L KIINGER Alil chte chau gelassen Frau Emilie geh. Feuerstein Diakonissenhaus Sert fermtuf 210 17 au 12 uop o%25 9. september edetzeit— Step: nmelduns en erbetehn —.—— Tanz-Kurs Anfönge Beginn: 2. Sepl. K i n d 4 ahrt vor Verstopfung. 1 und Knochenbildung, lie Widerstandskraft. — — 2 ilce 22 nt, Bierteller he, Automàt aststätte den plonken — zurken such in Daan nur mit Neue Rezepfe el lhrem Höndler affen. Die Spritzen den einſchlägigen Zahl vorhanden, itzgemeinſchaft die Spritze möglich iſt. aufgefordert, von ebrauch zu machen. Gendarmerie iſt 15. Auguſt d. J. zeige zu erſtatten. n die in 55 der hrungsverordnung asmittel angewen⸗ 1. Auguſt 1940 ermeiſter •916 nſtadt Erfüllung vird fort⸗ zlich Neu⸗ für den nerhalter ir die Valdhof n Zweig⸗ zuweiſen, on Eiern merbracht heinigun⸗ artenſtadt 77 n Beſtell⸗ der Ab⸗ 11 Eier, itt 5 für itgebracht flicht zur iben ſtra⸗ burt eines krät⸗ ers zeigen hoch⸗- —3 4 U Donnerslag · Ausgabe BIAIIT MORDWESTIBADENMZ mannheim, 29. Auguſt 1940 Es geht England jchon jetzt an die Nerven London tãnʒt auf dem Vulkan /, Gegenoffensive der Schlummerfrontꝰ frampfhafie beinſche Undekümmeriheit London wieder zweimal im Ueller bei Spiel und Uachtmuſik hw. Stockholm, 28. Auguſt.(Eig. Ber.) London erlebte in der Nacht zum Mittwoch wiederum zwei Luftalarme, von denen der erſte 2 Stunden und der zweite etwas weni ⸗ er als eine Stunde dauerte. Der erſte Alarm rach, genau wie am Vorabend, noch während der Theaterzeit aus und zwang wiederum die Beſucher des Londoner Vergnügungsviertels zum Verbleib in den Kellern der Kaſinos und Theater bis nach Mitternacht. Inzwiſchen tra⸗ ten die Flakbatterien und Scheinwerfer in Aktion. Mehrfach wurde der Himmel über⸗ flutet von dem Feuerſchein explodierender Bomben. 3 Die Einſtellung des Informationsminiſte⸗ riums gegenüber den deutſchen Aktionen hat ſich ſchon wieder gewandelt. Während man bisher die Bevölkerung abzuhärten verſuchte durch die Tendenz, die Alarme als eine Art Sport hinzu⸗ ſtellen, iſt jetzt offenbar die Anſicht durchgebro⸗ chen, daß man beſſer nicht allzuviel darüber . reden ſollte. Die neueſten Londoner Berichte begnügen ſich daher mit der Feſtſtellung, daß „einige Bomben in Londoner Außenbezirken abgeworfen worden“ ſeien,„ohne Schaden an⸗ zurichten“. Eine Reuter⸗Meldung beſagt im⸗ merhin, daß man im Londoner Bezirk in kurzen Zwiſchenräumen Bomben habe explodieren hö⸗ ren in einem ausgedehnten Halbkreis. Neutrale Berichte aus London ſchildern die Art, wie die plutokratiſchen Oberſchichten den * letzten langen Nachtalarm als eine ganz beſon⸗ der Senſation des Nachtlebens auszunutzen ſuchten. In den Kellern ganz beſonders feu⸗ daler Theater wurden Geſellſchaftsſpiele zwi⸗ ſchen Schauſpielern und Gäſten veranſtaltet, wobei, wie es heißt, zwangloſe Bekanntſchaften mit dem Theaterperſonal hergeſtellt werden konnten. Im Globe⸗Theater wurde folgendes ſinnige Spiel erfunden: Eine leere Streich⸗ holzſchachtel von der eigenen Naſe auf die des Nachbarn hinüberkippen zu laſſen. Die pluto⸗ kratiſchen Familien ſehen das Ganze, da ſie ſich anſcheinend auf die humane Kriegführung der Deutſchen verlaſſen, als beſſeren Spaß an. Zur Bekämpfung ihrer erheblichen Langeweile weigerten ſie ſich vielfach ſogar, die Theater⸗ räume zu verlaſſen, in denen improviſierte Veranſtaltungen arrangiert werden mußten, um das Publikum bei guter Laune zu halten. Der 95. Tuftalarm in Ramsgate Ein ſchwediſcher Journaliſt, der einen neuen Beſuch an die Küſte durchführen konnte, berich⸗ tet. daß Dover. wo die höchſtbezahlten amerikaniſchen Reporter auf das nächſte Bom⸗ bardement warten, den Eindruck einer Vor⸗ poſtenſtellung in der vorderſten Linie mache, am ſchlimmſten zweifellos Ramsgate an der Themſemündung, wo im Juni die Flüchtlinge aus Dünkirchen landeten. Hier ſei vor kurzem der 93. Luftalarm binnen ſechs Wochen verzeich⸗ net worden. „Harmloſe Derſuche zur Störung der Uachtruhe— Im übrigen muß einmal folgendes feſtgeſtellt werden: Die engliſche Regierung* bisher dauernd erklärt, die„deutſche Luftoffenſive“— wobei es ſich in Wirklichkeit ja nur um die ſyſtematiſche Durchführung der bewaffneten Aufklärung handelt— ſei bereits in voller Entwicklung und ihre Stoßkraft werde bald ge⸗ brochen ſein. Die deutſche Luftwaffe läßt aber in ihrer Zerſtörungstätigkeit gegen die In⸗ duſtriezentren und die ſonſtigen Stützpunkte der engliſchen Verteidigungskräfte durchaus nicht nach, ſondern ſetzt ſie programmäßig fort. Des⸗ halb muß das Londoner Luftfahrtminiſterium“ nach Erklärungen ſuchen und verfällt dabei auf den höchſt genialen Gedanken, die deutſchen Einflüge als harmloſe Verſuche zur Störung der Nachtruhe hinzuſtellen, oder gar als Er⸗ widerung einer engliſchen Angriffsmethode ge⸗ gen Deutſchland und Italien!! Daß der un⸗ vermeidliche Trick angewendet wird, die eige⸗ nen Flüge zwar als„äußerſt erfolgreich, aber abſolut loyal“„gegen militäriſche Ziele gerich⸗ tet“, die feindlichen Einflüge jedoch als ebenſo „verbrecheriſch wie erfolglos“ hinzuſtellen, bedarf kaum beſonderer Erwähnung. voller widerſprüche Die Unlogit dieſer Auslegung ergibt die merkwürdigſten Widerſprüche. Einerſeits wird der Abwurf zahlreicher Bomben in der Nacht zum Mittwoch mit beträchtlicher von der Südweſtküſte über London bis Nord⸗ ſchottland hinaus zugegeben, auf der anderen Fortsetzung siehe Seite 2 braf ciano vom Führer auf dem oberſalzberg empfangen heute Beſprechungen in Wien/ Ungarns und Rumäniens Gußenminiſter eingeladen Salzburg, 28. Auguſt.(HB⸗Funk.) Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop und der Königlich Italieniſche Außenminiſter Graf Ciano haben den König⸗ lich Ungariſchen Außenminiſter Graf Cſaky und den Königlich Rumäniſchen Außenminiſter Manolescu am Mittwoch nach Wien ein⸗ ragen zu beſprechen. Die Beſprechungen der ußenminiſter beginnen am Donnerstag. Der Königlich Italieniſche Miniſter des Aeu⸗ —33 Graf Ciano, traf mit den Herren einer Begleitung Mittwochmittag mit dem lugzeug in Salzburg ein. Zu ſeiner Begrü⸗ ung hatte ſich der Reichsminiſter des Aus⸗ fen, um dort gemeinſam intereſſierende wärtigen von Ribbentrop auf dem Flug⸗ platz eingefunden. Der italieniſche Botſchafter in Berlin, Dino Alfieri, und führende Per⸗ fönlichkeiten von Partei, Staat und Wehrmacht waren gleichfalls zur Begrüßung erſchienen. Die beiden Außenminiſter ſchritten die Front der angetretenen Ehrenkompanie ab und be⸗ gaben ſich auf den Oberſalzberg, wo Graf Ciano vom Führer zu einer Beſprechung empfangen wurde. Am Nachmittag begaben ſich der italieniſche Miniſter des Aeußeren Graf Ciano und Reichs⸗ außenminiſter von Ribbentrop, begleitet vom italieniſchen Botſchafter in Berlin, Dino Al⸗ fieri, und dem deutſchen Botſchafter in Rom, von Mackenſen, nach Wien zu Beſprechun⸗ gen mit den Außenminiſtern Ungarns und Ru⸗ mäniens. tianos fnkunft in Wien Wien, 28. Auguſt.(HB⸗Funk) Der Königlich⸗italieniſche Außenminiſter Graf Ciano traf Mittwoch um 19 Uhr im Flug⸗ zeug in Wien ein. Er wurde auf dem Flug⸗ platz vom Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop begrüßt. Zur Begrüßung des italieniſchen Außenminiſters hatten ſich Ver⸗ treter von Staat, Partei und Wehrmacht, an der Spitze Reichsſtatthalter in Wien, Baldur von Schirach, auf dem Flugplatz eingefun⸗ den. Nach dem Abſchreiten der Ehrenkompanie eleitete Reichsaußenminiſter von Ribbentrop en italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano ins Hotel„Imperial“. Auf dem Wege vom Flugplatz ins Hotel wurden die beiden Außen⸗ miniſter von der Wiener Bevölkerung herzlich begrüßt. 14 Delegation Cſaky, Teleki und mehrere Sachverſtändige rd. Budapeſt, 28. Aug.(Eig. Ber.) Die Budapeſter Preſſe gibt die Nachricht von der Einladung des Außenminiſters Graf Cſaky nach Berlin in großer Aufmachung wie⸗ der. Der amtliche ungariſche Nachrichtendienſt fügt hinzu, daß auch Miniſterpräſident Graf Teleki in der Eigenſchaft als Beobachter bei den Beſprechungen zugegen ſein werde und der Außenminiſter von einer Anzahl Sachverſtän⸗ digen begleitet würde, wie wir hören u. a. vom ungariſchen Delegationsführer bei den Verhandlungen in Turn⸗Severin, Geſandter von Hory, dem ungariſchen Geſandten in Bu⸗ kareſt und Wien, dem Kabinettschef des Außen⸗ miniſters, dem Leiter der Preſſe⸗Abteilung des Außenminiſteriums, Legationsrat von Ullein⸗ Reviczky, mehreren Referenten und höheren Militärs. Geſtern vormittag fand unter Vorſitz des Miniſterpräſidenten ein außerordentlicher Mi⸗ niſterrat ſtatt, in dem Graf Teleki über die Lage berichtete. Im Zuſammenhang mit den aktuellen politiſchen Problemen beſchloß die Negierung die Einführung der vollen Zenſur für alle Preſſe⸗Erzeugniſſe. Nach dem Mini⸗ ſterrat empfing der Reichsverweſer den Mi⸗ niſterpräſidenten und den Außenminiſter, die ihm Bericht erſtatteten. Deutsche Jäger die die Atlantic-Küste überfliegen und vor britischen Tagangriffen bewahren. PK-Thews-Presse-Hoffmann Todesꝛone im mittelmeer Don paul hoffman, Rom Verſtohlen drücken ſich uralte, zumeiſt noch aus dem vorigen Jahrhundert ſtammende Kähne, die unlängſt noch von der Donaumün⸗ dung Juden nach Paläſtina oder Heroin aus Alexandrien nach Algier ſchmuggelten, des Nachts aus dem Gewirr der homeriſchen Inſel⸗ welt in die gefährlichen Gewäſſer von Zypern und Aegypten. Schmutzig und langſam ſind dieſe levantiniſchen Schiffsveteranen zu 2000 und 3000 Bruttoregiſtertonnen. Dieſe unmoder⸗ nen griechiſchen Tankſchiffe und motoriſierten Fiſcherboote, die nach ungezähltem Flaggen⸗ und Beſitzwechſel in ihren alten Tagen der zweifelhaften Ehre teilhaftig werden, den Union Jack an der Maſtſpitze führen zu dürfen. Die britiſchen Zerſtörer und Kreuzer(auch Flugzeugträger wurden im Oſtmittelmeer be⸗ reits zu Geleitzwecken eingeſetzt) vermögen freilich nicht zu verhindern, daß die italieni⸗ ſchen Flieger und U⸗Boote dieſe maleriſche Flotte fortgeſetzt dezimieren. Dabei ſind ſie das allerletzte Aufgebot der engliſchen Mittelmeer⸗ ſchiffahrt; denn die von Rom am 20. Auguſt proklamierte totale Blockade der britiſchen Be⸗ ſitzungen und Einflußgebiete im Mittelmeer, im Nahen Oſten und in Afrika hat eine über⸗ aus draſtiſche Wirkung gezeitigt: Aus Alexan⸗ drien, Port Said und Haifa ſind mit einem Schlage all jene unſcheinbaren und für die eng⸗ liſchen Auftraggeber doch ſo wertvollen Frachter verſchwunden, die unter griechiſcher, türkiſcher oder Phantaſieflagge ein wenig Getreide nach Aegypten, ein wenig Reis nach Zypern und einige Autoreifen nach Port Sudan geſchmug⸗ gelt haben. Verwegenheit iſt nicht die ſtarke Seite der Levantiner, um ſo weniger, als keine Verſicherungsgeſellſchaft der Welt das Riſiko der Navigation in dieſer von der totalen Blockade abgeſteckten Todeszone übernimmt. Die goldene Zeit der griechiſchen Reeder, die auch den älteſten, zur Verſchrottung beſtimmten Kahn wieder bemannten und auf große Fahrt ſchickten, iſt vorbei. Auch die Fahrten in das weſtliche Mittelmeer bis Liſſabon, dem An⸗ ſchluß⸗ und Umlegehafen für Amerika, werden immer ſeltener, nicht etwa aus Rückſicht auf Italien(erlaubte neutrale Frachten werden in der Kontrollſtation Meſſina in entgegenkom⸗ mender Weiſe abgefertigt), ſondern durch die Schuld Englands, das in wahrhaft verzweifel⸗ ter Tonnage⸗Not ſpäteſtens in Gibraltar wahl⸗ los jeden Frachter anhält und Schiff wie La⸗ dung enteignet. So iſt das Mittelmeer blockiert wie noch nie in den ſieben Jahrzehnten ſeit Eröffnung des Suezkanals. Zum Stillſtand gekommen iſt der ſtets ungeheure Warenſtrom von Weſteuropa nach Indien und dem Fernen Oſten und um⸗ gekehrt. Die belebteſte Welthandelsſtraße, die die Wirtſchaftsgeſchichte bisher kennt, iſt ver⸗ ödet. Stillgelegt ſind auch alle Innenverbin⸗ dungen im Mittelmeer. Daran ändert auch nichts die Abſicht Londons, beſonders dring⸗ liche Nachſchubbedürfniſſe in Aegypten und Malta mit Transportflugzeugen zu erfüllen. Hunderte ſolcher Flugzeuge würden nötig ſein, um die Ladung eines einzigen jener rar gewordenen 3000⸗Tonnen-Dampfer zu be⸗ fördern. Während Italien in der Lage iſt, ſeinen Transport nach Albanien und Libyen und ſeinen übrigen Beſitzungen fahrplanmäßig und unbehelligt durchzuführen und bereits an eine Wiederaufnahme des Schiffahrtsverkehrs mit den ſpaniſchen Häfen denken kann, verſinkt die einſt ſo impoſante britiſche Mittelmeerflotte auch in der Levante. Einige melancholiſche Ge⸗ leitzüge vertreten noch die Flagge, die bis vor einem Jahr die häufigſte von Smyrna bis Vigo war. Die Transportkalamität hat auch die ſchönſte Blüte der Londoner Wirtſchafts⸗ ſtrategie dahingerafft: Die Fluggeſellſchaft Ecco, die den Südoſten„durchdringen“ ſollte, iſt durch den Kriegseintritt Italiens aufgeflogen, bevor ſie noch richtig gegründet war. Die han⸗ delspolitiſche Zuſage der Engländer an die Türkei mußte in Ankara abgeſchrieben werden. Das Moſſul⸗Oel reiſt ungefährdet nur bis Haifa. Nach Aegypten, wo die treibſtoffhungri⸗ gen motoriſierten Diviſionen ſtehen, gelangt Petroleum nur mehr tropfenweiſe. Nicht nur das iſt knapp; es genügt, eine Preisliſte der Waren des täglichen Bedarfes zu leſen, um zu erkennen, wie unerſchwinglich das Leben in „hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 29. Auguſt 1940 4 Kairo und Alexandrien iſt. muß das Nilland außer Baumwolle, Zwiebeln und Reis alles einführen. Die Anweſenheit einer modern ausgerüſteten Armee mit ihrem enormen Materialverſchleiß hat dieſe Kon⸗ kursbewegung ins Unermeßliche geſteigert. Am Vorabend der gefürchteten italieniſchen Offenſive wird durch die totale italieniſche Blockade nun auch der kleine levantiniſche Schmuggel von Lebensmitteln und Reſerve⸗ teilen unterbunden. Die Nachſchubverhältniſſe ſind en Wirtſchaftlich iſt die ſtrategiſche Baſis Aegyptens iſoliert und zehrt von der eigenen Subſtanz. neues Bombardement von haffa DNB Rom, 28. Auguſt. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut:, Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Das Erdölzentrum von Haifa iſt ge⸗ ſtern am hellichten Tage von unſeren Luftfor⸗ mationen bombardiert worden. Der Bahnhof und die neue Raffinerie wurden getroffen, wo⸗ bei überall große Brände entſtanden. Alle un⸗ ſere Flugzeüge ſind zurückgekehrt. In Nordafrika hat der Feind einen heftigen Luftangriff auf Derna unternommen. Ein kleiner Dampfer mit einer Holzladung wurde getroffen, Im übrigen wurde nur leichter Scha⸗ den verurſacht; zwei Tote und fünf Verwun⸗ dete werden gemeldet. In Oſtafrika haben feindliche Einflüge auf Harrar, wo das Militärlazarett für Eingebo⸗ rene getroffen wurde, und auf Deſſie ſtattge⸗ funden, wo die Militärſanitätsſtation getrof⸗ fen wurde. Insgeſamt beläuft ſich die Zahl der Opfer auf acht Tote und etwa 20 Verwun⸗ dete. Ein feindliches Flugzeug wurde abge⸗ ſchoſſen. In Maſſaua iſt eine Strafanſtalt ge⸗ troffen und leicht beſchüdigt worden. Von Häftlingen wurden neun getötet. Feindliche Flugzeuge, die wiederum über die Schweizer Grenze kamen, haben Piemont und die Lombardei überflogen. Infolge der wirk⸗ ſamen Abwehr durch Jäger und Flal haben ſich die feindlichen Flugzeuge darauf beſchränkt, einige Brandbomben bei Nichelino, Provinz Turin, abzuwerfen, wo ein Bauernhaus in Brand geriet. * DN Rom, 28. Auguſt Wie ein Sonderberichterſtatter von Stefani aus Tripolis meldet, hat ein italieniſches Torpedoflugzeugeinen engliſchen Kreu⸗ zer im Mittelmeer erfolgreich angegriffen und mit einem Torpedo ſchwer getroffen. Da das Snafgrhz ſelbſt von der Flieger⸗ abwehr des engliſchen Kreuzers mehrfach ge⸗ troffen war, mußte die Flugzeugbeſatzung bald nach dem erfolgreichen und glänzend durchgeführten Angriff zu dem Stützpunkt zu⸗ rückkehren. Die Beſatzung konnte daher nicht feſtſtellen, ob der Kreuzer geſunken iſt. Unnötig aufregende fahrt „American Legion“ vor der Ankunft in uSA Neuyork, 28. Auguſt.(HB⸗Funk.) Von Bord des am Mittwoch in Neuyork fäl⸗ ligen amerikaniſchen Dampfers„American Legion“ berichtet ein Korreſpondent der „New Pork Times“, das Schiff habe die gefahrenreiche Reiſe zwar unverſehrt überſtan⸗ den, aber die Nervenanſpannung während der kritiſchen Reiſetage habe zuſammen mit der Ueberfüllung und dem ſchlechten Wetter den Paſſagieren ſtark zugeſetzt. Obwohl man zur Bemäntelung der Gefahr die Schiffsrundfunk⸗ empfänger abgeſtellt habe, hätten zahlreiche Fahrgäſte während der ſtürmiſchen Nächte nahe der ſchottiſchen Küſte überhaupt nicht oder voll angekleidet geſchlafen. Die Mannſchaft habe in der Kriegsgebietszone 24 Stunden Dienſt gemacht, und die Rettungsboote ſeien zum ſo⸗ fortigen Herablaſſen ausgeſchwungen geweſen, ſo wenig Ausſicht auf Erfolg dieſer Maßnahme auch bei der ſtürmiſchen See beſtand. Die Paſ⸗ ſagiere hätten Bootsmanöver geübt, und ſelbſt die Offiziere ſeien derart aufgeregt geweſen, daß ſie, wie ſie ſelbſt zugeſtanden, aufſchreck⸗ ten, wenn das Schiff eigen ſchweren Brecher erhielt oder eine Tür laut zuſchlug. Jedermann an Bord ſei ſehr verwundert geweſen, warum das Schiff durch die Gefah⸗ renzone beordert wurde und nicht auch für die Rückfahrt die nördliche Route benutzen durfte, wo die Deutſchen Sicherheit garantiert hatten. Noch bis Kirkwall habe der Kapitän Anweiſun⸗ gen zum Kurswechſel erwartet, aber nichts ſei erfolgt, und der in Waſhington ausgelegte Kurs habe eingehalten werden müſſen. An Bord habe man angenommen, die nördliche Route ſei minenverſperrt, und Waſhington wolle durch den ſüdlichen, von England be⸗ fürworteten Kurs Deutſchland die volle Ver⸗ antwortung für etwaige Vorkommniſſe aufbür⸗ den. Dadurch ſei das Schiff zur Schachfigur im Spiel der Länder geworden. Gute Cigaretten enthalten nur volldurchreifte Tabake) ariKan 3, * Zur Herſtellung von Qualitäts⸗Cigaretten ver⸗ wendet man ausſchließlich die oberen Blätter der Tabakpflanze, die der Sonne beſſer ausgeſetzt ſind und erſt geerntet werden, wenn ſie ganz durchreift ſind. Vor der Verarbeitung worden ſie noch 2 bis 3 Jahre gelmert. Dabei deutſche Luftwaffe müſſe ks geht kngland ſchon jetzt an die nerven immmmnnmmnmmmmmmmmmmmnmmnmmmurmmmummmirnrnmnnnnmmniunnnimiinmrnnirinsmnmnirinininmmnsnsiminuirutsiütnüsuni forisenung von Selte 1 Seite ſollen all dieſe zahlreichen Aktionen aber doch wieder vollkommen erfolglos geweſen ſein. Einerſeits ſollen zwölf ugzeuge dauernd über London gekxeiſt haben, nur um die Hauptſtadt am Schlafen zu hindern, während 50 weitere Flugzeuge zum gleichen Zweck das übrige Land heimgeſucht hätten. Andererſeits wird eingeſtanden, daß militäriſche Ziele, und zwar beſonders Induſtriewerke, aufs Korn genommen wurden. Man rühmt ſich ſogar, ſeiner Taten ſo ſehr, daß man ſchreibt, die d dem Beiſpiel der Engländer folgen.() Auf jeden Fall muß man ſtets— das iſt die Quinteſſenz aller engliſchen Betrachtungen— auf lebhafte nächtliche Angriffstätigkeit gefaßt ſein.„Nicht länger ſind es Küſtenſtädte und Geleitzüge, die in erſter Linie den Angriffen der Luftwaffe ausgeſetzt ſind, der Angriff kon⸗ zentriert ſich jetzt ſicher mehr auf die Flugzeug⸗ baſen und auf die Flugzeugfabriken“. Der neu⸗ trale Beobachter in London, der dieſe Feſtſtel⸗ lung trifft, hat offenbar den deutſchen Wehr⸗ machtsbexicht über den Angriff auf die Spit⸗ fire⸗Werke mit mehr Autzen geleſen, als die Weisheiten der engliſchen Propaganda, die al⸗ ler Welt einreden möchte, daß Deutſchland nur auf eine Erſchütterung der engliſchen Nerven hinarbeite. Der„Daily Telegraph“ meint, die deut⸗ ſche Arbeit gehe dahin, die engliſche Verteivi⸗ gung und Luftwaffe äußerſt anzuſtrengen, der — zu ſchaden, durch Unterbrechung des roduktions⸗Rhythmus die Arbiterſchaft ihrer Nachtruhe und ſchließlich das ganze Land ſei⸗ ner Entſchloſſenheit zu berauben.„Jeder Mann und jede Frau müſſen ihre Lebensgewohnheiten ſo umſtellen, daß ſie ſich die größtmöglichſte Ruhe ſichern“. Man ſpürt die Jolgen Der„News Ehron icle“ verherrlicht genz offen die engliſche Angriffsmethode auf euiſche Gebiete mit Zivilbevölkerung und ver⸗ ſpricht ſich davon eine Erſchütterung der Mo⸗ ral des deutſchen Volkes.„Daily Mail“ ſtellt als Folge der nächtlichen deutſchen Bom⸗ benflüge, deren militäriſche Ziele ſie aller⸗ dings anerkennt, feſt:„Der Schlaf verſchwin⸗ det, die Nerven werden angeſpannt und die gute Laune wird angekränkelt. Was auch in den nächſten Wochen geſchehen ſollte, man dürfe ſich nicht den Humor und die gute Laune neh⸗ men laſſen.“ Die„Times“ ſchreibt zum Schluß eines Artikels:„Das Ziel der Deutſchen erin⸗ u beſtehen, mit möglichſt ger iter int darin 8 ie Nachtruhe der Tagesar gen Unkoſten und die Produktion der Nachtſchicht 23 ſtören. Volk minder arbeits⸗ und kampftauglich macht, iſt die wirk⸗ Alles, was zur Fortſetzung nor⸗ eine„Kriegsve Die verlorene Ruhe, die das liche Gefahr. maler Arbeit unter Luftalarm und zur Er⸗ ſparung vorſätzlicher Ermüdung in der Acbei⸗ terſchaft geſchehen kann, muß gefördert wer⸗ den.“ Die Stellungnahme der„Times wird als Vorbereitung der Oeffentlichleit zu weiteſt⸗ gehender Abſchaffung der Luftalarme und Fortſetzung aller Arbeit, auch bei Luftangrif⸗ fen, aufgefaßt. Um die gute Laune wenigſtens in der Ober⸗ ſchicht aufrechtzuerhalten, gehen.„Luftkriegsnächte als Gala⸗Nacht“ und „Gegenoffenſive an merfront“, ſo lauten ein paar von neutra⸗ len Beobachtern übermittelte neueſte Londoner Schlagworte. Die Theater veranſtalten„Si⸗ renenvorſtellungen“, in denen das Publikum ſelber zur Unterhaltung mitwirken ſoll, und frieosverdie in den Clubs werden Kartenſpiele mit den weiblichen Angeſtellten veranſtaltet. die deulſche Flagoe im Indiſchen Ozean Handelskrieg trifft Englands entlegenſte Ueberſeeverbindungen Vonunserem Marinemitarbeiter) r. d. Berlin, 28. Auguſt.(Eig. Ber.) In den letzten Tagen hat der deutſche Wehr ⸗ machtsbericht von mehreren ſchönen Erfolgen der deutſchen Kriegsſchiffe in überſeeiſchen Ge⸗ wäſſern. Kenntnis gegeben. Im Indiſchen Ozean hat nach dem Bericht am Mitiwoch ein deutſches Kriegsſchiff den engliſchen Tankdamp⸗ fer„Britiſh Commander“ verſenken können. Kurz vorher war die Nachricht mit⸗ geteilt worden, daß in auſtraliſchen Gewäſſern der engliſche Dampfer„Turakina“ durch ein deutſches Kriegsſchiff verſenkt worden ſei. Dieſe Meldungen erinnern an die hiſtoriſchen Tafen der deutſchen Kriegsmarine im Welt⸗ krieg. Auch damals haben deutſche Kriegsſchiffe in jenen Gewäſſern gezeigt, was ſie leiſten können. Im Indiſchen Ozean wirkten die Kreuzer„Königsberg“ und„Emden“ und der Hilfskreuzer„Wolf“, der unterwegs noch den Hilfskreuzer„Iltis“ ausgerüſtet hatte und zu einer Minenunternehmung einſetzte. Auch in auſtraliſchen Gewäſſern hatte damals der Hilfs⸗ kreuzer„Wolf“ erhebliche Erfolge durch die von ihm gelegten Minenſperren und durch die Auf⸗ bringung feindlicher Schiffe. 55 Heute beweiſt die deutſch Kriegsmarine den Engländern, daß ihre Zufuhr auf keinem Ozean ſicher iſt. Die neuen Meldungen ſind ſichtbare Beweiſe für die erfolgreiche Tätigkeit, die von deutſchen Handelsſtörern in ſtiller Arbeit in den überſeeiſchen Gewäſſern geleiſtet wird. Da⸗ von zeugen auch die Schiffsverſenkungen in den letzten Wochen im mittleren Atlantik und ebenſo das Gefecht eines deutſchen Hilfskreuzers, Es gelang ihm bekanntlich, den überlegenen briti⸗ ſchen Kreuzer„Aleantara“ mit ſchnellen Tref⸗ fern in die Maſchinenanlage lahmzulegen und dadurch den läſtigen Verfolger abzuſchütteln. Der jetzt von einem deutſchen Kriegsſchiff im Indiſchen Ozean verſenkte Tankdampfer„Bri⸗ tiſh Commander“ gehört der Britiſh Tanker⸗ Compagny. Er konnte auf jeder Reiſe 6500 Tonnen Oel oder Benzin nach England brin⸗ gen. Es iſt alſo eine erhebliche Lücke in der engliſchen Verſorgung und im Tankſchiffraum unſeres Feindes geriſſen. England iſt wegen der italieniſchen Waffentaktik im Mittelmeer und im Roten Meer genötigt, die Tankſchiffe um das Kap der guten Hoffnung umzuleiten. Aber auf dieſem Weg machen ſich die deutſchen Handelsſtörer kräftig bemerkbar. Ihre Arbeit ichanne Weſtküſte Afrikas durch die italie⸗ o niſchen U⸗Boote ergänzt, die durch die Straße Engliſchefafenanlagen undDerſlenbrennen Der deutſche Aktionsradius geht bis zum Indiſchen Ozean DNi Berlin, 28. Auguſt Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Am geſtrigen Tage beſchränkte ſich die Tätig⸗ keit der deutſchen Luftwaffe infolge unſichtigen Wetters auf bewaffnete Aufklärung, in deren Verlauf Bomben auf die Hafenanlagen von Goſport geworfen wurden. In der Nacht zum 28. Auguſt griffen ſtär⸗ kere Kampfverbände Hafenanlagen und Werf⸗ ten, Flugzeugwerke und Rüſtungsanlagen in England und Schottland an. In Southamp⸗ ton, Aberdeen, Dundee, Lees, Hull, vor allem in den Flugzeug⸗ und Motorenwerken von Derby und Birmingham und in der Staats⸗ werft von Chatham zeigten ausgedehnte Brände die Wirkung der Bombenangriffe. Das Ver⸗ minen britiſcher Häfen durch Flugzeuge wurde fortgeſetzt. Britiſche Flugzeuge warſen in vder Nacht im Reichsgebiet Bomben ohne nennenswerte Wir⸗ kung. In Kiel wurden einige Wohnhäuſer beſchädigt. Infolge des diſziplinierten Ver⸗ ſon kei der Bewohner erhielt nur eine Per⸗ on leichte Verletzungen. Drei britiſche Flugzeuge wurden abgeſchoſ⸗ ſene, davon eines durch Marineartillerie. Ein Engliſches Flugzeug verblüffendes Geſtändnis:„Wir Berlin, 28, Auguſt,(OB⸗Funk.) Am 23. Auguſt gegen 8 Uhr morgens wurden die Bewohner von Worms plötzlich durch lakſchüſſe überraſcht und ſahen in niedriger öhe ein fremdes Flugzeug über die Häuſer hrauſen. In der Nähe des Ortes Laulers⸗ heim landete dann ein engliſches Flügzeug vom Baumuſter Hampden⸗Hereford, und die engliſche Beſatzung ſtieg vergnügt aus. Einige Bauern, die das fremde Flugzeug landen ſahen, eilten herbei und wunderten ſich darüber, daß die Beſatzung ſich ſeelenruhig Zigaretten an⸗ zündete. Noch mehr waren ſie aber überraſcht, als beim Näherkommen der Flugzeugführer ſie engliſch anſprach. Inzwiſchen kam ein Auto mit einigen deut⸗ ſchen Fliegeroffizieren an, die ſofort die eng⸗ liſche Beſatzung gefangennahmen. Auf die Frage der deutſchen Offiziere, wie es käme, daß ſie hier gelandet ſeien, antworteten die Engländer zur größten Ueberraſchung aller Anweſenden: „Wir dachten, wir ſeien in Schottland!“ Auf die weitere Frage der deutſchen Offiziere, ob ihnen denn nicht Zweifel gekomnen wären, als ſie von Flakartillerie beſchoſſen wurden, ant⸗ worteten die Engländer:„Nein, das ſind wir eigenes Flugzeug wird vermißt. Ein Unterſeeboot verſenkte 28 600 BRT feindlichen Handelsſchiffsraumes aus ſtark ge⸗ ſicherten Geleitzügen. Vor der franzöſiſchen Kanalküſte beſchoß deutſche Marineartillerie zwei feindliche Unterſeeboote; mit ihrer Ver⸗ nichtung iſt zu rechnen. Im Indiſchen Ozean verſenkten deut⸗ ſche Seeſtreitkräfte den bewaffneten britiſchen Tanker„Britiſh Commander“ von 6901 BRrr. beleitboot rommt britiſches-boot Berlin, 28. Auguſt.(HB⸗Funk.) Wie das D erfährt, verſuchte ein briti⸗ ſcen Unterſeeboot am 27. Auguſt einen deut⸗ chen Geleitzug anzugreifen. Bevor jedoch das U⸗Boot zum Schuß kommen konnte, fuhr ein den Geleitzug ſicherndes Schiff mit hoher Fahrt auf das Ü⸗Boot zu, um dem Angriff zu be⸗ ——+. Dem britiſchen Unterſeeboot wurden eide Sehrohre abgeriſſen. Wie aus einer Reu⸗ termeldung hervorgeht, handelt es ſich um das britiſche U⸗Boot„Sealion“. Es gehört zu der gleichen Klaſſe wie der„Spearfiſh“, deſſen Verluſt die britiſche Admiralität in der Nacht vom Mittwoch offiziell bekanntgegeben hat. bei Dorms gelandet dachten, wir ſeien in Schottland!“ aus England gewöhnt.“— Jetzt verſteht man auch, warum der Bericht des engliſchen Luft⸗ fahrtminiſteriums täglich ſoviel Unſinn meldet, wenn die Herren der RAff am hellen Tage am Oberrhein landen und glauben, in Schottland zu ſein! Die Ausſagen dieſer engliſchen⸗Flieger ſind wirklich bezeichnend. Man kann ſich nun auch vorſtellen, wie die engliſchen Meldungen über die phantaſtiſchen Abſchußzahlen zuſtandekom⸗ men. Hat da doch ſelbſt vor einigen Tagen der engliſche Luftfahrtminiſter bei der Erläuterung der Methoden über die Verluſtmeldungen er⸗ klärt, es genüge das Ehrenwort der engliſchen Flieger, daß ſie den Abſchuß wirklich getätigt hätten, Man ſieht, was man auf ein ſolches Ehrenwort geben kann. Da landen die Hexren am Rhein und glauben, in Schottland zu ſein. Man kommt beinghe auf den Verdacht, daß jener andere engliſche Flieger, der ſich beim Bombenabwurf anhand des Widerſcheins des Mondlichts in einem See orientierte, die Bom⸗ ben in die Nordſee abgeladen hat. Man my⸗ ſich auch fragen, wie die Siegesmeldung dieſes hervorragenden engliſchen Fliegers ausgeſehen haben würde, wenn er wirklich noch nach Haus gekommen wäre. ſind. Ihnen von Gibraltar in den Atlantik durchgebrochen ſind ſchon mehrere Tanker zum Opfer gefallen, wie der Tankdampfer„Britiſh Fame“, der zur ſelben Reederei wie der jetzt im Indiſchen Ozean verſenkte„Britiſh Com⸗ mander“ gehörte. Auch in auſtraliſchen Gewäſſern war der vor kurzem verfenkte Dampfer„'Turakina“ nicht das erſte Opfer der ozeaniſchen Kriegführun Deutſchlands. Vor zwei Monaten ging nämli oll das Londoner Vergnügungsleben in vollem Maße weiter⸗ 75 vordnun verdienſtkreuz „hakenkr file Der Führe vom kreuzes des Kr Dias Ritterkr iſt ein vergröf verdienſtkreuzes getragen; es iſt überragende 2 Gebiet, durch weſentlich beeir der Schlum⸗ Die Kriegsv 4 dienſtwolle Mit⸗ Kriegsaufgaben zen getönte Me in Prägung da Rückſeite die 2 1939˙. nung Die Ei des Fü 1 Reichsgeſetzbla Von Stabsch 3 Stabschef Vi 4 Gruppe Nordſe mer begrüßte de I der SA⸗Gruppe der britiſche Schnelldampfer„Niagara“ der Kanada⸗Auſtralien⸗Linie von 13415 BRr in der Tasmaniſchen See in der Nähe von Neu⸗ ſeeland durch einen Minentreffer unter. Es handelte ſich um einen großen Turbinendamp⸗ fer, der außer 500 Fahrgäſten rund 800 Tonnen hochwertige Ladung befördern konnte. bindung im Britiſchen Reich erheblich geſtört derartige Schnelldampfer verfügt. Ebenſo hat der Untergang der„Turakina“ bedeutende Aus⸗ war eines der wirkungen. Die„Turakina“ Durch den Untergang der„Niagara“ wurde die Ver⸗ ſchnellen Kühlſchiffe der neuſeeländiſchen Schif⸗ fahrtsgeſellſchaft in Plymouth, die tet ſind, Auf jeder Reiſe konnte die„Turakina“ nicht weniger als 10000 Tonnen Butter be⸗ fördern. Das entſpricht etwa der geſamten Mo. Berlin. Solchen Ausfall ſpürt England unter dem Druck der totalen natsration für ganz Blockade beſonders hart, weil ja die ſonſt men⸗ Elanvfng überwiegende Butterzufuhr aus kandinavien und den Oſtſeeländern ganz fort⸗ gefallen iſt · Der Handelskrieg der deutſchen Kriegsmarine in überſeeiſchen Gewäſſern beſchränkt ſich je⸗ doch nicht auf die unmittelbaren Erfolge durch die Verſenkung von Schiffen oder die Heim⸗ ſendung wertvoller Priſendampfer. Großbri⸗ A* OIL n achmerzttillend- erfrischend-belebend àᷣ̊ Amol Karmelitergeis! ab 90 fpf. in allen Apotheken u. Drogerien tannien iſt genötigt, ſtarke Seeſtreitkräfté fern von Europa einzuſetzen, um einen Schutz der britiſchen Schiffahrt gegen Handelsſtörer zu verſuchen. Ferner zwang das Auftauchen von Minen in den ſüdafrikaniſchen und anderen Gewäſſern die Briten zum Einſatz von Mi⸗ nenſuchflottillen, die ebenſo wie die Geleit⸗ fahrzeuge in den europäiſchen Gewäſſern ſehr dringend benötigt werden. Jedes engliſche Kriegsfahrzeug, das durch die deutſchen Han⸗ delsſtörer in Ueberſee feſtgehalten wurde, fehlt nun bei der Sicherung der Geleitzüge⸗in der Nähe der britiſchen Inſeln. Sie machen Herrn Churchill ſo ſchwere Sorge, daß er bereits be⸗ gonnen hat, Bermuda und andere Teile des britiſchen Reiches in Zahlung zu geben, um von jenſeit des Ozeans ein paar alte Zerſtörer geliefert zu bekommen. Die Beſatzungen der deutſchen Kriegsſchiffe in überſeeiſchen Gewäſſern können ſtolz ſein, „daß ſie nicht nur unmittelbar den feindlichen Schiffsraum verringern, ſondern daß ſie auch gleichzeitig den Kameraden der U⸗Boote und Schnellboote, aber auch denen der Bomben⸗ und Minenlegeflugzeuge den Kampf gegen England zur Durchführung der totalen Blockade erleichtern. Fenſation für U5fl „Hilfskreuzer auf Englands Lebenslinie“ Neuyork, 28. Aug.(HB⸗Funk.) Die deutſchen Seekriegserfolge im Indiſchen Ozean und in auſtraliſchen Gewäſſern werden von der USA⸗Preſſe in ſenſationeller Weiſe veröffentlicht. Allgemein wird angenommen, daß ſich mehrere deutſche Hilfskreuzer auf der britiſchen Lebenslinie um das Kap der Guten Hoffnung betätigen. Ton dem engliſchen Tantdampfer„Priuſh Commander“, der im OKW.Bericht als ver⸗ ſenkt wird, hat eine amerikaniſche Küſtenſtation Hilferufe aufgefangen. Der Dampfer e durch ein deutſches Kriegs⸗ ſchiff im Indiſchen Ozean angegriffen zu wer⸗ den. Seine Poſition ſei 300 Meilen ſüdlich Kap St. Marie und 700 Seemeilen öſtlich von Natal. Der Tankex meldete weiter, daß er be⸗ ſchoſſen werde, Plötzlich ſeien die Sendungen verſtummt. für den Transport von Butter nach England eingerich Goldene Buch Jſchließend überr fje Der Reichsju ernannte mit für die von Schirach zi Jugende gend den Gebie Der neue Sta heute im Alter NSDA ſeit de der Kampfzeit wurde nach der da die Kanada⸗Auſtralien⸗Linie nur über zwei f dietsſichrneg S fen, bei der er Preſſe⸗ und Pr als Stabsleiter Im Oktober führer Baldur ſtellte ihn an di ſes mit dem 2 Jede Wage nutzur frachte jeden Schor zu be Zweck und ri ſich de beſtm. mit de Uberr er Deutſ glichſt ht In ſtören. zolk minder iſt die wirk⸗ tſetzung nor⸗ ind zur Er⸗ nder Acbei⸗ fördert wer⸗ rimes“ wird it zu weiteſt⸗ alarme und Luftangrif⸗ weſentlich beeinflußt wird. in der Ober⸗ s Londoner kaße weiter⸗ jNacht“ und Schlum⸗ von neutra⸗ ner 1 ſtz Rende nung des Führers vom 19. Auguſt 1940 eichsgeſetzblatt I, Seite 1178). en ſoll, und friegsverdienſtkreuſe an ön-Männer iſtalten„Si⸗ s Publikum dle mit den et. urchgebrochen Tanker zum pfer„Britiſh wie der jetzt Britiſh Com⸗ war der vor na“ nicht das kriegführun ging nämli agara“ der 15 BRe in he von Neu⸗ r unter. Es irbinendamp⸗ onnte. Durch irde die Ver⸗ eblich geſtört ur über zwei Ebenſo hat r eines der Nſchen Sediß 4 führer Baldur v. Schirach nach Berlin und ſtellte ihn an die Spitze eines Arbeitsausſchuſ⸗ die für den ind eingerich⸗ e„Turakina“ 1 Butter be⸗ ſeſamten Mo⸗ lſchen Ausfall der totalen ie ſonſt men⸗ tzufuhr aus rn ganz fort⸗ Kriegsmarine ränkt ſich je⸗ Erfolge durch er die Heim⸗ er. Großbri⸗ zttillend- delebend dk heken u. Drogerien eitkräfte fern n Schutz der delsſtörer zu iftauchen von und anderen ſatz von Mi⸗ die Geleit⸗ ewäſſern ſehr des engliſche utſchen Han⸗ wurde, fehlt itzüge⸗in der machen Herrn er bereits be⸗ re Teile des u geben, um alte Zerſtörer Kriegsſchiffe en ſtolz ſein, en feindlichen daß ſie auch U⸗Boote und der Bomben⸗ kampf gegen alen Blöckade fl benslinie“ (HB⸗Funk.) im Indiſchen iſſern werden oneller Weiſe angenommen, euzer auf der ip der Guten pfer icht als ver⸗ amerikaniſche angen. Der ſches Kriegs⸗ iffen zu wer⸗ eilen ſüdlich en öſtlich von er, daß er be⸗ e Sendungen erin⸗ agesarbeiter ordnun verdienſtkreuz durch Stiftung eines„Ritter⸗ kreuzes des Kriegsverdienſtkreuzes“ und durch eine„Kriegsverdienſtmedaille“ erweitert. überragende Verdienſte Gruppe Nordſee. mer begrüßte der Stabschef die höheren Führer der SA⸗Gruppe Nordſee und trug ſich in das Goldene Buch der Stadt Bremen ein. An⸗ ſchließend überreichte der Stabschef im Großen „Britiſh „hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 29. Guguſt 1940 Ritterkreuz des friegsverdienſtkreuzes Dom Führer geſtiftet/ GAußerdem eine Kriegsverdienſtmedaille DNB Berlin, 28. Auguſt Der Führer hat das von ihm durch Ver⸗ vom 18. Oktober 1939 geſtiftete Kriegs⸗ Das Ritterkreuz des Kriegsverdienſtkreuzes iſt ein vergrößerte Ausführung des Kriegs⸗ verdienſtkreuzes in Silber und wird am Halſe getragen; es iſtebeſtimmt als Auszeichnung für auf kriegswichtigem Gebiet, durch die der Verlauf des Krieges Die Kriegsverdienſtmedaille ſoll für ver⸗ dienſtvolle Mitarbeit an der Durchführung von Kriegsaufgaben verliehen werden. Die bron⸗ zen getönte Medaille zeigt auf der Vorderſeite in Prägung das Kriegsverdienſtkreuz, auf der Rückſeite die Aufſchrift„Für Kriegsverdienſt 1939“. Die Einzelheiten enthält die Verord⸗ Von Stabschef Lutze in Bremen überreicht Bremen, 28. Aug.(HB⸗Funk) Stabschef Viktor Lutz e beſuchte die SA⸗ Im Bürgermeiſteramtszim⸗ Saal des Rathauſes dem Sturmführer Schil⸗ ling, den Truppführern Brand und Meiners ſowie den Scharführern Siepker, Teupen und Vehren vom Sturm 8,62 für beſondere Lei⸗ ſtungen im Heimateinſatz im Auftrage des Führers das Kriegsverdienſtkreuz 2. Klaſſe mit Schwertern. In einer Anſprache ſtellte Stabschef Lutze heraus, daß der SA⸗Mann auf jedem Poſten ſeine Pflicht im Geiſte Horſt Weſſels erfülle. Wenn aber jemand ohne Be⸗ fehl und freiwillig unter Einſatz ſeines Lebens eine beſondere Leiſtung vollbringe, dann ſolle dieſe Leiſtung durch eine Auszeichnung ſichtbar werden. Dieſe Auszeichnung möge für die ge⸗ nannten SA-Männer und alle anderen in ihrem ferneren Dienſt ein weiterer Anſporn für beſondere Leiſtungen ſein. fjeydrich präſident der firiminalpoli- jeilichen fiommiſſion DNB Berlin, 28. Auguſt Der Chef der Sicherheitspolizei und des SD, ⸗Gruppenführer Heydrich, hat die Lei⸗ 11 der Internationalen⸗ Krimi⸗ nalpolizeilichen Kommiſſion als deren Präſident übernommen. Rücktritt der argentiniſchen Um Staatspräſident Ortiz freie Hand bei der be⸗ vorſtehenden Regierungsumbildung zu geben, ſind ſämtliche acht Mitglieder der argentini⸗ ſchen Regierung zurückgetreten. fjelmut möckel Sabsführer der h) Ein bewährter hJ-Jührer und alter Kämpfer des Führers DNB Berlin, 28. Auguſt. Der Reichsjugendführer Arthur Axmann ernannte mitGenehmigung des Reichsleiters für die Jugenderziehung der NSDaApP, Baldur von Schirach zum Stabsführer der Hitler⸗Ju⸗ gend den Gebietsführer Hellmut Möckel. Der neue Stabsführer der Hitler⸗Jugend, der 800 Tonnen heute im Alter von 31 Jahren ſteht, gehört der NSDaA ſeit dem Jahr 1930 an und diente in der Kampfzeit als Angehöriger der. Er wurde nach der Machtübernahme in die Ge⸗ bietsführung Sachſen der Hitlerjugend beru⸗ jen, bei der er zunächſt in der Schulungs⸗, Preſſe⸗ und Propagandaarbeit und ſchließlich eutende Aus. als Stabsleiter tätig war. Im Oktober 1936 berief ihn Reichsjugend⸗ ſes mit dem Auftrag, die Heimbeſchaf⸗ fung der Hitlerjugend durch eine groß⸗ zügige Planung zu übernehmen. Es gelang Möckel, für den Gedanken der Heimbeſchaffung alle Partei⸗ und Staatsdienſtſtellen, Gemeinden und Architekten zu gewinnen, und ihm Jahr der Heimbeſchaffung der deutſchen Jugend zahlreiche Heimbauten durchzuführen und groß⸗ zügige Neuplanungen vorzubereiten. Für dieſe verlieh ihm Baldur von Schirach das Goldene Ehrenzeichen der H J. Am 1. Januar 1938 wurde Möckel unter Beibehaltung ſeiner Aufgabe in der RIß mit der Führung des Gebietes Sachſen der H§ beauftragt. Stabsführer Möckel, der Volkswirtſchaft ſtu⸗ diert hat, unternahm in jungen Jahren Reiſen, die ihn in den Orient, nach Italien und Spa⸗ nien führten. Bei Kriegsausbruch meldete ſich der 31jährige freiwillig wurde zum Jagdflieger ausgebildet. zur Luftwaffe und Norwegische Journalisten bei Dr. Goebbels Reichsminister Dr. Goebbels empfing norwegische Journalisten, die sich auf Einladung der Presseabteilung der Reichsregierung auf einer Studienreise durch Deutschland befinden. Weltbild( In einer kurzen Ansprache gab er ihnen einen Einblick in die politische und militärische Lage, in der die absolute Siegesgewibheit Deutschlands besründet ist. broßer franzöſiſcher Diplomatenſchub meiſt untergeordnete Beamte/ Derjüngung des überalterten Apparats j. b. Genf, 28. Aug.(Eig. Ber.) Der vom Marſchall Pétain angekündigte Diplomatenſchub wird in Vichy amtlich bekanntgegeben. 83 franzöſiſche Aus⸗ landsdiplomaten wurden in den Ruhe⸗ ſtand verſetzt; darunter befinden ſich 15 Miſ⸗ ſionschefs im Geſandten⸗Rang, drei Botſchafts⸗ räte und 19 Generalkonſule. Die übrigen 46 ſind diplomatiſche Beamte, die nicht auf füh⸗ renden Poſten ſaßen. Weiter wurden ſechs Diplomaten in eine höhere Rangſtufe beför⸗ dert, weil ſie, wie das Dekret beſagt, ſich aus⸗ gezeichnet hätten. Unter dieſen befindet ſich der Marquis de Caſtellan, der ſich in Lon⸗ don in heikler Lage ausgezeichnete habe, nach⸗ dem der Botſchafter Corbin die Befehle der Regierung Pétains nicht ausführen wollte. Es wäre falſch anzunehmen, daß durch den jetzt durchgeführten Diplomatenſchub die fran⸗ zöſiſche Diplomatie plötzlich mit neuem Geiſt beſeelt wurde. Pétain ſelbſt hat dieſe Maß⸗ nahme mit der Abſicht begründet, zunächſt nur tes herbeizuführen. eine Verjüngung des veralteten Appa⸗ Dabei hatte er die Hoff⸗ nung ausgeſprochen, mit der Verjüngung würden ſich auch Würde und Verantwortlich⸗ keit in der franzöſiſchen Diplomatie einſtellen. Außenminiſter Baudoin hat dieſe Hoffnung storkwirksom, gegen Zohn- steinonsofz, zcohnfleisch- lerõftigenc, mild oro- motisch,- und so preiswerti 22⁰ die große fobo am Dienstag vor der Preſſe unterſtrichen, in⸗ dem er ausführte, daß die Revolution ſich all⸗ mählich von oben nach unten fortpflanzen müſſe und auch in das Diplomatiſche Korps eindringen.* 3 e 05 Der Guͤterveckehr, den die Deutſche Veichsbahn im großdeutſchen Naum zu bewolngen hat, iſt gewaltig an⸗ geſtiegen. Dierjahresplan. Küſtungsbetriebe, Verſor gung det Bevolkerung und vor allen Dingen unſere Wehrmacht ſtellen groͤßte Anforderungen an den Güterwagenpack. Alles kommt daher datauf an, jeden vorhan ⸗ denen Güͤterwagen bis zum letzten auszunuten. Auj jeden Kubinmetet hommt es an! Beachten Sie dieſe lo wichtigen Kegeln für den Verfrachter! Jede planvolle Erſparnis an Wagenraum bedeutet eine Vermehrung des zut Verfügung ſtehenden Wagenbeſtandes. Und jeder einzelne Verftachter hat dazu den Vorteil, daß bei beſſerer Wagenaus · nutzung die Sracht nach niedrigeren drachtſãtzen berechnet wird. Deshalb lohnt es ſich füt jeden Der· frachter, den Wagenverſand ſo zu regeln und einzuteilen, daß eine voll ausgelaſtete Wagenladung für jeden Beſtimmungsott zuſammenkommt. 3 Schon vor Veginn der Verladung empfiehlt es ſich, die Unterbringung der Gütet im Wagen genau zu berechnen. Zuskünfte über die Abmeſſungen der Güterwagen geben alle Güterabfertigungen. Zweckmäßig gewählte Verpackung, Einbauten aus Catten und Brettern · das alles kann zut ſicheren und raumſparenden Uerladung beitragen. Beſonders wenn es ſich um ſperrige Güter handelt, zeigt ſich der Meiſter im Ausnutzen des bezahlten Caderaumes. Hier kommt es auf ʒweierlei an: Zuf den beſtmöglichen Einſat der mechaniſchen und menſchlichen Hilfskräfte und auf engſte Zuſammenarbeit mit den Güterabfertigungen. Das bedeutet eine wichtige Hilfe füt die Deutſche Veichsbahn dei der Uberwindung der Beförderungsſchwietigkeiten. Hilf der Deutſchen Veichsbahn und Du hilfſt Dir ſelbſt. 1. Güterwagen ſchnellſtens de · und eniladen. Kück· gabe der Wagen moͤglichſt vor Ablauf der Cadefriſten: Uberſchreitung der Cadefriſt hat Ausfall werwollen Caderaums zur Folge. 2. Wagen rechtzeitig und nur für den tatſächlichen Bedarf beſtellen. Angebotene Erſatwagen verwen · den, ſelbſt wenn nlelne Unbequemlichkelten damit ver · bunden ſind. Z3. Pünkiliche An · u. Abfuhr der Güter. Mit der Be · und Entladung ſogleich nach Wagenbereitſtellung beginnen. 4. Sut Gũterwagen gidt es ſetzt keine Sonntagstuhe. Daher Güter, wenn moͤglich, auch Sonntags verladen. Sür eingegangene Güter deſteht die Pflicht zur Ent⸗ ladung an Sonntagen. 5. Güterwagen deim Be· und Entladen nicht de · ſchädigen. Cademaße innehalten. Güter ordnungs · mãßig und beirtiebsſicher verladen. 6. Ducch zweckmäßige Cadegeräte und hHilfsmittel das Ve/ und Entladen erleichtern. 7. Auslaſtung der Wagen bis zum Cadegewicht und nach Möglichkeit ſetzt im innerdeutſchen Verkehr dis looo kg über die Tragfählgkeit. Raumerſparnis durch geſchicktes Stapeln der Güter, ganz deſonders durch ſachgemäßes und überlegtes Oerladen ſperriger Güter. 8. Uicht meht Güter zu gleicher Zeit dezlehen, als rechtzeitig entladen werden können. 9. Entladung ſogleich deim Eingang der Oerſand anzeige des Abſenders oder bei der Voravlſterung durch die Güterabfertigung vorbereiten. Fuhrwerke und Cadeperſonal ſchon im voraus für die Zeit der bevorſtehenden Entladung freihalten. 10. Srachtbriefe und ſonſtige Begleitpapiere ſorg · fältig ausfüllen zur Dermeidung von Irrläufen. Bitte ausſchneiden, auſheben und lmmer wieder leſen! „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 29. Guguſt 19490 Vom der Sradifion des fransösischen Masses(II) Don pavia zum Raub von metz und verdun Das heilige Römiſche Reich Deutſcher Uation/ Des Franzoſen gebrochener Eid/ Der Judas von Meißen Karl von Spanien⸗Habsbur ger 5 was er erreichen wollte. Er iſt Kaiſer des Erſten Reiches der Deutſchen geworden. — ward er darum nicht. Offenbart ſich doch gerade in ſeiner Geſtalt die Eigenart, die dem Heiligen Römiſchen Reiche Deutſcher Nation innewohnte und mehr und mehr um ſich griff, bis ſie ſpä⸗ ter den Bau ſo morſch werden ließ, daß ein Anſtoß, der Sturm Napoleons, genügte, die Krone für ihren Träger allzu ſchwer erſchei⸗ nen zu laſſen: die Ueberfremdung der Reichsfürſten. Fremde als Reichsvaſallen Das Heilige Reich war einſt ein deutſches Reich geweſen. Jedoch, nach und nach hatten ſich die Fremden Eingang zu verſchaffen ge⸗ wußt. unächſt unter der Maske—4——— und harmlos ſein wollender Vaſallen. So⸗ lange die zentrale K ſtark genug war, beſtand keine Gefahr dagegen, den Dänen, Schweden, Briten und wohl gelegentlich gar den Franzoſen als Reichsvaſallen für einzelne Gegenden zuzulaſſen, wenn es denn die deut⸗ ſche Ehrlichkeit und Biederkeit nicht anders leiden wollte. Mit der mehr und mehr fort⸗ ſchreitenden Schwächung der Zentralgewalt aber wuchs die Gefahr ins Unabſehbare. Der Kampf um die Kaiſerkrone bei der Wahl Karls V. hatte dies ſo deutlich gezeigt, daß man ezun nicht, daxan vorübergehen konnte, zumal ſich auch in dieſem Kampfe zeigt, daß man es mit dem Bündnis mit Auslän⸗ dern, das früher als Felonie gedeutet worden war, nicht mehr ſo ernſtlich nahm. Jedoch der Kgifer feloſt hatte die Krone des Reichs als König von Spanien erhalten und angenom⸗ men., Er ſelbſt war ein fremder Herrſcher, der nun den deutſchen Thron einnahm, und der auf dieſen Thron auch noch alle die Feindſchaf⸗ ten mitbrachte, die er ſich als König zugezogen atte, als epſte natürlich die ftonzöſiſche enn rankreich, das ja während ſeiner ganzen Ge⸗ ſchichte dauernd nach anderen Ländern ſchielen hatte es ſchon längſt auf Spanien ab⸗ geſehen. Unabläſſige Feindſchaft des„allerchriſt⸗ lichſten Königs??s Man kann ſich vorſtellen. mit welchen Gefüh⸗ len der franzöſiſche König, der ſich der aller⸗ chriſtlichſte nannte, den König von Spanien auf dem deutſchen Thron, als höchſte Gewglt Europas begrüßte. Er war zwar der chriſt⸗ lichſte König von⸗der Welt, aber dies hielt ihn nicht ab, ſich mit dem Großtürken zu verbünden, um»der von⸗ Karl⸗geleiteten abendländiſchen Welt einen Untergang zu be⸗ reiten, aus dem nach ſeinem Willen Frank⸗ ſoll als kontinentale Vormacht hervorgehen ollte. Solange er lebte, hat Franz I. von Frank⸗ reich wieder und wieder ſeine Feindſchaft gegen Karl V. betätigt. Karl Freilich war ihm überlegen. Nicht nur als Herrſcher und Feld⸗ herr, ſondern auch als Menſch. Gegenüber dem intriganten Franzoſen, dem nicht einmal ein Eid etwas galt, enthehrt der ſpaniſche Habs⸗ burger nicht der Größe, wenn er vor Witten⸗ berg ausſprach, daß er nicht gegen den toten Luther, ſondern gegen die lebenden——** tiſchen Rebellen fechte. Er hatte vor dem Tode Ehrfurcht und bewies damit, daß er ungleich —.— ſtand als der Franzoſe, der mit den Lebenden ſeinen Spott trieb und an den To⸗ ten ſeinen Haß ausließ. Karls Leben verſtrich in fortdauernden Kämpfen gegen Frankreich. Er bereitete dem galliſchen Hahn ſchwere Niederlagen, und Pavia lebt noch heute im Gedächtnis derer, die es angeht. Aber die Tatſache, daß der Gegenſeite die Ritterlichkeit, die ſie immer ſo betonte, dennoch vollkommen abging, ver⸗ giftete ſeine Tage. Er mochte tun, was er wollte, er konnte mit den Waffen oder mit ſei⸗ ner Klugheit und Einſicht kämpfen, der heuch⸗ leriſchen Intrige, der ſchmeichleriſchen Falſch⸗ heit des Franzoſen war er nicht gewachſen. Er unternahm Feldzug um Feldzug, wo ihm die Deutſchen durch dick und dünn folgten, da ſie ja den Zweck für das Reich einſahen— und der windige Gegner enwiſchte immer wieder. Ein Keil zwiſchen Fürſten und Kaiſer? Dazu kam, daß gerade in jener Zeit das Reich innerlich nicht gefeſtigt war, da ſich die gewaltige nn e Reformation in die⸗ fen Tagen vollzog. erade hierin ſah Frank⸗ reich ſeinen Nutzen. Es verſuchte. einen Keil wiſchen die Fürſten und den Kaiſer, ſowie Mißtrauen unter den Lenkern der deutſchen Staaten ſelbſt zu ſäen. Und wenn auch I. und der ein würdiges ranz I. dieſen Erfolg nicht mehr erlebte, ſo hintertieß er doch Heinrich 1 Katharina von Medici Erbe. auch die Mita nten der neuen Struüktur erſtes Erfordernis. Dieſe ſeine Nachfolger ſahen den Wirren im Reiche aufmerkſam zu. Der Schmalkaldiſche Krieg rüttelte den Bau gerade von oben bis unten durch und zeitigte Riſſe, die nie mehr zu heilen geweſen ſein würden. Der Zeitpunkt ſchien günſtig. Wohl waren die Gegner beſiegt und der Kaiſer aller Feinde ledig. Er atmete auf. Aber er verkannte jenen Geiſt, der vom Weſten her unaufhörlich verſuchte, ſich in die Dinge des Reiches zu miſchen, und der ihm 8 alle Erfolge aus der Hand winden ollte. Karl vV. hatte die proteſtantiſchen Fürſten in die Knie gezwungen. Er konnte zufrieden ſein. Er hatte das erreicht, was er erreichen wollte. Und konnte ſich nun in abſehbarer Zeit der äußeren Stellung des Reiches zuwenden. Ein anderer aber war nicht zufrieden und hatte nicht erreicht, was er ſich vorgeſtellt hatte. Im Gegenteil, er kam ſich vernachläſſigt vor. Und dieſer andere war der neugebackene Kur⸗ fürſt Moritz von Sachſen, dem die Geſchichte den Namen des Judas von Meißen gegeben hat. Der Sohn Herzog Heinrichs des Frommen war ein ehrgeiziger Herr, dem jedes Mittel recht war, das ſeine Macht verſtärken konnte. Er hatte es ſeinem wetterwendiſchen Weſen zu verdanken, daß er den ſächſiſchen Kurhut erhielt, aber er hatte nicht damit ge⸗ rechnet, daß Karl V. ihm den weiteren Weg verſperren würde. Er ſtrebte noch nach Mag⸗ deburg und Halberſtadt, und hierbei⸗ wich Karl ihm aus. Zu dieſem mißgeſtimmten Kurfürſten kam der Marquis de la Croix als Beauftragter des franzöſiſchen Königs Heinrich II. Er verſprach, wie es die hohe Schule franzöſiſcher Politik, der auch ſpäter Richelieu und Mazarin ange⸗ hörten, verlangte, das Blaue vom Himmel. Der Franzoſe teilte Deutſchland neu auf, wie er das bis zum Mai 1940 immer wieder ein⸗ mal, wenigſtens auf der Landkarte, verſuchte. Er fand williges Gehör. Der berrat Moritz von Sachſens Moritz, beſeſſen von ſeinem Ehrgeiz, bemerkte nicht, daß er nicht ſo ſehr den eigenen Inter⸗ eſſen diente, als denen Frankreichs, das ſich freudig die Hände rieb und ſtrahlte, daß man endlich den Punkt gefunden habe, von dem aus man gegen Karl operieren könnte, Leidenſchaft macht immer kurzſichtig. Moritz aber wurde geradezu blind, verblendet. In dem Bewußt⸗ ſein, daß er allein zu ſchwach ſei, gegen Karl anzugehen, ſtrebte er, ſich der franzöſiſchen Hilfe zu verſichern, die ihm denn auch großmäulig genug verſprochen wurde. Nachher war freilich nicht allzuviel davon zu merken, vielmehr be⸗ eilte ſich der Franzoſe vor allem, die ihm von Moritz widerrechtlich verheißenen Territorien von Metz, Toul und Verdun zu ſteh⸗ len. Dieſe Gebiete waren als Beſtandteil Lothringens, altes deutſches Eigentum, Lehen, über die der Kurfürſt niemals verfügen konnte. Den treuloſen Vaſallen des Kaiſers erreichte das Schickſal bei Sieverhauſen, wo er zu Tode getroffen wurde. Er hatte nur eines erreicht: daß Karl V. Deutſchland nicht unter die Vor⸗ macht des ſpaniſchen Hauſes Habsburg bringen „kin fiereſcher über alle Konone verkündet die pProklamation zur neuen Struktur Japans DNB Tokio, 28. Auguſt,. In der Amtswohnung des Miniſterpräſiden⸗ ten Fürſt Konoye trat am Mittwoch erſi⸗ malig der ſogenannte„vorbereitende Ausſchuß“ für die ſeit längerer Zeit im Aufbau begriffene neuepolitiſche Struk⸗ tur Japans, alſo für eine die geſamte Na⸗ tion im Dienſt an Kaiſer und Staat umfaſſende Volksbewegung, zuſammen. Konoye wies bei der Eröffnung der Sitzung auf die Bedeutung und die Notpendigkeit der Einrichtung einer neuen politiſchen Struktur hin, dg Japan im Hinblick auf die umwälzenden Veränderun⸗ jen in der geſamten Welt, vor gro t⸗ fh 5 ſe er e Aufgaben 124 1 worden rbeit der geſamten Nation an Darauf verlas der Miniſterpräſident die vom Kabinett und vom Kaiſer ge iſch Prokla⸗ mation über die neue politiſche Struktur. Die Proklamation geht von der Feſtſtellung aus, daß Japan inmitten der gegenwärtigen Weltkriſe die unvergleichliche Aufgabe habe, die Neuordnung Oſtaſiens zu verwirllichen. Hierfür müſſe Japan in den höchſten nationa⸗ len Verteidigungszuſtand geſetzt werden. Die Baſis dafür ſei die wichtige innere Struktur, die entſcheidend für das weitere Schickſal der Nation ſei, Die neue Struktur ziele auf eine harmoniſche Zuſammenarbeit der Stagtsführung mit der geſamten Nation in Erfüllung des kaiſerlichen Auftrages hin. Die neue Struktur müſſe daher auch alle Gebiete des wirtſchaftlichen und des kulturellen Lebens umfaſſen. Wichtig ſei, daß innerhalb der neuen Struk⸗ tur alle Volksteile erfaßt würden. Die neue Bewegung ſei zwar von politiſcher Na⸗ tur, jedoch keineswegs eine Parteibewegung, beſonders da ſie von der Regierung geführt werde. Das Parteiſyſtem tota tärer Prägung ſei für Japan ungeeignet, da im Gegenſatz zu ſeinen Grundprinzipien in der japaniſchen Nationalpolitik„ein Herrſcher über alle“ ſtehe — ſtets die letzte Entſcheidung beim Thron iege. Verſlündigung Jopan-nußland „ Dn Bangkok, 28. Auguſt. Die ruſſiſch⸗japaniſche Verſtändi⸗ gung in Tſchita über die Grenzſtreitigkeiten Mongolei— Mandſchukuo iſt eine Etappe auf dem Wege der weiteren Annäherung zwiſchen Japan und Rußland und eine grundlegende Vorausſetzung für die Neuordnung Oſtaſiens. Es wird erwartet, daß ſich zwiſchen Tokio und Moskau eine enge wirtſchaftliche Zuſammen⸗ arbeit anbahnen wird, und daß Japan ſich durch dieſen Ausgleich die notwendige Rücken⸗ freiheit gegenüher der neuen Entwicklung ſichert, die durch den Zerfall der britiſchen Macht im Fernen Oſten eingeleitet iſt. Japan verfolgt mit größter Spannung, wie England durch die europäiſche Kriegslage ge⸗ zwüngen iſt, ſich ſeiner Poſitionen in Oſtaſien zu enikleiden, und bereitet ſich darauf vor, daß London ähnlich wie im Fall der Verpach⸗ tung der Bermudas⸗Inſeln, auch im Fernen Oſten militäriſche und wirtſchaftliche britiſche Stützpunkte an die Vereinigten Staa⸗ ten„verpachten“ wird. condon droht flegupten „Sinngemäße“ vertragserfüllung gefordert/ Eine Rede des britiſchen Botſchafters rd, Athen, 28. Auguſt.(Eig. Ber.) Der engliſche Botſchafter in Kairo hielt im ügyptiſchen Rundfunk eine Rede, in der er ver⸗ ſüchte, dem neuen ägyptiſchen Kabinett die Freundſchaft Großbritanniens als eine Rettung Aegpytens aufzudrängen. England, ſo ſagte der Botſchafter, erwarte von der Regierung in Kairo, daß ſie den eng⸗ liſch⸗ägyptiſchen Vertrag nicht nur buchſtaben⸗ mäßig, ſondern„ſinngemäß“ erfülle(). Damit wurde die Zurückweiſung von Einwendungen verſucht, die den jetzt ausgebooteten Miniſtern zugeſchriehen werden. Der engliſch⸗ägyptiſche Vertrag ſieht nämlich buchſtabengetreu nicht einen Aufenthalt britiſcher Soldaten in Aegyp⸗ ten vor, ſondern er gewährt ihnen nur das Durchmarſchrecht. Truppenverſchiebungen in flegypten Proteſtkundgebung in Kairo rd. Athen, 28. Auguſt,(Eig, Ber.) Meldungen aus Kairo zufolge ordnen die Engländer die Verſchiebung ägypti⸗ ſcher Truppen in großem Maße an. Moto⸗ riſierte Heeresteile aus Kairo fahren mit eini⸗ gen Tanks und Geſchützen in der Richtung nach Port Suez und Ismailia. Es handelt ſich da⸗ bei um Soldaten, die den Schutz des Kanales übernehmen ſollen. Auch an die ägyptiſche Weſt⸗ grenze ſind Truppen abgegangen, Dieſe Trans⸗ 123 haben die Bevölkerung ſehr beunruhigt, a als Folge der Truppenanſammlungen an der Grenze verſtärkte Zwiſchenfälle befürchtet werden. Am Sonntag hat, nach Meldungen aus Bei⸗ rut, in Kairo eine Verſammlung ſtattgefunden, beid er Tauſende von Menſchen gegen die Ent⸗ Truppen Proteſt er⸗ oben. Flotten anbelange, ſo ſei Italieniſche Ueberlegenheit Zur f Lage im Mittelmeer om, 28, Auguſt.(HB⸗Funk.) In bemerkenswerten Ausführungen befaßt ſich„Popolo di Roma“ mit der„Beherr⸗ ung des Mittelmeeres“, die das Hauptziel des italieniſchen Krieges gegen Eng⸗ land darſtelle. Während die Engländer über eine ſtarke Flotte verfügten, beſitze Italien vor allem eine ſtarke L uüftwaffe. Während die atgie Lage der Flottenſtützpunkte zugun⸗ ſten Englands ſpreche, ſei ſene der Flugzeng⸗ ſtützpunkte klar zu Italiens Gunſten, Was die die Englands in zwei Geſchwader geteilt, die ſich nur durch einen gefährlichen Gewaltſtreich vereini⸗ gen könnten, während die italieniſche Flotte den Vorteil habe, ſich gegen das eine oder ge⸗ gen das andere engliſche Geſchwader wenden zu können, Während die italieniſche Luftwaffe das geſamte Mittelmeer überwachen und allent⸗ halben angreifen könne, ſei dies den engliſchen Sußſſeitne nicht möglich. Dieſe italieniſche Ueberlegenheit im Mittel⸗ meer werde noch durch die Tatſache verſtärkt, daß die Flotte nicht jeden Tag eine Schlacht liefern könne, während die Luftwaffe in der Lage ſei, tagtäglich und auch mehrmals am Tage anzugreifen, wie dies die italieniſche Luftwaffe am 8. Juli bei ihren 11 Angriffen das britiſche Geſchwader bei Kreta ewies. fjaſſan Sabru Paſcha dementiert DNB Rom, 28. Auguſt. Wie aus Kairo gemeldet wird, erklärte der ägyptiſche Miniſterpräſident Haſſan Sabry Paſcha zu der aus engliſcher Quelle ſtam⸗ menden Meldung über ſeinen Rücktritt, daß ſein Kabinett nicht demiſſioniert habe. an die konnte. Deutſchland würde andere Regenten fehen— was Moritz damals noch nicht wußte: deutſche Habsburger. Wer gewonnen hatte, war Fran kreich allein. Nicht ehrlich, nicht im Kampf mit dem mächtigen Mann, der ſchon einmal einen ſeiner Könige gefangengenommen hatte— eine Ge⸗ fangenſchaft, die mit einem durch Eid bekräftig⸗ ten Vertrage endete— einem Eid, der ſchleu⸗ nigſt gebrochen wurde. Frankreich hatte mit ſeiner Wühlarbeit, mit ſeinen Schalmeien ein ehrgeiziges Herz verblendet und irregeführt, einen Ruhmfüchtigen in ſeine Kreiſe geleitet. Es fteckte die ihm verſprochenen Lande ein und war guter Dinge. Ein wenig unangenehm war es freilich, daß man ihm die Beute von allen Seiten beſtritt. Aber Frankreich ſah die zu⸗ nehmende Schwäche des Reiches— und das genügte auf lange Sicht, um doch noch einen endgültigen Erfolg zu erhoffen. Die Epoche Richelieus bahnt ſich an Der Haß, der Neid, alle niedrigen Inſtinkte, die der Franzoſe für ſich mobilgemacht hatte, hatten den Sieg davongetragen. Selbſt die viel berühmte ſpaniſche Politik Karls V. hatt da⸗ gegen nichts vermocht. Für die nächſte Zeit freilich war Frankreich mit ſich ſelbſt beſchäf⸗ tigt. Es mußte die Hugenotten, die franzöſi⸗ ſchen Proteſtanten, bekämpfen und die blutige Bartholomäusnacht veranſtalten, um zu zeigen, wie weit es von der Menſchlichkeit und von der Gabe, geiſtige Dinge zu werten und zu verſtehen, noch entfernt war. Dann aber, nach einem weiteren Vierteljahr⸗ hundert, begann es ſich wieder für deutſches Gebiet zu intereſſieren. Da war noch ſo man⸗ ches Stück Land, das ſich gut hätte rauben laſſen. Man mußte die Gelegenheit nur ab⸗ warten, Man wartete. Und die Zeit Richelieus begann, der die Geſchichte der Franzoſen, deren Kanzler er wurde, gut genug kannte, um das Weſen und die Abſicht ſeiner Vorgänger auf franzöſiſchen Thronen und in franzöſiſchen Ge⸗ fandtſchaften zu begreifen. Und in ihrem Sinne arbeitete er weiter gegen das Reich, ſo folgen⸗ ſchwer, wie es noch keiner vor ihm getan hatte, ſo weit wirkend, daß man ihm die Urheber⸗ ſeſnſ der weſtlichen Intrigen zuſprach und über ſeiner n diejenigen faſt völlig ver⸗ gaß, die einſtmals ſeine Lehrmeiſter geweſen waren. Dr. H. E. Buhl. Deutſche freiwillige in fbeſſinien Motoriſierte Kompanie aufgeſtellt Berlin, 28. Aug,(HB⸗Funk.) Anläßlich der Aufſtellung einer Freiwilligen⸗ Kompanie, die ſich gus Deutſchen zuſammen⸗ ſetzt, die in Abeſſinien ihren Wrohnns haben, 90 der italieniſche Befehlshaber der gheſſini⸗ 1053 Nordfront folgenden Tagesbefehl er⸗ aſſen: „Heute iſt die deutſche motoriſierte Kompanie aufgeſtellt worden. Als Kommandierender Ge⸗ neral der Nordfront richte ich meinen, Gruß ö nationalſozialiſtiſchen Deutſchland, welche freiwillig die Uniform an⸗ ezogen haben, um den Ruhm und auch die Söhne des aſten des Krieges, welchen wir vereinigt ſür die Gerechtigkeit führen, mit uns zu keilen. Das faſchiſtiſche Liktorenbündel und das Ha⸗ lenkreuz ſind die Symbole dieſer Brüverlich⸗ keit der Ideen und Waffen. Auf europäiſchem und afrikaniſchem Boden maxſchieren vereint die tapferen Soldaten der beiden großen Na⸗ tionen, Weit von ihrer Heimat entfernt werden die Söhne des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland 85 Sinn kameradſchaftlicher Zuneigung inden, welche ſich durch die ſchweren, von hohen Idealen beſeelten Kämpfe nur noch feſter geſtaltet hat.“ Meuterei in der Tſchad⸗-ſiolonſe hw, Stockholm, 28. Auguſt.(Eig. Ber.) Rach langen Mißerſolgen hat Churchill die erſte Eroberung aus dem franzöſiſchen Kolo⸗ nialreich melden können: Die Machthaber der franzöſiſchen Tſchad⸗Kolonie im franzöſiſchen Aequatorial⸗Afrika, an der Grenze zum briti⸗ ſchen Rigerig, etwa am Wiriſnget von Kame⸗ run, hätten ihren Willen verkündet, den Kampf an engliſcher Seite fortzuſetzen. Der Streich gegen die Vichy⸗Regierung iſt anſcheinend geben ihren Kleinen gern bekömmliche Milchgetrönke, Breie und leichte Geböcke. Dozu dient dos bewährte Kindernöhrmittel Dr GAaslig durchgeführt worden von dem Gouverneur und dem Militär⸗Kommandeur der zentral⸗afrikani⸗ ſchen Beſitzungen, deren Anſchluß an England von der Londoner Preſſe natürlich als großer Sieg begangen wird. Churchill hat ſich in einem Brief an den Deſerteur Gaulle ſofort bereit erklärt, den Schutz der Tſchad⸗Kolonie zu übernehmen, un⸗ ter der Vorausſetzung, daß dieſe Gebiete an dem Bündnis feſthalten. England werde, ſo heißt es weiter, Unterſtützungen leiſten(alſo Gehälter der betreffenden Ueberläufer zahlen), vorbehaltlich des Bedarfs ſeiner Kriegsanſtrengungen und im Hilfe für die eigene Kolonie. eigenen Rahmen der „Haken Oe „Sie ſeh Täuberich. Ihre Nerv „Fliegerale ben lachen nicht im L „Nanu, I Badewann „Das ni paßt. Ein „Da hab die Ohren gezogen?“ „Beides ſeitdem di heult, höre wie das ko warum mo nuten lang „Lieber Verkürzung uns genüg wiß, mag ſehr feſtem Ablauf der kitzelt. Imt lang Berg⸗ der erſten noch in de Täuberiſe etwas gib ſagen Sie Leute, die zu wecken ſ im Luftſchi „Keine( Sirene nich chel an der bekommt fo triller als Wir werde im Keller 1 Kriegsbũ Die He In dieſer gebiet, alſo woche für d gend durche die Reichsji Einvernehm Heeres und befehlshabe brennenden tragen. De darauf, von etwas zu e von 61 15 ert. S ie deutſche die das Er; ſchildern der daten und en und Er er Grenzen chen zu förd geführt. Mi Schaukäſten einmal die Augen gefül Jugend ſich aus dem gri ten aus den Begeiſterung Zentralhei; ... die F. genügend. die Schlacke die Feuerha durchführbar die an jeder ten und der tung und B Arbeitsgeme das Rüſtzeu Anlage— u — melde dic zur Teilnah der Deutſche Beſonden Ifm Hinbli tag der Ein ſyſtems ſind die der Sackh rium, Regie ſundheitliche gemacht hat. Während 1 wirtſchaftlich rungsminiſte Volksgeſundl Reichsgefund Zielſetzung d fen ihre geſi gemeinſame mäßigſten V damit des gr rung. Es gil chergruppen es geſtattet,« die volle G aller Verſorg Referent ſtel rationierung Die Leben gruppen wü⸗ undheit des für jede Zut⸗ gen zu dem brauchergrup uguſt 1940 re Regenten nicht wußte: rankreich mpf mit dem einen ſeiner — eine Ge⸗ Eid bekräftig⸗ d, der ſchleu⸗ ch hatte mit halmeien ein irregeführt, reiſe geleitet. ande ein und ngenehm war ute von allen ſah die zu⸗ — und das h noch einen ich an zen Inſtinkte, ſemacht hatte, Selbſt die viel V. hatt da⸗ nächſte Zeit ſelbſt beſchäf⸗ die franzöſi⸗ d die blutige ſtalten, um zu ſchlichkeit und werten und n Vierteljahr⸗ für deutſches noch ſo man⸗ ätte rauben iheit nur ab⸗ eit Richelieus mzoſen, deren nute, um das ſorgänger auf nzöſiſchen Ge⸗ ihrem Sinne ich, ſo folgen⸗ n getan hatte, die Urheber⸗ rach und über aſt völlig ver⸗ iſter geweſen H. E. Buhl. lbeſſinien fgeſtellt (SB⸗Funk.) Freiwilligen⸗ n. zuſammen⸗ ohnſitz haben, der abeſſini⸗ igesbefehl er⸗ rte Kompanie dierender Ge⸗ meinen Gruß ljozialiſtiſchen Uniform an⸗ und auch die vereinigt ſür 1s zu leilen. und das Ha⸗ er Brüderlich⸗ europäiſchem hieren vereint n großen Na⸗ nt werden die n Deutſchland r Zuneigung ſchweren, von pfe nur noch -fiolonſe „(Eig. Ber.) Churchill die öſiſchen Kolo⸗ Nachthaber der franzöſiſchen ize zum briti⸗ fel von Kame⸗ det, den Kampf Der Streich t anſcheinend ben ihren inen gern kömmliche ind leichte jient dos ihrmittel 5lin ouverneur und entral⸗afrikani⸗ ß an England lich als großer Brief an den t erklärt, den ernehmen, un⸗ ſe Gebiete an imd werde, ſo n leiſten(alſo läufer zahlen), eigenen Rahmen der einer „hHakenkreuzbanner“ broß-Mannheim Honnerstag, 29. Guguſt 1940 Oer zweite UGlarm „Sie ſehen aber gut ausgeſchlafen aus, Herr Täuberich. Der Fliegeralarm heute nacht ſcheint Ihre Nerven kaum geſtört zu haben!“ „Fliegeralarm? Ach ſo! Stimmt ja! Sie wer⸗ ben lachen, Herr Bober, ich war nämlich gar nicht im Luftſchutzkeller!“ „Nanu, haben Sie wieder mal gerade in der Badewanne geſeſſen?“ „Das nicht. Ich habe die Sirene ver⸗ paßt. Einfach nicht gehört!“ „Da haben Sie ſich wohl die Nachtmütze über die Ohren und das Deckbett über den Kopf gezogen?“ „Beides trifft nicht zu, Herr Bober. Aber ſeitdem die Sirene nur noch eine Minute heult, höre ich ſie nicht mehr. Weiß der Kuckuck, wie das kommt! Iſt ja auch ganz unerfindlich, warum man nicht mehr, wie bisher, zwei Mi⸗ nuten lang ſirent. Finden Sie nicht auch?“ „Lieber Herr Täuberich, es liegen für die Verkürzung militäriſche Gründe vor, das muß uns genügen. Ich verſtehe aber nicht.. Ge⸗ wiß, mag ja ſein, daß bei manchen Leuten mit ſehr feſtem Schlaf der Sirenenton erſt nach Ablauf der erſten Heulminute den Gehörnerv kitzelt. Immerhin... So eine ganze Minute lang Berg⸗und⸗Tal⸗Fortiſſimo... Wen das in der erſten Minute nicht rührt, der bleibt auch noch in der zweiten taub.“ Täuberiſch ſchnippte lachend die Finger:„So etwas 41 es. Naturgabe ſo was! Aber, ſagen Sie mal, Herr Bober, ſolche armen Leute, die nicht einmal mit dem Holzhammer zu wecken ſind, die bleiben ja ewig Fremdlinge im Luftſchutzkeller!“ „Keine Sorge, Herr Täuberich! Was die Sirene nicht ſchafft, das holt dex heftige Knö⸗ chel an der Türfüllung nach. Wer verſchläft, bekommt fortan vom Nachbarn einen Pauken⸗ triller als zweiten Alarm vor's Ohr geſetzt. Wir werden ihn ſchon munter kriegen, denn im Keller darf bei Alarm keiner fehlen!“ Kriegsbücherei der deutſchen zugend Die HI führt eine Werbewoche durch In dieſer Woche wird im geſamten Reichs⸗ gebiet, alſo auch im Banne 171, eine Werbe⸗ woche für die Kriegsbücherei der deutſchen Ju⸗ gend durchgeführt. Mit dieſer Einrichtung hat die Reichsjugendführung, die dieſe Heftchen im Einvernehmen mit dem Oberkommando des Heeres und der Kriegsmarine und dem Ober⸗ befehlshaber der Luftwaffe herausgibt, einem brennenden Wunſch der Jugend Rechnung ge⸗ tragen. Denn ſtets war die Jugend begierig darauf, von den Heldentaten unſerer Soldaten etwas zu erfahren; und gerade in einer Zeit von Bedeutung haben ſie dieſen Wunſch eäußert. So entſtand die Saiten geſchri für bie deutſche Jugend, von Leuten geſchrieben, die das Erzählte ſelbſt miterlebt haben. Sie ſchildern den opferbereiten Einſatz unſerer Sol⸗ daten und berichten von dem ſchweren Ertra⸗ en und Erdulden der Volksdeutſchen jenſeits Ler Grenzen. Um die Verbreitung dieſer Heft⸗ chen zu fördern, wird dieſe Werbewoche durch⸗ geführt. Mit Plakaten und Aushängen in den Schaukäſten wird den Jungen und Mädel noch einmal die Bedeutung der Sammlung vor Augen geführt, denn ſie ſtellt das dar, was die Jugend ſich immer wünſchte: Schilderungen aus dem großen Zeitgeſchehen, geſchrieben mit⸗ ten aus dem Erleben heraus mit flammender Begeiſterung. Zentralheizungsbeſitzer—„Heize richtig“! .., die Feuerleiſtung deines Keſſels iſt un⸗ genügend... das Feuer brennt zu raſch ab.. die Schlackenbildung iſt übermäßig groß die Feuerhaltung während der Nacht iſt nicht durchführbar... was tun? Das ſind Fragen, die an jeden Zentralheizungsbeſitzer herantre⸗ ten und deren Löſung in der richtigen War⸗ tung und Bedienung der Anlage liegt. Die Arbeitsgemeinſchaften„Heize richtig“ geben dir das Rüſtzeug zur richtigen Bedienung deiner Anlage— und damit zur Brennſtoffeinſparung — melde dich oder deinen Hauswart noch heute zur Teilnahme bei den örtlichen Dienſtſtellen der Deutſchen Arbeitsfront. Reiche Auswahl auf dem Wochenmarkt denn ſommerlihe Lebote ür den Obſt und Gemüſe ſind in allen Arten der Jahreszeit vertreten Wir Mannheimer haben eigentlich einen ſchönen Markt; er iſt noch ein Stück vom alten Mannheim, von dem die neuzeitliche Entwick⸗ lung der Stadt ein Stück nach dem andern wegnahm. Gerade was das Marktweſen an⸗ belangt, iſt manches dahingegangen, was ehe⸗ dem eine gemütliche und gemütvolle Note in das Großſtadtleben brachte, ſo der Weihnachts⸗ markt auf dem Zeughausplatz(einſt Chriſt⸗ kindlsmeß genannt), der weniger ſchöne Krem⸗ pelmarkt vor dem alten Zollhaus und zuletzt die Meſſe auf dem Meßplatz. Geblieben iſt einſtweilen der Wochenmarkt, deſſen Bild ſeit Jahrzehnten im weſentlichen unverändert ge⸗ blieben iſt. Gegenwärtig bietet ſich auf dem Marktplatz eine bunte Fülle landwirtſchaftlicher Erzeug⸗ niſſe, wie ſie in dieſer Jahreszeit beſonders reichhaltig vorhanden ſind. Jede Hausfrau „Kleiner Markt“ auf dem Gockelsmarkt Beginn der Theaterſpielzeit verſchoben. Der Beginn der Spielzeit 1940/41 des Nationalthea⸗ ters Mannheim iſt nicht, wie zuletzt bekanntge⸗ geben, am 1. September, ſondern wurde ver⸗ ſchoben. Verpflichtungen aus der Schauſpielſchule. Aus der Abteilung Schauſpielſchule der Hoch⸗ ſchule für Muſik und Theater in Mannheim wurden weiterhin verpflichtet: Franz Duhr an das Stadttheater Ingolſtadt und Emmy Kreutz an das Stadtheater Brandenburg. Der„Meiſterabend froher Unterhaltung“, der am Samstag im Muſenſaal des Roſengar⸗ tens ſtattfindet, wird die Linie fortſetzen, die die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ im vergangenen Winterhalbjahr ſo erfolgreich in ihrer Reihe„Meiſterabende froher Unterhal⸗ tung“ begonnen hat. Dieſer neue„Meiſter⸗ abend“ vermittelt uns von beliebten und be⸗ währten Künſtlern des Films und Funks, der deutſchen Kleinkunſt, des Varietés und der Operettenbühne ein in ſeiner Vielſeitigkeit und in Abwechſlung beſonders glücklich zuſammen⸗ geſetztes Programm. Einen Querſchnitt durch das deutſche Operettenſchaffen werden uns die Duo⸗Tanzſzenen und Solo⸗Geſänge von Ino Wimmer und Eva⸗Charlotte Högel zeigen. Heinz Erhardt und ein Flügel benennt ſich der— den Mannheimern nicht mehr unbe⸗ kannte— ſympathiſche Komponiſt, der Selbſt⸗ Kriegsernährung ohne Schema Beſonderheiten wird Rechnung getragen/ Regelmäßige geſundheitliche Kontrolle Im Hinblick auf den bevorſtehenden Jahres⸗ tag der Einführung des Lebensmittelkarten⸗ ſyſtems ſind die Ausführungen von Intereſſe, die der Sachbearbeiter im Reichsinnenminiſte⸗ rium, Regierungsrat Dr. Ertel, über die ge⸗ ſundheitliche Betreuung der Kriegsernährung gemacht hat. Während die Behandlung aller ernährungs⸗ wirtſchaftlichen Probleme vom Reichsernäh⸗ rungsminiſter ausgeht, nehmen die Abteilung Volksgeſundheit des Miniſteriums und die Reichsgefundheitsführung beratend an der Zielſetzung der Ernährungspolitik teil und prü⸗ fen ihre geſundheitlichen Auswirkungen. Das gemeinſame Ziel iſt die Bewirkung des zweck⸗ mäßigſten Verbrauches der Lebensmittel und damit des größtmöglichen Nutzeffektes der Nah⸗ rung. Es gilt für die verſchiedenſten Verbrau⸗ chergruppen diejenige Ration feſtzuſtellen, die es geſtattet, auch über einen längeren Zeitraum die volle Geſundheit und Leiſtungsfähigkeit aller Verſorgungsberechtigten zu erhalten. Der Referent ſtellt feſt, daß unſere Lebensmittel⸗ rationierung dieſer Forderung gerecht wird. Die Lebensmittelrationen aller Verbraucher⸗ gruppen würden von der Abteilung Volksge⸗ undheit des Reichsinnenminiſteriums laufend, für jede Zuteilungsperiode, in ihren, Beziehun⸗ gen zu dem pſychiologiſchen Bedarf der Ver⸗ brauchergruppen überprüft. Die Verſorgung berechtigte, dem die Notwendigkeit der mit Fett, Eiweiß und Kohlehydraten werde ſo wie möglich berechnet. Selbſtverſtändlich ürften dabei nicht nur die rationierten Le⸗ bensmittel beachtet werden, ſondern auch die kartenfreien Lebensmittel ſeien entſprechend einzuſetzen. Beſondere Bedeutung habe der Grundſatz, daß jeder ſoviel bekommen ſoll, um leiſtungsfähig zu bleiben für die Feſtſetzung der Schwer⸗ und Schwerſtarbeiterrationen. Nur derjenige könne ſolche Zulagen bekommen, der ohne ſie zur Verrichtung ſeiner Arbeit tatſäch⸗ lich nicht imſtande wäre. Jeder 1der gu ulage beſtätigt werde, belaſte zuſätzlich die Verſor⸗ gungsbilanz. Härten ſeien deshalb im Inter⸗ eſſe der Allgemeinheit nicht zu vermeiden. Aehnliches gelte für die Verſchreibung zuſätz⸗ licher Lebensmittel an Kranke und gebrechliche Perſonen. Die Mehrzahl aller akuten und chro⸗ niſchen Erkrankungen könne mit Diätformen günſtig beeinflußt werden, die ſich auf karten⸗ freie Lebensmittel ſtützen. Beſondere Zuteilun⸗ gen ſeien für Krankenanſtalten, für Erholungs⸗ bedürftige in Heimen, für Kindertagesſtätten, für Lang⸗ und Nachtarbeiter vorgeſehen. Es ergebe ſich, daß die Regelung unſerer Le⸗ bensmittelverſorgung von einem ſtarren Sche⸗ matismus weit entfernt ſei. Den Beſonderhei⸗ ten des Bedarfes ſei in ſo weitem Umfang Rechnung getragen worden, wie es die Sach⸗ lage überhaupt geſtattet. kann jetzt einkaufen, was das Herz begehrt, wenn ſie nicht gerade zu jenen gehört, die un⸗ bedingt haben wollen, was nicht da iſt. In Mengen ſind 1* Gurken aller Art angeboten, daneben ganze Berge Bohnen und eine reiche Auswahl an Gemüſe. Rieſenmelonen erin⸗ nern daran, daß auch dieſe Frucht eingemacht werden kann, während die ſchönen, dicken Ret⸗ tiche den erhöhten Stammwürzegehalt des Bie⸗ res ins Gedächtnis zurückrufen— dies iſt aller⸗ dings mit den Augen des Mannes geſehen. Tomaten ſind endlich mit einem Preis von 15 bis 18 Pf. erſchwinglicher geworden, Aepfel dagegen koſten immer noch 25 bis 30 Pfennig, Spätzwetſchgen durchſchnittlich 25 Pfennig. Dann gibts noch Mirabellen, Birnen und ſon⸗ ſtiges Obſt der Jahreszeit. Und zum Schluß erreicht uns noch der Ruf:„Schääne Blume mitgenumme!“ n. (Aufn. Stüt/) Nicht weniger reichhaltig als bei den Obst- und Gemüse händlerinnen ist die Auswahl bei der Blumenverkäuferin; die bunte Fülle der sommerlichen Blüten lädt ein, das Heim und den Arbeitsplatz mit Blumen zu schmücken. Kleine Mannheimer Stadtchronik erdachtes, Gereimtes und Komponiertes in ſei⸗ ner originellen und mit froher Laune gewürz⸗ ten Vortragsart zum Beſten gibt. Dann lernen die Beſucher in Pong nicht ſchlechtweg einen Komiker kennen, ſondern den Komiker; von ihm werden alle Zuhörer in den Bann unbän⸗ diger Heiterkeit geſchlagen. Weiter wirken mit Tommy Dale, der Teufelsjunge am Xylophon, Valentino Graziadei, der König der Spiel⸗ kartenkünſtler, Roſſe und Red, eines der be⸗ ſten erzentriſch⸗komiſchen deutſchen Tanzpaare, und Franz Otto Krüger, ein Meiſter der An⸗ ſage und des Humors. Am Flügel waltet Rolf Schickle als Begleiter ſeines Amtes Unterhaltungsabend bei der Sängerluſt. Im „Alten Reichskanzler“ fanden ſich der Männer⸗ chor der„Sängerluſt“ und Freunde und Gön⸗ ner des Vereins zu einem Kameradſchafts⸗ abend zuſammen. Ein vielſeitiges Programm ſorgte für angenehme Abwechſlung. Vexeins⸗ führer Adam Grimm begrüßte die Mitglieder und Gäſte. Unter Helmut Eichhorn ſpielte das Harmonika⸗Orcheſter Schwetzingerſtadt Märſche und Volksmuſik. Vereinsführer Grimm ſang einige Lieder mit ſeinem vorzüglichen Bari⸗ ton, auch der Tenor Karl Fiſcher hatte dank⸗ bare Zuhörer. Der Männerchor mit ſeinem guten Stimmenmaterial füllte die weitere Hör⸗ folge aus. Chorleiter Otto Bauſenhardt diri⸗ gierte ſeine Sängerſchar mit; Umſicht. In ſei⸗ nem Vortrag„Des Sängers Lied im Zeitge⸗ ſchehen“ wies der Kreiswerbewart im BSB aus dem Rückblick und der Vorſchau den Weg des Sängers, getreu ſeinem Verſprechen in der Liedpflege der Gemeinſchaft zu leben und im kameradſchaftlichen Wirken auch anderen die Freuden des Geſanges nahezubringen. Hans Kraft würzte die frohe Stimmung mit ſeinen urwüchſigen humoriſtiſchen Plaudereien, die ein frohes Echo fanden.„eh Die Städt. Ingenieurſchule Mannheim ver⸗ anſtaltet auch im Winterſemeſter 1940/1 tech⸗ niſche Vortragsabende für Kaufleute und alle an der Technik intereſſierten Kreiſe. Die Kurſe haben die Aufgabe, techniſche Dinge und tech⸗ niſches Denken und damit auch das Schaffen des Ingenieurs dem Verſtändnis der Allge⸗ meinheit näherzubringen. Wir verweiſen unfere Leſer auf die Anzeige der heutigen Ausgabe. Wir gratulierenn Mit dem EK. II wurden ausgezeichnet: Kurt Pfiſterer, Alphornſtraße 29; Gefr. Jakob 2 11 78. Geburtstag. Frau Lina Fettel, Alp⸗ hornſtraße 33a. W6 Frau Sofie Meiſſer Wwe,, Autorität von oben und Gehorſam von unten, mit einem Worte, Diſziplin iſt die ganze Seele der Armee. Die Diſziplin macht die Armee erſt zu dem, was ſie ſein ſoll, und eine Armee ohne Diſziplin iſt auf alle Fälle eine koſtſpielige, für den Krieg eine nicht aus⸗ reichende und im Frieden eine, gefahrvolle Inſtitution. Helmuth von Moltke. Tierfrennd! 1. Sorge dafür, daß deine Tiere immer den Durſt ſtillen können und daß ſie alle, auch Kaninchen und Geflügel, bei wärmerem oder heißem Wetter ſtets reines Trinkwaſſer und friſche Luft zur Verfügung haben. 2. Gib insbeſondere Pferden und anderen Zugtieren reichlich zu trinken und ſtelle ſie an einen ſchattigen Platz, wenn ſie warten müſſen. 3. Laß deinem Pferd nicht den Schweif kür⸗ zen, denn der Schweif iſt das natürliche Mittel zur Abwehr von allerlei Quälgei⸗ ſtern, wie Fliegen und Bremſen. Hilf fer⸗ ner deinen Zugtieren gegen ſolche Inſekten, indem du ſie mit Bremſenöl oder dergleichen vor der Ausfahrt einreibſt oder ihnen eine Fliegenſchutzdecke umlegſt. 4. Sorge auch im heißen Sommer für friſche Luft in den Ställen; ſie iſt der Feind der Stechfliegen. 5. Deinen Hund laſſe bei größeren Radaus⸗ flügen zu Hauſe. Er kann auf die Dauer deine Geſchwindigkeit nicht ohne Ueberan⸗ ſtrengung durchhalten. 6. Gib deinem Wachhund täglich einige Stun⸗ den freien Auslauf, du möchteſt auch nicht immer angebunden ſein. 7, Schütze die Vögel als die beſten Freunde des Landmannes, des Forſtwirtes, des Obſt⸗ züchters und damit auch des Städters. 8. Hänge oder ſtelle das Vogelbauer an ſchö⸗ nen Sommertagen ins Freie an eine zug⸗ freie, ſonnengeſchützte und auch ſonſt un⸗ gefährliche Stelle; der gefiederte Sänger iſt dir dankbar. 9. Betreue deine Katze gut und halte ſie in ſorgender Obhut. Sperre ſie nicht aus und laſſe ſie nicht auf Vogeljagd gehen, ſondern gewähre ihr ein ſicheres Heim und eine an⸗ tändige Behandlung. Sie iſt dafür dank⸗ bar, treu und anhänglich. 3 10. An Schmetterlingen und Käfern erfreue dich ausſchließlich durch ihre Betrachtung in der freien Natur. Fange oder töte ſie darum nicht, um ſie tot in einer Sammlung an die Wand zu hängen. Sie ſind lebend viel ſchöner. Sei wahrer Nationalſozialiſt und echter Deutſcher, indem du als Freund der Tiere han⸗ delſt, die Geſetze des Führers zum Tierſchutz befolgſt und damit dem deutſchen Volke, der Allgemeinheit dienſt. Erweiterung der Ferntrauung Auch für Gefangene und Internierte möglich Der Sachbearbeiter des Reichsjuſtizminiſte⸗ riums, Oberlandesgerichtsrat Maßfeller, kom⸗ mentiert in der Zeitſchrift für Standesamts⸗ weſen die neuen Vorſchriften über die Fern⸗ trauung. Im Laufe des Krieges habe es ſich immer mehr als wünſchenswert herausgeſtellt, die Vorſchriften über die Ferntrauung, die ſich —— bald großer Beliebtheit bei der Truppe er⸗ reute, zu erweitern. Insbeſondere erſchien es angebracht, eine Ferntrauung auch unſeren in Feindesland geratenen Soldaten zu ermögli⸗ chen. In ähnlicher Lage wie die Kriegsgefange⸗ nen befinden ſich die im Ausland internierten deutſchen Staatsangehörigen. Allen dieſen Wün⸗ ſchen trägt die neue Verordnung Rechnung. In ukunft können alle männlichen deutſchen taatsangehörigen, die ſich im Ausland auf⸗ halten und deren Rücklehr in die Heimat we⸗ ——+— erſchwert oder ſogar unmöglich iſt, wenn er Mann ſchon vor Kriegsbeginn ſeinen ge⸗ wöhnlichen Aufenthalt im Ausland hatte. Für Frauen, die ſich im Ausland aufhalten, gilt die Regelung nicht, da die Verordnung ledialich eine Eheſchließung in Abweſenheit des Man⸗ nes kennt. Der Referent bejaht gleichzeitig die Frage, ob. Auun Ferntrauüng auch eine Erklä⸗ rung des Mannes genügt, die ſchon vor In⸗ krafttreten der neuen Verordnung abgegeben iſt. Allerdings müſſe gefordert werden, daß zwi⸗ ſchen der Abgabe der Erklärung des Mannes und der Erklärung der Frau nicht mehr als vier Monate liegen. uůs dem lreiosgebiet Schwetzingen. Weil gerade jetzt im Lärm der Waffen und im Rüſtungskampf der Heimat die Muſen nicht ſchweigen ſollen, da ſie die Ver⸗ mittlerinnen der Kunſtpflege ſind, die uns wäh⸗ rend des Krieges ein Zeichen unerhörter Stärke und einer inneren ſouveränen Sicherheit be⸗ deutet, hat die Stadt Schwetzingen zur Hebung ihres kulturellen Lebens einen Kulturring gegründet. Dieſer Kulturring hat die Aufgabe, eine Reihe von kulturell intereſſierten Perſonen zuſammenzufaſſen. Die Mitglieder ſind ver⸗ pflichtet, drei Theateraufführungen, zwei muſi⸗ kaliſche Veranſtaltungen und zwei Vorträge zu beſuchen. Die Veranſtaltungen kommen in den Herbſtmonaten im Rokokotheater und im Ge⸗ ſellſchaftsraum des Zirkels zur Aufführung. Die Mitglieder erhalten als Gegenleiſtung eine Ermäßigung von 20 v. H. auf die jeweili⸗ gen Eintrittspreiſe.. Durch dieſe Maßnahme wird as kulturelle Leben der Stadt Schwetzin⸗ gen noch im Kriege einen großen Aufſchwung Sehanen i n „Heddesheim. Die Bauern und Landwirte ſch nunmehr reſtlos mit der Tabakernte be⸗ chäftigt. Die Dreſcharbeiten gehen langſam dem Ende entgegen. Einige Bauern ſind auch damit beſchäftigt, den dritten Kleeſchnitt zu mähen. Ein Rundgang durch die Felder zeigt den überaus guten Stand der Hackfrüchte. WcrHHS FEUR DIE VERDUNKELUNOſI „ 29.Aüguſt Sonnenaufgang 485.31 Uhr „Sonnenuntergang 20.20 Uhr Mondaufgang Ubr Monduntergang 17.35 Uhr „»hakenkreuzbanner“ ſiunſt und Unterhaltung Donnerstag, 29. Auguſt 1940 I „Cärmen Eine ländliche Szene Ort der Handlung: eine Wirtsſtube in einem oberbayeriſchen Alpendorf. Perſonen: Toni Albl, Wirt, Kaver Mayr, Oekonom, Waſtl Hubermoſer, Oekonom. Das Grammophon ſpielt zum tauſendſtenmal die Platte„Melodien aus der Oper„Carmen“. Da die Platte abgeſpielt und zerkratzt iſt, über⸗ wiegen die Nebengeräuſche. Waſtl: Daß du noch koan Radio haſt, woaßt, Albl, des is ſchon a Schand für die ganze Ge⸗ meinde. Des Schebberkaſtl da, des wo Muſi machen will, lachen muß i. Da ſingt mei Kuh ſchon beſſer, bhüt di Gott! Mayr: Ja, a ſaublöde Muſi is des, des muß i aa ſagn. Waſtl: Nimmer anhören kann man des. Du derfſt dir ſchon oane neue Platten kaufen, Alb, i hätt fei nix dagegn. Albl: Ihr ſeid ja ganz Geſchehrte! Des is a ſcheene Muſi, wo, wann ihr was davon ver⸗ ſtehen tätet, aa zugeben müßt. „Mayr: Da ſchaug den o! Mei Lieber, i ſin⸗ in unfernem Kirchenchor den Baß. JI verſte ſchon guat, was a Muſi is! Da derfſt du dir net zu viel herausnehmen, ſonſt werd ich dir des ſchon noch beweiſen. Albl: Aber i laß mei Grammophon net der⸗ blecken von enk! Wann i ſag: des is a guate Muſi, 3 is des a Muſi. Da fehlt ſi ſei nix! Waſtl: Woaßt, Albl, wie du ſo gſchraubt da⸗ herredſt, da muß i ſcho lachen⸗Ha— ha. Albl: Was wollt denn ihn hä? Carmen is des, jawohl,„Melodien aus der Oper Car⸗ men“! Des kann ich euch ſchwarz auf weiß nach⸗ weiſen, weils auf der Platten drauf ſteht. Waſtl:(nach einer langen Pauſe): Siechſt, Albl, des hab i mir glei denkt. Darum kam mir die Muſi aa ſo bkannt vor. Jo, jo, des .—* 4 ſchlmpff Muſi. ſchy b ayr: Wa impfſt denn'erſcht, du Bazi? Jetzt willſt's loben? Waſtl: J hab gſchimpft? Du haſt gſchimpft, du ganz alleinig! Wie käm denn i datzu zu ſchimpfa, wo ich die Carmen doch kenn? Ja⸗ wohl, da ſchaugſt, die kenn i, 80 Poes kenn i die. Und a blitzſaubers Weib is des, des glaub i, da würds ihr eure Finger danach ablecken. Mayr: Woder muun denn du die kennen, des möcht i ſchon wiſſen! Waſtl: Des war noch vor dem Krieg, ſo im Jahre 11 oder 12, als ich amal in München war, im Theater, da hab ich ſie geſehen! Mayr: O mei, dann is des nacha aa ſchon ein alter Knochen. Rafg. Nu freili, jünger is net wor'n. Aber damals, Kruzitürken! des war ein Madel! Albl: Aber des verſteh i nu net ganz. Wa⸗ rum hoaßt denn des„Melodien aus det Oper Carmen“, wenn des doch a Weibsbild is? „Waſtl: Natürlich, freilich, a Oper wars aa. Mahr: Was is denn des, a Oper? „Waſtl: Da ſchaug den o! Det woaß net, was a Oper is! Albl: Des woaß i aa net. Waſtl: Ja mei, es is ſchon—5 zum ſa⸗ gen, was des is, a Oper.— A Oper is— is halt a Oper, a Theater mit Muſi und gſungen 1257 4, a Mordsgaudi is des, jawohl, des is a Oper! Alol: So! Und warum hoaßts nacha Car⸗ men? Waſtl: Himmiherrgott, daß du des net be⸗ reifen kannſt! Weil doch des Weibsbild die Haupttollen gſpuilt hat, deswegen! 35 Ja freili, des ſiech i ſcho ein. Albl: Und die haſt du gſehen? Waſtl: Des will i moanen. Der Gerum Alois, der wo nacha im Krieg gefallen iſt, war auch dabei. Wie wir da in München warn, da haben wir auch was derleben wolln; denn da kommſt ja net alle Jahr hin. Na, hahn wir uns denkt: gehen wir ins Theater! Des is ſchon was Nob⸗ les, ſo an Theater! Da wird man auch noch QZoman von poul Bruse 30. Fortſetzung „Nein, Ottheinrich!— Ich fühle mich ver⸗ flichtet, für Maria zu ſorgen. Der Reſt bleibt n meiner Hand, denn ich habe nicht die Ge⸗ währ, daß du mit der zweiten Hälfte beſſer wirtſchafteſt als mit der erſten.“ Ottheinrich ließ den Blick über den Teppich ehen. „Du haſt dich vertan, Ottheinrich.— Ich hoffe, daß deine Beſuche bei der Gräfin Pah⸗ len, dieſer Komödiantin, nun ihren Abſchluß gefunden haben.“ „Onkel, ich bitte dich!“ „Oder lüge ich, dann ſag es mir.— An Ma⸗ ria dachteſt du nicht, wenn du auf Neumolt einkehrteſt, aber nun entſinnſt du dich, daß Maria noch Kapital zur Verfügung hat.— Nein!— Nein!— Nur wenn Maria ſelbſt käme, dann— dann, dann würde ich ihr die Augen öfnen, und wiſſen möcht ich, ob ſie dann noch für dich bittet.“ Ottheinrich erhob ſich ſchnell und ſtand vor dem Alten. „Ich wußte es!— Du biſt hart!“ ſagte er. „Wenn es ſein muß!“ Ohne Gruß ging Ottheinrich hinaus, ſchwang ich in den Sattel und kam zurück auf Herren⸗ ee. „Keinen roten Heller!“ ſagte er dumpf und ging an Maria vorüber in ſein Zimmer. „Ich fahre hin, Ottheinrich!“ „Nein— nein!“ Wie ſplitterndes Glas klang das Nein und gellte durch die Halle, daß Maͤria erſchrak und nicht weiter fragte. mit Niederze ſ, Von Bernd Böhle reſchpektiert, wie ſich des auch ghoͤrt, wannſt an Eintritt zahlſt. Und wie wir die Treppen nauf ſind— Sapperlot, wenn i noch dran denk— da is dex Gerum Alois auf'd Naſen gefallen, daß nur ſo kracht hat, weil da nämlich überhaupts nur dan einziger Teppich war von oben bis un⸗ ten.— Wir haben ganz oben geſeſſen, da un⸗ term Dach, weil dir da koaner net auf den Kopf ſpucken kann; man woaß ja net— es hätt ja ſein kenna. Nur a ſaublöde Hitzen war da. Aber bis du dir alles angſchaut haſt, die Lam⸗ pen und alles ſo, is auch 55 angangen. 'erſcht a Muſi. Dann giing glei der Vorhang auf. Ja mei, da könnt ihr gar nicht mitreden, wann ihr des noch net derleht habt. Da hättet ihr was ſpannen können. Des war ſcho an Theater! Un dann is'd Carmen kemma. Der Gerum Alois is bloß immer auf ſeinem Platz umeinander grutſcht, wie der des Weibsbild ge⸗ ſehen hat. Ihr könnts euch drauf verlaſſen, das war auch ſchon was für die Liebe, da tat ihr heut noch des Jucken kriegen. Und wie die 'Augen raufgeſchmiſſen hat nach mir, jawohl, nach mir. Wann der Alois noch leben tät, müßt der des aa zugeben. Aber dann wars aa ſchon wieder aus. Mayr: Da wars ſcho aus? Waſtl: Depp blöder, jetzt war die Pauſe. Und weils ſo hoaß war, ſind wir auf ein Bier ge⸗ angen, im Theater. Mei, des war weniger zum zoben. Nobel wars, ſakriſch nobel und haſt nix 95 0 für dein Geld. So ein kleines Glaſerl, o haft gar nimmer erſt angefangen. Aber wie Kunstnotizen: 50 Jahte.f. lehmonns Verlag Mönchen Am 1.—24 1890 begründete Julius Friedrich Lehmann in München ſeinen Ver⸗ lag. Er begann ihn zunächſt von der Medizin 90 und ſchuf ihm durch bahnbrechende Ver⸗ ffentlichungen, wie die 4 mediziniſchen At⸗ lanten und Handatlanten, ebenſo wie durch den Ausbau der älteſten mediziniſchen f des Altreichs, der Münchenet mediziniſchen Wo⸗ chenſchrift, zum— mit der. ten Auf⸗ einen hochangeſehenen Namen. Im Kampfe 95 en den Liberalismus der Zeit vor dem Weltktiege, wie gegen die Unfähigkeit des Bethmann⸗Klüngels und die darauffolgende ed baute et ſeit 1895 mit lei e dealismus und mit eiſerner 5 fie ſeinen völkiſchen Kampf⸗ verlag auf. 1917 gründete er die von den beſten Kräften des nationalen Deutſchlands hergus⸗ gegebene Zeitſchrift„Deutſchlands Er⸗ neuerung“. J. F. Lehmanns Verlag iſt der zielbewußte Bahnbrecher des Raſſengedankens. Von den heute in 400 000 Stück verbreiteten Schrif⸗ ten Profeſſor r ging der Siegeszug des Raſſengedankens in Deutſchland aus. Auch der militäriſche Verlagszweig wurde mit Liebe epflegt. F. F. Lehmann wurde noch kurz vor einem Tode vom Führer durch die Ver⸗ Meſchag des Adlerſchildes des Deutſchen Reiches und des Goldenen Ehrenzei⸗ chens der Partei ausgezeichnet. Seine Nach⸗ folger führen den Verlag in ſeinem Geiſt wei⸗ tet und ſetzen ihte Kraft auf alten und neuen Setzen ein, von denen noch Kiee eelenkunde, Zahnheilkunde und Kunſtſtoffe ge⸗ nannt ſeien. ber Todestag Verdis wird gefeileft Der Duce hat angeordnet, daß die große Per⸗ ſönlichkeit und das Werk des berühmten italie⸗ lage, läßlich des vierzigſten Jahrestages ſeines To⸗ des am 27. Jannar 1941 in würdiger Weiſe ffr feiert werden ſollen. Das Miniſterium für Volkskultur hat bereits Aiobor fen, um im Rahmen dieſer Feiern im Oktober dieſes Jahtes im Königlichen Opernhaus in Die Mittagsſtunde lag über Herrenſee. Müde hingen die Blätter von den Zweigen. Det Ge⸗ — des friſchen Heues füllte Hof und Haus. Ottheinrich ſprach mit dem Vogt Holtermann und anderen Gutsleuten, die ihm mit großen Augen gegenüberſtanden, als ſei eine Schande auf ſeiner Stirn zu leſen. Eine Neuigkeit aber erfuhr er von den Leu⸗ ten, die über die Feldmark gekommen waren. Graf Pahlen war auf Neumolt. Ein dunkler Gedanke ſprang ihn an. Gleich nach dem Eſ⸗ 5 ließ er ſeinen Braunen ſatteln und ritt ort, ohne Maria Beſcheid zu geben. Maria fragte herum, und als ſie keine Antwwort erhielt, ging— in ihres Mannes Zimmer. Unruhe trieb ſie vorwärts. Sie ſuchte den Schreibtiſch ab. Keine Nachricht hatte er zurückgelaſſen. Sie zog die Schieblade heraus und ſah die Piſto⸗ lentaſche ihres Mannes nicht an ihrem Platz, ſie ſuchte und fand die Ledertaſche leer unter Briefen und Papieren. Ein Wirbel erfaßte ihre Sinne, Grauen trieb ihr das jagende Blut in die Schläfen. Was ſollte ſie tun?— Sie preßte die Hände vor die Stirn. Wer konnte helfen?— Broderſen!— Dies war der einzige Menſch, dem ſie ſich anzuvertauen wagte. Tim Broderſen!— Haſtig riß ſie den 14815 an ſich und ließ ſich ren verbinden. Es dauerte einen Augenblick, bis Tim Broderſen ſich meldete. it bebenden Lippen erzählte ſie, daß Ott⸗ heinrich mit der Waffe fortgeritten ſei. „Helſen Sie mir!“ bat ſie. „Ich helfe Ihnen!— Ich werde Ottheinrich ſofort e Mutlos ſank Maria in ſich zuſammen. Mußte alles zuſammenbrechen?— Würde Tim Broderſen Ottheinrich finden? Auf fliegendem Tier jagte Tim Broderſen nach Neumolt hinüber, daß der Staub wie eine Wolke hinter ihm herflatterte. Er ritt ohne Sporen, aber ſeine Haſt übertrug ſich auf das Pferd und riß es vorwärts. In einer guständiſchet fabgch Komponiſten e Verdi an⸗ ein. Vielſtimmi wir uns des noch überlegen, kommt da daner in an blauem Frack mit ſo Schnürl obenauf. Ja, und wer war des? Der Huberecker Xaver, mit dem der Alois und ich bei den Chevau⸗ legers Herzog War des a Freud! Aber dem haben wirs glei verzählt, was des für a Schand war mit dem Bier. Doch der Huberecker hat nur geblinzelt: wann ihr⸗ wiederkommt, beſorg i an Bier, hat er gſagt,. Wir ſan wieder nauf auf unſer Plat⸗ * in dem Theater, aber wir habens nimmer erwarten kenna. Es war auch a Mordshitzen. Man hätt umkommen kenna vor Durſt. Ja, wir haben nur auf die nächſte Pauſe gewartet und ſind glei wieder nunter zum Huberecker Xaver. Der hat uns mit auf'd Seiten genommen. Der Xaver war da nämlich Loſchenſchließer. Albl: Was is denn des ſchon wieder? Waſtl: Halt ſo oaner im Frack, der wo die Billetterl abreißen tut. Und was i ſagn wollt: drei Maß Bier hat der Malefizbazi ſchon da ſtehn ghabt. Und was des für a Bier war! So a guats habt ihr euer Lebtag noch nicht ge⸗ trunken, wie des in Bayern net zum zweiten⸗ mal mehr gibt. Und den Durſt und die Hitzen, die wir hatten! Wir ſan gar nimmer auf unſer Platzerl naufkemma, weil wir uns ſo gfreut habn. Ja mei, wann i heut noch ſo dran denk, dann muß i ſagn: greut hats mi net, daß i da⸗ —65 im Theater war. I ging heut aa no gern ne————————— Mayr: Und warum gehſt dann net? Waftl: Ja, woaßt, des is ſchon ſo a Sach. Wann i heut wieder ins Theater gehen tät, dann woaß i halt net, ob mein Huberecker Kaver noch da is. Und möcht doch net umaſunſt dahingehen——— 14 Rom eine Reihe von Verdi⸗Opern volkstümli⸗ chen Charakters zur Aufführung bringen zu laffen. Am 27. Januar nächſten Jahres werden dann in allen lyriſchen Theatern Italiens Verdi⸗Gedächtnis⸗Feiern Ke Die gro⸗ ßen italieniſchen Konzertgeſellſchaften werden Konzerte unter Mitwirkung der hervorragend⸗ ſten Sänger und Sängerinnen Italiens veran⸗ ſtalten. Schließlich werden in allen Großſtädten und in den italieniſchen Kulturinſtituten im Ausland Vorträge über Leben und Werk des een italieniſchen Komponiſten gehalten werden. Könlgsberg plont font Utoufföhtungen Oper und Schauſpiel der Königsberger Städtiſchen Seran arbn n am 14. September die neue Spielzeit. er aus Frankfurt g. M. nach Koönigsberg verpflichtete neue Schauſpieldirektor Herbert Wahlen hat bei ſeiner Geſtatkung es Spielplahts vor alem dem Ziel Rech⸗ nung gettagen, die ſprachliche Schulung der Darſteller ftärker als bisher zu pflegen. So wird das Schauſpiel Pit„Pentheſilea“ eröffnet werden, dieſem Drama, das än die Bühnengeſtaltung höchſte Anfor⸗ derungen ſtellt. In beſonderem tritt das Bemühen hervor, durch eine Reihe von Uraufführungen wieder jenen Anſchluß an die Gegenwartsdichtung zu finden, E4 er der Tradition des Königsberger Schauſpiel⸗ ent 37 Zum 50. 3 iſt die Urauffuhr alneh feinan„Anke von S Monen⸗ plant. eiteres heimaklich verbundenes Bühnen⸗ ſoll mit Fechters„Der Zauberer Gottes“ zur Seie e Aneagt der 74.775 Spielz nte man die Uraufführung von Kgerge S0 böͤhtnlſche Mid“, uch dieſes Werk ſoll Run in Sie 5 Aen über die Bretter gehen. Bet Kränz der Uraufführungen ſchließt ſich mit dem „Golpenen Dolch“ von Apelt, einem jabaniſchen Stoff, und den„Dorfhidalgos“ von Lope de Vega in der Uebertragung von Schlegel. Eine Neuerung für Königsverg werden die Mor⸗ enfeiern in deneſ man das Schaffen ichter in Abriffen aufzeigen und in geiſtigen Zuſammenhang mit den Werten des Ge⸗ Eontei plans bringen will. Die Oper plant als onderberanſtaltung eine Hermaſin⸗Göt⸗Feier zum 100. den Komponiſten, das Schauſpielhaus Feierſtunden füt Hanns Johſt zum 50. Geburtstag, Max Halbe zum 75. Geburtstag und für die oſtpreu⸗ iſche Vichtekin Agnes Miegel. ſtler werk rt nach Muünchen, Auf l Kün 4 ladung des Alichdvrogntors Freiherrn von Neutath witd eine Gruppe bildendex Künſtler aus Böhmen und Mähren der deutſchen Kunſtgusſtellung in Mün⸗ chen einen Beſuch abſtatten. Die Künſtler werden ſich fünf Tage in München aufhalten. Zu ihren Ehten werden in der Hauptſtadt der Bewogung Empfänge im Braunen Haus und im Rathaus ſtattfinden. dem Hoftor traf er einige Knechte, die eiftig aufeinander einredeten. „Iſt Herr von Treſſel auf Neumolt?“ rief er ſie vom Sattel aus an, indem er das Pferd parierte. Die Knechte ſchüttelten die Köpfe. „Und der „Der Graf iſt drüben im Herrenhaus!“ Einer der Knechte zeigte mit dem Daumen über die Schulter. „Danke!“ Langſam ritt Tim zurück, ſchaute ſich nach allen Seiten um und kam an den Wald heran, durch den der Weg nach Herrenſee führte. Hier mußte Ottheinrich vorbeikommen.— Oder er war mit einem anderen Gedanken von ſeinem Gut geritten.— Dieſen Gedanken ſchüttelte Tim ſofort ab. Ottheinrich legte nicht die Hand an ſich ſelbſt. Tim ſtieg ab und horchte in den Wald hin⸗ hallte der Vogelſang aus dem grünen Blätterdach. Ein fremder Ton lag drin. ufſchlag!— Wiehern eines Pferdes!— — gab der weiche Waldboden den Klang wieder. Ottheinrich trabte daher, nicht wie Len tief beugte er den wirren Kopf über die Mähne ſeines Pferdes. Halt!“ rief Tim ihm entgegem Kiheirnich riß ſich hoch und ſtarrte Tim an. „Du?“ „Steig ab!— Ich muß mit dir ſprechen!“ beſahl Lun und geiß nach dem Züͤgel. Gehorſam ttheinrich ab. „Was willſt du?“ „Ottheinrich!“ Tim ließ den Zügel aus der Hand. Mit ra⸗ ſchem Griff packte er Ottheinrich vor der Bruſt und langte mit der Linken in die Joppentaſche, fand die Wafſe und hielt ſie ſeſtumklammert. Nun erſt überwand Ottheinrich ſeinen Schreck. „Hund, du!“ ſchrie er auf und ſtürzte ſich auf Tim, der ruhig die Waffe einſteckte. Karl Theodot gedient haben. reund, der mit halben Stunde legte er den Weg zurück. Vor Blieh ZAbers Kanc „Otlo⸗Wacker⸗Kliniken“ in Freiburg Das Staatsminiſterium in Karlsruhe hat auf Antrag des Miniſters für Kultus⸗ und Unter⸗ richt beſchloſſen, daß künftighin die neuen Univerſitätskliniken in Freiburg in Anbetracht der hervorragenden Verdienſte, die ſitätskliniken im beſonderen erworben hat, die Bezeichnung zu führen haben. Als Sohn des alemanniſchen Landes hat der verſtorbene Miniſter ſtets ein beſonders reges Intereſſe für Freiburg als die Hauptſtadt des badiſchen Alemannen⸗Landes bekundet. Des⸗ halb durfte ſich auch im Rahmen ſeiner Hoch⸗ ſchultätigkeit in Karlsruhe und Berlin gerade die Univerſität Freiburg ſeiner beſonderen Un⸗ terſtützung erfteuen. Es bedeutet hiernach die Abſtattung einer Dankesſchuld, wenn nun auch in der Stadt Freiburg durch die Benennung der neuen Uni⸗ verſitätskliniken dem Namen Otto Wacker ein bleibendes Gedenken bewahrt wird. Dom Laſtwagen überfahren n b. Gernsbach. Der Zjäh⸗ rige Sohn des Einwohners Geiſer wurde vom rechten Kotflügel eines Laſtkraftwagens erfaßt und am Kopf ſo ſchwer verletzt, daß der Tod ſofort eintrat. 0 Ertrunken Iiihz In einem unbeach⸗ ten Augenblick fiel das Zährige Söhnchen des Waldarbeiters E. Maier von Oberharmersbach in den Harmersbach. Der Vater, der in der Nähe det Unfallſtelle arbeitete, konnte nur noch die Leiche des Kindes finden. Cragiſches Ende einer Ueckerei Kaiſerslautern. In Katzweiler neckte ſich der Einwohner Schwehm mit ſeinem Arbeitskameraden. Dieſer ſpritzte Schwehm aſſer, worauf letzterer kleine Steinchen zurückwarf. Unglücklicherweiſe traf ein ſolches den Kameraden des Schwehm am Kopf und verletzte ihn ſo, daß er anderntags ſtarb. Schweres Derkehrsunglück Groß⸗Gerau. Kurz votr der Einfahrt in die Gemeinde Wallerſtädten kam ein vollbeſetz⸗ tet Laſtwagen mit beim Ueberholen eines Fuhrwerks ins Schleudern. Der Anhän⸗ ger rutſchte und fiel eine kleine Böſchung hin⸗ ab. Dabei ſtürzte der Wagen um. Insgeſamt fenie Fbldpostpakete Relnmutb 75 tür Inte Soldaten im Felde bestellen sie bel fut Z45 b7 wurden 71 Perſonen verletzt, darunter 26 ſehr ſchwer. Zwei davon 235 auf dem Trans⸗ port ins Darmſtädter Krankenhaus. Segelfliegerwerliſtätte in Darmſtadt Nach dem Vorbild der Reichsbahn hat die Reichspoſt in Darmſtadt eine Segelflieger⸗ Werkſtatt für ihre Lehrlinge eingerichtet. Der Poſtnachwuchs wird ſo im Segelflug geſchult uUnd in den wehrhaften Tugenden eines deut⸗ Fliegers fortgebildet, der dann im Ns⸗ Fliegerkorps 1 der Waſſerkuppe und ſpäter bei der Luftwaffe ſeine Bewährung unter Be⸗ weis ſtellen ſoll. Obſtgroßmärhkte Weinheim, W. Auguſt. Pfirſiche A 18—32, B 15, Zwetſchgen 12—14, Mirabellen 22—23, Aepfel 4 11—27, 5—12, Birnen 4 11—27, B—12, Buſchbohnen—12, Stangenbohnen 12, D905 Tomaten 4 10—12, B 8. Oltheimrich, wouteſt du zum Mörder wer⸗ zen?“ „Gemeiner Hund!“ Ein furchtbarer Hieb traf Tim. Im gleichen Augenblick aber umklammerte Tim mit den Armen den Kameraden, hob ihn auf und drückte ihn auf den Wall in die Brombeerhecke. „Freu dich, daß ich dich hier abfing.— Du wollteſt Maria und deinen Jungen ins tiefſte Unglück ſtoßen Genügt es noch nicht, daß du Gut und Hof zum Bankrott gebracht haſt?— Soll es von deinem Jungen heißen, er iſt der Sohn eines Mörders?“ ſchalt Tim mit harter Stimme. Ottheinrich rappelte ſich auf. Mit glanzloſen Augen ſtarrte er Tim an. „Ottheinrich!— Mein Kamerad!“ Da ließ Ottheinrich die Arme ſinken, ſchüt⸗ telte wild den Kopf und ſprach unverſtändliche Worte. „Nimm dich zuſammen!— Du mußt härter 14. als dein Schickſal, daß es dich nicht zer⸗ reibt.“ „Geh!— Laß mich!— Es iſt doch alles aus!“ Dumpfe Qual ſprang ihm entgegen. „Kaltes Blut, Kamerad!— Wir beide haben andere Stunden erlebt, denk an Verdun!“ „Laß mich!“ „Soll ich mit nach Herrenſee!“ „Nein!— Laß mich!“ Ottheinrich ging an Tim vorüber, ſtieg in den Sattel und ritt davon. Tim überlegte, ob er mit ſeinem Kameraden nach Herrenſee reiten ſollte. Nein, die Stunde war noch nicht gekommen. Als Ottheinrich auf ſeinen Hof ritt, lauerte neue Hiobsbotſchaft auf ihn. Ein dunkles Auto hielt vor der Rampe, und vor der Fohlenweide neben dem neuen Stall ſtanden zwei Herren, die den Ane Fin Hengſt bewunderten, der wiehernd ſeine Runden machte. (Fortſetzung folgt.) 5 * 4 60 „Otto⸗Wacker⸗Kliniken“ Die vom? 4 8. Septembe ſich der verſtorbene Miniſter Dr. Otto Wacker ſden, M. um die badiſchen Univerſitäten im allgemeinen und den Aufbau der neuen Freiburger Univer⸗ kampf der 9 kampf der Ti den Meiſter Männer und rauen durch eht ſo eine rbeitsgebiet Die Meiſte Kriegsmeiſter n eigt an, da orragenden ind, die für exte Mindeſ ſichtsreichſter zweite Willi werden, der e Breitkop heim), Kurt K bauer(Kue Die er Drei Der Bereie weſt hat die! ſpiele der Ber gegeben. Am ber, finden n Teilnahme vr Länderſpiel nicht zugemu Ludwigshafer hafter wird d nach dem 15. 2. Tſchamme Ablauf der währten Wie Der Spielf 1. 9. Grup — Boruſſia gickers Offen tia Worms— lacßa TSõ erslautern; SV Frankf iesbaden: ken— VfR Eldkkile Finnland Zum Dreil Deutſchland, und 8. Sept land eine ſta ihre Zuſamn ten zu geber der Dinge b vor, in dieſet halten und ſi⸗ entſcheiden. rüßt das 2 ampfes mit nahme wird punkt aus al ration für di Erſatz der ve zeichnet. Meiſterſchaft Schon früh lauf im NS. gen des komn den Vereinen eben, ſich eit anach ausz hat die Spot Das neue und 12. Janr lage eine We meiſterſch bringt die? woche von die Alpinen ſind. Sie fin Eine Woche werden die B den nordiſche Vom 2. b. 'Ampezzo d die gegebene terſportwoche Meiſterſch vom 13. bis in den nordi mühle fortge 2. März mit meter⸗Da ſchreiberhau erlebt ſomit Verteidiger ſchaften ſind Berauer und Herbert Dauerlauf. jäger im We Die Badiſ⸗ letiſchen Fün 1 15. Septembe luguſt 1940 Freiburg zruhe hat auf ⸗und Unter⸗ die neuen Freiburg in zerdienſte, die Otto Wacker t allgemeinen urger Univer⸗ rben hat, die Kliniken“ andes hat der onders reges auptſtadt des kundet. Des⸗ ſeiner Hoch⸗ Zerlin gerade ſonderen Un⸗ attung einer n der Stadt r neuen Uni⸗ 4 Wacker ein hren h. Der 5jäh⸗ r wurde vom hagens erfaßt daß der Tod nem unbeach⸗ Söhnchen des rharmersbach „der in der inte nur noch eckerei zweiler neckte mit ſeinem te Schwehm ne Steinchen uf ein ſolches m Kopf und gs ſtarb. lück Einfahrt in ein vollbeſetz⸗ n Ueberholen Der Anhän⸗ zöſchung hin⸗ Insgeſamt E ban 11 f1 24851 unter 3b ſehr dem Trans⸗ armſtadt hahn hat die Segelflieger⸗ n tet. 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September in Chemnitz veranſtalteten deutſchen Meiſterſchaften im Deutſchen Zwölf⸗ kampf der Männer und im Deutſchen Acht⸗ kampf der Turnerinnen werden zuſammen mit 5 im Fauſtball für Männer und Frauen ſowie im Korbball der rauen durchgeführt. Zum erſten Male ent⸗ eht ſo eine geſchloſſene Darbietung ſämtlicher rbeitsgebiete des Fachamtes. Die Meiſterſchaften der Turner ſind gewiß Kriegsmeiſterſchaften, aber ein Blick auf die Teilnehmerliſte, die rund 6) Namen aufweiſt, 0 an, daß wir eine große Zahl von her⸗ horragenden Turnern beſitzen, die in der Lage —775 die für die Teilnahme in Chemnitz gefor⸗ exte Mindeſtpunktzahl zu erreichen. Als aus⸗ ſichtsreichſter Anwärter muß der Olympia⸗ zweite Willi Stadel(Konſtanz) angeſehen werden, der aber in ſeinem Bruder Karl, Willi Breitkopf(Breslau), Eſchwei(Wein⸗ heim), Kurt Hauſtein(Leipzig), Kammer⸗ bauer(Kuchen), Fritz Limburg(Ruhla), Die erſten Meiſterſchaftsfpiele Im vereich Güdweſt Alfred Müller(Leuna), Hans Plubra Gillingen), Leo Redl(Wien), Helmut Schichtholz(Leipzig) und Rob. Smuda (Hamburg), um nur einige Namen zu nennen, beachtenswerte Gegner hat. Der ſchwierige Zwölfkampf ſetzt ſich zuſam⸗ men aus Kür und Pflicht am Barren, Reck und im Pferdſprung, Kür am Seitpferd und in der Bodenübung, Pflicht an den Schaukelringen 105 100⸗Meter⸗Lauf, Kugelſtoßen und Weit⸗ rung. Bei den Meiſterſchaften der Turnerin⸗ nen iſt ein Unterſchied gegenüber Friedenszei⸗ ten überhaupt nicht feſtzuſtellen. ir finden hier unter den 66 Turnerinnen die Titelver⸗ teidigerin Gretchen Sievers(Kiel), Bertha Rupp Berlin), Marggrete Zſchorn(Franken⸗ berg), Irma Lenzing(Wien), Irma Dumbsky (Nürnberg), Marig Jakob(Hamburg) und viele andere vorzügliche Turnerinnen, Sie kämpfen in einem Achtkampf, der aus Pflicht am Barren, an den Ringen und im Pferd⸗ ſyrung, Kür am Barren und Schwebebalken, 75⸗Meter⸗Lauf, Weitſprung und Schleuderball⸗ wurf beſteht. Drei Kämpfe als Auftakt/ Saarpfälziſche Dereine ſind wieder dabei Frankfurt, 28. Auguſt Der Bereichsfachwart für Fußball in Süd⸗ weſt hat die weiteren Termine für die Punkte⸗ ſpiele der Bereichsklaſſe im September bekannt⸗ gegeben. Am erſten Kampftag, dem 1. Septem⸗ ber, finden nur drei Spiele ſtatt, da wegen der Teilnahme von Walter(Kaiſerslautern) am Länderſpiel gegen Finnland ſeinem Verein nicht zugemutet werden konnte, gegen TSG 61 Ludwigshafen an dieſem Tage zu ſpielen. Leb⸗ hafter wird der Meiſterſchafts⸗Spielbetrieb erſt nach dem 15. September nach Erledigung der 2. Tſchammerpokal⸗Schlußrunde(.,.) und Ablauf der den ſaarpfälziſchen Vereinen ge⸗ währten Wiederaufbaufriſt. Der Spielplan für den September lautet: 1. 9. Gruppe Saarpfalz: VfR Frankenthal — Boruſſia Neunkirchen; Gruppe Mainheſſen: — SoV Wiesbaden, Worma⸗ tia Worms— Union Niederrad;., 9. Saar⸗ lacßa TSG 61 Ludwigshafen— 1. FC Kai⸗ erslautern; Mainheſſen: Union Niederrad— SV Wormatia Worms— S iesbaden: 15. 9.——— FV Saarbrülk⸗ ken— VfR Frankenthal, Boruſſia Neunkir⸗ fußballſportlichen Ereigni chen— TSG Ludwigshafen, 1. FC. Kaiſers⸗ lautern— SVgg. Mundenheim; Mainheſſen: Eintracht Frankfurt— Wormatia Worms, SV Wiesbaden— Rotweiß Frankfurt, Union Nie⸗ derrad— Aufſtiegsverein, Kickers Offenbach— FS Frankfurt; 29. 9, Saarpfalz: 8* Pir⸗ maſens— 1. FC Kaiſerslautern, Sch Saar⸗ brücken⸗Burbach— TSG 61 Ludwigshafen, SpVgg. Mundenheim— FV Saarbrücken; Mainheſſen: FSV Frankfurt— Aufſtiegsver⸗ ein, Rotweiß Frankfurt—Eintracht Frankfurt. * Uebungsſpiel am 4. September Im Rahmen des Frankfurter Lehrganges für Nachwuchsſpieler wird am 4. September auf dem Sportfeld von Frankfurt ein Trai⸗ ningsſpiel der Lehrgangsteilnehmer gegen eine Mannſchaft des Bezirkes Offenbach ausgetra⸗ gen. Sportlehrer Hohmann, der den Kurs leitet, zeigt nach dem Spiel im Vereinsheim von Union Niederrad einige Filme von großen ſen der letzten Zeit. u dieſer ſind ebenſo wie zum piel Zuſchauer zugelaſſen. Gllkkſte Dertreiung für Selfiati Finnland— Schweden— Deutſchland Berlin, 28. Auguſt Zum Dreiländerkampf der Aiichreneten von Deutſchland, Finnland und Schweden am 7. und 8. September in Helſinki wird Deutſch⸗ land eine ſtarke Mannſchaft entſenden. Ueber ihre Zuſammenſetzung heute ſchon Einzelhei⸗ ten zu geben, erſcheint verfrüht. Nach Lage der Dinge behält ſich der Reichsſportführer vor, in dieſen Einzelheiten freie Hand zu be⸗ halten und ſich erſt im gegebenen Augenblick zu entſcheiden. Die geſamte finniſche Preſſe be⸗ rüßt das Zuſtandekommen des Dreiländer⸗ ampfes mit großer Freude. Die deutſche Teil⸗ nahme wird überall vom ſportlichen Stand⸗ punkt aus als eine beſonders freudige Inſpi⸗ ration für die finniſche Sportwelt und als ein Erſatz der verlorenen Olympiſchen Spiele be⸗ zeichnet. Das heue Winterfrortlabr Meiſterſchaften in Garmiſch, Spindelmühle und Schreiberhau Schon NeOle hat das Reichsfachamt Ski⸗ lauf im NSRse die wichtigſten Veranſtaltun⸗ gen des kommenden Ski⸗Winters feſtgelegt, um den Vereinen und Aktiven die Möglichkeit zu eben, ſich einzuteilen und ihre eigenen Pläne anach auszurichten. Der Reichsſportführer hat die Sportfolge gutgeheißen. Das neue Winterſportjahr beginnt am 11. und 12. Januar, hei nicht genügender Schnee⸗ lage eine Woche ſpätere, mit den Bezirks⸗ meiſterſchaften. Den erſten Höhepunkt bringt die Internationale Winterſport⸗ woche von Garmiſch⸗Partenkirchen, mit der die Alpinen Reichsmeiſterſchaften verbunden ſind. Sie finden vom 22. bis 26. Januar ſtatt. Eine Woche darauf, am 1. und 2. Februar, werden die Bereichsmeiſterſchaften in den nordiſchen Wettbewerben veranſtaltet. Vom 2. bis 9. Februar folgt in Cortina 'Ampezzo die Skiweltmeiſterſchaft, die gegebenenfalls als Internationale Win⸗ terſportwoche durchgeführt wird. Die deutſchen Meiſterſchaftswettbewerbe werden vom 13. bis 16. Februar mit den Titelkämpfen in den nordiſchen Wettbewerben in Spindel⸗ mühle fortgeſetzt und am 23. Februax oder 2. März mit der Meiſterſchaft im 50⸗Kilo⸗ meter⸗Dauerlauf im Gebiet von Ober⸗ ſchreiberhau abgeſchloſſen. Das Rieſengebirge erlebt ſomit drei große Meiſterſchaftstage. Verteidiger der hier anſtehenden Meiſter⸗ ſchaften ſind ja auch Rieſengebirgler, Guſtl Berauer in der Nordiſchen Kombination und Herbert Leupold im 50⸗Kilometer⸗ Dauerlauf. Beide ſtehen z. Z. als Gebirgs⸗ jäger im Weſten. Die Badiſchen Meiſterſchaften im leichtath⸗ letiſchen Fünf⸗ und Zehnkampf wurden zum 15. September nach Karlsruhe angeſetzt. ———— Auneiinſgulstten dur, Aniabr I. seh, Mannheim, 28. Auguſt. Kürzlich veranſtaltete der Mannheimer Ru⸗ derverein„Amicitia“ in ſeinem Bootshaus einen Kameradſchaftsabend, der von etwa 100 Ruderern und Ruderinnen, Kameraden jegli⸗ chen Alters, beſucht war. Der Dietwart des Vereins, Dr. ertele, ſprach die Begrü⸗ ßungsworte und dann ergriff der Sportwart Galura das Wort zu längeren Ausführun⸗ gen. Er ließ noch einmal den Blick zurückglei⸗ ien auf die in dieſem Jahr geleiſtete Arbeit, die ihren ſchönſten Lohn im jüngſten Mannhei⸗ mer Meiſterſchaftsſieg gefunden hat. Gerade dieſer Sieg erfüllt den Verein mit beſonderer Freude, waren es doch wieder einmal zwei junge, bisher noch nicht zu Meiſterehren ge⸗ kommene Sportsleute, die ſich alter Tradition würdig erwieſen haben. Der Redner Ktat⸗ die Jugend des Vereins auf, ſich bereitzuhal⸗ ten, wenn der Ruf an ſie ergehe. Zu ſchönſten Hoffnungen berechtigt der jüngſte Achter des Vereins, der nach mehreren Siegen auf ſüddeutſchen Regatten ſich auf den letzten, entſcheidenden Kampf in Berlin bereit⸗ macht. Aber auch die Damenabteilung zeigt reges Leben, Daß das Rudern der„Alten Herren“(man iſt im Sport bereits vom 32. Lebensjahr an ein ſogenannter„Alter Herr“) in dieſem Jahr etwas in den Hintergrund getreten iſt, kann nicht verwunderlich ſein, weil die Aktivität mit wenigen Ausnahmen zu den Fahnen geeilt iſt. Lebhafter Beifall lohnte die mit Schwung und Friſche gemachten Ausführungen des warts. Nach Dankesworten des Vereinsführers Karl Hoffmann führte Dr. Martin einige Filme vor, die Bilder von Bergtouren und Ausſchnitte aus dem Vereinsleben zeigten. Hier intereſſierten beſonders Aufnahmen des wackeren Alten vom Neckardamm, des nun 40 Jahre in den Dienſten des Vereins ſtehenden Bootsmeiſters Hüblein, ſowie Blitzlichter vom Lee der Deutſchen Meiſter im Zweier mit St. Rad⸗Rundfahrt durch Nordſpanien Die zweite Teilſtrecke der nordſpaniſchen Radrundfahrt führte von Santander nach Bur⸗ gos(164 Kilometer) durch die kantabriſchen Berge. Der Spanier Rodriguez wieder⸗ holte ſeinen Sieg vom Vortag und behauptete damit die Führung in der Geſamtwertung vor ſeinem Landsmann Gimeno und dem Luxem⸗ burger Clemens. Die deutſchen Fahrer ver⸗ loren erheblich Zeit; Hackebeil befand ſich in der zweiten Gruppe, die eine halbe Stunde Rückſtand hatte, und noch ſpäter kam der Dort⸗ munder Kijewſki ein. In der Geſamtwer⸗ tung ſteht Hackebeil auf dem 28, Rang, wäh⸗ rend Kijewfki an 44. Stelle ſteht. Der Sieger Rodriguez benötigte für die 164 Kilometer der zweiten Teilſtrecke:38:57 Stunden. Der Italiener Scarpi wurde zum Schieds⸗ richter des Fußball⸗Länderkampfes Slowalei gegen Deutſchland am 15. September in Preß⸗ burg beſtellt. port⸗ Die neue Reichskarte für Marmelade und Zucker Zucher für Einmachzwecke kann schon jefzt bezogen werden Berlin, 28. Aug.(HB⸗Funk) Mit den Lebensmittelkarten für die 14. Zu⸗ teilungsperiode vom 26. Auguſt bis 22. Sep⸗ tember 1940 iſt auch eine neue Reichskarte für Marmelade(wahlweiſe Zucker) zur Ausgabe elangt, die bis zum 12. Januar 1941 Gültig⸗ eit hat. Es wird darauf hingewieſen, daß es wohl möglich iſt, auf dieſe Karte bereits * Zucker zu daß ie Abgabe von Marmelade nur zur den au den Einzelabſchnitten angegebenen Zeiten, alſo K mit dem 21. Oktober 1940, zuläſſig iſt. 0 Demgemäß dürfen die Verteiler die Beſtell⸗ ſcheine für Marmelade auch erſt eine Woche vor Beginn der betrefffenden Zuteilungspe⸗ riode zuſammen mit den Beſtellſcheinen der übrigen Lebensmittelkarten entgegenehmen, den Beſtellſchein 16 alſo erſt Mitte Oktober, die Beſtellſcheine 17 und 18 weitere vier bzw. acht Wochen ſpäter. Soweit die Verteiler unzu⸗ läſſigerweiſe ſolche Beſtellſcheine ſchon entge⸗ gengenommen haben, ſind ſie ihren Kunden für die ſpätere Lieferung der Marmelade ver⸗ antwortlich; ſie müſſen dieſe Beſtellſcheine, die ihnen das Ernährungsamt vorläufig nicht ab⸗ nimmt, alſo ſorgfältig verwahren. Wer dagegen an Stelle von Marmelade Zucker beziehen will, weil er den Zucker für Einmachzwecke braucht, kann bereits jetzt alle drei Beſtellſcheine für Zucker beim Verteiler abgeben und den geſamten Zucker darauf auch jetzt ſchon beziehen. Selbſtverſtändlich kann man mit der Abgabe der Beſtellſcheine für g9101 auch bis zum Beginn der betreffenden uteilungsperiode warten. Es empfiehlt ſich überhaupt, von der Mög⸗ lichkeit an Stelle von Marmelade Zucker bezie⸗ hen zu können, nur dann Gebrauch zu machen, wenn das dafür erforderliche Obſt zur Verfü⸗ S05 ſteht oder mit Sicherheit zu erwarten iſt. erbraucher, die ſtatt Marmelade Zucker bezie⸗ hen und dann aus irgendwelchen Gründen lein Obſt einkochen, können unter keinen Umſtänden damit rechnen, vor dem 12. Januar 1941, dem Ablauf der Marmeladekarte, neben dem ihnen gelieferten Zucker auch noch Brotaufſtrichmittel zu erhalten. 4 Europa trifft sich zur Leipziger Messe Rundfunl-Exportmusferschau- besonders groſler Erfolg. Rachdem bisher* der rumäniſche Wirtſ glez⸗ miniſter Profeſſor Leon und der ſlowakiſche rt⸗ chaftsminiſter Medricky der Leipziger, Meſſe ihren ſuch abgeſtattet hatten, trafen am Dienstag auch der bülgariſche Wirtſchaftsminiſter Zagaroff und der ungariſche Handels⸗ und In Aempiſz Vargo' in' der Reichsmeſſeſtadt ein. Der dritte Meſſetag in dervge brachte inſofern eine 33. raſchung, als der Verkehr nicht wie in früheren ZIgh⸗ ren abflaute, ſondern ſich auf der bisherigen Höhe hielt. Beſonders ins Auge fallend war, daß das Ausland ſtärker in das Geſchäft eingriff. Aus faſt allen Geſchäftszweigen wird berichtet, daß die Ein⸗ käufer der nordeuroͤpäiſchen Staaten ſowie vom Bal⸗ kan gute Aufträge exteilten. Auf der Tertil⸗ und Bekleidungsmeſſe hatten Herrenwäſche und Damenſtrümpfe ein gutes Exportgeſchäft. Das Ausland intereſſiexte ſich auch ſtark für die neuen Verpackungsmittel. Sehr groß iſt Verkehrsmittel müssen ausgenutzt werden im Inland die Nachfrage nach Aktentaſchen aus Werkſtoffen. Aüf der Porzellanmeſſe wurde hauptſächlich Kunſtporzellan gekauft. Auf der Bücher⸗ und Bildermeſſe waren beachtliche Umſätze an Originalgemälden feſtzuſtellen. Auf der Spielwarenmeſſe hielt die Nachfrage nach faſt allen Artikeln an, da der Handel ein großes Weihnachts⸗ geſchäft erwartet. Auch Muſikinſtrumente ſind vom In⸗ und Ausland ſtark gefragt. In der Meſſe Bau⸗ und Induſtriebedarf ſind ſehr gute Käufe abge⸗ ſchloſſen wöͤrden, beſonders in elektriſch geheizten Kachelöfen und in Fotokoptermaſchinen. Natürlich ſind auch Geräte aus der Luftſchutzinduſtrie beſonders ſtark gefragt und Gegenſtand guter Ver⸗ kaufsabſchlüſſe. Die Rundfunk⸗Exportmuſterſchau kann ſchon heute als ganz beſonders großer geſchäft⸗ licher Erfolg bewertet werden. Die Nachfrage des wurb iſt bedeutend größer als jemals erwartet rde. Guf verladen istf schnell befördert Die Verſorgung der Bevölkerung mit Nah⸗ rungsmitteln und anderen Verbrauchsgütern iſt ebenſo wie die Beſchaffung von Rohſtoffen und — für die Induſtrie nicht nur eine rage der Erzeugung, ſondern in gleichem Um⸗ fang auch eine des Transportes. Vor dem Kriege hat man ſich im allgemeinen keine Ge⸗ danken darüber zu machen brauchen, wie die Verkehrsmittel eingeſetzt wurden; Eiſenbahn, Kraftwagen und Binnenſchiffahrt hatten ſich auf eine im voraus ziemlich genau berechen⸗ bare Gütermenge eingeſtellt, ja verſchiedentlich war auch in einzelnen Monaten ein unwirt⸗ ſchaftliches Ueberangebot von Verkehrsmitteln eſtzuſtellen. Der Krieg hat hier einen tiefgrei⸗ enden Wandel geſchaffen, da vor allem auch ür die Wehrmacht zuſätzliche Transporte in einem Ausmaß erforderlich wurden, der eine völlige Umſtellung verlangte. Genau wie die induſtrielle Kitendens ſich vor ein gewaltiges Mehr von Aufgaben geſtellt ſah, mußte auch der Verkehr mit den bisherigen Mitteln erheb⸗ lich größere Leiſtungen vollhringen. Während aber die en induſtriellen Leiſtungs⸗ Lngeit durch znahmen erreicht werden onnie, die innerhalb der einzelnen Werke ge⸗ troffen wurden, iſt die volle Ausnutzung unſe⸗ rer Transportmittel eine Frage, die von den Verkehrsträgern allein gar nicht gelöſt werden kann, an der vielmehr alle Verlader, alſo In⸗ duſtrie, Handwerk, Handel und letzte Verbrau⸗ cher mitarbeiten müſſen und können. Man hat feſtgeſtellt, daß beiſpielsweiſe ein Güterwagen innerhalb eines Zeitraumes von dreihundert Tagen ſich nur hundert Tage auf der Strecke befindet, alſo befördert wirn wäh⸗ rend zweihundert Tage zum Beladen und Ent⸗ laden erforderlich ſind. Schon vor dem Kriege konnte man bemerken, daß bei vielen Verladern dieſe Filfen nicht erreicht wurden, bei anderen aber die Verzögerungen durch das Be⸗ und Entladegeſchäft noch weitaus höher waren. Na⸗ türlich ſpielt hierbei die Ladefähigkeit der be⸗ treffenden Ware eine Rolle, denn es wird im⸗ mer ſchneller gehen, einen Waggon mit Kohlen durch Zuhilfenahme eines Kranes zu beladen als einen Waggon mit Stückgut, Aber auch da⸗ mals hat man ſchon feſtſtellen können, daß in⸗ nerhalb der einzelnen Verladekategorien ge⸗ waltige Unterſchiede auftraten. Würde es, um in unſerem Beiſpiel zu bleiben, gelingen, die zweihundert Tage Ladezeit auf hundert Tage im Durchſchnitt zu verringern, ſo würde dieſe Maßnahme den gleichen Erfolg erzielen wie eine Vermehrung des Wagenparkes um 50 Prozent. Welche Mittel ſtehen nun für eine Verkürzung der eigentlichen Ladezeiten zur Verfügung? Zu⸗ keit einmal müßte es eine Selbſtverſtändlich⸗ keit ſein, daß die Beladung eines Wesfaze be⸗ ginnen tann, ſobald dieſer an der Ver adeſtelle eintrifft, Dazu iſt auf der einen Seite eine ge⸗ naue Benachrichtigung der Verlader durch die Eiſenbahn erforderlich. Dieſe wird ſich von den zuſtändigen Stellen der Deutſchen Reichsbahn ohne Schwierigkeit in jedem Einzelfall errei⸗ chen laſſen. Aber dann kommt es auch darauf an, daß ſofort mit dem ordnungsgemäßen Be⸗ laden begonnen werden kann, Dazu gehört, daß einmal die zu verladenden Gütex verladebereit ſtehen und nicht erſt herangeſchafft werden müſſen. Dazu gehört weiter, daß in jedem Fall genügend und erfahrene Arbeiter geſtellt wer⸗ den. Und dazu gehört ſchließlich, daß die Güter nach einem vorher genau feſtgelegten Plan im Wagen verſtaut werden, daß alſo nicht erſt viel geprobt und verſucht werden ſoll. Gerade dieſe Vorbereitung iſt von größter Wichtigkeit und auch in weit höherem Maße möglich, als an⸗ ſcheinend in vielen Betrieben heute noch ange⸗ nommen wird. Die Maße der Güterwagen der Deutſchen Reichsbahn ſind ja bekannt, und ſo iſt es gewiß keine unbillige Zumutung, wenn ſich die Expedition der perladenden Firmen, bevor der Güterwagen angefordert wird, den Kopf zerbricht, wie ſie ihre Ladefläche am be⸗ ſten ausnutzt und die Beladung ſelbſt nach dem von ihr vorher ausgearbeiteten Schema durch⸗ geführt werden kann. Nehmen wir ſchließlich noch hinzu, daß jeder Verlader beſtrebt ſein ſoll, die Tragfähigkeit der Wagen voll auszu⸗ nutzen und darüber hinaus von der durch die Reichsbahn eingeräumten Möglichkeit, im in⸗ nerdeutſchen Verkehr die an den Wagen ange⸗ gebene Traafähigkeit noch um bis zu 1000 Kilo 45 überſchreiten fde iſt hier ſchon für je⸗ den Verlader ein Arbeitsprogramm gegeben, das die Verkürzung dex Ladefriſten auf die Hälfte durchaus in den Bexeich der Mäglichkeit rückt. Wir wollen hier gleich betonen, daß mit dieſer Aufzählung noch längſt nicht alle Ratio⸗ naliſierungsmaßnahmen im Güterverkehr er⸗ chöpft ſind, aber es ſind die Grundy raus⸗ etzungen, von denen man heute aus volkswirt⸗ chaftlichen Gründen nicht abgehen darf. Es ſind gewiß erhebliche Schwierigke'ten, die ſich der ſtrikten Durchführung dieſer Anregun⸗ gen gerade jetzt entgegenſtellen. Es werden piel⸗ leicht ſachkundige Arbeiter zum Heeresdienſt eingezogen ſein, oder die Verdunkelungsmaß⸗ nahmen machen ſorgfältiges Arbeiten beſonders ſchwierig, oder der Wagen trifft zu einer Stunde ein, in der üblicherweiſe kein geeigne⸗ tes Perſonal zur Hand iſt. Aber gerade ſolcher Schwierigkeiten kann man doch nur Herr wer⸗ den, wenn man die angegebenen Maßnahmen enau und 23 aft durchführt. Nach einem eſtgelegten Verladeplan können auch ungeübte Arbeiter viel beſſer und ſchneller ſchaſſen, als wenn man ihnen exſt ein hundertfaches Pro⸗ bieren zumuten wollte. Und ebenſo wird man guch in der Dämmerung noch nach Schema ar⸗ beiten, wo ein Einpacken auf gut Glück ſich nicht mehr durchführen ließe. Es gehört in das Gebiet dieſer Vorkehrungen, wenn man dafür ſorgt, daß auch für ungewöhnliche Stunden Verladeperſonal bereitſteht, ſo daß in keinem Fall eine Weö erung eintritt, die ſich an einer anderen Stelle als Wagenmangel bemerk⸗ bar machen muß. Man hat ſich in früheren Zeiten wohl gern auskalkuliert, ob es nicht in dem einen oder anderen Falle günſtiger wäre, das Wagenſtand⸗ geld zu bezahlen und dafür andere Vorteile, wie bequemere Umladungen uſw., einzuſtecken. Solche Erwägungen, die rein privatwirtſchaft⸗ lich ſind, dürfen heute nicht mehr angeſtellt werden. Nicht der Nutzen oder Schaden des alſo des Verladers ſelbſt, ſind hier entſcheidend, ſondern volkswirtſchaftliche Not⸗ wendigkeit. Es mag ſein, daß im Einzelfall nicht der Verlader den Nachteil ſeines unver⸗ nünftigen Verhaltens zu ſpüren bekommt; aber, wer nach ihm verladen will, wird beſtimmt dar⸗ unter zu leiden haben. Wir ſtehen unmittelbar vor den Herbſtver⸗ ladungen, die ja ſtets Höchſtpunkte im Verkehr darzuſtellen pflegen; die Getreidetransporie ſind um dieſe Zeit beſonders umfangreich, eben⸗ ſo die Düngemittelkäufe der Landwirtſchaft; geſteigerte Kohlentransporte und Vorbereitun⸗ 1 für den Weihnachtsverkehr kommen hinzu, o daß die Anforderungen, die in den nächſten Tagen und Wochen an die Verkehrsmittel ge⸗ ſtellt werden, beſonders 1200 ſind, Gerade aus dieſem Grund iſt genaueſte Diſziplin aller Ver⸗ frachter unbedingte Notwendigkeit. pr. Bezugjcheine jür Fahrradbereifungen Für die Abgabe von Bezugſcheinen für den Erwerb für Erſatz⸗ bereifungen für Fahrräder ſind ab 1. September 1940 die nach⸗ ſtehenden Beſtimmungen maßgebend: Erſat⸗Bereifungen werden abgegeben: . An Schichtarbeiter, deren—* zwiſchen Wohn⸗ und Arbeits⸗ ſtätte mindeſtens 3 Kilometer beträgt; „An Körperbehinderte, wenn ihr Weg zur Arbeitsſtätte min⸗ deſtens 4 Kilometer beträgt und kein öffentliches Verkehrsmittel auch in ſozialer Hinſicht benutzt werden kann. Geſchäftsräder. Es können nur die dringendſten Anforderungen berückſichtigt werden. Für die Aushändigung eines Bezugſcheines hat der Antrag⸗ ſteller eine Beſcheinigung des Arbeitgebers über die Tätigkeit (z. B. als Schichtarbeiter uſw.), die Entfernung zwiſchen Arbeits⸗ ſtätte und Wohnung, über ſoziale Verhältniſſe daß das Rad täglich benützt wird, vorzulegen. Der Arbeitgeber haftet für die Angaben in der Beſcheinigung. In allen Fällen iſt die alte Bereifung in den Geſchäftsräumen der Reifenſtelle Mannheim, L 2, 9, abzugeben. Für die Abgabe von Erſtbereifungen, d. h. für den Erwerb von neuen, mit Gummibereifung verſehenen Fahrrädern werden die vorſtehenden Beſtimmungen für Erſatzbereifung ſinngemäß an⸗ gewendet. Die Abgabe von Erſatzbereifungen wird wie folgt geregelt: Die Bezugſcheine werden in den Geſchäftsräumen der Treibſtoff⸗ und Reifenſtelle Mannheim, L 2, 9, abgegeben, an Wochentagen in der Zeit von—12 Uhr und 14.30—16 Uhr an Antragſteller, bei denen die geforderten Beſcheinigungen vorgelegt werden können, mit den Anfangsbuchſtaben: 3 2. September 1940 3. September 1940 4. September 1940 5. September 1940 den 6. September 1940 den 9. September 1940 den 10. September 1940 den 11. September 1940 den 12. September 1940 den 13. September 1940 den 16. September 1940 den 17. September 1940 den 18. September 1940 Donnerstag, den 19. September 1940 Freitag, den 20. September 1940 An Samstagen bleibt die Reifenſtelle geſchloſſen. Slüdkiſches Virkſchaftsamt Treibſtoff⸗ und Reifenſtelle den den den den Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, . Freitag, Montag, „Dienstag, „Mittwoch, Si; G e,„ O 5 V , —. 7 IA2. ffsEURER FEMSDQ-2Z710O/Ol MANNNEIN V. werden noch angenommen. J Stꝰdtl. gepł. ngenieur Kaiĩserring 3õ Nut 425 00 mit Auto⸗Möbel⸗ ucberland fowie Fernſprech 267 76. Mannhelm, M 7. 2 Umzüge wagen in Stadt u. Möbel⸗Lagerung aewiſſenhaft. Möbel⸗Spedition Hunz, J 8. 9. Das führende ha Auto Hotorrad Tubehör Hetete können den Antra Mann⸗ AAhlacna Dereinsregiſtereinkrag heimer Malzfabrik Gebr. freltag frun 7 Uhr Ohne Freibank- NMr. wird vom 27. Auguſt 1940 e.., Mannheim⸗Käfertal. Amtl. Bekanntmachungen Kuhfleisch Anfang kein Fleisch verabreicht Unterſtützungsverein der Amtsgericht 7G Zy Mannheim Ladenburg Rohlenverſorgung ffun die Verbrauchergruppe 1(Haus⸗ halt ungen mit A iſt unter, beſtimmten Voraus eine Erhöhung der Punktzahlen für zuſätzlichen Bezug von Kohlen mög⸗ lich. Diejenigen Verbraucher, bei Nuſſelt etzungen ß nichtlandwirtſchaftliche zur Verteilung: denen die Vorausſetzungen(ſiehe An⸗F ſchlag am Rathaus) gegeben ſind, auf Erhöhung dahier— Zimmer 2— ſtellen. Ladenburg, den 27. Auguſt 1940. Der Bürgermeiſter Mütterberatung Die Mütterberatung in Ladenburg findet am 30. Auguſt ab 13.30 Uhr in der alten Gewerbeſchule ſtatt. Jlvesheim Dekannkmachung über die Beſchaffung von Luftſchutzhandſpritzen Bei der Bekämpfung von Brand⸗ bomben und Entſtehungsbränden lei⸗ ſten Handfeuerſpritzen wertvolle Dienſte. Bekanntlich ſind die Hauseigen⸗ tümer der unter die Vorſchriften der Siebenten Durchführungsverordnung zum Luftſchutzgeſéetz fallenden Luft⸗ ſchutzgemeinſchaften verpflichtet, je eine Handfeuerſpritze zu beſchaffen. „Die Spritzen ſind nunmehr bei den einſchlägigen Firmen in ſolcher Zahl vorhanden, daß jeder Liuftſchutz⸗ gemeinſchaft die Beſchaffung einer Spritze möglich iſt. Es wird noch⸗ mals aufgefordert, von dieſer Mög⸗ lichkeit Gebrauch zu machen. Die Polizei und Gendarmerie iſt angewieſen, vom 15. September d. J. ab gegen Säumige Anzeige zu er⸗ ſtatten. Es werden alsdann die in 5 der vVII. DVoO. vorgeſehenen wangsmittel angewendet werden. Ilvesheim, den 27. Auguſt 1940. Der Bürgermeiſter: Engel fnordnungen der nöndp DAF. Achtung! Ortsobmänner. Wichtiges Propagandamaterial, wel⸗ ches ſofort an die Betriebe weiter⸗ zugeben iſt, iſt im Laufe des Don⸗ nerstag auf der Kreiswaltung abzu⸗ holen. Kdoß. Mannheimer Volkschor. Mon⸗ tag, 2. Sept., 19.30 Uhr, Probe für Frauen in der„Liedertafel“. Freitag, 6. Sept., 19.30 Uhr, Probe für Män⸗ ner im„Großen Hirſch“(Schellham⸗ Fernruf 27075 mer). Aufruf von Futtermittelſcheinen Auf Abſchnitt 2 der Futtermittelſcheine für Pferdehalter kommen für die Monate September und Oktober 1940 je Pferd bis zu 420 lg Pferdefutter Abſchnitt 2 der Futtermittelſcheine für Pferde wird hiermit aufgerufen. Die Futtermittelſcheine ſind alsbald zwecks Abtrennung des Abſchnitts 2 den ſeitherigen Futtermittellieferanten einzureichen. Der LTandrat des Kreiſes Mannheim — Ernährungsamt— Abt. B— Städt. Ernährungsamt Mannheim im Sundgau, am Rhein-Rhone-Kanal liegt Mülmausen i. E. mit 100 000 Einwohnern. Mülhausen ist bekannt für seine Textil- industrie, Maschinenindustrie, Papier- und Kalierzeugung, sowie seinen Getreide-, Holz- und Wollhandel. erscheint in Mülhausen i. E. wieder eine deutsche Zeitung, das Mülnaufer qaoblatt Das„Mülhauser Tagblatt“ wird in hoher Auflage von der Bevölkerung der Stadi und im Oberelsaß gelesen. Für alle Ober- elsässer und für die an den dortigen Märkten interessierten Wirtschaftszweige ist es als Nachrichtenvermittler über alles heimatliche Geschehen und als Anzeigen- blatt gleich wertvoll. Das„Mülhauser Tagblatt“ kostet NMH 2, 20 monat- lich ausschlie ſlich Zustellgeld bei sechsmaligem Erscheinen u. im Einzelverkauf 10 Pfg., sonnabends 18 Pfig. Bezugsbestellungen nimmt jedes Post- amt entgegen. Auskünfte erteilen der Verlag und alle Werbungsmittler Seit dem 26. Juli Twangsversteigerungen Donnerstag, 29. Auguſt 1940, nach⸗ mittags.00 Uhr, werde ich im hie⸗ ſigen Pfandlokal, c 3, 16, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 1 Wanduhr, 1 Tiſchuhr. Hüther, Gerichtsvollzieher Mein lieber Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel Georg Arnold Mein lieber Gatte und treusorgender Vater, Herr Gusfav Alerten blhidt Juufrierte ll die Frontt Umzüge Möbeltransporte Lagerung prompt und gewiſſenhaft p. Lotz, H 7, 36 Fernruf 223 34 Reparaturen Neuanfertigungen billigſt 50hürib, M bö. 16 Leltamwanbe fal Deder, O, 33 Fernsprecher 247 01 Transporte für lebenswichtige Betriebe führt aus Großhen für sehrelbm des krühesten Eir Ala Mannheim erb —— Wirsuchen für zum baldigen Eint Llenotwpl in an führli⸗ else MANN —ιERuuenurkennpeh n Agarren-Fabrik sucl von ca. 500 Kilog Uerkm od. zuübernehme für dauernd. Angeb. schäftsstelle des„ — Fabri LAoet⸗ für Fabrika Nähe Bruchſal k zu vermiet Nr. 148 195 VS 5. Klaſſe 3 Ohne Gewähr Auf jede gezogene Nr gefallen, und zwar je in den drei 15. 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Arnold und Frau Irmo Alerten daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater—2———— 3 und Frou uncl Sohn Karl-Helnz und Grohvater, Herr 365) Z505 25455 un nkelkinder Feuerbestattung: Donnerstag, 29. August 1940, 15.30 Uhr Von Beileidsbesuchen bitten wir höflichst Abstand zu 3557 335030 33352 im hiesigen Krematorium. nehmen. GF 0 Uußerdem wurden 662 m Gewinnrade verbli Gewinne zu je 50 000 15 zu je 20 000, 51 zi je 4000, 387 zu je 300 4641 zu je 500, 9312 z 16. Ziehungstag In der Vormi 3 Gewinne zu 5000 9 Gewinne zu 4000 18 Gewinne zu 3000 24679 3356899 Kartoffelhändler am Dienstag im Alter von 58 Jahren nach längerem, schwe⸗ rem Leiden sanft entschlafen ist. Mannheim(Alphornstraße 47), den 28. August 1940. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau frleda Vogt, geb. Sommer Hans Bohlond und Frau Anna, geb. Vogt Ono fFfriederlch und Frou Elsc, gob. vVogt und Enkel Die Beerdigung findet Freitag, 30. August, mittags 1 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim von der Leichenhalle aus Statt. Meine liebe, gute Frau, Schwester, Schwägerin u. Tante Johanna Dfaff verw. Wollenschläger, geb. Teufel ist heute nach längerer Krankheit im Alter von 52 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim(J 1,), Saarbrücken, Kiel, Sigmaringen, Mühl- hausen in Thüringen, den 28. August 1940. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: peter Weber und Marlo, geb. Teufel Fellx Möller und Therese, geb Teufel nebhst Verwendten Beerdigung: Freitag, 2 Uhr. Todescnzeige Meine liebe Frau, unsere liebe Schwester, Schwägerin, Schwiegertochter und Tante Hargareic Miticidori geb. Schüler ist plötzlich und unerwartet von uns gegangen. Mannheim(Niederfeldstr. 25), den 27. August 1940. In tiefer Trauer: Heinz Mineldort nebst Angehörigen 185774 155037 212196 255631 259/45 774117 317164 321596 363553 99243 89908 94250 55940 1 128230 125666 12 14474 15491 15%421 175⁰58 177122 2 202⁴87 220463 221¹5 247614 251880 300883 306540 328738 341810 4653 379394 365916 301 Gewinne zu 300 9 7023 12176 12527 1420 36753 70039 41419 432 36352 55547 6069% 6i6 50658 89462 91568 9218 Mannheim-Neckarau, den 26. August 1940, 361 2 140861 Katharinenstr. 10 Unerwartet rasch wurde unser guter Vater, Schwieger- vater, Großvater und Schwager— Heimridi Zedi im Alter von nahezu 82 Jahren von uns genommen. Die Beisetzung findet in aller Stille statt. ———— Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Anton Tppensteiner ist gestern nach langer, schwerer Krankheit für immer banksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme und rei- chen Kranz- und Blumenspenden beim Hinscheiden meiner lieben Frau, unserer unvergeßlichen Mutter und Großmutter, Frau Johanna Ihum sagen wir allen herzlichen Dank. Ganz besonders danken wir der ehrw. Geistlichkeit für ihre trostreichen Besuche, den ehrwürdigen Schwestern von St. Agnes für ihre liebe und aufopfernde Pflege sowie dem Mütterverein für seine letzte Ehrung. Mannheim, den 29. August 1940. Schwesternhaus St. Agnes Andrecs Thum, Kinder und Enkelkinder ü tieiettlater: Anne Hillengaß Wwe., geb. Zech Femillie Adolf ZTech Frleda Kurock Wwe., geb. ZTech von uns gegangen. Mannheim(Kepplerstraße 39), den 27. August 1940. 7 74002 bie i1auernden Hinterbliebenen Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 29. August 1940, nachm. 3 Uhr, in Neckarau statt. 300583 5⁰7²² Beerdigung: Donnerstag, 13 Uhr. kußerdem wurden 6575 en e für mmen 1940 ilter ferde wecks til- nd —. no er icdt er- en ge 2s at- m st- Aüiam LI Jeder, D, 33 ernsprecher 247 01 Transporte ildienst lieder- vald u. ernruf 43 32. Nachricht. wiegervater em, schwe⸗ ugust 1940. eob. Vogt geb. Vogt ttags 1 Uhr, enhalle aus 7377¹ 30146 3413⁰4⁴ ür lebenswichtige Betriebe führt aus pavl. 88645 1147⁵ Außerdem wurden 6627 Gewinne zu 3 Prämien zu je 500 000 RM, 05 Schwieger- len. 1940, geb. ZTech geb. Tech 29. August 395551 300 131435 328758 7 3 i Großhandelsfirma 6 rschrelbmaschine. Angebote Ala Mannheilm erbeten. sücht mit Angabe des krühesten Eintritts-Termins unter Mu. 4470 an (117777v Stesanzegen führliche Bewerbungen sind wir suchen für unser Verwaltungsbüro Zum baldigen Eintritt eine perfekte Stenotypistin mn onkoriskin in angenehme Dauerstellung. 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