— nigin inmal. Größe ISCHAU g..45 Uhr ſen Intereſſe tags-Vorſtel⸗ ſothenschuu 14J. 77 * ienlich Montag! . üet mit Kené beltten „.30,.45 Uhr ahren zugelassen 72(plonłken) nt, Bierkeller e. Automot aststätte — ploncen 47 10 lichel eichermuswon! er Att Immunm ut gepfl. Weine os. Vetter 2 21 M 1 Neckor/ den Groß- en Heimat⸗- en die Zeit erhöſtlich elag ſchöpferiſchen Leiſtung geben. Sonnkag⸗Ausgabe Mannheim, 17. November 1940 Botschaft des Führers an die japanische Nation Flaatsmimster Otto Wadter Die khrung durch Robert Dagner Feierſtunde im Straßburger Stadttheater/ Ein tapferer Dorkämpfer neuen Werdens Orahtberlcht unseres nach Straßburz entsandten h. sch.-Kulturschriftleiters.) Straßburg, 16. November. Die Ehrung der Toten über das Grab hin⸗ aus iſt einer der ungeſchriebenen Grundſätze der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung. Denn die großen Toten leben als Vorbild in der Erinnerung der kommenden Generationen, wie ſie als treue Mitſtreiter und Kämpfer im Herzen derer weiterleben, die einſt gemeinſam mit ihnen gerungen haben. Wenn daher Gau⸗ leiter und Reichsſtatthalter Robert Wag⸗ ner den diesjährigen Gaukulturpreis, der am Samstagmorgen im Straßburger Stadttheater verliehen wurde, dem verſtorbe⸗ nen badiſchen Kultusminiſter Dr. Otto Wak⸗ ker gab, ſo iſt dies mehr als eine Geſte der Ehrung und der Dankbarkeit. Es iſt gleichzei⸗ tig der tatſächliche Ausdruck dafür, daß das Volk und die Führung des Landes am Ober⸗ rhein zuſammen und im Geiſt mit ſeinen To⸗ ten an den ewigen Kulturarbeiten und ⸗auf⸗ gaben, die ihm über die Zeiten hinweg geſtellt ſind, aktiv und mit nie erlahmendem Eifer ringt, zur Erreichung und Vollendung ſeines großen und in die weite Zukunft hinein ge⸗ ſteckten Zieles. Das Straßburger Stadttheater am Adolf⸗ Hitler⸗Platz, in den vergangenen zwanzig Jah⸗ ren franzöſiſcher Gewaltherrſchaft nur Schau⸗ ies willkürlicher Ueberfremdung, öffnete an ieſem Tage zum erſten Male nach der Wie⸗ dervereinigung des Elſaß mit dem Reich ſeine Tore. Es war an der Außenſeite und im In⸗ nern ſchlicht und geſchmackvoll mit den Zeichen und Symbolen des neuen Deutſchland ge⸗ ſchmückt. Die elſäſſiſchen Nationalſozialiſten, im weißen Hemd und mit der roten Haken⸗ kreuzarmbinde, ſtanden Spalier; an den Rän⸗ en hingen die Fahnen der Bewegung, und die Bühne war mit dem friſchen Tannengrün der Wälder zu beiden Seiten des Stromes ge⸗ ſchmückt. Das Podium zierte die Büſte des Führers und— von Profeſſor Schließler ge⸗ ſchaffen— ein eindrucksvoller Bronzekopf des Toten Otto Wacker. Das Grün der Wälder und das Blumenbunt der Gärten ſchufen eine ſtarke Atmoſphäre des heimeligen Alemannien, des Landes zwiſchen Schwarzwald und Voge⸗ ſen, das die Heimat Otto Wackers war, für die er, wie der Gauleiter ſagte, lebte und ſtarb. Zu dem— Akte waren die Führer der Partei und des Staates, darunter Robert Wagner, Walter Köhler, Hermann Röhn, Pro⸗ feſſor Schmitthenner und hohe Offiziere der Wehrmacht erſchienen. Neben dem Gauleiter und Reichsſtatthalter ſaß die Gattin des ver⸗ ſtorbenen Kultusminiſters, der er am Schluſſe der Feier die Urkunde zum Gaukulturpreis 1940 perſönlich überreichte. Das Straßburger Sinfonie⸗Orcheſter unter der Leitung von Profeſſor Fritz Münch lei⸗ tete den feierlichen Akt mit der Euryanthe⸗ Suvertüre von Carl Maria von Weber ein. Den Schluß bildete, wieder vom Straßburger Sinfonie⸗Orcheſter unter Fritz Münch geſpielt, der erſte Satz der Eroica von Ludwig van Beethoven. Reichsſtatthalter Robert Wagner ſpricht Der Chef der Zivilverwaltung, Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner, führt u. a. aus: Drei Gründe waren es im Weſentlichen, die uns veranlaßten, nach der nationalſozialiſtiſchen Revolution die alljähr⸗ lich ſtattfindenden Kulturwochen in den Gauen des Reiches einzuführen. 1. Wollten wir mit ihrer Hilfe die kulturſchaffenden und kultur⸗ bildenden Kräfte in der breiten Maſſe unſe⸗ res Volkes wachrütteln. 2. Wollten wir uns einmal im Jahr die Gelegenheit geben, Rück⸗ ſchau zu halten auf das Geleiſtete und 3. ſoll⸗ ten die Kulturwochen die Zielſetzung national⸗ ſozialiſtiſcher Kulturpolitik immer wieder von neuem umreißen und neue Kraft 315 Zu⸗ rückblickend können wir feſtſtellen, daß die Kul⸗ turwochen der vergangenen Jahre ihren Sinn nicht nur erfüllt, ſondern in uns auch den Entſchluß geſtärkt haben, auf dem einmal be⸗ tretenen Weg fortzufahren, dem unſterblichen Werk Adolf Hitlers zu dienen. Zum erſten Male können wir dieſes Jahr unſere Kulturwoche auf einem Boden abhal⸗ ten, der uns Deutſchen heiliger Boden iſt. Zum erſten Male ſtehen wir auf der Erde, die durch ſoviel deutſches Blut geweiht iſt. Und zum erſten Male ſtehen wir wieder in der Stadt, die aus dem deutſchen Geiſtesleben der Vergangenheit nicht wegzudenken iſt. Ich be⸗ kenne es: wir alle ſind durch dieſen Gedanken gerade anläßlich unſerer Kulturwoche tief er⸗ riffen. Straßburg war uns Deutſchen tets nicht nur ein politiſcher Begriff. Straß⸗ burg war uns immer Ausdruck eines leidenſchaftlichen deutſchen Kul⸗ turwillens. Der Führer, der erſte und berufenſte Sprecher unſeres Volkes, hat dieſe unſere Empfindungen einmal in einer ſeiner großen geſchichtlichen Reichstagsreden in den lakoniſchen Worten zuſammengefaßt:„Das Straßburger Münſter bedeutet uns Deutſchen ſehr viel. Wir alle empfinden aber auch die Ver⸗ pflichtung, die uns der Name Straßburg auferlegt. Frankreich hat dieſe Verpflichtung nicht gefühlt und es konnte ſie nicht fühlen. Zweiundzwanzig Jahre franzöſiſcher Herr⸗ ſchaft haben genügt, um dieſe Stadt und das geſamte Elſaß zu einem völligen kulturellen Abſterben zu bringen. Ich darf mir wohl an die Parteigänger Frankreichs die Frage er⸗ lauben: wo ſind die Kulturwerte, die Frank⸗ reich in den zwei Jahrzehnten ſeiner erneuten Herrſchaft über Straßburg und das Elſaß ge⸗ ſchaffen hat? Frankreich hat hier auf dieſem alten oberrheiniſchen Kulturboden, der zum Schaffen geradezu anreizt, nicht nur nichts Neues hervorzubringen, ſondern auch das Alte nicht zu erhalten vermocht. Mit Frank⸗ reich kam im Jahre 1918 der Verfall über dieſe Stadt. Zweiundzwanzig Jahre werden fortsetzung slehe Seite 2. Don hermann Eris Buſſe Als das Elſaß wieder zu Deutſchland ge⸗ kommen war, weil der große Sieg im Weſten es ſelbſtverſtändlich machte, daß die alten Reichslande ſich ohne viel Aufhebens ins Ganze gliederten, lief am Oberrhein durch Stadt und Dorf ein Name von Mund zu Mund unter denen, die ihn gekannt oder von ihm gewußt hatten— Otto Wacker. Nun bräuchte man ihn; aber er war ſeit dem 14. Februar 1940, vierzigjährig, mitten aus der Arbeit, ja aus der Mitte ſeines Lebens abge⸗ rufen worden für immer. Kaum konnte es die Landſchaft am Oberrhein glauben, daß dieſer ſo kraftvolle Menſch, der voller Lebensinbrunſt und geiſtiger Fülle blühte und plante, auf ein⸗ mal nicht mehr da ſein ſollte. Die Freunde ſahen zwar, wie ſehr er ſich übernommen hatte in ſeiner Hingabe an den Dienſt um den kul⸗ turellen Aufbau im Reich. Er ſchien nach außen hin oft ſo ruhig und gelaſſen, zäh im Kampf um ſeine Ueberzeugung und auf die Erfüllung eines großen Planes unabweisbar bedacht, aber es hat ihn innerlich alles ſtark erſchüttert und beſchäftigt, was das Weſentliche Auzus im Werden des Volkes in Geſchichte, Kultur, Politik. Er gab ſich ſelbſt mit drein in ſein hochgeſpanntes Streben und Wollen. Er war ein Kämpfer mit glühendem Herzen und aus⸗ ſchließlicher Hingabe an ſein Werk. Als Student ſchon fand er zur Mannſchaft um Adolf Hitler den Weg. Er hat in den ſchlimmen Nachkriegsjahren den an ſich geſun⸗ den, aber unterm Druck jener vaterländiſchen Notzeit bitteren Weg als Werkſtudent gehen müſſen. Er ſtudierte erſt Architektur in Karls⸗ ruhe. Sein frühverſtorbener Vater war Stadt⸗ baumeiſter in Offenburg geweſen, ſeine Vor⸗ fahren indes ſchloſſen ſich bis zum Vater in ſtattlicher Geſchlechterreihe ſtolzer Ortenauer Bauern auf. Später wandte ſich Otto Wacker dem Philologieſtudium zu, wobei ihn beſon⸗ ders Geſchichte und Kunſtgeſchichte feſſelten. Bansmatmimiem Dananrimoam Hils 9 48 Guuldtt Die Fliftungs- urkundèe zum Gaukunurpreis OROITOWAOCER Annamennung ſanerbaondarn ————4 fluufbauund dir wehre Egicuun d ugand un Gim Lou Tadcm. Kearteruf ben i0 Kmnenhr wa0 · Do Gauimm und AnqwHᷣ m Daben ..., 2600 Jahre euhmvoller beſchichte Gemeinſamkeit im harten Kampf um die Lebensrechte DNB Berlin, 16. November. Aus Anlaß des 2600jährigen Beſtehens des japaniſchen Kaiſerhauſes richtete der Führer an die japaniſche Nation folgende Botſchaft: „Ich entbiete der befreundeten japaniſchen Nation anläßlich des 2600jährigen ununterbro⸗ chenen Beſtehens ihres Kaiſershauſes die Grüße Deutſchlands. Ich gedenke mit dem deutſchen Volke in Bewunderung der Leiſtung, die in dieſem langen Zeitraum an dem Bau des ja⸗ paniſchen Reiches vollbracht worden iſt. Mit Stolz darf das japaniſche Volk ſich daran er⸗ innern, daß kein Feind jemals als Herr ſeine Inſel betreten konnte und daß gerade dadurch ſeine Raſſe jahrtauſendelang rein erhalten blieb. Mit Befriedigung darf Japan ſehen, daß ſein Einfluß im oſtaſiatiſchen Raum und ſeine Geltung in der Welt ſtändig gewachſen ſind, und daß es heute als führende Macht Oſtaſiens Anſpruch darauf erheben darf, zuſammen mit den führenden Mächten anderer Erdteile die Neuordnung einer beſſeren und gerechteren Welt zu geſtalten. Ich ſpreche daher mit aufrichtiger Freude heute dem verbündeten japaniſchen Volk meine Glückwünſche aus. Japan, das mit dem deut⸗ ſchen und italieniſchen Volk in einem harten Kampf für ſeine Lebensrechte ſteht, wird, ſchöp⸗ fend aus ſeiner heldenhaften Tradition, das Ziel erreichen, das ihm das Schickſal geſtellt hat: Einen erfolgreichen Frieden in einem ge⸗ ſicherten Lebensraum!“ Seine Doktorarbeit machte er über den großen elſäſſiſchen Schriftſteller, Satiriker und Politi⸗ ker Johann Fiſchart. Otto Wacker hat aber nach einem weitſtre⸗ benden, umfaſſenden und durchdringenden Wiſ⸗ ſen getrachtet, das ins Menſchliche wirken ſollte, wenn man ſo ſagen kann, und nicht im Hochgeiſtigen ſich vereinzeln wollte. Dazu war Wacker viel zu tief im Volk verbunden, in ſei⸗ nem Volk am Oberrhein, weiträumig und auch in leidenſchaftlicher Liebe gebannt. Er hatte das Rüſtzeug eines wiſſenſchaftlichen Denkers, die Zähigkeit eines bäuerlichen Arbeitswillens und die geſtaltende Darſtellungsgabe eines bil⸗ denden Künſtlers in ſich, eines Dichters vorab. Er war allem Muſiſchen hold mit ſicherer Wahl des Echten und des ſeiner Art gemaäßen. Ob er beredt war oder ſchwieg, beides, das Reden und das Schweigen beherrſchte er mit ſtarkem Ausdruck, immer ſpürte man, wo es um die geiſtige Wirklichkeit unſerer Zeit in un⸗ ſerem völkiſchen Daſein ging, ſeine lebendig mitgehende Teilnahme. Geſchwätz und Schlag⸗ wortmünze lehnte er für dieſe weit über die Gegenwart hinausſtrahlenden Aeußerungen des volkhaften Aufſtiegs in derbſter, ja in rück⸗ ſichtsloſer Form ab. Da ſtieß er, wie man hierzulande ſagt, manchen irdenen Hafen in Scherben. Seine äußerlich ſo wuchtige Erſcheinung war volkstümlich. Vorab in den Ortenauer Dörfern, im Hanauerland, im Schwarzwald, im Breis⸗ gau und im Markgräflerland. Wo er einmal bei Feiern, Feſten oder ſonſt in einer Runde, die ihn anregte— ein guter Bauern⸗ köpfe konnte ihn hell in Feuer ſetzen— das Wort nahm, hatte er etwas zu ſagen und blieb den Zuhörern unvergeßlich. Nie vergeſſen die Leute in Hauſen, die ihm beim Hebelmähli lauſchten, wie er geſprochen hat. Es war etwas Adeliges in ſeiner Art, unter den Leuten zu ſtehen und ſie anzuſchauen, ſtill prüfend mit herriſchem Zugriff im Auge, aber es war etwas Grundbäuerliches in ihm, ſobald er unter Landbauern, Rebleuten, Soldaten zu Tiſch ſaß beim Wein. Drüben am anderen Rheinufer, im Elſaß, lebte er im Geiſte lang ſchon wie daheim. In unverletzlicher Zucht ſprach er, ehe die Zeit er⸗ füllt war, kaum von dem anderen Stück der oberrheiniſchen Heimat. Erſt als der Krieg im Weſten ſchickſalhaft ſich verdichtete, das noch konnte er erleben und den Ausgang ahnen, da lief ihm der Mund über. Und noch wenige Tage vor ſeinem Tod entwickelte er Pläne mit freudig geſpannten Herzen für das Land am Oberrhein zwiſchen Schwarzwald und Wasgen⸗ wald, Pläne, die ihn ſeit langem erfüllt hatten und die er in aller Stille auf Wanderungen, Jagdgängen, auf einſamen Fahrten im Wagen durchdacht hatte. Seine Arbeit über Johann Fiſchart wollte er ausweiten, den großen elſäſ⸗ „hakenkreuzbanner“ Sonntag, 17. Uovember 1940 ſchen Politiker aufs neue erwecken und wirl⸗ am machen. Er plante eine von neuen Gedan⸗ ken und Geſichtspunkten geordnete Geſchichte von Land und Volk am Oberrhein. Klar und fa 5 80 baute er ſich die geiſtigen Straßen in die aus nach dem Krieg. Er forſchte in ſeiner rieſigen Sippe Zweig um Zweig aus, nicht um die Geſchlechter zu zählen und zu wägen, die in ihm und ſeinen Kindern wirk⸗ ſam ſind, ſondern um die Geſchichte der Land⸗ chaft, der ſchickſalhafteſten im 5 er deutſchen Reichsgeſchichte, ins leibhaftige Antlitz zu ſchauen, das zu beſchwören, was im Blutſtrom noch kreiſt, im Auge noch blitzt, den Geiſt beherrſcht und die Hand lenkt. Das brach alles ab. Er fiel mitten im Pla⸗ nen, Schaffen, Kämpfen, ein Träger ſtarker und uter Waffen, ein treuer, offener Kamerad, er fel in großer Zeit und nicht umſonſt, ſo wenig umſonſt wie der Soldat im Weltkrieg, in wel⸗ chem er ſich auch wacker das Eiſerne Kreuz er⸗ warb, was ihn faſt tröſtete, da er jetzt nicht dabei ſein durfte. Wir am Oberrhein, die ihn kannten, verdan⸗ ken ihm viel. Er hat als Miniſter im Amt und als Beauftragter des Reiches in Berlin viel för die Geiſteswiſſenſchaften getan, beſonders ür die Hochſchulen manches Begonnene zum Ziel gebracht und neue Ziele angeregt. Alles, was die Pflege des Volkstums, der Geſchichte, Kunſt und Kultur anging, lag bei ihm in treue⸗ ſten Händen. Und vieles wird ihn überdauern, nicht nur ſein ernſtes Werk und ſeine verant⸗ wortungsbewußte Bereitſchaft, ſondern auch die Erinnerung an ſeine warme Menſchlichkeit, den ſprühenden, unverwüſtlichen Humor, der aus dem vollen, heimiſchen Lebensbrunnen ſchöpfte, was an lachender Eigenheit und an geſunder Weisheit darinnen war. Johann Fiſchart, Sebaſtian Brant, der große Grimmelshauſen, ſie müßten ihn, wie er ſich ſtellte zum Guten und zum Böſen ſeiner Zeit, einlaſſen in ihren unſterblichen Kreis. molotow wieder in moskau DNB Moskau, 16. November. Freitagabend pünktlich 24 Uhr Ortszeit traf der Vorſitzende des Rates der Volkskommiſſare und Außenkommiſſar Molotow mit ſeiner Begleitung auf dem Weißruſſiſchen Bahnhof in Moskau ein. Zum feierlichen Empfang des ſowjetruſſi⸗ ſchen Regierungschefs und Außenkommiſſars hatte ſich von ſowjetruſſiſcher Seite eine große Anzahl maßgeblicher Perſönlichkeiten aus Staat, Partei und Armee eingefunden. Ferner waren erſchienen ſämtliche Angehörigen der deutſchen Botſchaft mit Geſandten Tippels⸗ kirch an der Spitze, ſowie die deutſchen Waf⸗ enattachees, der italieniſche Botſchafter Roſſo, er japaniſche Botſchafter Tatekawa, der chineſiſche Botſchafter und die Geſandten ver⸗ chiedener Staaten. 10 after 3 trafen in Moskau der deutſche Botſchafter von der Schulenburg und der Leiter der deutſchen Wirtſchaftsdelegation, Ge⸗ ſandter Dr. Schnurre, ein, von denen ſich „der ſowjetiſche Regierungschef und Außenkom⸗ miſſar beim Verlaſſen des Bahnhofs herzlich verabſchiedete. Vom Bahnhof begab ſich Molo⸗ tow direkt in den Kreml. Bomben auf Wohnviertel— flusoleich einer Schlappeꝛ Honzentriſches Flahfeuer zerſprengte die Flieger Churchills/ planloſe Bombenwürfe trafen Kirche und Schulen in hamburg Hamburg, 16. November.(HB⸗Funk.) Nach dem letzten ſo—— geſcheiterten Luft⸗ angriff auf die Reichshauptſtadt, bei dem nicht weniger als zwölf Flugzeuge von den harten Schlägen der deutſchen Flak zerſchmettert wur · den, hatte die RAß offenbar das dringende Be⸗ dürfnis, durch einen neuen„Großangriff“ zu verſuchen, den peinlichen Eindruck dieſer emp⸗ indlichen Schlappe etwas zu verwiſchen. Als ütigkeitsfeld ſuchten ſich die britiſchen Flieger diesmal das von der engliſchen Lügenpropa⸗ ganda ſchon ſo oft„pulveriſierte“ Hamburg aus, das im Laufe der Nacht zum Samstag mit ſtäͤrkeren Kräften angegriffen wurde. Das Ergebnis entſprach wie üblich in keiner Weiſe den Erwartungen, die man in militäri⸗ ſcher Hinſicht bei einem derartigen Einſatz im⸗ merhin hegen könnte. Die angreifenden briti⸗ —5 Flieger wurden auch diesmal wieder durch das konzentriſche Feuer der Flak völlig zer⸗ ſprengt, ſo daß es ihnen nur vereinzelt gelang, um Stadtkern vorzuſtoßen. Durch das ſtarke bwehrfeuer ſomit am Bombenab⸗ wurf auf kriegswichtige Ziele gehindert, wand⸗ ten ſich die britiſchen Flieger, der alten Tra⸗ cord Beaverbrook in coventen Ungeheure Wucht der deutſchen Angriffe/ der König als Cröſter h. w. Stockholm, 16. Nov.(Eig. Ber.) Daß die deutſche Luftwaffe den Engländern auch weiterhin keine Ruhe gibt, beweiſt eine Meldung Reuters vom Freitag, in der es heißt:„Nach dem Angriff auf Coventry am Donnerstagabend wandte ſich die deutſche Luft⸗ waffe in der Nacht zum Samstag wieder gegen London und führte das ſeit Beginn der An⸗ griffe heftigſte Bombardement auf die britiſche Hauptſtadt durch“. Reuter iſt ſogar in der Lage, genaue Zahlen von den Flugzeu⸗ gen anzugeben, die an dieſem Angriff teilge ⸗ nommen haben. Gleich darauf wird das vorlaute aber rich⸗ tige Geſtändnis wieder abgeſchwächt durch die Mitteilung, daß trotz der Wucht der Angriffe die Zahl der Opfer nicht ſo groß ſei wie man befürchtet habe. Wenn aber ſchon Reuter, der doch ſonſt immer getreu Vorbild, dem britiſchen Informationsminiſterium, zu ſchwei⸗ gen verſteht, die Wucht der deutſchen Angriffe ſo unumwunden zugibt und ganz offen von feieher Schäden ſpricht, dann kann man ſich eicht ein gutes Bild von den Zuſtänden in den von den Bombardierungen betroffenen Gebie⸗ ten machen. Die Erklärung für dieſe plötzliche Offenheit vermag uns die„New⸗Nork Sun“ zu eben. Die britiſche Zenſur ſei weniger klein⸗ ich als gewöhnlich verfahren, erklärt ſie, weil nichts mehr zu verbergen ſei. Dieſes Blatt iſt auch imſtande, ein paar Einzelheiten von dem Großangriff auf Coventry bekanntzugeben. Durch das Bombardement ſei der Stadt ein tödlicher Schlag verſetzt worden, wird berichtet. Die Zahl der Opfer, die ſchätzungs⸗ weiſe 1000 Menſchen beträgt, können noch nicht enau angegeben werden. Die Rettungsarbeiten eien durch die Gebirge von Schutt und durch die brennenden Ruinen außerordentlich er⸗ ſchwert. Ueberhaupt verſtehen es die amerika⸗ niſchen Zeitungen, ein farbiges Bild von den *—2— maſſierten Angriffen auf die Inſel zu 0 en. Die New⸗Nork Times weiß zu berichten, aß außer London und Kent noch mindeſtens 30„Punkte“ Englands bombardiert worden ſeien. Die Bombenabwürfe bezeichnet Aſſocia⸗ ied Preß mit„Regen von Exploſivbomben“. Selbſt der britiſche Nachrichtendienſt„Ex⸗ Die khrung durch Robert Dagnee aber dem Deutſchland Adolf Hitlers genügen, um die Stadt wieder zu einem hervorragen⸗ den erſten Kulturzentrum des Deutſchen Rei⸗ ches zu machen. Im Gegenſatz zu Frankreich, das keine wahrhaftige Ehrfurcht vor dieſer deutſchen Stadt empfinden konnte, das allen⸗ falls Intereſſe an der gegen Deutſchland ge⸗ richteten Feſtung, nicht aber an einer organi⸗ ſchen kulturellen Weiterentwicklung Straß⸗ burgs hatte, werden wir unſere ehrenvolle Aufgabe darin ſehen, der Stadt auch in der Zukunft den Namen zu ſichern, den ſie ſich in ihrer deutſchen Vergangenheit durch ihre kul⸗ turbildenden Kräfte erworben hat. Wir ſind deshalb entſchloſſen: 1. die alten Kulturwerte Straßburgs freizu⸗ legen und in neuer Schönheit erſtehen zu laſſen; 2. der Stadt einen neuen Stadt⸗ teil geniaen Van; der eine große Anzahl monumentaler Bauwerke in ſich ſchließt. Drau⸗ 85 auf dem Lande wollen wir ähnlich ver⸗ ahren. Ich ſpreche kein Geheimnis aus wenn ich mitteile, daß der Führer ſelbſt ſich dieſer Stadt verpflichtet fühlt, das heißt, daß wir ſeiner perſönlichen Hilfe ſicher ſein dürfen. Wenn ich vorhin ſeſtſtellte, daß Straßburg und das Elſaß unter der Herrſchaft Frankreichs zweiundzwanzig Jahre einem raſchen kulturel⸗ Wirlclich gute Cĩgaretten zu mĩschen, erfordert einen fast unvorstellbaren Geschmockssinn) Ariat 3, ) Rur ein ſelten begabter Miſchungs⸗ Meiſter ver · mag die feinen Geſchmacks⸗GSchattierungen vieler Hunderter von Tabakſorten, die er fortlaufend Rauch · yroben unterzieht, 10 unterſcheiden und daraus jahr· aus jahrein den gleichen, vollendeten Wohlgeſchmac —————— zu komponieren. fFortsetzung von Selte 1 len Verfall ausgeliefert waren, dann kann das kein Werturteil über das Elſaß ſelbſt ſein. Im Gegenteil! Das Elſaß iſt auch kulturell von Frankreich nicht nur nicht gehört, ſondern ſtets vergewaltigt worden. Eine erdrückende Schicht von volks⸗ und landfremden Elementen hat alle bodenſtändigen Kräfte zu erſticken gedroht. Dieſe Schicht haben wir nun aber hinweggefegt. Für den elſäſſiſchen Künſtler, wie für jeden elſäſſiſchen Kulturſchaffenden iſt nunmehr wie⸗ der reichlich Gelegenheit gegeben, die eigene ſchöpferiſche Kraft zur Entfaltung zu bringen. Die erſte Deutſche Kulturwoche im wieder. deutſch gewordenen Elſaß mag den Auftakt dazu geben. Im Rahmen unſerer Kulturwoche haben wir alljährlich Anlaß genommen, die beſte Kultur⸗ leiſtung mit dem Gaukulturpreis auszuzeichnen. Wir ſind auch dieſes Jahr in der glücklichen Lage, dieſe Auszeichnung trotz Krieg vorneh⸗ men zu können. Sie ehrt das Lebenswerk eines Mannes, der ſich um das Land Baden rößte Verdienſte erworben und auch dieſer tadt und dem altehrwürdigen Kulturboden wiſchen Rhein und Wasgenwald beſonders erzlich verbunden gefühlt hat. Sie ehrt das Werk des leider ſo früh von uns geſchiedenen otto Wacker Otto Wacker war ein Sohn unſerer gemein⸗ ſamen oberrheiniſchen Heimat. Nicht nur ſeine leiblichen, auch ſeine geiſtigen Ahnen wurzeln in der Landſchaft zwiſchen Schwarzwald und Wasgenwald. Der oberrheiniſchen und ihren Menſchen fühlte er ſich bis in den Tod hinein verpflichtet. Beiden hat er gelebt, ſch1 beide iſt er geſtorben. Es war ſein uner⸗ chütterlicher Glaube, daß die Fahhrne 8 des Elſaß vom Reich keine ewige ſein würde. Seine innigſte Sehnſucht war es, dem Ekſaß genau ſo dienen zu können, wie er Baden gedient hat. Nahe am Ziel wurde er zur großen Armee ab⸗ berufen. Otto Wacker iſt von uns gegangen. Aber ſein Werk iſt geblieben. Es iſt zur Grund⸗ lage geworden, auf der heute im Elſaß auf⸗ gebaut werden kann. Sehr verehrte, liebe Frau Wacker! Sie haben in wenigen Monaten unerſetzliche Verluſte er⸗ litten. Eie haben Mann, Vater und Mutter verloren. Eines kann Ihnen aber niemand nehmen: das ſtolze Gefühl, Lebensgefährtin eines Mannes geweſen zu ſein, der in großer 30 tapfer A f und Großes geleiſtet hat. ch bitte Sie, übernehmen Sie für Ihren Mann die Urkunde zum Gaukulturpreis 1940. change“ kann nicht mehr ſchweigen. Er muß ſeinen Leſern melden, daß der Umfang der Schäden in Coventry zur Stunde noch nicht zu ſchätzen ſei. Die Wucht der Angriffe wird von „Exchange“ recht gui durch das Eingeſtändnis charakteriſiert, daß dieſer deutſche Angriff der ſchwerſte aller bisher gegen die Inſel gerichte⸗ ten ſei. Die Rüftungsfabriken ſeien faktiſch nur noch ruinenhafte Steinhaufen. Die Zahl der Toten und Verwundeten beziffert dieſe Nachrichtenagentur ſogar auf 1500, ohne jedoch damit ſchon die feſtſtehende und endgültige Zahl angeben zu können. Eine andere beach⸗ tenswerte Bemerkung iſt aus derſelben Quelle zu entnehmen. Es wird geſagt, daß, als die deutſche Hauptwelle zum Angriff angeſetzt habe, die Stadt und ihre Umgebung ſich durch die bereits zahlreich entſtandenen Brände den an⸗ greifenden Formationen in tagheller Beleuch⸗ iung dargeboten habe. Der engliſche Flugzeugminiſter Beaver⸗ brook verbrachte, wie erſt jetzt durch engliſche Meldungen enthüllt wird, denn ganzen Frei⸗ tag in Coventry„zur Beſichtigung der ange⸗ richteten Schäden“. Was für Schäden das ſein mögen, die den oberſten Herrn der engliſchen Flugzeugproduktion einen ganzen Tag in dem bisherigen Zentrum der engliſchen Luftfahrt⸗ und Zubehörinduſtrie feſtgehalten hat, iſt leicht zu erraten. Am Samstag wurde das eng⸗ liſche Königspaar nach Mittelengland um der offenbar durch die deutſchen uftaktionen tief beeindruckten Bevölkerung von Coventry und der umliegenden Städte Troſt und Ermutigung zu ſpenden. Dolchſtoß gegen die Jouveränität Die argentiniſche Preſſe ſieht eine Bedrohung in der Errichtung von usg·stütpunüte ren der genannten Länder über den La Plata⸗ Buenos Aires, 16. Nov.(HB⸗Funk.) Die geſamte argentiniſche Preſſe nimmt Stel⸗ lung zu den Meldungen aus Montevideo, wo⸗ nach der uruguayſche Miniſterrat die bisheri⸗ en Beſprechungen über die Errichtung von tützpunkten billige und der Zuſammenarbeit mit den Vereinigten Staaten zur Ausgeſtaltung der„Defenſivmaßnahmen“ zuſtimme. Die argentiniſchen Zeitungen wiſſen überein⸗ ſtimmend zu berichten, daß Vertreter des USA⸗ Marineminiſteriums in der gleichen Ange⸗ legenheit früher ſchon bei der argentiniſchen Regierung vorgeſprochen hätten. Dieſe habe nach dem auf der Lima⸗Konferenz proklamier⸗ ten„kontinentale Solidarität, aber eigene Politik“, die USA⸗Anträge abgelehnt mit der Begründung, daß die nationale Sicher⸗ heit einzig und allein von Heer und Marine des eigenen Landes abhängen ſolle. Die ge⸗ nannten Blätter melden ferner, in autoriſierten Kreiſen herrſche die Anſicht vor, daß die Ein⸗ richtung eines Marineflughafens in Punta del Eſte nicht nur für Argentinien, ſondern auch für die angrenzenden Staaten Bolivien und Paraguay ſowie einen Teil Bra⸗ ſiliens noch unüberſehbare Folgen zeitigen könne, da 96 Prozent aller Wa⸗ dition der RAß folgend, daher wieder der ein⸗ facheren und ungefährlicheren Aufgabe zu, ausgeſprochene Wohnviertel plan⸗ los mit Bomben zu belegen. Dabei wurde eine Kirche durch Brandbomben beſchädigt und zwei Lazarette erlitten durch Sprengbomben Gebäudeſchäden, die glücklicher⸗ weiſe nur leicht waren. In einem bekannten mburger Krankenhaus wurden fünf Pavil⸗ ons durch Brandbomben getroffen, ferner wur⸗ den ſechs Schulen durch Bombentreffer teils ſchwerer, teils leichter beſchädigt. Spreng⸗ und Brandbomben verheerten die Heimſtätten fried⸗ licher Einwohner und verurſachten leider auch wieder einige Todesopfer und Ver⸗ letzungen. Eine weitere Anzahl von Volks⸗ genoſſen mußten ihre Wohnungen vorüber⸗ gehend räumen. So ſieht alſo der„Erfolg ⸗ „Großangriffs“ aus. Die deutſche Luftwaffe hat bei ihrem großen Angriff auf das britiſche Rü⸗ ſtungszentrum Coventry, der als Vergeltung für den ohnmächtigen britiſchen Angriffsverſuch auf die Hauptſtadt der Bewegung, München, erfolgte, gerade erneut gezeigt, wie unerbittlich und mit welch gewaltiger Wucht ſie zuſchlagen kann. Die Engländer ſollten allmählich wiſſen, daß jeder Angriff auf eine deutſche Stadt, bei dem friedliche deutſche Menſchen zu Schaden kommen, unnachſichtlich eine tauſendfache Ver⸗ geltung nach ſich zieht. „berliner bahnhöfe pulveriſiert“ Nur die Berliner merken nichts davon! Bei ihrem Angriff auf Berlin in der Nacht zum Freitag müſſen die engliſchen Flieger un⸗ erhörte Erfolge gehabt haben— wenigſtens, wenn man dem Bericht des britiſchen Luft⸗ fahrtminiſteriums glauben will. Zahlreiche Berliner Bahnhöfe, die bei hellem Mondſchein angegriffen worden ſeien, ſeien mit ſchweren Bomben belegt worden, und die Flammen ſeien emporgelodert. Wieder nennt der engliſche Bericht auch den Schleſiſchen, den Lehrter und den Anhalter Bahnhof, die die 4 änder— wenigſtens mit dem Munde— doch ſchon längſt„pulveriſiert“ hatten. 853 das britiſche Luftfahrtminiſterium die%½ Millionen Berliner halten, die Tag für Tag an den Bahnhöfen vorbeigehen und immer noch nicht gemerkt haben, daß dort nur noch Trümmerhaufen liegen! Fluß ausgeführt würden. Auch die extremen Linksblätter beſchäftigen ſich mit der gleichen Frage. Das Blatt„Léa Hora“ bezeichnet in einem Leitartikel die Er⸗ richtung von Stützpunkten als„Dolchſtoß gegen die nationale Souveränität“. Das vielgeleſene Wochenblatt„La Hora“ meint, es werde ſchwer ſein zu beweiſen, daß die künftigen Stützpunkte in Uruguay eine rein nationale Angelegenheit 40— und daß die Vereinigten Staaten nichts amit zu tun hätten. Die La Plata⸗Mündung als lebenswichtiger Zugang zur argentiniſchen Republik werde künftighin nicht mehr durch Marine des eigenen Landes beherrſcht, ſondern durch diejenige Nation, welche die ſtärkſten militäriſchen Kräfte nach Uẽnruguay entſende. Dies würde natürlich Nordamerika ſein. flufruf an die Deuiſchſtämmigen aus Beſſarabien, der Bukowina und der Dobrudſcha Berlin, 16. November.(HB⸗Funk.) An die Deutſchſtämmigen aus Beſſarabien, der Bukowina und der Dobrudſcha ergeht fol⸗ gender Aufruf: Die innerhalb und außerhalb des Deutſchen Reiches wohnhaften deutſchſtämmigen rumäniſchen Staatsangehörigen, die nach Beſſarabien, der Nordbukowina, der Südbukowina ſowie der Dobrudſcha zuſtändig ſind, haben auf Grund des mit Rumänien ab⸗ geſchloſſenen Umſiedlungsvertrages vom 22. Ok⸗ tober 1940 das Recht, ſich der Umſied⸗ lung anzuſchließen. Die im Deutſchen Reich wohnhaften deutſch⸗ ſtämmigen rumäniſchen Staatsangehörigen ha⸗ ben zunächſt eine Beſcheinigung der Volksdeut⸗ ſchen Mittelſtelle, Berlin W, Keithſtraße 29, dar⸗ über beizubringen, daß ſie zur Umſiedlung zu⸗ gelaſſen werden. Deutſchſtämmige rumäniſche Staatsangehö⸗ rige, die ſich außerhalb des Deutſchen 4* aufhalten, haben die Beſcheinigung über ihre Zulaſſung zur Umſiedlung vor der zuſtändigen deutſchen konſulariſchen oder diplomatiſchen Be⸗ hörde zu beantragen. Unter Vorlage der vorgenannten Beſcheini⸗ ung über die Zulaſſung zur Umſiedlung kann is zum 1. Januar 1942 vor der zuſtändigen rumäniſchen diplomatiſchen oder konſulariſchen Behörde die Erklärung abgegeben werden, daß der zur Umſiedlung Eaatn Antragſteller aus der rumäniſchen Staatsangehörigkeit we⸗ gen Umſiedlung ſeiner Volksgruppe entlaſſen werden möchte. Der Antragſteller wird von die⸗ ſer rumäniſchen Behörde eine Beſcheini⸗ gung über die Entlaſſung erhalten. Rumäniſche diplomatiſche und konſulariſche Behörden befinden ſich im Deutſchen Reich in folgenden Städten; Berlin, Breslau, Duisburg, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, Königs⸗ 1 in Preußen, Leipzig, München, Bayreuth, ien. Da die Arbeiten über die Erfaſſung, Regi⸗ ſtrierung und Bewertung der den Umſiedlern gehörigen Vermögenswerte bereits im Gange ſind, wird anheimgeſtellt, den Antrag auf Zulaſſung zur Umſiedlung ſo bald wie möglich zu ſtellen. Alle näheren Auskünfte über die Zulaſſung zur Umſiedlung erteilt die Volksdeutſche Mit⸗ telſtelle, Berlin W, Keithſtraße 29, über ver⸗ mögensrechtliche Fragen die Deutſche Umſied⸗ lungs⸗Treuhand⸗Geſellſchaft mbH, Berlin W8, Mohrenſtraße 42/44. diese itallenische A N 5 2 2 L Uualitäts- Marke finden Sie im groben Hutheus 2 EUNMER in der breilten Strabe Selt 1886 M 1, 7 HN 1, 6 eines britiſchen Für wie dumm 500.C ureffer Das ober kannt: Am 15. Ni November ſe geltungsang. ien zahlreich anlagen, in ——— Süd · und belegt. 90 10 Vermi ortgang. Ein deutſ meter weſtlie an und war begleitenden BRT und e in Brand. 7 liegen. Britiſche 7 16. Novembe gerichteten e 0 nis zu dem ſten Fällen Werft wurd digt. Ein( aber ſofort Krankenhaus anderen Ste fen wurden ebenfalls ge ſind zu bekl Deutſche 2 mber 1940 ppeꝛ eder der ein⸗ Aufgabe zu, rtel plan⸗ e n. zrandbomben rlitten durch ie glücklicher⸗ m bekannten fünf Pavil⸗ „ferner wur⸗ itreffer teils Spreng⸗ und ſtätten fried⸗ i leider auch und Ver⸗ lvon Volks⸗ ſen vorüber⸗ es britiſ en zuftwaffe hat britiſche Rü⸗ Vergeltung igriffsverſuch ig, München, e unerbittlich ie zuſchlagen ählich wiſſen, ze Stadt, bei zu Schaden ndfache Ver⸗ eriſiert ts davon! in der Nacht iFlieger un⸗ - wenigſtens, nge Luft⸗ 4 ahlreiche Mondſchein mit ſchweren ie Flammen der engliſche Lehrter und ng änder— doch ſchon wie dumm rium die%½ ag für Tag und immer ort nur noch tützpunnten en La Plata⸗ beſchäftigen 3 Blatt„La tikel die Er⸗ olchſtoß gegen 3 vielgeleſene werde ſchwer n Stützpunkte Angelegenheit taaten nichts ta⸗Mündung irgentiniſchen mehr durch rſcht, ſondern die ſtärkſten tay entſende. a ſein. ppe entlaſſen vird von die⸗ Beſcheini⸗ ng erhalten. konſulariſche hen Reich in iu, Duisburg, öln, Königs⸗ en, Bayreuth, zſſung, Regi⸗ Umſiedlern s im Gange ntrag auf bald wie ie Zulaſſung deutſche Mit⸗ 9, über ver⸗ tſche Umſied⸗ Berlin WZ, itallenische äts- Marke n Hutheus Strabe M 1, 7 „Hhakenkreuzbanner“ Sonntag, 17. Uovember 19⁴⁰ Adolf Hitler und seine Frontarbelter (Presse-Hoffmann) Der Führer im Kreise der Rüstungsarbeiterinnen Presse-Hoffimann) Innnunnnmmnunmnmnnnmnnnnnmnnnmnnmnnnmnnnnmmnnmmnnnnnmnnmmnnnnnmmmmnnnnnmmmumnnnnnmnnnnnmmnnnnnmmnnnnunmmnmmmmmnmmnnmmmmnnnmnnnnnnnnunmammnnmmummsnmintimimumnmiinmimimmtimntimntinimnmimimtimminmnnntnnmnnm 500. Cuftſieg des JagdgeſchwadersRichthofen Treffer auf Derhehrsanlagen, in den Dictoria-Dochs und hriegswichtigen Zielen DNB Berlin, 16. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Am 15. November und in der Nacht zum 16. November ſetzten unſere Kampfflieger die Ver⸗ geltungsangriffe auf London fort und erziel⸗ ien zahlreiche Treffer, beſonders auf Verkehrs · anlagen, in den Victoria⸗Docks und anderen kriegswichtigen Zielen. Auch ſonſtige Orte in +— ittelengland wurden mit Bomben elegt. Die Verminung britiſcher Häfen nahm ihren Fortgang. Ein deutſcher Fernbomber griff 700 Kilo⸗ meter weſtlich Irlands einen großen Geleitzug an und warf trotz heftiger Abwehr durch die begleitenden Zerſtörer einen Frachter von 9300 BRe und ein Handelsſchiff von 16 000 BRT Brand. Die Schiffe blieben mit Schlagſeite iegen. Britiſche Flugzeuge griffen in der Nacht zum 16. November vor allem Hamburg an. Die an ⸗ gerichteten Schäden ſtehen in keinem Verhält ⸗ Moppnem. Haar-Balsam nis zu dem Einſatz und konnten in den mei⸗ ſten Fällen ſchnell behoben werden. In einer Werft wurde ein Verwaltungsgebäude beſchä⸗ digt. Ein Getreideſilo geriet in Brand, der aber ſofort gelöſcht werden konnte. Auch ein Krankenhaus wurde wieder angegriffen. An anderen Stellen, an denen Bomben abgewor⸗ fen wurden, iſt der angerichtete Sachſchaden ebenfalls gering. Einige Tote und Verletzte ſind zu beklagen. Deutſche Jäger ſchoſſen im Laufe des Tages bei HaarausfallsKopfſchuppen] ſieben feindliche Flugzeuge im Luftkampf ab. Die Flakartillerie brachte in der letzten Nacht fünf, die Marineartillerie in der Nacht zum 15. November ein britiſches Flugzeug zum Ab⸗ ſturz. Sechs eigene Flugzeuge werden vermißt. Das Jagdgeſchwader Freiherr von Richtho⸗ fen errang unter Führung des Majors Wick ſeinen 500. Luftſieg. kuftaktivität bei ſchlechtem Wetter Stukas zerſchlugen wichtige Brücke h. n. Rom, 16. November.(Eig. Ber.) In Erwartun ſchnitts, der durch die Konſtituierung der von General Soddu aufgeſtellten Armeegruppe Al⸗ banien angekündigt wurde, ruhen auf der gan⸗ 70 griechiſchen Front die Operationen. Der ontakt der feindlichen Heere beſchränkt ſich gegenwärtig auf Spähtrupptätigkeit. Außerordentlich aktiv iſt jedoch trotz des anhal⸗ tend ſchlechten Wetters, das die Gebirgskeſſel des Epirus und Mazedoniens mit einer tiefen Wolkendecke einhüllt, die italieniſche Luftwaffe. Eine mehr als taktiſche Bedeutung hat offen⸗ bar die Zerſtörung der Brücke auf der Land⸗ enge zwiſchen dem Presba⸗ und dem kleineren Mela⸗See, denn damit iſt die einzige Verbin⸗ dung zwiſchen dem in der.—— Grenz⸗ führung eingeſprengten Gebietvorſprung, der den Griechen als Aufmarſchraum gedient hat, und dem Hinterland von Florina unterbro⸗ chen. Die an der albaniſchen Grenze zu einem Stoß auf Corizza angeſetzten griechiſchen Trup⸗ pen ſind damit von ihren Verſorgungs⸗ und Nachſchubzentren abgeſchnitten. Italieniſche Sturzkampfflieger hatten die ſtrategiſch wich⸗ tige Brücke zwiſchen den beiden Seen der⸗ maßen in Angriff genommen, daß aus dem Waſſer jetzt nur noch Rohre und gekrümmte Eiſenpfähle hervorſtehen. Beſonders wirkſam war auch der in drei Wellen geflogene An⸗ griff gegen Lariſſa, der Stadt der Kaſernen, wo u. a. die von engliſchen Offizieren gelei⸗ tete Artillerie⸗ und Luftfahrtakademie getrof⸗ fen wurde. eines neuen Offenſivab⸗ kefolgloſer fingeiff auf Beindiſi -Boot verſenkt britiſchen Torpedojäger/ Ueberfälle auf Rot-Kreuz⸗Flugzeuge DNB Rom, 16. November. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Samstag hat folgenden Wortlaut: Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: An der griechiſchen Front ereigneten ſich geſtern Artillerieduelle ſowie Aktionen der beiderſeitigen Infanterieabteilungen. Unſere Luftwaffe hat in Zuſammenarbeit mit den Truppen Straßen ſowie feindliche Truppenzu⸗ ſammenziehungen bombardiert. Außerdem wurde der Flughafen von Lariſſa bombardiert — wo zwei Blenheim⸗Apparate am Boden zer⸗ ſtört und weitere beſchädigt wurden— ſowie der griechiſche Flottenſtützpunkt Navarino. Bei Luftkämpfen wurden neun feindliche Flugzeuge verſchiedenen Typs brennend abgeſchoſſen. In Nordafrika hat eine unſerer Luft⸗ formationen die militäriſchen Stellungen ſowie die Anlagen des Flughafens von Marſa Matruk mit Maſchinengewehren beſchoſſen. Weitere eigene Flugzeuge haben den Flottenſtützpunkt von Alexandrien, den Bahnhof von Marſa Ma⸗ truk und Maaten Baguſch ſowie die Eiſenbahn neuerdings bombardiert, wobei Brände her⸗ vorgerufen wurden. Alle unſere Flugzeuge ſind zurückgekehrt. Die feindliche Luftwaffe hat Angriffe auf Bir Sofafi, Sidi Barani, Sollum und Bardia un⸗ ternommen, ohne Schäden oder Opfer zu ver⸗ urſachen. Unſere durch die internationalen Kennzei⸗ chen deutlich erkennbaren Rote⸗Kreuz⸗Flugzeuge ſind in Ausübung ihrer Tätigkeit auf der Höhe von Sidi Barrani von feindlichen Jägern an⸗ gegriffen worden. Eines von ihnen wurde verſenkt, ſeine Beſatzung gerettet. Eines unſerer im Atlantik operierenden U⸗ featt. hat einen feindlichen Torpedojäger ver · enkt. In Oſtafrika hat unſere Luftwaffe die feindlichen Artillerieſtellungen weſtlich von Gallabat bombardiert. Feindliche Flugzeuge warfen Bomben auf Caſſala und Aſſab, ohne Schaden anzurichten, ferner auf Diredaua und Giavelle, wobei leichter Sachſchaden und keine Opfer verurſacht wurden. In der Nacht vom 15 zum 16. unternahm der Feind mit zahlreichen Flugzeugen einen Angriff auf Brindiſi. Das ſofortige und wirk⸗ ſame Eingreifen der Flak verhinderte, daßz Bomben auf die Wohnviertel abgeworfen wur⸗ den. Zahlreiche Bomben ſind ins Meer gefal⸗ len oder auf offenes Feld und verurſachten kleine Brände. die ſofort gelöſcht wurden. Fer⸗ ner wurde ein Haus zerſtört. Ein feindliches Flugzeug iſt wahrſcheinlich abgeſchoſſen wor · den, während zwei andere von der Luftabwehr getroffen wurden Opfer ſind nicht zu beklagen. —— —————— fireta als Piratenneſt Dafür wurde Griechenland in den Krieg gehetzt Rom, 16. Nov.(HB⸗Funk.) Nach einer Mitteilung des Londoner Nach, richtendienſtes iſt General Wavell, der Ba. fehlshaber der britiſchen Streitkräfte im Na⸗ hen Oſten, nach einer Inſpektionsreiſe auf Kreta nach Kairo zurückgekehrt. Er erklärte dort, Kreta ſolle eine Feſtung der briti⸗ ſchen Macht im Mittelmeer werden. General Wavell iſt in der Bekanntgabe ſeiner Wunſch⸗ träume etwas voreilig, dennn es dürfte jedem Einſichtigen heute ſchon klar ſein, daß dieſer Krieg einen Abbau der britiſchen Pi⸗ ratenneſter in aller Welt und insbeſon⸗ dere im Mittelmeer bringen wird. Allerdings beleuchtet ſein Plan mit Kreta wieder recht deutlich die engliſche Methode, andere Völker in den Krieg hineinzuhetzen, um ſich an ihrem Beſitz zu bereichern. Ebenſo wie ſ. Zt. das griechiſche Cypern geraubt wurde, ſoll jetzt Kreta in das Syſtem der britiſchen Zwingbur⸗ gen eingereihr werden. „hakenkreuzbanner“ Sonntag, 17. Hovember 1940 die Schweiz einmal onne Tellromantik geſenen der Derrat am Reich/ am franzöſiſchen Gängelband/ Von prof. Dr. Johann von Leers Die Geſchichtsſchreibung der Schweiz bei uns erinnert ſtark an die Geſchichtsſchreibung über s Judentum bei uns in früheren Jahrzehn⸗ ten, Wie bis vor noch kurzer Zeit alle größeren Geſchichtswerke über das Judentum von Juden elber geſchrieben waren letſwa die große Ge⸗ chichte des Judentums von Grätz, die Dar⸗ tellungen von Braunſchweiger, Ellbogen, Prinz, Dubnow und andere), darum laum je etwas Ungünſtiges über die Juden brachten, iſt die Geſchichte der Schweiz den allermeiſten Reichsdeutſchen nur durch Darſtellungen aus Schweizer Federn belannt, die die anze Loslöſung der Schweiz vom Reich unter chweizeriſchen Geſichtswinkel bringen. Dieſe Darſtellungen, angefangen mit dem alten Tſchu⸗ i, dann Dändliker(„Geſchichte der Schweiz —1 beſonderer Rückſicht auf die Entwicklung s Verfaſſungs⸗ und Kulturlebens“), Oechsli Geſchichte der Schweiz im 19. Jahrhundert), Eurti, Gagliardi, Bluntſchli; auch die ſtaats⸗ rechtlichen Darſtellungen ſtammen faſt durch⸗ gehend von Schweizern. Es fehlt unſerer hiſto⸗ 34523 Literatur völlig ein großes Werk, das die Loslöſung der Schweiz vom Reich einmal ohne Tellromantik vom Siandpunkt des durch die Schweizer Untreue verratenen Rei⸗ ches darſtellt. Einſt Teil des herzogtums Schwaben „Die deutſche Schweiz bildete einen weſenn⸗ lichen Teil des alten Reichsherzogtums Schwa⸗ ben. Ohne deſſen Zerfall wäre ſie nie ent⸗ ſtanden. Die abgelegenen Waldtäler von Schwiz, Uri und Unterwalden, durchaus nicht ur von freien Bauern, ſondern auch von Halb⸗ reien und Unfreien beſiedelt, unterſchieden ſich noch im 12 Fahrhundert von irgendeiner ande⸗ zen Landſchaft des Reiches gar nicht, In Schwiz lga das Amt des Gaugrafen ſeit 1173 in b15 Hand der Grafen von Habsburg, urch eine Markgenoſſenſchaft freier und un⸗ freier Bauern war das Ländchen zuſammen⸗ ehalten. In Unterwalden übten die Habs⸗ Grafen über die zu Zweidrittel aus Un⸗ reien beſtehende Bepölkerxung der Klöſter als öſterliche Kaſtyögte und über die Freien als Landgraſen in Aargau und Zürichgau die Ge⸗ richtsbarkeit aus, Uri war urſprünglich un⸗ mittelbar unter dem Reich, geriet dann 1225 in Pfandherrſchaft der Grafen von Habshurg, wurde aber ſchon 1231 vom Reich zutückerwor⸗ ben und ſollte„niemals weder als Lehn noch als Pfand dem Reich entfremdet werden.“ Jür das Reich— gegen Habsburg 1239 haben die Schwizer und Unterwaldener für den Kaiſer gegen den Grafen von Habs⸗ urg, der auf der päpſtlichen Seite ſtand— ieſe Tradition bei den Habsburgern iſt alſo ſehr alt—, die Waffen ergriffen und wurden 1240 für reichsfrei erklärt. Mit dem Verfall der —— rechtzeilig vor Grippe, Hals- u. Mandęlenzundung durch ORTIZON-Pestillen. Sie eni- wickeln Ssuersſjofi, den stärk- sten Feind der Bokterien. Eine Posiille isf drei Sunden wirksam. Auf diesen anhel- ſenden Schutz kommt es an. packg. zu RMM.-. 55 u. KMN- 95 ———— Und zur fõglichen Mundpꝑfle- 80 SAtfbt ndaakate ugeln, ORIIZON-Zohnpul- ver, ORIIZON-Zahnbürste. Hohenſtaufen aber büßten ſie dieſe Stellung zu⸗ gunſten der Habsburger wieder ein, nur Uri blieb reichsfrei. Nach dem Tode König Rudolf von Habsburg vereinigten auf Grund eines älteren Bündniſſes 1291 die drei Waldſtätte ſich zu einem Bund und bekamen die Reichsfreiheit, die Rudolf von Habsburg ihnen hatte, durch den Feind i Adolf von Naſſau,(1292 bis 1298) beſtätigt, ebenſo durch Heinrich VII. von Luxembürg, 1309, der die Reichsunmittelbgrkeit auch für Unterwal⸗ den feſtſtellte und die Gerichtsbharkeit der drei Orte unter einem Reichsvogt zuſammenfaßte. An der Seite der antihabsburgiſchen, nafiona⸗ len, luxemburgiſchen Partei kämpften die Wald⸗ ſtätte in den ſchweren Bürgerkriegen unter Lud⸗ wig dem Bayern, beſiegten 1315 den öſterreichi⸗ ſchen Herzog Leopold bei Morgarten und be⸗ kamen 1316 von Kaiſer Ludwig dem Bayern ihre Reichsunmittelbarkeit anerkannt; Habs⸗ burg wurde aller Rechte in Schwiz, Uri und Unterwalden verluſtig erklärt. Der Bund wurde größer, 1332 ſchloß ſich Luzern an, 1351 Zürich, 1352 Glarus; im gleichen Jahr wurde die Stadt Zug mit Gewalt in die Eidgenoſſenſchaft ge⸗ zwungen, 1353 ein ewiges Bündnis mit Bern eſchloſſen. So war eine„achtörtige“ Eidgenoſ⸗ fenſchaft, in der Stadtſtaaten und bäuerliche Demokratien vereinigt waren, entſtanden. 1386 und 1388 ſcheiterte der letzte großangelegte Ver⸗ ſuch der Habsburger, die Eidgenoſſenſchaft, be⸗ Lanche aus Zürich, Bern und Luzern ſowie den ändern Uri, Schwiz, Unterwalden, Zug und Glarus zu unterwerfen, in den Schlachten bei Sempach und Näfels. An der Zugehörigkeit zum Reich war noch gar kein Zweifel— man war egen Habsburg, gber man fühlte f10 reichszuge hörig, drang nach Süden n die„ennetbirgiſchen“(jenſeits der Alpen ge⸗ legenen Gebiete vor) und drängte dort italie⸗ niſche Machthaber zurück, vVon Frankreich finanzierte Coslöſung 1443/44 kam es zu einem neuen Konflikt mit Habsburg, während deſſen franzöſiſche Sold⸗ auch 1648 die ſcharen, verbündet mit Kaiſer Friedrich III. und der Stadt Zürich, an der Schweizer Grenze erſchienen, aber 1444 bei St. Jakob an der Birs öſtlich Baſel in einem berühmten Heldenkampf abgeſchlagen wurden, 1460 wurde der Thurgau ſehr gegen ſeinen Willen in die Eidgenoffen⸗ ſchaft hineingezwungen— die eidgenöffiſche Politik begann immer mehr ſich vom Reich los⸗ zulöſen. Seit 1445 beſtand ein Freundſchafts⸗ vertrag mit Frankreich. Es war nicht mehr Reichstreue, ſondern die enge Bindung an Frankreich, die die Eidgenoſſen zum Kampf gegen den mächtigen Herzog von Burgund Karl den Kühnen veranlaßte, wodurch ſie zwar noch einmal in eine gemeinſame Linie mit dem Reich kamen, auch im Namen des Reiches den Burgundern den Krieg erklärten und zuſam⸗ men mit Reichsgruppen 1476 die Burgunder bei Granſon und Murten ſchlugen, aber im Ergebnis übertrugen ſie doch ihre Gegnerſchaft gegen Habsburg auf das Reich. Das Bürger⸗ tum der 1557 Städte machte aus dem Verkauf ſchweizeriſcher Soldtruppen an Frank⸗ reich ein gutes Geſchäft. Schon lange hatte man im Reich über der„ungetrüwen und reichshäſ⸗ 100 Swaitzer gewohnheyet“ geklagt. Im ſog. „Schwabenkrieg“ 1499 wehrte ſich das Reich da⸗ gigehr daß die Eidgenoſſen nun auch Grau⸗ hünden ihm entfremden wollten. In wüſten fämpfen, die bei Hard und Fuſſach am Boden⸗ ſee, in Bruderholz bei Baſel, im Schwaderloch bei Konſtanz und bei Fraſtenz in Vorarlberg ausgekämpft wurden, in Raubeinbrüchen der Schweizer in den 4 und Hegau, ſchließ⸗ lich in der tragiſchen iederlage des kaiſer⸗ lichen Heeres unter Maximilian bei Dorneck nahe Baſel verlor das Reich dieſen Krieg gegen die von Frankreich finanzierte Eidgenoſſen⸗ ſchaft. Das Reich mußte Baſel und Schaffhau⸗ En fahren laſſen und hatte nunmehr in der idgenoſſenſchaft an ſeiner Südgrenze einen ſtets mit Frankreich zuſammen⸗ arbeitenden Feind. Vergebens verſuchte das Schweizer Bauerntum 1503 einen ſog.„Pen⸗ ſionenbrief“, d. h. ein Verbot der franzöſiſchen Schmiergelder, durchzuſetzen. Ein Konflikt mit S4 1513 endete mit der Niederlage der chweizer bei Marignano und dem Abſchluß des 43„ewigen Frieden“ von 1516 zwiſchen der Schweiz und Frankreich. flufſtand gegen die Französlinge Während im Deutſchen Reich die Schweizer ſich als Vertreter 2 Freiheit aufſpielten, hatte es 1513 in der 9500 ſehr ernſte Bauern⸗ unruhen gegeben. Die Bauern aus dem Bern⸗ biet waxen nach Bern gezogen und hatten ver⸗ langt, daß die„Empfünger des franzöſiſchen Geldes beſtraft“ werden ſollten, auch die Lu⸗ zerner Bauern forderten„Abſtellung der Jahr⸗ gelder und der Bündniſſe, durch welche ihre Söhne in fremde lande genötigt werden und ihnen viel Witwen und Waiſen zu Laſt fallen, auch Teil an dem erhaltenen fremden Gelde, welches ſie auch zu verdienen geholfen“. Die bäuerlichen Erhebungen hatten keinen Erfolg — die Großbourgeoiſie hatte den ſchwerfälligen Landgemeinden die Leitung aus den Händen geſpielt. Der alte Schweizer Chroniſt Anshelm nennt dieſe Entwicklung ganz richtig:„Dann⸗ har kommt, daß Frevel, 32445 und Untren durch Gunſt und Ungunſt dies weltliche Welt regieren, daß gmein Ehr und Nutz, auch gmein Schand und Schad kleine Achtung haben, daß die arbeitſamen Gmeinden ſind glich den Feld⸗ gänſen, zu denen man zum Jahr zweymal aut Wi thut, nämlich um 8. Johannstag, ſo man ſie ſoll uff'Hut brupfen, und um S. Martinstag, ſo man's gar ſoll braten, dar⸗ zwiſchen uff'Weid, an'Füchs und'Wolf wagen. So iſt darzu dieß Regiment, ja Tixanny ſo gwaltig, daß auch die Propheten und Pred⸗ her zuſtimmen oder ſchwigen, damit der Pro⸗ heten Dräuung und Flüch noch zu Tag er⸗ 13 des gerechten Gottes Strafen, ſo durch öſe * 3— 3 tet werden, wohlverdient ufweckit, und über alle bosbaffige Welt anrichtit und tribit.“ Die h war eine Angelegenheit der von L gekauften Bourgeodiſie geworden. Mit Frankreichs Unterſtützung wuxden dann e letzten Fäden zum Reich abge⸗ ſchnitten. Sehr richtig ſagt der Schweizer gi⸗ ſtoriker Largiader ſelber:„In der durch kon⸗ feſſionellen Hader zerxiſſenen Sede war das franzöſiſche Bündnis gelegentlich noch das einzige Band des Zuſammenhaltens unter den Kantonen.. Seit dem Ende des 16. Jahr⸗ beteiligte ſich Bern, und ſeit dem An⸗ ang des 17, en indee auch Zürich wieder am franzöſiſchen Bündnis und ſomit war die eſamte Eidgenoſſenſchaft an Frankreich gebun⸗ ſen. Trotzdem Frankreich im Gefühl ſeiner finanziellen Ueberlegenheit die Schweiz wie 50 mit ſeinem Geld exkaufte Provinz behan⸗ delte, totzdem es Milljonen an Jahrgeldern und Soldbeträgen ſchuldig blieb, ſo erfolgte doch 1663 die Erneuerung des franzöſiſchen Ad Das iſt der—+— zwiſchen der Entwick⸗ lung der Niederlande und der Schweiz: beide ſchieden 1648 aus dem alten Reich Niederlande, weil die Se tik mit Rückſicht auf die ſpaniſche Linie der ſie preisgab, die Schweiz, weil di chweizer Bourgeoiſie im Solde Frankreichs uralte Gegenſätze gegen Habsburg für eine Po⸗ litik der Reichsfeindlichkeit benutzte. Die Rie⸗ derlande aber ſchufen 13 Grund ihrer Selb⸗ ſtändigkeit die großartigſte Flottenmacht, die das germaniſche Feſtlan 1405 Jahrhunderte hatte, eine vorbildliche kaoniſatoriſche Lei⸗ ſtung und eine eigenwüchſige niederdeutſche Kultur— die Schweizer Bourgeoiſie aber ſchuf vom 16. bis 18. Jahrhundert ungefähr das Letzte an knechtſeliger Unterwür⸗ figkeit vor Frankreich, reichsfeind⸗ lichem a und vollendeter poli⸗ tiſcher Unmoral. 1763 ſchrieb der Arzt Lau⸗ renz Zellweger an Bodmer in Zürich:„Um unſere 149 im großen zu nehmen, ſo aus, die Knienge⸗ ſcheint mir, daß die Korruption allgemein ge⸗ worden iſt. ir ſind auf dem geraden Weg zum Untergang.“ „helvelſſche Hevublüz“ und„medianonsverfoſſung Wenige Jahrzehnte ſpäter waren ſie unter⸗ gegangen. Die franzöſiſche Revolution löſte in der Schweiz verzweifelte Aufſtände der vom Großbürgerkum in geradezu ſchändlichen For⸗ men der Hörigkeit erhaltenen Bauernſchaften im Waad und Baſeler Gebiet aus. 1798 kam es zur allgemeinen Revolution in der Schweiz, der größte Teil des Volkes erblickte in den ffeie oſen einfach Befreier, lediglich Bern lei⸗ tete Widerſtand, aber ſeine Trüppen wurden bei Fraubrunnen und Grauholz von den Franzoſen geſchlagen. Selbſtverſtändlich ent⸗ täuſchten die franzöſiſchen Revolutionstruppen die Schweizer Bevölkerung, die unter franzön⸗ ſchem Druck ins Leben gerufene„Helvetiſche Republik“(1798—1803) hätte hauptſächlich die Aufgaben aus dem Lande Geld herauszu⸗ ziehen. So ſtand die Bauernſchaft von Schwitz und Nidwalden auf, wurde aber von den Fran⸗ zoſen gnadenlos zuſammengeſchoſſen, ganze Täler entvölkert. Von 1803—1813 ſtand dann die Schweiz unter der ſogen.„Mediationsver⸗ faſſung“ in Wixklichkeit durch eine Defenſival⸗ lianz und Militär⸗Kapitulation in engſter Verbindung zu Napoleon. Nach der Völker⸗ ſchlacht hei Leipzig beſchloß die eidgenöſſiſche Rüumung ſlrategiſch Tagſatzung, neutral zu bleiben, konnte aber den Durchmarſch öſterreichiſcher und ruſſiſcher Heereskörper nicht verhindern. Zar Alexan⸗ der., ſeinem ehemaligen Leh⸗ rer, dem franzöſiſchen Schweizer Laharpe, Frankreich Auh Metternich ſetzten ſich für die Wiederherſte ung der Schweiz ein, die noch um mehrere Gemeinden von Savoyen ver⸗ mehrt wurde, lediglich das Velttin, Bormio und Chiavenna nach Süden abgeben mußte. Die Wiederherſtellung einer ſogar noch ge⸗ feſtigten Schweiz gehörte mit zu den Mitteln, urch die die fremden Großmächte den einheit⸗ ichen deutſchen Volksraum aufſpalteten. Noch nicht zehn Jahre ſpäter bedauerte Zar Alexan⸗ der., daß er dieſen Schlupfwinkel republika⸗ niſcher und demokratiſcher Intrigen wieder ins Leben gerufen hatte, Zar Nikolai I. hat dann ſpäter die Wiederherſtellung der Schweiz gerne als einen bedauernswerten Irrtum ſei⸗ nes Vater bezeichnet. Prompt dankte die Schweiz Rußland ſeine Großmut durch leb⸗ hafte Unterſtützung des polniſchen Aufſtands 1830/½1 in ihrer Preſſe und Oeffentlichkeit; innere Kämpfe, die ſchließlich zum Sonder⸗ bundkrieg 1847/48 führten, beſchäftigten die uUnwichtiger bebieie Der Rückzug japaniſcher Truppen aus Uanning DNB Tokio, 16. Novemher. Das kaiſerliche Hauptquartier veröffentlicht eine offizielle Verlautbarung, die heſagt, daß ſeit November des letzten Jahres die japani⸗ ſchen Truppen das Gebiet nordweſtlich Pak⸗ hoi und die Nanningsgebiete in der Kwan⸗ tungsprovinz beſetzten und ſomit die Zufuhr⸗ ſtraße für Tſchungking von Franzöſiſch⸗Indo⸗ china abſchnitten. Da Edpoz nach dem Einmgrſch der japani⸗ ſchen Truppen in Franzöſiſch⸗Indochina die Blockade von Südchina nahezu vollendet und damit die ſtrategiſche Wich⸗ tigkeit Nannings und PNamſhiens aufgehoben ſei, hätten die japaniſchen Truppen die Räu⸗ — Nannings am W. Oktober dieſes Jah⸗ res begonnen. Der Rückzug ſei militäriſchem Brguch entſprechend erſolgt und die Streit, kräfte ſeien auf andere Gebiete verxteilt worden. Trotzdem habe die Tſchungking⸗Re⸗ gierung in Verbreitung üblicher arund⸗ loſer Berichte, behauptet, daß die chineſiſchen Truppen nach erbitterten Kämpfen die japani⸗ ſchen Truppen beſiegt und Nanning zurück⸗ erobert hätten. Die feindlichen Truppen hät⸗ ten aber trotz verſchiedener Vorſtöße gegen das Ranning⸗Gebiet kein Hindernis für die japaniſchen Operationen bedeutet. Die japaniſche Armee habhe nicht einen ein⸗ len Soldaten verloren. Zweifellos ſei, daß er Verluſt der Zufuhrſtraße im Itſchangz bezirk, die Schließung der Franzöſiſch⸗Indo⸗ chinaſtraße ſowie die japaniſche Bombardie⸗ rung der Mekong⸗ und der Salweenbrücken unmittelbar nach der Wiedereröffnung der Burmaſtraße, der Tſchungkingregierung ma⸗ terjell und moraliſch einen ſchweren Schlag verſetzten. Die Tſchungkinger Auslegung der jüngſten gpaniſchen Rückzüge aus Nanning und Nam⸗ hien, als erſten Schritt für den allgemeinen Rückzug der Japaner aus Südchina, fei daher eine grundloſe Propagandameldung, der keine Beachtung zukomme. Schweiz, wobei die Rechte Preußens, das auch bei der Wiedererſtehung dieſes Staates Paie geſtanden hatte, auf Seu ausgeſchältet wurden. 1856 mußte Preußen gänzlich auf die⸗ 5 Gebiet verzichten. 1860 kam es um Rord. avoyen noch zu einer Reiberei mit Frankreich. 1874 revidierte man die Schweizer Jerſaffan Der Grundzug der Schweizer Geſchichte, beſ⸗ ſer geſagt ihrer Bourgeoiſie, die innere Reichsfeindlühkeit blieb. Schon Maximilign hatte ihnen vorgeworfen, ſie weigerten ſich „zuo des richs geſpräch zu ſitzen“, warf ihnen vor,„Untrüw, Verhaſſung der tütſchen nation, ihrer rechten natürlichen herrſchaft. Sie zeig⸗ 5 3 Hakenkr M. Das ſino! vor dem Ein Gatten, l J Keine ehen und me mochte wohl ſein, als ich men hörte. Endlich!— W nic ten das jedesmal prompt, wenn das Reich, obß⸗ wohl das Deutſche Reich der Vorkriegszeit eifrig gute Beziehungen 30 der Schweiz ſuchte, in irgendeiner Schwierigkeit war. Während des Weltkrieges bemühte ſich der Bundestag, eine gewiſſe Neutraliät aufrecht⸗ zuerhalten,— die Preſſe der franzöſiſchen Schweiz war von vornherein wütend antideutſch. Der Präſident, der Stadtrat von Lauſanne, Edouard Chavanne, erklärte öffent⸗ lich, er wünſche„den Sieg des Rechts, der Ge⸗ rechtigkeit und der Zibiltfanion über die Bar⸗ barei und Brutalität.“ Unter der deutſchge⸗ ſchriebenen Preſſe hetzte die„Berner Tagwart“ wie beſeſſen gegen Deutſchland, immerhin ſoll man anerkennen, daß der Bundestag und der damalige Befehlshaber der Schweizer Armee Sprecher von Bernegg ſich für eine anſtän⸗ dig durchgeführte Neutralität einſetzten, daß S verſtändige Stimmen deutſcher chweizer aus jener Zeit auch manches anſtén⸗ dige Hilfswerk nach dem deutſchen Unglack 1918 mit Dank anerkannt werden müſſen. Der ſchimpfende Giftzwerg In dieſem Krieg war das alles ſchon ſehr anders. Die Schweizer Preſſe hat vor dieſem Krieg gegen uns gehetzt und iſt jetzt erſt ein wenig ſtiller geworden, ſeitdem die Schweiz rings von der militäriſchen Macht der Achſen⸗ mächte umgeben iſt. Engliſche Flieger haben immer wieder das Schweizer Territorium über⸗ flogen, und über lahme Proteſte iſt man nicht hinausgekommen. Während die breiten Maſ⸗ ſen des Volkes wahrſcheinlich eine ganz ver⸗ nünftige Stellung dem Reich gegenüber einneh⸗ Sblihun-Schrelbbe ricd . 0 22 2 * 7 5 8 3 eiemknde⸗ 4 3 Fabf⁰οοοοοfen o beriehen dorch die Fhehgesense: men würden, wurden ſie aufgeputſcht und ge⸗ gen das Reich ſeit Jahrzehnien verhetzt. Er⸗ neuerungsbewegungen, die gegen den übermäch⸗ tigen Juden⸗ und Freimaurereinfluß auftreten, haben es auch heute bitter ſchwer. Die herr⸗ ſchende Bourgeoiſie empfindet die Freimaurerei als Ausdruck ihres Weſens. Sie hat heute nachh zur Kenntnis genommen, daß Frank⸗ reich für ihre deutſchfeindliche Treibereien kein Rückhalt mehr iſt. So umwirbt feit einiger Zeit dieſelbe Preſſe, die bis dahin Frankreich anbe⸗ tete, nunmehr die„große demokratiſche Schwe⸗ ſter“, die Vereinigten Staaten von Amerika. Tiefe Bitterkeit und Ingrimm iſtves, die von der Schweizer Reichsfeindlichkeit auf die Dauer in unſerem Volte geſchaffen worden ſind. Man kann es einfach nicht mehr leſen oder mitan⸗ hören, wie gegenüber den gewaltigen Machtlei⸗ ſtungen des Reiches eine durchaus ſtationäre, verjudete und verfreimaurerte gehäſſige Spie⸗ ßerpreſſe und Spießeröffentlichkeit mit ſchiefer Schulter herumnörgelt und ſchimpft, uns alles Unglück wünſcht und im Herzen mit Churchill ſympathiſiert. Wir kennen dieſen Geiſt ſehr wohl — es iſt der Geiſt der Dorten, Smeets und der übrigen„rheiniſchen“ Separatiſten— nur daß er in der Schweiz ſchon einige Jahrhunderte länger beſteht! Wir haben dieſe Art des Gift⸗ zwerges, der immer nur hinter dem Reichswa⸗ gen herläuft und ſchimpft, ſterbensſatt. Die Schweizer Bourgeoiſie hat nichts vorübergehen laſſen, um uns über ihre Gefühle uns gegen⸗ über aufzuklären. Sie kann ſich nicht wundern, daß wir dieſe Gefühle erwidern. flustauſch der Ratifikationsurkunden eines deutſch⸗ungariſchen Kulturabkommens Berlin, 16. November.(HB⸗Funk.) Am 16. November wurden im Auswärtigen Amt in Berlin die Ratifikationsurkunden zu dem am 13. März 1940 in Budapeſt unterzeich⸗ neten Zuſatzabkommen zum deutſch⸗ ungariſchen Kulturabkommen vom 28. Mai 1936 ausgetauſcht. In dem Zuſatz⸗ abkommen wurden beſtimmte nach dem Er⸗ löſchen des öſterreichiſch-ungariſchen Kulturab⸗ kommens offen gebliebene kulturelle Fragen eregelt. Das Zuſatzabkommen tritt am 30. Tage nach dem Austauſch der Ratifikations⸗ urkunden, alſo am 16. Dezember 1940, in Kraft. Antonescus Staatsbeſuch beendet DNB Rom, 16. November. Am Freitagnachmittag begab ſich der rumä⸗ niſche Regierungschef General Antonescu in den Palazzo Chigi, wo er ſich lange Zeit mit dem italieniſchen Außenminiſter Graf Tiano unterhielt. Anſchließend hatte er eine weitere Unterredung mit dem Ducee. Hierauf begab ſich der rumäniſche Regierungschef in die rumä⸗ niſche Geſandtſchaft, wo ihm zu Ehren ein Eſſen gegeben wurde. Antoneseu wurde am Samstagvormittag vom Papſt empfangen. Die Abfahrt des rumäni⸗ ſchen Stagtschef war für Samstag 18.30 Uhr vorgeſehen. Auf dem Wege nach Wales verloren gegan⸗ en. Einer Meldung von Aſſociated Preß zu⸗ olge ging der iriſche Frachter„Ardmere“(10238 BRT). der nach Wales unterwegs war, verloren. 1 ch merkte man ſo ſagt, nehme ibel, aber» hatte ſo lang was Legei. raume Zeit, ihm wartete. 0 ſchnatg, Sage mal, haß wir jetzt Ich vernahm men, 44 ni Nach einer warſt du den Dasſelbe B Da wurde langſam aber der Männer, der eigenen 5 Weil er im feſt den Arm. „Nun rede ünd da ar fremde Stim: „Richts für bii ja gar n Iqch ſchnapp „Sie müſſen tur aus etwa ja nachgerade gerne nach H Nachdem ich hatte, ließ ich Und zu Ha Buch und ſal ex mich erbli Das kann vo Eröffn. Auch in die winterhilfswe ältere Perſon Am ontg den Stadtteil 12 bis 19 Uh mer Stra „Zur Oſtſtadt Januar u 4 ann Bis: karau im G Angelſtraße f. und Süd. Ratskeller“? Rheinau. In Ortsgruppe i Tagen werde 3 öffnet und du Schulgeld Im Einver Preußiſchen erziehungsmit die durch eine gges erlittene erheblich behi geld beziehen, Berufsſchulen haltenen rege DSS-BIE Schulgelderla Gebührenerla Dem Antra erlaß iſt eine ſorge⸗ und V von Verſehrt 4 5 eeeeeeeee eeee eeeeeee kriegsverſehrt darf im Rah mäßigung erl bildung und durch die hien beſchädigtenfi Lehrer der Se oder Berufsf T——————— B Hazenkreuzbanner“ sroß-Mannheim 1— Sonntag, 17. Uovember 1940 Meꝛweeſiolung Das ſteino war aus und ich wartete ergeben vorx dem Eingang bei ſtockfinſterer Nacht auf den Gatten, der verſprochen hatte, mich abzu⸗ Rlen. Keine Hand konnte man vor Augen ehen und meine Lampe hatte ich vergeſſen. Es mochte wohl eine Viertelſtunde vergangen ſein, als ich eilige Schritte auf mich zukom⸗ men hörte. Er war's. Endlich!— dachte ich und ſchon hakte ich ihn ein, froh, nicht ganz verſetzt worden zu ſein. 300 merkte an faner ganzen Art, daß er, wie Maximiligan eigerten ſich „warf ihnen ſchen nation, gie + „ob⸗ 43 Rei man ſo ſagt, einen kleinen gezwitſchert hatte. ore eit F nehme ich ihm das auch weiter nicht chweiz ſuchte, bel, aber weil er mich in der Dunkelheit hatte ſo lange ſtehen laſſen, war ich doch et⸗ was Legei. Trotzdem ſchwieg ich eine ge⸗ ühte ſi r 4 ihte ſich de raume Zeit, weil ich auf eine Erklärung von 100 156 7 ihm wartete ranzöſiſchen in iwütend Er ſchwieg harmäckig. Schließlich fragte ich: Stadtrat von„Sage mal, haſt du denn keine Lampe mit, klärte öffent⸗ 5 wir jetzt ſo nach Hauſe ſtolpern müſſen? Ich vernahm nur ein unverſtändliches Brum⸗ ſt'nichts. er die„men, ſonſt nichts. r Paus Nach einer Weile fragte ich wieder:„Wo warſt du denn?“ Dasſelbe Brummen. Da wurde es mir zu dumm. Ich wetterte langſam aber ſicher ſos. Von Albernheiten der Männer, von mangelnder Erkenntlichkeit der eigenen Frau gegenüber. er Tagwart⸗ nmerhin ſoll tag und der eizer Armee eine anſtän⸗ iſetzten, daß deutſcher Weik er immer noch ſchwieg, drückte ich ihm iches anſt'n⸗ feſt den Arm. hen Ungluck„Nun rede doch!“* müſſen. ünd da antworteie mir eine vollſtändig fremde Stimme. bin ja gar nicht Ihr Ggtte. 3 05 ſehr Zzcch ſchnappte naͤch Luft, „vor dieſem„Sie müſſen mir verzeihen, ich bin von Na⸗ ietzt— ein mi aus etwas ſchüchtern und Sie haben mich 45 Schweiz ja nachgerade überfallen. Aber ich will Sie er—* gerne nach Hauſe begleiten.“ ieger 2 en Rachdem ich mich von meinem Schreck erholt —— Uber⸗ hatte, ließ ich es zu. f—1 nicht Und zu Hauſe ſaß mein Gatte über einem reiten Maſ⸗ Buch und fah ſehr erſtaunt auf die Uhr, als 327—.— ex mich erblickte.„Schon aus, das Kinol“ über einneh. Das kann vorkommen. D. CEriffnung von Wuͤrmeſtuben Auch in dieſem Winter exöffnet das Kriegs⸗ winterhilfswerk Wärmeſtuben für alleinſtehende üältere Perſonen. Am Montag, 18. November, ſind in ſolgen⸗ den Stadtteilen Wärmeſtuben in der Zeit von 12 bis 19 Uhr geöffnet: In der Seckenh e i⸗ mer Straße 126—128, im Gaſthaus „Zur Oſtſtadt“ im Nebenzimmer für die Orts⸗ gruppen Bismarckplatz, Schlachthof, Platz des 50 Januar und Horſt⸗Weſſel⸗Pllatz. In Rek⸗ karau im Gaſthaus„Schwarzes Roß“ in der Angelſtraße für die Ortsgruppe Neckarau⸗Nord cht und ge⸗ rhetzt. Er⸗ nübermäch⸗-⸗ und Süd. In Rheinau Gaſthaus„Zum 5 34 Ratskeller“, Marktplatz 1 für die Ortsgruppe reimaureree Aheinau. In Neueichwald für die NSV- hat heute Ortsgruppe im Sportplatz. In den nächſten Tagen werden noch weitere Wärmeſtuben er⸗ Wah öffnet und durch die Preſſe bekanntgegeben. bereien kein einiger Zeit kreich anbe⸗ Schulgeldvergünſtigung an verſehrte Soldaten erika 1 Im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ und dem Preußiſchen Finanzminiſter hat der Reichs⸗ ſind. Man erziehungsminiſter genehmigt, daß Soldaten, der mitan⸗ die durch eine während des gegenwärtigen Krie⸗ n Machtlei⸗ ges exlittene Wehrdienſtbeſchädigung körperlich ſtationäre, erheblich behindert ſind und daher Verſehrten⸗ geld beziehen, beim Beſuch ſtaatlicher Fach⸗ und Berufsſchulen einſchließlich der an ihnen abge⸗ haltenen regelmäßigen Kurſe von vornherein AMNIEIM. iſſige Spie⸗ mit ſchiefer „ uns alles it Churchill iſt ſehr wohl ets und der — nur daß ihrhunderte t des Gift⸗ Reichswa⸗ isſatt. Die ſrübergehen uns gegen⸗ t wundern, D 3 FlribeN sik i& SossEE AUSWAIIIL BET Schulgelderlaß ohne Anrechnung auf die für Gebührenerlaß feſtgeſetzte Gebühr erhalten. Dem Antrag auf Gewährung von Schulgeld⸗ erlaß iſt eine Beſcheinigung des Wehrmachtfür⸗ ſorge⸗ und Verſorgungsamtes über den Bezug von Verſehrtengeld beizufügen. Nur ſolchen kriegsverſehrten Studierenden und Schülern darf im Rahmen dieſes Erlaſſes Schulgelder⸗ mäßigung erlaſſen werden, die nach ihrer Vor⸗ bildung und ſachverſtändiger Berufsberatung durch die hierfür beſtellten Organe der Kriegs⸗ beſchädigtenfürſorge ſowie nach dem Urteil der Lehrer der Schule ſich für den Beſuch der Fach⸗ oder Berufsfachſchule eignen. KAU-STAITTE ſrkunden bkommens B⸗Funk.) uswärtigen er 0. 4 unterzeich⸗ deutſch⸗ men vom em Zuſatz⸗ — — ichts für ungut, bitte nicht ſchimpfen. Ich Bunte Herbſtpracht im Waldpark lang/ Begegnung mit zahmen Eichhörnchen/ Spaziergang und Skal Auf ſtillen Wegen am Rhein ent — — in einziger ſchöner Herbſttag kann ſelbſt ein von fallenden Blättern zerknittertes Gemüt beinahe frühlingsmäßig auf⸗ bügeln. Der Unternehmungs⸗ —— geiſt erwacht, und man ſtrebt hinaus ins Freie. Ein Herbſtſpaziergang in den Waldpark, warum nicht? Ueber den Lindenhof ſetzen wir uns in Marſch und„ſtürzen“ uns bei der Endſtation der Straßenbahn ins„Grüne“. Na, wie ſich die⸗ ſes Grün in den letzten Wochen verändert hat! In alle Tönungen von braun und gelb iſt es hinübergewechſelt, und viele Bäume ſind ſchon anz ihrer Blätter entkleidet, die nun die Ra⸗ enflächen dicht bedecken, während die Wege von fleißigen Männern immer wieder blankgefegt werden. Am Bellenkrappen ſitzen Angler. Mit eiſerner Ruhe ſehen ſie aufs Waſſer, bis eine Bewegung ſie aufſchrecken und die Schnur hoch⸗ reißen läßt. Wieder nichts! Ein ſtrafender Blick trifft uns, als ob wir durch unſer lautloſes Dabeiſtehen die Fiſche verſcheucht hätten. Dann wird der Köder wieder eingetunkt, und wir wandern weiter am Rhein entlang. Der Ur⸗ lauber Edgar erzählt Soldatengeſchichten aus Nordfrankreich und Flandern, und ich als ſchä⸗ biger Ziviliſt bin ein ebenſo dankbarer wie neiderfüllter Zuhörer. Als wir den Reitweg kreuzen, gehen wir ſtramm, denn eben kommen rote Streifen hoch zu Roß vorbei. So ganz unbelebt iſt der Waldpark an Werk ⸗ tagen nicht. Im Morgengrauen ſchon ſtellen * ——— Ma 1———— —————— 127 0 ſich die Tierfreunde ein, die jeden Vogel an ſeinem Piepſer kennen und freudig ihr Früh⸗ ſtück mit ihm teilen. Die Eichhörnchen ſind hier ſo zahm wie ehedem im Paradies und nehmen entgegenkommenderweiſe auch ein Stück Brezel an, wenn ſie keine Haſelnüſſe kriegen. Wer ganz rung kommen und die früh kommt und es verſteht, ſich behutſam in der Natur zu be⸗ wegen, kann auch die Kaninchen ſehen, wenn ſie über den Weg hu⸗ ſchen, oder mal eine flinke Blindſchleiche. Die Faſane laſſen ſich oft ſehen, aber ſie zie⸗ hen ſich vornehm zu⸗ rück, wenn man ihnen näher kommt. Für die Vögel gibt es ver⸗ ſchiedene Stammplätze, an die ſie zur Fütte⸗ ſchon jahrelang be⸗ kannt ſind. Nun nähern wir uns dem Ziel der meiſten werktäglichen Waldparkpilger, dem „Stern“. Da ſind ſchon etliche Tiſchrunden verſammelt. Kleine Kaffeekränzchen wer⸗ den hier abgehalten, die ſich von einem ge⸗ räuſchvollen Männer⸗ fkat nicht ſtören laſſen. Es iſt, als ob man irgendwo weit außer⸗ Zeichnungen: Edgar John(4 halb in Urlaub wäre oder ſich in einge⸗ regneter Sommerfriſche die Zeit vertreiben wollte, ſo weit hat man die Großſtadt hin⸗ ter ſich gelaſſen. Was wir Mannheimer an unſerem Waldpark haben, das ſollte uns nicht nur im Frühjahr und Sommer zu Bewußtſein „Die Wehrmannſchaft“ Ein Film von der Wehrertüchtigung in den Reihen der Sd Als Vorſpann zu„Traummuſik“ läuft gegen⸗ wärtig in den„Alhambra“⸗Lichtſpielen der To⸗ bis⸗Kulturfilm„Die Wehrmannſchaft“. Dieſer mit den Prädikaten„Staatspolitiſch wertvoll“, „Künſtleriſch wertvoll“ und„Volksbildend“, ſowie„Als Lehrfilm zugelaſſen“ ausgezeichneie Streifen wendet ſich an jene Volksgenoſſen, die ihrem Vaterland bis jetzt nicht mit der Waffe in der Hand dienen konnten. Er führt ihnen Sinn und Zweck dieſer vor⸗ und nachmilitäri⸗ ſchen Wehrertüchtigung in den Reihen der SA ſinnfällig vor Augen und läßt den Beſuchern in lebendigen, werbenden Bildern für eine halbe Stunde an der Praxis des Erziehungs⸗ und Ausbildungsdienſtes Anteil nehmen. Als Hauptgeſtalten begegnet man einem älteren, gedienten Soldaten und Frontkämpfer des Weltkrieges, der ſich noch lange nicht zum alten Eiſen zählt, und einem anderen Volksgenoſſen, der in den Reihen der SA⸗Wehrmannſchaft erſt das notwendige Rückgrat und die rechte innere Einſtellung zur Gemeinſchaft bekommt, bis er dann ſchließlich mit anderen Kameraden— in Uniform in Reih und Glied— ebenfalls das SA⸗Wehrſportabzeichen erhält. Auch er hat die befruchtende Wandlung erlebt, die gemein⸗ ſame Pflicht, gemeinſamer Geiſt und gemein⸗ ſam ertragene und anerzogene Härte dem ein⸗ zelnen als Gewinn mit auf den weiteren Le⸗ bensweg zu geben bereit ſind. Dieſer von Hans Ertl, Johannes Häußler, Werner Illing und Hans Steinkopf in Gemeinſchaftsarbeit ge⸗ ſchaffene Kulturfilm iſt knapp und eindrinalich inſzeniert, flüſſig geſchnitten und plaſtiſch foto⸗ grafiert. Hanns German Neu. kommen, wenn alle Wege von Spaziergängern wimmeln; unbedingt lohnend iſt auch ſo ein Herbſtausflug von wenigen Stunden, und ſelbſt im Winter iſt der Waldpark mit oder ohne Schnee zum mindeſten ein Ort, an dem man gute Luft ſchnappen kann— wenn nicht ein unfreundlicher Wind die Abgaſe irgendeiner Fabrik herüberjagt; aber das kommt hier weit ſeltener vor als drinnen in der Stadt. Auf dem Rückweg macht uns Hundegebell auf das Tieraſyl aufmerkſam. In den Kleingärten hinter dem Lindenhof herrſcht jetzt für einige Monate Ruhe, nur da und dort baſtelt noch ein eifriger Gartenfreund am Zaun oder an der Laube herum, denn für ſolche Arbeiten laſſen ſich die milden, trockenen Herbſttage gut nützen. Die großen, neuen Straßenzüge des Linden⸗ hofs kommen näher. Ob Wohnblock oder Ein⸗ familienhaus, dieſer Stadtteil hat ſich inner⸗ E halb des letzten Jahrzehnts ganz ordentlich „ausgewachſen“, und die Bewohner erfreuen ſich— wenn es gerade keine Schnaken gibt— vor allem der Nähe des Waldparks und nicht zuletzt auch des Strandbades. Wir wollen doch nochmal zum Rhein hin⸗ unter. Fiſcherboote und Nachen ſchaukeln auf der Flut, drüben zeigt ſich das geſchäftige Lud⸗ wigshafen. Ueber die Stephanienpromenade und durch den Schloßgarten gehen wir heim⸗ wärts bis zum Schloß. Dann hat uns die Großſtadt wieder. W. N. * dem Er⸗——— reee— Kulturab⸗ lle Fragen —— ifikations⸗ 0, in Kraft.— eendet ovember. 1 der rumä⸗ tonescu ze Zeit mit if Ciano ne weitere begab ſich die ruma⸗ iein Eſſen 3 nittag vom rumäni⸗ 18,30 Uhr en gegan · 8 A N& 5 ere“(1023 ————— ——— SpARE BEI DER COMMERZBANK Beroafung in allen Bankangele genhelfen p3,1 „ verloren. 7 Sonntag, 17. Uovember 1940 „hakenkreuzbanner“ Jugendſtrafe ohne Makel an der Ehre HhB-Unterredung mit dem Rechtsreferenten der Mannheimer hitler⸗Jugend, Dr. Kurt Weindel Das Jugendgericht Mannheim hat in dieſer Woche zum erſten Male von der Möglichkeit, den neu eingeführten Jugendarreſt als Zucht⸗ mittel für ſtraffällige Jugendliche zu verhängen, Gebrauch gemacht. An die Stelle von kurzfriſti⸗ en Freiheitsſtrafen(bis zu drei Monaten Ge⸗ ängnis) iſt in dieſen Fällen der Jugendarreſt getreten, der zuſammen mit dem Jugenddienſt⸗ arreſt künftig als neue Maßregel im Jugend⸗ ſtrafrecht neben den geltenden Freiheitsſtrafen ſol. Erziehungsmaßregeln angewendet werden L Arreſt und Karzer ſind zwei Worte, die wohl bei den meiſten Erwachſenen ſehr eng mit den Erinnerungen an ihre Schulzeit verknüpft ſind. Während mit dem„Karzer“ zwar meiſt nur die ganz„ſchwarzen Schafe“ Bekanntſchaft zu machen pflegten, hat doch beinahe jeder Pennä⸗ ler mehr als einmal„Arreſt“ abgebrummt. Dieſe beiden Begriffe ſind nun in den⸗ letzten Tagen mehrfach in der Oeffentlichkeit aufge⸗ taucht und haben als„Wochenendkarzer“ und„Fugendarreſt“ nicht nur die Jugend ſelber, ſondern auch die Eltern und alle in der Erziehung der Jugend ſtehenden Volksgenoſſen beſchäftigt. Da im Zuſammenhang mit der Einführung der Jugend⸗Dienſtpflicht durch den Reichsjugendführer auch der„Jugenddienſt⸗ arreſt“ als Dienſtſtrafe eingeführt wurde, hat ſich der Fragenkreis um dieſes Thema noch er⸗ weitert. Um nun eine Erklärung und auch Be⸗ gründung für dieſe Einführungen zu erhalten, haben wir den Rechtsreferenten der Mannhei⸗ mer Hitler⸗Jugend, Dr. Kurt Weindel, aufge⸗ ſucht, um einige Fragen an ihn zu richten, deren Beantwortung zur Kiärung etwa aufge⸗ tauchter Mißverſtändniſſe bei den Eltern und Erziehern dienen ſoll. Zunächſt: „Welche Aufgabe hat der Bann⸗Rechtsreferent der Hitler⸗Jugend?“ „Die Rechtsarbeit der Hitler⸗Jugend umfaßt drei große Aufgabengebiete: Rechtspolitik, Rechtsbetreuung und Rechtsſchulung. Aus der Fülle der Aufgaben des Bannrechtsreferenten, die mit Rückſicht auf die Kriegsverhältniſſe teil⸗ weiſe zurücktreten, ſei insbeſondere auf die Rechtsbetreuung hingewieſen, deren Aufgabe es iſt, die Rechtsbelange der H§(BDM und DJ) zu wahren und ihre Mitglieder in Rechts⸗ angelegenheiten auf dem Gebiet des Jugend⸗ rechts durch Rechtsauskünfte und Beratung zu unterſtützen, ſoweit nicht andere Stellen außer⸗ halb der HI zuſtändig ſind. Der Bannrechts⸗ referent ſoll die Verbindung zu den Gerichten herſtellen und aufrechterhalten und bei Aus⸗ übung der Jugendgerichtshilfe mit dem Sozial⸗ und Perſonalſtellenleiter des Bannes, dem Jugendamt und der NSV zuſammenarbeiten. Ihm iſt die rechtliche Beratung des Bannfüh⸗ rers und des Bannſtabes zugewieſen, in gewiſ⸗ ſem Umfang die Mitwirkung in Hi⸗Diſziplinar⸗ ſachen und ſchließlich auch die Rechtsſchulung 'der HJ⸗Angehörigen bei Heimabenden in Zu⸗ ſammenarbeit mit den Kreisjugendwaltern der DAßF.“ „Iſt die Einführung der neuen Jugendſtra⸗ fen eine kriegsbedingte Maßnahme?“ „Der Jugendarreſt— und ebenſo der Ju⸗ genddienſtarreſt im Dienſtſtrafrecht der Hitler⸗ jugend— iſt kein notwendiges Uebel, etwa durch akute Erſcheinungen des Krieges veran⸗ laßt. Nach den bisher vorliegenden ſtatiſtiſchen Unterlagen iſt die Kriminalitätskurve der Ju⸗ gendlichen ſogar ganz erheblich heruntergegan⸗ recht richtete ſich jedoch vor allem darauf, daß gen. Die Kritik am ſeitherigen Jugendſtraf⸗ es bisher an einer kurzfriſtigen, aber nach⸗ weno Wäsche, Wäsche-Speck cTMme haltigen Erziehungsſtrafe fehlte, die den be⸗ troffenen Jugendlichen nicht zum kriminellen Vorbeſtraften machte. Die Arbeiten des Jugend⸗ rechtsausſchuſſes der Akademie für Deutſches Recht, an denen auch der Reichsjugendführer entſcheidenden Anteil hat, ſind auf dem Weg zu einem neuen Jugendſtrafrecht, zu der Einfüh⸗ rung dieſer neuen Maßregel, gekommen.“ „Beſteht ein Unterſchied zwiſchen den beiden Arreſtarten?“ „Es iſt unverkennbar, daß Jugenddienſtarreſt und Jugendarreſt eng zueinander gehören und ſich gegenſeitig ergänzen. Beide Maßnahmen dienen dem gleichen Zweck, Verſtöße Jugend⸗ licher gegen die Gemeinſchaftsordnung zu ahn⸗ den, und zwar mit Maßregeln, die einem jun⸗ gen Menſchen angemeſſen ſind. Während aber die Einführung des Jugenddienſtarreſtes eine ſelbſtverſtändliche Folge der Jugenddienſtpflichi iſt, indem für die neue Dienſtpflicht die ihr gemäße Dienſtſtrafe ähnlich dem Diſziplinar⸗ arreſt der Wehrmacht und des Reichsarbeits⸗ dienſtes eingeführt wird, bringt die Einführung des Jugendarreſtes etwas völlig Neues in die deutſche Strafgerichtsbarkeit. Es wird ein für allemal mit der Praxis gebrochen, den Jugend⸗ lichen als„kleinen Erwachſenen“ zu behandeln. Gegen Verfehlungen Jugendlicher wird nun⸗ mehr mit einer jugendgemäßen Maßnahme vor⸗ gegangen. Der Jugenddienſtarreſt wird vorerſt noch durch die Staatspolizei vollſtreckt, ſolange es der Jugendführung noch nicht möglich iſt, den Vollzug ſelbſt zu übernehmen, die Voll⸗ ſtreckung des Jugendarreſtes dagegen obliegt ausſchließlich der Juſtiz. Es kann jemals nur eines von beiden verhängt werden.“ „Welche Strafarten wären denn als jugend⸗ gemäß zu betrachten?“ „Weder die Geldſtrafe, noch die kurzfriſtige Freiheitsſtrafe, die bei Gefängnis bis zu drei Monaten zumeiſt nicht vollſtreckt wurde, waren geeignet, einen nachhaltigen erzieheriſchen Einfluß auszuüben. In die Lücke zwiſchen den reinen Erziehungsmaßnahmen(Heimunter⸗ bringung, Fürſorgeerziehung, Schutzaufſicht) und den reinen Strafen(Gefängnis über drei Monate, Zuchthaus) tritt nun alſo als Kern⸗ ſtück der nationalſozialiſtiſchen Erneuerung der Jugendarreſt. Er kann gegen Jugendliche beiderlei Geſchlechts als Wochenendkarzer bis zu vier Wochenenden und als ſofortiger ein⸗ wöchiger bis einmonatiger Jugendarreſt ver⸗ hängt werden; er darf nicht„mit Bewäh⸗ rungsfriſt“ ausgeſetzt werden. Der Jugend⸗ arreſt iſt keine kriminelle Strafe, er findet alſo keine Eintragung im Strafregiſter; ohne die Ehre des Jugendlichen zu berühren, ſoll er ſchockartig und aufrüttelnd wirken; ſein Voll⸗ zug wird daher beſonders nachdrücklich ge⸗ ſtaltet. Der Jugendarreſt kann nach dem Wort⸗ Winterbräuche im Odenwald volkskundlicher Heimatvortrag im„Odenwaldklub“ Brauchtum und Sitte ſind Quell und Fund⸗ grube der volkskundlichen Forſchung. Dem Städter allerdings ſind viele Bräuche allmäh⸗ lich aus ſeinem Lebens⸗ oder Geſichtskreis ent⸗ ſchwunden, die auf dem Land in freudiger Ueberlieferungstreue fortleben. Gerade den Vereinen der Heimatpflege iſt hier ein dank⸗ bares und ſchönes Betätigungsfeld gegeben: beim Erwandern der Heimat auch volkskund⸗ liches Intereſſe mitzubringen und möglichſt durch Lichtbildaufnahmen an der volkskund⸗ lichen Forſchung mitzuwirken. Daran erinnerte auch Miniſterialrat a. D. Univerſitätsprofeſſor Dr. Fehrle aus Heidelberg zum Schluß ſeines aufſchlußreichen Vortrags im„Odenwaldklub“ am Freitagabend im klei⸗ nen Saal des„Wartburg⸗Hoſpitz“. Einleitend ſtellte er den weitverbreiteten Irrtum richtig, daß das Volkstum im Odenwald nicht ſo be⸗ deutend und mannigfaltig zurückverfolgbar ſei wie im Schwarzwald. Es ſtehe vielmehr feſt, daß das Volkstum im Odenwald bis in vor⸗ chriſtliche Zeiten zu unſeren germaniſchen Vor⸗ fahren zurückreiche. So zeigte Prof. Dr. Fehrle an Hand von Lichtbildern über Bräuche— die dartun, was das Heil eines Volkes iſt— die Art des Volkstums auf. Gerade viele Bräuche des Winters, wie ſie heute noch im Odenwald weiterleben, laſſen in Vergleichen zu gleich⸗ artigen oder ähnlichen Bräuchen in anderen ſüddeutſchen Gegenden— ja mit ſolchen aus dem hohen Norden, wie ſie heute noch in Schweden lebendig ſind— eindeutig ihren ge⸗ meinſamen germaniſchen Urſprung erkennen. Viele Brauchtumgeſtalten wurden allerdings im Lauf der Zeiten vom Chriſtentum mehr oder weniger ſtark beeinflußt oder gar in die Welt des Ueberirdiſchen, Ueberſinnlichen, ins Reich der Hexen verwieſen. Gerade die Geſtal⸗ ten der Heil⸗ und Segenbringerin in ihren mannigfachen Abwandlungen und Schattie⸗ rungen und auch Geſtalten aus dem Tierreich, ganz beſonders Symbole aus der Natur, füh⸗ ren den volkskundlichen Forſcher in der Deu⸗ tung und Rückverfolgung vieler Brauchtum⸗ äußerungen weit in vorchriſtliche Zeiten zu⸗ rück: Licht und Immergrün, die Zeichen des ſich ſtets erneuernden Lebens, beginnend je⸗ weils mit der neuen Sonnenumlaufperiode zu den Zeiten der Sonnenwende. Auch die Trach⸗ ten, die zu manchen Bräuchen verwendet wer⸗ den, laſſen vielfach Sinnbilder aus dem ger⸗ maniſchen Vorſtellungskreis erkennen. So ſteckt im heimatlichen Brauchtum unſerer heutigen Zeit vielfach Urtümliches, das uns manches Ein Haar in der Hühnerſuppe Wir faſſen einige Fälle vor Mannheimer Gerichten zuſammen Man weiß nicht, ob er eine lebendige Illu⸗ ſtration zu„Max und Moritz“ liefern wollte. Auf jeden Fall ſtieg er in eine Hühnerhaltung ein, zerſtörte, was ihm im Weg war, ſchlug das hinderliche Schloß weg, und ging den — es waren fünf Stück, an den Kragen. it den Hühnerleichen trat er den Heimweg an. Zu Hauſe wartete die tüchtige Hausfrau, um den toten Vögeln im Topf und Pfanne ein unrühmliches Ende zu bereiten. Weil ſie nicht knauſerig war und gerne für andere ein paar Brocken vom Tiſch fallen ließ, bedachte ſie ſogar einen kriegsgefangenen Franzoſen mit Hühnerfleiſch. Der kühne Hühnerjäger bekam wegen er⸗ ſchwerten Diebſtahls 9 Monate Gefängnis. Da war eitel Glück dabei. Um eine Hühnerfeder hätte man ihm noch zur Laſt legen müſſen, daß er die Verdunkelung ausgenützt! Ebenſo fielen ſeine Vorſtrafen in einen günſtigen Termin, ſonſt wäre er rückfällig geweſen. Die⸗ Frau wurde mit 7 Monaten Gefängnis bedacht, we⸗ gen Hehlerei, was mehr wegen verbotenem Umgangs mit gefangenen. Es wurde alſo in der Hühnerſuppe doch ein Haar gefunden. Zuchthaus wegen Untreue Das Landgericht— Strafkammer— Mann⸗ 1 hat am 14. November die 30 Jahre alte edige Küchenleiterin Lina Ehlig aus Karls⸗ ruhe wegen Untreue, Unterſchlagung, Urkun⸗ Kriegs⸗ ins Gewicht fiel, denfälſchung und Betrug zu einer Zuchthaus⸗ ſtrafe von zwei Jahren und einer Geldſtrafe von 2000 RM. ſowie zu zwei Jahren Ehr⸗ verluſt, und den 31 Jahre alten verheirateten Kaufmann Joſef Brotz aus Karlsruhe wegen Untreue und Hehlerei zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr und zu einer Geldſtrafe von 500 RM. verurteilt. Ehlig und Brotz haben zum Nachteile einer hieſigen öffentlichen Einrichtung umfangreiche Verfehlungen begangen. Treulich geführt Wegen Zuhälterei hatte ſich der Angeklagte Heinrich Kaufmann zu verantworten. Die Dame, die für ihn„anſchaffen“ ging, war die eigene Frau. ihm etwas zu ſagen. Als er es ſpäter erfuhr, machte er keinesfalls den Spielverderber, ſon⸗ dern drückte beide Augen zu. Ja, er tat noch mehr, er begleitete ſeine Frau bei ihren ga⸗ lanten Gängen, ließ ſie bei Bedarf diskret allein, und holte ſie nach„Geſchäftsſchluß“ treulich wieder ab. Der Wahrheit die Ehre, es floſſen auf dieſe Art und Weiſe nur ein paar Mark in die Familienkaſſe. Was den Tatbeſtand der Zuhälterei natürlich nicht im geringſten erſchüttert. Für den Angeklagten, der übrigens wegen Schwachſinns vor einigen Jahren ſchon ſteril gemacht wurde, gab es 2 Jahre Gefängnis und 3 Jahre Ehrverluſt. 2 Monate Unterſuchungs⸗ haft gehen ab. tab. Erſt ging ſie allein los, ohne vom Weſen des germaniſchen Menſchen und ſeinem Leben ſagt. Der ſtarke Widerhall aus dem überfüllten kleinen Saal bekräftigte das lebhafte Intereſſe an dieſem Thema. hgn. Gemüſekonſerven für Großſtädte und Induſtriegebiete Der Reichsminiſter für die Ernährung und Landwirtſchaft hat beſtimmt, daß die Gemüſe⸗ konſerven nur an die Verbraucher in den Großſtädten und überwiegend induſtrielle Ge⸗ biete verteilt werden ſollen, die erfahrungs⸗ gemäß weniger gut mit Gemüſe verſorgt ſind, als die übrigen Gebiete. Daneben werden bei der Verteilung die Krankenanſtalten, Heime und beſtimmte Einzelkranke berückſichtigt. Um in den fraglichen Bezirken eine ordnungs⸗ mäßige Belieferung durchführen zu können, werden dort in den nächſten Tagen beſondere Gemüſekonſervenkarten ausgegeben. Die Kar⸗ ten ſehen Abſchnitte für die Vorbeſtellung und für die Abgabe von Konſerven vor. Die Ab⸗ ſchnitte für die Vorbeſtellung GBeſtellſcheine) ſind umgehend, ſpäteſtens bis zum 23. Novem⸗ ber 1940, bei den Geſchäften abzugeben, bei denen die Konſerven werden ſollen. Die Entgegennahme des Beſtellſcheines wird durch Firmenaufdruck auf der Karte beſtätigt. Die Konſerven werden vorausſichtlich Anfang Januar 1941 an die Verbraucher ausgegeben. Es handelt ſich zum größten Teil um Konſer⸗ ven in Schwarzblechdoſen. Sie ſollen an einem trockenen Ort aufbewahrt und nach Möglichkeir bis Ende Februar 1941 verbraucht werden. Die Verbraucher der Bezugsgebiete werden 154 Bekanntmachung der Ernährungsämter no über die Einzelheiten der Gemüſekonſerven⸗ ausgabe unterrichtet. Die Bezugskarte ſieht außer den Konſerven noch die Abgabe von Trockengemüſe vor, über die zu gegebener Zeit noch nähere Anweiſungen ergehen. laut der Verordnung„an Stelle von Haf und Gefängnis“ angewandt werden. Praktiſch wird er in der Rechtſprechung der Jugend gerichte künftig einen ſehr breiten Raum ein⸗ nehmen. Der Jugendarreſt, der auch durch amtsrichterlichen Strafbefehl und polizeiliche Strafverfügung verhängt werden kann, wird hauptſächlich für erſtmalig ſtraffällige Jugend⸗ liche zur Anwendung kommen.“ „Sind Abſtufungen in der Strafzumeſſung möglich?“ „Die leichteſte Form ſtellen die„Erziehungs⸗ maßregeln“ dar, in Form von Abbitte oder Verwarnung. In manchen Fällen iſt die Auf⸗ lage, angerichteten Schaden durch eigene Ar⸗ beitsleiſtung wieder gutzumachen, eine geeig⸗ nete Erziehungsmaßnahme. Im Wochen⸗ end karzer bleibt der Jugendliche für ſich allein. Er wird angemeſſen beſchäftigt. Im Dauerarreſt mit höchſtens vier Wochen Tage vollzogen. Im übrigen folgt in den erſten zwei Wochen auf je zwei Arbeitstage ein ſtren⸗ ger Tag. Der Jugendliche bleibt auch im 3 »hakenkr W. Der Kalend⸗ r das Wiede GBihrend aber 9 Jahr eiern, geſteht nur in gewiſſer ten zu. Es g noch andere F den Kalendertt ozuſagen di age, an dene llonfte Fotoaf 1000. Maſchine Dauerarreſt für ſich allein. Er erhält aus⸗ reichende Koſt einfacher Art und ein Bettlager. 4 Beſuch⸗ und Schriftverkehr ſind nur in drin⸗ genden Fällen und regelmäßig nur mit den 4 3 unterſuchen, i die hundertmil Aber der Haup kaſſe machte ar am Abend des addition zum e Komma erſchie an Spar⸗, De des Giro⸗ und ten worden w war damit in 2000 deutſchen ſchickſalsreicher hausſtübchen at 1822 die Man Eltern möglich.“ Die Einführung des Jugendarreſtes hat die Debatte um eine jugendgemäße Erziehungs⸗ ſtrafe zu einem gewiſſen Abſchluß gebracht. Sie wurde ausgelöſt durch den wachſenden Gegen⸗ ſatz zwiſchen den Erkenntniſſen der Pſychologie und der Praxis der Jugendgerichtsbarkeit. Der Lebensabſchnitt zwiſchen dem 14. und 18. Le⸗ bensjahr iſt pſychologiſch unendlich wichtig und kann nicht etwa mit den Maßſtäben für Erwach⸗ ſene erfaßt werden. Denn der junge Menſch iſt in dieſer Zeit nicht etwa ein„unvollkommener“ Erwachſener, der demnach auch mit den vermin⸗ derten Strafen der Erwachſenen zu bedenken iſt, ſondern dieſer Entwicklungsabſchnitt hat ſeine eigene pſychologiſche Geſetzlichkeit. Es iſt ſomit zwangsläufig notwendig, daß auch die Rechtſprechung ſich dieſen Erkenntniſſen auf die Dauer nicht verſchließen konnte. Die Jugend hat ein ſtarkes nach Gemeinſchaft, die Erziehung— auch die Beſtrafung— muß aus dieſer Gemeinſchaft heraus erfolgen, die das Ehr⸗ und das Gemeinſchaftsgefühl bilden und ſtärken ſoll. Während der Staat bei der Strafzumeſſung an Erwachſene ſtets auch vom Gedanken der Vergeltung beeinflußt iſt, be⸗ trachtet der Jugendliche die Strafe zunächſt nicht als notwendiges Uebel, ſondern aus der Erwägung heraus, das ſie von dem Makel der Schuld reinwäſcht. Banz haf. Für unſere Schachfreunde Siegt Kohler vor Bogoljubow? Kohler(München), der bisher nur gegen den Badener Eiſinger verloren hat, konnte ſich durch Siege über Blümich und den Wiener Müller an die Spitze ſetzen. Richter hatte gegen den unter Form ſpielenden Deutſchen Meiſter Kie⸗ ninger keinen ſchweren Stand. Auch Bogolju⸗ bow gewann gegen Kieninger remis mit Lok⸗ vene und kommt noch für den en Rel ta Frage. Ahues(Königsberg), der gegen Re und gegen Blümich beſſer ſteht, wahrte eben⸗ falls ſeine Ausſichten. Eiſinger konnte zwar in der 7. Runde gegen den gefährlichen Wiener Müller unentſchieden halten, büßte aber dar⸗ auf gegen den Krakauer Mroß einen wichti⸗ gen Fehler ein. Nach der 8. Runde führend Kohler(Mün⸗ chen) mit 6, Richter(Berlin) mit 5½, Bogol⸗ jubow 5(entſcheidend wird ſein Abſchneiden gegen Kohler ſein) Ahues 4½% und eine Hänge⸗ partie, Mroß 4½ uſw. Eiſinger ſteht mit 3½ auf mittlerem Feld. Kleine Mannheimer Stadtchronik Ueẽne„große hausnummern“ Wer iſt noch nicht in Verlegenheit gekom⸗ men, wenn er bei ſtockdunkler Nacht irgend⸗ einen Bekannten beſuchen wollte und weder Straßenſchild noch Hausnummer erſpähen konnte. Ja, da war ſchon oft guter Rat teuer, denn ſelbſt der Schein des Streichholzes reichte nicht ſo weit oder wurde ſchon vorher ausge⸗ blaſen. Mit der Taſchenlampe ſoll man ja be⸗ kanntlich auch nicht in der Gegend herumfuch⸗ teln, beſonders aber nicht nach oben.„Ja nun, was tun,“ ſprach Zeus. Das Fachamt„Steine und Erde“ der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront hat darauf die beſte Ant⸗ wort gegebn. Auf eine Anregung hin wurden Verſuche gemacht, die jetzt erfolgreich zum Ab⸗ ſchluß gebracht wurden. Es handelt ſich dabei um weiße Steine mit eingelegter dunkler Zahl, die in den Bürgerſteig unmittelbar neben dem Hauseingang eingelaſſen werden. Dieſe Anregung iſt beſtimmt nicht ſchlecht, wie wäre es, wenn Mannheim daraus Nutzen ziehen würde? Viel Aerger und viel unnützes Suchen und manches Zuſpätkommen ließe ſich dadurch vermeiden. ⸗es. Arbeitsgemeinſchaft für neue Muſik Die Hochſchule für Muſik und Theater veran⸗ ſtaltet am Sonntagnachmittag, 17. November, im Kammermuſikſaal ihren erſten Abend mit neuer Muſik. Dabei ſind die deutſchen Kom⸗ poniſten Max Trapp(der diesjährige National⸗ preisträger), ſowie der Münchner Komponiſt Joſef Haas mit Klavierſtücken und einer Horn⸗ ſonate vertreten. Ferner wird die Violinſonate des Kölner Komponiſten Rudolf Petzold zur erſtmaligen Aufführung gebracht. Zwei jugoſla⸗ viſche Komponiſten, Kuno und Papandopulo ſind mit zwei Klavierwerken vertreten; ferner der Holländer Brandts⸗Buys mit einer Violin⸗ ſonate. Das intereſſante Programm aibt einen Ueberblick über die verſchiedene Schaffensart einzelner lebender Tonſetzer. Die Ausführung liegt in den Händen von Jula Kaufmann und Martin Steinkrüger(Klavier), ferner Walter Simon(Violine) und Kammermuſiker Julius Frank(Waldhorn). Das Schloßmuſeum iſt am Sonntag wie ge⸗ den Beſuchern unentgeltlich zugäng⸗ Beim Ueberholen verunglückt. holen 3— auf der Breiten Straße einen Radler an, der beim Sturz einen Unterſchenkelbruch erlitt und ins Krankenhaus geſchafft werden mußte. Die Schuldfrage iſt noch nicht einwandfrei geklärt. — In der Mittelſtraße fuhr ein 15 Jahre alter Lehrling mit ſeinem Fahrrad an einem parken⸗ den Auto vorbei, als deſſen Führer im Augen⸗ blick des Ueberholtwerdens die Wagentür nach der Fahrbahn zu öffnete, wobei der Junge ge⸗ gen die offene Tür ſtieß. Durch den Sturz zog ſich der Radler erhebliche Prellungen zu. Wir gratulieren! Beim Ueber⸗ der Lenker eines Lieferkraftwagens und Während dan werden der erſte und letzte Tag als ſtrenge Bemieb herein Es fällt jed burtsſtunde ſo ten. Und vor Sparkaſſe beſt denn es geht d an die Pforte über die Schm Pforten elfeit eit den Na ausreichend w Mit dem Ec. II wurde ausgezeichnet Gefr. 1 Ludwig Schenk, U 6, 19. Das Schutzwall⸗Ehrenzeichen erhielt Gefr. Herbert Baache, Kepplerſtr. 27. Das Feſt der goldenen Hochzeit begehen heute die Eheleute Johann Dörr und Frau, U 2, la. Seinen 85. Geburtstag feiert heute Maler⸗ meiſter Peter Kirſch, K 1, 11. Seinen 70. Geburtstag feiert heute Georg Heilmann, Luzenberg, Glasſtraße 19. Ernennungen. Die Polizeiſekretäre Mathäus Bayer, Georg Binioſſek, Herm. Braun, Heinrich Buch, Max Gärtner, Georg Heck, Wilhelm Merkle, Max Müller und Fried⸗ rich Wölker wurden zu Polizei⸗Oberſekretä⸗ ren ernannt. EG BIEVERDUNKELUNSL 17. November: Sonnenaufgang.40 Uhr Sonnenuntergang 17.42 Uhr Mondanfgang 19.48 Uhr Monduntergang 10.32 Uhr ——————————— 8 5 s bis 12 Uhr — Die oͤlle Ben hei lle von Haft en. Praktiſch der Jugend⸗ n Raum ein⸗ r auch durch d polizeiliche i kann, wird llige Jugend⸗ trafzumeſſung „Erziehungs⸗ Abbitte oder niſt die Auf⸗ h eigene Ar⸗ „ eine geeig⸗ Wochen liche für ſich 1000. Maſchine oder der 10 600. Arbeiter in den Betrieb hereingeholt wird. chäftigt. vier Wochen als ſtrenge in den erſten age ein ſtren⸗ ibt auch im erhält aus⸗ ein Bettlager. nur in drin⸗ nur mit den reſtes hat die Erziehungs⸗ gebracht. Sie nden Gegen⸗ r Pſychologie Sbarkeit. Der und 18. Le⸗ wichtig und für Erwach⸗ ge Menſch iſt ollkommener“ den vermin⸗ zu bedenken abſchnitt hat chkeit. Es iſt daß auch die tiſſen auf die Die Jugend Gemeinſchaft, fung— muß erfolgen, die zefühl bilden dtaat bei der ts auch vom lußt iſt, be⸗ rafe zunächſt ſern aus der m Makel der Banz haf. nde owꝰ ir gegen den nte ſich durch ener Müller e gegen den Meiſter Kie⸗ ich Bogolju⸗ tis mit Lok⸗ in gen Rellſtab vahrte eben⸗ inte zwar in chen Wiener te aber dar⸗ inen wichti⸗ hhler(Mün⸗ 5½, Bogol⸗ Abſchneiden eine Hänge⸗ teeht mit 33 Im bnik itag wie ge-. lich zugäng⸗ Beim Ueber⸗ kraftwagens dler an, der ch erlitt und mußte. Die frei geklärt. Jahre alter nem parken⸗ im Augen⸗ igentür nach r Junge ge⸗ n Sturz zog n zu. ichnet Gefr. hielt Gefr. gehen heute au, U ute Maler⸗ 300 Georg e Mathäus n. Braun, zeorg Heck, und Fried⸗ Oberſekretä⸗ 48 U1 32 U * r 40 Uhr 42 Uhr Sparkaſſe beſondere denn es geht doch nicht an, etwa einen Portier an die Pforte zu ſtellen und 52 Sparer, der über die Schwelle tritt, auf unterſuchen, um den* erwiſchen, der fle nau die hundertmillionſte? 4 ten worden war. Die i war damit in die Reihe der größten der über ſchickſalsreicher Weg, hausſtübchen am Marktplatz, in dem am 18. Juli ——— W Sonnkag, 17. Hovember 194⁰ „hatenkreuzbanner Mannheim hat über 100 Millionen RWI gespart Was geschleht mit dem„vlelen Geld“?/ Vom alten leihhaus uncd der ersten hadischen Sparkosse Der Kalender Hren in regelmäßiger Folge r das Wiederkehren gewiſſer Jahresjubiläen. ährend aber der Menſch ſo anſpruchsvoll iſt, 4 45 Jahr ſein(Geburtstags⸗)Jubiläum zu eiern, geſteht man Firmen dieſes Recht immer nur in gewiſſen Fünf⸗ oder Zehnjahresabſchnit⸗ ten zu. Es gibt aber außerhalb dieſer Reihe noch andere Feſttage, die nicht automatiſch auf den Kalendertag zu berechnen ſind, dies ſind 3 1. die Leiſtungs⸗Jubiläen, age, an denen der 100 000. Traktor, der Mil⸗ ionſte Fotoapparat die Fabrik verläßt, die Es fällt jedoch nicht immer leicht, die Ge⸗ 4 burtsſtunde ſolcher Leiſtungsjubiläen feſtzuhal⸗ ten. Und vor allem hätte unſere Mannheimer Schwierigkeiten gehabt, ein Guthaben zu ark durch die Tür trug. Aber der Hauptkaſſierer der Mannheimer Spar⸗ laſſe machte auch ſo recht freudige Augen, als am Abend des 28. September bei ſeiner Schluß⸗ addition zum erſtenmal neun Ziffern vor dem Komma erſchienen, d. h. die hundertſte Million an Spar-, Depoſiten⸗ und ſonſtigen Einlagen des Giro⸗ und Kontokorrentverkehrs überſchrit⸗ Die Mannheimer Sparkaſſe 2000 deutſchen Sparkaſſen eingerückt. Es iſt ein der von dem kleinen Rat⸗ 1822 die Mannheimer Sparkaſſe erſtmalig ihre eit 1913 in A 1, im Engelhornſchen⸗ Pforten Aee bis zum heutigen Großinſtitut führt, das und den Nachbaranweſen ſeinen Sitz hat. Während damals ein einziger Kaſſierer ausreichend war, der jeweils wittwochs von s bis 12 Uhr Kaſſenſtunden abhielt, ſind heute 165 Gefolgſchaftsmitglieder notwendig den um⸗ fangreichen und vielfältigen e abzuwickeln. Und während früher die Dienſt⸗ magd oder der Geſelle, die vorwiegend zu den Einlegern der Kaſſe gehörten, gleich nach Neu⸗ jahr den Sonntagsſtaat anlegten, um zur Spar⸗ kaſſe im Rathaus zu gehen und ſich dort höchſt⸗ perſönlich das großmächtige Kaſſenbuch vor⸗ legen zu laſſen, wo ihre Guthaben nebſt Zins⸗ gutſchrift genau aufgezeichnet waren, wäre dies heute nicht mehr möglich, denn— ſtatiſtiſch be⸗ trachtet— müßte dann jeder dritte Mannhei⸗ mer Einwohner am Schalter der Sparkaſſe er⸗ ſcheinen! Unvergeſſen aber wird die Geſchichte von jenem Bäuerlein ſein, das fleißig ſein Le⸗ ben lang ſparte, und ſo Batzen um Batzen auf die hohe Kante legte, jedes Jahr einmal aber zur Stadt fuhr, und ſich ſein geſamtes Gut⸗ haben in bar vorlegen ließ und dann vergnügt b„Ich wollte bloß ſehen, ob es noch a iſt!“ Wenig bekannt dürfte allerdings ſein, daß die.* deutſchen Sparkaſſen in engſter An⸗ lehnung an die Leihhäuſer begründet wurden, um die Darlehensſucher vor(vorwiegend jüdi⸗ ſchen) Wucherern zu bewahren. Auch in Mann⸗ heim wurde bereits 1812 dem hieſigen Leih⸗ haus eine Sparkaſſe angegliedert. Einſichtige Kreiſe verfolgten jedoch den Plan, eine ſelbſt⸗ ſtändige Sparkaſſe zu errichten, die dann 1822 als Schöpfung des Stadtdirektors von Jage⸗ mann als erſte eigentliche Kaſſe in Baden begründet wurde. Und genau wie damals iſt auch heute der Kreis der Sparer und meiſt auch der Kreditnehmer in den mittleren Schich⸗ ten beſchloſſen. Etwa ein Drittel der über 100 000 Sparkaſſenbücher weiſt heute Beträge bis zu 20.— Mark auf und über 93 v. H. aller Sparer haben unter 3000.— Mark auf ihrem Konto ſtehen. Und ebenſo ſind z. B. von 684 kurzfriſtigen Krediten, wie ſie von Handwer⸗ kern und kleinen Geſchäftsleuten in Anſpruch genommen werden, 590 ſolche bis 1000 Mk. Die Aufgabe der Sparkaſſen, auch die allerklein⸗ ſten Beträge zu erfaſſen, wird aber am meiſten im Schulſparen ſichtbar. Die Erfolge einer ſyſtematiſchen Erziehung der Jugend zum Spa⸗ ren zeigt alljährlich der Spartag. Die Mannheimer Sparkaſſe einſchließlich ihrer 2 Hauptzweig⸗ und 22 Zahlſtellen hat zum Beiſpiel am letzten Spartag von über 1200 Sparern 152500 Mark neue Einlagen erhalten (gegenüber 68 320 Mark im Vorjahr). Allein die Schuljugend erbrachte in dieſem Jahr beinahe 12000 Mark Spargelder in kleinſten Beträgen, deren Einſammeln dank der Unterſtützung der Lehrerſchaft regelmäßig in den Schulen ge⸗ ſchieht und für die Kaſſe zwar keinen materiel⸗ len, für den Sparſinn der Jugend aber einen ideellen Gewinn bringt. Die vielen Mannhei⸗ mer Buben und Mädel, die eifrig bemüht ſind, ihr Sparheft ſehr raſch zu füllen, werden ja auch größer und der kleine Sparer von heute wird morgen als Erwachſener dieſe Tugend auch weiterhin üben, ſei es im HJ⸗ oder Koß⸗ Reiſeſparen, oder auch im Abhol⸗ oder Gefolg⸗ ſchaftsſparen. Es iſt ſehr unterhaltſam, zu verſuchen, aus der Sparkaſſenſtatiſtik zugleich auch die poli⸗ tiſchen und wirtſchaftlichen Schickſale unſerer Stadt abzuleiten. Es ſpiegelt ſich in den Spar⸗ iffern nicht nur der augenblickliche Wohlſtand, Jond auch die Zuverſicht des Volkes ſchlechthin. Ja ſelbſt der Jahresablauf; Kauf⸗ ſhe vor Weihnachten, Anlage der Geldge⸗ chenke nach dem Feſt, Gratifikation und Lohn⸗ tag, Mißtrauen in die politiſche Lage auf der einen, Stärkung des Glaubens an die Zukunft auf der anderen Seite zeigen ſich hier. Gerade die gegenwärtige Entwicklung der Spar⸗ einlagen iſt ein Beweis dafür, daß man ver⸗ trauensvoll in die Zukunft blickt. Wäh⸗ rend noch am 1. Januar 1940 der reine Spar⸗ einlagenbeſtand 76 Mill. RM betrug, iſt er dis zum 31. Oktober 1940 auf 93 Mill. RM ange⸗ wachſen. 98 kommen noch rund 9 Mill. an Giro⸗ und Bepoſitenbeſtänden, 8 10 alſo beim letzten Monatsabſchluß die 100⸗Millionen⸗ Grenze ſchon beträchtlich überſchritten war. ält nun die günſtige Sparentwicklung im bisher feſtgeſtellten 14 an, d. h. werden auch weiterhin monatliche Ueberſ von 1,5 Mill. RM erzielt, ſo wird nach beziehung der im Januar 1941 fälligen Zins⸗ gutſchrift die 100⸗Millionen⸗Grenze an rei⸗ nen Spareinlagen 3 werden. Man hört— die Frage, was eigentlich die Sparkaſſe mit dem„vielen Geld“ anfange. Hierüber gibt uns der Geſchäftsbericht bereitwillig Auskunft und wir erkennen, wie ſtark eigentlich die Sparkaſſe mit hei⸗ miſchen Wirtſchaftsleben verflochten iſt. Kredite und Darlehen, werden ſowohl an Private, wie auch an uſſchinbreich t di Kör⸗ B gegeben. Aufſchlußreich iſt die Kre⸗ imehmerſtatiftit ſo wurden z. B. an über 500 Arbeiter, Geſellen, Hausangeſtellte und ſonſtige und an eiwa die leiche Zahl Handwerker und Gewerbetrei⸗ ende Kredite gegeben, wie ſie zum Aufbau einer Exiſtenz oder auch als Geſchäftskredite ur Ueberbrückung von Lohn⸗ und anderen Betriebsfälligkeiten benötigt werden. So dient die Kaſſe als Ausgleichsſtelle für überſchüſſiges Geld auf der einen und vorübergehenden Geld⸗ bedarf auf der anderen Seite. Die verhältnis⸗ mäßige Kleinheit der Einzelpoſten iſt das Kennzeichen der Sparkaſſen überhaupt, und zugleich auch der Schichten des Volkes, für die ſie tätig iſt. Wenn wir heute die Tatſache beſonders her⸗ ausſtellen, daß von den insgeſamt 25 Milliar⸗ den Spargeldern, die im Deutſchen Reich vor⸗ handen ſind, 100 Millionen durch die hieſige Sparkaſſe verwaltet werden, dann wollen wir damit auch jetzt wieder darauf hinweiſen, daß grundſätzlich jede erübrigte Mark geſpart und zu einem Geldinſtitut gebracht werden ſoll, denn dort iſt jede Summe, ſei ſie groß oder klein, unbedingt ſicher, ſie bringt dem Sparer Zins und dient zugleich der Wirtſchaft. Dipl.-Volkswirt Banz haf. — 23 920 103, heimischen Spöfkäòs5e. Heit Lude Sentembee 790 hot die Städt. Spàarkasse NHannheim 1 einen 5 2 ELlilagenbestaud on ode Vom 1. 9önuòr bis Nitte November 1040 stlegen die Shaeeiulagen. It,5 Milliauen Nin. hieoeinlagen 3,/ Mitlionen Nin. dinlagenlestaud: Neichsmael. aͤllein ein Bev/eis der Spõfffeudisbeit der NHonnheimer Bevölkerung, sondern àuch der engen Verbundenheit Z2ur Hrate dacùn aùcl. Dů Sticltische Sparkasze Mannheim 16 Eür 5000. N zohlen monotlich einschlleßlich verslchefungssteuef u. Berufe und defen nöhere verwendten und Hintetbllebenen leut nochfofg. Terlfsuszug: e, Beemte, Angestelſto, frele efuͤridirsie, nn Auch bei Kkrlegs tod wird, wie von 85. LebenslehrIS. tebensahl IO. tebenslehf dies ollgemein in det lobens- 20%hren AWM..45 Al,.50 S51..30 votslchefußg glit, sotott voſt •15.40 47⁰ gt .15.10 10.65 .50 11.25 13.60 kelne Wortezelt 10.50 14.40 18.15 48„ 12.75 19.25 25.85 16.55.2 4115 e Le eee in& Monstsfaten 4 vom 1. Johto on Guünstige Aussteuef- und FocſongoſcdſefTf0 Unverbindliche Anfrogen unter Angebe von Geburtsdetum usw. efbeten en die Deufsehe Beamlfer-Versieherune Oeffentllchrechtllehe lebens- und Renten-Verslcherungsenstalt 1 boutschlencds zlteste und größte öflontlichrochtliche lobonsverslchorungsanstalt Bezirk- direkfton für Baden Hannbeim. Dhlandstrabe 46 Vorslcherungsbestend SWO 2½ Milflerden —-•rιν˙-eD⏑htretft—ö undnebenbefufliche Miterbeiter Uberell Dasu femoppecher r. 34 905 Fiedmonnꝛ ſenme- AN◻νιεI¹ Q7.7 7et. 25ο-8̃. Gasoaschimen GMuro ſheclor 1000 am Büromöbellaget Sprechtag der Bezirksansgleichſtelle Der nächſte Sprechtag der Bezirksausgleichſtelle 2 öffentliche Aufträge bei der Wiriſchaflskammer aden findet am Skeltag, den 22. November 1940 im Gebäude der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim, Mannheim, L 1, 2(Fernſpr. 357 31) Runs nur nach vorheriger Verein⸗ Bezirksausgleichſtelle für öffentliche Auftrüge Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim Anzeigen in ken Sie: Von Monct zu Monot sfelgt unsere Auflege und domit wird der Kreis, den zu uvmwerben Sie mit lhren haben, immer grtößer. Beden- Viele Heidelberger fohren gerne noch Mannheim, um hier ihre EinKkdufe zu fätigen. Dos sollte Sie veronlossen, hier mit Nochdrouck zu werben. Juce lünden is lleidelleeg und olle, die es noch werden könneñ, erfossen Sie am besten durch dle „Volksgemeinſchaſt Heidelbergs größfe Togeszeltung. Mit seiner nöheren Um- gebung zählt Heidelberg weit mehr als 100 000 Einꝰ)%Her der„Volksgemeinschoft“ die Möglichkelt Verlangen Sie unseren vertreter: Emil Eisele Mannnelm, M 7, 21 Fernrut 205 80 „Bhakenkreuzbanner“ fiunſt und Unterhaltung Sonntag, 17. Hovember 1940 Pfitzner diriqierſe n Straßburg Sinfonie-Konzert mif den Nũünchner Philharmonikern im Sängerheim Die zweite große repräſentative Veranſtal⸗ tung der Oberrheiniſchen Kulturtage in Straß⸗ bur—— dem Muſiker Hans Pfitzner. Die Einladung Pfitzners nach Straßburg entſprang dem Gefühl der Dankbarkeit der Menſchen am Strom, denn Pfitzner wirkte von 1908 bis 1918 als Konſervatoriumsdirektor und Opernleiter in Straßburg, in welcher Eigenſchaft er dem Muſikleben der Stadt einen ungeahnten Auf⸗ ſchwung und eine weit über die Grenzen des Landes hinausreichende Bedeutung verlieh. Erſt als Pfitzner ſich, um ſeine Oper „Paläſtrina“ zu vollenden, nach Ausbruch des Weltkrieges auf ein Jahr beurlauben ließ und der Jude Klemperer ihn vertrat, entſtanden Mißhelligkeiten zwiſchen ihm und dem mit Klemperer zuſammenarbeitenden Intendanten Otto, die ſchließlich auch zum endgültigen Bruch führten. Pfitzner löſte ſeine Bindungen zum Theater, blieb aber trotzdem noch bis zum Zu⸗ ſammenbruch Deutſchlands in Straßburg, wo er am 16. Oktober 1918 zum letzten Male im Sängerhaus dirigierte. Heute nun, beim erſten großen Konzert im wiederbefreiten Straßburg, ſtand der 71jährige als Erſter abermals als Dirigent auf dem Po⸗ dium im Sängerhaus, und er hatte den Straß⸗ burgern, bei denen er einſt für zehn Jahre eine Heimat fand, die Münchner Philharmoniker mitgebracht, die dieſen Abend unter ſeiner Stabführung zu einem einmaligen muſikali⸗ ſchen Ereignis geſtalteten. Die durch ihre kühnen Harmonien auf⸗ fallende, bereits im JFahre 1905 für das Deut⸗ ſche Theater in Berlin geſchaffene Ouvertüre, zugleich„Käthchen von Heilbronn“, ſtand am Beginn des Programms. Schon mit dieſem erſten Werk, das Pfitzner klar und ſauber Heimatlich deutsches Bild Schöne alte Fachwerkbauten in Kaysersberg im Elsaß Weldbild(M) das albewäh Kriigerol e Huslenbonbon tchl nur im Orangebeutel dirigierte, konnte er ſich die alten Straßburger wieder gewinnen. Es folgte die an ſich etwas langatmige, muſikaliſch irgendwie ins konſtruk⸗ tiv Abſtrakte weiſende Erzählung Dietrichs aus dem„Armen Heinrich“, die Kammerſänger Jean Stern, Frankfurt, wirkungsvoll zum Vor⸗ trag brachte, wie er auch im zweiten Teil in zwei Geſängen für Bariton und Großes Orcheſter nach Kopiſch und Eichendorff„Der Trompeter“ und„Klage“ ſeine ausgezeichnete Stimme machtvoll einſetzen konnte. Ein reiz⸗ volles, ob ſeiner melodiöſen Linienführung recht muſikaliſches Werk war Pfitzners Duo für Violine und Violoncello mit Begleitung eines kleinen Orcheſters. Es fand in dem Kompo⸗ niſten am Pult und in Rudolf Schöne(Violine) und Paul Frantz(Cello) einfühlend und tech⸗ niſch ſauber ſpielende Interpreten. Die Offen⸗ barung des Abends aber und— man darf wohl ſagen— ſeine Ueberraſchung war die Erſtaufführung des jüngſten Pfitznerſchen Wer⸗ kes, der Sinfonie für großes Orcheſter, Opus 46, Hier hat der Meiſter alles Gedankliche über⸗ wunden; ſeine Empfindungen ſtrömen ihm in drei herrlichen Sätzen(allegro moderato— ſehr langſam— presto), die wie ein Satz durch⸗ geſpielt werden, gelöſt und beglückend von Her⸗ zen, und was im Zuhörer zurückbleibt, iſt die reſtloſe Bewunderung und die Ehrfurcht vor der muſikantiſchen Lebensfreude, die aus dem Werk eines 71jährigen ſpricht. Außer ſeinen eigenen Werken brachte Pfitzner dann noch die von ruhiger Heiterkeit getragene VIII. Sinfonie, -dur, von Beethoven zur Aufführung, bei der ihm die Münchner Philharmoniker wie bei ſeinen eigenen Kompoſitionen diſzipliniert folgten. Der Saal des Sängerhauſes war in Rot und Gold geſchmückt. Dem Konzert wohnten neben Nobert Wagner abermals die Vertreter von Partei, Staat und Wehrmacht bei. Der Abend wurde für Pfitzner ein gewaltiger und wohl⸗ verdienter Erfolg. Helmut Schu!l2. Von Volk und Sprache am Oberrhein Der Alemonne Hermann Burte sprach in Straßburg Orahtbericht unseres nach Straßburg entsandten h. sch.-Kulturschriftleiters.) Straßburg, 16. November Am Nachmittag des Samstag hatten ſich die Teilnehmer an den Oberrheiniſchen Kultur⸗ tagen zu Straßburg im Bibliotheksſaal des Rohan⸗Schloſſes am Münſter eingefunden, wo eine Buchausſtellung eröffnet wurde, die den neu ins Reich zurückgekehrten Elſäſſern einen Einblick in das wichtigſte und wertvollſte Schrifttum des nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land geben ſoll. Die Ausſtellung umfaßt drei Stoffgruppen: oberrheiniſches Schrifttum, Dich⸗ tung und Unterhaltung, Politik und Geſchichte und weiſt eine Reihe der intereſſanteſten und verbreitetſten Werke unſeres Geiſteslebens auf. Die Eröffnungsfeier ſelbſt, eingeleitet durch einen Vorſpruch von Sepp Schirpf, den der elſäſſiſche Dichter Morand⸗Claden las, wurde umrahmt von muſikaliſchen Darbietungen des Karlsruher Kammerorcheſters unter der Lei⸗ tung von Walter Schlageter. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtand eine kulturell hochbe⸗ deutſame, äußerſt intereſſante und anſprechende Rede Hermann Burtes, in der er von Volk und Sprache am Oberrhein in echt alemanniſch leidenſchaftlicher und liebender Weiſe ſprach. Burte ſchilderte das Entſtehen des politiſchen und kulturellen Lebens zu beiden Seiten des Stroms, gab einen überſichtlichen Abriß der Kulturgeſchichte des Elſaß von den Straßbur⸗ ger Eiden über Otfried von Weißenburg, Kö⸗ nigshofen, Gottfried von Straßburg, den Münſterbau durch die Bürgerſchaft, den Buch⸗ druck und Buchhandel in Straßburg und Ha⸗ genau, den Humanismus, Fiſchart, Goethe bis in unſere gegenwärtige Zeit. Er las in ſeiner kernigen Sprache und Ausdrucksweiſe Gedichte von Hebel, Stoeber, Arnold, Stoskopf, Emma Müller und den Schweizern Kuhn und Mein⸗ rad Lienert und ging ſchließlich, nachdem er die mundartlichen Unterſchiede des Aleman⸗ niſchen in den drei Gebieten Baden, Elſaß und Schweiz behandelt hatte, auf die Kernfrage ſeines Vortrages ein: Das Verhältnis und die gegenſätzliche Bewertung von Mundart und Hochdeutſch. Nachdem er mit einem Hin⸗ weis auf ein Wort Goethes:„Der erſte wahre höhere Lebensgehalt kam durch Friedrich den Großen und die Taten des Siebenjährigen Krieges in die deutſche Poeſie.“ „Jede nationale Dichtung muß ſchal ſein oder ſchal werden, die nicht auf dem Menſchlichſten ruht, auf den Ereigniſſen der Völker und ihrer Hirten, wenn beide für einen Mann ſtehen“, die für jede Dichtung wichtige Verbindung von völ⸗ kiſcher Notwendigkeit und geiſtiger Haltung be⸗ tont hatte, anerkannte er den geſunden elemen⸗ taren Zug der Mundart zum Eigenen, Volk⸗ lichen, ihren geſunden Trieb zu den Mächten des Blutes und Bodens. Aber— ſo fuhr er fort— wir erkennen auch, daß dieſer Trieb ſelten ſtark genug iſt, um die letzte Tiefe und die freieſte Höhe zu erreichen. Die mundartliche Dichtung gleicht einem Walde, der nur bis zur Mittelhöhe wächſt, aber nun zum Hochwald wird. Eine verzichtende Zufriedenheit, eine be⸗ queme Genügſamkeit, ein Verweilen und Be⸗ hagen im Bürgerlichen, ja im Spießigen und Spaſſigen, die Schen vor dem Zuendegehen, die Angſt vor dem Gewaltigen und Dämoniſchen ſei bezeichnend für die Mundartdichtung. Er verglich dabei die Mundart mit einer Magd, deren Art reicher, bunter, luſtiger und lebiger ſei als die ihrer Herrin, der deutſchen Sprache. Aber wenn etwa der Geiſt oder die Kunſt, der Glaube und die Weisheit zu Beſuch kämen oder gar der Staat, dann gingen der guten Magd die Worte aus und ſie müſſe es dex Her⸗ rin überlaſſen, Rede und Antwort zu ſtehen und die Gäſte bereichert und beglückt wieder zu entlaſſen. Deshalb forderte er, daß der Mund⸗ artdichter nicht nur ein Mundartdichter ſein darf, ſondern ebenſo wie in der Sprache ſeiner Heimat in der Sprache Luthers, Goethes, Bis⸗ marcks und Hitlers zu ſingen verſtehen müſſe. Am Schluß ſeines Vortrages wurde Burte ſelbſt zum Dichter und Seher. Er ſah und kün⸗ dete mit der Allmacht ſeines alemanniſchen Her⸗ zens die Freiheit und Einigkeit aller alemanni⸗ ſchen Menſchen am Strom. Seine Worte klan⸗ gen wie eherne Glockenſchläge und fanden einen tiefen Widerhall in den Herzen ſeiner ergriffen lauſchenden deutſchen Zuhörer. Haydns Varia⸗ tionen über das Deutſchlandlied beendeten eine Feierſtunde, die— dank des Schöpfergeiſtes Hermann Burtes— eine der erhebendſten war, die wir bisher erleben durften. Karl Elmendorff wurde eingeladen, im Früh⸗ —— mehrere Konzerte in Barcelona zu diri⸗ e. Carl Schuricht dirigiert nach ſeinem großen Stockholmer Erfolg am 23. November in Kopenhagen die Uraufführung von Klenaus Kleiner Sinfonie und Bruckners 4. Sinfonie(Urfaſſung). Feĩerstunde mit Werken von Brahms 4 4 Das zweite Sinfoniekonzert der Mannheimer Kulturgemeinde Dem Schaffen des großen norddeutſchen Mei⸗ ſters Johannes Brahms war die zweite muſi⸗ kaliſche Feierſtunde der NS-Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Abt. Kulturgemeinde, gewidmet. Drei ſeiner ſchon rein äußerlich umfangreichſten Werke ſtanden auf der Vortragsfolge. Sie waren in ihrem Inhalt aber ſo verſchieden, daß die Spannung des Zuhörers bis zum ſieghaften Ausklang des Finales der erſten Sinfonie er⸗ halten blieb. Soliſtin des Abends war Prof. Elly Ney, die in den Konzerten der Kultur⸗ gemeinde längſt Heimatrecht hat. Ihre ſouve⸗ räne Virtuoſität und ihr auf dem Grunde einer urmuſikantiſchen Natur gereiftes Künſtlertum machten die Wiedergabe des Klavierkonzertes Nr. 2-dur, op. 83, des wundervollen, in ſeeli⸗ ſcher Ausgeglichenheit heiteren Meiſterwerkes, deſſen romantiſcher Stimmungsreichtum ſich ſchon im Aufklang mit dem Hornthema ankün⸗ digt, zum freudig aufgenommenen Erlebnis. Prof. Elly Ney hat die Kraft, dieſes umfang⸗ reichſte Klavierkonzert durch alle vier Sätze vom „hakenkr Das v Von Otto Die Zeiten 4 da faſt erwa Wehr griffen, frage an ſie l 1 f Gleich e nige ataviſti einen Zuſam ihrem Bauche ten. Mit ſo letzthin in eine 3 1 4 Widerſpiel romantiſcher Empfindungen des Kopfſatzes über das eigenwillige Scherzo und das geſangreiche Andante bis zum anmutig ſpieleriſchen Finale überzeugend zu geſtalten. Immer aber wahrte ſie auch die ſinfoniſche Einheit des Klavierparts mit dem Orcheſter. Sie mußte eine Zugabe machen. Unter der klaren Leitung von Dr. Willem van Hoogſtraten begleitete das Saar⸗ pfalzorcheſter einfühlend die Soliſtin. Ein⸗ drucksvoll erklang als Einleitung des Konzertes die Tragiſche Ouvertüre op. 81, deren kämpfe⸗ riſche, in feierliches Pathos mündende Be⸗ . wegung van Hoogſtraten temperamentvoll und doch in unbedingter Werktreue herausarbeitete. Ausgezeichnet fügte ſich das Orcheſter unter ſeine Führung und verwirklichte ſterter Hingabe an das Werk im weſent⸗ lichen alle wohlüberlegten dem Perſönlichen und Beſonderen bei Brahms auseinandergeſetzt, er weiß um ſeinen eigenen Orcheſterſtil und um die Geſchloſſenheit ſeines Werkes. Das kam der Wiedergabe der erſten Sinfonie in-moll op. 68 zugute. Die ſchroffen kämpferiſchen Kontraſte des erſten Satzes, die hymniſche Feierlichkeit des herrlichen lang⸗ ſamen Satzes, die verſpielte arabeske Linien⸗ führung des Scherzos und die aus düſterem Pathos zum ſieghaften Jubel durchbrechende Spannung des Finales rundeten ſich zu einem eindrucksſtarken Ganzen, das die Zuhörer mit⸗ riß und packte. Immer von neuem rief das Publikum den Gaſtdirigenten, der mit Recht in begei⸗ Intentionen des Dirigenten. Hoogſtraten hat ſich gründlich mit ſeelenguter Fi „tſchuldigen „Mein Herr „Nana“, beſ mentwidrig. „Ich mache gegen meinen „Ui jeh“, b. ſind Sie?! De wo Sie ſo Kiſſen“. „Hier mein tisfikation Le „Wo?“ 1630 nicht ſofort. „Mein Her— meinen Bauc etwa kitz— anders, er m Da kam in einer Laterne Maier griff keine Karte, er drehte es u Rieſenſtachelſ. „Mein Nar ſeelenguter§ end trat er xiſtenz zurü Im Beſtt ei in 30:23 Zen das dem recos Hugo von dieſem al⸗ en Meiſters im Novemberh erſcheinenden 3 eigentlich ein 2 geiſtvollen Auf erinnert, der in ZItalien, vor den reichen Beifall mit dem Orcheſter teilte, hervor. Dr. Carl J. Brinkmann. Eröffnung des Metzer Theaters. Am 23. November wird das Metzer Theater mit einem Gaſtſpiel der Pfalzoper Kaiſerslautern„Die Meiſter⸗ ſinger“ wirgen in einer Morgenfeier am der gleichzeitig auch der Leiter der Pfalzoper in Kai⸗ ſerslautern iſt. Der Erfinder des Echolots 60 Jahre alt. Dr, h. c. Alexander Behm, der Erfinder des Echo⸗ lots, das zur Sicherung des Schiffsverkehrs eine große Rolle ſpielt, beging am 11. November ſeinen 60. Ge⸗ 11 burtstag. Behm ſchuf das Behmſonometer zur Beſtim: mung von Schallſtärken, mit dem er die erſten Echo⸗ lotungen, 1912 kurz nach dem Zuſammenſtoß der Titanic“ mit einem Eisberg, ausführte. Behm beſitzt über 100 in⸗ und ausländiſche Patente, die ſich natür⸗ bezie auf das nach ihm benannte Echolot Schnäpse. Liköre(Mgi 53 1 6. 3. m. für die FelupOoSst Einm k 4,1 erhalten Sie bei Nuf 245 b7 Copyright 1937 by J. G. Cotta'sche Buchhdl. Nachf., Stuttgart 66. Fortſetzung Weit und frei wurde der Blick über das grüne, in die Ebene ausrollende Gewoge der Hügel, zwiſchen denen da und dort eine Kirch⸗ urmſpitze blinkte oder das Dach eines Gehöf⸗ tes leuchtete, über das metalliſch ſchimmernde Band der March zwiſchen ſilbrigen Weiden und über die unermeßliche Weite der ſchon goldbraun ſich färbenden Felder. Heubeladene Bauernwagen ſchwankten zwiſchen den Aeckern eilig den Dörfern zu. Lerchen hingen als die Sommerglocken des Himmels noch friedlich im Blau, indes aus blaugrauen Wolken an der Scheide zwiſchen Himmel und Erde ſchon das goldene Geäder der Blitze eines noch fer⸗ nen Gewitters zuckte. Nach einer Weile des Fahrens ſchwang ſich die löcherreiche Straße in weitem Bogen wie⸗ der näher an die March heran, die tief un⸗ ten zwiſchen Aeckern und Wieſen ſich wand. Der Burſche hob den linken Arm, deutete mit dem Pfeifenſtiel in die Ebene hinaus:„Ol⸗ mütz!“ In dunſtiger Ferne, hinter graugrünen Baumkronen ſtand weißer Geſchützdampf über ſpielzeugkleinen Mauern und Dächern. Brände ſchwelten in ſchwärzlichen Säulen zum Him⸗ mel.„Da drüben muß'weſen ſein. Ueber die Wieſen dort bin ich'ritten.“ Eliſabeth Brand ſenkte den Kopf. Tränen ſtanden in ihren Augen. Wie mochte es dem Geliebten wohl ergehen? Ein ebenes Straßenſtück kam. Die Kutſche 5 chneller. Eine haushohe Staubwolke rollte hinter ihr her. Flockiger Schaum flog von den ſchweißgeſchwärzten Rücken und Flan⸗ ken der Gäule. An einer Straßenkreuzung hiel⸗ ten ei Reiter. Der Burſche wunderte ſich. daß man noch gut eine Jetzt ſtand kaiſerliche Er hatte geglaubt, Stunde zu fahren habe. VON aCFONV ONHφφνN vON CZIBUL Nachdruck verboten) Reiterei ſchon im Norden von Olmütz! Einer der Reiter rief dem Poſtillon etwas zu, deutete mit dem Arm gegen die linke Straße. Stoßend, über Löcher und Steine ſpringend, bog der Eilwagen im Galopp zum Stabsquartier ein. —— Andreas von Hadik ſaß mit ſeinem Adju⸗ tanten in ſeinem Quartier, in der Stube eines großen, ſtrohgedeckten, aus Lehm geſtampften Bauernhauſes. Es ſchlug gerade fünf von der Dorfkirche. Der General ſchob ärgerlich ſeinen Stuhl zurück und erhob ſich. Er wollte heute noch nach einem ſeiner Regimenter ſehen. Die Sachſen⸗Gotha⸗Dragoner hatten ihm am Mor⸗ gen beim Exerzieren nicht gefallen. Dabei ſah es ganz danach aus, als ob morgen oder über⸗ morgen marſchiert werden ſollte. Schon geſtern hatte ſich der General von Laudon mit Reiterei und leichten Völkern gegen Sternberg bis nahe an die preußiſchen Vorpoſten herangeſchoben. Es war auch Zeit. Von der Kirchhofhöhe vor dem Dorf konnte man in der Ferne das bren⸗ nende Olmütz ſehen. Hadik war heute überhaupt übelſter Laune. Der Leutnant von Rabenau fehlte ihm an allen Ecken und Enden. Eben wieder hatte der neue Adjutant etwas verſaut. Und in dieſer Cam⸗ pagne würde er den Rabenau auch nicht wie⸗ derbekommen. Wenn er ihn überhaupt wieder bekam. Ob der Burſche, den er zu dem alten Baron nach Wien geſchickt hatte, etwas wußte, wie es dem Leutnant ging? Vielleicht hatte Rabenau aus dem preußiſchen Feldlager Nach⸗ richten geben können. Eigentlich mußte der Burſche bald wieder zurück ſein. In acht Ta⸗ gen hatte er ihm geſagt. Sechs Tage waren es wohl ſchon. Der General rief nach ſeinem Pferd. Dann trat er mit dem Adjutanten, dem er vorhin die Meinung hatte ſagen müſſen, auf die Straße hinaus. Antikamera in der Eben raſſelte eine Sechſerpoſt um die Ecke der Dorfgaſſe. Die hohen Räder mahlten in den Stauſeen des Platzes. Hadik ſpuckte und fluchte. Mit einem Ruck hielt hinter ihm die Kutſche. Er ſah ſich um. Hatte die denn Kurierpoſt für ihn? Ein Dragoner ſchwang ſich vom Bock, tat drei Sprünge auf den General zu, ſtand wie aus Eiſen. Hadick erkannte den Burſchen des Ra⸗ benau. Er funkelte ihn an, nickte befriedigt. Nicht alle Burſchen der Herren Offiziere waren ſo proper. Er fragte milde:„Was von Seinem Leutnant gehört in Wien?“ „Nein, Ihro gnädigſte Exzellenz!“ „Hat er alſo noch nicht geſchrieben?“ „Nein, aber...“ „Was aber? Was ſchaut Er denn wie ein Fuchs? Heraus mit der Sprache! Hat Er was ausgefreſſen?“ „Mit'bracht hab ich wen, Ihro Epdenend!: Obwohl er ſtramm ſtand, wagte er doch, mit den Augen und einer leiſen Wendung des Kopfes nach dem Poſtwagen zu deuten. Der General ſah hin. Ein junges Frauenzimmer ſtand neben der Kutſche. Die kannte er doch! Er dachte nach, aber nicht lange. Er pflegte ja ſelbſt von ſich zu ſagen, daß er ein Gedächt⸗ nis habe wie der liebe Gott. Und das ſtimmte auch, zum Leidweſen ſeiner Offiziere, der jun⸗ gen vor allem. Hadik hatte das Mädel er⸗ kannt. Das war doch die Lebzelterin vom Stephansplatz. Die kam wohl, um ſich nach Rabenau zu erkundigen. Freilich, der hatte ihm ja gebeichtet, daß ſeit ſeinem Kurierritt nach Wien wieder alles in Butter war. Aber was ſollte er ihr ſagen? Er wußte doch ſelber nichts über den Rabenau. Er ging auf ſie zu. Sie knickſte und ſah ihn faſt ängſtlich an. Das viele Soldatenvolk in der Gaſſe verwirrte ſie. Hadik gab ihr die Hand und lachte:„Na, hab ich damals in der Hofburg recht gehabt, daß er Ihr gefallen hat? Das Mädel wurde rot, ſeufzte und ſenkte traurig den Kopf. Der General fſtreichelte ſagte er weich:„Ich weiß. Demoiſelle doch ins Haus!“ ihre Hand. Dann Aber komm' die Das Regiment mußte er ſich zwar noch anſehen. Aber hier auf der Straße konnte er das Mädel auch nicht ſtehen laſſen. Die hellen Tränen liefen ihr jetzt über die verſtaubten, von der Sonne ge⸗ röteten Wangen. Er ging mit ihr auf das Bauernhaus zu:„Sie kann bei mir wohnen.“ So ein Soldatendorf war nichts für ein ſo bildhübſches Frauenzimmer. Schon ein ein⸗ ziger Hecht im Karpfenteich genügte. Aber eine Karpfin im Hechtenteich war ſchlimm. Drüben über der Dorfſtraße ſtand ohnehin ſchon ein halbes Dutzend Leutnants und Kor⸗ netts und verdrehte die Augen. Es war ſchon eratener, wenn er die Demoiſelle unter ſeine ittiche nahm. Freiwillig ging auch der ver⸗ wegenſte Leutnant nicht in Hadiks Quartier, und wenn die Göttin Venus in Perſon drin⸗ nen ſaß. Andreas von Hadik ließ der Demoiſelle den Vortritt. Auf der Schwelle blieb er noch ein⸗ mal ſtehen, wandte ſich nach ſeinem Adjutan⸗ ten um, der mit verwunderten Augen hinter ihm herging:„Geh Er zu Sachſen⸗Gotha! Der Obriſt ſoll alarmieren. Muß mir die Raſſel⸗ bande noch einmal anſehen. Aber verſau Er nicht wieder was! Und wenn das Regiment ſteht, dann meld Er's mir!“ Drinnen in der lehmgeſtampften Stube nahm er Eliſabeth Brand an der Hand und führte ſie zu dem Stuhl, der neben dem gro⸗ ßen, rohgezimmerten, mit Karten und Schrif⸗ ten bedeckten Tiſche ſtand. Hungrig und vor allem durſtig mußte das Mädel ſein. War ja auch eine Satanshitze heute. Der General klopfte mit dem Knöchel des Zeigefingers auf die Tiſchplatte:„Kaunitz!“ Eine kleine, nie⸗ drige Türe, die vom Stall in die Stube führte, öffnete ſich. Der General ſah auf:„Was zu eſſen! Ein Glas Tokaier— oder beſſer noch zwei!“ Der Burſche verſchwand. Hadik zog eine ſchwarze Feldkiſte heran— einen zweiten Stuhl gab es nicht— und ſetzte ſich dicht vor das Mädel. Er nahm wieder ihre Hand, ſchüttelte vorwurfsvoll den Kopf:„Fährt die Demoiſelle einfach in den Krieg!... Was hat denn der Herr Vater dazu geſagt?... Na, warum legt Sie denn die Ohren zurück? Weiß er am Ende gar nichts davon?“ (Fortſetzung folgt) —————— —— net. Der eigentliche Feſtatt findet 24. November ſtatt. um Abend ſpielt das Metzer Enſemble zum erſtenmal auf ſeinem Theater„Kabale und Liebe“. Als Intendant hat Gauleiter Bürckel den Wiener Pruſcha gewonnen, — — ———————— ahre 1577 9 — ngſte Gerg einem breitgeſ bend, mit dem und ein jugen! A den Münde An den Rä tafeln, Köni ällt in der lin ung, banbert. Neue Bü In ausgew' kurzen Abriß raumes von der 0 oltzbring G5 difkon— 2 on, Efbrich in Le Grenzraum. 2 während als hältniſſe Au wurde. 32 und Raaszlen Lithographien beſonders wer Tief greift! Bohn mit dieſe menſchlichen K von außerorde Hund verzehren wirft einen ei der Bahn. Er und Kind unt anßertraute G hi, da erlöſe Lar erirrten.(Al ſember 1940 on Brahms Mannheimer deutſchen Mei⸗ zweite muſi⸗ inſchaft„Kraft 4 ide, gewidmet. mfangreichſten lge. Sie waren eden, daß die um ſieghaften Sinfonie er⸗ ds war Prof. n der Kultur⸗ Ihre ſouve⸗ Grunde einer Künſtlertum avierkonzertes ollen, in ſeeli⸗ Meiſterwerkes, zreichtum ſich ithema ankün⸗ ien Erlebnis. ieſes umfang⸗ ier Sätze vom ndungen des Scherzo und zum anmutig zu geſtalten. die ſinfoniſche dem Orcheſter. Dr. Willem e das Saar⸗ zoliſtin. Ein⸗ des Konzertes deren kämpfe⸗ ündende Be⸗ da faſt erwa Wehr griffen, 3 f e an ſie herantrat: „hakenkreuzbanner“ Sonntag, 17. Hovember 1940 Das Verdunkelungs-Duell Von Otto Hofmann⸗Wellenhof Die Zeiten ſind zwar glücklicherweiſe vorbei, ſene Männer zur ſchimmernden wenn jemand etwa mit der An⸗ g„Riechen Sie ſo nach iſch?“ Gleichwohl gibt es noch da und dort enige ataviſtiſche Knaben, die beiſpielsweiſe einen ihrem im Dunkeln weniger auche als ihrer Ehre geltend betrach⸗ ten. Mit ſo einem roſtigen Reiſigen prallte letzthin in einer reſtlos verdunkelten Gaſſe mein feeelen mentvoll und 4 rausarbeitete. rcheſter unter te in begei⸗ im weſent⸗ entionen des gründlich mit bei Brahms einen eigenen ſenheit ſeines be der erſten Die ſchroffen n Satzes, die rlichen lang⸗ beske Linien⸗ 1 aus düſterem urchbrechende ſich zu einem Zuhörer mit⸗ ſem rief das er mit Recht rcheſter teilte, inkmann. eater s. Am ater mit einem „Die Meiſter „Feſtakt findet iber ſtatt. Am werſtenmal au Als Intendan ſcha gewonnen, alzoper in Kai⸗ 3 60 Jahre 4 inder des Echo⸗ ehrs eine große ſeinen 60. Ge⸗ ter zur Beſtim: die erſten Echo⸗ immenſtoß der e. Behm beſitzt „die ſich natür⸗ nannte Echolot —————— p 3, 12 3 k 4, 1 4 fuf 2456370 Aber hier del auch nicht i liefen ihr r Sonne ge⸗ ihr auf das nir wohnen.“ für ein ſo )on ein ein⸗ nügte. var ſchlimm. and ohnehin its und Kor⸗ Es war ſchon e unter ſeine iuch der ver⸗ ks Quartier, Perſon drin⸗ emoiſelle den er noch ein⸗ em Adjutan⸗ Augen hinter i⸗Gotha! Der r die Raſſel⸗ r verſau Er as Regiment pßften Stube r Hand und 94 en dem gro⸗ und Schrif⸗ rig und vor ein. War ja der General efingers auf kleine, nie⸗ Stube führte, f:„Was zu beſſer noch Hadik zog inen zweiten ſich dicht vor ihre Hand, „Fährt die Was hat igt?... Na, ren zurück? ?“ ung folgt) Aber machen, wo Miefhrſiachelſchweing ſpricht durchaus dem Stil Grecos, und verzehrende uter Freund Maier zuſammen. „tſchuldigen!“ meinte Maier treuherzig. „Mein Herr!“ knurrte der Reiſige. „Nana“, beſchwichtigte Maier gänzlich kom⸗ mentwidrig. „Ich mache Sie aufmerkſam, daß Sie mich geßzen meinen Bauch Sic haben!“ „'rauf brauchen mich net aufmerkſam das hab i ſchon ſelber'ſpürt!“ „Darf ich um Ihre Karte bitten?“ „Ui eh; bedauerte Maier,„ſo ein Scharfer ſind Sie?! Das möcht man gar nicht glauben, Sie ſo an Bauch haben, weich wie ein iſſen“. Hier meine Karte!“ ſchnarrte der nach Sa⸗ tisflkation Lechzende. Wo?“ fragte Maier und taſtete in der Dun⸗ t keiheit nach des Feindes Hand. Er fand ſie nicht ſofort. „Mein Herr! Sie berühren ja ſchon wieder meinen Bauch! Mein Herr wollen Sie mich etwa kitz———— hihihi!“ Er konnte nicht anders, er mußte loskichern. Da kam in dieſem Augenblick ein Mann mit einer Laterne vorüber. Maier griff nach der Karte, Es war aber gar keine Karte, ſondern ein Zigarettenbildchen; er drehte es um und laut las er:„Auſtraliſches „Mein Name iſt bloß Maier“, erklärte mein ſeelenguter Freund beſcheiden und ſich vernei⸗ end trat er in das Dunkel ſeiner ſchlichten xiſtenz zurück. Eln neuer Greco Beſitz eines rheiniſchen Sammlers befindet ſich 1 3033 entimeter 33 Oelbild auf Tanea K däs dem ausgezeichneten Kenner der Kunſt reeos Hugo Kehrer zur Beurteilung vor elegt und von dieſem als ein Zugendwert des Knt iſch⸗ſpani⸗ chen Meiſters erkannt wurde. Er veröffentlicht es ietzt im Rövemberheft der bei F. B nchen erſcheinenden Monatsſchrift F Es iſt nicht eigentlich ein Bild, ſondern eine K kiſafz die in ihrer deiftvollen Auffaſſung und im Stil ſofort an Greco erinnert, der ſie noch während ſeines Aufenthaltes in Fialten, vor ſeiner Ueberſtedlun nach Toledo im Zabre 1577 gemalt haben muß. Dargeſtellt ilt da „Jüngſte Gericht“. oberen Drittel erſcheint au einem breitgeſpannten Regenbogen Chriſtus ſchwe⸗ bend, mit dem Fuße die Erdkugel berührend. Maxia und ein jugendlicher Johannes knien bittend zu ſei⸗ Seiten, Engel mit chweben darüber. An den Rändern ſieht man Moſes mit den Geſetzes⸗ tafeln, Sesg Bavid Harfe ſpielend, und beſonders äll inken oberen e in einer in gelblichem ſtrahlenden Gloriole eine„Pieta“ auf, die iileß eine Erinerung an Michekangelos berühm⸗ ittel des Bild neh rſtehenden und Verdammten 3 e Fi kühn und ganz locker behandelt, die Far gebun enſo eich⸗ gewichtlos be⸗ ung, alles iſt ſchwebend leicht un Neue Bücher Elfah galhngegend In ausgewäblten Er 11 3 die durch emen krurzen Abriß der Geſchichte des weſtlichen Grenz⸗ raumes von Prof. Ulrich Crämer ergänzt werden, Band Ar en“, den Georg ck in bder Bibliothek der Unterhaltung nd des Wiſſens herausgab(Deutſ Verlags⸗ Sod in Stuttgart), einen tiefen un en ck in Land, Leute und Leben im we tlichen Grenzraum, Das Elſaß vertritt Hskar Wöhrle, während als feſſelnder Schilderer lothringiſcher Ver⸗ hältniſſe h Moritz ungenaſt ausgewählt wurde. 32—————+ von Menſchen und e tädten und Kunſtwerken ſowie acht 33 ien von Ernſt Reimeſch machen Band befonders wertvoll. br. Carl J. Brinkmann. „Waldbrand“ greift der lünge Wiener Dichter Heinrich von Bohn mit dieſer Novelle in die verſteckteſten Wink lgon menſchlichen Sialden und käßt eine packende Biſton von außerordent 246 Farbigkeit a Glühende eidenſchaft zu einer ſchönen Frau wirft einen einfa braven Waldhüter völlig aus der Bahn. Er verllert Sfiicht. Beſinnung, verrät Weib und Kind und ſeine 3 und erſt, als das ihm antertraute Gut— der Wald— in lammen auf⸗ hi, da erlöſcht mit den erlöſchenden Aammen des aldorandes auch der unſelige Brand im Herzen des erirrten.(Adolf Luſer Verlag, Wien und Leipzig.) Walter Klrohes. Tief erk in der Peterskirche 5 Die unteren ei d. des nehmen—— n d Ein Nlãdchen Sitzt aom Fensier Von jochen Schmidt Ich war mittags in der kleinen Stadt ange⸗ kommen und hatte die Gräber meiner Eltern beſucht. Es war ſchon ſchummerig geworden, als ich den Kirchhof verließ und die„Lange Straße“ überquerte. Da fiel mein Blick auf ein windſchiefes, nie⸗ driges Häuschen, das einſam und verhutzelt 3 neuzeitlichen Ladengeſchäften ſtand. 3 war einer jener ſchlichten———=. aus der Zopfzeit, die eine Beſonderheit der oſtholſteiniſchen Landſtädte bilden und das Entzücken der Fremden hervorrufen. Die ge⸗ ſchnitzte und ſchön bemalte Haustür war mit kunſtvollem Gelbguß beſchlagen und in das Rankwerk des Oberlichts wad eine Laterne ein⸗ gebaut, welche gleichzeitig ihr Licht nach innen auf die Diele warf. Das rote Pfannendach hing ſo tief herab, daß man mit der Hand be⸗ quem die Regentraufe erreichen konnte; blut⸗ roter, wilder Wein quoll bis zum Schornſtein hinauf. Nach der Straße hatte das alte Haus einen Giebelvorbau, im Volksmund„Front⸗ ſpieß“ genannt. Auf ſeinem Firſt ſtand eine ürne, die vom nahen Friedhof ſtammen mochte, jedenfalls aber einen ſtilvollen Abſchluß gab. Ich änderte meinen Weg und ging zu dem kleinen Häuschen hinüber, das mich ſo vertraut und mütterlich mit ſeinen, dunklen Scheiben anblickte. Oh, ich kannte es, ſolange ich denken konnte und hatte es in all den Jahren, die ich nun ſchon in der Fremde zubrachte, nicht ver⸗ geſſen können. Auf den alten, ausgetretenen Stufen, die zu der etwas erhöhten Haustür führten, als Junge oft mit Wiebke Lübkers geſeſſen und ihr, der unzertrennlichen Spielgefährtin, die Träume meiner Knabenjahre erzählt. Na⸗ türlich wollten wir uns, wenn wir erſt groß hatte ich wären, heiraten, und dann, wie Onkel Chriſtian, auf einem ſchönen, weißen Schiff nach Amerika fahren, das uns damals als das Land aller bunten Abenteuer erſchien. Später freilich, als ich das Gymnaſium be⸗ ſuchte, löſte ich ſacht unſere Kinderfreundſchaft. Ich ſah wohl die Trauer in ihren Augen, als ich mich ſo fremd ſtellte, aber ich lachte damals 23◻24 und wandte mich leichten Herzens von ihr ab. In Zukunft ſah ich ſie noch einige Male. wenn ich in den Semeſterferien von der Hohen Schule nach Hauſe kam. Sie war inzwiſchen erblüht und eine eigenartige, herbe Schönheit eworden. Ja, ich war bis über die Ohren in fie verliebt und ſtellte ihr nach, wo ich nur konnte. Wiebke war gleichmütig und von einer gewiſſen Höflichkeit zu mir. Schließlich reiſte ich vor der Zeit wieder ab, um in der Stadt mit meiner unglücklichen Liebe kein Aufſehen zu erregen. Ich bin mir übrigens bis heute nicht ſicher, ob nicht dennoch hätte wieder gut werden kön⸗ nen, wenn ich Geduld gezeigt und ſie von der Aufrichtigkeit meiner Wandlung überzeugt hätte. Ich hatte ihr einmal, als grüner, dum⸗ mer Junge, Schmerz angetan,— brauchte ſie's dem Mann bis in alle Ewigkeit nachzutragen? Meine Eltern ſtarben bald nacheinander; unfer altes Geſchäft am Markt übernahm ein entfernter Verwandter, ich ſelbſt wurde in die Großſtadt verſchlagen und lebte auf fernen Wegen. Während mir dies alles durch den Kopf aing und ich noch immer in meine Erinnerungen verſunken, das Haus betrachtete, das mir nun ploͤtzlich fremd und abweiſend ſchien, wurde an Verstãndiqung giſt../ vo, S Kiene Er hatte geſchrieben, daß er kommen würde. Nun war er da. Sie gingen zuſammen durch die Bahnhofshalle. Erſt müßte er ſich aber noch Zigaretten organiſieren! ſagte der Soldat. Organiſieren? Er mußte über ihr Staunen lachen. Das iſt doch klar, wie? wollte er wiſſen. Er ſah dann, daß ſie ein neues Koſtüm trug. „Nicht unflott!“ meinte er dazu. Da blieb ſie ſtehen. „Was du jetzt für Ausbrücke haſt!“ Er gab nichts auf ihr Wundern. Eine Weile liefen ſie ſchweigend. „Du!“ ſagte ſie dann.„Der Ignaz auch eingezogen worden!⸗ Sie ſchwieg wieder. Dann ſagte ſie ſehr laut:„Nun iſt es aber genug! Wie du mit mir umgehſt! Nein, es iſt kaum zu ſagen...“ Weil ihm das Stumme zu fad war, fing er wieder von Ignaz an.„Dem werden ſie jetzt aber beibringen, wie man eine Seelenachſe rei⸗ nigt: nur mit einem öligen Lappen, verſtehſt du. Beſtensfalls darf man auch mal Staniol⸗ papier verwenden. Aber das ſieht der von der Waffenkammer ſchon nicht gerne.“ Sie merkte, daß er ſich Über ſie luſtig machte und tat nun richtig eingeſchnappt. Erſt als er ſagte:„Dem Ignaz werden ſie ganz beſtimmt beibringen, wie man mit ſeiner Braut um⸗ geht!“ konnte ſie plötzlich wieder reden. „Braut? Aber er hat doch gar keine!“ ſagte ſte. „Doch! Sein Gewehr nämlich!“ erklärte er. „Ach ſol!“ ſagte ſie da. Sie ſah ihn wieder an. Nicht mehr ſo böſe. Es war viel Be⸗ wunderung dabei. Sie war jetzt ſehr ſtolz auf ihren Urlauber, der ſchon hinter ſich hatte, was dem Ignaz noch bevorſtand. Sie wurde über⸗ mütig und wollte ſich bei dem Urlauber ein⸗ hängen. iſt jetzt „Sol Hat man den Mündungsſchoner auch geholt? nerstag den 8. November 177 „Nein!“ wehrte der ab.„In Uniform fällt ſo etwas flach!“ „Was heißt denn das ſchon wieder: fällt flach?“ „Oh, nichts weiter!“ meinte er;„nur unge⸗ fähr ſo viel wie: muß ausfallen wegen Boden⸗ nebel..“ Da ſagte ſie leiſe:„Ach du!“ Das war wie ein Verſprechen. Der Soldat hat es auch ſo verſtanden. Er lachte. So lacht einer, der ſeiner Sache gewiß iſt. „Was für eine Sache, möchteſt du wiſſen?“ „So halt...“ Hinft's nichts, so schadet's nichis! Der„Berliner Intelligenz⸗Zettel“ vom Don⸗ enthält folgende amtliche Mitteilung: „Ein Mittel wider die Viehſeuche, welches in Holland als ſehr bewährt bekannt Er wor⸗ den. Wenn man bemerkt, daß das Vieh anfängt, im Futter zu wühlen, und nicht recht frißt, muß man einige an eine Schnur gezogene, friſch ge⸗ pflückte Zwiebeln dem Tiere um den Hals bin⸗ den. Dieſe Zwiebeln ziehen den Krankheitsgift ſo ſtark in ſich, daß ſie den folgenden Tag als ekocht ausſehen. Man muß 2— friſche wiebeln dem Tiere um den Hals binden, und die Alten beim Abnehmen ſorgfältig in die Erde verſcharren, indem ſolche giftig ſeyn, daß auch die Vögel, wenn ſie daran hacken, au der Stelle todt bleiben. Nachdem man einige Tage mit dieſem Mittel fortgefahren, wird man dem Viehe aus Maul und Naſe eine große Quan⸗ tität Schleim laufen ſehen, und insgemein ſchwellen ihm die Füße und ſcheinen gantz ſteif zu werden, doch durch den anhaltenden Ge⸗ brauch dieſer Zwiebeln werden dieſe Zufälle nach und nach vermindert, und das Vieh voll⸗ kommen hergeſtellt. Auch kann es nicht undien⸗ lich ſeyn, in allen Stücken friſche Zwiebeln auf⸗ uhängen. Da dieſes Mittel nicht koſtbar iſt, ſo iſt es deſto brauchbarer, und wenn es ja nicht elfen ſollte, ſo iſt doch kein Schade davon zu efürchten.“ einem Fenſter der Vorderſtube die Gardine beiſeite gezogen. Dahinter wurde ein junges Mädchen, mit einer Näherei beſchäftigt, ſicht⸗ bar. Sie ſchien das letzte blaſſe Tageslicht aus⸗ nutzen zu wollen, rückte ihren Stuhl näher und legte eine Schere auf die Fenſterbank. Dabei gewahrte ſie mich, der ich ihr grade gegenüberſtand und ſie neugierig anſtarrte. Ihr Blick war mehr kühl als erſtaunt und ſie machte ſich gleich wieder an ihre Arbeit. Mich hatte, als ſich unſere Blicke kreuzten, ein Schreck durchfahren und ich konnte mich nicht gleich vom Fleck trennen, obgleich mir das Aufdringliche meines Stehenbleibens pein⸗ lich bewußt war. Das Herz klopfte mir im Hals. Ich wünſchte meine rührſelige Empfind⸗ ſamkeit zum Teufel und ſuchte mir klar⸗ zumachen, daß meine aufgeregten Sinne mir eine Aehnlichkeit mit der einſt vergeblich Ge⸗ liebten vorgaukelten. Endlich ging ich weiter. Aber das Bild des jungen Mädchens am Fen⸗ ſter ließ mir keine Ruhe. Wußte ich denn, was aus Wiebke Lübkers geworden war? Sicher war ſie längſt verhei⸗ ratet und dieſes junge Mädchen mußte, wenn mir nicht ein Spuk die Aehnlichkeit vortäuſchte, ihre Tochter ſein. Gleichviel, in meinem erreg⸗ ten Zuſtand ſchien es mir unmöglich, ohne Klarheit abzureiſen. Mein Zug ging noch die⸗ ſen Abend, morgen wartete wieder für lange Zeit dringende Arbeit auf mich. Da kam ich auf den Einfall, auf gut Glück in das Haus zu gehen und nach der Wohnung des Paſtors zu fragen. Im Zwielicht der Däm⸗ merung, ſo hoffte ich, würde ich kaum erkannt werden. Kurz entſchloſſen kehrte ich um, ſtolperte faſt über die ungewohnten Stufen und ſtand auf der halbdunklen Diele. Die Tür der Stube öffnete ſich und das junge Mädchen, das vor⸗ hin am Fenſter geſeſſen hatte, begrüßte mich. Ich kam aber zu meiner vorgenommenen Frage nach dem Paſtor nicht. Mein Geſicht konnte ſie kaum erkennen und verwechſelte mich wohl, weil ſie ſagte:„Ach, Sie wollen gewiß Ihr Oberhemd holen. Mutter iſt auswärts, es iſt aber geſtern fertig geworden.“ Und ſie forderte mich auf, näherzutreten. Die Stube war nie⸗ drig, aber von einer anheimelnden, warmen Wohnlichkeit, die mich unwillkürlich ſicherer machte. Auf dem runden Mahagonitiſch vor dem geſchweiften Sofa lag ein Oberhemd, fäuberlich zuſammengeſteckt. Das Mädchen wollte es nehmen, ich ergriff aber ihre Hand und bat ſie, mich einen Augenblick anzuhören. Sie ſah mich aus großen, ſchimmernden Augen prüfend an, aber ohne Mißtrauen, zögerte einen Augenblick und bot mir dann einen Stuhl an. Sie ſelbſt nahm ihren Platz am Fenſter wieder ein. Wieder ſtaunte ich über die Aehnlichkeit mit ihrer Mutter. Ich erklärte ihr nun, daß ich in die Stadt gekommen wäre, um im Kirchenbuch nach mei⸗ nen Vorfahren zu ſuchen. Ich fragte ſie nach der Wohnung des Paſtors, nach den Verhält⸗ niſſen hier, ſo daß ſich unſer Geſpräch in die Länge zog und wärmer wurde. Dabei erfuhr ich, daß ihre Mutter bei fremden Leuten nühte⸗ 7 Der Vater, der irgendetwas in der Stadt be⸗ ſorgte, verdiente durch einen Unglücksfall nicht mehr voll. Wohl merkte ich, daß ſie mir gern zuhörte. Weil ſie aber eine Unruhe zeigte, ſtand ich ſchließlich auf, um mich zu verabſchieden. Mir war, als kennten wir uns ſchon lange Jahre, ſo vertraut war unſer Geſpräch geworden. Auch ſie hieß Wiebke, wie ihre Mutter. Nun nannte ich ihr auch meinen Namen, merkte aber, daß ſie ihn nicht kannte. Ein ſchmerzliches Gefühl des Vergeſſenſeins über⸗ fiel mich. Auf der Diele trug ich ihr Grüße an die Mutter auf. Sie ſtand dicht vor mir. Ich konnte ihren Atem ſpüren und ſah ihre warmen, roten Lip⸗ pen und die blinkenden Zähne. Ich zögerte— Endlich fügte ich leiſe hinzu:„Und ſag deiner Mutter, wenn du allein mit ihr biſt, hörſt du, ſag ihr, daß ſie di⸗ Einzige war!“ Damit ließ ich ſie ſtehen. Sie hatte kein Wort geſagt, ſtand nur wie erſtarrt und ſchien meinen Wor⸗ ten nachzulauſchen. Die Tür fiel hinter mir zu. Auf der Straße lärmten Kinder und auf dem Platz, wo ich vor⸗ hin geſtanden hatte, erblickte ich einen jungen, friſchen Burſchen. Schlich ſich Neid in mein Herz? Ich gin mit einem bitteren, leeren Ge⸗ fühl meiner Wege. nehmen, 600 3 0 G W V 10 S %%, — 0 4 je hätter das Uaſſer iſt. Das nebenſtehende Beiſpiel zeigt, maler Größe bei weichem, mittelhartem, nartem und ſehr hartem aſſer oerſchwendet wird, wenn man das Waſchwaſſer nicht mit fjenko enthärtet. ſöchten die meht darüber wiſſenꝰ Dann leſen dĩe die neue fienkel-Cehrſchtiſt„aſſet und äſche— ein oolks⸗ wirtſchaftliches Problem“, die Jhnen ſagt, wie weſentlich weiches, halhfreies aſchwaſſer zum deifeſpaten iſt. 1401 h/%•⁰ 30 minuten, die aſchpulver ſparen! eine halbe stunde oor dem hereiten der Uaſchlauge müſſen Sie fenko ins aſchwaſſer geben und gut vertlühten, damit das Waſſer kalkftei und weich wie ſiegenwoſſer wird: denn nut in weichem aſſer hann das Haſchpulver ſeine volle Daſchkraſt entfalten. fjenko iſt ja ſo etgiebigl Oſt genügen ſchon—2 fjandvoll fjenko, um das Vaſſet weich zu machen und den Seifenfeind fialk zu vernichten. flber wit müſſen um ſo meht fjenko wieviel Zeife in einem aſchkeſſel not⸗ * Ich bitte um koſtenfrele zuſendung der Cehr⸗ 6lelch ausfüllen und abſenden! GUTSCHEIN ſcheiſt„Daſſet und Väͤſche. ſlame: Ort: Straffe: flbſenden an: HENKEI& CtE. A.., O0SSEIOORF Derſil⸗Derke — heifenderluſte: „Bakenkreuzbanner“ Sonntag, 17. November 1940 fteichsmarkwechsel statt Devisen bie Befreiung der deutschen Mark/ Aktive Wänhrungspolltik Wir haben in den letzten zwanzig Jahren vor dem Begriff„Deviſen“ eine ſo große Hoch⸗ achtung bekommen, daß die Meinung aufkom⸗ men konnte, Deviſen gehörten grundſätzlich zu den wichtigſten Vorausſetzungen und Stützen einer jeden Währung. Als die deutſche Mark ſich zuerſt notgedrungen und dann in bewuß⸗ ter Abkehr vom Golde löſte, erhielt dieſe Auj⸗ faſſung noch einen mächtigen Auftrieb. Und weifellos liegt ihr auch eine gewiſſe Wahr⸗ 1 zugrunde; aber es gibt doch auch Wahr⸗ eiten, die ſterblich ſind. Was iſt überhaupt eine Deviſe? Die Fach⸗ bücher antworten darauf:„eine Forderung in ausländiſcher Währung auf das Ausland.“ Das bedeutet zunächſt, daß eine Forderung in Dollar auf einen amerikaniſchen Bankplatz für Deutſchland genau ſo eine Deviſe iſt wie eine Forderung in Reichsmark auf einen deutſchen Platz beiſpielsweiſe in Amerika als Deviſe an⸗ geſprochen wird. In der Zeit bis 1914, die einen einigermaßen ausgeglichenen Welthan⸗ del und ausgeglichene ährungsverhältniſſe aufwies, war der gegenſeitige Deviſenaus⸗ tauſch der am Welthandel beteiligten Länder ebenfalls etwa ausgeglichen; mit der Ein⸗ ſchränkung allerdings, daß ſchon damals durch Anleihen und Schulden belaſtete Währungen nicht in gleichem Maße als ſicher angeſehen wurden wie die Währungen wirtſchaftlich ſicher fundierter Länder. Auf die Währung ſelbſt hatten die Deviſen nur mittelbar einen Einfluß; wenn nämlich ein Land verhältnis⸗ mäßig mehr Leiſtungen von anderen bean⸗ ſpruchte, als es ſelbſt leiſtete, dann gab es auch mehr Wechſel aus, als das Ausland für ſeine Zahlungen an eben dieſes Land brauchte. Dies drückte ſich in ſinkenden Kurſen für ſeine De⸗ viſen aus, ſo daß ſchließlich jenes Land in Gold bezahlen mußte, oder aber, wenn es kein Gold mehr hatte oder ſeine Goldbeſtände ſcho⸗ nen wollte, ſeine Einfuhren zu droſſeln ge⸗ nötigt war. Die Deviſenkurſe wurden alſo gleichſam als Barometer für die Möglichkeiten der Ein⸗ und Ausfuhr angeſehen. Selbſtver⸗ ſtändlich kam es auch ſchon damals vor, daß Deviſenkurſe von Dritten künſtlich beeinflußt wurden; aber in der durchaus liberaliſtiſch be⸗ triebenen Weltwirtſchaft machte es ja keinen Unterſchied, ob die Gründe für die Ablehnung einer beſtimmten Auslandsware wirtſchaftlich gerechtfertigt oder auf irgendwelche dunklen Hintergründe zurückzuführen war. Die Tat⸗ ſache allein, daß die Wechſel eines Landes —5 mehr genommen wurden, war entſchei⸗ dend. War vor dem Kriege alſo der Auslands⸗ wechſel ein Inſtrument, das den Wert eines Währungsverhältniſſes anzeigte, ohne dieſes ſelbſt zu beſtimmen, ſo änderte ſich dies nach 1919 ndpolfr Die deutſche Mark hatte kern Go er mehr.? auf den im Ausland überhaupt nicht mehr ange⸗ nommen. Wenn man ſchon mit dem Ausland Geſchäfte machen wollte, mußte man auslän⸗ diſche Wechſel in Zahlung nehmen und geben. Verkaufte beiſpielsweiſe ein deutſcher Lieferant nach Amerika, ſo bekam er dafür einen auf Dollar lautenden Wechſel in die Hand; wollte aber ein Deutſcher in Amerika etwas kaufen, ſo konnte er nicht etwa einen auf deutſche Mark lautenden Wechſel ausſtellen, ſondern mußte zuſehen, wie er einen in Deutſchland befind⸗ lichen Dollar⸗Wechſel erſtehen konnte, um die⸗ ſen in Zahlung zu geben. In gleicher Weiſe KINDERNAHRUNG för Kinder im Alter his zu I½ Johren ouf die 4 Abschnine-8 det Kkinderbrotkorie je eine großᷣe Doso in ollen fochgeschãften waren das engliſche Pfund, der franzöſiſche Frane, ja auch der holländiſche Gulden, die däniſche und die ſchwediſche Krone und der Schweizer Franken Währungen, die von der internationalen Finanz ernſtgenommen wur⸗ den, während die Reichsmark mit einer An⸗ zahl anderer Währungen als 4 lächelt wurde. Auch die innerdeutſche Wäh⸗ rungspolitik trug das ihre dazu bei, die Stel⸗ lung der„großen“ Deviſen noch zu ſtärken. Bekanntlich beruhte die Deckung der Reichs⸗ mark auf Gold und Deviſen. Je mehr das Gold der Reichsbank ſchmolz, um ſo mächtiger wurde die Rolle der Auslandswechſel, bis er ſchließlich ohne Einſchränkung die deutſche Währung beherrſchte. Es iſt bekannt, daß die nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftspolitik von Anfang an die wäh⸗ rungspolitiſche Solidarität der Länder mit mißachteten Währungen, aber geſunder Wirt⸗ ſchaft, betonte. Es wurden Clearing⸗Abkom⸗ men getroffen, die den Warenverkehr auf die Grundſätze des Tauſches zurückführten; es wurden Außenhandels-Verträge geſchaffen, die die wirtſchaftliche Kraft der beteiligten Natio⸗ nen gegeneinander abwogen; es wurde auch im innerdeutſchen Verkehr das Prinzip der Gold⸗ und Deviſendeckung auf ſeine berechtigten Grenzen zurückgeführt und im Volke das Be⸗ wußtſein dafür wachgerufen, daß eine Wäh⸗ rung nicht davon abhängig iſt, wieviel Gold hinter ihr ſteht oder wieviel in Auslandswech⸗ ſeln ausgedrücktes Mißtrauen zur deutſchen Mark, ſondern allein von der Arbeitskraft der deutſchen Wirtſchaft. Ueber den künftigen Gang der deutſchen Wäh⸗ rung und Wirtſchaft hat Reichswirtſchaftsmini⸗ ſter Funk Aufſchluß gegeben; es iſt müßig, über ſeine Angaben hinaus Prophezeiungen von Einzelheiten auszuſprechen. Aber ſo viel darf oldpolſter mehr. Wechſel auf Mark wur⸗ doch geſagt werden, daß die deutſche Mark im Wirtſchaftsverkehr der Welt nach dem Kriege eine entſcheidende Rolle ſpielt. Wechſel, die auf deutſche Reichsmark lauten, werden nicht mehr zurückgewieſen werden, und im gleichen Maße, wie wir früher jedem auf ausländiſche Wäh⸗ rung lautenden Kreditpapier nachjagten, wird das Ausland deutſche Wechſel in Zahlung neh⸗ men und geben. Das bedeutet auf der anderen Seite, daß es in Deutſchland weniger Aus⸗ landswechſel geben wird(da ja auch der Aus⸗ länder in deutſchen Wechſeln zahlt) und daß alſo auch der deutſche Deviſenbeſtand ſich erheb⸗ lich verringern Es iſt auch gar kein Grund vorhanden, warum wir einen Wechſel, auf dem Herr Smith in Neuyork 1000 Dollar zu zahlen verſpricht, höher bewerten ſollten, als einen Wechſel, in dem ein deutſcher Unterneh⸗ mer den gleichen Betrag in Reichsmark zuſagt. Die deutſche Währung iſt von den Deviſen genau ſo unabhängig wie vom Gold. Selbſt⸗ verſtändlich bleibt ſie voll gedeckt, da ja die Reichsbank nur Geld ausgibt, wenn ein guter Wechſel dafür eingereicht wird. Selbſtverſtänd⸗ lich wird die deutſche Wirtſchaft auch in Zu⸗ kunſt Deviſen in Zahlung nehmen, aber ſie wird ſie nicht höher bewerten als gleichgute deutſche Wechſel, und einen Einfluß auf die deutſche Währung werden ſie nicht mehr haben Paul Rie del Einschreihung auf pfälzische und bauische Tabake lebhefte Verkaufssitzung in Heidelberg Bei der am 14. und 15. November zu Heidelberg abgehaltenen Verkaufsſitzung inländiſcher Rohtabake Ernte 1940 kamen 11 900 Zentner Sandblatt des Landesverbandes badiſcher Tabakbauvereine aus dem Anbaugebiet Neckar⸗Bruhrain, ferner rund 16 000. Zentner Hauptgut aus dem Schneidegut⸗ gebiet der Pfalz und rund 31 000 Zentner Hauptaut aus der Nebenhardt und aus einem Teil des Gundi⸗ gebietes zum—— Das auf dieſer Einſchreibung aufgebotene Material hatte durchweg einen vorzüg⸗ lichen Charakter, ſo daß es verſtändlich ſein dürfte, wenn aus Kreiſen des Rohtabakhandels und der In⸗ duſtrie für das Geſamtaufgebot größtes Intereſſe be⸗ ſtand. Nicht nur die Zigarreninduſtrie, ſondern vor allem die Rauchtabakherſteller und nicht zuletzt die Zigaretteninduſtrie hatten quantitativ und qualitativ höchſte Anforderungen an die Verkaufsleitung geſtellt, o daß ſich dieſe genötigt ſah, die ihr vorliegenden Mengenanforderungen gewaltig 30 kürzen, um eben das Geſamtaufgebot von rund 58 000 Zentner mög⸗ lichſt gerecht zu verteilen. Das Schneideguthauptgut aus der Saarpfalz wurde ausſchließlich von der Rauchtabatherſtellung und von der Zigaretteninduſtrie übernommen. Das Schneidegutobergut war beſonders tark von der Rolltabakfabrikation begehrt, da in die⸗ em Material Einſpinngut vorhanden iſt. Um alle nforderungen wenigſtens einigermaßen befriedigen u können, war die Verkaufsleitung gezwungen, grö⸗ ere Partien entſprechend aufzuteilen. Ueberaus ſtark begehrt war das Hauptgut aus der — Nebenhardt, weil darin zum Teil ſehr be⸗ achtli Prozentſätze an Zigarren⸗ und Stumpen⸗ umblatt vorhanden ſind. Vereine, die in früheren Jahren hervorragendes farbiges Schneidegut brachten, eigten dieſes Jahr infolge des Witterungsverlaufes f Eignung zu Umblattzwecken. So gingen zum eiſpiel, Vereine wie Eggenſtein, Linkenheim, Hoch⸗ ſchloſfe Rußheim, Leopoldshafen und Liedelsheim ge⸗ chloſſen an die Zigarren⸗ und Stumpenfabrikation, zum Teil auch an deutſche Rohtabakkaufleute, welche damit die Kleinfabrikgtion in Umblatt verſoraen. Orte, wie Neuthard, Neureuth waren von der Zi⸗ garreninduſtrie beſonders heiß begehrt, da hier ſehr gutes Umblatt zu finden iſt. Die Schneideguthaupt⸗ guttabake aus dem Gundigebiet wie Ketſch, Eppel⸗ heim, Altlußheim, Oftersheim, dem Spitzenort Plank⸗ ſtadt, Reilingen und St. Leon waren ebenfalls ſowohl von der Rauchtabakherſtellung wie auch von der Zi⸗ garetten⸗ und Zigarreninduſtrie ſtark begehrt, ſo daß auch hier Aufteilungen der größeren Gruppen vorge⸗ nommen werden wußten. Trotz der hohen Anforderungen war es der Ver⸗ kaufsleitung möglich, die Wünſche und Bedürfniſſe der Käuferſchaft zu erfüllen, ſo daß die Käuferſchaft mit dem Ablauf dieſer Einſchreibung beſonders zufrieden ſein dürfte. Als nächſter Einſchreibungstermin kommen der 28. und 29. November 1940 in Betracht. Bei dieſer Ein⸗ ſchreibung, die wiederum in Heidelberg ſtattfindet, kommt Zigarrenhauptgut aus der Saarpfalz, aus Württemberg, Franken und Mitteldeulſchland, ferner —.— uttabake aus dem badiſchen Gundigebiet zum nigf ot. Auch hier wird wieder mit einer ſehr ſtar⸗ ken Nachfrage zu rechnen ſein. „Senkung der Mitgliederbeiträge beim Mannheimer Getreidegroßmarkt. Der Vorſtand des Amtlichen Groß⸗ marktes für Getreide⸗ und Futtermittel hat den Be⸗ ſchluß gefaßt, die Mitgliedsbeiträge für den amtlichen Großmarkt für Getreide⸗ und Futtermittel für das Jahr 1941 um 10 Prozent herabzuſetzen. Hefftſche Kunſtmühle Ac, Worms. Die Hauptver⸗ ſammlung beſchloß, aus einem Reingewinn von 171˙187(165 427) Reichsmark werden wieder 5 Pro⸗ zent Dividende verteilt und 41 187 Reichsmark vorgetragen. Laut Geſchäftsbericht fand der arößere Mehlanfall laufend glatt Abſatz. Der Uebergana auf, die Kriegsverhältniſſe vollzog ſich reibungslos. fſi-Beiefkaſten fragen und Antwocten Mannheimer Kunterbunt Es dürfte wohl kaum eine Behörde oder S. G. öffentliche Dienſtſtelle geben, die von 3 Angeſtell⸗ ten oder Beamten nicht den Nachweis der ariſchen Abſtammung verlangt, entweder den ſogenannten klei⸗ nen Ahnennachweis bis zu den Großeltern, oder den 8 Ahnennachweis bis 3 den Ururgroßeltern bis 1800, und früher). Auch zur Eheſchließung be⸗ nötigen Sie den Nachweis der äriſchen Abſtammung. G. N. 16. Daxüber keine geſetzlichen Vor⸗ ſchriften. Es bleibt den Beteiligten überlaſſen, was als Taſchengeld gewährt wird. Der Junge verdient noch ni ſoviel, um 8 ſelbſt davon unterhalten zu können. Andererſeits ſteht ihm von ſeinem Verdienſt, der ſein Eigentum iſt, aber u ſeinem Unterhalt ver⸗ Säze wird, ein Taſchengeld zu. Die ortsüblichen Sätze für Verpflegung und Unterhalt können Sie auf der Verſicherungsſtelle der Stadiverwaltung Laden⸗ ———— erfahren. Aus der Höhe dieſer Sätze, gemeffen an dem Verdienſt des Jüngen, kann letzterer auch erſehen, daß er mit dem von Ihnen vorgeſehenen Taſchengeld mehr als zufrieden ſein kann. L. E. Wo kann ich die Anſchriften von Entenfarmen im Kreis Mannheim erfahren?— Fragen Sie ein⸗ mal bei der in Heidelberg, Rohr⸗ acher Straße, an.— Gibt es in' Mannheim Ge⸗ ſchäfte, die————— und Pflüge für kleinere land⸗ wiriſchaftüche Belriebe vertaufen— Es Wbe in Mannheim— derartige Fixrmen. Beachten Sie bitte die Anzeigen einſchlägiger Firmen im In⸗ ſeratenteil unſerer Zeitung! K. B. O. Anonyme Anfragen beantworten wir nicht. .D. Sie handeln richtig, wenn Sie ſich bei der Zeit der Verdunkelung des Treppenfenſters an die im„OB“ angegebenen Sonnenunterganaszeiten M. Wir empfehlen Ihnen. Jet Angelegenheit einmal perſönlich bei der Kreisaintsleitung der NSV, Mannheim, L 5, zur Sprache zu bringen. Cl. Sch., Weinheim. Die Färberei iſt zum Schaden⸗ erſatz verpflichtet. Sie müſſen dieſen ſchriftlich mit eingeſchriebenem Brief unter Friſtſetzung geltend ma⸗ chen. Kommt keine gütliche Einigung zuſtande, bliebe nur der Klageweg übrig. Erbverteilung. Wenn in dem Teſtament für die zur Erbmaſſe Bekleidungsgegenſtände die Aus⸗ drücke„Kleidungsſtücke“ und„Weißzeug“ gebraucht worden ſind, Pelze, Leib⸗, Bett⸗, Tiſch⸗ und Bade⸗ wäſche aber Üüberhaupt nicht getrennt genannt worden ſind, kann man annehmen, daß die Pelze zu den „Kleidungsſtücken“ gerechnet, die Leib⸗ Bett⸗, Tiſch⸗ und Badewäſche unter„Weißzeug“ verſtanden iwerden. L. L. Anonyme Anfragen werden nicht beantwortet. 500. Ihre Anfrage werden wir erſt beantworten, wenn Sie uns Ihren Namen und die Poſtanſchrift mitteilen. 55., Weinheim. Frage 1: Michail Iwanowitſch Kalinin iſt Vorſitzender des brſpenzer e i es der Sowjetunion und Vorſitzender des Präſi⸗ iums des Oberſten Rates der Sowjetunion lofftziel: Staatsoberhaupt Frage 2: Volks⸗ lommiſſar für Vertei. iſt der Marſchall der Sowjetunion Woroſchilow. Frage 3: Nein! H. H. M. W. Die Anſchrift lautet: Miele⸗Werke Ach, Bielefeld, In Mannheim unterhält die Firma eine Geſchäftsſteile in P 7, 2. K. R. H. Ueber die Bedingungen für den Eintritt als Freiwilliger in die Waffen⸗y gibt Ihnen der Standort der üin Mannheim, G 2, 1, gern Aus⸗ kunft. eter Ahfenſe Nach welcher Klaſſe erhält ein Schü⸗ ler der Mittelſchule die mittlere Reife?— Ein Zeug⸗ nis über die mittlere Reife, wie es früher üblich war, ibt es nicht mehr. Der Schüler der grundſtändigen Nittelſchule, wie ſie in Mannheim ſeit zwei Jahren eingeführt iſt, legt nach insgeſamt vier Jahren Volts⸗ ſchulbeſuch und ſechs Jahren Mittelſchulbeſuch eine Abſchlußprüfung abz. Rechtsfragen E.., Schwetzingen. Wie iſt der genaue Wortlaut des 5 709 des Bürgerlichen Geſetzbüches?— 5 703 BGB:„Die Führung der Geſchäfte der Geſellſchaft ſteht den Geſellſchaftern gemeinſchaftlich zu; für jedes Geſchäft iſt die Zuſtimmung aller Geſellſchafter erfor⸗ derlich. Hat nach dem Geſe e die Mehr⸗ heit der Stimmen zu entſcheiden, ſo iſt die Mehrheit ——— nach der Zahl der Geſellſchafter zu»e⸗ en.“ L. E. Ein kinderloſes Ehepgar hat Vermögen, be⸗ ſtehend in Wohnhaus und einigen Grundſtücken. Wer erbt nach dem Ableben des Ehepaares dieſe Grund⸗ ſtücke?— Die Beantwortung dieſer Frage richtet ſich danach, ob noch Erhen und welchen Grades vorhan⸗ den ſind(5 1931 BGB).— Iſt es wahr, daß der Staat das Vermögen an i1 erbt erſt. dann, wenn zux Zeit anden iſt(§8 1936 ebende Teil, wenn ein Ehegatte ſtirbt“— Auch für dieſe Frage gilt die Antwort zur Frage 1,— Muß der überlebende Teil für die geerbte Hinteriaſſenſchaft Erbſchaftsſteuer zahlen?— Ja! N. O. M. Frage 1: Die Verordnungen über Maß⸗ nahmen auf dem Gebiete des bürgerlichen Streitver⸗ fahrens, der Zwangsvollſtreckung, des Konkurſes und des bürgerlichen Rechts vom 1. September 1939 in Verbindüng mit der Verordnung über weitere Maß⸗ nahmen auf dem Gebiete der Zwangsvollſtreckung vom 31. Oktober 1939 beſtehen immer noch. Nach 5 2 der letzteren Verordnung ſind Verfahren zum Zwecke der Zwangsverſteigerung von Gegenſtänden des unbeweg⸗ lichen Vermögens auf Antrag des Schuldners, des Eigentümers oder des betreibenden Gläubigers fort⸗ uſetzen. Ein ſolcher Antrag iſt abzulehnen und das Verfahren weiterhin einzuſtellen, wenn dies mit Rück⸗ ſicht auf die gegenwärtigen beſonderen Verhäliniſſe im Wi eines Beteiligten dringend geboten iſt und den übrigen Beteiligten zugemutet werden kann. — Frage 2 und 3: Hierwegen wende i Sie am beſten an das Vormundſchaftsgericht Munitserich rage 4: Jai das die Pflegſchaft angeordnet hat.— 35., Sandhofen. Sie haben einen Weinbera ver⸗ 3 Der Pachtvertrag läuft bis 11, November m Winter 1939/40 wurde durch den Froft ſtaxker Schaden an rund ein Drittel der Rebſtöcke ver⸗ urſacht. Im Vertrag wurde feſtgelegt, 45 ſich der Weinberg bei beendeter Pachtzeit in tavelkoſem Zu⸗ ſtande befinden ſoll, Abgefaulte Wingertſtiefel müß⸗ ten durch neue erſetzt ſein und die abgeſtorbenen Rebſtöcke ſeien mit Wurzelreben zu unterſtufen. Sie fragen an, ob Sie oſſen ff ſind, den Pachtpreis zu exmäßigen. wer die Koſten für die Wurzelreben zum Unterſtufen zu tragen bat und ob der Pachtvertrag pon ſeiten des Pächters vor Ablauf der Pachtzeit ge⸗ löſt werden kann.— Naturkataftrophen, wie Ueber⸗ ſchwemmungen und dergleichen berechtigen den Päch⸗ ter, den Pachtzins zu kürzen. Bei dem außerordentli ſtrengen. Froſt des Winters 1939/40 muß gleiche gelten. Die Ermäßigung richtet ſich nach dem Umfang und der Dauer der Froſtſchäden und ihrer Folgen. Soweit die Unterſtufung mit Wurzelreben im nor⸗ malen Rahmen einer ordnungsgemäßen Bewirtſchaf⸗ 318 zu erfolgen hat, iſt ſie vom Pächter zu be⸗ en. Die vorzeitige Löſung des Pachtvertrages im alle einer Erfüllung der den Verpächter treffenden erpflichtungen, die ſich aus dem oben Gefagten er⸗ geben, ſcheint uns nach Schilderung der Verhältniffe nicht möglich. 3 LCagergeld für möbel „Er. M. Ich habe meine Möbel bei dem Möbel⸗ 13 bei dem ich ſie kaufte, untergeſtellt. Er ver⸗ angt jetzt auf einmal für die Lagerung Miete, trotz⸗ dem beim ie davon' nicht die Rede war. Bin ich verpflichtet, dieſe Miete zu bezahlen?— Der Möbel⸗ iſt berechtigt, auch nachträglich, trotzdem beim auf davon nicht die Rede war, Lagergeld bei fol⸗ genden Vorausſetzungen, zu fordern, da bei der Sper⸗ rigkeit der Möbel die Koſten der Lagerung für den Möbelhändler 1 die Dauer doch eine Rolle ſpielen: Es beſteht eine! zeloandte des Preiskommiſſars, wo⸗ nach der Möbeleinzelhändler gekaufte Möbel drei' Mo⸗ nate lang ohne Lagergeld einlagern muß. Für jeden weiteren Monat 1 bei einer Küche drei Reichs⸗ mark, für ſonſtige Zimmer fünf Reichsmark monat⸗ liches Lagergeld berechnen. militãriſches Zahlmeiſter, Für die Zahlmeiſterlaufbahn kommen zwölfjährig gediente Soldaten in Betracht, ie während ihrer ſich auf den Heeresfach⸗ ſchulen die nötige Vorbildung erworben haben und als altbewährte Soldaten das Leben der Truppe und ihre nn kennen, weiterhin Freiwillige mit mindeſtens Oberſekundareife und erfüllter Dienſt⸗ Auezn Der Anwärter muß praktiſche und ſchuliſche Ausbildung genoſſen haben, deren Abſchluß die Zahl⸗ meiſterprüfung bildet, nach deren Beftehen der An⸗ wärter Beamter im Offiziersrang wird. Ueber die weiteren Fragen, wie Aufſtiegsmöglichkeiten, Beſol⸗ dung uſw. kann Sie die Heeresverwaltungsſchule in München auf ſchriftliche Anfrage hin unterrichten. (Auskünfte nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr) ſih 5 eht?— Der Fiskus 1 enn 31 eit des Erbfalls weder ein Verwandter noch ein Ehegatte des Erblaſfers vor⸗ BGB).— Was erhält der über⸗ Beiel nbers Kancd Kriegsbetreuungsarbeit der Studentinnen Auf einer Tagung des Amtes Studentinnen der Reichsſtudentenführung wurde auch über die Kriegsbetreuung der Studentinnen berich⸗ tet. Sie umfaßte bisher ſchon etwa 4000 un⸗ bekannte Arbeiter und 7000 unbekannte Sol⸗ daten. Faſt jede Studentin betreut einen un⸗ bekannten Arbeiter oder unbekannten Soldaten. Auch über die Bewährung des Frauendienſtes Teil der Stu⸗ wurde berichtet. Der größte Te dentinnen hat ſich für den Kriegseinſatz im Roten Kreuz, im Luftſchutz uſw. zur Verfügung geſtellt. Das erſte Kriegsjahr brachte einen Neuaufbau des Frauendienſtes, deſſen Haupt⸗ kennzeichen die Einführung des pflichtgemäßen Fabrikdienſtes für beſtimmte Fakultäten iſt. Auch im Land⸗ und Erntedienſt haben ſich die Studentinnen bewährt. Die Studentinnen der Hochſchulen für Lehrerbildung haben eine An⸗ zahl Schulen in den Dörfern des Warthegaues aufgebaut. Zehn Jahre UsSd⸗-Gerztebund Karlsruhe. Im November 1940 jährt ſich zum zehnten Male der Tag, an dem Aerztebund im Gau Baden gegründet wurde. Nach dem Willen des Führers wurde der NSda⸗ Aerztebund als ausgeſprochene Kampforganiſa⸗ tion ins Leben gerufen. Als ein Glied dieſes Kampfbundes wurde im November 1930 der *SD⸗Aerztebund, Gau Baden, gegründet. Als erſter Gauobmann wurde der im Sommer 1931 verſtorbene praktiſche Arzt Dr. Vogel, Ziegel⸗ hauſen, ernannt. Nach ſeinem Tode trat das Erbe Pg. Profeſſor Dr. Pakheiſer, Heidelberg, an. Um ihn ſcharte ſich nun bis zur Macht⸗ übernahme alles, was an Aerzten, Zahnärzten, Tierärzten und Apothekern im Gau Baden ſich zur Bewegung bekannte. Im Herbſt 1936 wurde Gauamtsleiter Pg. Profeſſor Dr. Pakheiſer in den Stab des Stell⸗ vertreters des Führers und in das Hauptamt für Volksgeſundheit der NSDaAp berufen, was ihn zwang, ſeine Tätigkeit in ſeinem Heimat⸗ gau zu beenden. Auf ſeinen Vorſchlag hin be⸗ rief im Oktober 1936 Gauleiter Robert Wagner den Kreisamtsleiter des Amtes für Volksge⸗ ſundheit und Bezirksobmann des NSD⸗Aerzte⸗ bundes in Heidelberg, Pg. Dr. Pychlau, zu ſeinem Nachfolger. Nicht zuletzt der aufopfernden Arbeit aller Mitglieder des NSD⸗Aerztebundes iſt es zu verdanken, daß auch in geſundheitlicher Hinſicht der Gau in der Schickſalsſtunde ſo gefeſtigt war, daß er den beſonderen An⸗ forderungen eines Grenzgaues mehr als gewachſen war. Ausrichtungswerk für Beamte Karlsruhe. Das Ausrichtungswerk an der Beamtenſchaft des Gaues Baden hat für das Winterhalbjahr 1940/1 einen großen und er⸗ folgverſprechenden Auftakt genommen. In allen 27 badiſchen Kreiſen wurden bereits Beamten⸗ kreisverſammlungen durchgeführt, an denen je⸗ weils die Beamten eines Kreiſes teilnahmen. Es werden in Kürze noch zahlreiche Gemein⸗ ſchafts⸗ und Fachſchaftsverſammlungen folgen. Das Ziel, das ſich das Amt für Beamte der NSDaApP, Gau Baden, geſteckt hat, iſt, die Be⸗ amten des Gaues Baden immer tiefer in die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung hineinzu⸗ führen, ſie in der Treue und im Glauben an den Führer und Großdeutſchland noch mehr zu feſtigen und für die ihr geſtellten Aufgaben in jeder Hinſicht geiſtig und ſeeliſch vorzubereiten. Das nationalſozialiſtiſche Ausrichtungswerk hat inzwiſchen auch die Berufskameraden im Elfaß erfaßt und ſie in Verſammlungen und Gemein⸗ —- über das Wollen des National⸗ ozialismus aufgeklärt. volksſchädling verurteilt Saarbrücken. Auf Grube Viktoria hat vor kurzem vierzehn Tage lang ein über Tag beſchäftigter Mann ſeinen mit Fahrrädern von auswärts kommenden Arbeitskameraden in nie⸗ derträchtiger Weiſe mitgeſpielt. Tag um Tag, wenn die Bergleute nach der Schicht heim⸗ fahren wollten, waren an einer großen Anzahl von Rädern Schläuche und Mäntel mit einem ſpitzen Gegenſtand„durchſtochen, ſo daß die Männer den oft weiten Heimweg zu Fuß an⸗ treten mußten. Am 19. Oktober gelang es end⸗ lich, den Täter in der Perſon des 27jährigen Joſef Glaſen aus Saarwellingen auf friſcher Tat zu ertappen. Um ſeinen Arbeitskameraden einen„Schabernack“ zu ſpielen, hatte er, wie er angab, im Laufe der zwei Wochen an 450 Rä⸗ dern die Bereifung beſchädigt. Am Donnerstag mußte er ſich im Schnellverfahren vor dem Amtsgericht Völklingen verantworten. Das Ge⸗ richt erkannte angeſichts der niederträchtigen Gemeinheit der Tat auf die höchſt zuläſſige Strafe von zwei Jahren Gefängnis wegen fortgeſetzter Sachbeſchädigung. Diernheimer ſlachrichten Auf der Zubringerſtraße ViernheimWein⸗ heim in Höhe des OEG⸗Bahnhofes ſtießen zwei Motorradfahrer in der Dunkelheit zuſam⸗ men, und zwar der 29 Jahre alte Adam Emi aus Erlenbach und der 55 Jahre alte Jako Bihn aus Waldmichelbach. Beide Fahrer waren auf dem Wege zur bzw. von ihrer Ar⸗ beitsſtätte. Sie ſtießen mit voller Wucht auf⸗ einander, wodurch Bihn das linke Bein vom Körper geriſſen wurde, während Emig ſchwere Verletzungen erlitt.— Ein bei der Reichsauto⸗ bahn beſchäftigter Pole hatte ſich krank gemel⸗ det und war im Begriff, nach Polen zurückzu⸗ reiſen, als man im Lager bemerkte, daß der Spind eines anderen Polen aufgebrochen war. Man eilte dem Abreiſenden nach und konnte ihn noch auf dem Weinheimer Bahnhof errei⸗ chen. Ex hatte die geſtohlenen 40 Mark noch in der Taſche, ebenſo noch weitere 25 Mark, die er unterſchlagen atte, die er mit na olen nehmen ſollte. wurde verhaftet. — der NSDd⸗ Monke e. mo Gerade ginn des Großdeutſ Dem Ziel diente auce amtes Be⸗ neben den Gauen de Reichsfache treter der und der der DAð zelnen Ga kohlenkomn zu den Mi Er kennz die dem 6 Kohtenmach nach der A Noch mehr Bergmann fenden Heir Bergmann ſtungsfreud den Anford an ſie geſte Reichskohler ſche Kohlen daß wir alle mal beſond möglichkeiter und in imn würden. Er digkeit der ordnung im mäßige Vert den müſſe. S Feſtſtellung, ſtrebten Löf Fragen im werde, daß! die Spitze de mit der Mo Lage ſein n zum Siege z Reichsfach