e 31r0ß0 774 nag d Kempf arten von it, Treue Frau n gewaltigen Schehens 1sf Paul Martell edeuu. d. Wochenschau u..00 Unr ollung mit arien anz-Kurs minnt Samstag Anmeld. erbeten au1 Hörbiger Ler llebe lugustin Freitag bis Montag ein leben für lrland Dienstag is Donnerstag lles hört auf in Lommando Sämstag und Sonntag liebekugusſin aul Hörbiger nnt..30 Uhr gendvorstellg. lit„pat und Patachon“ —„„———— gl. b. Montag Der große Tobisfilm NMein Leben für lrland dliche ab 14 ahren zugel. eitag-Montag nser Fil. Doktor Di. bis Do. às Liet der Liebe onntag, 2 Uhr: igendvorstellg. Inser ffl. Dokior eitag-Montag ngeküßt soll man nicht hlaien gehn Sonntag: igendvorstellg. urch die wüste dtern henschau nH., Mannheim, Verlaasdirektor: Wilhelm Kat⸗ zuplſchriftleiter; ut Wüſt, Kurt Nr. 12 gültig. — 4 Samskag-Ausgabe Churckills Sũndenböce (Vonunserer Berliner Schriftleitunz) G. S. Berlin, 2. Mai. Hat Churchill genug Ballaſt über Bord geworfen, um nächſte Woche im Parlament kei⸗ nen Sturm befürchten zu müſſen? Als geriſſe · ner Taktiker des Parlaments hat Churchill rechtzeitig damit begonnen, durch Bekanntgabe von Verluſtziffern einen Teil der Wahrheit, nämlich, das Verhängnis in Griechenland, ein⸗ zugeſtehen. Außerdem hat er mit der Neube⸗ ſetzung von zwei wichtigen Miniſterien der all⸗ nemeinen Kritik Rechnung tragen wollen. Es fragt ſich im Augenblick lediglich, ob damit Außenminiſter Eden gerettet werden kann, an dem Churchill offenbar gelegen iſt, weil Eden ganz im Fahrwaſſer des Miniſterpräſi⸗ denten ſchwimmt. Zu Sündenböcken hat Churchill bezeichnen⸗ derweiſe die beiden Miniſter auserſehen, die für die Luftfahrtrüſtung und für die Schiffahrt verantwortlich ſind. Damit wird engliſcher⸗ ſeits eingeſtanden, daß man im britiſchen Volk ganz beſonders unzufrieden iſt, einmal mit der ſchlechten Verſorgung Englands infolge des Mangels an Schiffen, zum anderen mit dem unzureichenden Stand der Luftrüſtung. Beides hat ſich in den letzten Wochen ganz beſonders deutlich gezeigt. Infolge Mangel an Schiffs⸗ raum iſt die Verſorgung an Lebensmitteln ſtark zurückgegangen. Die offiziellen Lebens⸗ mittelrationen ſind zum Teil unter den deut⸗ ſchen, vor allem ſind dieſes nur Höchſtſätze, aber im Unterſchied zum deutſchen Rationie⸗ rungsſyſtem keine Garantien für Lieferung be⸗ ſtimmter Mengen. Was nützt es aber dem Engländer, wenn er Recht auf 400 Gramm Fleiſch hat, und wie aus der Kritik engliſcher Zeitungen hervorgeht, häufig in der Lage iſt, noch nicht einmal 200 Gramm zu erhalten. Der nunmehr als Oberkommiſſar verbannte gefähr⸗ liche Schiffahrtsminiſter Croß wurde vom engliſchen Volk für dieſe Auswirkung der Schlacht im Atlantik verantwortlich gemacht. Gleichzeitig ſind die optimiſtiſchen Erwartun⸗ gen der Engländer, daß nun in dieſem Jahr die Gleichheit zur Luft, wenn nicht die Ueber⸗ legenheit errungen werden könnte, durch das zweite Dünkirchen und die gleichzeitigen ge⸗ waltigen deutſchen Luftangriffe gegen die eng⸗ liſche Inſel ſelber zunichte geworden. Deshalb wurde Lord Beaverbrook, der Miniſter für Flugzeugproduktion, zum zweiten Sünden⸗ bock auserſehen. Der neue Transport⸗ und Schiffahrtsmini⸗ ſter Leathers iſt ein völliger Außenſeiter in der Politik. Er iſt nicht Mitglied des Parla⸗ ments. Um dieſe Vorausſetzung für einen Po⸗ ſten im Kabinett zu ſchaffen, wurde er vom König zum Baron ernannt, womit er automa⸗ tiſch zum Mitgließ des Oberhauſes geworden iſt. Leathers iſt 59 Jahre alt und war ein füh⸗ render Mann in der Induſtrie. Was aus Lord Beaverbrook, dem Beſitzer der„Daily Expreß“ und anderer Zeitungen wird, das iſt ein Rätſel, mit dem ſich die nord⸗ amerikaniſchen Zeitungen ganz beſonders be⸗ ſaſſen. Aus einer halbamtlichen engliſchen Meldung kann man erſehen, daß er als Staats⸗ miniſter ſich offenbar mit anderen Rüſtungs⸗ fragen in Zukunft beſchäftigen ſoll. So ſpricht man von ihm als dem zukünftigen„Tankl⸗ Miniſter“. Die amerikaniſche Agentur„Aſſo⸗ preß“ meint, Beaverbrook würde Diktator für die Produktion von Tanks und Geſchützen und anderem Kriegsmaterial werden, deſſen Knapp⸗ heit man in England für die Niederlage auf dem Balkan verantwortlich mache. Dex Lon⸗ doner Berichterſtatter der„Newyork Times“ erklärt, die Ernennung Beaverbrooks zum Staatsminiſter ſei inſofern überraſchend, als es ſich dabei um einen neuen Poſten handle, und niemand wiſſe, was ein ſolcher Miniſter eigentlich darſtelle und was ſeine Aufgabe ſei. Einige bezeichneten in London dieſe Ernen⸗ nung als Anfang vom Ende Beaverbrooks als Kabinettsmitglied. Andere erſehen darin eine Erhöhung und Stärkung der Stellung Beaver⸗ brooks in der Regierung. Genaues wiſſe doch niemand. Jedenfalls ſei Beaverbrook nun auf eigene Füße geſtellt und arbeite unabhängig für die Regierung, wo er bisher ein Dorn an der Seite Churchills geweſen ſei. Es werde verlangt, daß er Wunder vollbringe, ohne daß bekannt ſei, auf welche Art und Weiſe. Mit die⸗ ſer letzten Andeutung des nordamerikaniſchen Berichterſtatters kommt man der Löſuna des Rätſels vielleicht näher: Es iſt ſeit langem be⸗ kannt, daß Beaverbrook ſich der Diktatur Chur⸗ chills nur ſehr ſchwer gebeuat hat. Vielleicht hat Churchill ihm nun einen Auftrag geſtellt, inent das NMafiGNAITöTIAIFHINTNE A 4 5 Ja. 11. Johrgong ———— von dem er ganz genau weiß, daß er nicht zur Zufriedenheit zu löſen iſt, ſo daß er ihn über kurz oder lang ganz aus der Regierung aus⸗ booten kann. Außenminiſter Anthonn Eden, Informa⸗ tionsminiſter Duff Cooper und Ernährungs ⸗ miniſter Lord Woolton werden nun nach dem Ausſcheiden Beaverbrooks und Croß von ihren bisherigen Aemtern in London ganz beſonders Gegenſtand der Kritik, wie der Londoner Be⸗ richterſtatter der japaniſchen Zeitung„Ritſchi · Nitſchi“ meldet. Wie weit dieſe Miniſter bei der Ausſprache des Parlaments in der nächſten Woche angegriffen werden, iſt aber noch nicht ganz eindeutig. Für den Schiffsraummangel ganz beſonders bezeichnend iſt eine Anordnung, die am Frei⸗ tag das Schiffahrtsminiſterium erlaſſen hat. Von nun ab dürfen entgegen den geſetzlichen Beſtimmungen engliſche Handels⸗ ſchiffe überbeladen werden. Dieſe Mehrbeladung darf im Schutzdeck untergebracht werden. Auch das iſt für die gegenwärtige Lage Englands aufſchlußreich, daß der zur Zeit im⸗ mer noch in England weilende auſtraliſche Mi⸗ niſterpräſident Menzies am Freitag in Lon⸗ don bekanntgab, daß er die Vereinigten Staa⸗ ten zu beſuchen beabſichtige. Nach dem kanadi ⸗ ſchen Miniſterpräſidenten King wird alſo nunmehr Menzies nach Waſhington zu Rov⸗ ſevelt pilgern. Man ſagt, Waſhington wird für die Dominien nach und nach wichtiger als — 1 55——. werd⸗ 8 12 0 Ein neueres Eingeſtändnis über die ſchwe⸗ 2* 8 . 15 ———— 7 7. 2˙7+4 4 — ——— N 72 Nummer 122 72 Neue leute zollen das Wunder vollhringen! Umbesetzungen in der britischen Regierung/ Menzies will eine Bettelfahrt zu Roosevelt antreten ren Verluſte der Engländer in Griechenland liegt am Freitag vor. Der Oberbefehlshaber der Auſtralier im Nahen Oſten General Bla⸗ mey richtete ein Telegramm an den auſtrali⸗ ſchen Kriegsminiſter S. nider. Darin teilt er mit, daß die Flucht der britiſchen Truppen aus Griechenland beendet ſei. Die Zahl, der mit Erfolg geflohenen Soldaten belaufe ſich auf 43 000. Innerhalb von drei Tagen ſind es alſo ſchon wieder 2000 weniger geworden, denn in London hatte Churchill am Mittwoch erklärt, 45 000 ſeien gerettet! Aus einer weiteren Be⸗ merkung des Generals Blamey geht außerdem hervor, daß von dieſen 43 000 wahrſcheinlich auch noch diejenigen abzuſtreichen ſind, die nach der Einſchiffung das Opfer der deutſchen Luft⸗ angriffe geworden ſind. Vorſichtigerweiſe er⸗ klärt General Blamey auch, daß die Geſamt⸗ zahl der Verluſte vor der Evakuierung nicht abzuſchätzen ſei. Man ſieht: Die Engländer müſſen ſich immer mehr dazu bequemen, die vernichtende Kata ⸗ ſtrophe, die das britiſche Expeditionsheer be⸗ troffen hat, einzugeſtehen. Um die politiſche Kataſtrophe zu vertuſchen, ſchweigt man ſich über die neue in Athen gebildete Regierung des Generals Tſolakoglu nach Möglichkeit aus. In einer Auslaſſung des britiſchen Nachrichten⸗ dienſtes wurde verſucht, es ſo hinzuſtellen, als ob dieſer General in Griechenland nie eine Rolle geſpielt hat. Tatſache iſt dagegen, daß General Tſolakoglu der Oberbefehlshaber der griechiſchen Epi n fortse lñzung slene Seite 2 Der lrak erhebt sich qeqen Enqland Schorfe Erklärung des Ministerpräsidenten/ Britische luftstützpunkte besetzt h. n. Rom, 2. Mai.(Eig. Dienſt) Die Spannung zwiſchen London und Bagdad hat ſich in den letzten achtundvierzig Stunden verſchärft. In den Gewäſſern von Basra am Perſiſchen Golf ſind neue britiſche Transportſchiffe erſchienen. Die irakiſchen Be⸗ hörden verboten jedoch die Landung von Trup⸗ pen. Wie gleichzeitig aus Beirut und Neuyork gemeldet wird, hat der irakiſche Miniſterprüſi⸗ dent dem britiſchen Geſandten Corn wallis am Mittwochabend ein Ultimatum überreicht, in dem Bagdad die ſofortige Abziehung der vor Basra ankernden Transporter und den Abmarſch der auf irakiſchem Gebiet gelandeten Truppenkontingente innerhalb von zwei Wo⸗ chen fordert. Der irakiſche Miniſterpräſident Kailani gab dem britiſchen Geſandten dazu die Erklärung ab, daß durch das irakiſche Heer im Falle der Zurückweiſung des Ultimatums die gelandeten Truppen mit Gewalt zum Abzug ge⸗ zwungen würden. Bagdad werde in dieſem Falle den anglo⸗irakiſchen Vertrag durch das ausſchließliche Verſchulden Englands als un⸗ gültig anſehen. Das Propagandaamt der nationalen Regie⸗ rung hat die Bevölkerung in einem Aufruf von der Zuſpitzung der Lage unterrichtet und klagt darin England des Vertragsbruchs an. Die Proklamation ſchließt mit der Ankündigung von Sicherheitsmaßnahmen: ſie beſtehen in der Einberufung des Jahrganges 1916 und der Mobilmachung aller Spezialiſten. Die bei Basra ſtehenden britiſchen Verbände ſind von irakiſchen Truppen umzingelt. Die bri⸗ tiſchen Luftſtützvunkte mit Ausnahme der RAß⸗ Stadt Habbanyia, rund 100 Kilometer weſtlich von Bagdad, ſind beſetzt worden. Die Angehörigen der britiſchen Kolonie in Bagdad ſind nach Habbanyia gebracht worden. Während der dramatiſchen Vorgänge am Mittwochabend waren die Straßen Bagdads Schauplatz großer nationaler Kundgebungen. Die Menge zog vor das Amtsgebäude des Mi⸗ niſterpräſidenten, der auf dem Balkon erſchien und ſie in einer kurzen Anſprache verſicherte, daß die nationale Regierung alles zur Erhal⸗ tung des Friedens unternehmen wolle. Wäh⸗ rend der Kundgebungen, die nach der mit großer Begeiſterung aufgenommenen Rede Kailanis bis Mitternacht andauerten, war das Gebäude der britiſchen Geſandtſchaft durch einen Kordon irakiſcher Truppen geſchützt. Aus dem ganzen Lande laufen telegrafiſche Treuekundgebungen für die Regierung ein. Die Beduinenſtämme richteten nach Bagdad Botſchaften, in denen ſie ihre Mitwirkung im Kampfe gegen England anboten. Um die Einigkeit des Landes zu be⸗ tonen, hat die Regierung eine allgemeine Am⸗ neſtie für Strafen wegen politiſcher Vergehen erlaſſen. Am Donnerstaamittag ſind bei Basra zahl⸗ reiche, von den Engländern gelandete indiſche Soldaten zu den irakiſchen Truppen übergegan⸗ gen. Der britiſche Rundfunk hat ſich am Don⸗ nerstagmittag lediglich zu dem Geſtändnis be⸗ quemt, daß die irakiſche Regierung Truppen zuſammenziehe, und hinzugefügt, daß für die britiſchen Kontingente dadurch eine unerfreu⸗ liche Lage entſtehe. Die Türkeĩ nichtkrieglührend Ankara, 2. Mai.(HB⸗Funl.) In politiſchen Kreiſen Ankaras verfolgt man die Ereigniſſe im Frak mit größter Aufmerk⸗ ſamkeit. Man nimmt an, daß angeſichts der britiſchen Haltung ein Konflikt unvermeidlich ſcheint. Einem ſolchen Konflikt gegenüber ſcheint man entſchloſſen zu ſein, die gleiche nichtkriegführende Haltung zu be⸗ wie gegenüber dem europäiſchen Kon⸗ Mit fieberhafter Spannung verfolgt man in den ſyriſchen Städten die irakiſchen Er⸗ eigniſſe. In politiſchen Kreiſen von Damaskus verweiſt man darauf, daß der Verlauf der Dinge im Jrak von größter Bedeutung für Sy⸗ rien ſei, denn das irakiſche Schickſal ſei vom ſyriſchen nicht zu trennen. Aus Paläſtina wird bekannt, daß ſich zahlreiche Freiheitskämpfer bereithalten, um ſich nach dem Jrak zu begeben, falls die Ent⸗ wicklung der Lage eine Unterſtützung des Fraks notwendig machen und die irakiſche Regierung einen Appell an die arabiſche Welt richten ſollte. Araber sehen nach Bagdad (Eisene Drahtmeldung des„“) Iſtanbul, 2. Mai. Die Verhandlungen über die Bildung einer ägyptiſchen Regierung der nationalen Konzen⸗ tration gehen weiter. Angeſichts der Entwick⸗ lung im Nahen Oſten hält man in Kairo die Zuſammenfaſſung aller politiſchen Kräfte für notwendiger denn je. Die Ereigniſſe im Jrak werden in Kairo mit angeſpannteſter Aufmerk⸗ ſamkeit verfolgt. In den Kaffee⸗Häuſern hört man von morgens bis abends den Kurzwellen⸗ ſender des Frak, der die ägyptiſche Oeffentlich⸗ keit über das Geſchehen im Jrak aufklärt. Aegyptiſche Studenten veranſtalteten eine Sym⸗ pathiekundgebung für den Jrak. Die britiſche Militärbehörde hat zu verſtehen gegeben, daß ſie in Zukunft ſolche Demonſtrationen unter⸗ drücken werde, falls ſie von der ägyptiſchen Po⸗ lizei nicht unterbunden würden. Zahlreiche Sympathietelegramme ſind aus Syrien an die irakiſche Regierung abgegangen. In Paläſtina hat die britiſche Militärbehörde eine ſcharfe Ueberwachung aller führenden Araber ange⸗ ordnet. Epirus⸗Armee war, die ſeit vielen Jonner AFELAIT OWA5E Mannheim, 3. Mai 1941 „Das Tal 183 Betrübnisꝰ Mannheim, 2. Mai. Churchill hat in ſeiner Rede, die Großbritan⸗ nien über die erlittenen ſchweren Rückſchläge in Griechenland aufklärte, jenen Ton gefunden, der für engliſche Ohren richtig iſt: Anfangs be⸗ klagt er in vorgeblicher Wahrhaftigkeit die „Härte der Tatſachen“, die er keinesfalls baga⸗ telliſieren wolle, darauf aber macht er aus wich⸗ tigen Dingen Kleinigkeiten und ſpricht am Rande von einigen„geringen Unternehmen“ der Deutſchen, die— ihrer beiläufigen Erwäh⸗ nung nach— wohl völlig bedeutungslos ſein milſſen! Kleinere Unternehmungen der Deutſchen... An einem ſchönen Morgen waren deutſche Landungsboote auf den ſonnenglänzenden Ge⸗ ſtaden der Inſeln Samothraki. Thaſſos, Lem⸗ nos und Skyros an Strand geſetzt. Kurze Ge⸗ fechte mit den Beſatzungseinheiten genügten, um die Inſeln in deutſchen Beſitz zu bringen. Gewiß, es waren nur kleinere Kräfte eingeſetzt: auf Samothraki wurde das Unternehmen von ſechs Motorkuttern und einem angehängten Prahm, auf den anderen ebenfalls von unbe⸗ trächtlichen durch Flugzeuge geſicherten Trans⸗ portern durchgeführt. Aber gerade dadurch iſt die Beſitznahme gekennzeichnet— nicht allein, daß die Engländer vom griechiſchen Feſtland vertrieben wurden, ſelbſt kleine deutſche Einhei⸗ ten genügten, um die Tommies von Inſeln zu veriagen, die ihnen(ſo hieß es einmal!) die Vorherrſchaſt im öſtlichen Mittelmeer garan⸗ tierten. Lemnos, um nur eine der Inſeln zu nennen, wurde oft und laut geprieſen als Poſition er⸗ ſten Ranges im ſtrategiſchen Syſtem der Briten in der Aegäis. Man ſchätzte ihre Bedeutung ſo hoch ein, daß man ſie Anfang 1915 bereits ein⸗ mal dem damals noch neutralen Griechenland abgenommen hatte— wie groß war doch von jeher der Reſpekt Englands vor der territoria⸗ len Hoheit kleinerer Staaten!— um ſie gemein⸗ ſam mit der Inſel Imros zum Ausgangspunk für das Gallipoli⸗Unternehmen zu machen Von dieſen Inſeln aus ſollte der deutſche Ver teidigungsring durchbrochen werden, und zwar ſo entſcheidend, daß Churchills reiche Phantaſie damals ſchon britiſche Truppen auf dem Marſch via Bulgarien und Belgrad ſah, hinein ie den mitteleuropäiſchen Kern. Statt deſſen ver⸗ bluteten die auſtraliſchen und neuſeeländiſchen Truppen ſchon in den Klippen von Gallipoli; kaum daß ſie ſich am Ufer feſtgekrallt hatten, erlagen ſie den Gegenſtößen des deutſchen Ge⸗ nerals Liman von Sanders. Brachten alſo die von Lemnos ausgehenden Aktionen im Jahre 1915 ſchwere Enttäuſchung, die Erwartungen, die England im November 1940 mit der neuen Beſetzung der Inſel ver⸗ band, waren von höchſtem Optimismus durch⸗ drungen. Man hatte den Platz von der england⸗ hörigen Regierung Metaxas bereitwillig über⸗ laſſen bekommen; nün lag ein britiſches Boll⸗ werk nur 60 Kilometer vom Ausgang der Dar⸗ danellen entfernt! Welch ausgezeichnete Chance zu einem gelinden Druck auf die Türkei im ge⸗ gebenen Moment... Außerdem hörte man aus britiſcher Quelle: Lemnos werde zu einem großangelegten Stützpunkt der Royal Air Foree entwickelt, mit deſſen Hilfe man die deutſchen Poſitionen in Rumänien, vor allem im Erdöl⸗ gebiet, nachdrücklich bombardieren könne. Die deutſche Luftwaffe, deren Flüge heute von dieſem Stützpunkt ausgreifen, hat dank⸗ baren Herzens die britiſchen Anlagen in Ge⸗ brauch genommen und damit eine Situation geſchaffen, deren militäriſche Vorteile man er⸗ meſſen kann, wenn man ſie mit jener Wendung der ſtrategiſchen Lage vergleicht, die das Er⸗ ſcheinen der deutſchen Jagd⸗ und Bombenge⸗ ſchwader im Februar auf Sizilien verurſachte: Die britiſche Flotte zog ſich damals vor dem neuen Gegner weit nach Oſten zurück und der Einſatz des deutſchen Afrikakorps wurde ermög⸗ licht! Die italieniſchen Stützpunkte deutſcher Flieger ſind heute um die Flugplätze in der Cyrenaika vermehrt und ihre Aktionskreiſ⸗ treffen ſich nun mit denen des Stützpunktes Lemnos und der anderen beſetzten Inſeln. Das ganze öſtliche Mittelmeer, vor wenigen Wochen „Hhakenkreuzbanner“ Samstag, 3. Mai 1941 noch eine ſtarke Baſtion des Empire und unter vorherrſchend engliſcher Kontrolle, liegt heute bis in ſeine letzten Winkel offen da unter dem forſchenden Auge der deutſchen Luftwaffe, wäh⸗ rend vom griechiſchen Feſtland her der unwider⸗ ſtehliche Druck der deutſchen Wehrmacht drängt, Wehrmacht und Luftwaffe, beide ſind noch im⸗ mer für den Gegner in ihren Entſchlüſſen un⸗ berechenbare Größen: wer weiß, ob und wann ſie ſich auch der anderen Inſeln bemächtigen, wann die letzten britiſchen Schiffe aus ihren Schlupfwinkeln in den kleinen Häfen der Eykla⸗ den verſchwinden müſſen, wann ſelbſt die kreti⸗ ſchen Gewäſſer keinen Stützpunkt mehr bieten und die Kiele der britiſchen Flotte auf der Flucht in Richtung Aegypten die Wellen furchen? So haben auch die„kleinen Unternehmungen“ ihren bedeutenden Anteil am großen Erfolg— in der knappen Zeit, die ſeit der Einnahme von Saloniki verſtrich, hat das Gebäude der britiſchen Herrſchaft im Mittelmeer furchtbare Stöße erhalten. Das Werk, an dem die engliſche Politit in vier Jahrbunderten mit Kriegen und allen diplomatiſchen Künſten gewirkt hat, iſt ent⸗ ſcheidend gefährdet. Das Ergebnis der Anſtren⸗ gungen von Staatsmännern wie Wellington, Peel, Aberdeen und Palmerſton bis hin zu Gladſtone und Disraeli zerfließt in ein Nichts und die Sicherungen, die ſcharfſinnig errichtet wurden, vom Frieden von Utrecht 1713 bis zum Meerengenabkommen von Montreux 1936, ſie ſind in tödlicher Gefahr. 1581 ſetzte ſich die eng⸗ liſche Politik zuerſt im Mittelmeer feſt, damals ſchuf ſie durch die Stapel von Livorno und Smyrna einen feſten Rückhalt für den Handel, und dieſem Handel folgte wie ſtets die Flagge. Cromwell hatte bereits auf den Beſitz von Gibraltar gezielt und Burg um Burg wurde in den folgenden Jahrhunderten hinübergebaut auf dem Weg zu Englands koſtbarſtem Beſitz: nach Indien. Malta, Alexandrien waren die weiteren Stützen dieſes Sperrgürtels in einem Meer, das nach dem Wort des Duce für Eng⸗ land eine Straße iſt, für Italien aber das Le⸗ ben. Noch 1878 kam eine Flankenſicherung hinzu: Cypern, das ſich Disraeli abtreten ließ als Preis für den Schutz, den England dem von Rußland bedrängten Sultan gewährte. Wegen dieſes Aktes unverhüllter imperialiſti⸗ ſcher Politik erhob ſich in England ſelbſt hef⸗ tige Kritik. Gladſtone erklärte damals vor dem Unterhaus:„Dies Hervorkehren unſeres Eigen⸗ intereſſes am falſchen Platz, außerhalb der ihm eigenen Sphäre und noch mehr die Methode, in der wir es verfolgt haben, hat in hohem Maß nicht nur die Schätzung unſerer materiel⸗ len Stärke vermindert, ſondern die Achtung vor der moraliſchen Norm unſeres Handelns uud damit unſerer moraliſchen Stellung in der Die Befürchtungen, die Gladſtone vor mehr als ſechs Jahrzehnten wegen der Methode des Gewinns äußerte, haben ſich in der Gegenwart in den Methoden des Verlierens grauſam er⸗ füllt: die britiſche moraliſche Stellung in der Welt kann nach einem dritten„ſiegreichen“ Rückzug nicht mehr tiefer ſinken. Und was die Schätzung der materiellen Stärke Englands an⸗ betrifft— es iſt eine Erfahrung der Geſchichte, daß Englands Poſition im Mittelmeer in jeder Phaſe ein Spiegelbild der materiellen Kraft des Landes und des Auf⸗ oder Abſtiegs des geſamten britiſchen Weltreiches darbietet. Ueber dieſer Mittelmeerſtellung liegen heute die Schatten quälender Unruhe und tödlicher Angſt. Das Tal der Betrübnis, von dem Churchill ſprach, hat ſich hier geöffnet, und es wird enden in der dunklen Schlucht des Unter⸗ gangs. HDr. Hermann Hartwig. Glückwünsche zum 1. Mai DB Berlin, 2. Mai. Auch in dieſem Jahre haben zahlreiche a us⸗ ländiſche Staatsoberhäupter und Regierungschefs dem Führer mit in herzlichen Worten gehaltenen Telegrammen zum Nationalen Feiertag des deutſchen Vol⸗ kes Glückwünſche und Grüße übermittelt. Die in Berlin beglaubigten ausländiſchen Vertreter brachten durch Eintragung in das in der Prüäſidialkanzlei des Führers ausgelegte Beſuchsbuch ihre eigenen und die Glückwünſche der von ihnen vertretenen Staatsoberhäupter, Regierungen und Völter zum Ausdruck. Handelsvertrag Tokio-Moskau (Eigene Dbrahtmeldune des„HB“) Tokio, 2. Mai. Der Abſchluß eines japaniſch⸗ruſſiſchen Han⸗ delsvertrages wird erfolgen, ſobald alle Rück⸗ fragen geregelt ſind, wurde in Tokio am Frei⸗ tag erklärt. Ein Ausſchuß iſt gebildet worden, um den Abſchluß des Abkommens vorzubereiten. Churckhills Sündenbõcke Fortsetzung von Seite 1 Monaten im griechiſch⸗albaniſchen Grenzraum den Kampf gegen die Italiener führte. Die Maprider Zeitung„Peublo“ ſtellt zur Bildung dieſer nunmehr einzig legalen Regie⸗ rung Griechenlands feſt:„Die Wirklichkeit ſetzt ſich durch und es iſt nötig, alte gegenſätzliche Ideen aufzugeben. Jene Regierungen, die ihre Völker verlaſſen und ſie in der Niederlage ihrer Verzweiflung überlaſſen, ohne auch nur das Geringfte für ſie zu tun, ſind nicht einmal imſtande, ſich ein klares Bild über die wirk⸗ lichen Ereigniſfe zu machen. Die, die ihr Va⸗ terland verließen, kennen nicht die Leiden eines Volkes und können ſie auch nicht ermeſſen. Sie ſind nicht imſtande, neue Wege zu zeigen und werden nie die Neuordnung Europas ver⸗ ſtehen, die ſpäter ihre Spyren im Herzen eines jeden Europäers hinterlaſſen wird.“ * Besefzung des heloponnes heendet Kein Engläncler mehr auf griechischem festlonc Berlin, 2. Mai.(HB⸗Funk.) Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: 5 In Griechenland haben die Verbände des deutſchen Heeres die Beſetzung des Pele- ponnes beendet. Auf dem griechiſchen Feſtland befindet ſich kein kümpfender Brite mehr. In den Südhäfen des Peleponnes wurden die Reſte der fliehenden Briten geſtellt, bevor ſie auf die Schiffe gehen konnten und gefan⸗ gengenommen. Die Zahl der britiſchen Ge, fangenen erhöhte ſich hierbei auf 8200 Mann. Panzerkampfwagen verſenkten am 30. Apriſ im Golf von Korinth ein feindliches Trans⸗ und zwangen ein weiteres zur Ueber⸗ gabe. In Nordafrika bombardierten ſtarke deutſche und italieniſche Kampffliegerkräfte wiederholt mit guter Wirkung Befeſtigungs⸗ anlagen des Feindes bei Tobruk. Bomben⸗ volltreffer ſetzten Batterien außer Gefecht und riefen heftige Exploſionen im Fort Palaſtrinv und in Munitionslagern hervor. Verbände von Zerſtörerflugzeugen griffen erfolgreich in den Erdkampf ein, ſchoſſen im Luftkampf vier Jagdflugzeuge vom Muſter Hurrirane ab und zerſtörten ein weiteres Flug⸗ zeug am Boden. Marineartillerie ſchoß im Mittelmeer vier britiſche Torpedoflugzeuge ab. Flugzeuge der bewaffneten Aufklärung bom⸗ bardierten mit beſonderem Erfolg ein Rü'⸗ ſtungswerk an der engliſchen Südküſte und ſüdlich ein Plymouth ein Handels⸗ iff. Fernkampfartillerie der Kriegsmarine nahm Schiffsziele Feuer. In der letzten Nacht belegten Kampfflieger⸗ verbände den Verſorgungshafen Liverpool erneut mit Spreng⸗ und Brandbomben. Es entſtanden ausgedehnte Brände und mehrere Exploſionen in kriegswichtigen Zielen des Ha⸗ fen⸗ und Stadtgebietes⸗ Weitere Luftangriffe richteten ſich gegen Häfen, Induſtrieanlagen und Flugplätze in Süd⸗ und Südweſtengland Uneber dem Flottenſtützpunkt Scapa Flow wur⸗ den zwei Sperrballone abgeſchoſſen. Kampfhandlungen des Feindes fanden we⸗ der bei Tage noch bei Nacht über dem Reichs⸗ gebiet ſtatt. Bei den Kämpfen in Mazedonien und Thra⸗ zien haben ſich der Major Eſch, die Haupt. leute Mayerhofer und Pfeifer eines Gebirgsjägerregimentes, der Major von Vie, bahn und der Hauptmann Nietzſche eines Infanterieregimentes ſowie der Major Gir ⸗ ſcher eines Artillerieregimentes durch beſon⸗ dere Tapferkeit ausgezeichnet. Der Lentnant in einer Aufklärungsabteilung Wolf ſchoß in Afrika den ſiebten feindlichen Panzer ab. Ein Aufruf General Tsolakoglus die neue Regierung in Grlechenlond fordert zu Disziplin und Arbeit ouf DNB Athen, 2. Mai. Der Präſident der neuen griechiſchen Regie⸗ rung, General Tſolakoglu, hat an das grie⸗ chiſche Volk einen Aufruf erlaſſen. Darin heißt es: „Nach der Beſetzung Athens durch die Deut⸗ ſchen, nach der Flucht der Engländer und nach⸗ dem der König das Land verlaſſen hatte, kann keine Rede mehr von einer Fortſetzung des Krieges ſein.“ Das griechiſche Volk müſſe Tat⸗ ſachen ſo nehmen, wie ſie in Wirklichkeit ſeien. Griechenland brauche eine ſtarke und autoritäre Regierung, weshalb er ſich entſchloſſen habe, im Einvernehmen mit den Generälen der griechi⸗ ſchen Armee die neue Regierung zu bilden, die ſich auf den Willen des griechiſchen Volles ſtütze. Ziel der Regierung ſei, Volk und Land in ſeinem Unglück die Sicherheit zu gewährlei⸗ ſten. Jeder Grieche werde ſich bemühen, durch ſeine Loyalität der Regierung zu helfen, die mit all ihren Kräften bemüht ſein werde, die ſchwe⸗ ren Laſten, die der Krieg verurſacht habe, zu beſeitigen. General Tſolakoglu erinnert ſodann an die vergangenen Kämpfe, bei denen er als Trup⸗ penführer bekannt geworden ſei. Die grie⸗ chiſchen Soldaten hätten ſich als würdige Nach⸗ kommen der Helden von Marathon und Ther⸗ mopylae erwieſen. Die gleichen Gründe, die ihn gezwungen hätten, die Weiſung zur Waf⸗ fenſtreckung zu geben, als er die Ausſichtsloſig⸗ teit des Kampfes geſehen habe, veranlaſſen ihn heute zu der Aufforderung an alle, ihm zu folgen, um das geliebte Vaterland wieder auf⸗ zubauen. Fern von fremden und privaten In⸗ tereſſen, nur im Intereſſe des Volkes, müſſe danach getrachtet werden, daß Griechenland wieder kebe und daß dem Volk Arbeit und Friede geſichert werde. Niemand dürfe ſchwan⸗ ien, alle müßten ihr möglichſtes tun. General Tſolakoglu ſchloß mit den Worten:„Ich ver⸗ laſſe mich auf den Patriotismus eines jeden einzelnen von euch!“ Griechen · Armee demobilisiert Dx Bukareſt, 2. Mai. Der Rundfunkſender Athen gab einen Befehl des Kriegsminiſters Bakos über die Demo⸗ biliſierung der geſamten griechiſchen Armee be⸗ kannt. Mit der Verlautbarung dieſes Befehls, ſo heißt es darin, gelten als entlaſſen und haben ſich auf ihre Koſten zu ihrem Wohnort zu hegeben, unabhängig vom Jahrgang, alle Angehörigen der griechiſchen Wehrmacht außer den Offizieren und Mannſchaften einiger Son⸗ dereinheiten. Briten Wwollten Athen zerslören ber griechische Kriegsminister forderte unter Woffendrohung die Rdumung Berlin, 2. Mai.(HB⸗Funk) In einem aus Athen eingetroffenen Tele⸗ gramm vom 30. April, das infolge der tech⸗ niſchen Uebermittlungsſchwierigkeiten verzögert wurde, heißt es u..: Athen verbrachte eine dramatiſche Nacht vor dem Einmarſch des deutſchen Militärs. Die geſchlagenen engliſchen Truppen zeigten die Neigung, Athen zu beſetzen und es auf einen Straßenkampf ankommen zyu laſſen, wodurch eine Zerſtörung Athens möglich wurde, mit der man die Deutſchen belaſten wollte. Die Eng⸗ länder beſetzten die Hügel in der Umgebung Athens mit Geſchützen, ſogar in der Nähe der deutſchen Geſandtſchaft, die die internierten deutſchen Diplomaten mit Kindern beherbergte. Auch vor der Wohnung des deutſchen Geſand⸗ ten wurden Kanonen aufgeſtellt. Ein ſtarkes Aufgebot engliſcher Artillerie befand ſich in vielen Vororten Athens. Der Terror erreichte ſeinen Höhepunkt in der Nacht zum 27. April, als engliſche motoriſierte Truppen von den Deutſchen verfolgt über die Straße von Eleuſis durch das Zentrum Athens flüchteten. Der griechiſche Kriegsminiſter drohte den engliſchen Offizieren, falls nicht die Ka⸗ nonen und Maſchinengewehre aus den Straßen Athens, aus den Vororten und vor der deut⸗ ſchen Geſandtſchaft zurückgenommen würden, er das griechiſche Militär mit der Säuberung der Stadt Athen von den Engländern beauf⸗ tragen werde. Die Athener Bevölkerung zeigte in den letz⸗ ten Tagen eine feindliche Geſinnung gegenüber den Engländern wegen ihres Benehmens und wegen der von ihnen provozierten Zwiſchen⸗ fälle. So erſchoß ein engliſcher Soldat vor Tagen einen griechiſchen Kriegsverletzten. Die Griechen wollten daraufhin den Englünder lunchen, ſo daß die Menge durch eine Feuer⸗ ſpritze vertrieben werden mußte. Ebenſo tötete ein engliſcher Hauptmann zwei griechiſche Flie⸗ gerſoldaten im Piräus, weil er glaubte, daß ſie— engliſches Material ſtehlen wollten. Griechischer Dank für das tadelloſe Verhalten deutſcher Truppen DNB Berlin, 2. Mai. Die griechiſche Stadt Grevena richtete an den Führer folgendes Schreiben: „Seiner Exzellenz dem Reichskanzler und Führer des deutſchen Volkes, Adolf Hitler, Berlin. Griechiſche Bevölkerung der Stadt Grevena und Umgebung drückt Euer Erzellenz perſön⸗ lich und den tapferen deutſchen Truppen und insbeſondere den Kampffliegern tiefſte und aufrichtigſte Dankbarkeit aus für das tadelloſe und freundliche Verhalten, das die deutſchen Truppen gegen das waffenloſe Volk gezeigt haben. Die Beauftragten der Stadt Grevena. gez.: Erzbiſchof Getvaſſios, Bürgermeiſter Jo⸗ hani Gudſias, der Präſident der Anwaltskam⸗ mer Demetrius Nojalis, der Präſident der Handelskammer Deſerfius Kantras.“ Krela wird fieberhaff befesligi Truppen und Bevölkerung in den Schanzgrübon .w. Stockholm, 2. Mai.(Eig. Dienſt.) Die Engländer möchten den Anſchein er⸗ wecken, daß es ihnen gelungen ſei, weſentliche Teile des geſchlagenen Expeditionskorps von Griechenland nach Aegypten zu bringen, um die Verteidigungskräfte der britiſchen Kernfeſtung am Nil zu verſtärken. mühen zeigt, wo den Engländer der Schuh drückt. Wavell muß dafür ſorgen, daß ſeine Poſition in Aegypten für geſtärkt gilt. Wie er aber mit ſo hart geſchlagenen Truppen, die ihr geſamtes ſchweres Kriegsmaterial im Stich lie⸗ ßen, kämpfen will, bleibt abzuwarten. Auf Kreta ſcheinen wirre Zuſtände zu herr⸗ ſchen. Ungefähr die Hälfte der Truppen, denen eine Flucht aus Griechenland geglückt ſei, ſeien in Kreta eingeſetzt. Die Hauptſtadt Kandia und einige andere Städte ſeien von der Zivilbevöl⸗ kerung zwangsevakuiert worden. Die Verhäli⸗ niſſe für die Evaknierten hätten inzwiſchen nur Ihr Be⸗ proviſoriſch geordnet werden können. Große Teile der anſäſſigen Bevölkerung ſeien mitſamt den Truppen zu Befeſtigungsarbeiten eingeſetzt worden, die unter der Parole vor ſich aingen: „Kreta ſoll ein neues Malta werden.“ Ueberall ſeien Flak und Küſtenbatterien eingerichtet worden. Auch Uebungen zur Verhinderuna von Fallſchirmjägerangriffen fanden ſtatt und eng⸗ liſche Kriegsfahrzeuge ſeien den ganzen Tag über mit Patronillenfahrten um die Inſel be⸗ ſchäftigt. Eine Anzahl griechiſcher Organiſatio⸗ nen auf Kreta haben Proteſt erhoben, da ſchon jetzt Lebensmittelmangel herrſche. Eine Londo⸗ ner Meldung der„Stockholm Tidningen“ be⸗ hauptet, in London wevde die Tatſache, daß ein Rückzug, ganz gleich unter welchen Um⸗ ſtänden, doch nur„einen höchſt negativen Tri⸗ umph“ darſtelle, jetzt ziemlich klar erkannt, Die „Times“ erklärt, daß ſowohl im Oſtmittelmeer wie in Aegyptens Wüſte neue ſchwere Auf⸗ vor Dover unter wirkſames gaben warten. Die Verteidigung des Suez⸗ kanals könne nicht nur unter militäriſchen Er⸗ wägungen beurteilt werden. In London fürchte man, daß ein feindlicher Angriff bevorſtehe. Es könne ſich in Aegypten nur um einen totalen Sieg oder un eine totale Niederlage handeln. Protest gegen die U5A 50 000 Induſtriearbeiter demonſtrieren n. n. Rom, 2. Mai.(Eig. Dienſt) Am 1. Mai marſchierten in Buenos Ai⸗ res 50000 Induſtriearbeiter und ſorderten zum Proteſt gegen den bhritiſchen und nord⸗ amerikaniſchen Imperialismus im Regie⸗ rungsviertel auf. In einer improviſierten Ver⸗ fammlung erklärte ein Redner unter ſtürmi⸗ ſchem Beifall, die latein⸗amerikaniſchen Staaten ſollten gemeinſam die fortgeſetzten Einmi⸗ ſchungsverſuche Londons und Waſhinatons zu⸗ rückweiſen. In einem unter den Demonſtran⸗ ten verteilten Flugblatt heißt es, daß die Ver⸗ einigten Staaten kein Mittel unverſucht ließen, um Argentinien in ihren Kriegskurs zu zwingen. In Rio de Janeiro fand am 1. Mai eine große Kundgebung der braſilianiſchen Ar⸗ beiterſchaft ſtatt. Der Präſident Vargas ver⸗ ſprach eine neue antiplutokratiſche Geſetz⸗ gebung. Groſtrabbi reiſit aus Rooſevelt⸗Schiffe für Paläſtina⸗Inden h. n. Rom, 2. Mai.(Eig. Dienſt.) Die politiſchen Spannungen im Nahen Oſten haben die Alarmſtimmung der Juden in Pa⸗ läſtina, wie aus Syrien berichtet wird, erheb⸗ lich geſteigert. Die amerikaniſchen Konſulate werden von Juden geſtürmt, die um jeden Preis abreiſen wollen und in Eile ihre Ver⸗ mögensanlagen liquidieren. Als einer der er⸗ ſten iſt der Großrabbi von Jeruſalem, Her⸗ og, ein enger Freund Rooſevelts, abgereiſt. 3 Angeblich ſollen die Vereinigten Staaten meh⸗ rere Schiffe zum Abtransport amerikaniſcher Juden aus Paläſtina entſenden. Judenflucht wird vertusch r. d. Rom, 2. Mai.(Eig. Dienſt) Eine ſoeben erlaſſene Kriegsanweiſung des britiſchen Oberkommiſſars in Paläſtina ver⸗ bietet, wie Radio Mondar meldet, den Grund⸗ buchämtern, die Gebäude⸗ und Grundſtücksver⸗ käufe der flüchtenden Juden zu veröfſentlichen. Bisher war die Veröfſentlichung nach paläſti⸗. nenſiſchem Recht vorgeſchrieben. Zehn Bischöfe warnenl r. d. Rom, 2. Mai.(Eig. Dienſt) Die 10 Biſchöſe der chriſtlichen Glaubens⸗ gemeinſchaften und die mohammedaniſchen Muftis von Aleppo hatten nach einer Meldung von Radio Mondar einen gemeinſamen Aufruf an die Bevölkerung gerichtet, in dem vor der engliſchen Geheimdienſt⸗Agenten gewarnt wird die die Nation unter Ausnutzung konfeſſionelle Gegenſätze irreführen wollten. Der italienische Wehrmachtsbericht DNB Rom, 2. Mai. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Frei⸗ tag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be · kannt: Unſere Flugzeuge haben die Hafen⸗ anlagen von La Valetta bombardiert. In Luftkümpfen über der Juſel Malta hahen deutſche Flieger drei Hurricanes abgeſchoſſen. In Nordafrika im Abſchnitt von Sol ⸗ lum Tätigkeit italieniſch⸗deutſcher Abteilnngen und deutſcher Flieger, die im Tiefflug feind⸗ liche Kraftfahrzeuge Truppenanſammlungen und Batterien angegriffen haben. Italieniſche und deutſche Flugzeuge haben ihre heftigen Bombenangriffe auf die Vertei⸗ digungsanlagen von Tobruk, wo unſer Druck immer ſtärker wird, fortgeſetzt. Vier feindliche Flugzeuge wurden von deutſchen Jägern ab⸗ geſchoſſen. Der Feind unternahm Luftangriffe auf Derna und Benghaſi. Es ſind einige Opfer und leichte Schäden zu verzeichnen. Aus Oſtafrika iſt nichts Erwähnenswer⸗ tes zu melden. General Mele gefallen Generalſtabschef für Italieniſch⸗Nordafrika h. n. Rom, 2. Mai.(Eig. Dienſt.) Unter den Todesopfern der letzten britiſchen Flottenaktion gegen Tripolis befand ſich auch, wie jetzt bekannt wird der Generalſtabschef der italieniſchen Nordafrikaſtreitkräfte. General Mele. Der Gefallene war einer der befähig⸗ ſten italieniſchen Kolonialſoldaten. Kirchensprengung geplanf Inſtruktionen für Demolierungskommandas h. n. Rom, 2. Mai.(Eig. Dienſt) „Die Engländer wollten in Benghaſi vor ihrem Rückzug auch die katholiſche Kathedrale ſprengen, wie eine von ihnen auf der Flucht zurückgelaſſene Inſtruktion für die Zerſtörungs⸗ kommandos beweiſt. Daß die Briten bei ihrer ſinnloſen Demolierung nichtmilitäriſcher Ge⸗ bäude und Anlagen nicht ſo weit kamen, iſt nur der unvorhergeſehenen Schnelligkeit des dentſch⸗italieniſchen Vormarſches zuzuſchreiben. ltaliens Sfudenfen freten an Sie kommen in Frontregimenter 45 h. n. Rom, 2. Mai.(Eig. Dienſt) Kriegsfreiwillige italieniſche Hochſchüler, die eine dreimonatige Ausbildungszeit hinter ſich haben, können nach einer Anordnung des Kriegsminiſteriums auf eigenes Verlangen in Regimenter im Operationsgebiet eingeteilt wer⸗ den. Dieſe Verfügung und die Ankündigung der beſtehenden Einberufung aller Hochſchüler, die gegenwärtig noch Smdienaufſchub genie⸗ ßen, löſten in den italieniſchen Univerſitäts⸗ ſtädten begeiſterte Kundgebungen aus. „Baken Haile Selassi Begleitet von garde ritt H⸗ wälder 200) seinem„Feld diesen Rumi m. In einem gierung hat Ueberblick i geben. Er Lage Rumä Ausſaaten ſich und me beendet ſeie Der Mini men zur Tr Donau an. 10 000 Hekta bar gemacht ßerung der Geſetz zin gung in Ja wird auf G Geſetz zum! in Kraft tr dieſes Geſetz Der Die (Eigene Die Neuy Augenzeugen dem Rückzug Sie ſchildern liſchen Miße faſt allen B. lage bei Dü ſchlimmer al rung bei Di u dem, wa ieſe Schil von den Jo Mre. 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Mai 1941 Haile Selassie reitet dureh die Dschungel Abessiniens Begleitet von einem britischen Offizier und seiner Leib⸗ garde ritt Haile Selassie jetzt im Schutz dichter Berg- wälder 200 Meilen durch Abessinien. Er benötigte zu zeinem„Feldzug“ zwei Wochen. 200 Kamele sollen bei diesem Treek ums Leben gekommen sein. (Associated-Preß-M) Neues Donau-Ackerland Rumänien kultiviert 10 000 Hektar m. ü. Bukareſt, 2. Mai.(Eig. Dienſt) In einem Wirtſchaftsrat der rumäniſchen Re⸗ gierung hat der Landwirtſchaftsminiſter einen Ueberblick über den Stand der Ausſaaten ge⸗ geben. Er erklärte, daß die landwirtſchaftliche Lage Rumäniens ſehr zufriedenſtellend ſei. Die Ausſaaten gehen in beſchleunigtem Tempo vor ſich und man hoffe, daß ſie in einigen Tagen beendet ſeien. Der Miniſterrat ordnete dann noch Maßnah⸗ men zur Trockenlegung von Landſtrichen an der Donau an. Es handelt ſich um insgeſamt 10 000 Hektar Land, die der Landwirtſchaft nutz⸗ bar gemacht werden ſollen. Auch eine Vergrö⸗ ßerung der Reiskulturen wurde angeordnet. Geſetz zum Schutz der nationalen Verteidi⸗ gung in Japan. Mit Wirkung vom 10. Mai wird auf Grund eines Kabinettsbeſchluſſes ein Geſetz zum Schutze der nationalen Verteidigung in Kraft treten. Die meiſten Vergehen gegen dieſes Geſetz werden mit dem Tode beſtraft. Frühlingsiahrt im Westen 1941 Bilder einer Reise noch loxemburg, Fronkreich und Belgien/ von Helmut Scholz VII. Das ſchöne Schloß iſt von Verſailles heute eine Erinnerung, durch ſeine prachtvollen Bäume wandeln ſtaunend und wißbegierig die Fremden. Die Wärter erzählen große Geſchich⸗ ten und pikante Anekdoten von damals und der alte Geiſt wird, ſchattenhaft, wieder leben⸗ dig. Er ſpricht aus der Weite der Anlagen, aus der feierlichen Stille, die über allem liegt. ſagt auch, wie lange das nun ſchon er iſt. In Rouen, der ſchönen Stadt, die ſich aus dem gewundenen Seinetal herauf über Hügel und Berge hin erſtreckt, herrſcht ein lebendiges Treiben und Haſten. Wie in Paris ſind die Straßen voller Menſchen, aber ſie ſind enger, der Lärm brandet lauter an den Häuſerfron⸗ ten empor. Das Quadrat neben der alten Kathedrale wurde vom Krieg zerſtört, ſie aber ragt, unberührt und ſtolz, in das Blau der waldigen Landſchaft; nur die mächtigen Tanks im großen Hafengebiet, roſtig anzuſehen und verlaſſen, bieten, nachdem ſie von den fliehen⸗ den Engländern in Brand geſteckt wurden, ein Bild des Elends und der ſinnloſen Vernichtung. Im Hafen von Dieppe, an der Steilküſte des Kanals, hat der Krieg ſchlimmer gewütet. Es iſt eine ſchmutzige Stadt, die Menſchen woh⸗ nen in ärmlichen, dem Zerfall ausgelieferten Häuſern oder gar in engen, dumpfen und muf⸗ figen Kalkhöhlen. Man ſieht heute noch die Maſten der von Stukabomben verſenkten Schiffe aus dem Waſſer ragen, ein geſunkener griechiſcher Frachter verbreitet einen peſtarti⸗ gen Geſtank verfaulender Leichen. Die ſalzige Briſe, die von der See her weht, trägt einen dichten Nebel mit ins Land, durch den die Wachtpoſten der deutſchen Flak, in langen ſchweren Mänteln, nur ſchemenhaft ſichtbar werden. Die Bevölkerung wurde von der Angſt heimgeſucht, der Schrecken des Grauens ſteckt ihr noch in den Gliedern; wie ſie einſt die Deutſchen fürchtete, ſo muß ſie jetzt auf der Hut vor den Angriffen ihrer einſtigen engliſchen Bundesgenoſſen ſein. Kommt man endlich in belgiſches Gebiet, dann verändert ſich das Biſd nur wenig. Die größeren Städte wie Gent, Brügge, Antwerpen, Brüſſel, Löwen leben kulturell ebenfalls von ihrer Vergangenheit. Doch muß hier eines feſt⸗ geſtellt werden: wo der flämiſche Geiſt wirkſam iſt, wird auch die Atmoſphäre freier und reiner. Die Städte und Dörfer ſind ſauber gepflegt, die Menſchen machen einen glückliche⸗ eines anderen belehrt: ren Eindruck. Man ſpürt: hier treibt die Phan⸗ taſie ihre goldenen und ſatten Früchte. Ich bin durch Felix Timmermans altes Lier gegangen. Es iſt auf den erſten Anblick wohl nicht ſo, wie er es ſchildert; viel weniger romantiſch und weniger bunt und humorvoll; und doch muß es wohl irgendwo eine heimliche, zauberhafte Le⸗ bensader haben, die es unſerem Geiſt verwandt macht: denn die Menſchen hier ſuchen das Glück im beſcheidenſten Sonnenſtrahl, ſie ſehen die Welt durch eine vergoldete Brille, die ſie dennoch nicht über ihren irdiſchen Kleinmut und ihre täglichen Sorgen hinwegtäuſcht. Dieſes flandriſche Weſen traf ich wieder, in Stein ge⸗ hauen und geſchichtet, auf dem herrlichen Marktplatz zu Brüſſel: im gotiſchen Rathaus; im zierlichen Königshaus, in den jahrhunderte⸗ alten maſſiven Türmen von St. Gudula oder aber auch in dem witzigen Brunnen des Man⸗ nekenpis, dem Denkmal des„älteſten Bürgers von Brüſſel“. Im flandriſchen Teil Belgiens, am Ende meiner Reiſe angelangt, erinnerte ich mich wie⸗ der der romaniſchen Bauten zu Trier. Ich hatte ſie als ein in Stein gefügtes Bollwerk des ewi⸗ gen Deutſchtums gegen den weſtlichen Eſprit bezeichnet, weil ich glaubte, die Franzoſen und Belgier hätten ihre alten Kathedralen, die ich nur aus den Kunſtgeſchichten kannte, vielleicht verkommen und verfallen laſſen. Ich wurde von einer liebevollen Pflege der alten Denkmäler ſpürt man zwar nicht viel, aber die Zeit, die ſie erbaute, war ſo erfüllt von einer unſterblichen Kraft, daß ihre Produkte alle Notzeiten und Vernachläſſigun⸗ gen überſtanden. Im Angeſicht von St. Gudula erkannte ich— des Trierer Doms gedenkend— wie mächtig dereinſt das geiſtige Band geweſen ſein muß, das die hiſtoriſchen Kulturnationen Europas untereinander zumindeſt auf kulturel⸗ ler Baſis einte, und wie ſtark ſie ſich gegenſeitig befruchteten. Um ſo klarer aber trat mir dann auch ins Bewußtſein, wie wenig der Weſten heute dieſer alten Kultur entgegenzuſetzen hat, während Deutſchland wieder darum ringt, der Gegenwart durch neue gewaltige Bauten ein lebendiges Antlitz zu geben. Frankreich und Belgien ſtehen kulturell in dieſem Frühjahr 1941 am Scheidewege. Der Geiſt ſchweigt, die Entwicklung der letzten Jahrzehnte hat das kulturelle Leben der bei⸗ den Nationen in eine Sackgaſſe getrieben. Es iſt noch nicht voraus:uſehen, wohin der Wei⸗ terweg verlaufen wird. Es ſieht ſo aus, als Der englische Balkan-NMißerfolg schlimmer als Dünkirchen Die englischen Behauptungen werden dureh Augenzeugen widerlegt/ Die Truppen heispiellos demoralisiert (Eigene Drahtmeldung des„HB) Neuyork, 2. Mai. Die Neuyorker Preſſe bringt jetzt die erſten Augenzeugenberichte ihrer Korreſpondenten von dem Rückzug der Engländer aus Griechenland. Sie ſchildern die ganze Kataſtrophe dieſes eng⸗ liſchen Mißerfolges auf dem Balkan, der in faſt allen Berichten mit der engliſchen Nieder⸗ lage bei Dünkirchen verglichen wird.„Es war ſchlimmer als in Dünkirchen. Die Bombardie⸗ rung bei Dünkirchen war nichts im Vergleich zu dem, was wir in Griechenland erlebten.“ Dieſe Schilderung britiſcher Soldaten wird von den Journaliſten der„Aſſoeiated Preß“, Mr. Millan und Corell, wiedergegeben, die den Rückzug der britiſchen Truppen mitgemacht ha⸗ ben. Die kataſtrophalen Auswirkungen der britiſchen Flucht vom Kontinent werden von dieſen Berichterſtattern in erſter Linie auf den Einſatz der deutſchen Luftwaffe zurückgeführt, die nach dem Urteil aller Beobachter wie ſchwere Artillerie gewirkt hat. Da der Hafen von Piräus unbrauchbar ge⸗ worden iſt, erfolgt, wie„Aſſoeiated Preß“ mel⸗ det, der Abtransport auch von der offenen Küſte wie bei Dünkirchen, dabei mußte das geſamte ſchwere Material, praktiſch alſo die ganze Ausrüſtung, im Stich gelaſſen werden. „Neiw Nork Worlds Telegram“ ſagt in einem Leitartikel, eine Niederlage bleibe eine Nieder⸗ lage, wenn auch von dem Blatt im übrigen im Gefolge der engliſchen Propaganda der Ver⸗ ſuch gemacht wird, die Durchführung des Rück⸗ zuges als einen Erfolg der britiſchen Strate⸗ gie hinzuſtellen.„New Pork Herald Tribune“ unterſtreicht beſonders die Tatſache, daß die Empire⸗Verbände das wichtigſte Kriegsmate⸗ rial einſchließlich der Tanks, Geſchütze und Transportflugzeuge verloren geben mußten und kaum mehr gerettet haben, als ihre Ge⸗ wehre und die Munition, die ſie gerade bei ſich führten. Die engliſche Mitteilung, daß der „Rückzug“ geordnet vor ſich gegangen ſei, wird durch die Augenzeugenberichte trefflich wider⸗ legt. Es heißt darin, daß die fliehenden Briten ſtändig von der den griechiſchen Himmel be⸗ herrſchenden deutſchen Luftwaffe angegriffen und auch in dem ſtillſten Küſtengebiete nicht in Ruhe gelaſſen wurde. Es ſei nicht möglich ge⸗ weſen, ſich den Angriffen der deutſchen Kampf⸗ flieger zu entziehen. Zahlreiche britiſche Ein⸗ heiten ſind am Tage mehr als fünfzigmal von deutſchen Flugzeugen bombardiert worden. Wie der Berichterſtatter von„Aſſociated Preß“ mel⸗ det, wurden die Angriffe aus der Luft aber nicht nur gegen die Flüchtenden, ſondern auch gegen die Einſchiffungshäfen, deren Dockanla⸗ gen und die Fluchtſchiffe mit größter Wucht vorgetragen. Der Korreſpondent von„New ork Herald Tribune“, der ſich mit einem eng⸗ iſchen Flüchtlingskontingent einſchiffte, be⸗ richtet, daß von dem Schiff auch zahlreiche Zi⸗ vilperſonen mit reichlichem Privatgepäck mit⸗ genommen wurden. Der Anblick der Koffer⸗ mengen habe auf die zerſchlagenen Soldaten einen depremierenden Eindruck gemacht, denn der Schiffsraum ſei äußerſt knapp und eigent⸗ lich nur für Soldaten beſtimmt geweſen. Ueberaus aufſchlußreich iſt auch der Bericht, den ein Sonderkoyrreſpondent Reuters gab, der mit den britiſchen Streitkräften aus Griechen⸗ land flüchtete. Es heißt darin, daß die Truppen viele Kilometer weit durch das Gebirge mar⸗ ſchiert ſind, um ihren Einſchiffungsort zu er⸗ reichen. Sie ſeien auf Schiffen der Kriegsma⸗ rine, von Handelsfahrzeugen und Transport⸗ flugzeugen längs der ganzen Küſte Griechen⸗ lands aufgenommen worden.„Wir waren dan⸗ ernd“, ſo berichtet der Korreſpondent,„den Bomben und dem Maſchinengewehrfeuer deut⸗ ſcher Flugzeurge ausgeſetzt. Viele meiner Kame⸗ raden hatten Dünkirchen mitgemacht. Als wir wie ein Geſpenſterzug auf Korinth zuſtürmten, war es mir klar, daß ein allgemeiner Rückzug im Gange war. Wir kamen an einer zwei Kilo⸗ meter langen Kolonne britiſcher Infanteriſten vorbei, die völlig erſchöpft ihrem Sammelpunkt zuſtrebten. Viele britiſchen Laſtautos lagen am Straßenrand und brannten, weil die Deutſchen ſie mit Bomben und Maſchinengewehrfenuer an⸗ gegriffen hatten. Wir rollten dem kleinen Hafen zu, wo wir in Empfang genommen werden ſollten. Drei verſenkte Schiffe verſperrten den Weg und ein Munitionsdepot brannte heftig.“ Das von den Korreſpondenten vor der Ein⸗ ſchiffung Erlebte charakteriſiert die Kataſtrophe, in die das griechiſche Abenteuer einmündete. Der Berichterſtatter gibt damit die engliſche Niederlage in ihrer ganzen Furchtbarkeit zu. „Tauſende von Soldaten trieben ſich in der Hafengegend umher. Es war ihnen befohlen worden, ſich in den Wäldern und Gräben zu verſtecken, um ſich für die Einſchiffung bereit⸗ zuhalten, die mitten in der Nacht vor ſich gehen ſollte. Den ganzen Tag über mußten wir ein furchtbares Bombardement der deutſchen Luft⸗ waffe aushalten, die die Anweſenheit größerer Truppenverbände erkannt zu haben ſchien.“ Wenn der Reuterkorreſpondent weiter ſagt, daß man die Flakgeſchütze gegen die den Hafen angreifenden und über den britiſchen Soldaten kreiſenden Bomber nicht einzuſetzen wagte, weil man ſich dadurch zu verraten fürchtete, ſo enthüllt dieſes Eingeſtändnis, in welchem Zu⸗ ſtand beiſpielloſer Demoraliſierung ſich die britiſchen Verbände befanden, die ſich noch aus Griechenland zu retten vermochten. Neuer englischer Fluchfrekord Aufſchlußreiche Gefangenenzahlen Berlin, 2. Mai.(HB⸗Funk.) Bei der Gefangennahme der Reſte des briti⸗ ſchen Expeditionskorps auf dem Peloponnes wurde die Tatſache erneut beſtätigt, daß die enliſchen Truppen bereits eingeſchifft wurden, als die auſtraliſchen und neuſeeländiſchen Divi⸗ ſionen bei Lamia und in den Thermopylen noch in ſchwerſte Abwehrkämpfe verſtrickt waren. So beſinden ſich unter den 8200 Gefangenen nur einige hundert engliſcher Truppen, während die Maſſe der Gefangenen ſich aus Auſtraliern und Neuſeeländern zuſammenſetzt. Von dieſen wur⸗ den allein im Hafengebiet von Kalamae 7000 Mann von den deutſchen Verfolgern geſtellt und zur Kapitulation gezwungen. Die kalte Schulter für Amery. Die zuſtändi⸗ gen Inſtanzen des Indiſchen Nationalkongreſ⸗ ſes haben das neueſte Anbiederungsangebot des engliſchen Indienminiſters Amery ab⸗ gelehnt. Was von einem englischen Munitionstransporter übrigblieb Die Wirkung der deutschen Bomben ist jetzt im Hafen von Piräus festzustellen. Wo man hinsieht, ragen Reste von Schiffen— wie die hier gezeigten Trümmer eines englischen Munitionstransporters— aus dem Wasser. (EK-Baier— Scherl-M) Rouen Aufräumungsarbeiten an der gesprengten Seinebrücke ob man erſt das Ende des Krieges abwarten will, das ſowohl die Franzoſen wie die Bel⸗ gier herbeiſehnen. Sie blicken den Tatſachen ſehend ins Auge. Aber ſie ſchielen bisweilen auch zu ihrem alten Bundesgenoſſen über den Kanal hinüber und fragen das Schickſal, wem es den Sieg in dieſem Ringen wohl ſchenken wind. Das erſchwert dann die deutſche Aufgabe, und wir dürfen uns über dieſe Tatſache keiner Täuſchung hingeben, wenn wir erfolgreich ar⸗ beiten wollen. Die deutſche Kulturarbeit in den beſetzten Gebieten iſt aus dieſem Grunde mit Schwie⸗ rigkeiten verbunden. Die Franzoſen und Bel⸗ gier treten ihr paſſiv gegenüber, nicht ſo ſehr aus Trotz oder mit dem Unwillen der Unter⸗ legenen als vielmehr deshalb, weil die ver⸗ gangenen Jahrzehnte ſie anders erzogen haben. Im Weſten lebt immer noch, wenn auch in anderer Form als früher, der'art⸗pour⸗Part⸗ Standpunkt, während wir in Deutſchland in der Kunſt in erſter Linie ein ſittliches Geſetz zu vertreten ſuchen, das ſich um Idee und Schickſal rankt. Die Weſtländer aber können ſich nicht an die ſittliche oder politiſche Tendenz im Kunſtwerk gewöhnen, daher kommt es auch, daß die Filmtheater, die ſowohl in Frankreich wie in Belgien viele deutſche Werke auf dem Programm haben, oftmals gähnend leer ſind. Auch hier wird der Unterſchied zwiſchen Kul⸗ tur und Ziviliſation— zumindeſt vom deut⸗ ſchen. Standpunkt her geſehen— deutlich. „Wir haben indes nicht allzu eilig, dem We⸗ ſten unſere werwollen Kulturgüter aufzudrän⸗ gen, zudem wir genau wiſſen, daß gerade dieſe Länder ihre neue Lebenskraft zu allererſt aus eigenen Mitteln ſchöpfen müſſen. Vor kurzem gaſtierte in Paris lediglich das Berliner Schil⸗ lertheater, und einige Wochen ſpäter— aller⸗ dings nur für die Wehrmacht und nicht für die franzöſiſche Bevölkevung— das Mannhei⸗ mer Nationaltheater; im flämiſchen Teil Bel⸗ giens, beſonders in Antwerpen, dagegen wer⸗ den die in Friedenszeiten ſchon gepflegten Gaſtſpiele vor allem der Kölner Oper auch heute weiter erfolgreich durchgeführt. Im übrigen erſtreckte ſich die deutſche Kultur⸗ arbeit in den beſetzten Gebieten des Weſtens mit aller Intenſität auf die Wehrmachtbetreu⸗ ung. Und hier ſind es in erſter Linie die Pro⸗ pagandakompanien, die mit ihrem großen Or⸗ ganiſationsapparat alle Gebiete des künſtleri⸗ ſchen Fronteinſatzes pflegen. Ich hatte in Pa⸗ ris den Hauptſchriftleiter des„Hakenkreuzban⸗ ner“, Dr. Kattermann, getroffen, der mir wäh⸗ rend des ganzen Aufenthaltes in der franzöſi⸗ ſchen Metropole ein kundiger Führer war, und der zur Zeit als Chef einer Propagandakom⸗ panie mit ſeinen Männern irgendwo am Kanal ſteht. Ich durfte ſpäter noch zwei Tage als Gaſt bei ihm weilen und habe dabei erfahren, wie vielſeitig der Tätigkeitsbereich ſolcher For⸗ mationen iſt, die in der Heimat lediglich durch die Arbeit der Wort⸗, Bild⸗ und Rundfunkbe⸗ richte bekannt geworden ſind. Die Tage ſind auch in den Zeiten der Kampfruhe voll ausge⸗ füllt. Der„Apparat“ läuft vom frühen Mor⸗ gen bis in die Nacht. Hier werden die Front⸗ bühnen für die einzelnen Truppenteile einge⸗ f etzt, die Wochenſchauen und Spielfilme für die Soldatenkinos, die in allen Städten beſtehen, verteilt, die Fotos und Berichte in umfangrei⸗ chen Archiven geſammelt, die für ſpätere Zeiten einmal ein Dokumentmaterial von unſchätz⸗ barem Wert ſein werden. Die Kompanie gibt auch eine großformatige Frontzeitung, die in Paris gedruckt wird, heraus, und liefert im übrigen Aufſätze, Fotos und Zeichnungen an alle deutſchen Zeitungen, ſowie Wortberichte an den Rundfunk. Sie iſt, wie die anderen Pro⸗ pagandakompanien, in einem ſchönen Sinne das geiſtige Bindeglied zwiſchen Front und Heimat, indem ſie der Heimat von der Tãätig⸗ keit ihrer Soldaten berichtet, der Front aber die Kulturgüter der Heimat vermittelt, die dort auch im Kriege unentwegt weiter gepflegt Es blieb mir im ganzen nur weni eit die Kulturarbeit der——— im Weſten zu verfolgen. Doch gewann ich dabei das glückliche Empfinden, daß hier, im Gegen⸗ ſatz zu der allgemeinen geiſtigen Paſſivität der franzöſiſchen und belgiſchen Inſtitute, mit gläu⸗ bigem Herzen und unermüdlichem Fleiß er⸗ fraglin gearbeitet wird. Allerdings bleibt raglich, ob der Weſten gewillt iſt, ſich daran ein Beiſpiel und Vorbild zu nehmen. Ende Samstag, 3. Mai 1941 „hakenkreuzbanner“ Wie spielt màn italienische Opern? Kolturpolitische Streſflichter ous de- Reichshooptstodt (Vonunserer Berliner Schriftleitung) Das deutſche Opernhaus in Charlottenburg, dieſes ſchöne, geräumige und große Theater, war eine ganze Woche über ausverkauft; die Italiener kamen, ſangen und ſiegten, ſo ſtrah⸗ lend, umjubelt und gefeiert wie ſie nur wollten. Es waren große Tage für die kunſtliebende Be⸗ völkerung der Reichshauptſtadt. Jeder Abend brachte neue künſtleriſche Senſationen, die Ber⸗ liner Preſſe iſt aus der Bewunderung und aus dem Rühmen nicht mehr herausgekommen. Und das mit vollem Recht. Die italieniſche Oper aus Rom ſpielte in die⸗ ſer Reihenfolge:„Ein Maskenball“,„Norma“, „Der Liebestrank“,„Der große Krug“(Balleit von Caſella),„Das Mädchen aus dem goldenen Weſten“,„Der Zauberladen“(Reſpighi),„Die Italienerin in Algier“,„Julia und Romeo“ Gandonia) und„Falſtaff“. Sie kamen mit drei Dirigenten(Tullio Serafin, Vineenzo Bellezza, Oliviero de Fabritiis), einem Chorleiter, vier Spielleiter, mehreren Bühnenbildnern, dem Kmiie Chor, der Tanzgruppe, und ſie brachten ämtliche Bühnenbilder, Requiſiten und techni⸗ ſchen Einrichtungen mit. Die ganze Königliche Oper zu Rom, ſoweit ſie in zwei Sonderzügen Platz hat, war vertreten, und die Ehrenloge des Deutſchen Opernhauſes war jeden Abend von führenden Perſönlichkeiten des Reiches und Italiens beſetzt. Man muß die Italiener gehört und geſehen haben, wenn man wiſſen und verſtehen will, wie man italieniſche Opern aufführt und ſingt! Bei allem Fleiß und Können und bei allem Einfühlungsvermögen— und Beſtreben, die unſere deutſchen Künſtler den Werken Verdis, Puecinis, Donizettis oder Roſſinis angedeihen laſſen— der letzte Effekt, die letzte vollendete Ausdeutung und Verlebendigung wird ihnen verſagt bleiben müſſen, aus Gründen, die nicht ſo ſehr im Künſtleriſchen als im Volkstümlich⸗ nationalen, im Arteigenen und Weſensgemäßen liegen. Denn die italieniſche Oper beſitzt— und darauf ſind die Römer mit Recht ſtolz, und ſie lünden es ſelber laut— drei Grundelemente, die ſie von ihren Anfängen bis in die Gegen⸗ wart und ſtandhaft gegen jeden fremden Ein⸗ fluß bewahrt hat: Vokalität, Italität und Rea⸗ lismus. Die Künſtler der Königlichen Oper haben dafür in Berlin mit den Werken von Roſſini bis Zandonai, der ein Schüler Maſeag⸗ nis iſt, ein Beiſpiel gegeben. Wenn man, wie der Berichterſtatter, auch nur einen Teil der Aufführungen geſehen hat, dann gewinnt man doch hiervon ſchon einen Eindruck vom Weſen der italieniſchen Oper: man ſpielt dort anders Theater als bei uns, primitiver vielleicht, aber primitiv in einem beſonderen Sinne, weil dieſe Primitivität alle Vorzüge der großen Einfalt in ſich trägt. Man bedauert es auf deutſchen Opernbühnen immer wieder, daß unſere Sänger viel zu wenig Schauſpieler ſind, und mancher mill damit ſeine Zweifel an der Exiſtenzberech⸗ tigung der Oper als Theaterkunſt überhaupt be⸗ gründen. Nun, die italieniſchen Sänger ſind vielleicht noch weniger Schauſpieler als unſere Künſtler, aber was wollte der italieniſchen Oper auch nur ein Zipfelchen ihrer Exiſtenzberechti⸗ gung abſprechen? In der Darſtellungskunſt hul⸗ digen die Gäſte unvoreingenommen dem Rea⸗ lismus: man glaubt manchmal Marionetten⸗ figuren, mit ſchwerem Kopf und ungeſchickt fuch⸗ telnden Armen, oder aber auch, zumal in den komiſchen Szenen, poſſenreißende Zirkusclowus vor ſich zu haben, ſo kam ihre Mimik und Geſtik aus dem primitivſten und unverbildetſten Im⸗ puls. Aber das Seltſame dabei iſt; es wirkte nirgendwo lächerlich, auch der npfit Geſtal⸗ tungsausdruck entſprang einem inden der Ehrfurcht, man möchte faſt ſagen: der Demut. Denn die Italiener, ſonſt nicht die Unbegabte⸗ Konditorei u. Kaffee E. C. Thraner —— Copyrisht by Carl-Duncker-Verlag 5 3 BRIGITTE Tneaterroman von Joachim Barekhausen 41. Fortſetzung Mannheim 6. Kapitel. Am nächſten Morgen war Ucellini ſchon zei⸗ tig auf den Beinen. Er frühſtückte haſtig und ging dann, um ſeinen Aſſiſtenten zu wecken. Sawitſch hatte ſchon geſchlafen, als Ueellini ſpät in der Nacht an Bord zurückkehrte. Als ihm der Chef jetzt von ſeiner Unterhaltung mit Brigitte berichtete, ſprang er mit einem Satz aus der Koje.„Teufel!“ ſagte er und rieb ſich den Schlaf aus den Augen.„Da haben wir uns ja ſchön blamiert! Und ich hätte dar, auf geſchworen, daß Glanitſch der Täter iſt.“ „Er iſt es auch, beruhigen Sie ſich. Geſtern nachmittag war ich meiner Sache durchaus noch nicht ſicher. Aber jetzt beſteht wohl kaum noch ein Zweiſel.“ Sawitſch ſtarrte ihn verſtändnislos an. „Wieſo, Glanitſch“ Wenn das Mädchen doch geſtanden hat?“ Ucellini machte eine wegwerfende Handbe⸗ wegung.„Alles Bluff“, ſagte er.„Wahrſchein⸗ lich denkt ſie, ſie kann ihn durch ihr albernes Geſtändnis retten. Sie will ſich für ihn opfern.“ „Na, na“, brummte Sawitſch, während er nach feinen Schuhen angelte,„glauben Sie wirklich, daß das Mädchen aus lauter Liebe eine Mordſchuld auf ſich nimmt? Sie muß ſich doch die Folgen überlegt haben!! „Ich glaube kaum, daß ſie dazu Zeit gehabt hal.“ Ueellini ließ ſich auf einen Hocker nieder und entzündete eine Zigarette.„Sie kennen die Umſtände nicht, unter denen Brigitte ihr Geſtändnis ablegte. Eigentlich war ich es, der ſie dazu verleitete.“ ſten, wenn es zu„ſchauſpielern“ gilt, erſchie⸗ nen hier, als ſie der Kunſt dienten, wie Kin⸗ der im Banne der Muſik; ſie neigten ſich vor dem Werk, ſie liehen ihm nur ihre Stimme— aber wenn ſie ſangen, dann ſangen ſie mit dem Herzen auf den Lippen! Die italieniſchen Komponiſten haben die Ge⸗ ſangspartien immer mehr der menſchlichen Stimme angemeſſen als die deutſchen; und ſie legten, ohne Scham oder Zurückhaltung, ihr tiefſtes und wärmſtes Gefühl in die Melodien, die ſo an Plaſtik gewannen und gefällig und melodiös erklingen. Wäre es ſonſt möglich, daß man als der italieniſchen Sprache nicht mächtiger Beſucher einer Aufführung etwa von Roſſinis„Italienerin in Algier“(ein Werk, das man in Deutſchland kaum zu ſehen be⸗ kommt) von Anfang bis Ende mit der geſpann⸗ teſten Aufmerkſamkeit folgt, auch wenn man — außer(ein Witz für ſich!) einem einzigen Ausſpruch des humorvollen Taddeo, der da einmal ſagt:„Capisco niente“— kein einziges Wort der ganzen Handlung verſteht? Es wäre hier der Ort, in das Lob der Sänger und Sängerinnen einzuſtimmen, die ſo gar nichts mit Gewalt und Muskelkraft, zumindeſt nicht ſichtbar, erzielen, und denen vielmehr alle Töne weich und warm und voll und von ſel⸗ tener Reinheit von den Lippen ſtrömen. Aber es wären zu viele Namen, die man nennen müßte, und man könnte jedem einzelnen nur dasſelbe Lob ſpenden. Man fürchtete ſich auch als Zuſchauer nicht vor den Höhen; ſie wur⸗ den ſo glänzend und ſpielend überwunden, als böten ſie überhaupt keine Schwierigkeiten. Das aber iſt das Geheimnis der italieniſchen Ge⸗ ſangskultur: daß ſie ſchlicht und einfach wirkt, und daß die Melodien ſo ſelbſtverſtändlich er⸗ klingen wie Schuberts oder Schumanns volks⸗ liedhafte Lieder. Mit dieſer— ſagt man nun göttlichen oder kindlichen?— Einfalt haben die taliener in Berlin ihre Triumphe gefeiert, mit ihr, und mit der Exaktheit, mit der ſie — ohne auffallendes Schielen nach dem Diri⸗ genten— ihre Einſätze trafen und ihre Stim⸗ men mit der Stimme des Orcheſters in eines verſchmolzen. Die Muſik„blühte“, ſie wuchs in einem Strom aus der Mitte von Orcheſter und Bühne, und ſie verſtrömte ſich, grazil und berauſchend, in die Herzen der Hörer, um die in dieſen Augenblicken wirklich alles ver⸗ ſank. Man kann den Eindruck nicht ſchildern, den die Kunſt der italieniſchen Vokalität und Melodik in den deutſchen Gemütern hervor⸗ rief, er war zu ſtark und er wird unvergeß⸗ lich bleiben. Whe Bu Die Berliner drängten ſich zu den Auffüh⸗ rungen. Die-Bahnen waren überfüllt, im Kaſfenraum verweilten Abend für Abend Un⸗ entwegte, die die Hoffnung nicht aufgaben, doch noch aus irgendwelchen Gründen zurückgegebene Karten zu erhalten. Es geſchah in den Tagen, da das Enſemble der Berliner Staatsoper in Budapeſt dieſelben Triumphe feierte. Und auch in den Tagen, da weiter unten im Süden die letzten Engländer vom Kontinent hinabgeprü⸗ gelt wurden. Helmut Schulz. im Lande Harun al Raschids Seltsame londschoff des lrok/ Kulturen und Erdöl Irak... Es iſt etwas Knarrendes in die⸗ ſem Wort, das nun häufiger durch die Zei⸗ tung geiſtert, ſeitdem die Engländer in Basra auftauchten. Und es iſt zugleich etwas vom ſchwarz⸗öligen Glanz des Erdöls auf den land⸗ ſchaftlichen Begriff dieſer Zone getropft, Es klopft nichts Geheimnisvolles durch die fettigen Adern, die als über tauſend Kilome⸗ ter lange Röhren nach Haifa zu den Oelbehäl⸗ tern der engliſchen Marine laufen. Aber in einem fernen Jahrhundert wohnten Zauber und Geheimnis im Lande von Bagdad, hüll⸗ ten ſich ein in das Märchengewand des Harun al Raſchid, der verkleidet durch die Gaſſen ſchlüpfte, ein verwunſchener König. Verſchol⸗ len iſt das Weſen der Kulte, die mit den ſa⸗ ragenden Türmen von Ur magiſch ver⸗ zunden ſind, mit dem Urbild des babyloni⸗ ſchen Turmes, wie ihn der niederländiſche Ma⸗ ler Breughel im Mittelalter gemalt hat, mit kreiſenden Umgängen ſpiralig zu den Wolken emporgeſchraubt, ganz ähnlich jenem eigen⸗ tümlichen Schraubenturm, der ſich heute noch vom Schuttgrunde der alten irakiſchen Kali⸗ fenſtadt Samara aufhebt, als wäre hier ſo etwas wie der Schraubenkopf der Erdachſe. Albert König, ein Deutſcher, der als Direk⸗ tor der Bagdader Antikenverwaltung ſtrapa⸗ ziöſe Jahre in dem klimatiſch anſtrengenden Lande verbracht hat, legte in ſeinem Buche „Im verlorenen Paradies“(Verlag R. M. Rohrer) höchſt feſſelnde Eindrücke nieder, die ſich in unſerer Darſtellung ſpiegeln. Der Ver⸗ faſſer, der ſich ſchließlich als todkranker Mann mit dem Flugzeug ins europäiſche Klima ret⸗ ten mußte, hat es kennengelernt, dieſes öl⸗ wittrige Land, das zu elf Zwölftel Wüſte iſt, heiß blaffende, nagende, über grellrote, von Gipskriſtallen glitzernde Hügel endlos hinweg⸗ ragende Wüſte. Manchmal ſtürzen Gewitter wie jähe Keile aufs Land, ſchwillt der Euphrat wie eine Sint⸗ flut ohne Erbarmen, flüchten die Eingebore⸗ nen vor dem unſäglich trockenen Staubſturm in die Kefijeh, das filternde Kopftuch. Eintönig ſurren in den Wohnungen Bag⸗ dads die Flügel der Luftkühler; wie erſtarrte, ſangloſe Schwäne wandern fern am Rande der Wüſte die Sefine, hölzerne Schiffe mit ſchräg Sawitſch fuhr herum und ſchwenkte ſein Raſiermeſſer durch die Luft.„Da haben Sie aber ein Kunſtſtück fertiggebracht! Einem un⸗ ſchuldigen Menſchen ein Geſtändnis zu ent⸗ locken! Was bezweckten Sie denn damit?“ „Ich hatte den Eindruck gewonnen, daß die Kleine ſelſenfeſt von der Schuld ihres Braneo überzeugt war, mehr vielleicht noch als ich ſelber. Daraus ſchloß ich, daß ſie wahrſchein⸗ lich auch mehr wußte. Aber das war wohl ein Irrtum meinerſeits. Jedenfalls wollte ich ſie in Verwirrung bringen, um mehr aus ihr herauszuholen. Darum fing ich von der Schuh⸗ putzergeſchichte an und redete ihr ein, daß ſie ſelber höchſtwahrſcheinlich durch ihre Erzählung Braneo in die Tat hineingetrieben habe.— Der Erfolg ſah anders aus, als ich erwartet hatte. Plötzlich klappte ſie zuſammen und geſtand.“ Sawitſch ſchüttelte den Kopf.„Sehr ſeltſam. Was hat ſie ſich bloß dabei gedacht?“ „Vermutlich gar nichts. Sie wollte mich nur von der richtigen Fährte weglocken, wie das manche Vögel iun, ſpenn ihre Jungen in Ge⸗ fahr ſind. Sie müſſen bedenken, daß ſich Bri⸗ gitte plötzlich mitſchuldig fühlte. Dazu kam das niederſchmetternde Bewußtſein, einen Menſchen zu lieben, der gemordet hat. Sie ſagte mir, daß ſie nicht mehr mit ihm leben könne, aber auch nicht ohne ihn.— Es war einfach eine Verzweiflungstat.“ Sawitſch kratzte nachdenklich ſein friſchraſier⸗ tes Kinn.„Aber was ſollen wir nun mit die⸗ ſem falſchen Geſtändnis anfangen?“ fragte er. „Wir müſſen ſie doch dazu bringen, daß ſie widerruft.“ „Damit haben wir es gar nicht ſo eilig, Ich habe ihr gegenüber abſichtlich ſo getan, als ob ich die Sache ſehr ernſt nehme. Ich möchte dieſe Taktik zunächſt auch beibehalten und das Mädchen heute mit Glanitſch konfrontieren. Vielleicht verliert jetzt endlich einmal er die Rerven.“ Ueellini erhob ſich und warf ſeine Zigarette durch das Bullauge.„Ich möchte Sie bitten, gleich noch einmal zur Poſt zu gehen, lieber Sawitſch. Sehen Sie zu, daß Sie eine dringende Verbindung mit Wien bekommen. ——————— ſtehenden, halſig hängenden Maſten durch das gedörrte Zweiſtromland. Gleich einer Gondel Venedigs ſtößt ſich das ſchlanke„Maſchuf“ durch Sumpf und Schilf des ſüdlichen Irals, dieſes uralte Boot, von dem man ſchon eine ſilberne Nachbildung in einem verſchollenen Königsgrab auffand. Von Aſphalt iſt es um⸗ häutet, als käme es leibhaft aus der Aſphalt⸗ ſtadt Hit, über deren weiß klaffenden Straßen und grell zuckenden Kalkmauern der ſchweflige Aſphaltgeruch dunſtet 7 Manchmal leuchtet noch in der Sonne, etwa über den goldenen Kuppeln Samaras, der ver⸗ ſcharrte Glanz ferner Kulturen auf, den die Zeit und der Wüſtenſand vergrub, klirrt ein lang der Schlacht empor, die Alexander der Große in dieſem Land ſiegreich gegen die Per⸗ ſer ſchlug, raſchelt das Geheimnis im dunklen Geniſt zahlloſer Fledermäuſe, die aus den Ruinen Harun al Raſchid⸗Palaſtes flatterten. Jrak iſt ein Land voller Gegenſätze, grün prangend in den Breiten der Kurden, verſtört und voll gelähmter Stille über den Ruinen⸗ hügeln von Babylon. Jahrtauſende ſchlafen im Sand. Langſam knarren die Schöpfräder an den Flüſſen, aber eilig drängt durch ſeine Röhren das Blut unſeres Jahrhunderts, das Erdöl.. Dr. Oskar Wessel. Kurzer Prozeß Anekdote aus dem Holſteiniſchen Zu dem alten holſteiniſchen Amtmann Frie⸗ cius kam einmal hoher Beſuch, um den ſehr um die Gerechtigkeit verdienten Mann einmal an⸗ zuſehen. Als der Beſucher bei Friccius weilie und die Rede darauf kam, ob Friceius mit ſei⸗ nen Untertanen(er verwaltete die reiche Haſel⸗ dorſer Marſch) zufrieden ſei, ſchmunzelte dieſer. „Mit meinen Untertanen“, brummte er,„habe ich kein Malheur! Entſteht mal irgendein Strei: unter den Leuten, ſo laſſe ich die Streitenden ſtets zu mir perſönlich kommen. Prozeſſe gibt es, ſolange ich den Poſten innehabe, überhaupt nicht mehr.“ Der Beſucher war erſtaunt.„Wie?“ rief er, „keine Prozeſſe mehr?“ Friccius lehnte ſich behaglich in einem Eichen⸗ ſeſſel zurück.„Wenn ſich die Streitenden bei mir Die Polizei da oben arbeitet ja ſchnell, hof⸗ ſentlich haben ſie die Hausſuchung ſchon vor⸗ genommen. Laſſen Sie ſich genau berichten und kommen Sie gleich wieder an Bord!“ Sawitſch, der ſich um ſein behagliches Früh⸗ ſtück in der Kajüte betrogen ſah, murmelte etwas Unverſtändliches, das wie eine Be⸗ ſchwerde klang. Gleich darauf aber trabte er über den Laufſteg davon. Ucellini ſchlenderte über das Achterdeck, deſ⸗ ſen Planken noch naß waren von der mor⸗ gendlichen Schiffsreinigung. An der Reling ſtand Brigitte. Sie hatte einen hellen Mantel loſe um die Schultern geworfen und war ohne Kopfbedeckung. Die braunen Locken hingen ihr unordentlich um das blaſſe, übernächtigte Ge⸗ ſicht. Sie hatte den Kopf zwiſchen die Schul⸗ tern gezogen, als fröre ſie. Ueellini trat an ihre Seite.„Guten Morgen.— Haben Sie ſchon gefrühſtückt?“ Langſam wandte ſie den Kopf und ſah ihn an. Unter ihren Augen lagen tiefe Schatten. „Noch nicht. Ich hatte keinen Hunger.“ Ucellini nickte verſtändnisvoll.„So. Dann müſſen wir eben mit leerem Magen an die Ar⸗ beit gehen. Bitte, kommen Sie mit!“ nd ſie Er ſchritt auf den Kabinengang zu, ſolgte ihm gehorſam. Der Poſten vor Braneos Tür trat grüßend zur Seite. Ueellini klopfte kurz an und ſchoh Brigitte, deren Adopſich ötz⸗ lich Schrecken und Verwirrung verriet, vor ſich her. Braneo ſaß angekleidet auf der Bettkante und hielt ein Buch in den Händen, Der Fuß⸗ boden der Kabine war mit halbausgerauchten Zigarettenſtummeln überſät. Als er Brigitte erblickte, erhob er ſich, und ein Lächeln glitt über ſeine Züge. Ucellini blieb in der Tür ſtehen und beob⸗ achtete aufmerkſam beider Geſichter. Brigitte unterdrückte mühſam ihre Erregung und ver⸗ ſuchte, dem Freunde ein Zeichen mit den Augen zu geben. Ueberſtürzt brachte ſie heraus:„Ich habe dem Herrn Kommiſſar alles geſtanden, Branco! Er weiß jetzt, daß ich die Täterin bin. Du wirſt ſicher gleich freigelaſſen werden.“ Dann lehnte ſie ſich erſchöpft gegen die Wand Kleiner Kulturspiegel Theater Für die Weltgeltung deutſcher klaſſiſcher Dich⸗ tung iſt es bemerkenswert, daß jetzt Goethes „Fauſt“ in einer guten Ueberſetzung zum erſten Male auf einer großen Bühne in Buenos Aires aufgeführt wurde. Film 1 In der Kulturfilmproduktion der Welt iſt Deutſchland quantitativ und qualitativ einden⸗ tig führend. Es iſt wenig bekannt, daß die deut⸗ ſchen Kulturfilme ſchon lange vor Ausbruch des Krieges im Ausland tatſächlich ſo großen Er⸗ folg hatten, daß man ihnen beſondere Namen ab: In Amerika wurden ſie„Uta⸗oddities“, das iſt„Leckerbiſſen“ genannt, in Auſtralien hießen ſie„Uta⸗gems“(Edelſteine) und in Frankreich er⸗ kannte man mit der Bezeichnung„füms de niveau“ ihre Leiſtung an. Stumme Filme kommen uns heute— ſo ſchnellebig ſind wir— ſchon recht ſonderbar vor. Deshalb iſt es ein intereſſanter Einſall, einmal inmitten des Tonfilms einen Streifen des Stumfilms zu bringen, wie es eine kleine Szene in dem Ufa⸗Film„Jungens“ zeigt, die noch dazu Ereigniſſe wiedergibt, die in der Handlung des Geſamtfilms ſpielen. Muſik Die„Muſik zur Dämmerſtunde“(Deutſchland⸗ ſender), die ſich im Laufe der letzten Monaie einen großen und treuen Hörerkreis geſchafſen hat, wird vom 2. bis 31. Mai 1941 werktags in der Zeit von 18 bis 19 Uhr als„Muſik im Mai“ mit einem auserleſenen Programm fort⸗ geführt. Im Theatro Eſpagnol in Madrid fanden die Berliner Philharmoniker eine begeiſterte Auf⸗ nahme. Beſonderen Eindruck hat in der Fünften Beethoven⸗Sinſonie die weite Modulations⸗ fähigkeit der Dynamik vom„unwahrſcheinlich⸗ ſten Pianiſſimo bis zum donnernden Fortiſ⸗ ſimo“ gemacht. So ſchreibt der Muſikbetrachter der Zeitung„Arriba“, daß die Worte mangel⸗ ten, um den unendlichen Reichtum an Ab⸗ ſtufungen in der Wiedergabe zum Ausdruck zu bringen. Schrifttum Jetzt im Mai jährt es ſich zum 125. Male, daß Friedrich Gerſtäcker in Hamburg geboren wurde. Seine Romane, erfüllt vom Abenteuer des „wilden Weſtens“— wir nennen dafür die „RMegulatoren in Arkanſas“ und die„Fluß⸗ piraten des Miſſiſſippi“— wurden eine beliebte Jugendlektüre. Seine Reiſen führten auf mit⸗ 572 abenteuerlichen Wegen durch die weite Velt. * befinden, ſo vergleiche ich ſelbſt beide Parteien. Hier geht dann keiner fort, ohne zu dem ge⸗ kommen zu ſein, was ihm gebührt...“ „Aber es gibt doch Dicktöpfe unter Streiten⸗ den—“, meinte der Beſucher verwundert. „Wenn einer ſich nun nicht mit Ihrem Urteil zufriedengeben will?“ Friceins erhob ſich mit blitzenden Augen. „Ja, ja“, rief er mit dröhnendem Baß,„wenn ſo ein Dickkopf abſolnt keine Ruhe geben will, dann bekommt er von mir höchſt perſönlich ein paar kräftige Ohrfeigen und ich werfe ihn eigen⸗ händig zur Tür hinaus. Mit dieſem Mittel habe ich ſchon den ſchwierigſten Prozeß beendet!“ Eine wahrhaft„ſchlagende“ Prozeßführung! rr——— Deina HSyrudal Dos beröhmfe Mineralwesse/ 4 Gegen Katarrhe prospekte kostenlos von der Mineraſprunnen A0 gad Overkingen SGSeeeesesesseeesssese ——————————————— und ſchloß die Angen. Die Worte mußten ſie eine furchtbare Anſtrengung gekoſtet haben, denn ſie zitterte am ganzen Körper. Armes Mädel! dachte Ueellini. Sie ſieht ihn jetzt zum erſtenmal, ſeit ſie weiß, daß er einen Menſchen umgebracht hat. Und dabei muß ſie auch noch Theater ſpielen!— Aber dann drängte er ſein Mitleid gewaltſam zurück. Es kam jetzt alles darauf an, wie Branco ſich benahm. Der junge Mann blickte erſt Brigitte und dann den Kommiſſar verſtändnislos an. Sein Geſicht ſpiegelte grenzenloſes Erſtaunen wider. Erſt nach einer ganzen Weile ſagte er:„Ich verſtehe dich nicht, Was hatteſt du denn zu ge⸗ ſtehen?“ Brigitte bewegte hilflos die Lippen. „Sie hat zugegeben, daß ſie die Mörderin iſt,“ half ihr ſchließlich der Kom⸗ miſſar. Braneo ſchoß das Blut ins Geſicht.„Was ſoll das heißen?“ fuhr er auf Ueellini los. „Was haben Sie mit ihr angeſtellt? Brigitte iſt keine Mörderin!“ Ucellint zuckte die Achſeln.„Das wird ſie ja wohl beſſer wiſſen als Sie!“ ſagte er ſo kühl wie möglich und in der Abſicht ihn zu reizen, „Braneo ſuchte vergebens, ſeiner Erregung Herr zu werden. Mit haſtigen Schritten durch⸗ maß er die kleine Kabine, bis er plötzlich vor Brigitte ſtehenblieb. Er packte ſie bei den Schul⸗ tern.„Du biſt wahnſinnig!“ ſchrie er ſie an. „Glaubſt⸗du, das hat irgendeinen Zweck? Warum haſt du das getan?“ Aber als er ihre Augen ſah, die flehend guf ihn gerichtet waren, ließ er müde die Arme ſin⸗ ken. Er lachte bitter:„Natürlich, ich begreife ſchon! Du hringſt ein Spfer. Das Kätchen op⸗ fert ſich für ihren hohen Herrn'. Aber du täuſchſt dich,—ich bin kein Ritter vom Strahl!“ Unvermittelt ſchlug ſein Hohn in Verzweiflung um. Habe ich dir nicht geſagt, daß du mich in Frieden laſſen ſollſt? Was geht dich die ganze Geſchichte an! Du machſt ja alles nur noch ſchlimmer!“ Er ſchlug ſich mit der Fauſt vor die Stirn.„Wahnſinn iſt das alles, Wahnſinn!“ (Foriſetzung folgi) „Haken Bas Eine vie Sie ſagen, daß nichts Für jeden k lacht es in begegnet, fü ſteinfeger a Kärtchen, ei Ferne Grüf Und doch Glück in vi um jedem v darauf an, und nicht— tun— acht ſames Ding wenn wir Hand, entgt einem ande tet. Aber„i Glück für u denwegs vo ſchenkind ge bedarf als Das Glüe ſonſt können laden. Es f. deutſche Rei einem entſa ken wir dar Geſchenk de Fortuna ur Segen der winne über Glück gleich rem Glück k damit Freud llei⸗ Kammern Am Freitag für Muſik u des bekann ſtatt. Das lung zwiſche ſchulen Man ler, Norber Schmidtner (Bratſche), 2 eben von ei kommen, we gehörte We⸗ Mannheimer Streichquart Joſef Marr Beethovens, Werkgemei Werkgemein wird am Se Dr. Krieger tum leſen, Gewinne au Wir weiſe die im heu Stromſperre Betriebsarbe „Die faſchi iſt ein aktue dern) Profeft tät Kiel, am A 4, 1, vord Zum Nat rheins führt eine vom, V angeſagte Fi Grof Mit dem große Reittu heute, um 1“ parade auf hafener Hint genhiſſung w vorgenommer ſpringen der tillerie, das um 16 Uhr kE Klaſſe A. E terzuges, Eig Siegerehrung Klaſſe A, Ve ſchließend an gen folgt da— Programm d Die Prüfu Mai 1941 aſſiſcher Dich⸗ jetzt Goethes g zum erſten zuenos Aires der Welt iſt tativ einden⸗ daß die deut⸗ Ausbruch des großen Er⸗ idere Namen oddities“, das ralien hießen Frankreich er⸗ ims de niveau“ heute— ſo ht ſonderbar inter Einſall, nen Streifen s eine kleine s“ zeigt, die die in der n. (Deutſchland⸗ zten Monaie is geſchaffen 941 werktags 5„Muſik im 'gramm fort⸗ d fanden die zeiſterte Auf⸗ der Fünften Nodulations⸗ ahrſcheinlich⸗ nden Fortiſ⸗ uſikbetrachter orte mangel⸗ um an Ab⸗ Ausdruck zu 25. Male, daß horen wurde. ſenteuer des n dafür die die„Fluß⸗ eine beliebte ten auf mit⸗ ch die weite ide Parteien. zu dem ge⸗ 4⁰ ter Streiten⸗ verwundert. Fhrem Urteil nden Augen. Baß,„wenn e geben will, herſönlich ein fe ihn eigen⸗ ieſem Mittel zeß beendet!“ ozeßführung! ————— Sosee e mußten ſie koſtet haben, 1„ Sie ſieht ihn daß er einen abei muß ſie Aber dann n zurück. Es ſich benahm. 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Und doch hat ſich bereits ſeit vorgeſtern das Glück in vieler Geſtalt auf den Weg gemacht, um jedem von uns zu begegnen, Es kommt nur darauf an, daß wir es feſt beim Schopfe faſſen und nicht— wie wir das alle ſo oft im Leben tun— achtlos daran vorübergehen. Ein ſelt⸗ ſames Ding iſt es auch in dieſem Fall, denn wenn wir glauben, wir hielten es feſt in der Hand, entgleitet es uns ſchon wieder, um zu einem anderen zu gehen. Der auch darauf war⸗ tet. Aber iſt das nicht auch ſchon ein bißchen Glück für uns, wenn wir wiſſen, daß es gera⸗ denwegs von uns zu irgendeinem anderen Men⸗ ſchenkind geht, das es vielleicht noch viel mehr bedarf als wir? Das Glück iſt unterwegs! Und ſo ganz um⸗ ſonſt können wir es nicht zum Bleiben ein⸗ laden. Es fordert ſogar Geld von uns, fünfzig deutſche Reichspfennige. Und wenn es uns mit einem entſagenden„Nichts“ antwortet, ſo den⸗ ken wir daran, daß aus ihm das viel größere Geſchenk des Helfendürfens erwächſt. Wenn Fortuna uns aber lächelt und den goldenen Segen der 50⸗, 100⸗, 500⸗ oder 1000⸗Mark⸗Ge⸗ winne über uns ausgießt, dann kommt das Glück gleich doppelt zu uns: Denn außer unſe⸗ rem Glück können wir dann auch noch anderen damit Freude machen. H..-B. llleiue Stadleltonil Kammermuſikabend des Mozart⸗Quartetts. Am Freitag, 9. Mai, findet in der Hochſchule für Muſik und Theater ein Kammermuſikabend des bekannten Mozart⸗Quartetts aus Graz ſtatt, Das Konzert iſt eine Austauſchveranſtal⸗ lung zwiſchen den beiden deutſchen Muſikhoch⸗ ſchulen Mannheim und Graz. Die vier Künſt⸗ ler, Norbert Hofmann(41. Violine), Franz Schmidtner(2. Violine), Joſef Schröcksnadel (Bratſche), Wolfgang Grunsky(Cello), die ſo⸗ eben von einer Konzertreiſe aus Dänemark kommen, werden zwei intereſſante und ſelten gehörte Werke zum Vortrag bringen. Zur Mannheimer Erſtaufführung gelangt ein Streichquartett des oſtmärkiſchen Komponiſten Joſef Marr ſowie eines der ſchönſten Werle Beethovens, das Streichquartett Es-dur, op. 127. Werkgemeinſchaft Künſtlerverein. In der Werkgemeinſchaft bildender Künſtler, 0 2, h, wird am Samstag, 3. Mai, nachmittags, Prof. Dr. Krieger aus einem Buch über das Bauern⸗ tum leſen, Anſchließend werden die reſtlichen Gewinne aus der Oſtervorleſung abgegeben. Wir weiſen unſere Feudenheimer Leſer auf die im heutigen Anzeigenteil veröffentlichte Stromſperre am Sonntag hin, die dringende Betriebsarbeiten notwendig machen. „Die faſchiſtiſche Koloniſation in Nordafrika“ iſt ein aktuelles Thema, zu dem(mit Lichtbil⸗ dern) Profeſſor Dr. Oskar Schmieder, Univerſi⸗ tät Kiel, am Sonntagvormittag in der Aula, A 4, 1, vor dem Verein für Naturkunde ſpricht. Zum Naturſchutzgebiet des Neuhofer Alt⸗ rheins führt am Sonntag, 11. Mai, vormittags, eine vom, Verein für Naturkunde Mannheim angeſagte Frühjahrswanderung. Dampfboote überwinden den Uechar Die Technik des Verkehrs hatte-um die Mitte des vorigen Jahrhunderts das ſtarke Intereſſe der fortſchrittlichen Kreiſe gefunden. Das Eiſen⸗ bahnnetz war ſtändig im Wachſen, immer mehr neue Linien wurden gelegt. Da und dort fürch⸗ teten die Länder, im Verkehrsweſen von ihren Nachbarn überflügelt zu werden. Zwar waren die Verhältniſſe bei der Bahnbeförderung alles andere als ideal; klagt doch ein Zeitgenoſſe in bitteren Worten über die Unzulänglichkeit der vierten Wagenklaſſe. Er ſchreibt:„Hier iſt man dem Einfluß von Wind und Wetter ſo bloß⸗ geſtellt, daß man von der vierten Wagenklaſſe ohne Gefahr für die Geſundheit unmöglich Ge⸗ brauch machen kann. Wer gibt aber der Eiſen⸗ bahn⸗Adminiſtration das Recht, Perſonen, welche die dritte Wagenklaſſe nicht bezahlen kön⸗ nen, einen Platz anzubieten, der, ſeiner äußeren Einrichtung ch für die Reiſenden ſo wenig einladend und— unter Umſtänden— höchſt ſchädlich iſt? Die Sanitätspolizei ſollte offenbar da einſchreiten, wo nur das bloße Geldintereſſe M ſeiner Speeulation geltend machen will.“ Der Waſſerweg hatte trotz des wachſenden Schienennetzes für die Güterbeförderung nichts an Bedeutung verloren. Im Rhein waren die neu aufgekommenen Dampfboote frühzeitig ein⸗ geſetzt worden; der Neckar aber wartete bis ins Jahr 1841 auf ſeine Erſchließung durch dieſes Verkehrsmittel, Wir leſen daxüber folgendes: „Seit längerer Zeit beſteht der Wunſch, auch den Neckar mittelſt Dampfbooten zu befahren. Als eines der Haupthinderniſſe würden aber die an mehreren Stellen vorkommenden ſtarken Strö⸗ mungen erkannt. Durch eine geſtern angeſtellte Probefahrt iſt dieſe Schwierigkeit glücklich über⸗ wunden. Herr Graf von Reſignier, Mitglied der Moſel-Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft, kam geſtern mit zwei fehifſen hier an und fand ſich mit der freundlichſten Geſälligkeit bereit, eine Fahrt den Neckar aufwärts zu machen.— Da die Abfahrt eiwas ſpät erfolgte, konnte man leider nicht wei⸗ ter als bis gegen 1 kommen, wozn man von der Mündung des Neckars an gerech⸗ net 94 Minuten brauchte. Die Rückfahrt bis zu demſelben Punkte wurde in 52 Minuten ge⸗ macht, Das wichtige Reſultat dieſer Fahrt iſt, daß die Strömung am Weinlande, wohl die reißendſte am ganzen Neckar, glücklich ohne ver⸗ mehrte Kraftanſtrengung und mit erſtaunender Leichtigkeit ſtromaufwärts befahren und ſomit überwunden wurde. Dieſer kleine Verſuch wird hoffentlich weitere, für den Verkehr hieſiger Stadt und Gegend wichtige Folgen haben.“ die tote Frau ſoll gelächelt haben Folgende grusliche Geſchichte machte 1841 die Runde:„Am Dienstag, 20, April, morgens, ſtirbt die Frau des Mannheimer Lyceums⸗Die⸗ ners., und am Donnerstag ſollte ſie begraben werden. Der Leichenſchaner, ein Wunderarzt zweiter Klaſſe und zugleich Barbier, erkennt ſie für todt an. Der Leichenkondukt trifft ſpäter ein, als zur beſtimmten Stunde, und eben beeilt man ſich, den Deckel des Sarges zuzuſchlagen, als die für todt erklärte Frau die Augen öffnet und lächelt. In dieſem Zuſtand befindet ſie ſich noch in dieſem Augenblicke, mittag 12 Uhr, und an ihrem Körper zeigt ſich keine Spur von wirk⸗ lichem Tode.“ Dann kam ein Gedankenſtrich und ihm folgte der Proteſt des aufgeregten Schrei⸗ bers. Er verlangte, daß„dieſes wichtige Amt des Leichenbeſchauers nur beſfähigten Männern, alſo wiſſenſchaftlich gebildeten und praktiſchen Aerzten übertragen werde“, weiter die Errich⸗ tung eines Leichenhauſes; man ſolle den gewiſ⸗ ſenloſen Leichenbeſchauer zur Verantwortung ziehen und dafür ſorgen, daß nie wieder eine Leiche beſtattet werde,„bevor an derſelben die beſtimmteſten Zeichen des Todesſichtbarwerden“. Wenige Tage ſpäter brachten die Zeitungen eine Berichtigung des Mannheimer Journals. in der es hieß:„Als die Beerdigung der Fran B. ſtattfinden ſollte, und ſich damals noch keine Spuren vom wirklichen Tode gezeigt hatten, wurden Wiederbelebungsverſuche angewandt, die jedoch ohne Erfolg blieben. Das Zuſchlagen des Sargdeckels, das Oeffnen der Augen und das Lächeln der todten Frau ſind eine ebenſo leere Fabel wie die Beunruhigung der Ge— müther, welche die Bewohner der Stadt erfaßt haben ſoll.“ Damit blieb die Angelegenheit aber immer noch etwas dunkel, Heute nach hundert Jahren kann Aehnliches unmöglich vorkommen; einer der Vorteile gegenüber der ſogenannten„guten, alten Zeit“. K. Moſaik aus dem Gerichtsſaal Keine Gnade für Bummelanten Die 20jährige Angeklagte war bei der Reichs⸗ bahn dienſtverpflichtet, Dieſe Verpflichtung nahm ſie nun gar nicht tragiſch. Sie fehlte oft ohne Entſchuldigung. Als Generalentſchuldi⸗ gung gab ſie Krankheit an, aber ein ärztliches Atteſt konnte ſie niemals beibringen. Ihr gan⸗ zer Lebenswandel deutet darauf hin, daß ſie viel lieber herumbummelt, als ihrer„Arbeit nachzugehen. Durch Strafbeſehl wurden ihr we⸗ gen Arbeitsverweigerung vier Monate Gefäng⸗ nis aufgebrummt. Sie erhob Einſpruch dage⸗ en, erreichte damit aber nur die Beſtätigung er ausgeſprochenen Strafe durch das Gericht. Man kann heute nicht mehr nach Belieben „blau machen“. Immer wieder die Bezugſcheine Der Bezugſchein wurde im Auguſt des ver⸗ gangenen Jahres ausgeſtellt und lautete auf vier Kopfkiſſenbezüge. Die Frau, für die er ansgeſtellt war, ließ ihn verfallen. Schließlich kam ſie doch darauf, ihn zu benützen. Was tat ſie“ Sie änderte das Datum eigenmächtig, und weil ſie doch gerade im Zug war, änderte ſie auch die Stückzahl und machte aus den Kiſſen⸗ Großes Reitturnier im Hindenburgpark Zwei Cage Soldaten- und pferdeſport mit großen prüfungen Mit dem Geländeritt in Viernheim hat das große Reitturnier des Heeres begonnen, doch heute, um 14 Uhr, iſt erſt die große Flaggen⸗ auf dem Turnierplatz im Ludwigs⸗ hafener Hindenburgpark Die feierliche Flag⸗ genhiſſung wird von Truppenteilen des Heeres vorgenommen. Anſchließend folgt das Jaagd⸗ ſpringen der Klaſſe A, Vorführungen der Ar⸗— tillerie, das Exerzieren eines Reiterzuges und um 16 Uhr bereits beginnt die Dreſſurprüfung Klaſſe K. Es folgen Vorführungen eines Rei⸗ terzuges, Eignungsprüfung für Wagenpferde, Siegerehrung für Geländeritt, Jagdſpringen Klaſſe A, Vorführungen einer MGc und an⸗ ſchließend an die Siegerehrung für Jagpſprin⸗ gen folgt das Hindernisfahren, iſt das Programm des Samstags. Die Prüfungen des Sonntags gehen in der Das i Zeit von 14 Uhr bis 19,10 Uhr vor ſich und werden beendet mit einem impoſanten Schluß⸗ bild und der Flaggenparade. Die Vorkehrungen der Stadt Ludwigshafen ſind in vollem Umfange getroffen, ſo daß ein ſchöner Ablauf dieſes großen Turniers ge⸗ währleiſtet iſt. Wie bereits erwähnt, ſpielen zwei Muſikzüge des Heeres während der gan— zen Dauer der Vorführungen. Mit der Durch⸗ führung dieſes Reit⸗, Fahr⸗ und Springtur⸗ niers kommen Truppenteile des Heeres ſelbſt im Krieg einer hohen Aufgabe nach: der Pflege und Ausbhildung der ihnen unterſtellten Pferde und der Schaffung der Grundlagen für große Leiſtungen im Einſatz. Wir wünſchen dem Turnier einen vollen Erfolg, vor allem aber einen großen Publikumserfolg, den ſich unſere Soldaten redlich verdient haben. Schmarotzer an der Seife? Meiftens kennen Sie dieſe Schmarotzer gar nicht, und doch freſſen ſie laufend an Ihren Seifenbeſtänden, einerlei, ob es ſich um Stück⸗ ſeife handelt oder um die Seife, die im Waſch⸗ pulver enthalten iſt. Sie ſelber ſind daran ſchuld, daß die Seife immer ſo ſchnell zu Ende geht, ohne daß Sie es ſich erklären können. Da iſt zunächſt der Schmarotzer Kalk. Sie wiſſen: erſt wenn die Seife gut ſchäumt, kann ſie auch gut reinigen! Zn vielen Städten Deutſch— lands, zum Beiſpiel in Berlin, Hannover, Braunſchweig, Leipzig, Köln, Stuttgart uſw., hemmt das kalkhaltige Waſſer die Schaum— kraft. Ein großer Teil der Seifenwirkung wird vernichtet. Man hat ausgerechnet, daß bis zu 4 Pfung Seife in einem mittel⸗ bezügen Gardinen. Das war zuviel. Und des⸗ halb gab es wegen erſchwerter Urtundenfäl⸗ ſchung drei Monate Gefängnis. Die Frau tat ſehr erſtannt, als man ihr klarmachte, daß ſie eine ſchwere Urkundenfälſchung begangen habe. „Urlundenfälſchung?“ meinte ſie naiv,„ich hab gemänt, bloß des wär Urkundefälſchung, wann ch en falſche Name hiſchreih...“ Von dieſem 0 enſchweren Irrtum müſſen ſich noch mehr olksgenoſſen freimachen. Und ein denunziant Der ſtellvertretende Betriebsführer und die Kontoriſtin vertrugen ſich ſchlecht miteinander. Die Kontoriſtin hielt von ſeinen Charakter⸗ eigenſchaften und ſeiner ſtellvertretenden Be⸗ triebsführung nicht viel und tat ihre Meinung auch vor dem richtigen Betriebsführer kund. Tatſächlich wurde der Stellvertreter kühler be⸗ handelt. Statt ſich nun zu rechtfertigen, ging er zum Betriebsführer und ſagte der Kontoriſtin ſehr ſchimpfliche Dinge nach. Seine Weisheit bezog er von dritter Seite, die ihrerſeits wieder irgendwo etwas gehört haben wollte. Der üb⸗ liche Tratſch, den der Letzte, der ihn verbreitet, auszubaden hat. In dieſem Falle alſo der Herr ſtellvertretende Betriebsführer. Ein Monat Ge⸗ fängnis wegen Beleidigung und übler Nach⸗ rede. Derbotene Ciebesbriefe Ein Streitfall recht kurioſer Art hat unlängſt das Reichsgericht beſchäftigt. Da der höchſte Gerichtshof den Fall als Grundſatzentſchei⸗ dung wüidigt, geht auch der Juriſt nicht leer dabei aus. Wird darin doch ausgeſprochen, daß eine Frau— ob ſchön oder nicht— in ge⸗ wiſſen Fällen einem läſtigen Verehrer bei Strafe verbieten laſſen kann, ihr Liebesbriefe zu ſenden, Im Jahre 1931 machte ein in den beſten Jahren ſtehender Herr die Bekanntſchaft einer lebensfrohen, in geordneten Verhäliniſſen leben⸗ den jungen Witwe. Er beſuchte ſie ab und zu in ihrem Wohnort, ſie fuhr zu ihm in die Berge. ZSo verlebten beide glückliche Tage. Auf einer Reiſe, die ſie allein unternahm, ge⸗ dachte ſie ſeiner in Briefen und auf Karten, Im Sommer 1936 nahm die heißbegehrte Frau von ihrem Freund den Verlobungsring an, erwog aber eine Heirat nur unter der Vor⸗ großen Waſchkeſſel bei hartem Waſſer ver— lorengeht. Wenn man hier nichts tut, ver— liert man einen großen Teil ſeiner Seifen— beſtände, ohne von der Seife eine Wirkung zu haben, Man muß deshalb das Waſſer vor dem Waſchen weichmachen, damit die Schaum⸗ und Waſchkraft der Seife entwickelt werden kann. Das geſchieht mit Bleichſoda. Am Abend vor dem Waſchtag verrührt man einige Handvoll davon im WMaſchkeſſel. Uber Nacht wird das Waſſer wundervoll weich. Morgens merkt man dann, wieviel beſſer die Lauge ſchäumt und um wieviel kräftiger ſie reinigt. in einem mittelgroßen Haushalt im Zahre mehr als lo Pfund Seife ſparen! Es gibt noch einen weiteren Schmarotzer an der Seife: das iſt Teer, Ol, Schmier und ähnliches an den Händen. Sie haben's ſicher ſchon mal ausprobiert, wie lange man reiben Ourch Weichmachen des Waſſers kann man— ausſetzung, daß Einkommen und Vermögen ihres Zukünftigen ausreichend genug ſeien. Nach gründlichem Ueberlegen jedoch löſte ſie im Frühjahr 1939 ihre Beziehungen zu dem ehemals geliebten Manne und ſorderte zugleich einen Ring zurück, den er ihr angeblich ge⸗ legentlich vom Finger gezogen hatte. Jetzt be⸗ kam der ſo plötzlich Entlobte einen echten Früh⸗ lingskoller. Er wollte die geliebte Frau nicht loslaſſen und bombardierte ſie mit Blumen, Briefen, Poſtkarten(Künſtlerkarten ſchönge⸗ ſormter Frauen mit eigenhändigen Zweckwid⸗ mungen) und mit anzüglichen Telegrammen. Alle Zuſchriften troffen von Sehnſucht nach Glück und uneingeſchränkter Liebe. Nach 72 Briefen und 14 Telegrammen rief die Frau das Gericht an, und der Richter ſprach:„Der Beklagte darf keinerlei Schrei⸗ ben, Blumen oder ſonſtige Gegenſtände an die Klägerin ſenden. Er darf auch nicht äußern, er ſei mit ihr verlobt. Für jeden Fall der Zu⸗ widerhandlung hat er drei Monate Haft zu ge⸗ wärtigen, höchſtens jedoch zwei Jahre.“ Das geſchilderte Verhalten des Beklagten bedeute, ſo wird in der geſagt, eine Herabſetzung und Beleidigung der Klägerin im Sinne des 5 185 StGB., vor allem weil der Beklagte ihr nach Auflöſung der Verlobung weiteren Liebesverkehr angeſonnen habe, nicht nur in ihrer Wohnung, ſondern auch in irgendwelchen Gaſthöfen. 30 Prozent der Miete für Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten Die Notiz über die Höhe des Betrages, der nach Durchführung eines behördlichen Verfah⸗ rens zur Vornahme von Inſtanoſetzungsarbei⸗ ten an der Miete angerechnet werden kann, iſt in der breiten Heffentlichkeit vielfach mißver⸗ ſtanden worden. Es handelt ſich hierbei um einen ganz beſtimmten Sonderfall, wie er— nach unſeren Erkundigungen bei der Preisbil⸗ dungsſtelle für Mieten und Pachten von Wohn⸗ und Geſchäftsräumen— in Mannheim in die⸗ ſem Ausmaß bisher noch nicht eingetreten iſt. Man darf nun keineswegs etwa annehmne, Man darf nun keineswegs etwa annehmen, zwungen werden kann, von dem Betrag der Miete 30 Prozent für Inſtandſetzungsarbeiten aufzuwenden. Das iſt nur durch behördliche Anordnung möglich und zwar im Falle richter⸗ licher Entſcheidung, Praktiſch iſt der Fall dann gegeben, wenn ein Hauseigentümer ſich bisher ſtur weigerte, notwendige Inſtandſetzungs⸗ arbeiten auszuführen. Vorausſetzung aber iſt auch dazu, daß die Preisbildungsſtelle für Mieten und Pachten von Wohn⸗ und Geſchäfts⸗ räumen ſich genötigt ſieht, den betrefſenden Hauseigentümer zur Ausführung ſolcher In⸗ ſtandſetzungsarbeiten gemäß dem vorgeſchrie⸗ benen Recht zu zwingen. Dazu hatte dieſe Schiedsſtelle die Handhabe, das Hochbauamt der Staot mit der Durchführung ſolcher not'⸗ wendigen und vom Hauseigentümer bisher ab⸗ gelehnten Inſtandſetzungsarbeiten zu beauf⸗ tragen, Von den dadurch auflaufenden In⸗ ſtandſetzungskoſten war die Preisbildun gſlello bisher berechtigt, Beträge bis zu 18 Projzent bei jedem Mieter an der Miete zu beſchlag⸗ nahmen; dieſer Betrag iſt auf 30 Prozent hin⸗ aufgeſetzt worden. Allerdings brauchte die Mannheimer Preisbildungsſtelle von dieſem erhöhten Betrag bis jetzt noch nicht Gebrauch zu machen. Ueberdies iſt die Preisbildungs⸗ ſtelle bisher auch noch nicht in die Lage gekom⸗ men, den Umweg über das Städtiſche Hoch⸗ bauamt zu begehen. Die Mannheimer Haus⸗ beſitzer haben ſich bis jetzt noch immer davon belehren laſſen, daß dieſer Weg ihnen nur er⸗ hebliche und unnötige Mehrkoſten verurſacht, die ſich bei einigermaßen vernünftigem Ver⸗ halten durchaus vermeiden laſſen. So dürfte es wohl auch in Zukunft bleiben. hgn Wir gratulieren Ihren 81. Geburtstag begeht Frau Barbara Sälzler, K 7, 5. Ihr 25jähriges Dienſtinbilünm feiern Paul Sauer in der Deutſchen Großeinkaufsgeſell⸗ ſchaft⸗Mühle, Mannheim, und Willi Elſaß in der Firma Andreae-Noris Zahn Ach, Mann⸗ heim. Geſchäftsjubiläum. Die Brot⸗ und Fein⸗ bäckerei Johann Heiler, Laurentiusſtraße 14, kann, nunmehr auf ein 50jähriges Beſtehen zurückblicken. Im Jahre der Geſchäftseröff⸗ nung 1891 wurde gerade die feſte Brücke an Stelle der Kettenbrücke dem Verkehr übergeben. Es waren die Jahre, die Mannheim und damit auch der als Wohnviertel bevorzugten Neckar⸗ ſtadt eine Verdoppelung der Einwohner brach— ten. Inhaber des neuzeitlich eingerichteten Betriebes iſt heute der Schwiegerſohn Albert Helfrich. muß, wenn man Teer und Gl- von den Fingern kriegen will. Immer wieder ent⸗ wickelt man ein warmes Schaumbad— und der Teer bleibt doch dran! Auch das iſt un⸗ nötiger Seifenverbrauch. Ein Griff nach einem guten Scheuerpulver— und ſchon löſt ſich auch der zäheſte Ol- und Teerſchmutz wie von ſelber. Da, wo ſchmutzige Hände gewaſchen werden, ſoll ſtets ein bewährtes Scheuerpulver zur Hand ſein. Für das Scheuern von Fußböden, Flieſen und Fenſterrahmen darf man heute auf keinen Fall Seife nehmen! Mit gebrauchter Waſchlauge geht es genau ſo gut. Bei hart- näckigen Flecken nimmt man etwas Scheuer; pulver auf den Lappen. Oie koſtbare Seife hebt man für Geſicht und Körper auf! Heute im Kriege heißt es für alle: mithelfen, um durch richtiges und ſinnpolles Arbeiten im Haushalt ſich ſelber und unſere Wirtſchaft dor Verluſten zu bewahren. „Hhakenkreuzbanner“ Samstag, 3. Mai 1941 Kleiner Gpeyerer Bilderbogen Der Domgarten im Maienkleid/ Joſef Offenbach war zu Beſuch dl. Speyer, 2. Mai. Speyer hat keine vor⸗ zeitig blühenden Mandelalleen wie die Wein⸗ oder Bergſtraße, mit denen der Fremdenver⸗ kehrsverein protzen könnte. Das heißt: eigent⸗ lich hat es ſchon, es behält ſie aber für ſich und läßt die einheimiſchen Naturfreunde ihre un⸗ geteilte Freude daran haben. Sie ſtehen auch nicht gerade auf der Hauptſtraße. Und außer⸗ dem ſind ſie auch längſt verblüht für dieſes Jahr. Reden wir von was anderem. Zum Beiſpiel vom Domgarten. Das iſt der Speyerer Grunewald, das Bois de Boulogne, der Garten Gethſemane mit dem Oelberg mitten⸗ drin. Der iſt in den letzten Jahren ſchwer ausgeholzt worden, nachdem er ſich im Laufe der Zeit zu einem Urwald ausgewachſen hatte. So wurde vom Heidentürmchen her ein wun⸗ dervoller Durchblick zum Oſtgiebel des Kaiſer⸗ doms— und mit großzügigen Grünflä⸗ chen angelegt. Ein Gang vom Springbrunnen am Heidentürmchen vorbei und am Rand des Domhügels entlang zum Pionierehrenmal zeigt den herrlichen Domgiebel Kaiſer Hein⸗ richs IV. in immer neuen reizvollen Bildaus⸗ ſchnitten. Hier findet der Domgarten ſeinen tiefſten Sinn und ſeine wahre Erfüllung. Und jetzt prangt er in ſeinem duftigſten Maienkleid. Nur die 155jährigen mächtigen Platanen ſind noch zurück. Sie treiben erſt Knoſpen und Aitoe noch das Filigran ihres verknorzelten Aſtwerks im lichtblauen Früh⸗ lingshimmel. In den letzten Apriltagen iſt die Nachtigall und ſchon übt ſie, wenn es Abend wird, die erſten zärtlichen Strophen. Noch ein Bote des Frühlings hat ſich mit be⸗ merkenswerter Pünktlichkeit eingeſtellt, nämlich der Maikäfer. Er krabbelt zwar noch etwas ſteif auf dem Boden herum und ſcheint noch nicht zur rechten Lebensfreude erwacht zu ſein; 10. wird ſchon kommen, mehr als uns lieb iſt. Blick in die Speyerer Hauptstraße Jetzt iſt auch wieder die Zeit der ſonntäg⸗ lichen Standkonzerte der Wehrmacht. Da wird ſozuſagen am Buſen der Natur Muſik in be⸗ kömmlicher Form gereicht. Für jeden und jede iſt etwas dabei: für den Schwärmer wird Richard Wagner getönt, für die gemütvolle Frau ſeufzt Madame Butterfly wehmutſüß, den ins Leben und in den Krieg hinausmüſ⸗ ſenden Mann begeiſtern zackige Märſche und für die reifere Jugend gibt es Geſchichten aus dem Wienerwald. Man wandelt freudig be⸗ wegt auf und ab, die Mägdelein tragen ſchel⸗ miſch lächelnd die verwegenſten Frühjahrs⸗ modelle ſpazieren und die Jünglinge haben von mühſam gebändigter Jugendkraft Sprung⸗ gelenke in den Schuhen. Und am Rande die⸗ ſer Arena muſikbeſchwingter Lebensfreude ſtehen in kleinen mißgünſtigen Gruppen die Zaungäſte und machen die galante Chronik Speyers. Das iſt keine Kritik der reinen Ver⸗ nunft und keine Kritik des Herzens. Weshalb man ſie auch nicht tragiſch zu nehmen braucht. Woanders wird das auch nicht anders ſein. Nun waren wir lange genug im Domgarten und wollen mal ſchauen, was in der Stadt los iſt. Ja, da war wieder der Joſef Offenbach vom Mannheimer Nationaltheater und hat Ab⸗ ſchied gefeiert von ſeinen Speyerer Er war wieder ganz der Alte und begeiſterte die Zuhörer mit ſeinen luſtigen Plaudereien, bei denen immer wieder ſeine Frankfurter Aeppelwei()ſtimm' zum Durchbruch kam. Mit Lola Mebius und Klaus W. Krauſe——— ſpielte er Sketſche und mit Ria Ziegler machte er„Illuſtrierte Witze“. ther Roeder tanzten mit erta Bolle und Gün⸗ eſchmack und Grazie, Hildegard Rößler ſang Operettenlieder und Schlager und Klaus W. Krauſe ließ ſich als Zupfgeigenhanſl hören. Es war ein ſehr ver⸗ anügter Abend. Aufnahme: Fritz Haas Kleine Meldungen aus der Heimat Uoch gut abgelaufen l. Karlsruhe, 2. Mai. Der 17jährige Sohn des Einwohners Kühnle von hier war mit ſeinem Paddelboot auf dem Rhein unter⸗ wegs. In der Nähe der Rheinbrücke bei Maxi⸗ miliansau geriet der Junge in einen Strudel, wobei ſein Boot umkippte und an einem Brük⸗ kenpfeiler zu Bruch ging. Ein an der Unfall⸗ ſtelle weilender Schiffer rettete den Jungen aus ſeiner gefährlichen Lage. Wenn Uachbarn ſich nicht vertragen l. Ingelheim, 2. Mai. Nachts kam es zwiſchen zwei benachbarten Familien, die zum Teil noch miteinander verwandt ſind, zu Strei⸗ tigkeiten, wobei das Meſſer eine große Rolle ſpielte. Das Ende war dann auch, daß zwei Perſonen mit ſchweren Verletzungen ins Kran⸗ kenhaus geſchafft werden mußten. Tehrgänge für Imker l. Freiburg i. Br., 2. Mai. Am Inſtitut für Bienenkunde in Freiburg finden in der Zeit von Mai bis Juli Lehrgänge für Imler ſtatt, und zwar am 17. und 18. Mai Königin⸗ nenzucht⸗Lehrgang für Fortgeſchrittene, vom 19. bis 23. 5. Bienenzuchtlehrgang(auch für An⸗ fänger) und vom 19. bis 20. Juli ein Honig⸗ und Wachslehrgang.— An der Imkerſchule zu Heidelberg findet am 10. und 11. Mai ein Lehr⸗ gang zux„Einführung in die Königinnenzucht“ ſtatt und vom 3. bis 7. Juni ein Bienenzucht⸗ iehrgang für Anfänger.— In der Zeit vom 5. bis 9. Mai findet an der Imkerſchule in Gengenbach ein Lehrgang für Imker und Im⸗ kerinnen aus Baden und Elſaß ſtatt, ſowie am 10., 11. und 22. Mai ein ſolcher über„Prak⸗ tiſche Königinnenzucht“. Uechargemünd berichtet nl. Neckargemünd, 2. Mai. Den Ver⸗ wundeten des Reſervelazaretts wurden wieder einige ſchöne Stunden beſchert. Diesmal war es Frau Blind, die auf Einladung der NsS⸗ Kriegsopferverſorgung über ihre Afrikareiſe be⸗ richtete und dabei mit zahlreichen eigenen Auf⸗ nahmen dienen konnte. Afrika als das Land unſeres ehemaligen Kolonialbeſitzes beſitzt im⸗ mer wieder unſer Intereſſe.— Unter der Lei⸗ tung des Vorſitzenden Friedrich Lenz hielt der Kleintierzüchterverein ſeine Haupwerſammlung ab. Nach den Berichten, die recht günſtig laute⸗ ten, folgte die Beſetzung des Vorſtandspoſtens, da aus beruflichen Gründen der ſeitherige, Lenz, dieſes Amt nicht mehr länger betreuen kann. Für ihn wurde nunmehr Otto Hagmaier ols Nachfolger beſtimmt. Der Verein plant für dieſes Jahres eine größere Ausſtel⸗ ung. NUeues aus Lampertheim bh. Lampertheim, 2. Mai. Der Volks⸗ ſchule wurde für ihre anerkennenswerten Lei⸗ ſtungen auf dem Gebiete des Seidenbaues un⸗ ter vier Gemeinden des Kreiſes Worms ein Diplom verliehen. Die Vorarbeiten für die diesjährige Seidenraupenzucht ſind jetzt im Gange.— Die Verwaltungsanwärter Ludwig Schäfer und Rudolf Jung von hier beſtanden ihre Sekretärprüfung in Frankfurt.— Der Zugführer des Deutſchen Roten Kreuzes, DRͤ⸗ Wachtführer Jakob Boll wurde am 20. April zum DRa⸗Oberwachtführer befördert.— Der Schreinermeiſter Hermann Kraft, Pfarrgaſſe 4, begeht ſeinen 70. Geburtstag. Ein guto machte ſich ſelbſtändig l. Neunkirchen, 2. Mai. Vermutlich in⸗ folge nicht genügender Sicherung ſetzte ſich an einer abſchüſſigen Straße ein parkendes Auto plötzlich in Bewegung. Ehe das Fahrzeug jedoch wieder zum Stehen gebracht werden konnte, wurde eine Frau angefahren und ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß ihre Einlieferung ins Krankenhaus erforderlich wurde. SOKMTAG, den 4. Mal, 15 Unr Badens Melner empfängt die müncener„Löwen⸗ Gelingt dem ofL Uecharau am Sonntag der erſte Siegꝰ R. H. Mannheim, 2. Mai. Am Sonntag wird mit den zwei Spielen Vfe Neckarau— 1860 München Stuttgarter Kickers— Rapid Wien auch in der Gruppe IV zur Rückrunde geſtartet. Damit treten die Gruppenſpiele um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft in das entſcheidende Sta⸗ dium ein. Im Mannheimer Stadion wird ſich 1860 München vorſtellen. Nach ihrem vorſonn⸗ tägigen Sieg gegen Rapid und als derzeitiger Tabellenführer kommen die Münchener„Lö⸗ wen“ natürlich mit beſter Empfehlung in die „Stadt der Quadrate“. Der Bayernmeiſter muß ſiegen, wenn er die Führung auch weiterhin be⸗ haupten will. Der Vfe NReckarau iſt alſo das Zünglein an der Waage. Ohne Zweifel iſt deſ⸗ zen Leiſtungskurve wieder im Anſteigen begrif⸗ fen. Hinzu kommt noch, daß die Neckarauer Mannſchaft auf zwei Poſten vorausſichtlich nicht unweſentlich verſtärkt werden kann. Aber der„blauweiße Fährmann“ wird auch ſo auf Herz und Nieren geprüft werden. Vielleicht be⸗ ſteht er dieſe Prüfung. Mannheims Fußball⸗ gemeinde erwartet es ſedenfalls und würde den zwar nicht wahrſcheinlichen, aber doch immer⸗ hin möglichen Sieg Neckaraus um ſo freudiger begrüßen. Die Stuttgarter Kickers empfangen im Adolf⸗ Hitler⸗Stadion den Oſtmarkmeiſter Rapid Wien. Vieles ſpricht hier für die Kickers, aber Rapid wird auf der Hut ſein, um einer zweiten Aus⸗ wärtsniederlage zu entgehen. Vielleicht kommt es auch diesmal, wie ſchon im Vorſpiel, zur Punkteteilung. Die weiteren Begegnungen in der Endrunde um die Deutſche Meiſterſchaft lauten: Gruppe 1a: L2S*V Stettin— VfR Gleiwitz; Gruppe 1b: Dresdner SC— T/ B Berlin; Gruppe 2a: 1. SV Jena— Hamburger SV; Gruppe 2b: Hannover 96— Schalke 04; Gruppe 3: Vfe. 99 Köln— Kick. Offenbach; FC 1893 Mülhauſen— Helene Eſſen. Von den wenigen noch rückſtändigen Meiſter⸗ ſchaftsſpielen in Baden wird am Sonntag das Treffen Sù Waldhof— Phönix Karlsruhe nachgeholt werden. Dieſes Spiel findet gleich⸗ falls im Mannheimer Stadion ſtatt und geht dem Gruppenmeiſterſchaftsſpiel Vfe— 1860 München voraus. Die Waldhöfer, die ſchon das Vorſpiel klar gewannen, ſollten erneut die Oberhand behalten. Spielausfälle am Sonntag Infolge des im Stadion ſtattfindenden Grup⸗ penendſpiels um die Deutſche Fußballmeiſter⸗ ſchaft VfiL Neckarau— 1860 München finden in der Staffel 1 der 1. Klaſſe nur folgende Spiele ſtatt: Neckarhauſen— Hemsbach Weinheim 09— SC Käfertal Mannheim 08— Ilvesheim. Jußball am 1. Mai SpVgg. Fürth—Jahn Regensburg(.Sp.) 3 Wehrmacht München— L2SV Pilſen 6 DTᷓB Korneuburg—Adm. Wien(Tſch. Pok.) 0 Hamborn 07— Arminia Bielefeld 4 Duisburg 08— Weſtende Hamborn 2 :0 22 4 3 5 — * * 6* Waldhof hat die beſten Kusfchten der Sonntag bringt acht handball⸗Meiſterſchafts⸗Endſpiele Mannheim, 2. Mai. Im Kampf um die Deutſche Handballmeiſter⸗ ſchaft ſind in den Ausſcheidungsſpielen vor 14 Tagen bereits fünf der 21 Bereichsmeiſter auf der Strecke geblieben. Der kommende Sonntag bringt nun die acht Spiele der Vorrunde, bei der wiederum acht Meiſter ihre Hoffnungen begra⸗ ben müſſen, denn bekanntlich wird auch in die⸗ ſem Jahre nach dem.⸗o.⸗Syſtem geſpielt. Um den Eintritt in die Zwiſchenrunde kämpfen: in Saarbrücken: SA Frankfurt— TSV Süſſen in Kaſſel: TSG Wilhelmshöhe— SV Waldhof in Leipzig: TSV 67 Leipzig— Poſt München in Brieg: Reinecke Brieg— LSV Eger in Minden: Hindenbg. Minden— Lintfort. SpV in Hamburg: Polizei Hamburg— Deſſau 98 in Königsberg: VfL Königsberg— LSV Poſen in Marienbg.: MSV Marienbg.— Elekt. Berlin * Von den Meiſtermannſchaften der ſüddeut⸗ ſchen Bereiche ſteht lediglich der Elſaß⸗Meiſter FC 93 Mülhauſen, der in der Ausſcheidung gegen Süſſen unterlag, nicht mehr im Wett⸗ bewerb. Die beſten Ausſichten, die Vorrunde ſiegreich zu überſtehen, haben SA Frankfurt und SV Waldhof, die Meiſter von Südweſt und Baden. Die Aufgabe wird allerdings ge⸗ rade für die Frankfurter SA⸗Männer nicht leicht ſein, denn einmal müſſen auch ſie weit reiſen(es wird im neutralen Saarbrücken ge⸗ ſpielt!), und dann iſt Württembergs Meiſter TSVSüſſen kein zu unterſchätzender Gegner. Heſſens Meiſter TSG Wilhelmshöhe wird ſelbſt in heimiſcher Umgebung gegen die ſpiel⸗ erfahreneren Waldhöfer über einen Achtungs⸗ erfolg kaum hinauskommen.— Einen ſchweren Gang hat Poſt München, Bayerns Meiſter, vor ſich, muß er doch beim ſpielſtarken Sachſenmei⸗ ſter TSV 67 Leipzig antreten. Hier liegt ein Erfolg der Gaſtgeber näher als ein Sieg der Süddeutſchen. Von den reſtlichen Spielen der Vorrunde ver⸗ ſpricht vor allem die Begegnung zwiſchen Hin⸗ denburg Minden und dem SpV Lintfort ſehr intereſſant zu werden. Lintfort iſt der Deutſche Meiſter, aber es wäre keine Ueberraſchung, zöge er am Sonntag in Minden gegen den Weſt⸗ falenmeiſter den Kürzeren. Die Mindener Sol⸗ daten waren 1936 Deutſche Meiſter und zähl⸗ ten zuletzt ſtets zur deutſchen Extraklaſſe. 21 hHandball⸗Spitzenſpieler in Mannheim Mannheim, 2. Mai. Im Hinblick auf den 9. Handball⸗Länder⸗ kampf gegen Ungarn am 11. Mai in Mann⸗ heim wurden 21 Spitzenſpieler zu einem Lehrgang einberufen, der unter Leitung von NSRe-⸗Lehrer Karl Schelenz in Mannheim ſtattfinden wird. Die 21 Spieler ſind: Utgenannt(Wünsdorf), Mücke, Dieze, Fromm(alle Berlin), Brink⸗ mann(Kattowitz), Hofmann(Leipzig), Kör⸗ vers, Brüntgens(beide Lintfort), Bandholz, Knautz, Helligrath(alle Minden), Dr. Houſchka, Perwein, Wohlrab, Hirner(alle Wien), Keiter (Prag), Trippmacher, Sutter, Zimmermann (alle Mannheim) und Thierer(Süſſen). ee. fruitin Uh zinlragitrnrgberanhrl nse in münchen! Ho. Mannheim, 2. Mai. Nachdem die Mannheimer am 20. April in einem ſpannenden Kampf den Sportelub 80 —— ausſchalten konnten, erfolgt am onntag in München gegen TSG Paſing die zweite Auseinanderſetzung. Für die Zwiſchen⸗ runde wurden folgende Mannſchaften gepaart: TSo Paſing, München— MTG Mannheim uhlenhorſter C— DocC Hannover Berliner HC— Währing, Wien Etuf Eſſen— Rotweiß Köln TSG Paſing, München, ſpielte in der Vor⸗ runde in Stuttgart gegen Württembergs Mei⸗ ſter Kickers nach zweimaliger Verlängerung unentſchieden:1 und kam damit in die Zwi⸗ ſchenrunde.(Bei unentſchiedenem Ausgang er⸗ hält die reiſende Mannſchaft den Sieg zuge⸗ ſprochen.) TSoG wird alſo in München von einem Geg⸗ ner erwartet, der zu kämpfen verſteht und der ſeine in Stuttgart errungene Poſition zu Hauſe erſt recht zu verteidigen wiſſen wird. Der Kampfgeiſt der jungen MTGler andererſeits aber ſchafft die Vorausſetzung für einen erbit⸗ terten Kampf um den Eintritt in die Vor⸗ ſchlußrunde. Der Glücklichere wird ſiegen. Bei den Frauen gibt es folgende Paarungen: Würzburger Kickers— Kölner HC RpPScG Stuttgart— Wiener AC Stettiner THC— Harveſtehuder THC Rotweiß Berlin— Düſſeldorf 99. Sport in Kürze Im Rugby ſteigt das erſte der beiden End⸗ ſpiele um die deutſche Meiſterſchaft. In der Reichshauptſtadt ſind Siemens Berlin und SC Elite Hannover die Gegner. Man darf die Niederſachſen in Front erwarten. * Die Ringer führen am Sonntag in Mün⸗ chen⸗Neuaubing den erſten Teil ihrer Freiſtil⸗ meiſterſchaften durch, und zwar kämpfen hier die Leicht⸗, Halbſchwer⸗ und Schwergewichtler. 14 Tage ſpäter folgen in Mainz die Titel⸗ kämpfe in den vier reſtlichen Gewichtsklaſſen. X Bei der Billard⸗Meiſterſchaft im Dreiban⸗ denſpiel in Berlin kam der Titelverteidiger Tiedtke(Düſſeldorf) zu einem neuen Sieg. Er ſchlug den Wiener Engel mit 50:35 Bällen. Außer Tiedtke ſind noch Unshelm(Magde⸗ 12 und Derriſch(Düſſeldorf) ohne Nieder⸗ age. * Die däniſche Weltrekordſchwimmerin Ragn⸗ hild Hveger ſtand im Mittelpunkt eines in⸗ ternationalen Feſtes in Stockholm, wo ſie drei eindrucksvolle Siege errang. HB-Vereinslalender BfR. Handball..45 Uhr: 1. Männer— TV Käſertal. Fußball. Samstag, 17.30 Uhr: A— Be⸗ triebsſport Mannheim Stadt(VfR⸗Platz); auf frem⸗ den Plätzen: 10 Uhr: Jungliga— Vfe Neckarau (Waldweg); 10 Uhr: 1. Jungmannſchaft— 07 Mannheim(07⸗Platz): 15 Uhr: A 1. Jugend— RScG Ludwigshafen(dort); 13.30 Uhr: 4 2. Jugend — RSé6(dort).— Samstag. 17.30 Uhr: B 1. Ju⸗ gend— 07 Mannheim(07⸗Platz). MFC Phönix 02. Samstag. Auf unſerem Platz: 17.30 Uhr: Schwarz⸗Grün Privat— BSG Gerbe⸗ rich.— Sonntag. 10.45 Uhr: Ro“ Blau Privat— TSG 1861 Ludwigshafen.— Die erſte Mannſchaft iſt ſpielfrei. Turnverein Mannheim von 1846. Fußball: 1846er Platz: Samstag, 16 Uhr, gem. Jugend— Poſt⸗SG.; 17.30 Uhr Fritz⸗Hack⸗Mannſchaft— S Käfertal 1910. Handball: Die künftigen Uebungs⸗ ſtunden(1846er Platz): Männer: Dienstag, donners⸗ tags 19 Uhr, ſamstags ab 16 Uhr; Frauen: Mitt⸗ wochs und freitags ab 19 Uhr. Hockey: Auf frem⸗ den Plätzen: Samstag, 16 Uhr, 1. HI⸗Mannſchaft— SG Ludwigshafen; Sonntag,.30 Uhr, Pimpfen⸗ mannſchaft— TB Germania, 10 Uhr 1. Mannſchaft — PVfR. Hauptturn⸗Abteilungen: Das ſonntägliche Ueben der Wettkampfriegen(Jugend und Aktive) fällt wegen Vermietung der beiden Turnſäle am 4. Mai aus. Turnerinnen: Sonntag, ab Uhr, Bezirkslehrgang für Turnerinnen. Leitung: Frau Storz. Gruppenspliel um die Heufsche Funbellmeisflerschaft Stadion Mannheim 1860 München sesen Vfl. Neckarau Rleisſier des Sportbhereichs Beayern 13.15 Uhr vorspliel: S. V. Waldhof—-Phoenix Karlsruhe Bad. Fuhallmeisier Reihe „Baken Wirt In danke diſche G. ſtaatliche O dung der iſſche Wir raumwir Daitz bere Gedanken d wirtſchaf gemacht. D Wirtſchaftsd die Nordiſc ſchrift herau ſchaft im in ausgez von nehmlich ve Wirtſchaftsu Reichswirtſe Staatsſekret ſterialdirige Während 9 Thema„Er handelt, w Schlotterer raumwirtſch erſtenmal at ſozialiſtiſche die Verwirl raumgedank daß in den Zuſammena Grundlagen legt wurden bruch des s kannt und ſammenhan Bibliograph amtsleiter völkiſche päiſchen gewieſen, di herrn der Alfred R ſätzen von wurde. Der zeit die, G raumwirtſch finden, als enworfen.“ In ſehr 1 ſchaftsminiſt wie die nat ſich bei ihre Dogmatik he diejenige M weils als wollen auch Gebilde ſcha ſchaftsminiſt die neue W politik allen trinen, wie Wirtſchaftsn ſeind iſt un benheiten, d wwirklichkeit/ nicht eine Funk erklärt ran denken, wieder wirk die deutſche rigleiten gek verſtändlich die neue ne nung auch d beftimmte G nalſozialiſtiſ konn. Sie! Daitz imme— daß nämlich wie jede an maß der E— der Unabhät an erſter S eigener Kra . aller Lebens tung, dem füllt. Beſonders Geſandter D Wege der eu reits in de Totio“ und europäiſche raumwirtſche falls in eink der Wirtſcha europäiſchen auch hier u Großraumwi Deutſchlands erwähnt, ſcht nach der Me reitet wurde. politiſche An in Verbindr miniſterium Auf die gr. europäiſchen raumwirtſcha Staatsſekreté ſeine Ausfüh um die Erri heit des eurt derringung a hat es ſatt, ten engliſche waltigen zu Machtgelüſter detes, in eng denes Europ det ſeine To zum Nutzen Eine wertt der in dieſe ſchaft formu bereits erwä ſten Jahrbuc Wirtſchaftspl erſchienenen Eiſenhütte Tagung der E iſt der jwelte ſprach der Ga— NSDAp im mai 1941 el Meiſterſchaft t Gleiwitz; B Berlin; burger SV; Alke 04; k. Offenbach; n gen Meiſter⸗ Sonntag das r Karlsruhe findet gleich⸗ itt und geht fL— 1860 die ſchon das erneut die tag ſenden Grup⸗ ßballmeiſter⸗ nchen finden tur folgende n Achtungs⸗ ten ſchweren Meiſter, vor Sachſenmei⸗ er liegt ein in Sieg der orrunde ver⸗ viſchen Hin⸗ zintfort ſehr der Deutſche iſchung, zöge i den Weſt⸗ ndener Sol⸗ r und zähl⸗ klaſſe. Mannheim t, 2. Mai. ball⸗Länder⸗ in Mann⸗ zu einem Leitung von Mannheim (Wünsdorf), lin), Brink⸗ ipzig), Kör⸗ „ Bandholz, Jr. Houſchka, zien), Keiter immermann ſſen). die Titel⸗ vichtsklaſſen. m Dreiban⸗ elverteidiger neuen Sieg. :35 Bällen. m(Magde⸗ hne Nieder⸗ ierin Ragn⸗ kt eines in⸗ wo ſie drei ider nner— TV 3 AhH— Be⸗ tz); auf frem⸗ VfL Neckarau ſchaft— 07 Jugend— A 2. Jugend hr: B 1. Ju⸗ nſerem Platz: BSqG Gerbe⸗ zu Privat— ſe Mannſchaft Fußball: Jugend— ſchaft— S igen Uebungs⸗ tag, donners⸗ frauen: Mitt⸗ y: Auf frem⸗ Nannſchaft— r, Pimpfen⸗ 1. Mannſchaft gen: Das (Jugend und den Turnſäle Sonntag, ab en. Leitung: hafi — 2 3 4 15 die Nordiſche Geſellſchaft „hHakenkreuzbanner“ Samstag, 3. Mai 19a1 Wirtsckaft im neuen Europa In dankenswerter Weiſe hat ſich die Nor⸗ diſche Geſellſchaft als erſte zwiſchen⸗ ſtaatliche Organiſation ſchon bald nach Grün⸗ dung der Geſellſchaft für enropä⸗ iſche Wirtſchaftsplanung und Groß⸗ raumwirtſchaft den von Werner Daitz bereits ſeit vielen Jahren vertretenen Gedanken der europäiſchen Großraum⸗ wirtſchaft für den nordiſchen Raum zu eigen gemacht. Das geſchah insbeſondere in ihrem Wirtſchaftsdienſt Nord. In dieſen Tagen hat nun eine Sonder⸗ ſchrift herausgegeben unter dem Titel„Wirt⸗ ſchaft im neuen Europa“. Sie umſaßt in ausgezeichneter Zuſammenſtellung eine Reihe von Artikeln und Vorträgen, die vor⸗ nehmlich von führenden Perſönlichkeiten des Wirtſchaftsminiſteriums, an ihrer. Spitze Reichswirtſchaftsminiſter Walther Funk, Staatsſekretär Dr. Landfried und Mini⸗ ſterialdirigent Dr. Schlotterer verfaßt ſind. Während Reichswirtſchaftsminiſter Funk das Thema„Europäiſche Wirtſchaftsplanung“ be⸗ handelt, wendet ſich Miniſterialdirigent Dr. Schlotterer ſpeziell der„Europäiſchen Groß⸗ raumwirtſchaft“ zu. Er ſtellt insbeſondere zum erſtenmal auch amtlich feſt,„daß der national⸗ ſozialiſtiſche Staat ſich ſeit ſeinem Beſtehen für die Verwirklichung des wiriſchaftlichen Groß⸗ raumgedankens in Europa eingeſetzt hat und daß in den letzten Jahren in Europa durch die Zuſammenarbeit zwiſchen den Regierungen die Grundlagen für eine Großraumwirtſchaft ge⸗ legt wurden, deren Bedeutung erſt mit Aus⸗ bruch des Krieges von allen Teilen voll er⸗ kannt und gewürdigt wurde“. In oieſem Zu⸗ ſammenhang ſei auf die dekannte, in der NS⸗ Bibliographie geführte Schriſt von Reichs⸗ amtsleiter Werner Daitz„Der Weg zur völkiſchen Wirtſchaft und zur euro⸗ päiſchen Großraumwirtſchaſt“ hin⸗ gewieſen, die mit Genehmigung des Schirm⸗ herrn der Nordiſchen Geſellſchaft, Reichsleiter Alfred Roſenberg, avs Reden und Auf⸗ ſätzen von Werner Daitz zuſammengeſtellt wurde. Der Verfaſſer hat ſchon in der Kampf⸗ zeit die Grundzüge der europüiſchen. Groß⸗ raumwirtſchaft, die heute ihre Verwirklichung finden, als nationalſozialiſtiſches Gedankengut enworfen.“ In ſehr treffender Weiſe führt Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter Funk in ſeinem Aufſatz ans, wie die nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftspolitik ſich bei ihren Methoden nie von einer ſturen⸗ Dogmatik hat leiten laſſen.„Wir haben ſtets diejenige Methode angewandt, die uns je⸗ weils als die zweckmäßigſte erſchien. Wir wollen auch in der Zukunft keine künſtlichen Gebilde ſchaffen“. Damit hat der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter klar zum Ausdruck gebracht, daß die neue Wirtſchaftsordnung und Wirtſchafts⸗ politik allen intellektnellen Theorien und Dok⸗ trinen, wie ſie früher von der liberaliſtiſchen Wirtſchaftswiſſenſchaft aufgeſtellt wurden, ſeind iſt und nur von den natürlichen Gege⸗ benheiten, d. h. von der Lebenswahrheit und richtsjahres die bisherhöchſte Monatserzengung er⸗ ⸗wirklichkeit, ausgeht“ Dies bedentet nakürlich reicht. Die Steigerung der Erzeugung und des um⸗ ſatzes erſtreckte ſich vor allem auf die Gießereien, die nicht eine Opportunitätspolitik. Walther Funk erklärt ausdrücklich,„daß wir nicht da⸗ ran denken, das ungeregelte Spiel der Kräfte wieder wirkſam werden zu laſſen, durch das die deutſche Wirtſchaft in die größten Schwie⸗ rigleiten gekommen iſt.“ Damit wird unmiß⸗ verſtändlich zum Ausdruck gebracht, daß, wenn die neue nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftsord⸗ nung auch doktrinenfrei iſt, ſie jedoch auf eine beſtimmte Grundhaltung— nämlich die natio⸗ nalſozialiſtiſche— nie verzichten wird und koann. Sie beſteht darin, wie ſie von Werner Daitz immer wieder formuliert, worden iſt, daß nämlich die deutſche Wirtſchaftsordnung, wie jede andere nur dann zu einem Höchſt⸗ maß der Entfaltung, der Produktivität und der Unabhängigkeit gelangen kann, wenn ſie an erſter Stelle aus eigenem Räaum und eigener Kraft lebt und dieſes oberſte Geſetz aller Lebensordnungen in ſoldatiſcher Hal⸗ lung, dem ewigen deutſchen Lebensſtil, er⸗ füllt. Beſonders intereſſant iſt auch ein Artikel von Geſandter Dr. Carl Clodius über„Neue Wege der europäiſchen, Handelspolitit“, der be⸗ keits in der Zeitſchrift„Berlin— Rom— Tokio“ und dem„Jahrbuch der Geſellſchaft für europäiſche Wirtſchaftsplanung und roß⸗ raumwirkſchaft“ erſchienen iſt. Er zeigt eben⸗ falls in eindeutiger Weiſe die neue Richtung der Wirtſchaftspolitik und die Grundlagen der europäiſchen Großraumwirtſchaft auf. Es wird auch hier wieder klar, daß die europäiſche Großraumwirtſchaft nicht eine Kriegserfindung Deutſchlands iſt,„ſondern, wie Dr. Schlotterer“ erwähnt, ſchon in der Reen und ſogleich nach der Machtübernahme ſyſtematiſch vorbe⸗ reitet wurde. Es iſt bekannt, daß das Außen⸗ politiſche Amt der Reichsleitung der NSDAP in Verbindung mit dem Reichsernährungs⸗ miniſterium hier Pionierarbeit leiſtete. Auf die große Bedeutung des Gedankens der euxopäiſchen Wirtſchaftsplanung und Groß⸗ raumwirtſchaft weiſt ganz beſonders auch Staatsfekretär Dr. Landfried hin. Er ſchließt ſeine Ausführungen mit den Worten:„Es geht um die Erxringung, der wirtſchaftlichen Frei⸗ heit des europäiſchen Kontinents, um die Nie⸗ derringung angelſächſiſchen Uebermuts. Europa hat es ſatt, ſich durch die zur Genüge bekann⸗ ten engliſchen Kolonialmethoden weiter verge⸗ waltigen zu laſſen: Wir ſtellen Englands Machtgelüſten entgegen: Ein glückliches, befrie⸗ detes, in enger Wirtſchaftsgemeinſchaft verhun⸗ denes Europa, das ungehindert und ungefähr⸗ det ſeine Tore dem elthandel öffnen kann zum Nutzen aller Völker der Erde!“ Eine wertvolle Ergänzung und Erweiterung der in dieſer Schrift der Nordiſchen Geſell⸗ ſchaft formulierten Gedanken ſind die in dem bereits erwähnten, jetzt herausgekommenen er⸗ ſten Jahrbuch der Geſellſchaft für europäiſche Wirtſchaftsplanung und Großraumwirtſchaft erſchienenen Aufſätze. Hans S. y. Heister. Eiſenhütte Südweſt. In unſerem Bericht über die Tagung der Eiſenhütte Südweſt(98 vom 29. April) iſt' der zwelte Rebner tw⸗ ſprach der Gauamts'eiter des Amites für Technik der NDacq im Gin Woſtmart, Pg. Kelchner. Schleſiſche Berg⸗ falſch bezeichnet worden. Es Verpflicntung ꝛur Preisauszeichnung Stäncdige Kontrollen hr. Teilweiſe wird noch angenommen, nur der— Einzelhänder ſei zur Preisauszeichnung ver⸗ . Aber auch die Bauern, die auf dem Wochenmarkt Obſt und Gemüſe verkaufen, die ambulanten Gewerbetreibenden, die Gaſt⸗ wirte, die Handwerker, ſowei ſie fertige Wa⸗ ren verkaufen, müſſen ihre Ware mit Preiſen auszeichnen. Die Fleiſcher, Bäcker und Konditoren müſſen nicht nur die von ihnen ausgeſtellten Waren mit Preisſchildern ver⸗ ſehen, ſondern auch zwei Preisverzeichniſſe an⸗ bringen, eins im Schaufenſter und eins im Laden. In einem Beſcheid hat der Preis⸗ kommiſſar ausdrücklich feſtgeſtellt, daß auch ſo⸗ genannte Luxuswaren der Preisauszeichnungs⸗ pflicht unterliegen. Dasſelbe gilt für Mangel⸗ ware, auch wenn ſie nicht ſichtbar ausgeſtellt, aber für den alsbaldigen Verkauf bereitgehalten wird, müſſen ebenfalls durch Etikett oder Preis⸗ verzeichnis ausgezeichnet ſein. Ein Schneider, der Stoff in ſeinem Schaufenſter ausſtellt, den er nicht verkauft, ſondern nur zur Maßanferti⸗ gung verarbeitet, braucht den Stoff aber nicht auszuzeichnen; denn Handwerker unterliegen nur inſoweit der Preisauszeichnungspflicht, als ſie fertige Waren verkaufen. Stellt der Schnei⸗ der beiſpielsweiſe nicht den Stoſf, ſondern einen fertigen Maßanzug ins Schaufenſter, ſo muß er ihn aber mit einem Preisſchild ver⸗ ſehen. Zu den Waren, die der Bekleidung die⸗ nen und ausgezeichnet werden müſſen, gehören auch Uniformen, Stoffe, Zutaten ſowie neben Hüten, Handſchuhen, Taſchentüchern und Schuhen auch Schirme. Dagegen braucht hoch⸗ wertige Damenoberbekleidung in beſtimmtem Umfang nicht mit einem Preisſchild verſehen zu werden. Bücher ſind auszeichnungs⸗ pflichtig, ſoweit ſie nicht nur wiſſenſchaftlichen oder Lehrzwecken dienen. Gärtnereien und Blumengeſchäfte müſſen Blumen und Zierpflanzen jeder Art, 1 geſchnitten und in Töpfen, auszeichnen, ebenſo alle zum Verkauf beſtimmten Zuſammenſtellun⸗ gen von Blumen in Form von Kränzen, Sträu⸗ ßen, Gebinden uſw. Auch zum Verkauf be⸗ ſtimmte Bilder müſſen mit Preis verſehen werden, ausgenommen davon ſind lediglich Originalgemälde von beſonderem künſtleriſchen Wert, wie etwa alte Meiſter. Auch der Kohlen⸗ händler muß die Brennſtoffe auszeichnen. Stellt er Kohlenmuſter im Schaufenſter oder Schaukaſten aus, ſo müſſen dieſe ein Preis⸗ ſchild haben; für die zum alsbaldigen Verkauf vorrätig gehaltene Kohle iſt ein Preisverzeichnis anzulegen. Die Preisauszeichnung ſoll lücken⸗ los ſein. Daher ſind auch Dekorationsſtücke, wenn ſie verkäuflich ſind, auszeichnungspflichtig. Grundſätzlich ſind Attrappen und leere Um⸗ hüllungen auszuzeichnen, es ſei denn, daß es ſich um Rieſenſchachteln, übergroße Sektflaſchen uſw. handelt. Soweit in Preisvorſchriften ein Preisunterſchied für beſtimmte Güteklaſſen vor⸗ geſchrieben oder zugelaſſen iſt, muß bei der Preisguszeichnung ſtets die Gütebezeichnung, für die der geforderte Preis gilt, angegeben werden. Der Preiskommiſſar hat die Preis⸗ überwachungsſtellen angewieſen, ſich durch ſtän⸗ dige Kontrollen von der Befolgung der Preis⸗ auszeichnungsvorſchrift zu überzeugen. Keine nachträgliche Preissenkung Ein Erlaß des Preiskommiſſars Zur Durchführung der Paragraphen 22ff., Kriegs⸗ wirtſchaftverordnung, hat der Reichskommiſſar für die Preisbildung in einem Erlaß vom 21. April 1941 an die Wirtſchaftsgruppe Maſchinenbau, Berlin, da⸗ hin Stellung genommen, daß, ſoweit nicht beſondere Gründe für eine nachträgliche Preisſenkung ſprechen, Uebergewinne nicht zu nachträglichen Preisſenkungen verwendet, ſondern abgeführt werden ſollen. Nachträgliche Preisſenkungen kommen fedenfalls nur dann in Betracht, wenn die Preisſenkung dem letzten Verbraucher zugute kommt. I Unlernehmungen 1 Vereinigte Oberschlesische lüffen. werke A6, Gleiwitz In dem am 30. September 1940 beendeten Ge⸗ ſchäftsjahr ergab ſich eine neue Umſatzſteigerung. Es wurden Umſtellungen erforderlich, um den hohen An⸗ ſorderungen in'vollem Umfang gerecht werden zu können. Zur Sicherung der Rohſtoffbaſis wur⸗ den die Arbeiten zur Erſchließung der heimiſchen Erzvorkommen in Schleſien, im Sudetenland ſowie in der Oſtmart planmäßig fortgeſetzt. Bis auf we ⸗ nige Produktionszweige, für die die Verlagerung der Erzeugung auf den Kriegsbedarf, eine gewiſſe Ein⸗ ſchränkung mit ſich brachte, waren die Oberhütten⸗ betriebe auf das ſtärkſte beanſprucht. In der Roh⸗ ſtahlerzeugung wurde gegen Ende des Be⸗ Schmiede⸗ und Preßwerke ſowie auf alle Werkſtütten⸗ betriebe, insbeſondere den Fahrzeugbau. Der Export war durch die Kriegsverhältniſſe beeinträchtigt. Hauptſächlich durch die Erſchwerniſſe im Uebexſee⸗ handel ging der über die Exportquote bei den Ver⸗ bänden verrechnete Ausfuhranteil zurück. Dagegen gelang es, den unmittelbaren verbandsfreien Export, vor allem nach Südoſteuropa, um 8 Prozent zu ſtei⸗ gern.— Die Tochtergeſellſchaften haben ihre Um⸗ ſätze faſt durchweg erhöht, ihre Ergebniſſe ſind zu⸗ friedenſtellend. 5 Der Jahresertrag ſtieg auf 69,21(59,19) Mill. RM. Der Aufwand für Löhne und Gehälter iſt gleichfalls erheblich vermehrt(41,21 gegen 35,98 Mill. RMe) und ebenſo ſind Abſchreibungen mit 13,60(6,36) Mill. RM. erhöht, da der ſtarke Ver⸗ ſchleiß des Maſchinenparks und die Nenuzugänge beim Sachanlagevermögen eine Mehrabſchreibung von 2,33 Mill. RM. erforderten; weiter wurden unter Aus⸗ nutzung der Oſt⸗Steuerhilfe⸗Verordnung 4,90 Mill. RM. zuſätzlich abgeſchrieben. Der Reſt entfällt auf Abſchreibungen bei Beteiligungen. Dafür hat man diesmal auf eine weitere Zuwendung an die Werks⸗ erneuerungsrücklage(im Vorfahr 2,5 Mill. RM.) verzichtet. Es bleibt ein Reinge winn von 1,13 (.03) Mill. RM., aus dem wieder 6 Prozent Dipi⸗— dende verteilt werden. Die Bilanz iſt weſentlich verflüſſigt; hanptſäch⸗ lich durch die Begebung von 15 Mill. RM. Teit⸗ ſchuldverſchreibungen ſowie durch Einzahlung der noch ausſtehenden Einlage von 2,8 Mill. RM. auf das Grundkapital. Hiermit wurden zunächſt kurz⸗ friſtige Bankſchulden und Akzeptverbindlichteiten ab⸗ gedeckt. Die noch ſchwebende Ueberleitung oſtober⸗ ſchleſiſcher Werkte in den Balleſtrem⸗Konzern und die Verzögerungen im Ausbau der Betriebe begründen im übrigen das Bereithalten größerer Geldmittel. Das Anlagevermögen wird mit 39,20(37,62) Mill. RM. ausgewieſen. Darunter ſtellt ſich das reine An⸗ lagevermögen bei 11,07(8,42) Mill. RM. Zugängen auf 29,09(32,63) Mill. RM. Das Beteiligungskonto ſteht bei 5,19 Mill. RM. Zugängen mit 6,92(3,54) Mill. RM. zu Buch. Die Zugänge betreffen haupt⸗ ſächlich den Erwerb von Aktien der Friedenshütte, und Hüttenwerke AG, Kattowit, und der AG Ferrum, Kattowitz. Vorräte betragen 16,97(21,27) Mill. RM. Wertpapiere, in der Haupt⸗ ſache Steuergutſcheine und Staatsanleihen, erhöhten ſich auf 8,09(2,16) Mill. RM. Warenforderungen auf 16,67(14.55) Mill. RM., während Konzernfor⸗ derungen in der Hauptſache infolge der Verrechnung einer Forderung der Caſtellengo⸗Abwehr Kohleverede⸗ lungs Gmbch auf 2,75(4,41) Mill. RM. zurüc⸗ gingen, Auf der Gegenſeite ſind Verbindlichteiten auf 45,19(37,22) Mill. RM. angewachſen, darunter die 1940er Anleihe mit 15 Mill. RM. Die kurzfriſtigen Bankſchulden(im Vorjahr 8,88 Mill. RM.) ſind ab⸗ gedeckt. Dagegen wurden 3,57 Mill. RM. neue lang⸗ friſtige Verpflichtungen übernommen, ſo daß die Bankſchulden am Stichtag 6,21(11,91) Mitl. RM. betrugen. Wechſelverbindlichteiten(im Vorjahr.62 Mill. RM.) ſind nicht mehr ausgewieſen. Rückſtellun⸗ gen für ungewiſſe Schulden verminderten ſich auf 17,44(21,15) Mill. RM., hauptſächlich durch Steuer⸗ zahlungen. Alpen · Elektrowerle AC, Mien Die eigenen Kraftwerksbauvorhaben, ein Hochdruck⸗ aroßkraftwert in den Zentralalpen und ein Flußſtau⸗ kraftwerk, ſowie die verſchiedenen Kraftwerkbauten der Tochtergeſellſchaften haben 1940 trotz aller Schwierigkeiten erfreuliche Fortſchritte gemacht. Eben⸗ ſo ſind die Entwürfe für weitere Kraftwerke im Alpenraum erheblich gefördert worden. Die Arbeiten an' der Leitung, die die Verbindung des 100⸗Kk v⸗ Netzes mit dem Höchſtſpannungsſyſtem Großdeutſch⸗ lands herſtellt, und dem dazu gehörigen Umſpan⸗ nungswerk ſind ſoweit gediehen, daß mit der Inbe⸗ triebnahme gegen Ende des neuen Geſchäftsjahres zu rechnen iſt. Der Ausbau des 100⸗KV⸗Verbundnetzes hat beträchtliche Fortſchritte gemacht. Das Grundkapital iſt im Laufe des Berichtsjahres voll einbezahlt worden; es beträgt 50 Mill. RM. In der Bilanz hat ſich das Anlagevermögen auf 103,81(50,28) Mill. RM. erhöht; die Beteiligungen betragen 60,29(28,49) Mill. RM. und betreffen vor allem die Weſttiroler Kraftwerke Ac Innsbruck, die Kärntner Elektrizitäts Ach und die Salzburger AG für Elcktrizitätswirtſchaft. Das Umlaufsvermögen iſt auf 2,56(13,40) Mill. RM. zurückgegangen, was in der Hauptſache auf die Wiederveräußerung der im Vor⸗ jahr unter Wertpapieren ausgewieſenen, im Zuſam⸗ menhang mit dem Erwerb der Aktienmehrheit der Steieriſchen Waſſerkraft⸗ und Elektrizitäts Ac, Graz, bern m ienen und 3 7 4 bungen umgewandelten Dollar⸗Obligationen dieſer Geſellſchaft ſowie auf die Ablöſung eines großen Teiles der Konzernforderungen zurückzuführen iſt. Auf der Gegenſeite haben ſich die Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngeſellſchaften um 20,7 Mill. RM. (20,76 gegen 0,05 Mill. RM.) erhöht. Darin iſt unter anderem ein Darlehen der Muttergeſellſchaft, der Vereinigten Indüſtrie⸗Unternehmungen AG, Ber⸗ lin, von 14,5 Mill. RM. enthalten. Die übrigen Ver⸗ bindlichkeiten ſind auf 32,49(21,97) Mill. RM. an⸗ gewachſen. In der Erfolgsrechnung ſind Rohüber⸗ ſchuß mit 0,52(0,70) Mill. RM., Erträge aus Be⸗ teiligungen mit 1,63(1,52) Mill. RM. und außer⸗ ordentliche Erträge 0,08(0) Mill. RM. Der Rein⸗ gewinn beträgt 453 088(8012) RM. und erhöht ſich um den Vortrag auf 502 042(48 954) RM.; er wird auf neue Rechnung vorgetragen. Frankfurter Bank, Frankfurt a. M. Auch bei dieſer Bank hat ſich der Beſtand an Schatzwechſeln und un⸗ verzinslichen Schatzanweiſungen erheblich, und zwar auf 25,03(15,47) Mill. RM. erhöht; auch die eigenen Wertpapiere(144,27 gegen 13,50 Mill. RM.) und die Barreſerve(4,50 gegen 0,70 Mill. RM.) ſind ge⸗ ſtiegen, während Wechſel einen Rückgang auf 12,13 (14,60) Mill. RM. aufweiſen. Auf der anderen Seite haben Gläubiger auf 49,81(43,23) und Spareinlagen auf 5,57(4,52) Mill. RM. zugenommen. Der Rein⸗ gewinn beträgt 285 184(158 637) RM. und erhöht ſich um den Vortrag auf 324 928(220 584) RM.⸗ Daraus werden wieder 5 Prozent auf die Stamm⸗ und 6 Prozent auf die Vorzugsaktien ausgeſchüttet; 110000(30000) RM. kommen an die ſonſtigen Rücklagen. Thüringer Gasgeſellſchaft, Leipzig. Der Aufſichtsrat beſchloß, für 1940 die Verteilung einer Dipidende von wieder 7 Prozent vorzuſchlagen. Ach für BVerkehrsweſen, Berlin. Der Aufſichtsrat beſchloß die Verteilung einer Dividende von 7 Prozent vorzuſchlagen. Innwerk Ac, München. Die Stromerzeugung hat ſich 1940 auf der Höhe des Vorjahres gehalten. Die Erweiterungsarbeiten an den Stromverteilungsan⸗ lagen ſind in der Hauptſache beendet. Der Fremd⸗ ſtrombezug mußte gegenüber dem Vorjahr in⸗ folge weſentlich arößeren Bedarfes der Stromab⸗ nehmer geſteigert werden. Zur Deckung des Geld⸗ bedarfes für Neubauten wurde ein Darlehen von 22 Mill. RM. aufgenommen. Außerdem wurden weitere 20 Mill. RM. als langfriſtiges Darlehen hereinge⸗ nommen. Nach 2,02(1,95) Mill. RM. Abſchreibun⸗ gen und Wertberichtigungen verbleibt ein Reinge⸗ winn von 1,50(4,15) Mill. RM., aus dem wieder 6 Prozent Dividende verteilt werden. In der Bilanz 70,59 Mill. zeigen Anlagevermögen(85,74 gegen 27,39 Mill. RM.), Verbindlichkeiten(41,89 gegen RM.) ſowie Rücklagen, Wertberichtigungen und Rüci⸗ ſtellungen(21,78 gegen 19,72 Mill. RM.) erhebliche Erhöhungen. Hypotheken⸗ und Kreditinſtitut in Wien Ac, Wien. Die Bank hat im Zuſammenhang mit dem Ueber⸗ gang zum vierprozentigen Schuldverſchreibungstyy eine Emiſſionsbewilligung für 25 Mill. RM. Hypo⸗ thekenpfandbriefe und 5 Mill. RM. Kommunalſchuld⸗ verſchreibungen erhalten. Der Umlauf an Pfand⸗ briefen und Kommunalſchuldverſchreibungen hat ſich gegenüber dem Vorjahr um 11,80 auf 28,80. Mill. RM. erhöht; die Bilanzſumme ſtieg um 6,3 auf 139,05 Mill. RM. In der Bilanz ſtehen unter ande⸗ remSchuldner mit 29,11(33,46), Hypotheken mit 17,93(13,12), Kommunaldarlehen mit 9,95(3,13) Mill. RM. Durchlaufende Kredite betragen 3,39 (45,20) Mill. RM. Aus 736 023(702 388) RM. Reingewinn werden wieder 4½ Prozent Dividende verteilt. in Reichsmark⸗Schuldverſchrei⸗ der NSDAc und der angeſchloſſenen Verbände, Kinder im eigenen Betrieb Steuervergünſtigung für Land⸗ u. Forſtwirtſchaft Nach der geltenden Rechtſprechung des oberſten Fi⸗ nanzgerichts, des Reichsfinanzhofes, iſt ein Dienſtver⸗ hältnis zwiſchen Eltern und den im Betriebe mitarbei⸗ tenden Kindern, wie es vielfach in der Land⸗ und Forſtwirtſchaft üblich iſt, in der Regel nicht anzuneh⸗ men. Selbſt bei volljährigen Kindern gilt dieſe Regel. Bei der Ermittlung des Gewinnes können daher Zu⸗ wendungen an dieſe Kinder, alſo auch der freie Unter⸗ halt, Taſchengeld und dergleichen bei der Gewinn“⸗ ermittlung in der Regel nicht als Abzüge ſteuerliche Beachtung finden.— Der Reichsfinanzminiſter hat ſich jedoch aus Grün⸗ den der Billigkeit damit einverſtanden erklärt, daß Land⸗ und Forſtwirte für ihre im Betriebe tätigen Kinder, für welche eine Kinderermäßigung nicht mehr in Frage kommt, ein Betrag als ſteuerlich geltende Ausgabe eingeſetzt werden darf, der in Höhe der Hälfte des ortsüblichen Arbeitsloh⸗ nes eines volljährigen Knechtes oder einer volljähri⸗ gen Magd zum Einſatz kommen kann. Auch den Schwiegerkindern gegenüber gilt dieſe Regelung aus Billigkeitsgründen. Was sagt das Reichsgericht? Das Firmenſchlagwort— Grenzen des wett · bewerblichen Schutzes js Nach der ſtändigen Rechtſprechung des Reichs⸗ gerichts beſitzt ein dem allgemeinen Sprachſchatz ent⸗ nommenes Wort wie„Frühling“,„Sonne“,„Foto“ grundſätzlich keinen weitbewerblichen Rechtsſchutz. Wer ſich alſo eines Wortes, das Allgemeingut iſt, zur Kennzeichnung ſeiner Firma oder eines Warenzei⸗ chens bedient, kann nichts dagegen machen, wenn ein Wettbewerber dasſelbe Wort für ſeine Firma oder ſeine Waren wählt. Etwas anderes gilt nur dann, wenn ein dem allgemeinen Sprachſchatz entnommenes Wort— ſei es im Zuſammenhang mit anderen oder für ſich allein— durch jahrelangen Gebrauch zur Kennzeichnung für eine beſtimmte Firma oder eine beſtimmte Ware geworden iſt, ſo daß der Verkehr ſich daran gewöhnt hat, unter der betreffenden Kenn⸗ zeichnung nur die eine Firma oder Ware zu ver⸗ ſtehen. Dieſen Rechtsgrundſätzen folgend haben Oberlan⸗ desgericht Hamburg und Reichsgericht(I1 87/40) in Anlehnung an RGz Band 163 Seiter 233 der Be⸗ zeichnung Fotokopie als Firmenbeſtandteil die Schutz⸗ fähigkeit nach§ 37 Abſatz 2 HG3, 5§ 16 UWGdab⸗ geſprochen. Denn das Wort iſt älter als die Kläge⸗ rinnen und findet ſich ſchon in Meyers Sachwörter⸗ buch vom Jahre 1907 und wird auch ſtändig im Verkehr gebraucht. Daß die Klägerinnen unter dem Namen Fotokopie ſo bekannt geworden ſeien, daß er für ſie Verkehrsgeltung gewonnen habe, wird verneint, weil ſie hierfür keinen Beweis ange⸗ treten haben. Infolgedeſſen iſt auch kein Rechtsgrund gegeben, der beklagten Firma das Wort„Fotokopier“⸗ (apparate) zu verbieten, das dieſe etwa zehn Jahre nach Beſtehen der Klägerinnen in ihre Firma aufge⸗ nommen hat.„Reichsgerichtsbrieſe“.(II 87/40.— 10. März 1941.) olenststellen der MSDAP sind öffent- lichen Behörden gleichzustellen Nach ſtändiger Rechtſprechung des Reichsgerichts ſind die Dienſtſtellen der NSDAw in weitem Um⸗ fange den öffentlichen Behörden gleichzuachten. Die in ihrem Namen ausgeſtellten Urkunden ſind öffent⸗ liche Urkunden, und die Inhaber von Dienſtſtellen weit ſie beamtenähnliche Aufgaben zu erfüllen habeſt, ſind den Beamten gleichzuftellen.„Reichsgerichts⸗ briefe“.(C 8/41 6 StS 9/41.— 21. März 1941.) „Europa unentbehrlicher Zulunſis- kunde Der Präſident des amerikaniſchen Nationalet Außenhandelsrates(Jational Foreign Trade Councih). Eugene P. Thomas, brachte in einem Vortrag über die Beziehungen der USA zu den ibero⸗amerikaniſchen Staaten erſtmals eine gewiſſe Skepſis gegenüber der zur Zeit betriebenen Ibero⸗Amerika⸗Politik der USA als Inſtrument zur Behebung der amerikaniſchen Ex⸗ portprobleme auf lange Sicht zum Ausdruck. Viel mehr empfahl er ein Abgehen von den Anſprüchen atz! Monopoliſterung der ibero⸗amerikaniſchen Märkte,— insbeſondere auf Grund der Verdrängung der euro⸗ päiſchen Käufer ibero⸗amerikaniſcher Produkte beab⸗ ſichtigt wurde. Die plötzliche Abwendung von der bisherigen agreſ⸗ ſwen Haltung kommt bei Thomas zumindeſt über⸗ raſchend. Beſonders überraſcht folgende Erklärung: „Was unſere Sorgen über die Zukunft der USA⸗Aus⸗ fuhr beſonders beſchäftigt, iſt die Frage, ob nach Kriegsende eine USA⸗Ausfuhr im Werte von 735 Mill. Dollar nach den kontinentalen europäiſchen Märtten wieder möglich wird. Wir müſſen uns vor⸗ läufig damit begnügen, Europa in unſer Hauptbuch als unentbehrlichen Kunden der Zukunft einzutragen, deſſen Käufe wahrſcheinlich zunächſt auf dem Tauſchwege mit uns ausgeglichen werden müſ⸗ ſen.“ Damit erkennt erſtmals ein führender Export⸗ verband der Vereinigten Staaten in einer formellen Erklärung das Vorhandenſein eines natürlichen Be⸗ dürfniſſes bezüglich der Wiederaufnahme des Handels mit dem europäiſchen 114 trotz der gegenwärti⸗ gen Exportgewinne durch dis Lieferungen nach Bri⸗ tannien und Ibero⸗Amerika an. Englands magere Hilfe für Ostafrikas Sisalfarmer Wieder einmal verkündet die britiſche Wirtſchafts⸗ preſſe eine Hilfsaktion der britiſchen Regierung für die oſtafreikaniſchen Siſalfarmer. Den Meldungen zu⸗ folge hat ſich die britiſche Regierung bereiterklärt, zu einem Grundpreis von 19 Lſtrl. je Tonne„die jähr⸗ liche Erzeugung von 100 000 Tonnen Siſal“ zu übernehmen. Der Grundpreis ſoll frei oſtafrikaniſchen Hafenplatz gelten, und die Zahlungen ſollen ohne Rückſicht darauf, ob der Siſal verſchifft wird oder nicht, erfolgen. So ſehr ſich die britiſchen Propagandaſtellen auch bemühen, dieſes Uebereinkommen als eine große lo⸗ ziale Hilfstat der britiſchen Regierung für Oſtafrika darzuſtellen, ſo ſehr werden trotzdem die oſtafrikani⸗ ſchen Siſalfarmer von dieſer Hilfe enttäuſcht ſein.“ Nachdem ſie von England trotz mehrfach gegebener Abnahmeverſprechungen ſchon auf zwei faſt vollſtön⸗ dig unverkäuflich gebliebenen Ernten ſitzen gelaſſen wurden, hat ſich die britiſche Regierung erſt jeßzt, da ſich die wirtſchaftliche Notlage in Oſtafrika zu einer Kataſtrophe auszuwachſen droht, zu einer un⸗ gewöhnlich dürftigen Hilfe bereitgefunden. Abgeſehen davon, daß der gewährte Grundpreis von 19 Lſtrl. je Tonne äußerſt niedrig iſt, und für die Farmer gegenüber früheren Jahren einen bedeutenden Vor⸗ luſt einſchließt, hat ſich die britiſche Regierung nur zur Abnahme von 100 000 Tonnen bereiterklärt, der gleichen Menge, die Großbritannien in Friedens⸗ jahren aus Oſtafrika bezog, während ſich jedoch hie jährliche Ernte im Durchſchnitt auf etwa 350000 Tonnen beläuft, ſo daß auch jetzt wieder etwa 250 000 Tonnen unverkäuflich bleiben werden. 7 Familienanzeigen 2. Z. im Felde 3. Mai 1941 Ihre Vermãh ung geben bekan · Dr. med. Emil Piundstein Unteraræt d. R. Vnd Batl.-Aret Ella Pfiundstein a Soumon. Mannnheim. Neckarau Rheingoldstrabe 18 7 STATT KARTEN Mannneim, 3. Mai 1941 37 Ihre Ver mählung geben bekannt Helmut Veiterolt. 2 rma Adelheid Veiterolf geb. Scineide Diplom · Kaulmann Müklacker Hindenburgetr.87 — Ihre Vermählungs geben bekannt Walter Wannenwetschi Ria Wannenwetschi z San 3. Mai 1941 Mannheim Untere Clignetstr. 8 Wir khaben uns ver obt Mannheim · Rheinau Aee rabe 24 Mai 1941 Eltriede Kögel Eriin Sciertel Unteroſiꝛier 2. Z. im Felde 5 7 +4 — Für Führer, Volk u. Vaterland starb den Soldaten- tod am 8. April 1941 in Griechenland mein gelieb- ter Mann, unser herzensguter Vater, unser lieber Sohn und Bruder, Schwiegersohn und Schwager Stammhalter ist angekommen. Hagen Wir nennen— Die glücklichen Eltern LADENBURG A. N. 2 * Marianne Bernhardt eno: Karl Bernhardt:ase 2. Privatentbindungs- heim Schmitt, Le voll Bergen à. d. Dumme * 2. im Felde. Für die uns anläßlich unserer vermählung so liebe- zugedachten Gratulationen und Blumenspenden sagen wir aut diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Guslav Meyer Wachtmeister in einem Flakart.-Regt. Paula Meyer, nnze Mannheim, I. 10, 10. Feane Steſlen Rudoll Keller eein ———— Schwarz poliertes Klabier neuwertig, zu verkaufen. Angebote 755 Nummer 2921 BS a. d. Verl. 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Alberf Naule Sein Leben war Dienst am deutschen Volk. Sein Soldaten- tod ist uns Verpflichtung. 8. April 1941 fiel für die Zukunft Großdeutsch- lands, für Führer, Volk und Vaterland Unser land gefallen. guter, hoffnungsvoller, einziger Sohn wun Grimm Mechaniker-Gefr. ist im Alter von 19½ Jahren für Führer, Volk und Vater- Mannheim(Speyerer Str. 19), den 3. Mai 1941. In tiefſem Schmerz: Der Kreisleiter des Kreises Mannheim Schnelder, Bereichslelter der NMSDAP Familie Wilhelm Grimm Für Führer. Volk und Vaterland hat am 8. 4. 1941 in den Kämpfen in Griechenland unser Ortsgruppenleiter vg. Alheri Baule Er starb, wie er seit seiner Jugend lebte und uns stets unvergehlich und Vorbild sein wird, in treuer Pflichterfüllung und restloser Hingabe für die Größe, Ehre u. Freiheit unseres Volkes und Vaterlandes und seinen von ihm so heiß geliebten Führer. sein Leben hingegeben. in ihm ihren Besten und Getreuesten. Mannheim-Seckenheim, 1. Mai 1941. Ortsgruppe der NSDAP Monnheim-· Seekenheim Die Ortsgruppe verliert In treuer Pflichterfüllung fiel für Führer. Volk und Vaterland am 7. April 1941 bei einem Sturmangrifi in Griechenland, einen Tag vor dem Todes seines geliebten Vaters, unser lieber Arbeitskamerad Solcdeit Arfur Deinlein frolwꝛilliger in eĩnem inſ.-Reogt. im blühenden Alter von 26 Jahren. Wir verlieren in ihm einen besonders strebsamen Arbeitskameraden. Sein Ge⸗ denken wird mit uns weiterleben. Betriebsführung und Gefolgschoft der Firme kisole, Ponollon, Ton u. Keremik, Monnheim Am 1. Mai 1941 hat es Gott dem Allmächtigen gefallen, unser innigstgeliebtes, braves und gutes Kind Norbert nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 5 Jahren zu sich zu nehmen. Mannheim-Frie drichsfeld, den 2. Mai 1941 Calvinstraße 10 15.45 Uhr auf dem Friedhof Mannheim-Friedrichsfeld statt. In tie fem Schmerz: Familie Georg Welz Die Beerdigung findet am Samstag, dem 3. Mai 1941. um Nach Gottes heiligem Willen verschied nach langem, schwerem Leiden unsere herzensgute, geliebte Muttet. Schwiegermutter, Großmutter, Schwester und Tante Anna pfliüger we. geb. Engel im Alter von fast 63 Jahren, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten. Mannheim(Langerötterstraße), den 1. Mai 1941 In tiekem leid: Chorlone Möller, geb. kngel-Pflüger Korl Möller Alex Pflüger lise Pflüger, gob. Heck Emma loser, geb. Engel unel 5 Enkelkinder Beerdigung Samstag, 11.30 Unr. ti. W sepr. Dentist 255— z. ſofortigen Eintritt Praxis wieder auigenommen geſucht.(634370 V Zimmer mit Gas geſu⸗ zur rl. B K 3 f W. An⸗ —1. ergbrauerei Leimen und Waſſer. An Mannheim-Rheinau Zriſeurbenufes. 8 geb. u. 34 3822S Un waldrand 4 rernrut—720/ Lavy, Qu 2, 17. an den Verlag. Kinderliebendes 2 Zim. u. Küche zu mieten geſucht. Angeb. u. 3319 B an den Verlag. leere Zimmer zu vermieten Schön. leer. Zim. ſofort zu vermiet. Riedſeldſtraße 38, Dauth. Schlafstellen Schlafſtelle zu verm. U 6, 9 pt. 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Tief erschüttert hat uns die Nachricht, daß unsere Mit- arbeiterin, Fräulein Hilde Gerhardt als Opfer eines femdlichen Fliegerangriffes aus diesem Leben abberufen wurde. Sie trat im April 1940 bei uns ein und war uns seit dieser Zeit eine gewissenhafte, liebens- werte Arbeitskameradin. Gedenken bewahren. Kohlenkontor Weyhenmeyer 3 co. berrlobsfuührung und Gofolgschoft Wir werden ihr ein bleibendes Am 27. April 1941 ist nach schwerer Krankheit unser Gefolgschaftsmitglied Vorerbelter Fredu Weher aus Lampertheim im Alter von 32 Jahren gestorben. Wir verlieren in ihm einen tüchtigen und pflichtbewußten Arbeits- kameraden, dessen wir stets in Ehren gedenken werden. Betrlebsführung und Gefolgscheaff der Firme Heinrieh Eisinger, Bauunternehmung Mennheim Am 1. Mai 1941 verschied nach längerem Leiden unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßgvater und Onkel Deier Schmiii Spenglermelsfer- im Alter von 77 Jahren. — Mannheim(Langstraße 29), den 2. Mai 1941 Die trauernden Hinterbliebenen Die Beerdigung findet am Samstag, dem 3. Mai 1941. um 15 Uhr auf dem Hauptfriedhof statt. onto Nr. heim; 4* 45 E 1 7 . Fohannistkirche: Sanvhofen: Siedlune Rütertal: Hohanniskirche: Matthäuskirche: e Infolge dring 5 muß am S 1941, die Stron Stadtteil Feuder unterbrochen we Stadtwerl —.— Gas- Heſſenllic Ich exinnere h un folgender e 1. Lohnſteuer ein ſchlag zur Lo ſtener, einbeha 1941, fällig an Umſatzſtener f am 10. Mai 1 „Vermögensſten Rechnunasjahr Mai 1941; Tilgunas zraten lehen⸗ fällig a „Kriegszuſchlag preis für Bie Schaumwein ft 1941, fällig an „Ich erinnere. lung der im Mai 1941 auf ten Steuerbeſe nen und noch f ſchlußzahlungen 8 de S ſtener, Einkomt lich Kriegszuſch ſteuer. und Wehrſteuer, Ke Vermögenſteuen Eine Einzelmal ge Steuerr Rückſtände werd unter Berechnun Säumniszuſchläge ſten im Nachnah— kunasverfahren ei Mannheim, den zinanzamt Mann ſcheckkonto Karlsri 52/112 Finanzamt ſtadt, Poſtſcheckkor 788 45. Girokonto bant Mannheim: zingen, Poſtſcheckke 1433, Girokonto bank' Mannheim; heim, Poſtſcheckkoꝛ 1331, Girokonto 9 banknebenſte - Viern Wefenng 50 und Marke durch die Leben Die Ablieferung und Markenabſchn bensmittelhändler tehender Ordnun nas Erdgeſe Buchſtabe—&: Dienstag, den Buchſtabe—K: Mittwoch, den Buchſtabe—S: Donnerstag, d Buchſtabe—W Freitag, den 9 Im Intereſſe ei Abwicklung des * dringend gebe bden Zeiten 5 r Bürg Veffentt Am Samsta; Versteigere ic R1 meistbietend g 1 Spelsexzim (Noßb. pol.) lische, 1 kE Einzelmöbel maschinen, herd, 1 Eis 1 Chaiselor 1 Stahltruhe sonne, 1 F SGemälde, zellan und dinen u. d. nmuürne 3 1 ounte Sonnt ner 10 .30 Uhr Taub . 10 Uh Konkordienkirche: 1 18 Uhr Herrmat ICyriſtustirche: 10 K Reuoſtheim: 10 Uh Friedenskirche: 194 11.15 Uhr KG. Markuskirche: 10 U Natthüuskirche: 10 f butherkirche: 10 Ul Eggenſtraße: 9 Uhr Bellerſtraße: 10 Uhr Kuſerſtehüngstirche: Pauluskirche: 9 Uh 1115 Uhr KG. 10 Uhr Schönau: Etädt. Krankenhaus Fiakoniffenhaus: 10 ßeudenheim: 10 Friedrichsfeld: 10 1 18 Uhr Andacht. 10 Uhr e Betz. 3 Küfertal⸗Süd: 10 1 heinan: 10 Uhr L Pfingſtberg: 9 Uhr eckenheim: 10 Uhr Wallſtadt: 10 Uhr 9 An — Konkordienkirche: S anbacht. Friedenskirche: Mitt Don Donn Mit lutherkirche: Mittwe luferſtehungstkirche: Morgenandacht: artustirche: Sandhofen: Mittwoe ßendenheim: Donne Alt⸗s Achlaſikirhe:.30 U Erlöfertirche(Garten ut erh. Anzug Breecheshoſe, Windjacke, Klet⸗ rweſte u. Leder⸗ maſchen, Herr.⸗ intermantel all. r kl. ſchl. Figur P. Herrenſchuhe röße 43, 1 Paar ue helle Damen⸗ zuhe, Größe 39, . Beitſtelle, Zink⸗ dewanne zu vrk. nzuſ. 18—20 Uhr 3% 2, 1 Tr. riginal⸗Dürkopp⸗ Schneider⸗ Nähmaſchine verkauf. Anzuſ. o. 4.., von 8 s 12 Uhr in 2, 3, 4. Stock. Herrenrad verkauſen. aver Lammer, erftſtr. 39, 4. St. —10 Uhr. Sonnt. damenfahrrad aſchmaſchine, ochfrequenz⸗App. verkauf. Anzuſ. b. 16 bis 18 Uhr dreſſe zu erfrag. Nr. 34 242 V Verlag d. Bli. 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Rate für das Rechnungsjahr 1941, fällig am 10. i gn: „Tilgungsraten für Eheſtandsdar⸗ lehen, fällig am 15. Mai 1941: Krieaszuſchlag zum Kleinhandels⸗ preis für Bier, Tabakwaren und Schaumwein für den Monat April 1941, fällig am 20. Mai 1941. „Ich erinnere ferner an die Zah⸗ lung der im Laufe des Monats Mai 1941 auf Grund der zugeſtell⸗ ten Steuerbeſcheide fällig geweſe⸗ nen und noch fällig werdenden Ab⸗ ſchlußzahlungen auf die Umſatz⸗ ſtener. Einkommenſteuer einſchließ⸗ lich Kriegszuſchlag zur Einkommen⸗ ſteuer. und Landeskirchenſteuer, Wehrſtener, Körperſchaftſteuer und Vermögenſteuer. Eine Einzelmahnung der oben auf⸗ geführten Steuern erfolgt nicht mehr. leihanſtalt tag, den 4. 5. und ktirche zum gag 4. 5. uniform Pimpfe Rückſtände werden ohne weiteres unter Berechnung der entſtehenden maligen Säumniszuſchläge, Gebühren und Ko Dienſtappell an. ſten im Nachnahme⸗ oder Vollſtrek⸗ kungsverfahren eingezogen. „WMannheim, den 3. Mai 1941 zinanzamt Mannheim ⸗Stadt, Poſt⸗ 17—18 Uhr; konto Nr. 52/112 Reichshank Mann⸗ beim; Finanzamt Mannheim⸗Neckar⸗ ſadt, Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 1788 45. Girokonto Nr. 52/111 Reichs⸗ bant Mannheim: Finanzamt Schwet⸗ zingen, Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 433, Girokonto Nr. 52/113 Reichs⸗ hank Mannheim; Finanzamt Wein⸗ſberg heim, Poſtſchecktonto Karlsruhe Nr. a. d. Ect. 1331, Girokonto Nr. 521/111 Reichs⸗Treffpunkt 1 banknebenſtelle Weinheim Abfahrt .20 Viernheim Ablieferung der veſtellſcheine . und Markenabſchnitte durch die Lebensmittelhündler Die Ablieferung der Beſtellſcheine und Markenabſchnitte durch die Le⸗ bensmittelhändler erfolgt, in nach⸗ ſtehender Ordnung in der Bezug⸗ ſcheinſtelle, Erdgeſchoß: NS⸗F Dienſtappell. Marineſtamm. Am Sonntag, 4.., treten fämtliche Gefolgſchaften in ta⸗ delloſer Uniſorm vor der Bootsver⸗ Klein an. Zeit 9 Uhr. HI⸗Streifendienſt 171. Am Sonn⸗ 4.„.„tritt die ganze Gefolgſchaft morgens 9 Uhr in tadelkoſer Som⸗ meruniform mit Käppi im Schloßhof (Schneckenhof) an.— Am Sonntag, den treten die Fliegergefolg⸗ ſchaften—3, ſowie ſämtliche Funter überwieſene Pimpfe auf dem— Zeughausplatz an. Antrittszeit 9 Uhr. Dienſttleidung: Sommeruniform.— Gef. 12/171, Waldparxt. Die Gef, 12 tritt am Sonntag, den 4. lich um.30 Uhr an der Johännis⸗ Dienſtappell Schießmannſchaft tritt ebenfalls um .30 Uhr an der Johannistirche mit Rad an.— Motorgef. 6/171. Gefolgſchaft tritt am Sonntag, 4.., pünktlich um 8 Uhr vor dem NSga⸗ Heim in Nectaxau in tadelloſer Uni⸗ form an.(20 Pfg. mitbringen!) Die⸗ ſer Pflichtdienſt iſt gegen 13 Uhr be⸗ endigt. Nichterſcheinen wird mit dem HI-⸗Dienſtgeſetz berſtaft.— Die Feld⸗ ſchergefolgſchaft 171 tritt am Sonn⸗ 5 tadelloſer um.30 Uhr im hof an.— Erſter Dienſt der in der Pimpfe der Oſt⸗ und Schwetzinger⸗ ſtadt, die das 14. Lebensjahr über⸗ ſchritten haben und ſich bei ihren zu⸗ ſtändigen Einheitsführern in die Mo⸗ tor⸗HI gemeldet Sonntag, den 4. Mai, um 9 Uhr, in tadelloſer Sommeruniform am ehe⸗ Baſſermanndenkmal Koß, Sportamt. Samstgg, Z. Mai: Tennis(für Frauen und Männer): —— 2 Reiten(für checkkonto Karlsruhe Nr. 1460, Giro⸗Frauen und Männer): täglich in J5. von 12—15 Uhr. Ruf 424 32.— Ab⸗ teitung Wandern. 4. Mai Wanderung nach dem mittelalterlichen Neuleinin⸗ gen— Bad Dürtheim, Lindemanns⸗ ruhe— Peterskopf— Bismarckturm — Seeſtich— Haſſeltoyf— Batten⸗ b— Neuleiningen— Kirchheim Wanderzeit 5 Stunden. Uhr, .35 Uhr. Volkschor. Am Montag, 5. Mai, um 19.30 Uhr: Geſamtprobe in der Lie⸗ dertafel, K2.— Koß⸗Sammlergruppe Sonntag, 4. Mai, U Tauſchſtunde im Hotel„Central“. rauenſchaft, Schlachthof. 5.., 8 Uhr: Markenausgabe bei Kubaki, Schwetzinger Straße 172.— Wald⸗ park. 5. 5,, 17 Uhr: Singen bei Fraufa Geitz, Meerwieſenſtraße. 80 BDM, Gr. 46. Sonntag, 4..,.30 W Uhr: Antreten am Parteihaus zum (Friedrichsbrücke) Bezugsguellen we Alieinherstelſer: Esbit-Brennstoff-Fobri ., plünki⸗ Reinsburgstroße 9 an. Die Die Sommer⸗ Schloß⸗ Motor⸗HJ. Alle und zur Mund- und Zohnpflege durch Trockenbrennstoff, Esbitꝰ. Dies or ist in sinschlägigen Go · schäften zu hoben, bhreis 20 To- blotten mit Kochgestell RMDOO. 60. ERicu sctumm KERMAS& MANKE Ant. Mannneim, 0 2, 45 (1 MWin. v. poradeplotz) ist noch de. DOann wirc aber auch K. Stuttgort v/ 67 Fruhehr ist diĩe heste heres zagt lhnen ein Alleinverksuf füͤhlt man neuen Lebensmof. longe aufgeschobene hBlufreini- ungskur ſillig. Oas beginnencde oit daꝛu. kine fhaſysis-Söffekur hilit nach- clrücklich und Nä-— leines Son- gerheff, das Sis in allen Thalysis- Verkaufssteſſen frei hekommen. 222227] sprecher Nr. 262 37, Heldelberg, Hauptstraße 121, Fernruf 46 33 Trüliahrsimniung 1941 die 30 Die àb 5. Nei 1041 onbereumten impfungen beginnen voraussidiilidi ersi am 19. Mai 1941. Die genauen lmpftermine v/erden noch festge- legt und den krziehunęsberechtigten mitgetellt. Der Oberbürgermeister In d. Seckenh. Str. .⸗Armbanduhr verloren. Abzugb. geg. Belohng, auf dem Fundbüro. Gefüttert. Lederhandſchuhe den. haben, treten am zum Ausreiten; in der geben, andernfalls erf vVerschiedenes Ziejenige Perſon welche am Mittwoch, 30. April, den Geldbentel mit über 240 RM. bei Firma Schreiber, T 1, aufge⸗ hoben hat, möchte denſelben bei der Arbeitsgemeinſchaft Tennisplatz ab⸗ Vergröhern olgt Anzeige. Arbeilen Colliniſtraße. — Mannheimer bis 160 mm nehmen noch an vorm. 10 Uhr: Fiſcher& Bechtold Maſchinenbau Pforzheim. noio.Kkinohaus für Rundſchleifmaſchinen Entivickeln 7 Kopieren— grau, Halteſtelle Hauptfeuerwache verloren. Abzugb. 5 geg. Belohng. im 2 Ausgabe von Trodengem Die im Groß⸗ und Kleinhandel noch vor⸗ 11 handenen Beſtände an Trockengemüſe kön⸗ nen mit ſofortiger Wirkung ohne Bezugs⸗ beſchränkungen abgegeben und bezogen wer⸗ Ckübt. Ern 4. 5 ührungsamt Fundbüro. 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PFauluskirche: 9g Uhr Clormann; 10 Uhr Clormann; 11.15 Uhr K6. 5 Sandhofen: 10 Uhr Bartholomae; 11.30 Uhr Kc. Siedtung Schönau: 10 Uhr Schwarz; 11 Uhr Kc. Fiato fffenh ans: 19.30 Uor Scheei Diakoniſſenhaus: 10.* 2 8 ubenheim 10 Uhr Kammerer; 11.15 Uhr K. Schönthal; 11 Uhr KG.; 18 Uhr. Andacht,. uiterat 10 Uhr Schäfer; 11.15 Uhr KG.; 17 Uhr Betz. 4 Käfertal⸗Süd: 10 Uhr Betz; 11.15 Uhr Kc. kheinan: 10 Uhr Lohr; 11 Uhr KG. Pfingſtberg: 9 Uhr Lohr; 10 Uhr Kc. eckenheim: 10. Uhr Dr. Duhm: 11. Uhr K. Waltſtadt: 10 Uhr Münzel; 11.15 Uhr KG. 3 An Wochentagen: konkordienkirche: Samstag, 18 Uhr, anbacht. Friedenskirche: Mittwoch, 19.30 Unr, Andacht. gohannistirche: Donnerstag, 19 Uhr, Emlein. MRartustirche: Donnerstag, 17 Uhr, Speck. Matthäuskirche: Mittwoch,.30 Uhr, Morgenandacht. utherkirche: Mittwoch und Samstag, 19 Uhr, Jundt. Auferſtehungstirche: Montag bis Samstag, 8 Uhr, Morgenandacht: Mittwoch, 20. Uhr, Bibelſtunde. andhofen: Mittwoch, 20 Ubr, Bibelſtunde. ßendenheim: Donnerstag,.30 Uhr, Morgenandacht. Wochenſchluß⸗ ———————————— ie 855 + Rationaltheater Spielplan vom 4. Mai bis 12. mai 1941 In der Pause und nõch dem fheater ins Thenter- Kaffee-Restaurant Colgener Stern Des gute familien-Kkoffee Sonntag, 4. Mai: Miete g 22 und 2, Sondermiete 6 11:„Der Vogel⸗ händler“ Sperette von Carl Zeller. Eintauſch von Gutſcheinen aufge⸗ hoben. Anfang 18 Uhr, Ende nach 20.45 Uhr. Montag, 5. Mai: Miete H. 22 und 2. Sondermiete H 11:„Was ihr wollt“, Luſtſpiel von W. Shalke⸗ ſpeare. Anfang 19, Ende 21.45 Uhr. I. Sondermiete B 12 und für die NSc„Kraft durch Freude“: Kul⸗ Hlce Mannneim 2, 6 am baradeplatz Modische Kieinigkeiten Spitzen- Handschuhe-Strümpfe (ARIT BAun N 2, 9 ⸗ Kunststr. turgemeinde Ludwigshafen Abtlg. 50, 55—56, 407—409:„Elektra“, Oper von Richard Strauß. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 21.15 Uhr. Mittwoch, 7. Mai: Miete C 23 und 1. Sondermiete C 12 und für die NSc„Kraft durch Freude“: Kul⸗ turgemeinde Ludwigshafen Abtlg. 432—434:„Sappho“, Trauerſpiel von Franz Grillparzer. Anfang 19 Uhr, Ende 21.30 Uhr. Donnerstag, 8. Mai: Miete d 24 und ;Sondermiete b 12 und für die SG„Kraft durch Freude“: Kul⸗ turgemeinde Ludwigshafen Abtlg. 410—414, 435—436:„Die vier Geſellen“, Luſtſpiel von Joch. Huth. Anfang 19 Uhr, Ende 21.30 Uhr. Freitag, 9. Mai: Miete f 22 und ., Sondermiete F 11 und für die NSch„Kraft durch Freude“: Kul⸗ turgemeinde Ludwigshafen Abtlg. 425—429:„Die Zauberin“, Oper Dienstag, 6. Mai: Miete B 23 und 22 von Peter Tſchaikowsky. Anfang 18.30 Uhr, Ende gegen 21.45 Uhr. Samstag, 10. Mai: Miete 4 23 und 1. Sondermiete 4 12 und für die NSG„Kraft durch Freude“: Kul⸗ turgemeinde Ludwigshafen 416—419: Uraufführung:„Der Graf Cavour“, Schauſpiel von Do⸗ menico Tumiati. Anfang 19 Uhr, Ende etwa 21.30 Uhr. Sonntag, 11. Mai, nachmittags: Für die NSé„Kraft durch Freude“: Kulturgemeinde Ludwigshafen Abt. 16—18, 41—42, 103—105, 106 bis 109, 451—523, 601—620, Ju⸗ gendgruppe Nr.—1200, 1360 bis 1500, Gruppe F Nr. 815—817 und Gruppe B:„Don Pasquale“, komiſche Oper von G. Donizetti. Anfang 14, Ende gegen 16 Uhr. Sonntag, 11. Mai, abends: Miete E, 23 und 1. Sondermiete E 12: Muſikaliſcher Komödienabend: Zum erſten Male:„Tanz um Liebe und Tod“, Ballett von Paul Höffer; hierauf: Uraẽĩnfführung:„Die Frauen des Aretino“, muſikaliſche Komödie von Kurt Gilmann; hierauf: Ur⸗ aufführung:„Notturno“, Ballett⸗ komödie von Joſef Schelb.— Ein⸗ tauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Anfg. 19.30, Ende etwa 21.30 Uhr. Montgg, 12. Mai: Miete 6 23 und 1. Sondermiete 6 12:„Das Nacht⸗ lager in Granada“, Oper von Kon⸗ radin Kreutzer. Anfang 19 Ul Ende 21 Uhr. (Fortſetzung ſiehe unter Tages anzeige des Nationaltheaters) namfein C —— Abtig. Mmnnin, 1 Fernruf 22179 4 AlTCO¹¹ ilhermünzen Brillantschmuckh Kkalft Fra. Arno! 1 Nacht. 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Horthy und Botschafter von papen beim Führer Sturm auf das kiserne Tor- Entwaffnung ler Bildfolge: 4 Hintskreuzer am Ffeind- Kampf mit englischen 5 panzern in Afrika 14 4 mitation) am Laget serhischen Armeen- bas schandmal von Sara- 34 jevo beseitigt burch SGriechenland. Besetzung 1 fi von Kavalla und Tnasos- Kämpfe an der Epirus- Sonnkag A fe Front- Die vereinigung der deutschen und ita- 4—— Aes 5 1 lienischen Truppen Vorstoß nach Thessalien. Mannheim 5 4 kKämpte am Fuße des olymp- Ein griechischer 3 * Feldflughafen wird genommen- Gefangene Eng⸗ * 2. länder Lamina ist erreicht- Die Kapitulation rnsprecher 220 24 1 Fr. Benfer- Käthe Hadck Rückzugsstraßen- Unsere Luftwanſe zertrümmert Günther lLöders die englische Transportflotte vor ter griechi-· — schen Küste Athen in deutscher Hand. Ein entzückendes Lustspiel vol! Humor und Lachen. Köstliche sSituationen und tolle verwechslungsszenen. 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