Aufn.: Wißmann G0 ERC uppen unter im Weichen. auf die eng⸗ zerankommen⸗ n Kampf und den endgülti⸗ and natürlich Segner gegen⸗ Sieger und Schlacht von rankreich toben Weltkriegs. dern kreiſen Flieger, und erliche Gefeche g, aber noch Bedeutung. 15 Luftſiegen der deutſche r der gefeier⸗ lit Boelcke zu⸗ ftlampftechnik. nach Water⸗ zum entſchei⸗ Lebensraum nd zielſicheren n, alle Kräfte har machenden jetzt als Feld⸗ r Frontſoldat, 1914 zu Ende. tion des erſten gen Flugzeuge id neuartigen temraubendem ſchlagen alles, ee und in der rnde Motoren ypen von 193) ark und Nor⸗ nd Frankreich. al der Schlacht dieſen Tagen hen Soldaten, ſtehlichen Ma⸗ die Nachfahren d Boelckes, die nit oft noch ſo npfe kämpften. heute freilich n um fremder Feinde. Sie bſt und ſeine ſie marſchiert, ſchaffend und tal von Grund itt einer neuen Pla Marne ſind ſtarke Montag⸗Ausgabe Mannheim, 17. Juni 1940 Flucht des Feindes auf die Loire/ Sämtliche Forts von Verdun in unserer Hand/-Boote melden neue Erfolge Führerhauptquartier, 16. Juni.(HB⸗Funk.) —75 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Die geſamte Front vom Kanal bis zur Schweizer Grenze iſt in ſiegreichem Vorwärts⸗ ſtürmen. Bei der Verfolgung des geſchlagenen Feindes auf die Loire wetteiſern motoriſierte und nicht⸗ motoriſierte Verbünde in gewaltigen Marſch⸗ leiſtungen und überholen den flüchtenden und erſchöpften Feind. Die Zahl der Gefangenen iſt ſtändig im Steigen. Rollende Angriffe der Luftwaffe richteten ſich mit ſtarker Wirkung gegen die auf Bahnen und Straßen auf die Loire zurückgehenden Teile des Feindes. „Südoſtwärts von Fein und an der oberen anzer⸗ und motoriſierte Verbände in raſtloſem Vorſtoß nach Süden. Das Plateau von Langres iſt über⸗ ſchritten. Die Rückzugslinien der von Saar und Rhein zurückweichenden franzöſiſchen Kräfte ſind damit durchſtoßen. Die Feſtung Verdun mit allen ihren Forts iſt erobert. Auch die ſtar⸗ teau von Tangres übeerſcheinlen Die franzöſiſchen Rückzugslinien von Saar und Rhein durchſtoßen ken Befeſtigungen in der Gegend von Longuyon ſind genommen. In der Saarfront iſt die Maginotlinie zwi⸗ ſchen St. Avold und Saaralben durch⸗ brochen. Der Oberrhein iſt öſtlich Colmar in breiter Front im Angriff über⸗ ſchritten. Kampfflieger⸗ und Flak verbände unterſtützen hier erfolg⸗ reich das Vorgehen des Heeres. Tanks, Stukas⸗ und Flakverbände griffen im übrigen an der ganzen Front die rückwärtigen Verbindungen des Gegners in großem Umfange an. An zahlreichen Stellen wurden Marſchkolon⸗ nen verſprengt und Eiſenbahnſtrecken durch Bomben unterbrochen. Etwa 30 Züge wurden getroffen, mehrere Munitionszüge flogen in die uft. Die Geſamtverluſte des Gegners in der Luft betrugen geſtern 40 Flugzeuge, davon wurden 12 im' Luftkampf, neun durch Flakartillerie ab⸗ geſchoſſen, der Reſt am Boden zerſtört. Sieben eigene Flugzeuge werden vermifßt. Die deutſche Unterſeebootwaffe hat zwei neue Erfolge zu verzeichnen. Ein zurückkehrendes Unterfeeboot meldet die Verſenkung eines voll⸗ beſetzten Truppentransporters von 12 000 BRT am 30. Mai. Ein anderes U⸗Boot hat einen bri⸗ —.—— Hilfskreuzer von rund 14 000 BR7 tor⸗ pediert. Beim Durchbruch durch die Maginotlinie an der Saarfront hat ſich der ſchon einmal ge⸗ nannte Oberleutnant eines Infanterieregiments Otto Schulz durch beſondere Tapferkeit er⸗ neut ausgezeichnet. „fjöchſter örad an heftigkeit Der franzöſiſche Heeresbericht j. b. Genf, 17. Juni.(Eig. Ber.) Das franzöſiſche Oberkommando gab am Sonntagmittag bekannt, daß„ſeit 24 Stunden die Schlacht den höchſten Grad an Heftigkeit erreicht“ hat. In dem Bericht heißt es weiter: „Der Feind, der immer neue hervorragend und machtvoll ausgerüſtete Reſerven in die Schlacht wirft, ſetzt mit Wucht ſeine Angriffe in Langres fort. Es gelang ihm, ſeine Panzerſpähwagen über Chaumont hin⸗ aus, bis in die Richtung vor⸗ zuſchieben.“— Der Schlußſatz ſtellt dann noch einmal die deutſche Ueberlegenheit nach⸗ drücklich feſt. Die berdun, Frankreichs ſtärkſtes Feſtungsweerk, fiel Ueber Grabenhinderniſſe vom Jahre 1976 vorwärts/ Don Kriegsberichter Kurt G. Stolzenberg .., 16. Juni.(PK)(HB⸗Funk.) Unſere Stoßtrupps, die am Weſtufer der Maas von Samogneux aus gegen Verdun vor⸗ gehen, machen an der Höhe vor Vacherauville Halt. Ueber dem Talkeſſel vor uns liegen ſtarke dunkle Qualmwolken wie mit dem Meſſer abgeſchnitten von dem darunter ſich breitenden Nebel. Er verhüllt das brennende Verdun. Heute muß die Feſtungsſtadt, um die in langem Ringen vor rund 25 Jahren 700 000 Soldaten fielen, in unſere Hand fallen. Noch verteidigen ſtarke Forts den Zugang. Aber Rieſenbrände dort drüben zeigen an, daß Verdun reif zum Fall iſt. Von der Höhe 344 in unſerem Rücken kommt ein kalter Wind herangefegt. Er ſtreift über alte Grabenhinderniſſe, verroſtete Helme, zerbrochene Waffen von damals. Es geht über die großen Kriegerfriedhöfe mit ihren langen Kreuzreihen, wo die tapferen deutſchen Sol⸗ daten des langen Kampfes ruhen, der jetzt erſt ſeinen ſiegreichen Abſchluß findet. Die drei Leutnants bei uns mit dem ſchwarz⸗weiß⸗roten⸗ Band des Eiſernen Kreu⸗ zes haben ſich kurz beſprochen. Die Trupps teilen ſich. Der eine biegt links ab zur Kal⸗ ten Erde, der andere geht auf Bras vor. Es geht über alte, nun mit Gras und Brom⸗ beeren bewachſene Trichter, vorüber an den hellen Kieshügeln alter Stellungen. Aus dem rechten Abſchnitt fallen unaufhörlich Abſchüſſe unſerer ſchweren Batterien. Bei uns iſts noch immer ruhig. Späher gehen in ein Wäldchen halblinks vor. Inzwiſchen verteilen ſich die übrigen Männer— Infanteriſten und Pio⸗ niere— im Gebüſch um die verwachſenen Trichter. Die kurze Marſchpauſe wird mit den neueſten Frontſchnurren ausgefüllt, zum Bei⸗ ſpiel der Geſchichte von dem unbewaffneten Generalſtabsmajor, der geſtern im Wald am „Toten Mann“ 60 Franzoſen fing. Kommiß⸗ katein! Die Leutnants ſchwören auf die Rich⸗ tigkeit und die Vögel in den Kirſchbäumen zwitſchern dazu wie im tiefſten Frieden Die Pioniere gehen vor Jenſeits des Höhenzuges aber vor uns raucht Verdun. Die Pioniere brechen auf, Leinwandſäcke mit Handgranaten, Sprengſäcken und anderem umgehängt. Gleichmäßig rauſchen die Schritte durch das hohe Gras. Friſche Gra⸗ natlöcher werden umgangen. Abgeknickte Kirſch⸗ bäume überſprungen. Deckung bietet notſalls das Gehölz linker Hand. Auf der Höhe dabei wird eine feindliche Beobachtungsſtelle vermu⸗ tet. Davor muß das Panzerfort liegen, das geſtern nachmittag die Vormarſchſtraße ſchwer mit Feuer belegte. Wir blicken gebannt auf die blauſchwarze Wand, die ſich jetzt über der Fe⸗ ſtung Verdun erhebt; in das Dunkel über der —— miſchen ſich gelegentlich weiße Spreng⸗ wolken. Da kracht es über die Maas herüber. Am „Toten Mann“ ſtehen immer noch feindliche Geſchütze, heulend ſchlingen ſie unſichtbar einen Bogen über uns, hellgelb blitzt das Mündungs⸗ feuer auf. Dröhnend hallen die Einſchläge im Tannenwald hinter uns, 1½% Kilometer zurück, und ſchwarze Erdfontänen wirbeln empor. Un⸗ ſere eigene Artillerie belegt die Fächerberge kurz vor uns. Späher kehren zurück. Einige Ge⸗ fangene. Durch die Sperre von Feldſteinen und Grabhinderniſſen gehen wir nach Vacherauville hinein. Der Ort ſcheint unbeſetzt. Ein ſterbender Schimmel auf ſchwankenden Beinen empfängt uns. Noch neun Kilometer bis Verdun. Fliegerdeckung! Der bewachſene Hügel neben uns nimmt uns auf. Ein Blick auf die Karte: vor uns im Gelände verſtreute kleine Kampfanlagen, rechts und links auf den Höhen feſte Werkgruppen und ausgebaute Forts. Wird es gelingen? Gefangene erzähl⸗ ten geſtern abend, daß nur noch ſchwache Beſatzungen vorhanden ſeien. Das ent⸗ ſpricht unſerer Annahme, daß ſich Teile der aus der Maginot⸗Linie herausgezogenen Fe⸗ ſtungsbrigaden hier in hinhaltendem Wider⸗ ſtand allmählich zurückziehen. Das Fort links oben wird aufmerkſam. Fahrkolonnen beginnen ſich ſchon wenige Kilo⸗ meter hinter uns. auf der Straße vorzuſchie⸗ Fortsetzung siehe Selte 2 Der Führer mit seinem Stab im Führerhaupfquarfier Presse-Hoffmann(.) Höhepunkt der Schlacht r. d. Berlin, 17. Juni. Die große Schlacht in Frankreich mit ihrer Ausdehnung vom Meer bis zur Schweizer Grenze hat inzwiſchen ihren Höhepunkt er⸗ reicht. Die Ereigniſſe überſchlagen ſich. Längſt iſt der Einzug der deutſchen Truppen in Pa⸗ ris zu einer Epiſode geworden in dem gewal⸗ tigen Wirbel, der wie ein Orkan über das franzöſiſche Land hinwegbrauſt. Die Operatio⸗ nen der deutſchen Armeen haben ein atem⸗ beraubendes Tempo angenommen. War am Samstagmittag noch die Beſetzung des Schloſ⸗ ſes von Verſailles eine weltgeſchichtliche Sen⸗ ſation, ſo wurde ſie wenige Stunden ſpäter durch die neuen Meldungen vom Kriegsſchau⸗ platz bereits in den Hintergrgund gedrängt. Verdun gefallen! Die Maginot⸗Linie in brei⸗ ter Front durchbrochen! Unfaßbar erſcheint die Gewalt dieſer Ereigniſſe. Am Sonntag meldet der Bericht des Ober⸗ kommandos der Wehrmacht, daß deutſche Trup⸗ pen das Plateau von Langres überſchritten haben und damit die hiſtoriſche Durchbruchs⸗ ſtelle zwiſchen Rhein und Saone⸗Tal beherr⸗ ſchen. Das geſamte ſüdliche Befeſtigungsdreieck der eigentlichen Maginotlinie im Rheinknie zwiſchen der Schweizer Grenze und der Pfalz iſt damit von ſeinen rückwärtigen Verbindungen bereits vollkom⸗ men abgeſchnitten. Große Teile des an der oberen Marne kämpfenden franzöſiſchen Heeres ſind in Gewaltſtößen in dieſen geſchloſ⸗ ſenen Raum abgedrängt worden, während gleichzeitig die deutſche Offenſive nunmehr auch an der Rheinfront einſetzt und öſtl. Colmar den S über den Oberrhein erzwungen hat. Zwiſchen Seine und Loire haben die Verfol⸗ ebenfalls ein atemberaubendes empo angenommen. Motoriſierte und nicht motoriſierte Verbände wetteifern nach dem Be⸗ richt des Oberkommandos in gewaltigen Marſch⸗ leiſtungen miteinander und überholen die völ⸗ lig erſchöpften Verbände des franzöſiſchen Hee⸗ res auf ihrem Fluchtwege. Unter dieſen Um⸗ ſtänden iſt es nicht einmal verwunderlich, wenn das franzöſiſche Oberkommando die Führungs⸗ gewalt inzwiſchen vollkommen verloren hat. Die Lage der franzöſiſchen Armee kann im Augenblick mit der Situation während des Polenfeldzuges im September 1939 verglichen werden, mit dem Unterſchied allerdings, daß heute die Maßſtäbe ins Gigantiſche gewachſen ſind. Mit einer meiſterhaften Virtuoſität be⸗ herrſcht die deutſche Führung das gewaltige Inſtrument der deutſchen Wehrmacht, die nun⸗ mehr zum letzten vernichtenden Schlage gegen Frankreichs Macht ausholt. Die Kühnheit und Anlage dieſes Feldzuges kennt keinen Vergleich in der Geſchichte, und ebenfalls nicht die Lei⸗ ſtungen der nationalſozialiſtiſchen Revolutions⸗ armee, die ſtürmend und ſchießend über die berſtenden Säulen einer alten morſchen Welt hinwegſchreitet. Was ſich in dieſen welthiſtori⸗ ſchen Wochen auf den Schlachtfeldern Frank⸗ reichs vollzieht, geht beinahe über jedes Be⸗ griffsvermögen, und es iſt ſchwer, einen Maß⸗ ſtab zu finden, an dem man die Vorſtellungs⸗ kraft ausrichten könnte. Der Fall von Verdun iſt ſymboliſch für die geſamte Situation des Krieges. Der Name die⸗ ſer im Weltkriege ſo heiß umkämpften Stadt iſt für alle Teilnehmer des Weltkrieges, Fran⸗ zoſen und Deutſche, ein Begriff geworden. Für Frankreich aber bedeutet Verdun den Inbegriff der Unbeſiegbarkeit eines bis ins letzte aus⸗ geklügelten Befeſtigungsſyſtems. Nach dem Vor⸗ bild und den Erfahrungen der Kämpfe um Verdun im Weltkriege wurde die Maginotlinie gebaut in dem Glauben, daß es ein gro⸗ ßes Verdun ſein könnte, das jedem Sturm auf Frankreichs Grenze aufhalten müßte. Mit dem Fall von Verdun und dem aleichzeitigen frontalen Durchbruch durch die gewaltig ausgebauten Teile der Maginotlinie ſüdlich von Saarbrücken iſt der Nimbus dieſer Feſtungsſtrategie für immer dahingeſunken, zerſchlagen unter einem Hagel von Granaten und Bomben, zertreten vom ſiegreichen Sturm⸗ ſchritt unſerer Soldaten. * „hakenkreuzbanner“ Montag, 17. Juni 1940 Die Derdun fiel LllllIitisitiszItzzittsiIIIAIs rortserzung von Seite 1 ben. Mit einmal erfolgt ein Feuerüberfall, daß uns der Atem ſtockt. In unſere Stellung, neben unſerer Anmarſchſtraße und in das vor uns liegende Dorf Bras fegen die Granaten, krachen in die vom Feind vorher zur Erſchwe⸗ rung unſeres Vormarſches angeſteckten Häu⸗ ſer, rußige Fontänen ſpritzen hoch. Nur in Deckung. wenn welche zu finden iſt! Glatt lie⸗ gen wir da, es iſt eine wilde Nervenprobe. Tapfere Panzerjäger rollen und gleiten im Augenblick vorbei, während drei Kilometer rechts in der Flanke ſchwere MGs. des Geg⸗ ners aus ſicheren Stellungen heraus ihr grim⸗ miges Lied anſtimmen. Wenige Infanterie⸗ geſchütze halten ſie ſtundenlang im Schach. Ein Kraftwagen rollt durch den Artilleriebeſchuß. Im Kraftwagen ſteht der Infanteriekomman⸗ deur, das Kommandoziel vor den Augen, die nichts von den Granaten ſehen, ſondern nur noch Verdun vor uns. Hinter ihm rücken Teile des erſten Bataillons heran, erreichen die Stoßtrupps und gehen vor. Das ſind Soldaten: Aus der Marſchbewe⸗ gung nach rund 40 Kilometer Marſch, geſtern eingeſetzt und ohne Müdigkeit übergegangen zum Angriff, der auf die Kalte Erde, den wich⸗ tigen Schlüſſelpunkt, dann heute im Morgen⸗ grauen Samogneux nehmend, und nun aber⸗ mals aus der Verfolgung des fliehenden Geg⸗ ners zum Angriff übergehend. Der Franzoſe hält dieſes Tempo nicht aus. Die letzte Verfolgung war wieder ſo ſchnell — ſo erzählt uns ein franzöſiſcher Capitain, daß keine planmäßige Verteidigung mehr ein⸗ gerichtet werden konnte. Der Kompanietrupp der 14. Kompanie leiſtete eine derart glänzende Aufklärung, daß das Regiment als Spitzen⸗ regiment, das I. Bataillon als erſtes Bataillon der Armee immer ſchneller auf das Ziel los⸗ ſtürmen kann. Die Zuſammenarbeit mit der Fauſt des Re⸗ giments, dem Führer der ſchweren Waffen, klappt hervorragend. Kaum ſind die erſten Trupps vor, hört man ſchon das Wiehern der Gäule vor den Infanteriegeſchützen. Die Feuer⸗ überfälle von links werden jetzt auf den Nach⸗ ſchubweg verlegt. Endlich wird die Vorſtadt Belleville, verteidigt hinter ſchweren Grabhin⸗ derniſſen und Barrikaden aus Fäſſern und Wa⸗ gen, Balken und Felsgeſtein, erreicht. Die Spit⸗ zenkompanie verteilt ſich geſchickt. Kampfgrana⸗ ten und ſchwere Waffen des Regiments erledi⸗ gen, was noch nicht von unſerer Artillerie zer⸗ hauen war. Noch immer feuert das Fort Belle⸗ ville. Aber an der Spitze ſeines Bataillons rückt der Kommandeur in die zwiſchen Gärten. und Parkgrün gelegene Vorſtadt, und damit in Verdun ein. Zielbewußt wird, während endlich draußen die Forts ſchweigen, der Weg zur Zitadelle eingeſchlagen, abermals vorbei an angen Reihen Weltkriegsgräbern. Seit 12.30 Uhr weht auf der zum Schluß kaum noch verteidigten Zitadelle von Verdun die Flagge des Reiches. Unten auf den großen Wällen werden jetzt langſam die Trikoloren eingezogen. Am Südrand der Stadt wütet ein großer Brand; er hat die von uns den ganzen Morgen über beobachteten Qualmſchwaden hochgeſandt; anſcheinend Tankanlagen. In ein⸗ zelnen Häuſern dringen kleine, hell knatternde Flammen auf und zerſtören unheimlich ſchnell alles innerhalb der Mauern. Es wird Abend. Der Diviſionskommandeur ſteht unterhalb der Zitadelle. Der General blickt nachdenklich auf die grünen Waſſer der Maas, die von den Trümmern ſämtlicher Brük⸗ ken erfüllt iſt. Ein einfacher Fahrermantel verdeckt die roten Kragen. Er befiehlt ſchnelle Fortſetzung des Vorgehens. Auf allen Fahr⸗ ſtraßen ziehen jetzt in vier Kolonnen nebenein⸗ ander die ſiegreichen Diviſionen in ſchnellſtem Tempo weiter nach Süden. Ritterkreuz für oberſtleutnant de boer Berlin, 16. Juni.(HB⸗Funk.) Der Führer und Oberſte Befehlshaber hat das Ritterkreuz zum Eiſernen Kreuz dem Oberſtleutnant de Boer, Kommandeur eines Artillerie⸗Regiments, verliehen. Oberſtleutnant de Boer ſtand am 10. Mai an der Spitze der Kampfgruppe de Boer, deren Zuſammenſtellung ſeiner perſönlichen, echt ſol⸗ datiſchen Initiative zu verdanken war. Trotz ſchwerſter Lage während der Straßenkämpfe in Dortrecht führte Oberſtleutnant de Boer einen Angriff gegen den weit überlegenen Feind unter widrigſten Verhältniſſen erfolg⸗ reich durch. Das energiſche Zufaſſen ſeines Verbandes und das andauernde perſönliche Eingreifen des Oberſtleutnants bewirkten die Sicherſtellung der für das Gelingen des gan⸗ zen Unternehmens ſehr wichtigen Brücke von Dortrecht. England erkennt die Gefahr/ Schießkurſe für Ziviliſten/ Zwangsarbeit gefordert h. W. Stockholm, 17. Juni.(Eig. Ber.) Das engliſche Volk hat, während ſchon die letzten Wochen genügend Anlaß zu düſteren Klagen boten, nach neutralen Berichten„das düſterſte Wochenende ſeit 20 Jah⸗ ren“ hinter ſich. Um jedem Defaitismus zu begegnen, wird von amtlicher Seite unentwegt verſichert, daß England entſchloſſen ſei, unter allen Umſtänden weiterzukümpfen. Schwediſche Berichte verzeichnen indeſſen einen Umſchwung zum Peſſimismus ſeit Freitagnacht. Die eng⸗ liſche Preſſe beginnt bereits die Möglichkeit zu erörtern, daß England in die Lage geraten könnte, allein weiterkämpfen zu müſſen. Der „Daily Mirror“ erklärt, daß England ſich in Zukunft nur auf ſich ſelbſt verlaſſen dürfe(). Bittere Selbſterkenntnis predigt der„Sunday Expreß“. Sei je eine ſolche Torheit möglich ge⸗ weſen, wie in den letzten 20 Jahren, ſo fragt das engliſche Blatt. England habe Golf⸗ und Tennisplätze den Schießplätzen vorgezogen. Noch beim letzten Derby ſeien 30 000 Autos auf⸗ grinien mit einem mehrtägigen Benzinver⸗ rauch für eine ganze Tankdiviſion. England müſſe wenigſtens jetzt ein einziges bewaffnetes Lager werden. Kinos und Kneipen holen. Es wird bereits in der Preſſe gefordert daß alle unnötigen Arbeiten überhaupt aufhören müßten zugunſten der Kriegsproduktion. Die Walliſer Grubenarbeiter ſind gezwungen wor⸗ den, jetzt auch in der Sonntagnacht zu arbeiten, um den Ausfall der franzöſiſchen Kohlengruben wettzumachen. Eine große Flug eugfabrik ließ ihre Arbeiter zu dem gleichen Zweck aus In den Badeorten haben die Bürgermeiſter Schießkurſe für die Bevölkerung angeordnet. Uniformen, ſo heißt es in der diesbezüglichen Mitteilung, ſeien nicht nötig. Es handelt ſich alſo offenkundig um die Ausbildung von Franktireurs. Betrachtungen zur Lage Welche Aufgaben England für Frankreich in militäriſcher Hinſicht vorſieht, geht aus eng⸗ liſchen Preſſeäußerungen hervor, wonach min⸗ deſtens ein Guerillakrieg weitergehen müſſe. Englands Verteidigungslinie liege noch immer in Frankreich(), behauptet die Londoner Preſſe, und kündigt daher eine beſchleunigte Hilfe für Frankreich an. Die„Times“ bleibt nach wie vor bei ihrer alten Gepflogenheit, die fluch Valien meldet krfolge wirkſame Ergebniſſe der Tätigkeit der Flotte und Luftwaffe Rom, 16. Juni. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonn⸗ tag hat folgenden Wortlaut: An der Alpengrenze entwickeln ſich unſere Aufklärungsaktionen überall jenſeits der Grenze. Der Feind, der ſich ihnen vergeblich widerſetzt, hat automatiſche Waffen in unſeren Händen gelaſſen. Im Mittelmeer führen Flotte und Luftwaffe ihre Tätigkeit mit immer wirk · ſameren und verſprechenderen Ergebniſſen fort. Während der engliſche Rundfunk offiziell den Verluſt des engliſchen Kreuzers„Calypſo“, der bereits im Heeresbericht Nr. 2 gemeldet wurde, beſtätigte, haben unſere Torpedoboote in einer weiteren ſiegreichen Aktion gegen feind⸗ liche U⸗Boote eines davon verſenkt. Gleichzeitig hat unſere Luftwaffe ihren An⸗ griffsgeiſt beſtätigt und überall die Initiative ergriffen. Mit ſicherem Erfolg ſind zahlreiche Bombardierungen gegen franzöſiſche Flugzeug⸗ ſtützpunkte und gegen die Hafenanlagen von Korſika, gegen das Arſenal von Burmula (Malta), ſowie eine groß angelegte Offenſiv⸗ aktion unter Teilnahme von 70 Flugzeugen ge⸗ gen die Flughäfen von Cannet des Maures und Cuert⸗Pierrefeu in Südfrankreich durchge⸗ führt worden. gini 40 feindliche Flugzeuge ſind, teils in heftigen Luftkümpfen, teils am Boden vernichtet wor⸗ den. Ein großes Munitionslager wurde in die Luft geſprengt und zahlreiche Brände wurden hervorgerufen. Die feindliche Abwehr war be⸗ haben, an der Seite der italieniſchen merkenswert: fünf unſerer Flugzeuge ſind nicht zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt. In Nordafrika ſind heftige Aktionen gegen von zahlreichen Tanks unterſtützte engliſche Streitkräfte im Gange, die einen Angriff in Richtung Tidi⸗Azeis verſucht hatten. In Oſtafrika haben Einheiten unſerer Luft⸗ waffe die Luftflottenſtützvunkte von Berbera und Mandera bombardiert. Ueber Maſſaua wurden zwei engliſche Flugzeuge bei einem Einflugverſuch abgeſchoſſen. In der Nacht zum 15. Juni hat der Feind die üblichen Einflüge über das italieniſche Ge⸗ biet ausgeführt. Ueber Genua ſind einige Bomben abgeworfen worden, die wenig Scha⸗ den anrichteten, aber denen einige Zivilper⸗ ſonen zum Opfer gefallen ſind. Vier feindliche Flugzeuge ſind von der Flakartillerie Genua abgeſchoſſen worden. Deutſche kämpfer in fbeſſinien Rom, 16. Juni.(HB⸗Funk.) Stefani meldet aus Addis Abeba, daß der deutſche Generalkonſul und die dort anſäſſigen Deutſchen den Vizekönig um die 1 2 gebeten ite ruppen in treuer Waffenbrüderſchaft günfe den gemein⸗ ſamen Feind kämpfen zu dürfen. könig hat dem deutſchen Generalkonſul ſeinen Dank ausgeſprochen und die Erfüllung der Bitte der deutſchen Staatsangehörigen zugeſagt. Ruſſilche Truppenverſlärkung in Titauen Kowno nimmt Moskauer Ultimatum an/ Die Kriſe beigelegt DNB Moskau, 16. Juni. Wie amtlich bekanntgegeben wird, ſind die Verhandlungen zu einem Abſchluß gekommen, die in den letzten Tagen zwiſchen Molotow und Vertretern der litauiſchen Regierung ge⸗ führt wurden. Dieſe Verhandlungen waren durch wiederholte Zwiſchenfälle und Entführungen ſowjetiſcher Hee⸗ resangehöriger aus den in Litauen be⸗ findlichen ſowjetiſchen Garniſonen hervorge⸗ rufen worden und hatten zur Feſtſtellung ge⸗ führt, daß Litauen nach Auffaſſung der Sow⸗ jetregierung die Beſtimmungen des Beiſtands⸗ vertrages verletzt habe. Die Verhandlungen der letzten Tage haben nach der am 12. Juni erfolgten Abreiſe des litauiſchen Miniſterpräſidenten aus Moskau zu einer Kriſe geführt, wobei die Sowjet⸗ regierung ſich veranlaßt ſah, ihre Forderun⸗ gen in ultimativer Form zu ſtellen. Dieſe Forderungen der Sowjetregierung ſind von litauiſcher Seite angenommen worden, wodurch die Beilegung des Konfliktes ermög⸗ licht wurde. Die ſowjetiſchen Forderungen lau⸗ fen der amtlichen Mitteilung zufolge vor allem auf folgende Punkte hinaus: 1. Der litauiſche Innenminiſter Skucas und Polizeichef Powelaitis ſollen zur Ver⸗ antwortung gezogen werden, da ſie nach ſow⸗ jetruſſiſcher Auffaſſung die Schuldigen an den Zwiſchenfällen der letzten Zeit ſind. 2. Nach Litauen ſollen ſowjetiſche Truppen flmerika, halte dich deaußen! Cindbergh warnt ſeine Landsleute erneut vor geführlichen Abenteuern Neuyork, 16. Juni.(5B⸗Funk.) In einer Rundfunkrede wandte ſich Oberſt Lindbergh am Samstagabend erneut ge⸗ gen eine amerikaniſche Einmiſchung in euro⸗ päiſche Angelegenheiten und erklärte, die Ame⸗ rikaner ſollten dem Zutreiben auf eine Verwick⸗ lung in den Europakrieg und dem Winken mit dem ungeladenen Gewehr ein Ende machen. Statt deſſen ſollten ſie ſich mit dem Ausbau des eigenen Verteidigungsſyſtems befaſſen, das Amerika, während es durch kleine Munitions⸗ lieferungen einen unwirkſamen Anteil am Europakrieg nahm, unverzeihlich vernachläſſigte. Dieſes Hineinpfuſchen in europäiſche Angele⸗ genheiten könne in Zukunft wie in der Vergan⸗ genheit nur mit»inem Mißerfolg enden. Amerika verlange, daß andere Mächte ſich nicht in die weſtliche Halbkugel einmiſchen, dennoch miſche ſich Amerika ſtändig in deren Angelegenheiten.„Wir haben“, ſo fuhr Lind⸗ bergh fort,„England und Frankreich gegenüber getan, was ſie Abeſſinien, der Tſchecho⸗Slowa⸗ kei, Polen, Finnland und Norwegen gegenüber taten. Wir haben ſie ermutigt, auf Hilfe zu hoffen, die wir nicht ſenden können.“ Es iſt nutzlos, von einer Entſendung von USA⸗Truppen nach Europa jetzt zu reden denn ſelbſt die Ausbildung einer kleinen Armee würde Monzte erfordern. Eine kleine organi⸗ ſierte Minderheit, ſo erklärte Lindbergh ſchließ⸗ lich, überſchwemme den Kongreß und die Preſſe mit Kriegspropaganda und gebe dafür große Summon aus. in entſprechender Zahl auf wichtige Zentren gebracht werden, um die Möglichkeit der Durch⸗ führung des Beiſtandspaktes zu gewährleiſten und allen Zwiſchenfällen vorzubeugen. fibwartende ſjaltung noms Rom, 185. Juni.(HB⸗Funk.) Nach der amtlichen Uebergabe der Erklärung der ägyptiſchen Regierung über den Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen mit Italien wird in zuſtändigen italieniſchen Kreiſen unter Verzicht auf eine ſofortige konkrete Stellung⸗ nahme der Anſicht Ausdruck gegeben, man werde zunächſt ſehen müſſen, wie die ägyptiſche Regierung ſelbſt ihre Er⸗ klärung auslegen und handhaben wolle. Aus⸗ ſchließlich davon werde in Zukunft die Hal⸗ tung der italieniſchen Regierung abhängen, wie ſich im übrigen ohne weiteres auch aus der bekannten Erklärung des Duce vom letzten Montag ergebe. Der Vize⸗ kataſtrophale Lage zu bagatelliſieren. Sie ſtellt deshalb die deutſchen Mitteilungen über den Zuſammenbruch des franzöſiſchen Widerſtandes als übertrieben hin. Weiter tröſtet man ſich in London damit, daß bis jetzt erſt ein kleiner Teil von ganz Frankreich beſetzt ſei, und daß man 1 den Kampf immer noch weiter führen könne. „Sunday Dispatch“ behauptet, das franzö⸗ ſiſche Oberkommando habe einen ſtrategiſchen Beſchluß von äußerſter Tragweite gefaßt, und zwar nach Beratungen mit den Befehlshabern der engliſchen Streitkräfte. Alle Brücken zwi⸗ ſchen Paris und der Loire ſeien unterminiert, alle Städte in Verteidigungzuſtand geſetzt, meldet „Exchange Telegraph“ und verſucht damit das Manöver zu wiederholen, mit dem die Lon⸗ doner Plutokraten in der vergangenen Woche den Franzoſen nahelegten, ihre eigene Haupt⸗ ſtadt in Schutt und Aſche zu legen. Wie wenig aber die engliſche Preſſe noch aus eigenen Quellen die Lage in Frankreich prüfen kann, wird dadurch belegt, daß die Sonntagsblätter die neueſten Nachrichten über den wahren Stand der Dinge den deutſchen Wehr⸗ machtsberichten entnehmen mußten. Geplatzter Verſuchsballon Das von den Weſtmächten in die Welt ge⸗ ſetzte Gerücht über angebliche Waffenſtill⸗ ſtands⸗ oder gar Friedensverhandlungen kenn⸗ zeichnet treffend die Da dieſer klägliche Verſuchsballon bereits nach wenigen Stunden ſcheiterte, mußte am Sonn⸗ tag notgedrungen die Londoner Regierung er⸗ klären, daß ihr von derartigen Plänen nichts bekannt ſei. Wie ſehr den beiſpielloſen deutſchen Erfolgen das Meſ⸗ ſer an der Kehle ſitzt, beweiſen die letzten Mel⸗ dungen aus den Vereinigten Staaten. Danach ſoll die engliſche Regierung entſchloſſen ſein, ihre bisherigen Abſichten, die auf eine lange Kriegsdauer abzielten, wohl oder übel umzu⸗ werfen. Englands leitende Männer, ſo heißt es, ſeien zu der Auffaſſung gekommen, daß verzweifelte Stimmung in den führenden Kreiſen der Feindſtaaten. den Engländern übrigens nach das Land unverzüglich alle verfügbaren 1 Reſerven zum Einſatz bringen müſſe. In der Praxis bedeutet das, daß 4 England ſeine Finanzreſerven in USA, die es erſt im Laufe der Jahre angreifen wollte, ſo⸗ fort mobil machen muß. Damit hat ſich England nach Anſicht ameri⸗ kaniſcher Sachverſtändiger in der gefährlichſten Form den Spekulanten und Rüſtungsfirmen ausgeſetzt, die jetzt von ihren Auftraggebern jeden Preis verlangen. Abgeſehen davon, daß die Plutokraten zum erſtenmal in einem Krieg ein rieſiges Verluſtgefchäft eingehen, beſt kein Zweifel darüber, daß die amerikaniſchen Firmen die neuen Aufträge nicht im entfern⸗ teſten erfüllen können. Die Meldung beſtätigt lediglich die verzweifelten Anſtrengungen der Londoner Stellen, die Amerikaner doch noch zu beſchleunigten Lieferungen zu veranlaſſen. Hetzpredigten ſtatt hHilfe In ganz England fanden am Sonntag Bitt⸗ gottesdienſte für den geſchlagenen franzöſiſchen Bundesgenoſſen ſtatt. In den Kirchen der Innenſtadt, wo ſich die Plutokratenclique bei derartigen Gelegenheiten ein Stelldichein zu geben pflegt, waren auch König Haakon und zahlreiche Emigranten aus Norwegen, Polen, Holland und Belgien erſchienen. Während der 4 Erzbiſchof von Canterbury eine von Gemein⸗ heiten ſtrotzende Hetzpredigt gegen Deutſchland hielt, war der Erzbiſchof von Weſtminſter, Kardinal Hinsley, wenigſtens ſo ehrlich, zuzu⸗ geben, daß die Franzoſen für die Freiheit Englands kämpften. Deshalb möge man den himmliſchen Segen nicht nur an dieſem einen Tag erflehen, ſondern den bedrängten Bundes⸗ genoſſen täglich in das Gebet einbeziehen. Da England keine Truppen und Waffen liefere, ſoll das verratene Frankreich wenigſtens durch Gebete wirkſam unterſtützt werden.— Schließlich vollorachte König Georg an die- ſem ſchwarzen Sonntag noch eine wahrhaft Er⸗ſpendete nämlich einige ſeiner Jagdflinten einer Organiſation junger Männer, die mit dieſen königlichen Schießprü⸗ geln offenbar ihre traurigen Leiſtungen ver⸗ königliche Geſte. beſſern wollen. dauerberatungen der fieiegshetzer Rennaud wird vom britiſchen Botſchafter überwacht o. sch. Bern, 17. Juni.(Eig. Ber.) Die letzten Meldungen aus Frankreich, die nach Anſicht der britiſchen Preſſe die völlige Umſchließung der Maginot⸗Linie von hinten erwarten laſſen, haben in London im wahrſten Sinne des Wortes Beſtürzung ausgelöſt. Noch nie hat man daher in London ein Ereignis mit derart verängſtigten Gefühlen verfolgt, wie die Beſprechungen der verantwortlichen fran⸗ zöſiſchen Militärs und Politiker, die ſeit Samstag nicht mehr abbrechen. Der engliſche Botſchafter in Frankreich, Campell, hält ſich in der Nähe Reynauds auf. Er hat die Aufgabe, den Miniſterpräſi⸗ denten wie ein wandelnder Schatten zu beglei⸗ ten, der ihn an ſeine früher gegebenen Verſpre⸗ chen England gegenüber erinnern ſoll. Nachdem der franzöſiſche Miniſterrat unter dem Vorſitz von Lebrun ſchon am Samstag eine vierſtündige Sitzung abgehalten hatte, wurde am Sonntag erneut vormittags drei Stunden und nachmittags vier Stunden lang beraten. Dazwiſchen empfing Reynaud die Präſidenten des Senats und der Kammer und den engliſchen Botſchafter. Es beſteht kein Zweifel, daß die Machthaber Frankreichs ſich zur Zeit mit den allerſchwerwiegendſten grund⸗ ſätzlichſten Fragen auseinanderzuſetzen haben. Amtlich wurde jedoch nur mitgeteilt, daß die Antwort Rooſevelts auf den Hilfeſchrei Rey:; eprüft Da dieſe Antwort zkeine militäriſchen Handlungen in ſich ſchließt“, nauds geprüft worden ſei. iſt man in Frankreich äußerſt deprimiert. Die Beratungen finden zur Zeit„irgendwo“ im franzöſiſchen Hauptquartier ſtatt. hen Ha Das In⸗ formationsminiſterium gibt jedoch bekannt, daß der Sitz der Regierung zur Zeit verlegt werde, ſo daß ſich die Regierung„ſozuſagen unter⸗ wegs“ beſindet. Es könnten daher während der nächſten Tage wenig amtliche Nachrichten aus gegeben werden. Eine famoſe Ausrede dafür, Herr Reynaud zur Zeit das amtliche Still⸗ daß ſchweigen vorzieht. franzoſen ſprengen klektrintätswerk osch. Bern, 17. Juni.(Eig. Ber.) gewehre. Das 40 Kilometer nördlich Baſel ge legene Elektrizitätswerk in Kembs, das ein weites Gebiet Mittelfrankreichs mit elektriſchem Strom verſorgt, iſt nach Meldungen der Schweizer Preſſe geſprengt worden. Die letzt Vergebe rung die große Ver Artois lie Aisne⸗Lin Als die de geſamten! ſie von dei ſen Stellu wenigen? gungslinie gleichzeitig Frankreich In hoch franzöſiſch Frankreich Paris ver naher Zut klammerun deutſche T. Reynauds ausgeſetzt. letzter Min einen mög zu evakuie zu geringe uns die J unter ſchw Kerung, di wendige Szenen he Teils der höfen abg lenthalben Zurückgela Heidungsſt Reiſedokur gebliebener fürchten m Siedepunk ris entbre atte mit zerteidigu wie wir u Zeit ermö baut we Brücken ũ geſprengt, ten Teil u nien von gebaut. Se pen unter gungslinie bunker no den, und noch feucht Der Einn In den zu einem geſchichte u in Paris ſchen Tru den Vorſté Rie Die Kri ſiegreichen ruſſiſche L in Samstag dioſen An Maginot⸗ regt, währ in eine R der auslät Das Art ibt in ſei ung der Kriegsſcha der franzz ſchreibt es eine neue enügend etzten Wil ſich das“ von Paris Blatt weif große Bed Maginot⸗L Verdun h „Kraſſnaja ihre Beder die ci Die Mel dun und ginot⸗Lini Juni 1940 ren“ n. Sie ſtellt in über den Viderſtandes man ſich in kleiner Teil id daß man en könne. das franzö⸗ ſtrategiſchen gefaßt, und efehlshabern zrücken zwi⸗ rminiert, alle ſetzt, meldet t damit das m die Lon⸗ zenen Woche gene Haupt⸗ Wie wenig zus eigenen hrüfen kann, ntagsblätter den wahren en Wehr⸗ nußten. ie Welt ge⸗ Waffenſtill⸗ ungen kenn⸗ Stimmung Feindſtaaten. bereits nach mam Sonn⸗ egierung er⸗ länen nichts rigens nach in das Meſ⸗ letzten Mel⸗ ten. Danach hloſſen ſein, eine lange übel umzu⸗ er, ſo heißt ömmen, daß füngbaren bringen et das, daß USA, die es n wollte, ſo⸗ nſicht ameri⸗ zefährlichſten ſtungsfirmen uftraggebern davon, daß einem Krieg zhen, beſteht nerikaniſchen im entfern⸗ ing beſtätigt igungen der r doch noch veranlaſſen. onntag Bitt⸗ franzöſiſchen Kirchen der tenclique bei elldichein zu aakon und egen, Polen, Während der bon Gemein⸗ Deutſchland Weſtminſter, ehrlich, zuzu⸗ die Freiheit ge man den dieſem einen ten Bundes⸗ beziehen. Da ffen liefere, igſtens durch .— eorg an die⸗ ne wahrhaft imlich einige ation junger n Schießprü⸗ ſtungen ver⸗ 13 ſetzen haben. eilt, daß die feſchrei Rey⸗ ieſe Antwort ſich ſchließt“, rimiert. t„irgendwo“ tt. Das In⸗ bekannt, daß erlegt werde, ſagen unter⸗ während der hrichten aus⸗ isSrede dafür, mtliche Still⸗ itätswerk (Eig. Ber.) Donner der Maſchinen⸗ ich Baſel ge⸗ s, das ein t elektriſchem dungen der n. „hakenkreuzbanner“ Montag, 17. Juni 1940 Deutſche Truppenparade am Pariſer Teiumphbogen Die letzten Kämpfe um Frankreichs Hauptſtadt/ Der Einmarſch unſerer Truppen/ Don Kriegsberichter Franz Peſen dorfer DNB. 16. Juni.(PD..) Vergebens hatte die franzöſiſche Armeefüh⸗ rung die Zeit zu nutzen geſucht, die ihr die große Vernichtungsſchlacht in Flandern und Artois ließ, um ſüdlich der Somme und der Aisne⸗Linie Verteidigungsſtellungen zu bauen. Als die deutſchen Truppen am 5. Juni auf der geſamten Front zum Angriff antraten, konnten ſie von den Franzoſen und Engländern in die⸗ ſen Stellungen nicht aufgehalten werden. In wenigen Tagen hatten ſie die letzte Verteibi⸗ gungslinie vor St. Louis erreicht und waren gleichzeitig öſtlich und weſtlich der Hauptſtadt Frankreichs zur Umfaſſung vorgeſtoßen. In hochtrabenden Worten verkündete der franzöſiſche Miniſterpräſident Reynaud, daß er Frankreich mit allen Kräften vor, in und hinter Paris verteidigen wolle.— Angeſichts der in naher Zukunft zu erwartenden völligen Um⸗ klammerung der Seine⸗Stadt durch überlegene deutſche Truppen und angeſichts dieſer Haltung Reynauds war Paris äußerſter Gefährdung ausgeſetzt. Man verſuchte franzöſiſcherſeits in letzter Minute und mit unzulänglichen Mitteln einen möglichſt großen Teil der Bevölkerung zu evakuieren. Dieſe Abſicht konnte aber nur zu geringem Teil verwirklicht werden, und wie uns die Pariſer immer wieder erzählen, nur unter ſchweren Opfern der betroffenen Bevöl⸗ kerung, die in der Eile kaum das Lebensnot⸗ wendige retten konnte.— Unbeſchreibliche Szenen haben ſich bei der Evakuierung eines Teils der Pariſer Bevölkerung auf den Bahn⸗ höfen abgeſpielt. Noch jetzt ſieht man hier al⸗ lenthalben Spuren einer panikartigen Flucht. Zurückgelaſſene Gepäckſtücke, Kinderwagen, Be⸗ Heidungsſtücke, zum Teil zerriſſen, Karten und Reiſedokumente.— Die Stimmung der zurück⸗ gebliebenen Bevölkerung, die das Aergſte be⸗ fürchten mußte, näherte ſich um ſo mehr dem Siedepunkt, als der Geſchützdonner der vor Pa⸗ ris entbrannten Schlacht ſich näherte. Man — mit Recht wenig Vertrauen auf die letzte zerteidigungslinie vor Paris, obwohl dieſe, wie wir uns überzeugen konnten, ſoweit es die Zeit ermöglichte, überaus ſtark ausge⸗ baut war. Die Franzoſen hatten ſämtliche Brücken über die Oiſe und deren Nebenflüſſe geſprengt, zahlreiche Straßenſperren zum größ⸗ ten Teil mit Minen geſpickt und mehrere Li⸗ nien von Erdbefeſtigungen und Bunkern aus⸗ gebaut. Schnell hatten ſich die deutſchen Trup⸗ pen unter harten Kämpfen an die Verteidi⸗ gungslinie herangekämpft, daß viele der Beton⸗ bunker noch im Holzverſchlag genommen wur⸗ den, und daß der Beton der Straßenſperren noch feucht war. Der Einmarſch in paris In den Vormittagsſtunden des Freitag, der zu einem der ſtolzeſten in der deutſchen Kriegs⸗ geſchichte werden ſollte, zogen deutſche Truppen in Paris ein. Die Stadt war von den franzöſi⸗ ſchen Truppen bis auf geringe Teile, die in den Vorſtädten entwaffnet und gefangengenom⸗ men wurden, geräumt. Der Place de la Con⸗ corde und der Place'Etoile ſah den Vorbei⸗ marſch der ſiegreichen deutſchen Diviſionen vor ihren Generälen. Gegenüber dem Louvre am Place de la Concorde hatten die Kommandie⸗ renden Generale und Diviſionskommandeure der hier eingeſetzten deutſchen Armeen Aufſtel⸗ lung genommen, um den Vorbeimarſch abzu⸗ nehmen. In ununterbrochener Folge marſchie⸗ ren die deutſchen Truppen über den Platz, vor⸗ bei an den Regierungsgebäuden und dem Louvre, über die Seinebrücke, vorbei an der Chambre des Deputes. Oben am Place'Etoile aber marſchierten ſie an beiden Seiten des Triumphbogens vor ihren Diviſionskommandeuren vorbei. Es war ein unbeſchreiblich ſchönes und großartiges Bild. die deutſchen Truppen auf den hiſtoriſchen Plätzen von Paris, im Herzen Frankreichs marſchieren zu ſehen. Die bisher größte Leiſtung in der Kriegsgeſchichte Die deutſchen Soldaten, die hier vorüber⸗ zogen, haben die bisher größte Leiſtung in der Kriegsgeſchichte vollbracht. In weniger als fünf Wochen wurden von ihnen Belgien und Holland zur Kapitulation gezwungen, das eng⸗ liſche Expeditionsheer und große Teile Frank⸗ reichs ſamt ſeiner Hauptſtadt erobert. Sie ha⸗ ben Tage ſchwerſter Kämpfe und unerhörter Anſtrengungen hinter ſich. So mancher, der mit ihnen auszog, hat dieſen Tag, den er mit⸗ bereiten half, nicht mehr erleben können. Ihr Antlitz und ihre Fauſt iſt in dieſen Wochen hart geworden. Sie haben Großes geleiſtet und ſind bereit, noch Größeres zu vollbringen. Sie ha⸗ ben keine Paradeuniformen, ſie haben nicht einmal Zeit, die Spuren der Kämpfe von ihren Uniformen zu tilgen, und dennoch iſt dieſer Vorbeimarſch ſiegreicher deutſcher Truppen, die gerade aus den Kämpfen kommend in das er⸗ oberte Paris einziehen und mit leuchtenden Augen ihre Führung grüßen, das gewaltigſte aller Erlebniſſe dieſes an großen Ereigniſſen wahrlich nicht armen Krieges, ſie ſchauen her⸗ auf zur Triumphpforte, auf der die Haken⸗ kreuzfahne weht. Sie werfen einen Blick zum Denkmal des Unbekannten Soldaten, vor dem ihre Generale die Ehrenbezeigung erwieſen und marſchieren weiter gegen Süden, dem zu⸗ rückweichenden Feind nach. Die Pariſer Bevölkerung ſteht in den Stra⸗ ßen, gebannt von dem militäriſchen Schauſpiel, das ſich ihr bietet. Eine hemmungsloſe ro⸗ paganda hat ſie das Schlimmſte von den deut⸗ ſchen Truppen fürchten laſſen. Nun aber ſehen ſie, wie die deutſchen Truppen in muſtergültiger Ordnung durch die ſchönen Straßen der Stadt marſchieren.— Langſam löſt ſich die Zurück⸗ haltung und Männer und Frauen kommen zu den raſtenden Truppen und richten hunderterlei Fragen an ſie, hinter denen faſt immer die große Sorge ſteht, was wird mit Frankreich? Und die deutſchen Soldaten ſprechen mit ihnen, ſagen, daß Deutſchland gleich der Mehrheit der Franzoſen dieſen Krieg nicht gewollt, und daß der Führer nach ſeinem Sieg eine lange Zeit des Friedens und des Aufbaues ſchenken wird. Das Paris in deutſcher Hand bietet ein voll⸗ kommen ruhiges, beinahe normales Bild. Die Pariſer Polizei und Gendarmerie verſieht den Sicherheitsdienſt und auch die Verkehrsrege⸗ lung auf den Straßen. Die Pariſer Feuer⸗ wehr fährt in voller Fahrt durch die Straßen der Stadt in einen ſüdlichen Vorort, wo un⸗ verantwortliche Elemente einen Petroleum⸗ tank in Brand geſetzt hatten. Selbſt die Briefträger ſehen wir wie gewohnt die Poft austragen. Nach der Eroberung des nord⸗ franzöfiſchen Induſtriegebietes iſt nun auch mit Paris das Herz Frankreichs in deutſchem Be⸗ ſitz. Unaufhaltſam vollzieht ſich der Zuſam⸗ menbruch des plutokratiſch geführten Frank⸗ reich, dem auch ſein Oberherr England keine Hilfe mehr bringen kann. Franzoſen kühlen an klſäſſeen ihe Mütchen poilus unter Terror/ Ein Capitain ſchießt auf gefangene Elſäſſer/ Von Kriegsberichter P. Oettighoffer DNB., 16. Juni.(PK.) Wiederum wälzt ſich ein langer, erdbrauner Zug franzöſiſcher Gefangener durch den weißen Lehm der Champagne, denn ſeit geſtern iſt die Champagnekreide zu gräßlichem, furchtbarem Lehm geworden. Geſtern hat es nämlich gewit⸗ tert mit reichlichem Regen, Aber das dauert nicht lange, denn heute lacht ſchon wieder die Sonne und trocknet die Straßen und Wege und die Panzerſpuren aus. Wieder lacht die Sonne des Sieges wie ſeit vier Wochen ſchon. Nur dort, wo die Maſſe der Kriegsgefangenen auf den bekannten ausgelatſchten Schnürſchuhen daherſchlurft, nur dort, wo Tauſende müder Franzoſen den längſt gewünſchten„Weg nach Berlin“ antreten, nur dort trocknet der Boden nicht ſo ſchnell aus. Dann liegen die Gefan⸗ genen an irgendeinem Wegrand und döſen vor ſich hin und lauſchen auf den Klang der Schlacht, die ſich immer mehr entfernt und ihnen die allerletzte Hoffnung auf eine Befrei⸗ ung oder gar den Sieg nimmt. Ein kleiner Trupp Gefangener hält ſich ab⸗ ſeits. Im Vorbeigehen erhaſche ich bekannte Laute, breiteſtes, gemütlichſtes Alemanniſch. Es ſind Elſäſſer. Ich ſpreche ſie auf Elſäſſer⸗Ditſch an, und ihre Geſichter gehen da⸗ bei richtig auf. Die furchtſame Starrheit weicht, und nach und nach werden ſie zutraulicher und erzählen. Einer von ihnen iſt Student. Dieſer Elſäſſer erzählt uns wie folgt:„Als es im Mai ſo richtig losging, ließ der Bataillonskomman⸗ deur uns Elſäſſer rufen und ſagte: Ihr wißt ja, daß es für euch Elſäſſer ganz beſonders ſchwierig iſt. Wir haben einwandfrei feſtgeſtellt, daß die Deutſchen alle Elſäſſer und Lothringer, die in ihre Hand geraten als Gefangene, rück⸗ ſichtslos erſchießen. Ich lege Ihnen deshalb nahe und empfehle Ihnen dringend, Ihre Namen, die ja alle deutſch klingen, zu ändern. Es iſt durchaus möglich, euch allen neue Papiere auszuhändigen mit franzöſiſch klingenden Namen. Unſer braver Capitaine hat ſich gewundert, daß nicht ein einziger dieſer zahlreichen elſäſſiſchen Soldaten von dieſem freundlichen· Angebot Gebrauch gemacht hat. Wir haben es alle vorgezogen, unſere deutſch klingenden Namen zu behalten und als Meier, Schulze, Müller, Heckmann uſw. loszuziehen. Während der 14tägigen Ruhepauſe an der Aisne wurden wir wiederholt darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß eine Gefangennahme gleich⸗ bedeutend mit der Hinrichtung ſei. Alle Elſäſſer würden erſchoſſen, ſo redete man uns täglich in die Ohren. Aber auch bei unſeren Kamera⸗ den, dem einfachen Poilu, ging nun bald ein Getuſchel um, und ſpäter wurden die Worte ſogar laut und es hieß: Ja, ihr Elſäſſer, ihr ſeid ja doch bloß hier in der vorderſten Linie, um raſcher überlaufen zu können. Das kennt man ja. Und mancher Poilu bedauerte lebhaft, nicht ſelber Elſäſſer zu ſein mit irgendeinem deutſchen Namen. An dem Erſchoſſenwerden Rieſenſummen für maginotlinie umſonſt ausgegeben Das erſte Echo aus dem gusland zu den neuen Großtaten der deutſchen Wehrmacht Moskau, 16. Juni.(HB⸗Funk.) Die Kriegsereigniſſe und der Fortgang der ſiegreichen deutſchen Offenſive hält die ſowjet⸗ ruſſiſche Oeffentlichkeit und Preſſe nach wie vor in Bann. Der Wehrmachtsbericht vom Samstag mit ſeinen Angaben über den gran⸗ dioſen Angriff der deutſchen Truppen auf die Maginot⸗Linie hat hier größtes Aufſehen er⸗ regt, während die Einnahme von Paris weiter in eine Reihe von Aufſätzen und Zitaten aus der ausländiſchen Preſſe beſprochen wird. Das Armeeblatt„Kraſſnaja Swjeſda“ ibt in ſeiner heutigen Ueberſicht eine Darſtel⸗ ung der Ereigniſfe auf dem franzöſiſchen Kriegsſchauplatz, wie über die furchtbare J0 der Armeen. Es ſei 0 ſchreibt es, ob die Franzoſen überhaupt noch eine neue Verteidigungslinie organiſieren und enügend Kräfte zuſammenraffen könnten, um etzten Widerſtand zu leiſten. Inzwiſchen habe ſich das Schwergewicht der Ereigniſſe bereits von Paris nach dem Oſten verlagert. Das Blatt weiſt in dieſem auf die große Bedeutung des Durchbruchs durch die Maginot⸗Linie ſowie des Falls der Feſtung Verdun hin. Die Maginot⸗Linie habe, wie „Kraſſnaſa Swjeſda“ ſchließlich hervorhebt, ihre Bedeutung bereits verloren. „Die chineſiſche mauer brach“ Stockholm, 16. Juni.(HB⸗Funk.) Die Meldungen über die Eroberung von Ver⸗ dun und über den Durchbruch durch die Ma⸗ ginot⸗Linie werden von den Stockholmer Zei⸗ tungen in großer Aufmachung veröffentlicht. Im„Svenska Dagbladet“ ſchreibt der militäri⸗ ſche Mitarbeiter, Frankreich habe durch den Ausbau der Maginot⸗Linie unter Koſten von ſuard Höhe verſucht, ſich einen Rü⸗ tungsſtandard zu ſchaffen, der ein Maximum von Sicherheit und ein Minimum an perſön⸗ lichen Opfern gewähren ſollte. Dieſe chineſiſche Mauer habe bereits nach wenigen Tagen Sturmangriff nachgegeben. Das, was während des Weltkrieges trotz unerhörter Opfer nicht gelang, ſei im Juni 1940 geglückt. Die Folgen der Eroberung von Verdun könnten noch nicht überblickt werden. Daher die firiegserklärung Kopenhagen, 16. Juni.(HB⸗Funk.) Der Durchbruch durch die Maginotlinie und die Eroberung der Feſtung Verdun werden von den Kopenhagener Sonntagsblättern als die bedeutendſten Ereigniſſe des Krieges unter großen Schlagzeilen gemeldet. „Berlingske Tidende“ ſchreibt, am Tage nach dem Fall von Paris erfahre das franzöſiſche Volk, daß die Feſtungslinie, die es für unüberwindlich hielt, überrannt worden iſt. Zweifellos im Vertrauen auf die Unüberwind⸗ lichkeit der Maginotlinie, die das A und das 0 der franzöſiſchen Verteidigung war, habe die franzöſiſche Regierung am 3. September vori⸗ gen Jahres Deutſchland den Krieg erklärt. Die Vorſtellung von der Uneinnehmbarkeit der Ma⸗ ginot⸗Linie habe Frankreich lange Zeit völlig beherrſcht. Sie habe gleichzeitig einen unheil⸗ ſchwangeren Einfluß auf die Vernachläſſigung der übrigen Werke ausgeübt. fjaß gegen neynaud wüchſt Madrid, 17. Juni.(HB⸗Funk.) Die Preſſe verkündet in großen Schlagzeilen die Einnahme Verduns und den Durchbruch durch die Maginot⸗Linie. Die Blätter unter⸗ ſtreichen, daß die Auflöſung des franzöſiſchen Heeres immer weiter greift. An der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Grenze ange⸗ kommene Flüchtlinge berichten über die kata⸗ ſtrophale Wirkung der Nachricht von der Ein⸗ nahme von Paris und über eine wachſende feindliche Stimmung gegen Reynaud. Desorganiſation ſteigert ſich Rom, 16. Juni.(HB⸗Funk.) Der Fall von Verdun, der Durchbruch durch die Maginot⸗Linie wie überhaupt der unauf⸗ haltſame Siegeszug der deutſchen Heeresſäulen, die den geſchlagenen franzöſiſchen Heeren kaum Atempauſe laſſen, bilden zuſammen mit der Heldentat des italieniſchen Torpedobootes„Ca⸗ latafimi“, das gegenüber neun feindlichen Einheiten zum Kampf vorging und dabei einen modernen franzöſiſchen Zerſtörer verſenkte, während ein zweiter ſchwer beſchädigt wurde, die Hauptthemen der römiſchen Preſſe. Im übrigen wird nochmals die militäriſche und po⸗ litiſche Bedeutung der Einnahme von Paris unterſtrichen, wobei erſtmals Bilder des Ein⸗ zugs der deutſchen Truppen veröffentlicht wer⸗ den. In ſpaltenlangen Berichten wird von Son⸗ derberichterſtattern die Desorganiſation und Auflöſung geſchildert, die im franzöſiſchen Heer um ſich greift. drüben bei den Deutſchen begannen ſie nun langſam zu zweifeln. „panzer rollten einfach vorbei“ Und dann kam der verhängnisvolle Tag des Kampfes. Es war der vierte Tag nach dem deutſchen Angriff auf die Aisne. Unſer Ba⸗ taillon hatte ein Dorf zu halten. Verſchiedene fremde Truppenteile kamen noch als Verſtär⸗ kungen hinzu. Ehe wir ſo recht wußten, was geſchehen war, ſahen wir uns umzingelt. Die deutſchen Panzer raſſelten ſogar an uns vor⸗ über. Einige hatten ſogar den Deckel geöffnet und ein deutſcher Panzerjäger lachte uns an und winkte, fuhr dann vorbei, ohne ſich noch einmal nach uns umzudrehen. Es ſah ſo aus, als würde er uns gar nicht für voll nehmen. Wir merkten, daß jeder Widerſtand zwecklos war und legten die Waffen nieder. Die El⸗ ſäſſer ſcharten ſich inſtinktiv zuſammen und ich machte mich zum Sprecher einer Gruppe von 20 Landsleuten und rief der anrücken⸗ den deutſchen Infanterie entgegen:„Schießt nicht, wir ſind Elſäſſer“. Die deut⸗ ſchen Infanteriſten waren ſehr anſtändig zu uns. Ein deutſcher Offizier ließ uns antreten etwa 200 Meter außerhalb des Dorfes. Jeige Rachetat eines Capitains Wir ſollten gleich abmarſchieren. Da hörten wir hinter uns aus dem letzten Haus Schüſſe fallen. Wir drehten uns erſchreckt um und ſahen einen franzöſiſchen Capitain auf uns ſchießen. Drei Elſäſſer wälzten ſich in ihrem Blut und auch ein deutſcher Infanteriſt wurde durch einen Streifſchuß am Kinn verletzt. Wir erkannten einwandfrei in dieſem Schützen den Führer einer der franzöſiſchen Kompanien, die im Laufe des Tages zu uns geſtoßen wa⸗ ren. Dieſer Offizier hatte ſich wiederholt ſehr abfällig über die Elſäſſer geäußert und nun aus lauter Wut ſein Mütchen an uns gekühlt. Wenige Minuten ſpäter ſah ich den ſchießwütigen Capitain ganz klein und demütig mit anderen Poilus in die Gefan⸗ genſchaft marſchieren. Um ſich bis zur letzten Patrone zu verteidigen, dazu hatte ſein Mut wohl nicht gereicht. Ihm genügte es, auf wehrloſe Elſäſſer zu ſchießen. Der Elſäſſer zittert noch vor Empörung über die feige Tat des franzöſiſchen Offiziers. Die⸗ ſen Burſchen zu faſſen und wegen ſeines Mor⸗ des zur Verantwortung zu ziehen, war nun leider nicht mehr möglich, da er in der Maſſe untergetaucht und mit einem der Gefangenen⸗ transportzüge inzwiſchen wegmarſchiert war. „So handeln die Franzoſen. Dieſer ohnmäch⸗ tige Zorn iſt der beſte Beweis dafür, daß ſie ihre Sache bereits als verloren anſehen. briten organiſieren Silberſchmuggel DNB Tientſin, 16. Juni. Die Tientſiner Hafenpolizei und die Gendar⸗ merie verhafteten an Bord des britiſchen Damp⸗ fers„Mochow“ der Taku⸗Handelsgeſellſchaft, kurz bevor das Schiff nach Schanghai auslau⸗ fen wollte, drei chineſiſche Schmuggler mit 225 Kilogramm Silber. Die Schmuggler wurden ſofort einem ſtrengen Verhör unterworfen. Die zuſtändigen Behörden werden nunmehr dem Schmugglerunweſen erhöhte Aufmerkſamkeit insbeſondere deshalb zuwenden, weil dieſer Silberſchmuggel auf gewiſſe Kreiſe der briti⸗ ſchen Konzeſſion in Schanghai hinweiſt. „Hhakenkreuzbanner“ montag, 17. Juni 1940 Das knde des britiſchen Flugzeugträgers„Glorious“ Tätigkeit des deutſchen Flottenverbands im hohen Uorden/ Opfertod eines engliſchen Zerſtörers/ Don Kriegsberichter Dr. Ciſt DNB..., 16. Juni...) Stunden um Stunden, tagelang iſt der deut⸗ ſche Flottenverband mit hoher Fahrt nord⸗ wärts geſtürmt. Drontheim und ſchließlich auch das heißumkämpfte Narvik blieben ſüdlich zu⸗ rück. Die Mitternachtsſonne grüßte in wolken⸗ loſen Nächten unſere ſtolzen Schiffe. Die Marſchfahrt brachte Dienſt und nochmals— Dienſt. Kriegswache und Verſchlußzuſtand ſind die äußeren Kennzeichen für dieſen Vorſtoß, der unſere bei Narvik kämpfenden und von Bodö aus vorſtoßenden Truppen entlaſten ſoll. Dieſe Feindfahrt führte mitten hinein in ein das der Engländer zu beherrſchen vor⸗ gab. Wie illuſoriſch dieſe Meinung iſt, wurde ſchlagend durch den kühnen Vorſtoß erwieſen, der von dem Flottenchef Admiral Marſchall perſönlich geführt wurde. Es wurden an einem Tage durch die Einheiten dieſes Verbandes vernichtet: Der engliſche Flugzeugträger„Glo⸗ rious“ von 22000 Tonnen und rund 50 eng⸗ liſche Flugzeuge, die an Bord der„Glorious“ waren, zwei moderne engliſche Zerſtörer, ein engliſcher Transporter von etwa 18 000 Ton⸗ nen, ein engliſcher Tanker von etwa 8000 Ton⸗ nen, ein Sicherungsfahrzeug, ein engliſchex U⸗ Bootjäger und noch weitere rund 30 000 Ton⸗ nen engliſchen Schiffsraumes. Dieſer für un⸗ ſere Kriegsmarine auch durch die beſonderen Umſtände ſtolze und denkwürdige Tag dürfte für manchen Engländer wieder einmal der An⸗ laß ſein, über Englands„rule the wawes“ im allgemeinen und über die von Churchill ſo oft proklamierte unantaſtbare Seeherrſchaft Al⸗ bions nachzudenken. In folgendem ſoll kurz der ———0 dieſes denkwürdigen Tages geſchildert werden. Gegen Tanker und Sicherungsfahrzeug Am frühen Morgen des 8. Juni ſchrillen plötzlich die Alarmglocken durch das Schiff. Es beginnt ein Laufen und Haſten, das wie ein Spuk durch das ganze hellhörige Schiff klap⸗ pert. Vor den Niedergängen ſtauen ſich vor⸗ übergehend die Männer. Dann aber wenige Minuten ſpäter erſcheinen die Decks im unte⸗ ren Schiff wie ausgeſtorben. Alle ſind auf ihren Gefechtsſtationen. Ich ſelbſt ſtehe auf der Brücke und kann von dort aus ſehr gut Durch⸗ führung und Verlauf der Gefechtshandlungen verfolgen. Etwas Steuerbord voraus iſt gerade ein Fahrzeug als ein bewaffneter engliſcher Tank erkannt worden. Dieſer wird von einem Sicherungsfahrzeug begleitet. Beide ſcheinen es für unmöglich zu halten, daß hier in dieſer Ecke deutſche Kriegsſchiffe auftauchen, ſie glauben Engländer vor ſich zu ha⸗ ben und verſuchen ſich mit uns zu verſtändi⸗ gen. Doch ſie werden ſchnell eines beſſeren be⸗ lehrt. Feuererlaubnis iſt gegeben. Schon ver⸗ laſſen die erſten Stahlgrüße die Rohre. Die Schiffe erzittern unter der Wucht der Abſchüſſe. Dichter gelber Qualm zieht nach anfänglichen tollen Wirbeln ſchwerfällig mit dem Winde über das Schiff. Schnell haben ſich unſere Bat⸗ terien auf das Ziel eingeſchoſſen. Das Siche⸗ rungsfahrzeug iſt völlig in Rauch und Giſcht der hochgehenden Fontänen eingehüllt. Dann verſchwindet es raſch nach kurzem Aufbäumen, als wolle es noch in letzter Sekunde ſeiner Ver⸗ nichtung entgehen, in dem brodelnden Waſſer. Feuerpauſe.— Ein Zerſtörer erhält den Befehl, nunmehr dem Tanker mit einem Torpedo den Fangſchuß zu geben und die Ueberlebenden auf⸗ zunehmen.— Da——— eine rieſenhohe Waſ⸗ ſerſäule, die ſich mit Rauch und Trümmern miſcht, hebt ſich langſam aus dem Meer und ſinkt zögernd, wie von einer ſtarken Hand zu⸗ rückgehalten, wieder über dem Tanker zuſam⸗ Der üleine Gott — 2OHAN VON KURT 21f55k1l— Coppyright 1930 by Adolf-Luser-Verlag, Wien-Leipzig 41. Fortſetzung Sie zuckte zuſammen. Das war nicht mehr der ſanfte Mann mit den gutmütigen Augen. Mit erhobenen Händen ſtand er vor ihr. Ein wenig lächerlich fand ſie ihn plötzlich. Es machte ſie ſicherer. Aber es war wohl nicht möglich, dieſem ſchreienden Mann zu ſagen, was ſie für einen wahnſinnigen Gedanken gehabt hatte, als ihr ſo unvermutet dieſer Reichtum eine Hoff⸗ nung erweckt hatte. Es hat ja doch keinen Sinn, ſagte ſie gleich⸗ gültig und hielt ſeinem Blick ſtand. So einfach iſt das jetzt nicht, widerſprach er, ſchon halb beruhigt von ihrem wieder zurück⸗ kehrenden natürlichen Weſen. Ich hätte eben Geld gebraucht, eine große Summe, ſagte ſie. Wofür? Für..„ ſie zögerte. Nun? forderte er ungeduldig. Seine Neugier, ſie ſpürte, es war nur dies, beluſtigte Maria. Für uns daheim, log ſie und wurde nicht ein⸗ mal rot dabei. Er blickte ſie mißtrauiſch an. Ein Zug um ihren Mund war ihm fremd und machte ihn argwöhniſch. 22 ie Steuern ſind fällig und Schulden von der Maſchinenfabrik, ja, und Kunſtdünger müſ⸗ ſen wir kaufen und Zinſen für die Hypothek ſind zu zahlen, erklörte ſie. So, ſo, ſagte er. Maria hatte ſchnell und überſtürzt die Gründe zuſgmmengeſucht, die ihre Forderungen glaub⸗ haßß machen konnten. Sein abweiſendes, ent⸗ täuſchtes Geſicht erfüllte ſie mit Genugtuung. Sie atmete erleichtert auf und hörte kaum, was er ſagte von eigenen Ausgaben und der Un⸗ möglichkeit, ihr zu helfen. Maria nickte gelaſſen und wandte ſich ab. Sie men.— Der Torpedo hat geſeſſen. Wie wenn ſich das Schiff um eine weit vorn liegende Achſe dreht, ſo hoch ſtellt ſich das Achterſchiff aus dem Waſſer heraus, bleibt einige Sekunden ſo ſtehen — dann geht es raſch in die Tiefe. Nur Rauch und Waſſerdampf verraten die Tragödie, die ſich hier eben abſpielte. Der Verband ſammelt ſich, und nach dieſer Unterbrechung wird der alte Kurs aufgenommen und der Kriegsmarſch fortgeſetzt. Ein is ooo⸗Conner muß auf Ciefe Endlos dehnt ſich wieder vor uns das Eis⸗ meer. Ab und zu brauſt einer unſerer Bord⸗ flieger über das Schiff und gibt uns wichtige Standortmeldungen. Dann rufen wieder die Alarmglocken alle Mann auf Gefechtsſtation. Voraus zieht ein großer engliſcher Transpor⸗ ter ahnungslos ſeinen Weg. Wie nicht anders zu erwarten war, iſt auch er bewaffnet. Unſere Flieger ſchätzen ihn auf 16 000 bis 20 000 Ton⸗ nen. Ein fetter und willkommener Brocken alſo. Wieder ſprechen unſere Geſchütze ihre eherne Sprache. Stahl und Sprengſtoff verrichten ganze Arbeit und bald ſinkt auch dieſer Rieſe in die Tiefe des Eismeeres. Ueberlebende werden von unſeren Zerſtörern aufgenommen. Obwohl jetzt der Alarm beendet iſt, geht keiner von der Brücke. Man erwartet noch ein Zu⸗ ſammentreffen mit engliſchen Seeſtreitkräften. Mit unverminderter Fahrt geht es weiter. Un⸗ geheures haben die Maſchinen geleiſtet. Die hohe Spitzengeſchwindigkeit und die nicht viel tiefer liegende Dauerleiſtung, die ſie den Schif⸗ fen geben, ermöglichen ein ſolch mutiges Ope⸗ rieren in Gebieten, die mehr als 1000 See⸗ meilen von der Heimat entfernt ſind und 1000 Seemeilen entſprechen immerhin einer Strecke von Hamburg bis zur afrikaniſchen Küſte. Da kam die„Glorious“ Gegen Abend endlich tauchen wieder Rauch⸗ fahnen auf. Sie verraten uns zwei, nein, es ſind drei feindliche Kriegsfahrzeuge. Auf ſie haben wir gerade gewartet. Bald ſind ſie durch die ſcharfen Gläſer genauer auszumachen: Zwei engliſche Zerſtörer ſichern— Donner⸗ wetter, unwillkürlich ſchaut man noch einmal genauer hin, ehe man ſich über die Meldung der Gefechtsbeobachtung freut— und begleiten tatſächlich einen Flugzeugträger. Ganz deutlich iſt ſchon ſeine typiſche Silhouette zu erkennen. Ein Irrtum iſt ausgeſchloſſen. ragend gut liegt, — Ein lebhafter Verkehr mit den einzelnen Kommandanten der deutſchen Einheiten hat begonnen. Trotz der erregenden Umſtände bleibt aber alles eiſern Kühl und knapp gibt der Flottenchef ſeine Befehle. Noch glau⸗ ben ſie drüben, Engländer vor ſich zu haben. Jetzt haben ſie uns erkannt. Denn ſie drehen ganz plötzlich ab. Dicke Rauchwolken entſtrömen ihren Schornſteinen. Zu ſpät!— Der Flotten⸗ chef gibt im gleichen Augenblick Feuererlaubnis. Wieder hüllt ſchwefelgelber Pulverdampf das Schiff ein. Die Mittelaxtillerie der Schiffe nimmt den vorderen Zerſtörer aufs Korn. Die Türme halten auf den Flugzeugträger. Wäh⸗ rend dieſer Dampf aufmacht, verſucht er ſeine Flugzeuge aufſteigen zu laſſen. Doch ſchon die erſten Salven der Türme, deren Feuer über⸗ unterbinden dieſe Abſicht und treffen ihn ernſtlich.— Der vordere Zer⸗ ſtörer ſtaffelt ſich jetzt nach backbord heraus. Er nebelt und verſucht offenſichtlich uns von dem Flugzeugträger abzulenken. Der andere Zerſtörer ſucht durch ſorgfältiges Nebeln das koſtbare Schiff dem gutliegenden Feuer unſerer ſchweren Türme zu entziehen. Das gelingt ihm auch vorübergehend und zwingt unſere Ar⸗ tillerie zu Feuerpauſen. Doch der Wind zer⸗ reißt immer wieder die Nebelwand. Dann liegt das Feuer ſofort wieder am Ziel. Es bietet ſich uns das gigantiſche Bild eines See⸗ gefechts. Bleigrau und verhangen ſpannt ſich der Himmel über das Eismeer. Voraus, von ſteuerbord nach backbord ziehend, hängt eine Regenwand. Auf dieſe hält der Flugzeugträger zu. Er hofft noch immer auf ein Entkommen. Schwarz und ſchwerfällig wälzt ſich der künſt⸗ liche Nebel der engliſchen Zerſtörer über die See. Vor unſeren Schiffen ballt ſich bräun⸗ licher Qualm, der durch das Mündungsfeuer in tolle Wirbel gerät.— Ununterbrochen ſtiegen drüben an den Zielen die hohen Waſſerfon⸗ tänen, oft ſind ſie ſchwarz, meiſtens grau⸗weiß, manchmal ſpringt feurige Lohe auf, dann zei⸗ gen die Einſchläge höhere Säulen. Das ſind die Treffer, die Tot und Vernichtung bringen. Immer aber ſind die Ziele mitten in der Feuerwalze. Ein Zeichen dafür, wie gut un⸗ ſere Artillerie auch die kleinen und ſo überaus beweglichen Ziele zu treffen weiß. Ja unſere Artillerie kann ſtolz auf ihre Leiſtung ſein. Des öfteren 32 55 der Flottenchef ihr während des Gefechts ſeine beſondere Anerkennung aus. die Englünder wehrien ſich verzweifelt Aber auch in unſerer Nähe ſchlägt es ein, ſteigen hohe Waſſerfontänen. Die en liſchen Zerſtörer wollen den Kampf nicht aufgeben. Schlachtenglück noch zu wenden? Uxplötzlich ſtoßen ſie durch ihre Nebelwände hindurch, feuern mit ihrer Artillerie und ſchießen ihre Torpedos auf die deutſchen Einheiten ab. Wie⸗ der und wieder müſſen dieſe durch geſchicktes Manövrieren den Torpedos ausweichen. Jetzt hat das konzentriſche Feuer den vorderen querab liegenden Zerſtörer gepackt. In ſchnel⸗ ler Folge rollen die Salven über das Meer. Das And Waſſer zeigt, daß der Zer⸗ ſtörer unmittelbar im Zentrum des Feuer⸗ orkans liegt. Sein Schickſal iſt beſiegelt. Jetzt liegt er ſchon manövrierunfähig ſtill. Eine Feuerpauſe läßt erkennen, daß er kurz vorm Kentern iſt, ſo ſtark hat er Schlagſeite... Dann hat ſich das Waſſer ſchon über ihm geſchloſſen. Doch allein die deutſchen Einheiten beſtim⸗ men das Tempo der Ereigniſſe. Die Entfer⸗ nung wird ſogar mit bloßem Auge erkennbar, raſch geringer. Die bisher erhaltenen Treffer hindern den Flugzeugträger vielleicht, ſeine nahm ihre Arbeit wieder auf. Der Staub war noch von den Schränken zu wiſchen. Es würde ſchon in Ordnung kommen zu Hauſe, redete der Konſul weiter. Sie nickte und gab keine Ant⸗ wort. Seufzend ſetzte er ſich an den Schreibtiſch. Maria verließ das Zimmer und blieb drau⸗ ßen in der dunklen Diele lauſchend ſtehen. Aber ſie hörte nichts. Nur das eigene, bis zum Hals klopfende, immer ſchneller ſchlagende Herz. Warum ſtand ſie nur lauſchend und verlor vor dem klopfenden Herzen den letzten Schimmer von Hoffnung? Sie neigte den Kopf. Sie war ein armes, einfältiges Mädchen und die Liebe forderte etwas von ihr, was ſie nicht geben konnte. War es immer ſo, daß man zerbrach, weil man ſich dem fordernden Schickſal ſchwach und hilflos verſagen mußte? War immer das Schickſal ſtärker als die Liebe! Maria dachte es hadernd, in glühendem Zorn. Sie lehnte ſich an die Wand und hämmerte verzweifelt gegen die aufragende Rieſin aus Stein und Holz mit ihren kleinen bebenden Fäuſten. Ein wenig zit⸗ terten die Wände. Aber das Haus rührte ſich nicht. Maria legte die Stirn auf die erſchlaffen⸗ den Hände und preßte ſich an die regloſe Wand. Wieder lauſchte ſie, aber er kam nicht, der Don⸗ ner nicht und der niederſtürzende Blitz nicht aus regenſchweren und ſtürmiſchen Wolken, die ſie verſchlingen mußten, wenn es einen Gott gab. Ach, Madonna, alte Madonna, flüſterte Ma⸗ ria verſtört. Aber auch die alte Madonna blieb lächelnd in der kleinen Kirche zu Füßen der fernen Hügel und wiegte entrückt ihren Gott in den hölzer⸗ nen Armen. 5 Die Zeit trieb unaufhaltſam dem Tag der Entſcheidung zu. Stefan verſuchte es in dump⸗ fer Verſchloſſenheit und in einer verzweifelten Ergebung zu vergeſſen. Am Sonntagabend war er für einige Stunden in dem Taumel des nächtlichen Lebens untergetaucht. Seine Verlaſ⸗ ſenheit trieb ihn unbewußt zum Hauſe des Konſuls Leicht. Im Schatten eines Baumes ſtand er eine Weile und blickte zu den erloſche⸗ nen Fenſtern hinauf. Er bezwang ſich mit Mühe, nicht zum Gartentor zu laufen und auf Sie wehren ſich verzweifelt. Hoffen ſie das volle Geſchwindigkeit, die über 31 Knoten be⸗ trägt, zu entwickeln. Unermüdlich legt wäh⸗ renddeſſen der noch Zerſtörer Nebel⸗ wand um Nebelwand um das wunde Schiff. Immer wieder ſtößt er vor, beſchießt uns mit ſeiner Artillerie und läßt Torpedos gegen uns laufen. Doch ſeine verzweifelten erſuche bleiben ohne Erfolg. Wohl zwingt er unſere dicken Schiffe unaufhörlich zu manövrieren. Laufend ändern ſie den Kurs, Geſchwindigkeit und Formation. Doch gelingt es dem Kom⸗ mandanten ihren gefährlichen Bahnen auszu⸗ weichen.— Jetzt haben ſich wieder die ſchützen⸗ den Nebelwolken geteilt. Das Feuer der Türme packt ſchnell zu. Feurige Lohe kennzeichnen die Schläge als Treffer. Langſam der Rieſe ſich auf die Seite zulegen. Brennend, und qualmend treibt das zerſchoſ⸗ ſene ſchwerfällige Wrack mit dem Wind. Wenige Minuten ſpäter ſinkt auch er in das kühle Grab. Trotzdem läßt der Zerſtörer nicht locker. Ver⸗ meint er wirklich noch etwas ausrichten zu kön⸗ nen? Hofft er auf Hilfe?— Noch einmal ſchlägt unſere brave Artillerie zu. Schwere Treffer zerreißen ihm das Vorſchiff. Seine die Klingel zu drücken. Er blickte zu dem dunkel gähnenden Loch unter dem Dach, hinter dem Maria ſchlummerte. Er preßte die geballten Fäuſte an die Lippen, um nicht zu ſchreien, und ließ ſie in Erkenntnis der Sinnloſigkeit ſeines Tuns wieder ſinken. Er ſchämte ſich und wan⸗ derte, von der ungewohnten Empfindung be⸗ drückt, aus dem ſtillen Vorort zurück in die Stadt. Von allen Seiten ſtrömten fröhliche Menſchen, verliebte Paare, Familien mit gro⸗ ßen und kleinen Kindern nach einem ſonnigen Tag heim in ihre dumpfen, engen Häuſer. Auf hohen Kutſchböcken knallten die Kutſcher über müde Pferderücken mit den Peitſchen, kleine und große Fiaker rumpelten in endloſer Reihe durch die Straßen. Windlichter flackerten über ſeligen, hungrigen Geſichtern. Auch der Hunger hatte ſchon den Ausdruck geſättigter Freude. Es war ein Hunger, der im Gefühl der nahen Erfüllung ſchwelgte. Stefan ſah zornig auf die erhellten Menſchengeſichter. Ihn ſchien es, als lächelten ſie ihm zum Hohn. von Mann und Weib glühten in ſeliger Erin⸗ nerung einer Sonntagsſtunde ineinander und wurden im Nachklang des brauſenden Blutes vor ihm getauſcht. Ein Stöhnen drang tief aus ſeiner Bruſt. Er flüchtete in ein kleines Gaſthaus und ſetzte ſich zu anderen Menſchen an einen Tiſch. Stunde für Stunde hockte er dort bewegungs⸗ los, manchmal von einem ſcheuen Blick geſtreift, in die Düſternis ſeiner Seele verſunken, ver⸗ ſtoßen von allem, was die Menſchen an ſolchem Feierabend in lautem Geſpräch oder ſtillem Ge⸗ fühl unbewußt zueinander treibt. Er trank nur manchmal. Es blieb die einzige Bewegung, wenn er das Glas aufhob und den funkelnden Inhalt zwiſchen die Lippen goß. Es war ein junger, prickelnder Wein, der langſam Vergeſ⸗ ſen gab. Er ſtürzte nicht in die verlorene Nacht eines Rauſches. Nur ein zarter, beſchwingen⸗ der Lockruf zur Freude glühte aus ihm und entführte das Herz in die Tempel einer dem Alltag entrückten Welt, ähnlich den zärtlichen Küſſen in erſten Frühlingstagen, wenn ſchlank und bebend ein unruhvoller Mädchenleib in zuckenden Armen ruhte. Zärtliche Blicke vorderen Rohre ſchweigen. Mit der Fahrt iſt er auch herabgegangen. Auf dem Achterſchiff ſchießt er aber noch. Alſo muß auch er bis zur völligen Vernichtung niedergekämpft wer⸗ den.— Unſere Mittelartillerie ſchickt noch einige Salven hinüber. Da endlich ſchweigt der Geg⸗ ner, ſein Vorſchiff brennt. Langſam beginnt er zu ſinken. Weißer Dampf ſteht für einige Augenblicke über dem Wrack. Wohrſcheinlich hat eine Keſſelexploſion ſtattgefunden. Dann ſchließen ſich auch über dieſem tapferen Geg⸗ ner die Wellen. Ausklang Damit iſt dieſer denkwürdige Tag abgeſchloſ⸗ ſen. Von uns an dieſem Tag getrennt ope⸗ rierende Einheiten unſeres Verbandes melden noch die Verſenkung eines engliſchen U⸗Boot⸗ Jägers und die Vernichtung von weiteren 30 000 Tonnen feindlichen Schiffsraums, auch ſie haben alſo Jagdglück gehabt. Dann wendet ſich der Verband nach Süden. England iſt an dieſem Tage hart getroffen worden. Es hat einmal wieder dort die Initiative verſpürt, wo es dieſe nicht erwartete. Vergengenheit lebt im Klunge Kammermuſikabend im Schwetzinger Schloß Leuchtendes Gold und Weiß paaren ſich zum warmen Rot. Das Licht der glitzernden Kron⸗ leuchter ſtrahlt aus den großen Wandſpiegeln vielfältig zurück, es gibt dem Blumenornament der Stofftapeten ſein warmes 50 es ſchließt alle die vielen Eindrücke des höfiſchen Saales zum harmoniſch ſchwingenden Akkord, in deſſen Weite Zeit und Raum zu verſinken ſcheinen. Feſtlich iſt die Erwartung der zwang⸗ los ſitzenden Hörergemeinde, und auch die Mu⸗ ſiker, die hier ſpielen, ſind einbezogen in den Zauber aus Licht und Farbe, in die feſtliche Stimmung, die der Leichtigkeit und Lebens⸗ freude des Rokoko entſprang und nun über die Muſik unmittelbarſtes Leben gewinnt. Köſtliches, beſchwingtes Muſizieren war die Wiedergabe von Beethovens Streichtrio op. 9 Nr. 1 durch das Kergl⸗Streichtrio. Weich und ſchön, gefühlsinnig und dann wieder tempera⸗ mentvoll ſpielte Max Kergl. Klangvoll und beſeelt ſchloß ſich Ernſt Hoeniſchs Bratſche, ſonor und geſanglich Dr. Herbert Schäfers Cello mit ſeiner Geige zur prächtig geſchloſſenen Spielgemeinſchaft zuſammen. Inniger Stim⸗ mungszauber ruhte über dem wundervollen langſamen Satz, höfiſch⸗elegante Heiterkeit und ſpontane Lebensfreude über den Eckſätzen und dem Scherzo. Und die frohe Muſizierlaune, die gerade in der hohen Spielkultur, in der her⸗ vorragenden Leiſtung jedes einzelnen dieſer Muſiker ihre ſtiliſtiſche Vollendung finden konnte, ſetzte ſich auch in Schuberts romantiſch gefühlvollem, von ſorgloſer Freude beſchwing⸗ tem Trio⸗Satz-dur, der trotz der ſpäteren Entſtehung doch wie aus dem Geiſte dieſes Schloſſes und Saales geſchaffen wirkte, fort. Sie gab auch der Wiedergabe von Mozarts Klavierquartett-moll(.⸗V. 478) mit ſeiner feſtlichen Heiterkeit, die ihre Quellen in der vornehmen Perſönlichkeit des Meiſters hat, die überzeugende Eindringlichkeit. Dr. Ernſt Cre⸗ mer führte virtuos und beſeelt ſpielend am Klavier, ſein Spiel gab dem Enſemble Abrun⸗ dung und letzte Schönheit. Es war ideale Kam⸗ mermuſik, die mit Raum und Licht zum reiz⸗ vollen, einzigartigen Erlebnis zuſammenfloß und die freudige Zuſtimmung der ganz in den Zauber der Klänge verſunkenen Zuhörer fand. Stilſicher und herzlich innig im Ausdruck ſang Käthe Dietrich drei der köſtlichen ſchot⸗ tiſchen Lieder, die Beethoven nach alten Weiſen ſchuf und mit meiſterlicher Begleitung des Kla⸗ viertrios verſah. Sie ſang weiter, von Dr. Eruſt Eremer einzühlend am Flügel heglefte drei der ſchönſten Schubertlieder. Zwei Zugaben waren der Dank für den reichen Beifall. Dr. Carl J. Brinkmann. Gegen Mitternacht hob Stefan ſeltſam beun⸗ ruhigt einmal jäh aus ſeinen jenſeitigen Ge⸗ danken erwachend den Blick. Seine Augen blie⸗ ben an einem Frauenantlitz hängen. Er ſah ſich erſtaunt um. Der Tiſch, an dem er ſaß, war leer. Nur ihm gegenüber hockte die fremde Frau. Im Hintergrund hämmerte ein alter Mann auf einem ächzenden Klavier. Niemand hörte ihm zu. Eine troſtloſe Verlaſſenheit ging von dem harten Spiel und dem weißhaarigen Mann aus. Ein Kellner lümmelte in der Ecke und muſterte verdroſſen die wenigen Gäſte. Stefan fühlte einen Froſtſchauer über den Rük⸗ ken jagen. Aber gleichzeitig ſtieg ihm eine Blut⸗ welle klopfend und heiß in die Kehle. Er fuhr ſich mühſam mit der flachen Hand über die Stirn und ſchenkte ſich aus der bauchigen, arm⸗ ſelig trüben Karaffe das Glas noch einmal voll. Als er es an den Mund ſetzte, traf ſein Blick— wieder die Augen der Frau. Er ließ die Hand ſinken und ſtellte das Glas mit einem harten Stoß auf den Tiſch. Ein kaum merkliches Lä⸗ cheln, ein zwiſchen Neugier und hungriger Er⸗ wartung ſchwankendes Funkeln bedrängte ihn aus ihren hellen, wäſſrigen Augen. Sie mach⸗ ten ihn mißtrauiſch. Sie neigte den Kopf und betrachtete, immer noch lächelnd, mit einem Schimmer überlegenen Spottes ſein volles Glas. Ihr überhebliches Weſen verſetzte ihn in Wut. Er packte das Glas und ſtürzte den Wein in einem Zug hinunter. Einen Teil goß er ſich 4 über den Rock. Das verſetzte ihn erſt recht in Zorn. Haſtig wiſchte er ſich die Näſſe vom Kinn und ſprang unbeherrſcht auf. Er ſchrie nach dem Kellner und zahlte. Als er ſeinen Hut er⸗ griff, hörte er ihre Stimme, eine trockene, dunkle Stimme, die ihn ſeltſam verwirrte. Sie ſprach mit dem Kellner und reichte ihm eine Münze. An der Tür wandte er ſich um. Sie war aufgeſtanden und folgte ihm. Auf der Straße ging er ſchnell in der Richtung zu ſei⸗ ner Wohnung. Hinter ſich hörte er ihre zögern⸗ den Schritte. Er ſchwankte in der anſtürmenden, friſchen Nachtluft, die ihm den Wein in den Kopf trieb. Als ihre Schritte nicht verſtummten, wartete er, bis ſie ihn eingeholt hatte. (Foriſetzung folgt.) leber Noch ſtanden altigen E— ie ſtolz weher apferer Söhn eldungen da nde, das uns g ſtimmte. Ein ſtiller T chauen, um ſo alten Soldate Reichskriegerta Heerſchau der Daheimgeblieb em deutſchen trauß ſchönſt Nicht zu ver er Sportbege em VfR⸗Pla piel Waldho ein Sonn Alltag wi⸗e n! ein zinn Der Kreiskri rmittag in d ngeladen, we onfilm„Gr rtag Ka eſenheit vor rmacht un Ernſt Kochel mack inſzeni aſtiſches, leb m 5. bis 7. bei war, er nd wer die B en Kriegert ben kannte, uckenden Pla s wunderſch s Tribünenl r Film Aus eilnehmer bi ührers und r Zweihunde rſiünbildlicht nd Stärke de n Jahren d ndsprobe ab n wehenden weiſe mit Rüch umſtände auch längert, ohne Vermerkes bed 939 ausgeferti Jahr 1940 als Ferner gewä reisermä anſpruchnah d Eltern, El ſakenkreuzbanner“ sroß-Mannheim Montag, 17. Juni 1940 uni 1940 r Fahrt iſt 4 90 Acſ ebers Moehenende Ampf 1 Noch ſtanden wir alle unter dem Eindruck der noch einige ewaltigen Ereigniſſe der vergangenen Tage, jt der Geg⸗ ſtolz wehenden Fahnen der Stadt erinnerten 4 och an das größte Ereignis, den Einzug deui⸗ iür einige ſcher Soldaten in Paris, da hörten wir ſchon ihrſcheinlich ieder am Wochenende die großen Siegesmel⸗ den. ungen, die wir nicht im geringſten auch nur hnen konnten: Die Feſtung Verdun in deut⸗ cher Hand! Es mag wohl wenige gegeben ha⸗ „die nicht voll Andacht vor dem Lautſpre⸗ ſtanden und die ſich überſtürzenden Son⸗ rmeldungen hörten. Zuerſt Fort Vaux, dann feren Geg⸗ abgeſchloſ⸗ er Einzug in der Stadt Verdun, dann die rennt ope⸗ ige Inbeſitznahme aller Feſtungsanlagen des melden zas Wort Verdun iſt in uns allen noch leben⸗ 'n U⸗Boot⸗ ig aus dem Weltkrieg, ſelbſt die jüngere Ge⸗ n weiteren eration, weiß, daß dort Hunderttauſende zums, auch apferer Söhne ruhen. So waren dieſe Sieges⸗ ann wendet eldungen das ſchönſte Erlebnis am Wochen⸗ land iſt an nde, das uns unbändig freudig für den Sonn⸗ ag ſtimmte. Ein ſtiller Tag, wie alle die Kriegsſonntage: uhetag der Schaffenden und doch ein Tag ielfältiger Abwechſlung. Kleine Wanderun⸗ en in die Umgebung, vornehmlich an den . Es hat e verſpürt, ange in, entſchädigten alle, die eine beſchränkte jer Schloß ademöglichkeit am Strandbad bedauerten. ber die nur ſonnenbaden wollten, gaben ſich en ſich zum it einer kleinen Abkühlung am Rande des nden Kron⸗ tromes auch zufrieden. Nicht minder beſucht andſpiegeln aren Käfertaler und Rheinauer Wald, die nornament anz Wanderfreudigen kamen ſogar bis 1 es chwetzingen hinüber, um auch in dieſem s höfiſchen Fahr nicht den traditionellen Schloßgartenbe⸗ den Akkord, u verſinken der zwang⸗ ich die Mu⸗ gen in den die feſtliche nd Lebens⸗ un über die nt. uch zu miſſen. Viele nahmen aber auch Gelegenheit, die roße Wochenſchau in den Lichtſpieltheatern ber den Siegeszug unſerer Soldaten anzu⸗ chauen, um ſo das Geſchehen mitzuleben. Die n Soldaten ſahen ſich den Film Reichskriegertag dazu an und ſahen die große eerſchau der alten Soldaten noch einmal. Die aheimgebliebenen lauſchten am Nachmittag n war die em deutſchen Volkskonzert, das einen bunten 0 4 trauß ſchönſter Darbietungen brachte. er tempera⸗ Nicht zu vergeſſen, daß die große Gemeinde imgvoll und er Sportbegeiſterten am Nachmittag ſich auf 8 Bratſche, em VfR⸗Platz ein Stelldichein zum großen Schäfers piel Waldhof— 1. FC Nürnberg gab. Kurz⸗ eſchloſſenen m, ein Sonntag, der jedem Freude brachte, Alltag wieder mit neuen Kräften zu be⸗ en!—as. Ein Fülm vom Reichskriegertag iger Stim⸗ undervollen iterkeit und kſätzen und erlaune, die in der her⸗ Der Kreiskriegerfü S gerführer hatte zum Sonntag⸗ 85 finden ormittag in das Lichtſpieltheater„Alhambra“ 8 niih ngeladen, wo der NS⸗Reichskriegerbund den bechwin onfilm„Großdeutſcher Reichskrie⸗ e Wifen gertag Kaſſel 1939“ zeigte. In An⸗ er ſpäteren enheit von Vertretern der Partei, der eiſt, dieſes zmacht und der Behörden rollte ein von irch ortzz Guß Kochel mit hohem, künttleriſchem Ge⸗ K infzenierter Filmſtreifen ab, der ein len plaſtiſches, lebendiges Dokument jener Tage en in der m 5. bis 7. Juni 1939 darſtellt. Wer mit 4— hat, die dabei war, erlebte es in der Wiederholung, und 5 die Begebenheiten dieſes großen deut⸗ ble Abrn en Kriegertreffens nicht aus eigenem Er⸗ deale Kam⸗ t zum reiz⸗ ſammenfloß janz in den hörer fand. Ausdruck lichen ſchot⸗ lten Weiſen ig des Kla⸗ „ von Dry el begleitet, hei Zugaben fall. kmann. ——————— ——————— tſam beun⸗ eitigen Ge⸗ Augen blie⸗ Er ſah ſich r ſaß, war die fremde e ein alter r. Niemand enheit ging eißhaarigen in der Ecke igen Gäſte. er den Rük⸗ meine Blut⸗ le. Er fuhr d über die higen, arm⸗ einmal voll. f ſein Blick⸗ ß die Hand nem harten rkliches Lä⸗ ngriger Er⸗ rängte ihn eilnehmer bis zum gewaltigen Appell des ührers und dem dreiſtündigen Vorbeimarſch r Zweihunderttauſend. Dieſes Bilddokument nd Stärke deutſchen Kriegertums, wie es in n Jahren des Weltkriegs ſeine eiſerne Be⸗ andsprobe ablegte. Hier marſchierten unter n wehenden Fahnen der alten und der jun⸗ deutſchen Soldaten die alte, ruhmbedeckte utſche Wehrmacht des Weltkrieges zuſammen it der neuen deutſchen Wehrmacht, die— wie ns die inzwiſchen vergangene Zeit bewies— der alten ruhmreichen Tradition deutſchen * neuen, glänzenden Lorbeer errun⸗ n hat. H. G. Neu. Sie mach⸗ Kopf und mit einem Vom Amt für Kriegsopferverſorgung der ein volles SDaApP, Gau Baden, wird uns folgendes mit⸗ etzte ihn in teilt: Durch den Kriegszuſtand ſind auch auf e den Wein m Gebiete der Vergünſtigungen für deutſche goß er ſich riegsbeſchädigte Neuerungen zu verzeichnen. rſt recht in Für die Inhaber von Ausweiſen für Fahr⸗ vom Kinn eisvergünſtigungen ſind die befriſteten Aus⸗ ſchrie nach iſe mit Rückſicht auf die gegenwärtigen Zeit⸗ ien Hut er⸗ mſtände auch für das Kalenderjahr 1940 ver⸗ ie trockene, ngert, ohne daß es dabei eines beſonderen wirrte. Sie Vermerkes bedarf, alſo ſämtliche für das Jahr e ihm eine 1039 ausgefertigten Ausweiſe ſind auch für das Mnf 56 Jahr 1940 als gültig anzuerkennen. ung zn ſei⸗ Ferner gewährt die Reichsbahn eine Fahr⸗ hre zögern⸗ reisermäßigung von 50 Prozent türmenden, um Beſuch derin ärztlicher Pfle'ge ein in den efindlichen oder kranken deut⸗ rſtummten, chen Kriegsteilnehmer. Berechtigt zur anfpruchnahme dieſer Fahrpreisermäßigung 50 folgt.) nd Eltern, Ehegatten, Kinder, Geſchwiſter und rſiünbildlicht zugleich die ungeheure Kraft 5 Bereitſchaft Berufung-Führung Staatsminiſter Profeſſor Dr. Schmitthenner ſprach in Mannheim über„Anſere kriegslage“ Kultusminiſter Prof. Dr. Schmitthenner, der Rektor der Univerſität Heidelberg, iſt hier als ein Redner bekannt, deſſen infolge ihres von außerordentlicher Sachkenntnis ge⸗ tragenen, von hoher geiſtiger Warte aus geſehe⸗ nen und mit glühender Bekenntnistreue vor⸗ gebrachten Inhalts— ungemein intereſſieren. Auch in dieſem Vortrag im Rahmen des Volks⸗ bildungswerkes der DAß ging es nicht darum, ſenſationelle Offenbarungen über unſere mili⸗ täriſche Lage an die Oeffentlichkeit heranzu⸗ tragen, ſondern unſer geiſtiges, weltanſchauli⸗ ches und politiſches Verhältnis als grund⸗ — Urſache unſerer Kriegslage zu unter⸗ uchen. „Wir ſtehen heute auf dem Kamm eines hohen Gebirges, und es bleibt uns dabei ledig⸗ Generalleutnant lich noch der Abſtieg, nachdem wir den Auf⸗ ſtieg bereits gemeiſtert haben“ ſchilderte der Redner eingangs in einem ſymboliſchen Ver⸗ gleich zu unſerer augenblicklichen Kriegslage. Zwar kann auch dieſer Abſtieg einmal kleine Verzögerungen erfahren, für die es gilt, ebenſo wie für die Reihe der wundervollen Siege bereit zu ſein, doch haben wir das Ziel alle klar erkannt und ſehen es vor uns. In einem Vergleich zwiſchen den erſten Kriegs⸗ tagen und den Septembertagen dieſes für die Schickſalsgeſtaltung unſeres deutſchen Volkes ſo bedeutſamen Krieges hob der Redner die gänzlich andere innere Ein⸗ ſtellung unſeres Volkes zu dieſem Krieg hervor. Während der Ausbruch des Weltkrieges da⸗ mals das deutſche Volk erſtmals zu einer ge⸗ itter von Speck gefallen 22 — Generalleutnant Ritter von Speck, der vor dem Kriege in Mann⸗ heim Kommandeur der 33. Dipiſion war, iſt am Samstag an der Weſtfront gefallen. General Ritter von Speck war zuletzt Kommandie⸗ render General eines Armeekorps im Weſten. Kleine Mannheimer Stadtchronik Bei Alarm Haustüren offen halten! Dieſe Forderung iſt vielerorts in den Mo⸗ naten der Ruhe in Vergeſſenheit geraten. Nach⸗ dem jetzt unſere Feinde jede Nacht in unſer Gebiet einfliegen und aus großer Höhe planlos Bomben werfen, muß auf dieſe Anordnung er⸗ neut hingewieſen werden. Wir alle wiſſen: Bei Fliegeralarm, bei Be⸗ ſchuß feindlicher Flieger durch unſere eigene Flakartillerie, wenn Bomben fallen, dann weg Lpon der Straße, hinunter in den Luftſchutzraum! Für viele Straßenpaſſan⸗ ten wird es nicht immer möglich ſein, noch einen öffentlichen Luftſchutzraum zu erreichen, trotz⸗ dem deren viele erſtellt ſind. Es iſt daher eine ſelbſtverſtändliche Pflicht eines jeden Volksge⸗ noſſen, ſeine Haustür bei Fliegerangriffen auf⸗ bergünſtigungen für Kriegsteilnehmer und Kriegsbeſchädigte Verlobte, auch Stiefeltern oder Stiefkinder und Adoptivkinder oder ⸗eltern. Ferner können auch die Großeltern, Enkelkinder, Schwieger⸗ und Pflegeeliern, ſowie Geſchwiſter der Ehefrau des Kriegsteilnehmers dann die Ermäßigung in Anſpruch nehmen, wenn ſie die zuerſt ge⸗ nannten nächſten Angehörigen vertreten, weil dieſe nicht mehr leben oder aus Alters⸗, Ge⸗ fähim ind oder ähnlichen Rückſichten nicht reiſe⸗ ähig ſind. Die Entfernung für die einfache Fahrt muß mindeſtens 50 Kilometer betragen. ei Benutzung von Eil⸗, Schnell⸗ und Fern⸗ ſchnellzügen muß der volle Zuſchlag bezahlt werden. Die erforderlichen Angaben zur In⸗ anſpruchnahme der Ermäßigung ſind in einem der Fahrkartenausgabe vorzulegenden Antrag von der Polizeibehörde des Heimatortes der Angehörigen zu beſcheinigen. Auch für Ange⸗ hörige, die zur Teilnahme an der Beerdigung verſtorbener deutſcher Kriegsteilnehmer fahren wollen, wird dieſe Ermäßigung gewährt. zuſchließen und rettungſuchende Volksgenoſſen im Luftſchutzraum aufzunehmen. Vom Nationaltheater. Heute Montag ex⸗ ſcheint das heitere Volksſtück„Kleines Be⸗ zirksgericht“ von Otto Bielen zum erſten Male im Spielplan des Nationaltheaters. In dieſem liebenswürdig⸗heiteren Luſtſpiel um öſterreichiſches Volkstum ſind beſchäftigt: Anne⸗ marie Collin, Eliſabeth Funcke, Tilla Hohmann, Nora Landerich, Hanſi Thoms, Friedrich Hölz⸗ lin, Ernſt Langheinz, Karl Pſchigode. Heinz Evelt, Karl Hartmann, Wolfgang Jarnach, Klaus W. Krauſe, Joſeph Offenbach, Joſeph Renkert, Georg Zimmermann und Anton Schrammel. Die Spielleitung hat Helmuth Ebbs, die Bühnenbilder entwarf Friedrich Kalbfuß. Beethoven⸗Abend in der Hochſchule für Muſik. Die Hochſchule für Muſik beſchließt das Kon⸗ zertjahr mit einem Beethoven⸗Kammermuſik⸗ Abend, der von den Lehrkräften Richard Laugs (Klavier), Karl von Baltz(Violine), Ch. Ras⸗ berger(Bratſche), Max Spitzenberger(Cello) und den Herren Kammermuſikern beſtritten wird. Die Vortragsfolge enthält berühmte Werke des Meiſters und zwar das Geiſtertrio, die letzte Violin⸗Sonate und das Septett mit Bläſern. Dogc ruft zum Blutſpenden auf! Die Deut⸗ ſche Lebens⸗Rettungs⸗Gemeinſchaft, deren Ar⸗ beit dem beſonderen Ziel dient, andere Men⸗ ſchen vor der Gefahr des Ertrinkens zu bewah⸗ ren, ruft ihre Mitglieder zu einer neuen Auf⸗ gabe auf, die auf einem anderen Gebiet der Lebensrettung liegt: es gilt, ſich als Blutſpen⸗ der zur Verfügung zu ſtellen. In dem Aufruf heißt es u..:„Wenn unſere Mitglieder der Degch ſich während der Kriegszeit jetzt für dieſe Aufgabe zur Verfügung ſtellen, ſo tun ſie das im Sinne einer gern übernommenen Ehrenpflicht, zu der ſie ſich als Lebensretter für beſonders verpflichtet halten. Ihr ſo geſpen⸗ detes Blut ſoll ein Kriegsbeitrag ſein, den un⸗ ſere Deutſche Lebens⸗Rettungs⸗Gemeinſchaft auf dem Altar des Vaterlandes opfert!“ feiner Kiah empfundenen Verſchmelzung aller einer Klaſſen hinführte, die nach dem Rück⸗ ſchlag am Ende des Krieges die alten Spalten und Schlünde bei der Erkaltung wieder auf⸗ brechen laſſen mußte, weil alles unerfüllt blieb, iſt es diesmal ganz anders geweſen. Unſer Volk kannte ſeit ſieben Jahren das Erlebnis der Volksgemeinſchaft in ſeinem Herzen; man kannte auch die Schrecken eines Krieges, und man jubelte ihm daher nicht zu. Aber man war innerlich hereit dazu. Dieſes Bewußtſein uf die Ruhe und Sicherheit, aus der der ſch ſelbſtverſtändliche Glaube an unſeren Sieg her⸗ auswuchs. Dieſer innerlichen Bereitſchaft unſeres Vol⸗ kes geſellte ſich die von der Geſchichte und dem Schickſal auferlegte Berufung zur Führung Europas durch unſer junges Volk, gegenüber den Engländern, die durch ihre Weltherrſchafts⸗ gelüſte und ihre darauf aufgebaute ſkrupelloſe Weltmacht an Europa Verrat begingen. Unſere Aufgabe lag klar vor uns, von einer genialen Führung kriſtallklar erſchaut, berechnet und ver⸗ arbeitet. Wir machten das Wort wahr, das da beſagt, daß ein Krieg nicht allein während des Krieges gewonnen wird, ſondern ſchon in der vorangegangenen Friedenszeit gewonnen oder verloren werden kann. Nun, wir haben vor⸗ geſorgt. Wir haben nicht der ſchwerfälligen Tradition der früheren, langwierigen Umſtel⸗ lungen der Kriegstechnik gehuldigt, ſondern haben die Erkenntniſſe von Wiſſenſchaft und Technik, wie ſie ſich ſchon während des Welt⸗ krieges andeuteten, in der raſchen Entſchluß⸗ und Verwirklichungskraft, wie ſie die jungen Völker Europas kennzeichnet, blitzſchnell in die Tat umgeſetzt. Dieſes entſchloſſene Handeln ſchon in Friedenszeit wirkt ſich heute in der neuartig anmutenden deutſchen Kriegstaktik aus, auf Grund deren wir im Zuſammenhang mit anderen die beinahe unglaublich anmutenden Siege über Siege der letzten Zeit errungen haben. Kriege unſerer Zeit beanſpruchen das ganze Volk, nicht nur die Wehrmacht allein. Dieſe Erkenntnis frühzeitig genug in die Tat umge⸗ ſetzt zu haben, iſt ebenfalls von ausſchlaggeben⸗ der Bedeutung für unſere heutige Kriegslage geweſen. Unſer Volk hat ſich für ſeine Auf⸗ gabe, zu der es das Schickſal berief, geiſtig, politiſch, wirtſchaftlich und militäriſch frühzei⸗ tig eingeſtellt. Wir haben die Stärken und Schwächen unſerer Gegner mit nüchterner Be⸗ rechnung abgewogen und einkalkuliert, haben unſere Wirtſchaft auf den Kriegsfall eingerich⸗ tet, unſere diplomatiſche Beziehung danach eingeſtellt und ſchließlich das Schwert geſchmie⸗ det. Das alles geſchah ohne den Rauſch von 1914, vielmehr aus der klaren Erfahrung her⸗ aus, wie ſie uns die dauernde Kampfbereit⸗ ſchaft der letzten Jahre lehrte. So ſtanden ſich, denn zu Beginn des Krieges zwei Völkergrup⸗ pen gegenüber: die jungen, die wir repräſen⸗ tieren, waren bereit, offen und ehrlich um ihre Exiſtenz zu kämpfen; die anderen Völker, bei denen die ſeeliſche Bereitſchaft, die politiſche Be⸗ rufung und die große Führung fehlten, ver⸗ ſuchten, uns feige aus dem Hinterhalt zu er⸗ morden. Im Zuge der militäriſchen Betrachtungen wies der Redner vor allem auf die Wandlung der Waffenkraft in Verteidigung und Angriff hin. Während im Weltkrieg die Verteidigungs⸗ waffen die ſtärkeren waren, ſind es heute die Angriffswaffen. Sie halfen uns unſere Er⸗ folge ſichern und unſere Soldaten glücklicher zu machen. Jedenfalls können wir dem End⸗ ſieg mit Zuverſicht und hoffnungsvollem Glau⸗ ben entgegenſehen. Die Veranſtaltung ward von Begrüßungs⸗ worten des Kreisleiters Bruſt eingeleitet. 3 hgn. Denkt an das Hiliswerk für das Deutsche Rote Kreuz! Für das Hilfswerk für das Deutsche RKote Kreuz sammeln am 22. und 23. Juni die Mitglieder des Deutschen Roten Kreuzes und der Ns-Kriegsopfer-Versorgung sowie die HJ. Es werden Kunstblumen und Sträußchen verkauft. Weltbild(.) L 17. Juni: Sonnaufgang.02 Uhr Sonnuntergagng 21.49 Uhr Mondaufgang 18.58 Uhr Monduntergang.19 Uhr „Hhakenkreuzbanner“ akenkr Mmontag, 17. Juni Fußball Meiſterſchafts⸗Endrundenſpiele Gruppe 1: VfLè Stettin— VfB Königsberg...:2 Gruppe 2: VfL Osnabrück— TVd. Eimsbüttel..:4 Gruppe 2: Dresdener SC— 1. SV Jena.:0 Gruppe 3: Schalke 04— SC 03 Kaſſel. 16:0 Fortuna Düſſeldorf— Mühlheimer SV:1 Gruppe 4: Kickers Offenbach— Stuttgarter Kickers:0 SV Mannh.⸗Waldhof— 1. FC Nürnb.:1 Reichsbundpokal⸗Vorſchlußrunde Niederrhein— Sachſen(n. Verl.)...:3 Süddeutſchland 1. Hauptrunde um den Tſchammer⸗Pokal Südweſt: FSV Frankfurt—SpVgg. Mundenheim Opel Rüſſelsheim— SV Trebur SV Wiesbaden— 1. FC Kaiſerslautern 3: Tura Ludwigshafen— FC Rodalben 10: Worm. Worms— TSG T89 Oppau(Op⸗ pau nicht angetreten) SpVgg. Neu⸗Iſenburg— VfB Friedberg (kampflos für Iſenburg) Südweſt, Rheinpfalz: S 0 Cι⏑— ——— Mutterſtadt— Reichsb. Ludwigshafen:2 Reuſtabt— Speyer 22 Bezirksklaſſe Baden Baden, Staffel 1: Friedrichsfeld— Käfertal.:2 eckengeim— Edingen 62 07 Mannheim— Ilvesheimm. 01 o9 Weinheim— Neckarhauſen.:3 o8 Mannheim— Feudenheim.„:2 Baden, Staffel 2: Sandhauſen— Eberbach.:2 Reichsb. Heidelberg— Baiertal...:3 Walldorf— Union Heidelberg....:3 Baden, Staffel 3: Altlußheim— 98 Schwetzingen kampfl. f. A. Plankſtadt— 08 Hockenhei Handball Meiſterſchafts⸗Zwiſchenrunde SV Mannh.⸗Waldhof— Alem. Aachen 10.7 Reichb. München— Sportfr. Leipzig.:10 ATW Berlin— Polizei Magdeburg..:7 Lintforter SV— Tura Bremen.„+ 104 Die Gruppen⸗Labenen Um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft Gruppe 1a Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Un. Oberſchöneweide 4 3 0 1 13:8 6 BVfB Königsberg 4 3 1 13:10 6 Vfs Stettin 4 0 0 4:13 0 Gruppe 2 Sp. gew. un. verl. Tore Pkt., Dresdener EC 5 3 2 0:0 8 Tyd. Eimsbüttel 5 3 17 110 7 BVfs9 Osnabrück 6 1 2 3 114 1. S8 Jena n Gruppe 3 Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Schalke 04 4 3 4 .——— Düſſeldorf 5 8 1 193 4 ühlheimer S 5 3 0 3 1224 4 SC 03 Kaſſel 6 1 0 5 10:42 2 Gruppe 4 Sp. gew. un. verl. Tore Pkt SV Mhm.⸗Waldhof 5 2 3 1 10:5 6 4.— ürnberg 4 1 2 1:2 Kickers Offenbach 4 2 0 2:6 4 Stuttgarter Kickers 5 2 0 3* 4 Ekbobniſe des 6bnntags Badens Verelchsmeier auf 5s̊V Mannheim⸗Waldhof— 1. 36 Nürnberg:1/ 10 o00 Juſchauer an den Brauereien „Und der zweite folgt ſogleich“. Nach dem ſo glänzend gelungenen„Schwabenſtreich“ des Badenmeiſters gegen die Stuttgarter Kickers erlebte die Mannheimer Fußballgemeinde be⸗ reits am folgenden Sonntag den glanzvollen Höhepunkt der diesjährigen denkwürdigen Fuß⸗ ballſaiſon, den entſcheidenden Kampf um die Gruppenmeiſterſchaft zwiſchen den Waldhöfern und dem„Club“. Mochte man es bedauern, daß dieſer Kampf nicht im Stadion ſtattfinden konnte— viele Sportanhänger mußten vor den Toren ſich mit einem akuſtiſchen Miterleben begnügen, da der Platz ſchon lange vor Spiel⸗ beginn polizeilich geſperrt war— ſo war das Erlebnis für die„glücklichen Zehntauſend“, die Eingang gefunden hatten, um ſo eindrucksvol⸗ ler, geradezu überwältigend. Der alte VfR⸗Platz, Mannheims traditions⸗ reichſte„klaſſiſche“ Fußballſtätte, floß über von Menſchen. Vier dicke Menſchenmauern hielten das leicht„angegrünte“ Spielfeld umklammert. Auf der Tribüne ſah man den badiſchen Sport⸗ bereichsführer Miniſterialrat Kraft mit vie⸗ len Prominenten vom Bau. Vor den Men⸗ ſchenmauern hockten die Buben auf türkiſche Art, mit gekreuzten Beinen, aber ohne die be⸗ kannte orientaliſche Gelaſſenheit und würdige Zurückhaltung, ſondern im Gegenteil, bis zum Hals geladen mit Fußballbegeiſterung, die ſich entladen wollte. Der hohe Staketenzaun auf der„Eſſighaasſeite“ war mit lebenden Bildern garniert und die Pfeiler ſowie die Dächer der Verkaufshäuschen trugen Menſchenpyramiden. Der enge Kontakt dieſer Maſſe mit dem Kampf, den Mannſchaften, ermöglichte natürlich ein noch viel intenſiveres Miterleben als es im Stadion möglich iſt, und das zeigte ſich ſchon beim Handballſpiel, als die Waldhöfer in den letzten Minuten mit prächtigem Endſpurt un⸗ ter dem Beifallsorkan der Menge den tapferen, ſtarken Gegner aus Aachen niederrangen. Die auf Entſpannung drängende Schwüle der Luft übertrug ſich auf die harrende Menge. Alles fieberte dem Kampfbeginn entgegen. „Der Club in Mannheim!“ Wieviel ſtolze Er⸗ innerungen verknüpfen ſich mit dieſer Parole. Gewaltig rauſchte denn auch der Beifall auf, als die„Cluberer“ in ihrem berühmten wein⸗ roten Dreß den Kampfplatz betraten. Dann Mafes Waldhof den begeiſterten Gruß der aſſen. Als der Schiedsrichter das Zeichen zum Be⸗ ginn gegeben hatte, entwickelt ſich ſofort ein zähes Ringen. Der Club iſt ſofort im Bilde und baut auf der Baſis einer aufmerkſamen Deckung methodiſche Angriffe auf, die aber doch eiwas zu langſam und durchſichtig ſind, um die von dem Haudegen Schneider geführte Waldhofabwehr zu erſchüttern. So haben die Nürnberger während einer halben Stunde nur eine einzige gute Torchance, die Fiſcher durch wundervolle Parade vor dem heranſtürmenden Nürnberger Linksaußen Kund zunichte macht. Waldhofs fineſſenreiches, elegantes Stürmer⸗ ſpiel iſt weit ertragreicher. Obgleich die eiſerne Abwehr der Nürnberger auf voller Höhe iſt und auch ihre überlegene Körperkraft reſtlos einſetzt, erſpielt ſich der Waldhof⸗Sturm ſchöne Chan⸗ cen. Bereits in der 4. Minute kann Agne einen flachen Weitſchuß Erbs gerade noch zur 1. Ecke parieren, der im Verlauf der nächſten halben Stunde noch 5 weitere Eckbälle folgen als Zeichen der feſten Bedrängnis der Nürn⸗ berger Abwehr. Zweimal iſt Grab auf genaue Vorlage Erbs frei durch. Beide Male gibt er aber dicht vorm Tor nach rechts ab, anſtatt ſelbſt zu ſchießen. Auch Erb hat bei ſeinen ver⸗ ſchiedenen trickreichen Aktionen Pech. Mehrfach ſcheint das Führungstor fällig, aber immer wieder entwinden ſich die Nürnberger mit fa⸗ belhaftem Geſchick und auch etwas Glück den kritiſchen Lagen. Der Kampf wird zeitweiſe etwas hitzig und es ſetzt einige Pfeifkonzerte, als die Nürnber⸗ ger Abwehr etwas zu derb wird. Die fälligen Strafſtöße bringen aber ebenſowenig ein wie die 6 Eckbälle. In der letzten Viertelſtunde wird auch der Club wieder angriffsfreudiger, nachdem Waldhof längere Zeit eindeutig das Feld beherrſchte. Die Nürnberger holen drei Eckbälle auf und Fiſcher macht mit einer prächtigen Parade einen Kernſchuß Eiber⸗ gers aus 5 Meter zunichte. Bei Halbzeit ſteht der Kampf noch torlos, Meitte Mledexlage der 6tuttgarter Klcer? Offenbacher Kichers— Stuttgarter Hichers:0(:0) Eilzener Drahtbericht) K. Frankfurt, 16. Juni. Das Ergebnis ſtellt eine indirekte Schmei⸗ chelei für die Waldhöfer dar, denn die Mann⸗ heimer ſind die einzige Mannſchaft, die den Offenbachern in ihren Heimſpielen eine Nie⸗ derlage beibringen konnten. Genau wie die Nürnberger am letzten Sonntag, ſo mußten jetzt die Stuttgarter Kickers mit einem 10 geſchla⸗ gen heimwärts fahren. Aber wir müſſen ehr⸗ lich bekennen, daß uns die Stuttgarter beſſer gefallen haben. Ihr Spiel war nicht nur hart, es war auch intelligent und gefährlich. Wenn die Mannſchaft trotzdem nicht gewonnen hat, dann liegt es nur an der überaus aufmerk⸗ ſamen Abwehr der von uns ja ſchon immer gerühmten Offenbacher Hintermannſchaft. Der frühere Pirmaſenſer Müller ſtellte im Verein mit dem Mittelläufer Harter den ſagenhaften Edmund Conen faſt vollkom⸗ men kalt. Conen war aber trotzdem noch der intelligenteſte Stürmer in der Stutigarter Mannſchaft. 6000 Zuſchauer waren auf den Bieberer Berg geklettert. Sie ſahen leider ihren Liebling Novotny nicht, der jetzt end⸗ lich darangegangen iſt, ſeine Verletzung gründ⸗ lich auszuheilen. Es war ein Glück für die Mannſchaft. Der Schiedsrichter Broden aus Duisburg pfiff ſich dieſe beiden Mannſchaften zuſammen: Kickers Offenbach: Göhlich; Müller, Keck; Abt, Harter, Tſchatſch; Schreiner, Daniel, Feth, Piccard, Hoffmann. Waldhoß⸗ anvoler in der vokſchuprunde Sportverein Mannheim⸗Waldhof— Alemannia Kachen 10:7 W. K. Mannheim, 16. Juni. Als Müller(Wiesbaden), der ſehr gute Unparteiiſche dieſes Spieles, zum Beginn pfiff, waren wohl ſchon 6000—7000 Zuſchauer anweſend, unter ihnen auch die Bereichsfach⸗ warte für Handball, Neuberth, und Leicht⸗ athletik Klein. Beide Mannſchaften mußten mit zahlreichem Erſatz dieſes ſchwere Spiel beſtreiten. Die Gäſte aus Aachen waren erſt in der Nacht in Mannheim angekommen. Aachen beſtritt das Spiel mit: Koerfer; Jan⸗ ſen, Küppers; Smeets, Bockmühl, Setzer; * Tefehne, Voſſenkaul, Lüttgens, Schif⸗ ers. Beſter Spieler des Gaſtes war der Halb⸗ rechte Tefehne, der ein unheimliches Ar⸗ beitspenſum zu erledigen hatte und faſt mehr vierter Läufer als Stürmer ſpielte und doch die meiſten Tore erzielte. Nach ihm ſind im Angriff Voſſenkaul und Schiffers zu nennen, auch noch Lüttgens, während Krutt nicht überzeugen konnte. In der Läu⸗ ferreihe war Bockmühl wohl der beſte, während die beiden Verteidiger gut deckten und zerſtör⸗ ten. Der Torwart hatte gute und ſchwache Momente. Die Waldhöfer warteten vergeblich auf ihre Soldaten und kamen mit: Meſſel, Müller, Schmidt, Braunwell, Kritter, Rihm, Zimmer⸗ mann 1, Koch, Braunſchweig, Zimmermann 2, Lt. Olp. Meſſel hielt was zu halten war. Die Verteidigung ſtand eiſern. In der Läuferreihe durch Te wurde ſehr gut geſchafft, wenn auch der Angriff oft nicht unterſtützt wurde. Der Sturm der Waldhöfer war nur ein Notbehelf. Zimmer⸗ mann 1 iſt von dem ehemaligen Angriff allein geblieben. Er entſchied auch das Spiel mit ſeinen Bombenwürfen und brachte ſo die An⸗ griffsreihe viel mehr zur Geltung. Die übrigen Vier taten ihre Pflicht. Zimmermann 2 hatte dabei noch die Genugtuung, mehrmals erfolg⸗ reich ſein zu können. Waldhofs Sieg iſt ver⸗ dient, ſchon allein die Tordeckung, die beſon⸗ ders bei Freiwürfen kaum zu überwinden war, zeichnet dafür verantwortlich. 3 4 Das Spiel begann mit einem frühen Tor Aachens durch Lüttgens. Zimmermann 2 gleicht aus, aber wieder geht Aachen in Front; Schiffers hat ins Schwarze getroffen. Zimmermann ſchafft nun den Ausgleich, dem ſein Bruder das erſte Führungstor folgen läßt. Wieder erhöht Zimmermann auf 42, aber bis zum Wechſel können die Alemannen ehne ausgleichen. Der gleiche Stürmer kommt nach Seitenwech⸗ ſel erneut zu Torehren. Zimmermann 2 ſchafft den Ausgleich, ſeinem Bruder gelingen zwei Alleingänge und Waldhof führt 75. Tefehne führt ſeine Kameraden auf:6 heran, doch kommt nun Braunwell zum Zug. Schiffers verringert auf:7, und nur noch 5 Minuten ſind zu ſpielen. Da kann ſich endlich Lt. Olp durchſetzen, und Zimmer ⸗ mann 1 gelingt gar noch ein zehnter Erfolg, ſo daß ſich die Waldhöfer mit einem 10:7 in die Vorſchlußrunde ſpielen. Stuttgarter Kickers: Höchenberger; Gebhardt, Cozza; Ruf, Kindl, Weiler; Oswald, Walz, Bach, Conen, Oeſterriedtet.8 Bei ſchwülem Sommerwetter begann der Kampf ſehr nervös. Die Offenbacher. nächſt deutlich überlegen. Schon in der 6. nute fiel das einzige Tor des Tages. Der blendende Verteidiger Müller drang bis in den Sturm vor, gab den mit einem muſterhaft harten Schuß das Leder hoch unter die Latte jagte. Der Beifall tobte noch, da ſpielte ſich Bach frei und ſchoß aus einigen Metern dem Offenbacher Torwart in die Hände. Das Tempo war phantaſtiſch ſchnell. Aus fünf Metern ſchoß Feth übers Tor. Die Gäſte haben ſich erholt. Sie beginnen eine Serie gefährlicher Angriffe. Ein feiner Schuß des Mittelläufers wird von Göhlich gefangen. Man wundert ſich, wie lange die Spieler dieſes, Tempo aushalten. Conen, deſſen Oberſchenkel ſtark bandagiert iſt, kommt ganz ſelten zur Gel⸗ tung, aber dann feuert er einen 17⸗Meter⸗Schuß ab, den der Offenbacher kaltblütig hält. Der Stuttgarter Stürmer Oswald fällt durch ſeine Ruppigkeit auf. Er wird erſt zahmer, nachdem er eine Verwarnung hingenommen hat. Jetzi läßt das Tempo langſam nach, kein Wunder hei diefer Witterung. Kurz vor der Pauſe wird Conen in günſtiger Schußſtellung unfair gehin⸗ dert, aber der Schiedsrichter hat es nicht be⸗ merkt. Eine Minute ſpäter haben die Offen⸗ bacher ebenfalls Pech, als ein blendender Schuß mit viel Glück vom Stuttgarter Torwart zur Etke gelenkt werden kann. In der zweiten Halbzeit ließ das Spiel an Spannung und Schönheit erheblich nach. Es verfiel danach in zahlreichen Einzelaktionen. Conen wirkte förmlich verſpielt. Die Ecken kamen auf:3. Der Kampf hatte etwas Quälendes und Langſames. Aber bei der dritten Offenbacher Ecke hätte es beinahe eine ſenſationelle Wendung gegeben, wenn nicht der Stuttgarter Außenläufer Ruf den Ball ge⸗ rade noch von der Torlinie weggeköpft hätte. Bei den wenigen Aktionen, die den Stuttgarter Stürmern jetzt noch gelingen, finden ſie immer aufmerkſame Gegner, vor allem in Müller, Har⸗ ter und Keck. Die letzte Viertelſtunde ſieht die Offenbacher noch einmal in einem Generalan⸗ griff. Aber eine ſehr günſtige Gelegenheit wird von dem Linksaußen verpaßt. Ganz zum Schluß haben dann die Stuttgarter durch, Bach eine feine Gelegenheit, die aber auch nichts ein⸗ bringt. Reue ermine der Grurpe/ 140 Deilſe 18, Juni. Der Spielplan der intereſſanteſten Gruppe im diesjährigen Kampf um die Deutſche Fuß⸗ ballmeiſterſchaft hat zum Schluß noch eine kleine Aenderung erfahren. Der SV Waldhof wird am nächſten Sonntag pauſieren, während die Offenbacher Kickers zum„Club“ nach Nürnberg reiſen müſſen. Erſt der letzte Juni⸗Sonntag ſieht wieder ſämtliche vier Mannſchaften auf dem Pfan. Der Spielplan hat alſo folgendes Ausſehen: 1. FC Nürnberg— Kickers Offenbach SoV Waldhof— Kickers Offenbachh Stuttgarter Kickers— 1. FC Nürnberg. 18 n Wege zur. Ball zu Daniel, der Manier eine ausgezeichnete Partie. Ramge »iſt ein Außenſtürmer und nützte der Mann⸗ penmeiiterichaft Meiſterſchaft e „nicht aber mten Gäſte riedrichsfelde glatt ins Hin mußten da E ch im Anſch chſchuß Käf noch mel aber den beſſeren Eindruck machten bisher bedingt die Waldhöfer. Allerdings hatte man auch erkannt, wie ſchwer es iſt, gegen dieſe ſturmerprobte Nürnberger Abwehr ein Tor zu machen. Die Erwartung, daß die Nürnberger na der Pauſe locker laſſen würden, erfüllt ſich ni Der Club greift ſogar wuchtig an und zwin den Waldhöfern ein hohes Spiel auf, bei dem Nürnbergs körperliche Ueberlegenheit bei d unvermeidlichen Karambolagen die Oberhand —. Da hat Waldhof in der 9. Min ie beſte Chance des Spiels. Erb geht m einer feinen Vorlage von Fanz durch b dicht ans Tor— ſein Gewaltſchuß geht ab an die Latte! Wenige Minuten ſpäter iſt aber doch paſſiert. Diesmal wird Erb von Günderoth bedient, geht unwiderſtehlich durch und bugſiert den Ball ins Netz. 4 waldnof führt:0 ere Zeit die? in zweites 7 geſchoſſen. Mit chter Laue faire Spiel be 3 Die nächſten Minuten raſt das Publikum Secker vor——— teils aber auch aus Proteſt gegen das vom Schiedsrichter zu wenig gerügte Daß da dr. harte Spiel der Nürnberger. Ramge tritt wenig zu„er einen Sirafſtoß an die Querlatte und den ab⸗ nachbarten nicht weniger chen“ mit auf und tapferer die in Mülbe ihre Hauptſti ungmannen rein mit den prallenden Ball lenkt Fanz mit dem Kopf auf den Torwart. Es geht toll her vorm Nürnberger Tor Der zweite Treffer ſcheint fällig, als der im Strafraum geſtürzte Erb den Ball noch im Liegen zu dem dicht vorm Tor freiſtehenden Siffling lenkt. Der Ball muß ſitzen— aber in der Aufregung knallt Siffling über die Latte. Der Club hat Schmidt in die Ver⸗ teidigung zurückgenommen und Pfänder in den Angriff geſtellt, aber Waldhof beherrſcht nach wie vor klar die Lage und der Club muß hart verteidigen. 4 In den letzten 10 Minuten will der Club es nochmals mit aller Gewalt ſchaffen, und als in der 37. Minute Pfeif⸗ fer aus kurzer Diſtanz den Ausgleichstreffer ſchießt, lebt der Kampf noch einmal dramatiſch auf. Waldhof antwortet mit prächtigen An⸗ riffen und zweimal kann Agne Bomben⸗ leitete korrekt. 7 Mannhei Auf dem 07⸗ Ilvesheim üb Mannſchaften aber fairen Sf der Maſſen keinen Elfmeter. Im tollen Kamp Waldhof, leitet getümmel verſtreichen die letzten Minuten u es bleibt abermals beim Remis. Kritik Waldhof hat den ſtarken Gegner trotz le tem Einſatz nicht niedergerungen. Die geſamie Hintermannſchaft hielt ſich großartig. Fiſcher parierte einigemale glänzend. Schneide war wie immer der Turm in der Schlacht, ab auch Siegl ſtand unbezwinglich. In der i⸗ Lüuf Läuferreihe lieferte Binder in unauffällig—— lag anfänglich der Nürnberger Stil nicht, aber 3. ſpäter ſtand er voll ſeinen Mann. Im Stur denheim) muß man Licht und Schatten verteilen. Ei a ber 493 Leiſtung zeigte Erb trotz ſeiner ſcharfen bewachung. Er war auch der einzige, der einen herzhaften Schuß riskierte. Leider wurde Erb nach der Pauſe ſo hart angeſchlagen, daß er von ſeiner Leiſtung ziemlich einbüßte. Fanz leiſtete gute Aufbauarbeit, hätte aber mehr Unternehmungsgeiſt zeigen müſſen. Das gilt noch mehr von den beiden Außenſtürmern, von denen Siffling nicht an ſeine Leiſtung vom Vorſonntag heranreichte und Grab, dem ſich die beſten Chancen im Spiel boten, verſagte in den entſcheidenden Momenten reſtlos. Auf verlorenem Poſten ſtand Günderoth. Er Wünſche offen. Schiedsrichte vor etwa 100 l r kampfbeto rühzeitig i gſter eine ihrend Feu! ränges zum A piel ergab, 10 eudenheim dr IS6 planhſt Einen anſtär ieferten ſich in chaften, bei de ich für die Vo Hüben wie! mit größtenteil * ſchaft als Halblinker wenig, zumal er alles ver⸗ fummelte und alle Gelegenheit zum Schuß ver⸗ — Die Nürnberger wahrten ihren alten Rüf als harte Kampfmannſchaft. Ihr Rückgrat —* be bae ezn ſchoffen igne hatte unheimlich viel zu ſchaffen und hielt mit eiſerner Ruhe, was kaum noch zu maßgeblich wa halten war. Pfander räumte gewaltig auf im Strafraum und brachte nachher auch 1n den Angriff. In der Läuferreihe ießen Luber und Karolin den gegneri⸗ ſchen Außenſtürmern nicht viel Bewegung freiheit und Kennemann ſtützte die Abwehr ſo'gut wie den Angriff. Im Sturm zeigten die Verbinder Eiberger und Schmitt alte Klaſſe. Pfeiffer war flink und gefährlich, Einmal wurde er nicht bewacht und ſchon war es paſſiert. Die Außenſtürmer entſprechen nicht ihrem großen Ruf, wie auch der geſamte Sturem an Beweglichkeit und Variationsvermögen nicht an den der Waldhöfer heranreichte. Der kör⸗ perlichen Ueberlegenheit und größeren Wucht verdanken die Nürnberger, daß ſie der verdien⸗ ten Niederlage entgingen. Sie ſtanden mit ier im Bunde und mit dem Schieds⸗ richter. 3 4 Herr T ro my eter entlockte ſeiner Flöte manche falſchen Töne. Er ſchritt gegen die zeit⸗ weiſe zu harte Spielweiſe der Nürnberger nicht ein, überſah viel abſichtliches Handſpiel bei den Nürnbergern, was dieſe bald weidlich ausnütz⸗ ten und ahndete zum Schluß ein ganz grobes Foul der Nürnberger im Strafraum nicht. 4 1 In der zwei d, denn nu angebend, d zu ſchwach, um chaft überwind eiten Tor v Wenn der Kampf zeitweiſe auszuarten drohte und auch die Zuſchauer leidenſchaftlich prote⸗ ſtierten, ſo hat die nicht immer korrekte Lei⸗ tung des Schiedsrichters dazu mit beigetragen. SVWaldhof: Fiſcher; Schneider, Siege Sättele, Bauder, Ramge; Siffling, Fanz, Er Günderoth, Grab. .-F CNürnberg: Agne; Billmann, Pfän⸗ der; Luber, Kennemann, Carolin; Gußner, Ei⸗ Restlose Ab Mir ſiſio;: he stsstlich- unge nötiersti. nspfeche berger, Pfeiffer, Schmitt, Kund. 5 5 Juni 1930 I ſten bisher un⸗ ngs hatte man ſt, gegen dieſe ehr ein Tor zu ürnberger nach erfüllt ſich nicht. an und zwingt lauf, bei dem enheit bei den die Oberhand der 9. Minute Erb geht mit nz durch bis chuß geht aber n ſpäter iſt es bird Erb von unwiderſtehlich Netz. das Publikum ich aus Proteſt wenig gerügte Ramge tritt te und den ab⸗ mit dem Kopf erger Tor lig, als der im Ball noch im r freiſtehenden ſitzen— aber ing über die 't in die Ver⸗ Pfänder in den beherrſcht nach Tlub muß hart t aller Gewalt inute Pfeif⸗ usgleichstreffer mal dramatiſch prächtigen An⸗ ginne Bomben⸗ auf der Linie öfer im Straf⸗ tz Reklamation tollen Kampf⸗ Minuten und Schlacht, aber glich. rtie. n ihren alten Ihr Rückgrat ien Schlußtrio. 1 ſchaffen und kaum noch zu e gewaltig auf nachher auch er Läuferreihe den gegneri⸗ l Bewegungs⸗ zte die Abwehr urm zeigten die ichmitt alte und gefährlich. und ſchon war ntſprechen nicht geſamte Sturm vermögen nicht chte. Der kör⸗ rößeren Wucht ie der verdien⸗ ſtanden mit em Schieds⸗ ſeiner Flöte gegen die zeit⸗ irnberger nicht ndſpiel bei den idlich ausnütz⸗ n ganz grobes afraum nicht. zuarten drohte chaftlich prote⸗ korrekte Lei⸗ it beigetragen. neider, Siegel; ig, Fanz, Erb, illmann, Pfän⸗ ; Gußner, Ei⸗ 4 egner trotz letz⸗ i. Die geſame rtig. Fiſcher Schneider In der iunauffälliger Ramge Stil nicht, aber Im Sturm ſerteilen. Eine ſeiner ſcharfen izige, der einen der wurde Erb hlagen, daß er ibüßte. Fanz te aber mehr ſſen. Das gilt nſtürmern, von Leiſtung vom rab, dem ſich hoten, verſagte n reſtlos. Auf deroth. Er te der Mann⸗ al er alles ver⸗ um Schuß ver⸗ habenbreuzbanner“ Montag, 17. Juni 1940 Die éneile dir Bniktsnale Germ. Friedrichsfeld— SC Käfertal:2 In ungemein ſcharfem Tempo begann Käfer⸗ tal das Spiel. Man hatte wohl mit Käfertal als dem bislang ſchärfſten Mitbewerber um die Meiſterſchaft ein kampfbewegtes Spiel erwar⸗ tet, nicht aber mit dieſer Zügigkeit in der ge⸗ 1 Eor Gäſtemannſchaft gerechnet, die die Friedrichsfelder in der erſten halben Stunde glatt ins Hintertreffen ſetzte. Zwangsläufig mußten da Erfolge heranreifen, und ſo ging auch im Anſchluß einer Ecke in unhaltbarem Rachſchuß Käfertal in Führung. Sie ließen auch noch mehrere ſicher ſcheinende Erfolge glatt vorbei gehen, dann aber kam plötzlich die AReaktion des allzu ſcharfen Tempos. Schon hat Friedrichsfeld gleichgezogen und wenig ſpäter den zweiten Treffer angereiht. Kurz vor der Pauſe verhilft ein zu Recht beſtehender Elf⸗ meter⸗Ball zum dritten Tor. Nach der Pauſe hat zunächſt Friedrichsfeld mehr vom Spiel, Dann aber kann Käfertal län⸗ gere Zeit die Platzelf vollkommen niederhalten. Ein zweites Tor wird aus dem Gedränge ein⸗ geſchoſſen. Mit dieſem Ergebnis kann Schieds⸗ richter Lauer(Plankſtadt) das harte, aber faire Spiel beenden. Sechenheim— Edingen:2 Daß da draußen in Seckenheim zur Zeit wenig zu„erben“ iſt, mußten nun auch die benachbarten Edinger erfahren, denen man nicht weniger als ein halbes Dutzend„Sächel⸗ . chen“ mit auf den Weg gab; trotz allem Eifer und tapferer Gegenwehr der„Grünweißen“, die in Mülbert, Thoma, Riſche und Brecht 4 ihre Hauptſtützen hatten. Die eingeſetzten 1 Jungmannen“ der„Blauweißen“ zeigten im BVerein mit dem„alten“ Strategen Walz und Bauder eine beachtliche Geſamtleiſtung. Duft'l mug ſich dreimal in die Schützenliſte ein, den Reſt teilten ſich Fuchs, Gruber und Würthwein. Für Edingen waren Riſche und Brecht erfolgreich. Kretzler, Waldhof, leitete korrekt. o mannheim— Alem. Nvesheim o: Auf dem 07⸗Platze holte ſich der Tabellenletzte Alvesheim überraſchend beide Punkte. Beide Mannſchaften mußten mehrfachen Erſatz auf⸗ bieten, und das war auch der Grund für das wenig gute Spiel der Mannſchaften. Im ganzen war 07 Mannheim, vor allem in der erſten Halbzeit, überlegen, ſcheiterte aber letzten Endes an der Unfähigkeit des eigenen Sturmes oder an dem ſehr guten Ilvesheimer Torwart. Mitte der zweiten Hälfte ſchoß Kraft, Ilves⸗ heim, das einzige Tor in dieſem klaſſearmen, aber fairen Spiel. Schiedsrichter Schmetzer, 4 Waldhof, leitete einwandfrei. os mannheim— Feudenheim:2 . Meinpefondwurdi des 8 0 für eudenheim), ſo wurde auch dieſe zweite Be⸗ Fa Agent⸗ ar, znerpi nd 300 nrereere e Kampf bedeutete in dieſem Treffen ſozuſagen alles, wobei es zum Teil recht gefällige Lei⸗ —— zu ſehen gab. Dies namentlich von den Deckungen, die beiderſeits tüchtig beim Zeug waren. Etwa den gleichen Eindruck hinterlie⸗ ßen die Läuferreihen, die auf beiden Seiten von älteren und zuverläſſigen Kräften, wie Zieg⸗ ler und Zipſe(08) und Diesner(Feu⸗ denheim) beſetzt waren. Recht trübe ſah es dagegen in beiden Stürmerformationen aus. Beſonders der O8⸗Angriff ließ ziemlich alle Wünſche offen. Schiedsrichter Pennig(Waldhof) leitete vor etwa 100 bis 150 Zuſchauern die Wnn ſehr kampfbetonte Partie in ſicherex Manier. Frühzeitig übernahm 08 die Führung, als Engſter einen Elfmeter glatt verwandelte; Während Feudenheim gelegentlich eines Ge⸗ dränges zum Ausgleich kam. Ein ſchönes Durch⸗ ſpiel ergab, 10 Minuten vor Schluß, das:1 für Feudenheim durch H. Lipponer. 56 plankſtadt— os hHockenheim.! Einen anſtändigen, aber auch flotten Kampf lieferten ſich in Plankſtadt dieſe beiden Mann⸗ r⸗ bei dem es dem Platzverein gelang, ſich für die Vorſpielniederlage zu revanchieren. FHüben wie drüben beſtritt man das Spiel mit größtenteils jungen Kräften, die ſich aber ausnahmslos ſehr gut ſchlugen. Plankſtadts käftigere Einheit, was für den Enderfolg auch maßgeblich war. Bereits in der 15. Minute buchte Seßler für Plankſtadt das erſte Tor, bei dem es bis zur Pauſe verbleiben ſollte, obwohl bis dahin die Plankſtädter leicht über⸗ legen— In der zweiten Spielhälfte änderte ſich das Bild, denn nun war Hockenheim größtenteils tonangebend, doch Hockenheims Stürmer waren zu ſchwach, um Plankſtadts ſtabile Hintermann⸗ 3 ſchaft überwinden zu können. Erſt nach einem zweiten Tor von Müller(Plankſtadt) ver⸗ mochte Hockenheim durch Haas den Ehrentreffer zu markieren. Doch kurz vor Schluß ſchoß Rülker noch ein drittes Tor für die Platz⸗ mannſchaft. Das Spiel wurde ausgezeichnet geleitet. — J. Tkefſen der Mannhelmer Lelchtathleten Das vierte Mannheimer Gemeinſchaftstreffen Das vierte Mannheimer Gemeinſchaftstref⸗ fen der Leichtathleten fand, wie ſeine Vorgänger, wieder großen Anklang. Wenn auch die Aktiven von auswärts zahlenmäßig nicht ſo ſtark vertreten waren, ſo muß doch auch dies⸗ mal wieder der Beſuch als vorzüglich bezeich⸗ net werden. Bei den Männern war diesmal auch der Neckarauer Abel mit dabei und zeigte mit 50,65 Meter im Speerwerfen eine annehmbare Leiſtung. Merſinger, Heidelberg, ſteigerte ſich im Kugelſtoßen auf 12,54 und im drei⸗ ſprung erreichte der Poſtler Tahedlä faſt die 13⸗Meter⸗Marke. Der MTGler Keſel ſprang 1,70 Meter hoch und gewann auch den 110⸗ Meter⸗Hürdenlauf. Feuerſtein holte ſich vor dem Ludwigshafener Harry beide Kurz⸗ ſtrecken. Die Poſtſtaffel lief mit Necker⸗ mann und ſiegte in 43,8. Bei den Frauen verdienen die 12,6 von Möller, Frankenthal, ebenſo Erwähnung wie die 33 Meter von Meyer im Speerwer⸗ fen und Wiedermann im Dislkuswerfen. Spannend war das Ergebnis im Weitſprung, in dem ſich Bauer, Heidelberg, und Zip⸗ perle, MTG, immer mehr trieben, bis mit dem letzten Sprung die Heidelbergerin 5,02 Meter erreichte, damit aber doch nur Zweiter wurde, da Zipperle nun 5,06 Meter ſprang. Die Staffel gewann diesmal die Poſt in 54,4 vor MTG und Frankenthal, die beide ſchlechte Wechſel hatten. Die Jugend hatte nur zwei 100⸗Meter⸗ Läufe zu beſtreiten, die beide MTG gewann. In der ſpannenden Olympiſchen Staffel der A⸗ Jugend ſchaffte der Poſt 400⸗Meter⸗Mann erſt in der Zielgeraden den Sieg vor den von An⸗ fang an in Führung gelegenen Jungen des TV 46. Die%100⸗⸗Meter⸗Staffel der B⸗Staf⸗ fel belegte die MTG mit Beſchlag. Die Kämpfe wurden flott durchgeführt und waren diesmal in wenig mehr als 2 Stunden erledigt, dabei hatte ſich allerdings der Beginn etwas verzögert. Männer: 110 Meter Hürden: 1. Keel(MTG) 16,9 Sek.; 2. Müller Ph.(TG 62 Weinh.) 19,6.— Kuhelſtoßen: 1. Merſingex,(TG Heidelberg) 12,50, Meter; 2. mann(PSG) 11,75; 3. Gerher(TV 46) 11,46.— Dreiſprung: 1. Tahedl(PSG) 12,97. Meter; 2. Schramm Frankenthal) 12,50; 3. Haſenfuß Met⸗ 11.96.— Hochfprung 1. Keſel(MrG) 1,70 eter; 2.(VfR Fpankenthal) 1,65; 3. Wei⸗ land(TSc Lu.) 1,60.— Diskuswerſen: 1. Merſinger (Tc Heidelberg) 37,10 Meter; 2. Abel Gg.(Vfe) 35,90; 3. Herrmann(PSG) 35,04.— Speerwerfen: 1. Abel Gg.(Bfe) 50,65 Meter: 2. Dr. Niedermever *3 46,67; 3. Merſinger(TG Heidelbg.) 45,55.— 00 Meter: 1. Hockenberger(TV 46) 53,6 Sekunden; 2. Giebfried(PSG) 54,1; 3. Lammarſch(PScG) 55,1. 200 Meter: 1. Feuerſtein(PSG) 23,4 Sek.; 2, Harry (TSG Lu) 23,57 3. Garrecht(PSG) 24,.0.— 1500 Me⸗ ter: 1. Hockenberger(TV 46):31,5 Min.; 2. Mörhing (ViR):32,5: 3. Schmitt(TV Feg:35,2. 100 Meter: 1. Feuerſtein(PS6) 11,4 Sek.: 2. Harry 15: 3. Kiß(PSc) 11.6.— 3000 Meter: ):23,5 Min.; 2. Hotter(PSG) Friedrichsfeld):50,0.— 1. PSG 43,8 Sek.; 2. Frauen: Speerwerfſen: 1. Meyer(MTG) 33.31 Meter; 2. G) 55.55 Meter; 3. Naumann(PSG) ſprung: 1. Zipperle(MTG).06 .).02 Meter; 3. Demand (A. PSch).63 Meter.— ochſprung: 1. Möller, Elfr. (VfR gang.36 Meter; 2. Scheerle(PSG).30 Meter; 3. Zipperle(MTG).25 Meter.— Diskuswer⸗ fenz 1. 8 er 1. :36,0; 3. Schmitt 44100⸗Meter⸗Staffel: „5 Sekunden. 33.59 Meter; 2. Hart⸗ mann(Ic Lu.) 28.73 Meter; z. Old(Vfen-Fiktl) 27.28 Meter.— 100 Meter: 1. Möller, Elfr.(VfR Frktl.) 12.6 Sek.; 2. Bauer(TG 13.4 Sek.; 3. Möller, M.(VfR Frktl.) 13.6 Sek.— Sielletz 1. PSG 54.4 Sek.; 2. MTG 54.7 Sek.; 3. VfR Frktl. 55.8 Sekunden. Jugend A: 100 Meter: 1. Oberle(Mr) 11.3; 2. Reich (PSG) 11,4; 3. Müller(PSG) 11,.5.— Olympiſche Staffel: 1. PSG:55,4 Minuten; 2. TV 46:56,0; 3. MTG:03,0. Sekund. Jugend B: 1. Jakob(MTG) 12.0 Serunden; 2. 2,4: inzer(MTG).5.— G 48,8 Sek.; 2. Turner⸗ gen 152⁰—— eßler(PSGz 12,4: 3. Moc.-bkter-Braffel: 1. M⸗ ſchaft Käfertal 51.1 J0 Vereine auf der Srankiurter Kanu⸗ogatta mit acht Mannheimer Meldungen -ner Frankfurt a.., 16. Juni. Die ſoeben geſchloſſene Meldeliſte für die Frankfurter Lang⸗ und Kurzſtrek⸗ ken⸗Regatta des Fachamtes Kanu im Sportbereich XIII, trägt die Namen von zehn Vereinen in Mannheim, Worms, Mainz, Darmſtadt, Hanau, Offen⸗ bach und Frankfurt. Für ſechs Langſtrek⸗ ken⸗ und 17 Kurzſtrecken⸗Rennen ſind insgeſamt 105 Boote mit 150 Fahrern gemeldet, eine für bie-heutige Zeitlage erfreulie ſft Wd Auf der Kürzſtrecke,.Em r Anfänger⸗Einer(10 Boote) und der HJ.⸗Einer Klaſſe A(8 Boote) ſind neben dem HJ⸗Zweier Klaſſe A und Zweier⸗Faltboot Klaſſe 1 und 2 mit je 7 Booten, ſo ſtark beſetzt, daß ſie geteilt werden müſſen. Von den Vereinen aus dem Sportbereich XIII ſteht die Mainz⸗Kaſteler RG Germa⸗ nia(Kanu⸗Abt. 33) mit 27 Booten und 43 Fah⸗ rern vor dem Poſtſportverein Frank⸗ furt mit 19 Booten und 27 Fahrern und GfL Darmſtadt mit 14 Booten und 18 Fußballverein Brühl— ofk Ketſch:] „Die beiden Nachbarn traten zu dieſem Kampf bereits vormittags an. Obwohl Ketſch hierzu nur mit neun Mann antrat, lieferten die beiden Gegner einen erbitterten Kampf, den der Platz⸗ beſitzer knapp für ſich entſcheiden konnte. In der erſten Halbzeit konnte Brühl durch leichte Ueber⸗ legenheit zwei Tore vorlegen, die auch für den knappen Sieg ausſchlaggebend waren. In der zweiten Halbzeit waren dagegen die Ketſcher tonangebend. Sie trotz der zahlen⸗ mäßigen Schwächung das Brühler Tor dauernd, doch konnte Ketſch nur durch Rohr zum Ehren⸗ tor gelangen. Das Spiel wurde von Weid⸗ ner(Schwetzingen) gut geleitet. Der Beſuch war ſehr mäßig. 3 r zeigte ſich dabei als durchſchlag⸗ ⸗ r Bezirksklaſſe, Staffel 1 Sp. gew. un. verl. Tore Pki, Germ. Friedrichsfeld 13 11 1 1 40:15 23 ScC Käfertal 14 8 2. 4 38:30 18 Bittoria Nedarhauſen 11 7 3 4 337:29 17 Phönix Mannheim 15 8 1 6 32:27. 17 07 Mannheim 1 ns 98 Seckenheim 13 5 3 5 386.30 13 08 Mannheim 14 5 2 28884 1 Vfrußt Feudenheim 15 4 4 7 286.35 12 09—— Alemannig Ilvesheim 15 5 9 109 23:37 10 Fortuna Edingen 13834 1 8 26:49 9 Bezirksklaſſe, Staffel 3 Olympia Neulußheim 12 8 1..41:20 17 2—————— 1 nin V Oftersheim 13 7 2 4 33:24 16 Hockenheim 14 6 nn TSG Plantſtadt V Brühl 3 38 Altlußheim. fR Ketſch 1 10 18:46 5 Fahrern an erſter Stelle. Man wird u. a. die mehrfachen Gaumeiſter Alex und Heinrich Kaſt (Kaſtel) mit Kiſſel⸗Erb(ͤPoſt) und Ger⸗ ſtenſchläger⸗Vogel(Darmſtadt) im Se⸗ nior⸗Zweier am Start ſehen. Auf dieſe bewähr⸗ ten Kräfte ſtoßen Seppel Kohl und Richard Hör von der Mannheimer KG1922, die 8 Meldungen mit 12 Fahrern abgegeben hat. Die Mannheimer Kanuten werden auf der Langſtrecke im Senior⸗Zweier gegen die Brü⸗ der Kaſt(Kaſtel), im Frauen⸗Zweier mit Mar⸗ tel Volz⸗Beriel Kocher gegen die Kaſteler Paare Janecek⸗Kämmerer und Hauf⸗Kraft, ſowie im Frauen⸗Einer ſtarten. Martel Volz, zur Senio⸗ renklaſſe gehörend, trägt ihr Rennen mit Hanni Kaſt(Kaſtel) und Hanni Sattler(Offenbach) aus. Auf der Kurzſtrecke treffen Seppel Kohl im Senior⸗Einer auf 5 Gegner, Volz⸗Kocher im Frauen⸗Zweier(Senioren) auf 4 Mitbewerber und Kohl⸗Hör im Senior⸗Zweier auf die be⸗ reits genannten Paare von Kaſtel, Darmſtadt und Frankfurt. Martel Volz hat im Senior⸗ Faltboot⸗Einer 4 Gegner, während die Mann⸗ heimerin Maria Ernſt in der Juniorklaſſe mit 3 Bewerbern an den Start geht. Ein Gplel vor leeren Nängen TSG 61 Ludwigshafen—SpVgg. Sandhofen:3 Dieſes erſte Spiel der Kriegsfußballrunde, zu der ſich einige Gauklaſſenvereine aus Mann⸗ heim, Ludwigshafen, Frankenthal und Worms zuſammengefunden haben, fand ſozuſagen un⸗ ter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt, Der Platz an der Lagerhausſtraße zu Ludwigshafen hatte am Samstagabend einen ungewohnt ſchwachen Beſuch zu verzeichnen. Die wenigen Zuſchauer, die gekommen waren, wurden aber durch ein ſchönes und flottes Spiel angenehm überraſcht, zumal ſich beide Mannſchaften trotz ſtarker Ver⸗ jüngung viel Mühe gaben und ſich zunächſt gar nichts ſchenkten. Erſt in der letzten Vier⸗ telſtunde flaute der Kampf merklich ab, da ſich beiderſeits ein Mangel an Stehvermögen be⸗ merkbar machte. Der alte Hörnle, nach langer Pauſe erſt⸗ mals wieder im blauweißen Dreß der TSG, ſchoß ſchon bald nach Beginn den Führungs⸗ treffer, und zwei raſante Durchläufe krönte der glänzend aufgelegte Lukas mit ebenſo ſchönen Torſchüſſen. Sandhofens Stürmer blieben aber auch nicht müßig, und oft ſah es vor dem Tor der Ludwigshafener recht böſe aus. Mit viel Glück ging alle Gefahr vorüber, und nur ein⸗ mal vermochten weder Zettl noch Neumüller den durchgebrochenen Geörg zu ſtoppen. Es ſtand ſo zur Pauſe:1 für die TSc. Mit zügigen Angriffen des Sandhofener Sturmes nahm das Spiel ſeinen Fortgang. Es ſah zunächſt eher nach einer Korrektur des Er⸗ gebniſſes durch die Gäſte aus, da überlief Lu⸗ kas abermals die weit aufgerückte Abwehr Sändhofens, und zum vierten Male ſaß der Ball in deſſen Netz. In prachtvoller Manier köpfte Geörg einen Eckball für Sandhofen zum:2 ein, doch wenig ſpäter ergab ein Bom⸗ benfreiſtoß des Ludwigshafener Mittelläufers Ullmann das 5. Tor, und als Hörnle ſo⸗ gar auf:2 7775 hatte, wiegten ſich die TSG⸗ Leute im Gefüh e eines ſicheren Sieges. Dies erleichterte den Gäſten den dritten Torerfolg, der, gemeſſen an ihrer Geſamtleiſtung, mehr 3 war. Groß(Mundenheim) lei⸗ ete gut. Knapper Ringerſieg von Schifferſtadt WG Bopp& Reuther— FVfͤ Schifferſtadt:4 Die Pfälzer Gäſte waren auf Einladung am geſtrigen Samstagabend bei der WG Bopp& Reuther zu Gaſt. Die Turnhalle des Turnver⸗ ein Waldhof wies einen guten Beſuch auf. Unter der ſicheren Leitung von Mundſchenk (SpVgg. 84 Mannheim) lieferten ſich beide Mannſchaften harte aber faire Kämpfe. Knappe Punktentſcheidungen brachten Schifferſtadt den Sieg. Während bei Bopp& Reuther Schott, Brunner und Karitnik zu Punkten kamen, kämpften für Schifferſtadt Laforce, Mattern, Keller und Ferber erfolg⸗ reich und verſchafften damit ihrer Mannſchaft den Sieg mit:3 Punkten:n Hiels Bunh 60 Jahre alt Der bekannte däniſche Tunpädagoge Niels Bukh, deſſen Wirken weit über die Grenzen ſeines Landes hinaus von Einfluß auf die Wege in der körperlichen Erziehung geweſen iſt, vollendete am 15. Juni das 60. Lebensjahr. Niels Bukh, der auch mit den deutſchen Leibes⸗ übungen immer in einer engen Verbindung ge⸗ ſtanden hat, hat mit ſeiner Gymnaſtikſchulung und den Grundſätzen für eine geſunde Lebens⸗ führung ſich die größten Verdienſte erworben. Am 15. Joni 140 storb on der Spitze seines Armee- korps den Heldentod für Führer und Reich der Komman- dierende General Generalleutnent Hermann Ditier von Spedi Ritter des bayerischen MilitärMox-Josephordens und des Eisernen Kreuzes l. und ll. Klasse aus dem Weltkriege und der Spongen 2b beiden kisernen Kkreuzen von 1959 und onderer hoher Kriegscvus- zeichnungen. Mannheim, 16. Joni 140 Horst-Wessel-Plœtz 1. in tiefster Traver frau Melitta von Speck geb. Rojecłi mit ihrem Töchterchen Trixi. Die Beisetzung findet om Mittwochnachmittag auf dem Waldfriedhof in Mönchen statt. Die Veberföhrung vom hiesigen Havuptfriedhof zum Bohnhof Mannheim ist am Dienstog, 12 Uhr. ar wir 4 Restlose Ab”,φSf̃ Mit frfõ: im Sommer N. 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Sprech⸗ ſtunden von—6 Uhr vor der Mütterberatung und jeden Dienstag von 12—13 Uhr. Laden⸗ oder Lagerräume D 2, 4/5, part., ca. 300 qm groß, ab 1. 10. 1940 zu ver⸗ mieten. Auskunft A. Speer, Heidel⸗ berg, Schloß Wolfs⸗ brunnenweg 50, Fernſprecher 2586. Werbt alle fürs 8 Hieten und Vermieten Verschiedenes Möbl. Manſarde an Herrn zu vm. U 3, 23, bei Gähr. Möbel⸗Lagerung Einzelkabinen frei Fernſprecher 209 41, 232 36 Oerlumige, möblierte Ummer sind immet de- gehrt Durch eine werden auch Ihre Wünsche erfüllt. Lager mit Gleisanſchluß frei Fernſprecher 209 41, 232 36 AL.HAAEBNBATZ2 Hiide Krahl- Attila Hörbiger Loaunhe imnmunmmmmmmmmmummunm Ein herbes Liebeslied von abenteuerlicher Romantik .00,.50 und 38.00 Unr SCHABURC Se1 Ein Volksstück mit viel Herz und Humor Ial kenende Faet unmmnnnmnnnummmmmummmnm Grete Weiser- Gust. Waldau Sepp Rist- Carla Rust Franz Schatheitlin .00,.30 und.00 Unr Der große Abenteurer-Film: and in mea H. Söhnker- R. beltgen W. Markus- R. 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Ziele von paris- quartier des Führers- Die Schlacht von Franł- reich hat begonnen- Deuische Waffenschmiede Der ver⸗ Englischer Luftangriſf bricht im Die ganze ber Führer Das faschistische Ita- Luftangriſt im Haupt-⸗ Neuen Siegen entgegen im Vorpro- ramm:— Ufa-Kulturfilm: Preise: Erw. 40 Pfg., Kinder u. Mil. 20 Pfg. — Fernruf 23812 Beachte die Luflschutz- Vorschriften! ir T 23 f onlekplatZ E 25 6 Wir wissen, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen. Unser lieber jüngster Sohn, Bruder und Enkel HKlaus Vielhauer Gefreiter in einem Infonterieregiment fiel am 5. Juni 1⁴⁰ bei einem Sturmangriff in Frankreich im Alter von 20%½ Jahren. Er gab sein Leben freudis für Führer und Vaterland. Edingen, den 15. Juni 1940. In pfarrer Gerherd Vielheuer und Ffrau Gertrud, geb. Krotino und fünf Geschwisfer tiefem Leid: Heute morgen ½ 5 Uhr verschied ib nach neuntägigem Kranken⸗ lager mein lieber Mann, unser herzensguter, treusorgender Vater, Schwieger⸗ vater, Bruder, Schwager, Onkel und' Opa Franz Nechaner Straßenbahn-Oberwagenführer d. D. versehen mit den Tröstungen unserer hl. kath. Kirche im Alter von 67 Jahren. Mannheim(Eichelsheimerstr. 31), den 15. Juni 1940 In tie fer Trauer: Friede Rechner, geb. Hads Anny Knopf Wwe., geb. Rechner Rosel Beckenbach Wwe., geb. Rechner ludwig baum und Frau Aimd geb. Rechner Else Rechner ludwig Rechner und Braut Rösel Lucdw. Fröhlich(z. Z. im Felde) uncd Frau Friedel, geb. Rechner sowie 4 Enkelkinder Beerdigung: Dienstag, 18. Juni 1940, 11 Uhr, auf dem Hauptfriedhof. Todescnzeige Unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Tante und Großmutter, Frau chariolie Dicffer wne. geb. Desbarqts ist am 14. Juni von ihrem schweren Leiden erlöst worden. In tleter rrauetr:: Femilie Fritz Pfeffer Familie Hermann Pfeffer frau Meirie Ruß Wwòwe., geb. pfeffer I uncd 4 Enkelkinder Die Beisetzung fand auf Wunsch der Verstorbenen in aller Stille statt. Stant Karten! Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgange meines innigstgeliebten Gatten sage ich allen auf diesem Wege meinen herzlichsten Dank. Mannheim, den 17. Juni 1940. Richard-Wagner-Straße 18 Anne lenzer, geb. Pollen Damen- ùnd ileccenlcleider-Stofie Mö fi0 führerh Der! ſprache hin auf ſeizen u ju entſp Der in der d Deèta NUach der niſterrates 1 franzöſiſchen herausgegeb Kabinetts w Miniſterprã Staatsminiſ Dizepräſiden Miniſter füꝛ berteidigun⸗ Zuſtiz Kriegsminif Kriegsmarir und Handels Cuftfahrt Heußeres Inneres Jinanzen ur Kolonien Erziehung Geffentliche nehmungen Landwirtſcha Ernährung Arbeit penſionen Unmittelb das Kabinet zung zuſamn Republik der türiſche und örtern.