chlemper Stshlwaren eim.K15 dufgeben I¹ nmittler rTel. 200 97 eitungen und mag cht in's Hinter- ftrmẽn mit Grs- Sis unterſtũten und Blutkreis- rden nicht mehr und leiſten wie- eit u. Exholung. luftdurchlàssig falle anpahber. *22 e rkauf: der, Mannheim, adeplatz), Fern- 37, Heidelberg, „ Fernspr. 4683 — 5 pfe“ sind võllig Scherengifter- ?- irsege J dus privõtbesH billig bei Zurger am deme —— anspORTE adgeruns ert Schmidt Spe dition —0 duf 28104 itze lenl sähliche geneh- einsãhe erm. 5 8 sich so- vVer- Hrift 56. + im 0⁴ Montag⸗-Ausgabe Mannheim, 23. Juni 1941 Deutschlands Ostarmee marschiert/ Die ersten Erfolge unserer Luft- waffe/ Der Völkerkampf gegen die bolschewistische Zersetzung Das erste Edio aus der Well England rechnet mit schnellem Sieg/ Europos geschlossene Front G. S. Berlin, 22. Juni. Die ganze Welt wurde Sonntagvormittag in aller Frühe durch die aus Berlin kommende Nachricht vom Beginn des Angriffs gegen die Rote Armee aus den Betten geriſſen. Faſt alle Korreſpondenten fangen ihre Meldungen mit den Worten an: wie eine Bombe ſchlug die Nachricht ein. Die Sympathien des über⸗ wältigenden Teiles der Welt— das zeigt das erſte Echo— ſind eindeutig auf der Seite Deutſchlands. Preſſeſtimmen liegen natur⸗ gemäß erſt ſehr wenige vor, da in ſehr vielen Ländern ſonntags überhaupt keine Zeitungen oder höchſtens dieſe und jene Zeitung Sonntag⸗ abends erſcheint. In England hat man bisher offiziell noch keine Stellungnahme bekanntgegeben. Churchill wird am ſpäten Abend des Sonntags über den Rundfunk ſprechen und vermutlich dieſe Stel⸗ lungnahme bekanntgeben. Der ſowjetiſche Bot⸗ ſchafter Maisky ſuchte am Vormittag Außen⸗ miniſter Eden auf. Der engliſche Botſchafter in Moskau, Cripps, ſoll ſofort nach Moskau zurückkehren, wie aus Stockholm verlautet. Die bisher vorliegenden Aeußerungen des Lon⸗ doner Nachrichtendienſtes laſſen vermuten, daß die engliſche Agitation auf Grund ihrer Miß⸗ erfolge bei allen anderen Feldzügen diesmal ſich darauf geeinigt hat zu erklären, Deutſch⸗ land werde ſchnell ſiegen. Im übrigen verſuche London das Schlagwort von dem Zweifron⸗ tentrieg in die Welt zu ſetzen, obwohl be⸗ kanntermaßen Deutſchland einen Landkrieg auch diesmal nur an einer Front führt. In U S A hat die Kriegspartei ſofort eine Agitation mit einer verſtärkten Hetze gegen Deutſchland begonnen. Kriegstreiber wie der Senator Pepper hetzen verſtärkt zum Krieg ge⸗ gen Deutſchland. In Italien, Spanien, überall im Südoſten, in Skandinavien, in Frankreich wird mehr oder minder eindeutig der Stand⸗ punkt vertreten, daß dieſer Krieg, den Deutſch⸗ land gemeinſam mit Finnland und Rumänien gegen die Rote Armee begonnen haben, ein Krieg zur Befreiung Europas vor der bolſchewiſtiſchen Gefahr iſt. In Italien hat das Volk, allen voran natürlich die faſchi⸗ ſtiſche Partei, dieſen Krieg, an dem auch Ita⸗ lien teilnimmt, ſehr begrüßt. Die ſpani⸗ ſchen Zeitungen erinnern an den Kampf, den die ſpaniſchen Nationaliſten drei gegen den bolſchewiſtiſchen Verſuch zur Eroberung Europas haben führen müſſen. Bezeichnend für die Stimmung iſt es, daß Falangiſten in Unterhaltungen ihren Wunſch zum Ausdruck brachten, ein ſpaniſches Freikorps zum Kampf gegen die Rote Armee aufzuſtellen. um Marſchbefehl des Führers gegen das bolſchewiſtiſche Rußland ſchreibt der Direktor von„Informaciones“, Vietor de la Serna, U..: Mit einem Schlage wurde Europa heute früh geeint und ausgerichtet gegen Sowjet⸗ rußland! Das iſt der Schlachtruf des ganzen Kontinents. Was bisher nüch⸗ terne Ueberlegung war, verwandelte ſich heute in flammende Begeiſterung. Der Verrat des Bolſchewismus an Europa wird unnachſichtig geſtraft werden. Zu dieſem Kreuzzug gegen die Sowjets erhebt ſich niemand auf dem Kontinent mit größerer Berechtigung, glühen⸗ derer Begeiſterung und größerer Hingabe als Spanien. Es iſt die Stimme unſerer Gefalle⸗ nen, mit deren Blut einer der dramatiſchſten Abſchnitte der Geſchichte beſiegelt wurde. Nie⸗ mand in Europa bringt für dieſen Krieg ein ſo tiefes Verſtändnis auf wie Spänien. In Ungarn erinnerte man an maßgeben⸗ der Stelle daran, daß Ungarn ſeinerzeit dem Antikominternpakt beigetreten war und daß man nicht zuletzt, weil nach dem Weltkriege der Bolſchewismus Ungarn zu einem Räteſtaat ge⸗ macht hatte, mit ganzem Herzen auf der Seite Deutſchlands ſteht. In Rumänien iſt dieſer Kampf außerordentlich populär. Das Volk ſieht ihn als den Freiheitskrieg an und hofft in Kürze, das geraubte Beſſarabien und die Nord⸗Bukowina wieder bei Rumänien zu ſehen. Die Mitteilung aus der Proklamation des Führers über die von Molotow im November 1940 geforderten Stützpunkte am Bosporus und an den Dardanellen war am Sonntag das Ta⸗ gesgeſpräch in der Türke i. Man darf nicht vergeſſen, daß durch zwei Jahrzehnte die Ruſ⸗ ſen Erbfeinde für die Türken waren. In Bul⸗ garien erklärt man von ganzem Herzen ſeine Sympathie und Unterſtützung für das deutſche Vorgehen. In Vichy unterſtreicht man, daß dieſer Kampf der Beſeitigung des Bolſchewis⸗ mus gilt. Die ſchwediſche Zeitung„Afton⸗Bladet“ ſtellt ſich in ihrem Leitartikel voll und ganz auf die Seite Deutſchlands. Sie erinnerte an den Angriffskrieg der Bolſchewiſten gegen Finnland und erklärt, daß die Skandinavier wiſſen, daß es ſich bei dieſem jetzigen Kampf gegen die Rote Armee um einen Freiheits⸗ krieg Europas handelt.„Es war von Eng⸗ land ein unbegreiflicher und unverzeihlicher Irrtum“, ſo heißt es da,„daß es nicht von Anfang an an einer europäiſchen Politik teil⸗ nahm, die gegen den ſowjetiſierten Oſten eine einzige Front aufſtellt. Jetzt wurde Deutſch⸗ land gezwungen, auf dem Kontinent erſt ein⸗ mal aufzuräumen, um den Rücken frei zu be⸗ kommen und dann zu dem bedeutendſten Schlag ausholen zu künnen. Sowjetrußland trieb, wie jetzt offenbar wurde, ein falſches Spiel. Es ſtrebte, ſeinem politiſchen Regime gemäß, danach, die größtmöglichen Vorteile aus dem Bankrott der Ziviliſation zu ziehen. auf den es gewartet und ſeine Hoffnungen geſetzt hat. Unter Deutſchlands Leitung geht Europa in einen Völkerkrieg gegen die rote Herrſchaft.“ Nussischer Fluqplatz in Flammen Ueberroschung unseren Bombern im riefongritt gelungen ..., 22. Juni.(HB⸗Funk.)(PK) Endlich iſt es ſo weit, die erregende Span⸗ nung der letzten Tage weicht der Gewißheit des neuen Einſatzes. Seit einer Stunde wiſ⸗ ſen wir, daß es gegen Rußland geht. Es iſt wenige Minuten nach 2 Uhr. Schon beginnt im Oſten der Himmel ſich heller zu färben Da ſtarten unſere Ju's, eine nach der anderen in djchter Folge, eine endloſe Kette. Im erſten Dämmern des Tages heben ſich die Felder und Wieſen ſilbergrau ab. Jetzt überfliegt der Verband die Grenze. Im gleichen Augenblick ſetzen ſich unten auf den Straßen endloſe graue Kolonnen in Be⸗ wegung: die erſten deutſchen Trup⸗ pen marſchieren in Rußland ein. Gleichzeitig beginnt unten ein grandioſes Feuerwerk: deutſche Artillerie ſchießt die erſten ruſſiſchen Stellungen ſturmreif. Mit Mords⸗ fahrt brauſen nun die Ju's über ruſſiſchen Boden dahin. Noch iſt keine Abwehr zu ſehen. Da, wohl 50 Kilometer hinter der Grenze, das erſte Flakfeuer, aber weitab liegen die Spreng⸗ wolken vom Ziel. Sie können unſerem Ver⸗ band nicht gefährlich werden. Wie ein bunter Teppich rollt die ruſſiſche Ebene unten ab: Wieſen, Felder, Wälder, vom ſrühen Morgenrot farbenprächtig überhaucht. Die Straßen ſind menſchenleer. Der Verband dreht eine große Kurve um die Stadt. Jetzt kommt die Waldecke. Dahinter muß der Flug⸗ platz liegen. Die Maſchinen ſetzen zum Angriff an. Nun iſt es genau auszumachen: fein ſäu⸗ berlich im Halbkreis aufgeſtellt ſtehen die feind⸗ lichen Maſchinen. Und nun ſtürzen unſere ſchwer beladenen Ju's eine nach der anderen mit einem Höllentempo auf ihr Ziel los: in einer ſchier endloſen Kette praſſelt Bombe auf Bombe nieder. Unten blitzt es auf: einmal, zehnmal, hundertmal, ein Feuerwerk. Die feindlichen Maſchinen ſtehen lich⸗ terloh in Flammen. Nun brennt es auch in den Unterkünften, Hallen und Baracken. Immer weitere Maſchinen ſtürzen auf ihr Ziel los, alles unter ihrem Bombenhagel in Schutt und Aſche legend. Dieſer Flughafen mit allem, was darauf ſtand, wird nicht mehr gegen Deutſchland ein⸗ geſetzt werden können. Hier haben unſere Flieger ganze Arbeit geleiſtet. Als die letz⸗ ten Maſchinen zum Angriff anſetzen, wird un⸗ ten die Abwehr wach. Wie rote Schlangen züngeln die Leuchtſpurgeſchoſſe hoch. Einige unſerer Maſchinen bekommen Treffer ab. Aber die Abwehr kommt zu ſpät. Sie kann das Schickſal dieſes Flughafens nicht mehr aufhalten. Im Tiefflug ziehen die Ma⸗ ſchinen weg, Richtung Heimat. Mittlerweile iſt es taghell g eworden, aber ungeſchoren kommt der Verband bis zur Grenze, wo un⸗ ſere Truppen in ſchnellem Vormarſch ſind. Auch unſere Artillerie hat ſich bereits gut ein⸗ geſchoſſen. Unſer Verband aber hat ſeinen erſten Schlag gegen den neuen Feind mit gan⸗ zem Erfolg geführt. Kriegsberichter Kurt Helbins Belreiung vom Erpresser Berlin, 22. Juni. „Endlich kann ich offen ſprechen.“ Dieſes Wort des Führers kam aus unſer aller Herzen. Wer hatte nicht ſchon ſeit dem Tage, an dem die eng⸗ liſche Plutokratie den Angriffskrieg gegen Deutſchland begann, einmal im Geſpräch die Frage erörtert: Werden die Moskauer Bolſche⸗ wiſten auch ehrlich den Nichtangriffsvertrag halten? Werden ſie nicht ein doppeltes und un⸗ ehrliches Spiel treiben in der Hoffnung auf einen langen Krieg, um, wenn ganz Europa durch dieſen Krieg erſchöpft iſt, im Sinne des Weltbolſchewismus hinterhältig Deutſchland und damit Europa zu überfallen? Solche Befürchtungen mußten erſt recht uns vor Augen ſtehen, als wir erkannten, daß die Machthaber im Kreml nicht gewillt waren, ſich an die deutſch⸗ſowjetiſchen Abmachungen im Auguſt 1939 zu halten. Sie brachten nach un⸗ ſerem Willen eine klare Abgrenzung der beiden Großräume. Aber Moskau wartete nur auf die Bindung der deutſchen Streitkräfte im Weſten, um die zwiſchen den beiden Großräumen ab⸗ geſteckten Intereſſengrenzen zu über⸗ ſchreiten. Moskau erpreßte. Gegenüber einem Erpreſſer gibt es nur zwei Möglich⸗ keiten: Man gibt aus Schwäche dem Erpreſſer nach, erfüllt ſeine Forderungen und wird dann immer wieder von neuem von ihm erpreßt werden. Oder man beſinnt ſich auf ſein Recht, auf ſein Intereſſe und ruft dann zur Polizei. In dieſem Falle heißt das, man appelliert an die Waffen. Im Intereſſe des deutſchen Volkes und der deutſchen Zukunft, im Intereſſe Euro⸗ pas zugleich, mußten die Waffen in dem für uns günſtigen Augenblick gegen die bolſche⸗ wiſtiſchen Erpreſſer ſprechen. Mit großer Geduld, mit Schweigen, wurde zugelaſſen, daß der Erpreſſer ſich Litauen, das ganze Baltikum einverleibte, daß er Krieg ge⸗ gen das kleine tapfere finniſche Volk führte, vaß er bei der Annektion Beſſarabiens gleich auch noch die Nordbukowina mitgehen ließ. Dann war aber der Punkt gekommen, wo die Bolſchewiſten ſich entſcheiden mußten, wo ſie Farbe bekennen mußten. Das war im November 1940 beim Beſuch Molotows in Berlin. Die durch die Führerproklama⸗ tion heute der breiten Oeffentlichkeit der gan⸗ zen Welt bekannt gewordenen vier Forde⸗ Der Doldistoß des Sov/jel-NReqiĩmes Der Führer brichf endlich das Schweigen über Ruſland/ Aufraf an das deufsche Volł Berlin, 22. Juni.(HB⸗Funk.) Der Führer hat folgenden Aufruf an das deutſche Volk erlaſſen: Deutſches Volk! liſten! Von ſchweren Sorgen bedrückt, zu monate⸗ langem Schweigen verurteilt, iſt nun die Stun⸗ 3 gekommen, in der ich endlich offen ſprechen kann. Als das Deutſche Reich am 3. September 39 die engliſche Kriegserklärung erhielt, wieder⸗ holte ſich aufs neue der britiſche Verſuch, jeden Beginn einer Konſolidierung und damit eines Aufſtiegs Europas durch den Kampf gegen die jeweils ſtärkſte Macht des Kontinents zu ver⸗ eiteln. So hat England einſt in vielen Kriegen Spanien zugrunde gerichtet, ſo führte es ſeine Kriege gegen Holland, ſo bekämpfte es mit Hilfe von ganz Europa ſpäter Frankreich und ſo begann es um die Jahrhundertwende, die Einkreiſung des damaligen Deutſchen Reiches und im Jahre 1914 den Weltkrieg. Nur durch ſeine innere Uneinigkeit iſt Deutſchland im Jahre 1918 unterlegen. Die Folgen waren furchtbar. Nachdem man erſt heuchleriſch er⸗ klärte, allein gegen den Kaiſer und ſein Re⸗ gime gekämpft zu haben, begann man mach der Nationalſozia⸗ Waffenniederlegung des deutſchen Heeres mit der planmäßigen Vernichtung des Deutſchen Reiches. Während ſich die Prophezeiungen eines franzöſiſchen Staatsmannes, daß in Deutſchland 20 Millionen Menſchen zu viel feien, das heißt, durch Hunger, Krankheiten oder Auswanderung beſeitigt werden müßten, ſcheinbar wörtlich erfüllten, begann die natio⸗ nalſozialiſtiſche Bewegung ihr Einigungswerk des deutſchen Volkes und damit den Wieder⸗ aufſtieg des Reiches einzuleiten. Dieſe neue Erhebung unſeres Volkes aus Not, Elend und ſchmählicher Mißachtung ſtand im Zeichen einer rein inneren Wiedergeburt. Beſonders England wurde dadurch nicht berührt oder gar bedroht. Trotzdem ſetzte die neue haßerfüllte Einkrei⸗ ſungspolitik gegen Deutſchland augenblicklich wieder ein. Innen und außen kam es zu jenem uns bekannten Komplott zwiſchen Ju⸗ den und Demokraten, Bolſchewiſten und Reaktionären mit den einzigen Zie⸗ len, die Errichtung des neuen deutſchen Volks⸗ ſtaates zu verhindern, das Reich erneut in Ohnmacht und Elend zu ſtürzen. Neben uns traf der Haß dieſer internatio⸗ nalen Weltverſchwörung jene Völker, die eben⸗ ſo vom Glück überſehen, im härteſten Daſeins⸗ kampf das tägliche Brot zu verdienen gezwun⸗ gen waren. Vor allem Italien und Fapan wurde der Anteil an den Gütern dieſer Welt ſo wie Deutſchland beſtritten, ja förmlich ver⸗ boten. Der Zuſammenſchluß dieſer Nationen war daher nur ein Akt des Selbſtſchutzes gegen⸗ über der ſie bedrohenden egoiſtiſchen Weltkoali⸗ tion des Reichtums und der Macht. Allein ſchon 1936 erklärte Churchill nach Ausſagen des amerikaniſchen Generals Wood vor einem Ausſchuß des amerikaniſchen Reprä⸗ ſentantenhauſes, daß Deutſchland wieder zu mii würde und daher vernichtet werden müſſe. Im Sommer 1939 ſchien England der Zeit⸗ punkt gekommen, die erneut beabſichtigte Ver⸗ nichtung mit der Wiederholung einer umfaſſen⸗ den Einkreiſungspolitik Deutſchland beginnen zu können. Das Syſtem der zu dem Zweck veranſtalteten L ügenkampagne beſtand darin, andere Völker als bedroht zu erklären, ſie mit engli⸗ ſchen Garantie⸗ und Beiſtandsverſprechen erſt einmal einzufangen und dann ſo wie vor dem A gegen Deutſchland marſchieren zu aſſen. Fortsezung siehe Seite 3 5 4 „Hhakenkreuzbanner“ Montag, 25. Juni 1941 rungen Molotows beweiſen, daß Moskau bei ſeinen bolſchewiſtiſchen Erpreſſungen bleiben wollte, daß die Bolſchewiſten unter Ausnutzung des engliſchen Kriegs gegen Deutſchland ihren Vormarſch nach Europa von Finnland bis zu den Dardanellen fortſetzen wollten. Nun wurde vom Führer das Nein geſprochen, das um Deutſchland und Europa willen nötig war. Eine ſchwere Entſcheidung mußte ge⸗ fällt werden. Jeder von uns wird die Laſt nachempfinden können, die in den letzten Mo⸗ naten vom Führer getragen wurde. Er hatte im Herbſt 1939, um auch das Letzte zur Erhaltung des Friedens zu verſuchen, die Abgrenzung der Intereſſen mit der Sowjetunion geſucht. Das war ein ſehr ſchwerer Schritt für einen Natio⸗ nalſozialiſten. Denn wir alle kennen die Ge⸗ fahr, die der Welt vom Bolſchewismus gedroht hat. Würde ſich das nun ändern? 20 Monate ſind eine lange Zeit. In ihr haben die Bol⸗ ſchewiſten uns bewieſen, daß ſie die gleichen geblieben ſind, daß ſie immer noch jene Bolſche⸗ wiſten ſind, die nach dem Weltkrieg verſuchten, aus Deutſchland eine Sowjetrepublik zu machen und die erſt vor drei Jahren Spanien bolſche⸗ wiſieren wollten. Damit für die Welt auch gar kein Zweifel in der bolſchewiſtiſchen Einſtellung bleiben konnte, verſuchte Moskau im vergange⸗ nen Winter, Bulgarien und Finnland zu bol⸗ ſchewiſieren, um ſie dann für die Sowjetunion zu annektieren. Die Bolſchewiſten waren auf das Nein der Bulgaren und der Finnen geſtoßen und das Nein des Führers hinderte ſie am Ueberfall auf dieſe Völker. Von dieſem Augenblick an gingen die Moskowiter dazu über, den eng⸗ liſchen Krieg diplomatiſch ganz offen zu unterſtützen. Sie verſuchten, Eden zu ſekundieren, als dieſer die Türkei in den Krieg treiben wollte, und ſie waren mit den Englän⸗ dern zuſammen die Väter des Belgrader Put⸗ ſches. Aber Stalin hatte ſich verrechnet. Blitz⸗ ſchnell wurde von der deutſchen Wehrmacht die Lage im Südoſten geklärt und nun iſt die Stunde gekommen, wo Deutſchland ſtärker denn je zuſammen mit Finnen und Rumänen gegen den Feind der europäiſchen Kultur antritt. Bereits am Sonntagnachmittag haben wir im Rundfunk die erſten PKk⸗Berichte vom neuen Kriegsſchauplatz gehört. Wir er⸗ fuhren, wie das Heer von Oſtpreußen aus ge⸗ gen die bolſchewiſtiſchen Grenzbefeſtigungen vorgeſtoßen iſt, wie die deutſche Luftwaffe Hun⸗ derte von Sowjetflugzeugen Sonntag früh auf deren Flugplätzen vernichtete. Nachrichten vom Kriegsſchauplatz werden, wie ſtets beim Beginn neuer Aktionen, in den nächſten Tagen natür⸗ lich nur ſpärlich eintreffen. Der OgW⸗ ja nicht dazu beſtimmt, den Feind ü er die deutſchen Operationen aufzuklären. Das deutſche Volk hat die Kunſt des Schweigens gelernt, weil es weiß, wie viel das Schweigen politiſch und militäriſch wert ſein kann. Wir können vor allem Schweigen vertragen, weil wir wiſſen, wir können felſen⸗ feſtes Vertrauen in die deutſche Wehrmacht haben. Molotow hat am Sonntagmittag eine Haßrede gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland gehalten. Zu den vielen konkreten deutſchen Angaben über die ſowjetiſchen An⸗ griffspläne, über den von Moskau mehrfach verübten Bruch des deutſch⸗ſowjetiſchen Abkom⸗ mens wußte er nichts zu ſagen. Der Angeklagte ſchwieg. Dafür aber beſchwor er Napoleons Feldzug gegen Moskau, die franzöſiſche Nieder⸗ lage von 1812. Wir hatten uns in den letzten Tagen aus den vielen aufgeregten engliſchen Mitteilungen eine aufgehoben, die der Sender Daventry in engliſcher Sprache am 17. 6. 1941 gemacht hat. Hier haben die Engländer unwiſ⸗ ſentlich ihrem Freunde Molotow bereits die Antwort im voraus gegeben: Zu viel Leute leben noch in den Vorſtellungen von 1812. Zwiſchen 1812 und 1941 haben ſich die Dinge grundlegend geändert. Heute iſt Ruß⸗ land genau wie jede andere Großmacht bei der Kriegsführung vom Oel und von der Fähig⸗ keit der Waffenfabrikation abhängig. Man ſchneidet die Rote Armee von der Oelzufuhr ab und ſie wird hilflos ſein. Die Reichtümer der Sowjets liegen im Tale des Don und im Kau⸗ kaſus. Wer die Hand darauf legt, der iſt Herr von Rußland.— Das alles erklärte der eng⸗ liſche Nachrichtendienſt und dem kann man wörtlich nichts hinzufügen. Man hat im Winter 1940 in der ganzen Welt mit Staunen geſehen, wie das kleine Finnland monatelang dem bolſchewiſtiſchen Koloß Widerſtand leiſtete. Was hatte man frü⸗ her nicht alles über die Rote Luftwaffe gehört und wie kläglich war das Debut dieſer Waffe im finniſchen Krieg! Bei den Tanks und der ſonſtigen motoriſierten Waffe iſt es nicht anders. Die techniſche Ausrüſtung der Roten Armee iſt miſerabel, ihre Führung iſt ſchlecht. Wie es um die Diſziplin der Truppen ſteht, was das Volk von ſeinem bol⸗ ſchewiſtiſchen Zwingherrn denkt, werden wir bald erfahren. Noch eine andere engliſche Stimme aus den letzten Tagen haben wir uns aufgehoben. Im Falle eines deutſch⸗ſowjetiſchen Kriegs werden die deutſchen Truppen in wenigen Wochen Noskau und den Kaukaſus erreichen, meint die engliſche Zeitſchrift„New Statesman“, Es könne als wahrſcheinlich gelten, daß die roten Flugzeuge im Vergleich mit den deutſchen ver⸗ ltet ſeien. Den Sowjets fehle auch die mili⸗ äriſche und techniſche Tradition der Deutſchen. Man könne von ihren Stäben, ihren Verkehrs⸗ einrichtungen und ihrer Organiſation nicht er⸗ warten, daß ſie ſich mie den deutſchen Leiſtun⸗ Viele Sow/jeifluqzeuge abgeschossen An der ostpreuſischen Greme/ Ueberdll fühlung mit den Sowjieruppen Berlin, 22. Juni.(HB⸗Funk.) Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: An der ſowjetruſſiſchen Grenze iſt es ſeit den frühen Morgenſtunden des heu⸗ tigen Tages zu Kampfhandlungen gekommen. Ein Verſuch des Feindes, nach Oſtpreußen einzufliegen, wurde unter ſchweren Verluſten abgewieſen. Deutſche Jäger ſchoſſen zahlreiche rote Kampfflugzeuge ab. Im Kampf gegen die britiſchen Inſeln bombardierten während der letzten Nacht ſtarke deutſche Kampffliegerverbände die Hafenan⸗ lagen von Southampton. Ausgebreitete Brände entſtanden in Dockanlagen, Lagerhäu⸗ ſern und Ernährungsbetrieben. eitere Luftangriffe richteten ſich gegen Flugplätze in Nordſchottland und in den Midlands. Nörd⸗ lich Sunderland wurde ein großes Frachtſchif durch Bombenwurf ſchwer Bei einem Vorſtoß gegen die engliſche Küſte kamen zwei deutſche Schnellboote in Gefechts⸗ berührung mit drei britiſchen Schnellbooten. die nach mehreren Treffern abdrehten. In den geſtrigen Nachmittagsſtunden flog eine geringe Zahl britiſcher Kampfflugzeuge unter ſtarkem Jagdſchutz die franzöſiſche Ka⸗ nalküſte an. In heftigen Luftkämpfen ſchoſſen deutſche Jäger 26 britiſche Flugzeuge ab. Flak⸗ artillerie und Marineartillerie brachten zwei weitere feindliche Flugzeuge- zum Abſturz. Oberſtleutnant Galland errang bei dieſen Kämpfen drei Luftſiege. Der Feind warf in der letzten Nacht mit ſchwachen Kräften Spreng⸗ und Brandbomben an einigen Orten Weſtdeutſchlands, ohne nennenswerte Schäden anzurichten. ltalien im Kkrieg mit der Sowielunion Achsenkomeradscheift auch im Ostłrieg Berlin, 22. Juni.(HB⸗Funk.) Der italieniſche Botſchafter Dino Alfieri hat heute vormittag den Reichsminiſter des Aus⸗ wärtigen, von Ribbentrop, aufgeſucht und ihm im Auftrage ſeiner Regierung mitgeteilt, daß Italien ſich in der Abwehr der Bedrohung Europas, die durch den Aufmarſch der Roten Armee im Oſten entſtanden iſt, voll und ganz mit Deutſchland ſolidariſch erklüre und ſich ab heute morgen.30 Uhr als im Kriegszuſtand mit der Sowjet⸗Union befindlich betrachte. Dieſer Entſchluß der italieniſchen Regierung iſt heute früh von dem italieniſchen Außen⸗ miniſter Grafen Ciano dem ſowetruſſiſchen Botſchafter in Rom notifiziert worden. Auch Slowakei brach Beziehungen ab Preßburg, 22. Juni.(HB⸗Funk) Die ſlowakiſche Republik brach am Sonntag die diplomatiſchen Beziehungen zur Sowpjet⸗ Union ab. Maſinahmen Schwedens (Eigene Meldung des„H13““) Stockholm, 22. Juni Der ſchwediſche König Guſtaf iſt Sonntag⸗ vormittag infolge des nun begonnenen Kamp⸗ fes gegen die Rote Armee von ſeinem Landſitz nach Stockholm zurückgekehrt. Außenminiſter Für diĩe Befreiung Bessarabĩiensl Anfonescus Abfrufe on Rumänlens Armee und Volk dem Schlachtfelde ſchmieden und das Recht Bukareſt, 22. Juni.(HB⸗Funk.) In dem Aufruf an die Armee heißt es u..: Soldaten! Seit dem erſten Tag meines nationalen Kampfes habe ich verſprochen, euch zum Siege zu führen. Ich habe euch verſprochen, den Schandfleck aus dem Buche des Volkes zu lö⸗ ſchen und den Schatten der Demütigung von -eurer Stirn und euren Schulterſtücken zu ent⸗ fernen. Heute iſt die Stunde des heiligen Kamp⸗ fes gekommen. Soldaten! Ihr werdet Schulter an Schulter zund Herz an Herz mit der ſtärkſten und ruhm⸗ reichſten Armee der Welt kämpfen. Sie kämpft auf dem Boden der Moldau für unſere Gren⸗ zen und für die Gerechtigkeit der Welt. Erweiſt euch der Ehre würdig, die euch die Geſchichte, das Heer des großen Reiches, ſein einzigartiger Führer, Adolf Hitler, gegeben haben. Soldaten! Vorwärts! Kämpft für die Be⸗ freiung unſerer Brüder in Beſſarabien und im Buchenland. Kämpft, um eure Demütigung und das uns widerfahrene Unrecht zu rächen!. In dem Aufruf an das rumäniſche Volk heißt es u..: Rumänen! Vor dem Gott unſerer Väter, der rumäniſchen Geſchichte und vor dem ewigen rumäniſchen Leben habe ich heute die Verantwortung über⸗ nommen, mit Ehren das zurückzugewinnen, was uns durch Verrat geraubt wurde! In der Stunde, in der die Völker ihre Geſchichte auf Chriſtian Günther und Miniſterpräſident Han⸗ ſen wurden vom König in Audienz emp⸗ fangen. Eine Kabinettsſitzung die die offizielle ſchwediſche Stellungnahme zur neuen Lage bringen wird, findet Montagvormittag ſtatt. Alle in Urlaub befindlichen Angehörigen der ſchwediſchen Marine⸗ und Luftwaffe erhielten Befehl, ſich ſofort bei ihren Einheiten einzufin⸗ den, ebenſo die Mitglieder der Luftabwehr. Durch Radio wurden alle ſchwediſchen Schiffe in der Oſtſee angewieſen, ſofort den nächſten ſchwediſchen Hafen anzulaufen. Finnĩsche Kampfbereitschaft n. w. Stockholm, 22. Juni(Eig. Dienſt) Die finniſche Regierung hat folgende Erklä⸗ rung herausgegeben:„Wir ſind in die unmit⸗ telbare Gefahrenzone eingetreten. Um für unſere Sicherheit zu ſtreiten, ſind bereits früher Reſerviſten einberufen worden. Jetzt müſſen wir mehr als zuvor auf der Wacht ſein. Finn⸗ land erwartet, daß jeder Bürger in dieſer ↄpfer⸗ fordernden Zeit durch Ruhe und Selbſtbeherr⸗ ſchung ſeiner Arbeit nachgeht und ſeine 4 erfüllt, in feſtem Vertrauen auf die glückliche Zukunft unſeres Volkes. Schwediſche Meldungen aus Helſinki heben hervor, daß nirgendwo Zeichen von Nervoſität, ſondern durchaus abſolut gute Stim⸗ mung feſtgeſtellt worden ſei. Das finniſche Volk iſt einig, lauten die großen Ueberſchriften Stockholmer Zeitungen. durch das Opfer erkämpft wird, kann das rumä⸗ niſche Volk nicht tatenlos zuſehen. Rumänen! Am 6. September 1940 hat mir das Schickſal die Verantwortung für ein zer⸗ riſſenes und verſtümmeltes Land auferlegt, Ich habe geſchworen, keinen Augenblick den heili⸗ gen Rechten und der Forderung rumäniſcher Würde zu entſagen. Die Stunde iſt gekommen, in der ich meinen Schwur erfüllen kann. Wir treten zum Kampf an. Ich danke im Namen unſerer Nation dem ſchöpferiſchen Genius einer neuen Welt, dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, daß er mit ſo viel Gerechtigkeitsſinn das unſerem Volk zugefügte Unrecht verſtanden hat und dem ru⸗ mäniſchen Volk die ſtolze Genugtuung eines ſtarken und mutigen Kampfes für die Wieder⸗ gewinnung ſeiner nationalen Rechte gab. Geeint im Opfer für das Ideal dieſer neu erſtehenden Welt werden die Rumänen darum zum ehrenvollen Kampfe für die Ziviliſation an der Seite des großen deutſchen Volkes an⸗ treten. Rumänen! Vorwätrs zum Kampf! Der Staatsführer hat durch ein Geſetz den Staats⸗ und Propagandaminiſter Profeſſor Michael Antonescu zum Vizepräſidenten des Miniſterrates ernannt. In der Zeit, in der der Staatsführer gleichzeitig Oberbefehlshaber der deutſch⸗rumäniſchen Truppenverbände in der Moldan iſt, führt Vizepräſident Antonesen die Geſchäfte des Miniſterpräſidenten. Das Komplott der beĩden Europafeinde Volle Ueberelnsimmung london · Moskau/ Gefülschte Rundtunkounsproche Berlin, 22. Juni.(HB⸗Funk.) Der engliſche Nachrichtendienſt veröffentlicht eine TAss-Erklärung wonach zwiſchen der Sowjetunion und England eine volle Ueber⸗ einſtimmung erreicht worden iſt. Am Freitag, 20. Juni, teilte der Londoner Nachrichtendienſt mit, der ruſſiſche Volkskom⸗ miſſar für Landesverteidigung Timoſchenko habe am Mittwoch eine Rundfunkanſprache ge⸗ halten, in der er auf den Ernſt der äußerſt ge⸗ R internationalen Lage hingewieſen ätte. „Die Rote Armee“, ſo habe Timoſchenko er⸗ klärt,„ſtehe Tag und Nacht auf der Wacht. Er habe die zivile Wehrorganiſation aufgefor⸗ dert, ununterbrochen wachſam zu bleiben und abſchließend erklärt, daß man mit allem Mög⸗ lichen rechnen und auf alle Ueberraſchungen vorbereitet ſein müſſe“. Wie einwandfrei feſtſteht, hat Timoſchenko in den letzten Tagen keine Rede gehal⸗ ten. Die vom Londoner Nachrichtendienſt 78 Säzze ſtammen vielmehr aus dem agesbefehl Timoſchenkos zum 1. Mai 1941 an die Rote Armee. London beweiſt mit dieſer großen Täuſchung, wie groß ſein Intereſſe an dem ſchamloſen Verratsſpiel dex bolſchewiſtiſchen Heuchler iſt. weifellos ſollte dieſe Lügenmeldung die Stimmung ſchaffen, die man zur Ausführung der dunklen Pläne brauchte. gen meſſen könnten. Die Sowjetunion ſei zwar ein großer Brocken, aber es ſei dennoch mög⸗ lich, daß die deutſche Kontrolle über die Indu⸗ ſtrie, das Oel und den Weizen zu beſſeren wirt⸗ ſchaftlichen Ergebniſſen führen werde, als die zögernden Zugeſtändniſſe Stalins. Der Sieg, das wiſſen wir, iſt uns ſicher. Er wird den von uns kontrollierten europäiſchen Raum ausweiten, wird ihn wirtſchaftlich und militäriſch dadurch unangreifbar machen. Er wird bei der Fortführung unſeres Kampfes gegen die Engländer uns von der Gefahr eines bolſchewiſtiſchen Dolchſtoßes befreien und er wird die bolſchewiſtiſchen Angreifer gegen Europa ein für allemal aus Europa verdreiben. Die ſchwediſche Zeitung„Af⸗ ton Bladet“ nennt deshalb den nun begonne⸗ nen Kampf mit Recht Europas Frei⸗ heitskrieg. Geors Schröder Aufruf an diĩe Soldaten der Ostarmee 5 Berlin, 22. Juni.(§B⸗Funk.) Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht erläßt zum 22. Juni 1941 einen Tagesbefehl an die Soldaten der Oſtfront, in —.— er ihnen die Aufklärung gibt, die er der Heimat in ſeinem Aufruf an das deutſche Volk gab. Der Tagesbefehl ſchließt mit folgen⸗ den Worten: „Deutſche Soldaten! Damit tretet ihr in einen harten und verantwortungsſchweren Kampf ein. Denn: das Schickſal Europas, die Zukunft des Deutſchen Reiches, das Daſein un⸗ ſeres Volkes, liegen nunmehr allein in eurer Hand. oMöge uns allen in dieſem Kampf der Herr⸗ gott helfen!“ Warnung an die Handelssdiffahrf Berlin, 22. Juni(HB⸗Funk) Amtlich wird bekannt gegeben: Infolge der Entwicklung des Krieges in der Oſtſee iſt ſtändig mit Kampfhandlungen in dem nachſtehend näher bezeichneten Seegebiet zu rechnen. Jed: Schiff, das dieſes damit zum Operationsgel et gewordene Seegebiet befährt, ſetzt ſich der Vernichtung durch Minen und an⸗ dere Kriegsmittel aus. Die deutſche Regierung warnt daher dringend vor dem Befahren des gefährdeten Gebiets, das wie folgt be ⸗ grenzt iſt: Nordgrenze: Finniſche Küſte auf 59 Grad und 54 Minuten Nord nach Weſten bis 20 Grad 20 Minuten Oſt. Weſtgrenze: von 59 Grad 54 Minuten Nord nach Bogs Kären(20 Grad 22 Minuten Oſt), Landort weiter nach Süden an den ſchwe⸗ diſchen Hoheitsgewäſſern entlang bis zur Süd⸗ ſpitze Oeland. Südgrenze: Verbindungslinie folgender Punkte: Utlängen—Leuchtfeuer, 55 Grad 30 Minuten Nord 18 Grad Oſt, deutſche Küſte auf 55 Grad 30 Minuten Nord. Um den Schiffsverkehr nach Gotland und Gotska Sandö zu ermöglichen, werden zwei Korridore für den ſchwediſchen Schiffsver⸗ kehr geſchaffen. Sie verlaufen folgendermaßen: Verkehr mit Gotska Sandö: ein 5 SM breiter Streifen nördlich und ſüdlich der Linie Land⸗ ort⸗Gotska Sandö Norra(Fahrrinne ſomit 10 Seemeilen breit). Verkehr mit Gotland: Ein 5 SM breiter Streifen nördlich und ſüdlich der Linie Sanſänkan—Visby(Fahrrinne ſomit 10 SM breit). Damaskus geräãumt Dr. B. Vichy, 22. Juni(Eig. Dienſt) Am Sonntagnachmittag wurde in Vichy be⸗ kanntgegeben, daß die ſyriſche Hauptſtadt Da⸗ maskus von den franzöſiſchen Truppen geräumt worden iſt. Dieſe Maßnahme wird damit be⸗ gründet, daß die britiſchen Truppen in dieſem rontabſchnitt weſentlich verſtärkt wurden, ſo daß ein direkter Angriff gegen Damaskus be⸗ fürchtet werden mußte. Das franzöſiſche Ober⸗ kommando aber lehnt es ab, den Kampf in den Straßen der heiligen Stadt Damaskus zu füh⸗ ren, weil dadurch das ſyriſch⸗arabiſche Volks⸗ empfinden verletzt würde. Außerdem erwies ſich das Oaſengebiet, in welchem Damaskus liegt, als ſtrategiſch für die Verteidigung ungeeignet. Nach der Räumung von Damaskus, die rei⸗ bungslos durchgeführt wurde, bezogen die fran⸗ zöſiſchen Truppen neue Stellungen in den Bergen, am Nordrande der Stadt und am Ausgang der Bahnlinien nach Beirut und nach Homs. Von den anderen Kampfabſchnitten wer⸗ den keine Veränderungen gemeldet. Ulimafum an Dscĩbufi Stockholm, 22. Juni.(HB⸗Funk.) „Ein Ultimatum an franzöſiſch Somaliland richtete General Wawell. Der Gouverneur der Kolonie wurde aufgefordert, ſich ſofort den De⸗Gaulle⸗Truppen anzuſchließen, ſonſt werden ſofort die Feindſeligkeiten gegen Dſchibuti be⸗ ginnen. Frankreich hat eine ſcharfe Proteſtnote gegen die engliſche Blockade gegen Franzöſiſch⸗ Somaliland dem engliſchen Botſchafter in Ma⸗ drid überreichen laſſen. Amerikaner müssen Kroafien verlassen (Eigene Meldung des„HB') Agram, 22. Juni. Die ſofortige Schließung des USA-⸗General⸗ konſulats in Agram wurde vom kroatiſchen Außenminiſter wegen unzuläſſiger Unterſtüt⸗ zung der Kriegsgegner Deutſchlands und Ita⸗ liens verlangt. Die Beamten und Angeſtellten des Generallonſulates haben Kroatien bis zum 15. Juli zu verlaſſen. * Bevorzugung Kanadas London, 22. Juni.(HB⸗Funk.) „Die„Daily Mail“ ſordert, an Stelle Macken⸗ zie Kings die Aufnahme des Oberbefehlshabers der kanadiſchen Truppen in Europa, des Ge⸗ nerals Me. Naughton, in das Empire⸗ Kabinett. Als eventuellen oberſten Verteidi⸗ empfiehlt das konſervative Blatt en jetzigen Kriegsminiſter Kapitän Margeſ⸗ ſon. Ferner wird betont, daß man den auſtra⸗ liſchen Miniſterpräſidenten Menzies nach Lon⸗ don zurückkehren laſſen müſſe. Die Einladung an den neuſeeländiſchen Mi⸗ niſterpräſidenten Frazer, der gegenwärtig in London weilt, war von Churchills Seite offenſichtlich ein Kompromiß gegenüber den wiederholten Forderungen nach einem Em⸗ pire⸗Kabinett. Auch Churchill hat natür⸗ lich das Bedürfnis, die Dominien möglichſt feſt an ſeine Kriegspolitik zu binden und der dor⸗ tigen Mißſtimmung mit beſtimmten Maßnah⸗ men der engliſchen Kriegsführung zu begeg⸗ nen. Andererſeits will er ſo wenig wie mög⸗ lich von ſeiner Machtvollkommenheit und von der Machtſtellung Englands gegenüber den Do⸗ minien preisgeben. 4 4 2 51 44 Der Reichs bentrop gab Anweſenheit ausländiſcher Auswärtigen den Rundfur tes an die S Der Reichs dem Botſcha Dekanoſo nis gebracht gen Politik d drohung der ungeheueren Reichsregiern militäriſ geſchritten iſt. miniſter die die Sowjetre hat: Als die Re Wunſche, zu UdSSgR einet den, ſich im 6 rung wandte, daß die Verſt einerſeits ſei ſchaft der N aus ergebend der aber an herrſcht wurd die Verbreitu Auflöſung d kleine leichte A ſtellung der ſe aus dieſer g der politiſche Sowjetrußlan ſatz der ſich di auffaſſungen! 4 Bolſchewismu Reichsregieru Sie ließ ſich! daß die dur Deutſchland 1 tung eines K chende Siche bensbedün jeher freundſc die beſte Gew tung der kom nationalen 2 würden. Sie r beſtärkt, Rußlandſ⸗ ruſſiſchen Reg biet eine Abke daß Sab Tatſächlich i Abſchluß der! auf allen Geb nicht nur auf auf die mit D tralen Staaten pen beſetzten offen gegen di nur die Meth— ſorgfältiger u ſtändige Anpr perialiſtiſchen man in Mos Paktabſchluſſes Deutſchland at und wirkſam zwang dabei zende und na Deutſchland a in den Deutſe verſuchen. M. deutſcher komm Deutſchland Z vorbereitung; Kommiſſar Ki Schulungsarbe wurde eine i den von Deut ſondere nach d ten Frankreich land, Belgien ſchen Vertretu konſulat in J 4 4 Hilfeſtellung. Empfangsanla richtendienſt u Beweis für di richtete Arbeit über die geſe Ausſpäharbeit reiches dokum tenmaterial vo gruppen ge iorien unterhi Sprengbomber aktionen herſte beiſpielsweiſe Schiffen verüb Neben dieſe beit ſtand die Rückführung d dazu ausgenut mit den verwe der GPu zu g dern auch Fra zu Verpflichtur 4 Gpu erpreßt. ſchaft in Berl bulow an d ſichtsloſer Aus ſtorialität zu S teren bildete Moch ow in! Juni 1941 daten — B⸗Funk.) lshaber der 1941 einen Oſtfront, in gibt, die er has deutſche mit folgen⸗ tet ihr in ngsſchweren uropas, die Daſein un⸗ in in eurer f der Herr⸗ chiflahrf HB⸗Funlh) ieges in der igen in dem eegebiet zu damit zum biet befährt, ien und an⸗ e Regierung efahren des folgt be ⸗ ſte auf 59 Weſten bis 54 Minuten 22 Minuten nden ſchwe⸗ E zUr Süd⸗ ie folgender 5 Grad 30 he Küſte auf otland und rden zwei Schiffsver⸗ ndermaßen: SM breiter Linie Land⸗ ne ſomit 10 otland: Ein und ſüdlich trinne ſomit g. Dienſt) n Vichy be⸗ iptſtadt Da⸗ hen geräumt damit be⸗ n in dieſem wurden, ſo maskus be⸗ ſiſche Ober⸗ ampf in den ökus zu füh⸗ iſche Volks⸗ 1erwies ſich askus liegt, ungeeignet. us, die rei⸗ ſen die fran⸗ ungen in adt und am ut und nach hnitten wer⸗ ufi B⸗Funk.) Somaliland verneur der ſofort den onſt werden ſchibuti be⸗ Proteſtnote Franzöſiſch⸗ fter in Ma⸗ SSen 18˙0 22. Juni. „A⸗General⸗ kroatiſchen Unterſtüt⸗ s und Ita⸗ Angeſtellten en bis zum * 45 B⸗Funk.) elle Macken⸗ fehlshabers ha, des Ge⸗ 1s Empire⸗ n Verteidi⸗ hative Blatt in Margeſ⸗ den auſtra⸗ nach Lon⸗ diſchen Mi⸗ zegenwärtig chills Seite nüber den nem Em⸗ hat natür⸗ löglichſt feſt id der dor⸗ i Maßnah⸗ zu begeg⸗ wie mög⸗ it und von her den Do⸗ Auflöſung 3 4 1 „hakenkreuzbanner“ Montag, 25. Juni fda7 Deutsche Mote an die Sowietregierung/ Vor der Auslandspresse vom Reichsauſenminister verlesen Berlin, 22. Juni.(HB⸗Funl) Der Reichsminiſter des Auswärtigen v. Rib⸗ bentrop gab am Sonntagmorgen um 6 Uhr in Anweſenheit der Vertreter der deutſchen und ausländiſchen Preſſe im Bundesratsſaal des Auswärtigen Amtes der Weltöffentlichkeit über den Rundfunk die Note des Auswärtigen Am⸗ tes an die Sowjetregierung bekannt. Der Reichsaußenminiſter teilte mit, daß er dem Botſchafter der Sowjetregierung, Herrn Dekanoſow, empfangen und ihm zur Kennt⸗ nis gebracht habe, daß gegenüber der feindſeli⸗ gen Politik der Sowjetregierung und der Be⸗ drohung der deutſchen Reichsgrenzen durch den ungeheueren Aufmarſch der Roten Armee die Reichsregierung mit dem heutigen Tag zu militäriſchen Abwehrmaßnahmen geſchritten iſt. Sodann verlas der Reichsaußen⸗ miniſter die Note des Auswärtigen Amtes an die Sowjetregierung, die folgenden Wortlaut hat: K Als die Reichsregierung, beſtimmt von dem Wunſche, zwiſchen Deutſchland und der ÜdSSR einen Ausgleich der Intereſſen zu fin⸗ den, ſich im Sommer 1939 an die Sowjetregie⸗ rung wandte, war ſie ſich darüber im klaren, daß die Verſtändigung mit einem Staate, der Bolſchewismus einerſeits ſeine Zugehörigkeit zu der Geſell⸗ ſchaft der Nationalſtaaten mit den ſich dar⸗ aus ergebenden Rechten und Pflichten vertrat, der aber andererſeits von einer Partei be⸗ herrſcht wurde, die als Sektion der Komintern die Verbreitung der Weltrevolution, alſo die dieſer Nationalſtaaten anſtrebte, keine leichte Aufgabe ſein würde. Unter Zurück⸗ ſtellung der ſchwerwiegenden Bedenken, die ſich aus dieſer grundſätzlichen Verſchiedenheit in der politiſchen Zielſetzung Deutſchlands und Sowjetrußlands und aus dem ſcharfen Gegen⸗ ſatz der ſich diametral gegenüberſtehenden Welt⸗ auffaſſungen des Nationalſozialismus und des ergaben, hat die deutſche Reichsregierung dieſen Verſuch unternommen. Sie ließ ſich hierbei leiten von dem Gedanken, daß die durch eine Verſtändigung zwiſchen Deutſchland und Rußland bedingte Ausſchal⸗ tung eines Krieges und die damit zu errei⸗ chende Sicherſtellung der realen Le⸗ bensbedürfniſſe der beiden ſich von jeher freundſchaftlich gegenüberſtehenden Völker die beſte Gewähr gegen eine weitere Ausbrei⸗ tung der kommuniſtiſchen Doktrinen des inter⸗ nationalen Judentums nach Europa bieten würden. Sie wurde in dieſer Annahme dadurch beſtärkt, Rußland ſelbſt und gewiſſe Maßnahmen der ruſſiſchen Regierung auf internationalem Ge⸗ biet eine Abkehr von dieſen Doktrinen und von daß gewiſſe Vorgänge in der bisherigen Methode der Zerſetzung frem⸗ der Völker zumindeſt als möglich erſcheinen ließen. Die Aufnahme, die der deutſche Schritt in Moskau erfuhr, und die Bereitſchaft der ſowjetruſſiſchen Regierung, einen Freund⸗ ſchaftspakt mit Deutſchland zu ſchließen, ſchienen dieſen Wandel zu beſtätigen. So kam es am 23. Auguſt 1939 zum Abſchluß des Nichtan⸗ griffspaktes und am 28. September 1939 zur Unterzeichnung des Grenz⸗ und Freundſchafts⸗ abkommens zwiſchen den beiden Staaten. Der Kern dieſer Verträge beſtand 1. in der gegenſeitigen Verpflichtung der bei⸗ den Staaten, ſich nicht anzugreifen und in fried · licher Nachbarſchaft zu leben, und 2. in einer Abgrenzung der Intereſſenſphü⸗ ren durch einen Verzicht des Deutſchen Reiches auf jede Einflußnahme in Finnland, Lettland, Eſtland, Litauen und Beſſarabien, während die Gebiete des ehemaligen polniſchen Staates bis zur Linie Narew⸗Bug⸗San auf Wunſch der Sowjets Rußland eingegliedert werden ſollten. Tatſächlich hat die Reichsregierung mit dem Abſchluß des Nichtangriffspaktes mit Rußland auch ſofort eine grundſätzliche Umſtellung ihrer Politik gegenüber der UdSSR durchgeführt und ſeit dieſem Tage ein freundſchaftliche Haltung zur Sowjetunion eingenommen. Sie hat die mit der Sowjetunion geſchloſſenen Verträge ſo⸗ wohl dem Buchſtaben als auch dem Geiſte nach getreulich erfüllt. Aber auch darüber hinaus ha: ſie durch die Niederwerfung Polens, das heißt alſo durch Einſatz deutſchen Blutes. der Sowjetunion zu dem ſeit ihrem Beſtehen größten außenpolitiſchen Erfolge verholfen. Nur durch dieſe wohlwollende deutſche Politik ge⸗ genüber Rußland und durch die überwältigen⸗ den Siege der deutſchen Wehrmacht iſt dies möglich geweſen. Mit Recht glaubte daher die Reichsregierung annehmen zu dürfen, daß auch die Haltung der Sowjetunion dem Deutſchen Reich gegenüber eine gleiche ſein würde, zumal während der Verhandlungen, die der Reichsaußenminiſter von Ribbentrop in Moskau führte, und auch bei anderen Gelegenheiten von der Sowjetregie⸗ rung wiederholt zum Ausdruck gebracht wurde, daß dieſe Verträge die Grundlage für einen dauernden Ausgleich der beiderſeitigen deutſch⸗ ſowjetruſſiſchen Intereſſen bilden, und daß beide Völker unter Reſpektierung der gegen⸗ ſeitigen Regime und gewillt, ſich nicht in die inneren Angelegenheiten des Partners einzu⸗ miſchen, zu einer guten, dauernden Nachbar⸗ ſchaft kommen würden. Daß die Reichsregie⸗ rung ſich in dieſer Annahme gründlich getäuſcht. hat, ſollte ſich leider ſchnell herausſtellen. Sabofage und Spionage iroh Pakt Tatſächlich iſt die Komintern ſchon bald nach Abſchluß der deutſch-ruſſiſchen Verträge wieder auf allen Gebieten aktiv geworden. Dies trifft nicht nur auf Deutſchland allein, ſondern auch auf die mit Deutſchland befreundeten oder neu⸗ tralen Staaten und die von den deutſchen Trup⸗ pen beſetzten Gebiete Europas zu. Um nicht 4 offen gegen die Verträge zu verſtoßen, wurden nur die Methoden gewechſelt und die Tarnung ſorgfältiger und raffinierter geſtaltet. Durch ſtändige Anprangerung des angeblichen„im⸗ perialiſtiſchen Krieges Deutſchlands“ glaubte man in Moskau offenbar, die Wirkung des Paktabſchluſſes mit dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland ausgleichen zu müſſen. Die ſtarke und wirkſame polizeiliche Abwehrtätigkeit zwang dabei die Komintern dazu, ihre zerſet⸗ zende und nachrichtendienſtliche Tätigkeit nach Deutſchland auf Umwegen über Einſatzzentren in den Deutſchland benachbarten Ländern zu verſuchen. Man bediente ſich dabei ehemaliger deutſcher kommuniſtiſcher Funktionäre, die in Deutſchland Zerſetzungsarbeit und Sabotage⸗ vorbereitung zu betreiben hatten. Der GPlü⸗ Kommiſſar Krylow leitete eine ſyſtematiſche Schulungsarbeit zu dieſem Zweck. Daneben wurde eine intenſive Zerſetzungsarbeit nach den von Deutſchland beſetzten Gebieten, insbe⸗ 4 4 Hilfeſtellung. ſondere nach dem Protektorat und dem beſetz⸗ ten Frankreich, aber auch nach Norwegen, Hol⸗ land, Belgien uſw. betrieben. Die ſowjetruſſi⸗ ſchen Vertretungen, ſo beſonders das General⸗ konſulat in Prag, leiſteten hierbei wertvolle Mit funktechniſchen Sende- und Empfangsanlagen wurde ein eifriger Nach⸗ richtendienſt unterhalten, der den vollendeten Beweis für die gegen das Deutſche Reich ge⸗ richtete Arbeit der Komintern liefert. Auch über die geſamte ſonſtige Zerſetzungs⸗ und Ausſpäharbeit der Komintern liegt ein umfang⸗ reiches dokumentariſches Zeugen- und Schrif⸗ tenmaterial vor. Ferner wurden Sabotage⸗ gruppen gebildet, die ihre eigenen Labora⸗ lorien unterhielten, in denen ſie Brand⸗ und Sprengbomben zur Verübung, der Sabotage⸗ aktionen herſtellten. Solche Anſchläge wurden beiſpielsweiſe auf nicht weniger als 16 deutſchen Schiffen verübt. Neben dieſer Zerſetzungs⸗ und Sabotagear⸗ beit ſtand die Spionage. So wurde die Rückführung der Deutſchen aus Sowjetrußland dazu ausgenutzt, um dieſe deutſchen Menſchen mit den verwerflichſten Mitteln für die Zwecke der GPu zu gewinnen. Nicht nur Männer, ſon⸗ dern auch Frauen wurden in ſchamloſer Weiſe zu Verpflichtungserklärungen für den Dienſt der 4 Gpu erpreßt. Selbſt die ſowjetruſſiſche Bot⸗ ſchaft in Berlin mit dem Botſchaftsrat Ko⸗ bulow an der Spitze ſcheute nicht vor rück⸗ ſichtsloſer Ausbeutung der Rechte der Exterri⸗ torialität zu Spionagezwecken zurück. Des wei⸗ 3 teren bildete das ruſſiſche Konſulatsmitglied Mochow in Prag den Kopfeines ruſſi⸗ ſchen Spionagenetzes, das das ganze Protektorat überzog. Weitere Fälle, in denen der Polizei ein rechtzeitiger Zugriff gelang, lie⸗ ferten ein klares und eindeutiges Bild über dieſe umfangreichen, ſowjetruſſiſchen Machen⸗ ſchaften. Das Geſamtbild zeigt einwandfrei. daß von Sowjetrußland in großem Umfang gegen Deutſchland illegale Zerſetzung, Sabo⸗ tage, Terror und kriegsvorbereitende Spionage in politiſcher, militäriſcher und wirtſchaftlicher Hinſicht betrieben wurden. Was die außerhalb Deutſchlands in Europa betriebene Zerſetzungsarbeit Sowjetrußlands betrifft, ſo erſtreckte ſich dieſe auf faſt alle mit Deutſchland befreundeten oder von ihm beſetzten Staaten Europas. So wurde beiſpielsweiſe in Rumänien von der kommuniſtiſchen Propa⸗ ganda durch aus Rußland kommende Flug⸗ blätter Deutſchland als für alle Schwierigkeiten verantwortlich hingeſtellt, um ſo eine antideut⸗ ſche Stimmung wachzurufen. Das gleiche tritt * — ſeit dem Sommer 1940 in Jugoſlawien deutlich in Erſcheinung. Die Flugblätter riefen dort zum Proteſt auf gegen das Paktieren des Regimes Zvetkovic mit den imperialiſti⸗ ſchen Regierungen von Berlin und RRom. Auf einer Verſammlung von kommuniſti⸗ ſchen Parteifunktionären in Agram wurde der ganze Südoſten Europas von der Slowakei bis nach Bulgarien als ruſſiſches Protekto⸗ rat bezeichnet, das nach der von ihnen erhoff⸗ ten miltäriſchen Schwächung Deutſchlands kom⸗ men werde. In der Belgrader Sowjetgeſandt⸗ ſchaft iſt den deutſchen Truppen der dokumen⸗ tariſche Nachweis für den ſowjetruſſiſchen Ur⸗ ſprung dieſer Propaganda in die Hand gefal⸗ len. Während die kommuniſtiſche Propaganda in Jugoſlawien ſich nationaliſtiſcher Parolen zu bedienen ſuchte, wirkte ſie in Ungarn vor allem unter der rutheniſchen Bevölkerung, der ſie die kommende Befreiung durch Sowjetruß⸗ land vorſpiegelte. Beſonders lebhaft war die antideutſche Hetze in der Slowakei, wo offen für eine Angliederung an Sowjetrußland ge⸗ worben wurde. In Finnland betätigte ſich die berüchtigte „Vereinigung für Frieden und Freundſchaft mit der Sowjetunion“, die in Zufammenwir⸗ ken mit dem Sender Petroskoi dieſes Land zu zerſetzen ſuchte und dabei in durchaus deutſch⸗ feindlichem Sinne arbeitete. In Frankreich, Belgien und Holland wurde gegen die deutſche Beſatzungsmacht gehetzt. In nationaler und panflaviſtiſcher Verbrämung wurde die gleiche Hetze im Generalgouverne⸗ ment betrieben. Kaum war Griechenland von den deutſchen und italieniſchen Truppen beſetzt worden, ſo machte ſich auch dort die ſowjetruſſi⸗ ſche Propaganda ans Werk. Das Geſamtbild zeigt eineinallen Länder ſyſtematiſch betriebene Kampagne der UÜd SS R gegen den Verſuch Deutſchlands, eine ſtabile Ordnung in Europa aufzurichten. Nebenher geht die direkte propagandiſtiſche Gegenaktion gegen die Maßnahmen der deut⸗ ſchen Politik, die dieſe Maßnahmen als anti⸗ ruſſiſch zu denunzieren und die verſchiedenen Länder für Sowjetrußland gegen Deutſchland zu gewinnen ſucht. In Bulgarien wurde gegen den Beitritt zum Dreierpakt und für einen Garantiepakt mit Rußland agitiert, in Rumänien durch Infiltration in die Eiſerne Garde und Mißbrauch ihrer Führer, u. a. des Rumänen Groza, der Putſchverſuch vom 23. Januar 1941 inſzeniert, hinter dem als Drahtzieher die bolſchewiſtiſchen Agenten Mos⸗ kaus ſtanden. Einwandfreie Beweiſe liegen der Reichsregierung hierüber vor. Was Jugoſlawien anbetrifft, ſo iſt die Reichsregierung in den Beſitz von Unterlagen gelangt, wonach der jugoſlawiſche Delegierte Georgevic ſchon im Mai 1940 in Moskau aus einer Unterredung mit Herrn Molotow die Ueberzeugung gewann, daß man dort Deutſchland als den„mächtigen Feind von morgen“ anſah. Noch eindeutiger war das Ver⸗ halten Sowjetrußlands zu den von den ſerbi⸗ ſchen Militärs vorgebrachten Waffenwünſche. Im November 1940 erklärte der ſowjetruſſiſche Generalſtabschef dem jugoſlawiſchen Militär⸗ attach:„Wir geben alles Angefor⸗ derte, und zwar ſofort.“ Preiſe und Zahlungsweiſe wurden der Belgrader Regie⸗ rung freigeſtellt und nur eine Bedingung wurde geſtellt: Geheimhaltung gegenüber Deutſchland. Als die Regierung Zvetkovic ſpäter ſich den Achſenmächten näherte, begann man in Moskau die Waffenlieferungen zu ver⸗ ſchleppen; kurz und bündig wurde dies im ſowjetruſſiſchen Kriegsminiſterium dem jugo⸗ flawiſchen Militärattaché erklärt. Die Inſzenie⸗ rung des Belgrader Putſches vom 27. März dieſes Jahres bildete den Höhepunkt dieſer kon⸗ ſpirativen Tätigkeit ſerbiſcher Verſchwörer und engliſch⸗ruſſiſchen Agenten gegen das Reich. Der ſerbiſche Leiter dieſes Putſches und Führer der„Schwarzen Hand“, Herr Simic, befindet ſich noch heute in Moskau und entfaltet dort auch jetzt in engſter Verbindung mit den ſowjetruſſiſchen Propagandaſtellen eine aktive Tätigkeit gegen das Reich. Die Hinterqehung Deuischlands Die obigen Feſtſtellungen ſind nur ein kleiner Ausſchnitt aus der ungeheuer umfangreichen Propagandatätigkeit der UédSSR in Europa gegen Deutſchland. Um daher der Außenwelt einen Geſamtüberblick über die Tä⸗ tigkeit der ſowjetruſſiſchen Stellen in dieſer Richtung ſeit Abſchluß der deutſch⸗ruſſiſchen Verträge zu geben und ihr ein Urteil zu ermög⸗ lichen, wird die Reichsregierung das ihr zur Verfügung ſtehende umfangreiche Material der Oeffentlichkeit unterbreiten. Insgeſamt muß die Reichsregierung feſtſtellen: Die Sowjetregierung hatte bei Abſchluß der Verträge mit Deutſchland wiederholt die un⸗ mißverſtändliche Erklärung abgegeben, daß ſie nicht die Abſicht habe, ſich direkt oder indirekt in deutſche Angelegenheiten zu miſchen. Sie hatte beim Abſchluß des Freundſchaftsvertra⸗ ges in feierlicher Form zum Ausdruck gebracht, daß ſie mit Deutſchland zuſammenarbeiten werde, um den wahren Intereſſen aller Völker entſprechend dem zwiſchen Deutſchland einer⸗ ſeits und England und Frankreich andererſeits beſtehenden Kriegszuſtand ein Ende zu machen und dieſes Ziel ſo bald als möglich zu er⸗ reichen. Dieſe ſowjetruſſiſche Abmachungen und Er⸗ klärungen haben ſich, im Lichte der oben er⸗ wähnten, im weiteren Verlaufe des Krieges immer klarer zutage getretenen Tatſachen ge⸗ ſehen, als eine bewußte Irreführung und Tän⸗ ſchung herausgeſtellt. Auch alle nur infolge der deutſchen freundſchaftlichen Haltung erreichten Vorteile haben es nicht vermocht, die Sowjet⸗ regierung zu einer loyalen Haltung gegenüber Deutſchland zu veranlaſſen. Die Reichsregie⸗ rung hat ſich vielmehr davon überzeugen müſ⸗ ſen, daß die Theſe Lenins, wie ſie in den „Richtlinien für die Kommuniſtiſche Partei in der Slowakei“ vom Oktober 1939 ausdrücklich nochmals niedergelegt wurde, und wonach„mit einigen anderen Ländern Pakte abgeſchloſſen werden können, wenn ſie den Intereſſen der Sowjetregierung und der Unſchädlichmachung des Gegners dienen“, auch beim Abſchluß der Verträge vom Jahre 1939 Pate geſtanden hat. Der Abſchluß dieſer Verträge der Freundſchaft war ſomit für die Sowjetregierung nur ein taktiſches Manöver. Das eigentliche Ziel beſtand darin, für Rußland vorteilhafte Abmachungen zu erreichen und damit gleichzei⸗ tig ein weiteres machtmäßiges Vorgehen der Sowjetunion vorzubereiten. Der Leitgedanke blieb die Schwächung der nichtbolſchewiſtſchen Staaten, um ſie leichter zu zerſetzen und zur gegebenen Zeit niederſchlagen zu können. Mit brutaler Deutlichkeit wird dies in einem nach der Beſetzung Belgrads in der dortigen So⸗ wjetgeſandtſchaft aufgefundenen ruſſiſchen Schriftſtück mit folgenden Worten zum Aus⸗ druck gebracht:„Die ÜdSSR wird erſt im ge⸗ gebenen Moment reagieren. Die Achſenmächte haben ihre Streitkräfte weiter verzettelt und deshalb wird die ÜdSSR plötzlich gegen Deutſchland losſchlagen.“ Die Sowjetregierung in Moskau iſt der Stimme des ruſſiſchen Vol⸗ les, das mit dem deutſchen Volke ehrlich in Frieden und Freundſchaft leben wollte, nicht gefolgt, ſondern hat die alte bolſchewiſtiſche Politik des Zweierlei⸗Geſichts fortgeſetzt und eine ſchwere Verantwortung auf ſich ge⸗ aden. Bolschev/isierungꝗ Europas in Eftappen III. Wenn ſchon die propagandiſtiſche Zerſetzungs⸗ arbeit der Sowjetunion in Deutſchland und im übrigen Europa keinen Zweifel an ihrer Ein⸗ ſtellung gegenüber Deutſchland aufkommen laſ⸗ ſen kann, ſo ſpricht die Haltung der Sowjet⸗ regierung gegenüber Deutſchland auf außen⸗ politiſchem und militäriſchem Gebiet ſeit Ab⸗ ſchluß der deutſch⸗ruſſiſchen Verträge eine noch deutlichere Sprache. In Moskau hatte bei Ab⸗ grenzung der Intereſſenſphären die ſowjetruſſi⸗ ſche Regierung dem Reichsminiſter des Aus⸗ wärtigen erklärt, daß ſie mit Ausnahine der ſich damals in einem Zuſtand der Zerſetzung befindlichen Gebiete des ehemaligen polniſchen Staates nicht die Abſicht habe, die in ihrer Intereſſenſphäre liegenden Staaten zu beſetzen, zu bolſchewiſieren oder zu annektieren. In Wahrheit iſt aber, wie der Verlauf der Ereig⸗ niſſe gezeigt hat, die Politik der Sowjetunion in dieſer Zeit ausſchließlich auf ein Ziel ge⸗ richtet geweſen, nämlich darauf, die militäriſche Macht Moskaus in dem Raum zwiſchen Eis⸗ meer und Schwarzem Meer, überall, wo es ihr möglich erſchien, nach Weſten vorzuſchieben und die Bolſchewiſierung weiter nach Europa hin⸗ einzutragen. Die Enwicklung dieſer Politik iſt durch fol⸗ gende Etappen gekennzeichnet: 1. Eingeleitet wurde die Entwicklung durch den Abſchluß der ſogenannten Hilfeleiſtungs⸗ pakte mit Eſtland, Lettland und Litauen im Oktober und November 1939 und durch die Er⸗ richtung militäriſcher Stützpunkte in dieſen Ländern. 2. Der nächſte ſowjetruſſiſche Schachzug galt Finnland. Als die ſowjetruſſiſchen Forde⸗ rungen, deren Annahme die Souveränität eines freien finniſchen Staates beſeitigt hätte, von der finniſchen Regierung abgelehnt wurden, veranlaßte die Sowjetregierung die Bildung der kommuniſtiſchen Pſeudoregierung Kuſinen, und als das finniſche Volk jede Verbindung mit dieſer Regierung zurückwies, kam es zu dem Ultimatum an Finnland und Ende 1939 zum Einmarſch der Roten Armee. In dem im März abgeſchloſſenen finniſch-ruſſiſchen Frieden mußte Finnland einen Teil ſeiner ſüdöſtlichen Provinzen abtreten, die ſofort der Bolſchewiſie⸗ rung anheimfielen. 3. Wenige Monate ſpäter, d. h. im Juli 1940, ging die Sowjetunion gegen die baltiſchen Staaten vor. Litauen hatte nach dem erſten Moskauer Vertrag zur deutſchen Intereſſen⸗ ſphäre gehört. Auf Wunſch der Sowjetunion verzichtete die Reichsregierung im zweiten Ver⸗ trag auf ihre Intereſſen in dem überwiegenden Teil dieſes Landes, wenn auch ſchweren Her⸗ zens um des lieben Friedens wegen zugunſten der Sowjetunion, während ein Streifen des Gebietes noch in der deutſchen Intereſſenſphäre verblieb. Nach einem Ultimatum vom 15. Juni wurde das geſamte Litauen d. h. alſo auch der in der deutſchen Intereſſenſphäre verbliebene Teil Litauens ohne jede Benachrichtigung der Reichsregierung von der Sowjetunion beſetzt, ſo daß nunmehr die UÜdSSR ſich unmittelbar an die ganze öſtliche Grenze Oſtpreußens heran⸗ ſchob. Als dann ſpäter an Deutſchland dieſer⸗ halb herangetreten wurde, überließ die Reichs⸗ regierung nach ſchwierigen Verhandlungen und um für eine freundſchaftliche Regelung ein weiteres zu tun, auch dieſen Teil Litauens der Sowjetunion. Kurze Zeit darauf wurden in gleicher Weiſe unter Mißbrauch der mit dieſen Staaten abge⸗ ſchloſſenen Beiſtandspakte auch Lettland und Eſtland militäriſch beſetzt. Das ganze Baltikum wurde nunmehr entgegen den ausdrücklichen Moskauer Zuſicherungen bolſchewiſiert und wenige Wochen nach der Beſetzung kurzerhand von der Sowietregierung annektiert. Gleichzei⸗ tig mit der Annexion erfolgten auf dem gan⸗ zen nördlichen Sektor der ſowjetruſſiſchen Machtpoſition gegen Europa die erſten ſtarken Maſſierungen der Roten Armee. Daß die wirtſchaftlichen Abmachungen Deutſch⸗ lands mit dieſen Staaten, die nach den Mos⸗ kauer Vereinbarungen nicht beeinträchtigt wer⸗ den ſollten, von der Sowjetregierung einſeitig wurden, ſei hier nur nebenbei er⸗ ähnt. 4. In den Verträgen von Moskau wurde bei der Intereſſenabgrenzung im ehemaligen pol⸗ niſchen Staatsgebiet ausdrücklich vereinbart, daß keinerlei politiſche Agitation über dieſe In⸗ tereſſengrenzen erfolgen, ſondern die Tätigkeit der beiderſeitigen Okupationsbehörden ſich aus⸗ ſchließlich auf den friedlichen Aufbau dieſer Ge⸗ biete beſchränken ſollte. Die Reichsregierung hat die unwiderleglichen Beweiſe dafür, daß trotz dieſer Abmachungen die Sowjetunion ſchon bald nach der Beſetzung dieſes Gebietes eine deutſchfeindliche Agitation nach u. „Hakenkreuzbanner“ Montag, 25. Junk 104f dem Generalgouvernement Polen nicht nur geſtattete, ſondern ſie gleichlaufend mit einer bolſchewiſtiſchen Propaganda nach dem Gouvernement unterſtützte. Auch in dieſe Gebiete wurden unmittelbar nach der Beſetzung ſtarke ruſſiſche Garniſonen verlegt. 5. Noch während die deutſche Armee im We⸗ ſten im Kampf gegen Frankreich und England ſtand, erfolgte der Vorſtoß der Sowjetunion gegen den Balkan. Während die Sowjetregie⸗ rung bei den Moskauer Verhandlungen erklärt hatte, daß ſie ihrerſeits niemals den Anſtoß zur Löſung der beſſarabiſchen Frage von ſich aus geben würde, erhielt die Reichs⸗ regierung am 24. Juni 1940 von der Sowjet⸗ regierung die Mitteilung, dieſe ſei nunmehr entſchloſſen, die beſſarabiſche Frage mit Gewalt zu löſen. Gleichzeitig wurde mitgeteilt, daß der Sowjetanſpruch ſich auch auf die Bukowina erſtrecke, alſo auf ein Gebiet, das altes öſter⸗ reichiſches Kronland war, niemals zu Rußland gehört hatte und über das in Moskau ſeiner⸗ zeit überhaupt nicht geſprochen worden war. Der deutſche Botſchafter in Moskau erklärte der Sowjetregierung, daß ihr Entſchluß der Reichs⸗ regierung völlig unerwartet komme und zu einer ſchweren Beeinträchtigung der deutſchen Wirtſchaftsintereſſen in Rumänien ſowie zu einer Störung des Lebens der dortigen ſtarken deutſchen Siedlung ſowie des Deutſchtums in der Bukowina führen müſſe. Herr Molotow er⸗ widerte dagegen, daß die Angelegenheit außer— ordentlich dränge, und daß die Sowjetunion eine Stellungnahme der Reichsregierung zu die⸗ ſer Frage innerhalb 24 Stunden erwarte. Trotz dieſes brüsken Vorgehens gegen Ru⸗ mänien hat die Reichsregierung auch dieſes⸗ mal wieder zur Erhaltung des Friedens und ihrer Freundſchaft mit der Sowjetunion zu de⸗ ren Gunſten eingegriffen. Sie hat der rumäni⸗ ſchen Regierung, die ſich um Hilfe an Deutſch⸗ land gewandt hatte, zum Nachgeben geraten und ihr die Ueberlaſſung Beſſarabiens und der Nordbukowina an Sowjetrußland empfohlen. lit Rumãniĩen begann Balkanvorsioß Mit der zuſtimmenden Antwort der rumä⸗ niſchen Regierung wurde der Sowjetregierung von Deutſchland die Bitte der rumäniſchen Regierung übermittelt, ihr genügend Zeit zur Evaknierung dieſer großen Gebiete und zur Sicherſtellung von Leben und von Hab und Gut der dortigen Einwohner zu laſſen. Wie⸗ derum jedoch ſtellte die Sowjetregierung Rumänien ein Ultimatum und begann bereits vor Ablauf desſelben am 28. Juni mit der Beſetzung von Teilen der Bukowina und anſchließend des geſamten Beſſarabiens bis an die Donau. Auch dieſe Gebiete wurden von der Sowjetünion ſofort annektiert, bolſche⸗ wiſiert und damit tatſächlich ruiniert. Mit der Beſetzung und Bolſchewiſierung der geſamten der ÜdSSR von der Reichsregierung in Moskau überlaſſenen Intereſſenſphäre in Oſteuropa und auf dem Balkan hat die Sowjet⸗ regierung klar und eindeutig entgegen den Moskauer Vereinbarungen gehandelt. Trotzdem hat die Reichsregierung der UdSSR gegenüber auch dann noch eine mehr als loyale Haltung eingenommen. Sie hat ſich im finni⸗ ſchen Kriege und in der baltiſchen Frage völlig zurückgehalten, ſie hat in der beſſarabiſchen Frage den Standpunkt der Sowjetregierung der rumäniſchen Regierung gegenüber unterſtützt und hat ſich mit den von der Sowjetregierung geſchaffenen Tatſachen, wenn auch ſchweren Her⸗ zens, abgefunden. Darüber hinaus aber hat ſie, um Divergenzen zwiſchen den beiden Staaten von vornherein möglichſt auszuſchalten, eine aroßzügige Umſiedlungsaktion unternommen, durch die ſie ſämtliche Deutſchen aus den der ÜUdSR beſetzten Gebieten nach Deutſchland zurückführte. Die Reichsregierung iſt der Auf⸗ faſſung, daß ein beſſerer Beweis für ihren Wunſch, zu einer dauernden Befriedung mit der ÜdSSR zu kommen, wohl kaum erbracht werden konnte. 75 Durch das Vordringen Rußlands nach dem Balkan kamen die territorialen Pro⸗ bleme in dieſem Raum ins Rollen. Ru⸗ mänien und Ungarn wandten ſich im Sommer 1940 an Deutſchland, um einen Ausgleich ihrer territorialen Streitfragen herbeizuführen, nach⸗ dem durch dieſe Divergenzen, geſchürt durch engliſche Agenten, Ende Auguſt eine ſcharfe Kriſe entſtanden war. Ein unmit⸗ ftelbarer Kriegsausbruchzwiſchen Ru⸗ mänien und Ungarn ſtand bevor. — Deutſchland, das von Ungarn und Rumänien wiederholt um Vermittlung in ihrem Streit ge⸗ beten worden war, rief in dem Wunſch, den Frieden auf dem Balkan zu erhalten, gemein⸗ ſam mit Italien die beiden Staaten zu einer Konferenz nach Wien und fällte dort auf deren Bitten am 30. Auguſt 1940 den Wiener Schiedsſpruch. Die neue ungariſch⸗rumä⸗ niſche Grenze wurde dadurch feſtgelegt und, um der rumäniſchen Regierung zu ermöglichen, die von ihr gebrachten territorialen Opfer gegen⸗ über ihrem Volk zu vertreten und jeden Streit in dieſem Raum für die Zukunft auszuſchlie⸗ ßen, übernahmen Deutſchland und Italien die Garantie des noch verbleibenden rumäni⸗ ſchen Staates. Da die ruſſiſchen Aſpirationen in dieſem Raum befriedigt waren, konnte ſich dieſe Garantie in keiner Weiſe gegen Rußland richten. Trotzdem erhob die Sowjetunion Beſchwerde und erklärte, entgegen ihren früheren Erklärun · gen, wonach mit der Gewinnung Beſſarabiens und der Nordbukowina ihre Aſpirationen auf dem Balkan befriedigt waren, ihr weiteres In⸗ tereſſe an den Fragen des Balkans, die zunächſt nicht näher definiert wurden. Von dieſem Zeitpunkt an zeichnet ſich die gegen Deutſchland gerichtete Politik Sowjet⸗ rußlands immer deutlicher ab. Die Reichsregierung erhält nunmehr immer konkre⸗ tere Nachrichten, wonach die bereits ſeit langer Zeit ſchwebenden Verhandlungen des enaliſchen Botſchafters Cripps in Moskau ſich in gün⸗ ſtiger Weiſe entwickelten. Gleichzeitig gelangt die. Reichsregierung in den Beſitz von Unter⸗ lagen über intenſive militäriſche Vorbereitungen der Sowjetunion auf allen Gebieten. Dieſe Unterlagen werden unter anderem be⸗ ſtätigt durch einen neuerdings in Belgrad aufgefundenen Bericht des jugoſlawiſchen Mi⸗ litärattachees in Moskau vom 17. Dezember 1940, in dem es u. a. wörtlich heißt: „Nach Angaben aus Sowjetkreiſen iſt die Aufrüſtung der Luftwaffe, der Panzerwaffe und der Artillerie auf Grund der Erfahrungen des gegenwärtigen Krieges in vollem Gange und wird in der Hauptſache bis zum Auguſt 1941 abgeſchloſſen ſein. Dies iſt wahrſcheinlich auch die äußerſte(zeitliche) Grenze, bis zu der man keine fühlbaren Veränderungen in der ſowjetiſchen Außenpolitik zu erwarten braucht.“ Trotz der unfreundlichen Haltung der So⸗ wjetunion in der Balkanfrage macht Deutſch⸗ land nunmehr eine erneute Anſtrengung zur Verſtändigung mit der ÜdSSR, indem der Reichsaußenminiſter in einem Brief an Herrn Stalin eine umfaſſende Darſtellung der Poli⸗ tik der Reichsregierung ſeit den Moskauer Ver⸗ handlungen gibt. In dem Brief wird beſon⸗ ders auf folgendes hingewieſen: Bei dem Ab⸗ ſchluß des Dreimächtepaktes von Deutſchland Italien und Japan ſei übereinſtimmend die Auffaſſung vertreten worden, daß dieſer Pakt ſich in keiner Weiſe gegen die Sowjetunion richte, ſondern daß die freundſchaftlichen Bezie⸗ hungen der drei Mächte und ihre Verträge mit der ÜdSSg durch dieſe Vereinbarung völlig unberührt bleiben ſollten. Im Dreimächtepakt von Berlin ſei dies auch dokumentariſch zum Ausdruck gebracht worden. Gleichzeitig wird in dem Brief der Wunſch und die Hoffnung aus⸗ gedrückt, daß es gelingen möge, das von den Dreierpaktmächten gewünſchte freundſchaftliche Verhältnis zur Sowjetunion gemeinſam wei⸗ ter zu klären und in eine konkrete Form zu bringen. Um dieſe Fragen weiter zu behan⸗ deln, lädt der Reichsaußenminiſter Herrn Mo⸗ lotow nach Berlin ein. Folotov/s Forderungen in Berlin Während des Beſuchs von Herrn Molotow in Berlin muß die Reichsregierung feſtſtellen, daß Rußland zu einer wirklichen freundſchaftlichen Zuſammenarbeit mit den Dreierpaktmächten und mit Deutſchland im beſonderen nur ge⸗ willt iſt, wenn dieſes bereit iſt, den hierfür von der Sowjetunion geforderten Preis zu zahlen. Dieſer Preis beſteht in einem wei⸗ teren Vordringen der Sowjetunion im Norden und Südoſten Europas. Folgende Forde⸗ rungen wurden von Herrn Molotow in Ber⸗ lin und in den anſchließenden diplomatiſchen Beſprechungen mit dem deutſchen Botſchafter in Moskau geſtellt: 1. Die Sowjetunion wünſcht, Bulgarien eine Garantie zu geben und darüber hinaus mit dieſem Staat einen Beiſtandspakt nach dem Muſter der Beiſtandspakte im Baltikum, das heißt alſo mit militäriſchen Stützpunkten, abzu⸗ ſchließen, während Herr Molotow erklärt, an dem Regime Bulgariens nicht rühren zu wol⸗ len, Auch der Beſüch des ruſſiſchen Kommiſſars Sobolew in Sofia in dieſer Zeit galt der Ver⸗ wirklichung dieſes Zieles. 2. Die Sowjetunion verlangt eine vertrag⸗ liche Abmachung mit der Türkei zum Zweck der Schaffung einer Baſis für Land⸗ und See⸗ ſtreitkräfte der UdSSR am Bosporus und den Dardanellen auf der Grundlage einer lang⸗ friſtigen Pacht. Für den Fall, daß die Türkei ſich hiermit nicht einverſtanden erklären ſollte, ſollen Deutſchland und Italien ſich den ruſſiſchen diplomatiſchen Maßnahmen zur Er⸗ zwingung dieſer Forderung anſchließen. Dieſe Forderungen laufen auf eine Beherr ⸗ ſchung des Balkans durch die ÜdSSR hinaus. 3. Die Sowjetunion erklärt, ſich abermals von Finnland bedroht zu fühlen und for⸗ dert deshalb die völlige Preisgabe Finnlands dur chDeutſchland, was praktiſch die Beſetzung dieſes Staates und Ausrottung des fin⸗ niſchen Volkes bedeutet. Deutſchland konnte dieſe ruſſiſchen For⸗ derungen, die von der Sowjetriegrung als Vorbedingung für den Zuſammenſchluß mit den Dreierpaktmächten bezeichnet wurden, ſelbſtverſtändlich nicht annehmen. Damit waren die Bemühungen der Dreierpakt⸗ mächte um eine Verſtändigung mit der Sowjet⸗ union geſcheitert. Die Folge dieſer deut⸗ ſchen Haltung war, daß Rußland ſeine nun be⸗ reits immer offener gegen Deutſchland gerich⸗ tete Politik intenſivierte, und daß ſeine immer engere Zuſammenarbeit mit England klar zu⸗ tage trat. Im Jannar 1941 kam dieſe ableh⸗ nende ruſſiſche Haltung zum erſten Male auch auf dem diplomatiſchen Gebiet zum Durchbruch. Als nämlich Deutſchland in dieſem Monat in Bulgarien gewiſſe Sicherungsmaßnahmen ge⸗ gen die Landung britiſcher Truppen in Grie⸗ chenland traf, hat der ruſſiſche Botſchafter in Berlin in einer offiziellen Demarche darauf hin⸗ gewieſen, daß die Sowjetunion das Territo⸗ rium Bulgariens und der beiden Meerengen als Sicherheitszone der UdSSR anſehe, und daß ſie den Ereigniſſen in dieſen Gebieten, die die Intereſſen dieſer Sicherheit bedrohten, nicht teilnahmslos gegenüberſtehen könne. Aus die⸗ ſem Grunde warne die Sowjetregierung vor dem Erſcheinen deutſcher Truppen in dem Ter⸗ ritorium Bulgariens und der beiden Meer⸗ engen. Zusammenarbeit mĩt England Die Reichsregierung hat daraufhin der Sowjetregierung erſchöpfend Auſſchluß über die Gründe und Ziele ihrer militäriſchen Maß⸗ nahmen auf dem Balkan gegeben. Sie hat dar⸗ auf hingewieſen, daß Deutſchland jeden Verſuch Englands, in Griechenland Fuß zu faſſen, mit allen Mitteln verhindern werde, daß es aber nicht die Abſicht habe, die Meerengen zu beſetzen, ſondern daß es das türkiſche Hoheitsgebiet reſpektieren werde. Der Durch⸗ marſch deutſcher Truppen durch Bulgarien könne nicht als eine Verletzung der Sicherheits⸗ intereſſen der Sowjetunion angeſehen werden. Die Reigsregierung glaubt vielmehr, mit dieſen Operationen auch den ſowjetiſchen Inter⸗ eſſen zu dienen. Nach Durchführung der Ope⸗ rationen auf dem Balkan werde Deutſchland ſeine Truppen dort wieder zurückziehen. Trotz dieſer Erklärung der Reichsregierung hat die Sowjetregierung ihrerſeits unmittelbar nach dem Einmarſch deutſcher Truppen an die bulgariſche Adreſſe eine Erklärung ver⸗ öffentlicht, die einen direkt feindſeligen Charakter gegen das Deutſche Reich hatte und die darauf hinauslief, daß die Anweſenheit deutſcher Truppen in Bulgarien nicht dem Frieden auf dem Balkan, ſondern dem Kriege diene. Die Erklärung für dieſe Haltung gaben der Reichsregierung die ſich zu dieſer Zeit ver⸗ dichtenden Nachrichten über eine immer enger werdende Zuſammenarbeit zwiſchen Sowjetrußland und England. Trotz⸗ dem hat Deutſchland auch hierzu geſchwiegen. Auf derſelben Linie liegt die im März 1941 von der Sowjetregierung der Türkei gegebene Rückendeckung für den Fall, daß dieſe in den Krieg auf dem Balkan eintreten würde. Dies war, wie der Reichsregieerung bekannt, das Ergebnis engliſch⸗ruſſiſcher Verhandlungen während d es Beſuches des britiſchen Außenminiſters in Ankara, deſſen Bemühungen darauf gerichtet waren, auf die⸗ ſem Wege Rußland immer enger in die eng⸗ liſche Kombination einzubeziehen. V. Die ſich ſeit dieſer Zeit immerſteigernde aggreſive Politik der Sowjetregierung gegen— über dem Deutſchen Reich und die bisher noch einigermaßen verſchleiert durchge⸗ führte politiſche Zuſammenarbeit zwiſchen der Sowjetunion und England wird aber mit dem Ausbruch der Balkankriſe Anfang April dieſes Jahres vor aller Welt offenbar. Es ſteht heute einwandfrei feſt, daß der nach dem Beitritt Jugoſlawiens zum Dreier⸗ pakt in Belgrad angeſtiftete Putſich von Eng⸗ land im Einvernehmen mit Sowjetruß ⸗ land inſzeniert wurde. Schon ſeit langem, nämlich ſeit dem 14. November 1940, hatte Ruß⸗ land im geheimen die Aufrüſtung Jugoſlawiens gegen die Achſenmächte betrieben. Dokumente, die der Reichsregierung nach der Beſetzung Belgrads in die Hand gefallen ſind, und die über jede Phaſe Feeher Waf⸗ fenlieferung an Jugoſlawien Aufſchluß geben, beweiſen dies eindeutig. Als dann der Belgra⸗ der Putſch gelungen war, ſchließt Rußland am 5. April mit der illegalen ſerbiſchen Regierung Simovitſch einen Freundſchaftspakt, der den Putſchiſten den Rücken ſtärken und deſſen Ge⸗ wicht der gemeinſamen engliſch-jugoſlawiſch⸗ griechiſchen Front zugute kommen ſollte. Mit ſichtbarer Genugtnung ſtellt hierzu der amerika⸗ niſche Unterſtaatsſekretär. Herr Sumner Wel⸗ les, nachdem er vorher mehrere Beſprechungen mit dem Sowjetbotſchafter in Waſhington ge⸗ habt hatte, am 6. April 1941 feſt: der ruſſiſch⸗ Der Aufmarsch an Die deutſchfeindliche Politik der Sowjetregie⸗ rung wurde auf militäriſchem Gebiet begleitet von einer ſtändig zunehmenden Konzentrie⸗ rung der geſamten verfügbaren Streitkräfte auf einer langen Front von der Oſtſee bis zum Schwarzen Meeer. Schon zu einer Zeit, als Deutſchland im Weſten im franzöſi⸗ ſchen Feldzug ſtark engagiert war und als ſich⸗ im Oſten nur ganz geringe deutſche Truppen⸗ teile befanden, begann das ruſſiſche Oberkom— mando mit der ſyſtematiſchen Verle⸗ gung größerer Truppenkontingente an die öſtliche Reichsgrenze, wobei beſondere Maſſierungen gegenüber Oſtpreußen und dem Generalgonuvernement, ferner in der Bukowina und in Beſſarabien gegenüber Rumänien feſt⸗ geſtellt wurden. Auch gegenüber Finnland wurden die ruſſiſchen Garniſonen ſtändig ver⸗ ſtärkt. Die Verſchiebung von immer neuen ruſſiſchen Diviſionen aus Oſtaſien und dem Kau⸗ kaukaſus nach dem europäiſchen Rußland waren weitere Maßnahmen auf dieſem Gebiete. Nach⸗ dem die Sowjetregierung ſeinerzeit erklärt hatte, daß z. B. das Baltikum mit nur ganz ge⸗ ringen Truppen belegt werden würde, erfolgt allein in dieſem Raume nach Durchführung der Beſetzungsaktion eine ſich immer ſteigernde Konzentration von ruſſiſchen Truppenmaſſen, die heute auf 22 Diviſionen geſchätzt werden. Es ergibt ſich ſomit das Bild, daß die ruſſi⸗ ſchen Truppen ſich immer näher an die deutſche Grenze heranſchoben, obwohl von deutſcher Seite keine militäriſchen Maßnahmen getroffen wurden, mit denen eine ſolche ruſſiſche Aktion hätte begründet werden können. Erſt dieſes ruſſiſche Verhalten hat die deut⸗ ſche Wehrmacht zu Gegenmaßnah⸗ men gezwungen. Ferner haben ſich die einzelnen Verbände des ruſſiſchen Heeres und der Luftwaffe nach vorn aufgeſchloſſen, und die Flugplätze entlang der deutſchen Grenze ſind mit ſtarken Verbänden der Luftwaffe belegt. Seit Anfang April ſind ebenfalls ver⸗ mehrte Grenzverletzungen und ſich immer ſteigernde Ueberfliegungen des deut⸗ ſchen Reichsgebietes durch ruſſiſche Flugzeuge jugoſflawiſche Pakt könne unter Umſtänden von größter Bedeutung ſein, er ſtoße auf vielſeitiges Intereſſe, und es lägen Gründe für die An⸗ nahme vor, daß er mehr als lediglich ein Freundſchafts⸗ und Nichtangriffspakt ſei. Zur felben Zeit alſo, in der deutſche Truppen gegen die ſich maſſierenden engliſchen Landungen in Griechenland auf rumäniſchem und bulgari⸗ ſchem Gebiet zuſammengezogen wurden, ver⸗ ſucht die Sowjetunion nun ſchon imkla⸗ ren Einvernehmen mit England, Deutſchland in den Rücken zu fal⸗ len, in dem es 1. Jugoſlawien politiſch offen und militäriſch im geheimen unterſtützt, 2. verſucht, die Türkei durch die Zuſicherung der Rückendeckung zu einer aggreſſiven Haltung gegen Bulgarien und Deutſchland zu bewegen, und zu einem Aufmarſch der türkiſchen Armeen in ſehr ungünſtiger militäriſcher Poſition in Thrazien zu veranlaſſen, 3. ſelbſt eine ſtarke Truppenmacht an der ru⸗ mäniſchen Grenze in Beſſarabien und an der Moldau konzentriert, und 4. indem plötzlich Anfang April der ſtellver⸗ tretende Volkskommiſſar im Außenkommiſſa⸗ riat, Wyſchinſki, den Verſuch unternimmt, in Geſprächen mit dem rumäniſchen Geſandten Gafeneu in Moskau eine Politik der ſchnellen Annäherung an Rumä⸗ nien einzuleiten, um dieſes Land zum Abfall von Deutſchland zu veranlaſſen. Die eng⸗ liſche Diplomatie macht durch die Vermittlung der Amerikaner in Bukareſt Anſtrengungen in gleicher Richtung. Die ⸗aufmarſchierten deutſchen Truppen in Rumänien und Bulgarien ſollten alſo nach dem engliſch⸗ruſſiſchen. Plan hier von drei Seiten, nämlich aus Beſſarabien, aus Thrazien und aus Serbien-Griechenland ange⸗ griffen werden. Nur der Loyalität des Gene⸗ rals Antonescu, der realiſtiſchen Einſtellung der türkiſchen Regierung und vor allem dem ſchnel⸗ len deutſchen Zupacken und den entſcheidenden Siegen der deutſchen Armee iſt es zuzuſchrei⸗ ben, daß dieſer engliſch⸗ruſſiſche Plan ver⸗ eitelt wurde. Wie der Reichsregierung aus Meldungen bekanntgeworden iſt, ſind faſt 200 jugoſlawiſche Flugzeuge, beſetzt mit ſowjetruſſi⸗ ſchen und engliſchen Agenten ſowie ſerbiſchen Putſchiſten, unter Anführung des Herrn Smitſch teils nach Rußland, wo dieſe Offiziere heute in der ruſſiſchen Armee Dienſt tun, teils nach Aegypten geflogen. Schon dieſe Einzelheit wirft ein beſonders charakteriſtiſches Licht auf die enge Zuſammenarbeit Englands und Ruß⸗ lands mit Jugoſlawien. Vergeblich hat die Sowjetregierung verſchie⸗ dentlich verſucht, die wirklichen Abſich⸗ ten ihrer Politik zu verſchleiern. Ebenſo wie ſie noch in der letzten Periode den Wirt⸗ ſchaftsverkehr mit Deutſchland aufrecht erhielt. ſo hat ſie auch eine Reihe von Einzelaktionen gemacht, um der Welt ein normales oder gar freundſchaftliches Verhältnis zu Deutſchland vorzutäuſchen. Dahin gehört z. B. die von ihr vor einigen Wochen vorgenommene Ab⸗ ſchie bung des norwegiſchen, griechiſchen und jugoſlawiſchen Geſandten, das durch den britiſchen Botſchafter Cripps im Einvernehmen mit ihr veranlaßte Stillſchweigen der britiſchen Preſſe über das deutſch⸗ruſ⸗ ſiſche Verhältnis und endlich auch das vor kur⸗ zem erſchienene Taß⸗Dementi, das die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Sowjet⸗ rußland als völlig korrekt hinzuſtellen ſuchte. Dieſe Tarnungsmanöver, die in ſo kraſſem Gegenſatz zu der wirklichen Politik der Sowjet⸗ regierung ſtehen, haben ſelbſtverſtändlich die Reichsregierung nicht irreführen können. unserer Osigrenze feſtzuſtellen. Dasſelbe trifft laut Mitteilung der rumäniſchen Regierung auch für das ru⸗ mäniſche Grenzgebiet der Bukowina, der Mol⸗ dau und der Donau zu. Das Oberkommando der Wehrmacht hat die außenpolitiſche Leitung des Reiches ſeit Anfang dieſes Jahres wiederholt auf dieſe immer zu⸗ nehmende Bedrohung des Reichsgebietes durch die ruſſiſche Armee hingewieſen und dabei be⸗ tont, daß dieſem Aufmarſchnuraggreſſive Abſichten zugrunde liegen könnten. Dieſe Mitteilungen des Oberkommandos der Wehr⸗ macht werden mit allen darin enthaltenen Ein⸗ zelheiten der Oeffentlichkeit bekanntgegeben werden. Wenn aber noch die geringſten Zweifel über die Aggreſſivität des ruſſiſchen Aufmarſches be⸗ ſtehen könnten, ſo ſind dieſe durch die Nach⸗ richten, die dem Oberkommando der Wehrmacht in den letzten Tagen zugegangen ſind, reſtlos beſeitigt. Nach Durchführung der ruſſiſchen Generalmobilmachung ſind heute nicht weniger als 160 Diviſionen gegen Deutſchland aufmar⸗ ſchiert. Die Beobachtungsergebniſſe der letzten Tage zeigen, daß die Gruppierung der ruſſiſchen Truppen und insbeſondere der motoriſierten und Panzerverbände in einer Weiſe erfolgt iſt, daß das ruſſiſche Oberkommando zu einem ag⸗ greſſiven Vorgehen gegen die deutſche Grenze an verſchiedenen Stellen jederzeit in der Lage iſt. Die Meldungen über vermehrte Aufklä⸗ rungs⸗ und Patrouillentätigkeit ſowie täglich eingehende Meldungen über Zwiſchenfälle an der Grenze und Vorpoſtengefechte zwiſchen den beiden Armeen vervollſtändigen das Bild einer aufs äußerſte geſpannten mi⸗ litäriſchen Lage, die jederzeit zur Ent⸗ ladung kommen kann. Die heute aus England kommenden Nachrichten über die Verhandlungen des engliſchen Botſchafters Cripps über eine noch engere Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen der politiſchen und militäriſchen Leitung Englands und Sowjetrußlands ſowie der Auf⸗ ruf des früher immer ſowjetfeindlich einge⸗ ſtellten Lord Beaverbrook zur Unterſtützung Rußlands mit allen zur Verfügung ſtehenden Kräften in ſeinem kommenden Kampf und die Aufforderung an die Vereinigten Staaten, ein Gleiches zu tun, beweiſt eindeutig, welches der Haken Schickſal n möchte. Zuſamme her folgend „Entgege pflichtunger ihren feierl regierung Sie hat 1. ihre g richteten Ze ſetzt, ſonder ſtürkt; ſie h 2. in ſich Außenpoliti ſtellt und ſi 3. mit iht deutſchen G Damit die Vertt mit Deut brochen. kau gegen d ker als die feindſcha Nationalſozi wiſtiſche Mo ſozialiſtiſcher kampf in de Deutſchlan Bedrohung ſehen. Der deutſchen W ſer Bedrohu den Machtm kommenden bewußt, daß Heimat rufen iſt, di den tödl ſche wism für einen we freizumachen Berlin, Nach Vorl. miniſter von Erklärung al „Zur Bele ſtruktiven Pe Dokumente v daß die Son ſetzungspropa nalſozialiſtiſe Der Weltö Dokumen Ein Berich Propaganda wjetregierung Berichte de an die Reick ſchen Aufmar Ein Berich und des Reic ſchen Polizei gegen Deutſe müs gerichtet Dieſe Doku Ziele und Ab Der Führer i Luffang rd. Kope Die japani ſtrecken ſich ül jüngſten der beiden u1 Schenſi und 3 3 golei grenzen Kaſernen wu Siam, der He großen Bränt ſehr heftig be den Angriffer 8S7 1 * lo fanning- f o Malden- oStarbucle. à*. 7—7 s- . Junk 1041 1 nſtänden von if vielſeitiges für die An⸗ lediglich ein akt ſei. Zur ruppen gegen andungen in und bulgari⸗ wurden, ver⸗ hon imkla⸗ England, en zu fal⸗ id militäriſch Zuſicherung iven Haltung zu bewegen, ſchen Armeen Poſition in jt an der ru⸗ und an der der ſtellver⸗ ßenkommiſſa⸗ ternimmt, in n Geſandten litik d n Rumä⸗ s Land zum ſſen. Die eng⸗ Vermittlung engungen in Truppen in lſo nach dem hier von arabien, aus enland ange⸗ it des Gene⸗ inſtellung der ndem ſchnel⸗ ntſcheidenden s zuzuſchrei⸗ Plan ver⸗ gierung aus ſind faſt 200 t ſowjetruſſi⸗ zie ſerbiſchen des Herrn ieſe Offiziere nſt tun, teils ſe Einzelheit zes Licht auf 's und Ruß⸗ ung verſchie⸗ n Abſich⸗ ern. Ebenſo ſe den Wirt⸗ frecht erhielt. inzelaktionen les oder gaor Deutſchland z. B. die von nmene Ab⸗ griechiſchen s durch den invernehmen eigen der deutſch⸗ruſ⸗ das vor kur⸗ i, das die und Sowjet⸗ tellen ſuchte. t ſo kraſſem der Sowjet⸗ ſtändlich die können. en2Ze Mitteilung für das ru⸗ la, der Mol⸗ acht hat die ſeit Anfang » immer zu⸗ bietes durch id dabei be⸗ greſſive inten. Dieſe der Wehr⸗ ÜAtenen Ein⸗ anntgegeben zweifel über marſches be⸗ h die Nach⸗ Wehrmacht ſind, reſtlos er ruſſiſchen icht weniger ind aufmar⸗ der letzten er ruſſiſchen notoriſierten e erfolgt iſt, u einem ag⸗ ſche Grenze in der Lage rte Aufklä⸗ wie täglich henfälle an wiſchen den zas Bild nten mi⸗ t zur Ent⸗ 1s England handlungen s über eine beit zwi⸗ zen Leitung e der Auf⸗ dlich einge⸗ nterſtützung zſtehenden ipf und die taaten, ein g, welches der „hakenkreuzbanner“ Sonntag, 22. Juni 194 Schickſal man dem deutſchen Volk bereiten möchte. Zuſammenfaſſend hat die Reichsregierung da⸗ her folgende Erklärung abzugeben: „Entgegen allen von ihr übernommenen Ver⸗ pflichtungen und in kraſſem Widerſpruch zu ihren feierlichen Erklärungen hat die Sowjet⸗ regierung ſich gegen Deutſchland gewandt: Sie hat 1. ihre gegen Deutſchland und Europa ge⸗ richteten Zerſetzungsverſuche nicht nur fortge⸗ ſetzt, ſondern ſeit Kriegsausbruch noch ver⸗ ſtürkt; ſie hat 2, in ſich immer ſteigerndem Maße ihre Außenpolitit gegen Deutſchland feindlich einge⸗ ſtellt und ſie iſt 3. mit ihren geſamten Streitkräften an der deutſchen Grenze ſprungbereit aufmarſchiert. Damit hat die Sowjetregierung die Verträge und Vereinbarungen mit Deutſchland verraten brochen. Der Haß des bolſchewiſtiſchen Mos⸗ kau gegen den Nationalſozialismus war ſtär⸗ ler als die politiſche Vernunft. In Tod⸗ feindſchaft ſteht der Bolſchewismus dem Nationalſozialismus gegenüber. Das bolſche⸗ wiſtiſche Moskau iſt im Begriff, dem national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland in ſeinem Exiſtenz⸗ kampf in den Rücken zu fallen. Deutſchland iſt nicht gewillt, dieſer ernſten Bedrohung ſeiner Oſtgrenze tatenlos zuzu⸗ ſehen. Der Führer hat daher nunmehr der deutſchen Wehrmacht den Befehl erteilt, die⸗ ſer Bedrohung mit allen zur Verfügung ſtehen⸗ den Machtmitteln entgegenzutreten. n dem kommenden Kampf iſt ſich das deutſche Volk bewußt, daß es nicht nur zum Schutz der Heimat antritt, ſondern daß es dazu be⸗ rufen iſt, die geſamte Kulturwelt von den tödlichen Gefahren des Bol⸗ ſchewismus zuretten und den Weg für einen wahren ſozialen Aufſtieg in Europa freizumachen.“ Berlin, den 21. Juni 1941. Nach Vorleſung der Note gab Reichsaußen⸗ miniſter von Ribbentrop folgende abſchließende Erklärung ab: „Zur Beleuchtung der aggreſſiven und de ⸗ ſtruktiven Politik der Sowjets werden weitere Dokumente veröfentlicht, die eindeutig beweiſen, daß die Sowjetunion mit Sabotage und Zer⸗ ſetzungspropaganda die Vernichtung des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Deutſchland betrieb. Der Weltöffentlichkeit werden folgende Dokumente übergeben: Ein Bericht des Auswärtigen Amtes über die Propaganda und politſche Agitation der So⸗ wjetregierung. Berichte des Oberkommandos der Wehrmacht an die Reichsregierung über den ſowjetruſſi⸗ ſchen Aufmarſch gegen Deutſchland. Ein Bericht des Reichsminiſters des Innern und des Reichsführers i und Chefs der deut⸗ ſchen Polizei an die Reichsregierung über die gegen Deutſchland und den Nationalſozialis⸗ mus gerichtete Zerſetzungsarbeit der ÜdSSR. Dieſe Dokumente beweiſen unwiderleglich die Ziele und Abſichten der Moskauer Machthaber. Der Führer iſt dieſen Abſichten begegnet. Luffangriffe auf Nord-Osi-China rd. Kopenhagen, 21. Juni.(Eig. Dienſt.) Die japaniſchen Luftangriffe in China er⸗ ſtrecken ſich über ein ausgedehntes Gebiet. Ziel jüngſten Aktion waren die Hauptſtädte der beiden nördlichen chineſiſchen Provinzen Schenſi und Kanfſu, die an die Innere Mon⸗ 0 3 golei grenzen. Flugplätze, Lagerhäuſer und Kaſernen wurden mit Bomben belegt. In Siam, der Hauptſtadt von Schenſi, kam es zu großen Bränden. Das Abwehrfeuer wird als ſehr heftig bezeichnet, dagegen kam es in bei⸗ den Angriffen nicht zu Luftkämpfen. —— Des Führers Aufruf an das deutsche Volł fIIIIIlttiztzisiZiZIkkkkkikkikkkkkkkkkkkkkkrkirirkirrrirriiirrirkrrrrritrttittititmiimmmmmmmmmammununmununnaiIII iiiiiiiiiiikzrirzrirrtitttimmmmmmmnmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm fortsetzung von Seite 1 So gelang es England, vom Mai bis Auguſt 1939 in die Welt die Behauptung zu lancieren, daß Litauen, Eſtland, Lettland, Finnland, Beſ⸗ ſarabien ſowohl als die Ukraine von Deutſch⸗ land direkt bedroht ſeien. Ein Teil der Staa⸗ ten ließ ſich dadurch verleiten, das mit dieſen Behauptungen angebotene Garantieverſprechen anzunehmen und ging damit in die neue Ein⸗ kreiſungsfront gegen Deutſchland über. Unter dieſen Umſtänden glaubte ich es vor meinem Gewiſſen und vor der Geſchichte des deutſchen Volkes verantworten zu können, nicht nur dieſen Ländern bzw. ihren Regierungen die Unwahrheit der vorgebrachten britiſchen Behauptungen zu verſichern, ſondern darüber hinaus die ſtärkſte Macht des Oſtens noch be⸗ ſonders durch feierliche Erklürungen über die Grenzen unſerer Intereſſen zu beruhigen. EinSchritt gegenEnglandslũgenfeldzuꝗ Nationalſozialiſten! Ihr habt es einſt wohl alle gefühlt, daß dieſer Schritt für mich ein bitterer und ſchwerer war. Niemals hat das deutſche Volk gegen die Völkerſchaften Rußlands feindſelige Gefühle gehegt. Allein ſeit über zwei Jahrzehnten hat ſich die jüdiſch⸗ bolſchewiſtiſche Machthaberſchaft von Moskau aus bemüht, nicht nur Deutſchland, ſondern ganz Europa in Brand zu ſtecken. Nicht Deutſch⸗ land hat ſeine nationalſozialiſtiſche Weltan⸗ ſchauung jemals verſucht, nach Rußland zu tra⸗ gen, ſondern die jüdiſch⸗bolſchewiſtiſchen Macht⸗ haber in Moskau haben es unentwegt unter⸗ nommen, unſerem und den anderen europäi⸗ ſchen Völkern ihre Herrſchaft aufzuoktroyieren, und dies nicht nur geiſtig, ſondern vor allem auch militäriſch⸗machtmäßig. Die Folgen der Tätigkeit dieſes Regimes aber waren in allen Ländern nur das Chaos, Elend und Hungersnot. Ich habe mich demge⸗ genüber ſeit zwei Jahrzehnten bemüht, mit einem Minimum an Eingriffen und ohne jede Zerſtörung unſerer Produktion zu einer neuen ſozialiſtiſchen Ordnung in Deutſchland zu kom⸗ men, die nicht nur die Arbeitsloſigkeit beſeitigt, ſondern auch den Gewinn der Arbeit ſteigend den ſchaffenden Menſchen immer mehr zuflie⸗ ßen läßt. „Die Erfolge dieſer Politik der wirtſchaft⸗ lichen und ſozialen Neuordnung unſeres Vol⸗ kes, die in planmäßiger Ueberwindung von Standes⸗ und Klaſſengegenſätzen als letztes Ziel einer wahren Volksgemeinſchaft zuſtrebt, ſind in der ganzen Welt einmalige. Es war daher im-Auguſt 1939 für mich eine ſchwere Ueberwindung, meinen Miniſter nach Moskau zu ſchicken, um dort zu verſuchen, der britiſchen Einkreiſungspolitik gegen Deutſch⸗ land entgegenzuarbeiten. Ich tat es nur im Verantwortungsbewußtſein dem deutſchen Volk gegenüber, vor allem aber in der Hoffnung, am Ende doch zu einer dauernden Entſpannung kommen und die viel⸗ leicht von uns ſonſt geforderten Opfer vermin⸗ dern zu können. Indem nun Deutſchland in Moskau feierlich die angeführten Gebiete und Länder— ausge⸗ nommen Litauens— als außerhalb aller deut⸗ ſchen politiſchen Intereſſen liegend verſicherte, wurde noch eine beſondere Vereinbarung ge⸗ troffen für den Fall, daß es England gelingen ſollte, Polen tatſächlich gegen Deutſchland in den Krieg zu hetzen. Aber auch hier fand eine Begrenzung der deutſchen Anſprü⸗ che ſtatt, die in keinem Verhältnis zu den Lei⸗ ſtungen der deutſchen Waffen ſtand. Nationalſozialiſten! Die Folgen dieſes von mir ſelbſt gewünſchten und im Intereſſe des deutſchen Volkes abgeſchloſſenen Vertrages wa⸗ ren beſonders für die in den betroffenen Län⸗ dern lebenden Deutſchen ſehr ſchwere. Bev/ußte Bedrohung der Danł Weit mehr als eine halbe Million deutſche Volksgenoſſen— alles Kleinbauern, Handwer⸗ ler und Arbeiter—, wurden faſt über Nacht gezwungen, ihre frühere Heimat zu verlaſſen, um einem neuen Regime zu entgehen, das ihnen zunächſt mit grenzenloſem Elend, früher oder ſpäter aber mit der völligen Ausrottung drohte. Trotzdem ſind Tauſende Deutſche ver⸗ ſchwunden! Es war unmöglich, jemals ihr Schickfal oder gar ihren Aufenthalt zu ermit⸗ teln. Unter ihnen befinden ſich allein über 160 Männer deutſcher Reichsangehörigkeit. Ich habe zu dem allem geſchwiegen, weil ich ſchweigen mußte! Denn es war ja mein Wunſch, eine endgültige Entſpannung und wenn möglich einen dauernden Ausgleich mit dieſem Staate herbeizuführen. Schon während unſeres Vormarſches in Po⸗ len aber beanſpruchten die ſowjetiſchen Macht⸗ haber plötzlich entgegen dem Vertrag auch Li⸗ tauen. Das Deutſche Reich hat nie die Abſicht ge⸗ habt Litauen zu beſetzen und hat auch nicht nur kein derartiges Anſinnen an die litauiſche Re⸗ gierung geſtellt, ſondern im Gegenteil das Er⸗ ſuchen der damaligen litauiſchen Regierung, nach Litauen in dieſem Sinne deutſche Trup⸗ pen zu ſchicken, als nicht den Zielen der deut⸗ ſchen Politk entſprechend abgelehnt. Trotzdem fügte ich mich auch in dieſe neue ruſſiſche Forderung. Es war aber nur der Beginn fortgeſetzter neuer Erpreſ⸗ ſungen, die ſich ſeitdem immer wiederholten. Der Sieg in Polen, der ausſchließlich von deutſchen Truppen erfochten worden war, ver⸗ anlaßte mich, erneut ein Friedensange⸗ bot an die Weſtmächte zu richten. Es ver⸗ fiel durch die internationalen und jüdiſchen Kriegshetzer der Ablehnung. Der Grund für dieſe Ablehnung aber lag ſchon damals daran, daß England noch immer die Hoffnung hatte, eine europäiſche Koalition gegen Deutſchland mobiliſieren zu können un⸗ ter chud des Balkans und Sowjet⸗Ruß⸗ lands. So entſchloß man ſich in London, als Bot⸗ ſchafter Miſter Cripps nach Moskau zu ſchicken. Er erhielt den klaren Auftrag, unter allen Um⸗ ſtänden die Beziehungen zwiſchen England und Sowjet⸗Rußland erneut aufzunehmen und im engliſchen Sinne zu entwickeln. Ueber den Fortſchritt dieſer Miſſion berichtete die eng⸗ liſche Preſſe, ſolange ſie nicht taktiſche Gründe zum Schweigen veranlaßten. Im Herbſt 1939 und Frühjahr 1940 zeigten ſich auch tatſächlich ſchon die erſten Folgen. Während ſich Rußland anſchickte, nicht nur Finnland, ſondern auch die baltiſchen Staaten militäriſch zu unterjochen, motivierte es dieſen Vorgang plötzlich mit der ebenſo verlogenen wie lächerlichen Behauptung, dieſe Länder vor einer fremden Bedrohung ſchützen beziehungs⸗ weiſe ihr zuvorkommen zu müſſen. Damit aber ſollte nur Deutſchland gemeint ſein. Denn eine andere Macht lonnte überhaupt in die Oſtſee⸗ gebiete weder eindringen noch dort einen Krieg ſühren. Trotzdem mußte ich ſchweigen. Aber die Machthaber im Kreml gingen ſofort weiter. Während Deutſchland im Frühjahr 1940 ſeine Streitträfte im Sinne des ſogenannten Freund⸗ ſchaftspaktes weit von der Oſtginze zurück⸗ zog, ja dieſe Gebiete zum großen Teil über⸗ haupt von deutſchen Truppen entblößte, be⸗ gann bereits zu dieſer Zeit der Aufmarſch ruſ⸗ ſiſcher Kräfte in einem Ausmaß, der nur als eine bewußte Bedrohung Deutſch⸗ lands aufgefaßt werden konnte. Nach einer damals perſönlich abgegebenen Erklärung Molotows befanden ſich ſchon im Frühjahr 1940 22 ruſſiſche Diviſionen allein in den baltiſchen Staaten. Da die ruſſiſche Regierung ſelbſt immer be⸗ hauptete, ſie ſei von der dortigen Bevölkerung gerufen worden, konnte der Zweck ihres Dort⸗ ſeins mithin nur eine Demonſtration gegen Deutſchland ſein. Während nun unſere Soldaten vom 10. Mai 1940 an die franzöſiſch⸗britiſche Macht im We⸗ ſten gebrochen hatten, wurde der ruſſiſche Auf⸗ marſch an unſerer Oſtfront aber in einem all⸗ mählich immer bedrohlicheren Ausmaß fort⸗ geſetzt. Vom Auguſt 1940 ab glaubte ich daher, es im Intereſſe des Reiches nicht mehr verantwor⸗ ten zu können, dieſem gewaltigen Kräfteauf⸗ marſch bolſchewiſtiſcher Diviſionen gegenüber unſere ohnehin ſchon ſo oft verwüſteten Oſt⸗ provinzen ungeſchützt zu laſſen. Damit aber trat das ein, was die britiſch⸗ ſowjetruſſiſche Zuſammenarbeit beabſichtigte, nämlich: Die Bindung ſo ſtarker deutſcher Kräfte im Oſten, daß beſonders luftmäßig eine radikale Beendigung des Krieges im Weſten von der deutſchen Führung nicht mehr verant⸗ wortet werden konnte. Dies entſprach aber nicht nur dem Ziel der britiſchen, ſondern auch der ſowjetruſſiſchen Politik. Denn ſowohl England wie Sowjet⸗ rußland haben die Abſicht, dieſen Krieg ſo lange als möglich dauern zu. laſſen, um ganz Europa zu ſchwächen und es in eine immer größere Ohnmacht zu verſetzen. Der bedrohliche Angriff Rußlands gegen Rumänien ſollte ebenfalls im letz⸗ ten Grunde nur der Aufgabe dienen, eine wich⸗ tige Baſis nicht nur des deutſchen, ſondern des wirtſchaftlichen Lebens ganz Europas in die Hand zu bekommen oder unter Umſtän⸗ den wenigſtens zu vernichten. Gerade das Deutſche Reich aber hat ſich ſeit dem Jahre 1933 mit unendlicher Geduld bemüht, die ſüd⸗ oſtenropäiſchen Staaten als Handelspartner zu gewinnen. Wir beſaßen deshalb auch das höchſte Intereſſe an ihrer inneren ſtaatlichen Konſolidierung und Ordnung. Der Einbruch Rußlands in Rumänien, die griechiſche Bin⸗ dung an England drohten auch dieſe Gebiete in kurzer Zeit in einen allgemeinen Kriegs⸗ ſchauplatz zu verwandeln. Entgegen unſeren Grundſätzen und Gebräu⸗ chen habe ich auf eine dringende Bitte der da⸗ maligen, an dieſer Enwicklung ſelbſt ſchuldi⸗ gen rumäniſchen Regierung, den Rat gegeben, um des Friedens wegen der ſowjetruſſiſchen Erpreſſung nachzugeben und Beſſarabien abzutreten. Die rumäniſche Regierung glaubte dies aber vor ihrem eigenen Volke nur unter der Vor⸗ ausſetzung noch tragen zu können, wenn Deutſchland und Italien als Entſchädigung da⸗ für wenigſtens eine Garantie geben würden, eufundland 1710 aFrANriscneEn bibreftar Nolt 0 ogermudes 16ʃ2 STIrren No bsheme · n rms »„- 5. 2 DS- gerbedas 1625— 0 ⁊ꝛ ea N Enidad nor— Sierral eone I 1869 Zen. heutsphe fogphsf· ins. Nauru 1920 ſofanning-ſ 1858 Goldkũste 1871 300 0 n ahon 1796 22* 8 urd ornẽ Mfe fleu Gilbert· Io 1892 o Malden-. 182 Zeund/ ebee e K.* ²⁰——.2 fnãq· ntse Wee e Sansib. G8e½7/0n ngapo— ism⸗ 2 o Sterbuch-l. 186., Mevon Mse20 droſn ibi ehogos-—— ½ lliee· 192 ———— Ustafr 1920 5105 1 baanh, 0 2 CE A N——— christmas · i55c W 0 iegy moo nalfisch· daj i75 Mauritius 810 13*„ 20 8⁰ TRA beaonf udische μν‘ Klen u nem dob am · nus— o 2 KAN— 1865⁵ 1889 Eementg 1 seinscne bebte Mondatsgebiete—22 W. 3 lransvaal 1902 2 bsrhe Srfoshebn, haije wrist noe oaffam e Süd· beorgien 1775 Syssilend 906 * ————————————————————————————————————————————————————————— „Hakenkreuzbanner“ Montag, 25. Junk 10 daß an dem noch übrig bleibenden Beſtand Ru⸗ mäniens nicht mehr gerüttelt wird. Ich habe dies ſchweren Herzens getan. Vor allem ſchon deshalb: Wenn das Deutſche Reich eine Garantie gibt, bedeutet dies, daß es dafür 33 einſteht. Wir ſind weder Engländer noch uden. So glaubte ich noch in letzter Stunde, dem Frieden in dieſem Gebiete gedient zu haben, wenn auch unter der Annahme einer ſchweren eigenen Verpflichtung. Um aber dieſe Probleme endgültig zu löſen und über die ruſſiſche Ein⸗ ſtellung dem Reiche gegenüber ebenfalls Klar⸗ heit zu erhalten, ſowie unter dem Druck der ſich ſtetig verſtärkenden Mobiliſierung an unſerer Oſtgrenze habe ich Herrn Molotow einge⸗ laden, nach Berlin zu kommen. Vier Fraqen Nolotov/s Der ſowjetiſche Außenminiſter verlangte nun die Klärung beziehungsweiſe Zuſtimmung Deutſchlands in folgenden vier Fragen: „l. Fruge Molotow/s: Sollte ſich die deutſche Garantie für Rumä⸗ nien im Falle eines Angriffs Sowjet⸗Ruß⸗ lands gegen Rumänien auch gegen Sowjet⸗ rußland richten? Meine Antwort: Die deutſche Garantie iſt eine allgemeine und uns unbedingt verpflichtende; Rußland habe uns aber nie erklärt, daß es außer Beſ⸗ ſarabien überhaupt noch in Rumänien Inter⸗ eſſen beſitze. Schon die Beſetzung der Nord⸗ Bukowina war ein Verſtoß gegen dieſe Ver⸗ ſicherung. Ich glaubte daher nicht, daß Ruß⸗ land jetzt plötzlich noch weitergehende Abſichten gegen Rumänien haben könnte. 2. Frage Molotows: Rußland fühlt ſich erneut von Finnland be⸗ droht. Rußland ſei entſchloſſen, dies nicht zu dulden. Sei Deutſchland bereit, Finnland kei⸗ nerlei Beiſtand zu geben und vor allem die nach Kirkenes zur Ablöſung durchmarſchieren⸗ den deutſchen Truppen ſofort zurückzuziehen? Meine Antwort: Deutſchland habe nach wie vor in Finnland keine politiſchen Intereſſen. Ein neuer Krieg Rußlands gegen das kleine finniſche Volk aber könne von der deutſchen Regierung als nicht mehr tragbar angeſehen werden, um ſo mehr, als wir an eine Bedrohung Rußlands durch Finnland niemals glauben könnten. Wir wollten aber überhaupt nicht, daß in der Oſtſee nochmals ein Kriegsgebiet entſtehe. 3. Frage Molorow)s: Sei Deutſchland bereit, einzuwilligen, daß Sowjet⸗Rußland ſeinerſeits an Bulgarien eine Garantie gebe und ſowjetruſſiſche Truppen zu dieſem Zwecke nach Bulgarien ſchicke, wobei er — Molotow— erklären wolle, daß ſie nicht die Abſicht hätten, aus dieſem Anlaß zum Beiſpiel den König zu beſeitigen. Meine Antwiort: Bulgarien ſei ein ſonveräner Staat und ich wüßte nicht, daß ähnlich wie Rumänien Deutſchland, Bulgarien überhaupt Sowjet⸗Ruß⸗ land um eine Garantie gebeten hätte. Außer ⸗ dem müßte ich mich darüber mit meinen Ver⸗ bündeten beſprechen. 4. Frage Molotow/s: Sowjet⸗Rußland benötige unter allen Um⸗ ſtänden einen freien Durchgang durch die Dar⸗ danellen und fordere auch zu ſeinem Schutze die Beſetzung einiger wichtiger Stützpunkte an den Dardanellen beziehungsweiſe am Bospo⸗ 7 Sei Deutſchland damit einverſtanden oder nicht? Meine Antwort: Deutſchland ſei bereit, jederzeit ſeine Zuſtim⸗ mung zu geben zu einer Aenderung des Sta⸗ tuts von Montreux zugunſten der Schwarzen⸗ Meer⸗Staaten. Deutſchland ſei nicht bereit ein⸗ zuwilligen in die Beſitznahme ruſſiſcher Stütz⸗ punkte an den Meerengen.“ Erbärmlidier verrat Moskaus Nationalſozialiſten! Ich habe hier jene Haltung eingenommen, die ich als verantwortlicher Führer des Deutſchen Reiches, aber auch als verantwortungsbewußter Vertreter der europäiſchen Kultur und Zivili⸗ ſation allein einnehmen konnte. Die Folge war eine Verſtärkung der ſowjet⸗ ruſſiſchen gegen das Reich gerichteten Tätigkeit, vor allem aber der ſofortige Beginn der inne⸗ ren Aushöhlung des neuen rumäniſchen Staa⸗ tes und der Verſuch, durch Propaganda die bulgariſche Regierung zu beſeitigen. Mit Hilfe verwirrter, unreifer Köpfe der ru⸗ den Staatschef General Antonescu zu ſtür⸗ 3 im Lande ein Chaos zu erzeugen, um durch ie Beſeitigung einer legalen Gewalt die Vor⸗ ausſetzung für das Inkrafttreten des deutſchen Garantieverſprechens zu entfernen. Trotzdem glaubte ich noch immer, am beſten mein Schweigen beizubehalten. Sofort nach dem Scheitern dieſes Unterneh⸗ mens fand eine abermalige Verſtärkung ruſſi⸗ ſcher Truppenkonzentrationen an der deutſchen Oſtgrenze ſtatt. Panzerverbände und Fallſchirm⸗ truppen wurden in immer ſteigender Zahl in bedrohliche Nähe der deutſchen Grenze ver⸗ egt. Die deutſche Wehrmacht und die deutſche Hei⸗ mat wiſſen, daß ſich noch bis vor wenigen Wo⸗ chen Legion gelang es, in Rumänien einen ſtreich zu inſzenieren, deſſen Ziel es war, chen nicht eine einzige deutſche Panzer⸗ oder Mot,⸗Diviſion an unſerer Oſtgrenze befand. Wenn es aber eines letzten Beweiſes für die trotz aller Ablenkung und Tarnung inzwiſchen eingetretenen Koaliton zwiſchen England und Sowjet⸗Rußland bedurft hätte, dann hat ſie der jugoſlawiſche Konflikt erbracht. Während ich mich bemühte, einen letzten Ver⸗ ſuch zur Befriedung des Balkans zu unterneh⸗ men und in verſtändnisvoller Zuſammenarbeit mit dem Duce Jugoflawien einlud, dem Drei⸗ erpakt beizutreten, organiſierten in geheimer Arbeit, England und Sowjet⸗Rußland jenen Handſtreich, der die damalige verſtändi⸗ gungsbereite Regierung in einer Nacht beſei⸗ tigte. Denn es kann heute dem deutſchen Volke mitgeteilt werden: der ſerbiſche Handſtreich ge⸗ gen Deutſchland fand nicht etwa nur unter eng⸗ liſchen, ſondern im weſentlichen unter ſowjet⸗ ruſſiſchen Fahnen ſtatt. Da wir dazu ſchwie⸗ gen, ging aber nunmehr die ſowjetiſche Füh⸗ rung noch einen Schritt weiter. Sie organi⸗ ſierte nicht nur den Putſch, ſondern ſie hat wenige Tage ſpäter mit den ihr ergebenen neuen Kreaturen das bekannte Freundſchafts⸗ abkommen getroffen, das beſtimmt war, die Serben in ihrem Widerſtandswillen gegen die Befriedung des Balkans zu ſtärken und gegen Deutſchland aufzuſtacheln. Und dies war keine plantoniſche Abſicht: Moskau forderte die Mobiliſa⸗ tion der ſerbiſchen Armee. Front geqen den Bolschev/iĩsmus Da ich auch jetzt noch glaubte, lieber nicht zu reden, gingen die Machthaber des Kreml noch einen Schritt weiter: Die deutſche Reichsregierung beſitzt heute die Unterlagen, aus denen erwieſen iſt, daß Ruß⸗ land, um Serbien endgültig in den Kampf zu bringen, die Zuſicherung gab, über Saloniki Waffen, Flugzeuge, Munition und ſonſtiges Kriegsmaterial gegen Deutſchland zu liefern. Und das geſchah faſt im ſelben Augenblick, als ich ſelbſt noch dem japaniſchen Außenmini⸗ ſter Dr. Matſuoka den Rat gab, mit Rußland eine Entſpannung herbeizuführen, immer in der Hoffnung, damit dem Frieden zu dienen. Nur der ſchnelle Durchbruch unſerer unver⸗ gleichlichen Diviſionen nach Skolpje ſowie die Einnahme von Saloniki ſelbſt haben die Abſich⸗ ten dieſes ſowjetruſſiſch⸗angelſächſiſchen Kom⸗ plotts verhindert. Die ſerbiſchen Fliegeroffiziere aber flohen nach Rußland und wurden dort ſo⸗ fort als Verbündete aufgenommen. Der Sieg der Achſenmächte auf dem Balkan allein hat zunächſt den Plan vereitelt, Deutſch⸗ land in dieſem Sommer in monatelange Kämpfe im Südoſten zu verſtricken und unter⸗ des den Aufmarſch der ſowjetruſſiſchen Armeen immer mehr zu vollenden, ihre Kriegsbereit⸗ ſchaft zu verſtärken, um dann gemeinſam mit England und unterſtützt durch die erhofften amerikaniſchen Lieferungen das Deutſche Reich und Italien erſticken und erdrücken zu können. Damit hat Moskau die Abmachungen unſe⸗ res Freundſchaftspaktes nicht nur gebrochen, in erbärmlicher Weiſe verraten. Und ies alles, während die Machthaber des Kremls bis zur letzten Minute nach außen hin genau wie im Falle von Finnland oder Ru⸗ mänien Frieden und Freundſchaft heuchelten und ſcheinbar harmloſe Dementis verfaßten. Wenn ich aber bisher durch die Umſtände gezwungen war, immer wieder zu ſchweigen, ſo iſt doch jetzt der Augenblick gekommen, wo ein weiteres Zuſehen nicht nur eine Unterlaſ⸗ ſungsſünde, ſondern ein Verbrechen am deut⸗ ſchen Volk. ja an ganz Euxopa wäre. Heute ſtehen rund 160 ruſſiſche Diviſionen an unſerer Grenze. Seit Wochen finden dauernde Verletzungen dieſer Grenze ſtatt, nicht nur bei uns, ſondern ebenſo im hohen Norden, wie in Rumänien. Ruſſiſche Flieger machen es ſich zum Vergnügen, unbekümmert dieſe Grenzen einfach zu überſehen, um uns wohl dadurch zu bewei⸗ ſen, daß ſie ſich bereits als die Herren dieſer Gebiete fühlen. In der Nacht vom 17. zum 18. Juni haben wieder ruſſiſche Patrouillen auf deutſches Reichsgebiet vorgefühlt und konnten erſt nach längerem Feuergefecht zurückgetrieben Irak: Am Midan, der Hauptstraße von Mossul gekommen, in der es notwendig wird, dieſem ſtunde zur Ver kaus an Eurof ſeres Reichsat Marſchmuſilw ten in atemlo ner“ hatte in d abe herausge Ereigniſſen zu— ich riſſen. Jed achleſen, was ehört hatte. ie Blätter, d ſchen Geſcheher ſchen Operatio ber hatte es u vernahmen wi marſch an der nicht möglich, löſen. Daher! flugsſtätten di ſprecher. Kein⸗ enkwürdigen vergleichliche 2 wieder aufgene ſchen Lebens u Die Zitadelle von Aleppo in der Nähe des Flughaiens von Nérab Presse-Hofimanu auf 2 In faſt pa Amtsträger d Samstag und vielen Plätzen gen die erfolg gezeigt. Es ha I beutete engliſch werden. Damit aber iſt nunmehr die Stunde die Formationen der deutſchen Oſtfront. un den Ufern des Bruth, am Unterlauf der Do: nau bis zu den Geſtaden des Schwarzen Mee⸗ res vereinen ſich unter dem Staatschef Anto; nescu deutſche und rumäniſche Soldaten. 3 Die Aufgabe dieſer Front iſt daher nicht mehr der Schutz einzelner Länder, ſondern die Sicherung Europas und damit die Rettung Komplott der jüdiſch⸗angelſächſiſchen Kriegs⸗ anſtifter und der ebenſo jüdiſchen Machthaber der bolſchewiſtiſchen Moskauer Zentrale ent⸗ gegenzutreten. Deutſches Volk! In dieſem Angenblick vollzieht ſich ein Auf: Aller. völterung eine marſch, der in Ausdehnung und Umfang der Ich habe mich deshalb heute entſchloſſen, das f war, ihre Wir größte iſt, den die Welt bisher geſehen hat. Im Schickſal und die Zukunft des Deutſchen Reiches Falle der Gefa Verein mit finniſchen Kameraden ſtehen die und unſeres Volkes wieder in die Hand unſerer 35 Ein grof Kämpfer des Siegers von Narvik am nördlichen Eismeer. Deutſche Diviſionen unter dem Be⸗ fehl des Eroberers von Norwegen ſchützen ge⸗ meinſam mit den finniſchen Freiheitshelden unter ihrem Marſchall den finniſchen Boden. Von Oſtpreußen bis zu den Karpathen reichen ltaliens-Booi-Erfolg im Aflantik Soldaten zu legen. dauernd um di Möge uns der Herrgott gerade in dieſem ſammelt. Die Kampfe helfen! en Bertin, den 22. Juni 1941. men gez.: Adolf Hitler. I wenn ſie nicht Verfügung hatt ſungen des Rer nahmen durchf Wie wird 1 15 Deampfer dus einem Geleinug versenłkt* Rom, 22. Juni. zu vermeiden, 113—— —„ wurde, und weſtli avon gelegene Stellun⸗ anſchaulich erte Wehrmachtsbericht hat fol⸗ gen bezogen. Die kleine Garniſon, die in Die geſamte Gimma zurückgelaſſen wurde, hat die Stadt ührungen des Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ den Engländern übergeben, die ihnen die Ehre ugend, die ſich kannt: der Waffen zuerkannten. In Malta haben unſere Luftverbünde in Im Atlantik haben unſere U⸗Boote in rte von der Nacht zum 22. das Arſenal von Burmula dem im Heeresbericht vom 10. Juni bexei Zeutegut zur bombardiert.—45 gemeldeten gemeinſamen Angriff gegen einen n Zweck he In Nordafrika hat die Luftwaffe der großen feindlichen Geleitzug 15 Dampfer mit bolksgenoſſen n ſich aus al J Achſe Depots, Batterien und Befeſtigungs⸗ und zu unterſtü anlagen von Tobrut angegriffen und im Ab⸗ ſchnitt von Bugbug miechaniſierte Einheiten und britiſche Truppenzuſammenziehungen bombardiert. In Oſtafrika haben unſere Truppen im Gebiet von Galla und Sidamo Gimma ge⸗ zuſammen 98 500 BRi verſenkt, einen Zer⸗ ſtörer torpediert und ein ſchweres zweimoto⸗ riges Flugzeug abgeſchoſſen. Die U⸗Boote ſtanden unter dem Befehl von Korvettenkapi⸗ tän Luigi Longaneſi Cattani, Korvettenkapitän Manlio Petroni, Korvettenkapitän Giunſeppe Roſelli Lorenzini, Kapitänleutnant Marion L Doas Feſt der Eheleute Rober Eliſabeth, geb. räumt, das, um Opfer unter der Bevölkerung Pollina und Kapitänleutnant Pasquale Terra. ſtraße. Das Neueste in Kii aS Nelleste in KUrze Eino Sie Goethe⸗Medaille für Proſeſſor Georg Winter. Der Nicolé⸗Gruppe ausgebootet. Am Samstagnach⸗ nieren⸗ Führer hat dem ordentlichen Profeſſor em. Geheimen mittag wurden die 27 Mitglieder der marriſtiſchen leidend? Medizinalrat Dr. med. Georg Winter in Ba⸗ Nicolé⸗Gruppe aus dem Genfer Panton⸗Parlament D 1 den⸗Baden aus Anlaß der Vollendung ſeines 85. ausgeſchloſſen, nachdem ſchon vorher die Partei Ni⸗ ann: Lebensjahres in Würdigung ſeiner Verdienſte um die mediziniſche Wiſſenſchaft, insbeſondere auf dem Ge⸗ biete der Geburtshilfe und der Frauenheilkunde, die Goethe-Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft verliehen. * colé aufgelöſt worden war. Nicolé und ſeinen An⸗ hängern wurde vorgeworfen, daß ſie im Grunde nach wie vor ihren bolſchewiſtiſchen Grundideen treu ge⸗ blieben ſeien. prospexto kosten½;%Bñ zu naben in Apotn. + Abſturz in den Vierwaldſtäbter See. Ueber dem dei 25 Fl. 4 Liter Winant auf dem Wege nach London. Der USA⸗ Vierwaldſtädter See ſtürzte ein Schweizer Militär⸗———-— Botſchafter in London Winant reiſte auf dem Luft⸗ flugzeug ab. Der Beobachter konnte von einem wege aus Waſhington auf ſeinen Poſten zurück. Er Dampfer gerettet werden, während der Pilot in den 3 benutzte dazu, wie die engliſchen Blätter melden, Fluten verſank.„Drei einen von den USA an England gelieferten Bomber. * * Schnellzug in Italien entgleiſt. Wie dle Blätter 3 Neue Botſchaft Rooſevelts. Rooſevelt hat über⸗ melden, iſt der Schnellzug Bologna⸗Trieſt bei der Ein⸗„Nach einer I! raſchend für die Nacht zum Samstag eine wich⸗ fahrt in den Bahnhof von San Giovanni in Perſiceio Jes, iſt dieſe Op entgleiſt. Zwei Reiſende, die ſich in den Durchgän⸗ beſteht darin, ei gen zwiſchen den Wagen aufhielten, wurden getötet; lei Verkäuf ein Dutzend etwa wurden leicht verletzt e Vertäufe I Badehotel an de Abermals Schieſeret in Bombay. Die Lage in—5 2 Bombay verſchlechterte ſich am Sonntag erneut. Die Filmf 05 mit S britiſche Polizei beſchoß eine große Anſammlung un⸗ echte Filmſtar bewaffneter Inder. Infolgedeſſen iſt eine große An⸗ Hand üher das zahl Toter unter den Demonſtranten zu beklagen. aus dieſer Sitr * Fiimſ glücklicher w Eommerlicher O tige Botſchaft über die Außenpolitik der Vereinigten Staaten angekündigt, die er dem Kongreß vorlegen wolle. Indiſcher Kaufmann verſchleppt. Der in Schang⸗ Filmſtar ſpielen hai lebende indiſche Kaufmann Kirpalani wurde auf wie ſie unter de einer Geſchäftsreiſe an Bord eines britiſchen Damp⸗ n⸗Adria dem J fers verhaftet und nach Indien deportiert, wo ihn eine ſchwere Gefängnisſtrafe erwartet. Nach der in⸗ diſchen Zeitung„Azed Hinduſtan“ geſchah dies nur, 3 weil er die Freiheit ſeines Volkes liebte. Die Ver⸗ mit allem wünſc haftung erregte in indiſchen Kreiſen Schanghais ruchsloſigkeit, größtes Aufſehen. die bei ſommerl — wird. Ausſperrung Liverpooler Dockarbeiter. Der„Dock Diktator“ der Induſtriegebiete am Merſey verfügte den Ausſchluß von 600 Liverpooler Dockarbeiter ohne Bezahlung für die Dauer von vierzehn Tagen „wegen nachläſſiger und zu langſamer Arbeit“. Der Dock⸗Diktator ließ von einem ſeiner Mitarbeiter er⸗ 0 Hären, daß das Durchkämmen der Arbeiterſchaft nach heit der Revue a „unzuverläſſigen Elementen“ weiter fortgeſetzt werde.— Linz(was di⸗e 4 nehmen) und de— Handelsvertrag Argentinien⸗Uruguay. In der das Filmland de nächſten Woche kommen in Buenos Aires Dr. Al⸗ pöck verſucht offe berto Guani, der Außenminiſter von Uruguay, ten Wiener Ope und Dr. Luis Arganja, der Außenminiſter von fä da findet Paraguay, an. Die Anweſenheit Dr. Guanis wird 4 he dazu zum Anlaß für die Unterzeichnung des Handelsver⸗ len Aktes und vo trages zwiſchen Argentinien und Uruguay genommen. J dieners vom„kle colo Bambino in Ein kultur⸗ und heimatgeſchichtlich intereſſan⸗ dition Wiener V. tes Singſpiel wurde in Wernigerode uraufge⸗ Muſik hat, wenn führt. Es hat zwei Wernigeroder zu Verfaſſern. n bißchen ſpärli Bei dem Singſpiel handelt es ſich um die Ver⸗ und Laune, das lebendigung einer Figurengruppe des Wernige⸗ köſtlich. roder Rathauſes. Karl Klauß echter Operetter rbig erſchloß e Auguſt Pepö anſpruchsloſe he gute Einfälle auf lodien oder im ſchreitet das Spi (Scherl-M) — 251 4 1 7 5 3 2...— esse-Hofimann ſtfront. auf der Do⸗ warzen Mee⸗ itschef Anto · ldaten. daher nicht ſondern die die Rettung ſchloſſen, das ſchen Reiches hand unſerer e in dieſem lf Hitler. fiK tadt erklürt ene Stellun⸗ on, die in it die Stadt ien die Ehre U⸗Boote in zuni bexeits gegen einen dampfer mit einen Zer⸗ s zweimoto⸗ ie U⸗Boote orvettenkapi⸗ hettenkapitän in Giuſeppe nt Marion nuale Terran. Samstagnach⸗ marriſtiſchen ton⸗Parlament ie Partei Ni⸗ id ſeinen An⸗ Grunde nach deen treu ge⸗ Ueber dem eizer Militär⸗ 'Dvon einem Pilot in den ie die Blätter ſt bei der Ein⸗ ti in Perſiceto zen Durchgän⸗ urden getötet; Die Lage in g erneut. Die ſammlung un⸗ ine große An⸗ u beklagen. ir in Schang⸗ ni wurde auf tiſchen Damp⸗ tiert, wo ihn Nach der in⸗ hah dies nur, bte. Die Ver⸗ n Schanghais r. Der„Dock erſey verfügte ckarbeiter ohne rzehn Tagen Arbeit“. Der kitarbeiter er⸗ eiterſchaft nach tgeſetzt werde. h. In der lires Dr. Al⸗ bon Uruguay, nminiſter von Guanis wird Handelsver⸗ ay genommen. h intereſſan⸗ de uraufge⸗ Verfaſſern. um die Ver⸗ es Wernige⸗ An I war, ihre Wirkung zu beobachten, hakenkreuzbanner“ Montag, 25. Juni 1941 Geieh zbιι οονονl An dieſem Sonntag hielt es auch den paſſio⸗ nierten Langſchläfer nicht in den Betten. Der Aufruf des Führers, der von Reichspropa⸗ ——— Dr. Goebbels in früher Morgen⸗ ſtunde zur Verleſung kam und den Verrat Mos⸗ laus an Europa kündete, die Ausführungen un⸗ ſeres Reichsaußenminiſters, die zwiſchen den Marſchmuſikweiſen durchgegeben wurden, hiel⸗ ten in atemloſen Bann. Das„Hakenkreuzban⸗ ner“ hatte in der Frühe ſchon eine Sonderaus⸗ 4 71 herausgebracht, um das ſich die von den Ereigniſſen zutiefſt gepackten Mannheimer förm⸗ lich riſſen. Jeder wollte am Kaffeetiſch in Muſe nachleſen, was er mit aufmerkſamem Intereſſe 3 hatte. Von Hand zu Hand wanderten die Blätter, die über den Wandel des politi⸗ .3 Geſchehens und den Beginn der militäri⸗ ſchen Operationen unterrichteten. Wie ein Fie⸗ ber hatte es uns alle erfaßt. Mit Spannung vernahmen wir die erſten Berichte vom Auf⸗ marſch an der Grenze am Vormittag. Es war nicht möglich, ſich von den Uebertragungen zu löſen. Daher drängten ſich auch an den Aus⸗ flugsſtätten die Spaziergänger um die Laut⸗ . Keiner wollte die Stationen dieſes denkwürdigen Tages verſäumen, wo unſere un⸗ I vergleichliche Armee ihren ehernen Marſchtritt wieder aufgenommen hat. Zur Sicherung deut⸗ 14 ſchen Lebens und deutſcher Zukunft. Brandbomben auf Mannheims Plätzen In faſt pauſenloſer Folge haben die Amtsträger des Reichsluftſchutzbundes am Samstag und teilweiſe noch am Sonntag auf vielen Plätzen der Stadt in Schauvorführun⸗ Igen die erfolgreiche Brandbombenbekämpfung gezeigt. Es handelte ſich ja bekanntlich um er⸗ Ibeutete engliſche Brandbomben, ſo daß der Be⸗ Ivölkerung eine einmalige Gelegenheit geboten um im Falle der Gefahr eingehend Beſcheid zu wiſ⸗ ſen. Ein großer Zuſchauerkreis war daher dauernd um die einzelnen Uebungsſtätten ver⸗ ſammelt. Die Amtsträger im vorſchrifts⸗ mäßigen Schutzanzug mit Armbinde, Gas⸗ maske und Stahlhelm, auch einige Laien⸗ I helferinnen, hatten Schaubühnen errichtet, wenn ſie nicht eine größere Sandfläche zur Verfügung hatten, auf denen ſie nach den Wei⸗ ungen des Revierführers die einzelnen Maß⸗ nahmen durchführten. Wie wird richtig bekämpft? Mit Waſſer oder Sand? Die Frage wurde ſchon oft be⸗ handelt und in vielen Aufklärungsſchriften des RLB erläutert. Hier wurde die Antwort nſchaulich erteilt. Die geſamte Bevölkerung nahm an den Vor⸗ ührungen des RLB lebhaften Anteil, auch die Jugend, die ſich bereitwillig zu allerlei Hilfs⸗ ienſten anſtellen ließ. Im ganzen ſind Hun⸗ ſerte Brandbomben aus engliſchem Beutegut zur Verfügung geſtellt worden. ren Zweck haben ſie erreicht, wenn ſie jeden lksgenoſſen eindringlich ermahnten, auch on ſich aus alle Schutzmaßnahmen zu trefſfen und zu unterſtützen. Wir gratulieren! Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen die Eheleute Robert Morell, Mechaniker und Frau 4.* geb. Kinzig, Ladenburg, Realſchul⸗ ſtraße. nieren⸗ leidend? prospekto kostehi½% von cer Mineralbrunnen A6 gad Oderhingen DSsseessessssssssss Zu haben in Apotheken und Mineralwassergroßnandlungen dei 25 Fl.* Liter pro Flasche 32 Pfig. Pfand 15 Pig. „Drei Wochen Sonne“ Sommerlicher Operetten⸗Ulk im Nationaltheater „Nach einer Idee von Sigmund Graff“, heißt es, iſt dieſe Operette geſchrieben. Dieſe Idee Ibeſteht darin, eine„kleine Friſeuſe“ und eine Aleine Verkäuferin“ aus Berlin in ein kleines adehotel an der Adria zu führen, wo ſie alles für einen incognito reiſenden märchenhaften Filmſtar mit Sekretärin hält. Da aber der cchte Filmſtar nahe iſt, Humor hat und die Hand über das„verliebte Spiel“ hält, das ſich aus dieſer Situation entwickelt, findet alles einen glücklichen Abſchluß. Um den falſchen Filmſtar ſpielen allerlei vergnügliche Typen, wie ſie unter der heißen Sonne einer Operet⸗ ten⸗Adria dem Publikum Spaß machen.„Drei Wochen Sonne am herrlichen Meer“ bilden ſo den Hintergrund einer bunten Revue⸗Operette mit allem wünſchenswerten Ulk und aller An⸗ ruchsloſigkeit, einer fröhlichen Unterhaltung, ie bei ſommerlicher Hitze gern mitgenommen wird. Auguſt Pepöck, der Komponiſt, baut ſeine anſpruchsloſe heitere Muſik auf wenige, aber gute Einfälle auf. Unter zärtlich verliebten Me⸗ lodien oder im wirbelnden Walzerrhythmus⸗ I ſchreitet das Spiel fort, es fehlt in der Bunt⸗ IJ heit der Revue auch nicht der Schuhplattler aus — Vnz(was die Linzer hoffentlich nicht übel⸗ nehmen) und der indiſch exotiſche Traum um das Filmland des filmwütigen Apothekers. Pe⸗ pöck verſucht offenbar an die Tradition der al⸗ ien Wiener Operette anzuknüpfen, ſchöne An⸗ ſätze dazu findet man etwa im Walzer des zwei⸗ ien Aktes und vor allem im Couplet des Haus⸗ dieners vom„kleinen Häuschen“ und dem„pis⸗ colo Bambino im Sonnenſchino“, das die Tra⸗ Idition Wiener Volksſchauſpieler aufnimmt Die Muſik hat, wenn ſie im Ganzen geſehen auch ein bißchen ſpärlich bleibt, doch Wiener Charme und Laune, das Publikum amüſiert ſich dabei köſtlich. 4 Karl Klauß führte am Dirigentenpult mit rechter Operettenfröhlichkeit. Beſchwingt und farbig erſchloß er die Melodien und ihre viel⸗ Der Not zum Trutz— dem Volk zu Nutz Auf einem Kppell der Techniſchen Uothilfe wurden neue Anwärter vereidigt Die wunderbare Einrichtung der Techniſchen Nothilfe iſt— wie ſo viel Werterhaltendes— aus dem Frontgeiſt des Weltkriegs heraus in der bedrängteſten Zeit unſeres Volkes entſtan⸗ den. Es waren lauter Freiwillige, die damals am 12. Januar 1919 in Berlin zum erſten Mal als techniſche Sonderformation eines Freikorps eingeſetzt worden waren. Den weiteren Verlauf der Entwicklung behandelte Gemeinſchaftsfüh⸗ rer Käſtner, der Ortsführer der Techniſchen Nothilfe, Ortsgruppe Mannheim, in ſeinem Vortrag über Aufbau und Weſen der TN. In Auswirkung des Verſailler Schanddiktats konnte die offizielle Gründung der TN als eine zivile Einrichtung freiwilliger Kräfte erſt am 30. November 1919 vorgenommen werden. Ihr Ziel iſt es ſeither, in lebenswichtigen Betrie⸗ ben— wo es Not tat— Menſchen, Vieh und Sachwerte zu retten, alſo dem Volk in der Not zu helfen. Unter Dank und Anerkennung des nationalſozialiſtiſchen Staates wurde die Tech⸗ niſche Nothilfe daher am 19. Oktober 1933 auf der bisherigen Grundlage der Freiwilligkeit zu einem Machtmittel des Staates erhoben. Ueber den Einſatz als Feldeinheiten der TN gab in Vertretung des Landesführers, deſſen Grüße er übermittelte, Gefolgſchaftsführer Dauch einen zuſammenfaſſenden Ueberblick. Einige einſchlägige Filme illuſtrierten dieſe Einſätze in anſchaulicher Weiſe. Man konnte ſich davon überzeugen, wie die Fachleute und die techniſch vorgeſchulten Kräfte der TN mit⸗ unter außerordentlich ſchwierige techniſche Spe⸗ zialaufgaben zu löſen vermochten, ſo daß die Ein Löwe erinnert an ſiegreiche Tage Früher, als wir noch Kinder waren, hatte man den Löwen noch nicht mit einem hohen eiſernen Gitter umgeben. Das war ein Spaß, Das Kriegerdenkmal am Luisenring, das einst zur Ere innerung an den Krieg von 1870/71 errichtet wurde, ist eine kleine, aber gern besuchte Grünanlage unse- rer Stadt. Auin.: Lotte Banzhaf ihm auf den Rücken zu klettern, in ſeine Mähne zu greifen oder die Hand in den weit aufgeriſ⸗ ſenen Rachen zu ſtecken. Daher hatte das Lö⸗ wengärtchen, wie wir ſagten, oder das Krie⸗ gerdenkmal von 1870/71 am Luiſenring, wie es richtig heißt, für uns eine große Anziehungs⸗ kraft. Dort haben wir unſerer abenteuerlichen Phantaſie freien Lauf gelaſſen, der Löwe reizte ja gerade zum Zirkusſpiel. Der kühne Bändi⸗ ger des Wüſtenkönigs(das wollte natürlich je⸗ der ſein) ſchwang ſich mutig auf deſſen Rücken und vollführte allerlei Kunſtſtücke, das heißt im weſentlichen rieb er ſeinen Hoſenboden blank und polierte dabei ungewollt auch die Sitzfläche auf dem Tier. Dieſe eine Stelle glänzte daher wie ein Spiegel, ſo einheitsgrau auch ſonſt der Löwe auf den Beſucher wirkte. Seit nun der Löwe hinter Gittern ſchmachtet, hat die Jugend nicht mehr viel Intereſſe an ihm. Höchſtens, daß ab und zu ein kleiner Kerl ängſtlich oder neugierig durch die Stangen äugt. Er weiß zwar, daß es kein„richtiges“ Tier iſt, aber ob man ihm deswegen trauen kann? Da ſpringt er lieber wieder zur Mutter zurück und ſpielt unter ihrer Aufſicht. Die älteren Leute, die hier gern auf den paar Bänken ausruhen, werden nichts dagegen haben, wenn ſie heute ungeſtört ihr Schwätz⸗ chen machen können. Wo Jugend ſpielt, geht es immer laut her, bei den Mannheimer Jun⸗ gen und Mädel beſonders, die alle eine glän⸗ zende Begabung zur Entfaltung ihres Stimm⸗ organs von elterlicher Seite mitbekamen. „Nun haben ſich nach unſeren Beobachtungen die Alten dieſes Plätzchen am Kriegerdenkmal zerobert“, während ſich die Jugend ein anderes Domizil geſucht hat. Sie genießen behaglich und zufrieden die warme Sonne. Der Löwe iſt ihnen ein vertrautes Bild, aber wenn ſie ihre Erinnerung auskramen und längſt ver⸗ gangenen Jugendzeiten nachſinnen, kommt auch manches Erlebnis zutage, das in den Siebziger Krieg fiel, an den dieſes Denkmal erinnert. Mx. Meldepflicht für Staatsangehörige der Udssn Der Reichsführer iz und Chef der Deut⸗ ſchen Polizei im Reichsminiſterium des In⸗ nern teilt mit: Auf Grund der Verordnung über die Behandlung von Ausländern vom 5. 9. 1939(Rg. Bl. I S. 1667) werden alle ſich im Gebiet des Großdeutſchen Reiches aufhal⸗ tenden über 15 Jahre alten Staatsangehörigen der UÜdSSR aufgefordert, ſich innerhalb 24 Stunden bei der nächſten Ortspolizeibehörde perſönlich zu melden. Innerhalb derſelben Friſt ſind alle unter 15 Jahre alten Staats⸗ angehörigen der ÜdSSR durch ihren geſetz⸗ lichen Vertreter der für den Aufenthaltsort zuſtändigen Ortspolizeibehörde ſchriftlich oder fachen Varianten. Hans Becker als Regiſſeur ſtellte das ganze Spiel als derben Spaß ab und ſtattete es reichlich mit beliebten und zündenden Clowns⸗Späßen aus. Das lichte Bühnenbild mit den komiſch phantaſtiſchen Veränderungen in den Revueſzenen ſtammte von Friedrich Kalbfuß. Die wohldiſziplinierten, vielge⸗ ſtaltigen Tänze, die vom luftigen Badekoſtüm zum großen Geſellſchaftskleid, vom„Linzer“ Tiroler⸗Koſtüm zur exotiſchen Phantaſie führen, waren von Wera Donalies gründlich und mit Phantaſie geſtellt und einſtudiert. Ein ganzes Heer von Darſtellern war auf⸗ geboten. Die Mannheimer Aufführung zeich⸗ nete ſich dabei dadurch aus, daß einige Rollen, in denen man ſingen können muß, von Schau⸗ ſpielern wiedergegeben werden, denen niemand den Mangel an Singfähigkeit übel nehmen wird. Käthe Dietrich war als Film⸗Vamp und ihr unfreiwilliges Double, als jungmäd⸗ chenhafte Friſeuſe Lisbeth charmant und launig. Mit„keſſer Schnauze“ berlinerte Hildegard Rößler als ihre Freundin bzw.„Sekretärin“ durch das Spiel. Max Baltruſchat war ein gar ſo verliebter, dabei„große Sehnſucht nach dem Film“ im Herzen tragender Apotheker, Hans Becker der komiſche Freund. Als pfiffig biederer Hausdiener holte ſich Joſeph Offen⸗ bach ſtärkſte Lacherfolge, Seine„Lebensret⸗ tungsaktion“, bei der er den Rock abwirft und mit Brettchen und Gummikragen am bloßen Leibe daſteht, bildete gewiſſermaßen den„Höhe⸗ punkt“ der Komik. Einen deppenhaft eitlen Filmſtar ſpielte Otto Motſchmann, eine überkandidelte, hyſteriſche Drehbuch-Autorin Nora Landerich. Weiter ſpielten Eliſabeth Eſch die richtige Sekretärin, Friedrich Hölz⸗ lin einen finanzgewaltigen Filmproduzenten, Hans Scherer den temperamentvollen Bür⸗ germeiſter mit Feuerwehruniform, Klaus W. Krau ſe den verbindlichen Hotelbeſitzer, Heinz Evelt den Herrn Ober, Fritz Bartling und LZola Mebius ein durchgedrehtes, käfer⸗ ſuchendes Profeſſoren⸗Ehepaar. Das Nlikum nahm das Spiel als das, was es ſein will, als einen harmloſen ſommerlichen ———— mündlich anzumelden. Der gleichen perſön⸗ lichen und ſchriftlichen Mewepflicht unterlie⸗ en auch Staatenloſe, die vor dem Eintritt der Staatenloſigkeit zuletzt die Staatsangehörigkeit der UÜdSSR oder die litauiſche, lettiſche oder eſtniſche Staatsangehörigkeit beſeſſen haben, und ſolche Perſonen, bei denen es zweifelhaft iſt, ob ſie dieſe Staatsangehörigkeit beſitzen. Als Staatenloſe im Sinne dieſer Anordnung gelten ſolche Perſonen nicht, die im Beſitze eines deutſchen Umſiedlerausweiſes ſind. Alle Staatsangehörigen der UdSSg, ferner die erwähnten Staatenloſen, dürfen den Ort, an dem ſie ſich bei der Veröffentlichung dieſer Bekanntmachung aufhalten, nur mit Geneh⸗ migung der für ihren Aufenthaltsort zuſtän⸗ digen Kreispolizeibehörde verlaſſen. Ulk. Es nahm es nicht ernſt und amüſierte ſich ſo herzlich. Viel und reicher Beifall dankte den Künſtlern, die nicht mit Zugaben ſparten. X Bollade in Wort und Ton Richard⸗Wagner⸗Verband Deutſcher Frauen Der deutſchen Ballade in Wort und Ton war die jüngſte Veranſtaltung des Richard⸗Wagner⸗ Verbandes Deutſcher Frauen gewidmet. Aller⸗ dings wurde das ſonſt konſequent durchgehal⸗ tene Programm durch ſechs der lyriſchen Lieder Robert Schumanns unterbrochen. Irene Zieg⸗ ler ſetzte ſich mit ihrem ſchönen großen Alt und reifen Geſtaltungskunſt für dieſe Lieder ein. Bekannte Balladen Carl Loewes,„Archi⸗ bald Douglas“,„Odins Meeresritt“ und„Hein⸗ rich der Vogler“, die in ihrer volkstümlichen Melodik und ihrem ſehr eingängigen drama⸗ tiſchen Ausdruck allgemein beliebt ſind, ſang Hans Schweska mit ſeinem kraftvoll männ⸗ lichem Bariton in eindrucksvoller muſikaliſcher und dramatiſcher Ausgeſtaltung. Anpaſſungs⸗ ſicher und ſorgfältig das Eigenleben des Kla⸗ vierparts entfaltend begleitete Richard Laugs, der ſich hier als ausgezeichneter Begleiter vor⸗ ſtellte. Mit der techniſch überlegenen, lebensvoll den muſikaliſchen Gehalt ausſchöpfenden Wie⸗ dergabe von Klavierballaden und der Rhapſo⸗ die Es⸗dur von Johannes Brahms führte er die inſtrmentale Balladenkompoſition in das Programm ein. Die Ballade im Wort vertrat Karl Fiſcher⸗Bernauer, der bekannte Mannheimer Sprecher und häufige Gaſt des Richard⸗Wagner⸗Verbandes. Er ſprach bekannte Meiſterwerke der klaſſiſchen und neueren Bal⸗ ladendichtung, Schillers„Kraniche des Ibykus“, Löns'„Heidgeſpenſter“, Münchhauſens„Tod⸗ ſpieler“ und Goethes„Zauberlehrling“. In ſprachlich gepflegtem und weit nüanciertem Vortrag geſtaltete er dieſe Balladen aus un⸗ mittelbarem, ſpontanem Erleben des Inhalts bis in jede feinſte Einzelheit lebendig und ſtark dramatiſch. Die zahlreichen Zuhörer dankten den ausführenden Künſtiern mit herzlichem Beifall. Dr. Carl J. Brinkmann. ausgezeichneten Erfolge nicht ausbleiben konn⸗ ten. An ihnen konnten die neuen Anwärter er⸗ kennen, wie ungemein wichtig gerade für ſie eine fachgemäße Ausbildung und ſtetige Wei⸗ terſchulung iſt. Mit dem Aufruf„Kämpfen und arbeiten Sie im alten Nothelfergeiſt!“ ließ der Gefolgſchaftsführer ſeine Anſprache aus⸗ klingen. Als werdende Kämpfer eines techniſchen Sol⸗ datentums ſtanden an der Stirnſeite des frü⸗ heren alten Rathausſaales eine erfreulich ſtatt⸗ liche Anzahl im Mittelpunkt des Appells. In einem feierlichen, von der Muſikkapelle der Po⸗ lizei unter ihrem Obermuſikleiter Polenſki mu⸗ ſikaliſch würdig geſtalteten Akt wurden die neuen TR⸗Anwärter in Gegenwart der Vertre⸗ ter der Partei und einiger ihrer Gliederungen und Formationen, der Vertreter des Staates, der Polizei, der Stadt und des Reichsluftſchutz⸗ bundes verpflichtet. Namens der Partei richtete Kreispropagan⸗ daleiter Beile einen mitreißenden Aufruf an die Anwärter, in denen er ihnen angeſichts der ſchickſalhaften Ereigniſſe dieſes Tages Sinn und Erlebnis der Bewährungsprobe aufzeigte. Mit Leib und Seele muß man dabei ſein, im härteſten Einſatz ohne jeglichen Vorteil für uns ſelbſt. Dank und Anerkennung iſt für uns alle das Bewußtſein, zu jeder Stunde unſere Pflicht und darüber hinaus auch mehr getan zu haben. hgn. Ab Montag Jeldpoſtſperre für einige Tage Ab Montag tritt für den Feldpoſtverkehr Heimat—Front für einige Tage Feldpoſtſperre ein. Feldpoſtſendungen jeder Art, die in der Anſchrift eine Feldpoſtnummer tragen, werden von der Deutſchen Reichspoſt weder angenom⸗ men noch befördert. Aufhebung der Feldpoſt⸗ ſperre wird durch Preſſe und Rundfunk be⸗ kanntgegeben. Reichsstraßensammlung für das Deutsche Rote Kreua Vier verschiedene Kunstblumen gelangen bei der am 28. und 29. Juni stattfindenden Straßensammlung für das Deutsche Kote Kreuz zum Verkaui. e e Ne da 27— hres Zac f, Sclzburger Festspiele 1941 für die Wehrmacht In dieſem Jahr finden im Auguſt wieder Salzburger Feſtſpiele ſtatt, an denen auf Ein⸗ ladung von Reichsminiſter Dr. Goebbels in erſter Linie Angehörige der Wehrmacht teil⸗ nehmen werden. Im Gedenkjahre des 150. To⸗ destags Mozarts wird im Feſtſpielhaus die „Zauberflöte“ zu ſehen ſein,„Don Juan“, un⸗ ter der Stabführung von Hans Knapperts⸗ buſch und„Figaros Hochzeit“, unter muſikaliſcher Leitung von Karl Böhm. Von Richard Strauß geht der„Roſenkavalier“ in Szene. Als Schau⸗ ſpielveranſtaltung wird Shakeſpeares„Viel Lärm um nichts“ in den Spielplan aufgenom⸗ men. Außer neun Serenaden im Hof der Re⸗ ſidenz, einer Aufführung der Moll⸗Meſſe in der Peterskirche, einem Mozart⸗Konzert des Mozarteum⸗Orcheſters werden vier große Or⸗ cheſter⸗Konzerte von den Wiener Philharmoni⸗ kern im Feſtſpielhaus veranſtaltet werden. Dem Gedenken Gotenbergs Zur 500⸗Jahrfeier der Erfindung der Buch⸗ druckerkunſt hat die Reichsmeſſe⸗ und Buchſtadt Leipzig den Gutenberg⸗Ring geſtiftet, der alle zehn Jahre am Feiertag der deutſchen Buch⸗ drucker, am Johannistag, verliehen werden ſoll, um die verdienſtvollen Meiſter zu ehren. Erſtmalig wurde der Ring verliehen an Dr. Karl Klingſpor⸗Offenbach, den Schöpfer und Förderer des neuen deutſchen Schriftſchaffens, Dr. Carl Pöſchel⸗Leipzig, den Meiſter deutſcher Typographie, und Profeſſor Otto Dörfner⸗ —— den Meiſter der deutſchen Einband⸗ unſt. An den Ufern des Bodenſees wird ein weite⸗ res Heimatmuſeum in dem einſtigen Schloß Montfort in Langenargen errichtet. In diefem werden Sammlungen aus dem ganzen Boden⸗ ſeegebiet untergebracht. Das Langenarger Mu⸗ ſeum wird zugleich auch eine Gedächtnisſtätte der einſt mächtigen Grafen von Montfort bilden. „»Fakenkreuzbanner“ montag, 25. Juni 1947 Eldebnine des Gonntags Endſpiel um die Deutſche Meiſterſchaft Schalke 04— Rapid Wien Dresdner SC— Vfe 99 Kölnn. Tſchammerpokalſpiele: Eintracht Frankfurt— SV Waldhof 1: FV Metz— Boruſſia Neunkirchen 262* VfR Mannh.— VpVgg. Sandhofen n. V. 2: Stuttgarter SC— Karlsruher FV.. 8: FV Zuffenhauſen— SpVgg. Fürth..:3 0: 1: — C⁰ —— — * ie id- 2 0 VfR Schweinfurt— Rot⸗Weiß Frankfurt 1. FC Nürnberg— NSTG Auſſig.. 1 Bayern München— Auſtria Wien. Aufſtiegsſpiele: ——— TSG 61 Kaiſersl.— Tura Ludwigsh.:1 SWe98 Darmſtadt— FS Heuſenſtamm 913 V St. Georgen— SC Freiburg.. 13 fR Pforzheim— FV Weingarten..:2 VfTuR. Feudenheim— Südſtern'ruhe:0 SC Schwenningen— VfR Heilbronn.:3 VfB Kirchheim— VfB Friedrichshafen:2 TSV 83 Nürnberg— VfB Coburg.•0 Freundſchaftsſpiel: FSo Frankfurt— 1860 Hanau.. 625 Frankfurter Stadtrunde Union Niederrad— SVe07 Heddernheim 02 Sportfr. Frankfurt— Germ. 94 Frankf.:3 Höchſt 91— SpVag, Fechenheim... 71 VfL Rödelheim— Vikt. Eckenheim. 5˙8 Alpenpreisſpiel BC Augsburg— Vienna Wienn 0˙2 Aufſtiegsſpiele Baden, Gruppe Nord Spiele gew. un. verl. Tore Ptt. VfTuR Feudenheim 4 0 1 2 6 VfR Pforzheim 4 2 1 n TSG Plankſtadt 4 1 2 1 611 4 FVagg Weingarten 4 4 1 2 513 35 Südſtern Karlsruhe 4 1 0 3:9 2 Aufſtiegſpiele Baden, Gruppe Süd Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. FTScC Freiburg 4 3 1 0:3 7 FV 04 Raſtatt FC St. Georgen 3 0 0 3 377 0 Fußball in den Bereichen Berlin⸗Brandenburg Lufthanſa— Preußen Mlawa 22 Brandenburger SC 05— Hamburger SV1:5 Tasmania— 1. FC Guben.„ Pommern LSV Stettin— NS⸗Tgm. Praggg Um den Tſchammer-Pokal Kolberg— MT Pommerens⸗ 4 dorf Viktoria Stolp— Hanſa Elbing... 21 Sachſen Sportfreunde 01 Dresden— Sportluſt Zittau(Tſchammerpokaln))))))h SC Planitz— Chemnitzer BC(Tſcham⸗ VfB Leipzig— Fortunn. Mitte(Tſchammerpokal) Wacker Halle— Holſtein Kiel Luftw.⸗SV Weimar/ Nohra— Linden 07 LSV Nordhauſen— SV Brunswiek Weſtfalen Boruſſia Dortmund— Weſtfalia Herne 1 Vfs 48 Bochum— Preußen Bochum VfB Bielefeld— Arminia Bielefeld Nordmark(Tſchammerpokal) Eimsbüttel Hamburg— Tura Gröpelingen 8 Wilhelmsburg 09— St. Georg Sperber 6 Niederrhein Turu Düſſeldorf— Eller... 21 Tſchammer⸗Pokalſpiele — W *.= ιι⏑—-— 6 —5 — :0 21 14 5 1 Rot⸗Weiß Eſſen— Union Herford..:2 Schwarzweiß Eſſen— Rotweiß Iſerlohn•1 Fortuna Düſſeldorf— Düren 99.. 50 Duisburg 48/99— Oſterfeld 06.. 11:2 Weſtende Hamborn— SV Wickrath:0 Mittelrhein Tſchammer⸗Pokalſpiele Vikt. Köln— SWOberſtein kampfl. f. Köln Um die Stadtmeiſterſchaft Mülheimer SV— Köln⸗Sülz 07.. 71 Union Köln— SV Bayenthal..:3 Köln⸗Nord— CfB Köln⸗Niehl...:5 Schwarz⸗Weiß Köln— Nippes 1912 1 Phönir Köln— VfR Köln.:5 Phönix Ehrenfeld— Vingſt 05.:1 Heſſen Tſchammer⸗Pokalſpiele 1860 Marburg— SG Petersberg..:0 Wetzlar 05— Kurheſſen Kaſſel...:3 Sudetenland Reichsbahn⸗SG Karlsbad— Jahn Re⸗ gensburg(Tſchammerpokal)...8 Handball Südweſt Städteſpiel Mainz— Wiesbaden Reichsbund⸗pokalendſpiel am 10. Auguſt Das noch ausſtehende Endſpiel um den Reichsbundpokal iſt für den 10. Auguſt ange⸗ ſetzt worden. Noch zu beſtimmen iſt der Ort der Schlußrunde, an dem die Fußballauswahl⸗ mannſchaften der Bereiche Bayern und Sachſen zuſammentreffen werden. Sachſen hat zur Vorbereitung ſchon zwei Spiele anberaumt. Am 6. Juli tritt die Be⸗ reichself in Dresden gegen Mitte an, zuvor trifft eine zweite Auswahl auf die Dresdner Stadtmannſchaft. 45315 :0 Rapid Wien ſchlägt Schalke und iit Großdeuticher udaumeier 90 o0⁰ Zuſchauern:5 für Rapid Uach einer:-Führung von Schalke endete der Meiſterſchaftskampf vor Ein Vorſpiel vertrieb den Beſuchern die Zeit und dann ſprangen unter Leitung des Stutt⸗ garter Schiedsrichters Reinhard die Mannſchaf⸗ ten ins Feld. Schalke 04: Klodt; Bornemann, Schweiß⸗ furth; Füller, Tibulſki, Gelleſch; Burdenſfki. Szepan, Eppenhoff, Kuzorra, Hinz. Rapid Wien: Raftl; Wagner 2, Sperner; Wagner 1, Gernhart, Skoumal; Fitz, Schors, Binder, Dworacek, Peſſer. Unmittelbar vor Spielbeginn traten beide Mannſchaften in der Mitte des Feldes an und zuſammen mit den 90 000 grüßten ſie den Führer. Deutſchlandlied und Horſt⸗Weſſel⸗Lied er⸗ klangen. Das Spiel ſelbſt brachte gleich zu Anfang eine ungeheure Ueberraſchung. Schon in der ſechſten Minute führte Schalke durch ein Eigen⸗ tor:0 und 120 Sekunden ſpäter ſtand die Partie bereits:0 für den deutſchen Meiſter. Diesmal hatte Eppenhoff aus kürzeſter Ent⸗ fernung ins Rapidtor geſchoſſen Dieſe Treffer wirkten ſich natürlich auf Rapid aus und Schalke war in der Lage, nach dem gelungenen Ueberfall ein wunderbares Raſenſchach zu pro⸗ duzieren. Immer wieder liefen die Läufer der Grün⸗Weißen aus Wien ins Leere, verblüffend ſicher konnten die beiden Schwäger Szepan und Kuzorra die Deckung der Rapidler öffnen und ihrem ſpritzigen Mittelſtürmer Eppenhoff den Weg frei machen. Und wenn nicht Torhüter Raftl wahre Glanzparaden gezeigt hätte, wäre Schalke zweifellos mit einem 5·0 in die Pauſe gegangen. Raftl hielt ſchwere und ſchwerſte Brocken aus fünf und drei Meter Entfernung. Rapid fand ſich nur ſelten in der erſten halben Stunde zu einer geſchloſſenen Mannſchaftsarbeit zu⸗ ſammen. Der Innenſturm verzettelte ſich und biß ſich immer wieder in der gegneriſchen Del⸗ kung feſt, wo der allerdings mitunter recht un⸗ faire Tibulſki ſowie die hervorragenden Außen⸗ läufer Hinz und Füller defenſiv, aber auch gleichzeitig Aufbauarbeit leiſteten, nicht zuletzt unterſtützt von Szepan, der ſich ſehr oft den Ball aus dem Strafraum holte. Nach zehn Mi⸗ nuten gab es die erſte Ecke für Rapid, aber Schweißfurt konnte klären. Rapid vermochte in der letzten Viertelſtunde der erſten Halbzeit ſich etwas zu erholen und auch die Schalker wieder⸗ holt in Gefahr zu bringen, aber die Deckung der Weſtfalen war unerſchütterlich. Allerdings ließ der Schiedsrichter einmal ein grobes Foul an Binder ungeſühnt. Beim zweitenmal konnte er jedoch nicht umhin Elf⸗ meter zu diktieren. Zur rieſengroßen Enttäu⸗ ſchung der Gäſte ſetzte der humpelnde Binder (Tibulſki hatte ihn angeſchlagen) den Ball neben das Tor. Kurz darauf hob Dvoracek das Leder über die Latte, obgleich er in aus⸗ ſichtsreicher Poſition ſtand. Rapid gelang es noch das Eckenverhältnis auf fünf zu ſchrau⸗ ben, während Schalke nur deren drei erzielen konnte. Kurz vor Halbzeit gab es dann noch einen bedauerlichen Zwiſchenfall von Tibulſki an Binder, den jedoch der ſonſt aufmerkſame Schiedsrichter nicht ſah. Das Drama in der zweiten Halbzeit! Hatte die erſte Halbzeit bereits mit einer Reihe Senſationen begonnen— innerhalb von acht Minuten konnte Schalke ja die beiden erſten Tore ſchießen!—, ſo war die zweite Halbzeit eine dramatiſche Aneinanderreihung von aufregendſten und tollſten Situationen, die es je in einem Endſpiel um die Deutſche Fuß⸗ ballmeiſterſchaft gegeben hat. Nachdem zunächſt Raftl und Skoumal mit großen Bravourlei⸗ ſtungen aufgewartet hatten, gelang es Links⸗ außen Hinz, in der 57. Minute das dritte Tor für Schalke einzubringen. Mit:3 im Rück⸗ ſtand, ſchien ſich Rapid rettungslos auf der Verliererſtraße zu befinden; aber da erwachte der großartige Kampfgeiſt Rapids! plötzlich war Binder da, Rechtsaußen Fitz hatte glänzende Momente und die Läuferreihe der Wiener konnte ſich endlich auf das Schalke Kreiſelſpiel einſtellen. So erlebte man jetzt vertauſchte Rollen, Schalke rannte ſich mit ſeinen Aktionen immer mehr im Abwehrnetz der Grün⸗Weißen feſt. Als in der 60. Minute des Spieles dem durchbrechen⸗ den Schors aus etwa zehn Meter Entfernung das erſte Tor für Rapid gelang, wurden die Wiener mächtig mobil. Es gab einen Senſa⸗ tionsendſpurt der Binder-Mannſchaft. Und ſchon genau eine Minute ſpäter, alſo in der 61. Minute, hieß es nur noch:3 für Schalke: Ein Freiſtoß von Binder, den der im ganzen Spiel recht unflätig und hinterliſtig kämpfende Tibulſki verſchuldet hatte, fand aus 40 Meter Entfernung den Weg ins Netz. Ein ſcharfer Schuß, aber Klodt ſchien uns in dieſem Spiel nicht ganz im Bilde zu ſein. Rieſenjubel im weiten Rund! Schalke wurde ſichtlich nervös und es kam ſo, wie es kommen mußte, nur durch Fouls und regelwidriges Spiel konnte ſich die Abwehr der Schalker dem jetzt wirklich Imn und Candhofen trengten ſch unentjchleden bfk Mannheim— Spogg. Sandhofen nach Derlängerung:2(:1)(:2) VfR Mannheim: Jakob; Fütterer, Ja⸗ kob; Krämer, Rohr, Scheck; Hagel, Früh, Häus⸗ ler, Danner, Schwarz. SpVgg Sandhofen: Riffel; Servatius, Kleber; Müller, Lewinſki, Schenkel; Wenk, We⸗ ber, Geörg, Umſtätter, Dörſchel. Schon auf dem Papier ſah die Sandhofener Mannſchaft recht ſtark aus. Und tatſächlich lie⸗ ferte ſie auf dem Feld eine ausgezeichnete kämp⸗ feriſche und in techniſcher Beziehung ſehr beacht⸗ liche Leiſtung. Das junge Element hielt mit den erprobten Alten wacker Schritt. Die Stärke der Vorſtädter lag wiederum in der wuchtig ſtoppenden und ſicher ſchlagenden Verteidigung. Kleber, Lewinſki und Schenkel nahmen die VfR⸗ Stürmer hart und brachten weite Schläge nach vorn. Die junge Riffel im Tor klärte mit Ruhe eine Reihe von turbulenten Szenen. Nicht ſo wirkungsvoll, doch immerhin mit Schneid und Hingabe, operierten die Sandhofener Stürmer. Die auffallendſten Figuren waren Umſtetter und Geörg, von denen ſich der letztere in der zweiten Halbzeit der genauen Bewachung durch „Fips“ Rohr entzog und Poſten an der rechten Flanke bezog. Seine Blitzſtarts und ſeine Scharfſchüſſe machten der VfR⸗Abwehr oft ge⸗ nug das Leben ſauer. Der VfR brachte es nicht fertig, den Gegner mit überlegenen Waffen unter ſeine Kontrolle zu bringen. Die Rotweißen ließen ſich auf den Sandhofener Stil ein und begaben ſich damit von vornherein ihrer techniſchen Vorteile. Das Zuſpiel ging in den meiſten Fällen unkontrol⸗ lierbar hoch und damit ungenau und erfolglos. In dieſer Hinſicht begingen die jungen Stür⸗ mer die gröbſten Schnitzer. Selten erhielt Dan⸗ ner, der im Angriff die ſchärfſte Waffe war, eine brauchbare Vorlage. In der Hintermann⸗ ſchaft verſah Rohr den Poſten des geſperrten Feth mit großer Umſicht. Fütterer und Jakob räumten an der Strafraumgrenze wuchtig auf. Von den Außenläufern war Krämer bei weitem der beſſere. Torwart Jakob beging einen ein⸗ zigen Fehler und der koſtete ein Tor. Einen Flankenſchuß Geörgs berechnete er falſch, ſo daß er an der Kante ins Netz rutſchte. Die Reihenfolge der Tore kennzeichnet den Angriffswillen und die ſtetige Gefährlichkeit der Sandhofener. Sie gingen nach einer Vier⸗ telſtunde durch Schrägſchuß von Wenk in Füh⸗ rung, die der Vfn zehn Minuten ſpäter durch Kopfball von Häusler ausglich. Hüben und drüben gabs verdammt gefährliche Szenen. Nach der Pauſe verſtärkten die Mannſchaften wider Erwarten noch das Tempo. Sandhofen blieb gefährlich im Angriff und erkämpfte ſich durch Geörg den zweiten Treffer, der, wie ſchon erwähnt, von Jakob hätte gehalten wer⸗ den können. Der neuerliche Ausgleich fiel durch Danner, der mit einer Vorlage von Schwarz links durchbrach und Torwart Riffel mit einem ſcharfen Schuß in die kurze Ecke ſchlug. Das Angriffsſpiel des VfR lief in den letzten zehn Minuten flüſſiger, doch Sandhofen hielt ſtand. So wurde die Verlängerung notwendig. Mit Vorteilen für Sandhofen ging die Tour weiter. Die Jugend im VfR⸗Sturm machie ſchlapp und ſo wurden die Sandhofener Außen⸗ läufer faſt ausſchließlich für den Aufbau frei. Es gab bange Minuten vor dem rot⸗-weißen Tor. Jakob hielt u. a. einen Strafſtoß von Geörg in fabelhafter Manier. Danner riß ſeine Nebenleute noch zu ein paar energiſchen Attacken mit nach vorne, doch die Entſcheidung war nicht zu erzwingen. Die Mannſchaften waren am Ende ihrer Kraft, die Stürmer brach⸗ ten beiderſeits vor dem Tor den letzten Einſatz nicht mehr auf. So blieb es bei dem:2. Klaker Waldhof⸗Gieg über Eintracht Srankinet Eintracht Frankfurt— So Mannheim-Waldhof:6 Eintracht Frankfurt: Henig; Richter, Heilig; Heider, Schmitt, Richard; Feick, Wir⸗ ſching, Kraus, Lindner, Wiegand. SV Waldhof: Fiſcher; Schneider, Maier; Molenda, Fiſcher II., Neudecker; Siffling, Schollmaier, Lautenbach, Pennig, Günderoth. Schiedsrichter: Freitag(Mainz). Der große Pokalkampf in Frankfurt, bei dem zum zweiten Male innerhalb von zwei Jahren Eintracht Frankfurt und ſein großer Gegen⸗ ſpieler Mannheim⸗Waldhof aufeinandertrafen, begann mit ſchönen, flüſſigen Angriffen beider Mannſchaften, die ſich zunächſt ebenbürtig ſchie⸗ nen. Aber ſehr raſch merkte man, daß jeder ein⸗ zelne der Mannheimer ſchneller und auch ge⸗ wandter in der Ballbehandlung war, als der Gegner. Daß ſich das ſehr raſch auszuwirken begann, konnte nicht wunder nehmen und ſchon von der fünften Minute an lag Mannheim öf⸗ ter und kraftvoll im Angriff, wobei ſich zeigte, daß ſeine Stürmer ſich immer freizuſtellen wuß⸗ ten und aus allen Lagen darauf losſchoſſen. Daß ſie in der zwölften Minute zur Führung lamen, war ein kleiner Glücksfall, denn hier hatte die Eintracht⸗Hintermannſchaft den An⸗ griff bereits geſtoppt, aber der Verteidiger Rich⸗ ter ſchlug planlos wenige Meter vor dem Tor auf den anlaufenden Pennig, von dem der Ball wie ein Geſchoß zum Selbſttor ins Netz prallte. Damit ſchien das Selbſtvetrauen der Nieder⸗ wälder gefährlich erſchüttert zu ſein. Die Mann⸗ ſchaft ſpielte ohne Zuſammenhang. Nachdem eine kurze ſtramme Drangperiode der Frankfurter verebbt war, gab es einen Durchbruch Lauterbachs, bei dem nur Henig mit Glanzleiſtung retten konnte und dann kamen die Eintrachtler in der 28. Minute durch Nachſchuß von Kraus nach einem ſchönen An⸗ griff Wirſchings ſogar zum Ausgleich. Aber es war nur eine kurze Freude; denn in der 36. Minute ſpielten Pennig und Lauterbach vorbildlich zuſammen und des Mittelſtürmers kraftvoller Schuß ſaß unhaltbar zur neuen Führung im Netz, die ſchon zwei Minuten ſyäter auf Flanke Günderoths durch Kopf⸗ (Fortſetzung ſiehe nächſte Seite) Kleine Kritik eines großen Spiels guten Angriff Rapids entziehen. Obwohl mehrfach verwarnt, verübte Tibulſki ein neues ſchweres Foul an einem Rapidſtürmer. Der großartige Schiedsrichter Reinhard aus Stuit⸗ gart konnte gar nicht anders, als auf Elfmeter entſcheiden. Binder, der den erſten Elfer für Rapid danebengeſetzt hatte, war diesmal ſicher. Er wuchtete das Leder in der 62. Minute un⸗ haltbar ins Netz. In drei Minuten konnten die Wiener drei Schalker Tore aufholen! Das Spiel hatte mehr als dramatiſche Höhe⸗ punkte. Großartig arbeitete die Abwehr der Wiener und Schalkes Sturm kam vorüber⸗ gehend blendend zum Zuge. Unangenehm ſiel lediglich das harte Spiel Schalkes auf, wobei auch Szepan nicht ganz unſchuldig war. Rapid, ehrgeizig und verbiſſen, ſich als„Rächer für Admira fühlend“, ſpielte jetzt groß aus. Und diesmal waren es eben die Schalker, die oft ins Leere rennen mußten, obwohl der Rapidſturm mitunter nur mit drei Männern ſpielte. Man fühlte, Rapid iſt auf der Siegerſtraße. Aber die geſchlagen. 5 „hakenbr glarer Wa (Fortſetzung u ball Siffli den konnte. geringen Wide vor der Pauſe diesmal auf Z Bei den Gä Lautenbach aus lichen Nebenſp außen Günder 4 4 der Mitte ließ Eintracht⸗Mttel Geltung komm in der Schneid ferte, war faſt —. Bei Eintrach Tor und der! war Feck recht Jſich gegen Mai Die Waldhof zweiten Halbze Eintracht an 4 Mannſchaft he mit traumwan' Gefährlichkeit des weſtfäliſchen Quintetts blieb babei beſ Eintracht umg Rechtsaußen, F und Raftl war es immer wieder, der rettend eingreifen mußte. Das machte jedoch die Ab⸗ wehr Rapids ſicherer. Wieder hatte der gute Mittelläufer Gernhart von Rapid einen Großangriff organiſiert, wie⸗ der war Binder losgetrappt, von Schweißfurt ſtark behindert, in dem Augenblick gab Binder weich an ſeinen Nebenmann Dvoracek, Tibulſki ſetzte hinzu und legte den„Japaner“ glatt um. Rieſiges Pfeifkonzert und Freiſtoß aus 35 Me⸗ ter Entfernung. Unter ungeheurer Spannung legte ſich„Bimbo“ Binder den Ball zurecht, nahm einen Rieſenanlauf und mit ungeheurer Wucht ſchmettert er das Leder in das Tor des zuletzt nervös werdenden Klodt, der allerdings gegen die Sonne zu ſpielen hatte. :5 für Rapid! Nach einer:0⸗Führung Schalkes eine Sen⸗ ſation der Endſpiele, die wir nie vergeſſen wer⸗ den! Noch zehn Minuten. Die Strafſtöße ge⸗ gen Schalke häufen ſich. Der fünffache deutſche Meiſter wirft alles nach vorn: die Verteidiger ſtehen auf der Mittellinie, Klodt an der Straf⸗ raumgrenze die Läufer der Schalker beteiligen ſich am Bombardement auf das Wiener Tor. Aber hier iſt man außerordentlich geſchickt, ſetzt ſich ein, iſt hart, aber nie unfair(in der zweiten Halbzeit gab es gegen Rapid nur einen Frei⸗ ſtoß, während wir gegen Schalke 16 zählten!). Noch ſechs Minuten Tibulſki ſchießt aufs Tor, aber Raftl hält den Ball großartig, der tückiſches Effet hat. Zum Schluß wird Rapid noch einmal gefährlich, aber Bornemann kann abwehren. Um ein Haar hätte es noch ein fünf tes Rapidtor gegeben. 53 Der Sieg der Wiener iſt durchaus verdient. Es war eine Großleiſtung von Rapid, drei Tore aufzuholen und dann noch das Siegestor zu ſchießen. delten Elfmeter. Schalke, zwar die ſchöner ſpielende Mannſchaft, kann ſich für die Nieder⸗ lage 1 bei ſeinem Mittelläufer Tibulſki bedanken. ahlreiche Fouls des guten, aber immer einen Hang ins Unfaire verratenden Ti⸗ bulſkis waren völlig unnötig. Mitte, Kraus Verteidigung, fahren, ging e Lautenbach hal die Frankfurter legenheit herau einmal durch planlos danebe Der Sieg Rapids verliert auch nicht an Bedeutung unter Berückſichtigung der beiden verwandelten Freiſtöße und der verwan⸗ . 4 * 3 der das weiter ſiegelte. Eine leichtfen nmute verſchaffte einem billigen, Frankfurter H verlaſſen wollte weiteren Bock ſtehenden und bach machtlos. Minuten vor die Gelegenhe ſchmeichelhafter ſetzt den Elfer den Hüter Fiſ⸗ Leudenbe pfäüun Jeud eudenhe Ueberrhein 4,7 r, Back, Mei bacher, Weiß, Schiedsri Beide Mann —5— Si ege eingarten, S fſtladt. Die Beg weckte daher gr teren Siege iſ gut Stück näl war wieder ſta ſen wir feſtſtellen, daß Raftl diesmal weit⸗ aus beſſer war als Klodt, der allerdings im großen und ganzen gegen Binders Freiſtöße auch nichts ausrichten konnte. Die Verteidigun⸗ gen der beiden Mannſchaften hielten ſich die Waage. als Bornemann und Schweißfurth. Von den ſechs Läufern haben uns am beſten die beiden Schalkern Füller und Geleſch bis zum Ablauf der 60. Minute gefallen. Dann In der zweiten Halbzeit waren aber Wagner II. und Sperner die ſchlagſichereren, konnten die Wiener Flügelläufer ihr gutes Aufbauſpiel betreiben, unterſtützt von dem 21⸗ jährigen, außerordentlich zähen und techniſch hervorragenden Gernhart.“ Was die Stürmerreihe betrifft, ſo war die⸗ jenige von Schalke ⸗zweifellos die für das Auge ſchöner und gefälliger operierende, die in der erſten Halbzeit glatt den Vorteil hatte. Ey⸗ penhoff wurde jedoch von Minute zu Mi⸗ nute ſchwächer. glänzende Szenen, mußte dann aber Sperner kapitulieren. Burdenſki hatte zunächſt gegen. Die beiden Schwäger Szepan und Ku⸗ zorra ſorgten für ein gefälliges Aufbauſpiel, ohne allerdings in der zweiten Halbzeit die überraſchende Wendung verhindern zu können. Linksaußen Hinz ſpielte recht unterſchied⸗ lich. Das gleiche kann man auch von dem diger unſerer Wiener Linksaußen Peſſer ſagen, der nur ſelten ins Spiel kam, während Fitz einer der tatkräftigſten Männer im Wiener Sturm war. Binder, der Vielumſtrittene, hat wieder einmal eine Meiſterſchaft für ſeinen Verein ge⸗ holt und das mag ihm der ſchönſte Lohn ſein. Mit drei Toren entſchied er die Schlacht für Rapid, ſeine Leiſtungen als Torſchütze und als Ballverteiler waren imponierend. Die beiden Verbinder Schors und Dvoracek kamen anfangs, wie ſchon geſagt, nicht zum Spiel und liefen auch ſpäter nicht zu einer Großleiſtung auf, ohne jedoch zu verſagen. war Mittel⸗ und Flügelſtürmer. Ihre Aufgabe vielmehr nützliche Zubringerarbeit für Schiedsrichter Reinhard aus Stuttgart 3 leitete das Spiel tadellos, obwohl er zuerſt einen klaren Elfmeter für Rapid überſah. Nach Schluß des Spieles ſtrömten die begei⸗ fterten Maſſen auf das Feld und trugen die Rapidmannſchaft im Triumphzug 1 vom grünen Raſen, Beſonders Binder und Raftl wurden gefeiert. Binder war geſchmückt mit dem rieſengroßen Lorbeerkranz und de Siegerſchleife. — ——— — Bei Beurteilung der einzeinen Spieler müfſ⸗ ſerreihe aut in Sturm hatte S lediglich die H wenig durchſch!l Bis zur Ha Back zwei Te ruhes Spielwe nach. Fuchs. :0 für Feuden ausging. — ε⏑ I ROMANV. O 39. Fortſetzung „Ich glaube thias Grundt laube ich, da en! Der Arz nicht dazu da, die ſich nicht ſe nichts mehr zr „Das iſt ei ich „Es ſteht I! enannten Bel en! Ich erk. ohne Verantw Beruf nichts z ern, ihre ſel en, haben nich Bevor Dokte widerung auf Grundt das 3Z Er ſtieg unt nach Berlin z1 Was er eber Und plötzlic dieſem Fall h dem Fall, der bohrte und in vermochte zur Da ſtand es alten, völlig 1 derte: ben in unſere ſchen, die ſich id en. Obwohl ſki ein neues türmer. Der d aus Stutt⸗ auf Elfmeter en Elfer für iesmal ſicher. Minute un⸗ Wiener iatiſche Höhe⸗ Abwehr der am vorüber⸗ ngenehm fiel s auf, wobei war. Rapid, „Rächer für oß aus. Und A zweiten Halbzeit, vollendeten das Schickſal der r Rapidſturm ſpielte. Man aße. Aber die uintetts blieb r, der rettend doch die Ab⸗ ufer Gernhart zaniſiert, wie⸗ Schweißfurt ck gab Binder acek, Tibulſki er“ glatt um. ß aus 35 Me⸗ 4 4 hakenkreuzbanner“ montag, 25. Juni 1941 glarer Waldhofſieg über Eintracht Frankfurt Gortſetzung von der vorhergehenden Seite) ball Sifflings auf:3 ausgedehnt wer⸗ den konnte. Die Eintracht zeigte nurmehr geringen Widerſtand und wurde eine Minute bor der Pauſe wieder durch Lautenbach, diesmal auf Zuſpiel Pennigs ein viertes Mal geſchlagen. Bei den Gäſten gefiel, wie ſchon erwähnt, Lautenbach ausgezeichnet, aber auch ſeine ſämt⸗ lichen Nebenſpieler und vor allem der Links⸗ außen Günderroth waren hervorragend. In der Mitte ließ Fiſcher den jungen Frankfurter Eintracht⸗Mttelſtürmer keinen Augenblick zur Geltung kommen. Und die Hintermannſchaft, in der Schneider ein überragendes Spiel lie⸗ ferte, war faſt unüberwindlich. 1 Tor und der Verteidiger Heilig. Bei Eintracht befriedigten 138 im m Sturm war Feck recht nett, aber nicht hart genug, um ſich gegen Maier durchzuſetzen. Die Waldhof⸗Buben, unbezwinglich in der Eintracht an dieſem Tage und mit dieſer Mannſchaft hervorragend. Die Gäſte ſpielten 3 mit traumwandleriſcher Sicherheit weiter, ohne ſich dabei beſonders anzuſtrengen. Während Eintracht umgeſtellt hatte mit Richter als Rechtsaußen, Feick Halbrechts, Wirſching in der 44 Mitte, Kraus Halblinks und Heider in der Verteidigung, ohne damit beſonders gut zu fahren, ging es bei den Mannheimern mit Lautenbach halbrechts flott weiter. Es nützte die Frankfurter wenig, daß ſie manche gute Ge⸗ legenheit herausholten, einmal durch Feick und einmal durch er Spannung Ball zurecht, it ungeheurer das Tor des der allerdings kes eine Sen⸗ vergeſſen wer⸗ Strafſtöße ge⸗ ffache deutſche ie Verteidiger an der Straf⸗ lker beteiligen Wiener Tor. n der zweiten ir einen Frei⸗ 16 zählten!). ſchießt aufs großartig, der 4 z wird Rapid nemann kann noch ein fünf Spiels haus verdien Rapid, drei das Siegestor verliert auch ſichtigung der d der verwan⸗ die ſchöner fladt. Die Begegnun äufer Tibulſn ir die Nieder⸗ 3 guten, aber Watendemiſgg war wieder ſtandfeſt und aufmerkſam, die Läu⸗ Spieler müſ⸗ diesmal weit⸗ e Schmitt, der einen Strafſtoß planlos daneben ſetzte. Schmitt war es auch, der das weitere Schickſal der Riederwälder be⸗ ſiegelte. Eine leichtfertige Uebergabe in der 29. Mi⸗ naute verſchaffte autenbach die Gelegenheit zu einem billigen, weiteren Treffer, bei dem der Frankfurter Hüter Henig verärgert den Platz verlaſſen wollte, und zwei Minuten ſpäter einen weiteren Bock ſchoß. Henig war Anden den frei⸗ n ſtehenden und allein durchbrechenden Lauten⸗ bach machtlos.:6 in der 31. Minute! Sechs Minuten vor Schluß hatten die Riederwälder die Gelegenheit, das Ergebnis noch etwas a. zu geſtalten, aber Lindner ſetzt den Elfer auch bei der Wiederholung auf den Hüter Fiſcher, der glänzend abwehrte. geſchickt, ſetztt — 9 ers Freiſtöße Verteidigun⸗ ielten ſich die it waren aber chlagſichereren, rth 3 uns am beſten Weingarten, Südſtern:0 zu Hauſe über Plank⸗ 1 Sturm hatte Schußkraft.— Bei Südſtern gefiel allerdings im lediglich die Hintermannſchaft, der Sturm war Heudenheim dleibt in Sudeung pfaun Feudenheim— Südſtern Karls⸗ ruhe:0 W. B. Mannheim, 22. Juni. 5 eudenheim: Spreng; Schrauf, Spatz; Ueberrhein 4, Fuchs 4, Högerle; Fuchs 2, Wag⸗ er, Back, Meier, Ripp. Südſtern Karlsruhe: Grohe: Dafer⸗ ner, Vollweiler; Moll, Schäffner, Zerrer; Neu⸗ bacher, Weiß, Horn, Lichter, Löffler. Schiedsrichter: Selzam⸗Heidelberg. Beide Mannſchaften hatten am Vorſonntag 1. Sſiege erfochten: Feudenheim:0 in der beiden Sieger er⸗ weckte daher großes Intereſſe. Mit dieſem wei⸗ teren Siege iſt Feudenheim ſeinem Ziele ein gut Stück nähergekommen. Die Verteidigung ferreihe gut in Zerſtörung und Aufbau und der wenig durchſchlagskräftig. Bis zur Halbzeit hatte Feudenheim durch Back zwei Tore erzielt, dann wurde Karls⸗ ruhes Spielweiſe härter, das Können aber ließ nach. Fuchs II. und wieder Back erhöhten auf .0 für Feudenheim, während der Südſtern leer ind Geleſch gefallen. Dann er ihr gutes von dem 21⸗ und techniſch t, ſo war die⸗ für das Auge de, die in der hatte. inute zu Mi⸗ hatte zunächſt aber gegen 1 Ep⸗ 3 Aufbauſpiel, Halbzeit die rn zu können. jt unterſchied⸗ zuch von dem diger unſerer igen, der nur Fitz einer der Sturm war. hat ſen Verein ge⸗ ſte Lohn ſein. Schlacht für chütze und als „Die beiden racek kamen um Spiel und Großleiſtung Ihre Aufgabe gerarbeit für us Stuttgart hl er zuerſt überſah. ten die begei trugen die zug Binder und var geſchmückt anz und der wieder ihre ſelbſtverſtändliche 3 * un und Ku⸗ 3 thias Grundt eiskalt. ausging. LIkenant A. Arnnät ROMAN VvoN ROTLF KROHMBECK Copvright by Aufwürts-Verlag Berlin 0 A 0 39. Fortſetzung „Ich glaube gar nichts!“ unterbrach ihn Mat⸗ 5 doch: Von Ihnen laube ich, daß Sie Ihren Beruf verfehlt ha⸗ en! Der Arztberuf, mein Lieber, iſt nämlich nicht dazu da, Patienten zu ſchröpfen und die, die ſich nicht ſchröpfen laſſen wollen, als Belei⸗ hre anzuklagen, mit denen wir nichts mehr zu tun haben wollen...“ „Das iſt eine unerhörte Beleidigung, die 1 4⁰ ich „Es ſteht Ihnen frei, mich wegen dieſer ſo⸗ enannten Beleidigung zur Rechenſchaft zu zie⸗ en! Ich erkläre Ihnen nur noch: Menſchen ohne Verantwortungsgefühl haben in unſerem Beruf nichts zu ſuchen! Menſchen, die ſich wei⸗ Pflicht zu erfül⸗ en, haben nicht das Recht, ſich Arzt zu nennen!“ Bevor Doktor Gander ſich noch zu einer Er⸗ 4 konnte, hatte Matthias a 5 Zimmer verlaſſen. Grundt Wagen und fuhr Er Zert unten in ſeinen nach Berlin zurück. Was er eben erlebte, arbeitete weiter in ihm. Und plötzlich ſprangen ſeine Gedanken von dieſem Fall hinüber zu einem anderen... zu dem Fall, der ſeit Tagen in ihm wühlte und bohrte und in dem er ſich nicht durchzuringen vermochte zur Klarheit. Da ſtand es jäh vor ihm, was er eben dem alten, völlig verdatterten Arzt entgegenſchleu⸗ derte: „Menſchen ohne efühl ha⸗ ben in unſerem Beruf nichts zu ſuchen! Men⸗ ſchen, die ſich weigern, ihre ſelbſtwerſtändliche döel Wierer⸗Siege der Gegler in Srünan (Eigener Drahtbericht) ge. Berlin, 22. Juni. An beiden Wochentagen ſtanden die Flaggen vom Großdeutſchen Reich, von Italien, Un⸗ garn, Dänemark, Kroatien an den Maſten der Grünauer Olympia⸗Stätte.„Ländervergleichs⸗ kampf“ hieß die Parole, die vom deutſchen Ru⸗ derſport ausgegeben wurde. Hierzu kam noch der örtlich vereinbarte Drei⸗Städte⸗Achter, Wien, Berlin, Budapeſt. Die große Grünauer ſtand im Hinblick auf die ſehr erſchwerten Trainingsverhältniſſe aller deutſchen Mann⸗ ſchaften, weit über dem Durchſchnitt. Am Sonnabend konnte der Berliner RC mit dem Zweier o. St. die ungariſche Mannſchaft nach hartem Streckenkampf ſicher auf den 2. Platz verweiſen. 1. Berliner RC:46,8 2. Ungariſcher RV:26,6 3. Söröro Club Dänemark:57,2 Mit Spannung wurde der Vierer ohne er⸗ wartet. Die Mannſchaften nach drei Fehl⸗ ſtarts in hartem Bord an Bord⸗Kampf. Die Mannheimer Amieiten führten auf den erſten 200 Meter, die Dänen verſteuerten und drängen das Mannheimer Boot zur Aufgabe. Bei 600 Meter ſetzte das däniſche Boot den Berliner RCebenfalls außer Gefecht, währenddeſſen ging Zier italieniſche Vierer als erſtes Boot durchs el. 1. Dopolavoro Moto⸗Cuzzi(.) 5210 2. Söröro Club Dänemark:11,.8 3. RG Viktoria Berlin:15 Den Kriegs⸗Seniorachter gewann der Bonner Achter, der in Mannheim bereits von den Ami⸗ citen geſchlagen wurde. 1. ARC Rhenus, Bonn:58,2 2. Berliner RC:58,3 3. Berliner Rä Hellas:00,2 * im Senior⸗Einer Haſenörl⸗Wien 50. 2. Willi Fueth, Wien,:59,8. Im Dreiſtädte⸗Achter konnte der Berliner RC nach einem harten Streckenkampf gegen den heftig nachdrängenden Wiener Achter den Sieg für Berlin entſcheiden. 1. Berliner RC:57. 2. Wien:00. 3. Budapeſt:06,2. Im Senior⸗Vierer mit Steuermann konnte der italieniſche Vierer nach einem überlegen gefahrenen Rennen mit ſieben Se⸗ kunden Vorſprung das Ziel paſſieren. Es folgte Königsberg als zweiter, Amicitia Mannheim als drittes Boot. 1. Italien SC Vareſe:23. 2. RG Germania Königsberg:31. 3. Amicitia Mannheim 535. Als Abſchluß der Großen Grünauer brachte der Senior⸗Achter einen intereſſanten Kampf der Achter Deutſchlands, Ungarns und Italiens. Der italieniſche Achter, der in ſei⸗ nem Boot fünf Olympiaſieger und die faſt nicht veränderte Mannſchaft aus den Jahren 1938 und 1939 ſitzen hatte, konnte das Ren⸗ nen in überlegener Form für ſich entſcheiden. Zweites Boot wurde der Berliner Rä, drit⸗ tes RG Allianz Berlin, viertes Ungariſcher Ruderverband. 1, UC Livorno, Italien,:45,9. 2. Berliner RC:50,3. 3. Rg. Allianz Berlin:51,2. 4. Ungariſcher Ruderverband. Bann⸗ und Untergaumeifercaiten im herzogenriedpark und im Mannheimer Stadion mx. Mannheim, 22. Juni. Die Sportplätze im Herzogenriedpark und Stadion waren am Samstag und Sonntag die Wettkampfſtätten der Jugend. Während die Pimpfe und Jungmädel ihre beſten Mannſchaf⸗ ten im Reichsſportwettkampf bereits am Sams⸗ tag ermittelten, wurde um die Bannmeiſter⸗ ſchaften in Leichtathletik am Sonntagnachmittag gekämpft. Vertreter von Staat und Partei wohnten der Veranſtaltung bei, die vom Schwetzinger Spielmanszug mit flotten Mär⸗ ſchen umrahmt wurde. Die Ergebniſſe waren: HZ⸗Reichsſportwettkampf: Motorgefolgſchaft 9/171 mit 3116 Punkten, Streifendienſt 1 mit 2907 Punkten, Gefolgſchaft 72/171 mit 2818 Punkten.— Stabhoch⸗ ſprung: Reinle, Kurt(Edingen) 2,80 Mtr., Rader (RNeckarau) 2,70 Mtr., Kathreuther(Mrc Diz) 2,70 Meter.— Hochſprung: Hermann, Kurt(MTch) 1,73 Meter, Treiber, Albert 2 1,70 Meter, Groß⸗ mann, Erich(Jungbann 17/171) 1,61 Meter.— Fünf⸗ kampf: Gebhard, Erich(Mé, Feldſchergeſ.) 3477.60 Punkte, Gerſtner, Walter(TV 46, J3 171) 3298.8., Treiber, Albert 3240.8 Punkte.— Wehrſport⸗ funftampf: 1. Gef. 39/171, Gef. 39 2150, 2. Gef. 38/171, Gef. 38 2105, 3. Feldſchergef., Feldſchergef. 2015.— 100⸗Meter⸗Lauf: Helbig(MrG Mannheim) 11.3 Sek., Sensbach, Werner(Mré Mannheim) 11.5 Sek.).— 400⸗Meter⸗Lauf: Zinſer(MTG) 54.2 Sek., Schmitt (Käfertal) 54.2 Sek.— 800⸗Meter⸗Lauf: Frieſinger, Hans(Poſt).05.4 Min.— 1500⸗Meter⸗Lauf: Clapier, Helmut(Mrc Mannheim, K⸗Gef.).20.4 Min.— 44 100⸗Meter⸗Lauf: MrG 44.9 Sek., Motorgef. 9 46.9 Sek., Poſt Mannheim 47.1 Sek.— 10&K 100⸗Mtr.⸗ Staffel: Motor⸗HI Hockenheim.01.0 Min., Streifen⸗ dienſt 171.07.0 Min.— 110⸗Meter⸗Hürdenlauf: 1. Graßmann, Erich(Jungſt. XVyll) 16.2.— Weit⸗ ſprung: Uelzhöfer, Heinz(TV Schwetzingen) 6,32 Meter.— Dreiſprung: Uelzhöfer, Heinz(TV 64 Schwetzingen, M3) 12,35 Meter.— Speerwerſen: Uelzhöfer, Heinz(TV Schwetzingen, 64/171) 51,90 Meter.— Kugelſtoßen: Gerſtner, Walter(TV 46, J3 171) 12,26 Meter.— Diskus: Gerſtner, Fred(TV 46) 36,22 Meter.— Keulenwurf: Uelzhöfer, Heinz(TV 64 Schwetzingen, M3) 58,50 Meter.— Hammerwerſen: Hermann, Kurt(MTG) 32,38 Meter.— DI: Reichsſportwettkampf: Pflicht zu erfüllen, haben nicht das Recht ſich Arzt zu nennen!“ Hatte er das geſagt? Er? Hatte er überhaupt noch das echt, ſo zu ſprechen? Handelte er nicht viel gewiſſenloſer als jener, bei dem vielleicht das Alter und eine gewiſſe Deztmöͤcherung als Entſchuldigung dienen konn⸗ ten? Stellte er nicht ſeinen Egoismus über ſeine Pflicht? Weil er einem jungen Menſchen das Augen⸗ licht vorenthielt, nur weil ſein eigenes kleines ſeh 4 feige war, den Folgen ins Auge zu ehen Ihm war, als ſtürze plötzlich eine Wand ein, die ihn bis zu dieſer Stunde nicht zur Er⸗ kenntnis kommen ließ. War es nicht ſeine Pflicht, Renate zu operie⸗ ren, wenn er nicht alles verleugnen wollte, was er bisher vertrat? Sie würde, wenn ſie ihn ſah, erſchrecken.. ihre Liebe würde ſich verwandeln in Entſetzen darüber, daß ſie bisher an der Seite eines Menſchen lebte, an dem ſie alles ſchön und makellos 3 und der nun auf einmal als häßlicher Menſch vor ihr ſtand, als ein Menſch, vor dem man Grauen empfinden müßte bei dem Gedanken, von ihm berührt zu werden! Aen rechtfertigte das alles ſeine Handlungs⸗ weiſe? Sprach ihn das von jeder Schuld frei? Er hatte die Möglichkeit, Renate ſehend zu machen— ein Verbrechen war es, es nicht zu tun! Der Augenblick, in dem ſie die Augen öffnen und ihn ſehen würde, machte ſeiner Ehe, wie ſie heute beſtand, ein Ende. Renate würde nicht von ihm gehen... ſie würde bei ihm bleiben... aus Mitleid, aus Dankbarkeit. War es aber nicht gerade das, was er be⸗ fürchtete? Aus dem Durcheinander der Gedanken, die ihn während dieſer Fahrt auf der Branden⸗ burg⸗Berliner Landſtraße bewegten, rang ſich etwas frei, ſtrebte nach außen, heraus aus 1. Fähnlein 56/171 2556 Punkte, 2. Fähnlein 83/171(Jungſt. XVn) 2428 Punkte, 3. Fähnlein 72/171 2254 Punkte.— 10 4 100⸗ Meter⸗Staffel: Jungſtamm XVII.04.2, Jungſtamm 1II .05.0.— 45475⸗Meter⸗Staffel: Fähnlein 41.1 Sek., Fähnlein 23/171(Jungſt. V) 42.6 Sek., Fähn⸗ lein 12/171(Jungſtamm Uih) 43.2 Sek.— Kugelſtoßen: Eberwein(Fähnlein 38/171) 8,83 Mtr., Kraus(Fähn⸗ lein 38/171) 8,66 Meter.— BDM, Weitſprung: Friedmann, Trudel(16/171) 4,40 Meter.— Hochſprung: Glöckner, Edith(16/171) 1,30 Meter, Müller, Margot(31/171) 1,30 Meter, Bartholomä, Gudrun(1/171) 1,30 Meter.— 100⸗Me⸗ ter⸗Lauf: Anneroſe Zipperle.— 44 100⸗Meter⸗Staf: fel: Ringl 11.— Diskuswerfen: Labbe 24,49 Meter. Speerwerfen: Zipperle, Annemarie(MTG, 471) 28.05 Meter.— Fünfkampf: Anneroſe Zipperle Reichsſport⸗ wettkampf:.⸗Ring Schwetzingen. ImM Reichsſportwettkampf: IM⸗Ring Schwetzingen: 2525 Punkte.— Dreitampf: Hammer, Margot(81/171) 304 Punkte.— Weitſprung: 1. Stober, Erika(61/171) 4,60 Meter.— Schlagballweitwurf: 1. Gieringer, Roſi (83/171) 53.00 Meter.— 4475⸗Meter⸗Staffel: T Rheinau 42.3 Sek. Die Sieger erhielten außer einer Urkunde eine geſchmackvolle Plakette zur Erinnerung an ihren erfolgreichen Kampf bei den diesjährigen Bann⸗ meiſterſchaften. Geidler bleibr Meimier, Erſte Freiluft⸗Veranſtaltung Berlin, 22. Juni. Die Berliner Freiluft⸗Boxlampfzeit wurde am Wochenende im Polizei⸗Stadion mit einem internationalen Kampfabend eingeleitet, der einen äußeren Erfolg hatte. Die Deutſche Halbſchwergewichtsmeiſterſchaft zwiſchen dem Verteidiger Heinz Seidler und ſei⸗ nem Herausforderer Karl Rutz als Hauptnum⸗ mer nahm einen ziemlich matten Verlauf und endete mit dem knappen Punktſieg von Seidler nach zwölf Runden, ſo daß der Berliner den Titel erfolgreich behauptete. Dem Treffen fehlte der ſonſt gewohnte Schwung und die mitreißende Begeiſterung der dem Ring, in dem ſein Widerſtand ſie bisher gefangenhielten. Dem jetzigen Zuſtand mußte ein Ende berei⸗ tet werden... es ging nicht mehr ſo weiter. Immer, wenn er aus der Klinik ſeinem Hauſe zufuhr, war ihm, als würde die Laſt, die ihn beſchwerte, mit jedem Meter näher dem Fara⸗ dayweg untragbar. Zuletzt fiel es ihm ſchon ſchwer, überhaupt noch mit Renate zu ſprechen, weil er bei jedem Wort, das er ſagte, fürchtete, ſich zu verraten. Das alles war vorbei, wenn er ſeine Pflicht als Arzt tat! Und das andere? Das war ſchlimmer. Darüber kam er nicht ſo ſchnell Gedanke, ſie könnte bleiben, A ie 1⁰0 azu verpflichtet glaubte, bereitete ihm Qual. Er müßte es ihr freiſtellen, zu gehen, wohin ſie gehen wollte. Müßte ihr ſagen, daß ſie nicht gedzengen ſei, bei ihm zu bleiben Plötzlich ſprang es ihn an, krallte ſich feſt in ihn, nahm Beſitz von ihm, füllte ihn aus. Das Blut ſieg, ihm zu Kopf. Es hämmerte und bro⸗ delte in den läfen, nahm ihm für Augen⸗ blicke die Fähigkeit des klaren Denkens Zu jäh war es über ihn gekommen, das Wiſ⸗ ſen um einen anderen Weg, der ſie mit einem⸗ mal befreien würde von jeder Verpflichtung ihm gegenüber. Das Wiſſen um den einzigen Weg, den es überhaupt gab! Sie durfte ihn nach gelungener Operation nicht ſehen! Nicht ſie, ſondern er mußte gehen! Da ſie es niemals tun würde! Schon einmal war er geflohen aus Berlin. damals, vor ſieben Jahren. Diesmal allerdings Diesmal war es ſchwerer.. viel ſchwerer! Diesmal begleitete ihn die Gewißheit, etwas ungemein Koſtbares, etwas, das für immer ver⸗ loren blieb! Sie durfte nicht erfahren, wohin er ſich wandte. Seidler⸗Kämpfe. Der Meiſter kam zu Anfang ſchwer in Tritt und der ſehr beſonnen und ge⸗ riſſen boxende Rutz konnte in den erſten fünf Runden einen klaren Punktvorſprung ſam⸗ meln, wenn auch ſeine mitunter ſehr weit her⸗ geholten Schwinger an Genauigkeit zu wünſchen übrig ließen und weniger Wirkung hatten. In der ſechſten Runde wurde Seidler allmählich beſſer und ſchlug den leichtſin 9 gewordenen Rutz bis„9“ zu Boden. Der Meiſter begann nun und ſtellte nach einer für ihn großen Schlußrunde, der lebhafteſten des gan⸗ zen Kampfes, ſeinen knappen Punktſieg ſicher. Die Spiele um den Bezirkspokal W. B. Die zweite Runde der Bezirkspokal⸗ ſpiele im Bezirk 3 Mannheim brachte folgende Ergebniſſe: Gruppe Mannheim: Zellſtoff— Hommel(ausgef.) 1846 Mannheim— Stadt⸗SpV..:1 98 Seckenheim— Gerberich(n. Verl.).:1 Vögele— Daimler. 378 Germ. Friedrichsfeld— Sandhofen(ausgef.) Phönix Mannheim—PVfe Neckarau(ausgef.) Lanz Mhm.— Motorenwerke Mhm. Gruppe Bergſtraße: Fortuna Edingen—Amicitia Viernheim:3 9 Weinheim— Viktoria Neckarhauſen. 91 Hemsbach frei Gruppe Schwetzingen: o8 Hockenheim—98 Schwetzing.(n. Verl.):3 Neulußheim—Reilingen(kampfl. f. Neulußh.) Die veröffentlichte Terminliſte hatte eine Aenderung erfahren. Zellſtoff ſollte an Stelle von 1846 die Hommelwerke zum Gegner haben. Das Treffen fiel aus.— 1846 empfing dafür den Stadt⸗SpV, der die Turner mit:0 ſchlug. — Erſt nach Verlängerung bezwang der Nach⸗ wuchs von 98 Seckenheim mit:1 Gerberich.— Da SpVgg. Sandhofen ein Tſchammerpokal⸗ ſpiel austragen mußte, wurde das Bezirks⸗ pokalſpiel Germania Friedrichsfeld— SpVgg. Sandhofen auf nächſten Sonntag verlegt.— Das Spiel SC Käfertal— Vfe Neckarau gilt für Käfertal wegen unberechtigter Teilnahme eines Spielers als verloren. Das Spiel Phö⸗ nix Mannheim— Vfe Neckarau wird neu an⸗ geſetzt.— Lanz Mannheim unterlag den Mo⸗ torenwerken mit:4(:).— Gute Durch⸗ ſchlagskraft zeigte Daimler⸗Benz, indem es Vö⸗ gele:3 ſchlug, Halbzeit:0.— In der Gruppe Bergſtraße war Hemsbach ſpielfrei.— Fortuna Edingen empfing die Amicitia Viernheim. Edingen gewann dabei:3(:).— 09 Wein⸗ heim hatte Viktoria Neckarhauſen zum Gegner. Mit:1 kam 09 Weinheim in die dritte Runde. Die Gruppe Schwetzingen meldet den Sieg von 98 Schwetzingen:2 nach Verlängerung über 08 Hockenheim, während Neulußheim gegen den Nachbarn Reilingen kampflos gewann, da Rei⸗ lingen nicht antrat. —as neue LeofLEbApfEx. rollt sich nicht Schreibt schon ist sehr ergiebig vERIAMSENM Sik ES IM fAcHGESCHAFT! meme Mochte ſie denken, was ſie wollte... nein, er würde ihr einen Brief zurücklaſſen, in dem ſie erfahren würde, was ihn zu dieſer Flucht ver⸗ anlaßte. Die Klinik konnte vorläufig unter Bürkners Leitung bleiben. Bürkner war tüchtig... er würde ſchon alles in Ordnung halten. Und was dann weiter wurde... Daran wollte er jetzt nicht denken, konnte er jetzt nicht denken. Zu peinigend laſtete auf ihm, was die nächſten Stunden bringen würden. Eins nur würde ihm ſeinen weiteren Weg erleichtern, das Bewußtſein, ſeine Pflicht erfüllt zu haben, jedem offen in die Augen blicken zu können. Daß es unter Aufgabe alles deſſen ge⸗ ſchah, was ſeinem Leben Sinn und Inhalt gab ... es ging niemand etwas an! Damit mußte er allein fertig werden! Matthias Grundt bog in die Straße ein, in der ſeine Klinik lag. Er hatte ſich entſchloſſen, bevor er nach Hauſe fuhr und Renate Mitteilung von ſeiner Abſicht, ſie zu operieren, machte, mit Bürkner zu ſprechen. Der Junge hatte doch das Herz auf dem rech ten Fleck! War durch ſeine Schule gegangen und füllte den Platz, auf dem er ſtand, aus! Er hatte ihn immer ein wenig zu niedrig einge⸗ ſchätzt, weil der Bengel ſo niedeträchtig heiter lachen konnte und er den Leichlſinnsteufel in ſeinen Augen zu erkennen glaubte.. Mochte er das Leben leicht nehmen, leichter als er, Matthias Grundt, es tat... er wurde beſſer damit fertig... In ſeinem Beruf war er ein ganzer Kerl. Das hatte er durch ſeine Haltung ſeinem Chef gegenüber bewieſen! Matthias Grundt betrat die Klinik. Ging ſchnell dem im Erdgeſchoß liegenden Arztzimmer zu. Seltſam.. eben war die Ent⸗ ſcheidung über ſein Leben, ſein perſönliches Glück gefallen. Er hatte es in die Waagſchale geworfen, um nicht ſelbſt zugrunde zu gehen an dem Brand, der ſein Inneres durchlohte. Und doch fühlte er ſich freier als in den ganzne Ta⸗ gen zuvor(Roman⸗Fortſetzung folgt.“ QJugendsuͤndo a Es e Elster Georg Bauer Max Schultes Bertl Schultes · Mario Stadler Frömmler und Leisetreter werden 3 entlsryt, die jugend erobert sich ihte Rechte auf dés leben u. die Liebe. dienstog bis Donnerstog mit Gusti Kuber Gusti Wolt Anton Edthofer Hans Moser- Iheo lingen Ein film für heiratslustige Jung- gesellen und humorvolle Eheleute! freitag unci Samstag Veldhiliehes zyiel mit Jenny IJuso Harry lledtke- Koarl Mortell Ono Tressler · Theo lingen Ein Mädel erkämpft sich Glück und fröhliches Dosein u. dfeht dem miß- gönstigen Schickssleine Nose Sonntag und Montag tuncloen mit(usoti gen Filmen! 3 Wiederaufführungen, 2¹⁰ jeder— sieht! ——— Höte reinigt schön wie neu das alte Spezial- geschäft M. Abel, M 2, 10 Hutmachermeister Anrut 277 25 Abel 100 ſahre Hutmacher Pelz- Reparaturen Neuanfertigungen Ein Ufa-Film mit kin oroſar'ĩnes fllmwerkl! Herb. Wilk- llse Werner Heinz 6 ScCHAUBURG=E— 0 Heute letzter Iag:„So weit geht die llebe nlcht“.00.10 4 DaS5 Besfe Wäs seit lengem aus deut's chen Ateliers kam. presseurteil . HobdE Shl so wie es côs leben selbst schreiht 4 bio neue Wochens chau .45.15.45 Uhr Heute. lezterI22 Anneliese Uhlig Karl Raddatz Hsolowin geht anm estad Iusd. nicht 0 letzter rag Marla cebotari Lucie Englisch in dem musikalischen Großfilm Melodie der Liebe Ein ergreifender Eilm vom Ruhm und Abstieg einer großen Sängerin De neueste Wochenschau ljugend ab 14]. zugelassen! bis Donnerstag Eine Filmschöpfung von überragender Bedeutung! NMans Aſhers Carl Peters Einer der größten Filme des Jahres, ein Film, den das Leben schrieb, ein Leben, das deutsche Kolonialgeschichte bedeutet! Die neueste Wochenschau Jugendliche zugelassen! — 3. G. Konzerte— Dienstag, den 24 Juni 1941 20 Uhr, im Feierabendhaus der J. G. Farben Aktieng. Ludwigshafen, Oſtmarkſtraße 47 Gaſtkonzeet de⸗ Gllkuzburger Gilfonie⸗Orchefters Leitung: Wolfgang Fortner, Heidelberg, Dr. Herbert Haag, Heidelberg, Orgel Programm: Bach, Beethoven, Fortner 1. im Muſithaus F. Heckel, Kunſtſtraße Karten zu RM..—, Vortragsabend der Klavierklasse Adolf Schmift, 1 3, 3 b Mittwoch, 25. Juni 18 Uhr, in der Harmonie 9 2, 6 Programme am Eingang Oitene Siellen Suche auf 1. Juli 1941 oder ſpäter erfahrenes Aleinmädchen in gepflegten Haushalt. G. Weiß, Friedrichsplatz 19, Fernruf 438 13 Hilfsarbeiterinne: für Druckerei leichte pn Eiorz geſucht Kunſtdruckerei Julius Jahl Mhm., Friedrich⸗Karl⸗Str. 4 Junge, küchlige Friſeuſe per ſofort oder ſpäter geſucht Zuſchriften unter Nr. 22 197 VS an die Geſchäftsſtelle des Haken⸗ kreuzbanner in Mannheim. Putzfrau per ſofort geſucht. Bruns bey Rhein, Zigarrenfabriken.⸗G., »Mannheim, Rheindammſtraße 23 — tter KessZeiespn fõngt langsam an, gans tief und fest ⁊u schlafen! ehen Sie, jetzt hat er sich ũberzeugen lassen. kin Freund vom Köstritzer Schwarzbier gab , ihm diesen guten Tip, es auch einmal zu losten. Er wollte erst nicht so recht; aber einmal probiert, und man, probiert es òͤfterl Genercelvertrieb: Kerl Köhler, Mannheim, Secken⸗ heimer Sroße 27, Ruf 431 66 Kassenschränke/ 8³. Schmnidt:. Armhand- Ieren Zu ͤ vermieten im preis von 50.- bis 60.- Ef1 finden Sie bei Uhren-Burger (elmolwar em Siamoszzssoten Sonnig gelegene, geräumige -Jimmer-Wohnung über 3 Treppen— kE 7, Rheinſtraße — mit Diele, Bad, Etagenheizung u. Zubeh., ab 1. Juli,zu vermieten Viele gute Anler- 3 .kN.R Ab neute bhis Der große Heiterkeitserfolg ein Bavafie- Lustspiel noch dem gleichnami- gen Lustspie! von Fritz Gottwald mit Marid Eis- Else Elster- Susi Peter- Hans Olden- Karl Skraup- Theodor Danegger auch lachen ist zollfrei- und hierzu wird mit diesem film reichlich Gelegenheit gegeben! Woꝑchenschau Kreid in deutscher Hand .00.00.45 Hauptfilm:.25.50.25 Unr * Jugendliche nicht zugelassenl. Engelmonn · lodch. Brennecke Aufbewahrung Zchülrib I b. 16 NEUESTE WOCHENSCHAU repa⸗- 2 rierl Knudsen 4 3, 74a fuf 23433/5 Täglich.00.15.45 Ui lAf - jug. zugelassen Sohneidere Cnom. Reinigune Werner S 3, 13 3——- krledrichstt. 75 -erntuf 23374 Aählazaimmer f 375 485 550.—- 665 760 780.— Schränke 75.— 1 07.— 120.— 1 Beften 23 35.⸗ 45.— 50.—J petentröste f in all. Maß. 22.— Kommoden 60.— 70.— 125.— 5 Nechft. 22.— Das groge Wochentags: Ab heute Monfag! Gebirgs- und Heimat-Filmwerk Die Drei Um Christine mit Meri Andergast u. Hens Söhnker .15 u..20 Uht 50ffl gut erhalten, zu verkaufen. 7 3, 13, Schuhmacherladen. Luſtſpiel in fünf Aufzügen von William Shakeſpeare Anfang 19.00 Uhr— Ende 21.45 U Schreibtfische -130.— Schreibsessel 18.— 27.— stöhle 5 .75.75 Montag, den 23. Juni 1941 Vorſtellung Ar. 316 4 Lhanunl Kdỹ: K Mannheim 3 ..—Was ihr wollt ——— Versteigerung i. d. Lagerhaus der Mannheimer Paketfahrt-Gesellschaft Mannheim, Qu 7, 21(Wasserturm) Dienstag, 24. juni, um 10 u. 18 Uhr 7 Reu 1 Slemens- Uehanode ſchen, Gr. 43, faſt neu, zu verkaufen. Lud. Schwarz, Schul⸗ ſtraße 68 Volksheit Mannheim, K 7, 40- Fernsprecher 206 1 P. Ledergama⸗privatkrankenkasse. Freie Wahl zwisch Aerzten und Heilkundigen. Beitragsrüe vergütung bei Nichterkrankung.(28 802 V uMäsiee Monatsbeiträge — Verlangen Sie Prospekt- Schlofzimmer, Kkmpl., kiche, Einzelmöbel Schränke, Schreibtisch, Bücherschranłk, Couch, Choiselongoe, Sessel, Sofa, Tische, Stöhle, Kommoden, wß. Schränke o. ondere Möbel. Oelgemälde v. and. Bilder. Perser- und deutsche Teppiche, Läbfer etc., Gasherd, Gosofen, Staub- scuger, elektr. Geräte, Steppdecken, Betten, Wäsche, Gorderob. etc., Speise- service, Porzellongeschirre, Gläser, Be- stecke, seh vieles Küchengeschirr usw/. frw, meistb. wegen Abdeckung der Spesen, gebr. Versfeigerer Altons Roy, Mennh., P 7, 6 Rutf: 258 10 einzelunterricnt jederzeit. N 7, 8 Sündebeel Fernruf 25006 Neue Kurse beginnen Gefl. Anmeldungen— 7* 4670— Norletplatꝛ f 2 ETTER das 5 er Damen- und llectenleleidec- 0 4 Versteĩigerung in den lagerräumen D 3, 15 Monzag, 25. Junl 1541, um 15 Uhr Viele Elnzelmöbel: Couchs, kompl. Bett, Schränke, Tische, Frisierspiegel, Stöhle, Klob- u. ondere Sessel, ledet- v. Stoff- bezöüge, Schronkkoffer, Bronzekrone v. and. Belebchtungen, Oelgemälde und and. Bilder, Aufstellsachen efc., versch. Spelse-, Kaffee- u. Mokkoaservice, Mei- hen-Zwiebelmuster, Rosenthal etc., Kkpl. Sötze von versch. Kristallgläsern, Por- zellan, Glas, Jencer Glasgegenstände, Bestecke, Metollsochen, Wäsche, Kis- sen b. vieles ondefe. in behördlichem Auftrag, gebr. meistbietend Versfeigerer Altons Roy, Mennh., P 7, 6 Ruf: 258 10 Mietpreis 120 M. Zuſchr. unt. Nr. 8260 VS an den Verlag des HB. 7 f Suse Schmitt Verlobte Mannheim, 23. Juni 1941 G taler Str. 48 Erich Keller 2. Z. Weht madit Eichendoriistr. 1 Norbert Mohr Vermãflle Köln 24. Juni 1941 E lla M ohr geb. Hellinger Mannnheim, 94 16 Am Dienstag, dem 17. Jjuni 1941, verschied nach langem, schwerem Gerichte Staatsverbre 5 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme und die vielen trostreichen Worte sowie für die zahlreichen Kranzniederlegungen an der Bahre unseres lieben Ver⸗ storbenen, Herrn Johannes neteie sagen wir innigen Dank. Mannheim(Schumannstr.), den 1. Juni 1941. F. Regele und Sohn Helmut Staft Kartenl Für die Beweise Mannheim(6S 1,), den 21. Juni 1941. innigster Teilnahme an dem Heimgange unseres lieben Vaters, sowie der zahl- reichen Kranzspenden sagen wir allen unseren herz- lichen Dank. Die trauernden Hinterbliebenen: Familien Hell-Biühler Leiden unser Gefolgschaftsangehöriger im Alter von 63 Jahren. Der verstorbene hat unserem Unternehmen, mit dem er in treuer Anhänglichkeit verbunden war, nahezu 40 Jahre angehört. Als Leiter unserer kaufmännischen Registratur ist er uns dank seiner un⸗ ermüdlichen Schaffenskraft und seiner angenehmen, schaften stets ein wertvoller Mitarbeiter gewesen. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Wimnelm Baumbusdz menschlichen Eigen- Betriebsfuhrer und Gefolgschoft der Browyn, Boverl& Cie. Aktiengesellscheft Mennheim Sowyje (Drahtber Seit 48 S waffe auf di Flugplätze u Unter deutſc ber und Jäg nach Deutſch zwiſchen geh planmäßig r Angaben von müſſen uns gern, weilen dieſem Falle Inzwiſcher in Dunkelhei verſtummt. größten Tei Sowjetunion miniſters ei ſonders bezei des Kriegsan haber des Sabotage ner zu ſchüt geteilt, daß f rung von M erlaubten Ha Strafen zu g n a ung, vorſätzl gehen zuſtän tion, ferner, erwähnt. wurde prakti päiſchen? Für 14 Mili und das Ka ſierung ange— der letzten zi der Reſerviſte Aufmarſches worden ware 1905—1918 m Sowjetiſche land fandei ſinki amtlich 6 und 7 Ul an mehreren ein. Um.0. finniſche Pan Schaden. Vi⸗ um.15 Uhr kär. Einige! deutender Se .45 Uhr bor großer Höhe ren von Abo Montag Flie dauerte. Ste Flugzeuge ſck ſo daß kein 9 erſchien. Während ſi entwickeln, ar Bolſchewismi ſtehen wird, I hat für den E beeilte ſich Rede zu beſt und Moskau Deutſchland u fen. Gleichze daß dieſe m— ſchewiſten vo unſeres Kamſ verſtanden w heute ſcho der Churchill Generals G arbeiters vor klärungen d hervor. Die des Führers Agitation im machen, am die engliſchen Winſton Cl habe ich S verſtehen geg habe 1 ge Warnungen u Hier beſtätig in der Prokl ſagt hat:„Es heuchleriſch ſ