ne: U. Tod Serra cher Sprache enschau l. zugelass — men uf 59 207 nt es en! Breite 9 Stroße im Schwarzwald * Varnhalt bel Baden-Baden Bad, Prospekte! urt: Donenau (sSchwarzwald) deeeeeer rsgobvah¾ ilbergeld VUnrmacher olte Straße d.„Nordsee“ 63808 V G6O0 ldene mhand- men kaufen Sie bei Uhren⸗ Burger IDELBERG Blsmarckgarten üüfett- hren ikneu, Weſt⸗ ſterwerke,wun⸗ olle Gehäuſe, liche Gongs, erfragen bei: S Kern, Mh., 65—67. auſtr. orts auf eändert: hrzeugen jer Wir⸗ n jedoch chleuſen⸗ ißſtrecken jr in den urchfahrt gemäß iung zur beſtraft des Ver⸗ gegeben. zmbH., Mann⸗ — Verlags⸗ Felde). Haupt⸗ t. im Felde); f vom Dienſt: enpolitik: Dr. helm Kicherer; Paul Riedel; hulz; Lokales: Reſſortſchrift⸗ m Felde ſind: Hans Jütte, erwin' Meſſel, den Anzeigen⸗ t, Heidelberg. g. LLEILLEKILIILLHHL Donnerstag⸗Ausgabe 10. Jahrgeng N —+0 — Nummer 190 b0 LLLIIILILLLL. „ Mannheim, 11. Juli 1940 4 * —— 3 Englische Angriffsstaffel heĩ Amiens abgeschossen/ Der britischen Kriegs- und Handelsflotte wurden schwerste Verluste zugefügt Deutſchlands Überlegenheit erneut erwieſen krwenerier Warenauslaulg Erfolgreiche Tuftkämpfe bei amiens und über der Straße von Dover Berlin, 10. Juli.(§B⸗Funk.) Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Unſere ſchon bei der Niederwerfung Frank⸗ reichs erwieſene Ueberlegenheit zur Luft macht ſich nunmehr auch gegenüber England immer ſtärker geltend. Bekanntlich erhöhte ſich die geſtern durch Sondermeldung mitgeteilte Zahl von 12 Abſchüſſen bei Stavanger während des Tages nach weiteren Luftkämpfen auf 28 Ab⸗ ſchüſſe. Nach bisher vorliegenden Meldungen wurden heute erneut alle Flugzeuge einer an⸗ greifenden engliſchen Kampfſtaffel abgeſchoſſen. Unſere Flakartillerie zwang die ſieben Briten⸗ bomber vor Erreichung ihres Angriffszieles, des Flugplatzes Amiens⸗Gliſſy, abzu⸗ drehen und ihre Bomben ungezielt und vor⸗ zeitig abzuwerfen. Militäriſcher Schaden wurde infolgedeſſen nicht angerichtet. Nach Einſtellung des Flakfeuers griffen unſere Jü⸗ ger an und ſchoſſen ſämtliche Feind⸗ bomber auf dem Rückflug der Reihe nach ab. Eigene Verluſte traten nicht ein. Weiter gab das OKW Mittwochabend durch Sondermeldung bekannt: Soeben werden weitere außerordentliche Er⸗ folge unſerer Luftwaffe bekannt, nachdem be⸗ reits durch Sondermeldung der Abſchuß aller ſieben Flugzeuge einer britiſchen Bomberſtaf⸗ fel bei Amiens gemeldet wurde. In der Straße von Dover griffen unſere Kampfflugzeuge heute nachmittag einen ſtark geſicherten britiſchen Ge⸗ leitzug an und verſenkten durch Bombentref⸗ fer einen Kreuzer und vier Handelsſchiffe mit insgeſamt 21 000 BRT. Weiterhin erhielt ein Kreuzer und drei Handelsſchiffe mit insgeſamt 19000 BR ſchwere Treffer, ſo daß ſie teil⸗ weiſe mit ſtarker Schlagſeite und brennend lie⸗ fien blieben. Die den Geleitzug ſichernden feind⸗ ichen Jäger wurden in Luftkämpfe verwickelt und hierbei zehn von ihnen abgeſchoſſen. Vier eigene Flugzeuge kehrten nicht zurück. bomben auch auf Flugplütze und Rüſtungswerke DB Berlin, 10. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Ein U⸗Boot meldet die Verſenkung von 35 187 BR7. feindlichen Handelsſchiffsraumes. Durch Luftangriffe gegen Eng⸗ land wurden vor der Oſt⸗ und Südküſte ein Vorpoſtenboot ſowie drei Handelsſchiffe mit einer Geſamttonnage von 26 000 BRT. ver⸗ ſenkt, 10 weitere Handelsſchiffe ſchwer beſchü⸗ digt und teilweiſe in Brand geſetzt. Treffer in Tanklagern der Flugplätze von Pembroke und in Ipswich ſowie in den Rüſtungswerken von Norwich, Leeds, Tilbury und Swanſea verur⸗ ſachten Brände und Exploſionen. Ueber dem Kanal kam es mehrfach zu Luftkämpfen zwi⸗ ſchen deutſchen und britiſchen Jägern, bei de⸗ nen der Gegner ſtarke Verluſte erlitt. Wie bereits durch Sondermeldung bekannt⸗ gegeben wurde, verſuchten zwölf britiſche Bom⸗ benflugzeuge des Muſters Briſtol⸗Blenheim den Flugplatz Stavanger⸗Sola anzufliegen. Sämtliche angreifenden britiſchen Flugzeuge wurden vor Erfüllung ihres Auftrages abge⸗ ſchoſſen. Verluſte an deutſchen Flugzeugen ſind hierbei nicht eingetreten. In der letzten Nacht griffen feindliche Flug⸗ zeuge wiederum in Holland, Nord⸗ und Weſt⸗ deutſchland nichtmelitäriſche Ziele an, ohne weſentlichen Sachſchaden anzurichten. Die Geſamtverluſte des Gegners betrugen geſtern 29 Flugzeuge, darunter ein Sunderland⸗Flugboot, 28 Flugzeuge ſind im 0 Luftkampf, ein Flugzeug durch Flak abge⸗ 4 33 Drei eigene Flugzeuge werden ver⸗ mißt. In der Nacht vom 8. zum 9. 7. wurde, wie nachträglich bekannt wird, ein britiſches Flug⸗ zeug durch Nachtjäger über der Deutſchen Bucht abgeſchoſſen. zwiſchen Deutſchland und Schweden Berlin, 10. Juli.(HB⸗Funk.) Die ſeit dem 27. Juni in Stockholm geführten Verhandlungen der deutſch⸗ſchwediſchen Regie⸗ rungsausſchüſſe über laufende Fragen des Wa⸗ renverkehrs ſind am 10. Juli abgeſchloſſen wor⸗ den. Es iſt gelungen, eine weſentliche Erweite⸗ rung des Warenaustauſches zu vereinbaren. braf Ciano, Teleki und Cſaku beim Führer Auch v. Ribbentrop anweſend/ Beſprechung im Geiſt der traditionellen Freunoſchaft DNB München, 10. Juli. Der Führer empfing Mittwochvormittag in Gegenwart des Reichsminiſters des Aus⸗ wärtigen v. Ribbentrop und in Anweſen⸗ heit des ſeit Sonntag, 7. Juli, auf Einladung der Reichsregierung in Deutſchland weilenden Kgl. Italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano im Führerbau am Königlichen Platz den auf Einladung der Reichsregierung in München eingetroffenen Kgl. Ungariſchen Miniſterpräſi⸗ denten Graf Teleki und den Kgl. Ungari⸗ ſchen Außenminiſter Graf Cſaky. 3———— 52— der zwiſhen nellen freun ichen Beziehungen zwiſchen den drei Staaten ſtatt. 258 Nach dem Empfang beim Führer gab der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribben⸗ trop den in München weilenden ungariſchen Gäſten und dem italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano ein Frühſtück in kleinem Kreiſe, an das ſich eine Fahrt an den Chiemſee an⸗ ſchloß. Im Raſthaus am Chiemſee war der Reichsaußenminiſter mit ſeinen Gäften einige Stunden mit hier zur Geneſung weilenden verwundeten Soldaten zuſammen. Um 19.15 Uhr verließen der Königlich⸗Un⸗ gariſche Miniſterpräſident Graf Teleki und der Königlich⸗Ungariſche Außenminiſter Graf Cſaky im Sonderzug Salzburg. Kurze Zeit darauf reiſte auch Graf Ciano nach herzlichem Abſchied von Reichsaußenmini⸗ ſter von Ribbentrop ab. Die Salzburger Be⸗ völkerung grüßte freundeten Staaten, Italien und Ungarn, bei ihrer Fahrt durch Salzburg und am Bahnhof mit begeiſterten Kundgebungen. Feeſchlacht an der Füdſpitze falabrions Wirkſames Eingreifen italieniſcher Bomberformationen berfolgung der weichenden Engländer DNB Rom, 10. Juli. Einem Funkſpruch des Kriegsberichterſtatters der Agenzia Stefani bei der italieniſchen Ma⸗ tine zufolge, ſind Dienstag italieniſche See⸗ ſtreitkräfte mit engliſchen Seeſtreitkräften zu⸗ ſammengeſtoßen, die italieniſchen Einheiten, die einige Dampfer nach einem Hafen der Eyre⸗ naika geleitet hatten, auf der Rückfahrt angrei⸗ fen wollten. Die italieniſchen und engliſchen Einheiten trafen um 14.30 Uhr ſüdlich CEap Spartivento(der äußerſten Südſpitze Kala⸗ briens) auf dem 38. Breitengrad und 18. Län⸗ —— aufeinander. An der 65jſtündigen chlacht nahmen auch zahlreiche italieniſche Bomberformationen teil, die in aufeinander⸗ folgenden Wellen die feindlichen Kriegsſchiffe angriffen. Beim Einbruch der Dunkelheit zogen ſich die engliſchen Einheiten nach Süden zurück, verfolgt von den italieniſchen Seeſtreitkrüften. (Siehe auch den Eigenbericht auf der 2. Seite) krfolge jtaljeniſcher bomber Ein britiſches Schlachtſchiff und ein Flugzeug⸗ träger beſchädigt.— Ein Kreuzer verſenkt DNB Rom, 10. Juli. Einem Funkſpruch des Kriegsberichterſtatters der Agenzia Stefani bei der italieniſchen Ma⸗ rine zufolge ſichtete ein italieniſches Aufklä⸗ rungsflugzeug am Montag in der Nähe der Inſel Kreta ein engliſches Geſchwader, das aus einem Linienſchiff, zwei ſchweren Kreuzern, zwei leichten Kreuzern, weiteren Einheiten und einem Flugzeugträger beſtand. Auf ſeinen fun⸗ kentelegraphiſchen Alarm hin ſtiegen ſofort ita⸗ lieniſche Bomberformationen auf, die nach 800 Kilometer Flug über dem Meer den Feind er⸗ reichten und ungeachtet des lebhaften Feuers ſeiner Flak und trotz des Verſuches, ſich hinter künſtlichen Nebel zu verbergen, mit ſchweren Bomben belegten. Ein Schlachtſchiff und ein Flugzeugträger wurden beſchädigt, ein Kreuzer verſenkt. Alle italieniſchen Bomber kehrten un⸗ beſchädigt zu ihrem Stützpunkt zurück. „ood“ bei dem Ueberfall von oran beſchädigt DNB Madrid, 10. Juli. Während das britiſche Geſchwader in Gibral⸗ tar vor Anker lag, wurden an dem Schlacht⸗ kreuzer„Hood“ verſchiedene Havarien ausge⸗ beſſert. Das Schiff hatte u. a. eine Einſchlag⸗ ſtelle im Schornſtein, die durch franzöſiſche Gra⸗ naten bei dem britiſchen Ueberfall vor Oran verurſacht worden war. Zelbſtverſenkung der„paſteur“ o. sch. Bern, 10. Juli.(Eig. Ber.) Nach einer Londoner Meldung der Berner Zeitung„Bund“ will die britiſche Admira⸗ lität den Vernichtungskampf gegen die franzö⸗ ſiſche Marine weiterführen. ämtliche eng⸗ liſchen See treitkräfte haben Anweiſung erhal⸗ ten, auf alle erreichbaren franzöſiſchen Kriegs⸗ ſchiffe Jagd zu machen. Churchill will alſo ſeine verbrecheriſche Piratenmethode trotz des Entrüſtungsſturmes, den ſie in der ziviliſierten Welt auslöſte, ſoßtſetzen. Der Verſuch, den franzöſiſchen 30 600⸗Tonnen ⸗ Ozeandampfer „Paſteur“ zu rauben, mißlang jedoch. Als die Engländer in Neuſchottland ſich des Schif⸗ fes— wollien, wurde dieſes von ſei⸗ ner eigenen Beſatzung verſenkt. die Vertreter unſerer be⸗ Deutſch⸗italieniſch⸗ungariſche Veſprechung in München Der Fall Hlaſſigli r. d. Berlin, 10. Juli. „Der Deutſche lügt, wenn er atmet, er lüat aber mit größtem Ungeſchick. Der Beweis dafür iſt das neue deutſche Weißbuch.“ Dieſe Worte — zum Vergnügen der Nachwelt ſeien ſie feſt⸗ gehalten— ſtanden in der am Bosporus ge⸗ druckten franzöſiſchen Zeitung„Iſtanbul“, we⸗ 5 5 5 Die ersten deutschen Truppen auf englischem Boden gelandet Durch einen Handstreich wurden die enslischen Kanal- inseln Jersey und Guernsey von unseren Truppen besetzt: Leichte Flak schützt den Hafen von St. Peter auf der englischen Kanalinsel Guernsev. PEK-Diętrich-Presse-Hoffmann) nige Stunden nachdem die Dokumente des ſech⸗ ſten deutſchen Weißbuches Aufſehen in der Welt und erhebliche Kopfſchmerzen in verſchiedenen Kreiſen der türkiſchen Hauptſtadt hervorgerufen hatten. Wir wiſſen nicht, was im einzelnen der etwas konſternierte Botſchafter Maſſigli an die Redaktion des ihm naheſtehenden Blattes gedrahtet hat, wir wiſſen auch nicht, wieviele Gläſer Raky nötig waren, um dem Redakteur in Iſtanbul den traurigen Mut einzuflößen, in ſo unbekümmerter Form der Wahrheit ent⸗ gegenzutreten. Noch ſind die Wirkungen der bisherigen deut⸗ ſchen Veröffentlichungen nicht abzuſehen— die Nervoſität in Ankara iſt ein Symptom dafür—, und ſchon beleuchtet eine neue Reihe von Do⸗ kumenten die ſämtlichen politiſchen Schachzüge, die im Dunkeln des diplomatiſchen Geheim⸗ niſſes getan oder durchdacht wurden. Daß ſich der franzöſiſche Botſchafter in Ankara dabei mit noch größerer Klarheit als je zuvor als ein politiſcher Spieler voll geriſſener Skrupelloſig⸗ keit erweiſt, vermag kaum noch zu verblüffen. Deſto bemerkenswerter muß— trotz Maſſiglis Entlaſtungsverſuch— wieder die Rolle des türkiſchen Außenminiſters Saracoglu erſcheinen, von dem ſchon die früheren Dokumente be⸗ ſtätigten, daß er einer alliierten Aktion gegen Baku den Weg ebnete und von dem jetzt bekannt wird, daß er in dem franzöſiſchen Botſchafter den Glauben entſtehen ließ, ſein Land würde „nicht ohne Vergnügen“ und„nicht ohne ſich lange bitten zu laſſen“ an der Inbrandſetzung der ruſſiſchen Oelfelder mitſchaffen, wenn nur das. militäriſche Gelingen geſichert ſei. Wahr⸗ ſcheinlich haben auch viele Türken, die ſich ſtolz in der Rolle des nit den großen Demokratien verbündeten Staates ſehen, trotz dem in dieſem „Hhakenkreuzbanner“ Donnerstag, 11. Juli 1940 Lande beſonders ſtark ausgeprägten Mißtrauen nicht einen Begriff gehabt von der Rolle, die ihnen in Wirklichkeit zugedacht war. Zu die⸗ ſem Punkte bringen die neuen Dokumente Ent⸗ hüllungen, die nur zu charakteriſtiſch ſind für die Methode der Weſtmächte, Hilfsvölker und billige Diviſionen für ihren Krieg zu finden. Das Zukunftsbild eines alltürkiſchen Staates, der— der Idee Enver Paſchas entſprechend— die Moslem in den Kaukauſus⸗Ländern einbe⸗ ziehen ſollte, liegt ebenſo griffbereit in dem Wortſchatz der alliierten Diplomaten wie ein Hinweis auf den Nutzen eigener Oelfelder, das Lockmittel fremden territorialen Beſitzes— in dieſem Fall des der Türkei vorgelagerten Dode⸗ kanes— ebenſo wie(für den Fall zögernder Bedenken) die„ſicheren Informationen“ über ein Nachlaſſen der deutſchen Offenſivkraft. In wie geringem Maße mit den weitgeſpann⸗ ten Verſprechungen die Fähigkeit, ja, nur der Wille, ſie einmal zu realiſieren, parallel lief, zeigt— geradezu als Schulbeiſpiel— das Tele⸗ gramm des franzöſiſchen Botſchafters in London an den Quai'Orſay(Dokument 24), in dem London und Paris ſich völlig darüber einig ſind, daß ſie gar nicht in der Lage waren, dem türkiſchen Alliierten den verſprochenen Beiſtand zu leiſten. Daß dieſe Sachlage ſie indeſſen nicht hinderte, von den Türken„von Anfang des Konfliktes an eine völlig unzweideutige Hal⸗ tung“ zu fordern, iſt nach allen Erfahrungen mit britiſch⸗franzöſiſchen Verſprechungen nicht mehr als ſelbſtverſtändlich. So reihen die Dokumente der vierten Ver⸗ öffentlichung aus den Geheimakten des franzöſi⸗ ſchen Generalſtabes neue Glieder an die Kette der Beweiſe. Sie bezeugen den Willen unſerer Gegner, alle Bedenken diplomatiſcher und mo⸗ raliſcher Art zu ignorieren, um einen nach Weygands Worten„zur Erreichung der Kriegs⸗ ziele vollen und unſtreitigen militäriſchen Sieg“ u erzwingen, ſei es an der„Abnutzungsfront“, fei es durch einen erfolgreichen Umgehungs⸗ angriff auf die lebenswichtigen Punkte der „Reichsverteidigung. Welche Kriegsziele Herr Weygand damit gemeint hat, wiſſen wir recht genau. 4 „Jsle de france“ geraubt DNB Schanghai, 10. Juli. Aus Singapur wird gemeldet, daß der 43 450 BR große franzöſiſche Ueberſeampfer„Isle de France“ von den britiſchen Behörden am z. Juli beſchlagnahmt wurde, als er den Hafen von Singapur auf dem Wege von den Verei⸗ nigten Staaten nach Auſtralien anlief. Die bri⸗ tiſchen Piraten hißten auf der„Ile de France“ ſofort die britiſche Flagge. In krwartung eines broßangriffs Panilkſtimmung in Gibraltar DiB La Linea, 10. Juli. „Unter der Zivilbevölkerung, die in Gibraltar verblieben iſt, wächſt ſtändig die Panik, da man annimmt, daß die zahlreichen Erkundungsflüge fremder Flieger einen Großangriff vorbereiten. Auf der Rennbahn von Gibraltar wird fieber⸗ haft gearbeitet und das Gelände in einen Flug⸗ platz umgewandelt. Waffenſtillſtandshommiſſion in Toulon Rom, 10. Juli.(HB⸗Funk.) „Giornale'stalia“ meldet aus Bern, daß die italieniſche Waffenſtillſtandskommiſſion in Toulon angekommen iſt. Die Kommiſſion ſei beauftragt, mit den franzöſiſchen Marineſach⸗ verſtändigen die Anwendung der Klauſeln des Waffenſtillſtandsvertrages zu regeln. die erſte große Seeſchlacht im mMittelmeer Erfolg der„See⸗Cuft⸗Strategie“/ Flugzeugmutterſchiff„Malta“ nicht mehr gefechtsklar Britiſche Ohmmacht im Weſtmittel meer .n. Rom, 10. Juli.(Eig. Ber.) Nach einer vierwöchigen Periode, während der die Gegner einander auflauerten, iſt der Mittelmeerkrieg in einen Bewegungskampfab⸗ ſchnitt eingetreten. Beiderſeitige Seeſtreitkräfte, die bisher vorwiegend zur Unterſtützung der Operationen zu Lande vorgeſchickt worden wa⸗ ren, wie etwa an der libyſch⸗ägyptiſchen Grenze, ſtoßen nun mittelbar aufeinander. Erwartungs⸗ gemäß ſtand dabei vom erſten Augenblick an ein neuer Faktor beherrſchend im Vordergrund: die italieniſche Luftwaffe. Das erſte große italieniſch⸗engliſche Seege⸗ fecht im Joniſchen Meer bereitete ſich ſchon ſeit mehreren Tagen vor. Vom 6. Juli an meldeten die italieniſchen Aufklärungsflieger, die mit Marinebeobachtern an Bord ſtets den ganzen Mittelmeerraum überwachen, geſteigerte Tätig⸗ keit der feindlichen Flotte. Dies konnte aller⸗ dings zum Teil mit der Notwendigkeit, die unſicher gewordenen Stützpunkte zu verſtärken, erklärt werden. Die zum Eingreifen im Mittel⸗ meerkreis beſtimmten Fliegerhorſte wurden vom Morgen des 7. Juli an in Alarmbereit⸗ ſchaft gebracht, ihre Jagd⸗ und Bombenſtaffeln hatten jederzeit binnen 15 Minuten einſatzbe⸗ reit zu ſein. So konnten, wie der italieniſche Wehrmachtsbericht nachdrücklich bekanntgab, am Montag auf der Höhe der Inſel Malta meh⸗ rere der aus Alexandrien ausgelaufenen briti⸗ ſchen Einheiten wirkſam angegriffen werden. Dabei iſt wahrſcheinlich von den vier Schlacht⸗ ſchiffen, die England zu Beginn des Krieges im öſtlichen Mittelmeer konzentriert hatte, eines verſenkt worden. Auch am wurde eine weitere aus Alexandrien ausgelaufene Flotten⸗ formation, wohl zur Verſtärkung des inzwiſchen erheblich ramponierten Kontingents, von ita⸗ lieniſchen Bombern abgefangen, wobei ein Flugzeugträger und eine andere ſchwere Ein⸗ heit Treffer abbekamen. Bomben aus 2000 Meter Am Dienstag um 14.30 Uhr kam es unweit des Kap Spartivento zum direkten Kontakt zwiſchen den engliſchen und den mittlerweilen ausgelaufenen italieniſchen Kriegsſchiffen. Schon gegen 15 Uhr griffen die italieniſchen Flieger in maſſivem Einſatz in die Operation ein. Im Verlauf der bis etwa 21 Uhr dauern⸗ den See⸗ und Luftſchlacht warfen die italieni⸗ ſchen Bomber trotz heftigen Flakfeuers aus durchſchnittlich 2000 Meter Höhe viele Hunderte ſchwerer Bomben ab. Der dichte Rauchſchleier, in den ſich das weit auseinandergezogene bri⸗ tiſche Geſchwader hüllte, konnte nicht verhin⸗ dern, daß mehrere Einheiten beſchädigt wur⸗ den. Die italieniſchen Flieger verfolgten den flüchtenden Feind noch lange. Britiſche Luftunterlegenheit Mit dem Abdrehen nach Südoſten hatte der engliſche Flottenverband zu erkennen gegeben, daß das im geſtellte Offenſivziel, das im Bom⸗ bardement der füditalieniſchen und ſiziliani⸗ 18 Küſte, vielleicht ſogar in der Blockierung er Straße von Meſſina beſtand, praktiſch un⸗ ausführbar war. Darüber hinaus beſtätigte der Gefechtsverlauf vollauf die in Italien ſeit den Ereigniſſen in den norwegiſchen Gewäſ⸗ ſern mit beſonderem Nachdruck vertretene neue „See⸗Luft⸗Strategie“. Höchſt bemerkenswert iſt, daß die nahegelegene Inſel Malta dem Anſchein nach keine Luftſtreitkräfte zur Verſtär⸗ kung entſenden konnte. Das„unſinkbare“ Flug⸗ zeugmutterſchiff„Malta“ iſt durch die letzten italieniſchen Angriffe vollends außer Gefecht geſetzt worden. Die Engländer waren daher allein auf die Maſchinen eines Flugzeugträ⸗ gers und die auf den Kriegsſchiffen mitge⸗ führten Flugzeuge angewieſen. Dieſe Unter⸗ legenheit zur Luft iſt ihnen zum Verhängnis geworden. Sie beſteht nicht nur im öſtlichen und in der zentralen Zone des Mittelmeers, wo Italien über zahlreiche Stützpunkte ver⸗ fügt, ſondern auch nach dem Wegfall der fran⸗ zöſiſchen Flugbaſis im weſtlichen Mittel⸗ meer. Der Ausgang der Begegnung zwiſchen engliſchen Flotteneinheiten, die— offenbar einem gemeinſamen Stichwort gehorchend— aus Gibraltar in Richtung auf den Hafen von Genua, ausgelaufen waren, und italieniſchen Luftſtreitkräften ſüdlich der Balearen iſt ein Beweis dafür. Maliens Cuſiwaſfe und Flotte im fingriff Erfolgreiche Aktionen gegen engliſche Flottenverbände im Mittelmeer an drei Stellen/ Schwere Bombentreffer auf britiſchen Kriegsſchiffen/ Ein Schlachtſchiff wahrſcheinlich verſenkt/ Der italieniſche Wehrmachtsbericht DNB Rom, 10. Juli. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Mitt⸗ woch hat folgenden Wortlaut: Das Oberkommando der Wehrmacht agibt bekannt: Die Luftaufklärung hatte am 8. Juli ange⸗ zeigt, daß engliſche Seeſtreitkräfte in drei Grup⸗ pen, beſtehend u. a. aus einigen Schlachtſchiffen und Flugzeugträgern, ſich zwiſchen der Inſel Kreta und der nordafrikaniſchenn Küſte in Fahrt nach Weſten befanden. Eine weitere Beſtätigung wurde kurz darauf von einem unſerer U⸗Boote gegeben, das einen feindlichen Zerſtörer torpediert und verſenkt hat. Unſere Luftwaffe ſtieg ſofort von ihren Stütz⸗ punkten auf und unternahm während des gan⸗ zen Tages unermüdlich auf den feindlichen Ver⸗ band wiederholte und recht wirkſame Bomben⸗ angriffe. Einige Schiffe wurden getroffen und erlitten unter deutlich zu beobachtenden Brän⸗ den an Bord ernſthaften Schaden. Es wird angenommen, daß ein Schiff— wahrſcheinlich ein Schlachtſchiff— verſenkt worden iſt. Alle unſere Flugzeuge ſind bis auf ein einzines zurückgekehrt, das auf griechiſchem Boden mit unverletzter Beſatzung landen mußte. Der engliſche Flottenverband hat trotz ſeiner verringerten Stärke die Fahrt fortgeſetzt und machte den Eindruck, daß er einen Angriff im mittleren Mittelmeer beabſichtige, um eines unſerer wichtigen Küſtenzentren von See aus und zur Luft anzugreifen. Infolgedeſſen iſt ein ſtarker Verband unſerer Flotte in See gegan⸗ gen, um dieſen Verſuch zu verhindern. Am ſpäten Nachmittag des 9. Juli gelang es unſerer Flotte, trotz ungünſtiger Sichtverhält⸗ niſſe, die die Luftaufklärung erſchwerten, mit dem Feind im Noniſchen Meer in Fühlung zu treten, während bedeutende Luftſtreitkräfte ihre Aktion unterſtützten. Nach einem kurzen, ſcharfen Feuergefecht hat der Feind auf ſeine Abſichten verzichtet und ſich nach Südoſten entfernt. Eine einzige italieniſche Flotteneinheit iſt getroffen worden. Der Scha⸗ den wird in wenigen Tagen behoben ſein. Bei dem Kampf ſind 29 Mann der Beſatzung getötet und 69 verwundet worden. Die Luftwaffe hat trotz ſtärkſter Flakabweh den Feind bis in die ſpäten Abendſtunden ver⸗ folgt, ohne ihn zur Ruhe kommen zu laſſen. Einige ſeiner Schiffseinheiten ſind wiederholt mit Bomben ſchweren Kalibers getroffen wor⸗ den. Unſer Torpedojäger„Zeffiro“ wurde ver⸗ ſenkt, doch iſt die Beſatzung gerettet. Eines unſerer U⸗Boote iſt nicht an ſeinen Stützpunkt zurückgekehrt. Ein weiterer engliſcher Flottenverband wurde ebenfalls am 8. Juli von Gibraltar mit nord⸗ öſtlichem Kurs kommend, erkundet. Er wurde am 9. von unſerer Luftwaffe ſüdlich der Balea⸗ ren feſtgeſtellt und den ganzen Tag über von unſeren Fliegern heftig und mit ſtärkſtem Er⸗ folg bombardiert. Drei unſerer Flugzeuge ſind nicht an ihren Ausgangspunkt zurückgekehrt. flationolberlammlung beſchloß dollmachlen mit großer mehrheit angenommen/ Swiſchenfall in bichn j.., Genf, 10. Juli.(Eig. Ber.) Am Mittwochnachmittag trat in Vichy die franzöſiſche Nationalverſammlung zur angekün⸗ digten Sitzung zuſammen, um die von der Re⸗ gierung verlangten Vollmachten zu beſchließen. Nach den erſten Meldungen, die hier eingetrof⸗ fen ſind, wurde der Regierungsvorlage mit großer Mehrheit zugeſtimmt. Das genaue Abſtimmungsergebnis iſt zur Stunde noch unbekannt. Die Vorlage iſt zu Be⸗ ginn der Sitzung im Auftrage des Marſchalls Pétain vom Vize⸗Miniſterpräſidenten vorge⸗ leſen worden. In ſeiner Anſprache betonte La⸗ val, daß die neue Verfaſſung durch das Volk gutgeheißen werden müſſe. Er wies ferner die Churchills neueſter Ichurkenſtreich gegen die, Richelieu Schamloſe„Begründung“ der Aktion durch den Erſten britiſchen Seelord Genf, 10. Juli.(HB⸗Funk.) Würdig reiht ſich ein Verbrechen Englands an das andere. Nach dem niederträchtigen Pi⸗ ratenſtreich von Oran, wo britiſche Seeſtreit⸗ kräfte die dort vor Anker liegenden, der De⸗ mobiliſation entgegengehenden franzöſiſchen Flotteneinheiten heimtückiſch überfielen und zum Teil in Trümmer ſchoſſen, hat jetzt der Seeräuber Churchill zu einem neuen Schlage egen ſeinen ehemaligen Verbündeten ausge⸗ holt: Britiſche Seeſtreitkräfte überfielen— wie bereits kurz berichtet— das im Hafen von Da⸗ kar(Weſtafrika) liegende franzöſiſche 35 000⸗ Tonnen⸗Schlachtſchiff„Richelieu“, deſſen Bau gerade beendet war und das das modernſte und mächtigſte Kriegsſchiff der Welt war, und ſchoſſen es kampfunfähig. Vor dem engliſchen Unterhaus gab nach einer Reuter⸗Meldung der Erſte Seelord der briti⸗ ſchen Admiralität Alexander am Dienstag als gelehriger Schüler Churchills eine Erklä⸗ rung über dieſes Werk der britiſchen Seeräuber ab. In Uebereinſtimmung mit der dem Unter⸗ haus mitgeteilten Entſcheidung, ſo„begrün⸗ dete“ Alexander den neuen britiſchen Piraten⸗ ſtreich, habe die Regierung beſchloſſen, alle Maßnahmen zu ergreifen,„um ſicherzuſtellen, daß dieſes Schlachtſchiff nicht in einem Zuſtand in die Hände des Feindes gerate, in dem es noch gegen uns gebraucht werden könnte“. Mit echt britiſchem Zynismus ſagte Alexander, man habe alſo Seeſtreitkräfte nach Dakar beordert, um dem franzöſiſchen Admiral„Vorſchläge“ zu unterbreiten, wie ſie auch dem franzöſiſchen Oberkommandierenden in Oran übergeben wor⸗ den ſeien. In einem Motorboot ſei ein höherer Offizier vorausgeſchickt worden, um dem fran⸗ zöſiſchen Admiral die„Bedingungen“ zu über⸗ reichen. Es ſei jedoch klar geworden, daß die franzöſiſchen Behörden nicht die Abſicht hatten, irgendeinen der britiſchen Vorſchläge anzuneh⸗ men.„Es blieb daher dem britiſchen Admiral keine andere Möglichkeit“, ſo fuhr der Erſte Seelord brutal und ſchamlos fort,„als in den erſten Stunden des 8. Juli ſeine„ſchmerzliche Pflicht“ zu erfüllen. Mit traurigem Stolz brüſtete ſich Alexander dann noch mit der Feſtſtellung, daß die„Riche⸗ lieu“ nach beendeter Operation ſeitdem mit dem Hinterdeck im Waſſer von Dakar liege. Große Oelmengen bedeckten das Waſſer rinas um das Schiff. Das Motorboot der britiſchen Flotte und die Flugzeuge, die dieſe Operatio⸗ nen durchgeführt hätten, ſeien„wohlbehalten“ zurückgekehrt. 4 Den Höhepunkt britiſcher Kaltſchnäuzigkeit und Brutalität aber bildet die Erkläruna Addiſons im Oberhaus zu dieſem Ueber⸗ fall auf die„Richelieu“.„Man muß mit Be⸗ wunderung“, ſo ſagte er, ohne dabei vor Scham in den Boden zu verſinken,„für das Genie und die Kühnheit der Männer erfüllt ſein, die dieſe Operationen ausgeführt haben.“ Der ſo oft und mit vielem Pathos Ausdruck gegebenen „traditionellen und unverbrüchlichen Freund⸗ ſchaft“ Englands zu ſeinem franzöſiſchen Ver⸗ bündeten konnte nicht draſtiſcher und der bri⸗ tiſchen Mentalität entſprechender Ausdruck ae⸗ geben werden als durch die Worte Addiſons: „Ich kann nur hoffen, daß dieſes mächtige Kriegsſchiff für lange Zeit zur Untätigkeit ver⸗ urteilt ſein wird.“ Senſalion in Bukareſt: flntoneſcu verhafiet „Zwangsaufenthalt“ für den früheren rumäniſchen Generalſtabschef mü. Bukareſt, 10. Juli.(Eig. Ber.) General Antoneſcu, der frühere General⸗ ſtabschef der rumäniſchen Armee und Kriegs⸗ miniſter im Kabinett Goga, iſt überraſchend verhaftet worden. Man ſpeicht zwar offiziell von einem„Zwangsaufenthalt“, der dem Gene⸗ ral angewieſen worden ſei, aber Antoneſcu wurde aus ſeiner Wohnung unter Umſtänden abgeführt, für die nur der Ausdruck„Verhaf⸗ tung“ zutreffend iſt. Das ſcharfe Vorgehen gegen General An⸗ toneſcu hat allgemein wie eine Senſation ge⸗ wirkt; denn noch vor wenigen Tagen galt der General als Favorit für den Poſten des Mini⸗ ſterpräſidenten. Der König ſelbſt hatte ihm die⸗ ſes Amt angeboten; Antbneſeu hatte jrdoch an die Uebernahme des Poſtens des Miniſterprä⸗ ſidenten Bedingungen geknüpft, die man nicht akzeptieren zu können glaubte. Der General iſt als unbedingter Nationaliſt bekannt. Aus im allgemeinen gut unterrichteten Krei⸗ ſen verlautet, daß in der Nacht zum Mittwoch in Bukareſt noch eine ganze Reihe von Ver⸗ haftungen vorgenommen worden iſt. Auch in der Provinz ſei es in verſchiedenen Orten zu Unruhen gekommen. Die politiſche Atmoſphäre ſcheint ſich alſo in Rumänien erneut geſpannt zu haben. Der König weilt nach wie vor in Bukareſt und nahm am Dienstag an der Ein⸗ A des Hauſes der Partei der Nation eil. numänien verläßt endlich benf Bukareſt, 10. Juli.(HB⸗Funk) Nun iſt auch Rumänien aus der Genfer Liga ausgetreten. Außenminiſter Manulescu gab da⸗ zu folgende Erklärung ab:„Durch den Aus⸗ tritt Rumäniens aus der Liga der Nationen wird endgültig eine politiſche Illuſion aufge⸗ geben, auf der man zu lange beharrte. An der Liga der Nationen hat Rumänien, den lär⸗ menden Aeußerlichkeiten zuwider, niemals einen effektiven Nutzen gehabt. Hingegen wurde es in einem automatiſchen Mechanismus tödlicher politiſcher Aktionen hineingezogen, die ſeinen wahren Gefühlen gegenüber einigen be⸗ freundeten großen und edlen Nationen entge⸗ gengeſetzt waren. Rumänien, das eine Politik ſeiner wahren Intereſſen und eines europäi⸗ ſchen Realismus befolgt, iſt der Anſicht, daß ſeine Anweſenheit in der Liga der Nationen keinen Zweck mehr hat.“ Abgeordneten und Senatoren darauf hin, daß der Plan der Regierung eine völlige Umgeſtal⸗ tung des franzöſiſchen Staates und ſeines bis⸗ herigen Regimes vorſehe. Die franzöſiſchen Senatskommiſſionen für Landesverteidigung, Armee, Marine, Luftwaffe und Auswärtiges haben ſich mit dem Antrag des Senators Reibel befaßt, durch welchen die Regierung aufgefordert werden ſoll, alle für die Kataſtrophe Frankreichs verantwortlichen Perſönlichkeiten einer Strafverfolgung auszu⸗ ſetzen. Die Kommiſſionen haben einſtimmig be⸗ ſchloſſen, den Antrag Reibels zu billigen und dem Senat zur Beſchlußfaſſung zuzuleiten. Vor Beginn der Nationalverſammlung tra⸗ ten die franzöſiſchen Abgeordneten und Sena⸗ toren bereits zu einer Geheimſitzung zuſam⸗ men. Ein Kommuniqué gab bekannt, daß über deren Verlauf ein Bericht abgefaßt werde, deſſen Veröffentlichung nur auf Beſchluß der Nationalverſammlung erfolgen ſoll. Dieſe un⸗ vorhergeſehene Geheimſitzung beſtätigt die Ge⸗ rüchte über Intrigen, die in Vichy unter den Parlamentariern im Gange ſind. Ein Son⸗ derberichterſtatter des„Le Petit Dau⸗ phinois“ ſchreibt, daß die Parlamentarier in Vichy ihre„überlebte Erſtarrung“ noch ein⸗ mal enthüllt hätten. Kammerpräſident Herriot habe die Er⸗ ledigung des Antrages Texier—Vignaucourt, der die Strafverfolgung der für die Kata⸗ ſtrophe Verantwortlichen verlangt hatte, durch den„ſchon jetzt durchlöcherten Schild des Reglements“ verhindert. Unter dem Beifall des Publikums und der Mehrheit der Kam⸗ mer proteſtierte Texier:„Sie machen ſich alſo fe Komplicen jener, die mit grauſiger Gewiſ⸗ enloſigkeit entſchloſſen waren, den Krieg bis zum Tode riot„mit entfärbtem Geſicht und verzerrtem Mund“ immer noch ſchwieg, rief der Abgeord⸗ nete in den Saal:„Ich ſtelle feſt, daß Sie Paul Reynaud und Louis Dreifuß erlaubt haben, hier zu erſcheinen.“ Darauf entſtand eine eiſige Stille, die Kammerpräſident Herriot dazu be⸗ nutzte, die Sitzung raſch zu ſchließen. —— mmmmnn——— Bowerbungen für Eljaß ſind zwocklos Die eingehenden Geſuche können nicht beantwortet werden In den letzten Tagen ſind beim Chef der Zivilverwaltung fo viele Bewerbungen für das elſäſſiſche Gebiet eingegangen, daß es noch⸗ mals notwendig erſcheint, darauf hinzuweiſen, daß vorerſt alle Geſuche, gleichgültig welcher Art und für welches ebiet, vollkommen zwecklos ſind. Da es nicht möglich iſt, die Be⸗ werbungen einzeln zu beantworten bzw. zu⸗ rückzuſenden, wird gebeten, von der Einrei⸗ chung weiterer Geſuche Abſtand zu nehmen. Lediglich Bewerbungen von Angehörigen alt⸗ elſäſſiſcher Familien können Berückſich⸗ tigung finden. „Wie der NS⸗Gaudienſt hierzu ergänzend er⸗ fährt, gelten als Alt⸗Elſäſſer nur ſolche Volks⸗ genoſſen, deren Eltern oder Großeltern vor dem 10. Mai 1871(Friede zu Frankfurt a..) im Elſaß geboren ſind. Frankreichs fortzuſetzen!“ Als Her⸗ Deutſ Straßlt Ueberleg und auch Wehrmae aus mil war. Als wi das ſomt näherten, Spannun ausſehen Fragen. Und d den Brüc die willki politiſcher ſondern alſo iſt d ben gewa hier der ſche und gen haber mit allen ſatz ihrer taſtend u nur die e wird es l. Die Rh burg ſind worden. Zeichen il wiſſens de Brücken 1 plan nicht ſicher vor Linie abe: griffsbaſis Frankreich den Krieg olge gege deutſche U reich die? — der f and gedr Deutſche ganiſation brücken üb vorbildlich Wieviele Tagen üb wieviel ſe Brücken! Und nu— Boden, im ſucht, die r um ſie zu Volkstums des Rhein; Wir ſehen als wir m ſind die ſte unſere Tr uns Schief gegen, und unmittelba Leiſtung, Manche de aber geht! die Zerſtör ſprengunge Je tiefer Straßburg wir. Hier ſtand voller ſtörten Str Der Kern zerſtört in Rande der die militär die Spuren Gleich ab auf. Uns e fangenen, d den Rhein langen Zut Tier ſehen Stumpf un fangenen u Blick über de Zuli 1940 mittel meer nen gegeben, as im Bom⸗ nd ſiziliani⸗ Blockierung praktiſch un⸗ 1s beſtätigte Italien ſeit hen Gewäſ⸗ rtretene neue merkenswert Nalta dem zur Verſtär⸗ kbare“ Flug⸗ ch die letzten ißer Gefecht varen daher Flugzeugträ⸗ iffen mitge⸗ Dieſe Unter⸗ Verhängnis im öſtlichen Mittelmeers, zpunkte ver⸗ all der fran⸗ ſen Mittel⸗ ing zwiſchen — offenbar ehorchend— n Hafen von italieniſchen ren iſt ein ritiſchen wiederholt troffen wor⸗ wurde ver⸗ ettet. Eines t Stützpunkt eband wurde r mit nord⸗ Er wurde der Balea⸗ ig über von tärkſtem Er⸗ ugzeuge ſind ickgekehrt. ſchten iuuf hin, daß ze Umgeſtal⸗ ſeines bis⸗ ſſionen für e, Luftwaffe dem Antrag irch welchen ſoll, alle für ntwortlichen ung auszu⸗ iſtimmig be⸗ hilligen und zuleiten. imlung tra⸗ und Sena⸗ ung zuſam⸗ kannt, daß efaßt werde, zeſchluß der „Dieſe un⸗ Bich die Ge⸗ ichy unter d. Ein Son⸗ tit Dau⸗ lamentarier “ noch ein⸗ be die Er⸗ zignaucourt, die Kata⸗ hatte, durch Schild des em Beifall der Kam⸗ en ſich alſo iger Gewiſ⸗ Krieg bis Als Her⸗ verzerrtem er Abgeord⸗ ß Sie Paul ubt haben, eine eiſige ot dazu be⸗ * zwetklos en nicht i Chef der zen für das es noch⸗ inzuweiſen, tig welcher vollkommen iſt, die Be⸗ bzw. zu⸗ er Einrei⸗ tnehmen. ſrigen alt⸗ Berückſich⸗ zänzend er⸗ lche Volks⸗ ltern vor furt a..) „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 11. Juli 1940 Slraßburgs ſMünſter weiſt zum Reiche hink Deutſches Leben hält wieder ſeinen Einzug/ Erſte Kufbauarbeit der deutſchen berwaltung/ Der Kern Straßburgs unzerſtört vVon unserem noch Straßburg entsondten Schriftleltungsmitglied Or. Straßburg, im Juli. II. Straßburg iſt der ſichtbarſte Beweis für die Ueberlegenheit der deutſchen Kriegsführung und auch ein Beweis dafür, daß die deutſche Wehrmacht das Land ſchonte, wo immer das aus militäriſchen Gründen zu verantworten war. Als wir uns nach wundervoller Fahrt durch das ſommerlich⸗ſatte Land am Oberrhein Kehl näherten, und mit jedem Kilometer unſere Spannung wuchs, wie es wohl in Straßburg möge, war das Herz doch voll banger ragen. Und dann ſteht unſer Wagen plötzlich an den Brücken über den Rhein. ier alſo iſt die willkürlich gezogene Grenze, die dem geo⸗ politiſchen Grundſatz, daß Flüſſe nicht trennen, ſondern verbinden, ins Geſicht ſchlägt; hier alſo iſt der Punkt, an dem man deutſches Le⸗ ben gewaltſam von deutſchem Leben trennte; hier der Punkt, an dem ſich monatelang deut⸗ ſche und franzöſiſche Soldaten gegenüber gele⸗ gen haben, von beiden Seiten des Rheins ſich mit allen ihren Sinnen, mit dem ganzen Ein⸗ ſatz ihrer Nervenkraft beobachtend, ſich ab⸗ taſtend und immer und in jedem Augenblick nur die eine Frage im Herzen: Wann endlich wird es losgehen? Die Rheinbrücken zwiſchen Kehl und Straß⸗ burg ſind von den Franzoſen eſprengt worden. Man kann ſchon dieſe Tatſache als Zeichen ihrer Unſicherheit, ihres ſchlechten Ge⸗ wiſſens deuten. Wahrſcheinlich hätten ſie diefe Brücken nach ihrem ſtrategiſchen Aufmarſch⸗ plan nicht zu ſprengen gehabt. Sie fühlten ſich ſicher vor ihrer Maginot⸗Linie; dieſe Maginot⸗ Linie aber ſollte ihnen eigentlich nur die An⸗ griffsbaſis gegen den Süden des Reiches 0 Frankreich iſt es ja geweſen, das Deutſchland den Krieg erklärte. Frankreich war der An⸗ greifer. Dann aber kamen die deutſchen Er⸗ folge gegen Polen, zeigte 35 immer mehr die deutſche Ueberlegenheit. a ſprengte Frank⸗ reich die Brücken. Es war gleichſam der Be⸗ ginn der franzöſiſchen Defenſive, in die wir das and gedrängt hatten. Deutſche Pioniere, unterſtützt von der Or⸗ ganiſation Todt, haben in wenigen Tagen Not⸗ brücken über den Rhein gebaut. Es iſt ſaubere, vorbildliche Arbeit, die hier geleiſtet wurde. Wieviele Truppen ſind nicht ſe Tagen über ſie über den Rhein wieviel ſchwerſte Laſtwagen paſſierten dieſe Brücken! Und nun ſind wir plötzlich auf elſäſſiſchem Boden, im Lande ewig junger deutſcher Sehn⸗ ſucht, die nun endlich wieder erfüllt iſt. Gewiß, um ſie zu ſtillen und damit dem Geſetz unſeres Volkstums zu gehorchen, hat es hier am Ufer des Rheins und der FIll harten Kampf gegeben. Wir ſehen noch die Spuren dieſes Kampfes, als wir nun langſam Straßburg zufahren. Da ſind die ſtarken Bunker der Maginot⸗Linie, die unſere Truppen bezwangen. Ueberall ſtarren uns Schießſcharten und Befeſtigungswerke ent⸗ gegen, und wir bekommen gleich hier einen unmittelbaren und lebendigen Eindruck von der Leiſtung, die unſere Wehrmacht vollbrachte. Manche der am Brückenkopf zerſtörten Häuſer aber geht doch zu Laſten der Franzoſen ſelbſt; die Zerſtörungen ſind eine Folge der Brücken⸗ ſprengungen. Je tiefer wir dann durch die Vorſtadt nach Straßburg hineinfahren, deſto überraſchter ſind wir. Hier ſchon war der franzöſiſche Wider⸗ ſtand vollends gebrochen. Wir ſehen keine zer⸗ ſtörten Straßen, kein zerſtörtes Haus mehr. Der Kern der Stadt Straßburg iſt völlig un⸗ zerſtört in deutſche Hand gefallen. Nur am Rande der Stadt, in einigen großen Werken, die militäriſch wichtig waren, erkennt man noch die Spuren des Ffiltiſichen Kampfes. Gleich aber drängt ſich uns ein anderes Bild auf. Uns entgegen kommen Kolonnen von Ge⸗ fangenen, die zu Wiederherſtellungsarbeiten an den Rhein ziehen. Andere führen einen endlos langen Zug ungeſattelter Pferde. Mann und Tier ſehen ungepflegt und abgezehrt aus. Stumpf und gleichgültig marſchieren die Ge⸗ fangenen unter der Bewachung deutſcher Sol⸗ chon in dieſen gekommen, daten. Wir kommen an einem rieſigen Ge⸗ bäudekomplex vorbei. Auch er iſt angefüllt mit Gefangenen. Dicht bei dicht drängen ſie ſich hinter den Gittern, die das große Grundſtück einfaſſen. Sie haben dort Zeit und Muße ge⸗ nug, darüber nachzudenken, wem ſie ihr Schick⸗ ſal zu verdanken haben. Als Ziviliſten mögen ſie einſt den Juden Léon Blum und den Juden Mandel, mögen ſie Reynaud oder Daladier ins Parlament geſchickt haben. Vielleicht las auch mancher von ihnen auf den Pariſer Boule⸗ vards, auf den Terraſſen vor den Cafes, die chauviniſtiſchen franzöſiſchen Hetzblätter eines Sauerwein oder Kerillis oder Pertinar mit ihren verlogenen Artikeln gegen das national⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland. Hier, hinter den Git⸗ tern des Straßburger Gefangenenlagers, haben ſie Zeit zum Nachdenken und vielleicht auch— zum Bereuen. „Aber es iſt nun zu ſpät. Frankreich muß die Aocenm ſeiner falſchen Politik in vollem Maße ragen. Wir haben keinen Grund, das Schickſal Frank⸗ reichs oder auch dieſer Gefangenen Für nur einen Augenblick lang zu bedauern. Für uns »kann nur die harte Wirklichkeit, die man uns aufzwang, beſtimmend ſein. Sie allein formt die Geſchichte der Zukunft. Und weil ſie mit deut⸗ ſchem Blut erkauft wurde, wird ſie nach deut⸗ chem Willen ſo geſtaltet werden, daß um ihre Sicherung in Zukunft kein deutſches Blut gegen Frankreich mehr vergoſſen zu werden braucht. 0 Und nun ſtehen wir mitten in Straßburg. Das Bild der Gefangenen iſt längſt wieder ver⸗ blaßt, und das deutſche Antlitz Straßburgs er⸗ füllt uns nun ganz. Noch allerdings ſcheint das Leben dieſer Stadt ſtille zu ſtehen. Wie ausgeſtorben liegen die Straßen da. Die Läden ſind noch geſchloſſen, die Schaufenſter verbarrikadiert. Die Uhren Straßburgs ſtehen ſtill. Es war noch niemand da, der ſie wieder in Gang ſetzte. Die Denk⸗ mäler der Stadt ſind noch verkleidet. Berge von Sandſäcken ſind um ſie aufgetürmt. Gewiß, es waren an dieſem Samstag und Sonntag wohl ſchon einige tauſend Straß⸗ burger in ihre Heimatſtadt zurückgekehrt. Aber was bedeuteten ſie für eine ſolche Großſtadt? Man konnte durch viele lange Straßen wan⸗ dern, ohne einem Einheimiſchen zu begegnen. Als wir dann aber am nächſten Tag weiter weſtwärts ins Land hinein, den Vogeſen zu, fuhren, begegneten uns die Heimkehrer in dich⸗ ten Scharen. * Inzwiſchen aber bereiten dieſen Straßburgern die Deutſchen von jenſeits des Rheins ſchon das Neſt. Denn ſo leer auch in dieſen Tagen f(Auin. Bachmann) Deutscher Pollzelbeamter regelt den Verkehr in Strabburg Jorgen Bochmonn die Straßen noch ſein mochten, ſo verlaſſen die Stadt auch dalag,— in einigen großen Ge⸗ bäuden, die von den Behörden des Chefs der Zivilverwaltung belegt ſind, wurde fieberhaft gearbeitet, Tag und Nacht, ohne Unterbrechung. Was gehört nicht alles dazu, das Leben in einer Stadt wieder in Gang zu ſetzen, die zehn Monate tot war, in der zumindeſt das geſamte 3 Leben ruhte und in der gleichzeitig die ranzöſiſchen Soldaten jenen Dreck hinterlaſſen haben, der— das erhalten wir in dieſen Tagen von neuem beſtätigt— ſprichwörtlich für die Franzoſen iſt; fuderweiſe hat man ihn aus den großen Verwaltungsgebäuden, die von franzöſi⸗ chem Militär belegt waren, abgefahren. Das die eine Seite der Aufgabe: das Leben einer völlig verwaiſten und verwahrloſten Stadt wie⸗ der in Gang zu ſetzen. Die andere Seite aber: deutſchens Verwaltungsleben an die Stelle des franzöſiſchen zu ſetzen. Vom Chef der Zivil⸗ verwaltung gehen Befehle an die letzte Stelle des in wenigen Tagen aufgebauten deutſchen Verwaltungsapparates. Im Polizeipräſidium in der Blauwolkengaſſe herrſcht gleichfalls Hoch⸗ betrieb. Dort melden ſich vor allem die Rück⸗ kehrer, laſſen ſich in das Regiſter eintragen, forſchen auch wohl nach dem Verbleib ihrer Angehörigen, dort auch melden ſich die bereits Aufn. Bachmann) entlaſſenen elſäſſiſchen Gefangenen. Ein aroßes Aufgebot deutſcher Polizeibeamter aber leiſtet hier wie überall in der Stadt ordnende Arbeit. Auch der Verkehr auf den Straßen und Plätzen wird von ihnen geleitet; dabei werden ſie von manchen Einheimiſchen, mit einer Armbinde verſehen, unterſtützt, die jederzeit bereitwillig Auskunft geben. Auch die deutſchen Techniker ſind am Werk, die Häuſer wieder mit Strom, Gas und Waſſer zu verſorgen. So ſieht man durch die Straßen Wagen mit Gasuhren fahren, andere mit Stromzählern, wieder andere be⸗ laden mit vielerlei techniſchem Gerät. Ueberall wird fieberhaft gearbeitet. Und wenn vielleicht ſchon in dieſer und der nächſten Woche einige zehntauſend Straßburger zurückgekehrt ſind, werden ſie erkennen, wie muſterhaft ihre Heim⸗ kehr vorbereitet iſt. Vorerſt iſt naturgemäß das Straßburger Le⸗ ben noch beſtimmt durch den deutſchen Sol⸗ daten. Man findet überall dort, wo das deut⸗ ſche Herz Straßburgs beſonders ſtark ſchlägt: Bei den alten hiſtoriſchen Bauten, in den en⸗ gen winkligen Gaſſen in der Altſtadt, am Fuße des herrlichen Straßburger Münſter. Dieſer deutſche Soldat, der wohl den ganzen Winter hindurch den Turm des Münſters und ſeine Plattform vor Augen gehabt, dem die heimliche Sehnſucht nach dieſer Stadt in den Stunden des frühen Morgens, da er am badi⸗ ſchen Ufer des Rheins auf Poſten ſtand und über den Strom ſpähte, im Herzen gebrannk 4—1 mag, darf 125 die Frucht fene Sieges oſten, darf nun erkennen, daß er wirklich und wahrhaft um eine deutſche Stadt gekämpft hat. —* In einem der wenigen Lolale, die vorerſt in Straßburg geöffnet ſiant fanden wir im Gäſte⸗ buch manchen intereſſanten Namen. Marſchall Pétain hatte dieſe Stadt und dieſes Lokal von Valentin Sorg ebenſo beſucht wie Laval oder früher Poincare. Man wird ſolche Eintragun⸗ en hier in Zukunft nicht mehr finden. Der puk iſt verflogen. Und er wird nie mehr zu⸗ rückkehren. Die Blätter dieſes Gäſte⸗ buches aber zeigen ſchon deutſche Eintragun⸗ gen. Da ſtehen die Namen zweier deutſcher Offiziere die die Truppen führten, die zuerſt in Straßburg einrückten. Da ſteht aber auch die Eintragung eines deutſchen Schriftſtellers und Offiziers, dem ſeit je das Elſaß beſonders am Herzen gelegen hat, deſſen Romane über den deutſch⸗franzöſiſchen Krieg von 1870/71 und deſſen Elſaß⸗Roman ſchon vor dem Weltkrieg in Deutſchland weite Verbreitung hatten: Wal⸗ ter Bloem. Als Bataillonskommandeur war er einmal zum Sturm auf den Douaumont an⸗ geſetzt. Nun war auch er ſchon wieder, als Major, in Straßburg geweſen und hatte ſich in dieſes Buch eingetragen:„Mein Lebens⸗ wunſch ging in Erfüllung, nach 22 Jahren ſa ich dich, Straßburg, und dein Münſter wieder. Viele, viele Deutſche werden in dieſen Ta⸗ gen und Wochen ſolch Wiederſehen feiern. Sie werden von Gaſſe zu Gaſſe, von Haus zu Haus gehen, werden durch die Anlagen wandern und entlang am idylliſchen Ufer der Ill. Sie wer⸗ den in ihren Herzen erneut Beſitz ergreifen von dieſer deutſchen Stadt, wie es der deutſche Sol⸗ dat tat. Und ſie werden ebenſo wie der deut⸗ ſche Soldat die Gewißheit im Herzen tragen, daß dieſe Stadt, dieſes Land nun immer und ewig deutſch bleiben wird. Eine tiefe Dank⸗ barkeit gegenüber dem Führer aber wird ſie erfüllen; denn nur er war es, der dieſen alten Elſäſſern, die einſt die Heimat verlaſſen muß⸗ ten, ihre deutſche Heimat zwiſchen Rhein und Vogeſen wiederſchenkte. Dieſes Land iſt deutſch. Für ſeine Deutſchheit iſt uns das Straßburger Münſter lebendiges Sinnbild. Weiſt nicht dieſes Münſter grüßend über den Strom hinweg in das Herz des Rei⸗ ches hinein, während auf der anderen Seite der Wall der Vogeſen einer weiten Schau nach Frankreich hinein Einhalt gebietet? Bullitt bei Pétain und Laval EP Genf, 10. Juli. Der USA⸗Botſchafter Bullitt ſtattete am Dienstagnachmittag dem franzöſiſchen Regie⸗ rungschef Marſchall Pétain und dem Ver⸗ treter des Miniſterpräſidenten, Laval, einen Beſuch ab. Wie verlautet, ſoll die Frage von Martinique und Guadeloupe zur Sprache gekommen ſein. neuer kuftangriff auf bibraltar Spaniſche Flak beſchießt engliſches Flugzeug DNB Rom, 10. Juli. Der Hafen von Gibraltar wurde— wie „Giornale'Italia“ meldet— von neuem von Flugzeugen unbekannter Nationalität bombar⸗ diert. Die britiſche Flotte, die nach der erſten Bombardierung Gibraltars die Flucht ergriffen hatte, war von den britiſchen Behörden wieder Storkwyirksom, gegen Zohn- steinonsotz, zohnfleisch- leröftigend, mĩlrofein, pf. mild oromotisch. c 21⁰ dorthin zurückkommandiert worden. Nach der gleichen Zeitung beſchoß die Flak des ſpani⸗ ſchen Forts in Tarifa an der Straße von Gi⸗ braltar Dienstagvormittag ein engliſches Flug⸗ zeug, das in geringer Höhe über ſpaniſches Ge⸗ biet flog. Schon ſeit einigen Tagen machen eng⸗ liſche Flugzeuge Erkundungsflüge über Tarifa. Sie waren bisher durch Funkſpruch aufgefor⸗ dert worden, ſich zu entfernen. Deutsche Truppen in Straßburg GK-Doll-Presse-Hofimann) „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 11. Jull 1940 Skeupelloſe nahoſtpolitin der Weſtmüchte Neue Beweiſe aus den franzöſiſchen Geheimahten/ Balkan und Türkei alliiertes Kufmarſchgebiet DNB Berlin, 10. Juli. Aus dem demnächſt erſcheinenden, vom Aus⸗ wärtigen Amt herausgegebenen ſechſten Weiß⸗ — veröffentlichen wir heute folgende Doku⸗ mente: Dokument nr. 21 Bericht des Generals Wengand an den franzöſiſchen Miniſterpräſi⸗ denten Daladier vom 9. Dezember 1959. Der Balkan als Abnutzungs⸗ front für Deutſchland und Ueſervoir von hHilfstruppen für die Alliierten. Wengand drängt auf ſchnelle Aktion. Eine Intervention der Alliierten iſt unter zwei verſchiedenen Geſichtspunkten zu betrach⸗ ten, unter dem politiſchen und dem militäri⸗ ſchen. 1. Frankreich und England haben Grie⸗ chenland und Rumänien ihre Garantie gegeben. Sie haben mit der Türkei einen Beiſtandsvertrag und ein Militärabkommen unterzeichnet. Ein deutſcher Angriff auf den Balkan würde ſie zum Eingreifen nötigen. 2. Deutſchland kann ſich wahrſcheinlich ſehr ſchnell veranlaßt ſehen, auf dem Balkan die Initiative zu ergreifen, und zwar wegen der Notwendigkeit, von dort her Oel und an⸗ dere Erzeugniſſe zu beziehen, an denen es ihm fehlt, ſowie auch um einen militäri⸗ ſchen Erfolg zu erzielen, denn das Preſtige des Regimes verlangt einen ſolchen Erfolg, da ihm die Behauptung der ruſſiſchen Vorherrſchaft im Nordoſten von Europa und außerdem der Um⸗ ſtand abträglich iſt, daß es für den Augenblick zur Ohnmacht verurteilt iſt. 3. Deutſchland und die Weſtmächte ſtehen ſich auf einem Schlachtfeld von begrenzter Ausdeh⸗ nung gegenüber, das auf beiden Seiten mit guten Truppen dicht beſetzt iſt, deren Abwehr⸗ kraft aufs höchſte geſteigert wird durch die machtvolle Organiſation, auf die ſie ſich ſtützen. Dieſe Weſtfront bietet für ſich allein, wenn ſie nicht durch irgendein anderweitiges Unterneh⸗ men erweitert wird, wenig Ausſichten auf ent⸗ ſcheidende Manöver oder Aktionen. Und doch iſt zur Erreichung der Kriegsziele der Alliierten ein voller, unſtrei⸗ tiger militäriſcher Sieg nötig. Uur der Balkankriegsſchauplatz Bei dem gegenwärtigen Stand der Dinge kann in Europa nur der Balkan⸗Krieasſchau⸗ platz die Möglichkeit günſtiger Ereigniſſe bieten, ſei es durch die Zermürbung, die die Eröffnung einer neuen Front für den Gegner bedeuten würde, ſei es durch einen erfolgreichen Um⸗ gutte mariff auf ſeine lebenswichtigen Pro⸗ ukte. 4. So kann es ſein, daß ein Eingreifen der Weſtmächte auf dem Balkan ſich auf kurze Sicht als unumgänglich nötig erweiſt. Und andererſeits kann ein ſolches Eingreifen ein bedeutender Erfolgsfaktor ſein, wenn es recht⸗ zeitig und kraftvoll vorbereitet und unternom⸗ men wird. Wir können alſo, indem wir die Verteidigung unſerer Verbündeten auf dem Balkan ſicherſtellen und Deutſchland den Weg zum Mittelmeer und zum Schwarzen Meer ſperren, damit zugleich unſerer Strategie neue Ausſichten eröffnen. Gewaltſame Intervention beabſichtigt 5. Wegen der bedeutenden Friſten, die zur Vorbereitung und Durchführung einer militä⸗ riſchen Intervention der Alliierten auf dem Balkan erforderlich ſind, ſtellt ſich eine ſolche Intervention ganz verſchieden dar, je nachdem ob es eine vorbeugende Maßnahme darſtellt oder nur einen Gegenſchlag gegen eine Offen⸗ ſive des Gegners. Im letzteren Falle iſt es un⸗ ausbleiblich, daß die Intervention nachhinkt, daß man uns zuvorkommt, und daß wir außer⸗ ſtande ſind, unſere Verpflichtungen gegenüber Rumänien und Griechenland zu erfüllen, und daß wir Deutſchland am Schwarzen Meer und am Aegäiſchen Meer auftauchen ſehen. Gehen wir dagegen unſererſeits mit der Intervention voran, ſo bringen wir damit zwei entſcheidende Faktoren auf unſere Seite: die Zeit und die Initiative. Das ſind die entſcheidenden Faktoren für den Entſchluß zu einer Intervention auf dem Balkan. Es wäre aber verhängnisvoll, zu glauben, daß mit dem Entſchluß zu dem Unternehmen die Frage bereits gelöſt ſei. Im Gegenteil, dann beginnt eine Zeit intenſiver diplomati⸗ ſcher und militäriſcher Tätigkeit. Wir treten dann in das Stadium der Durchführung, und die Dualität dieſer Durchführung iſt allein ausſchlaggebend für den Erfolg. Wengand verlangt ſchnelle Aktion Es iſt deshalb zu prüfen, wie ſich die po⸗ litiſche und militäriſche Durchführung dieſer Intervention darſtellt.(Es folgen nun ein⸗ gehende Ausführungen Weygands über die diplomatiſche und militäriſche Vorbereitung der Aktion. Die Aufzeichnung ſchließt dann mit den Worten): „Wenn Frankreich und Großbritannien fort⸗ fahren, im Nahen Oſten eine Politik der Ent⸗ haltung zu führen, ſo werden ſie außerſtande ſein, ihren Verpflichtungen gegenüber denjeni⸗ gen Nationen nachzukommen, denen ſie ihre Garantie gegeben haben. Sie werden mit an⸗ ſehen müſſen, wie der Balkanblock, der eine Macht von 90 Diviſionen darſtellt, Stein auf Stein auseinanderfällt. Sie ſetzen ſich dem Wagnis aus, die Möglichkeit der Schaffung einer neuen Verteidigungsfront zu verlieren, die vorausſichtlich für Deutſchland eine ſichere Aufreibung bedeutet und vielleicht Ausgangs⸗ punkt für entſcheidende Aktionen ſein wird. Hieraus folgt der Vorteil, den eine alliierte Intervention auf dem Balkan bietet, allerdings unter der ganz weſentlichen Bedingung, daß die Unternehmung ohne jedes Zögern und 18 erforderlichen Mitteln durchgeführt vird. „Vom Standpunkt der allgemeinen Kriegs⸗ führung aus ergeben ſich aus der Paſſivität lediglich Schäden moraliſcher und materieller Natur. Aus der Aktion aber alle Vorteile.“ gez. Weygand. Donkument nr. 22 Telegramm des franzöſiſchen Bot⸗ ſchafters in Ankara, Maſſigli, an Daladier vom 12. Februar 1940. Maſſigli intereſſiert ſich für die All-Cürkiſche Idee im Kaukaſus und ſieht hierin ein Mittel, um die tür⸗ kiſch⸗ ruſſiſchen Beziehungen zu ſtören. Telegramm Ankara, den 12. Februar 1940. 4 Wgenen durch Kurier am 16. um 19 Uhr. 15 Wertraulichl! Die fortſchreitende Spannung, die ſich in den Beziehungen zwiſchen der Sowjetunion und den Weſtmächten offenbart, wird hier mit größ⸗ ter Aufmerkſamkeit verfolgt. Das Fehlen jeder ernſthaften Reaktion von ruſſiſcher Seite auf die Durchſuchungen, die in der ſowjetruſſiſchen Handelsvertretung in Paris vorgenommen wurden, iſt von Herr Saracoglu ſehr bemerkt worden; dieſer wurde in gleicher Weiſe durch den Ton der antiruſſiſchen Aeußerungen beein⸗ druckt, welche die Agenturen Präſident Rooſe⸗ velt in den Mund legen. Im Publikum, insbeſondere in militäriſchen Kreiſen, aber nicht in dieſen allein, ſpricht man immer mehr von den Muſelmanen des Kauka⸗ ſus und von Baku. Ich habe in meinem Telegramm Nr. 34(Eu⸗ ropa) vom 26. Januar darauf hingewieſen, daß dieſe Wiederauffriſchung panturaniſcher Ideen in den Regierungskreiſen noch nicht ſehr viel Widerhall findet. Nichtsdeſtoweniger kön⸗ nen dieſe Ideen in dem Maß an Boden gewin⸗ nen, in dem man die ruſſiſche Schwäche weiter feſtzuſtellen glaubt. Sie werden ſich um ſo leich⸗ ter durchſetzen, je beſſer ihre Verfechter ver⸗ ſtehen werden, ihre Argumente nach dem Ge⸗ ſprächspartner, mit dem ſie es jeweils zu tun haben, auszuwählen, ſo daß ff einmal von „Panturanismus“ und„Raſſenverbrü⸗ derung“, ein anderes Mal von„Petro⸗ leum“ ſprechen. Man ſollte die Möglichkeit anft mehr ausſchließen, daß wir dieſe Seite anſchlagen könnten an dem Tage, an dem wir hieran Intereſſe hätten. Maſſigli. der geplante fingeiff auf nußlands oelfelder Dokument nr. 23 Telegramm des franzöſiſchen Bot⸗ ſchafters in Ankara, Maſſigli, an Daladier vom 1. April 1940. Maſ⸗ ſigli und ſein engliſcher Kollege be⸗ raten über den Luftangriff auf die ruſſiſchen Oelfelder. Maſſigli befür⸗ wortet erneut, die Aktion über den Kopf der Türhen hinweg durchzu⸗ führen. Telegramm Ankara, den 1. April 1940 Eingegangen durch Kurier am 6. Mai um 12 Uhr. Nr. 680 Streng geheim! Der engliſche Botſchafter wurde vom Foreign Office am 26. März gebeten, ſeine Anſicht über die vermutliche der türkiſchen Regie⸗ rung im Falle eines interalliierten Angriffs auf Baku mitzuteilen. In Abweſenheit von Sir Hughes Knatch⸗ bull⸗Hugeſſen, der damals auf Urlaub war, antwortete der Geſchäftsträger am 27. März durch eine Mitteilung, die ſich fol⸗ gendermaßen zuſammenfaſſen läßt: 1. Die Haltung der türkiſchen Regierung hat inſofern einen Fortſchritt gemacht, als die Re⸗ gierung die Möglichkeit eines Defenſivkrieges gegen Sowjetrußland ins Auge faßt, aber noch nicht bereit iſt, mit den Alliierten die Vorbe⸗ reitungen einer Offenſive zu beſprechen. 2. Die Dürkei würde über einen Kriegsplan gegen Ruß nicht verhandeln, bevor ſie ſich mit den Alliierten über die Möglichkeit eines Krieges gegen Italien geeinigt hätte. 3. Die Türkei wird in einem Krieg gegen Rußland vor Sommerende nicht eintreten kön⸗ nen und dann auch nur unter der Bedingung, —* weiteſtgehende Hilfe von den Alliierten rhält. 4. Es iſt daher vorauszuſehen, daß die Türkei eine Teilnahme an einer bevorſtehenden— ſivaktion der Alliierten gegen Baku ablehnen würde und ſich energiſch einer ſolchen Aktion entgegenſtellen würde, wenn ſie die Benutzung türkiſchen mit ſich brächte. Es iſt anzunehmen, daß ſie ſogar die etwaigen Rückwirkungen eines Angriffes, bei dem ihr Hoheitsgebiet nicht benutzt würde, befürchtet. nn einmal ihre Vorbereitungen beendet ſind und die Pläne bezüglich Italiens mit den Alliierten in Einklang gebracht ſind, würde die Türkei mit großem Vergnügen an einem inter⸗ alliierten Angriff gegen Baku über iraniſches 883 ebiet teilnehmen und ſich dafür nicht ange bitten laſſen. Es wäre jedoch notwendig, die türkiſche Regierung zu befragen und ihr Einverſtändnis vor dem Beginn eines Angriffes die Ueberfliegung der Türkei mit 1 e. 5 Eure Erz. können feſtſtellen, daß die briti⸗ ſchen Anſichten in weitem Maße mit denen meines Telegramms Nr. 661 übereinſtimmen. Die im§ 3 dargelegte Anſicht über den Zeit⸗ punkt, zu dem die Türkei bereit wäre, in den Krieg zu treten, wird von meinem Militär⸗ attache als zu peſſimiſtiſch angeſehen. Andererſeits verbleibe ich im Gegenſatz zu der Anſicht meines Kollegen und wegen der in meinen Mitteilungen präziſierten Gründen bei der Anſicht, daß es ein taktiſcher Fehler wäre, ausdrücklich um die Zuſtimmung der Regierung von Ankarg für eine Operatjon zu bitten, die die Ueberfliegung eines winzigen Teiles ihres Landes mit ſich bringt. Es müßte genügen, wenn die türkiſche Regierung halbamtlich davon in Kenntnis geſetzt wird. Maſſigli. Tondon wollte die Türken um den dodekanes prellen Dokument nr. 24 Telegramm des franzöſiſchen Bot⸗ ſchafters in London, Corbin, an Rennaud vom 31. Mai 1940. Lon-⸗ dons ſchöner plan, die Jürken zu prellen: Die Türkei ſoll Alliier- ten gegen Italien beiſtehen, aber den früher dafür verſprochenen Preis einer Beſetzung des Dodekanes nicht erhalten. Geheim! London, den 31. Mai 1940 17.15 Uhr. Eingegangen am 31. um 18.52 Uhr. Ich beziehe mich auf mein Telegramm Nr. 2038—2041 und auf Ihre Telegramme Nr. 2171 bis 2175 und 2201—2202. Ich habe dem britiſchen Auswärtigen Amt Ihre letzten Weiſungen an Herrn Maſſigli zur Kenntnis gebracht bezüglich der Haltung, die die türkiſche Regierung einnehmen ſoll, falls Ita⸗ lien einen Konflikt zwiſchen ſich und den Alli⸗ ierten provoziert. Die Weiſungen ſtimmen nach Bieſihr Anſicht mit der Einſtellung überein, die die britiſche Regierung ſelbſt in Vorausſicht eines italieniſchen Angriffs auf die Alliierten (mein Telegramm Nr. 2140 vom 26. Mai) der Türkei gegenüber eingenommen hat. Unter die⸗ ſen Umſtänden halten Lord Halifax und ſeine Mitarbeiter es für das beſte, an den Weiſun⸗ gen feſtzuhalten, wie ſie Knatchbull⸗Hugeſſen bereits erteilt hat. Dieſe Weiſungen ſind jedoch ſchon in einem wichtigen Punkt abgeändert worden. Die Worte „und, wie in Ausſicht genommen, den Dodekanes beſetzen“ ſind ge⸗ ſtrichen worden. Der britiſche Botſchafter in Ankara iſt davon in Kenntnis geſetzt worden mit der Bitte, den Eingang dieſer neuen In⸗ ſtruktion zu beſtätigen. Ebenſo iſt ihm mitge⸗ teilt worden, daß ſein franzöſiſcher Kollege Telegramm (ſehr) wahrſcheinlich eine entſprechende Inſtruk⸗ tion erhalten würde. Die britiſche Regierung (hat) beſchloſſen, jede Erwähnung des Dode⸗ kanes zu ſtreichen, damit die Türken nicht dau⸗ ernd veranlaßt werden, ſchon vorher einen mili⸗ täriſchen Beiſtand(der Alliierten) zu fordern, den dieſe unter den augenblicklichen Umſtänden nicht zu leiſten(in der Lage) ſind. Ich glaubte im britiſchen Auswärtigen Amt ſagen zu können, daß die franzöſiſche Regie⸗ rung, um Zeit zu gewinnen, davon abſehen würde, über pieſe Auffaſſung zu diskutieren, und daß ſie Herrn Maſſigli die gleichen In⸗ ſtruktionen ſchicken würde, die morgen früh ſein engliſcher Kollege erhalten wird. Allgemein geſprochen, ſind die Mitarbeiter von Lord Ha⸗ lifax ebenſo wie wir der Anſicht, daß die tür⸗ kiſche Regierung von Anfang des Konfliktes an eine(völlig) unzweideutige Haltung ein⸗ nehmen muß. Obgleich den Botſchaftern in An⸗ kara ein gewiſſes freies Ermeſſen zugeſtanden wird, glaubt man unter dieſen Umſtänden hier nicht, daß die Türkei den Alliierten alle die Dienſte leiſten kann, die in dem Dreierpakt mit ſeinen Verpflichtungen vorgeſehen ſind, und daß ſie unſere Streitkräfte zu Lande, zur See und in der Luft unterſtützen kann, ohne ihrer⸗ ſeits Italien den Krieg zu erklären. Dieſe un⸗ vermeidliche Folge der Verpflichtungen, die die Türkei eingegangen iſt, müßte ſich nach Anſicht des britiſchen Auswärtigen Amtes ſo ſchnell wie möglich auswirken. Corbin. Dokument mr. 25 Telegramm des franzöſiſchen Bot⸗ ſchafters in Ankara, Maſſigli, an Rennaud vom 1. Juni 1940.— maſſigli befürchtet ein abſpringen der Türkei, wenn die Alliierten in der Dodekanes⸗Frage nicht bei der Stange bleiben. Er beſtellt ſich Uach⸗ richten über militäriſchen Kräfte⸗ ſchwund Deutſchlands zur Förderung der alliierten Kriegspläne im Bal⸗ kan. Telegramm. Ankara, den 1. Juni 1940—.43 Uhr. politiſchen Kreiſen Neuyor Eingegangen um 10.57 Uhr. Nr. 1240%170 Ich beziehe mich auf Ihr Telegramm Nr. 1131½/3. Im Sinne der Erwägungen, die wir geltend machen können, um die Balkan⸗Regie⸗ rungen zur Feſtigung ihrer Solidarität mit der Türkei und uns ſelbſt zu veranlaſſen, falls ſich Italien gegen uns ſtellt, halte ich es für nicht ſchlecht, wenn zum Zwecke einer Reaktion ge⸗ gen den Schrecken, den die deutſche Macht wei⸗ terhin einſchlägt, Gbengt werden kann, daß die ſeit drei Wochen tobende Schlacht die Möglich⸗ keiten einer deutſchen Offenſive in anderen Ge⸗ bieten in großem Umfange verringert hat. Wenn ich in die Lage verſetzt würde, hier unter Hinweis auf den Verbrauch der deutſchen Reſerven und dann in Verbindung auf die Verringerung der Truppenkontingente an den Grenzen und an den deutſch⸗ ungariſchen Grenzen konkrete Mitteilungen zu geben, würde ſich die türkiſche Regierung zwei⸗ 3 dieſer Tatſachen bei ihren Verbündeten edienen. Ebenſo wie mein engliſcher Kollege bleibe ich bei der Anſicht, daß die türkiſche 3 ihren Verpflichtungen nachkommen wird. Es ſtimmt andererſeits, daß die Disharmonie, die ſich anſcheinend auf der Haifa⸗Konferenz we⸗ gen der Aktionsmöglichkeiten im Dodekanes ergeben hat, die! türkiſche Regierung in der Frage zögern läßt, ob es ratſam iſt, von An⸗ fang an eine zu ſcharfe Haltung einzunehmen. Maff igli. De balera über Jrlands Standpunkt DNB Neuyork, 10. Juli. Die„New Mork Times“ veröffentlicht ein Interview ihres Dubliner Korreſpondenten mit de Valera, in dem ſich dieſer gegen ein Vexteidigungsbündnis mit England wendet und feſtſtellt, daß Irland kein Verlangen habe, die Angriffsbaſis irgendeiner Macht gegen eine andere zu werden. Irland werde ſeine Neu⸗ tralität beſtimmt nicht aufgeben, aber einem Angriff widerſtehen, von welcher Seite er auch komme. Der von England geäußerte Vorſchlag, Irland und Nordirland ſollten gemeinſam zu ihrer Verteidigung rüſten, verdiene keine Be⸗ achtung, ſolange das nordiriſche Parlament die Befehle Londons annehmen müſſe, anſtatt dem iriſchen Parlament angeſchloſſen zu ſein. ljerjog von Windſor bouverneur von hahama EP. Stockholm, 10. Juli. Der Herzog von Windſor iſt, wie das eng⸗ liſche Kolonialminiſterium am Dienstagabend amtlich mitteilte, zum Gouverneur und Ober⸗ befehlshaber der enaliſchen Beſitzung Bahama ernannt worden. Der ehemalige König unter⸗ 700 damit direkt ſeinem Bruder, dem König eorg. Woodring warnt Ep Neuyork, 10. Juli. Der frühere Kriegsſekretär Harry Woo⸗ dring warnte in einer über den Rundfunk verbreiteten aufſehenerregenden Anſprache das amerikaniſche Volk vor den Gefahren einer Intervention. Woodring betonte, daß er immer gegen eine Intervention geweſen ſei und auch bleiben werde. Er fühle ſich als ein Anwalt der Heraushaltung der USA aus dem Krieg. Die Anſprache Woodrings, der 440 einer ſiebenjährigen Regierungszugehörigkeit ſich wei⸗ gerte, den von ihm als verhängnisvoll erkann⸗ ten Interventionskurs findet in 8 große Beachtung. Beſſarabien wird zundesrepublin Mit der autonomen Moldau⸗Republik vereiniat Moskau, 10. Juli.(HB⸗Funk) Aus einer amtlichen Verlautbarung, die am Mittwoch in allen Moskauer Blättern erſcheint, geht hervor, daß Beſſarabien mit der auto⸗ nomen Moldau⸗Republik(am linken Ufer des Dnjeſtr mit der Hauptſtadt Tiraspol) vereiniat und in den Rang einer Bundesrepublik er⸗ hoben werden ſoll. füſtungsinduſtrielle ausgezeichnet DNB Kulmbach, 10. Juli. In den letzten Tagen fand auf der Plaſſen⸗ burg eine Arbeitstagung ſtatt, zu der Reichs⸗ miniſter Dr. Todt außer den Herren ſeines Miniſteriums die Vextreter der Rüſtungsinſpek⸗ tionen der Wehrmacht und den aus maßgeben⸗ den Führern der Rüſtungsinduſtrie von ihm ge⸗ bildeten Rüſtungsbeirat geladen hatte. In der Feierſtunde verteilte Dr. Todt an die Mitglieder des Rüſtungsbeirates die ihnen f0 verdienſt⸗ volle und erfolgreiche Gemeinſchaftsleiſtung im Rahmen dex vom Reichsminiſter für Bewaff⸗ nung und Munition veranlaßten organiſatori⸗ ſchen Zuſammenarbeit der deutſchen Rüſtungsinduſtrie vom Führer verliehenen Kriegsverdienſtkreuze. In fiürze Ermordung des Kaiſers von Annam bisher nicht beſtätigt. Die vom Bagdader Rundfunk verbreitete und auch von Reuter übernommene Meldung über eine angebliche Ermordung des Kaiſers von Annam wird an unterrichteter Stelle in Franzöſiſch⸗Indochino dementiert. Die Nachprüfung des Tatbeſtandes wird dadurch erſchwert, daß ſich der Kaiſer, einer Meldung aus Saigon zufolge, in Begleitung von fran⸗ zöſiſchen Beamten auf einer Beſichtigungsreiſe im Innern des Landes befinden ſoll. tainebleau Es fuhrer das kann und auch daß ſich K bogen u oder Drill Jedes Au Oben ar tratzen, Klappſtühl Vorn auf den Kotfli Körbe, Ki vollgeſtopf Hunde⸗, K nern des! Wuſt von die Menſck ner verlaſ ſtadt. Schon a einer Flut 100 000 2 ſchwemmt. 2 Uhr na den, bin i gekommen. abends de bomben fa Dieſe M entfernt ſe haupt nich ſich eine n Aus der ſchwere La montierte muß es 1 tanks im 9 wurden ei umgeworfe aus der er tainebleau ungetümer „Platz! Eit Du lieber eine hohle Offizier ta Genick un Wir atmete Ordnungsd ohne Uebe quer über hun ein Vorwä ſchien wie kam die N Eine von Jetzt ent len andere Der Moꝛ Wallenſtein Automobile ſeite nach Arme gege ſtreckend. und flucher eine junge Das ſchwa Regen und Halbdunkel ſtreifenbem mich. 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Die vorliegenden Kufzeichnungen eines Augenzeugen, der in dem Strom der millionenflüchtlinge, mitten in einer fliehenden Armee, trieb, enthalten die erſchüt⸗ terndſte Anklage, die bisher gegen die Tolgen der politik der Kriegshetzer erhoben worden iſt. Mittwoch, den 12. Juni. Vier Uhr morgens. Ich ſitze hier auf einem durchregneten Heuhaufen mitten auf einer Wieſe. Wie ich den Wagen in dieſer ſtock⸗ finſteren Gewitternacht über 200 Meter feld⸗ einwärts gebracht habe, weiß ich überhaupt nicht mehr. Es gibt alſo doch einen Gott für ſchlaftrunkene Autofahrer. Geſtern, Dienstagnachmittag, gegen 1 Uhr, Fat ich Paris verlaſſen. Die Ausfahrt aus aris war furchtbar. An der Porte'Italia begann ſchon das Drama. Stellenweiſe kön⸗ nen auf dieſer herrlichen Straße nach Fon⸗ tainebleau acht Wagen nebeneinander fahren. Es fuhren zehn, zwölf nebeneinander. Wie, das kann ich nicht erklären. Oft ſtießen zwei und auch drei Automobile ſo heftig zuſammen, daß ſich Kotflügel und Achſen ineinander ver⸗ bogen und die Wagen dann als Zwillinge oder Drillinge die Fahrt gemeinſam fortſetzten. Jedes Auto glich einem Laſthamel Oben auf der aufgebunden: Ma⸗ tratzen, Koffer, Kinderwagen, Fahrräder, Klappſtühle, Erſatzreifen, Benzinkannen uſw. Vorn auf dem Kühler, links und rechts auf den Kotflügeln, hinten über dem Wagenkoffer: Körbe, Kiſten, mit ganz unnötigen Dingen vollgeſtopfte Säcke, Nähmaſchinen, Spielzeuge, Hunde⸗, Katzen⸗ und Vogelkäfige und im In⸗ nern des Wagens, lebendig begraben in einem Wuſt von Schachteln, Paketen und Bettdecken: die Menſchen. Ueber zwei Millionen Einwoh⸗ * ſo ſeit zwei Tagen die Haupt⸗ a Schon an der Porte'Italia wurde ich von einer Flut von vielleicht 50 000, vielleicht 100 000 Automobilen erfaßt und mitge⸗ ſchwemmt. Zwiſchen 1 Uhr nachmittags und 2 Uhr nachts, alſo innerhalb von 13 Stun⸗ den, bin ich gut zwanzig Kilometer vorwärts gekommen. Ich entſinne mich, gegen 9 Uhr abends den Flugplatz von Orly(von Flieger⸗ bomben faſt völlig zerſtürt) paſſiert zu haben. Dieſe Wieſe kann nicht weit vom Flugplatz entfernt ſein, denn nach Orly kam ich über⸗ haupt nicht mehr von der Stelle. Es hatte ſich eine wüſte Szene abgeſpielt. Aus der Richtung Paris kamen mehrere 100 ſchwere Laſtwagen, auf denen in Uebereile ab⸗ montierte Maſchinen aufgetürmt waren. So muß es ungefähr ausſehen, wenn Rieſen⸗ tanks im Rücken angreifen. Unſere Laſtkamele wurden einfach auf die Seite gequetſcht oder umgeworfen. Im ſelben Augenblick tauchten aus der entgegengeſetzten Richtung, aus Fon⸗ tainebleau kommend, eine Menge Militär⸗ ungetümer auf. Einige Soldaten ſchrien: „Platz! Ein Lebensmitteltransport!“— Platz? Du lieber Himmel! Eher ging ein Kamel durch eine hohle Hand. Alles ſtockte. Ein älterer Offizier tauchte auf, rückte ſein Käppi in das Genick und übernahm den Ordnüngsdienſt. Wir atmeten exleichtert auf. Nach einer Stunde Ordnungsdienſt des älteren Offiziers, ſtanden, ohne Uebertreibung, über 50 große Laſtwagen quer über der Straße, dazwiſchen eingekeilt hundert Privatwagen. Es gab weder ein Vorwärts noch ein Rückwärts. Das alles ſchien wie eine Art Ende der Welt. Dazu kam die Nacht. Eine von hunderttauſend pariſerinnen Jetzt entſinne ich mich. So kam ich mit vie⸗ len anderen auf dieſe Wieſe. Der Morgen graut. Um mich her eine Art Wallenſtein⸗Kager. Soweit ich ſchauen kann, Automobile. Viele Dutzende mit der Bauch⸗ ſeite nach oben, die vier Räder wie bittende Arme gegen den milchblaſſen Himmel hinauf⸗ ſtreckend. Kinder ſchreien. Männer ſpucken und fluchen. Nicht weit von mir entfernt ſitzt eine junge Dame mit weißen Handſchuhen. Das ſchwarze Seidenkleidchen, durchnäßt vom ——100 und Tau, klebt an der Haut. Im Halbdunkel erſcheint mir ihr Geſicht wie ein ſtreifenbemalter Indianerkopf. Ich nähere mich. Es iſt nur das Rot der Lippen und das Schwarz der Augenbrauen, die ſich infolge der Näſſe aufgelöſt haben und nun über Wangen und Hals herunter tropfen. Eine von hun⸗ derttauſend Pariſerinnen, die geſtern über⸗ 15 odeatelier und Ladentiſch verlaſſen aben. offentlich geht es heute vorwärts. Das Schwerſte iſt überſtanden. Ich ſoll morgen abend in Pau ſein, wo mich der Direktor einer bedeutenden Filmgeſellſchaft erwartet und wohin wir geſtern eine Menge wertvolles Filmmaterial verladen haben. Der Morgen iſt herrlich. Jetzt ſteigt die Sonne hoch. Wenn nur der Wagen ſchon auf dem feſten Boden der Landſtraße ſtünde... Eine Irrfahrt beginnt Mittwoch, den 12. Juni, abends 9 Uhr. Hier, vor dieſem Pappelbaum, ſtehe ich nun ſeit vier geſchlagenen Stunden. Seit heute früh 4 Uhr muß ich etwa 60 Kilometer zu⸗ rückgelegt haben. Ich bin aber, ſoweit ich mich orientieren kann, höchſtens 20 Kilometer von meinem durchregneten Heuhaufen entfernt. Ich begreife nicht, was um uns herum vor ſich geht. Kurz nach 5 Uhr früh, als ich mit Ach und Krach die Straße von Fontainebleau wieder erreicht hatte, wurden wir von Offi⸗ zieren rückwärts auf einen Feldweg verwieſen. Dann begann eine Irrfahrt, kreuz und quer, bald 5 Kilometer in Richtung Orléans, dann wieder glatt über Aecker und Wieſen in um⸗ 2 lich das Gefüh gekehrter Richtung. Was doch alles leiſten kann, wenn es will. Wir waren ſicher an die zehntauſend Laſt⸗ kamele, die den lieben langen Raß dieſen Zir⸗ kustanz ausführten. Jedes Mal, wenn wir eine Landſtraße berührten, war ſie voller Mi⸗ litärtransporte. „Vor einigen Stunden konnten wir, dank einiger Soldaten, die uns die Einfahrt auf eine Landſtraße freigaben, aus dem Käfig her⸗ auskommen. Nur einige hundert waren ſo gottbegnadet. Soweit das Auge ſieht, lauter Matratzen und Matratzen. Hie und da in⸗ zwiſchen vier Räder gegen Himmel. * ſo ein Auto Ich kenne dieſe mit alten Pappeln begrenzte Straße. Sie führt über Pithiviers nach Males⸗ erbes, von dort zur Loire in Richtung Or⸗ éans oder Sully. Sie ſtammt aus der napole⸗ oniſchen Zeit und durchſchlängelt die Land⸗ ſchaft des Loret, die ſich in der Abendſonne in majeſtätiſcher Schönheit rings umher aus⸗ breitet. Die Ackerkrume riecht wie friſchge⸗ backenes Brot. Ein Schwarm Stare, wie eine . in die Luft geworfene Hand voll Lumpen, fliegt über das Kornfeld ſüdwärts. Da liegen wir nun feſtgenagelt. Rechts eine Schlange Flüchtlingsautos, links ein endloſer Militärtransport. Bis wohin reichen Schlange und Transportzug? Rückwärts ſicher bis Pa⸗ ris, der Loire zu ohne Zweifel bis Males⸗ herbes, vielleicht gar bis Orléans, zum Kuk⸗ kuck, vielleicht bis Biarritz oder Pau. Es paſſiert etwas N In dieſen n hat man dann ferd „ daß irgend etwas paſſieren muß. Meiſtens paſſiert dann auch etwas. So war es auch auf der Straße nach Pithiviers. Von hinten her Stimmen, Befehle. Viele drehen ſchon den Wagen um. Ich auch. Die Befehle kommen näher: Es ſind Offiziere. Sie fordern uns auf, die ganze Straße ſofort frei⸗ zugeben. Wo ſollen wir denn hin um Himmels⸗ willen? Es pot kein Pardon. Alle Laſtkamele müſſen von der Chauſſee. Wer die Böſchung nicht packt, blaibt eben im Graben liegen, bis der Krieg vorbei iſt. Achſen brechen, Reifen platzen; das kracht wie Kanonenſchüſſe. Ich komme haarſcharf an meiner Pappel vorbei. Nach einer Stunde iſt unſer Straßenabſchnitt frei. Ein Auto auf zehn iſt bei dieſer Operation außer Dienſt geſetzt. Die Unglücklichen packen aus, ſetzen ſich in das Kornfeld und— eſſen. Was nun? Wahrſcheinlich werden wir die Krutd Nacht hier verbringen müſſen. Gewaltige ruppentransporte rücken heran. Schwere und leichte Geſchütze, Infanterie, Maſchinengewehre, eldküchen, Neger, Marokkaner, Fliegerabwehr, anks, Sanitätskolonnen... wohin werden dieſe Diviſionen geleitet? Nach Paris? Die Straße mündet in öſtlicher und weſtlicher Rich⸗ tung auf die großen Zufahrtsſtraßen zur Hauptſtadt. Man wird alſo das unglaubliche Verbrechen begehen und Paris verteidigen!! Ein kalter Schauer durchzittert mich. Meine Frau neben mir drängt mich, einen Soldaten zu fragen. Ich tue das. Seine Antwort war ein auch unter Soldaten geläufiges Wort mit acht Buchſtaben. Als die Nacht hereinbrach, ſagten ſich alle Leute Du. Ich werde ein Schinkenbrot ver⸗ ſchlingen, das letzte, und mich dann in das Kornfeld legen. Meine Frau will mit dem Hund im Wagen bleiben. Um meiner Gattin zu beweiſen, daß ich tro aller Strapazen und Enttäuſchungen den Kop nicht verliere, erklärte ich ihr ſoeben, daß ſie endlich Gelegenheit habe, das Geheimnis einer Juninacht in freier Natur zu erleben. Ich zeigte ihr den Widerſchein der untergegangenen Sonne — les iſt unterdeſſen 10 Uhr vorbei) und emp⸗ fahl ihr aufzupaſſen, wie ſich gegen 2 Uhr nachts die letzten Schimmer/des fortgegangenen Tages mit dem erſten Lichte des Morgens am Firmament vermiſchen. Nach einer halben Stunde brach ein furcht⸗ bares Gewitter aus. Der Regen goß. Die Nacht war ſchwarz wie eine Dunkelkammer Die Mili⸗ tärtransporte hörten die ganze Nacht hindurch nicht auf. Ich hatte mich in den Wagen gerettet und war am Steuer eingeſchlafen. Die Jrrſinnige im ſireis gefahren Donnerstag, den 13. Juni Es iſt 9 Uhr abends. Wir ſind in Bellegarde alſo eiwa 90 Kilometer ſüdlich Paris. Seil 3 morgen 5 Uhr haben wir ungefähr 150 ilometer zurückgelegt. Wir ſind wie Irrſinnige in dem Viereck: Melun—Etampes Bellegarde —Montargis im Zirkelkreis herumgefahren. Hunderttauſend Mäuſe in einer Falle. Un⸗ möglich aus dem Geviert einen Weg nach Süden zur Loire zu finden. Die Sonne hrannte wie toll. Nichts zu eſſen, nichts zu trinken, nichts zu rauchen. Keine Minute das Wagen⸗ ſteuer aus der Hand. Der Autler, der einen Augenblick ſeinen Platz verließ und unglück⸗ licherweiſe in dem Moment, als der unaufhör⸗ lich wachſende Flüchtlingsſtrom 100 Meter vor⸗ wärts rollte, wurde auf die Seite geſchoben. An ein Weiterfahren konnte er nicht mehr den⸗ ken. Wer aus der Reihe war, galt als tot. Wer verſuchte, ſich ſeitwärts wieder in die Reihe zu ſchieben, lief Gefahr, gelyncht ſen werden. Zur Vorſicht wurden ihm die Reifen zerſchnitten. Der Gedanke, eine Wagenlänge zu verlieren, war für dieſe hnuderttauſend kopflos geworde⸗ nen Menſchen völlig aus dem Bereich des Mög⸗ lichen gerückt. In einer Stunde habe ich ſechzig⸗ mal den Wagen angedreht und ſechzigmal den —.5 ausgeſchaltet. Benzin war koſtbar wie Während dieſer 150 Kilometer Taratella wa⸗ ren wir ununterbrochen mit einem Rad auf der Straße. Das andere ſchwebte irgendwo über der Böſchung. Ich wußte gar nicht, daß ich Kunſt⸗ fahrer war. In den Trümmern zweier Armeen „In beiden Richtungen auf der Straße Mili⸗ tärtransporte. Ich ſchätze die Maſſe der Mili⸗ tärzüge, die ſich an uns vorbeiwälzten, auf 5 bis 6 Diviſtonen. Einige Soldaten, mit denen ich gegen Abend bei Pithiviers ins Geſpräche kam, erklärten mir, daß es ſich um zwei im Rückzug befindliche Armeen handele. Wahr⸗ ſcheinlich wird Paris doch nicht ernſtlich ver⸗ aber Weygand n Finter— Loire feſte Stellung. Seit Beginn des Nachmittags ſtrömen aus allen Richtungen, auf allen Fe und Pfaden neue—.— herbei. Ein jammer⸗ voller Anblick. Pferdebeſpannte Bauernwagen, chſen⸗ und Kuhgeſpanne, Handkarren, Fahr⸗ räder, Kinderwagen, Fußgänger, alles. rennt.... rettet.. flüchtet. „Auf jeder Fuhre die glei abe aufge⸗ türmt: einige Bündel Heu unb Srhh, ein ach Mehl, Bettdecken, Stühle, Schränke, Kleider⸗ ballen, eine Kiſte mit Hühnern und Kaninchen, S oft eine——9 um Melken oder ein Schwein zum Schlachten. Dazwiſchen Groß⸗ mütter und Kindeskinder. Die Männer und Fahrsäder. zu Au chobe ogen un oben die Flüchtlinge das unglaublichſte Gepäck,— Wo ſollen die Unglücklichen auf unſerer Landſtraße Platz finden? Der Weg f bereits derart mit Militär und Flüchtlingen über⸗ füllt, daß man kein Zweimarkſtück auf die Erde legen könnte. Deutſche Flieger—— Vor Pithiviers wurden wir zum erſten Male von Fliegern in ſehr niedriger Höhe übenflo⸗ gen. Ich konnte die Farben eines deutſchen Flugzeuges deutlich erkennen. Die Soldaten eilten feldeinwärts und legten ſich zur Erde. Einige Flüchtlinge krochen unter die Kanonen und Militärkraftwagen. Die meiſten rührten ſich nicht von der Stelle, denn es war ein Ding der Unmöglichkeit, aus den Schlünden der ver⸗ packten Autos herauszukommen oder von den A verſtauten Bauernwagen herabzu⸗ klettern. Die Suggra ſchienen dieſes einfach unvorſtellbare Dramg zu beobachten. Drei⸗, viermal kamen ſie wieder. Es fiel weder eine Bombe noch ein Schuß. Mütter weinten „Einige Soldaten mahnten uns zur Vorſicht. Ein Unteroffizier fügte hinzu, die Deutſchen müßten ja wahrſinnig ſein, mit Rückſicht auf uns Ziviliſten eine faftes Armee ruhig zum Loirefluß ziehen zu laſſen, um ſie dort Auf⸗ ſtellung nehmen zu laſſen. Bei dieſer Gelegenheit erfuhr ich, daß ſeit 24 Stunden Paris 1775„offenen Stadt“ lilärt wurde. Dieſe Nachricht lief wie an einer ündſchnur durch die Flüchtlingskolonnen. or zwei Tagen hieß es in Paris:„Sauve, qui peu!“— Rette ſich, wer kann!—„Paris wird Haus um Haus verteidigt werden.“ Siade— auf die Straßen Frankrei inausgepeitſcht. Heute iſt Paris eine offene Stadt. 8 Ich ſah manche geballte Fauſt. Viele Müt⸗ ter weinten. Soldaten verteilen etwas Brot und Büchſenmilch an die Ki nder. Ein Autler bot mir 1000 Franken für 10 Liter Benzin. Ich hatte ſelbſt nur noch vier Liter im Wagen. * „Ich glaube zu träumen. Es iſt nicht Wirk⸗ lichkeit, was ich heute l3 Dieſe Armee.. Viele Schwarze... Dieſes Elend... Kinder, die vor Hunger ſchreien... eine alte, kranke Frau in einem Handkarren, den ein zwölfjäh⸗ riges Mädchen ſchob... Mütter, die nach ver⸗ lorenen Kindern rufen. Ihre Stimmen er⸗ ſtickten im Höllenlärm der Motoren. Heulende Hunde ſuchen ihren Herrn.. Benzin... Ben⸗ zin für Morgen. Mir ſchwindelt. Bei Bellegarde fiel ich todmüde auf eine Wieſe und ſchlief ein. (Fortſetzung folgt) Franzoſen mißhandelten Frauen und finder Jurchtbare Erlebniſſe in einem franzöſiſchen Konzentrationslager DNB Brüſſel, 10. Juli. Mehrere hundert Frauen und Kinder, die zu Beginn des Feldzuges im Weſten in die ſüd⸗ franzöſiſchen Konzentrationslager verſchleppt Kleine Wirtschaftsecke Heinrich Lan⁊ A6 voll belchäffigf Die Heinrich Lanz AG, Mannheim. weiſt für 1939 einen Abüderſchun 3 55,59(46,22) Mill. RM. aus: dazu kommen 0,88(0,50) Mill. RM. außerordentliche träge. Die erſonalaufwendungen erforderten FI.J5⸗%6,) De mike Fei ftebzwiülge Jontale Leiſtun. gen 1,77(2,16) Minl. RM. und Abſchreihungen auf Anlagen 5,03(6,17) Mill. RM. Einſchließlich.23 (0,36) Mill, RM. R antraton ſich ein Reingewinn von 1,20(0,93) Mitl. AM. aus dem wieder, 10 Dividende Gahehr werden ſollen. Das Geſchäftsjahr 1939 habe. ſo wird berichtet. die erwartete Umſatzſteigerung gebracht. Die in der Landwirtſchaft immer ſtärker werdende Tendenz der Entlaftung menſchlicher Arbeitskräfte durch aroßzüai⸗ en Einſatz techniſcher Hilfsmittel mit dem Ziel der Erſeugungsſteigerung verſtärkte ſich ſeit Krieasbeginn weiter. Die 1939 durchgeführten Arbeiten im Sinne einer Kapazitätserweiterung haben ſich günſtig ausge wirkt. Die Verlegung verſchiedener Produktionsabtei⸗ lungen in das Werk der Wiener Beteiliaunasgeſell⸗ ſchaft werde jetzt durchgeführt und habe das Mann⸗ heimer Werk bereits füblbar entlaſtet. Alle Fabri⸗ kationsſtätten ſeien voll beſchäftigt und verſprächen auch für dieſes Fahr ein befriedigendes Ergebnis. Der Auslandsumſatz habe in den erſten neun Mona⸗ ten des eine erfreulich fortſchreitende Entwicklung gezeigt. Der kriegsbedinate Verluſt der Ueberſeemürkte werde durch erhöhte Ausfubr nach neutralen Ländern möglichſt n„Der tech⸗ rud Ausbgu des'rkes werde ſortgeſetzt. An Stelle früher eingeführten Materials werden ohne Schwieria⸗ keiten gleichgute oder beſſer geeignete Heimſtoffe ver⸗ wendet. In der Bilanz ſtehen u. a. Anlagen mit.98(.99). Beteiligungen mit 1,11(1,60), Vorräte mit 24.36 (23.90), Wertpapiexe mit 1,56(0,16)9. Hypvotbeken mit 0,27(6,42), Anzahlungen mit 0,32(0,06). Waren⸗ und Leiſtungsforderungen mit 6,30(.20), K mit 2,84(.54), Wechſel mit 0,81(.42) Mill.“ RM. und auf der Paſſivſeite bei nunmehr 12 (bisber). Mill. RM. Aktienkapital Rücklaaen mit 3,20(4,40), Wertberichtigung des“ Umlaufvexmögens 2,40(.40), Rückſtellung für ungewiſſe Schulden mit .67(.20), Rückſtellung für Venſtonen mit.36 (1,36), Kundenanzahlungen mit 0,54(.40), Waren⸗ und Leiſtungsſchulden mit 5,56(6,79). Bankverbind⸗ lichkeiten mit 0,44(4,66). ſonſtige Verbindlichkeiten mit 5,65(5,68 und Rechnungsabarenzung mit.32 (.42) Milul. RM. Württembergilche und Badilchie Ver- einĩgte Verſicherungs- Gelelllchaft A6 Heilbronn Die Sise die bekanntlich aus dem Zuſam⸗ mali der Württembergiſchen zen Mferian Ge⸗ rungs Heilbronn, der Badiſchen Aſſeeuranz⸗Ge⸗ Geſezſch annbeim, und der Schiffahrts⸗Aſſeeuranz⸗ Geſellſchaft, Mannheim, entſtanden iſt, erzielte in ihrem erſten Geſchäftsjahr an Prämien und Neben⸗ gebühren 05 roviſionen 5 200 434 Reichsmark, an Zinſen 141067 Reichsmark und an gllen ſonſtigen Einnahmen 97 325 Reichsmark; als Prämien⸗ und Faann wurden aus dem Vorjahr 2 677 232 Re ab1t 25 übernommen. An Schäden wurden aus⸗ —— lt 2 850 915 Reichsmark, an Rückverſicherungs⸗ prämien 1 363 781 Reichsmark, Verwaltungs⸗ und ſchreibund ten erfordexten 712 597 Reichsmärk, Ab⸗ S 23 828 Reichsmark und Steuern 80 418 eichsmark. Für Unkoſten wurden 22 000 Reichsmark, für Penſionsfonds 16 343 Reichsmark und für ſchwe⸗ bende Schäden und noch nicht Verſiche⸗ rungen 3 027 955 Reichsmark zur 1— Es ver⸗ bleibt ein Jahresgewinn von 1495 Reichsmark, um erhöt. der Gewinnvortrag auf 73 839 Reichsmark er 3 Wie die Verwaltung berichtet, war das degniſtge Ergebnis in der Transportverſicherung nicht ungün⸗ ſtig, wurde aber durch die vertragliche Beteiligung der Geſellſchaft an dem Vexluſt der Deutſchen Kriegsver⸗ icherungsgemeinſchaft ſtark beeinflußt, Die Hauptver⸗ ammlung beſchloß daher von einer Gewinnverteilung Abſtand zu nehmen Als Gegenſtand des Unterneh⸗ mens würde die Autokaskoverſſcherung neu aufge⸗ nommen; dieſe wird jedoch zur Zeit nux in geringem Umfang in der Sezranz betrieben. An Stelle des ver⸗ ſtorbenen Aufſichtsratsmitgliedes Ernſt Flammer Geilbronn) wurde deſſen Sohn Dr. Helmuth E. Flammer neu in den Aufſichtsrat gewählt. worden waren, ſind jetzt wieder in Brüſſel eingetroffen. Unter ihnen befinden ſich 55 reichsdeutſche Frauen und Kinder, die im Lager von Gurs in den Pyrenäen feſtgehalten worden waren. Sie berichten über die unglaubliche und un⸗ menſchliche Behandlung, die ihnen dort zu⸗ teil wurde. Unter den Gefangenen befanden ſich ſelbſt kleine Kinder im Alter von 1 und 2 Jahren, ſchwangere Frauen ſowie Greiſin⸗ nen von über 70 Jahren, die ohne jede Rück⸗ ſicht mitgeſchleppt worden waren. Schon vor der Abfahrt von Brüſſel wurden den Frauen alle Schmuckſtücke und Wertſachen abgenommen. Sie wurden dann in Viehwagen auf einer achttägigen Fahrt nach Gurs gebracht. Eini⸗ gen Frauen, die unterwegs ſchwer erkrankten, wurde von den Franzoſen jede ärztliche Hilfe verweigert. Mehrere Tage lang waren ſie völ⸗ lig ohne Waſſer und ohne Nahrung. Als eine der Frauen nach Waſſer verlangte, wurde ihr von dem Gendarm ein Fußtritt in den Leib verſetzt. Mehrere Male wurden ſie mit Er⸗ ſchießungen und Verſtümmelungen bedroht. Während der ganzen Fahrt waren in jedem der Viehwagen 55 bis 60 Frauen und Kinder, die nicht einmal einen Platz zum Sitzen oder Liegen hatten, zuſammengepfercht. In einem der Zwiſchenlager in Südfrankreich ver⸗ langte eine Frau, die ein Kind erwartete, die Hilfe des Roten Kreuzes. Darauf wurde ihr geantwortet:„Für deutſche Frauen iſt das Rote Kreuz nicht da.“ Im Lager von Gurs wurden die deutſchen Frauen und Kinder nach einiger Zeit von den übrigen Gefangenen, unter denen ſich auch viele Belgierinnen befanden, getrennt und in einer Strafbaracke untergebracht. Unter fürch⸗ terlichen hygieniſchen Zuſtänden mußten ſie mehrere Wochen in dieſer Strafbaracke, die halb im Sumpf ſtand und völlig verſchmutzt war, verbringen. „hakenkreuzbanner“ sroß-Mannheim Donnerstag, 11. Juli 1940 fieine Jeit für flengſllichkeit „Frau Zimperlich, vom ſonntäglichen Spa⸗ ziergang zurückgekehrt, ſpürt nach dem Mit⸗ tagsſchläfchen ein ſenkt ſie ſich Kratzen im Hals. Liebevoll verſenkt ſie ſich in dieſe„er⸗ ſten Anzeichen einer ernſten Erkrankung“. Hat ſie nicht auch— Natürlich, da ſind ſie ſchon. Allerhöchſte Zeit, nicht wahr? Anna, Anna, hören Sie denn nicht?! Ach Gott, ich Gie pen ich bin ſchwer krank. Tele⸗ onieren Sie dem Arzt, ſagen Sie, es iſt ſehr ringend.... nun machen Sie doch ſchon!“ Anna telefoniert dem Arzt. Der 0 zwar ein paar andere dringende Krankenbeſuche vor ſich, aber da Anna es auf Geheiß ihrer„Gnä⸗ digen“ wirklich ſo hinſtellt, als pfeife die Frau auf dem allerletzten Loch, läßt der oktor alles ſtehen und liegen und flitzt zu ihr. Frau Zimperlich verdreht auf gefährliche Art die Augen, als der Arzt zu ihr ins Zimmer tritt. Alſo, was iſt nun mit Frau Zimperlich los? Die Unterſuchung fördert eine leichte, eine ganz leichte Erkältung zutage. Hätte das nicht bis morgen Zeit gehabt?“ Erlauben Sie mal!“ faucht ſie den Arzt an:„Bei meiner an⸗ fälligen Konſtitution?!“ Es gibt leider noch viele, allzuviele Frauen Zimperlich. Sie ſind der Schrecken unſerer erzte, die vor Arbeit nicht wiſſen, was ſie zuerſt anfaſſen ſollen. Aber den Zimperlichs iſt das egal. Sie denken nicht daran, daß ſie mit ihren egoiſtiſchen, von lächerlicher Angſt diktierten Anforderungen die Aerzte von wich⸗ tigeren und dringenderen Aufgaben abhalten, ihnen die heute 1 75 auf ein Minimum zu⸗ ſammengeſchrumpfte Zeit für Erholung und Ausſpannung rauben— ja, daß ſie mit ihren kleinlichen Wünſchen daran ſchuld werden kön⸗ nen, daß einem wirklich ſchwerkranken Volks⸗ genoſſen, einem auf den Tod liegenden Kinde, einem Verwundeten vielleicht die ärztliche Hilfe zur rechten Zeit fehlt, weil der Arzt ge⸗ rade den Hals einer überängſtlichen Frau Zim⸗ perlich unterſuchen muß. Ruft den Arzt nur dann, wenn es wirk⸗ lichdringend iſt! Zuartierbeſchaffung für 98⸗Sportler Es werden noch zweihundert Quartiere benötigt Der.⸗Führer des Bannes 171, Hauptgefolg⸗ ſchaftsführer K. Müller, richtet an die Eltern unſerer Jugend einen Aufruf, Quartiere für die Teilnehmer an den Gebietsmeiſterſchaften zur Verfügung zu ſtellen. Es heißt darin: Der erſte Abſchnitt unſerer Gebietsmeiſterſchaften liegt hinter uns und wir ſind alle ſtolz darauf, daß es gelungen iſt, dank der Gaſtfreundlichkeit der Eltern unſerer Jugend unſere jugendlichen Gäſte in Bezug auf die Quartiere, wie auch auf die durch verſchiedene Gaſthäuſer gewährte Ver⸗ pflegung zufriedenzuſtellen. Am kommenden Freitagabend beginnt nun der zweite Abſchnitt der Gebietsmeiſterſchaften, zu welchem eine weit größere Anzahl von Hitler⸗Jungen und BDM⸗ Mädel um den Sieg kämpfen werden. Erfreu⸗ licherweiſe gelingt es auch hier, unſere jungen Kameradinnen und Kameraden zu einem großen Teil in Quartieren unterzubringen. Trotzdem fehlen immer noch weit über zweihundert Quartiere, beſonders für Jungen, weshalb ich erneut an die Gaſtlichkeit der Elternſchaft appel⸗ liere. Wer iſt noch bereit, für die Nächte Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag junge Gäſte aufzunehmen? Um die erforderlichen Vor⸗ bereitungen treffen zu können, iſt raſcher Ent⸗ ſchluß notwendig. Meldungen an Banndienſt⸗ ſtelle Hildaſtraße 15, Ruf Nr. 444 40 oder 444 49 oder durch Poſtkarte. Es iſt zu hoffen, daß dieſe Bitte Gehör findet und Quartiere in ausreichender Zahl von gaſt⸗ freundlichen Mannheimern gegeben werden. Alles für Deutſchlands Endſieg! Der erſte politiſche Gemeinſchaftsappell im Reichsbahnbetriebswerk Mannheim „... denn wir fahren, denn wir fahren gegen Engelland!“ Die letzten Takte waren verklungen in dem großen Raum der Kraftwa⸗ genhalle der Reichsbahnbetriebswerke Mann⸗ heim, in der der erſte politiſche Gemeinſchafts⸗ appell ſtattfand. Der Raum war mit Fahnen und einer Führerbüſte würdig ausgeſchmückt. Der Kreisfachſchaftsleiter des RDB, Kreisſtel⸗ lenleiter Gärtner, erklärte, daß dieſe Art der politiſchen Gemeinſchaftsappelle von nun an in regelmäßigen Zeitabſtänden durchgeführt wer⸗ den und betonte, daß ſie in Zuſammenarbeit des RDB und der DAß geleitet werden. Da⸗ bei ſtellte er die Tatſache heraus, daß wohl in kaum einem Betrieb die Beamten und Arbeiter ſo eng zuſammenarbeiten müſſen und ſo kame⸗ radſchaftlich zuſammenleben wie gerade bei der Reichsbahn. Reichsredner von Roth ergriff dann das Wort. In anſchaulicher Weiſe brachte er ſeine tiefgehenden, politiſch und hiſtoriſch gut fun⸗ dierten Darlegungen über die Hintergründe die⸗ ſes Krieges zum Ausdruck. Er ſchilderte die Kräfte, die das Deutſche Reich in dreihundert Jahren zweiunddreißigmal zwangen, um ſein Lebensrecht und ſeine Exiſtenz zu kämpfen. Wie ein Dreigeſtirn erhob ſich immer wieder das Franzoſentum, das Britentum und das Ju⸗ dentum mit dem Ziel, das Reich zu zerſchmet⸗ tern und zu vernichten. Zunächſt kam der Red⸗ ner auf die treibenden Kräfte in Frankreich zu ſprechen. Den Grundſtein für den Kampf gegen das Reich legte und der urſprüngliche Kriegs⸗ ſchuldige iſt der Kardinal Richelieu, wie dies ein franzöſiſcher Journaliſt ſelbſt einmal ein⸗ geſtand. Ein beachtenswertes anderes Einge⸗ ſtändnis gab ein Engländer ab, indem er äu⸗ ßerte, daß ſchon längſt Frieden in der Welt, herrſchen könnte, wenn nicht überall, in jeder Schublade und jedem Schrank des franzöſiſchen Außenamtes das Dokument des Weſtfäliſchen Friedens liegen würde. Zum Teil iſt jedoch auch der Grund des Kampfes um den Rhein und in der deutſchen Uneinigkeit zu ſuchen; denn ſolange ein mächtiges Reich beſtand, wie zum Beiſpiel unter den Hohenſtaufen, wagte es keine Macht der Erde, es anzugreifen. Der zweite Feind des Reiches iſt das bri⸗ tiſche Imperium, das ſtolze und perfide Al⸗ bion. Dieſes Reich glaubt ſich vom lieben Gott perſönlich dazu berufen, die Welt zu beherr⸗ ſchen. Die Bewohner des Inſelreiches halten ſich für das auserwählte Volk. In dieſem Be⸗ wußtſein zogen ſie in die Welt hinaus, raub⸗ ten ſich Länder und wurden zu Beherrſchern der Meere. Damit wurden ſie auch zu gleicher Zeit Nachbarn vieler Staaten und ſchwangen ſich zum Weltpoliziſten und ⸗richter auf. Der Grund zur Feindſchaft iſt aber auch in der gei⸗ ſtigen und raſſiſchen Verwandtſchaft der Eng⸗ länder mit den Juden zu ſuchen. Die Entthronung des Goldes, das war eine Maßnahme des Führers, die die Juden nicht verſchmerzen konnten und die ſie zu erbitterten Feinden des nationalſozialiſtiſchen Staates machten. Das Gold war ihnen das Mittel, die Welt zu beherrſchen, und mit dieſem Mittel konnten ſie dies auch lange genug tun. Sie konnten die Welt darben und feiern laſſen, ſie waren die Herren unſeres Magens und damit auch unſerer Kraft. Dieſe Ziele, Prinzipien und Grundſätze ſind die Hintergründe des heutigen Krieges. Daß ſie zerbrochen werden, daran ſollen wir mitarbei⸗ ten unter einer Führung, die als eine der größ⸗ ten aller Zeiten bezeichnet werden darf, und in einer entſchloſſenen Volksgemeinſchaft. Der Sieg in dieſem Kriege, der das Glück des Rei⸗ ches für alle Zukunft garantiert, wird einen wahren und gerechten Frieden der ganzen Welt bringen. Er wird jedem das Seine und jedem das Recht zu leben und zu arbeiten geben. Jeder ſoll in dieſem Kampf als Deutſcher mit⸗ wirken; ſein täglicher Wunſch und ſein tägliches Gebet ſoll ſein:„Heil Hitler“!— dt. Weißt du noch ⸗ damals im Erntelager mädel und Frauen helfen dem Bauer auch dieſen Sommer in Feld und Garten Iſt wirklich erſt ein Jahr vergangen, ſeit wir Jugendgruppenmädel im Ernte⸗ lager beiſammen waren? Soviel hat ſich ſeit⸗ dem ereignet, ſoviel haben wir erlebt, daß die Ereigniſſe dieſer Tage ganz verblaßt ſchienen. Aber jetzt, wo wir wieder aufgerufen ſind, dem Land unſere Hilfe zu bringen, werden ſie wie⸗ der wach, und wir denken ſtolz an unſere Lei⸗ ſtungen im vergangenen Jahr zurück. Und dies Jahr, das nehmen wir uns feſt vor, wollen wir uns erſt recht bewähren und unſere Arbeit ſoll wirklich zu einer Hilfe werden, von der unſere bäuerlichen Gaſtfreunde mit Anerkennung ein⸗ mal ſprechen ſollen:„Ja, im Kriegsſommer haben uns die Jugendgruppenmädel geholfen, wenn wir die nicht gehabt hätten...“ Voriges Jahr... die Sonne hatte es gut mit uns gemeint, die wir uns in der luftigen Baracke am Waldrand zuſammengefunden hat⸗ ten zu treuer Lagerkameradſchaft während un⸗ ſeres Sommerurlaubs. Die Kreisjugendgrup⸗ penführerin war auch Lagerführerin, nur be⸗ ſtand ihre Gefolgſchaft hier nicht aus denſelben Mädel und jungen Frauen wie daheim, ſon⸗ dern aus allen Gegenden unſeres Gaues hatten ſich Stenotypiſtinnen und Hausfrauen, Kinder⸗ gärtnerinnen und Hausgehilfinnen zuſammen⸗ gefunden. Allen war etwas bänglich zu Mute geweſen, als nach Weckruf und Singen der erſte Er war um 27 Jahre älter als ſie! Zwei Meineide in einem Unterhaltsprozeß/ Ein trübes Kapitel vor der Strafnammer Unter der ſchweren Anklage des Meineids ſtanden der 52 Jahre alte Oskar Klemm aus Mannheim und die Zjährige Margareta . erg aus Mannheim⸗Neckarau. ie haben beide ihre unerlaubten Beziehun⸗ gen zueinander vor dem Amtsrichter als Zeu⸗ en verſchwiegen und diefe Angaben mit einem Aa eid bekräftigt. Die Mannheimer Erſte trafkammer verhandelte unter Vorſitz von Landgerichtsdirektor Dr. Schmoll gegen die 3 igen. Kl. zählt heute 52 Jahre. Er heiratete 1909. Im Jahre 1928 lernte er die damals erſt 13jäh⸗ rige F. kennen. Aus einer anfänglichen loſen Bekanntſchaft wurde Rerd ein regelrechtes Liebesverhältnis. Der Verdacht lag ſehr nahe, daß ſich der Angeklagte ſchon an dem 13jäh⸗ rigen Mädchen vergriff und es mißbrauchte; das Verbrechen wäre aber verjährt geweſen. Oskar unternahm mit Grete Autofahrten und ſuchte gern abgelegene Plätze auf. Es gelang ihm auch, ſich das Mädchen gefügig zu machen. Das Stadtjugendamt wurde aufmerkſam, auch die Nachbarſchaft, die Verwandten und Be⸗ kannten nahmen Anſtoß, was zur Folge hatte, daß die F. in Zwangserziehung nach Bretten kam. Der Angeklagte trieb ſein verwerfliches Spiel fort, daß er nach Bretten fuhr und ver⸗ ſuchte, Grete aus der Anſtalt zu befreien. Als ſie 1935 entlaſſen wurde, war es der Be⸗ ſchuldigte, der ſie am Bahnhof Neckarau fapfing, um ſeine Beziehungen zu ihr fortzu⸗ ſetze ſetzen. Der Erfolg ſeiner Nachſtellungen war, daß das Mädchen ſyſtematiſch verdorben wurde und in ſeiner Jugend das Schlechte zum Le⸗ bensgrundſatz aufſtellte. Ihre mehrfachen ten, die in der Verhand⸗ lung kurz beleuchtet wurden, zeigten die Ver⸗ kommenheit der Angeklagten. Sie ſchreckte nicht urück, mit Verheirateten Beziehungen anzu⸗ inüpfen, ſogar mit ihren Arbeitgebern. Zehn Jahre dauerte das Verhältnis des K. mit dem Mädchen. Seine Frau und ihre Kinder konn⸗ ten dieſes Verhältnis nicht auseinanderbrin⸗ gen. Der Angeklagte erhob 1932 eine Privat⸗ klage gegen die„böſen Nachbarnn“, weil ſie ſich über ſeine Lebenshaltung aufhielten; er wollte ſeine„Ehre“ retten! In einem Rechtsſtreit, der vor dem Pots⸗ damer Gericht nach zweijähriger Dauer—— Abſchluß kam mit der Abweiſung der Klage auf Unterhaltsrente für ihr Kind, zeigte ſich, wie ſehr die Feilenberg in moraliſcher Hinſicht war. Im Unterhaltsprozeß wurden beide Angeklagte verſchiedentlich gehört und am 26. Juni 1939 vor dem vernehmenden Rich⸗ ter des Mannheimer Amtsgerichts verei⸗ digt. Sie gaben wohl eine nähere Bekannt⸗ ſchaft zu, ſtritten aber jeden intimen Verkehr energiſch ab. Während Margareta F. ihre Schuld zugeſtanden hat, beſchönigt der Haupt⸗ angeklagte ſeine Fehler. Er ſchützte Arterien⸗ verkalkung, Nervenleiden und Herzbeſchwer⸗ den vor; deswegen ſei er außerſtande geweſen, dem Richter zu folgen. Med.⸗Rat Dr. Trapp⸗ mann hielt ihn weder für geiſtesſchwach, noch für geiſteskrank. Für ſeine Straftat hat er die Verantwortung zu tragen. Erſter Staatsanwalt Dr. Weinreich begrün⸗ dete ſeine ausführliche Anklage und hielt beide Angeklagte für ſchuldig im Sinne des Eröff⸗ nungsbeſchluſſes, daß ſie vorſätzlich einen Meineid geleiſtet haben. Er billigte ihnen den Notſtandsparagraph 157 zu, wonach die Strafe auf die Hälfte zu ermäßigen iſt, wenn ſich die Angeklagten bei usſage einer ſtrafrechtlichen Verfolgung ausſetzen wür⸗ den, in dieſem Fall des Ehebruchs und der firt e§ 176, die aber ver⸗ jährt ſind. Das Gericht hat den Strafanträgen ſtattge⸗ geben und Oskar Klemm zu 1 Jahr und 2 Jahren Ehrverluſt und Margareta Fei⸗ lenberg zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. Un⸗ terſuchungshaft wurde nur der Angeklagten F. angerechnet, bei ihr kam auch die Jugendlich⸗ keit und der Umſtand, daß ſie verführt wurde, im Strafmaß zugute. Bei Kl. konnten keine Milderungsgründe gefunden werden; ſeine Tat und ſein moraliſcher Defekt waren kenn⸗ zeichnend für ſeine ehrloſe Geſinnung. Zuchthaus Abmarſch zu den Bauern angetreten wurde, de⸗ nen ſie zugeteilt waren. Die Arbeit, die ihrer dort harrte, war ihnen doch meiſt ganz unge⸗ wohnt. Die eine hatte den Garten zu beſtellen, die andere Rüben zu hacken; Weinreben wollten aufgebunden ſein, und Kirſchen mußten abge⸗ nommen werden. Wieviel Pfund Kirſchen haben wir wohl verleſen, ehe wir ſie ſtolz auf den Markt fuhren und verkaufen durften? Ein paar von uns nahmen der Bäuerin ihren häus⸗ lichen Pflichtkreis ab— ſie hatten es ja bis jetzt gar nicht gewußt, wie ſchön es iſt, den ganzen Tag eine plappermäulige Kinderſchar um ſich zu haben! Und wie raſch die zuerſt ſchüchternen Kleinen zutraulich wurden— wenn die„Tante“ des Abends wieder in das Lager mußte, galt es erſt den Abſchiedsſchmerz mit der Verſicherung des Wiederkommens zu über⸗ winden! Dazwiſchen gab es noch ſoviel Wäſche zu waſchen und zu flicken— wie hätte nur die müde Bauernfrau die Zeit finden können, all die vielen Handgriffe zu machen, die wir ihr abnehmen durften! Am Spätnachmittag kamen wir wieder in unſerem Lager zuſammen— was wußten wir doch einander zu erzählen von unſeren Tages⸗ erlebniſſen! Nach einer kurzen Ruheſtunde gab es dann ein feſtliches Abendeſſen, denn jedes Mädel hatte von ihrem Bauern einen Imbiß mitbekommen, ſo daß wir durch Tauſchen ein gängereiches Mahl hatten, das wir trotz unſeres Hungers manchmal kaum bezwingen konnten. Und dann wurde gemeinſam geſungen, manch⸗ mal gab es Vorleſungen oder Vorträge, und oft geſellte ſich auch aus dem Dorf noch will⸗ kommener Beſuch zu uns. Der Sonntag— der gehörte ganz uns, da durchwanderten wir die ſchöne Gegend. Sonntags gab es dann meiſt auch Lagerwechſel, da ſchieden die„Alten“ und machten den„Neuen“ Platz, die auch bald ihren Mann ſtehen konnten in der Arbeit. Ja, wir alle ſtanden unſeren„Mann“, das ſagten unſere Bauern offen. Genau ſo offen gaben ſie beim Abſchied auch zu, daß ſie an⸗ fangs der verſprochenen Hilfe der Stadtmädel mit einigem Zweifel entgegengeſehen hatten. Aber dann waren ſie doch angenehm enttäuſcht, wir waren ihnen wirklich Hilfe geweſen. Und heuer? Da gehen wir alle mit doppelter Freude in unſere Erntehilfszeit bei den Bau⸗ ern, denn wir Jugendgruppenmädel wiſſen, wie ſchön es iſt, helfen zu dürfen, und wie wichtig für das Land I— gerade jetzt, im Kriegsſommer! Wir gratulieren! 75. Geburtstag. Albert Engler, ſtraße 16. 70. Geburtstag. Ernſt Morath, Windeck⸗ ſtraße 53. 4 Mmit dem Ek. II ausgezeichnet Unteroffizier Jakob Müller, Mannheim, H. 2, 9.— Gefreiter Fritz Deobald, Ried⸗ feldſtraße 4a.— Sanitätsunteroffizier ſtud. med. Walter Oſten, Weſpinſtraße 18.— Unterarzt Dr. Fritz Batz, L 15, 18.— Unteroffizier Ri⸗ Lenau⸗ chard Roth, Gutenbergſtraße 27, unter gleich⸗ zeitiger Beförderung zum Feldwebel.— Ge⸗ freiter Hans Stumpf, Mannheim⸗Waldhof, Spiegelfabrik 134a.— Gefreiter Theo Flachs, Mannheim⸗Seckenheim.— Unteroffizier Hein⸗ rich Rudolph, Mannheim⸗Wallſtadt, Römer⸗ ſtraße 17.— Obergefreiter Hermann Freitag, Mannheim⸗Wallſtadt, Alemannenſtraße 14.— Sanitätsgefreiter Hans Hurſchler, IT 6, 26, erhielt die Spange zum.K. II. Am 11. Zuli 1830 geboren Die älteſte Frau Mannheims 101 Jahre alt Privataufnahme Frau Anna Sator geb. Falk feiert bei ihrer Enkelin, Frau Adler in der Rheinauſtraße 28. ihren 101. Geburtstag. Aus Morgen und Abend, aus Tätigkeit und Geſelligkeit baut ſich ihr bürgerliches Leben ein in die Gemeinſchaft. Sie überblickt die zehn Jahrzehnte, die ſie lebte, und ſieht Land und Menſchen in der Erinnerung wieder lebendig werden. In Zell⸗Weierbach bei Offenburg erblickte ſie das Licht der Welt und ſiedelte 1865 nach Mannheim über, wo ſie ſich 1868 mit dem Ver⸗ golder und ſpäteren Gaſtwirt Wilhelm Sator verheiratete. Seit 1883 wohnt ſie auf dem Lindenhof und verbringt ihren Lebens⸗ abend bei ihrer Enkelin. Ihre Kinder und ihr Mann, mit dem ſie 35 Jahre glücklich zuſam⸗ menlebte, ſind geſtorben. Im Kreiſe von vier Enkeln und vier Urenkeln verbrinat ſie ihre Tage. Das menſchliche Daſein rollte ſich in feſtumriſſenen Formen ab: Kinder wuchſen auf und ſie ward zur Greiſin. Mit Intereſſe ver⸗ folgte ſie die Entwicklung des Stadtteils Lin⸗ denhof. Wenn unſere Jubilarin auch nicht mehr leſen kann, ſo nimmt ſie dennoch lebhaften Anteil an den Geſchehniſſen des Tages. Mit rühren⸗ der Liebe hängt ſie an unſerem Führer und gedenkt ſeiner tapferen Wehrmacht, weiß ſie ja auch Verwandte im Krieg. Der MGr Linden⸗ hof, deſſen Mitbegründer der verſtorbene Ehe⸗ mann der Jubilarin 1886 war, gedenkt an die⸗ ſem Tag der hochbetagten Frau und bringt ihr zu Ehren ein Ständchen aus dem reichen deut⸗ ſchen Liederſchatz. Das„HB“ ſchließt ſich den Gratulationen herzlich an und wünſcht Frau Sator noch viele ſchöne Tage! K. gu. NDEN SIE IN SeEOSSERNAUSWMAHL BE KaUFSTAITTE NMN VL¼IEI. Kleine Gtadtchronil „Sehenswerte Ausſtellung. Seit einigen Tagen können wir in den Ausſtellungsräumen von Mercedes⸗Benz an den Planken eine kleine Schau betrachten. Es ſind Teile von feindlichen Bomben, die durch wirkſame Abwehr der Flak⸗ artillerie in letzter Zeit von feindlichen Flug⸗ Wäre de das Natit Spielzeit d ſtehens in politiſche( nichte. Daf als einem der Grenz bare Aufge Zeit dem? es Erbauun Das verlar reitſchaft al beſtätigen all denen, ſie dieſer wurden. Die nun war mit em erſt mußte, abe ler nicht m daß der kün einer ganze lungenen J Intendant konnte der Gründen d faſſen durf den, ſo daß zur Verfüg Es gelan und Operet entfielen ar gen, 11 Er rungen, wä führung, 5 rungen und haben zu j rung im Le nach beſtem nommen. 2 dem wir a äußerte Me der Stücke 1 auf einzuge müſſen. Der Jahrzehnte dene gut Mannheime: vergangenen ordentlich g erwieſen. führungsziff ſie uns Int hin betrachte kennen könr guten ernſte ren Charakt— Es erlebte „Der Erbe „Brommy“ „——— u 1 rinz „Die Braut „Die ſanfte „Fauſt“. „Annemarie In der O „Zar und Z 5— zeiſch „Der Troube „Die Bohem „Cavalleria ru „Hartha. n im Notwurf abgeworfen wurden. Man„Simone B ann einen Bombenabwurfkanal, Munitions⸗ imne we käſten und andere Dinge ſehen, die einen guten In der O! Beweis für die Fähigkeiten der Mannheimer„Das Land r Flak geben. Rechnet m. Betriebsunfall. In einem hieſigen Betrieb iſt..———— der Arbeiter J. Held aus Bürſtadt ſchwer ver⸗ 1 unglückt. Held war beim Entladen eines Wag⸗ gons aus dieſem auf am Boden liegende Eiſen-⸗ teile geſtürzt. Mit einer ſchweren Kopfverlet⸗ ex zung mußte er ins Krankenhaus geſchafft werden.— 0% N. Ein Mannheimer rettete ein Kind. Der Rheinſchiffer K. Gilles aus Mannheim, Haardtſtraße 3(Kahn Agathe Karl), rettete in Bingen durch ſeine aufopfernde Bereitſchaft und Geiſtesgegenwart das Kind eines Rück⸗ wanderers, das in der Nähe der Badeanſtalt in den Rhein gefallen war. Dieſe echte deutſche Mannestat verdient beſonders hervorgehoben zu werden. Verkehrsunfall. Auf der Neckarvorlandſtraße ſtießen ein Kraftwagen und ein Radler zu⸗ ſammen, Hierbei wurde ein auf dem Fahrrad mitgeführter zwölfjähriger Junge am Kopf er⸗ heblich verletzt. Er fand Aufnahme im Städti⸗ ſchen Krankenhaus. Familienausflug der Fröhlich Pfalz. Es muß nicht immer weit gefahren werden, um ſich an der Natur zu ergötzen, und ſo wählte man diesmal den ſchönen Ausflugsort„Bahn⸗ hof Haide“ in nächſter Nähe unſerer Vaterſtadt als Ziel. Man fuhr mit der Straßenbahn nach Käfertal und von dort mit mehreren Omni⸗ buſſen zur Blumenau. Beim Kinderheim Sand⸗ torf wurde Raſt gehalten. Am Endziel Haide waren die Teilnehmer gut aufgenommen, der große Garten reichte gerade aus, und bald war die beſte Unterhaltung im Gange. Die Jugend erging ſich im nahen Walde, für die ganz Kleinen wurden Wettläufe veranſtaltet. Nach der Rückfahrt traf man ſich im„Gambrinus“. LIIE EUE DETERDUNKELUNGSI 11. Juli: Sonnenaufgang.40 Uhr Sonnenuntergang 21.28 Uhr Mondaufgang 13.22 Uhr Monduntergang.12 Uhr Copyright 19 —..—ff—— 65. Fortſetzun Als Maria Tag ſchon zu Tor zwiſchen — 3 vorübereilten. rauen Haus tern und di hinein. Mari Geſichter mit gelang ihr ni glühte im W tief zwiſchen! weckte das ſp am blinkende as Geräuſch Laärm von Me ſang des Win —— mung ließ ſi⸗ harren, die z war ihr, als verengte Kehle tigen Luftſtro Herz ſeinen S heit kräftigen, Abendlichtes u dergewoanener Leib. Sie taſte ihre Hüfte füllte mit eir ine Weile ſto 4 e die L ugen geſenkt mählich erglü Wind, erhellt zäuſchen der noch immer, Jult 1940 oren Jahre alt vataufnahme ert bei ihrer auſtraße 28, orgen und eit baut ſich emeinſchaft. hnte, die chen in der ra erblickte 1865 nach it dem Ver⸗ helm Sator mauf dem en Lebens⸗ der und ihr lich zuſam⸗ ſe von vier at ſie ihre llte ſich in vuchſen auf tereſſe ver⸗ dtteils Lin⸗ mehr leſen ften Anteil Nit rühren⸗ Führer und weiß ſie ja zV Linden⸗ rbene Ehe⸗ nkt an die⸗ brinat ihr zichen deut⸗ ßt ſich den nſcht Frau K. gu. igen Tagen umen von ine kleine feindlichen r der Flak⸗ chen Flug⸗ rden. Man Nunitions⸗ inen guten annheimer Betrieb iſt⸗ ſchwer ver⸗ ines Wag⸗ nde Eiſen⸗ Kopfverlet⸗ geſchafft kind. Der Nannheim, rettete in Bereitſchaft ines Rück⸗ Zadeanſtalt te deutſche horgehoben rlandſtraße tadler zu⸗ n Fahrrad n Kopf er⸗ im Städti⸗ bfalz. Es erden, um ſo wählte rt„Bahn⸗ Vaterſtadt ibahn nach en Omni⸗ eim Sand⸗ ziel Haide nmen, der bald war ie Jugend die ganz iltet. Nach mbrinus“. Tor den vielen Aoöbendlüchtes und der brauſende „Hhakenkreuzbanner“ * ſiunſt und Unterhaltung Donnerstag, 11. Juli 1940 Das Nationaltheater im Kriegsjahr 1039/½40 Die Arbel uns erer Schillerbüöhne im Kriege Wäre der Krieg nicht gekommen, dann hätte das Nationaltheater in dieſer vergangenen Spielzeit das Jubiläum ſeines 160jährigen Be⸗ ſtehens in großem Stil feiern können. Das politiſche Geſchehen machte dieſes Vorhaben zu⸗ nichte. Dafür erwuchs der Mannheimer Bühne als einem traditionsreichem Kulturinſtitut nahe der Grenze eine andere, nicht weniger dank⸗ bare Aufgabe: es galt nun erſt recht, in harter Zeit dem Volk eine Feierſtätte zu ſein, in dem es Erbauung und Zerſtreuung finden konnte. Das verlangt die Kraft und die ſeeliſche Be⸗ reitſchaft aller am Theater Wirkenden, und wir beſtätigen an dieſer Stelle den Künſtlern und all denen, die zum„Bau“ gehören, gern, daß ſie dieſer Aufgabe in vollem Maße gerecht wurden. 3, Die nun zu Ende gehende Spielzeit begann 35 mit einem Monat Verſpätung, während em erſt der Luftſchutzkeller gebaut werden mußte, aber in dieſer Zeit ſtanden die Künſt⸗ ler nicht nur Wache, ſie probten auch ſo eifrig, daß der künſtleriſche Betrieb ab 1. Oktober mit einer ganzen Reihe von z. T. ſehr glücklich ge⸗ lungenen Premieren einſetzen konnte. Wie uns Intendant Friedrich Brandenburg mitteilte, konnte der Zuſchauerraum, der anfänglich aus Gründen des Luftſchutzes nur 500 Beſucher faſſen durfte, immer weiter freigegeben wer⸗ den, ſo daß ab 21. November wieder alle Plätze zur Verfügung ſtanden. Es gelangten insgeſamt in Schauſpiel, Oper und Operette 39 Werke zur Aufführung. Davon entfielen auf das Schauſpiel 3 Uraufführun⸗ gen, 11 Erſtaufführungen und 4 Neuinſzenie⸗ rungen, während Oper und Operette 1 Urauf⸗ führung, 5 Erſtaufführungen, 9 Neuinſzenie⸗ rungen und 6 Wiederaufnahmen brachten. Wir haben zu jedem Werk und zu jeder Auffüh⸗ rung im Laufe der Spielzeit ausführlich und nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen Stellung ge⸗ nommen. Deshalb brauchen wir heute, nach⸗ dem wir auch rückblickend unſere jeweils ge⸗ äußerte Meinung mit der Aufführungsziffer der Stücke vergleichen können, nicht mehr dar⸗ auf einzugehen, um uns nicht wiederholen zu müſſen. Der im ganzen Reich im Laufe der Jahrzehnte bekannt und ſprichwörtlich gewor⸗ dene gute„Theatergeſchmack“ der Mannheimer Bevölkerung hat ſich gerade im vergangenen Kriegsjahr wieder als außer⸗ ordentlich gerecht und künſtleriſch urteilsfähig erwieſen. Wenn man die nachfolgenden Auf⸗ führungsziffern der erfolgreichſten Stücke, wie ſie uns Intendant Brandenburg gab, darauf⸗ hin betrachtet, ſo wird man außerdem auch er⸗ kennen können, daß ſich die Beliebtheit der guten ernſten Stücke mit der der guten heite⸗ ren Charakters faſt genau die Waage hält. Es erlebten im Schauſpiel: „Was kam denn da ins Haus“ 5 13 „Der Erbe ſeiner ſelbſt“.„ 14 „Brommy“ 13 —. und ſeine Söhne“„„„„ 12 „Der Prinz von Homburg“.„„„ 11 „Die Braut von Meſſina“.„„„„ 11 e 9 „Annemarie gewinnt das Freie“„„ 9 In der Oper: Der und Zimmermann“.„„ 15 „DBer reiſ tz“ „Der Troubadour“,„„ 412 „Die Boheme, 4 „Cavalleria rusticana“ und„Bajazzo“„„ 9 „Nartha“....„. „Simone Boccanegra“„„„„„„„ 9 In der Operetteꝛ „Das Land des Lächelns“„* 18 Rechnet man die Operette„Das Land des Der ſleine Gott Copyricht 1939 by Adolf-Luser-Verlag, Wien-Leipzig 65. Fortſ etzung 23 „Als Maria das Gefängnis verließ, ging der Tag ſchon zu Ende. Sie ſtand vor dem hohen enſchen, die an ihr vorübereilten. Die einen kamen aus dem rauen Haus mit den unzähligen kleinen Fen⸗ Ren und die andern gingen an ihr vorbei hinein. Maria mühte ſich, eines der fremden Geſichter mit den Augen feſtzuhalten. Aber es gelang ihr nicht. Am Ende der langen Straße glühte im Weſten die Sonne. Sie war ſchon tief zwiſchen die Häuſer herabgeſunken und er⸗ weckte das ſpiegelnde Pflaſter zu einem ſelt⸗ am blinkenden Feuer. Aus ihm brandeten ihr as Geräuſch des abendlichen Verkehrs, der Lürm von Menſchenſtimmen, der fauchende Ge⸗ ſang des Windes entgegen. Eine jähe Beklem⸗ mung ließ ſie zögernd auf den Stufen ver⸗ harren, die zum Gehſteig herabführten. Es war ihr, als müßten ſich ihre Lunge und die verengte Kehle erſt an den Anprall es gewal⸗ tigen Luftſtromes gewöhnen, als müſſe ihr Herz ſeinen Schlag erſt im Rhythmus der Frei⸗ heit kräftigen, als ſtünden die Flammen des hor der wie⸗ Welt verzehrend um ihren .Sie taſtete mit den Händen zögernd über ihre Hüfte Sie reckte ſich ein wenig und 3 füllte mit einem tiefen Atemzug die Bruſt. Eine Weile ſtand ſie ſo an den Augenblick hin⸗ egeben, die Lider halb über die ſchmerzenden ugen geſenkt, mit zitternder Haut und all⸗ mählich erglühenden Wangen, gegrüßt vom Wind, erhellt vom Licht, umwogt von den Ge⸗ räuſchen der noch immer, dieſe Stadt in-ihrer Fülle von reiheit.- Fremd war ſie ihr ja Lächelns“ zu den Werken heiteren Charakters, ſo entfallen dieſe 198 Aufführungen in 102 Auf⸗ führungen von Werken heiteren und in 96 Auf⸗ führungen ernſten Charakters. Eine hohe Auf⸗ führungsziffer hat auch das Weihnachtsmär⸗ chen„König Droſſelbart“ mit 13 Wiederholun⸗ gen erfahren. Wie in den anderen Städten des Reiches, ſo war auch der Beſuch des Mannheimer Thea⸗ ters nach den Feſtſtellungen der Intendanz ein außerordentlich guter. Zwar bewirkten die ver⸗ änderten politiſchen Verhältniſſe notgedrunge⸗ nermaßen ein raſches und bemerkbares Abſin⸗ ken der Mieterzahl, doch erhöhte ſich der Tages⸗ verkguf. Günſtig machte ſich dabei der ermäßigte Preis für Offiziere und Mannſchaften der Wehrmacht bemerkbar(1,80 und 6,80 RM). Im übrigen konnte man aber auch beim Thea⸗ ter wie bei allen anderen Kulturinſtituten un⸗ ſerer Stadt das erhöhte Kunſtbedürfnis der Bevölkerung feſtſtellen. Da nur ein Mitglied des Soloperſonals eingezogen wurde, für das aber ſofort ein vollwertiger Erſatz zur Ver⸗ fügung ſtand, konnte der vorgeſehene Spielplan mit wenigen notwendigen Ausfällen und Aen⸗ derungen eingehalten werden. Bemerkbar machte ſich dagegen der durch Einberufung Ausfall mehrerer Orcheſtermitglieder und Bühnenarbeiter. Eine ſchöne und dankenswerte Aufgabe er⸗ Ausklang der Theaterspielzeit in Freiburg Eigener Berichy) Früher als ſonſt ſchloſſen in dieſem Sommer die Städtiſchen Bühnen ihre Pforten, und wie⸗ der zeigte es ſich, daß gerade im Ausklana der Spielzeit die Anteilnahme des Publikums ſich noch ſteigerte. Unmittelbar hinter der Weſt⸗ wallfront führte das Theater auch während der vom Geſchützdonner erfüllten Tage ſeinen Spielplan unentwegt durch und fand ein Pu⸗ blikum, das ſich verpflichtet fühlte, auch unter der Bedrohung durch feindliche Kanonen die kulturellen Belange nicht aufzugeben, eine Hal⸗ tung, in der zugleich auch das unbedingte Ver⸗ trauen in unſere Wehrmacht und ihre Führung zum Ausdruck kam. Für die darſtellenden Kräfte bedeuteten dieſe Tage eine außerordent⸗ liche Erprobung ihrer künſtleriſchen Konzentra⸗ tionsfähigkeit. Der Spielplan zeigte bis zuletzt ein lebendi⸗ es Geſicht und eine gehaltvolle Buntheit. Die per hatte in der von Generalmuſikdirektor Vondenhoff geleiteten Neueinſtudierung .„Tannhäuſer“, der ſinnigerweiſe auch a deutſchen Einzugs in Paris gegeben wurde, und des„Hans Heiling“ unter W. Fran⸗ zen ſich als zu höchſten Leiſtungen befähigt ba Die Begeiſterung des Publikums für das Theater und ſeine künſtleriſchen Kräfte erkannte man auch in einer Reihe von Ab⸗ ſchiedsvorſtellungen, bei denen die von der Freiburger Bühne ſcheidenden Kräfte nochmals in dankbaren Partien auftraten, ſo u. a. der an die Münchener Staatsoper berufene Horſt Taubmann als Cavaradoſſi und Rudolf in den beiden hier hervorragend gut herausge⸗ brachten Pucciniopern„Tosca“ und„Boheme“ und die nach Wien gehende Erna Balaſus als Tosca, während Ilſe Bally ſich mit der Violetta in„Dr. med. Hiob Prätorius“ von Curt Götz nach Hamburg verabſchiedete. Im Schlußſpielplan ſtand auch„Der Wildſchütz“ mit gewinnendſter Verkörperung der Haupt⸗ rollen. Im Schauſpiel zeigte das Tropenſtück An von Joſef Maria Frank die un einer ſtimmungsſtarken Inſzenierung Menſchenwerk und ihrem Mangel an lebendi⸗ ger Nähe Gottes und des natürlichen Weſen ihres Dorfes, der Berge und Wälder un ſchweigenden Nächte, eine unheimliche Macht, vor der man ſein Herz bewahren mußte. Aber wuchs dies alles nun nicht ſchon in Vertraut⸗ heit und kleinem Glück in ihre Seele? War nicht ſchon in der Wiederkehr zur Freiheit ein N erſtes Heimfinden? Maria ſchritt ie Stufen nieder. Nun ſah ſie hier unten Frau Bogner warten. Sie umarmten ſich und blick⸗ ten einander ſcheu und verloren an. Aber da ſie ſich in einem gemeinſamen Gedanken er⸗ —4 fühlten ſie ihre Zuſammengehörig⸗ e it. Nun kommſt du zu mir, beſtimmte Frau Bogner. Maria widerſprach. Aber die alte Frau ließ ihre Worte nicht gelten. Sie hakte ſich bei Maria ein und zog ſie ſanft, aber beſtimmt weiter. Eine Weile gingen ſie ſchweigend ne⸗ beneinander. Immer wieder mußte Maria ihre Augen zu fremden Geſichtern erheben. Sie konnte ſich nicht ſattſehen. Sie vermochte nun ſchon in den Augen der Menſchen wieder Freude und Trauer zu erkennen. Schon wieder trat das Spiel des Lebens in ihr verſchloſſenes Herz. Plötzlich blieb ſie ſtehen, das Geſicht von einem Erſchrecken übergoſſen. Ach, ich muß noch⸗fort, ſogte ſie haſtig und machte ſich von Frau Bogner los. Fort mußt du? wunderte ſich die alte Frau. Dann fiel ihr ein, was Maria treiben mochte. Ein wenig verdunkelte ſich ihr Geſicht. Prüfend und mißtrauiſch ſah ſie Maria an. Du willſt zu ihm? fragte ſie leiſe. Maria nickte und wandte ſich ab. Der Glanz der Freiheit erloſch vor ihrem erwartungsvol⸗ len Gefühl und ihrer Liebe. Sie preßte die Lippen feſt aufeinander, um ihre Erregung nicht zu verraten. Ich will dich nicht halten, flüſterte die alte rau. Sie neigte und Kopf und rang verſtohlen die ände. anzvolle Feſtvorſtellung am Tage des wuchs den Künſtlern vor allem im Verlauf der langen Wintermonate, während denen die Front im Weſten ſtand, in der Betreuung der Wehrmachtsangehörigen. Sie zo⸗ gen ab 15. Oktober 1939 42mal in die nähere und weitere Umgebung Mannheims, in die Pfalz, in die Eifel, wo ſie in kluger Ab⸗ wechſlung von ernſten und heiteren Darbietun⸗ gen bunte Abende veranſtalteten, in denen neben den Schauſpielern und Sängern vor allem die Angehörigen der Tanzgruppe reichen Beifall ernteten. Der Erfolg war zugleich eine Werbung für das Theater. Verhältnismäßig gering iſt zu Ende dieſer Spielzeit der Wechſehim Perſonal. Vom Schauſpiel ſcheidet lediglich Hanſi Keßler, die nach Gera geht. Für ſie wurde Ellen Mahlke aus Dortmund verpflichtet. In der Oper verläßt uns neben Ly Betzou, wie wir ſchon ausführlich berichteten, Guſſa Hei⸗ ken, die 18. Jahre erfolgreichſte Arbeit an unſerer Bühne leiſtete. Sie wurde vom Ober⸗ bürgermeiſter zum Ehrenmitglied des Natio⸗ naltheaters ernannt und erhielt den Ehren⸗ ring der Stadt Mannheim, eine Ehrung, die unſeres Wiſſens bislang erſt einer Künſtlerin zuteil wurde. Außerdem erhielt ſie die Schiller⸗ plakette. An ihre Stelle tritt Lotte Schimpke aus Stettin als erſte Soubrette. Als jugend⸗ lich⸗dramatiſche Sängerin wurde Grete Schei⸗ und ausgezeichnete Einzelleiſtungen, die dem ſehr auf äußere Spannung eingeſtellten Stück zugute kamen. Auch auf der intimen Bühne des Kammer⸗ ſpielhauſes ließ man die Welt der Tro⸗ pen lebendig werden, indem man die Robin⸗ ſonade zu fünft„Großer Herr aufklei⸗ ner Inſel“ von Juſt Scheu und P. A. Mül⸗ ler unter wirkſamer Betonung der ſich für die Ueberwindung veralteter Standesunterſchiede einſetzenden Tendenz herausbrachte. Ebenſo guten Erfolg hatte eine Neuaufführung des früher unter anderem Titel aufmarſchierenden Schwankes„Friſcher Wind bei Ham⸗ mermann“ von Hans Müller. Im„Bi⸗ berpelz“ von G. Hauptmann zeigte Lotte Molter, die nach langem Wirken an unſerer Bühne nun nach Leipzig geht, nochmals als Waſchfrau Wolff ihre große Geſtaltungskunſt. Mit insgeſamt 519 in den beiden Häuſern und auswärts herausgebrachten Vorſtellungen bewies das Freiburger Theater während die⸗ ſer Kriegsſpielzeit eine außerordentliche Aktivi⸗ tät und ließ nicht nur in den Gipfelpunkten dieſer Spielzeit, in den Opern„Jenufa“ und „Pique Dame“, den Schauſpielen„Iphigenie“ und„Vertrag um Karakat“, ſondern auch im Durchſchnitt eine hohe Leiſtungsfähigkeit erken⸗ nen, die ſich hoffentlich auch bald einmal wie⸗ der an Gegenwartswerken aus dem oberrhei⸗ niſchen Kulturkreis bewährt. Franz Hirtler. Zeitgenöſſiſche Orgelmuſik, Der berühmte Magdeburger Johanniskirchen⸗Orga⸗ niſt M. G. Förſtemann, ein Schüler von Günther Ramin, brachte zwei moderne Orael⸗ werke zur Uraufführung: Von Kurt Tho⸗ mas ſpielte Förſtemann die Partita über das alte Lied:„Es iſt ein Schnitter, heißt der Tod“, eine Kompoſition von äußerſter klanglicher Herbheit und Strenge, von ſtarker Formkraft und ſchlichter überzeugender Empfindung; von Siegfried Waltet Müller eine Fantaſie und Tripelfuge in-dur, ein Werk, das in feinſter Klangſchönheit'geformt iſt. Müllers Orgelmuſik beſticht nicht nur durch ſeine repräſentative Ar⸗ chitektur, ſondern vor allem durch die Technik ſeiner Motiventwicklung. Das Werk iſt aus dem Erlebnis unſerer Tage geſchrieben. Kurt Varges.3 Ja, dann komme ich auch zu Ihnen, ſagte Maria bittend und ſchuldbewußt, an den Arm Frau Bogners rührend. Du mußt ſtark ſein, Maria, redete die alte Bier weiter, du mußt nicht alle Kraft an einen Alauben, einen Gedanken und, zögernd fügte ſie hinzu, an einen Menſchen hängen. Maria verſtand die Warnun nicht. Sie hörte nur mit halbem Ohr zu. Wie konnte ſie ihr Herz, ihr immer ungeſtümer, immer ſeliger anſchwellendes Herz der alten Weisheit der Erfahrung lauſchen laſſen! Ja, ich komme alſo dann, wiederholte ſie und lief raſch davon. Nach einigen Schritten wandte ſie ſich noch⸗ mals um. Im Dämmer zwiſchen den Men⸗ ſchen, das Geſicht von der vergehenden Sonne ſeltſam überflammt, ſtand die alte Frau. Et⸗ was gekrümmt ſtützte ſie ſich auf ihren Stock. -Ueber dem ſchwarzen Kleid glänzte das weiße Haar und verkroch ſich unter dem breiten Hut. Maria meinte einen Augenblick, Tränen in den Augen ſchimmern zu ſehen. Aber vielleicht war es auch nur der Widerſchein der Sonne und des merkwürdigen Lichtes des Abends. Sie hob winkend die Hand und die alte Frau nickte ihr lächelnd zu. Es war ein Lächeln, hinter dem ſie ihren Schmerz verbarg. Aber was wußte Maria davon. Sie ging weiter. Ihre ungelenken Glieder fügten ſich bald ihren vor⸗ wärtsſtürmenden Wünſchen. Was wog nun das Gefühl der Freiheit, der ſüße Schauer der einbrechenden Nacht? Was war nun noch das Widerſpiel an Gedanken und Taten in frem⸗ den Menſchengeſichtern? Spürte ſie noch die Tage und Wochen der Einſamkeit oder ſchlug ihr Herz nicht ſchon in ſeligem Takt die Trom⸗ mel zu ihrem Schreiten in eine erträumte Stunde? Es war ein gutes Stück Weg bis zu ſeiner Wohnung, und ſie ſeufzte ein wenig, da ſie bedachte, wie weit es war. Aber dann verſank ſie in ihre Gedanken und ſpielte vertraut und zärtlich mit Bildern der Erinnerung. Mit kur⸗ zen Schritten und mit ein wenig wiegendem Leib ging Maria durch die dämmrigen Stra⸗ benhofer aus Aachen verpflichtet. Für den nach Wiesbaden als 1. Kapellmeiſter verpflichteten Kapellmeiſter Dr. Cremer kommt Werner Ellinger aus Bonn, für den ſcheidenden Hel⸗ dentenor Erik Hallſtroem Georg Faßnacht aus Kaſſel. Lutz⸗Walter Miller, der nach Berlin geht, wird durch den jugendlichen Hel⸗ dentenor Ernſt Albert Pfeil aus Bremen er⸗ ſetzt und ebenfalls aus Bremen kommt der Baſſiſt Franz Gotſchika für den nach Krefeld gehenden Peter Schäfer.— Auch der Büh⸗ nenbildner Toni Steinberger verläßt Mannheim wieder, für ihn wurde Friedrich Kalbfuß wiedergewonnen, deſſen ausgezeichnete Arbeiten uns noch in beſter Erinnerung ſind. In dieſen Tagen, da die letzten Vorſtellun⸗ gen die alte Spielzeit beſchließen, zeigen ſchon die Litfaßſäulen in den Straßen der Stadt den Spielplan⸗Entwurf für das Jahr 1940/% 1. Danach ſind folgende Werke vorge⸗ ſehen: Schauſpiel Uraufführungen: Heinz Becker⸗Trier:„Am Tiſch der Ehe“; Lope de Vega:„Das Unmöglichſte von allen“; Domenico Tumiati:„Der Graf Cavour“. Erſtaufführungen: Ernſt Bacmeiſter:„Kaiſer Konſtantins Taufe“; Chriſtian Feiler:„Die ſechſte Frau“; Curt Götz:„Dr. med. Hiob Präto⸗ rius“; F. W. Hymmen:„Die Petersburger Krönung“; Friedrich Schreyvogl:„Das Liebespaar“; Hans Schwarz:„Die Flucht in Geſtändnis“. Neuinſzenierungen: Goethe:„Egmont“,„Fauſt“. Der Tragödie II. Teil; Grillparzer:„Ein treuer Diener ſeines Herrn“; Leſſing:„Minna von Barn⸗ helm“; Schiller:„Die Verſchwörung des Fiesko zu Genua“; Shakeſpeare:„Was Ihr wollt“. Wiederaufnahmen: Dhünen:„Uta von Naumburg“; Geſell und Martin:„Bengaliſche Zukunft“; Goethe: „Fauſt“. Der Tragödie I. Teil. Oper Uraufführungen: Bodart:„Die kluge Meiſterin“? Dvo⸗ rak:„Jakobin“; Joſef Schelb:„Notturno“ (Ballett). Erſtaufführungen: Fritz von Borries:„Magnus Fahlander“; Gotovac:„Ero der Schelm“; Mark Lo⸗ thar:„Schneider Wibbel“; Tſchaiko wſky: „Die Zauberin“; Verdi:„Macebeth“; Sieg⸗ fried Wagner:„An allem iſt Hütchen ſchuld“; Wolf⸗Ferrari:„La dama boba“. Agninſtenzanungen: Donizetti:„Don Pasquale“; Humper⸗ dinck:„Hänſel und Gretel“; Lor tzin g:„Un⸗ dine“; M ozart:„Cosi fan tutte“,„Die Hoch⸗ zeit des Figaro“; Puccini:„Tosca“; Ri⸗ chard Strauß:„Arabella“'erdf:„Fal⸗ ſtaff: Richard Wa gner:„Lohengrin“,„Die Meiſterſinger von Nürnberg“,„Der Ring des Nibelungen“. Wiederaufnahmen: Beethoven:„Fidelio“; Cornelius:„Der Bar⸗ bier von Bagdad“; Franz Schmidt:„Notre Dame“; Richard Strauß:„Elektra“; Richard Wagner:„Der fliegende Holländer“. Operette Benatzky:„Axel an der Himmelstür“; Doſt al:„Clivia“; Lehar:„Paganini“; Pe pöck:„Drei Wochen Sonne“; Zeller: „Der Vogelhändler“. Es bleibt zu hoffen, daß die neue Spielzeit die erſte Spielzeit nach dem großen Waffenſieg Deutſchlands ſein wird, und daß dann auch das Nationaltheater erſt recht mit unvermin⸗ derter Kraft an die Aufgaben herangehen kann, die es ſich, ſchuldig ſeiner Tradition, ſtellen wird. Helmut Schul2z. ßen. Schon zündeten überall ſchwarze Män⸗ ner mit langen Stangen die trüben Laternen an und der Wind kam heftig hinter ihr her und ſchüttelte in den Gärten die Bäume. Zwie⸗ lichtig leuchtete ein ferner Abend in Marias Herz, die Erinnerung an einen hellen Wald mit blondem Gelock erſter Blätter in den kah⸗ len Kronen. Ein Abend war es geweſen, an dem eine Welle der Freude und Lebensluſt ſie das erſtemal ein wenig über ihr Heimweh hin⸗ ausgehoben hatte. Gleich einem flüchtigen Reh war ſie ſeitab vom Weg in den ſchützenden Wald geſtürzt, als ein Mann von der Höhe herabkam. Und dann lag das erſtemal ſein Arm um ihre Hüften. Ach, noch wehrte ſie ſich. Noch jagte ihr die Berührung und drohender noch ſein Geſicht das Entſetzen ins Blut. Und unten auf jener ſanft abfallenden Wieſe be⸗ gehrten ihr Trotz und die Angſt gegen ſein ge⸗ walttätiges Weſen auf. Aber was vermochte ſie gegen ihn damals ſchon und dann alle die Tage und Wochen danach. Rief nicht immer wieder und auch jetzt im Lärm der Straße —— lockende Stimme: Ich komme Sie be⸗ uchen! Und nun ging ſie zu ihm. Maria hob ihren Blick zu der gewaltigen Kuppel der Kirche. Zwiſchen Gärten und wohlbeſchnittenen Bäu⸗ men und Sträuchern führte die Straße an dem merkwürdigen Bau vorbei. Es war nicht das erſtemal, daß ſie hier vorüberkam. Aber wenn ihre Seele bisher ſcheu und in Staunen noch bedrückt von der Größe und Fremdheit dieſes Gotteshauſes ſich heimlich in ein kleines Kirch⸗ lein zwiſchen den Bergen geſehnt hatte, nach einer kleinen, bimmelnden Glocke unter ſpit⸗ zem, grünem Turm, ſo erfüllte ſie heute der Anblick mit Stolz und einer faſt zärtlichen Liebe. Ja, dieſe Kirche war ein Stück dieſer Stadt, ein Abbild ihrer Größe und Macht. Ein wenig gehörte ſie auch ſchon zu ihr. Ein Teil ihrer Laſt und ihres Schickſals, in das ſie die Menſchen verſtrickte, war auch ſchon auf Ma⸗ ria gefallen. Sie trug es in Demut und Liebe. (Fortſetzung folgt.) „»hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 11. Juli 1940 Blich übers Cand fileine meldungen aus der feimat Dio Lebensretter tagen Der Landesverband Baden der Deutſchen Lebens⸗Rettungs⸗Gemeinſchaft wird am 13. und 14. Juli ſeine 12. Haupttagung in Baden⸗ Baden abhalten. Am Samstag werden die Ge⸗ ſchäftsberichte der einzelnen Bezirksführer und techniſchen Leiter der Bezirke entgegengenom⸗ men. Sonntagvormittag werden im Schwimm⸗ bad in Baden⸗Baden unter Leitung des tech⸗ niſchen Leiters im Landesverband, Pg. Juilfs, Mannheim, die notwendig gewor⸗ denen techniſchen Fragen beſprochen und prak⸗ tiſch durchgenommen. Rettungsvorführungen von Rettungsſchwimmern des Bezirks Raſtatt und Baden⸗Baden— unter Leitung von Po⸗ lizei⸗Hauptwachtmeiſter Schnerr— werden die Tagung beenden. Der Krieg brachte zunächſt keine Unterbre⸗ chung der Arbeiten der Deutſchen Lebens-Ret⸗ tungs⸗Gemeinſchaft mit ſich. Landesverbands⸗ vorſitzender Avenmarg hatte gleich zu Be⸗ ginn des Krieges alle Vorbereitungen getrof⸗ fen, ſo daß die Arbeit in der Aus⸗ und Wei⸗ terbildung von Lebensrettern ohne Unterbre⸗ chung ihren Fortgang nahm. Dank der Frie⸗ densarbeit und der Fürſorge um den Nach⸗ wuchs war eine Stockung nicht zu bemerken. Ueberall wurden die entſtandenen Lücken in Führung und Leitung ſofort anderweitg be⸗ ſetzt. Erfreulicherweiſe wurden in Baden die Strandbäder zur Benutzung wieder freige⸗ geben. Erfriſchung⸗ und erholungſuchende Bad⸗ benützer, die die Gefahren des Waſſers nicht kennen, ſtehen, wie in den letzten Jahren, un⸗ ter dem Schutze der Rettungsſchwimmer, die Rettungs⸗ und Wachdienſt wieder auf⸗ genommen haben. Badiſche Erntehelferinnen begrüßen den Führer Eine ganz unerwartete, große Freude er⸗ lebten die Mädel und jungen Frauen eines Jugendgruppen⸗Erntelagers der badiſchen NS⸗Frauenſchaft im Schwarzwald: Sie durften den Führer ſehen. Müde hatten ſie ſich nach der Feld⸗ oder Hausarbeit auf den weithin zerſtreut liegenden Bauernhö⸗ fen wieder alle zuſammengefunden, als es wie ein Lauffeuer durchs Lager ging:„Der Führer kommt hier durch“. Schon ſtanden ſie alle ſtrah⸗ lend und erwartungsfroh auf der Brücke vor dem Lager, da ertönte das Surren von Moto⸗ ren und im erſten Wagen erkannten ſie den Führer. Sie ſtürmten ihm entgegen. Begeiſtert klangen ihre Stimmen„Führer Heil, Führer Heil!“ Und wirklich, der Führer hielt an und drückte alle die Hände, die ſich ihm entgegen⸗ ſtreckten. Das Rufen wurde zum Stammeln, als ſie ihm ſo nahe ins braunverbrannte Ge⸗ ſicht und die ſtrahlenden Augen ſehen durften. Noch lange nachdem der Führer den Befehl zur Weiterfahrt gegeben hatte, konnten ſie von nichts anderem reden als von dieſen unvergeß⸗ lichen zehn Minuten, ja, mitten in der Nacht flüſterte immer wieder eine Mädelſtimme: „Wir haben den Führer geſehen“. wegen Tapferkeit vor dem Feind ausgezeichnet Karlsruhe. Der Gefreite in einem In⸗ fanterie⸗Regiment Hermann Röhn, ſtellver⸗ tretender Gauleiter des Gaues Baden, erhielt am 6. Juli wegen Tapferkeit vor dem Feind beim Uebergang über den Oiſe⸗Aisne⸗Kanal das EK. 2 4 Seltener Münzfund Säckingen. Bei Umbauarbeiten in einem dauſe an der Rheinbrückſtraße wurde eine ein⸗ feiti geprägte kleine Silbermünze aus der Zeit des großen Stadtbrandes in Säckingen gefunden. Es handelt ſich bei dem Fund um einen ſehr gut erhaltenen, in Konſtanz gepräg⸗ ten Brakteaten aus der zweiten Hälfte des, 13. Jahrhunderts mit dem Bildnis eines Kon⸗ ſtanzer Biſchofs. Der intereſſante Fund wurde dem hieſigen Heimatmuſeum übergeben. ſleues aus Tamperineim Lampertheim. Bahnmeiſter Adam Petry von der hieſigen Station wurde mit Wirkun vom 1. Juli in der gleichen Eigenſchaft na Germersheim verſetzt. Er hat ſeinen Dienſt dort bereits angetreten.— Die Kriegerka⸗ meradſchaft Lampertheim hat bereits den Schießbetrieb für das am 23. Juli ſtattfindende Bundesſchießen aufgenommen. Am Sonntag war auf dem Schießplatz lebhafter Schießbe⸗ trieb.— Die Lampertheimer Hitlerju⸗ end führt auch in dieſem Jahre ihre Fahrten urch, um die Heimat kennenzulernen und den Blick fürs Leben zu weiten. So traten jetzt 75 Jungen zur erſten diesjährigen Fahrt an, die ſie zunächſt im Fußmarſch nach Lorſch führte. Da⸗ nach ging es mit der Bahn nach Bensheim. Weiter ging die Fahrt nach Reichsbach im Oden⸗ wald, wo eine Woche in der Jugendherberge Quartier bezogen wird.— Durch die Kriegs⸗ zeit hat mancher Geſchäftsmann weniger Wert auf die Preisbeſchilderung in den Ver⸗ kaufsräumen gelegt. Da die Preisverordnung noch zu Recht beſteht, wurden die Polizeiorgane angewieſen, die Durchführung ſtreng zu über⸗ wachen und Säumige zur Anzeige zu bringen. Der Oberfeldwebel Reinhard Haumüller von hier erhielt für tapferes Verhalten vor dem Feinde das EK. II. Er iſt der Sohn des Kauf⸗ manns Haumüller, Sedanſtraße 13, deſſen drei Söhne im Felde ſtehen.— Beim hieſigen Standesamt wurden im Monat Juni fol⸗ gende Eintragungen vorgenommen: 23 Gebur⸗ ten, 8 Eheſchließungen und 9 Sterbefälle, das iſt mehr als die zweieinhalbfache Geburtenzif⸗ fer. Bei der Hundeausſtellung in Mannheim konnte der Lampertheimer Zwerg⸗ ſchnauzerzwinger von Freyersheim BGeſitzer 2 Freyer, Lampertheim) den vierten Platz be⸗ egen. Uieenheimer nacheichten BDM und H3 helfen den Bauern. Unſere Jugend iſt ſtets zu hilfsbereiter Arbeit zur Stelle. Zum angeſetzten Dienſt fahren ſie hin⸗ aus in die Aecker und helfen den Bauern bei den verſchiedenen Arbeiten. Insbeſondere um die Flachsernte zu fördern, ſind unſere Mädel und Jungen Abend um Abend mit Hacken bewaffnet hinaus in die Aecker gezogen und jetzt wieder, um die Flachsäcker vom Unkraut zu befreien. Manche Hand hat noch keine Hacke in der Hand gehabt und ſolche Arbeiten ver⸗ richtet, deſto größer war ihr Eifer und ihre Freude, wenn ſie ſich hier zum Nutzen des ganzen Volkes einſetzen konnten. Wo der Sol⸗ dat an der Front ſteht, da ſetzt in der Heimat die Jugend des Führers an ihrer Stelle ein und hilft zur Heimbringung der Ernte. Auszeichnung. Heini Berg, Viernheim, hat für Tapferkeit vor dem Feind das EK. ll er⸗ halten, wurde zum Unteroffizier befördert und erhielt außerdem das Infanterie⸗Sturm⸗ abzeichen. Vom Standesamt. Im Monat Juni wurden hier verzeichnet: 9 Eheſchließungen, 17 Gebur⸗ ten, 5 Todesfälle. Der Polizeibericht. Nach dem Polizeibericht vom Monat Juni wurden hier zur Anzeige gebracht: Es wurden etwa 30 Perſonen ae⸗ bührenpflichtig verwarnt wegen verſchiedener Vergehen, 2 wegen Verſtoß gegen die Gewerbe⸗ mordnung, 3 wegen Vergehen gegen das Lebens⸗ mittelgeſetz, 2 wegen Nichtbefolgung der Ver⸗ dunkelungsvorſchriften, 3 waren nicht richtia gefahren und nur 1 hat zu lang in der Wirt⸗ ſchaft geſeſſen, 2 Perſonen wegen Körperver⸗ letzung. Gutmöbl. Zimm. Helmmut Hicher verteidiat feinen Cikel nicht: Großdeutſche Meiſterſchaften der Schwimmer in Berlin Berlin. 10. Juli. Das hervorragende Meldeergebnis zu den Großdeutſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften des Kriegsjahres am kommenden Samstaa und Sonntag im Berliner Olympiaſtadion beweiſt mit rund 240 Einzel⸗ und 75 Mannſchafts⸗ meldungen erneut die Stärke der deutſchen Lei⸗ besübungen im allgemeinen und des Schwimm⸗ ſportes im beſonderen. Es wird mit einer Ausnahme in allen Meiſterſchaften ſtarke Fel⸗ der geben und dementſprechend ſind harte Kämpfe zu erwarten, über deren Ausgana dies⸗ mal eine weit größere Ungewißheit beſteht als in früheren Jahren. Bei den Einzelmeiſterſchaften der Männer verteidigt der ſiebenmalige deutſche Sprintermeiſter Helmut Fiſcher(Bremen) den Titel über 100 Meter Kraul nicht. Die ſtärkſten Anwärter ſind nun ſeine ſtändigen Rivalen von Eckenbrecher(Spandau) und Schlüricke(Union Neukölln). Beiden iſt aber in unſerem 200⸗Mtr.⸗Rekordmann Werner Plath (Askania Berlin), der diesmal auch die Sprint⸗ ſtrecke belegt hat, ein gefährlicher Gegner er⸗ wachſen. Ueber 200 und 400 Meter Kraul dürfte der neue Meiſter beſtimmt Werner Plath heißen. Die 1500⸗Meter⸗ Kraul⸗Meiſterſchaft iſt im Gegenſatz zu allen anderen Rennen ſchwach beſetzt, es fehlen neben dem Verteidiger Heinz Arendt(Poſeidon Ber⸗ lin) alle namhaften Langſtreckler. Man erwar⸗ tet einen Zweikampf zwiſchen Bachmann(Hee⸗ resfeuerwerkerſchule Berlin) und dem jugend⸗ lichen Berliner Wikingmann Feicht. Ueber 200 Meter Bruſt iſt in Abweſenheit von Meiſter Arthur Heina für den Weltrekordmann Balke(Kriegsmarine Wilhelmshaven) nichts zu befürchten. Die Rückenmeiſterſchaft über 100 Meter dürfte dem Europameiſter Heinz Schlauch(Erfurt) nicht zu nehmen ſein, ebenſo iſt in beiden Springerkonkurrenzen unſerem Doppelmeiſter Erhard Weiß(Neptun Dresden) unter dem Nachwuchs noch kein Geg⸗ ner mit ausreichender Erfahrung erſtanden. Beiden Einzelmeiſterſchaften der Frauen fehlt über 100 Meter Kraul die Titelverteidigerin Giſela Arendt, und die Spandauerin Inge Schmitz hat hier nicht—— meldet. Somit dürfte der Weg für Urſula Pol⸗ lack(Spandau 04) frei ſein. Im Bruſt⸗ ſchwimmen 200 Mtr. wird es die jiunge Inge Schmidt ſchwer haben, den itel zu halten. In Anni Kapell, der Rekord⸗ ſchwimmerin aus.⸗Gladbach, iſt ihr eine ſtarke Gegnerſchaft erwachſen. Im Kunſt⸗ ſpringen ſollte Gerda Daumerlana in auter Form durch ihre Sicherheit den Titel erneut erkämpfen können, während im Turmſpringen Olga Eckſtein(Neptun Erkenſchwich vor einer ſchweren Aufgabe ſteht. Die Meiſterſchaft im Rückenſchwimmen über 100 Meter wird erneut eine ſichere Angelegenheit für Lieſl Weber(Bayreuth) ſein. Die Staffeln der Männer ſind zahlen⸗ mäßig erſtaunlich gut beſetzt. Anders iſt es bei den Frauen, wo Spandau 04(3100 Meter Kraul), AS Breslau(400 Meter Lagen) und Undine.⸗Gladbach(3 200 Bruſt) wohl vor neuen Erfolgen ſtehen.— Ein großes Frage⸗ zeichen ſteht auch über der Waſſerball⸗ meiſterſchaft, die Duisburg 98 zu ver⸗ teidigen hat. antenlaatt hr luimirre hr Lanzl verha' zum Elanelrexved Mailand, 10. Juli. Ausgezeichnete 1 gab es bei den Abſchlußkämpfen um die italieniſchen Vereins⸗ meiſterſchaften, die bei den Männern mit dem Siege von Oberon Pro Patria Mailand und bei den Frauen von GS Venchi Unica endeten. Einer der Höhepunkte war in Florenz der neue Landesrekord in der 41000⸗Meter⸗Staf⸗ fel, den die Mannſchaft von GS Baracca Mai⸗ land mit Lanzi als Schlußmann mit:17,6 aufſtellte. Auch der alte Rekord mit:18 war im Beſitz des Mailänder Vereins. Mario Lanzi hatte vorher die 400 Meter in 47,9 und die 800 Meter in:50,9 gewonnen. Von den übrigen Einzelleiſtungen ſind der Diskuswurf von Oberweger mit 45,88, der Weitſprung von Maffei mit 7,08, der Drei⸗ ſprung von Battaglio mit⸗ 14,39, der Hoch⸗ ſprung von Tanghetti mit 1,88 und der 5000⸗ Meter⸗Lauf von Maſtroieni mit 15:14 erwäh⸗ nenswert.— In Parma ſiegten Campagner im Hochſprung mit 1,91 und Paggiari im Dis⸗ kuswerfen mit 47,69. Die Moiſterſchaften der Gportkegler Eine überaus ſtattliche Bewerbeſchar kam für die Kriegsmeiſterſchaften der deutſchen Kegler zuſtande, die am 20. und 21. Juli in Halle an der Saale ausgetragen werden. Es wur⸗ den 33 Sechſer⸗ und 27 Dreiermannſchaften mit 279 Keglern ſowie 89 Einzelmeldungen, insge⸗ ſamt alſo 368 Kegler und Keglerinnen einge⸗ ſchrieben. Sie verteilen ſich auf 18 NSRe⸗Be⸗ reiche, darunter befindet ſich erfreulicherweiſe auch der neu zum Bereich Mitielrhein hinzu⸗ gekommene Bezirk Eupen⸗Malmedy. Am ſtärkſten iſt mit 55 Meldungen der Be⸗ reich Mitte vertreten. Weiterhin gaben Berlin⸗ Brandenburg 46, Sachſen 39, Niederſachſen 36, Südweſt 23, Niederrhein 20, Nordmark 20, Baden 19, Bayern 18, Weſtfalen 17, Mittel⸗ rhein 14, Heſſen 13, Schleſien 13, Württemberg 11, Oſtmark 10, Sudetenland 7, Pommern 4 und Oſtpreußen 3 Meldungen ab. Marken⸗Piano MarengoAnzug Italien Elheitsſasung annermen! Immer noch fehlt von einer ganzen Anzahl Vereine die Mitteilung, daß ſie die Einheits⸗ ſatzung angenommen haben, ſowie der Vor⸗ ſchlag für die Berufung des Vereinsführers. Oft iſt es reine Gleichgültigkeit, und nur in einigen wenigen Fällen ſind es Schwierigkeiten, die mit den Einberufungen zur Wehrmacht zu⸗ ſammenhängen. Vereine und Gemeinſchaften, die die Ein⸗ heitsſatzung noch nicht angenommen und an das zuſtändige Reichsamt eingeſandt haben, laufen nämlich Gefahr, daß ſie die Anerken⸗ nung der Gemeinnützigkeit und die damit verbundenen Rechte und Vergünſtigun⸗ gen verlieren. Sollte wirklich in dem einen oder anderen Fall die Annahme der Satzung zur Zeit auf Schwierigkeiten ſtoßen, ſo muß das unter Dar⸗ legung der Gründe gemeldet werden. Ditaliens Autopreis abgeſagt Nach Rückſprache mit der Oberſten Natio⸗ nalen Sportbehörde für das deutſche Kraft⸗ fahrweſen(ONs) ſind der für den 25. Auguſt nach Pescara angeſetzte 17. Große Preis von 355 die 17. Coppa Acerbo abgeſagt worden. Die Olls hatte Italiens Autoſport⸗ verband davon in Kenntnis geſetzt, daß eine deutſche Beteiligung an dieſer Doppelveranſtal⸗ tung diesmal nicht möglich iſt. Württembergs Hitlex⸗Jugend tritt vom 18. bis 21. Juli in Ludwigsburg und Göppingen (Schwimmen) zu den Kampfſpielen der würt⸗ tembergiſchen HJ an. Rund 4000 Jungen und 4 4 Mädel werden in die Schranken treten. Amtliche Vekanntmachung Betr.: Tſchammer⸗Pokal⸗Haupt⸗ runde. 14. Juli 1940 VfR Mannheim— SpVg. Sandhofen. Begimn 15 Uhr. Das Spiel findet auf den Platz des erſtgenannten Vereins ſtatt. W. Altfelin.“ fi Cleinamigon offene Stellen Infolge Krankheit meines Mädchens ſuche ich ehrliches, fleißiges Mädchen f. Küche u. Haus⸗ halt. Angeb. unter Nr. 722B an den Verlag dieſ. Blatt. Zuverläſſiger Kraftfahrer für Lieferwagen ſofort geſucht. Pet. Rixius, Groß⸗ handlung, Verbin⸗ dungskanal linles Ufer Nr. 6. Jung. Mädchen als Hilfsarbeiterin geſucht. Zoo⸗Haus 0 7, 16. Wwonnungstausch Tauſche ſchöne 2⸗Zimmer⸗ Wohnung m. Bad in Necharſtadt⸗Oſt geg. ebenſolche auf d. Lindenhof, Al⸗ menhof, Oſtſtadt, Schwetzingerſtadt etc.? Zuſchriften u. Nr. 80 958 V an den Verlag. Zu vermieten Möbl. 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Juli 1940, 13 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. und Onkel Was wir verloren. Für Führer, Volk und Vaterland gab in treuester Pflichterfüllung bei Celles Vogesen) am 21. Juni 1940 sein junges Leben mein guter, treuer Sohn, unser lieber Bruder, Schwager, Bräutigam, Neffe operdeirener Walfer Hnapp im blühenden Alter von 23 Jahren. Wer ihn gekannt, weiß, Mannheim Grahmsstraße 12), den 11. Juli 1940. In tiefer Trauer: Frau Friede Knopp, Wwoe., geb. Hon WIliy Knapp und frou Anny Karl Stoll und Frou Trucle, gob. Knapp Else Panota(Brout) und Anverwaondte Nachtragen ucht per ſofort 2064 ſchriften unter 804B an den Verl. Tüentiges Hlleinmadenen Schön mübliert. Zimmer Der Straſen-Anzug Jetat, iwo man den Mantel an den Nagel hängt, ist der Anaug ieder ins helle Licht gerückt: Meister Zwirn sagt: Er muß vor allem gut aussehen und— nicht auletat der Punkte wegen— möglichst lange halten! Er empfiehlt ihn des- halb aus eleganten Pollkammgarn- stoſfen mit guter Innenverarbeitung. 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Juni 1940 bei einem Sturmangriff in Frankreich im Alter von 20% Jahren. Er sab sein Leben freudig für die Größe und den Bestand von Volk, Führer und Reich. Schriesheim, den 10. Juli 1940. Intiefem Leid: Berufsschullehrer Gonlieb Schweizer und Frau Sofle, geb. Wörner mit Tochter Hllde Deier im Alter von 69 Jahren. Am 9. Juli verschied nach kurzem, schwerem Leiden mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Schwieger- vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Herre Schuhmachermeister Mannheim(8 6, 29), Iwesheim, Eberswalde, 10. Juli 1940 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Mathilde Herre, geb. Henze Beerdigung: Freitag, 12. Juli, um 14 Unr. sein Leben Wahren. Für Führer, Volk und Reich gab am 9. Juni 1940 Hauptlehrer Mari Fdumner leurnont in einem infonterie · Reglmen: Zuletzt in Weinheim. Die Badische Unterrichtsverwaltung wird dem pflichttreuen Lehrer ein ehrendes Andenken be- Karlsruhe, den 6. Juli 1940. Der Minister des Kultus und Unterrlchts kamerad ehrendes Gedenken. Trauernd geben wir die Nachricht, dahß unser Arbeits- Hermann Iimmermann Elektro-Monteur bei der Ausübung seines Berufes tödlich verunglückt ist. Wir haben einen tüchtigen und fleißigen Kameraden ver- loren, der durch seine Leistungen und aufrichtiges Wesen der Freund von uns allen gewesen ist. Seine stete Bereit- schaft am Aufbau des Werkes mitzuarbeiten, sichert ihm ein Betriobsfbhrer und Gefolgscheft der Meschinonfobrik A. Rldinger glücksfall ums Leben kam. In tie fem Sch Todesonzelge Allen Verwandten, Freunden und Bekannten hierdurch die traurige Mitteilung, daß mein innigstgeliebter Mann, unser Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Hermann Zimmermann im Alter von 40 Jahren heute durch einen tragischen Un- Mannheim(Cangstraße 30), den 9. Juli 1940. Frau Johonno Zimmermonn Wwòe., geb. Ulrich Femille Eduoard Zimmermonn(Elternj kamille Seitz, geb. Zimmermeinn Eduerd Zimmermonn(Broder) Wilnelmine Zimmermenn Einäscherung: Samstag, 3 Unr. mer2: Golowin geln dieν νιν νι ⏑ο ⏑§ S]“ nach dem Roman in der Münchner Illustrierten Presse mit Eari Raddataz Anneliese Uhlig- Leo Slezak Trude Hesterberg- Osk. Sima Hans Unterkircher Eduard Wenk- Alexander Engel L22E Mikolal Kolin- Karl Skraup .15.30.00 SCHACBURC Der Sündenbock Elne Film-Komödie der Tobis mit Morbert Rohringer, Herma Relin, Ellen Bang, lrmgard Hoffmann, Hlide Körber, Marg. Kupfer, Karl Hellmer, Fr. Odemar, Ernst Waldow, Ernst Sattler jugendliche haben Zutritt! .15.30.00 SSAA Die Cellehte bie ergreitende õeschichte einer großen Liebe mit Viktoria von Ballasko Winy Fritsch- Grete Weiser paul Otto .15 .30.00 Pfälzerwald⸗ Verein E. V. Zweigv. Ludwigs⸗ —— hafen⸗Mannheim. 7 Anöerii 14. Juli: ohne Wanderkärtchen Neuſtadt— Hambach— Maxburg— Kalmit— Totenkopf— Hellerplatz— Neuſtadt. Ludwigshaſen Hbf. ab 651 Uhr. Rückfahrt nach Belieben. Füh⸗ rung: H. Salzmann, K. Renneiſen, „Krehl. 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Die Bearbeitung dieſes einzigartigen geſchichtlichen Dokuments wurde auf den Zeit⸗ raum der ſtolzeſten Monate in Bismarcks Leben konzentriert und läßt uns einen herzhaften Blick auf Kampf und Sieg eines Großen der deutſchen Nation inn. „»»Moritz Buſch: Mit Bismarck vor Paris. Erlebniſſe und Geſpräche mit dem großen Kanzler. Helmut Sündermann. Leinen RM..80. Völkische Buchhundlung Mannheim, P 4, 12 Mit 8 Bildtafeln und einer Karte. Herausgegeben von für und IIruppen gegen Uniform- Bezugscheine in heVorrogender Qualitõt und posform in großer Ausw/ ahl Breite Straue Mannheim [punkt.4 8 H 1. 8 tarau⸗Süd: 11.., len G53 Montag, 15. Juli, 19 Uhr, im tag, 15. Juli, wichtige Frauenprobe in der„Kedertafels, X. Abt. Wandern. Am kommen⸗ den Sonntag, 14. Juli, finden fol⸗ agende Wanderungen ſtatt: Fußwande⸗ Heidelberg— Schloß— Him⸗ melsleiter zum Königſtuhl— Alter —— Haux& Krais, —4 oine Höchskflolstung unseror ↄöd- deuischon Textilindustrio, unsere Kraftkeordel„XyIoflx“ bruchfost. prolswerl. rosch lioferbar. fFũur Laden-. Posi- unci Behnpaketel Aut Wunsch Frobelleferung ab 30Kg9 Reuflingen(Württ.) Eingefuhr% Vorfreter gosuehfl 7 unordnungen der nõdap NS⸗Frauenſchaft. Die Ortsgruppen nene Aae—.— eſt, Erlenhof, orſt⸗Weſſel⸗ Jungbuſch, Lindenhof, Negar⸗ „Neuoſtheim, eintor, Platz es 30. Januar, Schlachthof, Wald⸗ hof, Waldpark u. Wohlgelegen holen am 7. wichtiges Material in L 9, 7 ab.— Jugendgruppe. JG Strohmarkt: 12.., 20 Uhr, Gemein⸗ ſchaftsabend in M 6, 12.— JG Nek karſtadt⸗Oft: 11.., 20 Uhr, Gemein⸗ ſchaftsabend in der Geſchäftsſtelle der NS;ỹ̃, Kobellſtraße 13. G Nek in der„Krone“. 1 Lindenhof und Waldpark: 11.., Ubr, Sport, Dieſterwegſchule. Auch für Nichtturnerinnen. Berufserziehungswerk. Algebra 1. Dieſe Berufserziehungsmaßnahme be⸗ ginnt Freitag, 12. Juli, im Berufs⸗ erziehungswerk, Zimmer 54, Auf⸗ gang A, um 20.30 Uhr. Intereſſenten wollen ſich zu dieſem Zeitpunkt dort einfinden. An dem Lehrgang eichnungsleſen können noch einige ntereſſenten teilnehmen. Dieſe wol⸗ erufserziehungswerk, Zim. 52, Woge d A, einfinden.— Kommende Woche beginnen die von der Reichs⸗ ſtelle für Kohle angeordneten——* unterweiſungen über Einſparungs⸗ maßnahmen für Brennſtoffe. Nähere Anweiſungen ergehen noch an jeden Verbraucher. Mannheimer Volkschor. Freitag, Juli, Probe für Männer im Kohlhof— Krausſtein— Hohler Kä⸗ ſtenbaum— Wander⸗ zeit 5 Stunden. Treffpunkt.20 Uhr, SEcG Friedrichsbrücke.— Radwande⸗ rung: Sandhofen—Scharhof—Kirſch⸗ ete— Biedenſand— Bonau Badegelegenheit) und zurück, Treff⸗ 115 Uhr Waſſerturm, Abfahrt 75 AA Die neue DRu) R T 125 ist eingetroffen. Sokort lieferbar. -Verttetung Mannhelm, Friedrich-Karl-Straße Amtl. Bekanntmachungen Freitag früh 7 Uhr Kuhfleisch Mr.-600 Viernheim Betr.: Einrichtungsgegen⸗ ſtäünde der Rückgeführten. Den Rückgeführten wurden in letz⸗ ter Zeit Beihilfen aus Mitteln des Reiches zur Beſchaffung von Möbeln, Hausvat und ſonſtigen Einrichtungs⸗ gegenſtänden hier gewährt. Soweit dieſe Sachen im Heimatort der Rück⸗ geführten weiter benötigt werden, da die dortige Einxichtung ſchadhaft oder nicht mehr vollſtändig iſt, können dieſe Sachen ohme weiteres mitgenommen werden. Ihr Wert wird bei Bemeſ⸗ ſung der Sachſchäden mit in Anrech⸗ nung gebracht. Soweit jedoch nicht—— iſt, guf dieſe Weiſe angeſchaffte Gegen⸗ ſtände mitzunehmen, kann nicht ge⸗ ſtattet werden, daß dieſe durch die Rückgeführten ſelbſt veräußert werden. Die Rückgeführten ſind verpflichtet, diefenigen Gegenſtände. die ſie zurück⸗ laſſen wollen, ſofort bei dem Amt für Familienunterhalt, Zimmer 5, hier, zu melden. 5 Viernheim, den 8. Juli 1940. Der Bürgermeiſter: i. V. Weitzel. Betr.: Taſchenlampen⸗Batterien Die Ausgabe von Bedarfsſcheinen für Beleüchtungsbatterien erfolgt durch das Wirtſchaftsamt. ————+ dort während der üb⸗ lichen Büroſtunden geſtellt werden. Viernheim, den 9. Juli 1940. Werbt alle fürs L Der Bürgermeiſter: i. V. Weitzel. arsch RDO.die füße pflegen! »Gehwols gehört/ Wundlaufen · fuſlschweiſz verhõötet und beseitigt Gerlach's Gehwol krem no fęeſdpost-PacHEαEen erlen 616BIA SFECEENHMEIAMEZBSTLR 23 Maute latater Tagl Ein Flim von jungen Menschen, Kameradschaft, Liebe und Abenteuern Faluri ins Leben mit Rutn Hellberg- Ursula Herking Neueste Wochenschau: Der Führer in Paris .40.40.00. Jug. i. 14 J. zugel. eete ietster 7291 kiner ier besten italienischen pitzenfilme: Zuischen leben u. Tod das Schlcksal des Luzlano Serra Regie: vittorio Mussolini- In deutscher Sprache Vorher: Die deutsche Wochenschau .00.30.00 Unr jugendl. zugelass. VORANZ EIGE! Ab Freitas: Eine Kleine Hachtmusin National-Theater Mannhelm Donnerstag, den 11. Juli 1940 Vorſtellung Nr. 342 Miete D Nr. 27 1. Sondermiete D Nr. 14 Annemarie gewinnt das Freie Luſtſpiel in drei Akten von Heinrich Lilienfein Anfang 19.30 Uhr Ende 21.45 Uhr Photokoepien von Akten- Briefen- Urkunden rasch und b11118 K. föhrenbach 4 277 Anstalt 7 6, 16 Fernruf 27175 wird d. g. Jahr m. gr. Erfolg getr. b. verschl. u. 2. allg. Gesundheits- pflege. Genußmitt. ersten Ranges!. RM..- nur unt. Einnhornkreuztee in all. Apoth. Herst.: Einhornapoth., R1 . 4 J Zurück Dipl.-Kaufmann Kiesel Voreid, Bücherrevisor, Steuerberater Hannheim 0 7. 9 — — 2 —2 — — 2 Lut 27122 4 — Motten Unterricht in K LAVI E R m Ober 230 ausgewůhlten Bildem, historischen Zelchnungen Salz————— und mehristbigen koren wird hier die politik Fronkrelch „Teka“ Meth. Maß. Honor- selt Rlchelleu und das Verhältnis zum Deutschen Relch in wirkt unbe dingt rissi Schlatter kleren Zügen detrgestellt. Es ist der glelche Hochmut, dle- tödlicn für Motten 1 3, 1 fuf 265 19 gelbe Brutalltũt und unveränderte Hertschsucht, die sich von und Brut. ludwig XIV. bis in unsere jungsten Tage unbelrbar hinzleht. Beutel 400 nior Sprochon bokumonte und hler Sprochon Tatsachen. Allein zu haben bei 4 3 Th. v. Eichstedt Kurfürsten-Drogerie M 4& Kunststrabe 5 feparaturen viele schöne werden noch 3 Silber-IInnen die große Sondefnummer des warenſfKuRzEHM Juuſtrierter Neobœciiter 1 stadtl. gepi. ingenieur hat elnen Umfang von 48 Selten und dezu 5 mehfarbige U h re n- Kalserring 26 karten: frankrelch(7Z X 55 cm)„Mittelmeerländer u. Donàu- guf 42500 raum(52*34 cm) · Vorderasſen u. Nordostägypten(24* 35 cm) Burger beutscher S neloElskEBse Bel jedem zeltungshändler an der Cher für 30 Pfenn'g erhähllen sismarcægarten To —— eparaturen Umꝛüse Umarbeitungen Der Duc it Auto⸗Möbel⸗ScHURAIT2 E eEn EUler befehlshabe — en in u. 3 teiligten i Ueberland ſowie LZeöfnet V. 8. 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Zt. im Felde); eingetroffen fch Al Stellvertreter: Dr. Jürgen Bachmann; Chef vom Dienſt: — 4 HIll. doſnann M.[Wilhelm Ratzel; verantwortlich für Innenpolitik: Dr. Möbei-AMülter.iar Mannbeim] Jürgen Bachmaun; Außenpolitik: Dr. Wihelm Kichereſf Wirtſchaftspolitik und Unpolitiſches: i. V. Paul Riedelz U 1 Breite Verkaufshäuſer Kulturpolitik u. Unterhaltung: Helmut Schulz; Lokales: Rei SiraßelUT 1. Kr.—5 Wilh. agelz Lvortz Iuühee au: Bitder, dicnehchnh Der Reis leiter, fämtlich in Männheim.— Z. Zt, im Felde ſind: präſidenten Ludwig Banzhaf, Dr. Hermann Hartwig, Hans Jütte, nach ihrem Beachtet llie Dr. Hermann Knoll, Herman Löhlein, Erwin Meſſel, einſtündige Paul Schneider, S2 1. 2 Wüſt.— Für den Anzeigen⸗ 19 teil verantwortlich: i. V. Dr. Heilmann, Heidelberg lich Bericht Iutschutworschrinent Z. Zt. Visliſte Nr. 12 galtig.