K RRV * Film der Ufa SCHAU ür jugendliche ——————.— lelertagen elgen wir ord Terry“ nn Aoclamn 0 5 kacett prolonęlerten a irotk setwöhlten Leckerbissen Leechlossen n Feleftegen orstellung ches Vörieté Tanz 5 uummmunmmunmuff * leue enbuch 1 Dperettenmelodien üchelns/ Monika 1 Blau/ Gasparone sda/ Ball der Natio- en Veilchen blühen Flamme u. a. usgaben iur Klavlet RM..50 4* 0 RM..8ʃ rschien früher Bandl übtellung: Musik Kunststraße, 0 3, 10 ———— — Melm von 1845 Eeiertag vorge- 1 kurzen schönen itete nisfeier le Verelnstuhrung Rränke uU. Transporte idt n mer geilverfahren Unr— Zuf Oes Sneæial- geschlaͤßt u eidee- Sto-le 3 hreis männ Jannheim Fernruf 40510% — Weihnachis⸗Ausgabe wieder Kriegsweihnacht! Mannheim, 24. Dezember. Nicht wenige unter uns waren vor einem Jahr davon überzeugt, daß wir 1940 wie⸗ der eine Friedensweihnacht feiern würden. Es iſt nicht unſere Schuld, daß es anders gekommen iſt. Noch einmal nach dem bei⸗ ſpielloſen Sieg über Frankreich gab der Füh⸗ rer dem letten Gegner, kngland, Gelegen⸗ heit, zu einem billigen Frieden zu kommen. Aber in kngland iſt die Dernunft tot. Dort regiert die ſüdiſch⸗plutokratiſche Macht des Geldes. Dieſe Macht ſieht ſich durch den deutſchen Sozialismus bedroht. Sie fürchtet ſich vor der Stunde, da die Maſſen erkennen müſſen, wie furchtbar ſie unterdrückt, aus⸗ gebeutet und ausgeſogen werden. Für dieſe Mmacht oab es nur eine kntſcheidung: fampf gegen Deutſchland, Fampf gegen den deut⸗ ſchen Sozialismus. Damit hat England den Meg zu ſeinem eigenen Untergang beſchrit⸗ ten und uns gezwungen, ſeine tauſendfäl⸗ tigen Derbrechen zu vergelten. Darum— und nur darum, weil der Feind Deutſch⸗ londs Dernichtung will, um ſelbſt ſeine Macht zu erhalten, feiern wir heute die zweite friegsweihnacht. Nllein, die Tatſache, daß wir wiſſen, daß ein unerhittlicher Geaner unſere Vernich- tung will, gibt uns die ſroft, die zweite firiegsweihnacht in innerer Rufgeſchloſſen⸗ heit zu benehen. Wollte knaland ſchon den Frieden nicht, ſo hat es uns in all dieſen Monaten hart genug gemacht, jetzt an Frie⸗- den erſt zu denken, wenn der ſüdiſch-pluto⸗ kratiſche Weltfeind vernichtet am Boden liegt.„Don Frieden wird erſt geredet nach dem Sieg“, ſagte Dr. Goebhels, und warum das ſo ſein muß, erläuterte der führer ſelbſt in ſeiner leiten Rede:„Wir haben ein faſt phantaſtiſch anmutendes ziel, uns ſchwebt ein Staat vor, bei dem in Jukunft ſede Stelle vom fähigſten Zohn unſeres Dolkes beſehſt ſein ſoll, ganz gleichgültig, wo er herkommt. kin Staat, in dem die Geburt gar nichts iſt und Teiſtung und ßönnen alles. Das iſt unſer Ideal, für das wir nun arbeiten und für das wir uns mit unſerem»mzen Fana- tismus einſeten, es iſt für uns, ich darf ſagen, dies iſt die ſchönſte Glückſeligkeit. Das iſt die größte Freude auf dieſer Delt, die uns gegeben werden könnte. Dem ſteht nun ein anderes bebilde gegen- über, eine andere Delt. Dort iſt das lente Ideal immer wieder doch der fampf um das Dermögen, um das ßapital, der fiampf für den Familienbeſih, der fampf für den kgoismus des einzelnen, olles andere bleibt dabei nur mittel zum zweck. Das ſind die beiden Welten, die ſich heute geyenüber⸗ ſtehen! Wir wiſſen ganz genau, wenn wir in dieſem ßampf unterliegen, dann würe dies das knde nicht nur unſerer ſozialiſti⸗ ſchen Rufbauarbeit, ſondern das knde des deutſchen Volkes überhaupt.“ Die Worte des Führers ſind uns allen aus der Seele geſprochen. Wenn wir daher in dieſer zweiten firiegsweihnacht nach einer Botſchaft ſuchen, die uns über uns ſelbſt hinaushebt, dann können wir ſie nur in der in uns wohnenden völhiſchen firaft finden. 50 wie der brennende Cick terbaum für uns das Sumbol werdenden Cichtes iſt, unter dem ſich die Familie ſammelt um eins im Glauben und der ſchenkenden Lebe zu ſein, genau ſo ſteht dieſe zweite friegsweih⸗ nacht im zeichen der immerwährenden Der⸗ einigung unſeres Dolßes, aus der für die ganze Welt ein neues„Es werde!“ ſtrömt. Wir wollen, ja wir müſſen das licht der Welt ſein. Wir müſſen, um unſer ſelbſt wil'en, das Dunkle, das Böſe, vernichten, und der Welt den Weg ins fjelle, in eine ſchönere, gerechtere jukunft erkämpfen. Es iſt dies nicht nur Schichſal, es iſt dies auch Berufung. Und wahrlich, welch herr⸗ liche Beweiſe haben wir doch ſchon gegebes, daß wir berufen ſind. Nus unzähligen Par⸗ teien ſind wir ein Dolß geworden. Rus Nacht und klend, aus Not und Derzweiflung hat uns der Führer emporgeführt. kr hat uns den Glauben an die eigene ßraft ge⸗ geben, und den beiſt unſerer Zendung in unſere fjerzen gepflanzt, ſo daß aus fraft und Heiſt die herrlichſten siege der Welt⸗ geſchichte wurden. Was bedeuten dagegen die verſuche des Feindes, uns Wunden zu ſchlagen? Was thann aus den infamen Derbrechen des Feindes an Wehrloſen, a Frauen und fin⸗ dern anderes kommen, als die Steigerung unſeres unabänderlichen Sienes wilſens? Schlägt der Feind einmal, dann ſchlagen wir tauſendmal zu— in jeder Stunde, bei rag und Nacht. Gerade deshalb ſind wir in dir⸗ ſen ragen ünd dann, wenn die Weihnacht⸗⸗ glocken über die deutſchen Lande klingen, mit ganzem fjerzen bei unſeren Zoldaten, die von der Bisßaha bis zum Po'oarkreis * Aufn.: Pk-Dietrich-Presse-Hofmann Auf der Wacht in der Heiligen Nacht Wache halten. Wir ſind bei unſeren fjelden der Cuft, die Schlag um Schlag vielfach ver⸗ gelten, was der Feind einepw von uns an Ceid zufügt. Und ſchließlich ſind wir bei den tapferen Männern unſerer ßriegsmarine, die auch in dieſer Stunde nicht vergeſſen, daß kngland einſt den fjungermord an un⸗ ſeren Frauen und ßindern auf ſeine Fahne geſchrieben hat. nber wir ſind in dieſer Weihnacht nicht nur bei unſeren Männern und Brüdern vor dem Feind, wir ſind auch mit aller tätigen Ciebe und aller Verehrung bei denen, die in dieſem deutſchen Schickſalskampf ihr Cieb⸗- ſtes hingegeben haben oder ſonſt Opfer an ceib und Gut bringen mußten. Nie wird auch nur das geringſte Opfer umſonſt ge⸗ weſen ſein, ks findet ſeinen letten Sinn in den prophetiſchen Schlußworten des füh⸗- rers, alß er den deutſchen Rrbeitern Dantk ſagte: „Wenn dieſer grieg abgeſchloſſen ſein wird, dann ſoll in Deutſchland ein großes Schaffen beginnen. Dann wird ein großes Wecken durch die deutſchen Cande ertönen. Dann wird das deutſche Volk die Fabri⸗ kation der ßanonen einſtellen und wird dann beginnen, mit den Werten des Frie⸗ dens und der neuen Rufbauarbeit für die Mmillionenmaſſen Dann werden wir erſt der Weit zeigen, was in Wirklichkeit der fjer⸗ iſt und wer der fjerr iſt: fapital oder fr beit! Und dann wird aus dieſer Frbeit ſenes große Deutſche Reich erſtehen, von dem einſt ein großer Dichter träumte. Es wird das Deutſchland ſein, dem jeder Zohn mit fana⸗- tiſcher Ciebe anhängt, weil es auch für den Rermſten die fjeimat ſein wird. „Deutſchland— auch für den Rermſten die fjeimat“, iſt das nicht eine Verheißung, iſt das nicht wert, daß der gegenwärtige ßampf beſtanden wird? „Und einmal kommt dann wieder die zeit, in der wir gemeinſam vertrauensvoll ringen werden für dieſes große Reich des Friedens, der Frbeit, der ßultur, das wir aufrichten wollen, und das wir aufrichten werden.“ Fürwahtr, das iſt eine Botſchaft, wie ſie uns herrlicher und ſchöner der Führer ge⸗ rade zur zweiten ßiriegsweihnacht nicht geben konnte. Wir ſehen täglich mehr und mehr, daß alle Pnſtrengungen des Feindes, uns vom Weg zu dem vom Führer gewieſenen ziel abzudrüngen, zuſchanden werden. ks wird uns aber auch von Tag zu Tag mehr be⸗ wußt, daß dieſe Inſtrengungen des Fein⸗ des nur deshalb nutlos ſind, weil der Fll⸗ mãchtige in uns unſere beſten Tugenden und Gaben zur kntfaltung kommen läßt. kr, der über uns thront, hat unſere Waffen geſeg⸗ net. Er wird uns ſeinen Segen auch weiter- hin nicht verſagen, wenn wir uns deſſen würdig erweiſen. Würdig ſein aber heißt: 6Glauben an die eigene ßraft, kämpfen um Recht und Gerechtigkeit, arbeiten für eine beſſere Juͤkunft. Wilhelm Ratzel. 24./25./26. Dezember 1940 „hakenkreuzbanner“ waw kondenn fikiegsweihnacht der großen deutſchen Volksfamilie Mannheim, 24. Dezember. Es ſcheint das beſondere Kennzeichen parla⸗ mentariſcher Demokratien zu ſein, das Weih⸗ nachtsfeſt unter dem„Stern“ der Regierungs⸗ kriſe zu begehen. So war es im liberal⸗marxi⸗ ſufd regierten Deutſchland, wo oft genug bis n die Weihnachtswoche hinein in den Wandel⸗ . des Reichstags um die Regierungsſeſſel geſchachert wurde. Nicht anders in Frankreich, wo recht eigentlich die weihnachtliche Regie⸗ rungskriſe zu Hauſe war. Und in dieſen Tagen erleben wir es nun, daß eine in England ſeit langem latent geweſene Kriſe des Kabinetts Churchill ihren weithin ſichtbaren Ausdruck im Wechſel auf einem der wichtiaſten Poſten der britiſchen Politik fand: Halifax hat das Foreign Office verlaſſen müſſen, und Eden, den er ſelbſt vor faſt drei Jahren, am 21. Februar 1938, abgelöſt hatte, hat nun endlich das große Ziel einer ehrgeizigen Pläne erreicht, wechſelte vom lmt eines Kriegsminiſters zum Außenminiſter hinüber und wird nun vermutlich Churchill elfen, den letzten Reſt von Vertrauen, den die ritiſche Außenpolitik heute noch in der Welt beſitzt, zu retten— oder ganz zu verwirt⸗ kchaften. Dabei iſt es notwendig, ſchon heute die Ver⸗ antwortlichkeiten feſtzuhalten. Für Deutſchland iſt es ziemlich gleichgültig, wer von beiden den Poſten des engliſchen Außenminiſters innehat; denn für den engliſchen Krieg gegen Deutſch⸗ land ſind beide gleichermaßen verantwortlich, und von beiden hat Deutſchland, welches Amt ſie auch immer während des Krieges verwalten, nichts anderes als den unbedingten Willen zu erwarten, den Krieg zu erweitern und ihn kompromißlos mit dem Sieg Englands zu be⸗ enden. Vor einigen Jahren hatte es den An⸗ ſchein, als ob Lord Halifax der Gemäßigtere ſei. Aber genau ſo wie ſein einſtiger Premier hat auch Lord Halifax ein Doppelſpiel geſpielt. Auch ihm galt München im Grunde als nichts anderes, denn einen Aufſchub für die britiſche Außen⸗ und Rüſtungspolitik zu erreichen, und unter Lord Halifax' Verantwortung wurde in den darauffolgenden Monaten ſyſtematiſch die Einkreiſungspolitik gegen Deu'ſchland»vor⸗ wärtszutreiben verſucht: die immer engere Bindung an Frankreich, die ſinnloſe Polen⸗ politik und das Liebeswerben um Sowietruß⸗ land. Unter ſeiner Verantwortung auch geſchah dann die Kriegserklärung an Deutſchland, un⸗ ter ſeiner außenpolitiſchen Führung ſchlitter⸗ ten Norwegen, Holland und Belgien in ihre Abenteuer. Im Grunde genommen war Lord Halifax der Typ des britiſchen Außenmini⸗ ſters, der immer wieder das Beſtreben zeigt, andere Völker und Staaten für vor⸗ zuſchicken und ſie dann im Stich zu laſſen. Der Unterſchied zu ähnlichen Bemühungen frühe⸗ rer engliſcher Außenminiſter liegt allerdings darin, daß dieſe britiſche Ausbeutungspolitik kläglich geſcheitert iſt, weil England in der Ge⸗ ſtalt des Führers ein Partner erwuchs, der durch rechtzeitige diplomatiſche Gegenaktionen die engliſchen Pläne ſcheitern ließ oder, wo dies auf diplomatiſchem Wege nicht mehr mög⸗ lich war, durch das Schwert des deutſchen Sol⸗ daten Deutſchland vor den Folgen ſolcher eng⸗ liſchen Politik bewahrte. Der ehrgeizige Eden tritt, ſo geſehen, zwei⸗ fellos tein leichtes Amt an. Was ihn von Lord Haliſax unterſcheidet, iſt, daß er ſeiner Feind⸗ ſchaft gegen Deutſchland, wie überhaupt gegen das autoritäre Staatsregime, ſtets noch offener und unverblümter als Lord Halifax Ausdruck verliehen hat. Er war es, der auf dem Parkett des Völkerbundes ganz zu Hauſe war; er war es auch, der, nachdem er 1938 das engliſche Außenamt verlaſſen mußte, weil er ſich in Ge⸗ enſatz zu Chamberlain geſetzt hatte, den An⸗ ſchluß an die ausgeſprochen deutſchfeindliche Clique eines Churchill und Duff Cooper ſuchte und fand und in Paris und London nichts an⸗ deres getan hat, als, wenn auch ohne offiziellen Auftrag, den Ring gegen Deutſchland zu ſchmie⸗ den. Auch ſeine Reiſe in die Vereinigten Staa⸗ ten galt keinem anderen Ziel, als immer wie⸗ der das demokratiſche gegen das autoritäre auszuſpielen und mobil zu machen. Kein Wunder, daß Churchill ihm dann einen eſten Platz in ſeinem Kabinett einräumte. Auch fein Amt als Kriegsminiſter, das er zunächſt verwaltete, ſah ihn ebenſo ſehr als für die mi⸗ litäriſchen Handlungen Verantwortlichen wie als Außenpolitiker: Seine jüngſte Reiſe in den Nahen Oſten galt nicht nur militäriſchen Be⸗ ſprechungen mit General Wavell, ſondern eben⸗ ſo dem Ziel, Aegypten und das Arabertum ſchlech-hin gegen die Achſe zu mobiliſieren. Es hat allerdings keineswegs den Anſchein, als ob der elegante Anthony Eden den Arabern ſon⸗ derlich imponiert hätte. Zu tief ſitzt in den meiſten arabiſchen Stämmen noch das Bewußt⸗ ſein von dem Verrat, den England ſeit 1917, ſeit der Balfour⸗Deklaration, mehr als einmal am Arabertum begangen hat. Vielleicht, ſo hofft man in London, wird Mi⸗ ſter Eden auf der anderen Seite des Ozeans mehr Glück haben. Nach dort konzentriert ſich heute das ganze diplomatiſche und auch militä⸗ riſche Hoffen Englands. Lord Halifax, der wegen ſeiner ſektiereriſchen religiöſen Haltung einiges Anſehen in den USA genießt, ſoll ihm dabei behilflich ſein. Wir werden abzuwarten haben, ob das Manöver glückt, ob eines Tages auch Rooſevelt auf die britiſche Leimrute kriecht oder ob nicht die Vereinigten Staaten im Grunde genommen mit ihrer Haltung, die ſie während der 68 Wochen und Monate zeigten, nur ihren Vorteil im Sinne einer noch mehr aus⸗ geſprochenen Verfolgung ihrer Monroedoktrin zu erreichen verſuchen. Vielleicht wird es auch in dieſem Punkt für England eines Tages ein ſehr überraſchtes Erwachen geben. Für uns Deutſche iſt dieſer Wechſel im eng⸗ liſchen Außenamt am Abſchluß dieſes für Deutſchland in jeder Weiſe— militäriſch, voli⸗ tiſch und diplomatiſch— ſo erfolgreichen Jab⸗ Die Rede von Reichsminiſter Dr. Goebbels/„Stark bleiben und damit dem Siege näher kommen“ DNB Berlin, 24. Dezember. In ſeiner Rede zur Volksweihnacht 1940 ſprach Reichsminiſter Dr Goebbels zu den deutſchen Kindern in allen Gauen des Reiches. In dieſem Jahr gelte es, das ganze deutſche Volk zum Weihnachtsfeſt durch ſeine Kinder zu einer einzigen großen Familie zuſammenzu⸗ ſchließen. Nicht nur Millionen Väter, ſondern auch ungezählte Kinder aus deutſchen Familien Brauchitſch feiort dos Feſt bei der Teuppe könnten in dieſem Jahr das Weihnachtsfeſt aa en nicht unter dem Lichterbaum, den die Mutter geputzt und angezündet habe, feiern. Mehr als hunderttauſend Deutſche ſeien aus den Gebie⸗ ten Beſſarabiens und des Buchenlandes in das Reich heimgekehrt. Sie feierten das Weih⸗ nachtsfeſt mit ihren Kindern zwar auf deut⸗ ſchem Boden, aber zum größten Teil noch in Auffang⸗ und Sammellagern. In 120 Lagern des Gaues Niederdonau erlebten dieſe Deut⸗ Heute nachmittag Weihnachtsanſprache des Oberbefehlshabers über den Rundfunk Berlin, 24. Dez.(HB⸗Funk.) Der Oberbefehlshaber des Heeres, General⸗ feldmarſchall von Brauchitſch, begab ſich am 23. Dezember in den Weſten, wo er, wie auch im Vorjahre, inmitten der Truppe das Weihnachtsfeſt feiern wird. Die Anſprache, die Generalfeldmarſchall von Brauchitſch anläßlich der Weihnachtsfeier der Truppe an das Heer richtet, wird am Dienstag, den 24. Dezember, von 17.45 bis 18.00 Uhr, durch den Großdeut⸗ ſchen Rundfunk über alle Sender übertragen. Im Anſchluß an die Weihnachtsfeier wird Generalfeldmarſchall von Brauchitſch verſchie⸗ —— im Weſten liegende Truppenteile auf⸗ uchen. Wir ſprechen allen unſeren Leſern, Kunden und Mitarbeiteen zum Weih⸗ nachtsfeſt unſere beſten Wünſche aus DAS„HAKENKREUZBANNER“ Slabilität der deutſchen Ralion Unveränderte Ernährungspolitik auch im neuen Jahr Berlin, 24. Dez.(OB⸗Funk.) Im Rahmen eines Berichts über die deutſche Landwirtſchaft an der Jahreswende weiſt der Reichsabteilungsleiter im Reichsnährſtand, Di⸗ plomlandwirt Freudenberger, darauf hin, daß ſich bei einem Rückblick auf die Beſtim⸗ mungen der einzelnen Zuteilungsperioden der Lebensmittel eine außerordentlich ſtarke Stabi⸗ lität der Rationen in Deutſchland feſtſtellen läßt, und zwar ganz abgeſehen von den zahl⸗ reichen Sonderzuteilungen, Verbeſſerungen und Erleichterungen des Syſtems. Entſcheidend da⸗ bei ſei vor allem, daß dieſe Rationen im Ver⸗ gleich z. B. zu der immer ſchwierigeren Er⸗ nährungslage Englands bei uns nicht nur auf dem Papier ſtanden. Der Verbraucher habe ſie vielmehr in jedem Falle in guter Qualität auch tatſächlich erhalten können. Dazu ſind die Preiſe, wie der Bericht weiter betont, durchweg ſtabil geblieben. Dieſe innere Stabilität bis zum kleinſten Sektor der Verſorgung, der Familie, iſt nur möglich geweſen dank der ſtetigen, konſequenten und weitblickenden Ernährungspolitik, deren Grundlagen Reichsernährungsminiſter Darré ſchon ſeit Jahren durch die Organiſation des Reichsnährſtandes und die Durchführung der Erzeugungsſchlacht gelegt hat. Sie war aber auch nur möglich durch die einzigartigen Lei⸗ ſtungen der Landwirtſchaft im verfloſſenen Kriegsjahr 1940. Was es bedeutet, in einem totalen Kriege die Produktivität der Landwirt⸗ ſchaft zu erhalten, zeigt ſchon ein Hinblick auf die Weltkriegsverhältniſſe, wo die Erzeugung um 25 bis 30 Prozent zurückging. In dieſem Krieg dagegen konnte die Produktion auſ wich⸗ tigen Gebieten z. B. beim Hackfruchtbau und in der Milchwirtſchaft, weſentlich erhöht werden. Auch die im Intereſſe unſerer Oelverſorgung geforderte Ausweitung des Anbaues von bis⸗ her 80 000 Hektar Raps auf 200 000 Hektar iſt mit 225 000 Hektar um 25 000 Hektar ſogar noch übertroffen worden. Nimmt man hinzu, daß z. B. die Rinderbe⸗ ſtände um 7,5 Prozent und die Schweinebe⸗ ſtände um 11,4 Prozent über den Beſtänden der Zeit vor dem Weltkriege liegen— von den Weltkriegsjahren ſelbſt nicht einmal zu reden — ſo zeigt ſich, daß die deutſche Landwirtſchaft entgegen allen Spekulationen der britiſchen Aushungerungspolitik ihre Produktivität uner⸗ ſchüttert ſtabiliſieren konnte. Allein dadurch war es im Jahr 1940 auch möglich, die Ratio⸗ nen ſtabil zu halten, zu denen Reichsminiſter Darré mit Recht feſtſtellen konnte, daß Deutſch⸗ land heute, im zweiten Kriegsjahr, den höchſten Ernährungsſtand aller Völker Europas zu ver⸗ zeichnen hat. Wie der Miniſter dem Landvolk bekanntgab, daß für das neue Jahr keinerlei neue Parolen erforderlich ſind, ſo wird auch die Verſorgungspolitik auf der gleichen ſicheren —— Linie im Jahr 1941 fortgeführt werden. Cord falifor wurde U5fl-Botſchaſter Eden Kußenminiſter/ Margeſſon zum Kriegsminiſter ernannt hw. Stockholm, 24.[ Dez.(Eig. Meld.) Außenminiſter Lord Halifax wurde an Stelle des verſtorbenen Lord Lothian zum bri⸗ tiſchen Botſchafter in den Vereinigten Staaten ernannt. Seine Nachfolge im Außenminiſterium tritt— wie von vielen erwartet— Eden an. Kriegsminiſter wurde Kapitän Margeſſon, der bisherige Einpeitſcher der Konſervativen Partei. Die Abſetzung des Lord Halifax und ſeine Entſendung nach Waſhington wird, um die ſchon lange ſchwebende Unzufriedenheit mit dem Außenminiſter, deſſen Abſägung in Lon⸗ don bereits geraume Zeit erwartet wurde, zu vertuſchen, in offiziöſen Londaner Kreiſen mit der überragenden Bedeutung ſeines neuen Po⸗ ſtens und mit der Tatſache begründet, daß Halifax in ganz beſonderem Maße das Ver⸗ trauen Churchills genieße,— was anſcheinend jedoch in noch größerem Maße für Eden gilt. Die„Times“ erklärt, Halifax' Entſendung nach den Vereinigten Staaten bedeute eine Aner⸗ eine peinliche, denn Margeſſon iſt kennung der Tatſache, daß die engliſch⸗amerika⸗ niſchen Beziehungen jetzt wichtiger ſeien, als alles andere in der engliſchen Politik. Edens Ernennung zum Außenminiſter wird, da ja der bisherige Kriegsminiſter ſeit langem nach der Wiedergewinnung ſeines alten Poſtens, den er 1938 verlaſſen mußte, ſtrebte und bereits ent⸗ ſprechende Zuſicherungen Churchills beſeſſen hatte, ohne beſondere Ueberraſchung aufgenom⸗ men. Dagegen iſt die Ernennung des bisheri⸗ gen Einpeitſchers der Konſervativen Partei, apitän Margeſſon, zum Kriegsminiſter für viele Kreiſe eine große Ueberraſchung, ſogar hart um⸗ kämpft und hat zahlreiche Gegner. Sein bis⸗ heriger Poſten gewährte ihm eine außerordent⸗ liche Machtfülle, die ihm wohl nur durch Ein⸗ räumung eines andegen bedeutenden Poſtens genommen werden kolnte. Lord Cranborne, der Dominienminiſter, wurde zum Peer erhoben, um das Amt als Sprecher der Regierung, die bisher von Halifax im Oberhaus vertreten wurde, zu übernehmen. res nur eine neue Beſtätigung für die zuneh⸗ mende Unſicherheit und Zermürbung des briti⸗ ſchen Empires, ebenſo ein Beweis für die Rich⸗ tigkeit unſeres eigenen Kurſes. Deutſchland kennt ſeit 1933 keine weihnachtlichen Regie⸗ rungskriſen mehr. Es verfolgt geraden Wegs und unbeirrbar ſeinen Kurs. Und es wird dieſen Weg bis zum ſiegreichen Ende gehen, Zalf gleich, ob der britiſche Außenminiſter Lord Halifax oder Anthony Eden beißt. Hr. J. B. ſchen die Feier der Volksweihnacht im Ge⸗ Um die Lautſprecher ſeien auch die Tauſende deutſcher Kinder verſammelt, die aus den luft⸗ gefährdeten Gebieten zur Schonung ihrer Ge⸗ ſundheit in andere Gaue verſchickt worden ſeien, Kinder aus den Städten des Weſtens, aus Berlin und Hamburg, die in den öſtlichen und ſüdlichen Teilen des Reiches Aufnahme gefunden hätten Ihre Mütter müßten in die⸗ ſem Jahr das Weihnachtsfeſt ohne ihre Kin⸗ der und oft auch ohne ihren Mann verleben; denn es ſei in dieſem Jahr nicht möglich ge⸗ weſen, in größerem Umfang zu Weihnachten Sonderbeurlaubungen für unſere Frontſolda⸗ ten durchzuführen. Die Trennung falle den Betroffenen ſehr ſchwer. Sie werde manchem Vater, mancher Mutter und vor allem vielen Kindern einiges Herzeleid bereiten. Aber es ſei Krieg. Alle müßten Opfer bringen. Daran ließe ſich nichts ändern. Unſer Volk könne lediglich die Opfer auf ein erträgliches Maß beſchränken und das Unvermeidliche in Gemeinſchaft tragen. „Deshalb iſt“, ſo fuhr Dr. Goebbels fort,„auch in dieſem Fall die nationalſozialiſtiſche Volks⸗ wohlfahrt in größtem Umfange helfend einge⸗ ſprungen. Ein Weihnachtsfeſt ſoll auch im Kriege jedes deutſche Kind haben, und jeder Va⸗ ter im Felde, jede Mutter, die diesmal allein zu Hauſe ſitzt, ſoll wiſſen. daß ihr Kind vor allem zum Weihnachtsabend umgeben iſt von lieben deutſchen Menſchen, die ihm, auch wenn es vom Elternhauſe getrennt iſt, dieſes ſchönſte deutſche Familienfeſt wirklich zu einer Feier von unauslöslicher Erinnerung machen. Sie ſitzen zwar nicht alle zu Hauſe in der Familie, aber ſie ſind alle verſammelt in unſerer Erund. deutſchen Volksfamilie, die in dieſen tunden durch den Rundfunk miteinander ver ⸗ bunden iſt. Dr. Goebbels machte ſich zum Sprecher der vielen Mütter, deren Kinder in Ferienheimen oder Gemeinſchaftslagern ihre Weihnachten verleben müſſen und die ihn gebeten hätten, über den Rundfunk Grüße an ſie auszurichten. Das ſei ihm im einzelnen nicht möglich. Er entledigte ſich dieſes Auftrages insgeſamt und grüße alle Kinder, die von ihren Müttern oder ätern getrennt ſeien, auf das herzlichſte. Sie ſollten wiſſen, daß ihre Lieben jetzt an ſie däch⸗ ten und ſich mit ihnen vereint fühlten. Aber auch die Väter im Felde könnten bexuhiat ſein. Die Heimat klage nicht vor ihnen. Sie ſuche mit ihren Sorgen allein fertig zu werden, und nehme der Front noch einen Teil ihrer Sorgen ab. Das, was heute alle als Liebe und Sehnſucht empfänden, ſei auch ein Opfer für Volk und Vaterland. Es machte Deutſchland nur noch ſtärker, allen Aufgaben, die die Zukunft mit ſich bringe, mutigen und aufrechten Herzens ent⸗ gegenzutreten. Im vorigen Jahr':ſei auch ſchon Krieg ge⸗ weſen. Da habe Dr. Goebbels Kinder aus dem Saargebiet, die ihre Heimat verlaſſen mußten, weil ſie vom Feind bedroht war, zu Gaſt ge⸗ laden. Wie grundlegend habe ſich in dieſem Jahre deren Lage geändert. Sie ſeien nun ſchon wieder, mit ihren Vä⸗ tern und Müttern vereint, im befreiten Saar⸗ gebiet um den Weihnachtsbaum verſammelt. „Einmal wird die Stunde kommen“, erklörte Dr. Goebbels,„da euer Vater von der Front heimkehrt und eure Mutter euch weinend vor Freude wieder in ihre Arme ſchließt. Dann wird der Krieg am Ende ſein und Glück und Frieden unter den Menſchen Einkehr halten.“ Für dieſe ſchönſte Stunde unſeres Lebens wollen wir heute gerne jede Mühſal tragen und jedes Opfer bringen und wollen darüber hinaus verſuchen, uns Mühſal und Opfer in gegenſeitiger Hilfsbereitſchaft möglichſt leicht 1 machen. Dann wird uns ſpäter vielleicht ieſes Weihnachtsfeſt als das ſchönſte und ge⸗ haltvollſte unſeres ganzen Lebens in der Erin⸗ nerung zurückbleiben, weil es nämlich ſo tief von Liebe und Sehnſucht erfüllt war, weil es Opfer von uns allen verlangte, aber weil es zuns im Verzicht auch wieder die Kraft gab, ſtark zu bleiben und damit dem Siege näher zu kommen. Darum wollen wir bei dieſem Kriegsweih⸗ nachtsfeſt den Kopf hochtragen und als deutſche Menſchen und Mitglieder einer großen Volks⸗ familie fühlen, die ein ſpäteres nationales Glück um ſo mehr verdient, je bereitwilliger ſie die Beſchwerniſſe der Gegenwart auf ſich nimmt. Es war ſeit jeher der tiefſte Sinn des Weih⸗ nachtsfeſtes, nicht ſo ſehr den Frieden als Be⸗ glückung zu empfinden, für den Frieden zu arbeiten und zu kämpfen.“ Im Namen des Führers grüßte Dr. Goeb⸗ bels alle Kinder in der Heimat, vor allem aber die Kinder, die von ihren Eltern getrennt Weihnachten verleben. Er grüßte auch die Müt⸗ ter, die am Rundfunkapparat an der Feſtfreude des ganzen Volkes teil hätten und ſandte den Vätern einen Gruß, die fern von der Heimat im Kreiſe ihrer Kameraden in dieſer Stunde von liebevollen Gedanken an ihre Frauen und Kinder erfüllt ſeien. Vom Weihnachtsfeſt im Kriegsjahr 1940 ſolle ein Strom von Mut und Willens⸗ ſtärke in das deutſche Volk hineinfließen. Dieſes Weihnachten ſolle unſer Volk befeſtigen in der Zähigkeit und Ausdauer und ihm vor allem die Kraft geben, zu kämpfen für den Sieg und für den Frieden, den Deutſchland allen bringt, die guten Willens ſind. Deutſche ſriegsverwundete zurück von der italieniſchen Riviera EpP. Mailand, 24. Dezember Nach vierwöchigem Erholungsaufenthalt an der italieniſchen Riviera ſind jetzt 200 deutſche Kriegsverwundete wieder nach Deutſchland zu⸗ rückgekehrt. Sie haben ſich in dem ſonnigen Kurort Rapallo gut erholt. „Haken 50 * Wät mit zur Ueb FKH. 5 die Parte ung unſen von den 2 Baden gi 220 000 Fe macht, Ar und Mänt Mit dar daten die Empfang Heimat ur reiche Fül unſerem C auf: 25 0 bäck, 225 0 Kilogramn Zigaretten Rauchtaba zuletzt 225 150 O00 1 Stückchen rd. Wi raſchung a Wien für! vorbereitet fach und Hauptſache bekommen, allem, an da war ei ich alle O -⸗Fraue Fälle ſovie ren guten ein ganzer geſchah ni mehr Wer warmen? ſehen, obw reſten beſte von Haus ſachen ve wird jeder verwundet⸗ ſche nach? Zweck wu— jedem ein; gerne unte Nun ha hörige dah und beſon Frauen in das ſagt u ſtunden— eine Arbe andauert. 32 aus äſcheſtück 65 neu, da erner gib reſten, Sp 3— rt: ganze einrichtung dieſe Betr angelegenh maß das Oberbürg die Gaber ol. Nür teitage br Nürnberge den Beſatz einer vort Verwu in den Baste Wochen Hoc viel Fleib u hib K sche kleir nber 1940 ilie cht im Ge⸗ mit. ie Tauſende is den luft⸗ g ihrer Ge⸗ ickt worden es Weſtens, den öſtlichen Aufnahme ßten in die⸗ e ihre Kin⸗ n verleben; möglich ge⸗ Weihnachten Frontſolda⸗ ffenen ſehr er, mancher ern einiges rieg. Alle an ließe ſich ediglich die hränken und zaft tragen. fort,„auch iſche Volks⸗ lfend einge⸗ auch im id jeder Va⸗ Smal allein r Kind vor ben iſt von auch wenn eſes ſchönſte einer Feier chen. zuſe in der t in unſerer in dieſen nander ver ⸗ öprecher der erienheimen Weihnachten ꝛten hätten, uszurichten. nöglich. Er geſamt und üttern oder zlichſte. Sie an ſie däch⸗ zlten. Aber ruhigt ſein. Sie ſuche verden, und Teil ihrer d Sehnſucht r Volk und nur noch inft mit ſich erzens ent⸗ i Krieg ge⸗ er aus dem en mußten, zu Gaſt ge⸗ in dieſem ihren Vä⸗ eiten Saar⸗ rſammelt. en“, erklörte der Front ſeinend vor eßt. Dann Glück und r halten.“ res Lebens hſal tragen en darüber d Opfer in lichſt leicht er vielleicht ſte und ge⸗ t der Erin⸗ lich ſo tief ar, weil es ſer weil es Kraft gab, ziege näher kriegsweih⸗ als deutſche hßen Volks⸗ nationales williger ſie t auf ſich des Weih⸗ en als Be⸗ Frieden zu Dr. Goeb⸗ allem aber n getrennt ch die Müt⸗ »Feſtfreude ſandte den der Heimat ſer Stunde frauen und r 1940 ſolle Billens⸗ neinfließen. k befeſtigen d ihm vor ir den Sieg and allen jurück I dezember enthalt an 00 deutſche ſchland zu⸗ ſonnigen „Hakenkreuzbanner“ 24./25./26. Dezember 1940 50 gedachten Deutſchlands baue ihrer Foldaten ſflillionen fände packten Habenpäckchen für den Deihnachtstiſch der Feont Das deuische Voll jeierf die zweite Kriegsweihnacht. Wie im vergangenen Jahr, so gehen auch diesmal die Grüſſe der Heimaf an die Front. Wöhrend damals ungezäöhlfe Feldpostpädihen in die Bunker und Sfellungen des Westwalls wie in die weiten Ebenen des wenige Monafe zuvor mit dem deufschen Schwerf erkämpffen Osfens wanderten, frafen in diesem Jahr die Pädqchen vielfach eine gröſſere Reise an. Vom Norckap bis ꝛzur Biskaya sfehf der deufsche Soldat, zu jeder Stunde bereit den letzten Feind Groſideufschlands niederzuwerfen. lhm, dem unbekannfen Solda- ten, gilt der besondere Gruß der Heimat. Ueber 220 000 Feldpoſtpäckchen verſandt FKll. Karlsruhe. In Baden hat ſich die Partei in beſonderem Maße der Betreu⸗ ung unſerer Soldaten angenommen. Allein von den Dienſtſtellen der NSDAwp des Gaues Baden gingen in den letzten Wochen über 2²0 000 an Soldaten der Wehr⸗ macht, Angehörige des Reichsarbeitsdienſtes und Männer der Organiſation Todt. Mit dankbarer Freude werden unſere Sol⸗ daten dieſe Feldpoſtpäckchen der Partei in Empfang nehmen und die ſchönen Gaben der Heimat unter den Weihnachtsbaum legen. Die reiche Fülle der Weihnachtsgeſchenke, die aus unſerem Gau an die Front gingen, weiſt u. a. auf: 225000 Packungen Früchtebrot und Ge⸗ bäck, 225 000 Packungen Trockenfrüchte, 18 000 Kilogramm Zuckerwaren aller Art, 3 100 000 Zigaretten, 375000 Zigarren, 37000 Pakete Rauchtabak, 4 500 000 Raſierklingen und nicht zuletzt 225000 Bücher und Broſchüren. 150 o00 Arbeitsſtunden und ein Stückchen Herz rd. Wien. Wie wird die Weihnachtsüber⸗ raſchung ausſehen, die der Gau und die Stadt Wien für die an der Front ſtehenden Soldaten vorbereitet hat? Die Antwort darauf iſt ein⸗ fach und in ihrer Art auch richtig wieneriſch: Hauptſache iſt, daß die Soldaten etwas Gutes bekommen, daß ſie viel bekommen, und vor allem, an jedem Geſchenk muß erkennbar ſein: da war ein Stückchen Herz dabei. Es haben ich alle Ortsgruppen und Jugendgruppen der -Frauenſchaft zuſammengetan und für alle Fälle ſoviel an Zigaretten, Backwerk und ande⸗ ren guten wie nützlichen Dingen geſpendet, daß ein ganzer Berg daraus geworden iſt. Aber das geſchah nur ſo nebenher. Worauf man viel mehr Wert legte, war die Verfertigung von warmen Decken, die alle wie nagelneu aus⸗ ſehen, obwohl ſie in Wirklichkeit nur aus Woll⸗ reſten beſtehen. Da war ferner die Herſtellung von Hausſchuhen und von nützlichen Strick⸗ ſachen verſchiedenſter Art. Darüber hinaus wird jeder in einem Wiener Lazarett liegende verwundete Soldat auch ſeine ſpeziellen Wün⸗ ſche nach Möglichkeit erfüllt ſehen. Zu dieſem Zweck wurde ſchon geraume Zeit 53 hei jedem einzelnen angefragt, was er beſonders gerne unter dem Weihnachtsbaum hätte. Nun haben aber die Soldaten auch Ange⸗ hörige daheim— ihre Frauen und Kinder— und beſonders für dieſe haben die Wiener Frauen in den Nähſtuben gearbeitet: Wieviel, das ſagt uns am klarſten die Zahl der Arbeits⸗ ſtunden— 150 000!, das heißt, daß es ſich um eine Arbeit handelt, die ſchon ſeit Monaten andauert. Die große Ueberraſchung aber: es 5 aus über 20 000 alten Kleidern und äſcheſtücken neue gemacht worden, und zwar o neu, daß auch der Fachmann verblüfft iſt. erner gibt es wundervolle Puppen aus Stoff⸗ reſten, Spielpferde, auf denen man richtig 3— kann, und Spielzeug verſchiedenſter rt: ganze Giſenbahnen, komplette Wohnungs⸗ einrichtungen, und ſo fort. Im übrigen iſt dieſe Betreuung keine einmalige Weihnachts⸗ angelegenheit, ſondern wird im gleichen Aus⸗ maß das ganze Jahr hindurch fortgeſetzt! Oberbürgermeiſter überbringt ſelbſt die Gaben ol. Nürnberg. Die Stadt der Reichspar⸗ teitage brachte ihre Verbundenheit mit den Nürnberger Truppenteilen und Soldaten ſowie den Beſatzungen ihrer Patenſchiffe in Form einer vorbildlichen Weihnachtsbetreuung zum Verwundete basteln Weihnachtsgeschenke den Bastelstuben unserer Lazarette herrscht im diesen Wochen Hochbetrieb. Es ist„Weihnachtssaison“. Min viel Fleiß und Geschick sind die Verwundeten dabei. kübsche Kleins Geschenke und Splelzeuge herzustellen. (Scherl-Bilderdienst-MI) Ausdruck. Oberbürgermeiſter Willy Liebel überbrachte die Weihnachtswünſche und die heimiſchen Weihnachtsgaben. Im Rahmen einer Frontreiſe übermittelte Oberbürgermeiſter Liebel nicht nur den Kommandoſtellen und Stä⸗ ben des Nürnberger Wehrkreisbereiches, ſon⸗ dern auch einer großen Anzahl einzelner Nürn⸗ berger und Fränkiſcher Truppenteile die Weih⸗ nachtsgrüße aus der Heimat. Der Oberbürger⸗ meiſter berichtete den Soldaten von der Hei⸗ mat, daß für ihre Angehörigen beſtens geſorgt iſt und verſicherte ihnen, daß die Heimat und insbeſondere die Nürnberger Bevölkeruna ihre Ehre darein ſetzt, durch reſtloſen Einſatz ſich ihrer tapferen Truppen würdig zu erweiſen. Den Nürnberger Truppenteilen wurden wei⸗ ter größere Mengen heimiſchen Bieres über⸗ ſandt ſowie entſprechende Bargeldbeträge zur Ausgeſtaltung von Weihnachtsabenden, außer⸗ dem Bücher und Schallplatten, die„Kleine Nürnberger Schau“, die in 10 000 Exemplaren hinausgegangen iſt. In gleicher Weiſe wurde auch der Beſatzungen der Nürnberger Paten⸗ ſchiffe gedacht und auch ihnen Nürnberger Er⸗ zeugniſſe überſandt. 1000 Feauen packten 1u Tage lang rz. Breslau. Eine in dieſem Umfang im ganzen Reich einzigartige Aktion für die Weih⸗ nachtsbetreuung der Soldaten, die auch für die Kriegswochenſchau gefilmt wurde, hat die Gau⸗ leitung Schleſien durchgeführt. Nicht etwa nur den Parteigenoſſen, ſondern jedem ſchleſiſchen Frontkämpfer wurde ein Gabenpäckchen geſchickt, und zu dieſem Zwecke haben rund 1000 Breslauer Frauen 14 Tage lang in der Breslauer Staaten⸗ halle Feldpoſtpäckchen gepackt. Die Arbeiten wur⸗ den am laufenden Band durchgeführt, ſo daß jede Helferin nur einen beſtimmten Handgriff u tun hatte und in jeder Minute ein Päckchen fertig wurde. Fünf Stunden lang ſtellte ſich mat zu ſenden. Eine beſondere Sache aber hat ſiez die Ortsgruppe Itzehoe der NSDaAP aus⸗ gedacht: ihre Mitglieder werden viele Hunderte von Soldaten, die zur Zeit in den heimatlichen Kaſernen liegen, Weihnachten über in den eng⸗ ften Familienkreis aufnehmen. Die feldgrauen Weihnachtsgäſte werden ſo das ſchönſte deutſche Feſt in traulich⸗häuslichem Kreiſe verleben und an allen Freuden der Familie teilhaben. 5000 Bücher rollen an die Front v. A. Frankfurt a. M. Gemeinſam mir allen Gliederungen der Partei verſandten die Ortsgruppen des Gaues Heſſen⸗Naſſau an die Tausende von Händen helfen Ueberall sind die Vorbereltungen zur zweiten Kriessweihnacht in vollem Gange, in erster Linie natürlich für unsere Soldaten an der Front. Auch die NSDAP wird viele Tausende von Feldpostpäckchen an unsere Soldaten schicken.— Unser Bild: Blick in einen von der NSV einserichteten Verpackungsraum. jede Frau zur Verfügung, ſo daß pauſenlos enn Stunden pro Tag gearbeitet werden onnte. Die ſchweren Arbeiten haben 50 Volks⸗ deutſche aus dem Buchenland übernommen. Die Durchführung der Aktion lag in den Händen der NSV. Neben Tabakwaren, Trockenfrüchten, Früchtebroten, Drops und Raſierklingen wur⸗ den den Päckchen auch Weihnachts⸗ und Neu⸗ jahrsgrüße der Gauleitung und der zuſtändi⸗ gen Kreisleitung beigefügt. Heimatbilder als Weihnachtsgruß dm. Magdeburg. Auf eine originelle Weiſe beweiſt der Gau Magdeburg⸗Anhalt ſeinen Sol⸗ daten, Frontarbeitern und Arbeitsmaiden die Liebe der Heimat zu den in der Ferne weilen⸗ den Kameraden und Kameradinnen. Viele Städte des Gaues haben charakteriſtiſche Ge⸗ bäude oder Straßen fotografiert und die ſo ge⸗ wonnenen Bilder zu großen Alben zuſammen⸗ geſtellt, die nun jeder Soldat, die Arbeitsmän⸗ ner und Arbeitsmaiden als Weihnachtsgruß er⸗ halten. Durch Sammlungen bei allen Volksge⸗ noſſen des Gaues ſind Zehntauſende von Bü⸗ chern zuſammengekommen, die zu Feldbüche⸗ reien zuſammengeſtellt wurden. Der Arbeit des Sortierens und der Zuſammenſtellung zu Büchereien haben ſich die Fachkräfte der öffent⸗ lichen Büchereien und Kreisſchrifttumsbeauf⸗ tragten der Partei freiwillig unterzogen. Unab⸗ hängig davon hat der Gau Magdeburg⸗Anhalt unter dem beſonderen Protektorat des Gaulei⸗ ters viele Güterwagen voll der nützlichſten Dinge, die von den Soldaten begehrt werden, mit viel Liebe zu ſchmucken Feldpoſtpäckchen verpacken laſſen. Soldaten werden Jamiliengäſte sl. Itz e hoe. Auch in Schleswig⸗Holſtein ſin tauſend fleißige Hände am Werk geweſen, un den Soldaten Feldpoſtpäckchen mit ſelbſtge baſtelten Ueberraſchungen und anderen erfreu— lichen Dingen als Liebesgabenbeweis der Hei⸗ Weltbild(M) a weihnachtliche Feldpoſtpäckchen. eſonders ſind hierbei neben den vielen Rauch⸗ waren und Süßigkeiten auch die von der NS⸗ Frauenſchaft und dem Deutſchen Frauenwerk ſelbſt gefertigten Handſchuhe, Socken und klei⸗ neren Kleidungsſtücke zu nennen. Am Heiligen Abend werden durch die NSKOV und die NS⸗ Frauenſchaft ſämtliche Frankfurter Lazarette be⸗ ſucht, und im Rahmen einer muſikaliſch ausge⸗ ſtatteten Feierſtunde die Wünſche jedes einzel⸗ nen Verwundeten, die er Wochen zuvor an die NSKOw richten konnte, dank der Gebefreudig⸗ keit aller Partei⸗ und Volksgenoſſen erfüllt. Im übrigen werden im geſamten Gau Heſſen⸗ Naſſau viele Volksgenoſſen und ihre Kinder zum Weihnachtsfeſt durch die NS⸗Volkswohlfahrt mit Gutſcheinen und Spielwaren bedacht. „An einen Flieger aus dem Jagoͤgeſchwader Mölders“ vi. Dortmun d. Zehntauſende von Päckchen mit allen Dingen, die einen Soldaten erfreuen können, haben ihre Reiſe vom Gau Weſtfalen⸗ Süd an die Front angetreten. Ueber alle mate⸗ riellen Dinge hinweg aber ſchlägt die Heimat gerade zur Weihnachtszeit das Band der Kame⸗ radſchaft zur Front. In dieſem Jahr iſt es be⸗ ſonders die Jugend, die in einfachen, ſchlichten Worten demGefühl der Heimat Ausdruck verleiht. Mit dem Schreiben allein waren die Jungen aber nicht zufrieden. Mancher hat zum Zeichen⸗ und Buntſtift gegriffen, um dem„unbekannten Soldaten“ noch ein paar Bilder zu malen. Ganz beſonders Schlaue aber haben ſich mit einem Brief an den unbekannten Soldaten nicht be⸗ anügt und die Sache etwas perſönlicher ange⸗ faßt. So offenbart ein Junge ſeine Begeiſterung für die deutſchen Flieger und beſonders für den erfolgreichen weſtfäliſchen Kampfflieger Mölders durch die Anſchrift„An einen Flieger aus dem Jagdgeſchwader Mölders“. Andere ſchrieben „An einen unbekannten Pionier im Weſten“ Feldpostpäekchen mit„warmem“ Inhalt So etwa sieht eine solche sympathische Liebesgaben- sendung aus.(Atlantic) oder„An einen unbekannten Marineſoldaten auf dem Schiff des Kapitänleutnant'Prien“. 1ooo Tafeln Schokolade für Soldatenkinder kl. Schwerin. In allen Ortsgruppen der Partei des Gaues Mecklenburg packten die Frauen Feldpoſtpäckchen für unſere Soldaten, ür die Angehörigen der Organiſation Todt und es Reichsarbeitsdienſtes. Dabei verfuhr man nicht wahllos. Schon vor Wochen notierten ſich die Blockleiter auf ihren faſt täglichen Gängen von Tür zu Tür kleine Wünſche, die ihnen von Angehörigen für die Soldaten dort draußen auf⸗ gegeben wurden. In jedes liebevoll verpackte und mit Tannengrün geſchmückte Feldpoſtpäck⸗ chen kam ein Brief mit Weihnachtsgrüßen.— In beſonderem Maße hat ſich die Partei der Verwundeten angenommen. In alle Lazarette hat ſie durch Weihnachtsfeiern und geſchmack⸗ volle Geſchenke viele Freude getragen. Daß auch die SA, die ij und die Betriebe ihren Kamera⸗ den Weihnachtspäckchen ins Feld geſchickt haben, oll nur nebenbei erwähnt werden. Allein 11 000 afeln Schokolade für Mecklenburgs Soldaten⸗ kinder, einige tauſend Liter Wein aus Italien für Soldatenfrauen und viele andere Dinge wurden geſpendet. Gruß von des Gauleiters hand tr. Weimar. In den Poſtämtern der thü⸗ ringiſchen Städte gaben die Berge von Paketen, die ſich ſeit Ende November Tag für Tag dort häuften, einen anſchaulichen Beweis für die tätige Liebe, mit der der Gau Thüringen in der Vorweihnachtszeit und der Feſtzeit ſelber ſeiner an den Fronten ſtehenden Söhne gedenkt. Allen voran hatte die Partei eine gewaltige Feldpoſt⸗ päckchenaktion eingeleitet. Von der NSV waren in rieſigen Mengen Geſchenke aller Art einge⸗ kauft worden, die dann den Kreiſen zugingen. Entweder packten die Kreiſe ſelbſt oder aber die Ortsgruppen die Päckchen, die alsbald ihren Weg zu den Soldaten nahmen. Jedem Paket aber wurde ein Heimatbrief beigefügt, wie auch der Gau ſelbſt von der Hand des Gauleiters allen aus Thüringen ſtammenden Feldgrauen einen Gruß entbieten ließ. Die Partei war es auch, die ehrend zum Weihnachtsfeſt der Hinter⸗ bliebenen der Gefallenen dieſes Krieges ge⸗ dachte und ihnen eine Freude machte. Der zu⸗ ſtändige Hoheitsträger ſuchte gemeinſam mit dem Kameraden der NSV die verwaiſten Fa⸗ milien auf und übergab, wo es nottat, den Kin⸗ dern Lebkuchen, Spielzeug und Kleidungsſtücke, die Witwen oder Eltern erhielten Wertgutſcheine. Köln gedenkt des Kreuzers„Köln“ he. Köln. In den Häuſern der rheiniſchen Metropole Köln ſaßen Mütter und Töchter und machten Paketchen für den Sohn, den Bruder in Frankreich. Auf den Parteidienſtſtellen, bei den großen Firmen und bei der Stadtverwaltung machte man Ueberſtunden, um jedem Soldaten draußen ſein Päckchen und ſeinen Brief zu ſen⸗ den. Kein Soldat von Norwegen bis zu den Pyrenäen oder in Polen ſollte ohne den Gruß ſeiner Ortsgruppe, ſeines Betriebes oder ſeiner Stadt ſein. Mit großer Liebe mußten alle die Dinge ausgeſucht ſein, und es iſt keine Kleinig⸗ keit, wenn z. B. die Stadt Köln einige tauſend Paketchen mit Rauchwaren, Büchern und Brie⸗ fen hinausgehen ließ. Selbſtverſtändlich ſind auch die weiblichen Angeſtellten unſerer Wehr⸗ macht nicht vergeſſen worden. Ein beſonders herzliches Band verknüpft die Stadt mit ihrem Patenſchiff, dem Kreuzer„Köln“. Auch in die⸗ ſem Jahr werden Kommandant, Offiziere und Beſatzung des Kreuzers zum Weihnachtsfeſt ein beſonders ſchönes Päckchen als Zeichen des Ge⸗ denkens durch ihre Patenſtadt erhalten. aus „Hakenkreuzbanner“ 24./25./26. Dezember 1940 Tiebesgaben reiſen nach fanada ka. Augsbur 1 Alle n Soldaten erhalten allmonatlich zweimal die von Gaulei⸗ ter Wahl herausgegebene Frontzeitung„Front und Heimat“ zugeſchickt. Im Weihnachtsmonat erſchien dieſe Frontzeitung als beſonders ſorg⸗ fältig aufgemachte und inhaltsreiche Doppel⸗ nummer. Darüber hinaus ſind viele Tauſende von Weihnachtspäckchen abgeſchickt worden. Ein⸗ ſind ſchon vor Wochen abgegangen, denn ie haben einen weiten Weg, beinahe eine Reiſe um die Welt zurückzulegen, bis ſie der Empfän⸗ ger öffnen kann— dieſe Weihnachtspakete ſind für deutſche Kriegsgefangene beſtimmt, die nach Kanada gebracht wurden. Durch Vermittlung des Internationalen Roten Kreuzes in Genf ———— ſolche Pakete auf dem Oſtwege über ußland nach Kanada. Für Angehörige und Spender hat die Beratungsſtelle des Augsburger DRaͤ auf dem Wege über das Internationale Rote Kreuz auch Weihnachtspäckchen an die Kriegsgefangenen in England aufgegeben. Weihnachtsgaben zentnerweiſe t. Koblenz. Diesmal wurden zu Weihnach⸗ ten im Gau Koblenz⸗Trier die Betreuungsſätze und die Zuwendungen der NSV für die Fami⸗ lien, deren Ernährer im Felde ſteht, noch er⸗ höht. Neben Wertgutſcheinen im Betrag von 650 000 Mark kamen 20 000 Weihnachtsbäume, 15 000 Flaſchen Wein, 2000 Hühner, 25 000 Stück Spielſachen und viele tauſende Kilo Aepfel, Ho⸗ nig und Printen zur Verteilung. Und nun noch ein paar Zahlen aus der Feldpoſtaktion, die die Ortsgruppen der NSV durchführen. An die roniſoldaten wurden verſchickt 1% Millionen igaretten, faſt zwei Millionen Raſierklingen, underttauſende Pakete Spekulatius', Tabak, rockenfrüchte, Drops, viele Zehntauſende Bü⸗ cher, Broſchüren und Liederbücher. Tannenbäume unter dem polarkreis mir. Klagenfurt. Für die Gebirgsjäger in Norwegen wurde von der NSV im Gau Kärn⸗ ten eine rieſige Liebesgabenaktion durchgeführt, deren ſichtbarer Erfolg in drei großen Güter⸗ wagen, begleitet von drei Kärntner Parteige⸗ noſſen, nach Norwegen rollte. Was nur irgend⸗ wie das Herz eines Soldaten erfreuen kann, iſt in Tauſenden pon Paketen verſtaut, jedes mit einem Schreiben des Gauleiters verſehen. Zi⸗ arren, Zigaretten, Tabak in großen Mengen, eihnachtsgebäck, Früchtebrot, Trockenfrüchte, Vitamindrops, Bücher, ja ganze Frontbüche⸗ reien, Muſikinſtrumente und rieſige Mengen Raſierklingen wurden von den Kärntner Frauen liebevoll verpackt und liegen am Weihnachts⸗ abend auf den Gabentiſchen der Kärntner Ge⸗ birgsjäger. Aber auch an alle übrigen Kärntner Soldaten an den verſchiedenen Fronten wurden in nicht minder Kotzer Mengen Weihnachts⸗ pakete abgeſandt. Auch eine Unzahl von Weih⸗ nachtsbäumen hatte den Weg an die Front ge⸗ macht und in den Paketen war alles enthalten, was zu einem richtigen deutſchen Weihnachts⸗ feſt gehört: feſtlicher Schmuck und Kerzen. Keiner wurde vergeſſen beck. Oldenburgi. O. Es iſt der. Menſchen im Nordſeegau, auch in dieſem Jahr zur Kriegsweihnacht jedem Soldaten em Land zwiſchen Weſer und Ems ein Weihnachtspäckchen als Gruß und Dank der Hei⸗ mat zu ſenden. Und ſo waren es richtige kleine Feſtſtunden der Ortsgruppen, wenn alle hilfs⸗ bereit herbeikamen, um zu kneten, zu backen und zu packen— für unſere Soldaten! Um die Klip⸗ pen der Lebensmittelkarten zu überſpringen, war es vielfach ſo, daß jede Hausfrau aus der Ortsgruppe einen Löffel Mehl, etwas Zucker und andere Zutaten beiſteuerte. Auch Bücher wurden ſelbſtverſtändlich verſchickt. In Wil⸗ helmshaven erſchienen ſchon Wochen vor Weih⸗ nachten kleine Anzeigen des Oberbürgermeiſters, in denen jeder Wilhelmshavener aufgefordert wurde, die Anſchriften ſeiner Lieben im Feld u melden, daß auch wirklich jeder Wilhelms⸗ avener Soldat außer von der Partei auch von der Kriegsmarineſtadt ein nettes Päckchen er⸗ halten konnte. 500 BDom-Jührerinnen unterm Cichter⸗ baum der Rückwanderer hu. Poſen. In 800 Arbeitsſtunden haben 125 rauen des Deutſchen Frauenwerks 10 000 Lie⸗ esgabenpäckchen zuſammengeſtellt, gepackt und zum Verſand gebracht. Viele Söhne des Warthe⸗ gaues, und natürlich auch viele Rückwanderer⸗ ſöhne ſtehen Weihnachten in Feldgrau irgendwo an den Fronten. Daß ihre neue Heimat ſie nicht vergaß, verſinnbildlicht die Gemeinſchaft, die hier herrſcht, mit am ſchönſten. Auch der Rückwanderer wartete eine beſon⸗ dere Ueberraſchung. In 500 Siedlerfamilien aus Wolhynien und Galizien waren 500 BDM⸗Füh⸗ rerinnen aus verſchiedenen Obergauen Weih⸗ nachten zu Gaſt. Sie legten aber nicht die Hände in den Schoß, ſondern packten kräftig mit an, etwa bei der Weihnachtsbäckerei. Die Mädel brachten als Gabe ihrer Obergaue auch Spiel⸗ ſachen und Kleidung für die Rückwandererkinder mit. Am Heiligen Abend ſaßen ſie als Send⸗ boten Großdeutſchlands irgendwo in entlegenen Orten des Reichsgaues Wartheland unter dem Lichterbaum mit den Rückſiedlern und mußten ihnen immer wieder erzählen von des Reiches Größe und Schönheit. Frauenſchaft fertigte warme Decken pfl. Salzburg. Außer den Familienange⸗ hörigen waren es vor allem die Partei und ihren Gliederungen angeſchloſſenen Verbände des Reichsgaues Salzburg, die dafür ſorgten, daß die Soldaten der Weihnachtsfreude nicht entbehren. Insbeſondere unſerer im nördlichen Norwegen ſtehenden Soldaten wurde gedacht: die NS⸗Frauenſchaft fertigte viele warme Dek⸗ ken aus Stoffreſten an, die den Soldaten durch Abgeſandte perſönlich überbracht wurden. Den Felbpoſtpaleren aus den Landgemeinden lagen Heimatbriefe bei, die, vom Ortsgruppenleiter und vom Bürgermeiſter gezeichnet, über die Vorgänge in der engeren Heimat berichteten. Auch die Betriebe und die Betriebskameraden in wohl allen Unternehmungen des Gaues haben der Eingerückten gedacht. Einige Be⸗ triebe bereiteten den Soldaten dadurch eine weitere Freude, daß ſie ihre Kinder mit Ge⸗ ſchenkpaketen bedachten. 30 Freiplätze für vierwöchige Erholung hil. Düſſeldorf. Mehr noch als im ver⸗ angenen Jahre hat der Gau Düſſeldorf an die Weihnacht unſerer Soldaten in dieſem Jahre gedacht. Was die Heimat an Weihnachtsüber⸗ raſchungen zuſammengetragen hat, übertrifft alle Erwartungen. In den Liebesgaben⸗Sam⸗ melſtellen türmten ſich in den letzten Wochen vor Weihnachten die Geſchenke zu wahren Ber⸗ gen. Die vielen Düſſeldorfer Kleingärtner hat⸗ ten ſich beſonders angeſtrengt und große Men⸗ gen von Obſt aus ihren Gärten zuſammenge⸗ tragen. Die Kaninchenzüchter wollten da nicht hintenan ſtehen und ſpendeten Feſttagsbraten, die in erſter Linie unſeren Verwundeten zu⸗ —— kommen. Ueberreich war daneben der eihnachtstiſch für unſere Soldaten mit Bii⸗ chern, Schallplatten und Zigaretten bedachit— Eine beſonders ſchöne Weihnachtsüberraſchung hatte ſich eine NSV⸗Ortsgruppe des Ganes ausgedacht. Für Soldaten, die keine Angehöri⸗ gen haben, hat dieſe Ortsgruppe 30 Freiplätze zur Verfügung geſtellt, wo ſich dieſe Männer einmal vier Wochen lana erholen können. Aber nicht nur die Heimat hat an Weihnach⸗ Julfeſt in orwegen Don Kurt Teege, Oslo Es gibt kein anderes Feſt, das für Norwegen eine ſolche Bedeutung hätte, wie gerade das Weihnachtsfeſt. Das Leben des Norwegers geht ganz in der Familie auf. Faſt könnte man ſagen, daß er ſich in ſeinem Heim ein⸗ kapſelt. Mit Sorgfalt und Liebe bereitet die norwegiſche Frau den Julabend vor, an dem. in allen Häuſern, wie auch bei uns in Deutſch⸗ land, die Kerzen auf den Tannenbäumen bren⸗ nen und die Gabentiſche gedeckt ſind. Aller⸗ dings iſt es nicht Sitte, daß die Geſchenke offen auf dem Weihnachtstiſch aufgebaut wer⸗ den. Jedes Geſchenk iſt ſorgfältig verpackt und verſchnürt und wenn die Familie zahlreich und der Geldbeutel des Vaters nicht zu klein iſt, dann kann man ſchon einen recht umfangreichen Papierkorb neben den Weihnachtsbaum ſtellen, um alle dieſe Verpackungen unterzubringen. Während am Lilejulaften, wie der Tag vor dem Weihnachtsabend in Norwegen genannt wird, in allen Dörfern und Städten noch eine eifrige Geſchäftigkeit herrſcht, liegen die Stra⸗ ßen, wenn der Abend des 24. Dezember ge⸗ kommen iſt, leer und verlaſſen da. Die Kaffee⸗ häuſer und Vergnügungsſtätten haben ge⸗ ſchloſſen. Der Norweger feiert zu Hauſe. Wer nicht ſelbſt ſein eigenes Heim hat, iſt bei Ver⸗ wandten oder er wandert mit Freunden in die Berge, um dort Ski zu laufen. In den vielen großen und kleinen Berg⸗ hotels, in den unzähligen Hütten, die man überall in der Einſamkeit der norwegiſchen Bergwelt findet, hat das Weihnachtsfeſt ſei⸗ nen beſonderen Reiz. Da ſitzt man um den roßen tiefen Kamin, in dem die Holzkloben rennen und feiert Weihnachten mit einem abendlichen Trunk. Allerd ſem Jahr etwas weniger Alkohol geben, aber der rweger wird ſich ſein Weihnachtsfeſt dadurch ni mälern laſſen. Der engliſche Krieg und die engliſche Blockade haben zwar die Zufuhr von Weinen und anderen alkoholi⸗ ſchen Getränken abgeſchnitten. Die Verwal⸗ tungsbehörden haben jedoch durch Rationie⸗ * ter dem rung und ihnen hat ſich im genen neun Monate ein gutes und in vielen rungsmaßnahmen für das Weihnachtsfeſt ge⸗ ſorgt und verhindert, daß durch Hamſterein⸗ käufe eine ungleiche Verteilung erfolgte. In den Dörfern und Kleinſtädten gibt es noch viele Bräuche und Sitten, die aus Vor⸗ väterzeiten kommen. So ziehen dort, wie es in einigen Gegenden auf dem Lande üblich iſt, die Buben in wilder Haus zu Haus, um ſich ihren Anteil am Weihnachts⸗ gebäck oder ein Stück Wurſt zu holen. Am beſten erhielten ſich dieſe alten Bräuche in den Einzelgehöften, die oft in Jahrhunderten kei⸗ nen anderen Beſitzwechſel kennen als den vom Vater auf den Sohn. Da findet man es heute daß, wie es früher üblich war, am Weih⸗ nachtsnachmittag der Knecht mit dem Schlitten voll Weihnachtsholz zu dem Bauern kommt um dafür dann ſeinen Weihnachtsſchnaps zu trinken, der nach einer alten Regel aus ſo viel Gläschen beſtehen ſoll, wie das Schwein Kno⸗ chen zählt, und das ſind nicht wenig. Vielfach miſcht ſich in dieſe Weihnachtsbräuche etwas von dem Aberglauben, der die langen dunklen Winternächte des Nordens mit böſen und gu⸗ ten Geiſtern, mit Trollen und Trollern und Huldern, mit Möcken und Nißen anfüllt. Im⸗ mer wieder ſpürt man ſo, wie ſehr das Leben des norwegiſchen Bauern und Fiſchers in ſei⸗ ner einſamen Heimat mit der grozßen und Natur verbunden iſt, die ihn um⸗ t Ueberall im Londe, ganz gleich ob in den weiten Eisfeldern des Hohen Nordens oder an der zerklüfteten norwegiſchen Weſtküſte, auf kleinen Inſeln oder af den notwendigen Stützpunkten im Süden, ſammeln ſich an die⸗ chen der Bevölke⸗ Lichterbaum. Zwiſchen aufe der vergan⸗ 45 zeihna e Soldaten un⸗ Fällen freundſchaftliches Verhältnis ange⸗ bahnt. Es wird ſich durch die gleichen Ge⸗ fühle, die Deutſche und Norweger an dieſem Feſte bewegen, noch vertiefen. ten gedacht, ſondern auch unſere Soldaten. So hat die in Düf 451 und Umgebung einge ⸗ ſetzte Flak die Bevölkerung mit einer großen Weihnachtsausſtellung überraſcht unter dem Titel„Soldaten erfüllen Soldatenkinder⸗ wünſche“. Auf dieſer Schau zeigten die Solda⸗ ten, was ſie in den letzten Wochen vor dem Feſt in ihrer Freizeit alles an Geſchenken für Angehörige in der Heimat gebaſtelt hatten. Aus der Fülle der vielen, vielen Baſtelarbei⸗ ten ſei nur genannt: Soldaten aus der Oſt⸗ mark zeigten Alpenhäuſer, Männer aus dem Rieſengebirge und aus dem Sudetenland kleine bunte Schnitzarbeiten aus der Märchen⸗ welt ihrer Heimat, Soldaten von der Spree und Elbe zeigten ſtolz Elb⸗ und Spreekähne und Männer aus dem Beragiſchen hatten ſich mit viel Geſchick an dem Bau von Bergiſchen Hämmern im Spielzeugformat verſucht. Einſame Frontweihnacht in der Catra bh. Krakau. Zum zweiten Male feiern wir im Generalgouvernement das deutſche Weih⸗ nachtsfeſt. In Gemeinſchaft mit dem Großdeut⸗ ſchen Reiche wurden am 21. Dezember auf den vorgeſchobenen Einſatzgebieten des Oſtens über 500 Volksweihnachten gefeiert. Sie ſtanden erſt⸗ malig im Zeichen einer großzügigen Betreuung der Volksdeutſchen. Die Deutſche Oſt⸗Weihnacht 1940 iſt aber auch eine Front⸗Weihnacht. In allen Kaſernen und Unterkünften der Beſatzungstruppen des Gene⸗ ralgouvernements erſtrahlt der Lichterbaum und zaubert die Heimat bis in einſamſte Ge⸗ genden der tief verſchneiten Weichſellandſchaft. Bis in die ſchneevermummten Wälder der Bes⸗ kiden und die eisglitzernden Höhen der Hohen Tatra leuchtet der Glanz des Lichterbaumes. Da ſitzen die Soldaten vor den Briefen und Geſchenken der Lieben daheim und fühlen ſich über Raum und Zeit hinweg mit ihnen ver⸗ bunden. Weihnachtsfreude kehrt in die ent⸗ legenſte Wachſtube des langgezogenen galizi⸗ ſchen Landſtreifens bis zu den deutſchen Grenz⸗ poſten an Bug und San ein. Die einſamſte Weihnachtsfeier begehen jedoch die Männer der Wetterſtationen auf dem 2000 Meter hohen Kaſprowy. Dort klirrt die Kälte. Eiſiger Sturm wirbelt Wolken und Schnee durcheinander. Nur für Augenblicke blinken tief im Zakopaner Tal die Lichter aus den Goralen⸗ hütten heraus. Wohl verbindet eine von deut⸗ ſchen kühn angelegte Seilſchwebe⸗ bahn den eisgepanzerten Gipfel mit dem Tal: wenn aber der Sturm toſt, iſt an Ab⸗ und Auf⸗ fahrt nicht zu denken. Dann bleibt nur noch das Telefon als einzige Verbindung mit der Außenwelt. Ein dünner Draht vermittelt die Wettermeldung des Weihnachtsabends herunter ur Erde und gleichzeitig die Grüße an die kameraden. Dann rücken die Männer unter einer Tatratanne zuſammen. Heller Herzen⸗ ſchimmer ſpiegelt ſich in den Augen rundum und ſtreift blitzend die Meßgeräte im Hinter- 14 105 Einer ſtimmt zuerſt es an, das Lied der eutſchen Weihnacht; einer nach dem anderen fällt mit ein. Es füllt den Raum und die Her⸗ zen, mag es rund um den höchſten Gipfel des Generalgouvernements auch noch ſo ſtürmen. fluf den Spuren des Führers Erinnerungen an den Weihnachtsbeſuch des Führers im Dorfeld Auch in der zweiten Kriegsweihnacht weilen die Herzen des deutſchen Volkes bei den Sol⸗ daten, die für des Reiches Schutz und Größe wachen und kämpfen. Und da erinnern wir uns des Führerbeſuches an der ſfe& am Weihnachtsabend 1939. Als der Erſte Soldat des Reiches kam er unerwartet, um als Kame⸗ rad unter Kameraden zu feiern. Keiner der Spähpoſten, die in klirrendem Froſt im hart⸗ gefrorenen Erdloch ihren ſchweren Dienſt ver⸗ richteten, brennenden Auges in das vom Rauh⸗ reif überzogene Vorfeld ſpähten, hätte ſich ſolcher Ueberraſchung erfreut. Da taucht plötz⸗ lich der Führer an der Seite eines MG⸗Po⸗ ſtens auf. Im Vorfeld der Spicherer Höhen. Der Poſten bringt kein Wort zur Meldung her⸗ aus. Wie eine Bildſäule ſteht er, Auge in Auge mit dem Führer. Er kann es nicht faſſen, daß die Geſtalt, die ſich aus dem Winternebel ge⸗ löſt hat, der Führer iſt. Die innere Ergriffen⸗ heit über dieſe Begegnung verſchlägt ihm die Sprache Ein Würgen engt ihm die Kehle. Da lächelt der Führer, reicht dem Landſer die Hand. Kameraden! Das Herz will dem Sol⸗ daten vor der Freude Uebermaß zerſpringen. Da darf ſich auch dem rauhen Krieger eine Träne in das Auge ſtehlen. Sekunden wie dieſe ſchürfen tief das Innere auf. Unvergeßlich für ein ganzes Leben. In einem kleinen Unterſtand Wer draußen für die Kameraden und die Heimat Wache hielt, weiß, wie endlos ſich die Zeit dehnt, wie entnervend es iſt, des Nachts auf die vielfältigen Geräuſche zu lauſchen, die aus der ſchwarzen Wand aufſchwingen, hinter der die Feinde lauern. Spärlich nur ſind die Eindrücke, die das Gemüt beſchäftigen. Und wenn dann jäh ein beſonderes Ereignis her⸗ einbricht, das den Rahmen des Gewohnten und hundertfach Erfahrenen ſprengt, dann iſt es im Augenblick, als ſei eine lichte Brücke zum anderen Ich geſchlagen worden, das ge⸗ enüber der Strenge der Stunde und ihrer Verpflichtung zurückgedrängt und verblaßt lag. Klar und deutlich tauchen auch die äußeren Umſtände wieder klar in der Erinnerung auf. Laſſen wir daher den Leutnant R. ſproſhen, der vor genau einem Jahre im Unterſtand unſe⸗ rem Führer ins Auge blickte. „Ich habe ſchon oft den Führer geſehen, aber ſo gepackt, wie die Begegnung mit dem Führer an der Front hat mich noch keine. Was iſt ſchon viel Sehenswertes an einem Unter⸗ ſtand im Vorfeld. Da iſt alles auf das Not⸗ wendigſte beſchränkt. Ungenutzter Raum iſt Luxus. Die Hauptſache iſt das rohgezimmerte Bett, der Tiſch, einige Bänke und das Oeſchen. Kümmerlich genug. Und die Kameraden, die dieſen Raum bevölkern, machen auch keinen feſtlichen Eindruck. Ganz zu ſchweigen von dem Brodem der Front, Gemiſch von Schweiß, naſſen Kleidern, Schuhſchmiere und kaltem Rauch. Wie wir am frühen Abend ſo daſitzen, Briefe ſchreiben, leſen und unſere Brocken ordnen, tritt plötzlich der Führer herein. Ich kann im erſten Augenblick nichts denken, ſo faſſungslos bin ich. Dann nehme ich Haltung ein. „Rühren Sie!“— Iſt das erſte Wort, das der Führer an mich richtet. Als er dann auf mich zutritt, mich väterlich an der Schulter faßt und nach meiner Heimat fragt, habe ich ein Gefühl, als ob mir die Tränen aus den Augen ſchießen müßten. So bin ich erſchüt⸗ 5 Es gibt keine Worte für das, was uns be⸗ wegte. Wenn es ein Begegnen gibt, das an die Tiefe des Menſchlichen rührt und unauslöſch⸗ bar bleibt, dann weiß ich darum von dieſer Stunde an, wo wir mit dem Führer den ſpär⸗ lichen Raum teilten, die gleiche Luft mit ihm atmeten. Wer hätte das je zu hoffen gewagt! Lange dauerte es, bis ſich unſere freudige Er⸗ ſtarrung löſte. Dann aber offenbarte uns jedes Rückerinnern neue Züge. Keine Ueberraſchung hätte uns Soldaten im Unterſtand mehr be⸗ glücken können. Keiner von uns möchte dieſes Erlebnis miſſen, das wir als unſer ſchönſtes bewahren.“ In der„Dilla zur zornigen Gmeiſe“ Am Spätnachmittag des nebelfeuchten, kalien 24. Dezember. Im betonierten Unterſtand ne⸗ ben dem hohen Kreuz auf den Spicherer Höhen rüſtet ein SMG⸗Halbzug zur Feier des Heili⸗ gen Abends. Plötzlich ſtürzt ein die enge Tür:„Herr Leutnant, es nähern ſi eine Menge Offiziere!“ Im Aufſpringen ſchnallt der Leutnant um, wirft einen Blick ins Freie. Aus der grauen Nebelwand löſen ſich wohl ein Dutzend Geſtalten, die langſam dem Un⸗ terſtand zuſteuern. Da erkennt der Offizier auch ſchon den Führer. Sekundenlang ſtockt ſein Herz in freudigem Schreck. Dann aber iſt er ſchon beim Führer, meldet ihm. Als dieſer ihm die Hand gibt und ihn mit großen, ernſten Augen anblickt, weiß der Leutnant in dieſem Augenblick: Einen ſchöneren Heiligen Abend wird es vie wieder für ihn geben. Vom Ober“ des Regiments geführt begibt ſich der Führer in den engen, nur ſpärlich von einigen Kerzen erleuchteten Unterſtand. Lä⸗ chelnd lieſt er die von echtem Soldatenhumo: zeugende Inſchrift:„Villa zur zornigen Ameiſe.“ Dem Unteroffizier will das„Ach⸗ tung!“ vor Ueberraſchung kaum von den Lip⸗ pen. Die Soldaten, die mit Briefſchreiben beſchäftigt waren, flitzen hoch. Ein Mann ſteht wie aus Stein gemeißelt am kleinen Weihnachtsbaum, den er ſoeben ſchmücken wollte. Sprachlos ſind alle vor Glück über dieſen Beſuch, folgen mit glänzenden Augen dem Führer, der den ſchmalen Gang im Un⸗ terſtand entlanggeht und prüfend das Bau⸗ material betrachtet. Er erfährt durch den Re⸗ gimentskommandeur, daß es ſich um einen ehemals franzöſiſchen Unterſtand handelt. Die Soldaten ſind froh, die haßerfüllten Inſchrif⸗ ten an den Wänden durch Tannengrün ver⸗ deckt zu haben. Auf die Frage nach ihrer Heimat, leuchten ſtolz ihre Augen:„Mecklen⸗ burger, mein Führer!“ Ergreifend zu ſehen, wie väterlich und kameradſchaftlich der Führer den Männern die Hand auf die Schultern legt und ihnen mit ſeiner tiefen, allen ſo ver⸗ trauten Stimme wünſcht, das nächſte Weih⸗ nachtsfeſt wieder daheim feiern zu können. Ein eigner Glanz hellt die Geſichter der SMG⸗ Männer auf, die der harte Dienſt im froſter⸗ ſtarrten Vorfeld merkwürdig ſtreng geformt hat. Unvergeßlich, ja ſymboliſch für alle, wie der einſtige unbekannte Soldat und Melde⸗ gänger des Weltkriegs dem jüngſten Melder die Hand gibt und ihn dabei lange anſchaut. Auf den, Wunſch des Führers:„Verlebt ein gutes Weihnachtsfeſt!“— antworten vierzehn Stimmen wie ein Mann:„Das wünſchen wir auch Ihnen, mein Führer!“ Kaum hatte der Oberſte Befehlshaber den Unterſtand verlaſſen, kehrt Obergruppenführer Brückner zurück, um ſich zum Andenken an dieſe Bunkerweihnacht einen Zweig von unſerem Baum zu holen. In der„Villa zur zornigen Ameiſe“ kommen vierzehn überglückliche Soldaten langſam zur Beſinnung, wiſſen nicht wohin mit ihrer auf⸗ brechenden Freude. Der anfänglich trübe Feſt⸗ tag in kalter Erdhöhle im Vorfeld verklärte ſich zum ſchönſten Weihnachtsfeſt ihres Lebens. Wa! keiner zu hoffen gewagt hatte, wurde Wirklich⸗ keit: Der Führer beſuchte ſeine Soldaten in vorderſter Linie auf feindlichem Boden am Hei⸗ ligen Abend. Während die Soldaten den Baum des Füh⸗ rers aufſtellen, ſeine Geſchenke in Händen hal⸗ ten und nach Worten ringen, dröhnen die Glocken von Spichern zu ihnen herauf, die ein deutſcher Spähtrupp dort unten im öden Dorfe des Niemandslandes zu Ehren des Führers läuten, deſſen Kolonne dem Hauptkampffelde zuſtrebt. * Dr. Hermann Knel! ſehr 9 4 Reichsm Montagna im Felde ſteriums z Gäſte dieſe Stadtteiler Geſundhei des Reich ten. Dr. Familie e freudig be Die fro Tänze de Opernhauf muſikaliſch erſchien de Perſon un die blaue eine bunte empfingen Jubel ihre neuer Det ð ü wirtſchafts folger des ſtand verſe Dr. Reicha miniſteriun des Statiſt eitig hat rofeſſoren beauftragt, ſtatiſtiſch⸗w dürfniſ mes aufz: „Uueen Es wird Cunarddan bei Kriegsa dort lange pentranspo und Aegyp mögen als daten betra Verwendun ſehen word aus einiger Das im große norw (früher Bel „Handels⸗ hierzu:„Ol ters oder d es jedoch u man nahelie nehmen.— Frachter„2 griechiſchen (5168 BR2 Stelle im 2 und geſunk. ſich der Ke Frachters„ Die beiden Dienſte Ene U⸗Boot„ Admiralität „Swordf loren betrac eine Waſſer Ueberwaſſer Tauchfahrt. Da Marſchall ausführliche gen zwiſche ſandt, der zi armut des heuren Schn ſchubs ſchil eine ſofortig fenſive nach unmöglich, 120 Kilomet Vorratslage ſchen ſetzte! die italieniſc dener Erſch Seite ſeit e Weiſe überr Angeſichts in Maſſenei zerwaffe unt tiſchen Anle Wüſtengelän pen dann, 1 den. Dabei die lybiſchen denmut gekä Teil der Tr Feſtung Ba feindlichen Entſchloſſent Weiter ge feindlichen hebt hervor, ſtarke Sandl ſpäter durch nicht ihr aan konnten. ber 1940 ldaten. So ung einge⸗ ner großen unter dem atenkinder⸗ die Solda⸗ vor dem chenken für telt hatten. Baſtelarbei⸗ 3 der Oſt⸗ aus dem udetenland r Märchen⸗ der Spree Spreekähne hatten ſich Bergiſchen icht. Tatra feiern wir ſche Weih⸗ Großdeut⸗ ſer auf den Iſtens über anden erſt⸗ Betreuung t aber auch ſernen und des Gene⸗ ichterbaum ſamſte Ge⸗ llandſchaft. er der Bes⸗ der Hohen ſterbaumes. ſriefen und fühlen ſich ihnen ver⸗ n die ent⸗ nen galizi⸗ chen Grenz⸗ ehen jedoch f dem 2000 die Kälte. ind Schnee blinken tief in Goralen⸗ von deut⸗ seilſchwebe⸗ t dem Tal; - und Auf⸗ t nur noch ng mit der mittelt die s herunter üße an die nner unter er Herzen⸗ en rundum im Hinter⸗ as Lied der m anderen nd die Her⸗ Gipfel des jo das„Ach⸗ n den Lip⸗ iefſchreiben Lin Mann im kleinen ſchmücken Glück über den Augen ng im Un⸗ das Bau⸗ ich den Re⸗ um einen andelt. Die n Inſchrif⸗ ngrün ver⸗ nach ihrer :„Mecklen⸗ zu ſehen, der Führer Schultern len ſo ver⸗ chſte Weih⸗ zu können. der SMG⸗ im froſter⸗ ig geformt ir alle, wie ind Melde⸗ ten Melder ze anſchaut. Verlebt ein n vierzehn inſchen wir zhaber den ippenführer ken an dieſe n unſerem ſe“ kommen ingſam zur ihrer auf⸗ trübe Feſt⸗ erklärte ſich ebens. Wa! de Wirklich⸗ soldaten in ſen am Hei⸗ n des Füh⸗ zänden hal⸗ röhnen die zuf, die ein öden Dorfe s Führers tkampffelde m Knel! „Hhakenkreuzbanner“ 24./25./26. Dezember 1940 frohe Weihnachtsſtunde im Reichspropagandaminiſterium Berlin, 24. Dez.(HB⸗Funk.) Reichsminiſter Dr. Goebbels hatte am Montagnachmittag die Frauen und Kinder der im Felde ſtehenden Angehörigen ſeines Mini⸗ ſteriums zu einer Weihnachtsfeier eingeladen. Gäſte dieſer Feier waren auch Kinder aus allen Stadtteilen Berlins, die zur Schonung ihrer Geſundheit regelmäßig in den Schutzräumen des Reichspropagandaminiſteriums übernach⸗ ten. Dr. Goebbels, der zufammen mit ſeiner Familie erſchien, wurde von den Kindern freudig begrüßt. Die frohe Weihnachtsſtunde wurde durch Tänze des Kinderkabaretts des Deutſchen Opernhauſes, Lieder eines Kinderchors und muſikaliſche Darbietungen verſchönt. Später erſchien der Weihnachtsmann in höchſteigener Perſon und lud die Kinder zur Beſcherung in die blaue Galerie ein, wo auf langen Tiſchen eine bunte Geſchenktafel aufgebaut war. Hier empfingen die Kinder dann unter großem Jubel ihre Weihnachtsgaben. neuer Prüſident des Statiſtiſchen neichsamts DNB Berlin, 24. Dezember. Der Führer hat auf Vorſchlag des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſters Walther Funk als Nach⸗ folger des auf ſeinen Antrag in den Ruhe⸗ ſtand verſetzten Präſidenten Miniſterialdirektor Dr. Reichardt den Miniſterialrat im Reichs⸗ miniſterium Godlewſki zum Präſidenten des Statiſtiſchen Reichsamts ernannt. Gleich⸗ Proß hat der Reichswirtſchaftsminiſter die rofeſſoren Burgdörfer, Hunke und Wagemann beauftragt, einen Plan zur Ausrichtung der ſtatiſtiſch⸗wiſſenſchaftlichen Arbeit auf die Be⸗ dürfniſſe des Großdeutſchen Rau⸗ mes aufzuſtellen. E4 „Jueen Mmaru Truppentransporter Umbau und Tarnanſtrich DNB Berlin, 24. Dezember. Es wird gemeldet, daß der 81 253 BRT große Cunarddampfer„Queen Mary“, welcher bei Kriegsausbruch— Neuyork flüchtete und dort lange Monate aufgelegt war, jetzt Trup⸗ pentransporte zwiſchen Auſtralien, Bombay und Aegypten ausführt. Sein Faſſungsver⸗ mögen als Truppentransporter ſoll 6000 Sol⸗ daten betragen. Das Schiff iſt für ſeine jetzige Verwendung umgebaut und mit Tarnſtrich ver⸗ ſehen worden. Seine Bewaffnung beſteht nur aus einigen 15⸗em⸗Geſchützen. bermißt- berloren Oslo, 23. Dez.(HB⸗Funk.) Das im Sold Englands fahrende 7203 BRT große norwegiſche Motorſchiff„Kingwood“ (früher Beljeanne) wird vermißt. Norwegens „Handels- und Schiffahrtszeitung“ ſchreibt hierzu:„Ob das Schiff ein Opfer des Unwet⸗ ters oder des Krieges iſt, weiß man nicht. Da es jedoch unter engliſcher Kontrolle fuhr, kann man naheliegenderweiſe einen Kriegsverluſt an⸗ nehmen.— In Neuyork traf der finniſche Frachter„Thorden“ mit 32 Ueberlebenden des griechiſchen Frachters„Dipnyeſics Stathatos“ 6168 BRe) ein, der an einer ungenannten Stelle im Atlantik auf eine Mine aufgelaufen und geſunken iſt. Gleichfalls an Bord befand ſich der Kapitän des geſunkenen griechiſchen Frachters„Efftilioos Vallianis“(5169 BRT). Die beiden griechiſchen Schiffe fuhren im Dienſte Englands U⸗Boot„Swordfiſh“ verloren. Die britiſche Admiralität gibt bekannt, daß das U⸗Boot „Swordfiſh“ überfällig ſei und als ver⸗ oren betrachtet werden müſſe. Das Boot hatte eine Waſſerverdrängung von 640 Tonnen bei Ueberwaſſerfahrt und von 935 Tonnen bei Tauchfahrt. Die Beſatzung betrug 40 Mann. kngland mißachtet abermals die ſchweizer feulralität Britiſche Bomben auf Zürich/ Zahlreiche perſonen verletzt/ Bern proteſtiert in London o. sch. Bern, 24. Dez.(Eig. Meldg.) In der Nacht zum Montag wurden, wie der Schweizer Armeeſtab mitteilt, über dem Gebiet der Stadt Zürich von„fremden Fliegern“ um 20.55 Uhr mehrere Spreng⸗ und Brandbomben abgeworfen. Einige Gebäude ſeien dabei be⸗ ſchädigt worden; ebenſo die Fahrleitung der Bundesbahn. Die Zahl der Verletzten betrage elf. Wie wir dazu erfahren, wurde ein Haus an der Limmatal⸗Straße völlig zerſtört und ſtürzte ein. Wie durch ein Wunder konnten ſeine Bewohner mit verhältnismäßig leichten Verletzungen ausgegraben werden. Unter an⸗ deren Gebäuden erhielt auch eine Garage einen Treffer. In der Joſeph⸗Straße krepierte eine Bombe mit Zeitzündung noch nach Mitternacht und riß einen fünf Meter breiten Krater auf. Da⸗ bei wurden mehrere Perſonen verletzt. Einige Brandbomben fielen auf Häuſer. Die Fahrlei⸗ tung und das Gebäude der Bundesbahn wur⸗ den auf der Ausfallſtraße nach Oerlikon be⸗ ſchädigt. Da die elektriſche Fahrleitung ſtark be⸗ ſchädigt iſt, erleidet der Zugverkehr von Zürich nach der Oſtſchweiz eine große Unterbrechung. Fliegeralarm ſcheint nur in einem Teil von Groß⸗Zürich gegeben worden zu ſein; ebenſo ſcheint die Flak überraſcht worden zu ſein. Die „fremden Flieger“, ſo wurde uns an zuſtändi⸗ er Stelle erklärt, ſeien in zwei Wellen einge⸗ flogen, eine von Norden und die andere über Baſel nach Zürich. Der Angriff erfolgte noch eine Stunde vor der totalen Verdunkelung der Schweiz, ſo daß dieſe deutlich erkennbar dalag. Nach Anſicht hieſiger Kreiſe kann es ſich bei dem Angriff auf Zürich wiederum nur um engliſche Flugzeuge gehandelt haben. Die Engländer haben damit wieder einmal mit Britische Bomben auf den Berliner Dom Weitab von jedem mit der Kriesführung zusammmenhängenden Ziel bombardierten die Flieger der RAF in der Nacht zum 21. Dezember Wohnstätten der Zivilbevölkerung in Berlin und nahmen sich auch den Berliner Dom zum Ziel von Sprengbomben. Der Dom, der ganz gewiß keinem der indu- striellen oder kriegswichtigen Versorgungszentren benachbart liest. schädigungen. erlitt teilweise schwere Be⸗ Atlantic(M) Dorum Malien ſeine Truppen zurücknehmen mußte Marſchall Graziani berichtet dem Duce/ heldenhafter Abwehrkampf im wüſtenſand DNB Rom, 24. Dezember. Marſchall Graziani hat dem Duce einen ausführlichen Bericht über die Kampfhandlun⸗ gen zwiſchen Sidi Barani und Bardia über⸗ ſandt, der zunächſt die durch die völlige Waſſer⸗ armut des Kampfgebietes verurſachten unge⸗ heuren Schwierigkeiten in der Frage des Nach⸗ ſchubs ſchildert. Dieſer Umſtand machte auch eine ſofortige Fortſetzung der italieniſchen Of⸗ fenſive nach der Einnahme von Sidi Barani unmöglich, da zunächſt eine Waſſerleitung von 120 Kilometer angelegt, eine Straße gebaut und Vorratslager angelegt werden mußten. Inzwi⸗ ſchen ſetzte die britiſche Gegenoffenſive ein, die die italieniſche Heeresleitung angeſichts verſchie⸗ dener Erſcheinungen, die ſich auf gegneriſche Seite ſeit etwa zehn Tagen zeigten, in keiner Weiſe überraſcht. Angeſichts der erdrückenden Uebermacht der in Maſſeneinſatz verwendeten feindlichen Pan⸗ zerwaffe und bei dem völligen Fehlen jeder tak⸗ tiſchen Anlehnungsmöglichkeit in dem flachen Wüſtengelände mußten die italieniſchen Trup⸗ pen dann, wie bekannt, zurückgenommen wer⸗ den. Dabei haben ſowohl die nationalen wie die lybiſchen Diviſionen mit dem arößten Hel⸗ denmut gekämpft, ſo daß es gelang, den größten Teil der Truppen in voller Ordnung auf die Feſtung Bardia zurückzuziehen, wo ſie dem feindlichen Angriff noch heute mit Mut und Entſchloſſenheit Widerſtand leiſten. Weiter geht der Bericht auf die Tätigkeit der feindlichen Flotte und der Luftwaffe ein und hebt hervor, daß die italieniſchen Flieger durch ſtarke Sandbildungen auf den Flugplätzen und ſpäter durch außergewöhnlich ſtarke Regenfälle nicht ihr ganzes Gewicht in die Schlacht werfen konnten. Anſchließend wird feſtgeſtellt, daß die feind⸗ lichen Panzerdiviſionen zwölf Tage nach Be⸗ ginn der Offenſive— trotz des wüſten Geſchreis der feindlichen Propaganda— auf der Stelle treten— dank der Tapferkeit der Soldaten Italiens, die dem Gegner zu Lande und in der Luft die Stirn boten und ſich ſchonungslos opferten. eage in der cturenaika unverändert Engliſcher Hilfskreuzer verſenkt DNB Rom, 24. Dezember. Der italieniſche Wehrmachtsbericht am 23. Dezember hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ annt: In der Grenzzone der Cyrenaika iſt die Lage unverändert. »Bombenangriffe auf einen vorgeſchobenen feindlichen Stützpunkt ſowie Angriffe gegen feindliche Panzerwagen wurden von unſerer Luftwaffe wiederholt. Ein Torpedo⸗Flugzeug hat einen engliſchen Hilfskreuzer getroffen und verſenkt. Der Feind hat einige Zentren Libyens bom⸗ bardiert: Ein Toter und drei Verwundete. An der griechiſchen Front wurden feind⸗ liche Angriffe durch unſere Gegenangriffe zu⸗ rückgewieſen. Wir haben dem Feind beträcht⸗ liche Verluſte zugefügt und automatiſche Waf⸗ fen erbentet. Jagdformationen haben im Kampf mit nenn Flugzeugen vom Blenheim⸗Typ drei abge⸗ ſchoſſen. In Oſtafrika wurden feindliche Kraft⸗ wagen und Stellungen in einer Ortſchaft des Oberen Sudans bombardiert. Während eines feindlichen Luftangriffs gegen das Gebiet des Mutterlandes wurden in der Nacht vom 21. auf 22. auch einige Bomben auf die Lagune von Venedig abgeworfen, die weder Perſonen⸗ nach Sachſchaden anrichteten. boreilige nückſchlüſſe Braſilianiſche Feſtſtellungen Rio de Janeiro, 24. Dez.(HB⸗Funk.) Verſchiedene braſilianiſche Blätter beſchäfti⸗ gen ſich weiterhin mit der maßloſen Ueber⸗ treibung der engliſchen Mittelmeererfolge durch die engliſche Propaganda. Die Zeitſchrift„Coti⸗ dias“ meint, England habe dieſe Erfolge nur errungen, weil es einen großen Teil ſeiner Land⸗, See⸗ und Luftſtreitkräfte nach dem Mit⸗ telmeer warf. Damit bezweckte es erſtens, ſeine Kriegsflotte den verderbenbringenden Angriffen der Luftflotte zu entziehen; zweitens auf ſei⸗ nem, wenn auch nebenſächlichen Sektor, einigen Erfolg für England zu erzielen, um ſein etwas gefallenes Preſtige zu beſſern und die Moral des engliſchen Volkes aufzufriſchen. Auch„Gazetta de Noticias“ bezeichnet die Mittelmeervorgänge als vorübergehende Rück⸗ ſchläge für Italien, als Zwiſchenfälle, die mit einer wirklichen Niederlage nicht das geringſte zu tun haben. Außerdem begehe die engliſche Propaganda, die bereits das Imſtichlaſſen Ita⸗ liens durch Deutſchland ankündige, den ſchweren Fehler, den Deutſchen mit dem engliſchen Cha⸗ rakter zu verwechſeln. England habe ſeine Bun⸗ desgenoſſen ſtets im Unglück verlaſſen; abſurd ſei jedoch die Annahme, daß Deutſchland fähig nt, gegenüber Italien den Verrat zu wieder⸗ holen, wie ihn England an Polen, Frankreich und Belgien begangen habe. yniſcher Offenheit gezeigt, wie grenzenlos ihre ißachtung der Neutralität eines anderen Landes iſt, ganz im Sinne der Erklärung des britiſchen Arbeitsminiſters Bevin, der erſt am vergangenen Freitag die belannte engliſche Drohung wiederholte:„Es kann keine Neutra⸗ lität mehr geben“. Schweizer Bahnarbeiter verletzt Aus inzwiſchen weiter bekannt gewordenen Einzelheiten ergibt ſich, daß in der Nuye des Güterbahnhofes von Zürich ein Blindgänger nachträglich explodierte, was mehrere Verietzte zur Folge hatte. Ferner traf aus Zürich die Meldung ein, daß auf dem Bahnviadukt bei Wipkingen(Kanton Zürich) eine britiſche Sprengbombe explodierte, gerade als Arbeiter mit der Reparatur der Fahrleitungen beſchäf⸗ tigt waren. Nach den bisherigen Feſtſtellungen wurden acht Bahnarbeiter verletzt. Die Bahn⸗ verwaltung hat einen Bergungszug an die Stelle des britiſchen Ueberfalls entſandt. Nach Feſtſtellungen aus anderer Quelle ſind auch in der Gegend von Schlieren(Kanton Zürich) Bomben geworfen worden. Ueĩer Proteſt in London Das eidgenöſſiſche politiſche Departement teilte am Montagabend mit: Die Unterſuchung hat ergeben, daß es ſich bei der Ueberfliegung der Schweiz in der Nacht zum 22. Dezember um engliſche Flugzeuge gehandelt hat und daß auch die am 22. Dezember auf Zürich abgeworfenen Bomben engliſcher Herkunft geweſen ſind. Die ſchweizeriſche Geſandtſchaft in London iſt be⸗ auftragt worden, erneut einen energiſchen Pro⸗ teſt gegen dieſe ſchwerwiegenden Verletzungen der ſchweizeriſchen Neutralität vorzubringen und die vollſtändige Wiedergutmachung der an⸗ gerichteten materiellen und übrigen Schäden, von denen die Opfer in Zürich betroffen wor⸗ den ſind, zu verlangen. Die Geſandtſchaft ſoll mit allem Nachdruck wirkſame Vorkehrungen fordern, damit jegliche Wiederholung ſolcher Vorfälle verhindert wird. Was ein sSchwede in fjamhurg ſah Von„pulveriſiert“ keine Rede! DB Stockholm, 24. Dezember. Entgegen allen Behauptungen zeigt Ham⸗ burg und vor allem das Hafengebiet Ham⸗ burgs eine verſchwindend kleine Anzahl Bom⸗ benſchäden, erklärte, wie die ſchwediſche Preſſe meldet, der führende ſchwediſche Luftſchutzſach⸗ verſtändige Oberſtleutnant Gunnar Jonſ⸗ ſon, der am Samstag von einer Studienreiſe aus Deutſchland nach Stockholm zurückkehrte. Oberſtleutnant Jonſſon betonte beſonders, daß er mit der Delegation ſchwediſcher Luftſchutz⸗ ſachverſtändiger, deren Leiter er war, ohne jede Beſchränkung in Hamburg habe herumfahren können. Hamburg habe ungefähr den gleichen Anblick geboten wie im Frieden. Man habe keinen zerſtörten Kai und keinen zerſtörten Kran fehen können. Vom Turm der Hambur⸗ ger Michaeliskirche aus habe man ſich im Ge⸗ genteil davon überzeugen können, daß Schup⸗ pen und Magazine ausnahmslos wie früher dalagen. Abſchließend betonte er beſonders das außerordentlich große Entgegenkommen und Verſtändnis, das die deutſchen Behörden ihren ſchwediſchen Gäſten entgegenbrachten. oſhima Botſchafter jn Berlin Kuruſu wurde zurückberufen Berlin, 24. Dez.(HB⸗Funk.) Der Kaiſerlich⸗Japaniſche Botſchafter in Ber⸗ lin, Kuruſu, iſt nach Tokio zurückberufen Botschafter Oshima Weltbild(M) worden. An ſeiner Stelle wurde General Oſhima, der als japaniſcher Militärattache und ſpäter als Botſchafter in Berlin bereits mehrere Jahre tätig war, zum Vertreter des Kaiſerreichs Japan ernannt. Eine Anordnung des Reichsarbeitsminiſters. Der Reichsarbeitsminiſter hat angeordnet, daß auch zum Wehrdienſt einberufene Gefolgſchafts⸗ mitglieder ebenſo wie die Unternehmer das Arbeitsverhältnis nur mit Zuſtimmung des Arbeitsamtes kündigen können. Rumänien ratifiziert die Wirtſchaftsab⸗ machungen mit Deutſchland. Staatsführer General Antonescu hat das Geſetz unterzei net, durch das die am 4. Dezember in Deutf land getroffene Wirtſchaftsabmachung ratifi⸗ ziert wird. Das Los des Willfährigen! Das im Solde Englands fahrende 7203 BRT große norwe⸗ giſche Motorſchiff„Ringnoog“ wird vermißt. „Hhakenkreuzbanner“ 4. 24./25./26. Dezember 1940 bein ſörichter kinmiſchunosverluch Churchills! Inſtinktloſe und überflüſſige Bemühung W.'., das italieniſche Dol Berlin, 24. Dez.(HB⸗Funk.) Churchill, der Hauptſchuldige dieſes Krie⸗ es um den engliſchen Weltherrſchaftsanſpruch, etzte ſeiner Dummheit und Dreiſtigkeit am Montagabend die Krone auf, indem er in einer Rundfunkanſprache den lächerlichen Verſuch unternahm, das italieniſche Volk vom Duce zu trennen. Es muß ver weifelt und ſchlimm ſtehen um die Londoner riegsverbrecher, wenn der Plutokratenhäuptling ſeine Zuflucht zu den gleichen törichten und wirklichkeitsfremden Me⸗ thoden nimmt, mit denen England bereits Schiffbruch erlitten hat. Aber ein Ertrinken⸗ der greift nach jedem Strohhalm! Heuchleriſch biedert ſich Churchill beim italieniſchen Volk als„alter Freunt“ an und ſchleudert gleich⸗ zeitig die infamſten Anwürfe und Verleumdun⸗ gen gegen den Begründer des Faſchiſtiſchen mperiums. Völlig inſtinktlos und unbelehr⸗ ar wiederholt W. C. jenes plumpe Manöver, das Chamberlain mit ſeiner Kriegsbrandrede am 3. September 1939 begann, als England noch nicht wußte, daß der Führer und das deutſche Volk eine Einheit bilden, die nicht zu löſen iſt. Ohne Verſtändnis für die Volks ⸗ pſyche eines autoritären Staates, aber auch ohne Sinn für die Lebensforderungen eines Volles, das von dem Willen beſeelt iſt, ſein ſtaatliches und völkiſches Leben ohne engliſche Aufſicht und Begutachtung geſtalten zu können, verfüllt Churchill in den——+— Fehler. Un⸗ fähig, wirkliche hiſtoriſche röße und das Aus⸗ maß einer ſittlichen Perſönlichkeit zu begreifen, kläfft dieſer hinterhültige Verbrecher aus wei⸗ ter Ferne einen Mann an, der ſeine ganze Kraft eingeſetzt, um Europa und die Welt von der britiſchen Bevormundung frei zu machen. Churchill zeigt wieder einmal, daß er nichts anderes iſt als ein ganz kleiner, armſeliger Plutokrat, deſſen Gefährlichkeit gerade in der Enge ſeines Horizontes und der Verſtocktheit ſeines Charakters beſteht. „Ich ſage euch, was die Diplomaten Worte roßer Wahrheit und großen Reſpekt nennen. Mit dieſen gleißneriſchen Phraſen begann der Kriegsverbrecher ſeinen„dramatiſchen“ Appell an die italieniſche Nation, Muſſolini„zu ver⸗ laſſen“.— Wie Reuter den lachhaften Erguß bezeichnet.„Wir befinden uns im Kriege— dies ſei ein ſehr merkwürdiger und ſchrecklicher Ge⸗ danke. Wer hätte ſich je vorſtellen können, daß die britiſche und die italieniſche Nation ver⸗ fuchen würden, einander zu vernichten. Wir ſind immer Freunde geweſen. Wir waren die Vorkämpfer des italieniſchen Riſorgimento. Die ganze große Bewegung für die Einigung der italieniſchen Nation, die das 19. Jahrhun⸗ dert erleuchtete, wurde vom britiſchen Parla⸗ ment und der britiſchen. Oeffentlichkeit unter⸗ ſtützt und gefördert.“ Mit ſolchem ſentimentalen und verlogenem Geklingel hofft der Erzlügner bei dem faſchiſtiſchen Volk Eindruck zu machen. Dabei weiß ſeder einzelne Italiener viel zu genau, daß das Gegenteil der Fall war. Nie⸗ mand anders als England ſtellte ſich den Eini⸗ gungsbeſtrebungen der europäiſchen Völker ent⸗ egen. Genau ſo wie es der Feind des Deut⸗ ſchen Reiches war von ſeiner Geburtsſtunde im Krieg 1870 an, ſo ſtellte es ſich den Lehensnot⸗ wendigkeiten Italiens überall in den Weg. Nach ſeinen unwahrhaftigen Freundſchafts⸗ beteuerungen kommt Churchill endlich auf den Zweck ſeiner Auslaſſungen:„Italiener, ich will euch die Wahrheit ſagen: Es iſt dies alles eines Mannes wegen.“ Das italieniſche Volk hat nun beſtimmt gerade darauf gewartet, ſich von ſei⸗ nem Todfeind ſagen zu laſſen, daß der Mann, der es zur Größe emporführte, nicht alles ver · ſucht hätte, mit friedlichen Mitteln ſein Lebens · recht durchzuſetzen. Churchill iſt auch nicht in der Lage, nur einen Beweis dafür anzuführen, daß England zu einem Ausgleich mit Italien bereit geweſen wäre. Sentimentales Gejammer über die Tragödie ſoll Tatſachen verſchleiern. Deutlich klingt durch all ſeine Phraſen der Zorn und die Wut hindurch, daß Italien ſich dem britiſchen Joch nicht beugte. Unter dem Deckmantel der Drohung mit„allen Kräften des modernen Fortſchritts“, die hinter England ſtänden, verbirgt ſich die bange Sorge, wenn er fragt:„Warum habt ihr, die ihr unſere guten Freunde wart und unſere Brüder hättet ſein können, euch uns in den Weg geſtellt? Jawohl, als Kanonenfutter wäre Italien gut geweſen: aber ſein Recht wollte dieſes England niemals ihm geben! „Ein Wann, und nur ein Mann allein..“ ſtammelt der alte Kriegsverbrecher wieder von neuem, Er macht dann Mitteilung von einem Briefwechſel mit dem Duce kurz vor dem italie⸗ niſchen Kriegseintritt. Wenn er geglaubt hat, aus den von ihm bekanntgegebenen Telegram⸗ men Kapital ſchlagen zu können, ſo iſt er aller⸗ dings gewaltig im Irrtum. Der Duce erinnert nämlich in ſeiner Antwort an das Jahr 1936, als England in Genf die Sanktionen gegen Italien in Gang brachte, und an den„wirk⸗ lichen und gegenwärtigen Zuſtand der Knecht⸗ ſchaft, in dem Italien ſich in ſeinem eigenen Meer befindet“. Der von Churchill mitgeteilte Briefwechſel iſt alſo nichts anderes als ein Beweis für die abſolute Richtigkeit der Handlungen Muſſo⸗ linis. Mit diefer inſtinktloſen Rede hat ſich Churchill eine außerordentlich ſtarke Blöße ge⸗ geben. Für das deutſche Voll iſt ein ſolch dummdreiſter„Appell“ nichts Neues. Es hat den von haſſenden Emigranten beratenen Lon⸗ doner Plutokraten im Lauf des Jahres 1940 die richtige Antwort gegeben. England iſt vom europäiſchen Kontinent verjagt worden und für ſeine Quertreibereien iſt jetzt kein Platz mehr. Das italieniſche Volk hat die gleiche Antwort bereit, die auf ſo blödes Geſchwätz allein an⸗ gebracht iſt. In untrennbarer Verbundenheit, k vom Duce zu trennen die auf der politiſchen, weltanſchaulichen und militäriſchen Einheit beruht, werden die beiden Achſenſtaaten den unverſchämten Anpöbeleien des Londoner Kriegsverbrechers die Tat ent⸗ gegenſetzen. Wie die Machenſchaften gegen Deutſchland ihr Ende fanden mit den Nieder⸗ lagen der Engländer in Andalsnes und Nam⸗ ſos, mit der ſchmählichen Flucht aus Dün⸗ kirchen und dem völligen Verſagen während des Feldzuges in Frankreich, ſo wird auch die⸗ ſen Verunglimpfungen des italieniſchen Volkes und ſeines Duce eine Antwort folgen, wie ſie die Londoner Schwachköpfe nicht erwarten. Ein unabläſſiger Hagel von Bomben und die Torpedos deutſcher und italieniſcher U⸗Boote werden Mr. Churchill mundtot machen. Das iſt die einzige Möglichkeit, Kriegsverbrecher ſeines Schlages davon zu überzeugen, daß Füh⸗ rung und Volk in einem autoritären Land zu; ſammenſtehen wie ein Mann! kine neue Jeit hat begonnen Unterredung Terbovens mit der„Deutſchen Zeitung in Horwegen“ oslo, 24. Dez.(OB⸗Funh) Unter der Ueberſchrift„Sonnenwende— Schickſalswende“ veröffentlichte die„Deutſche Zeitung in Norwegen“ eine Unterredung mit Reichskommiſſar Terboven, die ſich mit der Gegenwart und Zukunft Norwegens befaßt. „Die Vergangenheit hat nichts, was geeignet wäre, unüberwindbare Schranken zwiſchen dem norwegiſchen und dem deutſchen Volke aufzu⸗ richten.“ Dieſe Grundeinſtellung, wie ſie der Reichskommiſſar in ſeiner erſten Rede in Oslo verkündete, ſei für die Arbeit der deutſchen Behörden in Norwegen maßgebend geweſen. Auch in Zukunft werde ſie die Richtſchnur für alle Handlungen ſein. „Ich habe“, ſo ſagte der Reichskommiſſar, „in meiner erſten Anſprache zum Ausdruck gebracht, daß Deutſchland und Norwegen vom Schickſal dazu beſtimmt ſind, miteinander aus⸗ zukommen. Ich habe gleichzeitig darauf hinge⸗ wieſen, daß das norwegiſche Volk bei Erkennt⸗ nis dieſer RNotwendigkeit und beim Vorhanden⸗ ſein eines feſten Willens zu gemeinſamer Ar⸗ Bomben auf„Fort Dilliam“ Das größte britiſche gluminiumwerk ſchwer getroffen DNBE Berlin, 24. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gab am 23. Dezember bekannt: Die Tätigkeit der Luftwaffe beſchränkte ſich geſtern tagsüber im allgemeinen auf bewaff⸗ nete Aufklärung. Ein Aufklärungsflugzeug i das größte britiſche Alumi niumwer „Fort illiam“ in Nordſchottland trotz ſtarker Flakabwehr in kühn geführtem Tiefflug an. Durch Treffer in die wichtigſten Anlagen mit nachfolgenden Exploſionen wurde das Werk ſchwerſtens getroffen. 7 In der Nacht Fan 23. 12. griffen ſtarke Ver⸗ bände ſchwerer Kampfflugzeuge die bedeuten⸗ den Induſtrieanlagen in Mancheſter mit roßem Erfolg an. Rieſige Brandherde in den Fabrikanlagen und Lagerräumen waren die Folge. Außerdem wurden kriegswichtige Ziele in London, Briſtol, Liverpool, Southampton ai5 Portsmouth und anderen Städten ange⸗ griffen. Das Verminen britiſcher Häfen nahm ſeinen Fortgang. Feindliche Flugzeuge warfen in der vergan⸗ genen Nacht an wenigen Stellen im weſtlichen Grenzgebiet eine kleine Anzahl von Spreng⸗ und Brandbomben. Es entſtand nur geringer Perſonen⸗ und unbedeutender Sachſchaden an Wohnhäuſern. Jagdflieger ſchoſſen geſtern ein feindliches zur »Beim Angriff auf das Aluminiumwerk Fort William zeichnete ſich die Beſatzung des Auf⸗ klärungsflugzenges, Kommandant Oberleut · nant Fidorra, Flugzeugführer Leutnant Mün⸗ del, Bordfunker Oberfeldwebel Gothe, Bord⸗ ſchütze Unteroffizier Lemberg beſonders aus. Mancheſter heſtig bombardieet „Ein ſehr langer und heftiger Luftangriff“/ Umfangreiche Schäden zugegeben Stockholm, 24. Dez.(HB⸗Funk.) Die Nacht zum Montag brachte, wie der Be⸗ richt des Oberkommandos der Wehrmacht mit⸗ teilte, einen Angriff ſtarker Verbände ſchwerer Kampfflugzeuge auf Mancheſter, die hier be⸗ deutende Induſtrieanlagen mit großem Erfolg mit Bomben belegten. Wenn vom engliſchen Nachrichtendienſt auch zunächſt der Name dieſer Stadt verſchwiegen wurde, ſo mußte er unter dem Zwang der Tatſachen doch bereits am Montagfrüh zu⸗ geben, daß ſich der deutſche Angriff hauptſäch⸗ lich gegen eine Stadt im Nordweſten richtete, die während vieler Stunden ſchwer angegrif⸗ fen wurde. Wie das britiſche Luftfahrtminiſte⸗ rium und das Miniſterium für die innere Si⸗ cherheit zu dieſem Angriff weiter mitteilten, wurde eine große Anzahl von Bränden ent⸗ facht und beträchtliche Schäden an„Bauten und Läden“ verurſacht. Bomben wurden auch auf die Ufer des Merſey und im Oſten der Mid⸗ lands abgeworfen. Später gab Reuter dann den Namen der ſchwer mitgenommenen Stadt bekannt: Man⸗ cheſter. Ein ergänzender Reuterbericht verrät natürlich nicht, was die deutſche Luftwaffe ge⸗ troffen hat, aber er zeigt deutlich, daß ſie ſehr erfolgreich war. Im einzelnen heißt es in dieſem Bericht: Mancheſter hatte in der Nacht um Montag einen ſehr langen und ſchweren uftangriff. Noch viele Stunden nach dem An⸗ griff hingen Rauchwolken am Morgen über der Stadt. Der Angriff begann bald nach Ein⸗ die jünoſte Tondoner knte flog noch poeis „Um franzöſiſche Flieger in die deutſche Luftwaffe zu preſſen“ Berlin, 24. Dez.(HB⸗Funk.) Es iſt nichts zu blöde, um nicht vom Lon⸗ doner Nachrichtendienſt erſunden zu werden. Am Montag ſetzte er den Dummen, die zwar immer weniger, aber doch nicht alle werden, folgende„ſenſationelle Meldung“ vor: „Vor kurzer Zeit erſchienen eines Nachts Plakate an den Mauern von Paris, die fran⸗ öſiſche Flieger aufforderten, in die deutſche zuftwaffe einzutreten. Sie bezeichneten Eng⸗ land als den Erbfeind Frankreichs, wie die freie franzöſiſche Nachrichtenagentur berichtet. Sämtliche Plakate wurden in derſelben Nacht abgeriſſen. Einige Tage ſpäter wurden neue Plakate angebracht, auf denen mit Repreſſalien für dieſenigen gedroht wurde, die die erſten Plakate abgeriſſen hätten. Dieſe neuen Plakate blieben noch zwei'unden kleben. Sie wurden im hellen Tageslicht von jungen Franzoſen unter Zuſtimmung der Menge und ſogar unter den Augen der deutſchen Polizeibeamten ab⸗ geriſſen“. Man kann ſich vorſtellen, wie es in dem Spatzengehirn des Erfinders dieſer ſog.„Mel⸗ dung“ ausſieht. Soweit iſt alſo England auf den Hund gekommen, daß es zu ſolchen Erfin⸗ dungen greifen muß, um die Illuſionsſchaukel weiter in Bewegung zu halten. Daß die ganze Sache von A bis Z erſunden iſt, brauchen wir nicht erſt zu betonen, wohl aber, daß dem Er⸗ finder dieſer Mär und ſeinem ganzen verrotte⸗ ten Anhang noch die Augen übergehen werden über die Leiſtungen unſerer Luftwaffe ohne irgendwelche Hilfeſtellung, wie ſie das in den Knien ſchon reichlich weiche England überall zu erbetteln verſucht. bruch der Nacht, als ſich die feindlichen Flug⸗ zeuge der Stadt von Süden her näherten. Welle auf Welle erſchien in der Aufeinander⸗ folge von Minuten über der Stadt. Alle Feuer⸗ löſchmannſchaften, die verfügbar waren, wurden eingeſetzt. Einige der Feuer, die verurſacht wurden, waren meilenweit ſichtbar. An Zer⸗ ſtörungen gibt der Bericht nur„Häuſer“ zu. Wenn das ſchon der Londoner Rundiunk zu⸗ gibt, wie groß müſſen dann in Wirklichkeit die Erfolge der deutſchen Luftwaffe ſein! Flugzeug ab. Ein eigenes Flugzeug iſt nicht Jetzt endlich ist es so weit Das Weihnachtspäckchen von daheim wird geöffnet Pk-Kaiser-Weltbild(M) beit einer glücklichen und geſicherten Zukunft entgegengehen wird.“ Reichskommiſſar Terboven kam anſchließend auf die Situation zu ſprechen, die er vorfand, als er ſein Amt in Norwegen antrat.„Vor uns ſtand eine Unzahl von Aufgaben und Pro⸗ blemen, die wir ſofort anpackten und verſuchten, ſie gemeinſam mit den Nörwegern zu löſen. Die Wirtſchaft lag darnieder, die Arbeitsloſig⸗ keit war groß und ſo galt es als vordringlich, auf ſchnellſtem Wege das Leben wieder in ſeine normalen Bahnen zu bringen. Zu einer Zeit, als noch in Norwegen gekämpft wurde, began⸗ nen wir bereits im beſetzten Gebiet mit den Wiederaufbauarbeiten und gaben, ſoweit es möglich war und Kräfte zur Verfügung ſtan⸗ den, Anregungen und leiſteten überall Hilfe. Straßen, Brücken, Eiſenbahnen und ähnliche Anlagen wurden in engſter Zuſammenarbeit mit der deutſchen Wehrmacht unter Anſpan⸗ nung aller verfügbaren Kräfte wieder inſtand⸗ geſetzt. Heute läßt ſich ſagen, daß Kriegs⸗ ſchäden dieſer Art im weſentlichen bereits be⸗ ſeitigt ſind. Auf dem Arbeitsmarkt konnten wir ebenfalls bald eine Entlaſtung verzeichnen, was im Zufammenhang ſteht mit der vom erſten Tage an mit allen Mitteln betriebenen Wie⸗ deringangſetzung des norwegiſchen Wirtſchafts⸗ lebens. Die Produktion hat inzwiſchen auf nahezu allen Gebieten ihren alten Friedens⸗ ſtand erreicht und auf einigen beſonders wich⸗ tigen, ſo z. B. in der Schwefelkies⸗ und Alu⸗ miniumproduktion, ſogar überſchritten. Auch die norwegiſchen Gruben arbeiten normal und überſteigen in vielen Fällen die Produktions⸗ leiſtungen früherer Jahre. Um die Gefahr einer Inflation von vornherein auszuſchließen, wurde auch eine Sicherung für die Währung getroffen. Durch die Arbeiten, die ich hier nur andeute und die nur ein kleiner Ausſchnitt aus dem großen Plan ſind, der unter unſerer tatkräf⸗ tigen Hilfe durchgeführt werden ſoll, wird das norwegiſche Volk erkennen, wie wahr das Wort des Führers iſt, daß die deutſchen Soldaten in dieſes Land nicht als Feinde, ſondern als Be⸗ ſchützer und Sicherer norwegiſchen Volkstums und norwegiſchen Bodens gekommen ſind. Die Sonnenwende in dieſem Jahre kommt einer Schickfalswende für Norwegen gleich. Und es hat eine neue Zeit begonnen.“ Brondfockeln über kngland Flammenmeere, wo Rieſenſtädte ſtehen/ Der Angriff in der Uacht zum 25. Dezember Von Kriegsberichter Kudolf Wagner F„„ 24. Dez.(HB⸗Funk) Geſtern in den erſten Stunden nach Mitter⸗ nacht kreiſten wir um das lichterloh brennende Liverpool, deſſen Flammenmeer unſere Ma⸗ ſchine mit einem blutigen Schein umgab. Doch bereits in der gleichen Nacht forderte das Schickſal eine andere bedeutende engliſche Stadt. Mancheſter wurde in den frühen Mor⸗ genſtunden des 23. Dezember von der deutſchen Luftwaffe zum erſtenmal in einem vernichten⸗ den Großangriff bombardiert. Zu den rieſigen Brandfackeln des Krieges über der engliſchen Inſel, London, Coventry, Birmingham, Briſtol und Liverpool— um nur einige Ramen zu nennen— gehört nun auch Mancheſter, die viertgrößte engliſche Stadt mit über 750 000 Einwohnern. Wie in den Hafen⸗ und Induſtrievierteln Liverpools wüteten bereits nach den erſten Angriffen, die ſich die ganze Nacht hindurch er⸗ ſtreckten, große Feuersbrünſte in den bekann⸗ ten Textilfabriken und zahlreichen anderen Werken von kriegswirtſchaftlicher Bedeutung. Zwei Brandherde von gewaltiger Ausdehnung erweckten den Anſchein, als ob es ſich um das am Vorabend ſo ſchwer getroffene Liverpool handelte. Nach den Erfahrungen des letzten Angriffes ſuchte die Beſatzung der„Cäſar“ be⸗ reits kurz nach dem Vorbeiflug an London den Horizont nach den bekannten rötlichen Licht⸗ wolken ab, die wie Feuerdächer über Höllen liegen, über Höllen, die deutſche Bomber in England laſſen. Unſer Beobachter war der Erſte, der den ver⸗ räteriſchen Schein entdeckte. Eine grauweiße Wolkenwand verhüllte uns dann freilich die Sicht auf Einzelheiten, wie wir ſie über Li⸗ verpool entdecken konnten. Dennoch genügte die Ausdehnung des Feuers allein, um einen Begriff von der Gewalt der Flammen zu er⸗ halten. Nicht Stadtviertel ſtanden dort unten in der hölliſchen Glut eines Rieſenbrandes, nein, Stadthälften gaben dem Vernichtungsſturm der deutſchen Bomber Gelegenheit zu einer furcht⸗ baren Vergeltung. Kein Dunſt und keine Wol⸗ kenſchicht vermochten die drohende Gefahr zu wenden. Mit einer unheimlichen Zielſicherheit hatten die erſten deutſchen Wellen das Ziel an⸗ geflogen und getroffen. Sie wieſen damit den nachfolgenden Bombern den Weg zur Voll⸗ endung. Die Flak ſchoß zwar verzweifelt durch die Wolkendecke, vergeblich ſuchte ſie die Stadt Mancheſter zu decken. Sie wütete mit kurzen Unterbrechungen unaufhörlich. Doch als wir über dem Ziel ſchwebten, verteidigten die eng⸗ liſchen Flakkanoniere nur mehr ein den Flam⸗ men geweihtes Mancheſter. Haarſcharf lagen unſere Bomben zwiſchen den kilometergroßen Brandherden und riſſen die zündende Glut wei⸗ ter auf den Weg der Vernichtung. Auch von den anderen Maſchinen ſahen wir pauſenlos Spreng⸗ bombe auf Sprengbombe, Brandbombe auf Brandbombe niederſauſen und grelle Deto⸗ nationen hervorrufen. Blitze der ſchwerſten detonierenden Brocken verdeckten manchmal für Bruchteile von Sekunden das rote Licht des Raubfeuers, das ſich ſchnell in den leicht brenn⸗ baren Vorräten dieſer Textilſtadt einfraß. Scheinwerfer ſpielten indeſſen hilflos unter den Wolken wie kleine Irrlichter um eine ——— Wirklichkeit. Immer wieder zwang as ſurchtbare Schauſpiel unſere Beſatzung, beim Rückflug den Blick zu wenden. Der Todes⸗ reigen brennender engliſcher Induſtrieſtädte wird aber weitergehen, ſo lange der Haß des Gegners unſere Luftwaffe zwingt, gegen Eng⸗ land zu fliegen. „Hake Die ärg die von und wille erzählter nur durch dungskraf ben Flam langt, um vermag e ſchlingen, verſinkt bl cher Erin ſondern v Keine der ten Sprac in ihmen eigen, keir Wort wur keim⸗ und ſtreben, ſie aufs neue um die ne ein gutes hingibt. Es gehr keinen Vo und der 2 ſie einſtrö muß der hören. Gewiß, und nicht zum Gele wir es in ſen. Ein ſein Geſet müſſen wi nen, bevo auch wirk mal:„We menſtoßen, noch häufi eines ſtark Wie gro Vorſtellun, ein Pupp⸗ land mit Der Lautsp reee 17. Fortſetz „Aber, n verzweifelt, „Haha!“ gen funkelr meinem Be Tülle, zu der Fauſt a liche Fräu nadelſpitzer „Mein 6 Ihre Nerv ſchlafe nati Stube.“ Tülle atr Waffen.„ Opferſinn Ihren Sol umphierend neidiſchen? Vorzimmer Tülle reicht ſein Urlau An der! denn ſie ha an dieſem Um den ru heute, zahl Homburgs torte war ſe wieder mu dem dickter neu aufgef trug, wie d chen, unter ſer 1940 d geöffnet -Weltbild(M) n Zukunft nſchließend r vorfand, rat.„Vor und Pro⸗ verſuchten, zu löſen. rbeitsloſig⸗ rdringlich, ſer in ſeine einer Zeit, rde, began⸗ ꝛt mit den ſoweit es gung ſtan⸗ all Hilfe. nd ähnliche nmenarbeit r Anſpan⸗ er inſtand⸗ iß Kriegs⸗ bereits be⸗ onnten wir ichnen, was vom erſten zenen Wie⸗ Wirtſchafts⸗ ziſchen auf Friedens⸗ nders wich⸗ und Alu⸗ tten. Auch rormal und roduktions⸗ die Gefahr zuſchließen, e Währung zur andeute aus dem rer tatkräf⸗ l, wird das r das Wort Soldaten in ern als Be⸗ Volkstums n ſind. Die mmt einer ich. Und es Dezember men zu er⸗ inten in der ides, nein, gsſturm der iner furcht⸗ keine Wol⸗ Gefahr zu zielſicherheit ſas Ziel an⸗ damit den zur Voll⸗ t durch die die Stadt mit kurzen och als wir ten die eng⸗ den Flam⸗ ſcharf lagen metergroßen de Glut wei⸗ uch von den los Spreng⸗ dbombe auf zrelle Deto⸗ r ſchwerſten anchmal für e Licht des leicht brenn⸗ nfraß. ilflos unter r um eine ieder zwang Beſatzung, Der Todes⸗ duſtrieſtädte ſer Haß des gegen Eng⸗ „Hakenkreuzbanner“ ſiunſt und Unterhaltung 24./25./26. Dezember 1940 Uleber den Leser vVon Heinrich Zillich Die ärgſten Feinde der Dichtung ſind Leſer, die von Buch zu Buch greifen in der trägen und willenloſen Sucht, ſich durch einen Ablauf erzählter Geſchehniſſe erregen zu laſſen. Ihre nur durch das Gegenſtändliche reizbare Einbil⸗ dungskraft entzündet ſich dabei zu einer trü⸗ ben Flamme, die immer das gleiche Oel ver⸗ langt, um ſich zu nähren. Ein ſolcher Leſer vermag eine Unmenge von Büchern zu ver⸗ ſchlingen, aber die Fülle des Aufgenommenen verſinkt bloß in den Brei grauer und undeutli⸗ cher Erinnerungen, die er nicht von einem, ſondern von allen Büchern zuſammen behält. Keine der Geſtalten, die ihm aus der geform⸗ ten Sprache des Buches entgegentrat, lebt hell in ihm weiter und bleibt unverwiſchbar ſein eigen, keine große Handlung und kein gültiges Wort wurde ſein Beſitz. Alle glitten durch ihn keim⸗ und ſamenlos hindurch. Sein ſchales Be⸗ ſtreben, ſich vom Augenblick einer Neugier ſters aufs neue überwältigen zu laſſen, betrog ihn um die nachwirkende fruchtbare Erfüllung, die ein gutes Buch dem gewährt, der ſich ihm ganz hingibt. Es gehört zum Weſen der Hingabe, daß ſie keinen Vorbehalt kennt und voll des Lauſchens und der Bereitſchaft iſt, aufzunehmen, was auf ſie einſtrömt. Ein Buch ſpricht aus. Darum höre der echte Leſer zunächſt fähig ſein, anzu⸗ ören. Gewiß, wir vernehmen oft den Rat, kritiſch und nicht gedankenlos zu leſen, aber ehe wir zum Geleſenen eine Stellung ſuchen, müſſen wir es in ſeiner Eigengeſetzlichkeit gelten laſ⸗ ſen. Ein dichteriſches Werk hat wie jedes Werk ſein Geſetz, ſeine Form, ſeine Sprache. Dies müſſen wir würdigen und uns ihm unterord⸗ nen, bevor wir beurteilen, ob es ſeiner Art auch wirklich genügte. Lichtenberg fragt ein⸗ mal:„Wenn ein Buch und ein Kopf zuſam⸗ menſtoßen, und es klingt hohl, iſt das allemal im Buch?“ Sehr oft liegt es am Buch! Doch vielleicht noch häufiger am Kopf, der überfüttert iſt und eines ſtarken Eindrucks unfähig. Wie groß erſcheint demgegenüber Seele und Vorſtellungsmacht des Bauern, von dem mir ein Puppenſpieler erzählte, der das Burgen⸗ land mit ſeiner kleinen Bühne bereiſt hatte; während einer Vorſtellung, als der böſe Teufel den guten Kaſpar bedrohte, ſchrie ein Bauer auf:„Wart' ein biſſerl, Kaſperl, ich lauf' heim und bring' mein Gewehr!“ rannte aus dem Saal und bemerkte erſt, als er auf der dunklen Dorfgaſſe ſtand im Regen und Schneegeſtöber, daß es Spiel geweſen, was ihn zur unbedingte⸗ ſten Teilnahme hingeriſſen hatte. Nein, es war kein Spiel geweſen. Es war die zuſammengeballte Wirklichkeit des Daſeins, die den Bauern in Bann getan hatte. Und die gleiche Aufgabe iſt auch der Dichtung überant⸗ wortet, daß ſie verdichte und das Leben be⸗ deutend und ausdeutend ſo vor uns hinſtelle, daß wir es in ſeiner Macht und vor allem in ſeinem Sinn begreifen und überwältigt wer⸗ den. Herz und Geiſt ſoll ſie uns erſchüttern und beſämen. Unzählige Bücher gehen an dieſer Aufgabe vorbei. Sie ſind ein Abglanz, kein Licht. Mit dem gewaltigen Vorrat tiefer Werke aber, die dem Leſer, der ſie ſucht, in die Hände fallen, vermag jeder hundert Jahre und mehr ein fruchtbares Auskommen zu finden. Freilich wird einen Teil des Schatzes nur der bergen, der ſich die innere Bereitſchaft des burgenländiſchen Bauern bewahrt hat: mit⸗ erleben und mitfühlen zu können. Gar bald ſpürt er dann auch, ohne ſich darum zu be⸗ mühen, jene Feinfühligkeit in ſich wachſen, die den wahren Leſer ausmacht, der dem Buch ge⸗ genübertritt als ein Gleichberechtigter und nicht nur anhört, ſondern auch fordert, wägt und ſondert. Gibt der Leſer ſich hin, ſo darf er verlangen, nicht enttäuſcht zu werden. Ohne, daß er in die dumme kritiſche Bewußtheit mo⸗ diſcher Leſegecken, deren Urteil ſchneller fertig iſt, als das Ueberfliegen einer Seite dauert, verfiele, empfindet er ſicherer als durch Nach⸗ denken und Ueberlegen, an den Tönen des Buchs, an den Einzelheiten eines Satzes, wo ſich das Falſche enthüllt oder das Echte tief und aufwühlend offenbart. Er merkt es daran, daß ſeine Hingabe ſich verraten fühlt oder glücklich beſchenkt. Nicht alle guten Bücher ſind jedem Leſer ge⸗ mäß. Was dem einen lieb iſt, läßt andere kalt. Die Verwandtſchaft von Seele zu Seele iſt auch hier entſcheidend für den tieferen Einklang wie Welhnachten bel unseren Fliegerabtellungen Der Lautsprecher ist am Weihnachtsabend die Brücke zur Heimat Tuuon Aalclelbere“ Diplomaton RONAN VvONHANS FTENMSINS. 17, Fortſetzung „Aber, meine liebe Demoiſelle“, ſagt Tülle verzweifelt,„Sie haben doch nur ein Bett!“ „Haha!“ lacht die Klambuſch, und ihre Au⸗ gen funkeln.„Kann der Herr Soldat nicht in meinem Bett ſchlafen?“ Tülle, zum Aeußerſten J ſchlug mit der Fauſt auf den Tiſch.„Aber Demoiſelle...!“ er wurde rot, während das ält⸗ liche Fräulein noch gelber wurde und ihn mit nadelſpitzer Jronie muſtert. „Mein Gott, Sie ſollten wirklich mehr auf Ihre Nerven achten, Herr Oberſekretär. Ich ſchlafe natürlich auf meinem Sofa in der guten Stube.“ Tülle atmete erleichtert auf und ſtreckte die Waffen.„Alſo, Demoiſelle, wenn Sie ſoviel Opferſinn zeigen, bekommen Sie natürlich Ihren Soldaten!“ Und die Klambuſch zog tri⸗ umphierend mit ihrem Quartierzettel ab, von neidiſchen Blicken verfolgt. Die Stimmung im Vorzimmer wurde revolutionär. Oberſekretär Tülle reichte noch am Abend des gleichen Tages ſein Urlaubsgeſuch ein.. 3 An der Kaffeetafel der Frau Bürgermeiſter, denn ſie hatte gerade ihr„Kränzchen“, ging es an dieſem Nachmittag nicht minder lebhaft zu. Um den runden Tiſch aus Birkenholz hatte ſich heute, zahlreicher als je, die weibliche Creme Homburgs verſammelt. Eine rieſige Mandel⸗ torte war ſchon zur Hälfte verſpeiſt, und immer wieder mußte die bauchige Kaffeekanne, mit dem dickter Goldrand und dem Roſenmuſter, neu aufgefüllt werden. Frau Bürgermeiſter trug, wie die meiſten Damen, ein weißes Häub⸗ chen, unter dem Doppelkinn durch ein lila Aufn.: Atlantik An Bord eines Zerstörers „überall, wo ſich Urgründe des Lebens berüh⸗ ren. Dennoch wird ſich bei dem Leſer, den eine reine Leidenſchaft treibt, allmählich ein Wiſſen um die Bedeutung von Büchern ent⸗ wickeln, das ſich weniger durch Begriffe und Beweiſe beſtimmen läßt als von einem Wert⸗ gefühl, das eine ſachliche Beurteilung über⸗ haupt erſt ermöglicht. Es ſind neben der Mannigfaltigkeit dichteriſcher Aeußerung und unbeſchadet des Geſetzes, das ſich jedes Buch ſelbſt gibt, größere, in Worten ſchwer faßbare Geſetze geltend, die von allen gültigen Leiſtun⸗ gen befolgt werden und die ein fühlender Leſer meiſtens erſpüren kann. Solche Leſer wünſcht ſich der Dichter; Leſer, die den Rang eines Werkes empfinden, ſelbſt dort, wo deſſen Eigenart ihr Weſen nicht mit⸗ reißt. Es ſind wenige, die dieſe Stufe errei⸗ chen, und ſie werden vor dem Geheimnis, das eine Dichtung erfüllt, zögernd und ſtaunend ſtehen, wohl urteilend, wohl oft angeklungen, häufig erſchüttert, manchmal kühl bewundernd, aber in jener Scheu, die ſelbſt den Dichter vor dem eigenen Werk nicht verſchont, das mit Zwang, Luſt und Qual ihm auferlegt iſt. Auf dieſem Weg durch die Dichtung, den nicht gehen zu wollen einen Teil des menſch⸗ lichen Wunders und der eigenen Lebenserfül⸗ lung mißachten hieße, gewährt ſich der köſtlichſte Lohn in dem Hineinwachſen in eine Welt, die unſere Herkunft und Zukunft verbindet, die an den Sternen ebenſo hängt wie an den Schau⸗ ern der Abgründe. Weite Jahrhunderte wären uns ewig in Dunkel getaucht— wie es ja viele ſind— erhellte ſie uns keine Dichtung. Aus einem verſchollenen Jahrhundert berührt uns oft nur ein Gedicht, eine Inſchrift, die ſich vom vergänglichen Papier in die Herzen eingrub und durch die Geſchlechterfolgen vererbt wird, und wurde zum Sinnſpruch einer ganzen Zeit und damit einer der Welten, aus denen wir leben. Stärker als alles iſt die Dichtung, denn ſie bleibt, wenn die verwirrend vielen Aeußerun⸗ gen eines Jahrhunderts verklingen, und hebt ſich, letztgültige Sinnſchrift des Geweſenen, voll dauerndem Leben über Millionen Gräber. Menſch zu ſein aber in ſeiner Zeit wäre ein Eintagsdaſein, wenn uns ſolche Sinnſchriften nicht verbänden mit dem Geweſenen und uns auf ihrer Brücke nicht hinweghöben ins Kom⸗ mende und Ewige. Die große Einheit zwiſchen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verknüpft ſich einem Copyright dy. Ufg- Suchverlag Samtband befeſtigt. Schon wieder hob ſie den wattierten Seidenwärmer in Geſtalt einer Porzellanpuppe mit bunter Krinoline von der Kanne. „Noch ein Täßchen, Frau Hofapotheker?“ „Zu gütig,— ſchon das dritte, Frau Bürger⸗ meiſter. Ich muß wirklich— danke ſehr—, und dieſer deliziöſe Mandelkuchen, deſſen Rezept Sie noch immer nicht verraten wollen...“ Aber hinter dieſer liebenswürdigen Ober⸗ fläche verbarg jede der Damen in ihrem mehr oder minder üppigen Schnürleib eine kleine Bereitſchaft zur Bosheit wie ein winziges Schlänglein unter einem Moospolſter im Son⸗ nenſchein. Während die Löffel in den Taſſen klirrten, gingen die Augen nadelſcharf um den runden Tiſch. Was hier beraten und beſchloſſen wurde, hatte nicht ſelten die peinlichen Folgen der heiligen Feme. Im Schutze dieſer Häub⸗ chen, dieſer Fichus und Saloppen, wie man jene hochmoraliſchen Buſentücher nannte, ſpann die Norne unerbittlich ihren Zauberfaden. Bei Kaffee und Kuchen labten ſich in einem ſüßen Plauderton gleichſam die Schickſalsſchweſtern der Stadt Homburg, und wehe dem Mann, der ahnungslos ein Gegenſtand der hier geführten Konverſation wurde! Selbſt Seine Durchlaucht blieb nicht verſchont, falls nicht gergde die Frau Hofrätin zugegen war. „Alſo, Liebe, wirklich, in der Staatskaroſſe iſt Demoiſelle Pally gefahren?“ „Ja, denken Sie an, meine Teuerſte“, ſagt die Frau Zollinſpektor,„mein Mann hat ſie ſelbſt am Tor geſehen— wie ſkandalös! Das wäre zur Zeit des hochſeligen Herrn Land⸗ grafen auch nicht möglich geweſen.“ Die ieſeg, Medizinalrätin, die leider immer ſo freie Anſichten entwickelte, hob la⸗ chend den Finger.„Na, ich weiß nicht, als da⸗ mals die luſtige Italienerin, wie hieß ſie doch nur?“ Die Kaffeelöffel klirrten heftiger. Es trat eine Pauſe ein, da das Mädchen gerade die Torte herumreichte. Fräulein Klara, die Vorſteherin der Höheren Töchterſchule, muſterte die niedliche Kleine durch ihr Lorgnon, und wartete, bis ſie das Zimmer verlaſſen hatte.„Wie unvorſichtig, Frau Medizinalrätin— ſo vor den Dome⸗ ſtiken!“ „Sie ſprechen mir aus dem Herzen, Liebe“, erklärte die Frau Zollinſpektor.„Und außer⸗ dem genügt uns die heutige Unmoral, um nicht zu ſagen Zügelloſigkeit, vollſtändig. Stellen Sie ſich vor, dieſe Pally ſoll erſt im Morgen⸗ grauen und in höchſter Aufregung aus Frank⸗ furt gekommen ſein. Dann iſt ſie gleich aufs Schloß gefahren, wo ſie eine volle Stunde..“ „Zwei Stunden mindeſtens“, raunten die Schickſalsſchweſtern. Und ſo gaukelten ſie von der Pally zu Su⸗ gorsty, von Madame Lambert zu der jungen Frau des älteren Herrn Hüpferling, die ſo er⸗ ſtaunlich vorzeitig in die Wochen kam— und glichen bei dieſer Tätigkeit umgekehrten⸗Bie⸗ nen. Denn ſie trugen ihren Stachel vorn, und was ſie hinterließen, war keineswegs reiner Blütenhonig. Endlich aber ſprachen ſie ebenfalls von dem großen Thema— von der Einquartierung und von dem Galaabend im Kurhaus, während der Soldatenball im Schützenhaus mehr in der Küche verhandelt wurde. „Lieber Himmel!“ ſagte die Köchin Bertha, die einen dunklen Flaum auf der Oberlippe trug und in ihren Aeußerungen ſtets mehr als deutlich war.„Lieber Himmel! Beſcher mir einen richtigen ſtrammen Kerl beim Tanzen und nicht ſolchen Leichtfuß!“ Ihre rote Hand malte bei dieſem Sehnſuchtsſchrei mit dem Aufn.: PK-Mendel-Presse-Hoffmann Auf der Schanz leuchten die Kerzen des Weihnachtsbaumes, während der Kommandant zu den Männern spricht 5 ſeelenbereiten und damit auch kritiſchen Leſer immer wieder, ſelbſt wenn er an das nur für wenige Jahre gültige Werk ſtößt. Er wird es in ſeiner Begrenztheit würdigen, ſofern es— und darauf kommt's an— echt und berufen dem Leben dient. Uns zunächſt liegt die Ge⸗ genwart. In dem Hauſe, darin wir wohnen, beſchäftigt uns jede Einzelheit, auch Keller und Nebenräume, die kommenden Geſchlechtern gleichgültig ſind. Darum werden wir auch viele Bücher unſerer Zeit gern und mit Nutzen leſen, die ehrlich ihren Dienſt tun in den kleinen Stu⸗ ben des Alltags. Für einen Leſer, dem ſich aus einem wahr⸗ haft geleſenen Buch ohne zu ſuchen immer der Weg zu einem anderen Werk notwendig er⸗ öffnet, kann es kaum ein Gebiet in der Welt der Schriften geben, dem er ſich ungern zu⸗ wendet. Das Buch iſt das Echo des Lebens und der menſchlichen Bewährung ebenſo wie des menſchlichen Verſagens. Wer aus laute⸗ rem Geiſt ſich ihnen nähert, findet ſeinen eige⸗ nen Kompaß durch die Gefahren dieſer Buch⸗ welt. Und wer mit Büchern zu hauſen verſteht, dem bauen ſie ein Haus. Er iſt nicht allein, wenn er mit ihnen lebt. Er ſteht in der Zeit und in dem großen Fluß der Menſchheitsent⸗ zwicklung. Er kann königlich frei werden. Es kommt nur auf ihn an. Indeſſen iſt nicht jedes Buch, das wir zur Hand nehmen, eine Dichtung. Unzählige Seiten, die wir gebunden vor uns auf den Tiſch legen, wollen uns nicht in-unſerem Kern erſchüttern wie das dichteriſche Wort, ſie wollen uns bloß belehren, unterhalten, aufklären. Bei ihnen be⸗ ſtimmt der Zweck unſer Leſen, und er allein entſcheidet über unſer Urteil, je nachdem, ob er erfüllt wurde oder nicht. Da iſt es nicht in jenem abgründigem Maße wie vor einer Dich⸗ tung nötig, daß ſich die Seele des Leſenden hingabefähig öffne. Er lieſt„mit dem Ver⸗ ſtand“, von Satz zu Satz vorſchreitend wie einer, der ein Geſpräch führt. Die Auswahl ſolcher Bücher iſt leichter, denn der Leſer weiß hier genau, was er fordert. Das Abenteuer, das immer gewagt werden muß, wenn man zur Dichtung greift, fehlt. Alljährlich ſtrömen neue Bücher auf den Markt und ſtauen ſich beſonders in den Weih⸗ nachtswochen an. Leitet einen Leſer das ſchon früher Geleſene, ſo mag er ohne große Mühe durch den Strom finden. Greift er aber, durch andere beeinflußt, zu einem Werk, das ihn nicht befriedigt, ſo lege er es weg. Der Schat⸗ ten liegt notwendig beim Licht. ———————————————— eine gigantiſche Erſcheinung in die uft. Lieschen, die Zofe, die mit der abermals ge⸗ leerten Kanne in der Küchentür ſtand, rümpfte die Naſe.„Ja, Sie! Aber ich wünſche mir einen Schlanken und Zierlichen!“—„Meinet⸗ wegen einen dürren Zaunpfahl beim Mond⸗ ſchein“, knurrte die realiſtiſche Köchin. Doch inzwiſchen hatte die Frau Bürgermei⸗ ſter an dem runden Tiſch energiſch erklärt, daß in ihrem Hauſe natürlich Kommandeur der Beſatzungstruppen, Rittmeiſter von Karſtein, wohne. Dies Opfer müſſe man für die Allge⸗ meinheit ſchon bringen. „Und Ihre Nichte braucht ja natürlich auch einen Tänzer, Liebe,“ ſagte die Frau Hofapo⸗ theker.„Daran hat ſie noch nie Mangel gehabt, meine Verehrte,“ erwiderte die Frau Bürger⸗ meiſterin,„während Ihre liebe Tochter...“ So endete das Kaffeekränzchen diesmal plötz⸗ lich mit einem Mißklang, ganz im Gegenſatz zu der lobenswerten Tradition aller Parzen, nur die Abweſenden in die Zange zu nehmen. Aber die Frau Bürgermeiſterin hatte eben wie ſo viele andere Homburgerinnen an dieſem Tage einen weſentlichen Teil ihrer guten Rer⸗ ven eingebüßt... Inzwiſchen ſaß ihr Mann roſig und harm⸗ los, einer der beſten Weinkenner des ganzen Mainlandes, Demoiſelle Pally in ihrem Bou⸗ doir gegenüber. „Oh!“ ſagte Marie-Luiſe empört.„Ich ſoll alſo auch Einquartierung bekommen?“ „Tut mir leid, ich habe ſelbſt welche nehmen müſſen.“ Sie ſeufzte auf.„Ich armes Opferlamm! Aber wenn es nicht anders geht,... da fällt mir übrigens ein, ich habe einen alten Be⸗ kannten bei den Hannoveranern, warten Sie mal— er heißt Karlſtein oder ſo.“ (Fortſetzung folgt) „hakenkreuzbanner'“ Sroß-Mannheim 24./25./26. Dezember 1940 Hohe Nacht Hohe Nacht mit großen Feuern, dile welte Brücken stehn„ über elner tlefen Ferne. Drüber unsre Herzen gehn. Hohe Nacht der klaren Sterne, die cui allen Bergen sind— Heut muß fich die Erd' erneuern wie eln junggebor'nes Kind. Mütter— euch sind alle Feuer, alle Sterne daufgestellt. Mütter— fef in euren Herzen schlägt das Herz der welten Welt. Wieder brennt der Weihnachtsbaum „In den Weihnachtstagen werden überall die Kerzen am Weihnachtsbaum aufflammen. Das iſt jahrhundertealte Sitte— doch ſo alt wie die⸗ ſes Brauchtum iſt auch die Jahr für Jahr wie⸗ derkehrende Schreckensnachricht von zahlreichen Lichterbäumen, die plötzlich in Flammen ſtan⸗ den und in wenigen Minuten den Hausrat in ihrer Umgebung oder gar das ganze Haus ver⸗ nichteten. Dieſe Brände laſſen ſich vermeiden: der Baum muß feſt und ſicher ſtehen, damit er nicht ſo leicht umgeriſſen werden kann. Er ſoll nicht in der Nähe von Fenſtervorhängen, Gar⸗ dinen oder ſonſtigem leicht entflammbarem Hausgerät ſtehen, ſondern möglichſt in einer freien von der Tür entfernten Zimmerecke. Das Anzünden der Kerzen hat von oben nach unten und das Auslöſchen der brennenden Kerzen von unten nach oben zu geſchehen, da⸗ mit die Kleidung kein Feuer fängt. Die Kerzen ſind ſo anzuordnen, daß ſie darüberhängende ſünnit oder Baumſchmuck nicht entzünden önnen. Auch ſollen ſie nicht bis in die Spitze des Baumes hinauf angebracht werden, da beim Anzünden oder Löſchen der Kerzen zu leicht ein Unheil durch Umwerfen des Baumes entſteht. An alle Eltern und Erzieher ergeht die ernſte Mahnung: Laßt eure Kinder nicht unbeauf⸗ ſichtigt! Verwahrt in dieſen Tagen ſorgfältig Streichhölzer und duldet es nicht, daß die Kinder Kerzen anzünden und auslöſchen! Die Heimat reicht der Front die Hände Die partei deckt unſerer Wehrmacht den weihnachtlichen Gabentiſch Es gibt keinen Tag, der ſich beſſer dafür eig⸗ net, die herzliche Geſinnung zum Ausdruck zu bringen und die Gefühle ſichtbarlich zu äußern, die wir zu unſeren Nächſten und darüber hin⸗ aus zu unſeren Soldaten haben, wie Weih⸗ nachten. Nicht umſonſt iſt es das Feſt der Liebe und der inneren Verbundenheit, der Ge⸗ burt und des Anbruchs des Neuen mit all ſei⸗ nen Ueberraſchungen, ſeinen arbeitsreichen Aufgaben, ſeinen Sorgen und ſeinen Freuden, die es in ſeinem geheimnisvollen Schoße birgt. Zweite Kriegsweihnacht! Feſter hat ſich das Volk nach den Siegen der vergangenen Monate den Helm gebunden, hat es ſich zu tieferer Ver⸗ bundenheit gefunden. Im unerſchütterlichen Glauben an den ſicheren Endſieg. Darum will auch keiner zurückſtehen, wenn es gilt, ein per⸗ ſönliches Opfer zu bringen, um die Männer vor allem am ſchönſten Feſt des Jahres zu er⸗ freuen, die Tag und Nacht für die Heimat Wer keilnen Weihnachtsurlaub hat, verlebt im Krelse selner Kameraden das schönste Fest des Jahres Pk-Krumme-Scherl(M) Aus dem Mannheimer Bilderbuch Ein ſchöner Weihnachtstraum Ein kriegsſtarker Zug Mannheimer wartet am Schloß auf die— Elektriſche. Auf was an⸗ deres ſollte wohl auch hier in der Regel ge⸗ wartet werden? Zwei biedere Männer unter⸗ halten ſich. Peter macht ein ſo merkwürdig aufgeräumtes Geſicht, daß ihn Karl, etwas ge⸗ reizt, über den Grund ſeiner ausbrechenden Stimmung fragt. „Ja, das iſt ſo eine Sache. Ich habe ſo famos geträumt, daß ich mir meine roſige Laune durch nichts abkaufen laſſe.“ „Merke ich! Nach den erſten acht Warte⸗ minuten wärſt du ja ſonſt geplatzt!“ „Stimmt! Aber— bitte, lächle nicht— ich träumte von der Elektriſchen.“ „Mich verreißt'!“ „Alſo, da fahre ich mit den bequemen neuen Wagen, verdammt praktiſch eingerichtet. Da enügt ein Schaffner für den Triebwagen und —5 Anhänger. Kurzſtreckenfahrer haben aus kleinen Automaten an den Haupteinſteigeplätzen ihren Fahrſchein bereits gelöſt. Da ſche er Schaffner nichts mehr mit ihnen zu ſchaffen, kann ſich den ſchweren Kunden zuwenden. So iſt er jedem Anſturm gewachſen. Schwarzfah⸗ rer bleiben abgemeldet, weil die Kurzſtreckler im Anhänger ſelbſt die Kontrolle ausüben. Ungeheuer praktiſch iſt die Einrichtung, zu nahe den Geleiſen parkende Wagen— wie dies zwi⸗ 70 Friedrichsbrücke und Planken gewöhnlich er Fall iſt— beiſeite zu rücken. Die leidige Abſchellerei iſt ebenfalls abgeſtellt. Der Wagen⸗ führer ſieht im kleinen Seitenſpiegel, ob alles aus⸗ oder eingeſtiegen iſt. Dann flammt ein rotes Lämpchen auf zum Zeichen, daß es jetzt auf Fahrt geht. Er hat zugleich die Aufgabe, die Namen der Halteſtellen in ein kleines Mi⸗ krofon zu ſprechen. So weiß der Mitfahrende wenigſtens am Abend, wo er ſich befindet. Herrlich finde ich den Briefkaſten an den Vorortswagen. Da kommt der Abendbrief von Sandhofen etwa noch gut zum Bahnhof. Und nachts braucht keiner mehr mörderiſch zu tip⸗ peln, ſo er den Spätzug benutzte. Anruf genügt, und ſchon rollt der Wagen an und bringt die müden Reiſenden an Ort und Stelle.“ Karl iſt ſprachlos.„Das nenne ich mir einen Traum...“ Peter muß ihn aufrütteln:„Und da iſt auch ſchon unſere Linie. Huſch, huſch, ins Die Gratis⸗Zugabe Früher war das mal Sitte— oder vielmehr Unſitte: Wenn man in gewiſſen Geſchäften einen Anzug von der Stange kaufte, bekam man als Geſchenk ein Taſchenmeſſer dazu; und wenn der eine Jud dem andern die Kunden weg⸗ ködern wollte, dann kündigte er ganz groß an, daß man bei ihm kein ſchäbiges Taſchenmeſſer, ſondern eine richtiggehende Uhr bekomme. All⸗ mählich wuchs ſich die Krankheit der Gratis⸗ zugaben ſo aus, daß man, ob man wollte oder nicht, beim Möbelhebräer die büßende Magda⸗ lena oder den goldgerahmten Elfenreigen zum garantiert eichefurnierten Schlafzimmer aus Fichtenholz als„Geſchenk“ annehmen mußte. Bis endlich ein vernünftiges Geſetz den ganzen Zugabe⸗Rummel verbot. Von dieſen Gratiszugaben wollte ich eigent⸗ lich gar nicht ſprechen, aber der Vergleich drängte ſich auf. Wenn ich nämlich im Kino ſitze und mir für mein gutes Geld Hauptfilm, Wochenſchau und Kulturfilm vorführen laſſe, dann muß ich auch eine Zugabe in Kauf nehmen, die an ſich harmlos iſt, weil man ſolange die Augen zumachen kann, die ſich aber oft genug ins Unerträgliche auswächſt. Das iſt die(bei den Kinobeſitzern) mit Recht ſo beliebte Kino⸗ Reklame. Neulich zählte ich, da ich unglück⸗ licherweiſe mitten im Programm gekommen war, 35— in Worten: dreißig und füneff— Diapoſitive, von denen gerade die unterhaltend⸗ ſten mit viel Text zu ſchnell weggenommen wurden. Dann mußte ich noch drei heitere Kurzfilme über mich ergehen laſſen, die eben⸗ falls der Werbung dienten. Heiter deshalb, weil das Publikum immer wieder lacht, auch wenn man ſie ſchon drei⸗ oder viermal geſehen hat. Gewöhnlich ſitzen ein paar hübſch angezo⸗ genen Puppen beiſammen, blecken die tadel · los gepflegten Zähne, zeigen rotpolierte Fin⸗ gernägel und plaudern ihre Fünfuhrtee⸗Sör⸗ gelchen aus; plötzlich ſteht eine auf(Achtung Großaufnahmel), läßt nochmals ihr Gebiß auf⸗ blitzen und verrät dann mit geheimnisvoll ge⸗ dämpfter Stimme: Dieſe hochmodernen, zart⸗ primaprima Hoſenträger erhalten Sie bei....(kleine Pauſe)— und eine um drei Stockwerke tiefere Zarah⸗Leander⸗Stimme vollendet den Satz): Roſenkohl und Tintenfiſch, das elegante Kaufhaus für den Großvater, Mannheim, Kuh— Uh drei elfundzwanzig, an der Freßgaſſe. Und dagegen iſt man machtlos. Man kann höchſtens lachen——— Theobald. Oh, dieſe Guadrate! Offen geſtanden, ich war mords ärgerlich, als mich die Götter in dieſe Stadt verſchlugen. Sollte ich gerade hier das Glück meines Lebens finden? Gegen das Schickſal kämpft der kleine Geiſt vergebens, es bürdete mir eine Tätigkeit auf, bei der man wie nirgends ſonſt durch die Gegend geſchleudert wird, bald ans Nord⸗ oder Südende, bald an die Weſt⸗ oder Oſtperipherie. Mit ſtoiſch ergebenem Lächeln hätte ich die un⸗ ruhige Wirklichkeit ertragen. Wenn nicht— ja, wenn nicht mein Arbeitsplatz in einem der ſchö⸗ nen Quadrate läge. Jedesmal, wenn ich das Haus verlaſſe, bei Nacht und bei Tag, präge ich mir genau die 7 ein. Jedesmal, wenn ich zurück will, ande i denke ich wütend während der odyſeeiſchen Irr⸗ fahrt. Ratlos ſtehe ich an irgendeiner Ecke des Labyrinths. „Na, Freilein, wo wolle Se denn eigentlich hin?“ fragt mitleidig ein höflicher Bürger. Dank ſeiner, dank vieler Mannheimer Weiſung finde ich ſchließlich den Weg. Aber immer und immer wieder entſtehen von neuem konfuſe Verwirrungen. Alle ſind ſie ſo monoton gleichartig, die vielen Quadrate, wie für Europäer die Chineſen. Sonſt läßt es ſich ſo leicht einfühlen in Ortsſinn und Rich⸗ tung. Krümmungen, Biegungen gegen kleine, gute Anhaltspunkte Vier Tage bin ich hier. Vier volle ſchöne Tage plagten und quälten mich die Quadrate. Da läuft mein verzweifeltes Herz über und beichtet den großen Kummer einem hilfreichen Freund „Nichts einfacher als das“. Nichts einfach er als was? Sich zurechtzufin⸗ den— in den Quadraten! Faſſungsloſe Ent⸗ Oh, ſie legt ſich, ſie iſt raſch behoben. Ich verſtehe, ich begreife. Die Sphinx gibt ihr Geheimnis preis. Einfach wird die Welt der Quadrate, ja, es gibt keine einfachere. Nötig iſt nur ein klein biſſel Geduld und Beſinnung auf Alphabet und Zahlenfolge. Dann offenbart ſich auch dem Fremden das planvolle architektoniſche Grundgeſetz. Gerne durchpendle ich ſetzt meine Quadrate. Wir haben ſogar Freundſchaft ge⸗ ſchloſſen. Lu. Brief einer jungen Soldatenfrau Mein lieber Fritz! Seit Du als Soldat im fremden Land biſt, iſt wohl kaum ein Tag vergangen, an dem ich Dir nicht ſchrieb, an dem meine Gedanken Dich nicht in jeder Stunde geſucht hätten. So bin ich in den vergangenen Monaten in Wirklichkeit nie ganz allein geweſen; denn ich behielt Dich bei mir, in meinem Herzen, als Du von mir gingſt. Und nun ſchreibe ich Dir meinen Weihnachts⸗ brief. Es iſt das erſte Weihnachtsfeſt, das wir als Mann und Frau verleben. Im Sommer heirateten wir trotz Krieg, und drei Wochen ſpäter verließeſt Du als Soldat die Heimat, mein lieber Fritz. Du weißt, daß ich damals nicht gejammert und geweint habe, ſo furchtbar ſchwer mir auch die Trennung wurde. Ich klage auch heute nicht— denn meine Gedanken ſind bei Dir. Siehſt Du, ich brauche nur die Augen zu ſchließen und den ſüßen Tannenduft einzu⸗ atmen(mein kleines Bäumchen ſteht ſchon hier im Zimmer), und ich ſehe Dich, ich höre Deine Stimme; ich ſehe auch die anderen, Deine Ka⸗ meraden: Ihr ſeid unter dem Weihnachtsbaum verſammelt, vor Euch liegen die Briefe und Päckchen aus der Heimat, und aus dem Laut⸗ ſprecher in Eurem Quartier hallen tiefe, feier⸗ liche Glockenklänge— Kriegsweihnacht 1940] Heute nämlich eilen meine Gedanken dieſem Brief um Tage voraus. Ich möchte bei Dir ſein um die Stunde der Beſcherung am 24. De⸗ zember, ich möchte mit Dir dieſen Brief leſen, der Dir ein ganz beſonderes Geſchenk bringen wird, Du mein lieber Mann. Wenn Du am Heiligen Abend an mich denkſt, werde ich nicht allein ſein, Fritz. Wir ſind zu zweien hier un⸗ ter dem Weihnachtsbaum— ich und unſer Kindchen, das im Frühſommer zur Welt kom⸗ men wird. Ich bin ſo glücklich! Und jetzt weine ich doch, aber es iſt nur die große, große Freude, die in mir lebt. Wir wer⸗ den ein Kind haben, Fritz— konnten wir uns eine beſſere und größere Weihnachtsfreude wünſchen als dieſe? Noch nie haben mir die Glocken ſo feſtlich ge⸗ läutet, noch nie ſtrahlten die Lichter mir glanz⸗ voller als in dieſem Jahre. Mein Mann ift Frontſoldat, und meinem Volk darf ich ein Kind ſchenken. Wir Frauen in der Heimat ſind ſtolz auf Euch, und Ihr ſollt wiſſen, daß wir in dieſer großen Zeit nicht hinter Euch zurück⸗ ſtehen wollen. Die Kraft unſerer Liebe wird immer bei Euch ſein, nie werden wir Euch allein laſſen. Auch in den dunkelſten Stunden werden wir nicht zuſammenbrechen— muß der Sieg nicht unſer ſein, wenn Heimat und Front ſo innig und unlösbar einander verbunden bleiben? Und nun grüße ich Dich— nein, wir grü⸗ ßen Dich— von ganzem Herzen. Du mußt wiſ⸗ ſen, daß wir immer bei Dir ſind, das Kindchen und ich, daß unſere Liebe Dich immer umgeben wird. Am Weihnachtsabend, wenn die Glocken die hohe Nacht einläuten und im ganzen Reich und an der Front die Lichterbäume erſtrahlen — dann wirſt Du ſehr glücklich ſein, mein lieber Fritz! Und Du wirſt Dir vorſtellen, daß auch ich um dieſe Stunde ſo glücklich und dankbar ſein werde, wie es nur eine deutſche Soldaten⸗ frau ſein kann, die ſich zu den Müttern des Volkes zähler darf. Deine Käthe. an einem anderen Ende. Teufelsſpuk!⸗ kämpfen und wachen. Sie werden heute am Heiligen Abend fühlen, daß unſere Gedanken mit um ſie kreiſen, daß uns eine feſte Brücke des Geiſtes mit ihnen verbindet. Gleichgültig ob ſie an einſamen Fjords in Norwegens Nor⸗ den oder an der Grenze Spaniens ſtehen. Un⸗ ſere Soldaten werden— wir hoffen es alle— an dieſem Abend die ſichtbaren Zeugen unſerer Liebe und unſerer Dankbarkeit in Händen haben. Willkommene Gaben Wir haben uns bei der Partei erkundigt, was von ihr aus— unbekümmert um die pri⸗ vaterſeits gemachten Spenden— auf den Ga⸗ bentiſch der Front gelegt wurde. Und da haben wir einige Zahlen erfahren, die erfreuliche Be⸗ lege des Opfergeiſtes der Heimat für ihre Sol⸗ daten ſind. 33 000 Pakete wurden von der NSvuins Feld geſandt, 2000 Pakete weiterhin von der SA, 1000 von der DAß, 2000 von der Kreisleitung. 700 Pakete kamen in den hie⸗ ſigen Lazaretten zur Verteilung. In dieſen Zahlen ſind noch nicht die Gaben enthalten, die einzelne Ortsgruppen von ſich aus an Partei⸗ oder an Soldaten von Truppenteilen, eren Patenſchaft von der Ortsgruppe über⸗ nommen worden war, geſchickt haben. Dank an die Flak Betreuung erfuhr auch an dieſer Weihnacht die Flak, die ja Tag und Nacht über die Si⸗ cherheit unſerer Stadt zu wachen hat. Die Par⸗ tei machte ſich zum Sprachrohr der Dankge⸗ fühle der Mannheimer Bevölkerung, indem ſie für dieſe wackeren Männer auch eine Weih⸗ n bereithielt. Aus Spenden der Bevölkerung kamen für unſere Flak 40 000 Zigaretten, 1000 Flaſchen Wein, 10 Zentner Obſt, Schokolade, Spiele und andere brauchbare Dinge zuſammen. Geſtern ſpielten der Kreis⸗ leiter und unſer Oberbürgermeiſter den Weih⸗ nachtsmann, ſuchten die Soldaten in ihren Un⸗ terkünften auf und ſtellten ihre reichen Gaben unter den Weihnachtsbaum. Zur Ausgeſtaltung der Unterkünfte wurde weiterhin eine große Anzahl Bilder führender Männer, Zeitſchriften und anderes ausgegeben. So konnten auch un⸗ ſere Soldaten in ſchönſter Weiſe gewahr wer⸗ den, wie eng ſie mit der Stadtfamilie ver⸗ knüpft ſind. Auch der Uarvikkämpfer wurde gedacht Vergeſſen wurden auch die Kameraden hoch im Norden nicht. Die Narvikkämpfer, bei de⸗ nen unſer Kreisleiter diente, wurden mit Bü⸗ chereien, Gramolas nebſt Schallplatten, Ziga⸗ retten, Schokolade, Wein und Spiritnoſen be⸗ dacht. Sie werden am Heiligen Abend in Ge⸗ danken bei den Mannheimern weilen, die ihnen für die trüben Wintertage ſo nette und be⸗ kömmliche Abwechſlung boten. Und da wer⸗ den ſich die Gedanken wohl auf halbem Wege begegnen. Was könnte uns auch näher liegen als die Erinnerung an die Taten dieſer Tap⸗ feren, an ihr heldenmütiges Ausharren bei grimmiger Kälte, tauſende von Kilometern fern der Heimat. Für Leſeſtoff wurde wieder reichlich geſorgt. So gingen an Weihnachten 40 Büchereien mit je 100 Büchern an die Soldaten ab. Damit wird an langen Abenden lähmender Langeweile und wertvolles Geiſtesgut vermit⸗ elt. Es wäre ungerecht, in dieſem Zuſammen⸗ hange nicht der NS⸗Frauenſchaft Erwähnung zu tun, die ja bei dieſer Aufzählung nicht feh⸗ len darf. Hier ſprechen zwar nicht Zahlen. Aber die Verwundeten, die in unſeren Laza⸗ retten von ihnen umſorgt werden, wiſſen vieles über ihren Einſatz zu berichten. So gewährt die NS⸗Frauenſchaft allen Angehörigen von Verwundeten, die hierher über die Feiertage zu Beſuch kommen, freies Quartier. Es iſt für ſie eine Selbſtverſtändlichkeit, helfend einzu⸗ ſpringen, wo es gilt, Volksverbundenheit zu offenbaren. Seien noch zum Abſchluß der 3000 Weihnachtsbäume Erwähnung getan, die von der NSV geſtiftet wurden. So rundet ſich das ſchöne Bild, das von frohem Opfergeiſt der Mannheimer Kunde gibt. Weihnacht! Wieder iſt eine Volksweihnacht in beſtem Sinne geworden. Wieder bewährt ſich die Kameradſchaft von Heimat und Front in einer alle umfaſſenden Feier. hk. Am Weihnachtstag dürfen alle Geschenke mit ins Bett genommen werden und morgens denkt keiner ans Auf- stehen, so schön ist es. Aufn.: Presse-Bild-Zentrale „Hake Slreil: Zn Sie wi Sie wohn Eisſtadion Alſo: G men Sie 1 Das wäre Ihnen vie ſo gewiſ Ueberhauß Eisparkett Weg zu Ki park⸗Eisſt. nehme En ſchuhe aus und ſchna „ohne“, w Ihre Eis! kaufenden ſchuhen ein dengäſte. zu; traini Kri Die und zwar i noch mit ei angetrudelt Und dan perament! „Kanonen“ ürlich, wer Der Stein men. Und Hui— ſau derhübſche der Winden men ſie den ja auch noch der Bahn— wir erſt ſo Gazelle zu! hin naturge inaus. Abe wort: Früh den will. U hier nicht? Fragen S der Balluſtr gehenden E und flink de Sie alle w eine Maxie Ziel vor ſic Bitteſchön dazu iſt da. Sie doch m Pirouette!“ Na eben, b nicht geſehen ſag ich Ihn⸗ eine richtige! für Inge ei Kunſt vorlär als ein geſu dann iſt ſch ohne Piroue Und außerd laufkunſt fab 3156 Röckcher öckchen oder na, jedenfalle —55 und das islaufkunſt. „Nein, frier kürzeren Röc ſorgt ſchon Luft, die me langſam ein, Bitte, das iſ tung und ſor Verſtauchunge ſoll es wenig dem Eis übe Eislauffreund O o heute am Gedanken eſte Brücke zleichgültig egens Nor⸗ ehen. Un⸗ es alle— jen unſerer i Händen erkundigt, im die pri⸗ if den Ga⸗ d da haben euliche Be⸗ r ihre Sol⸗ von der weiterhin 00 von der i den hie⸗ In dieſen thalten, die an Partei⸗ ppenteilen, ppe über⸗ n. Weihnacht ſer die Si⸗ Die Par⸗ er Dankge⸗ „indem ſie ine Weih⸗ 3 Spenden Flak 40 000 10 Zentner brauchbare der Kreis⸗ den Weih⸗ ihren Un⸗ hen Gaben Sgeſtaltung eine große eitſchriften n auch un⸗ wahr wer⸗ milie ver⸗ gedacht raden hoch ſer, bei de⸗ n mit Bü⸗ tten, Ziga⸗ itnoſen be⸗ end in Ge⸗ „die ihnen e und be⸗ d da wer⸗ bem Wege äher liegen zieſer Tap⸗ arren bei netern fern ich geſorgt. hereien mit ab. Damit Langeweile ut vermit⸗ zuſammen⸗ erwähnung znicht feh⸗ cht Zahlen. eren Laza⸗ iſſen vieles zo gewährt zrigen von ſeiertage zu Es iſt für nd einzu⸗ ſenheit zu iß der 3000 i, die von det ſich das ergeiſt der Zweihnacht er bewährt und Front hk. mit ins Bett ier ans Auf- Bild-Zentrale dann iſt ſchon viel erreicht? „Hakenkreuzbanner“ 24./25./26. Dezember 1940 Slreilzug über das Eispurkheii: Zwiſchen Eisflöhen, Schnecken und Gazellen Früh krümmt ſich, was ein Meiſter werden will/ Und alles nur„dem Sport zuliebe Sie wiſſen nicht, was ein Eisfloh iſt? und Sie wohnen in Mannheim, einer Stadt, die ein Eisſtadion beſitzt? Na wiffen Sie.. Alſo: Eisflöhe, das ſind... Ja, warum kom⸗ men Sie nicht einfach mal raus ins Eisſtadion? Das wäre doch viel einfacher; da könnten wir Ihnen viel leichter erklären, was Eisflöhe ſind, ſo gewiſſermaßen im Anſchauungsunterricht. Ueberhaupt, der ganze Betrieb hier auf dem Eisparkett iſt doch ſo nett und intereſſant. Der We 4 Kraft und Schönheit hier ins Friedrichs⸗ park⸗Eisſtadion verſchafft Ihnen eine ange⸗ nehme Entſpannung. Holen Sie Ihre Schlitt⸗ ſchuhe aus dem Keller, kratzen Sie den Roſt ab und ſchnallen Sie ſie unter. Doch es geht auch zohne“, wenn Sie insgeheim befijrchten, daß Ihre Eislaufkünſte nicht mehr ganz auf dem laufenden ſind, gewiſſermaßen mit den Schlitt⸗ ſchuhen eingeroſtet. Da ſind noch mehr Balluſtra⸗ dengäſte. Meiſt ſchauen ſie erſt ein paar Mal zu; trainieren ſozuſagen auf dem Trockenen, Kritiker olt slch lene nennen. Die gerne möchten und nicht können. und zwar in Gedanken, bis ſie eines Tages doch noch mit ein paar Schlittſchuhen unterm Arm angetrudelt kommen. Und dann— joi!— dann zeigt ſich ein Tem⸗ perament! Hui, was mögen das früher für „Kanonen“ geweſen ſein— denkt man unwlll⸗ ürlich, wenn man ſie ſo dahinſchießen ſieht. Der Stein des Anſtoßes iſt ins Rollen gekom⸗ men. Und er höret nimmer auf *. Da machen ſelbſt die Eisflöhe lange Geſichter. Hui— ſauſt da im Sturmgebraus eine wun⸗ derhübſche Gazelle vorbei. Den Eisflöhen weht der Wind nur ſo um die Ohren. Nein, da kom⸗ men ſie denn doch nicht mit! Aber dafür ſind ſie za auch noch klein, ſozuſagen die Kleinſten auf der Bahn— und— wartet ihr nur mal, wenn wir erſt ſo groß ſind!— da kann die flinke Gazelle zu Hauſe bleiben! Kindergedanken flie⸗ hin naturgemäß ein bißchen raſch und hoch inaus. Aber— frei nach dem bekannten Sprich⸗ wort: Früh krümmt ſich, was ein Meiſter wer⸗ den will. Und wer wollte es von den Jüngſten —— ragen Sie mal die Zaunköniginnen längs der Balluſtrade!— die ſtolzen Mütter der an⸗ gehenden Eislaufkünſtlerinnen, jener araziůs und flink dahinhuſchenden Gazellen des Eiſes. Sie alle wollen wenigſten eine Sonja oder eine Maxie werden. Man muß eben nur ein Ziel vor ſich haben und die Hoffnung Bitteſchön— auch der Wille und der Fleiß dazu iſt da. Das wäre noch ſchöner!„Sehen Sie doch mal meine Inge!— eben, bei der Pirouette!“— Wat is dat für'n Ding?— „Na eben, bei der Drehung da. Haben Sie's nicht geſehen?! Da haben Sie'was verſäumt, ſag ich Ihnen. Aus meiner Inge wird mal eine richtige!“ Deswegen freuen wir uns auch für Inge ein bißchen mit. Und wenn dieſe Kunſt vorläufig für ſie auch nichts anderes iſt als ein geſunder Sport. Nicht wahr— auch Ob mit oder ohne Pirouette— was heißt das ſchon Und außerdem ſieht Inge ſo in ihrer Eis⸗ laufkunſt fabelhaft aus. Das kurze, noch kür⸗ 135 Röckchen— iſt das überhaupt noch ein öckchen oder iſt das der Saum der Jacke?— na, jedenfalls geſtattet es alle Bewegungsfrei⸗ —55 und das iſt nicht ohne Bedeutung für die islaufkunſt. Nein, frieren tun die Mädel mit den noch kürzeren Röckchen nicht im geringſten. Dafür ſorgt ſchon die Bewegung und die geſunde Luft, die man tief einatmet, durch die Naſe langſam ein, durch den Mund wieder aus. Bitte, das iſt die beſte Medizin gegen Exkäl⸗ tung und ſonſtiges Krankwerden. Gegen kleine Verſtauchungen und leichtere Knochenbrüche ſoll es weniger helfen. Aber das kommt auf dem Eis überhaupt nicht vor, behaupten alle Eislauffreunde. Und wenn man ſo wollte— Selbst eln verlor'nes Glelchgewicht Ganz ausslchstlos arscheint es nicht. du lieber Gott!— nicht wahr, da müßte man auch auf der Straße von den Häuſerwän⸗ en weggehen, um zu vermeiden, daß einem ein Dachziegel auf den Kopf fällt; und geht man auf der Fahrbahn, wird man überfahren oder die Oberleitung der Straßenbahn bricht. * Uebrigens gibt es hier auf dem Eisparkett auch einen Kunſtlaufdoktor. Das iſt ein lie⸗ benswürdiger, intereſſanter Herr mit meliertem Haar und einer Brille. Er nimmt ſich ganz beſonders aufmerkſam der hübſchen, flinken Gazellen an, um ſie in die Geheimniſſe der Kunſt einzuweihen. Wie geſagt, er iſt eben ein Kavalier, ein wirklicher Kavalier, von de⸗ nen man behauptet, daß ſie heutzutage aus⸗ ſterben würden, nachdem jetzt ſogar in der Straßenbahn die Damen ſtehen müſſen. Es iſt aut, daß wir auf die Kavaliere zu ſprechen kommen; bei dieſer Gelegenheit kön⸗ nen wir mit dieſem Vorurteil unſerer Zeit doch gleich ein wenig aufräumen. Iſt das kein Zeichen kavaliermäßiger Höflichkeit, wenn „er“„ihr“ hilft, die Schlittſchuhe umbinden, wenn„er“„ſie“ beim gemeinſamen Lauf über den Eisſpiegel zärtlich um die Hüfte faßt um ſie vor einem etwaigen Sturz zu bewahren? Bitte, überprüfen Sie ihr Urteil jetzt nochein⸗ mal! Hier können Sie täglich hundertfältige Beweiſe wahren männlichen Kavaliertums be⸗ obachten. Und alles nur„dem Sport zu⸗ Hiebe“) * Zwiſchen den vielen Schülern und Schüle⸗ rinnen, zwiſchen den wie der Wirbelwind über die Fläche raſenden Eishockeyſportlern und den munter einherſpringenden Gazellen krie⸗ chen etliche noch ein wenig unbeholfen auf ihren meiſt nagelneuen Schlittſchuhen einher. Das Geländer ringsum iſt ihnen vorläufig noch ein treuer Begleiter und Beſchützer vor dem nächſtfälligen Plumpſer. Wer lacht hier? Nein, man denkt gar nicht daran, zu lachen, man könnte ja ſonſt vielleicht ſelbſt auch ausge⸗ lacht werden. Nur manchmal ſteigt einem ganz unwillkürlich ſo ein kleiner Lachreiz die Kehle Mannheimer Kriegsweihnacht herauf, wenn da dicht vor einem einem der fortgeſchritteneren Eisläufer die Balance un⸗ ter den Beinen fortzurutſchen ſcheint und er blitzartig die Verlängerun ſeines Rückens ein⸗ ieht und die Knie vorwirft, als hätte ihm eine Karaniel in ſeinen nicht allzu edelſten Körper⸗ teil gepickt. Hi, hi! Es iſt aber auch gar zu komiſch, und dabei ſieht man gar keine Ta⸗ rantel! x Auf dem abgeſteckten Teil der Eisbahn ſauſt eine Gruppe behender Läufer mit breiten Schaufeln ſyſtematiſch über die Bahnbreite. Vor ſich ſchaufeln ſie den Schnee zur Seite, damit die Bahn wieder glatter wird. Beinahe hätten ſie da eben jemand mitgekehrt. Ja, was macht denn dieſer Jünger der Eislaufkunſt nur für komiſche Bewegungen? Er ſcheint einmal ein Fakir werden zu wollen. Oder iſt es eine Art Kaſalſchot, den er nach Ruſſenart mit ver⸗ ſchränkten Armen und hochgezogenem Bein aufs Parkett wirbelt? Oben auf den Fenſterplätzen der Gaſtſtätte ſitzt mitunter eine beſondere Spezies Sachver⸗ ſtändiger. Behaglich ſtrecken ſie ihre Beine un⸗ ter den Gaſttiſch, laſſen ſich den dampfenden Grog um die Naſe kitzeln und gucken ſich den Betrieb da unten aus der Vogelſchau an. Das iſt immerhin behaglicher als ſelbſt die Beine S 0 Oh Anfänger auf den — Po sich setzen. 8 Meisterläufer fast zu 0 Tod sich hetzen f 4 0 Auf der weißen, Klat- 0 ten Bahn— 8¹⁰ 5 — 910 10 — Taungast hat seine S22 0 Freude dran. — Zeichnuns: Edzar John(%0 Paulchen flötet stolz und laut. Lieschen vor dem Bogen graut. in Schwung zu bringen, denken ſie, und brin⸗ gen ihr Eislauflatein an den Mann oder die platinblonde Begleiterin, die von ſoviel Sach⸗ verſtändnis begeiſtert iſt. Der behagliche Zu⸗ ſchauer ſpricht wie ein Eislauflehrer, die Fach⸗ ausdrücke„ſitzen“ nur ſo, gewiſſermaßen als Pointe. Man denkt ein wenig neidvoll dar⸗ über nach, was für ein blutiger Laie man doch dagegen iſt. Man hat halt doch viel verſäumt, hat vor lauter Arbeit kaum ans Vergnügen denken können und an den ſchönen Eisſport ſchon gar nicht!„Nein, das müßte man eigent⸗ lich doch noch nachholen können!“— denkt man ſchamhaft, zahlt und ſchleicht mit dem beſten Vorſatz weg, es demnächſt auch noch zu ver⸗ ſuchen. Beim Abnehmen des Mantels vom Haken bleibt der Blick auf dem Sportmantel des pla⸗ tinblondbeweibten Herrn mit den tiefgründi⸗ en Kenntniſſen in Sport und Kunſt des Eis⸗ aufens haften, aus dem eine kleine Broſchüre herauslugt.„Geheimniſſe des Eisſports— ein Brevier für Laien“— lautet der Titel. Wir ſind gar nicht mehr neidiſch, ſtülpen uns das Hütchen aufs Haupt und ſinnen auf dem Nachhauſeweg über die Ausſprüche großer Gei⸗ ſter nach über den Begriff Sein und Schein. Außerdem nehmen wir uns vor, ſobald als möglich ein Paar Schlittſchuhe zu kaufen. Das möchten wir nun doch genau wiſſen! ha gen in alter Zeit Weihnacht 1644: Vertrieben von Hhaus und herd Brauſend weht der eiſige Atem des Nord⸗ windes über die Sanddünen der Rheinebene. Ein kleines Häuflein Menſchen geht mühfam gegen den ſcharſen Wind an. Es ſind Bürger aus Mannheim, armſelig gekleidet und mit abgehärmten Geſichtern, die das Lachen längſt verlernt. Nun ſind es faſt ſchon drei Jahrzehnte, ſeit ſie dieſen ſchrecklichen Krieg über ſich ergehen laſſen wie ein Strafgewitter des Himmels. Die Männer ſind grau geworden in diefer Zeit. Die Frauen erſehnen heimlich den Tod. — Kindern aber iſt Frieden ein fremdes ort. Jahr um Jahr haben die Leutlein nun ſchlecht und recht in den Trümmern gehauſt, in die der Kriegsbrand Anno 1620 die junge Stadt verwandelte. Sie wohnten all die Fahre in elenden Hütten und in dunklen Keller⸗ löchern, aber ſie waren zwiſchen den halbzer⸗ ſtörten Wällen Mannheims immerhin halb⸗ wegs ſicher vor dem Raubgeſindel, das das Land durchſtreifte und den Bauer verdarb. Schon hatten die Bürger geglaubt, um die grauſigſten Kriegsſchrecken herumzukommen, da wurden ſie doch noch aufgeſtöbert aus der Sterbensruhe ihres erbärmlichen Daſeins. Erſt waren da im vergangenen September die in die Stadt gekommen, und bald ernach wieder anderes Kriegsvolk. Der Teu⸗ fel fand ſich zurecht im Durcheinander der Kriegführung. Die Mannheimer mußtens nun am eigenen Leibe verſpüren, daß in dem Krieg der Soldat der Herr war, und die Bauern und Bürger die Knechte. Kurzerhand und ohne viel Umſchweife hat der neue Oberkommandierende die verängſtigten Bürger in ihren Schlupf⸗ winkeln aufgeſtöbert, aus der Stadt getrieben und unbekümmert der Winterkälte preis⸗ gegeben. Schon etliche Male mußte ſo eine Gruppe von Bürgern die Stadt verlaſſen. Und ſo ſchleppt ſich denn auch dieſes Häuflein geſchundener und zerquälter Menſchen zitternd vor klirrender Kälte auf der unwegſam gewor⸗ denen Straße vorwärts: hinüber nach Heidel⸗ berg, dort bei der Statthalterei Schutz und Hilfe zu erflehen. Dämmerung ſchleicht ins Land. Schweigen liegt über der Ebene. Da bricht einer der Menſchen die Stille:„Was iſt heut für ein Tag?“ Minutenlang wird ihm keine Antwort. Dann aber ſagt einer und ſeine Worte fallen wie Tropfen, fallen wir Tränen:„Heute iſt Weihnachten!“————— Fern ragen die Wälle der Feſtung Mann⸗ heim. Uebers Flachland, über zerſtörte Dörfer und über verwilderte Aecker heult der Sturm. Am dämmerigen Himmel aber leuchten die erſten Sterne auf.. Die Rheinſchanze kapituliert „Das wird eine traurige Weihnacht werden!“ Der alte Schiffer drunien am Strom vor der Stadtmauer macht ein ſorgenvolles Geſicht. Drei Enkelkindern, noch ſchreckensbleich vor Furcht, ſitzen die Tränen locker in den Augen. Das war hier vor 200 Jahren aktuell Damals wurde noch jeder Druckfehler mit einer Geldſtrafe belegt Wenn man die Zeitung aufſchlägt, muß das Neueſte darin ſtehen. Das war auch vor rund zweihundert Jahren nicht anders. Aber die alten Mannheimer machten ſich es ſchwer. Der Stadtrat hielt deutſche, holländiſche und fran⸗ zöſiſche Poſtzeitungen. Das koſtete viel Geld, aber ausdrücklich ſteht im Protokoll von 1662, daß man Wert darauf legen muß, die Zeitungen wöchentlich zu bekommen,„dieweilen ſelbige am meiſten unparteiiſch, und zudem auch nötig ſei, bei dieſer neuangehenden Stadt der Welt Ge⸗ ſchäfte, und was hin und wieder vorgehet, zu wiſſen“. Gar ſo eilig hatte man es nicht mit der Nach⸗ richtenübermittlung, will uns ſcheinen. Aber Tempo iſt ein wandelbares Ding, und nur eine Woche Spanne bei wichtigen Nachrichten, er⸗ ſchien den Stadtvätern im 17. Jahrhundert als Höhepunkt der Aktualität. Regelmäßig mußte die Poſt die Zeitungen, vor allem das Frank⸗ furter Journal und die europäiſche Zeitung, auf dem Rathauſe abliefern, und wenn da ein⸗ mal Unpünktlichkeit vorkam, war man gleich mit der Drohung der— bei der Hand. Sicher wurde die Zeitung dort vor⸗ eleſen, denn die hohe Kunſt des Leſens ver⸗ faben damals wohl kaum alle Ratsherren. Aber es muß in Mannheim ſogar um 1680 eine eigene Zeitung gegeben haben. Der Buch⸗ drucker Wilhelm Walter aus druckte ſie in der Friedrichsburg. Es iſt zwar kein ein⸗ ziges Exemplar dieſer Zeitung erhalten. Aber wir kennen die Urkunde, mit der Kuxfürſt Carl Ludwig den Buchdrucker Walter die Erlaubnis zur Anſiedlung in Mannheim erteilt. Darüber hinaus wird ihm freie Wohnung, Erſtattung der Umzugskoſten von Heidelberg nach Mann⸗ heim und als Beſoldung ein halbes Fuder Mein und zwölf Malter Korn zugeſichert. „Die Anforderungen an den Buchdrucker waren nicht gering. Er mußte deutſche, lateiniſche, hebräiſche und griechiſche Lettern in verſchie⸗ dener Art ſtellen, um die kurfürſtlichen und Univerſitätsſchriften herſtellen zu können, zu deren Druck er auf Grund der verliehenen Pri⸗ vilegien verpflichtet war. Daneben aber durfte er auf eigene Rechnung drucken, und ſo iſt viel⸗ leicht die erſte Mannheimer Zeitung entſtanden. Von allen Schriften, die er auf eigene Rechnun druckte, mußte er ein Exemplar unentontilich für die kurfürſtliche„Liberey“ ſtellen. Streng aber wurde auf Ordnung geſehen. Es wurde nicht geduldet, daß irgendetwas ſchwarz auf weiß erſchien, was dem Landesvater ge⸗ fährlich erſchien. Alle zum Druck aufgelegten Schriften mußten vorher von einem Beauf⸗ tragten geprüft werden, ob ſie„paſſierlich zu drucken“ ſeien. Vor Druckfehlern fuchte man ſich dadurch zu ſichern, daß man jeden Druckfehler mit einer Geldſtraſe belegte, die der Korrektor zu bezahlen hatte, wenn er nicht„ſfeine Un⸗ ſchuld mit dem Geſchriebenen erweiſen“ konnte. Als Wohnung war dem Drucker zunächſt ein Haus am Neckartor 380 worden, aber ie bald mußte er in d riedrichsburg ziehen, weil das Haus am Neckartor für andere Zwecke gebraucht wurde. cib. Die Mutter lauſcht unentwegt mit geſpannter Miene nach draußen und fährt bei jedem Ge⸗ räuſch zuſammen. Nur Vater, der junge Schif⸗ fer und Sohn des Alten, ſitzt furchtlos am Tiſch. Er iſt ſehr müde. „Sie werden uns auch die Weihnacht mit Kanonendonner anſchießen wollen!“ Vater ſchaut ſinnend durchs Fenſter. Draußen däm⸗ mert ſchon der Heilige Abend herauf. Drüben vor der Rheinſchanze auf dem an⸗ dern Stromufer ſteht das Revolutionsheer der Franzoſen. Seit Glockenſchlag Mitternacht haben ſie die Rheinſchanze mit ſolcher Heftig⸗ keit beſchoſſen, daß viele Kanonenkugeln auch in die Feſtung Mannheim flogen und in der Stadt noch in der Nacht Feuersbrünſte her⸗ vorriefen. Alle Mann waren aufgeboten zum Löſchen, auch der junge Schiffer. Endlich hai⸗ ten kurz nach vier Uhr am Nachmittag die Franzoſen ihr Feuer eingeſtellt. Sie forder⸗ ten zur gleichen Stunde die Uebergabe der Rheinſchanze, widrigenfalls Mannheim durch einen Regen von glühenden Kugeln in einen Schutthaufen verwandelt werden würde. Als⸗ bald eilt dieſe Kunde mit Windeseile durch die Stadt. Mit Hangen und Bangen harren nun die Mannheimer der Entſcheidung. Etliche Bürger flohen ſchon während der Beſchießung aus der Stadt nach Schwetzingen. Den Da⸗ heimgebliebenen war natürlich alle Weih⸗ nachtsſtimmung genommen. Selbſt die Kinder ſaßen mit ängſtlichen Mienen in den Ecken und lauſchten verſchüchtert, ob nicht neuer Ka⸗ nonendonner grollen würde. Aber die Weihnachtsnacht blieb ſtill. Stadt⸗ kommandant Belderbuſch gab die Rheinſchanze preis; am kommenden Tage ſollte ſie dem Revolutionsheer übergeben werden. Der junge Schiffer am Strom vor der Stadt⸗ mauer merkte von dieſem Beſchluß des Stadt⸗ kommandanten auf beſondere Weiſe. Diewei⸗ len er nämlich noch im dämmerigen Halbdunkel ſeiner Stube ſitzt, kommt ein Bote angehetzt und beſtellt mit geheimem Befehl den Schiffer auf den Anbruch der Nacht an den Strom. Der Schiffer macht ein verwundertes Geſicht, aber als ſich die Nacht dunkel und ſchwarz über den Strom breitet, zieht er die Wolljacke über, Waße die Kappe auf und tappt hinunter zum aſſer. Ja, ſo war das dann die Heilige Nacht der Mannheimer Schiffer Anna 1794: wieder und wieder fuhren ſie über den nachtdunklen Strom, luden drüben an der Rheinſchanze eine Kanone ins Boot und führen ſie herüber zur Feſtung, wo die Geſchütze forgſam ver⸗ wahrt wurden. Unverdroſſen taten die Mann⸗ heimer Schiffer ihren ſchweren Dienſt und fuhren zwiſchen treibenden Eisſchollen in der kalten Weihnachtsnacht nahezu ſiebzig Kano⸗ nen ſamt Zubehör über den Strom herüber. Als der Weihnachtsmorgen über dem Rhein dämmert, lie⸗t der einſam und verlaffen. Ge⸗ mächlich treiben nur Eisſchollen auf dem grü⸗ nen Waſſer. Die wackeren Schiffer aber liegen müde in den Betten und ſchlafen. Doch als ſie um zwölf Uhr zur Stunde der Uebergabe der Rheinſchanze an die Franzoſen beim kar⸗ gen Weihnachtsmahl ſitzen, ſchmunzeln ſie ſtill⸗ vergnügt vor ſich hin. Sie denken an die drei unbrauchbaren Kanonen, die zur Stunde die Franzoſen drüben in der Rheinſchanze„er⸗ beuteten“... Friedrieh Hupp. „Hhakenkreuzbanner“ 24./25./26. Dezember 1940 Winterfreuden der alten Mannheimer Vom„Eiſen“ zum Eislauf/ Bunter Reigen winkerlicher Bergnügungen „Der Winter iſt ein harter Mann“ heißt es im Kinderlied. Wer ſich ſchon im Hochſommer darauf freut, im Winter mit den„Brettln“ ins Gebirge zu fahren, wer im heißen Auguſt vom Eislauf träumt oder von brauſender Fahrt im Bob, wird das für übertrieben oder die Aufſfaſſung einer verweichlichten Genera⸗ tion halten. Aber es gab Zeiten, in denen man von Zentralheizung und ſelbſt guten Oefen mit Steinkohlenfeuerung nichts wußte, in denen die Beleuchtung im flackernden Lichte des Kien⸗ ſpannendes oder einer rauchenden Oelfunzel höchſtens an Feiertagen einmal in einer oder zwei der teueren Wachskerzen beſtand. Stra⸗ ßenbeleuchtung war Anno dazumal ein Wunſch⸗ traum. Die Holzfeuer in den offenen Kaminen brieten den Bürgersmann immer nur auf einer Seite, und das Holz war teuer. Da war der Winter ſchon ein harter Mann, den man fürch⸗ tete, der jede Arbeit einſchränkte, der die an ſich ſchon ſchwierige Zufuhr von nahrhaften und erfreulichen Dingen infolge der Glätte oder des Schmutzes der Straßen unmöglich machte, der die Menſchen früh ans Haus feſſelte und ihnen reichlich Kälteſchauer durch den Leib jagte. Aber der Menſch verzichtete auch damals nicht auf mancherlei Freuden. Sorgfältig no⸗ tiert Kurfürſt Carl Ludwig in ſein Tagebuch, daß er bei einem Beſuch in Mannheim zwei Gaſſenbuben, die vor ihm geſungen und den Winter ausgetrieben haben, ein Geldgeſchenk macht. Gerade für den Hof wurde der Winter die Zeit der beſonderen Vergnügungen. In der frühen Zeit der Stadt und Feſtung Mann⸗ heim aber merkte man hiervon wenig, obwohl ein Schloß in der Friedrichsburg ſtand, und der Landesvater manchmal vom nahen Heidel⸗ berg herüberkam. Neben dem Kartenſpiel und ausgedehnten Gelagen und den derberen Freu⸗ den des Volkes hatte der Gründer Mannheims freilich wenig Wünſche für den Winter. Sein Tagebuch, das für die Zeit von 1599—1600 etwa genaue Auskunft gibt, weiſt höchſtens ein⸗ mal ſeine Teilnahme an einer Schlittenfahrt auf. Dieſe Schlittenfahrten wurden mehr und mehr ein beſonderes winterliches Vergnügen der abſolutiſtiſchen Höfe. Man darf ſie aber nicht als ſportliche Angelegenheit anſehen. Die prunkvollen, bunten Aufzüge der feſtlich ge⸗ ſchmückten Schlitten mit den aufgeputzten, klin⸗ elbehangenen Pferden, mancherlei allegori⸗ cher Verkleidung und Mummenſchanz der Teil⸗ nehmer und der ſchmetternden Muſik der vor⸗ ausreitenden Trompeter dienten ausſchließlich der Verherrlichung des Fürſten. Erhöht wer⸗ den konnte der Glanz ſolcher Aufzüge noch da⸗ durch, daß man ſie nachts beim Scheine zahl⸗ loſer Fackeln durchführte. Daß mancher Höf⸗ ling bei dieſen kalten Feſten und der oft er⸗ ſtaunlich leichten Verkleidung ſich ſchwere Er⸗ krankungen zuzog, ließ ſich nicht vermeiden. Der Bürger auf dem Eis Die verwöhnten Bürger der Reſidenz Carl Theodors haben ſolche„Schlittenfahrten“ ſicher häufig mit allem gebührenden, untertänigſten Staunen beobachten und ſich daran freuen dürfen. Im 17. Jahrhundert waren die Bür⸗ er beſcheiden in ihren Freuden, ſoweit die mmer wieder furchtbar über das Land brau⸗ ende Kriegsnot ihnen überhaupt Zeit zu Freu⸗ en ließ. Für ſie war der Winter die Zeit der Ruhe, der Entſpannung von der Sommerarbeit und der Vorbereitung auf den Winter. Die kurze Tageszeit verkürzte auch die Arbeitszeit; ſtatt um 7 oder 8 Uhr fing man erſt um 9 Uhr oder noch ſpäter an. Die Weihnachtsfeier trug noch ausgeſprochen kirchliches Gepräge, die 18 Religioſität der meiſten Einwohner be⸗ ingte auch ihre ſachliche Nüchternheit. Die Jahrmärkte im Mai und September umriſſen deutlich die Einſchnitte im bürgerlichen Leben. Und wenn der Bürger des 17. Jahrhunderts ſchon einmal aufs Eis ging, ſo nicht zu ſei⸗ nem Vergnügen, ſondern weil er mit ſämtlichen Gegen fußkalte Böden. besonders in Erdgeschobw/ohnungen. schützt eine Lage Zeitungspapier. die unter den Teppich gelegt wird. Aufn.: Landw. Bilderdienst g⸗ EINDE NM. 51E IM SEOSSER AUSWAHL BEI KaUF STATTg NAN ˖οιEεIι anderen Bewohnern der Stadt verpflichtet war, zu„eiſen“, d. h. die für die Verteidigung wichtigen Stadtgräben eisfrei zu halten. Jahrmarkt auf dem Rhein Die wohlhabenden und ſelbſtbewußten Bür⸗ ger der Reſidenz hätten es ſich wahrſcheinlich energiſch verbeten, wenn man ſie zu ſolchen Arbeiten herangezogen hätte. Für ſie hatte der Winter viele ſeiner Schrecken ſchon ver⸗ loren, die Anweſenheit des glanzvollen Ho⸗ fes warf auch einen Abglanz auf ihr Leben. Daß der ſeit der Mitte des Jahrhunderts auf⸗ kommende Eislauf in Mannheim eine größere Rolle geſpielt hätte iſt nicht bekannt geworden, gepflegt worden iſt er aber ſicher. In ſtrengen Wintern kam man dagegen zu allerlei Extra⸗ vaganzen. So 1783/4, als Rhein und Neckar feſt zugefroren waren. Man fuhr mit Laſt⸗ wagen über den Rhein und betrieb auf dem Feſte, Theater Für den Bürger des 17. Jahrhunderts wa⸗ ren feſtliche Ereigniſſe wie Theateraufführun⸗ gen uſw. eine lange beſprochene Seltenheit. In der Reſidenz wurden die Bürger auch in dieſer Hinſicht verwöhnt. Eine Art Auftakt des Jahr⸗ hunderts war der Januar 1707, in dem die Mannheimer aller Not zum Trotz die hundertſte Wiederkehr der Verleihung der Stadtprivilegien über viele Tage feierten. Damals hielt man auch einen Jubelmarkt ab, der dann alljährlich wiederholt wurde bis ins 19. Jahrhundert. Feſtliche Winter brachten dann etwa die Jahre 1722 mit dem prunkvollen Empfang des Köl⸗ ner Erzbiſchofs Clemens, dann vor allem das Jahr 1742, in dem Karl Albert auf dem Wege zur Kaiſerkrönung nach Frankfurt in Mann⸗ heim Beſuch machte und an der Doppelhochzeit des Kurerben Carl Theodor mit Eliſabeth Auguſta von Sulzbach und des Herzogs Cle⸗ mens von Bayern mit deren Schweſter Maria Anna teilnahm. Die übliche Illumination mit farbigen Kacheln, Bälle, Opern, Konzerte jag⸗ ten einander, für das Volk ſprudelte der Wein⸗ brunnen und Hähnchen, Weißbrot und andere feine Sachen wurden verteilt. Es ſtörte die Feſtesfreude nicht, daß der Stadtrat vorher tief in den Stadtſäckel hatte greifen müſſen, um alle die Herrlichkeit zu ermöglichen. Ueberhaupt wurde der Winter jetzt die eigentliche„Saiſon“. Während des Sommers weilte der Hof in Schwetzingen, die Adligen lebten auf ihren Gütern. Erſt im Winter wurde es in Mann⸗ heim recht 3 wenn auch der rege Tru⸗ bel, der während des Sommers in den zahl⸗ reichen Gartenwirtſchaften vor der Stadt, wo muſiziert und getanzt wurde, nicht vergeſſen werden darf. Konzerte, Opern, Komödien und Bälle über Bälle folgten einander, und wenn auch alles eigentlich für den Hof beſtimmt war, ſo hatte die Bürgerſchaft durch tauſende Kanäle doch die Möglichkeit, daran teilzunehmen. Bei den Bällen der Fasnacht durften auch die bür⸗ gerlichen Schönen im Schloß erſcheinen, und manche leichtfertige„Liaiſon“hat dabei ihren Anfang genommen. Wie ſehr ſich die Bürger ſchon an die Teil⸗ nahme an kulturellen Veranſtaltungen im Win⸗ ter gewöhnt hatten, bewies ſich, als der Hof fortzog. Damals gründeten ſie ihre Liephaber⸗ konzerte, die Akademie. Das Nationaltheater wurde mehr und mehr und ſchließlich ganz zu Eis einen regelrechten Jahrmarkt. Buden mit warmen Getränken und Eßwaren wurden auf⸗ gerichtet, in Kegelbahnen ſpielte man um Zinn⸗ geſchirr. Iffland ſchreibt:„Heute(am 14. Ja⸗ nuar) ging ich über den Neckar Auf der Mitte des Eiſes ſtand ein Amboß, man ſchmiedete. Nebenan ein großer Schlitten für etwa 8 Per⸗ ſonen, an einer Stange befeſtigt, welche wie die Brunnenſtange auf einem Block ruhte. Wenn dieſe Stange gedreht wird, ſchleudert der Schlitten etliche Male im Zirkel herum. Ein halbrecheriſches Spiel, das ich nicht mitmache. Auch hier waren Kegelbahnen.“ Den Vogel hatten in dieſem Jahre allerdings die Heidel⸗ berger abgeſchoſſen, die ſogar Backoͤfen, in de⸗ nen allerlei Leckereien hergeſtellt wurden, auf den Neckar geſtellt hatten. Die folgende furcht⸗ bare Waſſersnot gab einen ſehr bitteren Wer⸗ mutstropfen in den Becher dieſer verrückten Winterfreuden. und Konzerte einer ſtädtiſchen Angelegenheit. Und wenn man im ſchlecht beleuchteten und noch ſchlechter ge⸗ heizten Theater auch fror, wenn man ſtatt der feſtlichen Kleidung die dickſte, die man hatte, tragen mußte, wenn aar manchmal bei ſcharfer Kälte die Vorſtellungen abgeſagt werden muß⸗ ten, man wollte ſein Theater nicht mehr miſ⸗ ſen. Im warmen Kaffechaus erholte man ſich dann von der Kälte und dieskutierte bei einer Partie Billard, das Privileg der Kaffeehäuſer war, die Vorſtellung. Auch Kriegsgefahr konnte die Mannheimer nicht um ihre Theaterfreude bringen. Bei der Belagerung im Jahre 1795 mußte eine Vorſtellung wegen der, plötzlich ein⸗ ſetzenden Beſchießung abgebrochen werden. Im 19. Jahrhundert— Gusblick Im Vordergrund aber ſtand im Winter die geſellige Häuslichkeit. Der Dichter Schubart, Mozart und viele andere wiſſen davon zu er⸗ zählen, wie man ſich an den Winterabenden be⸗ ſuchte, miteinander muſizierte, Geſellſchafts⸗ und vor allem die beliebten Pfänderſpiele, bei denen fleißig geküßt wurde, veranſtaltete. So war es in den adligen und auch in den bürger⸗ lichen Häuſern. Später breitete ſich auch der Eislauf mehr aus, der natürlich noch vorwiegend eine geſell⸗ ſchaftliche Angelegenheit blieb. Die vornehme Dame ließ ſich im leichten Schlitten von ihrem Schlittſchuh⸗beſchwingten Kavalier umherfahren im Stadtpark, dem jetzigen Friedrichspark, und auf vielen anderen gefrorenen Waſſerflächen in der Nähe der Stadt. Wer nicht ſchüchtern war, forderte von der Demoiſelle dann das Schlit⸗ tenrecht, und Mama durfte gegen das recht⸗ mäßige Küßchen nichts einwenden. An Sonn⸗ tagen und wohl auch anderen Tagen begleitete flotte Militärmuſik den luſtigen Betrieb. Das blieb im Prinzip das gleiche, als aus der ſtillen Stadt die laute Induſtrieſtadt wurde, der Win⸗ ter iſt für das kulturelle Leben und für die vielen Vergnügungen die bevorzugte Jahreszeit geblieben. Die Reiſeerleichterungen der jüngſten Zeit haben dann dem Winterſport gewaltige Ausdehnung ermöglicht. Und wenn auch jetzt, im Kriegsiahre die meiſten„Brettln“ ſorgfäl⸗ tig gewachſt und gepflegt aufbewahrt ſind, ver⸗ geſſen wird der Winterſport nie wieder. 3 cib. Kleine Mannheimer Stadtchronik Eine Weihnachtsgabe des Standortes Mann · heim für unſere Weihnachtsurlauber: Am Frei⸗ tag, 27. Dezember, findet im Roſengarten für alle in Mannheim weilenden Weihnachtsurlau⸗ ber eine Sondervorſtellung des großen feſt⸗ lichen Weltſtadt⸗Vartietés ſtatt, zu der alle Wehrmachtsangehörigen in Uniform freien Zu⸗ tritt haben. Beginn 14.30 Uhr. Nationaltheater. Als Weihnachtsvorſtellung wird im Nationaltheater am 1. Weihnachts⸗ feiertag Mittwoch, 25. Dezember, die Erſtauf⸗ führung von Verdis Oper„Macbeth“ gegeben. Sie gehört zu den ſtärkſten und intereſſanteſten Leiſtungen Verdis, der ſelbſt dieſe Oper zu den beſten ſeiner Arbeiten zählte.— Die muſi⸗ kaliſche Leitung der Mannheimer Erſtauffüh⸗ rung hat Staatskapellmeiſter Karl Elmendorff, die Spielleitung Erich Kronen. Die Bühnen⸗ bilder entwarf Friedrich Kalbfuß. Die Titel⸗ partie ſingt Hans Schweska, die Lady Macbeth Glanka Iwingenberg. In weiteren Partien wirken mit: Lotte Schimpke, Erika Schmidt, Helene Schmuck, Franz Gotſchika, Chriſtian Könker, Ernſt Albert Pfeil, Hans Scherer und Hans Tolksdorf. Aus der Kunſthalle. Die Ausſtellung„Deut⸗ ſche Aquarelliſten der Gegenwart II“ iſt nur noch bis einſchl. 1. Januar 1941 zu ſehen.— Ueber Weihnachten iſt die Kunſthalle an fol⸗ genden Tagen geöffnet: Dienstag, den 24. De⸗ zember von 10—13 Uhr, Donnerstag, den 26. Dezember von 11 durchgehend bis 16 Uhr. Am 1. Feiertag(25. Dezember) bleibt die Kunſthalle geſchloſſen. Der Leſeſaal iſt an den Feiertagen nicht geöffnet. Die ſtädtiſchen Volksbüchereien und Jugend⸗ büchereien, ſowie die Städt. Muſikbücherei blei⸗ ben vom 24. Dezember bis einſchl. 1. Januar 1941 geſchloſſen. Sängerehrungen Im Rahmen einer Veranſtaltung des Ge⸗ ſangvereins der Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗ fabrik am Sonntagnachmittag im großen Saal des IG⸗Feierabendhauſes gab es aus dem Kreis des Männerchors heraus eine Anzahl Ehrungen. So wurden für 20jährige aktive Sängertätigkeit die Sängerkameraden Heinrich Fegbeutel und Karl Klemm mit der Vereins⸗ nadel mit dem Goldkranz ausgezeichnet; die Vereinsnadel min dem Silberkranz wurden den Sängerkameraden Simon Gimbel, Georg Kö⸗ nig, Eugen Wagner und Bruno Wiens(Ver⸗ einsleiter) verliehen, während den Kameraden Willi Arnold, Michael Hölrigel, Daniel Du⸗ rein und Karl Remmlinger die Vereinsnadel mit dem Bronzekranz angeſteckt werden konnte. Wir gratulieren! Ihre goldene Hochzeit feiern am 26. Dezem⸗ ber Heinrich Thudium und Frau Katharina, geb. Etzel, Trägerin des goldenen Mutter⸗ ehrenkreuzes, Käfertaler Straße 205. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern am 24. Dezember die Eheleute Philipp Schmitt und Frau Margaretha, geb. Aſtor, Inhaberin des bronzenen Mutterehrenkreuzes, Waldhof, Eichenweg 8. Ihren 80. Geburtstag feiern am 24. Dezem⸗ ber Frau Sufanna Pflock Wwe., Feudenheim, aulusbergſtraße 4, und rau Katharina Schmitt Wwe., Neckarau, ingertſtraße 68. Weiterhin am 26. Dezember Frau Barbara Wwe., Katholiſches Bürgerhoſpital, Jhren 75. Geburtstag feiert am 24. Dezem⸗ ber Frau Pauline Lieb, Peſtalozziſtraße 29. Seinen 70. Geburtstag feiert am B. Dezem⸗ ber Matthias Frey, Metzgermeiſter und Gaſt⸗ wirt„Zum Adler“. Juſtimmung des rbeitsamtes bei Kündi⸗ gung von einberufenen Gefolgſchaftsmit⸗ gliedern In letzter Zeit haben Wehrmachtsangehörige, deren Entlaſfung bevorſtand oder die Arbeits⸗ urlaub hatten, ihr Arbeitsverhältnis ohne Zu⸗ ſtimmung des Arbeitsamtes entgegen den arbeitseinſatzmäßigen Erforderniſſen gekündigt. Der Reichsarbeitsminiſter hat deshalb ange⸗ ordnet, daß auch zum Wehrdienſt einberufene Gefolgſchaftsmitglieder wie die Unternehmer das Arbeitsverhältnis nur mit Zuſtimmung des Arbeitsamtes kündigen können. marken Werte zu 3,5b, 5,12.15.25,0 Reichspfennigen Reues„Libelle“ Mrogramm Mary und Nikolas Shipoff, das aus dem vorigen Programm übernommene ruſſiſche Tanzpaar, führt auch in der Vortragsfolge der zweiten Dezemberhälfte. Petersburger Schule hat ſich hier in den beiden Geſchwiſtern zu einer Vollendung körperlicher Harmonie ent⸗ wickelt, die den beſonderen Stil dieſer Tanz⸗ nummer ausmacht. Schon im Koſtüm kam in der„Groteske“ der tonangebende Gedanke die⸗ ſes bizarren, bald ekſtatiſch, bald dämoniſch wirbelnden Tanzes plaſtiſch zum Ausdruck; un⸗ erhört mutete die in raſendem Rauſch ent⸗ feſſelte niedrige Leidenſchaft in der„Apachen⸗ ſzene“ an; doch in der klaſſiſchen Fantaſie „Liebestraum von Liszt“ dürfte neben der heiß⸗ blütigen Leidenſchaft das lyriſche Element ein bißchen mehr mitklingen. Jedenfalls darf man aber auch in dieſeu Tanz die geſchloſſene Tech⸗ nik des Paares bewundern. Im übrigen ſtehen drei Nummern von der „exzentriſchen Fakultät“ in dieſer Folge neben⸗ einander. Das iſt etwas unglücklich, weil es für ein Programm ein bißchen viel iſt. In Benzin⸗ ger, dem Mann mit dem komiſchen Motorrad und dem ſoliden Können auf dem Fahrrad, ſowie in Ben⸗Benett, dem„Pechvogel“ mit ſeiner eigenartigen Selbſtkarikatur, trifft man auf einheimiſche Artiſten. Pelle Jöns macht da⸗ gegen ein bißchen mehr auf ſtumme Mimik als hilfloſe Jammergeſtalt. Jeder von den Dreien erntet jedoch mit ſeiner Lachwirkung den Dank des Publikums. In den 3 Benz begegnet man drei lebendigen Artiſten aus dem akrobatiſchen Lager, die mit einem ſoliden Kombinations⸗ Springakt unter Einſchaltung von Zahnkraft⸗ leiſtungen ſaubere Arbeit zeigen. Milo und Bellona warten mehrfach mit ganz hervor⸗ ragenden Steptänzen auf, in denen Bellona der Schatten Milos zu ſein ſcheint; beide beſtechen durch den unerhörten Rhythmus und die Ab⸗ wandlung, über eine Treppe hinüber und her⸗ über zu ſteppen. Dann ſind da noch Katia und William(Deutſchland— Rußland) mit ihrem (augenblicklich leider ſtark erkälteten) Schimpan⸗ ſen zu nennen, der ganz gelehrig akrobatiſche Künſte mitmacht. Anſager iſt Alexander Strahal aus Wien, der einen eigenen, wenn auch nicht gerade hoch⸗ aktuellen Plauderſtil mitbringt. Pim Boort⸗ manns Hausorcheſter begleitet, untermalt und ſpielt jetzt neuerdings zwiſchen einzelnen Num⸗ merngruppen wieder zum Tanz auf. Hanns German Neu. Dit ſthönſte Ueberraſchung „Kommt Vati zu Weihnachten, Mutti?“ „Nein Kind, Vati kann nicht kommen, er iſt im Krieg.“ Immer wieder muß Frau Ilſe ihrem Töch⸗ terchen erklären, warum der Vater nicht Weih⸗ nachten mit ihnen feiert. Die Kleine kann ſich ein Weihnachtsfeſt ohne Vati nicht recht vor⸗ ſtellen. Wie ſollte ſie es auch, ſelbſt Frau Ilſe weiß nicht recht, wie das ſein wird. Sie wird ſich ſicher ſehr, ſehr einſam fühlen. Sie hatte beſtimmt gehofft, daß ihr Mann auf Urlaub käme; aber in ſeinem letzten Brief hatte er ſchreiben müſſen, daß das nicht gut gehen wird. Schade, ſie hatte es ſich ſo ſchön vorgeſtellt; aber was nicht geht, das geht eben nicht. Weihnachten kam. Klein⸗Elschen ſitzt unter dem Weihnachtsbaum und ſpielt mit der neuen. Puppe. Darüber hat ſie Vati beinahe vergeſſen. Die Mutter ſchaut liebevoll auf das Kind und denkt:„Gut, daß ich dich noch habe, ſonſt wäre ich ganz allein.“ Sind das nicht leiſe Schritte? Schon öffnet ſich die Türe. Ein Feldgrauer mit vielen Pa⸗ keten und Päckchen beladen ſchaut lachend auf die erſtaunten Geſichter. „Vati, doch gekommen“, kräht Klein⸗Elschens helle Stimme. Sie ſchaut verwundert auf Mutti und Vati, die ſie ſo ganz vergeſſen haben. Wichtio für die Verdunkelung 25. und 26. Dezember Sonnenaufgang.22 Uhr Sonnenuntergang 17.30 Uhr Mondaufgang.4 Uhr Monduntergang 15.12 Uhr wenn üte— Mützen drent, liebt, zu geht, dem groflen, modernen Fachseschöft in der Breiten Sirabe n 1, 6— selt 18s36— m1, 7 Rechtsſtellr Alb. Schm. Tochter, die 1 eiratet hat. ohn iſt es n von mir berei mögensteile g tet, ſich keine Vermögens m Hat er. — über das arf, er mein baus aufzuſuc Grundſätzlie tete minderjäh Allerdings wi bedeutend ein Rechte des Va teils ſtehen ſie men Ihrer Ar licher einzugeh minderjährigen tigungsrecht.( mit den Elteri Eltern, mit ih Unter ander Sorge für da Allerdings bek ſonderen Eher und 68 1363 3 ſich oweit es ſi es Recht bez hemann jedo tungsrecht des mit 8 uſtin üben. Da nun Vater die Rech verheirateten 3 ſoweit nun die rau erforderl ater tritt. Recht, Ihre V. nicht ei— zochter verfüge Bei dem ſ hat, der Eher n Verwaltungsre die Tochter, d durch die Heir GB). Vorbel brauch der Fra ſachen, Arbeits Erwerbsgeſchäf Der Umfang §8. 1368 und mögensteile de Ehefrau durch ausgedehnt we⸗ ausdrücklichen Vorbehaltsaut Sollten Sie eines Ehevertr Güterſtandes d angeregt haben halber noch ern einen ſolchen haupt nur d treter, alſo kann. Pachtvertra E. E. Sind a Pachtvertrages man die zu ve ſteht für Pacht nehmen an, da ondern um ei ür den die Pa edigt werden d das Grundſtück wo ſolche nicht ericht. Wenn Zertragsverlän müſſen Sie ſich Marken ſinden fahren zwecks? zuſtändigen P. führt ſein. Dan ſcheiduna des eine Koſtenrech ſtellt. cebensverſte A. K. Ich n meinem Bruder mit mein Brud rungsſumme ge an die Verſiche cherung unwi ehensfall zugu— oll. Die Geſel ieſer Anzeige nehmen. Tohnzahlung W. Sch., in! Tage meiner N abe. Mein Che ehnt aber die Nach der Regelu arbeitsblatt Nr. die am 15. Dez 1 Gefolgſcha age ihrer Mufſ dienſt unter reizuſtellen. Fr eitsſtunden mũ Weihnachtsg. H.., Schwet Zahr in einem nach untertarifli lung der Weihn ültige richtige( edentet, daß i gratifikation er wirklich zufriede Weihnachtsgratif kifgehalt?.— Se ſpruch! Mit W. triebsführer nich ung des Reich⸗ aren) untertari letzung ausgleie nur neben dem ahlen(vgl. auck der Betriebsfüh auch in die! Differenzbetrage⸗ und tariflichem en empfehlen w eratungsſtelle d ſicher Mitglied d Omeche Aletier nm aus dem ruſſiſche folge der r Schule iſtern zu onie ent⸗ ſer Tanz⸗ n kam in danke die⸗ dämoniſch druck; un⸗ uſch ent⸗ „Apachen⸗ Fantaſie der heiß⸗ ement ein darf man ſene Tech⸗ t von der lge neben⸗ heil es für n Benzin⸗ Motorrad Fahrrad, ogel“ mit trifft man macht da⸗ Mimik als en Dreien den Dank egnet man tobatiſchen binations⸗ Zahnkraft⸗ Milo und z hervor⸗ zellona der e beſtechen d die Ab⸗ eund her⸗ Katia und mit ihrem Schimpan⸗ krobatiſche Wien, der rade hoch⸗ im Boort⸗ rmalt und nen Num⸗ nan Neu. mn9 i men, er iſt zrem Töch⸗ icht Weih⸗ e kann ſich recht vor⸗ Frau Ilſe Sie wird Sie hatte uf Urlaub hatte er ehen wird. vorgeſtellt; nicht. ſitzt unter der neuen. e vergeſſen. Kind und ſonſt wäre chon öffnet vielen Pa⸗ achend auf n⸗Elschens ndert auf ſſen haben. Aung Uhr Uhr Leht, schäft M 1, 7 ß 1363 B loweit es bes um ihr eingebrachtes Gut handelt. Die⸗ ſteht für fach untertariflichen Gehalt. „Hakenkreuzbanner“ ſik-Brieſfhaſten 24./25./26. Dezember 1940 Rechtsſtellung der minderjährigen Frau Alb. Schm. Ich hape eine neunzehn Jahre alte Tochter, die mit meiner Einwilligung ge ⸗ hat. Zwiſchen mir und meinem Schwieger⸗ ohn iſt es nun zu Auseinanderſetzungen wegen der von mir bereits jetzt meiner Tochter überlaſſenen Ver⸗ mögensteile getommen. Mein Schwiegerſohn behaup⸗ tet, ſich keine Vorſchläge von mir über die Anlage des Vermogens meiner Frau machen zu laſſen brauchen. Hat er daſh ein Recht? Kann mein Schwiegerſoyn Ha über das Vexmögen meiner Tochter verfügen! arf, er meiner Tochter quaſi verbieten, ihr Eltern⸗ baus 4— Grundſätzlich hat der Vater auch über die verheira⸗ tete minderjährige Tochter noch die elterliche Gewalt. Allerdings wird dieſes Recht durch die Eheſchliezung bedentend eingeſchränkt. An die Stelle verſchiedener 5 Rechte des Vaters treten nun Rechte des Ehemannes, teils ſtehen ſie neben dem Recht des Vaters. Im Rah⸗ men Ihrer erührigt es ſich, hierauf ausführ⸗ licher einzugeyhen. Der Ehemann hai gegenüber ſeiner minderjährigen Frau kein Erziehungs⸗ oder gar Züch⸗ tigungsrecht. Er darf ihr daher auch nicht den Verkehr mit den Eltern unterſagen. Es iſt das gute Recht der Eltern, mit ihrer Tochter weiter je verkehren. Unter anderem behält der Vater die Rechte in der Sorge für das Vermögen der verheirateten Tochter. Allerdings bekommt der Ehemann— wenn keine be⸗ ſonderen Eheverträge vorliegen— die Verwaltun und des Vermögens ſeiner Frau nach (geſetzlicher Güterſtand) in die Hand, es Ehemannes zur Verwaltung kann der — im Gegenſatz zu dem Verwal⸗ tungsrecht des Vaters— in den meiſten Fällen nur mit uſtimmung ſeiner Ehefrau aus⸗ üben. Da nun aber, wie vorſtehend ausgeführt, der Vater die Rechte in der Sorge für das Vermögen der verheirateten Tochter behält, folgert daraus, daß—— ſoweit nun die Zuſtimmung der minderjährigen Ehe⸗ rau erforderlich iſt— an ihre Stelle der ater tritt, Der Schwiegerſohn hat alſo gar kein Recht, Ihre Vorſchläge zurückzuweiſen, da er ja über⸗ 2 nicht eigenmächtig über das Vermögen Ihrer ochter verfügen darf. Bei dem ſogenannten Vorbeholtsgut der Frau hat der Ehemann das Verwaltungs⸗ und Nutz⸗ n nicht(8 1365 BGB). Hier hat das Verwaltungsrecht der Vater, das Nutznießungsrecht die Tochter, da das Nutznießungsrecht des Vaters durch die Heirat der Tochter aufgehört hat(8 1661 BGB). Vorbehaltsgut ſind die zum perſönlichen Ge⸗ brauch der Frau beflimmen Sachen(Kleider, Schmuck⸗ ſachen, Arbeitsgeräte, Geldbeträge aus Arbeit oder Erwerbsgeſchäft erworben 53 1366, 1367 BGB),. Der Umfang des Vorbehalksgutes kann nach den §8 1368 und 1369 BGs durch Ehevertrag auf Ver⸗ mögensteile der Ehefrau und Zuwendungen an die es Recht hemann jedo Ehefrau durch Teſtament oder Schenkung durch Dritte ausßgedehnt werden, ſofern die Zuwendungen mit der ausdrücklichen Beſtimmung gemacht wurden, daß es Vorbehaltsgut ſein ſoll. Sollten Sie mit Ihren Vorſchlägen den Abſchlu eines Ehevertrages zzum Beiſpiel Vereinbarung de Güterſtandes der Gütertrennung nach 8 1432 BGB) angeregt haben, ſo möchten wir der Vollſtändigkeit halber noch erwähnen, daß die minderfährige Ehefrau einen ſolchen Gütervertrag mit ihrem Gatten über⸗ haupt nur durchihren geſetzlichen Ver⸗ Bae alſo in dieſem Falle den Vater, ſchließen ann. pachtvertrag . E. Sind auch Verlängerungen eines langiährigen Pachtvertrages gebührenpflichtig? Wenn ja, wo erhält man die zu verwendenden Marken? Seit wann be⸗ achtverträge die Gebührenpflicht?— Wir nehmen an, daß es ſich nicht um einen ür den die⸗Pachtſchutzordnung überhaupt zutrifft. Er⸗ ediat werden die Pachtſchutzmaßnahmen von das Grundſtück 0 tändigen' Pachteinigungsamt oder, wo ſolche nicht beſtehen, von dem zuſtändigen ts- ericht. Wenn Sie das Einigungsamt im Falle einer Zertragsverlöngerung in Anſpruch nehmen wollen, müſſen Sie ſich alſo an das Amt wenden. Marken ſind nicht zu kleben. Zuerſt muß das Ver⸗ fahren zwecks Verlängerung des Pachtvertrages beim n⸗ Pachteinigungsamt überhaupt durchge⸗ ihrt ſein. Dann erhält derjenige, dem durch die Ent⸗ um einen talfächlichen Pachtvertrag handel ſcheidung des Amtes die Gebühren auferlegt ſind, K Koſtenrechnung des Pachteinigungsamtes zuge⸗ EUt. 2 cebensverſicherungsfrage „K. Ich möchte eine Lebensverſicherungsſumme meinem Bruder vermachen. Was muß ich iun, da⸗ mit mein Bruder einmal in den Genuß der Verſiche⸗ rungsſumme gelangt?— Es genügt eine Erklärung an die Wergperrgiget en haß die Lebensver⸗ cherung unwiderruflich für den odes⸗ und Er⸗ ehensfall zugunſten der betreffenden Perſon gelten oll, Die— wird dann die Beurkundung 60 Anzeige auf dem Verſicherungsſchein vor⸗ nehmen. 1 Tohnzahlung an Muſterungstagen W. Sch., in L. Können Sie mir ſagen, ob ich am Tage meiner Muſterung Anſpruch auf meinen Lohn abe. Mein Chef gibt mir zwar die nötige Freizeit, ehnt aber die Lo— für dieſen—55 ab.— Nach der Regelung des Reichsarbeitsminiſters(Reichs⸗ arbeitsblatt Nr. 34 Teil 1 Seite 586) für das Reich die am 15, Dezember 1940 in Kraft trat, ſind na 1 Gefolgſchaftsmitglieder in Privatbetrieben am age ihrer Muſterung zum Wehr⸗ oder Reichsarbeits⸗ dienſt unter Fortzahlung der Bezüge Freiwillig vor⸗ oder nachgeleiſtete Ar⸗ eitsſtunden müſſen geſondert vergütet werden. Deihnachtsgratifikation H.., Schwetzingen. Ich arbeite ſeit etwa einem Zahr in einem Geſchäft zu einem meiner Meinung t. Als ich bei der Auszah⸗ lung der Weihngchtsgratifikation wieder an die end⸗ ültige richtige Eingruppierung erinnerte, wurde mir edeutet, daß ich ja eine adaß anſtändige Weihnachts⸗ gratifikation erhalte und daher mit meinem Gehalt wirklich zufrieden ſein könnte. Habe ich nicht trotz der Weihnachtsgratifikation Anſpruch auf das richtige Ta⸗ rifgehalt?— Selbſtverſtändlich haben Sie darauf An⸗ ſpruch!, Mit Weihnachtsgratifikationen kann der Be⸗ triebsführexr nicht die in der(an ſich ohne Genehmi⸗ ung des Reichstreuhänders verbotenen und ſtraf⸗ aren) untertgriflichen liegende Pflichtver⸗ letzung ausgleichen. Weihnachtsgratifikationen ſind nur neben dem tariflich zuſtehenden Mindeſtlohn zu 45(vgl, auch LAG Hamburg, Urteil v. 25. 3. 37). er Betriebsführer dürfte nach Lage der Dinge wohl alle zur Nachzahlung des auch in dieſem ferenzbetrages zwiſchen tatſächlich gezahltem Lohn und tariflichem Mindeſtlohn perpflichtet ſein. Im übri⸗ en empfehlen wir Ihnen, Rechtshilfe bei der Rechts⸗ exatungsſtelle der DAß zu beantragen, da Sie ja ſiicher Mitalied der Daß ſein werden. 25 14 ee. 3 3 für Kinder im Alter bis zu I½ Jahren auf die 4 Abschnitte•3 der Kinderbrotkorte je eine grohe Dose in ollen fochgeschõ. groschõre„Rotschlöge eines Arztes“ kostenlos und unverbindlich durch dio .ιςc Aiο Nφ sells chaft för Nestle łrZeugnie Borlin-Llompolho! 1405 /erjälreunq ùᷣnd herwielcung bie kechisprechung zu Lohn- und Urlo obsonsprõchen Die Frage nach der Verjährung von Lohn⸗ anſprüchen, die ſowohl den Betriebsführer wie das Gefolgſchaftsmitglied angeht, dürfte in An⸗ betracht des nahen Jahresendes allgemeiner intereſſterxen. Nachſtehend geben wir Ausfüh⸗ rungen Raum, die wir dem 2. Dezemberheft der Zeitſchrift„Die Deutſche Volksſwirtſchaft“ entnehmen: Der Unternehmer als Schuldner des Ar⸗ beitslohnes muß wiſſen, mit welchen Forde⸗ rungen der Gefolgſchaft er zu rechnen hat. Er muß ſich darauf verlaſſen können, daß Lohn⸗ forderungen nicht mehr beſtehen, wenn ſie nicht innerhalb angemeſſener Friſt geltend ge⸗ macht worden ſind. Dieſem Grundſatz trug be⸗ reits die Beſtimmung des§ 196 BGy inſo⸗ fern Rechnung, als ſie für alle Lohnanſprüche die zweijährige Verjährungsfriſt einführte. Demnach würden mit Ablauf des Jahres 1940 alle Lohnanſprüche, die bis zum Jahre 1938 einſchließlich entſtanden ſind, verjähren. Es hat ſich jedoch nun als ein Uebelſtand herausgeſtellt, wenn Lohn⸗ oder Gehaltsan⸗ ſprüche erſt im letzten Augenblick geltend ge⸗ macht werden. Einmal iſt es dem Unterneh⸗ mer nicht möglich, unter ſolchen Umſtänden ge⸗ nau zu kalkulieren, und zum andern iſt es auch bei vielen Anſprüchen ſchon nach verhältnis⸗ mäßig kurzer Zeit kaum noch möglich, die Lei⸗ ſtungen einwandfrei feſtzuſtellen, für die der Lohn gefordert worden iſt. Aus dieſem Grunde hat bereits ſeit faſt einem Jahrzehnt die Recht⸗ in des Aufwertungs⸗ rechtes den Begriff der Verwirkung auch für das Arbeitsrecht für anwendbar er⸗ klärt. Die wenigen Stimmen in der Literatur und in der Rechtſprechung, die ſich gegen die Anerkennung des Begriffs der Verwirkung im Arbeitsrecht erhoben haben, ſind heute ver⸗ ſtummt. Es verſtößt heute gegen Treu und Glauben, wenn innerhalb einer angemeſſenen Sith ein Lohnanſpruch nicht geltend gemacht wird. 4 Der Haupteinwand des Beſchäftigten gegen die Verwirkung iſt auch heute immer, daß er unter wirtſchaftlichem Druck des Unternehmers geſchwiegen habe. wand hat heute ſchon deshalb nicht mehr das Gewicht, das er einmal früher hatte, weil der Kündigungsſchutz erheblich ausgedehnt iſt und die Zahl der Kündigungen, zumal heute bei dem Mangel an Arbeitskräften und infolge der Kündigungsbeſchränkungen durch die Arbeits⸗ platzwechſelverordnung, erheblich zurückgegan⸗ en iſt. Binnen welcher Friſt der Beſchäftigte einen Anſpruch geltend machen muß., richtet ſich ſelbſtverſtändlich nach dem einzelnen Fall. Einen Anhaltspunkt hierfür enthält§ 56 Abſ. 2 des Heimarbeitergeſetzes vom 23. März 1934, wo vorgeſchrieben iſt, daß die Androhung einer Verzugsbuße nicht mehr zuläſſig iſt, wenn ſeit der Annahme des zu * geringen Entgeltes mehr als drei Monagte verfloſſen ſind. Einen weiteren Anhalt bilden die in Tarif⸗ ordnungen ausdrücklich beſtimmten Verwir⸗ kungsfriſten, die meiſtens nur nach Wochen bemeſſen ſind. Im einzelnen hat die Rechtſprechung folgende Grundſätze entwickelt: Dieſer GEin⸗ a) Nach einigem Schwanken hat das Reichs⸗ arbeitsgericht nunmehr in mehreren Entſchei⸗ dungen die Einrede der Verwirkung gegen Ta⸗ rifolohnanſprüche anerkannt. b) Bei Anſprüchen auf Bezahlung von Mehrarbeit kommt der beſondere Geſichts⸗ punkt hinzu, daß es in der Regel ſchon nach verhältnismäßig kurzer Zeit nicht mehr mög⸗ lich iſt, mit Genauigkeit feſtzuſtellen, wie viel Mehrarbeit gefordert worden iſt. Es trifft hier alſo beide Vertragsteile eine beſondere Pflicht, die Frage der Vergütung von gelei⸗ ſteter Mehrarbeit nicht mit Stillſchweigen zu übergehen, ſondern alsbald zu regeln. Trifft den Unternehmer ein Verſchulden, ſo kann er ſich ſelbſtverſtändlich nicht darauf berufen, daß das Gefolgſchaftsmitglied den Anſpruch auf die Mehrarbeitsvergütung verwirkt habe. Trifft beide Teile ein Verſchulden, ſo wird der entſtandene Schaden nach§5 254 BGB zwiſchen Unternehmer und Gefolgſchaftsmitglied zu tei⸗ len ſein. c) Der Urlaub iſt in⸗ der Regel mit Be⸗ zugnahme auf einen beſtimmten Zeitraum, das Urlaubsjahr, das ſich zumeiſt mit dem Ka⸗ lenderjahr deckt, feſtgeſetzt. Erhält der Beſchäf⸗ tigte ſeinen Urlaub nicht innerhalb des Ur⸗ laubsjahres, ſo tritt an die Stelle des Urlaubs regelmäßig ein Vergütungsanſpruch. Dieſer Vergütungsanſpruch wird nicht etwa ſchon des⸗ wegen verwirkt, weil bis zum Ablauf des Ur⸗ laubsjahres der Urlaub nicht verlangt iſt. Treu und Glauben aber fordern es, ſo ſtellt das Reichsarbeitsgericht in ſtändiger Rechtſprechung feſt, daß der Beſchäftigte den Vergütungsan⸗ ſpruch innerhalb angemeſſener Zeit nach Ablauf des Urlaubsjahres geltend macht. Man wird alſo von dem Be⸗ ſchäftigten verlangen können, daß er zumindeſt bei der Regelung des nächſten Urlaubs die Frage des nichtgewährten Urlaubs für das vergangene Jahr zur Sprache bringt. Tut er das nicht, ſo wird man von ſeiner Seite min⸗ deſtens ein Mitwerſchulden feſtſtellen und bei der Höhe ſeines Entgeltanſpruches berückſich⸗ tigen müſſen. d) Eine Reihe von Anſprüchen, die dem Ge⸗ folgſchaftsmitglied zuſtehen, ſind nun zumeiſt in der Betriebsordnung verankert. Da der Betriebsführer, wenn auch unter Mitwir⸗ kung des Vertrauensrats, die Betriebsordnung erlaſſen hat, weiß er ſelbſtverſtändlich auch ge⸗ nau, welche Anſprüche das Gefolgſchaftsmit⸗ glied aus der Betriebsordnung hat. Auf der anderen Seite wird das Gefolgſchaftsmitglied die in der Betriebsordnung feſtgeſetzten Min⸗ deſtleiſtungen für ſich in Anſpruch nehmen wol⸗ len, auch wenn es keine diesbezüglichen Aeuße⸗ rungen jemals abgegeben hat. Aus. dieſe Grunde wird man trotz grundſätzlicher Beja⸗ hung der Möglichkeit einer Verwirkung von Anſprüchen aus einer Betriebsordnung doch nur in den ſeltenſten Fällen zu dem Schluß kommen, daß das Gefolaſchaftsmitglied Anſprüche aus der Betriebsordnung ver⸗ wirkt hat. lauslieer und inieter fragen an meinem Hauſe wegen Abweſenheit der Mieter nicht gapeise wird, beſteht die Gefahr, daß die Waſſerlei⸗ ungeinfriert. auch wenn das Waſſer bei Nuchtzeit abgeſtellt wird. Im vorigen Winter platzten in dieſer Wohnung die Waſſerleitüngen und die Waſſerſchlan⸗ en im Gasbadeoſen. Wer haftet nun für den a· en im vielleicht wiederkehrenden Falle und wer iſt verantwortlich, daß die Gefahr des Einfrierens der 3 beſeitigt wird?— Sowohl Vermieter als au ieter müſſen alles tun, den vorzubeugen. Der Vermieter hat vor allem die allgemeine Pflicht der Betreuung von Haus und Hof: bei Kälteeinbruch alſo Schließung uno Abdich⸗ tung der Haustüren, der Flurfenſter, Schutz der Waſ⸗ ſoben im Innern und außerhalb des Hauſes, oweit dieſe Pflichten nicht vom Mieter vertraglich oder ortsüblicherweiſe übernommen ſind. Wenn der Hausherr den Hauptwaſſerhahn abſtellt, muß er die Mieter von der Abſtellung unterrichten, doamit dieſe ihrerſeits ihre Waſſerleitungen entleeren tönnen. Nach § 536 BGy iſt der Vermieter weiter verpflichtet, während der ganzen Mietsdauer die Mietſache in Th.„ daß eine Wohnung in einem zum vertragsmäßigen Gebrauch geeigneten Zu⸗ ſtand zu erhalten. Er muß alſo zunächſt die Beſeiti⸗ Eche aller durch Waſſer oder Kälte hervorgerufenen Schäden vornehmen ohne Rüctſicht darauf, ob der Schaden durch höhere Gewalt, durch eigenes oder des Mieters Verſchulden entſtanden iſt. Alle durch Waſſer weiter entſtandenen Wohnungsſchäden muß er be⸗ heben buläß Sind die Froſtſchäden durch Vorſatz 1 ahrläſſigkeit des Mieters entſtanden, dann kann er ermieter von dieſem Erſatz der. Wſtich verlangen. Hat der Mieter noch weitergehende Pflichten übernommen, dann muß er auch aus dieſen haften.— Umgekehrt kann der Mieter den Vexmieter für Schaden an ſeinen eigenen Sachen nur haftbar machen, wenn nachweislich ein Verſchulden des Ver⸗ mieters vorliegt(3. B. mangelhaft oder ſchlecht abge⸗ dichtete Rohre, nicht entleerte Hau n Hgt der Vermieter alles getan, was in ſeiner Macht ſteht, dann 1 af Gewalt vor und der Mieter kann keinen Schadenerſatz fordern.— Wenn nach Ihrer Schilderung die Wäſſerleitung ſchon einmal eingefro⸗ ren ih trotz abgeſtellter Hauptleitung, ſo kann aber auch die Schuld mit daran liegen, datz vielleicht die Röhren undicht ſind, oder daß die Leitungen zu flach liegen und 115 wenig Gefälle haben, ſo daß Waſſer darin zurückbleibt. Auch-förmige Bogen können das Waſſer feſthalten. Aus ſolchen Umſtänden heraus könnte den Mieter keine Schuld und deshalb auch keine Haftung treffen.— Andererſeits hat aber auch der Mieter ſeine Pflichten. Er muß Waſſerſchäden un⸗ deneifad dem Vermieter anzeigen(ſonſt iſt er ſcha⸗ denerſatzpflichtigz, Der Vermieter muß den Nachweis führen, daß der Mieter den Schgden hat oder bei Anwendung der nötigen Sorgfalt hätte kennen müſſen. Im vorliegenden Falle muß die meiſt ab⸗ weſende Ehefrau des Mieters trotzdem alles tun, um die Wohnung vor Schaden zu bewahren; z. B. durch Geſchloſſenhalten der Türen und Fenſter, nur kurze Lüftung, ſchwache Heizung der heizbaren Räume, be⸗ ſondere Begchtung der Küche wegen der dort meiſtens liegenden Zu⸗ und durch Auflage von vielleicht einem oder zwei Briketts im Herd, vor allem nachts, Entleerung der Leitungen, Entleerung des Badeoſens und Schütz desſelben, Verpackung der Zu⸗ und Abflußleitungen, Abſtellung der Zuleitung bei Waſſerkloſett, Entleerung des Spülkaſtens. Ein⸗ ſtreuen von Salz in das Kloſettbecken zur Vorben⸗ zung des Einfrierens(kein heißes Waſſer in das Kloſettbecken eingießen!). Verbietet Kohlenmangel eine e e dann muß durch Abdecken oder Abdichten verſucht werden, denſelben Nutzeffekt 1 erzielen. Auch im vorliegenden Falle muß die Mie⸗ erin ſtändig nach der Wohnung ſehen oder einen Be⸗ ehnt ſte das ab, dann Möalichkeit aeben. die Wobnuno auftragten ſtellen, der das tut. muß Ibnen die um vermeidbarem en betreten zu können, durch Ueberlaſſung oder Deponierung der Wohnungsſchlüſſel. Waſſerheizungen und Badeofen ſowie Spülkaſten werden zweckmäßiger⸗ weiſe von einem Fachmann entleert. Vorſtehende Sicherungsmaßnahmen ergeben Wnd nach aus der Haftung des Mieters für Schäden lauch nach § 9 des Einheitsmietvertrages), wenn er oder ſeine ngehörigen den Schaden vorſätzlich oder fahrläſſig verurſacht haben, wobei er im Streitfalle den Beweis erbringen muß, daß ein ſchuldhaftes Verhalten ſeiner⸗ ſeits nicht vorgelegen hat. M. H. Vor zwei Jahren vermieteten wir an einen Dentiſten Praris⸗ und Wohnräume nebſt Garage. Für letzteregwurdenRM, 10.— mongtlich veranſchlägt. De F auf drei Jahre. Der Mieter mußte nun ſein Auto an die Wehrmacht abliefern und W 130 zur Verhütung oder Seleiteger von Schü⸗ will jetzt nicht mehr'die RM. 10.— Garagenmiete be⸗ zahlen. Wer muß den Mietausfall tragen, der Mieter oder ich!,— Im horliegenden Folle handelt es ſich wohl um keinen Mietausfall ſondern um die Frage: Hat der! Mieter ein Recht, an der Geſamtmiete RM. 10.— abzuziehen, weil er die Garage nicht mehr zur Unterbringung eines Kraftwagens benutzte Dieſe Frage—9 zu verneinen. Der Mieter kann eigen⸗ mächtig die Miete nicht um RM. 10.— kürzen. Er iſt nach wie vor nan den vertraglich vereinbarten Mietpreis einſchließlich Anteil für die vermietete Garage zu zahlen. G. H. In unſerem Hauſe ſind fünf Mieter, von denen ich den kleinſten Koller beſitze. Da ich die Woh⸗ nung zuletzt mietete, blieb für mich der kleinſte Kller übrig. Derx Keller reicht nicht einmal für meine Koh⸗ len ünd g0l aus. Habe ich Anſpruch auf einen grö⸗ ßeren Keller?— Nein! Denn es kommt einzig und allein darauf an, was Sie gemietet haben. Ueber alles, was über den Rahmen des vertraalich Vereinbarten hinausgeht, haben Sie keinen Rechtsanſpruch. Sie haben hur die Möglichkeit, vielleicht auf Grund güt⸗ licher Vereinbarung mit dem Hausherrn zu einem größeren Kellerraum zu kommen.— Jeder Mieter hat einen gleich großen Gaxten. Aber nur in meinem Gartenänteil ſtehen Wäſchepfoſten, ſo daß jede Fami⸗ lie bei mir ihre Wäſche aufhängt. Urſprünglich folllen die Pfoſten aber in einen anderen Garten geſtellt werden. Das hat aber der betreffende Mieter nicht ge⸗ duldet und ſtellte ſie einfach in meinen Garten. Was kann ich en tun?— Der andere Mieter hatte zu dieſer Maßmahme kein Recht. Es iſt Sache des Hausbeſitzers, dafür zu ſorgen, daß die Wäſchepfoſten ſo verteilt werden, daß nicht nur das Garienſtück eines Mieters wird. Sollten Sie weder mit dem Mieter noch mit dem Hauswirt zu einer friedlichen Beilegung des Streites kommen dann kön⸗ nen Sie eine Entſcheidung nur über das Schwetzinger Gemeindegericht herbeiführen. Ob Sie nun gegen den Hauswirt oder gegen den Mieter klagend voͤrgehen müßten, können wixr von uns aus nicht klar entſchei⸗ den, da Ihre weitere Darſtellung des Folles nicht Har exkennen läßt, gegen wen ſich nun eine Klage vor dem Gemeindegericht richten mü'te. Das wird Fhnen aber die Geſchäftsſtelle des Schietzinger Gemeindege⸗ richts ſagen, ſobald Sie ihr einmal perfönlich Jhre Fbe aus dem Mietverhältnis vorgetragen n. Möblierter Herr, Heidelberg. Nachdem die Wirtin durch die ſtillſchweigende Annahme der Kündiaung des möblierten Zimmers am 15. 11. auf 15. 12. 1940. die Kündigung angenommen hat, darüber hin⸗ aus das Zimmer ſofort auf 15. 12. an einen anderen Herrn vermietete, was auch außen durch die An⸗ bringung des Schildes„Zimmer bereits vermietet“ und den Einzug des neuen Untermieters ſowie die dex Schlüſſel bekundet wurde, ift die e r Wirtin auf Mietzahlun Forderung Sie zember unberechtiat. ablehnen. bis 31. De⸗ können dieſe Forderun⸗ Aus dieſem Gehalts frage W.., Weinheim. Durch Ausſcheibden eines Berufskameraden hat mir die Betriebsleitung den freigewordenen Poſten übertragen. Es handelt ſi um eine Tätigkeit, die ſtets beſſer entlohnt wurde, al die bisher von mir ausgeübte. Ich bin der Auffaſ⸗ lang. datz mir das höhere Gehalt bewilligt werden ann, ohne daß die Firma 405 die Lohnſtopverord⸗ nung verſtößt. Habe 135— Durch eine Anord⸗ des Reichsarbheitsminiſters vom 7. 11. 1939 in Verbindung mit ſeinem Erlaß vom 21. 12. 1939 iſt allerdings der Kreis der Verdienſterhögungsmö»ich⸗ 3 die nicht der Genehmigung des Reichstreuhän⸗ er Aufrücken im Gehalt nun ehalt— wenn derartige Beſtimmun⸗ gen in Tarif⸗, Betriebs⸗ oder Dienſtordnungen nicht vorliegen, geſtattet, wenn es ſich im Rahmen einer fenga f betrieblichen Regelung oder minde⸗ tens langjährigen Uebun bewegt und außerdem in dem einſchlägigen ewerhe die ierfür üblichen Merkmale für die neue Alters⸗ tufe, Berufs⸗ oder Tätigkeitsgruppe einwandfrei ge⸗ geben ſind.— Der Reichsarbeitsminiſter empfiehlt aber wegen der evtl. verwirkten hohen Ordnungs,⸗, Geld⸗ oder Freiheitsſtrafen bei Mißbrauch dieſer Aus⸗ nahmeverfügungen ausdrücklich, in nicht klaren Fäl⸗ len die Genehmigung des Reichstreuhänders der Ar⸗ beit einzuholen. Soldatenbriefe zur Berufsförderung Soldat W. Sch. Wo kann ich die„Soldatenbriefe zur Berufsförderung“ erhalten?— Dieſe Briefe müß⸗ ten für Sie durch Ihre Truppe erhältlich ſein, die ſie koſtenlos verteilt. Wenn die 24 dieſe 2 noch ——0 erhält, müßte der Führer Ihrer Einheit für die Belieferung bei ſeiner vorgeſetzten Dienſtſtelle ſorgen. Als einzelner Wehrmachtsangehöriger haben Sie auch die Möglichkeit, dieſe Schulungsbriefe käuflich zu er⸗ werben. Die Arbeiten auf Grund der Briefe werden auch auf Wunſch von Uebungsleitern des Berufser⸗ iehungswerkes der DAß durchgeſehen; der Soldgt at die Möglichkeit, ſeine erworbenen Kenntniſſe in einer ſchriftlichen Prüfung unter Beweis zu ſtellen. Wegen des käuflichen Bezuges empfehlen wir Ihnen, ſich einmal mit der 19 Amt für Berufserziehung, Mannheim, Rheinſtraße 5, in Verbinduna zu ſetzen. Ehevermittlung für Erbkranke L. G. Wo kann ſich ein enede erbkrankes räulein hinwenden, um einen paſſenden Ehegefähr⸗ en zu finden?— Um dern, die den Erbkranken und Unfruchtbaren bei der Ehewahl entgegentreten, gibt es in Dresden eine be⸗ E Ehevermittlungsſtelle für Erbkranke und Un⸗ ruchtbare. Dieſe befindet ſich beim Raſſenpoli⸗ tiſchen Amt der NSDApP, Gauleitung Sachſen, Dresden 4 1, Bürgerwieſe 24. Sie vermittelt Ehen im ganzen Reichsgebiet und erhebt von ihren Teilnehmern nur einen geringen Unkoſtenbeitrag. Mannheimer Kunterbunt H. B. 150 habe einen vorbeſtraften jungen Rehen der jetzt na S ſeiner Strafe in ſeinem alten Beruf nicht mehr Fuß faſſen konnte. Wo lönnte ich mich hinwenden, um den jungen Mann irgendwo unterzubringen, wo er auch wohnen kann und ver⸗ pflegt wird, da 10 dazu nicht in der Lage bin?— Setzen Sie ſich mit dem Bayeriſchen Landesverband für Wander⸗ und Heimatdienſt, München 22, Widen⸗ maverſtratze 2, in Verbindung. Dieſer Verband hat es ſich zur Aufgabe gemacht durch beſondere Lebens⸗ umſtände gefährdete Menſchen wieder in geordnete dieſem Zweck cbſdene, ie⸗ Verhältniſſe zu bringen. Er 1 rbeits Arbeitsſchulungs⸗ und Berufsum durch und zwar für Vorbeſtrafte, tigen körperlichen Gebrechen, die an arbeitswil⸗ lia ſind, jedoch ohne Hilfe ihr Ziel nicht erreichen R. K. Leuterghauſen Wohin kann man eine Geld⸗ ſpende für den Kreuzer„Karlsruhe“ überweifen?— ie können eine Ge. an die Städtiſche Spar⸗ kaſſe in Karlsruhe in Baden zur Gutſchrift auf das Konto„Kreuzer Karlsruhe“ überweiſen. 9.., Schwetzingen. Ich bin bis auf weiteres von der Wehrmacht beurlaubt und möchte mich jetzt kriegs⸗ trauen laſſen. Muß ich eine Er e e oder ſonſt etwas von meinem Truppenteil haben Sind an die Truppe“ Heiratspapiere einzuſchicken?— Sie die veiratserlaubnis der Truppe, Pa⸗ iere brauchen Sie an Ihren Truppenteil nicht einzu⸗ enden. Es genügt, wenn Sie auf ſchriftlichem Wege von Ihrem i eine Beſtätigung der Genehmigung zur Eheſchließung anfordern. Für die Obſtbaupraxis P.., Lampertheim. Wo befindet ſich ein For⸗ ſchungsinſtitut, das mir neue felſorten empfehlen und die lieſernde Baumſchule nennen kann?— Wen⸗ den Sie ſich an das Inſtitut für Obſtbau der Ver⸗ 2* Bi Rh und rtenbau in Geiſenheim a. Rh., da nen gern Rat und Auskunft erteilen wird. Beihilje für Beerenobſt-Ueupflanzungen G. B. in B. Ich habe die Abſicht, mein Pachtland mit Beerenobſt zu Sehlenten 05 Gudz ich auf dem Obſtgroßmarkt abſetzen. Ich habe gehört, da man dann eine Beihilfe erbalten kann. Mie verhäl es ſich damit und wo muß ich mich deswegen hinwen⸗ den!— Der Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft hat auch für die Pflanzzeit 1939/40 einen Betrag für die zuſchuſſung von Erwerbs⸗Beeren⸗ obſtpflanzungen zur Verfügung Während bis⸗ er nur Johannisbeer⸗ und mbeerneupflanzungen bezuſchußt werden durften, ſollen von nun—— auch Stachelbeerneupflanzungen mit einer Beihilfe bedacht werden. Der Einſatz der Reichsmittel darf nur für Erwerbsobſtp n erfolgen. Es ſollen nur Neu⸗ pflanzungen bezuſchußt werden, hei denen die Stand⸗ ortverhältniſſe— d. h. Klima, Boden und Lage— Gewähr dafür bieten, daß die geplanten Pflanzungen ut vorankommen und von Beſtand ſein werden. Vie flanzenware muß das Gütezeichen des Reichsnähr⸗ ſtandes— das Marxenetitett für Baumſchulerzengniffe tragen. Die Größe der Neupflanzung muß minde⸗ ſtens ½ na(= 1250 10 betragen und der Beihilfen⸗ 3883 darf nicht überſteigen: bei Himbeeren 75 RM. und bei Johannis⸗ und Stachelbeeren 60 RM. je ½ ha (S 1250 am). Zuſammenhängende Gemeinſchafts⸗ faen ed die ſich im Rahmen W Fläche halten können indeſſen in ihrer Geſamthelt ohne Rückſichi auf die Fläche des einzelnen Beteiligten bezuſchußt werden. Weitere Einzelheiten erfahren Sie auf An⸗ frage von der für Sie zuſtändigen Landesbauernſchaft Karlsrube i B. Beiertbeimer Allſe, an die auch An⸗ mieen Bewilliguna einer Reichsbeihilfe zu richten (Auskunfte nach bestem Wissen. ſedoch ohne Gewähr) Wenn der Magen drückt wenn sich nach dem Essen ein unbehagliches Gefühl. der Völle, Sodbrennen, saures Aufstoßen oder auch starke Schläfrigkeit einstellt, dann ist die Ursache dafür häufig ein Ueberschuß an Magensäure. Denn zuviel Magensäure verzögert die Arbeit des Magens und führt auch häufig zu eiger schädlichen Gärung der Speisen. Zur Behebung der Beschwerden ist es ratsam, die überschüssige Magensäure zu neutralisie- ren und damit unschädlich zu machen. Nehmen Sie dazu nach dem Essen oder bei Auftreten der ge- nannten Beschwerden—3 Tabletten Biserirte Mag- nesia. Schon in wenigen Minuten wird die üher⸗ schüssige Magensäure durch dieses seit Jahrzehnten erprobte Mittel gebunden und die Beschwerden schwinden. Biserirte Magnesia ist in allen Apotheken kür RM..39(60 Tabletten) und in vorteilhafterer Packung(150 Tabletten) für RM..69 erhältlich. bedürfen, erweitert worden. Es iſt darnach ein die Schwierigkeiten zu mel⸗ 1 cheue, Aſo ⸗ —— fexner Dn oder Perſonen mit ſon⸗ * „Hakenkreuzbanner“ Blick ers Land pienstag /mittwoch, 24./25. Dezember 1940 der Deihnachtsbaum im klſäſſer Brauchtum Erſie urkundliche Erwähnung in Straßburg 1434/ Lichter, Jrüchte und Jiguren als Symbol Alljährlich wandern von draußen, vom Win⸗ terwald, Millionen von Tannenbäumen aus ihrem Bergrevier, das ſonſt nur ſelten des Menſchen— betritt, hinein in die Städte. In vielen Familien iſt es Brauch, den Baum dann am Nachmittag vor dem Heiligabend zu ſchmücken und in das Zimmer zu ſtellen, das noch ſorgfältig vor den neugierigen ugen der Kinder verſchloſſen gehalten wird. Andere haben ſchon einige Tage vorher die Kerzen, die gläſernen oder gebackenen Gebilde an die Zweige gehängt und erwarten dann den feſtlichen Abend, der wie kein anderer den Cha⸗ rakter eines deutſchen Familienfeſtes im klei⸗ nen Kreis erhalten hat. Und überall, wo auf der Welt Deutſche beiſammen ſind, iſt für dieſe Tage ein heimliches Rüſten und eine ſtille Freude Ganz beſonders aber haben die Sol⸗ daten, die in dieſem Jahre fern der Heimat weilen, ihr Weihnachtsfeſt vorbereitet und, wo immer ſie weilen, den ſchönſten Tannen⸗ baum für ihren Gemeinſchaftsraum ausgeſucht. * Zum erſtenmal begeht nun nach langer Zeit auch das benachbarte Elſaß wieder mit uns das Feſt und wir haben einen beſonderen Grund, bei der Erwähnung des Weihnachts⸗ baumes an die bis hoch hinauf bewaldeten Höhen des Wasgenwaldes zu denken, denn die erſte ſchriftliche Kunde von der Verwendung des Weihnachtsbaumes als Feſtſymbol ſtammt eben aus dem Elſaß. Ende des 15. Jahrhun⸗ derts wurde in dem Straßburger„Narren⸗ ſchiff“, das Sebaſtian Brant herausgab, ein Gedicht veröffentlicht: Und wer nit ettwas nuwes hat Und umb das nuw jor ſyngen gat, Und gryn dann⸗ryſz ſteckt in ſyn hus Der meynt, er lebt das jor nit us. Die Wiſſenſchaft hat die Unterlagen, die von der Verwendung der Tannenreiſer zum Schmuck von Haus und Suben um die Weih⸗ nacht und Neujahrszeit(bis zum 16. Jahrhun⸗ dert wurden Weihnacht und Neujahr zuſam⸗ men gefeiert; erſt ſpäter wurde der 1. Januar zugleich auch Neujahrstag) ſprechen, eifrig ver⸗ folgt und unterſucht. Wir hören z.., daß in dem oberelſäſſiſchen Städtchen Ammerſch⸗ weier„kein burger uff die weihnachten mehr dann ein meyen haben hawen ſoll, der nit len⸗ ger ſein dann acht ſchue lang“. Damit iſt zu⸗ gleich eine Begrenzung der Höhe angegeben, was wohl auf die Verwendung im Zimmer hinweiſt. Auch in Schlettſtadt ſpricht man von„meigen(Mehrzahl von meyen) uff wy⸗ nacht“. In einer Kayſersberger Chronik leſen wir 1586, daß nach altem Brauch dem Bürger zuſtehe,„uff der wyhenacht obenn ye⸗ dem, wer der ſeige, drey meigen und ein pfurckh“. Wir können daraus entnehmen, daß jeder Bürger insgeſamt drei Bäume, ſowie einen Pfahl zum Heimtragen hauen durfte. In der Schlettſtadter Chronik leſen wir ſpä⸗ ter, daß die Aufſtellung des„Wintermaien“ als Baum in der Stube etwa um 1600 allge⸗ mein üblich wurde. Die Förſter brachten da⸗ mals die Bäume in die Stadt und die Dienſt⸗ boten halfen beim Schmücken. Das Schönſte war es aber wohl, wenn ſie dann den Baum ſeiner guten Leckereien wieder berauben, „ſchüttlin“, durften. Eine Urkunde aus jener Zeit berichtet:„auff weihnachten richtet man dannbäum' in Straßburg in den ſtuben auf, daran henket man roſen aus vilfarbigem pa⸗ pier geſchnitten, apfel, oblaten, ziſchgolg, zucker“. Die Bäumchen blieben gewöhnlich bis zum Dreikönigstag ſtehen. Häufig wurde der Brauch des Weihnachts⸗ baumes auch als heidniſch verſchrien und be⸗ kämpft. So predigt 1508 Geiler von Kayſers⸗ berg gegen den Brauch,„Tannreiſen in die Stuben zu legen“ und der Straßburger Hof⸗ prediger Dannhauſer tadelt 1642:„Unter an⸗ deren Lappalien iſt auch der Weihnachts⸗ oder Tannenbaum, den man zuhauſe aufrichtet, denſelben mit Zucker oder Puppen behängt und ihn hernach ſchütteln oder abblümen(ab⸗ blumen- plündern) läßt. Wo die Gewohnheit weiß ich nicht, es iſt ein Kinder⸗ piel.“ Der Weihnachtsbaum als Lebensbaum Kuf klar auf frühgeſchichtliche Wurzeln zurück. Auf Urnen, Schmuck, Waffen und Geräten iſt die Darſtellung des Lebensbaumes in der Form der Man⸗ oder Lebensrune zu finden. Wie bei ſehr vielen unſerer Sinnbilder dürften auch bei dieſer Form mehrere Erlebnismög⸗ lichkeiten zur endgültigen Geſtaltung beige⸗ tragen haben. Ohne Zweifel iſt das Natur⸗ erlebnis des bäuerlichen Menſchen dabei eben⸗ falls entſcheidend geweſen. Die Laubbäume, die dem Jahreslauf entſprechend Knoſpen tragen, grünen, Früchte bringen und im Herbſt wie⸗ der äußerlich abſterben, ſind nur ein Gleichnis für das Naturgeſchehen. Dagegen iſt der im⸗ mergrüne Baum das Symbol des Lebens überhaupt. Daher auch der obengenannte Vers in dem Spruch„der meynt, er lebt das jor nit us“. Abwandlungen dieſes Weihnachtsbaumes ſind in den Klauſenbäumen, den Weihnachts⸗ pyramiden oder ⸗geſtellen zu erblicken. Bei Der einfachſte Weg, um die Zähne geſund zu erhalten: die richtige Zahnpflege. enrogodoNnr ihnen kehrt häufig die Figur des hufeiſen⸗ förmigen frieſiſchen Weihnachtsgeſtells wieder, das den„Urbogen“, den kleinſten Tageskreis der Winterſonne, darſtellt.(Daher auch die Glücksbedeutung unſeres Hufeiſens!) Der Kerzenſchmuck iſt für das Elſaß hin⸗ Kaffe verhältnismäßig ſpät verbürgt. Eine eiſebeſchreibung des Jahres 1785 beſagt: „Wir kamen im Winter durch Straßburg, und um die Weihnachtszeit gingen wir nach der Sitte auf den Chriſtkindlesmarkt. Man be⸗ reitete in jedem Haus den Tannenbaum, be⸗ deckt mit Lichtern und Zuckerwerk.“ Die Lichter gehören in die Reihe der Feuer⸗ und Lichtbräuche um die Sonnwende. Als Le⸗ bensſinnbilder ſpielen Nüſſe und Aepfel in der nordiſchen Ueberlieferung eine bedeutſame Rolle. Sie ſind zugleich Sonnen⸗ und Jahres⸗ zeitenſymbole, denn ſie tragen im ſtarren Ge⸗ häuſe den Kern, die Keime des neuen Lebens, ſo wie die Erde unter der winterlichen Hülle den Frühling birgt. Und ſicherlich ſind die bunten Glaskugeln, die in ſpäterer Zeit üblich geworden ſind, Abarten dieſer Sonnenſinnbil⸗ der. Es hat ſich leider in manchen Gegenden ſinnloſer Flitterkram als Baumſchmuck ein⸗ gebürgert, den wir gerne vermiſſen könnten. Dagegen hat die neueſte Zeit uns wieder neue Figuren für den Baum geſchenkt, es ſind die kleinen Holzkaſperle, die alljährlich für das WowW verkauft werden, und die eigentlich an keinem Baum fehlen ſollten. Relchspostminister Ohnesorge in Heidelberg Reichspostminister Ohnesorze stattete der Postoberschule in Heidelberz einen Besuch ab. Diese Schule, die ein- zige ihrer Art in Großdeutschland. wurde am 1. Mai Ansprache an die lunge Mannschafit im zroßen Tagesraum der Postoberschule d. J. eröffnet. Unser Bild: Der Keichspostminister, bei seiner Weltbild(M) cebkuchenbäckerei im odenwald Zur Weihnachtsbäckerei gehört von altersher der pfefferkuchen Braun gebacken oder weiß überzuckert lockte er ſeit Wochen in den Fenſtern der Bäckereien: der gute liebe Lebkuchen. Manch eiliger Schritt ſtockte plötzlich, ein kurzes Ueherlegen, und es dauerte nicht lang, dann war wieder eins der großen Lebkuchenherze oder mandelverzierten Stücke in die Einkaufstaſche eines der vielen Kaufluſtigen gewandert, zu d ir ja um die Weihnachtszeit alle gehörenn Wer könnte auch dem leckeren Honigkuchen widerſtehen? Als kleine Krabben, da wir mit der Naſenſpitze kaum an die Tiſchkante reichten, haben wir ihn verlangend von unſerem Weih⸗ nachtsbaum nicht mehr vermiſſen wollen. Auch dieſes Jahr kommen wir in dieſem Genuß nicht zu kurz. Ja, die Pfefferkuchen haben von jeher viele Liebhaber gefunden. Einige kluge Bäckermeiſter haben das bald erkannt und aus dem Pfeffer⸗ kuchenteig leckere Spezialitäten entwickelt, die den Ruf ihrer Herſteller oder ihrer Heimatſtadt weithin bekannt machten. Nürnber.iſt we · gen ſeiner Lebzelten berühmt, in Braun⸗ ſchweig und Offenbach werden die ſchmackhaften kleinen Pfeffernüſſe hergeſtellt, die Thorner„Kathrinchen“ ſind nicht weniger begehrt. Auch Erlangen, Ulm, Breslau, Dan⸗ zig und Pulsnitz ſind bekannte Pfefferkuchen⸗ ſtädte. Doch wir brauchen gar nicht ſo weit zu gehen. Im Odenwald gibt es nämlich eine ganze Reihe bekannter Lebkuchenbäckereien, deren größte ſogar 40 Leute beſchäftigt. Seit wann das Lebkuchenbäcken in unſerer engeren Heimat bekannt iſt, läßt ſich nicht mehr genau feſtſtellen. Doch wird erzählt, daß während des Sieben⸗ jährigen Krieges franzöſiſche Soldaten im Odenwald einquartiert waren und die Bauern die ſchöne Kunſt des Lebkuchenbackens gelehrt haben ſollen. Tatſache iſt jedenfalls, daß dieſes Gebäck bald nach dieſer Zeit auf allen Märk⸗ ten und Meſſen des Odenwaldes und bis hin⸗ auch nach Kaſſel feilgeboten wurden. Aus den modernen Betrieben ſind zwar die reich verzierten und kunſtvoll geſchnitzten Back⸗ formen, die ſog. Model, verſchwunden, aber ſie ſind auch heute noch der Stolz der alteingeſeſſe⸗ nen Bäckerfamilien. Wir finden ſie auch noch in vielen Familien. befonders auf dem Lande. Seit Generationen vererben ſie ſich weiter, und auch hier treffen wir oft auf meiſterlich geſchnitzte Formen. Wenn Weihnachten herankommt und die große Zeit der Hausbäckerei beginnt, dann werden die alten Backmodel wieder hervorgeholt. Immer waren es ganz beſtimmte Formen, die aus dem Lebkuchen⸗, Springerle⸗ und Mürbteig gebacken wurden. Wir kennen das Herz als Zeichen der Liebe und des Lebens, den Kranz und Kringel als Sinnbild des geſchloſſenen Jahresringes, die Frau mit der Spindel, den Lebensbaum mit den zwei Menſchen, den Hochzeitswagen, den Hollenzopf, und Tiere aller Art. Alle dieſe Formen ſind Sinnbilder des menſchlichen Le⸗ bens und Schickſals, und daß gerade die Weih⸗ nachtsgebäcke ſie in großer Zahl offenbaren, zeigt uns, daß von altersher Lebkuchen und Springerle zum Weihnachtsfeſt gehören. Es hat ſich bis heute nicht viel geändert: im⸗ mer freute ſich die Hausfrau, wenn ihren Lie⸗ ben das wohlgelungene Gebäck ſchmeckte, und auch heute iſt ſie nicht weniger ſtolz auf ihr „Selbſtgebackenes“. Zwar ſtehen nur den wenigſten die ſchönen Backmodel aus Großmutters oder Urgroßmut⸗ ters Zeiten zur Verfügung. Dann formt ſie ſich aus dem Teig ein Herz oder Tierbild. Nur Mut, es iſt gar nicht ſchwer, und was mit dem Teig nicht gelingt, läßt ſich mit dem Zuckerguß ausgleichen. Wenn die Kinder zuſehen dürfen. was Mutters geſchickte Hände fertigbringen— dann iſt die Weihnachtsbäckerei für beide Teile eine rechte Vorfreude. Ob heute auch eines oder das andere„vorgeſchriebene“ Gewürz fehlte, iſt ganz nebenſächlich; auf den ſüßen Honigkuchen braucht niemand zu verzichten. Ein Spruch, den man im Odenwald auf großen Lebkuchen in Zuckerguß leſen konnte: „Ich bin aus Mehl und Honigſeim Drum bin ich ſüß und ſchmecke fein, Ich bin von Mehl und Honig backen wer mich ißt, dem werd' ich ſchmacken.“ heidelberger Wochenbrief Das Städtiſche Theater hat Heidelbergs Kleinen bereits ſein Weihnachtsge chenk prä⸗ ſentiert. Mit glänzenden Augen traten viele kleine Buben und Mädel die Reiſe ins Mär⸗ enland an.„Der kleine Muck“ hat als dies⸗ jähriges Weihnachtsſtück großen Erfolg zu verzeichnen. * Ein groß angelegtes Wehrmachtskonzert, von 270 Militärmuſikern ausgeführt won einem Muſikkorps, einem Soldatenchor und eines In⸗ fanterie⸗Spielmannszuges, war das Ereignis des letzten Sonntags. Die Stadthalle, bis auf den letzten Platz beſetzt, war ein einziger Widerhall von ſchneidiger Marſchmuſik und frohem Soldatengeſang. Die Veranſtaltung wurde zugunſten des WHW durchgeführt. Die Woche brachte für Heidelberg wieder hohen Beſuch. Reichspoſtminiſter Ohneſorge weilte zum Beſuch der neuen Poſtoberſchule, die als einzige ihrer Art im Großdeutſchen Reich am 1. Mai eröffnet wurde und gegen⸗ wärtig neunzehn Schüler zählt, in Heidel⸗ berg. Der Reichspoſtminiſter wies die junge Mannſchaft in herzlichen Worten auf ihre Auf⸗ gaben und die dem nationalſozialiſtiſchen Geiſt entwachſenen Idee der Poſtoberſchule hin. Am Nachmittag ſtattete auch der Reichsſtudenten⸗ führer Dr. G. A. Scheel der Schule einen Be⸗ ſuch ab. Anläßlich nat Heidelberg⸗Beſuches beſichtigte Reichspoſtminiſter Ohneſorge das Langemarckhaus in Begleitung des Reichs⸗ ſtudentenführers Dr. G. A. Scheel. Zu einem Kameradſchaftsabend hatten die Angehörigen des Langemarckſtudiums die ſeit September in Heidelberg weilenden elſäſſiſchen Studierenden, etwa 250 an der Zahl, einge⸗ laden. Die jungen elſäſſiſchen Studenten und Studentinnen wurden ſchnell warm im Kreis der ſich an unterhaltſamen Vorträgen überbie⸗ tenden Langemarckſtudenten. Der Generalreferent für das Elſaß, Major Dr. Ernſt, ſprach vor der Heidelberger Studen⸗ tenſchaft in einem mitreißenden Vortrag über „Das Schickſal des Elſaß.“ Die Reihe der öffentlichen Elſaß⸗Vorträge der Univerſität hat ihren Abſchluß gefunden mit einem Vortrag von Dozent 53 Rudolph über„Die bildende Kunſt im Elſaß.“ Rektor Prof. Schmitthenner kündigte zum Schluß die⸗ ſer Vorleſungsreihe für das nächſte Semeſter eine kolonialwiſſenſchaftliche Vortragsfolge an. Die Kindergruppen der NS⸗Frauenſchaft ha⸗ ben bereits mit ihren Weihnachtsgaben Freude bereiten helfen. In der a der Kieferklinit zauberten die Kleinen mit frohem Spiel und ah und ſelbſtgebaſtelten Liebes⸗ gaben viel ſtrahlende Freude in die der verwundeten Soldaten. Auch Kreisle ler nahm an der Feier teil. Ungern ſieht Heidelberg ſeinen langjährigen Ordinarius der Kunſtgeſchichte, Prof. Schrade, ſcheiden. Prof. Schrade nimmt einen Ruf in Lusg ar Eigenſchaft an der Univerſität Ham⸗ burg an. Der letzte heſſiſche Poſtillon 7 Biedenkopf. Im Alter von nahezu 89 Jahren iſt der älteſte Mitbürger von Bieden⸗ kopf, der Oberbriefträger H. C. Eckehardt Wickenhöfer, der letzte ehemalige Poſtillon in Heſſen und Naſſau geſtorben. Er trat 1877 in den Dienſt der Poſthalterei Battenbera und fuhr neun Jahre lang den Reichspoſtwagen zwiſchen Battenberg und Biedenkopf mit Poſt⸗ hornklang und Peitſchenknall. 1886 wurde er dann als Poſtbote zunächſt in Sinn, ſpäter in Breidenbach und zuletzt in Biedenkopf beſchäf⸗ tigt, wo er im Landpoſtdienſt wirkte. Mit Ecke⸗ hardt Wickenhöfer iſt ein Stück Poſt⸗ und Hei⸗ matgeſchichte dahingegangen. Waſſerſtand 19. Dezember Rhein: Konſtanz 314(7), Rheinfelden 214(—), Breiſach 185(— 10), Kehl 155 —), Straßburg 250(unverändert), Maxau 425(—), Mannheim 325(— 20), Kaub 238 (— 30), Köln 287(— 31). Neckar: Mannheim 330(— 15). iter Sei⸗ Dank an die Tandfrau Tapfere Helferinnen des Bauern/ Unermüdliche Mütter des Dolkes „Alle geſunden, ſtarken und männlichen Völ⸗ ker haben auch der Frau ſtets die ihr gebüh⸗ rende Hochachtung entgegengebracht und ihr die Stellung gegeben, in der ſich ihre Perſönlichkeit auf Grund der ihr anvertrauten Pflicht und Verantwortung am ſtärkſten entfalten konnte. Das geeinte Landvolk Großdeutſchlands iſt ſei⸗ nen wohl ſchweren, aber ſtolzen und erfolg⸗ reichen Weg des Aufſtiegs von Anfang an Seite an Seite mit ſeinen Frauen gegangen. Die Ar⸗ beit auf den Höfen läßt ein ſchönes Verhältnis der Kameradſchaft und des gegenſeitigen Ver⸗ trauens zwiſchen Mann und Frau heranreifen, das ſich in glücklichen und ſchweren Zeiten ſicher bewährt. In der Kameradſchaft unſerer Frauen ſehen wir die Gewähr für den Wieder⸗ aufſtieg unſeres ganzen Volkes. Mögen ſich un⸗ ſere Landfrauen deſſen immer bewußt bleiben. daß ſie in entſcheidender Stunde und in einer großen Zeit berufen wurden, das deutſche Schickſal geſtalten zu helfen.“ So ſchrieb Reichs⸗ bauernführer R. Walther Darré in ſeinem Vor⸗ wort zum Landfrauen buch. Und wie ſehr haben unſere Bäuerinnen die in ſie geſtellten Hoffnungen auch erfüllt. Sie haben tapfer die Arbeit der Männer mitverrichtet und ſind die treibende Kraft des Hofes, im Garten und auf dem Feld, im Haus, in der Küche und im Stall geweſen. Daneben waren ſie aber auch noch die treuſorgenden Mütter ihrer Kinder. Bäuerin ſein iſt mehr als nur ein beliebiger Frauenberuf, es iſt allumfaſſend wie die Natur felbſt. Die Bäuerin fragt nicht nach äußeren Ehren. Und doch iſt es für alle Landfrauen ein großer Stolz geweſen, als vor lurzem Vertrete⸗ rinnen aus ihrer Mitte vom Führer emp⸗ fangen wurden und ſie aus ſeinem Munde hör⸗ ten, daß er die Arbeit des deutſchen Landvolkes anerkenne und ihm den Dank des ganzen deut⸗ ſchen Volkes ausſpreche. Tag der Briefmarken 194] Karlsruhe. Wie in den vergangenen Jah⸗ ren, findet auch der Tag der Briefmarke 1941 am erſten Sonntag nach dem Geburtstag des Weltpoſtmeiſters Heinrich von Stephan, alſo am 12. Januar 1941, ſtatt. An allen Orten, in denen Kameradſchaften des Reichsbundes der Phila⸗ teliſten ihren Sitz haben, ſind feſtliche Veran⸗ ſtaltungen in Form von Ausſtellungen, Zuſam⸗ menkünften u. a. vorgeſehen. In Süddeutſch⸗ land ſind an folgenden Orten Poſtwertzeichen⸗ ausſtellungen und Werbeſchauen vorgeſehen: Aſchaffenburg, Augsburg, Coburg, Herrſching am Ammerſee, Innsbruck, Karlsruhe, Neu⸗ burg a.., Nürnberg, Ulm, Wien und Wolf⸗ ratshauſen. Moppneri Haar-Balsam bei Haarausfalls Kopfſchuppen „haken Ruhig un nahm Sube von der let aufs neue einen Krieg mancherlei ren nicht e loſigkeit, 2 trat eine n Land heran wie in den verſchonen? Geſetze und diesmal um Wie der ein wortete, alle in den Krie denn die br Begriff der Derratene War dieſe das„Volk“ i ibt heute, n. alſchwere J onnene Mä ohl damals geworden wo erkannt, die Fir erft ie aber, di⸗ Stimme erhe tiſche Diletta. Wer wahr lität? War Zahren von öden und/ in allen LUSsI Urs K. fUr dl. vom Spe mber 1940 riej eidelbergs ſeſchenk prä⸗ traten viele ſe ins Mär⸗ zat als dies⸗ Erfolg zu zkonzert, von von einem id eines In⸗ zas Ereignis alle, bis auf ein einziger chmuſik und zeranſtaltung eführt. berg wieder Ohneſorge oſtoberſchule, zroßdeutſchen und gegen⸗ in Heidel⸗ s die junge zuf ihre Auf⸗ ſtiſchen Geiſt zule hin. Am ichsſtudenten⸗ le einen Be⸗ berg⸗Beſuches neſorge das des Reichs⸗ hatten die ims die ſeit n elſäſſiſchen Zahl, einge⸗ tudenten und em im Kreis igen überbie⸗ Elſaß, Major rger Studen⸗ Vortrag über lſaß⸗Vorträge uß K . Rudolph ſaß. Rektor i Schluß die⸗ jſte Semeſter ragsfolge an. menſchaft ha⸗ gaben Freude abteilung der mit elten Liebes⸗ ie der eisleiter Sei⸗ langjährigen zrof. Schrade, einen Ruf in erſität Ham⸗ lon 7 n nahezu 89 von Bieden⸗ C. Eckehardt Poſtillon in trat 1877 in ttenbera und ichspoſtwagen hpf mit Poſt⸗ 86 wurde er nn, ſpäter in nkopf beſchäf⸗ kte. Mit Ecke⸗ oſt⸗ und Hei⸗ iber „Rheinfelden ), Kehl 155 dert), Maxau ), Kaub 238 ). nes ührer emp⸗ 1 Munde hör⸗ en Landvolkes ganzen deut⸗ 1941 angenen Jah⸗ iefmarke 1941 eburtstaa des phan, alſo am rten, in denen s der Phila⸗ ſtliche Veran⸗ ngen, Zuſam⸗ 1 Süddeutſch⸗ oſtwertzeichen⸗ vorgeſehen: g, Herrſching Sruhe, Neu⸗ en und Wolf⸗ 57 am rohem ren nicht erſpart tiſche Dilettanten lität? War es die Re Dis vorrsTANOIOE 4 Vnderſeidung „hakenkreuzbanner“ fiolland auf dem Ueg in ein neues kuropa Altes ringt noch mit Neuem/ fber der Weg iſt vorgezeichnet/ bon Karl Brandts, amſterdam W7 und deſonnen, wie es nahm Si lveſter 1939 der Holländer Abſchied von der letzten Stunde des Jahres, in dem aufs neue die Wickenn europäiſchen Völker in elt wurden. Abgeſehen von die auch Holland ſeit Jah⸗ eblieben waren, Arbeits⸗ Ueberproduktion, trat eine neue weit Sorge an das einen Krieg verwi mancherlei Sorgen, loſigkeit, Wirtſchaftskriſen, Land heran: Würde der Krieg wie in den Jahren 1914—18,„ons mooie land“ verſchonen? Hat der Krieg von heute andere Geſetze und andere Auswirkungen? Geht es diesmal um mehr als um dynaſtiſche Zieler Wie der einzelne ſich auch dieſe wortete, allen ſchien es unfaßbar, in den Krieg hineingezogen werden könnte, denn die breite Maſſe des Volkes Begriff der Neutralität durchaus ernſt. berratene Ueutralität War dieſe Neutralität wirklich ſo echt, wie in den Niederlanden ſie anſah? Es — heute, nach allen Ereigniſſen, das„Volk“ alſchwere onnene Männer ohl damals ſchon geworden war. Man erkannt, die ie aber, Stimme erhoben Jahren von einer Kriſe blt Halenliorie Tockenseenung SOMMCNMCKLNL0 Alſes fu das Kna 4 35½% lings⸗ Ausſtallang 5 DiE ZwECKAMASSIGE G60T UNO GBRENSWERT Von FAcheEscHuEr mbegan .0 05 21392. Mannneim-Ludwiosnaren öden und Annohmestellen in allen Stadttellen M⏑I IUSSTATTUWö fUrs Klelnklnd Jahr den Niederlanden brachte, be⸗ genug, die begreifen, wie der Begriff der Neutralität hatte nur nicht die Kräfte kann ſeit Jahren am Werke waren und Fira erfolgreiche Arbeit leiſten konnten. die warnend dann und wann ihre hatten, hatte man als poli⸗ lächerlich gemach Wer wahrte nun dieſe angebliche Neutra⸗ ierung,— ſie, die ſen in die andere ſtol⸗ „Feldwebel Karl Weber e. T. Brigitte Gertrud; Glaſermeiſter ter Spier e. S. Wolfgan ſeine Art iſt, perte, in der in kurzen Abſtänden ein Mini⸗ ſter dem anderen die noch warme Türklinke in die Hand drückte, in der als 50 Parteien ſich um den entſcheidenden Einfluß im Staate mühten, um dann doch nur kleinen und klein⸗ ſten Zielen nachzuſtreben? Wer auch im Sat⸗ tel ſaß. in einer Auffaſſung blieben ſie ſich gleich: die Neutralität, von der ſie ſprachen, war 1 Angelegenheit und duldete keine an⸗ dere Auslegung als die eigene. War es die Preſſe? Man ſucht vergeblich im niederländiſchen Blätterwald, wenn man von einigen wenigen Ausnahmen— will, eine Stimme, die ſich die Mühe gab, Verſtänd⸗ rage beant⸗ nis für Deutſchlands Lage aufzubringen. Im aß das Land Gegenteil, ſchon ſeit Jahren gehörte es zu einer billigen Senſation, alle Einrichtungen und Maßnahmen des öſtlichen Nachbarn, ein Millionenvolk zu befreien, zu beſpötteln, zu bewitzeln oder gar in infamer Weiſe herun⸗ terzumachen. In den erſten Kriegsmonaten ſteigerte ſich dieſe Voreingenommenheit gegen⸗ über dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland u einer mehr oder weniger ſtark verkappten eeinfluſſung der Maſſen, wem ſie in dieſem Ringen ihre Sympathie entgegenbringen ſoll⸗ ten. Ein Blick in die Blätter dieſer Zeit zeigt klar und unmißverſtändlich, wie ſtark der Ein⸗ fluß von Havas und Reuter, überhaupt der engliſchen und franzöſiſchen Kriegspropaganda geworden war. ( stunde der Entſcheidung Während man ſich in den Niederlanden Ge⸗ danken machte, wie der gewaltige Ring, den Deutſchland mit dem Weſtwall und Frankreich auch diesmal, nahm den die das ſchick⸗ Geborene Autoſchloſſer Lütkeböhl eine Tochter Gudrun Mar it; Ma⸗ ſchinenſchloſſer Fohann Gabele e. S.*— Schloſſer Hugo Erwin Straßer e. S. Walter; Schreiner Albert Wilhelm Veyel e. S. Hanns⸗Joachim Oskar; Fabrikarbeiter Auguſt Hermann 2 e. S. Manfred Hermann; Kaufmann Karl Ludwig Hill e T. Annemarie Betty; Buchhalter Georg Arthur Treiber e. T. Giſela; Spengler Hans Moskwiak e. S. Raimund Roland; Poli⸗ zeioberwachtmeiſter Adolf Kleiner e. T. Urſula Sonja Maria; Heizer Georg Fiſcher e. S. Werner Georg; Schloſſer Karl Friedr. Gleißner e. T. Renate Annelieſe; Kaufmann Karl Friedrich Heinz Schüly e. S. Klaus Peter Heinz; Hotelangeſtellter Hermann Gen⸗ ter e. S. Horſt Hermann; Kaufmann Georg Hans Adol Hart⸗ mann e. T. Eva Erna; Metzgermeiſter Karl Heinrich Dietrich e. S. Holger Karl Friedrich; Schreiner Max Opper⸗ mann e. T Inge; Schloſſer Wilhelm Reis e. T. Chriſta; Ma⸗ ſchinenſchloſſer Wilhelm Betſch e. T. Urſula; Zimmermann Peter Herold e. T. Anna; Mechaniker Günther Werner Apel e. T. Iſa; Johann Heinrich Süntzenich e. T. Traute Ruth; aurer Alfons Schachner e. S. Helmut Otto und e. T. Chriſta Anni Margareta; Kaufm. Karl Rich. Hohnecker e. S. Waldemar Heinrich; Ingenieur Karl Ludwig Litzenberger e. T Irene Fran⸗ ziska; Gärtnereiarbeiter Guſtav Ad. Krämer e. S. Adolf Helmar; Mechaniker Friedrich Franz Zieſche e. T. Liſelotte Giſela; Ange⸗ ſtellter Alfred Koch e. T. Urſula; Maſchinenbautechniker Wilhelm Bender e. S. Rolf Eduard; Elektromonteur Friedrich Braun e. T. Gudrun; Maſchinenſchloſſer Rudolf Hans Schäfer e. T. Roſe⸗ marie; Bildhauer Hubert Stefan Hertenſtein e. S. Gerhard Hans Peter; kfm. Angeſtellter Max Willi Schöllhorn e. S Claus Oskar; Leutnant Walter Jak. Hermann Dahl e. S. Wolf⸗Dieter; Willi Heinrich Weitzel e. T. Ingrid Elma; Buchhalter Franz Kaver Leitſchuh e. T. Sigrid Elifabetha Maria; Gewerbelehrer Joachim Kummer e. T. Heidrun; Reichsbahn⸗Betriebsaſſiſtent Albert Schäfer e. S Rath Klaus; neider Friedrich Wilhelm Siegel e T. Edelgard Mat ilde; Arb Gangulf Knaier e. S. Georg Klaus; Dipl.⸗Kaufm. Karl Heinrich Wolf e. S. Manfred Richard; Miſſionar Erich Schmiedinghoff e. T. Marianne; Prokuriſt Walter Rudolph Morche e. S. Gunter; Polſterer und Dekorateur Wilhelm Zuffinger e. S. Gerhard Willi; Drogiſt Theodor Heinr. Hubert Mäurer e. S. Karlheinz; Dipl⸗Volkswirt Dr. d. Rechte Wilhelm Otto Fritz e. S. Klaus Dieter; Kraftfahrer Johann Philipp Müller e. S. Horſt Norbert; Kraftfahrer Heinrich Non⸗ nenmacher e. T. Anna Frieda; kfm. Angeſtellter Robert Anton Herrmann e. S. Werner Robert; Aſſit.⸗Arzt Dr. med. Karl Wal⸗ Ranz kaufm. Hermann Lothar Liebenwein e S. Rolf He mut Norbert; Rangierarbeiter Emil Wilhelm Maas e. S. Helmut Emil; Vulkaniſiermeiſter Otto Fuchs e. S. Claus; Schreiner Albert Sachs e. S. Albert Leonh.; Autoſchloſſer Ernſt Gottlob Krug e. S. Horſt Eugen Alfred; Major Günther Wilhelm Ulrich Freiherr von Maltzahn e. S. Hartwig Fritz; Former Georg Kreß e. S. Karl⸗Heinz Dieter; Schleifer Friedr. Kleebach e. S. Werner Robert; Feinmechaniker Richard Götz e. S Ernſt Richard; Straßenbahnſchaffner Friedr Wilhelm Edler e. T. Ingeborg; Behördenangeſt. Leopold Bern⸗ hard Karau e. S. Gerd Otto; Autoſchloſſer Otto Leonhard Solda e. T. Edeltraud; Heizer Martin Schuhmacher e. T. Klara Chriſta; Pfarrer in der Chriſtengemeinſchaft Karl Friedrich Heinr. Steg⸗ mann e. T. Aſtrid Chriſtiane; 31 Hugo Antoni e. S. Klaus Alois; kfm. Angeſtellter Otto lenert e. S Lothar Siegbert; Feldwebel Heinrich Hermann Gerhard Wiegand e. S. Klaus Friedrich Heinrich; Maſchinenſchloſſer Friedrich Ferdinand Lange e. T. Heidrun Frieda Klara; kaufm. Angeſtellter Franz Rudolf Reiner Lucas e. T. Hanna Maria; kaufm. Angeſt Karl Bruno Pfenninger e. S. Klaus Bruno; Opernſänger Otto Scharffen⸗ berger e. T. Ingrid Marlis; Stanzarbeiter Aloyſius Wilhelm Rival e. T. Herta Karin; Studienaſſeſſor Wilhelm Daniel Wend⸗ ling e. S Rolf Dieter; Landwirt Hermann Karl Treiber e. S. Werner Max; kaufm. Angeſtellter Edwin Wilhelm Auguft Hoof e. S. Rüdiger Manfred Chriſtian; Leutnant Eugen Walther e. T. Roſemarie; Desinfektor Johannes Karl Lehmann e. T. Chriſta. — reiten mit der Maginotlinie um ihre ee ge⸗ legt hatten, würde geſprengt werden können, brachten die Ereigniſſe in Norwegen eine un⸗ erwartete Wendung und ganz neue Perſpek⸗ tiwe für den weiteren Verlauf des Krieges. * 4 Sei an Man ſpürte in den Niederlanden, daß die W 24./25./26. Dezember 1940 und die durch die kriegeriſchen Ereigniſſe her⸗ vorgerufenen Zerſtörungen riefen ihn zum ſo⸗ fortigen Handeln. Dennoch ſpürte b ichten des Volkes, daß die Folgen dieſes Krieges viel tiefer gehen mußten, als man zuerſt hatte annehmen wollen, daß es ein Zurück in die Vergangenheit nicht mehr gehen würde, ja nicht mehr geben durfte, daß nicht allein ein äußerer, ſondern auch ein innerer Aufbau Aufgabe des Volkes ſein mußte. man in zuerſt von dieſer Erkenntnis ſprach, ſind Monate vergangen. Nach einer große Entſcheidung Wege würde gehen kön⸗—5 von Erneuerungsbewegungen, die wie nen, ja müſſen, die bisher völlig außerhalb jeder Betrachtung gelegen hatten. Das Doku⸗ ment das in Belgien gefunden wurde und das von der Verſtändigung zwiſchen niederländi⸗ ſchen Stäben und denen der Weſtmächte ſprach, beweiſt zur Genüge, wie 7 ſich die Niederlande bereits von einer wahren Neu⸗ tralität entfernt hatten. Dann folgten die Tage, in denen in der Stunde der Entſcheidung auch die Niederlande in den europäiſchen Konflikt ineingezogen wurden. Entſetzt ſah das Volk, daß die Tap⸗ ferkeit ſeiner Soldaten und die angeblich un⸗ überwindlichen natürlichen Befeſtigungslinien nicht ausreichen konnten, dem Sturmwind des deutſchen Schlages Halt zu gebieten. Wie Schuppen fiel es ihnen von den Augen, als trotz großer Verſprechungen die engliſche Hilfe ausblieb, und aus der franzöſiſchen Hilfe eine franzöſiſche Not wurde Und dies Entſetzen wandelte ſich in unfaßbares Erſtaunen, als nun die deutſchen Soldaten nach der Waffen⸗ niederlegung in die Städte einzogen. daß die bunden iſt. anderſetzung, gen hart im ändiſche Volk ſes Jahr die Klärung bringen? ſonſt ſo klare Sinn des Holländers die ilze aus dem Boden ſchoſſen, und mit einer Vielfalt von Pr ſchwemmten, ſetzte bald die Reaktion ein. Als nach dem Zuſammenbruch ſogleich der Sturm auf England begann, ge⸗ wannen im Spiel der innerpolitiſchen Kräfte, die um die neue Geſtaltung der Niederlande rangen, jene Kreiſe Anhang, die im Innerſten ihres Herzens doch noch an die Wiederkehr der alten Zeiten glaubten. traten immer ſtärker die nationalſozialiſtiſchen Kreiſe hervor, die klar und deutlich erkannten, e Zukunft der Niederlande unabänder⸗ lich mit dem Schickſal Großdeutſchlands ver⸗ rammen das Land über⸗ rankreichs nicht Ihnen gegenüber In dieſem Stadium der inneren Ausein⸗ in denen ſich die Weltanſchauun⸗ Raume ſtoßen, 5 das nieder⸗ in ein neues Jahr. Wird die⸗ Wird der Zeichen Finden die Holländer den Weg? In verhältnismäßig kurzer Zeit fand der Holländer zum Alltag zurück. Mit praktiſchem Sinn paßte er ſich der neuen Lage an. Das tägliche Leben forderte unerbittlich ſein Recht, Verkündete Maſchinenſchloſſer Heinrich Metze u. Packerin Lydic Meckel; Werkzeugſchloſſer Heinz Link u. Verkäuferin Irma Schmitt; Schmied Robert Kking u. Arbeiterin Thereſia Stich; Techniker Hermann Nimptſch u. Kontoriſtin Erna Groh: Diplom⸗Chemiker Kübler u. berufsl. Walburga Hiller; Finanzanwärter eorg Edwin Schneider u. Gewerbelehrerin Hertha Asmuſſen; Kunſtmaler Ludwig Straub u. Sekretärin Martha Nutſch; Kraft⸗ fahrer Ludwig Zorngiebel u. Packerin Anna Stock; Schloſſer Waldemar Senge u Stenotppiſtin Elvira Thiele; Lagerverwalter Karl Still u. Hilfsarbeiterin Roſa Plunſer; Straßenbahnſchaffn. Heinrich Kremer u. Kontoriſtin Käthe Schmitt; Straßenbahn⸗ ſchaffner Peter Wimmer u. berufsloſe Anna Hartneck; Uffz. Wilh. Himmelmann u. Stenotypiſtin Martha Schneider; Kalkulator Hans Weber u. Krankenpflegerin Anna Brüne; Feldwebel Karl Dillenberger u. Verkäuferin Anna Köchle; Sch oſſer Valentin Müller u.—— Stuber; Schloſſer Georg Spahn u. Fabrik⸗ arbeiterin Margarete Spahn; Gipfer Adolf Heiß u. Hausgehilfin Mannebach; Regierungsbaurat Kurt Bechtold u. Auslandskorre⸗ ſpondentin Käthe Thomge; Geſchäftsinhaber Friedrich Keck und Kantineninhaberin Maria Brüßermann; Vorarbeiter Jak. Edel⸗ mann u. Clara Nölle.“ Verſtorbene Vertreter Hermann Meyer, geb. 20. 2. 07; Milchhändler Wilh. Sigmund Metzger, geb. 23. 11. 72; Rentenempf. Thomas Kübler, geh 19. 12 62; Irma Eliſabeth Anna Hildmann geb. Brenner, Ghäfrau d. Buchbinders Maximilian Joſef Hildmann, geb. 14. 5. 03; Wolfgang Nirmaier, geb. 24. 10. 40; Barbara Kär⸗ cher geb. Löſch Wwe. des Bäckermeiſters Martin Kärcher, geb. 7. 11. 68; Rechtsanwalt a. D. Theodor Karl Andreas Ehmann, geb. 24. 11 62; Dorothea Emma Katharina Wimmer geb. Kellner, Wwe. d. Oberregierungsr. Wimmer, geb. 19. 6. 51; Ingen. Karl Heinrich Grohe, geb 23. 19.93; Rentenempf. Anton Börzel, geb. 19. 9. 59; Hausmeiſter Gg. Friedrich Blaeß, geb. 12. 9. 71; Hen⸗ riette Schad geb. Rühl Wwe des Werkm. Friedr. Schad, geb. 23. 12, 73; Martha Luiſe Margarete Fuchs geb. Oppinger, Ehefr. des Schuhmachers Bernhard Martin Fuchs, geb. 14. 1. 05; Ida Boeſe, geb. 13. 4. 65; Schloſſer Georg Hetzel, geb. 16. 9. 89; Marta Urſula Schäfer, geb. 18. 6 39; Maxia Eva Dannenberger geb. Hätti, Wwe des Sattlers Fridolin Dannenberger, geb. 6. 12. 61; Sofie Liſelotte Schreiber, geb. 9. 1. 11; Heide Roſemarie Gram⸗ bitter, geb. 14. 12. 37; Gärtner Karl Adolf Volk, geb. 12. 4. 18 Maria Philinpine Singler geb. Hormuth, Wwe. des Lokomotiv⸗ führers Joſef Singler, geb. 18 2. 60; Maria Beuerle geb. Haag, Wwe. des Arbeiters Michael Beuerle, geb. 20 4. 07; Maria Gip⸗ pert geb. Bentzinger, geb. 4. 5. 79: Otm. Schleihauf, geb. 28. 9. 40; Chemiker Heinrich Emil Franz Merkel, geb. 12. 11. 76; Alexan⸗ der Hch. Sapountzoff, geb. 17. 1. 37; Eva Luiſe Glaſer geb. Dut⸗ tenhöfer, Wwe des Kaufmanns Guſtav Karl Herm. Glaſer, geb. 2. 12. 52; Rentenempf. Hch Ludwig Johann Wilhelm Schuſter, geb. 17. 6. 61; Eva Jäger geb. Pfiſterer, Wwe. des Bäckermeiſters Georg Jäger, geb. 15. 7. 69; kaufm. Angeſt. Werner Heinrich Erb, geb. 19. 4. 96; Juliane Lange geb Waldorf, Wwe. des Schnei⸗ dermeiſters Friedrich Lange, geb. 6. 10. 51; Luiſe Hoßfelder geb. Böll, Ehefrau des Straßenbahnſchaffners i. R. Georg Karl Hoß⸗ felder, geb. 20. 1. 85; Arzt Dr. med. Auguſt Simon Quaſt, geb. 4. 10. 10; Katharina Gertrud Happes geb Volz, Ehefrau des Buchhalters und Organiſationsleiters Leonhard Happes. geb. am 20. 4. 20; Eliſabetha Beger geb. Luſtinger, Ehefrau d. Schloſſers Franz Jakob Beger, geb. 9. 2. 65; Werkſchreiber Philipp Getroſt, geb. 14. 2. 73; Suſanna Regina Bartmann geb. Beiſel, Wwe. des Schmieds Wilhelm Bartmann, geb. 6 2. 58; Rentenempf. Jakob Groß, geb. 3. 1. 67: Kunigunde Hammel geb. Blau, Ehefr. des Fuhrunternehmers Johann Karl Hammel, geb. 20. 5. 79; Arbeiter Adam Maaß, geb. 21. 3. 91; Werkmeiſter Heinrich Amandus Weyter, geb. 9. 6. 79: Arbeiter Wilhelm Koch, geb. 25 7. 78: Fohanna Engler geb. Völker, Ghefrau des Prokuriſten Friedr. Wilhelm Albert Engler, geb. 2. 8. 73; Regiſtrator Georg Gottfried Scheibel, geb. 25. 5. 10; Sophie Bärenklau, geb. 8 5. 65; Edith Fiedler, geb. 27. 12. 38; Gertrud Muckle, geb. 23. 2. 32 Ur vom Spezlaolhavus d1e Braut Kunatstraſe IIIA Eberhardt Hever der gopruſte Kommerjäger Mannheim, Collinistraße 10 gen in der Schädlings- Fernrof 25318 dekämpfung bekaunt! Höchstleistun⸗ Qu 5. 17-19 Ehesfands darlehen Ausstellung in 6 Stockwerk. 4 Wenn mr Bekannten- kreis von lhrer ver⸗ lobung etwas erfamen zoll, dann geschieht es zweckmäßig durch eine herlobungs- Chem. Reĩnigung p., 14%(am Wossertorm) Fernsprecher 203 84 III Kriigero der Zeit richtig verſtehen? Der Weg in das neue Europa ſteht offen. das albewährle Hustenbondon kehl nur im Orangebeutel Kinderwagen Klappwagen Kinderbetten Wickelkommoden Kinderstühle H. Reichardt das große Spezlalhaus F 2, 2 alte Silbermunzen Kauft unel Verreehnet Win. Braun Zuweller Am wasserturn 6 C. 33400 Mneim Zienler- K 7. 31 Fernsprechet 26539 Anoglaserel, Kunsthandlg. u. Werkstätte für mod. Bildranmung Kaum ertönt das Telefon Angesaust kommt Lechner schon Und die Scheibe, die entzwei ist erneuert, eins- zwei drei Glaterei lechner 5§ 6. 30 fernruf 26336 Bilder-Elnrahmungen Val. Hepp- T 3, 5 Fernruf 21346 Buchbinderei- Schreibwaren Gerahmte Bilder eianamatvfManshein Gegründet 1892 U1, 16-19 Fernrut 287 95 Die leistungsfähige RKrankenkasse übernimmt die Gesamtkosten für Arzt(einschließlich Operation), Arznei und Zannfüllungen und ge- währt weitere Leistungen nach Maßgabe ihres Leistungstariis Honatsbeitrãge: (Aufnahme geblhrentreli) n.50 RM 2 anh,.50 RM 3 und 4 personen..00 R5MI § und mehr Personen.00 R1 Auskunft und Leistungstarif durch das Hauptbüũro, U 1, 18-79, und Vororte. dle Filftalen der * Danenkreuzbanner“ 24./25./26. Dezember 1940 kin Schweizer Bürger ous deen denzt nach wird das kommende Jahr ihn wandelnꝰ/ bon Ottheinrich Schoetenſack, Bern ſeines Zeichens Geſchäfts⸗ in verbringt die Feiertage im Kreiſe ſeiner Familie. Der älteſte Sohn kann diesmal zwar nicht anweſend ſein, da er bei ſeinem Truppenteil bleiben muß. Dafür iſt ſein Sohn Hans, der im vergangenen Jahr ebenfalls um die Weihnachtszeit gefehlt hatte, zu Hauſe, da deſſen Truppeneinheit beurlaubt iſt. Die Weihnachtstiſche ſind infolge der ver⸗ ſchiedenen Rationierungen nicht mehr ſo ſtark mit Gebäck beladen wie im Vorjahr, und der Wintermantel, den unſer Berner Bürger ſeiner Frau vor einem halben Jahr für Weihnachten verſprochen hatte, kann, da die inzwiſchen ein⸗ geführte Kleiderkarte dafür ganz aufgebraucht worden wäre, nicht geſchenkt werden. Ueberraſchungen am laufenden Band Es ſind aber wohl weniger dieſe Umſtände als andere, die ihn in dieſen Tagen des Aus⸗ ſchnaufens nachdenklich ſtimmen. Die zurück⸗ liegenden Monate waren ſo ſtürmiſch raſch, in ihrer Entwicklung für ihn oft unerwartet vor⸗ beigezogen, daß er noch nicht alles richtig„ver⸗ daut“ hat. Die Maginotlinie hatte er ſich als uneinnehmbar vorgeſtellt. Hatte er nicht in einem Wochenſchaukino einen Sonderfilm mit imponierenden Feſtungswerken und den unter⸗ irdiſchen Eiſenbahnen des franzöſiſchen Fe⸗ ſtungsgürtels geſehen? Dutzende von Artikeln, die ihm vorgeſetzt wurden, ſchienen ihm ſein Trugbild zu untermauern. Die unerſchöpflichen Reſerven der Alliierten, die angeblich geringe⸗ ren Mittel Deutſchlands— in wieviel Va⸗ riationen war ihm dieſes Thema nicht vor⸗ ſerviert worden? Sein Freund Huber, den häufige Geſchäfts⸗ reiſen in den zurückliegenden Jahren na Deutſchland führten, hatte ihm wohl erklärt, daß das Reich in ſeiner militäriſchen, indu⸗ ſtriellen und auch moraliſchen Vorbereitung ohne Zweifel Frankreich und England bei wei⸗ tem überlegen ſei, und daß es kindlich wäre, wie die Engländer auf irgendein Nachlaſſen der Kriegsentſchloſſenheit im deutſchen Volke zu ſpekulieren, was auch immer kommen möge. Aber die Darlegungen ſeines Freundes über die revolutionäre Dynamik des neuen Deutſch⸗ land hatte er bald wieder vergeſſen— vieleicht, weil ſie in ſein damaliges„Weltbild“ nicht ganz hineinpaſſen wollten. Herr Bänziger, mann in Bern, Ein neues„Klima“ Und ſo rückte der 10. Mai heran, nachdem die „polniſchen Lehren“ ſchon etwas vergeſſen waren und Norwegen nicht als völlig überzeu⸗ gender Faktor gewertet wurde. Von allen Sei⸗ ten hörte er das geheimnisvolle Wort„5. Ko⸗ lonne“ um ſich herum. Er vermied es in dieſen Tagen nach Möglichkeit, mit ſeinen deutſchen Bekannten vom Nachbarhaus in Unterhaltung zu treten; könnte ihm nicht jemand daraus einen Strick drehen wollen? Heute weiß er nun, daß er einer üblen Pſychoſe zum Opfer gefallen war, und dieſe Haltung tut ihm auch leid. Die deutſchen Wehrmachtsberichte hielten ihn dann beim Mittageſſen regelrecht gefangen, die franzöſiſchen Sender, die dem Tempo der deutſchen Offenſive nicht mehr nachkamen, hat⸗ ten für ihn damit jeglichen Reiz verloren Bald irre machen. Nun, mal Rückblick gehalten und iſt zu der Schluß⸗ gelangt, daß zu gegebener Zeit wie⸗ er mit reden ſuchte. daß ſich nicht wiederum ein neues Gleichgewicht in Europa bilden könnte“, hieß es da. Schweizeriſches Stammtiſchgeſpräch inzwiſchen hat er noch ein⸗ einer wuchtigen, deutſchen Ueber⸗ raſchung aufgewartet werden dürfte,— auch wenn ihm erſt dieſer Tage wieder ein großes bürgerliches Blatt gröbſte Illuſionen einzu⸗ „Noch ſteht nirgends geſchrieben, Das Zukunftsbild der Schweiz bei der kom⸗ menden europäiſchen Zuſammenarbeit erſcheint —— ſeinen Augen trotz allem noch ziemlich un⸗ lar. Die Meinungen am Stammtiſch gehen auseinander. Die Mehrheit iſt— wie er— der Anſicht, daß es ſo wie bisher nicht weitergehen könne und werde. Man iſt über vieles im kam der Tag, wo er am Bahnhof Sonderzug auf Sonderzug mit franzöſiſchen Soldaten an⸗ kommen ſah, die zu vielen Tauſenden in die Schweiz geflohen und hier interniert worden waren. Die deutſchen Truppen waren weit über die Höhe von Genf hinaus nach dem Frankreich vorgedrungen, und die Schweiz da⸗ mit rundum von den Achſenmächten Die Berichte, vor allem der welſch⸗ ſchweizeriſchen Preſſe, über das überaus kor⸗ rekte, ja hilfsbereite Auftreten der deutſchen hatten ihn, wie er zugab, ſtark be⸗ „Doch etwas ganz Neues, ein un⸗ bekanntes Kriegsklima“, mußte er ſich im Stil⸗ kommenden Wochen wurde ihm dann ein klarerer Blick hinter die wirkliche Fafſade des zuſammengebrochenen ſchloſſen. Wehrmacht eindruckt. len geſtehen. mög In den lich. In Daladier onnte er nur noch Haſardeure ſ er vor Monaten deren Rede noch für den Aus⸗ druck einer Staats⸗ und Volksmeinung gehal⸗ ten hatte. Heute weiß er über die franzöſiſche „Demokratie“ etwas beſſer Beſcheid. Den harten Kampf Deutſchlands gegen Eng⸗ land verfolgt er mit Spannung. länder ſind ihm perſönlich nicht ſehr ſympa⸗ fand ſie immer zu betont egoiſtiſch. ch durch die von den Briten tungen von angeb⸗ an denen deutſche thiſch— er Trotzdem ließ er ſi reichlich verbreiteten Behaup lich feſt beſtimmten Daten, Großoffenſiven ſtattfinden ſollten, Hnordnungen der nodan von der Wehrmacht zurllck! Dienſtſtunden der Kreiswaltung der DAß zwiſchen Weihnachten und Neu- nuar wieder geöffnet. Um: jahr, In der Zeit vom 24. Dezember schteiben in meine Kundenliste Wird 1940 10 ſit pi 10 Dfkfteit der p, Horkenmennn chlie iſt die Dienſtſtelle der DuF,amann Wesgnrage 3/, für D45 ublifüms⸗ Anton Höfert. Shuhmechermelster verkehr geſchloſſen. In wichtigen. und Unm.-Kstertal 1 oronbergstrase 1 dringenden Angelegenheiten iſt es Meine sScnunmacnorel ist ab 2. Ja- Han· May Bände Kauft Müner,(1946865) Mitielſtraße 53 Haus- möglich, an den 3 verwaltungen und 31. Dezember 1940 in der Zeii von—12 Uhr die Dienſtſtelle auf⸗*2—3 uſuchen. vegahne8 her— Medizinal- et in der Zeit vom 24. Dezemb. Paoibisf. Vannar 1941 einſchlleß' 1 Verband lich nicht ſtatt. Koß, Abt. Wandern. Weihnachts · gegr. 168 ꝓannnelm verolchert familion und Einzelporsonen 1 2, 16 wanderung am 26. Bezember nach Heidelbergg— Kohlhof Neckar⸗ ſür frofen Arzt und Apetheke 0 emünd. Treffpunkt 8 Uhr, Mann⸗ feiſidgighnprelt⸗ OECG, Abfahrt 10 Uhr. Fahrpreis———+ und zurück.60 RM.— eujahrswande⸗ rung 5 7 m 31. 23 Wachenheim. ahrt a 1340 um 19.18 Uhr mit der Rhein⸗ bis Mk. Haardtbahn, Einſteigeſtelle Collini⸗ e ſtraße. Fahrpreis Bad Dürkheim und Aufnahmebüro T2, zurück.40 RM. Teilnehmerkarten Sterdegeld bis Mk. 50.-, Verpflegung und Ope- ration in Krankenansſalten, Zahnbe⸗ handlung, Heilmittel, Bäder. Monatsbeiträge: 1 Bers. Mk..50, 2 Pers. Mk..50,-4 Pers. Mk..50, 5 und meht Personen Mk..50. 100.-, Wochennilſe 16 u. in den Filialen der Vororte übernimm! Rien. Immohilien N 5. Elektrische Häsmane eingetroffen (enthalt. Suppe, Uebernachten, Mit⸗ tageſſen und Kaffee) zu.50 RM bei K Keſchäftsſtelen Plankenhof, vö,˙00 eichene und Waldhofſtraße 8. Betten Amt für Kriegsopfer. NSgOn, ebeizt, à 4 KameradſchaftMannheim. nnenſtadt. 9 5 60. Die Abteilungskaſſterer, die dle Bei.100 Betten fragsmarken für den Monat Januar 19 f noch nicht abgeholt haben, haben roh 40.— ur Markenabholung am Donners⸗ ga, 26. Dezember(2. Weihnachts⸗ Schränke eiertag, zwiſchen 10 und 12 Uhr, inHaner Art er Gieſchäftsſtelle, M 2, 6, zu er⸗ ſcheinen. Schlaĩzimmer Koß⸗Sportamt Mannheim. Mitt⸗ 375 435 475. eiter Weihna):- beranftoltung mit Strauch⸗Noack im Spelsezimmer Brillanten 1. Eisſtedion. Eintritfskarten ſind in nerrenzimmer sebmwoen[ur 1 Gruün d9 den Geſchäftsſtellen Plankenhof und Un Fernſprech. 273 375 Woldbofttraße 8 erhältlich.,— Frei⸗HKiubtische fen- tag. 27. Dezember. Reiten(für Män⸗ 5 fiermart ner und Frauen): 18—21 Uhr Ss⸗ ch. 30 Burwer Reithalle Schlachthof. Mll. dumann U. neldelberg Junger Fo grcß⸗Sportamt. Achtung, Koß⸗Oris.vertaufshäufer 3* 5 warte. Die Fächer ſind ümgehend zu 1 1, Kr.—5 WI —=—CCJetaairebe, z3 20%%οοοοοοοe Fernſprech. 440 85 zum vorgeschriebenen Kontentohmen zRuufe 0 „Gnmdsat? i i Keund, 3 abzugeb. Adreſſe 272 Uglche Dpersich: 3 schuhe 3/3 zuh W V. k. M 50ep Wi mie. Stelf mein Geschö——————3 Ankaut von, kauft lautend— piandschelnen 3 Tuferſchw 2 Unren, Foto, Horst Eügen eine Radlo zu verkf. Hühner⸗ Harmonikas 15 und verkauff farm Wüſt, Her⸗ An- u. Verkaut 13,17, Rut 28121 zogenriedſtr. 21/39 ff f G Plene M0 2 Wissen Sie 0 6. Nr. 7 An ea uf— welche rei 4— zenden Tope- Un. * Sofort greifbar: —— „CHRISTTAN tt — verkauft billig ei- FRirbichspIA15 gUF MR. 44805 E 3, 9 Ein fabritneues ascbebſehewngen Sveiheimm. Zeꝛalusq und Milj,ͤfAIiñ Schlafzimmer Fehler Möbelmeiſel pfäftebhuber Ruule fſede Meneae Alteold Silbetgel d Hltsilver M AM MRnEIN M 1, 14, Marktplan Gebrauchte Ibel gegen bar tauft: Möbelverwertung Altsold sowle allen p 3, 11 Hltslber Hibenmünren . tenmuster am Loger sind? Untertichten! Vorbeikommen — es lohnt! Fechenheimer Straße 48 Herr X. ſüdlichen vertritt die Theo einge⸗ tigen Nachbarſta neue europäiſche und Reynaud ä ehen, nachdem wären wir ohne Aufſchlußreiche mand. Herr Dr. Studien widmet, ßen, europäiſchen Die Eng⸗ werde ſich auch darüber hat er eine Zeitlang rund um den T oftene Stellen Suche eine ältere, geſunde, ehrliche Frau ohne Andang, die⸗ Llebe zu ein. öft. kränklichen Kinde hat. z. Betrenung. Koſt u. Wohnung frei. FranwWeickert Stamitzſtraße 2. Einiges runde und„Freun nes“, deſſen Prop Herr Müller der ein gr und deſſen Bruder ein Bergen fein Eigen nennt, vertritt an Hand reicher unbeſtrittener Argumente die Notwen⸗ digkeit einer Anpaſſung an die führenden, mäch⸗ Die wirtſchaftliche An⸗ paſſung und Einordnung der Schweiz in die eine auf der Hand lieg erinnert daran, daß die ſchweizeriſche wirtſchaft, wenn ſie tatſächlich blühen will, auf ausländiſche Futtermittel angewieſen iſt„Was Mußeſtunden hiſtoriſchen ihren Stempel aufgedrückt habe europäiſchen Epoche Welchen Weg die Schweiz dazu gehen müſſe, ſich anſcheinend noch keine ent⸗ rie einer aten. Lande ſelbſt aufgebracht, und die Herren Parla⸗ mentarier ſtehen nicht immer im höchſten Kurſe. Y, ein eifriger Beſucher der Tiſch⸗ d eines bekannteren Man⸗ hezeiungen ſich nicht erfüllten, „Widerſtandspolitit“. ößeres Geſchäft leitet, kleines Hotel in den zahl⸗ Wirtſchaftsordnung iſt für ihn ende Gegebenheit. Er Milch⸗ die deutſche Kohle und unſere Bezugswege durch unſere Nachbarländ rweiſe widerſpricht 2 ih er?“ m nie⸗ ., ein junger Arzt, der ſeine und geographiſchen erinnert daran, daß alle gro⸗ Strömungen auch der Schweiz dieſer neuen, nicht ſchlußfeſten Gedanken gemacht. iſch ſchweigen chwere n. Die Schweiz einſchneidenden entziehen können. Die anderen guszen⸗-pferde Größe 1,55, sind eingetroffen v. sfehen xzum Verkabf. Vieh · u. pierdehondlung Ludw. Guthior mittl. Gr., in ta⸗ delloſ. Zuſtand zu verkauf. Neckarau, Büro, Lager Werkſtätte zu vm. Dammſtraße 32. 30.— ſofort zu verkaufen. Kaub, Schanzenſtraße 13, Fernſprech. 500 45 Doppelzimmer] Damenräder f. Ehep.(Kochgel.) ſofort zu vermiet. Kaiſerring 46, III. 1 Schrankgrammo⸗ phon dunk. Eiche, 40.— 4, 1 Bett⸗ ſtelle ohne Roſt, ſchw. Ausführung, furniert, 20.— l. L 15, 5, 2. Stock. Sehr ſchöne Standuhr gut. Werk, 150 l, zu Lorbeer, leere Zimmer zu mieten geꝛucht leere Zĩimmer zu vermieten Leeres Zimmer Nh. Meßplatz an einz. Herrn zu vm. Zuſchr. u. 5004 B an den Verlag. Maßanzug faſt neu, Gr. 50 bis 52 zu verkauf. Käfertal, Garten⸗ ſtraße 11,.St. r. Radio 6 Röhren, Super mit Lauſwerk zu verk. Ruf 273 96. Gute Violine mit Formkaſten f. 60„, Konzertzith. mit Kaſten 25/ Mandoline 15 ½ Gitarre 15. verk. Nullmeyer N3, 13b Gut erh. Sofa und Nähmaſchine billig zu verkauf. Im Lohr 37, II. Pelzmantel getragen, Gr. 42 bis 44 zu verkauf. 95.— RM. Heim, Biblenaſtraße 12. Puppenwagen zu verkauf. Weber Gr. leeres Zim. Kochgelegh., evtl. mit Dampfb., geſ. Zuſchr. u. 4998BS an den Verlag. Kaufgesuche .⸗Skiſchuhe Gr. 40/41, guterh. zu kaufen geſucht. Fernſprech. 206 48 Gebr. Reiſe⸗ Schreibmaſchine geſucht. Zuſchrift. unter Nr. 5061 B an den Verlag. Fräulein aus d. Scala ver⸗ lor am Freitag o. Samst. Handtaſche mit Geldinhalt (Wohlfahrtsunter⸗ ſtützung) u. Uhr. -zu verkauf. 30 l. , Fernſprech. 441 86 Lorenz VE 301 W Eleganter ſchwarz. Fohlenmantel neu, Gr. 22, für ſchlanke Figur, zu verk. Feudenheim, Eberbacherſtr. 76. Fernſprech. 514 66 Puppenwagen faſt neu, zu verkf. Fahrlachſtraße 5, 1 Treppe lks., von 12—14, 16—18 U. Da.⸗Pelzmantel Breitſchwanz, neu Fig. 42, für 900./ z. verkauf. Zuſchr. unter Nr. an den Verlag. Gebrcht. Ofen Radio(Mende) u. Staubſauger zu verkaufen..4, 12 2. Stock rechts. Schlafzimmer maſſ. Eiche, Ztür. Schrank m. Spieg. 1,80 m br., mit w. Marm., kompl. 420.—„I, guterh., zu verkaufen. Inich H. Wintermantel dunkel, ganz auf Seide gef., mittl Größe, f. 25.— 41 1 Siemens⸗Staub⸗ ſauger, 125 Volt, gebr., mit Zubeh., Vater Bänziger auch eine dieſe ſo wichtigen Dinge mit ſeinem jüngſten Sohne Fritz, der auf der Tech⸗ niſchen Hochſchule in Zürich ſtudiert. Die Aus⸗ ſicht auf die Verwirklichung neuer, großer, tech niſcher Pläne in Europa begeiſtert ihn. Die Schweiz dürfe dabei nicht zu kurz kommen. Es ſei deswegen notwendig, daß ſie ihre Bereit⸗ ſchaft, ihren Beitrag an dem europäiſchen Neu⸗ aufbau leiſten zu wollen, bekunde.„Unſere Flüſſe, eine anerkannte Qualitätsinduſtrie, ſind ſie nicht die Grundlagen für, die Mitarbeit an der Zukunftsgeſtaltung des Kontinents?“ An den kraftvollen Ideen der neuen Welt— das iſt die feſte Ueberzeugung von Fritz— werde die Schweiz nicht mehr achtlos vorbeikommen. Der Vater nickte mit dem Kopf, um nicht ja und auch nicht nein zu ſagen. Was Fritz we⸗ niger beſchäftigte als die Erfahrung, daß viele ſeiner gleichaltrigen Freunde ſeinen Gedanken⸗ gängen gegenüber noch keine klare Stellung be⸗ ziehen wollten. was macht der Bundesrat?ꝰ Herr Bänziger erinnert ſich daran, daß er bei dem täglichen Ueberblicken der Zeitungen in⸗ ſeinem Stammlokal in der letzten Zeit häufiger als bisher Hinweiſe darauf leſen konnte, daß man nicht mehr an die Schweiz denken und ſie dabei in Europa vergeſſen könnte, wie es z. B. das„Journal de Geneve“ formuliert hatte. Es war ihm auch aufgefallen, daß ein ſozialdemo⸗ kratiſches Blatt erklärt hatte, die Rede des Füh⸗ rers vor den deutſchen Rüſtungsarbeitern habe auch die Schweizer Arbeiter aufhorchen laſſen. Er hatte ſich auch die Broſchüre eines bekann⸗ ten welſchſchweizeriſchen Hiſtorikers und Schrifſtellers gekauft, vielleicht, weil ein Blatt dagegen zu polemiſieren verſucht hatte. Da ſtand unter der Aufzählung der Realitäten, mit denen die Schweiz heute zu zählen habe, ſchwarz auf weiß: Durchbruch einer tiefgreifen⸗ den Revolution, Zuſammenbruch jedes euro⸗ päiſchen Gleichgewichts und„unſere bisherigen vielen Fehlurteile über den Weltlauf“. Ja, er erinnert ſich plötzlich wieder an ſo manches. „Zum Glück hatten und haben wir den Bun⸗ desrat“, ſagte er ſich, leicht aufatmend, und ſo tritt er in das Jahr 1941, wenn auch noch nicht mit einer letzten, klaren Vorſtellung, ſo doch mit der Ueberzeugung, daß die kommende Zeit auch für die Schweiz vielleicht eine Zeit des Schick⸗ Zu Hauſe hatte Unterhaltung über ſals werde. fertige feldpostpakete Reinmuth 5 tür lhre Soldaten im Felde bestellen Sie bei fuf 24587 Gr. 52/54, gefütt. 20.%, Schneeketten 15.— A. Anfrag. Fernſprech. 590 57 Vorzuſt.: 27. 12. lomperthelm, Wilhelmstr. 46. Rot 507 ab—6 Uhr.— Saub. Putzfran geſucht für vorm. Zu verhaulen Damenrad Rodelſchlitten 8 Std. Württ. neuw., Mädchen⸗ Metallw.⸗Fabrit rad, Volksempfän⸗Fernſprech. 0 7, 6. ger Roederherd ., faſt neuf und 2 Akku zu pk. bederher; Aeltere zu verk. Schimper⸗Heckel, Kobellſtr. weiß, links. ver⸗ Onkel paul àls Weihnachismenn „Monatsfrau ſſtraße 15, Joſt. Nr. 27, parterre. ſnickelt, zu vertauf. Mun ist d halbtägig, f. ſof. Anzuf. Mittwoch⸗ un ist der ganze Speß verdorben— od. ſpäter in Pri⸗ Radio Radio 4 Röhr. vorm. v. 11—13. Blof wegen der verflixten Hühnerauge paihausbalt nachſzu vertauf. K 1, 9ſgebr., zu verkauſ.] Moſeiſtrahe 4. bin leh gestolpert. Häne ich sie doch Feudenheim, Tal⸗4. Stock links. J 4a, 1, 4. Stock.4. Stock rechts. mit„Lebewohi““ weggebrocht! ſtraße 70, Leiner, 5 von—3 Uhr. gefucht. Jag gewehr Koffer ·) Gemeint ist natürlich das berühmte, von vielen Aerzten Kal. 16, Jagdſtuhl Gut erhaltener empfonlene Hünneraugen-Lebewonl und Lehewohl-Ballen- Jagdtafche, 1 Geh⸗ Küchenherd Grammophon———1 a 14 50* 4* Lebewoni· Fusbad 5 e e und Fu•8 Zu vermieten rockanzug,Kammg.umzugshalber für 42 Pf., ernältlich in Apotheken Wenn sie keine Enttäuschung erleben wollen, achten Sie auf die Marke„Lebewohl“, da häufig weniger gute Mittel als„ebenso gut“ vorgelegt werden. 3 4 4 4 1 DAS Roſenſtraße 4. 3. Stock. 5— mnnnmnmn Zwel gebrauchte Volksempfänger Dauerbrandofen mmancammmamm Zeitunglesen ist Prlicht- Herr. „Damen⸗ und Knabenrad guterh., zu verkf. Haußer, M 2, 18. Reparatur⸗Werkſt. ohne Zeitung geht es nichtl Iiiiieeeeemmeieen 7 Grammophon elektr., m. Platten zu vk. Cannabich⸗ ſtraße 6, 4. St. r. Bis heule abend 17 Uhr erhalten Sie in allen Buchhand⸗ lungen unſere beiden Verlagswerke Skiausrüſtung kompl., Anzug u. Stiefel, Gr. 42, u. Sti zu verkauſen. Näher.: Käfextal, Nelkenſtr. Sa, ptr. Das kuropäiſche Skia usrüſtung Bf. Ichl. Figur, Gr. 1,80, Ski⸗Gr. 2,10 Schuhe 43—44 u. 2 hahnenl. Jagd⸗ gewehre, 16 mm, mit Lederfutteral u. 1 Prismenglas zu verkaufen. Zu⸗ ſchriften unt. Nr. 79 380 VR an den Verlag dieſ. Blatt. Mannheim Komplette Herren⸗ von Dr. E. L. Stahl, Preis RM.40. ein Kultur⸗ und Sittengeſchichtsbild aus der Zeit des Rokoko— und Das feimafbuch möchte Abzugb. geg. Bel.] Friedrichkarl⸗Str. Ru 45%%0 im Fundbüro. Nr. 2, Laden. für 20/ zu verk. J 1, 7, 8. Stock. Piano Akkordeon 41/120 Verdi III, neuw., zu verkauf. Eichelsheimerſt. 40 3. Stock rechts. Frau v. Lin enhof, die Stoff verlor. hat, denſelben ſelbſt abholen.— Därerſtraze 2 pt. von Friedrich Hupp, Preis RM.80 das Buch, das jede Mannheimer flakenkreuzbonner⸗ Uerlag der Siodt mannneim f Familie beſitzen ſollte Freikag-A de Die f Ii Ebenſo wi ührer ar eihnachtsta Frontarbeiter weilte er di der drei Weh ten in ununt land ſtanden. damit zuglei⸗ Wehrmacht in bis zur Bisk Gleich am bei den Trup vollen Einbli⸗ res⸗ und Ma gegenüber St haben ſich be Organiſation ten des deut chenem Einſa Werk vollbrac der Dank des Neben eine rien ſteht ein rüſte tragen Holzbalken ſi An der Stirn Ein Tannenb dem langgeſt dicht raſch ſind. In die der OT zu i als plötzlich Führer eintr Dr. Todt und haber. Ein gemein küche vereint arbeiter mit auf— harten ſie die Trupz rer. In mitreif falls ſtürmen ſpricht er zu uns aufgezwi oder Nichtſein tigen militär von ſeiner u würdigt die gen der Fror role für das Freiheit und hinter uns 1 in uns lebt aus dieſem! Deutſches Re Weiter geh Der Führer geht von Geſ. künfte, die S auch die, die begrüßt Offi ihnen allen b Weihnachtspe Ueber die( die weite W zahlreichen de und über de flugzeuge auf mittag paſſie Kriegsmarine Unter den k Der 24. Dez Jagdfliegern. ihres Einſatz Tatſache, daß rer hier wei ſind. Viele ve I. Klaſſe und geſchwader tr Träaer des 9 Die große ſich eines de ſaal eingeric da, die heute ten Weihnack arün ziert der Fabrilh