März 1941 ge nochmals: dervolle ereise onntag rmittags endampfetr im Eilm Erlebhnis! IKA n- Kairo- Das — Bali- Schang- Walkiki auf den namakanal- von die dtsch. Heimat ins Woligarien WOCHENSCHAU A1A51 u f hat begonnen iben Zutritt! Fr. Voß, Dresden Theater helm 22. März 1941 Miete 4 Nr. 17 ete X Nr. 9 r wollt Aufzügen von hakeſpeare Wilh. v. Schlegel Ende 21.15 Uhr Theaterſpielplan im Roſengarten: Für die NSG ude“: Kulturgem. gruppe 21, 21), 59, Jugendgruppe Gruppe D Nr. 1 E freiwillig Nr. 1 asquale“, komiſche honizetti. Anfang gegen 20.30 Uhr. : 4. Schüler⸗Vor⸗ zolksſchule Mann⸗ von arnhelm“, E. Leſſing. An⸗ ſe 20.15 Uhr. Sieht neue Ja- peten gein und der Wohnrsum wird doppelt beho glich. Topeten n genügender Auswohl bei ck nneimer efrae 4 Ruf 450 98 Sonnkag⸗Ausgabe * 11. Jahrgang— ——— —3— — u 555 7 Nummer 82 ASTSIATT NGEDWESTBABENT Mannheim, 23. März 1941 Die Schlacht im Atlantik im vollen Gange Fchwere Ichläge deutſcher Ichlachtſchiffe und U⸗Boote gegen kngland trotz feindlicher begenwirkung Im geſchloſſenen berband im fltlantik Berlin, 22. März.(HB⸗Funk.) Zu dem im heutigen— im Innern des Blattes veröffentlichten— Wehrmachtsbericht bekanntgegebenen Erfolg der Seeſtreitkräfte des Abmirals Lütjens werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Deutſche Schlachtſchiffe führen erſtmalig in der Seekriegsgeſchichte in geſchloſſenem Verband eine Operation in den Gewäſſern des Atlantik durch und haben mit dem unmittelbaren Angriff auf die Hauptver⸗ bindungslinien des Feindes begonnen. Die bisherigen Unternehmungen ſtanden unter der Gegenwirkung faſt der geſamten feindlichen Schlachtflotte und zahlreicher leich · ter Feindſtreitkräfte. Dennoch gelang es unſe · ren zahlenmäßig unterlegenen Schlachtſchiffen, dem Feind im Nord⸗ und Mittel⸗Atlantik ſchwere Schäden zuzufügen. Es wurden alſein bei einem Angriff auf die von kanadiſchen Häfen ausgehenden Geleit⸗ wege in kurzer Zeit angeſichts in unmittel⸗ barer Nähe operierender feindlicher Schlacht ⸗ ſchiffe fünf Dampfer mit 33 000 BRT ver⸗ ſenkt. An anderer Stelle wurden 16 Dampfer mit zuſammen 75 000 BRT vernichtet. Insgeſamt verſenkte die Artillerie der Schlachtſchiffe bisher 22 bewaffnete feindliche Handelsſchiffe mit zuſammen 116 000 BRT. krfolge auf der ganzen einie Vonunzeref Berliner Schriftleitungz) G. S. Berlin, 22. März. Ganz ungewöhnlich große Erfolge in dem ſich immer— Kampf gegen die engliſchen Verbindungslinien, gegen die eng⸗ liſche Verſorgung, konnte der deutſche Wehr⸗ machtsbericht am Samstag verzeichnen. Beſon⸗ ders bemerkenswert war, daß gleichzeitig alle von uns eingeſetzten Mittel ihren Anteil an diefem Erfolg verzeichnen konnten. Schwere deutſche Ueberwaſſerſtreitkräfte haben weit von der engliſchen Inſel entfernt im Atlantik Schiff auf Schiff auf den Meeresgrund geſchickt. Man entſinnt ſich, daß erſt vor wenigen Tagen Win⸗ n Churchill anklagend in einer Rede darauf inwies, daß deutſche Schlachtſchiffe noch weſt⸗ ich des 423. Längengrades den Engländern läge zufügen. Auf Grund des heutigen Wehrmachtsberichtes wiſſen wir, was den eng⸗ liſchen Miniſterpräſidenten zu dieſem Klage⸗ ruf veranlaßt hat! damit ſehen wir in den Zeitungen Meldungen, wonach man in Niederländiſch Indien erneut den Verluſt eines Schiffes belanntgegeben hat, das in der Südſee durch ein deutſches Kriegsſchiff berfenkt worden iſt. Dazu kommt der ſich über Tage erſtreckende Angriff, den deutſche U⸗Boote —3 afrikaniſchen Küſte gegen einen der gro⸗ ßen engliſchen Geleitzüge durchgeführt haben und hinzu kommen die Dampfer, die durch deutſche Ka pfflugzeuge vernichtet worden ſind. Der Nordatlantik, die afrikaniſchen Gewäſſer, das Mittelmeer, die engliſchen Gewäſſer, die Südſee— es ſind gewaltige Räume, in denen die deutſchen Streitkräfte operieren und es ſind gewaltige Erfolge, die ſie allein an dieſem einen einzigen Tage verzeichnen konnten. Hin⸗ u kommt noch eine weitere Waffe, von deren rgebniſſen wir nur ausnahmsweiſe etwas ören, weil die Engländer mit ihrer Ver⸗ chweigetaktik auf dieſem Gebiet beſſer operie⸗ ren können. Es ſind die Minen, die von deut⸗ ſchen Schiffen oder deutſchen Flugzeugen aus⸗ gelegt werden. Drei japaniſche Seeleute tra⸗ ſen am Samstagmorgen aus Vancouver kom⸗ mend, in Japan ein. Sie waren im letzten Fahr an Bord eines von England gecharter⸗ ten griechiſchen Dampfers zwiſchen Kanada und England gefahren. Nun, wo ſie wieder in ihrer Heimat ſind, konnten die japaniſchen Beeleute erzählen, welche Wirkung deutſche Minen haben. Ihr Schiff war am 20. No⸗ vember mit 50 anderen Schiffen in einem Ge⸗ eimhafen etwa 50 Seemeilen von dem eng⸗ iſchen Hafen Swanſea entfernt zu einem Kon⸗ voi en worden. Bei der Aus⸗ ahrt ſind ihr Schiff und außerdem drei an⸗ re Dampfer verſenkt worden durch Minen, die von deutſchen Flugzeugen in der Nacht ge⸗ legt worden waren. Dies iſt nur eine Epiſode aus der Schlacht im Atlantik, wie ſie Winſton Churchill getauft hat. Der britiſche Miniſterpräſident meinte, daß dieſe Schlacht für England von ſchickſalhafter Bedeutung ſei. Auch jetzt noch verſucht die bri⸗ tiſche Agitation die kombinierten Angriffe ge⸗ gen die engliſche Verſorgung trotz der Worte Churchills zu verheimlichen. Die britiſche Agi⸗ tation iſt wieder einmal zweigleiſig. Einerſeits geſteht ſie ein, um was es bei dieſer Schlacht im Nordatlantik geht, geſteht auch ein, daß England ſchwere Verluſte dabei erleidet. Aber ſolche Eingeſtändniſſe richten ſich lediglich an die nordamerikaniſche Adreſſe, um die Ameri⸗ kaner dazu zu bewegen, den Engländern Schiffe 3 Verfügung zu ſtellen. aber ſetzt er engliſche Rundfunk in ſeinen Sendungen für das engliſche Volk die Verharmloſungs⸗ methode fort. Beiſpielsweiſe erklärte der Lon⸗ doner Rundfunk am Freitag, die deutſche U⸗ Boot⸗Offenſive könne als mißglückt angeſehen werden. Wenn man damit die am Samstag be⸗ kanntgegebenen Erfolge der deutſchen U⸗Boote vergleicht, dann kann man nur den Kopf ſchüt⸗ teln über die Plumpheiten ſolcher engliſchen Behauptungen. In der gleichen Sendung er⸗ klärte der engliſche Rundfunk, die zweite deut⸗ ſche Offenſive ſei die Luftoffenſive. Wenn Deutſchland die Abſicht haben ſollte, die briti⸗ ſche Bevölkerung einzuſchüchtern und die Ner⸗ ven des britiſchen Volkes zum Zuſammenbruch zu bringen, ſo ſei dieſe Hoffnung auf Sand gebaut. Wenn aber von deutſcher Seite die Ab⸗ ſicht beſtehe, Schiffe, kriegswichtige Betriebe und Kriegsmaterial zu vernichten, ſo könne man nur ſagen, daß England über mächtige Nachtjäger⸗ ſtaffeln verfüge. Im gleichen Atemzuge wird dann aber hinzugefügt, daß dieſe Nachtjäger⸗ abwehr noch im Werden ſei. Von uns aus kön⸗ nen wir dieſen engliſchen Optimiſten nur ver⸗ ſichern, daß in Deutſchland niemand die Zähig⸗ keit und die materiellen Mittel der Engländer unterſchätzt. Aber wir wiſſen ebenſogenau, daß durch die vereinten Angriffe gegen die engli⸗ ſchen Schiffe, gegen die engliſchen Häfen und gegen die engliſche Rüſtungsinduſtrie der eng⸗ liſche Gegner erſtens nicht in der Lage iſt, ſtär⸗ ker zu werden, zweitens, daß er ſogar mit je⸗ dem Monat den dieſe Schlacht im Atlantik dauert, ſchwächer wird, und darauf kommt es in der entſcheidenden Stunde an! Der Londoner Abendzeitung„Star“ iſt be⸗ reits aufgegangen, daß die Schlacht im Atlan⸗ tik zum Teil in der Luft über den engliſchen Großſtädten ausgefochten wird. Sie meint, das ſeit nicht nur paradox, wie es ſcheine, denn die deutſchen Luftangriffe gegen die engliſchen Hä⸗ fen und die Angriffe gegen die Handelsſchiffe ergänzten ſich. Der letzte deutſche Luftangriff in der Nacht zum Samstag auf Plymouth hat, wie es in einer amtlichen engliſchen Meldung am Samstag eingeſtanden wurde, ſehr große Schäden an Lagerhäuſern, öffentlichen Gebäu⸗ den und Wohnhäuſern verurſacht. Der Angriff ſei ziemlich ſchwer geweſen. Er habe kurz nach Fortsetzung siehe Seife 2 Reuter— fromeuge britiſcher berlogenheit Die längſt„verſenkten“ Schlachtſchiffe„Scharnhorſt“ und„Gneiſenau“ im Atlantik Oslo, 22. März.(HB⸗Funk.) Zu einer Reutermeldung, daß die deutſchen Schlachtſchiffe„Scharnhorſt“ und„Gneiſenau“ im Atlantik operierten, erinnert„Norſk Tele⸗ grambüro“ daran, daß der engliſche Nachrich⸗ tendienſt dieſe beiden Schiffe bereits zur Zeit der Norwegenaktion als verloren gemeldet habe.„Reuter beſtätigt damit alſo, daß die früheren engliſchen Meldungen unwahr wa⸗ ren“. Die Osloer Agentur verweiſt auf die Reutermeldung vom 19. April 1940, wonach das Schlachtſchiff„Gneiſenau“ von norwegi⸗ ſchen Küſtenbatterien verſenkt wurde. Ebenſo habe ſich damals das frühere norwegiſche Oberkommando in ſeinem Bericht Nr. 3 vom 12. April dieſer engliſchen Lüge angeſchloſſen und behauptet,„Gneiſenau“ ſei im Oslofjord verſenkt worden. Auch das Schlachtſchif, „Scharnhorſt“ habe Reuter infolge Volltreffer britiſcher Bomber als verloren gemeldet. Die Welt erhalte mit dem jüngſten Eingeſtändnis Reuters den weiteren Beweis für die Un⸗ wahrhaftigkeit der engliſchen Erfolgsmeldun⸗ en und für die Richtigkeit der deutſchen mi⸗ itäriſchen Berichte. kichenlaub jum ſitterkreuz für beneralleutnant ommel Berlin, 22. März.(HB⸗Funk.) Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht überreichte am 20. März dem Kom⸗ mandierenden General des deutſchen Afrika⸗ Korps, Generalleutnant Rommel, als zehn⸗ tem Offizier der deutſchen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. Generalleutnant Rommel war im Weſtfeld⸗ zug einer der erfolgreichſten Panzerdiviſions⸗ Kommandeure, der durch heldenhaften perſön⸗ lichen Einſatz und Kühnheit in ſelbſtändigen Entſchlüſſen ſich in kürzeſter Zeit den Weg zum Atlantik bahnte und damit der deutſchen Füh⸗ rung weſentliche Möglichkeiten zur endgülti⸗ geg——— des franzöſiſch⸗engliſchen Hee⸗ res gab. Elnen walren Verzwelllunzskampf führt England zexen die Blochade nier warten Unterseeboote auf den neuen Elusstz. GE-Atlantic) Der Schlag ins Wasser Mannheim, 22. März. Die Annahme der Englandhilfe hat den Apparat der Feindpropaganda zu marktſchreie⸗ riſcher Tätigkeit verſtärkt. Man ſucht dieſen Vorgang in alle Welt als Wende des Krieges auszupoſaunen. Unſere gewaltigen Luftangriffe auf London und die anſchwellenden Verſen⸗ kungsziffern im Nordatlantik haben aller⸗ dings die aufſchießende Keßheit raſch wie⸗ der gedämmt. Aus den Seufzern der Er⸗ leichterung ſind ſchon wieder Seufzer der Beklemmung geworden, und wenn man auch in der engliſchen Preſſe den politi⸗ ſchen Erfolg groß aufgezogen hat, ſo iſt das bängliche Fragezeichen bei dem praktiſchen Nutzen doch ſtehen geblieben. Die USA helſen ja ſchließlich ſchon ſeit Kriegsbeginn in der Angelſachſenfront, und es ſind ſchon viele Materialladungen mit engliſchen Schiffen in die Tiefe geſunken. Vielleicht wird die Ver⸗ rechnung jetzt großzügiger gehandhabt werden, vielleicht werden auch wieder eine Anzahl von veralteten Zerſtörern zur Geleitſchutzdeckung überwieſen werden. Aber wenn die USA⸗ Regierung jetzt erſt vielfach den Bau großer Rüſtungswerke in Auftrag gibt und andere auf ſtaatliche Regie umſtellt, dann wird von den ſieben Milliarden Dollar der erſten Hilfs⸗ rate ſehr viel in das Geſchäft noch hineinge⸗ ſteckt werden müſſen und die Ueberſchußproduk⸗ tion für England kann erſt ganz allmählich er⸗ kennbar werden. Ueberhaupt muß man die Englandhilfe mehr für England als nach England beſtimmt ſich denken. Wenn man in Waſhington jetzt die Abſicht verlauten läßt, den britiſchen Hafen Freetown an der weſtafrikaniſchen Küſte zu er⸗ werben, ſo ſcheint auf weite Sicht vor allem die Verſorgung der afrikaniſchen Fronten beabſichtigt zu ſein. Man möchte damit ebenſo dem direkten Zuſammenſtoß der deutſchen Marine ausweichen, wie mit der Einreihung amerikaniſcher Schiffe in die britiſchen Ueber⸗ ſeeverbindungen, wodurch engliſche Schiffe für den Atlantiktransport frei werden ſollen. Man wagt heute im Weißen Hauſe noch nicht dem amerikaniſchen Volke in aller Oeffentlichkeit Blutopfer aufzuerlegen. Auf die Todesfahrt nach England ſollen engliſche und england⸗ hörige Beſatzungen geſchickt werden. Vielleicht iſt man in England wirklich der Meinung, daß die kanadiſchen Fabriken für die Waffenver⸗ ſorgung des Mutterlandes, abgeſehen von der Ergänzung der Luftwaffe, ausreichen, wie man die indiſche und auſtraliſche Produktion nur nach dem Fernen Oſten leiten will. Dann bliebe für Amerika die Aufgabe, die engliſche Kampfkraft am Mittelmeer und im Nahen Oſten auf der Höhe zu halten. Eine Verlage⸗ rung des Krieges haben wir ja ſeit dem Win⸗ ter ſchon beobachten können. Gegen Deutſch⸗ lands diplomatiſche Siege wird allerdings eine Balkanfront ſich kaum mehr aufrichten laſſen. Die Schlacht im Atlantik, deren Drei⸗ dimenſionalität, unter, über und auf dem Waſſer, Churchill in ſeiner letzten Rede hervor⸗ gehoben hat, iſt trotzdem nicht zu umgehen, weil England die amerikaniſchen Lebensmittel⸗ transporte unbedingt braucht. Die Gefahr des Verhungerns iſt die Auswirkung des geſchloſ⸗ ſenen deutſchen Blockaderinges, der heute ſchon, noch vor dem verſtärkten Einſatz der deutſchen U⸗Bootwaffe, über ein Drittel aller Zufuhren einfach ausſtreicht. Auch die Idee des Unter⸗ waſſerhandelsſchiffes iſt zu ſpät gekommen. Der Bau von unſichtbaren Flotten würde Jahre dauern, ſelbſt wenn die USA⸗Werften nicht die Reparatur der angeſchlagenen briti⸗ ſchen Schiffe übernehmen würden. Der neue Typ der amerikaniſchen Korvette oder das vielgerühmte Moskitoboot ſind in ihren Aktio⸗ nen an die Küſtennähe gebunden, weil ſolche kleinen Schiffe die Hochſeetüchtigkeit ſchon aus Betriebsſtoffmangel nicht erreichen können. Sie ſind wie die Jäger der Luft auf die Baſis an⸗ Aewielen, die nicht einmal ſchwimmend gedacht „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 25. März 194) werden kann, wie in der Geſtalt des Flugzeug⸗ trägers. Die Richtung der transozeaniſchen Zufuhr nach dem Mittelmeereingang macht die Verein⸗ ſamung der britiſchen Inſeln noch fühlbarer, Die überlegene deutſche Verſorgungsbaſis be⸗ zeichnet man in London ganz richtig mit den drei Löchern der Gegenblockade, Wladiwoſtok, Iſtanbul und Marſeille. Und weil man weiß, daß die franzöſiſche Küſte Nordafrikas dem beiderſeitigen Zugriff offenſtände, wenn Frank⸗ reichs Schlachtſchiffe zum Geleitzugdienſt für eigene Verſorgung in den Atlantik hinaus⸗ dampfen müßten, hat man die amerikanſſche Vermittlung für die Zulaſſung von Lebens⸗ mitteltransporten nach Frankreich nur zu gern angenommen. Es wird ebenſo wenig gelingen, Frankreich in dieſen Krieg wieder hineinzu⸗ ziehen, wie man die im Frieden lebenden Balkanſtaaten gegen die Ordnung Europas aufhetzen kann. Seit Wochen ſind die britiſchen Panzerwagen nicht über Agedabig am Anfang der tripoli⸗ taniſchen Wüſte hinausgekommen, weil die techniſche Waffe Deutſchlands ihnen hier ent⸗ gegengeſtellt wurde. In Abeſſinien aber hält die von allem Nachſchub abgeſchloſſene italie⸗ niſche Streitmacht an drei Schlüſſelpunkten in zähem Widerſtande dem feindlichen Anmarſch ſtand: in Keren zum Schutz der eriträiſchen Hauptſtadt Maſſaua ganz oben im Norden, in Debra Markos auf dem Wege vom Tal des Blauen Nils nach Addis Abeba und in Harrar in dem bei dem ſoeben beſetzten Dſchidſchipa beginnenden Hochplateau als Sperre nach dem aufgegebenen Somaliland. Die engliſchen Streitkräfte, die dieſes gewaltige Gebiet be⸗ lagern, können weder in Libyen noch in Thra⸗ zien eingeſetzt werden, und Italien hält ſomit den Feind vom entſcheidenden Einſatz auf dem Haupikriegsſchauplatz ab. Alles, was durch Rundfunk und Draht aus England zu uns dringt, verrät das Gefühl für die drohende Gefahr an den verſchiedenſten Fronten. Und dieſe Unſicherheit wird auch nicht durch die papiernen Pläne der amerikaniſchen Hilfs⸗ aktion aufgehoben. Dr. Kurt Pammann krfolge auf der gamzen einie Fortsetzung von Seite 1 Anbruch der Dunkelheit begonnen und bis nach ſicht beſtehe, Schiffe, kriegswichtige Betriebe und Mitternacht angedguert. Man fürchte, daß die Zahl der Todesopfer ziemlich groß iſt. In den USA häufen ſich am Samstag die Stimmen, die auf die Gefahren hinweiſen, die England aus den neuen deutſchen Angriffen entſtehen. Die Zeitſchrift„Lies“ erklärt, ſeit den Zeiten der ſpaniſchen Armada ſei die See⸗ Sn Englands niemals ſo bedroht ge⸗ ſeſen wie heute:„Und verglichen mit der heu⸗ tigen Lage war der Wellkrieg eine Vergnü⸗ ngsreiſe.“ Deutſchland, ſo ſchreibt die Zeit⸗ f0 rift, hat große Flotten und Luftwaffen an der geſamten euxopäiſchen Küſte. Außerdem war im Weltkrieg die britiſche Handelsflotte dank der Alliierten viel größer. Japan und Italien waren Bundesgenoſſen. Die britiſchen A müſſen jetzt den großen Umweg über Afrika machen, da das Mittelmeer abgeſchnitten iſt, Im Weltkrieg habe es auch noch keine weit⸗ reichende Bomber gegeben. In der„New Nork Poſt“ ſchreibt Paul Tier⸗ ney, ihm ſei von höchſter engliſcher Seite ver⸗ ſichert worden, daß der U⸗Boot⸗Krieg in der kommenden Zeit noch 50 Prozent wirkſamer ſein werde als bisher. Dieſer amerikaniſche Journaliſt ſetzt die von amtlicher engliſcher Seite angegebenen Verluſte auf 5 Millionen Tonnen zwar in ſeine Rechnung ein, aber er fügt gleich noch weitere drei Millionen hinzu, von denen man annehmen könne, ſie ſeien be⸗ chädigt und daher zur Zeit außer Dienſt, Ein ür die Schiffahrtsfracht zuſtehender engliſcher amter habe ihm erklärt, daß man, um künf⸗ tige Kriegspläne zu machen, wiſſen müſſe, wann die Verluſte ausgeglichen ſein könnten oder wie weit die Tonnage bis dahin abge⸗ Knz ſei, Solange werde man ſich in Eng⸗ and i eine defenſive Kriegsführung beſchrän⸗ ken müſſen. Die nordamerikaniſchen Werften, ſo meint die„New Jork Poſt“, werden im Laufe des Jahres nicht ſo viel erzeugen und während dieſes Jahres rechnet England mit dem Verluſt pon weiteren fünf Millionen Ton⸗ nen. Aus dieſer nordamexrikaniſchen Darſtel⸗ lung, die noch viel zu geſchmeichelt iſt, wird doch erſichtlich, in welchem tödlichen Dilemma ſich die engliſche Regierung befindet. Es iſt die „New Mork Poſt“, die ihren Leſern erklärt, der Verluſt von nur 600 Tonnen Schiffsraum könne den Verluſt von 25 USA⸗Bombern be⸗ deuten, Dieſe Zeitung unterſtützt deshalb die engliſche Propaganda, wonach die USA ihre Schiffe für die Lieferung nach England ein⸗ ſetzen ſoll. Inzwiſchen merkt England an ſeiner ſich immer mehr verſchlechternden Verſorgung und an dem Mgngel an Rohſtoffen, welche Aus⸗ wirkungen ſchon jetzt die Schlacht im Atlan⸗ tit hat, obwohl ſie erſt am Beginn ſteht und längſt noch nicht ihren Höhepunkt exreicht hat. Wenn man bedenkt, daß von den Engländern noch im Winter 1939/40 geglaubt wurde, ſie könnten den Aenbe ohne die geringſten Entbehrungen überſtehen, wenn man ſich er⸗ innert, wie ſie in ihrer Agitation immer wie⸗ der ausriefen, ihnen, ſtünden alle Schätze, alle Lebensmittel, alle Rohſtoffe der Welt zur Ver⸗ fügung, dann haben dieſe jetzt feſtzuſtellenden Verknappungserſcheinungen doch eine beſon⸗ dere Bedeutung. Der engliſche Miniſter Attlee prach am Freitag im ondoner Stadtteil oitenham und erklärte dahei, das Sammeln aller Abfälle in den Häuſern entlaſte die Schiffahrt und ſpare den wertvollen Schiffs⸗ raum. Wir erinnern daran, daß noch vor Feae und Fia die Engländer über unſere Aktion„Kampf de m Verderb“ geſpöttelt haben. die Bauern aufgefordert, ſleue Milliarden von flmerikas Steuerzahlern gefordert Eine miliarde allein für 3600 Slugzeuge/ 50 alte Handelsſchiffe aus dem weltkrieg für England Elgene brfoahtmeldong des„Hakenkreuzbanner“ Waſhington, 22„März. Das nordamerikaniſche Abgeordnetenhaus be⸗ eine neue Fordexung des Präſi⸗ denten Rooſevelt in Höhe von vier Milliarden Dollar für Armee und Flotte mit 327 Stimmen ohne Gegenſtimme. Dabei hat die Regierung zur Begründung dieſer neuen Milliardenforde⸗ rung Einzelheiten mitgeteilt, die erkennen laſ⸗ ſen, mit welch uferloſen Plänen ſich heute die nordamerikaniſche Heeresleitung abgibt. So er⸗ ſcheint in dieſer Forderung der Poſten von 548,9 Millionen Dollar für den Bau neuer Munitionsfabriken, die, wie der ſtellvertretende Kriegsminiſter Tenneſſon mitteilte, benötigt werden, um im Notfalle ein-Millionen⸗Land⸗ heer auszurüſten. Für den Sommer dieſes Fahres iſt erſt ein Heer von 1,4 Millionen Mann vorgeſehen und es wird noch eine ſehr lange Zeit vergehen, bis die Munitionsfabriken voll arbeiten können. Der amerikaniſche Gene⸗ ralſtabschef Marſhall hat ausgeführt, daß auf Grund der Informationen über den deutſchen Sieg im Weſten ſich die nordamerikaniſche Hee⸗ resleitung entſchloſſen hat, außer den bereits vorhandenen beiden Panzerdiviſionen acht wei⸗ tere aufzuſtellen, die für eine Heeresſtärke von insgeſamt 2,8 Millionen Mann vorgeſehen ſind. In der dem Kongreß zugeleiteten Summe ſei aber erſt die Aufſtellung von zwei neuen Diviſionen in Betracht gezogen, durch die die Zahl der nordamerikaniſchen Panzerdiviſionen erſt auf acht erhöht werde. Im Abgeordneten⸗ haus wurde bereits feſtgeſtellt, daß eine ſolche Heeresmacht kaum mit den Erklärungen des Präſidenten zu vereinbaren ſei, daß ihm nur an einer Verteidigung Amerikas, nichts an einer Entſendung von Truppen nach Europa gelegen wäre. Von den neuen 4,1 Milljarden ſoll eine Milliarde für die Herſtellung von 3600 Flug⸗ zeugen bereitgeſtellt werden und zwar 2400 mittlere und 1200 ſchwere Bomber. Die vier großen Anlagen, die zu ihrer Herſtellung die⸗ nen ſollen, ſind noch nicht fertig. Sie ſollen erſt gebaut werden. In dieſer Summe nicht enthal⸗ ien ſind 343 Millionen Dollar für den Ankauf von 1425 Bombern und Transportflugzeugen, durch die die Luftwaffe auf die ſeit langer Zeit geplanten 18 000 Flugzeuge gebracht werden ſolle. Großes Aufſehen in der Oeffentlichkeit ha⸗ ben die wiederholten Erklärungen der ameri⸗ kaniſchen Preſſe ausgelöſt, daß das für Eng⸗ land beſtimmte Kriegsmaterial unter dem Schutz amerikaniſcher Kriegsſchiſſe und Kriegs⸗ Fabzaver guf der Linie über Neufundland ſof rador—Grönland—Island geleitet werden 0 Die verantwortungsbewußten. Nowameri⸗ kaner ſehen in dieſer Maßregel die immer ſtär⸗ ker drohende Gefahr, daß die Vereinigten Staaten gegen den wiederholt eindentig feſt⸗ geſtellten Willen des nordamerikaniſchen Vol⸗ kes in den Krieg getrieben werden. Die Unter⸗ ſuchung des Gallup⸗Inſtituts, nach der, wie wir bereits mitgeteilt haben, 83 Prozent der Amerikaner gegen den Kriegseintritt ſind, hat zwar große Beachtung gefunden, wird aber von der Regierung in ihren tatſächlichen Maß⸗ regeln nicht beachtet. Der demokratiſche Sena⸗ tor Wheeler, der Anführer der Senatsoppo⸗ ſition gegen das Englandhilfe⸗Geſetz, hat im Rundfunk erklärt, man dürfe den Kreuzzug ge⸗ gen die Kriegsteilnahme nicht aufgeben. Er wies auf die Invaſion engliſcher Propaganda Ungarns flußenminiſter wieder abgereiſt Herzliche Verabſchiedung durch den Reichsminiſter des Kuswärtigen München, 22. März,(HB⸗Funk.) Der ungariſche Außenminiſter Ladislaus von Bardoſſy hat Samstagvormittag die Bantent der Bewegung verlaſſen. Vor dem ünchener Hauptbahnhof war wiederum eine Ehrenformation der Waffen⸗ unter angetreten. Der ungariſche Gaſt, ſchritt mit dem Reichsminiſter des Auswärtigen, von Ribbentrop, die Front der Ehrenkompanie ab. Auf dem mit Grün⸗ und Flaggenſchmuck reich gezierten Bahnſteig hatten ſigh zur Ver⸗ abſchiedung zahlreiche führende änner aus Staat, Partei und Wehrmacht eingefunden, unter ihnen Miniſterpräſident Siebert, Gau⸗ leiter Adolf Wagner, der Staatsſekretär beim Reichsſtatthalter, Generalmajor Hoffmann, die Genexale Spruner von Mertz und von. Kieffer, ⸗Obergruppenführer Freiherr von Eberſtein und vieke andere. Mit dem ungariſchen Ge⸗ ſandten in Berlin, von Szotay an der Spitze, waren auch die ungariſchen Perſönlichkeiten, die ſich zur Begrüßung eingefunden hatten, vollzählig erſchienen. Im Sonderzug verabſchiedete ſich der Reichs⸗ außenminiſter unter Ueberreichung eines prächtigen Blumenſtraußes zunächſt von Frau von Bardoſſy und dann vom ungariſchen Außenminiſter, der ſich am offenen Fenſter ſeines Salonwagens noch längere Zeit mit dem Reichsaußenminiſter unterhielt. Wenige Minuten nach 10 Uhr ſetzte ſich der Sonderzug in Bewegung. Damit hat der erſte Beſuch des neuen un⸗ ariſchen Außenminiſters im Reiche ſeinen lbſchluß gefunden. ſieine Deutſchen mehr in briechenland Eigene Drahtmeldung des„HB“) 3 33 Belgrad, 22. März Der letzte Zug mit deutſchen Staatsangehöri⸗ gen aus Griechenland traf am Samstag in Bel⸗ grad ein. Es handelt ſich um 17 männliche und 16 weibliche Deutſche. Es befinden ſich nur noch das eſandtſchaftsperſonal und zwei deut⸗ ſche Journaliſten in Griechenland. ſiommando Wirrwarr in Plymouth Große Schäden eingeſtanden/ Aufräumungsarbeiten nicht beendet h. w. Stockholm, 22. März.(Eig. Dienſt) Das engliſche Luftfahrtminiſterium hat am Samstagnachmittag endlich zuntze daß es der wichtige Kriegs⸗ und Handelshafen Ply⸗ mouth war, der in der Nacht zum Samstag abermals angegriffen wurde. Der Anſturm be⸗ 945 mit Einbruch der Dunkelheit und dauerte is nach Mitternacht. Die Engländer räumen beträchtliche Schäden ein, auch an öffentlichen Gebäuden, eine in dieſer Form äußerſt ſeltene Art von Verluſteingeſtändniſſen von engliſcher Seite. Sie erklären ferner, daß Berichte über Einzelheiten, beiſpielsweiſe über die Zahl der Spfer noch nicht vorliegen. Man befürchtet doch, daß die Zahl der Opfer groß ſei. Die Hinaus⸗ zögerung dieſer in Ausſicht geſtellten Veröffent⸗ lichung beſtätigt den Eindruck, daß nicht nur die Verheerungen, ſondern auch das Durcheinander in den Kommandoſtellen von Plymouth außer⸗ ordentlich groß iſt. Berichte der ſchwediſchen Preſſe aus London machen im übrigen einen wild verſtümmelten Eindruck. Nachdem engliſche Regierungsmitglieder wie⸗ derholt auch in den letzten Tagen verſichert ha⸗ ben, die engliſche Luftwaffe wäre der deutſchen überlegen, verlangt die Bevölkerung nunmehr den Beweis. Ein Londoner Bericht der„Nya Dagligt Allehanda“ ſagte dazu:„Die Forderung der britiſchen Allgemeinheit nach„Repreſſalien kann nicht länger gleichgültig hingenommen werden. Die Regierung muß in irgendeiner Form ihre Politik vor einer raſenden(1) Be⸗ völkerung klarmachen, wenn nicht ernſte Pro⸗ bleme entſtehen ſollen in den Städten, die durch den Bombenkrieg ſchwer zu leiden haben.“ Der„Nya⸗Dagligt⸗Allehanda“ Vextreter mel⸗ det über den vorletzten Angriff auf Plymouth — der letzte in der Nacht zum Samstag ſcheint noch viel ſchwieriger geweſen zu ſein—:„Nach Sie haben geſpöttelt und dafür müſſen ſie heute wegen Mangel an Futter die Milchkühe abſchlachten. Der Landwirtſchaftsminiſter hat ihre Viehbeſtände, Milchkühe einbegriffen, pegen Futtermangel zu reduzieren. Aber noch ehe dieſe Kühe ab⸗ geſchlachtet worden ſind, mußte bereits wieder einmal die Milchration um ein Siebentel her⸗ abgeſetzt werden, mußte der Käſe rationiert werden. Heute ſind in dem England, das ſich rühmte, über alle der Welt 10 ver⸗ fügen, Tabak knapp, ſelbſt Büchſenfleiſch und Corned Beef kaum noch zu erhalten. Und dies iſt ſchon der Fall am Anfang der ſich immer mehr ſteigernden Angriffe gegen die eng⸗ liſche Verſorgung! Berichten aus Plymouth hörte es ſich an wie Hagel, als die Brandbomben zu Tauſenden und aber Tauſenden über der Stadt abgeworfen wurden.“ Der König und die Königin hatten nur we⸗ —* Stunden vorher die Stadt verlaſſen, als Plymouth ſeinen bisher ſchlimmſten Luftan⸗ griff des Krieges erleben mußte. Die Brand⸗ bomben wurden in einem Halbkreis rings um die Innenſtadt abgeworfen. Den ganzen Freitag über waren Soldaten damit beſchäftigt, die Ruinen zu beſeitigen. Ehe dieſe Arbeiten be⸗ endet waren, kam der nächſte nächtliche Angriff. Todesjone malta Zum Angriff auf den britiſchen Zerſtörer h. n. Rom, 22. März.(Eig. Dienſt) Der von den deutſchen Flugzeugen in den Gewäſſern von La Valetta mit Bomben be⸗ legte britiſche Zerſtörer war das erſte engliſche Kriegsſchiff, das ſich ſeit einer Reihe von Ta⸗ gen in die Nähe Maltas wagte. Das engliſche Kriegsſchiff hatte italieniſchen Berichten in der Nacht vom Donnerstag auf Freitag Kurs auf den Hafen La Valetta genommen und war in den erſten Morgenſtunden des Freitags von der Luftaufklärung geſichtet wor⸗ den. Obwohl das ſchlechte Wetter im zentra⸗ len Mittelmeer noch anhält, erſchienen bald darauf deutſche Bomber, die das engliſche Schiff trotz ſtarken Flakfeuers wiederholt an⸗ griffen. Das Schiff wurde von Bomben mehr⸗ ach getroffen. An den Deckaufbauten und auf em Vorſchiff wurden Beſchädigungen feſtge⸗ ſtellt. Die deutſchen Kampfflugzeuge, die von italieniſchen Jagdſtaffeln begleitet waren, kehrten alle unverſehrt zurück, blückwünſche des führers DNB Berlin, 22. März. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht überſandte den Generalfeldmar ⸗ ſchällen von Witzleben und von Kluge, die am heutigen Tage die 40jährige Wiederkehr ihres Dienſteintritis in die Armee feiern, telegrafiſch ſeine Glückwünſche und ließ ihnen ſein Bild mit einer herzlichen Widmung überreichen. Wie Reuter meldet, gibt die britiſche Ad⸗ miralität die Verſenkung der Vorpoſtenboote „Kerryado“ und„Oulfoß“ bekannt. Die Ange⸗ hörigen der Beſatzungsmitglieder ſeien benach⸗ richtigt worden. beie Zeitun dem General 811 Niarvik-Schild 8¹ bDas Narvik Narvik-Schild den jetzt uns eben noch g wioörter gebe, schlecht auch Bauer sei de- bestellt; d a s dem man Wel hült. Der T rend das To dung oder in würde es, sel Grammatik, Nordsee befa „ ZUu W. in Nordamerika hin, die er mit dem An der Engländer auf Waſhington im Jahre D K 4 ls letzte Neuheit über die Pläne der Re. gierung werden Einzelheiten bekannt, daß Handelsſchiffe an Großbritannien übergeh werden ſollen, ſobald der britiſche Schiffahr fachverſtändige Sir Artur Salier angekommen ſei, Allerdings ſoll hiſe dabei in der Mehr⸗ zahl um veraltete Schiffe aus dem 5 handeln. Aber die Schiffsnot Englands wird für ſo ernſt gehalten, daß von diefen Sofffen wenigſtens eine vorühergehende Erleichterung des außerordentlichen Tonnagemangels erwar tet wird. ofiw⸗vericht DNB Berlin, 22. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ bicke( kannt: gleichem Wo Der Flottenchef Admiral Lütjens als 540 3 rer eines Schlachtſchiffverbandes meldet als bisherigen Erfolg einer längeren Wailan mung ſchwerer Seeſtreitkräfte im Nordatlantik die Verſenkung von insgeſamt 22 bewaffneten feindlichen Handelsſchiffen mit zuſammen 116 000 BRT. 800 Ueberlebende wurden dabei von deutſchen Schlachtſchiffen gerettet. 4 Deutſche Unterſeebvote griffen an der afri⸗ kaniſchen Weſtküſte einen nach England be⸗ ſtimmten, ſchwer beladenen und geſicherten Ge⸗ leitzug an. In mehrtägigem zähen Feſthalten am Gegner und in immer erneuten Angriffen gelang es den Unterſeebooten, elf feindliche e. mit insgeſamt 77 000 BRiT zu ver⸗⸗ enken. 4 Im Verlauf des geſtrigen Tages fü te auch die Luftwaffe der feindlichen Schiffahrt erheb⸗ lichen Schaden zu. Insgeſamt fielen eiwa 31000 BRT Schiffsraum der Vernichtung an⸗ heim. Weitere 6000 BRe wurden ſchwer be⸗ ſchädigt. So griffen nördlich Kreta deutſche Kampf⸗ flugzeuge in den Nachmittagsſtunden einen geſicherien Geleitzug mit groſſem bu an. Ein Tanker modernſter Baugrt von 12 000 Bruttoregiſtertonnen ſtand nach zwei Voll⸗ treffern in Flammen und muß als verloren betrachtet werden. Ein zweites Schiff von 8000 BRT brach durch einen Bombentreffer mittſchiffs in zwei Teile guseinander, Ein drittes Handelsſchiff von 6000 BR geriet in Brand. 3 In den Gewüſſern um Malta erhielt ein engliſcher Zerſtörer einen Bombentreffer auf das Vorſchiff. 4 darf nach neu und der Men veres tun, alt überdies auch tung dankbar das Narvik-8 Nun, zu er nichts, um s0 anderer„Sch Abziehung vo der Adlersch müännlichen 6 mandem einę verleihen ode ist eben nun bloßes Gewerl ein Ehrenzei- ich in der E! Woörter stamt doch hier ha. PFurzel, sond Verdienst un delbe Wort; 3 verschiedenes Bächlichen od gschlechtswort dienst ist gev rend das Ven lange vorhält nicht immer dient hat. Ja, ———— Im Seegebiet um England verſenk ob er das Ce Kampfflugzeuge im Briſtol⸗Kanal ſüdoſtwä uch wirklich Pembroke ein Handelsſchiff von 4000 Bedeutur und einen Tanker von 4000 BRT. Ferner st fortleb ſüdoſtwärts Aldebhurgh ein zweites Hande daß im einen ſchiff von rund 3000 BRT nach Bombenv e treffer. Stärkere Kampfkräfte belegten in der Nacht zum 22. März abermals die Hafen⸗ und Dock⸗„Schild. Bers anlagen von Plymouth mit Bomben aller ga. dias zeigt eb. liber. Ausgebreitete Brände entſtanden vor ihrem Geschä allem im Südteil des Hafens. Die in der vore men durch A4 hergehenden Nacht erzielte Wirkung wurde lich willkürli durch dieſen Angriff noch erheblich verſtärkt. 4 der Sprachgel Ueber dem Reichsgebiet fand bei Tag um bei Nacht keinerlei Kampftätigkeit des Feig des ſtatt. Flakartillerie ſchoß zwei feindlihh Flugzeuge, Nachtjäger und ein Minenräum boot je ein feindliches Flugzeug ab. Der 10 4 E 4 dung darf dan Kkür geschehe pflichtet sämt ob hoch oder ddenn jetzt mi Stellen, daß d Schild, der ih den ist, auch 4 biorob verlor ferner am geſtrigen Tage in Luft fen zwei Jagdflugzeuge vom Muſter Hurri⸗ cane. Die Verluſte des Gegners betrugen da⸗ mit am 21. März insgeſamt ſechs Flugzeuge, denen zwei eigene Flugzeugverluſte gegen⸗ überſtehen. Bei dem Angriff auf den feindlichen Geleit⸗ zug an der afrikaniſchen Weſtküſte haben 3 die Unterſeeboote unter Führung von Kapi⸗ tänleutnant Oeſten und Kapitänleütnant Schewe beſonders ausgezeichnet. 13 — 210 OSILINVIA —— — eseſe—— Der ttalie Samstag hat Das Haupt kannt: . In Grie Bomberverbät Preveſa ange Gloſtertyy wi dungsflugzen Deutſche 7 Torpedoboots Valetta(Mal In Nord niſon von 6 des Oberſtleu verwundet w nate dauernd Uebermacht d griffswaffen Dei dem i nerstag erwä 19. auf Trip zeug von der n Aege Flieger den thalene bomb UAnſere Flu feindlichen K Kreta angegr feindlichen S ein Flugzeug Im öſtli⸗ Dichter Bombenregen auf Plymouth feindlicher G Die Luftwaffe griff mit stärkeren Kamptfliegerverbändon. bänden des den Hafen Plymouth erfolgreich an. Besonders gute Sicht. 1 fen. Ein Pe verhältnisse erleichterten den gezielten Bombenwurk ung wurde in B 8000 Tonnen mittlerer To kührten zu einer vorzüslichen Treflerlage auf die Haten- und Doekanlagen dieses bedeutenden Kriesshafens an d Südwestküste der Insel. Weltbild-Gliese() 5. März 194 ert t dem Angriff im Jahre 1812 Pläne der Re⸗ ekannt, daß 50 nien übergeben che Schiffahrts · er angekommen i in dex Mehr⸗ dem m Englands wir diefen Schiffen e Erleichtexung mangels erwar⸗ in, 22. März, rmacht gibt be⸗ tjens als Füh⸗ ſes meldet als eren Unterneh⸗ m Nordatlantil 22 bewaffneten nit zuſammen wurden dabei erettet. n an der afri⸗ h England be⸗ geſicherten Ge⸗ ühen Feſthalten euten Angriffen elf feindliche T zu ver⸗ ages fügte auch chiffahrt erheb⸗ 0 17 375 etwa ernichtung an⸗ den ſchwer 175 ſeutſche Kampf⸗ sſtunden einen ſem 551 an. art von 12 000 ich zwei Voll⸗ ſßß als verloren ſes Schiff von Bombentreffer zeinander, Ein BR geriet in lta erhielt ein nbentreffer auf imnd nal ſüdoſtwüris von 4000 BRT T. Ferner ſal veites Handels⸗ ch Bombenvoll⸗ n in der Nacht afen⸗ und Dotk⸗ mben aller Ka⸗ entſtanden vor Die in der vor⸗ Vvirkung wurde lich verſtärkt. d bei Tag um keit des Feit zwei lemnglun in Minenr ab. Der 10 je in Luftk 1. Muſter Hurri⸗ s betrugen da⸗ echs Flugzeuge, verluſte gegen⸗ ndlichen Geleit⸗ 1 Veſtküſte haben ng von Kapi⸗ küpitänneliatt lymouth mpffliegerverbänden sonders gute Sieht⸗ Bombenwurk una ige auf die Haten- riegshafens an der Weltbild-Gliese M) „hakenkreuzbanner“ Sonntag, 25. Mürz 194 flasse des Jages Die Zeitungen berichten, daß der Führer dem General Dietl das von ihm gestiftete Narvik-Schild persönlich überreicht habe. Das Narvik-Schild? Ja, tatsächlich das Narvik-Schild! Wie verwirrt und ratlos wer⸗ den jetzt unsere Schulkinder sein, die da eben noch gelernt haben, daß es Haupt- wörter gebe, die bei verschiedenem Ge⸗ schlecht auch Verschiedenes bedeuten. Der Bauer sei der Landmann, der unsere Erde bestellt; das Bauer hingegen ein Käfig, in dem man Wellensittiche oder Kanarienvögel hält. Der Tor sei ein besserer Narr, wäh⸗ rend das Tor den Einlaß in eine Umfrie- dung oder in ein Gebäude bezeichne. Auch würde es, selbst ohne jegliche Kenntnis der Grammatik, niemandem einfallen, den Nordsee befahren oder die Bodensee über- queren zu wollen. Unsere Sprache verwen⸗ det solche Geschlechtsverschiedenheit bei gleichem Wortlaut, um ihrem großen Be⸗ darf nach neuen Bezeichnungen zu genügen, und der Mensch kann da wohl nichts Bes- zeres tun, als sich dieser sehr weisen und überdies auch sehr wirtschaftlichen Einrich⸗ tung dankbar zu fügen. Und nun trotzdem das Narvik-Schild: wie ist das zu erklären? Nun, zu erklären ist da wohl überhaupt nichts, um so mehr aber zu verbessern. Ein anderer„Schild“, welcher gleichfalls eine Abziehung vom Namen der Schutzwaffe ist, der Adlerschild nämlich, ist unbestritten münnlichen Geschlechts, und es ist noch nie- mandem eingefallen, das Adlerschild zu verleihen oder— auszuhängen. Das Schild ist eben nun einmal ein Aushängeschild, ein bloßes Gewerbezeichen, während der Schild ein Ehrenzeichen ist, dessen Wesenszweck sich in der Ehrung erschöpft. Gewiß, beide Wörter stammen aus der gleichen Wurzel; doch hier handelt es sich ja nicht um die Wurzel, sondern um den Sprößling. Auch Verdienst und Verdienst sind ein und das- zelbe Wort; aber sie bedeuten doch Grund- verschiedenes, je nachdem, ob sie mit dem gächlichen oder mit dem männlichen Ge⸗ gchlechtswort verbunden werden. Der Ver⸗ dienst ist gewöhnlich bald ausgegeben, wäh⸗ rend das Verdienst unter Umständen recht lange vorhält. Und ein verdienter Mann ist nicht immer ein Mann, der viel Geld ver- dient hat. Ja, indem es oft fraglich scheint, ob er das Geld, das er verdient hat, dann auch wirklich verdient hat, erweist sich, daß der Bedeutungszwiespalt auch im Verbum gelbst fortlebt. Merkwürdig ist höchstens, daß im einen Falle, im Falle„Verdienst“, das sachliche Wort männlich und das seelen- volle sächlich ist, während es sich im Falle „Schild“ gerade umgekehrt verhält. Aber das zeigt eben nur, daß die Sprache bei ihrem Geschäft der Beschaffung neuer Na- men durch Ableitung oder Spaltung ziem- lüch willkürlich verfährt. Die Anwendung der Sprachgebrauch gewordenen Unterschei⸗ dung darf dann aber freilich nicht nach Will⸗ kür geschehen. Der Sprachgebrauch ver⸗ pflichtet sämtliche Sprachverwandten, gleich ob hoch oder niedrig, und so wollen wir denn jetzt mit begründeter Sicherheit fest stellen, daß der General Dietl den Narvik- Schild, der ihm vom Führer überreicht wor⸗- den ist, auch virklich verdient hat. MIIIIVIZIILiAHMLLLIAMLLLIAMLILLZLLILLIZILZLTLMLAHA fillllIllikiIzizizizizziztzzzzizzkzzztzizzsztzzzizzzizzzlizzzizzzirzzzzzzzizzztzzzzizizvizszrzzzzzzzvirIzzIrzzinzzviiiziI ivIIVInIIiiIiziamizvIIzvItzzvIIzViIzzIiZzziIzzziIzViIIVIVIIIIVIIVrItzvIIzzInzizIIzzIIzzzIIzviIzzIIIvIIzirIzzatiikIzztIIzzIkzziiZzViIIzzIIIZIIiIILiIZzIIkzzizzzzizzzzrtzzizizzzizzzijzzzzzzizzzizttzziimswirꝛiirirvuinꝛvn Einsam im weiten Luitraum aui sidi Selbst geslelll. Das Abuge der fbhrung wocht bber dem Gegner/ Von Oberleutmont Harald Kremin Wohl keine Waffengattung darf ſich mit mehr Recht„Das Auge der Führung“ nen⸗ nen als unſere en 55 ärer. Nicht durch weitgerühmte Großtaten beweiſen ſie ihr Kön⸗ nen, ſondern durch ihre ſtetig und mutig ge⸗ flogene Aufklärung tragen ſie der fannen all die Unterlagen über den Feind zuſammen, die für den erfolgreichen Einſatz unſeres Heeres von Bedeutung ſind. Wie vollziehen ſich die Ausbildung und der Einſatz dieſer Männer, die als Beobachter in ſtiller Pflichterfüllung unſeren Generalſtäblern die Kenntniſſe über die Vorgänge beim Feinde vermitteln? Zum richtigen Erkennen und Beurteilen der Vorgänge auf dem Gefechtsfeld iſt neben dem taktiſchen Verſtändnis— alſo dem Verſtänd⸗ nis für die jeweilige Kampflage— genaueſte Kenntnis der Waffengattungen des Heeres und ihrer Kampfesarten erforderlich. Aus der Er⸗ kenntnis, daß dieſen Anforderungen am ehe⸗ ſten der Heeresſoldat ſelbſt entſpricht, ſetzt un⸗ ſere Führung als Beobachter hierfür beſonders ausgebildete Offiziere und Unteroffiziere des Heeres ein. Außer dem nötigen geiſtigen Rüſt⸗ Es nützt jedoch die beſte Meldung nichts, wenn ſie zu ſpät kommt. Man hat daher dem Beobachter ein Funkgerät mitgegeben. So kann er noch während des Fluges die Beobach⸗ tungsergebniſſe durch Funk an die bereitge⸗ ſtellte Bodenſtelle abſetzen, von wo ſie wenige Augenblicke ſpäter dem zuſtändigen Truppen⸗ führer des Heeres zugeleitet werden. Für das Abſetzen dieſer Meldungen wie für das Ein⸗ ſchießen der Artillerie mit Beobachtung aus der Luft iſt erſte Vorausſetzung, daß der Beobachter ein tadelloſer Funker iſt. Nur mit viel Geduld und großem Fleiß kann er es da⸗ zu bringen. Und wenn nicht das eiſerne „Muß“ dahinter ſtände— wegen des elenden Funkens war ſchon mancher verſucht, die ganze Beobachterei an den Nagel zu hängen. Wenn des Menſchen Auge nicht mehr aus⸗ reicht, muß die Kamera helfen. Sie iſt die Hauptwaffe des Aufklärers. Iſt es da ver⸗ wunderlich, wenn die Ausbildung an dieſem Gerät beſonders intenſiv betrieben wird? Nicht nur genaue Kenntnis und Beherrſchung des Gerätes wird angeſtrebt, der Beobachter muß Marineartillerlebeobachter und Flugzeugführer machen slch startklar luhs müſſen die angehenden Beobachter natür⸗ ich auch die körperliche Eignung für den Flug⸗ dienſt beſitzen. Zunächſt einmal werden die für geeignet be⸗ fundenen Soldaten einer mehrmonatigen Aus⸗ bildung auf einer Aufklärungsflieger⸗ ſchule unterzogen. Hier werden ihnen von fronterfahrenen Lehrern die für den ſpäteren Einſatz als Beobachter erforderlichen Kennt⸗ niſſe vermittelt. Neben taktiſcher und theore⸗ tiſcher Fortbildung wird größter Wert auf praktiſche Ausbildung im Flug⸗ dienſt gelegt. Das bedeutet für den bisher an erdgebundenes Denken gewöhnten Beobach⸗ terſchüler eine völlige Umſtellung. Schon die Perſpektive, aus der er jetzt alle Vorgänge zu betrachten hat, iſt ungewohnt und auch die Orientierung iſt gänzlich neuen Bedingungen unterworfen. Um bei der ungeheuer ſchnellen Fortbewegung der Maſchine ein lückenloſes Beobachtungsergebnis zu erlangen, iſt blitz⸗ ſchnelles Denken und Handeln erforderlich. biarabub nach heldenhaſtem Viderſtand überwältigt Der italieniſche Wehrmachtsbericht DNB Rom, 22. März. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Samstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: In Griechenland hat einer unſerer Bomberverbände den Flottenſtützpunkt von reveſa angegriffen. Ein Jagdflugzeug vom loſterthy wurde von einem unſerer Erkun⸗ dungsflugzeuge abgeſchoſſen. Deutſche Flugzeuge haben einen engliſchen Torpedobvotszerſtörer in der Nähe von La Valetta(Malta) angegriffen und getroffen. In Nordafrika iſt unſere kleine Gar⸗ niſon von Giarabub unter dem Kommando des Oberſtleutnants Caſtagna, der im Kampfe verwundet worden war, nach einer vier Mo⸗ nate dauernden zähen Verteidigung von der Uebermacht der gegneriſchen Kräfte und An⸗ griffswaffen überwältigt worden. Bei dem im Wehrmachtsbericht vom Don⸗ nerstag erwähnten feindlichen Einflug vom 19. auf Tripolis wurde ein weiteres Flug⸗ zeug von der Luftabwehr abgeſchoſſen. Im Aegäiſchen Meer haben unſere Flieger den feindlichen Stützpunkt von My⸗ thalene bombardiert und getroffen. Unſere Flugzeuge haben mit Torpedo einen feindlichen Kreuzer in der Nähe der Inſel Kreta angegriffen. Im Kampf mit den die feindlichen Schiffe begleitenden Jägern wurde ein Flugzeug vom Typ Jurricane abgeſchoſſen. Im öſtlichen Mittelmeer wurde ein feindlicher Geleitzug im Sturzflug von Ver⸗ bänden des deutſchen Fliegerkorps angegrif⸗ fen. Ein Petroleumſchiff von 12 000 Tonnen wurde in Brand geſetzt, ein Dampfer von 8000 Tonnen verſenkt. Ein weiterer Dampfer mittlerer Tonnage getroffen und ſchwer be⸗ ſchädigt. Die anderen Dampfer wurden un⸗ ter Maſchinengewehrfeuer genommen. In Oſtafrika geht die Schlacht in der Umgebung von Keren weiter, wo unſere Truppen zu Gegenangriffen übergingen, um an einzelnen Punkten unſere Stellung zu ver⸗ beſſern. Einem unſerer Jagdverbände, der mit überlegenen feindlichen Formationen zu⸗ ſammenſtieß, gelang es, ein Flugzeug vom Hurricane⸗Typ abzuſchießen. Ein neuerlicher feindlicher Verſuch, den 3 über den Dabus⸗Fluß im Galla⸗ Sidamo⸗Gebiet zu erzwingen, wurde abge⸗ ſchlagen. Wettlauf mit der negenzeit h. w. Stockholm, 22. März.(Eig. Dienſt) In der Londoner Preſſe macht ſich plötzlich bei Beurteilung der Kriegsmöglichkeiten in Afrika eine recht peſſimiſtiſche Stimmung gel⸗ tend, die von den früher zur Schau getragenen Hoffnungen grell abſticht. So wird plötzlich vor zu weitgehenden Hoffnungen in Abeſſinien ge⸗ warnt, da es nicht ſicher ſei, ob die Wavell⸗ Armee„den Wettlauf mit der Regenzeit“ ge⸗ winnen könne. Im„Spectator“ entdeckt ein Mann mit dem Pſeudonym„Stratetigus“, daß die Kämpfe im Nahen Oſten von geringerer Bedeutung ſeien als die Gefahren für Englands Zufuhrwege zur See. Kapitän Liddell Hart erklärt war⸗ nend, daß Hitler genau im Gegenſatz zu der populären Auffaſſung des engliſchen Volks vom Glücksſpiel nur große Einſätze bei ſiche⸗ rem Gewinn zu machen pflege. Auch die Lage im weſtlichen Mittelmeer bringt in London eine gewiſſe Unluſt, ſchwediſchen Meldungen zufolge. vielmehr auch entſcheiden können, mit welcher Art von Aufnahme(Senkrecht⸗, Schräg⸗, Raumbild uſw.) er das befohlene Ziel am vor⸗ teilhafteſten aufnimmt. Doch damit noch nicht genug. Er muß es auch verſtehen, die dann vom Bildperſonal entwickelten Aufnahmen ge⸗ naueſtens auszuwerten, das heißt ſie auf das Vorhandenſein wichtiger Einzeichnungen über den Gegner zu unterſuchen. Damit iſt die Ausbildung aber noch nicht ab⸗ geſchloſſen. Statt des Bildgerätes kann der Beobachter auch Bomben mitnehmen, die er dann in ſicherem Wurf auf kleinere Ziele legt. Wenn dieſer Einſatz auch ſelten vom Aufklärer gefordert wird, ſoll der Beobachter doch ein ausgezeichneter Bombenſchütze ſein. Zu ſeiner eigenen Verteidigung aber muß er es zur wah⸗ ren Meiſterſchaft in der Schießkunſt mit dem Bordmaſchinengewehr bringen, denn es iſt die einzige Waffe, mit der er ſich halb⸗ wegs gegen unerwünſchte„Aufdringlichkeit“ feindlicher Jäger verteidigen kann. Was nun noch zu lernen bleibt, iſt Theorie, die jedoch recht bald in Praxis umgewandelt wird. In der Wetterkunde erfährt der Beobachter das Grundlegendſte über das Wet⸗ ter und ſeinen Einfluß auf das Fliegen, in der Navigation erlernt er die Kunſt der Kurs⸗ berechnung und in der Typenkunde wer⸗ den ihm die markanteſten Unterſchiede zwiſchen den deutſchen und den gegneriſchen Maſchinen klar gemacht. So gehen die Monate auf der Aufklärungsfliegerſchule bei eifrigem Studium und praktiſchen Uebungen ſchnell dahin und bald iſt der Tag gekommen, an dem der junge Beobachter nach beſtandener Prüfung ſtolz den Beobachterſchein empfangen darf. Damit iſt endlich der Weg frei— zur Front! Die Beſatzungen— Beobachter und Flugzeugführer— bleiben nach Möglichkeit zu⸗ ſammen, ſo wie ſie ſich auf der Schule einge⸗ flogen haben. Bei den Frontſtaffeln ſieht das Leben dann ganz anders aus als auf der Schule. Ein neuer Kreis tut ſich der jungen Beſatzung auf: Die Kampfgemeinſchaft. Um in ihr aufge⸗ nommen und von ihr anerkannt zu werden, müſſen die„jungen Fronthaſen“ zunächſt ein⸗ mal Leiſtungen zeigen— worunter erfolgreich durchgeführte Feindflüge zu verſtehen ſind. Es iſt doch ein recht erheblicher Unterſchied, ob man ſich in der Heimat auf einem Uebungs⸗ flug befindet oder in die rauhe Wirklichkeit des Fronteinſatzes geſtellt iſt. Noch ſtärker als zuvor hat man jetzt das Gefühl der Verlaſſen⸗ heit. Einſam im weiten Luftraum iſt der Auf⸗ klärer auf ſich ſelbſt geſtellt. Nur in ganz ſelte⸗ nen Fällen wird ihm Jagdſchutz beigegeben. Als Aufklärer heißt es beſonders wachſam ſein. Jeden Augenblick kann eine Gruppe feindlicher Jäger erſcheinen, und wehe dem Aufklärer, den dieſer Angriff überraſchend trifft. Gelingt es ihm nicht, rechtzeitig in einer ſchützenden Wolkendecke zu verſchwinden oder ſich wie ein Haſe dicht an den Boden ge⸗ duckt den Gegnern zu entziehen— da muß es das Schickſal ſchon gut mit ihm meinen, will ex mit heilen Knochen nach Hauſe kommen. Manch einem mag es nen, daß der Aufklärer nach Mögli keit den Luftkampf meiden ſoll. Zwar ſchafft er die Un⸗ terlagen für die großen anderer, die ihre Anerkennung in höchſten Auszeichnungen und in der Bewunderung des ganzen Volkes finden, ihm ſelbſt aber iſt es ſelten vergönnt, durch aktiven Eingriff in Kampfhandlungen ſichtbare Leiſtungen zu erzielen und damit Ruhm und Ehre zu gewinnen. Es mag ihm oftmals ſchwerfallen, ſein Draufgängertum zu dämpfen, nur weil ihn das Schickſal auf den Poſten des zur Kampfentſagung—— genen Aufklärers geſtellt hat. Seine Leiſtung liegt eben nicht in der hohen Abſchußzahl feindlicher Maſchinen, ſie iſt bedeutend wi tiger: er bringt trotz feindlicher Jagdabwehr eine gute Meldung heim. Und da ſeine An⸗ griffswaffen denen eines Jägers weit unter⸗ legen ſind, wird er es um der Erfüllung ſei⸗ nes Auftrages willen oftmals vorziehen müſ⸗ ſen, das Feld zu räumen. Dennoch ſind un⸗ ſere Aufklärer den Beweis nie ſchuldig geblie⸗ ben, daß ſie— wenn es hart auf hart geht— auch todesmutige Kämpfer ſind. Gerade in ſolchen Situationen zeigt es ſich, ob Beobachter und Flugzeugführer wirklich zu einer Beſatzung zuſammengewachſen ſind. Und einer ſieht ſich da plötzlich vor Aufgaben geſtellt, deren Löſung er ſich früher nie zuge⸗ traut hätte. So mußten oftmals Beobachter, die nie zuvor ein Flugzeug geführt hatten, unter ſchwierigſten Verhältniſſen ihre Maſchine heimwärts ſteuern, weil der Sldeßt Dener⸗ tot oder ſchwer verwundet über dem Steuer⸗ knüppel zuſammengebrochen war. In dem Flugraum des Aufklärers lauert aber noch ein weiterer Feind: Die Flak. Die Arbeit des Beobachters bedingt ein Fliegen in verhältnismäßig geringer Höhe, ſo daß ſchwere wie leichte Flak der Maſchine äußerſt gefährlich werden können. Es gehört ſchon ein gerüttelt Maß Ruhe dazu, unbeeinflußt einen größeren Bildauftrag durchzuführen, wenn rings um die Maſchine eine wahre Hölle berſtender Flak⸗ ozanaten tobt. Da heißt es dann, eiſerne Ner⸗ ven haben— und mit dem Glück gut Fteund ſein. Trotz aller feindlichen Gegenwehr wird der Beobachter immer verſuchen, ſeinen Auf⸗ trag zu erfüllen. Stets muß er dabei ſeiner hohen Verantwortung bewußt ſein, denn ſeine Meldungen ſind die Unterlagen für Entſchlüſſe, des nicht nur von ſchlachtenlenkender Tragweite ſind, ſondern oftmals über Leben und Tod uwendlich vieler Kameraden entſcheiden. Zu den ſchönſten und dankbarſten Aufgaben des Heeresaufklärers gehört das Artille⸗ riefliegen. Nicht nur, daß hierbei der Be⸗ obachter die geeigneten Ziele erkundet, vielmehr leitet er auch Kuf Grund ſeiner ausgezeichneten Beobachtungsverhältniſſe das Feuer der Bat⸗ terien und kann ſomit endlich einmal auch einen ſichtbaren Erfolg ſeiner Arbeit genießen. Um nun das Arbeitsmaß der Aufklärer voll⸗ zumachen, kommt an der Front noch mancher Einſatz hinzu, der vorher wenig oder über⸗ haupt nicht geſchult worden iſt. Abgeſehen von dem Einſatz als leichter Bomber, iſt es keine Seltenheit, daß der Beobachter ſeine Maſchine mit Flugzetteln propagandiſtiſchen Inhaltes vollſtopft und dieſe über dem Feind an geeig⸗ neter Stelle abwirft. Die Gefahr bei dieſem Unternehmen liegt jedoch darin, daß durch die langſam herabflatternden Flugzettelwolken der Aufklärer ſeinen Flugweg verrät und damit ſeine ärgſten Feinde, die Jäger, herbeilockt. Nicht zu Unrecht nennt man den Heeresauf⸗ klärer„Das Mädchen für Alles“. Neben all den geſchilderten Einſätzen können auch ſolche aufgezeichnet werden, in denen der Aufklärer als Transporter verwendet wird. Iſt irgendwo ein Heerestruppenteil vom Feinde eingeſchloſ⸗ ſen und droht ihm die Munition auszugehen. ſo lädt der Aufklärer ſeine gute alte„Mühle voll Patronen und Granaten und wirft in kühnen Tiefflügen ſeine Ladungen ſo oft über den eingeſchloſſenen Truppen ab, bis die ärgſte Not überwunden iſt. Die Beſcheidenheit, aber auch der Stolz einer Waffe ſpricht aus der knappen Meldung, die 0 nach erfolgreichem Einſatz er⸗ attet: „Vom Feindflug zurück— Auftrag erfüllt!“ Rasche Auswertung der Luftbilder (Aufnahmen: PK-Presse-Hoffmann) „Hakenkreuzbanner Hakenn Sonntag, 25. März 1900 Jum fall von bilarabub Vonunserer Berliner Schriftleltun9) Dr. E. Sa. Berlin, 22. März. Als die Engländer im Dezember vergange⸗ nen Jahres an der nordafrikaniſchen Küſte längs dem Mittelmeer von Sidi⸗Barani nach Weſten vorſtießen, eilten ſie auf ihre Panzer⸗ verbände von der Oaſe Siwa in die Cyrenaika. Sie ſtießen aber bereits kurz hinter der Grenze auf den heldenhaften Widerſtand der Italiener in der Oaſe Giarabub. Rund 800 italieniſche Soldaten unter dem Major Caſtagna hielten in der Wüſte allen engliſchen Angriffen ſtand. Caſtagna, der für ſeine Tapferkeit zum Oberſt⸗ leutnant befördert wurde, unternahm auch Ausfälle und trieb die engliſchen Angreifer im⸗ mer wieder zurück. Ueber drei Monate konnten o die Italiener den engliſchen Vormarſch im nnern des Landes aufhalten, obwohl ſie von allen Verbindungen abgeſchnitten waren. Nur durch die Luft ſtanden ſie noch in Verbindung mit der Heimat. Noch hat ihr Kampfeswille nicht nachgelaſſen. Die italieniſchen Wehr⸗ machtsberichte konnten häufig von erfolgreichen Kämpfen um Giarabub ſprechen. Es war jedoch vorauszuſehen, daß der Widerſtand der kleinen Garde, die bis zum äußerſten Widerſtand zu kämpfen entſchloſſen war, früher oder ſpäter a mußte. Dazu war die eng⸗ iſche Ueberlegenheit zu groß, als daß auf die Dauer ein Widerſtand möglich geweſen wäre. So iſt Gigrabub gefallen, aber in der Ge⸗ ſchichte des libyſchen Feldzugs wird der klei⸗ nen heldenhaften Schar, die bis zuletzt aus⸗ hielt, ſtets ein ehrenvoller Platz ſicher ſein. Im heldenhaften Aushalten haben die Ver⸗ teidiger der Oaſe ſicher dazu beigetragen, daß der von dem engliſchen General Wavell ge⸗ plante Vormarſch auf Tripolis ſolange auf⸗ gehalten wurde, bis eine Wendung in Nord⸗ afrika eintrat. Die Engländer wiſſen, daß heute die Zeit vorbei iſt, daß ſie ganz Libyen überrennen könnten. Im Gegenteil, ſie fürch⸗ ten, daß ſelbſt die ſtärkſten italieniſchen Ver⸗ bände zuſammen mit dem deutſchen Afrika⸗ korps dem Feldzug in Nordafrika eine neue Wendung geben werden. Dem Verhalten Giarabubs kommt dabei eine beſondere Be⸗ deutung zu. neue namen verſennkter Schiffe DNB Neuyork, 22. März. „New Pork Times“ zufolge erfuhren hieſige Reederkreiſe, daß folgende drei britiſche Frach⸗ ter auf dem Wege zwiſchen den Vereinigten Staaten und England verſenkt wurden:„Tre⸗ lawny“(4689 BReT),„Cape Nelſon“(3807 BRe),„City of Beford“(6402 BRTy). Gleichzeitig wird mitgeteilt, daß der finniſche rachter„Wirta“(4028 BRT) mit Zucker⸗ adung an der Küſte Islands ſcheiterte. DNB Liſſabon, 22. März. Aus Sao Vicente auf den Kapverdiſchen In⸗ eln wird gemeldet, daß das holländiſche Tank⸗ chiff„Tapanoeli“(7034 BRT) im Atlantik torpediert wurde. Ein Teil der Beſatzung des Dampfers iſt auf der Inſel Boaviſta einge⸗ troffen. Ein portugieſiſcher Küſtendampfer hat die Suche nach weiteren Schiffbrüchigen auf⸗ genommen. DNB Rom, 22. März. Wie aus Manila gemeldet wird, hat der Rundfunkſender Batavig den der Tätigkeit eines deutſchen Kriegsſchiffes in der Südſee zugeſchriebenen Verluſt des Dampfers„Ran⸗ tanpandjang“(2542 BRT) bekanntgegeben. Die aus 8 Weißen und 48 Eingeborenen be⸗ ſtehende Beſatzung des Schiffes ſei gefangen⸗ genommen worden. Oslo, 22. März(HB⸗Funk) „Norsk Telegrammbüro“ zufolge ging das 5655 BRe große, im engliſchen Dienſt fahrende norwegiſche Motorſchiff„Teneriffa“ verloren.“ Japan unbeeinflußt Erklärungen zum Chinakonflikt und zur Lage im Pazifik Tokio, 22. März(HB⸗Funk) Die ſtellvertretenden Miniſter des Heeres und der Marine gaben am Samstag in der Schluß⸗ ſitzung des Unterhauſes Erklärungen über Ja⸗ pans Einſtellung zum Chinakonflitt und zur Lage im enen ab. Der Vizekriegsminiſter betonte beſonders, daß ſich Japan durch die Reden Rooſevelts nicht in ſeinen nationalen ielen beeinfluſſen laſſe. Japan werde alle erſuche fremder Länder zuxückweiſen, ſich in den Chinakonflikt einzumiſchen. Es werde dieſe Auseinanderſetzung vielmehr unbeirrt zu Ende führen. Der Vizemarineminiſter erklärte, daß Japans Marine auf alle Möglichkeiten vor⸗ bereitet ſei, insbeſondere im Hinblick auf An⸗ eichen einer etwa beabſichtigten Anglo⸗ameri⸗ niſchen Front im Pazifik. „Denn Jrael nicht mehe fönig iſt' Don Walter Frank, Präſident des Reichsinſtituts für Geſchichte des neuen Deutſchlands 4 Ein bekannter franzöſiſcher Schriftſteller, Jean Jerome Tharaud, der ſchon in früheren Jahren die Schreckenstage Ungarns unter Bela Kun in einem Buch„Wenn Iſrael König iſt“ geſchildert hatte, hat im Sommer 1933 ein Buch geſchrie⸗ ben, in dem er die Judenpolitik des national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchlands darſtellte. Er gab dem Buch den Titel„Wenn Iſrael nicht mehr König iſt“. In dieſem Buch ſchreibt der Fran⸗ zoſe: „In Prag ſprach eines Tages zu mir einer der jungen jüdiſchen Intellektuellen, die als erſte aus Deutſchland flohen, als die Sache ſchief ging, voll Haß von ſeinem früheren Va⸗ terlande und ſagte:„Was wartet ihr? Auf der Stelle müßte Frankreich gegen Deutſchland Krieg führen! In drei Jahren wird es zu ſpät ſein. Deutſchland wird dann bis auf die Zähne bewaffnet ſein. Dann wird es euch an⸗ greiſen und ihr werdet verloren ſein!“„Der Mann“, fügt Tharaud hinzu,„der ſo ſprach, leitete vor kaum einem Monat die wichtigſte pazifiſtiſche Zeitſchrift in Berlin. Aber in den Augen dieſes Pazifiſten, der plötzlich ſo kriege⸗ riſch wurde, iſt es offenbar auch noch Pazifis⸗ mus, Europa in Brand zu ſtecken, um Iſrael zu beruhigen.“ Dies ſchrieb 1933 ein Franzoſe, der nicht in unſerem Sinne grundſätzlicher Antiſemit war, der aber immerhin das jüdiſche Problem mit Ernſt prüfte. Einige Jahre ſpäter, am 1. Sep⸗ tember 1938, ſchrieb die in Paris erſcheinende Weltbühne“ des jüdiſchen Emigranten Georg Bernhard über die deutſche Judenpolitik den Satz:„So geht es nicht weiter. Wenn nicht bald ein neuer Weltkrieg ausbricht, werden in nächſter Zeit 150 000 bis 200 000 Juden aus⸗ wandern müſſen“. Etwa um dieſelbe Zeit hat Alfred Roſenberg im„Völkiſchen Beobachter“ eine aufſehenerre⸗ gende jüdiſche Stimme aus Amerika bekanntge⸗ macht, einen Artikel des„Ameriean Hebrew“ vom 3. Juni 1938. Dieſes jüdiſche Blatt, das auf der Titelſeite das Bild der Judith mit dem Schwert trug, hatte einen Artikel veröffentlicht „Wird Eli über Horſt Weſſel ſiegen?“ In die⸗ ſem Artikel wurde prophezeit, daß Deutſchland und ſein Führer Adolf Hitler,„dieſer größte Judenfeind der modernen Zeit“, durch eine von Juden, wie Hore Beliſha und Leon Blum ge⸗ ſchaffene Koalition Englands, Frankreichs und Rußlands vernichtet werden würde.„Und“— ſo ſchreibt das Blatt—„wenn der Rauch der Schlacht ſich verzogen, die Trompeten nicht mehr ſchmettern und die Kugeln aufgehört haben zu pfeifen, dann mag ein Bild erſcheinen, das den Menſchen zeigt, der Gott ſpielen wollte, den Hakenkreuz⸗Chriſtus, wie er nicht gerade ſanft in die Grube hinabfährt, während die drei Nichtarier ein gemeinſames Requiem anſtim⸗ men, das aufflammend an ein Gemiſch aus der Marſeillgiſe, dem„God ſave the King“ und der Internationalen erinnert und ausklingt in der blendenden, kriegeriſchen, ſtolzen und angriffs⸗ luſtigen Parole: Eli! Eli!“ So ſchrieb das füdiſche Blatt in Amerika. Seine blutige Hoffnung auf Rußland hat ge⸗ trogen. Seine blutige Hoffnung auf Frankreich zerbrach ſchnell unter den gewaltigen Schlägen der deutſchen Wehrmacht. Aber die blutige Hoffnung mag ſich neu entzünden in dieſen Ta⸗ gen, wo der Präſident Rooſevelt und ſeine jü⸗ diſchen Hintermänner Morgenthau, Frankfurter und Baruch durch das Englandhilfe⸗Geſetz das Volk der Vereinigten Staaten von Amerika tat⸗ ſächlich in die Front gegen die jungen Völker Europas geführt haben. Ein amerikaniſcher Senator iſt es geweſen, der— freilich vergebens — ſeinem Volk in der Parlamentsdebatte die richtige Deutung dieſes Vorgangs gab: hinter dem Präſidenten Rooſevelt, ſo ſagte Senator Holmans von Oregon, ſtänden die internatio⸗ nalen Bankiers, dieſelben internationalen Ban⸗ kiers, deren Macht Adolf Hitler in Deutſchland gebrochen habe. „Frühling auf dem Ozean“ Roms Beifall zum neuen-Boot⸗Erfolg h. n. Rom, 22. März.(Eig. Dienſt) Der neue deutſche U⸗Boot⸗Erfolg vor der Küſte findet in Rom lebhaften Widerha„„Der ſymboliſche Frühling iſt nicht allein im engliſchen Luftraum, ſondern auch 0 dem Meer ausgebrochen.“ Dieſer Satz der Zeitung„Popolo di Roma“ iſt der Grundton, auf den alle italieniſchen Betrachtungen abge⸗ ſtimmt ſind. So groß in Rom auch die Er⸗ wartung in bezug auf die kommenden diplo⸗ matiſchen Ereigniſſe— namentlich die Mat⸗ ſuoka⸗Reiſe— iſt, ſo treten mit der Verſchär⸗ fung des Luft⸗ und Seekrieges gegen Groß⸗ britannien doch die militäriſchen Ereigniffe beherrſchend in den Vordergrund. Das Bild der italieniſchen Preſſe ſteht daher völlig im Zeichen der Großangriffe der deutſchen Luft⸗ waffe auf die Lebenszentren der engliſchen Inſel und der Seeaktionen zur Unterbindung ihrer lebenswichtigen Transporte. Die deut⸗ ſchen Worte„Luftwaffe“ und„U⸗Boot“ wer⸗ den in der Wiedergabe des deutſchen OKW⸗ Berichts, die auf der erſten Seite der Zeitun⸗ gen erfolgt, in den ausführlichen Schilderungen aus neutraler Quelle über die durchſchlagende Wirkung der Angriffe nicht mehr überſetzt. Sie ſind dem italieniſchen Leſer längſt ver⸗ traut. Was die Kriegsſchauplätze betrifft, auf denen ausſchließlich italieniſche Truppen kämp⸗ fen, knüpft Italien mit Genugtuung auf den Auslauf der Schlacht von Keren, die als Zeug⸗ nis der Entſchloſſenheit aller in Italieniſch⸗ Oſtafrika lebenden Italiener ausgelegt wird, ſich bis zum letzten zu verteidigen. Willingdon-Delegation zurückgekehrt h. w. Stockholm, 22. März.(Eig. Dienſt) Die von Churchill nach Südamerika entſandte Propaganda⸗Delegation unter Führung Lord Willingdons iſt ſoeben nach England zurückge⸗ kehrt. Sie rühmt ſich ſelber natürlich reißende Erfolge nach. Sie glaubt, ihren Eindruck zu der Behauptung verdichten zu können, daß die große Maſſe der ſüdamerikaniſchen Völker England unterſtützt. Die Mißſtimmung in Süd⸗ amerika gegen die engliſche Blockade beſagt das Gegenteil. Das Neueste in Kürze Handelsminiſter Varga kommt nach Berlin. Handels⸗ und Induſtrieminiſter Varga reiſt am nach Berlin, um der Eröffnung des ungariſchen Fremdenverkehrs⸗ büros am 25. März beizuwohnen. Deutſch⸗italieniſche Zuſammenkunft zum Studium kolonialer Fragen. In der Aula der Univerſität Neapel fand in Anweſenheit von Vertretern von Partei und Staat, des deut⸗ ſchen Generalkonſuls ſowie einer Abordnung der Auslandsorganiſation der NSDaAp eine deutſch⸗italieniſche Zuſammenkunft zum Stu⸗ dium kolonialer Fragen ſtatt, die ſich zu einer eindrucksvollen Kundgebung der deutſch⸗italie⸗ niſchen Zuſammenarbeit auch auf dem Gebiete des Kolonialweſens geſtaltete. Eröffnung der Ausſtellung:„Der Rhein— Deutſchlands ewiger Strom“. Im Ehrenmal der deutſchen Leiſtung im Ausland in Stutt⸗ gart wurde am Samstag die große kulturhiſto⸗ riſche Schrifttumſchau:„Der Rhein— Deutſch⸗ lands ewiger Strom“ eröffnet. Dieſe umfaſ⸗ ſende politiſche Buch⸗ und Dokumentenſchau, für die das Reichspropagandaminiſterium als Veranſtalter zeichnet, wird vom Reichspropa⸗ gandaamt Württemberg bis zum 20. April durchgeführt. Triebwagenunglück bei Almeria. Bei Alme⸗ ria ſtürzte infolge eines Maſchinenſchadens ein Triebwagen eine drei Meter hohe Böſchung herab. Er wurde völlig zerſtört. 12 Perſonen wurden verletzt, einige lebensgefährlich. Die deutſche Wochenſchau in 250 jugoflawi⸗ ſchen Kinos. Auf der Generalverſammlung der Film⸗A.., der Hauptverleih⸗Firma für Filme in Jugoſlawien, wurde mitgeteilt, daß es der Geſellſchaft gelungen, ſei, die deutſche Wochenſchau in 250 jügoflawiſchen Kinos unter⸗ zubringen. Der Meterzahl der ausgeliehenen Filme nach ſteht die Firma nunmehr an erſter Stelle aller jugoſlawiſcher Ausleihfirmen. Einen vollen Monat der Kriegskoſten beraten. Wie aus Sttawa berichtet wird, benötigte das kanadiſche Abge⸗ ordnetenhaus nicht weniger als einen ganzen Monat, um 1,3 Milliarden Dollar Kriegskoſten für das kommende Finanzjahr zu bewilligen. Der Antrag des Finanzminiſters auf Bewilli⸗ gung dieſer Gelder für Englands plutokrati⸗ chen Krieg wurde Donnerstag in Ottawa an⸗ genommen. zu teure Damennütel Berlin, 22. März.(HB⸗Funk.) Die nn für Damenhüte aus Haar⸗ und Wollfilz ſowie aus Geflechten bei der Induſtrie, dem Handwerk und dem Groß⸗ und Einzelhandel wird vom Reichskommiſſar für die Preisbildung zur Zeit nachgeprüft. Nach dem bisherigen Ergebnis der Ermitt⸗ lungen ſtehen die geforderten Preiſe für Da⸗ menhüte in vielen Fällen nicht mit den Vor⸗ ſchriften der Kriegswirtſchaftsverordnung in Einklang. Maſmahmen, die auf eine beacht⸗ liche Senfung der überhöhten Preiſe für Da⸗ e abzielen, ſind in nächſter Zeit zu er⸗ arten. über die Bewilligung Willl Zum B 4 Am Sonn— tken Rhein⸗ nalpolitiker Der Krieg, in dem wir ſtehen, iſt ein Verſuch arbeitstagun des alten angelſächſiſchen Imperialismus, den nalpolitik n⸗ unaufhaltſamen Aufſtieg der„jungen Völker“ ſ0 Es iſt mit Gewalt zu erwürgen. Der Krieg iſt zu⸗ ch die Ta⸗ leich ein Verſuch des alten jüdiſchen Imper uund als erle ismus, den nach allen Seiten zündend wirken:⸗ fangreichen den Mittelpunkt des antijüdiſchen Feuers durch heim entſchit Gewalt zu erſticken. Indem freilich die Juden ſchaftsmetroz dieſe Blutſaat ſäen und aus ihr zu ernten vergangenen hoffen, rufen ſie über ſich nur das letzte Gericht herbei.„Höre Iſrael!“ ſo hat einſt Deutſch⸗ lands berühmteſter Jude, Walther Rathenau, in ſeiner Jugend warnend ſeinen Raſſegenoſſen zugerufen. Später hat er die Schrift aus dem Buchhandel zurückgezogen und hat der eigenen Warnung ſo wenig geachtet, daß er, der 1 Bismarcks Miniſterſtuhl erklomm, um nach we⸗ nigen Monaten von ihm herabzuſtürzen. 4 Die Juden haben das ernſte„Höre Iſrael!“ ſeines Todes nicht hören wollen. Sie haben es auch nicht hören wollen, als im Innern Deutſchlands der Nationalſozialismus aufſtieg. Sie ſpotteten und wiegten ſich in der Sicherheit der Macht, bis im Jahre 1933 ein gewaltiger Wille ihre Macht in Deutſchland zerbrach. Höre Iſrael! Sie haben es nicht hören wollen, als ihre Emigrantenſcharen wie Heuſchrecken ſich über die außerdeutſchen Länder ergoſſen und in dieſen bisherigen Domänen des Liberalis⸗ mus eine ungewollte Propaganda der Tat für die Judenpolitik des Deutſchen Reiches zu machen begannen. 4 Höre Iſrael! Die Völker werden es nun im Gefolge dieſes Krieges hören über den ganzen Erdball hin. In ſeiner großen Reichstagsrede Maße willer vom 30. Januar 1939 hat Adolf Hitler bereits Ar die Möglichkeit ins Auge gefaßt, daß die Völ. 1 JInitiative ker Europas noch einmal durch das internatſo⸗ ſichtbar, wie Deichslelter K nale Judentum in den Krieg gehetzt werden tur auch wä könnten. Und er hat erklärt:„Ich bin in mei⸗ wurde, um nem Leben ſehr oft Prophet geweſen und beiten in de wurde meiſtens ausgelacht. In der Zeit mei⸗ dens zu beſ nes Kampſes um die Macht war es in erſter ſich den Gäſt Linie das jüdiſche Volk, das nur mit Gelächter berzeugen, meine Prophezeiungen hinnahm, ich würde inſicht wü einmal in Deutſchland die Führung des Staa⸗ roßſtädte d tes und damit des ganzen Volkes übernehmn Wir entb und dann unter vielen anderen auch das jüdi⸗ Kommunalpe und ſprechen pen Stundet weilen, zu e innerung we ſche Problem zur Löſung bringen. Ich glaube, daß dieſes damalige ſchallende Gelächter dem Judentum in Deutſchland unterdeß wohl ſchon in der Kehle erſtickt iſt. Ich will heute wieder ein Prophet ſein:„Wenn es dem internationg⸗ len Finanz⸗Judentum inner⸗ und außerhalb NRationalth Europas gelingen ſollte, die Völker noch einmal—3 am 7 in einen Weltkrieg zu ſtürzen, dann wird das zenierung de Ergebnis nicht der Sieg des Judentums ſein, 1 plan des 9 ſondern die Vernichtung der jüdiſchen Raſſe in Spielleitung Europa!“ fſpielt Eliſabe Der Führer hat dann darauf hingewief Kalbfuß. daß das Weſen der Judenfrage heute vielen umwandlu Völkern„inſtinktiv bewußt und nur wiſſen⸗ anderer Art, ſchaftlich unklar“ ſei.„Wenn es dieſem Volle räume oder aber noch einmal gelingen ſollte, die Millionen⸗ nehmigung maſſen der Völker in einen für dieſe ganz ſinn⸗ iſt aus der loſen und nur den jüdiſchen Intereſſen dienen⸗ meiſters zu den Kampf zu hetzen, dann wird ſich die Wirl⸗ Im Rhein amkeit einer Aufklärung äußern, der in Rheinauer H Deutſchland allein ſchon in wenigen Jahren Seitz aus P das Judentum reſtlos erlegen iſt. Die Völler ſollen nicht mehr auf den Schlachtfeldern ſte⸗ ben, damit dieſe wurzelloſe internationale Dienſt des? Raſſe an den Geſchäften des Krieges verdienk unterhaltung oder ihre altteſtamentariſche Rachſucht befrie⸗——— digt.“—— Und der Führer hat als Parole dieſes großen Kampfes das Wort verkündet:„Schaffende An⸗ gehörige aller Nationen, erkennt euren gemein⸗ ſamen Feind!“ Dieſe Parole iſt heute ein ent⸗ ſcheidender Teil des Kampfprogramms unſeres Volkes. Aus dem Zuſammenbruch des alten Reiches in der Revolution erhob ſich das deut⸗ ſche Volk und fand in Adolf Hitler den genſa⸗ len Schöpfer und Führer eines neuen Reiches Ei und einer in ſich geſchloſſenen Nation. Vom Mittelpunkt dieſes erneuerten Volkes aus hat der Führer langſam, aber unaufhaltſam das Syſtem von 1918, den Status quo des Diktats von Verſailles, aufgerollt und die Bildung Gibt es et eines neuen Europas vorbereitet. menden Ate „Nicht umſonſt verleiht der Weltgeiſt den Ra⸗—2 den tionen ihre großen Führer. Nicht umſonſt iſt ſchaukelt auch heute— im Gegenſatz zu 1914— das Deutſche 1 geht los wie Reich der Träger umwälzender, neuer Ideen. Zduch gemütl. die das geiſtige Antlitz der Welt verwandeln—3 Wen werden. Zu dieſen Ideen gehört auch der ppielt, hört: Kampf um die Löſung der internationglen Ju⸗ fer zuhört, denfrage. Die ſterbende Welt des weſtlichen Li⸗ iiſtert. konnte berei— glückte ſtand beralismus und der Plutokratie hat ſich mit dem Wir ſaßen Judentum gegen das Deutſche Reich verbündet. Waſſerturm Der Sieg aber wird nicht dieſer greifenhaften wunderlich m Welt ge Bon ſondern der ſungen Welt.„Wird Eli über Horſt Weſſel ſiegen?“ hat jenes füdi⸗ Er ſcharrte v ſche Blatt gefragt. Die Antwort auf die Frage Bald läuft wird das ganze deutſche Volk aus gläubigem Glick lief zu Herzen geben: Die Weltgeſchichte hätte ihren hblauem Bog Sinn verloren, wenn nicht am Ende fenken. Nei unſerem Volk aufgezwungenen Krieges die gereinigt, die Blutfahne Horſt Weſſels mit Tauſenden von—50 noch Fahnen der deutſchen Armee ſiegreich durch das armonika li Brandenburger Tor ziehen würde. 5 Koffer lanhe lern die bla den Trillern, Frühjahrskuren Radium Sol-Bad eidelber zustäncden, Alterskrankhelten. Wissen Sie, daß ein Heidelberger Radium-Sol-Bad, 16 kg. 18 verschiedene Mineralsalze, darunter Radium in Substanz enthält, daß während des Bades auf der Hautoberfläche des Badend en sich Radium abscheidet, dort noch wochenlang nachgewiesen werden kann und somit auch nach dem Bad eine noch längere Zeit anhaltende Strahlungs- und Reizwirkung ausübt? Dadurch erklären sich die günstigen Heilerfolge der Heidelber ger Radium-Sol-Bäder, die ärztlich empfohlen werden bei: den verschledenen formen rheumotlscher und gichtiseher Exkronkungen, Neurelgien(Ilschles), Freuenlelden, Bluteirmut, Schwäche- Eine wirksame Unterstützung der Badekur bildet eine gleichz eitig durchgeführte Trinkkur mit der Heidelberger Radium-Ouelle, die sich auberdem hervorragend bewährt hat bei: chronischem Magen- und Darmkatarrhen, chronischer Verstopfung, ferner hei Schwäche-, Ermattungs- und Erschlaffungszuständen, zur Anre gung der Arbeitslust und Arbeitskrait, zur Erneuerung und Er- höhung der Lebensenergie und zur Belebung und Veriüngung des ganzen Organismus. Bäderpreise: Einzelbad RM..50—-Bäder-Abonnement RM. 13.50— 12-Bäder-Abonnement RM. 24.— Auf die in der Zeit vom 24. März bis 30. April erworbenen 6- oder 12-Bäder-Abonnements werden auf Vorlage dieser Bade- karten während dieser Zeit an der Heilwasser-Ausgabestelle Badehaus 6 bzw. 12 Flaschen Heidelberger Radium-Heilwasser für eine Trinkkur gratis abgegeben. Das Bad ist ab 24. März wochentags durchgehend geöflnet von—18 Uhr, Kassenschluß 16.45 Uhr. Auskuntt und Prospekte dureh: Bad Heidelberg.-., Meidelberg. einem kecken noch den gri ſinken und n heottfriſur ho eine kleine? Ganz deut Rundteiches lospreſchen, Lippen blies Kinder kame nerne Frau rücken legte ſang mit de⸗ ——„———..———— Wenn Wäse Hazenkreuzbanner⸗ Groß-Mannheim Sonntag, 25. März 1941 Wikommen in Mannheim Zum Beſuch der Kommunalpolitiker Am Sonntag dürfen wir in unſerer ſchmuk⸗ len Rhein⸗Neckarſtadt die deutſchen Kommu⸗ nalpolitiker begrüßen, die hier ihre Reichs⸗ arbeitstagung des Hauptamtes für Kommu⸗ nalpolitik nach arbeitsreichen Tagen beſchlie⸗ en. Es iſt beſonders erfreulich für uns, daß ch die Tagungsteilnehmer als Schlußpunkt und als erlebnisreiche Abrundung ihres um⸗ 1 fe Programms gerade für Mann⸗ iſt ein Verſuch ꝛrialismus, den jungen Völker“ r Krie eim entſchieden. Unſere Stadt als Wirt⸗ chaftsmetropole des Oberrheins hat ja in den vergangenen Jahren gezeigt, daß ſie in hohem en Feuers durch ilich die Juden ihr zu ernten as letzte Gericht einſt Deutſch⸗ er Rathenau, in 1 Raſſegenoſſen ͤchrift aus dem hat der 1 4 * ß er, der Jude, m, um nach we⸗ zuſtürzen. 3 „Höre Iſraell“ en. Sie haben ils im Innern ſismus aufſtieg. der Sicherheit ein gewaltiger zerbrach. Höre ren wollen, als deuſchrecken ſich r ergoſſen und des Liberalis⸗ da der Tat für en Reiches zu 8 RNeichslelter Karl Flehler, Lelter des Hauptamtes lür Kommunalpollitik (Weltbild) Maße willens iſt, ſich der großen Linie des Ausbaus— geſtützt auch auf eigene nitiative— einzufügen. Wohl iſt wenig ſichtbar, wieviel Planung vorbereitender Na. ftur auch während der Kriegsmonate geleiſtet wurde, um die Erfüllung vordringlicher Ar⸗ beiten in den kommenden Jahren des Frie⸗ 4 dens zu beſchleunigen. Aber vielleicht bietet 5 den Gäſten eine Gelegenheit, ſich davon zu fberzeugen, daß auch Mannheim in jeder * würdig in der Reihe führender Großſtädte des Reiches beſteht. Wir entbieten den Gauamtsleitern für Kommunalpolitik unſeren herzlichen Gruß und ſprechen die Hoffnung aus, daß die knap⸗ pen Stunden, die ſie in unſerer Stadt ver⸗ weilen, zu einer ſchönen und bleibenden Er⸗ innerung werden. Nationaltheater. Als Grillparzer⸗Ehrung er⸗ cheint am Freitag, den 28. März, eine Neuin⸗ zenierung des Trauerſpiels„Sappho“ im Spiel⸗ plan des Nationaltheaters Mannheim. Die Spielleitung hat Helmuth Ebbs, die Titelrolle ſpielt Eliſabeth Funcke. Bühnenbilder: Friedrich Kalbfuß. Uumwandlung von Wohnungen in Räume anderer Art, z. B. in Werkſtätten, Dienſt⸗ räume oder Geſchäftsräume, bedürfen der Ge⸗ nehmigung der Gemeindebehörde. Näheres iſt aus der Bekanntmachung des Oberbürger⸗ meiſters zu erſehen. Im Rheinhafen ertrunken. Im Mannheim⸗ Rheinauer Hafen iſt der 61jährige Arbeiter Gg. Seitz aus Plankſtadt ertrunken. Seine Leiche konnte bereits geborgen werden. Der Verun⸗ glückte ſtand nahezu dreißig Jahre lang im Dienſt des Badiſchen Hafenamtes als Bahn⸗ unterhaltungsarbeiter. den es nun im ber den ganzen Reichstagsrede f Hitler bereits t, daß die Völ⸗ das internatio⸗ gehetzt werden. ich bin in mei⸗ geweſen und der Zeit mei⸗ ar es in erſter r mit Gelächter m, ich würde rung des Staa⸗ es übernehmen auch das jüdi⸗ n. Ich glaube, Gelächter dem deß wohl ſchon ll heute wieder n internationg⸗ und außerhalb ker noch einmal dann wird das udentums ſein, ſiſchen Raſſe in dieſe ganz ſinn⸗ tereſſen dienen⸗ dſich die Wi ßern, der in enigen Jahren ſt. Die Völker ichtfeldern ſten⸗ internationale rieges verdient achſucht befrie⸗ e dieſes großen 4 Schaffende An⸗ F. * Ana 45122 eute ein ent⸗ 522 amms unſerez EIdis morden tron.22 Unr ruch des alten ſich das deut⸗ tler den genia⸗ neuen Reiches Nation. Vom zolkes aus hat ufhaltſam das uo des Diktats die Bildung — Gibt es etwas Burſchikoſeres als den ſum⸗ menden Atem einer Mundharmonika? Sie 4— den Märzwind, wenn ſie will; oder ſie cht umſonſt iſt 1 ſchaukelt auch einen kleinen übermütigen Baß, — das Deutſche geht los wie ein Soldatenſtiefel oder hummeit neuer Ideen. adauch gemütlich wie ein Sumſerich über die lt verwandeln Rele Wenn mein Freund Mundharmonika hört auch der 1 ppielt, hört man ihm zu, wie man einer Kie⸗ iationalen Ju⸗ er zuhört, die behaglich mit den Nadeln .— Li⸗ niſtert. at ſich mit dem Wir ſaßen auf einer der Steinbänke am 8 An Vaſſerturm und er blies fein Mundklavier, n Welennetg wunderlich mit einem kleinen Kluckern zwiſchen at Zene 55 den Trillern,„Das iſt kein Lied“, ſagte ich. jüdi. J Er ſcharrte v ng. mit dem Fuß und nickte: 3 10 rage Hald läuft die Waſſertreppe wieder!“ Sein e hätte 55 Glic lief zu den Brunnenterraſſen, die ſich in Gbe blauem Bogen vom Waſſerturm herunter⸗ Kri 7 fenien. Nein, zwar waren die Becken ſchon auent 1 egereinigt, die Stufenränder gemennigt und die reich d 1ch 755 J geute noch bei der Arbeit, aber die Mund⸗ * urch das ließ gleichſam ſchon ſpieleriſch das Baſſer 43. mit lauter plätſchernden Tril⸗ lern die blanken Teiche überrieſeln und mit ltgeiſt den Na⸗ men bneeeeme ebn an meen wene,„ 1 einem kecken Hops malte die Mundharmonika anz enthält, noch den großen Speier, ließ ihn zuſammen⸗ chgewiesen ſinken und wieder wie eine wirbelige Waſſer⸗ gottfriſur hochſteigen. Mein Gott, was ſolch 1bei: den eeine kleine Mundharmonika nicht alles kann! —— Ganz deutlich ſah ich am Rande des großen jum-Ouell Rundteiches die ſteinernen Zentaurenreiter —— lospreſchen, während mein Biate durch die —7 Et. Lippen blies:„Das iſt die leichte Kavallerie“ 4 9 Finder kamen vorbei und lachten. Die ſtei⸗ nerne Frau auf dem männlichen Zentauren⸗ 38 Rxücken legte ſich ausgelaſſen zur Seite und Meilw ſang mit der Harmonika den erſten Frühling 3 unn II175 mannho! uwn Wäsche— Wäsche-Speckt17155 —————————— 1 4 Ganz Mannheim ſtarrt in Waffen Die ſchönen Abzeichen haben ſich ſchnell die Herzen aller erobert Seit geſtern kann man ſämtliche ſchweren und leichten Waffen ſamt Bedienungsmann⸗ ſchaften ins Knopfloch hängen. Die ſchönen Trolitulabzeichen ſind, wie vorauszuſehen, ſehr begehrt. Plaſtiſch wunderbar ſcharf, ge⸗ ben“ ſie alle Einzelheiten wieder. Sie ſind beſtimmt mit den Zinnſoldaten unſerer Ju⸗ gend zu vergleichen, ja vielleicht übertreffen ſie diefe noch. Klar, daß das unſere Jugend uerſt begriff, und ſich gerne für ihre letzten Piahits um den„Zinn⸗ oder Bleiſoldaten⸗ ſchatz“ bereichert. Flottenſpezialiſten ſind ebenfalls darunter, die ſich eine ganze Serie Segelſchulſchiffe, Schlachtſchiffe, Minenſuch⸗ boote und was es ſonſt noch alles gibt, mit Freuden aneignen. Welcher Papa oder welche Mama verſteht dieſe Sorgen des hoffnungs⸗ vollen Sprößlings nicht, es verbindet ſich ja damit ein ganz beſonderer Zweck, und hilft ihm die neueſten Waffengattungen des Hee⸗ res zu erwerben. Da ſieht man ſie begeiſtert ausſuchen, dieſe Pimpfe. Die Schachtel des Sammlers wird durchwühlt, um einen Mör⸗ ſer, einen Bomber oder einen Nebelwerfer zu erhaſchen. Gerne läßt der Abzeichenmann ſich das von dieſen, ſeinen beſten Kunden, gefal⸗ len. Aber nicht nur die Jugend iſt ſcharf hinterher, auch mancher„Große“ marſchiert waffenſtarrend durch die Gegend. Unſere Mannheimer Mädel, von denen ja der größte Teil den Herzallerliebſten beim„Barras“ hat, ſuchen bedachtſam und mit großer Sachkennt⸗ nis das paſſende Stück aus. Man will ja ſchließlich nicht aus der Rolle fallen: Der Edgar iſt bei den blauen Jungs, alſo muß ein Minenſuchboot ins Knopfloch. So etwas iſt Ehrenſache. Wenn wir doch gerade bei den Mannheimer Mädels ſind, ſo wollen wir auch ein bißchen bei ihnen verweilen. Manche wird ſich in der letzten Nacht unruhig im Bettchen herumge⸗ kugelt haben, in Gedanken bei ihrem ſtolzen Soldaten weilend, den ſie heute in der Ka⸗ ſerne aufſuchen darf. Er darf ihr die Kam⸗ mer zeigen, den Spind und andere inter⸗ eſſante Sachen, die ſie zwar ſchon lange aus ſeinen Briefen kennt, aber doch gerne mit eigenen Augen ſehen möchte. Vor allem in⸗ tereſſiert ſie natürlich, ober er auch ihr Bild⸗ chen, daß ſie ihm ſchickte, in den Spind ge⸗ llebt hat. Natürlich wird die Freude groß ſein und unſer„treuer Huſar“ wird beſtimmt nicht leer ausgehen.. Der Kolonialkriegerbund will nicht fehlen Auch die ehemaligen Kolonialkrieger und Ko⸗ loniſten ſind angetreten, um am Tage der gro⸗ ßen Sammelaktion der Wehrmacht ihren Mann zu ſtellen. Der Kolonialkriegerbund„Kame⸗ radſchaft Mannheim, in Verbindung mit dem Reichskolonialbund, Kreisverband Mannheim, hat für den„Tag der Wehrmacht“ eine beſon⸗ dere Reihenfolge von Darbietungen zuſammen⸗ geſtellt, die geſtern nachmittag mit einer Vor⸗ führung von drei Kolonialkurzfilmen begannen. Sie wurden im Saale des alten Rathauſes aufgeführt und gaben einen lehrreichen Aus⸗ ſchnitt aus dem Leben deutſcher Pflanzer und Koloniſten in Südweſtafrika, am Kamerun⸗ In 30 km. Geſchwindigkeit die Hohe Schule der Hochſeilkunſt vor dem Start Heute nachmittag wird es ſoweit ſein. Ganz egal, ob die Sonne ſcheint oder ob es regnet. Heute nachmittag wird der Platz hinter der Hauptfeuerwache ſeine große Senſation erleben. Schon ſind alle Vorbereitungen getroffen. Geſtern noch gaſtierte die Camilla⸗Mayer⸗ Truppe in unſerer Schweſterſtadt Ludwigs⸗ hafen. Inzwiſchen ſind fleißige und geübte Hände am Werk, um alles ſtartbereit zu machen. Und dann werden am Nachmittag Tauſende die Köpfe recken, werden Tauſende die Blicke nach oben richten, wo in ſchwindelnder Höhe ——80 ja tollkühne Menſchen ihr Leben aufs Spie fetzen, um den anderen auf dem ſicheren Boden zu ihren Füßen anderthalb Stunden ſenſationelle Unterhaltung und Entſpannung vom Alltag zu bieten. Denn der Alltag der einen iſt der Sonntag der andern. So will es das Leben all jener, die in Berufen arbeiten, die dem andern zur knkanag dienen. Und unter ihnen ſpie⸗ len gerade die Hochſeilartiſten eine beſondere Rolle. Sie ſind' die ungekrönten Könige der Artiftik, ſie ſind die tollkühnen Meiſter der Senſation. Und gerade die Camilla⸗Mayer⸗ Truppe iſt darunter bekanntlich eine der be⸗ rühmteſten, die ſchon an allen Ecken und Enden der Welt unzählige Bewährungsproben abge⸗ legt haben. Das ſtrichſchmale„Parkett“, das anderthalb Zentimeter ſtarke Hochſeil, wird der Mittel⸗ punkt der Blicke all der vielen Tauſenden ſein, die da kommen, um ſich die Senſation der Senſationen nicht entgehen zu laſſen. Das Hochſeil wird ihre Aufmerkſamkeit für einige ganz große Leckerbiſſen der Artiſtik in. An⸗ ſpruch nehmen. Und wenn die tollkühnen Männer und Frauen da oben in ſchwindelnder Höhe ihre Künſte vorführen, dann wird ſo Lenzmelodie in mehreren Dariationen ein, obwohl doch noch gar kein Waſſer da war. Inzwiſchen hatte mein Freund eine andere Melodie zwiſchen die Zähne genommen, eine mit ſo etwas jahreszeitlicher Verliebtheit, leiſe mit Lenz verbrämt.„Was iſt denn das jetzt?“ forſchte ich ſtirnrunzelnd. Er griemelte; „Das iſt die Muſik der Frühlingsbänke...“ Aha, das war freilich zu merken. Man brauchte ja nur rundum und im Luiſenpark oder ſonſt⸗ wo in Mannheim die Bänke anzuſehen; die ſtanden nicht mehr wie verlaſſene Sanobänke in einſamer Wüſte, ſondern ſammelten. eifrig und vorzugsweiſe junge Menſchen, die ſich und ihre zärtliche Zweiſamkeit ſonnten oder abendlich umdämmern ließen. Pfiffig ſpitzte die Mundharmonika ihre Lippen, damit man nur ja wüßte, wie das alte, junge Lied der Sienn von Mannheim weiterging. Sie plauderte märzmunter alles aus, was eben ſo eine vorwitzige Mundharmonika alles zu wiſſen behauptet, daß die Menſchen ſedes Jahr immer wieder von neuem verliebt wären und daß überhaupt daran nichts zu ändern wäre... Ein Feldgrauer kam vorbei und ſeine holde Begleiterin lächelte die Mundhaxmonika an; da tat ſie einen kleinen Jauchzer, ſo über⸗ mütig freilich, daß mein Freund ſie ordent⸗ lich in der Hand ausklopfen mußte wie eine Pfeife, die zuviel feuchten Sog bekommen hat. Nein, nein, ſolch eine Mundharmonika!— Aber hatte ſie nicht ſchon wieder einen an⸗ deren Takt auf ihrer blitzenden Zahnreihe? Etwas vom„Wandern“ und„des Müllers Luſt?“ Ich bemerkte nörgelnd, daß die Weiſe nicht neu ſei, worauf mein Freund die Harmo⸗ nika für einen Atemzug aus den Lippen nahm:„Das Paddeln macht bald wieder Luſt...“ Ich verſtand, das war eine freie nach iller. Indeß ſchaukelte 11— Muſik wie ein friſchgeſtrichenes, neu ge⸗ ichtetes Faltboot, das voll beſter Unterneh⸗ mancher da unten einſehen lernen, daß dieſe Künſte ganze Männer und ganze— Frauen er⸗ fordern. Auch wenn gerade die bekannteſten und kühn⸗ ſten unter ihnen noch ganz blutjunge Dinger ſind, Mädchen, die eben erſt an der Grenze zwi⸗ ſchen Kindesalter und Backfiſchalter ſtehen, wie beiſpielsweiſe Camilla Mayer II und Ilſe Mayer, während das Jüngſte unter ihnen ge⸗ rade ſieben ganze Jährchen zählt. Ilſe Mayer iſt die tollkühne Maid, die die „Todesfahrt“ im Genickhang vom Turm der Hauptfeuerwache aus antreten wird. Man ſtelle es ſich einmal vor, ſo 400 lange Meter weit die ſchiefe Ebene, die das Seil bilden wird, mit 30 Kilometer Tempo entlangzuſau⸗ ſen, an nichts anderem befeſtigt als an einer Schlinge. Das heißt: befeſtigt kann man das natürlich nicht einmal nennen, das Mädel hängt„einfach“ mit dem Genick in dieſer Schlinge und muß ſo ihr Körpergewicht aus⸗ balancieren, während ſie ohne jede Sicherung, ohne jedes Netz, ohne jede Bremsvorrichtung über die Häupter der Tauſenden dahinſauſt, bis ſie am Ende des Seils ſich abfängt. Schon allein das Herausklettern aus dem Turmfen⸗ ſterchen iſt eine„kleine Mühe“, die wohl faſt allen, die da unten zuſchauen und ſich darüber erfreuen, die Spucke wegnehmen würde, wenn ſie ſich ſelbſt an die Stelle der Sechzehnjähri⸗ gen verſetzt ſähen. So iſt das auch bei dieſen Menſchen, die faſt täglich ihr Leben aufs Spiel ſetzen, um ande⸗ ren etwas Entſpannung zu bieten, die über⸗ dies meiſt nicht einmal in genügendem Maße geſchätzt wird. Sie mögen einmal s len, was das für eine Arbeit iſt, die uns dieſe tolltühnen Männer und Frauen da oben auf dem hohen Seil oder an dem 42 Meter hohen ſchwankenden Stahlturm vorführen.. Eine kleine Mannheimer Mundharmonika mungsfriſche in den Neckar ſticht und einen nagekneuen Mädchennamen auf den ſchnittigen Bug gemalt hat. Man ſpürte es ordentlich, wie die Ruder luſtiges Waſſer ſchaufelten, wie der anmutige weibliche Kanugefährte im Rück⸗ ſitz heiter mitſummte nund die koketten Waſſer⸗ wellen ihrer Mädchenſtirn im Rheinſtrom ſich ſpiegelten... Ja, das war ſo eine erſte rechte, fröhliche waſſerkecke, Fahrtmuſik am Rande des Mannheimer Frühlings. Wir ſaßen immer noch auf der Bank im weiten Rondell des Roſengartens und ſahen, wie die hohen Hecken geſtutzt wurden. Der Gärtner hielt die Schnur darüber und dann ging es ritſchratſch wie an einem Lineal vor⸗ bei. Die Mundharmonika meines Freundes machte ſich luſtig darüber; ſie tanzte auf ihrer Melodie herum wie mit einer kreiſelnden Krinoline, die 183 einmal das verliebte Hel⸗ kengekicher von Schwetzingen probieren möchte. Eine zarte gläſerne Prinzeſſin kam des We⸗ ges, knixte zierlich wie eine Seiltänzerin und quirlte von dannen... Na, ihr wißt ja, was ſo eine phantaſierende Mundharmonika für närriſche Kapriolen machen kann. Aber als ich dann näher zuſah, war es keine. Prinzeſſin, keine Krinoline, kein Knicks und keine Seiltän⸗ zerin, ſondern ein friſches lachendes n Waffet⸗ mer Mädchen, das meinen Freund am Waſſer⸗ turm zu treffen geruhte. Da konnte ich frei⸗ lich bleiben, wo ich mochte, ich„überzähliger Gefreite.“ Die Mundharmonika machte noch einen ſchneidigen Punkt, der ſich anhörte wie eine Huſarentrompete beim Wecken, und mein Freund ſteckte ſie gelaſſen in die Taſche. „Schluß mit der Kapelle!“ chen in die flinkernden Augen. Wahrſcheinlich war ihm das klingende Muündgerät bei dieſem lenzlichen A n läſtig. Kinder, ſagt was ihr wollt, es iſt immer wieder dasſelbe.. W. nickte er dem Mäd⸗ berg, ſowie am Kilimandjaro. Die Zuſchauer wurden für eine Weile dem Alltag entrückt und in die Kolonien verſetzt, wo deutſcher Geiſt und deutſcher Fleiß vorbildliche Pionierarbeit ver⸗ richteten, die jäh unterbrochen wurde. Aber die Arbeit wird nach dem Kriege hundertfach wie⸗ der aufleben. Die Filmſtreifen zeigten, welch emſige Bienenarbeit drüben geleiſtet wurde. Während ſich im Rathausſaal die Filme ab⸗ rollten, warben auf dem Paradeplatz eine Wurf⸗ und eine Schießbude der ehemaligen 112er und 142er um Beteiligung. Da flogen die Sympathien wohl den reizenden Frauen zu, die mit Schmiß die Paſſanten anriefen und ſie mit anfeuerndem„Ran an den Feind“ ein⸗ luden, ihre Kunſt im Ballwerfen auf Zielſchei⸗ ben zu zeigen, die bekannte feindliche Politiker darſtellen, denen das Maul geſtopft werden muß. Heute ab.30 Uhr bis 10.30 Uhr ſteigt der Propagandamarſch der Kolonialkrieger vom Gockelsmarkt durch die Kunſtſtraße, den Kaiſer⸗ ring, die Heidelberger Straße, die Planken, Breite Straße, Friedrichsbrücke, Luiſenring bis K⸗5ö⸗Schule, Straße zwiſchen K 4 und 5, Jungbuſchſtraße, Marktplatz, wo die Auflöſung erfolgt. Anſchließend Filmvorſtellung im Saal des alten Rathauſes. Wer ſteht noch zurück? Zur Kreisamtsleiter⸗ und Ortsgruppenleiter⸗ beſprechung „Aus der Fülle der Tagesfragen, die in den internen Tagungen behandelt werden, ſchälen ſich immer wieder einige von beſonderer Bedeu⸗ tung heraus. So ſtand diesmal wieder die NSV⸗Werbung im Vordergrund, Gut nur, daß bei dieſer Beſprechung auch die Ortsfrauen⸗ ſchaftsleiterinnen und Ortsfrauenwalterinnen der DAß zugegen waren. Denn bei der ſtarken beruflichen Inanſpruchnahme der Amtsleiter muß ſich heute mehr denn je die Frau für den Erfolg einer Werbeaktion miteinſetzen. Nach den Vergleichen die Kreisleiter Schneider be⸗ kanntgab, reiht ſich Mannheim ſeiner Bedeu⸗ tung als Stätte der Arbeit und der Zahl ſei⸗ ner Haushaltungen nach keinesfalls ehrenvoll in den Kreis anderer Großſtädte ein. Wenn in Wien und Berlin ein Prozentſatz erfaßt wer⸗ den konnte, der um das Doppelte höher als unſer Mannheimer iſt, dann muß das ein An⸗ ſporn mehr für jeden ſein, ſolche Scharte aus⸗ und auch den letzten Volksgenoſſen, er in Arbeit ſteht, für das ſoziale Hilfswerk zu K In einem Augenblick, wo alle Kräfte zur Endentſcheidung mobiliſiert ſind, muß ſich jeder der erforderlichen Opfer wür⸗ dig zeigen. Bemerkenswert noch, daß bei der letzten Rede des Führers feſtgeſtellt werden konnte, daß verſchiedene Geſchäfte nicht vorſchriftsmäßig ge⸗ ſchloſſen hielten. In dieſem Zuſammenhan muß noch einmal hervorgehoben werden, da ganz automatiſch Gemeinſchaftsempfang ſtattſin⸗ det, wenn der Führer ſpricht. Die zahlreichen Fragen, die im weiteren Vexlaufe behandelt wurden, zeigten auf, daß die Fülle der Arbeit auch im Frühjahr keine Minderung exfährt. Aber ſie wird nicht unerfüllt bleiben. Darauf iſt Verlaß. perſonalveränderungen im Gberlandes⸗ gerichtsbezirk Karlsruhe Es wurden ernannt: Zum Landgerichtsrat der Gerichtsaſſeſſor Otto Mauſe in Mannheim, zum Amtsgerichtsrat der Gerichtsaſſeſſor Karl Wurth in Mannheim, zu Juſtizinſpektoren die a. p. Juſtizinſpektoren Jakob Strauß und Wal⸗ ter Weſſig, beide in Mannheim. Verſetzt wurden: Oberſtaatsanwalt Ludwig Luger in Mannheim nach Karlsruhe, Landge⸗ richtsrat Dr. Otto Müllex in Mannheim an das Landgericht Freiburg, Landgerichtsrat Fried⸗ helm Schmidt in Karlsruhe als Amtsgerichts⸗ rat an das Amtsgericht Mangheim, Landge⸗ richtsrat Richard Schmitt in Mannheim als Juſtizrat an das Notariat Weinheim, Amtsge⸗ richtsrat Dr. Werner Munzinger in Mannheim als Landgerichtsrat an das Landgericht Offen⸗ burg, Amtsgerichtsrat Dr. Richard Schiruska in Mannheim als Landgerichtsrat an das Landgericht Mannheim, Amtsgerichtsrat Phi⸗ lipp Sauter in Bruchſal an das Amtsgericht in Mannheim. Landgerichtsdirektor Auguſt Straub beim Landgericht Mannheim wurde in den Ruhe⸗ ſtand verſetzt. Fuſtizwachtmeiſter Andreas Nißl beim Amtsgericht Mannheim iſt verſtorben. Aus lallotadt Auf eine Bjährige Tätigkeit bei der Firma BBC kann heute der Lohnbuchhalter rich Siegfried. Mannheim⸗Wallſtadt, Kuels⸗ heimerſtraße 9, zurückblicken. Auch in Wallſtadt wird der„Tag der Wehr⸗ macht“ gebührend herausgehoben. In den Vormittagsſtunden gibt es auf dem Rathaus⸗ platz von 11.15 Uhr an Muſik und geſangliche Vorführungen. Ab 13 Uhr wird im Saale des Gaſthauſes„Krone“ ein nahr⸗ und ge⸗ ſchmackhafter Soldateneintopf verabreicht. Mu⸗ ſikaliſche Darbietungen werden den Gäſten bei dieſem Anlaß Abwechſlung und Unterhaltung geben. Damit iſt der ſtolze Tag noch lange nicht beſchloſſen. Es lockt noch ein bunter Abend in der„Krone“, wo auch verſchiedene Künſtler mitwirken werden. Es verſpricht alſo auch in dieſem Vorort eine Menge geſtnger Es ſteht zu füs bas r Erlebniſſe zu geben. daß auch der klingende Erfolg Kriegs⸗WHW nicht ausbleibt. IIIgs mit natürl. HKHeilbrunnen das prospekte ach.: Peter Rixius, flineralw.-Spezlalgesch. NakMneEin— fernsprecher Mr. 267 ys ung 26% 7 „hakenkreuzbanner“ Kleine Liebe zum Käfertaler Wald Wanderung im einſtigen Mit ſtillem Vergnügen erinnere ich mich an unſeren erſten Schulausflug in den Käfertaler Wald. Einen ganzen Berg Brote mußte Mut⸗ ter richten mit lauter guten Sachen„drauf“, und ein kleines Zehrgeld gabs obendrein. An⸗ ſtatt in der Schule zu ſitzen, durften wir den ganzen Tag nach Herzensluſt im Wald herum⸗ toben, zwiſchen den hohen Bäumen Verſteck oder„Fangerles“ ſpielen und zwiſchenhinein all die Herrlichkeiten futtern, die uns die Mut⸗ ter in den Ruckſack gepackt hatte. Ein wenig zerzauſt und müde kehrten wir am Abend nach Rafer zurück, aber ſchön war es geweſen im äfertaler Wald. Ein paar Jahre ſpäter gings in fröhlicher Geſellſchaft per Rad hinaus ins Freie, Kloſter Lorſch, Jägerhaus, Lampertheim, Neuſchloß, Sandtorf und Blumenau waren oft das Ziel der ſonntäglichen Ausfahrt. So lernten wir bald den Käfertaler Wald kennen, ſeine großen Alleen und ſchmalen holprigen Wege. Knorrige Baumwurzeln und Sandlöcher hoben uns manchmal unſanft aus dem Sattel, doch wir lachten darüber und freuten uns, wenn wir wieder einen neuen, kaum begangenen Pfad entdeckt hatten. Nun hat uns ein warmer Frühlingstag hin⸗ ausgelockt auf jene liebgewordenen Spazier⸗ wege, auf denen ſich die Jugend in fröhlichen Spielen tummelt. An der Waldpforte bei der Gartenſtadt Waldhof biegen wir in die Lin⸗ denallee ein, die zum Karlſtern führt. Wir ſind nicht die einzigen, die dieſen herrlichen Nach⸗ mittag im Käfertaler Wald genießen wollen. Vor allem Urlauber mit Frau und Kindern wandern wie wir gemächlich dahin. Auch die Kinderwagen fehlen nicht, die als helle Flecke weithin ſichtbar ſind. Auf den Bänken, die im Schnittpunkt der ſechs großen Straßen, am Karlſtern, ſtehen, werden bereits die erſten Sonnenbäder genommen. Auf der neuen Poſt⸗ ſtraße, die Käfertal mit Hüttenfeld und Lorſch verbindet, herrſcht reger Radverkehr, es iſt die Zeit, da die Arbeiter aus der Fabrik zurück⸗ kehren.„Wiſſen Sie vielleicht, woher der Karl⸗ ſtern ſeinen Namen hat?“, wende ich mich fra⸗ gend an einen Mann, der gemächlich in der Sonne ſitzt und ſein Pfeifchen ſchmaucht.„Ge⸗ nau weiß ich das ja auch nicht, aber ich nehme an, daß er nach ſeinem Beſitzer benannt iſt.“ Eine naheliegende, aber irrtümliche Vermu⸗ tung. Denn dieſer Schnittpunkt von ſtrahlen⸗ —— auseinanderlaufenden Alleen hat ſeinen amen nach Karl Theodor. Hier ſtand einſt ein kurfürſtliches Jagdhaus mit Stallungen, das ſpäter der Zerſtörungswut der Franzoſen zum Opfer fiel. Am Ausgang von Käfertal, an der heutigen Lampertheimer Straße, beſaß der Kurfürſt weiterhin ein Jagdſchloß, und manche fröhliche Geſellſchaft hat ſich hier ein Stelldichein gegeben. Der Wildbeſtand der kurfürſtlichen Parforcejagd, die 1746 angelegt „wurde, war groß und gepflegt. Die Käfertaler gäufig keine reine Freude daran, denn es kam häufig vor, daß die Wildſchweine ins Dorf lie⸗ fen und beträchtlichen Schaden anrichteten. Aber auch die Jagdgeſellſchaften wurden manchmal unliebſam vom Wild überraſcht. So haben einmal zwei gefährliche Hirſche durch ihr plötz⸗ liches Erſcheinen den kaffeeſchmauſenden Höf⸗ lingen keinen geringen Schrecken eingejagt. Aus Ifflands Briefen wiſſen wir, daß er — 75 Gaſt im Käfertaler Jagdhaus war, ja ier oft wochenlang mit guten Freunden ver⸗ weilte.„Wir frühſtückten im Walde, zerſtreu⸗ ten uns in die Alleen, zu lernen oder 5 leſen, trafen zur Mittagsſtunde wieder zuſammen, wandelten dem gemeinſchaftlichen frugalen Mahle zu. Nachmittags arbeitete jeder auf ſeinem Zimmer. In der Abendkühle gingen wir zu einem Brunnen in den Wald. Ein großes Feuer loderte in die Höhe, das Abend⸗ * Am Rande des Käfertaler Waldes 0 eſſen wurde dort bereitet und in den traulich⸗ — überraſchte uns oft die Mitter⸗ nacht.“ Aus dieſem Nachſinnen längſt vergangener Zeiten werden wir plötzlich durch lautes Ge⸗ brüll aufgeſchreckk. Was war das?„Nur die Löwen“, erklärt beruhigend der Banknachbar. Natürlich! Daß wir daran nicht dachten! Mann⸗ heims Tierpark hat energiſch auf ſich aufmerk⸗ ſam gemacht. Wer zum Karlſtern wandert, der wird nicht lange zögern, hier einen Beſuch zu machen. Zu den häufigſten Gäſten gehören wohl die Jungen und Mädel der umliegenden Sied⸗ lungen. Die Tierwelt und im Augenblick vor allem— das junge Aeffchen können die ſtau⸗ nenden Kinderaugen nicht genug betrachten. Zwei Monate iſt das kleine Weſen alt und wurde im Tierpark geboren. Wie es in den Armen der Mutter liegt oder nachahmend die erſten Kletterverſuche macht, eiferſüchtig be⸗ wacht vom Vater, das iſt ein Bild, bei dem auch wir ſtundenlang verweilen könnten. Wenn das Aeffchen feſt an ſeine Mutter gekrallt mit ihr überall herumturnt und ab und zu nahe an das Gitter herankommt, dann ſchreien die Kinder vor Entzücken. Doch wehe, wenn ſie auch nur unbewußt die Hand danach ausſtrek⸗ ken. Mit wütendem Geſchimpfe jagt der Affen⸗ Kampf der Herzen um das Elſaß kurfürſtlichen Jagogebiet/ Mannheims Tierpark am Karlſtern (Aufn. Banzhaf) vater heran, um ſich auf die Eindringlinge zu ſtürzen. Noch mehr junges Leben iſt ſeit eini⸗ ger Zeit im Tierpark eingekehrt. Ein junges Guanaco ruht neben der Alten, und ſein wei⸗ ßes, ſeidenweiches Fell glänzt und glitzert in der Sonne.„Mutter, das möchte ich einmal furchtbar gern ſtreicheln“, dieſer ſehnſüchtige Kmberwunſch wird neben uns laut. Wir Gro⸗ ßen lächeln uns an. Seien wir ehrlich, wir hätten es auch gern getan. Vögel aller Art zwit⸗ ſchern und ſchmettern durcheinander. Die Bä⸗ ren ſchenken uns keine Beachtung, ſie liegen auf der faulen Haut und blinzeln träge in den Ein Reh ſieht uns treuherzig an, das Maultier ſchiebt ſeinen Kopf durch den Zaun und reibt ſich an unſerer Schulter. Die Zeit vergeht uns bei den Tieren im Fluge. Die Sonne ſteht bereits tief im Weſten. Sie wirft ihren Glanz in ſchrägen Strahlen durch die lichten Kiefernwälder und zeichnet lange Schat⸗ ten auf den Waldboden. In dieſe letzte Son⸗ nenglut fahren wir hinein und nehmen den Rückweg über Ahorn⸗ und Pappelallee. An der Waldpforte iſt unſere erſte Ausfahrt zu Ende. Möge ein freundlicher Sommer uns an recht vielen Sonntagen Gelegenheit geben, zu Fuß oder zu Rad den ſchönen Käfertaler W45 . durchwandern zu können. Amtswalterinnenappell der Us-Jrauenſchaft Baden, und damit auch Mannheim, haben nach der Heimholung des Elſaß in das Groß⸗ deutſche Reich die große Aufgabe, die Menſchen der alten Reichslande mit ihrem ganzen Sin⸗ nen und Trachten für das Deutſchtum und damit für den Nationalſozialismus zu ge⸗ winnen. Unter dieſem Gedanken ſtand der Mitarbeiterinnenappell der NS⸗Frauenſchaft im Muſenſaal auf dem, von Darbietungen des Käthe⸗Back⸗Quartetts und des Chores der NS⸗ Frauenſchaft wirkungsvoll umrahmt, eine Alt⸗ Elſäſſerin, Pagn. Sturm(Konſtanz) zu den Mannheimer Kameradinnen ſprach. Ihre Worte, die mit fraulicher Wärme und unaus⸗ löſchlicher 70 7 1 5 geprägt waren, fanden reichen Widerhall in den Herzen ihrer Zu⸗ hörerinnen und gaben ihnen ein Rüſtzeug für die Aufgaben, die Badens und auch Mann⸗ heims Frauen im Auftrage der Nation für das Elſaß zu löſen haben. Im Innerſten erſchüttert, lauſchten die Frauen den Erinnerungen ihrer Kameradin an die Zeit, da, entſprechend den ſchmachvollen Frie⸗ die alte Reichslande von Deutſchlan osgeriſſen, und die Menſchen des Elſaß vor die Wahl geſtellt wurden, ſich zwiſchen Heimat und Vaterland, die bis da⸗ in für ſie ein Begriff waren, zu entſcheiden. In großen Zügen malte Frau Sturm die ge⸗ ſchichtliche Entwicklung des Elſaß, die be⸗ wußte Unterdrückung deutſchen Kulturgutes und deutſcher Bildung brachte, die vor allem Schwarz nur folgende ſeine Stellung zer⸗ überzeugender: 23. Sonntag, 25. märz 193) in den bürgerlichen Schichten Platz grif während das Bauernvolk⸗ Immer deutſch Aiel So kam die erſte Heimholung durch Bismarck überraſchend und das Deutſchland des u pete Reiches zeigte ſich den Aufgaben, das lſaß ſeeliſch zu gewinnen, nicht gewachſen. Trotz der Fehler, die damals gegen Elſaß und Lothringen begangen wurden, haben die El⸗ fäſſer im Weltkrieg an der Seite der ande ⸗ ren Deutſchen mutig gekämpft, und dabei im⸗ mer wieder bitter die kleinlichen Verdäch⸗ tigungen, die gegen elſäſſiſche S 3 Bürger laut wurden, empfunden. e Weltkrieg wurde das Land trotz der franzöſi⸗ ſchen Herrſchaft nicht im Innerſten franzöſiſch, doch konnte es, zum zweitenmal von den machtvollen Einigung der Nation galsfen 3 ſen, nicht reif genug zur bedingungslo folgſchaft ſein, als es wieder ins geholt wurde. en Ge. eich heim Es gilt, alle früher gegen das Elſaß began genen Fehler zu vermeiden und mit Liebe und Verſtändnis um die Herzen des Elſaß zu wer⸗ ben, die ſich ſelbſt ſtets treu, geblieben waren. Dank, den die Kreisfrauenſchaftsleiterin. Pgn. Drös, der Rednerin ausſprach, war zu⸗ Der gleich ein Gelöbnis für alle Seizen Mann⸗ heims, in dieſem„Kampf der erzen um das Elſaß“ liebevoll und hingabebereit ſich 4 währen. Heine Kltersgrenze für den Luftſchutzraun Immer wieder wird die Frage erörtert, in⸗ wieweit ältere Leute den Luftſchutzraum auf: ſuchen müſſen. Auf eine Anfrage nimmt die Die gelten⸗ „Sirene“ erneut dazu Stellung. den Beſtimmungen beſagen, daß Perſonen, deren körperlicher Zuſtand ein Aufſuchen des Luftſchutzraumes nicht zuläßt, den Luftſchutz⸗ raum nicht aufzuſuchen brauchen. tersgrenze iſt nicht gezogen. fenthalt im Luftſchutzraum gern Immer wieder muß jedoch Eine Al⸗ Man wird einem 70jährigen unter Umſtänden den Au⸗ erſparen. darauf hingewie⸗ ſen werden, daß der ſicherſte Aufenthaltsort während raum iſt. auch 70jährige, wenn ſie dazu in der Lage eines Luftangriffs der Luftſchutz⸗ Unter dieſem Geſichtspunkt werden ſind, den Luftſchutzraum aufſuchen. 4 Für unſere Schachfreunde Eine Drohung löſte die andere aus! Mit 17 Jahren bereits beſaß der heute füh rende Meiſter Großdeutſchlands, Eliskaſes aue Innsbruck, eine beachtliche Stärke. Davon ein beſonders lehrreiches Beiſpiel: Nach den Zügen 1. d4, d5 2. c4, es 3. Scs, Sio 6. Lf4, c6 7. en 8. Lda, Lb4(um Se4 zu behaupten, will Schw. auf b4 tauſchen, doch die Hergabe des Königs⸗ 10.—0, E 4. Sis, Söd7, 5eaß:, eäds: läufers rächt ſich) 9. Deꝛ, Sdiö 11. bes:, Li5?(falſche Beharrung, er ſollte rochieren) 12. Tab1! Des(auf bö könnte Ses nebſt is ſehr ſtörend erfolgen) 13. Sh4! Gegen den drohenden Springerverluſt reißende Auskunft: 13. Leö 14. f3, 35 15. feg: Zh4: 16. T14:, Sh5 17. Sis!(Muſtergültige Ve⸗ folgung) Li5s: 18. Tis:, de4: 19. Le4:, Ss7 20. Tes, Se6 21. d5! De7 22. Tis, cds: mas 2o Tahen oß Se aufgegeben. Statt 23...„ nicht gerettet, im Gegenteil, Weiß gewinnt noch „ Tbs 24. De4! Ke7(es gibt kaum etwas anderes) 25. Ibfi, T7+uſw. Wir gratulieren! Silberne Hochzeit feiern die Eheleute Fried⸗ rich Völlm und 15,417. Frau Marie, geb. Pirrat, Den 75. Geburtstag feiert heute Heinrich Bierreth, Feudenheim, Hauptſtraße 24. Den 70. Geburtstag feierte Phil. Worzel⸗ berger, Kronprinzenſtraße 24. 60. Geburtstag. Frau Roſa Mall, geb. Betz Kepplerſtraße 39, feiert heute ihren 60. Ge burtstag. Heute„Undine“ Neue Forſchungen über Lortzings Familie Wenn heute Sonntag wieder einmal Lort⸗ ings ſo beliebte Oper„Undine“ über die Bühne des Mannheimer Nationaltheaters geht, mag es ein guter Anlaß ſein, die intereſ⸗ anten Forſchungsergebniſſe mitzuteilen, die das Berliner Stadtarchiv neuerdings in ſei⸗ nen Unterſuchungen über die Familie Albert Lortzings erzielt hat. „Das arme Herz hiernieden/ Von manchem Sturm bewegt/ Erlangt den wahren Frieden/ Nur— wenn es nicht mehr ſchlägt.“ Dieſer Gedenkſpruch war Jahre hindurch über dem Schreibtiſch Lortzings angebracht. Das kum⸗ mervolle Daſein und der frühe Tod dieſes Lengtit deutſchen Komponiſten ſchienen ihn zu eſtätigen. Er wurde am 23. Oktober 1803 in Berlin als Sohn eines Schauſpielers geboren, der früher Lederhändler geweſen war und aus Liebe zur Bühnenkunſt dieſes Gewerbe aufge⸗ geben hatte. Albert Lortzings Urgroßvater väterlicherſeits war, wie das Berliner Stadtarchiv jetzt feſtge⸗ ſtellt hat, der Herzoglich Gothaiſche Kunſtgärt⸗ ner Johann Jakob Lortzing aus Ohrdruß in Thüringen. Deſſen Vater wiederum, alſo der Ururgroßvater des berühmten Tonſchöpfers, war der 1653 in Kahla geborene Scharfrichter Johann Heinrich Lortzing. Dieſe Herkunft er⸗ ſcheint nicht einmal ungewöhnlich, wenn man weiß, daß Beethovens Urahne z. B. im Jahre 1595 in Bortmeer als„Hexe“ verbrannt wurde. Im Jahre 1824 ſchrieb Albert Lortzing ſeine erſte kleine Oper„Ali Paſcha von Janina“, die in Köln unter großem Beifall aufgeführt wurde. Am Hoftheater in Detmold, wo ſie leichfalls gegeben wurde, gefiel ſie derart, daß man Lortzing mit ſeiner Frau unter ſehr ünſtigen Bedingungen dorthin engagierte. rotz einer im allgemeinen ablehnenden Kritit war der Komponiſt in Detmold beim Publikum außerordentlich beliebt. Er hat ſich dort auch ſehr wohl gefühlt. Den Höhepunkt ſeines Schaffens hat Albert Lortzing ſpäter in Leipzig exreicht, wohin er im November 1833 überſiedelte. Seine Opern „Der Waffenſchmied“, mit dem berühmten Lied„Auch ich war ein Jüngling im lockigen Haar“,„Der Wildſchütz“,„Zar und Zimmer⸗ mann“, ſowie„Undine“ ſind bis zur Gegen⸗ wart beliebte Repertoireſtücke vieler deutſcher Bühnen geblieben. Am 21. Januar 1851 iſt Albert Lortzing im Alter von erſt 48 Jahren in der Reichshaupt⸗ ſtadt geſtorben. Sein Grab auf dem dortigen Sophienfriedhof wurde 1859 mit einem Denk⸗ mal geſchmückt, das des Künſtlers Porträt⸗ medaillon und folgenden von Dr. Max Ring verfaßten Spruch trägt:„Sein Leid flieht die⸗ ſen Friedensort/ Der Kampf iſt aus, ſein Lied tönt fort!“ Friedrich Griese las Begegnung mit dem mecklenburgiſchen Dichter Nun haben wir Friedrich Grieſe, den erſten Träger des 1939 geſchaffenen Mecklenburgi⸗ ſchen Schrifttumspreiſes, auch einmal perſön⸗ lich in Mannheim erlebt. Und wir dürfen wohl ſagen, daß uns dieſes Kennenlernen ein Gewinn geweſen iſt. Wir haben den nun ge⸗ rade Fünfzigjährigen auch in ſeinem perſön⸗ lich geſprochenen Wort als den ſchweren, ab⸗ geklärten Menſchen kennen gelernt, wie er uns in ſeiner ganzen Naturverwurzeltheit ſchon aus ſeinen Werken entgegengetreten iſt. Wenn er — wie in einem Kapitel aus ſeinem Roman „Die Weißköpfe“— einen alten Baum voller Gleichniskraft und Schöpferſegen als Vater Baum perſonifiziert, wenn er aus„Bäume im Wind“ das packende Kapitel von dem verun⸗ glückten Holzfuhrmann und ſeinem Sohn vor⸗ lieſt oder in einem Kapitel aus ſeiner„Wagen⸗ burg“ Krieg und Frieden im Erlebnis des Soldaten gegenüberſtellt— dann empfinden wir ſchon allein in dem ſteten Gleichmaß der Sprache Grieſes wunderbaren, faſt verklären⸗ den Abſtand zu den Dingen, die er an unſer geiſtiges Auge heranführt. Wir haben das Ge⸗ fühl, daß uns hier ein Menſch leitet, deſſen Güte und innerer Kraft, deſſen Schauen und reinem Empfinden wir uns getroſt anver⸗ trauen können. Und ſo ſchlugen wir denn auch in dieſer Stunde am Freitagabend in der „Harmonie“ mit dem Volksbildungswerk in die Hand dieſes erdſchweren, lieben Menſchen ein, um uns von ihm mit ſeinen wahrhaft dichteriſchen Augen die Dinge zeigen zu laſ⸗ ſen, wie er ſie ſieht. Hanns German Neu. Geburtstag des Tonfilms Drei Deutſche erfanden den ſprechenden Film Es war ein denkwürdiger Tag, als am 24. März 1921, alſo vor genau zwanzig Jahren, in Berlin vor einem geladenen Kreis erſt⸗ malig ein ſprechender Film zur Vorführung gelangte. Die Erfinder des Tonfilmes, der ſo⸗ mit jetzt zwanzig Jahre alt iſt, waren drei deutſche Ingenieure: Dr. Joſeph Engl, Joſeph Maſſolle und Hans Vogt. In mehrjähriger mühevoller Gemeinſchaftsarbeit gelang es ihnen, die menſchliche Stimme auf den Film⸗ ſtreifen zu bannen. Es waren zahlreiche techniſche Vorgänge notwendig, um zum Ziel zu kommen. Die Er⸗ finder haben die meiſten Apparaturen, die ſie für ihre Aufgabe benötigten, erſt ſelbſt er⸗ bauen müſſen, ehe es gelang, Sprech⸗ und Tonſchwankungen auf den gleichen Filmſtrei⸗ fen zu photographieren, der das bewegliche Bild aufnahm. Die Vielſeitigkeit in der Er⸗ findung kommt auch darin zum Ausdruck, daß die drei Erfinder in den Jahren 1919—1922 zirka 170 Patente beim Reichspatentamt an⸗ hatten, von denen 106 geſchützt wur⸗ en. Die deutſchen Zeitſchriften, deren Anzahl ſich auf rund 10 000 beläuft, erſcheinen vierteljähr⸗ lich in einer Auflage von 800 Millionen Exemplaren. Eine Ausſtellung, die jetzt in Münſter eröffnet wurde, trägt den Titel„Zeit⸗ ſchriften im Kriege“, Elsässische Könstfler stellen qus Auf der am 5. April beginnenden 3. Ober 4 rheiniſchen Kunſtausſtellung in Baden⸗Baden (Ständige Kunſtausſtellung thaler elſäſſiſchen in der Lichten⸗ llee) werden zum erſten Male auch die ünſtler wieder vertreten ſein. Rund 300 der beſten Werke der Malerei und der Plaſtik aus Baden und dem Elſaß werden ausgeſtellt werden. Die Qualität der zur Aus⸗ ſtellung eingereichten Werke iſt erfreulich hoch⸗ Stark vertreten iſt das Kriegsgeſchehen; die meiſten Werke ſind unmittelbar auf den Kriegs⸗ ſchauplätzen entſtanden. Filme werden Romane Während man bisher gewöhnt war, daß mancher Roman, manche bekannte Novelle den Stoff für ein Drehbuch hergab, häufen ſich jetzt die Fälle, da aus einem Film ein Roman enti⸗ ſteht. Da dieſe Bücher mit den Bildern des Films illuſtriert werden, ſo bilden ſie eine Er⸗ innerung an ein Filmerlebnis, das wir viel⸗ leicht bald über anderen Eindrücken vergeſſen würden. Im Buchhandel werden ſchon in näch⸗ ſter Zeit„Jud Süß“, ein Roman von J. R. George,„Der liebe Auguſtin“, ein Roman von Hanns Saßmann,„Auf Wiederſehen, Fran⸗ ziska!“, ein Roman von Heinrich Heining, und „Dreimal Hochzeit“, ein Roman von ans Guſtl Kernmayer erſcheinen. 8 4 Sven Hedins Briefumschläge Dem Reichspoſtminiſter wurde eine Sammlung von Briefumſchlägen ihres Bruders für das Reichspoſtmuſeum geſchenkt. —4 4 4 von der 4 Schweſter des Aſienforſchers Dr. Spen Hedin Es handelt ſich um beſonders wertvolle Um⸗ ſchläge aus dem Schriftwechſel des Forſchers, der ſich über die ganze Welt erſtreckt. Darunter ſinden ſich auch die vier Wertmarken der chine⸗ ſiſchen Poſtverwaltung„Kamelreiter in der Wüſte“, die zugunſten der Sven-Hedinſchen Nordweſtexpedition herausgebracht wurden. ————————————— „50 kenl ———•————— Heide he 4 lchter, der ie ländlich unwillkürlick ſen. Es ſtöb über die gä vor nunmeh ürb; aber kr letzte 2 doch die ſch. Rt Garten ielleicht of Sinn, der e nügſam nen rot um nicht vergeft daß ſein Ve rigen Krieg noch leibeig burgiſchen K Entbehrung Leben an de Fleiß und K in Jena zur Ehrenſolden ſein Leben Freund in met der G Erde, auf d Behagen in ungen Lieb helte:„Es i er Garten, tunden auf nur klein, d ten... Inde Geiſt in dem ſo oft zum an meiner z den Blumen gen Laube r Und zu Hier ſitz' ic den Blätterr ihre grüne. ſchen Gärter ſtock und V chen“ plaude ſchrieb er ar an der ſelte fing er berü leir, Wie! die Motive Sträuchern. emiſchlaſen, u. a. das um es, raufrufen weiß heute ein Aelterer zählt, begin ſungensaug Dem einer 0 3. Fortſetzun Das Spiel nen Fortgan „Oh, wär zweifelt. Un! aber ſorgfäl dorf⸗Mephiſt „„ Unnüt Meine Pfe der Morge Wie von e Brigitte her ſchrei, den i verhallte ohn mal nicht mi Rampe getre halbdunklen Gruppe, die bildet hatte. tiefgebräunte ſicht wich. Ei lich, wie im einem Satz d telgang gera! mit Gottdorf Dieſe hatte eben mit ei ſchwarze Ha ſtaunt und v den entgeger erkannte ſie erſchröckenen hatte ſchon i „Elene!“ r iſt' das mögl Erſt nach wort, haſtig Sptaäche, die ſtand. Dann Platz deut urch 3 Aiel ismarck utſchland des Aufgaben, das cht ewachſen. en Elſaß und 5 die El⸗ ite der ande⸗ und dabei im ichen Verdäch Soldaten und 1i. Nach dem der franzöſi⸗ — ten franzöſiſch, mal Zgeſchlef 4 'n ausgeſchloß 10 Ge. is Reich heim Elſaß began mit Liebe und ungslo Elſaß zu wer⸗ blieben waren. iſchaftsleiterin. prach, war zu⸗ ——— 3 rauen Mann⸗ eit ft um eit ſich zu be⸗ uftſchutzraum je erörtert, in⸗ chutzraum auf⸗ ige nimmt die Die gelten⸗ daß Perſonen, Aufſuchen des den Luftſchutz⸗ Eine Al⸗ Man wird iden den Au⸗ erſparen. auf hingewie⸗ en. ern Aufenthaltsort der Luftſchutz⸗ spunkt werden in der Lage hen. unde dere aus! der heute füng Eliskaſes aue Davon ein ke. „ eb 3. Scs, Sto „ cG 7. es en, will Schw. he des Königs⸗ 10.—0, E er ſollte ing, önnte Ses nebſt igerverluſt hat Stellung zer⸗ 13, 35 15. jel; hätte auch 1b8 z gewinnt noch De4! Ke7(es Tbfl, This 20. 1 heleute Fried⸗ „ geb. Pirrat, heute Heinrich tſtraße 24. hil. Worzel⸗ Nall, geb. Betz ihren 50. G wae meee en len cqous nden 3. Obey Baden⸗Baden 4 der Lichten⸗ Male auch die en ſein. Rund lerei und der Elſaß werden der zur Aus⸗ erfreulich hoch⸗ geſchehen; die uf den Kriegs⸗ ane hnt war, daß te Novelle den äufen ſich jett n Roman ent⸗ Bildern des en ſie eine Er⸗ das wir viel⸗ ücken vergeſſen ſchon in näch⸗ ain von J. R. n Roman von rſehen, Fran⸗ Heining, und im von Hans chläge de chlägen vertvolle Um⸗ des Forſchers, eckt. Darunter von der Sven Hedin ihres eum geſchenkt. ———— ken der chine⸗ eiter in der en⸗Hedinſchen 4 yt wurden. 5 * 3 3 3 4 5 4 9 5 * 3 3 ſißen ſieht, ſein Leben beſchloß. „hakenzreuzbanner“ fiunſt und Unterholtung Sountag.—. 48 12— „Hier 12 ich im Gartenhause“ Heidelberger Efinnerung on J. H. Voß/ Gortenidylle vod Sartenglock Wer an Johann Heinrich Voß denkt, den ichter, der uns Homer verdeutſchte und ie ländliche Idylle„Luiſe“ ſchrieb, wird unwillkürlich an einen Garten denken müſ⸗ ſen. Es ſtöberte wohl noch herb und märzlich über die gärtneriſchen Ufer des Neckar, als er vor nunmehr 115 Jahren in Heidelberg ürb; aber man möchte es ſich vorſtellen, wie er letzte Blick des Gelehrten und Dichters doch die ſcheu erwachende Gartenkrume ſuchte. Rt Garten war die Heimat all ſeiner Verſe; ielleicht oft in einem allzu hausbackenen Sinn, der etwas umwittert iſt von der engen, nügſam Eingeſponnenheit des Begriffes artenlaube“. Aber wenn man ihn ſo ſen im Blätterſchatten einer Laube erſe ſchmiedend, Hexameter klopfend, alter⸗ ümelnde Gedichte formend, während die Boh⸗ nen rot um die Laube blühen, dann darf man nicht vergeſſen, daß ſeine Jugend hart war, daß ſein Vater Haus und Hof im Siebenjäh⸗ rigen Krieg verlor, daß er, der Enkel eines noch leibeigenen, dann freigelaſſenen mecklen— burgiſchen Handwerkers, durch Dürftigkeit und Entbehrung ging, das kärgliche, aber tapfere Leben an der Seite ſeiner Frau Erneſtine mit Fleiß und Knorrigkeit durchſtand. Er hatte ſich in Jena zur Ruhe geſetzt, als n der badiſche Ehrenſold nach Heidelberg rief, wo er 1826 Freund in allen Lebenslagen war ihm im⸗ mer der Garten. Der lieh ihm die ſichere Erde, auf der er ſtand. Der gab ihm jenes „Behagen im Freien“, das ſich ſchon in ſeinen jungen Liebesbriefen an Erneſtine Boie ſpie⸗ gelte:„Es iſt heute ſehr ſchönes Wetter, und er Garten, in welchem ich ſeit anderthalb Stunden auf und nieder gegangen bin iſt zwar nur klein, doch etwas größer als Ihr Gar⸗ ten... Indeß ich hierin wanderte, wär mein Geiſt in dem Garten, den mir meine Erneſtine ſo oft zum Paradieſe gemacht hat, wenn ſie an meiner zitternden Hand durch die wanken⸗ den Blumenbeete ſchwebte oder in der ſchatti⸗ gen Laube mir zur Seite ſaß...“ Und zu einer ſpäteren Stunde ſchrieb er: „Hier ſitz ich im Gartenhauſe, beſchattet von den Blättern der Rebe, die vor den Fenſtern ihre grüne Dämmerung verbreitet...“ Zwi⸗ ſchen Gärten genießt er die Freude, Klop'⸗ ſtock und Bach begegnet zu ſein. Im„Gärt⸗ chen“ plauderte er mit Matthias Claudilus, ſchrieb er an ſeiner Odyſſiee, freute er ſich an der ſeltenen„hochroten Kroll-Lilie“, emp⸗ fing er berühmte Beſucher, Goethe, Schil⸗ ler, Wieland, Jean Paul, und holte die Motive des Dichters aus den blühenden Sträuchern. Die meiſten ſeiner Gedichte ſind entſchlafen, dahingewelkt, aber geblieben iſt u. a. das um ſein Lebenswerk witternde Glück des Gartens. nn e Und eben der Begriff des„Gartenglückes“ iſt es, den wir mit dem Ramen eines Voß heraufrufen wollen. O, was ein Garten iſt, weiß heute erſt recht der Städter. Und wenn ein Aelterer unter uns von ſeiner Jugend er⸗ zählt, beginnt er vielleicht mit leuchtenden Fungensaugen:„In meines Vaters Garten...“ Dem einen wird es noch einmal gegenwärtig —.———————— 5 Jigen. bel, 45 Te, 2³ 7 ſein, wie der Vater gebückt gegen die alte holz⸗ gegitterte Laube ſtand, einem Strauch zuge⸗ neigt, und dreimal die Mutter rufen ließ, ehe er langſam und wohlgefällig ſtumm über den geharkten Gartenweg zur Haustür kam, ein ſinnender Robinſon, heimkehrend von den Strauchinſeln ſeines kleinen Königreiches. Und einem anderen wird es ſpitzbübiſch durch die Erinnerung lachen, wie ſchwer es war, jenen Garten anzupürſchen, an deſſen Zaun, dumpf ins Gras prallend, die Birnen ſo ſtumm ihre lockenden Sirenengeſänge hinhielten, unwider⸗ ftegin fer Legeghirz Knabenmäuler. In meines Vaters Garten... Ja, das iſt wohl wie ein Volkslied, mit Sternenfunkeln darüber, dem Mond 15 zwiſchen apfelhangen⸗ den Aeſten, kleinen Floͤcken von Schmetterlin⸗ gen, rotem Funkeln der Johannisbeerſträucher ünd ſirrendem Mückenlaut. „In meines Väters Garten..“, ſo nennt übrigens ſich auch ein Gartenbuch, das Arthur Koetz geſchrieben hat(Velhagen u. Klaſing, Bieleſeld⸗Leipzig). Wer es geleſen hat, möchte wie Vater Voß ein“„Gärtner“ ſein, nicht mehr ein aus dem Grünen verbannter Steinſtädter und Federfuchſet, und auf der Stelle einen Garten haben. Wie Koetz zu erläutern weiß, gibt es übrigens Gartenfreunde, Anhrd Gartenweiler, Gartenbanauſen, Gärtenbürokra⸗ ten, Gartenwalter, Gartenerhalter..., kurzum alle Schaltierungen dieſer Gilde zwiſchen Dur und Moll. Der Gartenbeſitzer ſägt bei⸗ ſpielsweiſe:„Ich habe 10 Apfelbäume, 5 Birn⸗ bäume, 6 Kirſchbäume, 24 Johannis⸗ und Stachelbeerſträucher, 28 Zierſträucher, 526 Erd⸗ anzen, 89 Stauden und + Dahlienknol⸗ en, Jawohl, diee hat er. Auf die iſt er ſtolz, nicht etwa auf ſeinen Garten. Ein Garten⸗ für h aber hat eben einen Garten. Es ſpielt ür ihn keine Rolle, ob er tauſend Quadrat⸗ meter Land beſitzt oder nur ein paar Handvoll Erde in der Laubenkolonie... Er hat eben einen Garten, ein kleines natürliches Kunſt⸗ werk, eine Welt für ſich, mit Sonne, Mond und Sternen.“ i n i Es gibt in Deutſchland fünfeinhalb Millio⸗ nen Gärten, alſo unendlich viele Gärten und unendlich viele Gartengenießer wie z. B. den „Gartenweiler“, Für Gartenweiler iſt der Gar⸗ ten nut da.„Er iſt weder Botaniker, Gärter, Gartenfreund, Siedler oder Gartenbeſitzer. Aber er„weilt“ gerne im Garten, z. B. in der Gartenſonne, in der Gartenluft, in dem Gar⸗ tenwind. Mit Gartenweilern im Garten zu arbeiten, iſt ſchwierig. Sie arbeiten eben nicht, ſondern weilen.“ i mpeiter zten Solche Dinge und manche andere ſind mit einer gutmütigen IFronje in dem genannten Gattenbuch geſlgt; denn auch von der Arbeit im Garten ſpricht natürlich ein wichtiges Gar⸗ tenbuch. Aber das geſchieht auf eine ſehr zau⸗ bervolle Weiſe, die noch den geſunden Erddreck an der krüſtigen Hand ſchimmiern macht. Uehri⸗ gens nicht aus einem ſentimentalen Verſchö⸗ nern heraus, aus einer Geſte gartenſchäfer⸗ lichen Rokokoſpiels, ſondern vom Wiſſen um den vergrabenen Schatz her, der in jedem Gar⸗ ten ruht, Schatz an Landglück und Naturgemüt, Entſcheidend'iſt, daß man das„Geheimnis des ſchönen Gartens“ kennt und die Kunſt, mit einem Garten gut Freund zu ſein, ſeine Stimme noch zu vernehmen, wenn man wie⸗ der durch die ſteinernen Straßen der Stadt Kriegserlebnis mif Sſiſt und Pinsel Neben der Kkamerq pressezelchnet om Werk 1169 43 IAisfe Skan Kin 17 K (Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung) rd. Berlin, 21. März. Im„Haus der Künſt“ in Berlin wird ſo⸗ eben eine Ausſtellung„Die Preſſezeichnung im Kriege“ durch Profeſſor Schweitzer eröff⸗ net. Die Arbeiten der Männer der Propa⸗ gandakompanien ſind hierl neben den Kriegs⸗ arbeiten der Preſſezeichner zu ſehen, die in der Heimat geblieben ſind. Neben den Män⸗ nern von der Zeitung, von der Kamera und vom Rundfunk häben die Preſſezeichner der Propagandakompanien unſere Soldaten auf allen Kriegsſchauplätzen begleitet. 1 Das Geſicht des Krieges Ein Spähtrupp geht vor. Stukas ſtürzen auf feindliche Stellungen, Pioniere bhauen Brücken, Kradmelder preſchen über die Straßen, die Pfeiler geſprengter Brücken ragen in die Luft, im Schutze der Panzer dringen deutſche Infanteriſten in Warſchau ein— das Ge⸗ ſchehen ſeit 1939 auf den Kriegsſchauplätzen wird plötzlich lebendig. Sondermeldungen ge⸗ winnen neues Leben, wenn man Theo Ma⸗ tejkos Bild vom Angriff auf die„Empreß of Britain“ ſieht, wenn der deutſche Luftangriff auf Birmangham mit großer Lebendigkeit von ſeinem F geſchildert wird. Ellgaards „Stukaangriff auf feindliche Zerſtörer“, Rae⸗ bigers„Häfen von Dünkirchen“ geben einen Eindruch von der Wucht der deutſchen An⸗ griffe; ünd von der ritterlichen Haltung deur⸗ ſcher Soldaten kündet das Bild von Medvey, das die Rettung der Beſatzung eines abge⸗ ſchoſſenen feindlichen Flugzeuges ſchildert. Antlitz des deutſchen Soldaten Nicht nur das Geſicht des Krieges, auch das Antlitz des deutſchen Soldaten ſteigt vor uns — 14 1 r ehege*n2 21—n Copyright by Carl· Duncker· Verlag üniguzzn 3. Fortſetzung. Das Spiel auf der Bühne nahm indeſſen ſei⸗ nen Fortgang. „Oh, wär ich nie geboren!“ rief Fauſt ver⸗ zweifelt. Und mit ſeiner ſchon etwas brüchigen, aber ſorgfältig geſchulten Stimme fiel Gott⸗ dorf⸗Mephiſto aus dem Hintergrund ein: „, Unnützes Zagen, Zaudern und Plaudern! Meine Pferde ſchaudern, menet der Morgen dämmert auf.“ Wie von einem Peitſchenhieb getroffen, fuhr Brigitte herum. Aber der verzweifelte Hilfe⸗ ſchrei, den ihr die Viſion des Böſen entlockte, verhallte ohne Antwort: Branco war auf ein⸗ mal nicht mehr Fauſt. Er war plötzlich an die Rampe getreten und ſtarrte angeſtrengt in den. halbdunklen Zuſchauerraum hinunter, auf die Gruppe, die ſich an der Tür um Gottdorf ge⸗ bildet hatte. Hanna ſah deutlich, wie unter der tiefgebtäunten Haut das Blut aus ſeinem Ge⸗ ſicht wich. Einen Augenblick ſtand er unbeweg⸗ lich, wie im Krampf. Dann aber verließ er mit einem Satz die Bühne und eilte durch den Mit⸗ telgang gerade auf die unbekannte Frau zu, die mit Gottdorf hereingekommen war. Dieſe hatte ihren Hut abgenommen und ſtrich eben mit einer läſſigen Handbewegung das ſchwarze Haar von den Schläfen zurück. Er⸗ ſtaunt und verwirrt blickte ſie dem Heraneilen⸗ den entgegen. Erſt als er dicht vor ihr ſtand, erkannte ſie ihn uünd fuhr mit einem lleinen, 5 enen Aufſchrei zurück. Aber Branco hatte ſchon ihre beiden Si „Elene!“ rief er atemlos.„Du biſt hier? Wie iſt das möglich?? Erſt nach einer kleinen Weile kam ihre Ant⸗ wort, haſtig und erregt, in ein fremder Sptaäche, die keiner von den Anweſenden“ ver⸗ ſtand. Dann ſagte Gottdorffmtm: einer fremden Theaterroman von Joachim Barckhausen 0 —.—— 2 4— 4 333 3 4 „Ach, Sie kennen ſich bereits! Wie ſeltſam!“ Und darauf mit ſeiner volltönenden Bühnen⸗ ſtimme, die den ganzen Raum zu füllen ſchien: „Das iſt Fräulein Elena Moresca— eine neue Schülerin;!?“„mn m n 15 Jetzt erſt löſte ſich die Spannung, die durch das jäh unterbrochene Spiel auf der Bühne und die ſeltſame Szene zwiſchen Branco Glanitſch und der Fremden entſtanven war. Die Schau⸗ ſpielſchüler traten zu einzelnen Gruppen zuſam⸗ men, halblautes Gelächter und Stimmen er⸗ tönten. Branco hatte Elena in einen Winkel gezogen. Die beiden redeten jetzt haſtig mitein⸗ andet, und immer noch hielt er ihre Hand. Indeſſen ſtand Brigitte Rühland auf der Bühne, einſam und von niemandem beachtet, im weißen Rampenlicht. Lange hatte ſie auf den Einſatz Brancos gewartet und gar nicht bemerkt, daß dieſer die Bühne längſt verlaſſen hatte. Erſt als ſich die lauten Stimmen im Zu⸗ ſchauerraum erhoben, war es ihr ſchmerzhaft zum Bewußtſein gekommen, daß das unſicht⸗ bate Band, das ſie mit ihrem Partner verband, abgeriſſen war; daß ihr Gefühl ſich ins Leere verſtrömte. Nur mühſam und widerwillig ge⸗ lang es ihr, ſich aus dem Bann ihrer Rolle zu löſen. Als Gretchen wieder Brigitte Rühland geworden war, überfiel ſie ein Gefühl tiefer Scham. Iht wurde zumute wie einem Men⸗ ſchen, der in gcnm und ſelbſtvergeſſen ſingt, bis er plötzli emerken muß, daß Orgel ünd Gemeinde längſt ſchweigen. 4. Leiſe krat ſie durch die Kukiſſe zurück und ließ ſich auf einen vergoldeten Barochſeſſel mit zer⸗ riſſenen Polſtern ſinken, der in dem ſchmalen, dämmerigen Gang hinter' der Bühne ſtand. Das trunkene Glücksgefühl, das ſi während des Spiels erfülkt hatte, wich'nun einer tiefen Nie⸗ dergeſchlagenheit. Branco hatte ſie mitten in auf. Zeitlos faſt, Künder des beſten Mannes⸗ tums treten ſie uns entgegen. Wir blicken in das ſtolze und beſonnene Geſicht des Fahnen⸗ trägers eines Panzerregiments, das Becker— Bercke zeichnete, geſammelt iſt der Ausdruck der Fliegeroffiziere, die den Einſatzbefehl er⸗ halten, von Franz Gruß gezeichnet. Der Krad⸗ fahrer von Ernſt John, von dem auch ein ausgezeichnetes Bild von Generalfeldmarſchall Keitel zu ſehen iſt, das Bild des Soldaten von heute, das Rudolf Lipus zeichnete, der Staf⸗ felführer, den Paul Lorenz ausſtellt ſprechen für alle ihre Kameraden. Raebiger zeichnet ſchöne Bilder vom alten Krakau, der zierliche Giebel der⸗Tuchhalle, ein Kirchenportal, Giebel und Dächer zeigen das Bild der Stadt, der deutſches Bauen das Ge⸗ ſicht gab. Und daneben ſpannt der Triumph⸗ bogen von Paris die Brücke zum Geſchehen in kurzer Zeit. Matthies zeichnet eine zarte flandriſche Landſchaft, und Liſka ſchildert die Straße nach Dünkirchen und ein erſchütterndes Bild von Rouen, das deutſche Panzer nehmen und über dem die Rauchwolken der Oelbunker ſtehen, iſt von ihm zu ſehen. Mächtig hebt ſich die Kathedrale vom dunklen Himmel ab. Die Karikatur Es iſt nicht möglich, alle Namen aus der Fülle der Ausſtellenden zu nennen. Es ſei noch auf die Kärikaturen hingewieſen, die„Fromme Helene“ Europas von Mjölnir, die fröhlichen Bilder von Horſt von Möllendorf, E. O. Plauen, Waldl⸗Bogner, Nyary, Koch⸗Gotha und Gul⸗ branſſon fehlen in dieſer Reihe nicht. Auch die Porträts von Bruns, der ſich die ehrenwerten Herren Churchill, Mandel, Halifar und Eden vorgenommen hat, erfreuen den Blick, und gaben der Ausſtellung die optimiſtiſche Note. Dle erzſe Blume 335 Die erste Blume aus dem Boden bricht. Wo woltüt im Erdreich söſck ein liehlich Licht? 88 blick gebeugt in goldnen Kelches Grund. Wie spricht der Staub mit also zartem Mundl 4 1„ 14 4 4 11 13347 Ein milchig Gold mit blassem GErün gepaart, darinnen sich die Gottheit offenbart, zart, zarter als der jungkräuliche laum, Lewiekk lus Erge. Licht ond rs. 7- 7 14 läuft, zwiſchen Glühlichtern und Büroſchildern, wildgewordenen Kraftwagenhupern und rück⸗ ſichtsloſen Zeitjägern.„Einen Augenblick ver⸗ gißt du alles, lächelſt in dich hinein und denkſt: Ach, ich habe ja meinen Garten... Ja, heute iſthes an der Zeit! Heute werden die erſten itterſporne ihre blauen Spitzbogen in den Himmel bauen, und Margueriten leuchten wie Silberſterne auf... Siehe in dieſem Augenblick beſitzt du deinen Garten mehr denn je; ſiehe da biſt du ein Gartenfreund und erlebſt die Allgegenwart deines Gartens... Siehe, da ſteigt dein Garten vor deiner Seele auf, wie einem Fremdenlegionär in der Wüſte das Bild der Heimt aufſteigt.“ nnmiinn Aber nicht träumend ſoll man ſeinen Garten beſitzen. Auch der vor nunmehr 115, Jahren in Heidelberg verſtorbene Dichter Voß kannte die Wirklichkeit ſeines Gartens.“„Die entſchei⸗ denden Freuden ſollen und müſſen⸗ dir die un⸗ abdingbaren Wirklichkeiten des Gartens brin⸗ gen.— Ach, lieber Gartenfreund, gibt es etwas Schöneres als dieſes— daß nämlich die große Wirklichkeit vor dir liegt, das ganze Leben dich umfängt und auch dein kleiner Garten dich ganz und ungeteilt erwartet. Weil der gärt⸗ neriſche Dichter auch den däftigen Fpoß bir Gartens ſchätzt, ſpricht er genau ſo von der Kompoſterde wie von der Kunſt, einen Garten zu geſtalten, ebenſo vom Zauber eines Stau⸗ denkatalogs wie von der Technik und Ueber⸗ technik des„Harkens“.. Es ſchlägt einen tiefen warmen Ton an, den Klang eben des gartenbeglückten Gemüts, wenn' der Verfäſſer des mehrfach genanntet Buches vom„Gaärtenglück“ im Ausklange ſei⸗ nes Buches wieder an den väterlichen Garten denkt.„Können denn je die glückhaften Stun⸗ den vergeſſen werden, als die Kinder zum erſtenmal durch den Garten tappelten und vor Vergnügen in den hellen Morgen Sn: ten! Die nächtlichen Sternenſtunden unterm Apfelbaum, abet auch der troſtloſe Blick meiner Mutter auf die ſtillen Gerätſchaften“ meines Vaters, als er ſeinen Garten' verlaffen“ hatte. Ach, lieber Gartenfreund, ſolch ein Garten iſt dann mehr geworden als nur ein Gärten. Es wurde ein Stück Schickſal, ein Stück Leben vom eigenen Leben, ein Stück Leid vom eige⸗ nen Leid, ein Stück Glück vom eigenen Glück:“ An dieſe Worte muß man denken, wenn man das Bildnis von„Vater Voß“ beruft, an das ſtumme Glück ſeiner längſt vergilbten Briefzeilen„Hier ſitz ich im Gartenhauſe!:“““ Dr. Oskar Wessel. In Maulbronn hat eine Sondervorführung des Films„Mein Leben für Irland“ ſtattge⸗ funden, da der größte Teil der Außen⸗ und Innenaufnahmen in der ſchönen alten Kloſter⸗ anlage von Maulbronn gedreht worden iſt, deren Architektur mit ihren romaniſchen und goliſchen Einzelheiten den wirkungsvollen Hin⸗ tergrund abgibt. das alberäbrle Krijgerol these ane der Szene verlaſſen, um eine fremde Frau zu Entſcheidungen und dramätiſche Aüftritte“ zu umarmen! Das war wie ein Verrat. Und er wog doppelt ſchwer, weil Branco nicht nur ihr Partner war, ſondern auch immer ſo getan hatie als liebte er ſie/ fiſen hn iin Brigitte verſuchte die Tränen zurückzuhalten, die ihr mit einemmal heiß in die Augen ſtiegen. Aber dann ließ ſie ihnen freien Lauf. Sie fühlte ſich grenzenlos unglücklich und verlaſſen, und das Gelächter der Mitſchüler, das gedämpft aus dem Zuſchauerraum herüberkläng, ließ ſie ihren Kummer nur noch heftiger empfinden. ein in 1 in Rin hen Als Branco Glanitſch das Geſicht Elenas im Zuſchauerraum entdeckte, hatten ſich für einen Augenblick ſeine Gedanken verwirrt. Eine ganze Welt ſchmerzlicher Erinnerungen, die er bis da⸗ hin ſorgfältig von ſich ferngehalten hatte, brach plötzlich wieder über ihn herein. Ihm war, als fei ein ſchrecklicher Traum plötzlich Wirklichkeit geworden.— Was er ſchon beinahe' vergeſſen hatte, war alſo doch wahr: Daß der Leutnänt Branco Glanitſch aus Agram vor drei Jahren die Uniform hatte ausziehen müſſen, nachdem fein Bruder Stephan als Verbrecher und Selbſt⸗ mörder ein tragiſches Ende gefunden hatte; daß die Eltern, nachdem der Vater mit ſeinem ge⸗ famten Vermögen für den Bankeinbruch ge⸗ haftet hatte, nun verbittert und zurückgezogen auf einem kleinen Hof in den Bergen lehten, ünd daß der unglückſelige Stephan durch ſeine Tat nicht nur das Glück der Familie Glanitſch zerſtört hatte, ſondern auch das Leben eines jungen Mädchens, das kurze Zeit vorher ſeine Braut geweſen war. Dieſes Mädchen, deſſen Stephan niemals würdig geweſen war, hieß Elena Moresca. Und ſie tauchte jetzt, drei Jahre nach der Kataſtrophe, im Zuſchauerraum des Theaterſeminars auf.— r Vor vier Jahren war Elena in Brancos Elternhaus als Geſellſchafterin gekommen, um die zarte, leidende Mutter zu' betreuen. Braneo, der damals ſchon die Uniform trug, und ſein jüngerer Bruder Stephan atten 15 ſchnell in das ſchöne, ſprühend lebhafte gädchen verliebt. Und Elena ließ ſich die ſtürmiſchen Huldigungen der beiden gern ge⸗ fallen. Aber daß ſie dle ganze An⸗ gelegenheit ſtets als einen unverbindlichen Flirt“ behandelt hatte, war es ihr gelungen, vermeiden und zwiſchen den eiferſüchtigen Brüdern einen bewaffneten Frieden aufrecht zuerhalten: Sie war nicht geizig mit Zärtli keiten, aber weil jeder der Brüder wußte odet doch ahnte, daß er kaum viel mehr als der andere erhalten haben konnte, wagte keinet von ihnen, ein ausſchließliches Recht auf Elena geltend zu machen. Uebrigens verfügte ſie über ein tiefes, gurrendes Lachen, das be⸗ glückend und verletzend zugleich war, und in dem ſich alle ſchweren und verbindlichen Worte, die vielleicht inneiner zärtlichen Stunde ge⸗ ſprochen worden waren, in ein bedeutungs⸗ loſes Nichts auflöſten. Was blieb, war ein verwirrender und berauſchender Traum, den man vielleicht am nächſten Abend aufs neue träumen durfte. Man wußte freilich, daß man dieſen Traum mit demi Brüder leilen mußte, trotzdem wär er kaum weniger 35 Dann war Braneos Urlaub zu Ende, und er mußte wieder nach Belgrod auf die Kriegs⸗ akademie. Hier erreichte ihn die völlig uner⸗ wartete Nachricht von der Verlohüng! ſeines Bruders mit“ Elena. Er erinnerte' ſich noch güt an dieſen Tag. Er hatte das Telezramm Lin der Kaſerne vorgefunden, als er vom Dienſt iusücknetehet war. Nachts hatte er dann ſchlaf os auf auf die Atemzüge der Kameraden gelau 1 und ſeine Fingerknöchel een Er wollfs anfangs nicht begreifen, daß der Traum von Elena nun niemals wiederkehren dürfte. Denn mit dem Traum von Elena hatte Branco da⸗ mals noch einen anderen begraben: Die heim⸗ liche Hoffnung' nämlich, eines Tages doch' noch zum Theater gehen zu dürfen. Er hatte dieſe Sehnſucht— die im Hauſe ſeines Vaters nie⸗ mals ausgeſprochen werden durfte mit Elena geteilt. Und in manchen Stunden, wenn ſie ſo taten, als gehörten ſie einander wirklich und für immer, hatten ſie auch mit dem Gedanken geſpielt, durchzubrennen und zur Bühne zu gehen.— Das war mit der Verlobung ür ihn, und Elenas nun alles zu Ende. Für ihn, Branco, beſtand nun nicht mehr die geringſte Veranlaſſung, die Uniform eines königlich⸗zügofläwiſchen Offiziers aus⸗ zuziehen, um einen romantiſchen Traum zu verwirklichen.(Fortſetzung!ſolgi.) ſeinem' ſchmalen Eiſenbett gelegen „hakenkreuzbanner“ Blick übers Cand Kleine Rachrichten aus der Heimat Der ungetreue Buchhalter fm. Karlsruhe, 22. März. Wegen Un⸗ treue und Unterſchlagung ſtand vor der Straf⸗ abteilung des Amtsgerichts Karlsruhe der 50 Jahre alte verheiratete Karl K. aus Mann⸗ heim. Der bisher unbeſtrafte Angeklagte hatte als Geſchäftsführer einer Siedlungsge⸗ noſſenſchaft in Karlsruhe in der Zeit von Ja⸗ nuar bis April 1940 von drei Genoſſen ein⸗ ezahlte Geſchäftsanteile und Eintrittsgelder m Geſamtbetrage von 249 Mark weder in die Kaſſe hers: noch verbucht, ſondern für ſich verwendet. Im Laufe der Verhandlung wurde die 18jährige Kaſſiererin der Genoſſenſchaft als Zeugin gehört, die ſich demnächſt wegen Un⸗ terſchlagung von 6000 Mark zu verantworten haben wird. Das Amtsgericht erkannte gegen den Angeklagten wegen Untreue in Tateinheit mit Unterſchlagung auf eine Gefängnisſtrafe von einem Monat, ſowie auf eine Geldſtrafe von 150 Mark. Von einem Caſtauto erfaßt I. inn 22. März. Unter Außer⸗ achtlaſſung er erforderlichen Vorſicht trat eine ältere Frau plötzlich aus einem Hauſe auf die Fahrbahn und wurde von einem vorüber⸗ fahrenden Laſtauto erfaßt. Sie erlitt Schädel⸗ und Beinverletzungen und mußte ins Kran⸗ kenhaus eingeliefert werden. Beim hHufſchneiden tödlich verunglückt hl. Grötzingen, 22. März. Als einem Farren die Hufe beſchnitten wurden, war Far⸗ renwärter Pfeifer dabei behilflich. Plötzlich wurde das Tier wild und der Farrenwärter kam zu Fall. Er wurde von dem wütenden Tier ſo ſchwer verletzt, daß ſeine ſofortige Ueber⸗ führung in das Karlsruher Krankenhaus not⸗ wendig wurde. nach wenigen Stunden. Er hinterläßt eine Frau und fünf Kinder. Vor den fahrenden Zug geworfen 1. Schifferſtadt, 22. März. Auf der Strecke Schifferſtadt—Speyer warf ſich eine 38 Jahre alte Einwohnerin vor einen fahren⸗ den Zug und war ſofort tot. Langes Leiden, von dem ſie keine Heilung erhoffte, trieb die Frau zu dieſem Schritt. Bergmann tödlich verunglückt l. Diedenhofen, 22. März. Beim Erz⸗ aufladen in einem Abbaubetrieb wurde der Bergmann Joh. Fuchs aus Deutſch⸗Oth von einem herabfallenden Erzblock getroffen und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod ſofort eintrat. Elf Schafe und Schäferhund überfahren 1. Offenbach a. Glan, 22. März. Ein Schäfer mußte ſeine Ungeduld mit dem Ver⸗ luſt einiger Schafe und ſeines treuen Hundes bezahlen. Der Schafherdenbeſitzer Betz hob, als ihm die Zeit des Wartens zu lang wurde, die geſchloſſene Schranke eines Bahnüber⸗ ſon d Im gleichen Augenblick aber kam chon der Zug heran und fuhr in die Herde hinein. Elf Schafe und der Hund wurden getötet. Güterwagen in der Dunkelheit ausgepli Dort ſtarb der Verunglückte Frühlingsſtimmung im Erbhöfedorf Beſuch in Riedrode/ Ein ke. Worms, 22. März. Es wird in dieſen Frühlingstagen auch ſo manchen Mannheimer wieder hinaus ins Freie ziehen, teils auf Schuſters Rappen, teils hoch zu— Stahlroß. Ein beliebtes Ausflugsziel letzterer Art iſt dann für viele der große Lorſcher Wald, der ja bekanntlich ſchon bei Käfertal beginnt und ſich über Lampertheim bis weit nach Norden in die Gernsheimer Gemarkung, in den Jä⸗ gersburger Forſt, erſtreckt. Gar viele führt dann nach einer ſchönen Fahrt auf gut fahr⸗ baren Schneiſen der Weg in die Nähe von Bürſtadt zum Erbhofdorf Riedrode. Wer längere Zeit dieſe neue Muſterſiedlung nationalſozialiſtiſchen Aufbaues nicht geſehen hat, wird erſtaunt ſein, was mittlerweile alles vor ſich gegangen iſt. Vor allem jetzt im wer⸗ denden Frühling. Das kleine, fleißige Bau⸗ ernvölkchen der neuen Siedlung iſt emſig am Werke geweſen. Aus dem teils moorigen, teils verſandeten Heideboden iſt ertragreiches Kulturland geworden, das nicht nur ſeinen Mann nährt, ſondern darüber hinaus weſent⸗ lichen Beitrag zur Volksernährung liefert. In einer Reihe von Pflanzverſuchen iſt die Er⸗ tragsfähigkeit der einzelnen Böden ausgeprobt worden und nun ein planmäßiger Felderbau durchgeführt. Vorwiegend ſind es Getreide und Kartoffeln, die angebaut werden; aber im Zuge des Vierjahresplanes hat man auch dem Hanfanbau Beachtung geſchenkt und gute Ergebniſſe damit erzielt, ſo daß weitere An⸗ pflanzungen erfolgen. Darüber hinaus ſind die nach der Straße Lorſch⸗Bürſtadt zu ge⸗ legenem, jedem Siedler beim Einzug bereits angepflanzt übergebenen Spargelzeilen jetzt ſo⸗ weit, daß ſie Vollernten liefern. Und auch die zwiſchen den Spargelzeilen angepflanzten Jungobſtbäume, meiſt Quetſchen und andere Steinfruchtarten, ſind nun ebenfalls ſoweit, ertragreiches Kulturland daß ihre Erträge ſpürbar werden. Es han⸗ delt 75 hier um mehrere hundert Obſtbäume, deren Ernte nur zu einem Bruchteil im eige⸗ nen Haushalt verwendet werden kann, und ſo iſt das mengenmäßig auch mit dem Spar⸗ gel. Riedrode wird hier alſo Lieferant für die Nachbargemeinden und-Städte. Sicher iſt, daß ſich die Verhältniſſe der Siedler von Jahr zu Jahr ſtabiler geſtalten. Der Viehbeſtand iſt erheblich geſtiegen ſo daß bereits der zweite Bulle für die kleine Ge⸗ meinde angeſchafft werden mußte. Da natur⸗ gemäß auch die Milcherzeugung ganz erheblich geſtiegen iſt, mußte auch die Milchabnahme⸗ ſtelle vergrößert werden, und ebenſo wurde eine Einkaufs⸗ und Abſatzgenoſſenſchaft ge⸗ gründet, deren Wirken ſchon ſehr ſpürbar iſt. Einige Ackerſchlepper ſind auch, teils als Pri⸗ dand teils als Gemeinſchaftseigentum, vor⸗ anden. Für die Kinder iſt ein Kleinkindergarten eingerichtet, ſo daß die Mütter unbeſorgt ihrer Arbeit nachgehen können; aber auch ein Sportplatz iſt bereits vorhanden. Man ſieht, es iſt an alles gedacht, obwohl es ſich hier doch nur um ein winziges Gemeinweſen handelt. Und da auch ein ſchmuckes Dorfgaſthaus mit angenehmen Aufenthaltsräumen vorhanden iſt, ſo iſt auch eine Stätte zur Pflege des in Riedrode beſonders geförderten Gemein⸗ ſchaftsgedankens vorhanden. Daß unter ſol⸗ chen Umſtänden Riedrode auch Sonntags Treffpunkt vieler Fremder iſt, darf nicht wun⸗ der nehmen. Es lohnt ſich auch; keiner der Beſucher geht unzufrieden von dieſer ſchönen Muſterſtätte nationalſozialiſtiſchen Aufbaues von dannen, und beſonders, wenn der nahe Buchenwald ſich mit dem erſten lichten Grün ſchmückt, wird ein Beſuch Riedrodes lohnen. Brief aus dem aufſtrebenden Mosbach Das kulturelle Teben pulſiert/ Altbürgermeiſter Renz 75 Jahre Kks. Mosbach, 22. März. an der Pforte des badiſchen eben dabei, ſich ein eigenes kulturelles Leben aufzubauen unter der Parole„Kunſt durch wahre Künſtler“. So erlebte das kleine Städt⸗ chen in den letzten beiden Monaten drei wert⸗ volle Veranſtaltungen, die die künftige Marſch⸗ richtung auf dieſem Gebiet erkennen laſſen. Der Don⸗Koſaken⸗Chor Ataman General Kale⸗ din gab unter Leitung von Leonid Jvanoff ein Gaſtfpiel; die Heidelberger Bühne geſtaltete mit 54 Kräften einen Abend heiterer Muſe und das bekannte Wendling⸗Quartett, mit Profeſſor Wendling, Direktor der Muſikhoch⸗ ſchule Stuttgart, gab ein Kammerkonzert. Die NG⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ trägt ſich mit der Abſicht, die Beziehungen zum Hei⸗ delberger Stadttheater durch weitere Gaſt⸗ ſpiele der Heidelberger Bühne in Mosbach aus⸗ zubauen und findet dabei den Beifall der ge⸗ ſamten örtlichen Gemeinſchaft. Ein Kammer⸗ indert Die Kreisſtadt iſt Eine 20köpfige Diebes⸗ und hHehlergeſellſchaft vor dem Sondergericht km. Karlsruhe, 22. März. In einer zwei⸗ tägigen Sitzung im Schwurgerichtsſaal des Landgerichts Karlsruhe verhandelte das Son⸗ dergericht Mannheim gegen 20 Angeklagte, die ſich wegen Verbrechens gegen die Volks⸗ ſchädlings⸗Verordnung, fortgeſetzten Diebſtahls und Hehlerei zu verantworten hatten. Sämtliche Angeklagten waren im Rangier⸗ bahnhof Karlsruhe beſchäftigt. Dort wurden von ihnen unter grober Pflichtverletzung und Mißbrauch des in ſie geſetzten Vertrauens ſeit Kriegsbeginn bis zum September 1940 insge⸗ ſamt 34 Diebſtähle bei Tag und Nacht, zum Teil unter Ausnutzung der Verdunkelungs⸗ maßnahmen, verübt. Sie beraubten Güterwa⸗ gen, indem ſie von den Wagen die Plomben abriſſen und einander darauf aufmerkſam machten, wenn ſich an einem Güterwagen die Tür geöffnet hatte. Unter der Diebesbeute be⸗ fanden ſich beträchtliche Mengen Tabakwaren und Lebensmittel, zwei Kiſten Staubzucker, wei Büchſen Oel mit 6 Kilo, Butter, Fla⸗ Werkzeuge, Fahrraddecken und Schläuche, Revolver, Arbeitskittel, Seife, Nä⸗ '. die neuꝛeitſiche Vollkornkost für Säugling und Kleinkind in Flasche und Brei W+. el, Verbandszeug, Wolldecken und andere ebrauchsgegenſtände. Die Angeklagten be⸗ kannten ſich ſchuldig. Das Sondergericht verurteilte als Volks⸗ ſchädlinge die Angeklagten Joſef Müller II, Gottlieb Enderle und Friedrich Hartmann. Joſef Müller II erhielt wegen fünf Fällen des verſuchten und vollendeten gemeinſchaftlichen ſchweren Diebſtahls, einfachen Diebſtahls in Tateinheit mit Verwahrungsbruch, ſämtliche Diebſtähle begangen in Verbindung mit 8 2 der Volksſchädlingsverordnung ſowie Hehlerei eine Geſamtzuchthausſtrafe von vier Jahren und drei Monaten, ſowie drei Jahre Ehrver⸗ luft, der Angeklagte Gottlieb Enderle wegen gemeinſchaftlich begangenen Diebſtahls und einfachen Diebſtahls in ſechs Fällen in Tat⸗ einheit mit Verwahrungsbruch, begangen in Verbindung mit 5 2 der Volksſchädlingsver⸗ ordnung eine Geſamtzuchthausſtrafe von zwei Jahren und ſechs Monaten, ſowie zwei Jahre Ehrverluſt, der Angeklagte Friedrich Hartmann 333 ſchweren Diebſtahls in drei Fällen, zwei Fällen gemeinſchaftlich begangenen, verſuchten und vollendeten Diebſtahls in Tateinheit mit Verwahrungsbruch, gemeinſchaftlich begange⸗ nen ſchweren und einfachen Diebſtahls in Ver⸗ bindung mit 5 2 der Volksſchädlingsverord⸗ nung, ſowie Hehlerei eine Geſamtzuchthaus⸗ ſtrafe von drei Jahren und ſechs Monaten, ſowie drei Jahre Ehrverluſt. Die übrigen Mit⸗ angeklagten wurden wegen Diebſtahls, Hehle⸗ rei und Verwahrungsbruchs verurteilt. „Die übrigen Angeklagten wurden zu Gefäng⸗ en wegen Diebſtahls und Hehlerei ver⸗ urteilt. konzert in einem Städtchen mit 5000 Einwoh⸗ nern zu veranſtalten, iſt immerhin ein Wag⸗ nis. Wie Mosbach aber ſolche wertvollen Veranſtaltungen begrüßt, zeigte der ſtarke Be⸗ ſuch und der reiche Beifall, der den Künſtlern gezollt wurde. Nicht nur der Städter und der Begüterte ſollen teilhaben an den kulturellen Werten unſeres Volkes, ſondern auch das Land und alle Menſchen deutſcher Zunge! Ein Mann, deſſen Wirken das aufwärtsſtre⸗ bende Städtchen viel verdankt, wurde in dieſen Tagen 75 Jahre alt: Altbürgermeiſter Jakob Renz. Er war der erſte Berufsbürgermei⸗ ſter in Mosbach und wirkte von 1901 bis 1923. Er ſorgte durch rege Betätigung allen Ge⸗ bieten dafür, daß der einſt allzu kleinſtädtiſch wirkende Ort ſich zu einem aufgeweckten Ge⸗ meinweſen entwickelte. Eigenwillig ſetzte er oft ſeinen Kopf durch, wo es zum Wohl der Stadt notwendig war. Der ſchöne Mosbacher Stadtgarten iſt ſein Werk; durch die Auffor⸗ ſtung der einſtigen„Bürgerhackſtücke“ am Hard⸗ berg führte er unwirtliches Oedland einer nutzbringenden Verwendung zu, und daß die Kleinbahn vom Neckartal nach Mudau i. O. von Mosbach und nicht von einem anderen Ort aus geführt wurde, iſt mit ſeinem forſchen Eintreten zu verdanken. Mit beſonderer Liebe erforſchte der heute 75jährige die Geſchichte Mosbachs und hat eine Reihe von heimatkund⸗ lichen Schriften herausgegeben, zuletzt eine Darſtellung der Lebensgeſchichte des Ritters Götz von Berlichingen, der von ſeiner benach⸗ barten Burg Hornberg bei Neckarzimmern gar oft nach Mosbach geritten kam— trotz des langjährigen Holzprozeſſes, den er mit Mos⸗ bach führte. Altbürgermeiſter Renz iſt Ehren⸗ bürger der Stadt; eine Straße trägt ſeinen Namen. Die Mosbacher Lehrer machten kürzlich eine intereſſante Chemieſtunde mit, die ihnen viel neues Wiſſen vermittelt hat. Studienrat Dr. W. Fontaine aus Mannheim behandelte im Auftrag der Fachſchaft VlI des NSLB das Thema„Neue Werkſtoffe“ und hatte zu dieſem Zweck im Gemeinſchaftsſaal des Rathauſes eine nette kleine Ausſtellung aufgebaut. Er hielt dann eine Chemieſtunde ab, in der alles zdrin“ war; ein langer Tiſch mit vielerlei Fläſchchen und Gläſern, darinnen ſich allerlei feſte und flüſſige Stoffe befanden. Zum Schluß ſtieg ein glänzender Verſuch über die Herſtel⸗ lung von Kunſtſeide. Die Lehrer waren dank⸗ bar für den Vortrag, denn, wer immer geben hen. muß auch Gelegenheit zum Nehmen fin⸗ Edingen berichtet 70. Geburtstag. Am Sonntag, 23. März, kann Bauunternehmer Joſef Klemm ſeinen 70. Geburtstag bei beſter körperlicher und gei⸗ — begehen. Herzlichen Glück⸗ wunſch. Das schmucke Rathaus in Mosbach Treibt Seidenbau! Das Erzeugnis des Seidenbauers iſt gerade ter Grundlage ſind in den in Betracht kommen⸗ den Gebieten die Vorausſetzungen durch die Anpflanzung von Maulbeeren geſchaffen wor⸗ den. Neben Tauſenden von Seidenbauern hel⸗ fen auch die Schulen mit, die Erzeugung von Kokons zu ſteigern. gen für die Seidenſpinnerbrut aufzugeben, die jedes Mitglied der Reichsfachgruppe koſtenlos erhält. Der Bedarf iſt dem Vorſitzer der Lan⸗ desfachgruppe, Feuerſtein, Königsbach in Ba⸗ den, oder der Geſchäftsſtelle der Reichsfach⸗ Jetzt ſind die Beſtellun⸗ gruppe Seidenbauer, E.., Berlin W 50, Neue Ansbacherſtraße 9, mitzuteilen. „Schtrieh, ſchtrah, ſchtroh..“ * Heidelberg, 22. März. Bunte Bänder flattern in Heidelbergs Straßen. An den Ecken haben die Verkäufer Sommertagsſtecken ihren Stand aufgeſchlagen. Die Brezelbäcker haben Hochbetrieb. Denn Heidelbergs hiſtoriſcher Sommertagszug prägt bereits die frühlingsüberſonnte Wochenend⸗ ſtimmung. Und mit „Schtrieh, ſchtrah, ſchtroh“ aus hellem Kin⸗ dermund hält der Frühling frohen Einzug am Neckar. Als„Tag der Wehrmacht“ bringt Sonntag viele Ueberraſchungen. Ausdruck der engen Verbundenheit der Stadt Heidelberg mit ihren Soldaten iſt dieſer Tag, der mit „Großem Wecken“ beginnt, Standkonzerte bringt, ein zünftiges Eintopfeſſen in der Ka⸗ ſerne, woſelbſt die Soldaten den Beſuchern einen Querſchnitt aus ihrem Leben bieten. Einen Höhepunkt bildet das große Wehr⸗ machtswunſchkonzert in der Stadthalle am Sonntagnachmittag, ausgeführt von zwei Wehrmachtskapellen und einem Soldatenchor. Whw-Schießen in Schriesheim * Schriesheim, 22. März. Die Krieger⸗ und Militärkameradſchaft im NS⸗Reichskrieger⸗ bund führt am heutigen Sonntag von 10.00 bis 17.00 Uhr, auf den Schießſtänden der Gemeinde ein öffentliches Schießen zugunſten des Winter⸗ hilfswerks aus. Die Einwohnerſchaft iſt herz⸗ lich eingeladen. waſſerſtandsbericht vom 22. März Rhein: Konſtanz 296(—); Rheinfelden 223(—); Breiſach 189(+); Kehl 260 (unv.); Straßburg 250(—); Maxau 406 —); Mannheim 325(—); Kaub 239(—); Köln 255(—). Neckar: Mannheim 320(— 10). ErKältungen und imre Hachwenen wie: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwächezustände, sowie die Grippe selbst, werden mit Hilfe von Klosterfrau-Melissengeist leichter überwunden. Man trinke in Erkältungszeiten dreimal täglich eine Tasse geist. Hat es einen schon gepackt, nehme man Klosterfrau-Melissengeist als„Heißtrunk“ nach Ge⸗ brauchsanweisung, die jeder Packung beiliegt. Versuchen auch Sie einmal bei den ersten An- zeichen einer Erkältung oder eines Grippeanfalls den bewährten Klosterfrau-Melissengeist. Sie erhalten ihn in Apotheken, Drogerien und Reformhäusern in Flaschen zu RM..80,.65 und.90(Unhalt: 100, 50 und 25 com). Vergessen Sie ihn nicht bei lhrem nächsten Einkauf und achten Sie auf die blaue Ori- ginalpackung mit den drei Nonnen! Die Wirkung von Klosterfrau-Melissengeist wird Sie gewiß befriedigen. Zutstes: 200 9 Mehl, 50 3 Meizene, 100 9 Zucker, 30 g fett, 1 Ei, ½ paket Vanillezucher, Teelöffel gemahlenen Zimt, riebene Zitrone, ½ Tesse Magermilch, beket Backpulver. reit ung: Zucker und ki scheumig röhren, flüssigkeit, Mehl und Meizena, welches vorher mit Backpulver gesiebt und vermischt wurde, sowie Gewürz und Geschmack hinzugeben. Das fett vird nicht er⸗ wörmt, sondern in kleinen Stückchen ebenfalls beigegeben. Denn wird die genze Messe zu einem Teig ordentlich durchgeknetet, der nicht zu fest sein derf. Er kann gleich vererbeitet werden. Men rollt ihn messerrũckendick aus und kann ihn entweder mit einem umgestülpten Glas oder ſeigrãdchen in verschiedenen formen susstechen. Die formen werden auf ein gut gefettetes Blech gelegt, wobei darauf geachtet wer⸗ den muß, dab sie möglichst gleichmäßig verteilt auf des blech kommen, damit die Ecken nicht anbrennen. Bei guter Hitze etwe-10 Min. beacken. ½ abge · Zube · füs die Mizene-Kinderernshrusßg gibt lhaen wertvolle Hinweise unsere broschüre„Briefe eines Arztes an seine Tochte“, die Sie suf Anforderung kostenlos erhalten dem unverwüſtlichen der der fröhlichen Wec nicht par der be 140 für d „hakenkt ————— dubel Vor über 5 die mehrfach Veicht ſowie ſterlichen Kön und immer auf, ſo daß gaben entſchle Die interna en dem Hus- und d matiſchem Ka Eidgenoſſen.? Drittel die O in den beide überlegenheit ſich aber gege te rnſt(). D pheimer erzielt n Düſſelde 3 20 ein 8 Rießerſee vom Deutſche wurde. „Eſſen ſah e Rot⸗Weiß Be⸗ in der Jetztzeit von beſonderer Bedeutung denn** Seide iſt ein kriegswichtiger Rohſtoff. Auf brei⸗ Abfahrt bei den Skim Den zweiter Wehrkreiſes v wurde der Ab liches Feld vi die Strecke vo Loc ahren, mit 1 ſengebirgler K 4 der Klaſſe :07,4. Ergebniſſe. 2 30 Jahren): 1. gefr. Hauſer:5 jäger Günther 2 6. Soldat Schel 8, Schütze Löffle 10., Lt. Kehrle 2 1. Kraftfahrer :14,2; 3, Gefr. Der dritte: reizehn Patr Mann) nahme lö⸗Km.⸗Strecke ier abgehalte eldberg zurü⸗ eldw. Hauge bacher, Schütze einen Vorſpru — Ein Kame Stellvertretend heſchloß die ſ Schwarzwald. Ergebniſſe. 1 Phatronuitle 15 Gefr. Burgbache Frouine 3(Lt. Schütze Ullrich) — Geſfr. goch, Oben zel):30,45; 4. Klaus Adolph, Uhlig):35,53 Toni Ge Das erſte T dDer unverwi Reichsmannſche tend, ſiegte in:33 v lief ein ie Reichsmant 4 63438). 5. ind Rue ſportgemeinſche tehend aus E vor dDie Zudo⸗M heißen Tee mit einem Eglöffel Klosterfrau-Melissen-⸗- weſt werden an Urt a. M. durc Urt, Mainz u Matte gehen. 7 7, ,, ,, ,, 7 , ,. T,, I, , 33 , 7 lärz 103) Sport und Ipiel Sonntag, 25. März 194 „hakenkreuzbanner dubelſtürme im Eisſtadion W. Kr. Mannheim, 22. März., Vor über 5000 begeiſterten Zuſchauern und 5 i⸗ zahlreicher Ehrengäſte feierten ie mehrfachen Deutſchen Meiſter Lydia Veicht ſowie Horſt Faber dank ihres mei⸗ ſterlichen Könnens neue Triumphe. Immer und immer wieder praſſelten Beifallsorkane auf, ſo daß beide ſich zu zahlreichen Drein⸗ gabhen entſchloſſen. Die internationale Eishockeybegegnung zwi⸗ ſchen dem„Züricher Schlittſchuh⸗ Elub“ und dem„MERé“ endete nach dra⸗ matiſchem Kampfe:1(:0,:0,:1) für die Die Schweizer konnten im erſten Drittel die Oberhand behalten, mußten aber in den beiden folgenden Dritteln die Feld⸗ überlegenheit der Gaſtgeber anerkennen, die ſich aber gegen die harte Note der Schweizer nicht durchzuſetzen vermochten. Lohrer(Züxrich) war der heſte Mann der Eidgenoſſen. Die Tore 4. für die Schweiz Roſſi II(2) und nſt(), Den Ehrentreffer für die Mann⸗ heimer erzielte Göbl. * i Düſſeldorf gab es am Samstag von 5000 3 80 Miezei ein ſehr flottes Spiel zwiſchen dem Sc Rießerſee und der Duffelborfer EG, das 5 Deutſchen Meiſter mit:2 gewonnen wurde. —* Eſſen ſah ein raſſiges Eishockeyſpiel, das Rot⸗Weiß Berlin mit:1 gegen den Eiselnb ers iſt gerade Amſterdam gewann. deutung, denn Abfahrts/ und Patrouillenlauf off. Auf brei⸗ acht kommen⸗ 4 ſchaffen bei den Skimeiſterſchaften des Wehrkreiſes v „. Freiburg, 22, März. Den zweiten Tag der Skimeiſterſchaften des Wehrkreiſes yam Feldberg im Schwarzwald osbach enbauern hel⸗ rzeugung von die Beſtellun⸗⸗ ifzugeben, die Fſtn ppe koſtenlos liches Feld von rund 160 Läufern ging über itzer der Lan⸗ die Strecke vom n ins Menzen⸗ zbach in Ba⸗ Loch. Es wurde ſehr ſchneidig ge⸗ r Reichsfach⸗ fahren, mit:57,2 Minuten erzielte der Rie⸗ W 50, Neue ſengebirgler Klaus Adolph die Tagesbeſtzeit. Uſiegte Kraftfahrer Böhnſch Morsehnifſe Abfahrtslauf(Klaſſe 1, unter . h. 30 Jahren): 1. Uffz. Klaus Adolph:57,2; 2. Ober⸗ ſunte Bänder gefr. Hauſer:59,8; 3. Gefr. Ulmer:01,6; 4, Ove:- n. An den lüger Günther Adolph und Schütze Ulmer je:02,2: er fröhlichen 4 6. Soldat Schelb:09,2; 7. Kraftf. Heinſch:10,4: fgeſchl 8, Schütze Löffler:11,2; 9. Schütze Bernlöhr:11,4; zufgeſchlagen. 10,Lt, Kebrle:12,0. Klaffen(über 30 Jahre)! trieb. Denn I1.raftfahrer Böhnech:07,4; 2. Oberkraftf. Vogt agszug prägt 214,2; 3, Gefr. Burgbacher:15,0. Wochenend⸗ Der dritte und letzte Tag brachte mit dem verwüſtlichen en den wichtigſten, Wettbewerb. hellem Kin⸗ reizehn Patronillen(ie ein Führer und drei Mann) nahmen den Kampf auf der ſchweren 1ß5⸗Km.⸗Strecke auf, die vom Feldberger Hof um Nordſattel am Herzogenhorn und nach der hier abgehaltenen Schießprüfung wieder zum dberg zurück führte. Die Mannſchaften zeig⸗ n in einem kampfreichen Verlauf ſowohl hin⸗ tlich des läuferiſchen Könnens als auch bei in der Ka⸗ r Löſung der Schießaufgabe höchſt eindrucks⸗ n Beſuchern lle Leiſtungen. Die ſiegende Patrouille 15 eben bieten. Feldw. Hauger, Uffz. Zandomeni, Gefr. Burg⸗ zroße Wehr⸗ acher, Schütze Ulmer) holte in:17,44 Std. bhen Einzug bringt der Ausdruck der t Heidelberg ag, der mit dtandkonzerte idthalle am einen Vorſprung von über 12 Minuten heraus. von zwei— Ein Kameradſchaftsabend im Beiſein des Soldatenchor. Stellvertretenden Kommandierenden Generals beſchloß die ſchönen, kampfreichen Tage im sheim Schwarzwald. Ergebniſſe. 15⸗Km.⸗Patrouillenlauf: 1. Die Krieger⸗ Patrouille 15(Feldw. Hauger, Uffz. Zandomeni, teichskrieger⸗ Gefr. Burgbacher, Schütze Ulmer):17,44; 2. Pa⸗ trouille 3(Lt. Bott, Uffz. Held, Oberſchütze Lohrer, hon 10.00 bis er Gemeinde des Winter⸗ haft iſt herz⸗ Schütze Ullrich):29,52; 3. Patrouille 14(Lt. Sauter, Gefr. Koch, Oberſchütze Obermaver, Oberſchütze Pret⸗ Zel):30,45; 4. Patrouille 7(Feldw. Endler, Uffſz. Klaus Adolph, Oberj. Günther Adolph, Oberſchütze Uuhlig):35,53(einſchließlich 3 Strafminuten). . März Loni Geelos ſiegt in zakopane Rheinfelden Das erſte Tatrapokalrennen am Samstag 1 Kehl 2500 Zakopane, 22. März. Maxau 406 Der unverwüſtliche Toni Seelos, für die 239(—); Reichsmannſchaft der Ordnungspolizei ſtar⸗ tend, lief ein hervorragendes Rennen und ). ſieegte in:33 vor Heils(:35) und Tiefenbrun⸗ — ——— chwenen ächezustände, lit Hilfe von wunden. Man ch eine Tasse frau-Melissen-⸗ ie Reichsmannſchaft der Ordnungspolizei, be⸗ tehend aus Seelos, Tiefenbrunner, Schuſter und Ruetz vor der h und Ordnungspolizei⸗ ſportgemeinſchaft Oſt in Front. Die Judo⸗Meiſterſchaften des Bereichs Süd⸗ weſt werden am kommenden Sonntag in Frank⸗ flurt a. M. durchgeführt, 18 Kämpfer aus Franl- furt, Mainz und Wiesbaden werden auf die 15(3238). Im Mannſchaftswettbewerb liegt —— nehme ma K“ nach ce- 1 Matte gehen. iiliegt.** n ersten An-- 2 Grippeanfalls 7., —— . Sie erhalten rmhäusern in ,, nhalt: 100, 50, ht bei lhrem, 37 lie blaue Ori⸗ 4, Wirkung von V 4555 b befriedligen. A,, — 2 3, ee,,,,. 30 ſ fenr, ,, 2 abge · 2, Zube,, Meßi und., We ,q, Deann wird „ der nichg rollt ihan gestülpten Die formen wer. ommen in. bocken ,, l, . , ettvolle 0 an seine rhalten wurde der Abfahrtslauf entſchieden. Ein ſtatt⸗ 4 Ein Fahr deuiſcher Gport in Generalgonvernement Erfolge auf der ganzen Linie/ Ein Rechenſchaftsbericht Krakanu, 22. März Wie bereits kurz berichtet, gab gelegentlich der erſten Arbeitstagung des Führerrings des deutſchen Sports im Generalgouvernement der Sportbeauftragte des Generalgonvernements, Dr. Niffka, in Krakau einen Rechenſchafts⸗ bericht über das erſte Jahr deutſchen Sport⸗ lebens im Generalgouvernement. Er konnte feſtſtellen, daß das Generalgouvernement nach Ablauf des erſten Jahres eine feſtgefügte Or⸗ i mit dem Sportbeauftragten an der pitze, vier hauptamtlich angeſtellten Diſtrikts⸗ ſportbeauftragten und 30 ehrenamtlich walten⸗ den Sportführern beſitzt. Dem Sportbeauf⸗ tragten ſtehen 15 ehrenamtlich tätige Fachleiter zur Verfügung, während die Diſtriktsbeauf⸗ tragten von 26 ebenfalls ehrenamtlich tätigen Fachwarten unterſtützt werden. Den 127 deutſchen Turn⸗ und Sportgemein⸗ ſchaften ſtehen heute bereits 450 Sportanlagen zur Verfügung, die zu einem großen Teil mit nicht unerheblichen Mitteln zunächſt inſtand⸗ geſetzt werden mußten. Darunter befinden ſich fünf Großanlagen, 110 Fußballfelder, 29 Aſchenbahnen für Leichtathletik, 20 Sommer⸗ ſchwimmbäder, 3 Hallenſchwimmbäder, 89 Ten⸗ nisplätze, 35 Schießſtände, 98 Turnhallen, eine Zement⸗Radrennbahn, 8 Ski⸗Sprungſchanzen, 2 Eisſtadien, 14 Eisbahnen und 2 Sportſchulen. Die 127 deutſchen Turn⸗ und Sportgemein⸗ ſchaften, unter denen ſich einige mit über 2000 Mitgliedern befinden, verteilen ſich auf die vier Diſtrikte im einzelnen wie folgt: Krakau 30, Warſchau 32, Radom 34 und Lublin 31. Das erſte Jahr deutſchen Sportlebens im Generalgouvernement ſah u. a. neben 16 Mei⸗ ſterſchaften des Generalgouvernements und 29 rund 120 Großveran⸗ ſtaltungen. Der Sportverkehr mit dem Reich brachte u. a. 10 Auswahlkämpfe mit repräſen⸗ tativen Mannſchaften des Reiches. Durch ein Eishockeyſpiel ſowie durch Starts der Skiläu⸗ fer wurde die Verbindung mit der Slowakei aufgenommen. Die Natfonalftafel umferer Amalenrboxer Eine neue Zuſammenſtellung/ Tüchtige, junge Kräfte in der Uachwuchsſtaffel Berlin, 22. März. Auf Grund der bei den Meiſterſchaften in Görlitz, Liegnitz und Breslau gezeigten Lei⸗ ſtungen iſt die Nationalſtaffel unſerer Amateur⸗ boxer neu zuſammengeſtellt worden. Die Liſte hat nun folgendes Ausſehen: Fliegengewicht: Obermauer(Köln), H. Götzte(Ham⸗ burg), Koſchir(Eſſen), Winskowſti(Magdeburg).— Bantamgewicht: Wilke(Hannover), Schiller, Seidel (beide Berlin), Bögershauſen(Hannover).— Feder⸗ gewicht: Graaf(Berlin), Petri(Kaſſel), Schimanſki (Berlin), Schubert(Hannover).— Leichtgewicht: Nürnberg(Berlin), Schmedes(Dortmund), Brand (Oberhauſen).— Weltergewicht: Rgeſchke(Hamburg), Heeſe, Herchenbach(beide Düſſeldorf), Muragch (Schalke), Strehle(München).— Mittelgewicht: Schmidt(Hamburg), Pepper(Dortmund), Noppeney (Köln).— Halbſchwergewicht: Baumgarten(Ham⸗ burg), Umar(Dortmund), Kleinwächter(Berlin), Ro⸗ ſenkaimer(Königsberg).— Schwergewicht: Hoff(Ol⸗ denburg), Runge(Wuppertal), Kleinholdermann(Ber⸗ lin), Kohlbrecher(Hannover). Gleichzeitig ſind vom Fachamt Boxen die tüchtigſten jüngeren Kräfte in die Nachwuchs⸗ ſtaffel eingereiht worden, um zu gegebener Zeit die Lücken in der Nationalſtaffel auszufüllen. Die Aufſtellung lautet: Fliegengewicht: Schopp(Speyer), Kielhofer(Braun⸗ ſchweig), Schlitzer(Köln), Scholz(Breslau), So⸗ winſki(Gotenhafen).— Bantamgewicht: Kuſchmann (Heydebrech), Kozieba(Hamborn), Kleinſchmidt(Dort⸗ mund), Platte, Weber(beide Hamburg), Dietrſch (Nürnberg), Wohlmuth(Wien).— Federgewicht: Samel(Königsberg), Rademacher(Königshütte), Schlüter(Dortmund), Kerſchbaumer(Wien), Quabeck (Hagen), Jäger(Köln), O. Götzke(Hamburg), Li⸗ terfki(Danzig).— Leichtgewicht: Gorezyza(Berlin), Baumegger Gaſſel), Einfeld(Kiel), Diekmann(Han⸗ nover), Nagelſchmidt(Köln), Rinasgwandl(Mün⸗ chen), Frenken(Moers).— Weltergewicht: Nanz (Stuttgart), Lewanskowsky(.⸗Gladbach), Schneider (Magdeburg), Norek(Duisburg), Rinckhoff(Ham⸗ burg), Zeilhofer(München), Kubiak(Herne), Tritt⸗ ſchak(Hannover).— Mittelgewicht: Schweinberger (Wien), Riemann(Hamburg), Tabel(Hamborn)), Keßler(Straßburg), Wolf(München), Hell(Stutt⸗ gart), Braun(Köln).— Halbſchwergewicht: Sohn (Königsberg), Profittlich(Köln), Birka(Breslau), Koetgen(Hannover), Baumann(Duisburg), Schenk (Magdeburg).— Schwergewicht: Vollmer(Magde⸗ burg), Drägeſtein(Berlin), Weidinger(Wien), Kem⸗ mann(Düſſeldorf), Schrandt(Hamburg). Echweden ohne Erik Agren Stockholm, 22. März. Schwedens Nationalacht der Amateurboxer für den Länderkampf am 30. März in Königs⸗ berg mußte in zwei Klaſſen geändert werden. Erik Agren, einer der kampfſtärkſten ſchwe⸗ diſchen Boxer, iſt verletzt, ſo daß für ihn Boerje Waetmann im Weltergewicht ein⸗ ſpringt. Das gleiche Mißgeſchick iſt im Leicht⸗ gewicht Hugo Anderſſon widerfahren, für den Ove Anderſſon eingeſtellt wurde. Die Mann⸗ ſchaft trifft, geführt vom Fiba⸗Präſidenten Oskar Soederlund, bereits am 26. März in Königsberg ein. * Drei Prüfungskämpfe unſerer Amateurboxer werden im Rahmen der deutſch⸗ſchwediſchen Boxkämpfe am 2. April in Magdeburg ausge⸗ tragen, und zwar: Wilke(Hannover)— Li⸗ wowſki(Magdeburg), Strehle(München)— Murach(Schalke), Kohlbrecher(Hannover)— Vollmer(Magdeburg). * Schweden wird vorausſichtlich durch ſechs Amateurboxer bei den Europameiſterſchaften fn 30. April bis 4. Mai in Budapeſt vertreten ein. Deutſchtands Vertreter auf dem Degentwenzer in Bigexano und andere intereſſante Sport⸗Ueuigkeiten in Kürze In Vigerano bei Mailand findet am 11. Mai ein ee für Amateure und Meiſter ſtatt. eutſchland wird auf dieſem Turnier durch ⸗Oſtuf, Kroggel und Dipl.⸗Fechtlehrer Herresheim vertreten ſein. 2 Drei Handball⸗Bereichsmeiſter ſind bisher erſt ermittelt, und zwar VfL Königsberg(Oſtpreu⸗ ßen), Elektra Berlin(Berlin⸗Brandenburg) und LSo Poſen(Wartheland). * Im Wettbewerb um den Terſztianſki⸗Pokal ſtanden ſich in Mailand die Fechtmannſchaften von Italien und Ungarn im Länderkampf gegenüber. Die Italiener konnten nach ihrem Erfolg über Deutſchland auch der zweitſtärk⸗ ſten Fechternation Europas mit:5 eine Nie⸗ derlage beibringen. Das Fußball⸗Städteturnier im Bereich Süd⸗ weſt wird demnächſt wieder gufgenommen, Zu Frankfurt, Offenbach, Mainz/ Wiesbaden, orms/ Frankenthal, Darmſtadt und Ludwigs⸗ hafen hat ſich jetzt noch Saarbrücken geſellt. 7 4 + , Einen weiteren Abſtrich hat das ſonn⸗ tägige bayeriſche Fußballprogramm erfahren. Nach SpVgg. Fürth— Wacker München wurde auch die Begegnung 1. FC Nürnberg— Bayern München verſchoben. * Ein Rugby⸗Städtekampf zwiſchen Frankfurt und Heidelberg findet am kommenden Sonntag auf dem Sher⸗Platz in Frankfurt ſtatt. * Dänemark und Norwegen haben einen Leichtathletik⸗Länderkampf abge⸗ ſchloſſen, der am 31. Auguſt und 1. September in Kopenhagen zur Durchführung kommen ſoll. — Der däniſche Radſport⸗Verband blickt in die⸗ ſem Jahre auf ſechs Jahrzehnte ſeines Beſte⸗ hens zurück, Es iſt geplant, in dieſem Jubi⸗ läumsjahr außer der großen Amateur⸗Fernfahrt Berlin⸗Kopenhagen, nach längerer Pauſe wieder Straßenrennen für Berufsfahrer zu veranſtal⸗ ten. Das erſte Rennen ſoll vom 11. bis 13. Juli vonſtatten gehen. As Reckarau vor der Meiſterſchaft Das vorletzte Treffen des Tabellenführers Vfè Neckarau gegen SpBögg. Sandhofen an der Altriper Fähre brachte dem Titelanwärter einen verdienten:1⸗Sieg. Damit ſtehen die Blau⸗Weißen kurz vor der Meiſterſchaft (Ausführlicher Bericht folgt.) Fußball⸗Lünderkampf gegen die Glowakei Preßburg, 22. März. Nach einer Meldung aus Preßburg iſt das vierte Fußball⸗Känderſpiel Deutſch⸗ lang— Slowakei für den 17. Auguſt ver⸗ einbart worden. Gleichzeitig wird mitgeteilt, daß als Austragungsort München und Dres⸗ den zur Wahl ſtehen. In den bisherigen drei Spielen gab es zwei deutſche und einen ſlowa⸗ kiſchen Erfolg. Fünf Handballmeiſterſchaftsjpiele Berlin, 22. März. ür die erſte Vorrunde zur Deutſchen Hand⸗ ballmeiſterſchaft iſt der Spielplan aufgeſtellt worden. Es werden am 20, April folgende fünf Spiele ausgetragen: Gruppe 1: Pom⸗ mern— Wartheland(DScC Poſen), Gruppe 2: Sudetenland— Oſtmark, Gruppe 3: Nieder⸗ ſachſen— Weſtfalen, Gruppe 4: Mittelrhein gegen Heſſen und Württemberg— Elſaß, Die ſiegreichen Mannſchaften treten am 4. Mai in der zweiten Vorrunde gegen die am 20. April raſtenden Bereichsmeiſter an. botkey⸗Borſthau Ho. Mannheim, 22. März VfR Mannheim— H6 Heidelberg T 46 Mannheim— TV 46 Heidelberg TG Heidelberg— Germania Mannheim. Mit der Begegnung VfR— HCß ſteigt am heutigen Sonntag fraglos der bedeutendſte Kampf im Endſpurt um die Badiſche Hockey⸗ Meiſterſchaft. VfR hat es in der Hand, durch einen Sieg die Tabellenführung zu überneh⸗ men, die bei etwas Glück in den reſtlichen Heimſpielen den Meiſtertitel bringen würde. Wir dürfen demnach mit einem äußerſt inter⸗ eſſanten Kampf auf dem VfR⸗pPlatz rechnen. TVM 46 hat ſeinlen Namensvetter aus Hei⸗ delberg zu Gaſt und wird wohl demſelben beide Punkte überlaſſen müſſen, In Heidelberg empfängt TG 78 die Germa⸗ nia Mannheim. Auch in dieſem Treffen dürfte der Sieger mit TG 78 bereits ſicherſtehen. Frauen VfR— HCßh TVM 46— HTV 46 TG 78— Germania. Reichs⸗Waſſerball⸗Lehrgang Darmſtadt, 22. März. Augenblicklich ſind in Darmſtadt die beſten deutſchen Waſſerballſpieler, ſoweit ſie nicht den feldgrauen oder blauen Rock tragen, zu einem Lehrgang verſammelt, dem Reichs⸗ waſſerballwart Nolte vorſteht. Das Ziel des Fachamtes iſt, bis zu den Länderkämpfen des Sommers, u. a. gegen Ungarn, Italien und Jugoſlawien, eine techniſch und kaktiſch beſtens geſchulte Mannſchaft zuſammenzubrin⸗ gen. Zu gleicher Zeit wurden auch die Fach⸗ warte, Trainer und Schiedsrichter aus allen deutſchen Gauen zu einem Spezial⸗Lehrgang nach Darmſtadt berufen, um auf ihre Auf gaben einheitlich ausgerichtet zu werden. Dil. beiden Lehrgänge ſchließen am kommenden Samstag mit einem Kampf⸗ und Filmabend ab, bei dem die Aktiven zu Uebungskämpfen antreten werden. Heutjche Gegelflugtypen bewährt Buenos Aires, 22. März. Im internationalen Segelflugſport iſt Deutſchland ſowohl mit den Leiſtungen ſei⸗ ner Piloten als auch mit ſeinen erfolgreichen Flugzeugtypen ſeit einer Reihe von Jahren führend. Die Zuverläſſigkeit der deutſchen Segelflugzeuge und ihre beſondere Eignung kam erſt in dieſen Tagen bei Vorführungen in Buenos Aires zum Ausdruck, die aus Anlaß des zehnjährigen Jubiläums des Se⸗ gelfliegerklubs Albatros vor hohen Perſön⸗ lichkeiten des argentiniſchen Flugweſens ge⸗ Vi wurden. Es wurden a. g. der„Rhön⸗ uſſard“,„Grunau⸗Baby“ und„Wi⸗ king“ gezeigt, wobei der Rekordflieger Hel⸗ mut Teichmann mit 3600 Meter einen ſüdamerikaniſchen Höhen⸗Segel⸗ flugrekord aufſtellte. ſpoar inl muigi richtiꝙ nin! Das Einweichen der Wäſche über Nacht Heizmaterial. Beim Einweichen mit Henko haben Sie nur die halbe Waſcharbeit. 230% mit Henko⸗Bleichſoda erfordert keinen Seifenverbrauch wie das Einreiben und Vorwaſchen. Richtiges Einweichen er⸗ ſpart auch die mühſelige Arbeit mit Reib⸗ brett und Bürſte. Da Henko ſchon in kal⸗ tem Waſſer wirkſam iſt, ſpart es zugleich ——— ,, —————— — +. . Gründliches Einweichen erleichtert dem „Waſchpulver“ die Arbeit ſehr. fausfrau, begreife: nimm ßenko, ſpar' Seife! „Hakenkreuzbanner“ miriſchons und sonsſvoliim Sonntag, 25. März 1941 Die Kapitalisierungsfrage Die Rede des Reichswirtſchaftsminiſters Walther Funk vor der Hauptverſammlung der Deutſchen Reichsbank hat bereits Anlaß ge⸗ geben zu manchen Bemerkungen und Ueber⸗ legungen, und ſie wird ſicherlich die in engerem und weiterem Sinn mit der Wirtſchaft be⸗ faßten Kreiſe noch länger beſchäftigen. Vor allem gilt dies für den Zuſammenhang zwi⸗ ſchen den Dividenden und der Kapitaliſierung der Aktiengeſellſchaften. Da die Aktien⸗ geſellſchaften als bisher einzige Unter⸗ nehmungsform zu einer größeren(mehr oder minder befolgten) Publizität verpflichtet ſind, wird ihre Entwicklung allgemein mit Intereſſe verfolgt. Das geſchieht auch durchaus zu Recht, denn in der modernen Wirtſchaft iſt der Anteil dieſer Unternehmungsform überragend, wenn auch von Zweig zu Zweig verſchieden. Wenn die Entwicklung im Aufſchwung ſeit 1933 ver⸗ wurde, ſo ſtanden zwei Momente im Vor⸗ ergrund, die aufs engſte zuſammenhingen: der Verlauf von Beſchäftigung und Erträgen auf der einen Seite, die Deckung des Kapital⸗ bedarfs für wachſende Umſätze und Inveſtitio⸗ nen auf der anderen. Die Dividendenpolitik als der ſichtbarſte Teil der Ertragsentwicklung wurde in Deutſchland —. unter Kontrolle genommen. Das nleiheſtockgeſeſtz von 1934 machte Aus⸗ ſchüttungen über 6 bzw. 8 Prozent des No⸗ minalkapitals abführungspflichtig(der An⸗ 3 als ſolcher verblieb allerdings dem ktionär). 1937 wurde dieſes Geſetz auf wei⸗ tere drei Jahre verlängert. Aber die Ziel⸗ ſetzung hatte ſich inzwiſchen gewandelt. An⸗ fänglich ſollten höhere Ausſchüttungen unter⸗ bunden werden, um den Kapitalſtrom vor allem auf den Rentenmarkt zu lenken und dort die Zinsſenkung zu fördern, die wegen des Kredit⸗ bedarfs des Reiches erwünſcht ſein mußte. Dieſem Ziel diente auch die Anlage der an den Anleiheſtock abgeführten Dividendenteile in Reichswerten, die überdies durch die ſpätere Aufteilung des erſten Stocks von rd. 100 Mill. Reichsmark in Steuergutſcheinen mit befriſteter Laufzeit noch ausgedehnt wurde. Bei der Verlängerung des Anleiheſtockgeſetzes ſtand ein anderer Zweck an erſter Stelle, die Begrenzung der Dividenden, um auch von die⸗ fio Seite dem allgemeinen, Lohn⸗ und Gehalt⸗ top Rechnung zu tragen. Auch in dieſer Hin⸗ ſicht hat das Geſetz ſicherlich ſeine Aufgabe erfüllt. Die Dividendenerhöhungen hielten ſich in Grenzen. Nach Kriegsbeginn trat der Grundſatz hinzu, der auch ſtreng beachtet wurde, daß Unter⸗ nehmen, die ihre Erträge aus kriegswirtſchaft⸗ lichen Aufgaben ziehen, ihre Ausſchüttungen nicht erhöhen ſollen. In den Induſtrien, die Verbrauchsgüter erzeugen, wurden die Divi⸗ denden in manchen Fällen noch heraufgeſetzt, ſonſt wurde der einmal erreichte Stand gehal⸗ ten, nur in Ausnahmefällen erfolgten Ermäßi⸗ gungen, dies vielfach mehr aus Vorſicht als wegen eines wirklichen Ertragsſchwunds. Unter den Anforderungen und Anſchauungen der Kriegswirtſchaft, aber gewiß nicht unter ihnen allein, hat ſich die Einſtellung gegenüber höheren Dividendenſätzen verſchärft, ſie haben im Einzelfall noch mehr als ſchon bisher der ſorgfältigen Abwägung zu unterliegen. Nach der Rede des Reichswirtſchaftsminiſters wer⸗ den darüber keine Zweifel mehr beſtehen. Di⸗ videnden über 6 Prozent ſollen einer„mög⸗ 7 prohibitiven“ Beſteuerung unterzogen erden. In ſeiner Rede hat aber der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter gleichzeitig die Gründe darge⸗ legt, wie dieſe nominal hoch erſcheinenden Dividendenſätze zuſtandegekommen ſind. Da⸗ mit hat der Miniſter die Ankündigung ver⸗ bunden, daß den Aktiengeſellſchaften Gelegen⸗ heit gegeben werden ſolle,„Unterkapita⸗ liſierungen“ zu beſeitigen, d. h. niedrige Nominalkapitalien den wirklich arbeitenden Werten anzugleichen. Die überaus weit ver⸗ breitete Unterkapitaliſierung deutſcher Aktien⸗ eſellſchaften hat eine ganze Reihe von Ur⸗ achen. In den letzten Jahren wirkte es ſich beſonders aus, daß der Vorrang des Reiches am Kapitalmarkt die Unternehmen auf den Weg der Selbſtfinanzierung verwies. Die Einbehaltung von Gewinnen, die das An⸗ leiheſtockgeſetz erzwang, entſprach alſo ſicherlich den Bedürfniſſen der einzelnen Unternehmen. Aber für eine geſamtwirtſchaftliche Betrachtung atte die Selbſtfinanzierung, die in Deutſch⸗ and ſeit langem verfolgten Grundſätzen ent⸗ ſprach, gewiß auch ihre unbeſtreitbaren Nach⸗ teile. Von ihnen erwähnte der Miniſter aus⸗ drücklich den Einfluß auf die Steuereinnahmen des Reiches. Das iſt nicht die einzige Auswirkung, die Verteilung des volkswirtſchaftlichen Einkom⸗ mens wird, oft beträchtlich, beeinflußt; auch die Kapitalbildung. Denn nicht alle durch Selbſtfinanzierung beſtrittenen Inveſtitionen ſind für ein geſamtwirtſchaftliches Urteil„rich⸗ tig“, ſelbſt wenn ſie dem einzelnen Unterneh⸗ men ſo erſcheinen. Für die deutſchen Verhält⸗ niſſe liegen die Gründe der Unterkapitaliſierung noch weiter zurück. Reichsmarkumſtellungen und ſpätere Sanierungen haben oft die Aus⸗ ſichten zu ungünſtig angeſetzt, und ein Wirt⸗ ſchaftsaufſtieg in dieſem Ausmaß konnte auch kaum vorausgeſehen werden. Alle dieſe Fak⸗ toren haben alſo zuſammengewirkt, daß die Handelsbilanzen kein wahres Bild mehr von dem Stand der einzelnen Unternehmen vermitteln. Für die Steuerbilanzen — die der Oeffentlichkeit nicht bekannt wer⸗ ostasiatischer Lebensraum als Wirtschaftseinheit von Relchsemtslelter Werner Daltz, Gesondter Regionalismus ſtatt Univerſalis⸗ mus Die im Entſtehen begriffene oſtaſiatiſche Großraumwirtſchaft unter der Führung Ja⸗ pans iſt keine Zufallserſcheinung oder aus nacktem Imperialismus geboren, ſondern iſt ebenſo wie die europäiſche Großraumwirtſchaft eine lebensgeſetzliche Notwendigkeit; denn die Welt ordnet ſich heute regional-lebensräumlich neu. Regionalismus ſtatt Univer⸗ ſalismus, d. h. natürlich gewachſene, auf Volkstum und Raſſe begründete, regionale Ordnungen an Stelle von völkiſch und raſſiſch entwurzelten, univerſaliſtiſch⸗geographiſchen Konſtruktionen, unter dieſer Parole marſchiert heute die Weltrevolution. Neue Wirtſchaftsordnungen ſchaf⸗ fen neue Weltwirtſchaft Dieſe neue Weltordnung in raſſiſch gebunde⸗ nen Räumen zieht auch neue Staats⸗, Rechts⸗ und Wirtſchaftsordnungen nach ſich: Kontinen⸗ tal gebundene Rechte und Pflichten, Kontinen⸗ tal⸗Rechtsſyſteme. Dementſprechend wird auch die Wirtſchaft heute neu geordnet. Sie wird dabei einmal gebunden an das Volkstum als völkiſche Wirtſchaft und zum anderen an den gemeinſamen Lebensraum der Völker einer Raſſe als Großraumwirtſchaft. Die Beziehungen der Großraumwirtſchaften untereinander ſtellen dann die Weltwirt⸗ ſchaft neuer Ordnung dar. Auch in Oſtaſien ſind für dieſe Entwicklung die Vorausſetzungen gegeben. Denn das eng⸗ liſche Weltwirtſchaftsſyſtem, das unter eng⸗ liſcher Führung die Welt politiſch und wirt⸗ ſchaftlich nach univerſaliſtiſchen Grundſätzen zuſammenſchließen wollte, hatte gerade den alten oſtaſiatiſchen Lebensraum der Völker der gelben Raſſe imperialiſtiſch zerſetzt und drohte die natürlichen politiſchen Lebensord⸗ nungen der oſtaſiatiſchen Völker durch das Ein⸗ dringen imperialiſtiſcher Lehren unter den Schlagworten„Demokratie“ und„Parlamen⸗ tarismus“ gänzlich zu zerſtören. Ganz beſonders wurden die vieltauſendjähri⸗ gen, natürlich gewachſenen völkiſchen Lebens⸗ ordnungen Chinas durch das von den chine⸗ ſiſchen Studenten in Europa und Amerika er⸗ worbene liberaliſtiſche Wiſſen aufgelöſt, ſo daß ſich das vieltauſendjährige chineſiſche Kaiſer⸗ reich von heute auf morgen in eine demokra⸗ tiſche Republik nach europäiſch⸗liberaliſtiſchem Muſter glaubte verwandeln zu können, ohne zu erkennen, daß es auf dieſe Weiſe mehr und mehr Spielball engliſcher und amerikaniſcher Ausbeutungspolitik wurde, an der ſich auch liberaliſtiſche europäiſche Mächte beteiligten. Man denke an die internationalen Nieder⸗ laſſungen, an die erzwungene Opiumeinfuhr u. a. m. Japans Führerſtellung Im Gegenſatz zu China hat ſich nun Ja⸗ pan, begünſtigt durch ſeine inſulare Lage, zu jeder Zeit eine ſtarke völkiſche Haltung be⸗ wahrt, in deren Kraftfeld die europäiſch⸗ame⸗ rikaniſchen univerſaliſtiſchen Ideologien nicht einzudringen vermochten. Vor allen Dingen blieb die japaniſche Wehrmacht Träger des alten Samurai⸗ und Buſchido geiſtes und damit der natürlichen japaniſchen Lebens⸗ ordnung. Der japaniſche Kaiſer wurde nie⸗ mals ein Monarch im europäiſchen Sinne, deſſen Funktionen rational feſtgelegt und be⸗ gründet waren, ſondern blieb der japaniſche „Führer“, der ewige metaphyſiſche Schnitt⸗ und Mittelpunkt aller Kraftlinien des irrationalen japaniſch⸗völkiſchen Kraftfeldes, dem göttliche Ehren erwieſen werden. Ganz bewußt tritt deshalb in dieſen Tagen des bewußten völkiſchen Wiedererwachens Japans und ſeiner Abkehr von dem vom eſten übernommenen parlamentariſchen Sy⸗ ſtem die Kaiſerpolitik, die japaniſche Führerpolitik, wieder hervor. Auf Grund die⸗ ſer Tatſache der Bewahrung ſeiner völkiſchen Haliung fiel Japan ganz natürlich die Führer⸗ ſtellung im oſtaſiatiſchen Lebensraum der Völ⸗ ker der gelben Raſſe zu. Der Pakt Berlin⸗ Rom⸗Tokio trägt weitſichtig dieſer lebens⸗ geſetzlichen Tatſache Rechnung, indem er die beiden führenden Völker der europäiſchen und das führende Volk der oſtaſiatiſchen zur Neu⸗ ordnung des euraſiſchen Erdteils verbindet. Gewiß haben zeitweilig auch ſtarke Kräfte, die ſich auf die auch für Japan nicht zu um⸗ Notwendigkeit einer gewiſſen In⸗ uſtrialiſierung ſtützten, insbeſondere alſo Großinduſtrielle, Großkaufleute und Fi⸗ nanzkreiſe, verſucht, Japan in die ſogenannte freie Weltwirtſchaft und damit auch den poli⸗ tiſchen und kulturellen Liberalismus einzugliedern und ſo auch Japan im Verein mit der internationalen Hochfinanz zu beherr⸗ ſchen und auszubeuten. Die japaniſch⸗völkiſche Haltung war jedoch ſtark genug, um dieſe Ein⸗ bruchsverſuche immer wieder abzuwehren und ſchließlich das von Europa und Amerika her⸗ überkommende techniſche und naturwiſſenſchaft⸗ Kleiner Miriscafisspĩegel Unternehmungen Kabelwerke Duisburg Acz. Die zum 3. April ein⸗ berufene außerordentliche Hauptverſammlung iſt wie⸗ der abgeſetzt worden. Ihr war eine Kapitals⸗ erhöhung von 6 auf 7,5 Mill. RM. vorgeſchlagen worden. Die 1,5 Mill. RM. neuen Aktien ſollten im Verhältnis:1 den alten Aktionären zum Kurs von 110 Prozent angeboten werden, wobei 100 Prozent des Preiſes aus Rücklagen der Geſellſchaft und 10 Prozent aus einer Barzahlung der Aktionäre auf⸗ gebracht werden ſollte. Es handelte ſich alſo um einen Fall der„Kapitalskorrektur“. Die Geſell⸗ ſchaft hatte zuletzt 10 Prozent Dividende gezahlt. Vermutlich hat ſich nun gezeigt, daß für die Durch⸗ führung ſolcher Vorhaben zweckmäßig die bevor⸗ ſtehende allgemeine Regelung abzuwarten iſt. Ueber die Steuerfragen hatte wohl bisher von Fall zu Fall abgeſtimmt werden müſſen und ſie werden jetzt gleich⸗ falls generell zu regeln ſein. Kabelwerk Rheydt weiter gut beſchäftigt. Die Ka⸗ belwerk Rheydt AG, Rheydt, weiſt für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1940 nach 1,04 Mill. RM. Anlageab⸗ ſchreibungen einſchließlich 191 508 RM. Vortrag einen Reingewinn von 1 635 000 RM. aus. Für das vorangegangene ſechs Monate umfaſſende Zwiſchen⸗ geſchäftsjahr ergab ſich nach 1,08 Mill. RM. Ab⸗ ſchreibungen einſchließlich Vortrag von 164927 RM. ein Gewinn von 911 508 RM. Hieraus wird eine Dividende von wieder 12 Prozent vorgeſchlagen, die der Ausſchüttung von 6 Prozent für das Zwiſchen⸗ geſchäftsjahr entſpricht. 400 000 RM. werden dem Werkserhaltungskonto, ebenfalls 400 000 RM. dem Ruhegehaltsfonds und 500 000 RM. einer Rücklage für Siedlungsbauten zugeführt. Die Geſchäftslage wird als unverändert gut bezeichnet. Weſtfalia Dinnendahl Gröppel AC, Bochum. Nach⸗ dem die Verwaltung von der ihr erteilten Ermächti⸗ gung, das Aktienkapital von damals 2,6 Mill. RM. um bis zu 1,3 Mill. RM. zu erhöhen, im Jahre 1939 mit einem Teilbetrag von 700 000 RM. Ge⸗ brauch gemacht hatte, iſt jetzt das Aktienkapital um die reſtlichen 600 000 RM. auf 3,9 Mill. RM. er⸗ höht worden. ACEc Elektrizitäts⸗AcG, Prag. In der Hauptver⸗ ſammlung der AEG Elettrizitäts⸗Ac, Prag, wurde mitgeteilt, daß der Geſchäftsumfang auch 1940 eine bemerkenswerte Ausweitung erfahren habe. Dieſe Entwicklung habe ſich ganz beſonders im Handels⸗ geſchäft bemerkbar gemacht, deſſen Umſätze allerdings noch beliebig ſteigerungsfähig geweſen wären. Gegen⸗ über dem Vorjahr konnte der Auftragseingang nahe⸗ zu verdoppelt werden. Der Rohgewinn ſtieg auf 8,7 (2,9) Mill. K. Aus dem Reingewinn von 1,25(0,04) Mill. K. werden 6 Prozent Dividende aus geſchüttet. Zur Reprivatiſierung der Deutſchen Afrika⸗Linien. Wie wir zu der bereits gemeldeten Reprivatiſierung der Deutſchen Afrika⸗Linien weiter erfahren, wird der unter Führung von Staatsrat Eßberger ſtehenden Gruppe auch Hermann F. Reemtsma maßgeblich angehören.— Die neue offene Handelsgeſellſchaft dürfte bereits in einigen Tagen ihre Tätigkeit auf⸗ nehmen. Aus dem Reick Errichtungsverbot für Rußproduktionsanlagen ver⸗ längert. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat die Gel⸗ tungsdauer der bis zum 31. März 1941 geltenden Anordnungen über das Verbot der Errichtung von Anlagen zur Herſtellung von Ruß bis zum 31. März 1943 verlängert, weil die ſeinerzeit für den Erlaß der Anordnung maßgebenden Gründe fortbe⸗ ſtehen. Die Anordnung iſt im Reichsanzeiger vom 20. März 1941 veröffentlicht. Deutſchſprachige Kurſe erfolgreich. Der tſchechiſche Verkehrsminiſter Dr. Hawelka beſichtigte dieſer Tage in Begleitung des Generaldirektors der Eiſenbahnen die deutſchſprachigen Kurſe, die für Eiſenbahnange⸗ ſtellte in Prag abgehalten werden. Hierbei wurde feſtgeſtellt, daß die Fortſchritte der Hörer befriedigend 88 ſo daß das Lehrziel überall erreicht werden wird. Aus Europa Aufforſtung in der Slowakei. Im Zuge der Neu⸗ ordnung des flowakiſchen Forſtweſens wurde von der Regierung der Slowakei eine umfangreiche Auffor⸗ ſtungsaktion beſchloſſen, durch die in einigen Jahren etwa die Hälfte der Bodenfläche der Slowakei Wald⸗ land werden wird. Gegenwärtig entfallen etwa 35 Prozent der geſamten Bodenfläche auf Wälder. Elektrizitätsverſorgung Ungarns. Von 6504 Ge⸗ meinden Trianon⸗Ungarns waren 4867 ohne Elek⸗ trizitätsverſorgung. Im Jahre 1938 wurden 93, im Jahre 1939 wurden 92 neue Gemeinden an das be⸗ ſtehende Elektrizitätsnetz angeſchloſſen. Im Jahre 1940 iſt die Elektrifizierung nicht weiter geführt Die italieniſche Zellwollerzeugung. Die Erzeugung Italiens an Zellwolle und Kunſtſeide zuſammen er⸗ reichte im Jahre 1940 die Menge von 160 000 Ton⸗ nen. Bemerkenswert iſt, daß die Umſtellung von eingeführtem Holz auf inländiſche Rohſtoffe weit⸗ gehend gelungen iſt. Zuſammen mit Deutſchland, das 300 000 Tonnen Zellwolle erzeugte, entfallen auf Italien und Deutſchland 80 Prozent der Welt⸗ erzeugung. den— gilt dies nicht in gleichem Umfang, denn hier wurden die Abſchreibungs⸗ und Rückſtellungsnotwendigkeiten geprüft, konnten alſo die Bilanzen und Ertragsrechnungen nicht „von hinten“ aufgemacht werden. Daher wer⸗ den auch dieſe Steuerbilanzen den Maßſtab für mögliche Kapitalanpaſſungen bilden. Dieſe Kapitalanpaſſungen werden auch volkswirt⸗ ſchaftlich für notwendig gehalten, um wieder ein„richtiges“, jedenfalls ein richtigeres Bi⸗ lanzbild zu gewinnen. Das iſt nicht nur unter wirtſchaftlichen Ge⸗ ſichtspunkten wichtig. Die deutſche Geſetzgebung hat die Notwendigkeit der Aktiengeſellſchaft für die heutige Wirtſchaft ausdrücklich bejaht— das heutige Aktiengeſetz ſtammt vom 30. Ja⸗ nuar 1937—, denn auf dieſem Wege ſollen die Erſparniſſe vieler einzelner für ein Zu⸗ ſammenarbeiten geſammelt werden. Die Selbſt⸗ finanzierung hat zwar den„inneren Wert“ der Unternehmen erhöht, aber gerade das hat — nicht als einziger Umſtand— zu der Stei⸗ gerung der Aktienkurſe beigetragen, die die Verzinſung unter den durchſchnittlichen Zinsſatz herabdrückte und damit eine ſolche Kapitalanlage gerade für eine große Zahl kleiner und mittlerer Sparer ausſchloß, alſo wieder die Konzernzuſammenſchlüſſe und die Zuſammenballung zu„Paketen“ förderte. Das hat immer wieder zu berechtigter Kritik herausgefordert. Die angekündigten Maßnahmen werden gewiß die erwünſchte Auflockerung der Aktien fördern. Gerade auf längere Sicht muß das ein Ziel ſein, das nur gebilligt werden kann, und gegenüber dem auch die Schwierigkeiten dieſer Aufgabe, denen die Ausführungsvorſchriften Rechnung tragen können, zurücktreten. liche Gedankengut, vor allem die europäiſche Technik, zu japaniſieren, d. h. dem ja⸗ paniſchen Lebensſtil unterzuordnen. Dieſe im Zuge befindliche wirtſchaftliche Neuordnung des oſtaſiatiſchen Lebensraumes 5 gelben Raſſe durch Japan gibt Gelegenheit, eine intereſſante Feſtſtellung zu i Neuordnung der Großraumwirtſchaften von Wichtigkeit iſt. Denn Japan verſuchte zuerſt auf dem oſt⸗ der Völker treffen, die auch für die übrigen aſiatiſchen Kontinent in der Weiſe Fuß zu faſſen, daß Gebiete des oſtaſiatiſchen Feſtlandes, Korega, Mandſchukuo und andere Teile Nordchinas aus ihrer bisherigen politi⸗ ſchen Zugehörigkeit herausbrach oder ihre poli⸗ tiſche Selbſtändigkeit aufhob und dieſe Raum⸗ teile als Rohſtoff⸗ und Nahrungs⸗ mittelquellen ſeinem Inſelreich einzu⸗ gliedern oder als Vaſallenſtaaten abhängig zu machen verſuchte. Hierbei kamen allerdings für es die ihm zunächſt gelegenen die Japaner, die weit mehr als die Chineſen klima⸗ und raumempfindlich ſind, die nörd. lichen Bezirke des oſtaſiatiſchen Feſtlandes als Siedlungsland nur wenig in Frage. Trotzdem hat nun die Erfahrung machen müſſen, daß es techniſch ſchwer möglich iſt, einen Kontinent, d. h. den gemeinſamen Lebensraum der Völker einer Raſſe, von den vorgelagerten Inſeln her dauernd zu ord⸗ nen und zu beherſchen. Japan geht deshalb neuerdings im Zuge des in dieſen Monaten neu von ihm aufgeſtellten„Zehnjahresplans für den oſtaſiatiſchen Wirtſchaftsraum“ dazu über, ganze Induſtrien von Japan nach Mandſchukuo und in andere oſtaſiatiſche Raum⸗ teile, die über die nötigen Rohſtoffe verfügen, 3 zu verlagern und dieſe Raumteile nun⸗ mehr auch politiſch feſt mit dem Inſelreich zu verbinden. Das bedeutet, daß das japa⸗ niſche Inſelreich beginnt, ſich z. T. in ein Feſt⸗ landsreich verankert Japan ſeinen Führungsanſpruch. zu verwandeln. Auf dieſe Weiſe Ein Osfasien-Ausschuſi der Indusfrie Der Leiter der Reichsgruppe Induſtrie, General⸗ direktor Zangen, hat mit Rückſicht auf die zu er⸗ wartenden wirtſchaftlichen Auswirkungen des Dreier⸗ paktes einen Oſtaſien⸗Ausſchuß eingeſetzt. Zum Vorſiter des Ausſchuſſes wurde Kommerzien ⸗ rat Hermann Waibel, Vorſtandsmitglied der JG Farbeninduſtrie, berufen. Dem Ausſchuß iſt die Auf: gabe geſtellt, das Intereſſe der Induſtrie an den Warenaustauſch mit Oſtaſten zu vertiefen, die Wün⸗ ſche der Induſtrien zu behandeln und den ſtaatlichen Stellen zur Erörterung von Fragen auf dieſem Ge⸗ 1 biet zur Verfügung zu ſtehen. In der konſtituierenden Sitzung des Ausſchuſſes gab der Vorſitzer einen Ueberblick über die politiſche und wehrwirtſchaftliche Lage Japans, Mandſchukos und Chinas; eine Ausſprache ſchloß ſich an. An ei⸗ nem zweiten Teil der Sitzung nahm der Vorſitzer der Wirtſchaftsdelegation für die Verhandlungen mit Ja⸗ pan, Staatsrat Wohlthat, vortragender Lega⸗ tionsrat Voß vom Auswärtigen Amt und Miniſte⸗ rialrat Dr. Dr. von Spindler vom Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium teil. Staatsrat Wohlthat berichtete über die Handelspolitik gegenüber dem oſtaſtatiſche Raum in Vergangenheit und Gegenwart. Insbeſon dere befaßte er ſich mit den bevorſtehenden Wirt ſchaftsverhandlungen mit Japan, die ſich auch auf mandſchuriſches und chineſiſches Gebiet beziehen wer⸗ den. In einer eingehenden Ausſprache wurden die Wünſche der deutſchen Induſtrie behandelt. Die Einſetzung dieſes Ausſchuſſes der deutſchen Induſtrie erhält ein beſonderes Gewicht angeſichts des bevorſtehenden Beſuchs des japaniſchen Außen⸗ miniſters in Berlin. Auf japaniſcher Seite beſteht eine entſprechende Organiſation bereits. Einem vor bereitenden Ausſchuß iſt unlängſt die Errichtung einer „groß⸗äapaniſch⸗dBeutſchen Wirtſchafts. 1 kommiſſion“ gefolgt. Die Zuſammenarbeit auf nur grundſätzliche Fragen betreffen, ſondern ſich vor allem konkreten wirtſchaftlichen Nutzbar⸗ 1 wirtſchaftlichem Gebiet wird ſicherlich nicht auch mit der machung des Dreimächtepaktes befaſſen ſollen. Nafionale Wirtsdiaftsordnung und Groſſraumwirtschaft Mitte Februar 1941 iſt das Zentralforſchungsinſtitut der Geſellſchaft für europäiſche Wirtſchaftsplanung und Großraumwirtſchaft e. V. gegründet worden. Nach den Satzungen des Vereins zur Förderung des Inſtituts führt es den Namen Zentralforſchungsinſtitut für nationale Wirtſchaftsordnung und Großraumwirtſchaft. Sein Sitz iſt in Dresden. Mit dem Aufbau des Inſtituts wurde kommiſſariſch Dr. Wilhelm Lon⸗ gert betraut kommiſſariſcher Schatzmeiſter ift der Hauptgeſchäftsführer der Geſellſchaft, Aleyander Ber⸗ 1 telſſon. Damit iſt zum erſten Male in Deutſchland ein wirt⸗ ſchaftliches Forſchungsinſtitut geſchaffen worden mit der einzigen Zielſetzung, die in der nationalſozialiſti⸗ ſchen Revolution— gemäß ihrem vom Führer gegebe⸗ nen Grundgeſetz— entſtandene neue deutſche Wirt⸗ 3 ſchaftsordnung und Großraumwirtſchaftslehre wiſſen⸗ ſchaftlich zu erforſchen und überliefbar zu machen. Die Arbeitsgrundſätze und Ziele des Inſtituts beruhen auf den Ideen von Werner Daitz, der der neuen natio⸗ 1 nalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsordnung und ⸗lehre ſeit 1930 die richtungweiſenden Formulierungen gegeben hat. An die Spitze ſeiner Richtlinien ſtellt Werner Daitz das oberſte Lebens⸗ und Sittenge⸗ ſetz, das ausnahmslos alle Lebensordnungen verkör⸗ pern müſſe, wenn ſie ein Höchſtmaß der Entfaltung, der Selbſtändigkeit und der Leiſtung erreichen wollen, das Geſetz nämlich, daß ſie an erſter Stelle aus eige? ner Kraft und eigenem Raum, alſo autark zu leben haben und ihre Freiheit begründen. In dem neuen Inſtitut ſoll alſo dieſes in der nati⸗ nalſozialiſtiſchen Revolution wieder bewußt gewordene oberſte Lebens⸗ und Sittengeſetz auch als Ordnungs⸗ prinzip der Wirtſchaft, als die unverrückbare Grund⸗ auf Selbſtverteidigung 4 lage Grundlage echter Lebensraumwirtſchaft erſtmalig begründet und ſeine Folgerungen wiſſenſchaftlich er⸗ forſcht werden. Und zwar im völkiſchen und ſtaatlichen Raum als Volkswirtſchaft, im raſſiſchen Raum als Großraumwirtſchaft und Großraumwirtſchaften zueinander als Weltwirtſchaft. in den Beziehungen der Die Ergebniſſe dieſer Forſchung werden zur gemein⸗ 4 1 nützigen Verwendung den Dienſtſtellen der Partei und Intereſſenten der Wirtſchaft und des Reiches, den Wiſſenſchaft zur Verfügung geſtellt und im Austauſch mit gleichgerichteten Inſtituten und Geſellſchaften des Auslandes verwertet. Dieſe Arbeitsgrundſätze laſſen bereits Wege der wiſſenſchaftlichen Untermauerung und Ver⸗ breitung der neuen Wirtſchaftsanſchauung wird die Schaffung eines Lehrinſtituts ſein, für deſſen Gründung bereits beſtimmte Pläne vorliegen. 5 erkennen, 1 welche umfangreichen und wichtigen Aufgaben das neue Inſtitut zu erfüllen hat. Der zweite Schritt auf dem — ◻ Montkag⸗ f Japans Vonunse „Japans nahmen, un lung der D des japaniſ⸗ auf eine Ar des japaniſe lich vorlieg meldeten Er paniſche He ſchloſſen ſin! angelſächſiſch „Angeſichts internationa angeblichen den intereſſi der britiſck Singapores worden, Kr erklärte der paniſche Kri gleichzeitig Präſidenten Dieſe entſ haben ihre Augenblick, Matſuok⸗ ſeiner Eure Außenminiſt eingetroffen, unterbricht. nach Berlin ter eintreffe ſchen ſeines Ehren, wie det, in der und in der! Frühſtück ve eine Begegn Möglichkei ſammenarbe Zuſammena ten, werden i die Zeitſchri licht, die vor dem Leiter! gen Amtes, Artikel zur? ſelben Grad, dem durch( Weltzuſamm Im Atla Das Meer Unter dieſen Schlachtſchiff lantiſchen O ihren Eigen überbrückend Seit Woch Gewäſſer ve ſtürme abge Eis den glei jahraus alle Meere kämp aber beraub der friedliche Seegang un Im Schafsp. wache auf 2 Arktiſcher S weiter unter Dünung un Wellenkämm nötig hat, ke aus dem„K und zu ſeher ſamkeit des der Flotten⸗ ſatzungen. Maſtſpitzer Der Erfolg nicht, ob di unſerem Au überlegene 2 der lebensw England gee der Flottene