agentur finden Frau ttigung an einigen elbst eingeteilt wer⸗ Kassiertätigkeit.- Nr. 105 179 vVs an Zbanner“ Mannneim. 93 — itt suchen wir fle ir Warenzustel- gsw. Beschäft,) le ber g —A 3, 5 e Ahni — 0 Samsłag⸗Ausgabe alenk DA ATSALZSIIAICE 45 30 11. Jahrgeing** Wenmen A — V 8 — —5 — * 75 75 banner ANFBIAIIT MORDWESTBADENIs Mannheim, 24. Mai 1941 london piant neue Verzweinungsakte 9—0 I I 3 id f 1 Arbeiterin eſucht alb, Mannheim Riedſtraße 14 mpofahrer ſucht. nann, Mannhein runſprecher 224f hrer fertätigkeit, evtl, aut per ſofort geſuchß r Nr. 105 178 VoS a elle des HB Mannh r Träfſig. Junge lidführer) ofort, auch aushilfß ht.— d 6, 3. — rling ür das eug-handwert (105 184 A kſtätte A. Blauth nnheim tr. 156, Ruf 24 300 rbeiter für haraturwerkſtätte (105 183 2 th, Mannheim tr. 156, Ruf 24 300 her bald geſucht Kontforistin coch imsell eamsell räulein ſulein.d. Annonee kräftige zuverl. irschen ienfrauen eten:(8537) adtschänke, „ 20•21 in zhurſche lein(Aushilfey edienungen ) geſucht. Adreſſe 181 V im Verlag, 13 — 4 — — 1 h die Stellenanzeigen ertletzten Seite Darlan antv/ortet Eden Eigene Drahtmeldung des„HB“) Berlin, 23. Mai „England iſt ſo nahe am Kriege mit ſeinem Verbündeten Frankreich wie nur denkbar“, ſchreibt der Londoner Korreſpondent der„Nya Daglight Allehandar“. In maßgebenden engli⸗ ſchen Kreiſen ſei ein wachſender Wunſch feſt⸗ zuſtellen, eine franzöſiſche Gegenregierung in einer der franzöſiſchen Afrika⸗Kolonien einzu⸗ richten. Man entſinnt ſich, daß es Churchills Plan im Juni 1940 war, eine von dem Ju⸗ den Mandel geführte franzöſiſche Regierung in Algier ins Leben zu rufen. Will Churchill nun den Emigranten⸗General de Gaulle zum Miniſterpräſidenten einer Puppenregierung machen? Auch die„Times“ beſtätigt, daß ſich Churchill mit neuen Angriffsplänen gegen franzöſiſche Kolonien trägt. Was 1940 bei Dakar mißglückte, ſoll offenbar von neuem verſucht werden. Die„Times“ hebt in einem Kommentar zu der von uns bereits gemeldeten Unterhausrede Edens, wonach England in Zu⸗ kunft keinen Unterſchied zwiſchen dem beſetzten und unbeſetzten Frankreich bei der Führung der militäriſchen Operationen machen will hervor, daß dieſer Grundſatz in gleicher Weiſe für die franzöſiſchen Kolonialgebiete gelte. Inzwiſchen hat die engliſche Regierung be⸗ reits mit offenen Feindſeligen gegen Frankreich be⸗ onnen. Der 13 000 Tonnen große franzöſi⸗ che Tanker„Sheherezade“ iſt durch britiſche Streitkräfte im Atlantik als Priſe aufgebracht worden, obwohl er für ſeine für Marokko be⸗ ſtimmte Rohölladung ein engliſches Navyeert hatte. In Vichy erklärte man am Freitag, daß noch ein zweiter franzöſiſcher Tanker von den Briten geraubt worden iſt. Die Aufbringung der„Sheherezade“ wird in den politiſchen Krei⸗ fen Vichys als Zwiſchenfall von höch⸗ ſter politiſcher Bedeutung beurteilt, denn zum erſtenmal hat ſich England über das Navycert⸗Syſtem hinweggeſetzt. Die fran⸗ zöſiſche Regierung will einen Proteſt einlegen. England ſelber gibt eine hochpolitiſche Be⸗ gründung für dieſen Raub des Tankers. Die „Reuter⸗Agenwur verbreitet am Freitag eine Meldung, wonach das engliſche Blockademini⸗ ſterium belanntgibt, daß der endgültige Bruch der Beziehungen zwiſchen Großbritannien und der franzöſiſchen Regierung bevorſtehe. Infol⸗ gedeſſen hatte ſich die britiſche Regierung ver⸗ anlaßt geſehen, den Tanker„Sheherazade“ zu beſchlagnahmen. Zu der von Eden ausgeſprochenen Drohung, franzöſiſche Städte zu bombardieren, erklärte der„Paris Soir“, Eden will jetzt Frankreich tyranniſieren und Städte wie Vichy und Lyon im⸗ unbeſetzten Frankreich, die nicht von Flak geſchützt und auch keine kriegswichtigen enthalten, bombardieren laſſen. Das bezeichnet das als eine gemeine Hand⸗ lungsweiſe. Die unſchuldigen Opfer in Frankreich würden das Schickſal Englands auch nicht ändern. Im übrigen ſei die Politik Frankreichs klar und werde durch engliſche Drohungen nicht beeinflußt. Daß der Standpunkt dieſes franzöſiſchen Blattes den aller Franzoſen widerſpiegelt, geht aus der Rundfunkrede hervor, die der franzö⸗ ſiſche ſtellvertretende Miniſterpräſident und Au⸗ ßenminiſter Admiral Darlan am Freitag ge⸗ halten hat. Ohne daß Eden oder Rooſevelt na⸗ mentlich zitiert werden, iſt dieſe Rede dennoch als Antwort auf die engliſchen und amerikani⸗ ſchen Drohungen zu verſtehen. Die von den Engländern und den de Gaulliſten in die Welt geſetzten Behauptungen, Frankreich werde ſeine Flotte oder Kolonien an Deutſchland auslie⸗ fern, oder England den Krieg erklären, wies Darlan zu Beginn ſeiner Rede als Lüge zu⸗ rück. Weder die Auslieferung der Flotte, noch die Abtretung von Kolonien ſei von Frankreich verlangt worden. Es ſei auch nicht gefordert worden, daß es England den Krieg erkläre. Keinen Augenblick ſei von irgendeiner Aufgabe der franzöſiſchen Souveränität die Rede ge⸗ weſen.„Frankreich hat freiwillig den Weg be⸗ treten, auf den es ſich nun begeben hat. Davon hängen ſeine Gegenwart und ſeine Zukunft ab. Frankreich wird den Frieden haben, den es ſich iele latt ſelbſt verdient. Es wird in der europäiſchen Organiſation den Platz einnehmen, den es ſich ſelbſt vorbereitet. Erinnert euch— gewiſſe Leute ſcheinen es vergeſſen zu haben— daß Frank⸗ reich die ſchwerſte Niederlage ſeiner Geſchichte erlebt hat, daß drei Fünftel ſeines Gebietes beſetzt ſind und daß eineinhalb Millionen Franzoſen kriegsgefangen ſind.“ Darlan geißelt dann die verfehlte Politik der franzöſiſchen Re⸗ gierungen von 1919 bis 1930 und erklärt dann: „Im Juni 1940 konnte der Sieger den Waffen⸗ ſtillſtand verweigern und Frankreich zerſchmet⸗ tern und von der Weltkarte ſtreichen. Er hat es nicht getan. Im Mai 1941 begann der Sieger mit der franzöſiſchen Regierung zu verhandeln und ſeit der Zuſammenkunft von Montoire, auf der der Grundſatz der Zuſammenarbeit beſchloſſen wurde, hat Frankreich ſeinen Wunſch geäußert, dieſe Politik fortzuführen. Dieſe Geſte hat den Reichskanzler beſtimmt, uns Erleichte⸗ rungen zu gewähren auf Gebieten, die die Folge der Niederlage und der Waffenſtill⸗ ſtandsbedingungen ſind. Hört meine Worte auf⸗ merkſam mit an. Vom Ausgang der jetzt laufenden Verhandlungen hängte das Schickſal Frankreichs engſtens ab. Es handelt ſich für Frankreich darum, zwiſchen Leben und Tod zu wählen. Der Marſchall und die Regierung haben ſich für das Leben entſchieden. Eure Pflicht iſt ge⸗ nau vorgeſchrieben: Folgt dem ſchall!“ lhn Saud bleibt zurũdehaltend Er lehnt britische Verlockungen ab (Eigene Meldung des„HB“) Iſtanbul, 23. Mai Die Engländer haben einen Verſuch gemacht, Ibn Saud für ihre Sache zu gewinnen. Durch den britiſchen Geſandten in Dſchiddah, Sir Reader Bullard, wurden Ibn Saud eine Reihe britiſcher Vorſchläge zur Vergrößerung Saudi⸗Arabiens auf Koſten der arabiſchen Nachbarſtaaten unterbreitet. Ihn Saud hat aber alle britiſchen Vorſchläge abgelehnt. Er beobachtet die britiſche Haltung äußerſt zurück⸗ haltend, wie die hieſigen Zeitungen melden. Der von den Engländern gekaufte Emir von Transjordanien, Abdullah, hat ſeine Reſidenz in Amman verlaſſen, da die englandfeind⸗ lichen Freiſcharen, die von Fawzi Kaukji ge⸗ führt werden, bis in die Nähe von Amman vorgeſtoßen ſind, ohne energiſchen Widerſtand 5 inden. Hier vorliegenden Meldungen zu⸗ olge ſtehen die aus dem Jrak gekommenen Freiſcharen bereits 40 Kilometer vor Amman. —Der irakiſche Außenminiſter richtete an alle diplomatiſchen Vertreter in Bagdad eine Note, in der er mitteilt, daß während des britiſchen Angriffs auf die offene Stadt Moſſul 30 Zi⸗ erfolgreich -Boote und Lufw/affe waren -Boore versenkten ellein uber 110 000 BRT/ KorvenenkopHn Prlen nicht zurbckgekehrt DNB Berlin, 23. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Unterſeeboote verſenkten aus einem für England beſtimmten Geleitzug neun feind⸗ liche Handelsſchiffe mit zuſammen 70 900 BRT, darunter befanden ſich drei Tanker von 8000, 10 000 und 13 000 BRT, ſowie ein ſchwer be⸗ ladener Munitionsdampfer von 7000 BR. Weitere 18 000 BRr wurden durch Unter⸗ ſeeboote in Einzelaktionen verſenkt. Im Seegebiet weſtlich von Afrika verſenkten Unterſeeboote 21 400 BRT. Damit vernichtete die Unterſeebootwaffe in den letzten Tagen insgeſamt 110 300 BRT feindlichen Handelsſchiffsraumes. Das von Korvettenkapitän Günther Prien eführte Unterſeeboot iſt von ſeiner letzten fahrt gegen den Feind nicht zurückgekehrt. Mit dem Verluſt dieſes Bootes muß gerechnet werden. 5 Korvettenkapitän Günther Prien, der Held von Scapa Flow, der vom Führer in An⸗ erlennung ſeiner überragenden Verdienſte mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes ausgezeichnet worden war, und ſeine tapfere Beſatzung leben ſchen weiter. Die Luftwaffe fügte, wie durch Sondermel⸗ dung bekanntgegeben, am geſtrigen Tage den im öſtlichen Mittelmeerraum ope⸗ rierenden britiſchen Seeſtreitkräften ſchwerſte im Herzen aller Deut ⸗ Verluſte zu. In mehrmaligen kühnen Angrif⸗ ſen verſenkten Kampf⸗ und Sturzkampfflug ⸗ zeuge feindliche Kreuzer und Zerſtörer. Außer⸗ dem wurden Bombentreffer auf einem Schlacht⸗ ſchiff und auf kleineren Einheiten eines ver⸗ ſprengten britiſchen Flottenverbandes erzielt. Ueber dem britiſchen Mutter⸗ land und dem Seegebiet um England führte ſchwieriger Wetterlage bei ufklärung durch und ver ⸗ die Luftwaffe tro Tage bewaffnete nichtete ein feindliches Handelsſchiff von 5000 Bruttoregiſtertonnen. In Nordafrika wurden bei Tobruk ört⸗ liche, von Panzern unterſtützte britiſche Aus⸗ fallverſuche ſchon in der Entwicklung zerſchla⸗ en. mit guter Wirkung Verſorgungsanlagen des Feindes bei Tobruk. Einflüge des Feindes in das Reichsgebiet fanden nicht ſtatt. „Bei Angriffen gegen den erwähnten feind⸗ lichen Geleitzug zeichneten ſich die von Kapi⸗ tänleutnant Wohlfarth und Kapitänleutnant. Gyſae geführten Unterſeeboote beſonders aus. Britische Floffe in Nof Vonunserer Berliner Schriftleituns) HH. Berlin, 23. Mai. Die Engländer haben am Freitag in den Gewäſſern um Kreta, ebenſo wie am Mittwoch und am Donnerstag, Schläge einſtecken müſſen, Deutſche Kampfflugzeuge bombardierten vilperſonen getötet und 25 verwundet wur⸗ den. Die Note wurde den diplomatiſchen Ver⸗ tretungen in einem Augenblick zugeleitet, als britiſche Flugzeuge über Bagdad kreiſten und mit Maſchinengewehren in die Stadt geſchoſſen. Nach dem letzten Bericht des irakiſchen Haupt⸗ quartiers unternahm die irakiſche Luftwaffe Erkundungsflüge über Senneldebbane; Kampf⸗ flugzeuge belegten das dortige Flugfeld mit Maſchinengewehrfeuer und beſchädigten dabei 15 feindliche Flugzeuge. Außerdem beſchoſſen ſie mit MG's. einen britiſchen Truppentrans⸗ port. Die Stadt Faluja am Euphrat iſt zurück⸗ erobert worden. Sie war vor wenigen Tagen in die Hände der Engländer gekommen. Radio Bagdad meldet den Selbſtmord des engliſchen Oberſten Geer, der die britiſchen Streitkräfte bei Baſſora führte. Es handelt ſich danach um einen Verzweiflungsakt, der auf die ſchweren Verluſte zurückzuführen iſt, die die Engländer bei einem heftigen Angriff irakiſcher Streitkräfte gegen ein engliſches Truppenlager erlitten haben. Viele Soldaten follen die Flucht ergriffen haben. Sie ſollen verſuchen, nach Indien zu entkommen. die die Kampfkraft ihrer Flotte ſo empfindlich Guahe die haben, daß ſelbſt die Londoner reſſe die kataſtrophalen Folgen der deutſchen Angriffe nicht mehr vertuſchen kann. Dieſe Schläge beſtätigen aufs neue eine alte Lehre: daß Deutſchland der engliſchen Flotte keine gleichſtarke rine entgegenſtellen kann, daß es aber dennoch das Geſetz des Handelns auch zur See an ſich riß, wenn es eine ent⸗ ſcheidende Aktion durchführen wollte. So ge⸗ rieten die engliſchen Schlachtſchiffe in den Sog der deutſchen Stukas, als ſie die Beſetzung der norwegiſchen Küſte verhindern wollten. So endete der Verſuch der Briten, die Flucht des engliſchen Heeres aus Dünkirchen durch Flot⸗ tenkräfte zu ſichern, mit dem furchtbaren De⸗ bacle der zerſtörenden Exploſionen von Stuka⸗ bomben, und der dritte Akt des engliſchen Flottendramas ſpielt ſich gegenwärtig im öſt⸗ lichen Mittelmeer ab. Dort haben die engliſchen Flottenverbände ſeit zwei Tagen ſchwerſte Ver⸗ luſte erlitten, die ſchon jetzt eine weſentliche Schwächung ihrer Kampfkraft verurſacht haben. Am Dienstag bombardierten italieniſche Flugzeuge einen Kreuzer von 10 000 Tonnen. Am Mittwoch trafen deutſche Bomben ſchweren und ſchwerſten Kalibers ein Schlachtſchiff, ſechs Kreuzer, einen Zerſtörer und ein Unterſeeboot. Auf vier Kreuzern entſtanden Brände, ein Kreuzer zeigte Schlagſeite. Am Donnerstag wurde dann die Serie dieſer Erfolge mit be⸗ Fortselzung slehe Selte 2 Mar⸗ Vertreibung der Engländer aus dem Mittelmeer Berlin, 23. Mai. Der ini öſtlichen Mittelmeer entbrannte Kampf lenkt die Aufmerkſamkeit der ganzen Welt auf ſich. Die Schläge, die die deutſchen Stulas gegen britiſche Flottenverbände geführt haben, gelten den Zeitungen des Auslandes, ob mit Recht oder Unrecht bleibe dahingeſtellt, als Auftakt für eine neue Offenſive der Achſe im öſtlichen Mittelmeex. Churchill, hat im Un⸗ terhaus erregt ausgerufen, der Kampf um Kreta werde den geſamten Verlauf des Feld⸗ zuges im Mittelmeer beeinfluſſen. Engliſche Furcht ſpricht aus dieſen Worten und läßt ſich aus den Artikeln der engliſchen Zeitungen am Donnerstag ſehr genau ableſen. Kreta, das iſt den Engländern die dringlichſte Sorge, aber um Zypern und um den Suez⸗Kanal förchten ſie genau ſo. Man muß daran erinnern, daß erſt fünf Monate vergangen ſind, ſeitdem die engliſche Agitation ſich nahezu überſchlug mit Behaup⸗ tungen, wonach nun die Alleinherrſchaft im Mittelmeer ſo gut wie ſicher ſei und das Zer⸗ brechen Italiens, die Zerſprengung der Achſe nur noch eine Frage von kurzer Zeit ſei. Da⸗ mals hatte General Wavell die Cyrenaica er⸗ obert und die von den Engländern in den Krieg gehetzten Griechen führten in den ſchnee⸗ bedeckten Bergen Albaniens einen blutigen und erbitterten Krieg gegen Italien. Britiſche Tor⸗ pedoflugzeuge hatten im ſüditalieniſchen Hafen Tarent ſchwere Einheiten der italieniſchen Flotte durch Torpedotreffer außer Gefecht ge⸗ ſetzt. Engliſche Bombengeſchwader ſtarteren in den Nächten von Malta und belegten die italie⸗ niſchen Großſtädte mit Bomben. Ein engliſches Geſchwader erſchien vor Genua und beſchoß dieſen größten norditalieniſchen Hafen. Der Gegenſatz zwiſchen der Lage an der Jahreswende und der heutigen iſt frappant. Wodurch iſt er erreicht worden? Engliſche Halb⸗ heit, Ueberheblichkeit und große ſtrategiſche Fehler der Engländer ſtehen auf der einen Seite. Auf der anderen Seite ſehen wir die meiſterlich geführte deutſche Kriegsführung, die die ſtets überlegene Kraft auf einen einzigen Angriff konzentriert. Beides hat zuſammenge⸗ wirkt, um dieſe große Wende in der Lage des Mittelmeeres herbeizuführen. Die Engländer wollten Italieniſch⸗Nordafrika erobern, blieben aber vor Tripolis ſtehen. Sie richteten ſich Stützpunkte auf den griechiſchen Inſeln ein, insbeſondere auf Kreta, griffen aber den italie⸗ niſchen Dodekanes nicht an. Sie rieten den Griechen, die Italiener aus Albanien zu ver⸗ treiben, ließen aber ihr eigenes Expeditions⸗ korps, das außerdem viel zu ſchwach war, vor⸗ ſichtshalber weit vom Schuß. Die Engländer rühmten zwar ſtändig ihre Flotte, aber wagten dennoch nicht, ſie offenſiv gegen Italien einzu⸗ ſetzen. Dafür hatten ſie es plötzlich eilig, Italie⸗ niſch⸗Oſtafrika, deſſen Beſitz oder Nichtbeſitz bei dem Kampf um das Mittelmeer keine Rolle ſpielt, zu erobern. Sie zogen deshalb Kräfte ihrer Nilarmee nach Abeſſinien mit dem Er⸗ gebnis, daß ſie in Blitzesſchnelle aus der Cyre⸗ naica herausgeworfen wurden, daß ihr Expe⸗ ditionskorps in Griechenland ein neues Dün⸗ kirchen erlebte. So wie ſie mit dem Abeſſinien⸗ Feldzug nur eine Schwächung ihrer Streit⸗ kräfte an den ſtrategiſch wirklich entſcheidenden Punkten herbeiführten, ſo brachte auch der eng⸗ liſche Angriff gegen die Unabhängigkeit des Irak eine neue Schwächung der britiſchen Ge⸗ ſamtpoſition im Nahen Oſten. Dieſer Angriff hat ihnen den Beſitz des Landwegs nach In⸗ dien gekoſtet. 3 In wenigen Wochen ſind die britiſchen Po⸗ ſitionen im öſtlichen Mittelmeer bereits erheb⸗ lich zuſammengeſchmolzen. Der ganze europäi⸗ ſche Südoſten iſt in der Hand der Achſe. Alle griechiſchen Inſeln haben aufgehört, Stütz⸗ punkte der Engländer zu ſein. Damit ſind die Engländer aus dem Aegäiſchen Meer vextrie⸗ ben, damit hat die Seeverbindung von Aegyp⸗ ten nach der Türkei⸗aufgehört. „hakenkreuzbanner“ Samstag, 24. Mai 194¹1 Kreta, von dem die Welt in dieſen Tagen ſo viel ſpricht und von dem ſelbſt die Eng⸗ länder glauben, daß es nicht mehr lange eng⸗ liſcher Stützpunkt ſein wird, iſt der am weite⸗ ſten nach Norden vorgeſchobene engliſche Vor⸗ poſten. Dieſe Inſel iſt größer als das Land Heſſen. Ihre Länge entſpricht mit 260 Kilo⸗ metern der Entfernung Hamburg—Berlin. Auch hier hatten ſich die Engländer ſeit November 1940 feſtgeſetzt. Dort hatten ſie fünf Flugplätze in der Hand. Aber wie ſchon geſagt: Dieſes Kreta hahen die Engländer im Geiſte bereits abgeſchrieben. Es bleibt Zypern, das die Eng⸗ länder ſich 1887 von der Türkei abtreten ließen und das ſie 1925 in eine Kronkolonie verwan⸗ delten. Zypern iſt etwas größer als Kreta, zählt 370 000 Einwohner, die zum allergrößten Teil, wie die Bewohner Kretas, Griechen ſind. Auch dieſe Inſel iſt von Gebirge erfüllt, beſitzt aber im Unterſchied zu Kreta eine Eiſenbahn⸗ linie, die durch die ganze Inſel führt. Zypern iſt 400 Kilometer von Rhodos, dem öſtlichſten Stützpunkt der Achſen im öſtlichen Mittelmeer, entfernt. 140 Kilometer trennen die Inſel von der Küſte Syriens. Bis vor wenigen Jahren befanden ſich auf Zypern überhaupt keine nen⸗ nenswerten Befeſtigungen. Die engliſchen Zei⸗ tungen laſſen durchblicken, daß inzwiſchen zwar einiges auf Zypern geſchehen ſei, daß aber auch heute die Inſel nicht über ſtarke Befeſtigungen oder größere Truppenkontingente verfügt. Paläſtina und Transjordanien werden die Engländer heute nur noch mit Vorbehalt als ſtarke engliſche Poſitionen im Nahen Oſten be⸗ zeichnen. Alle engliſchen Stützpunkte im Nahen Oſten ſind für die Engländer vulkaniſcher Bo⸗ den. Denn Aegypten, Transjordanien, Pa⸗ läſtina ſind genau ſo wie der Frak, der ſich bereits gegen engliſche Anmaßung und Willkür erhoben hat, von Arabern bewohnt. Die Araber ſehen ſeit dem von den Engländern nach dem Weltkrieg an ihnen verübten Betrug, ſeit der Auslieferung Paläſtinas an die Juden in den Engländern ihren Feind Nr. 1. So haben ſich ſeit der Erhebung des Fraks auch in Pa⸗ läſtina, von deſſen 1,3 Millionen Einwohnern rund 850 000 Araber ſind, die arabiſchen Frei⸗ ſchärler wieder gerührt. Selbſt in dem zum größten Teil von Wüſtengebieten eingenom⸗ menen Transjordanien, das nur 300 000 Ein⸗ wohner zählt, hat der von den Engländern gekaufte Emir Abdullah nicht verhindern kön⸗ nen, daß die Beduinen ſich auf die Seite der im Jrak kämpfenden arabiſchen Brüder geſtellt haben. Der Kronprinz iſt ſogar zum Wort⸗ führer dieſer antiengliſchen Araber Trans⸗ jordaniens geworden. Es hat wahrlich eine neue Zeit unter den Arabern begonnen und ſie zerſchlägt die Pläne, die die Engländer im Irak oder in Syrien gehabt haben. Nur knir⸗ ſchend und voll verbiſſener Wut ertragen die Aegypter das ihnen vom britiſchen Militär um den Nacken gelegte Joch. Die Engländer müſſen Tag für Tag gegen ägyptiſche Demonſtranten, gegen die antiengliſche Propaganda mit Ge⸗ walt einſchreiten. Sie wiſſen ganz genau, daß die nationalen Aegypter nur auf die Stunde der Befreiung warten, um dann auch das Ihre dazu beizutragen, daß dieſe britiſche Beſatzungs⸗ armee in Aegypten vernichtet wird. Einmal ſchon im Weltkrieg hat ein deutſches Aſienkorps am Suezkanal geſtanden. Es war von Paläſtina aus durch die Wüſte der Halbinſel Sinai zum Suezkanal vorgedrungen, aber der Anſchlag mißglückte. Damals waren Kamele die einzi⸗ gen Helfer zur Ueberwindung der Wüſte. Heute ſind an die Stelle der Kamele Panzerwagen getreten und die Entfernung, die Paläſtina vom Suezkanal trennt, es ſind 200 Kilometer— iſt nicht größer als die von Derna nach Tobruk, die das Afrikakorps des Generals Rommel in zwei Tagen zurücklegte. Die Engländer haben noch bis geſtern ge⸗ hofft, die Schwäche ihrer Streitkräfte im Nahen Orient ausgleichen zu können durch die gewal⸗ tige Ueberlegenheit der von ihnen im Mittel⸗ meer zuſammengezogenen Flotte. Aber ſeitdem ein Luftſtützpunkt nach dem anderen in dentſche Hand gefallen iſt, wird das Betätigungsfeld dieſer Flotte immer mehr eingeengt. Schon heute wird es durch das Dreieck Zypern—Haifa — Alexandrien umriſſen. Wenn engliſche— Kriegsſchiffe den Verſuch machen, bei dem jetzt entbrannten Kampf um die Herrſchaft im öſt⸗ lichen Mittelmeer jenſeits dieſes Dreiecks ein⸗ zugreifen, dann werden ſie durch deutſche Stukas darüber belehrt, daß die Zeit der Engländer auch-im Mittelmeer abgelaufen iſt. Georg Schröder. Deufsche Abordnung bei Mussolini Rom, 23. Mai.(HB⸗Funk.) Amtlich wird mitgeteilt: Der Duce hat am 2. Jahrestag des ſtählernen Paktes im Beiſein des Grafen Ciano eine Vertretung der deut⸗ ſchen Botſchaft empfangen, die in Abweſen⸗ heit des Botſchafters dem Duce vom erſten'Ge⸗ ſchäftsträger der deutſchen Botſchaft, Geſand⸗ ten von Bismarck, vorgeſtellt wurde. Die Ab⸗ ordnung beſtand aus dem Geſandten von Pleſ⸗ ſen, dem Luftattache General von Bülow, dem Militärattache General von Rintelen und dem Marineattaches Admiral Loewiſch ſowie dem ſtellvertretenden Landesgruppenleiter Italiens der AO der NSDap, Ebner. Erſte raſſenpolitiſche Wochenſchrift in Däne⸗ mark. Unter dem Titel„Kamptegnet“(Kampf⸗ zeichen) hat Dänemart am Donnerstag ſein erſtes raſſenpolitiſches Organ erhalten, Begrün⸗ der der neuen illuſtrierten Wochenſchrift iſt Aage H. Anderſen, der als Vorkämpfer des antifemitiſchen Gedankens in Dänemark be⸗ kannt iſt. Terror wie im Burenkrieg Arcberfrauen füllen dle Konzentrutflonsluger pr. v. I. Rom, 23. Mai.(Eig. Dienſt) Die Ach ben net Situation in Paläſtina bietet nach den in italieniſchen Zeitungen wie⸗ dergegebenen Bexichten von Augenzeugen, die die Grenze M Paläſtina und Syrien auf der Reiſe nach Damaskus überſchreiten konn⸗ ten, dasſelbe Bild wie Zeit des großen Aräber⸗Aufſtandes 1936/ die Juden. Das ganze Land, beſonders aber die nördlichen Gebiete Paläſtinas werde von kleinen Trupps von Soldaten durchzogen. Auf den Straßen patrouillieren ſtändig, engliſche Panzerwagen. Jeder Verkehr nichtmilitäriſcher Charakters hat im Landesinnern aufgehört. Der Handel iſt zum Erliegen gekommen. Auf den Straßen ſeien wiederholt ausgebrannte britiſche Kraftwagen zu beobachten geweſen, die von den Aufſtändiſchen überraſcht und in Brand geſteckt worden waren. Die britiſchen Militärbehörden gingen mit brutaler Rück⸗ ſichtsloſigkeit zur Eindämmung der Aufſtands⸗ herde vor. Ihre Terrormaßnahmen erinner⸗ ten an die engliſchen Methoden des Burenkrie⸗ ges. Der i Zwiſchenfall in der engliſchen Militärorganifation, auch durch Nachläſſigkeit von engliſcher Seite ſelbſt herbeigeführt, wurde der arabiſchen Zivilbevölkerung als Foe akt zur Laſt gelegt. Täglich würden infolge dieſer Terrormaßnahmen Araberfrauen in bri⸗ tiſche Konzentrationslager geſchickt. 7 in Paläſtina gegen Die nach Paläſtina beſtimmten britiſchen Truppen hätten bereits abfſchen 8. das Dyna⸗ —4 prengung arabiſcher Dörfer mitge⸗ racht. Aegyptfer verlassen Syrien E. P. Beirut, 23. Mai. Obgleich die ägyptiſchen Konſulate in Sy⸗ rien den in Syrien lebenden Aegyptern noch keine amtliche Aufforderung zukommen ließen, Syrien zu verlaſſen, wird in informierten ägyptiſchen Kreiſen damit gerechnet, daß die Aegypter Syrien und den Libanon in kürzeſter Rior verlaſſen, um nach Aegypten zurückzu⸗ ehren. Massenverhaffungen in Aegypfen Damaskus, 23. Mai.(dB⸗Funk) Das rätſelhafte Verſchwinden Masri Raſchas 90 die engliſchen Behörden in 1— an⸗ cheinend doch ſehr beunruhigt. Unter dem Druck der engliſchen Polizei werden augenblick⸗ lich Hunderte von Verhaftungen durchgeführt unter dem Vorwand, daß die Verhafteten in mehr oder weniger engen Beziehungen zu Masri Paſcha geſtanden haben ſollen. Geheimnĩisvolle Ssonderauffräge Manöõver gogen Martinicſus und Doker/ Drohungen der U8A h. w. Stockholm, 23. Mai.(Eig. Dienſt) Nach dem Vorbild Englands, daß eine Reihe en militäriſcher Perſönlich⸗ keiten plötzlich für geheimnisvolle„Sonder⸗ aufträge“ abkommandiert hat, die nach An⸗ ——. der engliſchen Preſſe mit Plänen gegen Dakar und Nordafrika in Zuſammen⸗ hang ſtehen, haben jetzt die Vereinigten Staa⸗ ten ähnliche Vorbereitungen Aroſſen⸗ Der Flottenausſchuß des Repräſentantenhauſes mußte in aller Eile ein Ausnahmegeſetz ver⸗ abſchieden, wonach eine nicht angegebene An⸗ zahl von Vizeadmirälen ernannt werden ſol⸗ len, denen der Befehl über kräfte“ für wichtige militäriſche Aufgaben übertragen werden ſoll. Die neueſten Maßnahmen der USA-⸗Flotte richten ſich nach Stockholmer Meinungen un⸗ zweideutig gegen Frankreich. Um aber die USA⸗Pläne zu tarnen, gab der USA⸗Außen⸗ miniſter Hull eine Erklärung ab, wonach Mar⸗ tinique keinen Anlaß habe, Befürchtungen vor einer unmittelbar bevorſtehenden Aktion der Vereinigten Staaten gegen dieſe Inſel zu he⸗ gen. Ueber Guadalupe und Dakar äußerte ſich Hull nicht. Der ifalienische Wehrmachfsberichf DNB Rom, 23. Mai. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Frei⸗ tag hat folgenden Wortlaut: —— Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ annt: In der Nacht zum 22. Mai haben italieni⸗ Plnozongh einen Flugplatz auf der Inſel alta bombardiert. Je Nordafrika Spähtrupptätigkeit. er Feind unternahm einen Luftangriff auf Benghaſi. Im öſtlichen Mittelmeer haben in der Nacht zum 21. Mai italieniſche Schnell⸗ boote zwei Kreuzer torpediert. Die Schnell⸗ boote kehrten unverſehrt an ihre Stützpunkte zurück. Am 21. Mai griff ein Verband italieniſcher Kumelft Aaei unter dem Befehl von Ober⸗ leutnant Mario Maraſſut einen feindlichen lottenverband an und verſenkte einen 5000⸗ onnen⸗Kreuzer. n der Nacht zum 22. Mai griff ein italie⸗ niſches Torpedoboot unter dem Befehl von regattenkapitän Francesco Mombelli, das auf echs engliſche Kreuzer und Zerſtörer 1 Belnd war, trotz des gegneriſchen Feuers den Feind an und torpedierte einen Kreuzer. Es gelang dem Torpedoboot, ſich vom Gegner zu löſen. In Oſtafrika ſetzte der Feind in Galla und Sidamo ſeinen Druck auf die italieniſchen Streitkräfte fort, die tapfer Widerſtand leiſten. Ungarischer Freihafen in Fiume Ur Budapeſt, 23. Mai. In Budapeſter diplomatiſchen Kreiſen iſt man der Anſicht, daß die Gewinnung von Freihafen⸗ rechten in Fiume und freie Paſſage für die Eiſenbahnen durch das kroatiſche Gebiet nach dieſem Hafen das Ziel der un⸗ gariſch⸗kroatiſchen Grenzverhandlungen darſtel⸗ len werden, die am Ende dieſer Woche in Bu⸗ dapeſt beginnen ſollen. Da zwiſchen den beiden Staaten freundſchaffliche Beziehungen beſtehen und von keiner Seite Forderungen erhoben wer⸗ den, durch die dieſe Beziehungen geſtört wer⸗ den könnten, rechnet man mit einer Abwicklung 5 Verhandlungen ohne irgendwelche Kompli⸗ ationen. Britische Flofte in Nol llillittlikkitsttttttiIZzzkttitikkizstirztzxzztti FortsezUg von sel% 1 ſonders eindrucksvollen Ergebniſſen fortgeſetzt. Durch Bombenvolltreffer wurden vier engliſche Kreuzer und mehrere Zerſtörer verſenkt. Ein Schlachtſchiff und zwei weitere Zerſtörer wur⸗ den ſchwer beſchädigt. Es iſt alſo keine über⸗ triebene Wertung, wenn die ſchwediſche Zei⸗ tung„Nya Dagligt Allehanda“ ſchreibt, man habe den Eindruck, daß die Deutſchen im öſt⸗ lichen Mittelmeer die Initiative völlig an ſich geriſſen hätten. N* Vor kurzem noch hat Churchill in einer ſeiner tröſtenden Reden die Machtfunktion der briti⸗ ſchen Flotte im öſtlichen Mittelmeer hervorge⸗ hoben. Die engliſche Preſſe hat ihm dabei ſe⸗ kundiert und erklärt, England werde ſeine Wegpoſitionen zwiſchen Alexandriag und Kreta „bis zum Tode verteidigen“. London hat alſo dieſer Stellung einen beſonders hohen Wert beigemeſſen und die großen Schiffsverluſte, die England dort nun verzeichnen muß, wirken ſich nicht allein im örtlichen Bereich aus, ſondern werden die geſamte Kriegsführung beeinfluſſen. Auf den erſten Augenblick mag vielleicht der Totalverluſt von vier britiſchen Kreuzern nicht ſo groß erſcheinen, wenn man daran denkt, daß England bei Kriegsbeginn die Zahl ſeiner Kreuzer guf 60 bezifferte. Man hat dann aber außer acht gelaſſen, daß die britiſche Admira⸗ lität ſchon vor zwei Jahren die Kreuzerflotte als viel zu klein erachtete und daß die ſeitdem eingetretenen Verluſte die Durchführung ſener Aufgaben ſchwer beeinträchtigen, die der Kreu⸗ zerlkoite zugewieſen ſind, denn außer zur Auf⸗ klärung für die Schlachtſchiffverbände im At⸗ lantik, im weſtlichen und öſtlichen Mittelmeer benötigt England ſeine Kreuzer zur Sicherung der, Geleitzüge und zum Schutz der weit aus⸗ gedehnten überſeeiſchen Handelswege vor den deutſchen Handelsſtörern. Jeder einzelne Kreu⸗ reißt eine Lücke, die nicht mehr zu fiopſen ſt, und Beſchädigungen von Schlacht⸗ ſchiffen und Kreuzern wirken ſich auch für die Aktionsfähigkeit der britiſchen Flotte als große Beeinträchti 100 aus. Wir dürfen heute daran exinnern, daß hurchill die Schlacht im Atlan⸗ tik,—.30 den Kampf um den ſicheren Zu⸗ gangsweg der Lieferungen von den UsA, als den Entſcheidungskampf dieſes Krieges bezeich⸗ net hat. Wenn es nun gelang, in der erſten Hälfte des Mai an einem Tag durchſchnittlich 32000 BRr zu verſenken, ſo bedeutet dies eine Ladung von 2000 Eiſenbahnwaggons. Im Mo⸗ nat ſind das 60 000 Eiſenbahnwaggons. Da — Kriegsbeginn elf Millionen BRT ver⸗ enkt ſind, ergibt ſich nach der gleichen Rech⸗ nung die rieſige Summe von einer Million Eiſenbahnwagenladungen. Bei dieſer Berech⸗ nung iſt aber nicht beachtet, daß jedes der ver⸗ ſenkten Schiffe im Jahre mehrere Fahrten hin⸗ ter ſich bringt, und daß ſich infolgedeſſen die wirklichen Lieferungsausfälle noch mehrmals erhöhen. Die Kreuzerverluſte hindern Eng⸗ land mehr und mehr, dieſem furchtbaren Ader⸗ laß ſeiner nationalen Wirtſchaftskraft Einhalt zu gebieten. Die Einbußen und Beſchädigungen ſo zahl⸗ reicher Schiffe haben das geſamte Syſtem der britiſchen Flottenſtrategie in, Unordnung ge⸗ bracht. Für die großen beſchädigten Einheien ſind im öſtlichen Mittelmeer keine ausreichen⸗ den Reparaturgelegenheiten vorhanden. Wenn dieſe Schiffe W Alexandria erreichen, müſſen ſie entweder durch den Suezkanal zum mindeſten nach Südafrika fahren, oder ſie ſind gezwungen, die gefährliche Durchquerung des geſamten Mittelmkeres bis vorzunehmen, und dort ſind die Dockanlagen bereits derart beanſprucht, daß die Repara⸗ turen ſich noch Monate hinausziehen müſſen. Zu den großen Saen der deutſchen 15 waffe kommen noch die Ergebniſſe der tapfe⸗ ren italieniſchen Einheiten, ſowohl der Luft⸗ waffe als auch der 17—— die im letzten ita⸗ lieniſchen tsbericht bekanntgegeben wurden und die die Stellung der britiſchen Flotte noch weiterhin 10. tern. Wenn auch die traurige Nachricht vom Tode des Helden von Seapa Flow, en tän Günther Prien, das deutſche Volk tief be⸗ eindruckt und es die großen der letz⸗ ten Tage weniger mit Freude als mit Würdo und Ernſt e läßt, ſo hat uns Günther Gewi doch über ſeinen Tod hinaus eine ſtolze ewißheit gegeben. Den Heldenmut, der ihn mit ſeiner Beſatzung zu bisher faſt unvorſtell⸗ baren Erfolgen führte, lebt nicht nur in der deutſchen Marine. geſamte Wehrmacht, die wie Prien in un⸗ unterbrochenem Einſatz kühn und entſchloſſen dem Feind an der Klinge bleibt mit einem ſoldatlſchen Können, dem die Bewunderung der Welt ſicher iſt. Wenn einer der Tapferſten gefallen iſt, treten andere an ſeine Stelle und kämpfen in ſeinem Geiſte weiter. nach Gibraltar Er iſt das Vorbild ſür die Schamhaffes Gesfändnis Londons 4 „Einige Verluſte“ im Mittelmeer h. w. Stockholm, 23. Mai.(Eig. Dienſt) Die Tatſache ſchwerer engliſcher Flottenver⸗ luſte im öſtlichen“ Mittelmeer wurde Freitag⸗ nachmittag zum erſten Male von Londoner offi⸗ zieller Stelle zugegeben. Die Admiralität zögert mit irgendwelchen näheren Zugeſtändniſſen an die Wahrheit. Sie wagt aber diesmal nicht einmal, deutſche Er⸗ folgsmeldungen mit der*05 Lügenſtirn ſche Admirali⸗ tät vorzubringen hat, beſchränkt ſich auf die verlogenen Phraſen, daß die Kluſe 4 „ er⸗ fährt die Londoner Auslaſſung fort, die engliſche Flotte kämpfe jetzt in großer Nähe der feindlichen Luftſtütz⸗ „Es wäre infolgedeſſen nicht über⸗ raſchend, wenn wir einige Verluſte zu beklagen „Einige Verluſte“, das läßt für allerdings auch jetzt noch abzuſtreiten. Alles, was die engl gaben über engliſche Schiffsverluſte trieben“ ſeien, aber, ſo punkte. hätten.“(9 jeden, der mit den normalen Dementis und Schwindelmethoden der Londoner Admiralität vertraut iſt, tief blicken. Gufferer wurde Staafssekrefãr Berlin, 23. Mai.(HB⸗Funk.) Der Führer hat auf Vorſchlag von Reichs. miniſter Dr. Goebbels den Miniſterialdirektor Pg. Leopold Gutterer zum Staatsſekretär im Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda ernannt. Staatsſekretär Leopold Gutterer wurde am 25. April 1902 in Baden⸗Baden geboren. Nach Beſuch des dortigen Gymnaſiums wandte er ſich dem Schriſt. juchte, um dan leiterberuf zu und nahm ſeit jener Zeit am Kampf und Sieg der nationalſozialiſtiſchen Bewegung aktiv⸗ ſten Anteil. Urſprünglich Mitglied des Deutſchvölti⸗ ſchen Schutz⸗ und Trutzbundes und Führer in der Brigade Ehrhardt, trat er 1925 der NSDaAp bei, der er ſeitdem ununterbrochen unter der Mitglied⸗ nummer 6275 angehört. An der Univerſitͤt Franl„ furt am Main ſtudierte er Germaniſtik, Theater⸗ wiſſenſchaft und Völkerkunde; dort gründete und lei⸗ tete er in den Jahren 1927%8 mehrere nattonal⸗ ſoziallſtiſche Kamöfblätter, Anſchließend wurde er alas Bezirksleiter der NSDaAc und Schriftleiter des„Nie⸗ derſächſiſchen Beobachters“ nach Göttingen berufen. Nach Verbüßung mehrerer im politiſchen Kampf er⸗ littener Gefängnisſtrafen war Gutterer von 1931 an in Hannover nacheinander als Ortsgruppenleiter, Be⸗ zirksleiter, Kreisleiter und Gaupropagandaleiter des Gaues Südhannover⸗Braunſchweig tätig, Im Janu⸗ ar 1933 wurde er von der Reichspropagandaleitung der NSDaAp mit der Durchführung der Führerkund⸗ gebungen im lippiſchen Wahlkampf beauftragt. Auf Grund ſeiner hervorragenden propagandiſti⸗ ſchen Erfahrungen wurde er im März 1933 in das ſoeben neugegründete Reichsminiſterium für Volks⸗ aufklärung und Propaganda berufen, in dem er an- fänglich als Referent für Verſammlungsweſen, Staatsfeiertage und Großkundgebungen tätig war und ſpäter mit der Leitung der Propaganda⸗Abtei⸗ lung beauftragt und am 20. April 1938 zum Mini⸗ Als Staatsſekretür ſterialdirektor befördert wurde. wird er alle Aufgaben des Miniſteriums, die nicht zum Bereich der Preſſe oder des Fremdenvexkehrs 4 gehören, alſo insbeſondere diejenigen der geſamten Propaganda, des Rundfunts, des Fülms ſowie der verſchiedenen Kunſtabteilungen zu betreuen haben. Staatsſetretär Gutterer gehört der Reichspropa⸗ gandaleitung an und iſt ⸗Brigadeführer. ln Kürze Beginn der großen'ꝰDA⸗Reichstagung in Am Freitagmorgen begann in Stra VoDA, an der aus allen Gauen des Reiches Hauptabteilungsleiter der Bundesleitung mit den Mitarbeitern, die Gauverbandsleiter und Gauverbandsgeſchäftsführer teilnahmen. Deutſcher Gaſtvortrag in der Univerſttät hel · ſinki. Der Leiter der Skandinaviſchen Abtei⸗ lung im Außenamt der NSDaAp, Hauptamts⸗ leiter Dr. Scheidt, hielt in der Univerſttät Einladung der und des Finniſchen Selbſtändigkeitsbundes einen Vortrag über die Grundlagen der neuen Erziehung in Deutſchland. Errichtung einer deutſchen Schule in Stoch⸗ 4 holm. Unter Leitung von Dr. Paul Dorff September 1941 eine deutſche wird am 1. Schule in Stockholm eröffnet. Dieſe Schule wird zunächſt nur vier Klaſſen umfaſſen; doch 4 ſoll ſie im Laufe von vier Jahren zu einer voll⸗ ausgebauten deutſchen höheren Lehranſtalt er⸗ weitert werden. Die Ausgaben der USA größer als im Welt⸗ krieg. In einer Rede in Burlington(Kanfas) erklärte der frühere republikaniſche Präſident⸗ ſchaftstandidgt Landon, daß die Vereinigten Staaten größere finanzielle eingingen, als der gekoſtet habe. Malta füllt als Reparaturwerft für britiſche Schiffe aus. In einer aus London hier vor⸗ liegenden Meldung heißt es, daß Malta infolge der letzten heftigen Luftangriffe der 4 mächte kaum noch als Reparaturwerft für bri⸗ tiſche Schiffe zu benutzen ſei, und daß Alexan⸗ drien nur eine zweitrangige Reparaturwerft darſtelle. Rieſige Waſſermaſſen zur Bekämpfung der Brände in London verbraucht. Der Abgeord⸗ 4 nete R. C. Morriſon machte im Unterhaus die Mitteilung, daß laut Angabe des Metropoli⸗ tain Water Boards bei den Löſcharbeiten der Brände in London in einer Nacht häufig rund ſee Millionen Liter Waſſer verbraucht worden eien. Menzies in Neuſeeland. Wie aus Auckland in ener gemeldet wird, kam der auſtra⸗ liſche Premierminiſter Menzies dort mit dem Clipper⸗Flugzeug aus San Franzisko an. Menzies wird in den nächſten Tagen mit dem ſtellvertretenden neuſeeländiſchen Miniſterprä⸗ Naſh Beſprechungen über Kriegsfragen aben. Ausnahmezuſtand in Ahmedabad. Nach einer fer en wurde als Folge der in den le ruhen in Ahmedabad der Ausnahmezuſtand verhängt. dieſen Unruhen neun Per onen getötet und 75 verletzt worden. burg die mehrtägige Reichstagung des inniſch⸗Deutſchen Geſellſchaft Verpflichtungen 4 geſamte Weltkrieg Amerika en Tagen ausgebrochenen Un⸗ Wie jetzt— wurde, ſind bei 4 — 25———— ———— „Wo Berljn, wurde am' 16. geboren. Seir Mit ihnen kar zig, wo er d zu gehen. Er zweimal den 1931 das Ex legen konnte. die durch den dingt wurde, mußte, erlernt als Nationalſ⸗ und war ſchl führer im Vo troſe bei der wurde er Fäl leutnant zur ungskrieges n an den geleg deutſchen Ma— Als Kapitänle dant und gine 1. 9. 1939 mit Für erfolgreich raumes wurde EK Il ausgez. Am 14. Ol ſeinem-Boo der Bucht von 3 Hafen der eng einem Torpede ſchiff„Roval pedo den brit dieſer ſchneidi der alücklich d und kehrte am mathafen zurü Boot erwartet bezw. II ausz Berlin vom F Günther Prien Prien war in gendem Erfole ten hat er an ſtolze Erfolg v Im Oktober renden Anteil Geleitzuges ſe auf über 200 1940 wurde der ihm für ſe laub zum Ritt ernannte der ſeiner hervorr folge zum Kor 620 000 R Kriegskamer bundes führ ein Opferſch werk durch, 620 000 RM —.—— eaunmeheuneeereemmuee C ROMAN O 10. Fortſetzu „Ich danke „Mir? Wi nicht verſcha Mohin in m „Ach, da i mir, währen warſt, mit auseinander Raffael ver ſchon immer der Leinwan jungen Man Kunſt nur d weiges! 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Im Janu⸗ opagandaleitung der Führerkund⸗ auftragt. propagandiſti⸗ rz 1933 in das um für Volks⸗ in dem er an- immlungsweſen, gen tätig war 4 opaganda⸗Abtel⸗ 938 zum Mini⸗ Staatsſekretür iums, die nicht Fremdenvexkehrs 4 n der geſamten ülms ſowie, der treuen haben. r Reichspropa⸗ 4 hrer. chstagung in begann in hstagung des mdes Reiches esleitung mit ndosleiter und ahmen. niverſität Hel · hiſchen Abtei⸗ „ Hauptamts⸗ niverſttät au n A igkeitsbundes ſen der neuen ule in Stog. waul Derſf eine deutſche Dieſe Schule mfaſſen; doch 4 zu einer voll⸗ ehranſtalt er⸗ als im Welt⸗ ton(Kanſas) he Präſident⸗ Vereinigten erpflichtungen 4 rieg Amerika für britiſche on hier vor⸗ Malta infolge der verft für ri⸗ daß Alexan⸗ paraturwerft 14 ümpfung der der Abgeord⸗ 4 interhaus die s Metropoli⸗ harbeiten der häufig rund zucht worden ius Auckland n der auſtra⸗ ort mit dem anzisko an. gen mit dem Miniſterprä⸗ Kriegsfragen 4 ꝗ Nach einer de als Folge ochenen Un⸗ ahmezuſtand rde, ſind bei iverſität Frank⸗ 4 1 tötet und 75 „hakenkreuzbanner“ Samstag, 24. Mat 10341 Günther prien Berlzjn, 23. Mai.(HB⸗Funk) Günther Prien wurde am 16. Januar 1908 in Oſterfeld in Thüringen geboren. Seine Eltern ſtammen aus Norddeutſchland. Mit ihnen kam er als zehnjähriger Knabe nach Leip⸗ zig, wo er das Gymnaſium bis zur Primareife be⸗ ſuchte, um dann mit 16¼½ Jahren zur Handelsmarine zu gehen. Er hat dort von der Pike auf gedient und zweimal den Erdball umſchifft, bevor er im Jahre 1931 das Examen für den Handelsſchiffskapitän ab⸗ legen konnte. Als er infolge der Tonnagebeſchränkung, die durch den Notſtand der deutſchen Wirtſchaft be⸗ dingt wurde, aus der Handelsmarine ausſcheiden mußte, erlernte er das Fliegen, wandte ſich dann aber als Nationalſozialiſt dem freiwilligen Arbeitsdienſt zu und war ſchließlich Arbeitsdienſtführer und Lager⸗ führer im Vogtland, bis er am 16. 1. 1933 als Ma⸗ troſe bei der Kriegsmarine eintrat. Am 1. 1. 1934 wurde er Fähnrich, 1936 Leutnant und 1938 Ober⸗ leutnant zur See. Während des ſpaniſchen Befrei⸗ ungskrieges nahm er am Ueberwachungsdienſt und an den gelegentlichen Vergeltungsmaßnahmen der deutſchen Marine in den ſpaniſchen Gewäſſern teil. Als Kapitänleutnant wurde er Unterſeebootkomman⸗ dant und ging mit Ausbruch der Feindſeligkeiten am 1. 9. 1939 mit ſeinem U⸗Boot auf Handelskriegsfahrt. Für erfolgreiche Verſenkung feindlichen Handelsſchiffs⸗ raumes wurde er noch im September 1939 mit dem EK II ausgezeichnet. Am 14. Ottober 1939 gelang es ihm dann, mit ſeinem U⸗Boot alle Seeſperren und Minenfelder vor der Bucht von Scapa Flow zu umgehen und in den Hafen der engliſchen Kriegsmarine einzudringen. Mit einem Tokpedo verſenkte er dort das britiſche Schlacht⸗ ſchiff„Royal Oak“ und traf mit einem zweiten Tor⸗ pedo den britiſchen Schlachtkreuzer„Repulſe“. Nach dieſer ſchneidigen Tat manövrierte er ſein Boot wie⸗ der glücklich durch Sperren und Minenfelder hindurch und kehrte am 17. 10. 1939 unverſehrt in ſeinen Hei⸗ mathafen zurück, wo Großadmiral Raeder das ſieghafte Beoot erwartete und ſeine Beſatzung mit dem Esk 1 bezw. II auszeichnete, bevor ſie am nächſten Tage in Berkin vom Führer empfangen wurde. Dieſer verlieh Günther Prien das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. Prien war im Handelskrieg gegen England mit ſtei⸗ gendem Erfolg tätig, und auf zahlreichen Feindfahr⸗ ten hat er an der Spitze ſeiner tapferen Mannſchaft ſtolze Erfolg vollbracht. Im Oktober 1940 konnte Prien durch ſeinen füh⸗ renden Anteil an der Vernichtung eines britiſchen Geleitzuges ſeine Verſenkungsziffer im Handelskrieg auf über 200 000 BRT erhöhen. Am 31. Oltober 1940 wurde Prien erneut vom Führer empfangen, der ihm für ſeine weiteren großen Erfolge das Eichen⸗ laub zum Ritterkreuz überreichte. Am 19. März 1941 ernannte der Führer Günther Prien in Anerkennung ſeiner hervorragenden Verdienſte und beſonderen Er⸗ folge zum Korvettenkapitän. 620 000 RM für das WoW. Zahlreiche Kriegskameradſchaften des NS-⸗Reichskrieger⸗ bundes führten in den vergangenen Monaten ein Opferſchießen für das Kriegswinterhilfs⸗ werk durch, das ein vorläufiges Ergebnis von 620 000 RM erbrachte. 0* 0 Llkenan Ir nät ROMAN VvoN ROLFKROHMBECK Copyricht by Aufwärts-Verlag Berlin 10. Fortſetzung „Ich danke dir, Herta..“ „Airk Wieſo? Ich hab' dir doch den Mann nicht verſchafft, Renate!“ lachte Herta Starke. „Uebrigens... ich verlaſſe dich bald... „Wohin willſt du?“ „Ach, da iſt ſo ein kleiner Aſſiſtenzarzt, der mir, während du im Zimmer Doktor Grundts warſt, mit unglaublicher Zungengewandtheit auseinanderſetzte, daß an ihm eigentlich ein Raffael verlorengegangen ſei und daß er ſchon immer eine Schwäche für die edle Kunſt der Leinwandbeklelſung hatte! So, wie ich den jungen Mann einſchätze, intereſſiert ihn an der Kunſt nur die weibliche Seite dieſes Erwerbs⸗ weiges! Ich bin überzeugt, daß er einen Ru⸗ hens nicht von einem Rembrandt zu unterſchei⸗ den vermag, daß er aber auf dem Gebiete ſo⸗ genannter Süßholzraſpelei längſt ſeine Mei⸗ ſterprüfung beſtand 550 4 „Mit ihm triffſt du dich? „Natürlich!“ Herta lachte.„Der Junge amü⸗ ſiert mich! Er erklärte mir in durchaus glaub⸗ hafter Form, daß ich eine gute Tänzerin ſein müßte— und da das zufällig ſtimmt, ich aber ſeit Monaten keine Gelegenheit hatte, das un⸗ ter Beweis zu ſtellen, nahm ich ſeine Einla⸗ dung in eine„lleine entzückende Bar' an! „Es iſt der Aſſiſtenzarzt Doktor „Ja! Ein hübſcher, meiner Schätzung na 75 leichtſinniger Bengel, der beſtimmt ſchon ein Dutzend geknickter Mädchenherzen auf dem Gewiſſen hat! Falls ich die Dreizehnte ſein ſollte, dürfte die Zahl nicht gerade eine Glücks⸗ zahl für ihn ſein.“ Tobrules Befesligungswerke dem Westwall ähnlich Nur im Infonterlekompf zu nehmen/ Ein Eckpfeiler herelts herdusgebrochen/ Von Kkriegsberichter von Esebeck P. K. Tobruk iſt die Hauptſtadt der Marma⸗ rika, des öſtlichen Verwaltungsbezirkes Li⸗ byens. Die Stadt, faſt ausſchließlich von Italie⸗ nern erbaut und nach modernen Geſichtspunk⸗ ten angelegt, zählt rund viertauſend Einwoh⸗ ner. Sie iſt kleiner als Derna, ja, ſie iſt, mit Tripolis verglichen, faſt ein Dorf, eine euro⸗ päiſche Siedlung in der Wüſte, von weißen Sanddünen längs des Meeres begleitet, von Höhenzügen aus rötlichgrauem Geſtein dem Innern zu umgeben. Was ihre Bedeutung aus⸗ macht, iſt der Hafen. Er iſt der beſte der Cyre⸗ naika. In einer natürlichen Bucht gelegen, vom Lande umſchloſſen, bietet er den Schiffen Schutz. Das tiefe Waſſer ermöglicht auch grö⸗ ßeren Einheiten, hier anzulaufen. So wurde Tobruk zum wichtigſten Kriegs⸗ hafen Libyens. Und wenn heute die Truppen Wavells die Stadt zäh verteidigen, ſo iſt das verſtändlich, zumal ſie hier alle Bedingungen vorfanden, die ihren letzten Widerſtand in der Marmarika überhaupt ermöglichen können. Das Gelände um die Stadt beſteht aus einer Reihe von Höhenzügen; es iſt Karſt. Schroffe Täler trennen die Höhen, die flachen Tafeln gleichen. Ein Berg ſteigt gleichſam zu einer Spitze an. Das iſt der Ras el Medaunar. Er beherrſcht Vorgelände und Hinterland. Auf dieſen Höhen haben die Italiener ein eee angelegt, das in Europa ſei⸗ nesgleichen ſuchen kann. In ſeinen Grundzügen iſt es dem Weſtwall ähnlich; in manchen An⸗ lagen übertrifft es ihn. Die Werke ſind tief geſtaffelt, über das Gelände unregelmäßig ver⸗ ſtreut, vor allem aber den natürlichen Gegeben⸗ heiten der Landſchaft angepaßt. So iſt eine Fe⸗ ſtung mit mehreren Tiefenzonen entſtanden, die keine Panzerkuppel, keinen Geſchützaufbau, keinen Betonklotz, ja, keine Bodenerhebung kennt. Tief in die felſige Erde wurden die Kampfſtände hineingeſprengt. Anderthalb Me⸗ ter mißt die Betondecke. Sie ſchützt gegen jeden Artillerieeinſchlag, gegen jeden Bombentreffer. Breite Panzergräben umgeben jedes Werk. Sie ſind mit Brettern überdeckt, mit Sand und Steinen beſtreut, mit Kameldorn bepflanzt und daher völlig unſichtbar. Die Pak⸗Stände und MG⸗Neſter, die erſt im Augenblick des Angriffs von den Bunkern be⸗ ſetzt werden, ſind entſprechend getarnt. Zwi⸗ ſchen Büſchen und Geröll bleiben ſie unent⸗ deckt. Starke Drahthinderniſſe und Minenfelder ſichern das Gelände zuſätzlich vor jedem Ein⸗ bruch. In dieſes Netz kleiner Feſtungen ſind weiter ſtärkere Forts hineingeſtreut, die— nach den gleichen Grundſätzen angelegt— Meiſter⸗ werke der Tarnung ſind. Dieſes Feſtungswerk iſt alſo nicht einfach zu überrennen. Die Feſtung bietet keinen Anſatz⸗ punkt für die Waffen eines Angriffskrieges. Sie kann daher nur im Kampf der Infanterie, unterſtützt von ſchweren Infanteriewaffen, Bunker um Bunker genommen werden. Der Infanteriſt muß vor, der Handgranatenwerfer, der Pionier, der MG⸗Trupp. Widerſtandsneſt um Widerſtandsneſt muß aufgebrochen und ge⸗ räumt werden. Man muß daran erinnern, daß Italiens tapfere Truppen 21 Tage den wütenden An⸗ griffen der Engländer hier widerſtanden. Wa⸗ wells Angriffsdiviſionen waren zahlenmäßig weit überlegen; ſie waxen ausgeruht und her⸗ vorragend ausgerüſtet. Die italieniſchen Trup⸗ pen hatten demgegenüber bereits ſchwere, er⸗ ſchöpfende Kämpfe hinter ſich. Darüber hinaus aber waren ihre Defenſivwaffen keineswegs Der, Friedensplan“ der Plufokraten Englencl und USA qls Herrscher der Welt (Von unserer Berliner Schriftleitung) HH. Berlin, 23. Mai. Der bekannte und viel beachtete amerikaniſche Publiziſt Bertrand Ruſſel, der als politiſcher Leitartikler in den Vereinigten Staaten einen beſonderen Ruf hat, und der auch durch ſeine engſten Beziehungen zum Weißen Haus in der Oeffentlichkeit immer außereordentliche Beach⸗ tung findet, hat in der amerikaniſchen Zeit⸗ ſchrift„American Mercury“ einen„Friedens⸗ plan“ veröffentlicht, der in ſeiner unverhüllten Darſtellung der imperialiſtiſchen und diktatori⸗ ſchen Ziele Waſhingtons nicht mehr zu über⸗ treffen iſt. Ruſſel, der in dieſem Beitrag gewiß wie ſtets auf die Anregungen Rooſevelts zu⸗ rückgehrt, macht die völlige Niederlage Deutſch⸗ lands, Italiens und Japans zur Grundlage ſeines Friedensplanes. Wenn dieſe Niederlage verzeichnet ſei, will Ruſſel eine enge amerika⸗ niſch⸗engliſche Union bilden, die dann die ge⸗ ſamte„militäriſche und polizeiliche Gewalt“ in der Welt übernehmen ſoll. Das politiſche End⸗ ziel dieſer Union ſoll ein amerikaniſch⸗engliſches Protektorat über ſämtliche mittleren und klei⸗ neren Staaten der Erde ſein. Der amerikaniſche Publiziſt will weiterhin eine„allgemeine Föderation“ bilden, alſo eine neue Abwandlung des einſtmals von England beherrſchten Völkerbundes. In dieſe Föderation ſollen auch die ſüdamerikaniſchen Länder ein⸗ gegliedert werden, nachdem die„Diktaturen“ befeitigt ſind, während Deutſchland, Japan und Italien in der neuen„Weltgemeinſchaft“ keine Rechte mehr beſitzen ſollen. Man werde ſie zu „Kleinſtaaten“ herabdrücken. Dieſe Entwicklung ſoll vervollſtändigt werden durch die völlige Entwaffnung der Dreierpaktländer. Ferner macht ſich Herr Ruſſel bereits Gedanken über den Umfang der Reparationen, die an die Ver⸗ einigten Staaten und England zu zahlen ſeien. Renate Oſander hatte ſich in einen in der Nähe ſtehenden Seſſel niedergelaſſen. „Weißt du, Herta, wenn ich daran denke, daß ich vielleicht wirklich die Frau Doktor Grundts werden ſollte...“ „Du wirſt es beſtimmt.., darauf kannſt du dich verlaſſen! Und meine unmaßgebliche Mei⸗ nung iſt, daß ihr zwei füreinander geſchaffen ſeid! Wieſo ich zu der Anſicht komme, kann ich dir nicht ſagen... man hat das ſo im Gefühl, nicht wahr! Nur eins mußt du mir verſprechen, Renate: Bei der Hochzeit ſpann' mich, bitte, nicht als Brautjungfer ein.., das iſt eine Tã⸗ ligkeitz für die ich nicht das geringſte Talent habe!“ Fünftes Kapitel Die Hochzeit fand nur im engſten Kreiſe ſtatt. Herta Starke und Hans Bürkner trugen ſich auf dem Standesamt als Trauzeugen ein und begleiteten das junge Paar danach in Matthias Grundts Haus, wo Chriſtine Grundt unter⸗ deſſen ein kleines Hochzeitsmahl zubereitet hatte, das von Karl zur Feier des Tages in weißen Handſchuhen aufgetragen wurde. Ehriſtine Grundt ſaß ſchweigſam, mit dem gewohnten ernſten Geſicht, am Tiſch. Es war an dieſem Tage nicht anders als ſonſt. Kein Zug in ihrem etwas harten Geſicht ver⸗ riet Anteilnahme an dem Glück ihres Bruders. Nur hin und wieder glitt ihr Blick mit kurzem Prüfen zu Renate hinüber, als wolle ſie in deren toten Augen erkennen, was im Innern ihrer jungen Schwägerin vor ſich ging. Als Matthias ihr vor vier Wochen geſagt hatte, daß er ſich wieder verheiraten werde, war ſie förmlich erſtarrt. Daß ſich in den Zügen des Bruders die unendliche Freude, das Glück widerſpiegelte, in die Renate Oſanders Jawort ihn verſetzt hatte, ſchien ſie nicht zu berühren. „Dann kann ich alſo gehen!“ war ihre ein⸗ zige Antwort geweſen. Matthias hatte ihre hagere, harte Hand efaßt. „Nein, Chriſtine, du mußt bleiben! Meine Frau wird ohne dich nicht fertig werden. Sie braucht dich im Hauſe... ich wollte dich ſogar Deutſchland, Japan und Italien ſollen demnach als Großmächte völlig ausgeſchaltet und zu Protektoratsmächten unter der Herrſchaft der Vereinigten Staaten und England gemacht werden. Ruſſel faßt ſeinen„Friedensplan“ im einzelnen in folgende Punkte zuſammen: 1. Völlige Entwaffnung Deutſchlands, Italiens und Japans bis auf kleine militäriſche Streit⸗ kräfte für die innere Ordnung. 2. Wiederher⸗ ſtellung aller durch Deutſchland eroberten Län⸗ der in Verbindung mit einer Volksabſtimmung in Oeſterreich und im Sudetenland. Die Volks⸗ abſtimmung ſoll aber nach„vorausgegangener Verſchiebung der Bevölkerung“ ſtattfinden. Die „Deutſchen“ dieſer Gebiete ſollen alſo zwangs⸗ weiſe evakuiert werden, ehe die Volksabſtim⸗ mung ſtattfindet, wobei Ruſſel der irrſinnigen Anſicht iſt, daß es in Oeſterreich auch andere Einwohner als Deutſche gäbe. 3. Die afrikani⸗ ſchen Beſitzungen Italiens ſollen an die ameri⸗ kaniſch⸗engliſche Bündnisgemeinſchaft ausgelie⸗ fert werden, die allein das Recht hat, über das Schickſal aller Kolonien zu entſcheiden. 4. Das Japaniſche Reich ſoll ſo verſtümmelt werden, daß Japan als Großmacht zu exiſtieren völlig aufhört. 5. Danzig ſoll deutſch bleiben, aber Polen ſoll in ſeine geſamten Rechte einſchließ⸗ lich des Korridors wieder eingeſetzt werden. Japanische Walflofte auf der„schwarzen Liste“ UP Los Angeles, 23. Mai. Das hieſige britiſche Konſulat gab bekannt, daß elf japaniſche Walfangſchiffe und Tanker auf Englands„ſchwarze Liſte der Schiffe“ ge⸗ ſetzt worden ſind. Dieſe Mitteilung erſchien in dem„Los Angeles Commercial News“ in Form einer offiziellen Bekanntmachung der britiſchen Regierung. bitten, dich ihrer beſonders anzunehmen, ſie iſt nämlich blind!“ Chriſtine hatte ihren Bruder angeſehen, als zweifle ſie an ſeinem Verſtand.„Du heirateſt eine Blinde?“ „Renate Oſander iſt ein ſo wundervoller Menſch..., du wirſt ſie ja kennenlernen und ſelbſt beurteilen können, daß ihre Blindheit ihren Wert nicht im geringſten beeinträchtigt..“ Chriſtine hatte nichts mehr geantwortet. Sie hatte es für überflüſſig gehalten, den Bruder auf die Mängel einer ſolchen Verbindung hin⸗ zuweiſen, nachdem er ſie einfach vor die vol⸗ lendete Tatſache ſtellte. Matthias hatte dann einige Tage ſpäter Renate in ſein Haus geführt und mit ſeiner Schweſter bekannt gemacht. Chriſtine hatte dem jungen Mädchen gegen⸗ über geſtanden, groß und hager, mit jenem harten Ausdruck in den Zügen, der die Men⸗ ſchen in ihrer Nähe nicht warm werden ließ. Renate hatte ihr ein wenig unſicher die Hand entgegengeſtreckt. Ihr Lächeln ſchien um Entſchuldigung zu bitten für ihr Ein⸗ dringen in dieſes Haus. Chriſtine hatte geſehen, mit welcher Liebe und Sorgfalt der Bruder ſich um die Blinde bemühte, wie er ihr einen Seſſel hinſchob, ihre Hand umfaßte und wie ſein Blick die Geſtalt des Mädchens mit einem Ausdruck inniger Zärtlichkeit koſte. »Ihr Mund hatte ſich feſt und ſchmal ge⸗ ſchloſſen. Als Matthias ſie aufforderte, Trauzeugin zu ſein, hatte ſie kurz abgelehnt. Eine Welle von Kälte ging auch von ihr aus, als die kleine Geſellſchaft nun nach der Eheſchließung am Tiſch ſaß. Hans Bürkner, der den Standpunkt vertrat, daß eine Heirat eine äußerſt luſtige Angelegen⸗ heit ſei, verſuchte einige Male, den ſtillen Kreis mit ein paar ſcherzhaften Bemerkungen zum Lachen zu bringen. Fiel ſein Blick aller⸗ dings auf die Schweſter des Chefs—„ein ausreichend. So wird verſtändlich, wenn es heute vor Tobruk zu einem Stellungskrieg ommt. Für Wawells Truppen gilt das eiſerne Muß des Anhaltens. Er kann Tobruk nicht aufgeben, ohne zu kapitulieren und damit die Reſte ſeiner Diviſionen zu verlieren; denn die Feſtung iſt eingeſchloſſen. Der Ring, der ſie umgibt, wird nicht mehr zu ſprengen ſein. Dieſe Möglichkeit hat der Gegner verpaßt. Nachdem nun die letzten zwei Wochen, von kleineren örtlichen Unternehmungen abgeſehen, für die notwendigen Umgruppierungen und Vorbereitungen benutzt worden waren, wurde der erſte Einbruch in die Feſtung Tobruk durchgeführt. Er erfolgte in vorbildlicher Zu⸗ ſammenarbeit mit den Verbänden der Luft⸗ waffe, deren furchtbare Waffenwirkung der Gegner ſeither Tag für Tag zu ſpüren be⸗ kommt. Unter dem Schutz eines konzentrierten Artilleriefeuers gingen deutſche und italieniſche Stoßtrupps gegen den Ras el Madauuar vor. In der Dunkelheit der Nacht vermochte der Feind zunächſt nicht zu erkennen, aus welcher Richtung ein Stoß erfolgen würde. Planlos und wahllos ſtreute er das Gelände mit ſeinem Feuer ab, in dem er unſere vermutete. In den Wadis des beherrſchenden Berges längs der Drahthinderniſſe arbeiteten ſich indeſſen die Stoßtrupps vor, durchbrachen alsdann das Hindernis und die Minenſperren, und bald darauf waren die erſten Bunker in unſerer Hand. „Es muß zur Schande des bisher tapfer kämpfenden Gegneres berichtet werden, daß unſere Truppe nach dem Einbruch vielfach angerufen wurde:„Nicht ſchießen! Hier ſind Deutſche!“ klang ihnen entgegen. Als ſich dar⸗ auf einzelne Männer näherten, verſuchte der Gegner, ſie aus nächſter Entfernung abzuknal⸗ len. In anderen Fällen haben ſich Auſtralier an verwundeten Italienern vergangen und ſie durch Genickſchüſſe oder Bajonettſtiche erledigt. Die Erbitterung über eine ſolche Kampfesweiſe, die nichts mehr mit Soldatentum gemein hat, haben die Helden ſeiner großbritanniſchen Ma⸗ jeſtät allerdings gerechterweiſe zu ſpüren be⸗ kommen. Im Verlauf des folgenden Tages war der Ras el Madauuar mit wichtigſten Wer⸗ ken in unſerem Beſitz. Damit iſt einer der Eck⸗ pfeiler Tobruks aus der Feſtung herausgebro⸗ chen worden. Infanterie und Panzer wehrten die einſetzenden britiſchen Gegenangriffe erfolgreich ab. Eine Reihe ſchwerer Panzer blieb vor den deutſchen und italieniſchen Stel⸗ lungen liegen. Auch als zwei Tage ſpäter der Tommy nach ſechsſtündiger Artillerievorberei⸗ tung verſuchte, durchzuſtoßen und in unſere Front einzubrechen, wurde er mit blutigen Köpfen heimgeſchickt. Tapfer und unerſchrocken zeigten ſich hierbei unſere italieniſchen Waffen⸗ gefährten. Bezeichnend für den Angriffsgeiſt des Gegners aber war es, daß die auſtraliſchen Diviſionen mit Alkohol„gefeit“ worden waren. Ihr Gröhlen und Singen erſtarb⸗freilich ſchnell unter dem gut liegenden Abwehrfeuer unſerer Bunkerbeſatzungen. Auf unſerer Seite ſtehen im zähen Ringen um die Feſte Tobruk die überlegene Führung, die beſten Waffen und der Angriffsſchwung der Keate er deutſchen Truppen, aber auch die tarke Zuverſicht unſerer italieniſchen Kamera⸗ den. Was wir einmal in unſeren Händen hal⸗ ten, kann uns keine Macht der Erde mehr ent⸗ reißen. General Rommel iſt zudem nicht der Mann, für den ihn ſeine Gegenſpieler Wawell ſehr zu ſeinem Schaden gehalten hatte. Er kennt die Technik des Stellungskrieges wie kein anderer; in ihr iſt er als Soldat aufgewachſen. In ihr ſind ſeine Truppen bis zur Meiſter⸗ ſchaft ausgebildet. Man mag alſo drüben, in Tobruk, ſicher ſein, daß auf die Dauer auch die ſtärkſte Feſtung uns nicht ſtandhalten kann. 14 des deutſchen Soldaten wird ſie auf⸗ rechen. ſteinerner Gaſt“, wie er ſie bei ſich nannte—, dann hatte er unwillkürlich einen bitteren Ge⸗ ſchmack auf der Zunge und fühlte, daß an die⸗ ſer„kalten Mauer“ auch der beſte Witz wir⸗ kungslos verpuffen würde. So gab er es auf und beſchäftigte ſich mit Herta Starke, eine Angelegenheit, die ihm un⸗ bedingt mehr Vergnügen bereitete als die An⸗ ſtrengung, dieſes„reizloſe Frauenzimmer“ da drüben mal zum Lächeln zu zwingen. In Herta Starke war er verliebt, das ließ ſich nicht leugnen. Das Mädel war ſo herzhaft aufrichtig, ſo ganz anders als beiſpielsweiſe Schweſter Valeska. Damit wollte Hans Bürkner nun keines⸗ wegs zugeben, daß ſeine Gefühle für Valeska erkaltet waren. Im Gegenteil, er hatte nach wie vor eine Schwäche für ſie— und die Tat⸗ ſache, daß die in Liebesdingen ſo furchtbar unerfahrene Schweſter abwechſelnd blaß und rot wurde, wenn er ihr einmal ein paar Schmeicheleien ſagte, machte ihm Spaß. Er war nicht gleichgültig, das wußte er. Sie hatte nur einen Fehler in ſeinen Augen: Sie hatte zu viel Dienſt! Einmal in der Woche konnte er gerade mit ihr abends aus⸗ gehen. Was aber tut ein junger Mann an den ſechs anderen Abenden? Wenn ſich Hans Bürkner alſo notgedrungen noch mit anderen Vertreterinnen des weibli⸗ chen Geſchlechts einließ, ſo war daran einzig und allein die Tatſache ihres Zeitmangels ſchuld! Hätte Schweſter Valeska jeden Abend Zeit für ihn, wäre ihr Verhältnis zueinander natürlich ſchon viel weiter gediehen! So hatte er immer von neuem damit zu tun, erſt ein⸗ mal ihre Verlegenheit zu überwinden. Ein Glück nur, daß ſie ſich Tag für Tag in der Klinik ſahen, und Hans Bürkner immer wie⸗ der Gelegenheit hatte, feſtzuſtellen, was für ein„entzückender Kerl“ dieſe kleine Kranken⸗ ſchweſter war. Die Sache behielt dadurch ihren Reiz für ihn. (Fortſetzung folgt.) „hakenkreuzbanner“ Samstag, 24. Mmai 1941 Feimotãtte de Mõflielloit Höflichkeit braucht nicht gerade Wunder zu wirken. Es genügt, daß ſie Spannungen löſt und Einſeitigkeiten ihren Stachel nimmt. Ein „Entſchuldigen Sie!“ des Fremdgängers, der erſt zu ſpät bemerkt, daß er auf den Zehen des Nachbarn geruhſam Aufſtellung nahm, lindert 5 nicht den ſtechenden Schmerz, aber zwingt azu, mnißßenz ein halbwegs vernehmbares „Bitte ſehr!“ hervorzuknirſchen. Und damit beginnt auch der Betroffene wieder— wenn auch etwas verärgert— in die Geleiſe nor⸗ malen Umgangs einzubiegen. „Wie es mit der heimiſchen Höflichkeit be⸗ ſtellt iſt?“—„Hm! Schweigen wir dar⸗ über...“ Vom Nachbartiſch klang etwas überlaut dieſes Wortſpiel:„Oho! a mußt du ja in eine gewaltige Pfütze getreten ſein!“ —„Von wegen! Aber ich habe noch lange keine Ladung Piepmatze im Hirn.“ Die junge Dame am gleichen Tiſch, die bisher hinter einer Zeitung Deckung genommen hatte, beugte ſich lächelnd vor.„Ich bin keine Mann⸗ heimerin, meine Herren. Aber wenn es ſich um die Höflichkeit der Mannheimer han⸗ delt...“— ſie winkte dem Vergrämten, der ſich hier einmiſchen wollte, läſſig aber be⸗ ſtimmt ab—„muß ich ſchon eine Lanze für ſie brechen.“ Sie befand ſich alſo im Trubel der Ge⸗ ſchäftsſtunden auf dem Bummel, betrachtet die bunten Auslagen, erledigt kleine Beſorgungen. Merkt nichts im Eiſer des Schauens und Be⸗ wunderns von der heimtückiſchen Laufmaſche, die ſich immer freier beträgt. Bis es ihr eine rau mitteilt. In der nächſten Seitenſtraße eſieht ſie ſich den Schaden. Eine Geſchäfts⸗ frau beobachtet ſie dabei durch das Schau⸗ fenſter, bittet ſie herein, reicht ihr Nadel und Faden.„Damit's nit ſchlimmer wird!“ Bie⸗ tet ihr hinter der Theke willkommene Tar⸗ nung und bedient ruhig ihre Kunden weiter. Die Frau verſtand es in ihrer mütterlichen Art geſchickt, eine Dankeslitanei abzuwehren. Die Fremde ſtand ſprachlos über ſo viel herz⸗ liches Entgegenkommen und ſolches Maß von Höflichkeit. „Biſt du nun bekehrt?“ Ein kleiner Schuß Spott klang in der Frage mit.„Bei einem ſo nadelfeſten Beweis, kann es ja keinen Wi⸗ derſpruch mehr geben“— gab der Freund gegen die junge Dame gewandt zurück. „Sehen Sie...“— die ſchöne Fremde, die den Mannheimern eine ſo ſympathiſche Lek⸗ tion erteilt hatte, fügte noch hinzu, daß es bei ihr zu Hauſe nicht ſo ein nettes Intermezzo geben würde. Die Menſchen ſeien dort ſteifer und zurückhaltender als die Mannheimer. Jetzt war es an den beiden, aus Höflichkeit zu widerſprechen. Es hörte ſich reizend an. Stimmung und Farbe ſtrömten in die Reden, „denen die Höflichkeit eine erlebnisfrohe Brücke zum anderen Ich hatte ſchlagen helfen. Schwarzſenden iſt Landesverrat! Die Erfahrungen des Krieges veranlaſſen das Oberkommando der Wehrmacht zu folgen⸗ der Warnung: Schon im Frieden iſt das Schwarzſenden ver⸗ mittels einer Funkanlage— lich mit uchthausſtrafe bedroht. Im Kriege ſtört jedes Schwarzſenden die für die Landesverteidigung unerläßlichen Maßnahmen der Wehrmacht und leiſtet damit dem Feind Vorſchub. Wer im Kriege ſchwarzſendet, ſtellt ſich daher außerhalb der Volksgemeinſchaft und hat damit zu rech⸗ nen, als Landesverräter mit Zuchthaus oder Todesſtrafe beſtraft zu werden. Dies gilt ohne Anſehen der Perſon und des Alters beſonders für ſchwarzſendende Funk⸗ amateure, ſelbſt wenn ſie glauben, nur belang⸗ loſen Text zu ſenden. Darum: Achtung Schwarzſender! Schwarz⸗ ſenden iſt Landesverrat! Friſch gewickelt auf der Reiſe der Bahnhofsdienſt der Usbp betreut reiſende Mütter und Kinder Im Seitengang unſeres Hauptbahnhofes, hinter einer ſchmalen Tür hat der Bahnhofs⸗ dienſt der NSV ſein Heim gefunden. Auf engem Raum ſtehen hier der Schreibtiſch der Dienſthabenden, ein Ruhebett, ein Wickeltiſch, ein Säuglingskorb, Tiſch und Stühle, ein Verbandkaſten und eine kleine Kochgelegen⸗ heit. Von fern brandet der Trubel des Groß⸗ ſtadtbahnhofes in das kleine Zimmer, in dem Mütter und Kinder, ſchwache und kränkliche Reiſende Rat und Hilfe finden. Frauen, die mit ihren Kindern in Mann⸗ —— auf einen Zuganſchluß warten müſſen, ommen mit der Bitte, hier für kurze Zeit ruhen zu dürfen, ihre Kinder friſch wickeln und das Schoppenfläſchchen wärmen zu können. Ein telefoniſcher Anruf macht die Bahnhofs⸗ ſchweſter darauf aufmerkſam, daß mit dem nächſten Zuge eine alte Frau ankommt, die nach kurzer Zeit weiterreifen ſoll, man möge ihr beim Umſteigen behilflich ſein. Ein Junge ſprang in ungeduldigem Uebermut vom Zuge ab, ehe er ganz hielt. Ein aufgeſchlagenes Knie — wie leicht hätte es noch ſchlimmer ausgehen können!— findet fachkundige Verſorgung durch die Schweſter des Bahnhofsdienſtes. Junge Mütter, die ratlos bei ihren angehäuften Ge⸗ päckſtücken und dem Kinderwagen ſtanden und nicht wußten, wie ſie dies alles im Zug unter⸗ bringen follten, werden von der dienſthabenden Schweſter ſorglich geleitet und wiſſen ihr Ge⸗ päck richtig durch ſie verſtaut. Bei jedem einlaufenden Zug finden wir die Schweſter des NSV⸗Bahnhofsdienſtes am Bahnſteig, kenntlich an ihrer weißen Kleidung und der Armbinde mit dem rot eingewebten Zeichen der NRSV. Wenn ſie Frauen mit klei⸗ nen Kindern, Alte oder Kranke dem Zuge ent⸗ ſteigen ſieht, iſt ſie zur Stelle, um ihre Hilfe anzubieten. In unſeren Zeiten hat der Bahn⸗ hofsdienſt der NSV beſonders zahlreiche Auf⸗ gaben zu bewältigen. Denn bei jedem Kinder⸗ transport, der im Zuge der erweiterten Kin⸗ derlandverſchickung unſere Großſtadtkinder in ſchöne Erholungsgegenden bringt, müſſen die Frauen des NSV-Bahnhofsdienſtes zur Stelle ſein und darüber wachen, daß die Unterbrin⸗ gung und Verſorgung der abreiſenden Kinder glatt vonſtatten geht. Neben den vielen Kindern aber, die durch die erweiterte Kinderlandverſchickung in den ſchönen Odenwald kommen, ziehen es viele El⸗ tern vor, ihre Kinder bei Verwandten unter⸗ zubringen. Die NSV unterſtützt dieſe Ver⸗ wandtenverſchickung ja weitgehend, indem ſie für Mütter und Kinder Unterhaltsſätze bewil⸗ ligt und die Reiſekoſten erſtattet, je nach den wirtſchaftlichen Verhältniſſen des Antragſtel⸗ lers. Nun gibt es aber viele Mütter, die wohl für ihre Kinder bei Verwandten gaſtliche Auf⸗ —nahme finden könnten, die aber berufstätig ſind und keine Zeit haben, ihre Kinder an den neuen Aufenthaltsort zu geleiten. Hier ſpringt wieder der NSV.-Bahnhofsdienſt ein: von der Auskunftſtelle des Bahnhofs werden der Bahn⸗ hofſchweſter die geeigneten Züge genannt, durch telefoniſche oder ſchriftliche Benachrichti⸗ gung wird an den Umſteigeſtationen die Bahn⸗ hofsdienſtſtelle der NSV gebeten, ſich des klei⸗ nen Reiſenden anzunehmen. Der Schaffner nimmt das reiſende Kind, das einen Transport⸗ ſchein der NSV ausgehändigt bekommt— kleine Kinder tragen ihn an einer Schnur um den Hals— in ſeine beſondere Obhut und übergibt es an den Reiſeſtationen der warten⸗ den Frau des NSV.Bahnhofsdienſtes. So können auch kleinere Kinder— ſogar 6⸗zsährige „ſelbſtändige“ Reiſende wurden auf dieſe Art an den Beſtimmungsort gebracht— ihren Weg ſicher und geborgen zurücklegen, ohne daß die Mutter in der Heimat ihre Arbeit unterbre⸗ chen und ſich Sorgen machen muß, wie ſie ihr Kind an den gewünſchten Aufenthaltsort brin⸗ gen kann... Die Sache mit den Nachttiſchen In ſeinem Schlafzimmer fehlten noch die Nachttiſche. Alſo ging der Angeklagte darauf aus, dieſe Lücke entſprechend zu füllen. In einem Möbelgeſchäft fand er auch gleich das Rechte. Alſo ſchritt er—+ Kauf. Rechts⸗ weli war der Kaufabſchluß allerdings nicht, weil der Möbelhändler in das Verkaufsge⸗ ſchäft gar nicht einbezogen wurde. Nur aus Sohn bemerkte man den Kauf überhaupt. Der ohn des Möbelhändlers ſah zu ſeinem Er⸗ ſtaunen vom Büro aus, wie ſich draußen auf einem Schrank plötzlich ein Nachttiſch zu bewe⸗ en begann. Als er es genau wiſſen wollte, auſte der„Käufer“ los und ließ Nachttiſch Nachttiſch ſein. So geſchehen am hellichten Tag! In dem Hausgang, den er während der anſchließenden Verfolgung aufgeſucht hatte, wurde er bald aufgeſtöbert— obwohl er zur den Rock ausgezogen, Mütze abgeſetzt und beides in einer Mappe verſtaut hatte. Den Nachttiſch konnte er alſo nicht mitnehmen, und doch fehlte einer bei der ſofortigen Kontrolle. Wie das geſchehen konnte? Sehr einfach, der Angeklagte war vorher ſchon einmal dagewe⸗ ſen und da war ihm das Nachttiſchglück ent⸗ ſchieden hold. Der erſte Nachttiſch wurde in einem Hof um die Ecke wieder entdeckt. Nun behauptete der Dieb, den erſten Nacht⸗ tiſch hätte ein anderer geſtohlen, ein unbekann⸗ ter ſozuſagen, von dem er nur den Vornamen Joſef wußte. Joſefs Exiſtenz war nicht zu widerlegen, obwohl den konnte. Der Einzelrichter erkannte dem⸗ zufolge auf fortgeſetzten gemeinſchaftlichen, teils vollendeten, teils verſuchten Diebſtahls Kleine Mannheimer Stadtchronik Standkonzert am Waſſerturm Am Sonntag, 25. Mai, ſpielt von 11.30 bis 12.30 Uhr am Waſſerturm der Kreismuſikzug der NSDaAp unter Leitung von Kreismuſik⸗ zugführer Theo Weick folgende Stücke: 1. Bay⸗ riſcher Defiliermarſch von Scherzer; 2. Walzer von Lehar; 3. Große Fantaſie über Melodien von Lortzing von v. 4.„Schaumperlen“(Konzertpolka für Tromba Solo); 5.„In Treue feſt“, Marſch, v. Teicke. Unterbrochene Straßenbahnlinie. Vom 26. Mai ab wird die Linie 10 wegen Bauarbeiten unterbrochen. Ueber die Abfahrtszeiten der Linie 10 und der Autobuslinie 10a unterrich⸗ tet die amtliche Bekanntmachung im heutigen Anzeigenteil. Landes⸗Verein Badiſche Heimat. Am Diens⸗ tag, 27. Mai, ſpricht vor der Ortsgruppe Mann⸗ heim Dr. Paſſarge, Direktor der Kunſthalle, im Saale des Parkhotels über Hans Baldung Grien, den großen deutſchen Maler, der in Freiburg eine Reihe hervorragender Werke ge⸗ ſchaffen hat. Werkgemeinſchaft Künſtlerverein. In der Werk⸗ gemeinſchaft bild. Künſtler hält am Samstag⸗ nachmittag R. J. v. Safft einen Einführungs⸗ vortrag in die bild. Kunſt mit anſchließender Führung durch die Ausſtellung. Schülerinnen erfreuen unſere Verwundeten. Eine Mädchenklaſſe der Mannheimer Berufs⸗ ſchule vermittelte den verwundeten und kran⸗ Bohne;. ken Soldaten im Reſervelazarett I einige Kurz⸗ weil, die großen Anklang fand. In bunter Folge wechſelten Lieder und Gedichte mit einem kleinen Singſpiel und einem fröhlichen Reigen, der beſonders gefiel. Anerkennung für Einſatzbereitſchaft im Luft⸗ ſchutz. Bei dem Fliegerangriff auf Mannheim in der Nacht vom./10. Mai 1941 haben ſich einige ſtädtiſche Bedienſtete bei Bekämpfung von Brandbomben in einem ſtädtiſchen Gebäude durch tatkräftigen und energiſchen Einſatz be⸗ ſonders ausgezeichnet und ſo die Ausbreitung eines größeren Feuers verhütet. Für ihr ent⸗ ſchloſſenes Verhalten hat der Oberbürgermeiſter den Männern in einem Handſchreiben ſeinen Dank ausgeſprochen und ihnen als Anerken⸗ nung ein Geldgeſchenk überreichen laſſen. neues auo Friecleiclisfela Im Rahmen einer ſchlichten Feierſtunde der Partei konnte im ſchön geſchmückten Adlexſaal mehreren Müttern das Ehrenkreuz überreicht werden. Einer hieſigen Familie wurde dieſer Tage reicher Kinderſegen zuteil. Frau Dina Stahl, Metzer Straße, bereits Mutter von drei Kin⸗ dern, wurde mit Drillingen— drei kräftigen Mädchen— beſchenkt. Beim Gemeinſchaftstreffen in Mannheim konnte der hieſige Turnverein in der Jugend⸗ klaſſe mit Welz im Weitſprung mit der ſchönen Leiſtung von 6,15 Meter den Sieger ſtellen. man ihn niemals auffin⸗ und verdonnerte den ſonderbaren Möbellieb⸗ haber zu einer Gefängnisſtrafe von 10 Mona⸗ ten. Unter Weinen gelobte er Beſſerung. Es wird auch allmählich Zeit. Ein unglaubliches Stück Der 18jährige Werner Mathes hat es ſich ge⸗ leiſtet. Von einem Tapeziermeiſter bekam er den Auftrag, in einem Mannheimer Cafeé, das durch einen Fliegerangriff beſchädigt worden war, Reparaturen auszuführen. Was tat er? Er be⸗ nützte die Gelegenheit, zunächſt einmal„aufzu⸗ räumen“ und zwar treulich unterſtützt von einem gleichgeſinnten 15jährigen Burſchen. Eine goldene Uhr, eine goldene Kravattennadel, eine Hoſe, ein Mantel und ein Paar Schuhe blieben ihm an den n Fingern hängen. Die goldene Uhr, das koſtbarſte Stück, wurde ihm zum Verhängnis. Als er ſie nämlich einem Ju⸗ welier verkümmeln wollte, wurde der ſtralß und bekümmerte ſich eingehend um den Fall. Bald war der ſaubere„Aufräumer“ gefaßt. Es gab ein Jahr Gefängnis. Und dabei war noch maſſenhaft viel Glück. Der Richter betonte es ausdrücklich. fab. zeigen, was ein Lehrer ſeinen Jungen Neuer Film: „Jongens“ Ein einziger Starker gemeine Gguner und Geſchäftemacher, gegen das Mißtrauen der Alten und die Verwilde⸗ rung der Jungen. Er ſchafft Ordnung in einem armen Fiſcherdorf weltab hinter den Dünen des Oſtſeeſtrandes, an dem die neue Zeit ſpurlos vorübergegangen iſt. Das alles macht der Lehrer Gründel, er gewinnt Schritt um Schritt erſt die verwahrloſten Jungen und dann die Alten. Dabei helfen ihm die HI⸗Kameraden aus der Stadt, aber die ent⸗ ſcheidende Tat muß die Gemeinſchaft der eng um ihren Lehrer und HJ⸗Führer geſcharten Jungen ausführen. Sie entlarvt den Hals⸗ abſchneider und Schmuggler Waſchke, der als Leiter des Fiſchereibetriebes das drac Dorf in ſeine Abhängigkeit und in Not dann zu ihrem Kameraden Heini zu eilen, der die meiſten inneren Kämpfe mußte, weil er ſeinen Vater für den mugg⸗ ler hielt, und dabei noch Gauſieger im Reichs⸗ berufswettkampf wurde. Horſt Kerutts Roman„Die dreizehn Zun⸗ gens von Dünendorf“ gab den Stoff her. R. A. Stemmle wollte einen friſchen Film um zelſch Jungen drehen, ein Spiel, in dem Ein⸗ zelſchickſale im Schickfal der Gemeinſchaft auf⸗ eben. Die Kriminalgeſchichte, die darum pielt, erſcheint da nicht gerade wahrſcheinlich, aber ſie wird in ihrem unbekümmerten Drauf⸗ ann gerade den Jungen cheſondere Freude machen. Im weſentlichen aber kam es wohl darauf an, am draſtiſchen Beiſpiel zu ten kann. Das iſt gelungen, und da der Film ſpannend angelegt und durchgeführt iſt, und da er vor allem prachtvolle Aufnahmen aus dem Leben der HJ bringt, wird er ſicher Freude machen. Hervorhebung verdient auch die aus⸗ gezeichnete Filmmuſik von Werner Egk. Die dreizehn Jungen werden von Hitlerjungen der Adolf⸗Hitler⸗Schulen in Sonthofen mit ebenſoviel Freude wie Liebe bei der Sache dargeſtellt. Albert Hehn gibt den Lehrer Gründel, Bruni Löbel ſeine friſche, kleinere Schweſter, Eduard Wenck den ſchwächlichen Dünenwächter, Eduard Wandray, den hundsgemeinen Schmuggler und Ausbeuter, Hilde Seſſak ſeine verführeriſche Nichte, eine Art„Dorf⸗Vamp“. Ausgezeichnet ſind um dieſe Hauptdarxſteller die HJ⸗Führer und vor allem kernige Fiſchergeſtalten gruppiert. Dr. Carl J. Brinkmann. Derkaufsverbot für Filzhüte verlängert Die Arbeitsgemeinſchaft im deutſchen Damen⸗ hutgewerbe hat einſtimmig folgende Verlänge⸗ rung des Filzhutverkaufsverbots beſchloſſen: Für Feinpaſtell⸗ und Trachtenhüte bis 15. Juli 1941 einſchließlich, für die übrigen Filzhüte bis 31. Juli 1941 einſchließlich. Wir gratulieren! von heute 21.14 Uhr bis morgen fröh.30 Uhr Kleine Meldungen aus der Heimat Sozial⸗Gewerke in Philippsburg hl. Bruchſal, 23. Mai. Durch die Deutſche Arbeitsfront Abt.„Deutſches Handwerk“ fand im Gaſthaus„Zum Eichhorn“ in Philippsburg die Gründungsverſammlung der„Sozial⸗Ge⸗ werke“ für Handwerker von und ——=. hatt. Es hatten ſich etwa 80 Hand⸗ werker aus den Orten Philippsburg, Oberhau⸗ ſen, Rheinhauſen, Rheinsheim, Huttenheim, Kirrlach und Wieſental eingefunden. Der Kreis⸗ amtsleiter für Handwerk und Handel, Pg. Mayer, begrüßte die Anweſenden. Der ſtell⸗ vertretende Gauhandwerkswalter, Pg. Ibler, ſprach in einem ausführlichen Referat über die Aufgaben der Sozial⸗Gewerke. Hierauf wurde von Pg. Schlegel, Sozialreferent der Gauwal⸗ tung, die offizielle Gründung vorgenommen. Der geſamte Vorſtand wurde durch Zuruf gewählt. Vorſtand: Nikolaus Rolli, Blechner⸗ meiſter, Wieſental; als weiterer Vorſtand wurde von der Deutſchen Arbeitsfront be⸗ ſtimmt: Heinrich Belz, Schreinermeiſter, Phi⸗ lippsburg. Vorſtand des Aufſichtsrates: Joſef Haag, Blechnermeiſter, Kirrlach; deſſen Stell⸗ vertreter: Auguſt Doppler, Bäckermeiſter, Kirrlach. Der Aufſichtsrat: Georg Federolf, Elektromeiſter, Wieſental, Robert Bühler, Schloſſermeiſter, Philippsburg, Karl Leier, Malermeiſter, Oberhauſen, und Rudolf Kunz, Friſeurmeiſter, Oberhauſen. Abſchließend ſprach der Geſchäftsführer der Kreishandwerkerſchaft über die Aufgaben des Handwerks im Zuge der Kriegswirtſchaft und fof hierbei einige Erläuterungen über Roh⸗ toffverſorgung. Mit dem Führergruß wurde die Verſammlung geſchloſſen. Beim paddeln ertrunken l. Altlußheim, 23. Mai. Der 18 Jahre alte Herbert Lehmann iſt beim Paddeln im Rhein ertrunken. Seine Leiche wurde geländet., Die piſtole war nicht entladen l. Neuſtadt a. d.., 23. Mai. Beim Pi⸗ ſtolenreinigen verunglückte der Gymnaſiaſt e. eſſelring von hier tödlich. Der 075 glaubte, die Piſtole ſei entladen, doch plötzlich löſte ſich ein Schuß und traf Keſſelring in den Kopf. Der Junge war ſofort tot. Einbruch im Jorſthaus bh. Hüttenfeld, 23. Mai. Im Forſthaus Hüttenfeld, das von Förſter Brück eſdohnz iſt, wurde ein raffinierter Einbrüͤch verübt, während die Bewohner einige Tage abweſend waren. Dem dieb fielen eine Anzahl Anzüge, Schuhe, Kleider, Wäſche, Zucker, Seife und anderes in die Hände. Zweckdienliche Mittei⸗ lungen wolle man der Kriminalpolizei Lam⸗ pertheim melden. Tragödie im Storchenneſt bh. Hüttenfeld, 23. Mai. Dieſer Tage fand man die Störchin des Storchenneſtes des Seehofes betäubt am Erbdboden. Man nahm ſich des Tieres, deſſen Flügelober⸗ knochen gebrochen war, an, es ging jedoch im Laufe des Tages ein. Da den Jungen nun jede Pflege fehlte, warf der Strochenvater alle vier kurzerhand zum Neſt hinunter, ſo daß ſie eben⸗ falls bald verendeten. Den Arm abgefahren l. Diedenhofen, 23. Mai. In Beningen wurde der Rangierarbeiter E. Heiſer beim Abhängen eines Wagens ſchwer verletzt. Er ſtürzte und geriet ſo unter einen rollenden Wa⸗ gen, daß ihm der Arm abgefahren wurde. Waſſerſtand vom 25. Mai Rhein: Konſtanz 366(+ 12); Rheinfelden fehlt; Breiſach 296(— 45); Kehl 374 0 6) Straßburg 357(—); Maxau 542( 25); Mannheim 460(— 51); Kaub 310(+ 72); Köln 227(— 22). Snfi behauptet ſich gegen 4 rachte, um bedeu⸗ menfal-REIEEN „Haken ——— Uro Der Sto aus dem S rend und 1 heit, im Pracht un „orientaliſe voll anzud dieſem ſchr tend abzuh dem Lande mütigen, m tans handf Hof ließ ſi Mozarts S Vertonunge fi liegt es ſik und an auch daran heitsſtück, ſ das Theate Unter der findet ſich werk Haydr das im In mit Mozar⸗ auch das g einte Liebe⸗ min iſt der prinzen. H lingsgeſtalt Kalender, je finiert die nutzenden, mönches, an auch die bi— der Freund berth für di hoher Gäſte dem Franzi zeichnet ſich Anſpruchslo dramatiſiert loſe Folge v mit reicher überragende Schultz ha titur Haydn Er hat geſe den auch di Werk bühne So konnte haz verklun, den. Und dieſes höfiſe 800 entriſſe Schatzkäſtlein reifes, gekor iſt gleich de Kalender an des Osmin dervoll inni artig in ihr des Ali. Hi eng nebeneir einander ve burlesken K ärtlichen N ontanen 2 iſt auch das dung der Bi Effekte) eing gegnen“ iſt nen, preziöſ riſch intereſſ bendig. Wo hätte erwecken kön kokotheater? Theaterraun ner Zeit, ſie eigenartige, nen. Hier lebendige V bunten, leu Spiel den ſtaltete Karl tig muſiziere Muſik Hayd aize ſich pr atte ſich re kes eingeleb neu. In ſ Kronend J. Mai 1941 tet ſich gegen macher, gegen die Verwilde⸗ Ordnung in ab hinter den dem die neue ſt. Das alles ꝛwinnt Schritt oſten Jungen elfen ihm die aber die ent⸗ ſchaft der eng rer geſcharten vt den Hals⸗ iſchke, der als 5 drac Dorf t rachte, um ini zu eilen, e durchhalten den Schmugg⸗ er im Reichs⸗ reizehn Jun⸗ toff her. R. A. en Film um in dem Ein⸗ teinſchaft auf⸗ die darum wahrſcheinlich, nerten Drauf⸗ en gheſondere maber kam es Beiſpiel zu ungen bedeu⸗ da der Film jrt iſt, und da nen aus dem ſicher Freude auch die aus⸗ er Egk. Die Hitlerjungen onthofen mit ei der Sache den Lehrer iſche, kleinere ſchwächlichen dray, den Ausbeuter, e Nichte, eine ſind um dieſe id vor allem inkmann. verlängert ſchen Damen⸗ de Verlänge⸗ beſchloſſen: bis 15. Juli Filzhüte bis tte Frau Ka⸗ ße 65. 21.14 Uhr .30 Uhr tladen Beim Pi⸗ „Gymnaſiaſt ödlich. Der itladen, doch af Keſſelring t tot. 15 m Forſthaus bewohnt iſt, üch verübt, ge abweſend zahl Anzüge, Seife und liche Mittei⸗ olizei Lam⸗ eſt Dieſer Tage torchenneſtes Erdboden. Flügelober⸗ g jedoch im zen nun jede ter alle vier daß ſie eben⸗ n Beningen deiſer beim zerletzt. Er llenden Wa⸗ wurde. ai Rheinfelden 374(—); 12(+ 28)3 0(+72); bunten, leuchtenden Bilderpracht „hakenkreuzbanner“ Samstag, 24. Mai 1941 „Die Enfführung“ von joseph Haydn Uroufführung des Nationoltheqters im Schwefzinger Rokokothecter Der Stoff von Mozarts„Die Entführung aus dem Serail“ war Mode des Rokoko. Rüh⸗ rend und vergnüglich zugleich bot er Gelegen⸗ heit, im ſo beliebten„türkiſchen“ Koſtüm Pracht und Reichtum zu entfalten, allerlei „orientaliſche“ Wunder und Laſter geheimnis⸗ voll anzudeuten und Europas Biederkeit auf dieſem ſchwindelnd purpurnen Grunde leuch⸗ tend abzuheben, und vor allem am Schluß dem Landesherren in der Geſtalt des groß⸗ mütigen, mit Gnaden um ſich werfenden Sul⸗ tans handfeſte Schmeicheleien zu ſagen. Kein Hof ließ ſich dieſen Stoff entgehen. Wenn Mozarts Singſpiel ſich ſiegreich über alle dieſe Vertonungen hinwegſetzte und ſie verdrängte, o liegt es nicht nur an ſeiner genialen Mu⸗ ſi und an der Theaterſicherheit, ſondern ſicher auch daran, daß hier kein höfiſches Gelegen⸗ dig waren die Darſteller dabei, es wurde aus⸗ gezeichnet geſungen. Ernſt Albert Pfeil war der edle, unglückliche Fürſt Ali, wirkungsvoll kam ſein Tenor zur Entfaltung. Erika Schmidts Rezig war eine echte, anmuts⸗ und hoheitsvolle Rokoko⸗„Türkin“ mit klang⸗ ſchöner Stimme. Reizend ſpielten und ſangen. Lotte Schimpke, und Hildegard Rößler die Rollen ihrer beiden Vertrauten, die die Treue Alis mit aller weiblichen Raffineſſe auf die Probe ſtellen müſſen. Keck, frech und ewig hungrig, aber nie um Rat verlegen, behaup⸗ tete ſich Max Baltruſchat als Osmin mit Humor in allen Lebenslagen. Den großen komiſchen Erfolg aber holte ſich mit klang⸗ ſchönem Baß Heinrich Hölzlin als Kalen⸗ der. Seine„philoſophiſchen“ Geſänge und der blühende Unſinn ſeines Bettelliedes fanden Szenenbild aus„Unverhoffite Begegnung“ heitsſtück, ſondern ein friſches Singſpiel für das Theater des Volkes geſchaffen wurde. Unter den verdrängten„Entführungen“ be⸗ findet ſich nun auch ein italieniſches Opern⸗ werk Haydns, das„Unverhoffte Begegnen“, das im Inhalt in allen weſentlichen Zügen mit Mozarts Werk übereinſtimmt, allerdings auch das getrennte und glücklich wieder ver⸗ einte Liebespaar zu„Orientalen“ macht. Os⸗ min iſt der Diener des geliebten Märchen⸗ prinzen. Hauptträger der Komik iſt die Lieb⸗ lingsgeſtalt der„türkiſchen“ Singſpiele, der Kalender, jene unerſchöpfliche Geſtalt des raf⸗ finiert die Dummheit der Frommen aus⸗ nutzenden, gewiſſenloſen. und faulen Bettel⸗ mönches, an die ſich manchmal(ſo bei Gluck) auch die bittere Satire heftet. Der Text, den der Freund Haydns und Tenoriſt Karl Fri⸗ berth für die Oper Haydns, die 1775 zu Ehren hoher Gäſte in Eſterhaz komponiert wurde, aus dem Franzöſiſchen ins Italieniſche überſetzte, zeichnet ſich durch beſondere Harmloſigkeit und Anſpruchsloſigkeit aus. Es iſt kein ſtraffes, dramatiſiertes Spiel, ſondern eine faſt zwang⸗ loſe Folge von neun bunten Bildern, die zwar mit reicher Ausſtattung, aber wohl kaum mit überragenden Sängern rechnete. Helmut Schultz hat dieſen Text ſtreng nach der Par⸗ titur Haydns in brauchbares Deutſch gebracht. Er hat geſchickt und mit ſicherem Stilempfin⸗ den auch die Partitur durch Zuſätze, die das Werk bühnengerecht machten, ergänzt. So konnte die ſeit der Aufführung in Eſter⸗ haz verklungene Muſik wieder gewonnen wer⸗ den. Und um dieſer Muſik willen verdiente dieſes höfiſche Gelegenheitsſtück der Vergeſſen⸗ eit entriſſen zu werden. Es iſt ein wahres Schatzkäſtlein köſtlicher Melodien, dabei ein reifes, gekonntes Werk. Friſch und lebendig iſt gleich das fröhliche Saufterzett der drei Kalender am Anfang, vergnüglich die Abſage des Osmin an die böſe Macht der Liebe, wun⸗ dervoll innig das Terzett der Frauen, groß⸗ artig in ihrer Ausdruckskraft ſind die Arien des Ali. Humor und tiefes Empfinden ſtehen eng nebeneinander und werden meiſterlich mit einander verbunden. Und dieſe Muſik, dieſe burlesken Kanzonetten, dieſe einſchmeichelnden ärtlichen Melodien haben nichts von ihrer ontanen Jugendfriſche verloren. Sehr fein ift auch das Orcheſter mit ſparſamer Verwen⸗ dung der Bläſerfarben(vor allem für komiſche Effekte) eingeſetzt. Haydns„Unverhofftes Be⸗ gegnen“ iſt uns ſo als Zeugnis einer vergeſſe⸗ nen, preziöſen, höfiſchen Theaterkultur hiſto⸗ riſch intereſſant, in ſeiner Muſik aber noch le⸗ bendig. Wo hätte man dieſes Werk beſſer zum Leben erwecken können als im Schwetzinger Ro⸗ kokotheater? Der Park, das Schloß und der Theaterraum ſelbſt atmen die Stimmung je⸗ ner Zeit, ſie laſſen dem Beſucher eine fremde, eigenartige, vergangene Welt lebendig erſchei⸗ nen. Hier wird auch das Theater jener Zeit lebendige Wirklichkeit. Die Bühne mit ihrer gibt dem Spiel den idealen Rahmen. Meiſterhaft ge⸗ flaltete Karl Elmendorff mit dem präch⸗ tig muſizierenden Orcheſter die anmutig ſchöne Muſik Haydns. Er gab der Wiedergabe alle einheit, preziöſe Heiterkeit und Flüſſigkeit, ſich reſtlos in Geiſt und Stil des Wer⸗ les eingelebt und ſchenkte es ſo dem Zuhörer neu. In ſparſamer Bewegung ſetzte Erich Kronen dieſe Muſik in das Spiel um. Freu⸗ 0 feht50 l ACszs . 1*+π◻[. 25— Aufn. Kreichgauer vergnügte Zuhörer. Den Sultan gab Franz Gotſchika ganz Würde und Gnade. In⸗ kleineren Rollen waren Fritz Bartling und Wilhelm Trieloff als Unterkalender und Heinz Hofacker als Offizier beſchäftigt. Das Publikum nahm das Erlebnis des in ſo ſtilvoller Umgebung wieder belebten Rokoko freundlich auf und dankte mit reichem Beifall. Auch Karl Elmendorff und Erich Kronen wur⸗ den hervorgerufen. Dr. Carl J. Brinkmann. friedrich Beihge 50 Jahre Das Nationaltheater Mannheim bereitet die Aufführung von Friedrich Bethges Dvama„Anke von Skoepen“ vor. Als dem Dramatiker Friedrich Bethge am 1. Mai 1937 der nationale Buchpreis verliehen wurde, ehrte man nicht nur ein Werk von ziel⸗ ſtrebiger nationaler Haltung, das von dem auf⸗ rüttelnden Erleben des Krieges geſtempelt war, — man erkannte zugleich die ſtarken Impulſe an, die von dem Schaffen des Dichters für eine Neugeſtaltung des deutſchen Dramas ausgin⸗ en. Als Siebenunddreißigjähriger ſchrieb ethge„Reims“, das unpathetiſch⸗leiden⸗ ſchaftliche Drama des Weltkrieges, das ſein auf der Theatertagung der HJ in Bochum(1937) geprägtes Wort von der„Kraft aus Leiden“ in bekenntnisreicher Symbolik deutete. Von „Reims“ zum„Marſch der Veteranen“ war kein weiter Schritt. Auch dieſes in die Zeit des zariſtiſchen Rußland verlegte Werk iſt vom Erlebnis des großen Völkerringens durch⸗ glüht, und die Nachkriegszeit, wie ein böſer Traum, wirft nun jene Fragen auf, die an den Sinn des ſcheinbar ſinnloſen Kampfes rühren. Dasſelbe heroiſche Weltgefühl, „Reims“ aus dem Höllentanz der Material⸗ ſchlacht aufwuchs, tritt uns nun auch im „Marſch der Veteranen“, deſſen Weſen Bethge ſelbſt einmal als die„metaphyſiſche Rache des betrogenen Frontſoldaten“ bezeichnet hat, wie⸗ der entgegen. Bethge hat von jeher darauf ver⸗ zichtet, nur hiſtoriſche Bilderbogen von effekt⸗ voller Realiſtik zu entwerfen; in ſeinem ganzen Schaffen kommt es ihm darauf an, Geſchichte zu geſtalten und das ſittliche Gewiſſen jedes einzelnen wachzurufen, Front zu machen gegen verzagende Schwäche und die ſeeliſchen Kräfte der Nation in einer reinen und ſtrengen Ord⸗ nung zu ſammeln. Dieſes Ziel ſtrebten ſchon ſeine Kriegsdramen an, dieſen ethiſchen Zweck verfolgten dann ſeine Preußen⸗Tragödien „Rebellion um Preußen“(1939) und „Anke von Skoepen“(1940), überlegen geformte Schickſalsbilder aus der deutſchen Ver⸗ gangenheit, der Zeit des Deutſchen Ritteror⸗ dens, in noch ſtärkerem Maße. Wie Friedrich Bethge immer beſtrebt war, dem Drama Inhalte zu geben, die den ſittlichen Forderungen unſerer Zeit gerecht werden, ſo hat er ſich auch um eine äußere Neugeſtaltung der Bühnendramatik erfolgreich bemüht: in der kühnen Formung des Geſchehens, der ſtraffen, zuchtvollen Sprachführung, in dem klaren, pla⸗ ſtiſchen Aufbau der Szenen, die„als erhöhte Punkte den Dramenkern umgeben“, hat der Dichter der deutſchen Theaterkultur wertvolle Anregungen und Anſatzſtellen zu einer ſtileige⸗ nen Reform gegeben. Friedrich Bethge, der einſt als Freiwilliger in den Weltkrieg zog und ſeitdem weder in ſeinem äußeren Bekennen noch in ſeiner inneren Haltung aufgehört hat, Sol⸗ dat zuſenr ſteht heute als Reichskulturſenator, als ellvertretender Generalintendant der Städtiſchen Bühnen Frankfurt a. M. und als ⸗Sturmführer mitten im bewegten Feld politiſch⸗geiſtiger und künſtleriſcher Kräfte, die um eine Neubelebung des deutſchen Theaters ringen. Heinz Rusch. das in. Elart zu den 6pieten um den„Schwalzwaldpter sv waldhof empfängt Jeuerbach und ofn muß zum oPfz Stuttgart R. H. Mannheim, 23. Mai Am Sonntag beginnen die Spiele um den „Schwarzwaldpreis“, an denen bekanntlich je vier Vereine der Bereichsklaſſen von Baden und Württemberg teilnehmen. Es wird nach Punktwertung geſpielt. Für 25. Mai lautet der Spielplan: SV Waldhof— SWVFeuerbach VfB Stuttgart— VfR Mannheim SC Stuttgart— VfB Mühlburg 1. FC Pfrozheim— Sportfr. Stuttgart „Waldhofs Start gegen Feuerbach müßte eigentlich glücken, und dies ganz beſonders dann, wenn die Waldhöfere ihre auf Urlaub befindlichen Standaxtverteidiger Schneider und Siegel einſetzen. Der Vfn Mannheim muß reiſen und gleich zur ſtärkſten württembergi⸗ ſchen Mannſchaft in dieſem Wettbewerb, dem VfB Stuttgart. Aber die junge, in der Hauptſache aus eigenen Nachwuchskräften ge⸗ bildet VfR⸗Mannſchaft hat am letzten Sonn⸗ tag in Straßburg ihre„Feuertaufe“ ſo glän⸗ zend beſtanden, daß ſie felbſt gegen den VfB Stuttgart keineswegs auf verlorenem Poſten ſteht. Auch von Mühlburg und Pforzheim ſollte man ein gutes Abſchneiden erwarten dür⸗ fen, wenn auch die beiden Stuttgarter Gegner über in ſolides Können verfügen. Schalke und Dsc vor dem Gruppenſieg Mannheim, 23. Mai. Die Gruppenſpiele um die Deutſche Fußball⸗ meiſterſchaft werden am letzten Mai⸗Sonntag beendet. Es ſtehen nur noch die zweiten Ent⸗ ſcheidungsſpiele in den Gruppen 1 und 2 aus, die am Sonntag in Gleiwitz und Hamburg ſteigen. Es treffen ſich: des Sonntags beſtehen nur noch ganz in Gleiwitz: Vorw. Raſ. Gleiwitz— Dresdner SC(:3) in Hamburg: Hamburger SV— Schalke 04.(:3) Mit je:0 Punkten und:0 Toren haben ſich Dresdner SC und Großdeutſchlands Meiſter Schalke 04 eine kaum zu erſchütternde Rückver⸗ ſicherung geſchaffen. Sie könnten es ſich leiſten, in Gleiwitz und Hamburg unentſchieden zu ſpielen oder gar knapp zu verlieren, ohne des Endſieges verluſtig zu gehen. Für die Gaſtgeber ſeringe Hoffnungen, eine Wendung herbeizuführen. Schalke und der DSC werden ſich wohl am Sonntag endgültig den Gruppenſieg ſichern und — wie vorher ſchon VfL 99 Köln und Rapid Wien— in die Meiſterſchafts⸗Vorſchlußrunde einziehen. . Die Meiſterſchafts⸗Vorſchlußrunde im Fuß⸗ ball wurde nach einer Entſcheidung des Reichs⸗ ſportführers ausgeloſt. Es treffen ſich am 8. Juni auf noch zu beſtimmenden neutralen Plätzen Vfe 99 Köln— Schalke 04(oder Ham⸗ burger SV) und Rapid Wien— Dresdner S (oder V/R Gleiwitz). Deutſcher Handball⸗Lehrer in Ddänemark Kopenhagen, 23. Mai Gerhard n der bekannte deut⸗ ſche Handballſpieler, hat bei ſeinem Aufenthalt in Dänemark ſeinen däniſchen Kameraden ſo gut gefallen, daß ihn der däniſche Handball⸗ verband jetzt zum Trainer ſeiner National⸗ mannſchaft verpflichtet hat. Hammerich hat ſeinen Poſten bereits angetreten. Eine ſchwere, doch lösvare Aufgabe für den vis 36 Badens Bereichsmeiſter muß am Sonntag gegen Württembergs Ringer antreten Mannheim, 23. Mai. Im Gruppenkampf um die Deutſche Mann⸗ ſchaftsmeiſterſchaft der Ringer treffen am Sonntag, 15 Uhr, im Eisſtadion die Bereichs⸗ meiſter von Baden und Württemberg im erſten Gang aufeinander. Beſonders ſtark ſind beide Vertretungen zu bewerten, ſo daß bei den Paarungen mit hervorragenden Kämp⸗ fen zu rechnen iſt. Bantamgewicht: Der ſchwäbiſche Bereichsmeiſter Bandel(Münſter von 39) hat in Huber(Vfg) ein junges Talent zum Gegner, das einen offenen intereſſanten Kampf liefern wird. Federgewicht: Der Olympiadritte Herbert (Stuttgart) wird bei dem alten Mattenfuchs Tho⸗ mas das ganze Regiſter ſeines großen Könnens ziehen müſſen, wenn er entſcheidend zum Siege kom⸗ men will. Leichtgewicht: Hier ſteht der zweimalige Deutſche Meiſter Weidner aus Münſter gegen Brunner (Vfa), der ſchon jahrelang zur beſten Klaſſe zählt und ſich zur Zeit in Hochform befindet. Brunner wurde dieſes Jahr zweiter Deutſcher Meiſter in München. Weltergewicht: Hahn(Münſter)— Mäurer (Vfg), beide Meiſter ihres Bereichs. Der Mann⸗ heimer hat hier eine Scharte aus dem Bereichskampf noch auszuwetzen und wird alles aufbieten, um ſeine Landsleute nicht zu enttäuſchen. Mittelgewicht: Der ſchwäbiſche Jugendmeiſter Klein beſitzt große Kampfkraft; die größere Er⸗ ſahrung liegt jedoch bei dem VfKler Eigenmann, der noch immer durch kluge Strategie ſeinem Gegner den Kampf aufgezwungen hat. Halbſchwergewicht: Meyer(Münſter) iſt beſtimmt ein ſtarker, harter Mann; doch dürfte es Litters (Vfc), der hier in ſeiner Klaſſe kämpft, zum Sieg über den Schwabenmeiſter reichen. Schwergewicht: Oechsle(Münſter)— Weber (Vfä), Deutſcher Meiſter der Altersklaſſe. Beide ſind erfahrene Kämpfer, die ſchon große Schlachten geliefert haben und noch immer einen ſpannenden Kampf zeigten. Die Aufgabe iſt für den Vfa recht ſchwer. aber durchaus nicht unlösbar, wenn die Man⸗ nen um Weber ſich voll und ganz für ihren Verein und ihre Vaterſtadt einſetzen. Boxkampf mit guter Beſetzung Die Einleitung des Programms beſorgen die gewicht und Reger(Vfg)— Müller(VfR) im Wel⸗ tergewicht, wird doch hierbei der Vertreter bei den vorgeſehenen Bereichskämpfen ermittelt. Weiter kreu⸗ zen die Handſchuhe im Halbſchwergewicht Krantz(Vfa) — Fröhlich(VfR) und im Leichtgewicht Willem(Vfg) gegen Koch(Bopp& Reuther). Es wird ſich auch hier zeigen, daß das Eis⸗ ſtadion auch eine Pflegeſtätte für die Boxer werden kann. Der gedeckte Kampfring erlaubt die Durchführung bei jeder Witterung. 3 In der Gruppe Süddeutſchland beſtreiten weiterhin Siegfried Ludwigshafen und RSG Neuaubing bereits ihren zwei⸗ ten Vorrundenkampf. Favorit iſt der deutſche Meiſter Siegfried, der ſchon in Neuaubing knapper:3⸗Sieger wurde und in heimiſcher Umgebung kaum verfehlen wird, den Geſamt⸗ ſieg ſicherzuſtellen. nicht Elſaß, ſondern Baden gewann! Ka. Mannheim, 23. Mai. Bei dem am letzten Sonntag in Mülhauſen ſtattgefundenen Bereichsboxkampf Baden gegen Elſaß gewann nicht— wie irrtümlich aus Mülhauſen berichtet wurde— die elſäſſiſche Staffel, ſondern die badiſche Vertre⸗ tung, die der kampferprobten elſäſſiſchen Bereichsſtaffel gegenübertrat. Der der Badner mit:7 iſt um ſo höher zu bewer⸗ ten, als Baden vornehmlich mit jungen Nach⸗ wuchsboxern kämpfte, während auf Seiten der Gegner die beſte Auswahlmannſchaft im Ring erſchien. Der unerwartete Sieg Badens und eine be⸗ ſondere Schulung der Elſäſſer zum Rückkampf bringen es mit ſich daß vom elſäſſiſchen Box⸗ fachwart der zum 25. Mai geplante Großkampf im Eisſtadion abgeſagt wurde und auf einen ſpäteren Termin verlegt wurde. 2 Der Eder⸗Kampftag in Rom hatte am Him⸗ melfahrtstag in Rom 6000 Zuſchauer angelockt. Der deutſche Weltergewichts⸗Boxmeiſter un⸗ terlag nach einem techniſch ſchönem Kampf dem italieniſchen Meiſter Michelo Palermo nach Punkten, nachdem er ſich in der 7. Runde eine —— Intereſſe begegnen die Paarungen zwi⸗ ſtark hindernde Augenverletzung zugezogen ſchen Wagner(Bfs)— Kirchgeſſer(fR) im Schwer. hatte. eeer Ennur Tagung des RSRV⸗Führerrats Berlin, 23. Mai Zur Erledigung ſchwebender Fragen fand in Berlin eine Tagung des NSRe⸗Führerrats ſtatt. Im Mittelpunkt ſtanden Fragen der Or⸗ ganiſationen und der Finanzierung der Arbeit des NSgRe während des-Krieges und in der kommenden Friedenszeit. Huiz Nach den Erfahrungen, die in den Kriegsjah⸗ ren geſammelt wurden, ſieht der NSRe auch ſeinen zukünftigen Aufgaben mit voller Zuver⸗ ſich entgegen. Deutſche hocken⸗Elf geändert Berlin, 23. Mai Die deutſche Hockey⸗Elf, die am Sonntag in Kopenhagen gegen Dänemark ſpielt, wurde auf zwei Poſten geändert. An Stelle von Hin⸗ richſen ſpielt Lipſki, Harveſtehude, und für Bläſer wurde Reuter eingeſetzt, ſo daß die Elf jetzt wie folgt ſteht: Lipfti; Drache, Rötti⸗ er; Wiegand, Ewig, Reuter; Schmid, Baum, uck, Grube, Meßner. Gyort in Kürze Das alljährliche Radſporttreffen zwiſchen Wien und Budapeſt, das diesmal an den Pfingſttagen als Straßenwettbewerb Wien— Budapeſt—Wien und am 8. Juni auf der Budapeſter Milleniumsbahn durchgeführt wer⸗ den ſollte, fällt aus. Vorausſichtlich kommt —— im Monat Juli ein Städtekampf auf der Bahn in Wien zuſtande. * Am Großen Straßenpreis von Stockholm, der am 12. Juni auf der Hammarby⸗Rund⸗ ſtrecke entſchieden wird, nehmen zwei deutſche ahrer teil. Es ſind dies Harry Saager Berlin) und Ludwig Hörmann(München). fiS Vereinskalender Verein für Raſenſpiele, Fußball. Sonntag. Auf fremdem Platz: Liga— VfB Stuttgart(in Stutt⸗ gart), um den Schwarzwaldpokal; Jungliga — Vfe Neckarau. 10 Uhr(VfR⸗Platz).— Hand⸗ ball. 15 Uhr: Männer— TV Käfertal, erſtes Pflicht⸗ ſpiel(VfR⸗Platz).— Fußball. Samstag. 17.30 Uhr: A 1. Jugend— Vfe Neckarau(Altriper Fähre); 18 Uhr: Alte Herren— Oggersheim(VfR⸗Platz). MFc Phönix 02. Samstag. 18 Uhr: Alte Herren — BSG Motorenwerke.— Sonntag. 9 Uhr: Fertig Privat— BSG Hota; 10.45 Uhr: Schwarz⸗Grün Privat— BSG Huth; 15 Uhr: 1. Mannſchaft— 1. Mannſchaft Seckenheim; auswärts: 13.15 Uhr: Rot⸗Blau Privat— Käfertal Privat.— Durch Enti⸗ ſcheid der HI⸗Bannführung wurde die Sperre der Jugendabteilung aufgehoben. Der Spielbetrieb wird mit ſofortiger Wirkung wieder aufgenommen. Sod- brennen und Snudel Megen- Vorꝛöglich geeignet zum Mischen mit Weln und Ffruchtsäffen prospekto kostenlos von der Mineralbrunnen àAs sad Oberkingen Soesssesssessseessesss „hakenkreuzbanner“ Samstag, 24. Mai 1941 Reichsminisfer Funł über die lriegs- 2 8 wirtschaffliche Lage Kriegsnotwendige Rohſtoffverſorgung geſichert Berlin, 23. Mai.(HB⸗Funk) Auf Einladung des Reichswirtſchaftsminiſters und Reichsbankpxäſidenten Funk fand heute im Großen Sitzungsſaal der Reichsbank eine Ta⸗ gung der Gauleiter, Reichsſtatthalter, Ober⸗ präſidenten und Gauwirtſchaftsberater aus allen Gauen ſtatt, an der auch die irtſchaftsminiſter der Länder ſowie der Reichs⸗ verkehrsminiſter Dr. Dorpmüller, der Reichs⸗ arbeitsminiſter Seldte, die Staatsſekretäre Kör⸗ ner(Vierjahresplan), Pfundtner und Stuckart (Reichsinnenminiſter), Kleinmann, der Reichs⸗ kommiſſar für die Preisbildung Gauleiter Wagner, der Chef des Wehrwirtſchafts⸗ und Rüſtungsamtes, General d. Inf. Thomas und Vertreter des Reichsminiſters für Bewaffnung und Munition, des Reichsfinanzminiſters, der Parteikanzlei und Oberbefehlsleiter Marren⸗ bach als Vertreter des Reichsleiters der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront teilnahmen. Reichswirtſchaftsminiſter Funk gab einen Ueberblick über die kriegswirtſchaftliche Lage im Großdeutſchen Reich und in den beſetzten Gebieten, insbeſondere mit Bezug auf die Roh⸗ ſtoffe, den Außenhandel und das Geld⸗ und Kreditweſen. Danach iſt die kriegsnotwendige Rohſtoffverſorgung geſichert, und die Zinsſenkung hat eine weſentliche Erleich⸗ terung der Kriegsfinanzierung herbeigeführt. Dieſe Probleme wurden alsdann in Vorträgen von Unterſtaatsſekretär General von Han⸗ neken, Unterſtaatsſekretär von Jagwitz und Miniſterialdirigent Dr. Riehle einge⸗ hender dargeſtellt. Staatsſekretär Dr. Land⸗ fried hielt das Schlußreferat, das ſich mit rundſätzlichen Fragen der deutſchen Wirt⸗ chaftsſtruktur unter beſonderer Berückſichti⸗ gung des Handels befaßte. Die Führung der Lothringer Eisenwerke Nach dem Abſchluß der vorjährigen Kämpfe im Weſten wurden, um die Hüttenwerke in Lothringen und Luxemburg möglichſt ſchnell wieder in Gang zu bringen, Generalbeauftragte eingeſetzt. Wie erinner⸗ lich waren für Lothringen Kommerzienrat Hermann Roechling und für Luxemburg, Longwy und Bel⸗ gien Direktor Otto Steinbrinck von den Ver⸗ einigten Stahlwerken eingeſetzt worden. Im April dieſes Jahres hat dann Reichsmarſchall Hermann Göring angeordnet, daß mit der Führung der ein⸗ zelnen Werke beſtimmte Perſönlichkeiten oder geeig⸗ nete Unternehmungen betraut werden. Dieſe Treu⸗ händer betreiben die Werke auf eigene Rechnung, um ihnen genügend Anreiz für eine moderne Ausgeſtal⸗ tung der Werke und eine höchſtmögliche Steigerung der Produktion, beſonders von großen Profilen, zu geben. Dieſe Entſcheidung hat ſich bereits ſehr vor⸗ teilhaft ausgewirkt. Im einzelnen wird die Karls⸗ hütte jetzt von den Roechlingſchen Eiſen⸗ und Stahlwerken geführt, denen das Werk bereits vor dem Weltkrieg gehört hat. Die früheren Thyſſenſchen Werke in Hagendingen ſowie die De Wendel⸗ ſchen Werke in Hayingen und Mövern⸗Roß⸗ lingen ſind den Reichswerken Hermann Göring unter Bildung einer beſonderen Abteilung Lothrin⸗ gen zugewieſen worden. Die Rombacher Hüt⸗ tenwerke in Rombach und Machern ſtehen unter der Verwaltung der Friedrich Flick KG. Ueckingen hat wieder das Neunkircher Eiſenwerk vor⸗ mals Gebrüder Stumm(Otto⸗Wolff⸗Konzern) über⸗ nommen. Kneuttingen wird wieder von den Klöckner⸗Werken verwaltet, denen es ſchon früher ge⸗ hörte. Die Werke der Hadir in Differdingen, bie Leistung des deutschen Landvolkes im Kriege Heute stehen wir vor der europäischen Erzeugungsschlacht ſchen Volkes ein, die in allen Teilen in Ordnung ſei, und ſtellte die deutſchen Verhältniſſe auf dieſem Ge⸗ biet der Lage in England gegenüber. Während Breslau, 23. Mai.(HB⸗Funk.) Aus Anlaß der Breslauer Meſſe fand auch dieſes Jahr wieder der traditionelle Landesbauerntag Schleſien im Konzert⸗ hausſaal ſtatt. An ihm nahmen unter anderem Gau⸗ leiter Hanke, eine Gruppe volksdeutſcher Berufskame⸗ raden aus Ungarn, die Landesbauernführer des Warthegaues, Sachſens und des Sudetengaues, der Leiter der Landwirtſchaftlichen Abteilung des Gou⸗ vernements ſowie Vertreter der angrenzenden Lan⸗ desbauernſchaften teil. Der Reichsobmann des Reichsnährſtandes, Beh⸗ rens, gab einen Ueberblick über die Geſamtleiſtung des deutſchen Landvolkes im Kriege. Zur Zeit ſtehe dem Landvolk für ſeine Arbeit nur ein Ziel vor Augen, den Krieg nicht nur militäriſch, ſondern auch ernährungswirtſchaftlich zu gewinnen. Unſere Land⸗ wirtſchaft ſorge für eine ausreichende Ernährung auch heute, da die Arbeit zu 50 Prozent von Frauen geleiſtet werden müſſe, ſo daß der Appell zur Mitarbeit der Frauen, den der Führer ausge⸗ ſprochen habe, in der Landwirtſchaft bereits verwirk⸗ licht worden ſei. Behrens ging dann auf die Verſorgung des deut⸗ Deutſchland bei frie densmäßigem Verbrauch 85 Prozent des Bedarfes aus ſeiner Erzeugung decke, müſſe Eng⸗ land 75 Prozent ſeines Verbrauches einführen. Eng⸗ „land werde es daher nicht möglich ſein, aus eigener Erzeugung ſeine Nahrung zu ſichern. In einer Land⸗ wirtſchaft wie der engliſchen könne nicht mit einem Male eine ſtarke Produktionskraft entwickelt werden. Durch die deutſche Erzeugungsſchlacht ſei dagegen ge⸗ genüber 1933 eine Ertragsſteigerung um 27 Prozent erzielt worden. Heute ſtünden wir vor der europäi⸗ ſchen Erzeugungsſchlacht. Abſchließend ſtellte er unter ſtarkem Beifall feſt, daß das viel zitierte Wort„Butter und Kanonen“ zum Symbol der Schlagkraft des deutſchen Volkes ge⸗ worden ſei. Neben dem Heer, das mit der Gewalt der deutſchen Waffe die Feinde des Reiches zu Bo⸗ den werfe, ſtahe das deutſche Landvolk, das durch ſeine unermüdliche Schaffenskraft die Ernährung ſi⸗ chere und damit entſcheidend zum Endſieg beitrage. präsident Dr. Wurster in sein Amt eingeführt Beirutssizung der lncdustrie- und Hondelskommer in ludwigshefen d. Rh. Separatiſtenbewegung ſowie in jüngſter Zeit mit den mit der Freimachung zuſammenhängenden Fragen der In einer Sitzung des Beirates der Induſtrie⸗ und Handelskammer Ludwigshafen a. Rh., die von Herrn Dr. Feil eröffnet wurde, gab Herr Gauwirtſchafts⸗ berater und Leiter der Wirtſchaftskammer Weſtmark Böſing den Neuaufbau der Wirtſchaftskammer Weſtmark, ſowie der Induſtrie⸗ und Handelskammer Saarbrücken, Metz und Ludwigshafen a. Rh. bekannt. Er gab einen Ueberblick über die Richtlinien, die bei der nunmehr angeſtrebten engen Zuſammenfaſſung der Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft, der ſtaatlichen Verwaltung und der Partei maßgebend ſind. Herr Böſing betonte, daß man bei der Neu⸗ ausrichtung der Wirtſchaft der Weſtmark bewußt den Weg über die Wirtſchafts⸗ und Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammern eingeſchlagen habe. Im Rahmen dieſer Neuausrichtung der Kammern wurde Herr Dr. Wurſter, Ludwigshafen, zum Prä⸗ ſidenten und Herr Regierungsrat Keller als Haupt⸗ geſchäftsführer der Induſtrie⸗ und Handelskammer Ludwigshafen eingeführt. Herr Böſing dankte bei die⸗ ſer Gelegenheit dem ſcheidenden Präſidenten, Herrn Dr. Reimann, für die ſeit 1933 innegehabte Füh⸗ rung der Kammer, ebenſo dem ausſcheidenden bis⸗ herigen Hauptgeſchäftsführer, Herrn Oberregierungs⸗ rat Dr. Friſch, der in ſeiner über dreißigjährigen Tätigkeit ſich große Verdienſte um die pfälziſche Wirt⸗ ſchaft erworben habe. Herr Böſing erinnerte u. a. an die beſonderen Verdienſte von Herrn Dr. Friſch beim Aufbau der Pfälziſchen Wirtſchaftsbank, bei der Mei⸗ ſterung der ſchwierigen Aufgaben in der Beſatzungs⸗ zeit, in der Zeit des paſſiven Widerſtandes und der pfälziſchen Wirtſchaft. Beſonderer Dank geb re auch dem ſeitherigen 1. Vizepräſidenten, Herrn Dr. Feil, für die beſonders in den letzten Fahren in der Kam⸗ merführung geleiſtete Arbeit. Da es Herrn Dr. Wur⸗ ſter wegen zahlreicher Kriegsaufgaben zur Zeit nicht möglich ſei, die Geſchäfte des Präſidenten in vollem Umfang zu übernehmen, habe ſich Herr Dr. Feil in dankenswerter Weiſe bereiterklärt, auch weiterhin die verantwortliche Führung der laufenden Geſchäfte zu übernehmen. Herr Dr. Wurſter dankte für das ihm entgegen⸗ gebrachte Vertrauen; er begrüße die enge Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Wirtſchaftsorganiſation und Partei, die zweifellos ſich fruchtbar auswirken werde. überzeugt, daß die geſunde pfälziſchen Wirtſchaft aus kleinen, großen Betrieben die beſte Vorausſetzung für eine weitere gedeihliche Entwicklung ſei. Augenblick alles auf die Kriegswirtſchaft und den Endſieg ausgerichtet ſei, ſo ſei durch die Umbildung der Kammer ſchon heute die Vorausſetzung für die Bewältigung der zu erwartenden großen Friedens⸗ aufgaben geſchaffen. Da die Kriegsaufgaben ihn zur Zeit beſonders ſtark in Anſpruch nähmen, ſei er Herrn Dr. Feil dankbar, daß er ihm die Hauptarbeit bei der Führung der Kammer abnehmen könne.“ Im Anſchluß an die Beiratsſitzung fand noch ein Appell der Gefolgſchaftsmitglieder ſtatt. ee en dirnelk bgawngbehii ztsieste amarsn wurden 1 Mill.(500 000) RM. und dem Wohlfahrts⸗ fonds wieder 300 000 RM. zugewieſen, ſo daß ein Reingewinn von 694 914(1 418 475) RM. verbleibt, der ſich um den Vortrag auf 1 098 654(2 303 740) RM. erhöht. Daraus werden wieder 6 Prozent Unternehmungen Adlerwerke vorm. Hrch. Kleyer A6 Frankiurt a. M. Das Geſchäftsjahr 1940 ſtand, wie der Bericht aus⸗ führt, im Zeichen der durch die ſtaatliche Wirtſchafts⸗ lenkung geſtellten Aufgaben; das Arbeitsprogramm wurde durch Behördenaufträge ergänzt. Auf Grund der Typenbegrenzung in der Kraftfahrzeug⸗ induſtrie iſt die Geſellſchaft berechtigt, je einen Per⸗ ſonenkraftwagen⸗Typ bis 1,2 Liter, über 1,2 bis 2 Liter und über 2 bis 3 Liter Hubraum herzuſtellen. Das Fahrrad⸗Geſchäft ſowie der Abſatz von Schreib⸗ und Buchungsmaſchinen verliefen programmäßig. Der Rohüberſchuß beträgt 26,54(34,05) Mill. RM.; Hettingen und Rümelingen unterſtehen den Vereinigten Stahlwerken, das Walzwerk St. Ing⸗ bert dem Dillinger Hüttenwerk. Die Arbed bleibt als ſelbſtändige Geſellſchaft beſtehen. Die Burba⸗ cher Hütte wird ſelbſtändige Tochtergeſellſchaft. Zuschriften erbeten doseph Vögele.-., Mannheim an Für unſeren Bürovorſteher mod. -Zimmer⸗Wohnung mit Zubehör in Mannheim od. Umgebung ſof. geſucht.(Dauer⸗ mieter).(34585 V Victoria⸗Verſicherung Ludwigshafen a. Rh. Bismarckſtraße Nr. 51 1 oder 2 Züroräume Nähe.5⸗Schule, per ſofort zu mie⸗ ten geſucht. Angebote erbeten an Firma Jean Elz, Holzverwertung Mannheim— Luiſenring Nr. 50. 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Dividende Er ſei Zuſammenſetzung der mittleren und Wenn auch im auf 15 Mill. R M. Aktien verteilt; im Vorjahr wurden noch zuſätzlich 1 Mill. RM. den Rücklagen überwieſen. In der Bilanz ſind bei 1,73(2,38) Mill. RM. Zugängen die Anlagewerte mit 5,00(6,00) Mill. NM. eingeſetzt. Vorräte haben ſich auf 11,10(12,50) Mitl. RM. verringert, wobei ſich Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe noch auf 3,37(2,44) Mill. RM. erhöht haben, während halbfertige Erzeugniſſe auf 7,.20 (8,51) und fertige Erzeugniſſe auf 0,53(1,55) Mill. RM. zurückgingen. Wertpapiere und Steuergutſcheine betragen 5,57(4,50) Mill. RM., Forderungen 8,36 (8,06) und flüſſige Mittel 2,48(2,35) Mill. RM. Auf der anderen Seite ſind bei 15 Mill. RM. Aktien⸗ kapital und 1,5 Mill. RM. geſetzlicher Rücklage andere Rücklagen durch die Zuweiſung von 1 Mill. RM. aus dem vorjährigen Reingewinn und von weiteren 1 Mill. RM. über diesjährige Erfolgsrechnung au/ Federbetten gut erhalt., billig abzugeben. 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Der Kundſchaft wurden 478 (393) Kredite über 15,277(15,858) Mill. RM. zur Verfügung geſtellt. Als Folge der Geldflüſſigkeit und der dadurch bedingten Materialknappheit ging der Wechſelbeſtand auf 5,08(8,39) Mill. RM. zurück, aus ähnlichen Gründen ſanken Schuldner von 26,60 auf 24,35 Mill. RM., wobei die freigewordenen und die neuzugefloſſenen Mittel“ Anlage in unverzins⸗ lichen und verzinslichen Schatzanweiſungen fanden, die ſich dadurch auf 3,06(0,89) Mill. RM. be⸗ ziehungsweiſe auf 8,18(1,78) Mill. RM. erhöhten. Die geſamten eigenen Wertpapiere mehrten ſich um 7,785 auf 13,26 Mill. RM., wobei die Bewertung „mit Vorſicht“ erfolgt ſei. Akzeptverbindlichkeiten ſan⸗ ken infolge der geringeren Kreditnachfrage auf 6,99 (7,745) Mill. RM., Spareinlagen erhöhten ſich auf Zinſen, Mieten ünd dauernde Beteiligungen er⸗ brachten 1,35(1,37) Mill. RM., Proviſionen 1,46 (4,52) Mill. RM. Es verbleibt einſchließlich 531 806 (523 185) RM. Vortrag ein Geſamtgewinn von 1 039 014(931 806) RM. Laut Bericht iſt vor Rein⸗ gewinnausweiſung ein anſehnlicher Betrag zur inne⸗ ren Stärkung vorweggenommen worden. Von dem Gewinnvortrag ſollen zunächſt 200 000 RM. zur Her⸗ abſetzung des Buchwertes der Bankgebäude entnom⸗ men werden, ſo daß 839 014 RM. zur Verfügung der Hauptverſammlung zum Zwecke der Ausſchüt⸗ tung von 5(4) Prozent auf 10 Millio⸗ nen Reichsmärk Kapital zur Verfügung ſtehen. Iduna⸗Germania Allgemeine.— Befriedigen⸗ des Geſamtergebnis in 1940. Bei ſtark verringerten Verwaltungskoſten von 4,51(5,36) Mill. RM. haben ſich die Verſicherungsgewinne diesmal leicht auf insgeſamt 0,59(0,57) Mill. RM. erhöht, Nach insgeſamt 0,13 Mill. RM. Verluſten aus der Waſſerleitungsſchäden⸗, der Transport⸗, Filmausfall⸗ und allgemeinen Haftpflicht⸗Verſicherung ſowie nach 0,09 Mill. RM. Wertberichtigung für den Grundbeſitz (i. V. 0,085 für Grundbeſitz und 0,02 Mill. RM. für Hypotheken) und 0,026(0,025) Mill. RM. Spen ⸗ den verbleibt ein erhöhter Reingewinn von 0,34 (0,32) Mill. RM. Hieraus ſoll eine Dividende von wieder 5 Prozent verteilt werden; von dem Reſt ſollen 17 000(18 000) RM. an die Spezialrücklage gehen und 27 500(—) RM. vorgetragen werden. 7prozentigen Dollarbonds vom 1. Juni 1926 werden gemäß den Anleihebedingungen ab 1. Juni 1941 zur Rückzahlung fällig. Die Einlöſung der im Beſitz von Inländern befindlichen Stücke erfolgt ab 3. Juni 1941 in Reichsmark auf der Grundlage des Berliner Dol⸗ larmittelkurſes vom 31. Mai 1941. Den ausländiſchen Inhabern iſt ein Angebot gemäß der geſetzlichen Re⸗ gelung der Kapitalfälligteiten gegenüber dem Ausland 4 zugeleitet worden. Abſchlüſſe in der Stinnes⸗Gruppe. Der Mülheimer Bergwerks⸗Verein, Mülheim/ Ruhr, wird der auf den 2. Juli einzuberufenden HV für das Geſchäftsjahr 1940 die Verteilung einer erhöhten Dividende von 5(4) Prozent auf das Aktienkapital von 20 Mill. RM. vorſchlagen. Die Gewerkſchaft des Steinkohlen⸗ bergwerks Carolus Magnus, Eſſen, bleibt für 1940 wieder ohne Ausbeute. Gewerkenverſammlung eben⸗ falls am 2. Juli. Das Obligo der Geſelſchaft die in nicht unbeträchtlichem Umfang zur 4 ami. Beke Grofkraftwerk Mannheim AG, in Mannheim. Die 4 9 4 Konditorei Zu verkauf. gegen bar: Weiß. kompl. Schlafzimmer mit 2 Bettſtellen, Roſt und Kapok⸗ matratzen, einzelne Federbetiſtücke, Spiegelſchr., Waſch⸗ tiſch und 2 Nacht⸗ tiſche mit Marm.⸗ Platten, 2 Stühle, ferner 1 Schrank, ovaler Tiſch, drei Stühle, Gasheiz⸗ ofen(Radiator), Waſchkompreſſor, Kleiderbüſte, Kü⸗ chengeräte(Jupi⸗ ter⸗Maſch.) Sams⸗ tag 15 bis 18 Uhr Mh.⸗Feudenheim, Hauptſtraße 44. Kinderzimmer komplette Wäſche⸗ mangel zu verkauf. Adreſſe zu erfrag. unter Nr. 974 B im Verlag ds. Bl. Kleiderſchrank 2türig, pol. Bett⸗ ſtelle billig zu ver⸗ kaufen. Schwetzin⸗ ger Str. 171, IV, I. gut erhalten, zu verkaufen. Hafen⸗ ſtraße 20, Laden. Eleganter Kinderwagen zu verkf. Müller, Rheindammſtr. 15, 2. Stock. 3 Lautſprecher VoꝰeE und dynam., zu verkauf. Schad, Waldhof, Danziger Baumgang Nr. 1 Kd. 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März 1934 bezugsfert O n e I1., April 1934 b ugsfertig gewi teuerbefreiung 1939 abgelaufe Maßnahmen be fentlichen Woh. nanzierten Wo teilweiſen oder Aligan oder in ilgung für di⸗ weit darüber pDürfnis anerkar teilweiſen oder Grundſteuer. Wohnungsneub SGrundſteuernach Nach den Ri mittlung des ebäude ſind di Finanzierung mittel aus dem nicht mehr wie kapital zu bexec die Ein Anträge zur E feitsmaßnahmer fende Rechnung verzichtet. Die erhalten ohne leichen Nachlä echnungsjahr ſind. Nur diej »iümer haben e 940 höheren le bisher übe: geſtellt haben, a einen Nachlaß ur Antragſtel ahre ſo reichl 1 i— röge nicht meh können. Die E kenabteilung— eines neuen wenn Gründe geringeren Nac Kechtfertigen. Für die An bei der Stadtke je 10 Rpfg. namentlich au tfrag überhaup hat, erteilt die ſhekenabteilung eſchoß. Die Grundſte beqgünſtigten 3 ohne beſondere weit ein Nachl, dem Grundſtück bleibenden Fel und ſoweit die egenüber 1936 Zinsnachlaß ar fergehender Gr beſonders bean Mannheim, d 4 Der Obe — ͤ§— Zuupenbahn Vom 26. 5. Linie 10 auf etn FArbeiten an de⸗ hrochen. Der B ſteigen aufrechte 3 43 der Linie linie 10a erfol. terbrechung in Stadt 2 Minn Mannheim, t Str Mannhein ückſteuungen er⸗ RM. Bei Ver⸗ 3,38(4,00) Milll. n Warenverbind⸗ der Geſellſchaft Schecks iſt dies⸗ RM. angegeben. Vechselbank ain t dieſes Inſtitut von Reichsſchatz⸗ iligt war, des⸗ Induſtrieobliga · m Umfang zur 4 ft wurden 478 Mill. RM. zur dflüſſigkeit und hpheit aing der ll. RM. zurück, ldner von 26,60 gewordenen und in unverzins⸗ iſungen fanden, Mill. RM. be⸗ RM. erhöhten. nehrten ſich um die Bewertung indlichkeiten ſan⸗ hfrage auf 6,99. rhöhten ſich auf eteiligungen er⸗ zroviſionen 1,46 ließlich 531 806 imtgewinn von ht iſt vor Rein⸗ zetrag zur inne⸗ rden. Von dem 0 RM. zur Her⸗ ſebäude entnom⸗ zur Verfügung der Ausſchüt⸗ 10 Millio⸗ zur Verfügung efriedigen⸗ 4 0. Bei ſtark „51(5,36) Mill. »winne diesmal l. RM. erhöht. rluſten aus der t⸗, Filmausfall⸗ ung ſowie nach den Grundbeſitz „O02 Mill. RM. till. RM. Spen⸗ vinn von 0,34 Dividende von von dem Reſt Spezialrücklage gen werden. Mannheim. Die ni 1926 werden „Juni 1941 zur ir im Beſitz von ab 3. Juni 1941 s Berliner Dol⸗ en ausländiſchen geſetzlichen Re⸗ er dem Ausland Der Mülheimer ird der auf den s Geſchäftsjahr Dividende von lvon 20 Mill. hes Steinkohlen⸗ bleibt für 1940 ſammlung eben⸗ —————ſ MAMNHEIAA ex e 1, 8 paradeplat ut erhalt., heller ⸗Regenmantel ittl. Größe, zu u fen geſucht.— ngeb. unter Nr. 306 VS an den erlag ds. Blatt. kl. Kreisſüge nd Hobelbank ſucht. Angebote iter Nr. 1073 B inen noch guten Torniſter kaufen geſucht. 1 ngeb. unter Nr. 599 ViᷣS an den erlag ds. Blatt, etr., gut erhalt,, ögl. grauer oder nlicher chri eite 100, zu kau⸗ n geſucht. 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Unwahrſcheinliche Angaben können durch amtlich verpflichtete Sachver⸗ ſtändige nachgeprüft werden. Es iſt damit zu rechnen, daß im Anſchluß an dieſe Erhebung Kontrollerhebun⸗ gen ſtattfinden. 4 der Erhebung iſt der 24. Mai 194 Viernheim, den 21. Mai 1941. Eier⸗Verteilung Auf den vom 5. Mai bis 1. Juni 1941 gültigen Beſtellſchein 23 der Reichseierkarte werden für jeden Verſorgungsberechtigten auf Abſchnitt e 2 Eier ab 19. 5. 1941 auf Abſchnitt 4 2 Eier ab 26. 5. 1941 abgegeben. Soweit die Eier etwa verſpätet eintreffen ſollten, behalten die genannten Abſchnitte ihre Gültigkeit bis zur Belieferung. Städt. Ernährungsamt. Loekonf von Geefichen Die zugelaſſenen Fiſchverkaufsſtellen ver⸗ kaufen ab heute eine neue Sendung friſcher Seefiſche ohne Rückſicht auf die Nummer des weißen Kundenausweiſes. Slübl. Ernührungsamt. 4 — ———— ——— Vee WECH SEL-BANK Langfristige Darlehen auf Alt- und Neubauten als unkündbare Tilgungshypotheken . Zweitstellige Hypotheken mit Reichsbürgschaft und Zwischenkredite für Neubauten 4* Kredite und alle sonstigen Bankgeschäfte * Auskünfte erteilen unsere Niederlassungen Nächste Zweigstelle schlachthof Mannheim —— ——— 1* amtl. Bekanntmacnungen Dilligkeitsmaßnahmen uf dem Gebiet der Grundſteuer für — ſteuerbegünſtigten ür die Billigkeitsmaßnahmen kom⸗ 3 im Rechnüngsjahr 1941 Wohn. ebäude in Betracht, die in der Zeit 31. März. 1924 bi 3 31. Mürz om 31. 1034 bezugsfertig geworden ſind, ſo⸗ Wohnfläche), 3 wie Kleinwohnungen(bis zu 75 qm die in der eit vom 1, April 1934 bis 31. März 1937 be⸗ zugsfertig Steuerbefreiung mit 1039, abgelaufen geweſen iſt. geworden ſind ünd deren März dem 31, Die Maßnahmen beſtehen bei den mit öf⸗ fentlichen ohnun Meohnunganendawzen im Sbaudarlehen fi⸗ teilweiſen oder völligen Nachlaß der inſen oder kilgung für ſweit darüber hinaus no in der Hexabſetzung der dieſe abd und, ſo⸗ ch ein Be⸗ irfnis anerkannt werden kann, im Abei en oder völligen Nachlaß der Nach den Richtlinien für die Er⸗ mittlung des Ertr ebäude ſind die Finanzierung ver wendeten mittel— dem Urſprungskapital und ages der 2 inſen für die zur Wohn⸗ remd⸗ nicht mehr wie früher aüs dem Reſt⸗ kapital zu berechnen. Antrl jeitsmaßnahmen wird die Einreichung vorgedruckter äge zur der Billig⸗ ü r das lau⸗ de Rechnungsjahr im allgemeinen 5 Die Gebäudeeigentümer erhalten ohne beſonderen, i läſſe, die ſ 1530 geddri worden echnungsjahr —5 Nur diejen bis 14— 4 Stadtka Antrag die on. für das ſprech 00 entſprechenden ſin uſt 1941 bei der e— Hypot —* 4 ſtellen, die für — ungsjahr 1941 mit einem gegen aiberen Nachlaß rechnen oder die bisher überhaupt keinen Antrag geftellt haben, aber für das W05 1941 einen agſtellung 4 bemeſſen, daß nach ahre ſo reichlich Nachlaß wünſchen. ie Friſt iſt in dieſem Kuguft 1941 noch eingehende An⸗ lirge Kicht mehr berücſichtigt werden können. Die Stadtkaſſe— kenabteitung— kann die eines neuen Antrages verlangen. wpenn Gründe vorliegen, die einen geringeren Nachlaß als im Vorjahr kechtfertigen Für die bei der Stadtkaſſ teilung— Zzum Se »Anträge ſind Vordrucke e— Hypothekenab⸗ lbſtkoſtenpreis von je 10 Ryfg. erhältlich. Auskünfte, namentlich au trag überhaup at, erteilt die S teilung— N 2, 4, darüber, ob ein An⸗ Ausſicht auf Erfolg twaſſe— Hypo⸗ 2. Ober⸗ Migesrundltener 1941 des ſteuer⸗ begünſtigten Neuhausbeſitzes wird ohne beſonderen Antrag erlaſſen, ſo⸗ ein Nachlaß zur —*5 Geurdfihzeigentumer no 4 Fehlbetrages erforderlich und ſoweit die Steuermehrbelaſtung 1930 5 15 laß ausgeglichen iſt. Wenen 6 Grundſtenernochlaß muß bleibenden gegenüber tergehender Deckung eines ch ver⸗ ſchon dur Wei⸗ beſonders beantragt werden. Mannheim, den 14. Mai 1941. Der Oberbürgermeiſter. girnßendahnlinie Sandhofen. des lich Ablieferung von Cier⸗ beſtellſcheinen Eierbeſtellſcheine ae haben, werden aufgefordert, die aufgekleb⸗ ten Abſchnitte am n dem 26. Mai 1941, vorm.—12 Uhr, auf der Bezugſcheinſtelle, Luiſenſtraße 34, ab⸗ zugeben. iernheim, den 21. Mai 1941. Der Bürgermeiſter. Der nächſte Steuerſprechtag des Fi⸗ nanzamtes findet am Donnerstag, dem 5, Juni 1941 im Gemeindehaus Bürſtädterſtraße 16, ſtatt. Diejenigen Steuerpflichtigen, die an dieſem Tage vorſprechen wollen, müſſen ſich“ bis ſpäteſtens Dienstag, 3. Juni 1941, vormittags 12 Uhr, Nr. 17— melden und gengu an⸗ geben, in welcher Sache die Beſpre⸗ chung mit dem Finanzamt gewünſcht wird. Spätere Anmeldungen können nicht berückſichtigt werden. ner. Für freifinanzierteſ Viernheim, den 21. Mai 1941. 1 an kommt nur Der Bürgermeiſter. SGrundſteuernachlaß in Betracht. hybridenvernichtung —Nach den Anordnungen des Herrn Reichsſtatthalters in Heſſen— Lan⸗ desregierung— vom 26. April 1941 — ſind ſämtliche in der Gemarkung Viernheim vorhandenen Pflanzungen der nicht zu den Europäerreben zäh⸗ lenden Rebgrien, ohne Rückſicht dar⸗ auf, ob ſie ſich in geſchloſſenen Wein⸗ bergen, an Häuſern oder in Gärten befinden, von Amts wegen durch den Aufſichtskommiſſar in Reblausange⸗ legenheiten für Heſſen zu vernichten. Die Eigentümer oder Nutzungsbe⸗ rechtigten von Hybriden und unver⸗ edelten Amerikanerreben haben das Vorhandenſein dieſer Reben unter näherer Bezeichnung ihres Standorts bis ſpäteſtens 1. Juni 1941 ſchrift⸗ an mich zu melden. Beſtehen Zweifel darüber, ob Reden unter die ſo ne Pflanzungen fallen, 0 min Meldüng zu erſtatten. Für die vernichteten Reben wird eine Ent⸗ ſchädigung je nach Wunſch in Pfropf⸗ reben oder in Geld gewährt. Eigen⸗ tümer oder Nutzungsberechtigte, die innerhalb der vorgenannten Friſt keine Meldung erſtattet haben, ver⸗ lieren den Anſpruch auf Entſchädi⸗ gichg und haben die Koſten der Ver⸗ nichtung der Reben zu tragen. Außer⸗ haben ſie Beſtrafung zu gewär⸗ gen. Ich empfehle den in Betracht kom⸗ menden Gemeindeeinwohnern Beach⸗ tung dieſer Vorſchriften und Erfül⸗ lung der ihnen hiernach obliegenden Pflichten. Viernheim, den 21. Mai 1941. Der Bürgermeieſtr. Tobenbenußungserhebüng 1941 Auf die im Einvernehmen mit dem Herrn Reichsforſtmeiſter ergangene Anordnung des Herrn Reichsmini⸗ chſſters für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft iſt im Mai 1941 eine Boden⸗ benutzungserhehung durchzuführen. Dazu iſt es nötig, die Anbauflächen der landwirtſchaftlichen Betriebe, Forſt⸗, Gartenbau⸗, Fiſcherei⸗ und Weinbaubetriebe feſtzuſtellen. Auch die Arbeitskräfte dieſer Betriebe wer⸗ den durch die Erhebung ermittelt. In den nächſten Tagen erhält je⸗ der Betrieh mit einer, Bodenfläche von 0,50 und mehr Hektar— Er⸗ Vom 26. 5. 1941 ab wird die uf etwa 8 Tage wegen Bau⸗ werbsgaxtenbaubetriebe auch unter Abefeen 220 der Zellftofffabule unter⸗0,50 Hektar— vom Bürgermeiſter brochen. Der Betri ſteigen aufrechterha eiten der Linie 10 un eb wird durch Um⸗ lten, Die Abfahrts⸗ d der Autobus⸗ inie 10a erfolgen während der Un⸗ terbrechung in Rich Stadt 2 Minuten f Mannheim, den 24. Mai 1941. Straßenbahn Mannheim⸗Ludwigshafen tung nach der rüher als bisher. Um⸗ſeinen orangefarbenen Betriebsbogen (Druckſache Bo.). J Der Betriebsbogen iſt ſorgfältig auszufüllen und wird am 26. Mai 1941 wieder abgeholt. Die Betriebsinhaber oder deren Vertreter ſind nach der Verordnung über Auskunftspflicht vom 13. Juli 1923(Reichsgeſetzblatt 1. Seite 723) gefetzlich verpflichtet, die geforderten Angaben zu machen. Betriebsiniaber, Die Hühnerhalter, die Eier gegen hier— Zimmerſß zu dem vorgenannten Ter⸗⸗ Der Bürgermeiſter. Werde Hitgſied der NSV Wohnungsmeldeordnung für den Gtadtkreis Mannheim Auf Grund der 56 23, 49 des Bad. Polizeiſtrafgeſetz⸗ buches und 5147 der Landesbauordnung wird mit Voll⸗ ziehbarkeitserklärung des Herrn Landeskommiſſärs, zu⸗ Rleich als Anordnung auf Grund des 93 Abſ. 3 des eichsleiſtungsgeſetzes vom 1. September 1939, folgende drtsopolizeiliche Vorſchrift erlaſſen: I. Allgemeines 81 Zweck der Vorſchrift Die nachfolgenden Beſtimmungen bezwecken die Be⸗ ſchaffung eines laufenden Ueberblicks über den verfüg⸗ baren Wohnraum im Stadtkreis Mannheim.* 82 Geltungsbereich Den Beſtimmungen dieſer Meldeordnung unterliegen: 1. Alle Wohnungen(auch Teilwohnungen) und Einzel⸗ wohnräume— mit oder ohne Kochgelegenheit— in Alt⸗ oder Neubauten ohne Rückſicht auf die Höhe der Miete; dazu gehören auch Wohnungen, die außer Wohnräumen Geſchäftsräume enthalten, 2. zu Wohnzwecken geeignete Geſchäftsräume und unter⸗ belegte Wohnungen nach Maßgabe des 86. Als Geſchäftsräume ſind alle nicht zu Wohnzwecken, ſondern zu geſchäftlichen, gewerblichen oder ſonſtigen beruflichen Zwecken benutzten Räume anzuſehen. 8 3 Ausnahmen „Den Beſtimmungen dieſer Meldeordnung unterliegen nicht: 1. Die möbliert vermieteten Zimmet(auch im Beherber⸗ gungsgewerbe), 2 5o ae5 Rückſicht auf ein Dienſt⸗ oder Arbeitsverhältnis zwiſchen dem Arbeitgeber und Woh⸗ nungsinhaber vermietet oder überlaſſen werden(Dienſt⸗ und Werkwohnungen), 3. Pächterwohnungen, die zuſammen mit dem Pacht⸗ gegenſtand verpachtet werden, 4. Wohnungen, die innerhalb eines Hauſes getauſcht werden. II. An- und Abmeldepflicht 84 Anmeldung von Wohnungen und Wohnräumen Leerſtehende, unbenutzte, freiwerdende ſowie neu⸗ erſtellte oder durch Umbau gewonnene Wohnungen und Wohnräume ſind bei der Gemeindebehörde innerhalb einer Friſt von drei Tagen anzumelden. Leerſtehende Wohnungen(Wohnräume) ſind nichteingerichtete, unbe⸗ nutzte ſind unbewohnte eingerichtete Wohnungen(Wohn⸗ räume). Unbenutzte Wohnungen(Wohnräume) ſind nicht zu melden, wenn die Nichtbenutzung nicht länger wie ſechs Wochen dauern wird; nach Ablauf von ſechs Wochen ſind ſie jedenfalls ſofort zu melden. Sofern von vornherein feſtſteht, daß die Nichtbenutzung länger wie ſechs Wochen dauern wird, ſind die Wohnungen(Wohnräume) bin⸗ nen der dreitägigen Friſt zu melden. Nicht meldepflichtig ſind ferner unbenutzte Wohnungen(Wohnräume) im Wehr⸗ oder ſonſtigen Reichsdienſt Abweſender. Die dreitägige Friſt beginnt; 1. Bei zur Zeit leerſtehenden oder meldepflichtigen unbe⸗ nutzten Wohnungen(Wohnräumen) am Tage nach Veröffentlichung dieſer Vorſchrift, bei ſpäterhin leer⸗ ſtehenden oder meldepflichtigen unbenutzten Wohnun⸗ gen(Wohnräumen) mit dem Beginn des Leerſtehens oder der Nichtbenutzung; 2. bei freiwerdenden Wohnungen(Wohnräumen), deren Freiwerden dem Meldepflichtigen bereits bekannt iſt, am Tage nach der Veröffentlichung dieſer Vorſchrift, bei ſpäterhin freiwerdenden mit dem Tage, an dem der Meldepflichtige erfährt(z. B. durch Kündigung, Räumungsurteil, Räumungsvergleich), daß die Woh⸗ nung(Wohnräume) frei wird; 3. bei neuerſtellten oder durch Umbau gewonnenen Woh⸗ nungen(Wohnräumen) mit der baupolizeilichen Be⸗ zugserlaubnis oder, falls eine baupolizeiliche Geneh⸗ migung nicht erforderlich iſt, zwei Wochen vor der Bezugsfähigkeit. Die Anmeldung hat in allen Fällen ſchon vor Ab⸗ lauf der Friſt, und zwar ſofort zu erſolgen, wenn die Wohnung(Wohnräume) zur Vermietung angeboten wird. Die Anmeldepflicht beſteht in allen Fällen auch dann, wenn ein Mieter bereits in Ausſicht ſteht oder der Hauseigentümer ſelbſt die Wohnung(Wohn⸗ räume) beanſpruchen will. 85 Abmeldung vermieteter Wohnungen und Wohnräume Die der Anmeldepflicht nach 84 unterliegenden Woh⸗ nungen(Wohnräume) ſind bei der Gemeindebehörde ſo⸗ fort, ſpäteſtens am nächſten Werktag nach der Vermie⸗ tung oder anderweitigen Verfügung, insbeſondere auch bei Ingebrauchnahme durch den Hauseigentümer ſelbſt. abzumelden. Die Umwandlung von Wohnräumen in Räume anderer Art(z. B. zu Geſchäftszwecken, Unterſtel⸗ lung von Möbeln) iſt nach der Anordnung des Ober⸗ bürgermeiſters vom 17. Juni 1940 nur mit deſſen vor⸗ heriger Zuſtimmung zuläſſig. Mannheim, den 12. Mai 1941 * 8 An⸗ und Abmeldung von zu Wohnzwecken geeigneten Geſchäftsräumen und Meldung von unterbelegten Wohnungen Leerſtehende, unbenutzte, freiwerdende ſowie neu⸗ erſtellte oder durch Umbau gewonnene Geſchäftsräume, die zu Wohnzwecken geeignet ſind, ſind in entſprechen⸗ der Anwendung der Beſtimmungen in 58 4 und 5 bei der Gemeindebehörde zu melden. Dabei iſt es gleich⸗ gültig, ob die Geſchäftsräume mit Wohnräumen zuſam⸗ menhängen oder nicht. Zur Zeit unterbelegte oder ſpäterhin unterbelegt wer⸗ dende Wohnungen ſind vom Wohnungsinhaber der Ge⸗ meindebehörde ſofort zu melden. Als unterbelegt gelten ſolche Wohnungen, die einſchließlich der Dach⸗ und Un⸗ ——————* mehr Räume haben, als die um 1 ver⸗ mehrte Zahl der Bewohner beträgt. Dabei werden zwei Kinder unter 7 Jahren als eine Perſon gerechnet. Vor⸗ übergehend anweſende Perſonen werden nicht gezählt, dagegen vorübergehend für kürzere Zeit abweſende, ſo⸗ wie im Wehr⸗ oder ſonſtigen Reichsdienſt abweſende. Küchen, Badezimmer und ſonſtige nicht zum dauernden Aufenthalt von Menſchen im Sinne der Bauvorſchriften geeignete Räume, ferner zuläſſigerweiſe zu Geſchäfts⸗ (82 Abſ. 2) verwendete Räume bleiben außer etracht. Künftige Aenderungen der Perſonenzahl ſind jeweils ſofort zu melden. 87 Erfüllung der Meldepflicht Zu den in 88—6 vorgeſchriebenen Meldungen ſowie von der Gemeindebehörde etwa geforderten Ergänzun⸗ gen iſt der Hauseigentümer oder der ſonſt Verfügungs⸗ berechtigte verpflichtet. Der Hauseigentümer haftet neben dem Vertreter. Die Wohnungsinhaber und Wohnungs⸗ ſuchenden ſind verpflichtet, dem Meldepflichtigen Aus⸗ kunft zu geben, ſoweit dies zur Erfüllung der Melde⸗ pflicht erforderlich iſt. Für die An⸗ und Abmeldung von Wohnungen und Wohnräumen nach§8 4, 5 und 6 Abſ. 2(außer Schluß⸗ ſatz) ſind die amtlichen Vordrucke zu verwenden, die bei der Gemeindebehörde koſtenlos erhältlich ſind. Die An⸗ und Abmeldung von Geſchäftsräumen nach 86 Abſ. 1 müſſen die genaue Darlegung der Verhältniſſe enthalten. Die Meldepflicht gilt nur dann als erfüllt, wenn die Meldungen vollſtändig und wahrheitsgemäß(auch hin⸗ ſichtlich des Mietbetrags) erſtattet und innerhalb der vor⸗ geſchriebenen Friſt bei der Gemeindebehörde eingegan⸗ gen ſind. 8 8 Beſichtigungsverpflichtung Der Verfügungsberechtigte hat den Beauftragten der Stadt, die ſich als ſolche ausweiſen, in der Zeit von 10—16 Uhr die Beſichtigung der meldepflichtigen Woh⸗ nungen und Räume(§8—6) zu geſtatten. 89 Wohnungsvermittler Die Wohnungsvermittler ſind verpflichtet, der Ge⸗ meindebehörde die bei ihnen gemeldeten Wohnungen und Räume, die der Meldepflicht nach dieſer Vorſchrift unter⸗ liegen, ſofort anzuzeigen. III. Schlußbeſtimmungen 510 Strafbeſtimmungen Zuwiderhandlungen gegen die Beſtimmungen dieſer Meldeordnung oder gegen die auf Grund derſelben er⸗ gangenen ſchriftlichen Verfügungen werden nach 8 49 des Bad. Polizeiſtrafgeſetzbuches oder nach den Strafbeſtim⸗ mungen des Reichsleiſtungsgeſetzes mit Geldſtrafe, Haft oder Gefängnis beſtraft. Falſche Angaben zur Täuſchung der Behörde werden mit Geldſtrafe bis zu 150 RM. oder Haft bis zu 8 Tagen beſtraft, ſofern nicht eine ſtrengere Beſtrafung nach dem Reichsleiſtungsgeſetz verwirkt iſt. 8 11 Inkrafttreten Dieſe Meldeordnung tritt am Tage nach der Ver⸗ öffentlichung in Kraft. 3— Mannheim, den 6. Mai 1941 Der Oberbürgermeiſter Nr. 5495 „Dollziehbar“ Mannheim, den 8. Mai 1941 Der Landeskommiſſär Vorſtehende ortspolizeiliche Vorſchrift wird hiermit bekanntgemacht. Die Meldungen ſind an das Städt. Quartieramt— Wohnungsmeldeſtelle— Rathaus, N1, Zimmer 47, zu richten. Für die An⸗ und Abmeldung von Wohnungen und Wohnräumen ſind amtliche Vordrucke zu verwenden, die bei der Wohnungsmelbdeſtelle, in den Gemeindeſekretariaten und den Zweigſtellen des Städt. und Wirtſchaftsamts koſtenlos erhältlich ind. Der dhorbürgermriſter * kaben uns verlobt Maria Fuchs Franz Heim Manmheim 25, Mat 1941 Riedieldstr. 34 . vermaßlung geben bekannt Albert Kemp* 2. Zi. Unterschorführer in 2 Woffen- 5 Elisabeih Kempf ar sam Mannfieim 24. Mai 1941 15 Felde 2 Heckerstr. 4 Ihre vermäh lung geben bekannt Wilhelm Warverla Feldioebel Ilse Wawerla— 24. Mai 1941 Mannheim Coburg Burgstraße 40 3 Ihre Ver mänlung geben bekannt Dipl. Ing. Eugen Petrenko Eluira Peirenko a ee- 24. Mai 1941 Mhm- Kälertal Leuna Baumstrahe 5 5 Goilesdlenft-nöelger Evangeliſche Kirche Sonntag, 25. Mai 1941 Trinitatiskirche: 10 Uhr Kiefer, 11.15 Uhr KG. Konkordienkirche: 10 Uhr Füller, 11.15 Uhr KG., 18 Uhr Bürck Chriſtuskirche: 10 Uhr Dr. Weber, 11.15 Uhr KG. Neuoſtheim: 10, Uhr Dr. Hauck, 11 Uhr Kä6. Frievdenskirche: 10 Uhr Herrmann, 11.15 Uhr KG. Johanniskirche: 10 Uhr Scharf, 11.15 Uhr KG. Markuskirche: 10 Uhr Speck, 11 Uhr KG. Matthäuskirche: 10 Uhr Bühler, 11 Uhr KG. Lutherkirche: 10 Uhr Jundt, 11.15 Uhr KG. Eggenſtraße: 9 Uhr Jundt. Zellerſtraße: 10 Uhr Hahn, 11.15 Uhr KG. Auferſtehungskirche: 9 Uhr Bodemer, 11.30 Uhr KG Pauluskirche: 9 Uhr Glitſcher, 10 Uhr Bodemer, 11.15 Uhr K6. Sandhofen: 10 Uhr Bartholomae, 11. 30· Uhr KG. Siedlung Schönau: 10 Uhr Schwarz, 11 Uhr KG. Städt. Krankenhaus: 9 Uhr Haas. Diakoniſſenhaus: 19.30 Uhr Miſſ. Schaberg Feudenheim: 10 Uhr Kammerer, 11.15 Uhr KG. Friedrichsfeld: 10 Uhr Schönthal, 11 Uhr KG. Käfertal: 10 Uhr Betz, 11.15 Uhr KG., 17 Uhr Schäfer Käfertal⸗Süd: 10 Uhr Schäfer, 11.15 Uhr K6. Rheinau: 10 Uhr Lohr, 11 Uhr KG. Pfingſtberg: 9 Uhr Lohr, 10 Uhr KG. Seckenheim: 10 Uhr Dr. Duhm, 11 Uhr KcG. Wallſtabt: 10 Uhr Münzel, 11.15 Uhr KG. An Wochentagen: Samstag, 18 Uhr Wochenſchluß⸗ andacht Friedenskirche: Mittwoch, 19.30 Uhr Andacht Johanniskirche: Donnerstag, 19 Uhr Scharf Markuskirche: Donnerstag, 20 Uhr Speck Matthäuskirche: Mittwoch,.30 Uhr Gänger Lutherkirche: Mittwoch u. Samstag, 19 Uhr Andacht Auferſtehungskirche: Montag bis Samstag, 8 Uhr Morgenandacht, Mittwoch, 20 Uhr Bibelſtunde Sandhofen: Mittwoch, 20 Uhr Bibelſtunde Feudenheim: Donnerstag,.30 Uhr Morgenandacht Friedrichsfeld: Dienstag u. Freitag, 20 Uhr Andacht Alt⸗-Katholiſche Kirche Schloßkirche:.30 Uhr Erlöſerkirche(Gartenſtadt): gonkordienkirche: 10 Uhr. .. eduncenn, tichtięꝗ und gõr nicht teuer mit MaMMASeHINEN far sewerbe DECKER M2 12 Cv 2295 lhren Bruch 201105s von 36 Flück Kpl. 2flüg. Jenſter 13 verd. Basqu. Hrz 131 (22 253 V 21 Zlü Epl.Alüg Fenſler mit verd. Basqu. Gr. i. .20.95 z. verk. Zu erfr. dei Haushalter, Rheindammſtr. 64 11 Fernſprecher Nummer 216 48. Feckenheimer Straße 48 Quf 45008 Entibickeln 7 Kopieren— Hhoto u. 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Mannheim, Schwetzinger Straße 51 Max Schröder, Malermeister An einer im Felde zugezogenen Krankheit ver- schied im Reservelazarett plötzlich und unerwartet mein lieber, guter, unvergeblicher Sohn, Bruder, Schwager und Onkel pnilipp Hochendörier Sofrelter bol einer Funker· Abtellung im Alter von 28 Jahren. Mannheim, F 5. 4 Intiefer Trauer: frau Helene kschle Wwe., verw. Kochendörſor unel Angehörlge Die Beerdisung fündet am Samstag, dem 24. Mai 194ʃ. um 2¹² Uhr statt. Für die vielen Beweise herzlicher Teil- nahme beim Hinscheiden meiner lieben Frau Inerese Stolzeninaler geb. Menger sow'ie für die reichen Kranz- und Resun⸗ spenden danke ich herzlich. Mannheim, den 24. Mai 1941 Schwetzinger Sträßze 94. In tiefer Trauer: Mertin Stolzenthaler Aus den Reihen der Gefolgschaftsmitglieder der Stadt Mannheim starb den Heldentod für Führer, preisſiste und Beschreibung ⁊u Dienst. (arl.B. Horxtmann Flühlhousen Ihür An der Burgb (Fliegerſchaden), vermutl. i. Haupt an meine neue Meine gute Frau und liebe Mutter, Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante Luise Jorczuk geb. Kneller ist am 21. Mai im Alter von 38 Jahren nach langer Krank- heit für immer von uns gegangen. Mannheim(Pflügersgrundstraße 30), den 24. Mai 1941 In tiefer Trauer: Emil Jorezyk und Sohn Menfred neobst Angehörigen Beerdigung heute Samstag um 12.00 Uhr. ahpelheſſer poſtamtlam Donnerstagnachm. ver⸗ loren gegang. 01 ffee- Belohn. Adreff Martin Geiger, Biernheim, Schillerſtr. 15. ferligungsbeiriebe för Ffeinmoschinen, Vorrichtungen und Werkzeuge(Oreherel, fräserei, Hobelel, kleine Hörterei, Rundschleiferei) Arnold ür laufende Aufträge gesucht 333 Angebote sind zu richten unter Kenn- 1 wort F. 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Mannheim-Waldhof(Tannenstr. 13), 22. 41J941 Für die trauernden Hinterbliebenen: Philipp Ohlau Beerdigung Montag, 26. Mai 1941, um 14 Uhr in Käfertal. ————— 3 3 Nachricht durch Karte genügt auch. 4 Stœtt Kartenl! benksagung Für die wohltuenden Beweise aufrichtiger und herzlicher Anteilnahme sowie für die vielen Kranz- und Blumenspen⸗ den anlählich des Hinscheidens unserer lieben, unvergeß- lichen Tochter, Schwester, Schwägerin, Enkelin, Nichte und Irudel Sfteinbads sagen wir unseren innigsten Dank, insbesondere Herrn Stadt- — 0 Dr. Weber für seine trostspendenden Worte am rabe. Mannheim(Bibienastraße 2), den 22. Mai 1941 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Fomilie Eugen Steinbech 4 Todesenzelge Nach langem, schwerem Leiden verschied heute morgen unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwä⸗ gerin und Tante, Frau Anna Spidsert wwe. geb. Winkler nach einem arbeitsreichen Leben. Mannheim-Neckarau(Waldweg 20), 23. Mai 1941 Intie fer Trauer: femille ludwig Splekert femilie Johonn Bing und Frau Elsc, geb. Spickert Die Beerdigung findet am Samstag, dem 24. Mai 1941, 14.30 Uhr, auf dem Friedhof in Neckarau statt. Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem letzten Gang unseres geliebten Kindes Hannelore 1 sagen wir allen Beteiligten herzlichen Dank. Besonderen Dank dem Pg. Pungs für seine trostreichen Worte. Mannheim EErlenstraße 42), den 22. Mai 1941 In tiefer Trauer: friedrich Richter, z. Z. Wehrmocht 1 und frau Betty, geb. Förschle und Kinder Doris und Woligeng Todesonzeige Meine liebe Frau, unsere treubesorgte Mutter, Groß- mutter und Schwiegermutter, Frau Eva Bär geb. Frikinger · lnheberin des gold. Motterehrenkreuzes verschied heute nacht nach kurzer Krankheit im Alter von 68 Jahren. Mannheim-Neckarau(Kleine Straße 10), den 23. Mai 1941 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Georg Bér und Kinder Die Beerdigung findet am Montag, 26. Mai 1941, nachm. 14.30 Uhr, auf dem Friedho? Neckarau statt. Danksagung 1 Für die liebevolle und herzliche Anteilnahme s0 F1 1 für die schönen Kranz- und Blumenspenden zu dem uns Sso schwer betroffenen Verlust unserer guten Mutter, Frau Nosa Wolz 4 gob. Beckenbech sagen wir unseren herzlichen Dank. Mannheim(Max-Josef-Straße 31), Mai 1941 Die trauernden Hinterbliebenen Ab—lliln.—eallpyalkassaslhwallhorelheflhosaalholho elmfhhlhhfhelbelhe —— 3 1 Haushalt oder Fach net, im Alte oder später mühle. A den Verlag — Wir stel! 1§l aueh for 1 doseph! Für h —— werden FTe eingest Arbeits 0 Anmeldut Abteilung Rhein Wir kön sich zut 3———— 3 5 —— un 5 geſ uch werb ie der Gehalt Reg.⸗Baurat Mannheim, mhmibhen Hand⸗ un fe Bei gu Nach dem Se * ſelbſtändig amenſalons od, ſpät. Koſt Karl Rümn Damenfriſent Iim Schwarzwa Hänerin u monatlich einite fernspre zuerüfſge! für Büro wöch ——— Scheid, üflge zrar lbtagsweiſe euche Euche ein dur Likdch Fgr an ſelb t, für Küche u Mvande m. 7 ſichert. 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