März 194 Mittel- ligst Zu achten. Unter- Kegel- röhßerer it über⸗ Hiell in führen. itigkeit, ter Nr. nnheim. I „ 15/20 mm t. edrlchsfeld 7 esucht. an die heim erb. munumnmmumuumumun 1 ene 2Lrädrige gen v. zu verkaufen. khornſtraße 13. mmer dreſſe zu im Verlag d. B. erg(Dororh en und ſchöner aufen. Ange⸗ 1BS an die Ge⸗ Blattes erbeten. arht E ſe alt, ab 16. 3. 22 Schneider Sandgewann 70 her Nédar Wohlgelegen: 15. inſchaftsnachmit. Ht„Käfertaler itglieder ſowie keckarau⸗Nord u. „ Gemeinſchafts⸗ zus„Zur Krone“ ſowie Jugend⸗ Hauswirtſchaft: d Hauswirtſchaft tholen, auch die ſetroffen und ab⸗ n. Achtung, Koß⸗ en nochmals dar⸗ ß in allen Be⸗ Ortswaltungen äftsſtellen Plan⸗ ſtraße die Wan⸗ e Monate März, liegen bzw. ab⸗ n.— Am Sonn⸗ theinwanderung: Altrip— Alt⸗ t)— zurück zur ffpunkt.30 Uhr aldparkeder Stra⸗ 10 und 14. Ab⸗ t Die 8 tag, 16..,.30 n. die Gef, tritt am 50 Uh Sport imiſt Pflicht. im Sonntag, den um.50 Uhr vor n Sonntag tritt um.30 Uhr an an. Halbtages⸗ Brotbeutel mit⸗ — 15.8 und Männer): ldung täglich in 15 Uhr. d ⸗Süd. Haus⸗ 16.•, 15 gehilfinnen am NS⸗Frauenſchaft Krone“ teil. — — — Bale bAS MATIENAIsTIAlsfiscnE Sonnkag⸗Ausgabe G 11. Jahrgeng . 31 K, ————— ——— — N* Nummer 75 banner AFBIATT NOEDWESTBADENE Mannheim, 16. März 1941 Keine USA-Kriegsschiffe nach England Das rechtzeitige kintreffen der flmerika⸗filfe wird bezweifelt/ Schwierige Tonnagefragen Deſſimismus in Daſ hington Gilgene Drahtmeldunz des„HB') Waſhington, 15. März Nach dem die erſte Propagandawelle nach der Annahme des Englandhilfe⸗Geſetzes verrauſcht 165 beginnt in Nordamerika die Frage in den ordergrund zu treten, ob die amerikaniſche Hilfe rechtzeitig eintrifft. Aus den Aufſätzen der nordamerikaniſchen Preſſe, ebenſo wie aus den Maßnahmen der amerikaniſchen Regierung geht deutlich hervor, mit welchen Sorgen ge⸗ kade dieſe Frage immer wieder geprüft wird. Die deutſchen Luftangriffe der letzten Tage, vor allen Dingen der ſchwere Angriff auf den Ha⸗ br von Glasgow wird beſonders beachtet. Die —4 hat ihre Berichterſtatter angewieſen, möglichſt eingehende Berichte aus England zu bringen. Daraus erklären ſich auch die engli⸗ 7 Verſuche, die deutſchen Erfolge möalichſt abzuſchwächen, und von erfolgreichen Gegen⸗ mitteln zu ſprechen, die allerdings vorſichtshal⸗ bere nur angedeutet und mit dem Schleier des Geheimniſſes umgeben werden. Einige Amerikaner gehen ſogar ſoweit, in dieſen deutſchen Angriffen die Antwort auf das Englandhilfe⸗Geſetz ſehen zu wollen. Uebereinſtimmend wird feſtgeſtellt, daß Tau⸗ ſende von Bomben auf Häfen, Docks, Schiffe und Werften heruntergegangen ſeien und daß ſich die Angriffe gegen die Punkte gerichtet hät⸗ ten, über die die amerikaniſchen„Lieferungen England erreichen ſollten. Auch die engliſchen Schiffsverluſte werden mit Sorgen betrachtet. Dabei iſt nicht immer klar, wie weit die unge⸗ wöhnlich peſſimiſtiſchen Ausführungen in der nordamerikaniſchen Preſſe von der Abſicht be⸗ ſtimmt ſind, die amerikaniſche Oeffentlichkeit ür eine ſtärkere Unterſtützung Englands anzu⸗ pannen. Aber ſelbſt bei einer Betrachtung, die von den engliſchen amtlichen Veröffentlichun⸗ gen ausgeht, wird düſter orakelt. Umſtritten iſt auch die Frage, wann die ame⸗ rikaniſche Hilfe in Kraft treten kann. Immer wieder werden den geringen Zahlen der Gegen⸗ wart die Hoffnung auf beträchtliche Steigerung in den nächſten Monaten entgegengeſtellt. So wird etwa bekannt, daß vor dem Ingangkom⸗ men der Rüſtung die nordamerikaniſche Armee jährlich nur rund fünfhundert Maſchinenge⸗ wehre gekauft habe, eine Zahl, die ſelbſwer⸗ ändlich als völlig unzureichend für moderne nſprüche gelten muß. Dieſe Zahl zeigt jedoch, wie ſehr die amerikaniſche Aufrüſtung darauf angewieſen iſt, neue Fabriken zu errichten. Es iſt jetzt ein Geſetz erlaſſen worden, das die Be⸗ ——— der in Privateigentum befindlichen ffen anordnet. Dabei ſoll die Hoffnung nicht ering ſein, auch eine größere Anzahl deutſche engewehre aus dem Weltkrieg zu er⸗ halten, die damals als„Andenken aus Europa“ mitgebracht worden ſind. Militäriſche Kreiſe ehen allerdings auf dem Standpunkt, daß dieſe Waffen, die ſich über zwanzig Jahre in rivater Hand befanden und nicht gepflegt wur⸗ den, kaum noch ernſt zu nehmen ſeien. Rordamerika ſieht die größten Schwierig⸗ keiten genau ſo wie England im Tonnage⸗ problem. In der nordamerikaniſchen Preſſe werden die Erklärungen des engliſchen Schiff⸗ fahrtsſachverſtändigen Sir Artur Salter be⸗ achtet, daß die amerikaniſchen Werften im Welt⸗ krieg jeden Tag ein Schiff hergeſtellt hätten und daß alles getan werden müßte, um wieder u einer Steigerung der nordamerikaniſchen Bertinduftrie zu kommen. Dabei erinnern wir uns, daß dieſe Höchſtleiſtung der amerikaniſchen Werften im Weltkrieg nur dadurch erreicht wurde, daß minderwertige Holjzſchiffe in ſchnel⸗ lex Bauweiſe hergeſtellt wurden, die ſich nach⸗ träglich als völlig unzulänglich erwieſen. Präſident Rooſevelt hatte eine Unter⸗ redung mit dem Vorſitzenden der Bundesſchiff⸗ unhezerd, Konteradmiral Land und mit em Leider der Bundesſchiffahrtsbehörde, Ka⸗ itän Vickery. Der Präſident ſoll mit den bei⸗ —— Herren die ernſte Frage des Schiffraum⸗ mangels auf dem nördlichen Atlantik beſprochen haben. Für die Nacht zum Sonntag iſt eino Rede Rooſevelts im Rundfunk angekündigt, von der erwartet wird, daß ſie Aeußerungen ur Englandhilfe bringen wird. In der Preſſe⸗ 5 in der Rooſevelt dieſe Rede ankün⸗ digte, wandte er ſich gegen alle Preſſemeldun⸗ en, die von einer Uebertragung amerikaniſcher Friegsſchiffe an England ſprechen. Auf die Frage, ob die Regierung der Vereinigten Staa⸗ ten Handelsſchiffe an England abgeben werde, antwortete Rooſevelt, daß man ſelbſt gegen⸗ wärtig nicht genug davon zur Verfügung habe. der ganze Entwurf zur Schaffung der Ver⸗ größerung der nordamerikaniſchen Flotte mit dem Ziel der zweiten Ozeanflotte in Höhe von 3,4 Milliarden Dollar, wurde vom Abgeord⸗ netenhaus angenommen und geht nunmehr dem Senat zu. Es wird dabei bekannt, daß bei dieſer Bewilligung auch der Bau von ſechs 97000 Schlachtkreuzern vorgeſehen iſt, die 7000 Tonnen groß ſein ſollen, 32 Knoten Ge⸗ ſchwindigkeit haben werden und mit 14⸗Zoll⸗ geſchützen ausgerüſtet werden. Für jeden Schlachtkreuzer werden Baukoſten in Höhe von 43,5 Millionen Dollar ausgeſetzt. Streik in der lsfl-fiohleninduſtrie: o. sch. Bern, 15. März.(Eig. Dienſt) In den Vereinigten Staaten droht der Streik von 446 000 Arbeitern der Kohleninduſtrie. Das augenblicklich laufende Arbeitsabkommen geht zu Ende und iſt ſowohl von ſeiten der Arbeit⸗ geber wie von den Arbeitnehmern gekündigt worden. Beide Seiten haben alle bisherigen Vermittlungsverſuche abgelehnt. Die die„panamerikaniſche Jolidarität“ ausſieht, In Buenos Kires erkennt man den Egois mus der USd-Intereſſenpolitik hb. Buenos Aires, 15. März.(Eig. Dienſt) Die Nachricht, daß die Marinekommiſſion der Kriegsflotte der Vereinigten Staaten den Vor⸗ ſchlag des Marineminiſteriums abgelehnt hat, für den Verbrauch der nordamerikaniſchen Kriegsflotte auch das ſüdamerikaniſche Gefrier⸗ fleiſch zu verwenden, hat in Buenos Aires gro⸗ ßes Aufſehen erregt. Die Menge, die für die amerikaniſche Kriegsflotte in Betracht gekom⸗ men, wäre, wird dabei nicht übertrieben. Es wird aber feſtgeſtellt, daß es ſich um eine grund⸗ ſätzliche Entſcheidung handele. Nordamerika führt in der Politik die Ideale eines Panamerikanismus im Munde. Die USA⸗Propaganda ſpricht von einer„weſtlichen Hemiſphäre“, die alle Staaten Amerikas um⸗ faſſen ſoll. Sobald ſich aber einmal die Ge⸗ legenheit ergibt, praktiſch den Gedanken des Zu⸗ ſammengehens aller amerikaniſchen Länder zu verwirklichen, da entſcheiden einſeitig die nord⸗ amerikaniſchen Intereſſen. Vor allen Dingen Argentinien und Uruguay, die für ihre Fleiſch⸗ ausfuhr nach Europa unter der Blockade und des engliſchen Tonnagemangels ſchwer zu lei⸗ den haben, empfinden über die Ausſchließung ſüdamerikaniſchen Fleiſches aus der Verſor⸗ gung der nordamerikaniſchen Kriegsflotte eine bittere Enttäuſchung. Unsterbliches Soldatentum Deutſche Helden Mannheim, 15. März. Einen der lichten Sonntage des lebenwecken⸗ den Vorfrühlings haben wir für das Gedenken an unſere Gefallenen beſtimmt und wir haben dieſe Männer des höchſten, heiligen Opfers da⸗ mit ſchon aus dem Kreis aller uns durch den Tod Entriſſenen geſondert. Nicht die düſtere Stimmung nebelfeuchter Novemberkahlheit laſtet auf den Trauernden, ſondern eine tröſtende Klarheit unter dem blauen Himmel umfängt uns, und das entblätterte Geäſt iſt blank und ſchwellend geworden von knoſpender Verheißung. Und noch etwas anderes unterſcheidet die Feier der Liebe und Ehrung für die im Kampf gebliebenen Männer, der Väter einſt und der Söhne jetzt, vom Totenfeſt des Kirchenjahres: Wir legen nicht beim ſtummen Gang zum Friedhof Aſtern⸗ und Cryſanthemenkränze auf ein Einzelgrab, wir ſtellen auch nicht die Lich⸗ ter des Allerſeelentages auf den einzelnen Hügel. Heute liegen die Kränze an den Tafeln, die ſo ſchmerzlich viele Namen tragen, und vor den in Stein gehauenen Kriegergeſtalten der neuen Zeit, und nur ein ſchlichtes Bild kann daheim umkränzt werden als unverlöſch⸗ liche Vorſtellung der leiblichen Gegenwart. Denn die Helden des Krieges ruhen draußen in der Erde, über die ihr Siegermut die Macht der deutſchen Waffen vorwärtsriß, dort, wo das feindliche Volk das Schickſal der Zerſtörung traf, das ſie uns erſparten. Sie ruhen in dem Boden, an dem ſie ſich in der letzten Spannung vor dem durchbrechenden Stoß wie an einen mütterlichen Schutz ſchmiegten, und über den ſie mit der Gruppe ihrer Kameraden durch ſie⸗ bendes Abwehrfeuer zum Sprung an die Kehle des Gegners haſteten. So ſind ſie auch jetzt zu⸗ ſammengeblieben, die nach ſo vielen Märſchen und Lagern Schulter an Schulter gemeinſam das Todeslos traf. Zu vielen wird aber auch ſpäter kein Weg der Umſorgung führen. Weit größer als im Weltkrieg iſt die Zahl der Vermißten im Ver⸗ hältnis zu den Reihen der Kreuze, die ſichere Kunde geben. Viel öfter kämpft daheim heute noch ein liebendes Herz zwiſchen Verzicht und Hoffnung, weil kein Zeuge des letzten verwehen⸗ den Atemzuges ſich fand. Das U⸗Boot und der Bomber, die nicht wieder zu Hafen und Horſt zurückkehrten, haben auch für die Männer, die ſie feindwärts trieben, das Geheimnis des Untergangs mitgenommen. Das mag uns am bitterſten dünken, nicht mehr hoffen zu dürfen und doch keine Stätte zu haben, wo unſere Liebe ſichtbar werden kann. Aber auch das ge⸗ hört zum gemeinſamen Erlebnis. Und an den Ehrenmalen werden nach dem Siege auch für dieſe im Heereszug Verſchollenen die Feuer lohen. Die Reihen waren nirgends nach den Schlach⸗ ten dieſes Krieges ſo gelichtet wie im Welt⸗ kriege. Der ganze Feldzug im Weſten hat uns kaum halb ſoviel Blut gekoſtet wie die eine Schlacht bei Verdun, der ganze Krieg gegen Polen nur den ſiebenten Teil der Somme⸗ Schlacht 1916. Und dieſe Kämpfer ſind nicht im verbiſſenen Trotz eines ausſichtsloſen Anſtür⸗ mens vom nervenzerrüttenden Granathagel be⸗ freit, ſondern ſie ſind aus dem unaufhaltbaren Schwung eines allumfaſſenden Sieges heraus⸗ genommen worden. Das Jauchzen der Erfül⸗ lung war auf ihren Lippen und der Glanz eines unbändigen Stolzes in ihren Augen. Ihr Glaube war ſchon Gewißheit⸗geworden. So war auch denen zu Mute, die neben ihnen fuhren und liefen, immer voran hinter flüch⸗ tenden Feinden, und die dann plötzlich beim Umſichſchauen einen Platz leer wußten. Nie hat ſie der Grimm ſtärker und unerbittlicher im Kampfe gemacht, als damals in dem wehen Gefühl des Zurückgebliebenſeins. Der Zwang zum Siege war für ſie das einzige Vermächt⸗ nis der Kameraden. Sie trugen jetzt dafür die ungeheure Verantwortung, daß das Blutopfer der anderen⸗ nicht vergeblich blieb, Das Bei⸗ „hakenkreuzbanner“ Sonntag, J6. märz 1847 ſpiel letzter Treue gab ihnen den zähen Mut, der vor dem Endſieg von dem Feinde nicht ab⸗ läßt, ſie fühlten ſich beim Meſſen der Leiſtun⸗ gen immer noch in Schuld, und erſt die ſinken⸗ den Waffen drüben waren das Zeichen dafür, daß die Kameraden gerächt waren. Denn dieſes deutſche Heer, das der Führer mit der Wieder⸗ einführung der allgemeinen Wehrpflicht am 16. März 1935 zum Schwert und Schild unſe⸗ res Volkes ſchmiedete, iſt ein Ganzes ohne Scharten und Riſſe, ſchlagkräftig und ſtahlhart, und die Fahne mit dem Hakenkreuz weht wie ein Kreuzzugsbanner von Kühlern und Maſten. Der eiſerne Wille, der Deutſchlands ganze wehr⸗ fähige Mannſchaft zu Taten befähigt, die ohne⸗ gleichen in der Geſchichte der Völker ſind, iſt nur durch die einheitliche ſeeliſche Haltung er⸗ klärbar, durch den nationalſozialiſtiſchen Glau⸗ ben, der dem deutſchen Volk das Recht der Selbſtbeſtimmung wieder erobert und jedem Deutſchen in der Welt eine ſchöpferiſche Beru⸗ fung gibt. Nie wäre die deutſche Wehr ſo blank und ſchneidend geworden, wenn der Führer nicht zuvor dem Volk die gleiche Ausrichtung des Denkens und Strebens gegeben hätte. Das Ritterkreuz entſpricht dem Geiſt der Ordens⸗ burgen, wenn es auch Vorbild, nicht Schulung bedeutet. Darum kämpft heute auch jeder Soldat an den deutſchen Fronten für ein feſtes Ziel, das nicht an Weiten des Raumes gemeſſen werden kann und nicht nach der Zahl der Unterworfe⸗ nen ſich richtet, ſondern das eine beſſere, den Frieden der Zukunft verbürgende Ordnung ein⸗ begteift und keine Verzerrung der Natur mehr kennt. Die gefallenen Kameraden haben dieſes Ziel genau ſo mit triumphierender Siegesge⸗ wißheit vor ſich geſehen, wie die Lebenden es erfüllungsnah im kampferprobten Herzen tra⸗ gen. Den Hinterbliebenen, für die zu ſorgen uns eine alle großen Ankündigungen erübri⸗ gende ſelbſtverſtändliche Pflicht iſt, erleichtert das Bewußtſein vom hohen Sinn des Opfers die Jahre der Verlaſſenheit. Wir danken den deutſchen Frauen für ihre gefaßte, aufrechte Haltung, die den Kindern des Vaters Tod nicht als Schrecknis hinſtellt. Wir danken den Müt⸗ tern, die das Leid nicht am Leben der anderen im Felde ſtehenden Söhne verzagen läßt. Viel Tapferkeit erfordert heute überhaupt das Leben einer deutſchen Frau, viel ſelbſtloſen Glauben und viele nüchterne Selbſtbezwingung. Denn denen, die draußen kämpfen, darf unter dem Gefühl der ſorgenden Liebe die Hand nicht zit⸗ tern. In allen Briefen der Heimat muß das Schluchzen ſchon überwunden ſein. Aber die Heimat zeigt ſich diesmal auch der Helden wert, die in fremder Erde gebettet ſind. Die Fahnen wehen heute Vollmaſt. Wir haben lange umzuſchauen. Wir noch keine Zeit, uns müſſen vorwärts, den letzten Feind vernichten. Der deutſche Soldat ſteht heute an ferner Front, feindwärts den Blick im entſchloſſenen Aus⸗ ſpähen der Blöße, die das Sturmſignal aus⸗ löſen wird. Neben ihm ſtehen alle Kameraden, die er je an ſeiner Seite wußte, hinter ihm die deutſchen Menſchen, denen der Krieg Koſtbares nahm und doch eine lebenswerte Zukunft ver⸗ heißt. Und in das ſtille Vaterunſer knallen ſchon die nächſten Schüſſe des ſiegreichen Kamp⸗ fes. Denn ehe England nicht fällt, iſt die Be⸗ drohung deutſchen Lebens nicht zu Ende. Dr. Kkurt Dammann feldengedenktag 194 Berlin, 15. März.(HB⸗Funk.) Der Heldengedenktag 1941 ſieht das Groß⸗ deutſche Reich im ſiegreichen Kampf um ſeine und Europas Befreiung. Wie ſchon im Vor⸗ jahre beherrſcht auch heute der Rock des Sol⸗ daten überall das äußere Bild, ſtehen die Ge⸗ danken an die Opfer des jetzigen Krieges im Vordergrund. Auch die Gedenkfeier des Reiches in Berlin wird von dieſem Gedanken getragen. Der Ge⸗ denktag für die Gefallenen— in gleicher Weiſe des Weltkrieges 1914/½18 wie des jetzigen Krie⸗ ges— findet am Sonntag, 16. März 1941, 12 Uhr, im Lichthof des Zeughauſes ſtatt. Im Anſchluß hieran wird im Ehrenmal Unter den Linden der Kranz des Führers und Oberſten Befehlshabers der Wehrmacht niedergelegt. Der Gedenktag wird als Reichsſendung über alle deutſchen Sender übertragen. Die Trup⸗ penteile und Dienſtſtellen der Wehrmacht hö⸗ ren ihn im Gemeinſchaftsempfang. In Berlin iſt Lautſprecherübertragung auf die Straße Unter den Linden vorgeſehen. lsg-ſadetten lernen Deutſch Waſhington, 15. März.(HB⸗Funk.) Wie Kriegsminiſter Stimſon mitteilte, wird in der Kadettenanſtalt Weſtpoint deutſcher Sprachunterricht neu eingeführt. Dazu erläu⸗ terte Generalmajor Richardſon, dieſe Maß⸗ nahme ſei notwendig, da der größte Teil der modernen Militärliteratur in deutſcher Sprache erſchienen ſei. ürſorge für internierte Matroſen. Für die Befatzung italieniſcher Handelsſchiffe die ſich in neutralen Häfen befinden, ſollen Fürſorge⸗ maßnahmen ergriffen werden. Der Kammer iſt bereits zur Beſchlußfaſſung ein Geſetzentwurf ugegangen. Danach haben die Reeder den Be⸗ atzungsmitgliedern der ſtilliegenden Schiffe 20 rozent ihrer Heuer zu überweiſen und an ihre Familien Unterſtützungs⸗ in Italien lebenden beiträge zu zahlen. blasgow erlebie die erſten„Blitzangriffe“ deuiſcher Flieger Ununterbrochene Kngrifſe auf England/ Auch Tondon wieder getroffen/ Große Feuersbrünſte in Glasgow h. n. Stockholm, 15. März.(Eig. Dienſt) In der Nacht zum Samstag ſtand England wiederum im Zeichen ſchwerer deutſcher Luft⸗ aktionen, die bezeichnenderweiſe zunächſt von engliſcher Seite rundweg abgeſtritten werden ſollten. Die amtliche Darſtellung des Londoner Luftfahrtminiſteriums verzögerte ſich bis zum Samstagmittag. Offenbar 300 das Miniſterium diesmal beſonders ausrei Rachdenken und zur ſorgfältigen Stiliſierung ſeiner Lügen. Die engliſchen Agenturberichte beteuern zwar, daß im allgemeinen keine ſon⸗ derlich ſchweren Schäden in der Nacht zu be⸗ klagen geweſen ſeien— wohlgemerkt, ehe über⸗ haupt eine amtliche Darſtellung vorlag!—, daß aber in vielen Teilen des Landes die Maß⸗ nahmen zur Brandbombenabwehr wieder in voller Funktion geweſen ſeien. London hatte, ſo ſagen die neuen ſchwedi⸗ ſchen Telegramme, in dah Nacht zum Freitag enden Grund zum den längſten Luftalarm ſeit Jahresbeginn aber es ſtellte ſich heraus, daß dieſer Ae nur ein Scheinangriff war. Die Hauptſtärke der feindlichen Flugzeuge befand ſich über Nowſchottland und dem Clyde⸗Kanal vor Glasgow, das ſeinen erſten konzentrierten „Blitzangriff“ ſeit Beginn des Krieges erlebte. Rach Angaben der Londoner Preſſe waren wehrere hundert deutſche Flugzeuge über dem Clyde⸗Bezirk tätig. Die engliſchen Darſtel⸗ lungen behaupten, der Feind ſei jetzt„gezwun⸗ en“, ſeine Angriffe nicht mehr gegen die gro⸗ zen Städte, ſondern gegen militäriſch wich⸗ tigere Ziele, nämlich Schiffswerften und Häfen, zu richten. Eine UP⸗Darſtellung aus London beſagt, daß Glasgow auch in der Nacht zum Freitag einem der gewaltigſten Luftangriffe während des ganzen Krieges ausgeſetzt war. Die Aktion habe mehrere Stunden gedauert. Unaufhörlich habe man die deutſchen Bomber über die Stadt Die deutſche Tuſtwaffe ſchlügt Krüſtig zu Engliſcher Geſchwaderkommandant zerſtört falſche Iluſionen o. sch. Bern, 15. März.(Eig. Dienſt) Die wuchtigen Vorſtöße der deutſchen Luft⸗ waffe gegen die großen engliſchen Induſtrie⸗ und Hafenzentren in der abgelaufenen Woche haben es einigen Londoner militäriſchen Krei⸗ ſen für ratſam erſcheinen laſſen, gegen die in England in den zurückliegenden Wochen oft verbreitete kindliche Behauptung, der geringere Einſatz der deutſchen Luftwaffe könne nur als ein Zeichen der Schwäche gewertet werden, nun ſelbſt Stellung zu nehmen. So verbreitet Ex⸗ change Aeußerungen des britiſchen Geſchwader⸗ kommandanten Frazer, in der dieſer zum Aus⸗ druck bringt, daß man in ernſten militäriſchen Kreiſen und im Hauptquartier der RAß die mindere Tätigkeit der deutſchen Luftwaffe nie als ein Schwächezeichen betrachtet habe. Die wichtigſte Erklärung für die Haltung der deut⸗ ſchen Luftwaffe ſieht er in den Wetterverhält⸗ niſſen in den zurückliegenden Monaten. Deutſch⸗ land hätte in den letzten Monaten ſeine Ma⸗ ſchinen überholt und verbeſſert. Dies ſei, ſo behauptet Frazer dann, auch auf engliſcher Seite geſchehen. Das Scheitern der britiſchen Verſuche, bei Tage gegen deutſche Stellungen an der Kanalküſte vorzugehen, gibt er zu, wenn er ſagt, die bisher durchgeführten Operationen würden weder im Erfolg noch in der Wirkung überſchätzt, was ihn aber nicht hindert, im gleichen Atemzuge kühn zu behaupten, die Ini⸗ tiative im Tagesangriff ſei an die engliſche Luft⸗ waffe übergegangen. Er ſucht aber dann die britiſche Bevölkerung über dieſen indirekt zu⸗ gegebenen Fehlſchlag mit dem Hinweis zu ver⸗ tröſten, es habe ſich bei dieſen Flügen gewiſſer⸗ maßen nur„um erſte Entwicklungen“ gehandelt. „kEnglands Flotte voe ſchweren flufgaben“ Die angſt um die Amerikaverbindungen/ hoffnungen auf Komiral Roble Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung) E. Sa. Berlin, 15. März. Die engliſchen Miniſter haben es nicht leicht. Sie müſſen ihre Bevölkerung auf den ungeheu⸗ ren Ernſt der nächſten Wochen und Monate vorbereiten. Sie dürfen aber auch nicht die Lage in ihrer ganzen Unerbittlichkeit ſchildern, um ihren Hörern nicht den letzten Mut zu rauben. So enthalten ihre Reden immer einen doppelten Sinn. Sie weiſen darauf hin, was kommen mag, verſuchen aber immer wieder, Hoffnung zu erwecken. Auf einem Frühſtück der Parlamentspreſſe erklärte der erſte Lord der Admiralität, Alexander, die engliſche Ma⸗ rine hätte ſeit den Tagen von Nelſon noch nie vor einer ſo ſchwierigen und gefährlichen Auf⸗ gabe geſtanden wie jetzt. England müſſe alles daran ſetzen, ſolange auszuhalten, bis die Ame⸗ rikaner kämen. Den Krieg könnten ſie nur durchhalten, wenn ſie in dieſen Monaten allen kommenden Schlägen ſich gewachſen zeigten. Nach dieſer mehr als eindentigen Ankündigung hat aber Alexander um ſo ſtärker in das Horn geblaſen, um die Leiſtungen in den letzten zehn Monaten herauszuſtreichen. Als größte Tat ſieht er— wie öfter ſchon— an, daß es ge⸗ lungen ſei, die britiſche Armee aus ihrer ſchwie⸗ rigſten Lage herauszuholen. Damit meinte er den wenig rühmlichen Rückzug des britiſchen Expeditionskorps aus Dünkirchen. Er gab zu, daß die Flotte, mit der England ſeinen Han⸗ delsverkehr zu ſchützen ſuchte, im Vergleich zu der des Weltkriegs gänzlich unzureichend war. Aber inzwiſchen, meinte er, habe die Flotte mehr geleiſtet, als erwartet werden konnte. Und ſo ſprach er die Erwartung aus, daß es auch gelingen werde, den ſtärkſten Angriffen der Keuzſchen Wehrmacht auf die britiſchen Handels⸗ ſchiffe in den kommenden Wochen zu wider⸗ ſtehen. Die deutſchen Luftangriffe auf England in den letzten Tagen, vor allen Dingen die großen Brände, die wie Fackeln über Glasgow ſtanden, werden die Hoffnung des Lords der Admiralität ſtark herabgemindert haben. Bezeichnend für die Lage in England iſt es, daß jetzt unerwartet eine ſcharfe Rationierung in der Marmeladezuteilung erfolgen muß. Die Begrenzung der zugeteilten Menge von Mar⸗ melade, Sirup und Obſtſaft zuſammen auf 225 Gramm im Monat dürfte der britiſchen Bevölkerung zeigen, was ſie von den Groß⸗ ſprechereien ihrer Admiralität zu halten hat. In dieſem Zuſammenhang verdient auch eine Nachricht Beachtung, daß Admiral Sir Percy Noble den Poſten eines Oberkommandieren⸗ den der weſtlichen maritimen Fahrtswege über⸗ nommen hat. Dies zeigt, wie ernſt England ſelbſt die Lage dieſer Wege anſieht. firitiſche punkte der Empire⸗flußenpoſitionen Aufſtand in Südarabien/ Engliſche Machenſchaften führen zur Revolte h. n. Rom, 15. März.(Eig. Dienſt) Mehrere Stämme des Hadramaut befinden ſich, wie die Agentur Radio Mondar aus dem Yemen erfährt, im Aufſtand gegen die Eng⸗ länder. Die Führung der Bewegung haben Krieger des als beſonders kriegsluſtig bekann⸗ ten Hamuni⸗Stammes ergriffen. Die Englän⸗ der verſuchten anfänglich, die Revolte mit hohen Geldſtrafen niederzuſchlagen. Sie trie⸗ ben auch einige„Sü ne⸗Kontributionen“ ein, die, ſie ſich nachträglich zu Propagandazwecken in einer geſtellten Kundgebung von dem ſeit jeher von ihnen abhängigen ultan von Mu⸗ kalla als freiwillige Spende der Bevölkerun zum Ankauf eines Flugzeuges für die RA überreichen ließen. Die Stammesführer der Hamuni ließen ſich auf dieſe Komödie nicht ein und verweigerten jede Zahlung., Sie wurden darauf von den Engländern mit einem Aus⸗ weifungsdekret aus ihrem eigenen Lande ver⸗ bannt. Die Hamuni begannen jedoch, ſich be⸗ waffnet zur Wehr zu rt Sie konnten ihren Widerſtand mit Unterſtützung aller Stämme bis jetzt aufrechterhalten. Suriens Preſſe proteſtiert Gegen britiſche Angriffsvorbereitungen h. n. Rom, 15. März.(Eig. Dienſt) Die ſyriſche Preſſe fährt fort, gegen die briti⸗ ſchen Angriffsvorbereitungen in aläſting und die Schacherangebote Londons an die Türkei Stellung zu nehmen. Das vom engliſchen Generalkonſul in Damaskus verbreitete De⸗ menti bezüglich der britiſchen Manöver gegen Syrien wird in dieſer Preſſepolemik als völlig unmaßgeblich bezeichnet. Einige ſyriſche Blät⸗ ter kündigten die Veröffentlichung von Tat⸗ ſachen an, aus denen die Bedrohung der Süd⸗ grenze des Landes Truppen in Paläſtina hervorgeht. Die in Beirut erſchei⸗ nende Zeitung„Al Jom“ ſchreibt, nur das ſyriſche Volk ſei zur Entſcheidung über die Zukunft Syriens und des Libanon berufen. kine Mankabbi-Miliz h. n. Rom, 15. März.(Eig. Dienſt) Die britiſchen Militärbehörden in Jeruſalem aben, wie italieniſche Meldungen aus Syrien erichten, unter den jüdiſchen Siedlern Waffen verteilen laſſen und bereiten gegenwärtig die a Sportorganiſation Maccabbi zu einer erroriſtenmiliz unter Führung von„Inſtruk⸗ toren“ in Perſon britiſcher Offiziere vor. Als beſonders geeignet angeſehene Maccabbi⸗Mit⸗ glieder werden in Spezialkurſen im Umgang mit automatiſchen Waffen und Sprengſtoffen zum Kampf gegen die arabiſchen Nationaliſten ausgebildet. fintiengliſcher beheimſender in Indien h. n. Rom, 15. März.(Eig. Dienſt) Ein englandfeindlicher Geheimſender, der ſich als„Stimme des unabhängigen Indiens“ be⸗ zeichnet, hat nach Meldungen des römiſchen „Meſſaggero“ ſeine Tätigkeit aufgenommen. Vor einigen Tagen erklärte ein Sprecher dieſes Senders, Hunderttauſende von Indern ſtänden bereit, um gegen die Engländer zu kämpfen, wie der Entſcheidungsangriff der Achſenmächte das britiſche Empire reif zur Vernichtung ge⸗ macht habe. Von der indiſchen Bevölkerung wird der Geheimſender eifrig abgehört. 25 Chineſiſche Flugzeuge vernichtet. Einem Bericht der japaniſchen Südchinaflotte zufolge Ffs größere Einheiten von Marinebombern f 35 engtu, etwa 300 Kilometer nordweſt⸗ lich Tſchungking, an. Im Verlaufe eines Luft⸗ kampfes ſeien 2¹1 chineſiſche Maſchinen abge⸗ ſchoſſen und vier am Boden zerſtört worden. Die japaniſchen Flieger hätten keine Verluſte zu verzeichnen. fliegen hören, Welle auf Welle, um Hunderte von hochexploſiven Stoffen zum Abwurf zu bringen. ie amerikaniſche Meldung gibt an, daß in Glasgow 22 Tote und 60 Verletzte ge⸗ zählt worden ſeien, doch ſeien die Opfer ver⸗ mutlich größer, da die Aufräumungsardbeiten 4 erſt begonnen hätten. Die amerikaniſche Agen⸗ tur gibt auch zu, daß zahlreiche große Feuers⸗ brünſte entſtanden. Die engliſche Regierung verſucht, ihr Voll aber dennoch ſtärker als bisher über die eigene Lage und das Ausmaß der Verheerungen im eigenen Lande hinwegzutäuſchen durch groteske Lügenbehauptungen über die Wirkungen der engliſchen Angriffe auf Deutſchland. Das pul⸗ veriſierte Hamburg iſt wieder auferſtanden, um erneut pulveriſiert zu werden.„Hamburg iſt nicht mehr viel nütze für Deutſchland“, erklärte am Samstag der engliſche Rundfunk. Die eng⸗ liſche Propagonda iſt immerhin durch Erfah⸗ rungen gewitzt, daß ſie ſich auf ſolch abgerun⸗ dete Wendungen beſchränkt, ſtatt, wie im Vor⸗ jahr, Lügenbehauptungen über dieſe oder jene konkrete Schäden aufzüſtellen, die nur zu leicht durch erſtaunte neutrale Augenzeugen wider⸗ legt werden konnten. Der oßlb-bericht DNB Berlin, 15. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be ⸗ kannt: Die Luftwaffe ſetzte Hand aufs Deutſchland tigſten Gliede ſozialiſtiſche Befehl ihres Einſatz des L und ſtündlich viele denken Monaten des nur ſelten ſic reiche Früchte man bis jetzt erfahren hat. die Motoriſi⸗ vom NSAK erſt die Moto den militäriſc in der letzten Racht ihre Operationen gegen Großbritannien mit ermöglichte. unverminderter Kraft fort. der Bau des? Starke Kampffliegerverbände griffen erneut ertigſtellung Glasgow bei gutem Wetter und klarer Sicht den Teil auf mit rr Wirkung an. In Hafen⸗, das Tag und Werft⸗ und Speicheranlagen entſtanden zahl⸗ ppflichteten Tr reiche Großfeuer. Die letzten Staffeln ſtellten Aen gewalt eine außerordentliche Rauchentwicklung über ſtellen zuführ den Angriffszielen feſt. anderen wi Ein andere- ſtarker Kampffliegerverband war es gera griff gleichzeitig das Stadtzentrum Shef⸗ Bau des Weſt field' an. Bomben ſchweren und ſchwerſten Einſatzbereitſe Kalibers trafen mehrere Stahlwerke ſowie eine 5 ins r. Geſchützfabrik und riefen ſtarke Brände hervor. Träger des“ Weitere erfolgreiche Angriffe richteten ſich—— des gegen die Tilbury⸗Docks bei London ſowie 5 re deren die Hafeneinrichtungen von Plymounuth und—4 Suuthampton. Auch in verſchiedenen aufgeſte 33 kriegswichtigen Werken von Leeds entſtanden fuhr von 11 M nach Abwurf von Spreng⸗ und Brandbomben 0˙* Großfeuer. Bei einem Angriff gegen einen Geleitzug an der britiſchen Oſtküſte verſenkte die Luftwaffe zwei Handelsſchiffe mit zuſammen etwa 11 000 Ba und beſchädigte ein drittes Schiff ſchwe Der Feind warf in der letzten Nacht mi an Kräften an verſchiedenen Ste Weſtdeutſchlands Spreng⸗ und Brandbomt Die Schäden an Induſtrieanlagen ſind hr fügig. Einige Zivilperſonen wurden gaßt oder verletzt. Bei Nachtjagd ſchoß Streib ſeinen zehnten Gegner ab. briten-flugieuge über Dublin Engliſche Neutralitätsverletzung 4 h. w. Stockholm, 15. März.(Eig. Dienſt) „Unbekannte Flugzeuge“ überflogen am Frei⸗ tag, wie am Samstag offiziell in Dublin mit⸗ geteilt wurde, die iriſche Hauptſtadt. Die Flal eröffnete das Feuer. Einer Meldung der United Preß aus Dublin iſt zu entnehmen, daß hinter⸗ drein bekannt wurde, daß ein engliſches Flug⸗ 1903 bei Belcotton abgeſtürzt ſei. Das ſoll aber ſchon am Donnerstag geſchehen ſein, ſo daß es ſich um zwei verſchiedene Vorgänge britiſcher Ueberfliegung iriſchen Gebietes gehandelt haben muß. Der Pilot des verunglückten Flugzeuges wurde mit einem Beinbruch aufgefunden. Die Verletzungen der iriſchen Neutralität durch eng⸗ liſche Flugzeuge ausgerechnet in einem Zeit⸗ punkt, zu dem Churchill die Vergewaltigung der iriſchen Selbſtändigkeit durch engliſche und amerikaniſche Preſſion wieder ſtärker betreiht, iſt im höchſten Sinne verdächtig.— Der ſiing jeichnet aus Orden für den Gouverneur von Malta n. w. Stockholm, 15. März.(Eig. Dienſt) Der engliſche König hat dem Gouverneur von Malta den hohen Orden von Bath im Kommandeurrxang verliehen, mit beſonderem Lob für das Durchhalten der Zivilbevölkerung. Die Italiener auf Malta werden ſich über die⸗ ſes Lob und über den Orden für„ihren“ Gou⸗ verneur ihre eigenen Gedanken machen. Ferner hat er an den Vizekönig von Indien, Lord Linlithgow, ein Schreiben gerichtet, wo⸗ rin er ſich überſchwenglich über den, oftbaten Strom von Hilfe“ ausſprach, der von den ind⸗ ſchen Provinzen und„Staaten“ gekommen 65 Beſonderes Lob finden verſtändlicherweiſe die Leiſtungen indiſcher Truppen auf allen mög⸗ lichen Kriegsſchauplätzen. gchiffsbeſchlagnahme in peru (Eigene Drahtmeldung des„HB“) 1 Lima, 15. März Am Freitagnachmittag beſetzten peruaniſche Marinetruppen das ſeit längerer Zeit im Ha⸗ fen von Challao aufliegende däniſche Fracht: NSKK-Transp ſchiff„Irland“. Es wird angenommen, daß Bud- in d damit Peru die vor einigen Wochen von Chile f eend md begonnene Aktion weiterführen will, aufliegen: Männer beim den Schiffsraum für eigene Zwecke zu beſchlag ⸗ nahmen. Seinerzeit führte das chileniſche BVor⸗ 1 gehen zu einem ſcharfen Proteſt der däniſchen Regierung. 4 und damit mi Kolonnen neu fenden und ſie nen von oft d folgend, wurd tigt. Tageslei ſtrecke, und di gen, bei ali Unsere Bilde Reichsleiter bei der Verte kreuzen an v 4 rungen und einer kurzen und links sehe Wieder ein USA⸗Armeeflugzeug abgeſtürzt. beim iren Ueber Oakland(Kalifornien) ſtürzte ein 20 eugen in La meeflugzeug ab. Zwei Mann der Beſatzung A¹ wurden getötet. marz fo ex im Hunderte Abwurf zu ung gibt an, Verletzte ge⸗ e Opfer ver⸗ ungsarbeiten miſche Agen⸗ roße Feuers⸗ cht, ihr Volk ſer die eigene zeerungen im zurch groteske irkungen der id. Das pul⸗ rſtanden, um „Hamburg iſt and“, erklärte unk. Die eng⸗ durch Erfah⸗ olch abgerun⸗ wie im Vor⸗ eſe oder jene nur zu leicht eugen wider⸗ 15. März. nacht gibt be⸗ letzten Nacht itannien mit zriffen ernent id klarer Sicht „ In Hafen⸗, ſtanden zahl⸗ affeln ſtellten vicklung über fliegerverband trum Shef⸗ ind ſchwerſten rke ſowie eine zrände hervor. richteten ſich ndon ſowie mouth und verſchiedenen dis entſtanden Brandbomben Geleitzug an die Luftwaffe n etwa 11 00%0. Schiff ſchwer. en Nacht mit denen Stellen Brandbomben. n ſind gering⸗ ſurden gaötet ann Streib Dublin letzung (Eig. Dienſt) ogen am Frei⸗ n Dublin mit⸗ adt. Die Flak ung der United en, daß hinter⸗ igliſches Flug⸗ Das ſoll aber ſein, ſo daß es änge britiſcher ehandelt haben 4 en Flugzeuges gefunden. Die lität durch eng⸗ n einem Zeit⸗ zergewaltigung h engliſche und tärker betreibt, aus von Malta (Eig. Dienſt) n Gouverneur von Bath im it beſonderem vilbevölkerung. 1ſich über die⸗ „ihren“ Gou⸗ machen. ig von Indien, gerichtet, wo⸗ den„koſtbaten von den indi⸗ gekommen ſei. licherweiſe die uf allen mög⸗ 4 in Peru des„HB“) ia, 15. März en peruaniſche r Zeit im Ha⸗ äniſche Fracht⸗ enommen, daß chen von Chile will, a5 cke zu beſch chhileniſche Vor⸗ t der däniſchen eng 2 türzte ein Ar⸗ der Beſatzung — ag⸗- „hakenkreuzbanner“ Sonntag, 16. März 1941 „Treꝛ, Opferbereiſ, einsalfZzbereif“ in diesen Tagen besuchte ein Mitglied unserer Schriftleitung die Krilegs- elnsotzstelle der NSKK· Trunsportbrigocde„Iuftwofle“ in Belgien und Morcfronk- reich. Der nachfolgende Berieht unterrichtet unsere leser Uber die Eindruüeke clĩeser Reĩse uncl sklxziert gleichzeitig in kurzen Zugen kinsatz und leistung des Hand aufs Herz— wieviel Menſchen in Deutſchland wiſſen davon, daß eine der wich⸗ tigſten Gliederungen der Partei, das National⸗ ſozialiſtiſche Kraftfahr⸗Korps(NSac), dem Befehl ihres Führers folgend, unter vollem Einſatz des Lebens und des Materials täglich und ſtündlich mit zum Endſieg beiträgt? Wie⸗ viele denken daran, daß in dieſen Wochen und Monaten des Krieges die zähe, nach außen hin nur ſelten ſichtbare Friedensarbeit des NSag reiche Früchte trägt? Es iſt ſehr wenig, was man bis jetzt über den Kriegseinſatz des NSag erfahren hat, Allgemein wußte man nur, daß die Motoriſierung Deutſchlands im Frieden vom NSc weitgehend gefördert wurde und erſt die Motoriſierung des Krieges in dem von den militäriſchen Stellen geforderten Ausmaße —.— 2 Man wußte ſchließlich auch, daß der Bau des Weſtwalls und ſeine terminmäßige ertigſtellung zu einem guten, ja entſcheiden⸗ den Teil auf den Schultern des NSgg lag, das Tag und Nacht, zuſammen mit dienſtver⸗ 3 Transportunternehmen, die notwen⸗ igen gewaltigen Materialmengen den Bau⸗ ſtellen zuführte. Neben dem Einſatz bei vielen anderen wichtigen und großen Bauvorhaben war es gerade das„Bauvorhaben Weſt“, der Bau des Weſtwalls, der die Organiſationskunſt, Einſatzbereitſchaft und Einſatzfähigkeit des NSn ins rechte Licht rückte. Die unzähligen Träger des Schutzwallehrenzeichens unter den Männern des NSan beweiſen mehr als alles andere deren Bewährung. Noch waren die vom Korpsführer Hühnlein aufgeſtellten Transportſtandarten mit der Zu⸗ fuhr von Baumaterial nach den verſchiedenſten wehrwichtigen Bauſtellen im Weſten beſchäftigt, als am 10. Mai 1940 der Vormarſch begann und damit mit einem Schlage für die NSK⸗ Kolonnen neue Aufgaben erſtanden. Der kämp⸗ fenden und ſiegenden Truppe in langen Kolon⸗ nen von oft dreißig und mehr Fahrzeugen dicht folgend, wurde der Munitionsnachſchub bewäl⸗ tigt. Tagesleiſtungen von 500 Kilometer Weg⸗ ſtrecke, und dies am Steuer der ſchweren Laſt⸗ wagen, bei alühender Hitze, bei Tag und Nacht, 3 die Opfer⸗ und Einſatzbereitſchaft der Männer unter dem NSäK⸗Stander. Allein eine einzige Standarte hat in jenen Tagen 30 000 Kilometer, darunter 20 000 unmittelbar im Operationsgebiet und unter Feindeinwir⸗ kung, zurückgelegt. Mancher NSͤK⸗Mann be⸗ ſiegelte ſeinen Einſatz mit ſeinem Blute, viele aber auch ſchmückt das B/ d des E als An⸗ erkennung für bewieſene Zapferkeit vor dem Feinde. X Die Verlagerung der Kriegsführung vom Land auf den See⸗ und vor allem auf den Luftkrieg nach dem Zuſammenbruch Frankreichs machte eine Umorganiſation notwendig, die den Zwek⸗ ken der Luftwaffe dienſtbar ſein ſollte. So ent⸗ ſtand die NSK⸗Transportbrigade„Luftwaffe“ beim Luftgau Belgien—Nordfrankreich, deren Einſatzſtellen eine mehrtägige Reiſe deutſcher Schriftleiter galt. Dieſe Reiſe⸗vermittelte ein eindrucksvolles Bild von den vielfältigen, ge⸗ vade dem NSͤn geſtellten Aufgaben im Kriegs⸗ gebiet. Dieſe Aufgaben teilen ſich einmal in die ar nicht einfache und leichte Erfaſſung ziviler aſtkraftwagen zum Einſatz bei Bauaufgaben, wobei dieſe entweder übernommen und von NSga⸗Männern oder angemietet und von den dienſtwerpflichteten Beſitzern gelenkt werden, und zum anderen in den Einſatz bei Bauauf⸗ aben ſelbſt. Dazu kommt natürlich die Unter⸗ altung und Pflege ſämtlicher Fahrzeuge. Die NSͤK⸗Transportbrigade„Luftwaffe“ iſt zweckentſprechend ſo aufgebaut, daß ſie in ihrer Gliederung von oben nach unten— Regimen⸗ ter, Staffeln, Hauptkolonnen, Kolonnen— das Höchſtmaß von Einſatzfähigkeit und Leiſtung gewährleiſtet. Daneben ſind die Aufgabenbe⸗ reiche innerhalb der Brigade ſelbſt noch in Sachgebiete unterteilt. Während die Transport⸗ abteilung in täglichem Bericht die geſamte Ar⸗ beitsleiſtung erfaßt, und das Verhältnis Ton⸗ nage:Nutzlaſt:Benzinverbrauch gewiſſenhaft ver⸗ zeichnet und daraus die entſprechenden Nutz⸗ anwendungen zieht, ſorgt die Abteilung Tech⸗ nik innerhalb der Brigade für die Einſatzfähig⸗ keit des geſamten techniſchen Materials und der Fahrzeuge. So wurden im Luft⸗ Unsere Bilder zeigen oben rechts Reichsleiter Korpsführer Hühnlein bei der Verteilung von Kriegsehren- kreuzen an verdiente Männer einer NSKK-Transportstandarte.— Das „Bild' in der Mitte zeigt NSKK. Männer beim Austausch von Erfah⸗ rungen und Erlebnissen während einer kurzen Ruhepause.— Oben und links sehen wir NSKK-Kolonnen beim Abtransport von Beutefahr- zeugen in La Panne am Kanal. Aufn.: H. v. Perckhammer(), Presse-Hofimann(I) gau Belgien— Nordfrankreich ſeit Dezember 1940 eine große Anzahl Werk⸗ ſtätten buchſtäb⸗ lich aus dem Nichts heraus errichtet und mit Einrichtun⸗ gen verſehen, die die Bewunde⸗ rung eines jeden Fachmannes er⸗ regen. Von der kleinſten Schraube und Mutter bis zum vollverwen⸗ dungsfähigen Erſatzmotor ſind die ange⸗ gliederten Er⸗ ſatzteillager ge⸗ füllt. Sie ſorgen dafür, daß die Fahrzeuge ohne lange Liegepauſe wieder zum Einſatz gelangen können. — Was nützen die beſten und leiſtungsfähigſten Fahrzeuge, was die auf dieſe Fahrzeuge war⸗ tenden Aufgaben, wenn ſich nicht Männer ge⸗ nug finden, die ſie lenken und beherrſchen kön⸗ nen. Wir wiſſen, daß gerade in der Schulung das NSac Vorbildliches leiſtet, anders hätten unſere Panzerwaffe und die motoriſierten Ein⸗ heiten der Wehrmacht auf manchen guten Fah⸗ rer verzichten müſſen. Wir Preſſemänner fan⸗ den es daher auch für ganz ſelbſtverſtändlich, daß uns die Gelegenheit gegeben wurde, eine Motorſchule im beſetzten Gebiet zu beſuchen. Irgendwo in Belgien, auf dem Herrenſitz eines belgiſchen Induſtriellen, hat ſie ſich eingerichtet. Alles iſt hier beiſammen, was zur Schulung eines brauchbaren Kraftfahrernachwuchſes ge⸗ hört. Zunächſt einmal das Obdach an ſich. Es liegt ſo, wie man es ſich von einem Landſitz vorſtellt: Auf einem Hügel inmitten von Gär⸗ ten und Wäldchen. Weit kann man ins Land hinausſchauen, und wohin ſich der Blick wendet, iſt es geſegnetes Land. Hier ſind die Männer des NSK auch völlig unter ſich. Hier können ſie ſich auf den vielfältigen Lehrſtoff konzen⸗ trieren, den ſie bewältigen müſſen, um gute Kraftfahrer zu werden. Freilich, das Haus mußte erſt eine Generalreinigung über ſich er⸗ gehen laſſen. Da und dort wurden zweckent⸗ ſprechende Verbeſſerungen angebracht, gehäm⸗ mert und gezimmert, bis alles ſo war, daß ſich die Schüler, Männer der verſchiedenſten Alters⸗ ſtufen und aus allen Gauen Großdeutſchlands, — durchſchnittlich hundert bei einem jeweils zwölftägigen Lehrgang— wohlfühlen konnten. Die Ausbildung ſelbſt teilt ſich in theoretiſchen Unterricht, in techniſche Unterweiſungen und ſchließlich in Fahrübungen im Gelände. Den Abſchluß eines jeden Tages bildet der„Ver⸗ dauungsſpaziergang“, eine gedrängte infante⸗ riſtiſche Grundausbildung. Für den theoreti⸗ ſchen Unterricht ſtehen alle nur denkbaren Lehr⸗ mittel zur Verfügung. Die Verkehrstafel fehlt ebenſo wenig, wie das in allen ſeinen Einzel⸗ heiten bewegliche Schnittmodell eines Kraft⸗ wagenmotors. Eine eigene Reparaturwerkſtätte ſorgt dafür, daß die Männer auch mit den„Ein⸗ geweiden“ ihres Fahrzeuges in Berührung kommen. Zu Schulungszwecken werden von Zeit zu Zeit Fahrzeuge zerlegt und wieder zu⸗ ſammengeſetzt. Was nun die Fahrübungen anbetrifft, ſo ſind ſie wahrhaftig nichts für Angſthaſen und Mut⸗ terſöhnchen. Ausgehend von den Erfahrungen, daß es im Krieg nicht immer glatte Straßen gibt, über die ein Fahrzeug geſteuert werden muß, wird ein in unmittelbarer Nähe der Schule liegendes Gelände für dieſe Fahrübun⸗ gen benützt. Dieſes Gelände hat es„in ſich“. Da ſind auch keine zehn Quadratmeter, die ohne Tücken ſind und den Fahrſchüler von der erſten Minute an zu immer größerer Aufmerkſamkeit, aber auch zu immer größerem Schneid zwingen. Fußtiefer Sand und Geröll, Höcker und Mul⸗ den, Löcher und Wellen, Steilhänge und Ab⸗ gründe— alles iſt vorhanden, was einem jeden Kraftfahrer das Blut ſauer machen kann. Aber hier im Gelände zeigt ſich, was eine gute Füh⸗ rung aus den Männern herausholen kann. Der Leiter der Motorſchule, ein bekannter Frank⸗ furter NSKK⸗Führer, hält es mit ſeinen Män⸗ nern rauh aber herzlich. Er verlangt von ihnen nichts, was er ſelbſt nicht tun würde. Sein perſönlicher Schneid, von dem er ſelbſt Proben am Steilhang mit zirka 35 Prozent Gefälle ab⸗ legte, ſteckt an und weckt die beſten Mannes⸗ tugenden. Er ſorgt für ſeine Männer wie ein Vater, ihr Wohl liegt ihm in jeder Beziehung am Herzen. Davon konnten wir uns beim Gang durch Küche, Vorratskammer und Keller über⸗ zeugen. Das kameradſchaftliche Beiſammenſein mit ihm, den Lehrern und Schülern am Abend unſeres erſten Reiſetages unterſtrich den guten Eindruck, den wir von der in wenigen Wochen aufgebanten Motorſchule und ihrem innewoh⸗ nenden Geiſt gewonnen hatten. * Auf unſerer Fahrt zu den Kanalhäfen g. neten uns Fahrzeuge, die neben den NSͤK⸗ Hoheitszeichen ein eigenartiges Staffelzeichen führten. Dieſes Staffelzeichen ſtellte ein ſtili⸗ D am Maſt dar ſiertes Segelboot mit einem und kennzeichnete die Fahrzeuge als der Trans⸗ portſtaffel„Dünkirchen“ angehörig. Dieſe Staf⸗ fel iſt im Gegenſatz zu den Staffeln der Trans⸗ portbrigade„Luftwaffe“ der Organiſation Todt unterſtellt. Der Beſuch der Transportſtaffel„Dünkir⸗ chen“ wurde zum eindruckvollſten Erlebnis der an ſich ſchon erlebnisreichen Fahrt zu den Kriegseinſatzſtellen des NSKK. Mit bewun⸗ dernswerter Selbſtverſtändlichkeit hat dieſe Staffel unter der Leitung ihres Staffelführers Leiſtungen vollbracht, die zweifellos manches Ruhmesblatt in der Kriegsgeſchichte des NSag füllen wird. Hier hat die Energie und Tatkraft eines Mannes alle ſeine ihm unterſtellten Män⸗ ner mitgeriſſen und zu Taten befähigt, die wenig Parallelen finden dürften. Zunächſt ein⸗ mal avar am Sitz der Staffel nichts anderes vorhanden als Spuren des Krieges in gerade⸗ zu gigantiſchem Ausmaß. Deutſche Stukas haben hier ganze Arbeit verrichtet. Ein faſt unüberſehbares Feld von zertrümmerten, aus⸗ gebrannten und ausgeglühten, in der hölliſchen Hitze zuſammengeſunkenen Oeltanks, verbogene Röhren, geborſtene Mauern, zerſtörte Maſchinen — Ausdruck und Sinnbild des Inferno des modernen Krieges, ſo ſah es hier aus. Dazwi⸗ ſchen dunkel und wuchtig in den Himmel ſtre⸗ bend verſchont gebliebene Raffinieranlage und geduckt im Gewirr der Zerſtörungen einige Hallen, die das Furchtbare überſtanden haben. Nun, der Staffelführer iſt der Typ eines Unter⸗ nehmers, dem nichts aus den Händen fällt, weil er zupackt. Und er packte zu. Seinem Geiſt und ſeiner Ueberlegung entſprang der Wille, die brachliegenden Hallen mit Leben zu füllen, die arbeitsloſen Maſchinen und Retorten für Deutſchland einzuſetzen. Zunächſt aing er an die Erfüllung ſeiner eigentlichen Aufgabe heran: Transportfahrzeuge zu erfaſſen und dem jewei⸗ ligen Bedarf zur Verfügung zu ſtellen. Der Tommy hat es bekanntlich bei ſeinem„glor⸗ reichen Rückzug“ ſo eilig gehabt, daß er Tau⸗ ſende und aber Tauſende Kraftfahrzeuge am Kanal liegen und ſtehen ließ. Von dieſen Fahr⸗ zeugen hat ſich der Staffelführer geholt, was er nur holen konnte. Zwar waren ſie nicht gerade fabrikneu, die er aus Schlamm und dDreck ziehen mußte, und von den rieſigen Kraftwagenfried⸗ höfen zu ſeinem Standort bringen ließ. Aber er wußte, daß ihn dies nicht hindern konnte, ſie alle wieder in einen brauchbaren Zuſtand zu verſetzen. Hatte er nicht die weiten Hallen, gab es nicht da und dort noch Maſchinen, die er verwenden konnte? Er hat es in wenigen Mo⸗ naten geſchafft. Wir gingen durch die Werks⸗ hallen der Transportſtaffel„Dünkirchen“ und glaubten uns in ein ganz reſpektables Indu⸗ ſtriewerk verſetzt. Was hier geleiſtet wurde, aus dem Nichts geſchaffen wurde, verdient wirklich höchſte Bewunderung. Da ſtanden die kompli⸗ zierteſten Spezialmaſchinen, da ſtanden Dreh⸗ bänke, Bohrmaſchinen, Kurbelwellen⸗ und Zy⸗ linderſchleifmaſchinen, da war eine eigene Kraft⸗ ſtation eingerichtet, eine Schmiede, eine Schrei⸗ nerei, eine Sattlerei, eine Lackiererei, Lade⸗ ſtationen für Akkus und viele andere Abteilun⸗ gen, wie ſie für den Kraftfahrzeugbau notwen⸗ — „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 16. März 194 dig ſind. Und neben all dieſen Einrichtungen hat man hier noch Zeit gefunden, ein Erſatz⸗ teillager einzurichten, das jeder Fabrik und jedem Großhändler zur Ehre gereichen würde. Dies alles wurde geſchaffen aus den Trüm⸗ mern, die der Tommy zurückgelaſſen hat. Aber damit nicht genug. Mit berechtigtem Stolz eigte uns der Stafſelführer die ſelbſtgebaute kanrban Werlſtatt auf mehreren Laſtwagen, eren maſchinelle und werkzeugmäßige Ausſtat⸗ tung ſchlechthin nicht mehr übertroffen werden kann. So ganz am Rande und als ob dies eine Selbſtverſtändlichkeit ſei, erfuhren wir dann noch von dem, was uns als Höhepunkt von Pflichtauffaſſung erſcheinen mußte. Wer das Trümmerfeld der Rieſenkeſſel des ehemaligen Oellagers überſah, der konnte ſich ſchlecht vor⸗ ſtellen, daß hier noch unentdeckte Vorräte der Vernichtung entgangen ſein konnten. Und doch war es ſo, und der„Betriebsführer“ wußte ſo⸗ gar mit den Vorräten, die er fand, etwas an⸗ Eer Was gab es da anderes, als einen eil der erhalten gebliebenen Anlagen wieder in Gang zu ſetzen und aus dem Rohöl hrauch⸗ bares Benzin herauszudeſtillieren und die Re⸗ benprodukte ebenfalls zu verwerten? Ja, ſogar die Tankwagen zum Abtransport ſeiner„Pro⸗ duktion“ ſchuf er ſich ſelhſt, indem er aus den Reſten zahlreicher im Gelände ſtehender beſchä⸗ digter Tankwagen das Beſte herausſuchte, um⸗ montierte und wieder verwendete. So hat die⸗ fer Mann, deſſen Namen zu nennen einem lei⸗ der aus trifligen Gründen verſagt iſt, ganz aus ſich und ſeinem Verantwortungsgefühl her⸗ aus mehr getan, als er auftragsgemäß tun fz Bedarf es da noch einer Frage, daß es n ſeiner Siafſel auch in jeder anderen Be⸗ ——* klappte? Anf ſolche Männer kann das Säg, kann Deutſekland mit Recht ſtolz ſein. Wir jedenfalls empfanden es als eine Ehre, erade unter ihnen'nige Stunden bei Unter⸗ altung und kameradſchaftlicher Ausſprache ver⸗ bringen zu dürfen. Dünkirchen war ſo Höhe⸗ punkt unſerer Reiſe und gleichzeitig Ausdruck ener Selhſtſicherheit, in der der Sieg begrün⸗ et liegt. Wenn uns in Stabsgeſchäftszimmern und Unterkünften das Wort des Korpsführers Hühnlein,„Treu, opferbereit und einſatzbereit“ begegnete, dann wiſſen wir jetzt, dieſes Wort iſt Tat geworden in den NSag⸗Transportbri⸗ gaden und Staffeln. Der in ihnen lebendige Geiſt und die überall ang⸗troffene vorbildliche Kameradſchaft laſſen eine andere Deutung nicht zu. Wilnelm Ratzel Weitere berſtärkung des japaniſchen Kabinetts geplant DNB Tokio, 15. März. Innenminiſter Hiranuma hatte am Frei⸗ tag eine wichtige Ausſprache mit Miniſterprä⸗ ſident Konoye, in der, wie in politiſchen Kreiſen verlautet. u. a. die ſeene einer wei⸗ teren Verſtärkung der politiſchen Macht des Kabinetts beſprochen wurde Die Preſſe hatte in d mehrfach angedeutet, daß Kondye beabſichtige, das Kabineit im Hinblick auf die gegenwär⸗ tige geſpannte internationale Situgtion, der auch Japan gegenüberſtehe, zu verſtärken. In dieſem Zuſammenhang ſei auch die in Kürje bevorſtehende Ernennuna weiterer zwei Mini⸗ ſter ohne Geſchäftsbereich geplant, wie dies ein vom Tenno genehmigtes Geſetz ausdrück⸗ lich vorſieht japaniſche Studienkommiſſion beſichtigte deutſche Infanterieſchule Berlin, 15. März(HB⸗Funk) Dieſer Tage beſuchte eine Studienkommiſſion der japaniſchen Armee, die zur Zeit in Deutſch⸗ land weilt, u. a, die Infanterieſchule in Dö⸗ beritz. Die ausländiſchen Gäſte nahmen am Taktik⸗Unterricht, einer Geländebeſprechung und am Geländedienſt teil, wo ihnen die waffentech niſche Ausbildung der Offiziersanwärter des Heeres gezeigt wurde. Bei einer Gefechtsühung des Lehr⸗Regiments hatten die japaniſchen Offiziere Gelegenheit, den Angriff eines ver⸗ ſtärkten Verbandes und die Einzelausbildung der Infanteriepfoniere kennenzulernen. Bei einem anſchließenden kameradſchaftlichen Beiſammenſein kamen in Anſprachen die be⸗ Freundſchaft und Achtung zwiſchen dem eutſchen und dem japaniſchen Volk zum Aus⸗ druck. kine fusſtellung„Das fachbuch“ München, 15. März(HB⸗Funk) Am Samstag wurde im Bibliotheksbau des Deutſchen Muſeums im Rhmen der Fachbich werbung die Ausſtellung„Das Fach uy als Grundlage des techniſchen Fortſchkitts“ in An⸗ wefenheit führender Männer von Partei, Staat, Wehrmacht, Technik und Wirtſchaft er⸗ öffnet. Oberbürgermeiſter Fiehler unterſtrich die Bedeutung der facklichen Ausbildung, für die das Fachbuch, ohne das ſich Theorie und Praxis nicht ergänzen könnten, von entſcheiden⸗ der Bedeutung ſei. Die Forderung des Tage⸗ ſei daher: Das Fachbuch in die Hand eines je⸗ den Schaffenden! Pallhs Hährſeise die nehvefffichte VollKofnkosf 4 für Sängling unch Kleinkind·x in flasche und,Brei 7 1 er letzten Zeit ſchon Faſt 70 prozent mehe als im vergangenen Jahr! volksabſtimmung gegen England!/ Das Ergebnis der Straßenſammlung Berlin, 15. März.(HB⸗Funk.) Kurz vor der Durchführung der 6. Reichs⸗ ſtraßenſammlung des Kriegs⸗Winterhilfswer⸗ kes am 1. und 2. März 1941, bei der die For⸗ mationen der Partei die Glasplgketten mit den Köpfen berühmter deutſcher Männer anboten, behauptete der engliſche Rundfunk, daß Adolf itler zu Unrecht in dieſer Reihe großer Deut⸗ cher vertreten ſei. Das deutſche Volk müſſe dieſe Plakette ablehnen, um auf dieſe Weiſe zu zeigen, daß es mit ſeiner Führung nicht einverſtanden ſei. Da der eike Rundfunk in Deutſchland kein Hörerpublikum beſitzt, übernahm es der deutſche Rundfunk, ſeine Hörer von dem eng⸗ liſchen Standpunkt in Kennmis zu ſetzen. Nun liegt das vorläufige Ergebnis dieſer Reichs⸗ ſtraßenfammlung, die von den Engländern ge⸗ wiffermaßen als Volksabſtimmung angeſehen wurde, vor: Während bei der Reichsſtraßenſammlung An⸗ fang März 1940 ein Geſamtergebnis von 11 106 483,03 Mark erzielt wurde, ſtellt ſich das Ergebnis bei der erſten Märzſammlung in die⸗ ſem Jahre auf 18 804 329,12 Mark. Die Stei⸗ erung beträgt ſomit 7 697 846,10 Mark, das ind rund 69 Prozent. Der Durchſchnittsbetrag hat ſich je Kopf der Bevölkerung von 14 Pfennig auf 24 Pfennig erhöht. Jeder Deutſche, Kinder und Greiſe ein⸗ eſchioſſen, gab bei dieſer Sammlung zehn fennig mehr als im vergangenen Jahr. Die begehrteſte unter allen 20 Plaketten aber war die Führerplakette, für die in vielen Fällen bis zu 200 Mark und mehr gegeben wurde! Dieſe Antwort, die jenſeits des Kanals keine Freude oder Hoffnung auslöſen wird, iſt uns ein ſelbſtverſtändlicher Beweis, daß das deutſche Volk bedingungslos zu ſeinem Führer ſteht. vas geſamie ungarlündiſche veutſcnlum ſient zu balch Große volksdeutſche Kundgebung in Budapeſt ein Bekenntnis zur Gemeinſchaft Budapeſt, 15. März(HB⸗Funk.) Die Eröffnung der Budapeſter Ortsgruppe des Volksbundes der Deutſchen in Ungarn ge⸗ ſtaltete ſich am 15. März, dem ungariſchen Na⸗ tionalfeiertag, zu einer eindrucksvollen Groß⸗ kundgebung der Deutſchen in Ungarn. Die Kundgebungsſtätte, der große Saal der Peſter Redoute, war bis auf den letzten Platz pon einer mehrtauſendköpfigen Menge dicht gefüllt. Abordnungen der deutſchen Ortſchaften aus der Budapeſter Umgebung waren erſchienen. Die Fahnen der volksdeutſchen Beſegung hatten auf der Tribüne Aufſtellung genommen. Ju⸗ gend in ſchmucker Einheitstracht zeugte von der Kraft des volksdeutſchen Geiſtes, den man in den Städten Ungarns, vor allem in der Lan ⸗ deshauptſtadt, ſchon geſtorben glaubte. Fanfarenklänge und Trommelwirbel emp⸗ fingen den Vertreter der deutſchen Geſandt⸗ ſchaft, den Landesgruppenleiter der Auslands⸗ organiſation der RSDaAw ſowie die Vertreter der ungariſchen Regierung beim Betreten des Saales. Ein brauſendes„Sieg⸗Heil!“ begrüßt⸗ den Nolksgruppenführer Franz Baſ ch, Nach⸗ dem ſein Stellvertreter, der Hauptſchriftleiter der„Deutſchen Zeitung“, Goldſchmidt, die Kundgebung eröffnet hatte, ſprach Baſch. In eindringlichen Worten klärte er das Verhältnis der deutſchen Volksgruppe zum Staat und zu ſeiner Führung. Er betonte, das ungarländiſche Deutſchtum bejahe ſein Heimatland. Die Be⸗ ziehungen der deutſchen Volksgruppe zur Ge⸗ meinſchaft des ganzen deutſchen Volkes kenn⸗ zeichnete Baſch als ein Bekenntnis zu deſſen Geſamtſchickſal ebenſo wie zu deſſen Führer Adolf Hitler. Sehr ausführlich behandelte der Redner die Fragen der Schule, der Jugend⸗ organiſationen, der Volkszählung und der Or⸗ ganiſationsfreiheit. Die Rede Baſchs wurde von begeiſterten Bei⸗ fallskundgebungen begleitet. Sie bekräftigten, daß die volksdeutſche Bewegung in Ungarn von dem geſamten ungarländiſchen Deutſchtum ge⸗ tragen und bejaht werde. Zum Abſchluß ſangen, mit reichem Beifall belohnt, Schüler des erſten volksdeutſchen Gym⸗ naſiums in Ungarn, das erſt im vorigen Herbſt von der ungariſchen Regierung bewilligt wurde und den Namen des deutſchen Vorkämpfers in Ungarn Jakob Bleyer trägt, deutſche Volks⸗ ſieder, Die deutſche Volkskundgebung in Buda⸗ peſt legte erneut Mofzs davon ab, daß die zahlenmäßig erſte Volksgruppe des Südoſtens geſchloſſen für ihr Deutſchtum eintritt. die politiſchen und militäriſchen Begleiter Motſuokas Ein Stab ausgeſuchter Berater nimmt an der KReiſe teil Tolio, 15. März,(H⸗Funh) Unter der Begleitung, die mit dem japani⸗ ſchen Außenminiſter Matſuoka nach Berlin reiſt, befinden ſich zahlreiche führende Perſön⸗ lichkeiten der politiſchen und militäriſchen Be⸗ hörden Japans. An erſter Stelle iſt zu nennen: der Direktor der Europa- und Weſtaſienabteilung des Außenminiſteriums, Tamao Sakamotko, der ſchon früher längere Zeit als Botſchafter in Rom für die Zuſammenarbeit Japans mit der Achſe gewirkt hat; Toſhikazu Taze, der Leiter der Miniſterbüros im Außenminiſterium. Er iſt von ſeiner Tätigkeit als Legationsſekretär der japaniſchen Botſchaft in Berlin her in Deutſchland beſtens bekannt. Auch Shinſaku Hogen, jetzt Legationsſekretär in der Europa⸗ Weſtaſienabteilung, war bis zum Jahre 1941 ein Mitglied der Berliner japaniſchen Botſchaft. Shinichi Haſegawa iſt Privatſekretär des Außenminiſters und außerdem Sekretär in der außenpolitiſchen Forſchungsabteilung. Von der militäriſchen Begleitung Matſuokas ſind beſonders zu erwähnen: Oberſt Natſuſi Ragai und Fregattenkapitän Shigern Fufi. Beide ſind ſchon bei den Vorbereitungen zum Dreimächtepakt hervorgetreten. Shigern Fuſi iſt zudem ſchon längere Zeia der Sachbearbeiter für außenpolitiſche Angelegenheiten im Kom⸗ mandoamt des Marineminiſteriums. Perſönlich dem Außenminiſter attachiert ſind Foſbig der Südmandſchuriſchen Eiſenbahngeſellſchaft und perſönlicher Freund Matſuokas aus der u Rakaniſhi, ein langjähriger Direktor Zeit, als er Präſident der gleichen Geſellſchaft war, und ferner Kinkazu Saionfſi, außer⸗ ordentlicher Sekretär im Außenminiſterium, ein Enkel des kürzlich verſtorbenen letzten Genros, des Fürſten Saionji. Der Abordnung, der außerdem Toſhikazu Kaze(Legationsrat im Miniſterbüro) und Botſchaftsrat Poſhio No⸗ guchi angehören, iſt ſchließlich noch ein Sonder⸗ korreſpondent der japaniſchen Nachrichtenagen⸗ tur Domei, Okamura, zugeordnet. kine Beleidigung Japans Amerikaniſche„Bedingungen“ Tokio, 15. März.(HB⸗Funk.) In äußerſt ſcharfer Entgegnung wendet ſich am Samstag„Kokumin Schimbun“ gegen eine von amerikaniſcher Seite verbreitete Meldung über angebliche Bedingungen, unter denen Amerikg„bereit ſei“, wieder normale diploma⸗ tiſche Veziehungen zu Japan aufzunehmen. In diefer Meldung heißt es, daß Japan ⸗1. eine ſtarke, dauerhafte und das geſamte Volk ver⸗ tretende Regierung ſchaffen, 2. auf ſeine mili⸗ täriſche, wirtſchaftliche und politiſche Vormacht⸗ ſtellung im Fernen Oſten verzichten und 3. den Dreierpakt aufgeben müſſe! Vichm ſtellt falſche engliſche Behauptungen richtig Engliſch⸗franzöſiſche polemik/ hoffnungen auf den Usg⸗Einfluß jb. Vichn, 15. März.(Eig, Dienſt) Die Engländer wollen 105 da ſie keinen an⸗ deren Ausweg mehr ſehen, der moraliſchen Verantwortung für die Aushungerung, der Frauen und Kinder im unbeſetzten Frankreich dadurch entziehen, daß ſie behaupten, Frank⸗ reich könne ſich ſelbſt ernähren und bedürfe überhaupt keiner Zufuhren von außen. Dieſe Behauptung wird in Vichy mit Empörung zu⸗ rückgewieſen. Die amtlichen Kreiſe betonen, daß Frankreich auch in normalen Jahren hohe Einfuhrziffern zu verzeichnen gehabt habe. So feien im Jahre 1938, dem letzten normalen Jahr, 13 Millionen Zentner Getreide und Mehl, 6 Millionen Zeniner Reis, 3 Millionen Zentner Zucker und 13½ Millionen Zentner Oelfrüchte nach Frankreich eingeführt worden. Darüber hinaus wird in Vichy geſagt, daß die Engländer überhaupt kein Recht hätten zu be⸗ urteilen, wieweit Frankreich Lebensmittelzu⸗ fuhren nötig habe. Frankreich habe trotz der Niederlage ſeine Unabhängigkeit bewahrt und nehme Ratſchläge und Vorſchriften am aller⸗ wenigſten von England entgegen. Die amtlichen Kreiſe in Vichy beobachten auch mit großem Intereſſe die augenblickliche eng liſch⸗amerikaniſche Auseinanderſetzung über die Blockade Churchills gegenüber dem unbeſetzten Frankreich., Man hat in Vichy die Auffaſſung, daß die Erklärung Darlans gegen die engliſche Aushungerungsabſichten in Waſhington richtig begriffen wurde. Aus amerikaniſcher Quelle iſt zu entnehmen, daß die Bemühungen Waſhing⸗ tons in London dahin gehen, die Engländer mindeſtens zur teilweiſen Aufhebung der Blockade gegen Frankreich zu bewegen. Mancher glaubt jedoch in Vichy, daß die amerikaniſchen Abſichten in London nicht energiſch genna ver⸗ treten werden. Andererſeits wird in Vichy feſt geſtellt, daß ſeit den Erklärungen Admiral Dar⸗ lans keine Kaperung oder Verſenkung eines franzöſiſchen Schiffes mehr bekannt wurde. fromöſiſches fltersverſorgungsgeſen ib, Vichy, 15. März.(Eig. Dienſt) In Vichy wurden die Grundzüge eines neuen Altersverſorgungsgeſetzes veröffentlicht, das mittelmeer führte eine Altersverſorgung vom 65. Lebensjahre an vorſieht. Unterſtützungsberechtigt ſind Arbeiter in bezahlter Stellung, ferner unterſtützungsbe⸗ rechtigte Arbeitsloſe und ehemalige Arbeiter. Die Empfänger der Altersverſorgungsunter⸗ ſtützung müſſen ſich verpflichten, keine beliebige Arbeit mehr zu leiſten, Arbeitsunfähige kön⸗ nen die Unterſtützung ſchon vom 60. Jahre an beanſpruchen. Der italieniſche Wenrmachtsbericht DNB Rom, 15. März. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Samstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be ⸗ kannt: An der griechiſchen Front Kampf ⸗ handlungen von örtlicher Bedeutung im Ab⸗ ſchnitt der 11. Armee. In der Nacht zum 14. und am 14. ſelbſt ha · ben Verbände unſerer Luftwaffe zu wiederhol⸗ ten Malen Fahrſtraßen, feindliche Stellungen, Batterien und Truppen angegriffen. In Luftkämpfen wurden vier feindliche Flug⸗ zeuge abgeſchoſſen. Zwei uniefer, Bagdfag, zeuge ſind zu ihrem Stützpunkt nicht zurück⸗ gekehrt. In Nordafrika iſt ein feindlicher An⸗ griff auf Giarabuh abgewieſen worden. In der Cyrenaika haben Flugzeuge des deutſchen Fliegerkorps am 13. feindliche moto ⸗ riſierte Abteilungen mit Bomben und Mo⸗ Feuer helegt. In Oſtafrila an der Rordfront Aktionen der feindlichen Luftwaffe auf Keren und an ⸗ dere Ortſchaften Eritregs. An der Weſtfront wurde ein feindlicher Angriff abgewieſen. An der Südfront haben unſere Flugzeuge auf Laſt · wagen herangebrachte engliſche Truppen auf der Straße Gorrahei—Dagabur mit Spreng bomben und Maſchinengewehrfeuer belegt. Dref Wellen gegen fireta Zerſtörungen an der Cyrenaikaküſte Dr. v. L. Rom, 15. März.(Eig. Dienſt) Den im italieniſchen Wehrmachtsbericht ge⸗ meldeten Angriffen deutſcher Luftwaffenver⸗ bände gegen engliſche Transportkolonnen in Aageee folgten in der Nacht bei klarer Sicht Angriffe deutſcher Bomber auf einen engli⸗ ſchen Flughafen und einen wichtigen engliſchen Luftſtützpunkt an der Cyrenaikaküſte. Auf dem Flugfeld wurden ſchwere Zerſtörungen und Brände hervorgerufen, mehrere abgeſt⸗llte Flugzeuge gingen in Flammen guf, In den erſten Morgenſtunden griffen Verbände des deutſchen Fliegerkorps engliſche Truppenkon⸗ zentrationen im Tiefflug mit Maſchinenge⸗ wehrfeuer an. Der Angriff kam, nach italieni⸗ ſchen Meldungen, für die engliſchen Truppen völlig überraſchend. Zahlreiche Transporfmit⸗ tel wurden zerſtört, eine engliſche Flakſtellung vernichtet. Die italieniſche Luftwaffe im Oſt⸗ während andere Verbände in drei Infel Kreta bombardierten. Der bai, in der neuerdings Anſammlungen brii⸗ ſcher Schiffe feſtgeſtellt wurden, bildeten die Hauptziele. broße parade in prag zum 2. Jahrestag des Protektorats Prag, 15, März.(HB⸗Funk.) Der zweite Jahrestag der Errichtung des rotektorates wurde in Böhmen und Mähren überall feſtlich begangen. In Prag begann die Feier mit dem großen Wecken und um 11 Uhr fand ein Vorbeimarſch der Truppen am Wenzelsplatz ſtatt, dem Tauſende und aber Tau⸗ fſende von Menſchen zuſahen. Auf der Ehren⸗ tribüne ſah man u. g. Reichsprotektor Frei⸗ herr von RNeurath, Staatspräſident Dr. Hacha, General Friderict und Staatsſekretär Frant ſowie unter den auswärtigen Ehrengäſten Reichsleiter Alfred Roſenberg, die Gauleiter Henlein und Jury. Der Vorbeimarſch dauerte 4 nahezu 1½ Stunden. Den Höhepunkt der Feier bildete die Eröffnung der Ausſtellung „Deutſche Größe“ im Landesmuſeum. Züviſcher Sittlichreitsverbrecher wegen Wi. derſtandes erſchoſſen. Der Reichsführer àh und Chef der deutſchen Polizei teilt mit: am 12. 3. 1941 wurde der Sittlichkeitsverbrecher Iſrael Wertheimer wegen Widerſtandes erſchoſſen. Was bedeufef der Magensaft für unsere Verdauungꝰ Der Magen hat eine Reihe wiehtiger Aufgaben zu erküllen. Neben der gewöhnlichen Durcharbeitung und Durchmischung der Speisen werden durch den Ma⸗ gensaft, der hauptsächlich Salzsäure und Pepsin ent⸗ hält, vor allem die in der Nahrung enthaltenen Ei- weilistofte aufgespalten und so für die Aufnahme i den Körper vorbereitet. Dieser wichtige Verdauungs- vorgang erfordert eine bestimmte Menge Magensäure. Sondert der Magen jedoch zu viel oder zu sauren Magensaft ab, so kann es zu Störungen der Magen⸗ arbeit kommen, die sich dann häufig durch Beschwer⸗ den wie Sodbrennen, Magendruck, Gefühl der Völle und saures Aufstoßen bemerkbar machen. In solchen 4 Fällen ist es ratsam, die überschüssige Säure mit der bewährten Biserirten Magnesia zu bekämpfen. Schon 2 bis 3 Tabletten schaffen oft bereits nach Minuten wesentliche Erleichterung. Denn Biserirte Magnesia bindet den Säureüberschuß, führt den Ma⸗ gen zu seiner normalen Tätigkeit zurück und heseitigt so die lästigen Störungen. Sie erhalten Biserirte Magnesia für RM.30(60 Tabletten) und für KM.00 in größeren. vorteilhafteren Packungen(150 Tablet- ten) in jeder Apotheke. ———••—42Z 8+2——a4 3EVñ—————————————..——— Häusliche Trinkkuren mit Bad Neuenahrer Sprudei gesen Rnid. Deririebs-Wiederlage. pPeier Rixius, Derbmdungskqnal- Fernspr. 26786/½ ad Keuenahr Ahrtal Magen/ darm Galien/ l her · u. Nierenleicden, unterstil zend hei Zuckerkrankheit Aufklärungsflüne durch, eng iſche Flughafen auf Kreta, Jrakleum, und die Suda⸗ „haken! ärz 194 nsjahre an d Arbeiter ützungsbe⸗ Arbeiter. ungsunter⸗ e beliebige ähige kön⸗ Jahre an zbericht 5. März. richt vom ht gibt be⸗ it Kampf ⸗ ug im Ab⸗ . ſelbſt ha · wiederhol⸗ Stellungen, i. dliche Flug⸗ Reag. icht zurü dlicher An ⸗ worden. igzeuge des liche moto · und Mo⸗ nt Aktionen en und an ⸗ r Weſtfront wieſen. An ige auf Laſt ruppen auf rit Spreng⸗ belegt. eta kaküſte ig. Dienſt) sbericht ge⸗ ftwaffenver⸗ lfolonnen in klarer Sicht einen engli⸗ n e. Auf dem tungen und abgeſt⸗llie uf. In den rhände des Trupvenkon⸗ Naſchinenge⸗ iach italieni⸗ ſen Truppen ransporfmit⸗ Flakſtellung ſe im Of⸗ lüge nen 3 i Wollen er eng ſche id die Suda⸗ ungen briii⸗ bildeten die 0 ektorats HB⸗Funk.) richtung des und Mähren g begann die um 11 Uhr Truppen am nd aber Tan, f der Ehren⸗ otektor Frei⸗ it Dr. Hacha, kretär Frank Ehrengäſten hie Gauleiter arſch dauerte hepunkt der Ausſtellung um. wegen Wi⸗ ührer zh und ſit: am 12, 3. recher Iſrael des erſchoſſen. zensaff ng? er Aufgaben zu charbeitung und durch den Ma⸗ ind Pepsin ent- enthaltenen Ei- ie Aufnahme in ge Verdauungs- ige Magensäure. oder zu sauren zen der Magen⸗ urch Beschwer⸗ efühl der Völle nen. in solehen sige Säure mit zu bekämpfen. ft bereits nach Denn Biseritte führt den Ma- ek und beseitigt lalten Biserirte und für RM.60 en(150 Tablet⸗ reme e eeeeeeeeen gegen ankheit 6796/7 Sonntag, 16. März 1941 57 e epioe —5 2 2. n M 7 7 *Vfpolis lalgſnoè 05 5 W5 un— 5 - e fomnicu lijc N KEisernes ſor uSregis 22 as˙. 72 Kàsjorli de lede Tor? 52 420 5 coin Slis 4 5 005 pola⁰⅜?], 5—*˙+. 5 7 60 giι*. nee ſ 9 „„ or.*%˙½e*2 5 23 4 WIne 25 G. —— 58 78 2 A4itð omo ere. Her 70„%„ 9 T%/ 4 2 0 Urllorel, 0 Kinmasſi;—⁰⁰ 233 ——— 4 und 90)Kesi Edremiꝗ ſmeshin ene eenbe/jo 5 77 3**e— 8 uon— HſUru—.%%% 4 Kih, 800⁵50 55 Hierſi. vooõ 3 eofila 10/ O e, ariehee, ee, 6on * Afiun- Leſengume — 500 Weqirne(aci N, ◻ ossr e 759 70 5„s. ISCHe— 8 24 Zueene elebi— LoS˙—5 747 e 0, 3— ler us Eregl— 5. Zahenm, 0 g0⏑ Lomotin/. e o Sedsch Haceg 5 Foesso 4 Mo Vgrimo— 0 graſd„ e Derren—1I U0 Küdar Kand Aicdlje-scheher 50 2. NIK e epe— el e bondſs Kινg—4 775 mehòrum — ——— 47 —*⁰O 22— Lene- ., —————————————— SSS———— oιr Salomen Sioſ 6 VR E. W5 55 e A Ud,„.e/ Schafiro — W W /Kamsi br e] Arsα] 43. fugh ano re hone, Shonee ſhoonlenfsi. Len Kenegyo e bus- b N. gi opbe/ 0 erm.. 5————— laghe/ 40 — 42 2. bin ahele bi- Bormfm Viienendne 4 DIE IDn. — gffonbohnenm— Se—(oνιmοι 4 foshungen bar mſimrirche Suνι] boνν b brinneee 0 77 24 2⁰—2 4 lahiss. Lefe Zouger Weee 5 ME ERX hoſ 7 Hfice Zο” h, W 5 77 ueno Se ſ, .„nnn— Reuan 0 uuo ee 5 —— ſa haria SKkischehir ſiarn Scholu ——————§juro 0 ae-ſohodſi- K8 2 4. Gecgai— hurgen Vengeheh e — WWi: oHſonudin 43——% eegh. 53 2 2 Aſmose/ 1 Lafuman* 5 n arae * —0 eee 5 Aiess/n g/ „½½%e e 55 Fefefle. eſeit, ſuimor Caladran ArOοMDO⁰O Jſenꝛoles FAfisch„ omsuro Aaſja 344 2 nõfdf 20g⁊ig 7dpe. % eIfano beneſt %0üste et Nh Sirrer-See —— —— 1 75 Kſinjs ——— Keſio/; as⁰ Nπ ber ſio 3 Assfi* Abortig emo anm Aachmim , 7—5 war ſtarke Hand, —— „Hhakenkreuzbanner“ ſiunſt und Unterhaltung Sonntag, 16. März 1931 4 Vüunnicdis Aufstieꝗ und Siurz Hlstorisches zur Monnhelmer Ers taufführung der„petersburger Krdnungꝰ „Friedrich Wilhelm Hymmens Münnich⸗Tra⸗ ödie„Die Petersburger Krönung“ iſt kein Ge⸗ ſeihdne im landläufigen Sinne. Es geht in dieſem Werk des jungen Dichters nicht etwa um einen hiſtoriſch getreuen dramatiſchen Be⸗ richt über irgendeine intereſſante Epoche oder Perſönlichkeit der Geſchichte, ſondern um die geiſtige Erhellung tragiſchen Schickſals eines großen Menſchen. Das Geſchehen iſt wichtig nur inſoweit, als es geeignet iſt, die Idee ſicht⸗ bar werden zu laſſen. Dennoch erſcheint es not⸗ wendig, die Bedingungen zu kennen, unter denen das deutſche Genie eines Münnich in ſchichtlic Lande zu ſeiner ungewöhnlichen ge⸗ ſchichtlichen Bedeutung emporwuchs. Das Bild, das Rußland während der zwan⸗ 19 Jahre bietet, in die Münnichs entſcheidende ätigkeit am Zarxenhofe fällt(1721—1741), iſt in vielfacher Hinſicht auf den erſten Blick völlig verwirrend. Nichts an dieſem Koloß, der ſich eben anſchickt, ſeine erſten ungeſchickten Schritte in die Welt zu tun, erſcheint organiſch. Alles trägt den Stempel einer taumelnden Unſicher⸗ Widerſtandslos iſt das Rieſenreich dem illkürregiment ſeiner ſich in jäher Folge ab⸗ löſenden Herrſcher und Regenten ausgeliefert, die in fortgeſetzten ſchweren Aderläſſen dieſen ungeſchlachten Körper bis zur Ermattung aus⸗ beuten. Reformen, Verſchwörungen, Kriege, Thronerhebungen, Aufſtände, Günſtlingswirt⸗ ſche barbariſche Exzeſſe, Korruption und Ver⸗ chwendungsſucht ſind die ſich unentwirrbar verſchlingenden Strömungen, unter denen Ruß⸗ land zu leiden hat, und die dieſes Reich in unaufhörliche, wilde Zuckungen verſetzen. So iſt der Zarenhof in dieſen zwei Jahrzehnten ein Eldorado für Glücksritter und wagemutige Abenteurer, für rückſichtsloſe Ausbeuter und geriſſene Scharlatane. Jedoch auch für einen genialen Kopf wie Münnich gab es Platz. Ge⸗ cheitert ſind ſie freilich alle: die Emporkömm⸗ linge und das Genie. Der ruſſiſche Volkskörper, dem ſie ſoviel zugemutet hatten, hat ſie der Reihe nach ausgeſchieden wie Gift. Den ungeheuren Wirbel, der alle dieſe volks⸗ — +. Elemente nach Rußland zog, hatte eter der Große hervorgerufen. Seine refor⸗ matoriſchen Bemühungen ſind bekannt. In hem⸗ mungsloſem Ungeſtüm zerrte er ohne Rückſicht auf eine organiſche Entwicklung weſtliche Zivi⸗ liſation nach Rußland herein, und mit der glei⸗ Ku ſtieß er Rußland nach Europa inaus. Dieſes gewaltſame Beiſeiteſchieben jeder Rückſichtnahme auf eine organiſche Eingliede⸗ rung der fremden Elemente in das ruſſiſche Leben mußte naturgemäß in dem Augenblick zu Rückſchlägen führen, in dem nicht mehr die befeſſene Energie des Schöpfers das erk vorantrieb. Nicht einmal die wichtigſte Frage, die Thron⸗ eregelt. Nirgends fand ſich eine ie das Erbe in ſeinem Sinne zu verwalien oder gar ſein Werk nach ſeinen Ideen weiterzuführen vermocht hätte. Die ruſſiſche Politik verlor jede Klarheit der Dubrunh machthungrige Emporkömmlinge nahmen die Zügel des Reiches in ihre unſichere Hand, auf nichts anderes bedacht, als ſich ſo lange als möglich im Sattel zu halten, und alle Befug⸗ niſſe des Staates zur Stärkung ihrer ſtets be⸗. drohten Stellung auszuwerten. Zu ihnen zählte jener Biron, der auch in Hymmens Tragödie als Gegenſpieler Münnichs ein Begriff wird. Dieſem baltiſchen Adligen ab ſeine intime Stellung als Liebhaber der arin Anna auch am ruſſiſchen Hof eine über⸗ ragende Bedeutung. Ohne zunächſt ein Amt zu bekleiden, hielt er doch bald alle Fäden in ſei⸗ ner Hand. Ohne ausreichende Begabung für wen Wäsche“r Wäsche-Speck rtTn die ihm geſtellten Aufgaben, dabei ehrgeizi fkrupellos, verſchwenderiſch und ausſchweifen wurde Biron nicht nur der erſte, ſondern auch der verhaßteſte Mann in Rußland. Die ruſſi⸗ ſche Geſchichtsſchreibung hat der Regierungszeit der Zarin Anna ſeinen Namen aufgeprägt, und ählt dieſen Abſchnitt zu den verwerflichſten der ruſſiſchen Geſchichte. Wie im Innern ſo diente die ruſſiſche Politik auch nach außen vor allem der Feſtigung ſeiner Macht, ſeines Ein⸗ fluſſes und ſeines Anſehens. »Rußland hat in dieſen zehn Jahren zwei Kriege geführt, gegen Polen und gegen die Türkei, in beiden Fällen ohne militäriſch hin⸗ länglich gerüſtet zu ſein, und in beiden Fällen erfolgreich nur durch das Geſchick des Feld⸗ herrn: Münnichs. Der polniſche Krieg erreichte ſein geheimes politiſches Ziel, die Gewinnung des Herzogtums Kurland für Biron, der tür⸗ kiſche Krieg wurde politiſch ebenſo kläglich ver⸗ loren, wie er militäriſch glänzend gewonnen worden war, Durch beide Unternehmungen aber og, ſich Biron die unerbittliche Feindſchaft ünnichs zu, den er ſo ſehr fürchtete, weil er ihm an Fähigkeiten nicht gewachſen war, den er durch militäriſche Niederlagen zu ſtürzen hoffte, und der durch ſeine hervorragenden Siege ſeinem Machtbereich in immer gefähr⸗ licherem Maße entglitt. Der Strudel der Empö⸗ rung, der nach dem Tode der Zarin Anna Biron hinwegriß, wurde denn auch tatſächlich von Münnich geleitet. Damit tritt für einen kurzen Augenblick ein Mann an die Spitze des ruſſiſchen Reiches, den nicht intime Beziehungen zum Zarenhaus, ſou⸗ dern in zäher Arbeit errungene unvergängliche Leiſtungen aus der Anonymität eines in Ruß⸗ land völlig unbekannten Feſtungsingenieurs zu ſeiner machtvollen Stellung emporwachſen ließ. In ſiebenjähriger Arbeit hatte der von Peter dem Großen nach Rußland gezogene Sohn eines Oldenburger Deichhauptmanns den Lado⸗ gakanal fertiggeſtellt, ein Werk, das Petersburg überhaupt erſt zu einer bewohnbaren Stadt machte, eine Leiſtung, die gemeſſen an den Möglichkeiten der damaligen Zeit und an den —————— Neuer Film: Spöhtropp Hollgorfen Es iſt das Kampferlebnis deutſcher Gebirgs⸗ jäger droben unter den Schroffen norwegiſcher Zinnen und auf den vom peitſchenden Beſchuß jagend aufgepflügten Halden, über die ſich zäh und unaufhaltſam die Spähtrupps empor⸗ und vorwärtsarbeiten, es iſt zugleich ein Beiſpiel kameradſchaftlicher und ſoldatiſcher Bewährung, das in dieſem Germania-Film feſſelnde An⸗ ſchauung geworden iſt. Noch einmal rollt ſich vor unſeren Augen ein epiſodiſches Pano⸗ rama jenes Gebirgskrieges ab, der bis hinauf A den Eisfeldern von Narvik eine einzige hronik deutſchen Heldentums geworden iſt. Was überhaupt Bergkrieg heißt, welche be⸗ ſondere Art des Einſatzes in dieſem ſchwie⸗ rigen Gelände vom Gebirgsjäger gefordert iſt, das wird vor dem Hintergrund einer menſch⸗ lich berührenden Handlung ſichtbar, die zwei Kameraden der Marienwalder Gebirgsjäger in ſchickſalhafte Prüfungen zwingt.»Sie lieben beide das gleiche Mädchen, das ſich im Ange⸗ ſicht des Krieges nicht ſofort über ihre Emp⸗ findungen zu den beiden Jugendfreunden klar⸗ werden kann und ihre ungeduldigen Fragen entſprechend beantwortet, um die Kamerad⸗ ſchaft durch einen Mißklang nicht im voraus zu gefährden. Freilich, irgendwie findet dann doch der Stachel des Mißtrauens zwiſchen den Männern ſeinen Weg und bedroht inmitten des kämpferiſchen Erlebniſſes die ſoldatiſche .————+ ————. ese —————————— 7 53. Fortſetzung „Einen Augenblick, Herr Wendeiſen! Haben Sie erfahren, daß Fräulein Theiß uns mit iemlich glaubwürdigen Einzelheiten erzählt hat Sie hätten Ihren Freund im Verlauf eines Handgemenges— alſo vielleicht in der Notwehr— erſchoſſen?“ Wendeiſen runzelte die Brauen.„Ich habe es in den Zeitungen geleſen.“ „Was ſagen Sie dazu?“ „Daß es— daß es nicht ben richtig iſt.“ Er machte eine heftige Handbewegung.„Wir kommen ſo nicht weiter, Herr Kommiſſar! Vielleicht verſtoßen Sie gegen Ihre Dienſtvor⸗ chriften, wenn Sie mir die Unterredung mit eraldine erlauben? Ich weiß das nicht. Aber, Herrgott, Dienſtvorſchriften ſind doch erlaſſen worden, damit der Dienſtbetrieb klappt! Und diesmal klappt er nur, wenn Sie mir meine Bitte erfüllen. Falls Sie n daß be⸗ ſo verſpreche ich Ihnen, daß kein enſch etwas von Ihrer Erlaubnis erfährt. Sch werde Ihnen—— Sie wurden geſtört. Der Inhaber des Lo⸗ kals, ein kleiner, kugelrunder Mann mit einer wie ſchimmernden Glatze, der kölniſche Mundart ſprach, trat an ihren Tiſch und neigte ch zu Brander. Er flüſterte ihm einige Worte ins Ohr, die Wendeiſen nicht verſtand. Brander ſah unwillig 1 dann wandte er ſich an Wendeiſen.„Ich werde ans Telefon ge⸗ rufen. Entſchuldigen Sie mich, bitte, eine Mi⸗ nute!“ Und— und vergeſſen Sie nicht, daß Sie mir verſprochen haben, nicht wieder das Weite zu ſuchen!“ Wendeiſen ſchüttelte den Kopf und blieb ſitzen.„Bitte, bringen Sie mir irgendetwas zu trinken!“ rief er dem Wirt nach. Er bekam einen Schoppen Moſel und einen Siphon und trank durſtig. Die Zigarette, die er aus der Taſche geholt hatte, vergaß er an⸗ zuzünden. Branders Telefongeſpräch dauerte länger als eine Minute. ls er endlich zurückkam, be⸗ wegte er ſich nicht haſtiger als ſonſt, aber ſein Geſicht drückte eine Spannung aus die end⸗ eifen fofort aufftiel. Er nahm auch nicht wie⸗ der Platz, ſondern griff nach Mantel und Hut. Wendeiſen betrachtete ihn verwundert.„Müſ⸗ ſen Sie weg?“ „Ja. Und Sie müſſen mitkommen!. „Ich? Das heißt—: Ich bin verhaftet?“ Brander antwortete mit einer andern Frage: „Wußten Sie eigentlich, daß Ihre Meinſtedter Bekannte in Berlin iſt?“ Wendeiſen ſprang halb von ſeinem Stuhl auf.„Nein!“ Brander bemerkte trocken:„Dann wiſſen Sie's alſo jetzt. Sie hat mich eben angerufen.“ „Wo iſt ſie?“ „In Zehlendorf bei Fräulein Theiß. Und ſie behauptet, den Mann, der Ußlex erſchoſſen hat, in der Falle zu haben. Sie braucht Hilfe... Kommen Sie! Ich glaube, wir müſ⸗ ſen uns beeilen!“ Er winkte ſeinem Schach⸗ partner zu. Der ſah mit ſchiefem Blick zu ihm hin. „Nicht geſchenkt haben möcht' ich Ihren Beruf!“ murrte er.„Wann haben Sie eigentlich mal dienſtfrei?“ „Nach der Penſionierung!“ lachte Brander und ging ſchon hinaus. Als Hanna ihr Telefongeſpräch beendet hatte und zu Geraldines Haus zurücklief, be⸗ merkte ſie auf halbem Wege zu ihrer Beſtür⸗ der daß es jetzt ganz im Dunkeln lag. Mit er langwierigen Rückfrage beim Präſidium ——————— ihm in den Weg gelegten Schwierigkeiten ans Wunderbare ſtreift. Dann war ihm die Reor⸗ ganiſation der ruſſiſchen Armee übertragen worden, die durch die Kriege Birons zwar ge⸗ 7⁰² aber nicht unterbrochen wurde und die em ruſſiſchen Heer erſt wirklich die von Peter dem Großen angeſtrebte Zucht und den euro⸗ päiſchen Zuſchnitt gab, Münnich hat in zehn Jahren ein Inſtrument geſchaffen, das ihn als den Führer des Heeres nach dem Sturz Birons widerſpruchslos zum mächtigſten Mann in Rußland machen mußte. Aber Münnich war im Gegenſatz zu ſeinen Vorgängern kein politiſcher Deſperado. Er fuchte nach einer legitimen Stütze, in deren RNamen er ſeine Macht ausüben konnte. Nach dem Sturz Birons übertrug Münnich die Re⸗ gentſchaft auf die Braunſchweigerin Anna Leo⸗ poldowna. Dies erwies ſich bald als ein Miß⸗ griff. Anna ließ den ihr unbequemen Mann, der keine perſönlichen Rückſichten gelten ließ, wo es ſich um wichtige Aufgaben des Staates handelte, unter dem Einfluß von Münnich miß⸗ ünftigen Kreiſen ſchon nach wenigen Wochen allen. Durch dieſen Sturz Münnichs wurde eine entſcheidende Wendung der ruſſiſchen Poli⸗ tik um Jahrzehnte hinausgeſchoben. Münnich hatte mit der ihm verhaßten traditionellen ruſ⸗ ſiſchen Bündnispolitik mit Oeſterxeich gebrochen und die Annäherung an Preußen vollzogen. Bedenkt man, daß der erſte Waffengang Fried⸗ richs des Großen mit Maria Thereſia unmit⸗ telbar bevorſtand, ſo werden die unüberſeh⸗ baren Folgerungen deutlich, die ein Se Rußlands für Preußen mit ſich gebracht ätten. Münnich war nach ſeiner Niederlage feſt ent⸗ ſchloſſen, Rußland zu verlaſſen, als wenige Tage vor ſeiner Abreiſe der Aufruhr gegen alle Die Ruſſen hat⸗ ien gefürchtet, in dem ſächſiſchen Geſandten Lynnar, dem Liebhaber der Regentin „Fremden“ auch ihn ergriff. Geſchickt verſtand es die ſo oft und ſo lange übergangene Zäſarewna Eliſabeth, die Tochter Peters des Großen, ſich zum Mittelpunkt der aufrühreriſchen und fremdenfeindlichen Umtriebe zu machen und alle Wünſche nach einer ruſſi⸗ ſchen Zarin auf ihre Perſon zu vereinigen. Mühelos vollzog ſich der Sturz der Regentin und ihres Anhangs. Münnich, dem es um ein 1 4 großes Werk im Dienſte Rußlands gegangen war, teilte das Schickſal der Günſtlinge und Abenteurer, und alles Fremde gefät hatten: er wurde na Sibirien verbannt. Und Eliſabeth kannte keine Gnade gegen den großen Mann. Erſt nach ihrem Tode, nach zwanzig Jahren, wurde er von ſei⸗ nem ſchweren Schickfal erlöſt und durfte nach 4 Petersburg zurückkehren. Dr. KHans Arno 1d. talienische Gũste im Rheinland Sechs-Personen-Oper ous Florenz In den Tagen, da das Gaſtſpiel der Berliner Staatsoper in Rom begann, trat die Kgl. Oper Vittorio Emanuele in Florenz eine Deutſch⸗ landreiſe an. Von Dresden ausgehend, berührte ſie beſonders nachhaltig den deutſchen Weſten. In Duisburg, Dortmund, Wuppertal und Köln zeigen und zeigten die italieniſchen Gäſte unter der ebenſo ſtraſfen und temperamentvollen wie federnd elaſtiſchen Leiſtung Mario Roſſis ein bei uns nahezu vergeſſenes Werk der klaſſiſchen opera buffa, Cimaroſas„Heimliche Ehe“, deren Wiener Uraufführung ſich in Kürze zum 150. Male jährt. Wie niemand hin⸗ ter der ſtofflich harmloſen, formgeſchliffenen und muſikaliſch witzigen Geſellſchaftskomödie das bewegte Lebensſchickſal ihres Schöpfers Gemeinſamkeit, bis ein entſcheidendes, drama⸗ tiſches Spähtrupperlebnis ſo hart ihren kame⸗ radſchaftlichen Geiſt anruft, daß ſie im Nu alles dunkel Gefühlhafte über Bord werfen. Der eine wird ſchwer verwundet, der andere verſucht ihn aus der Gefahrenzone herauszu, tragen, was ihm aber nicht ganz gelingt, weil die wichtige Meldung um jeden Preis eilig zur Kompanie muß. Als aber der verletzte Freund päter nicht mehr geborgen werden kann, gerät fein Kamerad in den Verdacht, unkamerad⸗ ſchaftlich nur an ſich gedacht zu haben. Nach manchen Spannungen und Mißhelligkeiten in⸗ deffen klärt ſich das Schickſal des Vermißten, der ſchließlich als Geneſender in die Heimat zurückkehren kann, während ſein Mitkämpfer in einem entſcheidenden Einſatz gegen ein eng⸗ liſches Maſchinengewehrneſt eine tapfere Tat mit dem Leben beſiegelt. Die Verknüpfung dieſes menſchlich tragiſchen Einzelerlebniſſes mit dem alpin bewegten, bis in die artilleriſti⸗ ſche Akuſtik hinein getreuen Abbild der nor⸗ wegiſchen Kampfepiſoden gewinnt dem Film⸗ werk ſeine äußere Bewegtheit, die ſinngemäß ausklingt in die alte Soldatenweiſe Vom guten Kameraden. Helle und urwüchſige Zwiſchenſpiele, in der ſich die kräftige auzfpielt, gebirgleriſcher Mundart heiter ausſpielt, lockern die Bilder⸗ folge. René Deltgen, Paul Klinger und Maria Andergaſt ſtehen im Vordergrunde der engeren Filmbegebenheit, während die ſtraffen Geſtal⸗ ten der Gebirgsjäger und die ſchroffigen Zin⸗ nen des Hochgebirges den Geſamteindruck des Filmwerks beherrſchen. Dr. Oskar Wessel. hatte ſie ſo viel Zeit verloren, daß eine Flucht der beiden durchaus denkbar war. Allerdings waren ſie nicht am Fernſprechhäuschen vorhei⸗ gekommen. Hanna hatte die Straße keine Se⸗ kunde lang unbeobachtet Ihr Schreck über die Entdeckung und ihre Ratloſigkeit waren ſo groß, baf ſie den Kopf verlor und nicht daran dachte, ſich durch einen Blick auf die rückwärtigen Fenſter davon zu überzeugen, ob in ihnen noch Licht brenne. Sie lief auf das Haus zu, ſtieß die Vorgar⸗ tentür auf, rannte über den Flieſenweg und die drei Stufen hinauf und trommelte mit bei⸗ den Fäuſten gegen die Haustür. Keine Antwort. Nichts regte ſich. Sie ſtieß einen halblauten Ruf des Zornes aus und trommelte ſtärker gegen die Tür. Sie hatte ganz die Gefahr vergeſſen, in die ſie ſich nun doch begab, wenn Ußlers Mörder ſich noch im Hauſe befände. Daran erinnerte ſie ſich erſt wieder, als ſie eine verſtörte und leiſe Stimme hinter der Tür hörte:„Wer iſt da?“ Hanna wich zurück; ihr Denken ſetzte wieder ein, und gleichzeitig damit kam die Angſt über ſie. Sie hätte warten ſollen, bis Brander ge⸗ kommen war! Nun war es dazu zu Sie hatte Geraldines Stimme erkannt, und ohne ſich zu überlegen, was ſie antwortete und wie ſie ſich verhalten ſollte, ſagte ſie:„Ich bin's, Geraldine: Hanna Heinkens!“ Stille. Hanna hörte nur ihr Herz klopfen.„Bitte, mach auf!“ rief ſie leiſe, als das Schweigen ihr unerträglich wurde. Darauf wurde Licht im Hauſe, Ein Riegel kreiſchte leiſe, und ein Schlüſſel drehte ſich im Schloß. Die Tür öffnete ſich ſpaltweit, und Geraldine wurde ſichtbar. Sie trug einen Morgenmantel aus mattgrüner Seide mit einem weißen, flaumigen Pelzbeſatz am Hals⸗ ausſchnitt. Ihr Geſicht war verſtört. ihre Augen waren weit geöffnet, die Pupillen dun⸗ kel und groß. Mit der einen Hand zog ſie den Mantel enger um ſich und ſtrich ſich mit der andern das Haar zurück. verſpürt, der wenige Jahre nach ihrer Voll⸗ endung als Aufſtän iſch Beil des Henkers entging, ſo wird nichts ein⸗ dringlicher als Cimaroſas unbeſchwertes lienſtück den Gegenſatz der Piceiniſten zu Reformtat für das muſikaliſche Drama, doch auch nichts das Weſen und den Stil der ſüd⸗ ländiſchen Buffooper aus der Kunſtauffaſſung des italieniſchen Theaters deutlicher kennzeich⸗ nen. Hier iſt eine Oper ohne Chor und fiben 4 ätzen Aufzüge, die bei ſehr knappen Rezitativ einzig aus dem Wechſel von Arien und Mehr⸗ gefängen aufbaut und jede der vier Szenen in einem ungemein lebendig bewegten Sextett der . Geſtalten krönt. jefer Sparſamkeit der eingeſetzten Mittel entſpricht die Art der Florentiner, auf die 1 Kunſtreiſe zu gehen. Die ſtilerfahrenen deut⸗ ſchen Theaterorcheſter ſtellen ſich ſchnell auf die forgfam ziſelierende Begleitkunſt um, die Schau⸗ plätze ſind auszuſtatten. Pflege des Belegnto, auf eine Eniſche/ Anna Leopoldowna einen zweiten Biron zu erhalten. die den Haß der Ruſſen gegen 4 er in ſeiner neapolita⸗ niſchen Heimat nur durch einen Gnadenakt dem. ami⸗ lucks leicht aus dem Fundus zeitgerecht So können Mario Roſſi und die Spielleiterin Giulia Teß ihre Arbeit auf die auf die virtuoſe Ge⸗ nauigkeit der anſpruchsvollen Enſembles und die muſikaliſche, die ſzeniſche Atmoſphäre o0% ar.e * Ite Die roten Sind 30 erl Der Eisens Das Rollen Des Kugel— Sank in den Ueber dem Der kühle Der Erde 1J Und über Wenn mit Blühn scho. In eingefre Glünzt des Spie 3 Dort— ei 4 grau Kandaren, Züge Und die vei Der regung Ist so unhe Der Bann Sind auch e Längst sche Schl⸗ An jenem 1 Und stehen Noch sind s Dort, wo d Weht mit o dart. Mahnruf d- Sie Wa —— Natlonalt bringt Tſckh der Donne: bel“ von M wird nochn aufgeführt und am 22. das Luſtſpi vormittag, der Fremde teerling), ab 24. März ſe tersburger! entſcheidende Charakteriſierung der Typen des Menſchlichen konzentrieren, die es hier zu er⸗ füllen gilt. Hier aber ſchauung offen, nis der Wirkung ſie iſt wohl hier einmal nicht und bekannteſte Sänger zu einer Sing⸗ und Darſtellergemeinſchaft fanden: Eleonorg An⸗ tonacci, als lyriſch bemerkenswerter Sopran für die heimliche Ehefrau Carolina, Tereſa Conſtanzo Abate als zänkiſches Liſettchen, Gero als beneidenswert leicht zum hohen B und C aufſteigender Paolino⸗Tenor, Giulio Tomei als prachtvolle Buffogeſtalt Geronimo, Fedora Barbieri als ältliche, leicht ent⸗ flammte Fidalma und Carlo Gaſper ini als nobler und verliebter Graf. Dr. Peter Funk. Weick-Zigarren Die Treppe, die hinter ihr zum Obergeſchoh .◻ lag im Dunkeln. Nur die erſten Stu⸗ en waren von der Dielenampel matt beleuch⸗ tet. Aus den oberen nicht ſprechen konnte. Sie verſuchte, ſich in die Tür zu drängen. Geraldine trat jedoch nicht zur Seite.„Was willſt du?“ fragte ſie ſo leiſe, daß Hanna ſie kaum verſtand.„Wo kommſt du her?“ Sie ſchlen tatſächlich überraſcht zu ſein, Reſ.⸗ ner hatte bisher alſo geſchwiegen, oder es war ein anderer, der ſich bei ihr im Hauſe befand. „Laß mich ein!“ drängte Hanna. Und, einem plötzlichen Einfall gehorchen ſetzte ſie hinzu: 4 her!“ „Wendeiſen ſchickt mich „Wendeiſen—?“ wie⸗ Geraldine erblaßte. derholte ſie. Hanna gelangte in die Diele und ſchob die Tür hinter ſich mit dem Fuß zu. Sie mußte Zeit gewinnen, irgend etwas reden, dine hinhalten, bis Brander eintraf! Aber ſie war zu erregt, um ruhig ſprechen zu können; denn ſie vergaß nicht, daß oben Ußlers Mör⸗ orchte, und keinen Augenblick lang ver⸗ der ließ drohte Freiheit retten werde... iſt bei mir geweſen“, begann ſie. erzählt...“ „Wo iſt er?“ „Ich weiß es nicht.“ „Was hat er dir erzählt?“ „Daß du ihn falſch beſchuldigt haſt!“ rief Hanna und vergaß ihre Vorſicht.„Du haſt ge⸗ logen! Gelogen!“ Geraldine wandte wie hilfeſuchend zur Treppe um. Sie wollte wohl flüchten und ie Angſt ſie, daß er mit Gewalt ſeine be⸗ „Wendeiſen „Er hat mir Schutz ſuchen bei dem, der dort oben auf ſie 4 wartete und dem Geſpräch zuhörte... Sie be⸗ ſann ſich jedoch anders feindſelig an.„Was willſt du von mir?“ ragte ſie kalt.„Was geht dich Wendeiſen an? as haſt du mit uns zu ſchaffen?“ Sie trat zurück auf die Schwelle des Zimmers zur lin⸗ ken Hand und ſchaltete dort das Licht ein. Dabei ließ ſie Hanna nicht aus den Augen. (Fortſetzung folgt.) liegt die Eigenart einer Kunſtan⸗ hier auch löſt ſich das Geheim. des köſtlichen Operchens, denn unmittelbar und hinreißend, obwohl die deutſchen Kunſtfreunde durchweg dem italieni⸗ ſchen Text nicht zu folgen vermögen und ob⸗ Italiens berühmteſte immern kam kein Licht. Hanna atmete ſo raſch und keuchend, daß ſie Geral⸗ 4 und blickte Hanna 4 Thema mi „Klipp⸗kl dem Kies. ihrem Aſt zt Welch rhytl Nüchternhei Minuten ha ang durch iches„Lütü meiner Schr 5250 Stra ſphalt, vo und haſtend ſchon viel r Großſtädter nicht lache! kennt, keine keine Sehnſ keine Armu 3„Aber we „Papperle nund Aber. den fetten nur in dein ſieh dich un mir, was d ſchen den h. Straßen!“ müßtia ber Hell liegt latz und ſe tände. Wi⸗ öſtlich zart im Korb li eldſalat, r epfel, leu. Bedächtig ſe Getriebe, tr Küchenzettel ekocht, Fre iebſten möc Tiſch bringe richtig Hun „Wie gut» bas geht ja werden, Fr Sträußchen haben...“ ſich im Dur Jurioſo Weiter ge eraden St lopfgeiſter Häuſerhöfe wumm, wu Aſchurr, ſchi über Dieler Staubſauge leder über! nen Fenſte: wind, an d Gardinen. kehrt, es m 4 3 r 4 März 1941 ngang Fried⸗ ereſia unmit unüberſeh⸗ ine Entſchei⸗ ſich gebracht rlage feſt ent⸗ als wenige ihr gegen alle Ruſſen hat⸗ n Geſandten gentin Anna zu erhalten. ind ſo lange „die Tochter ttelpunkt der chen Umtriebe )einer ruſſi⸗ 1 vereinigen. der Regentin m es um ein ds gegangen inſtlinge und ſen gegen r wurde nach kannte keine ſt nach ihrem de er von ſei⸗ d durfte nach ns Arnold. h ihrer Voll⸗ ier neapolita⸗ nadenakt dem rd nichts ein⸗ ami⸗ lucks Drama, doch wertes ſten zu Stil der ſüd⸗ unſtauffaſſung her kennzeich⸗ or und fiben ätzen 'n und Mehr⸗ ier Szenen in Rezitativ en Sextett der — 2 ſetzten Mittel iner, auf die ahrenen deut⸗ ſchnell auf die 4 4 im, die Schau⸗ us zeitgerecht Roſſi und die lrbeit auf die Ge⸗ virtuoſe nſembles und e Atmofphäre er Typen des s hier zu er⸗ 4 iner Kunſtan⸗ das Geheim⸗ pherchens, denn d, obwohl die dem italieni⸗ ögen und ob⸗ s berühmteſte ir Sing⸗ und leonora An⸗ werter Sopran rolina, Tereſa n, Conftano zum hohen B Tenor, Giulio alt Geronimo, je, leicht ent⸗ ſperini als Peter Funk. n Obergeſchoß ie erſten Stu⸗ matt beleuch⸗ hte, ſich in vie Seite.„Was Hanna ſie müßig be er?“ wegt zu ſein. Keſt⸗ „oder es war Hauſe befand. a. Und, einem 4 tzte ſie hinzu: en—?“ wie⸗ und ſchob die t. Sie mußte reden, Geral⸗ traf! Aber ſie n zu können; ußlers Mör⸗- —— 1 rren — ick lang ver⸗ walt ſeine be⸗ .„Wendeiſen „Er hat mir t haſt!“ rief „Du haſt ge⸗ feſuchend zur flüchten und oben auf ſie te... Sſe be⸗ blickte Hanna von mir?“ Bendeiſen an? ?“ mers zur lin⸗ as Licht ein. n Augen. etzung ſolg.) Sie trat 3 9 dem leine Armut fein.“ — en öGroß-Mannheim Sonntag, 16. März 194] „hakenkreuzdanner“ ſteldengecdenlon Die roten Feuer an den Horisonten Sind 0 erloschen, wie der Lärm der Schlacht, Der Eisenschrei der vorgeworfenen Fronten, Das Rollen schwerer Räder in der Nacht—. Des Kugelzischens feingewebter Schleier Sank in den weichen Schnee und ward zu Nichts. Ueber dem Feld steht nun in sanfter Feier Der kühle Gast des Vintersonnenlichts. Der Erde Wunden haben sici-geschlossen, Und über Gräbern tanzt der Schneekristall, Wenn mit dem Frühling erste Keime sprossen, Blühn schon die Toten mit, allüberall—. In eingefressenen Spuren der Geschütze, Glünzt des geschmolzenen Schnees heller Spiegel, Dort— ein zerbrochener Lauf, hier eine graue Mütze— Kandaren, rot von Rost— und ein erstarrter Zügel. Und die verbeulte Wand des Helms von Stahl, Der regungslos am Birkenkreuze hüngt, Ist so unheimlich grau wie dazumal— Der Bann der Toten ist noch nicht gesprengt. Sind auch die Feuer an den Horizonten, Längst schon erloschen wie der Lärm der Schlacht, An jenem Helm beginnen dunkle Fronten Und stehen endlos, immer noch auf Wacht! Noch sind sie Brüder! Noch mit uns im Krieg! Dort, wo die alten grauen Helme warten, Weht mit dem Hauche der verblichenen Stan⸗ darten Mahnruf der nie Gestorbenen ins Leben. Sieg! Wachtmeister Joachim W. Relfenrath. Natlonaltheater. Der 19. März(Mittwoch), bringt Tſchaikowskys Oper„Die Zauberin“, der Donnerstag, 20. März,„Schneider Wib⸗ bel“ von Mark Lothar. Am Freitag, 21. März, wird nochmals„Die Petersburger Krönung aufgeführt(Tragödie von Wilh. Hymmen) und am 22. März(Samstag),„Was ihr wollt“, das Luſtſpiel von Shakeſpeare. Am Sonntag⸗ vormittag, 23. März, wird„Das Mädchen aus der Fremde“ gezeigt(Operette von Arno Vet⸗ terling), abends„Undine“ von Lortzing. Am 24. März ſehen wir dann nochmals„Die Pe⸗ tersburger Krönung“. Erinnerung an einen Einmarſch ſiegreicher Truppen vor jetzt 70 Jahren kehrten die Sieger aus Frankreich nach Mannheim heim Es waren recht gemiſchte Gedanken, mit denen die Mannheimer, die im Jahre 1870 noch recht nahe an der Grenze wohnten, im Juli 1870 den Aufmarſch deutſcher Truppen gegen franzöſiſche Anmaßung und Bedrohung ſahen. Siebzig Jahre ſind darüber vergangen, die Größe der Zeit, in der wir leben, hat kaum mehr die Er⸗ innerung an jene Zeit aufleben laſſen. Trotz aller Siegeszuverſicht der Deutſchen gedachte man in Mannheim, das in den Jahrhunderten deutſcher Ohnmacht zu oft den Druck des Fein⸗ des aus Weſten geſpürt hatte, doch der bitteren Erfahrungen vergangener Zeiten. Daß es nicht an Gerüchten aller Art fehlte, iſt begreiflich. In Straßburg hatten die Franzoſen eine Pan⸗ zerflotte auf dem Rhein. Es waren flachgehende Kanonenboote, gegen die allerlei Befeſtigungen im und am Strom angelegt wurden. Bei Ger⸗ mersheim ſchoß der Franzoſe regelmäßig, ſo daß man ſie bei einiger Aufmetkſamkeit hören konnte, Verſuchsſchüſſe ab, die in den Rhein gingen und kein Unheil anrichteten, aber. genug Krach machten. Am meiſten ſorgten ſi die Mannheimer um ihre ſchöne Rheinbrücke, die eben erſt fertig geworden war, und die man jetzt mit Sprengladungen gefüllt hatte. Jeden⸗ falls mußte etwas daran ſein, denn wenn man über die Brücke nach Ludwigshafen ſpazierte, mußte man die brennende Zigarre ausmachen. Aber die raſchen Siege der deutſchen Trup⸗ pen in Frankreich ließen den Druck bald wei⸗ chen. Gefangene kamen durch, Verwundete woll⸗ ten verpflegt werden, man hatte andere Sorgen genug. Am 24. Auguſt ſchon konnten die Spreng⸗ ladungen aus der Brücke genommen werden. Am 2. September abends um 10 Uhr kam dann die frohe Nachricht von der Gefangennahme Napoleons. Da war bald ganz Mannheim auf den Beinen, ein Fackelzug wurde improviſiert, der auch nach Ludwigshafen zog. Solche Begei⸗ ſterung hatte Mannheim noch nie erlebt. Die Hoffnung auf baldigen Frieden führte auch zu ſtärkſter Belebung aller Arbeiten und Geſchäfte. Im November noch wurden mit Kriegsgefange⸗ nen, die ſich freiwillig gemeldet hatten, die Ar⸗ beiten am Mühlauhafen begonnen. Aber es wurde noch März, ehe der Frieden endgültig geſchloſſen war, und die ſiegreichen Truppen, jetzt wirklich deutſche Truppen, über den Rhein heimkehrten. Am 2. März vor ſiebzig Jahren wurde der Friede geſchloſſen, mit einem feier⸗ lichen Fackelzug beging man in Mannheim den Tag. Als eigentlicher Tag der Friedensſfeier war der 4. März feſtgeſetzt. Feſtliches Geläute leitete ihn ein, Feſtgottesdienſt, Feſtzug, eine Feier im Schloßhof uſw. füllten den Vormittag aus, während der Nachmittag dem Gedenken der Gefallenen gewidmet war. Und ſchon rüſtete ſich Mannheim zum Emp⸗ fang ſeiner Soldaten. Am 11. März kamen zum erſten Male ſiegreiche deutſche Truppen, pom⸗ merſche Landwehrleute, durch Mannheim. Dann riß der Strom der durchziehenden Soldaten, von denen Tauſende in Mannheim Quartier nahmen, nicht ab. Voll Ungeduld aber erwar⸗ tete man die beiden in Mannheim heimiſchen Regimenter, die Leibdragoner und das Infan⸗ fanterie-Regiment Kaiſer Wilhelm, das am 18. Dezember in dem blutigen Gefecht bei Nuiis ſo ſchwere Verluſte erlitten hatte, und deſſen Regimentskommandeur, Oberſt Karl von Renz, der in dieſem Kampfe den Heldentod ſtarb, man am Silveſtertage in Mannheim zur letzten Ruhe gebettet hatte. Endlich, am 6. April, nachdem ſie einige Tage vorher in Karlsruhe paradiert hatten, hielten ſie ihren feſtlichen Einzug in Mannheim. Die ganze Bevölkerung war wieder unterwegs. Feſtlich war die ganze Stadt ge⸗ ſchmückt, ein großer Triumphbogen war am Ende der Heidelberger Straße zwiſchen den heutigen Quadraten 0 6 und p 6 errichtet. Hier fand die erſte Begrüßung ſtatt, dann ging es weiter zum Strohmarkt, wo wieder Ehren⸗ jungfrauen aufgeſtellt waren, und ſchließlich 1 Zeughausplatz, wo weitere Anſprachen olgten. Die Dragoner wurden in ihrer Kaſerne von der Bürgerſchaft feſtlich bewirtet, die In⸗ fanteriſten wurden bei den Bürgern einquar⸗ tiert. Am Nachmittag gab es eine Totenfeier auf dem Friedhof, am Abend war die ganze Stadt glänzend illuminiert. Am folgenden Tage ab es ein Feſtmahl in den Backſchen Lokali⸗ äten, dem heutigen Ballhaus. Es waren da⸗ mals große, unvergeßliche Tage. cib. Amſtellungsbeihilfe für Kriegsverſehrte Ausbildungsbeihilfe für Kriegswaiſen/ Umſtellungszeit auf zwölf Monate verlängert Die Fürſorge des nationalſozialiſtiſchen Staates für die Angehörigen der Gefallenen oder infolge Verwundung oder Kriegsbeſchä⸗ digung verſtorbenen Soldaten ſowie für die kriegsdienſtbeſchädigten Soldaten verlangt, daß den Hinterbliebenen und den als arbeitsver⸗ wendungsfähig aus dem Wehrdienſt Entlaſſe⸗ nen der Uebergang von ihren hisherigen höhe⸗ ren Einkünften auf die geſetzliche Verſorgung in jeder Weiſe erleichtert wird. Die bereits im Frieden vorausſchauend er⸗ laſſenen Geſetze und Verordnungen habhen ſich in den Grundſätzen bewährt. Sie berückſichti⸗ gen, daß die Umſtellung von dem früheren Einkommen auf die naturgemäß geringeren Verſorgungsbezüge ſchon in normalen Zeiten nicht leicht iſt. Im Kriege iſt die Umſtellung in der Lebenshaltung jedoch beſonders er⸗ ſchwert. Es hat ſich ergeben, daß der im Frieden für die Umſtellung vorgeſehene Zeitraum unter den im⸗Krieg beſtehenden Bedingungen beſon⸗ ders dann nicht ausreichend iſt, wenn das letzte Einkommen des vor dem Feind gebliebe⸗ nen, an einer Kriegsdienſtbeſchädigung ver⸗ ſtorbenen odere eines arbeitsverwendungsfähig Soldaten weſentlich höher war als ie zu gewährenden Verſorgungsbezüge. Das Oberkommando der Wehrmacht hat Kleine Frühlingslieder einer großen Stadt Ghema mit bariationen „Klipp⸗klapp!“ halen meine Abſätze auf Kies.„Lütütü“ flötet die Amſel von ihrem Aſt zurück.„Klipp⸗ klapp!“—„Lütütü!“ Welch rhythmiſches Wechſelſpiel, gepaart aus Rüchternheit und Erbauung. Ach, in ein paar Minuten habe ich meinen morgendlichen Rund⸗ ang durch den Luiſenpark beendet, kein zärt⸗ iches„Lütütü“ wird mehr dem„Klipp ⸗klapp · meiner Schritte antworten, wenn ſie mich durch raue Straßen führen werden. Ueber grauen Rögaß vorbei an hochgetürmtem Mauerwerk und haſtenden Menſchen. Was kann man dort ſchon viel vom Frühling ſehen! Wir armen Großſtädter! „Arm haſt du geſagt, arm?“ ſchwätzt da die Amſel in meine Gedanken hineein.„Daß ich nicht lache! Arm iſt nur, wer keine Freude kennt, keine Hoffnung hat, in deſſem Herz keine Sehnſucht ſchwelt. Wo Leben pulſt, kann „Aber wenn...“ will ich widerſprechen. apperlapapp! Das Leben kennt kein Wenn u W er— Einen Augenblick, laß mich erſt den fetten Wurm da verſpeiſen. So.— Geh nur in deine graue Stadt, mach die Augen auf, ſieh dich um. Und dann komm und erzähle mir, was du vom Frühling geſehen haſt zwi⸗ ſchen den hohen Mauern und auf den breiten Straßen!“ Hell liegt der Sonnenſchein über dem Markt⸗ latz und ſeinen bunten Beeten der Verkaufs⸗ f5 Wie ſaftig der friſche Spinat leckt, wie öſtlich zart die hellen Pflänzchen der Kreſfe Dunkel getönt daneben der und etwas runzelig die epfel, leuchtend 3 Gold der Apfelſinen. Bedächtig ſchreiten die Hausfrauen durch das Getriebe, treffen überlegt die Wahl für ihren Küchenzettel.„Haben Sie heuer ſchon Spinat ekocht, Frau Nachbarin!“—„Und ob, am iebſten möchte ich ihn jetzt jeden Tag auf den Tiſch bringen. Nach dem Winter hat man ſo im Korb liegen! richtig Hunger auf das Grünfutter, was?“— „Wie gut wären doch Spiegeleier dazu. Aber das geht ja jetzt nicht!“—„Wird auch wieder werden, Frau Nachbarin. Uebrigens, ſo ein Sträußchen Frühlingsblumen muß ich auch noch haben...“ Die Stimmen der Frauen verlieren ſich im Durcheinander des Marktbetriebes. Jurioſo Weiter geht der Weg, vom Markt durch die eraden Straßen der Quadratſtadt. Welche Klopfgeiſter haben ſich in den Schluchten der Häuſerhöfe ein Stelldichein gegeben?„Wumm, wumm, wumm“, dröhnt der Teppichklopfer, „ſchurr, ſchurr, ſchurr“ rauſcht der Schrubber über Dielen und Flieſen 1 Staubſauger,„fiep, fiep, fieß fährt das Putz⸗ leder über die Fenſterſcheiben. Durch die offe⸗ nen Fenſter und Türen zieht der Frühlings⸗ wind, an der Wäſcheleine flattern Decken und Gardinen. Zu unterſt wird das Oberſte ge⸗ kehrt, es wird geputzt, gefegt, geſtöbert, ge⸗ „buun“ orgelt der iſt am gewohnten Ort: waſchen. Kein Din Kag des Schreckens für Großreinemachen! den Hausherrn, der, verwirrt, an ſeiner ver⸗ trauten attin unerbittliche Verfol⸗ gungsſucht gegen jeden winterlichen Staub entdeckt. Geknickt entflieht er der ungaſtlich gewordenen Heimſtätte, lenkt den Schritt durch den ergrünenden Park, findet Troſt und Ver⸗ ſtändnis in der behaglichen Runde am vertrau⸗ ten Stammtiſch. Andante Siehſt du ſie an ihren Tiſchen ſitzen, die bra⸗ ven Alten mit ihren Feldgrauen zur Seite? Weit offen ſtehen die kleinen Fenſter der holz⸗ getäfelten Weinſtube in der Altſtadtgaſſe. Flim⸗ mernd ſprüht das Lenzlicht in den Raum, malt leuchtende Kringel vom Widerſchein des gold⸗ nen Weins im grünen Glaſe auf das blanke Lindenholz. Komm, tritt mit ein in die Runde der ſchweigenden Genießer, ſetz dich auf die altersbraune Bank, vor dir das volle Glas und den Brotteller. Brich ein Brot entzwei, führ den Biſſen zum Mund. Spürſt du den herb⸗ kräftigen Geſchmack des Korns? Und jetzt heb das Glas, langſam, bedächtig. Schließ die Augen, zieh den Duft ein, der aus dem Glaſe dir entgegenſtrömt. Schmeckſt du den Ruch der heimatlichen Weinberge heraus, wärmt dich nicht die Sonne, die liebevoll die Traube reifen ließ? Weitet ſich nicht das Herz in Freude beim Gedanken an die Heimat, der ſo Köſt⸗ liches erwuchs? Die ſchlechteſten Blumen ſind es nicht, die im Weine uns entgegenblühen! Anmutsvoll beſchwingt Doch jetzt komm wieder ans Licht aus dem Dämmer der Weinſtube, hinaus auf die Straßen und Plätze der Stadt. Glaubſt du, nur im Weine winken Blumen? Sieh nur, wie kraft⸗ voll die Hyazinthen in den hohen Kelchen ſtehen, faſt in jedem Haus hinter den blin⸗ kenden Fenſtern, leuchtend die Tulpen da⸗ neben, mit fleiſchigen Blättern, zart die Pri⸗ meln: Blumenbeete des Großſtadtmenſchen. Und wie ſich die Blüten der Sonne entgegen⸗ heben! Wie der bunte Sittich, der neben dem offenen Bauer am Fenſterbrett hockt, wonnig das Gefieder So dehnt und räkelt ſich auch das bunte Kätzchen im Sonnenſchein in der Toreinfahrt. Aber die Großſtadt kennt noch andere Blu⸗ men. War es nicht die Frühlingsgöttin ſelbſt, die von ihrem Gewandſaum die zärtlichen Blütenkinder rieſeln ließ und ſie über Nacht zum Blühen brachte hinter den Auslagſchei⸗ ben der Geſchäftsſtraßen? In hundert bunten Farbtönen haben ſie ſich über die ſeidigen Ge⸗ webe verteilt, ſchmeichleriſch ſind ſie von Frauenhänden zu duftigen Frühjahrshütchen. geſtaltet! Wie ein kleines Lämmerwölkchen lagert der roſige Schleier über dem zarten Strohgeflecht, das bald einen jungen Mäd⸗ chenkopf ſchmücken mag. heiter und unbeſchwert Ach, faſt wäreſt du jetzt beim Weiterſchrei⸗ ten durch die Seitengaſſe in die große Schnecke etreten, die ſchmützige Kinderhände mit reide auf das Pflaſter gezeichnet haben. Wie ausdauernd die kleinen Mädchen auf einem Bein durch die gemalten Felder hüpfen! Wet⸗ ten, daß daheim der Schulranzen in der Ecke liegt und die Aufgaben bis zum Abend war⸗ ten müſſen? Wer könnte 1 gram ſein, wenn einmal die Sonne lacht und lockt, auf die Straßen und Spielplätze, zum Tanzen und Tollen, ans Neckarufer, wo die erſten Papier⸗ kähne vorſichtig in das lichtüberflimmerte Waſ⸗ ſer geſetzt werden! Plötzlich hat eines der Raſſelbande in einer Auslage die erſten Oſter⸗ eier entdeckt, die der ſüßen Füllung und des Abholens durch den Oſterhaſen harren? Ganz platt drücken ſich die kleinen Naſen vor Auf⸗ regung an die große Scheibe:„Oſtereier...“ Ruhig und getragen Wir wollen zurück in den Park, ehe die kleine Amſel ſchlafen geht. Am Weg treffen wir eine junge Mutter, die ſtrahlenden Geſichts den Kinderwagen vor ſich ſchiebt. Wie die blanken Kinderaugen groß in die Frühlingswelt gucken! Auf der Wagendecke liegt ein Brief, man ſieht ihm an, daß er ſchon oft geleſen wurde: Feld⸗ poſt. Ich ſehe der jungen Frau in die müt⸗ terlich warmen Augen und kann ahnen, was in dem kleinen Schreiben ſteht: Grüße des Lieb⸗ ſten von der fernen Front, beſorgte Fragen nach dem Ergehen des Kleinen, trauter 5 ſpruch für die Tage der Einſamkeit, die unſere rauen junge Mutter mit ſo vielen anderen arten in der Heimat teilt, in ſehnſüchtigem und in gläubiger Zuverſicht. Erinnerungen Jetzt ſchimmert ſchon das Grün des Parks wieder von weitem. Vor mir gehen zwei junge Menſchen, ſtill und verſonnen, Im Gehen ſtreifen die Hände einander zärtlich, ſprechen die Augen von junger Frühlingsſelig⸗ keit. Da ſind auch ſchon die erſten Bänke im Park, ein altes Ehepaar ſitzt da und ſieht den beiden Jungen nach, die hinter dem dicken Baum verſchwunden ſind. „Halblaut ſagt der alte Mann zu ſeiner Ge⸗ fährtin:„War doch ſchen, Mutter, als wir noch Hand in Hand durch den Frühling gingen und jung waren...“ Die alte Rane nickt dazu, etwas wehmütig, und die Erinnerung an ver⸗ klungene Tage färbt die Wangen roſig. Finale „Klipp⸗klapp“ hallen wieder die Abſätze am Kies.„Lütütü“ flötet die Antwort.„Da biſt du ja wieder, meine Liebe. Nun, haſt du den Frühling gefunden in der grauen Stadt? Haſt du viel geſehen?“ „Viel, kleine Amſel. Helles, junges Leben, Sonnenſchein, Beſinnung und Frohſinn, Liebe, Schönheit und Zuverſicht,“ „Siehſt du, ich habe es dir ja geſagt. Man muß nur die Augen offenhalten, dann trifft man die Sonne auf allen Wegen. Kehre bald wieder!“ „Bald, kleine Amſel, Hab Dank, mein⸗Vogel, Zes Dank, kleiner Philoſoph im ſchwarzen ederkleid!ꝰ „Klipp⸗klapp!“—„Lütütü, lütütü!“ Das Lied iſt aus. E. K. daher beim Reichsminiſter des Innern und dem Reichsminiſter der Finanzen eine Neure⸗ gelung angeregt. Dieſe iſt durch gemeinſamen Erlaß des Reichsminiſters des Innern, des Oberkommandos der Wehrmacht und des Reichsminiſtets der Finanzen vom W. Februar getroffen worden. Danach wird die Umſtellungszeit für alle Kriegshinterbliebenen und arbeitsunfähig Ent⸗ laſſenen auf insgeſamt zwölf Monate verlän⸗ gert. Es wird alſo dex Unterſchied zwiſchen bisher gewährten Familienunterhalt, Kriegs⸗ beſoldung oder Friedensdienſtbezügen und den künftigen Verſorgungsbezügen ausgeglichen. Dieſer Ausgleich geſchieht in Form von Um⸗ ſtellungsbeihilfen, die ſich nach den verſchiede⸗ nen Verſorgungsgeſetzen unterſchiedlich lan⸗ gen Zeitraum anſchließen, für den die Weiter⸗ zahlung des bisherigen Gehalts uſw. vorge⸗ ſehen iſt. Die Umſtellungsbeihilfen werden bis zum Ablauf von zwölf Monaten nach dem Mo⸗ nat gewährt, in dem der Tod des Ernährers eingetreten iſt oder der arbeitsverwendungs⸗ fähige Soldat aus dem aktiven Wehrdienſt ent⸗ laſſen wurde. Den Kriegshinterbliebenen und den arbeitsverwendungsfähigen Soldaten, die vor dem Bekanntwerden dieſes neuen Erlaſſes nur Verſorgungsbezüge erhalten haben, wer⸗ den die Umſtellungsbeihilfen nachgezahlt. Neben, den Angehörigen der Wehrmacht kommt die Umſtellungsbeihilfe u. a. auch den Angehörigen des Reichsarbeitsdienſtes, ſowelt ſie im Rahmen der Wehrmacht eingeſetzt waren, und den zum Notdienſt und Luftſchutz⸗ dienſt Einberufenen zugute. Vorausſetzung für die Gewährung der Umſtellungsbeihilfe iſt auch hier ſtets, daß der Einberufene infolge einer im Krieg erlittenen Arbeitsdienſt⸗, Notdienſt⸗ oder Luftſchutzdienſtbeſchädigung arbeitsverwen⸗ dungsfähig geworden oder verſtorben iſt. Um⸗ ſtellungsbeihilfen erhalten endlich auch dieſeni⸗ 15 Perſonen, die infolge eines Perſonenſcha⸗ ens(Perſonenſchädenverordnung) arbeitsver⸗ wendungsfähig geworden ſind oder ihren Er⸗ nährer verloren haben. Auskünfte über die Gewährung von Umſtel⸗ lungsbeihilfen erteilen die Behörden, die den amilienunterhalt anweiſen, die Wehrmachts⸗ ürſorgeoffiziere, die Wehrmachtsfürſorge⸗ und erſorgungsämter und die Verſorgungsämter. In ähnlicher Weiſe wie bei den bereits be⸗ kanntgegebenen Beſtimmungen über die Ge⸗ währung von Ausbildungsbeihilfen für Kriegs⸗ waiſen und Kinder von Schwerbeſchädigten iſt mit dem Erlaß über die Gewährung von Um⸗ tellungsbeihilfen eine Regelung getroffen, die ie tatſächlichen Verhältniſſe berückſichtigen. Den Volksgenoſſen, die durch den Tod des Ernährers ein ſchweres Opfer gebracht haben, oderx die durch tapferen Einſatz ihre Erwexbs⸗ fähigkeit verloren haben, ſoll durch die Um⸗ ſtellungsbeihilfe die Möglichkeit gegeben wer⸗ den, mit neuem Mut den Kampf mit dem Le⸗ ben aufzunehmen. Für unſere Schachfreunde Beim Kampf zwiſchen Läufer und Springer iſt letzterer gewöhnlich überlegen, wenn der Läufer die feindlichen Bauern nicht bedrohen kann. Folgendes Beiſpiel bildet eine wichtige Ausnahme: Weiß: Kas, Lis, Baz, bs, c4, ds, 15; Schwarz: Kkh7, Ses, Bas, b4, eb, dö, 27. Weiß, der am Zuge iſt, dringt vermittels eines Bauernopfers mit ſeinem beſſer poſtier⸗ ten König in die feindliche Bauernreihe ein und erobert den wichtigſten Bauern. Wenn Schwarz am Zuge wäre, könnte dies mit Si6 verhindert werden! Es geſchah: 1. 15—161 Sg8 f6 2. K35—15(Kes kann nicht verhütet werden) Kh7—8g8 3. Keö, Ses 4. Ke7, Sc7 5. Kdö:, Ses- 6. Ke7, St6 7. do, Kkh7 8. d7 und gewann. X* Die Hauptſtadt der Bewegung, in der im Olympiajahr 1936 die größte Schachveranſtal⸗ tung, der Länderkampf der Nationen, durchge⸗ führt wurde, hat den Großdeutſchen Schachbund eingeladen, im Frühjahr 1941 einen Schach⸗ kampf von ähnlicher Bedeutung in München auszutragen. Im Mittelpunkt der Veranſtal⸗ tung wird ein großes internationales Schach⸗ turnier ſtehen, an dem die beſten Vertreter der europäiſchen Länder teilnehmen ſollen. Der Großdeutſche Schachbund hat bereits die Ver⸗ handlungen mit den ausländiſchen Schachver⸗ bänden aufgenommen, um dem europäiſchen Schachtreffen die ſtärkſte Beſetzung zu ſichern. Frühijahrskuren mit natürl. Me i, hruonnen — 2 5 Prospekte ach.: Peſfer Rixius, Mineralw.-Spezlalgesch. MANε⏑ιπ ι feormptecner Mt. 267 98 und 267 57 „hakenkreuzbanner“ Sonntag, 16. März 194] Fruͤhling„mit der Sehere“. Schnipp— ſchnapp! Wünſchen Sie bitte Kurz⸗ ſchnitt zwo Millimeter? Es war nicht zu ver⸗ nehmen, ob der Haarſchnittkunde ſich zu dieſer .—— äußerte. Eigentlich war as kein Wunder, denn es handelte ſich in die⸗ ſem Falle nur um die kleinen niederen Hecken in den Anlagen am Waſſerturm, jene grün⸗ blättrig dichten Umfaſſungen der Tulpenbeete, die ſich ohne Mucks und widerſtandslos die Schere des Gärtners durch den ſtrauchigen Schopf zwicken ließen. Als ich geſtern dort vor⸗ überkam und die Gärtner bei ihrer vorlenzlichen Arbeit ſah und heute ſchon gewahrte, wie die Buchsbaumfaſſungen ſauber und genau im „Haarſchnitt“ ausgerichtet ſtanden, eine grüne Mathematik, dachte ich unwillkürlich auch an die großen hochwandigen Taxushecken, die nicht nur in Schwetzingen, ſondern auch in vielen anderen Schloßgärten ſozuſagen das„Natur⸗ möbel“ des Rokoko waren, Ausdruck einer Zeit, die alles ſtiliſierte und ſelbſt aus den Hecken, die einſt ſo⸗urwüchſig bäuerlich an den Dorf⸗ rändern geſtanden hatten, eine raſiert wohlge⸗ pflegte, ja wohlerzogene grüne Mauer machte. fiu manchem ſeidenen Stutzer paßten die ge⸗ tutzten Heckengänge höchſt rokokohaft. Und wenn dann noch ein Pfau aus der nahen Fa⸗ ſanerie ſein prächtig gerolltes Federrad auf⸗ ſchlug, dann war auch die trillernde Vielfalt der Waldvögel durch ein zeremonielles Schauſtück erſetzt. Schließlich ſpielte man damals ja nur ein bißchen Gärtner, tändelte im ſchäferlichen Stil und pflegte ein empfindſames Herz für zierliche Dinge, zu denen auch die Stutzhecken gehörten. In“ der Stadt freilich ſind die gäri⸗ neriſchen Säume der Anlagen mehr aus ihrer Nachbarſchaft zu den Straßenfronten ins Archi⸗ tektoniſche gediehen und ſetzen das Lineal der äuſerfluchtlinien im Rund um den Spring⸗ runnen fort. Genau wie die kleinen Buben in der Stadt nicht einfach wie die Bauernjungen quer über die Wieſen ſauſen dürfen, ſo dürfen eben avch die kleinen Hecken nicht wie Struwel⸗ peter im Sonntagsgarten ſtehen, ſondern müſ⸗ ſche— ſchnippſchnapp— den unholden Blätter⸗ cheitel brav unter die Schere des Frühlings beugen. W. Zuſatzkleiderkarte für Jugendliche Wie kürzlich bereits bekanntgegeben wurde, wird auch in dieſem Jahre wieder eine Zuſatz⸗ kleiderkarte für Jugendliche ausgegeben, und zwar mit 50 Bezugsabſchnitten für Knaben und 40 Bezugsabſchnitten für Mädchen. Die Hälfte aller Bezugsabſchnitte iſt ſofort gültig; die andere Hälfte wird beſonders aufgerufen werden. Die Zuſatzkleiderkarte wird auf An⸗ trag an alle Jugendlichen ausgegeben, die zwi⸗ ſchen dem 2. September 1922 und dem 1. Sep⸗ tember 1927 geboren ſind, und die im Septem⸗ ber 1940 eine volle Reichskleiderkarte erhalten haben. Antragsberechtigt ſind die Jugend⸗ lichen oder deren geſetzliche Vertreter. Die Vorbereitungen für die Ausgabe der Zu⸗ atzkleiderkarte ſind inzwiſchen ſo weit fortge⸗ ritten, daß nunmehr die Anträge bei den irtſchaftsämtern(Kartenausgabeſtellen) ge⸗ ſtellt werden können. Bei der Antragſtellung haben die Jugendlichen ihre zweite Reichsklei⸗ derkarte ſowie einen Ausweis, aus dem das Geburtsdatum hervorgeht(z. B. Kennkarte, HJ⸗ Ausweis) vorzulegen. Die Antragsfriſt endet am 30. April 1941. Klarheit über das Ahechaft Die Abtei⸗ lung Volks⸗ und Hauswirtſchaft des Deutſchen Frauenwerks und der BDM veranſtalten ge⸗ meinſam ein Treffen der Pflichtjahrhaus⸗ frauen und Pflichtjahrmädel, an dem ſich vor allem die jungen Mädchen, die ab April ins Pflichtjahr gehen, beteiligen ſollen. Im Rah⸗ men eines vom BDM geſtalteten Nachmittags werden Vertreterinnen des Arbeitsamtes, des NS-Lehrerbundes, des ſtaatlichen Geſundheits⸗ amtes, des Deutſchen Frauenwerks und des BDM über alle die das Pflichtjahr betreffen, ſprechen. ie Veranſtaltung findet — 33 5555 20. März, 15 Uhr, im Kaſinoſaal tatt. Zashaft nur wagen zich dle Knospen unter den Strahlen der Lenzsonne hervor. Bald wird auch der Lulsenpark dle Symphonie der Frühlingsfarben tragen. Aufn. Walter Kirches E L B E e. Strompte von Weltrut Buunnile 4“——— LI˙N⏑⏑D ο“ 6 Der„Gemeindewein“ wird Neckarau verwäſſert gls die Ueckarauer noch ihren Durſt auf Gemeindekoſten ſtillen wollten Klte Erinnerungen aus unſerem größten Dorort In der lebensfrohen und weindurſtigen Pfalz finden wir faſt in allen Ortſchaften eine Straße, die nach dem Wingert, dem Wein, den Reben oder den Trauben benannt iſt. Auch Neckarau hat ſeine Wingertſtraße. Von hier aus zogen ſich einſt bis weit gegen den Neckar⸗ auer Wald roße Weingärten. Die Bauern dieſer Gegend wußten einen guten Tropfen ebenſo zu ſchätzen wie der Kurfürſt, und ihr Gewächs war wohl nicht zu verachten, denn es wird weit über die Grenzen der engeren Hei⸗ mat gelobt. Auch der Ertrag dürfte nicht ſchlecht geweſen ſein, was ſich aus der hohen Einſchät⸗ zung eines Weingartens in einem Tauſchver⸗ trag vom Jahr 1606 vermuten läßt. Und doch wurde der Weinbau im Lauf der Jahre im⸗ mer weiter aus der Ebene verdrängt und Ge⸗ treide und Tabak an ſeiner Stelle gepflanzt. Schon 1685 findet ſich in den Akten der Mann⸗ heimer Zollſchreiberei ein Vermerk, daß die Weingärten zu Neckarhauſen, Seckenheim und Neckarau nicht wieder„angerichtet“ worden ſeien, ſie würden als Acker benützt. Alſo blieb auch die kurfürſtliche Kelter, an die Neckarau wie die meiſten der umliegenden Ortſchaften ihren Zehntwein zu liefern hatten, leer. War auch der Durſt mit der Abnahme des Weinbaues geringer geworden? Bei den Reckarauern beſtimmt nicht! Nicht, daß ſie als die durſtigſten Kehlen im Umkreis verſchrien geweſen wären. Wer mochte ihnen verdenken, wenn ſie gern ihr„Viertel“ tranken? Doch daß ſie es ſich auf Gemeindekoſten ſpendieren laſ⸗ ſen wollten, darüber hat man viel gelacht und geſchmunzelt. Es mag unglaubhaft klingen, aber es hat ſeine Richtigkeit. In einem Be⸗ ſchluß des Neckarauer Gemeindegerichtes vom 24. 1. 1770 wird der Antrag der Gemeinde, je⸗ dem Bürger Wein aus gemeinen Mitteln aus⸗ zuſchenken, folgendermaßen entſchieden:„Die⸗ jenigen, die ſo großen Weindurſt haben, kön⸗ nen ſich noch für dies Jahr mit Bier oder aber gar mit Waſſer nach Belieben und wenn es derenthalben Geldbeutel erduldet, vergnügen laſſen, geſtalten ſolche Weinausgab uns nicht allein verboten, ſondern man auch nur befürch⸗ ten müſſe, daß ſolche zu Hauſe nichts als Zank und Streit, Geſchlägerei anfangen und als⸗ dann beſtrafet werden möchten, dahero wir an derenſelben Unglück kein Teil nehmen und ſie zu Waſſer verweiſen wollen.“ Der Gemeindewein wurde den Neckarauern alſo verwäſſert. Aus dem Antrag erkennt man jedoch, daß das Dorf reich, zumindeſten gut bemittelt war, eine Tatſache, die noch heute die„echten“ Neckarauer mit einem gewiſſen Stolz beſtätigen. Die Gemeinde beſaß einen ausgedehnten Allmendbeſitz, und jedem der Bürger kam neben ſeinen eigenen Aeckern und Wieſen ein Stück Land dieſer Allmende zu. „Mit 24 Jahren“, ſo erzählte uns eine altein⸗ geſeſſene Neckarauerin,„war es üblich, daß der Mann Bürger wurde, heiratete und dann ſeine kleine Allmende erhielt, ein Feldſtück am Gie⸗ ßen. Und das gehörte einem, bis man die große Allmende zugeteilt bekam, ſo etwa im Alter von 63 Jahren.“ Wenn auch Neckarau feit ungefähr 50 Jahren nach Mannheim ein⸗ gemeindet wurde, ſo gelten heute noch als All⸗ z alle die Einwohner von Neckarau, die zur Zeit der Eingemeindun Bürger des Ortes waren, und ihnen wird jährlich ſtatt der Nutznießung des an die Stadt übergegangenen Gemeindegutes ein beſtimmter Betrag aus⸗ Jetzt slnd die ersten Frühlings- ausfahrten fällig. In langen Reihen paradleren die Mütter mit ihren Kinderwagen an der schönen Uferpromenade am Rhein. Aufn. H. Jütte Kleine Mannheimer Stadtchronik Jung-Drogiſten wurden geprüft Unter dem Vorſitz von Apotheker Möſſinger legte eine kleine Schar von Prüflingen nach Beendigung ihrer dreijährigen Lehre vor der Fachſchul⸗ und Prüfungskommiſſion der Deut⸗ ſchen Drogiſtenſchaft die Drogiſtenprüfung ab. Urſprünglich waren es 17 Prüflinge, von die⸗ ſen hatten bereits vier wegen Einberufung zum Arbeitsdienſt oder Wehrmacht eine Not⸗ prüfung abgelegt und beſtanden. Es blieben alſo noch 13 Berufsanwärter ührig, darunter drei weibliche. Einer der Prüflinge trat frei⸗ willig zurück, zwei weitere beſtanden die Prü⸗ fung nicht. Die reſtlichen zehn Anwärter zeig⸗ ten befriedigende Leiſtungen. Leider hat ſich im Bereich der Fachſchule Mannheim ein weſentlicher Abſtieg der Schü⸗ lerzahl bemerkbar gemacht, ſo daß man ernſt⸗ liche Sorge um den notwendigen Nachwuchs hat. Manches Mädel und mancher Junge könnte in dieſem Beruf mit Fleiß und Tüch⸗ tigkeit ſein Glück machen, denn gerade heute bieten ſich dem jungen Drogiſten im Fachge⸗ ſchäft ſowohl wie in der pharmazeutiſchen In⸗ duſtrie ausgezeichnete Berufsausſichten und zahlreiche Möglichkeiten zum Vorwärtskommen. Sprachkurſe des Dolksbildungswerkes Trotz Fliegergefahr und Verdunkelung gehen die Sprachkurſe des Deutſchen Volksbildungs⸗ werkes weiter und Kurſus reiht ſich an Kurſus. Aber nicht nur Anfänger erfahren Belehrung, auch wer ſchon Kenntniſſe beſitzt, kann an den Kurſen teilnehmen. So beſteht die Möglich⸗ keit des Beſuchs eines Konverſationszirkels in engliſcher Sprache, der jeden Donnerstag abge⸗ halten wird. Ferner fen b einzelne neue Kurſe für ſolche Volksgenoſſen begonnen, die bereits Sprachkurſe beſucht haben und ſich in der fran⸗ zöſiſchen Sprache weiterbilden wollen. Wer alſo Luſt und Liebe hat, ſich an dieſen Sprach⸗ kurſen zu beteiligen, wende ſich um Auskunft an die Kreisdienſtſtelle des Deutſchen Volks⸗ bildungswerkes, Rheinſtraße 3, Tel. 345 21. preisverzeichnis in hotelzimmern Betriebe, die gewerbsmäßig Fremde behder⸗ bergen(Hotels, Fremdenpenſionen), haben ein Verzeichnis der vorhandenen Zimmer mit dem Preis anzubringen. Ein ſolches Preisverzeich⸗ nis muß auch in jedem Zimmer hängen. Sai⸗ ſonpreiſe ſind in dem Verzeichnis genau anzu⸗ geben. Ebenſo ſind die Garagenmieten anzu⸗ geben. Auch Kleiderablagen müſſen ein Preis⸗ verzeichnis anbringen. Das gleiche gilt für Leihbüchereien. Die Preisſchilder dürfen nur einſeitig oder auf beiden Seiten gleich beſchriftet ſein. Der Reichstommifſar für Preisüberwachung hat die Prüfungsüberwachungsſtellen ermäch⸗ tigt, anzuordnen, daß die Preisverzeichniſſe den nachgeordneten Preisbehörden zur Abſtem⸗ pelung vorzulegen ſind. Gebühren dürfen hier⸗ für nicht erhoben werden. Sinngemäß ſind Preisverzeichniſſe durch die Preisbehörden nur in den Fällen abzuſtempeln, wo eine ſolche Ab⸗ ſtempelung einen beſonderen Wert hat. Spielplanänderung im Nationaltheater. An Stelle der für den heutigen Sonntag vorge⸗ ſehenen Aufführung der„Walküre“ geht Goe⸗ thes„Egmont“ in Szene. Friedrich Grieſe lieſt aus Werken. Friedrich Grieſe, Träger des Literaturpreiſes 1941 der Stadt Berlin, iſt der Sohn eines meck⸗ lenburgiſchen Bauern und lebt heute als freier Schrififeller in ſeiner mecklenburgiſchen Hei⸗ mat. Sein Bekenntniswerk iſt„Der Winter“, mit dem er ſeiner Heimat das große dichteriſche Sinnbild geſchaffen hat. In ſeinem Roman „Das letzte Geſicht“ behandelt Friedrich Grieſe das Schickſal eines totgeſagten Kriegsgefange⸗ nen, eines Bauern, dem die Heilkraft der Erde über den Tod hinweghilft. In der Chronik „Das Dorf der Mädchen“ wird der Gegenſatz Fafe der deutſchen und der ſlawiſchen aſſe beleuchtet, während der Roman„Bäume im Wind“, Schickſale in Niederdeutſchland widerſpiegelt. Als Dramatiker iſt Grieſe mit den Werken„Wind im Luch“ und„Menſch aus Erde gemacht“ hervorgetreten. Friedrich Grieſe iſt am 2. 10. 1890 geboren. Der Dichter lieſt am Freitag, 21. März, in der„Harmonie“ aus eigenen Werken. Vom Planetarium. Der 3. Vortrag der Reihe„Ausgewählte Kapitel der Technik“ fin⸗ det am Montag, 17. März, ſtatt. Profeſſor S. Fröhner ſpricht an Hand zahlreicher Experi⸗ mente und Lichtbilder über die Strömungs⸗ forſchung und ihre Auswirkung auf die Luft⸗ fahrt. Wir gratulieren! Seinen 87. Geburtstag feierte Georg Per⸗ kum im Altersheim, E 6, 4/5. Ihr 5jähriges Dienſtjubiläum im ſtädtiſchen Betrieb begeht Frau Roſa Ratzel, geb. Schwarz, Lutherſtraße 1. Zum Kriegsverwaltungsinſpektor befördert wüuͤrde Oberſchütze Fritz Belzer, Dammſtraße 4. Eine Reihe der einstöckigen alten Bauernhäuser mit den kleinen Mansardenienstern in Neckarau. Aufn. Lotte Banzhaf bezahlt. Der größte Teil dieſes Beſitzes lag am Gießen, und er umſchließt für die alten Neckarauer eine Welt voll Kindheitserinnerungen. Dieſe von Grundwaſſer geſpeiſte feuchte Niederung gegen den Rhein zu mit ihren alten zerriſſe⸗ nen Weidenbäumen lockte zu vielen, oft nicht ungefährlichen Spielen.„Verſauferles“ war eines der beliebteſten. Man trug vom Wald oder von Bauſtellen in der Nachbarſchaft Holz herbei, baute ſich Flöße und ſchwamm damit in dem Schlamm herum. Oder man ſpielte „Verſteckerles“ in den hohlen Weidenbäumen. Aber wenn es zu dunkeln anfing, wurde es im Gießen ſchauerlich. Das leiſe Rauſchen der ſich im Wind bewegenden Weidenzweige klang dann wie geſpenſterhaftes Geflüſter, und die Geſchichten, die ſich hier zugetragen zaben ſollen, wurden wieder lebendig. Heute ſind dieſe Moorgründe faſt ganz beſeitigt und teilweiſe überbaut. Nur ein kleines Stück ge⸗ gen den Rheindamm erinnert noch an ſie. Ein paar alte Weiden ſtehen noch da, jetzt bereits in einen lichtgrünen Schleier gehüllt und ſtrek⸗ ken ihre Blüten, die Kätzchen, dem Licht ent⸗ ſich i Ihre knorrigen Stämme aber ſpiegeln ich in dem ſchlammigen, mit Abfällen aller Art angefüllten Tümpel, den die Sonne in eine ſilberne Helle getaucht hat. Wo ſich jedoch ein Fleckchen Erde zur Bebauung findet, iſt es zu einem Garten angelegt, und fleißige Hände ſind hier bereits bei der Frühjahrsarbeit. Vom Gießen iſt es nicht weit zum Neckarauer Wald, der früher doppelt ſo groß war wie heute. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts machte dort die pfälziſche Regierung Verſuche mit der Zucht von Edelobſt und hatte ſo gute Erfolge, daß ſie den Oberämtern zur Erzie⸗ lung von„geſchmackhaften Bieren und Aepfel“ das Aufpfropfverfahren zur Nachahmung emp⸗ fahl. Viele gepflegte Obſtgärten nennt Neckarau heute noch ſein eigen. Trotz der zahlreichen Siedlungs⸗ und Einfamilienhäuſer, die ſich wie ein Gürtel um dieſe alte Ortſchaft am Rhein legen und ſie ſo nahe an Mannheim herange⸗ rückt hat, iſt im alten Teil von Neckarau doch der eigene Charakter erhalten geblieben. Im „Kappes“ oder im„Odenwald“, wie ein Teil der Roſenſtraße und der Fiſcherſtraße von den Einheimiſchen genannt werden, ſtehen die meiſt einſtöckigen alten Bauernhäuſer mit ihren klei⸗ nen Manſardenfenſtern und bieten ein Bild ſtiller Beſchaulichkeit wie ein Gruß aus jenen vergangenen Tagen, da man in Neckarau als Nachtſchwärmer galt, wenn man ſich noch um 9 Uhr abends auf der Straße befand, wie aus folgender Verordnung des Gemeindegerichts erhellt:„.. ſolle wie mehrmalen ſchon verbo⸗ ten worden, anwiederum verboten werden, daß ein Jeder, welcher Nachtszeiten nach 9 Uhr auf den Gaſſen angetroffen wird, derſelbe ſowohl als auch deſſen Hausvater jedesmal mit drei Pfund Heller beſtrafet werden ſolle, desgleichen auch iſt bei Gericht die höchſt ſträfliche Anzeige geſchehen, welchergeſtalten in etwelchen Pri⸗ vathäuſern dahier bei Nachtszeiten das Spie⸗ len um Halstücher, Lebkuchen, Schnupftücher, auch ſogar um Geld getrieben werde, daß das⸗ ſelbe bis Nachts zehn, elf, ja ſogar zwölf Uhr andaure, daher dieſe Häuſer bei Straf 20 Pfund Heller, die Spieler aber mit 15 Pfund geſtra⸗ fet, auch höchſtens Ortes die Nachtſchwärmer angezeiget werden ſollen...“ Mx neues aus rriecleiclofetd Der hieſige Kleinkaliber-Schützenverein hält am kommenden Sonntag, 16. März, um 9 Uhr beginnend, am Schießplatz hinter der Stein⸗ zeugfabrik ein Opferſchießen zugunſten des Kriegswinterhilfswerks ab. Alle ſchießſport⸗ freudigen Volksgenoſſen ſind hierzu einge⸗ laden und werden recht zahlreich erwartet. In Anbetracht des edlen Zweckes der Veranſtal⸗ tung und unter der Parole„Ueb' Aug und Hand fürs Vaterland“ wird ein voller Erfolg gewünſcht. Die örtliche Heldengedenkfeier am kommen⸗ den Sonntag, die durch Wehrmacht und Partet, ihrer Gliederungen und der angeſchloſſenen Verbände durchgeführt wird, findet auf dem hieſigen Friedhof ſtatt. „haken C 4 au⸗ Der Re ziehung u die Reihe nehmer be Schul⸗ ode ſchloſſen. Weſentliche bei der Al berichten. Kriegstei gung alkad von formel der Promo willigt erh kommen it torprüfung, fungen un prüfungen. Diplom⸗V Diplom⸗Ha daß Kriegé anrechenbar zugelaſſen Einziehung wurden, di Meldung a nung wah bis zum 1 Beendigung beurlaubt ſchaftliche 2 tiſche Ausb Hälfte der! dauer von geleiſtet wo Li. Bis vor ein Pilz ar hafen eine um Guten . Oppa gemeindet nötige Ellb wicklung er wigshafen allein da— iſt die Wol zuzieht ode möchte, kan Trotz de nungsfrage widmet. D ſcheinung, und Enden an die zah nern, die ir in der Fr⸗ dem Boden Wohnbaute randes im Die Stad rung des? Eine der 2 handenſein beſitzes, mit ſchlecht beſt bürgermeiſt veranlaßt, zu ergänzer dasjenige 6 verleiben, d nungen au wendig ſind fenden Ve lungsplätze alles geſchel was der S ſchwärzten Im übri mächtig da Stadtverwa präſentiert Senkung de jahr 1942 a. gen deutſch. endlich erre ſteuer war lang ein D noch im Ja zent betrug 5 1940 wi⸗ onnte, iſt foxtſchreiter nanzen. Durch ver!l Der 12 Lill aus S Krankenhan ſcheinlich e müſſen. D den Abend Zeit unbe iel er aus ein unter Dem kleine Knie bis gefahr beſt. werte Jun Cl Die Stad am 20. Ap fachſchule, rung von Aufgabe, i nhäuser mit ckarau. Lotte Banzhaf ſes lag am Neckarauer jen. 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Mürz 1947 Prüfungen für Kriegsteilnehmer Ausnahmen von Beſtimmungen der promotions⸗ und prüfungsordnungen Der Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Er⸗ ziehung und Volksbildung hat dieſer Tage die Reihe der Vergünſtigungen für Kriegsteil⸗ nehmer beim Abſchluß einer unterbrochenen Schul⸗ oder Hochſchulbildung vorläufig abge⸗ ſchloſſen. Ergänzend iſft dazu noch über das Weſentliche der angeordneten Erleichterungen bei der Ablegung akademiſcher Prüfungen zu berichten. Kriegsteilnehmer können danach bei Able⸗ gung akademiſcher Prüfungen Ausnahmen von formellen und materiellen Beſtimmungen der Promotions⸗ und Prüfungsordnungen be⸗ willigt erhalten. Als akademiſche Prüfungen kommen insbeſondere in Betracht die Dok⸗ torprüfung, die verſchiedenen Diplomprü⸗ fungen und Fachprüfungen und die Staats⸗ prüfungen. Hinſichtlich der Prüfungen für Diplom⸗Volkswirte, Diplom⸗Kaufleute und Diplom⸗Handelslehrer iſt beſtimmt worden, daß Kriegsteilnehmer grundſätzlich nach fünf anrechenbaren Semeſtern zur Diplomprüfung zugelaſſen ſind. Kriegsteilnehmer, die durch die Einziehung zum Wehrdienſt daran gehindert wurden, die bisher beſtehende Möglichkeit der Meldung auf Grund der alten Prüfungsord⸗ nung wahrzunehmen, können dieſe Meldung bis zum 15. April vornehmen, wenn ſie zur Beendigung ihres Studiums vom Wehrdienſt beurlaubt ſind. Auf die für die landwirt⸗ ſchaftliche Diplomprüfung nachzuweiſende prak⸗ tiſche Ausbildung kann Kriegsdienſtzeit bis zur Hälfte der Lehrzeit, ſoweit ſie über die Normal⸗ dauer von Arbeits⸗ und Wehrdienſt hinaus ab⸗ geleiſtet worden iſt, jedoch nicht über die Dauer des abgeleiſteten Wehrdienſtes hinaus, ange⸗ rechnet werden. Bei der Doktorprüfung kann Kriegsteilnehmern nach Erfüllung der Promotionsleiſtungen das Doktordiplom unter der Bedingung ausgehändigt werden, daß die e ſpäter gedruckt wird. on den Erleichterungen bei Ablegung ſtaat⸗ licher Prüfungen iſt hervorzuheben, daß Rechtsſtudenten, die während des Krieges ſechs Monate Wehrdienſt geleiſtet haben, bereits nach vier Studienhalbjahren zur ver⸗ einfachten juriſtiſchen Staatsprüfung zugelaſ⸗ ſen werden können. Bei Zulaſſung zur ver⸗ einfachten Großen Staatsprüfung kann wäh⸗ rend des Krieges geleiſteter Wehrdienſt bis zu ſechs Monaten auf den Anritangenenn angerechnet werden. Ferner können Kriegsteil⸗ nehmer nach ſechs oder ſieben Studienhalbjah⸗ ren 23 wiſſenſchaftlichen Stgatsprüfung für das Lehramt an Höheren Schulen zugelaſſen werden. Eine wirklich ſegensreiche Förderung der einzelnen Kriegsteilnehmer und Kriegsver⸗ ſehrten wird ſich aber nicht darauf beſchränken dürfen, lediglich für die Aufnahme und den Abſchluß der Ausbildung Vergünſtigungen 1 gewähren, durch die möglicherweiſe die Quali⸗ tät der Ausbildung und ſpäteren Berufslei⸗ ſtung beeinträchtigt würde. Vielmehr müſſen auch für die Ausbildung ſelbſt die nötigen Förderungsbeſtimmungen erxlaſſen werden, die ebenfalls noch in einem Merkblatt mitgeteilt werden ſollen. Die Kriegsteilnehmer und Kriegsverſehrten ſollen die beſtmögliche Aus⸗ bildung unter weitgehender Befreiung von ver⸗ — wirtſchaftlichen Belaſtungen er⸗ alten. eee Linksrheiniſches Moſaik Bis vor ganz wenigen Jahren war das wie ein Pilz aus dem Boden geſchoſſene Ludwigs⸗ hafen eine Stadt ohne Raum. Alles hat ſich um Guten gewendet, als die Vororte Oggers⸗ . Oppau, Maudach und Rheingönheim ein⸗ gemeindet wurden, und die Stadt damit die nötige Ellbogenfreiheit für ihre weitere Ent⸗ wicklung erhielt. Nach wie vor hat aber Lud⸗ wigshafen— und damit ſteht die Stadt nicht allein da— ein anderes Wehwehchen, und das iſt die Wohnungsnot. Wer nach Ludwigshafen zuzieht oder innerhalb der Stadt umziehen möchte, kann ein Liedchen davon ſingen. Trotz der Kriegszeit wird aber der Woh⸗ nungsfrage ganz beſondere Aufmerkſamkeit ge⸗ widmet. Das tritt äußerlich dadurch in Er⸗ ſcheinung, daß am Stadtrand an allen Ecken und Enden gebaut wird. Man braucht hier nur an die zahlreichen Volkswohnungen zu erin⸗ nern, die in der letzten Zeit in der Gartenſtadt, in der Frankenthaler Straße uſw. ſchon aus dem Boden gewachſen ſind, und an die vielen Wohnbauten, die an vielen Stellen des Stadt⸗ randes im Entſtehen begriffen ſind. Die Stadt ſelbſt iſt natürlich an einer Meh⸗ rung des Wohnraumes beſonders intereſſiert. Eine der Vorausſetzungen dazu iſt das Vor⸗ handenſein ausreichenden gemeindlichen Eigen⸗ beſitzes, mit dem es bis 1937 in Ludwigshafen ſchlecht beſtellt war. Dieſen Mangel hat Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Stolleis klar erkannt und ihn veranlaßt, den Grundbeſitz der Stadt planvoll zu ergänzen. Vor allem wurde damit begonnen, dasjenige Gelände dem Beſitz der Stadt einzu⸗ verleiben, das die vielen Tauſende von Woh⸗ nungen aufzunehmen hat, die hier noch not⸗ wendig ſind. Aber auch an die künftig zu ſchaf⸗ fenden Verkehrsanlagen, Sport⸗ und Erho⸗ lungsplätze iſt gedacht worden. Kurzum: es iſt alles geſchehen und wird noch pieles geſchehen, was der Stadt der Arbeit mit ihrem rußge⸗ ſchwärzten Geſicht zum Vorteil gereichen kann. Im übrigen haben ſich alle Ludwigshafener mächtig darüber gefreut, daß ihnen von der Stadtverwaltung ein vorzeitiges Oſtekgeſchenk präſentiert wurde. Es handelt ſich dabei um die Senkung der Bürgerſteuer für das Rechnungs⸗ fahr 1942 auf 600 Prozent, womit ein den übri⸗ gen deutſchen Städten angepaßter Normalſtand endlich erreicht wurde. Gerade die hohe Bürger⸗ ſteuer war den Ludwigshafenern viele Jahre lang ein Dorn im Auge, um ſo mehr, als die noch im Jahre 1933 ſage und ſchreibe 1100 Pro⸗ zent betrug. Daß die Bürgerſteuer im Vergleich u 1940 wieder um 100 Prozent geſenkt werden —— iſt ein untrüglicher Beweis für die fortſchreitende Geſundung der ſtädtiſchen Fi⸗ nanzen. Muck. Durch verbotenes Kinderſpiel zum Krüppel Der 12 Jahre alte Sohn des Einwohners Lill aus Schifferſtadt liegt im Ludwigshafener Krankenhaus. Man wird ihm höchſtwahr⸗ ſcheinlich ein Bein bis zum Knie amputieren müſſen. Der Junge hatte mit Kameraden in den Abendſtunden auf Rollwagen der um dieſe Zeit unbenutzten Feldbahn geſpielt. Dabei iel er aus dem Rollwagen und kam mit dem ein unter die Räder der fahrenden Rollbahn. Dem kleinen Lill wurde die Muskulatur vom Knie bis zum Knöchel abgeriſſen. Lebens⸗ gefahr beſteht nicht, doch wird der bedauerns⸗ werte Junge nun zeitlebens ein Krüppel ſein. Chemotechniſche Tachſchule in Ludwigshafen Die Stadt Ludwigshafen am Rhein exöffnet am 20. April 1941 die chemotechniſche Tages⸗ fachſchule, die als Abendſchule auf eine Erfah⸗ rung von 15 Jahren zurückblickt. Sie hat die Aufgabe, in fünfſemeſtrigen Tageslehrgängen von heute 19.31 Uhr bis morgen fröh.57 Uhr Chemotechniker für das Induſtrie⸗ und wiſſen⸗ ſchaftliche Laboratorium heranzubilden. Die praktiſche, induſtrienahe Heranbildung befähigt den auf der Fachſchule ausgebildeten Chemo⸗ techniker, einen gehobenen Poſten in einem emiſchen Laborgtorium oder einem chemiſchen Betrieb zu bekleiden. Kommt in die Bom-Haushaltungsſchulen Am Oſtern beginnt wieder in den 23 BDM⸗ Haushaltungsſchulen des Reiches, die auf alle Gaue verteilt ſind, das neue Schuljahr. In den BDM⸗Haushaltungsſchulen, die Berufsfach⸗ ſchulen ſind, erfolgt die beſte Vorbereitung für die Aufgaben, die jedem deutſchen Mädel als künftiger Frau und Mutter im Volke geſtellt ſind. Hier wird das junge Mädel in allem prak⸗ tiſch geſchult, was den Haushalt betrifft, ſei es Kochen, Backen, Einmachen oder Weißnähen, Schneidern und Aber auch welt⸗ anſchaulich erfolgt eine he Au richtung. Und als di plan die Pflege der Kulturgüter, Mufit, Feſ und Feiergeſtaltung, Brauchtum, Volis kanz, Spiel und Werkarbeit. Als vierter und letzter Punkt ſind im Lehrplan Sport, Gymnaſtik und Fahrten verzeichnet. Es iſt ganz gleich, welchen Beruf ein Mädel ergreifen will, das Jahr in einer BDM⸗Haus⸗ haltungsſchule mit guter fachlicher Leitung, in froher Kameradſchaft, wird immer, nicht nur in beruflicher Hinſicht, von größtem Werte für die Erziehung und Bildung des Mädels ſein. Die Schulen liegen in den ſchönſten Gegen⸗ den Deutſchlands. Von den 23 Schulen können noch 17 zu Oſtern Mädel aufnehmen. Nähere Auskunft erteilt die Sozialabteilung des Ober⸗ gaues Baden, Karlsruhe, Rüppurrer Straße 29, wo auch Proſpekte angefordert und Anmeldun⸗ gen entgegengenommen werden. Rüſchen, Spitzen, Schleifen Wie Bluſen oder Kleider, ſo gewinnen auch Wäſcheſtücke an Schick, wenn ſie mit Spitzen oder Rüſchen ausgeſtattet werden. Aus hell⸗ farbenen Waſchſeiden kann man oft nach eige⸗ nen Ideen die eleganteſte Unterwäſche anfer⸗ tigen. Die Hemdhofen werden anliegend ge⸗ arbeitet, mit Rüſchen und Volants verziert oder durch Spitzeneinſätze verſchönt. Das ge⸗ blümte Nachthemd, nur gerafft durch Schlei⸗ fen, fällt weich und bequem.— Unſere Zeich⸗ nung zeigt: Getupfte Hemdhoſe mit angeſetzten Volants, Eingeſetztes Seidenband unterbricht die weichen Raffungen des Nachthemds. Hemd⸗ hoſe mit büſtenhalterartig gezogenem Oberteil. Anliegendes Umterkleid mit Tülleinſätzen und ⸗ſpitzen. Hemdhoſe mit Spitzenberandungen. ——— W (Zeichnung Hildegard Hoffmann⸗Scherl) (Silberſpiegel⸗Schnitt) llare und geſunde Aus⸗- wir ſind nier wohl überflüſſig. ſagten Reibbrett und Wurzelbürſte.. Jawohl! wenn es ein mittel gibt, das den Schmutz auf einfachſte Art aus der Wäſche entfernt, dann ſoll man auf das ſchädliche Reiben und Bürſten verzichten, beſonders jetzt, wo es darauf ankommt, Wäſche zu ſchonen. Wenn ſie mit fienko einweichen, wird der Ichmutz ganz vorſichtig und dabei doch gründ. lich gelöſt. kinweichen mit fienko erleichtert das Waſchen, ſpart VDaſchpulver und Seife. fjausfrau, begreife: Himm hHenko ⸗spar Seife! ———.——— M1L „Hhakenkreuzbanner⸗ Blick übers cand Sonntag, 16. März 1941 Kleine Rachrichten aus der Leimat Eine Anlage mit 1600 Obſtbäumen I. aes 15. März. Wie auf einer Tagung der Obſtbauvereine Heidelberg be⸗ kanntgegeben wurde, ſind in den letzten en Neuanlagen fertiggeſtellt worden. womit der Verein eine Großobſtanlage von 1600 Obſt⸗ bäumen beſitzt. Elf Jüchſe erlegt l. Heidelberg, 15. März. Waidmanns⸗ eil! riefen ſich die Jäger Reinhard und Schwö⸗ el aus Hemsbach zu und machten ſich an einen Fuchsbau. Und ſie hatten Glück. Es ge⸗ lang ihnen, aus einem einzigen Fuchsbau elf „Hühnerdiebe“ zu erlegen. Fichtenkultur durch Brand vernichtet fe. Eberbach, 15. März. Unweit Eberbach brach in der Nähe des Wärterhauſes 6 im Ittertal ein Waldbrand aus, der ſich raſch aus⸗ breitete und eine Fläche von 25 Morgen drei⸗ jährige Fichtenkultur auf dem Grundbeſitz des Grafen von Erbach vernichtete. In der Nühe befindliche Männer, ſowie Einwohner von Friedrichsdorf, Kailbach und Unterſensbach be⸗ kämpften ſofort das Feuer, ſo daß größerer Schaden verhütet werden konnte. Wenige Me⸗ ter vor einem Hochwald konnte das Feuer zum Stillſtand gebracht werden. Eine Rusſtellung wird gefilmt l. Karlsruhe, 15. März. Die„Kunſt der Front“, die im Karlsruher Ausſtellungsraum des Orangeriegebäudes beſonders ausgezeichnet ſchl Geltung kommt, ſoll— nach einem Be⸗ chluß des Luftgaukommandos— von einem Spezialiſten gefilmt und zu einem Kulturfilm verarbeitet werden. Kind in den Bach gefallen l. Pforzheim, 15. März. In Erſingen lief in einem unbewachten Augenblick das 1 Jahre alte Kind eines Einwohners aus dem Haus und fiel in den in der Nähe vorbeiflie⸗ ßenden Bach. Obwohl der Unfall bald be⸗ merkt worden war und man das Kind gebor⸗ gen hatte, blieben Wiederbelebungsverſuche erfolglos. Eine Bergmänniſche Berufsſchule 1. Pulversheim(Kreis Gebweiler), 15. März. Die von der Direktion der Kaliwerke eingerichtete bergmänniſche Berufsſchule wurde dieſer Tage feierlich eröffnet. Zu den 320 jun⸗ en Bergſchülern, denen ſieben Lehrer vor⸗ ſchen, ſollen noch weitere 500 Schüler hinfen kommen. Auch junge Berghandwerker ſollen Förderer des mainzer Karnevals 7 l. Mainz, 15. März. Im Alter von 58 Jah⸗ ren iſt in der vergangenen Nacht Martin Mundo(Mainz) geſtorben. In ihn hat Mainz einen Mann verloren, der ſich um ſeine Vater⸗ tadt und den Mainzer Karneval größte Ver⸗ ienſte erworben hat. Martin Mundo hat ſich in ſelbſtloſer Weiſe für die Mainzer Fasnacht eingeſetzt und zu ihrem Ruf in hervorragendem Maße beigetragen. Er leitete vor Jakob Wu⸗ cher den Mainzer Karneval⸗Club, dem er zuletzt als Ehrenpräſident angehörte. Er war Kom⸗ miteemitglied des Mainzer Karneval⸗Vereins und hat durch ſeine ausgezeichneten Vorträge die Sitzungen der beiden Vereine immer anzie⸗ hend gemacht. Seine letzten Verſe waren ein Gruß der Heimat an die Soldaten draußen in Feindesland. an den Rand des Untergangs. Dörfer nach dreihundert Zahren wieder aufgebaut . Zwei Dörfer, die im Dreißigjährigen Krieg völlig zerſtört wurden zb. Karlsruhe, 15. März. In Baden hat man jetzt mehrere Dörfer wieder aufgebaut, die einſt durch den Dreißigjährigen Krieg dem Erdboden gleichgemacht wurden. Kaum jemals iſt ein Krieg für eine Nation ſo unheilvoll geweſen wie der Dreißigjährige. Krieg für Deutſchland. Er brachte das Reich Ueberall war das Land verwüſtet, viele Gegenden waren zur Brandſtätte und Einöde geworden, die Ein⸗ wohnerzahl im ganzen auf den vierten Teil herabgefunken. Der frühere Wohlſtand war vernichtet, Handel und Gewerbe blieben für lange Zeit gelähmt und die ſittliche Verderb⸗ nis hatte entſetzliche Ausmaße angenommen. Am ſchwerſten aber hatte unter dem Krieg und ſeinen Folgen der Bathernſtand zu leiden, der damals noch in den, Feſſeln der Leibeigenſchaft ſchmachtete. Verwilfderte, zügel⸗ loſe Landsknechthorden zogen drei Jahrzehnte hindurch brandſchatzend und plündernd durch die deutſchen Gaue, wobei kein Unterſchied ge⸗ macht wurde, ob man ſich gerade in Freundes⸗ oder Feindesland befand. Hohnlachend raub⸗ ten ſie den Bauern das letzte Brot und die letzte Kuh aus dem Stall und ſetzten ihm den roten Hahn aufs Dach, wenn er ſich dagegen wehrte. In vielen Fällen wurde die Bevölke⸗ rung ganzer Dörfer einfach niedergemacht und dieſe ſelbſt eingeäſchert oder zuſammengeſchoſ⸗ ſen. Was die Landsknechte übrigließen, das nahmen ſich die meiſt aus Deſerteuren be⸗ ſtehenden Räuberhorden. Ein anſchauliches Bild dieſer furchtbaren Zu⸗ ſtände hat uns Hans Grimmelshauſen, der Chroniſt des Dreißigjährigen Krieges, in ſeinem berühmten Roman„Simpliciſſimus“ überliefert. Er ſchildert darin bekanntlich, wie ein einfältiger Bauernjunge durch die verrohte Soldateska um Familie und Elternhaus ge⸗ bracht wird und zunächſt bei einem frommen Einſiedler mitten im Walde Zuflucht findet, um dann ſpäter ſelbſt Landsknecht zu werden. Ein ähnliches Schickſal war vielen ehemals bodenſtändigen Bauern im Dreißigjährigen Krieg beſchieden. Wie die übrigen deutſchen Gaue wurde auch Baden im Dreißigjährigen Krieg enwölkert und in eine einzige Wüſtenei verwandelt. Markgraf Georg Friedrich hatte zwar, um ſein Land vor dem Schlimmſten zu bewahren, die Regierung am 20. April 1622 an ſeinen Sohn Friedrich V. abgetreten, als er für die Sache der evangeliſchen Union und des Kurfürſten von der Pfalz ins Feld zog. Nach ſeiner Nie⸗ derlage bei Wimpfen mußte er aber Baden doch dem katholiſchen Markgrafen Wilhelm überlaſſen. Vorübergehend gewann zwar Fried⸗ rich ſein Land 1632—1634 mit Hilfe der Schwe⸗ den zurück, konnte es aber erſt bei Kriegsende 1648 für immer in Beſitz nehmen. Unter den zahlloſen Dörfern, die damals dem Erdboden gleichgemacht wurden, befand ſich auch Hildboltweiler, das jetzt, nach über drei⸗ hundert Jahren, in der„Siedlung Hildbolt⸗ weiler“ neuerſtanden iſt. Ebenſo iſt das Dorf Eberhardsweiler bei Bruchſal, das im Dreißig⸗ jährigen Kriege in Schutt und Aſche ſank, nun⸗ mehr an derſelben Stelle wieder aufgebaut worden. Von ihm hatten ſich in der Ulrichs⸗ kapelle Reſte der einſtigen Dorfkirche bis zur Gegenwart erhalten. Verwundete in Gchule und Werkſtatt Bildungsarbeit im RKReſervelazarett durch bolksbildungs⸗ und Berufserziehungswerk g. Freiburg, 15. März. Mit der Schaffung eines Volksbildungs⸗ und Berufserziehungswerkes zum Zweck einer planmäßigen Bildungsarbeit für die Verwundeten des Reſervelazaretts Freiburg im Breisgau hat die Deutſche Arbeitsfront einen wertvollen Beitrag zur Betreuung der Verwunde⸗ ten geleiſtet. Anläßlich einer Beſprechung der zu⸗ ſtändigen Stellen der Wehrmacht, des Amtes für Kriegsopfer, des Arbeitsamtes, der Schulen u. a. hatten wir Gelegenheit, uns mit dem Schöpfer dieſer neuartigen Maßnahme, Pg. Loy, Kreis⸗ wart der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ zu unterhalten. Kreiswart Loy ging bei ſeinen Ueberlegun⸗ gen von der Tatſache aus, daß im Reſervelaza⸗ rett Freiburg insbeſondere Verwundete Auf⸗ nahme finden, deren Heilung und Wiederher⸗ ſtellung längere Zeit in Anſpruch nimmt, daß ferner manche Verwundete nicht mehr auf ihren alten Arbeitsplatz ben ſind und daß ſchließlich die ſeeliſchen Fol⸗ gen eines längeren Lazarettaufenthaltes am beſten durch eine ernſte Arbeit überwunden werden. Ueber die künftige Bildungsarbeit, die alſo über den bisherigen Rahmen belehrender und unterhaltender Veranſtaltungen hinausgeht, ſagte uns Pg. Loy, daß ihr die Erfahrungen des Weltkrieges zugrunde gelegt werden, daß man dabei aber beachten müſſe, daß die Be⸗ treuung der Verwundeten heute keine frewil⸗ lige Angelegenheit privater Vereine und hilfsbe⸗ reiter Einzelperſonen mehr ſei, ſondern daß heute die Partei mit ihren Dienſtſtellen, Ein⸗ richtungen, Gliederungen und angeſchloſſenen Verbänden Träger dieſer Aufgaben iſt. Mit Recht behauptet der Kreiswart, daß ſich echte Bildungsarbeit nicht mit der Vermittlung Mandelblüten in den Vorgürten Brief aus heidelberg/ Gedenkfeier auf dem heldenfriedhof 15. März. Die Mandel⸗ blüten begrüßen den Frühling in Heidelberg. In den RNeuenheimer Vorgärten haben ſich die erſten zarten Blüten der Mandelhäume ans Licht gewagt. Es ſind die erſten weichen Töne, die ſilbern, wie von fern her noch klingen, in der großen alljährlich ſich in verſchwenderiſcher Schönheit und unendlichem Reichtum der Töne entfaltenden Heidelberger Frühlingsſinfonie. Hier und dort ſieht man Männer im feldgrauen Rock, noch einmal in der Heimat für kurze Ur⸗ laubstage, ſtilleſtehen vor dem langſam reifen⸗ den Heidelberger Frühling. Ueber dem Heldenfriedhof hoch auf der Höhe des Berges flattern die Weidenfahnen im Wind. Soldaten halten Wache bei den toten Kameraden. Frühlingsblumen ſchmücken die Gräber zum Heldengedenken. An den Krieger⸗ denkmälern der Stadt finden feierliche Kranz⸗ niederlegungen ſtatt. Auf dem Ehrenfriedhof mit dem unendlichen Blick nach Weſten, der alle dort neu geſchaufelten Heldengräber ſymboliſch miteinſchließt, wird eine Gedenkfeier zu Ehren der Gefallenen mit einer Anſprache des Stand⸗ ortälteſten durchgeführt. Die letzte Woche brachte wieder in der Stadt ein reichhaliges Programm muſikaliſcher Ver⸗ anſtaltungen. An erſter Stelle ſteht das bedeut⸗ „ Heidelberg, ſame Feſt der„Jungen deutſchen Muſik“ in letzten Heidelberg, dem am Samstag und ſchen Veranſtaltungen und ſeinem chormuſikali⸗ Konzert des Kammerorcheſters ein außeror⸗ in Hei⸗ Sonntag mit ſeinen orgel⸗ und Heidelberger dentlicher Erfolg beſchieden war. Das delberg ſchon oft gehörte Riele⸗Queling⸗Quar⸗ tett bereitete mit einem erleſenen Quartett⸗ abend mit einer Programmzuſammenſtellung von Mozart, Schubert und Reger einen hohen künſtleriſchen Genuß. Das 5. Städtiſche Sin⸗ foniekonzert, unter Leitung von Generalmuſik⸗ direktor Kurt Overhoff a.., ſand im Heidel⸗ berger Muſikpublikum lebhaften Widerhall. Dvorak, Brahms und Stefan war der Abend. für den der bekannte Celliſt Enrico Mainardi als Gaſt gewonnen war, gewidmet. Auch das Heidelberger Vortragsleben hat von feiner vielfältigen Reichhaltigkeit no h nichts eingebüßt. Im Deutſchen Volksb l⸗ dungswerk ſprach als außerordentlicher Sach⸗ kenner Dr. Colin Roß über das„Neue Aſien.“ — In der kolonialwiſſenſchaftlichen Vortrags⸗ reihe ſtand das Thema„Welche Probleme ſind der Geſundheitsführung für Europäer und Farbige in den Tropen geſtellt?“, von Profeſſor Rodenwaldt in intereſſanten Darleaungen be⸗ handelt, zur Debatte.— Profeſſor Dr. Cyſarz (München) behandelte in einem vom Deutſcher Volksbildungswerk veranſtalteten Vortraas⸗ abend das tiefgründige Problem„Geſchichte und Unſterblichkeit“ vor einem großen inter⸗ eſſierten Hörerkreis. zurückkehren können, weil die körperlichen Vorausſetzungen nicht mehr gege⸗ 1 / —— A* —0 533 mit von Wiſſen und praktiſchem Können begnügen kann, ſondern ſich an Körper, Geiſt und Seele, alſo an den ganzen Menſchen wenden muß. Da es ſich bei den Inſaſſen um Erwachſene han⸗ delt, die ja einen gewiſſen Bildungsſtand mit⸗ bringen, wird es ſich mehr um eine Ergänzung der Bildungswerte handeln. Der Betreute iſt aber nicht nur Gegenſtand, ſondern Mitträger dieſer Bildungsarbeit, er ſoll ſie durch Wünſche und Anregungen und durch gute Leiſtung mit⸗ geſtalten helfen. Der Beſuch der Lehr⸗ und Uebungsſtunden ſoll ihm Freude bereiten. Dem⸗ gemäß gliedert ſich die Bildungsarbeit in vier Gruppen: Körperliche Ertüchtigung, Wiſſens⸗ vermittlung, beruflich⸗praktiſche Förderung und Freizeitſchaffen. Die ſportliche Betreuung ſoll die Heilbehand⸗ lung des Arztes durch Gymnaſtik übungen unterſtützen, ſie aber keineswegs er⸗ ſetzen. Die heilgymnaſtiſche Behandlung iſt nach wie vor hierfür beſonders vorgebildeten Kräf⸗ ten des Lazaretts vorbehalten. Die praktiſche Durchführung der Sportſtunden obliegt unter Aufſicht des verantwortlichen Arztes dem Kreisſportwart von Kdß. Die Wiſſensvermittlung baut auf den Erfah⸗ rungen des Volksbildungswerkes und des Be⸗ rufserziehungswerkes der DAß auf unter Ver⸗ wertung der mit den früheren Lazarettſchulen dewonnenen Erfahrung. Je nach Bedarf wer⸗ den Kurſe für Anfänger und Fortgeſchrittene eingerichtet, und zwar in Rechtſchreibung, Rech⸗ nen, Erdkunde uſw., ferner in Linksſchreiben, Plakat⸗ und Zierſchrift, Gebiete, die alle durch beſondere Vorträge weiter bearbeitet werden. Die Unterrichtsſtunden werden nicht in den Lazaretten ſelbſt gehalten, ſondern in den Räu⸗ men benachbarter Schulen durchgeführt, wo die Einrichtungen zur Verſügung tehen. Die beruflich-praktiſche Förderung, ſie iſt be⸗ ſonders für Verwundete ohne Berufsausbil⸗ dung vorgeſehen. Vorausſetzung iſt eine ein⸗ gehende Berufsberatung, unter Umſtänden in Verbindung mit einer Eignungsprüfung durch das Arbeitsamt. Dieſe Art der Förderung wird in der Form theoretiſchen Unterrichts und prak⸗ tiſcher Werkſtattarbeit in Erſcheinung treten. Erfahrungsgemäß iſt die Lazarettzeit für den Soldaten zum größten Teil Freizeit. Was ihm geboten wird, gehört daher zur Freizeitgeſtal⸗ tung. Bei den Plänen handelt es ſich aber um ein Freizeitſchaffen, das nicht nur im Augen⸗ blick die Langeweile verkürzen, ſondern ihm ſpäter von Nutzen ſein ſoll. Gerade das Frei⸗ zeitſchaffen hat hohen perſönlichkeitsbildenden Wert. O. J. Kleine Eberbacher Chronik fe. Eberbach, 15. März. Der an Oſtern ur Entlaſſung kommende Kurs der Handels⸗ ſchule hat nunmehr ſeine Abſchlußprüfungen beendet. Aus dieſem Anlaß unternahmen ie Schüler und Schülerinnen unter Führung von Handelsſchulvorſtand Studienrat Grießer einen auf den Winterhauch. Der Heimweg führte durch die Wolfsſchlucht über Zwingen⸗ berg nach Eberbach.— Die Volksbank Eberbach hatte im vergangenen Jahr leb⸗ hafte Geſchäftstätigkeit. Der Geſamtumſatz be⸗ trug im Jahre 1940 nahezu 79 Mill. RM, die Bilanzſumme 3 435 768 RM. Die Kreditnach⸗ frage war geringer als im Vorjahre. Der Rein⸗ gewinn beträgt 18 687 RM. und Spiel⸗ Lund eMäbł. alas Tedes- de m Heinzelmännchen Seckenheim, vom Neckar aus gesehen Zeichn. Edgar John Unter Geſtein begraben l. Saarbrücken, 15. März. Auf Grube Falkenberg wurde der Bergmann Szymcezak aus Merlenbach unter herabſtürzeadem Geſtein begraben. Sein Tod trat auf der Stelle ein. Erſt nach Stunden gelang es, den Toten aus den Geſteinsmaſſen zu bergen. heldengedenkfeier in Diernheim b. Viernheim, 14. März. Nach einer Be⸗ kanntgabe der Ortsgruppenleitung findet die Feier zum Heldengedenktag am Ehrenmal auf dem Friedhof ſtatt. Um 8 Uhr wird an den beiden Ehrenmalen die Flaggenhiſſung und der Aufzug der Ehrenwache erfolgen. Die Par⸗ tei, ihre Formationen und Gliederungen treten um 9 Uhr an der Poſt an. Der Abmarſch er⸗ folgtv.15 Uhr durch die Lorſcher Straße zum Ehrenmal. Hier wird der Standortälteſte ſowie der Obmann der NS⸗Kriegs⸗oferverſorgung nach ehrenden Anſprachen Kränze niederlegen. Die Geſangvereine ſowie die Gemeindekapelle wirken mit. Um 18 Uhr erfolgt die Einholung der Flaggen und der Einzug der Ehrenwache. Der Hüttenfelder Storch iſt da h. Lampertheim, 13. März. Nun iſt 5 in unferer Filialgemeinde Hüttenfeld der Stor eingetroffen, nachdem der Lampertheimer Früh⸗ lingskünder bereits Mitte Februar eintraf und ſein altes Domizil bezog.— Der Männerge⸗ ſangverein 1863 hielt im Darmſtädter Hof ſeine Jahreshauptverſammlung ab. Bei einer Rück⸗ ſchau wurde feſtgeſtellt, daß ein im vorigen Frühjahr abgehaltenes WHW-Konzert einen ſtattlichen Ueberſchuß fürs WHW brachte. Bei dem Kreisfreundſchaftsſingen, das eine gute Beteiligung aus dem ganzen Riedſängerkreis hatte, konnte feſtgeſtellt werden, daß der Ge⸗ fangsbetrieb keinesfalls ruht. Beſonders er⸗ wähnenswert iſt die Schaffung einer Chorge⸗ meinſchaft in Lampertheim, die einen guten Chorkörper auf die Bühne ſtellen wird. waſſerſtand vom 15. März Rhein: Konſtanz 288(—11); Aheinfelden 235(+1); Breiſach 202(—); Kehl 275(—10); Straßburg 265(—10); Maxau 440(—); Mannheim 365(—11); Kaub 298(—); Köln 329(—17). Neckar: Mannheim 370(—10). Erkältungen, Halsentzündungen wie auch die Grippe ſtellen ſich meiſtens dann ein, wenn man am wenigſten Zeit hat, krank zu ſein. Dabei iſt es ſo einfach, gerade in Zeiten ſtarker Anſpannung ſolchen un ⸗ angenehmen Zufällen vorzubeugen. Ziel ⸗ bewußte Menſchen nehmen Panflavin⸗ Paſtillen. Sie ſchützen vor der unter vielen Menſchen ſtets lauernden Anſteckung, indem ſie Mund⸗ und Rachenhöhle desinfizieren. „ 5 3 . 4 D . 8 „Haken! Es kam 2 eine ſelten kl eine prägna in eine von durchglühte weiſen, wie Wehrwirtſch⸗ mechaniſierte Umſtellung 1 nationalſozia Zeit vor den iſt klar, daß wirtſchaft de⸗ ſchaft nicht 1 es iſt ja die Leiſtungsfähi engen Wechſe fähigkeit iſt Schlachten u inneren Fron tionskapazitä ſtungsprobe derungen an ſtehende Soz ſozialiſtiſchen gemeinſchaft Ueberlegenhe ſellſchaftsord: darin gezeigt für gelungen Zeichen krank 4 Der Krieg der Wirtſcha ungeheueren niſſen, an Be katen der Chemie und fabriken uſw. ſtrie iſt dahe Steigen begr Millionen M 4 wohnter Wei — zwiſch iſt eine auto⸗ dieſen doppel aller Art m werden, es de ordnung Eur nicht vernachl ter allen Un ſtellt werden, Boden, wobe auswirkt, daf der Waffe ve mit einer ſtre die Rationie für niemand unſchätzbarem muß die Ein erhalten werd denen zu übe wird. Dieſe chaft hat ſch. hinter ſich, iſt geſpielt. Es handenen noc Steient und! Das Verhä bildet kein C 4 ſoziglismus. Veränderung leine Revolut 4 ſtreben ja kein wirtſchaft. 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Es iſt klar, daß bei der Unterſuchung der Wehr⸗ wirtſchaft der zivile Sektor der deutſchen Wirt⸗ ſchaft nicht unberückſichtigt bleiben kann, denn es iſt ja die Volkswirtſchaft ſchlechthin, deren Leiſtungsfähigkeit mit der Wehrkraft in ſo engen Wechſelbeziehungen ſteht. Ihre Leiſtungs⸗ ————————————————————————————— 4 fähigkeit iſt entſcheidend für den Ausgancg der Schlachten und für die Widerſtandskraft der inneren Front. Genau ſo wie für die Produk⸗ tionskapazität der Krieg die härteſte Bela⸗ ungsprobe darſtellt, ſo enthalten ſeine Anfor⸗ erungen auch eine Zerreißprobe auf die be⸗ ſtehende Sozialordnung, die in der national⸗ ſozialiſtiſchen Schöpfung der deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft noch ganz jungen Datums iſt. Ihre Ueberlegenheit gegenüber der traditionellen Ge⸗ ſellſchaftsordnung der Weſtmächte hat ſich ſchon darin gezeigt, daß Deutſchland der Beweis da⸗ für gelungen iſt, daß Arbeitsloſigkeit nur ein Zeichen kranker Geſellſchaftsordnung iſt. Der Krieg verlangt eine ſtraffe Lenkung der Wirtſchaft. Moderne Armeen haben einen ungeheneren Bedarf an induſtriellen Erzeug⸗ niſſen, an Benzin, Oel, Gummi, an den Fabri⸗ katen der Metall⸗ und Autoinduſtrie, der Chemie und Optik, der Flugzeug⸗ und Waffen⸗ fabriken uſw. Der Umfang der Rüſtungsindu⸗ ſtrie iſt daher, ſo lange der Krieg dauert, im Steigen begriffen. Daneben aber wollen 90 Millionen Menſchen, womöglich noch in altge⸗ wohnter Weiſe, exiſtieren. Für das richtige Ver⸗ ältnis zwiſchen Rüſtungs⸗ und zivilem Bedarf iſt eine autoritative Regelung vonnöten. Für dieſen doppelſeitigen großen Bedarf an Gütern aller Art muß die Einfuhr aufrechterhalten werden, es darf aber mit Rückſicht auf die Neu⸗ ordnung Europas auch der Export im Kriege nnicht vernachläſſigt werden. Außerdem muß un⸗ ter allen Umſtänden die Ernährung ſicherge⸗ ſtellt werden, und zwar möglichſt aus eigenem Boden, wobei der Umſtand erſchwerend ſich auswirkt, daß ſo viele Bauern den Pflug mit der Waffe vertauſcht haben. Das alles iſt nur mit einer ſtrengen Lenkung zu erreichen, daher die Rationierung und Kontingentierung, die für niemand allzu unbequem iſt und doch von unſchätzbarem Nutzen für das Ganze. Daneben muß die Einkommensbildung weiter aufrecht⸗ rhalten werden, da ſie die Steuern liefert, aus denen zu über 50 Prozent der Krieg finanziert ird. Dieſe Lenkungsorganiſation der W chaft hat ſchon ein Training vor dem Kriege hinter ſich, iſt im Frieden aufgebaut und ein⸗ geſpielt. Es waren nur Zuſätze zu dem Vor⸗ handenen noch notwendig. tecit und Wirtschaft Das Verhältnis von Staat und Wirtſchaft bildet kein Grundproblem für den National⸗ ſozialismus. Es hätte ein Staatsakt genügt zur Veränderung dieſes Verhältniſſes, aber es wäre leine Revolution nötig geweſen. Denn wir er⸗ ſtreben ja keine Staats⸗, ſondern eine Volks⸗ wirtſchaft. Es wäre ſehr wohl eine national⸗ Jozialiſtiſche Wirtſchaft denkbar ohne einen ſtaat⸗ üſüchen Eingriff. Es iſt nicht beabſichtigt, die Be⸗ triebe zu ſozialiſieren, um den Staatswillen 4 ſondern ein einheitlicher Volks⸗ wille wird durch die nationalſozialiſtiſche Welt⸗ anſchauung geſchaffen. Der Staat iſt nur das Machtinſtrument, deſſen er ſich bedient, um die Wirkkraft des Willens zu ſteuern.Alle Maß⸗ nahmen ſollen nicht zur Einſchrän⸗ kung der Unternehmerwirtſchaft vielmehr zur Schaffung det Vorausſetzungen eines freien Unternehmers nach dem Kriege, frei nicht im Sinne einer unbegrenzten Kapital⸗ bildung, ſondern im Sinne der uneingeſchränk⸗ ten Erhaltung der Volkskraft. In der natür⸗ lichen Ergänzung von Politik und Wirtſchaft muß der Entfaltungsraum eines Volkes ſeinem Wirtſchaftsraum entſprechen. Die Vertreibung aus fremden politiſchen Räumen iſt uns aus der Vergangenheit bekannt, und es folgte aus der Enge des Raumes heraus dann die Men⸗ ſchen⸗ und Warenausfuhr unter ganz ſchlechten Preisbedingungen. Das Volk muß in einem eigenen Arbeitsraume leben, das iſt das Ziel der europäiſchen Neuordnung unter bürfen Nneumatiker 3 Fleisch essen! 4 por gar nicht ſo langer Zeit glaubte man, 1 batecbrengs eine, der alhpifacijthſten Urſachen . nd Gicht darſtelle. Heute wiſſen wir, daß dies doch nur ſehr bedingt richtig iſt. Zu reich⸗ licher Fleiſchgenuß iſt ücher ungünſtig, aber völliges Fortlaſſen 5 3108 und in felker Nabhrungsmitteln nur in ſeltenen— zur Heilung. 5 Mehrzahl der Rheumatiker —————————————————— ———————————— —— ——— ſchadet ein mäßiger Fleiſchgenuß nicht, wenn nuf die n e u ergleichen beſteht. 9 knappe 875 mäßige Koſt und das Fortlaſſen aller Reiimittel. 1 4 Nicht zu vernachläſſigen iſt gu e apzne Bebhandlung. Seit 25 Jahren iſt Loasf eines der hekannteſten Rheumamittel. 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Wie bei der Armee die Stäbe Ziele weiſen und Aufgaben ſtellen müſſen, die von den Truppenkommandeuren dann verwirklicht werden, ſo kann auch die Füh⸗ rung der Wirtſchaft nur ihre Autorität dafür einſetzen, daß die Wirtſchaft in die Lage kommt, aus eigener Verantwortung ihre Ziele zu er⸗ reichen. In der praktiſchen Arbeit der Wirt⸗ ſchaftsfront muß der Unternehmer dieſelbe Be⸗ wegungsfreiheit behalten, die dem Abſchnitts⸗ kommandeur draußen jeder Sitnation gegen⸗ über zuſteht. Der große Lebenswille des Vol⸗ kes wirkt ſich in einem außerordentlich ſtarken Lebensanſpruch aus. Daher wird der Auftrag an 0 Wirtſchaft ſtets größer ſein als ihre Ka⸗ pazität. Die Stabilität der Werte Der Ausſpruch Montecuccolis, daß zum Kriegführen vor allem Geld gehöre, iſt heute en überholt. Vor allem gehören tapfere enſchen und gute Waffen dazu. Das Weſen des Geldes haben wir ſchon im Frieden er⸗ daß es nur ein Zeichen von der Produktion iſt und auch mengenmäßig von der Arbeit abhängt. Als Hilfsmittel der Ver⸗ teilung behält es ſeine Bedeutung, aber es be⸗ ſitzt keine unumſchränkte Kaufkraft mehr. Zum Beſitz von Kaufkraft muß durch Kennziffer und Kontingent noch das Recht zum Erwerb hin⸗ zutreten. Im Kriege werden dieſe Gedanken nur fortgeſetzt mit der Einführung der Bezug⸗ ſcheine und Karten. Der Staat nimmt von der Ramin etwas ab, und es wird dadurch der onſum eingeſchränkt. Das Geldweſen iſt alſo ein kunſtgerechter Mechanismus, den man zu ſteuern verſtehen muß. Gold kann das Geld nicht decken, ſondern nur das Vertrauen des Volkes, die völkiſche Arbeitsordnung, die Sta⸗ bilität von Lohn und Preis und die erfolg⸗ reiche politiſche Macht machen die Wertzeichen gültig. Problematiſch iſt nicht die Höhe der Kriegskoſten, ſondern die pſychologiſche Seite: Die Leiſtungsfreude darf nicht nachlaſſen. Die 30 Milliarden neuer Sparkraft ſind ein Beweis dafür, daß der Weg der richtige iſt. Die Krieg⸗ finanzierung iſt die große Prüfung der Cha⸗ rakterfeſtigkeit der Wirtſchaftspolitik. Eine breit fundierte Vermögensbildung muß ſchon heute einer wirtſchaftlichen Erſchöpfung nach dem Die Durchführung 14 letzter Zeit ſo viele Zweifelsfragen aufgeworfen hat, iſt nun in eine neue Etappe eingetreten. Für den wichtigen Bereich der Reichs⸗ ruppe Induſtrie hat der Reichskommiſ⸗ ar für die Preisbildung Richtlinien er⸗ laſſen, die zahlreiche Einzelfragen der Preis⸗ ſenkung, der Gewinnabführung, der Gewinn⸗ ermittlung und der zuläſſigen Gewinnhöhe überhaupt regeln. Für andere Wirtſchafts⸗ zweige ſchweben bereits Verhandlungen, um auch hier zu genauexen Anweiſungen zu kom⸗ men, z. B. mit der Reichsgruppe Handel. Aber alle dieſe Richtlinien ſollen kein ſtarres Schema bedeuten. Darin bleibt der Preis⸗ kommiſſar ſeinem Grundſatz treu, daß in einer lebendigen Wirtſchaft jeder Unternehmer in erſter Linie unter die eigene Verantwortung geſtellt werden muß. Obexſter Grundſatz aller Fragen des Gewinnſtops bleibt auch fernerhin der 22 der Kriegswirtſchaftsvexordnung, wo⸗ nach Preiſe und Entgelte für Güter und Lei⸗ ſtungen jeder Art nach dem Grundſatz der kriegsverpflichteten Volkswirtſchaft gebildet werden müſſen. Nur um dem einzelnen Unter⸗ nehmer bei dieſer ſtrengen Selbſtprüfung ſeiner Erträge Anhaltspunkte an die Hand zu geben, die auch für ſeine Wettbewerber gelten, ſind die neuen Richtlinien erlaſſen worden. guch künſtig Leiſtungsgewinne Einem weitverbreiteten Irrtum muß eben⸗ falls noch vorgebeugt werden. Die Bezeichnung „Gewinnſtop“ hat ſich für den 6 22 zwar ſchon faſt überall eingebürgert, aber es trifft den Sinn nicht. Denn die Erträge der Unter⸗ nehmungen ſollen nicht auf einen abſoluten Be⸗ trag begtenzt— echte Leiſtungen ſollen nämlich auch im Kriege mit erhöhten Erträgen belohnt werden—, ſondern im Kriege nur ein ſtrenge⸗ rer Maßſtab an die Kalkulation gelegt werden, ſo daß nur echte Unternehmerleiſtungen mit entſprechenden Erträgen und rückſtändige Be⸗ triebe bei dieſen ſtrengen Grundſätzen nur mit einem ſehr kleinen Gewinn rechnen können. Die„dritte Bilanz“ Wenn der einzelne Unternehmer auf Grund der neuen Richtlinien an die Prüfung ſeiner Erträge geht, wird er feſtſtellen können, daß der Preiskommiſſar, wie vor einiger A. „So⸗ weit die Prüfung in die Vergangenheit zurück zu verfolgen hat, iſt als Stichtag der 1. Sep⸗ tember 1939 feſtgeſetzt. Alſo nur nach dieſem Stichtag erzielte Uebergewinne ſind 14 rungspflichtig, womit die Korrektur für die Vergangenheit vorgenommen iſt. Für die Zu⸗ kunft hat die Korrektur durch eine Preisſen⸗ kung zu erfolgen, ſofern nicht beſondere Um⸗ ſtände vorliegen. Sehr wichtig iſt die Klärung der Steuerfrage. Dieſe Regelung iſt ſo getrof⸗ fen, daß der verbleibende Reingewinn der leiche bleibt, gleichgültig, ob die Gewinnab⸗ fühkung aus dem unverſtenerten überhöhten Gewinn ſtattfindet, oder erſt nach Abzug der Einkommen⸗ oder Körperſchaftsſteuer. In der Gewinnermittlung freilich gibt es ſo erhebliche bie Bewänrungsprobe der Wehrwirtschaft im Krisge Vortrag von Universltätsprofessor Dr. Thoms(Heidelberg) in Monnhelm Kriege vorbeugen, denn der angeſtaute Bedarf wird 911760 nach dem Kriege weitere große Auf⸗ gaben ſtellen. Und für ſeinen eigenen Bedarf arbeitet das Volk ſtets gern. Wir haben zur Zeit einen Lohn⸗, Preis⸗ und Gewinnſtopp, und man kann ſagen, daß die Stabilität zwiſchen Lohn und Preis die Sta⸗ bilität der völkiſchen Ordnung ſchlechthin ſei. Auch das iſt vor dem Kriege vom Führer ſchon verlangt worden, weil er nicht falſche Zeichen der wirklichen Verhältniſſe dulden wollte. Denn wir müſſen jede Erhöhung von Kaufkraft ver⸗ meiden, der keine Güter fn än 8 Durch die Einführung der Stabilität im Frieden iſt eine A im Kriege unmöglich geworden. Die Erhaltung des Produktionsverlaufs iſt keineswegs wichtiger als die Erhaltung der Sparkraft. Darum iſt die Preisautomatik reſt⸗ los ausgeſchaltet worden, alles iſt auf den volkswirtſchaftlich gerechtfertigten Preis ausge⸗ richtet. So iſt die im Kriege ſonſt übliche Ten⸗ denz der Preisſteigerung in eine Tendenz der Preisſenkung verwandelt worden. Dagegen ſprechen auch nicht Einzelbeiſpiele mit ent⸗ gegengeſetztenr Art. Die Gewinnbildung iſt dadurch begrenzt, daß die Exiſtenz des Be⸗ triebes volkswirtſchaftlich gerechtfertigt ſein muß. Im Kriege brauchen wir den Anreiz des Gewinns nicht. Die Mithilfe bei der Fortfüh⸗ rung des Krieges bis zum ſieg⸗ reichen Ende muß allein ſchon höchſte Leiſtung hervorrufen. Lohn⸗, Preis⸗ und Gewinndiſziplin ſind die wichtig⸗ ſten Vorausſetzungen für die Stabilität der volkswirtſchaftlichen Größenordnung. Dadurch erreichen wir eine währungsfeſte Wirtſchaft. Dazu gehört die Abdichtung nach außen durch die Deviſengeſetzgebung, die Umlagerung un⸗ ſeres Außenhandels, die ſchon mit Schachts Neuem Plan begann, und die Organiſation der Ein⸗ und Ausfuhr ohne Gold und Deviſen. Wir kaufen nur dort, wo wir mit Waren bezahlen können. Als der jüdiſche Boykott gegen uns in Amerika ausbrach, nahm unſere Wirtſchaft ihre Stoßrichtung nach dem uns natürlich ergänzenden Südoſten.. Auch die Wahl der Partner war ausſchlaggebend ffür unſere Blockadefeſtigkeit. Einsctz der Arbeitskreft Unſere Wirtſchaftskapazität wird vorwiegend durch die Zahl der Arbeitskräfte beſtimmt. Die klare Ueberſicht über die uns zur Verfügung flichtlinien für den Gewinnskop Auven künfng kein storres Schemoe. 12 0 45 Gewinnſtops, die in Abweichungen von der Handelsbilanz und auch von der Steuerbilanz, daß man für den Ge⸗ winnſtop nicht mit Unrecht von einer„drit⸗ ten Bilanz“ geſprochen hat. So ſind bei der Gewinnprüfung alle betriebsfremden Ein⸗ nahmen, wie Buch⸗ und Veräußerungsgewinne uſw., aber auch alle betriebsfremden Ausga⸗ ben abzuziehen, während dieſe Poſten in der Steuerbilanz zum großen Teil enthalten ſind. Zweckgebundene KRückſtellungen In der Frage der zweckgebundenen Rückſtellungen hat der Preiskommiſſar den Wünſchen der Wirtſchaft gegenüber weit⸗ gehendes Verſtändnis gezeigt. Rückſtellungen für Reparaturen und zweckgebundene Rückſtel⸗ lungen für betriebsübliche Entwicklungsarbei⸗ ten z. B, können bei der Gewinnprüfung abge⸗ zogen werden, während die Finanzbehörden ſolche Aufwandspoſten unter keinen Umſtänden anerkennen. Auch in der Höhe der Abſchreibun⸗ en wegen vermehrter Ausnutzung der An⸗ agen, z. B. im Mehrſchichtenbetrieb für Kriegs⸗ aufträge, wird in der„Preisbilanz“ großzügi⸗ 3 verfahren, als in der Steuerbilanz. Zu etonen iſt noch, daß bei der Preisprüfung ſämtliche Ertragsſteuern, alſo auch Gewerbe— und Vermögensſteuer abgezogen werden önnen. Welche Gewinne ſind zuläſſigꝰ In der Kernfrage der zuläſſigen Ge⸗ winnhöhe 3110 die Richtlinien freilich noch keine erſchöpfende Auskunft. Maßgebend für den Vergleich ſoll der Gewinn in einem normalen Friedensjahr oder aus einem Durch⸗ ſchnitt mehrerer Friedensjahre ſein. Mühelos erzielte Umſatzſteigexungen, z. B. durch Wehr⸗ machtsaufträge, ſollen keinen Gewinnanſtieg rechtfertigen, wenn nicht auch erhöhte Mehr⸗ leiſtungen durch vermehrten Kapitaleinſatz uſw, gegenüberſtehen. Die Differentialrente für den tüchtigen Unternehmer wird, wie erwähnt, vom Preiskommiſſar auch im Kriege anerkannt, nur ſoll ihr Umfang im Sinne einer kriegsverpflich⸗ teten Wirtſchaft beſchränkt werden. Ueber die effektive Gewinnhöhe ſollen nun noch„Richt⸗ punkte“ veröffentlicht werden, die dieſe Richtlinien ergänzen. Die einzelnen Wirt⸗ ſchaftsgruppen der Induſtrie ſind zur Zeit da⸗ mit beſchäftigt, ſolche Richtpunkte für größere oder kleinere Gruppen von Unternehmungen auszuarbeiten und dem a zur Genehmigung einzureichen. Dieſen Richtpunk⸗ ten wird die eniß eidende Bedeutung zukom⸗ men, da hier nur jeweils vergleichbare Grup⸗ pen von Unternehmung Aben t werden, ſo daß hier auch Zahlen feſtgeſetzt werden können, die von jedem Unternehmer als maßgeblich zu betrachten ſind. Ein endgül⸗ tiger Ueberblick über die Gewinnhöhe, die für ein Unternehmen im Sinne des§ 22 KWVO uläſſig iſt, wird ſich daher erſt gewinnen laſ⸗ 3 wenn dieſe Richtpunkte ſelbſt bekannt wer⸗ den. Indeſſen läßt ſich ſchon jetzt erkennen, daß bei der Kontrolle der Gewinne im** in der fruchtbaren Zuſammenarbeit von Preik⸗ kommiſſar und Organiſation der Pſeh ein tragbarer Ausgleich gefunden wird. H. ehenden ſchaffenden Menſchen hat ebenfalls ſchn vor—— Kriege die Einrichtung des Ar⸗ beitsbuches und des Arbeitsamtes uns ver⸗ ſchafft. Wir ſind von der Arbeitsloſigkeit zur Vollbeſchäftigung und zur Höchſtbeſchäftigung gekommen. Nicht die Knappheit der Rohſtoffe, fondern die Knappheit der Menſchen iſt vor⸗ dringlich für die Planung. Der Einſatz der Arbeitskraft und die Kunſt der Menſchenfüh⸗ rung müſſen den Betrieb zur Höchſtleiſtung befähigen. Der Unternehmer der Zukunft wird nicht nur Kaufmann, ſondern vor allem Men⸗ ſchenführer ſein. Wenn wir uns überlegen, daß wir im Reiche jetzt im Frieden leben und ungeſtört unſerer Arbeit nachgehen können, während unſere Heere draußen im Kampſe ſtehen, dann werden wir überzeugt davon ſein, daß unſere Wirtſchaftskraft allen Anforderun⸗ gen des Krieges, ſolange er auch dauern mag, gewachſen ſein werde. Wir kennen in dieſem Kriege keine Schieber und Spekulanten, ſondern nur Soldaten, Arbeiter und Bauern. Wir wol⸗ len das andere Sinnbild üherwinden, das auf den ſtemmenden, breiten Schultern der Arbei⸗ terſkulpturen die vielgeſchoſſige Wucht der ſchweren Bankpaläſte trug. Nur aus der Idee des Feldzugplanes iſt der Einſatz der Soldaten möglich, und nur aus der Idee heraus iſt der Gang der Kriegswirtſchaft zu verſtehen. Dieſes Wirtſchaftsleben iſt genau ſo revolutio⸗ när wie der Bewegungskrieg heute, der ſich in dem Blitzkrieg gleich überſteigerte. Und des⸗ wegen ſind alle Vergleiche aus der Vergangen⸗ heit abwegig. Nach der liberaliſtiſchen Denk⸗ weiſe hätten Preiſe, Zinſen und Löhne jetzt im Kriege ſteigen müſſen. Daß das nicht eingetre⸗ ten iſt, iſt die Folge unſeres Willens. So können wir ungehindert die Arbeitskraft un⸗ ſeres Volkes an die Aufgaben, die uns geſtellt ſind, anſetzen. Denn nicht Größen beſtimmen unſer Schickſal, ſondern unſer Schickſal be⸗ ſtimmt die Größe unſerer Wirtſchaft. Der Wille des Führers gah uns die Idee, für die Durch⸗ Ka ſeines Willens aber haben wir die acht! Es war leider nur ein kleiner Kreis, der dieſe von aller rechneriſchen Nüchternheit be⸗ freiten Ausführungen von Prof. Dr. Walter Thoms am Freitagabend in der„Harmonie“ hören konnte. Eine beſſere Benachrichtigung der Betriebe hätte ſicher viele noch herbei⸗ gerufen, die für Thema und Redner Intereſſe gehabt hätten. Auch hätte ſich im Rahmen des Volksbildungswerkes es ſicher ermöglichen laf⸗ ſen, daß ein Univerſitätsprofeſſor zu Beginn ſeiner Ausführungen begrüßt worden wäre. Wir haben in Prof. Dr. Thoms einen gern geſehenen Gaſt bei uns gehabt, und wir hof⸗ fen, daß er trotzdem bald vor einem größeren Kreiſe noch weiteres von dem wertvollen Ge⸗ dankengut des Forſchers und von der inneren Ueberzeugungskraft des echten National⸗ ſozialiſten mitteilen wird. Vereinigte Deufsche Metfallwerke A6, Frankfurſ Die Erfünung der dem unternehmen in der Kriegs⸗ wirtſchaft zugefallenen Aufgaben iſt durch die vor⸗ ſorglichen Maßnahmen der Vergangenheit weſentlich erleichtert worden. Die ſeit Fahren vorgenommenen Verbeſſerungen und Erweiterungen haben die Er⸗ öffnung neuer Betriebsſtätten zwecks Erfüllung neuer Höchſtteiſtungen in Erzengung und Umſatz ermöglicht. Für die künftige Leiſtungsfähigkeit der jetzt 24(20) Betriebsſtätten zur Bewältigung der neuen Aufgaben werde ebenfalls vorgeſorgt. Die getroffenen Maß⸗ nahmen hatten wiederum den Erfolg, daß ſie in Form einer beachtlichen Preisſenkung einiger Spezialerzengniſſe auch der Allgemeinheit zu⸗ autekamen. Die Forſchung und Entwicklung neuer Werkſtofſe und Erzeugniſſe wurde planmäßig fort⸗ geſetzt. Im Ausfuhrgeſchäft ſei man beſtrebt, den Mengenausfall auf einigen Ueberſeemärkten durch in⸗ tenſive Bearbeitung anderer Märkte aufzuholen. Die Betriebe der Beteiligungen haben zufriedenſtellend ge⸗ arbeitet. Die Gefolgſchaftszahl ſtieg ernent. Infolge⸗ deſſen überſtiegen auch die freiwilligen Sozialleiſtun⸗ gen die Vorjahrshöhe. Aus 102,19(91,21) Mill. RM. Rohgewinn ver⸗ bleibt nach 9,14(9,40) Mill. RM. Abſchreibungen und 2,40(2,92) Mill. RM. Zuweiſung an die Rück⸗ lagen ein Reingewinn von 3178 511(3 134 568) RM., der ſich um den Vorttag auf ⸗3 483 456 63 404 945) RM. erhöht. Es werden wieder 10 Pro⸗ zent Dividende auf 31 Mill. RM. Aktienkapital aus⸗ geſchüttet.— Die Bilanz zeigt weſentliche Anlage⸗ zugänge ſowie eine Verminderung der Wertpapiere und Steuergutſcheine und der aus der vorjährigen Kapitalerhöhung ſtammenden Bankguthaben bei Kon⸗ J. J. Müller& Sohn Ach, Hamburg. Die Geſellſchaft konnte für den Ausfall auf ihrem Hauptarbeitsgebiet, Einfuhr überſeeiſcher Hölzer, einen gewiſſen Ausgleich durch erweiterte Abſchlußtätigkeit auf europüfſchen Märkten finden. Der Reingewinn von 108 995 (371 824) RM. erhöht ſich durch den Vortrag auf 340 678(425 476) RM. und ermöglicht wiedet eine Dividende von 8 Prozent. Das 5 Mlihan Solweibband 5 18b Sein, 3 Gdennes ist färbverdichtet. Auhberdem hates Eniffe 18 FEnAs Sin griftreines Ende „hakenkreuzbanner“ Voller Erfolg der Wiener Frühjahrsmesse 1941 bie Brücke nech dem Sbdosten/ Mannhelmer Aussteller Dr. L. Wien, 15. März. Das Meſſegeſchäft in Wien kann als ein durchſchlagender Erfolg bezeichnet werden. Der landwirtſchaftliche Einſchlag in der diesjähri⸗ gen Frühjahrsmeſſe, auf den insbeſonders Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley in ſeiner Er⸗ öffnungsrede hingewieſen hatte, trat deshalb noch ſtärker hervor, als in letzter Stunde die urſprünglich vorgeſehene Beteiligung der deut⸗ ſchen Kraftfahrzeuginduſtrie unterblieb. Der da⸗ für reſervierte Raum war ſofort vergeben, und zwar an Firmen der Elektroinduſtrie und ins⸗ beſonders der Landmaſchineninduſtrie. Die dies⸗ jährige Meſſe hat nicht nur an Ausſtellungs⸗ raum gewonnen, ſondern auch an Gediegenheit der Ausſtattung, berechnet man doch den Mehr⸗ aufwand für Kojenausſtattung auf rund 1 Mil⸗ lion Reichsmark. Im Beſuch kam ebenfalls der agrariſche Einſchlag zum Ausdruck. Beſonders angeſtiegen iſt die Einreiſe aus den Südoſt⸗ die im Vergleich zur Frühjahrsmeſſe es Vorjahrs bei den Ungarn um 85 Prozent, bei den Slowaken um 250 Prozent, bei den Jugoſlawen um 45 Prozent, bei den Italienern um 100 Prozent und bei den Rumänen um 40 Prozent höher war. In dieſer Entwicklung ſpricht ſich auch die Tatſache aus, daß an Stelle eines ungeregelten Güteraustauſches mit dem Südoſten planvoll gelenkte und nach gegenſeiti⸗ gen Bedürfniſſen abgeſtimmte Handelsbeziehun⸗ gen getreten ſind. Deutſchland handelt nicht nur mit dem Südoſten, es vollzieht hier auch eine Wirtſchaftsplanung, insbeſonders aber auch eine Rationaliſierung und Motoriſierung. Der Meſſeverlauf in Wien legte die Bedeu⸗ tung dieſes Platzes insbeſondere für den Ma⸗ 82 5 5 — V* — * 7N I 5 — ¹ Zi 5 en 2 0 V V VX I 90 LANZ2 IIIIA3 sind die markanten Kennzeichen des V V I AArι Daul der alle normalen Arbeiten 4 als Zug- und Antriebsmaschine, wie auch alle Hackarbeiten in Reihenkuſturen. — ——— 21 27. ——— ſchinenexport Deutſchlands nach dem Süd⸗ oſten mit aller Deutlichkeit klar. Landwirtſchaft⸗ liche Maſchinen aller Art, vorwiegend leichtere Typen, wurden viel gefragt. In Metallwaren konnten größere Geſchäfte mit Jugoſlawien und Dänemark abgeſchloſſen werden. Nach Alumi⸗ niumgeſchirr fragte der ganze Balkan. Stark vertreten war das Ausland bei den Textil⸗ firmen. Gefragt waren hauptſächlich Kunſtſeide, Zellwolle und Baumwollmiſchgewebe. Stan⸗ dardwaren dieſer Sorten gehen hauptſächlich nach den nordiſchen Staaten, während für Ge⸗ brauchswaren Intereſſe bei Jugoſlawien und Bulgarien beſtand. Im Meſſepalaſt beſtand die ganze Woche hindurch großes Intereſſe für Mode⸗ und Lederwaren, Ungarn und Rumä⸗ nien ſchloſſen viel in Glas und Porzellan ab, Norwegen in Lederwaren, die Südoſtſtaaten und Holland in Muſikinſtrumenten und Büro⸗ bedarfsmaſchinen. Seitens der Einkäufer wurde die von der Meſſeleitung getroffene Verfügung, daß an be⸗ ſtimmten Dagen nur beſonders legitimierte Meſſebeſucher zugelaſſen werden, äußerſt bei⸗ fällig aufgenommen. Das erhöhte Auslands⸗ intereſſe für die Wiener Meſſe ſpricht ſich auch in einer Steigerung der Umſatzziffern aus. Den Gefamtwert der Umſätze ſchätzen Fachleute auf rund 250 Millionen Reichsmark, womit die Wirtſchaftskapazität dieſer Veranſtaltung den Umſatzkoefizienten der Leipziger Meſſe rund zur Hälfte erreicht hätte. Was im beſonderen die Beteiligung von Mannheimer Firmen auf der diesjährigen Wie⸗ ner Frühjahrsmeſſe anlangt, ſo ſei hier zunächſt auf die Intereſſenabſtimmung zwiſchen Mann⸗ heim und Wien verwieſen, die ſich auf mehreren Linien ergibt. Zunächſt einmal iſt bekanntlich die Oſtmarkinduſtrie einſchließlich des Berg⸗ baues techniſch rückſtändig und daher für Mann⸗ heim mit ſeiner bedeutenden Maſchinenindu⸗ ſtrie beſonders empfänglich; darüber hinaus iſt für den Mannheimer Maſchinenexport, insbe⸗ ſonders für Landmaſchinen, Wien das gegebene Ausfalltor nach dem Südoſten. Eine weitere Sonntag, 16. März 1941 und Dtriſ W Güter, die aus dem und entweder hier bleiben oder weiter nach dem Often verfrachtet werden, werden in Mann⸗ heim von der Rheinſchiffahrt auf die Bahn um⸗ geſchlagen, um vielleicht in Wien wieder auf Donauſchiffe verladen zu werden. Dieſe ſteigende Bedeutung Wiens offenbarte ſich in der Beteiligung führender Mannheimer irmen auf der diesjährigen Wiener Früh⸗ jahrsmeſſe. In der Gruppe„Maſchinen und Werkzeuge“ ſtellten die Motorenwer ke Mannheim Ac vormals Benz aus. Und zwar in Anlehnung an die bekannte Wiener Firma Warchalowſli. Beſondere Nachfrage zeigte ſich hier für Dieſelmotoren in der Land⸗ wirtſchaft, für Schiffsdieſelmotoren, für Berg⸗ baumotoren und Sauggasmotoren. Beſonderes Intereſſe fanden auch die Einbaumotoren für die Baumaſchinen und Zugmaſchinen. In der Gruppe„Elektrotechnik“ ſtellten aus die Fir⸗ men Biſchoff& Henſel, ſowie die Süd⸗ deutſchen Kabelwerke. Unter„Kühlma⸗ ſchinen, Bäckereimaſchinen“ ſtellte aus die 'rown, Boveri& Cie. AG. Der Stand der Heinrich Lanz AG mit ſeiner 1100 Quadratmeter der größte der Land⸗ maſchinenſchau, fand das beſondere Intereſſe der landwirtſchaftlichen Beſucher der Oſtmark und des ſüdoſteuropäiſchen Auslandes. Die für dieſe Gebiete hauptſächlich geeigneten Maſchinen wie der Allzweckſchlepper, ein Bulldog mit ver⸗ ſtellbarer Spurweite und hoher Bodenfreiheit, der eine intenſive Bodenpflege und damit eine mengen⸗ und gütemäßige Steigerung des Er⸗ trages ermöglicht und gleichzeitig für alle Zug⸗ und Antriebszwecke verwendet werden kann, ſo⸗ wie die Stahldreſchmaſchinen, von denen ſchon erhebliche Mengen nach Rumänien geliefert werden konnten, fanden ſtärkſte Beachtung. Durch Schnittmodelle und leicht verſtändliche Hinweistafeln hatte die Heinrich Lanz AG ihren Stand als Lehrſchau ausgeſtaltet, die gerade in dieſer Form ihren Zweck voll erfüllt haben dürfte.— Die Firma Joſeph Vögele AG war mit ihren bewährten Baumaſchinen, Stra⸗ ßenbaumaſchinen und Betonmiſchern erſchienen die für die großen Bauaufgaben des Südoſten in erheblichem Umfang Verwendung finden dürften. Wunderbare„Schau deutscher Kraftentfaltung“ Ein ungerisches Urtell Uber die Wiener Messe Der Hauptſchriftleiter des dem ungariſchen Mini⸗ dert an bevorzugter Stelle ſeine perſönlichen Ein⸗ ſterpräſtdenten naheſtehenden„Maagyarorſzag“ ſchil⸗ drücke über die Wiener Meſſe. Auf dieſer Meſſe, ſo heißt es unter anderem, werde zum erſten Male prak⸗ tiſch die Abſicht Deutſchlands demonſtriert, den Süd⸗ oſtraum nicht nur politiſch, ſondern auch wirtſchaftlich und kulturell füe den Gedanken der Zuſammenarbeit mit Deutſchland zu gewinnen. Es werde verſucht, die Zuſammenarbeit nicht als eine militäriſche und poli⸗ tiſche Tatſache zeitgebunden erſcheinen zu laſſen, ſon⸗ dern vielmehr als zeitloſes Bindeglied, das heitzt den Völkern Südoſteuropas begreiflich zu machen, daß nach deutſcher Auffaſſung ihre einzige Lebensmöglichkeit eben dieſe Zuſammenarbeit mit Deutſchland ſei. Die Wiener Meſſe, ſo heißt es weiter, ſei eine neue wunderbare Schau der deutſchen Kraft⸗ entfaltung. Es ſei ſchier unglaublich, daß man im neunzehnten Kriegsmonat eine derartige Menge von Friedenswaren auf den Markt werfen könne. Die Aufgabe Wiens ſei, die engſte Verbindung mit dem Südoſten herzuſtellen, deſſen Agrarcharakter entſpre⸗ chend auch die Meſſe nur eine Werbung für die Intenſivierung der landwirtſchaftlichen Erzeugung ſein könne. Der siebenfe Tag Wien, 15. März.(HB⸗Funk.) Auch am ſtebenten Tag der Wiener Frühjahrsmeſſe erzielten mehrere Geſchäftszweige im Meſſepalaft arößere Abſchlüſſe. Insbeſondere ſind es, wie das Wiener Meſſeamt mit⸗ teilt, die Waren wieneriſcher Eigenart ge⸗ weſen, die das Intereſſe vor allem des Auslandes fanden. Luxuswaren und Petit⸗point⸗Taſchen wurden von fämtlichen Nordſtaaten gekauft. Für Wie⸗ ner Keramik fanden ſich Abnehmer aus der Slo⸗ wakei und Rumänien. Spielwaren wurden an das Altreich abgeſetzt; chemiſch⸗pharmazeutiſche Erzeugniſſe an Italien, Heilbehelfe in das Generalgouvernement und Norwegen. Möbel und Muſikinſtrumente wieſen einen lebhaften Inlandsabſatz auf. Gebrauchsglas⸗ waren und Metallwaren, deren Lieſerungsmöglichkei⸗ ten infolge des ausgezeichneten Meſſegeſchäftes für längere Zeit erſchöpft ſind, konnten darüber hinaus ———40 Geſchäftsverbindungen für die Zukunft an⸗ nüpfen. Am Ausſtellungsgelände am Prater erreichte das Meſſegeſchäft in nahezu allen Abteilungen der tech⸗ niſchen Meſſe ſeinen Höhepunkt. In Die⸗ ſelmotoren verzeichneten die größeren Ausſteller Rekordumſätz e. Auch in Baumaterialien war eine außerordentliche Nachfrage zu verzeichnen. In Feuerlöſchgeräten haben ſich die Umſätze gegenüber der Herbſtmeſſe 1940 durchſchnittlich um 50 bis 80 Prozent erhöht. Für Dieſelſchlepper beſtand große Nachfrage aus den Südoſtſtaaten. Die Ver⸗ käufe waren durchſchnittlich doppelt ſo groß wie im Vorjahr. In Kürze Keine Anrechnung von Lebensverſicherungen auf Renten. In einer Reichsgerichtsentſcheidung vom 30. 10. 1940(RG VI. 43/40) wird erneut feſtgeſtellt, daß bei dem Unfalltod eines Familienvaters die Hin⸗ terbliebenen ihre Anſprüche gegen den Schuldigen auf Schadenerſatz auch dann voll geltend machen können, wenn zu ihren Gunſten eine Lebens⸗ oder Unfallver⸗ ſicherung abgeſchloſſen worden iſt. Herſtellungsbeſchränkung für Zinkwalzerzeugniſſe ver⸗ lüngert. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat durch An⸗ ordnung vom 10. März 1941 die im Reichsanzeiger vom 13. März 1941 veröffentlicht worden iſt, die An⸗ ordnung über die Beſchränkung der Herſtellung von bis zum 31. Dezember 1942 ver⸗ ngert. Ab 19. März variable Notierungen an der Pariſer Börſe. Agence Economique et Financiöre meldet aus autoriſterter Quelle, daß die Notterung der variablen Werte an der Pariſer Börſe am 19. März wieder auf⸗ genommen wird. MoTOREN-WE RKE MANNHIEIM.-G. VoRNWMI. BENZ ABT. STAI. MOTORE NBAU Wer zich für Effindungen und Neuhelten interessiert, liest die Zeitschrift „Die Heuneit“ Bezugspreis: jährlich., RM.60 halbjährl. RM.80 Verlag„Dle Neuhelt“ Berlin SW 68 Postscheck: 9 Relch K Politische Monatsheite Berlin 38924 baurer- lastwagen und Imnibhusze gegen Bezugschein sofort lieferbar fat.fläds Zeneral-Vertretung Nↄnnheim Ruf 438 65 C Der aktuelle Inhalt von fjeſt 2 ſteht unter dem Zeichen SPANIEN Heinz Barth: Spaniens hiſtoriſche Miſſion/ Alberto Martin Fernandez: Spaniens Weg vom Bürgerkrieg zum neuen Europa/ Miguel Primo de Rivera: Miſſion der Falange/ Enrique Suner: Die Intellek⸗ tuellen und die ſpaniſche Zukunft/ Hermann Raſch⸗ hofer: Strukturwandel des Kontinents/ Joſe Moreno Torres: Der Neubau der Städte und Dörfer/ Carmen de Jcaza: Das ſoziale Hilfswerk des ſpaniſchen Volkes Victor Ruiz Albeniz: Der Geiſt der„Legion Condor“ El Marqués de Lozoya: Das Schickſal der ſpani⸗ ſchen Kunſtſchätze im Bürgerkrieg/ Franz Pauſer: Malta/—: Wir und die Araber. Einzelpreis: RM.50 VoLK UNDREICHVERLAG/ Anseigen im 5 5 machen ſich Amer verablt — 2 Montkag⸗ Riolt u fjeli Das deutſe ner im Kam] nen Söhne. ehrte es die Bereitſchaft Volk ſtarben. ging die Na en Bewußtf ufgabe, für Nicht zu trä in allen Gar lahrüch zu n ährlich, ſo ſr Oberſte Befe Rede aus, w empfand. Vo hauſes, der? Armee, dran in allen Vo n Erinnerut waren. Un Worten in d Das unerſch ſeine Rede a — deutſ⸗ en Liedern ſtunde dieſes klangen, fan Ausdruck. In dengedenktag Wille zum S für den Kam Fahnen we als in den f ſperrmannſch und eine leb bis zum Zeu ſich ſchon bal ſtaffelt, die? Einfahrt der der Reichsre. 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