zember 1940 er varieté. und der vta mit: Sjehe/ Auaofieg Dohm U. 2. m. Vochensehai ——— .00.30 ugen Sie die Lachmitta ungen 15 „»**—„— MACA. Der 23 . 44N LE Dezember hungen 5 Uhr abds. UlogTamim id Varietẽ n. RM.— hr: Tanztee Mritt frei Uhr vorm. 17 Uhr 15 Uhr unser Grinzing ter! Eintr. 1 RM ghaus b 16 Unr Ball obann eckar-Halle er(layen) Bieres erhalten Güte bdei kol⸗- „Restaurations · lhm.-Rheinhafen. Edmund K a hl. mser Straße 60. be“, Anna Latz. kplatz Nr. 19 fen“, Aug..Irxmg. -Fuchs-Straße 3. „ Heinrich Leon- ine, Mh.-Neckar- Gastwirtschaft, inheim. RK 4. 3. oß bräu 6, 9. Ruf 22224 — i Freudenstadt ene. Tum Hirich inserem neuerbauten am Walde gelegen Eugen Hindennach * dieses gohr Stölten. im 19 Uhr LLLCLn Monkag⸗Ausgabe 10. Jahrgong Nummer 360 ATBILA SAETs Mannheim, 30. Dezember 1940 Daulſcher Kriegsschiferotg um Pazr Die Phosphat-Insel Nauru im Stillen Ozean beschossen Deuiſche Flagge vor altem fiolonialbeſitz Kuſtraliſche Eingeſtändniſſe/ Englands Schwäche auf allen Gzeanen Berlin, 29. Dezember(HB⸗Funk.) Der auſtraliſche Miniſterpräſident Men⸗ zies erklärte, daß am 27. Dezember kurz nach Tagesanbruch die Inſel Nauru, welche nord⸗ öſtlich von Neuguinea im Stillen Ozean liegt, von einem feindlichen Schiff angegriffen und heftig beſchoſſen worden ſei. Auf der Inſel, die ſeit 1888 Deutſchland gehörte, aber ſeit 1920 bri⸗ tiſches Mandatsgebiet iſt, ſeien beträchtliche Sachſchäden entſtanden, jedoch ohne Menſchen⸗ verluſte. Ergänzend teilte der auſtraliſche Marinemi⸗ niſter Hughes mit, daß das Schiff vor der »Beſchießung von Nauru die deutſche Flagge hißte. Vor Feuereröffnung habe es eine draht⸗ loſe Warnung abgegeben, die Funkſtation der Inſel durfte nicht bedient werden. Dann habe das deutſche Kriegsſchiff auf Flugzeuge, die zum Verladen beſtimmt geweſen ſeien, ſowie ouf Phosphat⸗ und Oellager geſchoſſen, jedoch nicht auf Privathäuſer. Nach Ausführung der wirkungsvollen Be⸗ ſchießung entfernte ſich das deutſche Kriegsſchiff unbeſchädigt und unverfolgt wieder. Mit der obigen Feſtſtellung des auſtraliſchen Marineminiſters Hughes wird auch von geg⸗ neriſcher Seite beſtätigt, daß ein deutſches Kriegsſchiff ſelbſtverſtändlich nur unter deut⸗ ſcher Kriegsflagge Kampfhandlungen durch⸗ führt. Anders lautende Meldungen der feind⸗ lichen Agitation ſind falſch. flktivität auch im mordatlantin Ueberwaſſerſtreitkräfte griffen an D Berlin, 29. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Deutſche Ueberwaſſerſtreitkräfte melden einen erfolgreichen Angriff auf einen ſtark geſicherten Geleitzug im Nordatlantik. Es gelang ihnen, einen 6000⸗Tonnen⸗Dampfer durch Einſatz der Artillerie- und Torpedowaffe zu verſenken, einen weiteren Dampfer ſchwer zu beſchädigen und in kurzem Gefecht einem feindlichen ſchwe⸗ ren Kreuzer der ſtarken Deckungsſtreitkräfte mehrere ſchwere Artillerietreffer beizubringen, ſo daß der Gegner das Gefecht abbrach. Die eigenen Streitkräfte erlitten keine Beſchädi⸗ gungen. Ein Unterſeeboot unter der Führung von Korvettenkapitän von Stockhauſen meldet als Geſamtergebnis einer Fernunternehmung die Verſenkung von 46 000 BR feindlichen Handelsſchiffsraumes. Im Verlaufe bewaffneter Aufklürungsflüge warf ein Kampfflugzeug geſtern Vomben auf die Kaianlagen von Southampton. In der letzten Nacht griffen ſchwächere Kampffliegerverbände eine Hafenſtadt an der britiſchen Kanalküſte mit Bomben an. Ueber dem Reichsgebiet wurden in der ver⸗ gangenen Nacht keine Bomben abgeworfen. Bombenwürfe im beſetzten Gebiet richteten kei⸗ nen nennenswerten Sachſchaden an. Ein feindliches Flugzeug wurde durch Flak⸗ artillerie abgeſchoſſen. Hauru und Nordatlantik E. G. Von den großen Taten der deutſchen Ueberwaſſerſtreitkräfte fern der Heimat berich⸗ ten jetzt drei Meldungen auf einmal, nämlich die Verleihung von Ritterkreuzen zum Eiſernen Kreuz an zwei bewaffnete Hilfskreuzer⸗Kom⸗ mandanten, der erfolgreiche Angriff auf einen britiſchen Geleitzug im Nordatlantik und die Beſchießung der Inſel Nauru im Pazifiſchen Ozean. Dieſe drei Ereigniſſe verdienen es, näher gewürdigt zu werden. A18 5 2⁵. Zanur die glückliche Heimkehr des ſchweren Kreuzers„Lützow“ mitgeteilt wurde, erklärte die engliſche Preſſe, nun ſeien die Gefahren der engliſchen Schiffahrt in Ueber⸗ ſee endgültig vorbei. Mehr als 40 feindliche Kriegsſchiffe, darunter Flaggſchiffe, Flugzeug⸗ träger, Kreuzer, Zerſtörer und-Boote, waren von den Weſtmächten in See geſchickt worden, um den Kreuzer„Lützow“ zu ſtellen und nieder⸗ zukämpfen. Daß der Kreuzer„Lützow“ trotzdem glücklich nach Deutſchland zurückkehrte, war den Londoner Zeitungen zwar peinlich, aber man hoffte in England, daß der außerordentliche Kräfteaufwand zum Schutz der engliſchen Schiff⸗ »fahrt in Ueberſee fortan nicht mehr nötig ſein werde. Doch die Engländer haben ſich getäuſcht. „Jetzt hören wir, daß allein die beiden neuen Ritterkreuzträger unter den Kommandanten unſerer Hilfskreuzer, den Kapitänen zur See Kehler und Krüder, 52000 bzw. 79 000 BRT. feindlichen und dem Feinde nutzbaren Handels⸗ ſchiffraums verſenkt haben. Vorher hatten be⸗ reits zwei andere Kommandanten deutſcher Hilfskreuzer, Korvettenkapitän von Ruckteſchell, der ſich ſchon im Weltkrieg als U⸗Bootkomman⸗ dant ausgezeichnet hat, nach Verſenkung von 58 000 BRT und Kapitän zur See Rogge nach 92000 BRT das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes erhalten. Allein die hier genannten Verſenkungsziffern reichen an 300 6000 BRT heran. Dabei iſt verſchiedentlich betont worden, daß die Erfolge durch Minentätigkeit in Ueber⸗ ſee noch nicht eingerechnet ſeien. Ferner ſei daran erinnert, daß der Wehrmachtsbericht am 10. Dezember mitgeteilt hat:„Ein in überſee⸗ iſchen Gewäſſern operierendes deutſches Kriegs⸗ ſchiff, von deſſen Tätigkeit ein Teilergebnis bereits bekannt geworden iſt, hat ſeine Ver⸗ ſenkungsziffer auf über 100 000 BRT ge⸗ ſteigert.“ Dieſe Zahlen liefern den Beweis, wie erheb⸗ lich die unmittelbare Wirkung der deutſchen Fortsetzung siehe Seite 2 „kiner der ſchwerſten fingeiffe auf Condon“ Swei Stunden krachten ununterbrochen Bomben/ Eine entſetzliche Uacht r. d. Stockholm, 29. Dez.(Eig. Ber.) Die Berichte ſchwediſcher Journaliſten in London beſtätigen, daß der erſte deutſche An⸗ griff auf London nach der Weihnachtspauſe trotz ſeiner relatiw kurzen Dauer einer der ſchwerſten war, die London ſeit langer Zeit erlebte.„Der vierſtündige Luftangriff auf London in der Nacht zum Samstag,“ ſo ſchreibt der Vertreter des„Svenska Dagbladet“,„kann in ſeiner In⸗ tenſität nur mit den heftigſten Angriffen ſeit Beginn des großen Luftkrieges verglichen wer— den“. Ueber eine Stunde lang ſei eine Maſchine der anderen in kurzen Abſtänden gefolgt. In einem Bericht der Stockholmer„Dagens Nyheter“ heißt es, in einigen Londoner Diſtrik⸗ ten ſei der Angriff auf das Feuer der Abwehr⸗ batterien ſo heftig geweſen, daß man„Bomben und Kanonendonner zwei Stunden lang un⸗ unterbrochen gehört habe“. Der Angriff ſcheine ſich beſonders ſtark gegen die öſtlichen Teile der Stadt gerichtet zu haben. Außer dem öſtlichen Stadtteil ſei auch das Hafengebiet im Zentrum Londons den Angriffen beſonders ſtark ausge⸗ ſetzt geweſen.„Zwei Stunden lang“, heißt es in dem ſchwediſchen Bericht,„war der Angriff ebenſo intenſiv wie die heftigſten ſchweren An⸗ griffe auf London. Viele Brände entſtanden, der Himmel war im Oſten der Stadt ſchon kurz, nachdem der Angriff begann, von Brand und Brandfackeln erhellt. Leuchtbomben, Brand⸗ und Sprengbomben wurden abgeworfen, und die Abwehrbatterien ſchoſſen beinahe ununter⸗ brochen zwei Stunden lang.“ Es habe ſich er⸗ neut herausgeſtellt, ſo fährt der Vertreter des ſchwediſchen Blattes fort, daß die größten Schä⸗ *—— den in der Nähe der Brände entſtanden ſeien, „die man nicht ſofort löſchen konnte“. Im engliſchen Nachrichtendienſt berichteten weiter britiſche Augenzeugen über den kürz⸗ lichen deutſchen Großangriff auf Manche⸗ ſter. Ihre Behauptungen geben immerhin ſchon ein deutlicheres Bild von dem Umfang der Zerſtörungen an kriegswichtigen Einrich⸗ tungen als die ſtereotypen Angaben der amt⸗ lichen britiſchen Berichte mit ihren„beſchädig⸗ ten Gebäuden“ und„verbreiteten Schäden.“ Ein Dachbeobachter ſchildert u.., daß eine ſchwere Bombe etwa 120 Meter von ſeinem Ausſichtspoſten in ein großes Fabrikgebäude eingeſchlagen und dort explodiert ſei. Sofort ſei in der Fabrik Feuer ausgebrochen, das ſich in kürzeſter Zeit ſo ſtark ausgedehnt habe, daß das ganze Gebäude bald„einer wahren Hölle“ geglichen habe. Aehnliche Brände ſeien in der näheren oder weiteren Entfernung von ſeinem Ausſichtspunkt aus in Mancheſter zu beobachten geweſen. Erſt nach dreiſtündiger Arbeit hätten die Löſcharbei⸗ ten der Feuerwehren„teilweiſe Erfolg“ gehabt Während der ganzen Nacht ſei der Himmel üher Mancheſter vom Widerſchein der Brände taghell erleuchtet geweſen. Viele der Brände ſeien bei Tagesanbruch noch nicht gelöſcht gemeſen. Ein anderer Beobachter erklärte, in Man⸗ cheſter gebe es nach dieſem heftigen Luftangriff ſehr viel zu tun. Der angerichtete Schaden ſei gewaltig, und die Störungen, die das öffentliche Leben erfahren habe, hätten„kein geringes Ausmaß“. Viele Leute ſeien arbeitslos gewor⸗ den, da ihre Arbeitsplätze zerſtört ſeien. Der britische Flugplatz Lympne nach einem Luftangrifi Unser Luftbild zeigt den britischen Flugplatz Lympne nach der Bombardierung. Die Flugplatzgebäude innerhalb der umrandeten Fläche sind durch Bomben restlos zerstört. Gebäude beschädigt. Benutzung zeitweise ausgefallen ist, Die punktierte Linie deutet eine Unzahl von Teilweise sind auch die auhberhalb der Umranduns liegenden Treffern im Kollfeld an. das dadurch für die Scherl-Bilderdienst-(Luftwaffe)-M Durchbruch zum Atlantik Der Seekrieg im Jahre 1940 Von unserem Marinemitarbeiter Erie h Glodscehey Am Ende des Jahres 1940 ſieht die Lage für die deutſche Seekriegführung ganz anders aus als zu Beginn. Die deutſche Wehrmacht hat die Tore zum Atlantiſchen Ozean aufgeſtoßen, und die deutſche Kriegsmarine ſelbſt hat durch ihren Einſatz in der Norwegenaktion entſchei⸗ dend dazu beigetragen. Die ſiegreiche nordiſche Heerfahrt Deutſchlands, die jede Ueberraſchung auf der Nordflanke endgültig verhinderte, war eine Vorausſetzung für den ungeſtörten Ablauf des ruhmvollen Siegeszuges des deutſchen Hee⸗ res im Weſten. Er dehnte wiederum die deut⸗ ſche Seefront über die holländiſche, belgiſche und franzöſiſche Küſte nun auch ſüdwärts über den Kanal bis zum Atlantik aus. Vom Nord⸗ kap bis zur Biscaya reicht jetzt unſere Aus⸗ gangsſtellung für die Abrechnung mit dem Hauptfeind England. Wenn wir die Seekriegerfolge des Jahres 1940 noch einmal an uns vorüberzjehen laſſen. dann ſei auf eine chronologiſche Aufzählung verzichtet, um ſtatt deſſen einmal den Anteil der einzelnen Schiffsklaſſen zu würdigen. Da⸗ bei zeigt ſich, daß kein Teil der Kriegsmarine in der Kampfleiſtung durch einengende Befehle der eigenen Schonung gehemmt wird, wie es die unzulängliche politiſche Führung im Welt⸗ kriege tat, ſondern daß alle vorhandenen Kampf⸗ mittel zur See den kraftvollen Einſatz finden, auf den die mit ihnen kämpfenden Soldaten ſtolz ſind. Die Schlachtſchiffe haben ſich als das unentbehrliche Rückgrat einer modernen Flotte erwieſen, die nicht nur in engen Gewäſſern etwas bedeuten will. Unſere deutſchen Schlacht⸗ ſchiffe, von denen bei Kriegsausbruch erſt „Scharnhorſt“ und„Gneiſenau“ in Dienſt ge⸗ ſtellt waren, ſind weit hinaus auf den Ozean vorgeſtoßen. Bei der Norwegenaktion gegen den materiell vielfach überlegenen Gegner ſicher⸗ ten die deutſchen Schlachtſchiffe der deutſchen Landung bis nach Narvik hinauf den entſchei⸗ denden Vorſprung, als ſie am 8. und 9. April die engliſchen ſchweren Seeſtreitkräfte von der Küſte abzogen und mit engliſchen Schlachtſchif⸗ fen auf der Höhe von Narvik erfolgreich die Klingen kreuzten. Als der deutſche Heldenkampf von Narvik ſich dem verdienten Siege näherte, ſtießen die deutſchen Schlachtſchiffe mit Kreu⸗ zern und Zerſtörern gegen die britiſchen Ver⸗ bindungslinien im Nordmeer vor. Im See⸗ gefecht bei Jan Mayen wurden der britiſche Flugzeugträger„Glorious“, der 20000 BRT⸗ Transporter„Orama“, 2 Zerſtörer, ein U⸗Boot⸗ jäger und ein Marinetanker verſenkt. Dabei konnten bereits die Vorteile unſerer neuen Küſtenſtellung in Norwegen ausgenutzt werden. Inzwiſchen hat das deutſche Volk mit Stolz in einer der letzten Wochenſchauen bereits Bil⸗ der unſerer noch ſtärkeren 35 000⸗Tonnen⸗ Schlachtſchiffe ſehen können. Auch die deutſchen Kreuzer konnten ſich im Kampf voll bewähren. Das gilt ſowohl für die leichten Kreuzer von 6000 Tonnen wie für die ganz neuen ſchweren Kreuzer von 10000 Tonnen mit 20,3⸗Zentimeter⸗Geſchützen. Zu ihnen ſind auch die einſtigen Panzer⸗ ſchiffe von 10000 Tonnen mit 28⸗Zenti⸗ meter⸗Geſchützen zu rechnen. Bei der Unter⸗ nehmung in Norwegen haben die ſchweren und leichten Kreuzer den größten Anteil an der Er⸗ zwingung der Einfahrt in die meiſten Häfen gehabt. Ein leuchtendes Beiſpiel iſt der hel⸗ denhafte Einſatz des ſchweren Kreuzers„Blü⸗ cher“, deſſen Opfer den ſchnellen Durchbruch nach Oslo ermöglicht hat. Wenn vor anderen Häfen zwei leichte Kreuzer bereits nach der Sicheruna der Landungsoperationen untergin⸗ gen, dann ſtehen auch dieſe Verluſte in keinem Verhältnis zu dem hiſtoriſchen Erfolge bei die⸗ ſer nach Adolf Hitlers Worten„kühnſten Kriegsoperation der Geſchichte über See.“ Den kampferprobten und den neuen Kreuzern wer⸗ den dieſe Taten immer ein Vorbild ſein. In ausgezeichneter Weiſe haben die deut⸗ ſchen Zerſtörer und Torpedoboote den in ſie geſetzten Erwartungen entſprochen. Wie ein Zerſtörerverband vor Narvik in ſchwe⸗ ren Gefechten bis zur Selbſtaufopferung die Grundlage für einen der ſchönſten deutſchen Siege ſchuf, wird für immer im Buch der See⸗ kriegsgeſchichte mit leuchtenden Lettern einge⸗ 4 „Alcantara“ und„Carnarvon Caſtle“ im Süd⸗ „hakenkreuzbanner' montag, 30. Dezember 1940 tragen bleiben. Bei Jan Mayen waren dann ſchon wieder deutſche Zerſtörer mit dabei, und gleich nach der deutſchen Weſtoffenſive ſtanden deutſche Zerſtörer und Torpedoboote bereits im Kanal. Sie haben durch ihre Vorſtöße gegen die engliſche Küſte bis zum atlantiſchen Ein⸗ gang des Briſtolkanals erneut den draufgän⸗ geriſchen Geiſt unſerer Torpedobootswaffe ge⸗ zeigt. Eine neue erſtörerflottille„Narvik“ trägt bereits die Tradition der im Norden ge⸗ ſunkenen Zerſtörer gegen den Feind, In Nor⸗ wegen haben auch die jüngſten und kleinſten Glieder der Torpedowaffe, die Schnell⸗ boote, ihre Feuerprobe beſtanden. Während und ſeit der Weſtoffenſive haben ſie ſich in der ſüdlichen Nordſee und vor allem im Kanal durch die Verſenkung zahlreicher engliſcher Kriegsfahrzeuge und durch die ſtarken Wirkun⸗ gen gegen feindliche Geleitzüge hohe Anerken⸗ nung gewinnen können, ohne bei der Verſen⸗ kung von bisher rund 250000 BRT nennens⸗ werte eigene Verluſte zu haben. Die deutſchen Unterſeeboote haben ſich in dieſem Krieg wiederum die beſondere Liebe des deutſchen Volkes erkämpft. Ihnen iſt weit mehr als die Hälfte der feindlichen Verluſte im Handelskrieg, nämlich über 4 Millionen BRr, zuzuſchreiben, wobei die Erfolge der von ihnen gelegten Minenſperren noch gar nicht Ausdruck kommen. Churchill hat die deutſche Unterſeebootswaffe immer wieder ver⸗ geblich totgeſagt, vor allem als ſie im Früh⸗ jahr 1940 den Handelskxieg zeitweiſe zurück⸗ treten ließ, da ſie eine ſehr wichtige Rolle bei der Norwegen⸗Aktion zu ſpielen hatte In Wirklichkeit ſind die deutſchen Unterſeeboots⸗ verluſte, auch wenn jeder einzelne bitter iſt, im Vergleich mit den erzielten gewaltigen Er⸗ gebniſſen als gering zu betrachten. Drei Un⸗ terſeebootskommandanten, die Kapitänleut⸗ nants Prien, Kretſchmer und Schepke, haben bereits die Verſenkungsziffer von 200 000 BRT überſchritten und das Eichenlaub zum Ritter⸗ kreuz des Eiſernen Kreuzes erhalten. Beſon⸗ ders nachhaltig hat die Zertrümmerung gan⸗ zer engliſcher Geleitzüge gewirkt, wie ſie am 19. und 20. Oktober und am 2. Dezember von deutſchen Unterſeebooten durchgeführt worden iſt. Die deutſchen Unterſeeboote werden im Dienſte der totalen Blockade auch weiterhin beweiſen, daß ſie den Löwenanteil der Ver⸗ ſenkungen engliſcher Handelsſchiffstonnage er⸗ zielen, ganz abgeſehen von ihren großen Er⸗ folgen gegen feindliche Kriegsſchiffe. Noch weiter als die Unterſeeboote tragen deutſche Ueberwaſſerſtreitkräfte den Seekrieg auf den Atlantik hinaus, ja bis in alle Ozeane, wie gerade die jüngſten Meldungen aus dem Raum nordöſtlich von Neuguinea zeigen. Auch ihnen gelang am 5. November die Zertrümmerung eines britiſchen Geleitzuges. Für die glänzenden Leiſtungen der deutſchen Hilfskreuzer iſt es bezeichnend, daß ihre Ver⸗ ſenkungsziffer bereits an die halbe Million Bruttoregiſtertonnen heranreicht. Die glück⸗ lichen Gefechte mit den britiſchen Hilfskreuzern atlantik bewieſen, in welch hohem Maße die deutſchen Hilfskreuzer außer ihrer unmittel⸗ baren Wirkung im Handelskrieg auch noch feindliche Kriegsſchiffe vom europäiſchen Kampffeld abziehen. Ihre Taten ſind um ſo höher zu bewerten, als ſie im weſentlichen un⸗ ter dem dichten Schleier der Geheimhaltung durchgeführt werden müſſen. In der Stille vollzieht ſich auch die Tätigkeit der zahlloſen kleineren Kriegsfahrzeuge. Die Nerleihung von Ritterkreuzen an Männer von Minenſuchbooten und Räumbooten oder Minenlegern hat dieſe Taten gewür⸗ digt. In gleicher Weiſe tun die Soldaten der Kriegsmarine auf den unzähligen Vorpoſten⸗ booten, auf den vielen Geleitfahrzeugen und Sperrfahrzeugen, bei den Unterſeebootsjagd⸗ verbänden, den Hafenſchutzflottillen und nicht zuletzt auf den Schulfahrzeugen ihre Pflicht. Sie alle ſind unentbehrlich, wenn es gilt, das Kü⸗ ſtenvorfeld am Atlantik auf eine Strecke von Tauſenden und aber Tauſenden von Seemei⸗ len gegen feindliche Vorſtöße zu ſichern oder bei den Schulverbänden den Nachwuchs der Kriegsmarine für die Front auszubilden. Gleichzeitig ſchützt die Marineartillerie die Kü⸗ ſten gegen Angriffe von See und aus der Zuft. Die Fernkampfbatterien am Kanal tragen die deutſche Waffenwirkung bereits auf den Boden Enalands. In ausgezeichneter Weiſe hat die Kriegsma⸗ rine mit der Luftwaffe zuſammengearbeitet, die das Küſtenvorfeld deutſcher Waffenwirkung weit vorgeſchoben hat. Das große Geheimnis der Erfolge der deutſchen Seekriegführung be⸗ ſteht darin, daß der Führer Adolf Hitler die Möaglichkeiten der einzelnen Waffengattungen in allen drei Wehrmachtsteilen ohne Rüchſicht auf überholte Anſchauungen einheitlich zuſam⸗ menfaßt und damit die größte Wirkung mit den gerinaſten Verluſten erzielt. Englands Nieder⸗ lage iſt nicht mehr abzuwenden. Die deutſche Kriegsmarine wird nach den ſtolzen Erfolgen des Fahres 1940 im neuen Jahre weitere Sie⸗ geszeichen an ihre Flagge heften. Der engliſchen See Mrannei wird ein Ende gemacht, ſo ſehr ſich der zähe Gegner auch noch wehren mag. n750 bo0 Pfund pro Tag r. d. Stockholm, 29. Dez.(Eig. Ber.) Der Londoner Vertreter der„Stockholms Tidningen“ berichtet im Zuſammenhang mit der neuen engliſchen Kriegsanleihe, daß die Ausgaben Englands für ſeinen Krieg. auf 11750 000 Pfund pro Tag, alſo viereinviextel Milliarden Pfund im Jahr, angelaufen ſeien. Das bedeutet eine Mehrausgabe für das lau⸗ fende Finanzjahr um drei Viertel Milliarden Pfund. Die zivilen und militäriſchen Verteidi⸗ gungsausgaben überſteigen mit 50 Prozent die Budgetberechnungen vom April dieſes Jahres. Dem ſtehe, ſo heißt es in dem ſchwediſchen Be⸗ richt weiter, ein Staatseinkommen von nur 14 Milliarden Pfund gegenüber, ſo daß das Defizit dieſes Jahres auf zweieinhalb Milliar⸗ den Pfund anwachſe. Die engliſche Regierung verſuche, dieſes Defizit auf dem Wege der Kriegsanleihe auszugleichen,„um nicht ge⸗ wungen zu werden, den Inflationsweg zu be⸗ ſchreiten. deuiſcher friegsſchifferfolg im Sillen Ozean immmmmmnmnnummmnnnnnnnnnummnnnnunnnnunrmnmnnnnanmkunmmumninünimmninündnsnüniniüminünümtnriniininümitininifüfif fortsetzung von Seſte 1 Handelsſtörer in Ueberſee iſt. Dazu kommt die ſchon erwähnte mittelbare Wirkung durch die Bindung ſtarker feindlicher Seeſtreitkräfte auf den Ozeanen. Der neue Angriff im nördlichen Atlantik, den der Wehrmachtsbericht vom Sonntag erwähnt, iſt ebenfalls ein bezeichnen⸗ des Beiſpiel. Am 5. November hatten deutſche Ueberwaſſerſtreitkräfte im Atlantik einen gan⸗ zen britiſchen Geleitzug zertrümmert, der von dem Hilfskreuzer„Jerves Bay“ begleitet war. Dieſe empfindliche Schlappe hat die engliſche Admiralität offenſichtlich genötigt, beſonders wertvollen Geleitzügen auf dem Nordatlantik ſtarke Sicherungsſtreitkräfte beizugeſellen und dadurch ihren Kriegsſchiffbeſtand auf den übri⸗ gen Seekriegsſchauplätzen zu ſchwächen. Dennoch haben deutſche Ueberwaſſerſtreitkräfte wieder einen kräftigen Schlag gegen einen britiſchen Geleitzug im Nordatlantik geführt, einen 6000⸗ BRr⸗Dampfer verſenkt, einen zweiten erheb⸗ lich beſchädigt und einem engliſchen ſchweren Kreuzer harte Treffer beigebracht. Das iſt eine unangenehme Ueberraſchung für den neuen „Lordkapitän“ der britiſchen Admiralität, Sir Andrew' Cunningham, der unter erheblichen Vorſchußlorbeeren die unlösbare Aufgabe er⸗ halten hat, die britiſchen Geleitzüge vor der deutſchen Waffenwirkung zu ſichern. Aber nicht nur im atlantiſchen Ozean ertönt der Donner deutſcher Kanonen; auch auf der anderen Seite der Erdkugel, mitten in den Weiten des Pazifiſchen Ozeans, haben die Ge⸗ ſchütze eines deutſchen Kriegsſchiffes ihre eherne Sprache geführt, als die Inſel Nauru am 27. Dezember beſchoſſen wurde. Man kann ſich das Erſtaunen der engliſch⸗auſtraliſchen Be⸗ ſatzung dieſer fernen Koralleninſel vorſtellen, als vor ihrem 617 der 600 Kilometer von der nächſten Inſelgruppe, den Gilbert⸗Inſeln, entfernt liegt, plötzlich ein deutſches Kriegs⸗ ſchiff erſchien. Der Glaube an Englands See⸗ herrſchaft dürfte ſchwer erſchüttert ſein, und die Beſchießung von Nauru ließ die Erinnerung an das Kreuzergeſchwader des Grafen Spee und an die deutſchen Hilfskreuzer„Wolf“ und „Seeadler“ wieder erwachen, die im Weltkrieg im Stillen Ozean operiert haben. Nauru iſt eine beſonders wertvolle Inſel, deren Name für uns Deutſche außerdem einen beſonderen Klang hat, denn die Inſel hat von 1888 bis zum Weltkrieg zum deutſchen Kolonial⸗ reich gehört. Jetzt machen ſich die Briten unter findliche zuche nach neuen Peen „Soziale“ Töne von Stockholm, 29. Dez.(HB⸗Funk.) Nachdem bereits der britiſche Plutokraten⸗ King in ſeiner Weihnachtsbotſchaft den reich⸗ lich komiſch anmutenden Verſuch unternommen hat, durch geiſtloſe Uebernahme des national⸗ ſozialiſtiſchen Begriffes der Volksgemeinſchaft „ſoziales“ Empfinden zu heucheln, will man in den Kreiſen der ſogenannten britiſchen „Volksvertretung“, dem von der herrſchenden Geldſackclique ausgehaltenem Unterhaus, jetzr anſcheinend in ähnlicher Weiſe den bereits end⸗ gültig verpaßten Anſchluß an die neue Zeit erreichen. So trat der liberale Unterhausabgeordnete Sir Richard Acland kürzlich in einer Rede mit der für England ungewöhnlichen Forde⸗ rung für eine Verſtaatlichung der Bergwerke, Eiſenbahnen, Banken und der Schwerinduſtrie ein. Er gab dafür laut„Daily Mirror“ fol⸗ gende verblüffende Begründung:„Hitler kämpft in dieſem Krieg mit einer neuen Idee. Iſt es nicht Zeit, daß auch wir darangehen, unſere bewaffneten Kräfte mit der Macht einer neuen Idee zu verſtärken? Hitler hat triumphiert kehönle flomnterietüngkert bei Boedin der plutokrateninſel weil er darauf ausging, die alte Ordnung zur Hölle zu jagen. Wir werden niemals den Enthuſiasmus unſeres eigenen Volkes und der Völker Europas aufſtacheln, ihn zu ſchlagen, wenn jede Handlung unſerer nationalen Politik zeigt, daß wir es nicht wagen, jene alte Ord⸗ nung anzutaſten. Wir wollen ein Europa von freien Arbeitern und Bauern, frei von der Regierung der Großgrundbeſitzer, der Geld⸗ lords, der internationalen Monopoliſten und der Induſtriemagnaten, deren Patriotismus, deren Moral und Grundſätze von einem be⸗ herrſcht werden: von der Möglichkeit von Profiten!“ Es Ken5m ſchon die ganze geiſtige Ueber⸗ heblichkeit und Borniertheit der britiſchen Plu⸗ tokratenkaſte dazu, zu glauben, daß man durch ſeelenloſe Kopierung und verlogene Phraſen eine neue Idee herbeizaubern kann, nachdem das alte plutokratiſche Syſtem hoffnungslos abgewirtſchaftet hat. Für derartige Pläne und Abſichten iſt es— ſelbſt wenn ſie ehrlich ge⸗ wären— für England rettungslos zu pät. Erfolgreiche Angriffe der italieniſchen Luftwaffe DNB Rom, 29. Dezember. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: 5 Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Im Grenzgebiet der Cyrenaika an der Front von Bardia erhöhte Artillerie⸗ und Patrouillen⸗ tätigkeit. Bei Aktionen unſerer motoriſierten Kolonnen wurden in Zuſammenarbeit mit der Luftwaffe in der Wüſtengegend einige feindliche Panzerwagen zerſtört. Zwei unſerer Torpedoflugzeuge haben einen Monitor und ein Torpedoboot angegriffen und getroffen. Eines unſerer Jagdflugzeuge iſt nicht zurück⸗ gekehrt. Charakters. Feindliche Streitkräfte ſind durch unſer Artilleriefeuer zerſprengt worden. Ab⸗ teilungen unſerer Luftwaffe haben bedeutende Stützpunkte des Feindes im Mittelmeer ge⸗ troffen. In Oſtafrika Artillerie⸗ und Kavallerietätig⸗ keit an der Sudan⸗Grenze. Eine Jagdformation hat im Tiefflug einen Angriff auf in Fahrt befindliche mit Truppen beſetzte Autokolonnen unternommen und mit MG⸗Feuer einige Kraftwagen in Brand geſetzt. Im Luftkampf mit fünf Jägern vom Gloſter⸗ Typ wurden vier abgeſchoſſen. Feindliche Flug⸗ zeuge haben einige Ortſchaften in Aethiopien bombardiert, ohne Schaden anzurichten. Eines unſerer Flugzeuge iſt nicht zurückge⸗ An der griechiſchen Front Aktionen lokalen- kehrt. Das fünſte ultgeſchwader in der ſſlarmarica Rapport eines aufopfernden Einſatzes/ Trotz Sandſtürmen und Finſternis Dr. v. L. Rom, 29. Dezember.(Eig. Ber.) Der Einſatz des fünften italieniſchen Luft⸗ geſchwaders in der Schlacht der Cyrenaica⸗ front wird an Hand der Schilderungen italie⸗ niſcher Kriegsberichte in der Preſſe ſehr deut⸗ lich. Nach dem Eindringen der Panzerverbände in die italieniſchen Befeſtigungswerke wurde die italieniſche Luftwaffe trotz der ſchwierigen atmoſphäriſchen Bedingungen eingeſetzt. Mon⸗ ſumſtürme von etwa 100 Kilometer Stunden⸗ geſchwindigkeit raſten über die Wüſte, und Flugzeuge, Straßen und militäriſche Anlagen wurden durch die mitgeriſſenen Sandwolken in ein wogendes Meer von Sand eingehüllt, ſo daß ſich die Sicht auf nur wenige⸗ Meter be⸗ ſchränkte. Zu den Sandſtürmen geſellte ſich eine beißende Kälte und undurchdringliche Finſter⸗ nis, da der Mond hinter den Wolken ver⸗ ſchwand. Nach La der Dinge erwieſen ſich in dieſen Kämpfen die Jagdflieger un bände als das einzige zuverläſſige Mittel, um die ſchwer ringende Truppe zu entlaſten. So ſtarteten die italieniſchen Staffeln motz Mon⸗ ſums und ſchlechteſter Sicht unabläſſig von der Morgendämmerung bis zum Anbruch des Abends und in vielen Fällen auch noch die Nacht hindurch. Für viele Staffeln lautete nach der Landung ſchon wieder der Vefehl: „Fertigmachen zum Feindflug!.„Die Beſat⸗ zungen ſchliefen für Minuten auf Stühlen oder hielten ſich mit ſtarkem Kaffee wach. Zuſam⸗ men mit den Bombern waren unabläſſig Jagd⸗ ſtaffeln unten—, um die engliſchen Truppen von geringer Hohe aus unter Feuer zu nehmen. Der außerordentliche Einſatz des fünften Luftgeſchwaders wird durch einen Rapport der unter dem Befehl des Fliegeroberſt Aramu ſte⸗ henden Formation veranſchaulicht, den wir dem römiſchen„Meſſagero“ entmehmen und der folgendermaßen lantet:„20 Maſchinen vom und Bomberver⸗ Typ S 79(Bomber) bombardierten von.45 Uhr bis 18.35 Uhr feindliche Motorkolonnen. Trotz Sicherung durch unſere CK 42 Gäger) Angriffe feindlicher Jäger. Vier engliſche Jä⸗ ger abgeſchoſſen, ebenſo zwei S 79, drei andere ſchwer beſchädigt, mit Toten und Verwundeten an Bord gelandet. Zwei Formationen mit ſechs bis neun CK 42 von 10.50 Uhr bis 11.55 Uhr und 16 Uhr bis 17.45 Uhr angegriffen. Angriffe auf engliſche Panzer bei Bug Bug. Eine For⸗ mation KC 42 im Kampf gegen 19 Spitfire, vier ſicher, zwei wahrſcheinlich abgeſchoſſen. Drei von unſeren Maſchinen nicht zurück. Von 10 Uhr bis 12 Uhr ſechs AB 65 MG⸗Angriffe auf feindliche Kolonnen bei Bir Rabia, 40 Ck 42 von.40 bis 10.40 Uhr und von 10 Uhr bis 11.30 Uhr und von 15 bis 17.50 Uhr Bom⸗ berſchutz. Eine Hurricane und eine CK 42 ab⸗ geſchoſſen. 36 Sicherungsflüge über Bir Embar. Bei Einzelaktionen drei Blenheim, eine Hurri⸗ cane abgeſchoſſen.“ Wavell warnt vor optimiĩsmus Schwere Kämpfe um Bardia un. Rom, 29. Dez.(Eig. Ber.) Als kalte Duſche nach den Begeiſterungs⸗ delirien der britiſchen Propaganda wirkt ein Aufruf des Oberkommandierenden der briti⸗ ſchen Nahoſtſtreiſkräfte, des Generals Wa⸗ vell, in dem vor leichtfertigem Optimismus über die weitere Entwicklung der Kämpfe in der Marmarica gewarnt wird. Große Schwie⸗ rigkeiten, ſagt Wavell voraus, erwar:en die britiſchen Truppen. Gleichzeitig muß der eng⸗ liſche Wehrmachtsbericht des Hauptquartieres Kairo zugeben, daß die militäriſche Aktivität der Italiener fortwährend wächſt und Bardia hartnäckig Widerſtand leiſtet. Seit zwei Wochen verteidigen ſich die Helden von Bardia unter General Bergonzoli erbittert gegen die briti⸗ von Dünkirchen“ behandelt. dem Deckmantel eines ſogenannten Völker⸗ bundmandats doxt breit, das in Perioden von fünf Jahren zwiſchen England, Auſtralien und Neuſeeland abwechſelt. Zur Zeit ſind die Auſtra⸗ lier daran, die geraubte deutſche Inſel auszu⸗ beuten. Der Seefahrer, der nach Nauru kommt, ſieht auf den erſten Blick nur eine der vielen Koralleninſeln des pazifiſchen Raumes mit einem dünnen Beſtand an Kokospalmen. Aber Nauru birgt auf ſeiner Fläche von 21 Quadrat⸗ kilometer dennoch gewaftige Vorräte an wert⸗ vollen Rohſtoffen. Nach den Schätzungen der Fachleute befinden ſich auf der Inſel über drei Millionen Tonnen an Phosphat, das zur Her⸗ ſtellung von Düngemitteln dient. Alljährlich werden von den durch deutſche Ingenieure er⸗ ſchloſſenen Lagerſtätten auf Naurn über 250 0000 Tonnen Phosphat zum Nutzen des engliſchen Empire abtransportiert. Auch das Erſcheinen eines deutſchen Kriegs⸗ ſchiffes vor Nauru hat der Welt bewieſen, daß die deutſche Kriegsflagge von England nicht von den Ozeanen verdrängt werden konnte. Die ruhmvolle Tätigkeit deutſcher Kriegsſchiffe in überſeeiſchen Gewäſſern lenkt die Blicke des deutſchen Volkes in beſonderem Maße auf das Recht deutſcher See⸗ und Kolonialgeltung un⸗ ter den Weltvölkern. knolands Huthaben ſchmitzt Die Mittel in USA im Herbſt 1941 verbraucht DNB Stockholm, 29. Dezember. Wie ein Londoner Eigenbericht von„Stock⸗ holms Tidningen“ aus Waſhington meldet, haben die amerikaniſchen Sachverſtändigen die vorläufige Prüfung der Guthaben Englands in den Vereinigten Staaten abgeſchloſſen. Da⸗ nach werden die Mittel, die England in den Vereinigten Staaten zur Verfügung hat, im Herbſt 1941 bereits nicht mehr ausreichen, um weitere Einkäufe zu bezahlen. Die Prüfung der amerikaniſchen Sachverſtändigen dehnt ſich jetzt auf weitere Einzelheiten der engliſchen Finanzlage aus. „fuf nach berlin“- aber als pefangenel Ein Film über„Die Hölle von Dünkirchen“ Stockholm, 29. Dez.(HB⸗Funk.) In England wird, wie„Daily Expreß“ be⸗ richtet, ein Propagandafilm für die engliſche Armee aufgeführt, der u. a. auch„Die Hölle An einer Stelle des Films ruft der Sprecher den engliſchen Soldaten zu:„Auf nach Berlin!“ Aufnahmen von Enagländern, die dieſen Marſch bereits angetreten haben und in deut⸗ ſchen Gefangenenlagern untergebracht ſind, ſtehen dem Regiſſeur dieſes Films zum Ein⸗ blenden an dieſer hierfür ungemein geeia⸗ neten Stelle gerne zur Verfügung. Fiſcherdorf Cortellazzo eingeweiht. An der Mündung der Piave in das Adriatiſche Meer wurde in Anweſenheit des Herzogs von Genua, des italieniſchen Außenminiſters Graf Ciano und des Faſchiſtiſchen Parteiſekretärs das Fi⸗ ſcherdorf Cortellazzo eingeweiht, das in den letzten Monaten erbaut wurde und den Namen des Vaters des italieniſchen Außenminiſters tragen wird. Honda bei der Regierung Wangtſchingwei. Der japaniſche Botſchafter bei der Regierung Wangtſchingweis in Nanking, Honda, über⸗ reichte am Samstag ſein Beglaubigungs⸗ ſchreiben. ſchen Panzerdiviſionen. Das tief geſtaffelte, all⸗ ſeitig geſicherte Schanzenſyſtem von Bardia konnte durch die wütenden Angriffe der briti⸗ ſchen Panzerwagen, die vergeblich nach Um⸗ gehungs⸗ und Manövriermöglichkeiten ſuchten, nicht überwunden werden. Aus den neueſten italieniſchen Militärver⸗ öffentlichungen geht hervor, daß Bardia pral⸗ tiſch bereits abgeſchnitten iſt, weil ſich britiſche Streitkräfte auf der nach Tobruk führenden Straße befinden. Der Widerſtand Bardias iſt daher auf die Lebensmittel⸗ und Munitions⸗ vorräte beſchränkt, doch ſind dieſe außerordent⸗ lich groß. Jeder Tag, den Bardia Widerſtand leiſtet, iſt für Marſchall Graziani gewonnen. Die Maſſenlandungen engliſcher Streitkräfte, die nach Anſicht der italieniſchen Preſſe mit Sicherheit beabſichtigt war, mußte abgeblaſen werden. Italiens verſorgung vereinheitlicht Landwirtſchaftsminiſterium federführend Rom, 29. Dezember.(HB⸗Funk.) Die geſamte Regelung der Lebensmittel⸗ und Rohſtoffverſorgung Italiens wurde einer Ver⸗ ordnung zufolge dem Landwirtſchaftsminiſte⸗ rium übertragen, das mit weitgehenden Voll⸗ machten ausgeſtattet wurde. Somit unterſteht die Verteilung aller Lebensmittel von der Er⸗ zeugung bis zum Verbrauch für die Wehrmacht und für die Zivilbevölkerung dieſem Miniſte⸗ rium, das auch die Ausfuhr und Preisbildung überwacht. Gleichzeitig wurden die Strafen für Ham⸗ ſtern und andere Vergehen gegen die Verſor⸗ gung des Landes verdreifacht, wobei für ſchwere Verfehlungen vom Staatsgerichtshof die To⸗ desſtrafe verhängt werden kann. Erde. „Hhakenk fjol Wer wie Rheinmüdun ſiſch⸗fränkiſch Werktag erlel die nationale mit allem Ne terſtreichen:, erhobener He mit der Waff das Gefühl, ſchen Inſtan arbeit und Zweckbeſtimn ſalsgemeinſck Holländer ur die dargebote umgeſtaltend Von ihrer Be nationale Zu Ernſte Tehr Der Durch von Grund a die dem Mat und meiſtens daß klingend. diger Geſchäf weltumſpann lande unter Erde. Und ni gen europäiſe gangenen Je der lachende Müſſen wi ins Gedächtn aller praktif nach dem W Abhängigkeit die zwangsli mußte? Unte Holländern li Der reiche N. falls im Geli ſeits des Ka deutſchen Ha land engſte 2 gen verbande Waffen ihr! der Hollände iichen Miſſio Zeit dauern, gewichtsverla nicht nur bec Großdeutſche ten, bis dieſe Ganz Schl— unſere zuvor Schwäche ſei ſpiel in der Amt geblieb beſtehen und nicht aber zer dem holländi nun auf einn ten Sozialis weitverbreite Arbeiterſchutz beutung in tende Menſch fühlen und t Für Krieg in Hol Schockwirkun nichts hinzue Rotterdam 1 linie, wo ſie an Trümme ſtändig ſtudie Geſäuberte Eine wicht fällt ſelbſtver die gegenübe chen hat, die des jüdiſchen die Selbſtänd früheren Har kleine Hollan 2500 Zeitſchr landen bis durch chriſtli⸗ faßt war, ſo erſtens einer Verband an aus parteilic waren gleich ſchon ſo viel Schriftleiterv ein Mann ar den richtigen Wir haben einer Reihe ſten verbrack Dr. Goedewa des olksaufklär: und wo her legenheit zu tauſch gegebe terhaltung ſc legraaf“, des meen Hand „Nieuwe Ro— bode“ u. a. S verfochten ne es nicht ein ſchaftsabend ließ ſich geſte länder herau Ausdruck v— Krieg, der dürfen.“ Die Schuld Holland he zung mit Di r 1040 Völker⸗ den von lien und e Auſtra⸗ lauszu⸗ kommt, er vielen nes mit en. Aber Quadrat⸗ in wert⸗ igen der iber drei zur Her⸗ lljährlich ieure er⸗ r 250 000 ngliſchen Kriegs⸗ ꝛſen, daß nd nicht nnte. Die chiffe in licke des auf das ung un⸗ nitzt erbraucht ember. „Stock⸗ meldet, digen die önglands ſſen. Da⸗ din den hat, im chen, um Prüfung ſehnt ſich ngliſchen ngenel nkirchen“ Funk.) hreß“ be⸗ engliſche die Hölle er Stelle ngliſchen dieſen in deut⸗ cht ſind, um Ein⸗ n geeia⸗ An der che Meer n Genua, f Ciano das Fi⸗ in den n Namen miniſters ſchingwei. tegierung a, über⸗ ibigungs⸗ ffelte, all⸗ Bardia der briti⸗ tach Um⸗ nſuchten, hilitärver⸗ dia pral⸗ britiſche führenden ardias iſt unitions⸗ zerordent⸗ ziderſtand ſewonnen. reitkräfte, zreſſe mit bgeblaſen eitlicht ührend ⸗Funk.) ittel⸗ und iner Ver⸗ tsminiſte⸗ den Voll⸗ unterſteht n der Er⸗ Vehrmacht Miniſte⸗ isbildung für Ham ⸗ e Verſor⸗ ür ſchwere die To⸗ „hakenkreuzbanner“ Montag, 30. Dezember 1940 fjolland ſpürt die ſeſte hand deuiſcher flufbauarbeit Ein Staat im Umbau/ Ein bolk lernt am guten Beiſpiel/ Große Zukunftspläne für Rotterdam Von unseremnach Hollandentsandten Sonderberichterstatter Dr. Friedrich Didier Amſterdam, Ende Dezember. Wer wie wir kreuz und quer durch dieſen Rheinmüdungsſtaat reiſte, ſeine Menſchen frie⸗ ſiſch⸗fränkiſch⸗ſächſiſchen Stammes ſprach, ihren Werktag erlebte und ihr geiſtiges Streben ſowie die nationalen Aufbaukräfte kennenlernte, kann mit allem Nachdruck Seyß⸗Inquarts Worte un⸗ terſtreichen:„Wir wären lieber mit zum Gruß erhobener Hand in dieſes Land gekommen als mit der Waffe in der Fauſt“. Man hat nirgends das Gefühl, in Feindesland zu ſein. Die deut⸗ ſchen Inſtanzen wollen kollegiale Zuſammen⸗ arbeit und ſind bemüht, dem Holländer die Zweckbeſtimmungen einer artgebundenen Schick⸗ ſalsgemeinſchaft nahezubringen. Es iſt nun der Holländer ureigene Angelegenheit, wie weit ſie die dargebotene helfende Hand des ganz Europa umgeſtaltenden Deutſchen Reiches ergreifen. Von ihrer Bereitſchaft zur Mitarbeit hängt ihre nationale Zukunft ab. Ernſte Lehren Der Durchſchnittsholländer hat umzulernen von Grund auf. Er opferte bisher auf Altären, die dem Materialismus in Reinkultur dienten, und meiſtens brachte er ſeine„Opfer“ ſo dar, daß klingender Lohn herausſprang. Sein leben⸗ diger Geſchäftsgeiſt, ſein Kolonialbeſitz und ſein weltumſpannender Handel rückten die Nieder⸗ lande unter die kapitalſtärkſten Staaten der Erde. Und nicht zuletzt waren ſie bei den blii⸗ gen europäiſchen Auseinanderſetzungen des ver⸗ gangenen Jahrhunderts als Unbeteiligte ſtets der lachende Dritte. Müſſen wir heute noch irgendeinem Deutſchen ins Gedächtnis zurückrufen, daß Holland trotz aller praktiſchen Gleichgewichtsüberlegungen nach dem Weltkriege immer tiefer in britiſche Abhängigkeit geriet? Eine Außenpolitik betrieb, die zwangsläufig zu einer Kataſtrophe führen mußte? Unterhaltungen ſelbſt mit vorſichtigſten Holländern ließen erkennen, warum das ſo war. Der reiche Nachbar ſetzte ſich lieber zu den eben⸗ falls im Gelde ſchwimmenden Plutokraten jen⸗ ſeits des Kanals an einen Tiſch als zu dem deutſchen Habenichts, obwohl ihn mit Deutſch⸗ land engſte Wirtſchafts⸗ und Verkehrsbeziehun⸗ gen verbanden. Nachdem im Mai in Holland die Waffen ihr Machtwort geſprochen haben, wird der Holländer mit leiſem Druck ſeiner europä⸗ iichen Miſſion zugekehrt. Es wird noch ſeine Zeit dauern, ehe er die ganz natürliche Schwer⸗ gewichtsverlagerung zur Mitte des Kontinents nicht nur begreift, ſondern auch vertritt. Das Großdeutſche Reich kann ſich erlauben, zu war⸗ ten, bis dieſe Erkenntniſſe Früchte tragen. Ganz Schlaue wollen in Holland wiſſen, daß unſere zuvorkommende Haltung Zeichen der Schwäche ſei. Sie faſſen nicht, daß zum Bei⸗ ſpiel in der Verwaltung alle Bürgermeiſter im Amt geblieben ſind, daß die Parteien weiter beſtehen und daß man Bewährtes ausbauen, nicht aber zerſchlagen will. Man packt nicht, daß dem holländiſchen Arbeiter über kurz oder lang nun auf einmal die Segnungen eines wahrhaf⸗ ten Sozialismus zuteil werden ſollen, daß die weitverbreitete Kinderarbeit abgeſchafft, ein Arbeiterſchutz gegen Wirtſchaftskriſe und Aus⸗ beutung in Kraft treten und daß der arbei⸗ tende Menſch ſich als Glied der Gemeinſchaft fühlen und teilhaben ſoll an Glücksgütern der Erde. Für dieſe ewig Unfruchtbaren hat der Krieg in Holland zu kurze Zeit gedauert. Die Schockwirkung iſt überſtanden; ſie haben noch nichts hinzugelernt. Sie ſitzen zu weit ab von Rotterdam und den Ortſchaften der Grebbe⸗ linie, wo ſie die Folgen ſturer Unbelehrbarkeit an Trümmern und umgelegten Häuſerfronten ſtändig ſtudieren könnten. Geſäuberte preſſe Eine wichtige Aufgabe im Aufbauprogramm fällt ſelbſtverſtändlich in Holland der Preſſe zu, die gegenüber den Vorjahren vieles gut zu ma⸗ chen hat, die, abgeſehen von der Ausſchaltung des jüdiſchen Einfluſſes, ebenfalls im Prinzip die Selbſtändigkeit behalten hat und unter den früheren Hauptſchriftleitern weiterarbeitet. Das kleine Holland beſitzt 250 Tageszeitungen und 2500 Zeitſchriften. Wie alles in den Nieder⸗ landen bis hinunter zum Kanarienvogelhalter durch chriſtliche und politiſche Fachſchaften er⸗ faßt war, ſo gehörte der Schriftleiter früher erſtens einem katholiſchen oder evangeliſchen Verband an und war zweitens darüber hin⸗ aus parteilich feſt verpflichtet. Dem Verleger waren gleiche Bindungen auferlegt. Heute iſt ſchon ſo viel erreicht, daß ein geſchloſſener Schriftleiterverband gebildet worden iſt, dem ein Mann an die Spitze geſtellt worden iſt, der den richtigen Kurs garantiert. Wir haben in Den Haag einen Abend mit einer Reihe führender holländiſcher Journali⸗ ſten verbracht, auf dem der Generalſekretär Dr. Goedewaagen und Direktor Ooſterbaan die Ziele des neugebildeten Miniſteriums für olksaufklärung und Kulturſchutz entwickelten und wo hernach in offener Ausſprache Ge⸗ legenheit zu einem zwangloſen Gedankenaus⸗ tauſch gegeben war. In ſehr angeregter Un⸗ terhaltung ſaßen wir mit Männern des„Te⸗ legraaf“, des„Nationale Dagblad“, des„Alge⸗ meen Handelsblad“, des„Vaderland“, des „Nieuwe Rotterdamſche Courant“, des„Maas⸗ bode“ u. a. Stunde um Stunde zuſammen und verfochten nationalſozialiſtiſches Ideengut. Iſt es nicht ein Wunder, daß ſolch ein Gemein⸗ ſchaftsabend überhaupt ſtattfinden konnte? Er ließ ſich geſtalten aus der Erkenntnis der Hol⸗ ———— der Direktor Ooſterbaan treffend Ausdru⸗k verlieh:„Wir bedauern dieſen Krieg, der überhaupt nicht hätte kommen dürfen.“ Die Schuld der Juden Holland hat die militäriſche Auseinanderſet⸗ zung mit Deutſchland zu einem großen Pro⸗ zentſatz ſeinen Juden zu verdanken. Ihr Ein⸗ fluß war um ſo unheilvoller, als dem Hollän⸗ der für dieſe volksſchädigende Gefahr der Blick und die Witterung fehlten. Der geſamte Staats⸗ apparat war von Juden durchſetzt. Allein Am⸗ ſterdam, das Herz der Niederlande,— und nach London bis zum Krieg die führende internatio⸗ nale Finanzzentrale— hat 750 Juden aus hohen behördlichen Stellungen entlaſſen müſ⸗ ſen. Im gleichen Maße wurde das Recht in Holland durch jüdiſche Richter vergewaltigt. Zur Zeit fällt man z. B. in Amſterdam noch über jüdiſche Geſchäfte und Warenhäuſer. Die Juden betreiben ihr Gewerbe weiter ohne be⸗ ſondere Kennzeichnung der Geſchäfte, beherr⸗ ſchen nach wie vor die Diamantenbörſe, bewe⸗ gen ſich frei im Weichbild der Stadt und in den Lokalen. Aber ihre Stunden ſind gezählt. Den Juden in Holland wird keine Extrawurſt gebraten. Wie in der holländiſchen Wirtſchaft hielten jüdiſche Spekulanten bis vor kurzem auch in der Kultur eine Vormachtſtellung. Es gab kein Reichs⸗, kein Stadttheater, die Kulturſtätten waren durchweg in jüdiſchen Händen. Die ſeichte Operette, die Revue, von Juden diri⸗ giert und inſzeniert und von jüdiſchen Kräften geſpielt, hatte ſeit Jahren das Schauſpiel und die Oper verdrängt. Im Film dominierte die Miſchpoke nicht minder. Eine Aufſichtsbehörde exiſtierte nicht. Stücke, die Aergernis erregten, wurden allein von der Kirche, von der Kanzel aus, für die Beſucher verboten. Hier wurde allerdings inzwiſchen gründlich Wandel ge⸗ ſchaffen. Wiederaufbau in Rotterdam Jüdiſche Verhetzung ſchließlich bewirkte auch, daß Rotterdam, der internationale Platz für Maſſengüterumſchlag, eine Stadt von 620 000 Einwohnern, zu einem Fünftel in Schutt und Aſche gelegt wurde. Neunzehn Minuten nur hat das deutſche Luftbombardement gedauert; dann brach ein Brand aus, der vierzehn Tage lang in Rotterdam wütete. Dreieinhalb Millionen Kubikmeter Schutt ſind in dieſer Stadt inzwi⸗ ſchen beſeitigt worden. Die Stadt hat den Wie⸗ deraufbau bereits tatkräftig begonnen. Die Pläne liegen fertig und können in Kürze der Oeffentlichkeit übergeben werden. Rotterdam bekommt ein neues Geſicht. Die Elendsviertel ſind verſchwunden, moderne Siedlungen wer⸗ den ſtattdeſſen entſtehen. Grünſtreifen, breite Straßen, Spielplätze, Kindergärten werden das Stadtinnere auflockern. Was hier in heißen parlamentariſchen Debatten immer wieder ge⸗ fordert und in vollkommen unzureichendem Maße durchgeſetzt wurde, hat der Krieg radikal gelöſt. Kein Amerikanismus wird in den Neu⸗ bauten Platz greifen, ſondern eine großzügige Weiterführung hiſtoriſcher Tradition unter Bei⸗ behaltung der bekannten Dreiecksform des Stadtkerns. 10000 Wohnungen werden im Weichbild der Stadt, am Stadtrande Wohnun⸗ gen für 16 000 Familien neu gebaut. »In Form einer Preisaufgabe wurde der neue Bebauungsplan ausgeſchrieben. 34 Ar⸗ chitekten beteiligten ſich. Ein Grundſatz des Neuaufbaues iſt, möglichſt wenig Holz und Eiſen und in erſter Linie heimiſche Materia⸗ lien zu verwenden. Rotterdam wird ſchöner er⸗ ſtehen; alle Vorausſetzungen ſind in weiteſtem Maße gewährt. Im Zuſammenhang damit ſei erwähnt, daß Rotterdam auch ſeinen Maas⸗ Tunnelbau, der 1937 begonnen wurde, trotz des Krieges mit Hochdruck weiter vorwärts treibt. Der Termin ſeiner Fertigſtellung, 1941, ſoll unbedingt eingehalten werden. Wir fuhren in Rotterdam durch den Hafen, über die Maasbrücken und die Inſel, auf der Ueberlebende eines britischen Schiffes Tag für Tag fallen britische Schiffe den deutschen-Booten und Flugzeugen zum Opfer. Unser Bild zeigt die drama- tische Rettung der Ueberlebenden eines torpedierten briti- schen Schiffes durch ein kanadisches Kriegsschiff. (Scherl-Bilderdienst-M) in den Tagen um den 10. Mai deutſche Fall⸗ ſchirmjäger unvergänglichen Ruhm an ihre Fahnen hefteten, und wo koſtbares deutſches Blut floß, als es darum ging, England zu⸗ vorzukommen. Wir ſchauten hinüber zu den Verladebrücken im Waalhafen und Maashafen und ſahen im Geiſte die Greiferkräne und Ge⸗ treideheber wieder mit Hochdruck arbeiten und Schiff auf Schiff, Rheinkähne wie Seedampfer ihre Ladung löſchen. Dieſe Zeit iſt nicht mehr fern. England wird als unverträglicher Stö⸗ rer dann ausgeſchaltet ſein. Boſton-Sender regiſrier' Churqills Jolien-Reinſall Die abſolut verſtändnisloſen Engländer werden die Italiener als unerbittliche Jeinde kennenlernen Rom, 29. Dez.(HB⸗Funk.) Die römiſche Informationsagentur Aroi ſchreibt u..: „Es iſt intereſſant, daß auch in den Vereinig⸗ ten Staaten nach dem überſtürzten Aufbauſchen der Senſationspreſſe die letzten offiziellen von engliſcher Seite an das italieniſche Volk gerich⸗ teten Manifeſtationen als negativ betrachtet werden. Man gibt vielmehr zu, daß dieſe Kund⸗ ten Wirkung erreicht haben. Typiſch dafür ſei z. B. die Sendung des Boſtoner Rundfunks vom 27. Dezember um 22.30 Uhr geweſen, in der feſtgeſtellt worden ſei, daß beim italieniſchen Volk, beſonders in den letzten Wochen, der Krieg erſt recht an Volkstümlichkeit gewonnen habe, und daß die Italiener mehr denn je emp⸗ funden hätten, daß dieſer Krieg ihr Krieg ſei. Die Italiener erlebten das Schickſal ihrer Sol⸗ daten mit und wünſchten alles zu tun, um ſie zu ſtärken und zu ſtützen. In England dagegen, ſo hieß es in der amerikaniſchen Rundfunkſen⸗ dung weiter, tue man in dieſem Augenblick al⸗ les, um ſich den Haß des italieniſchen Volke⸗ zuzuziehen, jenen Haß, der 1935 den äthiopi⸗ ſchen Feldzug, der zum Scheitern verurteilt ſchien, in einen Sieg umwandelte. Heute be⸗ gehe England den gleichen Fehler. In England ſei neuerdings Eden zum Außenminiſter er⸗ nannt worden, eben jener Eden, deſſen Name ſo eng mit dem äthiopiſchen Feldzug ver⸗ knüpft ſei. Auch die Botſchaft Churchills habe wirklich nicht den Beifall der Italiener gefunden. Die⸗ ſem Appell ſtehe der freimütige und klare Be⸗ richt des Marſchalls Graziani wie tapfer ſich die italieniſchen Soldaten unter äußerſt ſchwierigen Bedingungen gegen bedeu⸗ tende Kräfte ſchlügen, und ſelbſtverſtändlich ſtrebten die Gefühle der Italiener ihren tap⸗ fer kämpfenden Soldaten zu. In einer anderen amerikaniſchen Rund⸗ funkſendung(Boſton am 27. Dezember um 22 Uhr) habe man ſich auch mit den Gefangenen beſchäftigt, die die Engländer in der großen Schlacht der Marmarika gemacht haben, die übrigens zu drei Viertel aus Arabern der libyſchen Diviſionen beſtünden. Unter die Ita⸗ liener wurde unter offener Verletzung des Ar⸗ tikels 3 der Genfer Konvention über die Be⸗ handlung der Kriegsgefangenen der Text der der Sendung ſei aber auch feſtgeſtellt worden, daß unverdächtige nordamerikaniſche Zeugen erklärten, zahlreiche Informationen erhalten zu haben, wonach„die italieniſchen Offiziere treu und ergeben zu Muſſolini ſtehen und ſich be⸗ mühen, den Krieg gegen Griechenland zu er⸗ läutern“, und daß„die jungen Offiziere glühende Faſchiſten ſind und die Soldaten nie⸗ mals auch nur ein Wort gegen den Duce und —— das faſchiſtiſche Regime ſagen.“ Die oſtoner Sendung ſchloß mit der Feſtſtellung: „Die Engländer, die durch den Mund ihres Miniſterpräſidenten bisher nur Beweiſe ihres abſoluten Unverſtändniſſes gegeben haben, werden die Italiener als unerbittliche Feinde kennenlernen, die entſchloſſen ſind, bis zum Siege zu kämpfen.“ eondons hBluff-Politi Eine Kennzeichnung durch„Popolo'Italia“ Mailand, 29. Dez.(HB⸗Funk.) So wie die engliſche Agitation im Jahre 1917 alles unternommen habe, das innere Drama Englands zu verheimlichen, ſo baue die britiſche Agitation von heute alles auf Ver⸗ ſchleierung, Verheimlichung und Bluff auf, ſchreibt„Popolo'Ftalia“. Der Bluff ſei typiſch engliſch. Der Brite habe ſich im Laufe der Jahrhunderte auf den Bluff ſpezialiſiert. Er täuſche mit ihm, er verteidige ſich mit ihm, er manövriere mit dem Bluff und nehme beim ffilfskreuzerkommandanten ausoezeichnet Das Ritterkreuz für die Kapitäne zur See Kaehler und Krueder Berlin, 29. Dez.(HB⸗Funk.) Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorſchlag des Oberbe ⸗ fehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. e. Raeder, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an Kapitän zur See Kaehler und Kapitän zur See Krueder. Kapitän zur See Kaehler, Kommandant eines Hilfskreuzers, führt ſeit mehreren Monaten er⸗ folgreich ſeine Aufgaben in überſeeiſchen Ge⸗ wäſſern durch. Er hat bisher 52000 BR feind⸗ lichen und dem Feinde nutzbaren Handels⸗ ſchiffsraum verſenkt. Alle ſchwierigen Situatio⸗ nen, in die der deutſche Hilfskreuzer geraten iſt, wurden hervorragend gemeiſtert, ſo daß das Schiff voll einſatzbereit ſeine Aufgaben durch⸗ führen konnte. Außerdem wurden wertvolle Priſen von ihm eingebracht. Dieſe hervorragen⸗ den Erfolge ſind dem zielbewußten und einſatz⸗ freudigen Handeln des Kommandanten und ſei⸗ ner ausgezeichneten Beſatzung zu verdanken. Kapitän zur See Krueder, Kommandant eines deutſchen Hilfskreuzers, hat in überſeeiſchen Ge⸗ wäſſern 79000 BRT feindlichen und dem Feinde nutzbaren Handelsſchiffsraum verſenkt. Außerdem hat er ſämtliche ihm geſtellten an⸗ derweitigen Aufgaben in vorbildlicher Weiſe gelöſt. Kapitän zur See Krueder und ſeine Be⸗ ſatzung haben unter ſchwerſten Bedingungen ausgezeichnete Leiſtungen in Ueberſee vollbracht. Dieſe hervorragenden Erfolge ſind dem vorzüg⸗ lichen Können Krueders und ſeiner tüchtigen Beſatzung zu verdanken. Kapitän zur See Otto Kaehler wurde am 3. März 1894 in——— als Sohn des Kapitäns Fritz Kaeh⸗ ler geboren und trat am 1. April 1914 als Freiwil⸗ liger in die Kriegsmaxine ein. Nach einem Wachoffi⸗ zierlehrgang, auf der Unterſeebootſchule fuhr er, der 1916 zum Leutnant zur See befördert wurde, bis ge⸗ en Ende des Weltkrieges als Wachoffizier auf Unter⸗ eebooten. Für beſondexe Leiſtungen wurde ihm das En. und EK. 1 verliehen. Nach dem Weltkriege war Kaehler zunächſt Wachoffizier auf kleinen Fahr⸗ zeugen und dann Kommandant eines Minenſuchboo⸗ tes Torpedobootskommandant. 1933 nahm er als Navigationsoffizier auf dem Kreuzer„Karls⸗ ruhe“ an einer Weltreiſe teil; während dieſer Reiſe erfolgte ſeine Beförderung zum Korvettenkapitän. Vor Kriegsbeginn war er Kommandant des Segelſchul⸗ ſchiffes„Gorch Fock“. Heute iſt Kapitän z. S. Kaehler Kommandant eines Hilfskreuzers. Kapitän zur See Felix Krueder wurde am 6. De⸗ zember 1897 zu Hamburg als Sohn eines Kauf⸗ manns Karl Krueder geborxen. Am 2. Oktober 1914 trat er als Kriegsfreiwilliger in die Kriegsmarine ein. Während des Welttrieges nahm Krueder als Fähnrich und Leutnant zur See auf den kleinen Kreu⸗ zern„Breslau“ und„Goeben“ an Unternehmungen im Mittelmeer teil. Nach einer Reihe weiterer Bord⸗ kommandos wurde Krueder 1926 Minenſuchbootstom⸗ mandant. Als Kapitänleutnant nahm er auf dem Kreuzer„Karlsruhe“ an einer Auslandsausbildungs⸗ reiſe in den Atlantik und den oßfſtz teil. Nach einem Kommando als 3. Admiralſtabsoffizier beim Befehls⸗ haber der Aufklärungsſtreitkräfte war der inzwiſchen — Korvettenkapitän beförderte Offizier zwei Jahre hef einer Minenſuchhalbflottille. Anſchließend war er bis Kriegsbeginn als Fregattenkapitän Referent im Oberkommando der Kriegsmarine. Heute iſt Krueder, der im Januar 1940 zum zur See befördert wurde, Kommandant eines Hilfskreüzers. Gebrauch des Bluffs ſogar die Haltung eines Clowns an. Aber die Tragödie ſei viel größer, als es den Anſchein habe. Das Blatt zählt dann die großen deutſchen Erfolge gegen Eng⸗ land auf, um am Schluß darauf hinzuweiſen, daß Italien an den verſchiedenen Fronten un⸗ geheure engliſche militäriſche Streitkräfte in Schach halte, die auf nicht weniger als 1500 Flugzeuge, 425000 Soldaten und eine halbe Million Tonnen Kriegsſchiffe zu veranſchlagen ſeien. Alles, was der heldenmütige italieniſche Widerſtand im Mittelmeer und in Afrika feſt⸗ lege, werde der Verteidigung der Pirateninſel entzogen. zinſche Willnürante in amerikaniſcher Sicherheitszone Berlin, 29. Dezember.(HB⸗Funk.) In den letzten Wochen haben engliſche Kriegs⸗ ſchiffe in der Nähe der Küſten der amerikani⸗ ſchen Staaten wiederum kriegeriſche Aktionen vorgenommen. Innerhalb der 300-Meilen⸗Sicherheitszone hat am 1. Dezember 1940 ein engliſches Kriegs⸗ ſchiff den braſilianiſchen Dampfer„Itape“ bei San Thome angehalten und 22 Reichsangehö⸗ rige gewaltſam von Bord geholt. Am 28. De⸗ zember ſind der deutſche Handelsdampfer„Dar⸗ wald“ und am 12. Dezember der deutſche Han⸗ delsdampfer„Rhein“ durch die Einwirkung feindlicher Kriegsſchiffe an der Südküſte von Kuba verloren gegangen. Die Meldungen, daß ein amerikaniſches Kriegsſchiff Zeuge der krie⸗ geriſchen Aktionen gegen den Dampfer„Rhein“ innerhalb der panamerikaniſchen Sicherheits⸗ zone geweſen iſt, ſind unwiderſprochen geblie⸗ ben. Schon in zahlreichen früheren Fällen wurde die Sicherheitszone von engliſcher Seite durch Kriegshandlungen gegen deutſche Schiffe ſyſtematiſch verletzt. Solche Aktionen wurden am 24. Oktober 1939 gegen den deutſchen Tank⸗ dampfer„Emmy Friedrich“, am 6. Dezember 1939 gegen den Dampfer„Uſſukama“, am 13. Dezember 1939 gegen das Motorſchiff„Düſſel⸗ dorf“, am 19. Dezember 1939 gegen die Damp⸗ fer„Arauca“ und„Columbus“, am 13. Fe⸗ bruar 1940 gegen den Dampfer„Wakamare“, am 1. März 1940 gegen den Dampfer„Troja“ und gegen das Motorſchiff„Heidelberg“, am 8. März 1940 gegen das Motorſchiff„Han⸗ nover“ und am 28. September 1940 gegen das Motorſchiff„Weſer“ durchgeführt. Das Intereſſe des amerikaniſchen Kontinents und darüber hinaus der ganzen Welt iſt auf dieſe ſtändigen britiſchen Willkürakte gerichtet. Angeſichts der ſich häufenden Verletzungen der Sicherheitszone durch engliſche Kriegsſchiffe hat der Vorſitzende des interamerikaniſchen Neu⸗ tralitätsausſchuſſes, der braſilianiſche Botſchaf⸗ ter Mello Franco, auf der Sitzung vom 20. Dezember in Rio die Anwendung finanzieller und wirtſchaftlicher Sanktionen zur ſtärkeren Sicherung einer wirkſamen Beachtung der ame⸗ rikaniſchen Sicherheitszone befürwortet. Der Vorſchlag wurde von dem chileniſchen Delegier⸗ ten lebhaft unterſtützt. Da wegen der Erklärung eines Delegierten eine Beſchlußfaſſung nicht er⸗ folgen konnte, wurde die Sitzung auf den 10. Januar 1941 vertagt. Die Goethe⸗Medaille für Profeſſor Kamillo Horn. Der Führer hat dem Komponiſten Ka⸗ millo Horn in Wien aus Anlaß der Vollendung ſeines 80. Lebensjahres in Würdigung ſeiner Verdienſte als Tonſetzer und Muſikſchriftſteller die Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft verliehen. „Hakenkreuzbanner'“ 6Groß-Mannheim Montag, 30. Dezember 1940 geies uᷣbor oOoeHνEin.ꝛ Zu einem feſtlichen Start ins letzte Wochen⸗ ende des Jahres hatten wir diesmal keinen Anlaß. Der Sonntag war traulich im Kreiſe der Kleinen, die ja noch von der ſchönen Weih⸗ nachtsfreude zehren. Faſt zu dicht folgen die Tage der Ruhe und der Beſinnlichkeit auf⸗ einander. Aber es wurde doch als überaus wohltuend empfunden, über einen wechſelvol⸗ len Kranz feſtlicher Tage zu einer willkomme⸗ nen Entſpannung zu kommen. Da manche Be⸗ triebe-zu einer völligen Arbeitspauſe übergin⸗ gen, um nach den Feiertagen mit neuer Kraft ihre Aufgaben zu erfüllen, profitierte auch die Familie von dieſem Entgegenkommen. Aller⸗ orts ſah man die mit Spielzeugen und Ge⸗ ſchenken bewaffneten Kinder an der Hand ihrer Eltern auf der Beſuchsreiſe. Ruhig verlief der letzte Sonntag eines ar⸗ beitsreichen und nicht minder erfolgreichen Jahres, zu deſſen Verabſchiedung wir nunmehr die letzten Vorbereitungen treffen. An unſere Leſer! Am Dienstagfrüh, 31. Dezember, erſcheint keine Morgenausgabe. Dafür erſcheint das „HB“ als Neujahrsnummer in verſtärktem Um⸗ fang in den Mittagsſtunden. Am Donnerstag, 2. Januar, erſcheint unſere Zeitung wieder zur hewohnten Stunde. Bei Froſtgefahr zu beachten Der Eintritt des Winterwetters läßt die Er⸗ innerungen an die vorjährige Kälteperiode hinſichtlich der durch Froſt eingetretenen Schä⸗ den und deren unangenehmen Folgen wach werden. Es iſt deshalb nicht nur ratſam, ſon⸗ dern erſcheint als Gebot der Zeit, ſchon jetzt alle Vorſorgungsmaßnahmen zu treffen, die ge⸗ eignet ſind, abwendbare Schäden an den Waſ⸗ ſerleitungen, Spülkloſetts und Badeeinrichtun⸗ gen und die dadurch entſtehenden Folgeſchäden an den Gebäuden zu vermeiden. Die Frage der Schadenverhütung iſt eine Frage der Material⸗ erſparnis. Jeder Hausbewohner muß nach eigenen Kräften hier mithelfen. Zur Verhütung von Waſſerleitungsſchäden ſind daher folgende Punkte zu beachten: 1. Zu⸗ und Abflußleitungen, auch in den Ge⸗ bäuden, ſofern ſie z. B. durch Zugluft der Froſt⸗ gefahr beſonders ausgeſetzt ſind, durch Um⸗ wickeln oder Strohſchutz oder durch das An⸗ bringen von Holzkäſten mit Torfmull oder Sägeſpänen beſonders ſchützen. 2. Oeffnen der Fenſter auf das Notwendigſte beſchränken. 3. Den Waſſermeſſer ebenfalls durch Umkleidung ſchützen. 4. den Waſſerkaſten im Kloſett bei ſtarkem Froſt entleeren. 5. In das Kloſettbecken kein heißes Waſſer ſchütten, hier darf nur Viehſalz verwendet werden, 6. In den Kloſetträumen, wenn irgend möglich, kleine Lämpchen aufſtellen. 7. Beim Abſtellen des Haupthahnes fämtliche Mieter verſtändigen und veranlaſſen daß während des Abſtellens alle Auslaufhähne offen ſtehen. Es empfiehlt ſich dann ein Durchblaſen der Rohrleitung. Ber Wiederanſtellen der Hauptleitung wiederum ſämtliche Mieter verſtändigen un vorher die einzelnen Zapfſtellen ſchließen. Die Erfahrungen des letzten Winters haben gezeigt, daß das Laufenlaſſen des Waſſers ein Einfrieren nicht verhindern kann. Im Gegenteil, es ſind aus ſolchen Maßnahmen in vielen Fäl⸗ len große Schäden entſtanden, weil beim Laufen⸗ laſſen nach und nach die Abflußrohre einge⸗ froren ſind. Abox i. Fotofilm — „„ RGNMAN voN GANs FrRrAS 21. Fortſetzung „Einundzwanzig!“ wiederholt die geſamte Runde fieberhaft; es regnet im Nu Gold von allen Seiten, und alle gierigen Augen ſtarren fieberhaft auf die Rouletteſcheibe, die ſich ſur⸗ rend zu drehen beginnt. Da, im letzten Augenblick ſtößt die Kiſſelew ein meckerndes Lachen aus.„Zero!“ Es klingt wie der Schrei eines alten Raubvogels. Blitz⸗ ſchnell greift der Croupier zu, der ihre Me⸗ thode oder vielmehr ihre Krallen genau kennt, und nimmt ihr die Spielmarken ab. „kien ne va plus.“ Lautloſe Stille tritt ein, die Scheibe dreht ſich langſamer, und die weiße Kugel 77 mit jenem leiſen Ton, der ihren Herzſchlag bedeutet, in das Glücksfach. „Zero!“ ſagt der Croupier nach einem tiefen Atemzug, zieht mit ſeinem Rechen ein Ver⸗ mögen von der Einundzwanzi und beginnt mit der gleichen ſpukhaften Geſ windigkeit der Kiſſelew ihren rieſigen Gewinn auszuzahlen. Graf Solkow hatte es faſt geahnt, er ſieht die Realiſierung eines Pumps in greifbarer Nähe. Die Alte hat eine Schwäche für ihn; es gab während ihrer reichlich ſtürmiſchen Jugend eine Petersburger Zeit, in der Solkow, da⸗ mals noch ohne Gicht, eine amüſante Rolle ielte. hat verloren, zum erſtenmal ſeit Wochen, und iſt überglücklich. „Fabelhaft! Großartig! Das Leben beginnt wieder Spaß zu machen, Demoiſelle. Meine Glücksſträhne hebt an!“ Marie⸗Luiſe ſchüttelt den Kopf, dann fällt ihr Blick auf Lambert, der im Hintergrund ſteht und ihr anerkennend zunickt. Ach ſo! Und wieder ſetzt ſie wahllos auf ir⸗ Kinderbeihilfen und Bevölkerungspolitik probleme, die ſich aus dem Unterſchied zwiſchen Zahl und Wert ergeben Ab 1. Januar 1941 wird das Reich für jedes dritte Kind eine laufende Beihilfe von zehn Mark monatlich gewähren. Durch die Erweite⸗ rung des Beihilfenſyſtems, das bisher einige Beſchränkungen im Zuſammenhang mit dem Einkommen aufwies, werden etwa 4,5 Millio⸗ nen Kinder erfaßt, während es bisher drei Mil⸗ lionen waren. Dieſe 50prozentige Steigerung iſt darauf zurückzuführen, daß nunmehr die Al⸗ tersgrenze für Kinderzuſchüſſe auf 21 Jahre hinausgeſchoben wurde. Insgeſamt ergibt ſich für den Staat durch dieſe Erweiterung der Beihilfen eine jährliche Mehrausgabe von an⸗ nähernd 200 Millionen Mark. Daß unſere Fi⸗ nanzpolitik in einer Zeit ſtärkſter Beanſpru⸗ chung durch den Krieg dieſen zuſätzlichen Auf⸗ wand übernimmt, iſt nicht allein ein Zeichen der ſouveränen Finanzkraft des Reiches, ſon⸗ dern auch ein Beweis für die Bedeutung, die der Erleichterung des Kinderreichtums von der materiellen Seite her und damit der Förderung überhaupt zugemeſſen wird. Freilich, mit zehn Mark monatlich, wird man⸗ cher ſagen, kann man kein Kind ernähren und bekleiden. Aber es ſind ja nicht nur die zehn Mark, die der Staat zuſchießt, ſondern hier müſſen auch die verringerten Adzüge vor allem in der Einkommenſteuer und die ſonſtigen Be⸗ günſtigungen ſtaatlicherſeits eingerechnet wer⸗ den, die gerade in jenen Familien, die eine größere Anzahl Kinder am meiſten belaſtet, ſtark ſpürbar ſind. Daß der neue Schritt auf dem Gebiete der Bevölkerungspolitik den poſitiven Charakter eines Zuſchuſſes auch für höhere Einkommen hat, iſt aus finanziellen wie aus pſychologiſchen Gründen zu begrüßen. Bei niedrigem Einkom⸗ men jedoch iſt mit der Beſteuerung nichts an⸗ zufangen, ſondern hier kann ein Ausgleich nur durch Beihilfen gewährt werden. So begrüßenswert das Syſtem der Beihilfen auch iſt, ſo hat es doch eine Schattenſeite, der ſich die offiziellen Stellen durchaus bewußt ſind. Es iſt die, daß Kinderbeihilfen unter⸗ ſchiedslos gegeben werden und ſo gerade für leiſtungsſchwache Familien einen gewiſſen An⸗ reiz bilden können, durch eine möglichſt große Zahl von Kindern die finanzielle Lage zu ver⸗ beſſern. Damit iſt ganz allgemein das ſchwie⸗ rigſte Problem der ſtaatlichen Förderung des Kinderreichtums bezeichnet; denn unausgeſpro⸗ chen verſtehen wir unter Bevölkerungspolitik vor allem die Förderung eines wertmäßig hoch⸗ ſtehenden Kindernachwuchſes. Mittel und Wege zu finden, die zu dieſem Ziele führen, das iſt die entſcheidende Aufgabe. Heute zeigt unſere Geburtsbilanz eine erſchreckende Kinderloſigkeit jener Eltern, von denen man im allgemeinen einen hohen Grad von Leiſtungsfähigkeit und Begabung erwartet. Darin liegt bei einer grö⸗ ßeren Fortpflanzungsfreudigkeit leiſtungsſchwä⸗ cherer Eltern die Gefahr einer Wertminderung, die von vielen nicht in ihren tatſächlichen Aus⸗ wirkungen erkannt wird. Wenn als Ausgang beide Teile gleichſtark ſind, alſo je 50 v. H. einnehmen, dann entfallen nach 30 Jahren auf 33 v.., auf den/ anderen dagegen 66 v.., nach 90 Jahren 11 v. H. gegenüber 89 v.., nach 150 Jahren ſchließlich 2,9 v. H. auf die erſte Gruppe und 97,1 v. H. auf die zweite, mindertüchtige Gruppe. Das iſt eine Entwick⸗ lung, die, wie man ſieht, rapide fortſchreitet. Bei allen Maßnahmen der Bevölkerungs⸗ politik darf man nicht vergeſſen, daß dieſe kei⸗ nerlei hiſtoriſche Vorlagen aufweiſt. Sie iſt ein Führungsmoment eines Staates, der ſeine Aufgabe über die einer bloßen Verwaltungs⸗ und Polizeifunktion weiter hinausſteckt, und als ſolches ein Kennzeichen des autoritären Staatsweſens des 20. Jahrhunderts. Nutzungsſchaden im Kriegsſchädenrecht Die kommenden Kichtlinien für Uutzungsſchäden Bis vor kurzem gab es im Krie sſchäden⸗ recht keinerlei Beſtimmungen für Nutzungs⸗ ſchäden, weder für ſolche, die Folge eines Sach⸗ ſchadens ſind, noch für andere. Nur auf dem Wege des Familienunterhalts konnte hier ge⸗ holfen werden, und zwar nur dann, wenn der Lebensunterhalt des Betroffenen nicht mehr geſichert war. In gewiſſem Umfange wurde vor einiger Zeit für die Entſchädigung bei Fliegerichäden Abhilfe geſchaffen. Alle übrigen Fälle der durch Feindwirkung oder Maßnah⸗ men deutſcher und feindlicher Stellen entſtan⸗ denen Schäden blieben ungeregelt. Die neue Kriegsſachſchädenverordnung befaßt ſich nun auch mit dem Nutzungsſchaden und beſtimmt, daß für Nutzungsſchäden eine angemeſſene Entſchädigung nach Richtlinien gewährt wer⸗ den kann, die der Reichsinnenminiſter im Ein⸗ vernehmen mit den ſonſt beteiligten Reichs⸗ miniſter erläßt. Die Kriegsſachſchädenverord⸗ nung ſchafft damit noch keinen Rechtsanſpruch auf Erſtattung des Nutzungsſchadens. Sie bringt nur eine Ermächtigung an den Reichs⸗ innenminiſter. Die Tendenzen, nach denen bei der künftigen Regelung zu rechnen iſt, laſſen ſich aus einem Aufſatz, den der Sachbearbei⸗ ter des Reichsinnenminiſteriums, Oberverwal⸗ tungsgerichtsrat Dr. Danckelmann, in der „Deutſchen Verwaltung“ veröffentlicht, er⸗ kennen. Die Regelung der Nutzungsſchäden wird ſich danach nur auf ſolche Schäden beziehen dür⸗ fen, der die unmittelbare und nächſte Folge beſtimmter typiſcher en ſind und darin beſtehen, daß die Nutzung einer Sache oder einer Sachgeſamtheit dem Geſchädigten Copyright. by Ufa-Docrverlas. 2. gendeine Nummer, was ihr Sugorsky in die Hand drückt. „Abermals verloren! Das iſt ein wunder⸗ voller Abend, endlich iſt man wieder Menſch! Er drückt ihre Hand in ſtürmiſcher Dankbar⸗ keit. Wirklich, er iſt ein anderer Menſch. Seine dunklen Augen flimmern in einem neuen Glanz, und ſeine blaſſe Stirn iſt gerötet wie im Fieber. Aber ſein gelangweiltes Geſicht ge⸗ fiel ihr entſchieden beſſer. Immer wieder hat ſie nach der Tür geſehen; ein paar Sekunden ſchien es ihr, als ſähe ſie den Rittmeiſter, der ſie vorwurfsvoll und traurig anſtarrte. Sie blickt über den Tiſch— auch Oberleutnant von Keller iſt nicht mehr vorhanden. „Ich bin müde, Herr Sugorsky, ich möchte nach Hauſe.“ Gehorſam nimmt er den leichten Mantel, der über dem Seſſel hängt und legt ihn ihr um die Schultern. „Ich darf Sie doch begleiten, Demoiſelle— bitte, ganz ſelbſtverſtändlich.“ „Nein— durchaus nicht ſelbſtverſtändlich.“ Und obwohl Sugorsky in einer Art von Ekſtafe die Hände faltet, und Lambert wie ein enttäuſchter Hausgötze aus der Ferne anſchei⸗ nend eine Beſchwörung murxmelt, verläßt ſie nach einer Minute allein den Saal. * Die Homburger verzapften ein Bier aus der fürſtlichen Brauerei, das wie ſanftes Oel über die Zunge ging und dennoch die Beine nicht ſchwer machte, ſondern ſie gleichſam beflügelte. Bereits nach einer Sturde befand ſich der Ball in einem Zuſtand ſeliger Verzückung. Der Ball im Schützenhaus natürlich, denn von leinem andern konnt⸗ an ſolchem Tage die Rede ſein. Breit und wohlgenährt wie ein alter Herr in ſeiner weißen Sommerweſte nach für eine gewiſſe Zeit unmöglich gemgcht wird. In dieſen Fällen wird eine angemeſſene Ent⸗ ſchädigung für die Mehraufwendungen ge⸗ währt werden müſſen, die durch den Schaden entſtanden ſind. Sie wird alle Aufwendungen erſetzen müſſen, die ein ordentlicher Haus⸗ vater, Kaufmann uſw. als zweckentſprechend anſehen würde, wenn er die Aufwendungen aus eigener Taſche zu beſtreiten hätte. Ein⸗ nahmeausfälle werden nur inſoweit erſetzt werden können, als ſie wirklich durch den Schadensfall verurſacht worden ſind. Eine Erfatzleiſtung für den ſogen. entgangenen Ge⸗ winn“ kommt dabei nicht in Frage. Die Nutzungsentſchädigung muß ſo feſtgeſetzt werden, daß dem Geſchädigten eine einiger⸗ maßen angemeſſene Rente aus ſeinem Kapital oder ſeiner Arbeitskraft zugute kommt. Die Rente wird in der Form einer Verzinſung des Betrages zu gewähren ſein, der als Sachſcha⸗ den ermittelt worden iſt, wobei der Zinsſatz in der Regel nicht über 3½ Prozent gehen dürfte. Eine beſondere Regelung wird erfor⸗ derlich ſein für die Fälle, in denen nur einige Sachen oder Sachteile zerſtört oder beſchädigt, aber infolge dieſes Schadens erheblich mehr Sachen unbenutzbar geworden ſind. Bei allen Sachen, die wirtſchaftlich nicht genutzt werden können, z. B. bei Kunſtwerken wird die Ver⸗ zinſung wegfallen müſſen. Schließlich wird die Entſchädigung immer nur auf begrenzte Zeit gewährt werden können, da nach Ablauf einer gewiſſen Zeit eine Umſtellung auf die neuen Verhältniſſe werden muß. Ob für die Unmöglichkeit der Nutzung der eigenen Arbeitskraft Erſatz zu leiſten iſt, mag zweifel⸗ den hochwertigen Teil haft ſein. Keinesfalls wird dieſer Erſatz 90 Prozent des bisherigen Arbeitseinkommens überſteigen dürfen, und er wird kaum länger als für einen Monat gewährt werden können. Die Lohnausfälle der Arbeiter werden aus der Regelung für Nutzungsſchaden überhaupt aus⸗ fallen, ſoweit hier ſchon vom Reichsarbeits⸗ miniſter den Arbeitern bei Beſchädigung von Betrieben durch Luftangriffe für zwei Wochen 90 Prozent des Arbeitslohns garantiert ſind. Eine frohe Stunde für unſere Derwundeten Wieder hatte ſich am Sonntagvormittag im großen Verſammlungsſaal des Reſerve-Laza⸗ retts 1eine ſtattliche Anzahl unſerer tapferen Frontkämpfer eingefunden, um vom Karneval⸗ verein„Fröhlich Pfalz“ eine Stunde köſtlichen Humors und Frohſinn vermittelt zu bekommen. Fräulein Eſſert hatte treffliche Begrüßungs⸗ worte zuſammengebaut, und das von ihr be⸗ kanntgegebene Motto:„Sagt Ja zum Leben!“ wurde begeiſtert aufgenommen. Julius Setzer waltete ſchwungvoll und humorgeladen ſeine⸗ Amtes als Anſager und ſorgte durch ſeine er⸗ götzlichen Vorträge für die notwendige Er⸗ ſchütterung der Zwerchfelle. Karl Spindler ge⸗ ſtaltete die Diktatorgelüſte eines Ehegatten waſchecht mannemeriſch, während ſich Fritz Kör⸗ ner mit ſeiner Zupfgeige und luſtigen Pfälzer Geſchichten im Sturm in die Herzen unſeret Soldaten ſang. Prächtig untermalten Körner⸗ Eſſert die unbelehrbaren Meckerer unſerer Zeit — deren Eigenſchaften mimiſch ſehr treffend herausgeſtellt wurden. Umrahmt waren die Vorträge von frohen Pfälzer Weiſen, die der Kurpfälzer Männerchor unter Leitung von Chormeiſter Baußenhardt zu Gehör brachte. Unſeren Soldaten dürfte dieſe unterhaltſame Stunde badiſch⸗pfälzer Humors in guter Er⸗ innerung bleiben. Neues aus Secleenleim Jubiläumsfeier des Sängerbundes in der Schloßwirtſchaft Sechenheim Die Jubiläumsfeier des Sängerbundes an⸗ läßlich ſeines 75jährigen Beſtehens wurde im großen Saal der Schloßwirtſchaft bei großer Beteiligung gefeiert. Chorleiter Emil Land⸗ häußer, der ſeit 16 Jahren den Sängerbund dirigiert, ſcharte am feſtlichen Tage ſeine wak⸗ keren Sänger um ſich und ſtellte mit ſeiner Hör⸗ folge das Können und die Schulung der Sän⸗ ger unter Beweis. Lieder wie„Heimatglocken“ von Billeter und„Lindenbaum“ von Silcher fanden durch die ausgeglichenen Stimmen klangſchöne Wiedergabe. Im weiteren Verlauf des Jubiläums wurde der Ehrungsakt Mittel⸗ punkt. Kreiswerbewart Karl Gudernatſch gab einen kurzen Rückblick über das Geleiſtete, er⸗ innerte an die Sängerwettſtreite, an die Sän⸗ gerfahrten und die erfolgreichen Konzerte. Mit dem zuverſichtlichen Ausblick in das neue Jahr⸗ zehnt, den Sieg der deutſchen Nation und der einigenden Idee deutſchen Liedgeiſtes klang ſeine Rede aus. Vereinsführer Karl Görig nahm dann die Ehrung verdienter Sängerka⸗ meraden vor, die ſämtlich eine künſtleriſch wertvoll geſchaffene Führerplakette erhielten. Es wurde insbeſondere des Chorleiters Land⸗ häußer gedacht, durch deſſen Tatkraft und Um⸗ ſicht der Verein als der älteſte in Seckenheim über die ſchweren Kriſenjahre hinweggeſteuert werden konnte. Es wurde noch manches Lied geſungen und das Streichorcheſter füllte mit feſtlicher Muſik die Pauſen aus Der Sängerbund, der auch eine Zahl Ehrengäſte bei ſich ſehen durfte, darf auf ſeine, im beſcheidenen, dem Zeitgeiſt ent⸗ ſprechenden Rahmen abgehaltene Jubelfeier ſtolz ſein. wirkt schmerzstillend AN e) erfrischend · belebend àᷣ Amol Karmelitergeist ab 80 Rpf. in Apotheken u. Drogerien eeee einem behaglichen Spaziergang lag dies popu⸗ läre Etabliſſement, der beliebteſte Ausflugsort der Homburger, im Süden der Stadt, an einem ſanft geneigten Wieſenhang, beſchützt von einem Birkenwäldchen. Nur hundert Me⸗ ter weiter drehte ſich auf einem Hügel, den der Wind von allen Seiten beſtreichen konnte, eine Mühle, die dem Schwager der Schützenwirtin gehörte— kein Zweifel, daß er das Mehl zu jenem unübertrefflichen Kranz⸗ und Zwetſch⸗ genkuchen lieferte, dem der Kaffeegarten Ma⸗ dame Zirblers ſeinen hohen Ruf verdankte. Ihr Mann war allzufrüh geſtorben, vermut⸗ lich ein Opfer des fürſtlichen Starkbiers, aber ſein Sohn war bereits in ſeine Fußſtapfen ge⸗ treten— bisher noch unverheiratet und eine vortreffliche Partie, wenn man bedenkt, wie viel Schweine er mäſtete, um ſeine Gäſte mit ſo enormen, delikaten und billigen Schinken⸗ broten zu erfriſchen. Aber der Schützenhof hatte auch ſeine ideale Seite. Denn hier fanden, wie ſchon ſein Name und die große, von vielen Kugeln durchlöcherte Scheibe mit dem Porträt eines Kapitalhirſches über dem alten Tor anzeigte, in jedem Herbſt die Feſte der Homburger Gilde ſtatt. Keine Kleinigkeit, wenn man bedenkt, daß es ſich Seine Durchlaucht ſehr oft nicht nehmen ließ, den erſten Schuß abzugeben, worauf ihm die Frau Wirtin den Ehrentrunk aus einer ſilber⸗ nen Kanne kredenzte. Für die Homburger Mädchen jedoch beſtand die Anziehungskraft des Schützenhofes weder in ſeinen Schinkenbroten noch der gelegent⸗ lichen Einkehr Seiner Durchlaucht, ſondern in dem großen Tanzſaal, der hinter den Wirts⸗ ſtuben lag. Er glich einer Scheune, hatte aber ſo feſte Eichendielen, daß ſie jeder Polka und Mazurka trotzten und infolge fleißiger Glät⸗ tung mit Wachs ſo wenig Staub aufwirbelten, daß man die einzelnen Paare noch nach einer Stunde bequem erkennen konnte. Hier drehte ſich die weibliche Jugend in ihren weißen Schürzen, Häubchen und Schuten— die bun⸗ ten, weiten Röcke flogen, während die Väter im Garten ihre langen Pfeifen ſchmauchten und die Mütter ſich bei großen Kaffeekannen und dem Kranzkucken der Frau Zirbler labten — nicht ohne einen ſtändigen Wachtdienſt über ihre Töchter auszuüben. Scharfe Augen waren allerdings nötig, denn dieſe neue Walzermuſik ging ſelbſt den älteren Damen ins Blut, und der ziemlich freie Schla⸗ ger, den man jetzt gerade allgemein ſummte, war auch nicht dazu angetan, auf junge Herzen abkühlend zu wirken. Die poetiſche Madame Zirbler hatte den Text ſogar in großen, farbig kolorierten Buchſtaben an der weißgetünchten Schmalwand des Saales gewiſſermaßen als Sinnſpruch anbringen laſſen. „Jünglinge, ſchwebet im Takt dahin, Fliegt den melodiſchen Flug, Bis Euch die glühende Tänzerin Liſpelt ein mattes: Genug! O der unnennbaren Seligkeit, Traulich in ſüßer Umſchlungenheit Sich wie die Sphären zu drehn!“ Die entſprechende Sphärenmuſik vollbrachte auch an dieſem feſtlichen Tage Herr Stadt⸗ trompeter Zange mit ſeinem Orcheſter, und unter dieſen Klängen, die ſelbſt noch für die Mühle und das Birkenwäldchen ausreichten, zogen in der Dämmerung die von der Stadt eingeladenen Mannſchaften der Beſatzungs⸗ truppe, ſoweit ſie nicht Dienſt hatten, in den Schützenhof ein. Soldatenball! Gipfel und wonnevoller Höhe⸗ punkt jeder Einquartierung! Warum ein arm⸗ ſeliger Ziviliſt ſich monatelang bemühen muß — der Soldat hat es im Handumdrehen. Denn der Soldat verfügt ja über ſo wenig Zeit und ſo bald, ach, wie bald, muß er wieder davon⸗ ziehen—— welches Mädchenherz iſt dann ſo hart, daß es nicht Mitleid hat mit dem Mann der eiſernen Difziplin. Schnell finden ſich die Paare, und wenn man ſich nicht beim dritten Tanz einig iſt, ſo küßt man ſich beſtimmt nach dem vierten. Selbſt der kleine Gott der Liebe, obwohl ohne jede Uniform, beträgt ſich hier militäriſch und iſt dauernd im Alarmzuſtand. (Fortſetzung folgt) Südweſt: FSV Fr So Wies FV Saar G Burl Gfe Lan Ludwigsh Baden: VfB Mül 1. FC Pf Elſaß: RSC Str Bayern: 1. FC Nü Bayern 9 Jahn Re Württember Stuttgart SVgg. Ce SV Feue—⸗ Berlin/ Bran Tasmania Hertha/ Be Schleſien(N Beuthen 0 Vorwärts Sachſen(M. BC Harth Mitte(Freu 1. SV Je VfB Erfu Wacker Ho Nordmark( Holſtein K Niederſachſen Vfè Osna Niederrhein Edelſtahl Helene Eſſ Oſtmaxk(Tu Wiener Se Admira V Ungarn(Fre Ferencvar— Mei Livorno— Trieſt— 2 AS Rom⸗ FC Turin Atalanta⸗ Venedig— Bari— L FC Maila Baden(Mei TG Ketſch Reichsb. J TV Friedr SVV Waldh Berlin/ Bran Elektra Be Echwimme Nach lange beits gem Schwimm! mal mit ein Hallenbad an weniger als f ner von Pfi delberg, drei Städter Worms, 7 heim werde feln“ um Sie Nicht nur mannſchaften ſchauer wecker lagekämpfe de les für die n. ſonderen An Damen des Kunſtſchwimm Mannheimer ſchluß bilden ſpiele. Gen Uur kna Garmi Der deutſch am kommend⸗ heimer ERC ſterſchaft iſt, Generalprobe der Rießerſee— kannte Mannf meinſchaft. O Spiel um d ihrer ſtärkſten große Mühe, behaupten zu ſchoſſen für d für die Nürnl jolgreich ware Einen ſenſa hockey⸗Spiel! Stockholm mit:(:0. ziemlich aus er 1940 Erſatz 90 kommens n länger können. maus der upt aus⸗ sarbeits⸗ ung von Wochen iert ſind. re nittag im rve⸗Laza⸗ tapferen Karneval⸗ köſtlichen ekommen. ſrüßungs⸗ n ihr be⸗ i Leben!“ us Setzer en ſeine⸗ ſeine er⸗ idige Er⸗ indler ge⸗ Ehegatten Fritz Kör⸗ n Pfälzer n unſerer iKörner⸗ ſerer Zeit treffend haren die , die der ung von brachte. rhaltſame guter Er⸗ 2 s in der n indes an⸗ wurde im ei großer til Land⸗ ingerbund eine wak⸗ einer Hör⸗ der Sän⸗ atglocken“ n Silcher Stimmen i Verlauf kt Mittel⸗ latſch gab eiſtete, er⸗ die Sän⸗ zerte. Mit ieue Jahr⸗ tund der tes klang irl Görig Sängerka⸗ ünſtleriſch erhielten. ters Land⸗ und Um⸗ deckenheim ggeſteuert ingen und her Muſik auch eine rfte, darf tgeiſt ent⸗ Jubelfeier tillend ebend àᷣ u. Drogerien ee ffeekannen ler labten zienſt über ötig, denn en älteren reie Schla⸗ nſummte, ige Herzen Madame zen, farbig getünchten naßen als dahin, n eit 74 vollbrachte err Stadt⸗ ſeſter, und ch für die usreichten, der Stadt zeſatzungs⸗ 'n, in den hller Höhe⸗ mein arm⸗ ühen muß hen. Denn z Zeit und der davon⸗ ſt dann ſo dem Mann en ſich die im dritten immt nach der Liebe, t ſich hier nzuſtand. ung folgt) behaupten zu „Hakenkreuzbanner“ Sport und Zpic! 8 1. 7 7„100 R= + Gannhn *1 n,* 4 1* Fudbal in zahten Fußball in Süddeutſchland Südweſt: Freundſchaftsſpiele FSo Frankfurt— SVgg. Kolmar. 44 SV Wiesbaden— Vfè Neu⸗Iſenburg 51 FV Saarbrücken— Karlsruher FV..:2 G Burbach— ii Straßburg... 17 GfLè Landau— FK Pirmaſens... 324 Städteturnier Ludwigshafen— Offenbach a....:2 Baden: Freundſchaftsſpiel VfB Mühlburg— Rot⸗Weiß Frankfurt 11 Meiſterſchaftsſpiel 1. FC Pforzheim— 1. FC Birkenfeld:1 Elſaß: Freundſchaftsſpiel RSC Straßburg— Union Böckingen.:4 Meiſterſchaftsſpiele Bayern: 1. FC Nürnberg— 1. FC 05 Schweinf.:0 Bayern München— SpVgg. Fürth.:1 Jahn Regensburg— Neumeyer Rbg.:3 Württemberg Stuttgarter Kickers— Sportfr. Stuttg.:0 SVgg. Cannſtatt— Sportfr. Eßlingen:2 SV Feuerbach— TSG 46 Ulm 40 Fußball im Reich Berlin/ Brandenburg(Meiſterſchaft): Tasmania Berl.— Union Oberſchöneweide:0 Hertha/ BSC Berl.— Preßb. S(Geſ.Sp.):7 Schleſien(Meiſterſchaft): Beuthen 09— Hertha Breslau(abgebr.) 21 Vorwärts Breslau— 1. FC Kattowitz 1 Sachſen(Meiſterſchaft): BC Hartha— Dresdner SC 0 Mitte(Freundſchaftsſpiele): 1. SV Jena— Steinach 9. 9 VfB Erfurt— Thüringen Weida. 4: Wacker Halle— Deſſau)0. 6 Nordmark(Meiſterſchaft): Holſtein Kiel— Barmbecker SG.. 8 Niederſachſen(Freundſchaftsſpiel): Vfè Osnabrück— Schinkel 04. 2 Niederrhein(Freundſchaftsſpiele): Edelſtahl Remſcheid— NSTG Prag 2 Helene Eſſen— Mülheimer SV 3 Oſtmaxk(Turnier): Wiener SC— Wacker Wen 0: Admira Wien— Auſtria Wien. 8 Fußball im Ausland Ungarn(Freundſchaftsſpiel): Ferencvaros Budapeſt— Rapid Wien:3 Meiſterſchaftsſpiele in Italien Livorno— FC Bolognn Trieſt— Ambroſiana Mailand. ASs Rom— Nowara FC Turin— Neapel Atalanta— FC Genua 93. Venedig— Juventus Turin.. ————— ————⏑=D8—. Bari uhh Roem FC Mailand— Florenz 4 Handball Baden(Meiſterſchaft): TG Ketſch— VfR Mannheim... 1235 Reichsb. Mannheim— Poſt Mannh.:17 T Friedrichsf.— TV 62 Weinheim 711 SV Waldhof— TV 98 Seckenheim„141 Berlin/ Brandenburg: Elektra Berlin— Graßhoppers Zürich:2 Echwimmer⸗Großkamyf in Mannheim Mannheim, 29. Dezember. Nach langen Bemühungen iſt es der Ar⸗ beitsgemeinſchaft der Mannheimer Schwimmvereine gelungen, wieder ein⸗ mal mit einer Großveranſtaltung im Städt. Hallenbad an die Oeffentlichkeit zu treten. Nicht weniger als fünf Städtemannſchaften der Män⸗ ner von Pforzheim, Karlsruhe, Hei⸗ delberg, Worms und Mannheim und drei Städtemannſchaften der Frauen von Worms, Frankenthal und Mann⸗ heim werden in ſogenannten„kurzen Staf⸗ ſeln“ um Sieg und Platz kämpfen. 4 Nicht nur die Staffelkämpfe der Städte⸗ mannſchaften werden das Intereſſe der Zu⸗ ſchauer wecken, vielmehr werden auch die Ein⸗ lagekämpfe der Jungmädel und des Jungvol⸗ les für die notwendige Spannung ſorgen. Be⸗ ſonderen Anklang wird auch das von den Damen des SV Nikar⸗Heidelberg vorgeführte Kunſtſchwimmen ſowie das Schauſpringen der Mannheimer Springerſchule finden. Den Ab⸗ ſwelb bilden vorausſichtlich zwei Waſſerball⸗ ſpiele. „Kölig uöbel“ mmmt Abschied vom aten zahr v rf Rapid Wien unterliegt in Budapeſt/ Der ſlowakiſche Fußballmeiſter begeiſtert Berlin Mannheim, 29. Dezember. Der letzte Fußballſonntag des zu Ende gehen⸗ den Jahres brachte nur geringen Spielbetrieb Viele der angeſetzten oder vereinbarten Spiele fielen aus, ſo daß nur noch wenige Ereigniſſe auf der Karte blieben. Das Zuſammentreffen der Spitzenreiter vom Nieder⸗ und Mittelrhein, Tus Helene Alten⸗ eſſen und Mülheimer SV im Freundſchafts⸗ kampf endete in der Kruppſftadt:3 unentſchie⸗ den. Zur Pauſe führten die Mülheimer noch mit:1, dennoch können ſie mit dem Ausgang zufrieden ſein, da Alteneſſen über eine Stunde lang den Ton angab. Der Mittemeiſter 1. SV Jena ſchlug am Sonntag im Freundſchaftstreffen den Rieſaer SWiüberlegen mit:3(:2) Toren. Es iſt noch nicht allzulange her, daß die Riſaer dem Tſchammer⸗Pokalſieger Dresdner SC einen Punkt abknüpfen konnten. Beim Rieſaer SV fehlte zwar Arlt; aber Jena mußte dafür Gräbſch und Gärtner, der wieder nach dem Be⸗ reich Südweſt zurückgekehrt iſt, erſetzen. Der Bereich Sachſen führte zwei Meiſter⸗ ſchaftsſpiele durch, wobei der Dresdner SC gegen den BC Hartha mit:0(:0) wieder einen hohen Sieg erkämpfte, obgleich Schön, der Verteidiger Miller und der Tormann Kreß nicht mit von der Partie waren. Hartha konnte nach langer Pauſe wieder Hänel einſetzen, doch bereits nach 10 Minuten mußte dieſer wert⸗ volle Stürmer verletzt abtreten. Eine Viertel⸗ ſtunde vor Schluß wurde noch der Läufer Drechſel lädiert, ſo daß Hartha das Spiel mit neun Mann beenden mußte. Die Tore für den DSc ſchoſſen Boczek, Schaffer, Tannhäuſer ſowie die Läufer Dzur und Strauch. Drei Meiſterſchaftsſpiele gab es im Bereich Bayern. Der 1. FC Nürnberg beſiegte den FC Schweinfurt 05 zwar nur mit:0(:), aber das knappe Ergebnis gibt in keiner Weiſe Rückipiele in der Vereichsklaſze gefartet Der J. J0 pforzheim„überfährt“ ſeinen Lokalrivalen 70 os Birkenfeld mit 91 Pforzheim, 29. Dezember. Der Pforzheimer Club geſtaltete ſein Rück⸗ ſpiel gegen den 1. FC 08 Birkenfeld zu einem großen Erfolg. Die Gäſte, die mit einer ſtarken Elf erſchienen, wurden:1(:1) geſchlagen. Da⸗ bei hatte der Pforzheimer Angriff einen großen Tag, beſonders Fiſcher, Britſch und Vogt rag⸗ ten hervor. Die Abwehr war ſehr ſicher. Bei den Gäſten bewährte ſich eine Umſtellung nicht, ſo daß dem Sturm die Durchſchlagskraft fehlte. Der jugendliche Torhüter, der eine halbe Stunde vor Spielende verletzt ausſchied, trägt keine Schuld an der Niederlage, ihm war es zu verdanken, daß es zur Pauſe noch:1 hieß. Britſch machte mit zwei Toren den Anfang. Mit einem Freiſtoß holte Linksaußen Becht für Birkenfeld auf, aber der Halblinke Straub ſtellte noch vor der Pauſe auf:1. Nach dem Wechſel erhöhten Britſch, Vogt und Fiſcher(Elfmeter) auf:1, als Birkenfelds Tor⸗ hüter ausſchied. Durch zwei Treffer des Links⸗ außen und einem weiteren Tor von Britſch er⸗ höhten die Pforzheimer auf:1. Birkenfeld hatte Dingler durch Feldverweis verloren. Am kommenden Sonntag, alſo am 5. Januar, greifen auch wieder die Mannheimer Vereine in die Geſchehniſſe ein, und zwar kommt es zu folgenden Begegnungen: So Waldhof— Karlsruher FV; WMönix Karlsruhe— 1. FC Pforzheim; 1. FC Birken⸗ feſd— SpVgg. Sandhofen. Bereichsklaſſe Baden Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. VfB Mühlburg 9 7 2— 2925 16 Vf Neckarau SV Waldhof Freiburger FC r c Pforzheim 10 5— 5 31:16 16 VfiR Mannheim 3 SBgg. Sandhofen nnn Phönix Karlsruhe n Karlsruher F 3— 8 933 8 1. FC 08 Birkenfeld 10 1— dn 64 Handbal⸗Tore in vier Meiſterſchaftsfpiele Sb Waldhof, T& Ketſch, poſt⸗Sc und Co Friedrichsfeld die Sieger des Tages WX., 29. Dezember. Der letzte Spieltag des alten Jahres ſah noch⸗ mals die geſamte Bereichsklaſſe der Staffel 2 Nordbadens am Start. 64 Tore wurden in vier :1 Spielen erzielt, von denen die Sieger allein 50 einwarfen. Der SV Waldhof hatte den TV 98 Seckenheim zu Gaſt und konnte im Gegenſatz zum Vorſpiel mit 14:1 einen überlegenen Sieg feiern. Dieſer Sieg wurde ihm allerdings da⸗ durch ſtark erleichtert, da die Seckenheimer nur mit 9 Mann zur Stelle waren. Auf dem Platz der Reichsbahnſportgemeinde mußten die Poſtler eine ganze Halbzeit um ihren Sieg bangen. Bis zu dieſem Zeitpunkt war die Partie mit:6 noch völlig offen. Nach dem Wechſel hatten die Reichsbahnleute ihr Pulver verſchoſſen und die Poſtler ſiegten wie ſie wollten.:17 wurde am Ende regiſtriert. Auch der TV Friedrichsfeld hatte es an die⸗ ſem Sonntag verhältnismäßig leicht, zum Siege zu kommen. Der TV 62 Weinheim hatte Schwie⸗ rigkeiten mit der Mannſchaftsaufſtellung und 3 konnte nur acht Mann auf die Beine bringen. So kamen die Hausherren mit:1 zu einem leichten Sieg. In Ketſch mußten ſich die Raſenſpieler ſtellen, die wiederum nicht komplett antreten konnten. Dennoch wehrten ſich die Mannheimer ſtark, konnten aber den 12:5⸗Sieg der Platzelf, die diesmal ohne Schmeißer ſpielte, nicht verhin⸗ dern. Bereichsklaſſe Baden, Handball Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. SV Waldhof 11 0 0 108:32 22 TG Ketſch 12 9 1 2 110:61 19 Poſt⸗Sportgemeinde 10— 0 2 140:72 16 Reichshahn⸗Sportg. 10 TW Friedrichsfeld 12 4 0 8 55:103 8 TV 62 Weinheim 12 55 1 8 69792 Ty 98 Seckenheim 10 3 0 7 41:69 6 VfR Mannheim 11 1 0 10 63:110 2 * Graßhoppers Zürich, der vierfache Schweizer Handballmeiſter, mußte ſich bei ſeinem erſten Spiel auf ſeiner Deutſchlandreiſe in der Reichs⸗ hauptſtadt von Elektra Berlin eine:2⸗Nieder⸗ lage gefallen laſſen. 07 Mannheim übernimamt die CTabellenfüpenng og Weinheim in Seckenheim geſtoppt/ phönix Mannheim triumphiert über o8 Mannheim Bei den Meiſterſchaftsſpielen der erſten Fuß⸗ ballklaſſe hat es kurz vor dem Ausklang des alten Jahres noch einen Wechſel in der Tabel⸗ lenführung gegeben. denn die Weinheimer wurden in Seckenheim 211 geſchlagen, während 07 Mannheim kampflos zu zwei Punkten kam, da Neckarhauſen Mannſchaftsſchwierigkeiten hatte. 98 Seckenheim— Fußballverein Weinheim:1 Zu Beginn waren die Weinheimer dem Seckenheimer Tor durch raſches Flügelſpiel wiederholt gefährlich. Allmählich aber ſetzte ſich Seckenheim durch beſſeres Zuſammenſpiel durch Ein hartes Spiel im Strafraum der Weinhei⸗ mer führte zu einem Elfmeter, den Walz Gellekalprobe des. Allmeifters 6“ Rleſiexſee Uur knapper:2⸗(:1,:1, oo0)Sieg über die 1/»Sportgemeinſchaft NUürnberg Garmiſch⸗Partenkirchen, 29. Dezember. Der deutſche Altmeiſter SC Rießerſee, der am kommenden Sonntag Gegner des Mann⸗ heimer ERC um die Deutſche Eishockey⸗Mei⸗ ſterſchaft iſt, beſtritt an dieſem Sonntag ſeine Generalprobe für dieſen Punktekampf. Gegner der Rießerſeer war die auch in Mannheim be⸗ kannte Mannſchaft der Nürnberger-Sportge⸗ meinſchaft. Obwohl die Rießerſeer zu dieſem Spiel um die Bayeriſche Meiſterſchaft mit ihrer ſtärkſten Aufſtellung antraten, hatten ſie große Mühe, ſich gerade noch mit:2 ſiegreich können. Wild(2) und Egger ſchoſſen für den Altmeiſter die Tore, während für die Nürnberger Iſenmann und Molter er⸗ jfolgreich waren. * Einen ſenſationellen Verlauf nahm das Eis⸗ hockey⸗Spiel der Wiener EG gegen Göta⸗ Stockholm in Wien, das von den Schweden mit:(:0,:0,:0) gewennen wyrde Nach ziemlich ausgeglichenen Leiſtungen gelang Karlſſon das ſchwediſche Führungstor und in⸗ nerhalb einer Minute ſtand es durch Wernſtedt und Erieſſon ſchon:0. Alle Bemühungen der völlig überrumpelten Wiener, das Ergebnis zu verbeſſern, blieben erfolglos. Im Mittelpunkt der Schaulaufen ſtanden die Geſchwiſter Pauſin, die ſich im neuen Winter zum erſten Male auch ihren engeren Lands⸗ leuten vorſtellten. E Die Eishockeymannſchaft des Münchener EV trat am Wochenende in Villach gegen den durch verſchiedene Klagenfurter Spieler ver⸗ ſtärkten Villacher SV an. Das Spiel endete :2(:1,:1,:). Erſt kurz vor Schluß gelang den Goſtgebern da- Ausgleichstor. Bei ſeinem zweiten Spiel in Kärnten wurde der Münchener EV von dem Klagenfurter AC :0(:0,:0, 1·00% geſchlagen. X* Der En Füſſen hatte am Sonntag den: Innsbrucker EV zu Gaſt, den er glatt mit:1 (:0,:0,:1) abfertigte. prompt ins Netz jagte. Obwohl Seckenheim bedeutend mehr im Angriff lag, konnte der Weinheimer Rechtsaußen Preßler mit einem wunderſchönen Tor den Ausgleich erzielen. Nach einem Kopfball von Model an die Sek⸗ kenheimer Querlatte konnte der Seckenheimer Torwart Klumb ein ſicheres Tor verhindern. In der zweiten Halbzeit mußte Weinheim mächtig verteidigen, bis der Seckenheimer Halblinke Neutz den zweiten Treffer anbrin⸗ gen konnte. Trotz der drückenden Ueberlegen⸗ heit der Seckenheimer vermochten die ſiegge⸗ wohnten Weinheimer mit viel Glück Nieder⸗ lage und Tordifferenz ſo niedrig zu halten. Phönix Mannheim— 08 Mannheim 61 Dieſes Torergebnis entſpricht nicht dem tat⸗ ſächlichen Spielverlauf der die Lindenhöfer von einer ſchwarzen Pechſträhne verfolgt ſah. Da weder Schwind noch Gallwoda im Tor zur Verfügung ſtanden, hatte der Phönixſturm dieſe Schwäche bald ausfindig gemacht und ſo hieß es bis Halbzeit durch Bär, Nägele und Bertholbd bereits:0, wovon zwei Tore un⸗ bedingt vermeidbar waren In der zweiten Spielhälfte hatte Phönix wohl lange wieder Oberwaſſer und kam durch Seitz, Keller ſowie Berthold zu weite⸗ ren drei Toren, doch mußte er ſich in der Folge ſtark zuſammennehmen, ſollte der 08⸗Anſturm keine Ueberraſchungen bringen. Das Ehrentor ſchoß Engſter mit ungeheurer Wucht durch Freiſtoß aus großer Entfernung. Sp. gew. un. verl. Tore Mkt. 07 Mannheim 12 1 09 Weinheim n Germanig Friedrichsfeld 11 7 1 3 30:17 15 Phönix Mannheim 11 363 31 SC Käfertal Alemannig Ilvesheim 13 6 2 5 32:24 14 Viktoria Neckarhauſen 13 6— 7 39232 12 98 Seckenheim 5 6nns BVfTuc Feudenheim Amicitia Viernheim 13. 33. 11 8 Mannheim 13 619 FC Hemsbach 13 32 8 Fortung Edingen Lanz Mannheim Lrad gaes I et᷑ eren Innshruck, 29. Dezember. Die geſamte deutſche Spitzenklaſſe beteiligte ſich am Sonntag in Mutters am Eröffnungs⸗ ſpringen des SC Innsbruck. Dem großen Wettkampf wohnte auch der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten bei. Un⸗ ſere Spitzenſpringer befanden ſich durchweg in beſter Verfaſſung und wiederum erwies ſich Weltmeiſter Joſef Bradl allen ſeinen Mit⸗ bewerbern überlegen. Er erzielte im erſten Durchgang mit 49 Me⸗ ter den weiteſten Sprung des Tages und kam dann auf 47 Meter. Seine dabei gezeigte vor⸗ bildliche Haltung brachte Brad! die Note 221,3 und damit den Sieg ein. Zweiter wurde Joſef Weiler(Oberſtdorf) mit Note 217 vor dem Oberhofer Hans Marr mit 211,7 und dem wie⸗ derhergeſtellten Weltmeiſter Guſtl Berauer mit Note 208,5. Pech hatte der ſunge Innsbrucker Franz Mair, der im Probeſprung 51 Meter ſtand, im erſten Durchgang aber zu Fall kam. Toni Eisgruber ſtürzte bei 45 Meter und konnte ſo nur den 12. Platz beſetzen. die große Ueberlegenheit des Clubs richtig wieder. Entſchieden war der Kampf bereits in der erſten Minute, als Janda nach einem Zu⸗ ſpiel von Kund ins Schwarze traf. Die Schweinfurter hatten im weiteren Verlauf viel Glück, daß ihnen weitere Tore erſpart blieben. Bayern München zeigte gegen die Spielvg. Fürth eine feine, geſchloſſene Leiſtung, die durch einen:1⸗(:0⸗)Sieg belohnt wurde. Goldbrunner legte Fürths gefährlichen In⸗ nenſturm lahm, während Siemetsreiter und Körner die Tore ſchoſſen. Neumeyer⸗Nürnberg war in Regensburg gegen Jahn mit:1 er⸗ folgreich. Nach ſeinem:1⸗Sieg am Donnerstag in Wien ſtellte ſich der Oſtmarkmeiſter Rapid am Sonntag in Budapeſt dem ungariſchen Meiſter zum Rücktampf. Vor 7000 Zuſchauern war diesmal Ferenevaros Knapp mit:3(:1) To⸗ ren erfolgreich. Iſt dieſe Niederlage an und für ſich ſchon ſehr ehrenvoll ausgefallen, ſo wird ſie noch beſonders durch den Umſtand unter⸗ ſtrichen, als die Wiener den zweiten Abſchnitt mit nur zehn Mann durchhalten mußten. Kiſzely ſchoß für Ferencvaros in der elften Minute das Führungstor, doch nach einer gleich langen Strecke holte Peſſer mit einer fabelhaf⸗ ten Leiſtung den Vorſprung auf. Drei Minu⸗ ten ſpäter wurde Kiſzely im Wiener Straf⸗ raum zu Fall gebracht. Den Elfmeterball ſetzte Dr. Saroſi ſicher in Raftls Kaſten. Nach Wiederbeginn griffen die Ungarn mäch⸗ tig an. Gerade in dieſer kritiſchen Zeit erlaubte ſich Peſſer, die Entſcheidungen des Budapeſter Schiedsrichters Rubind zu kritiſieren, wofür er mit Platzverweis beſtraft wurde. Gegen die Wiener ſchoß Kiſzely das dritte Tor; aber inder brachte Rapid noch auf:2 heran. Dr. Saroſi antwortete umgehend mit dem vierten Treffer, ahermals war es jedoch Binder, der 25 feinem Flachſchuß das Endergebnis her⸗ ellt. „Vier Vereine der oſtmärkiſchen Bereichsklaſſe führen an drei Spieltagen ein Turnier durch. Am Sonntag wurde die zweite Runde ausge⸗ tragen, die im Zeichen eines überraſchenden :2⸗Sieges der Admira über die Auſtria ſtand. Der junge Angriffsführer Habitzl ſchoß allein vier Tore. Schilling erzielte drei und der Neu⸗ ling Neuwirth einen Treffer. Vorher hatte vor 3000 Zuſchauern in Meidling Wacker den Wie⸗ ner Sportklub mit:0 geſchlagen. Im Städteturnier des Bereichs Südweſt ſiegte Ludwigshafen über Offenbach glücklich mit:2. Dadurch ſind Frankfurt und Offenbach (jie:2) punktgleich, doch hat Frankfurt das beſſere Torverhältnis. Der FSo Frankfurt konnte der ſpielſtarken Spielvereinigung Kol⸗ mar ein:4⸗Unentſchieden abtrotzen; die Born⸗ heimer hatten bei der Pauſe ſchon mit:1 ge⸗ führt. In Saarbrücken fand eine größere Dop⸗ pelveranſtaltung ſtatt, bei der die Straßburger M über die SG Burbach mit:1 zu triumphie⸗ ren vermochte, während im zweiten Gang der FV Saarbrücken den KF mit:2 abdrehte. Im Elſaß konnte Union Böckingen den RSé6 Straßburg mit:1(:0) überraſchend glatt ab⸗ fertigen. In Württembera gewannen die Stuttgarter Kickers mit Merz als Mittelſtürmer für Conen ihr Meiſterſchaftsſpiel gegen die Stuttgarter Sportfreunde leicht mit•0(:). Walz, Merz, Frey G 2) und Kindl ſchoſſen die Tore. In Berlin ſchließlich ſtellte ſich an dieſem letzten Sonntag des Jahres der Fußball⸗Meiſter SK Bratiſlava Preßburg vor, der nach großartigen Leiſtungen den Berliner Altmeiſter Hertha⸗BScC mit nicht weniger als :1 zu ſchlagen vermochte. Letzte Meldungen Rudolf Gehring erreichte auf der Hagen⸗ ſchanze in Brotterode Weiten von 54,5 und 60,5 Meter und wurde mit der Note 22),7 über⸗ legener Sieger. X* Hans Nüßlein erhielt zur Hallentennis⸗Ver⸗ anſtaltung in Köln Starterlaubnis und ſchlug Eppler:4,6:3 und im Doppel mit dem Japan⸗ als Partner Eppler—Gulcz:4, 7* Die Rugbytermine für 1941 liegen jetzt feſt. Das Endſpiel um die deutſche Rugbymeiſter⸗ r ſteigt am 18. Mai in Hannover. 14 Tage vorher finden die Ausſcheidungen ſtatt. Im Hinblick auf den Länderkampf gegen Italien am 21. April in Oberitalien wird die National⸗ mannſchaft am 22. und 23. März zwei Uebungs⸗ ſpiele in Hannover beſtreiten. —* wei Rugby⸗Vergleichskämpfe ſind für das Frͤhiahr zwiſchen 25 ſüddeutſchen Bereichen vereinbart worden. Baden und Südweſt tref⸗ f 155 am 9. März in Heidelberg, während ich Baden und Württemberg am 30. März in Stutigart gegenüberſtehen werden. „hHhakenkreuzbanner“ Montag, 30. Dezember 1940 Die Brücke nach flfeika iſt Sponien! Aktive und dynamiſche politik des Caudillo/ Don hanns Decke, Madrid 1940 ſollte für Spanien ein Jahr des Wie⸗ deraufbaus, der weiteren Liquidation des Bürgerkrieges, der innerpolitiſchen Konſoli⸗ dierung und der außenpolitiſchen Verwertung ſeiner erkämpften Unabhängigkeit von dem tra⸗ ditionellen Einfluß des liberaliſtiſch⸗demokra⸗ tiſchen Macht⸗ und Gedankenkreiſes ſein. Es kann, zuſammengefaßt, feſtgeſtellt werden, daß unter den erſchwerenden und bremſenden Um⸗ ſtänden— Rückwirkungen des europäiſchen Konflikts— und trotz derſelben ſoviel erreicht wurde, wie im Rahmen der Möglichkeit lag. Anſchluß an die Gchſe Die geopolitiſch außerordentlich exponierte Lage des Landes, ein überragender Vorteil in Zeiten des Friedens und der militäriſchen Stärke, mußte unter den Folgen der durch die dreijährige Zerfleiſchung und Verwüſtung be⸗ dingten Erſchöpfung, wenn nicht in ihr Gegen⸗ teil umſchlagen, ſo doch lähmend wirken. Es fehlte die volle Ellenbogenfreiheit. Die Diplo⸗ matie des neuen autoritären Regimes, deſſen ideologiſche Einſtellung in dem Kampf um die Befreiung Europas und der Welt von dem Joch der britiſchen angemaßten Hegemonie ſchon durch ſeine eigene unerhörte Kraftanſtren⸗ gung und ſeinen Sieg von vornherein gegeben war, konnte ſich nicht ungehemmt enwwickeln, noch nicht die letzten Konſequenzen ziehen. Man mußte Realpolitik treiben, denn das ſpaniſche Volk will leben. Deſſen ungeachtet beſteht kein Zweifel irgend⸗ welcher Art daran, daß ſich Spanien der Poli⸗ tik der Achſe voll und ganz angeſchloſſen hat. Das hat das vergangene Jahr gezeigt, das ha⸗ ben die beiden ausgedehnten Reiſen des ſpani⸗ ſchen Außenminiſters Serrano Suner nach Berlin und Berchtesgaden und die Zuſammen⸗ kunft der Führer der beiden Nationen an der ſpaniſch⸗franzöſiſchen Grenze vor den Augen der kritiſch aufhorchenden und feindſeligen Welt bewieſen. Spanien tritt' in das neue Jahr als erklärter aufrichtiger Freund Deutſch⸗ lands ein. Mehr zu ſagen, ſich auf Vermutun⸗ gen, Einzelheiten und Prophezeiungen einzu⸗ laſſen, entſpräche nicht der Bedeutung der Stunde. Das ſpaniſche Volk vertraut ſeinem Caudillo, der es aus der Tiefe der Dekadenz und vor der unmittelbaren Gefahr ſeines Un⸗ terganges als Nation errettet hat. Es weiß, daß ſeine berechtigten Anſprüche nach Maß⸗ gabe der Gegebenheiten und in Anerkennung der Tatſache, daß es als erſtes die Waffen ge⸗ gen den europäiſchen Erbfeind erhoben hat, befriedigt werden wenn der endgültige Sieg errungen iſt. Noch blutet die Wunde„Gibral⸗ tar“. Tanger iſt ſpaniſch, ein poſitiver Erfolg. Sehnſüchtige Blicke richten ſich nach Afrika, zu dem über Jahrhunderte enge wirtſchaftliche, kulturelle und in gewiſſer Hinſicht auch raſſi⸗ ſche Beziehungen beſtehen, Wünſche und Hoff⸗ nungen der nationalen Politik, die wieder— das iſt das hervorſtechende Merkmal der ſpani⸗ ſchen Neugeburt und Erſtarkung— aktw und dynamiſch iſt, und es ablehnt, wie früher am Rand der internationalen Ereigniſſe und Europas ein Drohnendaſein zu führen. Engliſch⸗franzöſiſche Schuld Und Europa! Darin ruht das Schwergewicht der aktuellen ſpaniſchen Politik. Das neue Eu⸗ ropa, deſſen Geſtaltung immer konkretere For⸗ men anzunehmen beginnt, und deſſen Grenze nicht, wie es die weſtlichen Demokratien will⸗ kürlich feſtlegten, an den Pyrenäen liegt, ſieht Spanien als einen ſicheren Turm auf dem Schachbrett an, auf dem es ſeine Schlachten ſchlägt. Damit wird eine hiſtoriſche Entwicklung aus der Vergeſſenheit gezogen und zu neuem Leben erweckt. In ſeiner größten geſchichtlichen Epoche bildete Spanien mit Deutſchland ein Reich. Der große deutſche Kaiſer Karl V. war als Karl 1. zugleich König von Spanien. Seine ſtärkſte militäriſche Stütze, ſeine beſten Truppen waren die ſpaniſchen„tercios“ und die ſpani⸗ ſchen Lande ſtellten ihm, bis zur Verblutung, ihre reichen Geldmittel für ſeine Kriege zur Verfügung. Damals gehörte das mächtige Spa⸗ nien zu Europa. Aber die Dynaſtie der Bour⸗ bonen, die den Habsburgern auf den ſpaniſchen Thron folgte, hatte kein Intereſſe daran, den Staat, der dem Enkel Ludwigs XIV. zufiel, zu einem Gegenſpieler ihres Urſpungslandes zu machen. Ein ſchwaches Spanien war für ſie be⸗ quemer. Und wenn man die Geſchichte weiter verfolgt, ſo erkennt man, daß die erwachende Seemacht England demſelben Prinzip huldigte beſonders ſeitdem der Weg nach ſeinen Kolo⸗ nien im Nahen und Fernen Oſten durch die Meerenge von Gibraltar und an den Küſten Spaniens vorbeilief.„Hispanian esse delendam“, das war der Wahlſpruch der britiſchen Macht⸗ politik, noch bis zu den Tagen der nationalen Erhebung von 1936. Und das ſoll nun in dem neuen Europa rich⸗ tiggeſtellt werden. England und Frankreich mö⸗ gen es im Intereſſe ihrer Weltreiche und ihrer eigenen Exiſtenz für notwendig erachtet haben, Spanien zu dem Rang einer zweit⸗ oder dritt⸗ klaſſigen Macht zu degradieren, aber ihre Zeit iſt endgültig vorüber. Die neue Ordnung läßt Spanien Gerechtigkeit widerfahren. icherung des Uebergangs Auf der Baſis, daß ein erſtarktes Spanien fürderhin die Rolle ſpielen wird, die ihm im Rahmen ſeiner großen Geſchichte, ſeines Be⸗ freiungskrieges und ſeiner wichtigen geographi⸗ ſchen Poſition zuſteht, kann man ſich die Ent⸗ wicklung in folgenden Linien vorſtellen. In dem Großlebensraum Europas iſt der Schweſter⸗ kontinent Afrika eingeſchloſſen. Die Brücke nach Afrika iſt Spanien. Daraus eragibt ſich eine be⸗ deutungsvolle Miſſion dieſes Landes, nämlich die Sicherung des Ueberganges. Abgeſehen von den nationalen Anſprüchen auf eine Erweite⸗ rung des ſpaniſchen Kolonialreiches beziehungs⸗ weiſe auf die Rückerſtattung entriſſener Ge⸗ biete, iſt das eine internationale Aufgabe, die ſolange nicht erfüllt werden kann, als Gibral⸗ tar engliſch iſt. Die Bereinigung des national⸗ ſpaniſchen Lebensraumes wird dadurch zum Faktor des europäiſchen Großlebensraumes. Die Brücke nach Afrika hat nicht nur ein poli⸗ tiſches Intereſſe, ſondern auch ein wirtſchaft⸗ liches. Ergänzt das ſpaniſche Mutterland ſelbſt ſchon die Produktion und die Rohſtoffvorräte des Nordens und Mitteleuropas, ſo erſt recht Afrika mit ſeinen tropiſchen Erzeugniſſen. Spa⸗ nien erhält in dem neuen Europa einen ganz anderen, deutlich abgezeichneten Horizont, und es iſt dieſer zukunftsreiche Komplex von Pro⸗ blemen, dieſer halbgefühlte, halbbewußte Ge⸗ danbenkreis, der dem Volk einen gewaltigen Auftrieb verleiht und ihm in dieſen ſchweren Zeiten das Rückgrat ſtärkt. fufbau des ſpaniſchen ſoten fireuſes Der neue Präſident übernahm ſein Amt DNB Madrid, 29. Dezember. Der neue Präſident des ſpaniſchen Roten Kreuzes, Profeſſor Dr. Suner, wurde am Samstag in ſein neues Amt eingeführt. Bei dieſer Gelegenheit wurde ein Rechenſchafts⸗ bericht verleſen, aus dem ſich ergab. daß die 90 Ambulatorien des Roten Kreuzes in Spa⸗ nien in kurzer Zeit dank der Hilfe des Staates auf 486 vermehrt werden konnten. Das Rote Kreuz verfüge außerdem augenblicklich über ein großes Zentralhoſpital in Madrid ſowie über 100 Ambulanzen. Anhaltende füälte in panien Madrid, 29. Dezember.(HB⸗Funk.) „Die Kältewelle in Spanien hält weiterhin an. In der vergangenen Nacht wurden in verſchie⸗ denen Gegenden Temperaturen zwiſchen 15 und 20 Grad unter Null gemeſſen. In Hueſea und anderen Provinzen hat der ſtarke Froſt großen Schaden unter der Ausſaat angerichtet. Stürme in nord- und mittelamerika DNB Neuyork, 29. Dezember. Heftige Stürme toben an der Weſtküſte Nord⸗ amerikas und über Mittelamerika und dem Golf von Mexiko. Meldungen über ſchwere Schäden laufen ein aus Kalifornien, Florida, Kuba und von anderen Stellen. Bisher zählte man 20 Tote und Hunderte von Verletzten. —. NESII KINDEXnNAHRUNG för einder im Alter bis 2u 1½ Johren ouf die 4 Abschnitte-8 der Kinderbrotlorie je eine große Dose in ollen fochgeschöõften groschüöre„Rotschlöge eines Arztes“ kostenlos und unverbindlich durch die beutsche Aktiengesellschoft fõr Nestle łrʒeugnisso Berlin-Jempelhof fe Holzgroßhandel Fostschutzuntemehmen gtempel-gehilder Stahl-⸗ u. Brennstempel, Schablonen Peter Werre Alle Graveurarbeiten pPrägungen Siegelmarken F 3, 17, fernsprecher Mr. 224 00 Karl Schell Bunsenstraſe 14, bei Städt. Elektr.-Werk— Rof 502 17 Hölzer für Industrie und Baube darf Holzbau- Heinrich Schreiner Rostschutzanstriche, Anstriche aller Art, Sandstrahlreinigung Mannheim, Speyerer Str. 123 Fernsprecher Nr. 222 60 iu Derer Lamam Holzbau— Holzhandel Baracken- u. Hallenbau Mannheim-Industriehaien Friesenheimer Str. 21- Ruf 511 65 Kar Zchuever mnn.————— Mh., Fruchtbahnhofstraße 5 Fernsprecher Nr. 216 51½/3 25 Kistenfabriken 4 A. FUNK Zimmereli— Mannheim Hohwiesenstr. 3/5, Ruf 52412 Hallenꝓ- und Barackenbau Nudolt Kurzʒ (c. Mum.-Neckarau, Altriper Str. Nr. 40—48- Fernruf 480 35 Aulust Warece Kom.-Ges. Großhandlung D., 25 Fernruf 200 60/%1 und 201 81 Schaltgeräte lutun Kalmhucher lencustraſe 12, Ruf 5357 67 Hersteller der pat. Sieber Einschubs- treppe und„Rotners“ gasdichte Schutzraumtüren bRGM. —— färhennaus Waldhat drro Mes Farben, Lacke, Putzartikel Oppauer Str. 13, Ruf 593 05 Klöckner Technisches Büro und verkaulslager ins. W. MoofEK, vot Mannn., 0 7, 23, Ruf 249 58 Holzbau Franꝛ Spies vorm. Albert Merz fruchtbahnhofst. 4 Röf 24246 zimmerei- Schreinerei- Glaserei Hallen- und BZarackenbau — FSchmiede-Wertstatt Metaſſwarenfabrik Hannheimer Metatwaren-Fäbrix Ind Gatvanisierängs-Ansatt vormals Adolf Pfeiffer& A. Walther, Inh. Karl Mohrig, Mannheim, Stockhornstraße 48, Fernruf 511 40. Ladeneinrichtungen, Schaufensterein- richtungen und Lohngalvanisierung. osepn Brinscholtz gegr. 1886. Seilerstr. 3, Rut 202.65 Auto-Unterschlagklötze. Schneeketten⸗ Reparatur. Hufbeschlag- Wagenbau. Bauanker. Flach- und Bauklammern. lleacharbe imnen) Holzgroßhandel parkettfusbõden W Müller-Iig Neckurvorlundstroaße 97 Fernsprecher Nr. 28477 Alle Hölzer für die Industrie füelnenu, Sohmitt Weidenstr. 18- Ruf 455 09 Lieferungen und verlegungen von Eichen-, Buchen- und Kiefern-Parkett- böden. Abschleifen von Böden jed. Art Luua anrae Kom.-Ges. Großhandlung D 7, 25 Fernruf 200 60/ 61 und 201 81 Steinholzfußbõöden 5 Werkzeuge Werkzeugmaschinen FAFUNA Fabrik fugenloser Fußböden Fernsprecher 219 43 Eduard Schlnchter Mittelstraße Nr. 22 Fernruf Nr. 521 66 Otto Hameli. Co. Inh.: Ernst Artur Geber O 7. 24- Ruf 213 72 u. 77 on Jerhlün! seit 1842 C 1, 2, gegenöb. Josef Vath BrUkenwaaogen bau Eichfäh. Instandsetzung von Waagen Pettenkoferstr. 10. Ruf 530.81 f. HosipiEI c6. M. 8. M.— Zweigniederlassg. Mannheim D 3. 12-13. Ruf 204 44/204 45 Keufheus Fernruf 210 97 Transportanlagen Rhetœ Rheinische Transportanlagen- Gesellschait-Mhm.-Rheinau Kar Armbruster Schwetzinger Str. 91-95 Fernsprecher Nr. 426 39 Ing.-Büro Inh. Fr. Bender Fernruf 276 31 ALEk O 7. 22 Fernsprecher 484 38 u. 484 39 Boschebebharü Hlelen à Wene kcke E 2. 13. Ruf 212 80/81 a40 Lfe iffer —— Fefnsprecher 229 58, 59, 50 gegr. 1883- U 3, 22 Fernsprecher 257 65 Werkaeuge Zylinderschleiferei Berger æ Co. C 8, 10. Fernruf 217 41 Troansportbönder E. BIHIMHAIER Sare(AB 7, 24 diee Ffernsprfecher 28719 4* 7 7 0 KRAUTHI Mennheim, Dolbergstroße 6 Fernsprecher 222 07 Dber Er folgreiche inseriert im HB