uar 1941 che diese öpfung! doan Ufo mif lecke · Idã Schaàufuſ Hörbiger, Weiß-Ferdl, armonische orS Oο(MdV/ öchsten 5 CHAU Erkolgl 10.50 Unr programm 2 Preise ſien imminmmunnn — Samstag⸗-Ausgabe Mannheim, 18. Januar 1941 4 4„„ ————— 5. nmnen m ennvneeene u nd mr 7 7 4 10 1 3 4 Die britiſche Flotte im öſtlichen mMittelmeer in einer ernſten Tage/ Churchills ſchwere kntſcheidung krnüchterung in kngland Drahtbericht uns. Berliner Schriftl.) E. Sa. Berlin, 17. Januar. Die Erfolge der deutſchen Stuka⸗Angriffe können in ihrer Bedeutung nicht nur mit mili⸗ täriſchen Ergebniſſen umriſſen werden. So be⸗ deutungsvoll die Verſenkung des engliſchen Kreuzers„Southampton“ und die ſchwere Be⸗ ſchädigung der anderen engliſchen Kriegsſchiffe auch iſt, ſo gehen die Auswirkungen der macht⸗ vollen Angriffe der deutſchen Luftwaffe über dieſe Lähmung der engliſchen Flotte hinaus. England hatte gehofft, durch Verlagerung des Schwergewichts des Kampfes von der engli⸗ ſchen Inſel in das Mittelmeer einmal eine Atempauſe zu bekommen, ſodann aber auch größere politiſche Erfolge im Mittelmeer er⸗ zielen zu können. Dieſe Vorſtellungen haben ſich in London im Monat Dezember und in den erſten Tagen des Januar ſogar zu einem Plan geſteigert, die„Entſcheidung im Mittel⸗ meer“ zu ſuchen. England legte weſentliche Teile ſeines Heeres, vor allen Dingen ſehr be⸗ deutende Teile ſeiner Luftwaffe und dann noch einen Großteil ſeiner Kriegsflotte in das öſt⸗ liche Mittelmeer. Es wollte mit allen Mitteln eine Entſcheidung gegen Italien erzielen. Da⸗ hei ließ es ſich von dem Gedanken leiten, daß die italieniſche Luftwaffe nicht in der Lage ſein würde, dieſer Zuſammenballung der bri⸗ tiſchen Macht auf die Dauer gewachſen zu ſein. London blieb ſich deſſen bewußt, daß die Ver⸗ lagerung ſeines militäriſchen Schwergewichtes in das Mittelmeer mit ſehr großen Einſchrän⸗ kungen für das Mutterland und einer über⸗ mäßigen Belaſtung des an ſich bereits unzu⸗ reichenden Tonnageraumes verbunden ſein mußte. Als ſich die britiſche Regierung im Dezem⸗ per gezwungen ſah, wiederholt in kurzen Ab⸗ ſtänden die Fleiſchrationen zu ſenken, da ver⸗ ſuchte der Ernährungsminiſter der leidenden Bevölkerung durch die Parole Vertrauen ein⸗ zuflößen: Fleiſch oder Bardia. Nur durch die propagandiſtiſchen Uebertreibungen der Er⸗ folge der britiſchen Truppen in Aegypten und in der Cyrenaika konnte England ſeiner Be⸗ völkerung die empfindlichen Einſchränkungen ſchmackhaft machen, denen ſie ſich auf Grund der deutſchen Seekriegsführung ausgeſetzt ſah. Es mag wohl auch in England genügend Leute gegeben haben, die es merkwürdig fan⸗ Handelsſchiffe mit den, daß gerade im Dezember und in ſo raſcher Folge die Einſchränkung der Fleiſchverteilung verhängt wurde; aber im allgemeinen beſtach die Propaganda für den Augenblick. Aber auch nur ſo lange, als der eine oder andere „Erfolg“ groß genug aufgemacht werden konnte. Es lag wohl in der Abſicht der eng⸗ liſchen Regierung, die Aufmerkſamkeit der Be⸗ völkerung noch ſtärker auf das Mittelmeer hin⸗ zulenken. Der Propaganda⸗Miniſter wurde nicht müde, von einer Wende des geſamten Krieges zu ſprechen, die vom öſtlichen Mittel⸗ meer ausgehen ſolle. Zu ſeiner Unterſtützung ſollte wohl auch die dramatiſche Ueberführung der britiſchen Flotte und der Verſuch dienen, kriegswichtigen Waren durch die Straße von Sizilien durchzuſchleuſen. Umſo peinlicher muß der ſchwere Rückſchlag ſich jetzt auswirken, nachdem die britiſche Ad⸗ miralität ſelbſt zugeben muß, daß dieſer Ver⸗ ſuch zu ganz ſchweren Verluſten der beteiligten Schiffe geführt hat. Gerade der Umſtand, daß aus propagandiſtiſchen Gründen die britiſche Admiralität zahlreiche engliſche und neutrale Berichterſtatter mitgenommen hatte, zwingt ſie jetzt, wenigſtens einen Teil der Verluſte zu⸗ zugeben, während ſie bisher die Taktik ver⸗ folgte, alles zu leugnen. Die Schilderung der ungeheuren Wucht der deutſchen Angriffe hat in der britiſchen Oeffentlichkeit Aufſehen er⸗ regt. Es kann jetzt kein Zweifel mehr ſein, daß alle Verſuche, die Gefahr der deutſchen Stukas herabzuſetzen, nicht mehr verfangen. fortsezung siehe Seite 2 fingeiff mit Kühner Entichlollenneit duechgefühet volltreffer auf ein Handelsſchiff/ Bomben auf Süd⸗ und weſtengland DB Berlin, 17. Januar. Der britiſche Flugzeugträger iſt im Hafen von La Valetta(Malta) erneut von deutſchen Stuka⸗Kampffliegern angegriffen worden. Das vor wenigen Tagen ſüdlich Sizilien nach dem Eingeſtändnis der britiſchen Admiralität ſchwer von Bomben getroffene Schiff hatte ſich noch nach Valetta zu begeben vermocht und iſt nun⸗ mehr noch im Laufe des Donnerstags aufs neue bombardiert worden. Dabei wurden ein⸗ wandfrei mehrere Volltreffer auf dem Schiff beobachtet, darunter ſolche ſchweren Kalibers. Gleichzeitig wurde ein in demſelben Hafen liegendes feindliches Handelsſchiff von einem Sturzkampfflieger angegriffen und von einer Bombe ſchwerſten Kalibers getroffen. Ebenſo wurde das Gebiet des Hafenarſenals wir⸗ kungsvoll mit zahlreichen Bomben belegt. Trotz der ſtarken engliſchen Abwehr ſind alle angrei⸗ fenden Flugzeuge außer einem, das vermißt wird, zurückgekehrt. Der Haupterfolg dieſes Angriffes beſteht darin, daß es der britiſchen Admiralität nicht mehr gelingen wird, den Flugzeugträger im Laufe des Krieges wieder kampffähig zu ma⸗ chen und neu in Dienſt zu ſtellen. X DB Berlin, 17. Januar. Das OKW gibt bekannt: In den frühen Nachmittagsſtunden griffen deutſche Kampfflugzeuge engliſche Seeſtreit⸗ kräfte im Hafen von La Valetta auf Malta mit vorzüglicher Wirkung an. Auf dem bereits am 10. Januar ſtark beſchädigten Flugzeug⸗ träger wurden mehrere Volltreffer ſchweren und mittleren Kalibers erzielt. Außerdem tra⸗ fen zahlreiche Bomben das Arſenal⸗Gebiet. Ein Handelsſchiff erhielt einen Bombenvoll⸗ treffer ſchwerſten Kalibers. Der durch die Angriffe deutſcher und italie⸗ niſcher Kampfverbände am 10. Januar ſchwer getroffene engliſche Kreuzer„Southampton“ war derart beſchädigt, daß er inzwiſchen ge⸗ ſunken iſt. Im Zuge der bewaffneten Aufklärung wur⸗ den am geſtrigen Tage auf drei Handelsſchiffe von insgeſamt 13 000 BRT weſtlich Nordſchott⸗ lands und an der engliſchen Südoſtküſte meh⸗ rere Bombentreffer erzielt. In der letzten Nacht griffen Kampffliegerverbände einen Ha⸗ fen in Weſtengland ſowie Ziele in Südeng⸗ land mit Erfolg an. Der Feind warf in der Nacht zum 17. Ja⸗ nuar mit ſchwachen Kräften im Reichsgebiet wenige Spreng⸗ und Brandbomben. Es entſtand nur geringer Gebäudeſchaden. Der Feind verlor am 15. Januar und geſtern zuſammen fünf Flugzeuge. Seit dem 15. Ja⸗ nuar abends kehrten drei eigene Flugzenge nicht zurück. Sturzflug auf den Flugzeugträger im fafenbecken von Ta Daletta Der erſte angriff deutſcher Kampfverbände auf den engliſchen Kriegshafen im mittelmeer/ Don Kriegsberichter h. Rechenberg DNB.„ 17. Jän.(P..) Nach den erfolgreichen erſten Angriffen deut⸗ ſcher Stukas gegen engliſche Flotteneinheiten im Mittelmeer haben am 16. Januar 1941 erſt⸗ malig größere Formationen der auf dem ita⸗ lieniſchen Kriegsſchauplatz eingeſetzten deutſchen Kampfverbände Malta mit Bomben ſchweren und ſchwerſten Kalibers belegt. Die deutſche Antwort auf den Beruhigungsverſuch Chur⸗ chills, der die Anweſenheit deutſcher Flieger im Mittelmeer als einen Bluff darſtellen zu können glaubte, iſt prompt erfolgt. Die Bom⸗ ben haben den engliſchen Streitkräften in Malta einen Vorgeſchmack davon gegeben, wie wenig ratſam es iſt, den Verſicherungen ihres Regierungschefs aus London Glauben zu ſchenken. Die Inſel Malta iſt von Natur aus ſchon eine Feſtung, geſchaffen als Flotten⸗ und Flug⸗ ſtützvunkt, von den Engländern mit den modernſten Verteidigungsanlagen ausgebaut. Mehrere Land⸗ und Waſſerflughäfen ſind auf der Inſel errichtet. Die Hafenanlagen ſind großzügig ausgebaut und mit einem dichten Verteidigungsnetz gegen Waſſer⸗ und Luftan⸗ griffe umgeben, wobei die natürlichen Felſen den Verteidigungskern bilden. Der erſte Angriff der deutſchen Luftwaffe galt nicht ſo ſehr der Feſtung Malta, als vielmehr den dort feſtgeſtellten Flotteneinheiten, in erſter Linie dem Faugzeugträger, der nach dem Stuka⸗ angriff am 10. Januar 1941 zur notwendigen Reparatur der Beſchädigungen durch deutſche Bomben nach Malta eingebracht worden war. Rachdem zunächſt Einheiten deutſcher Kampf⸗ flieger mit Bomben ſchwerſten Kalibers die Verteidigungsanlagen der Inſel bombardiert hatten, erfolgte in der zweiten Welle der An⸗ griff auf die Hafen⸗ und Dockanlagen, in denen engliſche Kriegsſchiffe feſtgeſtellt worden waren. Den Abſchluß bildete ein neuer Angriff deut⸗ ſcher Stuka⸗Verbände auf den bereits im Mit⸗ telmeer angegriffenen und beſchädigten Flug⸗ zeugträger. Beim Flug nach Malta ſahen wir unter uns deutſche Kampfmaſchinen, die bereits ihr Ver⸗ nichtungswerk geleiſtet haben und zu ihren Feldflughäfen zurückfliegen. Eine ſtolze Begeg⸗ nung deutſcher Kraft über dem Mittelmeer: In geſchloſſenem Verbandflug deutſche Stuka⸗ Verbände, beladen mit ſchweren und ſchwerſten Bomben, Richtung Malta, wenige hundert Me⸗ ter tiefer eine geſchloſſene Einheit deutſcher Kampfflugzeuge nach erfolgreicher Bombardie⸗ rung der engliſchen Feſtung auf dem Rückflug zum italieniſchen Feldflughafen! Kurz nach der Begegnung ſehen wir weit voraus die Inſel liegen und erkennen bald die Hafeneinfahrt. Noch ſpüren wir nichts von der Flakabwehr, die beim Näherkommen in allen Richtungen den Himmel mit den bekann⸗ ten Sprengwölkchen bedeckt. Die Exploſionen fliegen um unſere Maſchinen und bedecken bald den Himmel über unſerem Ziel. Eine Maſchine nach der anderen nimmt Kurs auf den Innenhafen. Ziel: den Flugzeugträger, deſſen maſſive Form ſich deutlich am Pier ab⸗ hebt. Wir ſetzen zum Sturz an, unter uns ein enger Hafenarm, am Ende Dockanlagen, um den Flugzeugträger herum kleinere Schiffe, die offenbar zur Durchführung der Reparatur⸗ arbeiten hierhergeführt ſind. Am Pier, in nächſter Nähe des Flugzeugträgers, qualmt es, leuchten Feuer auf und Rauchentwicklung zeigt die Wirkung bereits abgeworfener Bomben. Sturz auf den Flugzeugträger! Beim Löſen der Bombenlaſt und Abfangen der Maſchine eine dumpfe Erſchütterung unſeres Flugzen⸗ ges, Flaktreffer im Leitwerk, das Seitenruder iſt zerſchoſſen und macht ſich ſelbſtändig. Ohne Seitenſteuerung drückt der Flugzeugführer die Maſchine herunter. Bis auf wenige Meter über dem Waſſer, im Feuer der leichten Flak, der wir ein willkommenes Ziel bieten, kurven wir beinahe auf den Wellen. Neben uns die ſchweren beſtückten Felswände der Hafenan⸗ lagen, hinter uns in beißendem Qualm der Flugzeugträger, dahinter die Dockanlagen. In nächſter Nähe des Flugzeugträgers rieſige Waſſerfontänen, S ionen der Bomben auf dem Pier, neben dem Flugzeugträger weitere Bombenexploſionen. Es gelingt uns, ohne weitere Treffer, die Hafenausfahrt zu durchfliegen bis hinaus auf das offene Meer. Einige Zeit noch verfolgt von der engliſchen Abwehr, deren Einſchläge um die Maſchine herum liegen, die uns mit voller Tourenzahl immer weiter wegträgt von der Inſel mit ihren Flakſtellungen. Kurs: un⸗ ſer Feldflughafen. Eine Einheit unſeres Ver⸗ bandes, erleichtert nach einiger Zeit von uns geſichtet, nimmt uns auf zum gemeinſamen Heimflug. Das Ergebnis des erſten Angriffes auf Malta, wie es ſich nach übereinſtimmenden Beobachtungen darſtellt: Ein neuer Erfolg der deutſchen Luftwaffe! Mindeſtens drei Bomben⸗ treffer ſchweren und ſchwerſten Kalibers auf den Flugzeugträger, dadurch ſchwerſte Beſchä⸗ digung. Einſchläge in nächſter Nähe des Trä⸗ gers, die zahlreichen kleineren Schiffe neben dem Träger verſenkt, Treffer auf einen Kreu⸗ zer, ſchwere Beſchädigungen der Docks⸗ und Hafenanlagen durch mehrere Treffer, Brände am Pier, dazu zahlreiche, im einzelnen nicht genau feſtzuſtellende Zerſtörungen der Hafen⸗ anlagen. Ein guter Erfolg des erſten Angriffs auf Malta, eines Angriffs ohne einen einzigen Verluſt der angreifenden deutſchen Luftwaffe. Bismarck und das Reich Gedanken zum 18. Januar Zwiſchen St. Quentin und Cambrai, auf den gleichen Schlachtfeldern, über die vor wenigen Monaten die Angriffswellen der Panzerdiviſio⸗ nen Großdeutſchlands hinwegbrauſten, war der Donner der Kanonen und der peitſchende Knall der preußiſchen Zündnadelgewehre kaum ver⸗ hallt, als am 18. Januar 1871 im Spiegelſaal zu Verſailles das Deutſche Kaiſerreich prokla⸗ miert wurde. Die prophetiſchen Worte Bis⸗ marcks vor dem Preußiſchen Landtag, daß die großen Fragen der Zeit nicht durch Reden und Mehrheitsbeſchlüſſe gelöſt würden, ſondern durch Blut und Eiſen, waren in grandioſer Weiſe in Erfüllung gegangen. Am Ende eines ſiegreichen Feldzuges, in dem zum erſtenmal ſeit Jahrhunderten wieder die deutſchen Stämme vereint den gemeinſamen Landesfeind geſchlagen hatten, ſtand jener hiſtoriſche Akt, der einen neuen Abſchnitt der deutſchen Ge⸗ ſchichte einleitete. Wenn wir heute, nach Ablauf von ſieben Jahrzehnten, dieſes Ereignis würdigen, ſo ſehen wir zwar klar die Schwächen und Feh⸗ ler, die dem damals geſtalteten Reich anhaf⸗ teten. Wir haben das tragiſche Ende noch friſch in Erinnerung und wir erleben in der Gegen⸗ wart das Werden eines neuen⸗ gewaltigeren Reichsaufbaues. Gerade deshalb jedoch dürfen wir heute mehr denn je die geſchichtliche Größe der damaligen Tat verzeichnen. Denn eine ge⸗ niale und einzigartige Tat bleibt das Werk jenes großen Deutſchen, des größten ſeines Jahrhunderts, ſelbſt dann, wenn ihm aus dem Blickfeld der aus Jahrhunderten in die Jahr⸗ hunderte greifenden deutſchen Geſchichte nur der Wert einer Uebergangslöſung beigemeſſen werden kann. Um die Größe dieſer Leiſtung und ihre ge⸗ waltige Bedeutung für die geſchichtliche Ent⸗ wicklung zu begreifen, dürfen wir uns nicht von dem grellen Licht einer größeren Gegen⸗ wart blenden laſſen, ſondern müſſen den Blick zurückwerfen auf die Zeit vor der Bismarck⸗ ſchen Reichsgründung, einer Zeit der ohnmäch⸗ tigen Zerſplitterung und Selbſterniedrigung des deutſchen Volkes, jenes Deutſchlands der „Dichter und Denker“ zwar, aber auch der Schwärmer und Phantaſten, eines Deutſch⸗ lands, das in Wahrheit nur der Spielball der egoiſtiſchen Intereſſen ſeiner Fürſtenhäuſer und der den deutſchen Lebensraum einengenden geſchloſſenen europäiſchen Großmächte war. Nichts kann beſſer die ganze Tragik dieſes Zu⸗ ſtandes charakteriſieren, als die Tatſache, daß ſeit dem Zuſammenbruch im Jahre 1918, den engliſchen Plutokraten und franzöſiſchen Chau⸗ viniſten die Rückverſetzung Deutſchlands in den Zuſtand vor 1871 ähnliche Verhältniſſe als lockendes Ziel ihrer verbrecheriſchen Politik vorſchwebt. Auch in den Köpfen eines Daladier und Churchill geiſterten ſolche Vorſtellungen, als ſie den Krieg gegen das Deutſchland Adolf Hitlers vom Zaun brachen. Das allein aber ſchon könnte genügen, um das Werk Bismarcks, der als erſter deutſcher Staatsman ſeit Jahr⸗ hunderten wieder eine klare deutſche Politik ge⸗ macht hat, hinreichend zu beleuchten. Mag die Konſtruktion des Zweiten Reiches auch manche falſche Berechnung in ſich getragen und in vie⸗ lem lückenhaft geweſen ſein, ſo war doch allein die Tatſache, daß es damals gelang, zum erſten⸗ mal wieder die Kräfte des deutſchen Volkes unter einen einheitlichen Nenner zu bringen, bereits ein ungeheurer Fortſchritt, und er wurde als ſolcher nicht nur von den begeiſter⸗ ten Maſſen des deutſchen Volkes gewertet, ſon⸗ dern vor allem auch von der Außenwelt,— die zum erſtenmal das Deutſchtum wieder als einen Faktor in das politſche Spiel Europas einſetzen mußte. Begzeichnender vielleicht als der formale Akt der Reichsgründung in Verſailles, war für die Wendung der politiſchen Verhältniſſe im da⸗ maligen Europa jene kurze Begegnung, die Bismarck wenige Tage nach dem Sieg bei Kö⸗ niggrätz mit dem Geſandten Napoleons Be⸗ nedetti hatte. Napoleon verlangte von dem preußiſchen Miniſterpräſidenten die Zuſtim⸗ mung zur Beſitzergreifung der Pfalz, des Saarlandes und des linksrheiniſchen Heſſen als Preis für die franzöſiſche Neutralität im preu⸗ ßiſch⸗öſterreichiſchen Krieg. Bismarck ließ Na⸗ poleon mit einem eindeutigen„Nein“ antwor⸗ ten. Damals ſtand dem Abgeſandten Frank⸗ reichs ſchon nicht mehr der Vertreter eines deutſchen Einzelſtaates gegenüber, ſondern ein Staatsmann, der ſich für das geſamtdeutſche Schickſal verantwortlich fühlte und zum erſten⸗ mal ſeit Jahrhunderten ſpürte Frankreich, das „Bakenkreuzbanner“ Samstag, 18. Januar 1941 his dahin gewöhnt war, die Intereſſen der deutſchen Fürſten gegeneinander auszuſpielen, einen deutſchen Willen, den es nicht mehr bre⸗ chen konnte, es ſei denn, es verſuchte das mit den Waffen. Und nicht minder groß waren die Wirkungen innerhalb des deutſchen Volkes ſelbſt, die die Reichsgründung am 18. Jannar 1871 auslöſten. Man muß ſich vor Augen hal⸗ ten, daß der deutſche Einheitsgedanke, der in den Freiheitskriegen gegen Napoleon geboren wurde, damals ſchon ſeit langem die Träume und Wünſche des politiſchen Deutſchlands aus⸗ füllte. Und es waren nicht die ſchlechteſten Deutſchen geweſen, die in vielen hundert Re⸗ den und Aufſätzen die Wiedererrichtung des einigen Deutſchen Reiches predigten.“ Die Reichsgründung im Spiegelſaal zu Verſailles iſt in keiner Weiſe dem Wunſche des deutſchen olkes zuvorgekommen, ſondern hinkte im Ge⸗ denteil weit hinter der Forderung der Zeit her. Trotzdem kann man nach ſorgfältiger Abwä⸗ gung der Ereigniſſe vor 1870 feſtſtellen, daß ohne die Tat Bismarcks die deutſche Einigung auch damals nicht hätte zuſtandekommen kön⸗ nen und daß ohne ſie Deutſchland wahrſchein⸗ lich noch Jahrzehnte das gleiche Bild ohnmäch⸗ tiger Zerriſſenheit geboten hätte. Was den glühenden Patrioten der deutſchen Freiheitsbewegung in der erſten Hälfte des 19. Jahrhunderts verſagt blieb, iſt erſt durch das politiſche Genie eines Bismarck in die Tat umgeſetzt worden. Er allein hat den Mut ge⸗ habt, den gordiſchen Knoten der politiſchen Verwirrung in Deutſchland mit dem Schwerte zu durchhauen und ſo die Grundlage für eine einigende Formel zu ſchaffen. Er erkannte, daß unter den damaligen Verhältniſſen allein der von Friedrich dem Großen geſchaffene pren⸗ piſche Staat jene innere Feſtigkeit und Wider⸗ ſtandskraft beſaß, die für das Rückgrat eines neuen Deutſchen Reiches nötig war. In dieſem Bewußtſein ſtärkte Bismarck die Macht Preu⸗ ßens und erklärte dem Habsburger Staat den Krieg, um ſo den öſterreichiſch⸗preußiſchen Dua⸗ lismus durch die Entſcheidung eines Waffen⸗ ganges für immer zu beſeitigen. Bismarck mußte danach auf die Einbeziehung der deutſch⸗ öſterreichiſchen Länder in das neue Reich ver⸗ zichten, erreichte dadurch aber eine größere Ge⸗ ſchloſſenheit und Widerſtandskraft. Mit der ſtaatsmänniſchen Großtat zu Nikols⸗ burg, wo er ſeinem Monarchen einen ehren⸗ vollen Frieden für Oeſterreich abrang, verhin⸗ derte er zugleich eine geiſtige Entfremdung zwiſchen dem Deutſchland unter der Führung Preußens und den im Habsburger Staat noch außerhalb der deutſchen Reichsgrenzen verblei⸗ benden Brüder. Durch ſeine ſpätere Bündnis⸗ politik hat Bismarck dieſe Bemühungen noch verſtärkt, und wenn auch die von den Nachfol⸗ zern des großen Kanzlers betriebene Fort⸗ etzung dieſer Politik in verhängnisvollen Irr⸗ tümern verlief, ſo barg doch der Entſchluß zu Nikolsburg ſchon den 3 zu jenem größeren Deutſchland in ſich, das Adolf Hitler verwirk⸗ lichte. Wie überhaupt die Bedeutung des 18. Jannar 1871 für ide Ereigniſſe der Gegen⸗ wart in dem vorbereitenden Charakter des da⸗ maligen Schritts geſucht werden muß, der eine Entwicklung anbahnte, die heute unter der Füh⸗ rung Adolf Hitlers zur letzten und großartigen Reiſe gelangt. Das 1871 aus der Taufe geho⸗ bene Reich war weder in ſeiner äußeren Geſtal⸗ tung noch inneren Formgebung ein Idealbild, ſondern einfach das Kompromiß aus den durch Bismarcks geniale Politik hervorgerufenen Möglichkeiten. Der Reichsgründer ſelbſt hat dieſen Charak⸗ ter ſeines Werkes nie verkannt, und gerade hierin offenbart ſich ſein politiſcher Weitblick. Der tragiſche Rückſchlag, den der Reichsgedanke ſpäter erleben mußte, war im weſentlichen dar⸗ auf zurückzuführen, daß es den Epigonen Bis⸗ marcks nicht gelang, die angeſponnenen Fäden weiter zu verfolgen und zum glänzenden Reichskleid zu verweben. Erſt einem Adolf Hitler war es beſchieden, auf den Trümmern des Bismarckreiches ein neues, größeres und glänzenderes Deutſchland aufzurichten. All die Fragen, die damals noch ungelöſt bleiben muß⸗ ten, wurden von dem größten Geſtalter des deutſchen Schickſals aufgegriffen und zur Voll⸗ endung geführt, und die kühnſten Gedanken, die von den beſten Deutſchen jemals gedacht wur⸗ den, verwirklicht. In den Stürmen eines neuen Kampfes, der alle Deutſchen auf dieſer Welt unter einer Führung vereinigt, reift das Bild eines Reiches, das die Krönung unſerer vieltau⸗ ſendjährigen Geſchichte bedentet. Walter Klietsch. Die Volimachten für Rooſevelt im fongeeß ſtaek umſteitlen Kriegsminiſter Stimſon ſoll die Geſetzesvorlage durchfechten/ heftige Oppoſition/ 200 Handelsſchiffe gefordert (Eigener Drahtbericht des„HB') Neuyork, 17. Januar. Der Kampf um das von Rooſevelt dem Kon⸗ greß zugeleitete Geſetz, das ihm zur Unterſtüt⸗ zung größere Vollmachten geben ſoll, als ſie ſelbſt Präſident Wilſon während des Welt⸗ krieges hatte, wird in der nordamerikaniſchen Oeffentlichkeit und in den Ausſchüſſen der bei⸗ den Häuſer des Kongreſſes mit großer Heftig⸗ keit fortgeführt. In der Reihe der Miniſter, die Rooſevelts Plan zu verteidigen haben, trat am Donnerstag Kriegsminiſter Stimſon vor den außenpolitiſchen Ausſchuß. Er erklärte, Rooſe⸗ velts Plan ſolle die USA zu einer Verkaufs⸗ und Verteilungs⸗Agentur für nordamerikani⸗ ſches Kriegsmaterial machen. Bemerkenswert iſt, daß er die gegenwärtige Lage im Hinblick auf die Erzeugung von Kriegsmaterial als viel ernſthafter als 1917 bezeichnete. Damals ſeien die britiſchen Munitionsfabriken voll tätig und imſtande geweſen, noch große Waffenmengen, die die USA brauchte, herzuſtellen. Heute ſei es umgekehrt: England benötige nordamerikani⸗ ſches Rüſtungsmaterial. Kriegsminiſter Stimſon konnte ſeine Erklä⸗ rungen vor dem Ausſchuß nicht beenden, weil es zu heftigen Zuſammenſtößen zwiſchen dem Vorſitzenden des Ausſchuſſes und dem anti⸗ Bezeichnende engliſche Frechheit gegen Uruguan Keine Entſchuldigung für die Ueutralitätsverletzung h. w. Stockholm, 17. Jan.(Eig. Ber.) Die uruguayiſche Regierung hat die Feſtſtel⸗ lung getroffen, daß der Verſuch engliſcher Kriegsfahrzeuge, das franzöſiſche Handelsſchiff „Mendoza“ in uruguayiſchen Gewäſſern aufzubringen, eine Verletzung der Neutralität dargeſtellt habe. Von engliſcher Seite iſt darauf, wie aus London verlautet, nicht etwa eine Ent⸗ ſchuldigung ergangen, wohl aber ſeien„Auf⸗ klärungen“ gegeben worden. Enaland gibt ſich alſo gar nicht mehr die Mühe, ſeine Neutrali⸗ tätsbrüche zu verſchleiern oder ſeine Gewalt⸗ methoden gegen das franzöſiſche Volk zu be⸗ mänteln. Churchill begnügt ſich damit, den Neutralen gegenüber ſeine Motive„zu erläu⸗ tern“ und er erwartet, daß ſie ſich dem unter⸗ werfen. Jum fall„mendoza“ Von unserer Berliner Schrifktleitunz E. Sa. Berlin, 17. Januar Die eigenartige engliſche Haltung kann die Angelegenheit der„Mendoza“ nicht mit einer Handbewegung aus der Welt ſchaffen. Es ſteht feſt, daß der britiſche Angriff in uruguayiſchen Hoheitsgewäſſern erfolgte. Dieſe Tatſache zeigt deutlicher als alle ellenlangen Erklärungen, wer die ſüdamerikaniſche Souveränität und die Freiheit der neutralen Gewäſſer bedroht. Für Deutſchland ſtellt das engliſche Vorgehen nach den reichen Erfahrungen, bei denen wir nur an die„Altmark“ erinnern wollen, keine Ueberraſchung dar. Aber den Südamerikanern bemühen ſich die Engländer durch große Reden Sand in die Augen zu ſtreuen. Die Anweſen⸗ heit einer großen Kommiſſion unter dem frühe⸗ ren Vizekönig von Indien, Lord Willingdon, könnte ſich London ſparen, wenn es darauf ver⸗ zichten wollte, den Gefühlen der Uruguayer offen ins Geſicht zu ſchlagen. Daran kann eine Entſchuldigung auch dann nichts ändern, wenn ſie von der betreffenden Regierung angenom⸗ men wurde. Der Name„Mendoza“ wird in der Geſchichte der engliſchen Seekriegführung und der britiſchen Beziehungen zu Südamerika ſeinen unheilvollen Klang behalten. Dabei kön⸗ nen wir noch einmal auf den Umſtand hinwei⸗ ſen, daß es ſich um einen franzöſiſchen Dampfer handelt, der Lebensmittel der hungernden Be⸗ völkerung des früheren Bundesgenoſſen brin⸗ gen wollte. Alles das ficht jedoch die britiſch⸗ Regierung nicht an. llicht von der ſlewealität ch'oroformieren laſſen! amerikas Lieferungen brauchen Zeit/ Churchill ſteigert Jluſionskampagne h. w. Stockholm, 17. Jan.(Eig. Ber.) Rooſevelt hatte engliſchen Meldungen ge⸗ mäß, im Anſchluß an die Kabinettsſitzung vom Donnerstagnachmittag eine Spezialkonferenz mit dem Chef der Verwaltungsabteilung. Eine Reuterbetrachtung zu Hulls neuer Erklärung behauptet, dieſe bedeute den Uebergang der Vereinigten Staaten zu Maßnahmen, die als notwendig im Intereſſe der Selbſtverteidigung erachtet würden,— auch wenn ſich die Verei⸗ nigten Staaten weiter außerhalb der direkt Kriegführenden halten wollten. Beſonders be⸗ zeichnend für die Lage ſei Hulls Aeußerung ge⸗ weſen, daß Amerika ſich nicht von der Neutra⸗ lität chloroformieren laſſen dürfe. Eine Lon⸗ doner Meldung vom Freitagvormittag polemi⸗ ſiert gegen die Theſe der amerikaniſchen Inter⸗ ventionionsgegner, daß größere Lieferungen nicht vor dem Frühling nach England kommen könnten, ſo daß England ohnehin den Haupt⸗ kampf allein durchführen müſſe. Die enaliſche Antwort darauf lautet: England könne mit den jetzigen amerikaniſchen Lieferungen durchhalten, und die größeren amerikaniſchen Zufuhren ſeien erſt notwendig für die große Offenſive, die 1941 oder im Frühling 1942 kommen würde. Chur⸗ chill bleibt alſo dabei, das engliſche Volk durch großmäulige Ankündigungen über ſeine wahre Lage zu täuſchen. Ueber die deutſchen Luftangriffe in der Nacht zum Freitag berichtete der engliſche Rundfunk erſt am Freitagmittag und ſagt, ſie hätten ſich in der Hauptſache auf das Gebiet von Briſtol konzentriert. Hier ſei Schaden an Handels⸗ und anderen öffentlichen Gebäuden entſtanden und es habe eine Anzahl von Opfer gegeben. Viele Brände, darunter einige ernſte, ſeien ausgebrochen. Weitere Angriffe ſeien auf den Südoſten, Süden und Südweſten des Landes erfolgt, wobei„einiger Schaden“ entſtanden ſei. Buttler fällt die Treppe rauf Veränderungen in der britiſchen Regierung (Eigener Drahtbericht des„HB“) Stockholm, 17. Januar. Eine bevorſtehende Veränderung in der bri⸗ tiſchen Regierung kündigte am Freitag die eng⸗ liſche Nachrichtenagentur Reuter an. Der gegen⸗ wärtige Unterſtaatsſekretär im Außenamt, Buttler, ſoll demnächſt Erziehungsminiſter werden. Sein Platz im Außenminiſterium ſoll der Sohn des früheren konſervativen Miniſter⸗ präſidenten Bonar Law, W. K. Law, einneh⸗ men, Dieſer iſt gegenwärtig Finanzſekretär im Kriegsminiſterium. Der Grund für dieſe bevor⸗ ſtehende Veränderung iſt der Wunſch Edens, ſeinen Freund Law, der mit ihm zu den kriegs⸗ treiberiſchen konſervativen Abgeordneten ge⸗ hört, zu ſeinem nächſten Mitarbeiter im Außen⸗ miniſterium zu machen. Nach engliſchem Brauch wird Buttler befördert, um ihn aus dem Außenminiſterium abſchieben zu können. Schiffsverſicherung erhöht (Eigener Drahtbericht des„HB'“) Stockholm, 17. Januar. Die ſchweren Schläge, die die deutſchen U⸗ Boote und Flugzeuge in den letzten Tagen der britiſchen Handelsſchiffahrt zugefügt haben, zwangen die engliſchen Schiffsbehörden am Freitag dazu, die Seeverſicherungsprämien um zehn Prozent zu erhöhen. Die erhöhten Ver⸗ ſicherunaseinnähmen ſollen zur Erneuerung der Handelsflotte dienen. Die britiſchen Reeder haben bei der Regierung gegen dieſe ihnen auf⸗ erlegte Erhöhung der Koſten proteſtiert. churchills ratenweiſe kingeſtändniſſe: vom Sieg zur hiobskunde Der Fall„Southampton“ ein Muſterbeiſpiel der engliſchen Tügentaktik/ Die Deröffentlichungen der Admiralität Berlin, 17. Januar.(HB⸗Funk.) Sechs Tage hat die britiſche Admiralität ge⸗ braucht, um ſich zu dem Eingeſtändnis vom Totalverluſt des Kreuzers„Southampton“ zu bequemen. Sie gibt wieder einmal ein Muſter⸗ beiſpiel, wie es um die engliſche Berichterſtat⸗ tung über militäriſche Begegnungen wie den Angriff deutſcher und italieniſcher Luftver⸗ bände auf engliſche Flotteneinheiten in der Straße von Sizilien beſtellt iſt, wenn dieſe mit ſchweren Einbußen der britiſchen Streitkräfte verbunden ſind. Erſt vier Tage nach den Angriffen, am 14. Januar gab die britiſche Admiralität die erſte Mitteilung, in der es hieß,„Deutſche und ita⸗ lieniſche Flugzeuge haben britiſche Kriegsſchiffe, darunter den Flugzeugträger„Illuſtrious“ an⸗ egriffen. Durch einen Treffer wurde einiger faſeer und Sachſchaden angerichtet. Der reuzer„Southampton“ wurde auch getroffen. Es ſind einige Opfer zu beklagen.“ Am ſpäten Abend des 14. gab die Abmirali⸗ tät„Einzelheiten über die letzten deutſchen und italieniſchen Luftangriffe auf britiſche Einhei⸗ ten im Mittelmeer, die Gegenſtand einer Reihe beſonderer Behauptungen in den italieniſchen und deuiſchen Wehrmachtsberichten waren.“ Darin wird geſagt, die feindlichen Flugzeuge hätten„große Anſtrengungen gegen unſere Schiffe unternommen, die„Illuſtrious“ wurde Se und erlitt einige Beſchädigungen und erluſte. Unſer Kreuzer„Southampton“ wurde ebenfalls getroffen und erlitt Verluſte. Am 15. Januar verbreitet Reuter einen län⸗ geren Bericht mit engliſchen Preſſeſtimmen über den deutſch⸗italieniſchen Angriff, in dem es heißt:„Man iſt nicht überraſcht, daß der Feind das von britiſcher Seite gewahrte Still⸗ ſchweigen benutzt und von Tag zu Tag mehr die Schäden übertreibt, die die britiſchen Schiffe erlitten haben.“ Das Kommnuniqué der Admiralität, ſo ſagten die Zeitungen, hätten die Dinge wieder auf ihren richtigen Platz ge⸗ ſetzt. Ganz am Schluß wird bemerkenswerter⸗ weiſe zugegeben:„Der Angriff war der ſchwerſte Luftangriff, den man im Mittelmeer ſeit Beginn der Feindſeligkeiten gehabt hat.“ Am 16. ſcheint die Admiralität nun doch Wei⸗ ſung gegeben zu haben, eine ſchlimme Nachricht vorzubereiten. Ein Reuterbericht ſingt ein großes Loblied auf die„Kaltblütigkeit und Diſzip'en“ der Beſatzung des„Illuſtrious“, die in dem Gefecht„Wunden davongetragen habe“. Görings Luftwaffe habe einen der ſchwerſten Schläge vollbracht, die jemals aus der Luft gegen ein einzelnes Schiff durchgeführt wur⸗ en,— eine verdächtige Formulierung! „Auch ein„Times“⸗Bericht wird von Reuter zitiert, in dem mit biederem Augenaufſchlag mitgeteilt wird:„Die britiſche Admiralität hat keineswegs mit der Tatſache zurückgehalten, find drei unſerer Schiffe beſchädigt worden ind“. Und nach dieſer ſorgſamen Vorbereitung folgt ſpät abends die Hiobsbotſchaft:„Die Admiralität bedauert mitteilen zu müſſen, daß die„Southampton“ vollſtändig verloren iſt“. Das Schiff ſei während der Luftangriffe im Mittelmeer getroffen worden, ein Feuer ſei an Bord ausgebrochen, das ſpäter derartigen Um⸗ fang annahm, daß es notwendig wurde, das Schiff zu verlaſſen. Die„Southampton“ ſei dann verſenkt worden, da es unmöglich gewe⸗ ſen ſei, ſie nach einem Hafen zu ſchleppen.“ Das ganze iſt typiſch Churchill! Getreu ſeinen Praktiken aus dem Weltkrieg, den Kämpfen vor Norwegen und vor Dünkirchen nimmt er ſich Zeit. Zuerſt wird ein großer engliſcher Sieg gemeldet, die Beſchädigungen der eigenen Streitkräfte ſind natürlich nur ganz unbedeu⸗ tend. Erſt wenn er ſieht, daß der Verluſt abſolut nicht zu verheimlichen iſt, dann kommt er am Schluß doch mit einem Eingeſtändnis, das ſtets nur einen Teil der wirklichen Verluſte umfaßt. „Vorlage. interventioniſtiſchen Mitglied des Ausſchuſſes, Hamilton Siſh, um die Prozedur der Bera⸗ tungen kam. Daher mußte die Ausſchußſitzung vorzeitig abgebrochen werden. Stimſon, und nach ihm der Flottenminiſter Knox, werden 4 wieder vor dem Ausſchuß ſprechen. Das Gallup⸗ Inſtitut hatte in ſeiner letzten Rundfrage zur 4 Diskuſſion geſtellt, ob für den Fall, daß Eng⸗ land zu viele Schiffe verloren hat, um die Kriegsmaterialien aus USA abholen zu kön⸗ nen, nordamerikaniſche Schiffe mit nordameri⸗ kaniſchen Mannſchaften für den Transport ein⸗ geſetzt werden ſollten? Nur' 42 Prozent der Be⸗ fragten antworteten mit ja, 45 Prozent dage⸗ gen mit nein, während 13 Prozent ſich nicht entſchieden. Zu den Propaganda⸗Mitteln, die wandt werden, um die Bevölkerung der USA zu der Idee zu bekehren, Nordamerika ſei be⸗ droht, gehören die Verdunkelunasübungen in Neuyork, die deſſen berüchtigter Bürgermeiſter La Guardia angekündigt hat. gen ſollen zunächſt in den Außenbezirken durchgeführt und ſpäter auf das ganze Stadt⸗ gebiet ausgedehnt werden. Gleichzeitig hat La Guardia eine Broſchüre über das Verhal⸗ ten bei Luftangriffen bei der erſten Sitzung des neuen Rates zur Verteidigung der Stadt Neuyork verteilen laſſen. Sie enthält paſſive Luftſchutzanweiſungen. Den Bau von 200 Handelsſchiffen für 213 Millionen Dollar fordert Präſident Rooſevelt in einer an den Bundeskongreß gerichteten Der Präſident begründet ſie mit der Notwendigkeit, die USA vor den Rückwirkun⸗ gen zu ſchützen, die ſich aus dem möalichen Tonnagemangel in der Zukunft ergeben könn⸗ ten. Betont wird dabei, daß das neue Bau⸗ programm weder den Kriegsſchiffbau, noch das langfriſtige Bauprogramm des Schiffahrts⸗ ausſchuſſes ſtören darf. Der Ausverkauf engliſchen Beſitzes in den USA wurde mit dem Verkauf von 500 000 Ak⸗ tien der Standard Oel Company auf New Jerſey fortgeſetzt. Er begann am Donners⸗ tag nach Marktſchluß und ſtellt einen der größ⸗ ten Aktienverkäufe dar, der an der Neuyorker Börſe getätigt wurde. Kriegsminiſter Stimſon verteidigte am Frei⸗ tag vor dem Außenausſchuß des Repräſentan⸗ tenhauſes Präſident Rooſevelt gegen die im Lande häufiger laut werdende Befürchtung, er werde die USA in einen Krieg verwickeln. Dann gab der Marineminiſter Franklin Knor Erklärungen zu dem von Rooſevelt eingebrach⸗ ten Vollmachtengeſetz für England. Er benützte die gleichen Argumente wie Präſident Rooſe⸗ velt und Außenminiſter Hull. Knox unter⸗ e e und Italien, daß ſie nach eſeitigung der britiſchen Oberherrſchaft übe die Meere ſich zunächſt auf Südamerika ſtürzen würden, um von jenem großen Lager nationa⸗ ler Reichtümer Beſitz zu ergreifen. Er behaup⸗ tete, daß die USA⸗Marine den Flotten der Achſenmächte ſehr unterlegen ſein würde für den Fall, daß die britiſche Seemacht zerſtört wäre. Das USA⸗Programm der zwei Schlacht⸗ flotten benötige ſechs Jahre zur Durchführung, und nur England und ſeine Flotte könne den UsSA dieſe Zeit geben. Der unterlegene republikaniſche Präſident⸗ ſchaftskandidat Wendell Willkie erneuexte in einer öffentlichen Debatte mit dem Sozialiſten⸗ ſührer Thomas ſeine Aufforderung an die Nordamerikaner, Rooſevelts Programm der Englandhilfe zu unterſtützen. Sehr aufſchluß⸗ reich iſt eine Erklärung, die der frühere Chef des USA⸗Admiralſtabes, Admiral Stir⸗ ling, abgab. Er meinte, die USA befände ſich ſo gut wie im Kriege, und ſollten daher ihre 3 Flotten im Atlantik zuſammenziehen⸗und vor⸗ erſt amerikaniſche Handelsſchiffe unter Konvol nach England ſchicken. Die USA dürften ſich jetzt nicht im Pazifik in einen Krieg verwickeln. Was Japan ſich jetzt dort aneigne, könne wie⸗ der geholt werden, ſobald England den Krieg gewonnen habe. krnüchlerung in kngland IIIlbIItiItItistittziittiimtiizttstttis Fortsetzung von Selte 1 Auch die Behauptungen über deutſche Verluſte werden nicht mehr geglaubt, da die Wieder⸗ holung der Angriffe und die Verfolgung der hart geſchlagenen engliſchen Kriegsſchiffe bis in den Hafen von Malta hinein, eine deutliche Sprache dafür ſpricht, daß von irgendwelcher Beeinfluſſung der deutſchen Schlagkraft keine Rede ſein kann. England ſteht damit vor der Frage, ob es weiterhin an ſeinem Plan feſthalten ſoll, zu⸗ gunſten der alten Abſicht der Erweiterung der Kriegsſchauplätze Truppen und Material im öſtlichen Mittelmeer aufzuhäufen. Die Möglich⸗ leit der Schließung der Straße von Sizflien durch die deutſche Luftwaffe in enger Zuſam⸗ menarbeit mit den italieniſchen Fliegern zeigt die Gefahr auf, daß die britiſche Flotte für die Verteidigung in England ſelbſt nicht mehr in Frage kommen kann. Kann aber England jetzt noch ſeine Kriegsmacht im öſtlichen Mittelmeer abbauen? Alle Opfer, die durch Bereitſtellung von Schiffsraum, Verſendung von wertvollem Material, Verlagerung der Luftwaffe und nicht zuletzt durch die Einſchränkung in der lebens⸗ wichtigen Verſorgung der britiſchen Inſel in Kauf genommen worden ſind, wären dann um⸗ ſonſt geweſen. Das iſt die Entſcheidung, vor die ſich England heute geſtellt ſieht. Es iſt an⸗ zunehmen, daß die Befürchtung einer ungeheu⸗ ren Rückwirkung in der engliſchen Bevölkerung Herrn Winſton Churchill zwingen wird, ſtur an dem alten Plan der„Entſcheidung im Mit⸗ telmeer“ feſtzuhalten. Dann wird die deutſche Luftwaffe zuſammen mit der italieniſchen die entſprechende Antwort geben und ſolange auf der engliſchen Flotte herumhämmern, bis die⸗ ſer die Luſt e der eigenen Propaganda zuliebe ſchnelle„Erfolge“ zu ſuchen. Die Uebun⸗ ange⸗ — Nach Stunde den noch genden Beſchãdi ſowie ei ratslage. Trümme dieſer A des Luft fluſſen. Schwere Bewund Das deu weiter, h Schauſpi geliefert, deutſchen Beiſpiel ſchen der Der ſe ſcher Su Italien 1 gelöſt, ſie weis für kalibriger Beſtätigu brüderſch den dortl liſchen F Verluſt d natürlich Der Se terſtreicht ſchen Lu ſchloſſenh das ſich b Stukas a Inſel bis zeitig ein ſammena bündeten Es ſei buna“, de bis jetzt nur Einlk renden 2 was für erreichbar ſchwiegen Wehrmac von zwei Flugzeug von einig ſchon jetzt liſche Ad Malta de ſtrious“ d liſchen Li korps zug mütigen ſamen un ſamen Si Die„2 durchgefül und den waltung, einen Zei Wochen ft militäriſch lich ſo, al⸗ ſtand wär nen Beha abſolute Mittelmee Es ſei ger liens Krie mit der J Seeweg zi ſich ergebe der Lage Stukas in ſchwediſche all zugegel Der Me Roma“ gil verluſte E mit zwei Zerſtörern, kreuzern, d räumboote kommenen Verluſte a für einen neriſche V Luftſchlach. heit entſp— mann fort, geben, daß und auße BR wen Kriegsbegi auf den U als die H hat. 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Januar 1941 mMalta, die lchönſie Beſtängung dee flchſen⸗aſſenbrüderſchaſt Freude und Begeiſterung über den Großangriff deutſcher Stukas auf Malta/ Scha den noch nicht zu überſehen Dr. v. L. Rom, 17. Jan.(Eig. Ber.) Nach italieniſchen Berichten läßt ſich zur Stunde der in La Valetta angerichtete Scha⸗ den noch nicht überſehen. Die bisher vorlie⸗ genden Filmbilder dokumentieren die ſchweren Beſchädigungen eines engliſchen Kreuzers ſowie eines Handelsſchiffes. Magazine, Vor⸗ ratslager und Truppenunterkünfte wurden in Trümmer verwandelt. Nach„Tribuna“ wird dieſer Angriff die bevorſtehende Entwicklung des Luftkrieges im Mittelmeer wirkſam beein⸗ fluſſen. Die italieniſche Preſſe hebt die Schwere des Angriffs hervor und drückt ihre Bewunderung für die deutſchen Flieger aus. Das deutſche Luftkorps, ſo ſchreibt„Tribuna“ weiter, hat bei dieſer Gelegenheit ein prächtiges Schauſpiel der Kühnheit und der Ausbildung geliefert, würdig der großen Tradition der deutſchen Luftwaffe. Zugleich iſt ein neues Beiſpiel für das enge Zuſammenarbeiten zwi⸗ ſchen den Streitkräften beider Mächte gegeben. Der ſo erfolgreiche erſte Großangriff deu⸗ ſcher Smkas auf die Inſel Malta hat in ganz Italien lebhafte Freude und Begeiſterung aus⸗ gelöſt, ſieht man doch darin nicht nur den Be⸗ weis für die ungeheure Wirkung der ſchwer⸗ kalibrigen Bomben, ſondern zugleich die ſchönſte Beſtätigung für die deutſch⸗italieniſche Waffen⸗ brüderſchaft. Die Großaktion gegen Malta und den dorthin geflüchteten ſchwerbeſchädigten eng⸗ liſchen Flugzeugträger„Illuſtrious“ ſowie der Verluſt des Kreuzers„Southampton“ beherrſcht natürlich das Bild der römiſchen Abendpreſſe. Der Sonderberichterſtatter der„Tribuna“ un⸗ terſtreicht das den großen Traditionen der deut⸗ ſchen Luftwaffe würdige Bild prächtiger Ge⸗ ſchloſſenheit und hervorragender Ausbildung, das ſich bei dieſem erſten Großangriff deutſcher Stukas auf Malta, dem fürchterlichſten, den die Inſel bisher erlebte, geboten habe, der gleich— zeitig einen weiteren Beweis der engen Zu⸗ ſammenarbeit der Luftwaffe der beiden ver⸗ bündeten Nationen erbrachte. Es ſei höchſt bemerkenswert, betont„Tri⸗ buna“, daß die von der engliſchen Admiralität bis jetzt eingeſtandenen Verluſte und Schäden nur Einheiten des mit der„Illuſtrions“ fah⸗ renden Verbandes betreffen, während alles, was für die amerikaniſchen Ferngläſer nicht erreichbar ſein konnte, hartnäckig weiter ver⸗ ſchwiegen werde, ſo die in den italieniſchen Wehrmachtsberichten erwähnte Torpedierung von zwei Schlachtſchiffen, zwei Kreuzern, dem Flugzeugträger„Eagle“ und die Verſenkung von einigen engliſchen-Booten. Man könne ſchon jetzt darauf geſpannt ſein, wie die eng⸗ liſche Admiralität die neueſte Aktion gegen der die„Illu⸗ ſtrious“ den Gnadenſtoß erhielt. Trotz der eng⸗ liſchen Lügenberichte habe allerdings Churchill rſt jetzt wieder die ſtrategiſche Bedentung der perationen der italieniſchen Flotte und Luft⸗ flotte zuſammen mit dem deutſchen Flieger⸗ korps zugeben müſſen, das mit ſeinem helden⸗ mütigen Einſatz einen außerordentlich wirk⸗ ſamen und ſtarken Beitrag zu dem gemein⸗ ſamen Sieg geleiſtet hat. Die„Times“ beſtätigt die von der Achſe durchgeführte Sperrung der Sizilien-Straße und den Zwang für die engliſche Flottenver⸗ waltung, zur Kap⸗Route zurückzugreifen, was einen Zeitverluſt von nicht weniger als ſechs Wochen für dieſe Verbindung bedeutet. Der militäriſche Mitarbeiter dieſes Blattes tut frei⸗ lich ſo, als ob dies eigentlich der normale Zu⸗ ſtand wäre— ganz im Gegenſatz zu den küh⸗ nen Behauptungen der letzten Zeit über„die abſolute Herrſchaft der engliſchen Flotte im Mittelmeer“, die raſch vergeſſen worden ſind. Es ſei gewiß, ſo ſchreibt er jetzt, daß nach Ita⸗ liens Kriegseintritt und Frankreichs Ausfall mit der Möglichkeit gerechnet worden ſei, den Seeweg zu ändern. Dieſe Notwendigkeit habe ſich ergeben, trotz des Zeitverluſtes. Der Ernſt der Lage auf Grund der Ueberführung der Stukas ins Mittelmeer wird in London, wie ſchwediſche Meldungen betonen, ziemlich über— all zugegeben. Der Marineſachverſtändige des„Popolo di Roma“ gibt in einer Unterſuchung die Geſamt⸗ verluſte Englands zur See ſeit Kriegsbeginn mit zwei Schlachtſchiffen, acht Kreuzern, 39 Zerſtörern, zwei Flugzeugträgern, neun Hilfs⸗ kreuzern, drei Kanonenboote und ſechs Minen⸗ räumbooten an, insgeſamt 394044 BRcT. Dazu kommen noch zahlreiche verſenkte-Boote und Verluſte an kleineren Einheiten. Wollte man für einen Augenblick annehmen, daß die lüg⸗ neriſche Verſion Englands über die See⸗- und Luftſchlacht im Kanal von Sizilien der Wahr⸗ heit entſpräche, ſo fährt der Schiffahrtsfach⸗ mann fort, ſo würde ſelbſt dieſe Hypotheſe er⸗ geben, daß England heute durch die verſenkten und außer Gefecht geſetzten Schiffe 418 383 BRe weniger zur Verfügung hat als bei Kriegsbeginn! In Rom verweiſt man dabei auf den Umſtand, daß England bereits mehr als die Hälfte ſeiner-Boot⸗Flotte verloren hat. Nachdem die griechiſchen Streitkräfte in der Vorwoche im Frontabſchnitt Nord das hart zeigumenten Schmerzen nilft lhnen Germosan, ein seit Jahren erprobtes, rasch wirkendes Mittel gegen Kopi- weh und Neuralgien aller Art. Die einzelnen Bestandteile von Germosan ergänzen und steigern sich gegenseitig. Germosan ermüdet nicht und hat keine Nebenwirkung auf Herz und Magen. Begeisterte Dankschteiben. in allen Apotheken zum Pteise von PM—.41 und.14. neeeneeei ieeeeeneminneennn S 7 umkämpfte Pogradez räumten und ihre Front zurückverlegten, traf jetzt die erſte Nachricht ein, daß auch im Zentralſektor Tepeleni-Kliſura die griechiſchen Anſtrengungen erfolglos blieben. Nach italieniſchen Meldungen aus neutraler Quelle ſind die griechiſchen Streitkräfte im Ge⸗ biet von Kliſura auf hart verteidigte italie⸗ niſche Stellungen geſtoßen. Entgegen den eng⸗ liſchen Vorſchußlorbeeren konnten die Griechen auch gegenüber Valona keinerlei erzielen, und ebenſowenig den Logara⸗-Fluß überwinden, der den Weg zur Bucht von Va⸗ lona ſichert. Der Duce in Süditalien Inſpektion militäriſcher Anlagen h. n. Rom, 17. Jan.(Eig. Ber.) Muſſolini hat, einer amtlichen Verlautbarung ſhiwter, vom 13. bis 16. Januar einige Ort⸗ chaften Apuliens beſucht. Er beſichtigte dort Lazarette und unterhielt ſich mit Soldaten, die an der griechiſchen Front verwundet worden ſind, inſpizierte Truppenunterkünfte und Ab⸗ teilungen der Wehrmacht und der faſchiſtiſchen Miliz. Der Duce beſichtigte außerdem Flug⸗ Fortſchritte, plätze und Induſtrieanlagen ſowie die neuen Dörfer im Siedlungsgebiet Foggia. Die Sol⸗ daten, Arbeiter und Bauern begrüßten den Duce mit ſtürmiſchen——* Der militäriſche Charakter der nſpektionsreiſe Muſſolinis nach Süditalien wird durch den Umſtand unterſtrichen, daß ſie ſofort auf die Proklamierung der vier Provinzen zur Kriegs⸗ zone erfolgte. kingeſchneite jüge Südſlawiens Eiſenbahnverkehr gefährdet h. 6. Belgrad, 17. Jan.(Eig. Ber.) Die Aufrechterhaltung des Eiſenbahnver⸗ lehrs in Südſlawien, der ſchon in den letzten Tagen erheblich eingeſchränkt iſt, iſt durch die neuen gewaltigen Schneefälle ernſtlich in Frage geſtellt. In der Nähe von Skoplje ſind drei Güter⸗ und ein Perſonenzug auf offener Strecke eingeſchneit. Sie konnten ihre Fahrt erſt 24 Stunden ſpäter, nach Einſatz großer Schneepflüge, fortſetzen. In Montenegro und im Sandſchak mußte der Autobusverkehr ein⸗ geſtellt werden. Zahlreiche Dörfer in den Ber⸗ gen ſind von der Außenwelt abgeſchnitten. fleſenal⸗bebiet auf ſalta wiekungsvoll angegeiffen Die„Aluſtrious“ ſchwer getroffen/ Der italieniſche Wehrmachtsbericht DB Rom, 17. Januar. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Frei⸗ tag hat folgenden Wortlaut: Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ annt: An der griechiſchen Front haben wir bei Aktionen lokalen Charakters dem Gegner empfindliche Verluſte beigebracht. An der Cyrenaika Artillerie⸗ und Späh⸗ trupptätigkeit. In Oſtafrika normale Artillerietätigkeit im Gebiet von Gallabat. Der Feind hat einige Ortſchaften in Somaliland bombardiert, ohne Schaden anzurichten. Eine Bomberformation des deutſchen Flie⸗ gerkorps hat, begleitet von deutſchen und ita⸗ lieniſchen Jägern, in aufeinanderfolgenden Wellen den Flottenſtützpunkt von La Valetta (Malta) heftig bombardiert. Der Angriff wurde mit kühner Entſchloſſenheit durchgeführt. Der Flugzeugträger„Illuſtrious“, der infolge der ſchweren Beſchädigungen während der Kämpfe der letzten Tage in Malta Zuflucht geſucht hatte, wurde mit Bomben ſchweren und mittleren Kalibers getroffen. Ebenſo wurden ein Kreuzer und ein Dampfer ſchwer getrof⸗ fen. Das Arſenal und die Hafenanlagen wur⸗ den einem wirkſamen und langanhaltenden Bombardement unterzogen und erhielten meh⸗ rere Volltreffer. Ein deutſches Flugzeug iſt nicht zurückgekehrt. Bei dem am 29. Dezember gerammten und im Wehrmachtsbericht vom 9. Januar erwähn⸗ ten U⸗Boot handelt es ſich um das griechiſche -Boot„Protheus“. Dieſes U⸗Boot franzöſi⸗ ſcher Produktion verdrängt über Waſſer 700 und eingetaucht 930 Tonnen und war mit acht Torpedorohren und einem 10,2⸗Zentimeter⸗Ge⸗ ſchütz bewaffnet. Während des feindlichen Luftangriffs auf Catania in der Nacht zum 16. Januar hat die Luftabwehr außer dem im Wehrmachtsbericht vom gleichen Tage gemeldeten Flugzeug noch ein weiteres Flugzeug abgeſchoſſen. kinneit des fönigshauſes mit dem Falchismus Celegrammwechſel zur Beförderung des Kronprinzen/ Widerlegte propagandalügen h. n. Rom, 17. Jan.(Eig. Ber.) Die Beförderung des italieniſchen Kronprin⸗ zen zum Armeegeneral, der nach der Marſchall⸗ würde kommenden militäriſchen Rangſtufe, er⸗ fährt die Oeffentlichkeit aus einem Telegramm⸗ wechſel zwiſchen dem Duce und Viktor Ema⸗ nuel III. Die Herzlichkeit dieſer beiden Bot⸗ ſchaften genügt, um neuerlich die Haltloſigkeit der feindlichen Propagandalügen erkennen zu zaſſen, die behaupten, daß eine Entfremdung zwiſchen der italieniſchen Dynaſtie und dem faſchiſtiſchen Regime beſtehe. Muſſolini macht ſich zum Wortführer der Wehrmacht, indem er dem König und Kaiſer ihre„Bewunderung, Dankbarkeit und Liebe für den Prinzen von Piemont“ ausdrückt, der die militäriſchen Tu⸗ genden des Hauſes Savoyen verkörpere. Vik⸗ tor Emanuel III. ſchreibt als Anſchrift über das Antworttelegramm einfach:„An den Duce, Rom“. Lapidarer hätte ein Dementi der bri⸗ tiſchen Propagandamärchen nicht ſein können. Die Beförderung des Prinzen Umberto ſtellt die äußere Anerkennung für die Leiſtungen dar, die er ſich als Oberbefehlshaber der Heeres⸗ gruppe 5 bei der Vorbereitung der Offen⸗ ſive gegen Frankreich und bei der viertägigen Alpenſchlacht im Juni erworben hat. Auch nach dem Waffenſtillſtand mit Frankreich führte der Prinz von Piemont ein ſtrenug militäriſches Leben und hat bekanntlich die Inſpektions⸗ tätigkeit wieder aufgenommen, die ihm bereits vor Uebernahme des Kommandos über die Heeresgruppe Weſt als Inſpektor der Infan⸗ terie der italieniſchen Wehrmacht übermittelt wurde. Auch die Gemahlin Umbertos, Kron⸗ prinzeſſin Maria, iſt unermüdlich um die ita⸗ lieniſchen Soldaten beſorgt. Es gibt in Ita⸗ lien kaum ein militäriſches Hoſpital oder eine Fürſorgeeinrichtung, die die Kronprinzeſſin in ihrer Eigenſchaft als Inſpektorin des Roten Kreuzes während des Krieges nicht beſucht hat. Zu Beginn des Jahres 1941 trat Maria von Piemont bekanntlich der faſchiſtiſchen Partei bei. Die enge Verbundenheit des Kronprin⸗ zenpaares mit der Wehrmacht hat ſeine Be⸗ liebtheit bei der Bevölkerung noch geſteigert. Scharſer kompf Rumäniens gegen kngland Die herausgeforderte rumäniſche preſſe antwortet/ Ueberblich der„Buna beſtire“ DNB Bukareſt, 17. Januar. Die rumäniſchen Zeitungen haben in den letzten Tagen einen ſcharfen Kampf gegen England begonnen, der herausgefordert wurde durch den neuen engliſchen Lügenfeldzug gegen Rumänien und andere Staaten Südoſteuro⸗ pas.„Buna Veſtire“ bringt einen ausführ⸗ lichen Ueberblick über die beiden Kriegslager unter der Ueberſchrift„Warum muß England niedergeworfen werden?“ Die Zeitung ſtellt feſt, daß Ordnung und ſoziale Gerechtigkeit ſo⸗ lange auf der Erde keinen Platz haben, als das engliſche Weltreich noch beſteht. Sie gibt einen ausführlichen Ueberblick über die Ent⸗ wicklung des britiſchen Imperiums durch wirt⸗ ſchaftliche Raubzüge, Sklavenhandel und die Ausnützung ſozialer und nationaler Gegenſätze zur privaten Bereicherung. Die Habſucht der angelſächſiſchen Raſſe ſei jahrhundertelang ein beherrſchender politiſcher Faktor geweſen. Als ihr Werkzeug ſeien die Freimaurerlogen und die Intereſſenverbindungen mit dem inter⸗ nationalen Judentum ausgebildet worden. Im Dienſte Englands hätten in den letzten Jahrzehnten und während des jetzigen Krieges alle die Staaten geſtanden, die ſelbſt durch Freimaurerei und jüdiſchen Einfluß geleitet waren; Frankreich, die Tſchecho⸗Slowakei, Po⸗ len und ſchließlich auch Rumänien. Jetzt ſeien die Engländer in Europa in weniger als einem Jahr niedergeworfen worden. Nach dem Frieden werde Europa einen einzigen wirt⸗ ſchaftlichen und politiſchen Raum bilden unter der realiſtiſchen und weiſen Führung des gro⸗ ßen Deutſchen Reiches. Damit werde die po⸗ litiſche und ſoziale Beruhigung endlich auch im Südoſten einkehren und das Prinzip der ſo⸗ zialen Gerechtigkeit werde jede Möglichkeit ſichern, in Würde ſeiner Arbeit nachzugehen. Außerdem würden alle Mitglieder dieſer Ge⸗ meinſchaft ihre nationale Freiheit in kulturel⸗ ler und ſeeliſcher Beziehung haben. Territoriale Streitfragen, die in dieſem Raum auftauchen ſollten, würden im Geiſte der Gerechtigkeit und der zukünftigen Ruhe ge⸗ klärt werden. Das legionäre Rumänien be⸗ kenne ſeine bedingungsloſe Anhänglichkeit an dieſe Ideale und identifiziere ſich mit ihnen. Es ſei bereit, dafür zu arbeiten, und wenn nötig auch zu kämpfen. Immer wieder blöde Mmärchen Emigranten⸗„Miniſter“ macht ſich lächerlich DNB Berlin, 17. Januar. Der aus Norwegen geflüchtete Miniſter Sunde ſtellte vor amerikaniſchen Preſſever⸗ tretern die Behauptung auf, daß die deutſchen Verluſte in Norwegen allein an Toten 60 000 Mann betragen hätten. Sunde ſtößt damit in das gleiche Horn wie der ebenfalls emigrierte Miniſter Koht und der jüdiſche Stortingpräſi⸗ dent Hambro, in deſſen Phantaſie die deutſchen Verluſte in Norwegen ſogar ſchon 67 000 Mann erreicht haben. Dieſe aus den Fingern geſogenen Verluſt⸗ zahlen werden durch ſtändige Wiederholung beſtimmt nicht richtiger. Das deutſche Ober⸗ kommando der Wehrmacht, deſſen offene, klare und wohlabgewogenen Berichte vom Kriegs⸗ ſchauplatz in der ganzen Welt Vertrauen ge⸗ nießen, hat in dem zuſammenfaſſenden Wehr⸗ machtsbericht vom 14. 6. 1940 die deutſchen Ver⸗ luſte während des norwegiſchen Feldzuges bis ins einzelne angegeben. Sie betragen 1317 Ge⸗ ſallene, 2375 Vermißte und 1604 Verwundete. England fühlt die Schläge der deutschen Lufitwaffe Auch diese Postanstalt wurde von deutschen Bomben ge⸗ troffen und zerstört. Im Erdgeschoß hat man im Vorder- grund noch einige Postsortiersäcke aufgestellt. Der eng- lische Text sagt hierzu:„Dies ist einer der Gründe, für die Verspätung bzw. für den Verlust von Postsachen. Presse-Hofimann) broße brände in briſtol Nicht unter Kontrolle hw. Stockholm, 17. Jan.(Eig. Ber Die deutſchen Flugzeuge operierten, wie die Engländer melden, am Freitagmorgen über Oſtkent. Hierbei ſeien Bomben abgeworfen worden. Ueber den deutſchen Angriff auf Briſtol beſagen engliſche Meldungen, die Flugzeuge ſeien nach einem erſten kurzen Angriff wieder⸗ gekommen und hätten diesmal in Wellen die Stadt überflogen, um ihre Bomben zu werfen. Von Großbränden habe nur ein Teil unter Kontrolle gebracht werden können. Dieſe An⸗ deutungen der amtlichen engliſchen Bericht⸗ erſtattung laſſen erkennen, daß ſehr ſtarke Scha⸗ denswirkungen eintraten. Der britiſche Schiffahrtsminiſter Croß be⸗ tonte, daß Großbritannien Zerſtörer brauche, um die deutſchen-Boote erfolgreich abzuweh⸗ ren und gleichzeitig die„fraglos ernſten Schiffsverluſte“ zu begrenzen. Dieſer Notſchrei des zuſtändigen Miniſters für die britiſche Seeſchiffahrt zerreißt erneut den Lügenſchleier, mit dem Churchill und ſeine Handlanger eines der ſchwierigſten Probleme der britiſchen Kriegsführung immer wieder zuzudecken ver⸗ ſuchen. Miſter Croß kann ſich allerdings dar⸗ auf verlaſſen, daß auch die von ihm ſo in⸗ brünſtig erſehnten Zerſtörer die Lage nicht mehr ändern können. Deutſchlands Kriegs⸗ marine und Luftwaffe werden dafür ſorgen, daß die Fahrt für England in den Tod führt. „fetjfilme kein beſchäft“ DNB Neuyork, 17. Januar. Nach einer United⸗Preß⸗Meldung aus Holly⸗ wood erweiſen ſich die ſogenannten Kriegs⸗ propagandafilme gewiſſer amerikaniſcher Film⸗ geſellſchaften als wirkungslos und haben keinen Publikumserfolg. In amerikaniſchen Film⸗ produzentenkreiſen werde erklärt, daß ſich jetzt eine immer ſtärkere Tendenz geltend mache, die Herſtellung derartiger Filme aufzugeben. Man ſieht bei dieſer Meldung förmlich die erregten Handbewegungen der jüdiſchen Film⸗ magnaten und hört die Empörten mauſcheln: „Hetzen hin, hetzen her, hetzen wollen wir gern, denn das liegt uns im Blut. Aber das Hetzen muß bringen auch ein Geſchäft.“ Dieſes Ge⸗ ſchäft iſt ausgeblieben. In Nord⸗ und Süd⸗ amerika und überall da, wo dieſe ſchmierigen Machwerke jüdiſcher Spekulation noch gezeigt werden konnten, hat ſich das Publikum immer wieder in inſtinktiver Abwehr mehr oder weni⸗ ger draſtiſch dagegen gewandt.„Nieder mit den Juden! Nieder mit Chaplin!“, ſo rief vor kur⸗ zem erſt wieder eine empörte Menge in Val⸗ paraiſo bei der Vorführung des Chaplin⸗Films. beführliche erbitterung gegen USA⸗Truppen in Portorico DNB Neuyork, 17. Januar. Wie aus San Juan gemeldet wird, wächſt auf der den Vereinigten Staaten gehörenden Inſel Portorico die Erbitterung der einheimi⸗ ſchen Bevölkerung gegenüber den amerikaniſchen Soldaten und Matroſen, deren brutales Auf⸗ treten immer wieder zu ernſten Zwiſchenfällen führt. Nachdem vor kurzem ſogar auf über 100 Angeſtellte einer Baugeſellſchaft geſchoſſen worden war, fordert jetzt die Bevölkerung drin⸗ gend eine Unterſuchung. Die größte auf der Inſel erſcheinende Zei⸗ tung,„El Mundo“, proteſtiert gegen die Aus⸗ ſchreitungen der amerikaniſchen Truppen und drückt die Befürchtung aus, daß die Erbitte⸗ rung gefährliche Ausmaße annehmen könne. Von unparteiiſchen Beobachtern wird betont, daß das anmaßende Benehmen der Soldaten zu Haßgefühlen in Südamerika gegenüber den USA führen werde. „Ausſtellung„Die Deutſche Preſſgzeichnung im Kriege“. Um die Bedeutung der aktuellen Preſſezeichnung gerade in der Kriegszeit noch ſtärker in das Bewußtſein der Oeffentlichkeit zu rücken, wird das Haus der Kunſt, Berlin⸗ Charlottenburg 2, Hardenbergſtraße 21/3, eine große Ausſtellung von Preſſezeichnungen' An⸗ fang März veranſtalten. Alle deutſchen Preſſe⸗ zeichner werden zur Beteiligung aufgefordert und gebeten, ihre beſten und bezeichnendſten (nicht nur politiſchen) Arbeiten einzuſenden. Einlieferungstermin bis 18. Februar. Ausſtel⸗ lungsbedingungen ſind gegen Voreinſendung von 50 Pfennig im Hauſe der Kunſt erhältlich. „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 18. Januar 1941 japan zient Wieder Bilanz⸗ beſinnung auf ſich lelbſt Was heute in Japan vorgeht, bedeutet eine gewaltige Umſtellung, und dieſe betrifft ſowohl das politiſche und wirtſchaftliche wie auch ſoziale Leben, ja ſogar die japaniſchen Denk⸗ formen. Die Lebensgewohnheiten ändern ſich auf Gebieten, wo man einen Wandel nicht für möglich gehalten hätte: im Eſſen, in der Klei⸗ dung werden Neuerungen eingeführt, die ein⸗ ſchneidend ſind. Es ſieht ſo aus, als verlange man von den Japanern ein grundſätzliches Um⸗ denken, eine gänzlich neue Haltung. Und ſelbſt japaniſche Kritiker ſtehen auf dieſem Stand⸗ punkte und glauben ſogar, ihre warnende Stimme laut erheben zu müſſen. Aber der⸗ jenige hat unrecht, der annehmen würde, Japan ſtelle ſich unter dem Druck führie nun im vier⸗ ten Jahre gegen China geführten Krieges auf gänzlich neue Grundlagen. Auch haben die⸗ jenigen— meiſt„liberale Reſtbeſtände“— un⸗ recht mit ihrer Behauptung, Japan paſſe ſich nur aus Zweckmäßigkeits⸗Erwägungen gewiſſen „weſtlichen“ Lebensfſormen und Ziviliſations⸗ erſcheinungen an, um als die aſiatiſche Groß⸗ macht ſeine Ziele beſſer erreichen zu können. Der europäiſche Beobachter muß, wenn er das gegenwärtige gewaltige Geſchehen in Japan richtig verſtehen will— und dazu liegt nachdrücklich Veranlaſſung vor— ſich vor den beiden Extremen in der Beurteilung hüten: Das japaniſche Volk iſt zweiſellos in Unruhe und Bewegung geraten, und eine tiefgreifende geiſtige und ſittliche Beſinnung liegt vor— aber das alles geht nicht bis an die Wurzeln. Andererſeits iſt die vom Tennöd(Kaiſer) ein⸗ geleitete„Reform von oben“ durchaus keine Erneuerungsbewegung, die nur einige ſtaat⸗ liche, wirtſchaftliche und ſoziale Bereiche erfaßt, vor dem Denken und Empfinden aber halt macht. Die Wahrheit liegt in der Mitte. Japan iſt wieder einmal an einem Wendepunkt ſeiner Geſchichte angelangt. Erneut ſtehen die Japaner vor der Aufgabe, von außen Gekommenes ein⸗ ſchmelzen, innerlich verdauen zu müſſen. Und ſie ſind dabei, das mit der gleichen Energie und Zielſtrebigkeit zu tun, wie ſchon mehrfach bis⸗ her. Wenn ſelbſt Japaner ſich nicht ganz im klaren ſind über die wahre Bedeutung der gegenwärtigen geiſtigen Inventuraufnahme— wie viel ſchwerer muß das dem Europäer fal⸗ len. Der japaniſche Publiziſt Ohguſhi ſchrieb in ſeinem Werke„Konſtitutionalismus“:„Wem die weltanſchaulichen Unterſchiede zwiſchen den enropäiſchen und oſtaſiatiſchen Kulturen unbe⸗ kannt ſind, dem wird es unmöglich ſein, die konkreten Eigenſchaften der japaniſchen Mon⸗ archie zu verſtehen. Die oſtaſiatiſche Geſchichte, ovr allem die japaniſche, beſtand und ent⸗ wickelte ſich getrennt von der europäiſchen. So iſthes kaum möglich, die ſoziologiſche Struktur in Oſtaſien ohne Kennmis ſeiner Geſchichte mit „europäiſchen Augen' zu erkennen..“. Wir Europäer, vornehmlich Japans Palkt⸗ Partner Deutſchland und Italien, haben alſo die Aufgabe, Japan in japaniſchem Lichte zu betrachten. Das iſt gewiß ſchwer, muß aber ſein. Wir würden, wenn es nicht gelänge, die Ereig⸗ niſſe in Oſtaſien ſonſt zu mmſerem eigenen Nach⸗ teile falſch verſtehen. Wir müſſen lernen, daß altgewohnte und oft verwendete Begriffe wie Kaiſer, Religion, Volk, Partei, Ehe, Wirt⸗ ſchaftserfolg und andere in japaniſchem Munde eine ganz andere Bedeutung haben. Der Tenno iſt mehr Landesvater als Herrſcher, daneben oberſtes Familienhaupt, weiterhin Gottheit. Doch iſt er wieder nicht Gott in unſerem Sinne, denn er verneigt ſich bei der Göttlich⸗ ſprechung gefallener Soldaten genau ſo von ihren zu Gottheiten gewordenen Seelen wie deren Verwandte und alle japaniſchen Volls⸗ genoſſen. Die außerordentlichen Denkgegenſätze ſollen damit nur angedentet werden. „Die Grundnorm des ſapaniſchen Lebens iſt das Kokntai⸗Prinzip, ſchwer zu überſetzen, am beſten wiederzugeben mit„organiſche Grund⸗ beziehung zwiſchen Tennd und Untertanen“, oder aber auch erklärt als„japaniſcher Volks⸗ geiſt“ oder„politiſche und nationale Reſerve Japans“. Gemeint iſt damit der Grundſatz der allumfaſſenden Harmonie, die ſich erſtreckt auf ſtaatliches, geſellſchaftliches, wirtſchaftliches, fa⸗ miliäres und religiöſes Daſein. Dieſe darf un⸗ ter keinen Umſtänden geſtört werden, wenn Japan nicht in Gefahr geraten ſoll. Tatſächlich war ſie nie gefährdet, obwohl die javaniſche Geſchichte wahrlich nicht arm iſt an blutigen Aufſtänden. Bürgerkriegen, Sippenfehden— ja felbſt Kaiſer⸗Abſetzungen ſind vorgekommen. Franen ſind Kaiſerinnen geworden. eine ſogar zweimal, im 8. Jahrhundert. Trotzdem ſpricht Javan mit Recht von einer„ununterbrochenen Reihe von Kaiſern“— weil das Kokutai⸗Prin⸗ zip nicht verletzt wurde, weil bei aller Verän⸗ derung das erhalten wurde, was man hente, nachdem weſtliche Einflüſſe gar zu ſtark zu wer⸗ den drohten, dem japaniſchen Volke wieder zum Bewußhein bringen will, was nun wieder die ihm gebührende Stellung reſtlos und uneinge⸗ ſchränkt einnehmen ſoll— das Tennöotum. Die Japaner ſind ein Miſchvolk aus haupt⸗ ſächlich mongoliſchen, malaliſchen und einhei⸗ miſchen Ainn⸗Elementen. Dunkel lieat über der Erſtzeit der japaniſchen Staatwerduna, lichtvoll wird erſt die Yamato⸗Zeit(etwa 400—700 n. Ehr.) Sie bedeutete Ausdehnung nach Nord⸗ weſten hinauf und brachte ſchon Anſätze des noch heute geltenden Staatsempfindens. Die höchſte ite krafwoller japaniſcher Staatsge⸗ ſinnung ergab aber erſt die Nara⸗Zeit(rund 700—800 n. Chr.). Sie lehrt uns, worin ſich Japan von allen anderen Staaten unterſcheidet: Obwohl wirtſchaftliche und philoſovhiſche Ge⸗ danken aus China, ja ſogar der Buddhismus in der dort geprägten Form und weitgehend auch politiſche Ideen der Chineſen übernom⸗ men wurden, blieb Japan, was es war. Wir ſtehen vor dem Wunder eines Volkes, das ſelbſt eine Kultur nicht ſchuf, ſondern fortdauernd von außen entſcheidende Gedanken übernahm (weil ſchon die raſſiſche Formung von außen Don Dr. Johannes Stoye her kam)— und doch kulturell, ſtaatlich, wirt⸗ ſchaftlich und ſozial etwas höchſt Eigenes, Selb⸗ ſtändiges entwickelte. Eine geheimnisvolle, bis heute in ihren Wurzeln nicht geklärte Grund⸗ haltung war vorhanden, die ungeheuren Re⸗ ſpekt vor der Staatseinheit allen Fapanern ein⸗ flößte, auch dem unfreien Bauern, der früher ſo furchtbar ausgenutzt und gequält wurde. Nie aber wendete er ſich mit Gewalt gegen ſeine Bedrücker, weil er einen Umſturz vermeiden wollte. Den Wechſel durfte ehen nur der Tennö, der Abkömmling der Göttin Amarteraſu, voll⸗ ziehen. Tat er es nicht, dann füate man ſich feiner höheren Einſicht— und ſo fügt ſich heute noch der bitterarme japaniſche Bauer, arbeitet und duldet, damit Japan groß werde. Die Kaiſer ſind von Shogunen, von„Kron⸗ Feldherrn“, verdrängt worden, die Tenns zo⸗ gen ſich lange Zeit in klöſterliche Abgeſchieden⸗ heit zurück, aber ſelbſt das Shogunat brachte keine Erſchütterung des Gedankens des Ten⸗ nötums. Als 1185 der erſte Shogun eingeſetzt wurde, blieb das Kokutai⸗Prinzip unberührt. Der Shogun wirkte als Staatsverweſer, ver⸗ drängte den Tenns aber nicht. Auch in der Tokugawa⸗Zeit(1600—1868), die die große Abſchließung von der Außenwelt mit ſich brachte, blieb im Grunde alles beim alten. Und als dann infolge des amerikaniſchen Eingrei⸗ fens von 1854 Japan„dem Weſten erſchloſſen“ wurde und die Shogune verſchwanden, kam kein grundſätzlicher Wandel; vielmehr nahm der Tenns nur eine Teilgewalt in ſeine Hände zurück, die er niemals voll preisgegeben hatte. Was nach 1868 an„Neuerungen“ eingeführt wurde, war nichts anderes als eine Aufſaugung (nicht Uebernahme) weſtlicher Einrichtungen und Gedanken— aber ſie brachte keine Umwäl⸗ zung. Genau wie vor Jahrhunderten politiſche und religiöſe Denkformen aus China aufge⸗ nommen und ſo verarbeitet wurden, daß etwas eigentümliche Japaniſches entſtand, ſo brachten es die Japaner nun auch wieder fertig, ihre Urtümlichkeit zu erhalten. Allerdings ſah es oft genug ſo aus, als ſollte das Kokutai⸗Prin⸗ zip verſchüttet werden. Nach dem Weltkriege war dieſe Gefahr beſonders ſtark geworden. Manche Japaner mögen geglaubt haben, eine wirkliche Neuformung ſei notwendig. Erſt als England und USA in immer ſteigende geiſtige und wirtſchaftliche Not kamen, wurden dieſen „angekränkelten“ Japanern die Augen geöffnet. Der letzte Anſtoß kam mit dem Ausbruch des gegenwärtigen Krieges. Die Machtentfaltung des deutſchen Reiches, der Sieg der deutſchen Waffen im Weſten machte es möglich, eine ſich langſam anbahnende Beſinnung zur eigenen Stellung durch die erwähnte„Reform von oben“ zu ſchnellerem Abſchluß zu bringen. Man bleibt in Japan nicht an der Oberfläche haften, man greift aber auch nicht an die Wurzeln Daſeins— man zieht nur wieder einmal die Bilanz, wie es mehrfach in der ja⸗ paniſchen Geſchichte geſchehen iſt. Das Kokutai, die organiſche Grundbeziehung zwiſchen Tennö und Untertanen, kommt wieder voll zur Gel⸗ tung. Japan heute wird wieder zum Japan von geſtern. Talſachen auf den fiopf geſtellt! Scharſe Stellungnahme der japaniſchen preſſe gegen die Kusführungen Hulls DNB Tolkio, 17. Januar. Die Morgenpreſſe befaßt ſich in ausführlichen Kommentaren und Artikeln mit der Rede Hulls, die, wie die Blätter ſagen,„eine ſture Haltung gegenüber Japan erkennen läßt und die tat⸗ fächliche Lage im Fernen Oſten einfach nicht ſehen will“. Bei der Wiedergabe der von Domei ver⸗ öffentlichten Anſichten diplomatiſcher Kreiſe er⸗ klärt„Tokio Aſahi Schimbun“, daß Hull eine klare Drohung ausgeſprochen habe, die faſt wie ein Ultimatum anmute. Matſuoka werde im Reichstag in Form einer Regierungserklä⸗ rung eine entſprechende Antwort erteilen. Im Leitartikel bezeichnet das Blatt Hulls Aeuße⸗ rungen als„zügellos“, die von Japan nicht ſchweigend hingenommen werden könnte. Hulls verſtiegene Behauptungen, die Achſenmächte ſtreben die Herrſchaft über die Ozeane an, könnten nur als fgefudten Erſcheinungen foi⸗ erfol⸗ miſcht mit Furchtgefühlen oder gar gungswahn bezeichnet werden. Gerade die üSd, deren Machtbereich klar vorgezeichnet ſei, miſche ſich unter dürftigen Vorwänden in An⸗ kuos geſtört worden ſei. gelegenheiten anderer Länder ein und verſuche immer wieder, die gerechten Ziele anderer zu hemmen. Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß die Ver⸗ einigten Staaten den Philippinen Bedeutung beilegen, aber tatſächlich wolle USA Neuſee⸗ land, Auſtralien, Singapore und ſelbſt Nieder⸗ ländiſch⸗Indien kontrollieren. „Tokio Nitſchi Ritſchi“ erklärt, daß Hull als verantwortlicher Staatsſekretär Japan — habe und deshalb ſeine Anſichten widerlegt werden müßten. Hull ſollte nicht andere kritiſieren, ſondern zunächſt einmal ſelbſt gerecht ſein, nur dann könne er richtig über die gegenwärtige internationale Lage urteilen. Wenn Hull behauptet, daß Amerika zum Welt⸗ frieden beigetragen habe, ſo müſſe ihm ent⸗ werden, daß gerade Amerika den ölkerbund in die Hände Frankreichs und Eng⸗ lands getrieben habe. Hull ſollte deshalb die Weltlage von einem ernſteren Standpunkt aus betrachten. Ferner behauptet Hull, daß durch die Verträge von Waſhington; die ausgeglichene Lage in Fernoſt durch die Richtung Mandſchu⸗ ſlus dem Jrrenhaus des Tondoner nundfunks Sendungen an die deutſche Wehrmacht/ Die neueſten Geiſtesblüten WEs DNB Berlin, 17. Januar. Der Londoner Pleiteſender quält ſ neuer⸗ dings mit Anſprachen„für die deutſche Wehr⸗ macht“ ab und ſcheint allen Ernſtes der Mei⸗ nung zu ſein, daß ein Tratſch, wie wir ihn kürzlich dienſtlich zur Kenntnis zu nehmen ge⸗ zwungen waren, auf einen Waffenträger des Großdeutſchen Reiches Eindruck machen könnte. Dieſe propagandiſtiſchen Kindsköpfe verſuchen nämlich jetzt, unſeren Soldaten klarzumachen, daß ſie nach dem Kriege ihre Arbeitsplätze in Deutſchland' durch Ausländer beſetzt finden würden. Die Tatſache, daß aus einer ganzen Reihe von Nationen ſich Arbeiter freiwillig gemeldet haben und dabei mithelfen, die deut⸗ ſche Front zu ſtärken, hat die Herren in Lon⸗ don ftart aus dem Gleichgewicht gebracht. Wir haben in Deutſchland ſo viele Arbeits⸗ kräfte notwendig, daß auch die deutſchen Män⸗ ner, die heute unter den Waffen ſtehen, ein⸗ ſchließlich der ausländiſchen Hilfskräfte nicht ausreichen würden, um die Aufbauarbeiten, die bereits jetzt in der Planung feſtliegen, in einer Zeit zu bewältigen, die eigentlich wün⸗ ſchenswert wäre. Kolonien möchten wir auch noch gerne haben in dem Umfange, wie ge⸗ wiſſe andere größere oder auch kleinere euro⸗ päiſche Staaten und wiſſen, daß auch für einen Neuaufbau ſehr viele tüchtige Volksgenoſſen abgeſtellt werden können! Die Verworrenheit dieſer engliſchen Rund⸗ funkpropaganda geht aber aus Stielblüten her⸗ vor, die jedem maſſenpſychologiſchen Denken direlt ins Geſicht ſchlagen. So leiſtet ſich die Churchillſche Lügenzentrale Beleidigun⸗ gen derſelben Männer, an die ſie ſich wendet, durch die Behauptung, daß die deutſchen Trup⸗ pen alle Gebiete beſetzen, die dann„ſchließlich ftets von der deutſchen Heuſchreckenplage kahl⸗ gefreſſen werden“ Wenn dann noch von den ausländiſchen Ar⸗ beitern als„Sklaven“, aus ihrer Heimat ent⸗ fernt, ihren Familien entriſſen und häufig in völlig andere Lebensumſtände„verpflanzt“, die Rede iſt, ſo ſetzt das allem die Krone auf. Außer den Kriegsgefangenen arbeiten in Deutſchland beſchäftigte Arbeiter ſämtlich frei⸗ willig. Sie haben es beſtimmt beſſer als die engliſchen Soldaten, die in Wind und Wetter an der Küſte ſtehen, im Innern auf die Fall⸗ ſchirmiäger aufpaſſen und jeden Tag bei den deutſchen Bombenangriffen in irgendwelche Löcher verduften müſſen, und auch beſtimmt beſſer als die engliſchen Arbeiter, die zu Mil⸗ lionen in Elendsquartieren wohnen, für die kein Menſch ſorgt, wenn es ihnen ſchlecht geht und die neuerdings auch noch 48 Stunden in der Woche Wachdienſt gegen Brandbomben zu⸗ ſätzlich zur Arbeitszeit machen müſſen, ganz ab⸗ geſehen davon, daß ihnen der Brotkorb immer höher gehängt wird und die Lebensmittelratio⸗ nen kleiner und kleiner werden. Der deutſche Soldat iſt letzten Endes auch ſeiner Familie„entriſſen“, aber er weiß, warum er heute die Waffen trägt, genau ſo, wie der deutſche Arbeiter ſich hewußt iſt, daß ohne ſeine Pflichterfüllung und ſeine treue Arbeit früher oder ſpäter auch jede Front zuſammenbrechen müßte. Aber das kann man ja nicht in Geld ausdrücken und deswegen verſtehen die engli⸗ ſchen Jüdlein, die heute die ſogenannte offi⸗ zielle Weltmeinung in London machen, das nicht. Derartige„Gegenpropaganda“ gegen Deutſchland iſt uns im übrigen gar nicht un⸗ angenehm! „Infanterie-ſieg. broßdeutſchland“ nimmt noch Freiwillige an DB Berlin, 17. Januar. Das„Infanterie⸗Regiment Großdeutſchland“ iſt aus dem Wachregiment Berlin hervorge⸗ gangen und im Frühjahr 1939 auf Befehl des Führers und Oberſten Befehlshabers der Wehrmacht als vollmotoriſiertes Infanterie⸗ regiment neu aufgeſtellt worden. Das Regiment rekrutiert ſich aus beſonders geeigneten längerdienenden Freiwilligen und Kriegsfreiwilligen aus dem ganzen Reich. Im Frieden hat das Regiment die Aufgabe, den Wach⸗ und Ehrendienſt in der Reichshaupt⸗ ſtadt zu verſehen. Im Kriege hat es an ent⸗ ſcheidender Stelle gekämpft und ſteht zu wei⸗ terem Einſatz bereit. Als beſonderes Merkmal tragen die Angehörigen des Regimentes auf dem rechten Aermel einen Aermelſtreifen mit der Aufſchrift„Großdeutſchland“. Auskunft über die Bedingungen für die Ein⸗ ſtellung als Freiwilliger erteilt ein Merkblatt, das in jedem Wehrbezirkskommando oder beim Erſatzbataillon Inf.⸗Reg. Großdeutſchland in Neuruppin erhältlich iſt. finut fjamſun bei Terboven DNB Oslo, 17. Januar. Reichskommiſſar Terboven empfing den norwegiſchen Schriftſteller Knut Hamſun, der ſich lange Zeit herzlich mit dem Reichs⸗ kommiſſar unterhielt. Der Reichskommiſſar lud 1 1 Hamſun zu einem Beſuch in Dentſch⸗ and ein. Neue niederländiſche Staatsanleihe. In Kürze iſt mit der Ausgabe einer neuen niederlän⸗ diſchen Staatsanleihe zu rechnen. Sie wird in Höhe von 500 Millionen Gulden aufgelegt. Der Zinsfuß beträgt 4 Prozent, während die Lauf⸗ zeit mit 10 Jahren angegeben wird. pétain empfing herrlot (Eizener Drahtbericht des„HB“) Genf, 17. Januar. Edouard Herriot, der Präſident der fran⸗ zöſiſchen Kammer, von dem man monatelang nichts mehr gehört hat, wurde am Freitagnach⸗ mittag von Marſchall Petain empfangen. In politiſchen Kreiſen nimmt man an, daß der franzöſiſche Staatschef Herriot über die Proze⸗ dur geſprochen hat, die zur Auflöſung der Kam⸗ mer und des Senats angewandt werden ſollen. Die franzöſiſchen Jahresklaſſen 1939/0, d, h. alſo die jungen Franzoſen, die 1939 und in den erſten Monaten des Jahres 1940 unter die Waffen gerufen wurden, und die nach dem Waffenſtillſtand in Arbeitsdienſtlagern weiter⸗ hin Dienſt taten, werden am 20. Januar end⸗ gültig entlaſſen werden. Sie ſollen es der fran⸗ zöſiſchen Landwirtſchaft erlauben, im Frühjahr die Felder ſorgfältiger als in der Vergangen⸗ heit zu beſtellen. Zum Gedenken des auf dem Fluge nach Tu⸗ nis von engliſchen Fliegern ermordeten Hoch⸗ kommiſſars für Syrien, Chiappe, fanden in deſſen Heimat auf Korſika mehrere Gedenkkund⸗ gebungen ſtatt. Am Geburtshaus Chiappes in Ajaccio wurde eine Ehrenplakette angebracht. In ſämtlichen Schulen Korſikas wie in meh⸗ reren Schulen Südfrankreichs wurden kurze Gedenkkundgebungen abgehalten. Phillips bei Ciano h. n. Rom, 17. Jan.(Eig. Ber.) Außenminiſter Graf Ciano empfing am Freitagvormittag den amerikaniſchen Botſchaf⸗ ter Phillips. Phillips erklärte amerika⸗ niſchen Preſſevertretern, ſeiner Ankunft in Rom dürfe keine außergewöhnliche Bedeutung zugeſchrieben werden. filoff beim fiönig rd. Sofia, 17. Jan.(Eig. Ber.) Der bulgariſche König empfing den Miniſter⸗ präſidenten Filoff zur Beſprechung. Das Sobranje, das am 15. Januar nach den ortho⸗ doren Weihnachtsfeiertagen ſeine Tätigkeit wieder aufnahm, arbeitet gegenwärtig mit größter Eile. um den geſamten Staatshaus⸗ halt für das laufende Jahr unter Dach und Fach zu bringen. beneralmaſor a. D. Deutelmoſer DNB Berlin, 17. Januar. Am 15. Januar verſchied im Alter von 65 — 85 nach kurzer Krankheit der langjährige eiter und Vizepräſident der ehemaligen öſter⸗ reichiſchen Luftverkehrsgeſellſchaft Oelag, Ge⸗ neralmajor a. D. Hofrat Dipl.⸗Ing. Ferdinand Deutelmoſer. Bis zum Jahr 1937 hat die Oelag und mit ihr Ferdinand Deutelmoſer in enger Zuſammenarbeit mit der Deutſchen Luf anſa am Aufbau des öſterreichiſchen Luftve ehrs mitgewirkt. Ein ſtets unermüdlicher? —2 derer des Luftverkehrsgedankens, der erfüllt war vom Wiſſen um die großen Zukunftsauf⸗ gaben der Handelsluftfahrt iſt mit dem Ver⸗ ſchiedenen dahingegangen. Als einer der erſten öſterreichiſchen Flugzeug⸗, Freiballonführer und Fliegeroffiziere nahm Deutelmoſer an verſchie⸗ denen Flugveranſtaltungen der Vorkriegszeit teil. Während des Feldzuges von 1914 bis 1910 wurde der über ein hohes techniſches Wiſſet verfügende Major Deutelmoſer auch der deut⸗ ſchen Fliegertruppe zugeteilt und erhielt unter anderen deutſchen Kriegsauszeichnungen das deutſche Feldflieger⸗ und Beobachter⸗Abzeichen. Zuletzt war er im großen Krieg Kommandeur der Luftſtreitkräfte einer Heeresgruppe. In der Nachkriegszeit widmete ſich Deutelmoſer neben ſeiner Hauptaufgabe, der Führung der öſter⸗ reichiſchen Luftverkehrs, als Ehrenpräſident des Oeſterreichiſchen Aero⸗Klubs auch der Entwick⸗ lung des Flugſports. flugzeugabſturj in Ungarn DNB Budapeſt, 17. Januar. Das fahrplanmäßige Verkehrsflugzeug der ungariſchen Luftfahrtgeſellſchaft iſt auf der Strecke Budapeſt—Klauſenburg unmittelbar vor einer Zwiſchenlandung über dem Flughafen von Großwardein am Freitagvormittag abge⸗ ſtürzt. Außer der dreiköpfigen Beſatzung wur⸗ den neun Fluggäſte getötet. Die übrigen Flug⸗ gäſte wurden zum Teil ſchwer verletzt. kisſtürme in den lsfl Neuyork, 17. Jan.(HB⸗Funk) Heftige kalte Regenſtürme, die zu ſchwerer Eisbildung führten, ſuchten den geſamten Nordoſten der Vereinigten Staaten heim und richteten erhebliche Verkehrsſtörungen und Sach⸗ ſchäden an. Auch zahlreiche Kraftwagenunfälle und Verletzungen durch Stürze auf den ver⸗ eiſten Straßen werden gemeldet. In Neuyork war eine Anzahl von Brücken ſtundenlang ge⸗ ſperrt. Viele Orte in den Staaten New Nerſey und Neuyork ſowie in den Neuenglandſtaaten ſind ohne Kraftſtrom und Fernſprechverbin⸗ dung, da die Ueberlandleitungen unter dem Gewicht des Eiſes zerriſſen ſind. Dr. Ichmidt ſiektor der Univerſität Straßburg f. h. Straßburg, 17. Jan.(Eig. Ber.) Der Chef der Zivilverwaltung hat im Ein⸗ vernehmen mit dem Reichsminiſter für Wiſſen⸗ ſchaft, Erziehung und Volksbildung, Profeſſor Dr. Karl Schmidt(Bonn), zum kommiſſari⸗ ſchen Rektor der Univerſität Straßburg ernannt. Prof. Dr. Schmidt hat bereits die Vorarbeiten für die Wiedereröffnung der Univerſität be⸗ gonnen. Große Aufgaben in der Organiſation und in der geiſtigen Planung treten an Dr. Schmidt heran. Er hat das Ziel, aus der Uni⸗ verſität Straßburg eine Hochburg des deutſchen Geiſtes im Weſten zu machen. „Haken Mehs Wir Der reiche und benslagen nachdem de 4 ten in jed 4 4 elt— ob tiung vor a 3 gebracht he noſſen und bar bewuß 4 Dinge man graben. Wi 1 immer noch alten Zopf ſitte weiter! Nun iſt e dauerliches vor dem A ßigten, in d mitunter g Jeibſt bis c ben, im Ge vor die un aber im öff ſo ganz pri terhaltung ſelbſt Deut Deuiſch ſpri das Nation Sie, deut vom Geld wir zu ber ſtellen. Zu wollen! Wi bitten uns geberei auf Aender Für den lermarken i Kriegszeit immer zahlt ukommen, erſonalrüc fen müſſen: Einzelbeſt Händlern n men. Dasſe Eintragunge händler wer barungen m orts⸗ und b lerverbände zirksvereine nach Verſtä der Organi Abgabepreis lern, die kei den daher r Die Reich Angehörige die ſtudium auf des Reichs ziehung und 10940 verpflic ihrer Arbeit, Angehörigen 1937 angegli fällen Sonde Diejenigen Jahre 1941 u len, melden itt, bei ihr⸗ mando zur 9 den vom Ar —— ügung eine zuges ſofort Sozialpolitiſe Wehr⸗ und Friedrich⸗Wil aufhin wird führung ein ausgeſtellt. lichen haben bruar 1941, der Reichsſtu werden von Grund eines Wiſſenſchaft, ſudentiſchen —— —— 3 Warr Ewig iſt ei 4 fund an Leib Notwendigkeit Ein ſolches V in unabläſſig Spiegel ſeiner diger Erneuer lichen und ge der, ein ewig jfjen hat ſich d vorbeugende 1 iſt ein Werkze wurde geſchm deutſche Vol bracht hat. E kraft ſich erhe * zu b Opfermut des Schwert, das Körper und wirkungslos nicht ewig ſei Opfer wurd ker aller Raſſe e, ſofern ih geprägt war. „HB') Fanuar. der fran⸗ onatelang eitagnach⸗ imgen. In daß der ie Proze⸗ der Kam⸗ zen ſollen. /40, d, h. nd in den unter die nach dem 'n weiter⸗ nuar end⸗ der fran⸗ Frühjahr ergangen⸗ nach Tu⸗ ten Hoch⸗ fanden in denkkund⸗ iappes in ngebracht. in meh⸗ den kurze ig. Ber.) pfing am Botſchaf⸗ amerika⸗ ikunft in Gedeutung ig. Ber.) Miniſter⸗ ing. Das den ortho⸗ Tätigkeit irtig mit aatshaus⸗ Dach und oſer 1 Januar. er von 65 angjährige igen öſter⸗ helag, Ge⸗ Ferdinand 37 hat die elmoſer in kunftsauf⸗ dem Ver⸗ der erſten führer und n verſchie⸗ rkriegszeit 4 bis 1916 jes Wiſſet der deut⸗ hielt unter ingen das ⸗Abzeichen. mmandeur he. In der oſer neben der öſter⸗ üſident des r Entwick⸗ un Januar. gzeug der auf der ttelbar vor Flughafen ittag abge⸗ tzung wur⸗ igen Flug⸗ zt. B⸗Funk) u ſchwerer geſamten heim und und Sach⸗ agenunfälle f den ver⸗ n Neuyork ſenlang ge⸗ tew Nerſey landſtaaten rechverbin⸗ unter dem verſitüt ig. Ber.) it im Ein⸗ ür Wiſſen⸗ „Profeſſor ommiſſari⸗ g ernannt. zorarbeiten erſität be⸗ rganiſation en an Dr. s der Uni⸗ deutſchen des den vom Arbeits⸗ bzw. Wehrdienſt 1 ausgeſtellt. Alle Ar lichen haben ſich ſofort, Wiſſenſchaft, Erziehung und „hakenkreuzbanner“ broß-Mannheim Mehn Nationclotolz! Wir Deutſchen haben allen Grund, unſere reiche und ſchöne Mutterſprache in allen Le⸗ benslagen hochzuhalten und das um ſo mehr, nachdem der Führer durch ſeine genialen Ta⸗ ten in jeder Richtung zu unſeren Gunſten ründlichen Wandel geſchaffen und damit der Welt— ob ſie will oder nicht— wieder Ach⸗ tung vor allem, was deutſch iſt und fühlt, bei⸗ gebracht hat. Die meiſten unſerer Volksge⸗ noſſen und ⸗genoſſinnen ſind ſich deſſen dank⸗ bar bewußt und haben in Erkenntnis der Dinge manchen alten, undeutſchen Brauch be⸗ graben. Wie das Erlebnis beweiſt, gibt es aber immer noch einige Volksgenoſſen, die ſich vom alten Zopf nicht trennen können und alter Un⸗ ſitte weiterhin fröhnen. Nun iſt es ein ſchon oft angeprangertes, be⸗ dauerliches Uebel, daß viele Deutſche früher vor dem Ausländer dienerten und ſich beflei⸗ ßigten, in deſſen Zunge zu ſprechen, wenn auch mitunter ganz gottserbärmlich und für ihn ſelbſt bis auf die Knochen blamabel. Zugege⸗ ben, im Geſchäftsleben wird man hie und da vor die unumſtößliche Notwendigkeit geſtellt, aber im öffentlichen Leben, im Kaffehaus etwa, ſo ganz privat, irgendeine fremdſprachige Un⸗ terhaltung zu führen, zumal das Gegenüber ſelbſt Deutſcher zu ſein ſcheint und fließend deutſch ſpricht, das geht zu weit und verletzt das Nationalempfinden. Sie, deutſcher Volksgenoſſe, leben Sie nicht vom Geld ſchaffender Deutſcher? Das bitten wir zu berückſichtigen und ſich danach einzu⸗ ſtellen. Zu Hauſe können Sie machen, was Sie wollen! Wir im jungen Großdeutſchland ver⸗ bitten uns jedenfalls derartige traurige An⸗ geberei auf Koſten unſeres Nationalſtolzes! genderungen für Sammlermarken Für den Dienſt der Verſandſtelle für Samm⸗ lermarken in Berlin, die auch während der Kriegszeit bemüht war, allen Wünſchen der immer zahlreicher gewordenen Sammler nach⸗ ukommen, hat die Deutſche Reichspoſt aus Perſonalrückfichten folgende Maßnahmen tref⸗ fen müſſen: Einzelbeſtellungen werden fortan weder von Händlern noch von Sammlern entgegengenom⸗ men. Dasſelbe gilt auch für neue Anträge auf Eintragungen als Dauerbeziehen. Marken⸗ händler werden nur entſprechend den Verein, barungen mit der„Fachabteilung Briefmarken orts⸗ und bezirksweiſe, Mitglieder der Samm⸗ lerverbände nur durch ihre Orts⸗ oder Be⸗ zirksvereine geliefert. Dieſe Vereine geben nach Verſtändigung der Hauptgeſchäftsſtellen der Organiſation die Marken zum amtlichen Abgabepreis weiter. Von Briefmarkenſamm⸗ lern, die keiner Organiſation angehören, wer⸗ en daher vorläufig keine Beſtellungen mehr entgegengenommen, auch nicht ausnahmsweiſe. zie Zugehörigkeit zu einer Vereinigung von arkenfammlern verurſacht im übrigen nur geringe, gegenüber den Vorteilen nicht ins Ge⸗ wicht fallende Unkoſten. Wichtig für hHochſchulſtudierende Die Reichsſtudentenführung gibt bekannt: Angehörige des Geburtsjahres 1916 und alle üngeren, die die Abſicht haben, ein Hochſchul⸗ un aufzunehmen, ſind nach dem Erlaß Reichsminiſters für Wiſſenſchaft, Er⸗ ziehung und Volksbildung vom 8. Februar 135940 verpflichtet, vor Beginn ihres Studiums ihrer Arbeitsdienſtpflicht zu genügen. Für die en der dem Deutſchen Reich nach 1937 angegliederten Gebiete gelten in Einzel⸗ fällen Sonderbeſtimmungen. Diejenigen männlichen Perſonen, die im Jahre 1941 mit— Studium beginnen wol⸗ len, melden ſich, ſoweit es noch nicht geſchehen iſt, bei ihrem zuſtändigen Wehrbezirkskom⸗ mando zur Muſterung. Soweit die betreffen⸗ urückgeſtellt werden, haben ſie ſich unter Bei⸗ ——— eines beglaubigten Wehrpaß⸗Aus⸗ zuges ſofort an die Reichsſtudentenführung, Bonialpolitiſches Amt, Abteilung Arbeits⸗, Wehr⸗ und Austauſchdienſt, Berlin W. H, Friedrich⸗Wilhelm⸗Straße 22, zu wenden. Dar⸗ aufhin 159 von ſeiten der Reichsſtudenten⸗ ü ine befriſtete Studiumgenehmigung — englfe Arbeits⸗ und Wehrdienſttaug⸗ ſpäteſtens am 1. Fe⸗ bruar 1941, an die oben genannte Dienſtſtelle der Reichsſtudentenführung zu wenden. Sie es den Relcemners fir es de iſters e Volksbildung im fludentiſchen Ausgleichdienſt erfaßt. Samstag, 18. Januar 194 Im Entſcheidungskampf: Blut oder Gold Ein Mitarbeiter des Raſſepolitiſchen Amtes gab an der volksbildungsſtätte auf dieſe entſcheidende Frage Antwort Wir Deutſche ſtehen augenblicklich— wie Al⸗ fred Roſenberg es vor kurzem ausdrückte— im Entſcheidungskampf: Blut oder Gold. Das iſt mehr als eine kriegeriſche Auseinanderſetzung; es iſt die Entſcheidung im Schickſalskampf um eine neue deutſche Begriffs⸗ und Raumordnung zur Selbſtbehauptung unſeres Volkes gegenüber unſeren Feinden, ihrer Weltanſchauung und ihrer ſtaatlichen Ausdrucksmittel. Die national⸗ ſozialiſtiſche Umwertung der Begriffe und Ge⸗ bilde von Volk, Staat und Raum werden unſe⸗ rem Volk eine neue beſſere Zukunft ſchaffen, weil ſie nicht auf zerſetzenden, ſondern auf⸗ bauenden Kräften beruht. Sie wirft die alte Praxis vom„Staat um des Staates willen“ über den Haufen und errichtet an ihrer Stelle den um ſeine Menſchen beſorgten Volksſtaat. Dieſer Entſcheidungskampf wird nicht nur mit den Waffen entſchieden werden; er zwingt uns zur Verteidigung mit allen Mitteln, die uns die Erhaltung unſerer Volkskraft ſichern. Und dieſe Waffe iſt in die Hände eines jeden von uns gegeben. 7 Die deutſche Schichſalsfrage Da die großen Ziele unſerer nationalſozia⸗ liſtiſchen Weltanſchauung auf die Zukunft ab⸗ geſtellt ſind, iſt die Erhaltung unſerer Volks⸗ kraft eine deutſche Schickſalsfrage. Auf ſie gab uns am Donnerstagabend am Vortragspult der Volksbildungsſtätte in der„Harmonie“ ein be⸗ kannter Mitarbeiter des Raſſenpolitiſchen Am⸗ tes aus Berlin Antwort. Dr. Paul Danzer be⸗ antwortete ſie auf der Grundlage der wiſſen⸗ ſchaftlichen Erkenntniſſe, ohne allerdings ihre Mittel anzuwenden; er erläuterte dieſe Frage vielmehr mit der ganzen Breite volkstümlicher Darſtellung. Und jeder einzelne ſah ſich an Dingen angepackt, die ihn ganz perſönlich an⸗ gehen. So ergab ſich von vornherein ein menſch—⸗ licher Kontakt zwiſchen Redner und Hörer. Der Staat Diener am Doll Es geht um die Pflege des Volksbeſtandes, um die Erhaltung der Art, die eine Leiſtungs⸗ ſteigerung im Intereſſe der Volksgemeinſchaft zur Folge hat. Es geht darum, die wiſſenſchaft⸗ lichen Ergebniſſe und Erkenntniſſe aus der Erb⸗ und Raſſenforſchung zum Nutzen unſeres Vol⸗ kes praktiſch anzuwenden. Partei und Staat können dabei nur durch fördernde Maßnahmen helfen, entſcheidend dabei iſt aber der Menſch. In den Jahren 1900 bis 1935 iſt die Gburten⸗ zahl in Deutſchland auf weniger als die Hälfte geſunken; ein ſolcher Sturz iſt in der Geſchichte noch nicht dageweſen. 1933 hatten wir im Alt⸗ reich 300 000 Judenmiſchlinge, 3 000 000 Erb⸗ kranke, 15 000 000 Ungeborene; 2000 000 deutſche Frauen waren durch den Weltkrieg aus der völ⸗ kiſchen Fortpflanzung ausgeſchaltet worden. Ein Viertel unſerer Volkskraft war dahinge⸗ ſchwunden. Es war tatſächlich Zeit, daß der Nationalſozialismus kam und dieſen Volksbe⸗ ſtand zu pflegen begann. Die Erfolge von 1933 bis heute äußern ſich in 24 Millionen deut⸗ ſchen Kindern, die ſeither in dankbarer Zuver⸗ ſicht in die deutſche Führung mehr geboren worden ſind. Doch iſt das nur ein unausrei⸗ chender Teil deſſen, was zur Arterhaltung unſe⸗ res Volks unbedingt nötig iſt, da ſich das bio⸗ Wieder zwei Schwarzſchlächter Das Mannheimer Sondergericht ſpricht Zuchthausſtrafen aus Das Lokal des Gaſtwirts Friedrich Fritz in Durmersheim erfreute ſich von Kriegsbeginn an einer bedenklichen Beliebtheit. Einem offenen Geheimnis zufolge bekam man dort nahrhafte Dinge„ohne“. Klar, daß von dieſer ſeltenen Gelegenheit ausgiebig Gebrauch gemacht wurde. Aber auch nicht minder klar, daß man dem Gaſtwirt auf die Finger guckte. Das dicke Ende: Dieſe Perle von einem Gaſtwirt ließ im Verlauf eines knappen Jahres dreiunddrei⸗ ßig Borſtentiere, darunter ſchwere„Wäſcher“, e Die entſprechenden Fleiſch⸗ und Wurſtwaren wurden reſtlos in der Wirt⸗ ſchaft des Angeklagten abgeſetzt. Uebrigens hatte er für ſieben Schweine Schlachtſteuer⸗ ſcheine beſorgt, bei vier Läuferſchweinen war es nicht nötig, der größere Reſt ging ohne weitere Umſtände in den Wurſtkeſſel. Auch der eigentliche Schlächter dieſer Tiere ſaß auf der Anklagebank. Der Gaſtwirt war ja nur der Auftraggeber. Möglich, daß der Metz⸗ ger Franz Melcher mit der Zeit Appetit be⸗ kam, nicht auf Schweinefleiſch, ſondern auf die Schwarzſchlächterei. Als die Geſchichte ſchon einigermaßen brenzlich war, riskierte er noch das Abſchlachten von neun Schweinen auf eigene Kappe. Das Gericht nahm ein Verbrechen gegen die Kriegswirtſchaftsverordnung an in Tateinheit mit Schlachtſteuerhinterziehung und ſprach fol⸗ gende Strafen aus: Für den Angeklagten Fritz eine Zuchthausſtrafe von 3 Jahren, eine Geld⸗ ſtrafe von 400 Mark und eine Werterſatzſtrafe von 3300 Mark, für den Angeklagten Melcher eine Zuchthausſtrafe von 2 Jahren, 8 Monaten, eine Geldſtrafe von 150 Mark und eine Wert⸗ erſatzſtrafe von 1000 Mark. Außerdem wurde hier die Mithaftung an der Werterſatzſtrafe bei, Fritz ausgeſprochen. Beiden wurden die bür⸗ gerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren aberkannt, für die gleiche Zeit auch die Berufsausübung. Bei den Schlachtungen, die Melcher für Fritz vorgenommen hatte, erkannte das Sondergericht nur auf Beihilfe. Gemeinnutz geht vor Eigennutz, ganz beſon⸗ ders im Krieg. Wer es nicht glauben will, kann im Zuchthaus darüber nachdenken. fab. Kleine Mannheimer Stadtchronik Nationaltheater. Wegen mehrfacher Erkran⸗ kung wird heute Samstag im Nationaltheater für die Operette„Das Mädchen aus der Fremde“ der Mozart⸗Abend mit„Baſtien und Baſtienne“,„Eine kleine Nachtmuſik“ und „Der Schauſpieldirektor“ gegeben.— Morgen Sonntag findet vormittags im Nationalthea⸗ ter das 3. Sonntags⸗Konzert der Stadt Mann⸗ heim ſtatt. Kammerſänger Karl Schmitt⸗Wal⸗ ter, Berlin, und Käthe Dietrich werden Lieder aus dem Italieniſchen Liederbuch von Hugo Wolf vortragen. Staatskapellmeiſter Karl El⸗ mendorff begleitet am Flügel. Abendmuſik in der Trinitatiskirche mit Theo Omeyer, Straßburg. Die nächſte Abendmuſik in der Trinitatiskirche am kommenden Sonn⸗ tag wird für alle Muſikfreunde Mannheims von beſonderem Intereſſe ſein, da es gelungen iſt, den Oratorien⸗Tenor Theo Omeyer aus Straßburg als Soliſt zu gewinnen. Theo Omeyer wurde in letzter Zeit durch eine Reihe Rundfunk⸗Uebertragungen von Bach⸗Kantaten aus Straßburg allgemein bekannt. Er wird mit Recht in der Reihe der großen deutſchen Tenöre anerkannt ſein. Seine Darbietungen werden durch Orgelwerke von Bach und Buxte⸗ hude umrahmt, die Eberhard Heidegger ſpielt. Warunm biſt du nicht Mitglied der NSVe Entſchließe dich noch heute zum Eintritt wig iſt ein Volk, wenn es geſund iſt, ge⸗ 53 3 Leid und Seele, und wenn es ſich der Rotwendigkeit ſeiner Geſundheit bewußt iſt. Ein ſolches Volk altert und ſtirbt nie. Es ſorgt in unabläſſiger Wachſamkeit dafür, daß der Spiegel ſeiner Kräfte nicht abſinkt, daß in ſtän⸗ 4 der, ein ewiger iſt. fen hat ſich die NSV zum Ziel geſetzt. diger Erneuerung der Hochſtand ſeines körper⸗ lichen und geiſtigen Vermögens ein bleiben⸗ i Ewigkeitswerte zu ſchaf⸗ Ihre vorbeugende und heilende Geſundheitsfürſorge iſt ein Werkzeug dieſer ſteten Erneuerung. wurde geſchmiedet dunch die Hpfer, die das Zukunft zu bringen bereit iſt. — des deutſchen Volkes, ſo wird das deutſche Volk ſeit der Machtübernahme ge⸗ hracht hat. Es wird ſeine Schäre und Schlag⸗ raft ſi alten durch die Opfer, die es in Erlahmt der Schwert, das alles Ungeſunde aus des Volkes Körper und Seele herausſchlägt, ſtumpf und wirkungslos werden, Deutſchland aber würde nicht ewig ſein. Opfer wurden zu allen Zeiten gebracht. Völ⸗ er i Raſſen und aller Kulturſtufen brachten ie, ſofern ihr Gemeinſchaftsleben idealiſtiſch geprägt war. Sie wurden gebracht für Gott⸗ heiten, geglaubte oder handgreifliche, für Ideen, die in enger Gemeinſchaft wuchſen oder lawinenartig die halbe Erdkugel er riffen, für Kaiſer und Könige, für die Sippe, für die Fa⸗ milie. Jede Zeit und jede Menſchengruppe in ihr lebte einem Ethos und brachte dieſem ſeine Opfer. Wir haben heute die völkiſche Idee auf den Schild gehoben. Ihr leben und ihr opfern wir. Das Volk und immer wieder das Volk iſt es, dem wir uns verſchreiben. Ihm geben wir Arbeitskraft, Arbeitszeit und — Geld. Die NSV, die große Organiſation, die vom Opfer lebt und aus ihm Ewigkeitswerte ſchafft, ruft erneut zur Mitgliedſchaft auf! Nahezu 58 v. H. aller Haushaltungen unſeres Gaues gehören der NSW bereits an. An die übrigen aber ergeht der Ruf, ſich jetzt zum Eintritt zu entſchließen.. Die NSV braucht für ihr ſo⸗ Wirken einen feſten Stamm, mit deſſen aufendem Beitrag ſie ſtändig rechnen kann. Dieſer Stamm aber darf nicht zu klein, ſon⸗ dern muß ſo zahlreich wie möglich ſein. Gro⸗ ßes Wollen wird nicht durch kleine Opfer in die Tat umgeſetzt! Darum brauchen wir als Mit⸗ glied, deutſcher Volksgenoſſe, auch dich! Zögere nun nicht länger, ſondern tritt ein in die NSV! Hochſchule für Muſik. Am Sonntag, 19. Ja⸗ nuar, findet in der Hochſchule der erſte Abend der Arbeitsgemeinſchaft für alte Muſik mit Werken von Chriſtian Bach, Boccherini, Nichel⸗ mann und Caldara ſtatt. Ausführende ſind Lehrkräfte der Hochſchule ſowie Studierende der Opernſchule. Vom Mannheimer Zoo. Vor drei Jahren hat Paul Bolich den Mannheimer Zoo, den Karl⸗ ſtern im Käfertaler Wald übernommen. Unter ſeiner fachmänniſchen Leitung hat der Zoo viele Neuerungen erfahren, und zahlreiche Neutiere haben hier ihren Einzug gehalten. Sehr er⸗ freulich iſt es, daß die Beſucherzahlen in dieſen drei Jahren im Steigen begriffen waren. So hatte ſich im zweiten Jahr die Beſucherzahl be⸗ reits verdoppelt und im dritten Jahr vervier⸗ facht. Das iſt recht beachtlich. Im kommenden Frühling werden ſich ſicher wieder viele Tier⸗ freunde im Karlſtern einfinden und ſich an den Jungtieren, die inzwiſchen eingetroffen ſind, wie junge Dingos, Lamas u. a. erfreuen. Beim Aufſpringen ausgerutſcht. Am 16. Jan. gegen.50 Uhr verſuchte ein 45 Jahre alter Mann auf der Rhenaniaſtraße in Mannheim⸗ Neckarau auf einen in Fahrt befindlichen Stra⸗ ßenbahnzug der Linie 16 aufzuſpringen. Dabei rutſchte er aus, fiel zwiſchen Motorwagen und Anhänger und wurde einige Meter weit ge⸗ ſchleift. Hierbei trug der Mann Verletzungen am Kopf und Rücken davon. Mit dem Sani⸗ tätskraftwagen der Feuerſchutzpolizei wurde der Verletzte nach dem Heinrich⸗Lanz⸗Kranken⸗ haus gebracht. Die Schuld an dem Unfall trifft den Verletzten, weil er auf einen fahrenden Straßenbahnzug aufzuſpringen verſuchte. Wir gratulieren! Ihren 70. Geburtstag begehen heute Speng⸗ lermeiſter Friedrich Rheinecker, J 6, 2, Land⸗ wirt und Ortsbauernführer a. D. Georg Roß⸗ nagel, Neckarau, Friedrichſtr. 30, ſowie Frau Eva Breyer, geb. Leib, Schanzenſtr. 13. Die Jubilarin iſt Trägerin des goldenen Mutter⸗ ehrenkreuzes. Das Deutſche Schutzwall⸗Ehrenzeichen erhielt Karl Kammermayer, D 5, 13. Ehrung für treue Arbeit. Der Bad. Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat die nachſtehend aufgeführten Gefolgſchaftsmitglieder für 40⸗ bzw. 25jährige ununterbrochene Tätigkeit' bei folgenden Firmen mit dem Ehrendiplom für treue Arbeit ausgezeichnet: Für 40jährige Tä⸗ tigkeit bei der Frankfurter Verſicherungs⸗AG., Bezirksverwaltung Mannheim, Direktor Her⸗ mann Kaſper; für 25jährige Tätigkeit bei der Deutſchen Bank, Filiale Mannheim, Portier Jakob Stittgen. können. logiſche Geburtenſoll in Großdeutſchland im Jahr auf 2 Millionen Kinder beläuft. Kufruf zur Derantwortung Entſcheidend für unſer ganzes deutſches Volkstum iſt es, wie ſich der einzelne Menſch praktiſch zu dieſer Schickſalsfrage verhält. Tut er ſeine Pflicht im Bewußtſein ſeiner Mitver⸗ antwortung als achtzigmilliontelſter Teil ſeines Volkes? Noch nie in der Weltgeſchichte gelang es vor dem Nationalſozialismus, ein auf der Ebene des Geburtenrückgangs abgleitendes Volk im Zerfall aufzuhalten. Zum erſten Male iſt dies der Kraft des Nationalſozialismus ge⸗ lungen. Die bewegende Kraft, die die Völker aufbaut und vor dem Zerfall bewahrt, iſt die Liebe: was ſie niederreißt, iſt das Triebleben. Geburtenſchwund, Raſſenmiſchung, Erbkrank⸗ heiten und charakterliche Entartung ſind die Merkmale des Zerfalls ſchon bei den Babylo⸗ niern, den Aſſyrern, den Griechen und den Rö⸗ mern geweſen. Die Jamilie— Schutz des ahnenerbes Der einzig ſichere Schutz gegen den Sitten⸗ zerfall iſt die Familie. Sie muß der einzige Le⸗ bensquell unſeres Volkes werden. Denn nur familienhaft veranlagte Völker ſichern genügen⸗ den geſunden Nachwuchs, und bekanntlich ſind es meiſt die ſpäten Kinder kinderreicher Fami⸗ lien, die zu den größten Männern des Volkes wurden. Mit dem wertvollen Nachwuchs aber ſichern wir erſt ein gutes Führertum. Nur durch die Pflege des guten Abnenerbes ſteigt ein Volk auf. Ganz im Gegenſatz zu der von Tho⸗ mas Malthus aufgeſtellten Irrlehre gedeiht ein Volk erſt dann, wenn es ſich an Zahl vergrö⸗ ßert, wie die Geſchichte an vielen Beiſpielen lehrt. Mit dem Aufſtieg eines Volkes wächſt ſein Arbeitsvolumen, die Schaffung von Wer⸗ ten. Umgekehrt läuft der Weg über Produk⸗ tions⸗ und Verbrauchsrückgang zum Fellachen⸗ tum. Mit dieſer liberaliſtiſchen Irrlehre von Malthus aber bekämpft man uns ſeit Verſail⸗ les. Man verſuchte den ſicherſten Hort unſeres Volkstums, die Familie. durch zerſetzende Dok⸗ trinen und Maßnahmen zu zerſtören, weil man damit zu erreichen verſuchte und bis 1933 auch erreichte, daß unſer Volk ſo am zuverläſſigſten dem Volkstod verfalle. Kinder und Familienglück Für jeden unverheiratet gebliebenen Mann muß bei der herrſchenden Zahlengleichheit männlicher und weiblicher Volksgenoſſen ein Mädchen auf das Mutterglück im Schoß der Familie verzichten. Alſo müſſen wir uns wieder zur Familie bekennen, in der es gilt, das Ahnenevbe zu hegen und zu pflegen. Denn das Ahnenerbe ſetzt nur Grenzen und birgt Mög⸗ lichkeiten, die erſt durch die rechte Erziehung geweckt werden.„Was du ererbt von deinen Vätern, erwirb es, um es zu beſitzen“. Auch ſollten die tüchtigſten Männer die beſten Frauen heiraten. So gilt es heute, Generationen hin⸗ durch erbbiologiſche Erziehungsarbeit zu lei⸗ ſten, daß wir dereinſt durch den Ausbau eines ſyſtematiſch arbeitenden Ausleſeprinzips dahin kommen, daß wirklich jeder auf dem Platz ſteht, auf den er ſeinen Erbanlagen und ſeiner Er⸗ ziehung entſprechend gehört. So iſt die letzte Konſequenz der nationalſozialiſtiſchen erbbiolo⸗ giſchen Erkenntnis das Ziel der gerechten ſo⸗ zialethiſchen Gliederung unſeres Volkes. Der Grundſtein für dieſen Bau aber iſt das Kind im Hort der Familie. Widerruf des Antrags auf Kriegs-⸗ beſoldung 5 Daß die Militäranwärterbezüge jetzt in vie⸗ len Fällen höher ſind als die Kriegs eſoldung, haben viele Militäranwärter erſt durch die Feſtſtellungsbeſcheide für Wehrmacht⸗, Für⸗ ſorge⸗ und Verſorgungsämter über ihren An⸗ trag auf Gewährung der Kriegsbeſoldung er⸗ fahren. Um ihnen den Widerruf ihres Antra⸗ ges zu ermöglichen, hat daher das Oberkom⸗ mando der Wehrmacht abweichend von den be⸗ ſtehenden Beſtimmungen zugelaſſen, daß Mili⸗ täranwärter, denen Militäranwärterbezüge zu⸗ ſtehen, den Antrag auf Gewährung der Kriegs⸗ beſoldung mit Wirkung vom 1. Auguſt 1940 noch bis zum 31. Januar 1941 widerrufen lneues aus Friedeieliafetd Beim hieſigen Turnverein iſt bereits eine er⸗ höhte Aktivität beziehungsweiſe Vorbereitungs⸗ arbeit für die kommenden Tage zu verſpüren. Turner und Turnerinnen, die berufen ſind, un⸗ ſeren Turnverein in erfolgreicher Weiſe bei zu⸗ künftigen Sportveranſtaltungen zu vertreten, werden zur Zeit durch Kurſe für größere Lei⸗ ſtungen vorbereitet und geſchult. Im„Roſen“⸗ Saal wurde letzten Sonntag bereits ein Tages⸗ lehrgang für Uebungsleiterinnen im Frauen⸗ und Kinderturnen durchgeführt, der von Frau Stortz vom TV1846 geleitet wurde und an dem vier Turnerinnen teilnahmen. Sportlehrer Rüß⸗ mann hatte aleicherweiſe am letzten Dienstag die Spitzenkönner von hier, Edingen, Neckar⸗ hauſen und Seckenheim zu einer Uebungs⸗ ſtunde geladen. Arthur Fuchs, Alteichwaldſiedlung, Haſen⸗ gaſſe 13, wurde das Weſtwallehrenzeichen ver⸗ liehen. Befördert wurde Unteroffizier Willi Emmerich zum Wachtmeiſter und Ernſt Hoff⸗ mann bei der ⸗Standarte Deutſchland zum Unterſturmführer. 3 von heute 17.57 Uht bis morgen „hakenkreuzbanner“ funſt und Unterhaltung Samstag, 18. Januar 194 4 Sven Hedins, Eroberunqszuge in fibei Mit Originolzeichnungen des Forschers Dortsche gibt mir Unterricht im Monsolischen (Aus„Eroberungszüge in Tibet““) Spen Hedin, der Freund Deutſchlands, iſt oft als der letzte große Forſchungsreiſende unſerer Zeit bezeichnet worden. Sind ihm doch die letzten großen⸗geographiſchen Entdeckungen ge⸗ glückt, die es auf unſerem Planeten wohl zu machen gab: an erſter Stelle die Entdeckung des gewaltigen Gebirgszuges des Transhimalajas, ferner die Feſtſtellung der Quellen des Brahma⸗ putras und des Indus und die Löſung des Lopnor⸗Problems. In ſeinem neuen Buch„Er⸗ oberungszüge in Tibet“(Sven Hedin„Erobe⸗ rungszüge in Tibet“, 336 Seiten, 240 Original⸗ zeichnungen des Forſchers und einer Karte. Geheftet.65 RM, geb..80 RM. Verlag F. A. Brockhaus, Leipzig.) nun gibt Sven Hedin noch einmal einen Ueberblick über einige der feſ⸗ ſelndſten und gefahrvollſten Abenteuer ſeines langen Forſcherlebens, nämlich über ſeine Rei⸗ ſen in Tibet. Sven Hedin tritt uns hier als Mann entge⸗ gen, der beſeelt iſt von ungewöhnlicher Ener⸗ gie und einem Mut, der immer wieder den Kampf aufnimmt gegen die unwirtliche Wüſte und ihre Herren. Ein aufregendes Exeignis jagt das andere: nächtliche Kämpfe mit Räu⸗ Sturmfahrten auf tibetiſchen Seen, die bern, Sie wollen mich fangen(Aus,, Eroberungszüge in Tibet?“) erſchütternde Schilderung vom eingemauerten Mönch, eine Diebesjagd, Abenteuer mit wilden Tieren, oder ein Marſch durch eine öde Gegend, in der die Reiſenden in knapp zwei Stunden 63 Pferdeleichen am Weg zählten. Furchtlos ſtellt ſich Sven Hedin bewaffneten Reiterſcharen ent⸗ gegen, die ihm Halt gebieten. Wenn es nicht anders geht, muß eine Liſt helfen, ſein Ziel zu erreichen, das er unbeirrbar verfolgt; in Pil⸗ ger⸗ oder Hirtenverkleidung dringt er in abge— ſchloſſene und von Europäern noch nie betre⸗ tene Gebiete ein. Und wenn er ſchließlich den⸗ noch zur Rückkehr gezwungen wird, weiß er es mit großer Geſchicklichkeit ſo einzurichten, daß er ſich in noch völlig unbekannte Gebiete zurück⸗ ziehen und— Glück im Unglück!— unerforſchte „weiße Flecke“ auf der Karte ausfüllen kann. Sven Hedin iſt bekanntlich ein Meiſter der Reiſeſchilderung in Wort und Bild“ Aber ſein neues Buch„Eroberungszüge in Tibet“ iſt ganz beſonders ſpannend und anſchaulich ge⸗ ſchrieben; die Schilderung lieſt ſich wie ein auf⸗ regender Roman und iſt doch erlebte Wahrheit. Sven Hedin hat ja auch ſeine Erzählung allen denen zugedacht, die gern Abenteuerliches aus fremden Ländern leſen. Gewidmet aber iſt das Werk„Der Jugend Großdeutſchlands“. Im Geleitwort heißt es u..: „.. Wenn der große Krieg ſeinen ſiegreichen Abſchluß gefunden hat, wird wieder eine Sturm(Aus„Eroberungszüge in Tibet““ Friedenskonferenz zuſammentreten. Man kanr vorausſehen, daß ein Mann, zu Anfang ſeiner Laufbahn ein unbekannter Soldat, jetzt aber ein Staatsmann von unvergleichlichem Ausmaß, die Friedensbedingungen diktieren wird. Mit ebenſo großer Gewißheit kann man voraus⸗ ſagen, daß der gleiche Mann, der wie kein 1 22 den Verſailler Frieden gehaßt hat und Wildiake greiten an(Aus„Eroberungszüge in Tibet“) weiß, daß ein ſolcher„Frieden“ nur die Saat zu einem neuen Krieg bildet, nicht den verhäng⸗ nisvollen Irrtum wiederholen wird, der im Jahre 1919 begangen worden iſt. Er wird der Welt ein Beiſpiel für alle Zeiten geben! Dann gibt es endlich zwiſchen den Nationen vernünf⸗ tige Grenzen. Die Kolonien und Rohſtoffge⸗ biete wird er gerecht verteilen und nicht zulaſ⸗ ſen, daß Haß und Neid unvernüftige Zollmau⸗ ern zum Schaden für den Welthandel errichten. Durch maßvolle und verſöhnliche Friedensbe⸗ ſtimmungen wird er allen Völkern das Leben leichter und lichter machen und einer Friedens⸗ zeit den Weg bahnen, die keine neuen Kriege mehr kennt. Während der erſten Jahrzehnte dieſer Frie⸗ denszeit werdet ihr, die ihr jetzt der Schule und Hitler⸗Jugend angehört, zu Männern und Frauen heranwachſen, und Deutſchlands Zu⸗ kunft wird auf euren Schnltern liegen, eine unüberſehbare Fülle von Aufgaben wartet euer — daheim und in fremden Erdteilen. Die Ar⸗ beit wird an demſelben Tage beginnen, an dem der neue Weltfrieden unterzeichnet wird. Er⸗ probte Männer werden euch leiten, und in eurer Erziehung werden die Grundſätze des neuen Aufbaus der Welt den wichtigſten Lehr⸗ gegenſtand bilden. Euer Leben wird groß und reich werden. Euch iſt das beneidenswerte Glück zuteil geworden, als Bürger eines Reichs geboren zu ſein, deſſen Hauptaufgabe es iſt, alle alten Streitigkeiten zwiſchen den Völkern zu beſeitigen und Europas Staaten zu lehren, daß ihr eigenes Wohlergehen größer ſein wird, wenn ſie zum Glück und zur Wohlfahrt anderer Staaten beitragen...“ B. R. F Hans Best— lenbachpreistrãger Ein Monnheimer worde oosgezeichnet um den Großmeiſter der deutſchen Bildnis⸗ malerei Franz von Lenbach zu ehren, zu⸗ gleich aber dem zeitgenöſſiſchen Schaffen durch die Ausſicht auf eine Auszeichnung an reprä⸗ ſentativer Stelle belebende Anregungen zu geben, ſtiftete der Oberbürgermeiſter der Hauptſtadt der Bewegung den Lenbach⸗Preis, der in jedem Jahr am Geburtstag des Ma⸗ lers zur Verleihung gelangt. Heuer erhielt der im JFahre 1874 in Mannheim geborene Profeſſor Hans Beſt den Preis für das Bild⸗ nis des Muſikers und Schriftſtellers Pf., das jetzt in der Ausſtellung der für die Preisver⸗ teilung eingereichten Werke ſeinen Ehrenplatz neben dem Selbſtbildnis Lenbachs gefunden hat. Schon der dunkle Galerieton des preis⸗ gekrönten Bildniſſes weiſt darauf hin, daß in diefem Fahr die„Münchener Schule“ in ihrer traditionsgebundenen Haltung den Sieg davon⸗ trug. Man lann auch ſagen, daß Beſts Bild dem Vorbild Lenbachs ſehr nahe kommt. Alles Licht iſt auf den Kopf des alten Herrn, der wie entrückt nach oben ſchaut, gerichtet, indes die Geſtalt und die Kleidung wie nebenbei behandelt und im Dunkel gehalten erſcheinen. Die Ausſtellung ſelbſt iſt ſo reich in ihrer Vielfalt, daß es faſt ſchwer fällt, das Ge⸗ ſchaute in einigen weſentlichen Eindrücken zu⸗ ſammenzufaſſen. Auf dem weiten Gebiet der 39. Fortſetzung Lambert ſah aus dem Fenſter und trommelte einen Marſch gegen die Scheiben. „Schön— er macht Dienſt. Irgendeinen hübſchen Dienſt machen wir ja ſchließlich alle. Der eine raſſelt mit dem Säbel—“ „— und der andere mit Spielmarken!“ er⸗ gänzte Marie⸗Luiſe heiter. Er knurrte ſie wütend an.„Mein Hunger iſt ſchon wieder vorbei. Der Teufel hole den Apotheker mit ſeinen Pulvern! Was nützt mir der Schlaf, wenn ich mir dabei den Magen vergifte? Ich muß gleich zum Landgrafen. An⸗ ſcheinend ſieht der jetzt auch ſchon Geſpenſter. Er will ſtatt der Spielbank eine Porzellan⸗ fabrik aufmachen— blödſinniger Einfall.“ Marie⸗Luiſe wußte Beſcheid. Dieſer dicke auſ⸗ geregte Mann ſpielte ihr ſeit einer halben Stunde eine Enei Komödie vor. Er hatte längſt neue Pläne. Katzenngtur! dachte ſie. Er Iü immer wieder auf die Beine, wie tief man hu auch herunterſchleuderte. „Na, tröſte dich, Onkel Lambert. Wie ich dich kenne, haſt du auch bei dieſer neuen Gründung ſchon die Finger im Spiel.“ Er ſah ſie ungeheuer liſtig an.„Worauf du ein Häuschen bauen kannſt. Und außerdem. 4* Lottchen“trat mit dem Tablett auf die Ve⸗ randa und deckte den Tiſch. Lambert tätſchelte ihr die Backen.„Schade um den Aufwand! Ich Lieber kein Ei, damit habe ich ohnehin immer Rech, nicht kann nur einen Schluck nehmen. wahr, Mariele?“ Er lachte, trank eine Taſſe im Stehen und griff nach Hut und Handſchuhen. „Sdien, mein Goldlind!“ —— —— SCopyrioht dyUfa-Bochverles Er küßte ihr die Hand, ſetzte den Zylinder ſchief auf und ging, nachdem er noch ſoeben alle Stadien des Ingrimms und der Verzweiflung durchlaufen hatte, ſo überraſchend jugendlich zu ſeinem Wagen, daß Marie⸗Luiſe ihm faſt mit Bewunderung nachblickte. Katzennatur! Doch was ſtand in dem Brief? Sie griff nach demgelben Umſchlag, fühlte das zerbrochene Siegel und ging haſtig ins Nebenzimmer. Lott⸗ chen fah ihr erſtaunt nach. Hell und ſeltſam angriffsluſtig klang ihre Stimme herüber. „Lottchen, du kannſt abräumen!“ Plötzlich ſchrie ſie laut auf.„Raſch, lauf Herrn Lambert nach— ich ſehe, er ſpricht noch mit dem Kutſcher, ich fahre mit ihm in die Stadt.“ Lottchen rannte ſchon über den Gartenweg. Marie⸗Luiſe hatte nur die Schlußworte geleſen. „Bis zwölf Uhr mittags— wenn bis dahin die Spielbank nicht geſchloſſen iſt, werde ich dafür forgen, daß Sie mit Schimpf und Schande...“ Maria⸗Luiſe drückte ihre Hände gegen die Schläfen. Sie fühlte ihren Herzſchlag. ährend ſie mit dieſem alten Schwätzer ſprach, war koſt⸗ bare Zeit vergangen. Sie nahm ihren Schleier vom Seſſel und lief in die Küche. Karl ſtand am Herd und prüfte genußvoll den Inhalt einer Pfanne. „Wo iſt der Rittmeiſter?“ Er ſah erſchrocken in ihr erregtes Geſicht. Alle Teufel, das war ein neuer Ton! Sie wartete ſeine Antwort nicht ab. „Los— ſuchen Sie ihn! Er muß ſofort kom⸗ men. Am zwölf Uhr erwarte ich ihn im Kur⸗ haus! Frühſtücken könnt Ihr ſpäter——“ Sie waren bereits hinausgeſtürmt. Karl hatte Bildnismalerei haben zu allen Zeiten der pri⸗ vate Rang und der perſönliche Auftrag eine entſcheidende Rolle geſpielt. Der Gegenſatz zwiſchen Einſatz und Abſatz drängt ſich dabei häufig als Mißklang in das Blickſeld. Nicht immer Maler Kunſtſinn und Ge⸗ ſchmack ſo eingeſetzt, daß ſie mit der Erfüllung des Auftrags auch der höheren Aufgabe der Kunſt, ein maleriſches Charakterbild zu ſchaf⸗ fen, entſprechen. In der Münchener Lenbach⸗ Schau beſitzen die Frauenbildniſſe die Anzie⸗ ziehungskraft eines Magneten. Auf ihnen hat ſich die Farbe zu ſtarker Kraft geſammelt, die bald vor Temperament überſprüht, bald zu wunderſamer Feinheit geführt wird. Der Selbſtherrlichkeit ſind durch die Perſönlichkeit des Modells Grenzen geſetzt, die mit ehrlichem Empfinden reſpektiert werden. Selbſtverſtändlich fehlen auch in dieſer Aus⸗ ſtellung nicht Bildniſſe von führenden Perſön⸗ lichkeiten aus Politik, Kunſt und Wiſſenſchaft. Joſef Hengge zeigt den Sieger von Narvik, General Dietl, vor dem Hintergrund der nor⸗ wegiſchen Landſchaft. Bruno Hein porträtierte Sven Hedin in kräftigen Farben und Willy Preetorius malte Alexander Golling in der ſchimmernden Rüſtung des Florian Geyer. 5 Friedrich W. Mer2z 0g. „Die Ahnfrav“ im Borgtheqter Mit einer hinreißenden, ganz auf wirkſame Theatralik hinzielenden Neuinſzenierung der „Ahnfrau“ von Karl Heinz Stroux eröffnete das Burgtheater die Reihe der feſtlichen Auf⸗ Gebannt atembeklemmend⸗ führungen der Grillparzer⸗Woche. folgte das Publikum den m ſchaurigen Ereigniſſen auf der Bühne, die ſich mit der Elementarkraft eines Gewitters ent⸗ luden und jede Erörterung der inhaltlichen und ſtiliſtiſchen Zeitgebundenheit des„Stückes er⸗ übrigten. Karlheinz Stroux vermochte die ur⸗ ſprüngliche Abſicht Grillparzers, der das Werk abſeits vom Ueberſinnlichen ganz im geiſtigen Raum des antiken Dramas gedeutet ſehg wollte, zu verwirklichen. Mit vollem Recht hatte er die Geſchichte vom Untergang der Fa⸗ milie Borotin völlig in die viſionäre Sphäre entrückt, wobei er von den traumhaft illuſio⸗ nären Bühnenbildern Stephan Hlawas aufs wirkſamſte unterſtützt wurde. ler bot ſich die große Gelegenheit, Leidenſchaf⸗ ten und Gkſtaſen in reichſter Fülle zu entfeſ⸗ feln und den Rauſch der großen Gefühle voll auszukoſten. Fred Liewehr als Gehetzter, von allen Furien des Schickſals gepeitſchter Jaro⸗ mir war eine düſter ſchöne Jünglingsgeſtalt von edelſter Heldenprägung. Erika Pelikowsky erwies ſich auch als Berte wieder als die große Hoffnung des Burgtheaters, und Raoul Aslan lieh dem alten Borotin die große Gewalt ſei⸗ ner wundervollen Sprechkunſt. Dem mit ſtärk⸗ ſtem Beifall aufgenommenen Abend wohnten Reichsleiter Baldur von Schirach, die Gaulei⸗ ter Rainer, Uiberreither, Frauenfeld und Reichsdramaturg Dr. Rainer Schloeſſer bei. Milan Dubrovic. Neue Büchir: Marie Ellenrieder Das alte, geſchichtsberühmte Konſtauz war die Ge⸗ burtsſtadt der bedeulendſten Malerin der erſten Hülfte des 10. Jahrhunderts, Marie Ellenrieder, Neben der Siadt und Lanöſchaft am See gab Ztalſen der Bürgertochter, dis als' erſte weibliche Studierende pon der Münchenär Akademie zugelaſſen wurde, die ſtärk⸗ ften Anregungen. Sie lexnte viele bedeutende Männer und Frauen ihrer Zeit kennen, ſie wurde gefeiert wie wenige Künſtler, ohne daß darüher ihre ſichere, in⸗ nerlich'gefeſtigie, ganz der Kunſt hingegebene Perſönlichkeit Schaden genommen hätte. Margarete Zündorff hat ihrx ein feinſinnig geſchriebenes, pbſychologiſch eindringliches kangsanſtalt Mert u. Co. KG, das ein reizvolles Geſamtbild von Zeit und Umgebung vermittelt. Dr. Carl J. Brinkmann. Konſtanz) gewidmet, Perſönlichkeit, „Soldaten kommen auf Urlaub“. Geſchichten vom Ur⸗ laub aus Krieg und Frieden von Günther Hey⸗ fing. Mit Federzeichnungen von Heiner Roth⸗ juchs, Preis RM..80. Voggenreither-Verlag Pots⸗ dam. Günther Heyſing, bekannt durch einige andere Sol⸗ datenbücher, gibt ſich hier dem' Abſchnitt ſoldatiſchen „Dienſtes“ hin, der allen Soldgten weitaus am ange⸗ Ae iſt: dem Ur hau b.(Wer proteſtiert, iſt ein no ein Dutzend Urlaubsgeſchichten aus, die es„in haben, heitere, ulkige Erlebniſſe, geeignet, in je Landfer Erinnerungen an ähnliche mehr oder wenig ſiebenswerte Exlebniſſe zu wecken. Seltſamerwei ſpielen junge Mädchen, das„belebende Element Leben des Soldaten, in einigen dieſer Urlgubsg ſchichten eine untergeordnete Rolle! Aber das merkt man erſt am Schluß der Lektüre, wenn man das ganze Büchlein nochmals ſchmunzelnd durchblättert. 7* Soldatenſpiele „Spiele ler Soldaten“ nennt ſich ein im Ludwig⸗ Vöggenreither⸗Lerlag, Potsdam(Preis RM..— erſchienenes Büchlein, das auf 64 Seiten unſeren Soldaten— und denen, die's noch werden wollen— die„Spielregeln“ zu über hundert Kamhpfſpielen ver⸗ rät, Viele dieſer Spiele haben irgend eines unſerer ſchönen deutſchen Volksſpiele zum Paten, womit aber nicht gefagt iſt, daß ſie jeder kennt. Denn was der Bagyer oder Rheinländer und Niederſachſen ganz neu ſein. Und deshalb wird jeder unter dieſen Spielen das finden, was ihn am meiſten anſpricht, wenn es gilt, ſich felbſt und den Kameraden ein paar frohe Stunden 4 zu bereiten. Hermann Löhlein und hoher Blutdruck mit Herzuneuhe, Schwindelgefühl, MNervoſttät, Obrenſauſen werden durch Antisklerosin wirkſam bekämpft Ent —hält u. a. Blutſalze und Kreislaufhormone Greift die Beſchwerden von verſchiedenen Richtungen ber an. Packung 60 Tabl.&.85 in Apotheken. Hochintereſſante Schriſt liegt jeder Packung beil das erſtaunliche Gefühl, daß ihn ſoeben die künftige Frau Rittmeiſter angepfiffen habe. Er verſuchte zu grinſen, aber dann packte ihn ſelbſt die Angſt. Erſt mal ſchleunigſt zur Kaſerne! Lieber Gott! dachte Marie⸗Luiſe, während ſie im Wagen ſaß. Es iſt ja ſchon bald elf Uhr! Sie packte Lambert zornig am Arm.„Kann dein Kutſcher nicht ſchneller fahren? Das ſieht ja aus, als ob wir einem Leichenwagen folgen!“ Lambert betrachtete ſie kopfſchüttelnd von der Seite und lächelte ironiſch. „Na— ein Begräbnis wird's auf alle Fälle! Alſo, warum ſchneller?“ „Weil ich zur Generalprobe muß!“ ſagte Marie⸗Luiſe entſchloſſen. Sie zwang ſich ge⸗ waltſam zur Ruhe. Lump! dachte ſie. Trauriger Fetzen Menſch— und ein armer Kerl muß die. Suppe auslöffeln, die wir Schwindler ihm ein⸗ brocken! Sie preßte die Nägel in die Hand. „Ha!“ ſagte Lambert.„Generalprobe— Witz! Die Herrſchaften werden ſich wun⸗ ern!“ „Der Wagen hielt. höflich die Tür. „Bitte, ſteig aus— mein Segen begleitet dich.“ Und da erlebte er eine Ueberraſchung, die er nur einmal durchgemacht hatte. Behauptete nicht das revolutionäre Himmelbett vor zwölf Jahren, die kleine Fanny, die noch kürzlich erſt im Garten die Blätter harkte, habe den gewal⸗ tigen Herrn Kurdirektor mit der Piſtole zur Heirat gezwungen? Und hatte die romantiſche Pendule auf dem Kamin gegen dieſe wilde An⸗ ſicht nicht proteſtiert und bei ihrem Ziffernblatt aus blauem Email geſchworen, die muntere Fanny habe ſich ganz kinfach nur ihrer blitzen⸗ den Augen bedient, um ihren Verführer in die Knie zu zwingen? „Beide Zeugen irrten— die Wahrheit lag vielmehr genau in der Mitte, und jener Vor⸗ gang von damals, der einzig authentiſche, wie⸗ Der Kurdirektor öffnete derholte ſich jetzt mit wahrhaft dramatiſcher Präziſion. Als Marie⸗Luiſe Lamberts Geſicht ſo dicht vor ſich ſah, das vor hinterliſtiger Schadenfreude ſtrahlte wie ein unverſchämter Mond, der ein mißglücktes Stelldichein be⸗ lauſcht, ſchlug ſie plötzlich zu. klatſchte auf ſeine linke Backe, es klang nun wirklich wie ein heller Piſtolenſchuß. „Meine Empfehlung an Seine Durchlaucht! Ich verreiſe morgen.“ Im nächſten Augenblick war ſie im Bühnen⸗ eingang des Kurtheaters verſchwunden. „Aber, Fanny!“ ſagte Lambert entſetzt. Sein Bewußtſein ſpaltete ſich grauenvoll, und er hatte plötzlich die wahnſinnige Vorſtellung, daß ſeine eigene Frau ihr rundes Geſicht in den Wagen ſteckte— wahrhaftig, ſie lachte Tränen! XXII Der Theaterſaal war auch an dieſem Vor⸗ mittag mit Zuſchauern gefüllt. In Homburg durfte die Freude nie ein Ende nehmen. Und ſo war es üblich geworden, daß auch zu den Generalproben Karten ausgegeben wurden. Durch eine Seitentür konnte man vom Spiel⸗ ſaal aus unmittelbar ins Parkett gelangen. Un⸗ aufhörlich pendelten die Gäſte hin und her— wunderbarer Gaumenkitzel wie bei einem üppi⸗ gen Diner. Wer verloren hatte, richtete ſich hier am Anblick hübſcher Tanzbeine wieder auf; wer gewann, ſchickte Blumen auf die Bühne und parfümierte Einladungen. Ein Laufſteg führte von der Rampe mitten ins Pu⸗ blikum hinein. Und wenn die Tänzerinnen hier herunterſchwebten, ging es wie ein ver⸗ liebtes Rauſchen durch den Saal. Sie tröſte⸗ ten und belohnten, ſie waren die Huldgöttin⸗ nen der Spielbank, denen ſich die Hände der Kavaliere ſehnſüchtig entgegenſtreckten. Meine netten kleinen Elfenbeinkugeln. drehen ſich überall! hatte der Herr Kurdirektor einmal als koſtbare Eſſenz ſeiner perſönlichen Lebensweis⸗ heit geäußert, und für dieſe mehr als frivole Auffaſſung der Kunſt verdiente er allein ſchon einen beſonderen Bratroſt in der Hölle. Gortſetzung folgt) Für die Darſtel⸗ Buch(Oberbadiſche Ver⸗ oriſcher Heuchlerj) Heyſing plaudert auf 128 Seiten Schwabe' ſein eigen nennt, wird dem Ihre Hand — „Hake —.—.— 70 Wer ker loch“, der, der Patro wird? G von den einem Vo⸗ tung in K natshefte“ Dr. Ror unzufriede eigen iſt, Deutſchlan liedmäßige lich eine eine allger menſchen werden ſo kürliches Eigenſchaf eſprochen. ſu un timmte A Sinne ſo ſäſſer nie, „„Somit i ſäſſer als legen, wol Anſchauun Hu: Mit Ger im Deutſch eine rege! Bereitſchaf Kreisamts Dr. Braur der Erbge Ortsgemei Mitglied 1 ſtellung vo Kreuzes, d — bei ſen hat. Ortsgemeii die Gemei— ſchaft von Kameradſck Bürgermei Kreisſtabes wirkung de ſtaltete der Schatthauſe in deſſen heutigen 2 vorhob. 2 Denzel, ko Feier zehn ren aktiv i DRK⸗Ehre ſammenhan pflege“, de der Leitun „Liederkran abend, bei auptlehret ot.— Be bundes in hauptſtellen ter Backfiſch bei an die elſã L heim 140 Ein nicht der Ortſcha dort kürzlic ein Arbeite auf einen ſchungen er meiſtersfrai ins Mehl g gebacken wi zu ihrem E —————— Zu den Wiſſenſchaft gehört vor und wiewei Gegenſtand⸗ d. h. deutſck bearbeiten: ſogar auf i leiſten, der nur deutſch als Pflicht In ganz Fhllof was hiloſophie fern ja doc den Volkes Sinn nichts ein beſonde heben und typiſchen G. — all ſein treibt. Unkd wußtſeinerh und unerka des Volkes Anlagen eir ſonderer R wird eine e geiſtige Ahn allem einzel eiſtigen Kr chen Philof müſſen. Di Raſſenbewu mer mehr ſi Pflicht und herausſteller Es iſt ſon mar 1941 ——j— SOter if wirkſame erung der ux eröfſnete tlichen Auf⸗ e. 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Gegen dieſe Auffaſſung wandte ſich er von den Franzoſen ermordete Dr. Roos in einem Vortrag, den er kurz vor ſeiner Verhaf⸗ 50 in Kolmar hielt, und der dankenswerter⸗ weiſe im Dezemberheft der„Straßburger Mo⸗ natshefte“ der Vergeſſenheit entriſſen wird. Dr. Roos weiſt nach, daß das Lied von dem unzufriedenen Hans nicht dem Elſaß allein eigen iſt, ſondern daß dieſe Figur im übrigen Deutſchland und auch im Ausland Gegenſtand liedmäßiger Erfaſſung geweſen iſt und tatſäch⸗ lich eine Kinderliedfigur darſtellt, mit der eine allgemeine Eigenf aft vieler unſerer Mit⸗ menſchen gegeißelt und ins Lächerliche gezogen werden ſoll.„Es iſt demnach ein ganz will⸗ kürliches Unternehmen“, ſo ſagt Dr. Roos,„die Eigenſchaft der Unzufriedenheit als einen aus⸗ geſprochenen elſäſſiſchen Charakterzug hinzu⸗ ſtellen, und es verrät nur zu deutlich eine be⸗ ſtimmte Abſicht, wenn das Lied im politiſchen Sinne ſo ausgelegt wird, als wüßten die El⸗ ſäſſer nie, was ſie wollen.“ Somit iſt es richtig, das Märchen vom El⸗ fäſſer als„Hans im Schnokeloch“ dahinzu⸗ legen, wohin es gehört: in die Truhe falſcher Anſchauungen. Aus Bruhrain und Kraichgau Mit Genugtuung darf feſtgeſtellt werden, daß im Deutſchen Roten Kreuz auch auf dem Lande eine rege Aufbauarbeit im Gange iſt. In der Bereitſchaft des DRa in Weiher ſprach der Kreisamtsleiter vom Raſſenpolitiſchen Amt, Dr. Braun von Bruchſal, über die Bedeutung der Erbgeſundheit und Raſſepflege. In der des DR Gochsheim gab ein Mitglied des Kreisſtabes Bruchſal eine Dar⸗ ſtellung von der Geſchichte des Deutſchen Roten Kreuzes, das trotz eines erſt 75jährigen Be⸗ — bei allen Kulturvölkern Eingang gefun⸗ ſen hat. Bürgermeiſter Lindacker ſtellte der Ortsgemeinſchaft weitgehende Förderung durch die Gemeinde in Ausſicht. Die Ortsgemein⸗ ſchaft von Mingolsheim fand ſich zu einem Kameradſchaftsabend zuſammen, dem auch Bürgermeiſter Bertſch und ein Mitglied des Kreisſtabes Bruchſal anwohnten. Unter Mit⸗ wirkung der Ortsgemeinſchaft Baiertal veran⸗ ſtaltete der Ortsmännerverein dem DR in Schatthauſen einen gelungenen Theaterabend, in deſſen Verlauf Bürgermeiſter Müller die heutigen Aufgaben des DRe beſonders her⸗ vorhob. Der DRͤK⸗Kreisführer, Landrat Dr. Denzel, konnte im Rahmen einer ſchlichten Feier zehn Männer, die teilweiſe ſeit 40 Jah⸗ ren aktiv in den Reihen des DRͤ ſtehen, die DRK⸗Ehrennadel verleihen. In dieſem Zu⸗ ſammenhang ſoll auch der Kurs„Geſundheits⸗ pflege“, den das Deutſche Frauenwerk unter der Leitung von Frau Schilling gegenwärtig in Unteröwisheim veranſtaltet, ſowie der ein⸗ abend, bei dem der Chor unter Leitung von auptlehrer Horn ausgezeichnete Leiſtungen ot.— Bei der Kreistagung des NS-Lehrer⸗ bundes in Sinsheim unter Leitung von Kreis⸗ hauptſtellenleiter Staub konnte Kreisamtslei⸗ ter Backfiſch die erfreuliche Mitteilung machen, daß bei der Buchſpende der badiſchen Lehrer an die elſäſſiſche Jugend aus dem Kreis Sins⸗ heim 140 Bände abgeführt wurden. Der Ehering im Knödel Ein nicht alltägliches Vorkommnis wird aus Als man dort kürzlich in einem Gut zu Mittag aß, ſtieß ein Arbeiter beim Zerſchneiden eines Knödels auf einen goldenen Ehering. Die Nachfor⸗ ſchungen ergaben, daß der Ring einer Bäcker⸗ meiſtersfrau unbemerkt vom Finger geglitten, ins Mehl gekommen und in einer Semmel mit⸗ gebacken wurde. Die Meiſterin iſt nun wieder zu ihrem Eigentum gekommen. Pferbuch der Deutſchen am Sberrhein Ein Kleinod bodenſtändiger handwerkskunſt im Elſaß Ende Januar wird in allen elſäſſiſchen Krei⸗ ſen ein Opferbuch des Kriegswinterhilfswerks 1940/41 ausgelegt, in dem jedermann Gelegen⸗ heit gegeben wird, durch die Einzeichnung einer Spende dem Führer für die Wiederher⸗ ſtellung des alten oberrheiniſchen Raumes zu danken. Jedes Opferbuch hat Raum für 24000 Eintragungen. Es wird für ſpätere glückliche Friedensjahre ein wertvolles Doku⸗ ment aus der ſchickſalsvollen Zeit dieſes Krie⸗ es darſtellen, das ſpäter im Gau⸗ bzw. in den reisarchiven einen ehrenvollen Platz ein⸗ nehmen ſoll. Die Auslegung des Opferbuches wird je⸗ weils in der Kreisſtadt mit einer Feier er⸗ öffnet, an der führende Männer von Partei, Staat, Wehrmacht und Wirtſchaft teilnehmen, die zugleich die erſten Spenden einzeichnen. Darauf wird das Buch zur öffentlichen Ein⸗ tragung aufgelegt und macht anſchließend die Runde durch das ganze Kreisgebiet. Das Opferbuch der Deutſchen am Oberrhein präſentiert ſich in einem Gewand von beſter kunſtgewerblicher Arbeit, als ein Meiſterwerk der Buchdruckerkunſt, deren Urſprung bekannt⸗ lich mit der Geſchichte des alten Straßburg eng verknüpft iſt. Denn in ihren Mauern hat Gutenberg die erſten Verſuche mit dem Guß und Druck von Buchſtaben unternommen, die Namen von Platz und Denkmal in der Nähe des Münſters bewahren der Nachwelt die Er⸗ innerung an die Großtat dieſes Deutſchen. In Straßburg ſtanden dann die erſten Buchdruck⸗ werkſtätten. Und nun zur Ausführung des Buches ſelbſt: Der Einband iſt aus Kalbspergament gearbei⸗ »tet und zeigt im Tiefdruckverfahren den Ho⸗ heitsadler und die Inſchrift Kriegswinterhilfswerk“. Der Prägetitel iſt in alter Manier ausgeführt. Für die Buchſeiten wurde handgeſchöpftes Büttenpapier verwendet. Zum Heften mit Hanfſchnur und Leinenfaden diente ein ſchon im Mittelalter gebräuchliches Inſtrument, die Heftlade. Der Band trägt Schließen aus Pergament mit Kupferringen. „Opferbuch/ 2. Entwurf und Ausführung ſind das Ergeb⸗ nis glücklicher Gemeinſchaftsarbeit hervor⸗ ragender Fachleute des Kunſtgewerbes von der Staatlichen Meiſterſchule für das deutſche Handwerk in Straßburg. Es iſt ſehr bemer⸗ kenswert, daß—— nach ſo kurzer Zeit eine ſolche Spitzenleiſtung der graphiſchen und Handwerkskunſt im Elſaß geſchaffen wurde. Den Einband hat der Fachlehrer für Graphik, Prof. Solveen, in der Art alter Pergament⸗ bände gezeichnet; je fünfzig Seiten iſt ein Führerwort vorangeſtellt, das durch Fachlehrer und Graphiker Steinbach, einem Schüler von Prof. Gampp, Karlsruhe, geſchrieben wurde, die Spendenſeiten wurden durch den Straß⸗ burger Graphiker Fiſcher entworfen. Gebunden wurde das Werk durch den Fachlehrer für Buchbinderei, Valenta. Die Ausführung dieſes bedeutenden, auf Veranlaſſung des Gauamtsleiters der NS⸗ Volkswohlfahrt Dinkel erfolgten Auftrags — die Gelegenheit zu einem Beſuch in der erkſtätte Valenta am St. Stephansplatz in Straßburg, einem der reizvollſten Plätzchen der alten Stadt mit einem zierlichen Denkmal des Meiſenlockers, umgeben von ſchönen alten Häuſern mit reichem Fachwerk. Sie hat Tra⸗ dition und Arbeitsweiſe der edlen Kunſt mit teilweiſe uralten Techniken unſerer Zeit über⸗ liefert. In ſeinen Lehr⸗ und Wanderjahren hat Meiſter Valenta viele europäiſche Städle geſehen. Er ſtammt aus dem Adlergebirge im deutſchen. Sudetenland. In verſchiedenen Städten ſeiner Heimat, ſo in Prag, Eger und Leitmeritz, hat er gelernt, beſuchte dann in Leipzig die Staatliche Akademie für Graphiſche Künſte, kam 1908 nach Straßburz und arbeitele im Laufe der Jahre in Paris und Berlin. Als Straßburg noch unter franzöſiſcher Herrſchaft ſtand, errang der Meiſter, der zu allen Zeiten ein hervorragender Repräſentant deutſchen Handwerkſchaffens war, die Große Medaille für hervorragende Leiſtungen auf der Erſten Internationalen Handwerkerausſtellung in Berlin 1938. Kleine Meldungen aus der Heimat Wegen amtsunterſchlagung ins Zuchthaus fm. Karsruhe. Wegen Amtsunterſchla⸗ gung ſtand vor der 1. Strafkammer des Land⸗ gerichts Karlsruhe der 61jährige verheiratete Guſtav Sch. Der Angeklagte war geſtändig, ſich vom Sommer 1936 bis September 1940 in Bruchſal ſchwerer Verfehlungen als Beamter ſchuldig gemacht zu haben. Im ganzen hat er etwa 3000 RM unterſchlagen. Er ging in der Weiſe vor, daß er aus Mahnakten Steuermar⸗ ken entnahm, dieſe entwerteten Marken auf Zahlungsbefehle wieder aufklebte und das Geld für dieſe Zahlungsbefehle in die eigene Taſche ſteckte. Zu dieſem Zweck hat er etwa 1000 Mahnakten aus der Regiſtratur entnommen und ſie in einem Wandſchrank untergebracht, zu dem er den Schlüſſel ſtändig bei ſich trug. Hinzu kamen zahlreiche weitere Machenſchaf⸗ ten ähnlicher Art. Der Angeklagte hat durch ſeine gemeine Handlungsweiſe das Anſehen der Beamtenſchaft ſchwer geſchädigt und in übler Weiſe das Vertrauen ſeiner vorgeſetzten Behörde mißbraucht. Seit dem Jahre 1924 hat er ſich auf abſchüſſiger Bahn befunden, wo⸗ zu weſentlich ſeine Neigung zur Trunkſucht beigetragen hat. Wiederholt war er von ſeiner Behörde durch Verweiſe und Geldſtrafen ge⸗ mahnt worden und als er nach Entfernung aus dem Amte durch die Verwaltung neu ein⸗ geſtellt wurde, lohnte er das in ihn geſetzte Vertrauen durch die Begehung weiterer ſchwe⸗ rer Dienſtverfehlungen. Er hat keineswegs aus einer wirtſchaftlichen Notlage gehandelt. Die Strafkammer verurteilte den Angeklagten Was heißt„Deutschie Philosoplue“ꝰ von Theodor Haering, Tübingen Zu den Fragen, wie ſie für jede deutſche Wiſſenſchaft heute an vorderſter Stelle ſtehen, gehört vor allem auch die Gewiſſensfrage, ob und wieweit ſie wirklich beanſpruchen darf, ihr Gegenſtandsgebiet in einer ſpezifiſch deutſchen, d. h. deutſchem Geiſte entſprechenden Weiſe zu bearbeiten und zu durchdringen; ja womöglich ſogar auf ihm und zu ihm einen Beitrag zu leiſten, der in dieſer beſonderen Art vielleicht nur deutſchem Geiſte möglich, dann aber auch als Pflicht aufgetragen wäre. In ganz beſonderer Weiſe aber wird dieſe Fhllof was deutſch an ihr iſt, ſich der deutſchen hiloſophie als Gewiſſensfrage nahelegen, ſo⸗ fern ja doch gerade die Philoſophie eines je⸗ den Volkes von jeher in ganz beſonderem Sinn nichts anderes war und ſein kann, als ein beſonders deutliches, zum Bewußtſeiner⸗ heben und Zuſichſelbſtkommen des für ihr Volk typiſchen Geiſtes, der— ſonſt meiſt unbewußt — all ſein Denken und Tun durchwirkt und treibt. Und wenn gerade heute das Zumbe⸗ wußtſeinerheben der, ebenfalls meiſt unbewußt und unerkannt, in allem Sein und Gehaben des Volkes wirkenden raſſiſchen Kräfte und Anlagen ein beſonderes Anliegen und ein be⸗ ſonderer Ruhm des deutſchen Volkes iſt, ſo wird eine ebenſolche Beſinnung auch auf das geiſtige Ahnenerbe, d. h. auf die beſonderen, in allem einzelnen oft faſt unbewußt wirkſamen eiſtigen Kräfte und Anlagen, gerade der deut⸗ chen Philoſophie ein beſonderes Anliegen ſein müſſen. Die Anbahnung auch eines„geiſtigen Raſſenbewußtſeins“ in dieſem Sinne wird im⸗ mer mehr ſich als eine nicht minder dringliche Pflicht und Notwendigkeit im deutſchen Volke herausſtellen und einprägen müſſen. Es iſt ſomit nur natürlich und entſpricht nur einer ſachlichen Notwendigkeit, wenn innerhalb des vom Reichswiſſenſchaftsminiſterium ange⸗ regten„Kriegseinſatzes der Geiſteswiſſenſchaf⸗ ten“ die deutſche Philoſophie unter anderen Gemeinſchaftsarbeiten vor allem auch einen Sammelband über die Frage:„Was iſt deutſch an der deutſchen Philoſophie?“ vorbereitet, in dem eine Reihe philoſophiſcher Hochſchullehrer jeweils gegenüber einem auch ſonſt ſchon von ihnen in anerkannten Arbeiten behandelten großen deutſchen Philoſophen ſich die Frage vorlegen ſollen, was ihnen an dieſem Großen in beſonderem Sinne als deutſch ſcheine, bzw. was dieſer ſelbſt, ausdrücklich oder unaus⸗ drücklich, über deutſche Art kundgetan habe. Die Reihe der in dieſer Weiſe behandelten Philo⸗ ſophen wird von Albert dem Großen über Eckehart, Nikolaus von Cues, Paracelſus, Böhme, Leibniz, Chr. Wolf, Kant, Herder, Goethe, Schiller, Fichte, Schelling, Hegel, Schopenhauer bis zu Nietzſche gehen. Es iſt erſtaunlich, wie einheitlich in den mir bisher als Herausgeber zugegangenen Bei⸗ trägen— trotz aller bekannten Verſchiedenhei⸗ ten der behandelten Philoſophen nach ſtamm⸗ lichen, charakterlichen, zeitbedingten Umſtänden und beſonders auch nach ihrer äußeren Form und Sprache— der Geiſt iſt, der ſie doch alle zutiefſt beſeelt und der ſie insbeſondere von den in den Nachbarvölkern dominierenden Geiſteshaltungen abhebt und deutlich unter⸗ ſcheidet. Auch bei aller ſcheinbar oft vorhan⸗ denen äußeren Ueberfremdung in Form wie Inhalt, iſt es doch nirgends eine ſklavjſche Ab⸗ hängigkeit und Nachbeterei fremden Importes — wäre es das, ſo hätten ſie ja ohnehin den Namen und Rumestitel eines deutſchen Den⸗ kers und vor allem eines Großen unter ihnen verwirkt, wie dies in der Tat bei manchen rechtskräftig wegen Urkundenbeſeitigung, Ur⸗ kundenfälſchung und ⸗beſchädigung, ferner we⸗ gen Amtsunterſchlagung, Untreue und Doppel⸗ verwertung von Wertzeichen zu einer Geſamt⸗ zuchthausſtrafe von zwei Jahren und ſechs Monaten, 3 44 einer Geldſtrafe von 3050 RM (verbüßt durch die Unterſuchungshaft). Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. Beſichtigungsfahrt durchs Elſaß Karlsruhe. Die Gauwaltung der DAß teilt mit: Der Reichsamtsleiter des Fachamts „Freie Berufe“ in der DAß, Prof. Dr. Strauß, unternahm dieſer Tage eine durch die elſäſſiſchen Kreiſe, die in Begleitung des Gaufachgruppenwalters, Pg. Hochſchild, in den Univerſitätskliniken und Stiftungskranken⸗ häuſern in Straßburg begann und nach der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Stephansfeld führte. Hier gab der Reichsamtsleiter im Rahmen eines Be⸗ triebsappells ſeiner Befriedigung darüber Aus⸗ druck, daß trotz der vielfachen Schwierigkeiten bereits ein anſehnlicher Teil der Arbeiten er⸗ ledigt und viele Aufgaben zur Zufriedenheit gelöſt ſeien. Schwerer Unfall beim Kinderſpiel Karlsruhe. Ins hieſige Krankenhaus wurde ein Junge aus Stein eingeliefert, der beim Spiel von einer Mauer geſtürzt war und ſchwere Kopfverletzungen erlitten hat. bloßen geiſtigen Söldlingen etwa weſtlichen Denkens, in gewiſſen Extremen, z. B. des Ma⸗ terialismus, Poſitivismus, Rationalismus uſw., der Fall geweſen ſein mag. Bei allen wirklich Großen, d. h. im Leben ihres Volkes Epoche machenden eigenſtändigen deutſchen Denkern dagegen läßt ſich durchweg und ohne Ausnahme zeigen, wie ſelbſt ſtarke Anlehen bei fremden Geiſtern und Gedankengebilden— von ſprachlichen Anlehnungen ganz abgeſehen — doch immer eine ſpezifiſch deutſche Verarbei⸗ tung, Durchdringung, ja Umgeſtaltung erfah⸗ ren haben; wie es denn ja überhaupt immer den Ruhm deutſchen Weſens ausgemacht hat, die ganze Fülle der Welt in ſich aufnehmen und dem eigenen Weſen einverleiben zu können, ohne ſich dadurch verfremden zu laſſen. Eben darum kann es aber auch nicht wun⸗ dernehmen, wenn in der deutſchen Philoſophie, als dem Selbſtbewußtſein dieſes deutſchen Geiſtes, gerade dieſer univerſaliſtiſche Zug ſich, gegenüber den Philoſophien anderer Völker und vor allem ſeiner Nachbarn, ganz beſon⸗ ders deutlich zeigt; ja wenn dieſer, man darf wohl ſagen, geradezu zum Inhalt der deut⸗ ſchen Philoſophie geworden iſt. Schon immer nämlich iſt mit Recht bemerkt, worden, daß deutſche Philoſophie ſich vor allem gerade durch die Univerſalität der Zuſammenſchau der von anderen oft'als unvereinbar empfundenen Un⸗ terſchiede und Gegenſätze der Welt, der Seins⸗ arten wie der Sollensarten(Ideale) immer ausgezeichnet hat. Während unſere weſtlichen Nachbarn faſt in allen ihren großen Vertretern mehr dem Zuge folgten und auch unterlagen, die Welt auf eine möglichſt einfache Formel zu bringen und(wie z. B. in den Extremen des Materialismus, Empirismus oder Rationa⸗ lismus) von einem einzigen Prinzip(ſei es Seinsgebiet oder Ideal) aus zu konſtruieren bzw. zu lenken, finden wir bei allen großen deutſchen Philoſophen der oben angegebenen Reihe ohne Ausnahme den Zug bzw. die Sehn⸗ ſucht, die Grundgegenſätze des Seins oder des Elſäſſiſche Ortsbauernführer zu Gaſt Karlsruhe. Der erſte Lehrgang der el⸗ ſäſſiſchen Ortsbauernführer in der Bauern⸗ führerſchule Scheibenhardt wurde am 11. Ja⸗ nuar mit einem aufſchlußreichen Referat des Landesbauernführers Engler Füßlin gbge⸗ ſchloſſen. Eingangs ſeiner Anſprache wies er auf die wichtigen Aufgaben hin, welche die Ortsbauernführer in ihrer Heimat zu erledi⸗ gen haben. Ihr s iſt ausge⸗ dehnt und verlangt Tatkraft und Wille gepaart mit vielen praktiſchen Kenntniſſen. Der Orts⸗ bauernführer ſoll ein Ratgeber und ein Füh⸗ rer ſein, der die ganze Bauernſchaft im Dorf hinter ſich hat. Der Landesbauernführer wür⸗ digte auch in eingehenden Worten die bisher ſeit dem Einſatz der Ortsbauernführer im Elſaß geleiſtete Arbeit und forderte ſie auf. dem nationalſozialiſtiſchen Staat und ſeinem Führer treue Diener zu ſein. Die elſäſſiſchen Ortsbauernführer waren an dieſem erſten Lehrgang fleißige und aufmerkſame Teilneh⸗ mer. Man wird ſich auf ſie und auf ihre Ar⸗ beit verlaſſen können. Thereſe Borgmann 80 Jahre alt Baden⸗Baden. Im Laufe dieſer Woche wird in Lichtenthal Thereſe Borgmann, die dort in ſtiller Zurückgezogenheit lebt, ihren 80. Geburtstag begehen. Sie wirkte viele Jahre in Karlsruhe als Lehrerin an der Malerinnen⸗ ſchule. Als Perſönlichkeit und Künſtlerin ge⸗ noß die Jubilarin allgemein eine große Wert⸗ ſchätzung, wie auch ihr Bruder Paul Borg⸗ mann, der damals die Malerinnenſchule leitete. Das Elternhaus der Geſchwiſter ſtand in Ber⸗ lin. Sechs Mitglieder der Familie waren aleichzeitig auf dem Gebiet der Malerei tätig. In jahrzehntelanger Arbeit hat Thereſe Borg⸗ mann eine Fülle von Werken geſchaffen, vom feinen zierlichen Aquarell bis zum großen Oel⸗ gemälde. Kinder im Derkehr Speyer/ Rhein. Ein kleiner Junge hatte ſich an einen fahrenden Wagen angehängt und lief, als er losgelaſſen hatte, direkt in die Fahr⸗ bahn eines Laſtautos hinein. Erhebliche Bein⸗ verletzungen ſind die Folgen dieſes gefährlichen Kinderſpiels. Ueuer 1j-Oberabſchnitt Kaiſerslautern. Der Führer des i⸗ Abſchnitts XXXIV teilt mit: Auf Befehl des Reichsführers z wurde im Gau Weſtmark der ⸗Oberabſchnitt„Lothringen⸗Saarpfalz“ mit dem Dienſtſitz in Saarbrücken, Scharnhorſt⸗ ſtraße 4, neu aufgeſtellt. Führer des Oberabſchnitts und gleichzeitig „Höherer und Polizeiführer“ iſt der ⸗Grup⸗ penführer Berkelmann. Der ⸗Abſchnitt XXXIV iſt von Neuſtadr a. d. Weinſtraße nach Kaiſerslautern, Lauter⸗ ſtraße 4, verlegt worden. Mit der Führung des Abſchnittes wurde der-Standartenführer Wichmann beauftragt. Ein doppelter Unfall Metz. In Machern ſtießen zwei Laſtkraft⸗ wagen zuſammen, die beide ſchwer beſchädigt wurden. Während zwecks Aufnahme des Tat⸗ beſtandes zwei Gendarmen an der Unfallſtelle weilten, kam ein dritter Laſtwagen hinzu, der nicht mehr rechtzeitig abbremſen konnte. Ein Gendarm wurde von dem Laſtauto erfaßt und ſo unglücklich gegen den verunglückten Wagen gedrückt, daß er Beinbrüche und weitere Ver⸗ letzungen erlitt. Waſſerſtand 17. Januar 1 Konſtanz 282(—), Rheinfelden 197(—), Breiſach 154(—), Kehl 225(), » Straßburg 220(), Maxau 372(—), Mannheim 272(—), Kaub 188(—), Köln 201(—). Nackar: Mannheim 270(—). kunglo.C. Thraner-22 Sollens möglichſt in eine lebendige Einheit zu⸗ ſammenzuſchauen: alſo z. B. Materie und Geiſt, Empirismus und Rationalismus uſw. ebenſo, wie Individualismus und Ueberindi⸗ vidualismus oder auch, mehr metaphyſiſch: Endliches und Unendliches, Welt und Gott, Ab⸗ hängigkeit und Freiheit, Immanenz und Tranſzendenz. Nicht nur da, wo dies Prinzip ausgeſprochen hervortritt und das Zentrum einer ganzen Philoſophie darſtellt, wie in des Cuſaners„coincidentia oppositorum“, Schellings „Polarität“ oder Hegels„dialektiſcher Einheit“ iſt dies der Fall, auch nicht etwa bloß bei My⸗ ſtikern wie Eckehart und Böhme oder in des Paracelſus Einheit von Mikro⸗ und Makro⸗ kosmos. Auch bei allen anderen zeigt ſich vielmehr dem tiefer Lauſchenden dieſer Kampf gegen alle Einſeitigkeit; ja ſelbſt wo gelegent⸗ lich ſcheinbar ſogar eine beſonders betonte Ein⸗ ſeitigkeit, etwa bei einem Kant oder Nietzſche vorliegt, erweiſt ſie ſich bei näherer Betrach⸗ tung nur als polemiſche, zeitgebotene Zu⸗ ſpitzung, d. h. nur als Einſatz für eine andere, bisher vernachläſſigte Seite des Ganzen, nicht — bloße neue Einſeitigkeit gegenüber der alten. So mündet dieſer Kampf aller großen Deut⸗ ſchen ſchließlich unmittelbar auch in den Kampf unſerer Tage, wo der Deutſche etwa der Ein⸗ ſeitigkeit eines bloß individualiſtiſchen Libera⸗ lismus die überindividuelle Gemeinſchaft, der des Materialismus der marxiſtiſchen Vergan⸗ genheit die„Idee“, aber ebenſo auch umge⸗ kehrt einer allzu diesſeits flüchtigen z..⸗die materiellen Grundlagen alles Seins in⸗Körper und Raſſe allzuſehr vernachläſſigenden Geiſtes⸗ haltung der Vergangenheit deren ſtarke Be⸗ tonung gegenüberſtellt; nicht etwa nur in neuer Einſeitigkeit, ſondern indem er jeweils beide auch hier zu lebendiger Ganzheit und Einheit zuſammenzuſchließen unternimmt—: getreu dem geiſtigen Ahnenerbe, wie es ſich in den großen deutſchen Philoſophen mit beſonderer Deutlichkeit offenbart. „HBakenkreuzbanner“ sport und 5piel Samstag, 18. Januar 1941 Der junge Nürnberger Molter der bei dem Eishockey-Großkampf zwischen dem KB Stockholm und dem Mannheimer EkC erstmals für Mann— heim spielen wird. Privataufnahme) Rot⸗Weiß Berlin fiegt 16·01 Berlin, 17. Januar Nun hat auch als letzte dio Gruppe 2 in die Kämpfe zur deutſchen Eishockey⸗Meiſterſchaf eingegriffen. Am Freitag ſtanden ſich im Ber⸗ liner Sportpalaſt die Mannſchaften von Rot⸗ weiß Berlin und TSV Weißwaſſer gegenüber, wobei die Reichshauptſtädter mit 16:0 zu einem in dieſer Höhe nicht erwarteten Erfolg kamen. Der ſchleſiſche Meiſter war techniſch klar unter⸗ legen und in keinem Augenblick ein ebenbürti⸗ ger Gegner. Schibukat und Trautmann waren für die Rotweißen die erfolgreichſten Torſchützen. Sechzehn Tore, das war ſo richtig nach dem Geſchmack der 8000 Soldaten, die ſich zum„Tag der Wehrmacht“ im Sportpalaſt eingefunden fal fi Bei dieſer Stimmung war auch der Bei⸗ all für das neue Paar Gerda Strauch— Gün⸗ ther Noack(Berlin), Martha Muſilek(Wien), Inge Jell(München) und Ulrich Kuhn(Ber⸗ lin) lang und herzlich. Keine zugend⸗Fußballſpiele Mannheim, 17. Januar. Die auf 19. Januar angeſetzten Jugend⸗ Pflichtſpiele im Fußball müſſen auf 26. Januar verlegt werden. Der nächſtfolgende Spieltag iſt dann der 2. Februar. Eppel— Schmetzer. Letzte Meldungen Die Deutſchen Kriegs⸗Skimeiſterſchaften in Spindelmühle werden ein hervorragendes Meldeergebnis zu verzeichnen haben. Bis jetzt ſind ſchon über 100 Meldungen erfolgt. * Sechzehn Eisſchnelläufer haben zu den Deut⸗ ſchen Meiſterſchaften gemeldet. Titelverteidiger iſt der Wiener Karl Wazulek. * Beini Eishockey⸗Turnier in Bukareſt kam es bis jetzt zu folgenden Ergebniſſen: Rumänien — Jugoſlawien:0, Slowakei— Bulareſter Auswahl:0, Slowakei— Rumänien:0, Bu⸗ kareſter Auswahl— Jugoſlawien:2. * Drei italieniſche Landesmeiſter ſind als Her⸗ ausforderer zur Europa⸗-Meiſterſchaft im Boxen gemeldet worden, nämlich Vincenzo Anaſtaſi im Fliegen⸗, Gino Bondavelli im Feder⸗ und Mario Caſadei im Mittelgewicht. * 4 Japans Winterſportler, die zur Internatio⸗ nalen Winterſportwoche nach Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen kommen wollten, haben ihre Europa⸗ reiſe um ein Jahr hinausgeſchoben. * Im Straßburger Ruderſport gibt es jegt nur noch drei Gemeinſchaften anſtatt bisher acht, und zwar den Straßburger RC. 1879, die Straßburger RG und die Ruderabteilung der Straßburg. Derden Mannheims⸗Technikee an der Kraft der Gchweden ſcheitekn? mit dem KB Stockholm ſtellt ſich eine der beſten ſchwediſchen Eishocken⸗Mannſchaften in Mannheim vor Mannheim, 18. Januar. Im Mannheimer Eisſtadion wird am heu⸗ tigen Samstagmittag den vielen Tauſenden der Mannheimer Eisſportfreunde ein ganz be⸗ ſonderer Leckerbiſſen ſerviert, dem rührigen Mannheimer ERcC iſt es gelungen, mit dem KB Stockholm eine der beſten ſchwediſchen Eis⸗ hockey⸗Mannſchaften zu einem Gaſtſpiel nach Mannheim zu verpflichten. Wenn nicht alles trügt, wird Mannheim mit dieſem internatio⸗ nalen Kampf einen ſeiner größten und raſſig⸗ ſten Eishockey⸗Kämpfe erleben. Geſtern morgen ſind die Schweden ſchon in Mannheim eingetroffen und haben in den ſpä⸗ ten Nachmittagsſtunden ein leichtes Training durchgeführt, um ſich mit den Raumverhält⸗ niſſen im Mannheimer Eisſtadion vertraut zu machen. Von der derzeit ausgezeichneten Form der Mannheimer Mannſchaft haben unſere Gäſte aus dem hohen Norden ſchon manches gehört, und gerade aus dieſem Grunde freuen ſie ſich ganz beſonders auf dieſe Kraftprobe. Als echte Sportsleute ſind ſie natürlich opti⸗ miſtiſch geſtimmt und hoffen, wenn auch nach Kampf, dieſen Gang gegen die deutſche Mann⸗ ſchaft ſiegreich zu beſtehen. Auch die Mannheimer Mannſchaft hat ſich Tralning als Wettkampf⸗ geſtern mittag noch einem ſcharfen Training unterzogen. Alle Spieler waren mit von der Partie, nur der junge, hoffnungsvolle Molter wurde vermißt. Durch eine Zugverſpätung konnte er ſich nicht am Training beteiligen, er wird aber morgen Gelegenheit genug bekom⸗ men, ſich auszuzeichnen. Kann der MEgRcé dieſen ſchweren Gang ge⸗ gen die hochklaſſige Mannſchaft der Schweden, die nicht weniger als vier Nationalſpieler in ihren Reihen ſtehen haben, gewinnen? Das iſt die Frage, die alle Mannheimer und natürlich beſonders die Eisſportliebhaber und Anhänger des MERC intereſſiert. Zweifellos beſitzen die Mannheimer z. Z. eine Mannſchaft, mit der jeder Gegner rechnen muß und die auch augenblicklich ganz hervorragend in Schwung iſt. Die letzten Ergebniſſe der Mannheimer haben das einwandfrei bewieſen. Die Stärke der Mannheimer Mann⸗ ſchaft iſt ihr techniſch hoch kultiviertes Spiel, aufgebaut auf Schnelligkeit, verfeinert durch überraſchendes Zuſpiel auf den freien Raum und plötzlichen Stellungswechſel und nicht zu⸗ letzt gepaart mit einer ausgezeichneten Stock⸗ technik, alſo eine Art„Wiener Fußball⸗ Schule“ im Eishockey. Deitkampf als Tralning Das iſt auch am Wochenende wieder die Loſung unſerer Skiläufer⸗Elite München, 17. Januar. Unſere Skiläufer ſchonen ſich nicht. Wochen⸗ ende für Wochenende treffen ſich unſere Spit⸗ zenläufer oft mehrmals und liefern ſich bei einer Beſetzung von Weltklaſſe erbitterte Kämpfe. Selbſt kurz vor den Meiſterſchaften bleibt man dabei, und gerade im Skilauf hat man mit der Methode, das Training als Wettkampf und den Wettkampf als Training zu betrachten, die beſten Erfolge erzielt. Die Elite der deutſchen Abfahrts⸗ läufer trifft ſich diesmal bei den Zugſpitz⸗ Bezirksmeiſterſchaften in Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen. Helmut Lantſchner verzichtet ſogar auf eine Verteidigung ſeines Titels als Oſtmärkiſcher Bereichsmeiſter in der nordiſchen Kombination und kämpft um einen Platz in der Weltmeiſterſchaftsmannſchaft für Cortina. Er trifft auf Weltmeiſter Joſef Jennewein und den Tiroler Meiſter Rudi Cranz. Außerdem ſind Walter Clauſing, Roman Wörndle, Albert Pfeiffer, Engelbert Haider, Thaddeus Schwabl und Joſef Gable am Start. Während ſich in Garmiſch die Abfahrtsläufer treffen, verſammeln ſich unſere Klaſſeläufer der nordiſchen Kombination bei den Be⸗ reichsmeiſterſchaften der Oſtmark in Inns⸗ bruck. In den letzten Tagen hat ſich das Meldeergebnis verdoppelt und auf 280 erhöht. Das Ergebnis iſt nicht nur zahlenmäßig, ſon⸗ dern auch in Bezug auf die Beſetzung einer deutſchen Meiſterſchaft würdig und macht die Oſtmarktitelkämpfe zu einer aufſchlußreichen Meiſterſchaftsprobe für Spindelmühle. Für den Titel in der nordiſchen Kombination kommt in erſter Linie der in großartiger Form befind⸗ liche Weltmeiſter Guſtl Berauer in Frage, deſ⸗ ſen gefährlichſten Gegner man in dem Tiroler Joſef Gſtrein ſehen kann. Geſpannt iſt man auf das Abſchneiden des Sprunglaufmeiſters Bradl, der mit Startnummer 38 als erſter der Favoriten auf die Langlaufſpur geht. Insge⸗ ſamt ſind 145 Läufer am Start, darunter Leut⸗ nant Leupold, Oblt. Poeſſinger, Oblt. Gaum und der Grazer Rößner. Ueber die Berg⸗Iſel⸗Schanze werden 66 Springer, davon 48 Kombinationsſpringer, ge⸗ hen. Auch der erſte deutſche Kriegsmeiſter Hans Wein hat noch gemeldet. Deuſſhe Handbal⸗Agüonaleſ ohne éuler Zum vierten Male ſind am 22. Januar die Schweden in der halle unſere Gegner Berlin, 17. Januar. Am 22. Januar ſtehen ſich die Handball⸗ mannſchaften von Schweden und Deutſchland zum vierten Male in einem Handball⸗Länder⸗ kampf in der Halle gegenüber. Schauplatz iſt, wie 1938 ſchon einmal, das handballfreudige Göteborg. Wenn die drei bisherigen Begeg⸗ nungen auch ſtets von Deutſchland gewonnen wurden, ſo ſind die ſchwediſchen Handball⸗ ſportler zumal im eigenen Land ein hoch ein⸗ zuſchätzender Gegner. Aus dieſem Grunde hat das Reichsfachamt auch die Spieler, die für die deutſche Mannſchaft in Frage kommen, zu einem Gemeinſchaftstraining nach Berlin ein⸗ berufen. Es wurden hierzu eingeladen: Kuchenbecker(Berliner Tſchft.), Ortmann (Polizei Berlin), Denſchel(BHLC Berlin), Herrmann(SC Charlottenburg), Dietze(Tura Reinickendorf), Lierka(Berliner SV 92), Ut⸗ genannt(MTV Wünsdorf), Hofmann(Spfr. Leipzig), Brinkmann(Kattowitz), Mücke(ATV Berlin), Keiter(Polizei Berlin), Jäckel(Rb. Stettin), Pfitzner(SC Charlottenburg), Pfeif⸗ fer(Polizei Berlin), Schmidt(Elektra Berlin) und Körves(SL Lintſort). Man ſieht alſo, daß das Fachamt die Schwe⸗ den ſehr hoch einſchätzt. Ueber die ſchwediſche Mannſchaft verlautet, daß ſie aller Wahrſcheinlichkeit nach wie folgt ſtehen wird: Rolander(Flottau); Tor, Forſell (Majorna); Ablad(RIc), Forslund(Major⸗ na), Hjortsberg(Majorna); A. Guſtafſſon, Thoren, Schönning, Henrikſon(alle Majorna), Lamberg(AZK). Frauenhandballturnier in Mannheim WK. Mannheim, 17. Januar. Die Mannheimer Reichsbahn⸗SG hilft mit die unfreiwillige Pauſe in den Handballpflicht⸗ ſpielen zu überbrücken. Nun kommt ſchon das zweite Hallenturnier zum Austrag. Waren es am letzten Sonntag die Schüler, ſo gehört diesmal das Parkett der geräumigen Reichs⸗ bahnhalle den Frauen. In drei Klaſſen mit faſt 20 Mannſchaften wird geſpielt. In der Klaſſe 1 werden fol⸗ gende Mannſchaften antreten: VfR Mann⸗ heim, TV 1846, SV Waldhof, Poſt⸗SG, IG Ludwigshafen, Reichsbahn Heidelberg, VfR Frankenthal, offen iſt noch die Teilnahme von T Friedrichsfeld ſowie Phönix Karlsruhe. In der Klaſſe II ſpielt der Veranſtalter mit den Vereinen der Kreisklaſſe, von denen be⸗ ſonders TB Neulußheim und TSG Plankſtadt beachtet werden müſſen. Die Klaſſe III iſt den Reſerdemannſchaften ſowie den dritten Mannſchaften von Poſt und VfR vorbehalten. Baden mit einer ftaeken Streitmacht in Kanel vertreten Die erſte Großveranſtaltung des Reichsfachamtes für Turnen/ Keichswettkämpfe der Meiſterklaſſe Jahrgang 1918—22 P. Bl. Mannheim, 17. Januar. So mitten im Winterhalbjahr befinden wir uns in der Zeit tatenfreudigſter Vorbereitungen zu den Höhenpunkten turneriſchen Strebens der vümzſten Zeit. 1. Neichswettkämpfe des Turnernachwuchſes, 2. Gerätemeiſterſchaften der Turner, 3. Gerütemeiſterſchaften der Turnerinnen. Die ausgeſchriebenen Leiſtungsprüfungen, voyn Verein angefangen über den Bezirk, vom Bereich bis hinauf zum Reich ſtellen die zu erfüllenden Arbeitsaufgaben als Krönung des Fleißes und Strebens nach Leiſtungsverbeſſe⸗ rung dar. Gedeiht in den unterſten Zellen— dem Verein oder der Riege— die grundlegende Breitenarbeit, dann iſt der Grundſtein gelegt ur geſunden Entwicklung der Leiſtung. Steckt boch in jedem aufwachſenden Jungen das ge⸗ ſunde Streben nach Leiſtung und Vervollkomm⸗ nung und der ganze Einſatz, immer der Beſte zu ſein und die andern zu übertreffen. Den Reigen der turneriſchen Großveranſtal⸗ tungen eröffnen die Reichswettkämpfe der Meiſterklaſſe, Jahrgang 1918— 22 am kommenden Samstag und Sonntag in der prächtigen Stadthalle in Kaſſel. Dieſe erſte Veranſtaltung des Reichsfachamts Turnen im neuen Jahre iſt zweifellos auch die bedeu⸗ tendſte. Sie bedeutet eine weſentliche Vermeh⸗ rung der Lehrarbeit und eine notwendige Be⸗ reicherung des Wettkampfhetriebs. Die Aus⸗ wertung der ſeitherigen Meiſterſchaftskämpfe hinſichtlich des Alters ergab, daß ein ſtarker Block von 25—30jährigen Turnern der nach⸗ drängenden Jugend das Vordringen in die vordern Reihen verſperrte. Die Jugend konnie es beim beſten Willen nicht ſchaffen. Um zur reifen Leiſtung zu kommen, braucht ſie viele Jahre an ſich ſelbſt in der Schulung. Reichs⸗ wettkämpfe der 18—22⸗Jährigen 1938 in Gera gaben Aufſchluß über deren Leiſtungsſtand und wo der Hebel einzuſetzen iſt. Mit Hochdruck ſetzte die Leiſtungsſchulung an elf verſchiedenen Stellen des Reichs ein, eine Leiſtungsprüfung in vier Bereichsgruppen ſchied die wenigen Guten aus. Eine weitere Ausleſe wird in Kaſſel vorgenommen, um durch weitere ſcharfe Schulung zu einer Reichskernmannſchaft zu ge⸗ langen, die die Erſatzreſerve für die Deutſche Meiſterklaſſe bildete. Zugelaſſen ſind 113 Nachwuchsturner. Auf⸗ fallend iſt wieder der ſtarke ſüddeutſche Ein⸗ ſchlag mit 56. Badens Streitmacht bilden: K. Nutzenberger(Heidelberg), H. Baſchnagel, ., Batz und W. Pfitzmann(Karlsruhe), W. Böckla und h. Dihlman(Bierabaiml, N. Erdal, G. Ewadinger, K. Joggerſt und F. Rothmund (Villingen), I. Endreß, R. Kohlhaas, R. Mück⸗ lich und W. Pfitzenmeier(TV 46 Mannheim), alſo 14 Mann. Der Kampf wird in einem Geräte-Zehnkampf ausgetragen. Er ſetzt ſich aus 5 Pflicht⸗ und 5 Kürübungen zuſammen. Durch einen Vor⸗ kampf in den Pflichtübungen werden die zwölf Beſten ermittelt, die dann den Endkampf be⸗ ſtreiten, für die folgende Ordnung feſtgeſetzt iſt: Eröffnung, Pferdſprung, Seitpferd, Kaſſeler Turnerinnen, Barren, Bodenübung, Reck, Tur⸗ nerinnen, Siegerehrung. Den Wettkämpfen geht am Freitag eine Ar⸗ beitstagung der Bereichsmännerturnwarte vor⸗ aus. Kurzberichte, Arbeitsplan 1941, Sport⸗ dienſtgruppen und Freiwilliger Arbeitsſport der HI und IV, Vorturner⸗ und Kampfrichteraus⸗ bildung, Ringe⸗ und Seitpferdturnen, Aus⸗ aleichsgymnaſtik uſw. bilden die umfangreiche Tagesordnung. X Lehrarbeit leitet das Turnjahr im Bezirk Mannheim ein. In der Halle des TV Mann⸗ heim 1846 werden am nächſten Sonntag die Ausſchreibungen für Vereinsmannſchaftskämpfe durchgearbeitet. Vorturner und Turnwarte ha⸗ ben angzutreten. bold Durch den Beitritt des Nürnberger Mol⸗ ter hat die Mannheimer Mannſchaft noch eine erhebliche Verſtärkung erfahren, da deſſen Schnelligkeit und Schußkraft von dem Natio⸗ nalſpieler Demmer ſicher gut in Szene ge⸗ ſetzt wird. Und auf der rechten Flanke iſt ja der raffinierte Nationalſpieler Feiſtritzer immer wie ein Wieſel hinter der Scheibe her und bedeutet damit eine ſtete Bedrohung des gegneriſchen Tores. Die neu gebildete Vertei⸗ digung der Mannheimer mit den beiden Natio⸗ nalſpielern Lindner und Göbl iſt ſchon ſehr gut eingeſpielt. Sie verſucht die ihr ge⸗ ſtellten Aufgaben nicht durch körperlichen Ein⸗ ſatz, ſondern durch techniſche Effekte zu löſen. Daß beide Backs im gegebenen Augenblick auch ſelbſt vorbrechen und die Angriffe des eigenen Sturmes ſchnell aufbauen, iſt ihre beſondere Stärke. Erfreulicherweiſe hat auch der Schluß⸗ mann Benkert ſeine beſte Form gefunden und es ſpricht für ihn, daß er bei den beiden letzten Spielen der Mannheimer gegen zwei der beſten deutſchen Mannſchaften nur ein ein⸗ ziges Tor zuließ. Der zweite Sturm der Mann⸗ heimer iſt ſicher ſchwächer als der erſte Sturm mit den Nationalſpielern, aber er kann genug, um den anderen die notwendigen Erholungs⸗ pauſen zu ſichern. Die Schweden pflegen im Gegenſatz zum MERcC ein ausgeſprochen robuſtes, alſo kör⸗ perliches Spiel. Ihre Kombinationen erſcheinen einfacher und damit in vielen Fällen auch zweck⸗ mäßiger, aber alle Angriffe ſind getragen von der beſonderen Eisſicherheit eines jeden ein⸗ zelnen Spielers und gerade deshalb immer un⸗ heimlich gefährlich. Die Verteidigung der Schweden geht jeden Gegner hart an, und hin⸗ ter den beiden unerſchrockenen Backs ſteht in Larſſon ein Tormann, der ein Meiſter ſei⸗ nes Faches iſt und der ſchon ſechzehn Mal in der ſchwediſchen Nationalmannſchaft ſtand. Wenn man ſich alſo frägt, wer dieſen Preſtige⸗ gang gewinnen wird, dann iſt ſicher der Punkt entſcheidend, welcher Mannſchaft es ge⸗ lingen wird, ihr Syſtem durchzuſetzen. Werden die Mannheimer Feintechniker an der Kraft der Schweden ſcheitern, oder werden ſie es ver⸗ ſtehen können, durch ihre Tricks die Stockholmer „einzukreiſeln“? Die Antwort wird heute mit⸗ tag im Mannheimer Eisſtadion fallen. Umrahmt wird dieſer Eishockey⸗Großkampf durch Darbietungen des bekannten Ehepaares Trauth(Stuttgart) im Paarlaufen. Die Auf⸗ ſtellungen der beiden Mannſchaften wird übri⸗ gens folgende ſein: K Bu Stockholm: Larſſon(); L. Erickſſon(), Stenquiſt(); Bengtſſon(), Abelſted(), Caneman (); zweiter Sturm: Weſterlund(), R. Erickſſon (), Lindell(). Mannheimer ERcC: Benkert(); (29, Göbl()7(), Demmer 1 65 Zaſic Stürm: Ufer(12), Rödiger ), Zajick(). Elf Raare in München München, 17. Januar. Es war vorauszuſehen, daß die Deutſche Paarlaufmeiſterſchaft am 25. und Wö. Fanuar in München eine hervorragende Be⸗ ſetzung aufzuweiſen haben würde. Deutſchland iſt einmal das Land der Paarläufer, und ſo treten denn zu dieſem Titelkampf nicht weni⸗ ger als elf Paare an. Maxie und Ernſt Baier werden die Meiſterſchaft gegen Ilſe und Erik Pauſin(Wien), Ria Baran⸗Paul Falk(Ber⸗ lin), Strauch⸗Roack(Berlin), Lauer⸗Waldeck (Dortmund), Geſchwiſter Atzenhofer(Wien), Ehepaar Trauth(Stuttgart), Schmidt⸗Ram⸗ (München), Wilding⸗Stock(München), Jurczak⸗Hauſer(München) und Mähle⸗Müller (Dortmund⸗Bochum) zu verteidigen haben. Das ſind zwei Paare mehr als im Vorjahr. gorſt Faber verteidigt ſeinen Titel Eſſen, 17. Januar. Der weſtdeutſche Eisſport hat mit der Kriegsmeiſterſchaft im Kunſtlauf für Män⸗ ner am 1. und 2. Februar in Eſſen wieder einen Höhepunkt. Horſt Faber verteidigt ſei⸗ nen Titel gegen die ſtarken Widerſacher aus Wien und Berlin. Gemeldet ſind u. a. Edi Rada, Karl Jungbauer, Helmuth May(lalle Wien), Ulrich Kuhn(Berlin), Franz Loichin⸗ gen(München), Braumann(Bochum) und Ho⸗ fer(Schwabach). Weitere Nennungen werden aus Hamburg und Nürnberg erwartet. * 4 Die Meiſterſchaft der Frauen am 22. und 23. Februar in Garmiſch⸗Partenkirchen ſieht bisher die Teilnahme der Vorjahrmeiſterin Lydia Veicht, der vier Wienerinnen Hanne Niernberger, Martha Muſilek, Madeleine Mül⸗ ler und Grete Veit, ſowie aus Berlin von Gudrun Olbricht, Edith Schwabe und Anita Heinricht vor. HB-Vereinskalender TV Mannheim 1846. Fußball: Die angeſetzten Spiele fallen, gemäß Veröffentlichung der Behörden. am kommenden Sonntag aus. Hand tag, 19.., 14.30 Uhr, in der Reichsbahn⸗Turnhalle Antreten der 1. und 2. Frauenmannſchaften zu den Frauen⸗Handballſpielen der Reichsbahn⸗TSG. Treff⸗ punkt 13.45 Uhr am Tatterſall. Leichtathletik: Sanstag, 18.., 16.30 Uhr und Sonntag, 19. 1. 9 Uhr, im großen Turnſaale des Vereinshauſes Wochenendlehrgang des Bezirks Mannheim. Uebungs⸗ leiter: Bereichsſportlehrer Rüßmann. Hauptturn⸗ Abteilungen: Sonntag, 19..,—12 Uhr, im großen und kleinen Turnſaale des Vereinshauſes Turnwaxte⸗ und Vorturnerlehrgang des Bezirks Mannheim, Be⸗ zirksfachſchaft Turnen. Sonntag, 19.., und Sams⸗ tag, 18.., in Kaſſel Deutſche Jugendmeiſterſchaften im turneriſchen Zehnkampf. Die 1. Jugendriege des TVM v. 1846(Deutſcher Mannſchaftsmeiſter) nimmt daran teil. Sämtliche Turn⸗, Spiel Sportabteilungen: Die Uebungsſtunden in den Turnhallen des Vexeinshauſes haben wieder be⸗ 3 gonnen. Bitte Stundenpläne und Uebungsleiter(innen) in der Geſchäftsſtelle einſehen. Poſt⸗SG Mannheim. Sonntaa, 19.., 14 Uhr, Hand⸗ ball Frauen, Treffpunkt Reichsbahnhalle; 10•30 Uhr Handballbeſprechung(Lokal Schellhammer). Linvner glier ), Abele ball: Sonn⸗ ⸗- und „Hake Landwi nur in de leins, iſt jeden Stä Ausgleichs Sor diene örderung und mit d ie Kräfti⸗ in freier L in Anſpri Familienb amer Arb ſchen beſſe Berufsarb „Wir hal eine ganz ſtrieller u durch den zeichnet iſt um einen für ſeinen einen ſolch jeder Baue wirtſchafte gung iſt e ſeeliſcher 2 nahmequel ten. Die die Förder dient, iſt e die eingan muß dazu Arbeiterba ſtändigem zu dem E— bauer erha Zeit, poſiti und ſeiner Ueber ei ie Bergm dank grün unterrichtet Zahl der 2 1939 umen iſt. Die Ur einmal dar ber Bergle wirtsberuf Arbeit käm⸗ letzten Jahr ſie ſich ſchor beiterbauer daß ſeit A im Kohlen nun die An erwarten. in der Lage die Markto— der Rückglie 4 ſeine Kartof beziehen di— Kartoffeln! wenigſten 6 die vor all⸗ mit anderen liche Schwie abſatz, die ten der Bo andere gewi dere die Ju mannbauern feſt, daß da Arbeiterbau— das wäre ei bei handelt Bauern. 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Januar 1941 Bauer im Nebenberuf Wirtschoftliche und sozlole lage des Arbeiterbouern Landwirtſchaftliche Tätigkeit, und ſei es auch nur in dem engen Rahmen des eigenen Gärt⸗ leins, iſt für den induſtriellen Arbeiter wie für jeden Städter eine willkommene und nützliche Ausgleichsarbeit. Alle Beſtrebungen, die dieſem iel dienen, verdienen vollſte Unterſtützung und örderung; die Beſchäftigung mit dem Boden und mit dem wachſenden Leben, der voll aus⸗ i natürliche Rhythmus der Landarbeit ie Kräftigung des Körpers durch ein Schaffen in freier Luft, das alle Faſern in gleicher Weiſe in Anſpruch nimmt, ſchließlich auch das die Familienbande feſtigende Bewußtſein gemein⸗ famer Arbeit, das ſind Faktoren, die den Men⸗ ſchen beſſer und tüchtiger und auch für ſeine Berufsarbeit geeigneter machen. Wir haben in Südweſtdeutſchland vielfach eine ganz eigenartige Verknüpfung von indu⸗ ſtrieller und bäuerlicher Beſchäftigung, die durch den Begriff des„Arbeiterbauern“ gekenn⸗ zeichnet iſt. Es handelt ſich hierbei nicht etwa um einen Arbeiter, der nebenher ſeinen Acker für ſeinen eigenen Bedarf beſtellt, ſondern um einen ſolchen, der aus ſeiner Landwirtſchaft wie jeder Bauer einen marktfähigen Ertrag heraus⸗ wirtſchaften will. Landwirtſchaftliche Beſchäfti⸗ gung iſt alſo hier nicht als körperlicher und ſeeliſcher Ausgleich, ſondern als zuſätzliche Ein⸗ nahmequelle zur induſtriellen Arbeit zu wer⸗ ten. Die Frage, ob auch eine ſolche Tätigkeit die Förderung der zuſtändigen Stellen ver⸗ dient, iſt offenſichtlich anders zu bewerten als die eingangs geſchilderte Wirtſchaftsart. Man muß dazu Stellung nehmen, denn die Zahl der Arbeiterbauern iſt in den letzten Jahren in ſtändigem Rückgang begriffen, und wenn man zu dem Ergebnis kommt, daß der Arbeiter⸗ bauer erhaltungswürdig iſt, dann iſt es hohe Zeit, poſitive Maßnahmen zu ſeinem Schutze und ſeiner Förderung einzuleiten. Ueber eine Gruppe von Arbeiterbauern, die zahlenmäßig auch eine beſondere Rolle ſpielt, die Bergmannbauern im Saarland, ſind wir dank gründlicher Unterſuchungen zuverläſſig unterrichtet.“) Es ergibt ſich daraus, daß die Zahl der Arbeiterbauernbetriebe von 1919 bis 1939 um mehr als 20 Prozent⸗ zurückgegangen iſt. Die Urſache für dieſen Rückgang ſieht man einmal darin, daß die Werke grundſätzlich lie⸗ ber Bergleute beſchäftigten, die keinen Land⸗ wirtsberuf hatten, weil dieſe„ausgeruhter“ zur Arbeit kämen. Dieſe Stimmen hört man in den letzten Jahren allerdings nicht mehr, doch haben ſie ſich ſchon früher ſehr zum Nachteil der Ar⸗ beiterbauern ausgewirkt. Weiter kommt hinzu, daß ſeit Anfang 1939 die tägliche Arbeitszeit im Kohlenbergbau 834 Stunden beträgt; da nun die Anmarſchwege gerade der Bergmanns⸗ bauern oft ſehr groß ſind— Hunderte ſind täg⸗ lich fünf Stunden unterwegs zux und von der Arheit— iſt die für die Landwirtſchaft übrig⸗ bleibende Zeit ſehr gering. Auf der anderen Seite findet auch die bäuerliche Arbeit der Bergmannbauern nicht die Bewertung, die ſie erwarten. Sie ſind in den meiſten Fällen nicht in der Lage, den ſtrengen Anforderungen, die die Marktordnung ſtellt, zu entſprechen.„Vor der Rückgliederung konnte der Arbeiterbauer ſeine Kartoffeln... ſelbſt vermarkten... Heute beziehen die ſaarländiſchen Großhändler ihre Kartoffeln von ſolchen Lieferanten, die am wenigſten Grund zu Beſchwerden geben, d. h. die vor allem eine einheitliche Ware liefern, mit anderen Worten: von auswärts.“ Aehn⸗ liche Schwiexigkeiten ergeben ſich für den Milch⸗ abſatz, die Schweinehaltung und andere Spar⸗ ten der Bauernwirtſchaft. Es kommen noch andere gewichtige Gründe hinzu, die insbeſon⸗ dere die Jugend vor dem Beruf eines Bera⸗ mannbauern zurückhalten. Eine Statiſtik ſtellt feſt, daß das durchſchnittliche Lebensalter der Arbeiterbauern ſich auf etwa 53 Jahre beläuft; das wäre eine bedenkliche Ueberalterung. Da⸗ bei handelt es ſich um beſonders kinderreiche Bauern. Die gleiche Statiſtik errechnet, daß auf jede Familie von Arbeiterbauern 5,67 lebendgeborene Kinder entfallen. Die eheliche Fruchtbarkeit ſei in den Ehen, aus denen die Väter und Mütter dieſer Kinder hervorgegan⸗ gen waren, noch erheblich größer geweſen, näm⸗ lich etwa 7,41, während in der davorliegenden Generation durchſchnittlich 5,64 Kinder je Fa⸗ milie zu verzeichnen waren. Uns ſcheint, daß dieſe Zahlen weſentliche Aufſchlüſſe für die ganze Frageſtellung geben. Man füge noch hinzu, daß von den Söhnen der die Landwirtſchaft und 40 v. H. den Bergbau, 3 v. H. aber keinen Be⸗ ruf erlernten, wo die Söhne der Väter, alſo vor der gegenwärtigen Generation, nur 3 v. H. die Landwirtſchaft, dagegen 47 v. H. den Berg⸗ bau als erlernten Beruf angaben. Der Anteil der Ungelernten hat ſich auf 21 v. H. erhöht. Es ergibt ſich alſo folgendes Bild: Während in der vorigen Generation Bauer als Haupi⸗ beruf noch verhältnismäßig häufig war, alſo der Beſitz wohl jeweils noch ſo groß, daß ſeine Bewirtſchaftung eine volle Manneskraft erfor— derte, iſt in der derzeitigen Generation der Bauer ſo gut wie ganz geſchwunden; das Land iſt durch Erbteilung— man hatte ja durch⸗ ſchnittlich ſieben bis acht Kinder ſo zer⸗ ſtückelt, daß es keine Bauernnahrung mehr gibt. Das außerordentliche Anſteigen der Ungelern⸗ ten beſtätigt das nur: es ſind die Menſchen, die als junge Leute auf Vaters Hof haben ſchaffen können, aber dann, als dieſer Hof auf⸗ geteilt wurde, mit ihrem Stückchen Land nicht auskommen konnten und ſich noch einen weite⸗ ren Beruf ſuchen mußten. Da ungelernte Ar⸗ beiter keinen hohen Verdienſt zu haben pflegen, mußte dieſer Doppelberuf beibehalten werden, umal eine große Familie zu ernähren war, enn fünf bis ſechs Kinder ſind doch beſtimmt immer noch erheblich über dem Durchſchnitt. Wir können bei dieſem Tatbeſtand durchaus nicht einſehen, daß dieſe Zuſtände ſo erfreulich und ſo erhaltungsbedürftig ſind, wie es bis⸗ ) Von Kurt Paul;„Der Arbeiterbguer im Saarland“ 6 der„Unterſuchungen zur 3 Triltſch Verlag., Würzburg⸗Aumühle weilen dargeſtellt wird, und wir können es dem jetzt heranwachſenden Geſchlecht nicht verdenken, daß es ſich aus ſolchen Verhältniſſen heraus⸗ ſehnt. Das Mittel, die zweifellos vorhandenen Mißſtände auszuſchalten, liegt auf einem ganz anderen Gebiet: Schaffung eines geſunden, be⸗ ruflich gut vorgebildeten Bauernſtandes mit ausreichendem Beſitz, der in der Lage iſt, die gewiß nicht leichten Anforderungen des Reichs⸗ nährſtandes voll zu erfüllen; und als Ergän⸗ zung dazu Erziehung einer fachlich hochquali⸗ fizierten Arbeiterſchaft, die mit ihrem Verdienſt auch eine große Familie ernähren kann. Na⸗ türlich ſoll dieſe Familie die Möglichkeit haben, mit dem Boden verbunden zu bleiben, aber das ſoll eine freudebringende Beſchäftigung ſein, nicht ein neues Mühen um kärglichen Lohn. Der Reichsnährſtand, die Deutſche Ar⸗ beitsfront und die Organiſationen der gewerb⸗ lichen Wirtſchaft haben ſchon viel getan, um dieſen Zuſtand herbeizuführen. Neue Maßnah⸗ men ſind bereits in der Durchführung begrif⸗ fen, die den Wert der bäuerlichen und der gewerblichen Arbeit noch ſtärker hervorheben, ohne daß man zu ungeſunden Zwitterſtellungen zu kommen braucht. Gewiß liegen die Verhältniſſe in anderen ſüdweſtlichen Bezirken nicht genau ſo wie im Saarland, aber Parallelen ſind in allen Fällen gegeben, und mindeſtens wird die Frageſtel⸗ lung, die hier eine Antwort finden konnte, auch dort zur Klärung der Probleme von Be⸗ deutung ſein. Paul Rie del. fleichswerke„Hermann Göring“ Neuordnung des Konzerns vollzogen Am 17. Januax wurden vom Reich, vertreten durch die Dienſtſtelle des Reichsmarſchalls des Großdeutſchen Reichs(Beauftragter für den Vierſahresplan) und vier weiteren Gründern, die Reichswerke Ac für Berg⸗ und Hüttenbe⸗ triebe„Hermann Göring“, die Reichswerke AG für Waffen⸗ und Maſchinenbau„ ermann Göring“ und die Reichswerke Aé für Binnen⸗ ſchiffahrt„Hermann Göring“ gegründet. Da⸗ mit iſt die Neuordnung des Konzerns der Reichswerke„Hermann Göring“ vollzogen wor⸗ en. Der Aufſichtsrat der Reichswerke AG für Berg⸗ und Hüttenbetriebe„Hermann Göring“ umfaßt: Staatsſekretär Körner Horfh). Generaldirektor Röhnert(cſtellv. Vorſ.), Staatsfinanzrat Breckenfeld, Un⸗ terſtaatsſekretär von Hanneken, Präſident Kehrl, Generaldirektor Klingenberg, Miniſterialdirigent Marotzky,. Miniſterial⸗ dirigent Naſſſe und Generaldirektor Dr. G. Schmidt. Der Vorſtand beſteht aus: Gene⸗ raldirektor Pleiger(Vorſitzender), Direktor Dr. Delius, Staatsrat Meinberg und Generaldirektor Raabe. Das An dieſer Ge⸗ ſellſchaft beträgt 560 Millionen RM. Die ge⸗ ſetzlichen Reſerven belaufen ſich auf 118 Millio⸗ nen RM. Die Beteiligungen wurden mit 586 Millionen RM bewertet. Dem Aufſichtsrat der Reichswerke AG für Waffen⸗ und Maſchinenbau„Hermann Göring“ gehören an, Generaldirektor Röhnert (Vorſitzender), Präſident Kehrl(ſtellv. Vorſ.), Das Kapital als Dienerin der Wirtschaft Anpossungstdhige Krecditpolitiłk Wenn in den nächſten Wochen des neuen Jahres die Banken mit der Veröffentlichung ihrer Geſchäftsergebniſſe beginnen werden, dann wird man darin wohl des öfteren leſen können, daß das Geſamtausleihungsgeſchäft durch Kreditrückzahlungen mitbeſtimmend, daß aber die Neuausleihungen ſehr zahlreich ge⸗ weſen ſeien. Die notwendige Kürze ſolcher Angaben gibt nun nicht immer genügend Einblick in die Summe ſchwieriger Einzelentſcheidungen, die gerade im Kreditgeſchäft zu treffen gewefen ſind. Kaum eine andere Sparte des Bank⸗ geſchäfts erfordert nämlich ein ſo wachſames und reges Mitgehen mit dem Gang des wirt⸗ ſchaftlichen Zeitgeſchehens, wie die Einräu⸗ mung von Krediten. Ein kurzer Ueberblick über einige wichtige Wandlungen im letzten Jahr⸗ zehnt ſoll hier erwähnt und erläutert werden. In den Bankbilanzen der Jahre vor dem Umbruch ſpielten die Rem⸗ bourskredite—.h ſchuſſungen im Außenhandel gegen Ablieferung der Frachtdokumente— eine ſehr erhebliche Rolle, es ſind von den Banken bis zu 2 Mil⸗ liarden RM. ſolcher Kredite im Jahre gewährt worden. Mit der Einführung des„Neuen Plans“ im Jahre 1934— alſo der Neuregelung unſeres Außenhandels auf der Baſis von Ver⸗ rechnungs⸗ und Clearingsverträgen— geht dann die Bedeutung dieſer Kreditform ſtändig zurück. Die Einzahlung auf die Verrechnungs⸗ konten der zuſtändigen Notenbank wird jetzt die übliche Zahlungsfarm im zwiſchenſtaatlichen Warenhandel. Noch eine andere Form der Kreditgewährung verliert in dieſen Jahren an Bedeutung, näm⸗ lich die Bevorſchuſſung von Börſengeſchäften in der Form ſogenannter Report⸗ und Lom⸗ bardkredite. Auch hier ſind in den Jahren vor der Kriſe mehr als eine Milliarde RM. ausgeliehen worden, heute— wo die Kredit⸗ gewährung der Banken lediglich unter dem Ge⸗ ſichtspunkt des wirtſchaftlich Vertretbaren bzw. Nützlichen erfolgt— ſtehen derartige Börſen⸗ ausleihungen nur noch mit einem beſcheidenen Anerkennungswerte zu Buche. der laufenden „die Warenbevor⸗ Dafür haben in den letzten Jahren andere Formen der Kredithilfe an die Wirt⸗ aft an Bedeutung gewonnen. In den erſten Jahren der Arbeitsbeſchaffungspolitik war der Erwerb und die Diskontierung von Arbeits⸗ wechſeln eine ſehr weſentliche Form der Anlage bankmäßiger„Mittel. In der unmittelbaren Gegenwart ſind es die Bevorſchuſſung und Kreditierung von Lieferungen und Tn an die Wehrmacht, die reditgewährung ihren kennzeich⸗ nenden Charafterzug aeben Ebenſo ſpielen die Kredite für die Durchführung von Auf⸗ gaben, die der Wirtſchaft bei Durchführung des eaneß erwachſen, eine wichtige olle. Die Kreditpolitk der Banken wird alſo keineswegs durch die Regeln der Routine beſtimmt, ſondern ſie erhält Ziel und Sinn durch die Anpaſſung an jene Aufgaben und Lei⸗ ſtungen, die von der gewerblichen Wirtſchaft 1 leiſten und durchzuführen ſind. Wenn man ür die kreditpolitiſchen Wandlungen der letzten Jahre eine zuſammenfaſſende Formel finden will, dann kann man ſagen, daß die Kreditgewährung zunehmend in größere Pro⸗ duktionsnähe gerückt iſt. Die Erſetzung der Finanzierung von Umſätzen an der Wertpapier⸗ örſe durch Bevorſchuſſung von laufenden Rü⸗ ſtungslieferungen einerſeits, der Uebergang von der alten auf die neue Form der Außenhan⸗ delsfinanzierung andererſeits ſind kennzeich⸗ nend für die immer engere Verbindung zwi⸗ ſchen Kredit⸗ und Produktionswirtſchaft. Das heutige Kreditgeſchäft baut ſich huiriſchafftich auf der Finanzierung von nationalwirtſchaftlich notwendigen Produktionsplänen bzw. von kon⸗ kreten Warenlieferungen auf. Es bewegt ſich alſo völlig im Rahmen jener Wirtſchaftsgrund⸗ ſätze, die durch die Formel von der dienenden Rolle des Kapitals gegenüber der Wirtſchaft beſtimmt werden. Die Anpaſſung der laufenden Ausleihungen an dieſe neuen Grundſätze ſowohl als auch an die jeweiligen Tageserfor⸗ derniſſe der gewerblichen Produktion ſtellen eines der wichtigſten und zugleich erfolgreichſten Kapitel unſerer modernen Bankpolitik dar. Kleiner MWirischafisspiegel Aus Europa Nur 26¼½ Prozent Divivende. In dex Jahresver⸗ ſammlung der Londoner Tabakfirma Carreras er⸗ klärte der geſchäftsführende Direktor, daß man wegen der„ungeheuerlichen Kriegsſteuern nur 26¼ Prozent Dividende ausſchütten könne.„Die Höhe der gegen⸗ wärtigen Steuern“, ſo führte er aus,„bedeutet nach meiner Meinung eine ernſthafte Lähmung für die Entwicktung der Gefamtinduſtrie auf viele Fahre hin⸗ aus und iſt geeignet, zuſätzliche Anſtrenaüngen und überhaupt ſede Initiativkraft auszuſchalten.“— Viel⸗ leicht äußern ſich einmal engliſche Plutokraten zu der Arage. bei wieviel Prozent ihre Initiativkraft be⸗ ginnt. Fünflahresplan in Jugoflawien. Die jugoſlawi⸗ ſche Landwirtſchaft ſoll nach den Plänen des Land⸗ wirtſchaftsminiſters einen Fünffabresplan erbhalten. deſſen Koſtenaufwand 1,8 Mrd. Dinar beträat. Dieſe Mittel ſollen durch eine Anleihe und Ausfuhrabaaben der Landwirtſchaft aufgebracht werden. Der Internationgle Zugerausſchuß. Auf einer Ta ⸗ gung wurde der Beſchluß, die bisherigen Quoten für das neue Zuckerjahr beizubehalten, ratiſi⸗ ziert. Erhöhte Landwirtſchaftsproduktion der Schweiz. Der Wert der landwirtſchaftlichen Geſamtproduk⸗ tion ſtellte ſich 1940 auf 1491 Mill. Sfrs. geaen 1289 Mill. Sfrs. im Vorjahr. Die brachte 1105•581 976 und der Pflanzenbau 38 gegen 293 Mill. Sfrs. Aus Debersee 22 Mrd. Dollar USA⸗Gold. Der monetäre Gold⸗ beſtand der Vereinigten Staaten hat, einem Neu⸗ horker Funkſpruch zufolge, die 22⸗Mrd.⸗Dollar⸗Grenze überſchritten. Seit Ausbruch des europäiſchen Krie⸗ ges hat das amerikgniſche Schatzamt ſeinen Goldſchatz um 5,4 Mrd. Dollar und ſeit der Septemberkriſe des Jahres 1938, d. h. ſeit Beginn der großen bri⸗ tiſchen Goldverkäufe, um 8,9 Mrd. Dollar vermehrt. Der uSA⸗Produktionsindez auf Rekordhöhe. Der amtliche Index für die Induſtrieproduktion der Ver⸗ einigten Staaten exxeichte im Dezember den böchſten lemals erreichten Stand von 136. Im November betrug er 133, im, Oktober 129. Der Durchſchnitt für das Fahr 1940 betrug 122 gegenüber 108 im Jahre 1939. Sechs fleiſchloſe Tage in Griechemand! Die gro⸗ en Schwiexigkeiten der griechiſchen Verſorgungslage aben jetzt dazu geführt, 75 die Regierung die 4 L der fleiſchloſen Tage von fünf auf ſechs erhöht hat. Fleiſch darf jetzt alſo nur noch an Sonntagen ge⸗ deſſen werden. In Kürze Verwenvung von Dachpappe. Im Deutſchen Reichsanzeiger iſt eine Anordnung der Reichsſtelle „Chemie“ peröffentlicht worden, die die Verwen⸗ dung von ag a bei der Eindeckung von Bauten regelt. Grundſätzlich darf hiernach Dächpappe nur noch einlagig verlegt werden. „Vexlängerung der Geltungsdauer des Geſetzes zur der Körperſchaftsſteuer. Der Miniſterrat für die Reichsverteldigung hat verordnet Geafeeten Teil l, Nr. 6, bom 15. 1. 1941), daß das eſetz zur Erhöhung der Körperſchaftsſteuer für die Sege 1938/½0 vom 25. Juli 1938 Reichsgeſetzblatt 1, Zeite 9652) bis auf weiteres auch für die ſpäteren Veranlagungszeiträume anzuwenden iſt. Anteil der Ernährungswirtſchaft. Die Be⸗ und Ver⸗ axbeitungsbetriebe der Ernährunaswirtſchaft 23 einen Wirtſchaftsbexeich mit einem Anteil von faſt 25 v. H. an der Volkswirtſchaft. Die Produktionswerte dieſes Wirtſchaftszweiges werden von keiner anderen deutſchen Induſtriearuppe übertroffen. Hunderttaufende von Betrieben ſind tätig, um Getreide. Milch Fleiſch. Fett. Kartofſeln. Zuckerrüben uſw. zu verarbeiten bzw. fleß— für die Ernähruna geeianeten Form bereitzu⸗ n. Acter⸗ und Grünland in der Landwirtſchaft. Zwer Drittel der landwirtſchaftlichen Nutzfläche im Reich ſind Ackerland und ein Drittel Wieſe und Weide. In den einzelnen Gebieten iſt je nach Klima und Bodenbe⸗ ſchaffenbeit der Anteil uUnterſchiedlich. In Oldenburg. Schleswia⸗Holſtein und Hannover entfallen nur 37 bis 57 v. 12 auf Ackerland und 41 bis 61 v. H. auf Grün⸗ land. In Tixol. Kärnten und Salzbura beträat der Anteil des Grünſandes ſogar 76 bis 92 v. H. J „In an⸗ deren Gebieten iſt wieder das Ackerland höher als im Reichsdurchſchnitt. Landwirtſchaft Ungarn. Im Durchſchnitt werden in Ungarn 30 v. H. des Ackerbodens mit Weizen, rd. 2 b. H. mit Mais und etwa 23 pd. H. mit Roaggen. Gerſte und Hafer beſtellt. Die Zuckerrſhenanbawflache ſtieg——+ im Jahre 1939 von 90 000 rtt 110 000 Joch. Der Induſtrieyfſanzenban der verſtärkt werden ſoll beanſprucht biéher erſt 1 v. H. des Ackerlandes. Weitere 80 000 Foch ſollen jetzt vor allem mit Sonnen⸗ Kumen. Leinfaat und Rizinus beſtellt werden. Staatsfinanzrat Breckenfeld, General Leeb, Miniſterialdirigent Marotzky, Generaldirektor Dr. Müller, Miniſterialdirigent Naſſe, Gene⸗ raldirektor Dr. G. Schmidt und Geheimrat Weſſig. Zum einzigen Vorſtandsmitglied wurde Generaldirektor Dr. Voß beſtellt. Das Ag der Geſellſchaft beläuft ſich auf 80 Millionen Reichsmark. Die Reſerven betragen 13,5 Millionen RM, die Beteiligungen wurden mit 53,75 Mill. RM bewertet. 3 Der der Reichswerke AG für Binnenſchiffahrt„Hermann iß ſetzt ſich zuſammen aus: Generaldirektor Röh⸗ nert(Vorſ.), Generaldirektor Bergerl(ſtellv. Vorſ.), Staatsfinanzrat Breckenfeld. Mini⸗ ſterialdirigent Marotzky, Bayeriſcher Miniſter⸗ 3 Siebert und Miniſterialdirektor Wal⸗ eck. Einziges Vorſtandsmitglied ½ Genexal⸗ direktor Dr. G. Schmidt. Das An der Ge⸗ ſellſchaft wurde auf 125 Mill. R feſtgeſetzt, die Reſerven betragen 11,5 Mill. 7 N. Die⸗Be⸗ wurden mit 21,53.7. RM be⸗ ertet. Kinderbeihilſe auch für Landw/irte Bisher erhielten Familien, deren Einkommen überwiegend aus Arbeitslohn oder ähnlichen Bezügen beſtanden, die ſogenannte erweiterte Kinderbeihilfe vom 3. Kinde an. Alle Selb⸗ ſtändigen, alſo auch Bauern und Landwirte, waren von der erweiterten Kinderbeihilfe aus⸗ geſchloſſen, weil ihr Einkommen ja nicht über⸗ wiegend aus Arbeitslohn beſtand. Nach einer neuen Verordnung gewährt das Reich nun auch dem(unbeſchränkt einkommenſteuerpflich⸗ tigen) Haushaltsvorſtand für das dritte und für jedes weitere minderjährige Kind, das zu ſeinem Haushalt gehört, ohne Rückſicht auf die Höhe des Einkommens, eine laufende Kinder⸗ beihilfe in Höhe von 10 RM monatlich. Wäh⸗ rend die Kinderbeihilfe bisher auf Kinder be⸗ ſchränkt war, die das 16. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, wird ſie nach den neuen Be⸗ ſtimmungen für alle die Knder gewährt, die noch minderjährig ſind. Auch darin lieat eine weſentliche Erweiterung gegenüber den bis⸗ herigen Beſtimmungen. Die neuen Kinderbei⸗ hilfen ſind erſtmalig für den Monat Januar 1941 5 gewähren und betragen monatlich 10 RM für das 3. und jedes weitere Kind. Nahrungsmiſtel-Groſſhandel Die Facharuppe Großhandel mit Nahrunas⸗ und Genußmitteln und verwandten Waren hielt unter dem Vorſitz ihres Leiters. des Handelskammer⸗Vizepräſden, ten Krügex⸗Stachfleth. eine Beiratsſitzung ab. Der deutſche Nahrunasmittelaroßhandel habe. ſo führte der Leiter aus, gerade im Kriege feine Leiſtung be⸗ wieſen und ſtehe dem Staat ſederzeit als bewegliches, volkswirtſchaftlich unentbehrliches Glied der Wirtſchaft zur Ver ng, Er ſei auch den erhöhten Aufaaben im aroßeuropäiſchen Wirtſchaftsraum im vollen Um⸗ 5 gewachſen und werde ſich marktſucheriſch und chöpſeriſch weiterhin entfalten. Dabei müßten jedoch die Unternehmerinitiative und die eigene Verantwort⸗ —153 des Kaufmanns ſelbſt in den Vorderarund en. Im weiteren Verlauf der Tagesordnung aab der Haupigeſchäftsführer Dr. Praſſe einen eingehenden Ueberblick über die Arbeit der Facharuppe im abae⸗ laufenen Krieagjahr 1940. Erx fübrte unter anderem aus, daß der Nahrunasmittel⸗Sortiments Gror handel Vorbildliches T hahe da vermehrte Leiſtungen und erhöhter Arbeitsanfall unter erbebfich erſchwerten Verhältmiſſen bei weſentlich aeringerem Werfonalhe⸗ ſtand und ſtark beſchnittenen Transpvort und Treib⸗ ſtoffmitteln durchgeführt werden mußten. Laraus gehe hervor daß gerade der Nahrungsmiftel⸗Sortiwents⸗ Großhandel das notwendiae beiriehswirtichaftliche, arbeitstechniſche und kaufmänniſche Rüſtꝛeug haße daz als zuyerläfſaes Fundament für künftiae neue Auf⸗ gaben anaeſehen werden könnte. 40. Hamburger Terfilmusfermesse die 40. Hamburaer Tertilmuſtexmeſſe wird— als 3. Kriegsmeſſe— am 16, Und 17. Februar 1941 in den Ausſtellungsballen am Dammtor ſtattfinden. In weit ſtärkerem Maße noch als ihre Voraängerinnen wäb⸗ rend des Krieges erweiſt ſie ſich als lehensnotwendia ürx die Aufrechterhaltung der vielerlei alten und neuen indunaen zwiſchen Herſtellern Herſtelleraruppen und dem Einzelbandel. Sie bahnt auch dem kleinen, ent⸗ legenen Einielbändler in der Provinz den Wea zum Enzeugex. So zeigt auch das Bild der Anmeldungen zur diesſähriaen Ar rp-erne eine ſteil anſteigende Kurve, die zu einer Exweiterung der beleaten Räum⸗ lichketten und wabrſcheinlich auch zu einer noch ftärke⸗ ren Belchickung der einzelnen Stände führen wird.— Die Meſſe ſchläat auch eine Brücke zur Friedensſwirt⸗ ſchaft, einerlei. ob dieſe heute oder moraen wieder in 1 W e der Hamburager Tertilmuſtermeſſe erneu im Zeichen aktiver, freudia ageleiſteter Arbeit ſtehen. Unlernehmungen Rheiniſche Navelſabriken. Die Hauptverſammlun deſchlot. das Aktiienkapital um 1 Mit 4 Mit Reichsmark zu 1030 Die neuen Aktien werden zum Kurs von 103 ausgegeben. Eſſener Aktien⸗Brauerei Carl Funke Ach, Eſſen. Die des Funke⸗Brauerei⸗Konzerns ſaſ aß das am 30. September 1940 beendete Ge⸗ ſchäftsſahr einen Fahresertrag von 6,41 6,49) Mill. RM aus. Rach.67(0, Mill. RM Abſchreibun⸗ fg 4 e eder rozent Dividendé ausgeſchüttet werden.——— Chemiſche Werke Brochues Ach, Niederwalluf. In der Hauptverſammlung, die den dividendenloſen Ab⸗ b285 genehmigte, führte die Verwaltung aus, daß das Ergebnis die Vornahme von Abſchreibungen über a Kage Jan vorgeſehene Ausmaß ermöglichte. e de cnwen um zßö ͥöß e en um Reichsmark geſenkt worden. Vereinigte Deutſche Rickelwerke Ac, w an: Der Aufſichtsrat beſchloß, der———3— ſammlung für das Geſchäftsſahr 1 39 /40 einen Ge. ———0 4— Sbaaee aktien vorz winn 1562 072(1 304 283) RM. Schultheiß⸗Brauerei Ac Berlin. Der Aufſchtsrat deſchlo, der auf den 15. Februar 1941 einzuberufe⸗ nen Hauptverſammlung die Ausſchüttung eines Ge⸗ winnanteils von fünf Prozent auf die Stammaktien (wie im Vorzahre) vorzuf—— nachdem die Vor⸗ zugsaktien und die noch umlaufenden Genußſcheine ihre eaben“ Fett Verzinſung von 6 Prozent er⸗ halten haben. Fekner follen 1,5 Minionen RM zur Tilauna der Genußſcheine verwendet werden. „Nordſee“ veutſche Hochſeeſiſcherei Ac,— mü er Auffichtzrat 51 die———— den 3. Februar na remen Aunzupgaruizſ erwaltung wird der Hauptverfammlung die usſchüttung einer Dividende von unv. 6 Prozent auf das Aktienkapital von 18 Millionen RM vor⸗ ſchlagen. *. „Hhakenkreuzbanner“ Samstag, 18. Januar 1941 kuropäische Holzversorgung aus den Ostseeländern von Forstmelster Dr. Buchholz, Hamburg-Reinbek Seit einigen Jahren ſtehen wir im Zeichen einer zunehmenden Holzverknappung. Dieſer Zuſtand beſteht aber nicht nur bei uns in Deutſchland, ſondern er herrſcht auch in allen europäiſchen Ländern einſchließlich des wald⸗ reichen Rußland. Verſchiedene Umſtände ſind es, die eine Verknappung des Rohſtoffes Holz und ſomit eine Steigerung ſeiner Bedeutung hervorgerufen haben. Es ſeien hier nur die wichtigſten. von ihnen erwähnt: 1. Die vielfachen neuen Verwendungsmög⸗ lichkeiten des Rohſtoffes Holz, die eine Stei⸗ gerung der Holznachfrage(Zellwolle, Futter⸗ mittel, Treibſtoff u..) bedingen. Man zählt jetzt bereits über 5000 Verwendungen des Roh⸗ ſftoffes Holz. 2. Die übermäßig ſtarken Holz⸗ nutzungen feit dem Weltkrieg und auch ſchon vorher in faſt allen europäiſchen Ländern, ſo⸗ wie auch in Amerika, Kanada uſw., wodurch manche ehemalige Holzüberſchußländer in Holz⸗ zuſchußländer umgewandelt wurden. 8 In manchen, bisher induſtriell ſchwach entwickelten Ländern iſt in der letzten Zeit eine leiſtungs⸗ fähige Holzinduſtrie hochgezogen worden, die in ſteigendem Maße die eigene Holzerzeugung ver⸗ arbeitet. Die Nachfrage nach Holz iſt ſomit im Steigen begriffen, während das Angebot gleichbleibend oder gar nachlaſſend iſt. Deutſchland wird trotz aller Sparmaßnahmen in der Verwendung von Holz auf den Holzbezug aus dem Aus⸗ land nicht verzichten können. Auch nach der Wiedererlangung der Kolonien wird Deutſch⸗ land eine gewiſſe Einfuhr von Holz aus dem Auslande benötigen. Großdeutſchland benötigt jährlich etwa 90 Mill. Feſtmeter Holz. Davon werden normalerweiſe rund 60 Mill. Feſtmeter im Inland erzeugt. Der Reſt von 30 Mill. Feſtmeter muß aus dem Ausland eingeführt werden. Woher ſoll nun das von Deutſchland benötigte Einfuhrholz bezogen werden. Die deutſche Holzeinfuhr war in den letzten 15 Jah⸗ ren nicht nur mengenmäßig, ſondern auch hin⸗ ſichtlich der Bezugländer großen und unregel⸗ mäßigen konjunkturellen Schwankungen unter⸗ worfen, aus denen ſich eine gewiſſe Unſicher⸗ heit und Ungewißheit in der Geſtaltung der deutſchen Holzeinfuhr ergab. Dieſe Wandlungen in der deutſchen Holzein⸗ fuhr ſind durch die wirtſchaftspolitiſchen Vor⸗ gänge der abgelaufenen zwei Jahre und durch die Schaffung der neuen Grenzverhältniſſe in Europa zu einem gewiſſen Abſchluß gekommen. An Stelle der Kleinſtaaten in Oſteuropa, die alle über gewiſſe Holz überſchüſſe verfüg⸗ ten und dieſe an das Ausland abgaben, haben wir es durch die neue Intereſſenabgrenzung im Oſten Europas nur mit einem Holzüber⸗ ſchußlande zu tun— mit der Sowjet⸗ union. Die Sowjetunion hat durch den An⸗ ſchluß Weſtweißrußlands, der Weſtukraine, der Baltiſchen Staaten, der Kareliſchen Landenge und der nördlichen Bukowina eine weſentliche 4 Stärkung ihrer Stellung als Holzerzeuger in Europa ſowie in der Welt überhaupt erfahren. Sie wird in Zukunft das größte und wichtigſte Holzbezugsland für Deutſchland und Weſt⸗ europa werden. Wenn wir uns noch außerhalb der Sowjet⸗ union nach den in der gemäßigten Zone vor⸗ handenen Vorräten an Waldbeſtänden um⸗ ſehen und die potentiellen Möglichkeiten ihrer Verwertung für den europäiſchen Holzhandel, beſonders aber die Zufuhrmöglichkeiten des Holzes nach Deutſchland in Augenſchein nehmen, ſo kommen wir zu folgender Feſtſtel⸗ lung über die einzelnen Länder: Kanada iſt eigentlich nur im Jahre 1938 als Holzlieferant Deutſchlands aufgetreten. Bis dahin lieferte es ſeine Holzüberſchüſſe faſt ausſchließlich nach Großbritannien und Nord⸗ amerika. Auf weitere Holzlieferungen aus Ka⸗ nada nach Deutſchland kann man in Zukunft nicht rechnen, ganz abgeſehen davon, daß die Holzvorräte Oſt⸗Kanadas durch planloſe Nut⸗ zungen und Waldbrände vielfach erſchöpft ſind. Schweden iſt zum größten Teil ein Land mit hochentwickelter Holzinduſtrie. Es wird nur Holz in veredelter Form, d. h. in Ge⸗ ſtalt von Brettern, Zellſtoff, Papier uſw. an uns liefern können. Finnland war ſtets eins unſerer Haupt⸗ bezugsländer für Holz. Durch den Krieg mit der Sowjetunion iſt aber Finnland wirtſchaft⸗ lich ſo ſtark zurückgeworfen worden, daß es jahrelanger angeſtrengter Arbeit bedürfen wird, um die eingetretenen Schäden wieder wettzumachen. Beſonders ſchwer fallen ins Gewicht die Verluſte Finnlands an Wald und Holz ſowie an induſtriellen Anlagen in der Forſt⸗ und Holzwirtſchaft. Trotzdem wird Finnland nach wie vor eins unſerer wichtig⸗ 50 Tabl. RMI. 1,20/ 50 g pulver RMA. 1, 10 in Apothełken u. Drog. Vorrätig in Mannheim: Drog. ner; Drog. Goßmann; Drog. Hofmann; Ludwig Käfertal: Neckarau: Drog. Seitz; Drog. Spillner; Drog. Drog. Hornung; Edingen: Drog. Lacher; Weinheim: Drog. Drog. Kreis; Drog. Rehberger; Drog. heim: Drog. Höllſtin; Schwetzingen: Hof⸗Apothele; Eichhorn; Drog. Fiſcher; Dre Reinshagen. 9 gelernte Arbeiter und Nind ger dos wohlschme ckende Kalk-Vitamin-Pröperet Brochkma Es kräfligt die Knochen, förclert die Zahnbildung des Kindes und hebt das Wohlbefinden besonders der werdenden und stillenden Müfter, Beck; Drog. Eiſen; Drog. Fleiß⸗ Drog. Kröner; Drog⸗ & Schütthelm; Drogerie Michels; Drogerie Willier; Drog. Heitzmann; Drog. Kilthau; Drog. Schmitz: ſten Holzbezugsländer bleiben. Bisher nahm England rund 50 Prozent der finniſchen Holzausfuhr auf. Bedeutende Abſatzmärkte waren ferner die USA, Holland, Belgien und Frankreich. Rund 80 Prozent der finniſchen Holzausfuhr gingen alſo aus dem Oſtſee⸗ raum hinaus. Die Kriegsverhältniſſe und die politiſche Entwicklung bedingen nun eine Umſtellung und Anpaſſung der finniſchen Holzausfuhr an die wirtſchaftliche Um⸗ gruppierung im Oſtſeeraum. Aus dieſen Erwägungen wird die Bedeutung Finn⸗ lands für die Verſorgung Deutſchlands mit Holz in Zukunft noch wichtiger ſein als bisher. Von den ſüdoſteuropäiſchen Staaten ſpielten bisher nur Jugoſlawien und Rumä⸗ nien eine weſentliche Rolle als europäiſche dolzexportländer. Beſonders in den letzten ahren, als die Holzausfuhr Rußlands zurück⸗ ging, erhöhte ſich die Bedeutung dieſer Länder für Deuiſchland, doch hielten ſich die von dort bezogenen Holzmengen immerhin in beſcheide⸗ nen Grenzen. Was Jugoflawien betrifft, ſo gravitiert ſeine Holzausfuhr ſehr ſtark nach dem benachbarten, transportgünſtig gelegenen Italien als dem nat gebenen Abſatzmarkt. Ferner ſind auch die anderen waldarmen änder des Mittelmeeres, wie Paläſtina, Sy⸗ rien, Aegypten auf das jugoſlawiſche Holz mehr oder weniger angewieſen, ſo daß einer Erhöhung der Holzzufuhr aus Jugoſlawien nach Deutſchland eine gewiſſe Grenze geſetzt iſt. Die Bedeutung Rumäniens für die deutſche Holzverſorgung iſt durch die erfolgten Ge⸗ bietsabtretungen(Siebenbürgen, Bukowina) und andere Umſtände ſtark geſunken. Außer⸗ dem ſind die Holzvorräte Rumäniens, insbe⸗ ſondere die Nadelhölzer, durch die übermäßigen Nutzungen der letzten Jahrzehnte ziemlich er⸗ ſchöpft. Was Ungarn anbelangt, ſo kommt dieſes Land trotz des im letzten Jahr erfolg⸗ ten Zuganges an Waldflächen in der Karpatho⸗ Utraine und Siebenbürgen für eine Holzaus⸗ fuhr nicht in Betracht. Dagegen wird vielleicht Bulgarien durch Ausbau ſeiner Holzwirtſchaft geringe Holzmengen(Buche) ausführen kön⸗ nen. Aus allen dieſen Betrachtungen der holz⸗ wirtſchaftlichen Lage der einzelnen Länder geht hervor, daß vor allem der ÜUdSSR eine wach⸗ ſende Bedeutung als Holzerzeuger und Holz⸗ lieferant in Europa und in der Welt über⸗ haupt beigemeſſen werden muß. Allerdings haben ſich in der Holzwirtſchaft der Sowjetunion in den letzten 25 Jahren 1 Wandlungen vollzogen, die auch ie künftige Holzausfuhr betreffen. Die Sowjet⸗ union hat inzwiſchen eine leiſtungsfähige Holzinduſtrie aufgebaut, die das eingeſchlagene Rohholz in ſteigendem Umfang für den Auf⸗ bau der eigenen Wirtſchaft verarbeiten wird. Daher ſind beſonders die Möglichkeiten der Aufrechterhaltung der bisherigen Rohholzaus⸗ fuhr aus den weſtlichen Grenzgebieten und aus den ehem. baltiſchen Staaten gering, zumal die Holzvorräte in dieſen Gebieten durch jahr⸗ Uebernutzungen ziemlich erſchöpft ind. Anders dagegen iſt die Lage der waldreichen Nordgebiete der ÜdSSgR, auf die ſich das Schwergewicht der ſowjetiſchen Holzwirtſchaft verlagert. Bereits in der Zeit nach dem Welt⸗ kriege änderte ſich die Richtung des nach dem Ausland beförderten ruſſiſchen Holzes. Durch die Entſtehung Polens und der ſoge⸗ nannten Randſtaaten verlagerte ſich das Haupt⸗ der ruſſiſchen Holzausfuhr von den Oſtſeehäfen(Riga) nach den Häfen des Wei⸗ ßen Meeres(Archangelſk). Die ruſſiſche Holz⸗ ausfuhr über die weſtliche Landgrenze, d. h. die Flößung über die Memel und Weichſel, die 1913 29,3 v. H. ausmachte, war zuletzt nahezu zum Stillſtand gekommen. Dagegen trat die Holzausfuhr nach dem benachbarten Finnland und neuerdings die Ausfuhr des ſibiriſchen Holzes vom Jeniſſejhafen Igarka über das Ka⸗ riſche Meer deutlich in Erſcheinung als Zei⸗ chen neuer Entwicklungstendenzen der ſowjeti⸗ ſchen Holzausfuhr. In der Ausfuhr des nordiſchen und ſibiri⸗ ſchen Holzes über das Eismeer ſowie über die beſtehenden und geplanten Kanäle liegt die Zukunft des ſowjetiſchen Holzhandels. Arbeitsfragen der Metallwirtschaft Nechwuchs in geordnoter Berufsldufbohn/ 105 lehrberufe Wer im vergangenen Jahr Gele +2 hatte, durch die etriebe der Eiſen⸗ un e⸗ tallinduſtrie zu gehen, ſah das Geſicht der in⸗ neren Front, die durch ihre Arbeit und Lei⸗ ſtung dem die Waffen ſchmiedet. Hunderttauſende von Männern und Frauen ſind dort tätig, Sie alle, ob gelernte oder un⸗ werden vom cen„Eiſen und Metall“ in der DAß betreut. bericht des Fachamtes ſteht nicht nur im Zei⸗ chen dieſer erhöhten Sozialbetreuung, ſondern eigt vor allen Dingen, daß während er Höchſtleiſtungszeit des riegsjahres an der Weiterentwicklung der Berufserziehung intenſiv gearbeitet wurde. Vorkriegsarbeit bewährte ſich gut In den vergangenen Jahren iſt vom Fach⸗ amt„Eiſen und Metall“ immer wieder auf die gute Geſtaltung der Betriebe und die Schaf⸗ fung ſozialer Einrichtungen wor⸗ den. Nicht nur die techniſchen Anlagen wur⸗ den verbeſſert und umgeſtaltet, auch die Waſch⸗ und Umkleideräume, die Gemeinſchaftsräume, die Einrichtung der Werksverpflegung waren in den großen und mittleren Betrieben gut ausgebaut worden. Vorbildliche Sportanlagen und Einrichtungen der Geſundheitsfürſorge ſtanden bereit. Als der durch die Aufrüſtung und bei Kriegsausbruch durch den erhöhten Arbeitseinſatz bedingte große Zuſtrom von Menſchen in die Betriebe kam, fanden die Schaffenden ſaubere Betriebe und beſte Ma⸗ ſchinen vor und konnten in ihrer Freizeit von den ſozialen und hygieniſchen Einrichtungen Gebrauch machen. Starkes Anſteigen der Frauen⸗ arbeit Naturgemäß kamen eine große Zahl von Frauen an die Arbeitsplätze der zum Wehr⸗ dienſt eingezogenen Männer. Ihnen galt die beſondere Fürſorge der Betriebsführer. Es galt, ſie nicht nur mit den für ihre Kräfte an⸗ gemeſſenen Arbeitsmethoden vertraut zu machen, ſondern auch die Arbeitsplätze ent⸗ ſprechend einzurichten. Die ſoziale Betriebs⸗ arbeiterin hat ſich in dieſen Fällen beſtens be⸗ währt. Sie hat die Spannungen, die ſich viel⸗ leicht da und dort zunächſt ergaben, ausgegli⸗ Knabenanzug eleg., neuw., für 13⸗ bis 14jh. Ig. Guter Kinder⸗ Korbwagen ſtraße 31, er Jahres⸗ zu verkauf. Elfen⸗ Ebert. nehmen günſtig abzugeben. Lindenhof,, Pfalz⸗ platz Nr. 1, par⸗ Badewanne ein Gasbadeofen, Wäſchemangel u. Kompl. wß. Bett terre rechts. Wringmaſch., all. Dunkelblauer Ueberzieher Mannh., 0 5, 1. Maßarb., für 100 Mt. zu pk. Kaiſer⸗Neuer ring 14, 1 Treppeſ Wettermantel zu verkf. Caſter⸗ feldſtraße 40, part. chen. In vielen Betrieben ſind Werkkinder⸗ gärten eingerichtet worden, in denen die Kin⸗ der der Frauen während der Arbeitszeit unter⸗ ebracht ſind. Die Teilnahme der Kinder an er Werkverpflegung iſt gleichfalls in manchen Fällen geregelt worden. Im Laufe der Zeit hat ſich herausgeſtellt, daß für das Anlernen weiblicher Arbeitskräfte beſonders tüchtige rauen aus dem Betrieb ſich als beſonders ge⸗ eignet erwieſen. Die DAß hat dieſe Anlerne⸗ rinnen in Kurſen zuſammengezogen und die Nachfrage nach ſolchen befähigten Kräften aus der Praxis ſteigt ſtändig. Leiſtungszeichen für Berufs⸗ erziehung an 221 Betrieben In den vergangenen zwei Jahren hat die Eifen⸗ und Metallinduſtrie den meiſten Nach⸗ wuchs erhalten. Dieſen Jugendlichen muß die beſte fachliche Ausbildung zuteil werden. Die DAß bemüht ſich in engſter Zuſammenarbeit mit der Wirtſchaft die Vorausſetzungen dafür zu ſchaffen. Trotz des Krieges iſt die Arbeit hier weitergegengen und im Jahre 1940 find neue weitere Lehrberufe und 3 16 Anlernberufe anerkannt wor⸗ den. Die Geſamtzahl der Lehrberufe beträgt 103, der Anlernberufe 84; ein Spiegelbild der vielfältigen Aufgaben, die gerade hier zu be⸗ wältigen ſind. Als beſtes Erziehungsmittel für den Nachwuchs haben ſich immer wieder die Lehrwerkſtätten herausgeſtellt. 1880 ſolcher Einrichtungen ſind bisher erfaßt wor⸗ den, mit den 38 im Jahre 1940 mit dem Ab⸗ zeichen für vorbildliche Berufungserziehung ausgezeichneten Betrieben erhöht ſich die Zahl der Träger des Leiſtungsabzeichens auf 221. Durch dieſe Zuſammenarbeit iſt auch die Ga⸗ rantie für einen geordneten Berufsausbil⸗ dungsweg des Jugendlichen gegeben, der als tüchtiger Facharbeiter nicht nur während der Kriegszeit, ſondern auch in den kommenden Jahren in deutſchen Betrieben immer Lohn und Brot finden wird. Winterschufz der Hadarüchite Wenn der Winter kommt, ſind beſondere Maßnahmen zu treffen, um die geborgenen Hackfrüchte vor der Gefahr des Erfrierens zu ſchützen. Der letzte Winter war ſehr ſtreng; trotzdem haben alle, die aufpaßten, ihre einge⸗ mieteten Hackfrüchte gut durchgebracht. Die Menge der eingemieteten Hackfrüchte— Kar⸗ toffeln und Rüben— iſt diesmal beſonders groß, da wir eine Rekordernte einbringen konn⸗ ten. Es iſt ſelbſtverſtändrich, daß jede Vorſorge getroffen wird, um Verluſte zu vermeiden. Die großen Vorräte dienen ja nicht nur dazu, Speiſetartoffeln zur Verfügung zu haben, ſon⸗ dern ermöglichen vor allem die Verſtärkung un⸗ feres Schweinebeſtandes und eine ſtärkere Aus⸗ mäſtung; iſt alſo wichtig für die Fleiſch⸗ und Eine Vorausſetzung iſt aber, a bare Verluſte vermindert werden. Am meiſten gefährdet ſind die Hackfrucht⸗ mieten. Wenn ſie auch bei vorſchriftsmäßiger Winterdecke(ſtarke Strohdecke, dünne Erdſchichi, wiederum eine Stroh⸗ oder Kaffſchicht, ſpaten⸗ ſtichſtarke Erddecke und als oberſte Schicht Kar⸗ ioffelkraut) Froſtgraden bis zu 25 Grad Celſins trotzen, ſo kann es bei ungewöhnlicher Kälie doch vorkommen, daß ſie der Gefahr des Er⸗ frierens ausgeſetzt ſind. So war es zum Bei⸗ ſpiel in dem Winter 1928/29. Damals ſind unge⸗ heure Mengen Kartoffeln und Rüben erfroren, weil die Bauern und Landwirte die Mieten für ausreichend geſchützt hielten und ſie nicht be⸗ aufſichtigten. Wenn die Beobachtung ergibt, daß der Froſt bis an die Hackfrüchte vorgedrungen iſt, bedeckt man die Mieten ſofort noch einmal mit einer Schicht Kaff— am beſten Gerſtenkaff —, das auf den die Mieten bedeckenden Schnee eworfen wird. Darüber deckt man eine Schich Sialldünger, um zu verhindern, daß das Kaff vom Winde weggeweht wird. Dieſe Kaff⸗ und Stalldüngerdecke wärmt nicht nur, ſondern hält auch den Schnee auf den Mieten feſt, den der Wind nun nicht mehr forttreiben kann, ſo daß auch der Schnee mit dazu beiträgt, die Hack⸗ früchte vor dem Froſt zu ſchützen. Bei beſon⸗ ders großer Kälte empfiehlt es ſich auch, die um die Mieten ausgehobenen Erdgräben mit Stall⸗ dünger oder ſonſtigem Material auszufüllen, damit nicht der Froſt von unten in die Miete eindringen kann. in Amerika geht der Aktienumsatz Zzurück Kursverluste durch die europälschen Kriessereignisse, Aktienumsatz um mehr als ein Fünftel geringer als 1929 Aus Neuyork wird gemeldet. daß der Rückgang des Neuyorker Börsengeschäfts sich auch im vergangenen Jahre fortgesetzt hat. Tendenzbestimmend waren 1940 in erster Linie die europäischen Kriessereisnisse, die der Wallstreet bei weitgehender Ausschaltung des Einflusses der günstigen wirtschaftlichen Entwick⸗ lung der Vereinigten Staaten schwere Kursverluste bereitet haben. Axfenumsòite qer er Wrer, Dorse in Millionen Strc- 3 — 1* ——— ————— 5 122ẽ 1936 1957 Ski⸗Ausrüſtung aflam. Gasherd f. ſchlank., ca..75f gut erhalten, mit Mtr. groß. Herrn, Abſtellplatt., preis⸗ beſt. u. a. aus Skiſwert zu verkaufen. 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Mittwoch,⸗ Mittwoch, 1 Mittwoch, 76 Uhr Emlein Donnerstag, 17 Uhr 43 n8 Wosenſchſpan 1— r Wochenſchlußan— Aufſrſtehungskirche: orgenandacht Schiweſternhaus: g 17 Uhr Betz Uhr Erlöferlirche Gariennadt): Gbllesdieni-Anzeiger, Evangeliſche Kirche Sonntag, den 19. Januar 1941 10 Uhr Füller, 11.15 Uhr Kinder⸗ 17 Uhr Aöeniuſg 10 Uhr Lutz, 11.15 Uhr Kinder⸗ 17 Uhr Tbendgonesdifnſ mor. D Weber, 11.15 Uhr Kc. Uhr Dr. Daucck Fi 910 Uhr Zahn, 11.15 Uhr Kindergdſt. 10 Uhr Büter⸗ 11.15 Uhr Kinder⸗ 17— Bühle r Speck, 411 Uhr Kindergottesd. 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Arzt ging uns eine so erschütternde Fülle von Zeichen auf- richtigster Teilnahme zu, daß es mir unmösglich ist, anders als auf diesem Wege allen herzlichst zu danken. Mannheim-Friedrichsfeld, den 18. Januar 1941. Marie Zimmermann, geb. Brecht zugleich im Namen der Angehörigen Stott besonderer Anzeige! Heute entschlief sanft und unerwartet nach längerem Leiden, jedoch kurzem Krankenlager, mein lieber Vater, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Herr Harl Midaler Kriminalsekretàr Mum.-Sandhofen(Leinpfad 12), den 16. Januar 1941. Initiefer Trauerz Kerl Himmelmonn und frau Hilde, geb. Michler Feuerbestattung: Samstag, 18. Januar 1941, 11 Uhr. Unsere liebe Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Eusabemn Lidifeld geb. Karle ist im Alter von 26 Jahren am 16. Januar 1941 sanft entschlafen. Mannheim(Jean-Becker-Str.), 18. Januar 194ʃ. In tißfker„TrAuer: femille fricdolin Kerle und Angehörige Die Beerdigung fand in aller Stille statt. 5 7 24 4 Nechrof Mitten aus seinem arbeitsreichen Leben, aus verantwor- tungsvollem Posten ist unser Arbeitskamerad, Herr pronuriot Partin Nöhrig plötzlich von uns geschieden. Der Verstorbene gehörte unserem Hause 27 jahre an. In ihm ist ein Vorbild als Mensch in Haltung und Wesen von uns gegangen. In die Reihe unserer ersten Mitarbeiter hat sein Tod eine grohe und schmerzliche Lücke gerissen. Unser Gedenken an diesen treuen Kameraden, der seine vielgestaltigen Auf⸗- gaben durch rüekhaltlosen Einsatz vorbildlich meisterte, wird unvergänglich sein. Stuttgart-Untertürkheim, den 17. Januar 1941. 1 ——— ber Betrlebsführer und die Gefolgschoft der Daimler-Benz Aktiengesellschaft ———— Neichruf Nach längerem Leiden starb am 16. Januar 1941 unser Arbeitskamerad GIUSIA kindgen im Alter von 34 jahren. Wir betrauern in dem Dahin- gegangenen einen fleißigen und treuen Kameraden, welchem wir ein bleibendes Gedenken bewahren werden. Mannheim, den 17. Januar 1941. Betrlebsfuhrung und Gefolgschoft der firmo Fr. August Meidig Söhne Mannhelm Die Beerdigung findet Montag, 20. Januar 1941, um 14.30 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. Denksagung Für die innige Anteilnahme sowie für die vielen Kranz- spenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Waneim Gabner postemtmenn I. R. sagen wir hiermit herzlichen Dank. Ganz besonders danken wir Herrn Pfarrer Adelmann für seine trostreichen Worte am Grabe und dem Vertreter der Postfachschaft Mann- heim ll für die Kranzniederleguns. Heddesheim, den 18. Januar 1941. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Ellse Hœcs, geb. Goßner femille Peter Gafiner familie Georg Goßner(Hohensochsen) 5 oulτ νο ττν,ỹ]. W. Lamper ides- urd kEribe Wir haben uns vermählt 4 Schreibmoschinen 16.12.0 fmFred Kessler Fernſprech. 223 27 für Kranke und werdende Mütter und die Ihre Vermählung geben bekannt Hugo Hämmerle Bau · ing. 2. Z. Uitæ. b. d. Luſtiaffe Lydi Hämmerle amν— Mannheim· Sandhoien Mannheim· Rneinau 18. Januar 1941 Relaisstroße 169 2 carin- Göring · Schule V Wir grüben als Vermählte Karlheinꝛ Dorn Liesel Dorn es non Mannheim 18. Januar 1941 N 7, 11 Hugo · Wo. Str. 8 Kirchl. Trauung Chris tuskirche 11.30 Uhr schrift, Eilschriftpraxis und Diktatabende schinenschreiben-Praxis. Der Direktor Ihre Vermählung zeigen an Willy Himmelmann Martel Himmelmann e smme, Mannhe im Garlensiadt 18. Januar 1941 Mannheim Trommlerweg 25 B 6, 6 Am Montag, dem 20. Januar 1941, beginnen Abendkurse mit einer 4. 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Freckmann W Die nächſte Fiſchverteilung erfolgt nach der Kunden⸗ liſte, und zwar am Samstag, dem 18. Januar 1941, ab 8 Uhr, gegen Vorlage der weißen Ausweiskarte zum Einkauf von Seefiſchen in der jeweils zuſtändigen Ver⸗ kaufsſtelle. Zum Ankauf werden zugelaſſen die Kunden der Möbei Irma Kessler in groß. Mengen geb. Hohenreuiher Fſofort lieferbar: Schlafzimmer Luowieshalen a. Rh. Mannheim Peichenfarbia Eli⸗aheihstr. 14 18. Januar 1941 Unlandsir 370 n ll 475.— Schlafzimmer Eiche/ L5n em n5. Schlafzimmer Lpol. Mußbaum. Karl Härzer 050 1150 1280 Garnisonstrabe 18 Seckenheimer Strabe 25 2. Z. im Felde Irfertommod. VNAVVNHEIM, 18. Januar 1941 33. Verbrauchergenoffenſchaft, Mittelſtraße— 101— 110 34. Schreiner, Sandhofen 361— 470 n — 300 Die Haushaltungen, deren Nummern aufgerufen ſind, Betten ſch. Paumannsco. Verkaufshäuſer T 1. Nr.—8 Großer Wirtschaftsofen Gasheizofen, groß. Gasherd u. ſonſt. Möbel Robert Berqver Die Beerdigung von Frau Emma Piüller geb. Borth findet am Samstag nachmittag 14.50 Uhr auf dem Friedhof Neckarau statt. am Samstag aber die Fiſche nicht abholen, haben am Mon⸗ tag keinen Anſpruch mehr auf Belieferung. Sküdt. Ernührungsamt Verkaufsſtelle Nr. der Ausweiskarte 5 2 Gasgan 35 3. Heinz—— 4. Keilbach ag 871—1080 6. Frickinger, früher Maii. 691— 869 3 Mayer 0 0 0 0 0—* 0 0 1691—1320 8. Müller 0 0 0 0 0 0 0„ 0— 2933—2972 und 611—. 740 9. Nordſee n 4881—5760 4 10. Reuling 0„ 0 0*„ 1141—1420 4 11. eppich*— 0 0** 881—1090 . Vogelmann 0 0 0 0 0„„„ 0* 1301—1580 —335 Witti** 0— 0 0 0* 651— 830 14. Zeilfe der 0 0 0*„ 0* 0 0 331— 400 16. 9 dler 0„„„„„ 0„ 0 0 0„ 641— 790 20. Droll n 22. Hofmann Friedrichsfeld. 81— 90 33. Johann Schreiber, Friedrichsfeld. 151— 180 24. Johann Schreiber, Secenheim... 191— 2320 35. Johann Schreiber, Sandhofen. 131— 170 26. Goedecke, Secenheiim„131— 170 57. Johann Schreiber, Mittelſtraße.. 131— 150 28. Johann Schreiber, Kronprinzenſtraße.. 101— 120 29. 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Dezember telftraße Nr. 53. 1940 folgende von den Kleinverteilern abge⸗ ſtempelte Lieferabſchnitte aufgerufen: Gasheizofen a) Aen Jgd 18 Aepfel; zu kaufen geſucht. b) Etammabſchnitte der Berechtigungsſcheine Lieferabſchnitte der Bezugskarten Staubſauger für Aepfel für je 2 Kg. Aepfel. neuw., zu kaufen Die Kleinverteiler haben dieſe Abſchnitte bei geſucht. Zuſchrift. Abgabe der Ware zu entwerten. Soweit die unter Nr. 6439B Kleinverteiler noch nicht im Beſitz der nötigen Menge Aepfel ſind, erfolgt Lieferung in der an den Verlag. fiächſien Woche, mis dahin müſfen mußt eiien Mod., gut erhalt. ferte Abſchnitte der obigen Art aufgehoben Kinderwagen 5lübl. Ernäprungsamt zu kaufen geſucht. Korbwagen bevor⸗ zugt. Preisangeb. an E. Stühle, N7, 7 Berechtigungsſchein für Kranke und werdende Mütter (Serien A. A I. B und C) vorzulegen. Die Beſtellung muß bis ſpäteſtens Mittwoch, 22. Januar 1941, erfolgt ſein. Bei der Beſtellung ſind vom Kleinverteiler die Abſchnitte N 26 der roten Nährmittelkarte 19 Jad. bzw. die Beſtellabſchnitte der Aepfelkarte abzutrennen; die Ab⸗ ſchnitte N 35 und N 36 der roten Nährmittelkarte bzw. der Stammabſchnitt der Aepfeltarte ſind vom Verteiler mit dem Firmenſtempel zu verſehen. Freitag, den 24. Januar 1941, abgeliefert. Die Beſtellſcheine N 26 rot und die grünen Beſtellſcheine der Aeyfellarte ſnt je auf beſondere Bogen aufzukleben. Für die Ablieferungen werden Quittungen ausgeſtellt, die der Kleinverteiler dem Großhändler, von dem er bisher ſeine Acpfel bezogen hat, zur Belieferung übergeben muß. 1. durch ein von uns abgeſtempeltes Plakat ausweiſen Die Lieferabſchnitte der obengenannten Ausweiſe werde ſpäter an dieſer Stelle zur Belieferun Die Ab. abe von Aepfeln an Nichtbezugsberechtigte und ohne Mar⸗ enabſchnitte iſt bis auf weiteres verboten. Sküdt. Ernährungsamt Verteilung v Aepfeln In der Karxtenperiode 19 findet eine zweite Ketzte) Zu⸗ teilung von Aepfeln an Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren, die nicht Selbſtverſorger ſind, an Kranke und werdende Mütter ſtatt. Zugeteilt werden an Kinder und Mütter je 8 Kilogramm Aepfel. Auch für dieſe Zuteilung a) für Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahxen der Abh. ſchnitt N 26 der roten Nährmittelkarte 19 Jad., ſoweit dieſe Karten vom Städt. Ernährungsamt Mannheim aus⸗ Die genannten Beſtellſcheine werden von den Aepfelver⸗ teilern aufgeklebt und in unſeren Zweigſtellen bis ſpäteſtens Zum Verkauf von Aepfeln ſind die Geſchäfte zugelaſſen, 3 langer MENVSC chstaben- Lichtrek 4 co. U 6, 28, — 5 4 Frseur-Sa: ſor Ddomen u. e ffümeten— fülinalter: olentin Fanl ußprakti hpflege, Fußfürsor lKel. Städt. Hallent ————— r- u. Stukkateur es- U. Lebä Rer Winnler,! 10S8KM11 er Art- Ade f. e 13 —.— Januar 1941 se mit einer urchschreibe- Spanisch) für ig in die Eil- ene und Ma- t der Schule, nd 14-18 Uhr hirektor — — NSV I ar 8. gen Ver⸗ inden der weiskarte 511— 610 151— 550 161— 580 371—1110 371—1080 591— 860 91—1320 33—2972 511— 740 1 381—5760 141—1420 3881—1090 301—1580 6551— 830 331— 400 391— 510 641— 790 281— 360 311— 370 241— 310 291— 370 121— 140 81— 90 151— 180 191— 230 131— 170 131— 170 131— 150 101— 120 111— 130 101— 110 361— 470 761— 910 241— 300 271— 340 ufen ſind, am Mon⸗ Berufs Keidung feln (letzte) Zu⸗ iche bis zu Kranke und Kinder und d werdende e Zuteilung Beſtellſchein ren der Ab⸗ Igd., ſoweit inheim aus⸗ rote Nähr⸗ en zur Be⸗ Karten zum n abgegeben zeit geltende nde Mütter 22. Januar leinverteiler 9 Jad. bzw. n; die Ab⸗ rte bzw. der ler mit dem n Aepfelver⸗ is ſpäteſtens Beſtellſcheine felkarte ſind blieferungen erteiler dem bezogen hat, e zugelaſſen, it ausweiſen beiſe werden en. Die Ab⸗ ohne Mar⸗ fahnen FleMEVSCHITDE . Licntreklame. Adelmann fülnalter Veientin fanlbusen im Rathaus „hakenkreuzbanner“ Samstag, 18. Januar 1941 Wir stehen ihnen zu Diensten (Bitte ⸗usschneiden uncd aufbhewahren) Un- und Verkaut- xentrale J 1. 20 257 30 Iuto-Centrale aur Erstelossige Wögen zuellen Anfössen 45111 Auto-Glaseref 200 30 Entwickeln Kopieren Vergröhern schnellsfens lecnnen à s0uN 56,3 Alois Schmitt Hutosattzerei 4se s, 23 Kabriol-Verdecke. Neupolsterg. Schonbezüge 50171 Auto-Sattlerei. 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Unfallkataſters pro 1940 Das landwirtſchaftliche Unfallkata⸗ 775 pro 1940 liegt von Freitag, dem Januar 1941, an während zweier Wochen auf Rathaus'— Zimmer Nr. 5— zur Einſicht der Beieiligten auf. Während dieſer Zeit und einer weiteren Friſt von einem Monat rönnen die Betriebsunternehmer wegen der Aufnahme oder Nichtauf⸗ nahme ihrer Betriebe in das Ver⸗ zeichnis ſowie die Abſchätzung und Veranlagung ihres Betriebes beim Genoſſenſcha ei Widerſpruch erheben. Der Widerſpruch kann auch beim Bürgermeiſteramt erfolgen. Der Widerſpruch, den die beteiligten Be⸗ friebsunternehmer beim Bürgermei⸗ ſteramt dahier erheben wollen, darf sollten Ihnen wertvoll genug sein, um sie zu pflegen Trulners Augenwasser hilft imnen hierbel, denn es stäürkt die schwachen und überanstrengten Augen Fl. RM.60(89601 Alleinverkauf: Brogerle Ludwig& Schütthelm 0 4. 3 nur darauf geſtützt werden, daß der Unternehmer in das Kataſter nicht aufgenommen oder die Abſchätzung der Arbeitstage hinſichtlich des Ein⸗ ſprechenden eine unrichtige iſt. Ladenburg, den 17. Januar 1941 Der Bürgermeiſter ——N Leldunzanos- füll- und Zug- I hernsprecher 2202 —— Vermißt Samstag, den 18. Jannar 1941 Re Günſehirtin am Brunnen Anfang 14 Uhr Ende 16 Uhr und Abends: Hachstuch Mozart⸗Abend lau Baftlen und vaftienne Singſpiel von W. A. Mozart Hierauf: .H. Achüreca eime kleine nacimunk Mannheim von W. A. Mozart getanzt nach einer Idee und unter F 2, 9 Leitung von Wera Donalies Anfang 18 Uhr National-Theater Mannhelm Vorſtellung Nr. 141 Nachmittags⸗Vorſtellung Ein Märchen in vier Bildern nach Gebrüder Grimm von Trude Wehe Muſit von Friedrich Gellert Hierauf: der Gchaujpieidirektor Komiſche Oper von W. A. Mozart Text von Louis Schneider Ende nach 20 Uhr ————— Were— ————2 ——— Heute Samstag, 19 Unr: Tanz- Kabarett Tosender Beifall um Iska Geri Frita Fegbeutfel u. Schulze-Mertens der stimmgewaltige Bariton und Ansager im weiteren Programm: Lorett und Ruth die Tanzexzentriker Iska Geri die neuerdings für den Film und die„Scala“ Berlin ver- pflichtet wurde, muß jeder persönlich gesehen haben! Keine erhöhten Preise! Morgen Sonntag 16 Unr: Hachmittzgs-Vorstellung mit Tanz bei vollem Programm und abds. 20 Uhr Tanz-Kabarett nicht mancher sei nen Füllhalter, de. unrepariert in der Schublade daheim liegt? Bringen Sie inn zu uns, Sie wer⸗ den für wenig Geld wieder Ihre Freude daran haben. Fahlbusch im Rathaus. falabau Wirischaftshetriebe ludwigshaten d. An. — 4 im großen Konzert und Kobaref Eintritt 50 Pfennig einschließlich Steuer Im Cafèéé Eintritt frei! Socl b 16 Uhr TANZ t, ob 18 Uhr TANZ Konzert Werdi alle fürs L zugunsten des Krlegswinterhitfswerkes 1940/4 finde im Roꝛengarten Musensaal Sonntag, 152% Uhr t stött àm kommenden n der Pause und noch dem fhester ins Theater Kafkee-Restaur Goldener Stern e eee eeee Das gute Ffamilien-Koffee freier Verkgüf: 3. unt olf: Nachmittags: iete X nfang 18.30 Uhr, Ende amaradepla M nnneim& 2, 6 hobe Sa, 20. Januar: Miete öndernleie H. 6 und iec%h„Kraft deh. F „Schlageter“, S von Hanns W. Anfang Ende 20.15 0 105 0 Feive u Schnelber miete B 5: Zu Verdis 40. Todes⸗ t2— 5 3 tag am 27, Januar:„Aida“, Oper 6, 6 löbel, Heitere Oper von Mark von G. Verdi.— Eintauſch von 0 3 ur bunang 17.30 Uhr, Endeſ Gutſcheinen zufgegaden.— Anfang 8 16 Uhr, 1 Mocische Kleinigkeit Spi Zzen Hondschuhe-Stfüm (ANIL BAl Mittwoch, 1 Januar: 40. Todestag am 27. . pfe —2 20, 342—344: Ende 20.15 Uhr. Sonntag, 125 Januar, vormittags— Sonntags⸗Kon⸗ ert der Stadt Mannheim: Hugo „Italieniſches Liederbuch“. Anf, 11 Uhr, Ende etwa 12.30 Uhr. — freier— Die Gänſehirtin am Brun Mei nachtsmärchen v. Trude Webe Muſik von Friedrich Gellert. ang 14—7 43 16 Uhr. Abends: 11 1. Sondermiete 4 6: Sper von 5 G 0. Fobe von Gutſcheinen aufge⸗ fen⸗ Mannheim, Pla gruppe Dienstag, 21. Januar: Für die NSG „Kraft durch Freude“, Kulturgem. Menhheig 330 5—12, 22 34— 67—86, 88 M 13 und 1. Sondermiete M 7 und für die NSG„Kraft dch. Freude“ Kulturgemeindé Mannheim, Platz⸗ „Mäcbeth“, per von Verdi. Anfalig 17 Uhr. — 0 Spielplan vom 19. Januar bis 27. Januar 194 gruppe 2 Strauß. 15 Uhr. rung: 8— End am und 9. H 1 u. für die auſpiel 18 Uhr, nde eih Brunnen“ Verdis Miete Montag, iurgem. etwa 20 U 23. Januar:—5 D 12 0 die NSG„Kraft Kulturgemeinde Mannheim, Platz⸗ nant Varn“„Schauſpiel bon Walter 2 F 6 und für die zie Kraft durch Freude“ turgemeinde Mannh., Platzgruppe Nr. 333—335: In neuer Inſzenie⸗ „Don asquale“, komiſche Sper vön G. Bonizetti. Anfang 18 25. Januar: Sondermiete k 6: erſt/n Male: vrer“, bäuerkiches Luſtſpiel von Andes Streicher. 18 Uhr, efetenen —— erkauf: Trude Weéhe, Muſik von Friedrich Gellert. Anfang 11, Ende 13 Uhr; abends: Miete z 12 und 2. Sonder⸗ 4 Suszen 6 7 und für die NSG„Kraft durch Freude“ Nr. 28—30, 291—293: nant Vary“, Schauſpiel von Walter Erich 70 Ahi⸗ Anfg. 18 Uhr, Ende Nationaltheateer Mannheim ndermiete o d für diheh Freube“ 21, 564—566:„Der Leut⸗ Erich Sch fer. nfg. 18 Uhr, Ende etwa 294 U An⸗ Freitag, Zanuär: Miete k 12 und k1 15 9 Kul⸗ Aaamäannsahan Optiker Hannneim Fernruf 22179 E1,15 e etwa 20 Uhr Miete E 12 Zum „Der verkaufte Groß⸗ a 20.15 U anuar, Wormiſtags— „Die Gänſehirtin am Welhnachtsmäͤͤrchen von IITGoOlId Frz. Arnold Macht. Sllbermünzen Brillantschmucn kauft 4 Planken Jan.: Miete 6 13 und Kul⸗ OFfE Mannheim, Platzgruppe „Der Leut⸗ H., 85 NBACE 5 1 E325 2 Mannheim 3— Breite Straße Ludwigshafen, Ludwigstr. 39 Gaſe Mien Das Haus der guten Kapellen Die gepflegte Konditorei p 7, 22· plonłen Iim Menat lanuer 1241 spielt Mapellmester Bruno Iller mit seiner Künstlerschar tägl. mittagzs von 16.00—18.30 Uhr und abends von 19.45 bis 23.30 Uhr. nach- DIPPEL Hauptniederlage de rWeltmarken HABIS-IIA- BQORSALINMQ- SRIUMNMEL-PESCHEL dos größte Inhaber Karl Fleiner MANNHEIM, Hot-Speziclgeschäft plonken, D 2, 6 I Mannheim, 0., Zhgnnaammnaammaamaagaagmammaaͤ BENSEL& Co. BANK 17— Ruf 23051 /52 u. 230356 kcledigung cüᷣmilicliet Zanlageschatte · Annalme uoss Sacgeldeæn Affffliaaaaaamaaasaaaaaaaa 0 f. 5 P* „Bakenkreuzbanner“ Samstag, 18. Januar 1947 paul—— —— 15 2. L2—— 7 Horbiger ———— in der 194——— 13 4 schönsten* ˙% Rolle——, 7—,. 7 seines—, , Lebens! &. S gichard Häußler Eduard Köck welßner Maria Andergast 2. 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Operenen · Eriolg Lachen, Lachen ohne Ende! In Welg Ein schmissiger, teressanter Film Heueste Wochenschau lse Werner Corl Rad datzx Rökk- Röhmoann- Hörbiger- BTausew/etter Beginn: S Ounoelilł onzert im„wunschkonzert“ wirken mit: Sieber- Weiß-Ferdli- Strienz Brãb oEUTSscHE WOcCHEN ScHAU a..15.30.00, So. 10.45.45.00.30 Uhr Für jugendliche zugelassen! —.———— ——.— —.— Morgen Sonntag, wir das kompl. Progrommm: jugendliche haben nur Zur Fri Vorstellung vormitt. 10.50 Uhr, zeigen „Wunschkonzert“ n- und ersten Nachmittags. Zutritt und zahlen kleine preise! K6νι Ulenrspittk Len in lim 2 FDee 3 nach der Operette „Der Vogelhändler“ mit HansMoser, Mortellcrell, johonnes Heesters, Theo Uingen, Th. Dbonegger Sonntag, 19. Jan., vorm. 10 Unr Einmalige Sonderveranstaltug der NSKOV, Abt. Nec ka ra u mit dem Tonfilm Sonntags-Konzerte der Stadt Mannheim im Nationaltheater Geſamtleitung: Staatskapellmeiſter Karl Elmendorff Hanen aenlo kes ber Film zeigt den erfolgreichen Kampf der deutschen polizeil Staatspolitisch wertvoll! jugendl. über 14 J. zugelassen! MEuEsrE WocnENMScHAU Eintrittspreis 50 pfennig auf allen plätzen! mit der unvergehlichen Melodie „Man schenkt sich Rosen inTirol“ Meuesie Deutsche Wochenschau Samstag:.00.00.20 Unhr Hauptfilm:.00.20.40 Unr Sonntag:.00.00.20.20 Hauptfilm:.00.10.20.40 Nicht für Jugendliche Sonntag, den 19. Januar 1941, 11.00 Uhr 3. Konzert Hugo Wolf Italieniſches Liederbuch Es ſingen: Kammerſünger Karl Schmitt⸗Walter, Berlin Käthe Dietrich(Sopran)(Bariton) am Flügel: Karl Elmendorff paul Hörbiger Brigitte Horney 6. Wolt, W. A. Reity WIiny Birgel Eintrittspreiſe 40 von 0. 2790 Rh LIi Holzschun in dem Tourſansky-Fiim in dem neiteren Spiel um Eifersucht und Liebe 2 Nach Motiven der Oper: „Die lustigen Welber“ Meueste Wochensthau jugendfrei! Feinde Ein Erlebnis von gewaltiger kraft und Eindringlichkeit ist dieser neue und grobe Bavaria- Fiim Heueste Wochensthau jugendtreil Stadtsclranlce Duͤrlacl 5 3 er loß Nestaurant, Bierłkelſeſ Nünzstube, Automöt die Gasts tätte für jedermonn MANNHFEIN, p 6 ên den pléſtben Heuie Samstag mi lodwigshofen am Rhein averischei. — 5 125 gismarckstroße Nr. 106 Konzert HAUPTAUSSCHANK DES FRANKEN THALER SRNAUHACUSES und Tönz ſIIreI — weinhaus Hütte an s. und Am semsteg, dem 18. Jonvor, bis groſes bayerisches Volksfest Es laden freundlichs: ein: Scehorsch⸗ rne fleurigen monen Stimmungskonzert, sonnteg, dem 26. Jahvor 1941, jew/eils ob 19 Uhr Stümmong Sesang-- Jodler- Homoristische Einlogen oie beliebie Oberlän diet-Kopelle Ludwig Merzer aus Munchen „Annerl“, die Meisterjodlerin qaus Gormisch. Als Gostdirigent H. Knoppke oos Hogelting. in den oberen Räumen sSImon und Frau T A 05 2 filtef cr guen moderne. 3———— 3 kleine Modernes Theater im Süden der 812 nur bis einschlleßlich Montag! 1n0 Der neue dramatisch fesselnde Tobis- Film Hannheim *1 2, 12 Lauamat Marte Harell- Albr. Schoenhals Benjamino Gigli TTfairrein- angenehmer Auf- enthalt im von der Revue bis zur großen oper reicht der Bogen dieses grandiosen musikalischen Films NEUESTE WocHEMScHAU amburgenautgang Zemunol Sonntag vorm. 10 Unr Erühvorstellung: „lm Mamen des Volkes“ Nachmittags nur 2 geschlossene Vorstellg.: Beg.:.00.30 Uhr Kartenvorverkauf ½ Std. vorher .30 Unr: Jugendvorstellung: Fernruf 2516 pension v..50 an, Zenttalheizung. fl. Wasser-Garage XNI —— jeden Scemstag und Ssonnioag eb 19 Uhr TAN Gaststàtte gReichsautobahn Elektr. Haltestelle- Rhein-MNeckar-Halle —— im Schwarzwald- Saͤmtliohe Eotels und Pensionen sind ꝛieder geõſinet. Saison vom 24. Deꝛember bis 31. 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Das mir bisher ent- ich coch oof meinen Nachfolger 20 Frau Kiarl Dittmar Ww-We. abf Grund meiner longjährigen Tötigkeit in ersten Hòbsern bin ich in der lage, ollen Wönschen meinet Kkundschoft in jeder Hinsicht gerecht ⁊b werden Heinrich Ulm und Frau, Seckenhelmer Stroße 72 Erntefrisches jse. Olst eus dei Feiupeast · lülłteulue(15⁵0 spargel- Erbsen- Bohnen Erdbeeren-Mirabellen (spdᷣter noch ondete Sorten) in kertons von 500-800 9 haelonftei! STEMMER hinter der Mauptpost Fernsprecher Mr. 236 24 2 ——— ——* gegen fußs chWe it im sSchoh trogen Ernältlich in Schun- und Lederhandlungen, schuhmacherelen und Fußpflege-Geschätten reeee F 44 —— Sonnkag ke ſp Jweig Eigene Drei briti abend geſpro chill, der ſ paar Tage d Landsleuten ein peſſimiſtt Er ſprach vo liegen. 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