„März 1941 igen wir Westen“ mittags- n möbliert 1ie amüsante Film- von 272 jungen die sich auf komi- mwegen finden! Wo-henschau nicht Freulle rt lreise rbnohl w0. 2223 40% nt, Bierkeller be, Automöt edermann den Plònłef 5 —— hetriebe en d. Rn. ——.— ———— r TANZ uetr TANZ är und Unifor- -Vorverkaufs- endkasse ———— brorre⸗Pürt vurchfuhren und. auf 3 4 Sonnkag⸗Ausgabe 9 ——— 11. Jahrgeng 9—=WW—. 2 5————— — +. 7 „ Mannheim, 2. März 1941 Foſia arbeitet an der herbeifüheung eines ſtändigen Friedens und einer gerechlen leuordnung mit Staatsakt im Belvedere Wien, 1. März.(HB⸗Funk.) Im Wiener Belvedere, dem über der Stadt thronenden Sommerſchloß des Prinzen Eugen von Savoyen, erfolgte am Samstagmittag im Rahmen eines feierlichen Staatsaktes der Bei · tritt Bulgariens zum Dreierpakt. An der gleichen Stelle, an der erſt vor we · nigen Monaten Ungarn ſich zu dem wichtigſten Inſtrument der neuen Ordnung bekannt hat, traf der Reichsaußenminiſter von Ribben ⸗ trop im Beiſein des italieniſchen Außen⸗ miniſters, Graf Ciano, des Kaiſerlich Japa⸗ niſchen Botſchafters Oſhima, des Königlich Ungariſchen Geſandten Sztojay, des König⸗ lich Rumäniſchen Geſchäftsträgers Brabet⸗ zianu und des flowakiſchen Geſandten Cer- nak den Königlich⸗Bulgariſchen Miniſterprä⸗ ſidenten Profeſſor Dr. Filoff, den Staats· ſekretär im bulgariſchen Außenminiſterium Schiſchmanoff, zur Vollziehung der ge · meinſamen Unterſchrift. Es war kurz nach 13 Uhr, als die hohen Gäſte der Reichsregierung das von dem ſa⸗ voyardiſchen Löwen flankierte Portal im Bel⸗ der. Schloß⸗ freiheit eintrafen, wo eine Ehrenformation Aufſtellung genommen hatte. Der Reichsaußenminiſter empfing nacheinan⸗ der auf der blumengeſchmückten Kaiſerſtiege des Schloſſes die geladenen Vertreter der dem Dreierpakt verbündeten Mächte und geleitete ſie in den gelben Saal zur Vornahme des Staats⸗ aktes. Dort hatte die deutſche und auslän⸗ diſche Preſſe Aufſtellung genommen, um Zeuge des feierlichen Augenblicks zu werden. Der Reichsaußenminiſter begrüßte die Bot⸗ ſchafter und Geſandten der verbündeten Mächte und teilte mit,— die Königlich Bulgariſche Regierung den unſch ausgeſprochen habe, dem Dreimächtepakt beizutreten. „Zum viertenmal“, ſo führte der Reichs⸗ außenminiſter aus,„ſind wir heute zuſammen- elommen, um durch einen feierlichen Akt den Beitritt eines neuen Staates zum Dreimüchte · akt zu vollziehen und ich freue mich ganz be⸗ ſonders, daß es diesmal das Königreich Bul⸗ garien iſt, das dem Geiſte nach ſchon immer bei uns ſtand und das jetzt den Entſchluß gefaßt hat, ſich auch unſerem Pakt anzuſchließen.“ Der Miniſter erklärte nun, daß die Regie⸗ rungen der im Dreimächtepakt vereinten Staa⸗ ten übereingekommen ſeien, dem Wunſch der bulgariſchen Regierung zu entſprechen. An⸗ ſchließend wurde das Protokoll über den Bei⸗ tritt Bulgariens zum Dreimächtepakt verleſen. Nach der feierlichen Unterzeichnung gab der Königlich Bulgariſche Miniſterpräſident Dr. Filoff in deutſcher Sprache eine Erklärung ſeiner Regierung bekannt. Der Reichsaußenminiſter begrüßte ſodann Bulgarien mit herzlichen Worten als neues Mitglied des Dreimächtepaktes mit einer An⸗ ſprache, in der er die Grundſätze des Drei⸗ mächtepaktes noch einmal klar umriß. Nach der Anſprache des Reichsaußenmini⸗ ſters ſprachen die Vertreter der verbündeten Mächte dem Miniſterpräſide⸗ten Bulgariens ihre Glückwünſche aus. Bei der Unterzeichnung ſah man neben den Delegationen Japans, Italiens und Ungarns den Chef der politiſchen Abteilung im italie⸗ niſchen Außenminiſterium, Botſchafter Buti, den Chef des italieniſchen Protokolls, Celeſia, den Geſandten Vitetti, Botſchaftsrat Kaſe, den bulgariſchen Geſandten in Berlin, Draganoff, Generalſekretär Seraphinoff, von deutſcher Seite Reichspreſſechef Dr. Dietrich, den deut⸗ ſchen Botſchafter in Rom, von Mackenſen, den deutſchen Geſandten in Sofia, von Richthofen, Generalleutnant Bodenſchatz, die zuſtändigen Abteilungschefs des auswärtigen Amtes, den Chef des Protokolls und den Leiter der Preſſe⸗ abteilung des Auswärtigen Amtes, Geſandter Dr. Schmitz. der Führer empfing die diplomaten in Wien Anläßlich der Kufnahme Bulgariens in den Dreimächtepakt DNB Wien, 1. März. Der Führer iſt am Samstagmittag in Wien eingetroffen. Die Wiener Bevölkerung, bei der ſich die Kunde ſeiner Ankunft mit Win⸗ deseile herumgeſprochen hatte, bereitete dem Führer af Tader Aehn in die Wiaſen ver Stadt einen begeiſterten Empfang. Bei der Ankunft wurde der Führer, in deſ ⸗ ſen Begleitung ſich der Chef des Oberkom; mandos der Wehrmacht, Generalfeldmarſchall Keitel, ſowie die Reichsleiter Dr. Dietrich und Bormann befanden, vom Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop und dem Gau ⸗ leiter und Reichsſtatthalter von Wien, Reichs⸗ leiter Baldur von Schirach, begrüßt. Der Führer gab am Samstagmittag im Schloß Belvedere aus Anlaß der Aufnahme des Königreiches Bulgarien in den Dreimächte⸗ pakt in Gegenwart des Reichsminiſters des Auswärtigen von Ribbentrop einen Emp⸗ fang, an dem der Königlich Bulgariſche Mi⸗ niſterpräſident Profeſſor Dr. Filoff, der Kö⸗ niglich Italieniſche Miniſter des Aeußeren Graf hrt dürch die Siraßen Ciano, der Kaiſerlich Japaniſche Botſchafter Oſhima, der Königlich Bulgariſche Geſandte Draganoff, der Königlich Ungariſche Geſandte Sztojay, der ſlowakiſche Geſandte Czernak und der Küniglich Rumäniſche Geſchäftsträger Ge ⸗ AIunbdter Benvertunn lerrnuymen:—— Bei dem Empfang waren von deutſcher Seite anweſend der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generalfeldmarſchall Keitel, Reichspreſſechef Dr. Dietrich, Reichsleiter Bal ⸗ dur von Schirach, der deutſche Botſchafter in Rom von Mackenſen, Unterſtaatsſekretär Dr. Gauß, ferner die führenden Mitglieder der De ⸗ legationen der Regierungen des Dreimächte ⸗ paktes. braf Ciano beim führer Wien, 1. März.(HB-⸗Funk.) Der Führer empfing Samstagnachmittag in Gegenwart des Reichsminiſters des Aus⸗ wärtigen, von Ribbentrop, den in Wien weilenden italieniſchen Miniſter des Aeußeren, Graf Ciano, zu einer lüngeren herzlichen Ausſprache. kngland fürchtet den deutſchen Frünling Das Informationsminiſterium verweigert die Bekanntgabe der britiſchen berluſtziffern Elzene Drahtmeldung de„HB“) E. Sa. Berlin, 1. März. Die ſchweren Schläge, die die deutſche Wehr⸗ macht der engliſchen Handelsflotte in den letzten Wochen zugefügt hat und die im letzten Bericht des OKW zuſammenfaſſend geſchildert worden ſind, haben in England ſchwere Beunruhigung ausgelöſt. Als Gegenwirkung gibt das Pro⸗ pagandaminiſterium Nachrichten an die Preſſe und Oeffentlichkeit, in denen die Hoffnung auf ganz beſondere Kampfmittel immer wieder wachgerufen wird. Die engliſche Oeffentlichkeit, heißt es, müſſe zwar damit rechnen, daß Deutſchland ſeinen Unterſeebootkrieg weſentlich verſchärfe, aber es dürfe die Hoffnung haben, daß auch England in der Abwehr ſich ver⸗ beſſern werde. Es ſei zwar zunächſt mit einem weiteren Anſteigen der Verſenkungen zu rech⸗ nen, aber dann, ſo hofft die britiſche Regierung, wird ſich die verſtärkte Abwehr langſam aus⸗ wirken. Das iſt die Methode, um die kommen⸗ den Verluſte, auf die bereits der Großadmiral Chatfield hingewieſen hat, nicht allzu bedrohlich erſcheinen zu laſſen. Ein anderes Mittel, um dem kommenden U⸗Bootkrieg zu begegnen, iſt der Entſchluß, die monatliche Schiffahrts⸗ und Handelsüberſicht nicht mehr zu veröffentlichen. Dabei wird erklärt, daß durch dieſen Schritt dem deutſchen Spionageſyſtem und der U⸗Boot⸗ debehr begegnet werden ſolle. Gleichzeitig wird ehauptet, daß dieſe Angaben die diplomati⸗ ſchen und wirtſchaftlichen Vertreter Deutſch⸗ lands in die Lage verſetzt hätten, im Ausland auf die Neutralen einen Druck auszuüben und den britiſchen Handel zu beeinträchtigen. Wich⸗ tiger wird wohl geweſen ſein, daß man ſo dem engliſchen Volk leichter die großen Verluſte ver⸗ heimlichen kann. In der Frage der Beſchleuni⸗ gung der Lade⸗ und Entladearbeiten wird jetzt mitgeteilt, daß die Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer übereingekommen ſeien, die Dockarbeiter als Angeſtellte gelten zu laſſen. Arbeitsminiſter Bevin verſpricht ſich davon eine günſtige Aus⸗ auf den Schiffsverkehr. Auch ſonſt ſoll das Transportweſen verbeſſert werden. Bei den vier großen britiſchen Eiſenbahngeſell⸗ ſchaften, bei dem Fernlaſtverkehr und dem See⸗ küſtenverkehr ſoll die Regierungsaufſicht ver⸗ ſchärft werden. Als neue Schwierigkeit hat ſich die Verſchärfung der Futtermittellage ergeben. Eingeweihte Kreiſe ſahen in der Ankündigung, daß im Frühjahr größere Abſchlachtungen not⸗ wendig wären, einen Verſuch, die Verantwor⸗ tung für die kommenden Ereigniſſe bereits heute weiterzuſchieben. „Als Zeichen der ſchwierigen Lage des eng⸗ liſchen Exports wird angeſehen, daß das bri⸗ tiſche Handelsminiſterium ab 6. März alle britiſchen Ausfuhren nach Braſilien, Chile, Columbien und Peru einer beſonderen Kon⸗ trolle unterwirft. Angeblich ſoll dadurch er⸗ reicht werden, daß aus den Ausfuhren der großmöglichſte Nutzen 50 ogen wird und das Ausfuhrvolumen im 0 der Zahlungs⸗ möglichkeiten bleibt. Dieſe Zahlungsmöglich⸗ keiten ſind aber in erſter Linie von den Ver⸗ ſchiffungsmöglichkeiten für die amerikaniſchen Erzeugniſſe nach England abhängig. Die Reichsmeſſeſtadt Ceipzig im Frühjahr 197½1 erwartet überaus ſtarken Beſuch aus dem In⸗ und Kuslande Leipzig, 1. März.(HB⸗Fun!k) Am Vorabend der Eröffnung der„Reichs⸗ meſſe Leipzig, im Frühjahr 1941“, der dritten Reichsmeſſe im Kriege, wurden in Leipzig wie überall in den 24 Meſſehäuſern die letzten Vor⸗ bereitungen beendet. Bereits heute ſteht feſt, daß die Frühjahrsmeſſe dieſes Jahres eine we⸗ ſentlich höhere Ausſtellerbeteiligung aufweiſt als die gleiche Meſſe des Vorjahres. Das kommt ſchon darin zum Ausdruck, daß im Textilmeſſehaus drei Stockwerke erſtmalig voll⸗ ſtändig für Meſſezwecke 85 Verſügung geſtellt werden mußten. Auch die Papierwarenmeſſe und die Nahrungs⸗ und Genußmittelmeſſe wei⸗ ſen ſtarke Erweiterungen auf. Die von den ausländiſchen Kollektivausſtellungen im Ring⸗ Meſſehaus belegte Fläche hat ſich gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Im Laufe des ſpäten Nachmittags liefen die letzten Meſſezüge ein. Auch aus dem Auslande kommen die Meſſezüge, aus Belgien, Ungarn, Dänemark, den Niederlanden, Norwegen, Schweden und Frankreich in Leipzig an. So⸗ wohl die aus allen Gauen des Reiches nach Leipzig fahrenden Meſſezüge als auch die aus dem Auslande kommenden weiſen eine über⸗ aus ſtarke Beſetzung auf, ſo daß mit einer außerordentlich großen Beſucherzahl dieſer Meſſe zu rechnen iſt. Der Sieg der Ordnung (Eigene Drahtmeldung unserer Berliner Schriftleitung) E. Sa. Berlin, 1. März. Am 1. März 1941 iſt Bulgarien dem Drei⸗ mächtepakt beigetreten. Allen Bemühungen Englands, das in letzter Minute noch ſeinen Außenminiſter Eden nach dem Südoſten ent⸗ ſandte, haben den Sieg des Ordnungsgedan⸗ kens nicht verhindern können. Bulgarien iſt der vierte Staat, der ſich nunmehr dem Drei⸗ mächteabkommen angeſchloſſen hat nach Ungarn, Rumänien und der Slowakei. In ſeiner An⸗ ſprache hatte Reichsminiſter von Ribbentrop die Hoffnung, ja ſogar die Erwartung aus⸗ geſprochen, daß noch andere Staaten ſich dem Dreimächtepakt anſchließen werden. Die Neuordnung in Europa, die im Sommer des vergangenen Jahres durch die gewaltigen Schläge der deutſchen Wehrmacht im Weſten geſchmiedet wurde, nimmt nunmehr klare und überſichtliche Formen an. Der Südoſten, der es bisher verſtanden hatte, ſich aus den kriegeri⸗ ſchen Verwicklungen herauszuhalten und allen engliſchen Bemühungen, Unruhe zu ſtiften und den Krieg auszuweiten, widerſtand, ſtellt ſich, wie klar zu erkennen iſt, mehr und mehr unter den müchtigen dautſchen Schntz Der Ralkan. der zu Ausgang des vergangenen und zu Be⸗ ginn dieſes Jahrhunderts den Keim der Un⸗ ruhe für ganz Europa in ſich trug und der durch die wahnwitzige Politik der Pariſer Vorort⸗Dik⸗ tate als Unruheſtifter über ganz Mitteleuropa ausgreifen ſollte, wird nunmehr zur Zelle der Ordnung und zum Träger einer neuen in ſich ruhenden und geſicherten Welt. Deutſchland hat von Anfang an in den Ländern des Südoſtens nicht die Rolle einer erobernden, ſondern einer ordnenden Macht geſpielt. Auf dem friedlichen Weg über wirtſchaftliche Verflechtung und enge Zuſammenarbeit erwuchs eine kulturelle und wirtſchaftliche Freundſchaft, die nunmehr ihre Früchte auch auf politiſchem Gebiet zu tragen beginnt. Die Weſtmächte hatten geglaubt, durch politiſche Kredite und durch die Beteiligung an den großen Rohſtoffquellen der Donau⸗ länder ſich eine beherrſchende Stellung ſichern zu können. Sie haben Parteien gekauft und Politiker beſtochen, ohne auf die wirklichen Ge⸗ fühle der Bevölkerung und die Lebensnotwen⸗ digkeiten dieſer Länder Rückſicht zu nehmen. Dann haben ſie dieſe Länder einſeitig für ihre Intereſſen opfern wollen. Wir erinnern uns, daß noch vor wenigen Wochen der britiſche Miniſterpräſident Winſton Churchill eine Rede hielt, in der er die Balkan⸗ länder, vor allem Bulgarien, teils mit Lockun⸗ gen zu beſchwören, teils mit Drohungen ein⸗ zuſchüchtern ſuchte. Dabei konnte England die⸗ ſen Ländern ſchon lange nichts mehr bieten, da es aus Schiffsraummangel nicht einmal mehr in der Lage iſt, ſeinen eingegangenen Handelsverpflichtungen nachzukommen. Alle ſeine Drohungen ſcheiterten ſchon allein an der Tatſache, daß ſeit Dünkirchen auch der Schein der Macht, mit dem es ſich ſeit Jahrhunderten zu umgeben wußte, nicht mehr beſteht. Demgegenüber iſt das Anſehen des Groß⸗ deutſchen Reiches unter der Führung Adolf Hitlers Monat zu Monat geſtiegen. Wenn die Engländer im Rundfunk und in den Reden ihrer Miniſter auch noch davon ſprechen, ſie würden einmal die Offenſive ergreifen, ſo hat der Führer in ſeiner Rede am 30. Januar dieſe Anmaßung richtig gekennzeichnet. Es beſtehl keine Ausſicht für England, jemals wieder auf dem Kontinent eine Landmacht aufſtellen zu können. Wo England auf dem Feſtland er⸗ ſcheint, werden wir es treffen und die Eng⸗ länder ſelbſt wiſſen, mit welcher Wucht die deutſche Wehrmacht zuſchlagen kann. Die Macht der Deutſchen iſt auf dem Feſtland unbegrenzt, nicht zuletzt die Staaten des europäiſchen Süd⸗ oſtens rechnen mit dieſer Tatſache. Rumänien hat bereits vor Monaten die Ent⸗ ſendung deutſcher Lehrtruppen erbeten und dieſe Truppen haben auch in unruhigen Zeiten die feſte Grundlage und Sicherung dieſes Lan⸗ des allen engliſchen Verſuchen der Einmiſchung „hakenkreuzbanner“ onntag, 2. mürz 1841 gegenüber abgegeben. Sie dienen nicht der Bedrohung, ſondern der Sicherung. Das iſt der Gegenſatz zwiſchen dem Auftreten Groß⸗ deutſchlands und dem Großbritanniens im Donaugebiet. Während die Engländer ihre Sprengkolonnen anſetzten, um durch Sabotage die Oelquellen von Ploeſti zu zerſtören oder den Verkehr auf der Donau ſtillzulegen oder neuerdings Waſſerwerke in Bulgarien zu zer⸗ ſtören und während ſie verſuchten, die einander befreundeten Staaten wie die Türkei und Bul⸗ garien gegeneinander zu hetzen und einen Krieg zu entfeſſeln, der nur den einen Sinn haben konnte, die friedliche Arbeit dieſer Länder zu vernichten und ihren Handelsaustauſch mit den Nachbargebieten zu untergraben, hat Deutſch⸗ land gerade auf der Entfaltung und Entwick⸗ lung dieſer Länder den größten Wert gelegt. Je mehr ſie blühten, wuchſen und gediehen, deſto größer waren die Vorteile, die ſich dem friedlichen deutſchen Handel darboten. Gerade das war den Engländern ein Dorn im Auge. Die Blockade, die ſie auf den Weltmeeren auf⸗ zurichten verſuchten, erfuhr ihre entſcheidende Durchlöcherung durch den freien Landverkehr, der ſich Deutſchland im Norden, im Oſten und Südoſten und im Süden bot. Deutſchland weiß, daß England bei ſeinen Einmiſchungsverſuchen keine eigenen Kräfte mehr einzuſetzen vermag, ſondern ausſchließlich darauf angewieſen iſt, andere Völker für ſich bluten zu laſſen. In dem Augenblick, wo der Ordnungsgedanke, den Deutſchland vertritt, ſich burchgeſetzt hat, müſſen die engliſchen Beſtre⸗ bungen von ſelbſt aufhören. Nur ſolange als Deutſchland nicht ordnend und ausgleichend im europäiſchen Südoſten auftrat, beſtand auch die Gefahr, daß aus den Rückſtänden verfehlter Grenzziehung der Pariſer Vorortverträge Strei⸗ tigkeiten und Zwiſtigkeiten zwiſchen den ein⸗ zelnen Staaten entſtehen konnten, deren Fol⸗ gen über die Grenzen der beteiligten Staaten ſelbſt hinausreichten. Auch hier hat Deutſchland überall, wo es um Schlichtung angegangen wurde, ſich bemüht, ausgleichend und verſöh⸗ nend zu wirken. Im Wiener Schiedsſpruch ge⸗ lang es, den Gegenſatz Rumäniens zu Ungarn, der zu langmonatigen Mobiliſierungen bedeu⸗ tender Streitkräfte und damit Lahmlegung we⸗ ſentlicher wirtſchaftlicher Kräfte geführt hatte, aus der Welt zu ſchaffen. Wenn heute im Süd⸗ oſten zwiſchen allen Staaten eine offene Freund⸗ ſchaft und ein gutnachbarliches Verhältnis herrſcht, ſo iſt das nicht zuletzt die Auswirkung der deutſchen Machtſtellung in Europa über⸗ haupt. Die Anerkennung dieſer Neuordnung, die nicht dem Krieg, ſondern dem Frieden und dem Wiederaufbau dient, iſt der Beitritt zum Dreimächtepakt. So wie die anderen Staaten lichteit einer freien Entfaltung geſchöpft haben, ſo werden ſich dieſe Möglichkeiten nunmehr auch Bulgarien eröffnen. Der deutſche Botſchaſ⸗ ter in Ankara konnte vor wenigen Tagen dar⸗ aufhinweiſen, daß in dieſem Sinne der Siche⸗ rung des Friedens und gutnachbarlichen Be⸗ ziehungen das deutſche Volk auch das bulga⸗ riſch⸗türkiſche Abkommen begrüßt hat. Dieſe Sicherung des Friedens trägt zugleich in ſich ein Verſprechen für die Zukunft, nicht nur des Südoſtens, ſondern Europas über⸗ haupt. Die Ausſichten, die ſich den bisher durch willkürliche Grenzziehungen verteilten und durch einander bekämpfenden Völker und Na⸗ tionen zerlegten Europa eröffnen, ſind deswegen beſonders begrüßenswert. Ein neuer Friede ſteigt empor, ein Friede, der nach den Worten des Reichsaußenminiſters von Ribbentrop je⸗ dem Volle ſeine eigene völkiſche Freiheit und Entwicklungsmöglichkeiten läßt. Wo ſich jedoch Kräfte regen ſollten, um der kommenden Ordnung entgegenzutreten, ſie ſtö⸗ ren oder gar zerſtören zu wollen, dort wird die deutſche Wehrmacht, die jetzt nach dem Winter in voller Stärke angetreten iſt, die nötigen Leh⸗ ren erteilen. Das deutſche Volk vertraut darauf, daß das Jahr 1941 die Vollendung der neuen Ordnung bringen wird, für die der Beitritt Bulgariens einen weſentlichen Fortſchritt vor⸗ wärts bedeutet. ks war ein wenig anders! Um das Geſprüch Willkies— de Valeras DNB Liſſabon, 1. März. Die iriſche Preſſe gab eine Meldung des „Daily Telegraph“ wieder, derzufolge ſein Sonderkorreſpondent in Liſſabon von einer Willkie naheſtehenden Quelle über den angeb⸗ lichen Gegenſtand der Unterhaltung zwiſchen Wendell Willkie und de Valera gehört haben will, daß Willkie dem iriſchen Premier Hlreh habe, die iriſchen Katholiken in den/ ereinigten Staaten billigten nicht die Hal⸗ tung de Valeras England gegenüber, ſondern ie 3* eine Zuſammenarbeit gegen eutſchland, ohne dabei auf ein geeintes Ir⸗ land zu beſtehen. Willkie haben den Eindruck erhalten, daß de Valera ſeine Haltung gegen⸗ über England revidieren und ſogar der Frage ber Abtretung von Stützpunkten nähertreten werde. Auf die Anfrage der iriſchen Preſſe nach der Richtigkeit der Angaben des„Daily Telegraph“ erklärte de Valera, er könne nicht lauben, daß Willkie einen ſolchen Eindruck ber ſeine Unterredung mit ihm wiedergegeben habe, da dies jeder Grundlage entbehre. Das Eiſerne Kreuz für italieniſche Flieger. Klaſſe wurde einigen 3 Eiſerne Kreuz 2. wur emaligen Angehörigen des italieniſchen Luft⸗ rps am Aermelkanal verliehen. „fin die Selle engliſcher Cügen werden deulſche Tatſachen lreten“ Das pProtokoll über den Beitritt Bulgariens zum Dreimächtepaht/ Das Freiheits ſumbol der jungen bölker erpräſident 5 ilof E der bulgariſchen Wien, 1. März.(OB⸗Funk.) Das Protokoll, das am 1. März in Wien vom Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop, dem italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano und dem japaniſchen Botſchafter Oſhima einerſeits, ſowie vom bulgariſchen Mi⸗ niſterpräſidenten Profeſſor Dr. Filoff anderer⸗ ſeits über den Beitritt Bulgariens zu dem am 27. September 1940 zwiſchen Deutſchland, Ita · lien und Japan abgeſchloſſenen Dreimüchtepakt unterzeichnet wurde, hat folgenden Wortlaut: Die Regierung von Deutſchland, Italien und Japan einerſeits und die Regierung von Bul⸗ garien andererſeits ſtellen durch ihre unterzeich⸗ nenden Bevollmächtigten folgendes feſt: Artikel 1 Bulgarien tritt dem am 7. September 1940 in Berlin unterzeichneten Dreimächtepakt zwi⸗ ſchen Deutſchland, Ftalien und Japan bei. Artikel 2 Sofern die im Artikel 4 des Dreimächtepaktes vorgeſehenen gemeinſamen techniſchen Kommiſ⸗ ſionen Fragen behandeln, die die Intereſſen Bulgariens berühren, werden zu den Beratun⸗ her der Kommiſſion auch Vertreter Bulgariens erangezogen werden. Artikel 3 Der Wortlaut des Dreimächtepaktes iſt die⸗ ſem Protokoll als Anlage beigefügt. Das vor⸗ liegende Protokoll iſt in deutſcher, italieniſcher, japaniſcher und bulgariſcher Sprache abgefaßt, wobei jeder Text als Urſchrift gilt. Er tritt am Tage der Unterzeichnung in Kraft. krklärung filoffs Nach der feierlichen Unterzeichnung des Pro⸗ tokolls über den Beitritt Bulgariens zum Drei⸗ mächtepakt gab der königlich bulgariſche Mini⸗ egierung folgende Erklärung ab: Der Wunſch des bulgariſchen Volkes, in* den und guten Beziehungen zu ſeinen Nachbarn zu leben, hat ſtändig die bulgariſche Außen⸗ olitik geleitet. Das vulgariſche Volk hat im kamen dieſer Politik die mit den ſchweren r ungen verknüpften Folgen des eltkrieges mit Geduld ertragen, es hat immer die Hoffnung gehegt, daß das ihm zugefügte Unrecht durch friedliche Mittel wieder gut⸗ gemacht werden kann. Dieſer Glaube hat ſich im vergangenen Jahr durch die zwiſchen Bulgarien und Rumänien über die Dobrudſcha⸗Frage getroffene Ab⸗ machung gerechtfertigt. Das verdankt Bulgarien den Achſenmächten, ihren großen Führern Adolf Hitler und Benito Muſſolini, welche die Anre⸗ gung zur Schlichtung dieſer Frage ergriffen und die Wiederherſtellung der alten Freundſchaft zwiſchen Bulgarien und Rumänien möglich ge⸗ macht haben. Die Achſenmächte haben ſich damit nicht nur den tiefempfundenen Dank des bulga ⸗ riſchen Volkes erworben, ſondern auch ihre Ent⸗ ſchloſſenheit bewieſen, eine beſſere und gerech⸗ tere Neuordnung in Europa einzuführen, indem ſie eine neue Epoche der Verſtändigung und Mitarbeit zwiſchen den Völkern eröffnet haben. Von dieſer 470Fn hiſtoriſchen Tatſache aus⸗ Zebend erblickt Bulgarien in dem zwiſchen Deutſchland, Italien und Japan en Pakt ein Werkzeug dieſer Politik, die ſich zum Ziele geſetzt hat, den Völkern die Möglichkeit f0 geben, ſich ruhig zu entwickeln, ihren Wohl⸗ tand zu ſtärken und einen gerechten und ſtän⸗ digen Frieden zu gewährleiſten. Bulgarien tritt dem Dreimächtepakt bei, ge⸗ leitet vom Wunſche, auch ſeinerſeits im Rahmen ſeiner Möglichkeiten an der Erreichung dieſes hohen Zieles mitzuarbeiten. Es bleibt dabei „Die Folidarität des Balkans iſt erreicht“ Europäiſches Echo zur neueſten Erweiterung des Dreimächtepaktes r. d. Berlin, 1. März.(Eig. Dienſt) Der Staatsakt in Wien hat die Aufmerkſam⸗ keit ganz Europas auf ſich gezogen. Einſtimmig iſt man der Meinung, daß die Achſe einen neuen diplomatiſchen Sieg im Kampf gegen England errungen hat. Der Beitritt Bul⸗ Laf um Dreierpakt wird in der Sn ul aen Oeffentlichkeit des Landes mit ögter Freude und Genugtuung aufgenommen. In allen Geſprächen und Aeußerungen kommt urch ſeine d u deres getan h ſich im Namen der geſam⸗ Aäriſchen Nation vor aller Welt zu jener euordnung zu bekennen, der das Land von Anfang an aus innerer Ueberzeugung durch Geſinnung und Tat naheſtand. Der Beitritt Bulgariens fand auch in Rom lebhaftes Echo. In politiſchen Kreiſen wird dem Erfolg der Achſe die größte Bedeutung beigemeſſen. In den Kommentaren wird die Ausſtrahlungskraft der Achſe auf den europäi⸗ ſchen Kontinent und der aktive Charakter des von den Engländern in ſeiner Wirkſamkeit total unterſchätzten Dreimächtepaktes unterſtrichen. 0 nierzeichnung in Wien nichts an⸗ at, al Gayda ſchreibt im„Giornale'Italia“: Um die Achſe gruppiert ſich ein Südoſtblock, der mit ſeiner Politik dem ganzen Balkan ſeinen Stem⸗ pel aufdrückt. Bemerkenswert iſt die Tatſache, daß der bulgaxiſche Beitritt zwei Wochen nach der Unterzeichnung des türkiſch⸗bulgariſchen Nichtangriffsvertrags erfolgte. „Wien iſt am Samstag wieder einmal Schau⸗ platz eines hochpolitiſchen Ereigniſſes“, ſchreibt der Berliner Vertreter des„Svenska Dagbla⸗ nen um Bulgarien ein Ende gemacht. e —57 ſich voll und ganz an die Seite der Achſen⸗ ächte. Die Nachricht von der Erweiterung des Drei⸗ mächtepaktes hat auch in allen Bukareſter politi⸗ ſchen und offiziellen Kreiſen den Eindruck aus⸗ gelöſt, daß damit die—˙+˙Ä— im Südoſten gefallen iſt und Englands Kriegspläne, über die Eden in Ankaxa verhandelt habe, bereits zu⸗ nichte gemacht ſind. Die angeſtrebte Solidierung des Balkans ſei damit erreicht, unterſtreicht die rumäniſche Preſſe. England werde es nicht ge⸗ lingen, wie einſt im Weltkrieg wieder eine Salonikifront zu errichten. Slahlſorgen und Schiffsraummangel in flmerika Eine Demonſtrantenführerin wurde verhaftet (Elzene Drahtmeldung des„HB“½ Waſhington, 1. März. Angeſichts der Zuſpitzung der Senatsdebatte über das England⸗Hilfegeſetz, wo bei der Be⸗ ratung die Meinungen heftig aufeinanderge⸗ prallt ſind, ſo daß es ſogar zu beleidigenden Aeußerungen wie„Pronazis“ für die Iſola⸗ tioniſten und„Kriegsverbrecher“ und„Lügner“ für die Geſetzesanhänger kam, ſcheint Rooſe⸗ velts Wunſch einer baldigen Verabſchiedung des Leihe⸗ und Pachtgeſetzes auch dann jetzt nicht ſo ſchnell in Erfüllung zu gehen, wenn man den Vorkommniſſen im Senat keine zu große Bedeutung beilegt. Bei Demonſtratio⸗ nen wurde am Freitag zum zweiten Mal Mrs. Dilling, die Führerin eines„Kreuzzuges der Mütter um Vorlage 1776 zu Fall zu brin⸗ 34 verhaftet. Mrs. Dilling verſuchte an der pitze von etwa 30 Frauen in den Senat ein⸗ zudringen, um das Büro eines englandhörigen Senators, dem ſie ſtatt ſeiner engliſchen eine amerikaniſche Flagge zum Anſtecken überreichen wollte, zu betreten. Die Unzufriedenheit in der Oeffentlichkeit wird übrigens von Rooſevelt und anderen mit der Erklärung, daß ſelbſtverſtändlich jeder Ar⸗ beitnehmer berechtigt ſei, ſeine Forderungen vorzutragen, was ja in einigen größeren Wer⸗ ken zu zeitweiligen Streiks führte, bagatelliſiert. Es häufen ſich die Stimmen, die gegen das Englandhilfegeſetz einwenden, daß es ſelbſt nach der Annahme nicht durchgeführt werden kann. Zum Mangel an Schiffen treten die Sorgen um ausreichende Stahlverſorgung der amerikani⸗ ſchen Wirtſchaft. Der Präſident iſt hoffnungs⸗ voll in der Frage der Auswertung der amerika⸗ niſchen Stahlerzeugung. In der Preſſekonferenz ab er das von Gano Dunn, dem Sachbear⸗ beiter im Produktionsamt für Aufrüſtung, aus⸗ gearbeitete Gutachten über die Kapazität der SA⸗Stahlinduſtrie bekannt, Er kommt zu dem Ergebnis, daß weder für das laufende noch für das kommende Jahr mit einer Stahlknappheit rechnen ſei und fügt zuletzt phantaſtiſche ummen und Berechnungen an. Dunn errechnete für Anfang dieſes Fahres eine Kapazität für Rohſtahl von 87,576 Mill. Tonnen und übertraf damit die Schätzung der Stahlinduſtrie ſelbſt noch um etwa 3,5 Mill. Tonnen. Mit Hilfe von Werkserweiterungen aber wolle man ſogar am Ende dieſes Jahres die Kapazität auf 91,125 Mill. Tonnen ge⸗ bracht haben, eine Zahl, die einen Höchſtſtand darſtellen würde und lange Zeit aufrechterhal⸗ ten werden ſoll. Allerdings wird gleich eine Einſchränkung gemacht: Es gäbe Engpäſſe in der Roheiſen⸗ und Kokserzeugung zu überwin⸗ den, was bedeutet, daß auch den USA Erfolge nicht in den Schoß fallen werden. framöſiſcher bananendompfer gufgebracht lh. Vichy, 1. März.(Eig. Dienſt) Die britiſche Flotte hat in der Nähe von Caſablanca den mit Bananen beladenen franzö⸗ ſiſchen Handelsdampfer„Fort Rithepanſe“ aufgebracht. Das iſt innerhalb weniger Tage der fünfte Fall einer Beſchlagnahme franzö⸗ ſiſcher Handelsſchiffe durch die Briten. Man be⸗ tont auf franzöſiſcher Seite in dieſem Zuſam⸗ menhang, daß die Ladung des„Fort Rithe⸗ panſe“ für Marokko beſtimmt war und daß zwei andere beſchlagnahmte Schifſe nicht etwa La⸗ dungen für Frankreich, ſondern aus Frankreich al das franzöſiſche Kolonialreich an Bord atten. fiatahkombengrabungen eingeſtellt h. n. Rom, 1. März.(Eig. Dienſt) Die Grabungen in den vatikaniſchen Kata⸗ komben, die in den letzten Monaten dem aröß⸗ ten Fanvepfei der archäologiſchen Welt für das Vorhandenſein antiker Ueberreſte begegnete, A—— 110 1. eingeſtellt wer eil ihre Fortſetzung mög⸗ licherweiſe Bauſchäden an der Peters⸗ kirche herporgeruſen hätte. Das Gerücht, daß die Peterskirche durch die Ausgrabungen in Einſturzgefahr geraten ſei, wird von vatikani⸗ ſcher Seite als unbegründet bezeichnet. dDie ſelbſt im Raumüberfluß leben, zu ſteril und unfähig ſind, dieſen auszunutzen, ihnen aber dennoch den jungen Völkern mißgönnen. den mit ſeinen Nachbarn zur Sowjetunion fortzuſetzen und weiter zu entwickeln. Als treuer Paxtner des Dreimächte⸗ paktes hoffe Bulgarien, ſeinen Teil dazu bei⸗ zutragen, daß ein ſtändiger Friede und eine ge⸗ rechte Neuordnung garantiert werde. fnſprache des neichsaußenminiſters Der Reichsaußenminiſter des Auswärtigen, von Ribbentrop, ſchloß den feierlichen Staatsakt im Belvedere mit folgender Anſprache: „Als Bevollmächtigter der Reichsregierung und im Namen des bevollmächtigten Vertreters Italiens und Japans und der ihnen ange⸗ ſchloſſenen Staaten Ungarn, Rumänien und Slowakei begrüße ich das befreundete Bulga⸗ rien als neuen Partner des Dreimächtepaktes. Dem Königlich Bulgariſch Miniſterpräſidenten 17173 wir auf das herzli dieſes für ſein Land ſo bedeutſamen Aktes. Als nach Ausbruch des Deutſchland durch die Kriegserklärung Englands und Frankreichs vom 3. September 1939 aufge Reichsregierung, die italieniſche Regierung und die japaniſche Regierung ſich im September vergangenen Jahres zur Vereinbarung des Dreimächtepaktes entſchloſſen, war der Beweg⸗ 4 grund ihres Handelns ein klarer eindeutiger. Sie wollten durch Zuſammenfaſſung der durch dieſe Staaten repräſentierten Machtfülle jeden Verſuch Englands, weitere Staaten vor ſeinen Kriegswagen zu ſpannen, entgegentreten und durch Konzentrierung aller politiſchen, militä⸗ riſchen und wirtſchaftlichen Kräfte der drei Großmächte England zur Vernunft bringen und zum Frieden zwingen. Von vornherein lag es in der Abſicht Deutſch⸗ lands und ſeiner Verbündeten, weiteren Staa · ten, die das gleiche Ziel im Auge hatten, den Beitritt in der Dreimächtepakt zu ermöglichen. Bulgarien iſt nunmehr der vierte Staat, der ſich den drei Großmächten angeſchloſſen hat, und ich möchte hier der Ueberzeugung Ausdruck geben, daß es nicht der letzte ſein wird, der zu uns kommt. Im Gegenteil, ich bin ſicher, daß mit der wachſenden Erkenntnis der wahren politiſchen Ziele der Verbündeten und der dahinterſtehen⸗ en Mächte, um dieſe durchzuſetzen, immer wei⸗ 4 tere Staaten ſich mit uns ſolidariſch erklären werden. Denn die Zielſetzung der Politik der Dreimächteſtaaten war und iſt immer die gleiche Sicher Sie heißt: Durchfetzung und icherſtellung des Lebensrechtes kommenden, das heißt ihrer Volkskraft ent⸗ Muach Die Machtfülle aber, die heute hinter dem Lebensanſpruch der jungen Völker ſteht, iſt eine ungeheure. Nach den ſiegreichen Jahren 1939/½0 befinden ſich in der Machtſphäre der Dreierpakt zuſammengeſchloſſenen Völker und derer, die noch zu uns ſtoßen werden, Hun⸗ derte von Millionen Menſchen. Die Arbeit aller dieſer Menſchen dient ſchon heute dem einen Ziele: dem endgültigen Siege der Sache der. Verbündeten. In Europa ſpüren alle dieſe Menſchen, daß ſie gegenüber der frühe⸗ ren unſicheren Exiſtenz in einem ſich ewig ge⸗ genſeitig bekämpfenden europäiſchen Staaten⸗ konglomerat von Englands Gnaden nunmehr in 333 in der Geborgenheit eines von England unabhängigen und von dem entſtan⸗ denen ſtarken uſhnem der Achſe Beie⸗ ten Kontinent werden leben können. Alle dieſe Menſchen wiſſen aber auch, oder zu mindeſt ahnen ſie es heute ſchon, menden großen Blütezeit Europas ihr ſtaat⸗ liches und völkiſches Eigenleben völlig frei geſtalten und zu einer bisher vielleicht unvor⸗ ſtellbaren Höhe werden entwickeln können. Die⸗ ſer kommenden ebenſo unabwendbaren wie glücklichen Entwicklung in: Europa und Oſt⸗ aſien ſtemmt ſich heute England, das dieſen Krieg leichtfertig vom Zaune brach und nun ſeine eigene 1 vor Augen ſieht, in einer letzten Verzweiflungsanſtrengung ent⸗ egen, aber 1 Kraft reicht nicht mehr aus. In Wirklichkeit iſt ſie ſchon gebrochen. Ver⸗ zweifelt ruft man fremde Völker zu Hilfe, aber auch dieſe— wenn ſie wirklich gegeben werden könnte, käme zu ſpät, und würde am Gang des Schickſals nichts mehr ändern. Verzweifelt Gelt England zu immer neuen Lügen, um die Velt über ſeine wahre Situation hinwegzu⸗ täuſchen und um die Ausſichtsloſigkeit ſeines Kampfes hinter einem Schleier von Lügen und Verdrehungen zu verbergen. Das 7Ur 1941 wird dieſen Nebelſchleier engliſcher Propaganda endgültig zerreißen. Mit dem kommenden Frühjahr werden an die Stelle engliſcher Lügen wieder deutſche Tat⸗ ſachen treten. Die Armeen der Achſe ſind auf⸗ marſchiert und zum Sprunge bereit, um Eng⸗ land überall da anzupacken und zu ſchlagen, wo es ſich ſeßt Am Ende dieſes letzten Rin⸗ gens aber ſteht der Sieg aller jungen Völker und die endgültige Sicherung ihrer Stellung und e Lebensraumes in der Welt. Die zeute hier vertretenen anderen Staaten ſtehen auf der Wacht und ſind bereit, auch ihren Bei⸗ trag zum endgültigen unſerer ge⸗ meinſamen Sache zu leiſten. Wir repräſen⸗ tieren die ſtärkſte Machtkonſtellation, die es wohl je auf de: Erde gegeben hat. Die neue Weltordnung, die ſie ſchaffen wird, wi d eine —5 und beſtändige ſein. Im Kampf der ugend gegen das Alter wird und muß zwangsläufig die Jugend ſiegen und ihre endgültige Freiheit erzwingen, Das politiſche Fundament, 1 dem dieſe Freiheit 51 wiw, und ihr Symbol aber wird für alle Ze ten der Dreimäcktepakt ſein. abgeſchloſſenen Freundſchaftsverträgen treu und iſt entſchloſſen, die traditionellen freundſchaftlichen Beziehungen 3 te zum Vollzug ungenen Krieges die ihrer Völker in den ihnen naturgemäß zu⸗ er in dem aß ſie in der kom⸗ Wundert Die Reute kannte Tran kanischen 1 Air Lines a kauft werde 3 200 000 Ki nun von K. dort auf ein ten— den traut sich„? s0 teilt Rer Flugzeuge v Grohbritann Aussicht au probte Appe Seitdem n senfreundsch ölf entlichkei die Gefahr beflissene R. nis der Kon tiert und I schaftskandi. dem sucht m tralen zu im einer riesige Luftwaffe du Von„Fliege Rede, von Reichweite nung. Die mit den am hat der Fül Parteigründi „Erzählen 8. Sachverständ angelegenhei man aus Sts Aluminium!“ Reuters Mur ber Lügen Vielleicht wW Neuyork, di- ein Reeder Seetransport sich nimmt. Flugtüchtigk weite der über den At genden Fest ist, nachden Millionen Li Wie großart nen bezeichr drücken sich Wunderbom Mühlen. 5 h. w. In den ne don aus künf Umtrieben d engliſcher Pe kara ziemlich die engliſcher vollkommen nunmehr au ſichtlich weit lichkeiten he greller Gege mutungen, d Sofia gericht Hoffnungen ſchwediſcher don habe di nigſtens Bel Balkan zu ge ſind aber de liſchen Koml geben. Der Kriegspolitik worden. bon no Unter der an Rote Me⸗ Bericht von dort auch in zöſiſche Trup eingeſetzt wo pen ſoll ei legion 0 alle Rekorde Der Aktions: rückgelegte& nämlich der Dieſes Bata wegen. V fliehen. Dar, reich ein. K nach Englan über Dünkir das Bataille ebenfalls vor Truppen die lich wurde d öſiſch⸗Aequo ſchließlich in dan gebracht Koloniale In den näch und letzte G Wolizei eint —— in d nialpolizei i „März 194/ elenꝰ ier abgeſchloſſenen iſt entſchloſſen, en Beziehungen und weiter zu ſes Dreimächte⸗ Teil dazu bei⸗ de und eine ge⸗ erde. enminiſters Auswärtigen, den feierlichen ider Anſprache: Reichsregierung gten Vertreters r ihnen ange⸗ tumänien und undete Bulga⸗ eimächtepaktes. iſterpräſidenten te zum Vollzug men Aktes. hland durch die frankreichs vom ien Krieges die Regierung und im September einbarung des ar der Beweg⸗ er eindeutiger. ſung der durch achtfülle jeden ten vor ſeinen gentreten und tiſchen, militä⸗ äfte der drei ft bringen und Abſicht Deutſch⸗ veiteren Staa · ge hatten, den u ermöglichen. tte Staat, der loſſen hat, und ung Ausdruck n wird, der zu daß mit der ren politiſchen dahinterſtehen⸗ n, immer wei⸗ ariſch erklären er Politik der mer die gleiche tzung und ensrechtes urgemäß zu⸗ olkskraft ent⸗ ven Müchten, „ zu ſteril und i, ihnen aber zönnen. ſe hinter dem r ſteht, iſt eine zahren 1939/½0 e der in dem i Völker und verden, Hun⸗ Die Arbeit hn heute dem ege der Sache ſpüren alle er der frühe⸗ ſich ewig ge⸗ en Staaten⸗ den nunmehr it eines von dem entſtan⸗ Achſe 27 en. 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Die Maschine habe bereits 3 200 000 Kilometer zurückgelegt und fliege nun von Kansas City nach Neuyork, um dort auf eine Transportgelegenheit zu war⸗ ten— den Sprung über das große Wasser traut sich„301“ nicht mehr zu. Es werden, s0 teilt Reuter ferner mit, vier weitere Flugzeuge von der gleichen Gesellschaft an Grohbritannien verkauft: die RAF hat also Aussicht auf Verstärkung durch fünf er⸗ probte Apparate. Seitdem man in London glaubt, die Bu- senfreundschaft mit Washington der Welt⸗ ötkentlichkeit eingestehen zu dürfen, weil die Gefahr gebannt ist, daß der hilfs- beflissene Roosevelt durch das Eingeständ- nis der Komplicenverbindung kompromit- tiert und bei zeiner dritten Präsident- schaftskandidatur beeinträchtigt werde, seit- dem sucht man den Gegnern und den Neu- tralen zu imponieren mit der Ankündigung einer riesigen Verstärkung der britischen Luftwaffe durch amerikanische Lieferungen. Von„Fliegenden Festungen“ ist dabei die Rede, von PFlugzeugen mit ungeahnter Reichweite und unwiderstehlicher Bewaff⸗ nung. Die großsprecherischen Drohungen mit den amerikanischen Wunderbombern hat der Führer am 24. Februar bei der parteigründungsfeier ironisch abgetan: „Erzählen Sie mir keine Märchen. Ich bin Sachverständiger, Spezialist in Aufrüstungs- angelegenheiten. Ich weiß ganz genau, was man aus Stahl machen kann und was aus Aluminium!“ Daß aber London sich durch Reuters Mund s0 rasch und gründlich sel- ber Lügen straft, war kaum zu ahnen. Vielleicht warten sie schon am Pier von Neuyork, die fünf guten alten„301“, daß ein Reeder sich finde, der das Risiko des Seetransports durch die Sperrzonen auf sich nimmt. Wo ist hier die vielgerühmte Flugtüchtigkeit, wo die zensationelle Reich- weite der Maschinen? Sie wagen den Flug über den Atlantik nicht, diese fünf„Flie- genden Festungen“, was auch verständlich ist, nachdem sie bereits mehr als drei Millionen Luftkilometer hinter sich haben. Wie großartig auch die Briten jene Maschi- nen bezeichnen mögen, von denen sie den Sieg rwarten. die deutschen Flieger drücken sich einfacher aus und sagen statt Wunderbomber nur— alte ausgediente Mühlen. emiizziztiziiVizzItzVssitszszttt Stiller bgang edens h. w. Stockholm, 1. März.(Eig. Dienſt) In den neutralen Ländern iſt das von Lon⸗ don aus künſtlich aufgeſtachelte Intereſſe an den Umtrieben der engliſchen Politik oder Reiſen engliſcher Politiker erlahmt. Eden iſt von An⸗ lara ziemlich fang⸗ und klanglos abgereiſt. Daß die engliſchen Drohungen gegenüber Bulgarien vollkommen zufammengebrochen ſind, wird nunmehr auch in London klar erkannt. Hin⸗ ſichtlich weiterer engliſcher Einmiſchungsmög⸗ lichkeiten hervſcht abſolute Reſignation, ein greller Gegenſatz zu den unverſchämten Zu⸗ mutungen, die noch in den letzten Tagen an Sofia gerichtet wurden. Die letzten engliſchen Hoffnungen richten ſich jetzt nach dem Zeugnis ſchwediſcher Beobachter auf Jugoſlawien. Lon⸗ don habe die Hoffnung nicht aufgegeben, we⸗ nigſtens Belgrad für ſeine Zwecke auf dem Balkan zu gewinnen. Die neutralen Beobachter ſind aber derart ſkeptiſch, daß ſie dieſen eng⸗ liſchen Kombinationen nur noch wenig Raum geben. Der Zuſammenbruch der engliſchen im Südoſten iſt weltnotoriſch ge⸗ worden. bon narvik bis ans note meer Stockholm, 1. März.(HB⸗Funk) Unter der Ueberſchrift„Flucht von Narvik bis an Rote Meer“ bringt„Hagens Nyheter“ einen Bericht von United Pretz aus Eritrea, wonach dort auch im Solde Englands ſtehende fran⸗ zöſiſche Truppen im Kampf gegen die Italiener eingeſetzt worden ſein ſollen. Zu dieſen Trup⸗ pen ſoll eine bteilung der Fremden⸗ kegion gehören, deren wechſelnde Abenteuer alle Rekorde des vergangenen Jahres ſchlage. Der Aktionsradius, d. h. die auf der Flucht zu⸗ rückgelegte Strecke dieſer Abteilun entſpreche nämlich der Entfernung Narvik— otes Meer. Dieſes Bataillon kämpfte ſeinerzeit in Nor⸗ wegen. Von dort mußte es nach England fliehen. Darauf ſetzte man es in Nordfrank⸗ reich ein. Hier wurde es wiederum zur Flucht nach England gezwungen, und zwar diesmal über Dünkirchen. Nach einiger Zeit ſetzte man das Bataillon bei Dakar ein, von wo es ebenfalls vor den der Regierung Petain treuen Truppen die Flucht ergreifen mußte. Schließ⸗ lich wurde dieſe„erfolgreiche“ Truppe in fran⸗ öſiſch⸗Aequatorialafrika gelandet und von dort ſchließlich im Dienſte Englands nach Port Su⸗ dan gebracht. LIeeeeemmammammmmaanmmammamaammaammaamamammamammmmmammammmo⸗ 1 7 goloniale Schulung deutſcher Polizeioffiziere. In den nächſten Tagen wird in Rom die dritte und letzte Gruppe von Offizieren der deutſchen Polizei eintreffen, die an den Ausbildungs⸗ ——— in der Schule der italieniſchen Kolo⸗ nialpolizei in Tivoli teilnehmen wird. Die ſie ſind ⸗die 25 Ritterkreuzträger der-Bool⸗Waffe Ein Moſaik von unſeren tapferſten Englandkämpfern/ Don Kriegsberichter herbert Kühne B„ 1. März.(HB⸗Funk.) In zahlreichen PK⸗Berichten des Films und des Funks, des Bildes, des Wortes und der Zeichnungen hat die deutſche Oeffentlichkeit immer wieder die Taten, die kühnen Unter⸗ nehmungen der U⸗Boot⸗Kommandanten und ihrer tapferen Männer erleben können. Wie oft haben wir in den ſpannenden Wochen⸗ ſchauen zugeſehen, oder im Rundfunk. die Schilderungen gehört. Wir kennen die Män⸗ ner von Bildern und die Wortberichte haben nüchterne Aufzeichnungen über Leben, Kampf und Erfolg der Männer, von denen geſtern der vom Führer das Ritter⸗ reuz zum Eiſernen Kreuz empfangen durfte. — Der Mann mit dem jungenhaften Lächeln, das ſogar durch den lang wuchernden Bart hindurchdringt, und der an ſeinem Boot den Kurenwimpel zeigt, und deſſen Turm den feuerſpeienden Bullen trägt,— Kapitänleut⸗ nant Günther Prien! Wie oft war er ſchon von der britiſchen Admiralität totgeſagt, wie oft hatte man ſein Boot ſchon mit Mann und Maus verſenkt— ja in Gefangenſchaft war er auch ſchon ein paarmal. Es gibt alſo nichts, was ſie Günther Prien noch nicht angetan ha⸗ ben, und er ſteht nach wie vor weiter inmitten ſeiner Beſatzung, iſt immer dort, wo etwas los iſt! Drei Ritterkreuze trägt ſein ruhmrei⸗ ches Boot, drei Ritterkreuze, und eins— das eigene— ſchmückt das Eichenlaub! Der Mann mit der Zigarre! Das erſte, wenn das Turmluk ſich am auftauchenden Boot öff⸗ net, iſt die„edle Havanna“!. Otto Kret⸗ ſchmer! Man nennt ihn im kreis ſcherzhaft einen„direkten Nachfolger Moltkes“— er ſchweigt. Was ſoll er auch groß erzählen, das liegt dieſen„Rittern der Tiefe“ allen nicht. Und Kretſchmer hat ja ſei⸗ nen Funkmaaten dafür an Bord, den„Kölner Caſſel“— der wird das ſchon machen! Wenn Juboo0 Bnt wurden im Februar verſenkt gußerdem 67 feindliche Handelsſchiffe durch Bombenwürfe beſchädigt DNB Berlin, 1. März. 10 Oberkommando der Wehrmacht gibt be · annt: Einzelne Kampfflugzeuge belegten trotz un⸗ günſtiger Wetterlage Hafenanlagen und kriegs⸗ wichtige Ziele an der britiſchen Süoſtküſte wirk⸗ ſam mit Bomben. In Nordafrika wurden drei Hafenanla; gen der Cyrenaika ſowie Flugzeuge am Bo⸗ den erfolgreich angegriffen. In der letzten Nacht richteten ſich Angriffe einzelner Flugzeuge gegen Rüſtungsanlagen in und um London. Der Feind flog in der letzten Nacht mit einer rüßeren Anzahl von Flugzeugen in die eutſche Bucht ein, warf aber nur an einigen Stellen Nordweſtdeutſchlands wenige Spreng⸗ und Brandbomben. Es entſtand nur geringer Gebäudeſchaden. Nachtjüger und arine⸗ artillerie ſchoſſen je ein feindliches Kampfflug ⸗ zeug ab. Kriegsmarine und Luftwaffe führten den Handelskrieg gegen England im Monat Fe ⸗ bruar mit ganz beſonderem Erfolg. Der Feind verlor in dieſem Monat insgeſamt 740 000 BRe Handelsſchiffsraum. An dem Erfolg iſt die Kriegsmarine mit 550 000 BReT und die Luftwaffe mit 190 000 BR beteiligt. 67 feind⸗ liche Handelsſchiffe wurden außerdem durch Bombenangriffe ſchwer beſchädigt. Mit dem Verluſt eines Teiles auch dieſer Schiffe kann gerechnet werden. Briten bombordierten ein Feldlazarett Ein italieniſches Seenotflugzeug wurde beſchoſſen h. n. Rom, 1. März.(Eig. Ber.) Um die Weltöffentlichkeit und vor allem das amerikaniſche Publikum von den durchſchlagen⸗ den Wirkungen der letzten Stukaangriffe auf Malta abzulenken, die ſich nicht mehr verheim⸗ lichen laſſen, geht die britiſche Propaganda mit der Falſchmeldung hauſieren, deutſche Flugzeuge hätten auf Malta Hoſpitäler mit Bomben belegt. Daß dieſe Behauptung jeder Grundlage entbehrt, verſteht ſich von ſelbſt. Die Welt weiß. wie ſicher die deutſche Luft⸗ waffe ihre militäriſchen Ziele zu trefſen ver⸗ ſteht. Tatſache iſt hingegen, daß die britiſche Luftwaffe auch in den letzten Wochen wieder⸗ holt, wie ſchon ſo oft während des Krieges, die völkerrechtlichen Beſtimmungen über das Rote Kreuz verletzte. So bombardierten bri⸗ tiſche Flugzeuge am 17. Februar am Somali⸗ Kriegsſchauplatz ein Feldlazarett. Am 25. Fe⸗ bruar wurde ein italieniſches Seenotflugzeug am Mittelmeer von engliſchen Fägern be⸗ ſchoſſen. Der italieniſche Wehrmachtsbericht DNB Rom, 1. März. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Samstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: An der griechiſchen Front nichts von Bedeutung. Verbünde von Bombenflugzeugen —*+— Truppenanſammlungen mit Splitter⸗ omben und MG⸗Feuer belegt. Ein wichtiger Flottenſtützvunkt wurde bombar ⸗ diert. Im Verlaufe heftiger Luftkämpfe wur ⸗ den neun feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. Ket unſerer Flugzeuge ſind nicht zurückge⸗ ehrt. Im Aegäiſchen Meer hat ein engliſches Expeditionskorps, das von Flottenverbänden unterſtützt war, am 25. Februar mit ſtarken Kräften die kleine Inſel Caſtelroſſo von zehn Quadratkilometern Oberfläche angegrif⸗ fen, die von einigen Soldaten und Matroſen beſetzt war, und auf der kein Waſſerflugſtütz⸗ punkt vorhanden iſt. Nach vorausgehender Bombardierung beſetzten die ſtarken für dieſes Unternehmen eingeſetzten feindlichen Krüfte die Inſel, nachdem ſie die Beſatzung überwültigt hatten. Am 28. Februar haben einige unſerer Torpedoboote, wirkſam unterſtützt von unſerer Luftwaſſe, in Caſtelroſſo ein Landungstorps ausgeſchifft, das die engliſche Beſatzung in kurzer Zeit vernichtete und uns wieder in den Beſitz der Inſel brachte, wobei Gefangene ge⸗ macht und Waffen, Munition und einige eng⸗ liſche Fahnen erbeutet wurden. In Nordafrika haben unſere Bomben⸗ flugzeuge feindliche Kraftwagen ſüdweſtlich von Agedabia erfolgreich angegriffen. In Oſtafrika dauert der heftige Druck des Feindes nördlich von Mogadiscio fort, dem von ——298 Truppen Widerſtand entgegengeſetzt wird. An den übrigen Abſchnitten Kampfhandlun⸗ gen örtlicher Bedeutung. Der Feind hat As⸗ mara bombardiert, was einige Tote und Ver⸗ wundete unter der Zivilbevölkerung zur Folge hatte. Ein feindliches Flugzeug wurde abgeſchoſſen. krdſtoß bei Lariſſa (Eigene Drahtmeldung des„Hakenkreuzbanner“) Belgrad, 1. März. Aus Athen wird gemeldet, daß die griechiſche Stadt Lariſſa, die etwa auf halben Wege von Athen auf Saloniki liegt, am Samstag⸗ morgen von einem Erdebeben betroffen wurde. Nach den bisher vorliegenden Berichten ſind mehrere Häuſer eingeſtürzt. Soviel bisher be⸗ kannt geworden iſt, ſollen zwei Perſonen getö⸗ tet und fünf verletzt worden ſein. Itallenlische Frelwilllge begeben slch zu lhren Reslmentern Dio freiwilligen Studenten, welche die erste Abtellung der„GlII.“ von Kom bilden, sind abserelst, um sich zu ihren Regimentern zu bereben. Sie tragen das Halstuch der Freiwillisen, das ihnen in einer Universitätsfeierstunde über- rolcht wurde. (Atlantio) der WoO auch mal eine„dicke Zigarre“ verteilt, daß er das eigentlich nicht dürfte! Auch dieſes Boot beherbergt zwei Ritterkreuzträger, und wieder eins davon, das Otto Kretſchmers, hängt unter dem Eichenlaub. Wir lagen ein⸗ mal am Strand in einem kleinen franzöſiſchen Badeort— die Sonne brannte auf uns, und da wagte ich es:„Herr Kapitänleutnant, wie haben Sie eigentlich den großen 14 000⸗Tonner ge⸗ knackt?“ Er guckte mich von der Seite an: „So!“ und damit nahm er ſeine Zigarre aus dem Mund und bohrte mit ihr ein großes Loch in die heiße Sommerluft an der Atlantikküſte. Dann ſtand er auf und ſtakte mit ſeinen langen Beinen, den grünen Bademantel maleriſch um die Schultern gehängt, durch den glühenden Sand... Man darf ihn aber nicht zuviel fragen! Ja, und dann die Schepkes! So nennt man in einem Sammelbegriff Kapitänleutnant Joachim Schepke und ſeine Männer! Er, der zwiſchen den feindlichen Geleitzügen herum⸗ wütet und Dampfer auf Dampfer in die Bin⸗ ſen jagt, iſt ſeinen Männern der beſte Kame⸗ rad! Und als er kürzlich eine kleine Zwangs⸗ pauſe benutzte, um mit der ganzen ſatzung ſeines U⸗Bootes zum Winterſport nach Bay⸗ ern zu fahren, na, da war doch alles dran! Die Männer hatten den Chriſtiania ind den Tele⸗ mark bald ebenſogut heraus wie Alarmtauchen, und die Brettlu wachſen konnten ſie beſtimmt ebenſogut wie die„Aale“ fetten. Wenn irgend etwas los war, im bayeriſchen Kurort, dann hieß es nur:„Ja, die Schepkes!“ Auch ſein Ritterkreuz trägt das ſilberne Eichenlaub. Und was zeigt uns in dieſer Woche die neueſte Wochenſchau! Einen Korvettenkapitän mit blondem Spitzbart und hagerem Geſicht, der ebenfalls mit ſeiner ganzen tapferen Beſatzung aufs väterliche Gut zog, nachdem er gerade von überaus erfolgreicher Fernfahrt heimgekehrt war: Hans Gerrit von Stockhauſen. Auch in einem der vorigen Filmberichte ſahen wir ihn und ſein Boot bei der luſtigen Aequator⸗ taufe, bei dem mal notwendigen Waſchen am Oberdeck und im ernſten Kampf mit feindlichen Dampfern. Von einem mitfahrenden PK⸗Mann iſt dieſer feſſelnde Bildſtreifen gedreht. Und jeht meldet er ſeinem Vater auf deſſen Gut die ganze Beſatzung zur Stelle, Vorgeſetzter und Führer im Kampf, Kamerad und Freund wäh⸗ rend der kurzen Erholungszeit! Und es iſt aus⸗ geſchloſſen, daß in dieſer auf Tod und Leben verſchworenen ſoldatiſchen Kampfgemeinſchaft einer über die Stränge haut! Und den Wunſch hat ſein I. A.., Oberleutnant Janſen, für einen verſenkten Dampfer— doch erfüllt be⸗ kommen! Und alle die anderen! Wie oft hat der Schrei⸗ ber dieſer Zeilen mit ihnen zuſammengeſeſſen dort am Atlantik! Fritz Juilius Lemp mit ſeinem Spihybart, auf don or gonan ſa ſtyla mar wie auch der Leitende Ingenieur auf den ſei⸗ nigen! Lemp hat übrigens auch jenen Mann an Bord, der ſchon im Weltkrieg 19 Fernfahr⸗ ten auf U⸗Booten mitmachte und jetzt wieder freiwillig dabei iſt; der ewig junge Wilhelm Schmidt aus Kiel. Viktor Schütz— groß und ſtattlich anzu⸗ ſchauen und doch ein 65 reiches Herz für alles, was an ihn herantritt! Heinrich leich⸗ rodt! Ich ſehe ihn noch— Zähne zuſam⸗ menbeißend— als er damals im Auguſt ſein Boot als Wachoffizier verlaſſen mußte, weil ein neues Kommando ihn erwartete. Und wie er einige Tage ſpäter freudeſtrahlend herum⸗ raſte—„ich habe ein Boot bekommen, als Kommandant“. Mit zwei Fernfahrten als Kommandant hat er ſich das Ritterkreuz ge⸗ holt! Eine ganz beſondere Leiſtung von ihm und ſeiner Beſatzung! Ohne Ende könnte man weitererzählen von dieſen Soldaten, an die dex Krieg öchſte und letzte Anforderungen ſtellt,/deren ſtetiger Ein⸗ ſatz dem Feind unendlich viel zu ſchaffen macht und die Schlag um Schlag auf England niederſauſen laſſen! Mit Kapitänleutnant Moehle und Kapitänleutnant Lehmann⸗ Wildenbrock haben nun der 24. und der 25. U⸗Bootsfahrer dieſe hohe Kriegsauszeich⸗ nung erhalten! Ein Viertelhundert Männer der U⸗Bootswaffe tragen ſie für einige Tau⸗ ſpat ihrer tapferen Einer päteren Geſchichtsſchreibung wird es vorbe⸗ halten bleiben, mehr und näheres über ihre Taten zu berichten. Der Opfer, die dieſe Waffe genau wie alle anderen Wehrmachts⸗ teile bringen mußte, gedenken wir in dieſer Stunde mit ganz beſonderer Liebe.„Ihr ſeid nicht umſonſt gefallen! Ritterkreuzträger ſchwö⸗ ren es euch! Vollſtreckte Todesurteile Berlin, 1. März.(HB⸗Funk.) Der am 15. September 1904 in Kortenhagen im Kreiſe Greifenhagen geborene Walter Schulziſt hingerichtet worden, den das Land⸗ gericht Stettin wegen Mordes zum Tode ver⸗ urteilt hat. Schulz hat vor Jahren ein von ihm geſchwängertes Mädchen ermordet. Da in ſei⸗ nem Heimatort das Gerücht nicht verſtummte, daß er der Täter ſei, hat er in der Folgezeit mehrfach Brände mit erheblichem Sachſchaden angelegt, weil er glaubte, durch dieſe neuen Ex⸗ eigniſſe die Bevölkerung von ſeiner Tat ab⸗ lenken zu können. Am 1. März 1941 iſt der am 13. Auguſt 1907 in Stargard geborene Karl Pfennig hinge⸗ richtet worden, den das Sondergericht in Stet⸗ tin als Volksſchädling zum Tode verurteilt hat. 04 hat viele Feldpoſtpakete entwendet und eraubt. Statt Blumen Gemüſeanbau. Die Stadtver⸗ waltung von Trieſt hat beſchloſſen, die dffent⸗ lichen Gartenanlagen in dieſem Jahre nicht mehr mit umen, ſondern mit Gemüſe zu be⸗ pflanzen. Auf der Hälfte der 10 000 Quadrat⸗ meter überſteigenden Nutzfläche werden Kar⸗ toffeln angepflanzt. „hakenkreuzbanner“ sonntag, 2. märz 1931 Dortugal, das Tand am Rande kuropas Deutſchland verdrängt im Land am Lejo den engliſchen Einfluß/ Von Wilhelm Müller, Liſſabon I Als ich Portugal zum letzten Male ſah, im Sommer des Jahres 1939, kurz vor Kriegs⸗ ausbruch, nahm das kleine Land am Atlantik politiſch keine allzugroße Bedeutung ein. Von der gewitterſchwülen Atmoſphäre, die damals im übrigen Europa herrſchte, war nicht allzu⸗ viel zu bemerken. Die portugieſiſche Oeffent⸗ lichkeit beſchäftigte ſich in der Hauptſache mit der Reiſe ihres Staatspräſidenten in die afri⸗ kaniſchen Kolonien. Erſt als ich mich in Liſſa⸗ bon zur Heimfahrt einſchiffte, ſpürte man et⸗ was von der internationalen Aufgeregtheit, denn während der ganzen Fahrt fragten ſich die Paſſagiere, die ſich zum größten Teil aus franzöſiſchen Kolonialbeamten und ⸗Offizieren zuſammenſetzten, ob ſie wohl noch„rechtzeitig“ zurückkämen. Durch die beſonderen Verhältniſſe infolge des Krieges iſt Liſſabon inzwiſchen zu einem Welthafen von einer Bedeutung geworden, die ſich die wohl niemals haben träu⸗ men laſſen. chiffe und Flugzeuge treffen heute im Tejo⸗Hafen ein, die vor Kriegsaus⸗ bruch dort niemals zu ſehen waren. Für die amerikaniſchen und die japaniſchen Schifſe iſt Liſſabon der einzige europäiſche Anlaufplatz ge⸗ worden, aber auch die Schweizer Flagge kann man heute im Liſſaboner Hafen ſehen— denn die Beſatzung dieſer Dampfer auch ausſchließ⸗ lich aus Griechen beſteht— und desgleichen die Farben ſüdamerikaniſcher Staaten, von denen man niemals erwartet hätte, daß ſie auch Schiffahrt betreiben würden. Angeſichts dieſer Bedeutung für den inter⸗ nationalen Verkehr, die Portugal ſo plötzlich zugefallen iſt, ſuchte ich nach Zeichen, die ver⸗ rieten, wie ſich der europäiſche Krieg nun auch auf die gefühlsmäßige Einſtellung der Portu⸗ gieſen ausgewirkt haben würde. Nervoſität oder völlige Gleichgültigkeit e⸗ den Er⸗ eigniſſen auf dem Kontinent! Optimismus oder Peſſimismus, zwei Extreme, zwiſchen denen das lebhafte ſüdländiſche Volk ſich ſo leicht hin⸗ und herreißen läßt? Das erſte, was mir in Liſſabon unter die Augen kam, war eine engliſche Zeitſchrift. Man drückte ſie mir ſofort nach der Landung auf dem Flughafen mit dem Bemerken in die Hand, daß die por⸗ tugieſiſche Polizei ſie bereits habe beſchlag⸗ nahmen laſſen. Der Grund dieſer Maßnahme war ein Artikel aus der Feder eines früheren Mitglieds der rotſpaniſchen Regierung, der ganz genaue Informationen wollte, daß Deutſchland im Begriff ſtehe, das hilflofe Portugal zu überfallen. Einen ſtich⸗ haltigen Grund für dieſe Behauptung konnte der Rann bzw. ſeine engliſchen Auftraggeber zwar nicht erbringen, dafür aber um ſo ſen⸗ ationellere Enthüllungen über die Mtzen werk erinnerte haargenau an die Er die ſeinerzeit die engliſche Propagan land und Belgien verbreitet hatte. Ortsbezeichnungen hatte man geändert: deut⸗ ſche Klubhäuſer, in denen man maſſenweiſe portugieſiſche Uniformen geſunden haben wollte, getarnte deutſche Touriſten⸗Soldaten, die ſich bereits regimenterweiſe(30000 Mann hoch!) in Liſſabon und Porto herumtreiben ſollten, uſw.... Ich gab die Zeitung meinen portugieſiſchen Freunden mit einem Achſel⸗ zucken zurück und fragte nur, ob ſie wirklich einen ſolchen Unſinn glaubten. Da lachten ſie ſelbſt.. Wer bedroht portugalꝰ Dennoch habe ich in Liſſabon keinen Tag ohne politiſche Diskuſſionen verbringen kön⸗ nen. Der Portugieſe verfolgt die europäiſchen Ereigniſſe mit einer Aufmerkſamkeit, die nur aus der Erkenntnis zu erklären iſt, daß von ihrem Ausgang nicht bloß das Schickſal der direkt intereſſierten Völker, ſondern des gan⸗ zen Kontinents abhängt. Die Senſationsmär⸗ chen der engliſchen Propaganda, wie das er⸗ wähnte Beiſpiel über deutſche Invaſionsge⸗ fahren, Fünfte Kolonne uſw.,——— im all⸗ gemeinen kein Gehör. So ungeheuer groß der engliſche Propagandaapparat in Liſſabon auch aufgezogen iſt, ſo läuft er doch völlig leer, trotz aller Lockmittel, wie koſtenloſe Verteilung von engliſchen Zeitungen und Wochenſchauen. Im Gegenteil: viele Portugieſen geben ganz offen ihrer Anſicht Ausdruck, daß ihrem Land eine Gefahr nicht von Deutſchland, ſondern von England her drohen könne, indem man näm⸗ lich damit rechnen müſſe, daß die Briten ſich eines Tages in den Beſitz der portugieſiſchen Atlantikinſeln zu verſetzen ſuchen, um ſich dort neue Flottenſtützpunkte zu verſchaffen oder um ſie als Flugſtützpunkte zu benützen. Auch die Gefahr einer engliſchen Landung in Liſſa⸗ bon ſelbſt wird öfters erörtert, und zwar in Kreiſen, die noch in einem gewiſſen Kontakt zu England ſtehen. Als Garantie gegen ein ſolches Unterneh⸗ men ſponi allerdings die Portugieſen die an der ſpaniſch⸗franzöſiſchen Grenze ſtehenden deutſchen Truppen an. Es iſt überhaupt ſelt⸗ ſam, wie Portugal, das ehedem nur auf die See hinausſchaute und als außenpolitiſchen Faktor nur England gelten ließ, heute mehr ünd mehr ſeine Blicke auf das Feſtland rich⸗ tet. Die deutſche Wehrmacht, mögen ihre Vor⸗ Murnenſleellen zin En imme, Tutoflecht I u. I1 ea. 3 fach.25 RM in Apoth. Nachnabmeporio 50 Plg. Prosv. d. die Apotheken. in Mannheim: Einhornapotheke. am Markt einem darüber beſitzen rzeugniſſe Polfg ront wirt da in Hol⸗ ju der Faffa Rur die m der Tatſach 9 poſten auch Hunderte von Kilometern entfernt ſtehen, iſt ſelbſt für das kleine Portugal zu Schutz geworden, der jede Gefahr bannt. Von dem portugieſiſch⸗engliſchen Bündnis, dem älteſten Europas, aufgebaut einſt zu den Zei⸗ ten der Königin Eliſabeth zur Regelung des Portweinhandels, ſpricht man daher nach Möglichkeit nicht. Es hat ſeit der Niederwer⸗ fung Frankreichs und der damit verbundenen Ausſchaltung der Briten aus Europa jede praktiſche Wirkung verloren. Englands Sieg wäre das Chaos „Wir hoffen geradezu auf den Sieg Deutſch⸗ lands“, ſagte mir eines Nachmittags bei einer Begegnung in einem der reizenden portugie⸗ ſiſchen Landhäuſer eine diplomatiſche Perſön⸗ lichkeit.„Nicht etwa wegen eurer ſchönen deut⸗ ſchen Augen“, fügte der Sprecher hinzu,„ſon⸗ dern weil wir wiſſen, daß nur euer Sieg Europa wieder eine Ordnung geben kann. Wir ſind keine unbedingten Deutſchenfreunde, aber dennoch ſind unſere Sympathien nicht auf der Seite Englands. Der britiſche Sieg würde Europa in ein Chaos 4 Wir ha⸗ ben aus der Geſchichte genug gelernt, um zu wiſſen, daß England nur ein Intereſſe hat: aus dem Ruin Europas Gewinn zu ziehen.“ Er ſprach ſehr offen.„Wir müſſen als Euro⸗ päer denken“, ſagte er,„und England hat nie⸗ mals europäiſch gedacht“. Es ſind nicht nur die engliſchen Niederlagen, die ſolche und ähnliche Auffaſſungen hörbar werden laſſen. Bilder und Nachrichten, wie ſie den engliſchen Zeitungen und Wochenſchauen ſelbſt über die Wirkungen der deutſchen Luft⸗ angriffe bringen, wirken zwar eindrucksvoll und auch die Vernichtung eines engliſchen Ge⸗ leitzuges durch deutſche Fernbomber zu Anfang Februar vor der portugieſiſchen Küſte hat einen enormen Eindruck hinterlaſſen. Das Entſchei⸗ dende iſt für die Portugieſen jedoch das Ge⸗ fühl, daß es nur Deutſchland ſein kann, das wieder Ruhe und Ordnung ſchenken ann. Uadelſtiche und Daumenſchrauben Zudem begehen die Briten in ihrer Propa⸗ anda in Portugal viele Fehler. Die Behand⸗ ung, die ſie ihrem älteſten„Bundesgenoſſen“ zuteil werden laſſen, trägt nicht gerade zur Vertiefung der Sympathien bei. Zum Beiſpiel ſind die Portugieſen heute nicht in der Lage, ihre Kolonien nach eigenem Ermeſſen auszu⸗ nutzen. Der geſamte Handel des portugieſiſchen Imperiums mit dem Mutterlande iſt einer ſcharfen engliſchen Kontrolle unterworfen, die mit ſchwarzen Liſten, Navycerts, Beſchlagnah⸗ men und dergleichen arbeitet. Für die Portu⸗ gieſen, die ſich mit Stolz rühmen, das„viert⸗ größte Imperium“ zu beſitzen, iſt das natürlich nicht nur bitter, ſondern ruft auch das Gefühl einer nationalen Kränkung hervor. Auch ſonſt laſſen die Engländer die Portu⸗ gieſen nur allzu oft deutlich merken, daß ſie in ihnen noch immer nichts anderes ſehen als An⸗ gehörige eines beliebigen Kolonialvolkes. So ſah ſich während meines Beſuches die portugie⸗ ſiſche Regierung z. B. gezwungen, den„Times“⸗ Korreſpondenten in Liſſabon auszuweiſen, weil er einen Portugal beleidigenden Artikel ge⸗ bracht hatte. Nichts aber verärgert die Portu⸗ gieſen ſo ſehr, wie Herabſetzungen ihres Lan⸗ des, und das mit Recht, hat doch Portugal un⸗ ter der Führung Salazars in den letzten zwölf Jahren einen Aufſchwung erlebt, den niemand vorher für möglich gehalten hätte. Die Eng⸗ länder aber wollten es in ihrer bekannten Rück⸗ ſtändigkeit immer noch nicht einſehen, daß Por⸗ tugal ſich der Vormundſchaft der Londoner Eity entzogen hat und daher klingt auch ihre Propaganda hohl und leer. Die Portugieſen hören ſie ſich an, aber Ein⸗ fluß gewinnt ſie nicht. Nicht einmal die ſchwung⸗ volle Begrüßungsrede, mit der der neue eng⸗ liſche Botſchafter ſich vor kurzem in Liſſabon kine Rogierungskriſe in Chile Dem Kabinett werden ſeine engen finanziellen Bindungen nach usg vorgeworfen (Eigene Drahtmeldung des„Hakenkreuzbanner“) Santiago de Chile, 1. März. Die Volksfront. die bereits durch den Gegen⸗ ſatz zwiſchen Sozialiſten und Kommuniſten nicht mehr in der alten Form fortbeſtand, iſt eſprengt worden. Die Leitung er Sozialiſtiſchen Partei faßte den Entſchluß, Miniſter, die ſie in die Regierung ent⸗ ſan Schnacke, den Koloniſationsminiſter und den Geſundheitsminiſter Allende z1 — f hatte, nämlich den Wirtſchaftsminiſter Merino mit den von den Sozial muniſten bei den Wahlen zuſammengewirkt haben und dabei die Sozialiſten zurückzudrän⸗ gen verſuchten und zugleich wurde eine offene Wahlbeeinfluſſung betrieben, die die bürger⸗ lichen Rechte verletzten und die Regierung kompromittierte. In einer Unterredung hätte die Sozialiſtiſche Partei die Radikalen und Kommuniſten für die ſcharfe Lage und für die lrück. währt. leſes Entgegenkommen der olgen, die ſich daraus ergeben, verantwort⸗ ich gemacht. Der Wirtſchaftsminiſter Schnacke iſt in den letzten Monaten wiederholt ſcharf angegriffen worden, weil er beſonderen Wert auf die Zuſammenarbeit mit den Vereinigten Staaten von Nordamerika legte. Die chileniſche Regierung nahm einen Kredit der Vereinigten Staaten in Höhe von fünf Millionen Dollar, die von einer amerikaniſchen Bank an die chileniſche Zentralbank gegeben Dabei wurde es der chileniſchen Regie⸗ rebit wufde für fünf Jahre ge⸗ ereinig⸗ ten Staaten wurde vom Finanzminiſter als ein ganz beſonderes Entgegenkommen gewertet. Dabei handelt es ſich in erſter Linie um einen Kredit, der die bereits ſtark angewachſenen Rückſtände in der Bezahlung der nordamerika⸗ niſchen Warenlieferungen an Chile abdecken ſoll. Der Reſt ſoll ſofort zur Erleichterung wei⸗ terer Einfuhren nordamerikaniſcher Waren nach Chile verwandt werden. zum Samstag kriegswichtige Objekte in Lon⸗ einführte, hat Beachtung gefunden. Es ſand 4 ich nicht eine einzige Zeitung, die dieſe ede 33 Kommentars für wert hielt. und Recht. Nach Verleſung der offiziellen leeren Phraſen machte nämli e Botſch ter ſofort offiziell auf die„Notwendigkeit einer Ueberprüfun tingente“ Aaſmerfar Rusplünderung auf den bermudas o. sch. Bern, 1. März.(Eig. Dienſt) Ueber die ſogenannte britiſche Kontrollſtelle auf den Bermudasinſeln, auf der bekanntlich vor der Naſe der Vereinigten Staaten ein⸗ und ausfahrende und zwangsweiſe eingeſchleppte Schiffe, ebenſo wie die Flugzeuge einex einge⸗ henden Kontrolle unterzogen werden, herichtet die amerikaniſche Preſſe. Von dort aus, ſo heißt es, müßten viele Perſonen den Weg in die In⸗ ternierungslager auf den Bermudasinſeln ſelbſt oder nach Kanada antreten, vor allem Perſo⸗ nen, die nach Europa Beſonders ſcharf ſei man auf Reiſende, die nach Belgien, Holland, Dänemark, Ungarn und wollen. Dieſe ſeien von vornherein allen nur erdenklichen Prüfungen ausgeſetzt. Im ganzen ſollen nach wie vor 800 britiſche Zoll⸗ und Militärbeamte tätig ſein, die ſich vor allem mit einer eingehenden Kontrolle der ganzen Brief⸗ poſt A. e Den nach Europa reiſenden* onen nimmt man ſchlechterdings alles ab. Ein als Beamter in der Neuyorker We tätig war, hat auf den Bermudas⸗Inſeln Pfund Scho olade, Zucker, Kaffe und ein größe⸗ res Quantum ſeibener Damenſtrümpfe zurück⸗ laſſen müſſen. Daß es ſich bei den von den Briten ausgeſtellten Quittungen fas beſchlag⸗ nahmte Waren nux um eine Formſache handelt, wird in dem amerikaniſchen Bericht indirekt zu⸗ gegeben, wenn es dort heißt: Geſuche um Rück⸗ abe beſchlagnahmter Waren könnten erſt nach ehr langer Zeit, man könnte wohl ſagen, erſt nach Jahren erledigt werden(!). britiſche Agenten in Bofia Sofia, 1. März.(HB⸗Funk.) In der 15 des Waſſerkraftwerkes von Bo⸗ jana bei Sofia, wo ſich die Filteranlagen für die Waſſerverſorgung der bulgariſchen Haupt⸗ ſtadt befinden, wurde eine Bombe gefunden. Eine ſofort angeſtellte techniſche Unterſuchung hat einwandfrei ergeben, daß die Bombe vier⸗ zig Pfund hochentwickelter Sprengſtoffe eng⸗ fiſcher Herkunft enthielt. Es ſteht nunmehr feſt, daß engliſche Agenten dieſe Bombe in der Nähe der Filteranlagen ausgelegt haben in der teufliſchen Abſicht, die Waſſerverſorgung Sofias zu zerſtören. Angriffsjel: eondon h. w. Stockholm, 1. März.(Eig. Dienſt) Deutſche Luftſtreitkräfte trafen in der Nacht miniſteriums richtete ſich die deutſche Aktion in dieſer Nacht faſt ausſchließlich gegen das Gebiet der Hauptſtadt. Allerdings iſt zu berück⸗ ſichtigen, daß die amtliche engliſche Berichterſtat⸗ tung in den letzten Tagen ein Großteil beſon⸗ ders wichtiger deutſcher Aktionen vollſtändig unterſchlug, ſowohl die Angriffe auf wichtige Häfen wie die erfolgreichen Vorſtöße gegen Flugplätze und andere wichtige Punkte des Landes, London hatte in der Nacht zum Sams⸗ tag zwei Alarme. Maloney geſteht ein:„Elore fontrolle bei Deulſchland“ Eine unfreiwillige Beſtätigung der deutſchen Erklärungen durch den amerikaniſchen Senator H. St. Berlin, 1. März. Im amerikaniſchen Senat wird um das England⸗Hilfegeſetz viel geredet. Es wird gewiß mit Ernſt und Mut dagegen Stel⸗ lung genommen, aber vielmehr noch von den Anhängern der Rooſevelt⸗Politik in einem kaum vorſtellbaren Maße von Eigenrechnung oder im Sold der engliſchen Propaganda für ſeine Annahme und ſofortige und vollkommene Anwendung plädiert. Die dabei vorgetragenen Argumente ſind manchmal ſo kraus und an den Haaren herbeigezogen, daß man ſich fragen muß. ob die Rooſevelt⸗Leute gewollt blind ſind oder noch niemals den Inhalt von Führerreden hin⸗ ſichtlich der Einſtellung dem amerikaniſchen Volk gegenüber zu Geſicht bekommen haben. Am Freitag iſt nun der Demokrat Maloney als Anwalt des von Sorgen geplagten England im Senat aufgeſtanden und hat geraten, das England⸗Hilfegeſetz ja anzunehmen, da ſeine Ablehnung ohne Frage„unheilvolle yſychologi⸗ ſche Auswirkungen“ auf England haben müſſe. Die USA dürfte die Inſel auf keinen Fall mit ihrer Hilfe im Stich laſſen, da England ſonſt zuſammenbrechen würde, was Deutſchland freue und ſomit das amerikaniſche Volk verbittern werde. Maloney, der über die Einſtellung des amerikaniſchen Volkes ſo in ſeiner Geſamtheit verfügen zu können meinte, vergaß bei ſeinen Aeußerungen ganz die Anweſenheit der ge⸗ ſetzesgegneriſchen Senatoren. Um ihre An⸗ weſenheit und die dahinterſtehenden Kreiſe kümmerte ſich er wenig, im Gegenteil erklärte er, daß man allgemein in Amerika glaube, daß der Präſident ſeine Vollmachten, was immerhin vor dem Senatsforum in den letzten Tagen von der Oppoſition energiſch bezweifelt wurde, weiſe anwende und dadurch dazu beitragen werde, Amerika aus dem Eigenkrieg herauszuhalten. Denn,— ſo argumentierte auf ſeine Art Ma⸗ loney— in einer Art von Krieg befinde ſich Amerika doch ſchon im Kampf gegen die Dikta⸗ toren, denen das amerikaniſche Volk ſeine An⸗ angeſagt hat, nach eigenem Wunſch zu eben. Wenn man ſolche Anſichten wie die hier von Maloney vorgetragen bekommt, fragt man ſich wohl, woher der ehrenwerte Senator den Mut nimmt, auf dieſem indirekten Wege die Be⸗ hauptung aufzuſtellen, daß Amerika von„Dik⸗ tatoren“ Gefahr drohe. Wer mit den Diktatoren gemeint iſt, iſt an ſich bei Kenntnis der ame⸗ rikaniſchen Begriffsverwirrung kein Rätſel, und Maloney ſpricht ſo unter Außerachtlaſ⸗ baza der häufigen Verſicherungen des Führers, aß das deutſche Volk für das amerikaniſche nur freundſchaftliche Gefühle kenne, aus, daß Hitler, wenn er den Kanal überwinde, auch einen guten Teil des Ozeans überwinden könne— welche Fantaſterei!— und Amerika gefährlich werden müſſe. Maloney meint, daß ieſe ſchon ſo oft an die Wand gemalte einge⸗ bildete Gefahr durch eine tatkräftige Unter⸗ ſtützung Englands, deſſen Durchhalten dadurch garantiert vermieden werden könne. Heißt Durchhalten Sieg? Maloney iſt vorſichtiger, er ſagt, daß England heute auf dem Verhand⸗ lungswege keinen Frieden haben könne, da die totalitären Mächte, die„klare Kontrolle“ in den Händen hielten und England einen— nach ſeiner Anſicht— unrechten Frieden aufzwingen könnten. Klare Kontrolle— dieſes Eingeſtändnis der engliſchen Unterlegenheit hat Miſter Maloney nicht bewußt gemacht, er hat gewiß nur zu Gunſten der Annahme des Hilfegeſetzes in das Horn der englandfreundlichen Propaganda ſtoßen wollen, aber was im Eifer des Gefechts geſagt iſt, iſt geſagt und das iſt nicht mehr und nicht weniger als das Eingeſtändnis, daß Groß⸗ britannien trotz ſeiner Entlaſtungsoffenſive an zweitrangigen Fronten und aller Großſpreche⸗ reien in London„kontrolliert“ wird. Mehr haben wir übrigens auch nie behauptet, aber wenn Herr Maloney glauht, daß dieſe Tatſache durch amerikaniſche Hilfeleiſtung an England aus der Welt geſchafft werden könne, ſo erin⸗ nern wir an die Worte des Führers, daß von der deutſchen Kriegführung für die Zukunft alle Eventualitäten in Rechnung geſtellt wor⸗ den ſind. Ein Blick auf die Verſenkungszif⸗ fern der letzten Woche und des ſoeben abge⸗ ſchloſſenen Auch Herrn Maloney gegenüber braucht gewiß nichts mehr hinzugefügt zu werden. Jerſtörer„krxmoor“ verſenkt Berlin, 1. März.(HB⸗Funk) Die im deutſchen Wehrmachtsbericht vom 2. Februar gemeldete Verſenkung eines britiſchen Zerſtörexs durch ein deutſches Schnellboot wird jetzt von der britiſchen Admiralität zugegeben. Es handelt ſich bei dem verſenkten Zerſtörer um die„Exmoor“. Die„Exmoor“ gehört einem ganz neuen Zerſtörertyp an, deſſen charakteri⸗ ſtiſche Eigenheiten darin liegen, daß er keine Torpedowaffe führt, artilleriſtiſch dagegen mit ſechs 10,2⸗Zentimeter⸗Geſchützen und ſtarker Flakabwehr ebenſo ausgeſtattet iſt wie die übri⸗ gen Torpedozerſtörer. Das Kennzeichen dieſer neuen Zerſtörer, die erſt während des Krieges gebaut wurden, iſt ihre außerordentliche Schnel⸗ ligkeit. Sie werden daher vornehmlich zur Sicherung von Geleitzügen eingeſetzt. 3* , 23 ——— 530 1 91 3* 3 —— 30 3 1* 2 W1 5 **— * ——— dos fädiumssfztfefche Heitbad bei: Rheuma- Gicht- Neursigien Ischias) Frsuenleiden- Alterskranlcheiten Dos Böcd ist 2. Z. geöfknet von 9 bis 17.50 Uhr Kossenschfluh 16.15 Unr as mit ch der engliſche Botſchaf⸗ 1 viel Zeit, 4 ausgehö die Melodie der portugieſiſchen Einfuhrkon⸗ Schweden ranzofe, der onats Februar ſagt ein übriges. Weiß Got Gemüt wirt —0 Erfolge en Meldun Federn, um menden Tag bie nach der gen mitunt wechſlung u ner dächten kleidens fü beſuch auf 1 Und doch Stunde zu Schloßgarter Die Bänke d vor Wochen en die S. leier zerr icht⸗ und( de die 1 inder nach langen getre derwagen b ſuch die ein uchten. Und da b vom Lied e d oten auf e verheißend So verlocker daß man die Ütag war Tönen, die nicht entbeh enzeichen de ied der A bald zu ern Bor Perſona Jede Kre leitertagung neue Aufgal Partei in ei genoſſen zu nothaften U Zu Begin Induſtrie⸗ eiter Schn⸗ änderungen ausſcheidend ſich wieder einreihen u eine mehrr den fellv. Kreis mann führt ſchäfte weite amtes, Pg. bruck berufe melin, der führte, nunt: amtes. An als Siedlu mit Arbeit Hanns Mar durch dieſer Bismarckpla ſtehen. We auch Ortsg: zwungen, vi Ortsgruppe Stelle Pg. änderung er ſſg Pg. D nger dienſt Kreisleite denden Par die Arbeit, im Dienſte! Anerkennun da die im leiſtete Arb⸗ Sie bedeute Verpflichtun Im weite auch zur Sz Veranſtaltur vielfach übe daß die Kr— gen unterri u vermeide Fin, Mittelf andaktion. Wunſche un Land in di Kreisleiter daß hier d müſſe. Die land ſei in der durch v atz zugute tiftende Ar ördernd al tätigung. der interner Behõrden⸗- Die Regelm nächtli Reichsinnen vorſtänden i ſtunden iſt einzelnen O rungen des Verſchiebun Arbeitszeit Fliegeralar wesꝛ Wäsc monn 1851 en. Es fſand zie dieſe Rede . und das mit iziellen leeren iſche Botſchaf⸗ endigkeit einer nEinfuhrkon⸗ bermudas (Eig. Dienſt) Kontrollſtelle her bekanntlich gaten ein⸗ und eingeſchleppte je einer einge⸗ rden, berichtet t aus, ſo heißt Zeg in die In⸗ dasinſeln ſelbſt allem Perſo⸗ n. Beſonders nach Belgien, ind Schweden rein allen nur t. 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Z. geöffnet 17.50 Uhr ub 16.15 Uhr Hakenbreuzbanner⸗ Groß-Mannheim Sonntag, 2. März 1941 Friſalingomelocdlie Weiß Gott, wir haben We nicht all⸗ viel Zeit, uns in den rks gemächlichen rittes zu ergehen. Müde und innerlich ausgehöhlt kehrt man des Abends heim, läßt die Melodien des Rundfunks beruhigend aufs Gemüt wirken, lieſt dabei wiederholt die ſtol⸗ —0 Erfolge des Tages im„HB“, hört die letz⸗ en Meldungen noch ab und kriecht dann in die Federn, um ſich für die Aufgaben der kom⸗ menden Tage ſtärken. Wäre nicht die Frau, die nach den kleinen und großen Einkaufſor⸗ gen mitunter energiſch nach verdienter Ab⸗ wechſlung und Ablenkung verlangte, wir Män⸗ ner dächten wenig daran, die Arbeit des Um⸗ kleidens für einen Theater⸗ oder Konzert⸗ beſuch auf uns zu nehmen. Und doch geſchieht es, daß uns eine freie Stunde zu einem kleinen Abſtecher in, den Schloßgarten oder in den Luiſenpark verlockt. Die Bänke dort ſtehen nicht mehr verwaiſt wie vor Wochen noch. Hin und wieder hat inzwi⸗ en die Sonne den ſpätwinterlichen Wolken⸗ hleier zerriſſen und ihre erſten frohbewegten icht⸗ und Schattenſpiele getrieben. Und gleich de die nach Helle und Freiluft dürſtenden inder nach erweiterten Spanerfaßrien Ver⸗ langen getragen. Bunten Paraden der Kin⸗ derwagen begegnete man auf ruhigen Stra⸗ ſuch die ein gutes Plätzchen zum Verweilen uchten. Und da blieb man plötzlich ſtehen, gebannt vom Lied einer Amſel. Der ſpähende Blick dieſen erſten ſingenden— 2 3• oten auf einem breit vorſpringenden Aſt, der verheißend eine Fülle zarter Knoſpen tru So verlockend klang das Lied, ſo anheimelnd, daß man die Umwelt für Minuten vergaß. Der Ütag war verzaubert von dieſen ſchmelzenden Tönen, die trotz aller Innigkeit der Klarheit nicht entbehrten. Wie ein beglückendes Pau⸗ . des nahenden Frühlings erſchien das ied der Amſel. Das erſte im Reigen der bald zu erwartenden Frühlingsmelodien. Vor kommenden Aufgaben Perſonalveränderungen in der Partei Jede Kreisamtsleiter⸗ und Ortsgruppen⸗ leitertagung bringt neue Arbeiten, ſtellt vor neue Aufgaben. Immer wieder gilt es für die Partei in eine Breſche zu ſpringen, die Volks⸗ genoſſen zu aktivieren und ihre Haltung auch in nothaften Umſtänden zu feſtigen. Zu Beginn der letzten Tagung im Saal der Induſtrie⸗ und Handelskammer gab Kreis⸗ eiter Schneider eine Reihe perſoneller Ver⸗ änderungen bekannt. So übernimmt für den ausſcheidenden Kreisobmann Karl Schnerr, der ſich wieder freiwillig in die feldgraue Front einreihen wird, Pg. Karl Blaſch, der durch mehrmonatige Tätigkeit bereits bekannt lt, das Amt des Kreisobmanns dexr DAß. ſfen den beruflich nach Hannover verſetzten tellv. Kreispreſſeamtsleiter Dr. Jürgen Bach⸗ mann führt Pg. Dr. Hermann Knoll die Ge⸗ ſchäfte weiter. Da auch der Leiter des Rechts⸗ amtes, Pg. Dr. Hermann Wolf, nach Inns⸗ bruck berufen wurde, übernimmt Pg. Dr. Rim⸗ melin, der bisher den NS⸗Rechtswahrerbund führte, nunmehr auch die Leitung des Rechts⸗ amtes. An Stelle von Pg. Anton Köhler, der als Siedlungsbetreuer gegenwärtig zu ſtark mit Arbeit überhäuft iſt, übernimmt Pg. Hanns Manger die Ortsgruppe Waldhof. Der durch dieſen Wechſel verwaiſten Ortsgruppe Bismarckplatz wird Pg. Karl Koßmann vor⸗ ſtehen. Wegen beruflicher Ueberlaſtung war auch Ortsgruppenleiter Dr. v. Knilling ge⸗ zwungen, von ſeinem Amt zurückzutreten. Die Ortsgruppe Waſſerturm übernimmt an ſeiner Stelle Pg. Heinrich Hammer. Die letzte Ver⸗ änderung erfolgt im Raſſepolitiſchen Amt, das 05 Pg. Dr. Jooſt führt, nachdem Pg. Frei⸗ nger dienſtlich verſetzt wurde. Kreisleiter Schneider fand für die ausſchei⸗ denden Parteigenoſſen Worte des Dankes für die Arbeit, die ſie während der Kampfzeit und im Dienſte der Bewegung leiſteten. Dank und Anerkennung aber erübrigen ſich in der Partei, da die im Dienſte der Volksgemeinſchaft ge⸗ leiſtete Arbeit aus innerer Berufung erfolgt. Sie bedeuten in ſolchem Falle vielmehr heilige Verpflichtung zu weiterem ſelbſtloſen Einſatz. Im weiteren Verlauf der Tagung kam u. a. auch zur Sprache, daß die Anmeldepflicht von Veranſtaltungen beim Kreispropagandaamt vielfach übergangen wird. Es iſt notwendig, daß die Kreisleitung von allen Veranſtaltun⸗ gen unterrichtet wird, um Ueberſchneidungen u vermeiden und eine Ueberſicht zu gewinnen. Fin, Mittelpunkt ſtand die Frage der Brach⸗ andaktion. Bekanntlich entſpricht es auch dem Wunſche unſeres Gauleiters, daß jedes Stück Land in dieſem Jahre angebaut wird. Der Kreisleiter vertrat den geſunden Standpunkt, daß hier die Jugend an erſter Stelle ſtehen müſſe. Die Beſtellung eines Stückes Brach⸗ land ſei im Intereſſe der Volksgemeinſchaft, der durch vermehrten Gemüſeanfall dem Ein⸗ atz zugute komme. Die wert⸗ und nutzen⸗ tiftende Arbeit ſei nicht weniger geſundheits⸗ ördernd als Fußballſpiel oder ſonſt eine Be⸗ tätigung. Im übrigen ſtanden nochFragen der internen Parteiarbeit zur Behandlung. Behõrden⸗Arbeitszeit nach Fliegeralarm Die Regelung der behördlichen Arbeitszeit nach nächtli Fliegeralarm wird durch Erlaß des Reichsinnenminiſters den örtlichen Behörden⸗ vorſtänden überlaſſen. Bei Anſ rhälin der Dienſt⸗ ſtunden iſt auf die Verkehrsverhältniſſe in den einzelnen Orten Rückſicht zu nehmen. Aende⸗ rungen des Dienſtbeginns dürfen nur zu einer Verſchiebung, nicht aber zu einer Kürzung der Arbeitszeit——— Doch kann am Tage nach Fliegeralarm durchgehend gearbeitet werden. wenn Wäsche v Wäsche-Speck TTnz zein totes Gleis geſchoben wurde. Mit den„Kopffägern“ auf Hamſterpfaden „Iſt ſchon alles Glas ausverkauft?“/ hundert Mark für eine Führerplakette Der Lenzmond begann mit beglückendem Auftakt: die ſechſte Reichsſtraßenſammlung E5 erneut, in welch einmütiger Opferbereit⸗ chaft und Entſchloſſenheit alle Volksgenoſſen zuſammenſtehen. Die kleinen, vielfarbigen Glasplaketten mit den Köpfen unſerer großen Männer, die von den Männern unſerer For⸗ mationen und Gliederungen in den Straßen der Quadratſtadt verkauft wurden, waren bei alt und jung gleich begehrt. Ja, faſt ſchien es, als kämen die„Auslieferungslager“ in den Ortsgruppenheimen nicht der Anfrage nach. „Wir könnten dreimal ſoviel Abzeichen brau⸗ chen“, berichtete uns vergnügt der Führer der Mannheimer Standarte des NS⸗F iegerkorps, der bei der Hauptpoſt ſeinen Sammelpoſten be⸗ ogen hatte. Und ebenſo wie er fanden auch ie Plaketten der anderen Führer und Männer Formationen reißenden Abſatz. Un⸗ ſere Hitleriſungen und Pimpfe ließen es ſich natürlich auch nicht nehmen, ihren traditionel⸗ len Kaperkrieg auf die Brieftaſchen der Volks⸗ genoſſen weiterzuführen, und mit den roten Sammelbüchſen vollführten ſie ein ſo ohrenbe⸗ Auch diesmal fällt die Auswahl schwer täubendes Geklapper, daß ſelbſt ein Stocktauber ſich dieſer„zarten“ Mahnung nicht hätte ent⸗ ziehen können. Wie die Jungen es nur fertig bringen, gleich beim erſten„Fiſchfang“, bei dem die Büchſe noch faſt leer iſt, ſolches Geraſſel laut werden zu laſſen? Ein beſonders Geriſſe⸗ ner gab uns in einem Anflug von Mitteilſam⸗ keit dieſes Geheimnis preis: ſchon Tage vor der Sammlung beginnt für den Pimpf der häus⸗ liche Kaperkrieg, bei dem in Mutters und Va⸗ ters Geldbörſe alle erreichbaren Münzen be⸗ ſchlagnahmt werden. Dichterquartett in der Guadratſtadt Natürlich trachtete jeder Volksgenoſſe, we⸗ nigſtens ein Quartett dieſer netten Plaketten vollzählig an ſeinem Mantelknopf zu verſam⸗ meln. Wehmütig ſah Wolfgang Amadeus Mo⸗ art vom Himmel herab auf Mannheim und ſagte zu ſeinem Ehegemahl:„Sixt, Stanzl, wann die Mannheimer ſchon zu mein Lebzei⸗ ten ſoviel für mich hätten ſpringen laſſen, da hät i gar nimmer von der ſchönen Stadt fort⸗ Archivbhild gemußt!!“ Und der Schubert Franzl neben nickte wehmütig und verſtehend zu ſeinen Wor⸗ ten, denn ihm war es ja auf ſeinem Erdenwe um nichts beſſer ergangen als dem„Amadei“. Friedrich Schiller aber nahm ſein Mannheim warm in Schutz, denn gerade ſo wie die Mann⸗ heimer ihn immer geliebt und verehrt hatten, ſo anhänglich war er auch der Stadt geblieben, wo ſeine„Räuber“ ihren Siegeszug durch die Welt angetreten hatten. Johann Wolfgang Goethe aber, der unſere Stadt nur flüchtig ken⸗ nen gelernt hatte, er erſann ſich des guten Um⸗ trunks in einer Weinſtube am Marktplatz vor feiner Schweizerreiſe, ſtand in heiter⸗olympi⸗ ſcher Ruhe neben den Muſenbrüdern und freute ſich, daß ſein Abbild bei den Mannheimern ſoviel Anklang fand. Prinz Eugen, der edle Ritter, Graf Blücher und Graf Moltke, ebenſo wie Heinrich der Löwe und Friedrich der Große, waren des Lobes voll über die ſtrategiſche Kunſt mit der die Mann⸗ heimer Sammelſchlacht geſchlagen wurde. Allerdings hatten es unſere Kämpen nicht allzu ſchwer, den ſie fanden nirgend Abwehr, ſon⸗ dern nur freundliche Aufnahme. „Der hat auch den Tührer gehamſtert!“ Daß die Glasplakette mit dem Bild unſeres Führers am begehrteſten war, ſtand ſchon in den erſten Minuten der Sammlung feſt. Jeder Volksgenoſſe trachtete, ſolch eine weiße Plakette zu erſtehen, die in klaren Zügen den ausdrucks⸗ vollen Kopf dieſes Größten unſeres Volkes wiedergab. Daß jemand für die kette nur zwei Groſchen gegeben hätte, kam überhaupt nicht in Frage. Jeder ſetzte ſeinen Stolz darein, eine beſonders große Spende für dieſes Glasplättchen in die rote Sammelbüchſe zu ſtecken. Fünf Mark war der Durchſchnitts⸗ erlös, aber mancher Sammler konnte ſtolz von noch viel größeren Summen berichten: ſo brachte der Adjutant der I⸗Reiterſtandarte einen blanken Hundertmarkſchein für eine ein⸗ zige Führerplakette! Mit welch bitterer Ent⸗ täuſchung und welchem vorwurfsvollen Neid wies der Knirps auf einen der Glücklichen, die zu dem Ziel ihrer Wünſche gelangt waren: „Der hat auch den Führer gehamſtert!“ Dieſes„Hamſtern“ aber iſt für uns nur ein Grund zum Stolz: denn aus ihm ſpricht die ganze Verehrung, die unſer Führer in allen Reihen des Volkes genießt, und aus ihm ſpricht auch die einmütige Geſchloſſenheit aller Deut⸗ ſchen. So wird die ſechſte Reichsſtraßenſamm⸗ lung zu einem hohen Erfolg werden, der am heutigen Sonntag noch ſeine Krönung finden wird durch die erneuten Beweiſe der Opfer⸗ bereitſchaft aller Volksgenoſſen. Kleinigkeiten, die uns ſtark verſchnupfen muß das ſein?/ Ob es wohl auch anders geht?/ Allerdings hat jeder bei ſich ſelbſt zuerſt anzufangen! Wie ſchön wäre das Leben, wenn man ſich nicht zu ärgern hätte! Was für ein ſchleichen⸗ des Gift aber iſt der Aerger, der Verdruß! Er kommt immer juſt dann zur Tür herein, wenn man ihn ſo gar nicht erwartet und nicht brau⸗ chen kann. Gewiß, hie und da will uns ſchon mal je⸗ mand ärgern, abſichtlich verdrießen. Aber im allgemeinen ſteckt viel öfter Gedankenloſigkeit, Pedanterie oder auch der St. Bürokratismus dahinter, als der bewußte Vorſatz. Alſo muß die menſchliche Unzulänglichkeit wieder einmal herhalten. Oder ſollte man ſelber gar ſchuld ſein? Man müßte darüber eigentlich immer zuerſt nachdenken, bevor man„aus der Haut fährt“ und ſeinen Aerger wiederum an einen andern weitergibt. Von wegen dem berüchtig⸗ ten Balken im eigenen und dem Splitter im Auge des Nächſten. Kufs tote Gleis geſchoben Nein, in dieſen Fällen iſt man nicht ſelbſt ſchuld, wenn man ſich ärgert, weil man auf Iſt das Ihnen ſchon einmal paſſiert— im Eiſenbahn⸗ zug oder beim Telefonieren? „Beim Telefonieren...!“ „Ja, da iſt's beſonders peinlich. Ein Bei⸗ ſpiel: Ich hänge gerade meinen Fernſprech⸗ hörer auf die Gabel.„Hängen“ iſt dabei ſanft ausgedrückt. Denn ich habe eine ausgewachſene Wut im Leibe. Mit Sammelnummern hat man ſchon ſein Kreuz. Ich probiere es zum dritten Male:„Fräulein, Sie wollten mich doch nun ſchon zweimal mit Klinke Soundſoviel ver⸗ binden. Aber jedesmal„legen Sie mich auf Eis“; ich höre minutenlang nichts mehr und muß, um mich Ihnen nochmals bemerkbar zu machen, immer wieder einen weiteren Zehner opfern. Das wird mir auf die Dauer zu teuer!“ „Ja, wenn Sie keine Antwort bekommen, dann iſt eben niemand da...“ Päng!— Verteufelt naiv und für den An⸗ rufer verdammt koſtſpielig. Bei allen anderen Netzteilnehmern erhält man ſeinen Zehner wieder, oder der Anruf koſtet ohnehin nichts, weil keine Verbindung zuſtande kommt. Bei der Sammelnummer aber kommt ſie formal zu⸗ ſtande, doch die Nebenſtelle, die man zu ſpre⸗ chen wünſchte, bleibt aus. Die Hauszentrale verbindet— das heißt, ſie läutet den betreffen⸗ den Hausapparat an. Damit glaubt ſie ihre Pflicht getan zu haben; inzwiſchen aber iſt der Anrufer„aufs tote Gleis geſchoben“ oder„aẽnf Eis gelegt“ worden. Der Angerufene auf der Nebenſtelle wird ihn ja in Empfang nehmen — wenn ſich jemand meldet— oder auch nicht. Darum ſollte man ſich bei allen Haustelefon⸗ zentralen ſorglich kümmern. Bei manchen er⸗ hält man auch prompt die Antwort auf einen Anruf:„Die und die Stelle iſt gerade beſetzt; wollen Sie warten?“ Sehen Sie, das erſpart viel Verdruß, ver⸗ meidet den Aerger und man braucht keine ausgewachſene Wut ſtundenlang mit ſich her⸗ umzutragen. Eigentlich wäre das nur ſelbſt⸗ verſtändlich! Die Klapptüren-Uaſſauer Man ſoll zu ſeinen Mitmenſchen höflich ſein, jawohl, wenn man auch manchmal Undank ern⸗ tet. Aber ſo ganz im Innerſten wurmt es einen doch, Höflichkeit und Hilfsbereitſchaft mit ſchnöder Mißachtung belohnt zu ſehen. Da ſind zum Beiſpiel im Hauptbahnhof, in den Poſt⸗ ämtern und ſonſtwo dieſe großen Klapptüren, die mit einiger Wucht zurückpendeln und den „Nachgänger“ faſt aus den Halbſchuhen kippen, falls der„Vorgänger“ ihm nicht freundlicher⸗ weiſe den Türgriff überreicht. Von Hand zu Hand wird die Tür offengehalten, wenn im Bahnhof lange Menſchenſchlangen von den Zügen kommen. Und da gibt es nun ſolche Schlauberger, die ſtolz und ſteif durch die offengehaltene Tür ge⸗ hen, als ob ſie ihnen im Adlon in Berlin vom Portier offengehalten würde: ſle enken nicht daran, den Türgriff zu überneh⸗ men und dem Nachkommenden abzugeben. Mit einer Selbſtverſtändlichkeit naſſauern ſie ſich durch die Schleuſe, und wenn zufällig ein gan⸗ zer Verein ſolcher Faulpelze zuſammenkäme, könnte der höfliche Zeitgenoſſe minutenlang die Tür offenhalten. Bis ihm die Erleuchtung kommt: Halt, du biſt ja hier nicht als Portier angeſtellt— und er läßt mit mutiger Entſchloſ⸗ ſenheit die Tür ſauſen. Worauf ihn ein em⸗ pörter Blick jener rundlichen Dame trifft, die fämtliche Hände in den Pelzmanteltaſchen, au ſo bequem mit durchſchwimmen wollte. Macht nichts. Ich jedenfalls werde von nun an die Klapptüre nur weitergeben, wenn ſie wirklich jemand abnimmt, oder wenn der Nachkömm⸗ ling mindeſtens einen Koffer zu trag'n hat. Andernfalls fällt mir die Tür unweigerlich aus der Hand, komme auch die holdſeligſte Jung⸗ frau naſſauernd hinter mir her. Da hört der Kavalier auf! Der unliebſame Bravo⸗Brüller Ich wollte im Nationaltheater Zellers lie⸗ benswürdige Operette„Der Vogelhändler“ ſo recht genießen. Jawohl, genießen! Haben Sie nun ſchon einmal erlebt, daß neben Ihnen ein Exemplar der Gattung Publikum ſitzt, das das Stück unbedingt auch für andere mit ganzem Herzen aufnehmen will?„Ah, wie herrlich!“ ruft es ſo laut, daß auch anderen die Herrlich⸗ keit auffallen muß, aus, wenn das Ballett auf⸗ tritt. Nun kommt in dieſem Stück aber auch eine Kurfürſtin vor, die begreiflicherweiſe ein feines Kleid anhat. Muß man da nicht, ſo laut es geht, ausrufen:„Hach, welch ſchönes Kleid!“ Ich habe mich gründlich umgeſehen, ob dieſes Exemplar Publikum vielleicht eine ſchwerhörige und kurzſichtige Tante, die we⸗ nigſtens durch das Medium der Ohren an dem Erlebnis teilhaben ſollte, bei ſich hatte. Aber nichts davon, es ſitzt ganz für ſich, mutter⸗ ſeelenallein, und ſeine Bemerkung iſt offenſicht⸗ lich für das ganze Haus gedacht. Jetzt frage ich an:„Wer war überhaupt im Hauſe, der nötig gehabt hätte, darauf aufmerkſam gemacht zu werden, daß die Kurfürſtin ein feines Kleid anhatte?“ Aber es kommt noch beſſer. Ob nun der Adam feſtſtellt, was es bedeutet, wenn man ſich Roſen in Tirol ſchenkt, oder was ſein Ahn⸗ derl gejuchzt, wenn die Nachtigall ſang, er macht nur eben den Mund zu, und ſchon be⸗ ginnt in der erwähnten Publikumsecke ein Aufſtand.„Bravo“, dröhnt es gewaltig in das Nachſpiel des Orcheſters,„Bravo“, ruft, nein brüllt es. Die übrigen Publikümer drehen ſich um, auf den Rängen reckt man die Hälſe, um den Urheber dieſes Begeiſterungsgebrülles zu erſpähen. Alle Geſichter, in die man ſchaut, ſtrahlen vor Lachen. Aber unſer Bravo⸗Brül⸗ ler denkt entweder:„Nun erſt recht“ oder viel⸗ leicht auch gar nichts. „Bravo!“ ſagen auch wir zum Adam, zur Kurfürſtin, zur Brieſchriſtel, wer ſich eben da oben hervortut. Applaus muß ſein, er iſt wohl⸗ verdient, und auch wir freuen uns, das Lied noch einmal zu hören, oder den Tanz wieder⸗ holt zu ſehen. Aber daß man dabei ſo laut brüllen muß, daß vom vierten Rang herab lange Hälſe ſich recken, erſcheint zum minde⸗ ſten zweifelhaft. Jedenfalls wird ein ſo ekſta⸗ tiſches und undiſzipliniertes Vergnügen an der Kunſt wohl vom geſamten Hauſe als empfind⸗ liche Störung empfunden. Es ſoll geklatſcht werden, und wenn einem etwas beſonders gut gefällt, ſo iſt nicht abzuſehen, warum er nicht vor Freude gleich mittrampeln ſoll. Aber nicht in die Vorſtellung hinein, und nicht ſo auffäl⸗ lig, daß die Aufmerkſamkeit von der Bühne abgelenkt wird, und ſich der Komik im Par⸗ terre zuwendet. Hoffen wir, daß dieſe kleine Predigt nützt. Sonſt müßte man doch im Intereſſe des unge⸗ ſtörten Genuſſes einer Oper oder Operette ſa⸗ gen:„Für den Künſtler Bravo, jawohl! Und für dieſes Publikum:„Raus!“ 0 Verdunkeln von heoute 19.10 Uhr bis morgen früh.07 Uhr. E L B E-Strompfe von Weltrut DAin oe=(oν ινι⏑ι n i „Hakenfreuzbanner“ 4 sonntog, 2. märz 10%½ lleckarau im firanz der bororte Mit dem geſtrigen Tage hat eine der älteſten Mannheimer Vorortzeitungen zu beſtehen auf⸗ gehört; das Verlagsrecht der im 53. Jahrgang erſcheinenden„Reckarauer Zeitung“ ging an das„Hakenkreuzbanner“ über, dem damit die Verpflichtung erwächſt, in noch ſtärkerem Maße als bisher dem wirtſchaftlichen und kulturellen Eigenleben dieſes Stadtteils»Rechnung zu tragen. Neckarau, als Siedlung auf ein gleich ehr⸗ würdiges Alter zurückblickend wie Mannheim ſelbſt, iſt heute mit weit über 20 000 Einwoh⸗ nern Mannheims größter Vorort. Am 1. Ja⸗ nuar 1899 wurde es mit 1730 Hektar Gemar⸗ kung und damals 9900 Einwohnern eingemein⸗ det; dies war nach Käfertal(mit Aſbaftyn die zweite Eingemeindung der unaufhaltſam ch ausdehnenden Großſtadt. Im Lauf der ahrzehnte wuchs das Dorf, das beſonders zur Kirchweihzeit ein beliebter Ausflugsort der Mannheimer war, immer enger mit Mannheim zuſammen. Erreichte man Neckarau einſt nach einſtündigem Spaziergang durch Wieſen und 7. auf der Neckarauer Landſtraße oder auf einſamen Wegen durch den Neckarauer Wald, den heutigen Waldpark, ſo ſind heute an der erſtgenannten Verbindungsſtraße kaum noch Baulücken feſtzuſtellen. Wohnhäuſer und Fa⸗ brikanlagen ſchoben ſich von beiden Seiten immer näher an die Fabritſtation heran, und auch das Almengebiet iſt ſeit Jahren bebaut. Trotzdem pflegen die eingeſeſſenen Neckarauer im Geſchäftsleben und in Vereinen noch eine Art dörflichen Eigenlebens, deſſen Kern eben im alten Neckarau liegt. Dieſes Eigenleben, aber auch die fortſchreitende Entwicklung zu Abe Recht kommen zu laſſen, ſoweit es die rbeit der Preſſe angeht, das iſt eine ſelbſtver⸗ —5 Aufgabe, die ſich das„HB“ als Nach⸗ olger der„Nekarauer Zeitung“ geſtellt hat. 4 WII. das Eljaß im deutjchen Sthickjal In einem tieſſchürfenden wiſſenſchaftlichen Vortrag befaßte ſich der Hiſtoriker Prof. Dr. Paul Wentzcke, der Leiter des wiſſenſchaftlichen Inſtituts der Elſaß⸗Lothringer im Reich an der Univerſität Frankfurt a.., auf Einladung des Mannheimer Altertumsvereins am Sams⸗ tagnachmittag in der Aula der ehemaligen Handelshochſchule mit der Vergangenheit und der politiſchen Bedeutung des Elſaß im ſchick⸗ ſalhaften Wandel der Jahrhunderte in der beutſchen Geſchichte. Der Vortragende ergänzte gewiſſermaßen den vor mehreren Wochen im gleichen Raum von dem Freiburger Profeſſor Dr. Nietz gehaltenen Lichtbildervortrag über das Elſaß von der hiſtoxiſchen Seite her, indem er den geſchichtlichen Spuren des politiſchen und auch— ſoweit zum Verſtändnis notwen⸗ dig— des geiſtigen und kulturellen Lebens im Elſaß nachſpünze. Betrachtungsſtandpunkt war i e mie ſchon. aß deutſche Geſchichte, zu der die de 1450 Se e diibf bes Vor⸗ engſte Bindung findet. Der tragenden begann etwa zu der Zeit des Sieges Cäſars über Artoviſt im Jahre 58 v. Chr., mit dem das Elſaß unter römiſche Herrſchaft und Verwaltung gelangte. Von hier ausgehend, er⸗ läuterte Prof. Dr. Wentzcke unter Heranzie⸗ gene geſchichtlicher und literariſcher Quellen en gefamten Wandel der politiſchen Bedeutung und der Zugehörigkeit des Elſaß in den Le⸗ bensraum zwiſchen Deutſchland, Burgund und Italten, wie er durch die Flankenöffnung in bet Richtung der Rheinebene erſtmals einſetzte. Schon damals war das Elſaß das entſcheidende Land für Eäfars Romaniſterung der galliſchen Lande. Von den Zeiten der Merowinger, Karo⸗ linger und der ſpäteren Habsburger, wie auch der Kurpfälzer Machtzentren aus behielt das Elſaß ſeine hohe Schlüſſelſtellung als Kraftzelle bis in die Zeit des Kleindeutſchen Reiches Bis⸗ marckſcher Penete Doch erſt dem Großdeut⸗ 5517 Reich unſerer Zeit war es vorbehalten, er ewigen Unruhe dieſes Landes mit ſeiner kerndeutſchen Kultur den Boden zu entziehen, um es künftig ſich ſeiner urdeutſchen Sendung gemäß zugunſten ſeiner deutſchen Bevölkerung in Frieden entwickeln zu laſſen. Der Führer und ſeine Generale des Heeres Im Benehmen mit dem Oberkommando des eeres erſcheint eine Poſtkartenſexie mit 25 oſtkartenDer Führer und ſeine Generale des eeres“. Hie ilder der Generale ſind mit nterſchrift verſehen. Die Poſtkarten ſollen durch die Marketendexeien des Feldheeres, die Kantinen des Erſatzheeres und die Ladenge⸗ ſchäfte in der Heimat verkauft werden. Wir gratulieren! Den 85. Geburtstag begeht heute Frau Fran⸗ Mska Bittiger, geb. Higel, Goeggſtraße 15. Seinen 70. Geburtstag begeht heute der Aendr Bürodirektor a. D. Johann Kopp, heindammſtraße 30, der auch gleichzeitig in den endgültigen Ruheſtand tritt. 1898 trat der Jubilar bei der Stadtverwaltung ein. Seit vielen Jahren leitete er ehren⸗ und hauptamt⸗ lich die alte Mannheimer Beamtenkrankenkaſſe. Nach deren Uebergang auf die Hanſegtiſche Krankenkaſſe 1936 lag die Leitung in ſeinen — Nach 53jähriger Tätigkeit zieht ſich Johann Kopp nunmehr von aller Arbeit zurück. Silberne Hochzeit feiern heute Rudolf Rin⸗ derſpacher und Frau Luiſe, geb. Schmitt, Ri⸗ chard⸗Wagner⸗Straße 1. ecler 0 Draner —— Heniin, Alrlnmnnenl lange auf. Kleine Neiſe nach dem Mannheimer Süden mit der Straßenbahn von Sandhofen nach Rheinau/ Bunte Eindrücke einer Jahrt Lange noch bevor man das altbekannte Mannheimer Wahrzeichen, den Waſſerturm, er⸗ blickt, begrüßen den Wanderer, der vom Nor⸗ den her, alſo etwa aus Lampertheim ſich un⸗ ſ Stadt nähert, die bekannten gelben Orts⸗ childer an der Straße und zeigen ihm an, daß er ſich dem Bannkreis der Großſtadt nähert. „Kirſchgartshäuſer Hof“ iſt der nördlichſte Vor⸗ bote der Stadt Mannheim. Nicht viele Mann⸗ heimer Bürger mögen ſchon einmal am Nord⸗ rand unſerer Stadtperipherie geweſen ſein. Und wohl noch weniger werden es unternommen haben, vom nördlichſten Mannheimer Zipfel bis zum ſüdlichſten zu wandern. Während wir zwiſchen den noch winterlich kahlen Feldern dahinſchreiten, geht unſer Blick hinüber zu den Wäldern der Rheinebene und zur Bergſtraße. Er ſucht die hohen Pappeln, die das Rheinufer ſäumen, und zu deren Fü⸗ ßen Biedenſand und Bonau auf ein fröhliches Stelldichein der Paddler warten. Doch bis da⸗ hin vergeht wohl noch ein wenig Zeit! Die Straße führt uns in einer wegen ihrer Ge⸗ fährlichkeit bekannten S⸗Kurve durch den Schar⸗ hof hindurch auf Sandhofen zu. Noch liegen zu beiden Seiten des Weges Felder, doch am Horizont zeichnet ſich bereits die Silhouette der Großſtadt ab: rauchende Schlote, Türme und Induſtriebauten. Von Norden nach Süden In Sandhofen beſteigen, wir die Straßen⸗ bahn, denn unſere Wanderung läßt ſich zu Fuß nicht weiter fortſetzen, weil ſie mehrere Stun⸗ den in Anſpruch nehmen würde. Wieviel Kilo⸗ meter mögen es ſein von Sandhofen bis zur Endſtation Rheinau, dem Ziel unſerer Fahrt am Südende der Stadt. Das wollen wir wäh⸗ rend der Fahrt einmal den Schaffner fragen. Linie 10 ſtartet für ihre immerhin weite Reiſe. Raſch ſind die Häuſer Sandhofens hin⸗ ter uns und die Schienen folgen dem langge⸗ ſtreckten Bogen des Altrheins. Schier unbewegt liegt die weite Waſſerfläche. Am Ufer haben ſich die Koloſſe unſerer Flußbäder für die Win⸗ G2430 verankert. Hier im ſtillen Waſſer iſt die Gefahr eines Eisganges oder reißenden Hoch⸗ waſſers wie es vor bald einem Jahrzehnt dem großen Heidelberger Bootz⸗Bad zum Verhäng⸗ nis geworden war, nur gering. Unſere Ge⸗ danken, die zurück in den letzten Sommer und die mannigfachen Badefreuden an Rhein und Neckar abgeirrt waren, kehren in die Gegen⸗ wart zurück. Wir betrachten einmal die Fahrgäſte näher, die mit uns in Wiſt en den m beſtte⸗ gen haben. Um die frühe Nachmittagsſtunde iſt kein Arbeiter⸗ und Geſchäftsverkehr. Jetzt 985 + Auch das In einer Nebenſtelle des Städtiſchen Ernäh⸗ rungs⸗ und Wirtſchaftsamtes werden die Le⸗ bensmittelkarten der neuen Verſorgungs⸗ periode ausgegeben. Heute iſt der erſte Tag. Frauen mit Markttaſchen, Kinder und ganz ſelten auch einmal ein Mann, ſtehen in länge⸗ ren Reihen vor den einzelnen Abfertigungs⸗ tiſchen. „Des dauert awwer in der letſchte Zeit im⸗ mer länger...“ ſtöhnt eine Hausfrau. Sie wird langſam nervös; zu Hauſe ſteht das Eſſen auf dem Herd. Doch die Reihe vor ihr will nicht kleiner werden. Was iſt denn das nur? Ah ſo!— da hat ja faſt jeder einen ganzen Schwung voll grüner Ausweiſe. Für das ganze Haus anſcheinend. Iſt doch etwas ſchönes, wenn ſich einer im Hauſe in den und den Dienſt der in ſtellt Hausgenoſſen den Weg hierher auf die Neben⸗ ſtelle erſpart, denkt man unwillkürlich. Und doch hat die Sache ihren Haken. Denn jetzt müſſen die andern, die ſelber kommen, dafür um ſo länger warten. Wenn jeder ſchon fünf oder ſechs Ausweiſe mitbringt, obwohl ſie garnicht auf Namen mit den für heute gültigen Anfangsbuchſtaben lauten, dann hält das naturgemäß den ganzen Betrieb über Gebühr In den erſten Tagen ſtauen ſich die Abholer— namentlich in den Haupt⸗ andrangzeiten von zehn bis halb zwölf Uhr und von 15 Uhr 30 bis 17 Uhr— und an den letzten Tagen iſt es faſt leer. Das iſt natür⸗ lich auch keine Patentlöſung, zumal die Beam⸗ ten und Angeſtellten der Ausgabeſtellen die Nichteinhaltung der Denen nach An⸗ fangsbuchſtaben ſtillſchweigend überſehen. Sie wiſſen auch, daß man jetzt im Krieg nicht immer ſo kann wie man gern möchle, —4——— macht Kummer iſt die Stunde der Hausfrauen, die nach der rledigung ihrer Küchenarbeit zu Beſorgun⸗ en in die Stadt fahren. Die meiſten kennen ich, und wenn es auch nur vom Sehen iſt, wie ſich das im Vorort von ganz allein ergibt, und ſo wird die Fahrt mit einem„Schwätzchen“ verkürzt, dem es natürlich an Stoff nicht fehlt. Die 5 geſehene Umgebung lockt nicht mehr zum Hinſehen. Für uns geht es faſt zu raſch. Gaswerk und Luzenbergſchule huſchen vorüber, wir biegen in die geſchäftige Waldhofſtraße ein, die zum Meßplatz hinführt und mit ihrem ſtärker werdenden Betrieb auch dem Ortsun⸗ kundigen den nahen Stadtverkehr ankündet. An der Friedrichsbrücke ſind wir dann„mitten drin“. Hier beginnt bereits das erſte große Aus⸗ oder Umſteigen, auch für uns. Während wir auf Linie 16 warten, die uns nach Rheinau bringen ſoll, ſtellen wir feſt, daß hier acht Halteſtellen für zehn verſchiedene Straßenbahn⸗ linien beſtehen, die OEG⸗Bahnen nicht einge⸗ rechnet. Sind die Feudenheimer Leſeratten? Nach un⸗ ſerer Beobachtung müßte man es bejahen; aus R 5 Am Sücdende des Schlenenstrangs in Rhelnau Aufn. Lotte Banzhaf(2) dieſer Richtung kommt ſa unſere Linie, und Ln Prozent der Mitfahrenden ſind in ein uch oder eine Zeitung vextieft. Ein neuer Fahrgaſt tritt nun auffallend in Erſcheinung: der 10⸗Pfennig⸗Streckler! Er ſteuert auf ein be⸗ auch nicht im Hinblick auf die S von beſtimmten und begrenzten Zeiten. ollte man ſie überall einhalten, dann könnte man oft ſeine eigene Beſchäftigung an den Nagel hängen. Beim Schuhmacher darf man ſeine Schuhe nur an dieſem Wochentag und in dieſen Stunden abgeben, bei der Lebensmittelkarten⸗ ausgabeſtelle muß man jenen Wochentag in beſtimmter Stunde da ſein, bei der Stadtkaſſe odert dem Finanzamt muß man wieder zu an⸗ deren Stunden kommen, die Poſtnebenſtelle hat ebenfalls nur von da an bis um ſoundſoviel Uhr offen— es macht ſich jeder ſeine Schalter⸗ —2— ſo zurecht, wie ſie dem Betrieb dienlich n Wie aber iſt es der Bevölkerung dienlich? Das ſteht auf einem anderen Blatt. Und deshalb darf man da in ſolchen Dingen nicht engherzig ſein, auf keiner Seite. Man muß zuſammen⸗ finden, muß gegenſeitig Rückſicht nehmen. Die Leute hinter dem Schalter müſſen mal gern ein Auge zudrücken, wenn dieſer oder jener Buch⸗ ſtabe heute nun gerade nicht„dran“ ſein ſollte. Und die Leute vor dem Schalter müſſen ſich be⸗ wußt ſein, daß ſie durch Willkür eine ganze Or⸗ ganiſation über den Haufen werfen können; und dann gibt's erſt recht Unordnung, und mit der iſt niemand gedient. Nur da, wo es wirklich nicht anders geht, ſoll man von ſolchen willkürlichen Erleichterungen Gebrauch machen; wo jemand krank iſt, dem man aushelfen kann, oder wo jemand durch ſeinen Beruf verhindert iſt— alſo dort, wo es wirklich mit dem allerbeſten Willen nicht anders möglich iſt. Dieſe Fälle aber ſind verhältnis⸗ mäßig ſelten. Und deshalb ſollten auch die will⸗ kürlichen Ueberſchreitungen der Reihenfolgen Ausnahmen ſein— im Intereſſe aller. hagen. Kleine Mannheimer Stadtchronik 7. Akademiekonzert. Walther Ludwig⸗Berlin, der Soliſt des 7. Akademiekonzertes am 3. und 4. März, ſingt Arien von Mozart und Beet⸗ hoven mit Orcheſterbegleitung. Das National⸗ theaterorcheſter ſpielt unter Generalmuſikdirek⸗ tor Philipp Wüſt⸗Breslan einleitend„Salzbur⸗ er Hof⸗ und Barockmuſik“ von W. Jerger (Erſtaufführung) und ſchließt den Abend mit der 7. Sinfonie C⸗dur von Franz Schubert. Anmeldung zur Aufnahme. Die Friedrich⸗ Liſt⸗Schule nimmt Anmeldungen zur Auf⸗ nahme in die Oberhandelsſchule(Wirtſchafts⸗ oberſchule) für Knaben und Mädchen, in die öhere Handelsſchule für Knaben und in die lbendſchule entgegen. Anmeldungen können S bis 9. April im Sekretatlat der chule, E 6, erfolgen. Weiteres iſt aus dem Anzeigenteil erſichtlich. Am Donnerstag, 6. März, findet abends in der Harmonie, D 2, 6, ein Vortrag von Alez Büttner(Karlsruhe) über das Thema:„Von Lilienthal bis Meſſerſchmitt“ ſtatt. Karten für dieſen wichtigen Vortrag ſind in den Koß⸗ Vorverkaufsſtellen zu haben. 8 Bekämpfung der Brandbomben Für die Bekämpfung der Brandbomben hat ſich bei Luftangriffen nicht nur Waſſer, ſon⸗ dern insbeſondere auch Sand als ſehr zweck⸗ mäßig erwieſen. Es iſt daher notwendig, daß überall in Gebäuden Sand in ausreichender Menge zu Löſchzwecken bereitgeſtellt wird. Da⸗ zu gehört, daß erforderlichenfalls Brandbomben mit Sand vollſtändig abgedeckt werden können. Leider iſt noch nicht in allen Gebäuden dieſe Vorausſetzung erfüllt. Es wird daher zur Zeit überall im Stadtgebiet auf den freien Plätzen nochmals Sand ange⸗ fjahren, der dort von der Bevölkerung für Löſchzwecke koſtenlos geholt werden kann. Die Luftſchutzwarte ſind dafür verantwort⸗ lich, daß überall dort von dieſer Gelegenheit Gebrauch—3* wird, wo bis jetzt noch nicht genügend Sand für den genannten Zweck vor⸗ rätig gehalten wird. ** mehrere Anzu nen w Un. 73 1 enig mit der S haſſner unterhalten, die ihr Arbeitspenſum dann er⸗ ſtimmtes Ziel zu, deswegen hat er kaum Luſt und Zeit, erſt ein Buch hervorzuziehen. Ge⸗ wöhnlich iſt auch während der„billigen Zeit“ die Straßenbahn ſo ſtark⸗beſetzt, daß zum Le⸗ ſen doch die richtige Gemütlichkeit fehlt. Die Stadtfahrt durch die Breite Straße am Schloß vorbei bis zum Tatterſall dauert acht Minuten. Von dem Stamm der Fahr⸗ gäſte, den wir an der Friedrichsbrücke bereits im Wagen antrafen, ſind nur noch zwei da. Am Tatterſall kommt neuer Zuzug. Ein Herr mit einer großen Aktentaſche, deren Verſchluß mit einem beſonderen Vorhängeſchloß geſichert iſt, gibt Anlaß zu einigem Aufſehen. Ob er nicht weiß, daß er der Gegenſtand des leiſen Tuſchelns iſt? Vielleicht doch, denn uns will ſcheinen, als ob er mit allzu läſſig gleichmüti⸗ ger Miene die Zeitung aus der Taſche zöge, um ſich dahinter für den Reſt der Fahrt zu be⸗ graben. Doch es gibt noch ein anderes und zwar ſehr häufiges Tuſcheln, das die Fahrt verkürzt. Es befaßt ſich nicht mit der Perſons des lieben Nebenmenſchen an ſich, ſondern mit ſeinem Und inſofern berührt es natürlich die weiblichen Mitfahrenden mehr als die männ⸗ lichen. Vor allem ein Complet aus zweierlei Stoff erregt zwiſchen Friedrichsbrücke und Al⸗ menhof die Aufmerkſamkeit aller weiblichen Fahrgäſte, und.., ſogar die Männer konnten es ſich nicht verkneifen mit einigen Seiten⸗ blicken, wohlgefällig natürlich, die Trägerin zu muſtern. Ganz ſcheu flüſtert die gegenüber⸗ ſitzende Sechzehnjährige ihrer Mutter ins Ohr: „Mutter, ſo möchte ich auch einen Rock und eine Jacke haben.“ An den Halteſtellen ſteigen weitere Beſucher unſerer„fahrenden Mode⸗ ſchau“ zu, und ihre nachdenklichen Mienen ver⸗ raten, daß ſie in Gedanken bereits feſtſtellen, ob ihre Kleiderkarte noch genügend Punkte für eine ähnliche Ausſtattung aufweiſt. Dem Endziel entgegen Nach der Enge der Schwetzinger Straße wirkt die vom Reckarauer Uebergang wieder breiter werdende Fahrbahn wohltuend. Doch es bleibt zu beiden Seiten das pulſierende Leben un⸗ ſerer Stadt, das beſonders auch auf den Rei⸗ ſenden im Zug Eindruck macht. Straßenbahn und Zug fahren von Neckarau bis Rheinau nebeneinander. Auf dieſer Strecke kann unſere Elektriſche„loslegen“. Sie kann ſogar ſchneller als der Zug ſein. Ein kleines Wettrennen zwi⸗ ſchen einem Güterzug und der Linie 16 bringt uns um genau 21, Wagenlängen voraus, von denen der Zug während unſerer Zwangspau⸗ ſen jeweils nur 19 Wägenlängen aufholen kann. Fahrgäſte ſteigen kaum mehr zu, Dab neß lbir Unt e mit erin ledigt hat, wenn ſie fünfmal bis Endſtation Rheinau und viermal bis Endſtation Feuden⸗ heim fuhr. Endſtation! Das heißt für die Straßenbahn Ende des Schienenſtranges und der elektriſchen Leitung und damit für ſie Ende der Welt. Für den Schaffner jedoch kuürze Ruhepauſe, die er gern benützt, um ſich ein wenig in den Wa⸗ gen zu ſetzen, der ſonſt nur für die Fahrgäſte da iſt. Und hier iſt auch die Anordnung, die wir in allen Straßenbahnen leſen können: „Dem Führer iſt die Unterhaltung mit den Fahrgäſten unterſagt“, außer kraft. Endſtation! Das bedeutet für uns Abſchluß einer Fahrt von etwa 20 Kilometer, zu der wir von Sandhofen bis Rheinau genau 63 Minuten benötigten. wir im ganzen, und ſo jemand Luſt verſpürt, unſer Ergebnis nachzukontrollieren, der möge dieſe unterhaltſame Fahrt ſelber einmal machen. Mx. Zu Haustyinkkuren 55 Halteſtellen zählten 4 „haken —————.—— Das deut einem erbi ahr 1941 1 ung bringe der Gegner den. Noch gi Stahlhart ſt Arbeiter un ſie bisher ſch mit dem S verdroſſenen und zichlach gungsſchla Daß die Weltkrieg d zwingen, vö ter Sieg. A erſter Linie Das deutſch aus der Har hin nichts dieſer Richtt weiß, daß 1 gehend von ung im eig en Erfahri weiß, daß 1 Schaffung e getreide und gegenüber d ermöglicht k ſparen müſſe reſerve ung korn darf v verderben! Die Erze Landvolk ſe aber auch d rung von 6 getreide zu! auf dieſem ber Ernähru und damit auf ſeine( — 15 verf arſtes Nah ber menſchli ben. Kein p wird daher zumal die re res ihm an rung ſeiner Dieſes Verl Bauern an, Stadt. Jede aff auf di te Ernähru fus dazu h angerdienſt⸗ Je ſtärker ter wird de den Front ti Wir ſind Bis zu ſein Gebiet alen *————— märz 1947 n er kaum Luſt zuziehen. Ge⸗ „billigen Zeit“ daß zum Le⸗ eit fehlt. zreite Straße tterſall dauert im der Fahr⸗ zbrücke bereits noch zwei da. ug. Ein Herr ren Verſchluß ſchloß geſichert ſehen. Ob er ind des leiſen ſenn uns will ſig gleichmüti⸗ r Taſche zöge, Fahrt zu be⸗ und zwar ſehr t verkürzt. Es no des lieben t mit ſeinem natürlich die ils die männ⸗ aus zweierlei hrücke und Al⸗ er weiblichen änner konnten nigen Seiten⸗ e Trägerin zu ie gegenüber⸗ itter ins Ohr: ten Rock und eſtellen ſteigen enden Mode⸗ t Mienen ver⸗ eits feſtſtellen, 1 Punkte für iſt. r Straße wirkt wieder breiter Doch es bleibt de Leben un⸗ auf den Rei⸗ Straßenbahn bis Rheinau e kann unſere ſogar ſchneller ettrennen zwi⸗ inie 16 bringt voraus, von Zwangspau⸗ gen aufholen 2 1 ön⸗ rSchaffnerin ſum dann er⸗ is Endſtation ation Feuden⸗ Straßenbahn zer elektriſchen der Welt. Für epauſe, die er in den Wa⸗ die Fahrgäſte nordnung, die leſen können: ung mit den aft. uns Abſchluß meter, zu der au genau 63 tellen zählten Luſt verſpürt, en, der möge inmal machen. Mx. der aut Falrt den Front treffen. Bis zu ſeinem Ziel aber he rhalenkreuzbanner“ Blick übers Cand Sonntag, 2. März 1941 bilje für den Feind? Das deutſche Volk iſt in den Endkampf mit einem erbittertſten Feind eingetreten. Das ahr 1941 wird, das wiſſen wir, die Entſchei⸗ ung bringen. Noch aber iſt Krieg. Noch liegt der Gegner nicht endgültig bezwungen am Bo⸗ den. Noch gilt es, alle Kräfte zuſammenzufaſſen. Stahlhart ſtehen die Fronten der Soldaten, der Arbeiter und der Bauern. Gewaltiges haben ſie bisher ſchon geleiſtet. Der Soldat im Kampf mit dem Schwert, der Arbeit in haxtem, un⸗ verdroſſenen Einſatz für die Rohſtoffbeſchaffung und werarbeitung, der Bauer in der Erzeu⸗ gungsſchlacht, die unſere Ernährung ſichert. Daß die Abſicht des Feindes, uns wie im Weltkrieg durch Hunger zur Kapitulation zu zwingen, völlig geſcheitert iſt, war unſer größ⸗ ter Sieg. Auf dieſer Spekulation beruhte in erſter Linie die Siegeshoffnung der Gegner. Das deutſche Landvolk hat ihnen dieſe Waffe aus der Hand geſchlagen. Es wird auch weiter⸗ hin nichts verſäumen, um jeden Angriff aus dieſer Richtung abzuwehren. Denn der Bauer weiß, daß der Endſieg unſerer Waffen weit⸗ gehend von der geſicherten Ernährungsverſor⸗ ung im eigenen Lande abhängt. Er hat aus en Erfahrungen des Weltkrieges gelernt. Er weiß, daß nur äußerſte Sparſamkeit uns die Schaffung einer nationalen Reſerve an Brot⸗ getreide und damit die unbedingte Sicherheit gegenüber den feindlichen Blockadebemühungen ermöglicht hat und daß wir auch weiterhin ſparen müſſen, um dieſe nationale Brotgetreide⸗ reſerve ungeſchwächt zu erhalten. Kein Brot⸗ korn darf vergeudet werden, keine Brotkrume verderben! Die Erzeugungsſchlacht, die Landvolk ſchlägt, geht weiter. Weiter gehen aber auch das Gebot der pünktlichen Abliefe⸗ trung von Getreide und das Verbot, Brot⸗ getreive zu verfüttern. Denn jede Unterlaſſung auf dieſem Gebiet bedeutet eine Schwächung der Ernährungsgrundlage des deutſchen Volkes und damit eine Hilfe für den Feind, der dar⸗ auf ſeine letzte Hoffnung ſetzt. Wer Brot⸗ etteide verfüttert, hilft dem Feind! Unſer koſt⸗ das deutſche arſtes Nahrungsmittel, die Brotfrucht, muß, ber menſchlichen Ernährung vorbehalten blei⸗ ben. Kein pflichtbewußter Landwirt und Bauer wird daher Brotfrucht den Tieren vorwerfen, zumal die reiche Hackfruchternte des letzten Fah⸗ res ihm andere Möglichkeiten für die Ernäh⸗ rung ſeiner Tiere an die Hand gegeben hat. Dieſes Verbot geht aber nicht allein den Bauern an, ſondern auch die Tierzüchter in der Stadt. Jede Umgehung ves Verbots iſt ein An⸗ aft auf die innere Front, denn ſie gefährdet le Ernährung des deutſchen Volkes. Wer wird ſus dazu hergeben, dem Feind ſolche Hand⸗ angerdienſte zu leiſten! Je ſtärker unſere innere ter wird den Gegner der ront iſt, um ſo här⸗ chlag der kämpfen⸗ wird unſer ſein. t die Parole auf cker aſſen! ——— Wir ſind gewiß: Der 100 allen Gebieten: Nicht lo e 4 Ein gefährlicher zunge gefaßt In hHeidelberg, Frankfurt und Wiesbaden auf polizeibeamte geſchoſſen Wie aus Frankfurt berichtet wird, wurde der 18 Jahre alte Lothar Mager, der— wie ge⸗ ſtern gemeldet— am Dienstag bei ſeiner Feſtnahme in Heidelberg auf einen Juſtiz⸗ beamten geſchoſſen hatte und dann flüchtete, in Wiesbaden verhaftet. Im einzelnen er⸗ 7 wir über die Angelegenheit noch fol⸗ gendes: Mager war in Heidelberg im vergangenen Jahr zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt worden wegen Betrugs, Untreue, Unterſchla⸗ gung und Urkundenfälſchung. Wegen ſeiner Jugend war ihm dann aber, nachdem er einen Monat verbüßt hatte, die Strafe auf Wohl⸗ verhalten bis 1945 ausgeſetzt worden. M. war daraufhin auf einem benachbarten Gut be⸗ ſchäftigt, legte dort aber bald die Arbeit wie⸗ der nieder und trieb ſich in Heidelberg umher. Es fiel auf, daß er, trotzdem er keiner Arbeit nachging, immer Geld zum Beſuch von Tanz⸗ dielen uſw. beſaß. Die Nachforſchungen er⸗ gaben, daß er offenbar vom Fahrraddiebſtahl lebte. Darauf hin wurde er vor Gericht ge⸗ laden und ihm erklärt, daß er wieder in Haft genommen werde. Auf dem Wege zum Ge⸗ fängnis gab er auf den ihn begleitenden Poli⸗ zeibeamten einen Schuß ab und flüchtete. Am gleichen Abend noch tauchte er in Frankfurt auf und verſuchte einen Raubmord in einem Ju⸗ welierladen, Er trat in das Geſchäft ein, um nach Schmuck und der Möglichkeit nach Pfandſcheineinlöſung zu fragen. Angeblich um Geld zu holen entfernte er ſich, kam aber kurz varauf wieder in den Laden und ſorderte den Angeſtellten unter Vorhaltung einer gelade⸗ nen Piſtole zur Herausgabe des Geldes und Schmuckwaren auf. Auf die Hilferufe des An⸗ geſtellten, gab Mager einen Schuß auf ihn ab, der den Bedrohten an der Schulter traf. Mager flüchtete, ohne etwas geſtohlen zu haben.— Seltſamerweiſe ſpielte ſich ein weiterer Zwi⸗ ſchenfall in Frankfurt ab, der aber ebenfalls nicht zur Feſtnahme des Mager führte. Ein Kriminalbeamter hatte M. in einem Lokal im Weſtend feſtgenommen. Unterwegs zog Mager wieder die Piſtole und ſchoß auf den Beam⸗ ten, der am Hals verletzt wurde. Bei der hierdurch entſtandenen Verwirrung konnte M. wieder flüchten. Der Beamte hatte übrigens von dem Raubüberfall und den Verdacht auf Mager nichts gewußt. Lothar Mager fuhr hier⸗ auf nach Wiesbaden zu einer Tante, die ihn aufnahm, da ſie ahnungslos von den Straf⸗ taten ihres Neffen war. Am Mittwoch er⸗ ſchienen jedoch dort die Kriminalbeamten, um M. zu verhaften. Auch in dieſem Fall ergab ſich der Jugendliche nicht freiwillig, ſondern begann ein regelrechtes Feuergefecht mit den Beamten. Er traf dabei einen Beamten am Knie, wurde aber ſelbſt am Oberſchenkel ver⸗ letzt. Erſt dann gelang es, den Rabiaten zu überwältigen. Außen zwei geladenen Piſto⸗ len hatte M. noch einen ſcharf geſchliffenen Dolch bei ſich. ZSchon vor Wochen hatte M. ge⸗ äußert, daß er jeden Polizeibeamten, der etwa verſuchen ſollte, ihn feſtzunehmen, auf jeden Fall niederſchießen würde. Kleine Meldungen aus der Heimat Arbeitstagung in Straßburg Straßburg. Am Donnerstag fand in der Reichsſtatthalterei in Straßburg eine kurze Arbeitstagung ſtatt, zu der Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner die führenden Männer der Dienſtſtellen von Partei und Staat im Elſaß berufen hatte und auf der er Wei⸗ ſungen über wichtige politiſche Aufgaben im Elſaß in den kommenden Monaten gab. Molln iſt tot Karlsruhe. Der Elefant Molly, der ſeit zwanzig Jahren im Karlsruher Tiergarten lebte, iſt dieſer Tage an Herzlähmung einge⸗ gangen. Molly, der ſich der größten Sympathie von groß und klein erfreuen konnte, war ſchon einge Zeit leidend. Im vorletzten Winter be⸗ kam er Rheumatismus und als Folge davon ein ſteifes Bein. Eine Herzmuskelſchwäche ge⸗ Lau ſich hinzu, die nun das Ende des Dick⸗ äuters herbeiführte. — K es ch —————— —————————————————————————— ——————— Die Da in Leipzig Das Fachamt„Der Deutſche Handel“ in der Deutſchen Fihiati unterhält auch auf der Leipziger Frühjahrsmeſſe 1941 wieder eine Beratungs⸗ und Auskunftsſtelle, diesmal in einem eigenen Pavillon auf der Theaterſeite des Auguſtusplatzes. Hier erhalten die Meſſe⸗ beſucher alle Aufklärungen in Fragen des Handels, die in das Aufgabengebiet der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront fallen. Die Vorderfront des Pavillons zeigt zwei Muſterbeiſpiele der Schaufenſtergeſtaltung; das eine Fenſter iſt unter dem Leitſpruch„Der Deutſche Handel hilft mit“ dem Winterhilfswerk gewidmet, das andere iſt politiſch gehalten und kündet unſe⸗ tren Sieg. Im Innern des im gnde ſene Stil geführten Baus tragen die ände eine große Zahl von e in die von Bedeu⸗ kung und Leiſtung des Handels Zeugnis ge⸗ ben und die verantwortungsvollen Aufgaben 344 Fm„Der Deutſche Handel“ ein⸗ prägſam erkennen laſſen. Ein breiter Raum auιοιm„Bagene 4 ſt dem ee aufmann im Leiſtungs⸗ kampf zur Verfügung geſtellt. Ueber den bis⸗ erigen Erfolg dieſes Wettbewerbes führt die arſtellung zum Mittelpunkt des Papillons, wo in Bildmappen die 14 Muſterbetriebe des deutſchen Handels beſichtigt werden können. Auch dem Fachbuch und der Fachpreſſe iſt ein gebührender Platz eingeräumt. Eine mauſe-Marotte Zabern. Auf höchſt ſeltſame Weiſe klärte ſich dieſer Tage das öftere Fehlen von Papier⸗ geld in einer Stationskaſſe in unſerer Gegend auf. Während man immer nach dem großen Unbekannten ſuchte, machte man nun die Ent⸗ deckung, daß eine Maus ſich Zugang zu der Kaſſe verſchafft hatte und von Zeit zu Zeit Pa⸗ piergeld wegſchleppte, um dieſes dann als be⸗ ſondere Delikateſſe aufzuknabbern. Aus Eberbach Am Sonntag findet auf dem Kleinkaliber⸗ ſchießſtand im Mühlgrund ein Schießen zugun⸗ ſten des Kriegswinterhilfswerks ſtatt, an dem die Kameraden der Krieger- und Pionierkame⸗ radſchaften Eberbachs ſowie des Stadtteils Neckarwimmersbach teilnehmen. Die Leitung hat der Eberbacher Schützenverein übernommen. Gewehre und Munition ſind genügend vorhan⸗ den. Geſchoſſen werden drei Schuß. Außerdem wird auch auf Ehrenſcheiben geſchoſſen. Dieſer Tage gab der Handpuppenſpielkreis der Hohenſtaufenſchule unter Leitung von Stu⸗ dienrat Walch der ſtädtiſchen Kleinkinderſchule eine Sondervorſtellung, die gleichzeitig die Ab⸗ ſchiedsvorſtellung für einige mitwirkenden Abi⸗ turienten darſtellte, die nunmehr die Schule verlaſſen, um in den Heeres- oder Arbeitsdienſt einzutreten. Das Spiel ſelbſt,„Vom Kaſper und der Hexe von Kaldaunen“, machte großen Ein⸗ druck auf die kleinen Zuſchauer, auf deren Ge⸗ ſichtern ſich Spannung und Freude paarten. Hervorzuheben iſt außer der ſchauſpieleriſchen Kunſt der Mitwirkenden beſonders auch das kunſtvolle Aeußere der einzelnen Figuren, die ſelbſt verfertigt ſind. Geflohene Kriegsgefangene feſtgenommen Worms. Auf der Straße zwiſchen Worms und Hofheim konnten durch einen Sanitätsge⸗ freiten zwei entwichene franzöſiſche Kriegsge⸗ — fangenen aufgegriffen und bei der Polizei ab⸗ geliefert werden. Schwerer Unfall im Stall Heidelberg. Ins hieſige Krankenhaus wurde der 65 Jahre alte Landwirt Karl Fladt aus Bofsheim eingeliefert, der im Farrenſtall, wo er aushilfstbeife die Wartung der Farren übernommen hatte, erheblich verletzt wurde. ———— RNur ein genügend großer Raum auf dieſer Erde ſichert einem Volke die Freiheit des Da⸗ ſeins. Adolf Hitler. ————— ———— 3 SANLER — 2 ARZNEINMITTEN * IN SXNTIAACO DE CHlLE Von dieſem Gebaͤude aus, in dem ſich die»Baßen a⸗ Vertretung befindet, wird ganz Chile mit Arzneimitteln verſorgt, werden die Arʒte und Apotheker Chiles über die neueſten Erfolge der⸗ Bahen a⸗ Sorſchung unterrichtet. Arzneimittel mit dem„Baten a⸗Kreuz ſtehen auf dem ganzen ſüdamerikaniſchen HKontinent in hohem An⸗ ſehen. Oenn man weiß, daß ſich in ihnen die Summe ſahrzehnte⸗ langer Erfahrungen und die modernſten Einſichten der Wiſſenſchaft vereinen. Ein deutlicher Ausdruck für das Vertrauen, das⸗Zageꝛ a⸗ Arzneimittel genießen iſt das Sprichwort, das ſich in den ſüdameri⸗ kaniſchen Küͤndern um ſie gebildet hat: 5iES- Bahen- ES BVUENO“- Wenn es⸗Bageꝛ iſt, ſo iſt es gut. ——————————————————ðV————Vð*— —— „Hakenkreuzbanner“ ſiunſt und Unterhaltung Sonntag, 2. März 1941 ulch bin der Acdem dus Tirol“ Caorl Zellers„Der vogelhändler“ neu lnszenlert im Notlonalthecter Carl Zellers„Der Vogelhändler“ hat nicht nur eine unerſchöpfliche Fülle einſchmeichelnder oder zündender Melodien, harmlos vergnüg⸗ liche Situationen und amüſante komiſche Typen. Jedenfalls für den Mannheimer hat er noch mehr, er ſpielt in der Pfalz und hat deshalb für uns Lokalkolorit. Er erweckt die Erinnerung an die Zeit, da ein Carl Theodor in Mann⸗ heim und Schwetzingen ſeinen glanzvollen und fröhlichen Hof hielt. Und wenn man die Phan⸗ taſie hat, am Jagdſchloß im erſten Akt das wohl bekannte CT⸗Ornament anzubringen, kann es überhaupt nicht mehr fehlen. Dann wird der ganze„Vogelhändler“ zu einer Art„Sommer⸗ nachtsfeſt im Schwetzinger Schloßpark“. Unverwüſtlich ſind die Lebenskraft und der muſikaliſche Humor dieſes gerade von den Mannheimern ſchon lange wieder gewünſchten Meiſterwerkes vom Ausgang der klaſſiſchen Zeit der Wiener Operette. Was die jetzige Auffüh⸗ rung ſympathiſch macht, iſt der Verzicht auf jeden im Original nicht vorhergeſehenen gro⸗ tesken Effekt, die weitgehende Wiederherſtellung von Zellers Werk, das in der Aufführungs⸗ praxis der Bühnen ſo viel gelitten hat. Diri⸗ ent und Regiſſeur ſetzten ſich gemeinſam da⸗ für ein, daß die Operette wirklich jenen leich⸗ ten Schwung, jenen fröhlich über den Wirklich⸗ keiten tändelnden Leichtſinn und die Lebens⸗ riſche ewig junger Muſikalität, die das Weſen er Wiener Operette von Johann Strauß und Suppé bis Franz Lehär ausmachen, hatte. Karl Klauß am Dirigentenpult war mit Temperament und Liebe dabei, er arbeitete wirkungsvoll die beliebten Melodien heraus, ließ den Singſtimmen ſorgſam den Vorrang und gab dem Ganzen Schwung. Die hübſchen Bühnenbilder hatte Friedrich Kalbfuß ent⸗ worfen. Hans Beckers Regie ging von einer neuen Erkenntnis der Wiener Operette aus. Nicht mehr der ſcharfe Kontraſt zwiſchen Sen⸗ timent und Komik, den man einſt für das be⸗ onders„Volkstümliche“ hielt, ſondern die wie as Licht im Kriſtall vielfarbig ſchillernde, lüchtige Lebendigkeit und beſchwingte Laune, nd das Ziel der Operette. Man muß ſie ſingen, riſchund fröhlich ſingen, dabei immer in flot⸗ ter Bewegung ſein. Der Chor iſt weſentlicher Handlungs⸗ und Stimmungsträger, wirkungs⸗ voll baute er ſich hier ein. Becker ſtellte das wieder her, was wir heute als Weſen der klaſ⸗ ſiſchen Wiener Operette erkennen, ohne deshalb Erkältungen, Halsentzündungen wie auch die Grippe ſtellen ſich meiſtens dann ein, wenn man am wenigſten Zeit hat, krank zu ſein. Dabei iſt es ſo einfach, gerade in Zeiten ſtarker Anſpannung ſolchen un⸗ angenehmen Zufällen vorzubeugen. Ziel⸗ bewußte Menſchen nehmen Panflavin⸗ Saſtillen. Sie ſchützen vor der unter vielen Menſchen ſtets lauernden Anſteckung, indem ſie Mund⸗ und Rachenhöhle desinſizieren. das Lokalkolorit zu vernachläſſigen. Den einge⸗ legten Tänzen, dem phantaſievollen„Vogelwalzer“ und der „Hochzeitspolka“, in denen mit der Tanzgruppe Marga Eilenſtein und Herta Bolle ſoli⸗ ſtiſch hervortraten, ſpürte man die gründliche, ſaubere Arbeit von Wera Donalies wohl⸗ tuend wieder an. Glänzend beſetzt waren die Hauptrollen. Max Baltruſchat als Adam war ein rechter Na⸗ turburſche mit bäuerlicher Pfiffigkeit und der blinden Eiferſucht draufgängeriſchen Verliebt⸗ heit. Sein klangſchöner, kultivierter Tenor und die Einfühlung, mit der er ſeine Schlager ſang, trugen ihm viele Sondererfolge ein. Als Briefchriſtel wirbelte Lotte Schimpke mit 5 dem luſtigen„Rheinwalzer“, ebenſo viel Charme wie Temperament durch das luſtige Spiel, Geſang und Spiel hatten gleiche Höhe. Ein prächtiger Wald⸗ und Wild⸗ meiſter Weps ſpielte Hans Scherer mit Hu⸗ mor und Laune. Eine komiſche Glanzleiſtung war auch die Baronin Adelaide der Nora Lan⸗ derich mit dem ſonoren Alt. Den Leichtfuß Stanislaus gab Hans Tolksdorf. Käthe Dietrich war eine reizend hoheitsvolle, bei Hofe und in Verkleidung ſcharmante Kurfür⸗ ſtin. Den duſſeligen Dorfſchulzen geſtaltete Franz Gotſchika ſehr vergnüglich. In klei⸗ neren Rollen waren Paula Rehaag, Dora Seubert, Otto Motſchmann, Heinz Hofacker, Peter Nüſſer, Juſt Klärner und Heinz Overmann beſchäftigt. 1 Das zahlreiche Publikum war mit Vergnügen dabei. Es ſparte nicht mit dem Beifall nach den bekannten Geſangsnummern und allen Tänzen und rief am Ende auch den Kapellmeiſter, den Regiſſeur und die Tanzleiterin hervor. Dr. Carl J. Brin kmann. Köniqin und Diditerin Carmen Sylvq zum 25. Todestag am 2. März Vor 25 Jahren, am 2. März 1916, ſtarb in Bukareſt Königin Eliſabeth von Rumänien, die als deutſche Dichterin unter Carmen Sylva ſich einen Namen gemacht hat. Das Zeitalter des deutſchblütigen Königs Karl I. und ſeiner Gemahlin Eliſabeth gehört zu den glanzvollſten und ruhmreichſten in der Geſchichte Rumäniens. Darum hat es ſich auch das gegenwärtige Regime General Antoneseus zum Vorbild für ſeine politiſchen, kulturellen und ſozialen Erneuerungsbeſtrebungen genom⸗ men. Karl I. beſeitigte Korruption und Finanz⸗ not in ſeinem Lande, förderte den Bau von Eiſenbahnen und das Schulweſen, bildete ein tüchtiges, ſchlagkräftiges Heer heran und ließ es auf dem Schlachtfelde überzeugende Bewäh⸗ rungsproben beſtehen. Seit dem 15. November 1869 war dieſer Fürſt mit der Prinzeſſin Eliſabeth von Wied verhei⸗ ratet, die am 29. Dezember 1843 auf Schloß Monrepos bei Neuwied geboren wurde. Unter dem Namen Carmen Sylva iſt ſie als geiſt⸗ und phantaſievolle Dichterin aufgetreten und hat auch eine rege journaliſtiſche Tätigkeit in deut⸗ ſcher Sprache entfaltet. Die Muſe der königlichen Dichterin, von deren Hauptwerken hier nur ihr Trauerſpiel „Meiſter Manole“, das im Wiener Burgtheater ſich zu einem großen Erfolg geſtaltete, ſowie ihre ergreifenden Gedichte, Lieder und rumä⸗ niſchen Volksmärchen erwähnt ſeien, iſt von feinſinniger Lyrik und ſchwermütiger Stim⸗ mung beſeelt. Eine poetiſche Perle des mit ſtar⸗ ken Effekten wirkenden„Meiſter Manole“ bil⸗ det die Szene, in der die Sehnſucht der könig⸗ lichen Dichterin nach eigenem Kinderbeſitz Aus⸗ druck findet. Für die kulturelle Annäherung zwiſchen ——henee n tan. Mitten im Weltkrieg iſt die königliche Dich⸗ terin am 2. März 1916, alſo vor nunmehr 25 Jahren, im Alter von 73 Jahren in Bukareſt geſtorben. kugen Hönig als Maler Landſchaften und Städte in einer Münchener Ausſtellung Der Altpräſident der Reichskammer der bil⸗ denden Künſte, Profeſſor Eugen Hönig, iſt wei⸗ ten Kreiſen nur als Architekt und Schöpfer be⸗ deutender Bauten bekannt. Daß er auch als Maler und Zeichner eine Perſönlichkeit von eigener Haltung iſt, zeigt zum erſten Mal eine Ausſtellung in der Münchener Galerie am Len⸗ bachplatz in einer ſo umfaſſenden Schau, daß man in Zukunft den Maler nicht mehr neben dem Baumeiſter überſehen kann. Seine Zeich⸗ nungen ſprengen den Rahmen der üblichen architektoniſchen Betrachtungsweiſe, von der er 2——— ———————— Sooc ———————57 39. Fortſetzung „Und trotzdem haben Sie——? Ich meine: 50 hat die 90% 56 Nacht in dieſem Hauſe bei nen——“L˙Lw Sie wurde rot.„Ja, er iſt hier geweſen.“ 346 machte Buſſe und konnte ſich noch im⸗ t mer nicht entſchließen, an Hannas Verworfen⸗ eit 4 glauben.„Wo iſt denn eigentlich Ihre ante?“ „Bei Bekannten auf dem Lande.“ „Und dieſer— dieſer Wendeiſen? Wo iſt 6 beid 4 nicht⸗ weiß es nicht. „Das heißt: Sie wollen es nicht ſagen?“ Hanna zuckte, ohne zu antworten, die Ach⸗ eln. Buſſe ſchlug einen väterlich ermahnenden Ton an.„Hören Sie mal zu, Fräulein Hein⸗ kens! So geht das nicht! Sie können in Deu⸗ bels Küche kommen, verſtehen Sie? Sie müſ⸗ ſen ausſagen! Da hilft Ihnen nichts! Ich muß wiſſen, was der Mann hier getan, was er Ihnen erzählt hat und wohin er ausgerückt iſt. Mit Ausfageverwei erung und ſolchem Kram kommen Sie da nicht durch! Da gibt es ganz andere Vorſchriften im Geſetz, und ſonſt iſt das Begünſtigung und am Ende noch Schlimmeres! Alſo—?“ verweigere die Ausſage!“ „J 5 fage Ihnen doch, daß Sie das nicht bürfen! „Darüber kann mir kein Geſetz Vorſchriften machen, ſondern nur mein Gewiſſen.“ „Machen Sie ſich nicht unglücklich, Fräulein Heinkens!“ „Das iſt ganz allein meine Sache!“ „Dann 10 es nach Berlin melden.“ „Melden Siel „So nehmen Sie doch Vernunft an! Machen Sie mir und ſich ſelber keine Scherereien!“ „Daß ich Ihnen welche machen muß, tut mir wirklich leid; für meine eigenen werde ich ſchon einſtehen.“ Er gab es noch nicht auf, ſondern ſetzte ſein geduldiges Zureden und Ermahnen fort, wurde auch nicht grob, als ſie ſtandhaft blieb. Sie nötigte ihm Achtung ab. Sie war am Rande ihrer Kraft, das ſah er, und doch blieb ſie un⸗ beirrbar. Ein tapferes Mädel! Wenn ſie ſich über das Haar ſtrich, zitterte ihre Hand. Er bemerkte es voller Mitgefühl. Sie liebte dieſen Kerl natürlich! Ein ſanftes, zartes Mädel wie ſie! Man wurde nicht klug aus den Frauen! Tauſend anſtändige Männer liefen in der Welt umher und erleben nichts als Aerger und Enttäuſchungen, wenn ſie lieb⸗ ten; aber zu einem Halunken wie dieſem Wend⸗ eiſen hielt ſolch unſchuldsvolles Geſchöpf auf Biegen und Brechen, auf Gedeih und Verderb. Es war ganz rätſelhaft mit den Frauen! Schließlich gab er es auf und nahm es ihr nicht mal übel, daß ſie ihm ſeine Hoffnung auf einen ausführlichen und erfolgverſprechen⸗ den Bericht nach Berlin verdorben hatte. Er vergaß ſogar, ſie in Haft zu nehmen, obwohl doch offenſichtlich die Gefahr der Verdunkelung, vielleicht ſogar ein Fluchtverdacht beſtand oder weitere Begünſtigung zu befürchten war. Das fiel ihm erſt ein, als er neben Pritzler und Ludejack zur Stadt zurückging. Er holte das Verſäumte nicht nach. Sein Mitleid ver⸗ bot es ihm. Auf Pritzlers erregte Fragen gab er nur mürriſche und A Antworten. Er fand, daß der Kerl ein Backpfeifengeſicht habe, 015 haßte ihn plötzlich, ohne zu wiſſen, wes⸗ alb. dem Namen klanglich ſo zuſam„ daß auße⸗ glich ſo zuf nkghfenth ud. 189 zwar die Freude am baulichen Objekt über⸗ nimmt. Aber mit welchem maleriſchen Empfin⸗ den weiß des Künſtlers breiter weicher Griffel die Stimmung eines Münchener Stadtwinkels oder der Landſchaften in Tirol und Schwaben oder Schwarzwaldes in ſchlichtem Schwarz⸗ Weiß auszukoſten! Eine nicht weniger große Ueberraſchung bereitet der Maler Hönig mit ſeinen von leichter Heiterkeit und Naturbeja⸗ hung erfüllten Gemälden, die trotz lebhaft ab⸗ geſetzter Kontraſte faſt ſtets im Sinne einer großen maleriſchen Schau zuſammengefaßt ſind. Dinkelsbühl, der Staffelſee im Nebel, das Waſ⸗ ſerſchloß in Nymphenburg, der Herbſt bei Dietramszell und Siebeneich bei Bozen künden von der Begeiſterung Hönigs für die Schön⸗ heiten der landſchaftlichen Welt. Friedrich W. Herz og. Lyriker Oskor loerke gestorben Im Alter von 57 Jahren verſtarb in Ber⸗ lin der Dichter Oskar Loerke. Am 13. März 1884 in Weſtpreußen geboren, blieb er zeit ſei⸗ nes Lebens dem Boden ſeiner Heimat ver⸗ bunden. Er trat mit einer Reihe von Erzäh⸗ lungen und Romanen an die Oeffentlichkeit. 1934 gab er unter dem Titel„Der Silber⸗ diſtelwald“ einen Teil ſeiner gedankentiefen Gedichte heraus. 1936 folgte ein zweiter Ge⸗ dichtband„Der Wald der Welt“. 38 porzellonglocken in Kottow/itz Zur Erinnerung an die Deutſchtumskämpfe in Oberſchleſien läßt die Stadt Kattowitz ein Glockenſpiel aus 38 Porzellanglocken am Staatlichen Polizeipräſidium errichten. Dieſes Glockenſpiel wird jeden Tag den,„Marſch der Deutſchen in Polen“ erklingen laſſen. Es iſt arauf die Nationa eihe heimiſcher Bergmannslieder geſpielt werden können. Mit ſeinem klingenden Spiel ſoll es ſtändig an die unzähligen Opfer erinnern, die in Oberſchleſien für das Deutſchtum gebracht worden ſind. Die starke Stimme Clemens Schmalſtich erhielt eines Tages den Beſuch eines jungen Sängers, der um eine Prüfung ſeiner ſtimmlichen Anlagen bat. Schmalſtich in ſeiner liebenswürdigen Art ſagte zu, worauf der Beſucher eine Arie los⸗ ſchmetterte, und zwar mit einer Stärke, daß die Fenſterſcheiben zu erzittern begannen. Als er endete, fragte er Schmalſtich: „Nun, Meiſter, wie beurteilen Sie meine Stimme? Was kann wohl aus mir werden?“ Und es kam die unerwartete Antwort: „Ein ganz ungewöhnlich begabter— Auk⸗ tionator!“ Sein Bericht ging ſchon in der nächſten hal⸗ ben Stunde telefoniſch nach Berlin. Mochten die großen Berliner Herren ſelber zuſehen, — mit dem verſtockten Mädel fertig wur⸗ en! „Sie lieben dieſen Mann?“ In Meinſtedt war es ganz einfach, eine Neuigkeit über die ganze Stadt, in allen Häu⸗ ſern und über ſämtliche Vorder⸗ und Hinter⸗ treppen zu verbreiten. Es war nicht ſchwerer, als einen Stein in einen Teich zu werfen; die Wellenkreiſe verbreiteten ſich dann von ganz allein. Sie ſchlugen um ſo höher und breiteten ſi um ſo weiter aus, je ſchwerer der Stein ar. Pritzler hatte das oft erprobt und ſich manch⸗ mal darüber gewundert, wie raſch es ging. Eine Nachricht, die er zwei oder drei Mittags⸗ gäſten unter dem Siegel der Verſchwiegenheit zugetuſchelt hatte, wurde ihm von den Damen der verſchiedenen Kaffeetafeln, die bei ihm tagten, ſchon ein paar Stunden ſpäter unter dem Siegel der Verſchwiegenheit wieder zurück⸗ gebracht. Die Schnelligkeit, mit der ſie um⸗ ging, ſchien rätſelhaft, war aber ſo einleuchtend wie ein Rechenexempel. Wenn jeder Mein⸗ ſtedter, der eine Neuigkeit erfuhr, ſie in den nächſten fünf Minuten nur an zwei Mitbürger weitergab, wußte es nach einigen Stunden die ganze Stadt. Meinſtedt war klein, das Leben langweilig. der Hunger nach Senſationen groß, jeder kannte den andern, und ein Klatſch wurde auf⸗ geſogen wie Waſſer von einem ſtaubtrocknen Schwamm. Auf alles dies vor Verlaß. Pritzler gab die aufregende und ſchändliche Geſchichte von der Heinkens zuerſt bei Herrn⸗ Schünemann, dem Barbiert am Kleinen Markt, zum beſten. Er ließ ſich dort raſieren. Im Seſſel nebenan wurde gerade der Gärt⸗ nereibeſitzer Möckert eingeſeift. Auch dieſer hörte zu und zu ſeiner Ehre muß geſagt wer⸗ den, 3 er die Geſchichte nicht glaubte. Er kannte Hanna, er liebte ſie ſogar auf väterliche —————————————————————————————— Bücher die wir lasen Dümon Menſch Proſ. Dr. Hahn, der Direktor des Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Inſtituts für Chemie in Berlin⸗Dahlem, dem vor kur⸗ zem der von Reichsmarſchall Hermann Göring geſtif⸗ tete Kopernikus⸗Preis der Univerſttät Königsberg ver⸗ liehen wurde, hat als Atomforſcher von Ruf u. a. den erſten Prozeß echter Kerntrümmerung bei der Um⸗ wandlung von Uran durch Neutronenbeſtrahlung durchgeführt. Alle dieſe Begriffe„Atomzerfall, Radio⸗ aktivität, Uranexploſion, Neutronenbeſtrahlung“ eröff. nen, ſo ſehr ſie dem Laien noch magiſch umwitterte Worte ſein mögen, dem Zukunftsroman neue Fern⸗ ſichten. Das Abenteuer der Dſchungeln und Meer⸗ tiefen macht dem Phantaſie⸗Erlebnis der 3 Wunder⸗ energien und Wunderſtrahlungen Platz. Aber es gilt für die Verfaſſer ſolcher Zukunftsmuſiken, Vorſicht walten zu laſſen. Es iſt verhältnismäßig leicht, phan⸗ taſievolles Ratetenfeuer durch den Roman zu ſchicken und in den luftdünnen, luftleeren Welträumen zu 4 4 vagabundieren; ſolange nicht ein tiefer reichender Ge⸗ ſichtspunkt hinzukommt, iſt es, als„Abenteuer“ ge⸗ ſehen, eben nur ein ſtofflicher Unterſchied, ob ich mich durch die Prärie ſchnüre oder einen kosmiſchen Bum⸗ mel über die Milchſtraße mache. So oder ſo vermag ſich dieſe Art des keck vorwegnehmenden Zukunfts⸗ romans ſchnell in der Weitläufigkeit feſtzurennen, ohne ſelbſt an der Gefahr einer gewiſſen Luftleere immer vorbeizukommen. Wenn man unter ſolchen Geſichtspunkten den„Ro⸗ man eines Weltzeitalters“ lieſt, den Pelz von Fe⸗ linau unter dem Titel„Dämon Menſch“(Ver⸗ lagshaus Bong Berlin, 427.) erſcheinen läßt, ſo muß man für dieſen Fall eines Zukunftsromanes ein⸗ räumen, daß hier zugleich etwas von dem Abgründi⸗ gen alles Unerforſchten hineinragt, eine gewiſſe Fröſt. lichkeit vor dem geheimnisvollen Weſen des Lebens und des Todes, ein Schauer vor der Tiefe kosmiſcher Räume. Dabei ſetzt der Verfaſſer, dem eine zuchtvolle, aber phantaſiegärende Sprache zur Verfügung ſteht, letzte Kühnheiten des Menſchengeiſtes voraus. Sein Profeſſor Svenſon rüttelt mit der unheimlichen Energie ſeiner 2⸗Strahlen an Tod und Leben, zieht den Mond aus ſeiner Bahn und ſtürzt die Erde in die Gewitter einer kosmiſchen Kataſtrophe. Aber die von ihm zum Leben geweckte Tote iſt ein geiſtiger Homunkulus, Geiſt ohne Leib, und der Mondeinbruch, deſſen ein: zelne Phaſen dann wieder mehr zur äußerlichen, etwas zu ausführlich ſich ergehenden Paniklandſchaft werden, ſteht für den Gedanken des dämoniſch Un⸗ aufhaltſamen, mit dem der Menſchengeiſt ſich in die großen Geheimniſſe einbohrt. auch die Begrenztheit ſtellt, vermeſſen an den Toren rüttelt, ohne den Blick dahinter geheimnislos frei⸗ zugeben, gibt dem ungewöhnlich feſſelnden Roman ſeine Sonderheit. Dr. Oskar Wessel. Eines Jägers Weltfahrt „Eine Zägers Weltfahrt“ von Otto Mohr(Verlag J. Neumann, Neudamm) iſt ein Buch, das den Neib eines jeden Jagdfanatikers erwecken könnte. Mohr fährt durch die Welt, ſchießt in Indien Tiger, in Kanada Elche, in Ungarn Hirſche, in Oſtafrika Löwen, in Braſtlien Jaguare und auf Ceylon Elefanten und Büffel, und alles das gelegentlich einer von der Hapag 4 3 veranſtalteten Geſellſchaftsreiſe rund um die Erde. Zweifellos hat eine ſolche Fahrt ihre außerordentlichen Kampf mit dem Moor Im Verlag C. Bertelsmann, Güterloh, erſchlen als Feldausgabe: Alfred Manns„Der Warphof und das Sumpfmoor“. Meiſterhaft geſtaltet Manns die Men⸗ ſchen des Nordens in ihrer Kraft, ihrem Stolz und ihrer Größe. In der herben Moorlandſchaft, voller Geheimniſſe und Grauen, lebt ſeit dreißig Generatio⸗ 3 nen das Geſchlecht der Viſſer auf dem Warphof. Detmar, der ſtolze, harte und jähzornige Bauer, ver⸗ einſamt nach kurzer Ehe mit einer weichen, zarten Frau. Er fürchtet, daß ſein Sohn und Erbe⸗ kein rechter Viſſer wird und will ihn gewaltſam hart machen. Oma Timke, der gute Geiſt des Hofes, ſteht vermittelnd zwiſchen beiden. Nun wirft der Bauer ſeinen ganzen Haß auf das grauſame, heimtückiſche Moor, den Menſchen⸗ und Tierfreſſer. Er nimmt den wütenden Kampf gegen die Gewalten der Natur auf, ſetzt Millionenwerte ein, aber das Moor iſt ſtärker als der Menſch und nimmt zuletzt ihn als Opfer. Gero, der Sohn, iſt kein Weichling, ſondern der Stärkere, weil er der Beſonnenere iſt. Er führt den Kampf weiter, aber nicht aus Haß, ſondern aus Liebe zur Heimat. So zwingt er den alten Moorgeiſt und rettet den Warphof. Ida Preus ch. Wmnrmen Weiſe und ſtand den kirchlichen Kreiſen nahe. Er begegnete ihr oft, weil ihm die Blumen⸗ ausſchmückungen in der Kirche und in der Friedhofskapelle übertragen wurden und Hanna häufig den muſikaliſchen Teil der Feiern zu be⸗ ſtreiten hatte. Möckert geriet bei Hannas Ehrenverteidigung heftig mit Pritzler aneinander. Das Mädel tue ſo was nicht! Einen Kerl über Nacht bei ſich beherbergen? Und dazu noch einen ſteck⸗ brieflich geſuchten Mörder? Es ſei lachhaft, ſei eine verdammte Lüge, und Pritzler folle ſich nur vorſehen, daß ihm dergleichen nicht noch teuer zu ſtehen komme! Pritzler ließ ihn mit gutem Vorbedacht eine Weile reden und ſich entrüſten, dann bat er den Lehrling Paul, der gerade mit dem Ein⸗ ſeifen fertig geworden war, ihm das Morgen⸗ blatt zu geben. Er las vor, was darin ſtand, und er rief Hauptwachtmeiſter Buſſe zum Zeu⸗ gen an. (Fortſetzung folgt.) * Wenn der Magen zu heffig arbeitef ist seine normale Tätigkeit gestört, und es stellen sich häufig Völlegefühl, Magenbrennen, Sodbrennen, saures Aufstoßen und ännliche Beschwerden ein. Vielfach ist die beunruhigende Aktivität darauf zurückzuführen, daß im Magen zu viel oder z2u saurer Magensaft abgesondert wird. Das stört den normalem Verdaungsvorgang, die Speisen bleiben dann länger im Magen liegen und gehen zuweilen in schädliche Gärung über. Wer Wert auf eine ruhige, gleichmäßige und beschwerdefreie Verdau- ungstätigkeit seines Magens lest, bekämpft solche durch Säureüberschuß verursachten Beschwerden mit der bewährten Biserirten Magnesia. Schon—3 Tabletten bringen häufig bereits nach zehn Minuten wesentliche Erleichterung, indem sie den Säureüber- schuß neutralisieren. Sie erhalten Biserirte Magnesia für RM..39(60 Tabletten) und für RM..69 in gröheren, vorteilhafteren Packunzen(150 Tabletteu) in jeder Apotheke. 2 Daß dieſer Roman neben die Kühnheit mit einer nachdenklichen Fronie aaftafe Die Die Kons V Reichsor Wie die Ke Der Konſi Mal im Jal breitete Ro Verbraucher nie Nahrun, ihrem Inter damit die H zum anderer einzuſchalten Pioniere vo ſchnell ausb. dieſer Gedar Delitzſch lich hohe id erſten Verbr Denn man Zeit der Ka und häßliche Die Fabrikh von ſich abh Teil des Lo richteten Geſ ſie den Arb Ware zu ho dienten ſom und zum an Hinzu kam, geradezu ter beiter in eit muß ſchon ſe dieſen Fabr dieſen kapit⸗ Endes die genoſſenſchaf ſtanden. Die dama Berufe— tiſch abſolut — zugänglie Erſt um d ſich die polit tes. Zuerſt ſchaften, die verband grü Grundſätzen Konſumverei gern geleit konnten Mit —— Zentrum die Konſumt Baſtionen 1 Zentrums tralen Konſr Einfluß un Außer einige gen Beamtei vereine nur trums⸗) Kon marxiſtiſchen klar, daß di ſtärkſten Geg wirtſchaftlich Arbeiter in das er ſich g ſeiner Auffa marxiſtiſchen iſt deshalb k Kampfzeit n die Konſumt hatte, ſie un als marxiſt vernichten. Weiterhin ſächlich ein⸗ liſten ſie ab deshalb, we fertigterweiſe die politiſche ren Syſtemz. Konſumverei ren. So hatt rechten, die handel nicht ſumvereinen gerechtfertigt werk und der naturgemäß ſumvereine, 1 Exiſtenz du vernichtet wo Die Schwier So ſtellte f der Machtübe rigſten Prob! dar. Auf de den Konſum Schäden ein Die arbeite vereinen viel ebenſo viele Schon allein Nationalſozic nicht ohne n löſchen, ohne in die breite über hinaus bedeutende? ſtriche von de vereine abhä das rheiniſch 2. März 1931 lasen s Kaiſer⸗Wilhelm ⸗ lem, dem vor kur⸗ mn Göring geſtif⸗ t Königsberg ver⸗ von Ruf u. a. den ung bei der Um⸗ ttronenbeſtrahlung tomzerfall, Radio⸗ heſtrahlung“ eröff⸗ iagiſch umwitterte oman neue Fern⸗ ngeln und Meer⸗ is der Wunder⸗ latz. Aber es gilt Vorſicht muſiken, näßig leicht, phan⸗ Roman zu ſchicken Welträumen zu fer reichender Ge⸗ „Abenteuer“ ge⸗ ſchied, ob ich mich kosmiſchen Bum⸗ o oder ſo vermag ienden Zukunfts⸗ feſtzurennen, ohne Luftleere immer punkten den„Ro⸗ n Pelz von Fe⸗ Menſch“(Ver⸗ rſcheinen läßt, ſo inftsromanes ein⸗ n dem Abgründi⸗ ine gewiſſe Fröſt⸗ zeſen des Lebens r Tiefe kosmiſcher m eine zuchtvolle, Verfügung ſteht, es voraus. Sein heimlichen Energie ,„ zieht den Mond e in die Gewitter die von ihm zum ger Homunkulus, bruch, deſſen ein⸗ zur äußerlichen, n Paniklandſchaft s dämoniſch Un⸗ ngeiſt ſich in die ß dieſer Roman denklichen Jronie en an den Toren eheimnislos frei⸗ eſſelnden Roman DSkar Wessel. ahrt o Mohr(Verlag ich, das den Neib n könnte. Mohr indien Tiger, in Oſtafrika Löwen, 'n Elefanten und er von der Hapag „ um die Erde. außerordentlichen die Großwildjagd le Angelegenheit ꝛre Vorſtellungen l, um volles Er⸗ Paul RIedd. rloh, erſchlen als Varphof und das Nanns die Men⸗ ihrem Stolz und landſchaft, voller reißig Generatio⸗ dem Warphof. nige Bauer, ver⸗ weichen, zarten und Erbe⸗ kein gewaltſam hart des Hofes, ſteht wirft der Bauer me, heimtückiſche Er nimmt den der Natur auf, dor iſt ſtärker als lls Opfer. Gero, rn der Stärkere, ührt den Kampf naus Liebe zur orgeiſt und rettet la Preusch. — Kreiſen nahe. die Blumen⸗ und in der ſen und Hanna Feiern zu be⸗ enverteidigung „Das Mädel iber Nacht bei ch einen ſteck⸗ s ſei lachhaft, Pritzler ſolle rgleichen nicht orbedacht eine dann bat er mit dem Ein⸗ das Morgen⸗ 3 darin ſtand, uſſe zum Zeu⸗ ſetzung folgt.) * ig arbeifel und es stellen en, Sodbrennen, schwerden ein. Ktivität darauf viel oder zu Das stört den peisen bleiben gehen zuweilen Wert auf eine lefreie Verdau- ekämpft solche Beschwerden zia. Schon—3 zehn Minuten den Säureüber- erirte Magnesia ir RM..69 in (150 Tablettæu) lich hohe idealiſtiſche Ziele, Geldern der Konſumvereine. ſächlich „hakenkreuzbanner“ Wirtſchaſts- und Sozialpolitik Sonntag, 2. März 194 Die Konsumvereine und Verbraucher- genossenschaffen Von Dr. Robert Ley, Reichsorganisationsleiter der VSDAP Wie die Konſumvereine entſtanden Der Konſumvereinsgedanke iſt zum erſten Mal im Jahre 1844 aufgetaucht. Damals ver⸗ breitete Rochdale den Gedanken, daß ſich die Verbraucher von Konſumgütern— in erſter Li⸗ nie Nahrungsmittel und Kolonialwaren— in ihrem Intereſſe zuſammenſchließen müßten, um damit die Händlerſpanne auszuſchalten, und zum anderen im Einzelhandel ein Preisventil einzuſchalten. So entſtanden die„Redlichen Pioniere von Rochdale“, die ſich dann ſehr ſchnell ausbreiteten. In Deutſchland wurde dieſer Gedanke zum erſtenmal von Schultze⸗ Delitzſch aufgegriffen und es waren ſicher⸗ aus denen die erſten Verbrauchergenoſſenſchaften entſtanden. Denn man muß wiſſen, daß in der damaligen Zeit der Kapitalismus in Reinkultur blühte ünd häßliche und gemeine Auswüchſe zeitigte. Die Fabrikherren machten die Arbeiter dadurch von ſich abhängig, daß ſie verlangten, daß ein Teil des Lohnes in eigens dazu von ihnen er⸗ richteten Geſchäften angelegt werden mußte und ſie den Arbeitern ſchlechte und mindexwertige Ware zu hohen Preiſen verkauften. Sie ver⸗ dienten ſomit doppelt: einmal in ihrer Fabrit und zum anderen in ihren Verbrauchsläden. Hinzu kam, daß durch eine wohl überlegte und geradezu teufliſche Vorſchußwirtſchaft der Ar⸗ beiter in eine abſolute Abhängigkeit, ja, man muß ſchon ſagen, in eine moderne Sklaverei zu dieſen Fabrikherren geriet. Im Gegenſatz zu dieſen kapitaliſtiſchen Auswüchſen ſind letzten Endes die Konſumvereine und Verhraucher⸗ genoſſenſchaften eines Schultze-Delitzſch ent⸗ ſtanden. Die damaligen Konſumvereine waren poli⸗ Berufe— Beamtentum, Arbeiter und Bürger tiſch abſolutneutral und jedem Stande und — zugänglich. Erſt um das Jahr 1900 herum bemächtigten ſich die politiſchen Parteien dieſes Inſtrumen⸗ tes. Zuerſt waren es die Chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften, die in Köln einen Konſumvereins⸗ verband gründeten, der rein nach zentrümlichen Grundſätzen ausgerichtet war. Das heißt, die Konſumvereine wurden von Zentrumsanhän⸗ gern geleitet und nur Zentrumsanhänger ur amerikaniſche! konnten Mitglieder werden; und ebenſo ſpeiſte die Zentrumspartei ihre Parteikaſſen aus den iche Entwicklung ſehen wir 1903 bei der Sozialdem iſchen Partei. Die Marx⸗ iſten ſprengten im Jahre 1903 die Schultze⸗De⸗ litzſchen Konſumvereine und benutzten ſie für hre rein politiſchen Intereſſen. Somit wurden die Konſumvereine zu den ſtärkſten politiſchen Baſtionen der demokratiſchen Parteien des Zentrums und des Marxismus. Die neu⸗ tralen Konſumvereine verloren immer mehr an Einfluß und gingen allmählich völlig ein. Außer einigen, zahlenmäßig kleinen und gerin⸗ gen Beamtenvereinen beſtanden die Konſum⸗ vereine nur noch aus„Chriſtlichen(ſprich Zen⸗ trums⸗) Konſumvereinen“ und„Freien(ſprich marxiſtiſchen) Konſumvereinen“. Damit war es klar, daß die Konſumvereine auch unſere ſtärkſten Gegner waren. Einmal waren ſie eine wirtſchaftliche Macht und zum anderen ſah der Arbeiter in ihnen ein poſitives Aufbauwerk, das er ſich geſchaffen hatte und das nun nach ſeiner Auffaſſung in der Tat einen Teil ſeines marxiſtiſchen Parteiprogramms verkörperte. Es iſt deshalb klar, daß jeder Nationalſozialiſt der Kampfzeit nur mit Bitternis und Abſcheu an die Konſumvereine dachte und ſich geſchworen hatte, ſie unbedingt bei der Machtübernahme als marxiſtiſch⸗zentrümliches Inſtrument zu vernichten. Weiterhin ſtellten die Konſumvereine tat⸗ eine kollektiviſtiſche Wirt⸗ ſchaftsform dar, wie wir Nationalſozia⸗ liſten ſie ablehnen müſſen. Vor allem auch deshalb, weil die Konſumvereine ungerecht⸗ fertigterweiſe Ronderrechte genoſſen, die durch die politiſchen Machtverhältniſſe in der frühe⸗ ren Syſtemzeit durch die Parteien, denen die Konſumvereine gehörten, erkämpft worden wa⸗ ren. So hatten ſie eine ganze Reihe von Vor⸗ rechten, die das Handwerk und der Einzel⸗ handel nicht genoſſen, und die damit den Kon⸗ ſumvereinen im freien Wettbewerb einen un⸗ gerechtfertigten Vorſprung gaben. Das Hand⸗ werk und der Einzelhandel waren infolgedeſſen naturgemäß die geſchworenen Feinde der Kon⸗ ſumvereine, und es iſt ebenſo ſicher, daß manche Exiſtenz durch die Konſumvereinsbewegung vernichtet worden iſt. Die Schwierigkeit des problems So ſtellte ſich das Konſumvereinsproblem bei der Machtübernahme 1933 als eines der ſchwie⸗ rigſten Probleme für den Nationalſozialismus dar. Auf der einen Seite ſah der Arbeiter in den Konſumvereinen tz aller aufgezeigten Schäden ein Werk, das er ſich geſchaffen hatte. Die arbeitende Klaſſe hatte in den Konſum⸗ vereinen viele Millionen Kapital inveſtiert und ebenſo viele Millionen Spargelder eingelegt. Schon allein aus dieſem Grunde konnten wir Nationalſozialiſten bei der Machtübernahme nicht ohne weiteres die Konſumvereine aus⸗ löſchen, ohne daß wir nicht eine ſtarke Unxuhe in die breite Maſſe hineingetragen hätten. Dar⸗ über hinaus mußten wir feſtſtellen, daß doch bedeutende Induſtrieſtädte und ganze Land⸗ ſtriche von dem Verteilerapparat der Konſum⸗ bereine abhängig waren. Es zeigte ſich, daß das rheiniſche Induſtriegebiet und vor allem Mannheim, 1. März. Bei allen Werktätigen, insbeſondere beim Einzelhandel und beim Großhandel, wird die Verordnung zur Anpaſſung der verbraucher⸗ genoſſenſchaftlichen Einrichtungen an die kriegs⸗ wirtſchaftlichen Verhältniſſe(wir gaben in un⸗ ſerer geſtrigen Ausgabe des„Hakenkreuzban⸗ ner“ von dieſer Verordnung unſeren Leſern Kenntnis) Beachtung, ja ſogar Aufſehen er⸗ regt haben. Die Entſcheidung„Für oder wider die Konſumvereine“ iſt gefallen. Nach den Worten von Dr. Robert Ley ſtellte ſich das Konſumvereins⸗Problem bei der Machtübernahme von 1933 als eines der ſchwie⸗ rigſten Probleme für den Nationalſozialismus dar. Auf der einen Seite ſah der Arbeiter in den Konſumvereinen trotz aller aufgezeigten Schäden ein Werk, das„er“ geſchaffen hatte. Zum anderen war die kollektiviſtiſche Grundidee, die nun einmal in den Kon⸗ ſumvereinen vorhanden iſt, nicht wegzuleug⸗ nen und dem Programm der NSDAP, das den Perſönlichkeitswert und die perſönliche Initiative fördern will, wie auch Dr. Ley hervorhebt, unbedingt entgegengeſetzt. Dr. Ley übernahm 1933 die Führung der Konſumvereine mit dem aus⸗ drücklichen Ziel und Auftrag, ſie allmählich zu liquidieren. Nachdem eine Ueberſicht über die Größe des ganzen Projektes gewonnen war, ſchlug Dr. Ley dem Führer vor, die Liquida⸗ tion nur durch das Reich vorzunehmen. Dr. Ley gab die Konſumvereine an das Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium ab, das vom Führer be⸗ auftragt wurde, die Liquidation der Konſum⸗ vereine unter Wahrung der Intereſſen der Ge⸗ noſſen und Mitglieder langſam und vorſichtig durchzuführen. Indeſſen kam der Krieg. Die Kriegswirtſchaft konnte auf die Produktions⸗ ſtätten der Konſumvereine nicht verzichten. Die Liquidation wurde aufgehalten.„Es zeigte ſich nun, daß die Konſumvereine und ihre Produk⸗ tionsſtätten im Kriege die Bewährungsprobe ablegten. Damit war die Entſcheidung„Für oder wider die Konſumvereine“ gefallen. Die Liquidation wurde nicht nur geſtoppt, ſondern aufgehoben. Denn was ſich im Kriege be⸗ währt,— ſo ſagte Dr. Ley— hat ſelbſtver⸗ ſtändlich auch im Frieden ſeine Berechtigung.“ Nun ſind durch Geſetze in der vergangenen Woche die Konſumvereine ſamt ihrem Ver⸗ mögen und ihren Produktionsſtätten der DAF übergeben worden. Sie werden ihres ver⸗ brauchergenoſſenſchaftlichen Charakters entklei⸗ det und damit praktiſch aufgelöſt. Alle ihre Sonderrechte fallen fort. Ihre Verteilerſtellen ſtehen jedermann zum freien Verkauf offen. Das iſt ein Novum. Aber die DAß will die Konſumvereine nicht etwa übernehmen, um da⸗ mit ein Inſtrument gegen das Handwerk und den Handel zu errichten. Dr. Ley erklärt, daß es ſein Verſprechen und unabänderlicher Wille ſei, dieſe ganze Inſtitution dem Handel und Handwerk dienſtbar zu machen. Es müſſe ge⸗ lingen, in dem Umbau der ehemaligen Kon⸗ ſumvereine eine Syntheſe zwiſchen Handel und Verbraucher zu finden. Auf dieſem gewiß nicht leichten Wege liegen noch manche Schwie⸗ rigkeiten und Widerſprüche, zu deren Beſei⸗ tigung auch der Einzelhandel gewiß noch ſeinen Beitrag leiſten wird. Die Syn⸗ theſe, von der Dr. Ley ſpricht, muß auf der Linie liegen, die mit dem Wort von der För⸗ derung der perſönlichen Initiative und der Anerkennung des Perſönlichkeitswertes be⸗ zeichnet iſt. Die Durchführung des Umbaues müſſe mit größter Vorſicht durchgeführt wer⸗ den und jeder Schritt nur im engſten Einver⸗ nehmen mit der politiſchen Führung, mit den Gauleitern der PSDAp, vollzogen werden. Ueber den beſonderen Sinn dieſer, gewiß in das gewerbliche Leben gewichtig einfallen⸗ den Maßnahme und über die Einzelheiten der Zielſetzung, mögen die nebenſtehenden Verlautbarungen aufklären, die der Leiter der DAß, Reichsleiter Dr. Robert Ley, aus An⸗ laß der im Reichsgeſetzblatt erſchienenen Ver⸗ oronung zur Anpaſſung der verbrauchergenoſ⸗ ſenſchaftlichen Einrichtungen an die kriegswirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe in der heutigen Aus⸗ gabe des„Angriff“ bekannt gibt, Heinz Bernz. verſorgt werden konnten. kender. eereize Möer Ziei hrt gd verſort onnten. Des weiteren hin⸗ en an den Konſumvereinen gewaltige roduktionsſtätten, daß ihr Ausfall und ihre wünem vif nicht zu verantworten wären, ohne einen großen Ausfall auf dem er⸗ nährungspolitiſchen Sektor herbeizuführen. Und ebenſo iſt ſicher, daß die Konſumvereine ein Preisregulativ darſtellen. Zum anderen aber ſtellte die Aufrechterhal⸗ tung der Konſumvereine eine nicht wegzuleug⸗ nende politiſche Gefahr dar; denn die Genoſſen. die Mitglieder, die im Altreich immerhin über 2 Millionen Haushaltungen betrugen und in der Oſtmark und im Sudetenland faſt Mil⸗ lion Haushaltungen ausmachte(d.., wenn man den Haushalt nur zu vier Perſonen be⸗ rechnet, immerhin 10 Millionen Menſchen in den Konſumvereinen organiſiert waren), waren ia alle ehemalige Gegner des Nationalſozialis⸗ mus, und zwar nicht die ſchlechteſten Anhänger des Zentrums und des Marxismus. Ebenſo war die kollektiviſtiſche Grundidee, die nun einmal in den Konſumvereinen vorhanden iſt, nicht en Merſönkich und unſerem Programm, das den Perſönlichkeitswert und die perſönliche 54 en Initiative fördern will, unbedingt entgegen⸗ geſetzt. Aus all dieſen Gründen wird man verſtehen, wie vorſichtig der Nationalſozialismus bei der Machtübernahme an dieſes Problem heranging. Auf Befehl des Führers übernahm ich damals Run Konſumvereine mit dem aus⸗ drücklichen Ziel und Auftrag, ſie allmählich zu liquidieren. Vor allen Dingen auch deahalb, weil ſich bei näherem Zuſehen und wirtſchaft⸗ licher Ueberprüfung herausſtellte, daß doch eine roße Anzahl der Konſumvereine unbedingt aul waren und ſchon aus wirtſchaftlichen Gründen keinerlei Daſeinsrecht haben konnten. Nachdem wir eine klare Ueberſicht über das Fi⸗ nanzgebaren und die Größe des ganzen Pro⸗ jektes gewonnen hatten, ſchlug ich damals dem ue vor, die Liquidation nur durch das Reich vorzunehmen, da doch mit vielen Verlu⸗ ſten zu rechnen ſei, die nur durch das Reich getragen werden konnten. Ich gab die Kon⸗ ſumvereine an das Reichswirtſchaftsminiſte⸗ rium ab, das nun vom Führer den klaren Auftrag erhielt, die Liquidation der Konſum⸗ vereine unter Wahrung der Intereſſen der Ge⸗ noſſen und Mitglieder langſam und vorſichtig durchzuführen. Im Krieg bewährt, im Frieden berechtigt Ueber dieſe Entwicklung kam nun der Krieg. Und nun zeigte ſich, daß die Tat⸗ ſache, daß manche Gebiete von dem Verteiler⸗ apparat der Konſumvereine— vor allem die Induſtriegebiete, die Oſtmark u. a.— abſolut abhängig waren und auch, daß die Kriegswirt⸗ ſchaft auf die Produktionsſtätten der Konſum⸗ vereine nicht verzichten konnte, ſo beherrſchend war, daß man alle anderen Bedenken dagegen zurückſtellen mußte. Man mußte die Liquidation aufhalten und ſtoppen und es zeigte ſich nun, daß die Konſumvereine und ihre Produktionsſtätten im Kriege die Bewährungsprobe ablegten. Damit war die Entſcheidung„Für oder wider die Konſum⸗ vereine“ gefallen. Die Liquidation wurde nicht nur geſtoppt, ſondern aufgehoben. Denn was ſich im Kriege bewährt, hat ſelbſtver⸗ ſtändlich auch im Frieden ſeine Berech⸗ tigung. Die Reichsregierung entſchied auf Befehl des Führers, daß die nutzbringen⸗ den— der Verbraucherge⸗ noſſenſchaften erhalten bleiben ſollen und daß dieſe Einrichtungen in die nationalſoziali⸗ ſtiſche Wirtſchaft um⸗ und eingebaut werden müſſen. Damit war es auch klar, daß die Deutſche Arbeitsfront als die Betreu⸗ erin der ſchaffenden Menſchen mit dieſer Auf⸗ gabe betraut wurde. Denn die Konſum⸗ vereine und ihre Produktionsſtätten waren vom deutſchen Arbeiter errichtet und gebaut worden und ſo mußten ſie auch in jene Organi⸗ ſation übergeführt werden, die den ſchaffenden deutſchen Menſchen betreut. Laut Geſetz gehören nun ſeit die⸗ ſer Woche die Konſumvereine ſamt ihrem Vermögen und ihren Pro⸗ duktionsſtätten der Deutſchen Ar⸗ beitsfront. Sie hat die Aufgabe, das ſchwierige Problem zu löſen: die Verbrauchergenoſſenſchaften zum RNutzen der Konſumenten und zum Segen des Einzelhandels und des Handwerks umzubauen und in die Wirtſchaft einzubauen. Die Deutſche Arbeitsfront wird dieſen Auf⸗ trag nach folgenden Geſichtspunkten löſen: 1. Keiner der Genoſſen und Mitglieder der Konſumvereine wird einen Schaden erleiden. Die Einlagen und Spargelder werden von der Deutſchen Arbeitsfront zurückgezahlt wer ⸗ den. Die Anteile der Genoffen gehen auf die Deutſche Arbeitsfront über. Damit iſt die ganze Bewegung des verbrau⸗ chergenoſſenſchaftlichen Charakters entkleidet und die Konſumvereine ſind damit praktiſch aufgelöſt. Alle Sonderrechte der Konſum⸗ vereine fallen fort und ihre Verteilerſtellen ſtehen jedermann zum freien Verkauf offen. „Die Betriebe und Verteilerſtellen der Kon⸗ ſumvereine werden zu Muſterbetrieben aus⸗ gebant werden, und es iſt mein Ziel, dieſe ganze Einrichtung zu einer Muſterſchule des Einzelhandels zu machen. Die Deutſche Ar⸗ beitsfront übernimmt die Konſumvereine nicht, um damit ein Inſtrument gegen das Handwerk und den Handel zu errichten, ſon⸗ dern ſie will— das iſt mein Verſprechen und inabänderlicher Wille— dieſe ganze Inſti⸗ ution dem Handel und dem Handwerk dienſt⸗ zar machen. Es wird und muß uns gelingen, in dem Umbau der ehemaligen Fentz 5„ — —— Die Entscheidung, flür oder wider die Konsumvereine“gefallen vereine eine Syntheſe zwiſchen Handel und Verbraucher zu finden. Damit will ich 4. ein großes nationalſozialiſtiſches Gemein⸗ ſchaftswert errichten. Einmal will ich die Ver⸗ teilerſtellen für unſere für den Beruf befähig⸗ ten Soldaten, die aus dem Kriege zurückteh⸗ ren, offen⸗ und freihalten. Wer Luſt und Liebe hat, ein tüchtiger Kaufmann und Han⸗ delsmann zu werden, wird von der Deutſchen Arbeitsfront eine Verteilerſtelle erhalten. Er wird das notwendige Kapital von der Bank der Deutſchen Arbeit bekommen und damit die Möglichkeit erwerben, einmal ſelbſtündi · ger Kaufmann in einer ſolchen Verteilerſtell zu ſein. Und 5. ſoll beſonders der Nachwuchs des Handels in dieſen Muſterlüden des Gemeinſchaftswerkes ———◻◻ werden. Denn ich ſtehe auf dem Standpunkt, daß wir auch den Einzelhandel nach nationalſozialiſtiſchen Grundſätzen erzie · hen und reformieren müſſen. Ich habe bereits in meiner Münchener Rede vor dem Fremdenverkehr erklärt, daß man rundſätzlich zwei Dinge als Forderung auf⸗ tellen muß:„Wer darf handeln?“, und zwei⸗ tens„Was darf man handeln?“. Das heißt, um ein Geſchäft zu betreiben, muß erſtens der Be⸗ fähigungsnachweis erbracht werden und zum zweiten darf nur das gehandelt werden, was ein gewiſſes Riſiko mit ſich bringt. Ich ſehe des⸗ halb keine beſſere Gelegenheit, um dieſe beiden nationalſozialiſtiſchen Grundſätze im Handel durchzuſetzen, als die heutigen Konſumvereine mit ihrem Verteilerapparat und ihren Produk⸗ tionsſtätten zur Schule für dieſe Aufgabe zu machen. Ich glaube, daß eine vernünf dann auf dieſem Wege auch ige Zuſammenarbeit zwiſchen dem Handel und den notwen⸗ digen Marktordnungen in der Wirt⸗ ſchaft herbeigeführt werden kann. Denn es beſteht kein Zweifel, daß ſich z. B. die Markt⸗ ordnung im Reichsnährſtand während des Krieges unbedingt bewährt hat. Wir wiſſen alle, daß dieſe Marktoronung immer wieder vom Handel angegriffen wurde und ein Stein des Anſtoßes war. So wird es notwendig ſein, zwiſchen dieſen Auffaſſungen eine Syn⸗ theſe zu finden, und ich glaube, daß dieſe Syntheſe zwiſchen freiem Handel und gebun⸗ dener Marktordnung nur über dem Wege des aus den Konſumvereinen aufzubauenden Ge⸗ meinſchaftswerkes gefunden werden kann. Weiter denke ich an die großen Auf⸗ bauarbeiten, wie ſie ſich beim Bau des Weſtwalls und anderen großen Bauvorhaben ergeben und noch ergeben werden. Auch die Lagerbetreuung von vielen Hundert⸗ tauſenden, ja in die Millionen gehenden Men⸗ ſchen, iſt ohne bdieſes Fahe iſche Ge⸗ meinſchaftswerk— hervorgegangen aus den Konſumvereinen— gar nicht denkbar. Ich konnte in dieſem Aufſatz über die Ge⸗ ſchichte, das Werden, das Weſen und den Um⸗ bau der Konſumvereine nur einige Gedanken ſtizzenhaft zeichnen. Ich glaube aber und bin felſenfeſt davon überzeugt, daß ſich hier ein ge⸗ waltiges, heute noch völlig unüberſehbares Sozialwerk abzeichnet, das dem Arbeiter, dem Einzelhändler und dem Handwerk gro⸗ ßen Segen bringen wird. Vor allem aber er⸗ innere ich an die neu gewonnenen Gebiete im Oſten und im Weſten, die heute ſchon ſehr ſchwer unter dem W. eines genügenden Verteilerapparates in der Ernährungswirt⸗ ſchaft und in der Verſorgung der Bevölke⸗ rung leiden. Hierfür konnte ich bereits jetzt aus dem großen Appaxat der Konſumvereine genügend Kräfte zur Verfügung ſtellen und damit den Verteilerapparat in den neu er⸗ oberten Gebieten ſichern. Umbau mit vorſichtiger Hand Es iſt ganz klar, daß der in dem Geſetz vor⸗ gezeichnete Umbau mit größter Vorſicht durch⸗ geführt wird, und es iſt ſelbſtverſtändlich, daß jeder Schritt nur im engſten Einpver⸗ nehmen mit der politiſchen Füh⸗ rung., mit den Gauleitern der NS⸗ D A W, vollzogen wird. Es wird nichts über⸗ ſtürzt werden, da es ſich bei unvorſichtigem Handeln um die Zerſtörung unwiederbring⸗ licher Werte handeln würde. So bin ich über⸗ zeugt, daß wir auch hier— durch die harte Schule der Tatſachen gelehrt— den Weg ge⸗ funden haben, um das Gute der Konfum⸗ vereinsbewegung zu retten und dem Volke dienſtbar zu machen, und das Schädliche für alle A auszumerzen und zu vernich⸗ ten. Auch bei dieſem Sozialwerk ſtehen für uns nicht der augenblickliche Erfolg oder gar wirtſchaftliche Intereſſen für irgendeinen Stand, Beruf oder Gruppe im Vordergrund, ſondern allein die Durchſetzung unſerer welt⸗ anſchaulichen Grundſätze, um damit unſerem deutſchen Volke eine weitere Kraft⸗ guelle ſeiner Exiſtenz für Jahr⸗ hunderte hinaus zu geben. Der Wille und der Befehl des Führers ſind uns auch bei die⸗ 443 Werk alleinige Richtſchnur unſeres Han⸗ elns und Ziel unſeres Wollens! — »hakenkreuzbanner“ Sonntag, 2. märz 104 Das Werk spricht Das„Badenwerk“, die Werkzeitſchrift der Betriebsgemeinſchaft der Badenwerk A.., Karlsruhe(Schriftwalter Guſtav Walter), be⸗ richtet in ihrer neueſten Nummer vom Schluch⸗ ſeewerk, Es ſtellt eines der mächtigſten Spei⸗ cherkraftwerke Deutſchlands dar und iſt von hervorragender Bedeutung im Rahmen der ſüd⸗ deutſchen Energieverſorgung. Da die natür⸗ lichen Gegebenheiten eines Hochdruckſpeicher⸗ werkes im Gebiet des Feldbergs außerordent⸗ lich günſtig ſind, wurde im Jahre 1928 unter maßgebender„Beteiligung des Badenwerkes und des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitäts⸗ werkes die Schluchſee⸗Werk A. G. gegründet. Der urſprünglich 1 qkm große Schluchſee wurde durch den Stau auf eine Waſſerfläche von 5 qhkm vergrößert. Die Ausnützung des zur Verfügung ſtehenden Gefälles von 630 m auf einer Strecke von 25 km erfolgt in drei Stufen. Die Oberſtufe mit einem Gefälle von 210 ˙m iſt als Kraftwerk Häuſern ſeit 1931 in Betrieb, die Mittelſtufe iſt zur Zeit noch im Bau, und die dritte liegt nur planmäßig feſt. Mit der Fertigſtellung der Mittelſtufe, des Werkes Witznau, wird ſich das Waſſereinzugs⸗ gebiet und die jährlich zufließende Waſſer⸗ menge etwa verdreifachen und die Wirtſchaft⸗ lichkeit der beſtehenden Anlagen erhöhen. Im Unterſchied zu den Laufkraftwerken des Hoch⸗ rheins, die ihren höchſten Zufluß im Sommer —.— erhält das Schluchſeewerk die meiſten zaſſermengen im Winter, die Schwarzwald⸗ . bringen etwa 30“ ihrer Waſſermenge im Sommer und 70 im Winter zu Tal, daher wird der geſamte Zufluß im Schluch⸗ ſee zur beinahe ausſchließlichen Verarbeitung im Winter geſpeichert. Das nutzbare Faſſungs⸗ vermögen des Schluchſeebeckens beträgt rund 110 Millionen ebm. 1* Daß das begehrte Leichtmetall Aluminium aus Bauxit gewonnen wird, jener metallſalz⸗ altigen Erde, die z. B. in Baux(Toulon in üdfrankreich), ſowie in Ungarn, Iſtrien, Dal⸗ matien, Rumänien und Griechenland vor⸗ kommt, iſt allgemein bekannt. Dagegen iſt die Aufgabe der„Tonerdefabriken“ als der Zwi⸗ ſchenverarbeitungsſtelle zwiſchen Bauxitförde⸗ rung und Aluminiumhütte im allgemeinen we⸗ niger geläufig. Das Aluminiumoxyd, alſo die reine Tonerde aus dem Bauxit herauszuholen iſt die Tätigkeit der Tonerdefabrik. Ueber dieſe Fabrikation berichtet ausführlich„Der Alu⸗ miniumofen“, die Werkzeitſchrift der Alu⸗ minium Gmbh, Rheinfelden, während die Alu⸗ miniumhütte in erſter Linie auf das Vorhan⸗ denſein billigen elektriſchen Stromes angewie⸗ ſen iſt, alſo in der Nähe von billiger Waſſer⸗ kraft ihren Standort findet, bedarf die Ton⸗ erdefabrik 1. billiger Kohlen in großer Menge, 2. guten Induſtriewaſſers, 3. kurzer Entfer⸗ nung zu billigen Großtransportwegen. Die Nähe eines Hafens iſt von großer Wichtigkeit, weil der Rohſtoff für die Tonerdefabrikation Bauxit keine allzu hohen Frachtkoſten vertra⸗ gen kann. Nach einem beſtimmten chemiſchen erfahren wird dann das Aluminiumoxyd aus dem Bauxit herausgelöſt. Typiſch iſt für den Bauxit und für alle Anlagen, in welchen er verarbeitet wird, die leuchtend rote Farbe, die von dem ſtarken Gehalt an Eiſenoxid herrührt. Dieſes„Abfallmittel“ findet in der keramiſchen Induſtrie als ies Verwendung und wird weiterhin für die Herſtellung von Roh⸗ eiſen verwendet.— Für die Verbeſſerung der Arbeitsmethoden und des Unfallſchutzes hat die Betriebsführung in der Werkzeitſchrift einen Wettbewerb mit namhaften Geldbeträgen aus⸗ eſchrieben. Aus dem täglichen Umgang mit —.— Werkzeugen oder Maſchinen ſoll der einzelne Werksangehörige praktiſche Vorſchläge ur Verbeſſerung machen, um damit ſich und — Kameraden vor allen Schäden zu bewah⸗ ren oder um Arbeitserleichterungen zu ermög⸗ lichen. Mx. Einführung des Arbeitsbuches in Lothringen Zum Zwecke einer planvollen Lenkung der Wirt⸗ ſchaft und des richtigen Einſatzes der verfügbaren Arbeitskräfte ſind ſowohl im Elſaß als auch in Lothringen die Vorbereitungen für die Einführung des Arbeitsbuches wie im Reich getroffen worden. Während bisher im Elſaß die wichtigſten Berufs⸗ gruppen, nämlich des Bau⸗ und Metallgewerbes, erfaßt wurden, ſind in Lothringen jetzt alle ſelbſtändi⸗ gen Berufstätigen(einſchließlich der Landwirtſchaft) und deren mithelfende Familienangehörigen ſowie Heimarbeiter, Hausgewerbetreibende und Zwiſchen⸗ meiſter erfaßt, die bis zum 8. März 1941 einen An⸗ trag auf Ausſtellung eines Arbeitsbuches zu ſtellen haben. Obsfbauvereine Lofhringen En Lothringen werden die ernährungswichtigen und kulturell bedeutſamen erwerbs⸗ und kleingartenbau⸗ lichen Organiſattonen(Obſt⸗ und Gartenbauvereine, Syndtlate uſw.) nunmehr neu gegründet und im Landesverband der Gartenbauvereine Lothringens zu⸗ ſammengefaßt. Fristverlängerung für Eisen· und Stahlablieferung Rach einer Durchführungsverordnung des General⸗ bevollmächtigten für die Eiſen⸗ und Stahlbewirtſchaf⸗ tung wird die Friſt für die Ablieferung des dritten Driitels der der Beſchlagnahme unterliegenden Be⸗ ſtünde bis zum 1. Juli 1941 verlängert. Das Brot unſeres Bodens iſt das Roggenbrot. In vielen Gebieten wird bereits überwiegend reines Rog⸗ genbrot gegeſſen. Mehr als 93 Prozent beträgt der Roggenbrotverzehr in Sachſen, Sachſen⸗Anhalt und im Sudetengau und mehr als 78 Prozent in Oſtpreußen. Der Schrotbrotverzehr iſt mit 31,9 Prozent am höch⸗ ſten em Gebiet Niederrhein, dann folgen mit 14 und 13 Prozent Oſtpreußen und Weſtfalen. Allerdings gibt es auch noch einige Gebiete, in denen ſehr viel Wei⸗ zenmiſchbrot verzehrt wird. Am höchſten iſt der Wei⸗ zenmiſchbrotverzehr in Württemberg mit 65 Prozent. an erhöht Verſicherungsprümien. Die japani⸗ haben die Prämien für die Schiffahrtsreiſen nach Hongkong und Singa⸗ pore um 15 Prozent erhöͤht. 21 Länder auf der Leipziger frühjahrsmesse Erzeugniſſe und auch der größte Lieſerant in⸗ 21 Länder werden auf der am Sonntag beginnenden Leipziger Frühjahrsmeſſe als Ausſteller vertreten ſein, die damit wie noch nie zuvor den Namen einer Weltmeſſe verdienen wird. Aehnlich wie immer mehr Länder ihren Zahlungsverkehr über die deutſche Verrechnungskaſſe im multilatera⸗ len Verrechnungsverkehr abwickeln, kommen auch immer mehr Länder über die deutſchen Weltmeſſen in gegenſeitige Warenliefe⸗ rungsbeziehungen. Eine Reihe von Mini⸗ ſtern der auf der Reichsmeſſe Leipzig im Frühjahr 1941 mit Kollektivausſtellungen vertretenen Länder haben dieſer für den geſamten europäiſchen Handel bedeutſamen Veranſtaltung Begrüßungsworte gewidmet, 32* denen wir nachſtehend einige wieder⸗ geben: Belgien: Wenn die Reichsmeſſe in Leipzig dieſes Jahr im Zeichen der wirtſchaftlichen Solidarität Europas ſteht, dann muß die Teilnahme Bel⸗ giens als der Anfang einer Neuorientierung ſeines Außenhandels zum europäiſchen Feſtland betrachtet werden, deſſen Austauſchmöglichkeiten es in der Vergangenheit nicht immer im vollen Maße. oge aus der Reichsmeſſe Leipzig im Früb⸗ jahr 1941 der bedingungsloſe Wille zu einer Uniernehmumgen vollſtändigen wirtſchaftlichen Zuſammenarbeit hervorgehen, mögen die europäiſchen Völker ſich durch das Beſte, was ſie einander auf dem Ge⸗ biete ihrer Produktion gegenſeitig zu bieten haben, im ſtärkeren Maße als früher kennen⸗ lernen, möge der neu hierdurch entſtehende Warenverkehr am Anfang eines allgemeinen und intenſiven Güteraustauſches ſtehen, der zu dem maximalen Austauſchverkehr und der ſtärk⸗ ſten Produktion führen wird. Vietor Leemans Generalſekretär des Wirtſchafts⸗ miniſteriums. Bulgarien: Die Beteiligung Bulgariens an der Reichs⸗ meſſe Leipzig iſt ein Beweis für die zwiſchen Bulgarien und Deutſchland beſtehenden geſun⸗ den Handelsbeziehungen. In der heutigen Wirtſchaftskriſe, von der die ganze Welt ergriffen iſt, erſcheint die Reichs⸗ meſſe in Leipzig als ein Verbindungsring für die an ihr beteiligten Staaten und ſtellt eine Kundgebung der wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ arbeit Europas dar. Beſonders für Bulgarien iſt die Bedeutung der Reichsmeſſe Leipzig daraus erſichtlich, daß Deutſchland der größte Abnehmer bulgariſcher Der Akü-Abschluf/ Mochmals Bilanzausweitung Von unserer Berliner Schriftleitung) Die AéG war 1939/40(30. September) mit ihren Fabriken und der geſamten Organiſation bemüht, die geſtellten Anforderungen zu erfüllen. Ueber die tech⸗ niſche Entwicklung ſoll ſpäter zuſammenfaſſend berich⸗ tet werden. Der Umſatz dürfte nochmals geſtiegen ſein, nachdem die früheren Höchſtziffern mengen⸗ und wertmäßig bereits im Vorjahr, zum Teil erheblich, übertroffen worden waren. Der ausweispflichtige Roh⸗ überſchuß ſtieg auf 290,63(266,53) Mill. RM., ande⸗ rerſeits die Löhne und Gehälter prozentual weniger auf 198,46(189,21) Mill. RM. Die Beteiligungen führten rund 12(11,92) Mill. RM. ab und außer⸗ ordentliche Erträge lieferten 1,59(1,17) Mill. RM. Die Steueraufwendungen ſtiegen weiter auf 55,76 (50,56) Mill. RM., darin 38,07(34,73) Mill. Ron. ertragsabhängige. Zinſen erforderten rund 6(4,32) Mill. RM. Abgeſchrieben werden 18,16(14,48), Mill. RM., daneben diesmal 4 Mill. RM. den Wertbe⸗ richtigungen zugeführt. Nach wieder 1 Mill. RM. Zuweiſung an Rückſtellungen für Ruhegehaltseinrich⸗ tungen iſt der ausgewieſene Reingewinn von 7,.65 (7,67) Mill. RM. auf die unveränderte Divi⸗ dende von 6 Prozent für das 120 Mil⸗ lionen Reichsmark Aktienkapital und das Erfordernis an Zinſen und Tilgungsraten für die Genußrechte ausgerichtet. Wenn nur etwa zwei Drittel der Beteiligungserträge ausgeſchüttet werden, ſo zeigt dies, daß auch hier die innere Stärkung den Vorrang hatte. Die Bilanz weiſt für die Anlagen erhöhte Zu⸗ gänge von 26,94(18,11) Mill. RM. aus, davon 14,91(10,92) Mill. RM. für Gebäude und 12,03 (6,96) Mill. RM. für Maſchinen. Einſchließlich 6(8) Mill. RM. Maſchinen und 2,09(1,65) Mill. RM. An⸗ zahlungen und Neuanlagen und Maſchinen ſtehen die Anlagen insgeſamt mit rund 94(84,3) Mill. RM. zu Buch. Die Beteiligungen erhöhten ſich weiter auf 1102 (99,1) Mill. RM., nach 11,9 Mill. RM. Zugängen aus der Kapitalverdoppelung bei Telefunken und der Abrundung der Sachſenwerk⸗Beteiligung nach einem Ankaufsangebot an die freien Aktionäre. Im Um⸗ laufsvermögen nahmen die Vorräte weiter zu auf ins⸗ geſamt rund 258(210,5) Mill. RM., darin 103,9 (74,1) Mill. RM. Anlagen in Arbeit, 73,9(64,9) Mill. RM. Halbfabrikate, 54,1(43) Mill. RM. Rohſtoffe und 26(28,5) Mill. RM. Fertigerzeugniſſe und Waren. Höher ſind auch Warenforderungen mit 132,55 (121,60) Mill. RM., niedriger Konzernforderungen mit 18,90(24,06) Mill. RM. bei gleichzeitig erhöhten 34,23(25,99) Mill. RM. Konzernverbindlichkeiten, als Folge der Verflüſſigung bei Tochtergeſellſchaften. Ins⸗ geſamt ſind die Liquiditätsreſerven leicht erhöht, aber in der Zuſammenſetzung verändert, da Wertpapiere auf 22,61(8,51) Mill. RM. durch Steuergutſcheine verſtärkt wurden, während die Bank⸗ und Kaſſengut⸗ haben einſchließlich 6,88(10,95) Mill. RM. Wechſel auf 26,56(38,61) Mill. RM. abnahmen. Die Anleihe⸗ ſchulden ermäßigten ſich durch Tilgungen auf 102,14 (104,38) Mill. RM. Die laufenden Kreditoren er⸗ höhten ſich jedoch nochmals auf insgeſamt 318,5 (252,1) Mill. RM., darin 149,3(112,4) Mill. RM. Kundſchaftsanzahlungen, 30,83(23,82) Mill. RM. Warenſchulden, 44,10(39,92) Mill. RM. Bankſchul⸗ den, 12,04(11,69) Mill. RM. Wechſelverpflichtungen und 48,07(38,28) Mill. RM. verſchiedene Kreditoren. Bei unverändert 12 Mill. RM. geſetzlicher Rücklage werden neu 5,86 Mill. RM. Wertberichtigungen zum Anlagevermögen ausgewieſen. Rückſtellungen wurden weiter verſtärkt auf 95,94(87) Mill. RM., beſonders die verſchiedenen auf 81,47(70,85) Mill, RM., während ſich die Rückſtellungen für Wäh⸗ rungskursunterſchiede auf 13,66(15,33) Mill. RM. verminderten. Bürgſchaften und Eventualverpflichtun⸗ gen nahmen auf 45,35(31,49) Mill. RM. zu. Für das laufende Jahr verändert ſich das Bilanzbild durch die im Oktober beſchloſſene Kapitalerhöhung um 40 Mill. RM. auf 160 Mill. RM. Die jungen Aktien wurden im Verhältnis 3 zu 1 zum Kurs von 125 Prozent den alten Aktionären angeboten. Von den Beteiligungen ſteigerte die Wiener Tochtergeſellſchaft das Geſchäft weiter und ſetzte die Erneuerung des Maſchinenparkes fort. Auch die Osram GmbH Kommanditgeſell⸗ ſchaft, Berlin, konnte den Geſchäftsumfang weiter vergrößern. Der Telefunken⸗Geſellſchaft für drahtloſe Telegrafie mb, Berlin, waren weſent⸗ lich geſteigerte Aufgaben geſtellt. Die Klangfilm Em b H, Berlin, erhielt Aufträge auf Wiedergabe⸗ Sachſenwerk Licht⸗ und Kraft⸗AG, Dres⸗ den⸗Niederſedlitz, konnte bei ſtarker Beſchäftigung neue Entwicklungen auf Maſchinen⸗ und Hochſpannungs⸗ gebiet durchführen. In⸗ und Auslandsaufträge ſichern der Borſig Lokomotivwerke Gmbß auf längere Zeit volle Beſchäftigung. Die Olympia Büromaſchinenwerke AG, Erfurt, erhöhte den Auslandsumſatz weiter. Die Hartung⸗Jach⸗ mann Ac, Berlin, baute die Leichtmetallgießerei aus.— Die N A Göverteilte für 1939/40 unverändert 6 Prozent Dividende, ebenſo die Büſſing⸗N. A G, Braunſchweig. Die Merkehrsbetriebe Ober⸗ ſchleſien AcG, Gleiwitz, und die Schleſiſche Kleinbahn ACG, Gleiwitz, konnten ihre Verkehrs⸗ leiſtungen nach der Rückgliederung Oſtoberſchleſiens verſtärkt erhöhen. Neben den 12,61(11,95) Mill. RM. geſetzlichen Sozialleiſtungen wendete die Geſellſchaft für freiwillige Leiſtungen 13,08(11,23) Mill. RM. auf. unter anderem 4,62(4,63) Mill. RM. für Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder im Ruheſtand, 3,25(2,78) Mill. RM. als Weihnachtsgabe an Gefolgſchaftsmitglieder mit Monatseinkommen bis zu 600 RM. und 2,97(0,99) Mill. RM. für Unterſtützungen einſchließlich der Bei⸗ hilfen für einberufene Gefolgſchafter. Die Ergänzung der Gefolgſchaft ſei unter anderem auch durch plan⸗ mäßige Ausbildung, Ein⸗ und Umſchulung zu Fach⸗ und Spezialarbeitern erfolgt. In Ausbildung befin⸗ den ſich 2563(1956) Jugendliche. 360 Gefolgſchafts⸗ mitglieder feierten das 25jährige, 107 das 40jährige Dienſtjubiläum. Basffaserkonfor-AG, Berlin Die deutſche Flachsſpinninduſtrie iſt laut Geſchäfts⸗ bericht auch im Berichtsjahr zuſätzlich mit bedeutenden Mengen ausländiſcher Faſern verſorgt worden. Außer den bisherigen Lieferanten, nämlich den Randſtaaten, Belgien und Holland, iſt im Rahmen des Handels⸗ vertrages mit Rußland auch dieſes Land als größerer Verkäufer in Erſcheinung getreten. Die Geſellſchaft hat ſich im Berichtsjahr neu an der Südeuropäiſchen Roh⸗ ſtoffverwertungs⸗Gmbh, Berlin, beteiligt. Dieſe Ge⸗ ſellſchaft bezweckt die Förderung des Flachsanbaus und der Ausfuhr nach Deutſchland mit Unterſtützung der deutſchen und rumäniſchen Behörden. Ferner hat ſie ſich an der Uebernahme und dem Kauf der Flachs⸗ fabrik Trachenberg führend beteiligt, deren Betreuung durch ſie für eine Reihe bekannter deutſcher Spinne⸗ reien wahrgenommen hat. Der Wiederaufbau des im September 1939 abgebrannten Fabrikgebäudes iſt faſt vollendet. Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr ſind befriedigend. Seit Juni 1940 hat ein großer Waren⸗ verkehr mit den öſtlichen Randſtaaten ſtattgefunden, an dem die Geſellſchaft weſentlich beteiligt war. Nach der Wiedereröffnung des Handelsverkehrs mit Belgien iſt auch hier eine Erhöhung der Einfuhr eingetreten, welche der weiteren Aufwärtsentwicklung der Umſätze der Geſellſchaft zugute kommt. Die ſtarke Erhöhung der Flachspreiſe und der Umſätze erfordert die In⸗ anſpruchnahme höherer Bankkredite. Meldestfelle Lüflich für Schiffahrf Rheĩn-Belgien Der Schifferbetriebsverband für den Rhein, Duis⸗ burg⸗Ruhrort hat auf Grund einer Verordnung der Wehrmacht in Brüſſel eine Zweigniederlaſſung in Lüttich eingerichtet. Dieſe Zweigniederlaſſung iſt be⸗ rechtigt, Schiffsraum entgegenzunehmen und an Plät⸗ zen zu placieren, die an der Maas, der Sambre und am Albertkanal liegen. Verfrachter und Verlader, die aus dieſen drei Gebieten Schiffsverfrachtungen nach deutſchen oder niederländiſchen Stationen vornehmen wollen, ſind verpflichtet, die hierfür erforderlichen Schiffe bei der Zweigniederlaſſung anzumelden. Schiffseigner und Schiffer dürfen mit ihren Schiffen nur Fahrten ausführen, die ihnen durch die Zweig⸗ niederlaſſung zugewieſen werden und ſind verpflichtet, ihre Schiffe ſofort bei Ankunft in den Plätzen der genannten belgiſchen Reviere bei der neuen Melde⸗ ſtelle in Lüttich anzumelden. Frachten und die übri⸗ gen Bedingungen werden durch den Schifferbetriebs⸗ verband mit Zuſtimmung der Wehrmacht feſtgeſtellt. Hersfellung von Rauch(Pfeifen) Tabal Der Reichswirtſchaftsminiſter hat eine Anordnung erlaſſen, wonach Rohtabakherſtellungsbetriebe Rauch⸗ tabate(Pfeifentabake) in den Steuerklaſſen zu 3 und 4 Mark je Kilo jährlich nur in einem näher bezeich⸗ neten Umfange herſtellen dürfen, wobei die Erzeugung 1. 4. 1937 bis 31. 3. 1938 als Vergleichszeit heran⸗ gezogen wird. Eine Beſchränkung tritt nicht ein bei einer jährlichen Herſtellung bis insgeſamt 1200 Kilo in den genannten Steuerklaſſen. Der Mengenrabaff im Bereich des Reichsnährsftandes Der Reichskommiſſar für die Preisbildung ver⸗ öffentlicht in ſeinem Mitteilungsblatt einen neuen Erlaß an die Reichsgruppe Induſtrie und die Reichs⸗ gruppe Handel, in welcher er zu ſeinem Erlaß vom 22. 10. 1940, der den Mengenrabatt betrifft, ergänzend bemerkt, daß ſich die in dem Erlaß getroffene Rege · lung entgegen der urſprünglichen Faſſung auch auf den Reichsnährſtand bezieht. hunderte alte duſtrieller Erzeugniſſe nach Bulgarien iſt. Möge die Reichsmeſſe Leipzig ſich auch für die Zukunft ſo erfolgreich wie bisher entwickeln und feſtigen. Prof. Dr. Sl. Zagoroff göniglich⸗Bulgariſcher Miniſter ür Handel, Induſtrie und Arbeit. talien: Italien, das ſeit 14 Jahren regelmäßig die Reichsmeſſe Leipzig beſchickt, nimmt auch im weiten Kriegsjahr mit einer vom Italieniſchen 5 ußenhandelsinſtitut durchgeführten Kollektiv ſchau an der Reichsmeſſe Leipzig im Frühjabr 1941 teil. Die Teilnahme bezeigt wieder, daß ſich trotz des Kriegszuſtandes die Wirtſchaft Italiens nicht von ihrer rührigen Exporttätigkeit ab⸗ lenken läßt. Es möge ſich demnach auch heuer, wie in der Vergangenheit immer, die Reichsmeſſe Leipzig als zweckmäßiges Inſtrument zur Ausweitung des Warenverkehrs mit dem verbündeten Deutſchland und allen in der Reichsmeſſeſtadt vertretenen Ländern erweiſen. Raffaello Riccardi Miniſter für Außenhandel und Deviſen⸗ v erkehr Vorſitzender des Nationalen Faſchiſti⸗ ſchen Inſtituts für Außenhandel. Jogoslowien: Schon ſeit einigen Jahren beteiligt ſich Jugo⸗ flawien ſtändig an der Reichsmeſſe in Leipzig. Ich wünſche der Reichsmeſſe jeden Erfolg und hoffe, daß unſere Ausſtellung auch diesmal, wie in früheren Jahren, zur Vertiefung der wirt⸗ ſchaftlichen Beziehungen zwiſchen unſerem Land und dem Deutſchen Reich beitragen wird. Dr. Ivan Andres Miniſter für Handel und Induſtrie. Ungarn: Das vergangene Jahr hat ſowohl auf poli⸗ tiſchem als auch auf wirtſchaftlichem Gebiete bedeutende Veränderungen mit ſich gebracht. Während der Beitritt zum Dreimächtepakt unſer Land außenpolitiſch ſtärkte, iſt die un⸗ gariſche Volkswirtſchaft durch die Heimkehr Nord⸗Siebenbürgens um bedeutende Werte be⸗ reichert worden. Die Achſenmächte haben im . 4 Laufe des Krieges auch nicht einen Augenblick vergeſſen, den Grundſtein für die nach dem Krieg notwendige wirtſchaftliche Neuordnung zu legen. Wenn der Kampfeslärm verklungen ſein wird, wird ein neues Europa und ein neues Wirtſchaftsſyſtem entſtehen. In dieſer neuen Wirtſchaftsordnung wird Ungarn als altem Waffengefährten und zuverläſſigem Wirt⸗ ſchaftspartner eine wichtige Rolle zufallen. Wir wiſſen ſehr gut, daß der Neuaufbau unſer Land geräte in befriedigendem Umfang. Die Deutſche vor i Betriebsgeſellſchaft inderte ultur der Ungariſchen Land wirtſchaft, die zeitgemäße Entwicklung der bewußten qualitativen Produkte liefern einen lebendigen Beweis dafür, daß Ungarn für die zukünftigen Aufgaben gerüſtet iſt. Anläßlich der Eröffnung der ungariſchen Ausſtellung der Reichsmeſſe Leipzig im Früh⸗ jahr 1941 ſchwebt uns ein Ziel vor Augen: unſeren Freunden zu zeigen, mit welch ziel⸗ bewußter Arbeit ſich unſer Land auf die kom⸗ menden Aufgaben vorbereitet. Während die Achſenmächte mit der Waffe um die Verwirk⸗ lichung der neuen Weltordnung kämpfen, ar⸗ beitet Ungarn mit Fleiß an der Entwicklung ſeines wirtſchaftlichen Lebens, damit es in würdiger Weiſe ſeinen Platz in der kommenden Großraumwirtſchaft einnehmen ann. Prof. Dr. Josef Varga Induſtrie⸗ und Handelsminiſter. Kartofielwalzmehl und Badchilfs- miftel bezugscheinpfliditig Durch einen Erlaß des Reichsminiſters für Ernäh⸗ rung und Landwirtſchaft wird die Bezugſcheinpflicht ſür Kartoffelwalzmehl und Backhilfsmittel eingeführt. Der Erlaß ſtellt feſt, daß die bisher für den Back⸗ betrieb beſtehende Möglichkeit des bezugſcheinfreien Erwerbs von Kartoffelwalzmehl und Backhilfsmitteln eine erhöhte Anforderung dieſer Erzeugniſſe und eine der Planung nicht entſprechende Verwendung von Mehl zur Folge gehabt hat. Von der Bezugſchein⸗ pflicht ausgenommen bleiben Backſchmalze und auf rein chemiſcher Grundlage hergeſtellte Back⸗ hilfsmittel. Bis zum Inkrafttreten des Erlaſſes (10. 3. 41) iſt die Abgabe der genannten Erzeugniſſe unter Zugrundelegung des bisherigen durchſchnitt⸗ lichen Bezugs zuläſſig. Die der Bezugſcheinpflicht unterliegenden Backmittel werden im Verkündungs⸗ blatt des Reichsnährſtandes veröffentlicht. Dürfen Nheumatiker Fleisch essen? Noch vor gar nicht ſo langer Zeit glaubte man, datz Fleiſchgenuß eine der hauptſächlichſten Urſachen von Rheuma und Gicht darſtelle. Heute wiſſen wir, daß dies doch nur ſehr hedingt richtig iſt. Zu reich⸗ licher Fleiſchgenuß iſt ſicher ungünſtig, aber völliges ortlaſſen von Fleiſch und anderen eiweißhaltigen kahrungsmitteln führt nur in ſeltenen Ausnahme⸗ ſchaße zur Heilung. Der Mehrzahl der Rheumatiker chabet ein mäßiger Fleiſchgenuß nicht, wenn nur die Hauptnahrung aus reichlich Gemüſe, Obſt, Salaten und dergleichen beſteht. Wichtig iſt eine im ganzen knappe und mäßige Koſt und das Fortlaſſen aller Reismittel. Nicht zu vernachläſſigen iſt auch die arzneiliche Behandlung. Seit 25 Jahren iſt Togal eines der bekannteſten Rheumamittel. Togal hat ſich nicht nur bei allen rheumatiſchen Beſchwerden, Glieder⸗, Gelenk⸗ und Muskelſchmerzen hervorragend bewährt, ſondern auch bei Gicht, Neuralgien, Ischias, Grippe und Er⸗ kältungskrankheiten. Togal⸗Tabletten wirken ſchmerz⸗ ſtillend, fördern die Heilung und ſtellen Arbeitsfähig⸗ Ain e A her. Togal ver⸗ n ertrauen e bekommen Togal zum Preiſe von W—90 und M.42 in jeder Apotheke. Koſtenlos erhalten Sie das intereſſante, farbige Buch Der Kampf gegen Abeuma, Nervenſchmerzen und Er⸗ kältungskrankbeiten“ vom Togalwerk, München.0/2. eeeeee i — ————— ungariſchen Induſtrie und vor allem die ziel⸗ 3 1 4 „gaken! Mitten im ſchen den E und währent gegen den e ganze deutſch ifkerngen des Krieges ee- ereitungen — taates m Bau dieſe Lohnordn ſorgung u bau ſein. 9 Sozialwerkes werden, wenr grauen von 1 alten Arbeits organiſations Führer beauf Verſorgu: n Nachdem di plante Alters Pn 5 ſind unft der in das Blickf wird aus de die Ablöſung einer neuen Wir wollen die unſere Vo hang bewegen wir uns im: Inſtitutes“ 1 Laufe der letz in„Angriff“ Der wichtig wird die neue aber wird ſie chen, bis ſie wärtige 2 beruht au längſtkein Die in den ende Loh eruf, de wurde, in ken“. Dr. Le — darüber kö der künftigen lung einnehm weiſt auf die ührung einer r ſagt:„Es l ſo werden angekündi Sozialver Beginnen w 5 fnter Sozialr äutern wir de herigen Aufba einer totalen ſollen: Die alte So volk in ſeine⸗ Kreis ihrer B tatſächlichen Hi nur an die z 1 4 3 3 3 4 Volksgenoſſen rung in Arbeit Nimmt man! Maßſtab, dann Beiſpiel Hund ſtändigen und Bauern ebenſo Syſtem ſugaltgel utze⸗ Invaliden⸗ untd verſicherung e und Bergleute. tenz vieler„ chaftliche und noch unſicherer nannten„Unſe ſtellte den Gen ſten neben den hochbezahlten 2 dem um ſeine 655 ode altung de S — ———— Ueberzeugend aß in dem al g an gemeinſchaftliche ünvermeidliches Arbeitskraft be ein beſonders vorlag, der Cha die 40 er Schutzes. ine beſtimmte er Mutter blieb zi reiches der ſtag übrigen zeigte Frauen die un 4 ändige und E hes Bauern, der ſonſtige Enerte ſichk⸗ ſorgung war ir ſicherung anders Perfonenkreis, marz 147 e Lieſerant in⸗ garien iſt. gſich auch ſür Sher entwickeln Zagoroff er Miniſter für und Arbeit. regelmäßig die mmt auch im m Italieniſchen yrten Kollektiv g im Frühjabr 4 r, daß ſich trotz chaft uer, wie in der smeſſe Leipzig ur Ausweitung t verbündeten Italiens orttätigkeit ab⸗ Reichsmeſſeſtadt car di ußenhandel. iligt ſich Jugo⸗ eſſe in Leipzig. den Erfolg und ch diesmal, wie fung der wirt⸗ munſerem Land gen wird. ndres wohl auf poli⸗ lichem Gebiete ſich gebracht. Dreimächtepakt te, iſt die un. Die in den W ZJahren zu ſchaf⸗ r die Heimkehr ende Werte be⸗ chte haben im nen Augenblick ken“. Dr. Ley erinnerte an die Bergleute, die — darüber könne kein Zweifel beſtehen— in der künftigen Lohnordnung eine andere Stel⸗ die nach dem e Neuordnung irm verklungen rropa und ein Tlung einnehmen würden als bisher. en. In dieſer Ungarn als rläſſigem Wirt⸗ zufallen. Wir au unſer Land FJahr ariſchen Land⸗ itwicklung der allem die ziel⸗ liefern einen für die er ungariſchen pzig im Früh⸗ vor Augen: tit welch ziel⸗ dauf die kom⸗ Während die tdie Verwirk⸗ kämpfen, ar⸗ r Entwicklung damit es in der kommenden ft einnehmen f Varga delsminiſter. 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März 1941 „bakenkreuzbanner⸗ gGrundsätzliches zur kommenden Altersversorgung Keine Reform der alten Soꝛlolversieh orung, soncdern eln revolutlonärer Verbond des Versorgungswerks H. Bs. Mannheim, 1. März. Mitten im ai hat der Führer der Deut⸗ ſchen den Sozialſtaat der Zukunft verkündet und während an den Frontlinien der Kampf gegen den Feind fortgeht und die b deutſche Wirtſchaft die materiellen Vor⸗ ausſetzungen für die ſiegreiche Beendigung des Krieges ſchafft, iſt Deutſchland ſtark genug, rundlegende Gedanken und weitreichende Vor⸗ ereitungen für die Verwirklichung dieſes So⸗ — taates durchzuführen. Wichtige Pfeiler m Bau dieſes Sozialſtaates werden die neue Lohnordnung, die neue Altersver⸗ ſorgung und der ſoziale Wohnungs⸗ bau ſein. Mit der Ausarbeitung des Srohen Sozialwerkes, deſſen Grundlagen ſchon ſtehen werden, wenn nach beendetem Kriege die Feld⸗ grauen von der Front in die Heimat an ihre alten Arbeitsplätze——— iſt der Reichs⸗ organiſationsleiter der NSDAp, Dr. Ley, vom Führer beauftragt worden. und neue Lohnorbdnung Nachdem die erſten Mitteilungen über die 75 ei Pn 5 ſind, iſt d u⸗ unft der n ſtärker in das Blickfeld des Intereſſes gerückt. Was wird aus der Sozialverſicherung und wie iſt die Ablöſung des alten zugunſten n Ordnung gedacht? ragen, die unſere Volksgenoſſen in dieſem Zuſammen⸗ Inſtitutes“ Laufe der letzten•0 in zahlreichen Aufſätzen e und Induſtrie.] in„Angriff“ geg wird die neue Lohnordnung ſein. Eben darum aber wird ſie wohl auch die meiſte Zeit brau⸗ chen, bis ſie fertig daſteht.„D wärtige Lohnſyſtem— ſo ſagt Dr. Ley herigen Aufbau, die gemäß einer totalen ſollen: verſicherung erfaßten Arbeiter, und ſcha nannten„Unſel Selbſtänvi n beruh uünvermeidliches Anhängſel der Arbeitskraft behandelt wurde. ein beſonders gelagertes Arbeitsverhälmis hang bewegen, 15 antworten. Dabei beziehen wir uns im weſentlichen auf die Darlegungen, die Dr. Ley, geſtützt auf vorbereitende Arbeiten rbeitswiſſenſchaftlichen und chen Arbeitsfront, im Material des, der Deutf en hat. Der wichtigſte Teil des neuen Sozialwerkes as gegen⸗ auf Vorausſetzungen, die längſtkeine Gültigkeitmehr haben. ende Lohnordnung wird manchen eruf, der bisher vernachläſſigt wurde, in den Vordergrund rük⸗ Dr. Ley weiſt auf die größere Schwierigkeit der Durch⸗ ührung einer neuen Lohnordnung hin, wenn r ſagt:„Esliegtim Weſen der Dinge, Was bedeutet nun im einzelnen, o werden unſere Leſer fragen, die ngekündigte Umwandlung der Sozialverſicherung? Beginnen wir mit den Lücken, die die bis⸗ 225 Sozialverſicherung gelaſſen hat und er⸗ läutern wir dann die Ungerechtigkeiten im bis⸗ den Grundſätzen Die alte Sozialverſicherung erfaßte nicht das Volk in ſeiner Geſamtheit. Sie grenzte den Kreis ihrer Betreuten nicht einmal nach der tatſächlichen Hilfsbedürftigkeit ab. Denken wir nur an die——* Stellung der Volksgenoſſen nach ihrer rung in Arbeiter, Angeſtellte oder Selbſtändige. Nimmt man die wirkliche ſoziale Lage zum Maßſtab, dann iſt doch feſtzuſtellen, daß zum Beiſpiel Hunderttauſende von kleinen Selb⸗ ſtändigen und Handwerkern, Bauern ebenſo unter den Dru 4 Syſtems und des ſozialen Ver⸗ berholten Gruppie⸗ ändlern und des kapitali⸗ ſugaltgel utzes bedurft hätten wie die von der en⸗ und Angeſtellten⸗ und Knappſchafts⸗ Angeſtellten ergleute. Dr. Ley betont, daß die Exi⸗ vieler„Selbſtändiger“ durch die wirt⸗ tliche und ſoziale nicht ſelten noch unſicherer 33 ſei als die der ſoge⸗ ſtändigen“. Das Arbeitsrecht ſtellte den Generaldirektor oder den Prokuri⸗ Invali 1 0 ſten neben den Hofarbeiter. Es—.10 dem hochbezahlten Angeſtellten einen dem um ſeine be Exiſtenz kämpfenden 655 oder chutz, den es auern verſagte. Die Auf⸗ altung der Volksgemeinſchaftin e und Unſelbſtändige mißverſtandenes Ueber⸗ 1575 mittelalterlichen Ge⸗ t n sordnung, eine Erinne⸗ die alte KAn zwi⸗ Hörigen und Freien, Bür Adeligen. gern neberzeugend weiſt Dr. Ley z. O. darauf hin, daß in dem alten Syſtem der Sozialverſiche⸗ tlichen Aufbaues, ſondern als ein angeſtellten Soweit nicht gemeinſcha ung die 4 nicht als Zelle des volks⸗ vorlag, der Charakter der Unſelbſtändigkeit und eine beſtimmte Lohnhöhe gegeben war, blieben die V außerhalb des ſozialen Schutzes. blieb zum Beiſpiel außerhalb des Be⸗ er Schutz der nicht erwerbstätigen reiches der ſtaatlichen Sozilalpolitik. Und im übrigen zeigte ſich ſelbſt bei erwerbstätigen Frauen vie unheilvolle Trennung in Unfelb⸗ 3 Nes Ibes und Selbſtändige: Um die Frau auern, des Handwerkers oder der fonſtigen Selbſtändigen, küm⸗ . ſich kein Geſetz. Die Witwenver⸗ ſorgung war in jedem Zweig der Sozialver⸗ ſcherung anders geregelt. Soweit es über den Perſonenkreis, der in einem abhängigen Ar⸗ ozialpolitik beſeitigt werden Reformen, wie etwa die Neu⸗ geſtaltung des Lohnweſens, nicht im Schlage durchgeführt werden können. Es können Jahre vergehen, ehe der letzte Re ſt von Ungerechtigkeit beſeitigt iſt. Die Privatverſicherung unberührt Greifbarer und abgeſchloſſener ſind die Ge⸗ danken zur Neuordnung der Sozialverſicherung, die durch ein neues Verſorgungswerk abgelöſt werden wird. Wir ſchicken voraus und bitten das unſere Leſer auseinanderzuhalten bei der derzeitigen Erörterung von Fragen der Sozial⸗ verſicherung, daß damit nicht die freiwil⸗ lige Privatverſicherung zunächſt be⸗ —53— iſt. Der nationalſozialiſtiſche Staat ſteht auf dem Boden des Bekenntniſſes zum Privat⸗ eigentum und reſpektiert erworbene Rechte und Beſitztitel, die aus dem freiwilligen Spar⸗ und Verſicherungswillen der einzelnen Volksgenoſ⸗ ſen hervorgegangen ſind. Es iſt ſein Beſtreben, das wird auch die Darſtellung der Rane Umwandlung der Sozialverſicherung, d. h. der Invaliden⸗ und Angeſtelltenverſicherung, deut⸗ lich machen, die höchſte ſoziale Gerechtigkeit zur Geltung zu bringen. Bei der Erörterung der Altersverforgung handelt es ſich um die So⸗ zialverſicherung, ſoweit ſie durch Pflichtbeiträge lallerdings bebingt auch die freiwilligen Bei⸗ träge) zu den öffentlich⸗rechtlichen Körperſchaf⸗ ten im Rahmen der Invalidenverſicherung, An⸗ geſtelltenverſicherung, Knappſchaftsverſicherun⸗ gen, Allgemeine Krankenkaſſen uſw. gezahlt worden ſind. Von der partiellen zur totalen Sozialpolitik Der nationalſozialiſtiſche Staat bekennt ſich, und das unterſtreicht Dr. Ley immer wieder, zu einer totalen Sozialpolitik.„Die Al⸗ tersverſorgung— ſo ſagt Dr. Ley— wird eine entſcheidende Breſche in die ſozialpolitiſche Auf⸗ faſſung der n ſchlagen. Sie bildet kein Sonderrecht für dieſe oder jene Gruppe der Selbſtändigen oder Unſelbſtändigen, der „Arbeimehmer“ oder der„Arbeitgeber“. Als nationalſozialiſtiſches Geſetz umſchließt ſie die Sorge für das Fehon Volk. Es iſt kein Zufall, daß dieſes Werk von der NSDaAp entworfen und vorgeſchlagen wird. Sie hat mit der Beſei⸗ tigung der Verbände von Arbeitgebern und Arbeitnehmern dem den Boden Die Altersverſorgung des geſamten Volkes iſt eine logiſche Folge der weltanſchau⸗ lichen und politiſchen Einheit des ſchaffenden deutſchen Volkes. Die in der NSDAp verkör⸗ perte politiſche Idee der Volksgemeinſchaft fin⸗ det in der Altersverſorgung eine ihrer ſicht⸗ baren Auswirkungen“. mit einem Lücken in der bisherigen Sozialversicherung beitsverhältnis ſtand, hinaus ſoztale Notſtände ab, kannte man eine ſoziale Betreuung nur n ber Art einer mildtätig aufgezogenen kom⸗ munalen oder privaten Wohlfahrtspflege. Einen Rechtsanſpruch gab es hier nicht. Es war dem Ermeſſen der mit der Durchführung beauftragten Beamten und Organe überlaſſen, ſo ſagt Dr. Ley, ob, wann und wie ſie ihre Hilfe gewähren wollten. Steuerſtatt Beitrag Das Beitragſyſtem der alten Sozialverſicherung will Dr. Ley durch eine Art Sozialſteuer ab⸗ löſen. Die Unzulänglichkeit und Ungerech⸗ tigkeit des Beitragſyſtems macht Dr. Ley über⸗ eugend. Der Kinderreiche müſſe für ſeine erſicherun„* leichviel aufwenden wie der Kinderloſe oder der Ledige, obwohl ihm der Beitrag um vieles ſchwerer wird. Außer⸗ dem weiſt Dr. Ley auf——— hin:„Wenn die Volksgemeinſchaft einem 60⸗ oder 65jäh⸗ rigen einen beſtimmten Arbeits⸗ verdienſt als angemeſſen zubelegt, ſo könne ſie ihm nicht mit dem 66. Lebensjahr plötzlich eine Rente zumuten, die im weſentlichen Teil auf der ſozialen Stellung beruht, die er vor zwan⸗ zig, dreißig oder vierzig Jahren innegehabt hat. Die Rente richtet ſich bekanntlich nach Höhe und Zahlung der Beiträge. Trat der Verſicherungsfall nach wenigen Beitrags⸗ wochen oder Beitragsmonaten ein, ſo blieb die Rente niedrig. Hatte der Verſicherte das Glück, Jahrzehnte hindurch Beiträge leiſten in können, ſo ſtand ihm eine höhere Rente in Ausſicht. Wenn ſich im Verlauf der Verſiche⸗ rungsdauer das Einkommen oder die allgemei⸗ nen Lebensbedingungen änderten, ſo blieb trotzdem der Rentenanſpruch an den urſprüng⸗ lich geleiſteten Beitrag geknüpft. Der Ver⸗ ſicherte erhielt im Grunde genommen für die Mark, die er einmal einzahlte, ſtets wieder nur eine Mark, gleichgültig, wie ſich die allgemei⸗ nen Lebensbedingungen inzwiſchen verändert hatten.„Man braucht dabei gar nicht einmal — ſagt Hr. Ley— an Währungsentwertung und Inflation zu denken; allein ſchon die lau⸗ fenden Umwälzungen der Lebenshaltung be⸗ dingen eine ſtändige Veränderung der Preis⸗ und Einkommensverhältniſſe. Die Löhne ſind eſtiegen. Zu den alten Lebensbedürfniſſen nd neue getreten. Alles das blieb aber bei den n sren⸗ ten unberückſichtigt. Sie wurden nach dem einmal entrichteten Beitrag errechnet. Der Grundſatz„Mark bleibt Mark“, der ſich ſchon in der Rechtſprechung der Inflation ſo unheil⸗ voll breit gemacht hatte, ſtand auch über den Sozialverſicherungsrenten. Sicher mag im Jahre 1890 oder 1900 ein Rentenanſpruch von 30 oder 40 RM unter den damaligen Kauf⸗ en nicht 17 gering geweſen ein. Inzwiſchen haben ſich aber die 17 o verändert, daß ein ſolcher Betrag nicht mehr — würdig oder angemeſſen bezeichnet werden ann.“ Der Maßſtab für die Verſorgungs⸗ leiſtung Das neue Altersverſorgungs⸗ werk will eine Verſorgungslei⸗ die unter den je⸗ weils herrſchenden ſozialen Ver⸗ hältniſſen als gerechterſcheint und verlangt die„Beiträge“, die der je⸗ weiligen Leiſtungsfähigkeit ent⸗ ſprechen. Damit iſt es nicht gebunden an ein totes Rechenſchema, das die Verſorgungs⸗ leiſtung aus Beiträgen aus Jahren und Jahr⸗ zehnten addiert, in denen ſowohl die Beiträge je nach zufälliger Lebenslage wie nach der und dem Geldwert der Beiträge ver⸗ ſchieden waren. Es will nicht nur einen Teil der Volksgemeinſchaft erfaſſen und einen an⸗ deren Teil draußen laſſen, es will nicht nur den Kinderreichen gegenüber dem Ledigen beſ⸗ ſer betreuen und den Selbſtändigen ebenſo wie den ſogenannten Unſelbſtändigen, ſondern es will vor allem den Reicheren auch für den Aermeren eintreten laſſen. In der Volksge⸗ meinſchaft ſtehen die Menſchen unter dem Ge⸗ bot einer gegenſeitigen Verpflichtung, Die Ver⸗ ſorgungsleiſtung muß ſich nach den Maßſtäben einer ſozialen Gerechtigkeit vollziehen. Di'e Leiſtung für die Volksgemeinſchaft bildet den Geſichtspunkt der Wer⸗ tung. Geld und Khlich fpeaen bilden nur einen Teil und ſchließlich ſogar nur einen ge⸗ ringen bei der Beurteilung der Frage, was ein Volksgenoſſe für ſeine Volksgemeinſ ge⸗ Riſeiat E3 faßt ſich nun 4— nicht beſtreiten— ſagt Dr. 14— daß der Soldat, der Eaünn eſche i⸗ denen Wehrſold Geſundheit Leben zum Rutzen des Volkes auf Spiel ſetzt, keine geringere Lei⸗ fürf die Geſamtheit voll⸗ der am ringt als der Arbeiter, r iestes Arbeitsplatz zufällig öhere Gelobeträge oder höhere Steuern bezahlen kann. Die Auf⸗ zucht einer großen Schax lebens⸗ tüchtiger Kinder iſt für die Nation wertvoller als viele Tauſende von Mark, die der begüterte Spie ßbür⸗ ger an Steuern A Alle dieſe Zuſammenhänge laſſen ſich in einem Verſor⸗ gungsſyſtem, das den unbedingten Zuſammen⸗ hang zwiſchen Beitrag und Rente proklamiert, nicht berückſichtigen. Man mag die Dinge wenden, wie man will, wenn man einer auch nur gerechten zuſtrebt, müſſen n und Beitragslaſt unabhängig ne werden. Von dieſer Erkenntnis bis zur prak⸗ tiſchen Durchführung iſt dann nur noch ein kleiner Schritt. Wenn nämlich ſchon zugege⸗ ben wird, fef der Verſorgun auf/ der Geſamtleiſtung im Intereffe des Volkes baſiert, ſo iſt nicht mehr einzuſehen, wieſo fi ſeine Berechnung ein geſondertes verwickeltes Beitragsverfahren notwendig iſt. Es liegt dann doch am nächſten, die für die Verſorgung notwendigen Mittel nach genau den gleichen Geſichtspunkten aufzubringen wie für die übrigen Gemeinſchaftsaufgaben, nämlich nach den Methoden einer allgemei⸗ nen und gerechten Beſteuerung.“ Der Kaufkraft-Einwand und Denkschlacken Wenn die Verſorgung aus dem laufenden Einkommen, 3* unmittelbar aus Steuern be⸗ 35⁊75 werde, ſo ſei— eine vernünftige Wirt⸗ chaftspolitik vorausgeſetzt— die Wahrſchein⸗ lichkeit recht groß, daß das der Beſteuerung zu Grunde liegende Einkommen der Schaffenden der verfügbaren Gütermenge entſpräche. Dr. Ley hat in ſeinem letzten Artikel„Gedanken zur Altersverſorgung“ im„Angriff“ ſich mit dem Einwand auseinandergeſetzt, daß das Verſor⸗ gungswerk Kaufkraftſchwierigkeiten erzeu⸗ gen könne. Dr. Ley erwidert: Da die Alters⸗ verſorgung nichts anderes wolle, als von der jeweils zum verfügbaren Güter⸗ menge den Alten und Arbeitsunfähigen einen gerechten Anteil zu ſichern, 1 könne das volks⸗ wirtſchaftliche Kaufkraftproblem überhaupt nicht aufkommen. Habe etwa das Winterhilfswerk die——— gefährdet? Werde hier nicht das Kaufkra targument von jenen mißbraucht, die die Volksgemeinſchaft nur gelten laſſen wollen, ſolange ſie gratis iſt— und wenn es geht— ogar noch mit Gewinn verbunden ſei?„Sicher ſünd es nur wenige— ſagte dann Dr. Ley ab⸗ chließend—, die einen ſolchen Egoismus be⸗ wußt vertreten. Insbeſondere die deutſchen Betriebsführer haben in ihrer Mehrzahl längſt bewieſen, daßesihnen mit dem ſozialen Auf⸗ bau bitterer Ernſt iſt. Die Ergebniſſe des Leiſtungskampfes der Betriebe ſprechen hier 5 als langatmige Ausführungen. Die ge⸗ waltigen Summen des Winterhilfswerks laſſen den Herzſchlag des Sozialismus aufs deut⸗ lichſte erkennen. Aber ebenſo ſicher haben ſich da und dort noch Denkſchlacken aus jener Ver⸗ 85 bewahrt, die das Soziale mehr als ein Problem der Buch⸗ haltung als des Herzens betrach⸗ tete. Das Verſorgungswerk wird ſeine Sum⸗ men an den volkwirtſchaftlichen Möglichkeiten prüfen und nach Leiſtung und Anforderung be⸗ meſſen. Als Werk einer ſozialiſtiſchen Gemein⸗ ſchaft kann es——+— nur beſtehen, wenn Starke und Schwache, Arme und Reiche, Selb⸗ ſtändige und Unſelbſtändige, Unternehmer und Gefolgſchaft, Landvolk und Städter ihre Kräfte zum gemeinſamen Nutzen vexeinigen. Die ge⸗ meinſame Pflicht iſt nicht mehr nach Mark und Pfennig abzuwägen. Jeder leiſtet, was er kann, wie es ſich in einer ordentlichen Kameradſchaft gehört; und erhält, was er braucht.“ Kein volkswirtſchaftlicher Umweg mehr „Wenn die Sozialverſicherung bisher nur eine ähnliche ſtaatsrechtliche Stellung wie die Kir⸗ chen und Regilionsgemeinſchaften eingenommen hat, für die der Staat eine unmittelbare Ver⸗ antwortung ablehnte, denen er aber ſeine Rechtshilfe lieh, dann will der Staat mit der kommenden Beſchädigten⸗ und Altersverſorgung nunmehr endgültig und uneingeſchränkt die Verſorgungspficht übernehmen, die er früher auf die Verſicherungs⸗ träger abgewälzt hat. Wenn der mar⸗ xiſtiſch⸗demokratiſche Staat diejenigen ſeiner Bürger, die er der Sozialverſicherungspflicht unterwarf, zu einer Sonderſteuer, dem Beitrag, zwang, aus dem die Rentenleiſtungen beſtritten werden ſollten, ſo wird in Zukunft der Staat die Sozialverſicherung unmittelbar regeln. Er braucht nicht nach den in der üblichen Methoden zu arbeiten, beſonderes Ver⸗ mögen und beſondere 117 zu bilden, ſon⸗ dern er kann ſich den volkswirtſchaft⸗ lichen Umweg ſparen. Die Staatszu⸗ ſchüſſe an die Sozialverſicherung wurden ohne⸗ hin aus Steuern beſtritten. Den Weg des Zwangsſparens lehnt Dr. Ley ab. „Das zwangsweiſe Sparen könnte doch nur ſo geſchehen, daß dem Volksgenoſſen Teile ſeines Einkommens abgenommen und von Staats we⸗ gen da und dort angelegt werden. Von der Steuer unterſcheidet ſich dieſer Vorgang ledig⸗ lich dadurch, daß ein privates Eigentumeche an den vom Staat zwangsweiſe eingetriebenen Geldern wenigſtens theoretiſch erhalten bleibt — wie bei der Sozialverſicherung“. Die volks⸗ wirtſchaftliche„Kapitalbildung brauche nicht den mündelſicheren Etappenweg über das Vermögen der Sozialverſicherung zu gehen, ſondern den arbeitsreichen und riſiko⸗ vollen über die Produktionswirt⸗ beh af t. Aus dem Ertrag der Produktion wür⸗ en dann die Mittel fließen, die zur ſozialen Verſorgung des Volkes nötig ſind. Fragen, die unsere Volksgenossen bewegen Pflichtverſicherte und bisher Nichtverſicherte gleichgeſtellt Dr. Ley iſt ſich klar darüber, daß bei der revolutionären Neuſchöpfung, die die kom⸗ mende Altersverſorgung ſein wird, ſie iſt nicht lediglich eine Reform der Rentenverſicherung, zahlloſe Einzelprobleme auftauchen. Auch einige der Fragen, die der Volksgenoſſe ange⸗ ſichts dieſer ihn und ſeine Familie doch ſehr berührenden Umwandlung, die unvermittelt an die Stelle des Alten treten ſoll, auf den Lippen hat, gibt Dr. Ley in ſeinem neueſten Aufſatz über Pflichtverſicherte und Nichtver⸗ ſicherte Antwort.„Verſicherte und bisher Nichtverſicherte ſtehen vom Tage der Einfüh⸗ rung des Verſorgungswerkes gleich. Dieſeni⸗ gen, die durch Jahrzehnte hindurch Beiträge gezahlt haben, während der andere Volks⸗ genoſſe keine entrichtet hat, mögen darin zu⸗ nächſt eine Ungerechtigkeit erblicken. Sie kön⸗ nen darauf verweiſen, daß dem Nichtverſicher⸗ ten Vorteile zufallen, die er nicht verdient habe.“ Darauf antwortet Dr. Ley:„Dem iſt nur entgegenzuhalten, daß mit einer ſolchen Geiſteshaltung ein ſozialer Fortſchritt über⸗ haupt nicht zu erzielen wäre. Auf anderen Gebieten leuchtet das ohne weiteres ein. Wenn beiſpielsweiſe die Löhne in einem Beruf neu⸗ geordnet werden, ſo gilt es als ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß der ſoeben zur Berufsgruppe Ge⸗ ſtoßene von der Neuordnung gleich erfaßt wird wie der ältere Berufskamera der vielleicht drei oder vier Jahrzehnte auf die Neuordnung gewartet hat. Frage: Was wird aus den freiwil⸗ ligen Beiträgen!? Dieſenigen, die durch die alte Sozialverſiche⸗ tung veranlaßt worden ſind, freiwillige Bei⸗ träge zu leiſten, hätten ihr Spargeld einem In⸗ titut anvertraut, das unter dem leichtfertigen eimarer Staatsſyſtem das Unſicherſte unter allen Sparinſtituten geworden war.„Als der Nationalſozialismus die Macht übernahm, war die Sozialverſicherung ſo gut wie bankerott. Die auf Grund der geklebten Beitragsmarken er⸗ worbenen Rentenanſprüche waren unerfüllbar geworden. Hätte der nationalſozialiſtiſche Staat nicht durch das Aufbaugeſetz von 1934 die finan⸗ ziellen Grundlagen der Rentenverſicherung einigermaßen geſtützt, ſo hätte das vielge⸗ kügmif Sozialwerk Bismarcks längſt ein un⸗ rühmliches Ende gefunden.“ Es ſei ſchon jetzt vorauszuſehen, daß die Verſorgung höher ſein werde, als die aus Pflichtbeiträgen und frei⸗ ſprüche⸗ Beiträgen erworbenen Rentenan⸗ ſprüche.„Wenn trotzdem erwogen wird, ſo ſagt r. Ley, für die freiwillig geleiſteten Beiträge, ſhiehle Sondexregelungen zu treffen, fo ge⸗ chieht dies nicht, um materiellen Forderungen zum Recht zu verhelfen, ſondern ausſchließlich, um den von den freiwillig Verſicherten durch Jahrzehnte hindurch dokumentierten Sparwil⸗ len anzuerkennen.“ Und er meint ergänzend: „Die materielle Verpflichtung des Staates wäre mit der allgemeinen Ver orgungsleiſtung mehr als 1 ai wenn ſich das nationalſozig⸗ liſtiſche Reich auf den engherzigen Rechtsſtand⸗ unkt 4433 würde, den in einer ähnlichen age irgendeine Regierung der Syſtemzeit wahrſcheinlich eingenommen hätte.“ * So umfangreich auch unſere heutige Dar⸗ ſtellung über das Sozialwerk der neuen Alters⸗ verſorgung iſt, ſo wiſſen wir doch mit unſern Leſern, daß noch viele Fragen und manche Einwände zu klären ſind. Aber das iſt, wie ja 1 Dr. Ley ſagt, bei einer revolutionä⸗ zen Neuſchöpfung nicht anders möglich. Geſetz⸗ lich fuge egt ſind die Einzelheiten des Ver⸗ ſorgungswerkes ja noch nicht und ſicher außer⸗ 0 des Grundſätzlichen noch manches im eneinander je für ſich geregelt „Hhakenkreuzbanner“ Sport und Zpiel sonntag, 2. mürz 194 Wiener Es trat nicht an München, 1. März. Das für Samstag nach München angeſetzte Eishockey⸗Meiſterſchaftsſpiel Wiener EG gegen Rot⸗Weiß Berlin kam nicht zuſtande, da die Donauſtädter nicht erſchienen. Dafür erhielten die 5000 Zuſchauer ein ſehr lebendiges Freund⸗ ſchaftsſpiel zwiſchen Münchener Auswahl und den Reichshauptſtädtern vorgeſetzt, das von den Berlinern mit:4(:0,:1,:0) gewonnen wurde. Im Rahmenprogramm wurde das Ehepaar Baier gefeiert. Berliner Sieg in Düſſeldorf Eine vorwiegend aus„Brandenburg“⸗Spie⸗ lern beſtehende Berliner Eishockeymannſchaft ſ1 am Samstag in Düſſeldorf vor 1500 Zu⸗ auern die Düſſeldorfer EG mit:0, wobei Rohde im Tor der Berliner eine ausgezeichnete Partie lieferte. Slowakei ſchlug Ungarn:2 Ein nicht erwartetes Ergebnis brachte das Eishockey⸗Länderſpiel Slowakei— Ungarn zu⸗ wege. Wie ſchon während der Winterſportwoche, wurden anſcheinend auch hier wieder die Slo⸗ waken unterſchätzt. Die Ungarn beſannen ſich erſt im letzten Drittel auf ihr großes Können und wurden mit:2(:0,:0,:2)„geſchlagen. Nozdovicky(2) und Javurek ſchoſſen für die —— Paſztor und Elek für Ungarn die ore. 5000 beim Wiener Eisfeſt Wien, 28. Februar Kopf an Kopf war beim Schlußlauſen der Eislaufkünſtler die Arena auf dem Wiener Heumarkt gefüllt, und alle 8000 Zuſchauer nah⸗ men an den vielen Darbietungen begeiſterten Anteil. Mittelpunkt des an Schönheit und Anmut kaum mehr zu überbietenden Pro⸗ gramms waren natürlich das Ehepaar Maxi und Ernſt Baier und die Geſchwiſter Ilſe und Erik Pauſin. Waren die Vorführungen der Weltmeiſter im Gleichklang der Bewegun⸗ gen und der harmoniſchen Ausführung einfach unübertrefflich, ſo nahmen Liebreiz und be⸗ ſchwingter Rhythmus der Pauſins reſtlos ge⸗ fangen. Immer wieder mußten beide Paare vor die Freunde des Eisſports treten. Der neue Tanz von Ilſe und Erik Pauſin„Largo iurioso“ wurde ſtürmiſch aufgenommen. Aber auch die übrigen Teilnehmer, ſo Helmut May, Winkelmann/ Löhner, Wagner/ Staniek und Benno Faltermeier, wurden ſtark gefeiert. Ein reiches japaniſches Rekordjahr Berlin, 1. März. Von den japaniſchen Sporwerbänden iſt eine Reihe der im letzten Jahr neuen Länderrekorde anerkannt worden. In der Leichtathletik ragt der Tetſuo Akima mit 2,02 Meter heraus. Wei⸗ tere beſtätigte ſind der 3000⸗ Meter⸗Hindernislauf von Tatſuo Oſawa in .25,2, das 10 000⸗Meter⸗Gehen von Kenzo Naraoka in 49:00 Min. und der Diskus⸗ wurf von Hidehito— mit 46,15 Meter. Außerordentliche Verbeſſerungen haben wieder die japaniſchen Schwimmer erzielt, die beſon⸗ ders auf ihrer Wettkampfreiſe durch Braſilien dicht an die beſtehenden Weltrekorde heran⸗ kamen. Anerkennung haben folgende Leiſtun⸗ gen gefunden: 100 Meter Kraul in 56,8 Sek. durch ſanori Muſa, 100 Meter Bruſt in .11,3 Min. und 200 Meter Bruſt in.39 Min. durch Tetfus Hamuro ſowie 400 Meter Bruſt in:56,4 Min. durch Kyotaro Fuju⸗ gaki. Bei den Frauen b es nachſtehende neue Höchſtleiſtungen: Meter Kraul in :4 durch Fumi Hatano, 300 Meter Kraul in 422, durch Fumi Hatano und 200 Meter Rücken in:10,4 durch Shitoko Kanemori. Wie unſere Mannſchaften ſpielen vfn Mannheim: R. Jakob; Rößling, Jacob; Fütterer, Feth, Striebinger; Nagel, Danner, Lutz, E. Müller, Baumann. Bfs RNeckarau: Diringer; Lutz, Göoͤnner; Wenzelburger, Wahl 2, Sälzler; Veitengruber, Mannale, Preſchle, Wahl 1, Gärtner. kisstadion 8. HAN MTIEII— friedrichspark— Ruf 21238 4 mira Wien), Conen Hochſprungrekord von einl Bennner mnribngt in eh fabe eiege zon erclno und Srnng)— Ein Klaſſeſeld im Is-Kilometer-Langlauf Kurikkala nicht am Start/ Dahlquiſt überlegener Sieger Helſinki, 1. März. Das letzte große Ereignis der Skiweltklaſſe in den nordiſchen Wettbewerben ſind die fin⸗ niſchen Spiele, die am Samstag mit 18 Kilo⸗ meter im Langlauf in Lahti eingeleitet wur⸗ den. Der Schwede Dalquiſt beſtätigte ſeinen Weltmeiſterſchaftsſieg von Cortina durch einen neuerlichen Erfolg in:07,11 vor den Finnen Lauronen und Kurula. Ebenſo überzeugend ſetzte ſich wieder Guſtl Berauer im Kampf um die nordiſche Kombination durch. Der Deut⸗ ſche und Weltmeiſter führt, wie ſchon in Spin⸗ delmühle, Cortina und Garmiſch nun auch in Lahti das Klaſſefeld in der Krone des Ski⸗ ſports an. Im Mehrkampf werden noch Joſef Gſtrein und Alois Simon mit ihrem fünften bzw. zwölften Platz im Langlauf noch ein⸗ greifen. Salpauſſelkae heißt die Landſchaft mit ihren rieſigen Bergrücken und tiefen Tälern, und ihren Namen tragen die ſchon zum 17. Male veranſtalteten Spiele, die alljährlich Finnlands größtes Winterſportfeſt ſind. Bereits am Vor⸗ mittag gingen unter den Klängen der Natio⸗ nalhymnen von—— Deutſchland und Schweden die Fahnen an den Maſten im Ski⸗ ſtadion von Lahti empor. Die vielen mit Sonderzügen herbeigeeilten Zuſchauer wurden leicht enttäuſcht, als bekannt wurde, daß Welt⸗ meiſter Juho Kurikkala und Olkindura wegen Uebermüdung nicht am 18⸗Kilometer⸗Langlauf teilnehmen würden. So nahmen 123 Läufer den Kampf auf einer ideal zu nennenden Strecke auf, die nichts Gekünſteltes an ſich hatte, fondern dem rein ſportlichen Standpunkt ent⸗ ſprach, deſſen ungeachtet aber hohe körperliche Deulſch⸗ztaliennche Abiabriskiaße in Senteiere Joſef Jennewein und Annelieſe prozauf auf dem erſten platz Mailand, 1. März. Am zweiten Tage der großen italieniſchen Abfahrtsrennen um den Pokal der drei Berg⸗ bahnen in Seſtriere war die Rennſtrecke von Traiteve nach Rioneri Schauplatz des Kamp⸗ fes der deutſchen und italieniſchen Abfahrts⸗ klaſſe. Aus dem wieder heißen Treffen der Männer ging Joſef Jennewein wieder als Sieger—+ Doch mußte er diesmal den erſten Platz mit dem Italiener Colo teilen, der wie der Innsbrucker den Weg in der neuen Streckenrekordzeit von genau fünf Minuten ge⸗ meiſtert hatte. Der alte Rekord des Italieners Marcelin iſt dadurch um eine Minute unter⸗ boten worden. Die Leiſtung von Jennewein iſt um ſo höher anzuerkennen, als er durch eine Verletzung gezwungen war, das ganze Rennen faſt nur auf dem rechten Fuß dur zuſetzen. Gleichfalls wegen eines am. erlittenen Fußſchadens war Matthias Wörnle nicht mehr angetreten. Ihren zweiten Erfolg feierte Anneliefe Proxauf in:46,2 auf der um 400 Meter verkürzten Damenſtrecke vor Hilde Doleſchell. Ergebniſſe: Männer: 1. Joſef Jennewein(Deutſch⸗ land) und Colo(Stalien) je:00, je 100 Punkte, 3. Armand(Stalien), 4. Alvera(Italien), 5. Griot (Italien). Frauen: 1. Annelieſe Proxauf(Deutſchland):09, 100 Punkte, 2. Hilde Doleſchell(Deutſchland) 5780,2, 58 Punkte, 3. Lona Polploner(Italten), 4. Naſt (Stalien). Elultgart erhöht danangsvermögen au 60 oo0 Das Jußball⸗Kufgebot gegen die Schweiz/ Schon 40 o000 Karten verkauft Stuttgart, 1. März Für die Aufſtellung unſerer Fußballmann⸗ ſchaft, die am 9. März den 24. Länderkampf ge⸗ gen die Schweiz zu beſtreiten hat, wurden vom Reichstrainer Herberger 14 Spieler in die engere Wahl gezogen. Es handelt ſich um die Torhüter Klodt(Schalke 04) und Jahn (Berliner SV), die Verteidiger Janes Streitle(Bayern —————5 Düſſeldorf), S München) und Kolb(Eintracht Frankfurt), die Läuferreihe Kupfer(Schweinſurt 05), Rohde(Eimsbüttel), Ki 7 inger(Schwein⸗ furt) und die Stürmer Gelleſch(Schalke 90), Hanreiter, Hahnemann(beide Ad⸗ 0(Stuttgarter Kickers), Walter(FC Kaiſerslautern) und Ko⸗ bierſki(Polizei Berlin). Die letzte Auswahl wird erſt kurz vor dem Spiel getroffen, doch zeichnet ſich in den vor⸗ ſtehenden Namen die Mannſchaftsaufftellung ſchon ziemlich klar ab. Die Läuferreihe ſteht ja ohnedies ſchon feſt, im Angriff iſt wohl nur die Beſetzung des Innentrios vorzunehmen, Saarländer Conen wieder vollends hergeſtellt ſein wird. In dieſem Falle wird er bei der Befetzung des Sturmführer⸗Poſtens in Stutt⸗ gart den Vorzug erhalten. Für das Schluß⸗ dreieck ſtehen fünf zuverläſſige Kräfte in Be⸗ reitſchaft, von denen ſicherlich wieder Janes eine endgültige Berufung erhalten wird. Ob neben ihm Streitle ſtehen wird, oder der Frank⸗ furter Kolb als Neuling in die Nationalmann⸗ ſchaft einzieht, dürfte für ihre Abwehrkraft un⸗ erheblich fein. Der Reichstrainer trifft mit den 14 Spielern bereits am kommenden Donners⸗ tag in der Stadt der Auslandsdeutſchen ein und wird vorher noch ein vorbereitendes Trai⸗ ning durchführen. Das gewaltige kampf in der geht am beſten daraus fr 5 daß ſchon jetzt 40 000 Eintrittskarten für die Adolf⸗Hitler⸗ Kampfbahn abgeſetzt wurden. Das aſſungs⸗ vermögen der Kampfbahn wird dur Einbau der Behelfstribünen auf 60 000 erhöht.— In⸗ zwiſchen iſt auch bekannt geworden, daß das Spiel von dem italieniſchen Schiedsrichter wobei natürlich viel davon abhängt, ob der Scerzoni geleitet wird. eeespbawopbsvsopesraamonaeren lenführung ganz weſentlich feſtigen; aber auch In 86 in Wieſenthal für den Gegner bedeutet ein Sieg ſehr viel, Mannheim, 1. März. Einen ſchweren Gang geht der Vf 86 heute, gilt es doch, den Vorkampf um die Gaumei⸗ ſterſchaft im 11 gegen Wieſenthal zu be⸗ ſtreiten. Beide Mannſchaften treten in ihrer zur Zeit ſtärkſten Aufſtellung an. Die beiden Internationalen Schweikert und Heitig 7 zuſammen mit dem bekannten Mül⸗ ich, Groß und anderen eine kampfſtarke Ein⸗ heit ab, gegen die der Vfe alles aufbieten muß, um gut abzuſchneiden. Mannheims Sportler vertrauen auf ihre Vertretung und hoffen auf einen Sieg. botteh⸗Borſchau MTG— VfR heißt der Schlager des Sonn⸗ tags. Ein Sieg von MTG würde deren Tabel⸗ Der Abschluſß der SA- Skiwefllkämple Die ven der SA-Gruppe Hochland in Garmisch-Partenkirchen veranstalteten Winter-Wehrkümpfe der SA, an denen auch Mannschaften der Wehrmacht teil- nahmen, fanden ihren Abschluf in Ge⸗- renwart des Reichssportführers und des Stabschels der SA. Unser Bild: Der Reichssportführer Überreicht der siexreichen Mannschaft der Wehrmacht dio Slezespreise.— Links: Stabschel Lutze. Wieltbild(M) würde doch ein ſolcher dem VfR die Spitze ein⸗ bringen. Der Kampf iſt vollkommen offen, der Glücklichere wird Sieger werden. Germania Mannheim empfängt den HCh und wird dem ſelben wohl beide Punkte überlaſſen müſſen. TVM 46 trifft auf TG 78 Heidelberg. Männer MTG— VfR Germania— HC Heidelberg TVM 46— TG 78 Heidelberg Frauen MrG— VfR Germania— HC Heidelberg TVM 46— T6G 78 Heidelberg Reſtliche Zermine der Gpielklaſſe l 2. Mürz: Viernheim— Ladenburg, Wallſtadt gegen Bopp& Reuther, Heddesheim— Kurpfalz. 9. März: Kurpfalz— Viernheim, Rheinau— La⸗ denburg, 1846— Bopp& Reuther. 16. März: Viernheim— Rheinau, Wallſtadt— Kur⸗ pfalz, 1846— Heddesheim. 23. März: Wallſtadt— Rheinau, Viernheim gegen 1846, Bopp& Reuther— Ladenburg. „30. März: Wallſtadt— Ladenburg, Viernheim— Heddesheim, 1846— Kurpfalz. 6. April: Bopp& Reuther— Viernheim, Kurpfalz gegen 1846. Beſtrafte Rabrennfahrer Die beiden holländiſchen Radrennfahrer Schulte und Boeyen haben ſich als Sieger des Antwerpener 24⸗Stunden⸗Rennens chwere Diſziplinloſigkeiten zuſchulden kommen laſſen, weil ſie mit einer Maßnahme der Schiedsge⸗ richte nicht einverſtanden waren. Boeyen wurde für einen Monat und Schulte als Hauptſchul⸗ diger auf drei Monate vom Sportbetrieb aus⸗ geſchloſſen. Mlttwoch, 5. Mürz 1941, geginn: 18.20 Unr, Eishockey- Meisterschaftsrevanche E. Niessersee- :08,30; 4. Intereſſe, das der Länder⸗ üdweſtecke des Reiches findet, Anforderungen an die Bewerber ſtellte. Unſere Läufer waren mit dieſer Bahn voll zufrieden und ſprachen ſich dahingehend aus, daß es für ſie auf der Strecke, die zum Schnellaufen ge⸗ radezu erzieht, viel zu lernen gab. Wohl traf Martin Lauronen von ſeinen Landsleuten bejubelt, als Erſter am Ziel ein, aber als wenig ſpäter, der als neunter abge⸗ gangene Schwede Dahlquiſt mit der über eine Minute beſſeren Zeit ankam, war die Entſchei⸗ dung ſchon frühzeitig gefallen. Sehr tapfer war der nur für den Langlauf gemeldete Vinzenz Demetz gelaufen, doch langte es nur für den zwanzigſten Platz in der noch ſehr guten Zeit DAs. Monkag-At + 3 die Erhal f dem Balka des Deutſchen verlangt, das mit deſſen ver Nachbarn geg würde. Die R hat im Gegen den Freundſch die wir mit von:11,39. Die Kombinationsläufer trugen durchweg hohe Nummern, ſo daß es geraume Sen dauerte, bis Guſtl Berauer am Ziel war. ein achter Platz in einer nur zwei Minuten langſameren Zeit als der Sieger unterſtreicht die hohe Klaſſe des Rieſengebirglers. Aller Ehren wert ſind noch die guten Plätze von Joſef Gſtrein mit:13,05 und Alois Simon mit:14,08 als Fünfter beziehungsweiſe Zwölf⸗ 325 ter in der Kombination. Der Nachmittag wurde durch ein Springen der finniſchen Jungmannen abgeſchloſſen. Die finniſchen Jungen ſprangen techniſch ausge⸗ 3— und erzielten mit 35% Meter auf der ruckreichen Schanze die größte Weite. Ergebnis des 18⸗Kilometer⸗Laufes: 2 2 1. Ald Dahlquiſt(Schweden):07,11; 2. Martin Mit Eint Lauronen(Finnland) und Kurla(Finnland) je Nils Oſtenſſon(Schweden), 5. Sulo Nurmela(Finnland); 6. Martin Matsbo(Schweden); 3 (Schweden); 8. Guſtl Berauer(Deutſch⸗ and). 4 Kombination. 1. Guſtl Berauer(Deutſchland) :09,29; 2. John Weſtberg 140 Darlai 3. Nikunen(Finnland); 5. Joſef Oſtrein(Deutſch⸗ land); 12. Alois Simon(Deutſchland). v. m. Soerenſen Oſtmark⸗Abfahrtsmeiſter Der bulgari Am Südhang der Schmittenhöhe bei Zell Tiſt am Sonnt am See im Salzburger Land wurde am leitung geme Samstag die alpine Skimeiſterſchaft der Oſt⸗ andten von mark mit dem Abfahrtslauf in Angriff genom⸗ eingetroffen. 2 men. Von den 84 Männern erwies ſich der in bei ſeiner Rüch München lebende Norweger Soerenſen in der Bevölkerun .20,1 als der Schnellſte. Zweiter wurde der Am Sonnta Badgaſteiner Karl Seer in:28,9 vor dem gariſche Parl Innsbrucker Max Rada. 4 5 g zuſamn loff über den Uoch ein Start in Finnland mächtepakt Be „Die in Finnland weilenden deutſchen Sei. der Regtezung läufer Guſtl Berauer und Vinzenz De⸗ lebhafter Zuſti metz, ſowie Joſef Gſtrein und Alois Si⸗ Im weiterer man wurden eingeladen, an den Skiwett⸗ kämpfen des finniſchen Schützenkorps am 8. und 9. März in Balkeakoſt( üdweſtfinnland) teilzunehmen. Joſef Bradl und Joſef Weiler werden an den gleichen Tagen in der Näh Stockholms an den Start is. b6. Dintexkampisiele dek 955 Deutſcher Sieg auch im Torlauf Wie ſchon an den Vortagen in den anderen Wettbewerben, ſo gab es auch am Samstag im Torlauf wieder einen großen deutſchen Erfolg. Emil Mall erzielte auf der etwas verkürzten Olympiaſtrecke am Gudiberg eine Geſamtzeit von 116,3 Sekunden und ſchlug damit Herbert Lezuo mit acht Zehntelſekunden. Der Italie ⸗ W——5 gelangte mit Abſtand auf den ritten Platz. Die Sirecke, mit 37 Toren geſpickt, war recht 4 3 ſchwer. Spanier und Norweger verzichteten Denn ati auf einen Start, und ſo traten diesmal 30 Politi Bul Mann zum Rennen an. itit Bulge Ergebniſſe des Länderkampfes: 1. Emil Mal Aand 5 (Deutſchland) 116,3, 2. Herbert Leuo(D) 116,8, 3 3. A. Bibbia(Ftalienj 119,4, 4. H. Hinterholzei die Lebensinte (D) 119,6, 5. F. Thoeni(F) 122,5, 6. A. Al⸗ veera(J) 123,2, 7. W. Raffel(D) 129,1, 8. Ti⸗ bor Lehotsky(Slowakei) 129,3, 9. Olinto Pſe⸗ ducci(J) 131,5, 10. Waſile Munteann(Rumä⸗ nien) 133,4.— Mannſchefftswergngz 1. Deutſch⸗ land 72., 2. Italien 61., 3. Bulgarien 43 ., 4. Slowalei 39., 5. Rumänien 36., 6. Ungarn 32., 7. Rorwegen und Spanien Eigene 0 Punkte. Geſamtwertung nach Wettbewerben: 1. Deutſchland 212., 2. Italien 187., 3. Elo.] Schon der 8 wakei 122,5, 4. Bulgarien 116, 5. Ungarn 83, ſucher nach L 6. Rumänien 82, 7. Norwegen 61,5, 8. Spa⸗ Leipziger Meſ Einzelintereſſe nien 27 Punkte. 50 ſammenbaut, vüſſeldorf Oritter im Eishocken-Curnier] peßrden morhen Während ſich die Skilänfer am Torlaufhang Rheitlich aogeſt des Gudiberges tummelten, fielen im Eis⸗ mus, ein Unte ſtadion zwei wichtige Entſcheidungen. Zunächſt ſchöpflichen O wurde das Spiel um den dritten Platz in der neue Anre un Eishockey⸗Jugendmeiſterſchaft zwiſchen Düſſel⸗ Krie Gewiß 123 5 Düſſel- ziger Meſſe orfer ſpielten recht überlegen und ſiegten ver⸗ 340 dient mit:1(:0,:0,:). ber er ſtellt ſie org R en, u Wien wieder Eishocken-Jugendmeiſter beftimmt 3 Die Jugendmeiſterſchaft im Eishockey ver, hen anregende teidigte die Mannſchaft des Gebietes Wien mit werden laſſen. •1(:0,:0,:1) gegen das Gebiet Kärn⸗ In vierunt ten erfolgreich. Allerdings waren die jungen letzten Vorbe⸗ Kärntner dem Sieg genau ſo nahe wie die erprobte Orge glücklicheren Wiener. Zum Endſpiel hatten fammengefaßt ſich 3000 Zuſchauer, darunter der Stabschef der rundetes Bili Sͤ Victor Lutze, Reichsjugendführer Artur und doch auch Axmann und der Reichsſportführer von Die Beteiligu Tſchammer und Oſten eingefunden. bherigen Feſtſt der gleichen Textilmeſſeha werke vollſtän die Nahrungs Papierwaren werden. Inse ſtellenden Fi Reichsmeſſean Schließlich iſt lektivausſtellu Fläche doppe Vorverkeuf un d raritrrofeſzezfene Plakete die Beſucherz heblich übertr Jedenfalls die fahrplann beſetzt. Auße