en Abteilungen figen s Unter Nr. Sses Blatftes. platzes in hende lige Wirts- Angebote en Verlag. hnung he, per 1. Oktober Miete 50.— Rm, 18 bis 20 Uhr. Parkring Nr. S. ete Ausfichtt nung ung, zu vermieten. RM.— zun precher Nr. 407 15. ocler ohnung? en. Zum 1. Okto- der s0 viele Woh⸗ auch Ihr Wunsch rd. Lesen Sie nut inanzeigen- manch für sSie wert⸗ yt steckt darunter! 0 run derne .Hohuuaa der Etagenheizg., nur 105 Wohn⸗ f, Waldpark oder ), per bald oder 4 erbeten 73 VS an Verlag e ei-Vohnung ſpäter in Ein⸗ oder us in ruh. Oſtſtadt⸗ [(⸗Martin⸗Ufer zu ius zu kauf. Vir t. 19462VS an Verlag S beamter ſucht moder ſpäter pelſchlafzimmer nzimmer mit Küchen⸗ ilpenſion für 1 Perſ. Preis erbeten unter den Verlag ds. B. — e. sSt Oststact Garten eressenten geg. fen gesucht. ngebautes Bad, Nr. 119 344 V5 B in Mannheim. moh Unr gen mehr oͤn- banner TEILUNG un anken⸗ Notrut — geben, daß es ſi Riff handelt, den London bisher erlebte. Er 243 ———— me Samstag⸗Ausgabe DNB Neuyork, 13. September. Die britiſche Regierung trifft alle Dor⸗ bereitungen, Tondon zu verlaſſen, berich⸗ tet der Londoner Korreſpondent der Colum⸗ bia Broadcaſting Corporation am Don⸗ nerstag. Ueber den neuen Sitz der Regie⸗ rung iſt nichts bekannt. Bereits im Laufe des Donnerstag war in diplomatiſchen Kreiſen Londons bekanntgeworden, daß für den hof und das Diplomatiſche Korps die Ueberſiedlung in eine Provinzſtadt ge⸗ plant wird. Doch hieß es zu der Zeit noch, daß die Regierung in der hHauptſtadt zu bleiben gedächte. Das arbeitende bolß wird im chaos murückgelaſſen Stockholm, 13. Sept.(HB⸗Funk.) „Dagens Nyheter“ läßt ſich aus Lon⸗ don melden, daß die wohlhabende Bevölkerung der Stadt in ſichere Gegenden Englands über⸗ ſiedele. Die wohlbemittelten Engländer, ſo be⸗ richtet das Blatt, haben ſich ſeit längerer Zeit in den weniger gefährdeten Grafſchaften Land⸗ häuſer gemietet, in denen ſie nunmehr Woh⸗ nung nehmen. Dies trägt allerdings nicht da⸗ zu bei, die Stimmung der ärmeren Bevölke⸗ kung zu heben. Um hier eine ausgleichende Gerechtigkeit walten zu laſſen, müßte die Re⸗ —— zum Beiſpiel 350 000 Kinder aus Lon⸗ on evakuieren laſſen. Wer hätte es anders vom plutokratiſchen England erwartet? Während alles, was zur Kaſte der britiſchen Plutokratie gehört, es ver⸗ ſteht, ſich, ſeine Kinder und ſein Vermögen in Sicherheit zu bringen, läßt man die arbeitende Bevölkerung erbarmungslos in dem Chaos zu⸗ rück, das man durch politiſches Unverſtändnis, Macht⸗ und Geldhunger heraufbeſchworen hat. Das Volk muß arbeiten, Steuern zahlen und bluten, dazu iſt es der kapitaliſtiſchen Herr⸗ ſcherkaſte des Inſelreiches durch ſeine Beſitz⸗ loſigkeit„verpflichtet“. 5 Bomben auf Buckingham-Palaſt Auch Downing⸗Street getroffen hw. Stockholm, 14. Sept.(Eig. Ber.) Insgeſamt fünf Bomben haben den Bucking⸗ 1—— getroffen. Drei Mitglieder des öniglichen Stabes wurden verletzt. Brandbom- ben fielen nach engliſchen Meldungen auch in Downing⸗Street, wo ſich der Amtsſitz Chur⸗ chills und das Zentrum des Regierungsviertels befinden. Nach dem üblichen Sprachgebrauch der engliſchen Berichterſtattung werden„keine nennenswerten“ Schäden verzeichnet. unsthlüch Buckingham. Nach den Schilderungen ſoll der lechaft 1 Angriff von einem Bomber ausgeführt wor⸗ 1 f Engliſche Meldungen über die Einzelvor⸗ ünge bei dem deutſchen Morgenangriff, die Flenmgg herauskamen, zerſtreuten die etzten Zweifel an dem Vorfall um das Schloß den ſein, der plötzlich aus den Wolken gegen den Palaſt vorſtieß. Man hörte kurz danach die Exploſionen, Flammen und Rauch wallte auf, Geeine wirbelten durch die Luft. Das deutſche Flugzeug ſtieg ſofort wieder in die Höhe und entſchwand in den Wolken. Ein Luftſchutz⸗ mann, der Augenzeuge des Angriffs war, er⸗ klärte:„Es war ein ſchrecklicher Moment“. Wie ſu herausſtellt, waren drei Bomben in den nneren Schloßbereich gefallen und zwei nach der Straßenfront, wo ein kleinerer, durch die eſſei jedoch raſch gelöſchter Brand, ent⸗ anden ſei. Das Londoner Luftfahrtminiſterium muß zu⸗ ich um den längſten Tagesan⸗ uerte nicht weniger als vier Stunden. Aus⸗ eführt worden ſei er von„nur“ 15 bis 20 .. die ſich unter Ausnutzung niedri⸗ ger Wolken herangepirſcht hätten. Spreng⸗ 4 der Innenſtadt. Beſchädigt wurde nach engli⸗ ſchen Meldungen u. a. ein großes Hotel in der Innenſtadt. Das Sicherheitsminiſterium hat eine dagegen erlaſſen, Gebäude ohne Aufſicht zu laſſen, weil auf dieſe Weiſe Brandſchäden begünſtigt werden könnten. Deutſche Einflüge werden auch aus Wales und Südoſtengland gemeldet. knglands firiegsinduſtrie ſchwer getroffen h. w. Stockholm, 14. Sept.(Eig. Ber.) Die ſchweren Schäden in der engliſchen Kriegsinduſtrie auf Grund der ſyſtematiſchen deutſchen Luftaktionen werden in ſchwediſchen Berichten aus London zugegeben und engliſche Ueberlegungen beſtätigen, daß auch die Lon⸗ doner Machthaber mit bitteren Tatſachen zu rechnen beginnen.„Daß Englands Kriegs⸗ induſtrie von den deutſchen Bombardements ſchwer betroffen wird, iſt unvermeidlich“, be⸗ ſagt eine Londoner Eigenmeldung des „Swenska Dagbladet“. In London hege man noch die eitle Hoffnung, daß ſelbſt eine völlige Zerſtörung der engliſchen Kriegs⸗ induſtrie, die alſo bereits erörtert wird, wett⸗ gemacht werden könne durch Einfuhr von Kriegsmaterial aus Ueberſee. Nach neutraler Anſicht überſieht aber London die äußere ge⸗ fährliche Bedrohung der engliſchen Schiffahrt und des engliſchen Transportweſens. funk Tokjo-eondon unterbrochen h. n. Rom, 14. Sept.(Eig. Ber.) Die Funkverbindungen zwiſchen London und Tokio ſind nach in Rom eingelaufenen Mel⸗ dungen ſeit Donnerstag unterbrochen. Alle Funkrufe der japaniſchen Stationen nach Eng⸗ land blieben nach Mitteilungen der Agentur Domei bisher ohne Antwort. -Boot verſenkte 37600 Bn Wieder Ueberfälle britiſcher Tuftpiraten/ Induſtrieanlagen, Hafen⸗ u. Dockanlagen in London, Civerpool und anderen Orten erfolgreich bombardiert DNB Berlin, 13. September. 23 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Ein Unterſeeboot verſenkte ſechs bewaffnete feindliche Handelsſchiffe mit 37 600 BRT, dar⸗ unter einen bereits gemeldeten Dampfer von 7000 BRr. Den in der Nacht in Nord⸗ und Weſtdeutſch⸗ land einfliegenden britiſchen Flugzeugen ge⸗ lang es nicht, ihre Ziele zu erreichen. Wenige auf Wohnviertel und ein Dorf abgeworfene Bomben richteten nur geringen Schaden an. Bei der eigenen bewaffneten Aufklärung über Südengland wurden Bomben auf Indu⸗ ſtrieanlagen in London, Bexhill, Brighton, Ban⸗ bury und andere Orte abgeworfen. Südweſtlich der Inſel Man gelang es, ein Handelsſchiff von 8000 BR ſchwer zu beſchädigen. In der Nacht zum 13. September belegten Kampfflugzeuge wiederum die Hafen⸗ und Dock⸗ anlagen in London und Liverpool mit Bom⸗ ben und riefen neue Brände und Exploſionen hervor. Britiſche Häfen wurden erneut vermint. Ein feindliches Flugzeug wurde abgeſchoſſen, ein eigenes wird—— 5— In der Nacht zum 12. und 13. September verſuchten leichte feind⸗ liche Seeſtreitkräfte den Hafen von Boulogne zu beſchießen. Der Gegner wurde, ohne irgend⸗ Das sind die gemeinen Kampimittel der britischen Nachtpiraten! welchen Schaden angerichtet zu haben, durch das Feuer unſerer Küſtenbatterien vertrieben. Wehrwirtſchaſtliche jiele in kngland DNB Berlin, 13. September. Wie in den Berichten des OnW vom 12. und 13. September mitgeteilt wurde, richteten ſich Angriffe der deutſchen Luftwaffe gegen die Hafenanlagen von Liverpool. Der Hafen von Liverpool iſt für England von beſonderer Be⸗ deutung; er iſt der zweitgrößte Hafen Englands nach London und beſonders wichtig als Ein⸗ fuhrhafen für Lebensmittel. Ueber Liverpool werden rund ein Fünftel der engliſchen Fleiſch⸗ einfuhr ſowie große Teile der Einfuhren von Getreide, Genußmitteln und Futtermitteln ge⸗ leitet. Da der Hafen von Liverpool als Schleu⸗ ſenhafen gebaut iſt, iſt er durch Bomben⸗ angriffe beſonders verwundbar. Zerſtörungen im Hafen von Liverpool müſſen in kurzer Friſt ernſte Rückwirkungen für die Ernährungslage Englands und insbeſondere für das benach⸗ barte dichtbevölkerte Induſtriegebiet von Man⸗ cheſter und Lancaſhire zeitigen. Die ebenfalls in den letzten OKW⸗Berichten erwähnten Angriffe auf Flugzeugfabriken in Southampton treffen ſolche Flugzeugwerke, in denen engliſche Jagdflugzeuge vom Muſter Spitfire und Hurricane hergeſtellt werden. resse-Fild-Zentrale-M) Seit dem 11. August 1940 wurden zunächst vereinzelt und dann in ungeheuren Mengen sogenannte Brandplättchen von englischen Fliegern bei ihren feigen Nachtflügen über Deutschland über weite Strecken unseres Landes ver- streut.— Hier besichtigen in Berlin tätige ausländische Journalisten die Wirkung dieser englischen Brandplättchen. die sich bei genügender Trockenheit von selbst entzünden und eine grobe und siftige Stichflamme erzeusen. Mannheim, 14. Seplember 1940 . Die Kriegsverbrecher vert Lond Buckinghãm · Palast und Dowining-Street von Bomben getroffen briliſche Regierung trifft Fluchtvoebereitungen ueberſiedlung in eine provinzſtadt geplant und Brandbomben fielen in mehreren Teilen Durchbruch vor zehn Jahren rd. Berlin, 13. September. Der 14. September 1930 iſt in der Geſchichte der Nationalſozialiſtiſchen deutſchen Arbeiter⸗ partei eingegangen als ein deutſcher Tag des Triumphes, als ein Markſtcin auf dem ſtei⸗ len und mühevollen Weg aufwärts. Bei den letzten Reichstagswahlen vom 14. September 1930 bekannten ſich zum erſten Male öffentlich rund 6 Millionen Deutſche zur Bewegung Adolf Hitlers und mit 107 Abgeordneten wurde die SDAP die zweitgrößte Partei im deut⸗ ſchen Reichstag, nachdem ſie bis dahin mit nur 12 Abgeordneten vertreten war. Der gewaltige Wahlſieg des 14. September 1930 iſt ſchickſal⸗ haft geworden für den weiteren Verlauf des damaligen Kampfes der Bewegung um die Macht. Von einer kleinen, unbedeutenden, ver⸗ lachten Gruppe ſtieg ſie mit einem Schlage zur zweitgrößten politiſchen Machtgruppe im da⸗ maligen Deutſchland auf, das heißt alſo: Durchbruch auf der ganzen Linie. In einem langen und zähen Kampf hatte die nationalſozialiſtiſche Bewegung um die Herzen des deutſchen Volkes gerungen. Es war ihr ſchwer geworden, ſich verſtändlich zu machen, denn während ihr nichts zur Verfü⸗ gung ſtand als ein fanatiſcher Wille, hatten die Gegner alle Mittel der öffentlichen Mei⸗ nungsbildung zur Hand, die ſie rückſichtslos einſetzten, um ein Vordringen der national⸗ ſozialiſtiſchen Ideen im deutſchen Volk zu ver⸗ hindern. Wer damals in der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung ſtand, weiß, wie ſchwer es war, die Menſchen zu gewinnen, ohne Rund⸗ funk, ohne ein ausgebautes Preſſeſyſtem, ſtändig gehindert durch Verbote und Terror. Und trotzdem hatte es der unbeugſame Wille der nationalſozialiſtiſchen Kämpfer zu Wege gebracht, die Ideen immer weiter auszubrei⸗ ten, von Mund zu Mund, von Haus zu Haus, von Dorf zu Dorf, von Stadt zu Stadt. Als dann der 14. September 1930 kam, ging dieſe Saat, die in den Jahren vorher mühevoll geſät worden war, in einer Weiſe auf, wie es ſich die Gegner nicht geträumt hatten. Auf einmal bekannten ſich Millionen Deutſche zur Idee und dieſes Bekenntnis, das in der Abgabe des Stimmzettels zum Ausdruck kam, hatte zur Folge, daß nunmehr den Führern der Bewe⸗ gung die Plattform des Reichstages offenſtand, um ihre Gedanken vor der großen Oeffentlich⸗ keit ausbreiten zu können. Während die Geg⸗ ner bisher über die Bewegung jenes unbekann⸗ ten Adolf Hitler verächtlich hinweggegangen waren, mußten ſie jetzt Rede und Antwort ſtehen. An der Millionenbewegung der NS⸗ DaA von 1930 konnte man nicht mehr achtlos vorübergehen, man konnte ſie nicht mehr über⸗ hören und totſchweigen. Man mußte ihre Ideen erörtern, ob man nun dafür oder dage⸗ gen ſtand. So war der Bann gebrochen wor⸗ „den. Mit ihrem Wahlſieg hatte die Bewegung an jenem 14. September 1930 gewiſſermaßen i Maginotlinie durch⸗ rochen. Wenn wir heute während des ſchickſalhaften Kampfes der deutſchen Nation an jene Zeit vor 10 Jahren zurückdenken, ſo finden wir eine geſchichtliche Parallele, denn was ſich da⸗ mals im kleinen im deutſchen Volk abſpielte, erleben wir heute noch einmal in dem gewal⸗ tigen Ringen des deutſchen Volkes gegen eine verſinkende, abſterbende Welt. Gegen uns ſte⸗ hen wieder die gleichen Kräfte, die damals den Aufſtieg der nationalſozialiſtiſchen Bewegung in Deutſchland verhindern wollten: Juden⸗ tum und Herrſchaft des Geldes. Wa⸗ ren es vor 10 Jahren die politiſchen Parteien des Bürgertums und Marxismus mit deren Hilfe ſie ihre Poſition gegen den Anſturm der NSDAP zu verteidigen ſuchten, ſo ſtehen heute die gleichen Kräfte in Geſtalt der plutokrati⸗ ſchen Mächte gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſche Reich Das plutokratiſche Frankreich liegt bereits gebrochen am Boden, niederge⸗ ſchlagen von den Bataillonen des national⸗ ſozialiſtiſchen Volksheeres, in dem der gleiche Geiſt der Sturmabteilungen von einſt weiter⸗ lebt. Ein Durchbruch von gigantiſchem Aus⸗ maß iſt errungen, die Revolution des 20. Jahr⸗ hunderts auf dem Vormarſch in Europa. Die letzten Baſtionen der Plutokraten aber brechen unter dem Bombenhagel der Kampfgeſchwader Hermanns Görings. Der Glaube an den Sieg und der fanatiſche Wille der Kämpfer von einſt beſeelt heute die ganze Nation. „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 14. September 1930 3panien jur Deutſchlandreiſe zuners h. b. Madrid, 13. Sept.(Eig. Ber.) Die Reiſe des ſpaniſchen Innenminiſters Suner nach Berlin findet in der Madrider Preſſe größte Beachmng. Die Blätter räumen dem Ereignis die erſte Stelle ein. In der Be⸗ gleitung Suners befinden ſich hervorragende ſpaniſche Perſönlichkeiten der Falange, der Preſſe und' Propaganda, der Staats⸗ und Ko⸗ lonialverwaktung ſowie des Sicherheitsweſens. Dem Beſuch des Miniſters in Deutſchland wird daher außerordentliche Bedeutung beigemeſſen. Die Reiſe hat, wie man hier darſtellt, den Zweck, die Zuſammenarbeit in Fragen der In⸗ nenpolitik und Weltanſchauung zu fördern und die ſozialpolitiſchen wie parteipolitiſchen Ein⸗ richtungen Deutſchlands zu⸗ſtudieren. Die Falange iſt durch den Gauleiter von Madrid, Manuel Primo de Rivera ver⸗ treten, dem Bruder des Falangegründers, fer⸗ ner durch den Gauleiter von Katalonien. Deme⸗ frio Carceller, dem Nationalrat Manuel Halcon, der jetzt Kabinettschef des Innen⸗ miniſters iſt, dem Nationalrat Natonio To⸗ var,'der das Parteiblatt„Liberdad“ grün⸗ dete und als großer Freund Deutſchlands ange⸗ ſehen werden muß. Zum Gefolge des Innen⸗ miniſters zöhlt Nationalrat General Sargar⸗ dia, der die Bürgerkrieaskolonne Navarra ihrte. die während des Bürgerkriegs an alſen Fronten eingeſetzt wurde: heute iſt Sarogardia Goneralinſpektor der Geheimen Sicherheits⸗ yolizei. Als Kolonialfachmann gilt der Gene⸗ raffekretär und Oberkommiſſax. Garcia Fe⸗ awerea, während die ſtaatliche Ordnunas⸗ und Sicherheit⸗dienſte durch den Chef der be⸗ mar'neten Molizei, Oberſtſentnant Hierro vertreten werden. Schließlich nimmt an der weiſe auch' der Generaldirektor der ſpaniſchen Rroyasanda, Vincente Gallegi teil, der zu⸗ gleich Direktor der ſtaatlichen ſpaniſchen Nach⸗ richtenagentur iſt. Aus der Zuſammenſetzung der Begleitung Suners geht zur Genüge hervor, welchen Wert man in Spanien der Deutſchlandreiſe des In⸗ nenminiſters beimißt. nos ſſt Mutokratie Wucheriſche Kohlendividenden in England Genf, 13. Sept.(HB⸗Funk.) Churchill ließ erſt vor wenigen Tagen eine Effekten⸗Durchſchnittsrechnung aufſtellen, um zu beweifen, daß die engliſche Plutokratie am Kriege nichts verdiene. Im gleichen Augenblick faſt wurde er durch die Dividendenverteilung einer Anzahl Kohlengeſellſchaften als Heuchler bloßgeſtellt. Beiſpielsweiſe erhöhte die Stave⸗ ley⸗Kohlen⸗ und Eiſengeſellſchaft ihren Rein⸗ gewinn von 461 000 Pfund auf faſt 700 000 Pfund. Die Aktionäre erhalten ſteuerfrei 13,9 Prozent Dividende. Noch günſtiger ſchneidet die Sheepbridge⸗ gohlen⸗ und Eiſengeſellſchaft ab. Sie ſchüttet 17,4 Prozent Dividende aus. Derartige Ge⸗ winne wären nicht möglich ohne die ſtändige. Ster e ein Verfahren, das die Regierungsplutokraten zugunſten der Dividendenplutokraten zu ſchützen wiſſen. Wie amtlich mitgeteilt wird, erhöhen ſich die im Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht vom 10. September 1940 gemeldeten feindlichen Verluſte um drei Flugzeuge, während die eige⸗ nen Verluſte 4 um vier Flugzeuge verrin⸗ gern, die inzwiſchen zu ihren Geſchwadern zu⸗ rückgekehrt ſind. Verſtärktes Polizeiaufgebot gegen Plünderer Freitag zweimal Luftalarm über London/ paſſieren der Straßen im Oſten lebensgefährlich„Hochherzige“ Spende des Kings DNBE Stockholm, 13. September. Nachdem in der Nacht zum Freitag die Lon⸗ doner Bevölkerung bis.45 Uhr nahezu neun Stunden in den Schutzräumen verbrachte, heul⸗ ten, wie bereits gemeldet, am Freitagvormittag um.37 Uhr wieder die Sirenen. Der Luft⸗ alarm danerte bis.20 Uhr. Um.47 Uhr wurde neuer Alarm gegeben, der um 13.00 Uhr noch andauerte. Ueber den Verlauf der morgendlichen An⸗ griffe gibt der Londoner Nachrichtendienſt die kurze, ſchonende Meldung heraus,„daß ein kleiner Verband feindlicher Flugzeuge in einen Londoner Bezirk eingedrungen ſei und dort eine Anzahl Exploſiv⸗ und Brandbomben abgeworfen habe“. Ein Korreſpondent berichtet, daß im elegan⸗ ten Londoner Weſtend in der Nähe kriegswich⸗ tiger Anlagen ganze Straßenzüge, abgeſperrt ſeien, da meterhohe Trümmerhaufen ſie ver⸗ ſtopften. Im Oſten in der Gegend der Docks ſei durch geborſtene Mauern und brennende Trümmer ein Paſſieren der Straßen lebensgefährlich. Die ununterbrochenen Angriffe, deren Staffeln und Geſchwader eine regelrechte„Prozeſſion“ bildeten, hätten das Leben in London dermaßen geſtört, daß ein Aufenthalt faſt unmöglich erſchiene. Angeſichts des immer größer werdenden Chaos, das England ſelbſt über ſeine Haupt⸗ ſtadt heraufbeſchworen hat, wagt es auch die. Londoner Preſſe nicht mehr, von der„ausge⸗ zeichneten Stimmung“ und der„guten Haltung“ der Bevölkerung zu ſprechen. „Daily Mirror“ teilt mit, daß ab ſoſort eine Urlaubsſperre für die Polizei verhängt worden ſei und alle in Urlaub befindlichen Be · amten zurückgerufen wurden, um den Plünde⸗ rungen und Ausſchreitungen Einhalt zu ge · bieten. Neutrale Beobachter ſind der Anſicht, daß dieſe Plünderungen auf die Unterbrechun · ſeie der Lebensmittelzufuhren zurückzuführen eien. Charakteriſtiſch für die immer fühlbarer werdende Knappheit iſt es auch, daß die Ti⸗ mes“ den Umfang ihrer Ausgabe erneut re⸗ duzieren mußte. Das iſt für ein Land mit einem folchen Zeitungskonſum wie England, wo ſich noch bei Kriegsbeginn die Hetzer in den Spalten der Blätter ungehemmt austoben konnten und die Ausgaben in Form von wah⸗ *◻% erſchienen, ganz beſonders bezeich⸗ nend. Große Schwierigkeiten bereiten auch die tief⸗ gehenden Verkehrsſtörungen, die durch Bom⸗ benabwürfe entſtanden ſind. Wie der Londoner Nachrichtendienſt mitteilt, iſt jetzt ein Boots⸗ verkehr zwiſchen Süd⸗Woolwich und Weſtmin⸗ ſter durchgeführt worden. Bezeichnend für die allgemeine Unſicherheit iſt, daß, wie der Noch⸗ richtendienſt meldet, heute morgen ein Arveiter halb beſorgt, halb ironiſch gefragt hat, ob man nicht einen Zerſtörer brauche, der das Boot beſchütze. Der Londoner Berichterſtatter von„Nor⸗ wegiſche ige zeitung“ hebt hervor, der deutſche Vergel⸗ tungsſchlag auf London für die britiſchen Ver⸗ brechen ſei 13 England ſehr verhängnisvoll. „Für die miljtäriſche Führung ergäben ſich un⸗ geahnte Schwierigkeiten zumal die Metropole des Empire ſo überaus viele Rüſtungsbetriebe beherberge.“ Das Osloer Blatt beſtätigt damit nicht nur, daß die deutſhen Fighet ſich kriegswichtige An⸗ lagen zum Angriffsziel machten, ſondern es enthüllt auch die Blasphemie des Churchill⸗ ſchen Wortes:„Wir werden dieſen Krieg be⸗ quem gewinnen!“, mit dem er das britiſche Volk in ſein Unglück ſtürzte. Das Urteil eines UsSli⸗Generals Noch deutlicher offenbaxt ein USA⸗General den verbrecheriſchen und ſkrupelloſen Leichtſinn des Kriegsmachers und widerlegt ſeine drei⸗ olltreffer ouf die cügenzentrale Reuter Kuch„Dailn Herald“ und„Evening Standard“ getroffen o. sch. Bern, 14. Sept.(Eig. Ber.) Die Zerſtörungen im Londoner Zeitungs⸗ viertel haben, wie allmählich eingeſtanden wird, einen erheblichen Umfang angenommen. So wird jetzt zugegeben, daß das Reuterhaus durch Bombenvolltreffer ausgeſchaltet wurde. Auch die Druckereigebüude des„Daily He⸗ rald“ und des„Evening Standard“. wurden getroffen. Die beiden Fe Rachel hät⸗ ten jedoch, ſo ſchreibt der britif dienſt, mit Hilfe anderer Druckereien erſcheinen können, während ſich Reuter in einer ſüdeng⸗ liſchen Provinz mit veralteten Morſeapparaten abquälen muß. kob wider Willen Genf, 13. Sept.(HB⸗Funk.) Die Genauigkeit, mit der die deutſche Luft⸗ waffe die empfindlichſten Stellen des Gegners ſucht und findet, geht den Engländern offen⸗ bar ſtark auf die Nerven, ſo daß„Daily Sketch“ ein Rätſelraten darüber anſtellt, wie dies möglich ſei. Das Blatt behauptet auf Grund von Berichten aus den beſonders häu⸗ fig angegriffenen Ortſchaften, daß die deut⸗ ſchen Bombenflugzeuge unbedingt durch Licht⸗ ſignale von Verrätern zu ihren Zielen geleitet werden müßten, und es wird daher ein „Durchkämmen“ der Städte nach Angehörigen der⸗fagenhaften Fünften Kolonne empfohlen. Unter dem Siegel der Verſchwiegenheit kön⸗ nen wir dem„Daily Sketch“ mitteilen, daß nach einer Auskunft von Madame Tabouis die Fünfte Kolonne große, vollilluminierte Weg⸗ weiſer mit der Aufſchrift„Nach London“ auf⸗ 33 hat. Jin Ernſt aber: Das ungewollte ob, das das Blatt in dieſem Artikel der deut⸗ ſchen Luftwaffe zollt, wollen wir gern regi⸗ ſtrieren. das ninerkreuz ſür beſonders hervorragenden kinſat Ehrenvolle Kuszeichnung verdienter Offiziere auf Dorſchlag des Oberbefehlshabers des Heeres Berlin, 13. Sept.(HB⸗Funk.) Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat auf Vorſchlag des Oberbefehls⸗ habers des Heeres, Generalfeldmarſchall von Brauchitſch, an folgende Offiziere das Ritter ⸗ kreuz zum Eiſernen Kreuz verliehen: General der Artillerie Heitz, Kommandieren⸗ der General eines Armeekorps; General der Infanterie von Kortzfleiſch, Kommandie⸗ render General eines Armeekorps; Oberſt Schmidt, Kommandeur eines Infanterie⸗Regi⸗ ments; Oberſtleutnant Gerloch, Kommandeur eines Artillerie⸗Regiments; Oberſtleutnant von Werder, Kommandeur eines Infanterie⸗Batail⸗ lons; Sberſtleutnant Freiherr von Seckendorff, Kommandeur eines Schützen⸗Regiments. Seinem Korps weit vorausgeeilt General der Artillerie Heitz hat ſich während der Offenſive im Weſten als tatkräftiger und energiſcher Kommandierender General erwie⸗ ſen. Schon früher hatte ſein Korps unter ſei⸗ ner klaren und zielbewußten Führung beim Maas⸗Uebergang, bei Maubeuge und ſüdweſt⸗ lich von Valenciennes Erfolge erzielt, die für das Gelingen der Operationen von weſentlicher »Bedeutung waren. Ganz beſonders zeichnete ſich General der Artillerie Heitz bei dem Kampf um die Pariſer Schutzſtellung aus. Am 10. Juni eilte er, nur mit wenigen Mann Begleitung, ſeinem Korps weit voraus an die Oiſe, um eine Uebergangs⸗ und Angriffsmöglichkeit zu finden. Dieſe Erkundung geſtaltete ſich ſehr ſchwierig, da das Gelände für einen Angriff inſofern ungünſtig war, als das von den Fran⸗ zoſen beſetzte Südufer zu einer weit über Höhen ehenden mit Bunkern verſtärkten völlig be⸗ eſtigten Uferſtellung ausgebaut war. Trotz im⸗ mer wieder einſetzendem heftigen Abwehrfeuer beharrte m uß den Oiſe⸗Uebergang zumindeſt mit einer Divi⸗ ſion zu erzwingen. Am Abend des 10. Juni hielt er dieſe Möglichkeit bei Parmain für ge⸗ eben. Perſönlich leitete er nunmehr aus vor⸗ ie Linie den Angriff. Am 12. abends war dem Vorſtoß ein voller beſchieden, der — neben der Tapferkeit der Truppe— dem perſönlichen Eingreifen des Generals der Ar⸗ tillerie Heitz zuzuſchreiben iſt. General Heitz auf ſeinem Entſchluß, General der Infanterie von Kortzfleiſch hat während der Schlacht in Belgien in vorbild⸗ licher Weiſe ſein Armeekorps geführt und durch ſeine klare, ſchwungvolle Perſönlichkeit, durch den rückſichtsloſen Einſatz ſeiner Perſon weſent⸗ lich zu den entſcheidenden Erfolgen beigetragen. Hervorragender perſönlicher Einſatz Der Entſchlußkraft und dem perſönlichen Einfatz des Oberſt Schmidt iſt es zu verdanken, daß der erſte Feindwiderſtand am 10. Mai an der Maas bei Reermond innerhalb von drei Stunden gebrochen wurde. 11 Bunker, die den Angriff beſonders aufhielten, wurden infolge ——— Erkundungen und in Auswirkung des araufhin befohlenen Einſatzes der ſchweren Waffen ſchnellſtens genommen. In der vorder⸗ ſten Welle der Vorausabteilung ſeines Regi⸗ mentes mitgehend, hat Oberſt Schmidt wäh⸗ rend des ganzen Einſatzes ſich durch hervor⸗ ragende perſönliche Tapferkeit ausgezeichnet und dadurch weſentliche Erfolge erzielt. panzerangriff abgeſchlagen Oberſtleutnant Gerloch hat als Artillerie⸗ Kommandeur einer Diviſion während des ge⸗ ſamten Feldzuges in Frankreich durch perſön⸗ lichen rückſichtsloſen Einſatz in vorderſter Linie und durch ſeine vortreffliche artilleriſtiſche Füh⸗ rung zu weſentlichen Erfolgen beigetragen. So war es bei den ſchweren Kämpfen am 15. und 16. Mai in der Gegend von St. Chemery nur ſeinem perſönlichen Einſatz zu verdanken, daß ein feindlicher Panzerangriff abgeſchlagen wurde. Er brachte Infanterie und Flak er⸗ neut in Stellung, während er ſeine gerade im Stellungswechſel befindlichen Artillerie⸗Abtei⸗ lungen gegen die Panzer abdrehte. Ein Teil der Feindpanzer wurde vernichtet, der Reſt ging zurück. Bei dem Kampf um Calais vom 24. bis 26. Mai vernichtete Oberſtleutnant Gerloch durch perſönlich geleitetes Feuer bereits am erſten Tage zwei feindliche Batterien und brachte zwei weitere Feindbatterien zum Schweigen. Höhe 277 geſtürmt Oberſtleutnant von Werder hat ſich bereits im Feldzug gegen Polen durch hervorragende Tapferkeit, ſchnelle Entſchlußkraft und tatkräf⸗ tiges Handeln ausgezeichnet. In den ſchweren Kämpfen im Weſten bewährte ſich Oberſtleut⸗ nant von Werder erneut als überragender Ba⸗ taillonskommandeur und als Offizier von un⸗ erhörter Kühnheit. Am 23. Mai riß er ſein Bataillon beim Angriff gegen die Höhe 277, deren Beſitz von entſcheidender Bedeutung war, durch perſönliches Beiſpiel vor. Trotz eines Rückſchlages gelang es ihm, dieſe Höhe im Zuſammenwirken mit anderen Teilen des Regiments zu nehmen und gegen feindliche Gegenangriffe zu halten. Er ſelbſt ſtürmte im Nachſtoß hinter dem Gegner mit einer ſchnell zuſammengefaßten Abteilung über die als An⸗ griffsziel befohlene Linie hinaus vor und er⸗ oberte eine feindliche Batterie. an der Spitze von Dorausabteilungen Oberſtleutnant Freiherr von Seckendorff war mit ſeinem Bataillon nach dem Uehergang über die Maas bei Montherme am 15. Mai bis zum Abſchluß der Kämpfe in Flandern ſtets am Anfang der Vorausabteilung der Diviſion oder einer Kampfgruppe eingeſetzt. Durch ſein forſches Vorwärtsfahren ohne Rückſicht auf etwaige Flankenbedrohung und ſein ſcharfes, geſchickt geführtes Zupacken hat er moß⸗ebend zu dem ſchnellen Vorwärtskommen der Divi⸗ ſion in der Verfolgung beigetragen. Auch im Abſchnitt des Frankreichsfeldzuges, in en Verfolgungskämpfen über die Aisne, dem Rhein⸗Marne⸗Kanal und über Langres nach Lothringen wurde Oberſtleutnant Freiherr von Seckendorff immer wieder an die Spitze ge⸗ ſtellt, wenn es galt, die Verfolgung rückſichtslos vorwärts zu treiben. Das Ritterkreuj für 20 kuſtſiege Oberfeldwebel vom Führer ausgezeichnet Berlin, 13. Sept.(HB⸗Funk) Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorſchlag des Oberbe⸗ fehlshabers der Luftwaffe, Reichs:marſchall Gö⸗ ring, dem Oberfeldwebel Machold das Ritter⸗ kreuz des Eiſernen Kreuzes. Der Jagdflieger Oberfeldwebel Werner Ma⸗ chold hat als vorbildlicher tapferer Soldat 20 Luftſiege errungen. halb dieſer Gegenden lägen. Was im Weſ. nigen Monater ſten Lügen über die angeblichen Verluſte d in verſtärkter deutſchen Luftwaffe. 3 e der britiſ In einem Artikel der Neuyorker Zeitun faſt jede „Pii“ erklärt der General,„die Englände Was iſt das ſeien im Begriff, die Schlacht um London z aus einem verlieren. We deutſchen Flieger hätten de 33 8 militäriſchen Objekten verheerende Schäde zugefügt. Britanniens Hoffnung, dieſe Ve nichtung durch Lünt deutſche Verluſfte machen, ſei unerfüllt geblieben. Die deutſ Verluſte erreichten auch nicht annähernd d engliſchen Erwartungen(). Hingegen habe d britiſche Luftwaffe unmißverſtändliche Zeich ihres bevorſtehenden Zuſammenbruches(9 geben, ſo daß Deutſchland ſeine Drohung wa machen könne, durch dieſen Vergeltungsſchl alle wichtigen militäriſchen Objekte in London zu ſtören, um die britiſche Hauptſtadt als mil täriſches Zentrum Englands auszuſchalte Entgegen den lügneriſchen engliſchen Behau tungen hält es der Verfaſſer für e äuſer von den n, bei dem ei n, Flur und V auf einem ande verbrannt, ein die neueſten An Tor, das Reickh daß deutſche Flieger ſich engliſche Arbeiterwoh · 8 nungen Aütüich als Angriffsziele ausgeſu. Maß hatten. Da ſich jedoch Arbeiterwohnungen wenn etwas Induſtriegegenden befünden, ſei es ſelbſtver mmer Zeit— ſtändlich, daß dieſe weit mehr gelitten hätten als Wohnſtätten der Wohlhabenden, die auſter ⸗ Der USA⸗Gene⸗ ral glaubt, daß dieſer Umſtand den Unwillen der armen Bevölkerung gegen Wohlhabende, gegen die wohlgenährten Männer der britiſchen Regierung() hervorrufen werde. Unzufriedenheit ſelbſt unter den Konſervativen Aber ſelbſt auch in den Reihen der Konſer⸗ vativen nimmt nach den neueſten Meldungen aus London die Unzufriedenheit mit der Kriegspolitik Churchills zuſehends zu. Die Konſervativen erkennen mit Entſetz wie unter der Wirkung der andauernden de ſchen Bombenangriffe wertvoller engliſcher Nationalbeſitz für immer verloren geht und welche gewaltigen Verluſte ſie ſelbſt an privaten e erleiden. Die Frage wird in die⸗ ung: kochende Eigentlich bel den breiten Maſ ländertum wohl ein gutes Gedäc tungsgabe. Da⸗ uftreten reiſe nferem Volk, di er ſchon vor de ihm Engländer at unſer Volk ir ſind Einjeb nen, was ihnen Mann. Man he blockade im Wel innerung an de krieges, den En loſchen. So etw ſowieſo ein ſchn nerung nicht l Immerhin— n Engländer or dieſem Krie ar ein ſehr tie ner gewiſſen S dertum gemeinſc wo war man ſick it ſeit Jahrze ußreichen Krei nd Neid, Ver yniſcher Entſch bzuſchneiden, g ngliſche Zeitm „ auf ngland ſolle vorbereiter der Welt v orgen keinen r nicht um ſe jahrelang um echt geſtritten; lichen Handel r führen?“ Der 2 on Grund aus Im Jahre 12 Stratz aus ei Reiſe in der 5 haben. Im Zuſamemnhang mit der Unzufriedenheit der um ihre Arbeitsplätze gebrachten Arbeiter⸗ maſſen, die in den Oſtvierteln Londons bei den Exploſionen und Bränden der Docks und In⸗ duſtriewerke obdachlos geworden ſind, kommt der Depreſſionsſtimmung der Konſerpativen ſchlechthin entſcheidende Bedeutung für die Frage der Fortführung des Krieges im Sinne des Churchillſchen Krieg⸗um⸗jeden⸗Preis zu. Die Haſardeure laſſen ſich es wohl gehe Wie„bequem“ es ſich die Londoner Pluto⸗ kraten und Haſardeure machen,„ihren“ Krieg durchzuſetzen, während die Arbeiterbevölkerung ihren frevelhaften Leichtſinn in einer einzigen Nacht mit 5500 Toten und Verletzten bezahlen mußte, zeigt eine Meldung aus Genf: „Das bekannte Londoner Savoy⸗Hotel, ſo hei tes in dieſer Meldung,„in dem man ſich trifft und für eine Mahlzeit durchſchnittlich den Wochenlohn eines engliſchen Arbeiters auszugeben pflegt— denn man hat es dazu en⸗ und hat ſich eine beſondere Attraktion zugelegt. Se em Spielpalaſt Luftſchutzkeller iſt nicht nur mit einer wohla girl zu einer bri geſtatteten Bar verſehen worden, nein, ſogat 75—„Das eine Kapelle ſpielt im Luftſchutzraum für die Herren, die ſich dort vom anſtrengenden Kupon⸗ ſchneiden und dem ſorgenvollen Studium de erholen wollen.„Ein reich⸗ haltiges Büffet iſt vorhanden“, rühmt„Daily —.—0 ch“, und„Tiſche können reſerviert wer⸗ en. 4 „Königliche“ Spenden Angeſichts ſolcher Schilderungen mutet es geradezu wie Hohn an, wenn Reuter heute fol⸗ gende Meldung verbreitet: „Der König ſandte an den Oberbürgermei⸗ ſter von London 1000 Pfund Sterling für die Opfer der Luftangriffe, die Königin 500 Pfund, Königin Mary 500 Pfund, der Herzog und eeg Zel gudlenden Schmerzen niltt nnnen GErmosan, ein sei lanren erprobtes, rasch wirkendes Mittel gegen Kopi- weh und Neuralgien aller Art. Die einzelnen Bestandteile von Germosan erginzen und steigern 3 5 eutſche“. „Auf einem 2 loindiſcher( wäre es, die * guter T men würden, u Großbritannien das nicht wäre ntergetunkt.“ „Der Brite v 5 alle ander begann er mit haſſen. Er zeigt der mit dem Be n und Muſee * Brandung des tiger W chult gegen. Er hatt Umſtänden rdamm zu. nicht. Wir bli ſahen uns an. halb rechts un langſam aneina ber es war di⸗ In Wirklichke ertum immer euerungen raſſ icher Dinge h. ärkt. Jetzt i n ausgebroc terbury an Volk die Verni Mail“ ſchrieb alle Deutſchen ihnen Polen al lommt mit den ürde es uns nat keine Nebenwirkung auf Herz und Magen. Begeisterte Dankschreiben. in allen Apotheken zum Preise von RM—.41 und.14. Ainnnneneememnmnennnnnmmmn sich gegenseitig. Germosan ermüdet nicht und in unniieeeeeeeeiim 3 die Herzogin von Glouceſter 25 und der Herzog und Herzogin von Kent 200 Pfund.“ 4 1000 Pfund Sterling ſind ganze 10 900 RM. Soviel hat alſo König Georg für die Opfer der Kriegsverbrecher übrig, Generationen hindurch hat das britiſche Königshaus Reichtümer auf Reichtümer geſammelt. Angeſichts einer Rot 3 und Kataſtrophe, wie die Londoner Bevölk e andere rung ſie noch nie erlebte, hat der engliſche Kö⸗ ubekommen“. nig ganze 10000 Mark übrig und ſchämt ſich 1„Ganz offen g nicht einmal, dies in die Welt hinauspoſaunen Deutſchland u laſſen. Das iſt engliſcher„Sozialismus““ Mann, Frau, Deutſchland iſt durch ſeine Führung und mili⸗ würde keinen täriſche Schla kraft vor ſolcher Not bewahrt ge⸗ Deutſchland m blieben. Trotzdem ſpendet es zum Winterhilfs⸗ Sahara“. Da ands, Träger! reudigkeit, vor der ſich ein den Seelenverj werk mit einer eſchämt und bedrückt fühlen engliſcher König muß. ember 1940 ————— des Kings Verluſte der orker Zeitung ie Engländer im London zu r hätten den ende Schäden g, dieſe Ver⸗ erluſte wettzu⸗ Die deutſchen mnähernd die gegen habe die dliche Zeichen ſruches() ge⸗ drohung We rgeltungsſchlag kte in London ſtadt als mili⸗ auszuſchalten. ſchen Behaup⸗ i Ar iele ausgeſucht wohnungen in es ſelbſtver⸗ gelitten hätten den, die außer⸗ er US A⸗Gene⸗ den Unwillen Wohlhabende, r der britiſchen den en der Konſer⸗ en Meldungen heit mit der ids zu. mit Entſetzen, auernden deut⸗ ller engliſcher ren geht und bſt an privaten e wird in die⸗ en, zu welchem führt, nachdem vorſtehende er⸗ i die deutſchen dslos erwieſen Inzufriedenheit ichten Arbeiter⸗ ondons bei den Docks und In⸗ n ſind, kommt Konſervativen itung für die rieges im Sinne en⸗Preis zu. wohl gehen indoner Pluto⸗ „ihren“ Krieg iterbevölkerung einer einzigen letzten bezahlen Genf: avoy⸗Hotel, ſo dem man ſich durchſchnittlich chen Arbeiters hat es dazu— t zugelegt. 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Preise von mimmmmmmmnmuuf und der Herzog und.“ nze 10000 RM. ir die Opfer der tionen—— Reichtümer au ichts einer Not idoner Bevölke⸗ er engliſche Kö⸗ und ſchämt ſich hinauspoſaunen „Sozialismus“ rung und mili⸗ Not bewahrt ge⸗ im Winterhilf ⸗ or der ſich ein bedrückt fühlen eiterwoh⸗ verbrannt, 8 löchern, man ſieht die zerſtörten Stuben, ver⸗ nichteten Hausrat. den verbrannt, ein Stall zerſchmettert. die neueſten Angriffe auf das Brandenburger Deutſchen Auftreten„gegenübe unſerem Volk, die verletzende Abſchätzigkeit, mit⸗ der ſchon vor dem Weltkrieg und erſt recht nach ihm Engländer vielfach in Berlin auftraten, hat unſer Volk ſtets empfunden.„Die jloben, bon Grund aus zerſtört werden.) Darauf ich:„Glauben Großbritannien?“ Augen auf ſeebad, nen Umſtänden vor einem halb rechts ihnen Polen als kommt mit dem „Ganz offen Deutſchland würde Sahara“. den Seelenverjudung, „hakenkreuzbanner“ Samstag, 14. September 1935 Piraten! Was im Weſten Deutſchlands ja ſchon ſeit einigen Monaten der Fall war, iſt jetzt in Ber⸗ lin in verſtärktem Maße eingetreten— die Ein⸗ brüche der britiſchen Nachtgangſter und-piraten tauchen faſt jede Nacht auf. Was iſt das Ergebnis? Am Kottbuſſer Tor iſt aus einem Haus ein großer Teil der Vor⸗ derfaſſade herausgebrochen; Gardinen, halb⸗ wehen aus ſchwarzen Fenſter⸗ Draußen in Roſenthal, einem ganz ſtillen, faſt kleinbäuerlichen Vorort mit wenigen be⸗ ſcheidenen Villen des gehobenen Mittelſtandes, ſonſt durchgehend ſchon faſt ländlich anmuten⸗ Teilen. Hier ſind ein⸗ und zweiſtöckige Häuſer von den Luftpiraten angegriffen wor⸗ den, bei dem einem iſt das Dach eingeſchmiſ⸗ ſen, Flur und Wohnraum ein Trümmerhaufen, auf einem anderen Anweſen iſt die Scheune Und nun das Reichstagsgebäude, das Haus der Ingenieure, das Hedwigskranken⸗ haus, die Menſchen ſtehen in Gruppen davor, — wenn etwas los iſt hat der Berliner ja Tor, immer Zeit— und es iſt eine einzige Stim⸗ mung: kochende Wut! Eigentlich beliebt im Volke, jedenfalls in den breiten Maſſen der Berliner, war das Eng⸗ ländertum wohl eigentlich nie. Das Volk hat ein gutes Gedächtnis und eine ſcharfe Bohach⸗ tungsgabe. Das hochmütige und wegwerfende reiſender Engländer gegenüber wir ſind Einjeborene, mit die ſie machen ken⸗ nen, was ihnen paßt“, ſagt bitter ein älterer Mann. Man hat vor allem ihnen die Hunger⸗ blockade im Weltkrieg nicht vergeſſen. Die Er⸗ innerung an den des Welt⸗ verſchuldete iſt nicht er⸗ loſchen. So etwas erliſcht auch bei denen, die krieges, den Englan ſowieſo ein Gö leicht Leben haben, in der Er⸗ innerung ni eicht. i Immerhin— eine eigentliche Feindſchaft ge⸗ gen Engländer und engliſches Weſen beſtand por dieſem Kriege nicht. In manchen Kreiſen war ein ſehr tiefgehender Wille da, auf Grund einer gewiſſen Stammeslehre mit dem Englän⸗ dertum gemeinſame Wege zu finden. Nirgend⸗ wo war man ſich darüber klar, daß in Wirklich⸗ keit ſeit Jahrzehnten in allen irgendwie ein⸗ flußreichen Kreiſen Englands ein aus Hochmut und Neid, Verachtung ——5 yniſcher Entſchloſſenheit, uns Luft un. ich Azuſchneiden, gemiſchter Haß beſtand, den die engliſche Zeitung„Saturday Re vie w ſchon 1897 auf die nüchterne Formel brachte: „England ſolle ſich auf den Krieg mit Deutſch⸗ fand vorbereiten“. Wenn Deutſchland morgen aus der Welt vertilgt würde, ſo gäbe es über⸗ morgen keinen Engländer mehr auf der Welt, der nicht um ſo reicher werde. Völker haben jahrelang um eine Stadt, um ein Erbfolge⸗ recht geſtritten; müſſen ſie nicht um einen jähr⸗ lichen Handel von 5 Milliarden Mark Krieg führen?“ Der Artikel ſchloß mit den Worten: (Deutſchland muß „Germaniam esse delendam.“ Im Jahre 1925 ſchrieb der Dichter Rudolf Stratz aus eigenen Erlebniſſen einer langen Reiſe der Welt folgende Eindrücke in„Vel⸗ hagen⸗ und Klaſings Monatsheften“:„Vor dem Spielpalaſt in Monte⸗Carlo. Ein Gibſon⸗ irl zu einer britiſchen Miß:„Wer iſt die Lady bortz“—„Das iſt keine Dame! Das iſt eine Deutſche“. einem Dampfer im Roten Meer.. ein angloindiſcher ait e e ig wäre es, die deutſche Flotte zu verſenten. 53 Sie nicht, daß wir ein guter Teil der britiſchen Schiſſe mit uns neh⸗ men würden, und dann Amerika ſtärker iſt als Er freundlich:„Well, wenn hätten wir euch ſchon lange „Der Brite verachtet im Grunde ſeines Her⸗ els alle anderen Nationen, aber die deutſche —35 er mit dem Grimm einer Bulldogge zu das nicht wäre, untergetunkt.“ haſſen. Er zeigt es dem Deutſchen— nicht dem, der mit dem Baedeker in der Hand in die Kir⸗ chen und Muſeen ſtürmte, ſondern dem, der die hatte—, er zeigte es ihm auf Schritt und Tritt. In Biarritz, dem Pyrenäen⸗ d, führen ganz ſchmale Gaſſen des Städtchens hinab zum haushohen Donner der, Brandung des Atlantiſchen Ozeans. Ein mäch⸗ Rebrzzchatie ſich Engländer kam mir ent⸗ 8 atte ſich vorgenommen, unter kei⸗ 115* hr 10 ahrdamm zu weichen. Ich umgekehr auc ſich. Wir blieben voreinander ſtehen. Wir ſahen uns an. Wir machten ſtillſchweigend und halb links und ſchoben uns langſam aneinander vorbei. Es geſchah nichts, ber es war dicke Luft.—“ In Wirklichkeit waren wir für das Englän⸗ dertum immer zuviel auf der Welt. Alle Be⸗ teuerungen raſſiſcher Verwandtſchaft und ähn⸗ licher Dinge haben dieſen Eindruck nur ver⸗ ſtärkt. Jetzt iſt der tödliche Haß gegen uns offen ausgebrochen. Der Erzbiſchof von Can⸗ terbury an der Spitze, fordert das britiſche Lolk die Vernichtung der Deutſchen.„Daily MRail“ ſchrieb im März 1940:„Stecken wir alle Deutſchen in ein Lager und geben wir Wächter. Ich wette, niemand Dieſe Megir ürde es uns ermöglichen, unſere Jungen ſu andere militäriſche Verwendung frei⸗ zubekommen“.„News Chro nicle“ ſchrieb: geſagt, ich bin dafür, jedes in lebende Weſen auszurotten. Mann, Frau, Kind, Vogel und Inſekt. Ich keinen Mabe ſte eutſchland müßte düſterer werden a i —.— iſche Pfaffentum Eng⸗ gegen. nds, Träger einer die Vernunft entwürdigen⸗ brüllt am lauteſten. Der Schwert und Feder im Df-ſmann vereint Der deutſche Journaliſt in vorderſter Front mit dabei/ Der Reichspreſſechef bei den deutſchen Kriegsberichtern (Sonderbericht des DNB) DNB An der Kanalküſte, 13. September. Der totale Krieg, der heute das ganze Vollk in der Einheit aller ſeiner Lebensäußerungen erfaßt, bedingt auch die Gemeinſamkeit des Erlebens. Was der Soldat in vorderſter Front Tag für Tag in todesmutigem Einſatz leiſtet, ſteht heute nach wenigen Stunden ſchon dem S4 deutſchen Volk lebendig vor Augen. urch Zeitung und Rundfunk, durch Wort, Bild und Ton lebt die Heimat täglich mit ihren Soldaten, erlebt ſie mit ihnen ihre Siege und ihre Opfer, ihre Freuden und Lei⸗ den, ihr Denken und Fühlen. Front und Heimat, Heimat und Front ſind meradſchaftlichen Beiſammenſeins und Dr. Goebbels empfng tschechlsche Kulturschaffende zu einer großen Erlebnisgemeinſchaft gewor⸗ den. Sie tagtäglich aufs neue zuſammenzu⸗ führen, das iſt die Aufgabe und das Werk der deutſchen Kriegsberichter. Dieſen Männern, die heute im Einſatz gegen England ihre Pflicht tun, ſtattete geſtern der Reichspreſſechef an der Kanalküſte einen Be⸗ ſuch ab, um ihnen für ihre ſchwere und opfer⸗ reiche Arbeit zu danken. In den Stunden ka⸗ ein⸗ gehender Ausſprache fanden alle die Gedanken Ausdruck, die heute den deutſchen Kriegsbe⸗ richter an der Front und die 85 Millionen Deutſchen bemegen, die in der Heimat ſeine Berichte verfolgen. Im Verlaufe ſeiner Ausführungen in dieſem Reichsminister Dr. Goebbels empfing am Mittwoch im Thronsaal seines Ministeriums die namhaftesten Vertreter des tschechischen Kulturlebens sowie die Hauptschriftleiter der führenden tschechischen Blätter, die auf seine Einladung eine Studienreise durch Deutschland gemacht haben. (Atlantic-M) nolieniſche tuliwaffe weitor im nngriff -Boot verſenkte im Atlantik 18 ooo BR/ der italieniſche Wehrmachtsbericht DNB Rom, 13. September. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Frei ⸗ tag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Eines unſerer U⸗Boote iſt nach Verſenkung von 18 000 BRe engliſchen Schiffsraumes im Atlantik, beſtehend aus einem Tankſchiff von 10000 BReT und einem vollbeladenen 8000⸗ BRT⸗Dampfer, nach ſeinem Stützpunkt zurück⸗ gekehrt. In Nordafrika hat unſere Luftwaffe die Ta⸗ es⸗ und Nachtangriffe gegen die feindlichen tellungen, Kraftwagenparks und andere mili⸗ täriſche Ziele an der ägyptiſchen Küſte fortge⸗ ſetzt. Ein Benzinlager wurde in Brand ge⸗ ſchoſſen. Verſchiedene Kraft⸗ und Panzerwagen wurden wiederholt getroffen und unbrauchbar gemacht. In Oſtafrika griffen unſere Fliegerverbände erfolgreich ein Zelt⸗ und Barackenlager bei Abig im Sudan und eine feindliche Kolonne von 20 Kraftwagen in der Gegend von El Katulo(Kenia) an. Feindliche Luftangriffe wurden ausgeführt auf Maſſaua, das bei Beſchädigung eines Pa⸗ villons viermal bombardiert wurde, auf Aſſab, wo ein Krankenhaus, eine Lazarettküche und Wohnungen im Zentrum der Ortſchaft zerſtört wurden, wobei unter der italieniſchen und der Eingeborenenbevölkerung ſechs Perſonen ge⸗ tötet und eine verletzt wurden, auf Asmara und Gura, wo ein beſchränkter Schaden angerichtet wurde. Außerdem wurden bombardiert die Flughäfen von Gimma und Sciasciamanna, wo leichter Schaden angerichtet und neun Per⸗ ſonen verletzt wurden. Ein feindliches Flug⸗ zeug wurde von unſeren Jagdflugzeugen ab ⸗ geſchoſſen, zwei weitere ſind wahrſcheinlich ab⸗ geſchoſſen worden. Wieder 120 faßurteile gegen legypter DNB Rom, 13. September. Das britiſche Militärgericht in Kairo fällte an einem einzigen Tage nicht weniger als 120 Urteile gegen Aegypter wegen Verletzung der von den Engländern erlaſſenen Kriegsvor⸗ ſchriften. fjolländiſche belder für britiſche Bombenflugzeuge Genf, 13. Sept.(HB⸗Funk) Wenn die Engländer neuerdings wieder, wie ſie es in der Vergangenheit ſchon oft getan haben, die Wohnviertel holländiſcher Städte mit Bomben belegen und holländiſche Frauen und Kinder dieſen Piratenangriffen zum Opfer fallen, können ſich die Holländer bei ihrem geflüchteten Königshaus bedanken, das dem engliſchen Rundfunk zufolge einen hohen Geldbetrag zur Herſtellung von 40 Spitfire und 80 Bombenflugzeugen zur Ver⸗ fügung geſtellt hat. Dieſe„hochherzige“ Spende, für die der engliſche König in einem beſonde⸗ ren Schreiben ſeinen Dank ausſprach, ſtammt ſcher Elenerzal aus den Geldern der holländi⸗ chen Steuerzahler, die das Königshaus bei ſeiner Flucht mit ins Ausland nahm. Britiſcher Frachtdampfer im Atlantik ver⸗ ſenkt. Nach einer Meldung aus Neuyorker Schiffahrtskreiſen wurde der britiſche Fracht⸗ dampfer Earlspark(5250 BRT) im Atlantik von einem deutſchen U⸗Boot verſenkt. Heeres, der Luftwaffe und der »nationalen Aufgabe kameradſchaftlichen Kreiſe betonte Reichspreſſe⸗ chef Dr. Dietrich, daß das neue Deutſch⸗ land auch einen neuen Journalismus hervor⸗ gebracht habe— einen Journalismus ur⸗ eigenſter, kämpferiſcher Prägung. Dieſer Krieg habe das heroiſche Ideal des Nationalſozialismus auch in die letzten Redak⸗ tionsſtuben getragen. Mit den Kämpfern. des Marine ſeien auch die Männer der Preſſe hinaus in den Ent⸗ ſcheidungskampf der Nation gezogen.„Zugleich mit der Waffe aber nahmen ſie ihre journaliſti⸗ ſches Handwerkzeug mit hinaus, um der Hei⸗ mat und der ganzen Welt von den Kämpfen und Siegen der a berichten. Sie ver⸗ tauſchten den Schreibtiſchſchemel mit dem Platz im Panzerwagen und in der Kampfmaſchine, mit der Brücke der Panzerſchiffe und den Plan⸗ ken der Schnellboote. Ueberall, wo heute von tapferen und todes⸗ mutigen deutſchen Soldaten angegriffen wird, da iſt der deutſche Journaliſt in vorderſter Front mit dabei. Er kämpft als Soldat und trägt den gleichen feldgrauen Rock wie alle die anderen. Die deutſchen Journaliſten lagen in vorderſter Front in Polen und in Frankreich. Die Bunker des Weſtwalles ſind ihnen genau ſo vertraut wie die Feldſtellungen von Narvik. Sie kennen die Tage und Nächte unaufhör⸗ lichen Vormarſches und die ſtillen Stunden der Ruhe und Raſt im beſetzten Land. Sie fahren in Panzern und auf Schnellbooten und flie⸗ gen die tödlichen Angriffe mit, die über Eng⸗ lands Städte hinwegbrauſen. Der neue Typ des deutſchen Journaliſten iſt Kämpfer und Künder zugleich. Aus ſeinem Munde ſpricht unmittelbar die Front. Seine Feder verbirgt ſich nicht mehr wie früher ſo oft hinter der Stärke des Schwertes. Er macht nicht mehr wie der Kriegsberichterſtatter frühe⸗ rer Zeiten in Hurrapatriotismus aus ſicherer W weit vom Schuß. Schwert und Feder — früher ſo oft bei uns im Widerſtreit der Gefühle und Meinungen— finden ſich vereint im Schriftleiter⸗Soldaten. Die deutſchen Schriftleiter unſerer Zeit, die die Hand am Abzug und an der Feder zugleich haben, die nicht nur Artikel gegen das perfide Albion ſchreiben, ſondern auch den Stahl ihrer Ma⸗ ſchinengewehre gegen die britiſchen Inſeln hämmern, haben den Begriff des verſchmock⸗ ten Schreiberlings von einſt aus dem deutſchen Wörterbuch ausgelöſcht und das Anſehen des deutſchen Schriftleiters als Träger einer hohen im ganzen Volk be⸗ gründet.“ Durchdrungen von der Verpflichtung dieſer Aufgabe kehrten die Kriegsberichter nach die⸗ ſem kameradſchaftlichen Treffen mit dem Reichspreſſechef zu ihren Einſatzſtellen und Ge⸗ ſchwadern zurück. gelaunt! LGut mſiert väniſcher„Arbeitsgefandter“ im neich (Von unserem Vertreter) bö. Kopenhagen, 13. September. Der Sekretär im däniſchen Sozialminiſte⸗ rium, Skadegaard, der von der Regierung zum Mittelsmann zwiſchen den deutſchen Behörden und den in Deutſchland arbeitenden Dänen er⸗ nannt worden iſt, hat ſich am Donnersta nach Berlin begeben, um vor Beginn ſeiner Tätig⸗ keit dem Reichsarbeitsminiſterium einen Be⸗ ſuch abzuſtatten. Anſchlietzend wird ſich der De⸗ legierte, der von der däniſchen Preſſe als „erſter Arbeitsgeſandter“ getauft worden iſt, nach Hamburg begeben, wo die däniſche Ar⸗ beitsvertretung am 15. September eröffnet werden ſoll. Vikar von Leiceſter, Whipp, ſchreibt in ſei⸗ nem Kirchenblatt zur Erbauung:„Löſcht die Teufel aus! Alle totſchlagen! Es darf kein eng⸗ liſcher Flieger zurückkommen mit der Meldung, er habe kein militäriſches Ziel gefunden. Die ganze Wiſſenſchaft iſt aufzubieten, damit ſie neue und ſchrecklichere Exploſivſtoffe erfinden. Wenn ich könnte, würde ich Deutſchland von der Erdkarte vertilgen. Die Deutſchen ſind eine böſe Raſſe, ſeit Jahrhunderten das Unglück Europas. Kein Frieden darum, bis alle, die an Hitler glauben, zur Hölle geſchickt ſind.“ In Berlin müſſen ganze Straßenzüge ge⸗ räumt werden, weil die britiſchen Nachtpiraten dieſe friedlichen Wohnviertel angegriffen haben. Wie ſie das Gartenhaus Goethes in Weimar, wie ſie Bismarcks Mauſoleum in Friedrichsruh mit ihren Bomben beworfen haben, ſo haben ſie jetzt das Brandenburger Tor angefallen. Sie wollen die Dinge vernichten, die dem deutſchen Volke lieb und heilig ſind. Sie wiſſen, daß dieſe Zerſtörungen militäriſch gar keinen Zweck haben, ſie zielen in ihrem Haß auf das Herz unſeres Volkes. Sie wollen das Herz treffen. Es ſoll ihnen geſagt ſein, daß das Herz unſeres Volkes nicht in Gebäuden und Gemäuern, ſondern in unſeren Geſchützen und unſeren Fliegern liegt. Es iſt eingetreten, was jeder Kenner der 2 britiſchen Seele wohl immer wußte— in der letzten Stunde tritt die Beſtie hervor, der Pirat, der Seeräuber, der Ehrloſe der Meere, der Auswurf aus der Hafenkneipe, der als Pirat im Raub der ſpaniſchen Silberflotten einſt reich wurde. und heute in ſeinem Nachkommen Eng⸗ land regiert. Es iſt nicht einmal Karthago, das dort gegen uns kämpft. Kein bitter⸗heroiſches Geſicht eines annibal verklärt dieſes Britentum in der Stunde der großen Abrechnung, nur die wüſte Fratze Churchills. Wenn England glaubt, das Volk von Ber⸗ lin mit ſeinen Bomben terroriſieren zu kön⸗ nen— die Wirklichkeit iſt eine durchaus andere. Die Berliner ſind von grimmiger Racheluſt er⸗ griffen. Es gibt nur ein Wunſch im Volke: „Wenn wir nur erſt drüben ſind!“ Unſer anſtändiges, arbeitſames, ordentliches Volk, dem die verbrecheriſchen Luftpiraten die Wohnungen zerſtören, brennt nach der letzten großen Abrechnung. Das, was die„königliche Luftwaffe“ jetzt be⸗ geht, iſt noch viel haſſenswerter als das Blut⸗ bad von Bromberg. Bei den Polen handelte es ſich um ein zurückgebliebenes, alkoholiſiertes Volk mit einer ganzen Anzahl böſer Inſtinkte — bei den Engländern handelt es ſich um be⸗ wußten Satanismus, um einen Vernichtungs⸗ willen, der ſo kalt, ſo überlegt gegen Frauen und Kinder gerichtet iſt, ſo unritterlich, ſo unterhalb jedes Menſchentums ſteht, daß er wirklich nur mit dem Begriff des Piraten zu kennzeichnen iſt, nicht jenes romantiſchen Bil⸗ des, das man von der Piraterie ſich gelegent⸗ lich gemalt hat, ſondern des wirklichen Piraten, des Ehrloſen, des Gebrandmarkten, mit dem Brandzeichen der Schande auf der Stirn, mit geſtutzten Ohren, des Auswurfs übler Schen⸗ ken, der bei Nacht die Schiffe anfällt, der Be⸗ ſatzung im Schlaf das Meſſer durch die Kehle zieht, die Kinder und Frauen ins Waſſer wirft, plündert und foltert— es handelt ſich um die Ehrloſen der Meere— und da tritt das ur⸗ alte Recht der ehrlichen Seefahrt wieder in Kraft, das keine verlogene Romantik außer Kraft ſetzen kann: der Pirat gehört an die Rahen! Die Aktion gegen das dem Blutrauſch und dem ſchleichenden nächtlichen Mord verſchwo⸗ renen London iſt eine imperiale Polizeiaktion, eine Säuberungsaktion der Welt. Sie haben drüben die letzte Scham fallen laſſen, unſer Volk ſieht ſie ſo, wie ſie wirklich ſind. Ueber den Trümmerſtädten und den Bombentrichtern ſteht der eine Schrei: Vergeltung, tauſendfäl⸗ tige Vergeltung und die Piraten an die Rahen! Prof. Dr. Joh. v. Leers. „HBakenkronuszbanner“ hatkenbr Samstag, 14. September 4 rauſend ↄahre deutſch · paniſche Kultur. beziehungen f, von flonns Decke, Vodrid Der Besuch des sponischen lnnenministers in Deutschlond, der im Zelchen der troditio- nellen deutsch· sponischen freundschoft stehen wird, erinnert on die tousencdjdhrige Ver- gangenheit der polltischen und kolturellen Beziehoungen zwischen den beiden Ndtionen, die sich in den lètzten Johren noch intensiver und erfolgreicher gestoſtet hoben. Die Freundſchaft zwiſchen dem deutſchen und dem ſpaniſchen Volk hat ihren Urſprung in ur⸗ alten kulturellen, dynaſtiſchen und wirtſchaſt⸗ lichen Beziehungen, die bis zur dichtenden Aebtiſſin Roswitha von Gandersheim zurück⸗ gehen, wenn man— in dieſem Zuſammenhang — von den Weſtgoten, Schwaben und Vandalen abſieht, deren vorübergehende Beſitznahme der iberiſchen Halbinſel während der Völkerwande⸗ rung nachgewieſenermaßen Spuren germani⸗ ſcher Charaktereigenſchaften hinterlaſſen hat. Der Ruhm der Ueberſetzerſchule von Toledo, die, in XII. Jahrhundert von Rai⸗ mund'gegründet, die Meiſterwerke arabiſcher und griechiſcher Philoſophen ins Lateiniſche übertrug, zog Scharen deutſcher Jünglinge, be⸗ ſonders Schwaben und Bayern, nach der kaum den Mauren entriſſenen Stadt, wo ſie ihren Studien oblagen. Lange Kolonnen deutſcher Pilger, darunter Erzbiſchof Siegfried von Mainz, richteten ihre Schritte nach der Kathe⸗ drale von Compoſtela zum Grab des Apoſtels Jakobus des Aelteren, der unter dem Namen Santiago Schugpatron Spaniens wurde, und ſtärkten die Beziehungen zwiſchen dem Mittel⸗ punkt des Abendlandes und den Königreichen Leön und Kaſtilien, dem damaligen Sitz der geiſtigen und nationalen Stärke Spaniens. Alfons VII. heiratete im Jahre 1150 die Prinzeſſin Richilde von Babenberg, Nichte Friedrichs I. Barbaroſſa. Wenig ſpäter ſitzt auf dem Thron Kaſtiliens eine andere deutſche Für⸗ ſtin Beatrix von Schwaben als Gemahlin Fer⸗ dinands III., deren herrliches Grabmal im Dom von Sevilla beſonders bekannt iſt. Ihr Sohn Alfons X. der Weiſe, Gründer der kaſti⸗ liſchen Sprache, Enkel des Hohenſtaufen Phi⸗ lipp, von einer Anzahl deutſcher Fürſten zum deutſchen Kaiſer gewählt, kommt jedoch nach dem Erlöſchen der direkten Linie der Hohen⸗ ſtaufen nie nach Deutſchland. Die Beziehungen zwiſchen den beiden Natio⸗ nen geſtalteten ſich im XIV. Jahrhundert enger, als die Konzilien von Konſtanz und Baſel be⸗ deutende Prälaten der ſpaniſchen Kirche und diplomatiſche Miſſionen auf deutſchem Boden vereinigten. Dieſe Konzilien gaben unter an⸗ derem den Anlaß zu einem lebhaften Austauſch und häufigen Bhachen von Kaufherren und Edelleuten, die oft mit einem Gefolge von ſech⸗ ig Reitern an den ſpaniſchen Hof kamen und jahrelang das Land durchſtreiften. Vor mir liegt ein altes Dokument aus dem Jahre 1434, in dem der ſpaniſche Ritter Suero de Quinones ſeinen Herrn, den König Johann II. von Ka⸗ ſtilien und Leon darum erſucht, drei Lanzen mit jedem Ritter brechen zu dürfen, det auf dem Wege nach Compoſtela die Brücke über den Orbigo krenzt, um ſich von einem Liebesgelübde zu befreien, das ihn zwang, für die Dame ſei⸗ nes Herzens zeitlebens ein eiſernes Halsband zu tragen. Der erſte Ritter, dem er in dem ſo⸗ genannten Ehrenturnier begegnet, war der Jorl“ Edelmann Arnold„vom rotbraunen orſt“. Deutſche Künſtler nahmen damals intenſiven und hervorragenden Anteil an dem Bau der berühmteſten gotiſchen Dome des Landes. Hans von Koeln ſchuf in der Kathedrale von Burgos ſein Meiſterwerk. Sein Sohn Simon ſetzte das Werk ſeines Vaters fort und hinterließ als Zeugnis der Aue Kulturverwandt⸗ ſchaft das Kartäuſerkloſter Miraflores und den prächtigen Palaſt des Grafen Haro. Einen äußerſt belebenden Einfluß auf die gemein⸗ ſamen kulturellen Beziehungen übte die Erfin⸗ dung der Buchdruckerkunſt durch Gutenberg aus. Schon 1468 erſchien der deutſche Drucker Falm Scherling in Barcelona, 1479 Lambert almart in Zgragoza. In Tortoſa, Sevilla und Lérida eröffneten in denſelben Jahren deutſche Buchdrucker ihre Werkſtätten. Unter den ſpaniſchen Königen aus dem Hauſe Habsburg erhielt der Austauſch der Beziehun⸗ gen neue Impulſe. Spaniſche Gelehrte wie z. B. Mathäus Adriani beſuchten deutſche Uni⸗ verſitäten, deutſche Künſtler und Handwerker wanderten in Scharen nach Spanien, und deut⸗ ſche Feldherren ernteten unvergängliche Lor⸗ beeren im Dienſt des ſpaniſchen Heeres, dem erſten des Europa der damaligen Zeit. Köni⸗ ginnen und Fürſtinnen deutſcher Dynaſtien zogen ihre Landsleute nach ihrem zweiten Va⸗ terland und ſchufen für ſie deutſche Einrichtun⸗ gen, ſo Königin Marianne von Oeſterreich, zweite Gemahlin Philipps IV., die mit Bild⸗ niſſen—* Herrſcher geſchmückte Madrider Kirche San Antonio de los Alemanes und ein 5 das in ſeinen Grundmauern heute noch—1 Die Fugger und Welſer er⸗ richteten mächtige Faktoreien in den hauptſäch⸗ lichen Handelsſtädten Spaniens für ihre Ver⸗ bindungen mit der neuen Welt, und die deut⸗ ſche Familie Thurn und Taxis erhielt das ſpa⸗ niſche Poſtmonopol. Karl II., Sohn Mariannes, der letzte Nach⸗ komme der Habsburger auf dem Thron der katholiſchen Könige, ſtarb frühzeitig; die Wit⸗ telsbacher verloren die Erbſchaft durch den Tod ihres Anwärters und die franzöſiſchen Bour⸗ bonen wurden zu abſoluten Herren der ſpani⸗ ſchen Länder. Mit dem Brand des alten Pa⸗ laſtes„La Casa de la Austria“ in Madrid, in dem unerſetzliche Schätze an Dokumenten und Gemälden verloren gingen, fand eine Epoche engſter Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Spanien ihren Abſchluß. Erſt unter Karl III. im VXIII. Jahrhundert wur⸗ den ſie wieder aufgenommen. Friedrich der Große ſchickte zum erſten Male preußiſche Ge⸗ ſandte an den ſpaniſchen Hof. Auch ſoll er für Karl III. den„Königsmarſch“(Marcha Real), die Ramds haben. amals lebte für faſt zwei Jahrzehnte der deutſche Maler Rafael Mengs in Madrid. Viele ſeiner Werke hängen im Prado⸗Muſeum. Unter Karl II. wurde ein A5i iedlungs⸗ unternommen, nämlich die Koloniſie⸗ rung der wüſten und trockenen Regionen der Siekra Morena mit deutſchen Bauern. Der Bayer Kafpar Thuerriegel verpflanzte 10 000 amilien unter großen Schwierigkeiten in die —— des Gebirges, wo ſie, mit auto⸗ nomen erwaltungsvorrechten ausgeſtattet, — blühende Ortſchaften um den Mittel⸗ punkt Carolina, ſo genannt zu Ehren Karls III., gründeten. 1835 wurden ihre P i ungültig erklärt. Sie ſind faſt vollſtändig in neue engliſche nanoſt⸗Intrigen Secret Service an der ſpaniſchen Grenze/ Warum Jaffa bombardiert wurde Dr. v. L. Rom, 13. Sept. Eig Ber.) In ihrer Verteidigung über den abſchnüren⸗ den Verteidigungsring um die engliſchen Be⸗ »ſitzungen im Mittelmeer verſuchen die Eng⸗ länder ſich durch Intrigen einen Ausweg in Syrien zu verſchaffen. So ſind engliſche Agenten im Gebiet des Dſchebel Drus ſüdlich von Damgskus tätig, um die Stämme zu einem völlig ſinnloſen Aufſtand gegen die in Syrien befindliche italieniſche Waffenſtillſtands⸗ kommiſſion aufzuhetzen. Zugleich hat die Londoner Preſſe begonnen, die Bombardierung Jaffas durch italieniſche Bomber als einen italieniſchen Angriff gegen die Araber hinzuſtellen. Von italieniſcher Seite wird dazu erklärt, daß die Araber in Pa⸗ läſtina und Jaffg ſehr gut wiſſen, wer ihre Feinde ſind, nämlich die Engländer und die Juden. Die Bombardieruna Jaf⸗ jas wurde notwendig, weil das engliſche Ober⸗ kommando nach der Zerſtörung des Hafens von Haifa ſich Jaffa bedienen und die zahl⸗ reichen Segelſchiffe dieſer Küſte für die Zufuhr von Paläſtina nach Aegypten einſetzen. Da die Kleinheit der Objekte die Bombardieruna nicht lohnte, wurde dieſer Nachſchub am Ausgangs⸗ punkt ſelbſt durch die Zerſtörung der Hafen⸗ anlagen und Depots in Jaffa getroffen. Die außenpolitiſche Orientierung der Schweij Bern, 13. Sept.(HB⸗Funk) Wune Pilet⸗Golaz hielt an dem offiziellen Tag des„Comptoir Suiſſe“ in eine Anſprache, die einen wichtigen Hinweis auf die außenpoli⸗ tiſche Orientierung der Schweiz enthält, in dem der Bundespräſident ein neues konſtruktives Element forderte und ſeine Notwendigkeit be⸗ gründet, den Wirklichkeitsſinn.„Der elmachekeehe VON ALFONS VOM CZISU EMERER CIMEREESROOVAN Copyright 1937 by J. G. Cotta'sche Buchhdl. Nachf., Stuttgart 3. Fortſetzung Aloiſius Brand legte das Arbeit. aus der Hand, hob erſtaunt den Kopf:„Du?!. Ja, weißt denn auch, was das heißt, zu einer Kaiſerin in Audienz gehen? Wir ſind nur ein⸗ fache Bürgersleut. Unſereins paßt nit in die Burg.“ Lift Brand antwortete fröhlich:„Die Kat⸗ ſerin beißt doch nit!“ „Manchmal ſchon“, antwortete der Meiſter lachend, ſtand auf und legte die Schürze ab, um in den erſten Stock zum Abendbrot zu gehen.„Manchmal ſchon. Na, wir reden noch drüber, Liſl.“ Als am nächſten Morgen die ſpäte Winter⸗ ſonne, aus gelbgrauem Nebel rötlich und fahl über das ſteile, hochverſchneite Rieſendach des Domes aufſteigend, ſchon in der Fenſterreihe des kleinen, niederen Wachszieherhauſes glit⸗ zerte, ſtand die Demoiſelle Brand immer noch vor dem hohen Spiegel in ihrer Schlafſtube und probierte geduldig den Hofknicks. Seit zwei Stunden ſchon. Schon im Nachtgewande hatte ſie etliche dut⸗ endmal die höfiſche Verneigung vor dem ver⸗ ſchnörkelten, oldumrahmten Glaſe geübt. So⸗ gar die Tauben beſ dem zierlich geſchwunge⸗ nen, mit Schnee beſtäubten Geſims des Fen⸗ ſters flatterten nicht mehr auf. So ſehr hat⸗ ten ſie ſich an das knickſende Mädchen ge⸗ wöhnt. un, da ſie in ihrem ſchönſten Sonntags⸗ kleide war, der lichtblaue Reifrock, der rote, ſpitzenverzierte Schnürleib, das braune, pelz⸗ verbrämte Jäckchen ihre ſchöne Geſtalt ver⸗ hüllte und ſchmückte und ſchon die ſchwarze MNachdruck verboten) Haube keck auf den Locken Locken ſaß, hielt ſie die Hauptprobe ab. Unten vor dem Vater, der ſchon dreimal mahnend ſeinen Hauspfiff ge⸗ pfiffen, ſollte die Generalprobe in Szene gehen. Als zum vierten Male das Pfeifen erſcholl, nickte ſie zufrieden ihrem Spiegelbild zu. Sie konnte ſich ſehen ree Das wußte ſie. Dann lief ſie die ſchmale, ſteile Treppe hinunter. Nicht ein bißl Angſt hatte ſie mehr. Sie öffnete die Türe zur Werkſtatt, wo die Geſellen und Lehrbuben bereits an der Arbeit ſaßen, machte noch drei zierliche Schritte gegen die Mitte des Raumes, wo ihr Vater ſtand, und ſank dann, den ſchönen Kopf neigend in vollendetem Hofknicks zuſammen. f„Kann ich's nicht wie ein Komteſſel? fragte ie. Die Geſellen und Buben lachten. Aloiſius Brand antwortete zärtlich:„Fein, Liſl! Wirſt Ehr einlegen für mich bei der Frau Kaiſerin.“ Da kam von der Türe her wie ein kalter Waſſerguß die heiſere Stimme der Vielgrat⸗ terin:„Wie ein Komteſſel— ſchon recht! Aber vor der Majeſtät werden dir die Sprüch' und die Kuraſch ſchon vergehen!“ „Mir nit, Frau Tant!“ Aloiſtus Brand ſagte nichts. Er ſeufzte nur. Die Alte hütte ein eigenes Talent, einem alle Freude zu verderben. Da half auch kein Re⸗ den. Er ging ans Fenſter, ſah zur Domuhr hinauf. Dann nahm er von einem Tiſchchen einen kleinen, mit dunkelrotem Samt ausge⸗ ſchlagenen Korb, in dem ein Dutzend der ſchö⸗ nen Wachskerzen lag. Das würde als Probe wohl genügen. Er breitete ſorgfältig ein wei⸗ ßes Seidentuch über das Körbchen und reichte Der Grundſatz unſerer Realismus“, ſo erklärt er,„darf nicht verwech⸗ ſelt werden mit Materialismus oder wankel⸗ mütigem Opportunismus. Ohne die Zukunft feſtlegen zu wollen, iſt es doch gewiß, daß Eu⸗ ropa bald nicht mehr ſein wird, was es geſtern war, was es heute ſchon zu ſein aufgehört hat. So Umwälzungen, wie 10 ſich gegen⸗ wärtig vollziehen, laſſen immer tiefe und blei⸗ bende Spuren zurück. Die Miſſion des Bundesrates in den gegen⸗ wärtigen Zeitläuften beſteht darin, das Land in Unabhängigkeit und Freiheit zu erhalten. olitik, der durch die Erfahrungen mehrerer Jahrhunderte erhärtet iſt, bleibt die Reutralität, eine loyale, uneingeſchrünkte Neutralität. Aber die ſtrikte Neutralität iſt nicht alles. Die Wirtſchaftskraft unſeres der Nachkriegszeit zu erleiden. Die Arbeits⸗ loſigkeit lauert. Deshalb hat der Bundesrat er⸗ klärt, daß er alles tun werde, um dem Schwei⸗ zer Volk Arbeit— Arbeit und nicht Geld— zu beſchaffen. Ohne einen Tag zu verlieren, hat er ſich ans Werk gemacht.“ Im Vollmachtenausſchuß des Nationalrates teilte Bundesrat Etter mit, um die Verbin⸗ dung zwiſchen Preſſe und Behörden zu erleich⸗ tern, nehme der Bundesrat die Schaffun eines Preſſeamtes in Ausſicht, das ſich — e0 ſelbſt publiziſtiſch tätig zu ſein— der Preſſe als amtliche Informationsquelle zur Verfügung ſtelle. Damit hat der Bundesrat eine Frage entſchieden, die in der Schweizer Oeffentlichkeit ſeit langem umſtritten iſt. Die Preſſe ſelbſt hat ſich bisher überwiegend auf den Standpunkt geſtellt, daß eine derartige Amtsſtelle die ſogenannte Kritikfreudigkeit, die man nicht aufgeben möchte, mehr behindern als fördern würde. es ſeiner Tochter. Dann zog er ſie an ſich, küßte ſie auf die Stirne. „So geh halt, Lifl!“ Der Tag war hell und klar eworden. Die Sonne blendete aus blitzendem Schnee. Langſam, mit geſenktem Kopf, wie ſich das für eine Bürgerstochter gehörte, ging Eliſaheth Brand über den Graben. Erſt als ſie an die Peſtſäule kam, um die die Tiſche und Schirwe der Kräutel⸗, Butter⸗ und Eierweiber ſtanden, merkte ſie, daß ſie leiſe ein Lied trällerte, was ſich für ein ehrbares Bürgermädchen durchaus nicht ſchickte. Eines der Weiber an der Säule rief ihr zu: „Kauft die Demoiſelle heut gar nix?... An ſchönen Spinat hätt i und legfriſche Eier. Drei Stück nur an halben Kreuzer..“ Eine zweite, dicke und fette, gab Antwort, daß es über den halben Graben hallte:„Die kümmert ſich heut grad um deine Eier! An Schatz hat's. Hörſt nit, wie ſchön ſſingt.., wie a Vogerl!“ Sie ſtemmte die roten Fäuſte in die Hüften und wiegte ſich lachend. Die Demoiſelle ſchlug ſich fröhlich auf den Mund, nickte den Weibern zu und ſagte:„Spä⸗ ter, ſpäter!— Zuvor muß ich mit den Kerzlu noch zur Frau Kaiſerin...“ Das war für die Fratſchlweiber ein Freſſen. Als die Brand vom Graben ſchon in den Kohlmarkt einbog, konnte ſie noch das aufge⸗ regte Geſchnatter der zwei Dutzend Weiber an der Säule hören. Als wäre dort Gänſemarkt. Vom Goldſtaub der Sonne überrieſelt, wuchs das Schwarzgrau der mit dem Sitzen⸗ werk aus Schnee vor dem Mädel empor. Nun begann ihr Herz doch raſcher 10 ſchlagen. Nicht ſo ſehr, weil ſie in einer halben Stunde vor der Kaiſerin ſtehen ſollte, die ſie bisher nur aus der Ferne geſehen. Die Courage verging ihr Phn nicht. Mund und ſenz faßen ihr auf dem rechten Fleck. Der Mund vor allem — weiß Gott! Aber der„Modeaff“ fing ihr nun doch an, Sorge zu machen. Wenn er ge⸗ klatſcht hätte! Man wußte doch, daß die Kai⸗ rivilegien ſür. aufrichtige, Landes, die von der Blockade ſtark getroffen iſt, läuft Gefahr, wie das letztemal, noch ſtärkere Rückſchläge in lin, letzteres unter der Leitung des deutſchen Botſchafters in Spanien Gen gründet. dann hat sie au cht jede Frau d dann sind Hab mitleidsvo Wer weiß, was Ein Apfel v im Gewicht vo oder gar fünft tägliche Frucht Apel, kerngeſr einem liegt u man unwillkü Der Herzog von Aosta im eroberten Britisch-Somaliland Auch der Vizekönig von Aethiopien, der Herzog von Aosta, weilte bei den siegreichen Truppen in Britisch-Somaf land.— Unser Bild zeigt den Vizekönig von Aethlopfen (links) im Gespräch mit einem Offizier. Scherlbild( dem ſpaniſchen Element aufgegangen. Die Ge⸗ ae brüder Humboldt kamen im Jahre 1799 nach 3— Spanien, um ſich von hier aus mit der Unter ſtützung des Königshauſes nach Mittel⸗ und Südamerika zu begeben. Ihre Reiſebeſchreibun⸗ ſhe gaben den intellektuellen Beziehungen zwi chen beiden Ländern neue ſtarke Anregungen, die ſich in der Epoche des Romantizismus in Deutſchland zu einer wahren Begeiſterungz welle für Spanien auswuchſen. Calderön, Lope de Vega, Cervantes gehörten in Deutſchland zu den bekannteſten Dichtern. Die Brüder Grimm, der Philoſoph Wolf, Graf von Schack und Faſtenrath beſchäftigten ſich mit den Großen der ſpaniſchen Literatur und Dichtkunſt, und umgekehrt ſpaniſche Gelehrte wie Menendez h Pelayo mit Kant, Grillparzer und Goethe, Der efeierte Lyriker Becquer, der Dramatiler artzenbuſch, Fernän Caballero(Caecilie Bohl⸗ von Faber), die Erneuerin der realiſtiſchen Ro⸗ velle Spaniens, ſtammten aus deutſchem Blut, Und ſo kommen wir zur Jetztzeit. Der ſpa⸗ niſche Student triumt von dem heißen Wunſch —4 Studien in Deutſchland zu vollenden, det tathematiker in Göttingen, der Wirtſchaftler in München, der Mediziner in Berlin und der Philoſoph in Heidelberg. Sie kehren zurück mit der Gewißheit, daß die drei oder vier dort ver⸗ lebten Semeſter entſcheidend für ihr Leben ſind Der Spanier von heute nähert ſich Deutſchland auf dem Weg über die deutſche Wiſſenſchaft, Deutſchland weiß etwas mehr von Spanien und ſeiner Kultur, und weiß es aus Ueberlie⸗ Der Hiſpanismus iſt in Deutſchland eingebürgert. In Deutſchland beſtehen ihero⸗ amerikaniſche Inſtitute in Hamburg und Ber⸗ früheren General ———1— Von dem Katheder aus, in Schulen, üchern und Zeitſchriften wird die ſpaniſche Sprache, die Geſchichte, Literatur und Politil durchleuchtet und ſtudiert. Zahllos ſind die Pro⸗ feſſoren und Lehrer, die die ſpaniſche Kultur an den Univerſitäten und höheren Lehranſtal⸗ ten der deutſchen Jugend verſtändlich machen. In dieſer Hinſicht ſteht heute Spanien in Deutſchlands Schuld, eine vorübergehende Et⸗ ſcheinung, die das neue Spanien zu berich⸗ tigen entfchloſſen iſt. Dieſe ae keineswegs erſchöpfende Darſtel⸗ lung der jahrhundertealten engen Beziehungen lſchen dieſen beiden Völkern, die keine ge⸗ meinſame Grenze haben, ſoll in dieſen Tagen, in denen ihre politiſche und wirtſchaftliche Zu⸗ ſammenarbeit innig mit der Zukunft Euroßas verbunden iſt, darauf hinweiſen, daß die Freundſchaft dieſer Völker nicht eine A niſtiſche Zweckgemeinſchaft iſt, ſondern ſi 150 den Kulturaustauſch eines Jahrtauſends Backäpfel n Volksmund. ſen pauspacki, lers iſt es, daf den der Siedl aufgeleſen, ge ebten Jahr olche ſeltene L ersuchung indliche ärztlic ſerin mit Stockhaus und Gaſſenkehren raſ bei der Hand war. Langſam ging Eliſabe Brand über das letzte Wegſtück zum Burg⸗ u portal. „Schnee von vorübergleitenden Schlitten ſtäubte neben ihr auf, Klingelnde, gold⸗ und ſilberverzierte Muſcheln, bunt und farbig auf 1 4 3 3 Wer in dieſe hochgeſchwungenen, verſchnörkelten Kufen hin⸗ ter mächtig trabenden deutſchen und böhmiſchen gen aus dem Pferden oder ungariſchen Juckern Glas“ an 4 berbürgerme vorbei. In großem Bogen den P umfah⸗ heim weilen, 0 rend, hielten ſie vor dem gewaltigen Tore. Ge⸗ nerale in Gold, Weiß und Rot, ungariſche Ma⸗ gnaten in verſchnürtem, grünem Pelz mit ju⸗ welenbeſetzten Krummſäbeln, von denen man⸗ cher ein Herzogtum wert war, und den brillan⸗ tengeſchmückten Kalpaks mit der wippenden Adlerfeder entſtiegen den Schlitten. Sänſten mit Damen des Adels, mit Läufern in allen ſihwen mit Mohren und Türken voraus, chwankten heran. Dazwiſchen eilten die Fuß⸗ gänger, ſtanden die Gaffer. Ohne Unterbre⸗ chung faſt präſentierten die beiden Grenadiere am Tor, ſcholl das„Gewehr heraus“, raſſelte wandern ſieht, gleitet oder vi onnerstagab meiſters im erhält ſchon ——5 en Grunde ſeine was aber die der Welt gege teil verkehrte: aus deutſcher Adern fließt g unterſcheiden der Generalmarſch aus dem Innern des Burg⸗ auf dieſer Se hofs. ſen Tagen zu Die Demoiſelle Brand ſchloß ſich den in die 1 Zahl zum er Burg ſtrömenden Menſchen an, den funkelnden er den Rhe chöne Badene hren Kamera Mülhauſen zi Uniformen, den glitzernden Roben und Staats⸗ kleidern, die in der Mitte der hohen, hallenden Torfahrt als ein buntes Band in einer breiten Uhau Glastüre verſchwanden. Dort, wo die Mar⸗ lozialiſtiſchen fehin et hinauf zu den Gemächern der Kal⸗ 1 fehen haben. ſerin führte. Jaungen, die! In der Mitte der marmornen Treppe ſtand glauben gern, mit gegrätſchten Beinen kerzengerade ein Zeugen ſein w Burgleutnant. Er war noch jung. Aber der In drei Gi leere linke Aermel ſeines dunkelgrünen Rocks ſie am Donne verriet, daß er ſeinen Teil ſchon getan und nicht men, ſchon in mehr tauglich zum Felddienſt war. Immer Weinheim, in wieder riß ſeine Rechte vor den Generalen und Miltenberg u Exzellenzen den goldbetreßten Dreiſpitz von der vom Mannhe kleinen, weiß gepuderten Perücke, um ihn nach! nun in mehr Vorſchrift mit ausgeſtrecktem Arm querab zun Sehenswürdi, halten. die Mannhein (Fortſetzung folgt.) „Haßentreuzbanner“. Samstag, 14. September 1940 Die Herrenhosen- Damenmode Ich bin zwar kein Expert für Modefragen. Jedoch ich komme nicht umhin, zu sagen: Die Damen, die gern Herrenhosen tragen, e sind im tiefsten Grunde zu beklagen d fallen— sehr zu Unrecht!— allgemein dem bitt'ren Spott des Publikums anheim. Jawohl, zu Unrecht!— werden sie verspottet! Wenn eine Frau in Herrenhosen trottet, dann hat sie auch'nen Grund dafür! Ich meine: Nicht jede Frau hat tadellose Beine! Und dann sind Herrenhosen die willkomm'ne Tarnung! Drum, liebes Publikum, hör meine Warnung: Hab mitleidsvoll vor Hosenfrau'n Respekt! er weih, was unter ihren Hosen steckt?!! Fritz Schmit2. „Alexander der Große“- aus Seckenheim Ein Apfel von der Sorte„Kaiſer Alexander“ im Gewicht von über einem halben Kilogramm oder gar fünſviertel Pfund iſt gewiß keine all⸗ tägliche Frucht. Wenn ſo ein Mordstrum von Apel, kerngeſund und ſchön gewachſen, vor einem liegt und einen anlacht, dann möchte man unwillkürlich ſeine Zähne in das Fleiſch ae daß der köſtliche Saft die undwinkel herabrinnt.. m eroberten ind 4 der Herzog von KAosta, n in Britisch-Somaff könig von Aethiopien er. Scherlbild( egangen. Die Ge⸗ Jahre 1799 nach ts mit der Unter nach Mittel⸗ und Reiſebeſchreibun⸗ Beziehungen zwi⸗ arke Anregungen, omantizismus in in Begeiſterungz n. Calderon, Lope in Deutſchland zu e Brüder Grimm, von Schack und 0* mit den Großen! Backäpfel nennt man dieſe Sorte auch im „ Dichtkunſt, und! Volksmund. Und das Eigentümliche an die⸗ wie Menendezeh ſen pauspackigen Rieſenäpfeln unſeres Sied⸗ und Goethe, der lers iſt es, daß ſie eigentlich ein Wildling ſind, der Dramatſler! den der Siedler vor Jahren im nahen Wald ro(Caecilie Vohl! aufgeleſen, geſetzt und veredelt hat. Jetzt im r realiſtiſchen M⸗ ſulche Jahr brachte der Halbhochſtamm eine s deutſchem Blut ſolche ſeltene Laſt an Früchten. hgn. fetztzeit. Der ſpß m heißen Wunſch zu vollenden, der der Wirtſchaftler kehren zurück mit der vier dort ve⸗ ür ihr Leben ſind t ſich Deutſchland iſche Wiſſenſchaft, hr von Spanien es aus Ueberlie⸗ Kam da ein Siedler aus Seckenheim auf unſere Schriftleitung und brachte uns dieſes Sie tſtück von Apfel zur Anſicht. In den Siedlungsgärten, Waldſpitze 9, liegt-der Sied⸗ lungsgarten, in dem ſolche Rieſenäpfel wach⸗ ſen. Achtzehn Stück im ähnlichen Format und im Gewicht ſo um ein halbes Kilo herum hin⸗ vier, und einer darunter ſoll noch ein wenig ſchwerer ſein als der, den uns der Siedler mitbrachte. ſpaniſche Kultur heren Lehranſtal⸗ ſtändlich machen. ute Spanien in rübergehende Er⸗ anien zu berich⸗ höpfende Darſtel⸗ gen Beziehungen rn, die keine ge⸗ in dieſen Tagen, ſirtſchaftliche Zu⸗ Zukunft Euroßas heiſen, daß die cht eine 910 ſondern ſi 15 Jahrtauſend Musterung elnes neuen Jahrgangs der weiblichen Jugend für den Reichsarbeltsdienst Gegenwärtig finden die Musterungen des Jahrgangs 1922 der weiblichen deutschen ſugend statt. Am 1. Oktober d. J. und am 1. April n. J. sollen dann die Einberufiungen er- chen werden in diesen Ehrendienst einberufen. Der Vor- ————— aſſenkehren raf 1 ging Eliſabet ſtück zum Burg⸗ enden Schlitten elnde, gold⸗ und und farbig auf elten Kufen hin⸗ mund böhmiſchen zründliche ärztliche Untersuchung an. Scherlbild(M) Wer in dieſen Tagen die 64 Mädel und Jun⸗ gen aus dem Elſaß, die auf Einladung von ern Glas“ an Oberbürgermeiſter Renninger in Mann⸗ en P 4 umfah⸗ heim weilen, durch die Straßen unſerer Stadt iltigen Tore. Ge⸗ wandern ſieht, ſie auf ihren Beſichtigungen be⸗ ,„ ungariſche Ma⸗ em Pelz mit ju⸗ von denen man⸗ und den brillan⸗ der wippenden Aitten. Sänſften Läufern in allen Türken voraus, gleitet oder vielleicht mit ihnen zuſammen am Donnerstagabend als Gaſt des Oberbürger⸗ meiſters im Roſengarten zuſammen war, der erhält ſchon durch den Anblick dieſer Mädel und—4 en beſtätigt, woran er allerdings im Grunde ſeines Herzens nie gezweifelt hatte, was aber die franzöſiſche Kulturpropaganda vo der Welt gegenüber immer wieder ins Gegen⸗ meilten die Fuß⸗ teil verkehrte: Es ſind Mädel und Jungen Ohne Unterbre aus deutſchem Schrot und Korn; in ihren eiden Grenadiere! Abern fließt gutes alemanniſches Blut, und ſie heraus“, raſſelte) unterſcheiden ſich in nichts von der Jugend nnern des Burg. auf dieſer Seite des Rheins. Sie ſind in die⸗ ſen Tagen zu uns um in größerer ß ſich den in die 1 Zahl zum erſten 9 ale die enge Verbindung „ den funkelnden! über den Rhein hinweg herzuſtellen, um das ben und Staats⸗ n Badener Land kennenzulernen und dann hohen, hallenden! ibhren Kameraden in Straßburg, Zabern oder in einer breiten! Mülhauſen zu berichten, was ſie im national⸗ t, wo die Mat⸗ jozialiſtiſchen Deutſchland, im„Altreich“, ge⸗ mächern der Kai⸗ fehen haben. Es ſind aufgeſchloſſene Mädel und Jungen, die dieſen Vortrupp bilden, und wir en Treppe ſtand! glauben gern, daß ſie gute und erlebnisfähige erzengerade ein Zeugen ſein werden. 510 jung. Aber der! In drei Gruppen verteilt, waren ſie, bevor ikelgrünen Rocks! ſie am Donnerstag zu uns nach Mannheim ka⸗ getan und nicht 1men, ſchon in Baden⸗Baden, in Pforzheim und ſt war. Immer! Weinheim, in Schwetzingen und Wertheim, in n Generalen und Miltenberg und Heidelberg geweſen. Betreut Dreiſpitz von der! vom Mannheimer Verkehrsverein lernen ſie cke, um ihn nach nun in mehreren Tagen die Schönheiten und Arm querab zu Sehenswürdigkeiten Mannheims kennen. und die Mannheimer Hitlerjugend unter K⸗Bann⸗ tſetzung folgt.) 4 „Kreisleiter ſeine Kreisamts⸗ und gen auf dem Halbhochſtamm; jetzt ſind's noch Jolgen. Nur vollständig gesunde und kräftige junge Mäd- untersuchung schlieht sich. wie unser Bild zeigt, eine Wenn eine Sprengbombe gefallen iſt mannheims Luftſchutzkräfte jeder zeit zu raſchem Einſatz bereit/ Einſchaltung der Politiſchen veiter Wie wir bereits kurz berichteten, hatte unſer Ortsgruppen · leiter zuſammengrufen, um den Männern der Partei einen tieferen Einblick in die Luftſchutz⸗ maßnahmen der Stadt Mannheim zu vermit⸗ teln und ſie mit ihren Aufgaben als tätige Hel⸗ fer im Ernſtfalle vertraut zu machen. Polizei⸗ präſident Habenicht, ſein Sachbearbeiter, Polizeihauptmann Gums, und die für Luft⸗ ſchutzmaßnahmen verantwortlichen Beauftrag⸗ ten der Stadtverwaltung unterſtrichen in ihren Ausführungen die Notwendigkeit einer ſtraffen Organiſation aller Luftſchutzkräfte und traten ein für eine verſtändnisvolle gemeinſame Zu⸗ ſammenarbeit. Neben den organiſatoriſchen Fragen wurden eine Anzahl allgemein inter⸗ eſſierender Dinge behandelt, deren auszugs⸗ weiſe unſere Leſer ſicher intereſſie⸗ ren wird: Als erſter Redner nahm nach kurzen Begrü⸗ ßungsworten des Kreisleiters im Namen der Stadtverwaltung Dr. Chlebowsky das Wort, um einmal ausführlich über vorſorgliche Maßnahmen der Stadt Mannheim für die von Luftſchutzſchäden betroffenen Volksgenoſſen zu ſprechen. Er ging davon aus, daß nun ir⸗ gendwo im Stadtgebiet eine Spreugbombe ge⸗ fallen iſt und eine Anzahl Mannheimer Volks⸗ genoſſen obdachlos wurde. Ohne Frage muß hier auf raſcheſtem Wege eine Unterbringung der Unglücklichen ermöglicht werden können. Wir erfahren hierzu, daß bereits vor Kriegs⸗ ausbruch entſprechende Maßnahmen ergriffen worden ſind. Schon damals wurden rund 100 Wirtſchaftsgebäude beſchlag⸗ nahmt, die dem Zwecke einer Unterbringung obdachlos gewordener Volksgenoſſen im Ernſt⸗ falle dienen ſollten. Theoretiſch war alſo dieſe wichtige Frage bereits gelöſt. Turnhalle als Uotunterkunft Aber wie das nun einmal iſt— in der Pra⸗ xis ſieht dann doch wieder ſo manches anders aus— und durch die jüngſt erfolgten Bomben⸗ angriffe auf Mannheim konnten auch in dieſer Hinſicht allerlei Erfahrungen geſammelt wer⸗ den, die jetzt zu einer Aenderung führten. Nicht zuletzt die vorgeſchrittene Jahreszeit war mit⸗ beſtimmend, daß man ſich entſchloß, künftig die Turnhallen unſerer Schulen als erſtes Notquartier vorzuſehen, da ja die urſprünglich gedachten Räumlichkeiten in ihrem ungeheizten Zuſtande abſolut nicht zweckentſprechend gewe⸗ en wären. Die temperierten Räume unſerer Turnhallen, die außerdem ausgeſtattet ſind mit 30 Stroh⸗ ſäcken, Waſchſchüſſeln, Leinenzeug uſw. eignen ſich zweifellos beſſer als Notunterkunft. Im übrigen ſoll ja die Aufenthaltsdauer auf keinen Fall länger als eine Nacht und höchſtens einen Tag ſein. In jeder Schule wird auch eine Nachtwache ſein. Zur reibungsloſen Durchfüh⸗ rung ſolcher Umſiedlungsaktionen hat man in C1, 7 die Obdachloſenſtelle errichtet, die für alle getroffenen Maßnahmen verant⸗ wortlich iſt. Mit Recht erhebt ſich nun die Frage:„Was geſchieht mit dieſen Volksgenoſ⸗ ſen nach der Ausquartierung aus dem Turn⸗ ſaal?“ Auch dieſe Frage wurde bereits gelöſt. Neben der Obdachloſenſtelle exiſtiert in Mann⸗ heim auch ein Quartieramt, das in enger Zuſammenarbeit mit der erſtgenannten Stelle für eine Unterbringung der Betroffenen auf längere oder kürzere Dauer ſorgt. Genau wie bei einer Soldateneinquartierung werden auch hier Quartierſcheine ausgehändigt. Es iſt auch intereſſant, zu wiſſen, daß jeder Bürger der Stadt Mannheim verpflichtet iſt,— ſoweit er in der Lage dazu iſt,— eine Familie aufzu⸗ nehmen. Eine Veraütung erfolgt durch das Fürſorgeamt. Die NSV hat die Aufgabe über⸗ nommen, bis zur Regelung der Verköſtigungs⸗ ltene die untergebrachten Volksgenoſſen zu be⸗ reuen. führer Müller ſorgt dafür, daß gleich auch die enge Verbindung zur HJ hergeſtellt wird. Es war rührend, zu ſehen, wie ſich die einzel⸗ nen Mädel und Jungen ſchon nach und nach während ihrer Fahrt mit den Emblemen der HI geſchmückt hatten. Hier hatten ſie HJ Ab⸗ zeichen bekommen, dort Fahrtenmeſſer, die Mä⸗ del eine weiße Bluſe, die Jungen ein Braun⸗ hemd, Armbinden uſw., und voll Stolz trugen ſie dieſe Zeichen zum Beweis, daß ſie nun bald ebenſo gute und treue Jugend des Führers ſein werden wie ihre Altersgenoſſen auf dieſer Seite des Rheins. Manche von ihnen kennen auch den Volks⸗ tumskampf ſchon ſeit Jahren. Manche Mutter und mancher Vater dieſer Mädel und Jungen wurde von den Franzoſen wegen ihrer deut⸗ ſchen Geſinnung verfolgt, mancher lernte auch die franzöſiſchen Gefängniſſe kennen. So fielen denn die Worte der Begrüßung, die Oberbür⸗ germeiſter Renninger und Obergebietsfüh⸗ rer Friedhelm Kemper nach dem ge⸗ meinſamen Abendeſſen im Roſengarten on die Mädel und Jungen richteten, bei vielen viel⸗ leicht auf keinen ganz unvorbereiteten Boden. Und trotzdem mußten ihnen dieſe beiden An⸗ ſprachen zu einem ganz großen Erlebnis wer⸗ den. Wohl zum erſten Male erfuhren ſie hier aus dem Munde des Oberbürgermeiſters wie des Obergebietsführers etwas vom inneren Weſen unſeres nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land, vom Kampf des Führers um das Herz des deutſchen Volkes, von der Größe der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Idee, von der Weite des Großdeutſchen Reiches und von den Aufgaben. die die Jugend, und auch gerade die elſäſſi⸗ ſche Jugend, für die Zukunft des Reiches zu löſen haben wird. Wenn Oberbürgermeiſter auf dem Es iſt verſtändlich, daß die Aufgaben der Unterbringung von Luftſchutzgeſchädigten aller⸗ hand Arbeit erfordert und Dr. Chlebowsky richtete in dieſem Zuſammenhang die Bitte an die verſammelten Politiſchen Leiter, ſich tat⸗ kräftig einzuſetzen, wenn einmal ein ſolcher Fall an ſie herantreten ſollte. Kreisleiter Pg. Schneider dankte dem Redner für ſeine aufſchlußreichen Ausführun⸗ gen, ſagte ihm die volle Unterſtützung der Par⸗ tei zu und gab ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, daß ſich bei gutem Willen zweifellos eine tadel⸗ loſe Zuſammenarbeit zwiſchen Politiſchen Lei⸗ »tern, Polizei und Stadtverwaltung erreichen 33 Und an dieſem guten Willen fehle es nicht. Im Anſchluß an die Worte des Kreisleiters ſprach dann Polizeihauptmann Gums, wo⸗ bei er vor allem einmal Aufgaben und Stellung der örtlichen Luftſchutzleitung erläuterte. Be⸗ ſonders aufſchlußreich waren ſeine aufklärenden Betrachtungen über den Warndienſt im Zu⸗ ſammenhang mit den vielfältigen Klagen aus den Kreiſen der Bevölkerung. Wann wird nun eigentlich gewarnt? Wie wir erfahren, ſtellt der Flugmeldedienſt die Anflug⸗ richtung der feindlichen Flugzeuge feſt. Sobald nun das Flugzeug den Anflugring erreicht,— das iſt alſo noch ziemlich weit außerhalb des Stadtgebietes, erfolgt die Warnung. Es iſt nun durchaus möglich,— und die Erfahrung der letzten Wochen hat es auch beſtätigt,— daß ein ankommendes Flugzeug oder eine ankommende Welle plötzlich abdreht und überhaupt nicht in den Schußbereich unſerer Flak gerät. Im all⸗ gemeinen wird dann in ſolchen Fällen nur allzu gerne Kritik geübt am Warndienſt, der angeb⸗ lich mal wieder„vollkommen verſagt“ hat. Aehnlich iſt es auch, wenn die Flugzeuge ſich auf dem Rückwege befinden und nach bereits erfolgter Entwarnung plötzlich in Reichweite der Flak kommen, ſo daß alſo trotz der Entwar⸗ ſpien ſich am nächtlichen Himmel allerlei ab⸗ pielt. Wir dürfen verſichert ſein, daß die für den Warndienſt verantwortlichen Männer mit größ⸗ ter Gewiſſenhaftigkeit ihre Aufgabe erfüllen. Im übrigen iſt ja auch bekannt, daß die feind⸗ lichen Flugzeuge im allgemeinen in ſehr gro⸗ ßer Höhe einfliegen, ſo daß das Motorengeräuſch — immer einwandfrei feſtgeſtellt werden ann. Die beſonders„Mutigen“ Polizeihauptmann Gums ſprach dann auch über das Verhalten der Bevölkerung im Luft⸗ ſchutzkeller, wobei er ſich beſonders jene„Muti⸗ gen“ vorknöpfte, die alle Augenblick ihren Schutz⸗ raum verlaſſen, oben auf der Straße herum⸗ patrouillieren und ihre Entdeckungen dann unten der„ſtaunenden Mitwelt“ übermitteln. Ganz abgeſehen davon, daß in einem ſolchen Verhalten, wie man es leider immer noch viel zu häufig antrifft, eine grobe und ſtrafbare Diſziplinloſigkeit liegt, bringt ein ſolcher Menſch fortdauernd Unruhe in die kleine Hausgemein⸗ ſchaft, die ſich da unten zuſamengefunden hat und Ruhe wünſcht und notwendig hat. Ein beſonderes Kapitel widmete der Redner auch den Verdunkelungsmaßnahmen, die beſonders jetzt, wo die Tage kürzer werden, mit größter Gewiſſenhaftigkeit durchgeführt werden müſſen. Er, betonte dabei, daß leider immer noch Fälle von ſchlecht verdunkelten Hinter⸗Häuſerfronten gemeldet werden— Er⸗ ſcheinungen, die im Intereſſe der Sicherheit der Bevölkerung unbedingt verſchwinden müſſen. Polizeipräſident Habenicht unterſtrich im Folgenden die Ausführungen ſeines Sachbe⸗ arbeiters und gab in Bezug auf die künftige tatkräftige Mitarbeit der Partei bei Schaden⸗ fällen der feſten Ueberzeugung Ausdruck, daß ſich dieſes Zuſammenwirken der Kräfte im Geiſte wahrer Kameradſchaft vollziehe. eme Kleine Mannheimer Stadtchronil Der Rote⸗Kreuz⸗Stand auf dem Wothenmarkt Die Hausfrau, die auf dem Wochenmarkt ein⸗ gekauft hat und deren Taſchen recht prall und voll ſind, denke auch ein wenig an unſere Sol⸗ daten! Denn ſolch ein Soldatenmagen iſt ewig hungrig und ſehnt ſich auch mal nach etwas Saftigem, z. B. einigen Aepfeln oder Birnen, auch Zwetſchgen und Tomaten ſind ſehr be⸗ gehrt. Deshalb hat das Deutſche Rote Kreuz Wochenmarkt einen Stand errichtet und jeder Soldat wird dankbar ſein, wenn in einen dort bereitſtehenden Korb eine⸗ Handvoll Zwetſchgen oder anderes Obſt hineinkommt... Standkonzert am Waſſerturm Am Sonntag, 15. September, von 11.30 Uhr bis 12.30 Uhr, führt ein Muſikkorps der Wehrmacht unter Leitung von Muſikleiter Zehl am Waſſerturm ein Standkonzert aus. Spielfolge:„Deutſcher Treueſchwur“, eſtmarſch von Kißler; Ouvertüre zur komi⸗ chen Oper„Schön Anni“ von Henry Coo⸗ per; Fantaſie über Themen aus Guiſeppe Verdis Werken von H. Bohne;„Frau Luna“, Walzer von Paul Linke; zwei Stücke aus „Sigurd Jorſalfar“,„Nordlandvolk“ und„Kö⸗ nigslied“ von E. Grieg;„Deutſchlands Ruhm“, Marſch von Schröder. Rheindampferfahrten vorverlegt. Wie uns von der Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchif⸗ fahrt mitgeteilt wird, finden die Nachmittags⸗ Zugend nimmt Fühlung über den Rhein hinweg Elſäſſiſche Jungen und mädel auf Einladung unſeres Oberbürgermeiſters in Mannheim Renninger ihnen ſagie,„ihr müßt wiſſen, wohin der Führer ſeinen Fuß ſetzt, da iſt ge⸗ ſegneter Boden“, ſo wird ſich ihnen dieſes Wort ganz tief ins Herz geprägt haben, und ſie werden mit ihren aufgeſchloſſenen und emp⸗ fangsbereiten Herzen mit einer ganz anderen Vorausſetzung an ihre ſchöne junge Arbeit im Elſaß zurückkehren. Stolz aber dürfen ſie doch auch ſchon über die Feſtſtellung Friedhelm Kempers ſein, als er von höherer politiſcher Warte ſagte, Frankreichs größte Niederlage ſei, daß es nicht verſtanden habe, die Jugend des Elſaß für ſich zu gewinnen. Wenn ſich auch in den älteren bürgerlichen Schichten manches Franzöſiſche Eingang verſchafft haben mochte, — die Jugend blieb in ihrer Seele deutſch. Am Schluß dieſes kameradſchaftlichen Zu⸗ ſammenſeins, an dem neben Mannheimer HJ⸗ Führern auch zahlreiche Vertreter der Partei und der Stadt teilnahmen, darunter Dr. Walli, Stadtrat Hofmann, Oberſchulrat Heck, und das durch manches elſäſſiſche Volkslied und man⸗ ches Lied der Hi verſchönt wurde, überreichte Oberbürgermeiſter Renninger den Mädeln und und Jungen die ſchöne Plakette Mannheims, bzw. des Mannheimer Nationaltheaters mit dem Schillerkopf. Das war für die Mädel und Jungen eine ganz beſonders freudige Ueber⸗ raſchung. — Am Freitag beſichtigten die Elſäſſer, die ſchon tags zuvor das Planetarium und den Stadtkern kennengelernt hatten, mehrere indu⸗ ſtrielle Betriebe, um ſich dann am Abend mit der Mannheimer HJI zu einer großen Kund⸗ gebung im Muſenſaal zu vereinen, auf der Obergebietsführer Kemper ſprach. Wir wer⸗ den über dieſe Kundgebung noch berichten. fahrten nach Worms Gernsheim und zurück ab Mannheim wegen frühzeitigem Einbruch der Dunkelheit bereits 14 Uhr ihren Anfang. Die Rückfahrt iſt nicht wie bisher 20 Uhr, fondern ab kommenden Sonntag 19 Uhr. Verpflichtung Mannheimer Muſikſtudieren · der. Nach erfolgreichem Konkurrenzſpiel wurde Hans Metz an das Nationaltheaterorcheſter Mannheim, Hans Mosmann an das Pfalzorcheſter Lud wigshafen als Geiger verpflichtet. Beide Muſiker erhielten ihre Karriſte Ausbildung bei Konzertmeiſter arx Kergl.* Frohe Stunden bei Koß in Neckarau. Am heutigen Samstag beginnen in Neckarau die KdF⸗Veranſtaltungen 1940/41. Im evang. Gemeindehaus gibt es fröhliche Stun⸗ den mit Zwillingsbrüder Roden buſch mit ihrer Partnerin Luigia in ihrer großen Muſikalſchau. Helga Rößler bringt Harmo⸗ nie der Glieder und iſt durch ihr Auftreten im Mannheimer Roſengarten bereits bekannt. Jongleur, luſtiger Radfahrer und Artiſtik ſind weitere Punkte des Programms. Die hat Rolf Röder, während Joſef Lobers als Komiker auftritt. Eliſabeth Brunner ſang im Sudetengau. Auf ihrer diesjährigen Konzertreiſe durch den Su⸗ detengau, die dje Künſtlerin unter anderem auch nach Marienbad, Karlsbad, Franzensbad führte, hatte Eliſabeth Brunner ſchöne, künſtleriſche Erfolge, was auch aus den Be⸗ ſprechungen der dortigen Preſſe hervorgeht. Neues aus Friedcicloteld Oberfeldwebel Fritz Gebauer, Inhaber des EK. I und II, und Ritterkreuzträger, ein gebürtiger Friedrichsfelder, Sohn des Milch⸗ händlers M. Gebauer, wurde in Anerkenntnis ſeiner Leiſtungen zum Oberleutnant befördert. Wachtmeiſter Werner Altfelix, Sohn des Hautplehrers W. Altfelix, wurde zum Leutnant befördert.— Mit dem Schutzwallehrenzeichen wurde ausgezeichnet: Willi Ruf, Schlettſtad⸗ ter Straße 33. Beim Brühler Landesſportfeſt ſchnitt der Turnverein mit ſechs erſten und ſieben zweiten Preiſen wieder in hervorragen⸗ der Weiſe ab. Folgende Turner und Turnerin⸗ nen konnten erſte Preiſe exringen: Alte Hexren⸗ Dreikampf: 1. Niſt; Frauen⸗Dreikapmf: 1. Möhlinger; 1000 und 3000 Meter für Männer: 1. Schmitt; Speerwerfen: 1. Seitz; Alte Her⸗ ren 800 Meter: 1. Seitz. Wir gratulieren! Mit dem EK. II ausgezeichnet wurde Unter⸗ offizier Karl König, Mannheim, Pflügers⸗ grundſtraße—3. Mit dem Schutzwall⸗Ehrenzeichen ausgezeich⸗ net wurde Soldat Emil M aurer, Mann⸗ heim⸗Neckarau, Roſenſtraße 100; Unteroffizier Walter Träger, Schwetzinger Straße 155. 70. Geburtstag. Herr Johann Löllbach, Mannheim⸗Käfertal, Faſanenſtraße 4, feiert ſeinen 70. Geburtstag. e UR DIE VERDUNKEUNOII 14. September Sonnenaufgang.58 Uhr Sonnenuntergang 19.42 Uhr Mondaufgang 18.43 Uhr Monduntergang.27 Uhr „Vunktiragen“ beim Strumpfbezug Der Reichsbeauftragte für Kleidung und verwandte Gebiete hat eine Anweiſung über die Bezugsnachweiſe für Strümpfe erlaſſen. Die Bezugsnachweiſe für Strümpfe auf der erſten eihlheenr konnten danach nur in Verbindung mit Punk⸗ ten der erſten Reichskleiderkarte zum Bezug von Strümpfen verwendet werden. Hat ein Ver⸗ —braucher oder eine Verbraucherin auf der erſten Kleiderkarte keine Punkte mehr, ſo können die auf dieſer erſten Kleiderkarte etwa noch vor⸗ handenen 557 ugsnachweiſe für Strümpfe nicht mehr verwendet werden. Jedoch iſt eine Ver⸗ wendung der Bezugsnachweiſe für Strümpfe der erſten Kleiderkarte dann noch zuläſſig, wenn wenigſtens noch einige Punkte auf der erſten Kleiderkarte vorhanden ſind, die in Verbindung mit Punkten der zweiten Kleiderkarte für den Bezug von Strümpfen verwendet werden. Hauptgashähne nicht abſtellen! In einem Er⸗ laß des Reichsminiſters der Luftfahrt und Der Hausgehilfin ſteht Kriegsurlaub zu Im Falle einer Unabkömmlichheit ſteht ihr eine geldliche Dergütung zu Das DAß⸗Organ„Der deutſche Haushalt“ veröffentlicht eine Stellungnahme der maf⸗ gebenden DAß⸗Abteilung über die Frage des Kriegsurlaubs der Hausgehilfin. Es wird gegenüber dieſen Unklarheiten be⸗ tont, daß nach der herrſchenden Auffaſſung der Urlaubsanſpruch auch heute nach wie vor beſtehen bleibt, und zwar ebenſo auch der Grundſatz, daß der Urlaub, der die notwendige Zeit zur iederauffriſchung der Kräfte geben ſoll, nicht mit Geld abgegolten werden kann. Selbſtwerſtändlich bleiben auch die geltenden Urlaubsreglungen in Kraft, die im allgemeinen beſagen, daß ausgehilfen nach einer ununterbrochenen Beſ äftigungszeit von beſtimmter Dauer im gleichen Haushalt An⸗ ſpruch auf Erholungsurlaub haben. Er beträgt Kalendertage, im dritten Jahre 10, im vierten Jahre der Beſchäftigung 15 Kalendertage. Dabei amilie u während der Abweſenheit der zurückbleibt, um das Haus zu hüten. Arbeits⸗ rechtlich hat ſich alſo an der laubsordnung nichts geändert. dem ſoviele Gehilſinnen fragen, ob ſie denn auch in dieſem Kriegsjahr ihren Urlaub wie ſonſt nehmen könnten, ſo zeigt das die Emp⸗ findung, daß man gegenwärtig nicht mit der gleichen Selbſtverſtändlichkeit aus dem Haus⸗ halt auf Urlaub zu gehen vermag. Trotzdem ſoll und muß, wie die Erläuterung ſagt, der Ur⸗ laub genommen werden in allen Fällen, fin es nicht als Urlaub, wenn die Hausgehilfin mit der während der Reiſe verreiſt, um ſie edienen, oder wenn ſie Familie allein ewohnten Ur⸗ enn aber trotz⸗ in denen die Familie vorübergehend auf die Haus⸗ übergehend ihre Gehilfin zu entbehren, W Hausfrauen ſtänden heute im Geſchäft des ein⸗ 1 gezogenen Mannes oder leiſteten an einem an⸗ deren kriegswichtigen Platz wertvolle Arbeit, Da liege die ga 5 3 Haus⸗ haltes auf der Gehilfin. ällen werde die Hausgehilfin feikſwer Anbn ihren Urlaub verzichten, und ihr Verzicht eines von den vielen Opfern ſein, mit denen die Heimat den Männern im Waffenrock dan⸗ ken könne. Es verſtehe ſich von ſelbſt, daß bei einem ſolchen Verzicht der Urlaub in Geld ab⸗ zugelten ſei. Die Hausgehilfin belomme alſo in dieſen Fällen weiterhin ihren Lohn und als Urlaubsgeld dazu ſoviele 30tel des Lohnes, wie ſie Urlaubstage beanſpruchen kann. Der Ver⸗ zicht auf den Urlaub ſei aber nur gerechtfer⸗ ügt, wenn die Gehilfin unter keinen Umſtänden auch nur vorübergehend entbehrt werden könne. „hakenk 2 vor er wirkte ſehr Atg. Tage vi 1 Vorbild rt des boxer kleinen Lauſe Aͤdolf Heuſer Kopf des alter ans Herz dieſ fi, vor ſic olch ein mitr⸗ Kreitz, der? und lächelte a rung an die 2 —0 bar war. Obſtgroßmärkte Weinheim, 13. Sept. Pfirſiche A 18—32 Oberbefehlshabers der Luftwaffe iſt angeord⸗ z. B. in Berlin— die Regelung iſt in den ein⸗ gehilfin verzichten kann. B 15, Zwetſchgen 10—12, Aepfel A 11—27 dolf net worden, daß die Hauptgashähne in Ge⸗ zelnen Wirtſchaftsgebieten leicht unterſchiedlich Run wüßten aber viele Hausgehilſinnen ſel«( 5B—15, Birnen 4 11—27,—15, Buſch⸗. 5 ol zrb bäuden bei Fliegeralarm nicht abgeſtellt— für Hausgehilfinnen über 18 Jahre im erſten ber, daß es auch beim beſten Willen der Haus⸗ bohnen—l2, Sianbenüsbnen 12—13, Tomaten 1 in werden ſollen. und zweiten Jahr der Beſchäftigung ſieben frau nicht immer möglich fei, auch nur vor⸗ A 10—12, B 8. n 50 4 5 Hatzer 2355 Verlobte grüken f jung N Trude— he. Sch fe fſah vor ſich k Natonaltheater Mannheim Heinrich Konl.—, figi Mannhoim Aannhemm neten, den 4 en anen —— en Kampfa Lucn bel poten Beoinn der Gpielzeit 1940/41 f atand(Ais vermanlie 7alen n de 5 4 Drucksachen Spielplan vom 22. September bis 30. September 1940 Willi Dittler e Sonntag, 22. Sept.: Miete K 1 und Freitag, 27. Seyt.: Miete k 1. und i Sindd die fochlrofte 1. Sondermiete à 1, in neuer In⸗ 1. Sondermiete F 1:„Der fliezende Optiker Emma Dittler Leb. Laner 4 en f der Mennheimer ſzenierung:„Die Fi von] Hollänver“ von Richard Wagner. 2. Z. im Feld. Mannheim, Amerihanerh, 3 dandegen ſein Grobdrucketel—— n 15 ubr/ Waiet—5 3 k Hannbein: k1. 13). iDenden Titelte jederzeit für Ste bereit Ende 21.30 Uhr. 1. Sonbergiiess 0 1, in neuer In⸗ hernruf 22179 4 4 Ring Mr, 105 Montag, 23. Sept.: Miete 3 1 und ſzenierung:„Schlageter“, Schau⸗ 40 SrATT KARTENV 1. Sondermiete B 1, in neuer In⸗] ſpiel von Hanns Johſt. Anfang 4 Aber der Ka ſzemerung:„Minna von Barn.] 19 Uor, Ende 21.30 Uhr. ure hernihie%ι iι beο Dινhũ ARecht gegeber helm“, Luſtſpiel von Leſſing. An⸗ unkhaus, frif Sonntag, 29. Sept.: Nachm.⸗Vorſtel⸗ lung für die NSG Kraft durch Karl Westermann fang 19 Uhr, Ende 21.30 Uhr. Lisa Westermann a S Dienstag, 24. Sept.: Miete K 1 und eiſter, den d ten ſchon Al AITCo10 1. Sondermiete u 1:„Martha“, Freude: Kulturgemeinde Ludwigs⸗ Sper von Friebrich Flötow.—* hafen:„Schlageter“, Schauſpiel v. Sllbermünzen hatte einige de fang 19 Uhr, Ende 21.45 Uhr. Hanns Johſt. Anfang 14 Uhr, Ende grillantschmuch 2(Schiyeteinger Strabe 13), 14. Seplember 19⁴⁰ 85—— weiteres Mittwoch, 25. Sept.: Miete u 1 und] 16.30 Uuhr.— Abends: Außer uon—3 1. Sondermlete u1 1:„Die Bri⸗] Miete:„Das Land des Lüchelns“,—.sefüh manerin“, Luſtſpiel von Sigmund] Operette von Franz Lehar. Ein⸗ n Vermanl 3 LKüämpfe haben Graff. Anfang 19 uhr, Ende um] tauſch von Gutſcheinen aufgehoben.. Macht,%Vermàdnlunꝶ eigen an bracht, keinen Mannneim 2, 6 21.45 Uhr. Anfang 19 uhr, Ende 21.30 Uhr. 34 epeen H ich M letzten, der zur amParsdepl418 Donnerstag, 26. Sept.: Miete o 1 u. 3 ernri agener kevinnen, ic 4 Kompanie mit war da. Sie Und jetzt den Adolf war, de Ich will keine 5 ich will ſo mi Montag, 30. Sept.: Miete E 1 und 1. Sondermiete b 1, in neuer In⸗ ſzenierung:„Die Hochzeit des Fi. 1. Sondermiete E 1:„Uta von garo“, komiſche Oper von Mozart. Naumburg“, Schauſpiel von Felix Anfang 18.30 uhr, Ende gegen] Dhünen. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.00 Uhr. 21.45 Uhr. Aenne Wagener an nen Hanau a. M. 14. Sepl. 1940 Mannheim — 4¹ Hubenstr. 27 ferdinand weber Das große Kunst- und Auktionshaus Mannkheim p 7, 22 Mobische Kleinigkeiten Spi ⁊en · Hondschunhe- Stfumpfe 7 5 8 er Eintrittskartenverkauf für alle Vorſtellungen beginnt am Ha Heuſer. Heut. A81 5 AUR Montag, dem 16. September, an der Theaterkaſſe und an ven Ständige Ausslellung von Gemdi. Mane.——4 1 121 ozer e den, Antiquidien, Orientteppichen nene— n, Iweiterſiegen. ekannten Verkaufsſtellen. Ring ſteige, n rornruf 203 9¹ Anni 1¹ nl geb. Dllrr diefen ſunchtd N 2, 9- Kunststr. Gust! k ii hI Z. im Felde 3 18 ts geſchenk Wechnze n sepiemder 1 194⁰ 1 22 erſt— 77 nsti. 2. Z. Lu 705 im Monat Sentemher Txctbhücger nn— wos Saſe 22 Zert Zeetram 5. »Der singende Geiser OHernfügrer Hebde meine proxis wieder dufgenommen 1 40 Das. Maue der Zuen Kapellen mit se nem ousgezeichneten Vůlkische BuciᷣGndlung— bhekannte Klei § 7. 22· plonken Unte tholtunas · Orchester 5 4, 12 M aric Lösche. fungsſchießen Dentistin RNationalmann mit acht F ut 614 2 u. 266 46 en 110 Wee togllen von 14.50— 10 Uhr niger als Küfertal- 4*-Mannheimer Strable 2 —————— ſſfſſfffffnrmrm — zugelessen 20 semtllehen Kossen trum. Er ſchof —— erd— 2 zahl. Kniend — Nannneim, 0 7, 17- nut 23031/2 u. ag⁰sφ — chleßen mit ii 53 csòmtliclret anlege oclnaͤ Annalime 40 nuchtung! Rieue gpimgraffe. D ff i0 4 lneine 1„oin Ae 6 Mnmmmninunmmmmmmnunmmimmnanmmnimmmummmmummmn 4 Ahle 42 — 1 0— neuen Sctwimmt urſen. rlernung 4 E—4 Reuanſerligung]Auonezaranpf Sebſenbe Funre. Immer wie ————— nnta September, mor⸗ 4 ween h Lr eelen * 2 0 univerſellen iinme Gut möbl. Zim.F Staubſauger Herrenfahrrad 1 Standuhr JK.⸗Sportwagen g rl. M. Hösli Schwimmens für den lhenein. ie ſof. oder., Ort. F een ater,bo, eietrr. Beiztower, 2 Klewerſchränte, zut erh,, zu ver. 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Im Rundfunkgeſpräch ub in G einige Tage vorher ſagte er, daß Heuſer immer elomme alfo in 1 Vorbild war, daß die ſtarke, überzeugte Art des boxeriſchen Einſatzes ihm als ganz Lohn und als ſchon des Lohnes, wie kann. Der Ver⸗ kleinen Lauſejungen KRopf des alten Boxers. Es geht einem wirklich 1 Mn ans'Herz diefen Adolf Heuſer zu ſehen, dieſen Fwerden 14 vor ſich hinſinnenden Mann, der doch konne, ſolch ein mitreißender Kämpfer iſt. Kreitz, der Junge, ſah ihn von der Seite an 2 und lächelte auch ein wenig zaghaft in Erinne⸗ rſiche A 18—32 fung an die Zeiten, da dieſer. Heuſer ſchier un⸗ pfel 4 11—2 beſiegbar war. Dann meinte Kreitz:„Ich kenne —15, Buſch- den, Adolf jetzt gers genau, ich habe das Ge⸗ —13, Tomaten A ich werde diesmal ſiegen.“ Es war ein Augenblick im Leben eines Sportsmannes, den man ſelten erlebt und der dann gemeiſtert ſein will. Heuſer mußte hören, daß der Jüngere 4 1 an ſeinen Sieg glaubte, der ältere ſo er⸗ — — jolgreiche Boxer nahm aber die Erfolgszuver⸗ ſicht des jüngeren nicht als übermütiges Ge⸗ tede. Zch ſah es ſeinem Geſicht an, Heuſer K 3100 0 er fieh Kopf bman feitwärts und ſah unter den heworſtehenden Wi Augenbogen, den von ſchweren Kämpfen ge⸗ Mannheim 5 neten, den jungen Gegner an. Sein Ge⸗ Speyerer Stn, 1ñ 1 ſicht verriet nichis, aber in dem prüfenden Blick 1 3 und Schätzung für dieſen Kreitz, de — en Kampfart ja— er ſchon kennengelernt Ihatte. Ein—+ lag ſchon vom Abſchied darin, von dem Verzicht, den beſonders der Sportsmann und Meiſter eines Tages aufbrin⸗ gen muß. — geb. Lauer Wir, die wir dabei waren, verſcheuchten alle Aorrhaseet Gedanken ene daran, wir wollten dieſem inHaudegen ſeine große Chanee, dieſen entſchei⸗ henden Titelkampf zu gewinnen, nicht abſpre⸗ chen. Wir ſahen ihn, groß wie er immer im Ring war, unerbittlich und ſiegesſtark. Aber der Kampf hat dem jüngeren, hat Krei Recht gegeben. Nachher kam er gleich in nn Funkhaus, friſch und munter, während der alte V. Meiſter, den die Gewichtsſorgen zu ſehr zuſetz⸗ nn n0 ten ſchon Abſchied genommen hatte. Kreitz Inn tb. Scchhon f hatte einige der furchtbaren Schläge von Heuſer Seplember 150 ohne weiteres„genommen“. Er ſagte:„Viele —— wären umgefallen, aber ich bin feſt und hatte das Gefühl, durchkommen zu müſſen. 37 F LKämpfe haben mich zur Meiſterſchaft emporge⸗ bracht, keinen habe ich verloren. Und dieſen letzten, der zur Meiſterſchaft führte, mußte ich bekanni ner.uν⁰I gewinnen, ich mußte einfach. Meine halbe 5 Kompanie mit dem Hauptmann an der Spitze T eeb. Ramte war da. Sie wollten mich auch ſiegreich ſehen. Mam Und jetzt denke ich, ich muß ſo werden wie Wi Adolf war, der ja jetzt im Schwergewicht boxt. 4 Ich will keinem Kampf aus dem Wege 4900 — ich will ſo mutig und tapfer ſein wie Adolf V Heuſer. Heute weiß ich es mit 22 Jahren, erunden Madelt Große Voxer werde ich noch bekämpfen, ich wili er Freude an weiterſiegen. Aber jedesmal, wenn ich in den d. b Ring ſteige, will ich an Adolf Heuſer denken, gob. Hurr dieſen furchtbaren, wunderbaren Boxer, dem 2. Z. im Felde 4 14 geſchenkt wurde, und der ſchon als Vor⸗ bild vor mir ſtand, als ich mit zehn Jahren J zum erſten Male verſuchsweiſe Boxhandſchuhe — anzog“. 450 Gchuß ins Sthwarze Mit einer wirklichen Meiſterſerie wartete der beiannte Kleinkaliberſchütze Erich Spörer 1 e beim letzten monatlichen Prü⸗ fgenommen Straße 92 — 19 Unr n Kossen 1 ichwimmkurſe. Das 5G„Kraft durch am fungsſchießen auf, das für die Mitglieder der Nationalmannſchaft Pflicht iſt. Spörer erreichte mit acht Fünf⸗Schuß⸗Serien auf die Zehner⸗ 5 liegend 400 Ringe und traf ſo nicht weniger als 40mal hintereinander ins Zen⸗ trum. Er ſchoß damit die höchſtmögliche Ring⸗ 18 Kniend kam er auf 385, ſtehend 4 376 beſchloß ſeine Kleinkaliber⸗ ſchleßen mit insgeſamt 1161 ingen. .,un den Hallen! Hallenbades mit ſen. 4 der DJ⸗Führer. S 3 im Städt. Hallen⸗ 32 n— 4 n rer jrer ſtaft. 4 4 t Achtung! Der ge ⸗ W am Sen loſer Sommerun nhof“ des Mann an. itzubringe zwie Tagesverpfle Secenheim, Am ., tritt das 5 heim in tadelloſer hr vor Immer wieder erſchließt ſich ſelbſt dem Ken⸗ net Goethes eine neue Seite im Weſen dieſes, univerſellen Genies. Wie wenig weiß und kennt man doch von ſeinen Bemühungen um die Schaffung eines deutſchen Singſpiels, die ſich ganz unmittelbar mit den zur Zeit von der kurfürſtlichen Oper in Mann⸗ heim und Schwetzingen ausgehenden e berühren! So kann es wohl keine geeignetere Stätte als das reizende 7 okotheater von Schwetzingen, Mannheims Theaterſommerfiliale einſt und jetzt, für die Gaſtaufführungen eines Goetheſchen Singſpiels durch ein Münchner Enſemble geben, das am Samstag und Sonntag dieſer Woche, mit zwei ausgezeichneten Münchner Künſtlerin⸗ nen an der Spitze, Kammerfängerin Felicie im.30 U Achtung! Sath⸗ ür Afaffen Kuil. i5 Arbeitstagung erlte, 1 Hüni⸗Mihacſek von der Bayeriſchen md Staatsoper, einer führenden Perſönlichkeit der Beſprechung in deutſchen Muſikbühne und der bekannten Tanz⸗ zmardvlah, 16. 0, leiteri inkehr halten aſtzabenb del 5 leiterin Senta Maria dort Einkehr h ze 58.— Jugend⸗ lapt⸗Oſt. 15, 45 J haftsabend in dei! und Wirklichkeit“ iſt vom 555 Goethe für den Geburtstag der Herzogin Louiſe von ehungswerk. du Weimar gedichtet und dort am 30. Januar 1777 am Diensta n von der Hofgeſellſchaft zur erſten und wohl 11.9.% Zin. auch einzigen Aufführung gebracht worden, mit . Es können noch! Goethe ſelbſt in der wichtigſten Sprechrolle des u Ledrhang einen Zauberer ſpielenden Arztes Doktor Ve⸗ fertgere razio. Die von leiſer Schwermut umhauchte, Umeldungen innige Muſik ſchrieb der feingebildete Wei⸗ mgehend auf unſeen mariſche Kammerherr Sigmund Freiherr von a Seckendorff, deſſen hingebende Verehrung Sqür erenn für Gluck in ſeiner Kompoſition der„Lila“ Ahr, Ba imverkennbar iſt. Er war, in Erlangen ge⸗ en und Männer): splatz, Stadion. g täg 5 Uhr, Ruf 424 32. 1 3 ——— f boren, fünf Jahre älter als Goethe und iſt ſchon mit 41 Jahren 1785 an der Tuberkuloſe berſtorben. Ihre Entſtehung verdankt Goethes„Lila“, —— 1 imponiert habe. Adolf Heuſer ſaß dabei mit dem gezeichneten wird. Das Singſpiel„LLila oder: Phantaſie Uekernann iartzt in Zurin— varbia ſunt ans der Sieg unſerer Leichtathletik⸗Tändermannſchaft in Frage geſtellt (Drahtbericht unseres nach Turin entsandten Sonderberichterstatters) Turin, 13. September. Auch dieſer dritte Leichtathletit-Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Italien ſteht ganz im Zeichen der Freundſchaft zwiſchen den beiden Nationen. Schon der Empfang der deutſchen Ländermannſchaft in Turin zeigte, welch große Bedeutung man dem Beſuch der deutſchen Sportler, beſonders aber dieſem Länderkampf, beimißt. Ballila hatte am Turiner Hauptbahn⸗ hof Aufſtellung genommen, präſentierte das Gewehr, und unter Vorantritt einer ſchneidi⸗ 7 Kapelle wurde die deutſche Expedition in as Hotel geleitet. Die Sportſtadt Turin, welche im Laufe des Freitagabend den Reichsſportführer erwartet, ſteht ganz im dieſes Leichtathletik⸗ Länderkampfes. Die deutſche Expedition kam unter Führung des Reichsfachamtsleiters Dr. Ritter von Halt, in deſſen Begleitung ſich der Geſchäftsführer des Reichsfachamtes der Leichtathleten Haßler, ſowie Reichstrainer Gerſchler und Sportlehrer Schauffele befinden. Der Samstagvormittag ſieht einen Daden W. K. Mannheim, 13. Sept. Die Ablerxpreisſpiele der Handballer, die Spiele der Bereiche um den vom Reichsſport⸗ führer geſtifteten Adlerpreis, erfreuen ſich gro⸗ ßer Beliebtheit. Von Jahr zu Jahr wächſt das Intereſſe an ihnen und mit ihnen die Zu⸗ ſchauerzahlen. Am Sonntag findet nun in Mannheim auf dem VfR⸗pPlatz, der ſchon ſo manches Groß⸗ ereignis erlebte, das Zwiſchenrundenſpiel zwi⸗ ſchen Bayern und Baden ſtatt. Bayern gewann in der Vorrunde überzeugend 10:4 über Würt⸗ temberg, Baden mußte in Landau kämpfen, um Südweſt mit 15:11 Toren ſchlagen zu können. Beide Mannſchaften haben ſich für die Zwi⸗ ſchenrunde beſtens vorbereitet, Baden abſol⸗ vierte noch zwei aber auch die Bayern waren nicht müßig und kommen mit ihrer beſten Vertretung. Die badiſche Mannſchaft wird vorausſichtlich folgende Spieler in ihren Reihen haben: Trippmacher(Waldhof); Schmidt epeh Krug(Poſt); Braunwell(Waldhof), Specht (VfR), Lamprecht(Poſt); Zimmermann(Wald⸗ Empfang der deutſchen Expedition beim Ober⸗ bürgermeiſter der Stadt Turin vor, während ür Montag eine hochintereſſante Beſichtigung er Pese Fiat⸗Werke vorgeſehen iſt. Leider ſind die Siegesausſichten der deut⸗ ſchen Mannſchaft bedeukend geſunken, denn bei Abreiſe der Mannſchaft hat ſich herausgeſtellt, daß Rudolf Harbig ſo ſchwer erkrankt war, daß er im Dresdner Krankenhaus Aufnahme ſuchen mußte. Im 400⸗Meter⸗Lauf wird Har⸗ big durch Wieland und im 800⸗Meter⸗Lauf durch Grau(Eßlingen) vertreten werden. Auch Wöllke wird nicht am Start ſein können. Für ihn beſtreitet Bongen das Kugelſtoßen. Die A4mal⸗100⸗Meter⸗Staffel ſteht mit: Scheu⸗ ring, Mellerowicz, Neckermann, Kerſch, während in der Amal⸗400⸗Meter⸗Staf⸗ fel Ahrens, Mayr, Wieland, Linn⸗ hoff die deutſchen Farben vertreten. Bei dem am Freitagabend abſolvierten Trai⸗ ning zeigten ſich alle Leute im Schuß, ſo daß mit weiteren Umſtellungen in der Mannſchaft nicht zu rechnen iſt. kiten vabern an den vrurerlen Um den Adlerpreis des Reichsſportführers hof), Brock(Poſt), Sutter helnn, Rudolph (Seckenheim), Bohner alſo die gleiche Vertretung, die ſich in der Vorrunde ſo überzeugend geſchlagen hat. 15 Uhr beginnt das Vorſpiel, das der Deut⸗ ſche Frauenmeiſter VfR Mannheim gegen eine Mannheimer Stadtmannſchaft beſtreitet. Mannheims gandballjugend dient dem WGW An der großen Sammelaktion des NSRe für das Winterhilfswerk beteiligt ſich die An ſamte Handballjugend des Bannes 171. n Vorführungen am 21./22. September ſteigt u. a. ein Jugend⸗Handballturnier auf dem Parade⸗ — Hierzu wurden folgende Mannheimer Mannſchaften verpflichtet: TV 98 Seckenheim — PVfe Neckarau— Reichsbahn SG,— Poſt SG— Tbd. Jahn Seckenheim— MTG— VfB Kurpfalz Neckarau— TeFriedrichsfeld. Alle näheren Einzelheiten wollen die Vereine dem Bereichsverordnungsblatt entnehmen. Karl Bauer, Bannfachwart 171, Handball. „Das Kind kommt zum Curnen⸗ Mannheim, 13. September. „Das Kind kommt zum Turnen.“ Wie oft hört man das eben von einſichtigen Eltern. Immer mehr bricht die Erkenntnis in unſerem Volke durch, daß dem Kind ſchon frühzeitig die Möglichkeit einer plan⸗ und regelmäßigen Lei⸗ beserziehung gegeben werden ſoll und muß. Schaut man ſich heute beiſpielsweiſe das Kin⸗ derturnen in einem gut geleiteten Verein an, ſo ſagt man ſich unwillkürlich:„Hätten wir das doch auch ſchon in unſerer Kind⸗ heit gehabt.“ Und wem lacht nicht das Herz, wenn er in die ſtrahlenden Augen der Kinder ſchaut, die in fröhlichem Spielen und Tummeln hier ihre reiche Kinderwelt erleben. Da erkennt man erſt ſo richtig die Wohltat einer geſunden Lei⸗ besübung. Das Kind geht hierin in kurzer Zeit vollkommen auf und wird durch das Einreihen in eine kleine Gemeinſchaft gleichaltriger Bu⸗ ben oder Mädel zu entſprechender Leiſtung, zu Zu dem Münchner Geſamtgaſtſpiel am 14. und 15. September die in Proſa und Vers Koſtbarkeiten wie „Feiger Gedanken, bängliches Schwanken“ ent⸗ hält, einem ernſten Anlaß. Der Herzog Karl Auguſt und die Herzogin Louiſe, die ſich da⸗ mals bereits einander entfremdeten, ſollten ſich im Spiegel der beiden Hauptgeſtalten, Lilas und ihres feurigen Gatten(Baron Sterntahl), erkennen. In einer poetiſchen Einkleidung ſtrebte Goethe in„Lila“ auf eine Wieder⸗ annäherung des veruneinten Paares hin. In einer ſpäteren Faſſung der„Lila“ von 1790 — es war die dritte, ſo ſehr beſchäftigte ihn das Thema— verzichtete Goethe auf jede per⸗ ſönliche Beziehung und arbeitete dafür den Grundgedanken ſtärker heraus, der in ſeinen eigenen Worten ſo lautet:„Die Heilung eines kranken Gemüts durch eine zweckmäßige Be⸗ nutzung ſeiner Verirrungen“. Es war Goethe ſelbſt, der dem Doktor Eiſenbart ſeiner Tage manche Ohrfeige in„Lila“ verſetzt, ein wohl⸗ vertrauter Gedanke, der auch dem fortſchrittlich geſinnten Mediziner damals als wirkſame Heilmethode erſchien. Lila hat ſich unter dem Einfluß eines unheil⸗ vollen Wahns von ihrem Gatten entfernt, den ſie durch die Gewalt eines böſen Dämons von ihr ferngehalten glaubt. Der von Doktor Ve⸗ razio erfundene heiterernſte Mummenſchanz führt ſie dann dem Leben wieder zu und in die Arme des Gatten zurück. So ſlehen auch — neben. Enſembleſätzen— die be⸗ ſchwörende Totenklage um den Verlorenge⸗ (wer denkt nicht an Orpheus?) und as Liebeslied der Rückverwandelten gleichſam als muſikaliſche Pole dieſes einzigen — Sing⸗Tanz⸗Spieles a. Die Bearbeitung iſt für Goethefeſte in München(Deutf geſunde körperliche 5 che Akademie im Reſidenzthea⸗ 5 durch die Lei⸗ besübung kommt dabei ſichtlich zum Ausdruck. Das Kind darf nicht in Formen eingezwängt werden. Von ganz allein kommt der Eifer, es den anderen nachzumachen und gleichzutun; denn es will nicht hinter den anderen zurück⸗ ſtehen. Jede Mutter und jeder vernünftige Va⸗ ter ſoll dieſes natürliche Bewegungsbedürfnis ſeines Kindes— 74 fördern und dem Kinde die Gelegenheit dazu geben. Viele Turnvereine ſind in der Schaffung von Kinderabteilungen bahnbrechend geweſen. Sie wußten, daß mit den Leibesübungen ſchon beim Kind begonnen werden muß, um ein ſtar⸗ kes und geſundes Geſchlecht zu entwickeln. So iſt auch in unſerer Vaterſtadt der Turnver⸗ ein Mannheim von 1846 einer der Pio⸗ niere, der ſchon ſeit Jahrzehnten das Kinder⸗ turnen in mehreren Abteilungen, entſprechend dem Alter des Kindes betreibt und gerade auf dieſem Gebiet, außerordentlich ſegensreich ge⸗ wirkt hat. Wie ernſt der TV. 46 ſeine Aufgabe nimmt — ter u..) und Weimar(Jahrestagung der Se 1936 als Münchner Ge⸗ meinſchaftsarbeit der Komponiſtin Philippine Schick und der Choreographin Senta Maria und des Verfaſſers dieſer Zeilen(für Text⸗ und Szenegeſtaltung) entſtanden. Die Auf⸗ gabe war, ohne Aenderung des Goetheſchen Textes und im Sinne des Dichters die drei Elemente: Wort, Ton, Pantomime zu einer Einheit zu verſchmelzen, Haupthandlung und Zwiſchenſpiele(anmutige Momentbildchen die letzteren!) klarer zu geſtalten und ſchließlich pid Wien und VfRSch erſieht man, daß der Verein heute, um 16 Uhr, in ſeinem Vereinshaus eine große Werbever⸗ anſtaltung für das Kinderturnen durchführt. Es wird hier ein lebensfrohes Bild aus einer Uebungsſtunde der Kinder im Alter von 3 bis 10 Jahren gezeigt. Hierzu ſind alle Eltern mit ihren Kindern herzlich eingeladen. Die Veran⸗ Vereinshaus Prinz⸗wWil⸗ taltung findet im Ara Der Eintritt iſt frei. helm⸗Straße 20, ſtatt. HSpokt in Kürze Aus techniſchen Gründen muß die Tagung der Fußballer am kommenden Sonntag, 15. 9. 1940, vormittags 10 Uhr, vom Lokal Eichbaum · Stammhaus in das Lokal Gaſtſtätte„Kaiſer⸗ ring“, L 15, 12, Nähe Bahnhof, verlegt wer⸗ den. * Ein deutſcher Radſportſieg wird aus Süd⸗ amerika gemeldet. Der Kölner Hürtgen ge⸗ wann in Buenos Aires mit dem Italiener Di Paco als Partner ein Sechstagerennen ganz überlegen vor Chriſtenſen⸗Mathien, die drei Runden Rückſtand hatten. * Die Mailänder Fußballelf, die am 22. Sep⸗ tember in der Reichshauptſtadt ſpielen wird, ſchlug in einem Probeſpiel eine kombinierte Mannſchaft der Mailänder Spitzenvereine überlegen mit:0 Toren. 3 Die deutſche Radſportmannſchaft zum deutſch⸗ italieniſchen Renntag am 29. September in Mailand beſteht aus den Dauerfahrern Mer⸗ kens, Lohmann und Stach, den Berufsfliegern Schorn und Lorenz, dem Berufsſtraßenfahrer Wengler ſowie den Amateurfahrern Schertle, Voggenreiter, Preiskeit, Mirke, Kappey und Förſter. zweimal um den Tichammerpokal Bisher ſtehen erſt 14 von den 16 Teilnehmern an der III. Schlußrunde des Tſchammerpokal⸗ Wettbewerbs feſt, aber am kommenden Sonn⸗ tag wird das Feld wohl komplett werden. Ra⸗ weinfurt holen in Wien ihr Spiel der II. Schlußrunde nach und das am vergangenen Sonntag in Stettin :0 ausgegangene Treffen zwiſchen VfeL Danzig wiederholt. HB-Vereinskalender urnverein Mannheim von 1846. Samstag, um *Uhr im großen Saal des Verelnshauſes Kin⸗ r⸗Werbeturnen für das Alter von 3 bis 85 Eltern ſer Leſhlad eingeladen. Fuß ⸗ all: Samstag, eigener Pla 16 Uhr: 1. Pimp⸗ ſen gegen Spo Waldhof; 17 Ubr: 1. Knaben g Spo Waldhof; 18 Uhr: 2. Au gegen Spog. 7: 19 Uhr: 1. 5 Riaan MiC' Phönix.— Leich'tathleti!': Samstag. Vereinsmeiſterſchaf⸗ fen für Männer(letzter Durchgang); Poſtplatz. Be⸗ ginn 17 Uhr; Treſſpunkt dort 16.30. Uhr. Vereins⸗ meiſterſchaften für Frauen; 1846er Platz. 17.30. Uhr. 323 eteiligung an den badiſchen 5⸗ und 10⸗ Kampf⸗Mei J0 der Männer und an den 5⸗ Kampf⸗Meiſterſchaften der Frauen. Näheres ſtehe chwarzes Breit. Jeweils montags 3 dem 1846 latz von 18 uhr ab. Abnahmeprüfung für Reichsſportabzeichen. In allen Abteilungen des Ver⸗ eins findet wieder der normale Uebungsbetrieb ſtatt. Verein für Raſenſpiele. VfR⸗Platz. Sonntga, 15 Uhr, um den Adlerpreis des Reichsſportführers. Be⸗ reich Bayern gegen Bereich Baden. Vorſpiel 14 355 andball(Frauen), Stadtmannſchaft gegen Vfhi annheim 1 auf fremden Plätzen, Um die badiſche Fußballmeiſterſchaft, Sonntag, in Freiburg um 14.30 15 VfR gegen Fc. Freiburg, um halb 11 Uhr 155 ungmannſchaft 1 gegen Spogg. 07, 2. Mannſchaft. VfR⸗pPlatz, S. 17.30 n A. H. Fußball gegen TV 1846 A. H. Mannheim. Ma imer Fußball⸗Club Phönix 02. Samstg auswärts: 19 S6 Uhr 2 eré.em En ENJAAsA auf unſer. Platz: 6 Uhr Alte Herren— Lin 1840 07: auswärts: 7 Uhr B⸗Jugend— Tuernverein 1846.— Sonntag auf——56500 latz: 9 Uhr Rotblau Privat⸗ — Bes erner& Nieola, 10.30 Uhr chwarz⸗Weiß Privatmannſchaft— Bcac Hommel⸗ werke; auswärts; 9 Uhr Schwarzgrün⸗Rotweiß PM. Potel SV Waldhof, 13.15 Uhr 2. Mannſchaft gegen pielvgg.—2 15.30 Uhr 1. Mannſchaft gegen Türnverein Viernheim. BSc Lanz, Sonntag. 1. Mannſchaft— Aleman⸗ nia Ilvesheim, 15.30 Uhr, Pfalzplatz. Samstag -Jugend— Kurpfalz, 17.30 Uhr, Kurpfalz⸗Platz, Ac— Tura Ludwigshafen, 18 Uhr, Pfalzplatz. die nur im und nicht ganz voll⸗ ſtändig vorhandene Muſik im Stil der Zeit umzuſetzen und an einigen Stellen durch be⸗ ſonders wertvolle Kompoſitionen anderer Zeit⸗ genoſſen(der Herzogen⸗Witwe Anna Amalia und J. F. Reichardts) zu ergänzen. Dieſes zarte Kunſtwerk iſt faſt ganz ein Re der Frauen. Nur die vier Sprech⸗ rollen- ſindd Männern vorbehalten, währeno alle Geſangs⸗, Tanz⸗ und Inſtrumentalpartien weiblichen Künſtlern vorbehalten ſind. Dr. Ernst Leopold St a hl. fieichsMommiſfarial Saarpfalz insaaebrücken Saarbrücken. Das Verordnungs⸗ und Amtsblatt des Reichskommiſſars für die Saar⸗ pfalz hat in ſeiner letzten Nummer eine Ver⸗ fügung des Mag enn Gauleiter Bür⸗ kel, gebracht, nach der die bisherigen Dienſt⸗ ſtellen Speyer und Kaiſerslautern in Saar⸗ brücken zuſammengefaßt werden. Der Gau Saarpfalz hat damit für die Pfalz und das Saarland eine einheitliche höhere Verwal⸗ tungsbehörde erhalten. Die neue Behörde hat ihre Tätigkeit bereits aufgenommen. Das Reichskommiſſariat für die Saarpfalz iſt durch Verordnung des Miniſterrates für die Reichsverteidigung vom 8. April 1940 gebildet worden. Die Verordnung ſah zunächſt die Zu⸗ ſammenfaſſung des Reichskommiſſariates für das Saarland und der Regierung der Pfalz in Kaiſerslautern vor, wo das Reichskommiſſariat für das Saarland ſeinen Ausweichſitz hatte. Bevor es noch zur Durchführung dieſer Zu⸗ ſammenfaſſung kam, ſetzte der Offenſivſtoß gegen die Maginotlinie ein, das Saarland wurde von der franzöſiſchen Bedrohung frei, die deutſche Armee beſetzte Frankreich. Als Sitz des Reichskommiſſars, der zugleich zum Chef der Zivilverwaltung in Lothringen beſtellt wurde, kam nunmehr nur noch Saarbrücken in Frage. Die folgenden Wochen waren mit dem Be⸗ ginn des Aufbaues in Lothringen und den erſten Wellen der Wiederbeſiedlung erfüllt. Dieſe Arbeit ließ für die Verſchmelzung der beiden höheren Verwaltungsbehörden des Gaues zunächſt keine Zeit. Es mußten dafür auch zuerſt die räumlichen Vorausſetzungen durch die Wiederinſtandſetzung des Regierungs⸗ gebäudes in Saarbrücken und durch Bereit⸗ ſtellung der daneben noch weiter erforderlichen Räumlichkeiten geſchaffen werden. Die beiden Dienſtſtellen Speyer und Kaiſerslautern haben nunmehr ihren Umzug durchgeführt. Nur einige Sachgebiete, die in der eingangs er⸗ wähnten Verfügung angeführt ſind, bleiben zu⸗ nächſt in Speyer und Kaiſerslautern. Alle Poſtſendungen an den Reichskommiſſar für die Saarpfalz ſind nunmehr nach Saar⸗ brücken, Hindenburgſtraße 15, zu richten, wo auch der Chef der Zivilverwaltung in Lothringen ſeinen Sitz hat. Sonderanſchrif⸗ ten behalten nur das Bezirkswirtſchaftsamt (bis, auf weiteres Kaiſerslautern, Bismarck⸗ ſtraße 37)— Umzug nach Saarbrücken wird ge⸗ ſondert bekanntgegeben—, das Landesernäh⸗ rungsamt,, Abt. A(Landesbauernſchaft) in »Kaiſerslautern, Dr.⸗Frick⸗ Straße, und das Oberverſicherungsamt in Speyer. Stettin und Bu EV Danzig wird in „hakenkreuzbanner“ Samstag, 14. September 1940 „Dampikrait Cab dem 110 orper nugcl. Der Tag vor 100 Jahren, der die Einweihung der erſten badiſchen Bahn, der Strecke Mann⸗ heim—hHeidelberg ſah, ging ohne Aufſehen und ohne Feiern vorbei, ſo wert er der Feier ge⸗ weſen wäre. Denn dieſer 12. September 1840 leitete eine neue Epoche im Wirtſchafts⸗ leben der Südweſtmark ein und bildete den Sieg eines lange und vielumkämpften Gedan⸗ kens— es ſcheint faſt, als ſeien die Behörden ein wenig ängſtlich geweſen vor dieſem Sieg, vor dieſem Erfolgeiner ganz neuarti⸗ en Verkehrsidee. Der fortſchrittsbefliſ⸗ ene Zeitgeiſt im badiſchen Land hatte ja jahre⸗ lang mit lauter Stmme die Größe des neuen. Unternehmens geprieſen und begeiſtert das Ergebnis des n„Eiſen⸗ bahn⸗Landtags“ im Jahr 1838 begrüßt, der einer langen Debatte den Abſchluß gab:„Es werden Eiſenbahnen gebaut!“ Das Mannheimer„Journal“ hat dieſen Be⸗ ſchluß mit Lobeshymnen gefeiert. Nun ſei end⸗ lich der Welt klargemacht, daß man auch in Ba⸗ den die Zeichen einer neuen Zeit verſtanden habe. Zugleich müſſe auch mit Beſchleunigung herangegangen werden an die Fertigſtellung der Linie Mannheim— Baſel, in An⸗ betracht der gefährlichen Konkurrenz geplanter linksrheiniſcher Linien, die tödlich wirken könn⸗ ten auf den Handel Mannheims, und mit Rück⸗ ſicht auf die ſtete Zunahme der Rheinſchiffahrt. Breite oder ſchmale Spurꝰ »Zwei Jahre hat das Werk gebraucht bis zu ſeiner Vollendung. Zunächſt wurde— nach einem Bericht des„Lahrer hinkenden Boten“— der Grund und Boden, zumeiſt in gütlicher Uebereinkunft, angekauft. Dann fing man mit den Erdarbeiten an. Es erwies ſich als untun⸗ lich, auch Seckenheim und Schwetzingen in die Linienführung einzubeziehen, wie man es ur⸗ ſprünglich geplant hatte. Man wollte eine äußerſte Fahrzeit von 40 Minuten einhalten. Ein Damm zwiſchen Mannheim und Fried⸗ richsfeld wurde errichtet, der etwa 12 Fuß hoch und zwei Stunden lang war, ferner ein Hügel von ungefähr 3000 Fuß Länge und bis zu 40 Fuß Höhe. Zwei Schienenwege ſolle die Bahn zuerſt wurde aber nur einer ausge⸗ aut Die Schienen— ſie ſtellten ein Problem dar, das ſpäter noch große Schwierigkeiten machen Der erste Heidelberger Bahnhof ſollte. Die Eiſenbahn⸗Baudirektion mit Oberſt von Fiſcher an ihrer Spitze entſchied ſich für eine Spurweite von 1,60 Meter, obwohl die meiſten deutſchen Eiſenbahnen eine Spur von 1,43 Meter beſaßen. Man glaubte vielleicht, die anderen zum badiſchen Vorbild bekehren zu können, aber darauf ließ ſich niemand ein und unſer Muſterländle mußte 14 Jahre ſpäter für teures Geld die Spurweite verengern, wollte es nicht weiter in einer„splendid isolation“ des Ver⸗ kehrs leben. Im Auguſt näherten ſich die Arbeiten an der Mannheimer Strecke ihrem Abſchluß. Die Er⸗ öffnung der Bahn war bald zu erwarten und der allgemeinen Ungeduld und Spannung gab 3 Pegaſusritter gehobenen Aus⸗ ru Greifet mächtig in die Leyer, Barden, ſingt Triumphgeſang, Die Stãdt MANNHEINIM dankt ihre beispiellose wirischaftliche kurians im Laufe der letzten 100 0 lahref in Maſſe der Eisenbahn. Der ständige Ausbau der Mannheimer Häfen und das Anwadlisen ihres Umschlags, der in diesem Jahr zꝛum ersfen Mal die bisherige höchsfe Jahresmenge seif Besfehen der lHläfen überschreiten dürfte, sind ohne die Eisenbahn nidif denlbar. Die Leistung der Häfen isf zugleich fast immer durch Zu- und Abfuhr auf länge· ren oder lürzeren Wegen eine Leisfung der Eisenbahn. Der Vorzug Mannheims als Standort für Handel und lndusfrie beruht auf der ꝛcntralen wasser· und eisen· bahnfrachigünsfigen Lage des Platzes. Die jüngste Entwidlung der indusfriellen Unfernehmungen- ihre Ausdehnung und Vermehrung- haf be · reits zu einer Verłnappung des verfügbaren stãdfischen lndustriegeländes geführt und veranlaſft die Stadt, in kurzem ein neues groſies lndusfriegebiet zu erschlieſien. Eine Ausweifung der künffigen deutschen Westgrenze wird die zenfrale Sfellung Mannheims im südwest- deutschen Wirtschaftsraum noch betrãchtlich sfärken und die Bedeutung der Stadi für Wirischaft und Ver- lehr noch heben. Kulturelles Veranfworfungsbewuſltsein und Leisfungssfreben der Stadt werden nie hinfenansfehen. 95 (Aufn.: Romberg) Preiſt in königlicher Feier Menſchengeiſtes Siegesgang! Flügel hat der Menſch erfunden, Und des Raumes Schranke fällt, Alle Feſſel iſt verſchwunden— Groß das Leben, klein die Welt! Rings ein Eiſennetz geſchlungen Um das ganze Menſchenland! So die Mutter Erd' bezwungen Von des Sohnes Rieſenhand! Stäzte ſind des Netzes Knoten, Diamant'nen Sternen gleich, Und mit Fluges Eilgeboten Herrſcht der Menſch durch dieſes Reich. In den Wirbel regen Lebens, In der Freiheit ſchwindelnd Glück, In die Kreiſe mächtigen Strebens Zog den Menſchen das Geſchick. Dampfkraft gab dem Körper Flügel, Druckſchrift ſchenkte ſie dem Geiſt, Menſch, wo iſt der Hemmezügel, Der dich ſtille ſtehen heißt? Er hat ach manche Strophe dazu verfaßt, doch ſo einfa vorhanden und Schwierigkeiten genug! Erſt Mitte Auguſt konnten die Probefahrien begin⸗ nen. Sie führten von Heidelberg bis zu einer Neckarauer Kiesgrube und— eine Viertel⸗ ſtunde von der Schwetzinger Chauſſee. Gewiß, man war mit dieſen Probefahrten zufrieden, was aber half das, wenn die Schienen von die⸗ ſer Kiesgrube bis zum Bahnhof Mannheim (der ſich zuerſt auf der Höhe des Tatterſalls be⸗ fand) noch nicht gelegt waren? Damit wurde man bis zu Großherzogs Geburtstag, dem 29. Auguſt, nicht fertig. Man half ſich aus der Verlegenheit und gab den hohen Herrſchaften gewiſſermaßen eine kleine Privatvorſtel⸗ »lung der neuen Bahn. Die Lokomotive elbelg ſtartete mit drei Perſonenwagen in Heidelberg und raſte die Strecke bis zur Schwetzinger 1 Straße in angeblich 17 Minuten ab. War auch der„Greif“ für damalige Begriffe ein impo⸗ nierender Renner, ein ſolches Schnellzugstempo iſt doch wohl etwas zuviel für ihn geweſen. Eröffnung— ſang⸗ und klanglos Mit der Eröffnung am 29. Auguſt war es alſo nichts. Dafür brachte das„Journal“ ſei⸗ nen Mannheimern die Botſchaft:„Die Heidel⸗ berg⸗Mannheimer Bahn iſt vollendet. Der Tag, an welchem die feierliche Eröffnung ſtattfinden wird, iſt noch unbekannt.“ Die Neugier war geweckt, die Eröffnun aber ging recht fang⸗ und klanglos vor ſich. Am 12. September kam im„Journal“ eine Nachricht: „Mit wahrer Sehnſucht erwartete das Publi⸗ kum die Eröffnung der Eiſenbahn für den öffentlichen Dienſt. Nach einer unterm 8. d. datierten Verordnung der groß. bad. Oberpoſt⸗ Direktion iſt nunmehr die Eröffnung auf den 12. September feſtgeſetzt. Vorerſt ſind täglich 4 Fahrten angeordnet und zwar: Von Heidelberg: Abgang I. um 6 Uhr morgens, II. um 10% Uhr vormittags, III. um 12½ Uhr nachmittags, IV. um 4 Uhr abends. Von Mannheim: I. um7 Uhr morgens, II. um 11½ Uhr vormittags, III. 2% Uhr nach⸗ mittags, IV. 5 Uhr abends. Die Bahnſtrecke zwiſchen Heidelberg und Mannheim wird bei ſämtlichen Fahrten in un⸗ gefähr 30 Minuten zurückgelegt.(In Wirklich ⸗. „hobenk mr ————————————————— meit brauchte Vo lanre Lscnbann onnmcim Hcdcbert wiſchenſtati en Fahrten heim jedesm A2 30 abz t der nüten na 1 kun nen. Bis zi Transportmi —* die ransport v ſowie die Ar der vorhande Der Tarif und Heidelb wie er ſich das dachte, ging es ir., H. W nun freilich nicht. Wohl waren Hemmezügel 3 4 18 kr. Für d Friedrichsfel! herg: I. Wage III. Wagenkl. Jeder Reif jede 20 Pfd. und Heidelbe Mannheim u feld und Hei wicht ebenfal kann auch ve heim und He Aan und de Mannheim u feld und Heit Kinder unter den mitgenon ten haben d Tahrt bei 1 Viele habe Aengſten der Dennoch war den erſten dr 5 Städten junge Glück gen Ende Weile ſtillieg einer Repara ſowieſo auch Dunkel, ganz K orre icher Zeit. U Mannheim a Nach acht wieder herge Reſerve komn brechung des —* mehr ſich damals Weorff wem Begr ff e kon „Fournal“ ei Hericht:„N: remder, wel arbier beko 4 und vollende— Toilette!—“ tember 1940 er Flügel, n Geiſt, zügel, dazu verfaßt, dachte, gang es igel enug! Erſt i Hemmez fa rten begin⸗ bis zu einer n eine Viertel⸗ auſſee. Gewiß, ten zufrieden, ienen von die⸗ of Mannheim Tatterſalls be⸗ Damit wurde tstag, dem 29. ſich aus der n Herrſchaften atvorſtel⸗ 4 notive„Greif“ in Heidelberg Schwetzinger. 4 ab. War auch ffe ein impo⸗ nellzugstempo geweſen... iglos uguſt war es Journal“ ſei⸗ „Die Heidel⸗ det. Der Tag, ng ſtattfinden röffnung aber r ſich. Am 12. ine Nachricht: e das Publi⸗ ahn für den unterm 8. d. had. Oberpoſt⸗ 1 iung auf den n angeordnet bgang I. um r vormittags, V. um 4 Uhr Uhr morgens, 2% Uhr nach⸗ idelberg und ahrten in un⸗ In Wirklich⸗ 4 ——2— 4 4 4 4 4 3 Mannheim und Friedrichsfeld oder Fr „hobenkreuzbanner“ Samstag, 14. September 1540 Leit brauchte man etwa 45 Minuten!) Auf der wiſchenſtation Friedrichsfeld wird ſowohl bei en Fahrten von Heidelberg als von Mann⸗ heim jedesmal einige Minuten angehalten, um A d2 abzuſetzen und aufzunehmen, Die An⸗ kunft der Züge erfolgt daſelbſt ungefähr 12 Mi⸗ nuten nach der Abfahrt von den Hauptſtatio⸗ nen. Bis zu gewärtigender Vermehrung an— Transportmitteln ſieht ſich die Adminiſtration —* dieſe Fahrten vorläufig nur auf den ransport von Perſonen und ihres Gepäcks, ſowie die Annahme der Erſteren auf die Zahl der vorhandenen Plätze beſchränken zu müſſen. Der Tarif für die Fahrt zwiſchen Mannheim und Heidelberg iſt folgender: I. Magentlaſſe 4138 kr., I. Wagenklaſſe 30 kr., III. Wagenklaffe 18 kr. Für die Fahrt zwiſchen Mannheim und Friedrichsfeld oder Friedrichsfeld und Heidel⸗ berg: I. Wagenklaſſe 24 kr., II. Wagenklaſſe 15 kr., III. Wagenklaſſe 9 kr. Jeber Reiſende hat 40 Pfd. Gepäck frei, für jede 20 Pfd. Uebergewicht zwiſchen Mannheim und Heidelberg wird weitere 4 kr. und age Mannheim und Friedrichsfeld oder Friedrichs⸗ feld und Heidelberg für jede 20 Pfd. Ueberge⸗ wicht ebenfalls 4 kr. entrichtet. Das Reiſegepäck kann auch verſichert werden. Zwiſchen Mann⸗ heim und Heidelberg für jede 100 fl. Werthan⸗ gabe und darunter wird 3 kr. und edrichs⸗ feld und Heidelberg 2 kr. Garantietaxe erhoben. Kinder unter 4 Jahren können von den Reiſen⸗ den mitgenommen werden. Kinder über 4 Jah⸗ ten haben die volle Perſonentaxe zu zahlen.“ Tahrt bei Uacht— ganz unmöglich! Viele haben ſich wohl nur unter großen Aengſten dem neuen Ungeheuer anvertraut. Dennoch waren es 15000 Perſonen, die in den erſten drei Tagen die Strecke zwiſchen bei⸗ den Städten ben Allzu lange hat das junge Glück nicht ſtandgehalten, denn ſchon Heite Ende September mußte der Betrieb eine eile ſtilliegen, da die Lokomotiven dringend einer Reparatur bedurften. Der Winter brachte ſowieſo auch gewiſſe Hinderniſſe— Fahrten im Dunkel, ganz unmöglich! Man hatte noch einen K ortor vor Eiſenbahnfahrten zu nächt⸗ icher Zeit. Um ½5 Uhr fuhr der letzte Zug von Mannheim ab. Nach acht Tagen waren beide Lokomotiven wieder hergeſtellt. Zwei neue ſollten bald zur Reſerve kommen, ſo daß man alſo keine Unter⸗ brechung des Verkehrs wegen eventueller Repa⸗ raturen mehr zu erwarten brauchte. Man hat ſich damals bereits wacker auf die Werbung — 20 wenn auch manchmal mit für unſere Begr ffe komiſchen Mitteln. So brachte das „Journal“ eines Tages folgenden fantaſtiſchen Hericht:„Nutzen der Eiſenbahn. Ein remder, welcher hier mehrere Stunden keinen arbier bekommen konnte, benutzte die Bahn u vogendete nach ſeiner Rückkunft hier feine Toilette!—“ Oben: Modell des„Loewe“— Unten: So sahen dle ersten Wagen aus Einer der erſten Erlebnisberichte von einer Fahrt mit der neueröffneten Bahn ſtammt aus der Feder eines Soldaten und iſt in den„Er⸗ innerungen an die erſten Kriegsübungen des achten deutſchen Armeekorps im 1840“ (Ulm 1840) niedergelegt. Der Verfaſſer erzählt von der Fahrt, die er an einem Manöverraſt⸗ tag von Heidelberg nach Mannheim machte: „Wir eilten nun dem Bahnhofe zu und hat⸗ ten genug Mühe, Karten zu erhalten, denn das Büreau war dicht umſtellt. Eines der beiden Locomotive war hinreichend, die 14 Waggons mit etwa 500 Perſonen weiter zu befördern. Soviel man auch über Eiſenbahnen ſchon gehört und geleſen haben o macht doch der Augenblick, in welchem f er ungeheure Wa⸗ enzug aus eigener Kraft in Bewegung ſetzt, das Geräuſche der Dampf entladenden Ma⸗ ſchine und die raſche Bewegung über die Bahn⸗ Schienen hinweg einen eigenen Eindruck auf den zum erſtenmal Fahrenden und jetzt ſetzt ihn das Furchtbare, das in dieſer Erfindung liegt, in wahres Erſtaunen, das ſich bei zarten Natu⸗ ren wohl mit einem heimlichen Grauen ver⸗ miſchen mag. Die beiden Locomotive„der Löwe und der Greif“ ſind in dem Atelier der Herren Schurz und Robert in England verferthigt wor⸗ den und ſollen an Größe und Kraft alle Ma⸗ ſchinen des Kontinents übertreffen. Die Wagen, beſonders der erſten Klaſſe, ſind elegant und bequem eingerichtet und faſſen in jeder Abtei⸗ lung 20 Perſonen. Auf der Decke des Wagens ſind ebenfalls wie gewöhnlich Plätze eingerich⸗ tet. Eine Fahrt hin und zurück erfordert unge⸗ ähr 20 Zentner Steinkohlen und um die Ma⸗ chine gehörig in Gang zu bringen ſind 2½ Stunden Heizung nöthig. Dieſe Eiſenbahn diente bereits auch militäriſchen Zwecken, denn am 7. September fuhr die Großherzogliche badiſche n nach Beendigung ihrer Uebungen auf dem Rhein mittelſt der⸗ ſelben von Mannheim nach Heidelberg. Man bezahlt auf dieſer Strecke, z nach den verſchie⸗ denen Klaſſen 48, 30 und 18 Kreuzer und eben⸗ talbahn ſoviel wieder zurück; nach Friedrichsfeld, das Falten r liegt und wo einige Minuten ange⸗ alten wird um Paſſagiere abzuſetzen oder auf⸗ unehmen, die Hälfte. Hier erfocht Kurfürſt riedrich I. 1460 den großen Sieg über die gegen ihn verbündeten Fürſten, wobei unter —— Graf Ulrich von Württemberg gefangen wurde. Ein eiſernes Kreuz mit einer Inſchrift erinnert daran. Die Schranken, welche außer⸗ halb des erhöhten Dammes, auf dem die Bahn lauft, angebracht ſind, waren auf große Strecken dicht mit Zuſchauern beſetzt, deren Geſichter man mit zunehmender Geſchwindigkeit kaum mehr erkannte. Die Ordnung und nöthige Vor⸗ ſicht ſcheint trefflich gehandhabt zu werden. Wir erreichten Mannheim, das von Heidelberg vier Stunden entfernt iſt, nach 26 Minuten. Nun noch der Bericht über die Rückfahrt: „Es war Zeit zur letzten Abfahrt, die um 6 Uhr ſtattfinden ſollte. Die Eiſenbahn⸗Direktion hatte nemlich über die Dauer der Kriegsübungen die für uns ſehr wohlthätige, und für ſie nicht minder vortheilhafte Einrichtung getroffen, daß die gewöhnliche Zahl der Fahrten von 4 auf 6 erhöht wurde. Dießmal war der Andrang beſonders ſtark ‚und die Maſſe von Reiſeluſtigen, welche die Kaſſe umſtand, ſchien immer mehr zu als abzu⸗ nehmen, ſodaß es faſt keine Möglichkeit war, Karten zu erhalten. Die Abfahrt verzögerte ſ hiedurch um fünf Viertelſtunden und erſt 4 nach 7 Uhr ſetzte ſich der Wagenzug in Bewe⸗ gung. So unangenehm dieſes lange Warten äuch für uns war., ſo fanden wir eine Entſchädigung, die erſte Nachtfahrt, welche auf dieſer Eiſenbahn ausgeführt wurde, mitzu⸗ machen. Dieſelbe wurde mit großer Vorſicht unternommen und 4 Stunden dazu gebraucht. Sieben bis achthundert Paaſagiere zählt unſere nächtliche Reiſegeſellſchaft, eine Zahl, die ſich bei Anwendung von 2 Lokomotiven wie dieß heute der Fall war, auf 1200 Paſſagiere er⸗ höhen laſſen ſoll.“ So ſah ſich die Bahn Heidelberg—Mannheim in den Augen eines ihrer erſten an. Das Altväterliche und etwas Skurrile, das ür uns Heutige in den Umſtänden und Um⸗ tändlichkeiten des frühen Anfangs vorhanden ſt, darf uns nicht dazu verleiten, die Pionier⸗ leiſtung jenes Bahnbaues auf einer Strecke von knapp zwanzig Kilometer zu unterſchätzen. In dieſem Werk gewannen die badiſchen Eiſen⸗ bahnbauer ihre erſten Erfahrungen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dabei techniſche Kinder⸗ krankheiten zu überwinden waren. Auch darf nicht überſehen werden, daß ſich aus dieſem taſtenden Verſuch eine Norm entwickelte, die gend hervorragende Leiſtungen zeitigte. Aus em Kreis der erſten badiſchen Eiſenbahntech⸗ niker iſt auch ein Robert Gerwig hervorge⸗ angen, der wenige Jahrzehnte nach dem erſten eginn in der Schwarzwald⸗ und der Höllen⸗ techniſche Schöpfungen vollbrachte, denen die ganze Welt Anerkennung und Be⸗ wunderung zollte. Dr. Hermann Hartwis. ffſ — hat den-Sch richtungweisend beeinfluhgtl im Monnheimer BBC-Werl ii a Anlagen, loko- motlv- und fTriebwogengusrüstungen für den elektrischen und dies elele Kktrischen Zugbetrieb entwickelt und hergestellt. ſf 255 5 3 35 heurigen kisenbohn- Schnellverlehr seispielsweise wurden die schnellbohn der OłE& Mennheim-Heidelberg, ferner Schnelltriebwogen der Deutschen Reichsbohn mit 160 km /h Höchst- geschv/ indigleeit sowie sũmtliche Homburger Stodtbohnwogen · die modern- — all sten elektrischen Trĩiebw gen der Deutschen Reichsbohn · von BBCdusgeröstet. — — 5 255 — 3 17 7—* 1 2— ——— 7 OG-Triebwogen Monnheim-Heidelberg ——————— — — — — — — — — — — — — — — — — — — SBC-Schnelltriebwegen Berlin-Monnheim-Bosel/ ——— ————————— och darin „Hhakenkreuzbanner“ Samstag, 14. September 1940 Hannneimer verhehrsauigaben im 19. lanrnundert Man könnte ſich heute die Eiſenbahn aus dem Verkehrsnetz überhaupt nicht mehr fort⸗ denken, und dennoch gab es vor hundert Jah⸗ ren ſchon eine weitpverzweigte Ver⸗ kehrswirtſchaft, in der auch unſere Stadt eine bedeutende Rolle ſpielte. Gerade weil die Transporte erheblich längere Zeiten in Anſpruch nahmen, als es uns heute tragbar erſcheinen würde, mußten die vorhandenen Mittel und Wege möglichſt gut ausgebaut und ausgenutzt werden; und gerade weil es auch im innerdeutſchen Verkehr eine Unzahl von Zollgrenzen gab, mußte man für die reibungs⸗ loſe Abwicklung' von Transporten recht genaue Vorkehrungen treffen. Es iſt eine bekannte Tatſache, daß die Wege der Wirtſchaft im weſentlichen den natür⸗ lichen Gegebenheiten, alſo Flußläufen, Bergſtraßen uſw. folgen, und daß ſie in weiter Linie durch politiſche und militäriſche Ge⸗ ſichtspunkte beſtimmt werden. Aus beiden Tatſachen ergab ſich mit Zwangsläufigkeit von Beginn an eine außerordentliche Verkehrsbe⸗ ——— für Mannheim. Der Rhein als weſentlichſte Schiffahrtsſtraße Deutſchlands iſt die von Natur gegebene Nord⸗Südachſe des Verkehrs; und die geſchichtliche Tat⸗ ſache,— bei Mannheim über tauſend Jahre lang der Rhein niemals Grenze war, ſchuf die weſtöſtliche Querverbindung. An keiner ande⸗ ren Stelle des Rheinlaufes von Baſel bis zum Meere waren während dieſer langen Zeit⸗ ſpanne die beiden Rheinufer unter der gleichen politiſchen ſich bosl wie gerade hier; und wenn man ſich vor Augen hält, wie heftig da⸗ mals gerade die Nachbarfehden u ſein pfleg⸗ ten, und in wie hohem Maße diefe Kämpfe ge⸗ rade auf dem wirtſchaftlichem Gebiet ausge⸗ fochten wurden, kann man ermeſſen, was die Befriedung des Rheines an dieſer einen Stelle für dieſe bedeuten mußte. Dieſer Brücken⸗ kopf⸗Charakter war es ja auch, der die pfälziſchen Kurfürſten zum Bau der Feſte n veranlaßte, und der ihnen den edanken nahelegte, am gleichen Ort auch eine Stadt zu errichten, die mit allen denkbaren Handels⸗ und Zollprivilegien ausgeſtattet wer⸗ den ſollte. Es liegt durchaus in der Linie die⸗ ſer Entwicklung, daß beiſpielsweiſe die erſte Eilpoſtverbindung, die Saarbrücken mit dem Reich verband, nach Mannheim führte, und daß, ſolange es eine Eilpoſt über⸗ haupt noch gab, die wichtigſte und am meiſten benutzte Verbindung des induſtriereichen Saar⸗ landes im kurpfälziſchen Mannheim den An⸗ ſchluß an die Verkehrsbeziehungen zum übri⸗ gen Reich fand. Wir müſſen auch daran denken, da heim wichtigſter Punkt der 14)5 war, da nur bis hierher die üb⸗ lichen Rhein ſchiffe fahren konnten, während berrhein nur von kleineren ahven 1 von dieſen nur teilweiſe befahren werden konnte. Auch die Neckarſchiffahrt, die ſchon im 14. Jahrhundert eine gewiſſe Be⸗ deutung hatte, endete bei Mannheim, da der dort übliche Treidelverkehr auf dem Rhein ja keine Fortſetzung fand. Mannheim war alſo zum Umſchlags⸗ und Stapelplatz durch die Na⸗ tur wie durch die politiſchen Verhältniſſe in gleicher Weiſe geſchaffen. Der Reichsdeputationshauptſchluß hatte Mannheim aus dieſen Beziehungen her⸗ ausgeriſſen, hatte aus dem zentralen kurpfäl⸗ —.—— Wirtſchaftsplatz einen am Rande eines urchaus uneinheitlichen Gebildes gelegenen Ort gemacht, der nun in einer fremden Nach⸗ barſchaft ſtand. Man hat damals und auch Mann⸗ hein⸗ OSEPH ſöcklk A. N ſpäter viel über das Unſinnige einer ſolchen Löſung geſprochen; uns ſteht es nicht an, die damaligen politiſchen Entſcheidungen mit dem Maßſtab des heute zu meſſen, aber es muß der Gerechtigkeit halber feſtgeſtellt werden, daß die Bemühungen des badiſchen Staates, aus die⸗ ſem langgeſtreckten Lande mit Hilfe neuzeiti er Verkehrsmittel eine Einheit zu machen, die Verkehrsbedeutung Mannheims nur noch ſtei⸗ gern mußte. Der badiſche Staat hatte gewiß nur ſeine eigenen Intereſſen im Auge, wenn er die Eiſenbahn von Mannheim bis nach Baſel Soseh als Fortſetzung der damals befahr⸗ aren Rheinſtrecke baute. Er kalkulierte recht genau, daß bei einer entſprechenden Tarif⸗ geſtaltung ein ſehr großer Teil der für Süddeutſchland, die und Oſtfrankreich beſtimmten Güter über die badiſchen Eiſenbah⸗ nen gehen müßte, oder doch mindeſtens auf die Benutzung des ſtaatlichen Hafens in Mann⸗ heim angewieſen war. Es war ein gutes Re⸗ chenexempel und ſeine Ergebniſſe enttäuſchten nicht; freilich lag es durchaus nicht in der Linie badiſcher Politik, Mannheim zu groß werden zu laſſen. Man duldete es nicht, epaß ſich im Mannheimer Hafengelände Fabriken ganſiedelten; und als die Stadt Mannheim ſpü⸗ ter daranging, eigene Häfen auszubauen und deren Ufer der Induſtrie zur Verfügung zu begeündet 1813 Hoch-, Eisenbeton- und Tiefbau und Eisen bahnbau 2 àvöhne fl. Straßen⸗ Pfahlgründungen „ kudwigshafen u. Rh. mannheim Rheinau: Gott dem Gatten, den gi nach schwerer menten, im Alt Mannhei Die Beerdie nachmittags 3 aus t. Vottes Evan Sonntag, Evang. 2 in 8. hardt, 11. 5 Ui enie: aen 18 Chriſtuskirche: i Neuoſtheim: 1 aa Friedenskirche: 10 18 nferſtehungskirche Kindergottesdier Pauluskirche: 11 Uhr Kinder gottesd, des Ko— Sandhofen:.30 U firmandenunterr Kindergottesdier kichlung Schönau: des Konfirman Kindergottesdier Stãdtiſches Diakoniſſenhaus: 1 Feudenheim: 10 1 Friedrichsfeld:.30 Käfertal: 9 Uhr 3 dienſt, Standor⸗ 7 15 Uhr Kind nahl, Schäfer gafertal⸗ 301 10 1 5 o Uhr * Kglers 9 ühr⸗ Eeckenheim:.30 U firmandenunterr Wallſtadt: 10 Uhr firmandenunterr 15 Uhr Münzel — E nintintierircher W Fondi i Mi. ohanniskirche: Matthäuskirche: Lutherkirche: Some Melauchthonkirche: n* Pauluskirche: Dien Feudenheim: Donn Alt⸗Ka Schloßkirche: 10 Kalhekreirche(Ga Zu jeder unk. die bodenſt Verlag! Reinsburg Nonatlich 45 Rpf. frei Die vorgesel Nutzkühen wircl Wöchentlich NIII ein.— Dieselt fpcne mi-, mit guter Mil gegengenomme Ruhr-, Saar- U. Lachener Brennstoffen in Süd- u. 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Pottesdienſtanzeiger „Oſtfrankreich hen Eiſenbah⸗ eſtens auf die in Mann⸗ ein gutes Re⸗ enttäuſchten nicht in der im zu groß es nicht, daß nde Fabriken tannheim ſpä⸗ zubauen und zerfügung zu A 1 5 Tocdesonzelge Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Gatten, den guten Vater ngen mit dem Kari Herdt Stactobersekretär nach schwerem Leiden, versehen mit den hl. Sterbesakra- 4 J. menten, im Alter von 46 Jahren in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim-Seckenheim, 12. September 1940. In tiefer Trauer: Uine Heret, geb. Merkel Ruell Herdt uncl Angehörige Am 11. September 1940 entschlief sanft unsere liebe, eute Mutter Hana neber. geb. llenemonn Mannheim(Alphornstr. 20, den 14. Sept. 1940. Die trauernden Hinterblebenen Beerdigung: Samstag, 14.30 Uhr. 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Wehrmachtsgottesdienſt 1 .30 Uhr Jäger, 10 Uhr Dr. Engel⸗ gonkordienkirche: Wien 3 3 18 ghr Fotles ien Chriſtuskirche: 195** Kindergottesdien euoſt gotte enſt feee 4 dienſt, 4 niskir wi 5 Uhr Kindergottesdienſt lukir—* atthäuskir 15 nſtraße: Pauluskir r Eröffnungsgottesdienſt SEiedlun nau: 9. röffnungsgottesdien des—— ärz, 11 Uhr Kindergottesdienſt SEtüdtiſches 37 9 U*** Diakvniſſenhaus: üyr Feudenheim: 10 1h1 ammerer 56 Uhr 1ndg me hh, 1 Achb. Küfertal: uhr Wehrmachts⸗ und 1ee ottes⸗ Biandort pfarrer Mayer, 10 Uhr etzger, 5 19.30.* Klefer 55 Uhr Andacht 1 che: twoch 0 Uhr Andacht 1 f skirche: Mittw Uhr r Aaslitche: Mittw 5 üd 0 Medg Kraft fuhenirge Sar an30 Metzger 4 Seensſog, 30 Uhrx Andacht * irche: Montäg bis Samskag, 8 uhr Pauluskirche: Dienstag, 19.30 Uhr Clormann Fendenheim: Donners ag,.15 Uhr Kammerer oßki *. 1 rche. 10 Uhr Kraft, 11 4 niage 10 .15—— rſtraße:.3 uferſte—————5 nn 11 Uhr Kindergoitesdlenft. gottesd. des eandhofen:.30 Uhr r 0 d. 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Die ewigen Werte unsterblicher Kunst erleben wir in diesem Film voll edler Kultur, der jeden Men- schen mit Sinn für Schönheit beglückt b. Glederholunet SoONNTAG Früh-Vorstellung vorm. 11 Unr Im vorprogramm: ber neue Wochenschaubericht AIHAMBRA p 7, 23, planken- Fernruf 239 02 Karten im Vorverk. an d. Tageskasse Für Jugendl. zugelassen DASMEBEN Luftschutz vorschriiten beachten! * .8 — —— ——————— — — —————————————————— 45 — voi Sevilla naeh Motiven der komi- schen Gper von Rossini kin llcm, Ler frende hereitet! dufführung — * ———— — —— 88 —— A — — ——— V * 8 255 253 2225 3885 735 in deutscher Sprache Schöne Frauen, elegante Kava- liere und im Mittelpunkt der immer lustige und zu Streichen aufgelegte Flgaro im Rahmen einer humorvollen Handlung, die sich unter dem herrlichen Himmel Spaniens abspielt Ein orig.-span. Großfilm 1 Der große Erfolg —8 25 .50.00.55 Uhr Sonntag ah.00 Unr 50m⁰=. jugend-Vorstellung sonntas früh-Vorstellung Erstauffuhrung Eine leidenschaftliche M Liebesromanze! 13 Auimme Aber Konea El. cegani, 6. cervi, cl. calamai Das Spitzenwerk des neu-italien. Eilmschaffens! Mit dem Staats- preis von 1 Million Lire ausgez. Ein Liebeslied aus wilder Zeit! Ein Film, der die Herzen ergreift hie Deu'sche Wochenschau Beg.:.00.00.00, Ein fröhlicher Ufa-Film 5 K. Hardt, P. Klinger Fr. Genschow, E. v. Thell- mann, Dohm, Fr. Richard nner-zonne-kika Ein Ausflug in sonn., lach. Land, ein Film rund um die Liebe und um verliebte jugend- ein Ufa-Film, der Lachen lehrt und unbeschwert das Unterste nach oben kehrt! Die Deutsche Wochenschau Beg.:.00.00.50 Jugd. zugel. Qestaurant, Bierłeller Nunzstube. Automet dle sehenswerte Geststätte für ledermann HANNHEIH, p& en den plonben Im Vvorprogramm: Die neueste Wochenschau Jogendl. haben Zotrittl K1. 5 Breifesty Sonderveranstaltung Schnöd-Mainz LlenTspiElLE 4—————— 3 Medernes Tnenter In 310en fler 312f Nur bis elnschllenllich Montag1g Ernst Waldow- Käthe Haack carsta Löck- Otto Wernicke 5 — f— Ein köstlicher neuer Ufa-Film, der mit einem lebensbe jahendem Humor und mit ausgezeichneter Menschen- kenntnis gestaltet wurde Allerneueste Wochenschau Vorher: Sonntag, nachmittags 94 2 Unr: Der Vetter aus Dingsda Jugendvorstellung m anιnheim- Neuer Menplatz (Frle drlehs brüeke) Ie nαl õ Tage häben ſie Gelegenheit, dieses Weltstésdt-pro- grömm zu bewundern. ſelumun Full- Und Zug- fl Malasnam (Amitation) am Lager IH üm Fernsprecher 220 24 S0. SECKENHEIHAERSTR 13. Ab neute.30.40.45 .30.20.40.45 kEin prechtvolles, luſtises Filmwerk Jugendliche nicht zugel. nichet Ein Hans-.-Zerlett- Filim nãch dem gleichnömigen Hühnenstück von Calmöt von Csstho mit Ralph Arthur Roberts Geraldine Katt- Rolf Wanka- Erika V. Nnellmann- Lina carstens Wolfgang Klein- Hiide Hildebrand- Rudolf Platte NEUESTF WOcHENScHAU: Stulcas über der Ilemoe Ein Ufs⸗-Film mit Fritz Kampers Leoe Peukert Fritz Genscheu Grethe Welser Spielleitg.: pdul Oftermeyt 53..20.10 L7.40 Unr 50..30.00.10.40 Oſine OOerbung- lein Erſolg Ein fiim der autenI Laune u. Stimmung. Deutsche Wochenschau Nicht für Jugendtiche! * töglich 19.45 Unr Nur noch bis 15. September pünktlich 7⸗ Susi Susa sost en Maya a Wilniamm- Jack Barlott's Affen Trux à Mackie Orest& lmogen 4 Albano Trie Goeretti deden Sonntag 13.30 Unr pünktlien familien-Vorstellung Vomorkau Somstog ab 10 Uhr FSonnteg àab 14 Uhr Meorgen Sonntag vormittags 11 Uhr An aͤlle Asbedeglr-Zraünde] Zu jedem Spielfilm läuft bekanntlich ein bestimmter Kulturfilm. Nun kann aber nicht jeder Volksgenosse jeden erscheinenden Spielfilm sehen, und so geschieht es wohl häufig, daß ein Kulturflim nicht an alle Kreise gelangt, die ihn gerne sehen möchten. Wir haben uns daner entschlossen, in zwangloser Folge „Ufa-Kulturfilme“, die auf der Biennale in Venedig als die besten Kulturfilme der Welt preisgekrönt wurden, in den beliebten Sonntagfrüh-Vorstellungen Zzu zeigen. Aus dem Inhalt des ersten programms: Nysterium des Lebens Vermehrung durch Teilung und durch Geschlechts⸗ zellen, Befruchtungsvorgänge, Entstehung von Zwillingen, Entwicklungsstadien des Embryos usw. Sinnesleben der Pflanzen —— Anmmmmmummmmmmmmmmumummunmmmmumnnunmummmaunnmnmmmmmmmummmmmmmn Hnhh und im weinhaus Hiütte on 3, Heurigen uonen Stimmungskonzert. 4 Neue Kurse Auzſcule stündebeek ..7. 8 u. Beethovenstraße 4 Vorherige Anmeldungen erbeten. Einzeluntetricht jederzeit beęinnen Dienstog. den 17. und 24. September, àbends 20 Uhr Die Pflanze als feinfünliges Lebewesen wie Mensch und Tier: Atmung, Empfindsamkeit und Gemüts⸗ zustand der Pflanzen usw. Röntgenstrahlen Menschliche und tierische Körper in all ihren Einzel- heiten, ein Herz bei der Arbeit unter gleichzeitiger Hörbarmachung der vieltausendfach verstärkten Herz. töne im Röntgenflim usw. 4 Viele Monate naben wissenschaftler und Kul⸗ turfilmschaffende vor ihren Mikroskopen und Zeit- raffergeräten gesessen, um mit allen erdenklichen Hilfsmitteln diesen Schatz an Wwissenschaft, Aui⸗ klärung und konzentriertester Anregung zu schaffen. Im Vvorprogramm: Dazu die neueste deutiche Wochenschau Jugendliche zugelassen! FA-PAILAST OSTSTRASSE TET: 23219%· Wiedereröffnung * Schwenlnger Straße 171 Zum platzl TENFRaI-FMEATFER —MNNMEIM-WAlDbNRor—— 15 Internat. Spitzen-mummern und die Wie bekannt gute Küche, ff. Weine und das prima 9 Allisons die berllhmten Parterre-Akrobaten und lkarier Täglicl. naclimittags 7 lilie und abendo.30 lihr ende gesen 10 Unr) Nochmittags. zahlen Kinder nur hölbe Preise!l Stadtvorverkauf im Lloyd-Relsebüro, O 7.(Heidelberger Strabe) u. Vorverksuf en den Circuskessen, uf: 51152. Körten für ölle Vorstellungen, such für Sonntag! Täglich ab 9 Uhr vormittags: Die interessante Tiersehau u. Marstall-Besichtigung mit Ssondervorfùhrungen des phönomenèlen Fakirs Eppi Welde-Bier Ausschank. Um geneigten Zuspruch bitten Ernst Keller und Frau gelangen zum — Helrheim— angenehmer Auf- enthalt im Aaad am Zurgenaufgang Fernruf 2516 Pension v..50 an, Zentralheizung, fl. Wasser- Garage Hltmetalle 9 Alteiſen, alte ſchinen, Altmateriat uſw.kauft geg. Kaſſe Helnrlen Krehs Mittelhändl. Laa. Huthorſtweg 29 Fernruf 533 17 bringe Sie zum Ankauf und In- zahlungnahme zu Heckel Aht. Schallplatten Kunststraße- 0 3, 10 Nach erfolgtem Umbau heute Wieder-Eröffnung mit dem erfolgreichen lustspiel Heuptrollen: Heinz Rilhmann, Theo lingen, Gusti Huber, Hans Moser EIiNn von dem man sprieht Lustspiel wie nochnie! fiilfäuer Dürkopp, Adler Torpedo, Bauer Göricke, Steyr größte Auswahlr Pfäffennuver H 1, 14 Neueste Wochenschau- Anfsngszeiten: Wochentsgs.45 Uhr Sonntag.30 Unhr: Kulturtilm Sonntegęs.45 und.45 Unr Kinder- Vorstellung! f— Sonnkag-Ai Wied. Sch Berl Am Samsta zeuge, ſoweit verſchiedene ki tel⸗ und Süder Schwerpunkt über London, viermal 2 wurde. An ein neren Luftkän her vorliegend Flugzeuge abg „Tim h. w. St 3 eichen von An eem ausl age. Starkes E teilen der Haupt dem Dröhnen vi gleiche Zeit erf Südweſt⸗, Südo Oſtküſte waren gemeldet worde engliſchen Berich zeichnen. Ueber mitgenommen. Am Buckinghe Bombe explodie ſechſte. Bei der ſchädigt und ein den. Viele Fenſt Die„Times noch jetzt, nach geltungsmaßnah gegen Zivilbevö ju rühmen und engliſche Volk: ſie erlebe, habe aushalten müſſe mer.(1) Mit di edachten Lügen 135 Verhängnis, nicht aufhalten Ingri h. w. Stoc Seit Samstag Aaben auf funk Verbindung mit denen freilich miniſterium als iſt, daß ſie deſſen kücken. Auch di der Angriffe in maß der feindl natürlich nicht fe 40000 Mann jeden Verſuch machen dürfte. gen aus Londor übend die ame von der Wable liſchen Zwecklüg dieſem Hintergri DDer Londone— „Aftonbladet“, a erſtattung das ſchreibt:„Obwol Auge fallen(), ob ſie auf Londt nicht einwirken. gleich hinzufüge üngriffe derart b mittag plötzlich Bomben nieder hauptſächlich ſchr und vor allem eine große Anza angeſetzt, die du⸗ chen ſeien. Die der rings um und der London⸗ auptſtoß entg⸗ unden an nah don hinſichtlich die Intenſität zi