bis Theater- für alle! Stralle ** —5 LAllunauaunanannunnunanunnanance sschehen mit hnenschau elcassen 95 geöffnot aae Zrren- geschäft d A 4 bas lalſenkiaß herung der De⸗ ieberholt danach 1 SS *———— iumumannunnnnannummnnam Samstag⸗Ausgabe Mannheim, 2. November 1940 he in verfprengt britiſchen Geleitzue Bemerkenswerte Offenheit eines britischen Groſladmirals kine mahnung an Ffrankreich Von unserem Vertreter) jb. Vichy, 1. November. An jene Franzoſen, welche die Ereigniſſe all⸗ zu ſchnell vergeſſen haben und nun die Mög⸗ lichkeit der Zuſammenarbeit mit Deutſchland als eine Selbſtverſtändlichkeit oder ſogar wider⸗ willig hinnehmen, richtete die halbamtliche Agentur Interfrance eine ernſte Mah⸗ nung.„Am 24. Juni“, ſo heißt es in dem Appell,„war Frankreich unrettbar verloren und auf Gnade oder Ungnade dem Sieger aus⸗ geliefert. Deutſchland war uns gegenüber zu nichts verpflichtet, auch nicht dazu, uns einen Platz im neuen Europa zu gewähren. Wenn Deutſchland gewollt hätte, ſo hätte es unſer Leben noch ſchwieriger, noch bitterer geſtalten können. Deutſchland hat dies nicht gewollt, aber— wir unterſtreichen noch einmal— nie⸗ mand hätte Deutſchland daran hindern können.“ flcht Bomben auf ſeindlichen zerſlörer Großes Handelsſchiff in Brand geſetzt/ Dolltreffer auf zwei weitere Schiffe Berlin, 1. Nov.(HB⸗Funk.) Ein deutſches Kampfflugzeug griff heute Vormittag einen ſtark geſicherten britiſchen Ge⸗ leitzug in der Gegend von Grent armouth mit beſonderem Erfolg an. 20 Zerſtörer ſowie eine Anzahl U⸗Boote begleiteten die Trans⸗ portſchiffe, die anſcheinend eine beſonders wert⸗ volle Ladung für England beförderten. Das erſte Ziel des deutſchen Fliegers war ein Zerſtörer. Acht Bomben fielen auf das Deck, das in Kürze vom Waſſer überſpült wurde. Große Splitter flogen durch die Luft. Das Kriegsſchiff blieb liegen und erhielt mehr und mehr Schlagſeite. Dann wurde ein gro⸗ ßes Handelsſchiff von acht Bomben mitſchiffs getroffen und in Brand geſetzt. Eine 150 Me⸗ ter hohe Feuerſäule war das weithin ſichtbare Zeichen des erfolgreichen Bombenabwurfes. Zwei weitere Handelsſchiffe, ein großes und ein kleineres, erhielten Volltreffer. Auf dem erſteren Schiff wurde einwandfrei ſtarke Split⸗ terwirkung beobachtet. Der Reſt des völlig verſprengten britiſchen Verbandes verſuchte, ſich in Richtung auf die Küſte in Sicherheit zu bringen. Dem deutſchen Ane war es unter ge⸗ ſchickter Ausnutzung der Wetterlage gelungen, überraſchend an den Geleitzug heranzukommen. In kühn geführtem Tiefangriff und trotz ſtar⸗ ken Abwehrfenuers ſämtlicher Kriegs⸗ und Han⸗ delsſchiffe hatte die Beſatzung des deutſchen Kampfflugzeuges bis zum Schluß die feind⸗ lichen Schiffe mit Bomben belegt. Faſt 20 Tref⸗ fer am deutſchen Flugzeug waren ein Beweis für die Stäürke des feindlichen Abwehrfeuers; jedoch konnten dieſe Treffer der Flugfähigkeit der Heinkel 111 keinen Abbruch tun. „fanaldurchſahrt- geradezu eine Flollenoperation“ Die allzuviel beanſpruchte Grand Fleet/ Großadmiral Chatfield ſucht ihr Derſagen zu entſchuldigen r. d. Berlin, 1. Nov.(Eig. Ber.) „Es iſt heute ſehr gefährlich für unſere Ge⸗ leitzüge, den Kanal zu paſſieren, ja, die Durch⸗ fahrt eines Konvois durch dieſe Meerenge iſt heute für England geradezu zu einer Flotten⸗ operation geworden.“ Der Mann, der dieſe Worte ſprach, iſt kein geringerer, als Groß⸗ admiral Lord Chatfield, einer der maß⸗ gebenden Fachleute der britiſchen Admiralität. In einer Rede, die der Großadmiral im engli⸗ ſchen Rundfunk hielt, hat er die ſeeſtrategiſche Situation ſeines Landes in einer Weiſe be⸗ leuchtet, die ganz und gar nicht in Ueberein⸗ ſtimmung mit den üblichen Erklärungen von Admiralität und Informationsminiſterium ſteht. Zugleich ſind dieſe Ausführungen ein kennzeichnendes Symptom für den Wandel, der ſich ſeit dem Weltkrieg vollzogen hat und dem auch die britiſche Seeherrſchaft in einem für die Engländer höchſt peinlichen Maße unterliegt. Richt zu Unrecht ſagte Lord Chatfield, die Beherrſchung der Meere im Jahre 1940 ſei nicht mehr ſo leicht und ein⸗ fach wie früher, die Flotte laufe heute unter mehr Riſiken und ihre Aufgaben ſeien größer geworden als je zuvor, denn ſie müſſe faſt die geſamte europäiſche Küſte, die Deutſchland be⸗ herrſche, überwachen. Er wandte ſich dann den neuen Schwierigkeiten zu, mit denen die eng⸗ liſchen Geleitzüge zu rechnen hätten. Lord Chatfield gab zu, daß ſich die Deut⸗ ſchen England gegenüber in einer ſo günſtigen Lage befinden, wie nie zuvor. Großbritannien größtes und ſchwierigſtes Problem ſei gegen⸗ wärtig, die Seewege nach und von England offenzuhalten, denn deutſche-Boote lauerten den engliſchen Schiffen auch im Atlantik auf. Die Schwierigkeiten im Mittelmeer, insbeſon⸗ dere nach dem Ausfall Frankreichs, hätten dazu geführt, daß man viele Geleitzüge bereits um das Kap der Guten Hoffnung leiten müſſe. Die Beſetzung der Kanalküſte und der Atlan⸗ tikküſte Frankreichs, die die Vorausſetzung für die großen Erfolge unſerer Seekriegswaffen in den letzten Wochen geſchaffen hat, iſt eine Tat⸗ ſache, deren Bedeutung man heute angeſichts der wachſenden Ausfälle in der Verſorgung der Inſel der britiſchen Oeffentlichkeit nicht mehr verheimlichen kann. Wenn Chatfield in dieſem Zuſammenhang einen Vergleich mit der Situa⸗ tion von 1805 zieht, als Napoleon drohend an der Gegenküſte ſtand, ſo trifft dieſe Parallele nur inſofern zu, als damals wie heute die Angriffsbaſis des Feindes von den Pyrenäen bis zur Nordſee reichte. Zweierlei iſt es, was man bei dieſen neuen, ſo populären Verglei⸗ chen in England nicht beachtet: die techni⸗ ſche Fortentwicklung der Waffen, die heute ihre Wirkungen weit in Feindesland und weit in die vom Feind kontrollierten See⸗ gebiete hineintragen, und die Tatſache, daß heute den engliſchen Waffen ein Kontinent ge⸗ genüberſteht, deſſen innere Struktur ſich we⸗ fentlich von den Verhältniſſen der napoleoni⸗ ſchen Zeit unterſcheidet. Damals ſtanden drei von den Militärmächten des Feſtlandes in offe⸗ ner oder heimlicher Oppoſition zu der Macht, die Träger des Kampfes gegen England war. Damals hat kein britiſcher Admiral davon ſpre⸗ chen können, daß infolge der Küſtenſtützpunkte und der Seekriegswaffen des Angreifers die Schiffahrt im Kanal zu einer Flottenoperation geworden wären und daß es Englands größtes und ſchwierigſtes Problem ſei, die Seewege von und nach dem Mutterlande offen zu halten. Auch die Lage im Mittelmeer zeig: die grundlegende Veränderung in den Kräfte⸗ verhälmiſſen. Bedenkt man, daß in den Tagen des Weltkrieges, von den Fahrten der„Goe⸗ ben“ und„Breslau“ und einiger deutſcher U⸗Boote abgeſehen, das Mittelmeer unter dem Geſetz der britiſchen Flotte ſtand, ſo gewinnen die Worte Lord Chatfields zu dieſem Thema ihre beſondere Bedeutung. Obwohl„d‚dankder Gaſtfreundſchaft der griechiſchen Regierung die britiſche Flotte die Häfen Griechenlands wieihre eige⸗ nen kennt“— wie der Großadmiral nicht eben geſchickt ausführte— ſieht man doch den erweiterten Aufgaben mit einiger Skepſis ent⸗ Die alten Beiestlgunzsanlagei von Kortu Der zriechisch-albanischen Küste unmittelhar Wprzelegert. Hert die ærlechische Insel Korfu mit der Stadt Korfu. Unser Bild zcist die alten B * gegen. Immerhin iſt es auch im Hinblick auf die britiſche Taktik im Weltkrieg— als Salo⸗ niki ein engliſches Heerlager war— nicht un⸗ intereſſant, von einer ſo maßgebenden Stelle wie Lord Chatfield zu erfahren, daß„die Landung engliſcher Truppen in Griechenland wenig ſinnvoll ſei'“. An den Schluß ſeiner Rede ſetzte Lord Chat⸗ field, der allgemeinen Richtlinie des Informa⸗ tionsminiſteriums folgend, den üblichen Hin⸗ weis auf die Unerſchöpflichkeit der engliſchen Hilfsquellen, die der Flotte ebenſo wie der Royal Air Force ebenſo zugute kämen. In welcher Weiſe dieſe Hilfsquellen jedoch den Nachſchub an Material ſichern können, wenn die Seeverbindungen nach dem Mutterland mehr und mehr dem feindlichen Zugriff unter⸗ liegen, bleibt ſein Geheimnis. Japaner verlaſſen kondon DNB Stockholm, 1. November. Wie„United Preß“ aus London meldet, ver⸗ ließ am Donnerstag das erſte Kontingent von 170 Japanern auf Grund des Räumungsrat⸗ ſchlages aus Tokio die britiſche Hauptſtadt. Die Japaner werden in einem engliſchen Hafen an Bord des Dampfers„Fuſhimi Maru“ gehen, der ſie nach Japan zurückbringen wird. -Bildarchiv-I Dem britiſchen Vertührer verkallen Nun iſt es nach Polen, Norwegen, Holland, Belgien, Luxemburg,- Frankreich, nach dem Negus von Abeſſinien und Zogu von Albanien noch einer England aufgeſeſſen, der es gar nicht nötig hatte— ausgerechnet das Volk des „liſtenreichen Odyſſeus“, dem man wirklich mehr Schlauheit zugetraut hätte! Wer ſich im letzten Fahr die griechiſche Entwicklung anſah, hatte allerdings immer wieder das Empfinden: „Na, wenn das nur gut geht!“— nun iſt es ſchief gegangen! Italien iſt der Geduldsfaden geriſſen, es hat zugeſchlagen, als die Athener Pouſſaden mit John Bull für Italien immer gefährlicher zu werden begannen. Das heutige Griechenland umfaßt 130 199 Quadratkilometer mit einer Geſamtbevölke⸗ rung von etwa 6 629 000 Einwohnern nach der Berechnung von 1934. Die letzte Volkszählung von 1928 ergab nach Mutterſyrachen: Griechiſch⸗ Sprechende 5759528, Türkiſch⸗Sprechende 191 254, Makedoniſch⸗Sprechende 81 984. Juden⸗ Spanioliſch⸗Sprechende 63 200, Armeniſch⸗Spre⸗ chende 33 684, Kutzowalachiſch⸗Sprechende riſch⸗ lbaneſiſch⸗Sprechende 18 773, Bulgari Sprechende 16 775. Danach wäre Griechenland zu 92,9 Prozent von griechiſch ſprechenden Men⸗ ſchen beſiedelt— nur leider, daß den Griechen viele dieſe Statiſtik nicht geglaubt, ſondern ſie für ein des Odyſſeus würdiges Schiffermärchen gehalten haben. Die Italiener beſtreiten mit guten Gründen, daß die Zahl der Albaner nur ſo winzig ſein ſolle, wie die Statiſtik angibt; in der Tſchamura(ital. Schreibung: Cia⸗ mura) an der Nordgrenze von Epirus gibt es in der Tat ganze Kleinlandſchaften von Alba⸗ nern. Die Rumänen beklagen ſich ſeit langem über ſchlechte Behandlung der ihnen ſtammver⸗ wandten Kutzowalachen, auch Aromunen ge⸗ nannt— und die Makedoner und die Bulgaren der griechiſchen Statiſtik ſind ziemlich das gleiche Volk. Hinter ihrer ſtatiſtiſchen Aufſpaltung ver⸗ birgt ſich die Tatſache, daß Griechenland im Norden ſich ziemlich weit in ſtark bulgariſch durchſetzte Landſchaften vorgeſchoben, in Grie⸗ chiſch⸗Thrazien Bulgarien von ſeinem Zugang zur Aegäis abgeriegelt hat. Griechenland in ſeinen heutigen Grenzen iſt das Ergebnis einer geſchichtlichen Ausdehnung. Als unter der Mithilfe aller europäiſchen Mächte das Griechenvolk von der türkiſchen Herrſchaft befreit und 1832 Griechen⸗ land unter dem Prinzen Otto von Bayern ein ſelbſtändiges Königreich wurde, umfaßte es nur den Peloponnes und Mittelgriechenland, nach der Verdrängung der im Lande anſäſſigen Türken faſt rein griechiſch beſiedelte Gebiete, be⸗ kam es noch im gleichen Jahre durch das „Protokoll von Kalender⸗Köſchk“ die Landſchaft Akaranien im Nordweſten hinzu, ebenfalls ein rein griechiſches Land. 1881 bekam Griechenland als Ergebnis des Berliner Kongreſſes Theſſalien und Arta, erſteres mit ſchon viel türkiſcher Bevölkerung, ohne ſich eigentlich darum große Opfer auferlegt zu haben. 1896 brach ein Aufſtand auf Kreta aus, den Griechenland durch Landung von Truppen zu unterſtützen verſuchte; dieſe wurden von den Türken geſchlagen. Dennoch bekam Kreta Auto⸗ nomie unter türkiſcher Oberhoheit auf Betrei⸗ ben Englands; als aus dieſem Konflikt ſich ein türkiſch⸗griechiſcher Krieg entwickelte, wurden die Griechen von Edhem Paſcha bei Lariſſa und Domokos geſchlagen. Am Kriege Bulga⸗ riens, Serbiens und Montenegros gegen die Türkei 1912 beteiligte es ſich, ohne weſentlich zur Entſcheidung beizutragen, ſchlug ſich dann im Zweiten Balkankrieg 1913 auf die Seite Serbiens und Montenegros gegen das er⸗ ſchöpfte Bulgarien und riß außer dem griechi⸗ ſchen Saloniki Diſtrikte ſtark bulgariſchen Einſchlages, wie Seres und Kawalla, an ſich. Im Weltkrieg wurde Griechenland gegen ſeinen Willen von England und Frankreich brutal vergewaltigt, gegen jedes Völkerrecht zur Operationsbaſis gemacht, bekam aber im Frie⸗ densdiktat von Neuilly das bulgariſche Weſt⸗ thrazien zwiſchen Meſta und Maritza, und zwar mit der Auflage, Bulgarien einen freien Zu⸗ gang zu dem Aegäiſchen Meer, von dem Bul⸗ garien nunmehr völlig abgedrängt war, zu ge⸗ währen. Nach bulgariſcher Angabe kamen dabei 200 000 bis 250 000 Bulgaren unter griechiſche errſchaft, der freie Zugang zum Aegäiſchen Meer wurde nicht gewährt und ſo das arme, „Hakenkreuzbanner Samstag, 2. Hovember 1940 eißige und tüchtige Bulgarentum auch von em kleinſten Zugang zum Mittelmeer künſtlich abgedrängt. Fehl ſchlug der Verſuch, die ſeit dem Altertum mit Griechen beſiedelten Küſten⸗ landſchaften Kleinaſiens den Türken abzuneh⸗ men. Unter tragiſchen Verluſten erlagen die griechiſchen Heere der türkiſchen Befreiungsbe⸗ wegung unter Muſtafg Kemal, der ſpäter als türkiſcher Staatspräſident den Beinamen „Atatürk“ annahm. Griechenland mußte als Ergebnis dieſes Kampfes, in den es von Eng⸗ land hineingetrieben und dann im Stich gelaſ⸗ ſen war, eine große Menge griechiſcher Flücht⸗ linge aus Kleinaſien, meiſt völlig verarmt, übernehmen. Obwohl die Griechen damals von England ſo kläglich ins Unglück gehetzt wurden, hat den⸗ noch Griechenland unter der Regierung des Generals Metaxas, der im Innern eine garde Anzahl Reformen teils begonnen, teils durchgeführt hat, ſich wieder in das engliſche Schlepptau begeben. Der tiefere Grund dafür iſt einmal das Beſtreben, mit engliſcher Hilfe die Inſeln Rhodos, Leros, Kalymnos u.., den ſogenannten.„Dodekanes“(„Zwölfinſel⸗ gruppe“) mit griechiſcher Bevölkerung, die ſich ſeit 1912 unter italieniſcher Herrſchaft befinden, Italien abzunehmen, dann die Tatſache, da im nordweſtlichen Epirus, das Griechenlan 1913 erwarb, ein ziemlich zahlreiches Albaner⸗ tum zum Anſchluß an das ſtammesgleiche Al⸗ banien drängt, ſo daß dort ſeit Monaten eine zblutende Grenze“, wie es ſie ſonſt auf dem Balkan nicht mehr gibt, entſtanden war. Zwi⸗ ſchen dem 12. und 14. Auguſt 1940 wurde dort auch ein bekannter Albanerführer von griechi⸗ ſchen Poliziſten umgebracht, ſetzte eine Welle der Albanerverhaftungen ein. Pfychologiſch am tiefſten iſt die alte griechiſche Eiferſucht gegen Italien die Wurzel der inneren Option für England. Die Griechen fühlen ſich als Erben des alten Byzanz ſicher ebenſo ſehr wie der klaſſiſchen Hellenen— ſie wollen innerlich die durch kulturelle Leiſtung, Bevölkerungszahl und Wirtſchaftskraft begründete Vorherrſchaft Ita⸗ liens im Mittelmeer nicht gelten laſſen. So nahm man in Athen die feuergefähr⸗ liche britiſche Garantie, war auch in⸗ folge der unzureichenden Nahrungsvorräte vom britiſchen Druck ſtark abhängig, lebte in jener England⸗Anbetung, die leider bei den kleinen, Schiffahrt treibenden Nationen üblich waren, ähnlich wie bei Norwegen, erlaubte britiſchen Abenteurern, auf griechiſchem Boden ihre In⸗ trigen zu ſpinnen, britiſchen Schiffen, die grie⸗ chiſchen Gewäſſer faſt wie eigene zu benutzen, baute auf Chamberlains Garantie für Griechen⸗ land vom 13. April 1939, hat auch offenbar von dem engliſchen Plan gewußt, in Saloniki zu landen, ſpann im Königshaus die engen ver⸗ wandtſchaftlichen Beziehungen zu England aus —, kurz, reizte Italien ſolange, bis der Duce zuſchlug, weil in der Tat ein Griechenland in engliſcher Hand an der, Straße von Otranto eine echte Bedrohung der bisher ſicheren italie⸗ nülghen Adriaküſte darſtellen würde. guten Geiſtern verlaſſen, hat an Churchill tele⸗ grafiert:„Mit vollem Vertrauen auf unſeren großen und heroiſchen Verbündeten Großbri⸗ tannien werden wir den gemeinſamen und ſicheren Sieg erleben“. Hier kann man wirklich mit Vater Homer (SIlias IV, 351) nur ſagen:„Welch ein Wort, o Atreid', iſt dir von den Lippen entflohen!“ und hinzufügen(Ilias II, 796):„Edler Greis, noch immer gefallen dir eitele Reden, So wie im Frieden vordem, da der Krieg unermeßlich herannaht“. Eine kleine begabte Nation, reich an alter und wertvoller neuer Literatur, wirtſchaftlich tüchtig, auch menſchlich oft gewinnend, Träge⸗ rin eines der berühmten Namen der Menſch⸗ heitsgeſchichte wird ſo, von England umgarnt, angeſtachelt und vorangetragen, für England ins Feuer gejagt. Der Ausgang kann nicht zweifelhaft ſein. Das arme, ſchlecht ausgerüſtete, auch in früheren Kriegen nicht mit beſonderen militäriſchen Lorbeeren gekrönte Hellas wird kaum dem ehernen Anprall der Legionen des neuen Rom lange widerſtehen können; ſeine Gebirgslandſchaften mögen ihm einen etwas in ie Länge gezogenen Widerſtand ermöglichen— eine Niederlage iſt nur eine Frage der Zeit. Und England wird genau ſo„heroiſch“ wie bei Namſos, Dombas, Lillehammer, Andalsnes und wo immer es in Norwegen lange Beine machte,— die Griechen den britiſchen Rückzug decken laſſen. Prof. Dr. Johann v. Leers. Herzlicher Empfang der hJ-Jührer in Tokio Tokio, 1. November.(HB⸗Funk.) Die Abordnung der HJ⸗Führer traf am —*4 79 in Tokio ein, wo ihr auf dem ahnhof ein überaus herzlicher Empfang be⸗ reitet wurde. Zur Begrüßung waren neben Vertretern der deutſchen und italieniſchen Botſchaft u. a. der Präſident des großjapani⸗ 9 Jugendverbandes, Admiral Takeſchita, ſowie Vextreter der verſchiedenſten japaniſchen Jugendverbände erſchienen. Nach der feierlichen Begrüßung, wobei von japaniſcher Seite die n ſenheit aus⸗ gedrückt wurde, auch die Freundſchaft der Ju⸗ gend Deutſchlands, Italiens und Japans wei⸗ ter auszubauen, wurden die HJ⸗Führer durch die mit jubelnden Menſchenmaſſen umſäumten Straßen zu ihrem Quartier geleitet. ————— Belguflenden Schmerzen niltt mnen Germosan, ein sen lanren erprobtes, rasch witkendes Mittel gegen Kopi- weh und Neuralgien aller Art. Die einzelnen Bestandtelle von Germosan erginzen und steigern sich gegenseitig. Germosan ermüdet nicht und hat keine Nebenwirkung aul Hlerz und Magen. hegelsterte Dankschteiben. uin allen Apotheken zum Preise von RM—.41 und.14. unnnmmmmunmmmummmmmmmmmmnmm —————————————————————————3— iniſterpräſident Metaxas, offenbar von allen Beitiſche Munitionsſchuppen in die Cuſt geflogen DNE Berlin, 1. November. 3 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Beſonders ungünſtiges Wetter veranlaßte die Engländer, ihre Kampftätigkeit in der Luft geſtern völlig einzuſtellen. Die deutſche Luft⸗ waffe hingegen ſetzte ihre Angriffe gegen Lon⸗ don und andere kriegswichtige Ziele in Süd⸗, Mittel⸗ und Weſtengland fort. Im Südweſt⸗ teil von London waren als Folge von Bom⸗ benangriffen auf eine Bahnanlage und ein rößeres Fabrikgebäude Brände zu beobachten. ei Birmingham und am Südrand von Briſtol ſind wichtige Rüſtungswerke erfolgreich mit Bomben belegt worden. Beim Angriff auf ein Munitionslager weſtlich von London flogen mehrere Munitionsſchuppen in die Luft. Ein Eiſenbahnzug wurde zum Entgleiſen gebracht. Bei weiteren Angriffen gegen britiſche Flug⸗ plätze konnten Volltreffer in Hallen, Schuppen und Unterkünften feſtgeſtellt werden. Eine An⸗ Kief am Boden ſtehender Flugzeuge wurde im chäbigk mit MG⸗Feuer belegt und be⸗ gt. In den Gewäſſern weſtlich von Irland wurde ein britiſches Transportſchiff von etwa 6000 BR durch Bombentreffer verſenkt. An der Südoſtküſte Englands verſprengten Kampfflie ⸗ 65 einen Geleitzug. Sie erzielten mehrere olltreffer und trafen ein Schiff ſo, daß es mit Schlagſeite liegen blieb. Vor der norwegiſchen Weſtküſte wurde ein feindliches Flugzeug vom Muſter Lockhead Hudſon im Luftkampf, ein weiteres durch ein Minenſuchboot abgeſchoſſen. Eigene Flugzeug⸗ verluſte ſind nicht entſtanden. 250 000 mann für Schuttbeſeitigung gefordert hw. Stockholm, 1. Nov.(Eig. Ber.) Die Luftkriegsberichte über die Nacht vom Donnerstag zum Freitag verwenden wieder einmal die kliſcheeartige Beruhigungsformel, es ſei ein Nachlaſſen der Angriffe, mindeſtens ge⸗ gen London, zu beobachten. Die Engländer wollen mit⸗dieſen Behauptungen offenbar nur die Tragweite der enormen und heftigen An⸗ griffe auf die engliſchen Induſtriegebiete oder auch andere äußerſt wichtige Objekte in den Hintergrund drücken, zu denen beſonders die erfolgreichen Bombardements gegen die im letzten Wehrmachtsbericht erwähnten großen Tebhaſte deutſche Cuſttätigkeit am Freitag „Bombenwürfe über offenem Gelände“/ Bisher heftigſtes Sperrfeuer hw. Stockholm, 2. Nov.(Eig. Ber.) Am Freitag herrſchte nach engliſchen Darſtel⸗ lungen lebhafte deutſche Angriffstätigkeit über ganz England. London hatte eine ganze Reihe von Alarmen. die Bombenabwürfe über den Außenbezirken der Hauptſtadt ein. Gegen Mittag ging ein deutſcher Verband zum Angriff gegen London und Umgebung vor. Die amtliche engliſche Darſtellung ſpricht von„Bombenwürfen über offenem Gelände“, woraus zu entnehmen iſt, daß Flugplätze, Truppenlager und Vorratsdepots angegriffen wur⸗ den. Es wird über eine Reihe von Luft⸗ efechten berichtet, die ſich zum Teil über em Londoner Bereich, zum größeren Teil je⸗ doch über Südoſtengland entwickelten. Am Nachmittag überflog ein größerer Verband von biu b. Vichy, 2. Nov-(Eig. Ber.) Der franzöſiſche Innenminiſter Peyrou⸗ ton hat im Rahmen des adminiſtrativen Neu⸗ aufbaus 50 Unterpräfekten und Generalſekretäre der Präfektur in den Ruheſtand verſetzt. Es handelt ſich vor allem um Perſonen, die ſich dem Kurs Marſchall Péètains nicht fügen wol⸗ len oder die innerhalb ihres Verwaltungsbe⸗ reiches keine genügende Garantie für eine ſtrikte Durchführung der von der Regierung erlaſſe⸗ nen Dekrete geben. 143 hohe Verwaltungs⸗ beamte der Präfektur, die, wie eine Meldung aus Vichy ſagt,„Gefangeneihrer loka⸗ len Bindungen“ blieben, wurden verſetzt. Weiter hat Peyrouton den Rahmen der bis⸗ Bereits am Vormittag ſetzten 50 Flugzeugen bei Dungenes die engliſche Küſte. Nach der engliſchen Darſtellung brachen 20 Flugzeuge bis London durch. Sie befan⸗ den ſich offenbar in bewaffneter Aufklärung, da ſie keine Bomben warfen. Wohl aber waren Bombenaktionen am Nachmittag im Gange über den Induſtriegebieten in Mittelengland und am Merſey⸗Fluß ſowie über Oſtſchottland. Gegen Deutſchland fanden in der Nacht zum Freitag, wie das Londoner Luftfahrtminiſte⸗ rium mitteilt, keine Aktionen ſtatt, und zwar wegen ungünſtigen Wetterverhältniſſen. Da die deutſche Luftwaffe ſich auch durch ſchlechtes Wet⸗ ter nicht davon abhalten ließ, in der Nacht zum Freitag über England zu erſcheinen, verſuchten die Engländer dieſe Tatſache mit der Behaup⸗ tung einer„weiteren Verringerung der feind⸗ lichen Angriffstätigkeit“ ſchmackhaft zu machen. penſioniert 50 Unterpräfekten ermalkungs naßnahmen des 5mnenminiters 5. Ber) herigen Renrutenung ſur die zohe Wepval⸗ tungslaufbahn durchbrochen, indem er zur Aus⸗ füllung der freigewordenen Plätze, vor allem in den Präfekturen, auch Offiziere berief. So wurde jetzt die Ernennung von vier Oberleut⸗ nanten zu Präfekten bekanntgegeben. Dieſe Ernennung wird in Frankreich als die Ein⸗ leitung einer ganz neuen Perſo⸗ nalpolitik in der Verwaltung gewertet. Mehrere Gemeinderäte, die die franzöſiſche Re⸗ gierungspolitik zu ſabotieren verſuchten, und anſcheinend auch der ſtaatsfeindlichen Flüſter⸗ propaganda unter der Marke de Gaulles Vor⸗ ſchub leiſteten, wurden vom franzöſiſchen In⸗ nenminiſter kurzerhand aufgelöſt. Indien in großer Uneuhe Folge der Derhaftung Uehrus/ polizeiliche Dorſichtsmaßnahmen o. sch. Bern, 2. Nov.(Eig. Ber.) Die Verhaftung des früheren Präſidenten des allindiſchen Nationalkongreſſes, Pandit Nehru, durch die britiſche Polizei in Indien hat nach hier eingelaufenen Meldungen in ganz Indien eine Welle größter Un⸗ ruhe ausgelöſt. Die britiſchen Behörden ſa⸗ hen ſich bereits gezwungen, polizeiliche Vor⸗ ſichtsmaßnahmen zu ergreifen. Nehru wurde in dem Augenblick verhaftet, als er von einer eingehenden Ausſprache mit Gandhi zurück⸗ kehrte. Gandhi hat Nehru beauftragt, als Hauptredner bei dem Ungehorſamkeitsfeldzug aufzutreten. Außerdem ſoll er ihm weitgehende Organiſationsaufgaben übertragen haben. Nehru iſt den Engländern um ſo verhaßter, als er als Harrow⸗ und Cambridge⸗Schüler ſich ſchon kurz nach ſeiner Rückkehr aus Eng⸗ land ganz der indiſchen antiengliſchen Bewe⸗ gung verſchrieb. Nehru, der bereits ſeit 20 Jahren mit Gandhi zuſammenarbeitet, hat erſt vor wenigen Monaten vor dem allindiſchen Nationalkongreß die völlige Unabhängigkeit für Indien gefordert. aus London ſuchen die Befürchtungen der britiſchen Regie⸗ rung hinſichtlich der weiteren Entwicklung in Indien nicht zu verbergen. Erſt vor wenigen Tagen gab der„Mancheſter Guardian“ ein düſteres Bild der Lage in Indien und die Entſendung des britiſchen Staatsſekretärs für Indien, Amery, verlangt, um in Indien„Ord⸗ nung“ zu ſchaffen. Sämtliche indiſchen Börſen haben aus Pro⸗ teſt gegen die Verhaftung Pandit Nehrus ihre Schalter geſchloſſen. Ferner wurden— eben⸗ falls als Proteſtkundgebung— ſämtliche Märkte in Bombay geſchloſſen. Foſt 20 Millionen Reichsmarß! Stolzes Ergebnis der zweiten Reichsſtraßenſammlung im Kriegs⸗Whw 1940/ a Berlin, 1. November.(HB⸗Funk.) Nach den bisher vorliegenden Meldungen er⸗ brachte die am 19. und 20. Oktober 1940 durch⸗ geführte das Ergebnis von 19 931 432.69 RM.— Das Ergebnis hat ſich gegenüber der gleichen Reichsſtraßenſamm⸗ lung des Vorjahres um 4 489 144.15 RM.— das ſind rund 29 vom Hundert, erhöht. Damit ſteigerte ſich der Durchſchnitt von 19 Rpf. auf 25 Rpf. je Kopf der Bevölkerung. Auch das Ergebnis der Straßenſammlungen im zweiten Kriegswinterhilfswerk iſt eine der inneren Geſchloſſenheit des deutſchen Volkes, ein Bekenntnis zur Ge⸗ S die das Geheimnis der Kraft und Stärke Großdeutſchlands bedeutet. Jeder Volks⸗ genoſſe weiß heute, daß die Mittel des Kriegs⸗ winterhilfswerkes den Schutz der deutſchen Fa⸗ milie ſicherſtellen, daß die Partei im Winter⸗ hilfswerk den Ausdruck der Kraft unſerer Ge⸗ meinſchaft ſieht. Jeder Opferſonntag, jede Reichsſtraßenſammlung ſind ein Gradmeſſer der inneren Haltung und des Widerſtands⸗ willens des deutſchen Volkes. Den Illuſionen britiſcher Plutokraten ſteht der klare, nüchterne W Wille jedes Deutſchen zum Sieg entgegen. Ueber 500 Millionen Rm britiſches Kapital in Griechenland inveſtiert Genf. 1. November.(HB⸗Funk.) Ueber die Art und Weiſe, in der England ſeit langem Griechenland ſyſtematiſch in ſeine Abhängigkeit gebracht hat, plauderte vor eini⸗ ger Zeit die britiſche Zeitſchrift„News Review“ einige Einzelheiten aus. Danach iſt in Grie⸗ chenland engliſches Kapital in einem Geſamt⸗ betrage von 510 Millionen RM. inveſtiert. Britiſche Wirtſchaftskreiſe, ſo verſichert die Zeitſchrift, kontrollierten das Verkehrsweſen von Griechenland, die Lichtwirtſchaft ebenſo wie die Waſſerwege ſtänden unter der engliſchen Kontrolle, vor allen Dingen aber 1,8 Millionen Tonnen der griechiſchen Handelsflotte. bleme für? ſtätten für Ratten und Ungeziefer.“ duff Cooper faſelt von„Uachlaſſen der Angriffe“/„Heftigſte Uacht der Woche“/ Ratten nehmen überhand Munitionsdepots in Südengland hörten. Von zwingender Deutlichkeit iſt jedoch der Noi⸗ ſchrei des„Daily Expreß“, wonach eine Viertelmillion Soldaten 39 Auf⸗ räumungsarbeiten in London nö⸗ tig wären. Duff Cooper ſpekuliert aber auf die Abgeſtumpftheit der Bevölkerung, der ein⸗ eredet werden ſoll, daß es durchaus möglich ei, die fürchterliche Laſt dieſer anhaltenden Angriffe ohne Unterlaß weiter zu ertragen, da ſie in der bisherigen Heftigkeit einfach nicht fortdauern würden. Von einem„Nachlaſſen der Bombardements und ihrer Wirkungen“ iſt aber aus jenen ſpär⸗ lichen Anzeichen, die von der Londoner Zenſur durchgelaſſen werden, auch nicht das geringſte n ſpüren. Gerade jetzt haben wieder ſchwediſche teldungen aus London die Bombardierung wichtiger werden der neutralen Oeffent Eindruck vermitteln, als ob die Angriffe auf London„erlahmt“ wären. Schwediſche Berichte meinen, daß auf dem durch Bomben hart mitgenommenen Wim⸗ bledon⸗Tennisgelände ſeit Kriegsbe⸗ —95 eine Schweinezucht angelegt worden ſei. ie engliſche Zenſur geſtattet derartig harmloſe Hinweiſe, aber natürlich keine Erwähnung der militäriſchen Aufgaben, die den Tennis⸗ und Golfplätzen, Klubgebäuden uſw. bei der An⸗ legung des Londoner Verteidigungsgürtels zu⸗ gewieſen wurden. Hier wurden Flak⸗ und Scheinwerfer⸗Batterien aufgeſtellt, Truppen⸗ und Notkaſernen aufgeſtellt und Munitions⸗ und Vorratslager eingerichtet. Diele Jeuersbrünſte Ueber die fortdauernden Angriffe ſagt „Stockholms Tidningen“ in einem Be⸗ richt aus London:„Die Aktion der letzten Nacht iſt die heftigſte in dieſer Woche geweſen. Esentſtanden viele Feuersbrünſte.“ Der Londoner Vertreter einer anderen ſchwe⸗ diſchen Zeitung ſchildert die neueſten Auswir⸗ kungen des Bombenkrieges in düſteren und ge⸗ radezu peſſimiſtiſchen Farben. Er meldet u..: „Obwohl einige tauſend Soldaten in den Rui⸗ nen arbeiten und auch die Zahl der Aufräu⸗ mungsarbeiter haſtig erhöht wird, halten die Aufräumungsarbeiten in keiner Weiſe Schritt mit den Bombardements. Die größte Gefahr für den kommenden Winter beſteht indeſſen in Epidemien. Ratten treiben ihr Unweſen in den Ruinenhaufen und Ungeziefer vermehrt ſich un ⸗ heimlich ſchnell.“ Der ſchwediſche Journaliſt mißt dieſer Erſcheinung ſolche Tragweite bei, daß er ſeinem Artikel die Ueberſchrift gibt: „Solche Gefahren ſind eines der größten Pro⸗ ondon, Trümmerhaufen als Brut⸗ engliſcher Viertel abe Sie i Durcheinander im Verkehrsweſen Er beſtätigt auch das enorme Durcheinander im Londoner Verkehrsweſen, das bereits aus den letzten Anordnungen der Regierungsſtellen erkennbar wird. Man verſucht Privatautos in den Verkehr zu bringen, um auf dieſe Weiſe uſätzliche Verkehrsmöglichkeiten zwiſchen den ororten und der Innenſtadt zu ſchaffen. Dieſe vermehrten jedoch die Verkehrsſtockungen, da durch die Bombenkrater in den Straßen die Autos werden, lange Umwege durch ſchmale Seitengaſſen zu machen. 14 Privat⸗ autos 15 notwendig, um die Paſſagiere eines normal fördern. Ha ſei ein typiſches Beiſpiel für das mangelhafte Organiſationsver⸗ mögen.„Die Regierung erklärt ſich ganz ein⸗ fach außerſtande, den Transport der Londoner Arbeiter zu ſichern und ermuntert ſtattdeſſen zu einer Art britiſchen Wohltätigkeit, die allzu umſtändlich und planlos iſt.“ „—- auf alles verjichten!“ Stockholm, 1. Nov.(HB⸗Funk) Captain Crookshank, der Unterſtaats⸗ ſekretär im engliſchen Schatzamt, erklärte Frei⸗ tag bei der Eröffnung einer„Kriegsſparwoche“ in Bloomsbery, England müſſe, um dieſen Krieg finanziell durchhalten zu können, in jeder Woche wenigſtens 15 Millio⸗ nen Pfund ſparen. Die Bevölkerung des Landes müſſe gewaltige Opfer bringen, und es manchmal auch fertig bringen, auf alles zu verzichten. Bekanntlich war erſt vor einiger Zeit vom Präſidenten des britiſchen Sparausſchuſſes, Sir Robert Kindersley, als wöchentliche Spar⸗ ſumme 12 Millionen Pfund angegeben worden. Wenn nun bereits eine um volle drei Millio⸗ nen Pfund höhere Summe angegeben wird, ſo zeigt dies einmal, daß die Ausgaben für den von den Plutokraten angezettelten Krieg un⸗ unterbrochen weiter ſteigen. Zum anderen läßt der Ausſpruch des Unterſtaatsſekretärs deutlich erkennen, daß die herrſchende Kaſte in England entſchloſſen iſt, aus der britiſchen Bevölkerung bedenkenlos auch das letzte herauszupreſſen. Rieſengewinne engliſcher plutokraten Genf, 1. Nov.(HB⸗Funk) Die engliſche Plutokratie duldet nicht nur während des Krieges in reinen Privatbetrieben Rieſengewinne für die Abnehmer, ſondern läßt ſolche Gewinne ſogar bei Regierungsaufträgen zu. Die große Schneiderfirma„Prices Tai⸗ lors“, die nur noch Heeresaufträge ausführt, machte nach einem Bericht des„Daily Ex⸗ preß“ ſo rieſenhafte Gewinne, daß ihre Da geſellſchaft„Prices Truſt“ 25 Prozent Di⸗ viden de für das erſte Kriegsjahr ausſchüttet. Reichsminiſter Funk Ehrenbürger der Uni⸗ verſität Königsberg. Mit einem Feſtakt in der Univerſitätsaula wurde Reichswirtſchaftsmini⸗ ſter Reichsbankpräſident Funk Donnerstagnach⸗ mittag in Gegenwart des Gauleiters das der Albertus⸗Univerſität über⸗ ragen. * N chkeit nicht den en Autobuſſes zu befördern. Das Ganze K Anläßlich d kreuz des vom Führer ſino He Der ita tag hat f Das 9 kannt: Die Ol planmüßi ßenknoten herſtellun Rückzug weiter. In No Kolonnen bis über von Sidi Luftwaffe lichen St feindliche Sieben f. ſeren Bo gern abg zwei Flu Flugzeug die Flug was eine leichte M In Oſt griffe auf geborene Agordat Die fe Bomben, Neapel Bagnoli, 'Arco a wundete Ite Nach ei Mitteilun lieniſchen Pilati zuſammer der vorde reits in v Aus den Gefangen ſierende der italie ausübt. In Ju Die wi meldung in Belgra wird vo Avala 29 KIN —— zegen Zrotka ein übler Atmoſph Im M gemäß d Operatio die übere ſich zurü marſch p zählende Drim ur der jugo den Beri am Frei Florina Der 2 weit von jugoſlan bar. 1d hörten. doch der Not⸗ vonach eine n 30 Auf⸗ ndon nö⸗ ert aber auf ing, der ein⸗ haus möglich anhaltenden ertragen, da einfach nicht nbardements s jenen ſpär⸗ honer Zenſur das geringſte er ſchwediſche mbardierung egeben. Sie eit nicht den Angriffe auf aß auf dem nen Wim⸗ it Kriegsbe⸗ worden ſei. tig harmloſe vähnung der Tennis⸗ und bei der An⸗ sgürtels zu⸗ Flak⸗ und „ Truppen⸗ Munitions⸗ igriffe ſagt n einem Be⸗ der letzten che geweſen. s brünſte.“ deren ſchwe⸗ dſen Auswir⸗ ren und ge⸗ neldet u..: in den Rui⸗ der Aufräu⸗ halten die zeiſe Schritt ößte Gefahr indeſſen in zeſen in den ehrt ſich un · Journaliſt agweite bei, ſchrift gibt: rößten Pro⸗ als Brut⸗ en ircheinander bereits aus rungsſtellen vatautos in dieſe Weiſe viſchen den affen. Dieſe kungen, da traßen die iwege durch 14 Privat⸗ giere eines Das Ganze für das onsver⸗ h ganz ein⸗ r Londoner ſtattdeſſen t, die allzu nl“ B⸗Funk) interſtaats⸗ lärte Frei⸗ ſparwoche“ um dieſen önnen, in Millio⸗ kerung des ngen, und uf alles zu Zeit vom huſſes, Sir liche Spar⸗ en worden. rei Millio⸗ n wird, ſo n für den Krieg un⸗ deren läßt rs deutlich n England evölkerung preſſen. kKraten B⸗Funk) nicht nur itbetrieben ndern läßt zaufträgen es Tai⸗ ausführt, ily Ex⸗ ihre Dach⸗ ſent Di⸗ usſchüttet. der Uni⸗ akt in der stagna ters das ität über⸗ „Halkenkreuzbanner“ hepde vru, ———— Samstag, 2. Uovember 1940 Kapitänleutnant Prien beim Führer Anläßlich der Ueberreichung des Eichenlaubes zum Ritter- kreuz des Eisernen Kreuzes wurde Kapitänleutnant Prien vom Führer empfangen.(Auin. Presse-Hoffmann) fnotenpunkt fialibaki erreicht Heftige Luftkümpfe in Nordafrika DNB Rom, 1. November. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Frei⸗ tag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Die Operationen in Epirus entwickeln ſich planmäßig. Unſere Truppen haben den Stra⸗ ßenknotenpunkt Kalibaki erreicht. Die Wieder⸗ herſtellungsarbeiten der vom Feind auf dem Rückzug verurſachten Unterbrechungen gehen weiter. In Nordafrika haben unſere motoriſierten Kolonnen feindliche Kräfte angegriffen und bis über Alam⸗el⸗Saman(40 Kilometer öſtlich von Sidi⸗el⸗Barani) hinaus verfolgt. Unſere Luftwaffe hat heftige Angriffe gegen die feind⸗ lichen Stellungen unternommen, wobei es mit feindlichen Jägern zu heftigen Kämpfen kam. Sieben feindliche Flugzeuge wurden von un⸗ ſeren Bombern, weitere 10 von unſeren Jä⸗ gern abgeſchoſſen. Der Abſchuß von weiteren zwei Flugzeugen iſt wahrſcheinlich. Drei eigene Flugzeuge fehlen. Die feindliche Luftwaffe hat die Flugplätze der Marmarica angegriffen, was einen Toten und drei Verwundete, ſowie leichte Materialſchäden zur Folge hatte. In Oſtafrika verurſachten feindliche Luftan · griffe auf Adi Galla leichte Schäden. Drei Ein⸗ geborene wurden verletzt; ein Angriff auf Agordat blieb ohne Folgen. Die feindliche Luftwaffe hat verſchiedene Bomben, darunter eine Brandbombe— auf Neapel abgeworfen, die geringe Schäden in Bagnoli, Porta Capuana und in Pomigliana 'Arco anrichteten. Ein Toter und fünf Ver⸗ wundete ſind zu beklagen. 79 Dörfer erobert Italieniſche Kolonne vor Jannina h. n. Rom, 1. Nov.(Eig. Meld.) Nach einer am Freitagabend veröffentlichten Mitteilung der Agenzia Stefani haben die ita⸗ lieniſchen Truppen die geſamte Unterpräfektur Pilati eingenommen, die aus 79 Dörfern mit zuſammen 35000 Einwohnern beſteht. Einige der vorderſten italieniſchen Kolonnen ſtehen be⸗ reits in unmittelbarer Nähe der Stadt Jannina. Aus den Ausſagen der zahlreichen griechiſchen Gefangenen ergibt ſich vor allem die demorali⸗ ſierende Wirkung, die der beherrſchende Anteil der italieniſchen Luftwaffe an den Operationen ausübt. Nrtilleriefeuer auf florina In Jugoſlawien hörbar/ Engliſche Lügen dementiert h. ö. Belgrad, 1. Nov.(Eig. Meld.) Die wiederholt verbreitete Londoner Lügen⸗ meldung über antiitalieniſche Demonſtrationen in Belgrad und anderen jugoſlawiſchen Städten wird von der amtlichen Nachrichtenagentur Avala entſchieden dementiert und als Mir SI. 55 3* 40 — 5 4 KINBERNMAMRUNEG. zegen die Abschnitte-8 der Klk.- Zrotkarte in Apotheken und Drogerien ein übler Verſuch zur Vergiftung der politiſchen Atmoſphäre bezeichnet. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtehen natur⸗ gemäß die Meldungen über die militäriſchen Operationen in den nordgriechiſchen Provinzen. die übereinſtimmend beſagen, daß die Griechen ſich zurückziehen und die Italiener ihren Vor⸗ marſch planmäßig gegen die 22 000 Einwohner zählende Stadt Jannina durch die Täler der Drim und der Vojca fortſetzen. Nach hier von der jugoſlawiſch-griechiſchen Grenze eintreffen⸗ den Berichten hat die italieniſche Artillerie auch am Freitag die griechiſchen Stellungen bei Florina unter heftiges Feuer genommen. Der Donner der Geſchütze war in der nicht weit von der griechiſchen Grenze gelegenen jugoſlawiſchen Stadt Bitloj deutlich vernehm⸗ bar. briechiſcher Rückzug auf die metaxas⸗Cinie Italieniſche Truppen ſtoßen nach/ Freiheitskampf der albaner in Hordgriechenland/ Durcheinander in Athen h. n. Rom, 2. November.(Eig Ber.) Die beiden Städte Salina und Florina werden von den italieniſchen Militärſachver⸗ ſtändigen als die erſten ſtrategiſchen Ziele der vormarſchierenden motoriſierten Streitkräften, Alpini⸗Abteilungen und Kavallerie, bezeichnet. Salina beherrſcht die vom Kanal von Korfu bis zum Golf von Korinth nach Athen füh⸗ renden Verbindungen. Florina iſt der End⸗ punkt der etwa 150 Kilometer langen Bahn⸗ und Straßenſtrecke nach Saloniki. Die Taktik des griechiſchen Heeres iſt bis jetzt rein defen⸗ ſiv„gemäß den feſtſtehenden Plan“, wie das griechiſche Oberkommando ſagt. Die Kampf⸗ handlungen werden von griechiſchen Nachhuten beſtritten, die den Rückzug der Hauptmaſſe zu decken und Straßen— ſoweit von ſolchen überhaupt geſprochen werden kann— wie Brücken zu unterbrechen ſuchen. Begeiſtert iſt der Empfang, der den italieni⸗ ſchen Truppen und ſelbſtverſtändlich beſonders den albaniſchen Abteilungen in den verelen⸗ deten Dörfern der Ciamura zuteil wird, deren rein albaniſcher Charakter ſelbſt von den Griechen ſtatiſtiſch bis vor drei Jahren zu⸗ gegeben wurde. Aufſchlußreich iſt das Ge⸗ ſtändnis Radio Athens, wonach die an der Epirus⸗Front zurückgehenden griechiſchen Trup⸗ pen von„irregulären, aus der Be⸗ völkerung gebildeten Banden“ an⸗ gegriffen würden. Abzuwarten bleibt nun, ob die Griechen in ihrem Rückzug an die ſoge⸗ nannte Metaxas⸗Linie Halt zu machen ver⸗ ſuchen. Dieſes angeblich 1000 Kilometer lange Verteidigungsſyſtem ſollte wahrſcheinlich die ſeit jeher geplante engliſche Landung decken. Von den 5,6 Milliarden Drachmen Heeresaus⸗ gaben, die Metaxas ſeit dem Jahre 1936 auf⸗ gewendet hat(gegen durchſchnittlich 240 Millio⸗ nen Drachmen in den Jahren 1933 bis 1936), verſchlang dieſe Befeſtigungslinie allein eine Milliarde. Eine weitere erhebliche Summe wurde für die Luftwaffe ausgegeben. Der Widerſtand der kleinen Luftflotte fällt aller⸗ dings kaum ins Gewicht. Der größte Feind der italieniſchen Flieger im griechiſchen Luft⸗ raum war bis jetzt die außerordentlich un⸗ günſtige Witterung. Doch vermochten die ita⸗ lieniſchen Waſſerflugzeuge des„Reiher“ Typs, die Patras, Lepanto und andere ſtrategiſche Punkte mit Bomben belegten, wichtige Er⸗ folge zu erzielen. Im Hafen von Patras wur⸗ den außerdem Ausladeplätze von Transport⸗ ſchiffen getroffen, die mit Truppen belegt waren. In Athen, herrſcht allem Anſchein nach Durcheinander. Während der Pöbel ungehin⸗ dert alle italieniſchen Geſchäfte plündert, ha⸗ ben die in der griechiſchen Hauptſtadt leben⸗ den Ausländer die ſtrenge Weiſung erhalten, nach Einbruch der Dunkelheit nicht ihre Woh⸗ nungen zu verlaſſen. Das Ausgehverbot iſt am Donnerstag auch auf das diplomatiſche Perſonal in Athen ausgedehnt worden. Nur je zwei Mitglieder der ausländiſchen Vertre⸗ tungen dürfen nach 21 Uhr ihre Wohnungen Neue Bombenangriffe der italienischen Luftwafie in Griechenland Der griechische Hafen von Patras, der nach dem italiemschen Wehrmachtbericht vom 31. Oktober erneut von det italienischen Luftwaffe nach Ueberwindung widriger Wetterverhältnisse und der lebhaften feindlichen Luftabweh⸗ bombardiert worden ist. Associated Preß(M) fikiegshetzer lräumen von Offenſiven Aber Griechenland kann verbluten/ Angebliche„Jehler“ der lchſe n. w. Stockholm, 1. Nov.(Eig. Meld.) Wie wenig England aus ſeinen früheren Niederlagen gelernt hat, beſtätigt die Londoner Agitation um Griechenland, die mit denſelben Mitteln arbeitet, die ſchon ſo oft ein klägliches Ende nahmen. Genau nach dem Rezept wäh⸗ rend des Kampfes um Norwegen, das die deut⸗ ſche ſkandinaviſche Schutzaktion als„ſchwe⸗ ren Fehler“ hinzuſtellen verſuchte, werden den Achſenmächten in Bezug auf Griechenland Fehler über Fehler nachgerechnet: 1. ſei Italien von der griechiſchen Haltung„überraſcht“ wor⸗ den, 2. habe ſich keine„Fünfte Kolonne“ ge⸗ funden, 3. habe England durch Italiens Ver⸗ zicht auf einen„Blitzkrieg“ Zeit gewonnen für die eigenen ſtrategiſchen Pläne. Deutſchland und Italien ſeien— immer den grotesken Phanaſiegebilden der engliſchen Agitation zu⸗ folge— nicht nur im Oſtmittelmeer in„Hilf⸗ loſigkeit und Verwirrung“ geraten, ſondern auch im Weſtmittelmeer, wo die franzöſiſche öffent⸗ liche Meinung die durch Laval vorbereiteten Konzeſſionen vereitelt habe und wo auch Spa⸗ nien ſich aktiver Mitarbeit verſage. London ſcheint hier insbeſondere Spanien provozieren zu wollen, indem es von einer„ungenügen⸗ den Sicherheit des Franco⸗Sy⸗ ſtems“ ſpricht. Daß die wahren Machtverhältniſſe im Mittel⸗ meer ganz anders ausſehen, ſcheint immerhin etlichen Leuten in London zu dämmern, bei⸗ ſpielsweiſe dem Großadmiral Lord Chat⸗ field. Aber auch ein Teil der Preſſe ſcheint ſich Gedanken zu machen über die Rückwirkun⸗ gen der jetzigen Rolle Englands.„Daily Mail“ fragt, was denn eigentlich die engliſche Flotte mache.„Daily Herald“ erklärt: „Wir müſſen gegen Muſſolini vorgehen!“ Die Londoner Zeitungen wimmeln von Einwen⸗ dungen und Zuſchriften, in denen gefordert wird, daß Rom bombardiert werden müſſe, da Rom keinesfalls heiliger ſei als London. „Daily Expreß“ und„News Chro⸗ nicle“ entſchuldigen die geringe engliſche Hilfe für Griechenland mit Frankreichs Wegfall. Alle frühe⸗ ren Pläne für ein Einareifen„zugunſten“ Griechenlands, ſo wird erklärt, ſeien aufgebaut geweſen auf der Vorausſetzung einer Beteili⸗ aung der franzöſiſchen Armee. Da dieſe nich mehr in Frage komme, werde ſelbſtverſtändlich die engliſche Hilfe„minder generös“ aus⸗ fallen. Trotzdem ſtürzte London die Griechen ins Unglück, deren Schickſal Churchill aller⸗ dings völlig gleichgültig iſt. Ihm kam es ledig⸗ lich darauf an, ein Glacis gegen die Achſenmächte zu erhalten, ſich griechiſcher Stützpunkte oder Schiffe bemächtigen zu können und vielleicht die bedrohte engliſche Situation in Aegypten zu entlaſten. Aber mit all dieſen verbrecheriſchen Spekulationen hat er ſich— wie ſchon ſo oft— verrechnet. Die Goethe⸗Medaille für Profeſſor Dr. Carl Schuchhardt. Der Führer hat dem Direktor a. D. bei der Staatlichen Muſeum in Berlin, Geh. Regierungsrat Profeſſor Dr. Carl Schuch⸗ hardt in Berlin⸗Lichterfelde, aus Anlaß des Tages, an dem er vor 40 Jahren mit bahn⸗ brechenden Neuerungen auf dem Gebiete der deutſchen Bodenforſchung begonnen hat, in Würdigung ſeiner Verdienſte um die Vorge⸗ ſchichtswiſſenſchaft die Goethe⸗-Medaille für Kunſt und Wiſſerſchaft verliehen. verlaſſen. Beſondere Paſſierſcheine wurden ihnen zu dieſem Zwecke von den Militärbehör⸗ den ausgeſtellt. Die„filfe“ für briechenland hw. Stockholm, 2. Nov.(Eig. Ber.) London empfindet iede Anſpielung der Au⸗ ßenwelt auf bereits unterwegs befindliche um⸗ fangreiche„Hilfe“ an Griechenland als Gehäſ⸗ ſigkeit. Englands Verhältnis zu Griechenland iſt kompliziert, da man in London den griechi⸗ ſchen Widerſtand durch den Glauben an engli⸗ ſche Hilfe anregen und fördern möchte, aber jede Frage nach dem Inhalt und Zeitpunkt engliſcher Hilfe einſtweilen immer noch als läſtig empfindet. 2 Nach ſchwediſchen Darſtellungen beſchränkt man ſich in London auf Verſicherungen, daß die Hilfe von großem Umfang ſein werde. Die „Times“ erklärt, es ſei nötig, raſch und hart zuzuſchlagen, denn Griechenland enthalte eine Reihe wichtiger ſtrategiſcher Punkte, die für eine überlegene Seemacht entſcheidende Vor⸗ teile eröffnen könnten. Auf der anderen Seite gälte es, dem weiteren Vordringen der Ach⸗ ſenmächte im Mittelmeerraum entgegenzu⸗ treten. Die engliſche„Hilfe“ für Griechenland ſoll alſo, wie aus der„Times“⸗Darſtellung hervor⸗ geht, in rückſichtsloſem Durchſetzen der eigenen Intereſſen beſtehen und Griechenlands Los ſpielt dabei keinerlei Rolle. Nach einer„Dagens⸗Nyheter“⸗ Meldung aus London ſeinen zwar„vorbe⸗ reitende“ engliſchen Flottenbe we⸗ gungen im Gange, die eine Hilfe an Grie⸗ chenland in die Wege leiten ſollten, aber im ganzen zeige ſich eine gewiſſe engliſche Ten⸗ enz, erſt noch eine Klärung der allgemeinen Lage im Oſtmittelmeer abzuwarten(h, eh/ engliſche Gegenſtöße unternommen werden. 2 2 77— „Daily mirror“ iſt ſkeptiſch Genf, 1. Nov.(HB⸗Funk) Zu der peinlichen Lage, in die England auf Grund ſeines Garantieverſprechens gegenüber Griechenland nach dem überraſchenden Gegen⸗ ſchlag Italiens geraten iſt, nimmt der„Daily Mirror“ in einem Leitartikel Stellung, in dem es u. a. heißt: Eines iſt ſicher: ein neuer Kampf um Eng⸗ land begann im öſtlichen Mittelmeer. Es iſt anzunehmen, daß dieſe Lage vorauszuſehen war ſeit dem Tage, an dem die Regierung Chamberlain Griechenland jene Hilfe ver⸗ ſprach, die es jetzt von uns verlangt. Wir boten damals der griechiſchen Regierung„alle in unſerer Macht ſtehende Hilfe“ an. Wir haben auch anderen Ländern dieſe Unter⸗ ſtützung verſprochen. Eines von ihnen, Polen, hat keine bekommen. Ein anderes, Rumä⸗ nien, hat es vorgezogen, ſich nicht auf unſere Unterſtützung zu verlaſſen. Beide Länder wa⸗ ren, ſtrategiſch geſehen, für unſere Machtmittel unerreichbar. In Griechenland jedoch iſt der Fall anders. Griechenland mit ſeinen Inſeln kann von unſerer Flotte und Luftwaffe erreicht werden, die— wie man uns im April 1939 ſagte— ſofort zu ihrer Hilfe eilen würde. Dieſe neue Phaſe des Kampfes braucht nicht entſchei⸗ dend zu ſein, aber ſie eröffnet große Möglich⸗ keiten, für die wir lange genug Zeit hatten, uns vorzubereiten. Die Achſe hat zugeſchlagen. Sind wir bereit, zurückzuſchlagen? Aus den Ausführungen des Londoner Blattes geht mit erfreulicher Deutlichkeit hervor, daß England ſeinerzeit Polen und Rumänien mit ſeiner„Garantie“ beglückte, obwohl man ſich in London von Anfang an darüber klar war, daß ſie in der Praxis wertlos war. Ob der Fall Griechenland trotz der offen zugebenen engli⸗ ſchen Vorbereitungen tatſächlich„anders“ liegt, wird die Zukunft erweiſen, jedoch ſind die dies⸗ bezüglichen Erwartungen des„Daily Mir⸗ ror“ ebenſo wie anderer engliſcher Blätter nicht allzu hoch geſpannt. Auf jeden Fall aber wird Griechenland die Folgen dafür tragen müſſen, daß es trotz des warnenden Beiſpiels Polens auf die engliſche„Freundſchaft“ baute, obwohl ihm Rumänien, das die britiſchen Machenſchaften durchſchaute, noch kurz zuvor — Weg europäiſcher Verantwortung gewieſen hat. Luftaufnahme von Piräus und der Insel Salamis Unsere Aufnahme gewährt einen Ueberblick über die Lage der Stadt Piräus bei Athen, die die zweitgrößte Griechen- lands ist, und der aus dem Altertum berühmten Insel Salamis. (Scherl-Bildarchiv-M) „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 2. Uovember 1940 enland- Spaniens ewiher Feind 400jähriger Feldzug gegen Spaniens Freiheit und Selbſtändigkeit/ von Drake bis Churchill/ Der Kampf gegen Franco NSK.„Nur die Feinde Spaniens“, erklärte nach Abſchluß des faſt dreijährigen Bürger⸗ krieges in Spanien der damalige Innenminiſter Serrano Suner am 13. Juni 1939,„können mit dem ungeheuren Gedanken ſpielen, die Spaniens aus ſchwieriger Zeit zu ver⸗ e ugnen und jene zu bevorzugen, die alles unternahmen, damit Spanien ſeinen Befrei⸗ ungskrieg verliere! Spanien wird immer die mit Deutſchland, Italien und ortugal pflegen.“ Das war Spaniens ſtolze Antwort auf die üblen, geradezu ſchmutzigen Anbiederungsver⸗ ſuche bei General Franeo durch Britannien, deſſen offene Sympathien und materielle, mili⸗ täriſche wie diplomatiſche Unterſtützung die ganzen Kampfjahre hindurch den Feinden Francos gegolten hatte. Die Zumutung Eng⸗ lands, das ſich trotz ſeiner völligen Verworfen⸗ heit immer als Vorkämpfer für Freiheit, Chriſtentum und europäiſche Kultur auszuge⸗ ben wagt, das nationale Spanien könnte je und gar ſo kurzfriſtig vergeſſen, daß gerade Englands infame Haltung die Leiden Spaniens ſo maßlos und ſo lange geſteigert hatte, war eine wahrhaft herausfordernde Beleidigung. „Ehre habt ihr keine“ Die„Times“ hatte als Dolmetſch Chamber⸗ lains und der Downing Street am 7. Juni 1939 die beſonders kindiſche und beleidigende Form gefunden:„General Franco kann mit der Sympathie und, ſoweit er darum bittet(), auch mit der Unterſtützung Englands rech⸗ nen...“ Die„Times“ hatte die ganz Spanien und der Welt offenbare Lüge hinzugeſetzt: „England hat ſtets während des Bürgerkrieges eine uneigennützige Politik getrieben.“ Mit dem ganzen wegwerfenden Stolz des Spaniers hatte der Caudillo durch Suner erwidern laſ⸗ ſen: Mag euer Jingolatein auch ſtimmen, mögt ihr mehr Männer, mehr Schiffe und mehr Gold haben, aber— Ehre habtihr keine! Stolzer, weil ehrenhafter als Albion erwies ſich das kleine, aber unabhängige und befreite Spanien. Das nationale Spanien der Franco, Suner und Falange weiß unverwiſchbar, daß die großbritanniſche Parteinahme im Bürger⸗ krieg nur der letzte Schachzug Englands in einer jahrhundertelangen Kette gleicher Züge gegen die Freiheit und Selbſtändigkeit Spa⸗ niens geweſen iſt, und daß Spanien den Zu⸗ ſammenbruch ſeines einſt ſo gewaltigen Impe⸗ riums nur der engliſchen Gier und Gewalt zu⸗ zuſchreiben hat. Schon einmal piraten Als England nach der bis zur Verblutung bötrlebenen räuberiſchen Ausbeutung Flan⸗ derns und der Normandie durch die Piraten und Sklavenhändler Hawkins, Drake und Raleigh von 1500 bis 1600 die erſten Vorſtöße über die Meere unternahm, um einen Erſatz für ſeine kontinentalen und uneinbringlich ge⸗ wordenen Raubzüge zu ſuchen, ſtieß es gleich mit den alten iberiſchen Seefahrern, mit den älteſten Kolonialmächten Europas in der eben erſchloſſenen Neuen Welt zuſammen. Der königlich⸗privilegierte Kaperfahrer Drake machte ſich ein Gewerbe daraus, durch Ueberfälle die ſpaniſchen Beſitzungen in Weſtindien zu brand⸗ ſchatzen und auf billige, doch blutige Weiſe ſpa⸗ niſche Silberflotten und Kauffahrteifahrer aus⸗ zuplündern, um den Miillonengewinn mit ſei⸗ ner königlichen Auftraggeberin zu teilen, die ihn in dankbarer Wohlgeneigtheit zum Admiral ernannte. Seine mit der Verwegenheit eines Wegelagerers der Meere durchgeführten Ueber⸗ fälle und Plündereien beliebte Drake ſpöttiſch als„des ſpaniſchen Königsbart ſengen“ zu be⸗ zeichnen. „Schon vor mehr als 350 Jahren lernte Spa⸗ nien alſo ſeinen„Freund“ England kennen. Schon damals galt, was der engliſche Hiſtoriker Sir John Robert Seely 1883 offen ausſprach: „Ein Krieg ſei für England ſtets ein Weg zum Reichtum, die vorteilhafteſte Kapitalanlage.“ Die erſte Macht, die dem handelneidiſchen England im Wege ſtand, war Spanien. Des⸗ halb mußte Spanien vernichtet werden. Die Niederlage der ſpaniſchen Armada gegen Drake und der Untergang im Nordſeeſturm— 1598 England zur Ausſchaltung ſeines ernſten Gegners auf den Weltmeeren und im Welt⸗ Ke„So wenig wie dieſer durch England erbeigeführte Verfall des Weltreiches von Spanien je verwunden noch vergeſſen wurde, ſo wenig auch die räuberiſche Wegnahme der ſtrategiſch ungemein wichtigen ſpaniſchen Süd⸗ ſpitze Gibraltar im Jahre 1704 und die fünfjährigen Verſuche ſeiner Rückeroberung von 1779 bis 1783. Vergeblich auch war Spaniens Anlehnung an das Frankreich Napoleons, die unerträg⸗ liche engliſche Vorherrſchaft zu brechen. Bei Trafalgar mußte Spanien 1805 erneut mit der Vernichtung ſeiner Flotte das engliſche Uebergewicht büßen, und das von einem fana⸗ tiſchen Volksaufſtand geſchüttelte Land konnte der Herzog von Wellington mit Söldnerheeren von 1808 an ſechs Jahre lang im Kampfe ge⸗ gen Napoleon zu einem Kriegsſchauplatz machen, um— eine alte engliſche Kriegstaktik— Eng⸗ land die Kriegsunbilden zu erſparen und ſie⸗ einem anderen Volke aufzuladen. Spanien war aus der Weltpolitik ausgeſchaltet. Von engliſchen Freundſchaftsdienſten hat Spanien auch nach der Niederlage Napoleons ebenſo⸗ wenig erfahren wie 1898, als im ſpaniſch⸗ame⸗ rikaniſchen Kriege um Kuba die Vereinigten Staaten ſich die Rechte des einſt weltgebieten⸗ den ſpaniſchen Kolonialreiches aneigneten, oder als das marokkaniſche, Gibraltar gegen⸗ überliegende Tanger zum engliſch⸗ſtrategiſchen ——+ zur internationalen Zone erklärt wurde. hHelfer von Banditen Den letzten nie vergeſſenen Beweis von Wert und Güte engliſcher Freundſchaft aber lieferte überzeugend die Haltung Londons in dem heroiſchen Freiheitskampf Francos. Wer hätte das wohl beſſer auszudrücken vermocht als ein Winſton Churchill, der am 22. Auguſt 1936 in einem World⸗Copyright⸗Artikel ſeine und Eng⸗ lands Sympathien, Hoffnungen und Wahnge⸗ bilde um die Madrider Banditenregierung ſo überſchwenglich ausdrückte: „Die Zeit(h) iſt auf ſeiten der Regierung von Madrid. Ganz von ſelbſt werden ihre Ar⸗ beitermilizen Diſziplin und militäriſche Kennt⸗ nis gewinnen, von Woche zu Woche mehr. Wenn die Rebellen oder wie man ſie nach eige⸗ nem Geſchmack oder je nach Sympathie nen⸗ Für leuchtende Beiſpiele mannhaften Mutes drei Offiziere der Luftwaffe mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet DNhß Berlin, 1. November Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorſchlag des Oberbe⸗ fehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarſchall Gö⸗ ring, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes Oberſtleuinant Vollbracht, Kommodore eines Zerſtörergeſchwaders, Major Bloe⸗ dorn, Kommandeur einer Kampfgruppe, Oberleutnant Herrmann, Staffelkapitän in einem Kampfgeſchwader. Oberſtleutnant Vollbracht iſt ſeinem Geſchwa⸗ der durch ſeinen perſönlichen kämpferiſchen Einſatz, ſowie durch ſein hohes fliegeriſches Können ſtets ein leuchtendes Vorbild. Das Ge⸗ ſchwader, das an den Brennpunkten dex Ent⸗ ſcheidung im Kriege gegen Frankreich und England eingeſetzt war, hat höchſten Ruhm er⸗ worben. Es 39 f10 ihm, in ununterbrochenen e Einſätzen die Luftherrſchaft in den dem Ge⸗ ſchwader zugeteilten Räumen 18 erkämpfen und durch vorbildlichen Begleitſchütz den Kampf⸗ geſchwadern die ihnen geſtellten Aufgaben unter geringſten Verluſten zu ermöglichen. Major Bloedorn hat mit ſeiner Kampfgruppe hervorragende Erfolge ſowohl in Norwegen als in Frankreich und gegen England errungen. An der Spitze ſeiner Gruppe fliegend hat er die ſchwierigſten Aufgaben durchgeführt und ein leuchtendes Beiſpiel mannhaften Mutes gegeben. Die Kampfhandlungen der Gruppe ſind mit den folgenden Namen ruhmreich ver⸗ bunden: Bergeb, Stavanger, Kriſtianſand, Lil⸗ lehammer, Dombaß, Andalsnes, Namſo, Den Helder, Zeebrügge, Oſtende, Calais, Dieppe, Le Havre, Cherbourg, Breſt, St. Nazaire und Nan⸗ tes. Engliſche und franzöſiſche Stabsquartiere in Chateau⸗Bellevne, Modennent, Bucanny und de la Kome, wurden von der Gruppe des Majors Bloedorn erfolgreich bekämpft. Im Kanal wurden drei Zerſtörer und 82 000 Ton⸗ nen Handelsſchiffsraum verſenkt. Neben klei⸗ neren Küſtenfahrzeugen wurden ein ſchwerer Wiener Kunstwoche in den Niederlanden In dem Streben nach der Belebung auch des kulturellen Lebens iſt auf Veranlaſſung von Reichskommiſſar Seyß⸗Inquart in den Nieder⸗ landen eine„Wiener Kunſtwoche“ veranſtaltet worden, bei deren Durchführung die Wiener Philharmoniker unter Generalmuſikdirektor Hans Knappertsbuſch und die Wiener Staatsoper unter Generalintendant Heinrich K. Strohm ſich mit beſtem Können reſtlos einſetzten. Der Abſchluß dieſer Woche fand in Gegenwart von Reichskommiſſar Seyß⸗Inquart und Reichsſtatthalter Baldur von Schirach ſtatt. Wien, die Stadt der Muſik und der guten Tradition hat ſich wieder einmal als die große Künſtlerin muſikaliſchen Geiſtes gezeigt, die ſich den großen Geſtalten verpflichtet fühlt. In einem Sinfoniekonzert, das Knappertsbuſch mit zündender Kraft und genialer Ausdeutung lei⸗ kete, zeigte ſich der echte Geiſt dieſer Tradition. Mozarts„Kleine Nachtmuſik“ wurde als Auf⸗ takt genommen, war aber zugleich Huldigung an den Wiener Mozart, der ſich losgelöſt hat von der Geſellſchaftsmuſik der Salzburger Schaffensperiode, die ihn als den ewig⸗heite⸗ ren und immer⸗lächelnden Geiſt ſieht. Der Ernſt des ringenden Menſchen offenbarte ſich ſinnfällig in der Oper„Die Hochzeit des Fi⸗ garo“, die unter Leitung von Knappertsbuſch ebenfalls zu einem elementaren Erlebnis im muſikaliſchen Sinne wurde, zumal auch die dar⸗ ſtelleriſche Leiſtung und die Bühnendekoration Beweis des künſtleriſchen Könnens der Wie⸗ ner Staatsoper wurden. Im Rahmen des Sin⸗ foniekonzertes bewieſen die Philharmoniker weiter, daß bei ihnen Schubert und Beethoven den Ehrenplatz einnehmen, der ihnen auf Grund ihrer Zugehörigkeit zu den Großen der Donaumetropole zukommt. Knappertsbuſch, der Betreuer dieſer Werke, ließ alles Große deutlich werden und erwies ſich als der fähige Künder der majeſtätiſchen Klänge dieſer ewigen Harmonien.— Die Lebenselemente wieneri⸗ bar in einem„Wiener Abend“, der neben Mo⸗ zart und Schubert Werke von Strauß und Komzak brachte. Dieſer Abend bezeugte, daß nicht nur die ernſte und klaſſiſche Muſik ge⸗ pflegt wird, ſondern daß auch der heitere Ton in einer zierlich⸗künſtleriſchen Art bei den Wie⸗ ner Philharmonikern zu Hauſe iſt. Mit einer dezenten Aufführung der Roſſini⸗Oper„Der Barbier von Sevilla“ unter Generalmuſik⸗ direktor Ludwig, bei der ſich Jenger als Künſt⸗ ler beſter Art erwies, zeigte die Wiener Staats⸗ oper den Einſatz für die italieniſche Oper, die auch im deutſchen Wien Tradition iſt. Die„Wiener Kunſtwoche“ hat in der nieder⸗ ländiſchen Bevölkerung, die ſich mit beſonderem Intereſſe an allen Veranſtaltungen beteiligte, nicht nur Anklang gefunden, ſondern auch die Forderung gezeitigt, daß nach dieſem erfolg⸗ reichen Beginn die nun einmal begonnene Brücke der geiſtigen Beziehungen auf muſika⸗ liſchem Gebiet weitergeſchlagen wird. Dr. Erich Trautmann. Herbstousstellung der Prevußischen Akademie der Kkvunst Im früheren Kronprinzenpalais zeigt die Preußiſche Akademie der Künſte zur Zeit ihre traditionelle Herbſtausſtellung. Weit über hun⸗ dert deutſche Künſtler ſind in ihr mit insge⸗ ſamt 227 Werken vertreten: hauptſächlich far⸗ bige Arbeiten in Oel, Tempera und Paſtell, daneben mit einer Reihe hervorragender Pla⸗ ſtiken, von denen der Fechter Hugo Lede⸗ rers, des jüngſt Verſtorbenen, ſicher nicht zu⸗ fällig das Titelblatt des Katalogs einnimmt. Den Geſamteindruck der Ausſtellung zu kenn⸗ zeichnen, iſt kaum möglich, es ſei denn vom Negativen her durch die Feſtſtellung, daß es ſich auf der ganzen Linie um eine äußerſt un⸗ problematiſche Kunſtausübung handelt, der W 5 Neigung zum Experimentieren an⸗ aftet. In dieſem Rahmen weiſt die Ausſtellung allerdings eine erſtaunliche Anzahl höchſt be⸗ jchen Muſikgeiſtes wurden beſonders erkenn⸗ Kreuzer und drei Zerſtörer beſchädigt. In viel⸗ fachem Einſatz wurden Angriffe auf die engli⸗ ſche Rüſtungsinduſtrie von Hull, Niddlesbrough und New Caſtle ſowie auf London und zahi⸗ reiche Flugplätze durchgeführt. „Oberleutnant Herrmann iſt ein außerordent⸗ lich tüchtiger Flugzeugführer und ausgezeic⸗ neter Staffelkapitän. Mit ſeiner ungewöhnlich fliegeriſchen Befähigung verbindet er ein un⸗ bändiges Draufgängertum, gepaart mit kluger Ueberlegung und wohldurchdachter Kampffüh⸗ rung. Aus dieſen Gründen wurde er ſtets mit den ſchwierigſten Sonderaufgaben betraut. Er hat über Polen, Norwegen, Frankreich uno England in vorbildlicher Haltung die Beſat⸗ ungen ſeiner Staffel mitgeriſſen. Ein Beiſpiel umſichtigen Handelns beweiſt der ge⸗ chickte Heimflug ſeines Flugzeuges nach er⸗ olgreicher Durchführung des ihm gewordenen Auftrages. Das Flugzeug war durch eine Ballonſperre beſchädigt, aber trotzdem gelang es dem Oberleutnant Herrmann, das im Ab⸗ ſturz befindliche Flugzeug wieder in die Hand zu bekommen und trotz ſchwierigſter Flugbedin⸗ gungen zum Einſatzhafen zurückzufliegen und dort glatt zu landen. Ueẽner Generalinſpekteur der Gendarmerie DNB Berlin, 1. November. Der Reichsführer ih und Chef der deutſchen Polizei hat den Generalmajor der Polizei, Querner, als Generalinſpekteur für die Gen⸗ darmerien und Schutzpolizei der Gemeinden in das Hauptamt Ordnungspolizei berufen.“ Generalmajor Querner, der ſich bisher als Befehlshaber im Wehrkreis X durch langjährige Tätigkeit große Verdienſte um den Aufbau der Polizei im Gau Hamburg erworben hatte, wird damit zum Nachfolger des am 10. September 1939 als Generalinſpekteur der Gendarmerie und Gemeindeſchutzpolizei vor dem Feinde ge⸗ fallenen Generalmajors der Polizei Roettig. Regierung merkenswerter Arbeiten auf, die vor allem durch ihre handwerkliche Sicherheit die Leben⸗ digkeit der immer noch ſchaffenden und ſich ſtändig fortzeugenden Kunſttradition beweiſen. Pö. Kolturpreis för Fförderung der Könste Im Rahmen der Eröffnungsfeier der Kunſt⸗ ausſtellung des Gaues Magdeburg⸗Anhalt ver⸗ kündete Reichsſtatthalter und Gauleiter Rudolf Jordan die Stiftung eines Kulturprei⸗ ſes zur Förderung der Künſte und Künſtler und aller kulturellen Beſtrebungen. Der Preis ſoll alljährlich dem ſchaffenden Menſchen des mitteldeutſchen Raumes verliehen werden. Gauleiter Jordan, ein aufrechter Förderer aller Kulturbeſtrebungen des Gaues, will den wirklich ſchöpferiſchen Kräften eine bevorzugte Stellung geben und mit der Stiftung des Kulturpreiſes eine Straffung der künſtleriſchen Produktion erreichen. Wir wiſſen, daß die vo⸗ litiſche Grundlage der Gauarbeit das geſamte geiſtige Leben aller großen Städte wie Deſſau, Magdeburg, Halberſtadt, Stendal, Quedlin⸗ burg erfaſſen ſoll, kulturelle Leiſtungen und Güter genießen im Gaugebiet die rechte Pflege. An der Ausſtellung, die im großen Cranach⸗ Saal der Deſſauer Gemäldegalerie eröffnet wurde, haben ſich von den Mitgliedern der Reichskammer der bildenden Künſte im Gau rund 300 mit mehr als 2000 Einſendungen be⸗ teiligt. 270 Kunſtwerke wurden davon ausge⸗ wählt und 65 Künſtler ausgeſtellt. Die Werke ſind in 40 Sälen zur Schau geſtellt. Di..Vss „Guntram“ von Richard Strauß Im Deutſchen Nationaltheater in Weimar Richard Strauß übergab dem Deur⸗ ſchen Nationaltheater in Weimar ſeine Erſtlingsoper„Guntram“ erneut, zur Uraufführung. Die eigentliche, über 46 Jahre zurückliegende Uraufführung leitete er ſelbſt. Der Erfolg blieb dem gehaltvollen Werk da⸗ nen mag, ſich nicht in allernächſter Zukunft in Madrid feſtzuſetzen wiſſen, kann niemand ihren Sieg vorausſagen Dieſem negativen Oberſtrategen ſtanden die hamberlain⸗Eden und ſämtliche engliſchen und Oppoſitionsblät⸗ ter in nichts nach. Alle Blätter, die„¼Times“ an der Spitze, ſprachen von Francos Freiheits⸗ armee nur als von„Rebellen und Inſurgen⸗ ten“, von„faſchiſtiſchen Verſchwörern“(„Ti⸗ mes“, 24. September 1936), von den Feinden Freiheit aber als von einer„Regierung der reiheit und demokratiſchen Kontrolle“(eben⸗ da). Attlee, heute Miniſter neben Churchill, belehnte die Mordherrſchaft mit der Kennzeich⸗ nung als„verfaſſungsmäßige Regierung“. Als Deutſchland ſchon Anfang November 1936 zugleich mit Italien“ mit der Anerken⸗ nung Francos der europäiſchen Moral und Verantwortung zu einem diplomatiſchen und vorbereitenden militäriſchen Siege verhalf, ſchlug ſich England unter der offiziellen Maske einer vorgeblichen„Nichteinmiſchung“ und un⸗ ter völliger Nichtachtung ziviliſatoriſcher Auf⸗ gaben erſt recht auf die Seite der Mächte der Zerſtörung. Es war eine ausgeſprochene Hilfs⸗ ſtellung für die Terrorregierung, daß England am 1. Dezember 1936 den von General Franco über Barcelona verhängten Blockadezuſtand als nicht beſtehend anſprach. Lord Halifaz als Vertreter der größten Piratennation der Welt⸗ geſchichte beſaß den erſchreckenden Mut, Fran⸗ tcos Blockadeverhängung über die geſamte rot⸗ ſpaniſche Küſte im März 1939 als—„Pira⸗ terie“ zu bezeichnen! So ſperrte ſich England bis in die letzten Tage des ſpaniſchen Freiheitskampfes guga Franco und Spaniens nationale Erſtarkung! England hat nichts unterlaſſen, Francos Sieg zu erſchweren. Engliſche Brigaden von Be⸗ rufsbriganten und Abenteurern wurden auf⸗ geboten. Engliſche Waffenſchiebungen unter engliſcher Flagge verlängerten Spaniens Leiden unſagbar. er engliſche Seeret⸗Ser⸗ vice hatte in der Geſtalt eines Generalkonſuls ein ausgedehntes Spionagegeſetz gegen Franco aufgezogen, bis ihm das gemeine Handwerk gelegt wurde. An engliſchen Börſen wurden Aurgenſeelle2 — Tutoflecht l u. I1 fK. en. J kach.25 RM lo Apoth. Nachnahmeporio 50 Plg. Prosp. 4. die Apotheken. In Mannheim: Einhornapotheke. am Markt die geſtohlenen Goldbarren des Nationalver⸗ mögens wie das Gold der reichen Kirchen⸗ ſchätze verhandelt, um Waffen für die inter⸗ nationalen Brigaden zu kaufen. Als im Auguſt 1937 Bilbao, der Knotenpunkt engliſcher Geld⸗ und Induſtrieintereſſen in Spanien gefallen war, bereitete London lang⸗ ſam einen Stellungswechſel vor. Wieder galt ihm Geld mehr als Ehre. Doch immer noch blieben die Kämpfer Francos in ihrem Rin⸗ gen um die nationale Wiedergeburt ihres Va⸗ terlandes die Rebellen, ihre Gegner aber die „Loyaliſten“. Aber in der Stunde des Sieges Francos ſchwenkten die„Times“ eilfertig um: „Franco iſt in der Tat ein tüchtiger und reprä⸗ ſentativer Führer Spaniens“(10. Februar 39.) Und am 12. Februar kolportierte der „Sunday⸗Expreß“ die amtliche Lüge:„Eine britiſche Anleihe für Franco!“ Ganz National⸗ ſpanien aber wehrte entrüſtet dieſe echt eng⸗ liſche plutokratiſche Aufdringlichkeit mit einem „Pfui Teufel“ ab. In Jahrhunderten hat England Spanien nichts als Wunden geſchlagen, an denen es immer getragen hat und die England durch ſeine impertinente Stellung im ſpani⸗ ſchen Freiheitskampf wieder blutig aufgeriſſen hat. Spanien hat ſeinem Feind England, der es von ſtolzen Höhen herabriß und ſich ſeinem Wiederaufſtieg entgegenſtemmte, nichts ver⸗ geſſen. F. Rose. —————————————————————————————————————————————— mals verſagt. Das Werk zeigt die dem ſpäte⸗ ren Strauß eigene Klangſprache bereits in un⸗ bedingter Gültigkeit auf. Wagner⸗Remini⸗ ſzenſen ſpielen längſt nicht die vermutet gewich⸗ tige Rolle. Weit ſtärker als in der Muſik iſt für das von Strauß gedichtete Buch eine Wag⸗ ner-Aehnlichkeit feſtzuſtellen. von Idealen erfüllter Menſch, ein Wohltäter der Armen, Geknechteten und Unterdrückten, ausgeſandt vom Bund„Streiter der Liebe“, gerät in einen Zwieſpalt mit ſich ſelbſt. In verzweifelter Notwehr tötet er den wegen ſei⸗ ner Grauſamkeit verhaßten Herzog Robert, den Gatten der holdſeligen, mildtätigen deren Freitod er vereitelt Freihild glaubt in der Tat Guntrams einen Beweis ſeiner Liebe zu ihr zu erblicken, die ſie entgegnet. Guntram aber iſt nicht frei vor ſeinem Gewiſſen, da ihn auch die ſündige Regung des Herzens zur Tat bewog. Und ſo bleibt ihm kein anderer Aus⸗ weg, als im Sinne der Selbſtverantwortlich⸗ keit Nietzſches auf Glück und Gemeinſchaft zu verzichten und ſeine Schuld in der Einſamkeit zu ſühnen. Dieſe philoſophiſche Belaſtung des in Verſen geſchriebenen Buches dürfte ein we⸗ ſentlicher Grund ſein, wenn der in ſeiner klin⸗ genden Sprache ſtark empfundene„Guntram“ ſeinen Siegeszug vor viereinhalb Jahrzehnten nicht antrat. Die erneute Uraufführung an altvertrauter Stätte und in Anweſenheit des lebhaft ge⸗ feierten Dichterkomponiſten ſtellte die beſeelten und beglückenden Schönheiten des„Guntram“ überzeugend heraus. Fe Der Duce beſpricht ein Filmwerk mit Gründgens, Im Frühjahr des kommenden Jab⸗ res ſollen die Aufnahmen für den Cäſar⸗Film, einem großen deutſch⸗italieniſchen Gemeinſchaftswerk begon⸗ nen werden, in dem Guſtav Gründgens die Haupt⸗ rolle des Cäſar ſpielt. Der Duee ſelbſt will ſich mit Gründgens über das geſamte Geſtaltungsbild ſowie über einzelne Szenen des Filmes beſprechen und wird ihn perſönlich empfangen. Das Drehbuch hat Gio⸗ vacchino Forzano ſoeben vollendet, der Dramatiker, der zuſammen mit dem Duce mehrere Bühnenwerke berausgegeben hat. Guntram, ein Wir Mar emein: de er kennt raublauen ächte verl den Mauer Kirche, und platz in hel gottsfrühe auf den Be zwiſchen Hi eigentlich g ihnen wohl ielleicht f dahinter; 1 können ſie dem Pft 0 em aſte Ran jeder 2 len, denn 1 en bringe tiſch und wörtlichen es aber ma oft liegen um die be tagen, wen ſchen das große Gen Pickens ac ſchnellen S und zutrau fadtiſches tädtiſches⸗ Die Leſ daß aus il Von der Eeriabas efehlshab Kreuzes Martin Kenlor iſt ealgymna Oſtern 1934 Abituriente verließ. S deren Bew zeugt ſein Pflichttreue ſchätzten.( ſeiner Arbe Jugendbew Schon als nalſozialiſti ſich längere bis er, 193 2½(fpäte —50 damit as Betäti im Dienſte tete. Die aß dieſer ſchaft hervo zugmaſ iſt Dem M Uhlandſtraf Zugmaſchin ſchaftswage meltage am geſtellt. De henswerte ſtadt an de jedem gege des Kriegs⸗ kann. Preis-Der Der Reic hat Veranl hinzuweiſer ſtoß gegen tet, wenn 6 oder gegen währte Pr fallen laſſer ſtätten⸗ un! zu bemerkt, bekanntgew ſich nicht a in Zukunft werden, w ſchärfſten z teln Gebra — mber 1940 Zukunft in emand ihren ſtanden die id ſämtliche oſitionsbläi⸗ die„Times“ 3 Freiheits⸗ d Inſurgen⸗ rern“(„Ti⸗ den Feinden gierung der olle“(eben⸗ n Churchill, r Kennzeich⸗ ierung“. November er Anerken⸗ Moral und tiſchen und ge verhalf, ellen Maske ig“ und un⸗ riſcher Auf⸗ Mächte der chene Hilfs⸗ aß England eral Franco ckadezuſtand Halifar als n der Welt⸗ Mut, Fran⸗ zeſamte rot⸗ —„Pira⸗ 1die letzten pfes Erſtarkung! ancos Sieg n von Be⸗ hurden auf⸗ ebungen n Spaniens Seeret⸗Ser⸗ ieralkonſuls gen Franco Handwerk ſen wurden 22 1 je Schachi. .— RM. Plg. Prosp. d. e. am Markt tationalver⸗ en Kirchen⸗ die inter⸗ Tnotenpunkt tereſſen in ndon lang⸗ Wieder aalt immer noch ihrem Rin⸗ t ihres Va⸗ er aber die des Sieges lfertig um: und reprä⸗ ). Februar ortierte der üge:„Eine z3 National⸗ e echt eng⸗ mit einem d Spanien agen, an ie England im ſpani⸗ aufgeriſſen ngland, der ſich ſeinem nichts ver⸗ F. Rose. dem ſpäte⸗ eits in un⸗ ier⸗Remini⸗ utet gewich⸗ r Muſik iſt eine Wag⸗ tram, ein Wohltäter terdrückten, der Liebe“, ſelbſt. In wegen ſei⸗ Robert, den 1 glaubt in einer Liebe . Guntram ſen, da ihn is zur Tat derer Aus⸗ itwortlich⸗ inſchaft zu Einſamkeit aſtung des fte ein we⸗ ſeiner klin⸗ „Guntram“ ahrzehnten tvertrauter lebhaft ge⸗ e beſeelten „Guntram“ Ganch werk mit enden Fah⸗ Film, einem werk begon⸗ die Haupt⸗ vill ſich mit Sbild ſowie n und wird h hat Gio⸗ Dramatiker, jühnenwerke egen Kreuzes Abiturienten zugeſprochenen Hakenkreuzbanner“ bGroß-annheim Samstag, 2. Hovember 1930 Hick f. Hieb! (Aufn. Kirches) Wir Mannheimer haben eins mit Venedig emein: den Marktplatz mit ſeinen Tauben. er kennt ſie nicht, die zahmen Wildlinge im raublauen und geſprengelten Gefieder? Die ächte verbringen ſie in den Ritzen und auf den Mauervorſprüngen der Unteren Mfarrei⸗ Kirche, und tagsüber bevölkern ſie den Markt⸗ platz in hellen Scharen. Schon in aller Herr⸗ gottsfrühe ſind ſie auf den Beinen, regelrecht auf den Beinen, denn nur ſelten ſchweben ſie zwiſchen Himmel und Erde, wie es ſich für ſie eigentlich geziemen würde. Das Laufen macht wohl mehr Vergnügen als das Fliegen. ielleicht ſteckt auch eine kluge Berechnung dahinter: über den Dächern von Mannheim können ſie beſtimmt nicht zu den guten und leckeren Brocken kommen, wie ſie ihnen auf dem Pflaſter des Marktplatzes geboten werden. Fn jeder Tageszeit können ſie die Kröpfe fül⸗ ken, denn ungezählte offene Hände und Händ⸗ chen bringen ihnen die Abfälle vom Mittags⸗ tiſch und Nachmittagskaffee. Mit der ſchein' wörtlichen Friedfertigkeit der Tauben ſcheint es aber manchmal nicht weit her zu ſein, denn oft liegen ſich in den Federn und ſtreiten um die beſten Leckerbiſſen. An den Markt⸗ tagen, wenn die Händler und die vielen Men⸗ ſchen das Feld geräumt haben, halten ſie große Generalverſammlung. Im Eifer des Pickens achten ſie überhaupt nicht auf die ſchnellen Schritte der Leute; ſo unbekümmert und zutraulich ſind ſie, daß wir gar über ſie fubtiſches La müſſen. Es iſt halt ein groß⸗ tädtiſches Taubenvolk! Die Leſſing⸗Sthule iſt ſtols darauf daß aus ihr ein Ritterkreuzträger hervorging Von der Direktion der Leſſingſchule wird uns eſchrieben: Der vom Führer und Oberſten efehlshaber mit dem Ritterkreuz des Eiſernen ausgezeichnete Fliegerhauptmann Martin Lutz, Kommandeur einer Kampf⸗ ruppe, iſt Abiturient des Mannheimer Leſſing⸗ ealgymnaſiums(Leſſing⸗Schule), das er Oſtern 1934 mit der damals nur den tüchtigſten „Hochſchulreife ⸗ verließ. So gehörte er zu den Schülern, von deren Bewährung im Leben die Lehrer über⸗ zeugt ſein durften, die ihn auch wegen ſeiner Pflichttreue und ganzen charakterlichen Haltung ſchätzten. Er hat es durchaus verſtanden, mit ſeiner Arbeit für die Schule den Einſatz für die Jugendbewegung des Führers zu vereinen. Schon als Obertertianer war er für die natio⸗ nalſozialiſtiſche Bewegung tätig und bewährte ſich längere Zeit als Fähnleinführer in der HJ, bis er, 1933, zum ehemaligen j⸗Fliegerſturm 2/X(fpäter DeV⸗Fliegerſturm) übertrat und fas damit der Fliegerei zuwandte, womit er as Betätigungsfeld betrat, auf dem er jetzt im Dienſte für das Vaterland das Höchſte lei⸗ 1 Die Leſſing⸗Schule darf ſtolz darauf ſein, aß dieſer Ritterkreuzträger aus ihrer Gemein⸗ ſchaft hervorging. zugmaſchine für Langrohrgeſchütze iſt auf dem Meßplatz zu ſehen Dem Motorſturm 1/M 153, Mannheim, Uhlandſtraße 3/, wurde eine 8 Tonnen ſchwere Zugmaſchine für Langrohrgeſchütze mit Mann⸗ ſchaftswagen von der Wehrmacht für die Sam⸗ meltage am 2. und 3. November zur Verfügung geſtellt. Der Sturm 1/M 153 wird dieſes ſe⸗ henswerte Fahrzeug auf dem Meßplatz Neckar⸗ ſtadt an der Mittelſtraße aufſtellen, wo es von jedem gegen ein geringes Entgelt zugunſten des Kriegs⸗Winterhilfswerkes beſichtigt werden kann. preis-Verſtöße beim Abonnements⸗Eſſen Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat Veranlaſſung, erneut auf ſeine„Verfügung hinzuweiſen, wonach es einen unzuläſſigen Ver⸗ ſtoß gegen die Preisſtop⸗Verordnungen bedeu⸗ tet, wenn Gaſtwirte die früher im Abonnement oder gegen Entnahme von Zehnerkarten ge⸗ währte Preisvergünſtigung für Speiſen weg⸗ fallen laſſen. Von der Wirtſchaftsgruppe Gaſt⸗ ſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe wird hier⸗ zu bemerkt, daß beim Preisbildungskommiſſar bekanntgeworden ſei, daß vielfach Gaſtwirte ſich nicht an dieſen Erlaß halten. Falls auch in Zukunft noch Verſtöße dagegen feſtgeſtellt werden, würden die Preisbehörden von den ſchärfſten zur Verfügung ſtehenden Strafmit⸗ teln Gebrauch machen. 2. November: Sonnenaufgang:.24 Uhr Sonnenuntergang: 17.53 Uhr Mondaufgang: 11.14 Uhr Monduntergang: 20.01 Uhr Immer wieder die gleiche Aniwori: Wir ſind mit Leib und Seele dabeil! Der Intendant des Nationaltheaters und ſeine Künſtler zur Woyw. veranſtaltung am Sonnkagnachmitlag Ob wir gerne dabei ſind, fragen Sie mich? Da könnte ich mit einem Wort ſagen: Selbſt⸗ verſtändlich! Aber ich möchte Ihnen doch Ihre Frage etwas ausführlicher beantworten. Ich verſtehe Sie doch recht, Sie wollen wiſſen, ob meine Künſtler und ich es gerne übernom⸗ men haben, bei der Veranſtaltung des WHW am Sonntagnachmittag mitzuwirken; da kann ich Ihnen nur eines ſagen: Wir haben uns immer ſchon gern und freudig zur Verfügung geſtellt, wenn es galt, bei einer Veranſtaltung des Winterhilfswerkes mitzuwirken. Ich erinnere nur an die„Baſars“ vor dem Kriege, bei denen wir ja das ganze Programm jedesmal beſtrit⸗ ten haben. Da es jedoch in der heutigen Zeit unmöglich iſt, ein ſolches Feſt abzuhalten, wollte ich diesmal etwas ganz Beſonderes herausbrin⸗ gen. Dieſer bunte Nachmittag ſoll ein eige⸗ Zur 3. Reichs- straßen- sammlung am 2. U. 3. November SA, F. NSKK und NsSFK sammeln am 2. und 3. November zur 3. Reichsstrahen- sammlung. Den Spendern werden„Ge⸗ schosse und Munition“ als Abzeichen aus Walzzink überreicht, die unser Bild zeigt. Weltbild-NSV(M) nes Geſicht haben. Es ſoll mehr ſein als ein bunter Nachmittag, und ich habe die beſten Kräfte aufgeboten, die das Beſte, was wir bie⸗ ten können bringen, und glauben Sie mir, wir ſind ernſthaft bei der Sache. Trotz der vielen Proben, die wir haben, verwenden wir große Sorgfalt auf die Durchführung des aufgeſtellten Programms, und meine Soliſten, ſowie Orche⸗ ſter, Chor und Ballett üben fleißig und freuen ſier auf den Sonntag. Hierbei möchte ich beſon⸗ ers betonen, daß gerade die Orcheſter-Mitglie⸗ der ein großes Opfer bringen, denn ſie haben eine arbeitsreiche und anſtrengende Woche hin⸗ ter ſich und der Sonntag iſt beſonders ausge⸗ füllt; denn nach dem bunten Nachmittag haben ſie wieder Vorſtellung zu ſpielen. Aber trotz allem, wie geſagt, wird ſind gerne dabei und nehmen auch gern dieſe Anſtrengungen in Damals fehlte noch das„Luminiſtiſche“ Beſuch bei dem ſechzigjährigen Kunſtmaler Adolph Bode Soll man ſeine Naſe in die Werkſtatt des Künſtlers ſtecken? Die einen ſind dafür, die anderen dagegen, und die Zunftgenoſſen ſagen, es ſei eine Art Bettſchnüffelei. Wir jedenfalls haben uns um die verſchiedenen Meinungen nicht gekümmert und ſind in die vier Wände des Kunſtmalers Adolph Bode eingedrungen, juſt am Vortage ſeines 60. Geburtstages. Mit uns iſt ein ehemaliger Luftſchiffer, der mit Bode in derſelben Luftſchifferkompanie gedient hatte, die Treppe hochgeſtiegen, um ſeine und der Kameraden Glückwünſche zu bringen. Der gute Mann brachte einen anſtändigen Tropfen mit, den man jeder Kehle anvertrauen konnte. Auch der unſrigen. Wir hatten Zeit, in aller Ruhe Bodes Bilder anzuſehen, die an allen Wänden hängen in ſtattlicher Zahl. Bode malt, wozu ihn ſeine innere Notwendigkeit zwingt: Frohes und Heiteres, Dra⸗ matiſches und Lyriſches, heute eine Landſchaft, morgen ein Portrait, übermorgen Blumen und am Tage drauf Tiere. Vielfältig ſind ſeine Bil⸗ der, ſowohl im Vorwurf als auch in der Mal⸗ weiſe. Vom ſchweren, breiten Pinſelſtrich, der geſunde Feſtigkeit und Kraft erſcheinen läßt, bis zur flockigen Weichheit und transparenten Duf⸗ tigkeit reicht ſeine Technik. Ein Merkmal ſchiebt ſich in den Vordergrund: der Künſtler hat ſeine Bilder erwandert, er iſt kein Menſch der Stube, des Ateliers. Seine Kunſt wächſt aus dem Wil⸗ len, das bildlich zu erklären und zu deuten, was hinter der Form lebt: das Seeliſche. So 75 er allem Seienden, auch dem ſcheinbar leb⸗ oſen Felſen am Meer, ein Geſicht. Sein Sinn ſpannt ſich mehr auf die Seele der Dinge als auf die Erſcheinung. Bode hat ſich ſein Können erarbeiten müſſen, unter ſchweren inneren und äußeren Bedingungen. Wenn wir in dieſem Zu⸗ ſammenhang nach dem Geheimnis ſeiner Kraft und Fähigkeit fragen, ſo können wir als Ant⸗ wort nennen: ſeine Entwicklung, die von An⸗ fang an einen guten Boden hatte. Hölderlin ſagte einmal(in ſeinem Geſang„Der Rhein“): „Denn, wie du anfingſt, wirſt du bleiben, ſo viel auch wirket die Not und die Zucht; das meiſte nämlich vermag die Geburt und der Lichtſtrahl, der dem Neugeborenen begegnet!“ Bode iſt zweierlei Mächten treu geblieben: ſich ſelbſt— er unterlag keiner modiſchen Strömung und ging unbeirrt ſeinen Weg— und ſeiner Heimat an der Elbe, immer wieder erſcheint ſie in ſeinen Bildern. Wir fragen den Künſtler, wie es komme, daß er im Reich einen ſo guten Namen habe, aber hier doch ſo wenig genannt wird, obwohl er mit uns unter einem Dache wohnt. Es ſei doch ſchon eine lange Zeit her, da er zum letzten Male vor der Oeffentlichkeit war, ja ſogar bei den Ausſtellungen Mannheimer Maler ſei er nicht zu entdecken? Bode will keine Farbe be⸗ kennen und hält mit der Antwort hinterm Berg. Das merken wir. Abſeits von der gro⸗ ßen Heerſtraße zu leben und zu wirken, hat ſeine Reize für den Künſtler, und vor allem für den bildenden Künſtler, aber auf die Dauer nicht tragbar. Wir ſind ins Plaudern gekommen, und es iſt dämmerig geworden in der„Werkſtatt des Ma⸗ lers“. Es ſaß ſich—5 um den Tiſch, und noch beſſer ließ ſich der Wein trinken. Und da hören wir, daß Bode ein ganz guter Mannheimer geworden iſt. Er kennt die„lebendige Stadt“, ihre verſteckten und verſchwiegenen Winkel und Ecken und ihre Umgebung wie ein alter Ein⸗ heimiſcher. Immer wieder lobt er die ſchöne Landſchaft rund um die Quadratenſtadt. Und wie oft hat er ſie ſchon gemalt, und wird ſie immer wieder auf der Leinwand feſthalten. Zum Schluß wollen wir auch unſere Ueber⸗ ſchrift erklären. Das iſt ganz einfach: Jeder muß einmal anfangen; das kann doch niemand abſtreiten. Und am Anfang einer jeden Lauf⸗ bahn ſtehen immer die Kritiker mit erhobenem Zeigefinger: das mußt du ſo machen und jenes ſo. Es fehlt immer etwas. Auch in den erſten Bildern Bodes fehlte„etwas“, es fehlte das „Luminiſtiſche“, ſtellte ein Kritiker feſt. Dieſe Hätte er nicht auf gut Deutſch agen können, was den Bildern fehlte? Nein: er hatte es einmal fremdländiſch geſagt, und dabei blieb es. Nach langer Ueberlegung harte. der junge Maler heraus, was mit dem„Lumi⸗ niſtiſchen“ gemeint war: es fehlte die Luft in den Bildern! Anders konnte es gar nicht ſein. Von der Zeit an wurde„Luft“ hineingemalt— und alles ging gut. O. B. Kauf, denn für das WHW iſt uns nichts zu viel. Wir haben alles getan, um dieſen bunten Nachmittag ſchön zu geſtalten, und ich wünſche der Veranſtaltung ein volles Haus und meinen Künſtlern ein dankbares Publikum. So alſo ſprach der Intendant zu uns. Wir haben aber auch einige der Mitwirkenden perſönlich geſprochen, und ſie verſicherten uns ebenfalls, daß ſie mit Leib und Seele am Sonn⸗ tag dabei ſind. Unſer Heldenbariton Hans Schweska z. B. ſagte uns: Ich bin Sudeten⸗ deutſcher, und als ſolcher weiß ich, was die NSVbzw. das WHW meinen Landsleuten in meiner Heimat Gutes getan hat. Ich weiß, wie groß die Not war, die dort herrſchte und gelin⸗ dert wurde. Aus dieſem Grunde habe ich mich mit beſonderer Freude dem WHW zur Verfü⸗ gung geſtellt, um ſo einen Teil meines Dankes dem WoHwW gegenüber abtragen zu können. Hans Scherer, früherer Baltikumkämpfer, ſagte: Ich bin ſelbſtverſtändlich gerne dabei und freue mich auch auf dieſe Veranſtaltung. Da ich in dieſem Krieg nicht gebraucht werde, ſtelle ich mich jederzeit dem WHW zur Verfügung. Georg Faſtnacht und Hans Tolksdorf verſicherten uns ebenfalls, daß ſie freudigen Herzens bei der Sache ſind. Klar, daß ich mit⸗ mache, ſagte uns Wilhelm Trieloff, da gibts doch gar keine Frage, fürs WHW bin ich im⸗ mer zu haben. Und was ſagt der muſikaliſche Leiter Karl Klauß'? Mit einer Ausleſe aus Werken unſe⸗ res Schaffungsgebietes ſtellen wir uns am Sonntagnachmittag freudig in den Dienſt des WHW. Mögen uns ein gefülltes Haus und dem WHwW gefüllte Kaſſen Beweis werden, daß wir das Richtige getroffen haben. Von den Damen war es nur Fräulein Hilde⸗ gard Rößler, die wir fragen konnten. Sie verſicherte uns, daß ſie ſich jedesmal freue, wenn es heißt: Das WHW hat eine Veranſtal⸗ tung und wir dürfen mit dabei ſein. So wie ich, denken auch meine Kolleginnen Ziegler, Zwingenberg und Erika Schmidt. Wir aber freuen uns, feſtſtellen zu können, daß der Intendant und ſeine Künſtler, alſo Führer und Gefolgſchaft, mit ganzem Herzen bei der Sache ſein werden. A. R. Liederwettkampf im Fungvoll Das Führerſchulungswerk der Hitlerjugend Am heutigen Samstag findet um 15.30 Uhr in den Caſino⸗Sälen ein Liederwettkampf des Jungſtammes II/171 ſtatt. Bei dieſem Wett⸗ kampf, der im Rahmen eines Fähnleinwett⸗ kampfes durchgeführt wird, werden auch ehe⸗ malige Jungvolkführer zugegen ſein, die ſich bei der Führung des Jungbannes verdient ge⸗ macht haben und die z. Z. das graue Ehren⸗ kleid des Soldaten tragen. Vor allem ſei auf das Erſcheinen der ehemaligen Jungbannführer Roger Wackenheim und Stumpf hingewieſen. Der Bann 171 hat es ſich durch die Veran⸗ ſtaltung eines Führerſchulungswerkes in Ver⸗ bindung mit der Kreisleitung der NSDAP zur Aufgabe gemacht, weltanſchaulich alle Führer und Führerinnen auszurichten. Die Partei hat hierzu Redner zur Verfügung geſtellt, die ſich über die aktuellen und zeitnahen Themen äußern werden. So ſprechen Pg. Hupp über: Ausgewählte Kapitel deutſcher Geſchichte; Pg. Klein: Granit und Herz der Politik Adolf Hitlers; Pg. Scheifele: Raſſenpolitik; Pg. Reit⸗ meier: Der aſiatiſche Raum, der Mittelmeer⸗ raum; Pg. Dubilzig: Männer, Ideen, Euro⸗ päiſche und Weltpolitik. Am 3. November fin⸗ det die Eröffnung in Weinheim ſtatt, während das FSW. in Mannheim am 5. November und in Schwetzingen am 24. November beginnt. Eine zuſätzliche Schulung des in den Vorträ⸗ gen erhaltenen Wiſſens bilden dann Arbeits⸗ gemeinſchaften von 20—25 Köpfen innerhalb des Stammes, Jungſtammes, Mädelrings und Jungmädelrings. Dieſe Arbeitsgemeinſchaften ſind Mannſchaftswettbewerbe. Die beſten Mann⸗ ſchaften werden in einer großen Schlußfeier des FSwW. öffentlich herausgeſtellt und mit wert⸗ vollen Buchpreiſen belohnt. Ein Gemälde von Adolph Bode: Im Hafen „hakenkreuzbanner“ Samstag, 2. Hovember 1920 * ————— der llsDnn für nalionale Arbeit Die Abblendung der Taſchenlampen Ueber die Abblendung der Taſchenlampen herrſcht vielfach noch keine Klarheit. Es wird daher auf folgendes hingewieſen: Die Abblendung der elektriſchen Hand⸗ und Taſchenlampen kann erfolgen: 1. durch einge⸗ baute Abblendeeinrichtungen,(Abſchirmung, lichtdämpfende Filter); 2. behelfsmäßig durch Einlegen von Zeitungspapier zwiſchen Glüh⸗ birne und Scheinwerferlicht. Für die behelfsmäßige Abblendung reichen bei den üblichen Taſchenlampen zwei Lagen Zeitungspapier aus. Bei lichtſtärkeren Hand⸗ —1 ſind entſprechend mehr Lagen erforder⸗ ich. Farbige Lichtwirkungen ſind unzuläſſig; die zur Zeit in den Handel kommenden Lampen mit einer Vorrichtung zum Vorſchalten farbi⸗ er Scheiben aus Glas, Zelluloid oder einem Konlichen Stoff ſind daher auf der Straße ver⸗ boten. Ganz abgeſehen von der Art und Weiſe, in der die Taſchenlampe verdunkelt iſt(Abſchir⸗ mung, lichtdämpfender Filter, eingelegtes Zei⸗ tungspapier, lichtundurchläſſiges Papier mit eingeſchnittenem Schlitz uſw.) iſt bei der Hand⸗ habung der Taſchenlampe ſtets darauf zu ach⸗ ten, daß ihr abgeblendeter Lichtſchein nicht nach oben dringt und andere Verkehrsteilnehmer nicht geblendet werden. Die Taſchenlampe muß alſo ſtets ſo gehalten werden, daß die Lichtöff⸗ nung annähernd ſenkrecht nach unten gerichtet iſt, ſo daß der austretende, abgeblendete Licht⸗ ſchein nur eine ganz kleine Strecke vor die Füße derjenigen Perſon fällt, die die Taſchen⸗ lampe führt. Dadurch können auch die übrigen Verkehrsteilnehmer nicht geblendet werden. Wir heben die Fahnen, die Toten, ſie leben! Wir tragen ihr Wollen hinein in den Staat. Heinrich Anacker. Lagern Ihre Kartoffeln richtig? So müſſen ſie lagern— lehrk ein Beſuch in einem der vorbildlichen ſtädtiſchen Karkoffelkeller In Kellern iſt es gern ſtickig; da ſteht die Luft im Raum, und die Feuchtigkeit ſchlägt ſich an den Wänden nieder. Natürlich iſt das nicht die beſte Vorbedingung für die Winterlagerung des Kartoffelvorrates oder auch nur einer Si⸗ cherheitsreſerve. Und jeder Keller hat bekannt⸗ lich ſeine„Mucken“. Außerdem zwingt die Ver⸗ dunkelung zur Abdichtung mancher Luftlöcher, was der Lagerung von Kartoffeln auch nicht fördernd zugut kommt. Da muß man ſich mit allen erdenklichen Mitteln zu helfen ſuchen. Da aber nicht jeder gleich praktiſch veranlagt iſt, er⸗ ſcheint es uns ſchon beſſer, wenn wir hier ein⸗ mal über unſeren Beſuch in einem der ſtädti⸗ ſchen Keller für die Winterlagerung der Kar⸗ toffelvorräte ein wenig plaudern. Ueber die Einkellerung von Winter⸗ kartoffeln durch die Stadt haben wir kürzlich ſchon einmal geſchrieben, indem wir darauf hinweiſen, daß dadurch die private Initiative keinesfalls eingedämmt werden ſoll— im Ge⸗ genteil. Jeder iſt für ſeinen Wintervorrat an Kartoffeln ſelbſt verantwortlich, wenn auch die Stadt durch ihre Einkellerung Vorſorge trifft, um gegebenenfalls Transportſchwierigkeiten, wie ſie im Vorjahr durch den überaus ſtrengen Winter verurſacht worden waren, vorzubeugen. Die vorübergehenden Stockungen in der Kar⸗ toffelverſorgung im vergangenen Winter be⸗ ruhten ja bekanntlich nicht auf einer ungenü⸗ genden Vorratsbewirtſchaftung, ſondern viel⸗ mehr auf dem Mangel an Transportmöglich⸗ keiten und in der überaus kalten Witterung, die die Kartoffelmengen oftmals auf dem kleinen Transportweg vom Großverteiler bis zum Kleinverteiler erfrieren ließ. Aus dieſem Grund lagert man ſich nach Mög⸗ lichkeit dieſen Winter ſeine Kartoffeln ſelbſt ein. Frohe Gäſte in der Mannheimer Juchhe Elſäſſer Mädel beim Bom zur Schulung und Dorbereitung auf ihre Aufgaben Die Mannheimer Jugendherberge hat ſeit einigen Tagen liebe Gäſte. 42 Elſäſſer Mädel ſind es, die für zehn Tage an einer Schulung des BDM teilnehmen. Sie wird von einer badiſchen Untergauführerin geleitet und hat den Zweck, zur Führungsarbeit geeigneten Mädeln eine Grundlage für ihr Aufgabengebiet im Elſäſſer BDM zu geben. Die Zahl der Anmel⸗ dungen zu dieſem Lehrgang war ſo groß, daß manches Mädel auf einen ſpäteren Zeitpunkt vertröſtet werden mußte. Als wir uns der Jugendbergerbe nähern, hören wir ſchon von weitem den Geſang heller Stimmen, und ein einſamer Spaziergänger ſchaut ein wenig erſtaunt und neugierig die Fenſter des Hauſes entlang, ob er nicht auch mit den Augen etwas von dem fröhlichen Le⸗ ben erwiſchen kann, deſſen Ausdruck er in den Liedern vernimmt. Ja, es iſt eine ſangesfrohe Schar, ſo erzählt uns die Kursleiterin, die ſie 1 betreuen hat. Die Mädel können alle Lieder, ie ſie von den Soldaten und den Arbeitsmän⸗ nern im Elſaß hörten. Bei dieſer Sangesluſt iſt es eine Freude, aus dem reichen Liedgut, das ſich die Hitlerjugend ſchuf, mitzuteilen. Nach Liederbüchern beſteht daher eine große Nach⸗ frage, jedes Mädel will ein eigenes beſitzen, um die Lieder zu Hauſe weitergeben zu können. Auch alle Arten von HJ⸗Abzeichen haben die Elſäſſerinnen in Mannheim in großer Zahl gekauft, denn ſie haben den Zuhauſegebliebenen verſprochen, ihnen dieſe Abzeichen mitzubrin⸗ gen. Ganz beſonders groß iſt nämlich bei allen Kleine Mannheimer Stadtchronik National⸗Theater. Am Samstag, 2. Novem⸗ ber, bringt das Nationaltheater die neueſte Ar⸗ beit Walter Gilbrichts, die Komödie Ulyſ⸗ ſes daheim“ zur Uraufführung. Bie Ko⸗ mödie ſpielt auf Ithaka, und Gilbricht behan⸗ delt al in echt komödienhafter Weiſe das Schickſal des heimgekehrten Odyſſeus— zehn Jahre nach ſeiner Rückkehr. Die Inſzenierung der Uraufführung hat Intendant Friedrich Brandenburg. Den Ulyſſes ſpielt Robert Klei⸗ nert; Eliſabeth Funcke ſpielt die Penelope, Ria Roſe die Kirke, Lola Mebius die Euriscleia, Karl Pſchigode den Telemach, Ernſt Langheinz den Laertes, Karl Marx den Eumäus und hanſi Thoms eine junge Magd. Die Bühnen⸗ ilder entwarf Friedrich Kalbfuß. Graphikausſtellung im Kunſtverein. Nach dem mittelalterlichen Meiſter des Holzſchnittes An⸗ ton Woenſam von Worms nennt ſich eine im Jahre 1934 zu Köln gegründete Werkge⸗ meinſchaft deutſcher Graphiker, die ihre Aufgabe darin ſieht, gute Originalholzſchnitte und Stein⸗ drucke auf edlen Papieren als Wandſchmuck oder Sammelgut zu erſchwinglichen Preiſen herzuſtellen und zu verbreiten. Der Werkge⸗ meinſchaft gehören die namhafteſten deutſchen Holzſchneider und Graphiker wie 5 B. Otto⸗ hans Beier(München), Ernſt Dombro⸗ wſki(Graz), J. L. Gampp.(Karlsruhe), Rudi Rhein und Anton Wolff(Köln) an; ihr Leiter iſt Wilhelm Geißler Köln). ach fünf Jahren reger Tätigkeit gibt die Woenſam⸗Preſſe mit einer Ausſtellung ihre erſte öffentliche Rechenſchaft über ihr in hoher hand⸗ werklicher Zucht durchgeführtes Gemeinſchafts⸗ werk. Die Ausſtellung wird während des Mo⸗ nats November im Mannheimer Kunſt⸗ verein gezeigt, verbunden mit einer Gedächt⸗ nisſchau von Handzeichnungen des in dieſem Jahre verſtorbenen Zeichenlehrers Walter Kiby, der an der Leſſingſchule in Mannheim wirkte und zuletzt als Offizier in einem Lan⸗ desſchützenregiment Dienſt tat. Die Ausſtellung wird am Samstag, 2. November, um 16 Uhr, eröffnet. Werkgemeinſchaft bildender Künſtler. Am Samstag, 2. November, findet im Künſtlerver⸗ ein, O 2, 9, ein Nachmittagstee ſtatt. Bildende Künſtler werden über berühmte Maler leſen. Die Proben zu Bachs Johannes⸗Paſſion be⸗ innen morgen in der Chriſtuskirche. Sanges⸗ undige Muſikfreunde, die bei der Aufführung am Totenſonntag(24. November) mitwirken wollen, ſind gerngeſehene Gäſte. Die Proben ſteigen jeweils ſonntags um 17 Uhr im Probe⸗ ſaal der Chriſtuskirche. Wirtſchaftsgeographiſcher Vortrag. Die„Ge⸗ ſelſchaſt für ord⸗ und Völkerkunde“ und der „Verein für Naturkunde“ veranſtalten am Dienstag, 5. November, im Aulagebäude, A 4, 1, einen Lichtbildervortrag, den Profeſſor Dr. Wilhem Credner von der Techniſchen Hochſchule München über„Wirtſchaftsgeogra⸗ hiſche Eindrücke einer Weltreiſe 1939“ mit Fardbildern halten wird. Angefahren und verletzt. In den Mittags⸗ ſtunden des Donnerstag wurde ein Fabrik⸗ arbeiter, der mit ſeinem Fahrrad hinter einem Laſtzug die Straße überqueren wollte, von einem Perſonenkraftwagen angefahren und kam zu Fall. Er erlitt Verletzungen am Kopf und rechten Oberſchenkel. Schuld an dem Un⸗ fall hat der Verletzte, weil er beim Ueber⸗ queren der Straße die erforderliche Vorſicht außer acht ließ. Kleintier⸗Ausſtellung in Mannheim⸗Wald⸗ hof. In der Turnhalle des Turnvereins 1877 Waldhof veranſtaltet der Kleintierzüchter⸗Ver⸗ ein 09 Mannheim⸗Waldhof und Neueichwald am Samstag und Sonntag eine Geflügel⸗ und Kaninchenſchau, in der die Zuchterfolge der Vereinsmitglieder ihre öffentliche Wür⸗ die a finden und zugleich die Werbung für die Kleintierzucht in weitere Kreiſe getragen werden ſoll. Ihren 90. Geburtstag feiert heute Frau Fri⸗ dericke Fuchs Wwe., geb. Fatzler, Städt. Altersheim, Mannheim⸗Lindenhof. Herzlichen Glückwunſch. lhas Sandlioben bericlitet Anläßlich der Buchwoche des Deutſchen Vol⸗ kes fand im Leſeſaal der Werkbücherei der Zellſtofffabrit Waldhof, Werk Mannheim, eine kurze Feierſtunde ſtatt. Zu den jungen Werk⸗ kameraden, die vollzählig zur Stelle waren, ſprach nach einleitenden Worten des Betriebs⸗ obmannes L. Bräuler der Kreisredner der DAß Pg. Bieber. Seine Worte waren eine gewichtige Stellungnahme zur Bedeutung des Buches insbeſondere für die Jugend. Auch Bü⸗ cherwart K. Karcher kam mit einem„Herzens⸗ bekenntnis“ zu Wort. Dann erklärte Direktor Dr. Schmidt die Bücherſchau als eröffnet. Ein Rundgang gab den Blick frei auf die Werke der Dichter und Denker, unſerer Politiker und Forſcher. Wertvolle Fachbücher ſtehen zur Be⸗ nützung bereit. So ſoll dieſe ſchmucke Werkbü⸗ cherei mitten im Leben dieſer Betriebsgemein⸗ ſchaft ſtehen. Sie erfreut ſich beſter Beachtung was weiterhin in verſtärktem Maße der Fa ſein wird, zumal ſeitens der Betriebsführung alles geſchieht um dieſe ſchöne Einrichtung wei⸗ ter auszubauen. Einen Schulungsabend hatten die Zellen⸗ und Blockobmänner der Deutſchen Arbeitsfront, Ortswaltung Sandhofen, im Nebenzimmer des Gaſthauſes„Zur Sonne“. Kreisredner Bieber hielt den Schulungsvortrag und vermittelte den Obmännern die Ausrichtung zum Arbeitsein⸗ ſatz. Bei der Zellſtofffabrik Waldhof, Werk Mann⸗ heim, konnte das Gefolgſchaftsmitglied Ernſt Lautenſchläger, Sandhofen, Tauben⸗ ſtraße 22, das 25 jährige Arbeitsjubiläum fei⸗ ern.— Dem Unteroffizier Willi Neudecker, Scharhofer Straße 97, wurde das Infanterie⸗ Sturmabzeichen verliehen. Wir gratulieren. der Wunſch, die Dienſtkleidung des BDM zu beſitzen, und von den 42 Kursteilnehmerinnen ſind alle mit blauem Rock und weißer Bluſe ge⸗ kommen. Wie die im Elſaß eingeſetzten BDM⸗ ührerinnen erzählen, wurde der Schnitt der DM⸗Bluſe hundertfach durchgeprüft und aus altem Weißzeug dieſes Uniformſtück genäht. Doch es iſt nicht nur die äußere Bereitſchaft der Elſäſſer Mädel, es den BDM⸗Mädeln im Volksgenoſſe! Haft du eine Karte zur Groß⸗ veranſtaltung des 2. Kriegs⸗ winterhilfswerkes 1940/ a1 am Sonntag, 3. November 194012 Reich gleichzutun, das betont die Schulungs⸗ leiterin ausdrücklich, ihr politiſches Wiſſen iſt gering, ihr Wille aber unbändig, in kürzeſter Zeit auch mit der weltanſchaulichen und politi⸗ ſchen Schulung des BDM Schritt halten zu kön⸗ nen. Im Tagesplan ſind jeden Tag mehrere Stunden für dieſe Schulung vorgeſehen, und wenn man ſieht, wie die Mädel mitmachen und Fragen an die Kursleiterin richten, kann man verſtehen, wenn ſie uns verſichert, daß ihr noch kaum ein Lehrgang eine ſolche Freude gemacht. habe wie dieſer. Auch der Sport wird nicht vergeſſen: jeden 18 zwei Stunden, das iſt keine Kleinigkeit für die meiſt ſportlich vollſtän⸗ dig ungeſchulten Mädel, doch das gilt ihnen gleich.„Wir wollen auch Frühſport haben, wie ihr ihn in den Lagern durchführt“, war ihr Wunſch bei Beginn des Kurſes. Bei dieſer Bereitſchaft koſtete es auch keine Mühe, die für jede Gemeinſchaft notwendige Diſziplin zu ſchaffen; es herrſcht zwiſchen den Mädeln ein netter, kameradſchaftlicher Ton, und man ſpürt aus dem Zuſammenſein, daß ſie auch in ihrem Ort ſo ſein werden: natürliche, opfer⸗ bereite und diſziplinierte junge Menſchen, das beſte Vorbild für all die Mädel, mit denen ſie zu Hauſe eine BDM⸗Einheit bilden werden. Sie werden nach dieſem Lehrgang als Orts⸗ beauftragte des BDM in ihrer Heimat eingeſetzt und gehen mit großen Plänen an ihre neue Aufgabe, nämlich Künder des Geiſtes der deut⸗ ſchen Jugend zu ſein. Von Mannheim aus unternahmen ſie verſchiedene Fahrten in die Mannheimer Umgebung und der vorhergehende Kurs hatte ſogar als Ueberraſchung den Beſuch des Oberbürgermeiſters zu verzeichnen. Mx. Dann hat man ſie im Keller und braucht keine erfrorenen Kartoffeln zu eſſen. Das heißt— wenn man ſie ſachgemäß einlagert und behan⸗ delt. Und darauf kommt es in allererſter Linie an. Wer ſeine Kartoffeln einfach zentnerweiſe auf einen Haufen ſchütten läßt, muß damit rechnen, daß er einen Teil ſeines Geldes zum Fenſter hinausgeworfen hat. Das kann er zwar halten wie er will, wenn er genug davon hat. Für die Erhaltung der Kartoffeln aber iſt er der Allgemeinheit gegenüber verantwori⸗ lich. Dieſer Verpflichtung darf ſich heute im Krieg erſt recht niemand entziehen. Hier in dem größten der drei ſtädtiſchen Kartoffelkeller lagern etwa zwölftau⸗ ſend Zentner Kartoffel. Fein ſäuberlich in Haufen in der Größe des Inhaltes eines Eiſenbahnwaggons liegen ſie hier in drei gro⸗ ßen Kellergewölben aufgeſchichtet. Natürlich liegen ſie nicht auf dem blanken Boden, ſon⸗ dern haben von unten her Luft. Das kann man übrigens auch in jedem privaten Keller ſo ein⸗ richten. Man legt auf einige Holzleiſten einen Bretterboden, der auch von unten her Luft an die Kartoffeln heranläßt. Wo es nicht anders geht, kann man auch Torfmull unterſchütten. In die Aufſchüttung macht man dann wie hier ſogenannte Entlüftungsanlagen, die den Gä⸗ rungsgaſen ſolcher Kartoffelhaufen Austritt verſchaffen. Dieſe Entlüftungsanlagen beſtehen aus mehreren ſchornſteinartigen Bretterver⸗ ſchlägen, die unten auf dem Bretterboden auf⸗ ſtehen und durch ihre Ritzen die Gärungsgaſe aufnehmen. Selbſtverſtändlich iſt in dieſen rie⸗ ſigen Kellern auch für eine gute Entlüftung ge⸗ ſorgt. Mit allen erdenklichen Mitteln iſt hier alſo Vorſorge getroffen, daß die Kartoffeln nicht faulen. Wenn dennoch hie und da einmal eine faule Kartoffel angetroffen wird, dann müſſen die Haufen beleſen werden. Das muß man dann von Zeit zu Zeit nachſehen. So iſt die Mannheimer Stadtverwaltung in Anerkennung ihrer vorjährigen Bemühungen um die Kartoffeleinlagerung dieſes Jahr vom Reichsnährſtand und ſeinen Einrichtungen treu⸗ händeriſch beauftragt worden, wieder für die Bevorratungswirtſchaft zu ſorgen; allerdings iſt auch die Organiſation der Kartoffelgroßver⸗ teiler zur Einlagerung einer beſtimmten Menge angehalten. Mannheim aber iſt eine der außer⸗ bonalor f. C. Tnraner ordentlich wenigen, wenn nicht gar die einzige Stadt des Reiches, die ſich der Sorge um die winterliche Kartoffelbevorratung mit ſoviel Verſtändnis und Aufwand angenommen hat. Und dieſes Jahr lagern etwa zwanzigtauſend Zentner, das ſind rund dreimal ſoviel wie im Vorjahr! hgn. lus dem lAceisgebiet Weinheim. Die Weinernte in den Gräflich⸗ von⸗Berckheimſchen Rebanlagen hier und in Leutershauſen iſt beendet. Wie man höri, iſt man mit dem diesjährigen Erträgnis recht zu⸗ frieden, was nicht auch zuletzt der ſorgſamen und unermüdlichen Pflege dieſer Anlagen zu⸗ zuſchreiben iſt. Die Moſtgewichte ſchwanken 60 und 78 Grad nach Oechsle. Es iſt aher auch diesmal wieder mit einem recht ſüffigen Tropfen zu rechnen. Altlußheim. Die Kirchweihtage brachten einen lebhaften Betrieb. Einige Karuſſells und ein großer Schießſtand waren aufgeſtellt. Schon am frühen Nachmittag ſtrömten aus den Nachbarorten die Beſucher zum Kerweplatz. In den Lokalen, die ſich gut eingedeckt hatten, herrſchte reges Leben. Leibesübungen als Erziehungsmittel mit der Erfaſſung des ganzen Dolkes ſteht Deutſchland an der Spitze Vor verhältnismäßig kleinem Zuhörerkreis ſprach am Donnerstagabend in der Harmonie im Auftrag des Deutſchen Volksbildungswer⸗ kes Dr. Neuendorff(Köln) über die„Lei⸗ besübungen als Erziehungsmittel des deut⸗ ſchen Volkes.“ Von der Denkart vergangener Zeiten, da Leibesübungen nur einſeitig auf Koſten der ſeeliſchen Betreuung betrieben wurden, und der heutigen Stellung⸗ nahme des Reiches hierzu, da der Leibeser⸗ ziehung ein Sonderrang eingeräumt wird, ent⸗ warf der Vortragende ein treffendes Bild. Die zur Leibeserziehun gewordene Leibesübung hat im nationalſozialiſtiſchen Staat die ganze Einheit Menſch erfaßt; man kann alſo von leib⸗ſeeliſcher Erziehung ſpre⸗ chen. Dieſe tiefgründige Erkenntnis verlangt eine dementſprechende methodiſche Behand⸗ lung unter nn dem Menſchen innewohnenden Fühlens, Denkens und Wol⸗ lens. Von dieſen Geſichtspunkten ausgehend, entwickelte Dr. Neuendorff ein aufſchlußrei⸗ ches Bild der charakteriſtiſchen Merkmale zwi⸗ ſchen den Südoſtvölkern(Perſer, Inder, Mo⸗ hammedaner uſw.) mit ihrem hochentwickelten Fühlen gegenüber einem untergeordneten Wol⸗ ken, während anderſeits z. B. das Nordweſt⸗ volk der Engländer umgekehrt eine willens⸗ ſtarke, jedoch gefühlsmäßig minderwertige Na⸗ tion verkörpert, die wohl in brutalem Taten⸗ drang eine ganze Welt erobern konnte, da⸗ gegen jedoch kaum einen wirklich großen Muſi⸗ ker, Dichter uſw. zu verzeichnen hat. Zwiſchen beiden Richtungen ſteht das große Mittlervolk: Deutſchland. Unerreichte Leiſtun⸗ gen hat Deutſchland ſowohl auf dem Gebiet des Fühlens, als auch des Denkens und Wol⸗ lens aufzuweiſen, wofür alle ſeine 0 Männer ſowie die Leiſtungen des Volkes ſprechen. Dieſe Charakteriſtik gilt es unter allen Umſtänden zu pflegen! Dabei kommt der Leibeserziehung als Willensſchule ein ganz be⸗ ſonderer Wert zu. Friderizianiſcher Soldaten⸗ geiſt, die von England erſonnenen und in den 1890er Jahren übernommenen Trainingsge⸗ danken, Reihenſpiele uſw. riefen den Ehrgeiz wach und zeitigten dank des Einſatzes der Turn⸗ und Sportvereine glänzende Erfolge, die das Anſehen Deutſchlands im Ausland ſteigen ließen. Bedenklich erſcheint es aber, wenn übertriebene Förderung des Leiſtungs⸗ ſports die weniger erfolgreichen Sportler ver⸗ nachläſſigen könnte, ſo daß die Sport⸗ und Turnvereine einen Mitgliederſchwund zu be⸗ klagen hätten. Doch über das Heer diefer lei⸗ besübungstreibenden Männer und Frauen hinaus will die Staatslenkung die Erfaſſung des ganzen Volkes zur Leibeserziehung. Da ſchuf Dr. Ley das große Werk des Betriebs⸗ ſportes durch Koß, der alle jene ſoll, die nach ſchwerer Tagesarbeit dennoch ihren Körper durch fröhliches Spiel und Sport er⸗ holen und gleichzeitig willensmäßig ſtärken ſollen. Neue Syſteme des Leiſtungsſports wur⸗ den hier gefunden, und innerhalb der Betriebe erſtanden großzügige Spiel⸗, Sport⸗ und Er⸗ holungsanlagen. Das wertvolle Kulturgut des deutſchen Sports wurde in die Betriebe hin⸗ eingetragen, und große Betriebskämpfe for⸗ dern entſprechende Leiſtungen. Kdß hat ſich damit große Verdienſte erworben; die über das ganze Reich verzweigte Organiſation hat mit der Durchführung des Sommerſporttages 1940 bei ungefähr 1,7 Millionen erfolgreichen Teilnehmern eine Rieſenarbeit geleiſtet. Die⸗ ſes Werk ſoll weiter vervollkommnet werden und helfen, das W Volk im national⸗ ſozialiſtiſchen Sinn durch Leibeserziehung wei⸗ terhin geſund, kräftig und willensfeſt zu machen. lKr 1 1 Raum iſt ang gefall⸗ on imme olg agiert ie oder de Desdemona — das ſie ligen ent die Schönhe Applauſes —— Ra. hre Tragöd die anderen Auferſtehun — fiſche iſſen, und cellence, der Schickſal he dene Jago mit ſeinen denen ihn d nen ſollte. en, er träg eſicht vor warum Oth Schurken er dieſe ſoeben Saent haber heater nie dens ſpannt trige, wahr die nunmeh 0 ſie hal emands ein Twain denk nachtend, ü! aufgehängte mit de chen darſtel is, ja bis Worte auf Bilde anzu So getan, ſ ſo mögen d mont und liche Demor ſehrtheit der Nachtſchlaf 1 Was aber Sakkoanzug der Szene daß er in d ner fehl am beugt ſich. vorhin hinw tion eines verwundet i niemals vor der deplacie der Bühne? 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Ja mehr, ſie wünſchen auch die anderen Figuren des Stückes an ihrem Auferſtehungsglücke teilhaben zu laſſen. Ihre —* fiſchen nach rechts und links in die Ku⸗ iſſen, und ſiehe da, Jago, der Schuft par ex- cellence, der eifiih Ranküne und Chimäre ihr Schickſal herbeiführte, der mit Recht abgeſchie⸗ dene Jago eilt, gleichfalls auferſtanden, ſich mit ſeinen Opfern zu vereinen, Opfern, von denen ihn die Ewigkeit der Verdammnis tren⸗ nen ſollte. Eine Täuſchung kann nicht vorlie⸗ en, er trägt dieſelbe Garderobe und dasſelbe eſicht vor die Rampe. Es iſt nicht einzuſehen, warum Othello, der eben in fünf Akten dieſen Schurken erkennen lernte, warum dieſer Othello dieſe ſoeben erhaltene Lektion ſo plötzlich ver⸗ Saent haben ſollte. Lernt man ſogar auf dem heater nichts? Der Regenbogen des Frie⸗ dens ſpannt ſich über dem Schlachtfeld der In⸗ trige, wahrſcheinlich zum beſten der Zukunft, die nunmehr beruhigt das Schauhaus verlaſ⸗ 0 ſie haben Blut fließen ſehen, ohne daß emands ein Leid geſchah. Man muß an Mark Twain denken, der, in einem Dorfgaſthof über⸗ nachtend. über einem an der Zimmerwand aufgehängtem Bild, das einen Schiffsunter⸗ chen darſtellte, nicht zum Einſchlafen kam— is, ja bis er 3 endlich entſchloß, folgende Worte auf einen Zettel zu ſchreiben und dem Bilde anzuheften: ſie wurden alle gerettet. So getan, ſchlief er nunmehr ruhig ein. Und ſo mögen denn Othello, Franz Moor, Eg⸗ mont und alle übrigen durch eine nachträg⸗ liche Demonſtration ihrer perſönlichen Unver⸗ ſehrtheit dem armen Zuſchauer den verdienten Nachtſchlaf retten. Was aber ſoll jener Herr, der im blauen Sakkoanzug plötzlich gezerrt und geſchoben auf der Szene erſcheint? Offenbar fühlt er ſelbſt, daß er in dieſem Milien wie ein Marsbewoh⸗ ner fehl am Platze iſt. Siehe da, auch er ver⸗ beugt ſich. Warum? Hat ihn ein Dolchſtich vorhin hinweggerafft? Was ſoll die Demonſtra⸗ tion eines Mannes, der ſich weder heil noch f mit den in den Waſſern ringenden Men⸗ verwundet über die Szene ſchleppte— ja, der niemals vorhanden war? Ich frage, was ſoll der deplacierte lebende Autor des Stückes auf der Bühne? Augenſcheinlich wird er einer alten Konvention geopfert. Aber dieſe Konvention muß doch irgendwann, irgendwo in der Thea⸗ tergeſchichte einmal begonnen haben. Leſſing verlegt ſie in das Jahr 1743 nach Paris. Der Vorhang war ſoeben über Voltaires„Merope“ efallen, als auch ſchon das oben erwähnte rauchtum ſeinen Siegeszug bis in unſere Tage und darüber hinaus begann.„Das Par⸗ terre ward begierig, den Mann von Angeſicht zu Angeſicht zu kenen, den es ſo ſehr bewundert hatte; wie die Vorſtellung alſo zu Ende war, verlangte es ihn zu ſehen und rief und ſchrie und lärmte, bis der Herr von Voltaire heraus⸗ trat und ſich begaffen und beklatſchen laſſen mußte.“ Leſſing fügte hinzu:„Ich weiß nicht, welches von beiden mich hier mehr befremder hatte, ob die Neugier des Publikums oder die eitle Gefälligkeit des Dichters.“ Da haben wir es alſo. Weil Herr von Vol⸗ taire damals dem Impuls folgte und heraus⸗ trat, müſſen die lebenden Autoren durch die Jahre und Jahrhunderte wieder und wieder vor den Vorhang, um zu beweiſen, wie rechi Herr von Voltaire damals tat, ſich nach ſei⸗ nem Schauſpiel ſelbſt zur Schau zu ſtellen. Ja, wenn man bei alledem das Gewicht dieſes Selbſtopfers ermeſſen würde— aber weit ge⸗ fehlt. Man nötigt den Autor aus ſeiner Höhle, um ihm ſpäter in der Zeitung zu beſcheinigen: In den Reihen der Darſteller„durfte“ ſich auch der Autor mehrmals verneigen. Durfte? Mußte, mußte, meine Herren! Ja, aber wie denn? Beifall empfangen iſt doch nichts Schmerzliches. O, dieſe Prozedur tut ſehr weh. Ein ſchlechtes Werk, das nicht den Autor vergeſ⸗ ſen macht! Er will in die Menſchen— nicht auf die Menſchen wirken. Klatſcht man dem Kan⸗ zelredner Beifall? Er würde beſchwörerd die Hände heben: Laßt eure Herzen reden und eure Hände ſchweigen. Warum alſo das Werk durch die jahrmarktmäßige Zur⸗Schau⸗Stellung des Autors entwerten? Wo in der Welt iſt es Brauch, nach dem Genuſſe des Menüs den Gaſtgeber ſelbſt zu verzehren? Man verſteht, warum ſich Shaw ſtandhaft weigert, nach dem gefallenen Vorhang mitzuſpielen. Der Autor ſteht außerhalb der Affäre— laßt alſo ihn um Chriſtiwillen ſtehen, und grollt ihm nicht, wenn er vorzieht, dem Beiſpiel Shaws ſtatt Voltaires zu folgen. Dem Zu⸗ ſchauer gehört das Werk, der Autor ſich ſelbſt. Wehrmachtsobend mit dem Nationai- thecter im Musenscol Einen der Wehrmachtsabende, wie ſie„Kraft durch Freude“ im Rahmen der Wehrmachts⸗ betreuung regelmäßig veranſtaltet, brachte am Donnerstag eine Reihe von Kräften des Na⸗ Honaltheaters auf die Bretter der Er bühne.—340 ammacher, dem die Lei⸗ tung des Abends oblag, hatte für jeden„etwas drin“, ſo daß den Soldaten einige Stunden löſtlicher Unterhaltung beſchert wurde. So rollte eine buntwechſelnde Folge mehr oder weniger ernſter Darbietungen in Geſang und Tanz ab, die zwei reizende Einakter⸗Luſtſpiele angenehm umrahmten. Unter Hammachers Anenttn ging Tſchechows Heiratsantrag“, r eine recht kräftig gezeichnete Satire aus dem ruſſiſchen Landleben, mit Robert Kleinert, Ellen Mahlke und Benno Sterzenbach in Szene. Den Schluß des Programms bildete das echt Curt Goetzſche Einakter⸗Luſtſpiel „Minna Magdalena“, das wieder einmal lehrte, wie vorſichtig und zurückhaltend man in ſeinem Denken über den lieben Nächſten ſein ſoll. Hans Beckers Inſzenierung ſtellte 5328 durch ſein eigenes draſtiſches Spiel und urch die Beſetzung mit Eliſabeth Funke, Karl Marx(Profeſſor⸗Ehepaar) und Ellen Mahlke(Unſchuld vom Lande) die Nutzanwendung dieſes komödienhaften Stoffes wirkungsvoll ins Licht. Im geſanglichen Teil des Abends glagſo⸗ Erika Schmidt mit ihrem ſtrahlenden Kolo⸗ ratur⸗Sopran(„Geſchichten aus dem Wiener Wald“ und die italieniſchen„Variationen“ von Proch); IFrene Ziegler nahm ſich in be⸗ währter Weiſe der„Carmen“⸗Arie an; Max Baltruſchat ſang in gewohnter Routine den„Waffenſchmied“ und das„Müllerin“⸗ Solo aus dem„Oberſteiger“; Chriſtian Kön⸗ ker hatte ſich das Lied an den Abendſtern aus „Tannhäuſer“ und die„Figaro“⸗Arie vorge⸗ nommen. Hildegard Rößler erfreute durch einen Revue⸗Tonfilmſchlager. Das National⸗ theater⸗Ballett ſteuerte eine Reihe ge⸗ ſchmackvoller Enſemble⸗Tänze aus dem Reper⸗ toire bei und in zwei Duetten zeigten die Paare Eilenſtein/ Gberhart hovens„Eccoſſaiſe“) und Bolle/ Roeder (Langſamer Walzer) geſchliffene Choreografie. H. G. Neu. eerekbx Eintn ee vue Elsässische Lyriker lasen in Karlsruhe Die Reichsſchrifttumskammer veranſtaltete in Gemeinſchaft mit dem Karlsruher Volks⸗ bildungswerk anläßlich der Herbſtveranſtaltun⸗ gen des deutſchen Schrifttums im Feſtſaal der taatlichen Hochſchule für Muſik einen feſt⸗ lichen Leſeabend, bei dem zum erſten Male ſeit Jahrzehnten zwei elſäſſiſche Lyriker aus ihren Werken laſen. An dieſem von alts⸗oberrheini⸗ ſcher Muſik, dargeboten vom Bannorcheſter 109 der Hitlerjugend umrahmten Abend ſpra⸗ chen die beiden jungen Lyriker Raimund Bu⸗ chert und Morand Claden vor einem zahl⸗ reichen Auditorium aufmerkſam lauſchender Zuhörer. Raimund Buchert las aus 0 oft ſehr zarten, dann wieder männlich herben lyriſchen klen, die in flüſſigen, ſauber gebauten Ver⸗ f nf ee ſen dahingleiten, nglick Sprache und in einem naturhaften Bildreich⸗ tum. Es liegt ſehr viel Gemüt und eine feine Beobachtung in den Verſen dieſes im 7 recht ſtillen, deswegen aber abſolut nicht ei⸗ denſchaftsloſen Mannes. Das Leben der Na⸗ tur, das Geſchehen um den Menſchen und die zarten Fäden, die von einem Menſchen zum anderen laufen, ſpiegeln ſich in den Verſen Bucherts, deſſen ganze Dichtung durchpulſt iſt von einer unbedingten Lebensbejahung. Morand Claden las zunächſt zwei kleinere Erzählungen„Der Blumenſtrauß“ und„Die Stimmen der Gaſſe“, aus denen ſogleich als neues Element gegenüber dem ernſten Buchert der äußerſt feine Humor ſprach. Auch in einigen ſeiner Gedichte klingt dieſe Ader eines originellen Humors, z. B. in„Die elſäſſiſche Armee“ an. Dann aber findet Claden wieder Worte, die nur einem ſehr tiefen Weſen in einer ſolchen Bilderfülle und Anſchaulichkeit VON A* ne E RER LHEZBESNOMAN CFOV VvON CZIBUV Copyricht 1037 by J. G. Cotta'sche Buchhdl. Nachf., Stuttgart 51. Fortſetzung Im Hauſe war ſie alſo noch. Wimmer öffnete den Geigenkaſten, nahm den Bogen heraus, ſtrich mit dem Kolophonium darüber und fragte:„Haſt ihr was'ſagt?“ „Einen Krach hab ich ihr'ſchlagen, daß die Wänd'wackelt haben.“ Matthias Wimmer ſtemmte die Geige auf ſei⸗ nen Schenkel. Seine Zungenſpitze leckte am Mundwinkel. Wenn er die Viola ſtimmte, tat er das immer. Nach einer Weile ſagte er:„Das Dümmſte, was haſt tun können. Jetzt wirds gar nimmer mögen.“ Aloiſius Brand ſeufzte ſchuldbewußt. Der Kanzleirat Hausmann ſchob ſeinen hage⸗ ren, verwitterten Muſikerſchädel, von deſſen fliehender Stirn die grauen Locken wehten, durch die Türe. Violoncell und Bauch des Dom⸗ celliſten Himmelbauer folgten. Brand entzün⸗ dete die Kerzen an den Pulten. Die Haus⸗ muſik begann. Als ſie dann ſpäter wieder allein waren, fragte der Kerzelmacher beklommen:„Was ſoll ich jetzt tun, Wimmer?“ Nach Kondottiere von Ferrara ſah er nicht mehr aus. Wimmer legte die Viola in den Kaſten:„Mir iſt was eing'ſallen, Brand. Paß auf!.. Du haſt doch einen Neven, den Lindner, der da irgendwo an der Hohen Wand, im Pieſtingtal, glaub ich, Doktor und Wundarzt iſt. Schick doch die Liſl auf paar Wochen hin! Im Pie⸗ ſtingtal is jetzt ſchön. Die Bäum blühen bald. So was hat die Liſl doch gern. Da kommts ſchon auf andere Gedanken. Und dem Kirndor⸗ fer gegenüber haſt auch eine Ausred. Braucht MNachdruck verboten) halt jetzt ein bißl Landluft, die Liſl... Da kann er doch nix dagegen haben.“ Aloiſius Brand nickte und blies die Pult⸗ kerzen aus:„Da haſt eigentlich recht, Wimmer. Wir reden noch drüber.“ Der Regenschori ging. Das war alſo in Ord⸗ nung. Einſtweilen wenigſtens. Aber eine Wut hatte er doch. Nicht mehr auf den Brand. Aber auf dieſen Leutnant von Rabenau, der das alles eingebrockt hatte. Der konnte ſich freuen, wenn er wieder nach Wien kam! Dem wollte Matthias Wimmer ſeine Meinung ſchon ſagen! * Ueber dem Purpurſaum der Teppiche zwi⸗ ſchen den weißen, marmornen Säulen des licht⸗ durchfluteten Raums zierliche Perücken und entblößte Schultern in allen Logen und Rän⸗ gen. Seidene Roben in allen Farben. Dazwi⸗ ſchen das ſchwarze ſpaniſche Kleid der Miniſter und Räte, die bunten Röcke der Kavaliere, das Rot der Garden, der blaue und grüne Samt, die Reiher⸗ und Adlerfedern ungariſcher Ma⸗ gnaten, das Funkeln von Steinen und Gold. Zwiſchen ſilbergrauen Wänden auf weißgelbem Sande Roſſe mit bunten Schabracken und Zaumzeug, das Blitzen von Rüſtung und Helm⸗ zier, ſchmetternder Fanfarenſtoß und das Rufen der Herolde. Leiſe pochender Hufſchlug, gepan⸗ zerte Reiter in Trab und kurzem Galopp: Ka⸗ ruſſell in der Hofburg. In der Mitte der kaiſerlichen Loge, unter dem gewaltigen, mit Genien und Trophäen ge⸗ ſchmückten Rundbogen, ſitzt in ſilbrigem Kleide auf einem kleinen Thronſeſſel Maria Thereſia. Rechts von ihr der junge Erzherzog Joſeph. Zu ihrer Linken, zwiſchen ihr und dem Staats⸗ entſtrömen können. Auch Claden weiß in dem klingenden Strom ſeiner Verſe die Schönheit ſeiner Heimat, die Vogeſenberge, zu—— weiß die Landſchaft in n arben⸗ reichtum und in der prallen Fülle ihrer Frucht⸗ barkeit lebendig werden zu laſſen. Doch auch er Filegt neben dieſer reinen Erlebnislyrik Verſe, die ihn zum Rufer machen. Günther Röhrdanz. Das pProgromm der Mosikhochschule In einer Werbeſchrift legt die Hochſchule für Muſik und Theater der Stadt Mannheim jetzt ihr für den kommenden Winter vor. Unter Chlodwig Rasbergers Geſamtlei⸗ tung wurde eine Reihe von Konzertveranſtal⸗ tungen aufgebaut, die von ausgetretenen Pfa⸗ den abweicht und doch einen Einblick in die muſikaliſche Vergangenheit wie die Gegenwarr gibt. In einer Reihe Orcheſter⸗ und Kammer⸗ konzerten ſind zunächſt ein Mozartabend mit dem Cav. Salvatore Salvati, Mailand, Tenor, und anderen Soliſten aus dem Kreiſe der Lehrerſchaft, weiter eine Aufführung der „Kunſt der Fuge“ in Pillneys Bearbeitung und Ergänzung, und ſchließlich ein Orcheſterkonzert mit dem ſelten gehörten Cellokonzert von Svendſen(Max Spitzenberger) und der Fünf⸗ ten Sinfonie von Dvorak vorgeſehen. Die Reihe der ſechs Kammermuſikabende wird in Ab⸗ wechſlung von Streicherkammermuſik mit und ohne Klavier und Bläſermuſik die ganze Far⸗ bigkeit dieſes Zweiges der Muſik erſchließen. Hier ſind ein Schubert⸗ und ein Mozartabend eingeſetzt, weiter werden wenig bekannte Werke älterer Meiſter neben zeitgenöſſiſchen in inter⸗ eſſanter Zuſammenſtellung erklingen. Die Ar⸗ beitsgemeinſchaft für alte und neue Muſik wird zwei Abende zeitgenöſſiſcher und zwei Abende kanzel Wenzel von Kaunitz: Etienne François Herzog de Choiſeul, Marquis de Stainville. Dahinter ſitzen und ſtehen die kaiſerlichen Prin⸗ zen und Prinzeſſinnen und die höchſten Wür⸗ denträger des Reichs. Nur der Kaiſer fehlt. Maria Thereſia iſt ernſt. Ihrer Meinung nach iſt es nicht an der Zeit, Feſte zu feiern. Vom Kriegsſchauplatz fehlt jede Nachricht. Der Marſchall Daun wartet wieder in einer ſeiner merveilleuſen Stellungen in Böhmen auf den Angriff, des Königs. Fragt ſich nur, ob er Daun den Gefallen tun wird. Des Königs Vorhuten ſtreifen nicht in Böhmen, ſondern in Mähren. Nicht ein Regiment ſteht zwiſchen Schleſien und Wien. Nur dem franzöſiſchen Envoyeé zuliebe, der mit einer Sonderbotſchaft aus Verſailles ge⸗ kommen iſt, hat ſich die Kaiſerin entſchloſſen, dieſes Feſt in der Hofreithalle zu geben. Die⸗ ſen eitlen, wie ein Geck gekleideten Herzog von Choiſeul kann ſie nicht leiden. Wie ſie alles Franzöſiſche nicht mag. Sie kann den Kaiſer verſtehen, daß er einen Tag vor der Ankunft des Botſchafters zur Jagd ins Höllental, nach Kaiſerbrunn, gefahren iſt. Aber dem Bündnis und der Politik zuliebe war dieſes Feſt nicht zu umgehen. Seit Wochen munkelt man, daß die Pompadour den Herzog von Choiſeul zum Miniſter des Aeußeren der franzöſiſchen Krone machen will. In ſeinen Händen läge dann das Schickſal der Allianee. Maria Thereſia hat Kau⸗ nitz nicht widerſprechen können, als er darauf drang, den Herzog mit allem kaiſerlichen Glanze zu empfangen. Unbewegten Antlitzes ſieht die Kaiſerin auf das prunkvolle Schauſpiel. Das Schweigen vom Kriegsſchauplatz macht ihr Sorge. Manch⸗ mal nur lächelt ſie, bei einer beſonders ſchönen Figur der Quadrille zu Roß, beim Ringel⸗ ſtechen, oder wenn die Türkenköpfe unter den klatſchenden Säbelhieben fallen oder einer der lanzenſtechenden Ritter, den Helm auf das linke Knie geſtützt, ſich vor ihrer Loge neigt. Der erſte Teil des Schauſtücks iſt vorüber. (Beet⸗ Vom Jode erwedt Von Rudolf Schwanneke König Ferdinand VII. von Spanien, der Ge⸗ mahl der ſpäteren Regentin Chriſtine, hatte kurz vor der Geburt der nachmaligen Königin Iſa⸗ bella die Anſprüche weiblicher Nachkommen auf den ſpaniſchen Thron ſichergeſtellt und dadurch die Erbanſprüche ſeines Bruders Don Carlos zerſtört. »Als wenige Jahre hierauf der König ſchwer erkrankte, ſuchten die Anhänger ſeines Bruders den Herrſcher zu bewegen, dieſen Staatsver⸗ trag wieder aufzuheben. Der Miniſter Calo⸗ marde ſetzte das Schriftſtück, durch welches die königliche Tochter Iſabella von der Thronfolge ausgeſchloſſen werden ſollte, auf und erlangte auch unter großen Schwierigkeiten die Unter⸗ ſchrift des Königs. Kurze Zeit nach der Unterzeichnung der Ur⸗ kunde durch Ferdinand verfiel dieſer einer ſo tiefen Bewußtloſigkeit, daß man ihn für tot hielt und Calomarde Don Carlos als König von Spanien ausrief. Das Volk hatte ſich bereits vor dem Palaſt verſammelt, um ſeinem neuen König zu huldi⸗ gen, als plötzlich die ſehr energiſche, ältere Schweſter der Königin, die Gemahlin eines jüngeren Bruders Ferdinands, erſchien. Nachdem ſie Calomarde zur Rede geſtellt hatte, durchſchaute ſie die gegen ihre kleine Nichte Iſabella in Szene geſetzte Intrige und war entſchloſſen, ihr die Krone zu retten. Die Infantin eilte in das Schlafgemach des Königs, verſetzte dieſem eine ſchallende Ohrfeige, von deren Erſchütterung er aus der unnatürlichen Bewußtloſigkeit erwachte, ſchleppte ihn ans Fen⸗ ſter, um ihn dem verſammelten Volk zu zeigen und rief:„Man wollte euch betrügen! Seht, euer König lebt!“ Ferdinand erfuhr nun, was vorgefallen war. Er erklärte die Urkunde, deren Unterſchrift man ihm im bereits halb bewußtloſen Zuſtand ab⸗ gerungen hatte, für ungültig, ernannte ein neues Miniſterium und erhob ſeine Gemahlin für die noch minderjährige Iſabella zur Re⸗ gentin. Kurze Zeit darauf verſchied er. eeeeeeeeeeme vorklaſſiſcher bzw. frühklaſſiſcher Muſik durch⸗ führen. In Soliſtenabenden treten Karl von Baltz, Violine, und Martin Schulze, Kla⸗ vier, hervor. Eine gewiſſe Krönung der Ver⸗ anſtaltungen wird die Hochſchulwoche im März 1941 bringen, die neben Aufführungen der Opern⸗ und der Schauſpielſchule auch Kon⸗ zerte mit Uraufführungen Mannheimer Kom⸗ poniſten bringen wird. Die Erwähnung eini⸗ ger Namen von Zeitgenoſſen, die in die Vor⸗ tragsfolgen Aufnahme fanden, wird eine Vor⸗ ſtellung von der Vielſeitigkeit der Veranſtaltun⸗ gen vermitteln können. Man findet dort Brandt⸗ Buys, Petzold, Haas, Trapp, Kune, Papando⸗ pulos, Erdlen, Schulze, Weismann, Knab, Manen, Strawinsky, Gerſter, Kornauthusa. Die Konzerte werden von der einen erwähnten Ausnahme abgeſehen ausſchließlich mit Kräf⸗ ten der Muſikhochſchule ſelbſt A Hans⸗Schemm⸗Preis für Hans Watz ⸗ lik, Am 19. Okt. erhielt in Poſen der ſudetendeutſche Dichter Hans Watzlik den iesjährigen.„Hans⸗ Schemm⸗Preis“ neben Otto Boris und Marianne Baumann-⸗Scheel für die beſten Jugendbücher. Deutſcher Muſiktriumphin Stockholm. Das Leipziger Gewandhausorcheſter unter Leituna von Paul Schmidt erntete mit Werken von Haydn, Mozart, Richard Wagner und Tſchaikowsky einen großartigen Erfolg in Stockholm, der von allen Zeitungen in aus⸗ führlichen Betrachtungen gewürdigt wird. „Innen⸗Dekoration“, die Zeitſchrift für behagliches Wohnen(Verlagsanſtalt Alexander Koch, Stuttgart) vermittelt in ihrem Oktoberheft wiederum mannigfache Anregungen in den meiſt heiteren, aus⸗ Raumbildern„Prager Wohnräume“ des Architekten Dr. I. Vancura. Im beſonderen befaßt ſich dieſes Heft mit der großzügigen Anlage des Kur⸗ otels im thüringiſchen Staatsbad Salzungen des eimarer Architekten Ernft Flemming, Eine Reihe fotografiſcher Abbildungen zeigt die klaſſiziſtiſche Hal⸗ tung in den Formen des Innenausbaues. H. G. N. Die Manege iſt für einen Augenblick leer. Stall⸗ knechte eilen mit Rechen über den gelblichen Sand. Die Kobelwand gegenüber der kaiſer⸗ lichen Loge öffnet ſich. Auf prachtvollem, gold⸗ geſatteltem Schimmelhengſt reitet in ſcharlach⸗ rotem Schoßrock und weißlederner Hoſe, mit ſchwarzem Dreiſpitz und blanken Kanonenſtie⸗ feln ein Reiter ein. In hohen, ſtolzen Gängen trabt er bis vor die Loge der Kaiſerin, läßt den Lippizanerſchimmel in mächtiger Levade ſteigen, ſchwingt mit weitausladender Gebärde den Dreiſpitz vom Haupt. Unbeweglich wie ein ſteinernes Denkmal ſtehen der Reiter und der ſich bäumende Hengſt. Der Beifall rauſcht. Der Schimmel wendet, zeigt Paſſagen und Pirouet⸗ ten, Croupaden und Ballotaden. Wie ein ein⸗ ziges Weſen ſind Reiter und Roß. Die Kaiſe⸗ rin klatſcht erfreut in die Hände. Choiſeul iſt entzückt. Selbſt Verſailles kennt kein ſo herr⸗ liches Schauſpiel. Da öffnet ſich die kleine Tür der Loge. Ein Hofſekretär ſchlängelt ſich mit um Vergebun flehender Miene gekrümmten Rückens dur die Reihen der Stühle. Er wartet einen Augen⸗ blick, bis der Reiter drüben an der Kobelwand ſeinen Hengſt abklopft und wieder verſam⸗ melt. Dann gleitet er hinter den Seſſel des Staatskanzlers, flüſtert ihm etwas ins Ohr. Ranniz hebt kaum merklich die Brauen. Er nickt. Der Sekretär iſt entlaſſen. „Die Kaiſerin iſt aufmerkſam geworden. Sie ſieht den Kanzler fragend an. Kaunitz notiert auf einen kleinen Block einige Worte, reicht den Zettel hinter dem Rücken Choiſeuls der Mon⸗ archin. Der Herzog wendet für einen Augen⸗ blick den Kopf, ſieht dann wieder auf den Be⸗ reiter, der von neuem antrabt und mit einer Croupade beginnt. Die Kaiſerin lieſt:„Mel⸗ dung von der Armee. Der Kurier wartet vor der Loge.“ Maria Thereſia faltet das Papier zuſammen, wartet einen Augenblick, bis wieder der Beifall aus den Logen und Rängen praſſelt. Dann er⸗ hebt ſie ſich und tritt auf den Gang hinaus. (Fortſetzung folgt.) „Hakenkreuzbanner“ Sport und Spiel Wer wird die grönere Wirkung erzielen- Erb oder Verndt: Mannheim freut ſich auf den Fußballſchlager Baden— Brandenburg/ Ein ſehr ereignisreicher Sonntag im FJußballſport 1 R. H. Mannheim, 1. November. Dieſer Sonntag wird im Fußball wieder ein Großkampftag erſter Ordnung ſein! Nicht allein, daß erneut ein Fußball⸗Länderkampf ſteigt, bei dem diesmal Jugoſlawien der Geg⸗ ner Deutſchlands iſt und bei dem unſere Na⸗ tionalmannſchaft im Hexenkeſſel von Agram vor einer ſchweren Aufgabe ſtehen wird, es wird auch die Zwiſchenrunde um den Reichsbundpokal durchgeführt, die hier⸗ zulande geſteigertem Intereſſe begegnet. Der Reichsbundpokal iſt wieder ſehr populär geworden, ſeitdem die einzelnen Sportbereiche im Gegenſatz zu früheren Jahren wieder mehr vom ſportlichen Ehrgeiz erfüllt wurden und da⸗ zu übergegangen ſind, ihre beſten Vertretungen ins Feld zu ſtellen, um dieſe begehrte Trophäe an ſich zu bringen. Lange Zeit war es leider ſo, daß die ehe⸗ maligen Landesverbände zu dieſem wohl älte⸗ ſten Pokalwettbewerb., der im einſtigen Kron⸗ prinzenpokal ſeinen Urſprung hatte, und lange vor dem Weltkrieg als Gradmeſſer der Spiel⸗ ſtärke innerhalb des Reiches angeſehen wurde, nur noch Verlegenheitsmannſchaften auf das Spielfeld brachten, wodurch das Intereſſe der breiten Sportöffentlichkeit natürlich erheblich in Mitleidenſchaft gezogen wurde. Nun iſt dies erfreulicherweiſe wieder ganz anders geworden und in den letzten Jahren konnte überall ein beträchtliches Anſteigen der Zuſchauermaſſen wahrgenommen werden. So waren auch die diesjährigen Vorrundenſpiele allenthalben, und trotz des Krieges, ausgezeich⸗ net beſucht und es ſteht zu erwarten, daß die zugkräftigen Paarungen am Sonntag: in Mannheim: Baden— Brandenburg in Hamburg: Nordmark— Südweſt in Breslau: Schleſien— Württemberg, und in Stettin: Pommern— Sachſen. Tauſende und aber Tauſende von Fußballfreun⸗ den in ihren Bann ziehen werden. Ist das nicht Karl Hohmann, unser vielfacher Nationalspieler, der jetzt Sportbereichslehrer in Südwest ist? Doch, und rechts von ihm sehen wir Emil Krause und zu seiner Linken Raddatz, Zzwei Standardspieler der Berliner Städte-Elf, die auch am kommenden Sonntag beim Reichsbund-Pokalspiel im Mannheimer Stadion wieder die Farben des Sportbereichs Brandenburg vertreten werden. „farn Daꝛ: Ueheſe in Kürze Zwei weitere Länder⸗Ringkämpfe hat jetzt das Reichsfachamt für Schwerathletik mit Ita⸗ lien vereinbart und zwar wird der erſte Kampf im Laufe des Monats Januar in Deutſchland zum Austrag gelangen und der Rückkampf ſoll dann in Bologna oder Rom ſteigen. *. In Bayerns Fußball⸗Bereichsklaſſe, die be⸗ kanntlich jetzt 13 Mannſchaften umfaßt, gibt es in dieſer Spielzeit einen verſchärften Abſtieg. Nicht weniger als vier Mannſchaften müſſen in die 1. Klaſſe zurück. X Schalle 04 und Admira Wien haben zum 17. November ein Freundſchaftstreffen nach Wien vereinbart. Meiſter Schalke ſchlug die Wiener im Meiſterſchafts⸗Endſpiel 1938/39 im Berliner Olympiaſtadion mit:0 Toren. X* Der Däne Willi Falck⸗Hanſen, der vor weni⸗ gen Tagen bei den Radrennen in der Berliner Deutſchlandhalle einen großen Sieg im Inter⸗ nationalen Sprinterkampf feierte, hat ſich den jungen Amateuren ſeines Landes als Lehrer und Betreuer zur Verfügung geſtellt. Er wird ihnen in mehreren Kurſen theoretiſch und prak⸗ tiſch Unterweiſungen geben. X Der Finne Bertel Ahlfors wird beim Fuß⸗ ball⸗Ländertreffen Deutſchland— Dänemark am 17. November in Hamburg das Amt des Schiedsrichters ausüben. 2 Mittelrhein und Weſtfalen beſtreiten am 24. November im Köln einen Vergleichskampf im Ringen. Die Weſtfalenſtaffel lautet: Rößler (Hohenlimburg), Herbert(Witten), Reinhardt (Hohenlimburg), Gocke(Dortmund), Eillebrecht (Witten), Bauer(Hohenlimburg), Zervas (Hörde). Beim Berliner Eisſport⸗Auftakt am 23. und 24. November im Sportpalaſt wird das Welt⸗ meiſterpaar Baier im Mittelpunkt des Pro⸗ aramms ſtehen. Das Eishockeyſpiel beſtreiten BScC und Rotweiß. Vier deutſche Amateurboxer ſollen am 8. No⸗ vember in Kopenhagen durch die Seile klettern Eingeladen wurden Obermauer(Köln), Nürn⸗ berg(Berlin), Schmidt(Hamburg) und Baum⸗ garten(Hamburg). Meiſter Schmidt will übri⸗ gens zukünftig im Mittelgewicht boxen. X* Der Schwediſche Skiverband hat den finni⸗ ſchen Olympiaſieger Veli Saarinen als Trai⸗ ner verpflichtet, dazu weitere fünf Langlauf⸗ und vier Sprunglauftrainer. *. Deutſch⸗ſchwediſche Studentenwettkümpfe ſind für die nächſte Zeit im Winterſport, im Hand⸗ ball und vorausſichtlich auch im Tennis geplant. Der Preßburger SK, der ſlowakiſche Fuß⸗ ballmeiſter, wird am 26. Dezember in Berlin gegen Hertha/ BSC und weiter noch in Leip⸗ zig und Dresden ſpielen. (Schirner) Mannheims noch immer ſtattliche Fußballge⸗ meinde wird ſich die beſonders reizvolle Begeg⸗ nung der badiſchen Bereichself mit Branden⸗ burg ſicherlich nicht entgehen laſſen und einmal mehr werden die Ränge des ſchönen Mannhei⸗ mer Stadions die Maſſen der Fußballanhänger aus unſerer Südweſtecke beherbergen, die im⸗ mer da ſind, wenn ein ausgeſprochener„Lecker⸗ biſſen“ aufgetiſcht wird. Und als ſolchen darf man die Begegnung mit„Berlin“, wie der Sportbereich Brandenburg im Fußballermund nun einmal heißt, ſchon bezeichnen. Die Berliner, deren Vertretung ſich erſt in jüngſter Zeit mit friſchem Lorbeer ſchmückte, ſind in der Tat eine ſehr ſpielſtarke Einheit und beſonders die Berliner Hintermannſchaft mit dem baumlangen Jahn im Tor und den bei⸗ den alten Füchſen Appel und Krauſe als Verteidiger wird Badens Sturm, den der Waldhöfer Erb führt, viel zu ſchaffen machen. Uebrigens reizt der Vergleich zwiſchen dem tech⸗ niſch vollendeten und ſchußkräftigen Waldhöfer Durchreißer und dem mit den aleichen Vor⸗ Ber ausgeſtatteten Berliner Tennisboruſſen erndt in beſonderem Maße, wie auch das Badener Schlußdreieck Vetter—Conrad— Rößling beweiſen kann, daß es um keinen Deut geringer einzuſchätzen iſt, als die berühmte Hintermannſchaft, die die Reichshauptſtadt in faſt allen repräſentativen Spielen aufzubieten pflegt. Bisher war Mannheims Boden für den Sü⸗ den immer vom Glück begünſtigt. Warum ſoll er es auch nicht für Badens Mannſchaft ſein, bei der nur der Sturm leiſe Zweifel offen läßt? Aber die Mühlburger Raſtetter und Fi⸗ ſcher werden ſich genau ſo einſetzen wie der Pforzheimer Vogt und der auf ungewohntem Poſten ſtehende Raſenſpieler Rohr. Und von der vorzüglich beſetzten Läuferreihe Feth— Moſer— Ramge erwarten wir ſogar, daß ſie für einen knappen Sieg Badens ausſchlag⸗ gebend ſein wird! Südweſt und Württemberg ſtehen in Ham⸗ burg bzw. in Breslau vor einer weit ſchwieri⸗ geren Aufgabe. Allein, im Süden hat ſich die Spielſtärke wieder gehoben und Süddeutſch⸗ lands Triumph wäre ein vollſtändiger, wenn alle drei ſüddeutſchen„Aſſe“ ſich am Sonntag durchſetzen würden, zumal das ſpäter ſtattfin⸗ dende weitere Zwiſchenrundenſpiel Bayern— Oſtpreußen keinen Zweifel darüber läßt, daß hier der Sieger nur Bayern heißen kann. In Stettin müßte der große Polkalfechter Sachſen auf alle Fälle eine Runde weiter kom⸗ men. Unſer Waldhöfer Freund Kilian, der das Tor von Sachſen hütet, wird mit ſeinen Teil zu Sachſens Sieg beitragen! Jiulchauer as Kampfrichter in Wemmar Ein intereſſanter Derſuch bei den prüfungswettkämpfen der Turn⸗Nationalmannſchaft Weimar, 1. November Der am kommenden Sonntag in Weimar zur Durchführung kommende Prüfungswettkampf der Nationalmannſchaft im Turnen wird durch eine beſondere Neuerung anziehend geſtaltet. Auf Anordnung des Reichsmännerturnwarts M. Schneider ſollen die Zuſchauer a l5 Kampfrichter mittätig ſein. Das bedeutet, daß jedem Beſucher der Ver⸗ anſtaltung, ob Sachkenner oder Laie, die Mög⸗ lichkeit gegeben wird, ſein in Punktzahlen aus⸗ gedrücktes Urteil über die gezeigten Leiſtungen in die Waagſchale zu werfen. Auf der ge⸗ druckt vorliegenden Vorführungsfolge befindet ſich eine Wertungsliſte zum Ausfüllen. Nach jeder Uebung kann man dort eintragen, was man dem dargebotenen Können an Punkten zubilligt. Nach Abſchluß des Prüfungsturnens kann man ſein Geſamturteil, mit Namensun⸗ terſchrift verſehen, abgeben und nimmt damit an einem„Wertungs⸗Wettbewerb' teil, bei dem es ſechs Preiſe zu erringen gibt. Der Veranſtalter läßt nämlich von geprüften Kampfrichtern eine amtliche Bewertung aller Uebungen durchführen und wird diejenigen ſechs Zuſchauer, deren abgegebenes Urteil dem offiziellen Ergebnis am nächſten kommt, eine kleine Anerkennung zukommen laſſen. Da eine Sichtung der eingehenden Wertungsliſten natürlich bei der Veranſtaltung nicht ſofort möglich iſt, erfolgt die Bekanntgabe der amt⸗ lichen Punktzahlen einen Tag ſpäter. Danach werden auch die„Sieger“ ausgezeichnet. Tiſchtennis⸗Meiſterſthaft Bei den erſten Begegnungen der Heidelberger und Mannheimer Tiſchtennis abteilungen, zeigte ſich eine eindeutige Ueberlegenheit der Heidelberger Spieler. Sowohl Rohrbach als auch die beiden Eppelheimer Vereine gewan⸗ nen glatt. Das Können der Mannheimer, die natürlich noch keine große Wettkampferfahrung haben, iſt aber dennoch ſchon ſehr beachtlich. Man wird wahrſcheinlich ſogar noch im Laufe der Verbandsſpiele mit mancher Ueberraſchung rechnen können. Am kommenden Samstag ſpielen: Eſtol Mannheim— TSG Rohrbach, Lanz Mann⸗ heim— Daimler⸗Benz Mannheim, Rhein⸗ union Mannheim— Fußballvereinigung Ep⸗ pelheim. Am Sonntag: Turnverein Eppelheim— Eſtol Mannheim, Lanz Mannheim— Rhein⸗ union Mannheim, TSG Rohrbach— Daimler⸗ Benz Mannheim. Vas ſind eigentlich Schiagsabixennen? Erfahrene Jachwarte nennen ſie mit Recht„Technik⸗Rennen“ Berlin, 1. November. Zwar iſt die Ruderſaiſon beendet, aber ſchon hat der Reichsfachamtsleiter einen Regatta⸗ kalender-Entwurf vorgelegt, und dabei betont, daß auch die Ausſchreibung von Schlag⸗ zahlrennen wieder neu gefordert werden wird. Gerade in der Kriegszeit iſt dieſe Maß⸗ nahme ſehr zu begrüßen, da ſie geeignet iſt, auch denjenigen Ruderern und Ruderinnen, die Zeit und Kraft für ein mehrmonatiges Training nicht aufbringen können, Gelegen⸗ heit zur Teilnahme an großen Regatten zu ge⸗ ben. Noch oft aber hört man die Frage, was eigentlich Schlagzahlrennen ſei. Hier die Ant⸗ wort: Bei Schlagzahlrennen kommt es darauf an, mit einer feſtgeſetzten, begrenzen Anzahl von Ruderſchlägen ein Boot über eine be⸗ ſtimmte Strecke, die allerdings nur einen Teil der gewohnten Rennſtrecke ausmachen darf, als erſtes durch das Ziel zu bringen. Sie kann beliebig gewählt werden, darf aber nur ſo lang ſein, daß ſie in etwa fünf Minuten zurückge⸗ legt werden kann, da ſonſt ein langes Training erforderlich iſt. Die Kürze der Strecke hat auch für die Zuſchauer den Vorteil, daß das Ren⸗ nen von Anfang bis Ende gut beobachtet wer⸗ den kann. Wenn das große Training dabei erſpart wird, winkt bei dieſer Art Rennen indeſſen kein müheloſer Sieg, bei dem z. B. nur die rohe Kraft die Oberhand behält und nur dar⸗ auf„losgebolzt“ zu werden braucht, um zu ſiegen. Es iſt im Gegenteil die Eigenart die⸗ ſer Wettkämpfe, daß gerade die techniſche Schu⸗ lung den Ausſchlag zum Erfolg gibt, voraus⸗ geſetzt, daß hinſichtlich Alter und Kraft gleich⸗ wertige Mannſchaften gegeneinander eingeſetzt werden, die natürlich auch entſprechende Kraft⸗ anſtrengungen entfalten müſſen. Auch die Schlagzahlrennen erfordern des⸗ halb eine gute Vorarbeit, wurden ſie doch mit Recht von erfahrenen Fachwarten„Technik⸗ Rennen“ benannt, denn es kommt bei ihnen darauf an, das Ziel in dem geſtellten Rahmen durch ergiebige Waſſerarbeit, d. h. ökonomi⸗ ſches Rudern, bei genauer Zuſammenarbeit der Mannſchaft zu erreichen. Weinheim- Getkenheim fällt aus Mannheim, 1. November. Wie uns der Spielleiter der 1. Klaſſe, Alt⸗ felixk, amtlich mitteilt, wird am kommenden Sonntag auch das Verbandsſpiel FV Wein⸗ heim— 98 Seckenheim, das urſprünglich in Seckenheim hätte ſtattfinden ſollen, dann aber nach Weinheim verlegt wurde, ausfallen. Ueber 70 Mit einer Rek utterrüben hat Kriege ihre Leiſt trag ſeigegzichh 0 Erzeugungsſchlac den konnte. ie nach den ſoeben chen Reichsamte gieft eich, ohne die 1 artbeland und loffelernte von 1900 n ne e nli o0 „ daß für das, toffelernte von 7 Für das Altreich ſchlacht eine Kar als ein nach zehr Die Kartoffelern. bis 42 Millione⸗ kann'man die digen und das E Kaärtoffeln im Kr Hier stellen wir unseren Lesern den langen Jahn Jàh vor, der am Sonntag beim Keichsbund-Pokalspiel das dDie Auspra nn ird. Aufn. Schi e Auspräg Berliner Tor hüten wird(Auin. Schirner) ntbeland al9 ches hat die Fr. wirtſchaft im We liegt nunmehr a Zahlen ei landwirtſchaftlich ſten Reichsgauer Dieſer rund 4 verfügt über 22 trägt, etwa 40 J leichterer Boden; Au die A notr dieſes Gau Reuordnung im rumüniſchen Gport Bukareſt, 1. November. Durch ein Dekret der Regierung wurde der „Verband der rumäniſchen Sportvereinigun⸗ gen“, die bisherige oberſte Sportbehörde des Landes, aufgelöſt und ſein Geſamtvermögen der„Organiſation des rumäniſchen Sports“ überwieſen. Dieſer Organiſation wurde auch der Neuaufbau der Sportbewegung in Rumä⸗ ündern werden. nien übertragen. Der Leiter des rumäniſchen Obwohl die Sportes im nationallegionären Staat trägt die vezmiſchmat den Titel„Chef des rumäniſchen Sports“. ri f9 Intereſiante Fußballſpiele n in Lubwigshafen treide aus Ludwigshafen, 1. November. erzeuaung an B 1937 betrug jäh fſatz moderner 2 geeigneter Sorte 2 In Ludwigshafen finden an dieſem Wochen⸗ ſchtiger Schätzün ende zwei ſehr intereſſante Freundſchaftsſpiele* im Fußball ſtatt. Am Samstag ſchon empfängt Ludwigshafens führender Verein TSG 1861 Deu eine Wehrmachts⸗Elf aus Darmſtadt, in der 4 u. a. ſo bekannte Spieler wie Ittel(Franken⸗ Her Reichswir thal), Hübinger und Hellmann(beide Lud⸗ des Zahlungsver wigshafen), Sattel und Stahl(beide Worms), ſchen Gebieten i Morlock(KF7) ſpielen. Am Sonntag iſt dann der beſtens bekannte RSC Straßburg bei Tura Ludwigshafen zu Gaſt. chriften gelockert eſondere deviſen in die beſetzten oder 750 hollänt e Ruht die RSRe⸗Filme Berlin, 1. November bemannod Von den Möglichkeiten, die der NSRe ſeinen n Vereinen und Gemeinſchaften für den Winter erbem t bietet, wird immer noch nicht ſo viel Gebrauch derländiſchen Gel gemacht, wie das wünſchenswert wäre. Wir an unn denken dabei vor allen Dingen an die Filme, bis zu dieſer He die im Filmarchiv des NSRe bereit liegen, um an die Vereine und Gemeinſchaften verliehen zu werden. Es ſind deren mehr als 150, und faſt alle Gebiete der Leibesübung ſind darin vertreten. Filmverzeichniſſe und Verleihbedin⸗ gungen ſtehen auf Anforderung zur Verfügung (Film⸗Abt. des NSRe, Berlin⸗Charlotten⸗ burg 9, Haus des deutſchen Sport, Reichs⸗ ſportfeld). den kann. Darü HB-Vereinskalender lungen für den landen geleiſtet erlaß einzeln au Waren der Ernä eine Deviſenbeſch bei den Reichsſte des Warenverkeh T Mannheim 1846. Handball: Jugend⸗ und Männermannſchaften keine Spiele Wegen Uebungs⸗ möglichteiten ſiehe ſchwarzes Brett. Die Frauen⸗ mannſchaften treten am Sonntagnachmittag bei dem Frauenwerbeturnen im Korbball⸗Spiel an. Wei⸗ teres ſiehe Programm.— Fußball: Knaben⸗, Pimpfe⸗ und Jugendmannſchaften ſiehe Uebungs⸗ ſtunden in der Turnhalle und Spielplatz. Samstag und Sonntag keine Spiele. Sonntag. 3. Novbr., 14.40 Uhr, in Heddesheim 1. Mannſchaft gegen ter nur mit De dürfen auch nicht von 5000 RM. nungsabkommne lungen nach den und—— auch nehmigung zuläf wege durch Einz Niederländiſchen Verrechnungskaſſ. dafür vorgeſehen zialverſicherungs! ich durch die P. n von nland und Ver Weitere große mögensanlagen niederländiſchen Reichsgebiet zuſte FV Heddesheim 1. Mannſchaft.— Hockey: Sams⸗ kag, 2. Nobbr. 16—18 ühr, auf eigenem Vlate dieſen, Anlagen Training der Fugend⸗, Frauen⸗ und Knabenmann⸗ liche Genehmigu ſchaften. Sonntag, 3. Novbr., 10.15 Uhr, 1. Män⸗ brauchen nicht m. ſche Auslandsſchi iſt die deviſenree aufgehoben word Gebieten anſäſſig Sperrforderunger Grundſtücke und ——— verfüg and verwenden. ſtellen auch die nermannſchaft— TG Worms a. Rh., 1. Mannſchaft. — Jugend⸗ und Hauptturn⸗Abteilun⸗ en: Samstag und Sonntag,./3. Novbr. in Frankfuxt a.., Wochenendlehrgang der Nachwuchs⸗ turner(Deutſche Meiſtermannſchaft). Betr. Abfahrt, Antreten uſw. weiteres in der Geſchäftsſtelle. Das übliche Uebungsturnen der Wettkampfriegen in der großen Turnhalle fällt am Sonntag aus— Weib⸗ liche Jugend⸗, Turnerinnen⸗ und Frauen⸗Abteilungen: Sonntag, 3. Novbr., mögensanlagen 6, Uhr, im Vereinshaus, großer Turnſaal.„Gym⸗ Gebieten im Ver naſtit der Frau., 3. Frauen⸗Werbe⸗Tunnen die Wertpapiere der weiblichen Abteilungen. Betr. Proben Näheres Perſonen epife in der Geſchäftsſtelle. Das Turnen der Frauen⸗Ab⸗ durch die Deviſe⸗ teilungen am Montag, 4. Novbr., und Dienstag,„„Die Erleichteri 5. Ropbr., fällt wegen der in der großen Halle ſtatt⸗ Ausnahmefällen, findenden militäriſchen Muſteruna aus.— Leicht⸗ mögenswerte vo athletit: Samstag, 2. Nopbr., 16 Uhr, auf eige⸗ niederländiſchen nem Platze Lauftraining der Waldlaufteilnehmer uſſw. ſind jedoch einze At der Turnhalle, 19.30 Ühr, Verſammlung der Erleichterungen! Aktiven und Beſprechung der Winterarbeit. 1 p0 BSch Lanz: Samstag, 2. November, 16.30 Uor nn Aß— Wehr⸗erſ.-Inſpektion, Pfalzpkaz.—.Fu⸗ es gend.— B⸗Fugend whönix, 16.30 Ubr. Phönixplatz. 4 4 — Sonntag, 3. November, 10 Uhr: 3. Mannſchaft gegen Rot⸗Blan Phönix, Pfalzplatz.— Samstag, Einzelheiten ſi 2. November, 20 ühr,“ findet' im großen Gefolg⸗ 89/40 DSt.— ſchaftsraum unſerer Firma eine außerordentliche Mitgliederverſammlung mit Lichtbildervortrag ſtatt. Zur Kapita Jeder Sportler liest om Sonntagabend und Montagfrüh den Wie wir berei rat der Deutſche ſichtigt und zwar Reichsmark. Den emacht, nach der beziehen können. Zeit erwarteten ſuchen, daß ſie Monaten weſent Verhältnis zwiſc Grundkapital bit Südwestdeutschlands größte Sportzeitung'dene mit den interessanten Berichten in wort u. Zune zu wiſſen: Zun' Bild über alle aktuellen Sportereignisse Geſchäftsvolumen krholtlich im St/ obenhendel.en den Kiosłken ſeits, wieſo man hervorgerufen, d Bedeutung ſind. Boöhmiſchen Uni Maatſchappii de langen Jahn -Pokalspiel das (Aufn. Schirner) hen Gport November. ng wurde der ortvereinigun⸗ rtbehörde des ſamtvermögen chen Sports“ t wurde auch ng in Rumä⸗ rumäniſchen Staat trägt Sports“. ſpiele November. eſem Wochen⸗ idſchaftsſpiele hon empfängt n TSG 1861 ſtadt, in der tel(Franken⸗ (beide Lud⸗ eide Worms), ntag iſt dann hurg bei Tura me November NSRoe ſeinen den Winter hiel Gebrauch wäre. Wir n die Filme, it liegen, um ten verliehen als 150, und g ſind darin Verleihbedin⸗ ir Verfügung n⸗Charlotten⸗ port, Reichs⸗ nder Jugend⸗ und egen Uebungs⸗ Die Frauen⸗ üttag bei dem Spiel an. Wei⸗ ll: Knaben⸗, he Uebungs⸗ latz. Samstag za. 3. Novbr., innſchaft gegen chey: Sams⸗ igenem Platze nabenmann⸗ Uhr, 1. Män⸗ 1. Mannſchaft. Abteilun⸗ Novbr.. in er Nachwuchs⸗ Betr. Abfahrt, ftsſtelle. Das riegen in der s.— Weib⸗ oben Näheres r Frauen⸗Ab⸗ ind Dienstag, en Halle ſtatt⸗ — Leicht⸗ Uhr, auf eige⸗ ilnehmer uſw. ammluna der beit. „ 16.30 Uhr, tz. 2 B⸗Ju⸗ „ Phönixplatz. 2. Mannſchaft — Samstag, oßen Gefolg⸗ ßerordentliche rtrag ſtatt. Dbend 4en —40 ortzeitung in Wort u. ereignisse Kiosłken ——.—— — „hakenkreuzbanner“ Wirtſchafts⸗ und 5ozialpolitik Samstag, 2. Uovember 1940 rd. Berlin, 30. Oktober. Mit einer Rekordernte Kartoffeln, Zuckerrüben und hat die deutſche Bäuernſchaft mitten · im riege ihre Leiſtungsfähigkeit bewieſen und eine Er⸗ trag ſeigegzichh erreicht, wie ſie nach den Plänen der Erzeugungsſchlacht erſt in zehn Jahren erwartet wer⸗ den konnte. Wie die NS⸗Landpoſt dazu ſchreibt, iſt nach den ſoeben veröffentlichten Zahlen des Statiſti⸗ 375 Reichsamtes gerade die Kartoffelernte eſonders günſtig ausgefallen. Im Großdeutſchen Reich, ohne die neuen Gaue Danzig⸗Weſtpreußen und Wartbeland und ohne Protektorat wurde eine Kar⸗ foffelernte von 58,9 Millionen Tonnen erzielt. Die Ernte in den neuen Oſtgauen wird ebenfalls außer⸗ gewöhnlich hoch mit 11,2 Millionen Tonnen geſchätzt, ſo daß für da Saegt Reichsgebiet mit einer Kar⸗ ſoffelernte von 70,1 Millionen Tonnen zu rechnen iſt. Für das Altreich wurde bei Beginn dex Erzeugungs⸗ ſchlacht eine Kartoffelernte von 50 Millionen Tonnen als ein nach zehn Jahren zu erreichendes Ziel geſetzt. Die Kartoffelernten lagen zu dieſer Zeit bei etwa 40 bis 42 Millionen Tonnen. Erſt bei dieſem Veragleich kann'man die Leiſtung des deutſchen Bauern wür⸗ digen und das Ergebnis von 58,9 Millionen Tonnen Kärtoffeln im Kriegsherbſt 1940 richtig werten. Die des r vom Reichsgau Wartheland als der Kornkammer des Rei⸗ ches hat die Mate nach den Möglichkeiten der Land⸗ wirtſchaft im Warthegau aufkommen laſſen. Hierüber liegt nunmehr amtliches Material vor, das in impo⸗ ——— Zahlen einen Begriff davon vermittelt, welche landwirtſchaftlichen Leiſtungsreſerven in dieſem jüng⸗ ſten Reichsgau ruhen. dDieſer rund 47000 Quadratkilometer große Gau verfügt über 22 Prozent Boden, der alle Früchte trägt, etwa 40 Prozent ſind mittlerer und 38 Prozent leichterer Boden; dieſer ſoll beſonders umfangreichen Aufforſtungsprofekten erſchloſſen werden, die bereits in Arbeit ſind und das Geſicht der Land⸗ motr dieſes Gaues nach einer Generation völlia ver⸗ ndern werden. Sowohl die polniſche Wirtſchaft bei weiten nicht die techniſchen Möglichteiten zu erſchöpfen verſtand, die der Einſatz von Düngemitteln und modernen landwirtſchaftlichen 33 bietet, wurden jährliche ueberſchüſſe bi u 430000 Tonnen Brotae⸗ treide aus dieſem Gebiet erzielt. Die Geſamt⸗ erzeugung an Brotgetreide in den Jahren 1933 bis 1937 betrug jährlich 2 355 000 Tonnen. Unter Ein⸗ fatz moderner Maſchinen, vermehrter Düngemittel, geeigneter Sortenauswahl uſw. läßt ſich die Brot⸗ Hetreideproduktion bei gleichbleibender Anhaufläche auf 3,1 bis 3,2 Millionen Tonnen ſteigern. Nach vor⸗ ſichtiger Schätzung des Eigenverbrauches könnten hier⸗ Der nnn hat zur Erleichterung des Zahlungsverkehrs mit den beſetzten niederländi⸗ ſchen Gebieten in einem Runderlaß die Deviſenvor⸗ riften gelockert. Ab 1. November 1940 können ohne beſondere deviſenrechtliche Genehmigung bei jeder Reiſe in' die beſetzten niederländiſchen Gebiete 1000 RM. oder 750 holländiſche Gulden mitgenommen werden; die Gulden ſind gegen Eintragung im Reiſepaß oder m Bum Aa n ſonſti⸗ gen zum Grenzübertritt berechtigenden Ausweis zu erwerben. Im Grenzverkehr dürfen 100 RM. oder 75 holländiſche Gulden bilunde Wald jedoch 1000 Reichsmark oder 750 holländiſche Gulden monatlich ausgeführt werden. 1 nach den be ßerdem 5 für 5408• nie⸗ derländiſchen Gebieten eine Freigrenze von 5000 RM. ür Zahlungszwecke aller monatlich vorgeſehen, die 9 Art— mit Ausnahme von Verſicherungszablungen— bis zu dieſex Höhe in einem Monat ausgenutzt wer⸗ den— Daküber hinaus können unbegrenzt Zah⸗ flungen für den Bezug von Waren aus den Nieder⸗ landen geleiſtet werden.—*— beſtimmte im Rund⸗ erlaß einzeln aufgeführte Waren, darunter z. B. alle Waren der Ernährungswirtſchaft, bleibt jedoch weiter eine Deviſenbeſcheinigung erforderlich, die wie bisher bei den Reichsſtellen zur Ueberwachung und Regelung des Warenverkehrs en iſt. aren, die wei⸗ ter nur mit Deviſenbeſcheinigung 565 bdürfen auch nicht im Rahmen der Zahlungsfreiarenze von 5000 RM. bezahlt werden. a das Verrech⸗ nungsabkommne beſtehen bleibt, ſind ſämtliche Zah⸗ lungen nach den beſetzten niederkändiſchen Gebieten, und— auch die 0h ohne deviſenrechtliche Ge⸗ nehm— zuläſſigen Zahlungen, im Verrechnungs⸗ wege durch Einzahlung auf. das Reichsmarkkonto des Niederländiſchen W g ſe bei der Deutſchen Verrechnungskaſſe Nr. 1065 unter Verwendung des dafür vorgeſehenen Vordrucks zu leiſten. Nur die So⸗ ſind wie bishe ausſchließ⸗ lich durch die Poſt zu überweiſen. Im Rahmen der reigrenze von 5000 RM. ſind auch Zahlungen im Inland und Verrechnungen zuläſſig. Weitere große Erleichterungen ſind für die Ver⸗ mnmögensanlagen vorgeſehen, die den in den beſetzten niederländiſchen Gebieten anſäſſigen, Perſonen im Reichsgebiet zuſtehen. Die Zinſen und Erträgniſſe aus dieſen Anlagen können künftighin ohne deviſenrecht⸗ liche Genehmigung in voller Höhe überwieſen und b en nicht mehr an die Konverſionskaſſe für deut⸗ ſche Auslandsſchulden geleiſtet in werden. Außerdem iſt die deviſenrechtliche Sperre für die Anlagen ſelbſt aufgehoben worden. In den beſetzten niederländiſchen Gebieten anſäſſige Perſonen können über ihre Kredite, Sperrforderungen, Sperrguthaben. Anteilsrechte, Grundſtücke und Rechte an Grundſtücken genehmi⸗ ——— verfügen, ſie u. a. zu Neuanlagen im In⸗ land verwenden. Auf Antrag erteilen die Deviſen⸗ ſtellen auch die Genehmigung, den Erſös der Ver⸗ mögensanlagen nach den beſetzten niederländiſchen Gebieten im Verrechnungswege zu überweiſen. Auch die Wertpgpiere der in den Niederlanden anſäſſigen Perſonen e Veräußerung und zur Verſendung durch die Deviſenbanken freigegeben worden. Die Erleichterungen gelten, abgeſehen von einigen Ausnahmefällen, im allgemeinen nicht für die Ver⸗ mögenswerte von Perſonen, die nach den beſetzten niederländiſchen Gebieten ausgewandert ſind; hier ſind jedoch einzelne Erleichterungen vorgeſehen. Die Erleichterungen dürfen auch nicht für die Verzinſung, den Erwerb und die Veräußerung von Dawes⸗ und Noung⸗Anleihen. Oeſterreichiſchen Bundesgnleihen ſo⸗ wie die Anleihen der ehemaligen Tſchecho⸗Slowaki⸗ ſchen Repubhlik und der früheren Stadt Danzig aus⸗ genytzt werden. Einzelheiten ſind dem Wortlaut des Runderlaſſes 89/40 DSt.— 30/0 RSt. zu entnehmen. Kapitalerhihung der Deufschen Banlk Wie wir bereits gemeldet haben, iſt vom Aufſichts⸗ rat der Deutſchen Bank eine Kapitalerhöhung beab⸗ ſichtigt und zwar um 30 Millionen auf 160 Millionen Reichsmark. Den alten Aktionären wird ein Angebot nach dem ſie neue Aktien im Verhältnis:1 beziehen können. Der Grund dieſer ſchon ſeit einiger Zur Zeit exwarteten Erhöhung des Aktienkapitals iſt darin u ſuchen, daß ſich der Geſchäfts umfang in den letzten ongten weſentlich vergrößert hat und damit das Verhältnis Wian dem Geſchäftsumfang und dem Grundkapital bilanzmäßig verbeſſerungsbedürftig ge⸗ worden war. Für die Oeffentlichkeit iſt nun zweierlei intereſſant zu wiſſen: Zunächſt, wodurch die Vergrößerung des Geſchäftsvolumens hervorgerufen wurde und ander⸗ feits, wieſo man ſich mit dieſer, doch verhältnismäßig 4 Erhöhung begnügen konnte. Das Anwachſen des Geſchäftsumfanges iſt durch Beteiligunagen in zwei Fällen von weſentlicher edeutung ſind. Sie betreffen die Anteile an der Böhmiſchen Unionbank in Prag und der Handel⸗ Maatſchappii de Bary Co. in Amſterdam. Die die * Volkes mit Fleiſ ogen werden, Rekordergebnisse derflackfruchternte Ueber 70 Millionen Tonnen Kortoffeln geermet/ schwelnemeist vergrößert Auch in der Zuckerrübenernte ſind gleich günſtige Ergebniſſe zu verzeichnen. Mit 18,4 Millio⸗ nen Tonnen im Altreich liegt die Vorſchätzung des Reichsamtes faft eine Million höher als die Vor⸗ ſchätzung im Vorjghr. Auch die Futterrüben und Kohlrüben werden ſehr hohe Ernteekträge aufweiſen. Die ungewöhnlich günſtige Lage auf dem Gehiet der Hackfruchternte wirkt ſich vor allem auf die Schweine⸗ maft und damit auf die Verſorgung des deutſchen und 8 aus. Der Bauer hat in diefem Fahr genügend Futtermittel und kann weit mehr Schweine zur Maſt aufſtellen als urſprünalich vorgeſehen. Bas Rekordergebnis der diesjährigen Hackfrucht⸗ ernte iſt ein großartiger Erfolg der Kriegserzeuaungs⸗ ſchlacht, das um ſo bemerkenswerter iſt, als es im kraffen“ Gegenſatz zu der Entwicklung des Weltkrieges teht. Damals ging gerade die Erzeugung von Hack⸗ rüchten am ſtärkſten und ſchnellſten zurück. Dieſe Tat⸗ achen uns die Gewißheit, daß wir den Kampf egen England im Vertrauen auf die Leiſtungsfähig⸗ eit der deutſchen Landwirtſchaft bis zum Endſieg durchkämpfen werden. Pflug und Schwert vereint werden auch den letzten Gegner des Reiches zu Boden zwingen. Kornkammer Wartheland Jährlich 1,1 Milhionen Tonnen Brotgetreldebberschuß möglich von jährlich durchſchnittlich 1,1 Millionen Tonnen als reiner Ueberſchuß an das Reich abgegeben werden Aehnlich liegen die Dinge im Hackfrucht⸗ anbau. Nach den Vorweltkriegserträgen können im Wartheland jährlich rund 70 Millionen Doppelzentner Kartoffeln e werden. Der noch ſtarke Ausdeh⸗ nungsmöglichkeiten bergende Zuckerrübenbau lüßt einen jährlichen Ueberſchüß von etwa 250 000 Tonnen Verbrauchszucker erwarten. Die völlig im argen lie⸗ gende Viehhaltung und Viebzucht wird bereits auf völligeneue Baſis gebracht, ſo daß. auch 548 bald mit beachtlichen Ueberſchüſſen zu rechnen iſt. urch Einfuhr erheblicher Mengen an Zuchtvieh aus dem Reich iſt auf dieſem Gebiet bereits viel getan worden. Angeſichts der großen Kartoffelproduktion werden ſich die Leiſtungen der Schweinehaltung am ſchnellſten g laſſen. Schon in abſehbarer Zu⸗ kunft ift im Wartheland mit einem Ueberſchuß von etwa 750 000 Maſtſchweinen zu rechnen. Gelingt es, die Milchleiſtung je Kuh und ie Tag in den nächſten Fahren auch nur um einen Liter zu erhöhen, ſo' würde allein dieſe Leiſtungsſteigerung eine Buttermehrerzeugung von 150 000 Doppelzentner 133 Folge hähen, 1 htlich der Eiererzeugung ailt as gleiche. Auch hier ſind bei planvoller Ordnung große Ueberſchüſſe zu erwarten. So wird das Wartheland, wie ſchon in der Zeit vor dem Weltkrieg, durch deutſche Arbeit wieder zur Kornkammer für Großdeutſchland. Deutsch-niederländischer Zahlungsverkehr Beteiligung an dieſem niederlägndiſchen Inſtitut dürfte in innerem Zuſammenhang mit der ſetzt er⸗ 8 Erleichterung des Zahlungs verkehrs wiſchen den Riederlanden und dem Reich ſtehen. Die Transferierung von Vermögenserträgniſſen, die bis⸗ her über eine Konverſionskaſſe laufen mußten, kann nun weſentlich leichter erfolgen Die Deutſche Bank war übrigens bis 1929 in den Niederlanden durch eine 2 vertreten, die dann bei der Fuſion Deut⸗ e Bank—Disconto⸗Geſellſchaft mit de nen W wurde. Dieſes Haus hat im letzten ver⸗ öffentlichten Abſchluß(September 1938) eine Beſſe⸗ rung ſeiner Lage, die vorübergehend etwas aedrückt war, durch eine Dividendenerhöhung von 4 auf 5 v. H. erkennen laſſen. Dieſe Verbindung wird nun der Deutſchen Bank bei der engeren Ankoppeluna der nie⸗ derländiſchen Wirtſchaft an die des Reichs ſehr zu⸗ ſtatten kommen. jüngeren Datums iſt die Verbinduna der Deutſchen Bant zum genannten Prager Inſtitut. Seit der Einbeziehung des Protektorats in den geſamten gingungzmen Zahlungsverkehr hat ſich die enge Ver⸗ indung zwiſchen den beiden Banken ſehr günſtig aus⸗ ewixkt., Bemerkenswert iſt in dieſem Zuſammenhang as Erſcheinen von Papieren des Protektorats an der Wiener Börſe. Blich lihers CLand er⸗ ſchen Au ſchaftageb et einbezogen worden. Daß trotz der begründeten Notwendigkeit einer gaßlüglerbbzung dieſe in verhältnismäßig engen Grenzen geſchehen iſt, dürfte wohl darin ſeinen Grund aben, daß das jalföchliche kommerzielle Geſchäft der eutſchen Bank keine erfahren hat, ſo daß es ſich alſo zunächſt um eine bilanzmäßige Verbeſſe⸗ rung handelt. Das Geſchäftsvolumen wird jedoch mit dem weiteren Anwachſen der wirtſchaftlichen Verflech⸗ tungen zwiſchen Amſterdam, Prag und dem Reich, und mehr noch nach Beendigung des Krieges un dem dann zu erwartenden Wirtſchaftsaufſchwuna eine Steigerung erfahren. Die Deutſche Bank ſteht nunmehr kapitalmäßig an der Spitze der Berliner Großbanken. Bisher führte die Dresdner Bank mit 150 Millionen nominellem Grundkapital. Bz. Deutſche Bergin AG für Holzhydrolyſe, Heidelberg. Die Hauptverfſammlung nahm den Abſchluß für 1939 zur Kenntnis, der nach 0,51(0,92) Millionen Reichs⸗ mark nan Veinſes einſchließlich 9,29 Millionen Reichsmaxk Verluſtvortrag einen Geſamtverluſt von 509 944 Reichsmark ausweiſt. Der Neubperluſt iſt in der Hauptſache durch nicht gedeckte Abſchreibungen entſtanden. Der Ausbau der Werkanlage ſei plan⸗ Uchere Aafte e woraus ſich ein weiterer erheb⸗ licher 5 der Produktion ergab. Die Hefeanlage iſt gegen Ende des Jahres in Betrieb gekommen und hat ſehr bald die a erbracht. Neben der Ergänzuna ihrer Fahritationseinrichtungen und ihrer Mitwirkung an der Keenft der enr in Regensburg widmete die Geſellſchaft ſich wie bis⸗ 85 der Vervollkommnung und Ausgeſtaltung ihres erfahrens, vor allem mit dem Ziel der Hebung der Wirtſchaftlichkeit. Neu in den Aufſichtsxat gewählt +. eheimer Regierungsrat Ernſt Pieſzcek, erlin. Cornelius Heyl AG, Worms a. Rh. In das Han⸗ delsregiſter zu Pirmaſens wurde eine Zweignieder⸗ elrage der Cornelius Heyl Ac Worms neu ein⸗ getragen. Rhein⸗Main⸗Donau Ach, München. Die Hauptver⸗ ſammlung wählte die Reichsſtatthalter und Gauleiter von Niederdongu Dr. 9690 Jury(Wien) von Ober⸗ donau Auguſt Eigrubexr(Linz) und von Wien Baldur von Schirach(Wien), ferner den bayeriſchen Miniſter⸗ fart dnig Ludwig Siebert, Staatsſekretär i. W. Gu⸗ tav Königs(Berlin), Oberbaurat Dr.⸗Ing. Schiller(Berlin) und Gauleiter und Oberpräſident der Propinz Pommern Franz Schwede⸗Coburg neu in den Aufſichtsrat. Aufhebung des„roten Weſtwalltgriſes“. Da die be⸗ ſonderen Umſtände, die für den Erlaß und die An⸗ wendung des„roten Weſtwalltarifes“ in den Gebieten Baden und links des Rheins— Sperationsgebiete— maßgebend waren, weggefallen ſind, hat die weitere Beibehaltung dieſes Tarifes keine Berechtigung mehr. Der Reichskommiſſar 1191 die Preisbildung beſtimmte daher, daß nur noch bis zum 31. Oktober 1940 nach dem genannten Tarif abgerechnet werden dürfte. Seit 1. November 1940 iſt bei allen Arbeiten, für die der „rote Tarif“ zugelaſſen worden wax, die Nahverkehrs⸗ preisordnung anzuſvenden. Gegebenenfalls iſt eine Einſtufung in Schwierigkeitsklaſſen vorzunehmen. Tabakwaren nach Elſaß und nach Lothringen. Um eine Störung des der in Elſaß und Lothrin⸗ 8 nach getroffenen Vereinbarungen hergeſtellten Ta⸗ akwaren durch die Einberufung altreichsdeutſcher Er⸗ zeugniſſe zu vermeiden, hat der Reichswirtſchafts⸗ miniſter eine Gebietsſchutzanordnung für den Verkehr mit Tabakwaren aus dem Reichsgebiet nach Elfaß und nach Lothringen erlaſſen. Die Anordnung ver⸗ bietet die Verbringung von Tabatwaren aus dem Reich nach Elſaß und nach Lothringen. Ausgenommen Relchsſten in 10 1 nich Schnupftabak. Die elle für Tabak iſt ermächtigt, i inzelfä weitere Ausnahmen zuzulaſſen. 4 Elſaß, Lothringen und Luxemburg in der Außen⸗ andelsſtatiſtit. Gleichzeitig mit der Aufhebung— ollgrenzen gegenüber dem Elſaß, uxemburg ſind n Gebiete au nhandels Lothringen und tatiſtit zugrunde liegende Wirt⸗ Bier⸗ und Malzverkehr mit dem Protektorat. An⸗ läßlich der Eingliederung des Protektorats in pas deutſche Zollgebiet hat der Böhmiſch⸗Mähriſche Ver⸗ band für Hopfen, Malz und Bier ſeinen Mitgliedern verboten, an Abnehmer im übrigen 5 eichsgebiet zu liefern. Ausgenommen ſind nur Brauereien, die in der Zeit vom 1. April bis 30. Sep⸗ tember 1940 Abnehmer im übrigen Reichsgebiet un⸗ unterbrochen und regelmäßig beliefert haben. Ver⸗ einbarungsgemäß hat auch die Hauptvereinigung der e Brauwirtſchaft durch eine' Anordnung' den ferfügt, 15 Malzſceun⸗d un⸗ er ier⸗ un kalzliefer Protektorat auszuführen. fileine meldungen aus der feimat Badiſche Kleingärtner in der Erzeugungsſchlacht Der Reichsernährungsminiſter hat der Klein⸗ ärtnerſchaft Deutſchlands ſeinen Dank aus⸗ prechen laſſen für ihren Einſatz in der Erzeu⸗ gungsſchlacht im Jahre 1939/40. Ein Siebentel der deutſchen Ernte an Obſt und Gemüſe wird durch den Kleingärtner erzeugt. Eine Steigerung iſt möglich und zur Erreichung dieſes Zieles wurden Richtlinien herausge⸗ 1 die auf der Tagung der Fachberater des andesbundes Baden der Kleingärtner am vergangenen Samstag und Sonntag durchge⸗ arbeitet wurden. Tagungsort war die Gau⸗ hauptſtadt. Landesbundleiter Gzokally konnte 40 Teilnehmer begrüßen, unter denen ſich Reichsbundfachberater Höfer(Berlin), Pro⸗ feſſor Dr. Ludwigs(Potsdam), Dr. Heuſer vom Reichsnährſtand und Dr. Ritſchl befan⸗ den. Die Leitung lag in den Händen des Lan⸗ desbundfachberaters Kaiſer(Mannheim). Es ſprachen über Organiſation der Fachbera⸗ tung und deren Aufgaben die Herren Höfer und Kaiſer, über Pflanzenſchutz Prof. Dr. Ludwigs, über Gemüſebau Gartenmeiſter Kulla(Mannheim), über Obſtbau im Klein⸗ garten Fachberater Kaiſer, über Blumen im Kleingarten Fachberater Wolfff(Mannheim) und Fachberater Groſſe(Pforzheim) über Kleintierzucht im Kleingarten. In allen Refe⸗ raten wurde die Bedeutung der Kleingarten⸗ ſache in volkswirtſchaftlicher, ſozialer und ge⸗ ſundheitlicher Hinſicht entſprechend hervorge⸗ hoben. In enger Zuſammenarbeit mit dem Reichsnährſtand wird die Kleingärtnerſchaft Badens mit ihrem ausgebauten Fachberatungs⸗ apparat mit weit über 100 Mitarbeitern die in ſie geſetzten Erwartungen nicht enttäuſchen. r. fuszeichnung für Gauamtsleiter Weber Karlsruhe. Anläßlich einer Tagung in Berlin überreichte Reichskriegsopferführer SA⸗ Obergruppenführer Hanns Oberlindober, dem Leiter des Amtes für Kriegsopfer im Gau Ba⸗ den und Gauobmann der NSKOV, Gauamts⸗ leiter Pg. Julius Weber, das goldene Mit⸗ gliedsabzeichen der NSKOV. Pg. Weber hat in der Kampfzeit als Erſter im Kreis Heidelberg die Kriegsopfer betreut und ſpäter, als NSͤOV⸗Bezirksobmann in Heidelberg hervorragenden Anteil am Aufbau des Amtes für Kriegsopfer der NSDAq in Nordbaden. Als Gauamtsleiter wurde er 1934 nach Karlsruhe berufen. Bewährte Kameradſchaft Karlsruhe. Insgeſamt 383 920 Wert⸗ ſcheine in einem Geſamtbetrag von 479 600 RM kamen in den letzten Oktobertagen an Hilfsbedürftige im Gau Baden zur Verteilung. Man muß wohl ſelber das Glück jener Volks⸗ genoſſen, jener Väter, Mütter und Kinder ken⸗ nen, die im Schutze der Volksgemeinſchaft der Deutſchen ſtehen und durch das Winterhilfs⸗ werk betreut und vor Not bewahrt werden. Dieſem Glück geben wir auch weiterhin Aus⸗ druck durch unſeren Willen, das Beſte zu lei⸗ ſten durch unſer Opfer bei der dritten Reichs⸗ ſtraßenſammlung am 2. und 3. November. Rektoratsübergabe an der Univerſität Freiburg. In Anweſenheit der Vertreter des badiſchen Unterrichtsminiſteriums, der Par⸗ tei und zahlreicher weiterer Gäſte fand die feierliche Uebergabe des Rektorats der Albert⸗ Ludwig⸗Univerſität durch Prof. Dr. Mangold an den neuen Rektor, Prof. Dr. Süß ſtatt. Unbeachtete Wunde führte zum Tod „Neuſtadt. In Haßloch hatte ſich ein 50jäh⸗ riger Einwohner am Finger verletzt, die Wunde jedoch nicht beachtet. Kurze Zeit danach ſtellte ſich Blutvergiftung ein, an deren Folgen der Mann im Krankenhaus geſtorben iſt. Kraftwagen in den Kanal gefahren Enſisheim. Am Wochenende ereignete ſich auf der Landſtraße Mülhauſen—Kolmar ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein Kraftwagen über⸗ fuhr in der Dunkelheit die Sperre einer aus dem Verkehr gezogenen Notbrücke und ſtürzte dabei in voller Geſchwindigkeit in den Vauban⸗ Kanal. Während der Lenker des Fahrzeuges mit leichteren Verletzungen davonkam, erlitt ein Inſaſſe des Wagens ſo ſchwere Verletzungen, daß er bald darauf ſtarb. in das der deut⸗ kinreiſe ins klſaß Es beſteht Veranlaſſung, erneut darauf hin⸗ zuweiſen, daß über den bereits feſtgelegten Perſonenkreis hinaus Sondergenehmigungen zur Einreiſe ins Elſaß nicht erteilt werden können. Außerdem können in Zukunft nur noch ſchriftliche Geſuche bearbeitet werden, wäh⸗ 110 perſönliche Vorſprachen völlig zwecklos ind. Wie der NS⸗Gaudienſt Baden hierzu ergän⸗ zend erfährt, hat der Chef der Zivilverwaltung im Elſaß angeordnet, daß folgenden Volks⸗ genoſſen eine befriſtete Einreiſegenehmi⸗ gung erteilt werden kann: 1. Den nächſten Angehörigen— El⸗ tern, Geſchwiſtern und Kindern— von Volks⸗ genoſſen des Elſaß; ., den Ehefrauen der im Elſaß tätigen Angehörigen von Dienſtſtellen des Staates und der Partei, und 3. den nächſten Angehörigen— El⸗ tern, Geſchwiſtern und Kindern— von in elſäſſiſchen Lazaretten befindlichen Soldaten der deutſchen Wehrmacht. Geſuche reichsdeutſcher Firmen können nur dann Berückſichtigung finden, wenn ſie als dringend erforderlich anerkannt und von der zuſtändigen Induſtrie⸗ und Handelskammer bzw. Handwerkskammer befürwortet werden. Alle weiteren Geſuche ſind völlig zwecklos. Da die Flut der Geſuche um Einreiſegeneh⸗ migung ins Elſaß in der Reichsſtatthalterei in Karlsruhe nicht nur unvermindert anhält, ſon⸗ dern von Tag zu Tag ſteigt, erſcheint es not⸗ wendig, daran zu erinnern, daß nur ſchriftliche Anträge und Geſuche bearbeitet werden kön⸗ nen. In der letzten Zeit kamen immer wieder Volksgenoſſen aus dem Reich nach Karlsruhe, um hier durch mündliche Vorſprache eine Ein⸗ reiſegenehmigung zu erwirken. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß mündliche Vorſpra⸗ chen in keinem Fall Berückſichtigung finden können. Es liegt daher im eigenen Intereſſe der Antragſteller, unnötige weite Reiſen zu ver⸗ meiden, indem ſie ſich in jedem Falle ſchriftlich an die Reichsſtatthalterei in Karls⸗ ruhe, Erbprinzenſtraße 15, wenden. Dabei muß erneut betont werden, daß Geſuche von Volksgenoſſen, die nicht zu dem erwähn⸗ ten Perſonenkreis gehören, in Zukunft auch nicht mehr beantwortet werden können. Wer trügt die Koſten? Wichtig für alle Heimkehrer! In letzter J30 mehren ſich die Fälle, in denen Heim⸗ kehrer ihre Wohnungseinrichtungen aus dem Ber⸗ gungsgebiet heimbefördern laſſen, ohne ſich vorher wecks Koſten an den Landrat bzw. Oberbürgermeiſtex es 3 des RMJ vom 2. 8. 1940 darüber zu entſcheiden hat, ob und in welchem Umfang Spediteure und Möbel⸗ wagen in Anſpruch genommen werden können. Damit die Volksgenoöſſen nicht evtl. durch Unkenntnis in Schwierigkeiten geraten, weiſen wir noch einmal darauf hin, daß auf Grund einer Abſprache Potabet dem RMꝰJ und dem Hauptamt für Volkswohlfahrt die Rückgeführten, die Wohnungseinrichtungen und einzelne Möbelſtücke in ihre Heimat mitnehmen wol⸗ len, ſich zwecs Koſtenübernahme unmittelbar an den züſtändigen Landrat bzw. Oberbürgermei⸗ ſter wenden und ſich vor Ahfertigung des Umzuges bei dieſem über die Koſtenübernahme vergewiſſern müſſen. Der Landrat bzw. Oberbürgermeiſter entſchei⸗ det, ob und in welchem Umfange Spediteurxe und Möbelwagen in Anſpruch genommen werden können. Die entſtehenden Koſten für Spediteure, Fahrten von der Wo Bahn und im Heimgtgebiet von der Bahn in die 2 zohnung werden in dieſem Falle durch den Landrat bzw. m übernommen. Die NSV übernimmt lediglich die Frachtkoſten, die durch den Bahntransport entſtegen. Sie ſtempelt zu dieſem Zweck die vorzulegenden Frachtbriefe unter der Inhaltsangabe z...... Stück Wohnungseinrichtun⸗ gen ab und bringt hier den Vermerk„Heimkehrergut“ an. Der Dienſtſtempel der NS erſetzt in dieſem Falle den Stundungsgutſchein. Da die Vorprüfung über die Mitnahme von Umzugsgut durch die Dienſt⸗ ſtellen der inneren Verwaltung erfolgt, ſtempelt die NSV die Frachtbriefe erſt dann ab. wenn eine Koſten⸗ übernahmebeſtätigung der inneren Verwaltung ſür die übrigen Koſten vorliegt oder die innere Verwaltung —½% K usſtellung des Stundungsgutſcheines be⸗ nnn Der unbeleuchtete Wagen Gebweiler. Ein hieſiger Einwohner fuhr auf der Landſtraße in der Dunkelheit mit ſei⸗ nem Motorrad auf ein unbeleuchtetes Fuhr⸗ werk und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er kurz darauf ſtarb. Aus dlvesheim Im„Schiff“ in Ilvesheim fand die Chor⸗ feier der beiden MGV„Aurelia“ und„Ger⸗ mania“ ſtatt. Sie war in eine würdige Drei⸗ teilung zufammengeſtellt„Heimat— Opfer— Zeitgeſchehen“. Die Leitung lag bei Muſik⸗ direktor Dinand und Chordirektor Haag in beſten Händen. Ein ſtattlicher Chorkörper verfügte über gutes Stimmenmaterial. Soliſt Willi Wagner, Tenor, ſang mit gepflegter Stimme Werke von K. M. v. Weber, Edgar Hanſen und Hugo Wolf. Die Weiherede hielt der Kreispropagandawart des BSB in Mann⸗ heim. Worte der Begrüßung und des Dankes ſprach Vereinsführer Wagner(Aurelia). Ver⸗ treten war die Gemeinde durch Bürgermeiſter Engel und die Partei durch Ortsgruppen⸗ leiter Käfer. Von den geſungenen Werken gefiel neben den vaterländiſchen Chören„Hei⸗ matglocken“ von Billeter(Aurelia) und„Abend⸗ lied“ von Epp(Germania). Als Geſamtchöre ragten beſonders heraus„Hymne“ von Franz Philipp,„Den Gefallenen“ von Silcher und „Segenswunſch“ von M. v. Weinzierl. Mit dem allgemeinen Geſang„O Straßburg“ fand die Feierſtunde ihren Ausklang. Ein anſehn⸗ 4537 Betrag konnte dem KWowW zugeführt erden. Waſſerſtand 1. Uovember Rhein: Konſtanz 348(—10), Rheinfelden 222(unverändert), Breiſach 192(), Kehl 253(+3), Straßburg 255(unverändert), Maxau 405(+1), Mannheim 301(—), Kaub 208(—), Köln 191(—). Neckar: Mannheim 300. sortes zu wenden, der laut Runderlaß 0 Batenlrenzbanner“ Samskag, 2. Hovember 1930% Todosenzeige Nach schwerem Leiden verschied heute unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwä⸗ gerin und Tante, Frau Maria Huber geb. Nunnenmann im Alter von 68 Jahren. Mannheim(Burgstraße 13), den 1. November 1940. In tiefer Trauer: Dile Hinterbliebenen: Beerdigung am Montag, 4. November 1940, um 11.30 Uhr auf dem Hauptfriedhof Mannheim. Am 31. Oktober starb nach langem Leiden unser Gefolg- schaftsmitglied, Fräulein Stèellengesuche Tüchliges müochen mit guter Schrift und etwas Näh⸗ kenntn. für Färbereiladen geſucht. Angebote unter Nr. 104493 an den Verlag dieſes Blattes erbeten Tüchti ges Hlleinmädchen (auch älteres Mädchen) in gepflegten Haushalt A4 333 oder ſpäter geſucht.(81097V Baugeſch. F Mündel, k 7, 23 Kinderlieb. Mädchen eoll. Elicllabenfohen - Dr. Laube, Mann⸗ heim, Richarv⸗ Wagner⸗Str. 72, n. Erfahrenes Maria Schwarz Wir verlieren in ihr eine fleißzige, pflichttreue Mitarbeiterin und liebe Arbeftskameradin. Ehren halten. Ihr Andenken werden wir in Mannheim, den 1. November 1940. Betrlebsfuhrung und Gefolgschoft der Firme Erste Mennheimer Dampfmühle von Ed. Kauffmann Söhne G. m. h. H. Nachruĩ Nach langem, schwerem Leiden verschied im 39. Lebens- jahre unser lieber Arbeitskamerad Georo Hech In dem Entschlafenen verlieren wir einen treuen und lieben Mitarbeiter, der in unserer Abteilung Karosseriebau als Schlosser beschäftigt war. Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 1. November 1940. Betriebsfuhrung und Gefolgschef der Daimler-Benz Altiengesellschaff Mannheim benksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme an dem Hinscheiden unserer lieben Mutter, Großmutter und Urgroß- mutter, Frau Johanna Morsen geb. Wellenreuther sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Mannheim(Riedfeldstr. 100), den 2. November 1940. Die trauernden Hinterbllebenen Gas- u. Kohlen- Badeofen Badewanne, Heiz⸗ ofen, Waſchbecken Herrnzimm.⸗Krone zu vk.§ 6, 23, pt. Leichlmolorrad NSU(Qulck) ſehr gut erhalten, abzugeben. Hans Denger, Birkenau. Die Zweigſtelle öchwetzingerſtadt des Städt. Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamtes im Gebäude des Leihamts iſt am Samstag, dem 2. November 1940, aus⸗ nahmsweiſe in der Zeit von—12 Uhr geöffnet nnordnungen der Nnödan Achtung! Vortrag:„Der Kampf um den Rhein“. Der Vortrag von Dr. Paul Schneider muß am 3. Novem⸗ ber ausfallen und findet am 3. De⸗ zember ſtatt. Die Karten behalten bis zu dieſem Zeitpunkt ihre Gültigkeit. HJ, 171. Die Gefolg⸗ ſchaft' 1 tritt am Sonntag, 3. Nov., um 9 Uhr an der Frie richsbrücke vor der diaſchaft 2 kril an——— Die Gefolgſcha ritt am Son um 9 1— dem 1846 (Feudenheim) an.— D Fagt 1 der 4 tritt ebenfalls* 9 Uhr vor Qu 6, 10, an. Sämtliche Jugendliche der Kanuvereine haben am Sonntag um 10 Uhr vor dem Heim 5 6 6, 10, — Gefolgſcha wie efolgſchaft 3³ Achtung! Felpſchergefolgſchaft. 35 Gefolgſchaft tritt am Sonntag, Nov.,.30 Uhr, im Schloßhof an. Winterbhne, kurze Hoſe. Verpflegung bis 13 Uhr. BDM⸗Gruppen n—— Waldhof treten am 2. November 14 Uhr in der Glasſtraße 5 an. Koß, Reiſen, Wandern, Urlaub. Sonntag, 3. 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Nov. 69. Fatßnacht, H. H. Schweska, M. Telksdorf, WIinelm Trlelot, das Matlonaltheater-Orchester Schorer, Karton zum PFreise v. RM.-,.50 u..- bel allen NSV-Zellenwaltern, sowie im vor⸗ verkaut in der Völk. Buchhandlg., KdE-Plankenhof, Rosengarten-Kasse, Musikh. Heckel „. der chriRan Sonntag. den 3. November 1940, 17 Unt Chorprobe des Bachchors zur gohonnes- pässion l. d. Konzert om Totensonntes, den 24. Novembet 1040) Songeskundige Göste willleommen Warum nusten Sie Trinken Sie bei Heiserkeit, Ver- schleimung, Bronchialkatarrh, Asthma den bewährten bergona Brust- und Lungentee RM.19.— In allen Apo- theken zu haben, bestimmt: Einhorn-, Pollken-, Kronen- und Lindenhoi-Apotheke. late flauperast Konzert Gut gopflogte Welne— Warmer Twiebelkuchen Jeden Samstag von der Wehrmecht zurũcłk Hl. Muav kalazem Zohnèrzt NHonnheim-Seckenheim* D Feinbäckerei Hessert, 5 6, 19 ist 8b Honteg 4. Nov. 1940 IJFertig Lahleix in-3 Tagen werden alle lrbeiten u. Keparatur. Vom Heeres- dienst zurückl Hehl. E Soieſee daihausbogenft lins Feld gewissen⸗ Laaden von der Front be · nutzen die Gelegen- heit und lassen ihre beschädigten Füllhal- ter schnellstens wie⸗ der instandsetzen. Auch Nachsendungen haft und orgfältig ausgeführt durch Fahlbusch im Rathaus. wie der geöffnet Schwerhörige Das Glück guten Hörens bringen auch Innen die neuen Akustik ⸗ Schöpfungen für alle Grade von———— Un- auffällig, leicht, angeneunm. Kommen Sie bitte in mrem Interesse ꝛur losen Vorführung am Montag, 4. Mov., und blenstag, 5. Mov., in Ludwigsnaton Hotel„plülzer Hot“ von 10—19 Unr. Flügel neu u. gespielt, duch moderne, leleine Hannheim N 2, 12 Sie werden wieder von Herrn Siegert persönlich beraten. Deutsche Akustlk-sesellschaft Zerlin. Haute lede Menge — Siromöbel eolc Ing er ricntige Haarboger SIülbergeld 3 t 4. 74 4 Wir gruben ale Verndhli- +5 SirernlH Hltsilber Erne Chrolmann.—. wrarehahen? II—— hallanten Erna Chrisimann i Kn doro· Stluhle nren⸗ eln getroffen l. Württ. Haarbehandlungs-Institut 9. VNov. 1940 Wachfete. W chr Honlu/eg Fi 11 e Burger Hom.-Ges. eidewerg Mannhelm p 6. 3 Bismarckgarten Fumimenanzelgen genören in's MHsf“ersnzr%, IZ ꝛoede Menge alte, abgespielte Alhallplarten kauft laufend MUSIKHAUS SCHATIT D 2, 7(planken) Kaufe luufend Laalte sowie ganze Einrlehtungen M. Boftzner, U 1, 17. An- U. Verkavf. iihen-Jche Uber 300 Stück Mlüuter. U 1. 6 50 Stöck 200 Stöck Köchenstühle Küchenhocker eingetroffen Möbellager. —— 4 + Uationaltheater mannheim — in der pouse und noch dem fhester ins Thenter-Makfee-Restaurant Goldener Ltern Das gute fkomlllen-Keffee Nannnelm 2, 6 am Paradeplatz Mocische Kleinigkeiten Spltzen · Hondschuhe- Strumpfe cARIT BAbn Spielplan vom 3. Hovember bis 11. november 194⁰ Sonntag, 3. November: Miete B 5 und 1. Sondermiete 3 5:„Die Hoch⸗ zeit des Figaro“, komiſche Oper von Mozart. Eintauſch von Gut⸗ ſcheinen 386 Anfg. 18 Uhr, Ende nach 21.15 Uhr. Montag, 4. November: Miete 4 5 und 1. Sondermiete 4 3:„uta von Naumburg“, Schauſpiel von Felix Dhünen. Anfang 19 Uhr, Ende 21.15 33 Dienstag, 5. Rovember: Miete E 5 und 1. Sondermiete E 3 und für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturgemeinde Mannheim Plat⸗ gruppe 242—244:„ulyſſes daheim̃“, Komödie von Walter Gilbricht. An⸗ fang 19 Uhr, Ende etwa 21.15 Uhr. Mittwoch, 6. November: Miete M 5 und 1. Sondermiete M 3 und für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturgemeinde Mannheim Platz⸗ gruppe 248—259, 391—393:„Elek⸗ tra“, Oper von Richard Strauß. Anfang 19.30 Uhr, Ende 21.15 Uhr. Donnerstag, 7. November: Miete o 5 und 1. Sondermiete Dp 3 und für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturgemeinde Mannheim Platz⸗ gruppe 51:„Undine“, Oper von Albert Lortzing. Anfang 18 Uhr, Ende etwa 21.15 Uhr. Freitag, 8. November: Miete F 5 und 1. Sondermiete 5 3 und für die NSG„Kraft durch Freude“: Kül⸗ turgemeinde Mannheim Platzgruppe Jugendgruppe 1551—1600:„Notre Dame“, Oper von Franz Schmidt. Anfang 19, Ende nach 21.15 Uhr. Samstag, 9. November: Miete 0 5 und 1. Sondermiete 6 3 und für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturgem. Mannheim Wlatzgruppe 221—223:„Egmont“, Trauerſpiel von Goethe, mit der Muſik von Beethoven. Anfang 18 Uhr, Ende 21.30 Uhr. Sonntag, 10. Novemder: Miete c 6 und 2. Sondermiete c 3:„Die Wal⸗ küre“, von Richard Wagner. Ein⸗ tauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Anfang 16.30, Ende gegen 21 Uhr. Montag, 11. Novbr.: Für die NSG „Kraft durch Freude“: Kulturgem. Mannheim Platzgruppe—12, 67 bis 86, 136—159, 181—184, 351 bis 359, Gruppe D Nr.—600, Gruppe E Nr. 301—600:„Schlageter“, Schau⸗ ſpiel von Hanns Johſt. Anfang 19 Uhr, Ende 21.15 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten: Sonntag, 3. November: Freier Ver⸗ kauf:„Die drei Zwillinge“, Schwank von Toni Impekoven und Carl Mathern. Anfang 19 Uhr, Ende 21 Uhr. In Schwetzingen im Schloßtheater: Sonntag, 10. November:„Minna von Barnhelm“, Luſtſpiel von Leſſing. Anfang 14.30, Ende gegen 17 Uhr. 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