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April 1941 3— — Deutsch-jtalienischer Vorstof auf Benghast der ſerbiſche Terror gegen Volksdeutſche geht weiter/ Usfl liefeen deutſche friegsgefangene aus flgedabia genommen! DB Berlin, 3. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Die Verfolgung der in Nordafrika bei Marſa El Brega durch deutſche und italieniſche Ver⸗ bände geworfenen Engländer wurde am 2. 4. fortgeſetzt. Agedabia iſt genommen und Zue⸗ tina erreicht. Der Gegner befindet ſich im eiligen Rückzug nach Norden. Die Zahl der Gefangenen ſowie die Beute an gepanzerten und ungepanzerten Kraftfahrzeugen iſt beträcht⸗ lich, die eigenen Verluſte außerordentlich ge⸗ ring. broße freude in Jtalien Dr. v. L. Rom, 3. April.(Eig. Dienſt) Die Einnahme Agedabias durch italieniſche und deutſche Verbände und der weitere Vorſtoß bis Zuetina hat in Italien große Freude und Die Bekanntgabe der und Motorfahrzeugen trifft auf dem bald weitere folgen würden, zeigt ſich die italieniſche Oeffentlichkeit durch die Einnahme von Agedabia freudig überraſcht. Agedabia(60 Kilometer ſüdlich von Ben⸗ gaſi) iſt dem italieniſchen Volk gut bekannt, da ſich hier während der Eroberung der Cyrenaika erbitterte Kämpfe gegen die Bruderſchaft der Senuſſi abſpielten, die in Agedabia zeitweilig ihr Hauptquartier hatten. Zuetina iſt der Ha⸗ ſen von Agedabia, zu dem eine Eiſenbahn über 25 Kilometer durch eine für Libyens Verhält⸗ niſſe als einigermaßen waſſerreich zu nennende Landſchaft mit Gärten führt. . 2 33 Während des Weltkrieges war Agedabia der Sitz des von den Engländern zum Haupt der Senuſſi gemachten Sayid Idris el Senuſſi, während ſie ſelbſt im libyſchen Steppenplateau und in den weſtägyptiſchen Wüſtenoaſen gegen den eigentlichen Senuſſiſcheich Sayed Ahmed Operationen durchführten, die wiederholt durch das Zuſammenwirken der ſchwachen Streit⸗ kräfte Sayed Ahmed mit deutſchen-Booten zwiſchen Sollum und Sidi Barani gehindert wurden. Agedabia— 10 Kilometer vom Meere entfernt— zählte vor dem Kriege etwa 2500 Einwohner und wurde als letzter größerer Raſtort zur Fahrt durch die Wüſte der Syrte bis„Nufilia“ benutzt. Es iſt ein wichtiger Straßenknotenpunkt, da ſich hier die Küſten⸗ ſtraße, die jetzige Via Balbo, mit den Kara⸗ wanenpfaden in das Innere der Cyrenaika ſo⸗ wie nach Süden zu den Sialo⸗ und Kufra⸗ Oaſen trifft, die ihrerſeits über Wüſtenwege nach den weſtägyptiſchen Oaſen führen. Zuetina ſelbſt liegt am ſüdlichen Ausläufer der Barga es Hamra, in der zwiſchen Soluk und Bengaſi vom 5. bis 7. Februar die große Schlacht ge⸗ ſchlagen wurde, die im weſentlichen das Schick⸗ ſal der 10. italieniſchen Armee entſchied. Die engliſchen Panzer, die im Dezember im Ueberraſchungsvorſtoß die italieniſche 10. Armee überrennen konnten, ſind bald nach dem Durch⸗ ſtoß durch die Cyrenaika auf einen unüberwind⸗ lichen Widerſtand geſtoßen und ſehen ſich heute den vereinten Panzerkräften der italieniſchen Libyen⸗Armee und des deutſchen Afrikakorps gegenüber, die in raſchem Vorſtoß in kurzer Zeit bereits einen erheblichen Geländegewinn erzielen konnten und den feindlichen Kräften ſchwere Verluſte an Menſchen und Material zu⸗ fügten. Nach der vor kurzem gemeldeten Einnahme von Agheila bewegt ſich der deutſch⸗italieniſche Vorſtoß längs der libyſchen Wüſtenſtraße, die flarkes Intereſſe. Oogleich die ita Keniſen tungen die am 1. April erfolgte Einnahme von Marſa el Brega als ein Ereignis ſchilderten, die Große Syrte in weitem Bogen umſpannt, in nördlicher Richtung. Den Widerſtand, den die Engländer bei Agedabia dem Vordringen entgegenſtellten, wurde im Zuſammenwirken mit der Luftwaffe nach dem bewärten Vorbild des Weſtfeldzuges gebrochen. Inzwiſchen befindet ſich Agedabia! Hand des deutſchen Korps und wie aus der Sondermeldung des OKW hervorgeht, haben die Spitzen der Panzerverbände bereits die Gegend um Zueſtina erreicht. Hier biegt die Küſte der Cyrenaika nach Norden um. In dieſer Richtung zieht ſich der Feind eilig zurück. Der' Feind hatte in den vergangenen Wochen erhebliche Panzerkräfte zuſammengezogen und wie erinnerlich hat das deutſche Fliegerkorps in Libyen dieſe Konzentration mehrmals ange⸗ griffen und geſtört. Die Erfolge des deutſchen Korps in Libyen zeigen, daß die deutſche Panzerwaffe unabhän⸗ gig von Klima und Gelände unter den ver⸗ ſchiedenſten Bedingungen zu kämpfen in der Lage iſt. In den Bergen Norwegens. in den Ebenen Flanderns und jetzt in der Wüſte der Sahara beweiſt ſie in der gleichen Weiſe ihre in der unwiderſtehliche Durchſchlagskraft, wo immer ſie auch den Feind trifft. kngüiche Teuppenbewehungen in briechenlond Britiſche Offiziere inſpizieren an der griechiſch-⸗jugoſlawiſchen Grenze Berlin, 3. April.(HB⸗Funk) Nach Meldungen des amerikaniſchen Senders Boſton ſind motoriſierte Streitkräfte und meh⸗ rere Infanterie⸗Diviſionen der engliſchen Nil⸗ Armee in Griechenland gelandet und von Sa ⸗ loniki bis zur griechiſch⸗jugoſlawiſchen Grenze vorgerückt. Die Stärke der engliſchen Truppen in Mazedonien wird nach der gleichen Quelle auf 75 000 Mann beziffert. Dieſe Angaben werden durch die amerikani⸗ ſche Nachrichtenagentur United Preß dahin er⸗ gänzt, daß die an der griechiſch⸗jugoſlawiſchen Grenze aufmarſchierte engliſche Armee im Laufe der letzten Wochen die Stärke von 150 000 bis 200 000 Mann erreicht habe. Der US A⸗Sender Wayne veröffentlicht eine Meldung aus diplomatiſchen Kreiſen Athens, daß ſtarke Kontingente auſtraliſcher und neuſee⸗ ländiſcher Truppen in Kairo als Erſatz für britiſche Diviſionen eingetroffen ſind. Die bri⸗ tiſchen Truppen, darunter eine Panzerdiviſion, ſind dieſer amerikaniſchen Meldung zufolge nach Saloniki und anderen Schlüſſelſtellungen Griechenlands abtransportiert worden. Nach einer Mitteilung der„New Nork Sunda Ti⸗ mes“ ſind Formationen ſchwerer engliſcher Panzer an der jugoflawiſchen Grenze aufge⸗ taucht. Wie der Belgrader Korreſpondent der„New Nork Times“ feſtſtellt, ſeien verſchiedene Grie⸗ chen als Verbindungsoffiziere in Südjngo⸗ ſlawien, während britiſche Beobachter zwiſchen Belgrad und Athen hin⸗ und herreiſen. Süd⸗ lich der griechiſch⸗jngoſlawiſchen Grenze hat der Korreſpondent ſelbſt einen engliſchen Ge⸗ neral getroffen, der die Gegend inſpizierte. „Die wollen uns im Blute der Deutſchen baden“ volksdeutſche Dörfer ſollen überſchwemmt werden/ Donaudamm mit Sprengladungen verſehen/ Tſchetnik⸗Derbände bewaffnet Graz, 3. April Voltsdeutſche, die über die deutſche Grenze flohen, berichten, daß der Donauraum bei Apa⸗ tin an mehreren Stellen mit Sprengladungen verſehen worden iſt. Da die Donau zur Zeit Hochwaſſer trägt, iſt die Abſicht der Jugoſlawen offenſichtlich, die deutſchen Dörfer der Südweſt⸗ batſchka zu überſchwemmen. Eine Frau, die auf der Flucht über die Grenze gekommen iſt, ſchilderte die Demonſtra⸗ tionen vor dem klerikalen Vereinshaus in Frie⸗ dau, bei denen der Primärarzt Dr. Hrovat und der Klerikale Skolibar Hetzreden hielten. Bei dem anſchließenden Umzug wurde vor den Häuſern der Deutſchen gerufen:„Erſchlagt die Deutſchen!„Wir wollen uns im Blute der Deutſchen baden und die Hände waſchen.“ Das Vorgehen gegen Kultur⸗Bundesmitglieder und Reichsdeutſche wird planmäßig vom engliſchen Klub in Pettau geleitet. Der frühere Abgeord⸗ nete Petovar, Gutsbeſitzer in Jvankoveen, hat öffentlich folgendes geäußert:„Wir gehen alle freiwillig, wenn es gegen die Deutſchen geht, denn wir ſind nur für England und werden mit England gegen Deutſchland kämpfen.“ Heimkehrer der Schiffe„Uranus“ und „Schönbrunn“, mit denen die reichsdeutſche Kolonie aus Belgrad in die Heimat zurück⸗ lehrte, berichten, daß in jugoſlawiſchen Offi⸗ 3 zierskreiſen ein Ausſpruch des Generals Mo⸗ die,„in zwei Tagen bin ich mit meiner Nord⸗ armee in Wien“ zum geflügelten Wort ge⸗ worden iſt. Genau vor acht Tagen, am Mittwochabend, bildeten ſich, ſo berichten die Flüchtlinge, in Belgrad die erſten Zuſammenrottungen. Ju⸗ den und engliſche Agenten hielten ihre Stunde für gekommen, warfen Geld unter den Pöbel, kauften Alkohol in großen Mengen und ver⸗ ſchenkten ihn an die Serben. Die Folge war, daß in der Nacht der Mob gröhlte:„Hoch Eng⸗ land, nieder mit Deutſchland.“ Am nächſten Donnerstagmorgen tobte ſich der ſerbiſche Chauvinismus in ſeiner Wut gegen alles, was deutſch iſt, aus. Studenten, Lehrer, Juden, Freimaurer, Offiziere und ſerbiſche Soldaten ergingen ſich in Schmährufen auf Deutſchland, und die Polizei fand„natürlich“ keinen An⸗ laß, dieſem Toben Einhalt zu gebieten. In den Schulen wurden die deutſchen Kinder von ſerbiſchen Schülern angerempelt. ohne daß die Lehrer es für nötig hielten, dagegen einzu⸗ ſchreiten, die nächſten Tage brachten kein Ende des ſerbiſchen Wahnſinns. Wo ein Deutſcher ſich zeigte, drohten die Serben:„Dein Kopf hängt demnächſt auf dem Baum.“ Der maßloſe Haß dieſer Meute auf die Deutſchen kannte keine Grenzen. Als die Beläſtigungen und Drohungen, die Beſchimpfungen und Gewalttätigkeiten gegen⸗ über den Deutſchen immer größer wurden, er⸗ ging an die Reichsdeutſchen die Aufforderung, das Land zu verlaſſen, und am Sonntagabend traten ſie nun aus Belgrad, Neufatz und allen anderen Städten und Dörfern, wo Reichs⸗ deutſche wohnten, die Rückkehr in die Hei⸗ mat an. Alle dieſe Flüchtlinge ſind einſtimmig der Ueberzeugung, daß für die unerhörten Vorfälle allein die ſerbiſchen Hetzer und die engliſchen Agenten verantwortlich ſind. London hat mit ſeinen Verlockungen und Verſprechungen die wildeſte Zügelloſigkeit bei den Serben geweckt und iſt ſo letzlich der wahre Schuldige. Deutſche Bauern des ungariſch⸗jugoſlawiſchen Grenzortes Illoeſka berichten, daß drüben auf jugoflawiſchem Gebiet ſeit der Nacht zum Dienstag der Brand mehrerer, Volksdeutſchen gehörender Gehöfte, beobachtet werden konnte. Da die Jugoſlawen auch den dortigen Grenz⸗ ſtreifen militäriſch vollkommen beſetzt haben, ge⸗ lang es nur zwei Volksdeutſchen, nach dem ungariſchen Gebiet zu gelangen. Die Flüch:⸗ linge berichten ebenfalls vom organiſierten Terror gegen das Volksdeutſchtum. In Bukareſt einlaufende Briefe, ſtimmen darin überein, daß in Milanunac überladene Schlepper mit Sprengmitteln und Steinen ein⸗ treffen, mit denen Kanäle und Flußläufe un⸗ befahrbar gemacht werden ſollen. 40 über die rumäniſche Grenze geflüchtete deutſche Bauern ſagten aus, auf jugoſlawiſcher Seite aller Lebensmittel beraubt worden zu ſein, und daß man ihnen im Falle einer Flucht mit dem Tode gedroht habe. In Mazedonien würden Konzentrationslager für Deutſche ein⸗ gerichtet. Nördlich der Drau ging man an die Errichtung von Panzerhinderniſſen. Die frei⸗ willigen ſerbiſchen Tſchetnik⸗Verbände wurden — wie an der jugoſlawiſchen Grenze bekannt wird— überall mit Waffen und Munition ausgerüſtet. Allein in der Gemeinde Bott⸗ ſchar wurden 400 Gewehre und mehrere tauſend Schuß Munition an die Tſchetnik ausgegeben, die deutſchen Mitglieder der Ortspolizei dafür entwaffnet. (Weitere Meldungen im Innern des Blattes) auch nicht überſchätzt werden. Gefahr von USA? Berlin, 3. April. Der Bluff iſt ein alter amerikaniſcher Ge⸗ ſchäftstric. Er hat unzweifelhaft für ſich, daß im Laufe der Zeit ſchon viele Menſchen auf ihn reingefallen ſind,— damit iſt aber nicht ge⸗ ſagt, daß noch mehr auf ihn hereinfallen müſſen. Je mehr die Vereinigten Staaten heute als unſer Gegner„bis dicht an den Krieg“ ſichtbar werden, um ſo notwendiger iſt es, ſich darüber klar zu werden, inwieweit ſie uns gefährlich werden können Man muß dabei ein paar nüch⸗ terne Tatſachen feſtſtellen. Staaten kämpfen ja nicht nur mit den mate⸗ riellen, ſondern auch mit den moraliſchen mnrnnnnn———— peru beſchlagnahmt deutſche flugieuge (Eigene Drahtmeldung des„“) Lima, 3. März. Die pernnaniſche Regierung hat den Flugplatz Lima⸗Tampa beſetzen luſſen, um den Start von zwei Verkehrsflugzeugen der Deutſchen Luſt⸗ hanſa nach La Paz zu verhindern. Die beiden Verkehrsflugzeuge vom Tuyp Ju 52 wurden be⸗ ſchlagnahmt. Die Regierung hat der Nachrichtenagentur Transocean verboten, ihre beiden Büros fort⸗ zuſetzen. In der Begründung wird angegeben, daß Transocean Nachrichten verbreitet hätte, die die guten internationalen Beziehungen Perus geſtört hätten. Man kann in dieſen beiden Nachrichten den Einfluß der nordameri⸗ kaniſchen Regierung in Südamerika ſpüren. Der nordamerikaniſche Druck iſt ſo ſtark ge⸗ worden, daß Peru dieſe deutſchfeindlichen Maß⸗ nahmen hat ergreifen müſſen. ieeen Kräften ihrer Völker. Die moraliſchen Kräfte der USA ſollten nicht unterſchätzt werden— das geſchieht auch meiſt nicht—, ſie ſollten aber Dem Sendunags⸗ bewußtſein, dem miſſionariſchen Demokratis⸗ mus, der Jugendlichkeit, Unbedenklichkeit und Fähigkeit zur Improviſation in der Bevölke⸗ rung der Vereinigten Staaten ſteht aber die Tatſache gegenüber, daß dieſe Bevölkerung ſehr uneinheitlich iſt. Die Einwanderung der letz⸗ ten dreißig Jahre hat Millionen Menſchen ins Land gebracht, die mit dem Pioniergeiſt des alten Amerika nicht viel zu tun haben. Wäh⸗ rend die Völker Europas alte eigene Kulturen zu verteidigen haben, iſt in USA der Anſatz⸗ zu einer eigenen Kultur durch das Judentum völlig überlagert. Dieſes hat dort genau ſo wenig aufbauende Kräfte wie in Europa ent⸗ wickelt. Das geht ſo weit, daß die weißen Nordamerikaner klägliche Anleihen auf kul⸗ turellem Gebiet bei ihren einſtigen ſchwarzen Sklaven haben machen müſſen: Niggerſongs., Niggertänze, Niggerhymnen, eine völlige Ver⸗ niggerung des Muſiklebens und des Theaters haben ſich durchgeſetzt. Als nach dem Weli⸗ krieg in Europa Amerika angebetet wurde, haben wir ja dieſe Art Kultur reichlich hier erlebt. Uncle Sam mag ein guter Geſchäfts⸗ mann ſein— aber er iſt ein reichlich anſpruchs⸗ loſer Burſche. Mit der Kulturloſigkeit hängt zuſammen das Fehlen, eines traditionsbewußten Handwerks, damit der Mangel an wirklich guten Fach⸗ arbeitern. Als Induſtrieſtaat iſt USA von uns ſeit langem überrundet. Es baut keine Flug⸗ zeuge, die etwa den unſeren überlegen wären — in Gegenteil— wer ſchon immer billige Maſienware am Fließband und auf den Cent kalkulierte, Serienproduktion billigſter Sorte hergeſtellt hat, wird nun nicht auf einmal ge⸗ diegene Werkarbeit ſchaffen können. Gerade dieſe aber iſt für die Rüſtung notwendig. Ernſte Amerikaner wiſſen dies auch ganz genau. Sie wiſſen vor allem, daß die amerikaniſche Aufrüſtung außerordentlich viel koſtet. USA iſt ein durch und durch kapitaliſtiſches Land. Kriegsrüſtung iſt dort erſt einmal ein „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 4. Spril 193½ „big job“, ein„dickes Geſchäft“. Alle wollen daran verdienen. Die Rüſtungsinduſtrie— und der Staat hängt ja dort an der Strippe des großen Kapitals,— macht dem Staat die Preiſe, und was für Preiſe! Die amerikani⸗ ſche Zeitung„Minneapolis Star Journal“ ſchreibt das ſelbſt offen:„Um Heer, Marine und Flugwaffe in den Stand zu ſetzen, ſich mit den vereinigten Kräften Deutſchlands, Ita⸗ liens und Japans meſſen zu können, müßten derart aſtronomiſche Summen aufgewendet wer⸗ den, daß es unmöglich iſt, ſie nur durch Steuererhöhungen zu decken. Das ganze Wirt⸗ ſchaftsſyſtem würde dadurch erſchüttert. Dazu käme die ſchwere Einbuße des USA⸗Welthan⸗ dels, da nordamerikaniſche Waren kaum mehr Abſatz in der Welt fänden, die zu drei Vier⸗ teln von der Achſe beherrſcht wird.“ Es fragt ſich, ob die von der Aufrüſtung be⸗ wirkte Umſchichtung der Einkommen von der ſozialen Struktur von USA getragen werden kann. Die große Republik iſt bis⸗in die Kno⸗ chen plutokratiſch. Die Reichtümer— und ſie hat ſehr große Reichtümer— befinden ſich nicht in der Hand des Volkes, ſondern einer ſehr dünnen finanzkapitaliſtiſchen Schicht. Der ſolide amerikaniſche Mittelſtand, der noch vor dem Weltkrieg 30 Prozent der Bevölkerung aus⸗ machte, iſt ſo gut wie verſchwunden. Die Far⸗ mer ſind in unheimlicher Weiſe proletariſiert. Ueber ein Drittel der ſelbſtändigen Farmer⸗ exiſtenzen ſind unter der Herrſchaft des Prä⸗ ſidenten mit der Hebräermedaille vernichtet worden; zwiſchen 1930 und 1936 iſt ein Viertel aller bisher unabhängigen Farmen zwangsver⸗ ſteigert worden. Nach eigenen amerikaniſchen Angaben hat jede dritte Farmerfamilie einen ſo elenden Lebensſtand, daß ſie den Familien in den Slums der Großſtädte gleichſteht. USA hat heute noch Millionen Arbeitsloſe— und weitere Millionen, die ungünſtiger leben als in Europa. Wenn die USA bei dieſem durch langjährige Judenherrſchaft herbeigeführten ſozialen Status Wert darauf legt, einen rich⸗ tig langen Krieg zu führen, ſo könnte leicht das Wort in Erfüllung gehen, daß„dieſer dumme Burſche, der Amerikaner dennoch als nächſter verſetzt“ werden würde. Militäriſch ſollte man die USA nicht allzu ſehr überſchätzen. Es iſt kindlich, wenn heute amerikaniſche Zeitungen behaupten, die USA habe im Weltkrieg die Deutſchen geſchlagen. In Wirklichkeit haben die friſchen, ausgeruhten, jungen Diviſionen Amerikas, die ſich mit der ganzen Arroganz ihrer Kenntnisloſigkeit auf unſere ausgehungerten Truppen 1918 warfen, nicht auf einer einzigen Stelle der Front einen entſcheidenden Sieg erfochten. Ihre Verluſte waren unheimlich. Hätte der deutſche Soldat von 1918 die Waf⸗ fen gehabt, die der deutſche Soldat von 1941 hat, ſo wären auch damals die Amerikaner acht⸗ kantig ins Meer geworfen worden. Sollte heute wirklich der Wahnſinn in USA verſucht werden, die armen Jungen des amerikaniſchen Volkes nach Europa oder Afrika zum Kampf gegen uns zu ſchicken, ſo wird das amerikaniſche Volk, gegen das wir nicht die geringſte Feind⸗ ſchaft hegen, alle Toten von ſeinen jüdiſchen Antreibern wieder fordern müſſen. Ja, aber die„neuen amerikaniſchen Flug⸗ zeuge“, die„fliegenden Feſtungen“? Seit längerer Zeit ſchon tuſchelt die amerika⸗ niſche Propaganda durch Europa das Märchen von ihren fliegenden Feſtungen. Warum nicht fliegenden Inſeln? Warum nicht fliegende Kon⸗ tinente? Reklame iſt das halbe Geſchäft. Maul⸗ aufreißen macht berühmt. Gib an, und du haſt mehr vom Leben! Dasjenige, was dem„Green⸗ horn“, dem„ahnungsloſen Europäer“ in USA zuerſt imponiert, iſt die rieſige, hemmungsloſe Reklame. Kaum kommt er im Hafen an, da ſchreit es ihm ſchon von allen Seiten entgegen: „Mein Kaugummi iſt der beſte“—„Warum wollen Sie ein ganzes Leben mit ſchlagrühren⸗ dem Aerger leben, wenn Sie ſchon für drei Dollar fünfzig Cents bei Smith Broth ſo billig begraben werden können?“ Zuerſt imponiert einem dieſe friſch⸗fröhliche Reklame, dann lächelt man, zum Schluß macht ſie keinen Eindruck mehr. Unele Sam glaubt aber offenbar, daß wir hier„im alten Land“ ſo heilloſe„Grünhörner“ ſind, daß auf uns dieſe Art Reklame Eindruck macht. Er muß uns für ſehr dumm halten. Das liegt aber nicht an uns, ſondern an ſeiner eigenen Einbildung— dieſe eine Bildung beſitzt ja auch er. Gerade im Verhältnis zu Uncle Sam gilt der Grundſatz:„Bange machen gilt nicht!“ Wir kennen ihn viel zu gut, um uns von ihm impo⸗ nieren zu laſſen. Wir antworten auf ſeine fröhliche Selbſtreklame mit einer entſchloſſenen Kraftanſtrengung. Was er nach England her⸗ überſchickt, ſenden unſere U⸗Boote und Flieger zu den Fiſchen. Sein Geld macht auf uns gar keinen Eindruck— wir wiſſen, daß unſere Ar⸗ beit viel ſtärker iſt. Seine militäriſche Kraft wollen wir nicht unterſchätzen, aber ſo wie 1918 iſt es nicht mehr. Damals hatten wir we⸗ niger Soldaten und weniger Material— heute haben wir mehr Soldaten, das zahlenmäßig und qualitativ beſſere Material— und, hallo, old fellow!— Japan iſt mit uns! Haſt du gehört, Uncle Sam?: Japan iſt mit uns. Prof. Dr. v. Leers. Ernennung im Reichsforſtamt. Der Führer ernannte auf Vorſchlag des Reichsforſtmeiſters Reichsmarſchall Hermann Göring den Land⸗ forſtmeiſter Vorreyer zum Oberlandforſt⸗ meiſter im Reichsforſtamt. Usſfi ſchlägt den beſetzen der menſchlichkeit ins öeſicht Zwei deutſche Kriegsgefangene aus Kanada nach USd entkommen/ von Waſhington gefeſſelt wieder ausgeliefert 2 DNB Berlin, 3. April. Zwei deutſche Kriegsgefangenen war es kürz⸗ lich gelungen, aus einem kanadiſchen Gefange⸗ nenlager zu entkommen und in einem wag⸗ halſigen Unternehmen über treibende Eis⸗ ſchollen des St.⸗Lorenz⸗Stromes auf amerika⸗ niſches Gebiet zu gelangen. Hier, auf dem Bo⸗ den eines neutralen Landes, glaubten ſie mit Recht in Freiheit zu ſein. Um den amerikaniſchen Einwanderungsvor⸗ ſchriften zu genügen, begaben ſich die beiden Flüchtlinge auf das nächſte Einwanderungs⸗ büro und ſuchten um Aufenthaltserlaubnis und Aſyl nach. Die amerikaniſchen Grenzbehörden, die dem Unternehmen der deutſchen Kriegsge⸗ fangenen große Bewunderung zollten, zeigten ſich zunächſt nicht abweiſend. Noch während die beiden Kriegsgefangenen auf dem Einwanderungsbüro feſtgehalten wur⸗ den, traf ein telefoniſcher Befehl des Juſtiz⸗ miniſters der Vereinigten Staaten aus Wa⸗ ſhington ein, der die ſofortige Feſtnahme der Schutzſuchenden, ihre Feſſelung und Wieder⸗ auslieferung an die britiſchen Behörden in Kanada anordnete. Die beiden deutſchen Kriegsgefangenen wur⸗ den daraufhin im Schutze der Dämmerung über die ſogenannte internationale Thuſand⸗ Island⸗Brücke geleitet und den kanadiſchen Grenzbehörden gefeſſelt übergeben. Als kana⸗ diſche Offiziere davon Kenntnis erhielten, daß die Kriegsgefangenen von den Amerikanern mit Handſchellen gefeſſelt übergeben wurden, äußerten ſie Empörung über dieſe ſelbſt nach britiſcher Auffaffung unmögliche Art der Be⸗ handlung und ordneten an, daß den Deutſchen die Handſchellen wieder abgenommen werden. rd. Das„ureigenſte Land der Freiheit“ haben ſich die Vereinigten Staaten von jeher ſtolz ge⸗ nannt. Dem Fremden, der zum erſtenmal ihrer Küſte naht, grüßte weit aufs Meer hinaus das Usfl-Sender hetzt gegen deuiſchland die Serben zum bewaffneten Widerſtand aufgefordert Neuyork, 3. April.(HB⸗Funk.) Die„Boſton Sunday Poſt“ meldet: Der Kurzwellenſender WRlle ſendet täglich vier⸗ mal in ſerbiſcher und kroatiſcher Sprache poli⸗ tiſche Programme, die die Jugoſlawen auffor⸗ dern, zu den Waffen gegen Deutſchland zu greiſen. Der Empfang in Jugoflawien ſoll au⸗ ßerordentlich gut ſein; die Programme hätten bereits den erwünſchten Erfolg in Jugoſlawien gebracht. Das Blatt ſpricht von einem ſenſatio⸗ nellen Erfolg der Radioſtation, durch die der Putſch gegen Prinz Pauls Regime gelun⸗ gen ſei. Der„Chriſtian Science Monitor“ berichtet ebenfalls von dieſen Radioſendungen und er⸗ klärt, daß das jugoſlawiſche Volk durch den Boſtoner Sender WRlls ermuntert werde, den Achſenmächten Widerſtand zu leiſten. Die ame⸗ rikaniſche Geſandtſchaft in Belgrad habe die Radiovorträge belobigt und geäußert, der Er⸗ folg der Uebertragung aus Amerika, die den Haß gegen Deutſchland aufgeſtachelt habe, ſei enorm geweſen. Im Boſtoner Rundfunk erklärte Arthur Schleſinger, es ſei typiſch, daß niemand in den USA, nicht einmal Senator Wheeler, ernſtlich die Hilfsmaßnahmen für Jugoſlawien kritiſiert habe. Jugoſlawiens Widerſtand ſei möglicher⸗ weiſe ein Markſtein für Amerikas geſamle Kriegsentwicklung. veutliche fnlpielungen butlers Stockholm, 3. April. Wie Reuter meldet, fand Mittwoch im Un ⸗ terhaus die Machtergreifung der neuen jugo⸗ flawiſchen Regierung eine warme Huldigung durch den Unterſtaatsſekretär im Außenamt Butler, der für die britiſche Regierung ſprach. Butler, den man gebeten hatte, eine Erklärung über die Entwicklung der Lage in Jugoſlawien und auf dem Balkan im allgemeinen abzu⸗ geben, erwiderte:„Seit meiner Erklärung in der vorigen Woche hat ſich die Lage durch die Machtergreifung einer neuen jugoſlawiſchen Regierung von Grund auf geändert. Die briti⸗ ſche Regierung ſteht in den beſten und freund⸗ ſchaftlichſten Beziehungen zu der neuen Regie⸗ rung.“ Weiter entſchlüpfte Butler unter Bezug⸗ nahme auf die Haltung des engliſchen Ge⸗ ſandten in Belgrad folgender bemerkenswerter Satz:„Ich, würde ihm“— dem britiſchen Ge⸗ ſandten in Belgrad—„gern zu der Art und Weiſe gratulieren, in der er am 26. März in Jugoſlawien gearbeitet hat.“ Die„Times“ veröffentlicht eine längere Stel⸗ lungnahme zu den Vorgängen in Serbien und erklärt, daß Jugoſlawien„auf die ganze Hilfe des engliſchen Imperiums“ rechnen könne. niegierungsfeindliche flugblätter verteilt Budapeſt, 3. April.(HB⸗Funk) Wie hier aus Belgrad bekannt wird, wurden im ganzen jugoſlawiſchen Staatsgebiet, insbe⸗ ſondere in Kroatien, Flugblätter verteilt, in denen die Politik der derzeitigen Regierung verlaſſen. abgelehnt wird. Der Staatsanwalt hat An⸗ weiſung gegeben, gegen die Verbreitung dieſer Flugblätter einzuſchreiten. „Wie ſeinerzeit die polen“ Rio de Janeiro, 3. April.(HB⸗Funl.) Eine„Welle der Barbarei überſchwemmt Ju⸗ goflawien“, ähnlich wie ſeinerzeit in Polen“. ſchreibt das Rio⸗Blatt„Meiodia“ zu den letz⸗ ten Meldungen über den deutſchfeindlichen Serbenterror, der von Jugoſlawien völlia fern⸗ ſtehenden Intereſſenten geſchürt wird. Im Ver⸗ trauen auf die gleiche Regierung, die auch Po⸗ len einen ungedeckten Blankoſcheck gegeben habe, ſei Belgrad zu provokatoriſcher Haltung übergegangen. Deutſchſtämmige in fionzentrations⸗ lager geſperrt DNB Rom, 3. April. Wie Stefani aus Bukareſt meldet, verſichern Reiſende, die in der vergangenen Nacht aus Belgrad eingetroffen ſind, daß die jugoſlawi⸗ ſche Mobilmachung im Laufe des geſtrigen Ta⸗ ges weiter fortgeſchritten ſei. Auf Grund ge⸗ nauer Anweiſungen der Zentralbehörden ſeien die Einberufungen nach völkiſchen Geſichts⸗ punkten aufgeteilt worden. Die Deutſchſtäm⸗ migen ſeien in ein Konzentrationslager ge⸗ ſperrt worden, die Ungarn habe man den Ar⸗ beits⸗ und Pionierkompanien zugeteilt, die in aller Eile längs der bulgariſch⸗rumäniſchen Grenze Schützengräben und Luftſchutzräume ausheben. Ueber die Verwendung der jugo⸗ ſlawiſchen Staatsangehörigen bulgariſcher und rumäniſcher Abſtammung ſei nichts bekannt. bovrielowitſch aus fnkara abgereiſt Eigene Drahtmeldung des„H1B“) Iſtanbul, 3. April. Der jugoſlawiſche Miniſter Gavrielowitſch hat nach 24ſtündigem Aufenthalt Ankara wieder e Die Beſprechungen, die er dort führte, werden als Geheimnis behandelt. Der ehemalige jugoſlawiſche Geſandte in Moskau Gavrielowitſch hat ſein Amt nach der Unter⸗ zeichnung des Dreimächtepaktes durch Jugo⸗ ſlawien niedergelegt und war dann von der neuen Regierung zum Miniſter ohne Geſchäfts⸗ bereich gemacht worden. Seine Rückreiſe von Moskau nach Belgrad benutzte er zu Beſpre⸗ chungen in der türkiſchen Hauptſtadt. hudapeſt verdunnkelt (Eigene Drahtmeldung des„HB“) Budapeſt, 3. April. Die ungariſche Hauptſtadt trifft nach einer UT⸗Meldung Vorbereitungen für eine am Freitagabend ſtattfindende Verdunkelungs⸗ übung. Die Bordkanten der Bürgerſteige wer⸗ den weiß geſtrichen und die Straßenlampen werden abgedunkelt. Die Haushaltvorſtände haben aber noch nicht Anweiſung erhalten, die Wohnungsfenſter völlig zu verdunkeln. Rooſevelt ſucht eine„Formel“ Usg-Sorgen um die Schlacht im Atlantik“ h. w. Stockholm, 3. April.(Eig. Dienſt) Die Eile und Geſchäftigkeit, mit der maß⸗ gebende Kreiſe der Vereinigten Staaten die jüngſte Entwicklung des Konvoiſyſtems dis⸗ kutieren und ſich um eine Löſung des Pro⸗ blems bemühen, wirft ein für England ſehr bedenkliches Licht auf den Stand der„Schlacht im Atlantik“. Wie das Skandinaviſche Tele⸗ grammbüro aus Waſhington meldet, habe Rooſevelt das Juſtiz⸗ und Marineminiſterium damit beauftragt, eine juriſtiſch tragbare For⸗ mel zu ſuchen, mit deren Hilfe amerikaniſche Kriegsſchiffe zum Schutz der Atlantiktransporte eingeſetzt werden könnten,„ohne daß eine ſolche Maßmnahme notwendigerweiſe zum Krieg führt.“ Während die engliſche Admiraliät durch ihre Lügenkommuniqués mit der Behauptung hau⸗ ſieren geht, daß die Verluſte im Seekriege wäh⸗ rend der letzten Wochen eine dauernde Ab⸗ nahme gezeigt hätten, ſpricht eine United⸗Preß⸗ Meldung aus London, die einen recht gut infor⸗ mierten Eindruck macht, von„ſtändig erhöhten Verluſten“. In dieſer amerikaniſchen Darſtel⸗ lung, die natürlich ganz im Sinne Churchills einen förmlichen Zwang für die Vereiniaten Staaten konſtruiert, ihre Lieferungen an Eng⸗ land durch Geleitzüge zu ſchützen, heißt es: „Auf dieſe Weiſe könnte man eventuell 5 die ſtändig erhöhten Verluſte an Kriegsmaterial und anderen Waren vermeiden, die heute in vielen Fällen zerſtört werden, ehe ſie den eng⸗ liſchen Beſtimmungsort erreicht haben.“ Die United⸗Preß⸗Darſtellung drückt die Ver⸗ mutung aus, daß ſich die deutſche Kriegführung nicht davon abhalten laſſen würde, amerikani⸗ ſche Schiffe zu verſenken. Sie meint hoffnungs⸗ voll, hierdurch würden Verluſte an amerikani⸗ ſchen Menſchenleben verurſacht werden und durch ſolche Vorgänge würde nach Anſicht von Londoner Beobachtern die Vereinigten Staaten binnen kurzer Zeit in den Krieg geriſſen wer⸗ den. Die amerikaniſche Darſtellung, die ſich dergeſtalt keine Mühe gibt, die edlen Abſich⸗ ten ihrer Informatoren zu verheimlichen und gerade deshalb einigermaßen ehrlich wirkt, gipfelt in folgendem Ausſpruch einer bedräng⸗ ten Seele:„Die deutſche Aktion geagen Ena⸗ lands Schiffahrt wird als eine große Gefahr für Englands weitere Kriegführung betrachtet.“ Eine Waſhingtoner Meldung des Stockhol⸗ mer„Aftonbladet“ beſtätigt, daß ſich die Konvoi⸗ frage jetzt einer Entſcheidung nähere. ragende Symbol der Freiheitsſtatue. Aber im Schatten des Standbildes wuchern heute blin⸗ der politiſcher Haß. Zwei tapfere kriegsgefan⸗ gene deutſche Offiziere mußten ihr Leben wa⸗ gen, um dem auf den Grund zu kommen, was von dieſem Freiheitsbegriff heute noch übrig geblieben iſt. Sie trotzten dem Tod und ſie fanden Gemeinheit und Feigheit, mehr als einen Ausdruck wahrhaftiger geiſtiger Unfrei⸗ heit. Sie kamen aus Feindesland, aus draht⸗ umzäuntem Gefangenenlager, aus dem ſie un⸗ ter Einſatz ihres Lebens die Flucht gewagt hat⸗ ten. Und vor ihnen dehnte ſich die Weite eines nichtkriegführenden Staates. Liebe und Wohl⸗ wollen erwarteten ſie nicht. Aber ſie glaubten ganz ſelbſtverſtändlich auf die Grundgeſetze der Menſchlichkeit, auf die Anerkennung einer tap⸗ feren männlichen Tat und auf— die ſelbſt⸗ erkämpfte Freiheit Anſpruch zu haben. Aber ſie mußten ſich bitter täuſchen. Die Heraus⸗ gabe an die ſie verfolgenden kanadiſchen Hä⸗ ſcher verweigerten die amerikaniſchen Grenz⸗ beamten zwar in der erſten Stunde ihrer kur⸗ zen Freiheit. Aber als die Grenzbehörden den Fall weiter behandeln wollten, erhielten ſie von oben her die Anweiſung, die mutigen deut⸗ ſchen Männer bedenkenlos und bedingungslos auszuliefern. Mit Handſchellen und gefeſſelt mußten die beiden deutſchen Offiziere das Land der Freiheit wieder verlaſſen. Dabei wäre dieſe Freiheit nicht einmal eine Gnade oder ein Geſchenk geweſen. Sie hätte als feſtumriſſenes Recht den deutſchen Offizieren zugeſtanden. Denn die juriſtiſche Lage des Fal⸗ les iſt in jeder Weiſe klar und eindeutig. Nach den Beſtimmungen des Haager Abkommens über die Rechte und Pflichten der neutralen Mächte im Landkrieg vom Jahre 1907 heißt es im Artikel 13:„Die neutrale Macht, die ent wichene Kriegsgefangene bei ſich aufnimmt, hat dieſe in Freiheit zu ſetzen.“ Für die Vereinig⸗ ten Staaten, die dieſes Abkommen ratifizierten, iſt dieſe Beſtimmung heute ebenſo gültig wie für jeden anderen neutralen Staat. Die zuſtän⸗ digen amerikaniſchen Stellen haben zwar einen ſchwächlichen Verſuch unternommen, Rechtslage für ſich ſelbſt etwas günſtiger zu ge⸗ ſtalten. Sie fanden den ſadenſcheinigen Vor⸗ wand, daß die Wiederauslieferung an die Ka⸗ nadier deshalb erfolgt ſei, weil die deutſchen Offiziere keine gültigen Einreiſepapiere vorge⸗ legt hätten. Aber ſie vergaßen dabei ganz, daß die amerikaniſchen Grenzbeamten die beiden deutſchen Marineoffiziere ja nicht unverzüglich nach Erreichen des amerikaniſchen Territoriums zurückgewieſen, ſondern ſie vor den kanadiſchen Verfolgern geſchützt hatten. „Mit ihrem Vorgehen haben ſich die Ver⸗ einigten Staaten jetzt außerhalb aller Geſetze und Traditionen der Menſchlichkeit geſtell Schon die erſt kurze Zeit zurückliegende Fluch des Ritterkreuzträgers Oberleutnant vo Werra ließ die Freiheitähegriffe der Ameri kaner in einem ſeltſamen Licht erſcheinen. Do⸗ mals bedurfte es erſt eines energiſchen Prote⸗ ſtes des deutſchen Geſchäftsträgers, um den unter dem Vorwand eines Kahndiebſtahls ins Gefängnis geworfenen deutſchen Offiziers in Freiheit zu ſetzen. Diesmal haben Haß und hinterliſtige Gemeinheit geſiegt. Die Welt mag über dieſe Handlungsweiſe Amerikgs urteilen. Jedem anſtändigen amerikaniſchen Bürger aber muß dieſes Verbrechen— wenn es ihm nicht wieder in entſtellter Form mitgeteilt wird— die Röte der Scham ins Geſicht treiben. Denn die Vereinigten Staaten ſündigten hier nicht nur an anerkantem, noch immer gültigem inter⸗ nationalen Recht, ſie vergingen ſich an einem Grundgeſetz der Menſchlichkeit. Der oßilb-bericht DB Berlin, 3. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ lannt: In Nordafrika iſt der am 31. März von 4 deutſchen und italieniſchen Panzertruppen und Luftſtreitträften errungene Erfolg erweitert worden. fahrzeuge erbentet. Die Luftwaffe führte bewaffnete Aufklärung 4 über den Seegebieten um Großbritannien durch und bekämpfte dabei auch geſtern die feindliche Handelsſchiffahrt mit Erfolg. Zwei Schiffe von 4000 BRT wurden verſenkt, ſechs weitere Han⸗ delsſchiffe zum Teil ſo ſchwer beſchädigt, daß mit ihrem Verluſt zu rechnen iſt. Im Tiefangriff zerſtörte ein Kampfflugzeng auf einem ſüdengliſchen Flughafen drei feind⸗ liche Flugzeuge und beſchädigte mehrere andere. Weitere Luftangriffe richteten ſich gegen Ha⸗ 4 fen⸗ und Induſtrieanlagen in Südengland und Schottland Im Mittelmeer vernichteten weſtlich Kreta deutſche Kampfflugzeuge in kühn geführtem An⸗ 4 griff auf einen ſtark geſicherten Geleitzug zwei bewaffnete feindliche Handelsſchiffe mit zuſam⸗ men 16 000 BR7. Der Feind flog weder bei Tage noch bei 1 Nacht nach Deutſchland ein. Wieder ein„freiwilliger“ Rüchiug h. w. Stockholm, 3. April.(Eig. Dienſt) Beſorgte enaliſche Kombinationen wohl in ihrer Haut fühlen, wie ſie es gern hin⸗ ſtellen möchten. Ihre Aeußerungen wert kleinlaut. Am Donnerstagnachmittag wurde das weitere Vorrücken feindlicher Ab⸗ teilungen zugegeben. Das engliſche Hauptquar⸗ 4 ing der heimiſchen Oeffentlichkeit, es handele ſich offenbar nur um tier erklärte zur Beruhigung der ein„Vortaſten“ des Feindes zu Aufklärungs⸗ zwecken. Dabei freiwilliger Rückzug in die Wege geleitet wor⸗ den. Ein Verſuch zu Gegenaktionen habe bis her noch nicht ſtattgefunden. dieſe Dabei wurden 30 feindliche Kraft⸗ ſche über die mutmaßlichen Kämpfe und die Abſichten der deutſchen Streitkräfte in Tripolis verraten, daß ſich die Engländer in Nordafrika gar nicht ſo n. möchten, eußerur zu dem deutſch-italieniſchen Vorrücken ſind bemerkens⸗ ſei von engliſcher Seite ein Vor vi kanntlich Frauen d. fen, um oder wer erwerbene ren. Die licherweis jener Pio Mentalität vor den! kommen; beachtlich Politiker. schauspiel vereinigur Einige de sogar übe militanter nicht mel dem Schi. vielleicht würden machen— ein ersta scher Wor Zu ihner Roosevelt, Haus, vor stellers Si Thomp. Ellinor ur in einer sprochen bereit, in eine Mill opfern, ja Söhne! F -ziehen, de das sie at nung; Fr. üblere der nalistin l⸗ Deutschlar die trostl Deutschlar Hitlers be Notwendię lung, sollt jämmerlic Viele R annten 8 durch Eur. ihre reiche legenen V Kklärung ih keit des 8 hetzt ihre und in ne In jeder und in vie sich die 1 zone. Bus vor in An klimpern, Schriftstel! jenseits de nicht, wie AAA Der ito Der itali nerstag he Das Ha lannt: An der tätigkeit. Unſere L tenſtützpun ſchubzentru Luftkämpfe abgeſchoſſer zurückgekeh Im öſt ſere Bomb geſicherten heftigen A getroffen 1 Alle unſ. punkt zurüi Flugzeug weſtlich vo Geleitzug fer wurde zweiter D — vor getroffen 1 In Oſt feindliche? bereits Hu niſchen und hatten, von In den ne neuem ent In Nor niſch⸗deuiſe Marſa El Die ital⸗ haben mit im Rückzu mit Bomb Rekordfa den Stille „Nitta Ma zisco eintr Nokohama— von elf T zurückgelee April 194 „Bhakenkreuzbanner“ Freitag, 4. Gpril 1941 1cJilaosse des Tages jert 1 Feder-Amazone aus USA Vor vielen Jahrzehnten war es be⸗ kanntlich in den USA oft nötig, daß die Frauen der Siedler zum Schießprügel grif⸗ fen, um Ueberfälle der Apachen, Sioux oder wer es sonst war, den nach billig zu erwerbenden Besitz gelüstete, abzuweh- ren. Die Verhältnisse haben sich glück⸗ licherweise gewandelt, dennoch ist aus jener Pionierzeit in der amerikanischen Mentalität ein ganz besonderer Respekt vor den Frauen auf die Gegenwart über⸗ kommen; die Ladies in den USA haben beachtlich viel zu sagen und wehe dem Politiker, dem Golf-Profi oder dem Film- ue. Aber im n heute blin⸗ kriegsgefan⸗ r Leben wa⸗ kommen, was e noch übrig Tod und ſie it, mehr als ſtiger Unfrei⸗ d‚„ aus draht⸗ dem ſie un⸗ t gewagt hat⸗ e Weite eines ſe und Wohl⸗ ſie glaubten undgeſetze der n9 die 4 schauspieler, der eine der großen Frauen⸗ haben vereinigungen vor den Kopf gestohen hat. Einige der prominenten Damen verfügen sogar über ein außergewöhnliches Maß an militanter Aggressivität, wenn sie auch nicht mehr wie ihre Vorfahrinnen mit dem Schießprügel umgehen— das wäre vielleicht gar nicht das Schlechteste, sie würden dann sicher weniger Umtriebe machen— sondern statt blauer Bohnen ein erstaunliches Pfeilgeprassel hetzeri⸗ n. scher Worte gegen Deutschland versenden. meinmal eine Zu ihnen gehört neben Mrs. Ellinor Sie hätte als Roosevelt, der„Ersten Lady“ im Weißen 10 Offizieren Haus, vor allem die Gattin des Schrift⸗ stellers Sinclair Lewis, die als Dorothy ndeutig. Nach 3 Abkommens Thompson berühmt geworden ist. Mrs. der neutralen Ellinor und Mrs. Dorothy haben kürzlich 1907 heißt es in einer großen Frauenversammlung ge⸗ ſacht, die ent sprochen und gemeinsam erklärt, sie seien zufnimmt, hat bereit, in einem Krieg gegen Deutschland die Vereinig⸗ eine Million amerikanischer Leben zu 0 M opfern, ja selbst das Leben ihrer eigenen t. Die zuſtän⸗ Söhne! Frau Roosevelt sei manches ver⸗ n zwar einen ziehen, denn sie hat von dem Deutschland, mmen, dieſe das sie attackiert, nicht die geringste Ah⸗ inſtiger zu ge⸗ nung; Frau Thompson dagegen ist der ſeinigen Vor⸗ üblere der beiden Fälle. Sie war als Jour- ia an die Ka⸗ nalistin lange Jahre nach dem Krieg in per Deutschland und weiß genau Jr bei ganz, daß die trostlose Lage, in der si ieses n die beiden Deutschland vor der Machtergreifung Adolf unverzüglich Hitlers befand, sie kannte die gebieterische Territoriums Notwendigkeit einer grundlegenden Wand- n kanadiſchen lung, sollte das deutsche Volk nicht in ein 3 jümmerliches Helotendasein versinken. ſich die, Ver⸗ Viele Reisen haben die Gattin des be- W Kannten Schriftstellers kreuz und quer enende durch Europa geführt. Sie gebraucht jedoch utnant von re reiche Erfahrung nicht zu einer über⸗ ſe der Ameri⸗ legenen Verständigung und zu einer Auf- rſcheinen. Do⸗ klärung ihres Volkes über die Unmöglich- üſchen Proie⸗ keit des Status quo von Versailles— sie bebftant 11 hetzt ihre in einen neuen Krieg Offiziers in und in neue Opfer. 1. ben Haß und In jeder Nummer von„Ladies Journa die Welt mag und in vielen anderen Zeitschriften finden tikas urteilen. sich die Hetzepisteln dieser Feder-Ama⸗ Bürger aber zone. Business first— das Geschäft geht es ihm nicht vor in Amerika, und die Dollars müssen klimpern, ganz gleich, wie eine populäre Schriftstellerin sie sich verdient. Die Leser jenseits des großen Teiches merken es ja nicht, wie infam man sie belügt. ꝛteilt wird— lliziiiipatttipzzaisiziziriziztirzzzizirirzzztützizizizzzzzzzzztzzzzssistktsstztzr⸗ Die Heraus⸗ iadiſchen Hä⸗ iſchen Grenz⸗ ide ihrer kur⸗ zbehörden den hielten ſie von intigen dent⸗ edingungslos und gefeſſelt Offiziere das treiben. Denn ten hier nicht ültigem inter⸗ ſich an einem ber italjeniſche Wehrmachtsbericht n,., April. DNB Rom, 3. April. nacht gibt be⸗ Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Don⸗ nerstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ 7 31. März von 3 rtruppen und kannt: olg erweitert An der griechiſchen Front Artillerie⸗ tätigkeit. idliche Kraft 1 Unſere Luftwaffenverbände haben den Flot⸗ tenſtützpunkt von Volo und das wichtige Nach⸗ ſchubzentrum von Florina bombardiert. In Luftkümpfen wurden zwei feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. Drei eigene Flugzeuge ſind nicht zurückgekehrt. Im öſtlichen te Aufklärung 3 itannien durch die feindliche ei Schiffe von weitere Han⸗ eſchädigt, daß Mittelmeer haben un⸗ ſere Bomber und Torpedoflugzeuge einen ſtark geſicherten Geleitzug angegriffen. Trotz der 1 heftigen Abwehr wurden fünf große Dampfer ggetroffen und verſenkt. 1 Alle unſere Flugzeuge ſind zu ihrem Stütz⸗ punkt zurückgekehrt. Flugzeuge des deutſchen Fliegerkorys haben weſtlich von Kreta einen anderen feindlichen kampfflugzeng en drei feind⸗ ehrere andere. ich gegen Hya⸗ idengland und weſtlich Kreta geführtem An— zeleitzug zwei ſe mit zufam fer wurde in Brand geſetzt und verſenkt, ein n ⸗ weiter Dampfer von ebenfalls 8000 BRT —— von—— Bomben ſchweren Kalibers getroffen und wahrſcheinlich verſenkt. In Oſtafrika iſt Asmara, um. weitere feindliche Bombardierungen zu vermeiden, die Rüchjiug bereits Hunderte von Opfern unter der italie⸗ niſchen und Eingeborenenbevölkerung gefordert (Eig. Dienſtt hatten, von unſeren Truppen geräumt worden. ien über die In den—— we iſt der Kampf von Abſichten der neuem entbrannt. gon⸗ Berra daß In Nordafrika iſt der Erfolg der italie⸗ gar nicht ſo niſch⸗deuiſchen motoriſierten Truppen über age noch bei e es gern hin⸗ Marſa El Brega hinaus ausgedehnt worden. zen 5 1 4 Die italieniſche und die deutſche Luftwaffe id bemerkens⸗ haben mit vorzüglichen Ergebniſſen feindliche tagnachmittag im Rückzug auf Agedabia befindliche Kolonnen indlicher Ab⸗ je Hauptquar⸗ 'r heimiſchen nbar nur um Aufklärungs⸗ her Seite ein mit Bomben belegt. Rekordfahrt eines japaniſchen Dampfers über den Stillen Ozean. Der japaniſche Dampfer „Nitta Maru“, der am Dienstag in San Fran⸗ geleitet wer⸗ zisco eintraf, hat die 5490 Meilen lange Strecke nen habe bis⸗ Hhokohama—San Franzisco in der Rekordzeit von elf Tagen achtzehn Stunden 42 Minuten zurückgelegt. Geleitzug angegriffen. Ein 8000⸗BRT⸗Damp⸗ „Bannerträger der tapferen doldaten dieſes frieges“ Brinkforth, der Gefreite mit dem Ritterkreuz/ Eine ſtolze Stunde des deutſchen heeres/ Don Kriegsberichter hans h. Henne „2. Wpril K2 Auf einem Truppenübungsplatz im Oſten wurde am 1. April 41 dem Gefreiten Hubert Brinkforth das ihm vom Führer verliehene Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes von ſeinem Diviſionskommandeur überreicht. Der Gefreite ſtand inmitten des offenen Kar⸗ rees, das die Kompanie des Schützenregiments gebildet hatte, dem General gegenüber. Es waren zu dieſer Mittagsſtunde auf dem Platz keine anderen Zuhörer und Zuſchauer anwe⸗ ſend, außer den Soldaten. Aber es hat wohl ſelten in einem deutſchen Regiment eine feier⸗ lichere Stunde gegeben, als dieſe es war, da der Gefreite Hubert Brinkforth aus der Hand ſeines Diviſionskommandeurs das ihm vom Führer verliehene Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes empfing. Der General ſprach zu ihm, dem Gefreiten. und er ſagte in ſeiner Rede, daß er der Ban⸗ nerträger ſei all jener unbekannten Soldaten dieſes Krieges, deren Mut und Tapferkeit bei⸗ ſpiellos ſei. Und er ſagte:„Das Regiment und mit ihm die Diviſion erlebt heute den ſtol⸗ zeſten Tag: Wir wiſſen in unſeren Reihen den erſten Gefreiten der deutſchen Wehrmacht, der die höchſte Auszeichnung erhält, die das Va⸗ terland den Tapferen gibt!“ Dann legte der General dem Gefreiten das Band mit dem Ritterkreuz um den Hals und der Gefreite ſchritt, während die Regiments⸗ muſik ſpielte, zur Rechten des Generals die Front der Offiziere, die ſalutierten, und der Mannſchaften, die das Gewehr präſentierten, ab. Wir wiſſen, als der Gefreite Brinkforth mit uns zuſammenſaß, daß dieſer ſein Ehrentag ihm mehr Herzklopfen bereitete als die ſchlimmſten Stunden, die er draußen erlebte. Das kam von ſeiner Beſcheidenheit und Zurückhaltung. Er blieb auch jetzt, da er von der Ehrung, die ihm widerfahren ſollte, wußte, genau ſo der Mann der Mannſchaft, der ſchlichte Gefreite, der ſeine Kameraden, die mit ihm am gleichen Geſchütz ſtanden, vorſchob und lobte. Er erzählte lang⸗ ſam und faſt ſtockend.„Das war doch ſo ſelbſt⸗ verſtändlich!, ſagte er. Aber alle jene von ſeinen Kameraden, die am 27. Mai 1940 bei Abbeville dabei waren, wiſſen, welchen ungeheuren An⸗ teil er an der Niederſchlagung und Vernichtung des feindlichen Panzerangriffes hatte und wie über die Maßen tapfer, umſichtig und kaltblütig er handelte. Er war bis zu dem Tag bei Abbeville einer der unbekannten Soldaten aus dem Heer der Millionen, der Sohn eines weſtfäliſchen Berg⸗ manns und Bauern, der nach Volksſchule, Ar⸗ beitsdienſt und Bäckerlehre ſich immer wieder freiwillig zum Heer meldete. Er empfing in Polen auf der Tucheler Heide ſeine erſte Feuertaufe und war dabei, als am 15. Mai 1940 ſein Bataillon an der Seite des „Englands Ichiſfe von den meeren gefegt DOüſtere prophezeiungen eines engliſchen Gbgeordneten über die Schlacht im ltlantik n. b. Genf, 3. April.(Eig. Dienſt) Daß die Woche vom 16. bis 23. März eine der erfolgreichſten Kampfabſchnitte des deut⸗ ſchen Handelskrieges gegen England war, gibt den Anlaß zu lebhaften Klagen des engliſchen Abgeordneten Shinwell in der„Daily Mail“. Bekanntlich haben die großen Erfolgs⸗ meldungen des im Atlantik operierenden deut⸗ ſchen Schlachtſchiffverbandes mit 116 000 BRT verſenkten feindlichen Handelsſchiffsraumes zu⸗ ſammen mit den Erfolgen der Unterſeeboote die Verſenkungsziffer im genannten Zeitraum auf insgeſamt 367 800 BR hochſchnellen laſ⸗ ſen. Shinwell äußert infolgedeſſen voller Be⸗ trübnis:„Die kritiſche Phaſe des Atlantil⸗ dramas hat begonnen“. Etwa fünf Millionen Tonnen Schiffsraum ſeien bereits der vereinig⸗ ten Angriffskraft aller Kampfmittel der Nazis zum Opfer gefallen. In den kommenden Mo⸗ naten, ſo meint der Abgeordnete weiter, würde England die größte Konzentration dieſer feind⸗ lichen Kampfmittel erleben, durch die„Britan⸗ niens Schiffe von den Meeren gefegt und ſeine Häfen in die Stille der Wüſte gehüllt werden follen“. Mit dieſer bitteren Erkenntnis ſtellt der Abgeordnete Shinwell den illuſoriſchen Aeußerungen der offiziellen britiſchen Agitation eine harte Wirklichkeit gegenüber und ſeine Worte wiegen um ſo ſchwerer, als er nicht mit bitteren Vorwürfen gegen Englands Seegewal⸗ tige und deren Verlogenheit ſpart. Die britiſche Handelsflotte habe ſich bereits vor Kriegs⸗ anfang in einem erbarmungswerten Zuſtand befunden, über den die Nation jämmerlich ge⸗ täuſcht und belogen worden ſei. Die illuſioniſtiſchen Methoden der engliſchen Verluſtveröffentlichungen wurden in letzter Zeit von intereſſierten Kreiſen der USA ſcharf kri⸗ tiſiert. Deshalb ſah ſich der Sprecher des briti⸗ ſchen Schiffahrtsminiſteriums zu einer außer⸗ ordentlichen Erläuterung der amtlichen Schiffs⸗ verluſtliſte gezwungen, indem er erklärte:„Die britiſchen Zahlen ſind, ſoweit dies un⸗ ter den gegebenen Verhältniſſen möglich iſt, vollſtändig korrekt.“ Dieſe„korrekten“ Verluſtangaben wecken die Erinnerung an einen geſchichtlichen Vorgang, der in den Weltkriegsaufzeichnungen des ame⸗ rikaniſchen Admirals Sims berichtet wird. Als Sims im Jahre 1917 in London den erſten Lord der britiſchen Admiralität Jel⸗ licoe beſuchte, gab ihm dieſer ein Dokument in die Hand, in dem die Verluſte der durch deutſche Unterſeeboote verſenkten Handelsſchiffe verzeichnet waren. Sims ſchreibt über ſeine Eindrücke beim Leſen dieſes Dokuments:„Dieſe Verluſte waren drei⸗ oder viermal ſo hoch, als man nach den abſichtlich ungenauen Preſſe⸗ berichten vermuten konnte. Es wäre zu mild zu ſagen, daß ich durch dieſe Enthüllungen überraſcht wurde, ich war geradezu beſtürzt. Ich habe mir nie ſo etwas Schreckliches vor⸗ geſtellt...“ Die Methoden der engliſchen Regierung und ihrer Organe ſind heute nicht anders als die⸗ jenigen, die den amerikaniſchen Admiral im Jahre 1917 erſchütterten! Ungaens Miniſterpräſident Teleki geſtorben „Mit tragiſcher plötzlichkeit“ kigene brohtmeldong des„Hakenkreuzbonnetr“ Budapeſt, 3. April. Der ungariſche Miniſterpräſident Graf Paul von Teleki iſt unerwartet und plötzlich geſtor⸗ ben. Ueber den Tod des Grafen Teleki iſt am Donnerstag um 10 Uhr vormittags folgende kurze amtliche Mitteilung veröffentlicht worden: „Miniſterpräſident und Königlich Ungariſcher Geheimrat Graf Paul von Teleki iſt in der ver⸗ gangenen Nacht mit tragiſcher Plötzlichkeit ge⸗ ſtorben.“ Die überraſchend gekommene Mitteilung vom Tode des Miniſterpräſidenten hat in Budapeſt Graf Teleky* (Hakenkreuzbanner-Archiv) ſtärkſtes Aufſehen und Mitgefühl ausgelöſt. Ueber die Urſache, die Teleki aus dem Leben riß, iſt bisher amtlich nichts bekanntgegeben worden. Es war jedoch bekannt, daß der Mi⸗ niſterpräſident ſeit längerem an ſtarker Nervoſi⸗ tät litt. Die Gattin des verſtorbenen Miniſterpräſi⸗ denten liegt ſchon ſeit zehn Tagen ſchwer er⸗ krankt in einem Budapeſter Sanatorium, eben⸗ falls mit einer ſchweren Herzerkrankung. Ihr Zuſtand ſoll ſehr ernſt ſein. Reichsverweſer Adimral von Horthy erſchien kurz nach 11 Uhr in Begleitung ſeines Flügeladjutanten im Mi⸗ niſterpräſidium und wurde von dem Staats⸗ ſekretär des Miniſterpräſidenten Barczy zum Totenbett geleitet, wo er einige Minuten ver⸗ weilte. Die erſten ungariſchen Mittagsblätter bringen nur die amtliche Mitteilung und be⸗ ſchreiben den Eindruck der Todesnachricht in der Oeffentlichkeit. Graf Paul Teleki von Szek hat die ungariſche Regierung am 16. Februar 1939 nach dem Rück⸗ tritt Imredys übernommen. Er iſt der unga⸗ riſche Staatsmann, unter deſſen Führung Un⸗ garn dem Dreimächtepakt beigetreten iſt, und der auch auf wirtſchaftlichem und kulturellem Gebiet tatkräftig für die enge freundſchaftliche Zuſammenarbeit zwiſchen Deutſchland und Un⸗ garn ſtets eingetreten iſt. bardoſſu neuer ungariſcher Mminiſter- präſident E. P. Budapeſt, 3. April.(Eig. Dienſt) Zum Königlich⸗Ungariſchen Miniſterpräſiden · ten als Nachfolger des Grafen Paul von Teleky wurde am Donnerstagabend Außenminiſter Ladislaus Wladislaus von Bardoſſy ernannt, der gleichzeitig das Außenminiſterium bei⸗ behält. Dieſe Löſung entſpricht den Wünſchen und der Notwendigkeit Ungarns, die Beibehal⸗ tung der bisherigen Außenpolitik zu betonen. Die übrigen Miniſterpoſten behalten die bis⸗ herige Beſetzung. Zu Miniſterialdirigenten im Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium ernannt. Der Führer hat auf Vorſchlag des Reichswirtſchaftsminiſters die Miniſterialräte Dr. Eberhard Barth und Dr. Wolfgang Holtz zu Miniſterialdirigenten im Reichswirtſchaftsminiſterium ernannt. Ritterkreuz für ersten Soldaten des Mannschafts- standes(Scherlbild-M) Regiments Groß⸗Deutſchland den angreifenden Gegner bis an den Oiſe⸗Kanal zurückwarf. Aber dann, als ſein Bataillon den Auftrag bekam, den Brückenkopf von Abbeville zu be⸗ ſetzen und zu halten, kommt ſeine große Stunde! Am Südrand des Dorfes Huppy liegt der Richtſchütze Brinkforth im Straßengraben hin⸗ ter dem Schutzſchild ſeiner Panzerabwehrkanone und wartet mit ſeinen Kameraden. Er weiß, um was es geht: Pak und SMG haben die Aufgabe, an vier Stützpunkten eine Front von 10 Kilometer zu halten. An einigen Stellen ſind Lücken bis 1,5 Kilometer Breite. Sie lie⸗ gen 6 Kilometer vor der Hauptkampflinie, ſie liegen vor den Schützenkompanien. Sie müſſen durchhalten, gleichviel, was kommen mag. Noch ziehen Nebel über die Weiden, noch hängen weiße Schwaden in den Hecken da und dort. Aus den Aeſten des Obſtbaumes, der ihre Pak nach oben tarnt, tropft der Nachttau. Irgendwo beginnt ein Vogel zu ſingen. Dann iſt es wieder ſtill. Plötzlich vernimmt der Richtſchütze Brink⸗ forth ein eigenartiges Summen, das anſchwillt, das näherkommt. Der Feind greift an! Die Müdigkeit iſt dahin. Die Zeiger ſeiner Uhr weiſen auf.40 Uhr. Es rattert, brauſt und dröhnt. Die Luft' iſt voll davon. Wenn man noch über den Rand der Mulde blicken könnte, die vor ihm liegt. Aber jetzt iſt es zu ſpät. Blauweiße Wimpel, Kommandoflaggen feindlicher Gefechtstürme, tanzen über den Rand der Mulde. Und nun brechen die Engländer hervor. In Reihe, dicht hintereinander. Der Verſchluß der Kanone iſt längſt abge⸗ Die Hände der Munitionsſchützen grei⸗ en um die Granaten. „Nur die Ruhe behalten, nur die Ruhe be⸗ halten!“, flüſtert der Geſchützführer Krohn. Langſam hebt ſich das Rohr.„Eins, zwei, drei, vier“, zählt Brinkforth, der hinter dem Zielfernrohr hockt. Er kommt bis dreißig. Dann gibt er es auf. Er hat jetzt an wichtigere Dinge zu denken. Ruhe behalten! Auch wenn die Koloſſe jetzt bis auf 250 Meter herangekommen ſind. Seine Hände zittern nicht. Sekunden werden zu Ewigkeiten. Nur die Ruhe behalten! Die Pan⸗ zer ſind jetzt bis auf 170 Meter vor ihnen. „Feuerfrei!“ befiehlt Krohn. Es geht alles ſekundenſchnell. Der erſte Engländer ſtockt. Die Sprenggranate ſitzt im Bauch ſeines Panzers, zerreißt donnernd. Der Panzer brennt! Und nun rollt der zweite an ihm vorbei. Der Richtſchütze arbeitet wie auf dem Wnmcheptete ſo ruhig, ſo überlegen, ſo nüch⸗ ern. „Feuerfrei“— wieder ein Treffer! Ein ſchwerer Dreißigtonner rattert vor, will wenden, um ſeitlich anzugreifen. Brinkforth weiß genau, wohin er zu zielen hat. Sachte, ruhig! dann los! Die rechte Raupe des Pan⸗ zers zerſpringt, er dreht ſich wie ein Kreiſel und iſt erledigt. Aber nun ziſcht es über ſie hinweg, nun ſplittern die Zweige von dem Baum, unter dem ſie liegen. Nun beginnt der Choral der feindlichen Geſchoſſe, es ſingt, ziſcht, pfeift, hämmert und tackt. Ein Stahlhelm, den einer der Schützen auf der Hecke neben dem Graben liegen ließ, kullert durchſchoſſen auf die Erde. Der Richtſchütze Brinkforth hat nur Auge für das, was ſich da vor ihm tut. Er hat ſein nächſtes Opfer erkannt. Es rollt da hinter den Obſtbäumen und ſucht Deckung. Er kann war⸗ ten, er hat Zeit, bis der Feind ſich zeigt. Und jetzt donnert er hervor, fünfzig Meter vor ihm. In dieſer Sekunde löſt er den Abzug. Treffer!! Nach zwanzig Minuten ſind elf Panzer er⸗ ledigt. Die anderen ergreifen die Flucht. Wie leicht das geſagt iſt. Ewigkeiten ſind dazwi⸗ ſchen: erbittertes hin⸗ und herjagen des Zug⸗ und Geſchützführers und der Munitionsſchützen durch das Feuer, um Munition zu holen, die knapp geworden iſt. Hölliſches Feuer des Geg⸗ ners, neues Richten und Schwenken. „Der Richtſchütze Brinkforth jagt Tod und Verderben in die Maſſe der ſtählernen Koloſſe. Seine Augen glänzen, aber in ſeinem Geſicht verzieht ſich nichts. Er trägt das harte Antlitz des Kämpfers. Er wird in dieſen Minuten bei Abbeville, wie ſein General ſagte, der Bannerträger der tapferen Soldaten dieſes Krieges, deren Na⸗ men unbekannt ſind und deren Taten, gleich wie jene des Gefreiten Brinkforth, den Feind, wo immer er ſich ſtellen mag, niederſchmettern und vernichten. „Hhakenkreuzbanner— Freitag, 4. April 1941 fiontinentalrecht gegen verwaſchenes und unklares Dölkeerecht Hauptpunkte der politiſchen, ſozialen und wirtſchaftlichen neuordnung Europas/ Internationale Juriſtenbeſprechung in Berlin Dxg Berlin, 3. April. Die auf Einladung des NS⸗Rechtswahrer⸗ bundes vom 3. bis 5. April in Berlin tagende internationale Juriſtenbeſprechung wurde am Donnerstag im Hauſe der Deutſchen Rechts⸗ front eröffnet. Die Teilnahme von rund fünfzig Vertretern aus Italien, Japan. Dänemark, Norwegen, Finnland, Ungarn, Slowakei, Buül⸗ garien, Niederlande, Spanien, Portugal und Rumänien kennzeichnet das ſtarke Intereſſe des uns befreundeten Auslandes. Staatsſekretär Dr. Freisler legte in einer Rede die Notwendigkeit der internatio⸗ nalen Zuſammenarbeit zur Schaffung der neuen Ordnung in der Welt dar. 75 Reichsgruppenwalter Wirtſchaftsrechtswahrer Dr. Mönckmeier, der Vorſitzende des Inſtituts der Wirtſchaftsprüfer, ſprach über„Die Ent⸗ wicklung der internationalen Wirtſchaftsver⸗ pflegung und die Aufgaben der Wirtſchafts⸗ rechtswahrer“. Staatsſekretär Dr. Stuckart aus dem Reichsinnenminiſterium befaßte ſich mit. Fragen der internationalen Zuſammenarbeit auf dem Gebiet der Verwaltung. Er führte u. a. aus: Ein beſonders wichtiger Teil der Arbeit in allen beteiligten Staaten wird der neuen europäiſchen Rechtsordnung ge⸗ widmet ſein. Nicht ein verwaſchenes und un⸗ klares Völkerrecht ſoll uns verbinden, ſondern in erſter Linie gilt es, die Ordnung des Le⸗ bensraumes durch ein neues, den natürlichen Lebensbedürfniſſen der beteiligten Völker ent⸗ ſprechendes„Kontinentalrecht“ im Sinne eines harmoniſchen Zuſammenklanges der nationalen Geſetzgebungen zu ſicern. 458 Gegen die nationalſozialiſtiſchen Staatsfüh⸗ rung'ſei, ſo betonte Dr. Stuckart, im feindlichen Ausland oft der Vorwurf erhoben worden, ſie beabſichtige anderen Völkern die eigenen ſtaat⸗ lichen Verfaſſungsformen aufzuzwingen. Eine folche Behauptung beweiſe nur völlige Un⸗ kenntnis der Grundſätze unſerer Gemein⸗ ſchaftsordnung. digen Kräften fremden Volkstums und»die Anerkennung jeder durch geſchichtliche Leiſtung bewährten völkiſchen Eigenarten ſeien Prin⸗ ipien, 55 Staatsführung immer vertreten und nicht zuletzt der Führer ſelbſt mehrfach in feierlich⸗ ſter Form bekräftigt habe Von. deutſcher und italieniſcher Seite ſei allen zum Trotz immer wieder betont worden:„Fa⸗ ſchismus und Nationalſozialismus ſind keine Exportartikel.“ Es ſei daher nicht möglich, den. in vielen Ländern innerhalb und außerhalb Europas um neue Verfaſſungsformen ringen⸗ den beſten Kräften ein Allerweltsrezept für ihre Völker in die Hand zu geben, wie es die⸗ demokratiſche Ideenwelt der franzöſiſchen Re⸗ volution einſt verſucht habe. ch Der Staatsſekretär verwies auf die ebenſo unfruchtbaren Verſuche Frankreichs, mit Hilſe der Genfer Liga und der von ihr abhängigen Organiſationen die internationalen Beziehun⸗ gen auf dem Gebiet des internationalen Rechts Auch das britiſche Weltreich habe zu lenken. h das b. ch aus ſeiner imperialiſtiſchen Rechtsauffaſſung heraus nicht vermocht, Formen und Methoden einer erfolgreichen Zuſammenarbeit zu enl⸗ wickeln. Auf dem Gebiet der Verwaltungstätigkeit würden Formen und Methoden entwickelt wer⸗ den müſſen, die die Inangriffnahme von Ver⸗ waltungszielen erlaubten, wie ſie nur durch 7 Die Achtung vor den leben⸗ die die nationalſozialiſtiſche Bewegung Verdächtigungen Zuſammenarbeit aller Staaten lösbar ſeien. Als Hauptpunkte der politiſchen, ſozialen und wirtſchaftlichen Neuordnung Europas bezeich⸗ nete der Staatsſekretär folgende Gebiete: 1. Kommunale Organiſation und Aufgaben⸗ erfüllung. 2. Verwirklichung des Rechts auf Arbeit durch europäiſchen Arbeitseinſatz und Austauſch verfügbarer Kräfte zwiſchen den ein⸗ zelnen Staaten. 3. Erhaltung der Arbeits⸗ kraft; Schaffung einer vorbildlichen Alters⸗ und Krankenverſorgung. 4. Staatliche Wirt⸗ ſchaftslenkung, insbeſondere Maßnahmen zur möglichſten Steigerung aller wirtſchaftlichen Kräfte des Kontinents unter Abſtimmung der Produktion nach der Dringlichkeit der Lebens⸗ bedürfniſſe und der zur Verfügung ſtehenden Rohſtoffe. 5. der Ernährung, Woh⸗ nungsbeſchaffung und 6. Maßnah⸗ men zur Förderung der Volksgeſundheit. 7. Maßnahmen zur der Volksbildung, Künſte und Wiſſenſchaften. 8. Polizeiliche Siche⸗ rung der Gemeinſchaft, insbeſondere Maßnah⸗ men zur Bekämpfung des internationalen Ver⸗ brechertums. Jedes Volk und jeder Staat könne aus den Erfahrungen ſeiner neueſten Verwaltungsent⸗ wicklung einen weſentlichen Beitrag zur Zu⸗ ſammenarbeit liefern. deuiſchlands Schichſal auch Japans Schickſal nationale maſſenkundgebung in der Hibina⸗Halle Tokio, 3. April.(OB⸗Funk) Viele Tauſende wohnten am Mittwoch einer großen Maſſenveranſtaltung nationaler Ver⸗ bände in der Hibia⸗Halle Tokios bei, die von der„Vereinigung zur Durchführung der Ziele des Dreierpaktes“ unter den bekannten Natio⸗ naliſten Toyama, Tokutomi und Admiral Abo einberufen war. Bemerkenswert war die ſtarke Teitnahme von Vertretern der Regierung, der Wehrmacht, des Außenamtes, der Hochſchulen und politiſchen Parteien ſowie nationaler Gruppen und Jugendverbände. Anweſend wa⸗ ren ferner ſämtliche Miſſionschefs der Achſen⸗ mächte ſowie frühere Botſchafter wie Shira⸗ tori und die Generale Hayaſhi und Matſu. Tokutomi, Shiratori und Nakano ſowie der dentſche Geſchäftsträger Dr. Boltze ſprachen über die Ziele des und begegneten ſtürmiſchen Ovationen, als ſie gegen England und die Feinde der Achſenmächte unzertrenn⸗ liche Kampfgemeinſchaft forderten. Tokutomi verlangte die Entſchloſſenheit Japans, Seite an Seite mit den Verbündeten zum Sieg zu ſchrei⸗ ten. Shiratori wies darauf hin, daß Deutſch⸗ lands Schickſal auch Japans Schickſal ſei. Na⸗ kano drückte die Hoffnung aus, daß die japa⸗ niſche. Außenpolitik aus den Ergebniſſen der Reiſe Matſuokas Folgerungen ziehe und eine Aktivierung der Kampfgemeinſchaft eintrete. Der deutſche Geſchäftsträger Dr. Boltze, der ſtürmiſch begrüßt wurde, wies auf die Erklä⸗ rungen Oſhimas und Matſuokas über die ge⸗ meinſamen Ziele und Aufgaben und das ge⸗ meinſame Schickſal der Achſenmächte als Ver⸗ treter neuer Weltideale hin. Der Sieg der jun⸗ gen Völker bedeute eine neu geordnete Welt im Weſten und Oſten, die gemeinſam erkämpft JPuivlegiendrief ſür Zoupeh- werden müſſe mit dem Ziel der Niederringung Englands. Banzais auf den Tenno und Heilrufe auf die Führer der Achſenmächte beſchloſſen die Kund⸗ gebung, die ſichtbar im Zeichen der immer ſtär⸗ ker werdenden Ueberzeugung von der Schick⸗ der Mächte des Dreierpaktes tand. Matſuoka aus nom abgereiſt UNB Rom, 3. April. Der Kaiſerlich Japaniſche Außenminiſter Matſuoka hat am Donnerstag 10 Uhr die ita⸗ lieniſche Hauptſtadt verlaſſen. Zum Abſchied waren auf dem Bahnhof erſchienen: Der italie⸗ niſche Außenminiſter Graf Ciano, Parteiſekre⸗ tär Miniſter Serena, die Unterſtaatsſekretäre im Miniſterpräſidium und in den drei Wehr⸗ machtsminiſterien, der Generalſtabschef der fa⸗ ſchiſtiſchen Miliz, Starace, der Gouverneur von Rom, Fürſt Borgheſe, der deutſche Botſchafter von Mackenſen, die Geſandten der dem Dreier⸗ pakt beigetretenen Staaten ſowie zahlreiche Perſönlichkeiten von Partei, Staat und Wehr⸗ macht. Der japaniſche Außenminiſter, dem die Bevölkerung Roms auf ſeiner Fahrt zum Bahnhof noch einmal begeiſterte Kundgebungen darbrachte, verabſchiedete ſich von den Anwe⸗ ſenden auf das herzlichſte. Er verweilte bis kurz vor der Abfahrt mit Außenminiſter Graf Ciano. Nachdem ſich die beiden Außenminiſter mit einem kräftigen Händedruck verabſchiedet hatten, beſtieg Außenminiſter Matſuokg den Sonderzug, der ſich langſam unter den Klängen der italieniſchen und jſapaniſchen Nationalhym⸗ nen in Bewegung ſetzte. 17 1 arbeitsminiſter Bevin im Kreuzfeuer/ Verſahrene Zuſtände in der Induſtrie rö 113 Stockholm, 3. April. Im engliſchen Unterhaus kam es am Mitt⸗ woch zu einer erregten Auseinanderſetzung, die die ganze Verworrenheit in der durch die deut⸗ ſchen Luftangriffe ſo, ſtark mitgenommenen engliſchen Induſtrie aufzeigte. Die Intereſſen⸗ gegenſätze prallten ungehemmt aufeinander, und es erwies ſich, daß felbſt die gegenwärtige Notzeit: die Vertreter der⸗plutolratiſchen Be⸗ lange nicht von ihrem eigenſüchtigen Stand⸗ punkt abgebracht hat. Dem britiſchen Arbeits⸗ miniſter Bevin wurde vor allem vorgeworfen, ſeine Vollmachten. zur Zwangsmobiliſierung von Arbeitskräften nicht ausgenützt zu haben. Seine Arbeitspolitik wurde als„Privilegien⸗ brief für Faulpelze“ beſchimpft. Bevin wurde von den die Intereſſen der britiſchen Hoch⸗ finanz wahrnehmenden Konſervativen bezich⸗ tigt, wohl das Kapital und das Eigentum mo⸗ Frũhſahrseiisstellund in Heidelberg kin Rundgong durch die Rõume des kurpfõlzischen Museums In dem Augenblick, da das Ufer Heidelbergs die erſten zagen Blinklichter des Frühlings aufſchimmern läßt, kann man in der vom Hei⸗ eingerichteten delberger Kunſtverein richteten Frühjahrs⸗Ausſtellung ſchon durch alle jahres⸗ zeitlichen Zonen wandern. Da dringen uns. gleich die Aquarelle ans Auge, die F. K. De⸗ lavilla(Frankfurt) aus der ſüdlichen Sonne heraufgebracht hat; ſeine Campagna rauſcht Büſche, beim Ge⸗ blaut niſten die Schatten mäuer der Olivenpflanzungen, Wolkenſchatten vertiefen den Raum der iſtriſchen Ebene und mit der durchſcheinenden blaugrünen Prächtig⸗ keit von Chieſa della Salute dämmert Venedig herauf Filigran geſcharten Dächer, hier einmal beton⸗ ter den Umriß durch das farbliche Erlebnis!: des Südens drängend, das auf den anderen Blät⸗ tern Delavillas in ſo vollem pulſierendem Alkkord angeſchlagen iſt. 1914 Wie vollends anders, ſchwerblütig, geſicht⸗ haft einſinkend in eine gewiſſe Farbenmyſtik, bietet ſich das Werk von Ferdinand Lam⸗ meyer(Frankfurt) dar, mit dem geiſterhaften Weiß einer ſterbenden Fichte, dem ballten be⸗ drohlichen Dunkel eines einſamen Hochmoors, mit der von wilder Natur eng umſtellten Land⸗ ſchaft eines Sees im Böhmerwald, in der die Stämme ſchräg ſich überkreuzen, wie von Stür⸗ men und Kampf durchſchüttelt, indes ein ent⸗ rindeter Baum ſich ſterbend über die blauweiße Kühle des Sees hinausneigt;— alles dies ſind Eindrücke einer eigenwilligen, überaus verdich⸗ tenden Handſchrift, die dem Schweren, gedank⸗ lich Verſunkenen zuneigt, zuweilen ſchon mit der kühnen Vereinfachung naturhafter Formen die Verſtändigung mit dem Betrachter gefähr⸗ det und dennoch eine ungewöhnliche Kraft der farbendringlichen Motiven iſt be⸗ von den braunroten Roſtfarben der und um die dämmernde Bucht von Luſſimpicollo ſcharen ſich die in zeichneriſchem Vorſtellung auszulöſen vermag, wenn er die ſtumpfen, bodenklammen Farben des Moors beſchwört, das kriſtalline Weiß vom Schnee überwehter Dächer, die dunkle Ballung eines Winterwaldes. Für ſeine nordiſch geſichtige Art iſt es bezeichnend, wenn ſie ſich auch in den ſeiner Aegäiſchen Reiſen ſo ausſpricht, daß eine kleine ſüdliche Inſel faſt die Kontur eines magiſch anſchim⸗ mernden Eisberges gewinnt und das weiße Gewölb einer griechiſchen Kapelle wie eine Wolke aufdringt. Zu den feinumriſſenen Radierungen, mit denen Gerhard Kraaz(Berlin) ferne Baum⸗ gruppen unter Wolken und in der Bewegung des Windes empfindſam beſeelt— faſt ſchwe⸗ bend' fieht er die Waſſerkuppe in der Rhön— gefellt ſich Richard Walter Rehn(Dresden) mit ſeinen liebevoll geſehenen, ſorgſam durch⸗ gezeichneten Pflanzenlandſchaften und Baum⸗ ſtudien, die hier die knorrige Kraft einer Eiche, dort den blockhaften Kandelaber einer Platane zur unmittelbaren Anſchauung gewinnen, in⸗ des F. Hans Kolen(Hannover) im ſicheren, feſten, ſchnellen Kohleſtrich Felſenmotive aus dem Harz umreißt und Heinrich Kley neben ſeinen' bekannten humor⸗ und phantaſievollen Fabelidyllen auch Eindrücke aus dem werl⸗ lichen Licht⸗ und Schattenſpiel der Walzwert⸗ arbeit vor Augen hält. Eine feierliche, erdenfeſte Geſtimmtheit ſchwingt in den Bildern, die Rud. Scheller (Oberſtdorf) aus der Berglandſchaft geweckt hat, in der hirtlichen Ruhe um die Schafe am Brunnen, in der konzentrierten Kraftmitte der Szenerie„Bauer mit Kühen“, in der gemeſſe⸗ nen Ruhe der linearen Harmonie, die ſeine „Allgäuer Viehſcheid“, den Viehmarkt der Berge alſo, über Menſchen⸗ und Tiergruppen Berglandſchaften biliſiert zu haben, jedoch trotz aller ſeiner Appelle nicht den Mut aufgebracht zu haben, ſeine Worte durch die Ansnutzuna ſeiner Voll⸗ machten zu Zwangsmobiliſierungen in die Tat umzuſetzen. Der Kampf zwiſchen den Abgeordneten und Bevin förderte eine Reihe intereſſanter Ein⸗ zelheiten über die trotz aller Beſchönigungen in der britiſchen Preſſe und trotz aller von Reuter verbreiteten Erfolgsmeldungen über den Kriegseinſatz der britiſchen Induſtrie im engliſchen Produttionsleben herrſchenden ver⸗ fahrenen Zuſtände zutage. So kam heraus, daß Mechaniker immer noch nichtkriegswichtige Arbeiten ausführen und daß die Zahl der Nachtſchichtarbeiter der britiſchen Rüſtung«⸗ fabriken erſt ein Fünftel der notwendigen Zahl erreicht hat. In den Docks herrſchen trotz der von Bevin in ſeinem Organiſationsplan für ausübt. Gottfried Diehl(Frankfurt) findet in ſeinem„Schwediſchen Hafen“ einen geſam⸗ melten Ausdruck für das karge, herbe Weſen des Nordens, wie denn in all ſeinen Darſtel⸗ lungen vom„Hafen zuf Bornholm“ bis zum „Sonnenuntergang“ die farbliche Gedämpftheit der ins Ebene geſtreckten, erdruhenden, umriß⸗ betonten Landſchaften bezeichnend iſt. Wo Walter Hergenhahn(Frankfurt) mit einer formlich ſchon zerlöſenden Erregbarkeit des farblichen Sinnes dem Reflexſpiel auf Heide⸗ hügel und Dünenſchwelle nachgeht, betten ſich die Landſchaften der Münchnerin H. Prot⸗ zen⸗Kundmüller mit ihrem lichtgelöſten Weiß in atmoſphäriſche, weiche Schwebung, komponiert Carl Th. Protzer(München) die Bewegung großer ebener Flächen, hinter denen ſich dunkel gegenſätzlich das Gebirge aufſtelli, gleichſam eine Wildlandſchaft gegen den be⸗ ſiedelten, bebauten, vom Straßenbau hell klaf⸗ fenden Vordergrund. Gemüthafte Beſchaulich⸗ keit färbt die Giebelſtille eines Bildes„Nach dem Regen“ von Georg Siebert(Karlsruhe), indes Louis Wöhner(München) die ſchönen um Bad Tölz und beim Kaiſertal ausbreitet. Der Stuttgarter Leo Hubert Braun, dem landſchaftsgemäß die ſonnig überleuchtete Na⸗ tur der Teckhöhen am Herzen liegt, hat in einigen Blättern auch die Schönheit techniſcher Konſtruktionen feſtgehalten, Eindrücke vom Brückenbau auf den Reichsautobahnen. Herm. Mayrhofer(Paſſau), der Darſteller wir⸗ kungsvoll eingerückter Stadtlandſchaften, zeigt u. a. eine mit der. Kontur überaus lebendig durchwirkte Uferlasdſchaft„Portofino“. Wie denn überhaupt in dieſer Heidelberger Kunſt⸗ ausſtellung eine gediegene Mannigfaltigkeit der Handſchriften, die in dieſen Zeilen kurz ange⸗ deutet iſt, feſſelnd zum Ausdruck kommt, mit Eindrücken wertvoller ſchöpferiſcher Darſtellung, die einen noch beſchäftigen, wenn man vielleicht ſchon wieder über das vom Aprilwind ange⸗ wehte Neckarufer wandert. Dr. Oskar Wessel. die Kriegsinduſtrie vorgeſehenen Maßnahmen immer noch die gleichen Zuſtände, neben jedem Dockarbeiter ſtehen zwei weitere, die nichts tun. In anderen Fabriken der britiſchen Rüſtungs⸗ induſtrie, ſo behaupteten die Ankläger, blieben die Arbeiter in vielen Fällen einfach aus. Bevin hielt eine donnernde Verteidigungs⸗ rede. Unter Einſatz all ſeiner Beredtſamkeit und— wie der Berichterſtatter meldet—„hef⸗ tigem Gebrüll“ gelang es ihm ſchließlich doch, ſeine Angreifer von der Konſervativen Par⸗ tei in die Schranken zu weiſen. Bevin ſeiner⸗ ſeits ſchwang nach all den Angriffen ſeiner konſervativen Gegner heftig die Peitſche gegen die Induſtriellen im Parlament. Er ſchlug die Fauſt auf den Tiſch und ſchrie, dieſe Herren glaubten anſcheinend, daß er ſich bereitfinde, das engliſche Volk in ihrem Intereſſe zu einer Nation von Induſtrieſklaven zu machen. Als Antwort auf die Anklage wegen der Zuſtände in den britiſchen Docks antwortete Bevin, daß es kaum möglich ſei, in neun Monaten die Verheerungen wiedergutzumachen, die fünfzehn Jahre Politik des britiſchen Unterhauſes in den Werften angerichtet hätten. Eine Bezug⸗ nahme auf die Verheerungen durch die deut⸗ ſchen Luftangriffe vermied er wohlweislich. neue ſuriſche negierung (Eigene Drahtmeldung des„HB“) Iſtanbul, 3. April Der frühere ſyriſche Juſtizminiſter Khaleb bey Azem wurde vom franzöſiſchen Hohen Kommiſſar, General Dentz, zum ſyriſchen Mi⸗ niſterpräſidenten ernannt und mit der Bildung einer Regiexung beauftragt. Dieſe Regierung erhält das Recht, Verordnungen mit Geſetzes⸗ kraft zu erlaſſen; gleichzeitig wurde vom Hohen Kommiſſar ein ſogenannter Staatsrat ins Le⸗ ben gerufen, der die Geſetze vorzubereiten hat. Es wird alſo eine Art von Parlamenterſatz ſein. Offenbar iſt vom franzöſiſchen Oberkom⸗ miſſar in Uebereinſtimmung mit Vichy hiermit ein Verſuch gemacht worden, in die jetzige, den Franzoſen einheitlich gegenüberſtehende ſyriſche ront einen Zwieſpalt hineinzutragen. Die yriſchen Nationaliſten, die größte und aus⸗ ſchlaggebende Partei des Landes, hat in den Verhandlungen mit General Dentz dieſe Zuge⸗ ſtändniſſe als zu gering abgelehnt und hat auf der Selbſtändigkeit und Einheit des Landes be⸗ ſtanden. Der ſchon ſeit Wochen dauernde Ge⸗ neralſtreik, der zur Erreichung dieſer politiſchen Ziele von ganz Syrien geführt wird, dürfte durch dieſe Zugeſtändniſſe nicht beeinflußt werden. Rücktritt des jrakiſchen miniſterpräſidenten Beirut, 3. April(HB⸗Funk) Der irakiſche Miniſterpräſident Taha Haſchimi iſt zurückgetreten. beendigung des ſiriegswinterhilfs⸗ werkes 1940 /4 DB Berlin, 3. April Der Reichsbeauftragte für das Winterhilfs⸗ werk des deutſchen Volkes gibt bekannt, daß das Kriegswinterhilfswerk 1940/41 am 31. März ſein Ende gefunden hat. Infolgedeſſen entfällt von Ende April an der Abzug der freiwilligen Spende von Lohn und Gehalt durch den Be⸗ triebsführer. 14 lo Apetheken: aN.79 u..45 Druckschrift S. 2 über neuzeit⸗ liche Vitamintherapie kostenlos „Moler on der Fron“ Eine Ausſtellung des Heeres eröffnet In den neuen Räumen des Künſtlerhauſes Bellevue in Berlin wurde am Mittwochvor⸗ mittag die vom Oberkommando des Heeres in Zuſammenarbeit mit der Dienſtſtelle des Be⸗ auftragten des Führers für die Ueberwachung der geſamten geiſtigen und weltanſchaulichen Schulung und Erziehung der NSDaAp ver⸗ anſtaltete Ausſtellung„Maler an der Front“ in Anweſenheit zahlreicher hoher Gäſte aus Wehrmacht, Partei und Staat und in An⸗ weſenheit des Königlich⸗Italieniſchen Bot⸗ ſchafters Alfieri eröffnet. Die Begrüßungs⸗ worte ſprach der Inſpekteur des Erziehungs⸗ und Bildungsweſens des Hi'res, General⸗ major Frießner. Die hier zuſammengetra⸗ genen Werke ſeien, ſo führte er aus, von Künſtlern geſchaffen worden, die als Sol⸗ daten am Kampfgeſchehen teilnahmen. Es ſeien alſo nicht die Zeugniſſe ſchlachten⸗ bummleriſcher Frontfahrten, ſondern Doku⸗ mente unmittelbaren Kriegsgeſchehens. Reichs, leiter Roſenberg erklärte die Ausſtellung dann für eröffnet. 54 Künſtler ſind auf dieſer Schau mit 168 Gemälden vertreten. Es iſt das Dokumenta⸗ riſche und die friſche Unmittelbarkeit des Kampferlebniſſes, was den hier gezeigten Arbeiten ihren beſonderen Wert gibt. Neben der künſtleriſchen Spiegelung des Kampfes nehmen aber auch reine Landſchaftsbilder einen breiten Raum ein, und die großen Ge⸗ ſchehniſſe dieſes Krieges, Narvit, Dünkirchen, die Landſchaft zwiſchen Weſtwall und Mag⸗ ginotlinie, ſind in ihren charakteriſtiſchen Zü⸗ gen erfaßt worden. Die Ausſtellung iſt vom 2. bis 27. April 1941 der Oeffentlichkeit zu⸗ gänglich. Das Bremer Staatstheater plant für die Spielzeit 1941½2 auf Uraufführungen:„Die Silbervögel von Fraſer,„Die Pflicht zu leben“ von Kahn und das Luſtſpiel„Franz der zweite“ von Beckerle und Rieth. 4 wir zwei h al „Hahenk Oe Der Frül gend fühlbe daß er ſein In den A lebhaftes T waren ſchor arbeiten, un ungeſchmück— chen. Sie ha e. 5 3 Sorgsam setz Friedrichsplat⸗ geſtern endl ren, die zah es bunt ſchii mit violetter Bald werder Auge der Vi Noch ein ben. Ein ei⸗ die weit un dene Eisſalc ihre Pforter Ware findet dieſer Salon holde weibli d“ betäti wer m ach langer ner das Re noch die Zäl blick dieſer„ Warum aue Gott ſei dan Nei⸗ In würd Friedrichsfel Adlerſaal ih del und 31 durch Geſan und Bekenn Tag geſtalte ernſteren Le den weiterhi erfüllen als Volksgemein an eine An und Schüleri preiſe des zur Verteilu Als Ergel meiſterſchafte tik, konnten Turnvereins Anae Iwei lei⸗ Am 29. 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Aber ſeit heute haben wir zwei hieb⸗ und ſtichfeſte Beweiſe dafür, daß er ſeine Herrſchaft angetreten hat. In den Anlagen am Waſſerturm herrſcht ein lebhaftes Treiben. Gärtner in blauen Kitteln waren ſchon vor ein paar Tagen emſig am arbeiten, um die immer noch erdbraunen und ungeſchmückten Beete aufnahmebereit zu ma⸗ chen. Sie haben ausgemeſſen und gerechnet, und Sorgsam setzen die Gärtner die Stiefimütterehen am Friedrichsplatz.(Aufn.: Fritz Haas) geſtern endlich ſind ein paar Wagen angefah ren, die zahlreiche Käſten brachten, aus denen es bunt ſchimmerte. Es waren Stiefmütterchen mit violetten, gelben und blaßblauen Röckchen. Bald werden ſie die Beete ſchmücken und das Auge der Vorübergehenden erfreuen. Noch ein weiterer Beweis wurde uns gege⸗ ben. Ein eisgekühlter, mit einer Temperatur, die weit unter dem Nullpunkt liegt. Verſchie⸗ dene Eisſalons der Innenſtadt haben bereits ihre Pforten geöffnet und ihre markenfreie Ware findet reißenden Abſatz. Vor den Türen dieſer Salons ſieht man vor allem Kinder und olde weibliche Weſen, die ſich verzückt„ſchlut⸗ end“ betätigen. Ein wenig ſchöner Anblick, och wer mißgönnt dieſe eisgekühlte Freude n noch die Zähne aufeinander ſchlagen beim An⸗ blick dieſer„Eisſchlecker“. Aber denen ſchmeckt's. Warum auch nicht? Die Geſchmäcker ſind ja —es. NHeues aus Friedriclcteld In würdigem Rahmen veranſtaltete die Friedrichsfeldſchule im feſtlich geſchmückten Adlerſaal ihre Schulentlaſſungsfeier. 37 Mä⸗ del und 31 Jungen des Entlaßjahrgangs, die durch Geſang und Führerworte vom Glauben und Bekenntnis zu Deutſchland den frohen Tag geſtalteten und nunmehr einem neuen ernſteren Lebensabſchnitt entgegengehen, wer⸗ den weiterhin ihre Berufs⸗ und Dienſtpflicht erfüllen als wertvolle Glieder der deutſchen Volksgemeinſchaft. Rektor Pg. Wörner konnte an eine Anzahl beſonders fleißiger Schüler und Schülerinnen ſchöne und zweckvolle Buch⸗ 1 preiſe des nationalſozialiſtiſchen Schrifttums zur Verteilung bringen. Als Ergebnis der deutſchen Kriegsvereins⸗ meiſterſchaften 1940, Frauenklaſſe Leichtathle⸗ tik, konnten die rüchtigen Mädel des hieſigen Turnvereins den 6. Platz belegen. bGroß-Mannheim Wir wollen für das Zeiterlebnis dankbar ſein Gauredner pg. Uickles ſprach im Muſenſaal zu den Beamten „Ein Ereignis beſonderer Prägung bildete in der Beamtenverſammlung die Anſprache des Gauredners Regierungsrat Nickles. Nach einer muſikaliſchen Einführung des Beamtenorche⸗ ſters führte der Gauredner in ſeiner tempera⸗ mentvollen tiefſchürfenden Sprache die umwäl⸗ Geſchehniſſe vor Augen, die eine Ver⸗ agerung der Weltachſe notwendigerweiſe brin⸗ en müſſen. Ueber zwei Stunden währten eine Ausführungen, die am immer neu ein⸗ ſetzenden Beifall gemeſſen, begeiſterten Wider⸗ hall fanden. Nur eine Etappe in der Auseinanderſetzung zweier Welten ſei dieſer jetzige Krieg, ſo führte er aus, und nur wer ihn als Etappe einer weit größeren Auseinanderſetzung anzuſehen verſtehe, werde die einzelnen Geſchehniſſe um ihn herum begreifen. Die Mächte der Ordnung führen einen Kampf gegen die deſtruktiven Mächte, gegen die Demo⸗ kratien. In der Endphaſe des Kampfes, die wir jetzt erleben dürfen, wurde uns ein Mann geſchenkt, deſſen Geſtaltungskraft groß genug iſt, um ihm eine klare Ueberſicht zu geben, die es ihm erlaubt, eine derart entſcheidende Aus⸗ einanderſetzung zu führen. Adolf Hitler har uns den rechten Weg gewieſen und uns Kraft und den Glauben gegeben. Wenn wir die Vergangenheit der Völker be⸗ trachten, ſo werden wir feſtſtellen müſſen, daß genau wie in der Natur auch die Völker eine Ausleſeerſcheinung kennen. Nur das Volk, das biologiſch geſehen eine Einheit iſt, kann dieſen Kampf beſtehen. ir ſind eine ſolche Einheit und keiner kann aus dieſer Einheit austreten. Das Schickſal jedes einzelnen iſt an das Schick⸗ ſal des Volkes gebunden. Die Vorſehung hat uns einen Adolf Hitler geſchenkt, und vereint mit ihm werden wir aus dieſer Auseinander⸗ ſetzung ſiegreich hervorgehen, denn die Ge⸗ ſchichte aller Völker beweiſt, daß nur das Volk beſtehen kann, das ſich an die Naturgeſetze hält. Alle anderen, die ſich gegen dieſe Ge⸗ ſetze verſündigen, werden untergehen. Dieſe Völker wiſſen das und ihre Führung iſt hell⸗ hörig genug, um nichts außer acht zu laſſen, wenn ein Volk ſich zu einer Einheit zuſammen⸗ ſchließen will. Die Demokratien werden mit all ihren Mächten verſuchen, Uneinigkeit zu ſäen und damit die Einheit zu zerſchlagen. Der Führer aber hat uns das Ordnungs⸗ und Lebensprinzip überhaupt gegeben, er hat Maßnahmen getroffen, um ein Gebäude zu er⸗ richten, das uns gegen unſere Feinde immun macht. Die letzte Zeit hat uns hineinſehen laſ⸗ ſen in dieſes Gebäude ſeiner Gedankenwelt. Seit 1933 hat er einen ſyſtematiſchen Aufbau betrieben. Er hat einen geſicherten Volkskör⸗ per geſchaffen, er hat die wirtſchaftliche Not be⸗ ſeitigt, hat uns Arbeit und Brot gegeben, uns una hängig gemacht und eine rüſtung betrieben, ſowie die Anſätze eines So⸗ zialſtaats geſchaffen, der mit keinem auf der Welt zu vergleichen iſt. Adolf Hitler hat es fertiggebracht, daß deutſche Menſchen ihre Hei⸗ mat im Stich ließen, um ein Vaterland zu gewinnen, das im ſchwerſten Kampf um ſeine Exiſtenz liegt. Er 4 es zuſtandegebracht, daß Menſchen, die ſich vor ein paar Jahren noch die Köpfe einſchlugen, heute am gleichen Strang ziehen. Des Führers Ordnungsprinzip wird nicht nur Deutſchland erfaſſen, es wird in ganz Europa ſichtbar werden. Schon hat er die erſte Seite ſeines Buches:„Mein Kampf“, die das Zuſammenſchließen der in aller Welt zerſtreu⸗ ten deutſchen Brüder in einem Haus vorſieht, verwirklicht. Er hat das Netz der Einkreiſung zerriſſen und uns damit eine Ausgangsbaſis geſchaffen, die es erlaubt. einen 100prozentigen Sieg zu prophezeien. In das Ordnungsge⸗ ſchehen ſind auch die jüngſten Vorgänge auf dem Balkan einzureihen. Gerade über Jugo⸗ ſlawien hört man heutzutage an allen Stamm⸗ tiſchen die verſchiedenſten Mutmaßungen. Wir wollen keine weitere aufſtellen. Wir wollen Kleine Mannheimer Stadtchronik Nationaltheater. Heute Freitag wird im Nationaltheater wegen Erkrankung von Hans Schweska für die Oper„Die Zauberin“ Verdis Oper„Aida“ gegeben. Die Partie des Amo⸗ nasro ſingt Jean Stern vom Opernhaus Frank⸗ furt a. M. als Gaſt. Aufführung von Gellerts Mottete für Solo⸗ quartett. Am Sonntag, 6. April, kommt in der Trinitatiskirche eine Motette für Soloquartett, Alt, Violine und Orgel von Friedrich Gellert anläßlich der Konfirmation zur Aufführung. Soliſten Das Floraquartett, Hertha Ben⸗ der, Karl Ilg und Eberhard Heidegger. Lei⸗ tung: Der Komponiſt. Werkgemeinſchaft Künſtlerverein. Wegen Er⸗ öffnung der Oberrheiniſchen Kunſtausſtellung in Baden⸗Baden und dem anſchließenden Staatsempfang im Kurhaus, zu dem die aus⸗ ſtellenden Künſtler der Werkgemeinſchaft einge⸗ laden ſind, wird die Oſterverloſung von Sams⸗ tagnachmittag auf Sonntagvormittag verlegt. Verdi⸗Feier. Am Montagabend, 7. April, findet in der Hochſchule für Muſik und Theater eine Verdi⸗Feier ſtatt. Es ſpricht Dr. Karl Holl, Frankfurt⸗Main, über den Meiſter. Ma⸗ zia Corbe ſingt das Ave Maria für Sopran und Streicher. Das Kammerorcheſter der Hoch⸗ ſchule ſpielt unter Leitung von Direktor Chlod⸗ wig Raſperger das Streichquartett-moll. Verkehrsunfälle. Am Mittwochnachmittag ge⸗ gen 14 Uhr ſtießen auf der Straßenkreuzung M 4— MNz zwei Perſonenkraftwagen gegen⸗ einander. Beide Fahrzeuge trugen Beſchädi⸗ gungen davon. Auch auf dem Weinheimer Weg in Mannheim⸗Käfertal kam es zu einem Zu⸗ ſammenſtoß zweier Perſonenkraftwagen. Ein betrunkener Kraftradfahrer fuhr gegen 15 Uhr auf der Meerfeldſtraße gegen einen Müll⸗ wagen. Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt. Auf der Seckenheimer Landſtraße kam gegen Anachtſamkeit koſtet ein Menſchenleben Zwei leichtſinnige Laſtkraftfahrer vor der Mannheimer Zweiten Strafhammer Am 29. Oktober 1940 um 18 Uhr fuhr ein mit zwei Mann beſetzter Laſtkraftwagen, der von Mannheim kam, die Mannheimer Straße hinauf in Richtung Weinheim. Der Wagen hatte eine Geſchwindigkeit von ungefähr 20 bis 30 Stunden⸗Kilometer und wurde von einem 4 ſiebzehnjährigen jungen Mann geſteuert. Der Siebzehnjährige war als kaufmänniſcher Ge⸗ hilſe angeſtellt bei dem Begleiter, einem Ge⸗ ſchäftsmann aus Zotzenbach, dem der Wagen gehörte. Aus Weinheim kommend, fuhr dem Laſtkraft⸗ wagen eine OEG⸗Bahn entgegen. Der ſiebzehn⸗ jährige Fahrer hatte nur Augen für die Bahn und achtete nicht auf die Fahrbahn vor ſeinem Wagen. So kam es, daß er eine Kinderſchar überſah, die hinter dem letzten Anhänger der OécG auftauchte und die Fahrbahn überquerte. 4 Ein kleiner Junge, der etwas hinter den ande⸗ ren Kindern zurückgeblieben war, wurde durch das plötzliche Auftauchen des Laſtkraftwagens unſicher, wußte nicht mehr wohin und blieb ſtehen. Der Fahrer des Wagens erblickte den Jungen erſt im letzten Augenblick, trat die Bremſe, ſein Begleiter zog noch die Hand⸗ bremſe. Doch es war zu ſpät. Der Kleine wurde von der Stoßſtange des Laſtkraftwagens gefaßt und kam unter das rechte Vorderrad zu liegen. Der Tod des Jungen trat nach kurzer Zeit durch innere Verletzungen ein. Nun ſtand der ſiebzehnjährige Fahrer, ſowie ſein Beifahrer und Beſitzer des Laſtkraftwagens vor den Schranken des Gerichts, um ſich wegen fahrläſſiger Tötung zu verantworten. Wie die Unterſuchung des Wagens eindeutig ergab, be⸗ fand ſich dieſer in einem ſehr vernachläſſigten Zuſtand. Der Motor wies nur eine gexinge Leiſtung auf. Bremsverſuche ergaben, daß die Bremſen verſagt haben mußten. Die Hand⸗ bremſe zeigte überhaupt keine Bremswirkung. Das Bremsſeil war gebrochen und die Brems⸗ backen durchgeſchliffen. Außerdem waren alle Bremsteile vollkommen verölt und verfettei. Der Beſitzer des Wagens hatte alſo die not⸗ wendige Pflege des Wagens außer acht ge⸗ laſſen und trägt damit die größte Schuld an dem Unfall. Der ſiebzehnjährige Fahrer wußte, daß der Wagen nicht ganz in Ordnung war. Trotzdem hatte er ſich bereit erklärt, ihn zu fahren. Er hatte nicht genügend auf die Fahrbahn geachtet und hätte ſich unbedingt vorher über ſeine Fahrſtrecke vergewiſſern müſſen, denn das Kind iſt ihm ja nicht in den Wagen gelaufen, ſon⸗ dern ſtehen geblieben. Wären die Bremſen in Ordnung geweſen und hätte der Fahrer es nicht an der notwendigen Aufmerkſamkeit feh⸗ len laſſen, ſo hätte das Unglück ohne weiteres verhindert werden können. So trifft beide An⸗ geklagten die Schuld an dem Unfall. Sie haben grob fahrläſſig gehandelt und damit den Tod des Kindes verurſacht. In Anbetracht deſſen, daß der bisher unbe⸗ ſtrafte jugendliche Fahrer auf Befehl ſeines Brotgebers den Wagen gefahren hat, wurden ihm mildernde Umſtände zugebilligt. Er erhielt drei Wochen Jugendarreſt. Der Beſitzer des Wagens, der, wie ſchon betont, durch die ſchlechte Pflege des Wagens den größten Teil der Schuld trägt, wurde zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von zwei Monaten verurteilt. ⸗eS. 20.15 Uhr ein Laſtzug infolge zu ſchnellen Fah⸗ rens ins Schleudern. Der Anhänger fiel um, wobei zwei mitfahrende Perſonen verletzt wur⸗ den. Der Fahrer des Laſtzuges ſtand unter Al⸗ koholeinwirkung. Geſtern nacht, gegen.20 Uhr, geriet auf der Sandhofer Straße eine Kraftdroſchke ins Schleudern. Der unter Alkohol ſtehende Fahrer zog ſich Verletzungen zu. Wer kennt ihn? Seit 11. 3. befindet ſich ein Mann in Haft, der ſeit Monaten Frauen gegen⸗ über öffentliches Aergernis erregt und auch vor Kindern Unzuchtshandlungen vorgenom⸗ men haben will. Beſchreibung: 50 Jahre alt, 163 em groß, ſchwächliche Geſtalt, ovales einge⸗ fallenes Geſicht, dunkelblonder, kurzer Schnurr⸗ bart, dunkelblondes Kopfhaar, graue Augen, auf der Stirn eine 9 Zentimeter lange Narbe. Er trug blauen Anzug mit langer Hoſe, braune Unterjacke mit weißen Punkten, rotes Halstuch mit gelben Blumen, abwechſlungsweiſe blaues und rotes Hemd mit Kragen ohne Krawatte, blaue Baskenmütze mit kleinem Schild, ſchwarze Schnürſchuhe, während der Winter⸗ monate blauen Mantel. Perſonen, denen der beſchriebene Täter, der dem Arbeiterſtande an⸗ gehört, gegenübergetreten iſt, werden erſucht, bei der Kriminal⸗Polizei, Mannheim, I. 6, 14, Zimmer 212, bis zum 10. 4. vorſprechen zu wollen. Wir gratulieren Ihren 81. Geburtstag feiert heute Frau Katharina Gutmann Wwe., geb. Litzel, Secken⸗ heimer Straße 364. Ihren 85. Geburtstag kann heute Frau Mar⸗ garethe Riehl, geb. Keil, Heim Laurentianum, begehen. 45 Feſt der goldenen Hochzeit können heute die Eheleute Jean Ott und Frau Henriette, geb. Staudt, Neckarau, Aufeldweg, feiern. Arbeitsjubilüum. Auf eine 40jährige Tätig⸗ keit bei der Firma Eſch u. Co., Ofenfabrik, kann der Prokuriſt Wilhelm Enter, Feuden⸗ heim, Nadlerſtraße 47, zurückblicken. Sein 40jähriges Arbeitsjubiläum konnte bei der Firma Kurpfälzer Textilwerke AG., Mann⸗ örte Auf⸗ vorſchlagen, die Löſung dem Führer zu über⸗ laſſen. Er wird ſchon wiſſen, was er tut und uns davon, wenn es an der Zeit iſt, in Kennt⸗ nis ſetzen. Man hört immer wieder verſchiedene Fra⸗ gen. Eine davon iſt:„Warum muß unſere Generation dies alles auf einmal erleben?“ „Wir wollen dankbar ſein, daß wir noch die Endphaſe des Kampfes erleben dürfen. Was würde uns blühen, wenn der Feind über uns triumphieren würde? Es aibt noch ſehr viele Menſchen, die ſich an das Grauen der Jahre 1917/18 erinnern können, es gibt noch Millio⸗ nen, denen die Arbeitsloſigkeit nur zu gut im Gedächtnis haften blieb. Verſailles würde eine Epiſode gegen das ſein, was wir zu er⸗ warten hätten. Wenn Sondermeldungen kommen, iſt es leicht, frohen Muts zu ſein und alles„prima“ zu finden. Schwerer iſt es ſchon in der ſtillen Zeit, wenn ſich der Menſch den Dingen des Alltags zuwendet und überall ein Haar in der Suppe findet. Wer immer nur zu meckern weiß. dem iſt es früher zu gut ergangen und er ſoll dankbar ſein, wenn er ohne einen Arzt in Anſpruch zu nehmen, wieder einen geſun⸗ den Magen bekommt. Es iſt aut, wenn wir jeden Tag daran erinnert werden, daß wir Krieg haben. Weiß doch heute jeder Soldat, daß nicht nur er allein Opfer zu bringen hat, ſondern auch die Heimat mit ihm leiden und kämpfen muß. Wir alle ſind eine Blutsge⸗ meinſchaft und wer es ernſthaft meint. der hat nicht viel zu lachen aber um ſo mehr zu arbei⸗ ten. Wer fluchen will, der ſoll es ruhig tun, das iſt nicht ſchlimm und macht die Kehle wie⸗ der frei. Beim Kommis wird auch neflucht und doch, nach zwei Jahre trennen ſie ſich mit Tränen in den Augen und ſagen:„Es war doch ſchön.“ So wollen auch wir einmal nach BVeendigung des Krieges ſagen:„Wir haben geſpürt, daß es Krien war, wir waren mit dabei!“ Der Krieg iſt ein unendlicher Lehr⸗ meiſter, er iſt ein Exerzierplatz der Volksge⸗ meinſchaft und in ihm kann ſich jeder und vor allem der Beamte als wahrer Helfer der Ge⸗ meinſchaft erweiſen. Eine andere Frage:„Wann geht's los?“ Auch das wollen wir voller Zuverſicht dem Führer überlaſſen. Jeder Tag des Wartens hat bei ihm ſeinen tiefen Sinn. Sein Feld⸗ herrngenie läßt keinen ſinnloſen Angriff zu. Er wird verſuchen, mit den gerinaſtmöglichen Spfern den größtmöglichen Sieg zu erringen. Es geht los, wenn es im Intereſſe unſeres Volkes losgehen muß. Eine weitere Frage:„Und die Amerikaner— wird das nicht zuviel für uns?“ 1914/8 haben wir gegen eine ganze Welt gekämpft. Wir waren weitaus ſchlechter gerüſtet und haben uns doch vier Jahre gegen eine ganze Welt von Feinden geſchlagen. Unſere Heere ſind ge⸗ ordnet und ungeſchlagen in die Heimat zurück⸗ gekehrt. Heute ſteht England allein gegen uns. Endlich muß unſer Erzfeind Farbe bekennen. Er kann ſich nicht mehr hinter ſeinen Traban⸗ ten verſchanzen. Amerika mag kommen! Es wird an der Entſcheidung nicht mehr rütteln können. Außerdem haben wir noch etwas, was un⸗ ſere Feinde nicht haben. Wir haben einen Füh⸗ rer und einen unerſchütterlichen Glauben. Der Führer aber hat ſeinen Glauben aus dem Opfertod Tauſender des Weltkrieges geſchöpft. Er iſt ihr Beauftragter, der ihren finnloſen Tod umwandeln muß in den größten Sieg der Weltgeſchichte. „„Wir kennen auch das Geheimnis, das uns über eine Welt von Feinden erhebt: Einigkeit. Nach dem Sieg wird es für uns kein Hinder⸗ nis mehr geben. Wir können dann fragen: „Was koſtet die Welt, wir kännen ſie bar be⸗ 4 All das haben wir nur der Sen⸗ ung des Führers zu verdanken, der mit dem Willen zum Sieg in die Entſcheidung trat. In ſeinem Glauben liegt die Garantie des Sieges. Wir wiſſen, daß wir ihm die Treue zu halten haben, komme was wolle. Nur alle tauſend Jahre wird einem Volk ſolch ein Führer geſchenkt. Wir wolſen dank⸗ bar ſein, daß wir Zeitgenoſſen des Führers ſein dürfen. Jetzt entſcheidet ſich das Schick⸗ ſal unſeres Volkes für die nächſten taufend Jahre. Das iſt Verpflichtung für uns. Wir wollen uns ſo verhalten, daß einſt unſere Nach⸗ heim⸗Friedrichsfeld, Betriebsleiter Friedrich kommen ſagen können:„Sie waren tapfer und Stetzelberger begehen. eines Adolf Hitler würdig!“ eeeeeehe das neue„ Libelle ·⸗Arogramm Muſik, Geſang und Tanz beſtimmen das „Libelle“-Programm der erſten Aprilhälfte. Schöne Mädchen ſind tonangebend. Dagegen iſt nichts einzuwenden. Zumal man gleich an jedem Finger eine aufzählen kann. Zehn ſchlanke, ranke, temperamentvolle Grazien zie⸗ en den Beſucher in ihren rhythmiſch be⸗ chwingten Bann, dem man ſich willig ergibt. Sie kommen in ausgeſucht geſchmackvollen Ko⸗ ſtümen und mit einer Beſetzung von lauter Ein⸗ zelkönnerinnen ohne ausgeſprochene„Stars“. Schon das macht Rondellas Tanzſchau ſym⸗ pathiſch; das übrige tun die quicklebendigen Mädel mit ihrem geſchloſſenen Enſembleſtil— vielfach ruſſiſch⸗ſlawiſcher Prägung. Sie tan⸗ zen techniſch durchaus gekonnte Volksweiſen, Nationaltänze, Potpourris aus Tanz und Ge⸗ ſang, ſie tanzen Duette und Soli. Dabei fegt Rena Gregowa wie ein Wirbelwind über die Bretter; Margot Marlit iſt akrobatiſch auf achtunggebietender Höhe; Wilma Szery bringt eine ungariſch anmutende Heißblütigkeit, eine umfangreiche Stimme von einem vollweibigen Timbre und betörenden Vortrag mit; Eliſa Dandl zeigt raſſige Spitzentricks und Ortrud Radka ſauberen, gekonnten Charaktertanz. Je⸗ denfalls hinterläßt die Gruppe eine blendende Stimmung. Dafür kann man ihr wirklich dank⸗ bar ſein. Dasſelbe darf man mit Freude auch von Thea Wohlmuth, der quietſchvergnüglichen „lütten Deern“ aus Hamburg mit ihrem Schif⸗ ferklavier ſagen. Alle Achtung!— was dieſes hübſche Kind mit ihrem reizenden Stimmchen und ihrer lausbübiſchen Mimik aus den Män⸗ nern zu machen verſteht! Sie bleibt ihnen kein Wort ſchuldig und wickelt ſie doch— oder ge⸗ rade deswegen?— um den Finger. Das läßt man ſich von ihr allerdings auch ganz gern gefallen. So gern, daß man ſie faſt nicht mehr in ihre Garderobe zurück laſſen will. Wenn Eleonore von Hanau mit der ruſſiſchen Legende von den zwölf Räubern auf den Lip⸗ pen auf die Bühne kommt, dann lauſcht man ihrer Stimme, die vom tiefſten Alt bis zum hohen Mezzoſopran reicht und einen feſſelnden weiblichen Zauber ausſtrahlt, wie gebanni. Später ſingt ſie deutſch und auch italieniſch; ſie mußte ſogar zugeben; ihr Partner, der Trompeter Milo, bleibt harmlos im Hinter⸗ grund. Einen humoriſtiſchen Vortragskünſtler bezeichnet das Programm Walter Günther von der Waterkant, der bekannte Witze mitbringt und mit allerlei bewährten Gemeinſchafts⸗ ſzenen mit Erfolg für Unterhaltung ſorgt. In Hermann& Co. iſt auch das ausgeſprochene Variete mit einem Sportakt auf der rollenden Kugel vertreten. Sie zeigen Balance⸗Kraft⸗ akrobatik, wobei namentlich der Obermann ſaubere Arbeit an den Tag legt. Alles in allem iſt es ein ausgezeichnetes Programm, das an⸗ genehm und flott unterhält. Hanus German Neu. „Hhakenkreuzbanner“ ſiunſt und Unterhaltung Freitag, à. April 194) Vergessener kleiner Blumenstraliß von Gerttud popendicł Die beiden Mädchen ſtiegen in Kiöwen in den Zug nach Lyck und fanden ein Abteil, das faſt leer war. Nur ein einziger Mann ſaß am Fenſter, er ſah nicht auf, grüßte nicht, ſagte nichts, ſondern ſah unentwegt, doch ohne den Anſchein von Anteilnahme in den finſteren Abend hinaus. „Wie lange fahren wir?“ meinte halbe Stunde, was!“.. Die beiden ſaßen ſich gegenüber auf den Eck⸗ plätzen am Gang, bereit zu Unternehmungen und Erlebniſſen; dies war ja ein ganz koſt⸗ barer Wagen, ein————— und das in dieſem ganz gewöhnli ſcheidenen Strecke am Außenrande der Pro⸗ vinz. Dazu war er warm und hell, gepol⸗ ſtert und behaglich, man hätte da für das Geld, das es koſtete, gut und gern noch ein biß⸗ chen länger fahren können. Der fremde Mann am Fenſter bot entſchie⸗ den wenig Möglichkeiten, er war mittleren Al⸗ ters, gut von Geſtalt und Kleidung, aber doch eigentlich ungut von Angeſicht oder zum min⸗ deſten von wenig Weſen. Er riß auf der Zwiſchenſtation heftig das enſter auf und ſchob es mit Krach wieder hoch; ſein Ge⸗ ſicht zeigte einen Ausdruck verdroſſener Unge⸗ duld, und es war gewiß kein vertrauener⸗ weckendes Zeichen, daß er ſich gar nicht darum kümmerte, daß da zwei Mädchen in ſeinem Ab⸗ teil ſaßen, wahrlich beide des Anſehens wert. Ilſe,„eine Vielleicht war er ſchon lange unterwegs in dieſem Zug, dem kein Dorf zu gering war, um daran anzuhalten und eine geſchlagene Minute zu verweilen; vielleicht war er müde, hungrig, verärgert— kein Geſchäft zu machen geweſen, viel Geld eingebuttert, wer weiß, was alles— und nun zerrte er förmlich gewaltſam den Augenblick der Ankunft herbei. Es mochte für eine Frau, ſofern dieſer eine beſaß, keine Freude ſein, einen Mann in dieſer Gemütsver⸗ faſſung zu empfangen, richtig, leid hätte ſie einem tun können, wenn da nicht dieſer zarte Gegenſtand geweſen wäre, der das alles wie⸗ der aufhob. Ueber dem Mann im Gepäcknetz. lagerten ein Koffer mittlerer Größe und eine Aktentaſche; aber neben ihm, nicht dicht neben ihm, ſondern auf der Mitte der Polſterbank wiſchen ihm und ZIlſe lag etwas ganz Beſon⸗ eres und ſehr Erſtaunliches: ein kleiner Strauß in Seidenpapier! Es mochte ein kleines Bund kurzſtieliger Ro⸗ ſen ſein oder Veilchen oder Margueriten; gleichviel was es war, es lag da und fuhr ſei⸗ ner Beftimmung entgegen, und die war wohl eindeutig genug. Die beiden Mädchen ſahen ich an und hätten gern ein wenig gelacht, nach er Art junger Dinger ſo richtig ein bißchen gequiddert. Dieſer kleine Strauß paßte ganz und gar nicht zu des Beſitzers unwirſchem We⸗ ſen.“ Aber das———— an ihm ſein, ſein Herz gewiß war gui, liebevoll und bedacht. Ganz ſicher hatte er das zarwer⸗ packte Sträußchen ein wenig entfernt von. ſich gelegt, um ſich nicht aus Verſehen darauf zu fetzen und um es beim Ausſteigen nur ja nicht zu vergeſſen. Doch als der Zug in den Lycker Bahnhof ein⸗ fuhr, als Anne die Gangtür aufzog und her⸗ austrat und Ilſe hinunter wollte, ſagte der fremde Reiſende in Hut und Mantel, den Kof⸗ fer rechts, die Aktentaſche links, mit liebens⸗ würdigem Ton etwas ganz Unerwartetes: „Gnädiges chen vergeſſen!“ Ilſe ſah ſich erſchrocken um: gehört uns ja gar nicht.“ 7 Auf dem Bahnſteig ging er im Gewühl hin⸗ ter ihnen der Treppe zu. Die. beiden drehten ſich einmal verſtohlen um: Siehe da! Koffer rechts, Aktentaſche unterm linken Arm, in der Hand den Strauß! Den Strauß, der nun alſo niemand gehörte. Und am Kopf der Treppe— richtig— ſtand „Aber nein, das en Zug auf dieſer be⸗ Fräulein, Sie haben Ihr Sträuß⸗ —— wartend die Frau! Es war trotz der vielen Menſchen ſofort zu erkennen, daß ſie das war, anders konnte ſie auch ganz beſtimmt nicht aus⸗ ſehen: eine nicht mehr junge 3 gut geklei⸗ det und von einer ſchlichten Würde, aber mit ſo einem müden Zug um die Augen, nicht rich⸗ tig hoffnungslos, ſondern eher gleichgültig im Ausdruck, ſo als lohnte es ſich alles nicht mehr recht,— er kam nach Hauſe, nun ja, und was war dann?— nichts, nichts weiter, immer dasſelbe. Ja, ſo ſah ſie aus, dieſe Frau an der Bahnhofstreppe, die da ſtand und ihren Mann erwartete.„Paß bloß auf, Anne!, ſagte Ilſe mit ihrem ganz geſpannten Spitzbuben⸗ geſich Und nun ſahen ſie mit an, was ſich begab, wie der Mann auf die Frau zutrat, den Koffer abfetzte und mit plötzlich ſtrahlendem Geſicht ihre Hand ergriff:„Alſo, das iſt ja fein!“ Dann gab er ihr einen Kuß,— und dann gab er ihr den Strauß. Er überreichte ihr das herrenloſe Sträußchen in Seidenpapier, das er eben vom Polſter des Eiſenbahnwagens aufgeleſen hatte, von dem ex nicht ahnte, wie es inwendig ausſah, mit einer kleinen, ver⸗ legenen Feierlichkeit;„Hier, Eliſabeth!“.. Da wurde das blaſſe Geſicht der Frau wie mit Blut übergoſſen, ſie war im ugenblick verjüngt und verſchönt, ihre Augen glänzten: es klang aus ihrem Ton, als ſäßen ihr die Tränen nahe, ganz nahe,—„Aber Ernſt, aber nein“. Er nahm ſeinen Koffer auf, forſch und plötz⸗ lich ganz gut gelaunt,— er ſchämte ſich nicht. nein, er ſchämke ſich nicht ein bißchen, im Ge⸗ genteil, ſto 455 er,— und ſie gingen mitein⸗ ander die Treppe hinab, die Frau an ſeiner Seite mit umflorten Augen, ſie ſenkte das Ge⸗ ſicht auf den kleinen Arilich uber einmal ſtrich ſie dem Mann leiſe zärtlich über den Arm.. Wie viele Jahre mochte es her ſein, daß er ihr zum letzten Male Blumen brachte; viel⸗ leicht als ſie ganz jung verheiratet waren, vielleicht ſogar in der Brautzeit noch. Und nun, als alles ſchon längſt dahin war, da ſtand er plötzlich vor ihr mit einem Strauß in der Hand. Das war wohl ſo, als wäre ein Wunder ge⸗ ſchehen: es gab auf einmal wieder Blumen in ber-ent S Die beiden Mädchen ſahen ſich an und gin⸗ gen dann ſchweigend ihren Weg durch den Tunnel und durch die Sperre. Irgendwie erſchien die Sache nun auf einmal nicht mehr komiſch, ſondern ſehr ſeltſam und in einer un⸗ begreiflichen Weiſe bedrohlich, umwittert von einem Geheimnis, das ſie wohl ſpürten, aber in der Argloſigkeit ihrer jungen Herzen nicht zu erfaſſen vermochten. eee aee öreeealhahagsuunuazuam— Ausstellung„Kunstschoffen der West- mork“ Zur Eröffnung in Franlfurt a. M. Im Frühjahr 1939 zeigte unter dem glei⸗ chen Titel der Saarpfälziſche Verein füt de Kunſthandwerk eine Ausſtellung der bildenden Künſtler des kurpfälziſchen und ſaarpfälziſchen Raumes, die in einem ſelten geſehenen Umfang die beachtliche Bedentung dieſer Landſchaft im geſamtdeutſchen Kunſt⸗ ſchaffen in den letzten drei Jahrhunderten vermittelte. Durch den Ausbruch des Krieges bedingt, mußte auf die Fortführung dieſer Ausſtellung leider verzichtet werden. Nur Würzburg, wohin die Kunſtgüter zum Zwecke der Bergung verbracht wurden, hatte noch Ge⸗ legenheit, Ausſchnitte dieſer Ausſtellung, ſo⸗ weit es die Räumlichkeiten des Luitpold⸗ mufeums zuließen, zu ſehen, bevor ſie auf⸗ gelöſt wurde. Trotz erheblicher Schwierigkeiten durch die Räumung der Weſtgrenze konnte der Verein im Frühjahr 1940 eine Ausſttellung„Kun ſt der Saarpfalz“ in das Ausſtellungshaus der Reichsleitung der NSDaAp in Berlin ver⸗ mitteln der ein außerordentlicher Verkaufs⸗ erfolg beſchieden war. Zum dritten Male unterzog ſich der Saarpfälziſche Verein für Kunſt und Kunſthandwerk der Aufgabe, eine der vorausgegange g wertige Schau weſtmärkiſchen Kunſtſchaffens zuſammenzuſtellen, die am 6. April 1941 in den Räumen des Kunſtpereins Frankfurt am Main eröffnet wird. Erſtmalig werden mit den kurpfälziſchen und ſaarpfälziſchen Malern und Bildhauern die lothringiſchen Künſtler ihr Schaffen einer größeren Oeffentlichkeit ihrer deutſchen Hei⸗ mat zur Beachtung anheimſtellen. Die Aus⸗ ſtellung gliedert ſich wieder in eine hiſtoriſche Schau und gegenwärtiges Kunſtſchaffen. Sie wurde von annähernd hundert Malern und Plaſtitern mit über 350 künſtleriſchen Arbei⸗ ten beſchickt. Am Vorabend der Eöffnung führen die Landsmannſchaften der Saarpfälzer und Elſaß⸗ Lothringer als Auftakt für dieſe Ausſtellung einen Feſtlichen Abend weſtmärkiſcher Künſt⸗ ler im Saalbau in Frankfurt a. M. durch, bei dem das Landesſymphonieorcheſter Weſtmark unter Leitung des ſaarpfälziſchen Komponiſten die Lothringer Sängerknaben Albert Jung, 1 unter Leitung von Auguſt von Saargemünd Rohr, Konzertſänger Richard Hellriegel, die copyright dy cari · duncker · verlat Tpeaterroman von Josehlin Barekhausanm 15. Fortſetzung. Brigitte gehorchte augenblicklich. Elena hin⸗ gegen ſchien wenig Luſt zu haben. Sie machte Miene, ſich an den Tiſch zu ſetzen, und begann im liebenswürdigſten Konverſationston:„Ach, mir iſt ſchon wieder viel beſſer.— Und ich habe ja noch gar keine Zeit gehabt, Herrn Jankoff richtig zu begrüßen.“ 9 Aber Branco klopfte ungeduldig mit dem Handknöchel auf die Tiſchplatte.„Los, ſchlaf dich erſt mal aus! Und ehe du wiederkommſt, zieh dich gefällig richtig an! Unterhalten können wir uns nachher noch genug.“ Erſchrocken über dieſen faſt groben Ton, wandte ſie ihm das Geſicht zu. Da zwang er ihren Blick in den ſeinen und ſagte, während er ſie mit geſpannter Aufmerkſam eit anſah: „Jankoff hat uns übrigens gerade von dei⸗ nem Film erzählt und von deinem Geſchäft mit Majuru.“ 5 Er hatte ruhig, faſt läſſig geſprochen und doch mit einer ſeltſam eindringlichen Betonung. Elena ſtarrte ihn einen Augenblick ver tänd⸗ nislos an. Dann aber ging ein leichtes Zucken über ihr Geſicht, und es ſchien, als erinnere ſie ſich plötzlich an etwas. Verwirrt wanderte ihr Blick von Branco zu Jankoff hinüber. Um einen Schein blaſſer geworden, murxmelte ſie endlich!„Ach ſo, der Film!— Ja, das war eine dumme Geſchichte.“ 5 Sie verfuchte zu lächeln, aber es wurde nur eine klägliche Grimaffe daraus. Dann drehte ſie ſich um und ſchlich wie ein verprügelter Hund hinaus. Die drei Männer blieben allein. Wolfgang begann die Stühle zurechtzurücken, obwohl ſie ordentlich an ihren Plätzen ſtanden. Jankoff räuſperte ſich laut und umſtändlich. „Verrücktes Weibervolk!“ murmelte Branco ſchließlich und zuckte die Achſeln.„Ra, der Regen hat aufgehört. Ich gehe ſpazieren.“ Er wandte ſich zur Tür und fügte im Hinausgehen hinzu:„Ich denke, in zwei Stunden können wir fahren.“ Zwei Minuten ſpäter verließen auch Wolf⸗ gang und Jankoff das Haus. Der Bulgare hatte eine Partie Billard in der Gaſtwirtſchaft vor⸗ geſchlagen, und Wolfgang war gern dazu be⸗ reit, obgleich er noch niemals eine Queue in der Hand gehabt hatte. Es war ſchon dunkel, als ſie in Jankoffs Wagen ſtiegen. Niemand, nicht einmal Brigitie, verſpürte Luſt, die Racht im Wochenendhaus zu bleiben. Die Fahrt verlief ſehr ſchweigſam. Von dem Bootsunfall der Mädchen wurde nicht mehr geſprochen, und auch auf Elenas Film kam Branco nicht mehr zurück. Wolfgang ſaß auf dem Vorderſitz neben dem Bulgaren. Ab und zu blickte er verſtohlen nach hinten, wo Branco ſich zwiſchen die Mädchen geklemmt hatte. Wenn das Licht der Straßen⸗ laternen in das Innere des Wagens fiel, er⸗ blickte Wolfgang das verſchloſſene Geſicht des Freundes. Seine Augen waren mit einem boh⸗ renden, faſt lauernden Ausdruck auf Elena ge⸗ richtet, die ſich fröſtelnd in ihre Ecke gedrückt hatte. 3 Joachim Gottdorf ſchätzte es außerordentlich, wenn man ihn„Herr Hofſchauſpieler“ titulierte, und er liebte es, weitſchweifig von den zahl⸗ loſen Ehrungen und Auszeichnungen zu erzäh⸗ nen Ausſtellungen gleich⸗ Exika Schmibt vom Rational, ſheater Mannheim, der pfälziſche Heimatdichter „Bellemer Heiner“, der ſpritzig Pfälzer Er⸗ zähler Leopold Reitz und die Ballettmeiſterin des Gautheaters Saarbrücken Emma Lackner mitwirken. Cloto Notdstrm ſos Die deutſch⸗ſchwediſche Dichterin vor dem Volksbilvungswerk Das war ſie nun perſonlich, die uns allen ſo liebwerte deutſche Dichterin ſchwediſcher Ab⸗ ſtammung, wie wir ſie aus ihren Werken und von Bildern her kennen. In ſchlichtem, nordiſch geſchnittenen Kleid ſaß ſie am Mittwochabend an einem behaglichen Leſetiſch im großen Saal der„Harmonie“ vor uns. Sinnend verfing ſich das Licht der Stehlampe in dem ſilbrigen Blond des weichen Haares, das den ſchmalen Frauenkopf locker umrahmt. Und unwillkürlich prägten ſich die offenen Züge in dem klaren Antlitz und die aufrechten Linien der hochwüch⸗ ſigen Geſtalt unvergeßlich ins Gedächtnis. Mit warm anklingender, ein klein wenig ſchwediſch akzentuierter Stimme begann ſie in einleitenden Worten von ihrer inneren Bin⸗ dung an das Deutſchtum zu ſprechen. Und ſo⸗ gleich verſpürte man den Gleichklang im Schlag dieſes hehren iin das dieſe Dichie⸗ rin in ihrem W freudig und ſtolz bekennen läßt: zu tragen.“ Ehrfurchigebietende Seelengröße aber packt uns in ihrem Gedicht„An meine Söhne“, wenn ſie ihnen in wahrhaft germa⸗ niſcher Haltung aus der Heimat in den Kampf hinaus zuruft, in heldiſcher Art zu beſtehen, — auch ihre Mutter mit ihnen beſtehen önne. Ob ſie aus„Lillemor“, aus„Kajſa Leſon⸗ dahl“, ob ſie aus Gedichten las oder verglei⸗ chende Betrachtungen über die arigleichen Bin⸗ dungen in Raſſe und Volkstum von Deutſchen zu Schweden anſtellte— ſteis öffneten ſich reiſe menſchliche Re aus der Weſensgemeinſchaft deutſcher und ſchwediſcher Volkstumszugehörigkeit. Muß man angeſichts der erhabenen Glau⸗ benskraft, der unendlichen Liebe der Dichterin und ihrer tiefen Ehrfurcht vor dem deutſchen Weſen manchmal nicht ſelbſt ein wenig be⸗ ſchümt nachdenken, ſich immer wieder von neuem auf die führenden Kräfte unſeres Deutſchtums beſinnen, deren ganzes Geheim⸗ len, mit denen ihn einſtmals die großen und kleinen Fürſten huldvoll überhäuft hatten.„Als der gute Kainz mit mir ſeinen berühmten Ham⸗ let einſtudierte—“, war eine ſeiner ſtändigen Redewendungen, und wer Joachim Gottdorf genauer kannte, pflegte ihm dann jedesmal mit einem eiligen und leicht erſchrockenen:„Ich weiß, Herr Hofſchauſpieler, ich weiß, das war noch eine große Zeit!“ das Wort abzuſchneiden. Im täglichen Leben aber und im Umgang mit ſeinen Schülern trug Gottdorf dieſe herab⸗ laffende und ein wenig dünkelhafte Würde nur felten zur Schau. Es geſchah eigentlich nur dann, wenn er ſich gekränkt fühlte, oder wenn irgendein Vorfall ſein überaus empfindliches Selbſtgefühl verletzt hatte.„Der Gockel ſtolziert mal wieder!“ pflegten ſeine Zöglinge dann zu ſagen und lachten reſpektlos, wenn er ſein Ge⸗ ſicht— es war das intelligente Geſicht eines tragiſchen Clowns— in markante Falten legte, das diskret gepuderte Haupt ſchmerzlich zur Seite neigte und ſeinen hageren Körper auf einen—1 Krückſtock ſtützte, als drücke ihn die Laſt eines allzu ſchweren Krönungsmantels. Aber die Schauſpielſchüler liebten ihren Leh⸗ rer darum nicht weniger. Sie wußten, daß die⸗ fer grauhaarige Mann mit ſeinen vierundſechzig Jahren noch ebenſo feurig und begeiſterungs⸗ fähig war wie ein Primaner, und nie vergaßen ſie, was er ihnen einmal in einer vertraulichen Stunde geſtanden hatte:„Ich bin ſtolz darauf, daß ich immer noch nicht ganz zu den Erwach⸗ ſenen gehöre!“ Seine Unterrichtsmethode war ſo modern wie nur möglich. Das Wort„wirklichkeitsnah“ kehrte in ſeinem Munde ſtändig wieder, und er haßte jedes glatte Pathos, weil er in ihm nur ein billiges Mittel witterte, durch hohlen Donner innere Lehre und Empfindungsarmut zu über⸗ tönen. Er behauptete ſogar, ein auter Schau⸗ ſpieler habe nicht einmal einen Dichter nötig, um ſich—— zu können. Und darum hatte er eine beſondere Unterrichtsmethode ausge⸗ arbeitet, die er„Stegreifübung“ nannte. In dieſen Stegreifübungen mußten Gott⸗ dorffs Zöglinge kleine, ſelbſterfundene Szenen n Werl„Ruf der Heimat, die, Er⸗ kenntnis mütterlicher Sendung und Erfüllung nner:„Eine Mutter hört nie auf, ihre Kinder unter ihrem Herzen ungen der Liebe und der Güte Hoauswirtschaft als Lehrfach Die Univerſität Frankfurt a. M. erteilte jetzt den erſten Lehrauftrag für Hauswirt⸗ ſchaft. Der Auftrag wurde an die Profeſſorin 4 Dr. Charlotte von Reichenau vergeben, die künftig praktiſche und wiſſenſchaftliche Pro⸗ bleme der Haushaltsführung behandeln wird. Zweck dieſer neuen Einrichtung ſoll es ſein, das Fundament zu einer Beſſerung der Ar⸗ 1 beits⸗ und Lebensbedingungen der Hausfran. zu ſchaffen. Gemoſce von C. D. Friecrich entdechef In ſeinem Gutshaus hat deſſen Beſitzer Carl v. Lorck unter dem reichen Bilderſchmuck des Hauſes fünf bisher unbekannte Gemälde von Caſpar David Friedrich entdeckt, und zwar ein Bild mit einem Fiſcherboot zwiſchen roßen Findlingsblöcken,„Felsnadeln am eeresſtrand,„Einſames Haus am Kiefern⸗ walde“,„Sonnenblick im Rieſengebirge“, „Hochgebirgsgipfel mit treibenden Wolken“. nis es iſt— wie Clara Nordſtröm ſagt— daß ſie nicht in unſerem Hirn, ſondern in unſerem deutſchen Herzen wurzeln! Hanns German Neu. Richord kuringer 50 Johre alt Ein Sohn der Stadt Augsburg, der bekannte Dichter Richard Euringer, der zur Zeit als Offizier bei der Luftwaffe ſteht, 4. April 50 Jahre alt. Er machte bereits den Weltkrieg an der Weſtfront und im Orient mit! Nach dem großen Völkerringen ſetzte er ſich dem deutſchen Kriegs⸗ und Nachkriegsſchickſal auseinander. Weiteſte Verbreitung fand ſeine Chronik einer deutſchen Wandlung 1925—1935. Auch ſein Werk„Fliegerſchule 4“ iſt bekannt ge⸗ worden. Für das Sendeſpiel„Deutſche Paſſion“ wurde Euringer mit dem Nationalen Buch⸗ preis 1934 ausgezeichnet. Ferner ſchrieb der Dichter mehrere Dramen, Romane, Schwänke und Singſpiele. Nachdem Schauſpiel und Singſpiel in den kürzlich eröffneten Reichsgautheatern Poſens den Auftakt gegeben haben, erlebte die Haupt⸗ ſtadt des Warthelandes jetzt die erſte große Opernpremiere mit Verdis„Troubadour“. Un⸗ ter der muſikaliſchen Leitung von Hanns Roeſ⸗ ſert bewährten ſich von dem jungen, auf beacht⸗ licher Höhe ſtehenden Opernenſemble beſonders 4 Franz Palero als Manrico und Hilde Anſchütz als Leonore. Gicht— eine Krantheit der„Reichen“? OGicht gilt pielfach als eine Kranegeit weiſehr Leute. ir wiffen aber heute, daß die 50 ain Waftsſth —— 1+ nlage zur Gicht findet bef allen Volksſchichten. Wohl kann, bet be⸗ tehender Anlage, eine zu gute Lebensweiſe den nsbruch dͤer Gicht beſchleunigen und den Zuſtand ſchwerer geſtalten. Aber auch bei einfacher Lehens⸗ weiſe kann eine erbliche gichtiſche Anlage im Lauf⸗ der Jahre zu ſchweren Störungen führen. Ein ſeit Jabrzebnten bewährtes Mittel Fich iſt Togal. Auch bei Rheuma, Neuralgien. egen schias, Hexenſchuß, Grippe und Erkältungskrank⸗ 4 iten keiſtet i ogal vortreffliche Dienſte. Togal⸗ abletten baben lingezählten Hilfe und Schmerz⸗ befreſung gebracht! Togal ſtärtt die Abwehrkräffo des Körpers und hilft Arbeitsfähigkeit und Wohl⸗ befinden wieder herzuſtellen. Keine unangenehmen Nebenerſcheinungen. Togal verdient auch Ihr Ver⸗ trauen! Es gibt keinen Sie be⸗ kommen Togal für Mk.—.99 und Mk..42 in jeder Apotheke. 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Ferner gab es die Beichte eines Verbrechers, die in eine leere, den Beichtſtuhl ſamt Pfarrer darſtellende Kiſte hineingeſprochen werden mußte. Am beliebteſten aber war die Szene, in der jemand telefoniſch vom tödlichen Unfall eines nahen Angehörigen unterrichtet wird. Eines Nachmittags— es war etwa drei Wo⸗ chen nach der mißglückten Bootsfahrt der bei⸗ den Mädchen— hatte Gottdorff ſeine fortge⸗ ſchrittenen Schüler vor der kleinen Bühne des Seminars verſammelt. In der erſten Parkett⸗ reihe ſitzend, kehrte er ſeinen Zuhörern den eleganten, leicht gebeugten Rücken zu und hielt ihnen wieder einmal eine ſeiner kleinen An⸗ ſprachen. „Was iſt eigentlich los mit euch ſeit einiger Zeit! Ihr gefallt mir ganz und gar nicht. Ihr ſeid ſchlecht gelaunt, reizbar und unaufmerkſam. Und das gerade jetzt, wo wir für die Abſchluß⸗ prüfung arbeiten müſſen! Habt ihr euch etwa über mich geärgert?“ erfolgte, fuhr er nicht ohne einen Anflug von Koketterie fort:„Junge Leute ſollten ſich nie⸗ mals über ſolche Tattergreiſe wie mich ärgern. 4 Sie ſollten ſich immer mit dem Gedanken trö⸗ ſten: Wenn der ſchon lange verfault iſt, fangen wir erſt richtig an zu leben!“ ſt, f 9 e wird am Und als keine Antwort Fortſetzung folg.) Biblis müſſen. Er hä „hakenkr Lein Stht rü. Bibli: hatte Baum; als er fernte er ſich. ſchlachtete Sche ſtahl hatte nie fer erſtattete f und der die E riebeamte hatt kam dazu, wi fing, das von ihm geplanten ſeiner Verneh gericht gab de an, er habe ſic wollen, da er nnicht auskomn einer Gefängn Beſſeren. „Ziebfrat rü. Worm nen⸗Dampfbor zeiten vor de⸗ vor Anker. Al eigner Weber merkte er in loſes Durchein einer größerer anderer Werte und ſechs 8 fehlten. Der eines Güterka unterbrochen 1 legen hatte. E troſe Brendell ruhe zuſamme jungen im No ſonenboot her ren. Der Ang Diebſtahl der nachzuweiſen. die Strafe. fleine Na Beim hHolz Pforzh platz eines S glückte ein 60 Mann rutſchte dem Wagen rutſchenden S der Tod kurze Da: l. Franke kriminell vor Oſtermaier au m Zuchthaus liegen jedoch während den nie mehr mit men war. Doch im ve Keller einer( füllte aus der gebrachten Fl verbrauchte.— ſeine alten wandern, und Jahr. poſtomnil l. Rocken! Begegnung m Poſtomnibus ins Rutſchen gen einen B Brand, jedoch ſaſſen noch Frau und eir mußten ins 3 Der Fahrer! bolksſchädl l. Pirma hafener Krim alten Peter( verderber ohn veranlaßte ſe trationslager. ordnung Kreis l. Saarb nung des Che thringen mit ein tungsgebiet L kreiſe und in Spitze der La des Stadtkrei bisherigen K weitere Veror Kreis⸗ und( ſonders die? borgeſehen iſt Waf Rhein:! 238(+3), Bi Straßburg 28 heim 433(— —+5). Reckar: april 1941 ehrfach M. erteilte Hauswirt⸗ Profeſſorin ergeben, die ftliche Pro⸗ indeln wird. ſoll es ſein, ing der Ar⸗ er Hausfran entdecłkit ſſen Beſitzer Bilderſchmuck ite Gemälde ntdeckt, und oot zwiſchen nadeln am am Kiefern⸗ eſengebirge“, Wolken“. ſagt— daß min unſerem rman Neu. re dlt der bekannte ur Zeit als „ wird am bereits den Orient mit! ſetzte er ſich lriegsſchickſal fand ſeine 1925—1935. t bekannt ge⸗ ſche Paſſion“ nalen Buch⸗ ſchrieb der ſe, Schwänke ſpiel in den tern Poſens te die Haupt⸗ erſte große hadour“. Un⸗ Hanns Roeſ⸗ i, auf beacht⸗ hle beſonders ilde Anſchütz nheit 7 nkbeit reicher dies nur ſebr Gicht findet kann, bei be⸗ ensweiſe den den Zuſtand acher Lehenß⸗ age im Lauf⸗ hren. Mittel gegen „Neuralgien. ältungskrank⸗ enſte. Togal⸗ und Schmerz⸗ Abwehrkräfto it und Wohl⸗ nangenehmen uuch Ihr Ver⸗ atz! Sie be⸗ Mk..42 in eſſante, farbig ſen Rheuma, ikbeiten“ vom enen Text zu en nicht ein⸗ ete. Wenn ſie ihre Phan⸗ ßen, hielt er doch dreckige n und ſtun⸗ r? 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Der Schä⸗ ſer erſtattete ſofort Anzeige gegen Unbekannt, und der die Ermittlungen führende Gendarme⸗ riebeamte hatte gleich das richtige Gefühl: Er kam dazu, wie der 29jährige Gg. Hölzel an⸗ fing, das von ihm geſtohlene Schaf für den von ihm geplanten Fleiſchvorrat herzurichten. Bei ſeiner Vernehmung vor dem Wormſer Amts⸗ gericht gab der öfters vorbeſtrafte Angeklagte an, er habe ſich einen Vorrat an Fleiſch ſchaffen wollen, da er mit ſeiner Lebensmittelration nicht auskomme. Der Richter belehrte ihn mit einer Gefängnisſtrafe von fünf Monaten eines Beſſeren. „Siebfrauenmilch“ aus dem Schiff rü. Worms, 3. April. Das Wormſer Perſo⸗ nen⸗Dampfboot„Niederwald“ liegt in Ruhe⸗ zeiten vor der neuen Grünanlage im Rhein vor Anker. Als vor einiger Zeit der Schiffs⸗ eigner Weber morgens auf das Boot ging, be⸗ merkte er in einem Wirtſchaftsraum ein heil⸗ loſes Durcheinander. Er ſtellte feſt, daß neben einer größeren Anzahl ſilberner Beſtecke und anderer Wertgegenſtände zwei Flaſchen Waſſer und ſechs Flaſchen„Liebfrauenmilch“⸗Wein fehlten. Der Verdacht fiel auf den Matroſen eines Güterkahns, der ſeine Fahrt in Worms unterbrochen und neben dem„Niederwald“ ge⸗ legen hatte. Es ſtellte ſich heraus, daß der Ma⸗ troſe Brendelberger aus Mühlburg bei Karls⸗ ruhe zuſammen mit einem iugendlichen Schiffs⸗ jungen im Nachen ihres Schiffes an das Per⸗ ſonenboot herangefahren und eingeſtiegen wa⸗ ren. Der Angeklagte gab allerdings nur den Diebſtahl der Flaſchen zu, mehr war ihm nicht nachzuweiſen. Sechs Monate Gefängnis ſind die Strafe. Kleine Nachrichten aus der Heimat Beim Holzabladen tödlich verunglückt l. Pforzheim, 3. April. Auf dem Lager⸗ platz eines Sägewerkes im Würmtal verun⸗ glückte ein 60 Jahre alter Arbeiter tödlich. Der Mann rutſchte beim Abladen von Langholz auf dem Wagen aus und wurde von zwei nach⸗ rutſchenden Stämmen ſo ſchwer gequetſcht, daß der Tod kurze Zeit danach eintrat. Das war teuerer Wein L Frankenthal, 3. April. Der reichlich kriminell vorbelaſtete 63 Jahre alte Joſef Oſtermaier aus Frankenthal konnte ſeinem al⸗ ten Hang zu ſtehlen, Ende vergangenen Jah⸗ res nicht widerſtehen. Oſtermaier iſt bisher Amal vorbeſtraft und hat ſchon mehrere Jahre im Zuchthaus zugebracht. Seine Beſtrafungen liegen jedoch alle mehr als zehn Jahre zurück, während den ſich O. anſtändig geführt hat und nie mehr mit dem Geſetz in Konflikt gekom⸗ men war. Doch im vergangenen Oktober brach er im Keller einer Gaſtwirtſchaft mehrmals ein und füllte aus den dort liegenden Fäſſern in mit⸗ gebrachten Flaſchen Wein ab, den er für ſich perbrauchte.— Dafür muß Oſtermaier nun auf ſeine alten Tage nochmals ins Gefängnis wandern, und zwar auf die Dauer von einem Jahr. poſtomnibus ins Schleudern geraten l Rockenhauſen(Pf.), 3. April. Bei der Begegnung mit einem Perſonenwagen kam ein Poſtomnibus auf der ſehr ſchmalen Straße ins Rutſchen und fuhr die Böſchung hinab ge⸗ gen einen Baum. Der Omnibus geriet in Brand, jedoch konnten die eingeklemmten In⸗ ſaſſen noch rechtzeitig befreit werden. Eine Frau und ein Mann erlitten Beinbrüche und mußten ins Krankenhaus eingelieſert werden. Der Fahrer blieb unverletzt. volksſchädling im Konzentrationslager Pirmaſens, 3. April. Die Ludwigs⸗ hafener Kriminalpolizei nahm den 53 Jahre alten Peter Giehl von hier, der als Jugend⸗ verderber ohne Beſſerungswillen gilt, feſt und veranlaßte ſeine Unterbringung ins Konzen⸗ trationslager. Kreisordnung in Lothringen . Saarbrücken, 2. April. Durch Verord⸗ nung des Chefs der Zivilverwaltung iſt in Lo⸗ thringen mit Wirkung ab 1. April die Kreis⸗ ordnung eingeführt worden. Das Verwal⸗ tungsgebiet Lothringen gliedert ſich in Land⸗ ktreife und in den Stadtkreis Metz. An der Spitze der Landkreiſe ſteht der Landrat, an der des Stadtkreifes der Oberbürgermeiſter. Die bisherigen Kantone werden aufgelöſt. Eine weitere Verordnung ſieht Veränderungen der Kreis⸗ und Gemeindegrenzen vor, wobei be⸗ fonders die Beſeitigung der Zwerggemeinden vorgeſehen iſt. waſſerſtand vom 3. April Rhein: Konſtanz 304(unv.), Rheinfelden 238(•), Breiſach 222(—), Kehl 294(—), Straßburg 283(—), Maxau 478(—7) Mann⸗ heim 433(—13), Kaub 392(—), Köln 493 —+8). Neckar: Mannheim 440(—10) Kenzingen lennt jeder Pferdefreund 65 Jahre erfolgreiche pferdezucht/ Erfreulicher Weitblick der Gemeinde * Kennzingen, 3. April. Zu allen Zeiten ſchon war das Pferd in der Geſchichte eines Volkes von größter Bedeutung; deshalb legte man auch K ſeine Abſtammung den allergröß⸗ ten Wert. Es gibt kein Volk, das nicht den hohen Wert, die große Bedeutung und Leiſtung des Pferdes zu ſchätzen weiß. Die deutſche Pferdezucht, an der ſtaatliche Geſtüte und land⸗ wirtſchaftliche Züchter beteiligt ſind, kennt je nach den körperlichen und geiſtigen Eigenſchaf⸗ ten der Pferde, verſchiedene Gruppen: das von der abendländiſchen Pferderaſſe, bekannt durch ſchweren, maſſigen, großköpfigen Knochenbau abſtammende Kaltblut, das als ruhiges, folg⸗ ſames Zug⸗ und Laſtpferd gilt; das von dem morgenländiſchen Läuferpferd übernommene, als lebhaft, feurig, reizbar, oft ſtörriſch bekannte Vollblutpferd und das durch Kreuzung von Kaltblut und Vollblut gezüchtete, hochwertige Gebrauchspferd, das Warmblutpferd. Daß Deutſchland von hier ſchon größten Wert auf die Pferdezucht legte, beweiſt ſein heutiger Pferdebeſtand, der ſich ſchon 1936 auf 3,4 Mil⸗ lionen, ohne die Pferde der Wehrmacht, belief. Des Bauern treuester Helier: Das Pierd (Archivbild) „Ich Aff ſteh hier und gaff.“ Inſchriften an elſäſſiſchen Bauernhäuſern/ TCebensweisheiten an der Cüre Jeder, der ſchon einmal Gelegenheit hatte durch die ſtolzen Bauerndörfer im Elſaß zu wandern, wird die großen Fachwerkbauten oder die ſchönen ſteinernen Bauernhäuſer be⸗ wundert haben. Wenn wir dieſe ſtolzen Bau⸗ ernanweſen näher betrachten, ſo finden wir oft am Toreingang oder über der Tür eine In⸗ ſchrift, die von erdverbundener Lebensweisheit der elſäſſiſchen Bauern erzählt. Es ſind alte Reime, die einmal bitter ernſt, dann wieder witzig und ausgelaſſen, die ganze bäuerliche Seele und Denkweiſe offenbaren. Es ſteckt aber in dieſen Sprüchen auch ein Stück Ale⸗ mannentum, unverfälſcht und derb, wie es am Oberrhein ſo üblich iſt. Die Mehrzahl der In⸗ ſchriften ſtammt aus dem Zeitraum zwiſchen 1770 und 1830. Im Hanauerland, das durch ſeine dem⸗ ſche Treue bekannt geworden iſt, ſind die mei⸗ ften und abwechſlungsreichſten Inſchriften an Bauernhäuſern zu finden. So können wir in Mietesheim an einem ſtattlichen Bau fol⸗ genden Vers leſen: Ich Aff ſteh hier und gaff, Die weil ich hier ſteh, Könnt ich weiter geh—(1785) In Kirrweiler ſei der folgende von zwölf vorhandenen Sprüchen angeführt: Wer meine Arbeit tut auslachen Und ſie nicht kann beſſer machen Den ſeh ich für einen Narren an Bis er mir's beſſer zeigen kann. An einer großen Anzahl Bauernhäuſer im Landkreis Straßburg finden wir nicht minder intereſſante Inſchriften. In Schindratz⸗ heim können wir leſen: Es tut ein mancher für mich ſorgen, Er kann mir weder lehnen noch borgen Ei, ſo laß doch das Sorgen ſein Sorge nur für Dich allein! * Gott erhalt den Bauernſtand Er erhält das ganze Land, ſo ſteht an einem Haus in Hürtigheim ge⸗ ſchrieben. In Offweiler im Kreis Hagenau können wir folgenden Spruch leſen: Wer da auf und abgeht Und ſein Sinn zum Stehlen ſteht, Der bleib draußen Unſere Katzen können ſelber mauſen! Vieſer Spruch wendet ſich an Beſucher mit böswilligen Abſichten, an Zigeuner z.., die gerne in den elſäſſiſchen Bauernhäuſern betteln gingen und in einem unbewachten Au⸗ genblick etwas mitgehen ließen. Ein ähnlicher Spruch iſt auch an einer Scheunenwand in 'eisweiler zu leſen, wo es heißt: Ich kam einſt in ein fremdes Land Da ſtand geſchrieben an der Wand Sei fromm und auch verſchwiegen, Was nicht dein iſt, das laß liegen! Im Oberelſaß ſind verhältnismäßig weniger Hausinſchriften zu finden. Wappen zieren die alten ehrwürdigen Winzerbauten und ſprechen vom ſtolzen elſäſſiſchen Winzerſtand. In Kay⸗ fersberg ſteht an einem uralten Brunnen geſchrieben: Drinkſtu Waſſer in Deim Kragen Ueber Diſch, es kalt din Magen Drink maſig alten ſubtilen Wein, Rath ich und laß mich Waſſer ſein.(1618) Das elſäſſiſche Bauerntum iſt ſich ſelber treu geblieben und hat ſtets nach echt alemanniſcher Art geſagt„wo ihm der Schuh drückt!“ An den Reubauten ſind heute nur noch Bau⸗ jahr und Name des Erbauers angebracht. Um Reinhaltung der Pferde in ihrer Raſſe zu gewährleiſten, wurden in verſchiedenen Gebie⸗ ten, ſo namentlich in Oldenburg, Schleswig⸗ Holſtein, Rheinland, Hannover, Oſtpreußen und nicht zuletzt auch in Baden(Salem) ganz be⸗ ſonderer Wert auf Züchtung gelegt. Im Jahre 1872 wurde in Baden unter der Firma„Pferdezuchtverein Karlsruhe“ eine Aktiengeſellſchaft gegründet, deren Aufgabe es war, an verſchiedenen Orten des Landes Hengſte zur Beſchälung tauglich befundener Stuten aufzuſtellen, Hengſte und Pferde zum Reit⸗ und Fahrdienſt anzukaufen, ferner Foh⸗ lenmärkte abzuhalten. Die Belange der Geſell⸗ ſchaft wurden bei den jährlich in Karlsruhe abgehaltenen Generalverſammlungen geregelt und für die einzelnen Beſchälſtationen die not⸗ wendigen Hengſte verteilt. Die Stadtgemeinde Kenzingen hat von dieſer Einrichtung damals ſofort Gebrauch gemacht, ihren Hengſtſtall und Sprungplatz in der da⸗ maligen Brauerei Scheidel eingerichtet und da⸗ ſelbſt bis zum Jahre 1885 beibehalten, in wel⸗ chem Fahre dann die Hengſtzuchtſtation in die der Stadt gehörigen jetzigen Gebäude(Roß⸗ markſplatz), wo früher ſchon in den letzten Jahr⸗ hunderten auch die Märkte für die Pferde ab⸗ gehalten wurden, verlegt. Sie iſt der Sitz einer der älteſten und beſtbeſuchteſten Beſchälſtationen für Warmblut im Lande. Bis in den 1880er Jahren waren auf hieſiger Station drei und teilweiſe ſogar 4 Warumbluthengſte aufgeſtellt, ein Beweis, wie hoch bei uns die Warmblut⸗ zucht in Blüte ſtand und auch heute noch ſteht. Schon im Jahre 1875 ſtanden in Kenzingen allein 30 zur Zucht geeignete Stuten. Im glei⸗ chen Jahre wurde deshalb am 28. Februar ein Vertrag über eine hier zu errichtende Landes beſchälſtation abgeſchloſſen. Dieſe erfreute ſich einer von Jahr zu Jahr zunehmenden Bean⸗ ſpruchung der Zuchthengſte bis in die Kriegs⸗ jahre 1917/18. Damals wurde der Wunſch nach der Errichtung einer Kaltblutſtation von den Pferdezüchtern ausgeſprochen. Bei einer Ein⸗ gabe der Stadtgemeinde, die die Pferdezüchter der umliegenden Orte zu einer Beſprechung einlud, wobei von ſämtlichen anweſenden Pferdezüchtern nur ein einziger ſich für Halb⸗ blutzucht einſetzte, errichtete dann der Staat eine Kaltblutzuchtſtation, die bis zum Jahre 1930 beſtehen blieb. Dann ging man wieder zur Warmblutzuchtſtation über. Von jeher hat ſich die Stadtgemeinde darum bemüht, daß vom Staat nur beſtes Zucht⸗ hengſtmaterial hier aufgeſtellt wird. Für die peinlichſte Reinhaltung der Ställe und des Sprungplatzes, gewiſſenhafte Pferde und Füt⸗ terung der Zuchthengſte ſcheut ſie keine Opfer. Als äußeres Zeichen größter Anerkennung wurde im Jahre 1935 durch das Bad. Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium, Abteilung Land⸗ wirtſchaft und Domäne, der Stadtgemeinde Kenzingen eine Ehrenurkunde als Anerken⸗ nung für langjährige und treue Verdienſte um die Henaſthaltung, die ſeit 1876 im Beſitze der Stadt Kenzingen iſt, durch den geſchäftlichen Leiter des Badiſchen Pferdeſtammbuches, Dr., Hauſamen(Karlsruhe) und den Landesfach⸗ wart Schwärzel aus Kürzell überreicht. Nach 1933 nahm die Benützung der hieſigen Pferde⸗ zuchtſtation größten Umfang an. Die zur Zeit aufgeſtellten Zuchthengſte„Croner“, fünfjährig, Oldenburger Züchtung, und„Eichbaum“, fünf⸗ jährig, bodenſtändiger Salemer Züchtung, ſind anerkannte, bewährte und prachtvolle Zucht⸗ hengſte und ſtehen in der jetzt einſetzenden Be⸗ ſchälzeit der Zuchtſtuten zur Verfügung. Dr. Hausamen. Langemarckſtudium in Etraßburg Begabten Arbeiter⸗ und Bauernſöhnen wird der Weg zur Hochſchule eröffnet Der Reichsſtudentenführer Dr. Scheel plant Langemarckſtudiums nach einen Lehrgang des Straßburg zu legen. G. Straßburg, 3. April. Das Langemarckſtudium wurde, wie Dr. Scherberger bei einer Unterredung ſagte, vom Nationalfozialiſtiſchen Deutſchen Studenten⸗ bund als ein Vermächtnis des Geiſtes der Ju⸗ gend von Langemarck aufgefaßt— Langemarck iſt in die Geſchichte eingegangen als die Kampf⸗ ſtätte des großen Krieges, auf der am 10.11. 14 deutſche Freiwilligenregimenter aus Studen⸗ ten. Arbeitern und Bauern mit dem Deutſch⸗ landlied auf den Lippen in den Tod gingen, Aus dieſem Geiſt wurden die ſozialen Ein⸗ richtungen der Studentenſchaft geſchaffen, die viele wirtſchaftliche Sorgen und Nöte von der ſtudierenden Jugend nahmen. Der NSD Stu⸗ dentenbund hat daraus nach der Machtüber⸗ nahme die praktiſche Folgerung mit der Schaf⸗ fung des Langemarckſtudiums gezogen. Es wurde in Heidelberag begründet. Dort und fanden die erſten Lehrgänge ſtatt. Seither iſt das Langemarckſtudium ſtark aus⸗ gebaut worden und hat im Krieg noch eine Er⸗ weiterung erfahren. Lehrgänge finden jetzt ſtatt in Heidelberg. Königsberg, Stuttgart, Hanno⸗ ver Berlin. Wien, Roſtock, Halle, Dresden und Jena. Als elfter kommt derjenige in Straß⸗ burg hinzu. Die Mittel werden vom Reichs⸗ ſtudentenwerk aufgebracht. Dieſer Ausbau liegt. ſo betonte Dr. Scherberger, durchaus in unſe⸗ ren Abſichten, alle jungen Deutſchen von über⸗ ragender Begabung und von einwandfreier menſchlicher und politiſcher Haltung nicht nur in den Städten, ſondern auch in den kleinſten Dörfern zu erfaſſen und ihnen die Ausbildung zuteil werden zu laſſen, die ſie einmal für füh⸗ rende Stellungen befähigt. Der Weg zum Langemarckſtudium führt in der Regel über Partei, Wehrmacht und Reichs⸗ arbeitsdienſt, die Anwärter vorſchlagen. Ein großer Teil von ihnen ſetzt ſich aus Reichs⸗, Gau⸗ und Kreisſiegern des Reichsberufswett⸗ kampfes zuſammen. Es iſt uns ſehr willkom⸗ men, wenn einer gemeldet wird, der zwar nur eine gute Volksſchulbildung mitbringt, ſich aber in ſeinem Beruf ſchon ausgezeichnet hat. Es iſt indeſſen nicht unſer Wunſch, ſolche Leute zu veranlaſſen, nun plötzlich ihren bis⸗ herigen beruflichen Kreis zu verlaſſen und ſie einem völlig abſeitigen Studium zuzuführen. Wenn einer beiſpielsweiſe ein hervorragender Mechaniker war, ſo wird für ihn wohl das Ge⸗ gebene ſein. daß er den Ingenieur⸗ oder einen verwandten Beruf wählt. Der eigentlichen Aufnahme in das Lange⸗ marckſtudium geht ein fünf⸗ bis ſechstägiges Ausleſelager voraus. Für dieſes werden junge Männer im Alter von 17—23 Jahren zugelaſ⸗ ſen. Vorausſetzung ſind einwandfreie erbbio⸗ logiſche Anlagen. Vom Arzt werden in dieſer Hinſicht ſtrenge Maßſtäbe angelegt. Denn ge⸗ ſundheitlich werden große Anforderungen ge⸗ ſtellt, weil der Teilnehmer in dem eineinhalb⸗ jährigen Lehrgang eine allgemeine Reife er⸗ werben maß, für die dem Höheren Schüler acht Jahre zur Verfügung ſtehen. In den Ausleſelagern werden Gruppen von 30—40 Mann zuſammengefaßt. Dieſe werden nach verſchiedenen Geſichtspunkten auf ihre Eignung hin geprüft, wobei es weniger auf die Menge des mitgebrachten Wiſſensſtoffes als auf den Eindruck ankommt, daß der einzelne die Fähigkeit zum ſpäteren ſelbſtändigen wiſ⸗ ſenſchaftlichen Arbeiten mitbringt. Charakter⸗ liche und kameradſchaftliche Haltung, perſön⸗ licher Mut und ſportliche Leiſtung ſpielen wei⸗ ter eine wichtige Rolle. Bloßes Strebertum iſt nicht ausreichend. Rn Nfuſu Hrr —— m He aiun. al n 52 „Bhakenkreuzbanner“ Wirtſchaſts⸗ und 5ozialpolitik Freitag, 4. Gpril 193 frankreichs Wirtschaft Geschäfte- für frontkämpfer reserviert SGröndung einer Auffang-Gesellscheift in Oberschlesien Lenkung und Steuerung nach deutſchem Muſter In allerjüngſter Zeit ſteht das Problem der deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsbeziehungen im Vordergrund des Intereſſes, und die gegen⸗ wärtig zwiſchen den deutſchen und franzöſi⸗ ſchen Stellen darauf gerichtet, zu einem weitgehenden Aus⸗ bau zu gelangen. Daß hierbei Schwierigkeiten zu überwinden ſind, liegt auf der Hand, Denn, man muß ſich ſtets vor Augen halten, daß Frankreich als bisher klaſſiſches Land der libe⸗ laufenden Beſprechungen ſind ralen Wirtſchaft eine Umſtellung auf die ge⸗ lenkte Wirtſchaft durchmachen müß, die im be⸗ ſetzten franzöſiſchen Gebiet in ſteigendem Maße fortſchreitet; aber auch das unbeſetzte Frank⸗ reich kann nicht umhin, in Bezug auf die not⸗ wendige Umſtellung ein ſtärkeres Tempo an den Tag zu legen. Es liegt auf der Hand, daß es für die wirtſchaftliche Geſtaltung des be⸗ ſetzten Gebietes von großer Wichtigkeit iſt, in⸗ wieweit die Produktionsmöglichkeiten des un⸗ beſetzten Gebietes und darüber hinaus auch des franzöſiſchen Kolonialreiches ausgenutzt werden können. Wirtschaftliche Meuorientlerung Der Zuſammenbruch Frankreichs hat den Willen zu einer wirtſchaftlichen Neuorientie⸗ rung zwangsläufig ſtärker werden laſſen, wenn man ſich auch durchaus nicht verhehlen darf. daß die Kräfte der Ueberlieferung das Tempo ſt ürdiger de tsſtä ſind. Zugleich führt die Geſellſchaft die über⸗ dieſes Willens verlangſamen. Im gegenwärti⸗ gen Stadium drückt naturgemäß der deutſche Einfluß der wirtſchaftlichen Entwicklung Frankreichs weitgehend den Stempel auf. Frankreich wird nach Beendigung dieſes Krie⸗ ges einmal der geſamteuropäiſchen Lage, die maßgeblich von Deutſchland und Italien be⸗ einflußt werden wird, von ſich aus Rechnung tragen müſſen, indem es die ſchon getroffenen und während der Kriegsdauer noch weiterhin zu treffenden organiſatoriſchen Maßnahmen nach der Seite der Breiten- und Tiefenwirkung ausbaut. Jedoch gewinnt man bereits heute die⸗ Ueberzeugung, daß die Fortſchritte in Bejſig auf die Lenkung und Ueberwachüng der fran⸗ (Eigener Bericht) eko. Kattowitz, 3. April. Die Wirtſchaft in den eingegliederten Oſtge⸗ bieten und insbeſondere im Gau Oberſchleſien hat die politiſche Aufgabe, zur Feſtigung des Deutſchtums entſcheidend beizutragen. Dabei obliegt es dem Handel in beſondexer Weiſe, dieſer Zielſetzung zu entſprechen. Die ſoeben vollzogene Gründung einer„Auffang⸗Ge⸗ ſellſchaft für Kriegsteilnehmer⸗ Betriebe des Handels im Regierungsbezirk Kattowitz, Gmbh“, ſtellt ein weſentliches Mit⸗ tel dar, um deutſche Kaufmannsfamilien nach der Beendigung des Krieges im Oſten ſeßhaft zu machen. Vor kurzem hat bereits dieſe Auf⸗ fang⸗Geſellſchaft im Bereich des Gaues Ober⸗ ſchleſien ihre Arbeit begonnen. Sie bereitet die Uebernahme von Geſchäften ehemaliger pol⸗ niſcher und jüdiſcher Inhaber vor, um dieſe Ve⸗ triebe auszubauen und herzurichten, damit ſie ſpäter den Kriegsteilnehmern im beſtmöglichen Zuſtand übergeben werden können. Bedeutende Mittel ſtellt zu dieſem Zweck die Haupttreuhandſtelle Oſt zur Verfügung, die zu⸗ nächſt dafür einen Betrag von 5 Millionen Reichsmark ausgeſetzt hat. Die Auffang⸗Geſell⸗ ſchaft ſelbſt nimmt vor allen Dingen bauliche Veränderungen und Inſtandſetzun⸗ gen vor, die eine Vorausſetzung für die Ge⸗ ſtaltung würdiger deutſcher Geſchäftsſtätten nommenen Betriebe bis zum Einſatz der Kriegsteilnehmer-Kaufleute weiter. Die daraus entſtehenden Gewinne gelangen reſtlos für den weiteren Ausbau und der wertmäßigen Ver⸗ beſſerung der Geſchäfte zum Einſatz. 140 Im Bereich des Gaues Oberſchleſien wurden bereits bis zum 1. März vierhundert Betriebe dieſer Art übernommen. Die Zahl wird aber noch um ein Vielfaches größer werden, wenn erſt die geſamten Planungen zum Abſchluß ge⸗ langt ſind. Geſchäfte, die von der Auffang⸗Geſellſchaft für Kriegsteilnehmer⸗Betriebe betreut werden, bleiben grundſätzlich und ausſchließlich der ſpä⸗ teren Uebernahme durch Kriegsteilnehmer und Frontkämpfer vorbehalten. Dieſe Kriegsteil⸗ nehmer ſollen nach der endgültigen Nieder⸗ werſung Englands, ſoweit es ihren Wünſchen entſpricht, als Träger des Deutſchtums im Oſten eingeſetzt werden und die Betriebe der Auffang⸗Geſellſchaft zu ſehr günſtigen Bedin⸗ ungen erhalten. Es ſteht dabei heute ſchon eſt, daß den Kriegsteilnehmern in finanzieller Hinſicht das größte Entgegenkommen gezeigt werden wird. Vorausſetzung für die Ueber⸗ nahme der Handelsgeſchäfte iſt an ſich die fach⸗ liche Eignung, die aber auch durch Umſchulung gewonnen werden kann. Vor allem ſollen auch ſolche Kriegsteilnehmer in den Beſitz eines eigenen Unternehmens in Oberſchleſien gelan⸗ gen, die bisher nicht ſelbſtändig waren. So iſt es beiſpielsweiſe denkbar, daß etwa ein De⸗ korateur, der Kriegsteilnehmer iſt, in Zukunſt ein Möbel⸗ und Ausſtattungsgeſchäft über⸗ nimmt. Aehnliche Beiſpiele laſſen ſich in viel⸗ facher Zahl aufführen. Aber auch Soldaten, deren Exiſtenz als Kaufmann vor dem Kriege zu gering war, finden in Oberſchleſien durch die Auffang⸗Geſellſchaft alle Vorausſetzungen, um durch die Uebernahme eines Geſchäftes die materiellen Grundlagen des kom⸗ menden Daſeins weſentlich zu er⸗ weitern. Verstärkte Ablieferung von fabrikkartoffeln! zöſiſchen Wirtſchaft bedeutend ſind, Die Regie⸗ rung in Vichy hat im Laufe der letzten Monate zwei wichtige Geſetze verabſchiedet, die die Vor⸗ ausſetzungen für einen Umbau der franzöſiſchen Wirtſchaft ſchufen, und zwar gelten dieſe Ge⸗ ſetze ſowohl für das beſetzte als auch für das unbeſetzte Gebiet; dadurch iſt es möglich, daß auch die Wirtſchaft des unbeſetzten Gebietes maßgeblich von uns beeinflußt wird. Deutsche Wirtschaftsverwaltung Was nun im einzelnen den Wirtſchaftsauf⸗ bau in Frankreich anbelangt, ſo iſt zunächſt ein kurzer Blick auf den organiſatoriſchen Apparat zu werfen, Bekanntlich wurde zu⸗ nſammen mit der Beſetzung Nord⸗ und Weſt⸗ „frantreichs im Sommer 1940 eine Militärver⸗ waltung eingerichtet, an deren Spitze der Mili⸗ tärbefehlshaber in Frankreich— General der Infanterie Stülpnagel— ſteht; dem Militär⸗ befehlshaber iſt für die zivilen Aufgaben ein Verwaltungsſtab unterſtellt— er wird vom Kriegsverwaltungschef Staatsminiſter Dr. Schmid geleitet; dieſer Stab wieder ſtützt ſich abteilung. In ihr werden bearbeitet: die ge⸗ werbliche Wirtſchaft, die Ernährungs⸗ und Landwirtſchaft, die Forſt⸗ und Holzwirtſchaft, der auswärtige Waren- und Zahlungsverkehr, der wirtſchaftliche Transportbedarf, der Ar⸗ beitseinſatz und die Sozialfragen, das Geld⸗ und Kreditweſen, die Finanz⸗ und Zollpolitik ſowie die Preisregelung. Win Die weſentliche Aufgabe der deutſe en, Wixt⸗ ſchaftsverwaltung iſt die bereits zu Beginn in den Vordergrund geſtellte Steuerung und Lenkung der Wirtſchaft, wogegen die Durchführung wieder den franzöſiſchen Stellen obliegt, die in der Zentrale durch das unlängſt neu errichtete Wirtſchaftsminiſterium mit ei⸗ nem umfaſſenden Staatsſekretariat für die Zu⸗ ſammenarbeit der deutſch⸗franzöſiſchen Wirt⸗ ſchaft und durch drei dem Wirtſchaftsminiſter unterſtellte Staatsſekretäre für Induſtrie und Handel, für Arbeit und für Finanzen reprä⸗ ſentiert werden. Neben dem Wirtſchaftsmini⸗ ſterium ſtehen das Landwirtſchaftsminiſterium und das Staatsſekretariat für die Ernährungs⸗ regelung. e Zwei Aufgaben ſchälten ſich bereits unmit⸗ telbar nach der Beſetzung heraus und ſtehen weiter im Vordergrund, einmal die Sicherſtel⸗ lung der Bewirtſchaftung der Vorräte, zum anderen der Einſatz der franzöſiſchen Wirt⸗ ſchaftskapazität. Für die Rohſtoffbewirtſchaf⸗ tung beſteht ein Apparat nach deutſchem Mu⸗ ſter. Beim Staatsſekretariat für Induſtrie und Handel iſt ein„Office Centrale de repartition des produits induſtriels“ eingerichtet worden, das ſich in zwölf Sektionen gliedert. Neben der „Section genérale“, die die allgemeinen„Be⸗ wirtſchaftungsfragen bearbeitet, ſind zehn Sek⸗ tionen für die verſchiedenen Zebſetneent⸗ bildet. Außerdem iſt für die Erfaſſuna der Alt⸗ ſtoffe ein beſonderer„Service de récuperation“ geſchaffen, der die gewonnenen Altſtoffe. den zuſtändigen Rohſtoffſektionen zum Wiederein⸗ ſatz zurückführt. ns Auf dieſe Weiſe iſt die Lenkung und Ueber⸗ wachung der franzöſiſchen Rohſtoffbewirtſchaf⸗ tung von einem Standpunkt aus geſichert, der ſowohl den Intereſſen der Kriegsführung als auch den franzöſiſchen Wünſchen und Bedürſ⸗ niſſen Rechnung trägt. pleinvolle Rohstoflwirtschafſt Die franzöſiſche Wirtſchaft iſt zweifellos vor die Notwendigkeit geſtellt, eine außerordentlich ſparſame Vorratswirtſchaft zu betreiben, zu⸗ mal' die überſeeiſchen Zufuhren fortfallen. Frankreichs Wirtſchaft hatte ſich in viel zu ſtarkem Maße auf überſeeiſche Einfuhr einge⸗ ſtellt. Sowohl von deutſcher als auch von ver⸗ antwortlicher franzöſiſcher Seite wird daher größter Wert auf eine enge Zuſammenarbeit zwiſchen den deutſchen und franzöſiſchen Or⸗ ganiſationen für die Ziele der Rohſtoffbe⸗ »mochte, trotzdem müſſen die zheute höher ſein. Wenn auf 5 Millionen landwirt⸗ „ſchaftlichen Betrieben im, Intereſſe der Volksernäh⸗ rung der Eigenverbrauch herabgeſetzt wird und die „ſind' über Erwarten groß. Erinnert ſei u. a. Ask Die eigeniliche voltswirtjchaftliche Leiſtung des Landvoltes liegt nicht ſo ſehr in der tatſächlichen Erzeugung, als vielmehr in der Marktleiſtung des Belriebes. Für die Sicherung der Volts⸗ ernährung und, des ſonſtigen Bedarfes an landwiri⸗ ſchäftlichen Rohſtoffen kommt es alſo auf die Mengen man, die der landwirtſchaftliche Betrieb über den Selbſt⸗ verbrauch hinaus an den Martt gibt. Nur die, an den Martt gelieferten Mengen gehen über die Ver⸗ teilung, über die Be⸗ und Verarbeitung an den Ver⸗ braücher und dienen hier zur Befriedigung der Noh⸗ rungsbedürfniſſe, des Rohſtöffbedarfes uſw. Darum iſt betanntlich auch in dieſem Kriege— im Gegenſatz zur Zeit des Weltkrieges— der Selbſtverbräucher an veſtimmte Rationen gebunden, die den ſonſtigen Normalrationen des Verbrauchers ent⸗ ſprechen, „Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Marttleiſtung der landwirtſchaftlichen. Betriebe heute, noch, höher ſein faht als nã auch⸗in den vergangenen Jahren an Nahrungsmitteln als im Frieden. Zwar wurde durch die er⸗ rungswirtſchaftliche Marttordnung ſyſtematiſch und Rohſtoffen erfaßt, was, der Hof herzugeben ver⸗ Ablieferungsleiſtungen dadurch frei werdenden Mengen an den Markt ge⸗ liefert werden, dann bedeutet das eine nicht unbe⸗ unter anderem auf eine beſondere Wirtſchafts⸗ trächtliche Verbreiterung der für den allgemeinen Ver⸗ brauch zur Verfügung ſtehenden Nahrungsgüter. Das deutſche Landvolk hat die politiſche und wirt⸗ ſchaftliche Bedeutung dieſes zuſätzlichen Kriegseinſatzes verſtanden. Trotz der Schwierigteiten, die ſich kriegs⸗ bedingt ergaben, ſind die Brotgetreideliefe⸗ ruin'genn ſozuſagen reſtlos erfüllt worden, undauch die Anlieferungen an landwirtſchaftlichen Rohſtoffen auch an die weſentlich höheren Milchabliefefrungen, die für die Fetwerſorgung von entſcheidender Be⸗ dentung⸗waren. Im Jahre 1940 war die molkerei⸗ mäßige Buttererzeugung um 55 v. H. größer als im Durchſchnitt der ketzten fünf Jahre vor der Machtübernahme. Wäre dieſe Mehrerzeugung nicht erreicht worden, ſo müßte der Normalverbraucher heute in der Woche 76 Gramm Fett weniger ver⸗ brauchen. An dieſem Beiſpiel wird alſo beſonders klar, wie ſich die Marktleiſtung der landwirtſchaftlichen Betriebe auf die allgemeine Verſorgungslage aus⸗ wirkt. In dieſer Zeit nun, da die Ablieferung von Brot⸗ bon der Kartoffelverarbeitungsinduſtrie getreide im weſentlichen abgeſchloſſen iſt und die „Frühſahrsbeſtellung beginnt, muß ſich der landwirt⸗ ſchaftliche Betriebsführer einex anderen volkswirt⸗ ſchaftlich höchſt bedeutſamen Aufgabe unterziehen. Dieſe Aufgahe heißt: Verſtärtte Beliefexung der Kar⸗ loffelverarbeitungsbetriebe mit Fabriktartoſ⸗ ſe ln! 255 Welche Gründe erſordern dieſen verſtärtten Einſatz! In den Jahren vor der Machtübernahme waren die Stärke⸗ und Flockenfabrikten für den Ablauf unſeres Wirtſchaftslebens nicht entſcheidend, weil ſie, wie ſo viele andere Betriebsgruppen, nur ein Objett der Spekulation darſtellten. In dem Augen⸗ blick aber, da durch die nationalſozialiſtiſche Agrar⸗ politik das Steuer der Ernährungswirtſchaft grund⸗ ſätzlich herumgeworfen wurde, fiel auch den Stärke⸗ und Flockenfabriten eine wichtige Aufgabe zu. Zahl⸗ Mſche Induſtriegruppen, z. B. die Textil⸗, Papier-, Sperrholz⸗ und pharmazeutiſche Induſtrie bedürfen zur Durchſetzung ihrer Produttionsprogramme, der gelieferten mannigfachen Robſtoffe. Es ſind nicht weniger als 70 bis 80 verſchiedenartige Bedarfs⸗ ſtiofſe, die durch die induſtrielle Kartoffelverarbei⸗ tung entſtehen. Daneben verdient aber auch der Ein⸗ ſatz für die Sicherung unſerer Futterwirtſchaft Er⸗ wähnung. Die gewonnenen Kartoffelflocken ſtellen ein hochwertiges Futtermittel dar, das län⸗ gere Zeit gelagert werden kann und wenig Fracht⸗ Kaum beanſprucht. 3 Wenn die Verarbeitungsmengen der deutſchen Stärke⸗ und Flockenfabriten von durchſchnittlich.3 Mill, Tonnen Fabrikkartoffeln in früheren Jahren auf 3,8 Mill. Tonnen in der gegenwärtigen Ver⸗ 1 die aktelle Aufgabe des deutschen lendvolks arbeitungszeit geſtiegen ſind, dann ergibt ſich ans dieſen Ziſſern einmal die erhöhte volkswirtſchaftliche Bedeutung dieſes Induſtriezweiges und zum anderen die Aufgabe, die nun den Bauern und Landwirten obliegt. Wenn heute die zuſtändigen Stellen fordern, daß in den kommenden Wochen jeder Kartoffelver⸗ arbeitungsbetrieb in Deutſchland bis zur letzten Grenze ſeiner Produktionsfähigkeit genutzt wird, dann iſt dieſe Aufgabe nur zu bewältigen, wenn das Landvolt es jetzt als ſeine dringlichſte Pflicht anſieht, alle ver⸗ füabaren Kartoffelmengen abzuliefern. Die landwirtſchaftlichen Erzeuger müſſen ſo ſchnell wie möglich die Mieten öffnen, die notwendigen Speiſe⸗ und Pflanztartoffeln ſortieren und die übrigbleibenden Mengen den Kartoffelfabriken zur Verfügung ſtellen. Die notwendigen organiſatoriſchen Vorbereitungen für die zuſätzliche Erfaſſung dieſer rieſigen Mengen ſind abgeſchloſſen. Niemand wird verkennen, daß die neuerliche Aufgabe, die dem Land⸗ bvolk auferlegt werden muß, eine zuſätzliche Verſchär⸗ fung der Axbeitstage zur Folge hat., Jeder einzelne aber-muß ſich dabei por: Augen halten, daß es hier um kriegswirtſchaftlich wichtige Dinge geht. Das Landvolkt wird daher die notwendige erweiterte Ablieferung von Fabrikkartoffeln nicht als unmöglich zu löſende Aufgabe anſehen. Es geht ja hierbei nicht um das Wohl oder Wehe einer einzelnen Berufs⸗ gruppe, ſondern um die Erhaltung der Produktions⸗ fähigteit unſerer Wirtſchaft. Da kann kein Einſatz zu hoch ſein, denn die Leiſtung unſerer Wirtſchaft iſt für den Sieg ebenſo entſcheidend, wie der Einſatz der „Waffen: Jeder muß das ſeine dazu tun, jeder auf ſeinem Platz, gleich wo er ſteht und wie wichtig ſeine Aufgabe nach außen erſcheinen mag. Bei der Aktion zur, Brotgetreideablieferung, bei der Milcherfaſſung und bei anderen Gelegenheiten hat das deutſche Land⸗ volk bewieſen, daß es nicht nur die wirtſchaftliche Aufgabe, ſondern auch deren politiſchen Sinn erfaßt bhat. Bei der Aktion der erweiterten Ablieferung von Kartoffeln für die induſtrielle und gewerbliche Ver⸗ arbeitung wird es nicht anders ſein!. heſchloſſen. bauern, die nicht über ausreichende Kapitalien p fügen, die erfordexlichen T Firmĩerung enfjudefer Gewerbe · betriebe Nach einer am 27. März 1941 erlaſſenen Verord⸗ mnung iſt derjenige, der einen jüdiſchen Gewerbebetriet übernommen hat und in der Firma den Ramen eines früheren jüdiſchen Inhabers oder Geſellſchafters führt, verpflichtet, den Namen des Juden binnen vier Monate nach Inkrafttreten dieſer Verordnung aus der Firma des übernommenen Geſchäftes zu entfernen und eine neue Firma zu bilden. Das Re⸗ giſtergericht kann auf Antrag die Friſt angemeſſen verlängern. Der Reichsminiſter der Juſtiz kann im Einvernehmen mit dem Reichswirtſchaftsminiſter zu⸗ laſſen, daß bei der Bildung der neuen Firma der in der bisherigen Firma enthaltene Name eines nicht⸗ jüdiſchen Inhabers oder Geſellſchafters verwandt und inſoweit von den firmenrechtlichen Vorſchriften des Handelsrechts abgewichen wird. Die für die Durch⸗ führung der Entjudung zuſtändigen Verwaltungsbe⸗ hörden können auf Antrag zulaſſen, daß die bisherige neben der neuen Firma mit einem das Nachfolgever⸗ hältnis andeutenden Zuſatz während einer Ueber⸗ gangszeit, jedoch höchſtens bis zum 31. Dezember 1942 fortgeführt wird. Dieſe Verordnung tritt eine Woche nach ihrer Ver⸗ kündung in Kraft. 5 Schweizer Hofelwesen verschuldet Allgemeine Erhöhung der Penſionspreiſe Die Präſidentenkonferenz des Schweizer Hotel⸗ beſitzerverbandes beſchäftigte ſich in Zürich mit der ſchwierigen Lage, in der ſich die, Schweizer Hotel⸗ induſtrie vor allem in den ausgeſprochenen Fremden⸗ zentren, befindet. Um die bedeutend angewachſenen Küchenkoſten und allgemeinen Betriebskoſten auszu⸗ aleichen, wurde eine allgemeine Erhöhung der Penſionspreiſe um nicht ganz 10 Prozent werdende Forderung nach Moderniſierung des Hotelweſens lehnten die Schweizer Hotelbeſitzer ab. Angeſichts der Verſchuldung des Schweizer Hotel⸗ weſens könnte ſie noch nicht Die in der Oeffentlichkeit immer lauter durchgeführt werden. In einem Aufruf wendet ſich der Zentral⸗ verband der Schweizer Hotelangeſtellten Schweizer Oeffentlichkeit mit der Bitte, es ſollten alle diejenigen Schweizer, die über die notwendigen Mii⸗ tel verfügten, Ferienorte aufſuchen, um dem Hotel⸗ perſonal neue Durchhaltemöglichteiten zu bieten. Tabakanbau auf den Kanarischen Wie aus amtlichen Kreiſen verlautet, beabſichtigt das Landwirtſchaftsminiſterium, auf der Inſel Tene⸗ „riffa(Kanariſche Inſeln) eine unter ſtaatlicher Lei⸗ an die 4 tung ſtehende MWerſuchsanſtalt mit den dazu⸗ gehörigen Verſuchsfeldern nach dem Vorbild des Tabak⸗Inſtituts von Sevilla zu errichten, zumal der Tabakanbau auf den Kanariſchen Inſeln bereits in den letzten Jahren recht zufriedenſtellende Ergebniſſe gezeitigt hat. Zur Durchführung der vorbereitenden Arbeiten traf dieſer Tage der Leiter der Tabakablei⸗ Aung des Landwirtſchaftsminiſteriums in Santa Eruz auf Teneriffa ein. Für die weitere Förderung des Tabakanbaues auf den Inſeln werden ſich auch die Syndikate einſetzen, die beabſichtigen, für Klein⸗ Nach dem Ausweis der Deutſchen Keichsbant vom 4 31. März 1941 ſtellt ſich die Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren auf 15 775 Mill. RM. Im einzelnen betragen die Beſtände an Wechſeln und Schecks ſowie an Reichs ⸗ ſchatzwechſeln 15 367 Mill. RM., an Lombardforde⸗ rungen 23 Mill. RM., ren 352 Mill. RM. Der Deckungsbeſtand an Gold „und Deviſen beträgt 78 Mill. RM. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen haben ſich auf 281 Mill. RM., diejenigen an Scheidemünzen auf 146 Mill. RM. und die ſonſtigen Aktiva auf 1246 Mill. RM. vermindert. Der Umlauf an Reichsbanknoten ſtellt ſich auf 14 188 Mill. RM. Die fremden Gelder werden mit 2127 Mill. RM. ausgewieſen. Kleiner liriscialisspiegel Unternehmungen endwigshafener Volksbank. Das Geſchäftsjahr 1940 brachte eine erfreuliche Weiterentwicklung des Unternehmens. An neuen Krediten einſchließlich Wech⸗ ſel wurden rund 1,6 Mill. RM. neu ausgeliehen, aber auch ebenſoviel zurückgezahlt, ſo daß die Außen⸗ ſtände unverändert 2 Mill. RM. betragen.— Der Mitgliederſtand hat ſich um 23 von 1009 auf 1032 Mitgliedern mit 2300 Anteilen erhöht. Der Rein⸗ gewinn wird mit 11 335(11 949) RM. ausgewieſen. Hieraus gelangen wieder 4½ Prozent Dividende zur Ausſchüttung: 2000 RM. werden wieder dem geſetz⸗ lichen Reſervefonds zugewieſen und der Reſt auf neue Rechnung vorgetragen. Auch im neuen Jahr hat ſich das Geſchäft gut angelaſſen. Gebhardt c& König, Deutſche Schachtbau AG, Nord⸗ hauſen. Die Verwaltung ſchlägt vor, für das Ge ⸗ ſchäftsjahyr 1940 eine Dividende von wieder 6 Pro⸗ zent zur Verteilung zu bringen. Oſtmärtiſche Brau⸗Aé, Linz(Donau). Im Jahr 1939/½0 trat ein Abſatzrückgang ein. Der Be⸗ richt verweiſt auf den Antauf der Hannamalzfabrit in Holitz bei Olmuetz; die Malzfabrik konnte aber bisher noch nicht in Betrieb genommen werden, da noch keine Gerſte zur Vermälzung zugewieſen wurde Die Geſchäftsentwicklung in den erſten Monaten des laufenden Jahres iſt günſtig und dürfte vorausſicht⸗ lich auch weiterhin günſtig bleiben, Infolge der ge⸗ ringeren Wein⸗ und Moſternte hat das Biergeſchäft eine Belebung erfahren. Nach 3,59(3,92) Mill. RM. Abſchreibungen ſowie nach Zuweiſung von 0,39 (4,00) Mill. RM. an den Unterſtützungsfonds(im Vorjahr wurden noch 3,09 Mill. RM. für andere Zwecke abgeſondert), verbleibt ein Reingewinn von wirtſchaftung gelegt mit dem Endziel einer ge⸗ meinſamen Löſung der Rohſtoffragen. Deutſch⸗ land hat nicht das geringſte Intereſſe, die franzöſiſche Wirtſchaft in ihrer Entwicklung zu Wir ſind vielmehr an einer geſunden franzöſiſchen Produktionswirtſchaft intereſſiert. Die franzöſiſche Produktion kann nicht von heute auf morgen auf vollen Touren laufen, Neben der Roöhſtoffverſorgung ſpielen die ver⸗ ſchiedenen Faktoren, wie das Kohleproblem, die Transportlage eine keineswegs zu unter⸗ ſchätzende Rolle. Inſonderheit iſt die Kohlen⸗ verſorgung die Grundlage für einen reibungs⸗ loſen Ablauf der Wirtſchaft überhaupt. Der franzöſiſche Kohlenbergbau macht gegenwärtig zwar gewaltige Anſtrengungen, um ſeine För⸗ derziffer zu erhöhen. Im nordfranzöſiſchen Kohlengebiet ſind kürzlich ſogar Forſchunas⸗ arbeiten aufgenommen worden, die eine Er⸗ weiterung des Abbaugebietes bezwecken. Die Wiederaufnahme der franzöſiſchen Produktion wird auch in Zukunft abhängig ſein von der Kohlen⸗ und Transportlage. 5 vidende auf 30 Mill. RM. Aktienkapital verteilt wer⸗ den(im Vorjahr 12 Prozent auf 13 333 333 RM.). In der Bilanz iſt das Anlagevermögen bei 2,74 Mill. RM. Zugängen und 0,49 Mill. RM. Abgängen mit an decknnasfähigen Wert⸗ papieren 32 Mill, RM. und an ſonſtigen Wertpapie⸗ 2075 121(2 137 497) RM., aus dem 6 Prozent Die 28,01(29,36) Mill. RM. ausgewieſen; abgerechnete Bauten erſcheinen mit 0,79(0) Mill. RM. Das Um⸗ laufvermögen hat ſich auf 18,39(19,69) Mill. RM. ermäßigt, und zwar beſonders Außenſtände auf 6,34 4 (8,24) Mill. RM, und flüſſige Mittel auf 4,91(5,38) Mill. RM., während der Wertpapierbeſtand auf 1,19 (0,11) Mill. RM. erhöht wurde. Auf der Paſſivpſeite ſind die Verbindlichkeiten auf 4,97(8,97) Mill. RM. 4 vermindert, während die Rücklagen auf 3,14(2,77) Mill. RM. verſtärkt wurden, Aus dem Reich Börſenindizes. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt be⸗ rechneten Börſenindizes ſtellen ſich in der Woche vom 24. bis 29. März 1941 für die Aktienkurſe auf 140,83 gegen 140,54 in der Vorwoche, für die 4½prozentigen Wertpapiere auf 102,84 gegen 102,82, für die 4½⁰˙ prozentigen Induſtrieobligationen auf 104,02 gegen 103,88, für die H5prozentigen Induſtrieobligationen auf 104,48 gegen 104.42 und für die 4prozentigen Gemeindeumſchuldungsanleihe auf 10,68 gegen 101,63. Hundert Jahre Induſtrie⸗ und Handelskammer Eſſen. Am 8. April kann die Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer für die Stadtkreiſe Eſſen, Mülheim⸗Ruhr und Oberhauſen zu Eſſen auf ein hundertjähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken. Auftragslenkung im Stahlbau. Im Reichsanzeiger vom 1. 4. 41 iſt eine Anordnung des Beauftragten für den Vierjahresplan über die Auftragslenkung im Stahlbau veröffentlicht, in der beſtimmt wird, daß die Geltungsdauer der Anordnung über die Auftrags⸗ lentung im Stahlbau vom 31. Auguſt 1940(Reichs⸗ anzeiger vom 3. September 1940) bis zum 31. März 1942 verlängert wird. Rückerſtattung von Wagenſtandgeldern. Der Reichs⸗ kommiſſar für die Preisbildung weiſt darauf hin, daß bei der Erſtattung von Wagenſtandgeldern durch die Reichsbahndirettionen dieſe Beträge im Verhätt⸗ nis zu den Anteilen, die die Kunden bezahlt haben, dieſen unverzüglich zurückerſtattet werden müſ⸗ ſen. Uebertretungen dieſer Anordnung würden ſchärf⸗ ſtens, geahndet werden. „hakenk Wi Ministeric Einen bede und europäi rrialdirektor 2 Induſtrieverl AUniverſität.( jzemberverhar ſchwediſch werde zur D den Seiten e ſei. Für da⸗ klärte der Re ner Ausführ dere Ausdru der, die ſich nicht erwarte jzügige Hande aauch politiſch fahren, daß n jederzeit ver 4—— den B Kriege ange ſogar unter 3 darfs und d Zeugung.“ Der Grunt ſo fuhr der ndelsinter utſchland ſchaftspolitik Liändern den Die Vorbedi zwwiſchen den Schwedens ſ würde man beiderſeitigen und den Ab 4 3 regeln. D digung der e „ NMeue Dex Reichsb⸗ Anordnung zu garren, Zigari monatliche G wenn ſie mehr zentſatz zur D als 150 Kiloen Verarbeitungst März 1941 e mengen in ein iiſt eine Nachr laufenden und ſtatthaft. Die 5 und 10. Ottob Mengen an R 10. des erſte Reichsſtelle für Wierbung Dieſe Frage Induſtriellen „Wirtſchaftswe ſind Verk gewungen, all wege zu gehen Angebotes auf aauf Muſtermet als unvermei Werbung dure des Angebote bungskoſten a anderen Verk den Endpreis, wenn dieſe 2 richtig erfolgt. mäßigkeit der Werbung, die 1 vorrufe, würd gebotene Ware Technisch Der Reichsv nung zur Aen ordnung e ſerungen des 4 Steiger Neue Durch die ko den planmäßie gelungen, den heimiſche Wolle peln. Dieſe mehrung muß Verhältniſſen werden. Zu di Ernährung un reitgeſtellten u 5 Mill. RM. des Reichsmin Lonſoktium bef Aus dieſen anſchaffun Die Verzinſun vom Reichsmi ſchaft durchgeft zent einſchließ! nerhalb einer dem Erlös der wollverwertun Kredite werder erweiterte Sche zum Ankauf v ei Tag bis 30 RM. je E von über ſech Kredit bis zu des Kaufbetrac gebracht werde Für den A Wanderſch weiſe Kredite dem nur bei Für den Anke Schafen im währt. Sofern aufgenommen es rere Schafhalt melantrages 3 April 194 Gewerbe- laſſenen Verord⸗ 1 Gewerbebetried den RNamen eines Geſellſchafters Juden binnen — — ſer Verordnung n Geſchäftes zu bilden. Das Re⸗ Friſt angemeſſen Juſtiz kann im haftsminiſter zu⸗ en Firma der in ame eines nicht⸗ rs verwandt und Vorſchriften des für die Durch⸗ Verwaltungsbe⸗ daß die bisherige ſas Nachfolgever ⸗ id einer Ueber⸗ n 31. Dezeihen nach ihrer Ver⸗ 3 5 erschuldei nſionspreiſe Schweizer Hotel⸗ Zürich mit der Schweizer Hotel⸗ ſchenen Fremden⸗ d angewachſenen ebskoſten auszu⸗ höbhung der anz 10 Prozent it immer lauter erniſierung izer Hotelbeſitzer Schweizer Hotel⸗ urchgeführt ſich der Zentral⸗ ſtellten te, es ſollten alle otwendigen Mii⸗ um dem Hotel⸗ zu bieten. marischen utet, beabſichtigt der Inſel Tene⸗ ſtaatlicher Lei⸗ mit den dazu⸗ m Vorbild des an die 4 4 chten, zumal der nſeln bereits in lende Ergebniſſe r vorbereitenden der Tabakablei⸗ in Santa Cruz Förderung des ſen ſich auch die für Klein⸗ en, Kapitalien vper gen Zusexr Reichsbank vom ge der Bank in 1d Wertpapieren en betragen die owie an Reichs ⸗ Lombardforde⸗ sfähigen Wert⸗ tigen Wertpapie⸗ eſtand an Gold die Beſtände der ben ſich auf 281 rünzen auf 146 auf 1246 Mill. ſtellt ſich auf der werden mit 21 — 1 6 Prozent Di⸗ tal verteilt wer⸗ 333 333 RM.). n bei 2,74 Mill. .Abgängen mit en; abgerechnete RM. Das Um⸗ „69) Mill. RM. iſtände auf 6,34 auf 4,91(5,38) beſtand auf 1,19 f der Paſſipſeite 3,97) Mill. RM. auf 3,14 (2,77 'n Reichsamt be⸗ der Woche vom 1 kurſe auf 140,83 e 4½prozentigen 2, für die 4½ if 104,02 gegen 4 ſtrieobligationen die 4prozentigen 68 gegen 101,63. Handelskammer e⸗ und Handels⸗ lheim⸗Ruhr und ſertjähriges Be⸗ 1 Reichsanzeiger Beauftragten für ragslenkung im mmt wird, daß er die Auftrags⸗ 1940(Reichs⸗ zum 31. März ern. Der Reichs⸗ iſt darauf hin, ndgeldern durch ge im Verhält⸗ bezahlt haben, 4 t werden müſ⸗ würden ſchärf⸗ Freitag, 4. April 194] „hakenkreuzbanner Wirtschaftliche Zusammenarbeit Europas Ministerlolchroktor Woker in Stockholm/ Keine ouropälsche Arbehshrott dort ungenunt blolbon/ Einhoimicho KDe,ο.uefφν ριφορ Einen bedeutſamen Vortrag über die deutſche und europäiſche Handelspolitik hielt Miniſte⸗ rialdirektor Dr. Walter vor dem ſchwediſchen 1 Induſtrieverband in der Aula der Stockholmer zemberverhandlungen Univerſität. Er ſchickte voraus, das in den De⸗ feſtgelegte deutſch⸗ ſchwediſche Wirtſchaftsprogramm werde zur Durchführung gelangen, da auf bei⸗ den Seiten entſchloſſener Wille dazu vorhanden ſei. Für das heutige Deutſchland ſei, ſo er⸗ klärte der Redner im grundſätzlichen Teil ſei⸗ zügige Handelspolitik treiben. Länder aber, die ner Ausführungen, Handelspolitik eine beſon⸗ dere Ausdrucksform der hohen Politik.„Län⸗ der, die ſich politiſch gegen uns ſtellen, dürfen nicht erwarten, daß wir ihnen gegenüber groß⸗ auch politiſch unſere Freunde ſind, haben er⸗ fahren, daß wir ihren wirtſchaftlichen Belangen jederzeit verſtändnisvoll gegenüberſtehen. Wir —+ den Beweis dafür namentlich in dieſem Kriege angetreten, auf ſo manchen Gebieten ſogar unter Hintanſetzung unſeres eigenen Be⸗ darfs und der Belange unſerer eigenen Er⸗ zeugung“ Der Grundſatz„Gemeinnutz vor Eigennutz“, Josð fuhr der Redner fort,„gelte auch für die 4 ſchaftspolitik gegenüber Ländern den Beweis dafür erbracht zu haben. ndelsintereſſen der deutſchen Wirtſchaft. utſchland ſei ſtolz darauf, durch ſeine Wirt⸗ den oſteuropäiſchen Die Vorbedingungen einer Zuſammenarbeit zwiſchen den Induſtrien Deutſchlands und Schwedens ſeien ſehr aut. Bei gutem Willen würde man Mittel und Wege finden, um im beiderſeitigen Einvernehmen die Erzeugung und den Abſatz dieſer Induſtrien planmäßig u regeln. Deutſchland wünſche, durch Verſtän⸗ Higung der europäiſchen Induſtrien ein Höchſt⸗ Nützlich zu iwissen „ monatliche Geſamwerarbeitungsmenge Meue Vererbeltungsquoten fur Zigorron Dex Reichsbeauftragte für Tabak veröffentlicht eine Anordnung zur Regelung der Verarbeitung von Zi⸗ garren, Zigarillos und Stumpen. Danach wird die an Tabak, wenn ſie mehr als 150 Kilo beträgt, in einem Pro⸗ zentſatz zur Dezembermenge ſeſtgeſetzt. Wer weniger als 150 Kilo monatlich verarbeitet hat, wird nach der Verarbeitungsmenge vom 1. Ottober 1938 bis 31. März 1941 eingeſchätzt. Wenn die Verarbeitungs⸗ mengen in einem Monat nicht ausgenützt werden, ſo iſt eine Nachverarbeitung der Reſtmengen in dem laufenden und den zwei weiterfolgenden Vierteljahren ſtatthaft. Die Kleinbetriebe müſſen bis zum 10. April und 10. Ottober die im letzten Halbjahr bearbeiteten Mengen an Rohtabat, alle anderen Betriebe his zum 10. des erſten Quartalsmonats die Mengen der Reichsſtelle für Tabak melden. Werbungskosten proisstelgernd? Dieſe Frage iſt in grundſätzlicher Weiſe von dem FInduſtriellen Reinhold Krauſe in der Zeitſchrift „Wirtſchaftswerbung“ beantwortet. Werbekoſten ſfind Verkaufskoſten. Der Verkaufende ſei gewungen, alle zur Verfügung ſtehenden Verkaufs⸗ wege zu gehen, zudem werden alle Möglichkeiten des Angebotes außer durch Briefe, Reiſende, Ausſtellung 4 auf Muftermeſfen, Schaufenſter uſw. ſelbſt vom Laien als unvermeidlich und ſachdienlich angeſehen. Die Werbung durch die Zeitungen iſt ebenfalls ein Weg des Angebotes, und zwar ein notwendiger. Wer⸗ bungskoſten aber ſind Verkaufskoſten. So wie alle anderen Verkaufstkoſten beeinfluſſen ſte naturgemäß den Endpreis, aber ſie wirken nicht überteuernd, wenn dieſe Werbung angemeſſen und wirtſchaftlich richtig erfolgt. Daher ſei auf die Auswahl und Zweck⸗ mäßigteit der Werbung beſonders zu achten. Jede Werbung, die eine Uebertenerung des Preiſes her⸗ vorrufe, würde praktiſch dahin führen, daß die an⸗ gebotene Ware unwirtſchaftlich wird. fTechnische Sicherung der Relchsbahn Der Reichsverkehrsminiſter hat durch eine Verord⸗ nung zur Aenderung der Eiſenbahn⸗Signal⸗ ordnung eine Reihe weiterer techniſcher Verbeſ⸗ ſerungen des Eiſenbahn⸗Signalweſens und damit der maß des Abſatzes und damit des Verbrauches zu gewährleiſten. Die nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftspolitit betrachte allein ein wirtſchaft⸗ lich blühendes, auf die Dauer befriedetes Eu⸗ ropa als Vorausſetzung für das Wohlergehen der europäiſchen Länder und wünſche hierzu eine Zuſammenarbeit möglichſt vieler europäi⸗ ſcher Länder, im Gegenſatz zu anderen Groß⸗ mächten, denen die wirtſchaftliche Entwicklung Europas letzten Endes gleichgültig ſei. Keine Arbeitskraft in Europa dürfe ungenutzt bleiben oder falſch angeſetzt werden. Dr. Walter betonte, die beſtehenden Groß⸗ wirtſchaftsräume würden ſich zum Teil nocherweitern. Deutſchland wolle dagegen keine Wirtſchaftsdiktatur, ſondern Zuſammen⸗ arbeit. Solche europäiſche Zuſammenarbeit be⸗ deute jedoch nicht Abſchließung Eu⸗ ropas von anderen Weltteilen. Das deutſche Ziel, wirtſchaftliche Unabhängigkeit für die mi⸗ litäriſche Kriegführung zu ſichern, ſei erreicht. Künftig würden die Einfuhrmöglichkeiten na⸗ türlich um ſo größer werden, je mehr Europa zur wirtſchaftlichen Blüte gelange. Deshalb be⸗ deute die wirtſchaftliche Neuordnung Europas auf den meiſten Gebieten keine Einſchränkung der Einfuhren aus Ueberſee, ſondern aller Vor⸗ ausſicht nach eine Steigerung. Die wirtſchaft⸗ liche Zuſammenarbeit Europas werde gegen⸗ über der Wirtſchaftspolitik der übrigen Groß⸗ räume den Vorteil bringen, daß die Kaufkraft Europas gegenüber Ueberſee nicht mehr wie bisher vereinzelt eingeſetzt würde. Dr. Walter ſchloß mit dem Hinweis darauf, daß der ſchwebiſchen Wirtſchaft aus dieſer eu⸗ ropäiſchen Zuſammenarbeit keine Nachteile, ſondern Vorteile erwachſen würden. Werkehrsſicherheit verfügt. Für die Allgemeinheit von veſonderem Intereſſe iſt die Neueinführung von Zwiſchenſignalen, eine wichtige Ergänzung der bisher beſiehenden Haupt⸗ und Vorſignale. Der Miniſter wünſcht, daß jeder Lokomotivführer insbe⸗ ſondere auch bei den Stadtbahnen, immer auf einige hundert Meter im voraus erkennen kann, ob das Hauprſignal auf freie Fahrt ſteht oder nicht. Da die⸗ ſer Wunſch bisher bei unüberſichtlichen Streckenteilen, namentlich bei Krümmungen, nicht immer zu erfüllen war, wird das neue Zwiſchenſignal eingeſetzt. Es ſin⸗ det in dieſen Ausnahmefällen Anwendung und zeigt dem Zugführer rechtzeitig an, wie das Hauptſignal, das er noch gar nicht ſehen kann, ſieht. Aencderung von Hofipfliehtvorsicho- rungabeoinrägen Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat durch die zweite Anordnung über Aenderung von Haft⸗ pflichtverſicherungsbeiträgen vom 24. März 1941 beſtimmt, daß der Beitraaszu⸗ ſchlag von 20 Prozent auf die Haftpflichtverſiche⸗ rungsbeiträge für zugelaſſene und bewinkelte Laſt⸗ traftwagen, Sattelſchlepper und Zugmaſchinen(und zwar bei letzteren von 20 bs an) für die Zeit vom 1. April 1941 bis 31. März 1942 weiter er⸗ hoben wird. Ah 1. April dieſes Jahres entfällt dagegen die Erhebung des Zuſchlages bei drei⸗, vier⸗ und mehrrädrigen Güterfahrzeugen und Kombina⸗ tionsfahrzeugen bis eine Tonne zuläſſiger Belaſtung. Landwirtſchaftliche Zugmaſchinen bleiben nach wie vor von der Zuſchlagszahlung ausgenommen. Die Anordnung iſt im Reichsanzeiger Rr. 75 vom 209. März 1941 veröffentlicht. beutschland dals Pelxkäufer Von fachkundiger Seite wird betont, daß Deutſch⸗ land heute ſowohl auf dem norwegiſchen als auf dem ſchwediſchen Pelzmarkt als erſter Kunde auſ⸗ trete und daß die gezahlten Preiſe durchaus zu⸗ friedenſtellend ſeien. Es wird allerdings darauf hin⸗ gewieſen, daß in Schweden die Qualitäten durch die Abſchlachtungen ſtark gewonnen haben und daß heute nur erſtklaſſige Ware auf den Markt kommt. Tron der bedeutenden Schrumpfungen ſind an Zuchttieren in Schweden noch ſchätzungsweiſe 30 000 Silberfüchfe und 15 000 Blaufüchſe vorhanden. ve er aiiklh elez menkch oterktlzunhizhuginnur:at, Steigerung des Schalbestandes Neue Mittel für die Kreditaktion Durch die konſeauenten Förderungsmaßnahmen und den planmäßigen Einſatz der Landwirtſchaft iſt es gelungen, den deutſchen Schafbeſtand und die ein⸗ heimiſche Wollerzeugung ſeit 1933 faſt zu verdop⸗ peln. Dieſe Aufwärtsentwicklung der Beſtandsver⸗ mehrung muß vor allem unter den gegenwärtigen Verhältniſſen mit allen Mitteln tatkräftig fortgeſetzt werden. Zu dieſem Zweck hat der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft außer den bisher be⸗ teitgeſtellten und verwendeten 20 Mill. RM. weitere 5 Mill. RM. auf Grund einer Garantieermächtigung des Reichsminiſters der Finanzen bei einem Banken⸗ Tonſottium beſchafft. Aus dieſen Mitteln werden Kredite zur Reu⸗ anſchaffung von weiblichen Schafen gewührt. Die Verzinſung der Kredite beläuft ſich infolge einer vom Reichsminiſter für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft durchgeführten Zinsverbilligung auf 2,2 Pro⸗ zent einſchließlich der Unkoſten. Die Kredite ſind in. nerhalb einer Friſt von längſtens zehn Jahren aus dem Erlös der anfallenden Wolle, die an die Reichs⸗ wollverwertung Gmbß abzuliefern iſt, zu tilgen. Die Kredite werden für neu errichtete oder durch Zukauf erweiterte Schafhaltung bewilligt. Es werden gewährt zum Ankauf von 1. weiblichen Schafen im Alter von ei Tag bis zu ſechs Monaten ein Kredit bis zu 30 RM. je Stück, 2. weiblichen Schafen im Alter von über ſechs Monaten bis zu fünf Jahren ein Kredit bis zu 45 RM. je Stück. Der reſtliche Teil des Kaufbetrages muß jeweils vom Käufer ſelbſt auf⸗ gebracht werden. Für den Ankauf männlicher Tiere und für Wanderſchafherden werden nur ausnahms ⸗ weiſe Kredite gegeben, für Wanderſchafherden autzer⸗ dem nur bei Nachweis geſicherter Weivemöglichteit. Für den Ankauf von wenigſtens weniger als zehn fen im Einzelfalle wird ein Kredit nicht ge⸗ währt. Sofern dieſe Zahl von einem Schafhalter nicht aufgenommen werden kann, können ſich jedoch meh⸗ i rere Schafhalter zum Zweck der Stelung eines Sam ⸗ melantrages zuſammenſchlietzen. Die Anträge auf Gewährung eines Kredites zur Beſchaffung von Schafen ſind durch die Orts · bauernführer den Landesſchafzuchtverbänden bei den Landesbauernſchaften zuzuleiten, die ſie mit ihrer Stelungnahme an den Reichsverband Deutſcher Schafzüchter überſenden. Die Kreditgewährung er⸗ folgt nach Maßgabe der verfügbaren Mittel auf Grund von Richtlinien, die vom Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft genehmigt wird. Dieſe Kreditaktion gibt der zu beſonders finanziellen Bedingungen die Schafbe⸗ ſtände zu vermehren, neue Schafherden aufzuſtellen und die Schafhaltung organiſch in den landwiriſchaft⸗ lichen Betrieben einzugliedern. Es iſt deshalb zu er⸗ warten, daß die Landwirtſchaft von dieſer Möaglichteit weitgehend Gebrauch macht, um durch eine reſtloſe Ausnutzung der vorhandenen Weideflächen zur Ver · ſtärtung unſerer Rohſtoffgrundlagen beizutragen. Darch die Kontinenie Volle Unterbringung der finniſchen Wiederaufban⸗ anleihe. Die große finniſche Wiederaufbauanleihe in Höhe von einer Milliarde Finnmart konnte nach vier ⸗ wöchiger Zeichnungsfriſt voll untergebracht werden. Bekanntlich handelt es ſich um die aröͤßte finniſche Inlandsanleihe. In Regierungs⸗ und Wirtſchafts⸗ kreiſen wird das Ergebnis als ein außerordentlich großer Erfolg bezeichnet, um ſo mehr als ſich an der Zeichnung alle Schichten der Bevölkerung gleicher⸗ maßen beteiligten. Japaniſches Muſterlager in Pernambuco. Der ja⸗ paniſche Zentralrat der Handelsvereiniaungen hat be⸗ ſchloſfen, ab März dieſes Jahres in Pernambuco ein Muſterlager einzurichten, um den Abfatz japaniſcher Waren zu fördern. Angeſichts der Exportbehinderung der europäiſchen Länder wird der gegenwärtige Zeit⸗ punkt als beſonders günſtig für die Schaffung dieſer Einrichtung angeſehen. Zunächſt iſt in Zuſammen⸗ arbeit mit der Handelskammer von Kobe eine Kol⸗ lektion von über hundert verſchiedenen Artiteln zu⸗ ſammengeſtellt worden. Eine weitere Sendung von Maſchinen, Metallwaren, Papier⸗ und Glaswaren, Chemikalien und Drogen wird vorbereitet. Landwirtſchaft die Möglichkeit, Deitte Hallenkamonpieie der H3 in Gtuttoart Gute Leiſtungen der Badener Ries und hechmann Stuttgart, 3. April. Bei den dritten Hallenkampfſpielen der H5 konnte man überall einen erfreulichen Fori⸗ ſchritt und insbeſondere einen herzerfriſchen⸗ — Kampfgeiſt bei Jungen und Mädel feſt⸗ ellen. Im Boxen wurden in zwei Kampfringen der Liederhalle insgeſamt 135 Ausſcheidungen und Vorrundenkämpfe, die ſich auf zehn Ge⸗ wichtsklaſſen verteilten, erledigt. Von rund 220 Kämpfern, die am erſten Tag durch die Seile kletterten, blieben 140 auf der Strecke. Wie ſchwer es iſt, ſich durchzuſetzen, mußten einige Zweite und Dritte aus dem Vorjahr erfahren, die die Vorrunde nicht überlebten. So wurde der als ſehr ausſichtsreich eingeſchätzte Weſt⸗ fale Probſt im Weltergewicht von Sander (Niederſachſen) geſchlagen, und W. Preis (Weſtfalen), der vorjährige Zweite der Mittel⸗ gewichts⸗A⸗Klaſſe blieb, diesmal in der B⸗ Klaſſe, gegen Herzog(Mittelelbe) auf der Strecke. Im Fliegengewicht unterlag Jeſche (Schleſien), der vorjährige Dritte, gegen Groutars(Köln⸗Aachen). Bei den Ringern ſah man auf vier Mat⸗ ien der Staatsturnhalle ganz vorzügliche Lei⸗ ſtungen. Insgeſamt traten in den acht Ge⸗ wichtsklaſſen 304 Ringer an. In einzelnen Ge⸗ wichtsklaſſen wurde bereits die dritte Runde exreicht. Die ſtärkeren Ringer traſen noch nicht aufeinander und konnten ſich ſo alle ſiegreich durchſetzen. Beſonders gute Leiſtungen ſah man von dem vorjährigen Weltergewichtsmeiſter Rudi Ries(Baden), Herbert Gneiting (Württemberg) und dem vorjährigen Jugend⸗ meiſter Heckmann(Baden). Die Judo⸗Kämpfer erledigten ihre Vor⸗ runde ebenſalls in der Staatsturnhalle. In ſechs Gewichtsklaſſen traten 84 Kämpfer auf zwei Matten an. Erwartungsgemäß ſpielten wieder die Berliner Jungen, voran die Vor⸗ jahresmeiſter Höhne, der jetzt aber im Feder⸗ gewicht kämpft, und Dietze eine gute Rolle. Aber auch die Vertreter Hamburgs, der Gebiete Wien, Schwaben und Köln⸗Aachen hatten Ge⸗ legenheit, ſich auszuzeichnen. Vorausſichtlich werden die Entſcheidungen wieder auf einen Endkampf Berlin—Hamburg hinauslaufen. Am Donnerstag ſind weitere Entſcheidungen gefallen. Es wurde in zwei Abteilungen ge⸗ turnt, wobei in der erſten der Titelverteidi⸗ ger Baden gegen ſchwächere Mannſchaften hoch überlegen war. Die Entſcheidung fiel je⸗ doch erſt am Nachmittag im Kampf der zweiten, weitaus ſtärkeren Gruppe. Das Gebiet Würt⸗ temberg führte dank des guten Turnens der Zwillingsbrüder Theo und Erich Wied; aber zum Schluß kam das Gebiet Weſtfalen mit der beſten Leiſtung im Achtkampf mit 839.75 Punkten an die Spitze und zur Meiſterſchaft. Das Ergebnis: 1. Weſtfalen, T Eintracht Dortmund(Braun, Dickhut, Erdmann, Hachſchrade, König, Schmidt) 839,75 Punkte, 2. Württemberg TV Münſter) 828,5 Puntte, 3. Moſelland(MiT Kreuz⸗ nach) 826 Punkte, 4. Baden(TV 46 Mannheim) 818,25 Punkte, 5. Hochland(MTV 79 München) 814,5 Punkte, 6. Mittelelbe(Buckauer TV) 794,75 Wunkte, 7. Düſſeldorf(T Elberfeld) 791,25 Punkte, Franken(TV 46 Nürnberg) 788 Punkte, 9. Sachſen (TV Hohndorf) 785,5 Punkte, 10. Niederſachſen 779,5 Punkte. Unter den Dutzend Mannſchaften, die zur Jugendmeiſterſchaft im Zweier⸗Kunſtfahren an⸗ traten, nahmen die jungen Düſſeldorfer Janſen und Hahnegreß eine Sonderſtellung ein. Das Ergebnis: 1. Düſſeldorf(Willi Janſen— Joſ. Hahnegreß) 217,2 Punkte, 2. Sachſen(Pilz— Heinitz) 181,2 Punkte, 3. Hamburg(Guderjahn— Möller) 280,8 Punkte, 4. Württemberg 1 76,9 Punkte, 5. Heſſen⸗Naſſau 1 176,9 Punkte, Heſſen⸗Naſſau 175,4 Punkte, 6. Württemberg UI 173,1 Punkte. der Neilfport wird auch weiterhin gepflegt Lokale Curniere in allen Gauen des Reiches/ Erfreulicher Kusbildungsſtand Berlin, 3. April Die Verwendung des deutſchen Warmblut⸗ pferdes im Kriegs⸗ und Heeresdienſt hat wohl zu einer Einſchränkung des großen Turnier⸗ ſports geführt, da die Pſerde im Augenblick wichtigeren Aufgaben dienen, aber deswegen iſt es keineswegs zu einem Stillſtand im Reit⸗ ſport gekommen. Im Gegenteil, die Ausbil⸗ dung des Reiter⸗Nachwuchſes geht weiter und ſeine Prüfung erfolgt gewöhnlich in kleineren, lokalen Wetibewerben. Die Sondereinheiten der Hitler⸗Jugend und SA haben ſich dabei mit den verſchiedenen Reitſchulen ein beſonderes Verdienſt erworben und ſorgen, zum Teil mit Unterſtützung der Wehrmacht, die das Pferde⸗ material zur Verfügung ſtellt, vielfach auch im Rahmen der vor⸗ und nachmilitäriſchen Aus⸗ bildung in den Wehrmannſchaften, für einen entſprechenden Nachwuchs. Dabei wird den jungen Reitern eine recht umfaſſende Ausbil⸗ dung zuteil. Die in letzter Zeit überall abge⸗ nommenen Prüfungen gaben ein erfreuliches Bild und viele Reiter konnten ſogar mit dem Deutſchen Reiter⸗ und Fahrer⸗Abzeichen be⸗ lohnt werden. In München und Danzig gab es kleinere Hallenturniere, bei denen neben einigen bekann⸗ ten Reitern in der Hauptſache die Jugend in den Sattel ſtieg. In allen Wettbewerben konnte man gutes reiterliches Können der Jungreiter wuighiKeniuhtegayemutnd die Zeit auf die Bretter ſetzte. Erfolge für die Gäſte holte ſich Kreuger im Bantam über Die 14 Ungarn für Köln Budapeſt, 3. April. Ungarns neuer Verbandskapitän Joſef Fa⸗ bian hat 14 Spieler namhaft gemacht, die am Donnerstag die Reiſe nach Köln zum 17. Fußball⸗Ländertreffſen gegen Deutſchland autreten werden. Die endgül⸗ tige Aufſtellung wird erſt an Ort und Stelle vorgenommen. Die angekündigte Verjüngung der Nationalelf hat Verbandskapitän Fabian mit energiſcher Hand in Angriff genommen. Das Aufgebot für Köln lautet: Torhüter: Cſitos und Toth: Verteidiger: Koranyi und Kispeter; Läu⸗ fer: Bela Saroſi, Polgar, Lazar und Toth; Stürmer: Kinſpet, Bodola, Fuezi, Kiszely, Cyewai und Berecz. Murach durch k. o. beſiegt Zweiter deutſcher Boxſieg über Schweden Magdeburg, 3. April Das nach dem Länderkampf in Königsberg am Mittwochabend in Magdeburg durchge⸗ führte Freundſchaftstreffen der deutſchen und ſchwediſchen Ama⸗ teurboxer endete mit einem neuerlichen Sieg unſerer Auswahlſtaffel. In der ausver⸗ kauften Magdeburger Stadthalle gewann die deutſche Mannſchaft in Anweſenheit von Gau⸗ leiter und Reichsſtatthalter Rudolf Jor dan, Vertreter des Staates, der Partei und der Wehrmacht, mit 10:4 Punkten. Der Kampf im Federgewicht zwiſchen Lud⸗ wig Petri(Kaſſel) und Kurt Kreuger fiel we⸗ gen einer Verletzung des Schweden aus. Im Fliegengewicht wurde der Magdeburger Fritz Wienſkowſki nach einem hervor⸗ ragenden Kampf einſtimmiger Punktſieger über den Schweden Gunnar Wahlſten. Branden⸗ burgs junger Meiſter Bruno Thate(Prenz⸗ lau) hatte Ore Anderſſon in der dritten Runde am Rande des Ko., ſo daß der Ring⸗ richter das ungleich gewordene Gefecht zugun⸗ ſten des Deutſchen abbrach. Weitere klare ——— erkämpften Ferdinand Raeſchle (Hamburg) im Welter gewicht üher Boerje Wretman und Karl Schmidt(Hamburg) im Mittelgewicht über K. G. Noren. Für einen guten Abſchluß ſorgte im Schwer⸗ gewicht Olympiaſieger Herbert Runge, der ſchon in der erſten Runde Nios Frisk für ſeſtſtellen, die ſich teilweiſe gegen erprobte Spring⸗ und Dreſſurreiter durchſetzten. Ebenſo Erfreuliches konnte bei den Beſichtigungen der 200 SA⸗Reiter in Cannſtatt und in Gotha feſtgeſtellt werden. zwanzio Rennreiterinnen Berlin, 3. April Die öffentlichen Rennen für Reiterinnen ſind während des Krieges etwas eingeſchränkt wor⸗ den. Für das kommende Rennjahr wurden an zwanzig Rennreiterinnen von der oberſten Be⸗ hörde die Reitlizenzen vergeben, darunter an die bereits ts erfolgreich geweſenen Geſchwiſter von Mitzlaff, Frau U. Pomſel, Frau D. Schmoller, Fr. Ignatzek, Frau Paſchendne ſowie an Frau E. Blume und Fr. R. von Schmidt⸗Paule, die auf Grund ihrer bisher gewonnenen Rennen als einzige keinen Anſpruch mehr auf die Gewichts⸗ erlaubnis von drei Kilo hat. Der größte Teil der Reiterinnen kann Gewichte von unter 56 Kilo in den Sattel bringen. * Auf der Rennbahn in Trahkehnen ſollen in dieſem Jahr wieder mehrere Querfeldeinrennen gelaufen werden. Schon in früheren Jahren gehörten dieſe Art von Rennen mit zu den beliebteſten Wettbe⸗ werben im Halbblutrennſport des Oſtens. Wolke(Hamburg). Eine kleine Senſation war die erſte entſchei⸗ dende Niederlage im Weltergewicht des einſti⸗ gen Europameiſters Michel Murach(Deſſau), der von dem Magdeburger Baumann ſchon in der erſten Runde ſo hart getroffen wurde, daß er K. o. ging. Im Bantamgewicht trenn⸗ ten Lafari(Litzmannſtadt) und Liwoſki (Magdeburg) ſich unentſchieden. Im Schwer⸗ ewicht ſetzte ohlbrecher(Hannover) den Magdeburger Vollmer in der zweiten Runde für die Zeit auf die Bretter, während Sohn (Königsberg) den Berliner Kleinwächter klar auspunktete. * Die Deutſchlandhalle hat die Karte für den Boxkampftag am Oſterſonntag, 13. April, inzwi⸗ ſchen fertiggeſtellt. Es gibt nachſtehende zehn Kämpfe im Schwergewicht: Walter Neuſel— Arno Kölblin, Olle Tandberg(Schwe⸗ den)— Heinz Sendel(Berlin), Karl Ru tz gegen Heinz Seidler, Werner Selle— Vinzenz Hower und Jakob Schönrath— In der Wieſche(Düſſeldorf). niithzliegerwettbewerbim Rollhottey Berlin, 3. April Das Fachamt Eis⸗ und Rollſport verſendet die Ausſchreibung zum Reichsſieger⸗ wettbewerbim Rollhockey 1941. Ihr zufolge müſſen die Sportbereiche des NSRe ihre Bexeichs⸗Rollhockeyſieger bis zum 15. Juli feſtgeſtellt und gemeldet haben. Die Bereichs⸗ ſieger ermitteln anſchließend daran die beſten vier deutſchen Rollhockeymannſchaften, die dann ihrerſeits den Reichsſieger in Form eines Tur⸗ niers feſtſtellen. Ort und Zeit des Runden⸗ ſpiels werden ſpäter bekanntgegeben. Die Ausſchreibung der deutſchen Kriegsmei⸗ ſterſchaften im Rollkunſtlaufen folgt demnächſt. Berlins Kunſtlaufmeiſter Günther Lorenz (BSch) wird ſeinen Titel am Wochenende im Berliner Sportpalaſt kampflos abgeben. Lo⸗ renz leidet an einer Hüftverletzung, und nach Ausſage der ihn behandelnden Aerzte wird er nie mehr Eislaufen können. „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 4. Gpril 1941 Warum Baumwundenyflege? Jeder Obſtbaum iſt ein lebendes Weſen, das unter zugefügten Verletzungen leidet, wie jedes Lebeweſen. Wenn du, Obſtzüchter, dich ſchnei⸗ deſt oder ſonſtwie verletzſt, zögerſt du vernünf⸗ tigerweiſe keine Minute, die Wunde richtig zu verbinden. Haſt du aber auch ſchon daran ge⸗ dacht, all die Wunden zu behandeln, die deine Bäume Jahr für Jahr exleiden: durch Schnei⸗ den, Ausſägen, beim Pflügen? Der Obſtbaum kann ſolche Verletzungen nur ausheilen, wenn man ſie mit einem heilenden Stoff behandelt und dicht abſchließt, damit keine Paraſiten in die Wunde eindringen können. Richtige Baumwundenpflege heißt: 1. Jede Wunde, ob groß ob klein, ob Schnitt⸗ oder Sägewunde behandeln; 2. die Wunde ſofort be⸗ handeln; 3. nur mit dem wirklich brauchbaren Mittel behandeln. Wie ſtand es bisher um die Baumwunden⸗— behandlung? Der Obſtzüchter kannte als Wund⸗ verſchlußmittel nur ſogenannte Baumteere, griff wohl auch zu Baumwachs oder zum Ver⸗ kleben der Wunden mit Lehm oder Oelfarbe. Die Mängel, welche dieſen Wundbehandlungs⸗ methoden anhaften, waren richtungweiſend für die Verſuche, die auf dem Muſterobſtgut im Neckartal angeſtellt wurden. Das Ergebnis der Arbeiten haben wir nun in dem ſeit mehreren Jahren auch in weiteſten Kreiſen der Praktiker bekannten Wachsteer vor uns. Dieſes Wachs⸗ teer iſt abſolut frei von jeder ſchädlichen Säure. Es iſt jederzeit, auch auf friſche Wunden, ſtreichbar. Wer jetzt wirbt hat nach dem Krieg Ver⸗ ſäumtes nicht nachzuholen! Sämtiche Gartengeräte Spaten, Rechen, Kacken, Drahlgeflechte. Stachelcrant 3 Ve · Houshoſtmaren *. Een nehen- Henee 50 4 ———————————— Anſer Lieblingsplatz im Garten Ein gusflugsziel der alten mannheimer— unſer Kräutergärtchen im Kriege Mein Freund hat ſeit vielen Jahren einen Garten. Ihm opfert er ſeine freien Stunden, ihm gehört ſeine ganze Liebe. Wenn wir un⸗ ſere Wanderpläne für den Sommer machen, haben wir an ihm einen aufmerkſamen Zu⸗ hörer, doch unſerer Bitte, auch einmal mitzu⸗ kommen, ſetzt er immer nur dagegen:„Ihr wißt ja, daß ich meinen Garten habe. Dort erhole ich mich am allerbeſten.“ Ihm iſt dieſes kleine Fleckchen Erde draußen vor der Stadt das einzige und liebſte Ausflugsziel gewor⸗ den. Warum wohl? Weil es ihm gehört? Als wir ihn deswegen fragen, meint er nachdenk⸗ lich:„Manchen Schweißtropfen hat es mich ge⸗ koſtet, bis ich meinen Garten ſo weit hatte. Aber deswegen hänge ich auch an ihm. Iſt es nicht mit allen Dingen ſo? Was uns ohne Mühe in den Schoß fällt, können wir lange nicht ſo ſchätzen und lieben.“ Damit hat unſer Freund wohl den Gedanken Ausdruck gegeben, die jeder Gartenbeſitzer ähnlich empfindet, wenn er an ſein kleines Grundſtück denkt. Sein Garten iſt ihm in vielen Jahren lieb gewor⸗ den, daher wird er ſich auch nur ſelten wieder von ihm trennen, beſonders jetzt im Krieg, wo er das eigene friſche Obſt und Gemüſe mehr noch als je ſchätzen lernte. Nur noch etwa jede zehnte Familie unſerer Stadt beſitzt heute einen Garten, während in früheren Zeiten faſt jeder Mannheimer einen beſaß. Dieſe Bürgergärten über dem Neckar oder die Schwetzinger Gärten waren damals die Zielpunkte ſonntäglicher Ausflüge. Das Gar⸗ tenhaus ſpielte eine wichtige Rolle, war mei⸗ ſtens ſehr ſchön gehalten und bot Raum für kleine Geſelligkeiten. Welch ein Leben und Treiben hier war, erzählt uns ein Chroniſt des 19. Jahrhunderts:„Reizende Villen im feinſten italieniſchen Geſchmack, zahlloſe Lau⸗ ben, Sommerhäuschen, Wohngebäude, ja ſelbſt den chineſiſchen Tempeln ähnliche Häuschen er⸗ heben ſich bunt und gaſtlich nebeneinander⸗ geſtellt aus dem Grünen. Es biegen ſich über⸗ all die fruchtbaren Aeſte und würden wohl ohne die Stütze unter den ſüßen Laſten brechen. Eine Hauptſtraße führt mitten durch die gleich der Stadt in regelmäßige Felder geteilte An⸗ lage. Doch hat man kaum noch die Mitte ex⸗ reicht, und iſt der Tag gerade ein Sonntag, ſo tönt aus den arünenden Lauben verſchiedener Gärten über die Mauer die ſchreiende Geige, der brummende Baß, und in munteren, un⸗ 10——————————————————— gekünſtelten Tönen dreht ſich der fröhliche Städter im Saale oder ſucht ſich auf der Kegel⸗ bahn zu beluſtigen.“ Wo dieſe Gärten einſt ſtanden, reiht ſich heute längſt Wohnhaus an Wohnhaus, und von jener verſchwenderiſchen Pracht iſt nichts mehr geblieben. Und doch, wenn auch der Geldbeutel unſeres heutigen Kleingärtners oft ſehr ſchmal iſt, in den mei⸗ ſten Fällen beſitzt er trotzdem ein nettes Gar⸗ tenhaus. Jetzt, wo es noch nicht hinter dem Grün der Bäume verſteckt iſt, ſehen wir, wie kunſtvoll und ſchmuck es im Garten ſteht. Der helle Anſtrich und die kleinen Fenſter, manche ſogar mit Fenſterläden verſehen, geben ein freundliches Ausſehen, und daß hier mancher Kaffeeſchmaus in warmen Tagen eingenom⸗ men wird, läßt ſich denken. Da hält auch die Jugend gerne mit, der es jetzt noch etwas zu kahl in den Gärten iſt.„Zum Schaffen iſt die Geſellſchaft nicht herzukriegen“, erzählt unſer Kleingärtner lachend, bei dem im Sommer im⸗ mer viel Jugend zu Gaſt iſt.„Doch wenn es die erſten Erdbeeren gibt, da brauche ich gar nichts zu ſagen, da ſind auf einmal alle da.“ Zur Kinderſeligkeit fehlt dann nur noch die Schaukel. Mag der Vater auch zuerſt ein biß⸗ chen knurren, er erfüllt ja doch in den meiſten Fällen dieſen jugendlichen Wunſch. Und wenn er dem ausgelaſſenen Spiel ſeiner Kinder zu⸗ ſieht, dann hat er eine doppelte Freude an ſei⸗ nem Beſitztum, und er kann gar nicht anders, er ſpielt ſelbſt ein Weilchen mit, klettert auch einmal auf die Schaukel und läßt ſich unter allgemeinem Hallo„anſchucken“. Wie die Jugend ſich die Schaukel zum Lieb⸗ lingsplatz des Gartens erkor, ſo hahen auch die Erwachſenen ihre Lieblingsecke, die ihnen ganz beſonders ans Herz gewachſen iſt. Der Liebhaber für Spalierobſt hütet dieſe Bäume natürlich wie ſeinen Augapfel und weiß genau, wie viel Früchte er zu erwarten hat. Und wer ſein Fäßchen Johannisbeerwein im Keller nicht miſſen will, richtet ſein beſonderes Augenmerk auf dieſe Sträucher. Doch wo iſt das Lieb⸗ lingsplätzchen der Hausfrau? Ueberall hilft ſie mit, beim Hacken und Säen, beim Gießen und Jäten, und wenn die Obſtbäume gut tra⸗ gen oder das Gemüſe ſich prächtig entwickelt, dann macht ihr der geſamte Garten Spaß, weil er ihr ohne große Ausgaben einen reich⸗ haltigen Küchenzettel geſtattet. Und doch gibt es ein Eckchen im Garten, das ſie ſpeziell an⸗ Der erste Feldsalat.— Liebevoll wird er begossen, Aufn. Lotte Banzhaf geht: das Kräutergärtchen. Es war einſt der Stolz unſerer Urgroßmütter, die genau Be⸗ ſcheid wußten, für welche Zwecke die einzelnen Pflanzen zu verwenden waren. Um dieſe lange vernachläſſigten Kräutergärtlein wollen wir uns wieder mehr kümmern, gerade heute im Kriege. Je einfacher wir eſſen, um ſo mehr iſt die Geſchmacksabwechſlung und die Würzigkeit unſerer Speiſen von Bedeutung. Hauptſache iſt nicht nur das Sattwerden, es muß auch munden. Die zahlreichen einheimiſchen Würz⸗ kräuter dürfen daher in keinem Kleingarten fehlen, denn ſie ſind unſere treueſten Helfer bei der ſchmackhaften Zubereitung des Eſſens, da⸗ bei ausſpruchslos in der Pflege. Herrengunſt, Aprilenwetter, Frauenlieb und Roſenblätter, Würfel⸗ und auch Kartenſpiel ändern öfter, als man will. Der April macht die Blum und der Mai hat den Ruhm. Semüse- und Blumen-— gamen 10. ioſonenn Zegonienlenollen Dalrlien, Cladiolen Sücld. Samenhaus constantin a Löffler Nannheim F 1, 3 breite Strobe ſneb. 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April bis in nachſtehender Städt. Wirtſchaf ausgegeben: Am Donnerst ase A— Buchſtabe F— Buchſtabe K— Buchſtabe N— Am Freitag, 4 Buchſtabe S— Buchſtabe St— Ich mache dar die vorgenannt pünktlich genaue Abfertigung vor iſt im Intereſſe Abwickluͤng der möglich.— Die bensmittelkarten Einzelhändler al Ladenburg, de Der Bi Vier ————————————————— 50rl der zum öft aufgeſtellt Die Sprungze Zeit vom 1. Ap: 1941 wie folgt f A. An Werktagen vormittags v nachmittags B. An Sonntage vormittags v Die weibliche von Erwachſener Zu ke eing. fach. Wen von zu ne der! gere 2219 unbe Um: einz mõög Sorg april 131 E 30* 3AHR E 2⏑ Spezislhöus füf feine pfeiswelte Damenlilite 5 7, 1 Fernruf 259 56 umti. Bekanntmathungen Juſabkleiderkarte für Jugendliche Die Zuſatztleiderkarte für Jugend⸗ liche zur 2. Reichskleiderkarte wird am 0 5———* 4 der 1770 enausgabeſtelle— Domhof— in der war einſt der at'pon—12 Uyr ausgegeben. Die ie genau Be⸗„Reichskleidertarte iſt mitzubringen, edie einzelnen 3 81 la 5 die jer Juſatztarte nicht ausgehändigt wer⸗ Um dieſe lange den kann. Bezugsberechtigt ſind Kna⸗ wollen wir ben————— 1325*—— a mim vom 2. September 1922 bis 1. Sep⸗ um ſo me tember 1927 geboren ſind. die Würzigkeit Leadenburg, den 4. April 1941 nt1 Der Bürgermeiſter ig. Hauptſache es muß auch miſchen Würz⸗ Fe ſten Helfer bei es Eſfens, da⸗ Lebensmiklelkarlen⸗Ausgabe 4 Die Lebensmitteltarten für die Zeit vom 7. April bis 4. Mai 1941 werden in nachſtehender Reihenfolge auf dem Städt. Wirtſchaftsamt— Domhof— ausgegeben: Am Donnerstag, 3. April 1941: Buchſtabe—E:.00—10.00 Uhr Buchſtabe—J: 10.00—12.00 Uhr Buchſtabe—M: 14.00—16.00 Uhr Buchſtabe—R: 16.00—18.00 Uhr Am Freitag, 4. April 1941: Buchſtabe—Sch:.00—19.00 Uhr Buchſtabe St—3: 10.00—12.00 Uhr Icgch mache darauf aufmerkſam, daß die' vorgenannten Abholungszeiten 82 genau einzuhalten ſind. Eine lbfertigung vor oder nach dieſer Zeit 110 iine ve einer igangs“ un⸗ ch ird er begossen. Lufn. Lotte Banzhaf Ladenburg Abw ung der Kartenausgabe un⸗ möalich.— Die Beſtellſcheine der Le⸗ bensmittelkarten ſind ſofort an die Einzelhändler abzugeben. Ladenburg, den 1. April 1941 Der Bürgermeiſter Viernheim 5prungzeiten der zum öfientlichen Decken nadungs-- -Rosenq---E. aufgeſtellten Vatertiere Die Sprungzeiten werden für die pflanzen Zat vom 1. April bis 30. September 1941 wie folgt feſtgeſetzt: A. An Werktagen vormittags von.30 bis 10 Uhr rstanaspreisen nachmittags von 1 bis 8 ühr. —. An Sonntagen ehmidt wormittags von 7 bis 8 uhr. ———◻e 170 dürfen nur 3 rwachſenen vorgeführt we eim 5 1, 3 Für Kinder und Unbefugte iſt der Zutritt verboten. Viernheim, den 1. April 1941 Der Bürgermeiſter dung aus dem Jaſelſtall Der Dung wird am Freitag, dem 4. April 1941, vorm. 9 Uhr, im Ne⸗ benzimmer des Gaſthauſes„Zum Ratskeller“ öffentlich vergeben. Viernheim, den 1. April 1941 Der Bürgermeiſter Lelebenneitskaa Wegen Betriebsverlegung: Ge⸗ bäude mit Waſſerkraäft, ca. 12 bis 15 ps, eigene Transforma⸗ torenſtation, ca. 500 qm Arbeits⸗ und Lagerraum, Werkswohnung, genügend Gelände, in der Nähe von Bad Mergentheim zu ver⸗ kaufſen. Anfragen erbet. unter Nr. 146 894 VS an den Verlag fil.Iu- Fahrgeszel mit Bereifung, 6 Meter lang, Kge Kaſſe ſoſort Angebote unter Nr. 146 825 VS an den Verlag dieſes Blattes. Sport iſt W en. herrenzimmer, Eßzimmer zchlafzimmer alles neuwertig, zu verkaufen D 7, 14, Vorderhaus, 2 Trepp. auordnungen der nodap Mannheimer Volkschor. Achtung! Aenderung! Am Freitag, 4. April, keine Probe, dafür am Sonntag, dem 6. April, vorm. 10 Uhr, Geſamtprobe in der„Liedertafel“, K 2. KoßF. Sonntag, 6. April, Pfalzwan⸗ derung nach Friedelsheim⸗Forſt— Deidesheim, Talmühle über Haardter Schloß nach Neuſtadt a. d. H. Wan⸗ derzeit ca. 5 Stunden, Treſſpunkt .50 Uhr an der Halteſtelle der Rhein⸗ Haardt⸗Bahn(Colliniſtraße). Abfahrt .05 Uhr. 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Niemals ist der Anzeioenteil der Zeitungen S8 5 — — 4⁰⁰ — — 8¹ — 10 Zu keiner Zeit sind aber auch die Anstrengungen der Verluge bei kriegsbedingter, eingeschränkter Belegschaft größer gewesen, allen den an sie gestellten viel- tachen Anforderungen in gewohnter Weise gerecht zu werden. unberührt. Sorge getragen. K 1, 4 Tag für Tag stärker beachtet worden! Wenn die unterzeichneten Verlage heute an ihre Anzeigenkunden die Bitte richten, von vVorschriften und Vorbestellungen für bestimmte Erscheinungstage Abstand ite 5 zu nehmen, so dürfen sie erwarten, daß dieser Bitte Nechnung getragen wird, denn 5 der Eriolg einer Anzeige ist nicht vom Tage des Erscheinens abhängig. Die termin- 5 gerechte Einschaltung der unerläßlich an einen bestimmten Tag gebundenen An- zeigen(z. B. behördliche Bekanntmachungen, Familienanzeigen) bleibt hiervon um unseren Lesern die Uebersicht über die Anzeigen zu erleichtern und um jeder einzelnen Anzeige damit zugleich die größte Bedchtung zu sichern, wird für eins möglichst gleichmäßige Verteilung der Anzeigen auf alle Ausgaben der Woche nakenkreuzbanner Neue Mannheimer Zeitung fiearm.. Skizzen aus den Ursprungslundern der Rν-Fabale „Bakenkreuzbanner“ Freitag, 4. Gpril 194 Lachende Nusika Er kennt ſeine Leute! In der„guten alten Zeit“ trat einmal eine Balletteuſe in das Allerheiligſte des Hofthea⸗ terintendanten.„Ich muß um meine Entlaſſung bitten“ lächelte die Schöne.„Warum denn mein Kind?“ fragte der Intendant.„Weil ich mich mit dem Grafen Schlettenbach verheirate“, erwiderte die Tänzerin voll Stolz.„Mit dem Grafen?“ meinte da der Intendant.„Nun, da will ich Ihnen zunächſt mal vier Wochen Ur⸗ laub geben, meine Liebe, das dürfte genügen!“ Künſtler ſei als er hint Backfiſche ve Niemann in Als aber die Strophe kam:„Du ſtolzes Eng⸗ land, freue dich!“ improviſierte der Künſtler: Der faſzinierende Dirigent Arthur Nikiſch dirigierte in einer großen Stadt im Ausland ein Konzert. Auf irgend⸗ „Du ſtolzes eine Weiſe muß ſich unter der weiblichen Zu⸗ hörerſchaft das Gerücht verbreitet haben, dieſer hatte jedenfalls gerade die Ouvertüre beendet, Stuhlreihe die flüſternden Stimmen zweier das eine Mädchen, indem es ſeine Nachbarin mit dem Ellbogen anſtieß,„du ſagſt es mir, wenn er anfängt, zu faſzinieren.“ „Stolzes England, ſchäme dich“ Wärend des däniſchen Krieges ſang Albert erntete damit raſenden Beifall. Der engliſche ben Sie alſo morgen die heutige Stunde wei⸗ ter und— ziehen Sie das ſchon Geſpielte ah, Wikinger kamen bis West-Turkistan In einer Kirchenruine in der ſchwediſche Provinz Väſtmanland wurde ein Runenſtei gefunden, der zum Andenken an einen Man errichtet worden iſt, der auf der„öſtliche Straße in Karusm“ ſtarb. Di Ort iſt wah ſcheinlich identiſch mit dem arabiſchen Cherysm, dem Gebiet öſtlich der Wolga, durch das der große Karawanenweg nach dem heutigen Weſt⸗ Turkiſtan führte. Viele Wilingerſchätze i Schweden ſtammen dort her. Der neue Fun beweiſt, daß die Wikinger ihre Waren am Kaſpiſchen Meer auf Kamele umluden und ſelbſt Handelsbeziehungen nach dem Fernen Oſten aufnahmen. Geſandte aber beſchwerte ſich über dieſe„Pro⸗ vokation“ beim König, der in ſeiner Hofloge ſaß. Die Folge war ein ſtrenger Befehl, der⸗ artige Entgleiſungen in Zukunft zu vermeiden. Als Niemann dann wieder das ſchmetternde „Wer iſt der Ritter hochgeehrt?“ hinausſang, lauſchte das ganze Theater erwartungsvoll. Und was kam?„Du ſtolzes England, ſch— freue dich!“ Der Künſtler bremſte, doch das Pu⸗ blikum hatte ihn verſtanden und jubelte ihm erneut begeiſtert zu. ein faſzinierender Mann. Nikiſch er ſeinem Rücken in der erſten rnahm.„Nicht wahr, Olga“, ſagte Gesuch Eine gute Idee „Leider“, ſagte die Frau Kommerzienrat zu dem Klavierlehrer ihrer Tochter,„muß die Stunde unterbrochen werden. Es iſt Beſuch ge⸗ kommen, dem ich Elfriede vorſtellen muß. Ge⸗ Hannover einmal den JIvanhoe. England, ſchäme dich!“ Niemann 1115 Lot 4 3 HUSSTATTUe Standesamtliche Machrichten Geborene Schloſſer Karl Johann Joſef Kubatzkti e. T. Ilſe Elli; kfm. Angeſt. Alois Oehry e. T. Urſula Hedwig; Elektro⸗Ing. Adolf Arthur Johann Biſchoff e. S. Norbert Artur; Schichtführer Karl Koch e. T. Ingrid Ilſe; Rangier⸗ Inge Berta; Vorarbeiter Otto Seybold e. T. . Kinderwagen Loienmas Vicrs das ist das„Geheimnis“ ihres fro⸗ hen Alters. Wer nicht nervös ist, bleibt länger jung. Gute Nerven M. Heilig. Mhm.-Käfertal Wormser Str. 5, krisch eingetroffen! auf Ostern in Gelb, Weiß und Rot- braun in der Rathaus- Drogerie Setkend Uengs Böch 55 Walter Sehlſchl Walter Wilhel Gertru nna; Bäckermeiſter alter Oe läger e. S. alter ilhelm Franz; Techniter Heinrich Emil Gilbert e. S. Wolfgang Emil Karl; Funk⸗ Klappwagen Skr al oreeKlolakins engeitenen pe, Jaee, monee ged ih vehimifi Shu e T. l 5 5 9 e. T. Karin Herta; Anzeigenleiter Friedrich Maximilian Schatz e. T. e für dile Zrovt Karin; Abteilungskeiter Karl Joſef Goebel e. S. Gernot Wilhelm. Kinderbetten vom Speziolhaus verkündete Wickelkommoden Mechaniker Karl Chriſtophel und Suſanna Back; Schloſſer Karl Spitzbarth Ki n 0 er 5 fii Rle und Charlotte Junker; Volkspflegex Karl Wößner und Gertrude Seeberger: Eiſendreher Gregor Strixner und Roſa Bodenmüller; Ingenieur Johannes Lützel und Suſanna Lohrbächer; Gaſtwirt Friedrich Hertel und Sophie Frank;: Maſchinenbautechn. Kurt Schwebler und Annelieſe Lenz; Schiffer Emil Seib und Johanna Glaſer; Aſſ.⸗Arzt Emil Herrwerth und Gertrud H. Reichardt lecithinreiche Nervenzellen. Dr. Buer's Reinlecithin, der konzentrierte Ner- vennährstoff, wirkt nervenpflegend. nervenkraftaufbauend, nachhaltig. Für die Mervenpflege: gegen ner⸗ vöse Kopf-, Herz-, Magenschmerzen, Unruhe und Schlaflosigkeit AeinlerffRNE Verlangen Sie aber ausdrücklieh den Konzenirlerten Nervennährstoff„or. Schidt vuuftrierte An die Front! Frontsoldat wird dafũ stets Gankhber sein! ber Karl Fohannes Aymanns und Johanna Maria Zürn; Fräſer Karl Michgel Jöſt und Irmgard Erna Metzger; Bäcker Kurt Ottomar Geenen und Auguſte Margarete Anna Dahlhauſen;: Bote Emil Jakob Siebig und Frieda Kuni⸗ gunde Jettinger: Regierungsbgurat Kurt Georg Wilhelm Karl Bechtold und Käte Mathilde Aennie Elſe Thomae; Angeſtellter Willi Oskar Kettemann Veier Dher i ian agd eter Dinges und Irma Keilbach; Dipl.⸗Handelslehrer elm Ruff un 8 Giefela Pfennig: Slanftirer Ernſt Kſfelund Annemarfe Lndeſwic; Zoger⸗:%% SHonisthn Zavrerſchei verwalter Anguſt Hild und Elſa Runkel; kaufm. Angeſtellter Wilh. Bürkle F 2. 2 GGübrerſchei und Maria Gärtner; Buchbinder Heinrich Math und Johanna Bopp. 4 3 Vorzuſt M 2, 8 Pfaad's B * etrauie Uffz. Friedr. F. Hauck und Marig Margaxete Flangda Williſch: Kernmacher Hietzi jie ſchriften⸗Groß Slledsich Johann Herrmann und Elfriede Elja Nelz; kaufm. Angeſtellter Hielkinsbücher wigshafen, Ol Paul Georg Schiling und Roſg Maria Engert; ſtaatl. geyr. Muſitlehrer beim 3 gshaſen,— ——— 8 Kurt Lubberger und Edith Luiſe Bodenſtein; kaufm. Angeſtellter Friedrich Hedizinalverein Alfſons Kuß und Eliſabeth Bär; Dipl.⸗Ing. Dr. der Ing.⸗Wiſſenſchaften„Hckenkreuzbœinner“ Annneim von 1 90 Auskunft: R 1, 2/5, am Marktplatz Buer's Reinlecithin.“ Luch hacker lung geſucht. Pe (Einhornapotheke, 1 Treppe hoch) E E 2 Feldwe 8 fernsprecher für. 271 71 und Eliſabeth Emma Lina Anna Kauffmann; Feldwebel Hans Jakob Ewald Weil und Erna Baſel, geb. Schellmann; Maſchinenſchloſſer Karl Allen Freunden. Verwandten und Bekannten die traurige Mitteilung, daß heute früh 3 Uhr mein herzensguter Mann, unser lieber Vater, Sohn und-Schwiegersohn Friedridi Heck oberstßenbohnschuffner im Alter von 50 Jahren sanft entschlafen ist. Mannheim(Kheinhäuserstraße 42), Unterschüpf, den 3. April 1941. In tiefer Trauer: lulse Heck, geb. Scheller 5 nebst Kindern Fritz und Elfriede Köte Heck, geb. Hutzel fomilie Philipp Scheller 212 Uhr. Beerdigung: Samstag. Wirth und Lina Supper; Fabrikarbeiter Karl Georg Lotterer und Mathilde Rettig; Bankangeſtellter Könrad Behr und Hedwig Eliſabeth Rieger; Dipl.⸗ Kaufmann Karl Faulhaber und Elfriede Berger; Uffz. Ernſt Helmut Maß⸗ holder und Charlotte Irma Haas: Techniker Franz Auguſt Joſef Werle und Lina Eliſabeth Scheefer; Maſchinenſchloſſer Johann Heinrich Eichert und Ellen Grab. Verbindungskan⸗ Wer übern Krenkenkesse fbr Femillen u. Einzelpersonen Arzt(einschl. Operation), Arznei. Zahnbehandlung, Brillen in ein ⸗ facher Fassung vollständig freil Hohe TZuschlsse bei Krankenhaus- behandlung, Röntgen, Bädern. Ban- dagen usw. Wochenhllfe · Sterbegeld Monztsbelträge: 1 Person.50 R, § e s8 9 Rut: 21234 fFotoarb. Papier kann geſ gerie Moll, 9 taler Straße 41 — Eberhardt MHever der geprüfte kommerjüge Versforbene Elſa Emilie Gertrud Vetter, geb. Breitinger, Ehefr. d. Kfm, Heinr Reinh. Vetter, geb. I. 3. 1907; Heinz Adam Schaffner, geb. 19. 9. 1933; Kath. Ritter, geb. Oswald, Ww. d. Schneidermeiſters Friedrich Karl Ritter, geb. 3 11. 1887; Katharina Held, geb. Ehret, Ehefr. d. Stanzers Georg Heinrich eld, geb. 26. 11. 1912: Rentenempfänger Johannes Kraft, geb. 24. 10 2 Fersonen.50 R, 3 und mehi 1866 Magdalena Schwarz, geb. Wolff, Ww. d. Korrektors Auguſt Schwarz, 5 rersonen.50 ffll. 6 i9. 13 18507 Urfug Ehriſig Stuimpf, geb. 11. 1, 1971 n Monnheim, Collinistroße 10 Kelne Aufnahmegebühren! Martus Miehling, geh, 20, 4. Märgarete Dorothea Karoline Billert, Fernrof 25318 klilalen: in den vororten und ageb. Spieß, Ww. d. Subdirektors Emil Leopold Alexius Billert, geb...[[ seit 40 anren für ſe, geb. Sroka, Ww. d. Arbeiters Adam Large, geb. 1865? Anfonig Lar 5 ſtelter Auguft Konrad Geber, gev. 24 7. 1883; gen in der Schädlings. dekämpfung bekannt! in Schriesheim. fahaaaaaaas 16. 11.1878; ſtädt. Unge 7. Emilie Mühlek, geb. Rupp, Ww. d. Kraftfahrers Johann Paul Mühlek, geb. 19. 10. 1874; Rentenempfänger Michael Emig, geb. 3. 7. 1856; Eva Kraftf leéliſabetha Heiß, geb. Gaul, Ww. d. Streckenwärters Wilhelm Heiß, geb. 128. 1. 1860: Margarete Juliane Chriſtine Schütz, geb. Kalis, Ehefr, des Reichsbahnangeſtellten Karl Schütz, geb. 6. 4. 1909; Kontoriſtin Luiſe Eliſ. Am 2. April 1941 verschied nach kurzem, schwerem Lei- den meine herzensgute Tochter, Schwester, Nichte, Braut Irmgard Pah im Alter von nur 20 Jahren. Mannheim-Rheinau(Frühlingsstraße 17), Kaisers- lautern, Trier, den 3. April 1941. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie ũeorg Pah Die Beerdiguns findet am Samstag, 5. April 1941, nach- mittags 3 Uhr, von der Leichenhalle Rheinau aus statt. lbeiler, geb. 30. 10. 1920; kaufm. Angeſtellter Anton Klein, geb. 29. 9. 1920. 70 Barbara Heilmann, geb. Zeiler, Witwe des Rentenempf. Johann Baptiſt Heilmain, geb. 22. 9. 1862; Adelheid Franziska Schipper, geb. Linkenbach, Witwe des Schiffsbeſitzers Heinrich Bernhard Sebaſtian Schip⸗ per, geb. 24. 4. 1861: Oberpoſtſchaffner Ludwig Müller, geb. 19. 2. 1886; kfim. Angeſt. Johann Pfeiffer, geb. 11. 12. 1906; kfm. Direktor Heinrich Friedrich Wilhelm Roebel, geb. 16. 10. 1889; Handelsvertreter Johann Fr. Fiſcher, geb. 23. 6. 1870; Manfred Leonhard Großmann, geb. 3. 2. 1939. Adelheid Olympia Fedel, geb. Geiger, Ehefr. des Technfkers Edmund Aug. Fedel, geb. 14. 12. 1909; Heizer Jakob Gottfried Götzelmann, geb. 15. 8. 1890; Ingenieur Friedrich Franz Joſef Graab, geb. 13. 3. 1898: Renten⸗ empfängerin Emilia Jegel, geb. 7. 6. 1863; Wilhelmine Albertine Rent, geb. Lorenz, Ehefr. d. Schloſſers Ludwig Renk, geb. 16. 1. 1877; Arbeiter Wil⸗ helm Friedrich Lang, geb. 25. 5. 1882; Kriminalſetretär Jakob Kupper, geb. 5. 10. 1884; Oberzugſchaffner i. R. Geora Heinrich Eiſenhardt. geb. 28. 4. 1877; Anna Tangl, geb. Holecek, Ehefr. d. Schloſſers Franz Seraf Tangl, geb. 3. 11. 1886; Rentenempfänger Emil Grupp, geb. 7. 8. 1875: Renten⸗ empfünger Georg Adam Barth, geb. 23. 4. 1865; Helga Schweitzer, geb marie Alwine Martin, geb. Steckner, Witwe des Chemikers Dr. Karl tin, geb. 18. 4. 1891; Barbara Maier, geb. Moos, Ehefrau d. Maſchm ſetzers H. Rud. Maier, geb. 2. 6. 1897; Anlagenaufſ. i. R. M. Jordann, geb. 1. 6. 1858; Anaſtaſia Jung, geb. Huber, Ehefr. d. Fuhrmanns Chriſtian Jung, geb. 26. 5. 1858; Elſa Binder, geb. Hack, Esefr. d. Wehrmachts⸗ angeſtellten Eduard Binder. geb., 16. 1. 1899; Gertrude Anna Henriett Halter, geb. Schieferſtein, Ehefr. des Küfers Adam Halter, geb. 28. 8. 1875 Inſtallateur Ferdinand Joſef Renner, geb. 18. 10. 1915; Paula Nord, geb 26. 2. 1938; Margaretha Maiſat, geb. Samstag. Ehefrau des Magazin⸗ arbeiters Wilhelm Friedrich Maiſak, geb. 8. 9. 1880; Hans Joachim Freid⸗ hof, geb. 27. 1. 1929; Elektromonteur Anton Leiſer, geb. 1. 5. 1898; Renten⸗ empfänger Michael Jakob Schuhmacher, geb. 24. 2. 1876; Geheimer Regie⸗ rungsrat Johann Franz Holzwart, geb. 11. 1. 1854; Rentenempfänger Ad Glaab, geb. 20. 8. 1868; Zimmermann Peter Johann Kerns, geb. 18. 6 1874; Schloſſer Karl Meng, geb. 22. 8. 1876: Crescentia Schneider, geb Leicht, Witwe des Schloſſermeiſters Theodor Leicht, geb. 21. 2. 1848; Büro diener Nikolaus Ries, geb. 1. 4. 1887; Franz Harald Schollmeier, geb. 25.1 1941; Spediteur Johann Andreas Jakob Arnold, geb. 27. 11. 1881; Hild Franziska Gertrude Meyr, geb. Lanz. Ehefr. d. Kfm. Adolf Meyr, geb. 24. 4. 1909; Rentenempfängerin Maria Vogel, geb. 7. 6. 1863; Bauführer mit Führerſcheir eſucht. Peter 9 BVerbindungskan⸗ 1 4 ür die Lagerve⸗ füllung von Nahri Kugerarbeiler zzum ſofortigen orzuſtellen: L I Aftsrart ab für nicht ſchwere, tigung— halb⸗ ſücht. Angel r. 56B an den Kaſpar Lammer, geb. 4. 8. 1879; Arbeiter Valentin Rhein, geb. 11. 2. 1894. — sokort gesucht. Fünibussn: 31. 5. 1938; Krankenſchweſter Julie Manninger, geb. 5. 10. 1887; Anne⸗ Im Alter von 64 Jahren verstarb am 2. April 1941 unser Geiolgschaftsmtiglied, der Hallenarbeiter lohann Vogel Mit ihm tragen wir einen stets arbeitsfreudigen und pflicht⸗ bewußten Mitarbeiter zu Grabe, der in den 27 Jahren seiner Zugehörigkeit zu unserer Betriebsgemeinschaft uns allen ein geschätzter Arbeitskamerad war. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Beriobsfbhrung und Gofolgschaft der Hannheimer Lagerhausgesellschaft benksagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme sowie die zahlreichen Blumen⸗ und Kranzspenden anläßlich des Heimganges meines lieben Mannes, Vaters, unseres lieben Bruders, Schwagers und Onkels Heinrici Leyer Vers.-Gonerologent sagen wir innigen Dank. Mannheim(L 8,), den 5. April 1941. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Eliscbem leyer Witwe, geb. Henn Kurt leyer nobst Angehörlgen Donkscgung Für die überaus vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme an dem schweren Verlust meiner lieben treubesorgten Frau, herzensguten Mutter, Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Heute morgen verschied nach längerem, schwerem Leiden mein lieber Mann und herzensguter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder und Schwager, Herr 1 ſowie ſaub. Josei Schäfer Magdalena Schrani fnurt 9 im Alter von 57 Jahren. Mannheim(Mollstr.), den 3. April 1941. In tiefer Trauer: Luise Schöfer, geb. Wirsching Amondo Gœuda, geb. Schöfe Hons Goudo uncd Enkelkind Christo sägen wir innigsten Dank. Insbesondere danken wir für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, dem Geistlichen für die trostreichen Worte, Herrn Freudenberger, Betriebsführer der Firma Felina Mannheim, und Ge⸗ folgschaftsmitglieder für ihr ehrendes Gedenken, den Aerzten und Schwe⸗ stern des Städt. Krankenhauses in Mannneim für ihre aufopfernde Pflege und allen denjenigen, die unsere unvergeßliche verstorbene Hella auf ihrem letzten Wege begleitet haben. Mannheim-Neckarau, Mannheim-Wohlgelegen, den 3. April 1941 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Fronz Schroml und Sohn femilie Gölz und Angehörige Weinheim, Ba V Fräu für Büro. per sokort gesucht Steno und Maschin Auschriften unter! den verlag dieses Beerdigung: Samstag, 211 Uhr. Stant Karten! Tieferschüttert geben wir die Nachricht, daß heute früh mein lieber Mann und treusorgender Vater, Schwiegervater, Sohn, Opa, Bruder und Onkel, Herr Heinrici Neudecd nach kurzer, schwerer Krankheit aus einem arbeitsreichen Leben von uns gegangen ist. Mannheim(R 7, 11), den 3. April 1941. ln tiefem Schmer:: lulse Neudeck, geb. Zoller 7 Frin Neudeck(2. Z. im felde, Annellese Vomberg, geb. Neudeck Stefonie Neudeck(Mofter) Arnold Vomberg Enkel Günter Beerdigung: Samstag, 12 Uhr. Jüngere, tüchtige Verküt geeignet, gesuc! unter Nr. 146821v banksagung Für das mitfünlende Gedenken beim Heimgang meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Schwiegervaters, Großvaters, Schwagers und onkels Andreas kempi Rechnungsführer der Berufskrankenkasse der Werkmeister Mannheim 5 von Textilwarenges 8 erkä- welche gleichzeitig um baldigen Eintri gebote unter Nr. 78 lehrmé für Spezialgeschäft, Zuschriften unter N rlag des„HB“ in sagen wir Verwandten und Bekannten innigsten Dank. Besonderen herz- lichen Dank Herrn K. Zimmermann für die Ansprache, der Schützen- Ges. „Diana““, Mannheim-Waldhof, den Niederbronner Schwestern für die liebe⸗ volle Pflege. Mannheim(L 7, 5a), den 4. April 1941 Die trauernden Hinterbliebenen: Elisetbeth Kempf Witwe, geb. Kempf und Angehörige l. Gpril 194f ge Stunde wei⸗ in Geſpielte ab. s1-Turkistan er ſchwediſchen ein Runenſtein in einen Mann der„öſtlichen ir Ort iſt wahr⸗ iſchen Cherysm, durch das der heutigen Weſt⸗ kingerſchätze in Der neue Fund hre Waren am umluden und h dem Fernen vagen hetien nmoden stühle hardt dDezialhaus 2 hücher n Zzbenner“ 8 9 Rut: 21234 Hever ammerjäger linistroße 1 18 — Ausiauter LAagtkarbeiter „hakenkreuzbanner“ Freitag, 4. Gpril 1941 Otene Stellen 15—18 Uhr, samstogs nor von—12 Uhr. Straßenbahn Mannheim-Ludwigshafen chaffnerinnen im Alter von 18 bis 45 Johren. Mindestgröße.58 Meter. persönliche Vorstellung erbeten beim pPersonalböro, Collinistroße 5, Zimmer 44, in der Zeit von—12 Uhr und 27¹⁵⁰⁰ mit Fam.⸗Anſchl. ſofort gefucht. Zuſchriften unter Nr. 27164 VS Holsangefeife an den Verlag dieſes Blattes.“ Offene Stellen Junge Frau oder Mädchen von abends 5 b. 10 U. geſucht. Gaſtſtätte Kaiſerring, L15,12 Tüch ti ge im Kochen gut bewandert, für Villenhaushalt nach Roßwein in Sachſen geſucht. 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WMärz 1941 beſtimmt, daß Einzelhändler, die nicht ſelbſt Bohnentaffee geröſtet haben, verpflichtet ſind, den Ernährungs⸗ ämiern— ſpäteſtens bis 4. April 1941— ihre Reſtbeſtände an Röſtkaffen auf beſonderen Formblättern zu melden. Die Einzelhändler werden demgemäß aufgefordert, dieſe Meldungen umgehend bei unſeren Kartenſtellen zu erſtatten. Zu den Mel⸗ dungen ſind Formblätter zu verwenden, die bei dieſen Stellen bereitgehalten werden; dieſe Formblätter ſind von den Einzel⸗ händlern perſönlich zu unterzeichnen. Die Erſtſchriften dieſer An⸗ meldungen überlaſſen wir den Kleinhändlern zur Aufbewahrung. Ueber die Reſtbeſtände an Röſtkaffee darf der Einzelhändler dungen verfügen. Dieſe Drittſchriften ſind nach Aushändigung Die Großhändler, die nicht ſelbſt Kaffee geröſtet haben, ſind verpflichtet, der Reichsſtelle für Kafſfee ſofort die ſeit der 15. Zu⸗ teilungsperiode insgeſamt von den Röſtern bezogene und an die Einzelhändlex aboegebene Röſtkafſeemenge ſowie die ſich daraus ergebenden Reſtbeſtände zu melden. Die Röſtbetriebe haben ihre Reſtbeſtände an ſammen mit der Beſtands⸗ und Röſtmeldung bis genannten Reichsſtelle anzuzeigen. Röſtkaffee zu⸗ zum 5. April Städt. 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