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Dezember 1940 Al Vellthe im embanpion und Bilnt Mnanoct Seegefecht zwischen deutschem und englischem Hilfskreuzer im Sũdatlantik krmunterungsbeſuch des fing in Portsmouth Uachtangriff auf Südoſtengland/ Ueue groteske Schwindelkampagne/ Joubert: In Deutſchland viel ſchlimmere Schäden hw. Stockholm, 6. Dez.(Eig. Ber.) In Southampton und Briſtol ruht, wie hier vorliegende engliſche Berichte beſagen, zur Zeit die Arbeit auch in den nicht beſchädigten Teilen der Städte ſo gut wie ganz, da die Arbeiter zum allergrößten Teil aus ihren Wohnungen in den zerſtörten oder geführdeten Stadtteilen herausgezogen und teilweiſe bis zu 30 Kilo⸗ meter in die Umgebung evakuiert wurden. Die Belegſchaften können unter dieſen Umſtänden nur in ganz geringem Umfange in den noch erhaltenen Fabriken zur Arbeit antreten, da doch kein auch nur einigermaßen funktionie⸗ rendes Beförderungsſyſtem organiſiert werden konnte. In den Kreiſen der Werksleitungen hat man der Regierung offen erklürt, es werde in Zukunft völlig ausgeſchloſſen ſein, die bis⸗ herigen 10⸗ und 12⸗Stunden⸗Schicht weiter durchzuführen, da den Arbeitern infolge der großen Entfernungen, die ſie bis zu ihren Ar⸗ beitsſtüätten zurücklegen müſſen, dann viel zu wenig Zeit für den Schlaf bleibe. Der deutſche Hauptangriff in der Nacht zum Freitag richtete ſich nach Darſtellung der Eng⸗ änder, die hierbei wieder ihre geographiſche Vorſichtsformel anwenden, gegen eine„Stadt an der Südoſtküſte“, womit ſie Rätſelraten her⸗ vorrufen möchten, ob es ſich um Southampton handele, denn nach ihrer eigenen Darſtellung von dem Verlauf der Ereigniſſe ſollten Die Engländer derlei ja nicht nötig haben.. Sie behaupten nämlich, ihre Flak ſei derart ſtark und auf dem Poſten geweſen, daß viele der An⸗ reifer zurückgewieſen und andere, die durch⸗ oen, gezwungen worden ſeien, ihre Bom⸗ ben„irgendwohin“ abzuwerfen... Sie ver⸗ ſichern deshalb auch, die Schäden ſeien des⸗ halb„nicht ſchwer“, geben aber immerhin die erſtörung vieler Gebäude zu, und verraten ich durch dieſe wenigen Hinweiſe, die ſich ab⸗ olut mit der Beſchönigungstaktik früherer Fälle heftiger Bombardements decken, daß ſich die Dinge ganz anders abgeſpielt haben als ſie ſie hinſtellen möchten. Aus der Nacht zum Freitag melden die Eng⸗ länder ferner Angriffe auf Südoſtengland und mehrere Angriffe auf London, das zwei Alarme während der Nacht hatte. Mehrere Tages⸗ alarme an der Küſte beeinträchtigen einen Er⸗ mutigungsbeſuch des engliſchen Königs in Southampton und in Portsmouth. In South⸗ ampton, wo Georg VI. gemeinſam mit Innen⸗ miniſter Morriſon aufgetaucht war, um durch ſche Erſcheinen die Flüchtlinge aufzumuntern, cheint der Beſuch ſehr flüchtig geweſen zu fein. In Portsmouth wurde, wie amtlich mit⸗ geteilt wird, die Marinewerft beſichtigt. Trotz der deutſchen Einflüge hatte, ſo wird behaup⸗ tet, das Programm des Beſuches abgewickelt werden können. Wie lang jedes Mal der königliche Aufenthalt im Schutzraum dauerte, wird nicht näher angegeben. Die Engländer verbreiten, anſcheinend um ſich für dieſe Vorkommniſſe zu rächen, phan⸗ taſtiſche Darſtellungen von den Luftkämpfen über Kent, die wieder die üblichen Wider⸗ ſprüche enthalten. Einerſeits wollen- ſie die Angreifer in die Flucht geſchlagen haben, an⸗ dererfeits werden Bombenabwürfe an zahl⸗ reichen Stellen eingeſtanden. Des weiteren wird über ein zweiſtündiges Artillerieduell wiſchen dem Gebiet um Dover und den deut⸗ ſchen Batterien an der franzöſiſchen Kanal⸗ küſte berichtet. Die neuen großen engliſchen Schwindel⸗ und Ableugnungsoffenſiven in Bezug auf Luft⸗ und Bombenkrieg hängen zweifellos eng zuſammen mit dem Wechſel der Methoden, durch die auf die amerikaniſche Oeffentlichkeit Eindruck ge⸗ macht werden ſollte. Zunächſt ſchien großes Beleidigungs⸗ und heftiges SOS⸗Geſchrei das beſte. Inzwiſchen ſcheint ſich London davon überzeugt zu haben,—5 dies in weiten Be⸗ zirken der Welt als efaitismus aufgefaßt und mindeſtens das Zutrauen zu Englands Aushaltevermögen dadurch nicht gerade erhöht würde. Darauf iſt jetzt ziemlich brüsk eine neue„Siegeswillen“⸗Kampagne eingeleitet wor⸗ den, zu der es natürlich gehört, daß Luftſiege ſerviert und deutſche Nachtangriffe als nicht mehr fonderlich ſchwer hingeſtellt werden. Die neutrale Berichterſtattung aus England wird weitgehend hierzu ſienſtoe durf im Dienſte dieſer engliſchen Offenſive darf ſie die Luft⸗ kriegsvorgänge entweder gar nicht oder min⸗ deſtens nicht als beſonders ſchädlich beſchrei⸗ ben. Statt deſſen muß das moraliſche Wider⸗ ſtandsvermögen der engliſchen Bevölkerung unaufhörlich geweckt und der Behauptung Raum gemacht werden, die engliſche Angriffs⸗ gegen Deutſchland und Italien ſeien viel gefährlicher als alle noch ſo umfangreichen deutſchen Bombardements gegen England. Der engliſche Luftmarſchall Sir Philippe Joubert faßt dieſe groteske Behauptung da⸗ hin zuſammen, die militäriſchen Schäden in Deutſchland, die durch engliſche Bomben her⸗ vorgerufen würden, ſeien viel ſchlimmer als alles, was England zugefügt werde. Dadurch wird es allerdings nur allzu verſtändlich, warum die Engländer eifriger denn je darauf verſeſſen ſind, die bei ihnen ſelbſt 33 teten Schäden geheimzuhalten und auch nicht den geringſten Hinweis auf den äußeren Ab⸗ lauf zu liefern, ja nicht einmal die Namen an⸗ ie Städte zu nennen. vomben auf Windſor und edinburgh h. w. Stockholm, 7. Dez.(Eig. Ber.) Die Engländer haben am Freitagabend plötzlich mitgeteilt, daß in der letzten Zeit deutſche Angriffe auf Plätze ſtattgefunden haben, die von engliſcher Seite bisher nie er⸗ wähnt worden waren. Zu dieſen Städten, in denen deutſche Flugzeuge militäriſche Objekte mit Bomben belegten, gehören Windſor und Edinburgh. Der„Daily Expreß“ erhebt die kühne ——— die engliſche Regierung möge die otos von den Ruinen deutſcher Städte nach engliſchen Bombardements veröffentlichen, um die„koloſſalen Bombenſchäden in Deutſchland während des letzten halben Jahres“ vor Augen zu führen. Das engliſche Kriegsminiſterium hat ſich am Freitag entſchließen müſſen, wei⸗ tere 3000 Spezialarbeiter aus dem Heeres⸗ dienſt zu entlaſſen und zu Aufräumungs⸗ arbeiten nach London zu ſenden. Der Schottlandminiſter des Kabinetts Chur⸗ chill, Browin, polemiſierte am Freitag wütend egen die Darſtellung eines amerikaniſchen Berichterſtatters, daß er London bei einem deutſchen Luftangriff ſozuſagen auf Gnade. und Ungnade der deutſchen Luftwaffe ausge⸗ liefert Kehmeneb aor; Brown erklärte, das ſei eine vollkommen unzutreffende Schilderung der Sachlage. Innenminiſter Morriſon hielt Freitag in dem ſchwer mitgenommenen Portsmouth eine neue Ermutigungsrede. Er pries ſeinen Zu⸗ hörern die militäriſchen und wirtſchaftlichen Vorzüge Englands, um ſchließlich zu geſtehen: „Unſer Feind iſt ſtark und kühnn. Der Sieg kann unter keinen Umſtänden leicht ſein. Wir können uns nur noch durch anhaltende und lange Anſtrengungen durchſetzen.“ Sehr großes —— ſcheinen die Engländer aber nicht zu aben, denn an der Londoner Börſe lagen in den letzten Tagen Flugzeugaktien„matt“— kein Wunder! „brundlinien für knglands friegsziele“ Ueẽner Weltagitationsſchwindel Churchills/ Emigranten als Claqueure h. w. Stockholm, 7. Dez.(Eig. Ber.) Churchill bereitet, ſchwediſchen Meldungen zufolge, einen ganz großen Agitationsſchwindel vor, deſſen Hauptrick darin beſtehen ſoll, ihn endlich vor den läſtigen Fragen nach den eng⸗ liſchen Kriegszielen zu befreien. Zu dieſem Zweck will er„Grundlinien für Englands Kriegsziele“ in ganz allgemeiner, aber zur Weltagitation verwendbarer Form vor einem Kongreß der Dominien und„Alliierten“ brin⸗ gen, die ihnen den nötigen Widerhall bereiten ollen. Ein Ausſchuß des engliſchen Kabinetts iſt, wie das Stockholmer„Aftonbladet“ mel⸗ det, ſchon ſeit langer Zeit mit den Vorberei⸗ tungen für dieſen Bluff beſchäftigt, der den alten Schwindel verbreiten ſoll, als gehe es England nicht nur um die——————— der eigenen nackten Machtintereſſen, ſondern iele. Dabei ie„kleinen um allerhand uneigennützige hohe ſollen natürlich, wie im Weltkrieg, Staaten“ nicht vergeſſen werden. Die Emigrantengrüppchen aus den verſchie⸗ denen Ländern, die ſich in London etabliert haben, will man als Statiſten hinzuziehen, die den engliſchen Kriegsverlängerungsparolen den nötigen Applaus liefern. Die ſchwediſche Mel⸗ dung enthüllt weiter, daß dieſe Proklamation beſonders auf Frankreich und nicht zuletzt auf Indien wirken ſolle, um den Einfluß Gandhis und der pazifiſtiſchen Agitation zu ſchwächen. Dieſe„Konferenz“ ſoll ſchon in der nächſten Zeit in London abgehalten werden. Das englische Königspaar bel der Besichtigung von Trümmern Während der englische König düstere Betrachtungen anstellt. läßt sich Ihre Majestät die Königin von einem Distrikts- bürgermeister Erklärungen über die Wirkung der deutschen Bomben zeben. Die Londoner Arbeiter. welche die Trüm- mer beseitigen, scheinen jedoch von dem hohen Besuch nicht besonders begeistert zu sein. (Associated-Preb-M) Um die grüne Inſel Mannheim, 6. Dezember. Die iriſche Inſel, die man wegen ihrer end⸗ loſen Weideflächen die grüne nennt, war den Engländern wochenlang ein Land der Hoffnung, glaubten ſie doch, nur den Wunſch äußern zu müſſen und dort bereits Stützpunkte in der Hand zu haben; Häfen, von denen die britiſchen Abwehrkräfte endlich gegen die würgende deut⸗ ſche Blockade angehen könnten. Denn der größte Teil der Erfolge deutſcher Fernbomber und Unterſeeboote gegen britiſche Geleitzüge gelingt in den Gewäſſern weſtlich Irlands. Der iriſche Miniſterpräſident de Valera ließ nach einer entſprechenden Aeußerung Churchills im Unter⸗ haus durchblicken, daß er Kräfte bereitſtehen habe, die den Zugriff auf die Häfen Queen⸗ ſtown, Berehaven und Lough Swilly abwehren würden. Er ſagte weiter, daß die Abtretung dieſer Häfen zur Folge habe, daß auch Irland in den Krieg gezogen werde und daß man nicht erwarten dürfe, daß ſich das kleine Land in ſolch tödliche Gefahren ſtürze,„nachdem man ja in London erlebt hat, was trotz umfangreich⸗ ſter Verteidigungsmaßnahmen geſchehen kann“. Auch die Möglichkeit der Uebertragung der drei Häfen an Kanada oder ihre zeitweilige treu⸗ händeriſche Ueberſchreibung an die USA kommt nicht in Frage. England hatte ſelbſtverſtändlich bei ſeiner Kampagne auch die Lüge eingeſetzt, um de Valera nachgiebig zu machen: die Be⸗ hauptung, daß Irland in ſeinen Häfen deutſche verſorge, wies der Miniſterpräſident zurück. Dieſe Hoffnung war vergeblich, es iſt mit Irland nichts zu machen. Da liegt die Inſel als das Vorwerk Britanniens zum Atlantik hin und England kann die günſtigen iriſchen Ab⸗ ſprunghäfen nicht benützen! Im Gegenteil, ſtatt zur Hilfe iſt der vorgelagerte Klotz des grünen Eilands zum Hemmnis geworden, das die Schiffe umſtändlich umfahren müſſen, bevor ſie das freie Meer gewinnen. Der Zorn über den Starrſinn de Valeras iſt den Engländern nach⸗ zufühlen, aber ebenſo die geringe Luſt ihres Gegenſpielers, das Ergebnis ſeines zähen und ſchwierigen Aufbaus durch die Fackel eines Krieges gefährdet zu ſehen, an dem ſein Land nicht den ⸗geringſten Anteil hat. Wie hat Churchill einſt wegen der etwas ängſtlichen Be⸗ reitſchaft nordiſcher Länder zur Mitwirkung am Ring um Deutſchland getobt, wie wird er jetzt knirſchen über die Ablehnung ſeiner iriſchen Pläne! In ſeinen Klagen beruft er ſich darauf, daß er die ungünſtige Situation von heute be⸗ reits zu jener Zeit ſah, in der man ihre Grund⸗ lagen ſchuf— im Jahr 1938, als Chamberlain trotz Churchjliüs Widerſtand ſich von de Valera das Zugeſtändnis des Abzugs britiſcher Kräfte aus den genannten drei Häfen abringen ließ. Chamberlain verkündete damals, daß man durch dieſe Geſte Irland endlich von der Un⸗ eigennützigkeit der britiſchen Politik überzeugt habe und daß ſich aus dieſer Kundgebung die wohltätigſten Folgen ergeben würden! Uneigennützigkeit, britiſche Politik und Un⸗ eigennützigkeit? Aus Churchill ſpricht der gleiche Egoismus— nur unverhüllt— der ſeinen Vorgänger, den angeblich Großmütigen, beſeelte. In Wahrheit dachte Chamberlain nie daran, Irland aus der britiſchen Zange zu laſſen. Ein iriſches Sprichwort ſagt:„Der Hoch⸗ mut Frankreichs, der Verrat Englands und der Irlands werden niemals aufhören!“ Engliſcher Verrat und iriſcher Kampf dauern jetzt ſchon 750 Jahre. Aus machtpolitiſchen und ſtrategiſchen Intereſſen erſtand die jahrhun⸗ dertelange Unterdrückung, denn England wollte ſich in Irland die weſtliche Flanke und den Atlantikzugang ſichern. Das war der Sinn einer Poſition, die man im Zeitalter der Eliſa⸗ beth und vorher im Beſtreben des engliſchen Adels nach Raumzuwachs gewonnen hatte. Da⸗ mit ſetzte in Irland der britiſche Imperialis⸗ mus zuerſt an und unter Cromwell zeigte ſich auch hier das einzigartige Geſicht der britiſchen proteſtantiſchen Miſſion:„im Namen Gottes“ hat man in dieſem katholiſchen Land alle Mit⸗ tel der Vernichtung angewandt, Städte wie Wexford und Drogheda mit aller Abſicht durch Schwert und Hunger vertilgt. Wurden unter der jungfräulichen Eliſabeth 1 500 000 Iren hin⸗ gemordet, ſo vernichteten die Scharen Crom⸗ wells fünf Sechſtel der Uebrigbleibenden. Er könne die Tage Cromwells nicht vergeſſen, hat de Valera einmal geſagt, und handle heute dementſprechend. Aus den Wünſchen Churchills an den iri⸗ Dalenlreuzbanner- Samstag, 7. Dezember 1940 ſchen Miniſterpräſidenten ſpricht Angſt, denn ſie kommen aus hiſtoriſcher Erfahrung. Der ver⸗ triebene Stuart Jakob II. ſetzte vom Feſtland aus mit einem franzöſiſchen Heer nach Irland 3 um ſich von dort aus die Krone Eng⸗ 8 wiederzugewinnen. Er unterlag Wilhelm von Oranien in der Schlacht am Boyne. Hun⸗ dert Jahre ſpäter verſuchte der franzöſiſche Ge⸗ neral Hoche mit einer Flotte, den iriſchen Re⸗ volutionären in Belfaſt zu Hilfe zu eilen. In ſeinen Weiſungen fand man die bezeichnende Anmerkung, daß die Trennung Irlands von England dieſes zu einer Macht zweiten Grades herabdrücke. Der Aufbau des Empire während des neun⸗ ehnten Zahrhunderts ließ Irland noch unent⸗ behrlicher erſcheinen. Selbſt Gladſtone, der Po⸗ litiker mit einer für einen Engländer höchſt⸗ möglichen Bereitſchaft zum Entgegenkommen, kam von der Theorie der„Freiheit des Zu⸗ angs zum Atlantik“ nicht los. Der engliſche fieitnen nannte die Inſel während des eltkrieges das Helgoland Britanniens, denn aller Handel mit dem amerikaniſchen Kontinent ſei von dort aus kontrollierbar. So- kam es, daß die Engländer beim Oſter⸗ aufſtand 1916 den Iren nochmals zeigten, was an hemmungsloſer Brutalität in ihnen ſteckt. In Blut und Zerſtörung haben ſie dieſe Re⸗ bellion um die iriſche Freiheit erſtickt. Da⸗ mals wurde auch de Valera als ein Anführer zum Tod verurteilt, nur der Zufall brachte die Umwandlung des Urteils in lebensläng⸗ liche Haft. Freigelaſſen, wieder feſtgeſetzt— de Valera entkam dann den britiſchen Hä⸗ ſchern nach Amerika und warb dort für ſeine Ziele. Der Vertrag von 1921, der von Eng⸗ land einer Gruppe der Sinnfeiner aufge⸗ drungen wurde, machte die anderen Freiheits⸗ kämpfer(unter de Valeras Führung) erneut zu erbitterten Oppoſitionellen. Dabei ſchien es, als ob durch die konziliante iriſche Cos⸗ grave⸗Regierung die Beziehungen zu England gütlich geworden ſeien. Als die Fianna⸗Fail de Valeras 1932 die Regierung Cosgraves ab⸗ ſetzte, begann auch wieder der Druck der Iren auf England. Nun interpretierte Irland den Vertrag von 1921: de Valera ſetzte eine Agrar⸗ reform durch und verweigerte gleichzeitig die Zahlung der Ablöſungsannuitäten an die engliſchen Grundbeſitzer. 1937, während der engliſchen Königskriſe, führte er eine weit⸗ gehende Trennung von England durch, prokla⸗ mierte die Republik Eire mit eigener Ver⸗ faſſung. Es kam kein Vertreter Eires zur Krönung Georgs V. Immer pochte Irland auf ſeinen Vertrag: die Häfen wurden frei, das Land trat nicht auf Englands Seite in den Krieg wie die Dominions. Wäre die engliſche Politik wirklich ſo un⸗ iereig wie Chamberlain behauptete, ſo hätte ſie den Iren ſchon längſt die Vereini⸗ Srüth mit Ulſter bewilligt, den ſechs unter ritiſcher Herrſchaft ſtehenden Grafſchaften im Norden der Inſel. Damit wäre die iriſche Frage radikal bereinigt. England treibt je⸗ Woheine Potitir des entf Abenen und ehr⸗ lichen Intereſſenausgleichs, es geht ihm nur A pis Ma 1 un phe Mög 1 eines Druckes auf Irland vom Norden her. Trup⸗ ſenanſammlungen in Ulſter wurden gemeldet. hre Aufgabe war wohl klar! Home rule, Selbſtändigkeit war ein Ziel des iriſchen Kampfes— es iſt durch de Valera erreicht. Die Einheit der iriſchen Inſel, das andere Ziel des Kampfes, iſt noch nicht ge⸗ wonnen. Dieſe Tatſache bleibt immer ein Schmerz, der Leidenſchaften aufwühlt in die⸗ ſem ſtolzen Land, in dem durch jahrhunderte⸗ langen Kampf die Luft von Politik durch⸗ ittert iſt... Es war der Zweck des engliſchen Verhaltens in der langen Zeit der Unter⸗ drückung, dem iriſchen Volk den Glauben an ſich ſelbſt zu nehmen. Das iſt den Engländern nicht geglückt. Die unumwundene und ſelbſt⸗ bewußte Antwort des iriſchen Miniſterpräſi⸗ denten zeigt an, daß in der gegenwärtigen Generation die Erinnerung an das hohe Ziel und die Erhabenheit der iriſchen Ge⸗ ichte vielleicht ſtärker lebt, denn je. 75 7 Br. H. H. Italieniſche produntionspläne für 1941 h. n. Rom, 6. Dez.(Eig. Ber.) Im Palazzo Venezia fand am., 4. und 5. Dezember unter dem Vorſitz des Duee, wie all⸗ jährlich, eine Beratung über die Verſorgung Italiens mit Nahrungsmitteln und induſtriel⸗ len Rohſtoffen für das kommende Jahr ſtatt. Die Ergebniſſe dieſer dienen zur Feſtſetzung der Bebauungs⸗ und Produktions⸗ pläne. An den drei Sitzungen nahmen die Mi⸗ niſter für Wirtſchaftsreform, die Unterſtaats⸗ ſekretäre der drei Wehrmachtsminiſterien, die Unterſtaatsſekretäre für die Kriegsinduſtrie und ein Vertreter der oberſten Verteidigungskom⸗ miſſion teil. Selbſtändigkeitstag in Finnland. Finnland beging geſtern ſeinen Selbſtändigkeitstag. Am Morgen fand eine große Parade ſtatt. Auf einer Großkundgebung am Nachmittag hielt Miniſterpräſident Eyti die Feſtrede. Von grö⸗ exen Feierlichkeiten und Empfängen iſt ange⸗ ſichts des Ernſtes der Zeit abgeſehen worden. Glückwünſche des Führers zum Nationalfei⸗ ertag Finnlands. Der Führer hat dem ſtell⸗ vertretenden finniſchen Staatspräſidenten zum Nationalfeiertag Finnlands drahtlich ſeine Glückwünſche übermittelt. Miſſer Sadek Paſcha zum ägyptiſchen Wehr⸗ miniſter ernannt. Als Nachfolger des Ende November an einem angeblichen Herzſchlag ge⸗ ſtorbenen Punis Saleh Paſcha iſt der bisherige Finanzminiſter Haſſan Sadek Paſcha zum ägyp⸗ tiſchen Wehrminiſter ernannt worden. Das Finanzminiſterium wurde Abd el Hamid Ba⸗ daui Paſcha übertragen. Verhaftungen ohne Ende in Indien. Die Verhaftungs velle mit der England dem zivi⸗ len Ungehorſamsfeldzug zu begegnen ſucht, for⸗ dert immer neue Opfer. Unter den zuletzt ver⸗ hafteten führenden Indern befinden ſich Reu⸗ ter zufolge Frau Pandit, die Schweſter Pandit Nehrus und Bißnath Das. ein, ohne Bomben abzuwerfen. Tonnageveeluſte: Englands ſchwierioſtes hroblem Geheime Gewaltpläne gegen Irland/ London ſpürt die deutſche Blockade nw. Stockholm, 6. Dez.(Eig. Ber.) England betrachtet die Schiffsverluſte im U⸗ Boot⸗ und Luftkrieg gegenwärtig als die größte Gefahr, der zu begegnen am dringlichſten ſei. Wieder xichten ſich die engliſchen Hoffnungen nicht auf die eigene Kraft, obwohl doch Chur⸗ chill die Oberleitung der Abwehrmaßnahmen hat, ſondern auf die amerikaniſche Hilfe, von der viele freilich befürchten, daß ſie in ſchlep⸗ pend eintreffen könnte. Bei den jetzigen Ge⸗ cn zwiſchen England und den ereinigten Staaten ſpielen, wie ein Londoner Eigenbericht der Stochkolmer„Dagens Ny⸗ heter“ beſagt, die Churchillſchen Gewaltpläne fef die iriſchen hiſch eine ſorgfältig ver⸗ chwiegene, aber praktiſch um ſo größere Rolle. Das ſchwediſche Blatt teilt mit, in London halte man es gegenwärtig für klüger, dieſes Thema nicht mehr allzu lebhaft zu erörtern. Aus der Diskuſſion ſind die iriſchen Stützpunkte, die noch vor kurzem ein tägliches Thema aller Londoner Zeitungen bildete, beinahe vollkom⸗ men verſchwunden. Ein einziges Blatt, die Wochenzeitſchrift„Ecconomiſt“ tanzt aus der Reihe. Das gut informierte und einflußreiche Londoner Organ ſagt offen, daß England zu den Gewaltmaßnahmen„gezwungen“ werden könne, wenn die Situation ſich auf das äußerſte zuſpitzen ſollte! benfalls im Zuſammenhang mit den neue⸗ 0 Sorgen engliſcher Tonnageverluſte, zu enen offiziell noch immer nicht Stellung ge⸗ nommen worden iſt, wird nach ſchwediſchen Meldungen aus London eine geheime Unter⸗ ausdebatte über das Seekriegsproblem ver⸗ angt, das bisher in den wirtſchaftlichen De⸗ batten nur geſtreift wurde und deſſen praktiſche Einzelheiten natürlich nicht öffentlich ausge⸗ breitet werden konnten. „Die Verheerungen durch die-Bootwaffe ind Englands ſchwerſtes Problem“, ſagt der ondoner Freitagsbericht des„Svenska Dagbladet“.„Die Verluſte an Handels⸗ tonnage— Englands ſchwierigſtes Problem“, krfolgreiches Seegefecht im Südatlantik Der Bericht des Gl DNB Berlin, 6. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Im Südatlantik kam es, wie bereits bekannt⸗ gegeben, zu einem Seegefecht zwiſchen einem deutſchen und einem britiſchen Hilfskreuzer, in deſſen Verlauf das britiſche Kriegsſchiff ſchwere Beſchädigungen erlitt. Ein U⸗Boot verſenkte vier feindliche Handels ⸗ dampfer mit insgeſamt 13 300 BRT, davon wurden zwei Schiffe aus einem Geleitzug her⸗ ausgeſchoſſen. In der Nacht zum 5. 12. griffen Kampfflugzeuge London, Birmingham und Southampton an. In allen drei Städten wur⸗ den kleinere und größere Brände als Folgen des Bombenabwurfs beobachtet. Im Laufe des Tages beſchränkte ſich die Tä⸗ tigkeit der Luftwaffe auf Einzel⸗Störangriffe gegen London und einige weitere Ziele in Süd⸗ und Mittelengland. In der Nacht zum 6. 12. waren wiederum London und Portsmouth das Ziel deutſcher Luftangriffe. Das Verminen britiſcher Häfen wurde fort⸗ eſetzt. der Kriegsmarine und des Heeres beſchoſſen wirkſam einen feindlichen Geleitzug oſtwärts Dover. Einige britiſche Flugzeuge flogen in der Nacht zum 6. 12. in das weſtliche Reichsgebiet Die Gefamtverluſte des Feindes betrugen eſtern 10 Flugzeuge, davon 6 im Luftkampf. ieben eigene Flugzeuge werden vermifßit. fjandelsſtörer in Tätigkeit Von unserem E..-Mitarbeitey) r. d. Berlin, 6. Dezember. Das erfolgreiche Seegefecht im Südatlantik, bei dem ein deutſcher Hilfskreuzer einen eng⸗ liſchen Kreuzer ſchwer beſchädigen konnte, er⸗ innert an einen ähnlichen Kampf, der ſich Ende Juli im ſüdatlantiſchen Ozean zuge⸗ tragen hat. Damals verſuchte der britiſche Hilfskreuzer„Alcantara“— ein ſtark be⸗ waffneter Schnelldampfer von über 22000 Bruttoregiſtertonnen— einen deutſchen Hilfs⸗ kreuzer zu ſtellen. Aber das bekam dem Bri⸗ ten ſchlecht. Trotz überlegener Bewaffnung mußte der engliſche Hilfskreuzer die Verfol⸗ gung aufgeben, da der deutſche Kreuzer ſchon mit den erſten Salven ſeiner Artillerie ſchwere maffi auf der„Alcantara“ erzielte. Die Maſchinenanlagen des britiſchen Hilfskreuzers wurden hart getroffen, ſo daß der Turbinen⸗ dampfer nicht mehr genug Geſchwindigkeit ent⸗ wickeln konnte, um ſeinem kleinen Gegner auf den Ferſen bleiben zu können. Der deutſche Hilfskreuzer kam der„Alcantara“ wieder außer Sicht und ſetzte planmäßig ſeine Fahrt fort. Es gehört ja nicht zu den Aufgaben eines Handelsſtörers auf Ueberſee, wie es die deutſchen Hilfskreuzer ſind, Gefechte mit feind⸗ lichen Kriegsſchiffen zu ſuchen. Im Gegen⸗ teil wird ein Hilfskreuzer im Handelskrieg bei verſtärkter feindlicher Gegenwirkung ſein Tä⸗ tigkeitsfeld wechſeln, um überraſchend an an⸗ derer Stelle aufzutauchen, um dort die Zufuhr Englands zu ſchädigen. Kommt es aber zur Begegnung mit einem feindlichen Kriegsſchiff, dann wird der Handelsſtörer alles daran ſicenz den Verfolger durch ſchnelles und treff⸗ ſicheres Feuer möglichſt bald abzuſchütteln, wie es im Fall der„Alcantara“ gelungen war. Das neue Seegefecht eines deutſchen Hilfs⸗ kreuzers im Südatlantik zeigt, wie ſehr Eng⸗ land bemüht iſt, die Tätigkeit der deutſchen Handelsſtörer ſei hemmen, die auf allen Oze⸗ anen immer wieder britiſche Zufuhrſchiffe ver⸗ ſenken. Vor kurzem erſt konnte der deutſche Wehrmachtsbericht mitteilen, daß ein Hilfs⸗ kreuzer bereits über 79000 Bhr an feind⸗ behedtederdolgche dannemvarfeatenögnen. e die Erfolge der von ihm gelegten Minen⸗ ſperren noch garnicht eingerechnet waren. Die plötzliche Ausrüſtung des britiſchen Schnelldampfers„Empreß of Ruſſia“ von 16 000 BR als im pazifiſchen Ozean, die dieſer Tage bekannt wurde, war ein Beiſpiel dafür, daß die Londoner Admira⸗ lität den bisherigen Einſatz von Kreuzern und Hilfskreuzern gegen die deutſchen Handels⸗ ſtörer nicht als ausreichend empfindet. Sie mußte daher notgedrungen weiteren Schiffs⸗ raum dem engliſchen Seeverkehr entziehen. Man erkennt daraus die weitreichende Wir⸗ kung der deutſchen Handelsſtörer in über⸗ ſeeiſchen Gewäſſern, die fern der Heimat ihren Kampf ſozuſagen im Verborgenen führen und damit einen flarten Beitrag zum Sieg über England leiſten. „kinbeiſpiel beſten deutſchensoldatenkums“ Generalmajor v. Stutterheim ſeinen berletzungen erlegen rd. Berlin, 6. Dezember. Kurz nach der Trauernachricht über den Hel⸗ dentod Major Wicks erhalten wir die Mittei⸗ lung, daß ein hoher Offizier der Luftwaffe, Generalmajor Wolff von Stutterheim, ſeinen im Luftkampf erlittenen Verletzungen erlegen iſt. Genau ſo wie der junge Luftheld Wick war v. Stutterheim im Leben wie im Tode ein Vor⸗ bild deutſchen Soldatentums. Der Verſchiedene. war Inhaber des„Pour le merite“ des Welt⸗ krieges und des Ritterkreuzes. Als junger Leutnant des Alexander⸗Regi⸗ ments ſtand er vier Jahre im Felde und wurde ſiebenmal verwundet. Nach dem Zuſammen⸗ bruch von 1918 ging v. Stutterheim zum Grenz⸗ ſchutz Oſt. Bei ſeinem erneuten Einſatz für Deutſchland erlitt er ſeine achte ſchwere Ver⸗ letzung, an der er drei Jahre lang zu leiden hatte. Später ſtudierte er Forſtwiſſenſchaft. 1932 kam er mit der Segelfliegerei in Berührung, die ihn ſo ſtark packte, daß er ſeinen Beruf auf⸗ gab und ſich ganz der Fliegerei widmete. Ob⸗ wohl er bereits in älteren Jahren ſtand, lernte er ſelbſt noch fliegen und bildete ſpäter als Lehrer junge Flieger aus. Als Hermann Gö⸗ ring die deutſche Luftwaffe neu aufbaute, be⸗ rief er auch v. Stutterheim als Major zum aktiven Dienſt. 1936 hatte v. Stutterheim an⸗ läßlich des olympiſchen Sternfluges neuen ſchweren Unfall. Bei einer Notlandung brach er beide Beine. Obwohl er von dieſem Leiden kaum hergeſtellt war, ging er, der in⸗ zwiſchen zum Oberſt befördert war, bei Aus⸗ bruch des Krieges ſofort als aktiver Gruppen⸗ kommandeur an die Front und kämpfte in Po⸗ len und Frankreich. Am 15. Juni wurde ſein Flugzeug während des franzöſiſchen Feldzuges von drei feindlichen angegriffen. Zwei feindliche Maſchinen wurden abgeſchoſ⸗ ſen, die dritte ließ vom Kampfe ab. Aber auch die deutſche Führungsmaſchine war in Brand geraten, der Bordfunker gefallen und General⸗ einen major v. Stutterheim ſelbſt ſchwer verwundet. Bei der Notlandung mit der brennenden Ma⸗ ſchine erlitt er noch einen doppelten Oberſchen⸗ kelbruch und damit die achtzehnte Kriegs⸗ verletzung. In Stutterheim iſt jener Typ des deutſchen Offiziers und Soldaten verkörpert, der in jugendlichen Jahren die Schlachten des großen Krieges ſchlug, ein Leben lang eigentlich im⸗ mer Soldat blieb, um in der Gegenwart endlich die Erfüllung ſeines Lebensideals zu finden. Im Einſatz für dieſes Ideal hat v. Stutterheim erneut ſein Leben gewagt und geopfert. nachruf des ſieichsmarſchalls Zum Tode des Generalmajors Wolff von Stutterheims erließ Reichsmarſchall Göring folgenden Nachruf:— „An den Folgen ſeiner im Feldzug gegen 3— erlittenen ſchweren Verwundungen tarb am 2. Dezember 1940 für Führer und Volk der Generalmajor Wolff von Stutterheim, Inhaber des Ritterkreuzes zum Eiſernen Kreuz und Ritter des Ordens Pour le merite. Mit ihm verliert die Luftwaffe einen Offi⸗ Kart der im Weltkrieg für ſeine hervorragende ätigkeit mit dem höchſten preußiſchen Orden und in dieſem Krieg mit dem Ritterkreuz aus⸗ wurde, und der im gegenwärtigen ampf um die Freiheit und die Ehre Groß⸗ deutſchlands als Commodore eines Kampf⸗ 4„ ein einzigartiges Beiſpiel beſten, eutſchen Soldatentums gegeben hat. An Einſatzfreudigkeit und Heldenmut wird dieſer hochbewährte Offizier allen Fliegern immerdar ein leuchtendes Vorbild bleiben. Die Luftwaffe ſenkt in ſtolzer Trauer die Fahnen vor dieſem Toten, der der Tapferſten einer war.“ Göring, Reichsmarſchall des Großdeutſchen Reiches, und Oberbefehlshaber der Luftwaffe. überſchreibt gleichzeitig die„Dagens Nyheter“ ihren Ta zabert t aus London.„Die Fahr⸗ ſind groß, aber in engliſchen Schiff⸗ ſahktskrei en wird die Erwartung gehegt, daß die Verhandlungen mit kurzem zum Erſatz der Schiffsverluſte der Londoner Vertreter des„Svenska Dag⸗ bladet“ die Lage zuſammen. Laut dem Lon⸗ doner Vertreter des„Spenska Dagbladet“ wird in London der Ernſt der Lage im See⸗ krieg offen anerkannt.— In der engliſchen Preſſe hat die„Mork⸗ ſhire Poſt“ das Problem der Verſenkung engliſcher Atlantikſchiffe als das heute maß⸗ ebende ziemlich offen aufgegriffen. Das latt gibt zu, daß der Umfang der Handels⸗ tonnage unter engliſcher Flagge oder ſonſtwie für England verfügbare Schiffsraum ſehr viel 4 geringer ſei als im April 1917. England habe zwar nicht ſo große Armeen außerhalb des Heimatlandes zu verſorgen wie damals und beſitze die Verfügungsgewalt über die Handels⸗ tonnage der„alliierten“ Länder, aber als Haupturſache für die zahlreichen Torpedierun⸗ gen wird der Mangel an Zerſtörern eingeſtan⸗ den, deren England 1917 450 beſaß, wodurch Geleitzüge von, 20 Schiffen jeweils pon 12 Zerſtörern eskortiert werden konnten. Heute liege dieſe Zahl bedeutend unter der damaligen. Bei Kriegsausbruch habe England nur 185 Zerſtörer im Dienſt und 40 im Bau gehabt. Aber ſeither ſeien 33 Zerſtörer verſenkt worden und die amerikaniſchen 50 Zerſtörer ſeien noch nicht alle im Dienſt. Die Angriffe auf die Schiffahrt ſeien auf der anderen Seite jetzt viel⸗ fältig, nämlich durch Kriegsſchiffe auf dem Atlantik und deutſche Zerſtörer vor der engliſchen Weſtküſte. fünf britiſche minenſuchboote verloren hw/. Stockholm, 6. Dez.(Eig. Ber.) Die engliſche Admiralität muß den Verluſt von fünf Minenſuchbooten bekanntgeben. Sie beklagt ſich über den Zwang, dauernd gegen die von den Deutſchen vorgenommene Vermi⸗ nung engliſcher Häfen Schutzmaßnahmen er⸗ greifen zu müſſen. Im güdatlantik verſenkt h. n. Rom, 6. Dez.(Eig. Ber.) „Nach italieniſchen Meldungen aus den Ver⸗ einigten Staaten engliſche Schiff„Morylyn“ und der griechiſche Dampfer Sam Gabriel“ auf ihrer Reiſe nach marſchall Joubert und der kem rd. Berlin, 6. Dezember. Wartet nur ab, bis der Herbſt kommt!/ Der engliſche Nebel, die berühmten Stürme über dem Kanal, dann wird ſich ja zeigen! Das war das ſtändige Troſtwort in England, als die erſten Wochen des Luftkrieges über das Land hinweggegangen waren. Im Winter, im Schutz von Nebel und Schnee, ſo hieß es, werde man in Ruhe an den Ausbau der Abwehr und an die Sicherſtellung der Verſorgung gehen kön⸗ nen. Es kam der Herbſt, der Nebel und die Stürme, aber was blieb und heftiger wurde als je zuvor, war der Einſatz der deutſchen Waffen, von dem die Ruinen britiſcher Rü⸗ ſtungszentren, die Schiffsfriedhöfe in dem See⸗ um die Inſel, die hilfeſuchenden Appelle ritiſcher Miniſter zeugen. Man hat ſich ver⸗ rechnet, man war wieder allzu leichtfertig in ſeinen Prognoſen geweſen. Der General Wet⸗ ter hat verſagt. Unbekümmert um dieſe verun⸗ glückte Weisſagung hat es Sir Philipp Zou⸗ bert, der Mann, dem kürzlich einfiel, daß er den Luftkrieg verabſcheue, unternommen, den Wechſel der Jahreszeiten noch einmal als trö⸗ ind das 4555 BRT*. Waſhington binnen B⸗Boote, Bomber, deutſche ſtendes Moment aufzuführen. Aber diesmal ſonde nicht Regen und wilde Reden helfen, ſondern— der Frühling.„Für mich ſelbſt iſt der 21. Dezember, der den kürzeſten Tag bringt, ſtets ein Wendepunkt. Wenn dieſer Tag erſt erreicht iſt, dann kann man wieder an den Frühling mit all ſeiner Sonne denken. Auch das kann vielleicht für viele Engländer in der augenblicklichen Dunkelheit ein Troſt ſein.“ An⸗ dererſeits, fügt er warnend hinzu, dürfe man ſich aber auch darüber keinen Täuſchungen hin⸗ geben, daß die Deutſchen noch„einige Ueber⸗ raſchungen für das kommende Frühjahr auf Lager“ hätten. Alſo wird der Mann auf der Straße ſich ſagen, warten wir auf die nächſte Jahreszeit. Indeſſen kann man ja über die Kriegsziele nachdenken, obwohl, wie der La⸗ bourabgeordnete Silverman ſagte, der Au⸗ enblick, um die Kriegsziele zu erkennen, erſt ommen wird, wenn man die Welt davon über⸗ zeugt habe, daß England am Leben bleiben wird. Lord Cecil wird ſich indeſſen damit vergnügen, von Zeit zu Zeit Vorſchläge an den Generalrat des Völkerbundes— auch ſo etwas gibt es noch— zu richten, wie etwa ſein letzter, in dem es hieß, daß die Errichtung einer inter⸗ nationalen Luftmacht das einzige Mittel dar⸗ ſtelle, um in Zukunft die Luftkriegführung und die daraus folgende und zunehmende unbarm⸗ herzige Zerſtörung zu vermeiden. Daß dieſe internationale Luftmacht nur die engliſche ſein dürfte, hat der britiſche Schriftſteller H. G. Wells wenige Tage vorher verraten. So hofft man alſo— auf dem Monde lebend— auf den Frühling; ſagte doch Luftmarſchall Sir Philippe Joubert, dieſer Krieg langweile einen. 4 eien nicht genügend ſichtbare Erfolge vorhan⸗ en, die von dieſer Langeweile ablenken könn⸗ ten. Ob die Squatters in den Katakomben des K Teil der engliſchen Bevölkerung und es modernen Karthagos auch zu dem Teil der Be⸗ völkerung gehören, der ſich langweilt, wagen wir zu bezweifeln. * „haken Die unu der deutſc Empire ur anlaſſung, werke e einen Beſt Leiter und wicklung u tauſendfäl! len zu laſſ legenheit, in Süddeu uns von d duktionska überzeuger Die Entu Die Mef —5 Welt d iypen beka dem im J. zeugbar entſtanden gelöſt wur n Anerke ervorrage Tömin C weſentliche der junger tionen Pr. weſentliche Beſonders der heute Jagdeinſitz Fäger der alle Staat Zallende alland ſe der junge Geſchwind me 109 überlegen Galten Frieden, als gefürch ſofort nac erhärtet 1 wieſen. Schon abſolute 1 ſämtlichen Male wur ſtörer Mef geradezu Immer m der Kriegs 109 und 1 führt von der deutſe entſcheiden deutſchen Gegner m waffeneinl verſuchte, ſuche an ſchmitt⸗Jã Es iſten der Deutſ. ——3— ernſte W f01 die d inen u bezahlen: Erwies ſchmitt⸗Fli waffe geg. ren die J ſten ihren urricane er ſerſchmitt So entſ matiſcher, Name heu eworden F5 eit vorc nber 1940 is Nyheter“ „Die Fahr⸗ ſchen Schiff⸗ gehegt, daß ton binnen herluſte der nska Dag⸗ t dem Lon⸗ Dagbladet“ ge im See⸗ ie„Mork⸗ Verſenkung heute maß⸗ iffen. Das er Handels⸗ der ſonſtwie m ſehr viel ngland habe zerhalb des damals und zie Handels⸗ aber als orpedierun⸗ n eingeſtan⸗ iß, wodurch ils pon 12 ten. Heute damaligen. id nur 185 Bau gehabt. enkt worden r ſeien noch ffe auf die ite jetzt viel⸗ ber, deutſche nd deutſche iſte. boote Eig. Ber.) den Verluſt igeben. Sie ſernd gegen ſene Vermi⸗ nahmen er⸗ nlit Eig. Ber.) s den Ver⸗ BRT große r griechiſche Reiſe nach k kenz Dezember. ommt!/ Der türme über n! Das war nd, als die r das Land „ im Schutz werde man ehr und an gehen kön⸗ zſel und die iger wurde r. deutſchen itiſcher Rü⸗ n dem See⸗ den Appelle at ſich ver⸗ ichtfertig in neral Wet⸗ dieſe verun⸗ lipp Jou⸗ fiel, daß er mmen, den tal als trö⸗ er diesmal den helfen, mich ſelbſt rzeſten Tag dieſer Tag der an den enken. Auch nder in der t ſein.“ An⸗ dürfe man hungen hin⸗ nige Ueber⸗ ühjahr auf nn auf der die nächſte a über die ie der La⸗ ſte, der Au⸗ kennen, erſt davon über⸗ hen bleiben eſſen damit läge an den ch ſo etwas ſein letzter, einer inter⸗ Mittel dar⸗ ihrung und de unbarm⸗ Daß dieſe igliſche ſein ler H. G. rraten. So lebend— arſchall Sir weile einen ung und es lge vorhan⸗ enken könn⸗ komben des eil der Be⸗ ꝛilt, wagen „Hakenkrenzbanner“ kin ame, ein Begeiff⸗Meſſerſchmitt! Beſuch in einem Meſſerſchmitt⸗Flugzeugwerk/ Ein Geſpräch mit Chefkonſtrukteur Profeſſor Meſſerſchmitt DNB Berlin, 6. Dezember. Die ununterbrochenen erfolgreichen Angriffe der deutſchen Luftwaffe gegen das britiſche Empire und ſeine Hauptſtadt gaben uns Ver⸗ anlaſſung, einem der bekannteſten Flugzeug⸗ werke eutſchlands, der Meſſerſchmitt⸗AG., einen Beſuch abzuſtatten und uns von ſeinem Leiter und genialen Chefkonſtrukteur Profeſſor Meſſerſchmitt einiges über den Aufbau und die Aufgaben des Werkes und die Ent⸗ wicklung und Fabrikation ſeiner bekannten und tauſendfältig bewährten Flugzeugtypen erzäh⸗ len zu laſſen. Dabei hatten wir gleichzeitig Ge⸗ legenheit, eines der großen Meſſerſchmitt⸗Werke in Süddeutſchland eingehend zu beſichtigen und uns von der außerordentlichen Höhe der Pro⸗ duktionskapazität dieſer Flugzeugwerke zu überzeugen. Die Entwicklung der Meſſerſchmitt⸗N& Die Meſſerſchmitt⸗AG., heute ein in der gan⸗ —5 Welt durch ſeine hervorragenden Flugzeug⸗ ypen bekanntes Werk, iſt hervorgegangen aus dem im Jahre 1923 gegründeten Udet⸗Flug⸗ zeugbau, der ſpäter von den im Jahre 1926 entſtandenen Bayeriſchen Flugzeugwerken ab⸗ gelöſt wurde. Dieſe Werke, die im Jahre 1938 n Anerkennung der großen Verdienſte ihres Spitze der Produktion der deutſchen Flugzeug⸗ induſtrie. Das geiſtige Schaffen der Meſſerſchmitt⸗ Werke ſpiegelt ſich nach außen hin in der Zahl und in der Art der dem Unternehmen— — Patente. Ueber nicht weniger als 70 deut⸗ che Patente verfügt heute die Meſſerſchmitt AG, während weit über 300 angemeldete Pa; tente ſich noch in Nachprüfung befinden. Dieſe Erfindungen beziehen ſich nicht nur auf das Gebiet der Konſtruktion, ſondern dar⸗ über hinaus auch auf Aerodynamik, Fertigung und auf Randgebiete, wie Meß⸗ und Waffen⸗ technik uſw. Auf dem Gebiet der Aerodynamik handelt es ſich vor allem um Erfindungen, die ſich mit der Steigerung des Auftriebes und der Erhöhung der Kippſicherheit befaſſen, ferner vorwiegend um Maßnahmen der Steuerung der Flugleiſtungen und ⸗eigenſchaften und der⸗ gleichen. Aus der Fülle der Erfindungen mag vor allem der Einholmflügel genannt ſein, deſ⸗ ſen Konſtruktion die Vorteile einer größeren Trägerhöhe und die Schaffung eines größeren Flügelinnenraumes mit ſich brachte. Die Schwingungsſicherheit iſt ein beſonderes Merk⸗ mal dieſer Flügelbauweiſe, mit der auch ferti⸗ gungstechniſche Vorteile verbunden ſind. Zu den bahnbrechenden Erfindungen der Werke gehört weiter das Einbeinfahrwerk, die das Me. 110 aui Felndflug Chefkonſtrukteurs in Meſſer⸗ ſchmitt⸗AG. umbenannt wurden, haben einen weſentlichen Anteil an dem ſchnellen Aufbau der jungen deutſchen Luftwaffe. Die Konſtruk⸗ tionen Profeſſor Meſſerſchmitts ſind heute ein weſentlicher Faktor der deutſchen Luftwaffe. Beſonders der Jagdeinſitzer Meſſerſchmitt 109, der heute unbeſtritten als beſter und ſchnellſter Jagdeinſitzer der Welt gilt, iſt der Standard⸗ Fäger der deutſchen Luftwaffe, um den uns alle Staaten der Welt beneiden. Mit dieſem Gatkende mit dem ein Moelders, Wick und alland ſo überragende Erfolge erzielten, riß der junge Flugkapitän Wendel den abſoluten Geſchwindigkeitsrekord an ſich. me loo und me 110 jedem Gegner überlegen Galten ſchon die Meſſerſchmitt⸗Flugzeuge im Frieden, beſonders der Jagdeinſitzer Me 109, als gefürchtete Waffe, ſo wurde dieſe Tatſache ſofort nach Ausbruch des Krieges ſchlagartig erhärtet und endgültig vor aller Welt be⸗ Schon beim Feldzug in Polen trat die abſolute Ueberlegenheit der Me 109 über ihre ſämtlichen Gegner klar zu Tage. Zum erſten Male wurde hier auch der zweimotorige Zer⸗ ſtörer Meſſerſchmitt 110 eingeſetzt, der ſich als geradezu hervorragendes Kampfmittel erwies. Immer wieder erſchienen dann im Verlaufe der Kriegsmonate die Namen der Meſſerſchmitt 109 und 110 in den Wehrmachtsberichten. Ge⸗ führt von den hervorragend geſchulten Piloten der deutſchen Luftwafſe wurden ſie bald ein entſcheidender Faktor bei der Sicherung des deutſchen Hoheitsgebietes. So oft auch der Gegner mit manchmal überaus ſtarken Luft⸗ waffeneinheiten Angriffe auf deutſches Gebiet verſuchte, immer wieder zerſchellten dieſe Ver⸗ ſuche an der geballten Abwehr der Meſſer⸗ ſchmitt⸗Jäger und ⸗Zerſtörer. Es iſt nur an die erſte große Luftſchlacht in der Deutſchen Bucht erinnert, wo von Meſſer⸗ — nicht weniger als 36 mo⸗ ernſte Wellington⸗Bomber abgeſchoſſen wur⸗ den, die die Ueberlegenheit der deutſchen Ma⸗ ſchinen und Piloten mit dem Totalverluſt bezahlen mußten. Erwies ſich an der Nordſee das Meſſer⸗ ſchmitt⸗Flugzeug als abſolut ſichere Abwehr⸗ waffe gegen feindliche Bombenangriffe, ſo wa⸗ ren die Meſſerſchmitt⸗Jäger ebenfalls im We⸗ ſten ihren Gegnern vom Typ Morane, Curtiß. urricane und Spitfire ſtets überlegen. Der Rerzörer Meſſerſchmitt 110 ſtellte ſich der Meſ⸗ ſerſchmitt 109 ebenbürtig an die Seite. So entſtand aus kleinen Anfängen in ſyſte⸗ matiſcher, zielbewußter Arbeit ein Werk, deſſen Rame heute in der ganzen Welt ein Begriff eworden iſt. Immer ſtanden Meſſerſchmitt⸗ lugzeuge durch ihre ausgereifte und oft der eit vorauseilende Konſtruktion mit an der PK-Linder-Weltbild() Einziehen des Fahrgeſtells erleichtert und grö⸗ ßere Geſchwindigkeiten ermöglicht, ſowie die Meſſerſchmitt⸗Rumpfſchußbauweiſe, deren Vor⸗ teile fertigungstechniſcher Natur ſind. Die aus Leichtmetall beſtehenden Rumpfteile, die links und rechts eingebörtelte Spanten beſitzen, kön⸗ nen ſchußweiſe aneinandergefügt werden. Auf dem Gebiet der Waffentechnik verdient als wei⸗ tere ausſchlaggebende Erfindung der endloſe Patronengurt hervorgehoben zu werden, deſſen nicht hoch genug eingeſchätzt werden önnen. Die Meſſerſchmitt 108, 109 und 110 ſind Flug⸗ zeugtypen, die als Ergebnis einer jahrelangen Forſchungsarbeit des Erfinders alle Vorzüge und Vorteile in ſich vereinen: niedriges Bau⸗ höhere Feſtigkeit und Geſchwindigkeit ei geringer Motorenſtärke. Die Meſſerſchmitt 108 iſt das unter dem Na⸗ men„Taifun“ bekannte Ganzmetall⸗Kabinen⸗ flugzeug, das bei Flugveranſtaltungen in allen Teilen der Welt größte Erfolge erzielen konnte und ſich einen Namen machte. Der Jagdeinſitzer Meſſerſchmitt 109 iſt ſeit dem Jahre 1934 in der Entwicklung. Seine hervorragenden Flugeigenſchaften hat er bei allen Kämpfen in dieſem Kriege genügend be⸗ wieſen. In ſeiner Weiterentwicklung hat das Flugzeug noch erhebliche Verbeſſerungen erhal⸗ ten. Gerade bei den Kämpfen Jäger gegen Jä⸗ ger ergab es ſich, daß man die Me 109 ohne Uebertreibung heute und ſicherlich noch für lange Zeit als das beſte und ſchnellſte Jagd⸗ flugzeug der Welt bezeichnen kann. Me 11o ein neues Kriegsinſtrument der LTuftwaffe Die Meſſerſchmitt 110 iſt ein zweimotoriges Zerſtörer⸗Flugzeug. Es hat eine Beſatzung von zwei Mann und gegenüber der Me 109 eine weſentlich größere Reichweite. Aus dieſer Reichweite ergibt ſich auch die Aufgabe dieſes Zerſtörers: Nicht nur den Feind von den Gren⸗ zen zu halten, ſondern auch tief in Feindesland einzudringen und dort ſeinen Auftrag zu er⸗ füllen. Die Me 110 iſt ſchwer mit mehreren Kanonen und Maſchinengewehren bewaffnet. Sie iſt ein ganz neues Kriegsinſtrument der Luftwaffe überhaupt und hat ſich bei all ihren Einſätzen ganz hervorragend bewührt. Kraft ihrer außerordentlichen Geſchwindigkeit iſt ſie den ſchnellſten feindlichen Jägern zumindeſt ebenbürtig. Ihre enorme Steigfähigkeit er⸗ laubt es ihr in wenigen Minuten ſchon die 6000⸗Meter⸗Grenze zu überſteigen. Selbſt bei dieſem überaus glücklichen Kon⸗ ſtruktionstyp ruhte man nicht auf den Erfolgen aus. Ständig und mit größter Tatkraft ſind Profeſſor Meſſerſchmitt und ſeine Mitarbeiter bemüht, die Leiſtungs⸗ und Verwendungs⸗ fähigkeit dieſer Maſchine zu ſteigern und ſie neuen Aufgaben anzupaſſen. Dank dieſer Be⸗ mühungen kann dieſes wie ein Jäger ſchnelle und wendige Flugzeug neuerdings auch als Bombenflugzeug eingeſetzt werden. Durch eine ſinnreiche Konſtruktion können am Rumpfe dieſer Maſchine Bomben von erheblichem Ka⸗ liber angebracht werden, die es auf weiten Strecken mitführen und, dank ſeiner Bewaff⸗ nung und Schnelligkeit von feindlichen Jägern unbehindert ans Ziel kommen kann. meſſerſchmitt⸗Flugzeuge im Serienbau Gerade jetzt, wo die deutſche Luftwaffe in ſehr ſtarkem Maße ihre Angriffe gegen die friemugige Herf Englands fliegt, iſt die indu⸗ ſtriemä iſtungs fähiger Feugnnstppeen von größter Wichtigkeit Bedeutung. Ein Rundgang durch die Werkſtätten und Montagehallen eines der Meſ⸗ ſerſchmitt⸗Werke geſtattete in großen Zügen einen Einblick in den Produktionsgang der ſerienmäßigen Herſtellung. Nach einem wohldurchdachten und organi⸗ ſierten Plan ſchaffen in den rieſigen Werkhal⸗ len Tauſende von Arbeitern und Arbeiterinnen Tag und Nacht. In rhythmiſchem Arbeitstakt werden unter weiteſtgehender Verwendung von automatiſchen Werkbänken die einzelnen Zu⸗ behörteile hergeſtellt. Gleichlaufend damit er⸗ olgt in den techniſchen Werkſtätten der Bau er hochempfind—— techniſch vollkommenen Apparaturen der Meßgeräte. In großen Mon⸗ tagehallen iſt ein Heer von Arbeitern mit dem der Flügel und Rümpfe, dem inbau der Motoren und Waffen, der tech⸗ niſchen Apparate und Inſtrumente beſchäftigt. Nach einer bis in Sorgfältigſte gehenden Prü⸗ ung aller Teile, der Geräte und Motoren und em Einſchießen der Waffen erfolgt durch be⸗ ſonders bewährte Piloten das Einfliegen der Maſchinen. Hierbei muß ſie beweiſen, ob ſie mallen an ſie geſtellten Anforderungen hundert⸗ prozentig genügt und ob das Material von üte iſt. Erſt nach dieſer Herz und Nieren der Maſchinen prüfenden Kontrolle iſt ſie„ „In unermüdlicher, raſtloſer Arbeit werden hier die Waffen geſchmiedet, mit denen wir den ige Herſtellung ſchneller und leiſtungs⸗ Das Gesicht der Me. 109 Pk-Heidrich-Weltbild(M) Gegner, der unſerem Volke das Recht auf Le⸗ ben und Freiheit abſprach, zerſchlagen werden. Allein an dem Beiſpiel dieſes einen Werkes konnten wir uns davon überzeugen, daß die Produktionskapazität der deutſchen Flugzeug⸗ induſtrie unbegrenzt iſt. Sie kann nicht nur die tatſächlich geringen Verluſte der err ausgleichen, ſondern ſogar die Abſchußziffern der britiſchen Illuſionsagi⸗ tatoren beliebig überſteigen. Die große Lei⸗ ſtungsfähigkeit der deutſ zeuginduſtrie, die erftklaffige Qualität der Aſchae und des Materials und das hervorragende Können und der Schneid unſerer Piloten und das Veuſſch⸗ ſatzungen ſind die Garanten dafür, daß Deutſch⸗ ——3 erſte Luftmacht der Welt iſt und eibt! Sieger in 15 Cufthämpfen Hauptmann Adolph und hauptmann Krahl mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet Berlin, 6. Dezember.(HB⸗Funk.) Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorſchlag des Ober⸗ befehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarſchall Göring, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes Hauptmann Adolph, Kommandeur einer Jagd⸗ ruppe, Hauptmann Krahl, Führer einer agdgruppe. Hauptmann Adolph und Hauptmann Krahl haben je 15 Luftſiege errungen, ſie haben ſich als Führer ihrer Gruppen auf vielen flügen durch höchſte perſönliche Einſatzbereit⸗ ſchaft und bedeutendes Führungsgeſchick aus⸗ gezeichnet. Hauptmann Walter Adolph wurde am 11. Juni 1913 als Sohn des Hauptmanns d. R. Lucian Adolph in Fontanelle in Rumänien ge⸗ boren, beſuchte in Deutſchland die Schule u. a. in Goslar und Wittenberge und erwarb 1933 nach Erlangung des Reiſezeugniſſes den Flug⸗ zeugführerſchein. 1934 trat er als Fahnenjunker in das Infanterieregiment 4 ein, wurde 1935 als Oberfähnrich in die Luftwaffe übernommen und 1936 zum Leutnant befördert. Er nahm als Jagdflieger am ſpaniſchen Freiheitskampf teil, wurde mit dem Spanienkreuz in Gold aus⸗ gezeichnet und in Anerkennung beſonderer Lei⸗ ſtungen mit Wirkung vom 1. Oktober 1937 zum Oberleutnant befördert. Er war ſpäter im Jagdgeſchwader Horſt Weſſel und führte ſeit dem 1. Januar 1939 eine Jagdſtaffel, bis er zum Kommandeur einer Jagdgruppe ernannt und am 1. Oktober 1940 zum Hauptmann be⸗ fördert wurde. Das EK. II erhielt er am 23. September 1939, das EK. I am 21. Mai 1940. Hauptmann Heinz Krahl wurde am 25. Sep⸗ tember 1914 als Sohn eines Baumeiſters in Breslau geboren, beſuchte dort das Reform⸗ gymnaſium„Zum heiligen Geiſt“ und trat nach Ablegung der Reifeprüfung im Jahre 1934 als Fahnenjunker in das Infanterieregiment 17 ein. 1935 wurde er als Oberfähnrich in die Luftwaffe übernommen und 1936 zum Leutnant befördert. Als Kampfflieger gehörte er zur Legion„Condor“, und wurde in Anerkennung beſonderer Leiſtungen mit Wirkung vom 1. Juni 1938 zum Oberleutnant befördert. 1938 wurde er zum Jagdflieger ausgebildet und in das Jagdgeſchwader Richthofen verſetzt. Seit Oktober 1940 führt er eine Jagdgruppe und wurde am 12. November 1940 zum Hauptmann befördert. 500 000 Beſucher im ſaus der Deutſchen fiunſt DNB München, 6. Dezember. Seit der Ende Juni erfolgten Eröffnung der „Großen Deutſchen Kunſtausſtellung 1940“ haben bis zum 5. Dezember mehr als eine halbe Million Volksgenoſſen die Schau beſucht. Heute ſchon kann geſagt werden, daß die Be⸗ ſucherzahl der Ausſtellung, die vorausſichtlich noch bis Mitte Februar 1941 geöffnet bleibt, diejenige der Vorjahresausſtellung erheblich überſteigen wird. Der Reichspreſſechef in paris DNB Paris, 5. Dezember. Der Reichspreſſechef beſuchte am Mittwoch und Donnerstag die deutſchen Kriegsberichter und Journaliſten in Paris, um ſich über ihre Arbeit Bericht erſtatten zu laſſen und ihnen die Richtlinien für ihre weitere Preſſearbeit zu geben. Reichspreſſechef Dr. Dietrich ſprach bei dieſer Gelegenheit auch die führenden Vertreter der franzöſiſchen Preſſe in Paris. Standard-Jüger Me 109 WDabenkzeusbannez- Samstag, 7. Dezember 1940 Britiſche kmemhm Britiſche one 4 ihrauchen Flieger · e 6. 9• ember A der f. Britiſche Schnelboßf keiten Nächte vor anz feh abge 16 5 ungsfahrzeuge 4 üfen ulocken. Dieſer F 135 14 Hodess 115 erli 19 Kampfeswe 1 0* ück zu 1 f16 Mgriffen 10 W e Seenot⸗ lſchlichen Abgabe von Notzeichen m e Engländer eine aus hu⸗ 1 1 2 ffſ er Gigen Fahr⸗ Ur gh dieſe ſrüch igen auslau⸗ ie w ie 0 iſn eine Falle ſlen⸗ tig, 0 um ein regu⸗ äres Seenotboot o er. ein anderes Fahr⸗ zeug handelt, um es überfallen zu ne wenn 3 auf der W Mih ie 7 13 f einer menſchlichen abe nachge 9 age eine Aet 1 10 iſt. Im Weltkrie es an ont im allgemeinen üblich, ſich ge⸗ ſeiftg bei der iſch gung von Toten und ſch n ften die. zwiſ 8 den 7 fnget lagen, jn ſtören. Jeßt die Engl änder ſoweit fen 44 geft ſ Notzeichen ellich f ichen i n ſtreb 10 e müſſen. Dur recht zeitiges rkennen iſt Abſicht dieſer Fiptenut vereitelt ſhorbln D48 Ganze iſt nicht nur ein Fall von unehrenhafter Kampfes⸗ weiſe, ſondern vor allem ein Zeichen von Schwäche. broone ſoll ingapur perteſdigen Bezeichnender Befehl Churchills o. sch. Bern, 6. Dez.(Eig. Ber.) Die„Times“ veröffentlicht ein Juterpiew, das ihr Vertreter in Singgpur von dem neu ernannten Oberbefehlshgber 923 15 Streitkräfte in 0 Sir Rgzt Broo Poppham gewährt wuürde hurchill, ſo 14 llärte Sir Robert, habe ihm den eg er⸗ teilt, Singapur bis zum letzten und koſte es, was es wolle, zu perteidigen. Bedeutende Ver⸗ ſtärkungen an Truppen und Materjal 35 nach Singgpur und Bfnitiſch⸗ Malayg gekom⸗ men. Die Erklärung des neuen Befehlshabers der britiſchen Streitkräfte in Oſtaſien iſt inſo⸗ ern intereſſant, als ſie weitgehend beſtätigt, aß ſich Großbritannien in Oſtaſien immer mehr auf Singapur zurückzieht 105 ſich dort nicht einmal mehr ſicher fühlt. Die britiſchen Truppen, die bisher in den interngtionalen Konzeſſſonen Chinas ſtationiert wafen, und ein Teil des Kriegsmaterials von Hongkong ſind bekanntlich bereits in den letzten Wochen nach Singapur gebracht worden. Die Luftwaffe in Britiſch⸗Malaya war nach Meldungen ame⸗ rikaniſcher Zeitungen in den zurückliegenden Wochen durch kleinere auſtraliſche Einheiten berſtärkt worden, ebenſo wie die dortigen Landtruppen. heberſän auf wehrlole Feduſnen ngliſche Anmaßungen h. n. Rom, 6. Dez.(Eig. Ber.) Aus Sanaa, der Hauptſtadt des Krabhen Fürſtentums Jemen, iſt in Rom die Funkmel⸗ dung eingetroffen, daß die einzige dort erſchei⸗ nende Zeitung in einem Leitartikel in heftiger Weiſe gegen die fortgeſetzten Ueberfälle bri⸗ tiſcher Bombenflugzeuge aüf die wehrloſen Be⸗ oſte des Hadramaut, des Hinterlan⸗ es von Aden, proteſtiert. Der alte Gegenſatz 1 England und dem Jemen, der durch en„Freundſchaftsvertrag“ des Jahres 1934 nur mäßig überbrückt würde, hat ſich wieder verſchürft, weil England bei ſeiner ſogengnn⸗ ien„Befriedung“ der 27 Sultanate des Pro⸗ iektorats Aden neuerdings verſucht, eine im engkiſ h⸗türkiſchen Vertrag von 1894(1) als Intereſſengrenze auf der arabiſchen Halbinſel feſtgeſetzte Linie des jemetiſchen Hoheitsgebie⸗ tes zu erreichen. ſiom iu den florarabmachungen Der Produktionsplan auf lange Sicht h. n. Rom, 6,. Dez.(Eig. Ber.) Ueber den Inhalt der Vereinbärung zwiſchen dem Reichsernährungsminifter Reichsbauern⸗ führer Darré und dem italieniſchen Land⸗ wirtſchaftsminiſter Taſſinari wird in Rom im einzelnen bekannt, daß es ſich nicht allein um die Steigerung der italjeniſchen Ausfuhr landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe handelt, ſon⸗ dern um den Produktionsplan auf lange Sicht für die italieniſche Landwirtſchaft, der alle Möglichkeiten der deutſch⸗italieniſchen Er⸗ gänzungsfähigkeit auf agrariſchem Gebiet aus⸗ ſchöpft und bereits als grundlegender Beſtand⸗ teil der europäiſchen Wirtſchaftsordnung von morgen anzuſehen iſt.„Popolo di Roma“ bemerkt dazu:„Seit Schaffung der Achſe hat ſich unſeren Bauern ein weiter Markt erſchloſ⸗ ſen, deſſen Aufnahmefähigkeit mit jedem Tag gewachfen iſt. Begrüßensſpert ſind daher die neuen Vereinbarungen zwiſchen Darre und Taſſinari, die auf Steigerung unſerer land⸗ wiriſchaftlichen Erzeugung abzielen und für Deutſchland eine Gafantie ſeiner landwirt⸗ ſchafklichen Verſorgung darſtellen, während ſie den italieniſchen Bauern die Sicherheit den Abſatzes ihrer Produktion unabhängig 15 Ae Marktſchwankungen geben. D in iſt, wie man dargn erkenſen kann, 45 in Andieziſchafflicher Kuuſich füfllan. ——— Sechs lafkennöte; Hücke- Mayser- Pless Rousselet- Bossi- Förster ſn hefvofragende Queſſtàten ⁊eigt nen das gfroße Muthaus ZEüiriER— Breiten 1 1,7 Seit 1880 ————— ëT— ——— schwere Schneefälle in fübanien Operationen ſtark behindert/ Tuftwaffe weiterhin aktiv h. n. Rom, 6. Dez.(Eig. Ber.) Der Winter iſt im Balkan in dieſem Jahr früher als gewöhnlich angebrochen. Die große Kälte und die reichlichen Schneefälle der letzten Tage wirken ſich an der albaniſch⸗ griechiſchen Front in einer Verlangſamung der Bodenope⸗ rationen aus. Er erſchwert gleichzeitig auch nicht zuletzt wegen der geänderten Sichtver⸗ hältmniſſe die Tätigkeit der Luftwaffe. Dennoch hat ſich der Einſatz der italieniſchen Geſchwa⸗ der nicht vermindert. Den italieniſchen Bom⸗ bern kommt dabei zugute, daß ihnen die durch die Uebexrlegenheit ihrer Jagdfliegerei gewähr⸗ leiſtete Herrſchaft im Luftraum erlaul ihre Auffröge zu Len ee und auf 0 e Di⸗ ſtaſz zu erfüllen. Nach den bitteren Erfahxun⸗ gen des kien Kriegsmonats, in dem über Griechenland 83 engliſche und griechiſche Flug⸗ zch 17 ifglieniſche ahgeſchoſſen wur⸗ en, greiſen die griechiſchen Jäger heute nür⸗ mehr gn, wenn ſie in eindeutiger Ueberlegen⸗ heit ſind. Der griechiſche Oberbefehlshaber ſcheint ſeit einiger Zeit den größten Teil der verfügbgren Maſchinen an den Abſchnitten zuſammenzu⸗ ziehen, wo er italieniſche Luftaktionen 1 Paheigeſglic hält, denn in den letzten 14 2 gen würden die italieniſchen Bomber. ſpiedes⸗ holt von unverhältnismäßig ſtarken Jagdver⸗ bänden Te Auf Di neue Takfil ani⸗ wortete Italien mit Tiefangriffen Abe Flug⸗ felder, wöbei ſchon mehrere Du 5 ſchinen an Boden zerſtört wurden. Die griechiſche Luft⸗ • ſcheint ſich von dieſem Schlag bisher t wieder erholt zu haben; nachdem einige Tage lang— auch ſfolg e lechten Wet⸗ ters— überhaupt keine griechiſche Jagdflug⸗ zeuge rſfe waren, behkgfen den ie. niſchen Staffeln gege An nur kleine For⸗ mationen von Aeien Gloſter⸗Maſchinen, die von einem in den Fu kreuzenden oder vor Anker 141585 7 Flugzeug⸗ träger ſtammen und wenigen Maſch chineß. Die bevorzugten Angriffsziele er italieni⸗ ſchen Bomber ſparen in den letzten Tagen die Verteidigungsanlagen, Häſen, Straßen 15 Stellungen im Abſchnitt Perati— Sotira— Oſtanitza. Die in großer Zahl eingeſetzten Stulgs hatten pübeis die dreͤifache Aufgabe: Griechiſche Truppen und Verpflegungskolonnen zu verſprengen, Brücken zu ſprengen und die Flak unſchädlich zu machen. Dik griechiſche Bodenabwehr iſt ſchwach, aber gut. Die über⸗ raſchend beweglichen Batterien wechſeln jeden halben Tag die Stellung und pflegen ſich beim Herannahen italieniſcher Sturzbomber ruhig zu verhalten, um nicht die Angreifer auf ſich zu lenken. Nach Erzählungen der Kriegsbe⸗ richter ſchicken die Italiener jetzt Horizontal⸗ bomber vor, die das Feuer der griechiſchen Flak auflöſen, um dann Stukas zur Bellis⸗ rung der Batterien einzuſetzen. Der jtgljenifche Wehrmachtsbericht DNB Rom, 6. Dezember. Der itglieniſ Wöarſfetsberh vom Frei⸗ tag hat fulgen 2 Woriſaut: Das Hauptguartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: In Albanien ſetzt der Feind— der Verſtär⸗ kung auch von anderen Grenzen hergngezogen hat— ſeinen Druck vornehmlich auf ünſeren linken Flügel fort. Unſere Truppen haben Ge⸗ Lne durchgeführt. Im Verlfauf der Benenfa lber ſich die Diviſinnen Arezzo und ber jedes Lob erhaben gezeigt. mabfte e hat mit Erfolg Verhin⸗ dufg Kiaſef 5 F en des it Bomben und Feuer 5 griffen. Alle unſere Rn ſind zurückhe⸗ 1010 A fg fiſ W 15 Der Feind mib die Fluch get n ließ Waffen und Munition ie feindliche hat 1 5 im Gebhiet von Tohrut, wo es z 1 30 f 4 d if, 0 von S 5 emorfen, wy es ſweber Wper no A ſmarſchall Badoglio zurüückgetreien Canallero neuer italieniſcher penerglſtabschef h.* Rom, 6. Dez.(Eig. Ber.) Der Chef des italieniſchen Kriegsgeneral⸗ ſtabs, Märſchall von Italien, Pietro Ba⸗⸗ doglio, iſt nach einer Freitagmittag aus⸗ Kagerhn italieniſchen Verlautbarung auf ei. nes Verlan gen durch Königsdekret ſeines ſtens enthoben worden. Der heute bgiährige Marſchall Badoglio, der den Titel Herzog von Addis Abeba führt, bekleidete ſein Amt als 135 des Großen Generalſtabs ſeit dem Jahre D k 8 Dekret urch 1 frbes ekret iſt energ em i 1 vom König beſtellten Oberbefehls aber der Wehrmacht unmittelbar rEnfoft iſt, wurde am 20. September 1880 in Caſa Monſerrato 1 40 1 R 1 e geteilt 1 Eintritt 3 liens 13 en 113 jer rufen und opem 105 113 5 18 J 1 11 texin 0 5 5 4 ini 15 0 18 1 er Heeresorganiſation mi ei ſeine ei⸗ den aus köen AMlleosminiſerium l⸗ ral Cavallero. e. Gine 5 Leh 2 men tel e eit 4. erbe ber in 15 105 Oſtafrika ſtehenden 15 Seine Beiend erung zum Armee inf 51 für Verdienſte im Rrien. —— die Behring⸗Gedenkſeier abgeſchloſſen Die Dertreter des Guslandes gedenken des großen Forſchers Berlin, 6. Dez.(HB⸗Funk.) Drei Tage lang ſtand die alte deutſche Univerſitätsſtadt Marburg an der Lahn im Mittelpunkt des Intereſſes der ganzen Kultur⸗ welt. Mit den Vertretern von 23 europäiſchen und außereuropäiſchen Ländern verſammelten ſich führende Männer der theoretiſchen und praktiſchen Heilkunde Großdeutſchlands zur Feier der 50. Wiederkehr des Tages, an dem Emil von Behring ſeine umwälzenden For⸗ ſchungsergebniſſe auf dem Gebiet der Bekämp⸗ fung verheerender N der Oeffentlichkeit übergab. Nach dem Abſchluß der wiſſenſchaftlichen Arbeitstggung beſuchten die in⸗ und ausländiſchen Teilnehmer die Behring⸗Werke bei Marburg, die Stätte, von der aus die ganze Welt mit Heil⸗ und Schutz⸗ ſtoffen gegen Krankheiten, die früher in unbe⸗ ſchreiblichem Ausmaße die Menſchheit heim⸗ ſuchten, verſorgt wird. Profeſſor Dr. Lauten⸗ ſchläger begrüßte die Gäſte in den ausgedehn⸗ ten Werksanlagen und Profeſſor Dr. Madſen (Kopenhagen) entbot bei dieſer Gelegenheit den Dank der ausländiſchen Gäſte für das, was in dieſen Tagen in Marburg der Wiffenſchaft der Kre Welt dargeboten wurde, wobei er er⸗ klärie, daß man nur an die Vorträge der Marburger Tagung zu denken brauche, um ſich in Erinnerung zu rufen, woher die Groß⸗ ialen der Wiſſenſchaft kommen. Im Anſchluß an den Beſuch der Behring⸗ Werle begaben ſich die in Mafburg anweſen⸗ den Vertketer der 23 Nationen zum Mauſo⸗ leum, in dem Emil Behring ruht. Dort wur⸗ den pon ihnen 23 Kränze niedergelegt als Zei⸗ chen— 3 0 ganzen** en W 12 genia en deutſchen Forſcher und großen Wohl⸗ täter der f5 So klangen die Mar⸗ buürger Feſ ttage in ein erneute⸗ Bekenntnis der Welt W1 übernationalen Bedeutung der deutſchen iſſenſchaft aus. Die Marburger Fiinfterungsf eier für Emil von Behring und die anſchließende wiſſenſchaftliche Arbeits⸗ tagung hahen damit einen en Abſchlußi 15 Sinne des Bekenntniſſes gefun 5 das wäh⸗ rend des F f Reichsminiſter Dr. Ruſt und me heitsminiſter S1 Conti im Na⸗ men des Großdeutſchen Reiches und des deutſchen Volkes als verpflichtende hanse der deutſchen Wiſſenſchaft verkündet hoh en. Slroße Oslo— Bergen eingeweiht Erſte zu allen Jahreszeiten befahrbare Landperbindung Geilo, 6. Dezember.(HB⸗Funk.) Au norwegiſchen Hochfeld in der Mitte ie Oſt⸗ und Weſtnorwegen, wurde am een die Straße von Oslo nach Bergen feierlich eröffnet. Vertreter des Reichskommiſſariats der deutſchen Wehrmacht und des Landeskreiſes Norwegen der Ns⸗ DAp ſowie Angehörige der norwegiſchen Ver⸗ waltungsbehörden waren bei dem Feſtakt an⸗ weſend, der auf der neuen Straße mitten in der winterlichen norwegiſchen Landſchaft ſtatt⸗ fand. Eine Abordnung von etwa 200 wegiſchen Arbeitern nahm an der Feierlichkei teil, die von Darbietungen einer deutſchen Po- lizeikapelle umrahmt wurde. Deutſche und norwegiſche Fahnen ſchmückten den Eingang um neuen Straßenteil, der ſchnurgerade in ie typiſche norwegiſche Bergwelt hinauffü Kommiſſariſcher Staatsrat Husſtad Vertreter der deutſchen Behörden willkommen und würdigte die einmalige Bedeutung der in denkbar kürzeſter Zeit geſchaffenen Straßen⸗ verbindung Norwegen. Bei der Straße von Oslo nach Bergen handelt es ſich um die erſte zu allen Jahres⸗ zeiten befahrbare vom Oſten nach dem Weſten. Das 11 Kilometer lange Zwiſchenſtück der Straße von Geilo nach Uſtau⸗ ſet wurde am Donnerstag dem Verkehr über⸗ geben und vollendet den Weg nach Bergen. Mit Hilfe von Schneepflügen ſowie modern⸗ ſten Schneefräſen wird die Autoſtraße von der norwegiſchen Hauptſtadt nach—9 künftig auch im Winter ſtets offen gehalten. Wie Oberregierungsrat Dr. Klein namens des Reichskommiſſars Terboven ausführte, ſei Aſe Feſtakt als Symbol für den Abſchluß der geſamten norwegiſchen Straßenbauten die⸗ 2 Hahres aufzufaſſen. Die für das Jahr 1940 1 ſildi 1 ſe Maten 4 in n Welfe es öſtlichen mit dem weſtlichen in Norwegen des Stra⸗ ßenhaues ſelen Lerbi erreicht worden. So wie dieſe Weſt⸗ bindung nunmehr f ſei, werde in Elrze luch die letzte Teil⸗ ſtrecke auf über 2500 Kilometer umfaſſen⸗ Dald Snggerbe 1961 ſchwediſchen Grenze bei alden slo und Drontheim nach Nar⸗ vik, Sammerfeft und Kirkenes dem Verkehr len W werden können. Damit werde guch vom nach Norden eine durch chgehende Straße Fazſhaſfen wie ſie in ide und Vielſeitigkeit der Landſchaft kaum ein anderes Land der Welt beſitze. neben werde noch eine Anzahl weiterer wichti in norwegiſe ir Straßen— insbeſondere an Jone Weſtküſte— ausgebaut. Saaze amt üher 32 000 Arbeiter dazu noch einige täuſend mi des Arbeitsdienſtes ſeien 10 2f0 ge ſamten norwegiſchen Straßenbau eingeſe t worden. Weiterhin ſchildert der Vertreter des Reichs⸗ kommiſſars die zahlreichen überaus wichti⸗ en Nebenarbeiten, W15 die Brückenbaüten, die Ex⸗ richtung von Garagen, Unterkunft, 1 tell fen uſw. Die heute vollendete Oſt⸗ Weſt⸗N erbin⸗ dung gehe, wie der Vertreter des Reichskom⸗ ſ ſelgnee auf alte on im 9. Jahrhundert porha e Verke rſ ei die funle ihre h5 hſtenolt 5 errei hheß Klängen deutſcher Mä 105 fuh⸗ ter„ ren die Vertreſer de ei 114 der * ffe des Re 102 Wehrmſachtteile und 05 norwegi g fün b 10 5 Strecke ab, deren foh e Feier 1 6 hen ühergus 5 e Aiſchen Straßenbau im broßveranſtaltungen für verwundete goldaten 6. Dez.(HB⸗Funt Rg er Tr bet e ee* fer, F e er Gäſte des Reichsſ bet f Ahe ofifeh Wunſch. 1555 ührers 105 2 ſheb⸗ § eine große Schax be er A hon f Film M1505 e fhanne Starle 9 0 10 1 nkte en Kün 11 5 Fn⸗ gr d 15 1 f0 e 03 Alserleſene chsf ender 1 Hamburg: üh jetfoni, En⸗ ila Roelf, Kirſten Heiherg, 1 von Möͤflei dyrff. 110 . 110 0 A gre Schroth, ehrg Jgeo 4 0110 Grothe Werner Füt⸗ ierer, Peter Uoß, Otto Stenzel, Friedrich Zta⸗ mer und ein Aſterhaftnugzorche er. bahule zur vollnommenen Wieder⸗ ſſerſtellung der frbeitsſraft DNB Frankfurt a.., 6. Dez. Reichsminiſter Ruſt beſichtigte dieſer Tage in ſeiner Eigenſchaft als Chef des n MII von den Frani⸗ 4 ulen in enger Ju⸗ eebef finn,.— er Deui⸗ Aibze 5 e Organi⸗ irtſchaft und den Arbeits⸗ n en in Frankfurt 3 in aufgebaut worden iſt. handelt ſich bei dieſer Umſchulung um 1 ſehrte der handarbeitenden Berufe, die hierdurch in 040 ihren Fähigkeiten ent⸗ ſp rechenden Weiſe wied in in 35 Berufsleben Ana werden ſolle Nach Möglichkeit werden die Verſehrten in ihrer alten Berufs⸗ richtung gelaſſen, da häufig eine Umſchulung auf eine neue Arxbeitstechnik oder eine Wei⸗ terbildung auf eine andere Berufsſtufe oder eine leichte Umſchulung auf einen anderen Spezialbexuf der gleichen Richtung genügen, um den Verſehrten wieder zu einem voll⸗ Waiif en Arbeiter 01 machen. nd beſichtigte eicheminiſier Ruſt das Muſiſche Gymnaſjüm in ih A 3 g.., deſſen Chor und Orcheſter ſich zur eit auf einer Konzertreiſe durch das Reich hefinden. bern proteſtjert in eondon 0. sch. Bern, 6. Dez.(Eig. Ber.) Infolge der neuen Verletzung des Schweizer Luftraums durch die britiſche Luftwaffe in der Nacht vom 4. zum 5. Dezember hat der Bundes⸗ rat, wie„La Suiſſe“ berichtet, beſchloſſen, einen beſonders energiſchen Proteſt in London er⸗ . pn laſſen. Als ob das noch etwas nützen ürde kebensmittelharten in Zurien h. n. Rom, 6. Dez.(Eig. Ber.) Am 1. Januar 1941 wird in Syrien nach italieniſchen Meldungen die Lebensmittelkarte eingeführt. ſiſche Geſetzgebung in Kraft. * Bel Ludlengen Lchmerzen nilft innen Germosa, ein seit Jahren erprobtes, rasch witkendes Mittel gegen Kopi⸗ weh und Neuralglen aller Art. Die einzelnen Bestandteile von Getmosan erginzen und steigern sich gegenseitig. Germosan ermüdet nicht und nat keine Nebenwirkung auf Herz und Magen. Begeisterte Dankschreiben. in allen Apotheken zum Preise von RM—.41 und J. 14, Aknstinatiäsentissivintizirkii unimun — * endüng 11 1 f4 5 Möne u⸗ ſtaatlichen 3 das Umſchu⸗ f Aſh fehee 45 während 11 unter Leitung voz Gleichzeitig tritt die neue franzů⸗ ake ee Oe S Hausfrau, Da tmas 1 te. e „Sust kein Geld;“ Lene, die das Fel p. 5 22 erſchicken Wehrmacht glatte Devi Deviſen Slückchen ſtecken wol wohl mih „Kei lch 00 keinen Fa heffraft, we und ſchon rer Geldwi gefährliche anweiſu Betrag in eld ſchicke andes au⸗ erlaubt un vate Päckch Wen Vermiß Se 8¹ 1 14. 40, auf dem 2 n 585 orm Hetche 81 elche ſachd mißten bin erden g immer Senener Zwei Dixektor men des V nie ſpricht, Anekdoten, „Trotz de Kamerun, f abergläubiſ 15 15 grinſ inmal k befen ger⸗ eſſen Teiln ein gulaſche ausgezeichne Bekannten, chenſchmaus Gab es lächelnd. „Sogar a Moogs. De bei dieſem herrſche, un bereitet wir engen. fch0 der 2 nie 1 Ge Die 5 Wegen Vi Mannheime Aben aben auf ere, de 41900 4 Lohn nicht ch im Anſe igung mit, fertig, diefe fichunp, bi älſchung, di 1 s Arbeits 113. Die gle gekla⸗ te, der zuſagten. A Arbeitsfanat 16 guf die Weg en vie 113 im R ernhard H richt eine Zue fünf Fahre. ellagke 348 ber 1940 des Stra⸗ ht worden. nunmehr letzte Teil⸗ umfaſſen⸗ Frenze bei nach Nar⸗ m Verkehr werde guch irchgehende Anag und n andexes verde noch orwe iſhr fordeh er amt über ſend Mann geſamten t worbden. es Reichs⸗ wichtigen en, die Ex⸗ Tanffiecen eſt⸗Verbin⸗ Reichskom⸗ f eine alte „Verkehrs⸗ Vollendüng K n Verwgl⸗ fnung eine wundete B⸗Funk ing wgren 155 r. Gpeb⸗ inſtlex von ſgane ten d en Kön⸗ 15 dieſer ur i a. Rur i Saſhenrg: foni, Eli⸗ nHeiherg, orff, Dina 5 rner Jut⸗ 110 Sta⸗ hieder⸗ raft „ 6. Dez. ieſer Tage geſamten AUmſchu⸗ wührend tung 155 hen Frani⸗ nger u⸗ er Deut⸗ n Organi⸗ n Arbeits⸗ Frankfurt ulung um in Berufe, keiten ent⸗ erufslehen Möglichkeit 'n Berufs⸗ imſchulung eine Wei⸗ ſtufe oder n anderen genügen, nem voll⸗ ziſter Ru 16 g. Zeit auf hefinden. on zig. Ber.) Schweizer affe in der er Bundes⸗ ſſen, einen ondon er⸗ was nützen ſrien zig. Ber.) yrien nach mittelkgrte ue franzö⸗ ——— unmnnn LZen it Jahren n Kopi- inzelnen steigern ieht und Magen. se yon — nkte „ 3 * waage:„Weißt du auch, Tantche Samstag, 7, pezember 1940 hakenkreuzbanner“ Oenn Held vorvoiöt hnſtube die kleine Geburtzs ⸗ mbkhechaft helfennen eln Lenz, die Hausfrau, ſich an, den Kaffeetiſch zu decken. Da ſie alle Häſide voll zu tun hatte, war ie etmas Hilfsbereit kam ihre ichte Lene herzu;„Konn ich dir unter die rm a Täntchen?“ „Wenn du ſo neit ſein wollteſt. Das Sagennben an Max muß noch verſchnürt werden ene machte ſich über das Päckchen. Wan 1 15 ich wollte Max ein päar Groſchen Geld ins Päck⸗ chen legen. Wo iſt 55 meine Geldtaſche? Hier! 10 fehnmar chein!, Er wird ſich freuen! „Ich denke, Max liegt in Frankreich!“ Shf bu, da nen die Soldaten kein Geld;“ Lene, die bei einer Bank angeſtellt war, legte das Feldpoſtpäckchen für Max 5 5 95 „daß die Verſchicken eines Zehnmarkſcheins an einen Wehrmachtangehörigen im beſetzten Gebiet eine glatte e iebung iſten „Deviſenſchiebung?“ legte die Tante das Slückchen Kuchen, das ſie ſich in den Mund ſtecken wollte, erſchreckt zurück.„Das iſt doch wohl wieder ſo ein Witz. e a Kante ſendarn eite ſehr emſie Sache! A oder Hartgeld dürfen auf keinen Fall ins Ausland geſchickt werden. Wird heſtraft, wenn's herauskommt. Alſo lieber nicht, und ſchon deshalb nicht, weil wir dadurch unſe⸗ rer Geldwirtſchaft ſchaden! Aber wozu dieſes gefährliche Verſteckſpiel? Mit einer Feldpoſt⸗ anweiſung kannſt du Max monatlich einen Betrag in Höhe ſeines Monatswehrſoldes ins Fa18 ſchicken. Wird ihm in der Währuna des andes ausgezahlt, wo er ſich befindet. Das iſt erlaubt und guch viel ſſcherer„als dieſes pri⸗ vate Päckchenſchmuggeln!“ wer hann guskunft geben? Aabe mird ſeit 3. 12. 40 der verh. Stra⸗ F J1 haffner Franz Waltenberger, geboren 2. 4. 81 zu Zimmer. Waltenberger wurde am 3. 12. 40, während des Fliegeralarms zuletzt auf dem Marktplatz Reckarſtadt geſehen. Be⸗ n rägt K5 e Straßenbahneruni⸗ orm. Er iſt etwa 180 Aeni jeter groß, graue Fente Glatze und trägt Brille. Perſonen, welche ſachdienliche Mitteilungen über den Ver⸗ mißten bzw. ſeinen Verbleih machen können, erden en is den gem⸗fiz intn 15, oder der nächſten Polizei⸗ oder Gendarmerieſtation mitzuteilen. Zwei Anekdoten aus Kamerun Direktor Moog, der heute Abend im Rah⸗ men des Volksbildungswerkes in der Harmo⸗ nie ſpricht, erzählt uns folgende ergötzliche die 5 Riß—* ſi „Trotz der vielen Miſſionsniederlaſſungen in aah ſind die hoe T911 4—** penn, mit der Tgufe leweils ein Taufge⸗ i 10 5 bak, 16 d re angeneht aben, die das Herz s gibt Schwarze, fi n⸗ und pierzehnmal getauft werden. at ein Miſſionar kam, der die Tauf⸗ eſchenke ablehnte. Als er einem Neger den Kattun verweigerte, erllärte ihm grinſend⸗„Rix Kattun— nix Halleluja!“ Einmal kam Direktor Moog in einem Ne⸗ be dorf gexade zum Leichenſchmaus zurecht, zu effen Teilnahme er eingeladen wurde. Es gab ein gulaſchartig zubereitetes Gericht, das ihm ausgezeichnet mundete. Später traf er einen Bekannten, dem er von der Teilnahme am Lei⸗ chenſchmaus bexrichtete. Gab es Gulaſch?“ fragte ihn dieſer boshaft lächelnd. „Sogar ausgezeichneten“, war die Antwort Moogs. Da berichtete ihm der Freund, daß bei dieſem Stamm noch die barbäriſche Sitte herrſche, unter die Speiſe, die von Wildfleiſch bereitet wird, das Herz des Verſtorbenen zu engen..„Ich habe mir vorgenommen“, ſchloß der Vortragende dieſe Epiſode,„in Ka⸗ merun nie mehr Gulaſch zu eſſen..“ broß⸗-Mannheim An jeden unſerer Soldaten wird gedacht Tauſende von NSB. Bäckchen grüßen die Fronk von der Heimat nes die Heimgt ſtärkt der Front das Rück⸗ grat, anſtatt es ſhr zu brechen, wie im Welt⸗ krieg...“— Wer kennt dieſen Ausſpruch Gö⸗ rings zu Beginn dieſes Krieges nicht, wer kennt nicht ſeine Bedeutung? Die Heimat im Weltkrieg— was war ſie doch ein vager Be⸗ griff geworden, zu was hatte ſie ſich ſchließlich nicht felbſt gemacht?! Heute aber iſt aus die⸗ ſem leeren Begriff von 1918 eine Heimat ge⸗ worden, die kein leerer Begriff mehr iſt, eine lebendige, bluwolle Gemeinſchaft unſeres gan⸗ zen deutſchen Volkes. Und dieſe Hejmat hält der Front die Treue, ſie iſt das Rückgrat der Rbem— der Front, die die Heimat bisher ſo raffpoll und bemunderungswürdig zu ſchützen verſtanden hat. Front und Heimat zuſammen — das iſt die unerhörte Kraft unſeres Volkes, vor der die ganze mpeßhas ſind die Zeichen, die von 93 Ver⸗ bundenheit zwiſchen en der Heimat künden. Zahllos ſind die der Heimat, die hinausgehen an die Front. Auch die NS5, die Organiſation praktiſcher Vollksgemein⸗ ſchaftshilfe im Sinne unſerer nationalſgzia⸗ liſtiſchen Weltanſchguung, 1 ſteht nun auck ⸗ Weihngchten wieder an der Spitze der Be⸗ treuung unſerer Soldgten. Ganz fine in welcher Wehrmachtsgliederung ſich er zu Betreuende befindet, im' Arbeitsdienſt ode ſn der Organiſation Todt, fghug, ob er Par⸗ e teigenoſſe iſt oder in einer Partefgliederuſig, organiſiert oder nicht; er wird duürch ſeiße Parteiortsgruppe, in der er wohnt, zu Weſh⸗ nachten ein Räckchen der NSW erhalten. Dieſe Weihnachtspäckchen der RSV ſind reifbare Grüße und Wünſche der Gemein⸗ chaft unſeres Volkes, ſind herzliche Grüße der Heimat, die dem Empfänger ſagen will, daß ihre Gedanken an Weihnachten ganz befonders innig draußen bei ihm weilen. Schön ſeit Wochen bereitet die NSW⸗Kreisamtsleitung die Rieſenſendung an Wiihnachtspägchen fijr alle ihre Stadt⸗ und Landortsgruppen des Mannheimer Kreisgebietes vor. Alle Päckchen Der tiefe Sinn des Opfers der nierte Opferſonntag muß zu einem beſonderen Erfolg werden K ein ſchlichtes Wort, aber mit tiefem Sinn. Wer im Kriegswinterhilfswerk nur ſpen⸗ det, 10 405 opfekt, hat den tiefen Sinn un⸗ ſeres Geſchehens nicht K Opfern heißt unahgängia pon anderen ſeine Pflicht tun, 15 des Opfers biſt du allein veranf⸗ ortlich. Es ſei daher an diefer Stelle einmal an die Opfer 1eßz jeden erinnert, der öhil Führer, Volk und Vaterland in dem größten Bewe⸗ ungskrieg aller Zeiten gegen den Weſten mit häbei war. ge iche, 1 mungsloſer Hitze, 60, 70 und mehr Kilometer tägliche Marſchleiſtung. Dazu mußte trotz der nen Sn 1* erpfle⸗ gungsnachſchubs auf die uns zur Verfügune ſtehende Zal Verpflögimgf bolekft behlihlel werden. Straßenſperren und Brückenſprengun⸗ gen aller Art, durch die der fliehende Feind uns aufzuhalten verſuchte und das nicht Ein⸗ halt zu gebietende Marſchtempo unſererſeits trugen hieran lediglich die Schuld. Nie durfte der Feind Gelegenheit haben, ſich auf ſeinem Rückzug irgendwie feſtzuſetzen. Endlich! Feindberühruüng! Einſfatz! Beginn der zweiten Offenſipe. Die mit geradezu elek⸗ triſcher Energie geladene Spannung mußte nun zur Entladung kommen. Hunderte von Kilo⸗ metern lagen hinter den Soldaten und die ge⸗ Ziel nie erreicht werden können. 111 W ieſe ballte Zuſammenarbeit gller leichten und ſchwe⸗ 1 de e nen Stellungen. Tag ind Racht Fan auf Kampf. Oiſe⸗Afsfie⸗Kangl, Risne⸗Rarne, Seine, und in einem hölliſchen Fennpentiene der geſchlagene und in Au löfung begriffene Feind über die Nonne ünd Loife Muielg Nür der Befehl des Führers kofte ri in die Geſchichte eingehenden ie anig eines Sage zum Stillſtand Ami Waffenſtillſtand! Dgs. 43 Aiinefen Pei icht darf vergeſſen wer er Einſatz un⸗ ferer Vufhobffe Stukas! Ein Wegriff wöh 15 5 ſie 43 Nähe haben arbeiſen ſehen. Unvergeßlich— ohne ſie wären die vollbrgchten Lefif auch Mögrankreich geweſen. hat von den Feldgrauen gedacht. Sie wgren ſelbſt⸗ gerhent und ohne f hätte das geſteckte der dabei war, wird mit Stolz an age und Wochen 1 3 Du f der du für den Fe in der Hei⸗ mat he fiſmit wafſt und hoch biſt, ſei dir in der Stunde, da der Sammler lammt, um 10 Opfer 1 holen, deiner Verantwortung hewuß Fe ff ſenen 1 9b du opfern willſt oßer Almoſen gihſt— du gllein fpichf dir dein Feen Kleine Mannheimer Stadtchronik 2 Leuten etwas mitge„aber auch die Gro⸗ ßen bahz nicht ve werden es noch nicht glle hemerkt haben. Ex hat der neuen elektriſchen Uhr an der Friedrichsbrücke einen Stoß ins Kreuz und ihr endlich die entſtellenden Papierſtreifen vom Geſicht ge⸗ riſſen. Sie geht, und wie ſie geht, haargenau und unerbittlich. Niemand braucht ſich mehr über die ewige zwölfte Stunde dieſes beharr⸗ lichen Chronometers aufzuregen. Sie iſt zur Tagesordnung übergegangen. Unſer Dank dem Belzeniggel! Die neue Weihnachtsbäckerei. Wie alle Jahre werden auch in dieſem Fahre den Hausfrauen durch die Beratungsſtellen der Stadtwerke K 7 und Rathausbogen 37 die neueſten gus⸗ probierten Rezepte von Weihnachtsbäckereien gezeigt, die erneut beweiſen, daß man auch mit beſchränkten Mitteln ſehr wohl in der Lage iſt, ieid Lieben zu Hauſe oder im Felde eine reude zu kgchen Ale dieſe Weihnachts⸗ häckereien ſehen nicht ſWer ſchön aus, ſondern ſtehen durch die beſondere Aufhereitun Zutaten im Geſchmack unferen früheren reien kaum n44 i t B iggel ⸗ wifen 1 15 5 fen der äcke⸗ Hinzu kommt die auffallende Gegen die Arbeitsdiſziplin verſtoßen die Sache mit dem Arbeitsplatz Wegen ibr Agzenuchß mußten ſich vor dem Mannheimer inzelrichter zwei Männer ver⸗ antworten, ein jüngerer und ein älterer. Beide aben auf eigene Fauſt ihre Arbeit auf. Der 50 ere, dex anſcheinend ſchon lange die Ab⸗ cht hatte,„in den Sack zu hauen“, fand ſeinen Lohn nicht ausreichend. Wahrſcheinlich iſt er guch auf die Arbeit nicht ſo wild, denn er treibt 16 im W an ſeine ſehr einſeitige Kün⸗ igung mit Zigennern herum. Er hrachte ſogar fertig, dieſe gewiß ausgekochten Leute kräftig anzuſchmiexen. Der Betrug und die Urkunden⸗ älſchung, die er beging, waren allerdings nicht ed der Anklage. Jühdes Verlaſſen — es Arbeitsplatzes gab es 3 Monate Gefäng⸗ niß. Die gleiche Strafe erhielt der andere An⸗ geklagte, dem die Arbeit und der Lohn nicht zuſagten. Auch ihn darf man nicht zu den Arbeitsfanatifern rechnen. Verdiente Strafe Wegen vier faſ 8 des ſchweren Dieb⸗ tahls im Rückfalle erhielt der 31 Jahre glte Bernhard Hoven aus Mannheim vom Landge⸗ richt eine Zuchthausſtrafe von ſechs Jahren und fünf Jahre Seee Wdiink Der Mitan⸗ eklagke 341 Jahre alte Wilhelm Jobſt aus Lud⸗ PERUTZ liefef Seif ieher he/Ghfte FtaE UPIATLEEU die Verwaltung einer Kaſſe ſchweren Diebſtahls diei Jahre Zuchthaus, Für Hopen wurde gußerdem die Sicherungsper⸗ wahrung 5 Die wegen He lerei angeklagte 51 Jahre alte Anna Riedel und die 27 Jahre alte Anna Kuhn, beide aus Mann⸗ heim, erhielten Fode Kröfen von einem Monat, bzw. einer Woche. Hopen und Jobſt verübten als Transport⸗ arbeiter einer Mannheimer Firma bei ihrem Arbeitgeber und in einer Güterbeſtätterei in Ludwigshafen zahlreiche Einbrüche und ſtah⸗ len, insbeſondere in Ludwigshafen, Güter von Auswanderern und Rückgeführten. Sie nahmen alles mit, was ihnen in die Hände fiel und verkauften die geſtohlenen Sachen. wigshafen bekam wegen vier A des Die peinliche Einberufung Als Buchhalter war dem Angeklagten auch bertragen wor⸗ den. Dieſer Umſtand erwies ſich als recht un⸗ günſtig, weil nämlich der Buchhalter mehr Geld brauchte, als er verdiente. Er mußte einen langwierigen Prozeß führen, der viel Geld verſchlang. Und zu dieſem Zweck griff er mit Regelmäßigkeit in die Kaſſe, Er konnte es ſehr lange treiben, weil bei der Kontroll⸗ jedesmal alles in beſter Ordnung war, Er orgte 10 die Fehlbeträge hei Belgnnten aus — um ſie nach erfolgter Kgſſenreviſion Su5 wieder zurückzugeben. Das Vertuſchungs⸗ manöver ging bis zu ſeiner Einberufufg, dann war die Bombe Seng 7 Monate Gefängnis und 100 Mark Geld⸗ ſtrafe. lab. Billigkeit des nach dieſen Rezepten hergeſtell⸗ ten Heibnochtsgebäckes. Wer möchte 75 nicht mitmachen!n „Die Kunſt der Fuge“, Es ſe 1 dieſe Sielle nochmals auf die au Sian 8. De. emher, ſtattfindende Aufführung der„Kunſt er Fuge“ von ſſen. Seb. Bach in der Hoch⸗ ür Muſik und Theater hingewieſen. Alle Freunde der Bachſchen Muſik werden die ſeltene Gelegenheit, dieſes Werk zu hören, be⸗ rüßen. De e muſeiſſche hält Wil⸗ elm wfterhhn, Die muſikaliſche Leiſung hat Chlodwig Rasberger. Ludmig Dill: Gedächtnis⸗Ausſtellung des 34 Am Sonntag, 8. ex⸗ öffnet der Mannheimer Kunſtperein in 1355 Ausſtellungsräumen in(. 1, eine Ausſtel⸗ ar zum Gedächtnis des im eai i iſher 0 geſtorbenen Wppei rs W00 er Mglerei Prof, 50 01f DiAl. Die Schau umfaßt mit etwa 5 e gemälden den geſamten Rachlaß des Künſtlers, der als„Ma⸗ ler des Dachauer Moors“ in der Kunſtge⸗ ſchichte ſeinen bleibenden Platz haben wird. Die Ausſtellung iſt täglich von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr geöffnet(außer montags) und wird bis Anfang Janugr in Mannheim gezeigt. Die praktiſchen Vorführungen finden bis einſchließlich 19. Dezember täglich in dem Vor⸗ tragsraum der Stadtwerke K 7 um 15 Uhr (mit Ausnahme des Samstag) ſtatt. Vor⸗ herige Anmeldung zu den köſtenloſen Vor⸗ führungen iſt erwünſcht. Wir gratulieren! Mit dem EK. J wurde gusgezeichnet; Unter⸗ offizier Whlſer Klein, Untere A lauſtr. 84. Das Infanterie⸗Sturmabzeichen wurde an Obergefreiter Norbert Schätzler, IT 6, 17, verliehen. Das Schutzwall⸗Ehrenzeichen Otto Erwin Grasberger, Bellenſtraße 70. Befürderungen, Wagchtmeiſter Albert Schä⸗ fer, Alphornſtraße 35, wurde zum Leutngnt, und Leutnant Hugo Luippold, Gartenſtadt, Waldſtraße 17, zum Oberleutnant befüördert, 2255 80. Geburtstag beging Jean EGbert, 75 Gebuxtstag kann heute Frau Karoline Nikolgus, Käfertaler Straße 45, begehen, ebenſo Julius Koch, Frieſeurmeiſter, H 2, 14. Anren Geburtstag feiert heute Frau Ka⸗ roline Baier, geb. Götzenberger, Lindenhof⸗ ſtraße 31. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern die E Wacker und Frau el geb, flein, Waldhof, Gneſenerſtraße 7, Ihr 2jühriges Arbeitsjubiſüum beging Frau Anng Edelmann, Käfertal, Auer e. in Firma Friedrich Goldmann, Grie richsfeld. Jügend zu a Die werden gleichmäßig gefüllt werden, mit Zi⸗ arzh, Zigareiten, Tabak, Raſierklingen, rüchtebrot, Spekulatius⸗Gebäck, Trockenfrüch⸗ ten, Drops und einer heiteren Lektüre. Im Sammellgger der RSw in I. 2, 5 kommen die Waxen an; doxt werden ſie umgepackt und als vorbereitete Pächchen an die Ortsgruppen wei⸗ tergeleitet. Auf der Ortsgruppe wird dem Weihnachtspäckchen noch ein Grußſchreiben des Ortsgruppenleiters beigelegt, 53000 Zigarren, eiwa 430(% Ziggretten, 630 0% Raſierklingen, 85 0% Dropspackungen, große Mengen an Apefürbzinf, Früchtehrot ünd Trockenfrüchten ſind für diefen Zweck hier zuſammengetragen worden, und für die gei⸗ Nahrung liegt die Schrift„Frühliche Halbzeit“, heitefe Sportanekdgſe von Max Fanaß; hei. Es iſt eine rieſige Menge an Wa⸗ ken, die für dieſe Weihnachtspäckchen zufgm⸗ ſind. Sie gleichen der Summe all der Liebe, mit der die Volksgenoſſen ſie zu⸗ ſammengetragen haben. um unſeren Soldgien draußen eine kleine Freude zu hereiten. Und dieſes kleine Zeichen unſerer Lieh f0 unt⸗x Dank, ein 10 Zeichen unſerer Dgnlbarlent, die wir ihnen für die Sicherheit, mit der wir mitten im Krieg unſerem Alltag nachgehen können, ja ſchließlich ae Daran wallen wir aber auch am morgigen Opferſonntag den⸗ ken. menn die Hausſammelliſte an unſerer Tür vorgelegt mird, iſt dies doch eine der 15 tiſchen Gelegenheiſen, unſeren Dank an die Front abzuſtatten und unſeren Willen zum Werk des Führers auch in der Tat zu be⸗ kunden. gn. Schutz der Jugend gegen Genußgifte Eine Erziehertagung Im Reichsinnenminiſterſum führte die vom esbeer, Sfeſe Conti, 9 ſgeig Reichsſfelle Lebeng Alkohgf⸗ und Tabafgefahren, ih Arbeitstggung„Ju⸗ gend ünd Erzieher“ dürch. An der Tagüng wgren alle für die Siait n un Wig⸗ ſatignen beteiljg e zahlreichen horkgi 30 gebender Sachbear 0 mürde in einer Zuſammenfgſſung als Ergebnis eee daß eine ſtete und umfaſſende renofad 1 Belehrungsarbeit gegen die Alkohol⸗ und Ta⸗ bakgefahren notſendig iſt. Die Tagung habe erwieſen, daß guf Grund paffanſehgeieen Er⸗ lichen Alkohol und Taba fai den jugend⸗ lichen Menſchen Genußgifte ſeien. Für ein tüchtiges und leiſtungsfähiges Geſchlecht ſei ine Fugend mit einer alkohgl⸗ und tabaffreien Lebens hing Maſe Damit die deutſche Ahe eg h0 ekreichen könne, ſollſen Führer⸗ Ai erſchaft Apees ein erziehe⸗ kiſches Beiſpiel geben. Reiseh e Teilziele 0 den verſolat 175 eioie Tgr un 1 i 33 voller e 5⸗ ufid rhe Fm 15 1. e u 3 W5 Achugh 0 f fe ie 40 Abſcha der 48 utomaten, Zufückdrängung der Induſtrie⸗ 1 bar für ben Genn von Alkohol und wer Tabak. Treimarhen und poſtkarten, die am 31. Dezember Ilults werden Wie das ver⸗ iere it guf des 31. Dezember wie⸗ derum fnngagd von Foflivertzeichen 5 Gültigkeit zum Aabertgae pon Pfinede 104 Es handelt ſich dabei Ln um folgende 19 en: 312.25 A un Freimqchungswert:.): 2. Reichsbrafazwelttanpf(6, 12); 3. 50. Veburts tag des Führers(12); 4. Reichs⸗Gartenſchau (6, 15); 5. Nationglex Feiertag(); 6. Nürburg⸗ ringrennen(6, 12, 25); 7. Deutſches Derby Hamburg(25); 8, Tag der Deutſchen Kunſt(); 9. nizirh 6(); 10. Wiedervereinigung Danizgs(6, 12); 11. Danziger Ueberdruckmarken (3, 4, 5, 8, 10, 12, 15, 9, 25, 30, 40, 50 Rpf., 1 RM., 2 RM.). Die unter den Rummern 2, 10 und 11 bezeich⸗ neten nichtverbrauchten Poſtwertzeichen können 1 Januar 1941 bei den Poſtämtern gebühren⸗ r rei gegen andere Poſtwertzeichen unigetauſcht erden, Die übrigen Marken werden von den Poſtämtern weder umgetauſcht noch zurück⸗ genommen. An Poſtkarten werden mit dem 31. Dezember 1940 folgende Ausgaben von 1939 ungültig: Kölner Karneval, Geburtstag des Führers 8155 Nationaler Si00(ie 6 005 Deutſche Oſt⸗ meſſe(6, 15), Reichsparteitag(6) und Danziger Ueberdruckpoſtkarten(5, 6 Rpf.). Für die Dan⸗ iger Ueberdruckpoſtkarten iſt gleichfalls noch im Januar 1941 ein gebührenfreier Umtauſch bei den Poſtämtern möglich, während die übrigen Poſtkarten weder ümgetauſcht noch zurück⸗ genommen werden. Mannheimer Geſchichtsblätter en exſchienene Heft 1 1940 der Mann⸗ ennt Kehltteultire“ Meeeg vom Mann⸗ eimer Altertumsverein, ſteht im Zeichen zweier für annheim bedeutſamer Ereigniſſe, die ſich zum hun⸗ extſten Male jähren. Da iſt vor allem ein umfang⸗ 5 3 4 3* an ehender atz zur Säkularfeier der badiſche 7 15 5 12 Se ienhre 1940 von Alber unßemüllex, Der Verfgſſer Mat im beſonderen au die orgeſchicht der erſten Mannheimer Eiſenbahn ein, die zugleich die erſte relche war. Desgleichen enthält das Heft eine a fihhaund e Arbeit von 145 S über die Rolle 4ne in der deutſchen ewegung des Jahre 40, des Jahres, in dem der Manfpelmer Hafen feierlich nah ger und in 1750 auch das en Leben nach der fenen tegktion und De 2100 Wbe nochmals einen neuen Au trieb erhiekt, der dann bis in die Revolu⸗ tion von 1848 hat. 8560 Lebensbeſchrei⸗ bung des en Obriſten Johann Philipp von echt und eine 6 Aabfgaß Männheims gus dem ahre 1192 vervollſtän 1f0 nehen der Bücher⸗ un ei ſchriflenſchan das umfangreiche, heimatgeſchichtl wertvolle Heit. Winelm Nasel. „hakenkreuzbanner⸗ Samstag, 7. Dezember 1940 Was man ſchwarz auf weiß beſitt. „Herr Inſpektor, ich brauche dringend eine Beſcheinigung, daß...“ So geht es faſt täglich in den Behörden. Nicht genug mit mündlichen Entſcheidungen und Auskünften, nein, es muß auch noch eine kleine Beſcheinigung erteilt wer⸗ den, damit die Sache richtig und zünftig iſt. Möglichſt noch hohe und höchſte Unterſchrift und vor allen Dingen ein Amtsſiegel dabei. Sicherlich erfordert manche An eine ſchriftliche Erledigung und auch die Ausſtellung einer Beſcheinigung, aber die weitaus meiſten Sachen ſind durch eine mündliche Auskunft er⸗ ledigt. Es muß daran gedacht werden, daß eine Beſcheinigung nur dann erteilt werden kann, wenn ſie nach den Vorſchriften zuläſſig iſt. Nicht alles Mögliche kann beſcheinigt werden, der Beamte darf nicht nach ſeinem Belieben verfahren. Was zu beſcheinigen iſt, ſteht in den Vorſchriften, und nach ihnen hat ſich der Beamte genau zu richten. Alſo nicht, beſchei⸗ 5— Sie mir das bitte“ bei der kleinſten An⸗ elegenheit, und nicht auf die Beamten ſchimp⸗ en, wenn es nicht ſo geht. Die Zeit iſt gerade heute eine ſehr koſtbare Sache, und überflüſſige Schreiberei ſollte von allen Seiten möglichſt vermieden werden, wenn es einfacher geht. Ja, und dann noch etwas.„Drücken Sie mir eben ein Siegel auf!“ Ja, als ob das ſo ein⸗ fach ginge. Die Verwendung eines Amtsſie⸗ —5 iſt genau feſtgelegt und kann folglich nicht eliebig erfolgen. Es iſt auch gar nicht nötig, daß überall nun ein Siegel aufgedrückt wird! Der amtliche Charakter eines Schriftſtückes wird ſchon durch den Aufdruck der Behörde und durch die Form des Schreibens gewahrt. Alſo: Nicht immer muß es eine Beſcheini⸗ gung ſein—, und man kann nicht nur dann —— ſein, wenn man alles ſchwarz auf weiß eſitzt. „Knigge im Luftſchutzraum“ So heißt ein Aufſatz in der ſoeben erſchiene⸗ nen„Sirene“, der Beobachtungen ſchildert, die man leider in vielen Luftſchutzräumen immer wieder machen kann. Der„Miesmacher, und der„Gerüchtemacher“, der„Witze⸗Reißer, und der„Luftſchutz⸗Superſpezialiſt“, der„Spaß⸗ vogel“ und der„Stänker“ werden unter die Lupe genommen in der Hoffnung, durch Schil⸗ derung ihrer unangenehmen Eigenſchaften beſ⸗ ſernd zu wirken. Außerdem bringt„Die Sirene“ mehrere Bildberichte über den muti⸗ gen Einſatz von Selbſtſchutzkräften, ein Preis⸗ ausſchreiben, für das insgeſamt 3000 RM aus⸗ geſetzt ſind. Für unſere Schachfreunde Beſtechende Mattkombination aus der „Münchener Stadtmeiſterſchaft Nach den Zügen 1. c4, eß 2. Scs, Si6 3. 23, d5 4. cd5:, Sd5: 5. Lg2, Leö 6. Sis, Scö 7. da,(d4!) Le7 8.—0,—0 9. as, Dd7 10. Do2, Sb6 11. b4., 15 12. es,(um Sd4 zu begegnen) L6 13. Lbꝰ, Tads, 14. Tidi, Df7, 15. Sd2, a6 16. Tacl, Td7! 17. Lfi, Lg5 18. Sc4, f5—141 19. Sd2—e4 entdeckte der Münchener Meiſter Zollner, der die ſchwar⸗ 3 Steine 63990 Thiermann führte, eine wun⸗ erhübſche öglichkeit. Es geſchah: 19.. f4 ez! 20. Se4Kg5,(es war ſchwer vorauszu⸗ ſehen, daß die weißen Verteidigungskräfte nicht ausreichen!) es K12— 21. Khi, Ld5— 22. Se4, Sc4:!(dieſer Zwiſchenzug öffnet die-Linie, das iſt erſt entſcheidend) 23. de4:, Di34ß 24. L2. Ldõ&e41! Prachtvoll, die Dame kann, wie erſichtlich, nicht weggenommen werden, aber auch DL ſcheitert an TXdi nebſt Matt. Zollner, der Sieger dieſer vor kurzem geſpielten Partie, nimmt z. Zt. an einem Koßỹ⸗Schachturnier in Leipzig teil. /om leeresdienæt entlassen L. Köhler Unrmachermeister Anas imserem Mreisgebiet Der Ningwall auf der Wachenburg Eine frühmittelalterliche Wehranlage bei Weinheim/ Was mancher nicht weiß Bevor kurz nach der Jahrtauſendwende jene Ritterburgen an der Bergſtraße entſtanden, die heute noch als Ruinen die Höhen krönen, be⸗ tanden auf vielen Bergen unſerer Heimat Ringwälle, die ebenſo wie die befeſtigten Edel⸗ höfe in der Ebene als wehrhafte Zufluchtsbur⸗ en für die Bevölkerung galten. Eine ganze eihe ſolcher Anlagen ſind ſeit langem an der Bergſtraße bekannt, ſo das Schanzenköpfle bei Leutershauſen, die Schwedenſchanze auf dem Oelberg bei Schriesheim, die Schanzen bei Doſ⸗ ſenheim und der Ringwall auf dem Heiligen Berg bei Heidelberg. Man kann annehmen, daß jede bedeutendere Anhöhe am Rande des Odenwaldes ſolche Wehranlagen trug, von de⸗ nen vielleicht manche noch unentdeckt unter dem Boden des Waldes ruhen. Wahrſcheinlich hatte jedes der im Lorſcher Codex genannten Dör⸗ fer, die weit über tauſend Jahre alt ſind, alſo lange vor der Zeit des Burgenbaues vorhan⸗ den waren, eine derartige Zufluchtsſtätte für Kriegszeiten. Wenig bekannt iſt die Wallburg auf dem Wachenberg bei Weinheim, die erſt durch Gra⸗ bungen im Frühjahr 1924 aufgedeckt wurde. Der unvergeßliche Weinheimer Heimat⸗ und Geſchichtsforſcher Karl Zinkgräf, der die Ar⸗ beiten mit Unterſtützung des Stadtrates durch⸗ führen konnte, ſtellte das Vorhandenſein einer frühmittelalterlichen Wehranlage im Gewann Wendelſtück feſt, auf einem 260 Meter hohen wo ſchon der Heimatforſcher Karl Chriſt lange vorher die Reſte eines Burgſtadels gefunden hatte. Man förderte auf der nach drei Seiten ſteil abfallenden Berg⸗ kuppe einen Ringgraben und einen davor lie⸗ genden Wall zutage. Die ovale Anlage iſt etwa 50 Meter lang und 35 Meter breit; der Graben war 2 bis 4 Meter tief in das Fels⸗ 92 eingeſchnitten und oben bis zu 8 Me⸗ ter breit. In dem hoch mit Schutt aufgefüllten Graben waren die Wände ſehr ſteil und oben gegen die Angriffsſeite hin 30 Zentimeter breit abgaſetzt, ſo daß die Verteidiger dort Platz hatten. Eine große Felsplatte auf der Oſtſeite bildete wohl den Eingang zu dem befeſtigten Lager; an die⸗ ſer Stelle mündete auch der alte Dietersklin⸗ ger Weg ein, der die nächſte Verbindung mit dem alten Weinheim war. Der eigentliche Wall außerhalb des Grabens erhob ſich bis zu 3 Meter über dem Graben⸗ grund und beſteht aus gewachſenem Fels; auf ihm erhob ſich noch eine niedrige Mauer, eine Art Bruſtwehr. Die Reſte eines Bauwerkes außerhalb dieſer Mauer dürften wohl von einem viereckigen Turm herrühren, der jeden⸗ falls dem Wächter als Aufenthalt diente und eine letzte Verteidigungsmöglichkeit darſtellte, wenn die Feinde ſchon in den Ringwall ein⸗ gedrungen waren. Inner⸗ und außerhalb des Ringwalles ſand man Pfeilſpitzen und Scherben, auch einen aus ſpäterer Zeit ſtammenden Reiterſporn, der für die Ueberlieferung ſpricht, daß in einem der Kriege des 17. und 18. Jahrhunderts von die⸗ ſer Stelle aus die Windeck beſchoſſen wurde. Als am Anfang des 12. Jahrhunderts die Burg Windeck erbaut wurde, hatte die Flieh⸗ burg auf dem Wachenberg ihre Bedeutung verloren und verfiel allmählich. Kennſt du ſchon die ſchönen Whl⸗Brief⸗ marken?— Kein Brief ohne dieſes Zei⸗ chen deines Opferwillens! Das praktiſche Verwandlungskleid Arbeiten wir uns ein Kleid, welches aus Rock und Bluſe beſteht, die beide aus dem gleichen Stoff gearbeitet ſind und ſomit als Kleid wir⸗ ken, dann haben wir die Möglichkeit, dieſes Kleid ſehr vielſeitig zu verwandeln. Der Rock kann glatt, 5 als Faltenrock gearbei⸗ tet werden. Die Bluſe ſoll am beſten möglichſt einfach in der Form ſein. Als einfachſte Ver⸗ wandlung kommt dann dazu ein Dreiecktuch aus Wolle oder Seide, welches an der recht⸗ winkligen Ecke ſo tief eingeſchnitten wird, daß die beiden dabei entſtehenden Enden hinten als zuſammengebunden werden können. Die beiden ſpitzwinkligen Enden werden um die Taille nach hinten gebunden. Dies belebt das Kleid ſehr hübſch, koſtet nicht viel Punkte und bringt gleichzeitig etwas Abwechſlung in den Anzug. Zu dem gleichen Rock kann man ſich auch aus verſchiedenen Stoffreſten eine hellere luſe, oder auch aus verſchiedenen Wollreſten einen Pullover arbeiten. Zur einfarbigen Bluſe kann jederzeit auch ein geſtreifter oder ein karierter Rock getragen werden. Ein breiter Ledergürtel oder ein Filz⸗ ürtel mit bunter Applikation auf dem ein⸗ arbigen Kleid getragen, ſieht auch immer gut aus. Verſchiedene kleine Garnituren für den Halsausſchnitt helfen ebenfalls verändern. Wir ſehen alſo, wieviel Verwandlungsmög⸗ lichkeiten es für ein einziges Kleid gibt, wenn wir ſeine Machart gleich von vorneherein dar⸗ auf einſtellen. Erſtens wird ein ſolches Kleid dann auch ganz beſtimmt aufgetragen, weil wir es zu ganz verſchiedenen Gelegenheiten anziehen können, und zweitens brauchen wir nicht ſo vielerlei Kleider und wenn wir mit den Punkten gerade einmal in Not ſind, dann iſt ſolch ein Vorſchlag ſicher für jede Frau ein willkommener Helfer. Gretel Sexauer. Emma und Emmi Von Anton Schnack Emma Emma oder Imma, abgeleitet von Imme, der fleißigen und unermüdlichen Biene: auch Emia, Jema, Ima und Emiſa gerufen— zarte und leichte Laute, Namen und Rufe voll Wärme, faſt wie Gezwitſcher, Umſchreibungen 25 das Häusliche, das Emſige und Mütter⸗ iche. Emma bürſtete meinen Hut aus, wenn ich mich zu einem Ausgang vorbereitete. Emma nahm mir den feuchten Lagel aus der Hand, „wenn ich vom Fiſchfang heimkehrte, Waſſer⸗ dünſte und wilde Kräuterdüfte in die Gänge und Zimmer bringend. Sie ließ die rotge⸗ ſprengelten Forellen und die mittagsblauen Schleien aus dem Holzfäßchen in einen Zuber ſpringen und erriet mit einem abſchätzenden Blick ſogleich, wieviel ein jeder Fiſch wog. Emma hat das Jagdnetz von der Schulter des Jägers gehängt und den bunten Faſanen⸗ hahn und das halbe Dutzend brauner Rebhüh⸗ ner in die gewölbte Küche getragen, wo es nach Wacholderbeeren und Thymian verheißungs⸗ voll duftete. Sie ging mit dem gebogenen Schnittmeſſer den knirſchenden Gartenweg entlang und ſchnitt blaue Schwertlilien ab und ſtellte ſie in einen weißgebrannten Krug. Sie vergaß nicht, einige Sellerieköpfe und Lauchſtengel aus den Beeten zu ziehen und ſie ſchüttelte ſie ab, damit Erde und Sand aus dem Wurzelgefüge fielen. Sie ſchälte die Knollen mit Hurtigkeit, zerſchnitt ſie und warf ſie in den Fiſchſud, der bitterwürzi⸗ gen Dampf durch das offene Fenſter ziehen ließ. Manchmal ſaß Emma an einem ſauberge⸗ ſcheuerten Ahorntiſch, Tintenfaß und Schreib⸗ papier vor ſich, das blaß liniert war; die Un⸗ ewohnheit des Schreibens drängte zwiſchen bie vollen, dicken Lippen die Zunge, und das lattgeſcheitelte Mädchen ſchrieb und malte orgfältig Buchſtaben, mit ausgewogenen Dick⸗ und Haarſtrichen, wie es ſie zu ſchreiben auf der ländlichen Schule gelernt hatte. Wenn Emma damit fertig war, las ſie ſich den gan⸗ zen Brief halblaut und befriedigt vor. Es war darin die Rede von eingemachten Erd⸗ und Stachelbeeren, von eingelegten Gur⸗ ken, von den Tauben auf dem Dache und den Hühnern im Hofe, von der unerſchütterlichen Treue, von der ſchönen Kirchweih und den ein⸗ quartierten Soldaten. Emmi oder Emmy Ich habe die eine heraufbeſchworen, und hin⸗ ter ihr tritt auch die andere mit dem Namen Emmi heran, der dem eintönigen Ruf der Goldammer im Heckenweg ähnlich iſt. * Sie hatte die ſaubere weiße Schürze vorge⸗ bunden, woraus der Duft von Wieſenbleiche und warmer Bügelkammer ſtieg. Emmi ſtand auf der roten Sandſteintreppe des Wirtshauſes „Zum grünen Baum“. Sie hatte ſchon vielen Gäſten, Handwerkern, Jägern und Fuhrknech⸗ ten, das kühle Glas ſchwarzen Bieres oder das Viertel eines hellen ſchillernden Weines mit einem freundlichen„Wohl bekomm's“ auf die Tiſche geſtellt. Emmi.. Emmi... hatten viele Männer. ſtimmen geflüſtert— frech, znſttka, bebend vor Erregung, ſchüchtern, ſehnſüchtig, heiß und zärtlich. Emmi.. Emmi... hatten viele Hand⸗ knöchel geklopft an Türen zu ebener Erde und an Türen in Manſarden, darum der Dachwind ſang; zweimal geklopft, dreimal geklopft, bis ein Schlüſſel knirſchte oder ein Riegel klirrte, oder auch ein ſpöttiſches Gelächter den Frechen von der Türe jagte. Emmi... Emmi.. lockten Rufe in die holz⸗ und bleigefaßten Fenſterſcheiben hinein und Dämmerungsmüdigkeit eines ſchwülen Maiabends zitterte um die alten, von Fach⸗ werk durchzogenen Hänſergiebel. Emmi hörte gerne den verwehten Klana der Dreh⸗ und Karuſſellorgeln auf den Jahrmarkts⸗ plätzen, die Wehmütigkeit des herumziehenden Muſikanten, den Marſch der klirrenden Feuer⸗ wehrmuſik, das Gedudel der Bauernkapelle und die flinken, gefühlvollen Schlager aus dem Radiokaſten. Bauern⸗, Beamten⸗ und Soldatenblut hatte die Reihe der Ahnen gemiſcht. Und damit kam die Kraft der Erde, die Strenge und Betulich⸗ keit des Amtszimmers und die fahrende und bunte Abenteuerlichkeit bunter Uniformen in das Mädchenherz, das zwiſchen Ausgelaſſenheit und Beherrſchung ſchwankte. Mit ſechzehn Jah⸗ ren bildete ihre warme Schönheit das Gerede der jungen Männer. Ein jubelndes Verlangen nach Leben blitzte aus den braunen Augen. Fröhlichkeit ſtrahlte aus dem übermütigen Ge⸗ ſicht; die Mundwinkel flohen ſtändig zurück und zuckten, weil ſie immer lachen oder lächeln mußten, die weißen viereckigen Zähne blinkten; die Wangen waren rund und friſch und von zarter Farbe wie ein von der Sonne gemalter Pfirſich. Im Alter von ſiebzehn Jahren dachte ſie an die Gefährlichkeit der Männer. Sie hatte bereits die erſten jähen Küſſe erhalten; ſit ſchmeckten nach Wein und nach Tabak. Der gekrönte Esel Von Cosmus Flam Der Herzog erſchien unter der Tür des großen Prunkſaales, ganz angetan mit weißer Seide, und grüßte huldvoll nach allen Seiten. Die Höf⸗ linge verneigten ſich tief vor ihrem Herrn, und auch der Maler machte ſeine Reverenz. Langſam kam der Großmächtige über den Marmor geſchritten und ſprach zu dem Meiſter: „Wo iſt Gr Bild, das Ihr mir angeboten habt?“ Der Maler wies auf die Wand, wo es in einem ſchlichten hölzernen Rahmen auf der koſtbaren Tapete hing. Die Arme über der Bruſt gekreuzt, trat der Cinksrheiniſches Moſaik Im Laufe einer Woche G in einer Stadt wie Ludwigshafen doch allerhand. Zwar nichts Weltbewegendes, aber doch dies und jenes, was die Gemüter in der Stadt der Ar⸗ beit zu beſchäftigen imſtande iſt. Dieſe kleinen Ereigniſſe ſchillern ſo bunt wie die Farben eines Regenbogens durch den verkühlten All⸗ tag und ebenſo verſchiedenartig ſind auch die Gefühle, die ſie auslöſen. Da iſt zunächſt von einer Snge Unterbrechung des direkten Straßenbahnver⸗ kehrs Mannheim—Ludwigshafen b1 berichien, weil ſich als unumgänglich notwendig erwieſen hat, am Pfalzbau Umbauarbeiten vorzuneh⸗ men. Der Verkehr wird durch Umſteigen auf⸗ rechterhalten. Das iſt zwar umſtändlich und wird auch manchmal bemeckert. Aber die Um⸗ bauarbeiten waren nun einmal unaufſchiebbar und dauern im übrigen ja auch nicht lange. Wenn ſchon gerade vom Straßenverkehr die Rede iſt, dann iſt zu den Verkehrsunfällen und der Verkehrsdiſziplin kein weiter Gedanken⸗ ſprung. In Sachen Verkehrsdiſziplin hat die Ludwigshafener Polizei allen Grund, ſich zu beklagen, denn faſt tagtäglich ſtellt es ſich her⸗ aus, daß es damit immer noch hapert. Die Unterlagen für dieſe Behauptung liefert die Unfallſtatiſtik, die an einem der letzten Tage leich drei ſchwere Unfälle mit einigen Ver⸗ Die Sch 1930 annäl zaht waren etzte verzeichnete. Die Folgen ſind dann im: große Herd mer gebrochene Knochen, zerſchundene Geſich. den innerf ter, blutige Verbände und nicht zuletzt auch Moſell noch demolierte Fahrzeuge. Auch ein Todes⸗ AMoſele opfer iſt zu beklagen, und zwar ein Radfahrer, den. An S der von einem Straßenbahnzug der Linie 3 Weltkrieg erfaßt und zu Tode geſchleift wurde. Daneben ſind aber auch erfreuliche Dinge zu regiſtrieren. So die Tatſache, daß 30 Garten⸗ 1 ſtädtern in einer Feierſtunde das Weſtwall⸗ el ehrenzeichen verliehen wurde, weil ſie beim Bau des Weſtwalles tapfer und entſchloffen Der lang ugepackt hatten. Weiter iſt zu melden, daß die weſene Ba Verkaufsausſtellung Ludwigshafener Künſtler ter Berufu in den neuen Ausſtellungsräumen der Stadt⸗ mersheim! werke in den wenigen Tagen ſeit ihrer Eröff- flügelzüchte nung bereits einen erfreulich großen Publi: Steffan kumserfolg Zu den erfreulichen Dingen Hahnenſcha gehören auch einige muſikaliſche Veranſtaltun. zLeiſtung 1 ges ſo eine frohe Nachmittagsveranſtaltung. im Kreiſe es Liederkranz Mundenheim zugunſten des erhielt anf Kriegs⸗WHW, eine mit viel Beiſal aufgenom:⸗ Vorzüglick mene offene Singſtunde des IG⸗Werkorcheſters ſchlagsehrei und des Werkchores unter Leitung von Dr. ihm die Ni Waſſermann, und ſchließlich eine recht hübſche ſchafts⸗Ehr muſikaliſche Feierſtunde der Kreismuſikerſchaft zuerkannt. Ludwigshafen zur Propagierung der Haus⸗* muſik. Muck. Stillgelegte Wohnungsbauten werden weitergeführt Um mögliche Schäden zu vermeiden, die aus einem Ueberwintern ſtillgelegter Wohnungs⸗ bauten im unfertigen Zuſtand entſtehen kön⸗ nen, hat der Generalbevollmächtigte für die Bauwirtſchaft die Gebietsbeauftragten ermäch⸗ tigt, auf Antrag des Bauherrn die Weiterfüh⸗ rung ſtillgelegter Wohnungsbauten zu genehmi⸗ gen. Vorausſetzung iſt, daß ſonſt volkswirt⸗ ſchaftlich nicht vertretbare Schäden zu erwarten ſind, und daß ohne Beeinträchtigung der kriegs⸗ wichtigen Bauten genügend Arbeitskräfte zur Verfügung ſtehen. Konditorei u. Kaffee Mannheim H. C. Thraner(1. 8 haradeplat: Horgen Sonntsg, 8. Dezember, geöffnet ——— Herzog davor und betrachtete es lange mit halb⸗ zugekniffenen Augen und ſchiefem Kopfe. „Nicht übel“, ſprach er endlich zögernd.„Aber ich finde die Farbe ein wenig zu eintönig. Müßte nicht auch die Kompoſition des Ganzen ſtraffer und lebendiger ſein? Ihr habt ſchonn 4 beſſere Bilder gemalt, Meiſter. Aber ich will es 5 Euch abkaufen. Denn ich denke, in einem golde⸗ nen Rahmen wird man die Mängel weniger bemerken. Man rahme es ſofort um!“ Dann ging er feierlich wieder zum Saale hin⸗ aus und ließ den Maler und die Höflinge ver⸗ dutzt zurück. Das Bild wurde gleich in einen großen brei⸗ ten Goldrahmen gebracht und wieder an die Wand gehängt. Der Oberhofmeiſter zahlte den Maler aus, und damit ſchien die Sache erledigt. Aber ſie war es nicht. In der darauf folgen⸗ den Nacht ſtieg nämlich der Maler über eine Gartenleiter in den Bilderſaal ein, ſchnitt ſein Gemälde aus dem Rahmen und rollte es zu⸗ ſammen. Dann befeſtigte er ein anderes Bild an der Wand ſtatt des geraubten und ſtieg wie⸗ der in den Garten hinab. Schon am nächſten Morgen war er über alle Berge und der Gewalt des Herzogs entronnen. Als dieſer nach dem Frühſtück den Saal be⸗ ſuchte, um ſich ſeine Neuerwerbung ein zweites Mal zu beſehen, erblickte er ſamt den erſchrocke⸗„, nen Höflingen ein ganz anderes Bild. Es war eine glänzende Spötterei des bekrit⸗ telten Meiſters und zeigte einen gekrönten ſchneeweißen Eſel, der mit blinzelnden Augen und ſchiefem Kopfe zur Sonne aufblickte, wobei ihm ein Spruchband aus dem Maule hing. Darauf ſtand: „Ich finde deine Farbe ein wenig zu eintönig. Müßte nicht auch die Kompoſition des Ganzen 3 ſtraffer und lebendiger ſein? Du haſt ſchon ſchöner geſchienen, Sonne! Ich denke, in einem großen, goldenen Rahmen wird man deine Mängel weniger bemerken.“— Seitdem hütete ſich der Herzog, jemals wieder über eine Sache zu ſprechen, von der er nichts verſtand. mber 1940 5 ik rt in rhand. Zwar h dies und tadt der Ar⸗ dieſe kleinen die Farben kühlten All⸗ id auch die fenb ßenbahnver⸗ zu berichien, dig erwieſen vorzuneh⸗ 1 auf⸗ ändlich und ber die Um⸗ aufſchiebbar cht lange. nverkehr die infällen und Gedanken⸗ 4 lin hat die nd, ſich zu es ſich her⸗ hapert. Die liefert die etzten Tage nigen Ver⸗ d dann im⸗ dene Geſich⸗ zuletzt auch ein Todes⸗ Radfahrer, der Linie 3 he Dinge zu 30 Garten⸗ Weſtwall⸗ il ſie beim entſchloſſen den, daß die er Künſtler der Stadt⸗ ihrer Eröff- ßen Publi⸗ hen Dingen eranſtaltun⸗ eranſtaltung zunſten des aufgenom⸗ erkorcheſters ig von Dr. echt hübſche nuſiterſchaft der Haus⸗ Muck. werden ſen, die aus Wohnungs⸗ tſtehen kön⸗ te für die ten ermäch⸗ Weiterfüh⸗ zu genehmi⸗ volkswirt⸗ zu erwarten der kriegs⸗ skräfte zur annheim „8 Paradeplatz Leöffnet ————— ze mit halb⸗ Kopfe. ernd.„Aber u eintönig. des Ganzen habt ſchon ich will es inem golde⸗ 75 weniger Saale hin⸗ öflinge ver⸗ ſroßen brei⸗ der an die zahlte den che erledigt. rauf folgen⸗ rüber eine ſchnitt ſein ollte es zu⸗ ideres Bild d ſtieg wie⸗ er über alle entronnen. in Saal be⸗ ein zweites R des bekrit⸗ gekrönten iden Augen ickte, wobei kaule hing. zu eintönig. des Ganzen haſt ſchon e, in einem man deine nals wieder er er nichts einer ——— 5———— 3 zuerkannt. it deutſche Zwerghühner ſteht „hagenzreuzbanner⸗ Samstag, 7. dezember 1940 Die Schafzucht im Elſaß Die Schafzucht zählte im Elſaß im Jahre 1930 annähernd 35000 Tiere. In der Mehr⸗ zaht waren es einigen Schafhaltern gehörende große Herden, die im Frühjahr auf die Wei⸗ den innerfranzöſiſcher Gegenden wie Meurthe⸗ et⸗Moſelle(Welſchlothringen) getrieben wur⸗ den. An Schafraſſen wurde das ſchon vor dem Weltkrieg eingeführte Württemberger Land⸗ Archivbild ſchaf gehalten, deſſen Wolle und Fleiſch ſehr begehrt ſind. In den letzten Jahren machten ſich im Abſatz dieſer Produkte infolge Ueber⸗ angebot zahlreiche Schwierigkeiten bemerkbar. Richtig konnte die elſäſſiſche Schafzucht nicht aufblühen, weil für ſie Nordafrika eine ganz ernſte Konkurtenz bedeutete, die imſtande war, die Wollpreiſe erheblich zu drücken. ———— lleues aus camperiheim Der lange meſfe in Lampertheim tätig ge⸗ weſene Bahnmeiſter Adam Petry wurde un⸗ ter Berufung zum Oberbahnmeiſter nach Ger⸗ mersheim verſetzt.— Der als erfolgreicher Ge⸗ flügelzüchter weithin bekannte Fachmann L. F Steffan von hier konnte auf der 1. Reichs⸗ Hahnenſchan in Frankfurt im Wettbewerb „Leiſtung und Schönheit“ als einziger Züchter im Kreiſe Worms erfolgreich abſchneiden. Er erhielt auf einen Leghorn⸗Zuchthahn die Rote „Vorzüglich“ und den Reichs⸗Fachſchafts⸗Zu⸗ ſchlagsehrenpreis. Auf Deutſche Zwerge wurde ihm die Rote„Vorzüglich“ und der Reichsfach⸗ ſchafts⸗Ehrenpreis für hervorragende Leiſtung ARZNEIKArkt, Steffan mit ſieben Hennen im Wettbewerb des ſtaatlichen Wettlegen mit Halle⸗Cröllwitz, das am 1. 10. 1940 begann und am 30. 9. 1941 endet.— Lampertheims älteſter Mann, der Farmer Adam Schmidt, der in Greenfield im Staate Ohio in Nordamerika lebt, begeht in dieſen Tagen ſeinen 93. Geburtstag. Er iſt geiſtig und körperlich noch ſehr rüſtig und kam vor acht Jahren von Amerika nach Deutſch⸗ land, um nach längerem Aufenthalt in ſeiner Heimatgemeinde Lampertheim wieder nach Amerika zu reiſen. Er wanderte als Kind mit ſeinen Eltern im Jahre 1849 aus und zwar ing die Fahrt damals mit einem Segler in 8 Tagen hinüber. Der Jubilar blieb geſelle und lebt in beſten Verhältniſſen, au haben ihn Geſundheit und Humor bis ins hohe Alter nicht verlaſſen. den Stein mit ſolcher Wucht am Hinter vuch ubers cand fileine Meldungen aus der fjeimat fus der parteiarbeit Sinsheim. Im Kreiſe Sinsheim werden in der Zeit bis 12. Dezember in den Gemein⸗ den Adelshofen, Daisbach, Dühren, Mühlbach, Zaiſenhauſen und Sulzfeld die Lichtbildabende „Kampf und** in Norwegen“ veranſtaltet, die mit beſtem Erfolg bereits in einem Teil des Kreiſes durchgeführt worden ſind und einen tiefen Eindruck hinterlaſſen haben. Die NS⸗Kreisbildſtelle führt den Film„Männer müſſen ſo ſein“ in den Gemeinden Waibſtadt, Helmſtadt, Bargen, Bad Rappenau, Kirchardt, Adelshofen, Steinsfurt, Haſſelbach, Obergim⸗ pern auf. Die NS⸗Frauenſchaft Sinsheim hat jeden Donnerstagabend Nähabende, in denen für die vom WhHW betreuten Frauen des Kreiſes Kleider gefertigt werden. Mit Wirkung vom 1. April 1941 wird der Ha⸗Bann 404 Mosbach, der bisher auch die Einheiten des Kreiſes Sinsheim umfaßte, in zwei Banne auf⸗ eteilt, ſo daß dann jeder Kreis ſeinen eigenen ann erhält. In einer von den Eltern ſehr aut beſuchten Berufsberatung für die zur Schul⸗ entlaſſung kommenden BDM⸗Mädchen prach die Berufsberaterin Frl. Eichhorn vom Ar⸗ beitsamt Heidelberg über die verſchiedenen Berufsausſichten in den landwirtſchaftlichen, hauswirtſchaftlichen und ſozialen Berufen, die für die Mädchen beſonders empfehlenswert ſind. Auch im Schneiderinnenhandwerk ſind noch gute Unterbringungsmöglichkeiten. In der Rurve geſtürzt Elſenz. Zwei junge Männer aus Ober⸗ öwisheim, die hier auf Beſuch weilten, verun⸗ glückten auf der Heimfahrt an einer ſcharfen Kurve der Landſtraße zwiſchen hier und Lands⸗ hauſen mit ihrem Motorrad. Bei dem Sturze trug der eine ſo ſchwere Verletzungen davon, daß der Tod bald darauf eintrat, während der Mitfahrer mit verhältnismäßig leichten Ver⸗ letzungen davonkam. Bügeleiſen zeitig ausſchalten Pforzheim. Bei einem hieſigen Schnei⸗ dermeiſter entſtand ein Brand, wodurch die ge⸗ ſamte Wohnungseinrichtung vernichtet wurde, Ri 1 Strom ſtehendes Bügeleiſen war die irſache. Im Steinbruch verunglückt Kortelshütte. Bei der Arbeit in einem Steinbruch wurde der 35jährige Steinhrecher Ludwig Kabel pon hier von einem Aloyf op getroffen, daß keine Rettung möglich war und der Mann ſeinen Verletzungen erlag. Kabel galt als fleißiger und zuverläſſiger Arbeiter. Er hinterkäßt Frau und drei Kinder. H.. Unfall mit Sprengſtoffen Bartenheim. Schon wieder hat ſich ein Unglücksfall mit aus dem Krieg ereignet. In einem Hauſe, das durch den Krieg beſchädigt worden war und in dem Auf⸗ räumungsarbeiten vorgenommen wurden, fan⸗ den junge Burſchen einen Sprengkörper vor, den der 14 Jahre alte Karl Raſſet durch Auf⸗ ſchläge zur Entladung bringen wollte. Die Exploſion riß dem Jungen die rechte Hand weg und brachte ihm auch verſchiedene Verletzungen im Geſicht bei, ſo daß er nach Mülhauſen ins Hafen⸗Rainſpital übergeführt werden mußte. Die Kennzeichnung der Fahrzeuge im Eiſaß Straßburg. Im Elſaß zugelaſſene Kraft⸗ fahrzeuge erhalten nach einer Verordnung des Chefs der Zivilverwaltung im Elſaß die Be⸗ zeichnung IV St— VI2. „Ueues volk 1941“— der Ualender für alle Das Wei Amt der NSDAp hat auch für das Jahr 1941 ſeinen beliebten Volks⸗ kalender herausgebracht und damit die Er⸗ wartungen ſeiner Freunde erfüllt, Der fa⸗ lender„Neues Volk“ ſteht auch in dieſem Jahr in ſeiner bildlichen und textlichen Geſtal⸗ tung unter dem Begriff„Blut und Scholle“ und wird damit der Kieitders der national⸗ ſozialiſtiſchen. Raſſenpolitik, der eine ungees wichtige Schickſalsfrage des deutſchen Volkes zu Grunde liegt, gerecht. Das Kriegsgeſchehen und die Erweiterung des großdeutſchen Le⸗ bensraumes iſt in charakteriſtiſchen Bildern in den ſtreng abgeſchloſſenen Rahmen eines 52⸗Wochen⸗Kalenders eingeſtreut worden, wo⸗ durch die allgemeingültigen Bilder deutſchen Lebens und Strebens eine aktuelle Ergänzung gefunden haben. „Was könnte dem deutſchen Volksgenoſſen näher liegen als ſeine Tage und ſein Tun aus⸗ zurichten nach den ewigen Geſetzen des Blu⸗ tes, die im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland wieder Geltung und Ausdruck gefunden haben und fortwirken werden zum Segen des Volkes. Der Beſitz des Kalenders„Neues Volk“ bedeu⸗ tet Freude am Alltagsleben, das in dieſer Schau über deutſches Sein und Wollen einen neuen Sinn erhalten kann. Unter den Weih⸗ nachtsgaben ſoll auch der Kalender„Neues Volk“ ſein, er wird Freude bringen.(Zentral⸗ verlag der NSDAp, Frz. Eher Nachf., Mün⸗ chen, Einzelpreis 95 Rpf.) DiE FLIECENDE AllLEE Heilmittel mülſſen nicht nur gut ſein, ſie müſſen auch rechtzeitig angewandt werden. Das iſt für ihre Wirkung faſt ſtets von ausſchlaggebender Bedeutung. Darum wird durch eine ſorg⸗ ſame und ſchlagkräftige Organiſation des Verſandes dafür geſorgt, daß»Bagerꝛ ⸗⸗Arznei⸗ mittel immer und uͤberall rechtzeitig zur Stelle ſind, wo ſie gehraucht werden. Wie oft wurden „Hagen e⸗Arzneimittel im Flugzeug befördert, wenn es um raſche Hilfe ging, wenn es galt, an einem gefährdeten Punkte der Erde aufkeimende Seuchen raſch zu unterdrücken. Zageꝛ hatte, bis zum Ausbruch des ARrieges, ein eigenes Flugzeug in ſeinem Dienſt, um auch die Gebiete in kuͤrzeſter zeit erreichen zu koͤnnen, die von den planmäßigen Fluglinien nicht berührt wurden. Alle Mittel des Verkehrs, die hochentwickelten und auch die einfachſten, wie Trügerkarawanen und Maultiere, ſetzt ⸗Bagen« ein, um ſeine Heilmittel den Völkern zu⸗ gůnglich zu machen. Auf ſolcher kaufmãnniſchen Tatkraft in Verbindung mit ernſter wiſſen⸗ ſchaſtlicher Arbeit beruht das allgemeine Anſehen, das„Baßer a genießt „Hhakenkreuzbanner“ fiunſt und Unterhaltung Samstag, 7. Dezember 1940 Pfauen und Tiqer vnd ondere seltsame Tiergemeinschoften/ Von prof. Dr. H. Wohlbold Wenn ſich artfremde Tiere zu vorübergehen⸗ den oder auch zu dauernden Lebensgemeinſchaf⸗ ten zuſammenfinden, ſo geſchieht dies gewöhn⸗ lich deshalb, weil jeder der beiden Partner gewiſſe Vorteile von dem anderen hat. Oft iſt der Grund des Zuſammenlebens ohne weiteres erſichtlich, manchmal aber kann man nicht ver⸗ ſtehen, was wohl die ungleichen Brüder zu⸗ ſammenführen mag. Anſcheinend beſtehen zwi⸗ ſchen manchen' Tieren geheimnisvolle Sym⸗ pathien,— und auch Antipathien— die vom menſchlichen Standpunkt aus unerklärlich ſind. Der angeborene Haß zwiſchen Hunden und Katzen iſt ja ſprichwörtlich. Pferde haben ſowohl Hunde als Katzen gern um ſich, aber ſie können Schweine nicht leiden. Elefanten haben wieder eine Sympathie für Pferde, aber ſie fürchten ſich ebenſo wie die Tiger vor Mäuſen. Eſel lieben die Hänflinge, um andere Vögel kümmern ſie ſich niemals. Schweine freunden ſich leicht mit Ziegen, Kaninchen mit Gänſen, Enten oder Hühnern an. Die Wanderzüge der Kraniche werden immer von Lerchen begleitet, manchmal auch von anderen kleinen Singvögeln. Seit dem Altertum iſt immer wieder behauptet worden, daß die Kraniche ihre kleinen Reiſegenoſſen auf dem Rücken tragen ſollen. Man hat das als eine Erfindung der Volksphantaſie aufgefaßt, aber in neuerer Zeit will ein Naturforſcher be⸗ obachtet haben, daß es wirklich vorkommt. Zwiſchen den Reiſern der Seeadlerhorſte niſten häufig kleine Singvögel, die der Adler niemals angreift. Der Hai und auch ein anderer Raub⸗ fiſch, der Rieſenrochen, wird ſtets von einer Makrelenart, dem Pilot oder Lotſenfiſch, be⸗ gleitet. Hat eine Schiffsmannſchaft einen Hai gefangen und an Bord gebracht, ſo verfolgen die Piloten das Schiff oft noch tagelang. Man nimmt wohl mit Recht an, daß die kleinen Fiſche das gefräßige Maul des Räubers des⸗ halb umſchwärmen, weil immer etwas von der Beute des Raubfiſches für ſie abfällt. Aber des⸗ halb bleibt es doch noch immer unerklärlich, warum der Hai nun gerade dieſe Fiſche aber niemals andere duldet. Sonſt frißt er alles auf, was in ſeine Nähe kommt. Ueberhaupt liegt das Problem darin, warum es immer nur ganz beſtimmte Tiere ſind, die zuſammenleben, da die geringen Vorteile, welche unter Umſtänden eines von dem anderen hat, auch ebenſo gut möglich wären, wenn ſie ſich andere Genoſſen wählen würden. Man kann es verſtehen, daß Vögel größeren Säugern oder auch anderen Tieren das Ungeziefer abſuchen. Das Sonderbare iſt nur, daß jeder Vogel nur ein beſtimmtes Tier beſucht. Wie die Stare den Schafen— zahme Stare den Hunden— das Ungeziefer aus dem Fell holen, klettern die Madenhacker wie Spechte am Körper von Pfer⸗ den und Kamelen, Nashörnern und Rindern herum. Ein kleiner, unſerem Kiebitz verwandter Vogel, ſetzt ſich in den aufgeſperrten Rachen der Krolbbile und pickt die Speiſereſte zwiſchen den Zähnen heraus. Das Reptil läßt den Vogel ge⸗ währen. Würde ſich ihm ein anderer ins Maul ſetzen, ſo würde es ſofort zuſchnappen. Hum⸗ boldt ſah in Südamerika Réiher auf den Köp⸗ fen von Alligatoren ſitzen, andere Reiherarten thronten auf dem Rücken von Elefanten und von Wildbüffeln. Eine afrikaniſche Trappe läßt einen anderen Vogel, den Bienenfänger, auf ihrem Rücken reiten. Er erſchnappt die Inſek⸗ ten, welche die Trappe aufſcheucht. Natürlich könnten auch andere inſektenfreſſende Vögel die ünſtige Gelegenheit wahrnehmen. Aber das ommt niemals vor. Pferde ſind oft von Libel⸗ len umſchwärmt, welche genau das gleiche Tempo einhalten und alle Fliegen wegfangen, die ſich an das Pferd heranmachen. Eine ganz rätſelhafte Beziehung beſteht zwiſchen Tigern und Pfauen. Sie kommen in Java immer zu⸗ ſammen vor. Als Europäer das zuerſt von Ein⸗ geborenen hörten, glaubten ſie ihnen nicht. Aber inzwiſchen haben europäiſche Reiſende die Tatſache beſtätigt. Steppentiere vereinigen ſich 8 zu gemiſchten Herden. In Afrika leben die Giraf⸗ fen immer zwiſchen den Elefanten, Wildpferde werden von Straußen, manchmal auch von Springböcken und Büffeln begleitet. Der ſüd⸗ amerikaniſche Strauß, der Nandu, lebt mit Vor⸗ liebe in den Rudeln der Steppenhirſche. In Neuſeeland gibt es eine ſchon im Aus⸗ ſterben begriffene Eidechſenart, die mehrere Fuß lange Brückerechſe, die auf dem Rücken einen Dornenkamm trägt. Sie lebt in unterirdiſchen Höhlen, die ſie mit Sturmvögeln und Sturm⸗ tauchern teilt. Merkwürdigerweiſe bewohnen die Echſen immer die rechte, die Vögel die linke Seite der Höhle. Ein anderer Waſſervogel, die ſchöne Brandente, mietet ſich gewöhnlich bei Kaninchen ein, ſſie geht aber auch in Dachs⸗ und ſogar in Fuchsbauten, ohne daß ihr der Fuchs etwas zuleide tut. Höchſt ſonderbare Hausge⸗ noſſen haben die nordamerikaniſchen Prärie⸗ hunde, die übrigens keine Hunde, ſondern Mur⸗ meltiere ſind. Sie hauſen in ihren Wohnhöhlen zuſammen mit Klapperſchlangen und Prärie⸗ enlen. Letztere ſind im Gegenſatz zu anderen Eulen Tagtiere. In den ſüdamerikaniſchen Pampas, wo es keine Präriehunde gibt, hält ſich die langbeinige Prärieeule in den großen Erdhöhlen auf, die ſich ein anderes Nagetier, das Chinchilla, gräbt. Solche Höhlengemeinſchaf⸗ ten gibt es noch mehrere. Auch in Abeſſinien gewährt ein Nager ganz andersartigen Tieren Unterkunft. Die kleinen Klippdachſe, die an Murmeltiere erinnern, leben mit Dorneidechſen und mit Mungos beiſammen. Die Mungos ſind Schleichkatzen, die in ihrer Heimat in Afrika als Geflügeldiebe ebenſo gefürchtet ſind wie bei uns die Marder. Ihre aſiatiſchen Verwandten werden als Haustiere gehalten, da ſie den Schlangen nachſtellen. Auch wer nur eine geringe Beobachtungsgabe hat, wird doch bei einiger Aufmerkſamkeit leicht finden, daß auch unſere heimiſchen Vögel ihre ganz beſtimmten Sympathien haben. Manche Vögel verſchiedener Arten ſieht man immer bei⸗ ſammen, andere aber niemals. So bilden zum Beiſpiel, beſonders im Winter, wenn die Strich⸗ vögel vom Land in die Stadt ziehen, die Hau⸗ „Der ewige Jude“ Synagogen-Typen aus dem dokumentarischen Film benlerchen und die Goldammern immer Ge⸗ meinſchaften mit Sperlingen. Die Dohlen fin⸗ den ſich zu den Krähen, Wacholderdroſſeln ſuchen die Geſellſchaft der Goldammern auf. Auch die Stare miſchen ſich unter Krähen und Dohlen, gerne geſellen ſie ſich auch zu den Tauben. In öffentlichen Gärten und Anlagen leben die Mei⸗ ſen mit Baumläufern, im Wald auch mit den Spechten zuſammen. Man erhält bei ſolchen Ge⸗ ſellſchaften den Eindruck, daß die Spechte bder auch die Baumläufer die Anführer der aus ver⸗ ſchiedenen Vogelarten gemiſchten Trupps ſind und daß ſich die anderen nach ihnen richten. Etwas Aehnliches kommt auch bei Waſſervögeln häufig vor. Auch hier gibt es ſolche gemiſchte Geſellſchaften, die dann oft von den Sumpf⸗ ſchnepfen geführt werden und ſich dieſen in ihrem Verhalten anpaſſen. Nit dem Buntstiſt am Feind Wilhelm Peterſen ſtellt aus n dieſen Tagen exöffnete die Hambur⸗ giſche Kunſthalle eine Sonderausſtellung, die unter dem Titel„Männer und Waffen am zum erſtenmal das Kriegstagebuch des kalers Prof. Wilh. Peterſen zur Schau ſtellt. Wilhelm Peterſens Kriegstagebuch vom Po⸗ lenfeldzug hat ſich namentlich durch die zeichne⸗ riſche Aufdeckung grauenhaften Flüchtlings⸗ elends ſtarke Breitenwirkung erobert. Damals war er eines Infanteriebataillons. Durch einen Sonderauftrag des Reichsführers konnte der in Elmshorn beheimatete Maler⸗ profeſſor als Kriegsberichter der Waffen⸗y vom Beginn der Weſtfront⸗Offenſive bis zum Waf⸗ fenſtillſtand weſentliche kämpferiſche Wilhelm des deutſchen Vormarſches miterleben. Wil elm eterſen verkörpert einen neuen Typ des riegsberichters.„In mir kämpften die ſolda⸗ tiſchen Notwendigkeiten mit dem Malersmann, die Piſtole lag mit dem Zeichenſtift und die Handgranate mit dem Paſtellwiſcher im Wider⸗ ſtreit, denn wenn ich ſchießen mußte, mußte ich zeichnen und umgekehrt...“— ſo bekennt er felbſt. Im Widerſtreit dieſer Gefühle entſtan⸗ den ſeine Blätter, ſparſame, flüchtige, treffſichere Skizzen, entworfen mit dem harten Bleiſtift, der weichen Paſtellkreide. Etwas von dem revo⸗ Zſacl clbel beuere IMplomoten „RGNMAN voNM HANS ErKAA1N 1 Die langen Fenſterreihen des Homburger Kurhauſes, das mit ſeiner üppigen Renaiſ⸗ ſancefront und den beiden Seitenflügeln den Park feierlich und zärtlich zugleich umarmte, blitzten in der Frühlingsſonne. Die Hombur⸗ ger Welt blühte und ſchäumte in den weißen und roten Büſchen, über die Tulpenbeete an der großen Promenade, über die Narziſſenſtik⸗ kereien, die ſich um Teiche und Weiher legten. Alle Springbrunnen tanzten, denn es war ja roße Saiſon— aber wann war ſchließlich 0 nicht große Saiſon? Berückende Landſchaft, die mit ihren alten Linden und Eichen, mit ihren weichen Hügeln und ihrem Rebenduft vom Main und Taunus herandrängte— ſie gab den Grundakkord Alt⸗Homburgs. Doch ein Meiſter der Pflanzenmuſik hatte darauf ſeine höchſt kunſtvollen Variationen aufgebaut— der Hofgartendirektor Lenné aus Berlin perſönlich. Hier konnte er endlich einmal aus dem vollen ſchöpfen— kein Fiskus und kein geſtrenger Kaſſenrendant ſtörten ihn in ſeinen Träumen. Denn man brauchte kein Sonntagskind zu ſein, um ganz deutlich den Goldſttom zu erkennen, der unaufhörlich aus dem funkelnden Portal des Kurhauſes floß— durch die breiten Alleen, die engſten Gaſſen—, der ſelbſt noch vor den Toren Homburgs im Dörfchen Friedrichsdorf ſpürbar wurde und harmloſe Gemüter in Auf⸗ regung verſetzte. Was bringt eine Zauberrute nicht alles fertig! Zum Beiſpiel veranlaßte ſie den alten höchſt trunkſüchtigen Friedrichsdorfer Henſe eines Morgens, 15 eine inute aus ſeinem Tran zu erwachen. Er ſtierte durch das offene Fenſter in das kleine Gärtchen, wo gerade der ſtruppige alte Hahn 6 Copyright dy Ufa- Duchveridꝰ mit ſeinen Hühnern beſchäftigt war, die jungen Salatpflanzen zu verwüſten. Henſe nahm einen Schluck aus ſeinem Magentröſter, wurde rot vor Zorn und brüllte:„Fanny, chassez le Gickel aus dem jardin. Und dann komm rein, aussitot — ich habe mit dir zu konverſiere!“ Man wundere ſich nicht über dies tolle Kau⸗“ derwelſch. Denn Henſe ſtammte noch von jenen alten Hugenotten her, die der ſelige Landgraf Friedrich hier angeſiedelt hatte. Und auch die zierliche bildhübſche Fanny, allerdings ſchon damals etwas zur Fülle neigend, mit ihren luſtigen braunen Augen, konnte ihre Abkunſt aus der Champagne keineswegs verleugnen. Henſes Naſe blühte an dieſem Morgen be⸗ ſonders eindrucksvoll; ſchelmiſch drückte er das linke Auge zu und ſtreichelte das runde Kinn ſeiner Aelteſten:„Hélas, Fanny“ ſagte er hei⸗ ſer,„ich hab's mir überlegt. Du ſuchſt dir noch heute eine Stellung in Homburg! Dort rauchen alle Schornſteine, es wimmelt gerade jetzt von Kavalieren, und ein Mädchen wie du, das Franzöſiſch parliert—“ Fanny hatte eine ſteile Falte auf ihrer wei⸗ ßen Stirn. Schweigend und voll Ekel verliez ſie das Zimmer, das mehr einer verwahrloſten Höhle glich. Gewiß, ihr Vater war ein Lump. Aber ihre kleinen Geſchwiſter hungerten— irgend etwas mußte geſchehen. Und am näch⸗ ſchi Tage verließ ſie ohne ein Wort des Ab⸗ chieds ihr ſchnapsduftendes Vaterhaus und zog tapfer dem Goldſtrom entgegen, der immer breiter wurde, je mehr ſie ſich der Stadt näherte.. Die Roulettekugel iſt aus Elfenbein. Doch das große Roulette des Lebens läßt Menſchen⸗ ſchickfale trudeln, auf Rot und Schwarz, in Gerade und Ungerade— und nicht ſelten ſalen lutionären, aufrüttelnden n de Goyas geiſtert in dieſen Zeichnungen. Unmittelbar, ohne die Reflexion der Beſinnung, ſetzte ſich das Kampfgeſchehen in ein künſtleriſches Er⸗ lebnis und ſchuf über die aktuelle zeichneriſche Reportage hinaus Augenblicksblätter von un⸗ verrückbharem Wertbeſtand. So geht man nicht ohne ſtarke innere Erregung aus dieſer Schau der 120 Kriegstagebuchbilder Wilhelm Peter⸗ ſens. Heinz Fuhrmann. „Das törichte Frövlein Susi“ Luſtſpieluraufführung in Eiſenach Das neue Luſtſpiel von Waldemar Frank,„Das törichte Fräulein Suſi“, ſpielt vor dem Hin⸗ tergrund zweier Hotelbetriebe im Salzburgiſchen, von denen dgs Kurhotel unaufhaltſam der Pleite zu⸗ ſteuert. Rettung iſt nur gegeben durch eine Fuſion mit der dem Berghotel, die ſich auch aus⸗ anbahnt, aber in die Brüche zu gehen roht, da der ledige Beſitzer des einen, ein leichtfer⸗ tiger Herzensbrecher, benig mit der Gattin des Kon⸗ kurrenten flirtet, was natürlich nicht ganz verborgen bleibt. Zweimal nun Suſi, die Stenotppiſtin im Kurhotel, entſcheidend in dieſe etwas brüchige Welt ein, indem ſie ihrem Chef faſt unter Preisgabe ihrer Tugend ein Stelldichein mit der Geliebten ver⸗ patzt und in den Verruf, ſein Verhängnis zu ſein, gerät, dann aber befreit ſtie ihn aus einer verhäng⸗ nisvoll drohenden Situation, ſpielt ſelbſt den Her⸗ Sung rettet die Fuſion und beſiegelt ihr Glück. uſis Karriere nimmt trotz ihrer Torheiten einen glänzenden Aufſtieg. Unwahrſcheinlich märchenhaft erſcheint dieſer Dreigkter in ſeiner geſchickten Kombi⸗ nation von prickelnder Atmoſphäre, pikanter Würze ſie auch ins blanke Nichts. Hohnlachend zieht ein geheimnisvoller Croupier ſämtliche Einſätze ein, und jeder iſt noch froh, wenn er das nackte Leben rettet. Doch wer in eine Serie des Glücks hineingerät, kann ſetzen, wie er will— die lau⸗ niſche Kugel wird zu einem zahmen Hündchen, das nach ſeiner Pfeife tanzt. Fanny Henſe, die Tochter des Flickſchuſters auf Friedrichs⸗ dorf, mit ihren hungrigen Augen, geriet in eine ſolche Serie hinein— oder man muß ſchon ſagen, es war eher ein Sturmwind des Glücks, der ſie emportrug. Wenn ein Mädchen, das beim Gärtner des Kurparks eine Stellung gefunden hat, nun in einem blauen Faltenkleidchen mit rundem Ausſchnitt am Wege ſteht und Laub harkt, ſo iſt das nur ein beſcheidener kleiner Einſatz. Wie aber, wenn ſie dabei mit halber Stimme ein franzöſiſches Liedchen trällert— wenn in die⸗ ſem Augenblick der Herr Kurdirektor Lambert perſönlich in ſeinem grauen geſchweiften Zylin⸗ der und ſeiner doppelreihigen Brokatweſte vor⸗ überſchwebt? Wahrhaftig, er kann nicht anders — er muß ſtehenbleiben.„Wollen Sie nicht wei⸗ ter ſingen, Demoiſelle?“ Und wenn er dann auch noch das Lorgnon hebt und die anmutige Halslinie, die glänzenden braunen Augen in dem jetzt tief beſchämten Geſichtchen einer ein⸗ gehenden Prüfung unterzieht? Das iſt dann freilich eine Sache, die über das Harken alter raſchelnder Eichenblätter him⸗ melweit hinausgeht. Auch Monſieur Lambert iſt alt, jedenfalls mehr als doppelt ſo alt als die kleine Fanny, aber er hat kluge entſchloſſene Augen— und wie er ſie jetzt fragt, ob ſie in ſeinem öden Haus die Wirtſchaft führen möchte, —— ſie ohne Beſinnen:„Ja gern, gnädiger err.“ Ganz genau ſo hat ſich dieſer verteufelte Friedrichsdorfer Schuſter den Beginn der Af⸗ faire vorgeſtellt. Und rieſige Kellereien, mit Frankfurter Apfelmoſt und ſtärkeren Flüſſigkei⸗ ten bis zur Decke eingeſpundet, ſind dabei vor ſeinem geiſtigen Auge erſchienen. Doch wer kennt den weiteren Verlauf, wenn zwei graue, Presse-Hofflmann Fr. OKW. und unverblümter Heiterkeit. Ohne überwucherndes Detail treibt die Handlung flott vorwärts, ohne aber eine charakterliche Vertiefung ihrer tppiſchen Luſt⸗ ſpielfiguren anzuſtreben. Der Autor W. Frank fun⸗ gierte ſelbſt als Spielleiter und ſchuf in dem munte⸗ ren Spiel der neun Darſteller die für einen lebhaften Erfolg ſeines amüſanten Luſtſpiels im Stadttheater Eiſenach. FE. O. Eorarh Werner Krauß in der Uraufführun „Das hohe Haus“. Werner Krauß ſpielt al nächſte neue Rolle den Bürgermeiſter Herold in der dohe Hansz. von Julianne Kays Schauſpiel„Das e us“. Ehrung des flämiſchen Malers Al⸗ bert Servaes. Soeben wurde der„Große Preis der plaſtiſchen Künſte“ dem flämiſchen Maler Albert Servaes von der belgiſchen Regierung zugeſpro⸗ Aanderns— 5 diai h 75 aler 7 ern zeichnet. Er ha mehrfach freudi für Deutſchland bekannt. 3 3 Austauſch der Theater Wien⸗Berlin. Für den 30. und 31. Januar 1941 haben das Burg⸗ theater Wien und das Schillertheater Berlin unter Leitung ihrer Intendanten Lothar Müthel und Hein⸗ rich ein Austauſchgaſtſpiel abgeſchloſſen. Berlin 3 0 0 5 un—— Rr 5 und urgthegter in Berlin Grillparzers„Libuſſa“ ſpielen. Die Berliner und Wiener eitig auf ſte. Während das Berliner heäter der große ſucheriſche Kämpfer und der Er⸗ oberer des Neulandes geweſen iſt, hat das Wiener Theater die gute Tradition bewahrt und damit den Boden des dauernden Beſtandes geſchaffen, Während der Sturm des Naturalismus über die Berliner Thea⸗ Zelung ihn Balt 4——— die n aufrechterhalten und den Sinn fü Stil und Haltung beibahrt. Praktische Vorführungen „Die neue 40 7 + 94 220 töglich 15 Unr mit Ausnshme von Soſmstagen. Stadtwerke Mannheim Anmeldung zu den kzostenlosen vorführungen: K 7 und Rathausbhogen Mr. 37, Fernsprecher 356 31 abſchätzende Augen in zwei blutjunge braune Lichter blicken? Die Mädchen kümmern ſich am wenigſten darum, und weder die Schuſter noch die Kurdirektoren ſind in dieſer Hinſicht beſ⸗ ſere Propheten. Nach vier Wochen hatte die energiſche Fanny, deren muntere Ahnen in der Champagne ſaßen, das Regiment im Hauſe Lamberts an ſich geriſſen— nach vier weiteren Wochen war ſie ſeine Geliebte und ſchlief in einem ſeidenen Himmelbett. Nach einem Vier⸗ teljahr riskierte dieſe erſtaunliche Schuſtertoch⸗ ter das Maximum auf Rot, trat kaltblütig vor den Herrn Kurdirektor und wünſchte, ſeine legitime Frau zu werden. Ja, das Himmelbett behauptete ſogar, es habe mit angeſehen, daß Fanny, mit ihrer ſteilen Falte auf der Stirn, aus dem Ausſchnitt ihres Buſens eine niedliche Piſtole gezückt habe, um ihrem Ultimatum mehr Nachdruck zu verleihen. Aber das Himmelbett hatte noch die Zeit der Pariſer Revolution er⸗ lebt und infolgedeſſen immer ſo haarſträubende Einfälle, während die ſilberne Pendule auf dem Kamin des Wohnzimmers als echte Tochter des ancien régime lächelnd erklärte, dieſe ganze Szene habe ſich überhaupt nicht vor dem revolutionä⸗ ren Bett, ſondern vor ihrem Ziffernblatt aus blauem Email abgeſpielt, gerade als ſie mittags zum Schlagen anhob, und zwar ohne jede Schußwaffe. Ein Blitz aus Fannys braunen Augen, verbunden mit einer kleinen Träne habe vollſtändig genügt— und pünktlich mit ihrem — der Pendule— zwölftem Schlage ſei der reumütige alte Sünder in die Knie geſunken. wurde Frau Lambert. Eine Perlen⸗ ette, wie ſie Homburg noch nie geſehen hatte, ſchmückte die Braut am Altar. Jede Perle deckt einen Skandal zu, hatte der galante Landgraf nicht ohne leutſeliges Schmunzeln geäußert, als man ihm dieſe tolle Mesalliance unter die Naſe rieb. Er ſchickte ſeinerſeits der jungen Frau Kurdirektor einen pompöſen Blumen⸗ fnes in einer Alabaſtervaſe. Und damit 43 eine Durchlaucht wie immer den Nagel au den Kopf. (Fortſetzung folgt) e heater ſtehen auf gleicher künſtleriſcher Höhe und ergänzen ſi — güen gänzen ſich gegen „hakenkr 1 Mit Recht if vor einer Ue b kurſe und vo gen an den Al iſt darauf hin mit den Grun Wirtſchaft in wenn an der emacht werde 8 daß die w uspendierte S 1941 wieder i wurde auch er mutlich nach de werden würden Aktien angele⸗ würden, um di kriegszeit finar ſammenhang r Aktienbörſen i Ernüchterung Standpunkt v markt heute! ßere Rolle ſpi erſter Linie de einem bedeutf finanzierung neubildung nu den Weg übe— gegen in breite bor ſich geht. Gerade auch Anlage der G markt wie in d Zukunft ſtärkſt. — renden Renten außerordentlick Kursverluſten ditenmäßig ab markt heute ei inſung, wie ktien. Eine Zeitlar allerdings Ku. iſt aber, als di den Rentenmar heraufſetzunger dieſen Papier heraufſetzung die vor einig hat ſich tatſäch inzwiſchen be Höhere Kurſe eine Gefahr, digung beſteht ſchen hier und maß iſt allerd den zum Teil 4½ prozentigen jedoch nur klei Geſamtumlauf gungen jedenf weſen. Worau Vor alle aß die Realk lehen haben u fung der briefe ergibt. die Inſtitute Pfandbriefen iſt klar, daß di durch Kündig brieſen erfolg Nachteil, daß u einem Ku —3 Gefahr denn die Pfan ezahlt. Wärer früheren Star blieben, dann erſt eintreten. Möglichkeit, d u den alten er Zwang z wobei zum 2 prozentigen i findet. Wie weiten kunft fortſchre noch ſchwer ů nehmen, daß inſtitute in g den, um Dar erhalten. Der niſteriums iſt ges keine Um vorzunehmen. kaſſen die Mi ſenken, weil w tellen beſtan Hypothekenzin angeſichts der ausbeſitz nie Ausleihungen inſtitute erfol, Sätzen. Bei dieſer im übri aß die Koſte tiv hoch ſind 5 Zinsſen übrigen iſt es aus einem ſch den Sparkaſſe nungen gee eintreten. Wir ſehen dung zur Ze allerdings iſt digungen vo werden. Das briefkurſe nic teigen zu laſ fandbriefkur denn die%½ eit noch ei erien, die ohnehin über iber 1940 ann Fr. OKW. rwucherndes 3, ohne aber hiſchen Luſt⸗ rank fun⸗ dem munte⸗ —— für n Luſtſpiels okardt. fführun 9 3 ſpielt al erold in der Große Prels roße Pre Naler Albert ng zugeſpro⸗ hende aler fach freudig Bertgßz das Burg⸗ zerlin unter und Hein⸗ oſſen. Berlin mburg“ und s„Libuſſa“ ir ſtehen auf ſich gegen⸗ as Berliner ind der Er⸗ das Wiener d damit den 'n, Während rliner Thea⸗ die Verwur⸗ n Sinn für 220 22 me von lannheim ührungen: er 356 31 ige braune ern ſich am huſter noch inſicht beſ⸗ ihatte die nen in der im Hauſe er weiteren ſchlief in inem Vier⸗ zchuſtertoch⸗ tblütig vor ſchte, ſeine Hehen daß ꝛſehen, da der Stirn, ne niedliche atum mehr himmelbett olution er⸗ rſträubende ile auf dem Tochter des anze Szene evolutionä⸗ nblatt aus ſie mittags ohne jede 3 braunen Träne habe mit ihrem ige ſei der e geſunken. ne Perlen⸗ ehen hatte, Perle deckt e Landgraf geäußert, e unter die der jungen Blumen⸗ damit 4 Nagel au ung folgt) „hakenkreuzbanner“ Rentenmarkt im Mittelpunict Kursstebilltät der festverzinslichen Anlugewerte Attienbörfen in der letzten Zeit eine gewiſſe Wirtſchaſts⸗ und Sozialpolitik Samstag, 7. Dezember 1940 mit Recht iſt in der letzten Zeit wiederholt vor einer üeberſteigerung der Aktien⸗ kurſe und vor den lebhaften Kursſchwankun⸗ gen an den Aktienbörſen gewarnt worden. Es iſt darauf hingewieſen worden, daß es nicht mit den Grundſätzen einer kriegsverpflichteten Wirtſchaft in Einklang Au5 werden kann, wenn an der Börſe ſpekulative Kursgewinne emacht werden. Es wurde darauf hingewie⸗ en, daß die während der letzten beiden Jahre uspendierte Spekulationsſteuer am 1. Januar 1941 wieder in Kraft treten werde. Und es wurde auch erwähnt, daß die Aktienkurſe ver⸗ mutlich nach dem Kriege einem Druck ausgeſetzt werden würden, wenn die Unternehmer ihre in. Aktien angelegten Gelder wieder realiſieren würden, um die großen Inveſtitionen der Nach⸗ kriegszeit finanzieren zu können. Es iſt im Zu⸗ fammenhang mit ſolchen Erwägungen an den Ernüchterung eingetreten. Wenn wir den Standpunkt vertreten, daß der Renten⸗ markt heute kapitalmarktmäßig eine weit grö⸗ ßere Rolle ſpielt als der Aktienmarkt, ſo in erſter Linie deshalb, weil der Rentenmarkt zu einem bedeutſamen Inſtrument der Reichs⸗ finanzierung geworden iſt, weil die Kapital⸗ neubildung nur in ſehr beſcheidenem Ausmaß den Weg über die Aktienmärkte nimmt, da⸗ gegen in breitem Strom über die Rentenmärkte bor ſich geht. Gerade auch vom Standpunkte der riſikoloſen Anlage der Gelder aus verdient der Renten⸗ markt wie in der Vergangenheit ſo auch in der Zukunft ſtärkſte Beachtung. Die Kurſe der füh⸗ — tenden Renten ſind ſeit jeher verhältnismäßig außerordentlich ſtabil geweſen. Die Gefahr von Kursverluſten iſt hier ſo gut wie gebannt. Ren⸗ ditenmäßig aber bringt die Anlage am Renten⸗ markt heute eine ſo gut wie gleich große Ver⸗ infung, wie im allgemeinen die Anlage in ktien. Eine Zeitlang gab es auch am Rentenmarkt allerdings Kursprobleme. Aus gutem Grunde iſt aber, als die Kursſteigerungstendenzen auch den Rentenmarkt zu erfaſſen drohten, vor Kurs⸗ heraufſetzungen und Kursüberſteigerungen bei dieſen Papieren gewarnt worden. Die Kurs⸗ heraufſetzung bei den 4½ prozentigen Renten, die vor einigen Wochen durchgeführt wurde, hat ſich tatſächlich als ein Fehler erwieſen, der inzwiſchen bereits eingeſehen worden iſt. Höhere Kurſe bei dieſen Papieren ſind deshalb eine Gefahr, weil ja die Möglichkeit der Kün⸗ digung beſteht. Dieſe Kündigungen ſind inzwi⸗ ſchen hier und da bereits eingetreten. Ihr Aus⸗ maß iſt allerdings ſchwer erkennbar. Wir fin⸗ den zum Teil zwar auch größere Kündigungen Aieprozentigen Pfandbriefe, zum Teil ſind es edoch nur kleinere Serien, Im Verhältnis zum Geſamtumlauf der Pfandbriefe ſind die Kündi⸗ gungen jedenfalls einſtweilen noch gering ge⸗ wefen. Woraus erklären ſich dieſe Kündigun⸗ —2 Vor allem hängen ſie damit zuſammen, aß die Realkreditinſtitute Rückflüſſe aus Dar⸗ lehen haben und ſich daraus eine Schrump⸗ fung der Deckungsmaſſe der Pfand⸗ briefe ergibt. Im Zuſammenhang damit ſind die Inſtitute gezwungen, ihren Umlauf an Pfandbriefen entſprechend zu vermindern. Es iſt klar, daß dieſe Verminderung in erſter Linie durch Kündigung von 4 prozentigen Pfand⸗ brieſen erfolgt. Daraus aber ergibt ſich der Nachteil, daß diejenigen, die die Pfandbriefe u einem Kurſe von 102 bis 102½ gekauft —5 Gefahr laufen, das Agio zu verlieren, denn die Pfandbriefe werden ja zu pari zurück⸗ ezahlt. Wären die Pfandbriefe alſo bei ihrem früheren Stande von 101 Prozent ſtehen ge⸗ blieben, dann könnten ſolche Verluſte gar nicht erſt eintreten. Selbſtverſtändlich beſteht keine Möglichkeit, die Rückflüſſe an Darlehen wieder u den alten Zinsſätzen auszuleihen. Darum er Zwang zur Kündigung größerer Serien, wobei zum Teil auch ein Umtauſch von 4½⸗ prozentigen in 4prozentige Pfandbriefe ſtatt⸗ findet. Wie weit nun die Kündigungen in der Zu⸗ kunft fortſchreiten können, läßt ſich zur Zeit noch ſchwer überſehen. An ſich iſt nicht anzu⸗ nehmen, daß die Schuldner der, Pfandbrief⸗ inſtitute in größerem Umfange kündigen wer⸗ den, um Darlehen mit niedrigerem Zins zu erhalten. Der Wunſch des Reichswirtſchaftsmi⸗ niſteriums iſt es einſtweilen, während des Krie⸗ ges keine Umſchuldungen in großem Ausmaße vorzunehmen. An ſich hätten ja auch die Spar⸗ kaſſen die Möglichkeit, den Hypothekenzins zu ſenken, weil ihre Spareinlagenſätze ebenfalls worden ſind. Bei den zuſtändigen tellen beſtand aber der Wunſch, die alten Hypothekenzinſen nicht generell zu ſenken, um angeſichts der Stabilhaltung der Mieten den n nicht einſeitig zu begünſtigen. Neue Ausleihungen der Sparkaſſen und Pfandbrief⸗ 5 erfolgen allerdings zu den ermäßigten ätzen. Bei dieſer ganzen Frage der Umſchuldung im übrigen auch die Tatſache eine Rolle, aß die Koſten einer Umſchuldungsaktion rela⸗ tiv hoch ſind und ſie ſich bei einer halbprozen⸗ tigen Zinsſenkung noch nicht recht lohnen. Im übrigen iſt es natürlich nicht erwünſcht, wenn aus einem ſchnelleren Lauf der Zinsſenkung bei den Sparkaffen nun Wettbewerbsſpan⸗ nungen gegenüber den Bodenkreditinſtituten eintreten. Wir ſehen alſo, daß eine generelle Umſchul⸗ dung zur Zeit nicht akut iſt. Auf die Dauer allerdings iſt wohl zu erwarten, daß die Kün⸗ digungen von Pfandbriefen ſtändig ſteigen werden. Das wird dazu beitragen, die Pfand⸗ briefkurſe nicht weſentlich über 101 bis 101% teigen zu laſſen. Etwas ber pari können die fandbriefkurſe natürlich ſeh. wohl ſteigen, denn die 44 Wigen Pfandbriefe bieten ja zur eit noch einen höheren Zinsgewinn. Die erien, die noch nicht kündbar ſind, können ohnehin über 1017 ſtehen, denn bei ihnen iſt ja der Genuß des 4/4 Wigen Zinſes noch auf län⸗ gere Zeit geſichert. Im ganzen ſieht man aus unſerer Schilde⸗ rung, daß die Emiſſionsinſtitute richtig handel⸗ ten, wenn ſie ſich ſeinerzeit gegen die Herauf⸗ fözer der Pfandbriefkurſe auf 1027 und höher wendeten. Die inzwiſchen fn 8 Kor⸗ rektur bedeutet ſelbſtverſtändlich keine Schwäche des Pfandbriefmarktes, ſondern nur eine Rückkehr zu der alten Kursſtabilität, die von 53 12 briefinſtituten immer gepflegt wor⸗ en iſt. Keine Lockerung des Preisstops Kcilkulotionsstop bei sogencnnten kelleullerten Preĩsen In ſeinem Runderlaß Rr. 137/40 nimmt der Reichskommiſſar für die Preisbildung ein⸗ .— zu den Fragen der Anwendung der ztopverordnung bei den ſogenannten kalku⸗ lierten Preiſen Stellung.——◻ un⸗ terliegen auch die Preiſe, die üblicherweiſe auf Grund einer Preiskalkulation berechnet wer⸗ den, der Stopverordnung. Solange deshalb ein Erzeugnis mit dem Erzeugnis, das am Stichtag hergeſtellt worden iſt, vergleichbar iſt, darf der Stoppreis nicht etwa durch einen kal⸗ kulierten höheren Preis erſetzt werden. Bei Deutscher Export mitten im Kriege: Spitzenlelstung der Elektrolndustrie in den Siemens-Werken gehen zur Zeit die vier zrößten bisher in Europa gebauten Wasserkraftseneratoren ihrer Vollendung entgegen, die eine Leistung von etwa 136 000 Pierdestärken haben und für das Großkraftwerk Valu am Grenziluß zwischen Korea und Mandschukuo bestimmt sind. Der Durchmesser einer Maschine beträgt 12 Meter, die größte Höhe 9 Meter und das Gewicht rund eine Million Kilogramm. Unser Bild zeigt das Einlegen der Bleche in den feststehenden Teil. Die Nuten in den Blechpaketen nehmen später die Wickelung auf. Weltbild(M) faum für 650000 Neubauernhöfe Mehr cls 7 Millionen Hektor Lond im Osten zur Verfügung gestellt „Die Neubildung deutſchen Bauerntums iſt nicht nur für die Sicherſtellung der Volkser⸗ nährung von entſcheidender Bedeutung, ſondern auch für die biologiſche Stärkung der deutſchen Volkskraft. Deshalb wurde ſeit der Macht⸗ übernahme auf dieſem Gebiet mit Energie und Erfolg gearbeitet. Nach einem Bericht von Dr. Carl Hartwich in der„NS⸗Landpoſt“— hat die Neubildung deutſchen Bauerntums allein innerhalb von ſechs Jahren ſeit 1933 etwa 390 000 bis 420 000 Menſchen auf dem Lande gefeſtigt. Durch die Erweiterung des deutſchen Raumes und die vom Führer geſtellte Aufgabe, daß die neuen Oſt⸗ und Weſtgebiete völlig einge⸗ deutſcht werden, wird die Neubildung deutſchen Bauerntums erfolgreich gegen die Landflucht auftreten können. Denn es iſt grundſätzlich feſt⸗ geſtellt worden, daß bei einem Neubauernhof eine Abwanderung von Familienangehörigen nicht eintritt, ſondern die Zahl der Angehöri⸗ gen zunimmt. Allein in den Gauen Danzig— Weſtpreußen, mit Warthegau und im Regie⸗ rungsbezirk Zichenau beträgt die mögliche Sied⸗ lungsfläche 4,4 Mill. Hettar, Im, übrigen Reich, d. h. vor allem im Oſten und in der niederdeutſchen Tiefebene, ſtehen nochmals drei Millionen Hektar zur Verfügung, wobei die kultivierbaren Moorflächen nur teilweiſe mit eingerechnet ſind. Dieſe Neuſiedlerflächen von über ſieben Mill. Hektar machen Land in den zu ſtark parzellier⸗ ten Gegenden frei, weil ein Teil der Kleinland⸗ wirte als Neubauern in Betracht kommen. Wer⸗ den nur vier Millionen Hektar der Neübildung deutſchen Bauerntums zugeführt, ſo können 600 600 bis 650000 Neu⸗ und Anliegerhöfe ge⸗ gründet bzw. befeſtigt werden. Einer gleichen Anzahl von Kleinlandwirten und Hilfsperſo⸗ nen wird damit der Aufſtieg zur Selbſtändig⸗ keit Zpögicht Betroffen werden hiervon.6 bis 2,9 Millionen Menſchen, eine Zahl die zeigt, daß einer Landflucht energiſch entgegen⸗ getreten werden kann. flegelung des Geflügelmarktes Das beſonders ſeit Kriegsausbruch zu be⸗ obachtende Beſtreben vieler Leute, ſelbſt Ge⸗ flügel zu halten, in der Annahme damit eine beſſere Verſorgung ihres eigenen Haushaltes mit Eiern zu erzielen, hat auf dem Geflügel⸗ markt zu Unzuträglichkeiten geführt. Um dieſen Unzulänglichkeiten und Mißſtänden begegnen zu können, hat der Reichsminiſter für Ernäh⸗ rung und Landwirtſchaft die Verordnung über den Verkehr mit Nutz⸗ und Zuchtvieh auf Nutz⸗ und Zuchtgeflügel und auf die Brütereien ausgedehnt. Der Reichsnährſtand hat ven Präſidenten des Reichsverbandes deutſcher Kleintierzüchter, Karl Vetter, nunmehr zum Beauftragten für den Verkehr mit Nutz⸗ und Zuchtgeflügel und Brütereien ernannt, der auf Grund dieſer Be⸗ auftragung die Anordnung über den Verkehr mit Nutz⸗ und Zuchtgeflügel ſowie über Brü⸗ tereien vom 26. November 1940 erlaſſen hat. Hiernach wird die Zulaſſung nur bei per⸗ ſönlicher und ſachlicher Eignung ſo⸗ wie im Falle eines wirtſchaftlichen Bedürfniſ⸗ ſes erteilt. Um Sauberkeit und Klarheit in den Verkehr mit Geflügel zu bringen und der un⸗ erwünſchten Ausdehnung der ſtädtiſchen Ge⸗ flügelhaltung entgegenzuwirken, beſtimmt die Anordnung, daß künftig nur noch ſolches Ge⸗ flügel als Nutz⸗ und Zuchtgeflügel in den Ver⸗ kehr gebracht werden darf, das im Jahre des Verkaufs erſt geſchlüpft iſt. Um die Kontrolle beim Verkauf zu erleich⸗ tern, darf Nutzgeflügel, das älter als 10 Wo⸗ chen iſt, nur dann in den Verkehr gebracht wer⸗ den, wenn es mit einem vom Reichsverband deutſcher Kleintierzüchter Aag lhicht ußring gekennzeichnet iſt. Geflügel, das nicht als Nutz⸗ oder Zuchtgeflügel verkauft wird, darf nur in geſchlachtetem Zuſtande abgegeben werden. Eine Ausnahme macht der Verkauf an Händler, Mä⸗ ſtereien uſw. Für den Handel mit Nutz⸗ und Zanpeghauen iſt eine Zulaſſung durch den andesbauernführer notwendig. ————————— —— Neufesisfellung des Einheitswerſes 31. Dezember wichtiger Termin Vom Reichsnährſtand wird darauf hinge⸗ wieſen, daß am 31. Dezember 1940 eine wich⸗ tige Friſt für die Land⸗ und Forſtwirtſchaft abläuft. Die wegen Wertminderung ihren Einheitswert auf den 1. Januar 1940 neu feſt⸗ geſtellt oder fortgeſchrieben haben möchten. Der Antrag auf am 1. Januar 1940 muß nämlich bis ſpäteſtens zum 31. Dezember 1940 beim zuſtändigen Fi⸗ nanzamt geſtellt ſein. Erfolgt die Antragſtel⸗ lung ſpäter, ſo kann erſt auf den 1. Januar 1941 fortgeſchrieben werden. Die verſpätete Antragſtellung hat zur Folge, daß höhere Steuern und Abgaben ſolcher Art, die auf der Grundlage des Einheitswertes erhoben wer⸗ den, noch für ein weiteres Jahr gezahlt wer⸗ den' müſſen. In erſter Linie ſind dies im Nährſtandsbereich die Grundſteuer und der Reichsnährſtands⸗Beitrag. Eine Neufeſtſtellung der Wertfortſchreibung findet ſtatt, wenn Aenderungen im Wert, in der Art oder in der Zurechnung des Ver⸗ mögens innerhalb beſtimmter Grenzen einge⸗ treien ſind. Wertminderungen können u. a. eintreten durch Grundſtücksverkäufe oder den Verluſt von Gebäuden infolge Brandſchadens, durch Froſtſchäden, Juſellenſchäden uſw. Auf den 1. Januar 1940 können fortgeſchrieben werden alle Anderungen, die ſich im Laufe des 1939 oder früher ergeben haben. Entſprechendes gilt für nichtlandwirtſchaft⸗ liche Einheitswerte. ſchließli ertrag von 600 359 R Erzeugniſſen, die nicht mehr vergleichbar ſind, muß der nach der Kiiſchten des zuläſ⸗ ſige Preis nach den Vorſchriften des jetzt ver⸗ öffentlichten Runderlaſſes berechnet werden. Der Runderlaß enthält insbeſondere folgende Beſtimmungen: Werkſtofſe dürfen regelmäßig nur mit den Stichtagpreiſen(17. 10. 1936) in die Preis⸗ kalkulation eingeſetzt werden. Die Fertigungs⸗ löhne müſſen den zweiten Durchführungsbe⸗ ſtimmungen zum Abſchnitt III der KWod ent⸗ ſprechen; es ſind dies die ſogenannten Stop⸗ löhne. Gemeinkoſten und Gewinnzuſchläge dürfen nur in höchſtens dem gleichen Satz auf⸗ geſchlagen werden wie in vergleichbaren Preis⸗ kalkulationen am Stichtag der Stopverordnung. Dabei iſt beim Gewinnzuſchlag zu beachten. daß nur der beim Verkauf tatfächlich erzielte Gewinn maßgeblich iſt. Das iſt dann von Be⸗ deutung, wenn der in der Kalkulation vorge⸗ ſehene Gewinn zum Beiſpiel aus Konkurrenz⸗ gründen nicht erzielt werden konnte. Der Erlaß enthält noch eine Reihe von Ein⸗ zelheiten, die bei der Preisberechnung beachtet werden müſſen. Er iſt von außerordentlicher Bedeutung für die erſtellung von gewerb⸗ lichen Erzeugniffen, da er Klarheit darüher faln wie der nach der Stopverordnung höchſt⸗ uläſſige Preis zu ermitteln iſt, wenn kein he⸗ fümmter Stoppreis Es iſt daher je⸗ dem Herſteller zu empfehlen ſich den Wort⸗ laut des Runderlaſſes zu beſchaffen. Der Er⸗ laß gilt nicht in den eingegliederten Oſtgebie⸗ ten. Er iſt im Mitteilungsblatt des Reichs⸗ kommiſſars für die Preisbildung(Reichsver⸗ lagsamt Berlin NV/ 40, Scharnhorſtſtraße), vom 30. November 1940 erſchienen. 0 Eine Sondernummer des Mitteilungsblat⸗ tes des Reichskommiſſars für die Preisbil⸗ dung enthält außerdem noch Anordnungen, die ſich auf Punkte beziehen: Auf Handhabung des 5 22 der Kriegswirt⸗ ſchaftsverordnung als den für die Bildung und Ueberwachuna der Preiſe in Se Weiſe ver⸗ bindlichen Rechtsſatz, der jede Preistreiberei verbietet; zauf die Pflicht der Herſteller und Groß⸗ händlet Nachweis der Preiſe und ihres Zuſtandekommens; auf die uſammenfaſſung aller Beſtimmun⸗ 15 über die Preisauszeichnung in einer ein⸗ eitlichen Verordnung. Brauerei Kleinlein A6, Heidelberg 7(6) Prozent Dividende Der Bierumſatz dieſes Unternehmens hielt ſich in der erſten Hälfte des am 30. September 1940 abge⸗ laufenen rſgh ftsjahres wie in den gleichen Mona⸗ ten des Vorfahres, lediglich gegen Ende des Berichts · t trat ein zeitbedingter Rückgang ein. ieinem Rohextraa von 1,13(1,23) Mill. RM. und 9,19(0,20) Mill. RM. ſonſtigen Erträgen wer⸗ den 6,30(0,33) Mill. RM. für Perſonalaufwand, %9.(9,12) Mill. RM. ſen Abſchreibungen, 0,02 6,03) Miit. RM. für Zinſen und 0,02(0,03) Mil. eichsmark für Zuwendungen an die Unterſtützungs⸗ kaſſe verwendet, ſo daß ein Reingewinn von 123 238 93˙839) RM. verbleibt, der ſich um den Vortrag auf 86 300(153 062) RM. erhöht. Es wird vorgeſchla⸗ gen, daraus eine Dividende von 7(i. V. 6) Prozent zu verteilen. Aus der Bilanz(in Mill. RM.): Aktipſeite: An⸗ lagevermögen 2,05(2,13), Umlagufvermögen 11 1,27), darunter Roh⸗ und Betriebsftoffe 0,14(0,21), vpotheken und Darlehen 0,54(0,61), Vieferungs⸗ und Leiſtungsforderungen 0,18(3283. Wertpapiere 0,13 i Barbeſtand 0,20(0,23). aſſivſeite: Aktienkapital unv. 1,00, Rücklagen 0,50.(.48), Wert⸗ berichtigungskoſten 0,16(unv.),, Rückſtellungen für ungewiſſe Schulden 0,16(0,16), Verbindlichkeiten 1,07,(4,30), darunter Hypotheken 0,82(9,99), Kau⸗ 29). ſonſtige Verbindlichkeiten 0,22 tion 0,02(unv.), (0,27), Abgrenzungspoſten 0,048(0,046). Deutſche Woerner⸗Werke Ac, Mannheim. Die Ge⸗ Kig(Zigarren⸗ und Tabakmaſchinen uſw.) erzielte n 1939 einen Jahresertrag von 260 000(202 900) Reichsmark. Nach Ahſuf er Unkoſten einſchließlich 14 800—— 140 ein⸗ 9„Vortrag ein Reingewinn von 38366(34 850) RM. aucgewieſen. Lahr. Aehnlich wie andere Kredit⸗ inſtitute kann auch die ehuhrer Lahr, die in dieſen Tagen ihr hundertjähriges Beſtehen feiern konnte, für das Geſchäftsjahr 1939 berichten, daß die am Anfang des Jahres günſtige Entwicklung und das Anſteigen der Spareinlagen auch nach Ausbruch des Krieges weiter isn hat. Die Spaxeinlagen ſind von 11,52 Millionen auf 12,76 Mill. RM. gn⸗ Kerc har die Spartaſſe verzeichnet mit 1,24 Mill. Reichsmact damit den 9598n Zuwachs ſeit Jahren. Das Inſtitut konnte 1939: allen Anforderungen auf dem Gebiet der Hypothekengelder voll entſprechen. Im Berichtsjahr ſind 321 000 RM. an neuen Hypo⸗ theken ausgeliehen worden. In dieſem Betrag ſind für Kleinſiedlungsbauten, für Volkswohnungen und fangpolhekenbefgnd den zunß lkionen Kül. enbeſtand von rund 5, illionen RM. ält ſich auf dem Stande des Vorfahres. Hüſſy& Ac, chef—+ nehmen weiſt für das Geſchäftsjahr 1939 einen Roh⸗ M, aus. Dazu treten Miet⸗ und Pachterträge von 18 443, außerordentliche Er⸗ träge von 11 843 RM. ſowie Erträge aus Beteili⸗ 13 von 306 RM. Nach Aufwendungen von 93 329 RM. für Löhne und Gehälter ſowie Anlage⸗ abſchreibungen von 48 336 verbleibt ein Jahresrein⸗ gewinn von 25 147 RM., der ſich um den Vorjahres⸗ Mit eem Erundiaptiar von 336 600 abon o0h apital von 00(davo Reichsmark Stammaktien) Asgefente. in Breslauer Meſſe 1941. Die Breslauer Meſſe mi Landmaſchinenmarkt findet im nächſten Fahr voni 21. bis 25. Mai 1941 ſtatt. Obwohl die Einladungen ur Beſchickung der Veranſtaltung erſt in dieſen Tagen erausgehen, liegen bei der Breslauer Meſſe⸗ und usſtellungs⸗AG ſchon jetzt in weit größerem Maße als zur gleichen Zeit des Vorjahres Plaßbeſtellungen aus Kreiſen der bisherigen Ausſteller wie auch Neu⸗ anmeldungen vor. Da der 4 mit 10 000 Qua⸗ dratmeter Grundfläche wieder frei geworden iſt, wird Zfane zennenten Ziaglkeiieru er und atzerweiterungsw. ſprochen werden können. W Spaniſches Eiſen gegen argentiniſchen Mai„ A0 Argentinien und Spanien 10 An Tanſch⸗ abkommen abgeſchloſſen, nach dem Argentinien inner⸗ halb von ſteben Monaten 350 000 Tonnen Mais im Geſamtwert von 14 Millionen Peſos an Spanien Zabren Rozeiſen Agd. Maleriak flr bit argenkinäſche ateria Staatsbahn liefern ſoll. RlF⸗Nummer auch bei Soda, Zugleich mit eini neuen Gütebeſtimmungen für Emwelch und Wäſche⸗ ſpülmittel iſt angeordnet worden, daß Kriſtall⸗Bleich⸗ und Einweichſoda im Kleinverkauf auf der Verpackung die RlF⸗Nummer des Herſtellers tragen muß. Das Unter⸗ „hakenkreuzbanner“ Sport und Spiel Samstag, 7. Dezember 1940 Uicht minder freuen ſich unſere Eisſportfreunde auf das Wiederſehen mit„Be Mannheim, 6. Dezember. Ausverkauft! Schon ſeit Tagen ſind keine Karten mehr für das große Eisfeſt in Mannheim mit unſerem Weltmeiſterpaar Herber⸗Baier und dem Münchner Eis⸗ clown Benno Faltermeier zu haben, aber immer noch kommen ungezählte Telefonanrufe an das Eisſtadion.„Es tut uns leid, aber die Veranſtaltung am Sonntag iſt ausverkauft, für den Samstag können Sie dagegen noch Karten haben“, das iſt immer wieder die gleiche Ant⸗ wort. Aber wie lange werden noch Karten für den Samstag zu haben ſein, zumal auch bei dieſem„erſten Akt“ das gleiche Programm wie am Sonntag mit all ſeinen erſtklaſſigen Attral⸗ tionen inſzeniert wird? Fürwahr, einen ſchöne⸗ ren Empfang als wie mit dem einzigen Wört⸗ chen„Ausverkauft“ hätte Mannheims große Eisſportgemeinde unſerem jung vermählten Weltmeiſterpaar nicht bereiten können! Es iſt aber auch jedesmal ein neues Erleb⸗ nis, wenn„Maxie und Ernſt“ auf der Eisfläche gleiten, ein Dahinſchweben, das den Sport Kunſtlaufen zur wirklichen Kunſt werden läßt. Man hat in dieſen Sekunden kein Gefühl mehr, daß hier meiſterhafte Bogen und herr⸗ liche Kunſtlauffiguren geboten werden, ſondern man hält jede Bewegung für die ſelbſtverſtänd⸗ liche Sprache idealer Tänzer. War es ſonſt neben der Weltmeiſterkür ein Fox, ein Tango oder ein Rumba, jedesmal iſt es etwas Neues und Originelles, ſelbſt wenn es wie diesmal der alte, aber ewig junge Wal⸗ zer iſt, für den Weltmeiſter Karli Schäfer, als er ihn das erſtemal ſah, nur ein Wort fand: „Wunderbar“. Und wenn dann ein ſolches Senſationsſchau⸗ laufen noch ergänzt wird durch„Benno“, den unübertroffenen Meiſter der Eiskomik, dann kann man ja einfach nicht daheim bleiben, ſon⸗ dern muß mit dabei ſein, muß dieſes groß⸗ artige Programm geſehen und miterlebt haben. „Unfer“ Benno, den wir alle noch in beſter Er⸗ innerung haben, wird aber dieſes Mal noch mit einer ganz beſonderen Neuigkeit aufwarten, er 3 1045 Muſikdirigent ohne Orcheſter auf⸗ reten! Nicht vergeſſen wollen wir unſeren vielver⸗ ſprechenden Nachwuchs, dem im Rahmen dieſer Großveranſtaltung alle Möglichkeiten geboten ſind, ſein Können und ſeine Talente zu zeigen. Das Eishockeyſpiel verſpricht inſofern recht intereſſant und ſpannend zu werden, als die Nürnberger 1y⸗Sportgemeinſchaft mit einer ſehr ſpielſtarken Mannſchaft nach Mannheim kommt und außerdem die Mannheimer, die erſt am letzten Sonntag in Köln gezeigt haben, daß ſie ſchon mächtig auf Draht ſind, ſich in einer neuen Aufſtellung vorſtellen werden. Wenn wir auch nicht glauben, daß die Bayern unſerem Mégc gefährlich werden können, ſo werden fie ihn aber mit ſo ausgezeichneten Spielern wie Molter und Möbius ſicherlich zwingen, alle ſeine Trümpfe ausſpielen zu müſſen. Mannheimer Egc: Benkert(Sohl); Schlei⸗ Lr Goöbl; 2. Herbſthofer; Feiſtritzer, Demmer, 5 turm: Ufer, Zafit, Rödiger. ijSport'gemeinſchaft Nürnberg: Ruh. land; Roth, Maier; Iſenmann, Molter, Möbius; 2. Sturm: Feiſtinger, Göß, Bußler. guß k.(40; Vechtoth Girs 1. 3 echto 1 *07 3 Die Autogramme der jungen Ehefirau Maxie Baler sind jetzt ganz besonders begehrt mauulieins heüß an llerle-Saier:, Ausverlauſt/. nno“/ Uur für Samstag noch Karten zu haben (Archiv-M) Mannheims befte Städteelf wird geſucht Im hinblich auf das Spiel gegen heidelberg ſteigt im hockenlager ein Auswahlſpiel PH. H. Mannheim, 6. Dezember. Am kommenden Sonntag ſteigt im Hockey⸗ lager in Mannheim ein Auswahlſpiel zweier Mannheimer Mannſchaften, um im Hinblick auf das Städteſpiel gegen Heidelberg am 15. Dezember die beſte Mannheimer Elf ermitteln zu können. Folgende Mannſchaften wurden auf⸗ geſtellt: -Mannſchaft: Höhl; eide 46), Nie⸗ bergall 5 2—— Zhite, Schnab welbe VfR), T. 0 MT6); Di. Deiler(BfR), Seubert(Moh), Gi Hochadel(Germania), ahke(MTG), Henſolt ). nſchaft: Zaiyc(BfR); Vath(MT), Ufer II.(Germaniah), Binger(Vf uhmann(MTG), Cremm(Bfg), Windirſch(Germania), Junge(VfR), Linder(Ger⸗ mania). Wir glauben allerdings kaum, daß die A⸗ Mannſchaft, alſo die wahrſcheinliche Mann⸗ heimer Städte⸗Elf, nach den bisher gezeigten Leiſtungen der einzelnen Spieler noch allzu große Veränderungen erfahren dürfte. Dieſem piel, das am Vormittag auf dem Germania⸗ platz ſtattfindet, geht das Punkteſpiel der Frauen von VfR Mannheim und MTG voraus. Die MTG⸗Frauen werden durch ihre letzten Erfolge angeſpornt den VfR⸗Frauen ſicher einen beacht⸗ lichen Gegner abgeben und dieſen den Sieg nicht leicht machen. In Heidelberg findet der Lokalkampf; HCh — TV 1846 ſtatt, deſſen erſte Begegnung be⸗ Waldhof mit Heermann, aber ohne Erb Der Tabellenführer Mühlburg trifft auf den Meiſter bpfn Mannheim muß reiſen R. H. Mannheim, 6. Dezember. Von den noch offenſtehenden Meiſterſchafts⸗ ſpielen aus der Vorrunde in der Bereichs⸗ klaſſe Baden finden an dieſem Sonntag die Treffen S Waldhof— VfB Mühlburg und Phönix Karlsruhe— VfR Mannheim ſtatt, von denen das auf dem Waldhofplatz für die Klärung der Favoritenſtellung des VfB Mühlburg von ganz beſonderer Bedeu⸗ tung iſt. Gewinnen nämlich die Mühlburger den Kampf auch gegen den Titelverteidiger, S V Waldhof, dann haben ſie die Vorrunde un⸗ geſchlagen hinter ſich gebracht und gehen mit einem ſo klaren Vorſprung in die Rückrunde, daß ſchon Zeichen und Wunder geſchehen müß⸗ ten, um Mühlburg noch einholen zu können. Als„Herbſtmeiſter“ müſſen die Mühlburger auch dann angeſprochen werden, wenn ſie am Sonntag in Waldhof verlieren, doch ſind wir nicht ſo vermeſſen, ihre Niederlage vorauszu⸗ ſagen. Im Gegenteil, man muß den Karls⸗ ruher Vorſtädtern, die ſich bisher wirklich aus⸗ gezeichnet geſchlagen haben, auch gegen den erſten badiſchen Kriegs⸗Fußballmeiſter die beſ⸗ ſeren Chancen einräumen, zumal die Gäſte das für ſie ſo wichtige Spiel in ſtärkſter Beſetzung beſtreiten. Der SV Waldhof iſt dazu nicht in der glücklichen Lage, denn Erb wird ſehr wahr⸗ ſcheinlich noch immer fehlen. Vermag man ihn dennoch einzuſetzen, dann ſteigen Waldhofs Ak⸗ tien natürlich beträchtlich, und dies um ſo mehr, als der großartige Ernſt Heermann erſtmals nach vielen Monaten wieder ſeiner Mannſchaft zur Verfügung ſteht. Vorausſicht⸗ lich wird Heermann den Sturm verſtärken, und ein Innentrio Heermann— Erb— Fanz wäre wirklich nicht von Pappe! Eberhardt ſowie Grab als Außenſtürmer vervollſtändigen Wald⸗ hofs Angriff, der in dieſer Aufſtellung auch gegen Mühlburgs bombige Abwehr zu Exfol⸗ gen kommen müßte. Die Hintermannſchaft der Waldhöfer bleibt unverändert, nur hütet wie⸗ der der junge Fiſcher an Stelle von Drayß das Tor. Es iſt ſchade, daß dieſes vorentſcheidende Meiſterſchaftsſpiel mit der großen Mannhei⸗ mer Eisſportveranſtaltung zuſammenfällt. Der SV Waldhof hatte ſich um Verlegung des Spieles bemüht, er ſcheiterte aber an Mühl⸗ burgs Widerſtand, das eine böſe Quittung ein⸗ löſen müßte, wenn zu dem Einnahmeausfall auch beide Punkte flöten gingen, was durchaus möglich iſt. Nach dem Wildparkſtadion zu Karlsruhe ent⸗ ſendet der Vf R Mannheim die aleiche Mannſchaft, die letzten Sonntag gegen den Pforzheimer„Club“ die Oberhand behielt. Nur auf dem Halbrechtenpoſten kann eine Aende⸗ rung eintreten, aber der hierfür vorgeſehene Rohr iſt noch verletzt und Würtemberger muß krankheitshalber weiter pauſieren. Die Raſen⸗ ſpieler kommen aus ihren Aufſtellungsſorgen nicht heraus, allein, ſie ſind auch ſo noch ſtark genug, um Phönix Karlsruhe daheim zur Strecke zu bringen. Geſchafft kann dies aber nur dann werden, wenn alle Mann im blau⸗weiß⸗roten Dreß ganz auf dem Damm ſind. * Straßburg und Mülhauſen werden mit ihren Fußball⸗Stadtmannſchaften am erſten Weih⸗ nachtstag im Bereich Südweſt gaſtieren. Straß⸗ burg ſpielt in Worms, Mülhauſen tritt in Landau an. gegen Tbd. kanntlich als Freundſchaftsſpiel gewertet wurde. Bei einem Siege der Turner könnten dieſe zu der führenden MTG aufſchließen, während der HEch im Falle eines Sieges punktgleich mit dem VfR Mannheim auf dem zweiten Platz zu finden wäre. Wenn auch der HCH ſpieleriſch ein kleines Plus hat, ſo wird dies der TV1846 durch ſeine Schnelliakeit auszugleichen wiſſen. Der Ausgang iſt völlig offen. dunchelhret ztan zrꝛlhoupt er zebrr A Und andere intereſſante Sport⸗Ueuigkeiten in Kürze Brigadeführer Franz Breithaupt wird aih 8. Dezember 60 Jahre alt. Der Sportbe⸗ reichsführer von Berlin Mark Brandenburg iſt ſeit 40 Jahren ein eifriger Förderer von Turnen und Sport. * ungarns Skitermine verzeichnen Landesmei⸗ ſterſchaften am 10. Januar über&10 Kilo⸗ meter in Klauſenburg, vom 17. bis 19. Januar im Sprung⸗ und Langlauf ſowie am 9. März für Abfahrt⸗ und Torlauf jeweils in der Tatra. Dazwiſchen liegen Starts in Cortina'Am⸗ pezzo und Garmiſch⸗Partenkirchen. * Mit Lydia Veicht und Horſt Faber zieht die Hamburger Eisbahn am 14./15. Dezember ihre nächſte Großveranſtaltung auf. Auch Falter⸗ meier wird hier ſein beluſtigendes Können zeigen. * Die Eishockeymannſchaft der Schweiz wird ebenfalls am Turnier der Internationalen Win⸗ terſport⸗Woche in Garmiſch⸗Partenkirchen teil⸗ nehmen. Die Schweizer beſtreiten übrigens am 12. Januar in Zürich und am 5. Februar in Mailand zwei Länderkämpfe gegen Italien. * Die Schweizer Handballmeiſterſchaft wurde wieder vom Zürcher Graßhoppers⸗Club gewon⸗ gotkey⸗Stüdteſpiel auch gegen Frankfurt Ph. H. Mannheim, 6. Dezember. 4 Wie wir h konnten, findet am erſten Sonntag des Februar 1941 ein Städteſpiel Frankfurt— Mannheim ſtatt. Der iſt noch nicht endültig feſt⸗ gelegt. Nach den in dieſem Monat ſtattfindenden Städteſpielen Mannheim— Heidelberg(-Vor⸗ und Rückſpiel) erfährt das Die Ringerſtaffel Hockeyprogramm durch die Begegnung mit Frankfurt eine inter⸗ eſſante Erweiterung. 43 Keuer Eieg der Kriegsmarineringer Göppingen, 6. Dezember. der Kriegsmarine Wil⸗ helmshaven kam auf ihrer Wettkampfreiſe zu einem neuen ſchönen Erfolg. In Göppingen wurde die Mannſchaft des dortigen Sportver⸗ eins mit:3 Punkten bezwungen. Gefreiter Schüßler im Bantam, der Jugendmeiſter Ma⸗ troſe Köſter im Welter⸗, Maſchinenmgat Kraus⸗ kopf im Mittel⸗ und Matroſe Töttigen im Halbſchwergewicht holten die vier Punkte für die Gäſte heraus. ür Göppingen kam Herbert Spahr und Unteroffizier Fink jedesmal zu ent⸗ ſcheidenden Siegen. Ziſchtennis⸗Meiſterſchaft Mannheim, 6. Dezember. Die erſte Entſcheidung in der Tiſchtennis⸗ 4 Meiſterſchaft iſt gefallen. Bei den Frauen konnte ſich der PoſtSW Heidelberg(früher Rö. merhaus) durch einen:0⸗Sieg über Daimler⸗ Benz die Meiſterſchaft ſichern. Bei den Män⸗ nern kam es zu folgenden Ergebniſſen: Daim⸗ ler⸗Benz— Lanz Mannheim:4, FVgg. Eppel⸗ heim— Rhein⸗Union Mannheim:0, Daimler⸗ Benz— TSG Rohrbach:4. Die nächſten Ter⸗ mine: 7. 12.: Lanz Mannheim— — 7 0— 4 heim, Eſtol Mannheim— Lanz Mantßeim Am zweiten — Weihnachtsfeiertag findet in Heidelberg ein Dreiſtädtekampf zwiſchen Mann⸗ heim, Heidelberg und Ludwigshafen zugunſten des WHW ſtatt. nen, der im Endſpiel gegen Abſtinenten Bas mit:2(:1) Toren ſiegreich blieb. 3 Göta Stockholm wird am 25. und 26. De⸗ zember den Beſuch des Berliner Schlittſch clubs erwidern. Am 28. und 29. Dezembe werden die Schweden zwei weitere Spiele in Wien beſtreiten. * Finnlands Boxſtaffel für den Länderkampf mit Schweden am 15. Dezember in Stockholm wurde, vom Fliegengewicht aufwärts, wie. folgt aufgeſtellt: Olli Lehtinen, Huuskonen, Ko⸗ ſtamo, Piitulainen, Jokinen, Lundell, Paaka⸗ rinen und Karppinen. * Als deutſcher Schwimmrekord anerkannt wurde die Zeit vom SC Undine.⸗Gladbach mit:27,4 Min., die er mit den Schwimmerin⸗ nen Mirbach, Gieſen und Anni Kapell am 10. November in Krefeld über Zmal 200 Meter Bruſt erzielte. — Der Schwimmländerkampf mit Ungarn, der noch vor Jahresende in Breslau ſtattfinden ſollte, kommt nicht zuſtande, da der ungariſche Verband um dieſe Zeit ſeine beſten Kräfte nicht zur Verfügung hat. HB-Vereinskalender TV Mannheim von 1846. Hauptturn⸗Ahteilungen: Sonntag, 8. Dez., im Vereinshaus am“ Turn⸗ faal),—12 Uhr: Bezirks⸗Gerätewettkampf für A⸗ und' B⸗Jugend, für aktive Turner Ober⸗ und Unter⸗ ſtufe, für Aeltere: a) 32—38 Jahre, b) 39—50 Jahre. c) über 50 JFahre.— Fußball: emihg 7. Dez.: 1846er Platz 16 Uhr— SpV Waldhof Al⸗Jugend.— 8. Dez.:.30 Uhr Fritz⸗Hack⸗ Mannſchaft— TV Germanig Friedrichsfeld; 11 Uhr I. Pimpfen⸗Mannſchaft— Spͤgg, 07; auf fremden Plätzen: AU⸗Jugend— Amicitia Viernheim: Bl⸗Ju⸗ •5— SpVgg. Rohrhof.— Handball: Sonntag. ——2 betreffs Spiele der Männer und Frauen⸗ annſch aften ſiehe ſchwarzes Brett.— Hockey: Sonn⸗ iag, 8. Dez.: 1846er Platz 9 Uhr — UVfR, Germania⸗Platz, 10 Ubr. 1. Frauenmanſchaft Germania; in Heidelberg 10.15 Uhr Pofl⸗Handbaler jpielen in Mütvanzen anſonſten nehmen die meiſterſchaftsſpiele planmäßig ihren Jortgang Wk. Mannheim, 6. Dezember. Das kommende Wochenende brinat für die Mannheimer PoſtSGeine angenehme Abwechſ⸗ lung, da die Mannſchaft nach dem Elſaß reiſt und bereits am Samstag in Mülhauſen gegen den FC 93.ein Freundſchaftsſpiel austrägt. Wie dieſes Spiel ausgehen mag, läßt ſich ſchwer vorausſagen, da man ſich einerſeits über die Spielſtärke des Gaſtgebers keine genaue Vor⸗ ſtellung machen kann und außerdem die Auf⸗ ſtellung der Mannheimer Elf noch ſehr unbe⸗ ſtimmt iſt. Sutter, der Mittelſtürmer der deutſchen Nationalelf, wird aber beſtimmt mit von der Partie ſein. Anſonſten gehen die Handball⸗Meiſterſchafts⸗ ſpiele weiter. Die Waldhöfer empfangen im Rahmen der großen Doppelveranſtaltung an den Schießſtänden den TV Friedrichsfeld. Der Meiſter ſollte in dieſem Gang eigentlich unge⸗ fährdet ſein. Die Raſenſpieler müſſen in Wein⸗ heim antreten. Im Vorſpiel war die Treffer⸗ differenz nur ein Tor. Ob es dieſes Mal ſo gut abgeht, iſt fraglich. Die TG Ketſch ſchließ⸗ lich ſpielt gegen die ReichsbahnSG. Im Vor⸗ jahr konnten die Mannheimer in Ketſch einen Sieg ſchaffen. Sie ſind nun zwar in den letzten Wochen wieder in Schwung gekommen, ob aber der Erfolg vom Vorjahr wiederholt werden kann, ſteht auf einem anderen Blatt geſchrieben. In der erſten Klaſſe kommt es zu folgen⸗ den Begegnungen: Jahn Neckarau— T2 Mannheim 1846, TV Großſachſen⸗Leutershauſen — Jahn Weinheim, TV Schwetzingen— TB Hockenheim, TV Hockenheim— 98 Schwetzin⸗ gen, TB Neulußheim— TWAltlußheim.— TB Neulußheim— TW Hocken⸗ heim. »S⸗Mannſchaft— Tade. 1878 Heidelberg.— Sport. äbieilungen; Samstag, 7. Dez.: 1846er Plas 15 bis 18 Uhr Geländeläufe uſw.; ab 19 Uhr im Vereins⸗ haus Hallenübungen der Altiven und Ah. — ——— 4 hanen! Bfh Mannheim. Sonntag. Brauereiplatz: 9 Uhr: A 1. Jugend— Alemannia B 1. Jugend— Seckenheim lvesheim; 10.30 Uhr: 8; Herzogenried: ue r: Uhr: gemiſchte Jugend— Feudenheim; 11.15 1. Jungmannſchaft— VfB Kurpfalz; fremd tze (Samstag): hr: Alte Herren 1— ersheim; 9 Uhr: 4 2. Jugend— SV Waldho o Uhr: 2. Handball— Daimler⸗Benz 1: 10.30. Uhr: 1. Pimpfe— Alemannia Rheinau: 12,45 Uhr; Jung. iga— Seckenheim 98 2. Mannſchaft; 12.45 Uhr: f 2 2 Jungmannſchaft— M5ic6 58 2. Mannſchaft: 14.00 lühr: Liga— Phönix Karlsruhe; 15 Uhr: 1. Hand⸗ ball inheim.— Jeden Montagabend pünktlich, Sitzung der Spielführer der Jugend⸗ und Seniorenmännſchaften, ſowie der Betreüer der ein⸗ zelnen Mannſchaften. SV Waldhof. 8 ase voch— Vfö Mühlburg, 14.30 uhr(Waldhofplatz; vorher 1. Hand⸗ ballmannſchaft— Friedrichsfeld, 13.15 ühr —555— Amicitia Viernheim, 10.15 — TV 62 Wein auf der VfR⸗Geſchäftsſtelle, N 7, 8, um 20 Uhr e Plätze GVL 55 (Wald⸗ Abr(Bi Uhr( aldhofpra: A 2. Jugend— VfR Mann⸗ heim, 5 Uhr(Waldhofplatz); A 3. Jugend— Wall⸗ ſtadt, 13.15 Uhr(dort); Fungvolk— Vfs VfeL Neckarau, 10 Uhr(Altriper, Fä re); 3. Jung⸗ volk— SC Käfertal, 11.30 Uhr(dort). Mannheimer a Sonntag, 8. Dez.: auf unſerem Platz: hr Schwarz⸗Weiß⸗Privatmannſch. 4 0 Uhr Sch Meckärau, 9 uhr'(Altriper Fähre Fehreß FrWun, warz⸗Grün: Paßvr BSc Huth u. Co.; 10.3 rivatmanſchaft— Sportklub Käfertal; guswärts: 9 ühr A⸗Jugend— Viernheim; 10 Uhr Rot⸗Blau⸗. Privatmannſchaft— BSG Lanz; 19 Uhr vatmannſchaft— BSG Daimler⸗Benzz, 1.— Mỹe gegen Sandhofen; Fantſe Waldhof; 14.30 Uhr 1. Mannſchaft— auſen. ertig⸗Pri⸗ .30 Mbr Spogg. 07 Mannheim. Sonntag. 1. Mannſchaft— Friedrichsfeld, 14.30 Uhr(07⸗Platz): 2. Mannſchaft — Friedrichsfeld, 12.45 Uhr(97⸗Pla — 5 Neckarau, 10 Uhr(07⸗Platz); B 1. Jugend — 08 Mannbeim, 13.15 Uhr(dort); 4 1. Jugend Rheinau, 9 Uhr(dort); 1. Pimpfe— 1846, 10.30 Uhr(dort). oſt⸗SG Mannheim. 8. Dez.: 11 üler 1 Poſt— Poſt; 11 Uh Reckarau— Poſt, Wäldwegplatz Neckarau; 11 Ubt Männer 2 Turnerſchaft Käfertal— Poſt. 08; 11 Uhr B⸗Jugend 11.30 Uhr 2. en eckar⸗ uhr r-Jugend Vys neee Auigabe Dle Erge Ueber wänden g der Welt. Forderung ſtiſche als den jümm lonien iſt, täriſches; Stuttgarte politiſchen des Haupt tung erhie eine Heerſ Es zeugt rieg beſteh unſerer Fül in den Kän eitalter de enn die er darin beſte loſigkeit en Erdteils ereich der Staaten nic Spurweiten nichts wenieg loſigkeit. Z1 lichen Erſchl eine unabdin Kolonialanſſ kommen wir als Koloniſ die wir erba ein Jahrfür Dauer ſein. Die Stutt Deutſcher J nialtechniſche war, wurde ſchaft für (Akotech) ve Fachleuten Aeeeen ember 1940 gegen .Dezember. det am erſten n Städteſpiel m ſtatt. Der endültig feſt⸗ ſtattfindenden delberg(Vor⸗ ckeyprogramm urt eine inter⸗ lrineringer z. Dezember. zmarine Wil⸗ tkampfreiſe zu in Göppingen gen Sportver⸗ gen. Gefreiter udmeiſter Ma⸗ nmaat Kraus⸗ Töttigen im er Punkte für n kam Herbert hesmal zu ent⸗ thaft z. Dezember. r Tiſchtennis⸗ den Frauen ig(früher Rö⸗ über Daimler⸗ zei den Män⸗ niſſen: Daim⸗ Fhgg. Epvel⸗ :0, Daimler⸗ nächſten Ter⸗ 09. Eppelheim, 12.: Daimler⸗ h N TV Epvpel⸗ nheim. ag findet in viſchen Mann⸗ ifen zugunſten L Ait Basd und 26. De⸗ r Schlittſchuh⸗ 29. Dezember ere Spiele in Länderkampf in Stockholm ufwärts, wie uuskonen, Ko⸗ indell, Paaka⸗ rd anerkannt .⸗Gladbach Schwimmerin⸗ Kapell am 10. al 200 Meter t Ungarn, der au ſtattfinden der ungariſche en Kräfte nicht lberg.— Sport⸗ zer Plas 15 bis ihr im Vereins⸗ Ah. reiplatz: 9 Uhr: im; 10.30 Uhr: rzogenried:.30 im; 11.15 Uhr: z; fremde Plätze — GVO* — SV Waldhof; z 1; 10.30 Uhr: .45 Uhr: Jung⸗ aft; 12.45 Uhr: annſchaft: 14.30 Uhr: 1. Hand⸗ 'n Montagabend 8, um 20 Uhr er Jugend⸗ und etreuer der ein⸗ ⸗Liga— VfB vorher 1. Hand⸗ 15 Uhr(Wald⸗ ziernheim, 10.15 — VfR Mann⸗ ugend— Wall⸗ igvolk— Pfs 2. Jungvolk— ihre); 3. Jung⸗ ). „ 8, Dez.: auf ri 2 ⸗Privatmannſch. Ecwarz⸗ rtal; auswärts: Uhr Rot⸗Blau⸗ Uhr enz:, 10.30 Uhr 1 Uhr B⸗Jugend sportdienſtgrüppe ſchaft— Neckar⸗ Mannſchaft— : 2. Mannſchaft tz): Alte Herren itz); B 1. Jugend A 1. Jugend— — 1846, 10.30 Dez.: 11 9 A⸗Jugend Vfs eckarau; 11 Uhr Poſt. „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 7. Dezember 1930 PIONIERE Aulgaben iur unsere leomin und lanustrie Die Ergebnisse der Siuiigarier Tropeniagung Ueber ein Jahrzehnt bildete die Rückforderung der unter mehr als fadenſcheinigen Vor⸗ wänden geraubten deutſchen Kolonien einen Hauptgegenſtand der politiſchen Diskuſſion in der Welt. Und aus der Hartnäckigkeit, mit der ſich die einſtigen Väter von Verſailles dieſen Forderungen verſchloſſen, ließen ſich erneut die hinterliſtigen Gründe und ſowohl die juri⸗ ſtiſche als auch die moraliſche Schwäche der„Beweisführung“ von 1919 herausleſen, die den jämmerlichen Diebſtahl„rechtfertigen“ ſollten. Die Wiedererlangung der deutſchen Ko⸗ lonien iſt aber ſchon längſt kein politiſches Problem mehr, es iſt höchſtens noch ein mili“⸗ türiſches; ſie ſtellt uns vor allem und ausſchlie flich nunmehr eine techniſche Aufgabe. Die Stuttgarter Tagung des VDa, welche durch die Anweſenheit des Reichsleiters des kolonial⸗ politiſchen Amtes der NSDaAp, Reichsſtatthalter General Ritter v. Epp, ſowie des Leiters des Hauptamtes für Technik der NSDaAp, Reichsminiſter Dr. Todt, ihre beſondere Bedeu⸗ tung erhielt, war nun eine ausführliche arlegung dieſer techniſchen Aufgabe und zugleich eine Heerſchau der umfaſſenden Vorbereitungen zu ihrer Löſung. Es zeugt von der Sicherheit und der Sie⸗ e mit der wir den gegenwärtigen rieg beſtehen, und von dem weltweiten Blick unſerer Führung, wenn wir— noch mitten in den Kämpfen— ſchon für das kommende eitalter des kolonialen Deutſchland planen. enn die erſte Arbeit unſerer Ingenieure wird darin beſtehen, die ſprichwörtliche Plan⸗ loſigkeit in der Erſchließung des Schwar⸗ en Erdteils zu überwinden. Wenn es in dem Vereich der afrikaniſchen Kolonien europäiſcher Staaten nicht weniger als zehn verſchiedene Spurweiten für Eiſenbahnen gibt, ſo iſt dies nichts weniger als ein Symptom dieſer Plan⸗ loſigkeit. Zur verkehrsmäßigen und wirtſchaft⸗ lichen Erſchließung iſt die Großraumplanung eine unabdingbare Vorausſetzung. Wenn unſer Kolonialanſpruch nunmehr verwirklicht wird, kommen wir ja nicht als Ausbeuter, ſondern als Koloniſatoren. Die techniſchen Anlagen, die wir erbauen werden, ſollen ja nicht nur für ein Jahrfünft dienen, ſondern von langer Dauer ſein. Die Stuttgarter Tagung, die vom Verein Deutſcher Ingenieure als„Tropen⸗ und kolo⸗ nialtechniſche Arbeitstagung“ ausgeſchrieben war, wurde zuſammen mit der Arbeitsgemein⸗ ſchaft für Kolonial⸗ und Auslandstechnik (Akotech) veranſtaltet und von nahezu 1000 Fachleuten aus allen Bereichen der Technik be⸗ ſucht. In einer Reihe von allgemeinen und fachlichen Vorträgen wurden die Hauptarbeits⸗ gebiete des Ingenieurs und vorwiegend die Aufgaben, wie ſie die Tropen dem Techniker ſtellen, behandelt. Die Tropentechnik ſtellt ja nicht eine neue oder beſondere Sparte der ge⸗ ſamten Technik dar, ſondern ſie will nur eine Zuſamemnfaſſung aller der Vorausſetzungen geben, die in den Tropen die Arbeit anders geſtalten, als etwa bei uns in Europa. Deshalb nehmen auch alle Fachrichtungen in gleichem Maße an den Erkenntniſſen und Erfahrungen, die von anerkannten Fachleuten während ihres Tropenaufenthaltes geſammelt wurden, teil. So weit ausgedehnt, wie der ganze Erdteil iſt, deſſen Schickſal künftig von uns beſtimmt wird, ſind auch die Aufgaben. Und wie groß ſind die Unterſchiede der heutigen Aufgabe gegenüber denen, die den Kolonialpionieren etwa vor 50 Jahren geſtellt wurden! Das Reichs⸗ kolonialamt der Vorkriegszeit war eine Inſti⸗ tution, die mit der mangelnden Einſicht und Weitſicht des Reiches und der für die Bewilli⸗ gung von Mitteln zum Ausbau maßgebenden Inſtanzen in ewiger Fehde lag. Das Vorkriegs⸗ deutſchland war ja auf ſeine Kolonien wenig⸗ ſtens in wirtſchaftlicher Hinſicht gar nicht an⸗ gewieſen, denn die wurde aus den Einkünften des Exports und den Zin⸗ ſen für Auslandsguthaben(jährlich etwa 1 Milliarde Zinſen aus 25 Milliarden Aus⸗ landsguthaben) beſtritten. Der Grund für die deutſchen Kolonialerwerbungen lag damals weit mehr auf dem Gebiet der Bevölkerungs⸗ und Siedlungspolitik. Man wollte den Millio⸗ nen deutſcher Auswanderer, die auf dem gan⸗ tige— für die Vermeidung von Leer⸗ IUr Deufschlands Kolonien ßung. Die Vorarbeit in der Heimat iſt aber von entſcheidender Bedeutung für das ſofor⸗ lauf und Zeitverluſt durch Experimente. Wir müſſen gewappnet ſein, um von heute auf morgen die Ueberfahrt antreten und übermor⸗ Raupenschlepper in der tropischen Landwirtschaft zen Erdball im fremden Volkstum untertauch⸗ ten, ein gemeinſames und vor allem deutſches Auswanderungsziel geben. Der deutſche Ingenieur wird, wenn der Augenblick gekommen iſt, als Pionier hinaus⸗ lehrem haben, er führt den Vortrupp zur ver⸗ ehrsmäßigen und wirtſchaftlichen Erſchlie⸗ , Archiv Lanz gen ſchon das erſte Tropenhaus bauen zu kön⸗ nen. An dieſer Vorbereitung und dann am Ausbau unſerer notwendigen Rohſtoffquellen werden ausnahmslos alle Zweige unſerer In⸗ duſtrie mitwirken und auch die Mannheimer Firmen werden einen beträchtlichen Beitrag zu leiſten haben. Sie haben die Tradition 22 , 22 mm, 4 2 e, , , , 2— , 2 ul, mm,mmm, —— , 22 , m, +. 2 N,. 2 2 , 2 m, 2 2 + * um, 2 2 922 N,. u, m, 2 2232 22 2 22 2 4 + 4 2222 , aumm, 2 22 m, 4 22 . 2 ,,,,,m 4 22 —4 22 2 2 . 2 2 ,, , + 25 75 2 2 2 2 7 22 4. 23 ummm 22 22 K, 22 mum, 22 mmmm, — 22, 2 222 ,. —— 4 42 , 25 2 2 , 2 , 22 —e, , 4 , 222 + 1 4 , 2 ,. . u, A,., + 92 2 A 2 2 22 2 2 2 mmmmmm, 22 * 2 22 2 , 22 WV 2 2 2 223 i, 223 2 8 22 u. 22 , . A. 4 l A V N 2 m F 22 4 . A, A, 2 ,. S F N* 57 + 2 W 4 , 2 +* ,,,,m,m, zmum, 2 mm, 2 2 w, 25 2 ,. 2 mmm A. mummmm. WV , , , 223 22 2 22 u,, A, 2 2 22 222 m, — 22 4 m, 22 22 2 —— 2 S 2 ummm, 2 * um, , u, 2 3 22 m, J 2— 2 22 222 ummmmm, — 222 * —— 2 J S 2 2 2 I J0SEPHVOGEIE A. „* 5 . F IX „hakenkreuzbanner“ Samstag, 7. Dezember 1940 jahrzehntelanger Forſchungs⸗ und Experimen⸗ tierarbeit, generationenverwurzelten Gewerbe— fleißes weiterzutragen und unter einem neuen — auch weiterhin zur Führung zu erhelfen. Das von der„Kap—Kairo“⸗Linie, das den Briten als Verwirklichung ihres Planes, einen lückenloſen territorialen Korri⸗ dor von Süden nach Norden durch Afxika zu⸗ ſammenzurauben, wird nun— aber in ganz anderer Weiſe verwirklicht werden. Die Flug⸗ linie Deutſchland—Kap wird als verkehrstech⸗ niſche Großtat auf längfriſtiger Vorbereitung aufbauen. Die Konſtruktion ſandſturmſicherer und gegen Tſetſefliegen geſchützter ſGon den ür den Langſtreckenverkehr iſt heute ſchon den lugzeugbauern zur Aufgabe geſtellt, lange be⸗ vor noch die Aigeſche e und Stützpunkte im Innern Afrikas geſchaffen ſind. Auch die für Afrika notwendigen Lokomotiven, Kraftwagen, Maſchinen und Motoren Rue in beſonderer Weiſe gegen den Sandſturm, der bei ſeiner un⸗ Geſchwindigkeit geradezu wie ein andſtrahlgebläſe angreift, geſchützt ſein. Der Einſatz von Maſchinen wird auf breite⸗ ſter Front zu erfolgen haben, denn in den aus⸗ eſprochenen Arbeitsgebieten iſt die Beſiede⸗ ung meiſt ſehr dünn. Außerdem iſt das Ar⸗ beitstempo und damit die Leiſtung der Ein⸗ geborenen nur mit einem Bruchteil von der eines Euroäers anzuſetzen, ganz abgeſehen von den Einſchränkungen der Leiſtungsfähigkeit, wie ſie durch das Klima bedingt ſind. Dabei müſſen die Maſchinen für eine einfgche und robuſte Bedienung gebaut werden. Man kann nur geringe Kenntniſſe beim eingebore⸗ nen Bedienungsperſonal vorausſetzen. Ander⸗ ſeits ſind Reparaturwerkſtätten oft Tauſende von Kilometern weit entfernt und können auch nicht ohne weiteres aus dem Boden geſtampft werden, zumal auch die entſprechend geſchulten Fachkräfte nicht in beliebiger Anzahl zur Ver⸗ fügung ſtehen. Es iſt, äußerlich betrachtet, wohl ein Widerſpruch, auf der einen Seite Maſchinen von höchſter Leiſtung und entſprechend hoch⸗ Konſtruktion zu erwarten und auf er anderen Seite einfachſte Bedienung und eine„rauhe Schale“ zu fordern, aber darin beſteht eben die Aufgabe. Die Verwendung ungleichmäßiger Kraftſtoffe und Schmiermittel, die vielleicht nur unvollkommene Wartung, Sandſtürme und Regenzeiten ſetzen den Ma⸗ ſchinen und Fahrzeugen ſchwer zu und der geſamte Aufbau muß von vornherein auf dieſe ſchwierigen Betriebsbedingungen Rückſicht neh⸗ men. Dem Holzgasgenerator wird eine große Zu⸗ kunft bevorſtehen, denn dieſer Rohſtoff ſteht in den meiſten Fällen in reichem Maße zur Ver⸗ liazvg, Aber auch die Abfälle verſchiedener ützpflanzen ſollen zur Verfeuerung und Ver⸗ ge herangezogen werden. Und ebenſo hat er Dieſelmotor als ſtationäre und fahrbare Energiequelle ein reiches Anwendungsgebiet u erwarten, muß ſich allerdings darauf ein⸗ fteuen, mit Soja⸗, Palm⸗ oder ſonſtigen Oelen gefüttert zu werden. Künstlicher Negen hebt den Ertrãg „Die Technik der Feldberegnung in ihrer heu⸗ tigen Form iſt rein deutſch, aber noch ſehr jung, ſo daß ihre Einführung in den Kolonien, ins⸗ beſondere in Afrika, ein gründliches Studium der dortigen Verhältniſſe vorausſetzt. Am brennendſten iſt eine großzügige Löſung der Waſſerfrage in Deutſch⸗Südweſtafrika, denn dieſes Land darf nicht weiter der Wenene anheimfallen. Es gibt dort zahlreiche tiefein⸗ geſchnittene Bachbette, die während der Re⸗ genzeit viel Waſſer führen, dann aber ſchnell vollkommen austrocknen. Baut man hier Stau⸗ dämme, wie es ſchon geſchehen iſt, ſo kann man das Waſſer viel beſſer ausnutzen. In manchen Landesteilen gibt es felſigen und kieſigen Grund unter einer ſchwachen Krume und hierin unterirdiſche Flußläufe: mittels der neuzeit⸗ lichen Untergrundverfeſtigung würden ſich hier mit verhältnismäßig geringen Mitteln ſehr große Waſſerreſerven anfpeichern laſſen. Dieſe Waſſerreſervoire würden außerdem im Sand⸗ bett der Flüſſe nur geringer Verdunſtung aus⸗ geſetzt ſein. Von Oberling. K. Ldux, VDl, Berlin Soweit Staudämme vorhanden ſind wird ihr Waſſer zur Oberflächenberieſelung, ſei es in Furchen, durch Ueberſtauung oder durch Baumſcheiben nutzbar gemacht. Nur ein Fünf⸗ tel bis ein Zehntel der zugeführten Waſſer⸗ menge kommt bei dieſen Verfahren den Pflan⸗ zenwurzeln wirklich zugute. Staudämme ſind udem bei der großen Oberflächenverdunſtung lfrikas ſehr unpraktiſch. Bei der künſtlichen Beregnung fällt zunächſt einmal die ſonſt nötige Traſſierung und Ein⸗ ebnung der Waſſerzuführung fort. Die Wurf⸗ weiten und ⸗mengen können derart eingeſtellt werden, daß der Boden jeden Tropfen Waſſer richtig aufnimmt, ſo daß kein Waſſer an den Untergrund verloren geht. Die jetzt ſchon be⸗ ſtehenden Beregnungsanlagen ſollen die Farm⸗ gartenwirtſchaft erweitern, in der vox allem auch Erhaltungsfutter für die wertvollen Ka⸗ rakulmutterſchafe erzeugt wird. Die Waſſerge⸗ winnung mit Tiefbrunnen oder Windturbinen aus der Erde iſt unzureichend, um darauf die Beregnung größerer Flächen aufbauen zu kön⸗ nen. Nach Schaffung billiger Rohre und zweck⸗ Hand in Hand mit der Maſchineninduſtrie wird der Fahrzeugbau neuartige Aufgaben er⸗ halten, denn die verkehrsmäßige Erſchließung wird eine enge Zuſammenarbeit von Eiſen⸗ bahn und Kraftwagen notwendig machen. Das vorhandene Eiſenbahnnetz iſt* r und keineswegs für großräumigen Verkehr ge⸗ A5155 denn jede Kolonie verfügt über eine andere Spurweite, ſo daß ein Uebergang von einem Netz auf das andere vorläufig noch nicht möglich iſt. Der Unterbau dieſer Bahnen iſt durchweg unzureichend und für harte Bean⸗ A mit Vorbehalten benutzbar. Das künftige Verkehrsbild ſieht durchgehende Eiſen⸗ bahnlinien vor, von denen als Zubringerlinien Kraftfahrwege, die von modernen Straßen⸗ baumaſchinen anzulegen ſind, ausgehen. Die Nutzbarmachung von Waſſerwegen ſtößt inſo⸗ fern auf große Schwierigkeiten, als die meiſten Flüſſe nur während und kurz nach den Regen⸗ perioden überhaupt Waſſer führen, und ſelbſt die großen Waſſerwege durch Stromſchnellen verkehrsfeindlich wirken. Die deutſchen Perſo⸗ nen⸗ und Laſtkraftwagen haben ihre führende Stellung in der Welt ſchon ſeit Jahren bewie⸗ ſen. Die Tropen mit ihren grundloſen Stra⸗ ßen, die nach jeder Regenzeit neu befeſtigt wer⸗ den müſſen, bieten allerdings andere Voraus⸗ ſetzungen als etwa die Fahrt auf den herr⸗ lichen Reichsautobahnen. Die Motoren und Getriebe müſſen eher auf hohe Zugleiſtung und weniger auf beträchtliche Geſchwindigkei⸗ ten eingeſtellt werden. Vor allem aber wird VW BBC- Hochdruck· Turbosot⁊ Daes Zeichen für deutsche Wertarbeit in Eleletrotechnił und Meschinenbau BOVERI S CiE. A.., MANNHEIV 7 ress22 + 21 Beas 122 + + 181 + 2 1222282822222222ZTÆ —— 2222222222◻ ———————————— SEIAEIAAAAZAAAAA . ———— 14 ————— — 1 1 + 880 075521 3731765 4 eee Wie W MWIr 8 BBC-Komprossor mit BBC- Dompfturbinenontrieb der Schlepper eine beherrſchende Stellung einnehmen. Auch die Chemie wird ſich bald vor neuen Aufgaben ſehen. Sehr zuſtatten kommt ihr allerdings, daß alle Sparten eine umfaſſende Erfahrung im Auslands⸗ und damit auch Tro⸗ pengeſchäft haben. Es wird ſich alſo vor allem darum handeln, die vorhandenen Kapazitäten weſentlich zu erweitern. Sehr viel iſt von den neueſten Entwicklungen der Technik auf dem Gebiet der Klimatechnik, der Kühl⸗ und Kälte⸗ technik, der Klein⸗ und Kleinſtenergieerzeuger zu erwarten. Ein faſt unüberſehbar großes Gebiet iſt die Beregnung und Bewäſſerung guter, bisher aber de unregelmäßig mit Waſſer verſorgter Bö⸗ en. Hier zeigt die deutſche Technik ganz neue Wege und verwendet auch als Kraftquellen neue Mittel, z. B. Windkraft und— Sonnen⸗ kraft, was bei der Regelmäßigkeit und faſt das geichr Jahr über gleichen Sonnenſcheindauer eſondere Vorteile zu bieten vermag, wenn ihre wirtſchaftliche Nutzung techniſch gelingt. So bringt der Einſatz in den Kolonien eine Fülle von neuartigen Problemen, die ausge⸗ zeichnete Schulung unſerer Ingenieure und die Vielſeitigkeit unſerer deutſchen Induſtrien wer⸗ den gemeinſam die große Aufgabe meiſtern, was um ſo höher zu bewerten iſt, als die Vor⸗ arbeiten mitten im Kriege begonnen werden, der ohnehin eine Kraftanſtrengung größten Aus⸗ maßes bedeutet. Dipl.⸗Volkswirt Banz haf. Boppakk geräte. lbteiung: Seit 1872 stellen wir Armaturen für Wasser-, Gas-, bompf-· und sonstige Rohrleitungen her. Viele unserer Kkonstruktlonen sind für das Fachgebiet vorbildlich geworden. Zweckmäßige Gestoltung und sorgfältige Werkstottausführung verbörgen jede Sicherheit im longjohrigen Doverbetrieb. Fbr Dbampfanlagen sSondermodelle noch Druckstufen NO 32/40, ND 40/54, ND 64/100 der lN. Abteilung: Für die Betrlebsbberv/achung liefern wir alle Meß- Unsere Venturi-Mengenmesser für Wasser, Dompf, Preßluft und Preßgos entsprechen dem neue- sten Stand der Meßtechnik und verbörgen durch vieljährige Foabrikotionserfahrung höchste Betriebs- slcherheit. Sehr umfangreiche VUeberv/chungscnla- gen für Wassetwerke und Dompfkraftwerke wurclen von uns för das ln- und Auslond geliefert und betriebsfertig eingebout. entſprechender Rohrleitungen beſteht aber die Möglichkeit, die Quellwäſſer der Gebirge nahe der Quelle in Rohrleitungen zu faſſen und zur zu nutzen. Im Tal ſchließen die Schnellkupplungsrohre der Beregnungsanlage an, die meiſt ohne deſondere Antriebskraft nur unter Ausnutzung der geodätiſch gegebenen Waſſerſäule die Verteilung vornimmt. Bei beſtehenden Windturbinenanlagen wird das Waſſer zunächſt in Ziſternen aus Wellblech ne⸗ ben den Turbinen gefördert und daraus dann mittels Motorpumpe entnommen und in die Regenanlage gedrückt. Hierzu kann meiſtens der Reſfervemotor der Windturbinenanlage be⸗ nutzt werden. In die Kapprovinz werden unſere Regen⸗ anlagen ſeit 1939 in größerem Umfange füt die Beregnung von Obſtgärten eingeführt. Deutſch⸗Oſtafrika hat ein in weiten Gebieten tropiſches Klima, doch macht die Verſteppung auch hier Fortſchritte. Vielfach liegt die Milch⸗ verforgung im argen, da Vieh nur in tſetſe⸗ freien Gebieten gehalten werden kann, aber dort oft genügend Futter fehlt. Der Einſatz von Beregnungsanlagen mit ihrem geringen ſc ſerbedarf kann hier weitgehend Abhilfe ſchaf⸗ fen.— Beſonders intereſſante Aufgaben ſtellt der im Aufblühen begriffene Kaffeebau am Kilimandſcharo. Waſſer gibt es genug, aber es wird ſo falſch genutzt, daß dabei der Humus⸗ boden ins Tal abgeſchwemmt wird. Bei Ver⸗ ſuchen zeigte es ſich, daß durch die Beregnung unter den Kaffeebäumen ein Mikroklima ent⸗ ſtand, das eine kurze Blütezeit und eine kurze Erntezeit mit gleichmäßigem Fruchtertrage bei Qualitätsverbeſſerung zur Folge hatte. In dem neueſten deutſchen Siedlungsgebiete am Ol⸗ deani ſind ſeit kurzem Waſſerſchwierigkeiten entſtanden, die ſich mit der durch Beregnungs⸗ anlagen möglichen beſſeren Waſſerverteilung und ⸗ausnutzung leicht beheben laſſen würden. In den Berggebieten wird es möglich ſein, kleine Kraftmaſchinen in die Waſſerleitungen einzuſchalten, da ſich oft Gefällsunterſchiede von mehreren hundert Metern ergeben. Es kön⸗ nen enge und damit billige Rohrleitungen ver⸗ legt werden, die mit Waſſerturbinen von 10 bis 20 Ps Leiſtung verſehen werden und mit dieſer faſt koſtenlos zu gewinnenden Kraft kann meiſt der geſamte Kraftbedarf der Pflanzungen zuſätzlich gedeckt werden. Es wird außerdem die Bewäſſerung von Hackfrüchten, Halmfrüch⸗ ten, Pyrethrum, Ramie in allen denjenigen oſtafrikaniſchen Gebieten wirtſchaftlich werden, wo kurze Regenzeit zu geringe Niederſchläge bringt und Waſſervorkommen anderer Art er⸗ faßbar ſind, die aber zu der bisher geübten Oberflächenberieſelung nicht ausreichen. G. m. b. H. — S Höchsftdruck- InER „haken Neben d wärme mae Gleichmäßig feuchtigkeit ie nur dan ei einigeri er ſich mit weiſe, der J und darübe weiſe dieſer Die Trop infektiöſer? vernünftige nahmen, zu ſtauungen 1 uſammena egünſtigt krankheiten. Unterkünfte Weiſe recht Die hauptſ. efährlichen alaria, Typhus we⸗ en und m übertragend haltung de⸗ renen aber und dadure Erſchließun ebiete für ich iſt. Sehr wie in die Troſ Ausleſe du muß erreich ſtig Tropen und ander⸗ belaſtete od lagung ode geeigneten der Unterſu ſorgfältig z Bedingunge bracht werd und demen Menſchen ſi mäßige gei kann am b ſie ſeit lang nialſchulen bracht, in 3 fragen der betreffender ſchen Verl Kolonialeur Schäden ne Auslandstö nber 1940 4 a8 ht aber die ebirge nahe ſen und zur chließen die ungsanlage bskraft nur gegebenen immt. Bei wird das Wellblech ne⸗ araus dann und in die un meiſtens nanlage bee. ſere Regen⸗ ange für die ihrt. en Gebieten Verſteppung t die Milch⸗ ir in tſetſe⸗ in, aber dort Einſatz von ingen Waſ⸗ bhilfe ſchaf⸗ fgaben ſtellt ffeebau am nug, aber es der Humus⸗ )/ Bei Ver⸗ Beregnung oklima ent⸗ d eine kurze tertrage bei itte. In dem te am Ol⸗ wierigkeiten Beregnungs⸗ erverteilung ſen würden. töglich ſein, ſerleitungen zunterſchiede hen. Es kön⸗ itungen ver⸗ nen von 10 en und mit Kraft kann Pflanzungen d außerdem Halmfrüch⸗ denjenigen lich werden, tiederſchläge erer Art er⸗ her geübten ichen. GSas-, nserer dildlich fältige elt im rucKk- estufen Meß- /asser, neve- durch kriebs- sanla- erke rt und V „hakenkreuzbanner⸗ Samstag, 7. Dezember 1940 Geꝛundheit: Neben der höheren durchſchnittlichen Luft⸗ wärme machen in den Tropen vor allem die Gleichmäßigkeit des Klimas und die hohe Luft⸗ feuchtigkeit dem Europäer zu ſchaffen. Er kann — nur dann auf längere Zeit ertragen und da⸗ ei einigermaßen leiſtungsfähig bleiben, wenn er ſich mit dem Bau der Häuſer, der Wohn⸗ weiſe, der Planung und Anlage der Siedlungen und darüber hinaus mit ſeiner ganzen Lebens⸗ weiſe dieſen Bedingungen anpaßt. Die Tropenkrankheiten infektiöſer und nicht⸗ infektiöſer Natur erfordern außer einer ſolchen vernünftigen Lebensweiſe geeignete Schutzmaß⸗ nahmen, zu denen auch eine geeignete, Wärme⸗ tauungen vermeidende Kleidung gehört. Die uſammenarbeit zwiſchen Weißen und Farbigen egünſtigt die Verbreitung von Infektions⸗ krankheiten. Durch Trennung der Siedlungen, Unterkünfte uſw. kann man hier auf einfache Weiſe recht wirkſame Gegenmaßnahmen treffen. Die hauptſächlichen und früher teilweiſe ſehr * Tropen⸗Infektionskrankheiten wie alaria, Schlafkrankheit, Gelbfieber, Ruhr, Typhus werden unmittelbar mit Schutzimpfun⸗ en und mittelbar mit Maßnahmen gegen die übertragenden Inſekten bekämpft. Die Geſund⸗ haltung des Weißen iſt von der des Eingebo⸗ renen aber nicht zu trennen, weil ohne geſunde und dadurch leiſtungsfähige Eingeborene eine Erſchließung und ſinnvolle Nutzung der Tropen⸗ ch iſt für Europa und den Europäer unmög⸗ ich iſt. Sehr wichtig iſt es, nur geeignete Menſchen in die Tropen zu ſchicen. Eine geſundheitliche Ausleſe durch tropenfachärztliche Unterſuchung muß erreichen, daß nur körperlich und auch gei⸗ ſtig Tropentaugliche in die Kolonien kommen, und andererſeits alle durch Krankheit vor⸗ belaſtete oder auch nach ihrer ſeeliſchen Veran⸗ lagung oder ihren Charaktereigenſchaften Un⸗ geeigneten dem Tropendienſt fernbleiben. Bei der Unterſuchung auf Tropentauglichkeit iſt aber ſorgfältig zu beachten, für welche klimatiſchen Bedingungen der Tauglichkeitsnachweis er⸗ bracht werden ſoll. Denn die Klimaverhältniſſe und dementſprechend die Beanſpruchungen der Menſchen ſind ſehr verſchieden. Eine ſehr zweck⸗ mäßige geiſtige und körperliche Vorſchulung kann am beſten in Schulen erfolgen, wie wir ſie ſeit langem z. B. in den verſchiedenen Kolo⸗ nialſchulen beſitzen. Es iſt weiter ſehr ange⸗ bracht, in Kurſen über die wichtigſten Grund⸗ fragen der Völker⸗ und Wirtſchaftskunde des betreffenden Kolonialgebietes und ſeine hygieni⸗ ſchen Verhältniſſe zu unterrichten, um den Kolonialeuropäer vor Schwierigkeiten und Schäden namentlich in der erſten Zeit ſeiner Auslandstätigkeit zu bewahren. 1 ſchutz im heiten Klima Von Prof. Dr. C. Sonnenschein, Homburg In den Tropen ſelber gewinnen zunächſt die Fragen des Hausbaues für den einzelnen Be⸗ deutung: das Haus muß nach Lage, Grundriß, Belüftung, Waſſerverforgung geeignet ſein. Dann iſt die Ernährung von größtem Einfluß: Tropenkochbücher und erfahrene Kolonialfach⸗ leute geben der Hausfrau wichtige Hinweiſe für die Wahl und Zubereitung der Nahrungsmittel. Der Frau fallen in den Kolonien für die Ge⸗ ſunderhaltung der Familie, aber darüber hin⸗ aus auch des ganzen Betriebes große Auf⸗ gaben zu. Die früher großen geſundheitlichen Gefahren, die der Frau und Mutter drohen, ſind heute durch geeignete Maßnahmen weit⸗ gehend vermindert worden; auch für Klein⸗ kinder und Säuglinge iſt heute weitreichender Schutz vorhanden. Sport und richtig angewen⸗ deter Urlaub ſind wichtige Mittel für Mann und Frau, um ſich dauernd geſund und lei⸗ ſtungsfähig zu erhalten. Zu den ſehr wichtigen Aufgaben einer plan⸗ vollen Geſundheitsführung gehört auch die Ge⸗ ſundhaltung der Familien⸗ und der Volkskraft der deutſchen Koloniſten, wie auch der uns an⸗ vertrauten Kolonialvölker. Außer durch die großen afrikaniſchen Volksſeuchen, wie Ausſatz (Lepra), Malaria, Schlafkrankheit, Gelbfieber, Wurminfektionen u. a. wird das Leben der Eingeborenen auch durch Aberglaube, Unter⸗ und Falſchernährung, mangelnde Mütter⸗ und vielleicht ſogar Säuglingsfürſorge beim einzelnen wie bei den Stämmen hochgradig bedroht. Hier tut ſich ein weites Arbeitsfeld für Schadenverhütung am Erb⸗ und Raſſengut, für großzügige Beſſerung der Ernährungsgrundlage und damit der Le⸗ bens⸗ und Volkskraft der Eingeborenen auf. Befreiung von den ſeeliſchen Feſſeln des Aber⸗ glaubens, Tabu und Zaubers wie auch von dem verhängnisvollen Einfluß unfähiger oder verbrecheriſcher eingeborener Medizin⸗ und Zaubermänner ſind hierbei eine nicht zu umgehende Vorausſetzung. Ohne bal⸗ dige und energiſche Zuſammenarbeit der den tropiſch⸗afrikaniſchen Kolonialraum erſchließen⸗ den jungen europäiſchen Völker, vor allem Deutſchlands und Italiens, für dieſe plan⸗ mäßige Geſundheitsführung von Weiß und Farbig iſt der ſeit Jahren beſtehende Rückgang an Eingeborenenzahl, an Leiſtungsfähigkein und damit der Verarmung des afrikaniſchen Lebensraumes nicht wirkſam aufzuhalten. Zu der führenden Mitwirkung von Tropenärzten, Tropenhygienikern und einer Anzahl tropen⸗ erfahrener geſchulter Mitarbeiter muß die kul⸗ turelle Aufſchließung und Verbeſſerung des Landes, ſeiner Ernährungsbaſis, Waſſerwirt⸗ ſchaft und Rohſtoffquellen kommen, wozu die Zuſammenarbeit von Tropeningenieuren, Tro⸗ penforſt⸗ und⸗Landwirten, Tierärzten und Tier⸗ züchtern, Straßenbau⸗ und Verkehrsingenieuren notwendig iſt. Erschlieſung neuer Kkolonĩaler Zellstoffquellen Von Oberreg.-Rot Dr. A. Kienitz, Ebersv/oalde Es iſt vorauszuſehen, daß ſich beim Eintritt normaler wirtſchaftlicher Verhältniſſe die Zell⸗ ſtoffinduſtrie hinſichtlich der Papierzellſtoffe Gellſtoffe, die der Papiererzeugung in weiteſtem Sinne dienen) in einer viel ſchwierigeren Lage befinden wird als hinſichtlich der Chemiezell⸗ ſtoffe(Zellſtoffe, die auf chemiſchem Wege wei⸗ terverarbeitet werden). Dieſe Tatſache darf man nicht überſehen, wenn es ſich um Prüfung und Bewertung neuer Rohſtoffquellen handelt. Man darf weiter nicht an der Meinung guter Sach⸗ kenner vorübergehen, die alle der Anſicht ſind, daß tropiſcher Wald in ſeiner gegenwärtigen Verfaſſung als nachhaltige Quelle für Papier⸗ holz nicht geeignet iſt: nicht der Urwald, ſon⸗ dern der Wirtſchaftswald kann die Verſorgung der Zellſtoffinduſtrie gewährleiſten. Die Dinge liegen alſo nicht ſo, daß man nach Rückgewin⸗ nung von Kolonien ſofort mit einem großen Zuſtrom von Zellſtoffholz rechnen kann. Glücklicherweiſe kommen hierfür aber nicht nur die Hölzer des Waldes, ſondern auch das übrige Pflanzenreich in Betracht, und es ſpielt vor allem die Familie der Gräſer ſchon ſeit alten Zeiten eine große Rolle in der Papier⸗ erzeugung. Viele Gräſer liefern Zellſtoffe, die papiertechniſch den Nadelholzzellſtoffen nahe⸗ kommen: bei uns nimmt z. B. der Strohzellſtoff einen wichtigen Platz in der Papierinduſtrie ein. Von den tropiſchen Gräſern ſind die Bambus⸗ arten und das Zuckerrohr brauchbar: Die Chi⸗ neſen benutzen Bambus ſchon ſeit alten Zeiten zur Herſtellung von vorzüglichem Papier. Deut⸗ ſche Forſcher haben ſchon vor dem Weltkrieg vorgeſchlagen, in den Tropen mit milden chemi⸗ ſchen Mitteln eine Vorbehandlung durchzufüh⸗ ren, dann das Material gepreßt in Ballen nach Europa zu ſchaffen und hier den eigentlichen Aufſchlußprozeß vorzunehmen; hier taucht alſo der Gedanke des„Faſerkonzentrats“ auf, der ſehr richtig iſt, weil hier nämlich die Celluloſe mit großen Mengen von Begleitſtoffen vergeſell⸗ ſchaftet iſt, die bei der Verarbeitung beſondere Schwierigkeiten verurſachen, wie z. B. die Pek⸗ tinſtoffe und die Markſubſtanzen. Die Beſeiti⸗ gung dieſer ſtörenden Subſtanzen iſt Vorbedin⸗ gung für die induſtrielle Weiterverarbeitung, wobei noch der Vorteil ſich ergibt, daß der zu⸗ rückbleibende Faſeranteil reicher an Celluloſe iſt als der urſprüngliche Rohſtoff. 7 Schon beim Bambus iſt ſolche Konzentrierung vorteilhaft, mehr noch beim Zuckerrohr. Die Bagaſſe, der Rückſtand des Zuckerrohrs nach dem Preſſen, kann nur dann als Eelluloſeroh⸗ ſtoff in Betracht kommen, wenn ſie, die ſchnell fault, transport⸗ und lagerfähig gemacht wird. Zellſtoff aus Bagaſſekonzentrat zeigt gute papier⸗ techniſche Eigenſchaften und kommt dem Nadel⸗ holzzellſtoff recht nahe. Man verſucht nun, be⸗ einflußbare biologiſche Vorgänge zur Beſeiti⸗ gung der ſtörenden Begleitſtoffe und Unter⸗ drückung ſchädlicher Zerſetzungsvorgänge zu be⸗ nutzen, wie es ähnlich ja bei der Röſte des Flach⸗ ſes ſeit langem geſchieht. Bei den gewaltigen Rohſtoffmengen der Zellſtoffinduſtrie müſſen hier allerdings andere Wege gegangen werden. Die Verſuche, durch eine einfach auszufüh⸗ rende Vorbehandlung die Schwierigkeiten zu beſeitigen, die dem Transport, der Lagerung und Verarbeitung ſolcher Rohſtoffe entgegen⸗ ſtehen, ſind durchaus vielverſprechend: ſowohl mit Bakterien wie mit Pilzen iſt eine Zerſet⸗ zung erreichbar, die eine Anreicherung des Rück⸗ ſtandes mit Celluloſe bringt. Zahlreiche der hier geltenden Bedingungen ſind bereits erforſcht. Auch der chemiſche und zellſtofftechniſche Teil der Verſuche zeigte, daß die Vorbehandlung den Wert des Materials erheblich ſteigert. Das Kon⸗ zentrat des in Afrika in ungeheuren Mengen vorkommenden Elefantengraſes ließe ſich leicht auf Zellſtoff verarbeiten: es iſt alſo nicht aus⸗ geſchloſſen, daß aus dieſem verhaßten Unkraut noch einmal ein wertvolles Erzeugnis unſerer Kolonien wird. Bananen⸗Zellſtoff reizt zur Ver⸗ arbeitung wegen der außerordentlich guten Feſtigkeitseigenſchaften. Sehr wichtig iſt die Frage nach den Mengen⸗ leiſtungen, die bei der Verarbeitung von Groß⸗ gräſern zu erwarten ſind. Da das Elefanten⸗ gras in faſt unbeſchränkten Mengen zu haben iſt und das Verhältnis zwiſchen Stengel⸗ und Blattmaſſe recht günſtig iſt, ſo dürften die Be⸗ ſtände ausreichen, um mengenmäßig allen An⸗ forderungen zu genügen. .F BOEHRINCERSSOEHVE oNιι FABRIK CHEMISCHER UuvDο PHARMAZEUTISCHER PRODUKTE MANNHEIM- WALDHOF seit über 80 Jahren in aller Welt, in den Tropen unentbehrliche darunter das „hHakenkreuzbanner“ Samstag, 7. Dezember 1940 fropen- Arbeitsfeld des ingenieurs Der Zngenieur, der in tropiſchen Ländern arbeiten will oder techniſche Erzeugniſſe für olche Länder zu liefern hat, muß ſich vor allem darüber klar ſein, welche Bedingungen in den Tropen gegeben ſind. Weſentlich ſind Tempe⸗ ratur, Luftbewegung und das Zufammentreffen beider mit verſchiedenen Landſchaftstypen wie tropiſchem Regenwald, Savanne, Trockenſteppe uſw.— Ihren gefetzmäßigen Aufbau erhalten die Tropen durch die während des ganzen Jah⸗ zes von der Sonne bewirkte Luftbewegung (Paffat und Antipaſſat). Sie beſtimmen das Auftreten von Regen⸗ und Trockenzeit und prä⸗ G dadurch auch der Landſchaft ſelbſt den tempel guf. Die verſchiedenen landſchaftlichen Zonen bringen dem Ingenieur manche Ueber⸗ kaſchung, ſo verwalden z. B. Schneißen im Ur⸗ ald außerordentlich raſch, Verkehrslinien wer⸗ den durch Bodenbewegungen oder durch dar⸗ über fallende Baumrieſen unterbrochen, Trok⸗ kenbachbetten verwandeln ſich plötzlich in Ströme. Die in den verſchiedenen Lgndſchafts⸗ thpen beruhenden Urfachen für dieſe Erſchei⸗ nungen machen es notwendig die Anforderun⸗ 5 der Tropen an die Technik für jede der ver⸗ chiedenen landſchaftlichen Zonen geſondert zu heſtimmen. Hierbei erweiſen ſich Sgvanne und Steppe als günſtiges Arbeitsfeld, wäh⸗ rend Trockenwüſte und Regenwald Widerſtandszonen für die Technik darſtellen. In der Savgnne muß der Ingenieur mit einer ſcharfen Periodiſierung des Klimas und des Niederſchlags rechnen. Waſſernot zeigt ſich i die Technik weniger in einem Mangel, als n einem Zupiel; in Vorderindien z. B. kam rüher in den meiſten Teilen der Savanne der Straßenverkehr während der Regenzeit zum Exliegen. Straßen mit Teerdecke müſſen ſorg⸗ fältig entwäſſert werden, um das Reißen der Decke zu verhindern. Beim Brückenhau ent⸗ Lat Schwierigkeiten durch das plötzliche und tarke Anſteigen der Flüſſe, das mitunter mit 10 0 Höhen bis 30 m über Niedrigwaſſer erreicht. Mit einer Trockenzeit von über 5 Monaten hietet die Steppe allen techniſchen Vorhaben nur beſchränkte Möglichkeiten, zumal die Be⸗ völkerungsdichte einſtweilen gering und die Kulturſtufe der Bevölkerung niedrig iſt. Sehr wichtig iſt die Verkehrsfrage, denn in der Steppe heißt Koloniſieren Transpoxtieren: die Art des verwendeten Transportmittels iſt weni⸗ ger techniſch als kultur⸗ und wirtſchaftsgeogra⸗ phiſch zu entſcheiden. Es empfiehlt ſich heute bei mäßiger Beſiedlung eine Kupplung von Kraftwagen i Eiſenbahn, bei dünner Be⸗ ſiedlung von Kraftwagen und Flugjeug, Die örtliche Ballung der Bevölkerung erleichtert die Schaffung von Induſtriezentren. Maßnahmen gegen Regen⸗ und Trockenzeit ſind nötig, Hoch⸗ waſſerſchutz gegen jene, Bewäſſerungsbauten für dieſe. Die Energieverſorgung iſt ſchwierig, da weder Brennſtoffe für Dampfkraft noch. Waſſerkräfte ausreichend zur Verfügung ſtehen. In der Trockenwüſte iſt die Verkehrs⸗ frage nicht ſo ſchwer zu löſen, wie man manch⸗ Mah annimmt, zumal man heute Kondenſa⸗ tionslokomotiven verwenden kann, die dann der Dampflokomotive vor vielen anderen Fahrzeu⸗ gen den Vorrang geben. Wo dies aus Brenn⸗ ſtoffmangel nicht geht, können die Muffer und, nach Ausbau der reichen Urwald⸗Waſſerkräfte, vollelektriſche Maſchinen helfen. Bei allen Ver⸗ kehrsbauten muß man mit gelegentlichem ſehr erheblichem Waſſerüberfluß rechnen. Die brük⸗ kenfeichſte Bahn Afrikas, die Südanbahn, liegt in der waſſerloſen Wüſte, nicht etwa im regen⸗ triefenden Urwald. Sie hat hier mit dem periodiſch auftretenden Schichtfluten zu rech⸗ nen. Der Urwald iſt wie die Wüſte für die Technik eine Widerſtandszone und doch hat ge⸗ rade die Technik viel dazu beigetragen, die feuchtheiße Tropenzone für Weiße beſſer ertrag⸗ bar zu machen, z. B. durch das Tropenhaus in dem ſie heute ein künſtliches Klima ſchaffen kann. Die Grundaufgaben der Technik im Ur⸗ Von Prof. Dr. Dr. J. H. Schultze, Jeno wald liegen in der Nutzung des Holzes und der Waſſerkraft. Afrika hat in Bezug auf den Ausbau der Waſſerkräfte die größten Zukunfts⸗ ausſichten, weil die vorhandenen großen Ur⸗ wälder zum Meere hin ein großes ausnutz⸗ bares Gefälle haben. Für ganz Afrika ſchätzt man den Waſſerkraftworrat auf 190 Mill PS — 256 der Weltwaſſerkräfte. Die Erſchließung wird aber nicht leicht ſein, dünne Beſiedlung erſchwert allen Fortſchritt, ebenſo auch der Mangel an Verkehrswegen, Dieſe verlangen beim Planen und Bauen viel Vorſicht wie u. a. der Panamakgnal gezeigt hat, dem das„Erdfließen“ der Verwitterungs⸗ ſchicht unter dem Urwald zum Verhängnis wurde. Die Traſſierung von Verkehrswegen verurfacht im Urwald große Koſten, und auch die Unterhaltung vorhandener Straßen iſt ſchwierig und koftſpielig. Die Frage der Induſtrigliſierung der Tropen ganz allgemein wird heute dahingehend beantiwortet, daß kein weithlicken⸗ des Mutferland mehr eine geſwiſſe Induſtrigli⸗ Gog ſeiner Kolonien fürchtet, im Gegenteil. Schwierig zu löſen iſt gber dabei die Frage der Beſchaffung von Arheitskräften, ſowohl nach Zahl wie nach Eignung. Der Ingenieur, der mit farbigen Arbeitern arbeitet, ſollte die Le⸗ bensform gut kennen, aus der ſeine Arbeiter ſtammen, die ja meiſt von induſtrieller Wirt⸗ ſchaftsführung nichts wiſſen: Neger z. B. kann man nur nach längerem Anlernen in Werken mit geregelten Arbeitsſtunden beſchäftigen. Es empfiehlt ſich oft, die Arbeiter mit ihren Fa⸗ milien nahe der Fabrik anzuſiedeln und ihnen beim Bau ihrer Hehaufungen Freiheit zu laf⸗ ſen: Wellblechbauten als Wohnung ſind aber nicht das Geeignetſte für die Tropen. Wichtig für alle techniſche Arbeit in den Tro⸗ des iſt eine vertiefte geographiſche Auffqſſung des Weſens der tropiſchen Landſchaft: ſie iſt die unbedingte Vorgusſetzung aller kolonialen Pra⸗ fai Die Technik erreicht dort ihre cia Er⸗ olge, wo ſie die Eigenart eines Gebietes nach gründlicher Prüfung der landſchaftlichen Struk⸗ iur in ihre Planungen einſetzt. Aufbau der Fernmelde- techniꝭ in den Koloniĩen Von postrat Dipl.-Ing. FeV Es läßt ſich bereits heute vorausſagen, daß der Aufbau eines kolonialen Nachrichtennetzes in Afrika in der Zukunft unter ſpeit günſtigeren Verhältniſſen erfolgen wird, als das heim kiſten Dieselmotoren und Geskraft- anlagen im Tropenklimà Von Dipl.lng. E. Tamussino, Vl, Köln Unterſucht man die Frage der Verwendung von Dieſelmotoren und Gaskraftanlagen in den Tropen, ſo handelt es ſich in erſter Linie um die Anforderungen, die durch das Klima, die Be⸗ dürfniſſe des Betriebes und den Menſchen, der dieſe Anlagen bedient, geſtellt werden, denn die Anlagen als ſolche eignen ſich für alle erdenk⸗ lichen Anwendungsgebiete. Der Verbrennungs⸗ motor hat vor allem die Stromperſorgung tro⸗ piſcher Gebiete ermöglicht, die für die wirt⸗ ſchaftliche Erſchließung der jungen Erdteile Vorausſetzung, für die Ausbeutung mancher abgelegenen Rohſtofflager überhaupt Lebens⸗ grundlage war. Die Wahl des Kraftſtoffes für den Motor hängt ab von der Verkehrserſchließung des be⸗ treffenden Landes, der Sicherheit des laufen⸗ den Bezuges, dem Grad der Aufbereitung und vom Preis. Seſam⸗, Palm⸗ und Rizinusöl ſind häufig verwendete Kraftſtoffe für Dieſel⸗ motoren. Zahlreiche feſte Brennſtoffe können in Gasgeneratoren vergaſt werden und ſo den Betriebsſtoff für Ottomotgren liefern. Solche feſten Brennſtoffe in Form von Ahfällen ſind die Schalen der Kokosnuß, Palmnuß Pargnuß, Steinnuß, der Palmkerne und Erdnüſſe, ferner Baumwollkapfeln und ⸗ſchalen, Oliven⸗Treſter, Zuckerrohrabfälle uſw. Den beſonderen Bedingungen muß die Ma⸗ ſchine ſorgfältig angepaßt werden. Bei der Vorheybeſtimmung der Motorleiſtung muß der aus der erhöhten Lufttemperatur und— bei Aufſtellung in großer Höhenlage— aus der geringeren Luftdichte ſich ergebende Leiſtungs⸗ abfall berückſichtigt werden. Die hohe Raum⸗ temperatur verlangt größere Kühler für Waſſer und Oel. Der Staubgehalt der Luft iſt mit⸗ unter ſehr groß. Die Anpaffung von Dieſel⸗ motoren an die in den Tropen verfügbaren flüſſigen Brennſtoffe iſt einfgch. Die pflanz⸗ lichen Oele können meiſt bei 30 bis 40 Grad ohne weiteres verarbeitet werden. Filterung iſt der Verunreinigung mit Pflanzenfaſern wegen angebracht. Umſtändlicher iſt die An⸗ paffung von Gaserzeugern an die tropiſchen Brennſtoffe, da deren innere Struktur, ihr Teer⸗ und Aſchengehalt, ihr Schüttgewicht uſw. ſtark wechſeln. Da ſie meiſt ſtark teerhaltig ſind muß für gute Reinigung des Gaſes geſorgt werden. Für die ganze Anlage gilt die Regel. die Mechaniſierung nicht zu weit zu treiben, wenn nicht gut ausgebildetes Perſonal mit Sicherheit vorhanden iſt: dann ſoll man lieber einen höheren Bedienungsaufwand in Kauf nehmen. Mitunter werden von den Käufern ſelbſt recht brauchbare Hilfsmittel entwickelt, die in ihrer Einfachheit den Bedingungen des Perſonals entſprechen und daher beſſere Ergeb— niſſe zeitigen als moderne, aber komplizierte Einrichtungen. Es gibt heute Gaserzeuger, die den beſon⸗ deren Bedingungen in den Tropen ſehr weit⸗ gehend angepaßt ſind: ein beſtimmter Doppel⸗ feuer⸗Gaserzeuger liefert z. B. durch Krackung der Teerdämpfe figrk teerhaltiger Brennſtoffe am Austrittsſiytzen ohne beſondere Teerxreini⸗ aung ein praktiſch teerfreies Gas. Ein anderer Gaserzeuger iſt ſehr geſchickt für kleinkörnige, leicht riefelnde Brennſtoffe, wie Kakaoſchalen, Reishülſen und Aehnliches gebaut, die er an⸗ ſtandslos verarbeitet; er gibt damit einzelnen Betrieben der Tropen ein gußerordentlich wert⸗ volles Hilfsmittel zur Energieerzeugung. Es iſt keine Frage mehr, daß der Verbren⸗ nungsmotor bei richtigem Einſatz ein außer⸗ ordentlich wertpolles Hilfsmittel zur Erſchlie⸗ ßung der Tropen iſt. Die deutſche Induſtrie liefert für jeden Zweck und für beinghe jeden Brennſtoff eine gut geeignete Anlage, deren Wirtſchaftlichkeit außer Zweifel ſteht. von fünf Jahrzehnten der Fall war. Die Ae um die es ſich b95 heute Lreits bis zu einem gewiſſen Grade erſchloſſen. Einige Eiſenbahnlinien und mehr oder weniger gute Straßen durchziehen das Land. Die Ein⸗ geborenen ſind an die Anweſenheit von Weißen i Außerdem iſt das Gebiet größtenteils artographiſch aufgenommen, man weiß, wo es für Europäer geeignet iſt und w h die Art ihrer Beſie engh die Tier⸗ und 1 anzen⸗ melt ſind weitgehen fafelede Die pon gff und zeitraubende Laſtenheförderung von ein guf den Köpfen der Eingeborenen wird heute vielfach mittels Eiſenbahn, Kraftwagen und in einem Teil ſogar durch Flugzeuge erfolgen. fach dſe⸗Fanda Spezialmaſchinen werden viel⸗ ſach die Handarbeit 10 natürlich ganz anderen Wirkungsgraden erſetzen. Nachrichtenwege, zu deren Aufbau einſt Fahre erforderlich waren, werden ſich in Bruchteilen dieſer Zeit ausfih ren laſſen. Die Auswahl der en unter Beach⸗ tung der klimigtiſchen Bedingungen und der Tier⸗ und Pflanzenwelt erfolgen. Einige der in der Nachrichtentechnit viel verwendeten W5 lierſtoffe 4 G8 9004 Luftfeuchtigkeit* empfindlich. Geringe Luftfeuchtigleit wieder ührt zu einer Schrumpfung gewiſſer Iſolier; ſtoffe. Hochwertige nachrichtenkechniſche Mittel in maſſiyen Gebänden erfordern gleichbleihende A Verhältniſſe und alſo Klimagnlagen. ei nicht unter Dach hefindlichen Ankagen ſind erhöhte Anfordexungen an die Standſicherheit 9 ſtellen. Der üppige Pflanzenwuchs gewiſſer Gehiete gefährdet die oberirdiſchen Ueherland⸗ verbindungen, die weiter durch Großwild, aber auch deſe Kleinlebeweſen hedroht werden, durch diefe ſogar am allerſtärkſten. Es giht In⸗ ſekten, die ſogax den Bleimgntel von Luftkabeln dürchbohren. Dieſe Inſekſen gefährden aber auch die in Häuſern aufgeſtellten Anlagen in⸗ dem ſie ſich in ihnen einniſten. Gewiſſe Bau⸗ ſtoffe müſſen in den Fropen permiedey werden: Kupaldraht.., ein Draht aus Alumininm mit dünnem Kupfermantel, ergibt bei leichten Befchädigungen eine Elenientbildung der Feuchtigkeit und des Salzgehaltes der in beſtimmten Landesteilen, Kergmiſche Teſle haben gute Ausſichten, z. B. können ſie an Stelle von Glimmer verwendet werden. Es iſt die Eigenart des afrikaniſchen Tele⸗ graphenbetriebes, daß faſt alle Telegraphenver⸗ bindungen auch zum Fernſprechen mitbenutzt werden, da unter dem Einfluß des Klimas (Trockenheit) die Ableitung vermindert und eine Sprechwirkung über ſehr viel weitere Entfer⸗ nüngen möglich iſt als in Europa. In Deuſch⸗ Südweſt waren Telegraph und Fernſprecher unmittelbare Werkzeuge in der Hand des ein⸗ zelnen Siedlers, während in Togo und Kamerun der eme für die öffentliche Verwal⸗ tung in den Vorbdergrund trat. In Deutſch⸗ Südweſt gab es ſog. Farmerleitungen, die einen größeren Ort mit einer Reihe Farmen verban⸗ den, die le mit Reihengnlagen, gngeſchloſſen waren: alle Teilnehmer konnten hören, was der gerade Sprechende fagte, aber das war es, was ſie wollten: ſie wollten hören, was ſich hei ihrem Nachbarn ereignet. Das vorhandene Netz war 1914 in den per⸗ ſchiedenen Gebieten ſehr verſchieden ausgebqut. In Togg und Kamexun gab es ein weithjn reichendes, aber wenig verzweigtes Netz. In Südpeſtafrika wgren die Linien ſtärker vef⸗ pie ſh es gab ausreichend Querverbindungeg, wie ſchon aus der Gefamtlänge des Netzes voſt Kage Kilometer Miniſe In Deutſch⸗Oſtafrißg agen die Verhäliniffe wieder ähnlich wie in Togo und Kamerun.— Das Schickſal der drahj⸗ loſen Telegraphie in den Kolonien war tragiſch, denn die Stationen wurden meiſt gerade z Beginn des Weltkrieges fertig und mußte dann zum großen Teil zerſtört werden, um ſie nicht in Feindeshand fallen zu laſſen.— 43 größere Orte unſerex ehemaligen Kolonien ſind heute mit Orisfernſprechnetzen(meiſt obe f ſche Freileitungsnetze) verſehen. Groß⸗Funf⸗ 1 find hisher in keinem der Mandatgebieie 1 ut S die Mandate wickelten iefen Dienſt üher ihre Großfunkſtationen ißt K ab. Als Zubringer wur⸗ den einige kleinere Sigtionen gebaut. Hannheimer Dersicherunesgesellschakt MANNHEIII ————————— G EGRNN DEIT 1679 hersiclleaungen aller Ari Angeglle dert: Hannnelmer lebensversicherunes-siesellschaft.« Berlin MoroneN WERKE MLANNHMEM-G. vonM. BEN2 AB I. STAT. NMHOTORENALU E L S0 Um die P. in der Land Welt, kar 0 wirtſchaftlich. die den Sch dingen und die ganze W. Vortrages lä dige Zeit. Es liche einleiten Die beider jeden Ackerbe keit. Eine E die Witterun der Menſchen her ein Unf wirtſchaft de muß. Wir k— richtungen ſe wendigen A fi bringen, lichen Betrie matiſch bedit Anders ve barkeit. Bis rückgreifend, Fruchtbarkeit iſt. Dieſe Fr u Fobten fi der M dem Maße! ziffern und Vom Dam Solange m Faaßz leiſten Tropen noch tauſenden i und Methotd intenſiviert mehr Menſc dann müſſen Ackerbau tre chendem Me mit denen en ſten kann. K Bodenkultur techniſcher K icklung die Miftalles der tieriſchen Zi der ſchwierig bearbeitung Der Dam wendung u in ſeinen ſtand, hat a ſen können, zweck“⸗Maſch geringe Zah Er diente a arbeitung d Der Schle Umſtand, de Auto zu ve anſpruchung werden, un von einem uten Stra ewegt, ver Der Acker gelegenheit, genügend te vorhanden unmittelbar bereitſtehen. ſchwieriger des landw Tropen. Die 1747 ne bei b0 Mnd eter vom ind wahrli⸗ Große unbedin ſtete Be hohe N einfache außeror lange L niedrige und letzten leiſtungen, einen Schle kolonialen ſoll, die m⸗ warten mu Wenn de— zu Jahr in neue Abſat das im hä dere gegen ſpricht das Qualität, d ſchen Schleh förderlich d pers im Ir die dabei der Zukunf den Export dern der E Intereſſa Bild aufz nber 1940 Fall wax. heute exſchloſſen. der weniger d. 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Dezember 1940 ber lendwirtscheftliche Schlepper in den Tropen Von ing. E. lbielsłki, Meannheim Um die Probleme um den Schlepper⸗Einſatz in der Landwiriſchaft, ganz gleich wo in der Welt, klar und heunſch darzuſtellen, iſt es eigentlich notwendig, die volks⸗ und betriebs⸗ wfkiſchafrichen Gedankengänge voranzuſtellen, die den Schlepper⸗Einſatz überhaupt erſt be⸗ dingen und die heute feinen Siegeszug durch die ganze Welt begründen. Der Rähmen dieſes Vortrages läßt leider hierfür nicht die notwen⸗ dige Zeit. Es ſei daher nur auf das Grundſätz⸗ liche einleitend eingegangen. Die beiden wichtigſten Vorausſetzungen für jeden Ackerbau find Klima und Bodenfruchtbar⸗ keit. Eine Einflußnahme auf das Klima, auf die Witterungseinflüffe liegt nicht in der Hand der Menſchen. Klima und Witterung ſind da⸗ her ein Unſicherheitsfaktor, der in der Land⸗ mugfchgli der ganzen Welt berückſichtigt werden muß. Wir können nur darauf achten und Ein⸗ richtungen ſchaffen, die es ermöglichen, die not⸗ wendigen Arbeiten rechtzeitig zur Erledigung ii bringen, da der Ablauf des landwirtſchaft⸗ ichen Betriebsjghres, ſei denn wo es ſei, lli⸗ matiſch bedingt iſt. nders verhält es ſich mit der Bodenfrucht⸗ barkeit. Bis an die Anfänge der Menſchheit zu⸗ kückgreifend, ſteht die Kultur der Böden, deren Fruchtbarkeit die Lebensgrundlage der Völker iſt. Dieſe Fruchtbarkeit der Böden zu erhalten, u Mesreg mußte daher zu gllen Zeiten das fi der Menſchen ſein, in immer zunehmen⸗ em Maße mit den wachſenden Bepölkerungs⸗ ziffern und dem ſteigenden Lebensſtandard. Vom Damꝑipilug und Moforschlepper Solange man ſich eine extenſine Wirtſchafts⸗ 0 leiſten konnte und in weiten Gebieten der Tropen noch leiſten kann, genügen die ſeit jahr⸗ tauſenden übernommenen Bearbeitungsgeräte und Methoden. Muß die Landwirtſchaft aber intenſipiert werden, und das muß ſie, wenn mehr Menſchen beſſer ernährt werden ſollen, dann müſſen dem Landwirt, wo er auch immer Ackerbau treibt, ſolche Hilfsmittel in ausrei⸗ chendem Maße in die Hand gegeben werden, mit denen er wiederum mehr und Beſſeres lei⸗ ſten fann. Kein Wunder alſo, daß man bei der Bodenkultur die erſten Anfänge des Einfatzes techniſcher Hilfsmittel findet; zuerſt in primi⸗ tivſten Formen, mit der fortſchreitenden Ent⸗ Mffalles dieſe immer mehr verbeſſernd, bis im eitalter der Technik zuerſt der Dampfpflug die tieriſchen Zugkräfte, ja den Menſchen felbſt, von der ſchwierigſten jeder Landarbeit— der Boden⸗ bearbeitung— zu entbinden geeignet war. Der Dampfpflug, über deſſen wirkſame An⸗ wendung unſer Dichter⸗Ingenieur Max Eyth in ſeinen Werken meiſterhaft zu berichten ver⸗ — ſtand, hat aber das Problem nicht vollends lö⸗ ſen können, weil ſich ſein Einſatz als„Ein⸗ zweck⸗Maſchine nur auf eine verhältnismäßig geringe großer Betriebe beſchränken mußte. Er diente als Mfkagmaſchine auch nur der Ve⸗ arbeitung der Böden, der Bodenpflege in ſehr beſcheidenem Maße. Dennoch brachte er der Landtechnik, da er in allen Teiſen der Erde zur Anwendung kam, außerordentliche Erkenntniſſe, die der Entwicklung des Motor⸗Schleppers— der„Allzweck“⸗Maſchine von heute— ohne Frage zugute kamen. Anders der Schlepper, der ſeine Kraftabgabe nicht nur auf die über den Zughaken beſchränkt, fondern zeigt, daß er über ſeine eigentliche Auf⸗ gabe als Zugmaſchine hinausgewachſen iſt, und ſich als außerordentlich wirtſchaftlich, vielſeitig verwendbare und— was befonders wichtig iſt — örtlich bewegliche Kraftmaſchine erwieſen hat. Neben der Riemenſcheibe, die dem Antrieb von Dreſchmaſchinen, Strohpreſſen, Pumpen, Sägen, Mühlen und vielen anderen Arbeits⸗ maſchinen dient, iſt es die Zapfwelle, die den Schlepper⸗Einfatz weit vielſeitiger macht. Sie ermöglicht, Motorkraft unmittelbar in die Ar⸗ beitsgeräte zu leiten; ein ſehr großer Vorteil, der beweiſt, daß es geradezu falſch ſein kann, wenn man den Schlepper etwa wie ein Geſpann nur als Zugmgſchine benutzt. 5 Bezüglich des Schlepper⸗Einfatzes ergibt ſich alſo eine klare Dreiteilung, deren Folge ganz entwicklungsmäßig verläuft: 1. Beweglich als Zugmaſchine: Kraftabgabe nur an Zughaken. 7 Faflenäs als Kraftmaſchine: Kraftabgabe nur an der Riemenſcheibe. 3. Beweglich als Kraftmaſchine: Kraftabgabe an Züghaken und Zapfwelle. Im luftbereiften Schlepper von heute ſteht der Landwirtſchaft eines der wirkſamſten Werk⸗ zeuge zur Verfügung, mit dem ſie in der Lage iſt: 1. Die Bearbeitung und Pflege der Böden zu verbeſſern, 2. die Wachstumsperhältniſſe durch wirkſame Untraut⸗ und Schädlings⸗Bekämpfung, wie durch richtige Waſſerwirtſchaft— in den Tropen beſonders wichtig— au be⸗ günſtigen, 3. das Ernteriſiko zu verringern, die Ernteverluſte zu vermindern, 5. das Transportproblem zu löſen, über deſ⸗ ſen Bedeutung man ſich erſt vollends klar wird, wenn man weiß, das rund 50 Pro⸗ Ent des Flemt.Afbeigumaunge in der andwirtſchaft auf Führleiſtungen ent⸗ fallen. Darüber hinaus hat die Entwicklung heute den Schlepper zum Träger aller Zuſatzgeräte und Folgemaſchinen gemacht, mit der Möglich⸗ — keit abſoluter Einmann⸗Bedienung, womit gleichzeitig die vielſeitige Verwendbgrkeit des Schleppers beſpfeſen iſt. Es zeigt ſich damit, daß er nicht nur für die Getreidefabriken in Ueberſee eines der nützlichſten. Werkzeuge iſt, fondein daß im großen und ganzen geſehen eine neue Epoche der Landtechnik ange⸗ brochen iſt. Harte Arbeitsbedingungen Der Schlepper iſt ein Motorfahrzeug, ein Umſtand, der leicht dazu führt, ihn mit einem Auto zu vergleichen, obwohl die Arbeits⸗Be⸗ anſpruchungen, die dem Schlepper auferlegt werden, ungleich ſchwieriger ſind, als ſie je von einem Auto, das ſich im allgemeinen auf — Straßen— womöglich Autobahnen— ewegt, verlangt werden. Der Ackerbetrieb iſt eine rauhe, harte An⸗ gelegenheit, ſchon in unſeren Gegenden, wo genügend techniſch geſchulte Bedienungskräfte vorhanden ſein können und die Fabriken in unmittelbarer Nähe mit ihrem Kundendienſt bereitſtehen. Um vieles anders und weit ſchwieriger liegen die Verhältniſſe im Einſatz des landwirtſchaftlichen Schleppers in den Tropen. Die die an ſich Urd Ma⸗ ine bei dex Exſchließ piſchen Urbodens 40 40⁰ in 90 b ihe Zauſende von flo⸗ eter vom Liefermerk entfernt, geſtellt werden, ind wahrlich außerordentlich harte. Große Wirtſchaftlichkeit, unbedingte Betriehsſicherheit, ſtete Betriebsbereitſchaft, hohe Ueberlgftharkeit, einfache, anfpruchslofe Bedienung, außerordentliche Verſchleißfeſtigkeit, lange Lebensdauer, niedrige Inſtandhaltungskoſten und letzten Endes hervorragende Arbeits⸗ leiſtungen, ſind unerläßliche Forderungen an einen Schlepper, der in den Tropen, der im kolonialen Einſatz die Erwartungen erfüllen ſoll, die man von einer ſolchen Maſchine er⸗ warten muß. Wenn deutſche Schlepper ſich dort von Jahr zu Jahr in ſteigendem Maße immer wieder neue Abſatzgebieke erſchließen konnten— und das im härteſten onkurrenzkampf insbeſon⸗ dere gegen die Erzeugniſſe aus Ran ie ſpricht das ein eindeutiges Urteil über die Qualität, das Können und Wollen des deut⸗ ſchen Schlepperbaues. Es zeigt aber auch, wie förderlich der jetzt ſteigende Einſatz des Schlep⸗ pers im Inlande mit den reichen Erfahrungen, die dabei bereits gewonnen wurden und in der Zukunft noch gewonnen werden, ſich auf den Export deutſcher Schlepper nach allen Län⸗ dern der Erde auswirkt. Intereſſant iſt nun einmal, in Wort und Bild aufzuzeigen, welche außergewöhnlicher Beanſpruchungen einem Schlepper in den Tro⸗ pen auferlegt werden müſſen. Die Bodenbearbeitung, d. h. das Pflügen, Grubbern, Walzen uſw., gilt im allgemeinen als die eigentliche Schwerarbeit des Acker⸗ ſchleppers. Die dabei auftretenden Ueberlaſtungen, be⸗ dingt durch Bodenart und Bodenzuſtand, ver⸗ langen vom Schlepper nicht nür einen ſtarken, zähen, elaſtiſchen Motor, ſondern auch ein ent⸗ ſprechend ſtarkes, richtig abgeſtuftes Mehr⸗ gang⸗Getriebe und einen verwindungsfreien und zerreißfeſten Schlepperkörper. Bei der Erſchließung tropiſchen, von heißer Sonne ausgedörrten, oft betonharten Ur⸗ bodens, Roden von Urwald, wachſen dieſe Be⸗ anſpruchungen noch um ein vielfaches. Daher findet man bei dieſer Arbeit auch durchweg nur ſtarke Maſchinen von 30 Ps an aufwärts, als Rad⸗ und Raupen⸗Schlepper. Man wird begreifen, daß ein folcher Schlepper allein in ſeiner Konſtruktion ſchon auf höchſter Stufe ſtehen muß und an die für ſeine Her⸗ ſtellung benötigten Werkſtoffe allererſte An⸗ Ech geſtellt werden. Die Herſtellung des Schleppers hat daher auch gründſätzlich nach den modernſten Fertigungsverfahren, größter Sorgfalt und Präzifionsarbeit, ſchärfften Zer⸗ reißßtoben und Prüfungsmethoden zu erfolgen. Die Konſtruktion eines ſolchen Schleppers muß die notwendige Reife tragen und— wie die Praris erwieſen hat— jahrzehntelange Erfahrungen in ſich vereinigen. Daher iſt, wie abermals der hingewieſen ſei, der große 251 Shepen in* Einſatz es eppers im Inlande und in den nahen europäiſchen Ländern 30 al5 das Anba⸗ ment für erfolgreichen Einſatz des Schleppers auch in den tropiſchen und ſubtropiſchen Ge⸗ bieten anzuſprechen. Die n per ſind* gemeinen in der rahmenloſen, perwindungs⸗ freien Bauweiſe hangefent lindbfheſtehen 15 weſentlichen aus dem Motor⸗Block und dem Getriebe-Block, die beide miteinander feſt ver⸗ chraubt ſind. Dieſe beiden, ſtauh⸗ und öl⸗ dicht verſchloſſenen Blocks bilden ein homo⸗ genes Ganze von außerordefches Feſtigkeit und bergen die Mietſen innere*8 des Motors ußd des Eiettehes in ſicherem Schutz. Das Herz des ganzen Fahrzeuges iſt der Motor. Seine Güte und Leiſtungsfähigkeit be⸗ ſtimmen den praktiſchen Wert des Ganzen. Der Motor, der den ſchweren und ſchwerſten Ap: forderungen des Schlepper⸗Betrieres gerecht * ger Schlepger ist die Masehine des;auern an die hinsiehtlich Dauerhaftigk eit. Verwend- harkeit und Wirtschaftlichkeit die weitest- gehenden Ansprüche gestellt werdeg. Diese Tatssche ist hestimmend für Aufhau und hHerstellung eines Schleppers und die notwendige Wirksamkeſt des Kundendienstes. Wenn das Urteil der praxis im in⸗ und Auslande den LAM· Bulldog zum meistgekauften deut- schen Schlepper machen konntę, weil er sich üüberall und unter allen Betriehshedingungen bewährt, so ist das ein eindeutiger Beweis für das Können und Wollen seiner Gestalter. nur das Beste zu liefern, dem Fortschritt zu dienen. 4 1 e0% 2006 Kraftſtoffgleichgültigkeit „hakenkreuzbanner“ Samstag, 7. Dezember 940 werden ſoll, muß daher dem höchſten Stand der Technik in jeder Hinſicht entſprechen. Es kommen nur hochleiſtungsfähige Motoren in Frage, die einfach zu——— ſind, elaſtiſch und zäh alle Beanſpruchungen aufnehmen, gün⸗ ſtigen Drehzahlbereich haben und keine ſoge⸗ nannten Schnelläufer ſind. Eine Tatſache, die —— den rauhen Schlepper⸗Betrieb von beſon⸗ erer Bedeutung iſt. Ein ſehr wichtiges Kapitel iſt die Frage der Brennſtoffe. Der Motor des im kolonialen Einſatz tätigen Schleppers muß hierbei größte Anpaſſungsfähigkeit, d. h. Unempfindlüchkeit zeigen. Der Farmer, der Hunderte von Kilo⸗ meter von der nächſten Stadt oder Hafen ent⸗ *51 iſt, kann bezüglich des Brennſtoffes nicht onderlich wähleriſch ſein. Er muß oft neh⸗ men, was er gerade bekommt. In dem Motor des Bulldog⸗Schleppers fin⸗ den wir einen jener Schlepper⸗Motore, deren geradezu ſprichwört⸗ lich geworden iſt und der ohne Schwierigkeiten neben normalem Gasöl, in ſeiner Eigenſchaft als Schweröl⸗Motor, auch weſentlich gering⸗ wertigere, ſchwerer ſiedende und daher noch billigere Brennſtoffe verarbeitet, die je nach Urſprungsland als Fuel⸗Oil, Maſut, Pacura uſw. in den Handel kommen. Bei entſprechen⸗ der Anpaſſung werden von dieſem Motor auch Steinkohlen⸗Teeröle, Braunkohlen⸗Teeröle, Al⸗ kohol, Sprit, Benzin, Benzol, Trane und pflanzliche Oele einwandfrei verarbeitet. Dieſe Möglichkeiten haben beſondere Bedeu⸗ tung für Betriebe, in denen ſolche Oele aus eigener Erzeugung preiswert anfallen, was in den kolonialen Betrieben ſehr häufig der Fall iſt. Erwähnt ſei, daß in Anpaſſung an einzelne Brennſtoffe Aenderungen am Motor im allge⸗ meinen nicht vorgenommen werden brauchen, und wenn, dann beſchränken ſie ſich auf gering⸗ fügigen, auf leichten und einfachen Austauſch einiger weniger Teile. Auch gegen Verunreinigungen, gleich ob me⸗ chaniſcher oder chemiſcher Art, muß ein Schlep⸗ in höchſtem Maße unempfindlich ein. Es iſt nicht zu leugnen, daß gerade in den tropiſchen und ſubtropiſchen Gebieten, wie überhaupt im kolonialen Einſatz, dem Gas⸗ ſchlepper eine beſondere Bedeutung zukommt. Anerkennenswert wären dabei jene Konſtruk⸗ tionen, die zufolge ihrer Kraftſtoffgleichgültig⸗ keit ohne weiteres die Umſtellung von den gasförmigen auf die flüſſigen Brennſtoffe und umgekehrt geſtatten, um den Farmer um ſo unabhängiger von den jeweils zur Verfügung ſtehenden Brennſtoffen zu machen und die Wirtſchaftlichkeit des Schlepper⸗Einſatzes unter allen Umſtänden zu gewährleiſten. Naupenschlepper im Urwyald Aehnlich vielſeitige Anforderungen, wie ſie an den Motor geſtellt werden, hat das Getriebe zu erfüllen. Der luftbereifte Schlepper ermög⸗ licht ein Arbeiten ſowohl auf dem Acker, als auch auf der Straße. Er muß daher, um alle Möglichkeiten voll ausſchöpfen zu können, ein Me 79 9 womöglich ein 6⸗Gang⸗Getriebe beſitzen, das es ermöglicht, auf Acker und Straße gerade die Geſchwindigkeiten einzu⸗ ſchalten, die richtig ſind. Auf dem Acker bei ſchwierigen Fahrverhältniſſen, geringe Ge⸗ ſchwindigkeiten mit hoher Zugleiſtung. Auf der Straße bei geringem Rollwiderſtand die höhere Fahrgeſchwindigkeit. Das iſt wirt⸗ ſchaftlich! Es wurde ſchon erwähnt, daß für die Ab⸗ wicklung aller landwirtſchaftlichen Arbeiten der luftbereifte Schlepper außerordentliche Mög⸗ lichkeiten bietet. Das ſchließt nicht aus, daß der eiſenbereifte Schlepper gerade im kolonialen Einſatz weiterhin zu Worte kommt. Bei der Urbarmachung, bei der Arbeit auf ſchweren, ſchmierigen Böden, in Reis⸗ und Baumwoll⸗ kulturen uſw. iſt der eiſenbereifte Schlepper durchaus am Platze. Ein beſonderes Gebiet iſt das der Raupe, die insbeſondere für die Erſchließung tropiſchen Urbodens, die Kultivierung von Urwaldge⸗ lände uſw., alſo für ausgeſprochenen Schwer⸗ zug, ferner in ſtark hängigem Gelände uſw. in Betracht kommt. Einfachsfe Bedĩenung Jeder der Schlepper aber hat ſich einfacher,, anſpruchsloſer Bedienung auszuzeichnen. Wie weitgehend deutſche Schlepper dieſe Forderung erfüllen, zeigt ſich nicht nur in dem erfolgrei⸗ chen Einſatz ſolcher Maſchinen in den Tropen überhaupt, ſondern laſſen auch die mitfolgen⸗ den Bilder ſehr klar erkennen. Die Aufnahmen ſtammen aus Auſtralien und zeigen, wie man ſich dort auf ſehr einfache Weiſe eine Art Fernſteuerung geſchaffen hat, die es geſtattet, von den angehängten Geräten aus die Raupe zu ſteuern. Ein intereſſanter Beitrag zu dem Problem„Einmann⸗Bedienung“. Die einfache anſpruchsloſe Bedienung darf ſich aber nicht nur auf das Fahren des Schlep⸗ pers ſelbſt beziehen, ſondern ſchließt auch die Handhabung aller für die Betriebs⸗ ereitſchaft des Schleppers notwendigen Vor⸗ gänge ein. Der landwirtſchaftliche Schlepper hat ſich noch nie über ſonderlich gute Pflege zu bekla⸗ en gehabt. Hier in unſeren Breiten nicht, im olonialen Einſatz wahrſcheinlich ſchon lange nicht. Dennoch muß eine ſolche Maſchine, ſoll ihr Einſatz in der Landwirtſchaft überhaupt⸗ wirtſchaftlich Sinn und Zweck haben, eine außerordentlich lange Lebensdauer aufweiſen. 10 000, 15 000, ſogar 20 000 Betriebsſtunden ſind Werte, die ohne weiteres erreicht wurden und damit beweiſen, wie ſehr der deutſche Schlepperbau den Gegebenheiten dieſer ſchwie⸗ rigen Einſatzgebiete Rechnung trägt. Die Schlepper haben zudem nicht nur den durch natürlichen Verſchleiß eintretenden Ab⸗ nützungen durch die Qualität ihrer Ausfüh⸗ rung zu widerſtehen, ſondern müſſen auch äußerlichen, unvorhergeſehenen Einflüſſen und Beanſpruchungen in jeder Hinſicht gewachſen ſein. Es wurde ſchon wiederholt darauf hinge⸗ wieſen, wie rauh und hart der Ackerbetrieb iſt. Daß ein Schlepper dabei einmal umſtürzt, iſt keine Seltenheit. Er darf dabei nicht gleich in die Brüche gehen, ſondern muß, wieder auf die Beine geſtellt, ohne weiteres und unermüdlich ſeine Arbeit weiter verrichten. Wo ſoll ein Farmer, wenn er Hunderte von Kilometer von der nächſten Stadt, Tauſende von Kilometer vom Lieferanten entfernt iſt, hinkommen, wenn alle Augenblicke Repara⸗ turen erforderlich würden. Er kann wohl einen gewiſſen Erſatzteilbeſtand der allerwich⸗ tigſten Verſchleißteile bei ſich haben, nicht aber ein wohl ausſortiertes Lager aller Teile, die überhaupt einmal unbrauchbar werden. Niedrige Inſtandhaltungskoſten als Folge einer ſolchen robuſten, jeglicher Beanſpruchung gewachſenen Schlepper-Konſtruktion ſind eine mehr als willkommene, ja auf die Wirtſchaft⸗ lichkeit des Geſamt⸗Schlepper⸗Einſatzes ent⸗ ſcheidenden Einfluß habende Notwendigkeit. Jegliche Qualität, ſei ſie noch ſo groß, nützt aber im Schlepper⸗Einſatz nichts, wenn nicht auch ein ſchlagkräftiger Kundendienſt dahin⸗ ter ſteht. Die Amerikaner haben einmal das Wort geprägt:„Jeder Schlepper iſt ſo gut wie der Kundendienſt, der hinter ihm ſteht“, das für den kolonialen Einſatz von ausſchlaggeben⸗ der Bedeutung iſt. Es iſt von jeher eine beſondere Eigenart, mit der der Schlepperbau zu rechnen hat. Er darf ſich nicht nur auf die Herſtellung lei⸗ ſtungsfähiger, den geſtellten Anſprüchen voll⸗ auf Rechnung tragender Maſchinen beſchrän⸗ ken, ſondern muß auch, und das iſt wieder eine Eigenart des Einſatzes aller Landmaſchinen, um den ſachgemäßen, betriebswirtſchaftlich richtigen Einſatz der Maſchinen beſorgt ſein. Beim Einſatz in tropiſchen und ſubtropiſchen Gebieten handelt es ſich oftmals um einen unmittelbaren Uebergang von primitiven Ar⸗ beitsmethoden, mit entſprechend einfachen Ge⸗ räten, zu neuzeitlichen Verfahren—0 klar, daß dabei eine außerordentlich wichtige 4 und entſprechend umfangreiche Aufklärungs⸗ modernen Mitteln der Landtechnik. arbeit zu leiſten iſt. Monteur⸗ und Händler⸗Kurſe, ausführlich ehaltene, leicht verſtändliche Bedienungs⸗An⸗ eitungen, klare und überſichtliche Erſatzteile⸗ und ausreichendes Lehr⸗ material, ſei es in Form von Schnittplakaten, Broſchüren, Lichtbildern und Filmen, haben ſich als unerläßliche Hilfsmittel erwieſen, de⸗ ren ſich— wie der Erfolg des deutſchen Schlepper⸗Exportes gerade nach den tropiſchen Liſten, wirkſames und ſubtropiſchen Gebieten gezeigt hat— der deutſche Schlepperbau glänzend zu bedienen weiß. Kundendienst in den Tropen Rückgrat dieſes Kundendienſtes aber iſt ein 1 weitverzweigtes Netz von Niederlaſſungen und Vertretungen in allen Teilen der landwirt⸗ ſchaftlich erſchloſſenen Gebiete, unterſtützt von 4 einem Stab techniſch und betriebswirtſchaftlich geſchulter Fachkräfte, die bei den einzelnen Niederlaſſungen entweder attachiert ſind oder dieſe periodenartig aufſuchen. Welches Anſehen der deutſche Schlepperbau in der ganzen Welt genießt, zeigt nicht nur die Tatſache, daß es deutſchen Schleppern ge⸗ lungen iſt, in die ureigenſten Abſatzgebiete der Amerikaner trotz aller Hinderniſſe einzu⸗ dringen und ihren Umſatz von Jahr zu Jahr zu ſteigern, ſondern läßt auch die Tatſache er⸗ kennen, daß deutſche Schlepper⸗Konſtruktionen in wiederholtem Maße in den Einſatzländern nachgebaut wurden. Mit Stolz kann aber der deutſche Schlepper⸗ bau dieſe Verſuche abtun mit dem Marken⸗ artikel⸗Schlagwort:„Oft kopiert, nie erreicht!“ Wohl ſind die Kapazitäten amerikaniſcher Schlepper⸗Fabriken weſentlich größer als die deutſchen, was— das darf man wohl behaup⸗ ten— ſeinen Hauptgrund in dem dortigen ſtarken Inlandsbedarf in erſter Linie hat. Die Pionierſtellung des deutſchen Schlepperbaues aber iſt nicht zu leugnen. Die Tatſache, daß im Lanz⸗Bulldog beiſpielsweiſe um das Jahr 1921 der erſte Schweröl⸗Schlepper der Welt ent⸗ ſtand, darf als Beiſpiel dafür gewertet werden. Wenn heute der deutſche Schlepperbau im erſten Kriegsjahr mit einer Produktion von 31000 Schleppern— gemäß den Ausführun⸗ en des Generalbevollmächtigten für das Kraft⸗ ahrzeugweſen— auftreten konnte, ſo iſt das ein weiterer Beweis für die Leiſtungsfähigkeit des deutſchen Schlepperbaues. Yonnz EEDERHAEFAc. MANNIEIN 3 Hellinskrane Lissabon —10 50427½ 764— 4. 50 4 555 16707 5 1— V 70 4 1435 5 laͤmme, Nunhen, zälle, Tennisringe Gummi⸗ Techiniochte hummüvacen Celluoid-.,, A,e, etsg Neue Kunststoff (Cãmme FJeclnlochie Aetilee + lrohvertrie , MNineralv- Mannne Fernsprec Ze. , Wir erönnen wieder unse Walist. Zum gute Aunamn ————— Städt. Arbeltsge Einführt matik u wendun 3. Abend am Mor 19.45 U —————— finien- ———— wurde a Man Feuei Unse Urgrohm ist für i Man Samstag, 7. Dezember 1940 Lü Me. V Negi Aige„ infübrige Staallghe*an Sablelie en mit hoch⸗ e. 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Advent) gt hat— der in kel Taschel, Pücher zur Unte haltng In allen Gottespienſten Kollekte für das zu bedienen bobvennieb: Wanelm Müller Die ign r 0 Mafange menee enbee Schiffer indardeim Mineralwassen- Großhandlune der. andenen“ 1 13 Das 0 Ai mit Zierſischen, Wolkshunde, Schnauzer, sismarckgarten Trinitatiskirche: 10 Uhr Füler, 11.15 Uhr Kindergd. , mannneim, Hafenstraße 11 ½ 5 4 Babeet boe 130.— M backel usw. sind Dinge, die Männern Konkordienkirche: 10 ühr Walter, 11.15 Uhr Kinder⸗ ee r 21666 und 21612 1100 a der Staatlichen Freude machen. gottesdienſt, 17 lhr Abendgottesvienſt en„— 9 ne chule 1440 die iungen* Chriſtuskirche: 10. Uhr Dr. Hauck, 11.15 Uhr 1 aber iſt ein— nlt. hründit aus nibilde jo. 4d Friedenskirche: 10· Uhr Herrmann, 11.15 ühr Kinder⸗ ein rade leicht sein, alle solche Wünsche zu wohl ür den elterlichen Haushalt als Sch All- fpi en Tuaießeiiternde in d. Sälen laſſungen und auch für die Berufsarbeif in fremden erküllen. Aber HB-Kleinanzeigen wissen Johanniskirche: ihr Emiein, Uhr Kinder⸗ der landwirt⸗ ſhrign en. Der Beſuch des ein⸗ auch hierfür guten Rat- sie werden gottesdienſt, bußr Bühler nterſtützt von gen Lehr Flehe der mit einer dieses jahr noch mehr wie sonst recht Platten Markuskirche? 10 Uhr Speck, 11 uhr Kindergottes⸗ abſchließt, ſoll aber auch die erwünschte Mittler weinnachtlicher Freu⸗ dlenſt, 16 uhr ilfgeie, Adventsfeier swirtſchaftlich— achliche an aftliche Vorbil⸗ den sein. dringen sie zum J Matthümskirche: 10 Uhr Preuß, 11.15 Uhr Kindergd. den einzelnen Religiöse 33 gur n Ai 1 e 4—5 In⸗ 10 Uhr 57 et, 11.15 Uhr Kindergöſt. 7. 4 4 ngnahm ert ſind oder Kunst E f 5 1 e Har⸗ 3 Aeaonffigent 198 40 hz dahn 11.15 Uyr Kinderg. aushaltu egerin), Diät⸗ 7 Schlepperbau nRiwa 40 fi—* espft ob sich nichts fündet, was andern fehlt„I* Heckel W nmiin 4— en⸗ uglings⸗ un 0 egerin und geeignet wäre, Freude zum Fest Abt. Schallplatten anbfeſkns 30 Uhr Ohngemach, 11 Uhr 1 igt nicht nur Lchristi. 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Aenung e Silber Wehrmachtsgottesdienſt merikaniſcher Fg: g41 4—* Foſſſaste Seckenheim: 10 Uhr Standortpfarter Mayer 7 e ahn⸗. ößer als die Wallstattstrane 44 Kheobot Kellet e. S. Horftſſ An Wochentagen —3 36 itfi Fflelens-llbermar⸗ Komugziehhighg: Dienstag, 17 Uhr Aug imie 55 Sie zute Riegeler Spezialbier. Walche Lber anz Lutz undz— hachm. tedienung f Wbesebeſhr inie hat. Die Um geneigt. Zuspruch bitten 410 axi 418 7 udieng ſ ſor Dr. 2 2 ENNMANNN chlepperbaues Zeneltl. Zusprüm bin Aenene n Schriesheim— E Frauten und Mütter, Maher pperbaues 8 4 ig 108 15 Bohnerwachs Triedenskirche: Miftwöch 15, Unr Andachl Tatſache, dag ohann eeher un Fraul 4 1 1 a lab Mir angiiee Mittwoch, 16 Uhr Scharf im das Jahr egen dringender Arbeit an der arkuskirche(Konfirmandenſaal): Donnerstag, um d 4 0 9433˙6 t0 t. Wi Ho ſpannungsanla e wird am kom⸗ reine Wachsware wieder vorrätig! juweller 19 Uhr Speck er Welt ent⸗ 3 21 ir Feller⸗——5 menden, Sonntag Dezember 1940, Mannnelmer Farbennaus Andreas 9 3, 14 blanken Matthäuskirche: Mittwoch, 130 30 Uhr Gänge ſertet werden. am 9. 67 Schwar 1 dei 141 von e bis 15.30 Uhr lietzger, Mltielstr. 31, Rut 522 95 fehdnhen 40 inz dacht Uhr Walter, Uemstag, 2 22 3 e der elektt. Strom abgeſtellt. raus Neugehaue r. W nſchlußandach lepperbau im Stäckt. Pianetarium 85 105 kolkwe Deſ Behnelderz Gemeinde Schriesheim Gen. Wesch,„lf Melauchthonkirche: Dienstag, 17 30 Uhr Andg 8 oduktion von 5 We Zutt 1000 nch Schäfer, geb. am 23. Elektrizitũtswert Luftschutz vorschrüften heachten![.u. C... 40% 1 Aedn Montag bis Samstag, 8/00 Uhr Ausführun⸗ rbeltsgomeinscha ehe Städt. Krankenhaus: Mittwoch, 20 Uhr Abventsfeler⸗ ür das Kraft: Einführung in die hönere Mathe- ſtunde 1 JsJah 35 Varae s W 5 1 hnochis-Pöckchen gehört Vexmist Schweſternbaush: Donnerstag, 15 Uhr ungsfähigkeit 3. Abend— Kilertal Wonnerstag, 17 nofiem⸗ Gerlochs Gehwol nicht mancher sei] Fäfertal⸗Snd: Mittthoch Khr Megger am Montag, 9, bezember 1940, Dezugſgeinſtele 0 Rheinau: 1 Stag, 19. 30 nl ichlb Mmmm.45 Uhr. Finzelkarie 30 Piz. Alle bis Donnerztag,., Dezember verhatet und beseilg— 515 Miffonar Bier“ n peantra ten ugſcheine für An⸗ Schublade u Pfinaſtberg: Miktwoch, 19.30 Uhr Lichtbil 5 —150 105 loͤn 7555 15 fuhbeschwerden 1 e ve Miſſtonar Bier 5 4 or a on 8— inn 2 8, 8 fümiien-Auzeigen n ſb i 1 e— Evang-luth. Gemeinde ins Hh 3 a ſihtewert bor, 0, 88. 60 Pis. io Abolbokeo und Drooorhon Aaras naben, de] Diatoniſſenhaus, k 7: 15 Uhr Fritze, anſchl. Advf, Alt⸗ Kirche eee e— ahlbusch eae — Et öferklrche artenftadty: 1⁰ Uhr. im Rathaus. Nach kurzer Krankheit entschlief meine liebe Frau, 7 unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Grohmutter, Schwä- Elektrische 55 erin und Tante, Frau 7** gerl 11 F 5 chstranier Iüre 1 eingetroffen li Elise Forsier fn, G. pat geb. Rückemonn uAnunneEnn Josef Köhler 4, Markinlan Man nh eim 7764 Dezember 1910 Mannheim-Sandhofen, den 5. 1940. Zwerchgasse 19— In tiefem Leid:*5 U Heinrich forster und fomille lede Menge 4 5 Altrari Herbel und Fomille It Ihre Verlobung geben bekannt Die Einäscherung findet Samstag, den 7. Dezember 1940, 60 f um 15.30 Uhr in Mannheim statt. Hsiberaeld He di Neufeld fllisluder Alfred Kràmer. 20— Friltanten Sehmuck Unren⸗ Mannleim-Blumenau, 6. Derember 1940 S1aft Karten! welfenwog 4 Nach kurzer, schwerer Krankheit verschied heute unsere Burger 4 liebe, gute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter und— In treuer Pflichterfüllung für Führer und Vaterland verstarb plötzlich und unerwartet am 26. November 1940 im Felde Hermann Badis Oberleutnant z. V. in einem Brückenbau-Bfl. 4 46 8 4 im Alter von nahezu 56 Jahren. Wir werden dem bewährten, pflichttreuen Offizier und guten Kameraden stets ein ehrendes Andenken bewahren. bie Komeruden des Bil. Staft Karten!— — 3 Mein lieber Mann, unser guter, treusorgender Vater Bismarckgarten ——— 6. B. Nr. A. u. C. 45 ario E Bencder 3555 Inte vermahlung geben bekannt „gob. Schwelcker Oebrauchte 17 Jrau wurde am Donnerstag von seinem schweren Leiden erlöst. 755 eeK. Theo Gerling Mannheim(Schwetzinger Str. 25), 7. Dezember 1940. aler en in Zauren. feldwebel in einet Kampfefu⁰h0 1 annheim(U 1,%, den 6. Dezember 1940. — Instiefer Trauer: Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Rita Gerling geb. Vianeron 5 Frau Marie Jorden, geb. kischer ludwig Bender und Kinder gegen var raufn 3 Helene unc Johanna Jorden nebst Angehörigen Möbelverwertung 2. Z. im Felde 7. Deꝛ. 1940 Mannheim Die Feuerbestattung findet Montag, 9. Dezember 1940,„ Schauber Stamitzetr. 5 9 1 1 Grün. Haus 14.30 Uhr, statt. Fernſprech. 273 37 Feuerbestattung: Samstag, nachmittags.00 Uhr. Gott dem„ W3 es gefallen, unsere liebe rodesnzelge Szunſcerg Sehchnug s Meine liebe Mutter, unsere zute Schwiegermutter, Groß- Marie Deubert . nach längerem Leiden, jedoch schnell und unerwartet, am Donnerstagirüh zu sich zu nehmen. Schriesheim, den 7. Dezember 1940. geb. Krwel Die trauernden Hinterbliebenen: ist heute nacht nach kurzem Krankenlager sanft entschlafen. Elise Deubert(Schriesheim, Bismorckstr. 15 A d. 775 M annheim(Untere Clignetstr.), 6. Dezbr. 1940. Frisdr. Deuberf und femille In tiefer Trauer: (Mannheim, woppetstrobe 25) Beerdigung: 9. Dezember,.30 Uhr, auf dem Haupt⸗ fomille ferdinond Schmict friedhof Mannheim. Beerdigung: Montag,.00 Uhr. Unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgrohßmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Hana Heknch 35 gob. Etzol ist für immer von uns gegangen. Mannheim, den 5. Bezemder 1940. In tlefer Trauer: kumille Jos. Beck Fkamille Heinrich Senft 3 feimille Th. EMel 7 Beerdigung: Montag, 9. Dezember 1940,.30 Uhr. „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 7. Dezember 1940 n Genie rbiger. w olt iumvh eine? J. Mielsen. 05 agover Reny. un, Gi.—— Heinr. Seor9e f, Koyssler Uni Honsener, wWold Horst cospor u Schroih Arib · Wðs.50.30 en Kiöpter. 3.5 Agelassen 3.50 3 fusenalie 155 in velptogram n go 5 die wenlge hurn Morgen Sonntag Feũl· Voestellũug ., IIHANABRA vormittags 11 uhr Das groſe Eis Iitred Wegeners lekzte fahrt Der tõnendoe filmbericht von der mlt unsagbœren Möhen, Stropczen u. Opfern durch- geführten größten deui- schen Polor-Expedltion Ueber 2000 Meter hohe Randgebirge und Gletscherspalten- mit Menschen und Expeditionsmaterial auf das In- landeis- 400 Kilometer auf Hunde- schlitten durch die EBiswüste- Propellerschlitten als arktisches Ver- kehrsmittel.— Kurz vor dem Ziel wollen die Eskimos umkehren.„Ein Mann“ bleibt allein im„großen Eis“- Wegeners letzte Fahrt nach der„Eismitte“- Rückreise bei an- brechendem Polarwinter. Sein letzter Abschied- vergebliche Suche Zu spät:„altred Wegener stirht den weilßen Tod.“ Trotz alledem: Die Expedition wird zu Ende gefbhrt! Alles spielt sich ab zwischen Auf- nahmen, die Naturkatastrophen von bisher nie gesehenem Ausmaß zeigen! Im vorprogramm: DiE MEUE WocHENMScHAU Jugendliche haben Zutritt P 7, 28 Fernrut 23902 Das Theater flir alle Montag letzter Tag eamik. umimmnnmmmm Das volkstümliche Uta-Lustspiel Tr. Marlen, paul Rlchter, banegger, B. Brehm, Hell Fin- kenzeller, 0. Sima bleneues te Wochenschau Das Tneater für altel 1 1, 6, Breite Str. Sonntagvormlttag unrmdiUn- Zwel Sonder-Vorstellungen Etwas für unsere jugend! Harry/ Piel Ium Ken Europn Eine Serie unbegrenzter Sensationen— Abenteuer auf Abenteuer— Ein Er- lebnis für alle Piel-Freunde vofmiisgs 11 Uhr was 10 Uhr a bends durchsehend geöfen. ogend zahlt halbe pPreise ———„—— eeee Hertha Feller Heinz Rühmann in dem Terra-Lustspiel Klkider Hachen Leute Nach der Novelle von Gottfried KReller Leutsche Wochenschau Jugend zugelassen! Kans Moser Marla Andergast Köstlicher Humor und glänzende Unterhaltung GOelge mälde Agucgrelle bis 13 Uhr und von 15 bis 0 2, 9 kunststroße, aom porodeplotz 0 2, 9 räglich von 15 bis 19 Uhr geöffnet, sonniags von 11 pPIlastflken 19 Uhr-Freier Zofriftfl Samstag, den 7. Dezember 1940 2 5 Staadtochanlce duclachtee lios die sehenswerte Geststätte für je dermann MANNHEIH, p& en den plonłen estauront, Biefłellei Nonzstube. Automèt e StFCKENHEINHERSTR. 13 Der große lacherfolg! Es wird gerauft und wird ge⸗ fensterlt, es wird geliebt und wird gelacht, es wird versönnt und wird gestritten und es wird Ihnen großartig gefallen! Elnentzückendes Lustsplel der vf41 Gusu Ruber R. A. Roberts- Wolf Albach-Retty biE MEUESTE DbEurSchE WocHEMSScHAU 5 Beg.: Sa..30.45.15, 80..30.00.00.15 Unr Nicenht für Jugendliehe! Wir bitten die Nachmittags-Vorstellungen zu bevorzugen n. d. gleichn. Bühnenstück von Max Neal HAKSl KMoTECK- ERNMA FENMTSCH 10E SrTöckEl- 10SEF. EIcMHEIN Elise Aulinger- 6g. Bauer- Alb. Janschek- B. Schultes- B. Brehm Neueste Deutsche Wochenschau! Beg..10.20.35 Jg. nicht zug. Der Hauptf. beg..15.30.05 Sonntags.15.10.20.35 Wieder geöffnet Spezial-Haus (Hauptfllm.15.15 5,35.05) aeονννιι AA2Ä——— 3 neute bis elnschilehlich Montag! MAGDASCH&NEIOER in dem stimmungsvollen Ufa- Film: älthenimvanimner Der Schicksalsweg einer Sekretärin Im vorprogramm: DiE MEUESTE WoCHENScHAU Wo..20.40, So..45.00.45 Sonntag, nachmlitags ½ 2 Unr: Große Märchen-Vorstellung: Hänselund Grefel National-Theater Mannhelm Vorſtellung Nr. 89 Miete c Nr. 8 l. Sondermiete c Nr. 4 Am Tiſch der Ehe Luſtſpiel in drei Akten von Heinz Becker⸗Trier Regie: Hans Becker Anfang 19 Uhr Ende 21.15 Uhr Neues Theater Mannhelim Samstag, den 7. Dezember 1940 Vorſtellung Nr. 13 Koß: Kulturgemeinde Mannheim Baftien und Baftienne Singſpiel von W. A. Mozart Hierauf: Eine kleine Nachtmumt von W. A. Mozart Ketens nach einer Idee und unter eitung von Wera Donalies SHferan: der Gchamjpieldirektor Komiſche Oper von W. A. Mozart Text von Louis Schneider Anfang 19 Uhr Ende nach he Entibickeln 7 Kopieren 2 Vergrößern 4 —. schnellstens 20 W Vorein der Hundefrounde Mannheim im m. in Arbeitsgemeinschaft mit den Orts- Rassefachschaften Oeffentliche Miigliederversammlung am Sonntag, 8. Dez., 15 Uhr, im Gasthaus„Zum Schwarzen Lamm“, G 2, 17. im Hauptthema: DerHund ĩim Slraſenverkehr Polizei und stadtverwaltung sind zur Stellungnahme eingeladen. Eintritt frei!- Gäste willkommen! und weinnaus Hüütte on 3, Heurigen waguen Stimmungskonzert Ohne OOorbung- kein&rfolg Preis RM..— FUHRER-VVYORTE Geſchrieben von Haſlo frellchlad o ꝛwelfarbige Schriſtkunſtblütter der„Kunſt im Veutlchen Relchꝰ in Mappe. Rlle freunde ſchõner Schriſthunſt werden ihre freude daran haben. Oie einzelnen Blütter, eingerahmt, ergeben einen gelchmackvollen /andſchmuck. Gröhße der Tafeln 35,5: 25 em Völklsche Buchhondlung, Mannhelm, P 4, 12 -nοοο u. Knoha t Sarfimarius NMannheim, P 6, 22(Plonken Schönen Brillant- und Goldsehmuek erwerben sie billig(79294v Distelhut, M 1, 20, Breite Straſe Stoubfauger⸗schlauche ſioyer Lautenbauer für Streich⸗ und Zupfinstrumente p 3, 12, Planken Vonſenkästen u. Schütter Ofnsime und Vorsele feuechabeg vormittags 11 Uhr Der letzte Film mit n Arthur Roberts Ralp + 2 Ein Ufafilm voll Heifterkeit und Besinnlichkeit mit Gustl Huber- Wolt Albech-Retn/ Vorher Neueste deutsche Wochenscheau Nicht för Jogendlichel UFA-pAIASsT KCNASTSTRASSE TTEL: 232 19•2% Große Auswanh! Musik-Schall D 2, 7(Harmonie) 2* Lelbuntanos- Full- und Zug- Macnuc umitation) am Laget .. Würen hernsprecher 2202- —— von dem derzejtigen g rozen programm inder SEl.LE mit der von dauernden lechsòslven begleiteten Ansage des NHunchener Origlnels dem Gòstspiel der internation. Tonzæattraletion HarvaHikolas Shipokf der groben BRollschuhsensetlon Chiek FEinks& Co. und S weiteren begeistefnden Nummernl von der ersten bis zu Niesenannlalis letzten DSfbletungl neute 15.50 Unr Wehrmachts.- und Fremden-Vorstellung Norgen 15.50 Unr Familien-Vorstellung Vorverkauf: Heute und morgen àab 14 Unr neu u. gespielt, duch moderne, leleine NMannheim N 2, 12 „Zum Ritter“ Heidelberg, Hauptstr. 178 leitung:(. Kaiser- Fernruf 2810 Spezialausschank der Dortmunder Actlenbrauerei Gasiräũume sind läglici geõfinei 3 und Bürsten——.—— Saugling- /erirleb, Fernsprecher 248 73 Loometile dee dame ngllfüt ſ. individuelle Schönheitsp flege JO0HAVVA KRGCK Spexiol-Behondlungen Nodernste Apporoie Meonnheim, O 7. 19- Ffernsprecher 23224 2 Haorenifernung d. Dlothermie. Eigene—— — Sonntka ee An Die Der Aus Admiralitã der amerike London bef „In woh man der A derungen werden, un U⸗Boot⸗Gef Die Aktiviti lich einen man damit Weiſe min! desſchiffsra Grunde ſin delsflotte u tonnage zr Fragen für der Preſſe Forderunge gen die U⸗ tont, daß e der Flotte digkeit gewe vorgehoben, einer jünger Dieſe In Meldung de bekräftigen, Kritik hinar tik erſchütte Sir Dudley bene Konſe: lichen Schlu Torpedos u den Fortga f Seit ugzeuge ih ſcher Stüdte. ſoziale Anſt von Deutſche Trotz meh haben ſich di gegen die Zit Luftkriegführ Luftwaffe he ten Vergelti Inſel im He Gegenſatz zun deutſche Ver riſche und britannien. Von zuſtän die amtlichen Monats No mengen. Hier rend dieſer auf das Reic waffe aber 6 etwa dreizehn geworfen. So Kampfmethod dem Juni 19⸗ ginn der de wandt wird. Von der 1 5 055 000 Kile die 23 Großa während zuſe Kilo bei ſo kriegswichtige kamen. Auf Lond 3 187 000 Kilo fen 2 664 000 Auf Bir: Kilo, davon b Auf Sou Kilo, davon Kilo. Auf Cove