her Filmfreund: . pirant gegen die einer moralin- schaft aullehnt, infalt zur Seite as revoltierende des gar grim- En Ursache dieser de, das„leichte lante nicht mit Recht it diesem neuen es, ergötzliches orgenl 15.45 Unr A5T ——————————— ner 101 andlung ellulose *+⏑ ufgeben nittler 200 987 gen und 22 zierkeller Abfomaot ermann planken weiter J. ſtut H 1, 7 Freitag⸗Ausgabe ABLATT LOEDWEZTBABENs Mannheim, 4. Juli 1941 Die ganze Sowietfront im Weichen Auch im Süden schon vom pruih zurückgedrängt/ 500 000 cefallene hei Bialystok/ MHoskau und Rien/ hedront Kameradschalt Mannheim, 3. Juli. Wann iſt uns eigentlich das Wort„Kame⸗ vVergeblicher Fanatismus Eigene Drahtmeldung unserer Berliner Schriftleitung) G. S. Berlin, 3. Juli. Der OKW⸗Bericht— wir wiſſen, wie vorſich⸗ tig und zurückhaltend er in ſeinen Formulierun⸗ gen iſt— hat uns am Donnerstag wiſſen laſſen, daß infolge der von der deutſchen Wehrmacht gewonnenen Schlachten von weltgeſchichtlicher Bedeutung die Widerſtandskraft der Sowjet⸗ armee nunmehr gebrochen zu ſein ſcheint. Das iſt das wichtigſte Ergebnis der erſten zehn Tage des Kampfes der deutſchen Wehrmacht gegen die Sowjetarmee. Alles kam zunächſt darauf an, die zum Angriff gegen Deutſchland aufmar⸗ ſchierten gewaltigen Maſſen der Sowjetarmee, die mit dem beſten Material ausgerüſtet waren, über das Mostau verfügte, zu zerbrechen. In Kämpfen von ganz außerordentlicher Härte iſt dies den in ihrer Tapferleit und in ihrem Kön⸗ nen durch nichts zu übertreffenden deutſchen Soldaten gelungen. Die Vernichtungsſchlacht im Raume von Bialyſtok— Minſk, über die durch Son⸗ dermeldung berichtet worden war, hat deshalb eine wirkliche weltgeſchichtliche Bedeutung. Hier iſt die zum Stoß gegen Oſtpreußen und War⸗ ſchau aufmarſchierte Sowjetarmee ausgelöſcht worden. Etwa 25 Diviſionen haben in dem gewaltigen Sack geſteckt. Tagelang ſind Sowjetdiviſionen in bis zu 10 Wellen gegen die deutſchen Formationen angelaufen, die den eiſernen Ring geſchmiedet hatten. Mit dem Fatalismus des öſtlichen Menſchen, mit der Primitivität, die ein Nachdenken gar nicht kennt, ſind die Sowjetſoldaten gegen die deutſchen Maſchinengewehre angelaufen. Zu Tauſenden wurden ſie vom Maſchinengewehrfeuer nieder⸗ gemäht und immer mehr wurde der Ring ver⸗ engert, dann die gewaltige Maſſe der zuſam⸗ mengetriebenen Sowjetſoldaten in drei Teile geteilt. 160 000 Gefangene wurden gemeldet. Man muß rechnen, daß 400000 bis 500000 Sowfjetſoldaten bei dieſer einzigen Ver⸗ nichtungsſchlacht den Tod gefunden haben. Es war hier bei der Vernichtungsſchlacht von Bialyſtok und ebenſo bei den Kämpfen im Nor⸗ den, im Baltikum, und im Süden, in der Weſt⸗ ukraine bei Lemberg ſo wie 1914. Damals lern⸗ ten die deutſchen Soldaten dieſen ſtumpfſinni⸗ gen Fatalismus des primitiven Menſchen des Oſtens kennen, der den Befehlen ohne eigenes Denken gehorcht und ſich ſinnlos niedermähen ließ, auch wenn er eingeſchloſſen war. Aber nach zwei oder drei verlorenen Schlachten, dann war es mit der Moral der ruſſiſchen Soldaten reſt⸗ los am Ende. Panik ergriff dieſe primitiven Menſchen und ſo wurde ſchon durch die deut⸗ ſchen Siege 1914 und 1915 im Grunde der Zu⸗ der ruſſiſchen Armee herbeige⸗ ührt. Aus den Pä⸗Berichten ſehen wir immer wie⸗ der, mit welchem Fanatismus die Bol⸗ ſchewiſten Widerſtand leiſten. Wenn ſie einge⸗ ſchloſſen und damit in eine völlig ausſichtsloſe Lage gekommen ſind, ſo haben ſie doch nicht ka⸗ pituliert. Heute ſteht an der Spitze dieſer Ar⸗ mee ein Offizierskorps, das genau ſo primitiv⸗ fataliſtiſche Menſchen wie die Soldaten ſind. Auch in ausſichtsloſen Lagen laufen dieſe Of⸗ fiziere lieber in das feindliche Maſchinengewehr⸗ feuer hinein. Hinzu kommt, daß die politiſchen Kommiſſare, ja überhaupt die ganze Sowjetagi⸗ tation der vergangenen 20 Jahre den bolſche⸗ wiſtiſchen Menſchen die„Faſchiſten“ als grau⸗ ſame Unmenſchen hingeſtellt haben. In den ſowjetiſchen Heeresberichten wurden ſolche Furchtgefühle bewußt durch falſche Angaben unterſtützt, um die Sowjetſoldaten davon abzu⸗ halten, ſich zu ergeben. Außerdem ſind zwiſchen den gewöhnlichen Diviſionen aus der GPu re⸗ krutierte bolſchewiſtiſche Regimenter eingeſtreut. Hier hat man es mit Truppen aus fanatiſcher Wohlluſt zu tun, die beinahe wie bei dem ruſſi⸗ ſchen Bürgerkrieg mit wilder Grauſamkeit kämpfen. Die Gefahr, die Deutſchland von dieſen fana⸗ tiſierten primitiven Maſſen drohte, iſt nun be⸗ ſeitigt. Die Verluſte an Material, die die bolſchewiſtiſche Armee erlitt, ſind nicht mehr auszugleichen. Die ganze Front hoch oben vom Eismeer bis zum Schwarzen Meer iſt ins Rollen gekommen. Die Ungarn ha⸗ ben, wie aus ihrem Wehrmachtsbericht hervor⸗ geht, die Sowjettruppen bereits reſtlos von der ungariſchen Grenze vertrieben. Unter dem Oberbefehl Antonescus iſt am Südabſchnitt der Pruth überſchritten und der Marſch zum Dnjeſtr angetreten. Der Sowjet⸗Heeresbericht nennt Murmanſk, Kexholm, die Gebiete von Dünaburg, Boriſow, Sluzk, Bobruiſk(an der Bereſina) und Luck als Brennpunkt der Kämpfe. Stalin iſt nichts mehr übrig geblieben, als ein⸗ zugeſtehen, daß der Feind immer weiter vor⸗ geht und immer neue Kräfte in die Front wirft. Nachdem die Sowjetberichte immer bisher be⸗ hauptet hatten, daß der Feind aufgehalten würde, erfuhren nun die Bewohner der Sowjet⸗ union, daß Litauen, Lettland, Teile von Weiß⸗ Ruthenien und der Ukraine bereits beſetzt ſind, daß die deutſche Luftwaffe ihren Aktionsradins ausdehnt und Murmanſk, Mogilew, Smolenſt, Kiew, Odeſſa und Sewaſtopol bombardiert. Die Sowjetunion ſei in ernſter Gefahr. Es wird nicht zuletzt die Vernichtung der zwei Sowjetarmeen im mittleren Abſchnitt der Front bei Bialyſtok und Minſk geweſen ſein, die Stalin zu dieſem Eingeſtändnis gezwungen hat. Dieſe Armeen waren im Drehpunkt der ganzen Front zuſammengezogen. Sie ſollten damit auch den Schutz für Moskau übernehmen. Heute beſtehen ſie nicht mehr. Heute haben trotz heftigen Widerſtands der Sowjettruppen. trotz ſchlechter Wege und unvorſtellbarer Hitze die deutſchen Soldaten innerhalb von 10 Tagen eine Entfernung zurückgelegt, die noch weit grö⸗ ßer als während der erſten 10 Tage des Weſt⸗ feldzuges iſt. Die Entfernung von Breſt⸗Li⸗ towſk bis zur Bereſina entſpricht mit ihren 400 Kilometern der Linie Aachen— Paris. Das ſind Leiſtungen, die ſelbſt den Engländern die Faſſung geraubt haben,„Die Soldaten Hit⸗ lers, die ſich ſchon faſt daran gewöhnt haben, Siege, wie ſie in Polen, Norwegen, Frankreich und Libyen erfochten wurden, als ſelbſtver⸗ ſtändlich hinzunehmen, haben ſich nunmehr in der Sowjetunion ſelbſt übertroffen“, ſchreib: Spaniens führende politiſche Zeitung„ABC“ am Donnerstag. Die ungeheuren und in der Kriegsgeſchichte noch nicht erlebten deutſchen Angriffe, ſo ſchreibt dieſes Blatt, bedrohen bereits die drei Hauptſtädte des Sowjei⸗ reiches: Leningrad, Moskauund Kiew. NRĩesiqe Beute auch in den Baltenstaaten 651 Panzer, 168 Geschüne uncd 40 Flugzeuge zerstört oder sichergestellt Berlin, 3. Juli.(HB⸗Funk.) Nicht nur die Vernichtungsſchlacht von Bialy⸗ ſtok brachte den geſchlagenen Sowjetarmeen un⸗ geheure Verluſte an Soldaten und Material. ſondern auch an anderen Stellen der Oſtfront haben die ſiegreich vordringenden deut⸗ ſchen Truppen rieſige Mengen von Waffen und Munition zerſtört oder ſichergeſtellt. So hat der entlang der Oſtſeeküſte durch den Weſten der ehemaligen baltiſchen Staaten vorgehende Teil des deutſchen Heeres bis zum 1. Juli 1941 631 Panzerkampfwagen, 168 leichte und ſchwere Ge⸗ ſchütze und 40 Flugzeuge erbeutet oder vernich⸗ tet. Ferner fielen hier 19 Flak⸗ und 24 Pak⸗ Geſchütze ſowie zwei Panzerzüge den deutſchen Soldaten in die Hände. Die bei der Einnahme von Riga gemachte Beute läßt ſich noch nicht überſehen. Das Eichenlaub für Hauptmann Balthas ar Berlin, 3. Juli.(HB⸗Funk.) Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat Hauptmann Balthaſar das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen und ihm dies in folgendem Telegramm mitgeteilt: „In dankbarer Anerkennung Ihres helden ⸗ haften Einſatzes im Kampf für die Zukunft unſeres Volkes verleihe ich Ihnen zu Ihrem 40. Luftſieg als 17. Offizier der deutſchen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes.“ Auch Reichsmarſchall Göring überſandte Balthaſar ein Glückwunſchſchrei⸗ en. Mölders vom Führer empfangen Führerhauptquartier, 3. Juli.(HB⸗Funk.) Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht empfing Oberſtleutnant Möl⸗ ders, Kommodore eines Jagdgeſchwaders, und überreichte ihm das am 22. Juni ver⸗ liehene Eichenlaub mit Schwertern zum Ritter⸗ kreuz des Eiſernen Kreuzes. Gesfern wieder elf Flugzeuge Berlin, 3. Juli.(HB⸗Funk.) Angriffsverſuche britiſcher Flugzeuge an der Kanalküſte brachen auch am heutigen Donners⸗ tag in der deutſchen Jagd⸗ und Flakabwehr zu⸗ ſammen. Nach bisherigen Meldungen verlor der Feind elf Flugzeuge. Hiervon wurden acht Jagdflugzeuge vom Muſter Spitfire im Luftkampf abgeſchoſſen. Zwei weitere Spitfire und ein Kampfflugzeug vom Muſter Briſtol ⸗ Blenheim wurden durch Flakartillerie zum Ab⸗ ſturz gebracht. Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt. General Dentz aus der Luft verfolqt Die Bombenwörfe duf Beirut/ Plmyre von den Engländern genommen Genf, 3. Juli.(Eig. Dienſt.) Nach dem aus Vichy übermittelten franzöſi⸗ ſchen Heeresbericht vom 3. Juli haben die bri⸗ tiſchen Streitkräfte nach einem ſchweren Pan⸗ zerwagenangriff Palmyra eingenom⸗ men, das ſich gegen eine erdrückende Ueber⸗ macht dreizehn Tage lang gehalten hatte. Süd⸗ öſtlich von Deir⸗Ez⸗Zor leiſten die franzöſiſchen Truppen, wie es in dem Bericht weiter heißt, gegen die auf Abu Kemal auf dem rechten Ufer des Euphrat vorgerückten motoriſierten britiſchen Abteilungen Widerſtand. Die Engländer haben in den letzten 24 Stunden in der ſyriſchen Wüſte „Die franzöſiſche Gruppe, die ſich bei Palmyra immer noch verteidigt, obwohl Munition und Nahrungsmittel ihr nur noch durch Luftabwurf zugeführt werden können, ſteht einer zehnfachen Uebermacht gegenüber. Die Engländer haben in den letzten 24 Stunden in der ſyriſchen Wüſte beträchtliche Anſtrengungen gemacht und eine neue motoriſierte Kolonne iſt vom Frakaus den Euphrat⸗Fluß entlang in Syrien einge⸗ drungen. Auch an der Küſte und in der Gegend von Merdjayoum ſind heftige Kämpfe im Gange mit lebhafter Artillerietätigkeit auf bei⸗ den Seiten. Die britiſchen Luftangriffe auf Bei⸗ rut laſſen nicht nach und haben wieder Tote unter der Zivilbevölkerung und zahlreiche Schä⸗ den an privaten Anlagen verurſacht. Insbe⸗ ſondere wunde das Hotel, in dem der franzöſi⸗ ſche General und Oberkommandierende Dentz Wohnung genommen hat, von den Engländern bombardiert. General Dentz iſt unverletzt. Die Regierung des Libanon hat bei dem amerika⸗ niſchen Konſul in Beirut, der die enaliſchen Intereſſen wahrnimmt, ſcharfen Proteſt gegen die Bombardierung der Zivilbevölkerung durch britiſche Flugzeuge eingelegt. Brifische Militärsfadt in Kairo h. n. Rom, 3. Juli.(Eig. Dienſt) Die Bemühungen der ägyptiſchen Regierung, Kairo zur offenen Stadt zu erklären, ſind durch die Anlage einer britiſchen Militärſtadt in der unmittelbaren Umgebung der ägyptiſchen Hauptſtadt durchkreuzt worden. Nach den An⸗ gaben ägyptiſcher Journaliſten, die dieſe An⸗ lagen beſichtigten, aber nur ſehr ſummariſch beſchreiben durften, bietet dieſes Kaſernen⸗ viertel, das eine Fläche von 200 000 Quadrat⸗ metern einnimmt und ſich 4½% Kilometer weit hinzieht, für 14000 Mann Unterkünfte. Das rieſige Kaſernenviertel iſt das Symbol der engliſchen Gewaltherrſchaft über das Nilland. Flugzeugladung aus USA versenkt Neuyork, 3. Juli.(HB⸗Funk) „Aus Neuyorker Reederkreiſen erfährt Aſſo⸗ ciated Preß, daß der britiſche Frachter „Point Lobos“(4802 BRe) auf dem Wege von Los Angeles nach England mit einer Ladung von Flugzeugen im Atlantik verſenkt wurde. Das gleiche Schickſal ereilte den britiſchen Frachter„Cairo City“(4792 RT) im Mittelmeer. Er hatte britiſche Truppen an Bord. Außerdem wurde der grie⸗ chiſche Frachter„Themoni“(65719 BRThy), der in engliſchen Dienſten fuhr, verſenkt. Der griechiſche Frachter„Point Clear“(4839 BRT) iſt ſchwer beſchädigt in Alexandria zur Reparatur eingelaufen. rad“ das erſtemal begegnet? In der Schul⸗ klaſſe? Aber da war es doch nur eine Umſchrei⸗ bung für Mitſchüler, auch wenn man ſich beim Abſchreiben gegenſeitig half und das„Petzen“ in Klaſſenacht brachte. Eigentlich einte hier nur die beaufſichtigende Geſtalt des Lehrers, von deſſen Forderungen man gern etwas abtrotzte oder unterſchlug. Einzelfreundſchaften nur über⸗ dauerten den Nachhauſeweg. Oder in den Sportvereinen? Der Ehrgeiz band in den Mannſchaften feſt zuſammen, aber mit dem Trainingsanzug ſtreifte man auch ſo vieles von den Beziehungen zueinander ab. Das Erlebnismoment des Leiſtungskampfes über⸗ dauerte doch kaum die Jahre des Einſatzes. — Erſt als wir in der Kaſernenſtube unſer Bett oben oder unten gewählt hatten und das Ha⸗ ſchen nach dem am günſtigſten geſtellten Spind vorbei war, als der erſte Stubendienſt die Schemel auf den Tiſch ſtellte und über herum⸗ geſtreute Aſchenreſte und Papierfetzen ſich be⸗ klagte, als der Kaffeeholer morgens ſich vor Eile beim Raſieren einſchnitt und ſelbſt nicht mehr zum Trinken kam, da fing die Sinngebung der Kameradſchaft an, die uns dann durch unſer ganzes Leben begleitet hat. Und die dann auf Exerzierplatz und Schießſtand, bei Appell und Unterricht einen immer feſteren Klang bekam. Die Hilfe bei Bettenbau, Spindordnung und Koppelſitz, bei Mantelrollen und Torniſterpacken, die Nachhilfeſtunde beim Gewehrgriff und beim Kartenzeichnen, das bewahrte den einzelnen vor dem„Auffallen“ und ließ die Stube 14 oder die 6. Korporalſchaft im Wettſtreit der Diſziplin und Ordnung als unzerlegbare Ein⸗ heit erſcheinen. Dazu gehörte auch, daß. wenn einer einmal etwas„ausgefreſſen“ hatte, gleich zwölf vortraten und ſich zu der Tat bekannten, und daß bei ungerechtfertigtem„Schleifen“ eines einzelnen zehn andere dickfellig wurden. Auch die unbedingte Zuverläſſigkeit bei der pünktlichen Ablöſung auf Wache, das Einſprin⸗ gen für den am Sonntag Verabredeten, der ge⸗ naue Wechſel beim Tragen von MG, Entfer⸗ nungsmeſſer oder Schießſtandſcheiben, die Uebernahme von Gewehr und Stahlhelm vom ſchwächlichen marſchwunden Nebenmann, das alles waren die Vorſtufen zur Vertauſchung des Lebensanſpruchs, wenn im Felde der Tod in hundertfacher Geſtalt die Kämpfer umlau⸗ erte, jäh gezacktes Eiſen herumſchleudernd oder die Kugelgarbe nach der Marſchkolonne ſtrek⸗ kend, oder im Zielſchuß vom nächſten Baum herab den Unvorbereiteten überfallend. Damals trugen ſie noch zu zweit das Wellblech als Dach für den ſelbſtgeſchaufelten Unterſtand herbei und trieben mit der Spitzhacke den Stollen in die kreidige Erde. Der Eſſenholer brachte koſt⸗ bafe Laſt im Laufſchritt über einſichtige Stel⸗ len oder durch unberechenbares Störungsfeuer, jeder gab das eigene Verbandpäckchen und den letzten Schluck aus der Feldflaſche für den Ver⸗ wundeten und ſie trugen ihn dann, ohne an das eigene Leben zu denken, aus der Feuer⸗ linie in Deckung. War das jetzt etwa anders, in allen Kämpfen der großen Siegesmärſche? Wenn ein Motor ſtreikte, der Benzintank leckte, im Sand die Rä⸗ der nicht mehr faßten? Die Stukas erſchütter⸗ ten die Bunkerlinien für die Sturmtrupps, die Tanks bahnten der Infanterie den Weg, die Pioniere ſchlugen die Notbrücken für die moto⸗ riſierten Kolonnen. Es iſt, als wenn die Ka⸗ meradſchaft jetzt ins weite Feld herausgebracht wäre, allumfaſſendes Geſetz des ſtür⸗ menden Heeres. Und wie kann ſie trotz⸗ dem auch heute noch einzige Gewähr des Erfol⸗ ges bei begrenztem Auftrag ſein! In der He⸗ beldrehung beim tauchenden U⸗Boot, bei der Waſſerverteilung im Belagerungsring von Tobruk, beim Sammeln nach dem Fallſchirm⸗ abſprung hinter der feindlichen Front, im ſchneidigen Kurvenflug der die Bomber dek⸗ kenden Jäger. 82 Dasſelbe Geſetz der Blutverbundenheit, das ein Leben für das andere ſetzt, gilt auch für uns Freitag, 4. Juli 1941 „Hhakenkreuzbanner“ alle in der Heimat. Wir ſtehen für die Kämpfer an der Front ein, aber auch für uns gegenſeitig. Echte Kameradſchaft iſt im Zivilbe⸗ ruf ſehr viel ſchwerer. Das iſt kein Erſatz etwa für das hutlüftende„Herr Kollege“ von früher. Es wird überhaupt nicht umfaßt durch die Mauern einer Fabrik, eines Bürogebäudes oder eines Kaufhauſes. Kamerad iſt der Volks⸗ genoſſe, der unſere Sorgen auch hat, der ebenſo⸗ gut morgen in ſchwarzer Kleidung vor uns ſtehen, oder in einer Nacht ſein Heim verlieren kann. Wir müſſen nicht immer nur Forderun⸗ gen, verdientes Anrecht oder beſonderen Zweck, für uns geltend machen und die Ellbogen von uns ſtrecken. Wir ſollen auch den anderen fra⸗ gen, ſeine Gründe achten, ihm dasſelbe zubilli⸗ gen wie uns. Und wo Weniges geteilt werden muß, kann eben der einzelne nicht alle Herzens⸗ wünſche befriedigen. Denn Kameradſchaft verlangt vor allem Ge⸗ rechtigkeit. Und es gibt nichts, was ſchwe⸗ rer zu erfüllen iſt. Wer ſich vordrängt beim An⸗ ſtehen, wer ſich heimlich etwas zuſtecken läßt, wer nach dem Geld tituliert und bedient, wer unhöflich wird, wenn der Rock des Eintreten⸗ den ſchäbig iſt, wer ſich durch die Augen einer ſchönen Frau bei der Einreihung in den Dienſt des Volkes beſtechen läßt oder mit ſeiner Stel⸗ lung eine Bevorzugung begründet, der verdient nicht den Ehrentitel Kamerad. Kameradſein heißt auch Sichunterord⸗ nen, in derſelben Diſziplin, die mit der Uni⸗ form ſich einſtellt, auch im Bürgerrock loyal ge⸗ gen den Uebergeordneten ſein. Denn Kamerad⸗ ſchaft iſt kein Sympathiebeweis, ſondern eine Pflicht der Volkszugehörigkeit, die immer einen Teilverzicht auf eigene Freiheit bedeutet. Das Werk ſchweißt zuſammen wie die Gefahr. Kameradſchaft iſt das Gebot des täti⸗ gen Vorbilds und des einheitlichen Marſch⸗ tritts. Der wirkliche Kamerad kümmert ſich um jeden einzelnen von denen, die ihm anvertraut ſind, wie der Kompanieführer in der vorderſten Linie, und er läßt auch ſeine eigene Eitelkeit aus dem Spiel, wenn er einen Auftrag erfüllt, wie der Soldat, der ſtramm ſteht, auch wenn er über Gräben und Wälle ſpringen möchte. 1* Wir brauchen den Einklang im Schaffen, nicht nur beim Singen auf Siebesfeiern. Wir brauchen die Einmütigkeit auch bei Einkauf und Bahnfahrt, wenn es auch einmal anders iſt, als wir es uns wünſchen. Nur mit der Rückſicht aufeinander kommen wir un⸗ beſchädigt durch ieden Engpaß. Wir müſſen die Mütter und die Alten achten, auch im Andrang der Straße, ſonſt fällt die Saat der Zwietracht wie Brandplättchen feindlicher Flieger auf un⸗ ſeren Boden. Dazu nutzt kein flüchtiges Jaſagen, ſondern ein im langen Nachdenken gefaßter feſter Vorſatz. Wir wollen alle gute Kameraden ſein, wie die Männer draußen an der Front. Wir wollen uns doch nicht beſchämen laſſen von dem verwunderten Blick eines Urlaubers. Wir wollen ihnen gleich ſein an Vertrauen zuein⸗ ander und Selbſtentäußerung. Dann erſt halten wir den Raum, den ſie uns erkämpften und aus dem das Glück unſerer Zukunft erwächſt. Und den Wert der Kameradſchaft wollen wir mit hineinnehmen in das große Deutſchland der neuen Zeit. Dr. Kurt bDammann. Ffalin gesteht dĩe Niederlage ein kin Hilteruf Uber don Runcfunk/ Ankundigung von krntesabotoge und verstärktem Terror Vonunserer Berliner Schriftleftung) G. S. Berlin, 3. Juli. Der Diktator des Kremls, Joſeph Stalin, mußte am Donnerstag aus dem Dunkel heraus⸗ treten, das er ſo liebt. Er hat über den Rund⸗ funk eine Rede gehalten, und damit das Schweigen gebrochen, in das er ſich ſeit Be⸗ inn des Kampfes gegen die bolſchewiſtiſche vmee gehüllt hatte. Dieſer Mann, der ſeine Laufbahn mit Raubüberfällen auf ruſſiſche Poſtanſtalten in Georgien eröffnete, der dann einer der Hauptverantwortlichen für die kalt⸗ blütige Niedermetzelung von Millionen Men⸗ ſchen' in der Sowjetunion wurde, der aus Machtgier nach dem Tode Lenins viele Tau⸗⸗ ſende aus der eigenen bolſchewiſtiſchen Partei töten ließ, der erſt 1936 wiederum 70 000 Offi⸗ ziere der Sowjetarmee, unter ihnen mehrere Marſchälle, außerdem viele Tauſende Funktio⸗ näre der Bolſchewiſten, darunter beſonders des Separatismus angeklagte Miniſter der Sowjet⸗ ukraine und Weißrutheniens, hinrichten ließ, hat vor wenigen Wochen das erſtemal ein ſiaatliches Amt, das des Vorſitzenden des Rates der Volkskommiſſare, alſo des Miniſterpräſiden⸗ ten, übernommen. Heute wiſſen wir warum: Er wollte alle Fäden für den beabſichtigten bolſchewiſtiſchen Angriff gegen Deutſchland in der Hand behalten. Stalin hat dann vor we⸗ nigen Tagen ein neues Inſtrument ſeiner Dil⸗ tatur, das ſogenannte ſtaatliche Verteidügungs⸗ komitee, ins Leben gerufen, deſſen Vorſitzender er iſt. Molotow, Marſchall Woroſchilow, der GpPlü⸗Chef Berija, gehören dieſem Komitee an, *. nun allein die Macht in der Sowjetunion at. In ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender dieſes Verteidigungskomitees ſprach Stalin über den Rundfunk. In ſechs Punkten können wir den weſentlichen Inhalt dieſer Rede zuſammen⸗ faſſen: 1. Stalin geſtand die ſowjetiſche Nieder⸗ lage ein. 2. Er gab zu, daß er den Nichtangriffspakt mit Deutſchland nur geſchloſſen hat, um Zeit für die militäriſchen Vorbereitungen zu ge⸗ winnen. 3. Er kündigte einen verſtärkten Ter⸗ ror in der Sowjetunion an. 4. Die Rede iſt ein ungewolltes Eingeſtändnis des Bankrotts der bolſchewiſtiſchen Idee. Vormarsch vom Pruth zum Dnjesir Encle der Sowietcrmeen bel Bicilystok/ 109 Briten- lugzeuge abgeschossen Aus dem Führerhauptquartier, 3. Juli. (HB⸗Funk.) —1 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Schultur an Schulter haben geſtern deutſche und rumäniſche Verbände aus der nürdlichen Moldau heraus den Pruth überſchrit⸗ tin und befinden ſich im Vorgehen gegen den Dnjeſtr. Damit ſind die verbündeten Armeen auf der ganzen Front zwiſchen Schwarzem Meer und nördlichem Eismeer zum Angriff angetreten. Während bisher die ſowjetruſſiſche Füh⸗ rung offenſichtlich beſtrebt war, den deutſchen Vormarſch in rf aufzufangen und ihrerſeits zum Angriff überzugehen, ſcheint die Widerſtandskraft der Sowjetarmee gebrochen zu ſein. Auf der ganzen Front zeichnen ſich rückläufige Bewegungen des Feindes ab. Die Vernichtungsſchlacht oſtwärts Bia⸗ lnſtok iſt im weſentlichen abgeſchloſſen. Wie ſchon durch Sondermeldung belkanntgegeben, iſt ihre Auswirkung von weltgeſchichtlicher Be⸗ deutung. Zahlreiche Schützen⸗, Kavallerie⸗ und Panzerdiviſionen der ſowjetruſſiſchen Wehr⸗ macht können hier als vernichtet angeſehen werden. In muſtergültiger Zuſammenarbeit haben die Verbände unſeres Heeres und un⸗ ſerer Luftwaffe die Verfolgung aufgenommen. Im Kampf gegen Großbritannien verſenkte die Luftwaffe in der letzten Nacht ein Handelsſchiffe von 5000 BRt und bombar⸗ dierte Hafenanlagen in Südoſt⸗ und Südweſt⸗ england. An der Kanalküſte brachen bei Tage wieder⸗ um Angriffe britiſcher Kampfflugzeuge, die unter ſtarkem Jagdſchutz angeſetzt waren, völ⸗ lig zufammen. Der Feind verlor hierbei 15 Jaod⸗ und fünf Kampfflugzeuge, während nur ein eigenes Flugzeug verloren ging. Der Feind warf in der letzten Nacht an verſchiedenen Orten Nordweſtdeutſchlands Spreng⸗ und Brandbomben, durch die einige onen getötet und verletzt wurden. ohngebäude wurden u. a. in Bremen und Oldenburg getroffen. Nachtjäger und Flak⸗ artillerie ſchoſſen drei der angreifenden briti⸗ ſchen Kampfflugzeuge ab. Der Kampf gegen die britiſche Ver⸗ Wa iffahrt brachte auch im onat Juni den erwarteten großen—— Kriegsmarine und Luftwaffe verſenkten 768 950 BRe feindlichen Handelsſchiffsrau⸗ mes. Hierbei wurden allein durch U⸗Boote 417 450 BRe vernichtet. Hinzu kommen noch ſchwere Verluſte, die der Feind durch Minen⸗ unternehmungen aller Art erlitten hat. Außer⸗ dem wurde eine große Zahl feindlicher Han⸗ delsſchiffe ſo ſchwer beſchädigt, daß ſie ganz oder für längere Zeit der feindlichen Verſor⸗ gung verloren ſind, Ebenſo erfolgreich war die deutſche Luft⸗ abwehr im Kampf gegen die britiſche Luft⸗ waffe. Allein in der Zeit vom 26. 6. bis 2. 7. wurden 109 britiſche Rrpſen ezee und zwar 56 in Luftkämpfen, 24 durch Nacht⸗ jüger, 22 durch Flakartillerie, ſechs durch Ein⸗ heiten der Kriegsmarine, eines durch Infan⸗ terie. Zwei britiſche Jagdflugzeuge ſtießen außerdem über dem beſetzten Gebiet zuſam⸗ men und ſtürzten ab. Während der gleichen Zeit gingen im Einſatz gegen Großbritannien zwölf eigene Flugzeuge verloren. Bei den Kämpfen im Oſten zeichneten ſich die Oberſten Berger und Lohmeyer, Komman⸗ deure von Infanterie⸗Regimentern, ſowie der Major Heß und der Oberlentnant Baſchta eines Infanterie⸗Regiments aus. Bei den Operationen im Atlantik war ein n⸗Boyt unter Führung von Oberleutnant zur See Popp beſonders erfolgreich. Für England keinerlei Erleidſerunq bie schweren Verluste quf See und in der luft/ Schon um lndlen in Sorge/ Verbindung:männer zum NMahen Osten (Von unserer Berliner Schriftleitune) H. H. Berlin, 3. Juli. Der Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat den Engländern die Beſtätigung für eine Ah⸗ nung gegeben, die die Briten ſeit dem Beginn der deutſch⸗ruſſiſchen Auseinanderſetzung nicht mehr verlaſſen hat: daß der deutſche Kampf gegen England trotz des Ringens im Oſten ohne Nachlaſſen weitergeht. Nach wie vor mußten die Engländer ſtarke Verluſte er⸗ leiden und die Zahlen von 765 950 BR ver⸗ nichteten feindlichen Handelsſchiffsraumes, die deutſche Bilanz über die Atlantikſchlacht wäh⸗ rend des Monats Juni bedeuten, daß die eng⸗ liſchen Verluſte in dieſem Monat höher ſind als der Durchſchnitt der Verſenkungen ſeit Fe⸗ bruar. 417450 BRr kommen dabei auf das Konto der deutſchen U⸗Boote. 565 000 BRT. wurden von Ueberwaſſerſtreitkräften verſenkt, während die Luftwaffe zwei leichte Kreuzer und außerdem 58 Handelsſchiffe mit zuſammen 295000 BRr auf den Grund des Meeres ſchickte. Dieſer neue Aderlaß der engliſchen Schiffahrt richtet die Aufmerkſamkeit der Welt auf die Verſorgungsſituation der engliſchen In⸗ ſel, die ſich durch die dauernden Tonnagever⸗ luſte mehr und mehr verſchlechtert. Zwar iſt die engliſche Wirtſchaft immer noch im Gange, aber ihr Funktionieren unterliegt ſolchen Mängeln und Erſchwerungen, daß ſie nur noch ein ſchleichendes Dahinſchleppen durch⸗ macht. Keinesfalls aber werden die impulſiven Anſtrengungen und Produktionsleiſtungen er⸗ reicht, die der Gang des gegenwärtigen Krieges immer mehr fordert. Man ſpürt in weiten Krei⸗ ſen Englands, wie ſich hier alle Vorteile zugun⸗ ften Deutſchlands verſchoben haben. Die Unſicherheit der engliſchen militäriſchen Führung und die Richtung ihrer Hoffnungen laſſen ſich aus den täglichen hartnäckigen Bemü⸗ hungen der engliſchen Luftwaffe erken⸗ nen, die ſih gegen den europäiſchen Küſtenraum vortaſtet. Man hegt die Hoff⸗ nung, daß die Beanſpruchung im Oſten Deutſch⸗ land im Weſten ſchwächt, und man ſucht nun täglich nach dieſen ſchwachen Stellen in der deutſchen Abwehrſtellung am Atlantik. Daß keine ſchwachen Stellen vorhanden ſind, muß den Engländern das Ergebnis ihrer Kämpfe Tag für Tag zeigen, die nach den bis⸗ herigen ſchwerſten Verluſten der britiſchen Luft⸗ flotte nur aus dem Willen zu erklären ſind, das engliſche Volk in dem Glauben an eine britiſche militäriſche Aktivität zu laſſen. Die falſche Rech⸗ nung, die damit den Engländern aufgemacht wird, bezahlen die britiſchen Piloten gegenüber . überlegenen deutſchen Abwehr mit ihrem eben. Irgendwann wird ſich dieſe britiſche Fllu⸗ ſionsmache für das eigene Volk verhängnisvoll auswirken. Ebenſo wie ſich die Illuſionsmache rächte, die man einſt mit dem Namen des Ge⸗ nerals Wavell verband, der nun einen recht plötzlichen Abſchied von der Stätte ſeiner letz⸗ ten Taten erhalten hat Die engliſche Oeffent⸗ lichkeit iſt ratlos über die Verſetzung dieſes Generals, den man bis vor wenigen Tagen noch als den Helden und die Stütze des Nahen Oſtens feierte. Die Stimmung ſinkt um ſo be⸗ denklicher, als die Begründung, die für dieſe Abſetzung gegeben wird keinesfalls geeignet iſt, die britiſche Oeffentlichkeit zu beruhigen. Die engliſche Preſſe erklärte nämlich, daß die Ab⸗ ſetzung eigentlich eine Auszeichnung ſei, da das britiſche Kriegskabinett den Druck der Achſen⸗ mächte bereits auf Indien gerichtet ſähe, und England die dortigen Intereſſen im Schutze eines ſtarken Armes wiſſen möchte, So meint „Daily Expreß“:„Sollte die Sowietarmee im Kampf gegen die deutſchen Panzerdiviſionen verſagen, ſo iſt der Weg für einen national⸗ ſozialiſtiſchen Vorſtoß nach dem Oſten offen, dann wäre ein Stoß vom Schwarzen Meer durch Jran gegen die Nordweſtarenze In⸗ diens eine nicht mehr unmögliche Aufgabe.“ Die Eile, mit der die Umdispoſitionen in den hohen Befehlsſtellen im Nahen Oſten getroffen werden, iſt erſtaunlich, So wird am Donnerstag berichtet, daß der Nachfolger Wavells, General Auchinleck, bereits in Kairo eingetroffen ſei. Iſt alſo trotz des„Marſches durch Syrien“ die Lage um den Suezkanal ſo kritiſch, daß eine derartige Eile nötig iſt? In dieſem Zuſammen⸗ hang iſt es nicht unwichtig, daß man in Eng⸗ land der Miſſion des Hauptmanns Littletown große Bedeutung zumißt. Little⸗ town werde von Kairo aus die politiſchen Pro⸗ bleme des Mittleren Oſtens ſtudieren müſſen und ſei mit weitgehenden Vollmachten anusge⸗ ſtattet, ſo daß er nur in beſonders wichtigen + Angelegenheiten das Kriegskabinett befragen müſſe. Die Regierung ſei ſich bewußt, daß bei den betreffenden Entſcheidungen keine Zeit mehr zu verlieren ſei. Man erklärt ferner, daß diefe Ernennung Littletowns eine Reaktion Churchills auf die häufigen Kritiken der letzten Zeit ſei, die der britiſchen Regierung eine man⸗ gelnde Verbindung zwiſchen den Führern im Mittleren Oſten und London vorwerfen. Daß dieſe Verbindung nun mit allen Mitteln ver⸗ dichtet werden ſoll, beweiſt auch eine neue Er⸗ nennung: Generalleutnant Sir Robert Haining, einer der beſtbekannten Offiziere der britiſchen Armee, wurde vom Mutterland abkommandiert und zum Chef der britiſchen Militärverwaltung im Nahen Oſten ernannt. Das Heer des Generals Wavell in Indien, das ihm zur Verfügung ſteht und das haupt⸗ ſächlich zur Unterdrückung der Inder eingeſetzt iſt, wird auf höchſtens 200 000 Mann ageſchätzt. Die beſten indiſchen Truppen befinden ſich der⸗ zeit im Frak und in Sinoapur. Kürzlich wies die„Times“ in einem Ar“lel darauf hin, daß die britiſche Armee in Indien für längere Zeit nicht damit rechnen könne, mit ſchweren Waffen ausgeſtattet zu werden. In das Bild der britiſchen Sorgen und Schwierigkeiten paßt es auch, wenn engliſche Blätter aus Malta melden, daß man dort die Verpflichtung aller neunzehn⸗ bis neunund⸗ zwanzigjährigen Einwohner(die malteſer Be⸗ völkerung iſt hekanntlich in ihren Hauptbeſtand⸗ teilen italieniſcher Abſtammung) zum Kriegs⸗ dienſt angeordnet hat. Das enaliſche Volk hat alſo dieſe Ernennun⸗ gen und Maßnahmen als das aufgefaßt, was ſie ſind: als Zeichen der Kriſe Britan⸗ niens und als Zeugnis einer tiefgehenden De⸗ preſſion derjenigen, die über die wahre Lage Englands unterrichtet ſind. Dieſer Eindruck kann auch nicht verwiſcht werden durch die Vor⸗ ſchußlorbeeren, die die enaliſche Preſſe bereits heute der Aktivität des Lord Beaverbrook in ſeinem neuen Amt als Beſchaffungsminiſter zollt, und von der man ſich Wunder verſpricht. England weiß in Wirklichkeit, daß für die Si⸗ cherung der britiſchen Lebensſubſtanz, die durch die Schlacht im Atlantik und die Auswirkung aller deutſchen Kriegsmaßnahmen ſtändig und unhaltbar gefährdet iſt, kein“ Wunder mehr zu erwarten ſind. 5. Stalin kündigte eine Sabotagepoli⸗ tik an. 6. Der Diktator des Kremls dankte Churchill und Rooſevelt. Bis geſtern erfuhren die Menſchen der So⸗ wjetunion aus den ſowjetiſchen Heeresberich⸗ ten nur, daß der Feind überall aufgehalten würde. Jetzt mußte Stalin ſeine Rede damit beginnen, daß er die Beſetzung der gan⸗ en weſtlichen Gebiete eingeſtand. Er ſtünne ob die deutſchen Truppen wirklich un⸗ beſiegbar ſeien und verneinte natürlich dieſe Frage. Das haben die Franzoſen vor 13 Mo⸗ naten auch noch verneint. Er erinnerte an Napoleons Feldzug in Rußland, aber vergaß daran zu erinnern, daß es nicht Winter, ſon⸗ dern Sommer iſt und daß heute motoriſierte Waffen Hunderte von Kilometern in wenigen Tagen zurücklegen. Außerdem behauptete er, daß der Krieg in vorteilhaften Umſtänden für die deutſche Armee und in unvorteilhaften für die Sowjettruppen begonnen habe. Deutſch⸗ land habe 170 Diviſionen völlig motoriſiert an der Grenze konzentriert gehabt, während die Sowjettruppen erſt mobiliſiert werden mußten. Wir wiſſen dagegen, daß bereits ſeit Monaten die ganze Sowjetarmee immer mehr im weſt⸗ lichen Grenzgebiet zuſammengezogen wurde, daß außerdem immer mehr Jahrgänge von Reſerviſten eingezogen wurden. Ohne dieſe Konzentrierung der Sowjettruppen wäre die Vernichtungsſchlacht bei Bialyſtok nicht mög⸗ lich geweſen.“ War es ein Fehler, daß die Sowjetregierung den Nichtangriffspakt mit Deutſchland ab⸗ ſchloß, fragte Stalin? In ſeiner Antwort hat er ungewollt all das beſtätigt, was durch die Enthüllungen der deutſchen Regierung der Welt bekannt geworden iſt; daß nämlich die Sowjetregierung einen Krieg gegen Deutſch⸗ land vorbereitete, um in dem ihr geeignet er⸗ ſcheinenden Augenblick dieſem Deutſch⸗ land in den Rücken zu fallen.„Was hat nun Deutſchland in der Folge gewonnen, als es den Pakt ſchloß? Wir haben während eineinhalb Jahren Frieden die Möglichkeit ge⸗ habt, unſere Rüſtungsvorbereitungen zu tref⸗ fen. Alſo ein Gewinn für uns und ein Ver⸗ luſt für Deutſchland.“ Trotzdem bringt es Stalin in gleichem Atem fertig, Deutſchland des Vertragsbruches zu be⸗ ſchuldigen, obwohl die Welt bereits aus der Rede des Führers weiß, daß die Sowjets den Vertrag ſchon einen Monat nach ſeinem Ab⸗ ſchluß nicht eingehalten haben. Damals er⸗ preßten ſie, daß Litauen in ihre Inter⸗ eſſenzone einbezogen wurde. Stalin ſagte: „Unſer friedliches Land wünſcht nicht, die Initiative des Vertragsbruches auf ſich zu nehmen.“ Dieſes friedliche Land hat den Ver⸗ trag durch den Krieg gegen Finnland, die Er⸗ oberung und Bolſchewiſierung der drei bal⸗ tiſchen Staaten und der Nordbukowina gebro⸗ chen. Dieſes friedliche Land wollte unſer Ein⸗ verſtändnis für neue Kriege gegen Finnland und Rumänien, wollte Bulgarien und die Meerengen beſetzen. Stalin behauptet nun in ſeiner Rede, poli⸗ tiſch habe Deutſchland durch den Krieg gegen die Sowjetarmee verloren, weil es ſich vor der ganzen Welt als blutiger Angreifer entlarvt habe. Man muß den folgenden Satz ſchon im Wortlaut wiedergeben, um die Groteskheit zu erkennen, die darin beſteht, daß der ehemalige Bankräuber und Schuldige am Tode von Mil⸗ lionen Ruſſen, der Mann, der neue Angriffs⸗ kriege plant, erklärt:„Unſere ruhmreiche Ar⸗ mee, unſere rote Flotte, unſere Flieger, alle Völker unſeres Landes, alle beſſeren Menſchen Europas, Amerikas und Aſiens und endlich alle beſſeren Menſchen Deutſchlands verurteilen die treubrüchigen. Taten der Deutſchen. Sie fühlen mit der Sowjetregierung und befürworten ihre Handlungsweiſe.“ In Wahrheit iſt ganz Europa aufgebrochen, um an dieſem Kampf gegen die bolſchewiſtiſche Peſt teil⸗ zunehmen. In Wahrheit hat dieſes in⸗ ſtinktive Gefühl, daß es heute gilt, die Menſch⸗ heit von der bolſchewiſtiſchen Geißel zu be⸗ freien, ganz den amerikaniſchen Kontinent und Aſien erfaßt. Aber auch in der Sowfetunion ſelber ſcheint es nicht ſo gut zu ſtehen, wie Stalin es hin⸗ ſtellen möchte. Dreimal kündigte er in ſeiner Rede die Verſtärkung des bolſche⸗ wiſtiſchen Terrors in der Sowjetunion an.„Es iſt notwendig, daß es in unſeren Reihen keinen Platz für Feiglinge und Deſer⸗ teure gibt. Wir müſſen mit allen möglichen Desorganiſateuren, Deſerteuren und Gerüchte⸗ machern kämpfen. Von jetzt an müſſen alle ohne Unterſchied, die durch ihre Feigheit die Verteidigung ſtören, den Militärgerichten über⸗ geben werden.“ Außerdem zeigt dieſe Rede mund die ganze Aaitation der letzten Wochen, daß die bolſchewiſtiſche Partei in der Sowjet⸗ union weitgehend ihren Kredit bei den Maſ⸗ ſen verloren haben muß. Ein beſonders plumper agitatoriſcher Trick Stalins rechnet mit der Dummheit einer ſeit 23 Jahren ſyſtematiſch von der Außenwelt ab⸗ geſchloſſenen Volksmaſſe. Er erklärt, die Völker der Sowjetunion ſollten zu Sklaven der deut⸗ ſchen Fürſten gemacht werden. Wahrſcheinlich hat man den Menſchen in der Sowjetunion noch gar nicht erzählt, daß es keine Fürſten in Deutſchland mehr gibt. Dieſelben Menſchen fordert Stalin zur Sa⸗ botagepolitik, zur Vernichtung, auf, um das ſchnelle deutſche Vorrücken aufzuhalten. Er zeigt damit nur, wie gleichgültig ihm das Leben der ſeiner Regierung anvertrauten Menſchen iſt. Denn nicht die Deutſchen brauchen unbe⸗ dingt das Getreide der Ukraine. Aber Mil⸗ lionen Ruſſen müſſen verhungern, wenn die gefüllten Scheuern und die reifen Felder ab⸗ brennen. Die Rede hat Stalin mit einer tiefen Verbeugung vor ſeinen Freunden Churchill und Rooſevelt geſchloſſen Die Hilfeverſprechen der Engländer und Nordamerikagner, ſo meinte — ihn mit dem Gefühl der Dank⸗ rkeit. „hakenk Deutſche s bemooſte St hohen Norde nen, die ſich dann im Ver Grenze geher nachtsſonne. baumloſe Ku Eis tragen, an der Mur kehrsader, di punkten des der Bergmaf den, die bein zeuge ängſtl laufen. Bald Unſer Kam kurve, wir 1 auch ſchon d Stadt. Den werden wir legen. Klar einem Schach zigen Steinb lagen, die E— Bahnhofsdäe aus. Dann ſe flug an, drüc mit leichtem Durch das( ich ihren Fe unten die nicht verfehl⸗ ken und Boh die Luft. T ßen aus den vernichtend g ſuche, das bohren ſich z. Bahnhofes, ſprengen die mehr vorbei⸗ unſerer Bon nichtung ur Schon einma ſem Tage ge Jagdflugzeu, geblich verſu zu ſtarten. ſich abheben Entse Gefã Nach Ausl teten die roten Es waren zu und vor alle Armee, die gekämpft hat verſchleppt, 1 Marſch nach Einen Teil d die Roten ſof annahten. Ein deutſck Begleitern di bau. Plötzli⸗ rufen:„Herr fort ſtürzten ler. Sie fan ßen Schlöſſer eiſen wurden erſten Raum ner und eine zum zweiten ihnen der 9 hatte. Ein ve fizier. Im dr —————— 10 ROMAN 50. Fortſetzun Ein Man Wirkens. Ni⸗ das Leben ih Dunkel und Gang. Hier hatte und en und zu k Dort unter Berge, in de des Kaiſerge mer ſtärker hatte ſich hir los hin und zige Bewußt an den das geworden zu Vorſtellun der Zeit ſei der Klinik Schuld trage So war e: Es würde ſes Haus zu zuatmen, um zu nehmen. Mitten in Niemand ſo niemand ſol ſich davon 1 nung war!⸗ Er ſtieg in Der dicke Schritte. Nur ſein wahrſcheinli Juli 1941 a gepoli⸗ te Churchill⸗ ſen der So⸗ heeresberich⸗ aufgehalten Rede damit der gan⸗ leſtand. Er wirklich un⸗ ürlich dieſe vor 13 Mo⸗ innerte an aber vergaß Vinter, ſon⸗ motoriſierte in wenigen hauptete er, ſtänden für ilhaften für e. Deutſch⸗ toriſiert an bährend die den mußten. it Monaten hr im weſt⸗ gen wurde, gänge von Ohne dieſe wäre die nicht mög⸗ jetregierung chland ab⸗ lntwort hat s durch die ierung der nämlich die en Deutſch⸗ geeignet er⸗ Deutſch⸗ en.„Was gewonnen, en während glichkeit ge⸗ ſen zu tref⸗ id ein Ver⸗ ichem Atem iches zu be⸗ ts aus der sowjets den ſeinem Ab⸗ zamals er⸗ ihre Inter⸗ alin ſagte: nicht, die uf ſich zu at den Ver⸗ ind, die Er⸗ r drei bal⸗ vina gebro⸗ unſer Ein⸗ nFinnland und die Rede, poli⸗ Krieg gegen ſich vor der fer entlarvt itz ſchon im oteskheit zu r ehemalige he von Mil⸗ e Angriffs⸗ mreiche Ar⸗ Flieger, alle n Menſchen endlich alle urteilen die Sie fühlen worten ihre iſt ganz dieſem Peſt teil⸗ dieſes in⸗ die Menſch⸗ ißel zu be⸗ ntinent und elber ſcheint lin es hin⸗ r in ſeiner bolſche⸗ zowjetunion in unſeren und Deſer⸗ möglichen d Gerüchte⸗ müſſen alle F7eigheit die ichten über⸗ dieſe Rede en Wochen, der Sowjet⸗ i den Maſ⸗ iſcher Trick t einer ſeit ßenwelt ab⸗ „die Völker n der deut⸗ ahrſcheinlich zowjetunion ine Fürſten n zur Sa⸗ um das halten. Er das Leben t Menſchen ichen unbe⸗ Aber Mil⸗ wenn die Felder ab⸗ einer tiefen Churchill 'verſprechen „ ſo meinte der Dank⸗ Niemand ſollte von ſeinem „hakenkreuzbanner“ Freitag, 4. Juli 194] Luftkrieq am Rande des Eismeeres Deutsche Kaumpfflieger zerschlagen die Murmen- Zahn sSowijetrussische flugplätze zerstört 3. Inli.(510 Deutſche Kampfflugzeuge polpern über die bemooſte Startbahn eines Feldflugplatzes im hohen Norden Skandinaviens. Unſere Maſchi⸗ nen, die ſich ſchnell in die Höhe winden und dann im Verband geſchloſſen auf Kurs über die Grenze gehen, leuchten im Schein der Mitter⸗ nachtsſonne. Ueber rauhe Felſengebirge, deren baumloſe Kuppen ſtellenweiſe noch Schnee und Eis tragen, geht heute unſer Flug, einer Stadt an der Murman⸗Bahn zu, dieſer einzigen Ver⸗ kehrsader, die zu den nördlichſten Flottenſtütz⸗ punkten des Feindes führt. An den Abhängen der Bergmaſſive ſahen wir große Renntierher⸗ den, die beim Herannahen unſerer Kampfflug⸗ zeuge ängſtlich zu einem Knäuel zuſammen⸗ laufen. Bald liegt die Sowjetunion unter uns. Unſer Kampfverband fliegt eine große Rechts⸗ kurve, wir müſſen hart am Ziele ſein. Da iſt auch ſchon der kleine See und dahinter die Stadt. Den Bahnhof und die Induſtrieanlagen werden wir mit unſeren ſchweren Bomben be⸗ legen. Klar und deutlich wie die Figuren auf einem Schachbrett ſtehen dort unten die ſchmut⸗ zigen Steinblocks, die Schuppen und Fabrikan⸗ lagen, die Eiſenbahnſchienen und die verruſten Bahnhofsdächer. In Ruhe ſucht jeder ſein Ziel aus. Dann ſetzt der Flugzeugführer zum Sturz⸗ flug an, drückt die Maſchine hinunter und läßt mit leichtem Fingerdruck die Bomben fallen. Durch das Glas der Flugzeugwanne verfolge ich ihren Fall, breit und mächtig dehnen ſich unten die Werkanlagen aus. Die können wir nicht verfehlen. Hell blitzt es plötzlich auf, Bal⸗ ken und Bohlen, Stahl und Eiſen wirbelt durch die Luft. Turmhohe Rauchpilze ſchie⸗ ßen aus den Anlagen, die von unſeren Bomben vernichtend getroffen wurden. Während ich ver⸗ ſuche, das Bild mit der Kamera feſtzuhalten, bohren ſich zahlreiche Bomben in die Gleiſe des Bahnhofes, zerreißen die Schienenſtränge und ſprengen die Weichen. Da wird vorerſt kein Zug mehr vorbeirollen. Furchtbar iſt die Wirkung unſerer Bomben. Ihr Einſchlag bedeutet Ver⸗ nichtung und Zerſtörung auf lange Sicht. Schon einmal war unſer Kampfverband an die⸗ ſem Tage geſtartet. Sowjetiſche Kampf⸗ und Jagdflugzeuge wurden ſchwer getroffen. Ver⸗ geblich verſuchten einige Jäger noch am Boden zu ſtarten. Bomben riſſen ſie in Stücke, ehe ſie ſich abheben konnten. Kriegsberichter Walter Müller. Entsezlicier Fund im Gefãnqnis zu Libau (PV), 2. Juli. Nach Ausbruch der Feindſeligkeiten verhaf⸗ teten die roten Kommiſſare Tauſende von Letten. Es waren zumeiſt angeſehene Bürger der Städte und vor allen Dingen Offiziere der lettiſchen Armee, die einſtmals gegen die Bolſchewiſten gekämpft hatten. Sie wurden zum großen Teil verſchleppt, um, wie man annimmt, auf dem Marſch nach Rußland ermordet zu werden. Einen Teil der gefangenen Libauer ermordeten die Roten ſofort, als die deutſchen Truppen her⸗ annahten. Ein deutſcher Korvettenkapitän ging mit zwei Begleitern durch die Straßen des eroberten Li⸗ bau. Plötzlich wurde er aus einem Keller ange⸗ rufen:„Herr Leutnant, befreien Sie uns!“ So⸗ fort ſtürzten er und ſeine Begleiter in den Kel⸗ ler. Sie fanden drei Türen vor, die mit gro⸗ ßen Schlöſſern verſchloſſen waren. Mit Stemm⸗ eiſen wurden die Türen aufgebrochen. In dem erſten Raum fanden ſie ſechs Leichen, fünf Män⸗ ner und eine geſchändete Frau. Als das Schloß zum zweiten Raum erbrochen war, wankten ihnen der Mann entgegen, der ſie angerufen hatte. Ein verwundeter ehemaliger lettiſcher Of⸗ fizier. Im dritten Raum lagen zwiſchen grauen⸗ Luenant Ir. Candt ROMANVvON ROTF KROHMBECK Copvright hy Aufwüärts⸗Verlag Berlin 0 0 50. Fortſetzung Ein Mann ſchritt durch die Stätte ſeines Wirkens. Nicht am Tage, wenn die Sonne und das Leben ihre tatfrohen Arme um alles legten. Dunkel und ſchwer laſtete die Nacht über dieſem Gang. Hier hatte er gearbeitet.. hier hatte er ge⸗ tanden und war nicht müde geworden, zu hel⸗ en und zu heilen. Dort unten in der Einſamkeit der bayriſchen Berge, in der wilden, zerklüfteten Verlorenheit des Kaiſergebirges in der Oſtmark, war es im⸗ mer ſtärker in ihm geworden, war gewachſen, hatte ſich hineingebohrt in ihn, hatte ihn ruhe⸗ los hin und her getrieben: dieſes unbarmher⸗ zige Bewußtſein, den Platz verlaſſen zu haben, an den das Schickſal ihn ſtellte. Fahnenflüchtig geworden zu ſein! 5 Vorſtellungen marterten ihn, daß während der Zeit ſeiner Abweſenheit irgend etwas in der Klinik geſchehen könnte, an dem er die Schuld trage. 3 So war er plötzlich nach Berlin gefahren.“ Es würde genügen, einmal wieder durch die⸗ ſes Haus zu gehen, die Luft dieſes Hauſes ein⸗ zuatmen, um den unerträglichen Druck von ihm zu nehmen. Mitten in der Nacht war er hierhergekommen. Hierſein erfahren, daß Matthias Grundt niemand ſollte wiſſen, hatte, ob alles in Ord⸗ ſich davon überzeugt nung war!— Er ſtieg ins erſte Stockwerk hinauf. Der dicke Läufer verſchluckte den Laut ſeiner Schritte. RNur ſein Schatten begleitete ihn, dieſer un⸗ wahrſcheinlich große Schatten, der neben ihm haft zugerichteten Leichen zwei weitere ehema— lige lettiſche Offiziere, die ebenfalls verletzt und vollkommen abgeſtumpft waren und keinen An⸗ teil an ihrer Befreiung nahmen. Der deutſchſprechende Lette erzählte, daß beim Herannahen der deutſchen Truppen ein GPl⸗ Mann gekommen ſei und wild in die in dem engen Raum zuſammengepferchten Menſchen hin⸗ eingeſchoſſen und den am Boden liegenden noch den Schädel eingeſchlagen habe. Er ſei durch ein Wunder gerettet worden; er war ohnmäch⸗ tig geworden, ſei hingeſchlagen und die Leichen ſeien auf ihn gefallen. Er wußte nicht, wieviel Tage vergangen waren und wie lange er zwi⸗ ſchen den Sterbenden und den verweſenden Lei⸗ chen gelegen hatte. Gleich nach der Oeffnung der Kellerräume ka⸗ men weinende lettiſche Frauen und ſuchten un⸗ ter den Leichen ihrer vor Tagen verhafteten Männer. Furchtbar waren die Szenen, wenn eine Frau ihren Mann erkannte. Viele mußten aber ohne eine Gewißheit wieder nach Hauſe gehen. Die ſofort angeſtellten Unterſuchungen des ge⸗ genüberliegenden GPl⸗Hauſes blieben ohne Erfolg. Man geht jetzt ſyſtematiſch daran, die Keller der umliegenden Häuſer zu durchſuchen. Kriegsberichter Werner Hart mann. Die alte Hanse- und Ordensstadt Riga Des Zentrum deutscher Kultur im Baltikum Ob man vom Meere oder vom Lande her ſich Riga naht, mit der Eiſenbahn oder zu Schiff den mächtigen, hier 800 Meter breiten Düna⸗ ſtrom hinunterfahrend, immer bietet die Stadt aus der Ferne den gleichen ſtolzen Anblick mit ihren hochragenden vielgeſtaltigen Türmen. Da iſt zunächſt am weiteſten nach Süden der höl⸗ zerne 130 Meter hohe Turm von St. Peter, ein Wunderwerk deutſcher Zimmermannskunſt, drei⸗ mal von ſchlanken Säulenbündeln durchbrochen, don Stockwerk zu Stockwerk leichter und zier⸗ licher in die Luft gebaut bis hinauf zur feinen Spitze, die an ſtarken Sturmtagen hin und her⸗ ſchwankt. Dann wuchtiger, feſtgegründet der St.⸗Mariendom, die älteſte Kirche Rigas, macht⸗ voller gotiſcher Backſteinbau mit barocker Turm⸗ haube. Nicht weit davon St. Jakob, das Kupfer⸗ dach mit grüner Patina überzogen, hoch und ſteil der Turm daraus emporſtrebend mit nadel⸗ ſpitzem Helm. Alle dieſe Kirchen könnten genau ſo gut in Danzig oder in Roſtock ſtehen. Nord⸗ deutſche Backſteingotik.. ſie beherrſcht Riga wie alle dieſe ſtolzen alten Hanſeſtädte längs der Oſtſeeküſte. Und wahrlich, deutſchem Geiſt und deutſcher Tatkraft verdankt auch dieſe Stadt ihr Ent⸗ ſtehen und ihre Blüte. Albert, der dritte Biſchof von Livland, ein kühner und ſtreitbarer Mann, gründete im Jahre 1201 an einem Arm der Düna, der Rige, die„ſtat to der Ryghi“. Er rief deutſche Kaufleute und Handwerker ins Land, ebenſo deutſche Ritter, die ſich zu den „Schwerttragenden Brüdern der Ritterſchaft Chriſti“ zuſammenſchloſſen. Im„Konvent zum Heiligen Geiſt“, deſſen Gemäuer zuſammen mit den Reſten ihrer Kirche zu St. Georg noch er⸗ halten iſt— ſpäter zum Bürgerheim St. Jür⸗ genshof umgebaut— ſchufen ſie ſich ihre erſte Heimſtätte. Später, als ſie ſich ſchon mit dem Deutſchen Orden in Preußen vereinigt hatten, bauten ſie ſich vor den Toren der Stadt ihre Burg mit trotzig dräuenden Ecktürmen. Nach dem Zerfall des Ordens hat das alte Schloß nacheinander alle die raſch wechſelnden Herren Livlands in ſeinen Mauern beherbergt: den polniſchen, den ſchwediſchen Statthalter, den ruſſiſchen Generalgouverneur, den lettiſchen Staatspräſidenten... Von der alten Stadtmauer, die einſt Riga ſtolz und wehrhaft umgürtete und deren Grä⸗ ben längſt in blühende Anlagen verwandelt ſind, ſteht nur noch der alte klobige Pulver⸗ turm, der lange Zeit das Heim einer fröhlichen deutſchen Studentenverbindung war. Im In⸗ nern der Stadt aber, in dem Gewirr der alten Straßen und Gaſſen künden noch viele altehr⸗ würdige Häuſer mit ſpitzen gotiſchen Giebeln vom fleißigen kunſtfrohen Bürgerſinn deutſcher Unser Archivbild zeigt eine Ansicht der Stadt Riga, die im Jahre 1201 unter Bischof Albert von deutschen Kauf— leuten, die über Wisby kamen, gesründet wurde., an der Wand herſchritt, ihn nicht verließ, wie ein ſtummer, unheimlicher Wächter da war und ſich in verworrenen Verzerrungen gefiel. Langſam ging Matthias Grundt von Tür zu Tür. Und jeder dieſer Patienten war eigentlich zu ihm gekommen, im Vertrauen darauf, bei ihm Hilfe zu finden! Alles war ſo, wie es ſein ſollte; alles ſtand an ſeinem Platz— nur er, Matthias Grundt, ſchlich wie ein Fremder lautlos hier entlang und fühlte mit jedem Schritt, den er machte, daß er an allen, die dies Haus betraten, einen Ver⸗ rat beging. Er müßte hierbleiben, müßte wieder arbeiten können! Herrgott ja! Das war es ja, was ihn her⸗ trieb! Dieſe gewaltige, aus Urtiefen kommende Sehnſucht, aufwärtsgepeitſcht von dem Bewußt⸗ ſein eines Daſeins, das ohne Inhalt, ohne Sinn, ohne Wert war. Mit ſchweren Schritten ſtieg er wieder ins Erdgeſchoß hinab. Stand lange Zeit regungs⸗ os. Eigentlich müßte er nun wieder gehen. In die Nacht hinaus.. über die dunkle Straße, die von keiner Sonne erleuchtet wurde, in die kein Lichtſchimmer drang.. Er öffnete die Tür zu einem großen Raum. in dem an beſonderen Tagen kleine Gemein⸗ ſchaftsfeiern abgehalten wurden. Von hier aus führte eine breite Glastür zur Veranda. Matthias Grundt trat hinaus. Ein kalter Hauch ſchlug ihm entgegen. Er trat bis zu der Treppe, die in den Garten führte. Das grelle Weiß, das alles bedeckte, warf über ſein Geſicht einen hellen Schimmer, der ihm ckien ſeltſamen Ausdruck verlieh. Matthias Grundts Blick glitt über die weiße Fläche, über die von Schnee bedeckte Wieſe hin⸗ ter ſeinem Garten bis zu dem Eiſenbahndamm dort drüben. Hier hatte er im Sommer noch. Nein! Daran wollte er nicht denken! Das war tot, begraben und ſollte nicht mehr geweckt werden! Er war nicht gekommen, um daran er⸗ innert zu werden, ſondern um dies Haus zu —————— * (Presse-Hoffmann) Hanſekaufleute. Da iſt vor allem die prächtige Faſſade der Großen und Kleinen Gilde, das Haus der Kaufleute, das im Innern noch den Gildenſaal aus dem 13. Jahrhundert und die berühmte„Brautkammer“ birgt. Nicht weit da⸗ von am Marktplatz das eigenartige farbenfrohe „Schwarzhäupterhaus“. Es wurde 1330 erbaut, als der Hochmeiſter des Deutſchen Ordens, Eberhard von Monhemo, der Stadt Riga die beiden Gildſtuben beſchlagnahmt und damit die Stadtväter„obdachlos“ gemacht hatte. Mit dem Verfall der Hanſe und des Deut⸗ ſchen Ordens ging auch das mittelalterliche Le⸗ ben Rigas zurück. In kluger Erkenntnis des rein deutſchen Charakters ihrer Kultur und ihrer gefamten gebildeten Bevölkerungsſchicht ließen Peter der Große und ſeine Nachfolger den Oſtſeeprovinzen ihre weitgehende Selbſt⸗ verwaltung und volle Sprachfreiheit. Erſt Mitte des vorigen Jahrhunderts begann die planmä⸗ ßige Ruſſifizierung, während zugleich Letten und Eſten anfingen, ſich ihres Volkstums bewußt zu werden und es gegen die deutſchen Herren feindlich auszuſpielen, die ſie damit in einen doppelten Abwehrkampf trieben. Jubelnd wur⸗ den von der deutſchen Bevölkerung Rigas die deutſchen Truppen begrüßt, die am 3. Septem⸗ ber 1917 hier einrückten. Ihr Abzug im Januar 1919 gab den bolſchewiſtiſchen Horden die Bahn frei, die hier monatelang ihr Schreckensregi⸗ ment errichteten, bis ſie im Mai von den deut⸗ ſchen Baltikumtruppen zuſammen mit der balti⸗ ſchen Landwehr und lettiſchen Truppen vertrie⸗ ben wurden. Die Wut der Bolſchewiſten hatte ſich hauptſächlich gegen die Deutſchen gerichtet, die zu Tauſenden ermordet und verſchleppt wurden. Aber ſelbſt die zuſammengeſchmolzene und verarmte Kolonie der übriggebliebenen Deutſchen hat immer noch das kulturelle Leben der neuen lettiſchen Hauptſtadt entſcheidend mit⸗ beſtimmt, bis auch dieſe Reſte, um der völligen Ausrottung durch den neuen Bolſchewiſtenein⸗ marſch zu entgehen, ins Reich heimgeholt wer⸗ den mußten. ln Kürze Auslandsdeutſche Jugend in Salzburg. Vom 3. bis 19. Juli findet in Salzburg das traditionelle Wilhelm⸗Guſtloff⸗Lager der Hitler⸗Jugend ſtatt. Es wird reichsdeutſche JFungen und Mädel aus faſt allen europäiſchen Ländern erfaſſen. Die feierliche Eröff⸗ nung erfolgt am 4. Juli durch Gauleiter und Ge⸗ bietsführer Dr. Rainer. Beſchädigte britiſche Flugzeuge auf Gibraltar. Auf dem Flugplatz von Gibraltar befinden ſich zur Zeit zweiundzwanzig beſchädigte britiſche Flugzeuge, die die Start⸗ und Landemanöver erheblich erſchweren. Eine zweimotorige Douglas-Maſchine zum Beiſpiel, die in Gibraltar eintraf, wurde bei der Landung be⸗ ſchädigt. Pionier der Luftfahrt geſtorben. In Bukareſt iſt Fürſt Bibescu geſtorben, der Begründer der erſten rumäniſchen Fliegerſchule und Vorſitzer des rumäni⸗ ſchen Luftfahrtwerbandes. Die von ihm aufgeſtellten Erkundungsflugzeugen, die 1913 im Krieg Rumä⸗ niens gegen Bulgarien verwandt wurden, waren die erſten dieſer Art in Europa. 3 Militärkonferenzen in Japan. Marineminiſter Ad⸗ miral Oikawa wurde am Donnerstagmorgen vom Tenno zur ausführlichen Berichterſtattung empfangen. Der Premierminiſter hatte eine einſtündige Konferenz mit dem Präſidenten des Planungsamtes, General⸗ leutnant Zuzuki, während der Generalſtabschef, Gene⸗ ralmajor Okamoto, vor den Kabinettsräten über die letzte Entwicklung des europäiſchen Krieges ſprach. Der USA⸗Haushalt 1940%/41. Wie das Schatzamt mitteilt, ſchloß das letzte Haushaltjahr mit einem De⸗ fizit von 4,9 Milliarden Dollar. Den Geſamtausgaben in Höhe von 12,61 Milliarden, davon über die Hälfte für Rüſtungsausgaben beſtimmt waren, ſtanden nur 7,7 Milliarden Dollar an Einnahmen gegenüber. 222283 eeeeee.— ſehen, in dem er Jahr um Jahr arbeitete und kämpfte. Vielleicht war auch das eine Torheit geweſen. Er hätte die Sehnſucht in ſich erwürgen müſ⸗ ſen, hätte dem inneren Ruf nicht folgen dürfen! Wenn er ſich in eine noch größere Einſamkeit verkrochen hätte... vielleicht wäre es ihm ge⸗ lungen... Ein Geräuſch ließ ihn herumfahren. Er ſtand und ſtarrte die Geſtalt an, die da aus dem Dunkel auftauchte. Eine ſchlanke, zarte Geſtalt, aus tauſend Ge⸗ danken ihm vertraut.— Der Anblick Renates überwältigte ihn voll⸗ ends. Ein Glühen war in ſeinen Sinnen, ein tobendes, unentwirrbares Durcheinander. Kein Wort brachte er über die Lippen. Seine Augen ſogen faſt das Bild vor ihm ein. Aber mit über⸗ mächtiger Energie verſuchte er, ſein brennendes Verlangen nach ihr abzutöten. Nein, nein, nein— ich habe kein Anrecht auf ſie... Wortlos drehte er ſich um. Renate ſtand wie verſteinert. Die Welt rings⸗ um ſchien zu verſinken. Er ſagt mir keinen Grund... er kommt nicht zu mir... er bleibt nicht..., hämmerte es in ihrem Hirn. Bebend ſtand ſie da, unfähig, die Wucht des Augenblicks zu begreifen. Er kommt nicht zu mir.. er bleibt nicht, er bleibt nicht.. Tauſend Gedanken raſten in ihrem Kopf. Sie⸗ dend heiß ſtieg ihr das Blut in die Schläfen. Sie taumelte leicht. Dann ging ſie wie geiſtes⸗ abweſend hinaus, lief über die Wieſe, immer geradeaus, dem Bahndamm zu. Er ließ es geſchehen, mit einem Gefühl un⸗ ausfüllbarer Leere. Sie ging fort von ihm. entfernte ſich immer weiter von ihm... War es nicht das, um was er ſie gebeten hatte? Seine Hände verkrampften ſich ineinander. Sein Blick folgte der Geſtalt. Jetzt war dieſe Geſtalt faſt nur noch wie ein ſchmaler dunkler Strich zu ſehen. Plötzlich war es Matthias Grundt, als reiße eine Fauſt eine Binde von ſeinen Augen. Auf einmal kam ihm die eigentümliche Hal⸗ tung Renates zum Bewußtſein. Es war die Haltung eines Körpers, über den der innere Menſch keine Gewalt mehr hat, der willenlos, einem unerbittlichen Zwang folgend, handelt, 0 ſich ſeiner Handlung noch bewußt zu wer⸗ en. So ging ein Menſch, in dem jeder Wille zum Leben erloſchen war— ein Menſch, für den Tod und Leben keine Begriffe mehr waren, keine Vorſtellungen mehr erweckten. Während er das dachte, ſtürzte Matthias Grundt ihr nach, jagte wie gehetzt hinter ihr her; Renate war ſchon weit von ihm entfernt. „Renate!“ ſchrie er, und in ſeiner Stimme war, neben der Angſt um ſie, ein anderer Klang. War irgendein Schwingen einer Erkennitnis, die in dieſer Minute neu geboren wurde. Sie hörte ihn nicht—ſie ſchritt unaufhaltſam weiter. „Renate!“ rief er zum zweitenmal. Da blieb ſie ſtehen. Matthias Grundt lief ſchneller. Dann ſtand er vor ihr. „Renate, bleib' bei mir!“ In ſeiner Stimme war ein leiſes Zittern. Er hielt ihre Hände und ließ den Blick nicht von ihren Augen.„Renate,“ fuhr er fort,„ich habe dir ja ſo vieles abzubit⸗ ten. Verzeih' wenn ich dich gequält habe, aber ſchau— ich— ich kannte mich ſelbſt nicht mehr aus. Ich dachte, daß man einen ſo häßlichen Mann nicht lieben kann. Ich— aber nun iſt ja alles wieder gut, Renate. Plötzlich iſt es mir mit aller Deutlichkeit zum Bewußtſein gekom⸗ men, wie groß, wie unſagbar groß deine Liebe ſein muß...“ 7 Sie ſah ihn an. In ihren Augen ſtanden blanke Tränen.„Matthias...“, flüſterte ſie. Er drückte ſeine Lippen auf ihre ſchmalen, kalten Hände.„Nicht weinen, Renate!“ „Ich bin ja ſo glücklich, Matthias, daß ich jetzt deine Hände halten darf! Ich habe mich ſo oft danach geſehnt. Matthias, du darfſt mich nicht mehr verlaſſen— du mußt bei mir blei⸗ ben!“ Er legte den Arm um ihre Schulter.„Natür⸗ lich muß ich, Renate!“ Ihre ſchlanke Geſtalt ſchmiegte ſich an ihn mit einem Empfinden unendlichen Geborgenſeins. — Ende— „Hhakenkreuzbanner“ Freitag, 4. Juli 1947 „Feuer in der Näcit“ Der Verfasser unseres nächsten Romaons öber sich selbst Während unſer vorletzter Roman ſeine Handlung in die Welt des Theaters ſtellte, der letzte aber das menſchliche Erleb⸗ nis eines Arzte's zum Gegenſtand hatte, wird unſer neuer, Roman ins dröhnende Reich der Werkhgllen führen. Es han⸗ delt ſich um das erzählende Werk eines Arbeiters, der in der Eiſenhütte die leben⸗ digen Eindrücke ſammelte, die nun in ſei⸗ nem feſſelnden Roman zutage treten. In den folgenden Zeilen ſtellen wir den Ver⸗ faſſer Ernſt Schneider unſeren Leſern mit ſeinen eigenen Worten vor: Schon als Junge ſah ich das Feuer in der Nacht; funkenſprühend ſtanden die Flammen⸗ kronen über dem Hüttenwerk und warfen ihr Licht über das Dorf. Dumpf klang das Getöſe der nächtlichen Arbeit bis herüber zu den Woh⸗ nungen. Wie drohende Schatten erſchienen die gigantiſchen Umriſſe der Werkhallen, hinter deren erleuchteten Fenſtern geſpenſtiſche Geſtal⸗ ten hin⸗ und herliefen. Ioden Abend erlebten wir Jungen das ſchil⸗ lernde Schauſpiel von neuem. Sobald die Däm⸗ merung durch das Tal kroch, erwachten die Flammen. Wir hockten am Dorfeingang, ſtill und ſtaunend, und bewunderten das Feuer, das wie eine herrliche Offenbarung in der Dunkel⸗ heit ſtand. Die Nacht erſchien uns nicht mehr ſo drohend ſchwarz: die Flammenblitze zerriſſen ſie und erhellten die fernen Berge. Unbewußt war das Feuer für uns das flammende Zeichen einer Wache, unter deren Schutz wir ſtanden. Solange dort das Feuer glühte, drohte keine Gefahr. Dort arbeitete man. Unſere Väter, unſere Brüder, ſie alle gingen zum Werk. Morgens rief die Sirene: aus jedem Hauſe gingen ſie zur Arbeit. Abends kündete die metallene Stimme ihr Kommen an. Gleichmäßig wie ein Uhrwerk ging das Leben ſeinen Gang. Mor⸗ gens, noch im Schlafe, hörten wir die Sirene, abends rief ſie uns ins Dorf zurück, Unſer jun⸗ ges Leben war erfüllt von dem Schwung der Arheit, die dort im Werke getan wurde. Der Bruder verdiente dort ſein Brot; jeden Tag um 12 Uhr brachte ich das Mittageſſen hin⸗ üher. Eine Stunde lang war Eſſenspauſe. Keine Minute zu früh verließ ich das Werk. Am Kn⸗ polofen, wo das Eiſen geſchmolzen wurde, ſah ich mit Staunen, was hier geſchah. Die Maſchi⸗ nen weckten in mir eine faſt ehrfürchtige Scheu. Die Männer mit ihrer nackten Bruſt und den verſchmierten Geſichtern erſchienen wie Weſen aus einer anderen Welt. Tag für Taa, Jahr für JFahr erſebte ich dieſe wunderbare Welt der blitzenden Maſchinen, des brodelnden Eiſens und der rauhen Männer. Eines Tages Es war eine norddeutſche Stadt, in der wir uns die Hand gaben. Zwei Tage darauf habe ich den Koffer gepackt; in der Taſche hatte ich eine Fahrkarte nach München. Du wieder hier? fragte mich in München ein Bekannter. Ich wieder hier; jawohl. Norddeutſchland ſei auf die Dauer eben doch nicht die geeignetſte Gegend, ſage ich. Der Unterſchied iſt wohl un⸗ gefähr der wie zwiſchen einem Linolſchnitt und einem Scherenſchnitt. Möglicherweiſe ſei das nur Anſichtsſache. Aber wir Südlicheren hätten nun mal eine Neigung zum Barock und könnten in der norddeutſchen Ernſthaftigkeit leicht ein wenig frieren. Und deshalb ſei ich alſo wieder da. Uebrigens: nur deswegen! Von dir, Hanna, habe ich nichts geſagt. Was hätte ich auch ſagen ſollen? Darüber gab es nichts mehr zu reden. Das war ganz und gar aus. Gewiß: dann und wann dachte ich an dich. Aber man erinnert ſich doch auch einer Stadt, in der man einmal geweſen. Sogar an ein, Lokal, in dem man einmal beſonders gut ge⸗ geſſen. Es gehört wirklich nicht viel dazu, ſich zu erinnern. Und eines Tages haben wir uns dann doch wiedergeſehen; in einer fremden Stadt; auf der Plattform einer Trambahn. Ich war nur auf der Durchreiſe. Der Zug hatte zwei Stunden Aufenthalt. Da dachte ich daran, mir von der fremden Stadt raſch einen Eindruck zu verſchaffen. Ich ſties in die Tram⸗ bahn. Der Wagen war überfüllt. Ich ſtand ganz nahe an der Tür. An der nächſten Halteſtelle mußte ich etwas Platz machen. Zwei Menſchen zwängten ſich noch herein. Eine Frau und ein Mann. Erſt ſtand die Frau mit dem Rücken zu mir. Als der Mann nach dem Fahrgeld Es kam der Krieg. Der Bruder zog hinaus. Nun ging die Schweſter ins Werk, wieder brachte ich das Eſſen hin. Wieder Tag für Tag denſelben Gang. Ich durchſtreifte die Hallen und Wertſtätten, jetzt war mir das Werk ſchon ganz vertraut. Dann kam der Tag, da ich ſelbſt ins Werk zur Arbeit ging. In der Gießerei ſtand ich am Eiſen. Mit jungen 14jährigen Fäuſten zwang ich den Gußtiegel; es ging recht und ſchlecht, aber ich zwang es. Das kochende Erz ſpritzte, brodelte und wehrte ſich. So mancher Fetzen Haut verbrannte, Blaſen wölbten ſich auf den Händen. Wir Jungen ſchrien nicht, wir biſſen die Zähne zuſammen und hielten durch. Män⸗ ner, alte und junge, nannten mich Kamerad, aber ſelten hörten wir ein Lob. In der Gieße⸗ rei kargte man mit Worten, hier galt nur die Tat. Der rauhe Guß, den wir noch warm aus dem Sand holten, zerfraß unſere Jungenhände, ſo daß ſie ausſahen wie grobe Feilen. Vor den Brennöfen der Kernmacherei rann der Schweiß in Bächen an mir nieder. In den Montagehal⸗ len gab es gequetſchte Finger und blaue Nägel. Einmal zerſchlug ein Zentnergewicht die Zehe, daß der Schuh kaum von den Füßen ging. Was tat's? Es ging weiter! Unentwegt, Tag für Tag, Woche für Woche, Fahr für Jahr. Das Ge⸗ ſtampf der Maſchinen, das Pochen der ſchweren Hämmer und das Fauchen der Flammen wa⸗ ren meine ſteten Begleiter. Hart und rauh war das Tagwerk, aber beglückend der Feierabend. Aber ich habe auch blau gemacht; im Früh⸗ jahr kam oftmals ein Widerwille. Irgendwo im Feld, auf einer Wieſe lag ich im Graſe. Von drüben winkten die Rauchwolken des Werkes. Wenn der Wind aut ſtand, hörte man den Lärm der Arbeit. Im Geiſte ſah ich die Kame⸗ raden, die dort arbeiteten, während ich in der Sonne lag. Ein unbehagliches Gefühl erwachte in der Bruſt. Ich empfand, daß nur der Tag gelebt war, an dem man ſeine Pflicht getan hatte. Am anderen Morgen gina ich mit frohen Schritten hinüber und dachte mit beſchämendem Unbehagen an den geſtrigen Tag, an dem ich der Arbeit entflohen war. Immer noch ſehe ich am Morgen und am Abend das Feuermeer, das mit Purpurglut den Nachthimmel überzieht. In der Früh um ſechs beginnt mein Tagwerk. Noch ſchläft die Welt, das Werk und die Flammen wachen, dort lebt die Tat. In dem Motorengebrumm und in dem Ge ſtampf der Maſchinen vergehen die Tage. Aber die Werkfrende iſt in mir gleich ſtark, ob ich den Hammer, die Feile oder die Feder führe. „— Von krich Kloilo ſuchte, mußte die Franu ſich umdrehen, um dem Mann Platz für die Armbewegung zu machen. Wir ſtanden voreinander, nicht einmal durch zehn Zentimeter getrennt. Dein Geſicht war ab⸗ weiſend. Das ſagte haſtig: Es mag geweſen ſein, wie es will, Jetzt kennen wir uns nicht mehr! Ich bitte dich: kenne mich nicht wieder! Da wußte ich es aleich: der für dich dem Schaffner zwanzig Pfennige für einen Fahr⸗ ſchein gab, war dein Mann.. Dein Mann drehte ſich in dieſem Augenblick um und fragte etwas. Deine Antwort kam erſt nach einer Weile und ein wenig unwirſch. Dein Mann hatte plötzlich etwas Mißtraniſches in ſeinem Geſicht. Er muſterte mich: und das war wie eine Drohung. Unterſtehen Sie ſich! warnte mich ſein Benehmen. Ich wiederum ſah ihn ganz erſtaunt an, als wollte ich ihn fragen, ob er mich meinte, und wie er dazukomme, mich zu meinen. Ich war in die Trambahn eingeſtiegen und wollte in die Innenſtadt fahren. Das war alles. Wir müſſen ausſteigen! ſagte dein Mann an der nächſten Halteſtelle. Aber Sie haben doch Goetheſtraße gelöſt! er— innerte der Schaffner. Der Mann neben dir dankte zerſtreut für das Aufmerkſammachen. Wir können das kleine Stückchen gut laufen! ſagte er. Hanna: du haſt nicht gewagt, dich noch ein— mal umzuſehen; und ich wußte: jetzt iſt es wirklich aus, das zwiſchen dir und mir. Es gibht keine Möglichkeit, daß wir uns einmal wieder⸗ ſehen; auch wenn wir uns doch wieder einmal begegnen ſollten. Dann werden wir aneinander vorbeigehen. Wir kennen einander wirklich nicht. Wir haben es doch in der Straßenbahn ausgemacht, daß wir einander nicht mehr kennen wollen. ee Goicdo Thielscher 7 Im 82. Lebensjahre iſt in Bad Salzbrunn der bekannte Berliner Schauſpieler Guido Thielſcher geſtorben. Der gebürtige Schleſier— er ſtammte aus Königshütte— war in jungen Jahren nach Berlin gekommen und hatte ſich bald zu einem echt berliniſchen Komiker ent⸗ wickelt. Namentlich im letzten Jahrzehnt des vorigen und im erſten Jahrzehnt unſeres Jahr⸗ hunderts feierte Thielſcher rauſchende Erfolge, erſt im Berliner Thalia⸗Theater, dann im Me⸗ tropol⸗Theater. Noch bis über die Mitte der ſiebziger Jahre hinaus war der unverwüſtliche Komiker aufgetreten. Flämische Woche in Dormstodt Am 6. Juli dieſes Jahres wird in Darmſtadt die Flämiſche Woche veranſtaltet. Es werden hier nicht nur die flämiſche Malerei und Bild⸗ hauerei zu Wort kommen, ſondern auch das geſprochene Wort, die Muſik, die Geſchichte und Architektur dieſes Landes. Die Woche, die unter Fotofilm 4 der Schirmherrſchaft unſeres Gauleiters ſteht, beginnt am 6. Juli 11 Uhr mit der Eröffnung der Ausſtellung„Zeitgenöſſiſche Flämiſche Künſtler“ mit Sonderſchau„Flandriſche Spitzen“ im Heſſiſchen Landesmuſeum Darmſtadt. 19 Uhr: Heſſiſches Landestheater Darmſtadt „Hille Bobbe“, Oper von Hans Ebert. Am 7. Juli, 20 Uhr, findet ein Dichterabend „Wies Moens“ im Feſtſaal des Alten Palais ſtatt. Am 9. Juli, 19.30 Uhr, dirigiert im Heſ⸗ ſiſchen Landestheater, Dirigent Generaldirektor Hendrik Diels(Antwerpen), ein flämiſches Konzert. Im Alter von 67 Jahren iſt der frühere Direktor des Potsdamer aſtrophyſikaliſchen Obſervatoriums, Prof. Hans Ludendorff, ein jüngerer Bruder des Feldherrn, zu Potsdam geſtorben. Das Haupt⸗ arbeitsgebiet Prof. Ludendorffs war die Beſtimmung der Strahlungsgeſchwindigkeit der Sterne und die Erforſchung der ſpektroſkopiſchen Doppelſterne. Auch ſtellte er Unterſuchungen an über die Beziehung der planetariſchen Nebel zu den Heliumſternen. Mit deutſcher und jtalieniſcher Beteiligung wird zur Zeit in Madrid im Haus der Bellas⸗Artes die 26. Ausſtellung des Salons der Humoriſten vorge⸗ führt, auf der Arbeiten von Preſſezeichnern und Kari⸗ katuriſten gezeigt werden. Dabei wurde vom Ehren⸗ gericht der deutſche Zeichner Olaf Gulbranſon mit der höchſten Auszeichnung, nämlich mit der Goldenen Me⸗ daille, geehrt. Die Gpenerer beſuchen gern die Ueberrheiner Ureffpunkt Rokokotheater Schwetzingen/ Unſere tüchtigen Jungen dl. Speyer, 2. Juli. Daß der Rhein eine Grenze ſei, iſt eine böswillige Behauptung, die der wackere Ernſt Moritz Arndt vor mehr als hundert Jahren ſchon kräftig widerleg: hat. Dynaſtiſche Zufälle wollten es aber trotz⸗ dem ſo haben, und nachdem ſich der Amts⸗ ſchimmel einmal eingelaufen hatte, blieb man anch im alten Trab. Doch der Geiſt baut luf⸗ tige Brücken. Die hielten auch als die Fran⸗ zoſen die Rheinlande beſetzt hatten und den Rhein zu ihrer natürlichen Grenze machen wollten. Uralt ſind die Wechſelbeziehungen Speyers zu ſeinen Ueberrheinern. Man darf es gar nicht ſo laut ſagen, ſonſt wird die Bahnverbin⸗ dung nach Schwetzingen—Heidelberg noch ſchlechter. Dabei gehört es doch in Speyer zum guten Ton, ſonntags nach dem lieblichen Spar⸗ gelſtädtchen mit ſeinem entzückenden Rokoko⸗ theater oder nach der Stadt,„am Neckar und am Rhein“ zu fahren und auf dem Philo⸗ ſophenweg ſpazieren zu gehen. Schwetzingen hat ja außer ſeinen Spargeln, die jetzt ohnehin alle ſind, mit beſonderen Lek⸗ kerbiſſen aufzuwarten, die es allerdings mit Mannheimer Hilfe bereitet. Das ſind die Mo⸗ zart⸗ und Lope⸗de⸗Vega⸗Feſtſpiele im Schloß⸗ theaterlein. Da iſt allemal das halbe Thea⸗ ter voll Speyerer. Man fühlt ſich darin gleich wie zu Hauſe. Blickt man umher, nichts als Speyerer; in der erſten Reihe des Parketts, in der dritten, ſechſten und ſo fort; aus den Rängen winken ſie ſich zu und droben auf dem Heuboden laſſen ſie ſich an die Decke quet⸗ ſchen. Und ſie freuen ſich alle, daß ſie ſo ſtark vertreten ſind. Das Rokokotheater hat nur einen Fehler,— daß es nicht in Speyer ſteht. Ja, das kommt davon. Die alten Speyerer hatten zuviel Bürgerſtolz und zu wenig für die Fürſtlichkeit übrig, die ihnen ein Hoftheater hätten hinſtellen können. Das Bruchſaler Schloß z. B. gehört von Rechts wegen nach Speyer. Die auf ihre Freiheiten pochenden Speyerer haben aber ihren Fürſtbiſchöfen das Leben ſo ſauer gemacht, daß ſie ſich nach Bruch⸗ ſal verzogen und dort ihre Reſidenz bauten. Jetzt hat ſich ein Speyerer Pennäler zum Reichsſieger emporgebaſtelt. In dem Wettbe⸗ werb„Seefahrt iſt not!“ baute er ein Modell des Schlachtſchiffes„Gneiſenau“, das in Ber⸗ lin ſiegreich war. Als Siegespreis ſteht dem jungen Baſtler eine Fahrt mit einem Kriegs⸗ ſchiff bevor. Das wird ein einzigartiges Er⸗ lebnis für ihn ſein. Der Glückliche iſt der 11 Jahre alte Schüler der 1. Klaſſe der Speyerer Oberſchule, Eöwin Stephan aus Altluß⸗ heim. Da haben wir's wieder! Die geiſtigen Brücken über den Rhein ſind Wirklichkeit. Die Grundlagen hat dem friſchen hellängigen Bur⸗ ſchen wohl der Altlußheimer Dorfſchulmeiſter eingebläut, aber das Rüſtzeug der höheren Schulweisheit iſt Speyerer Erzeugnis. Kürzlich iſt die älteſte Speyererin 96jährig geſtorben, und ſchon iſt eine neue Aelteſte 96 Jahre alt geworden und ſozuſagen nachge⸗ wachſen: Frau Eliſabeth Großius. Eine andere Urgroßmutter, die in Mann⸗ heim gebürtig iſt, vollendete das 80. Lebens⸗ jahr: Frau Sophie Lichtenberger am Weidenberg. Sie wurde als Tochter des Kunſt⸗ und Muſikalienhändlers Emil Heckel ge⸗ boren, der als Präſident des Mannhei⸗ mer Nationaltheaterkomitees maß⸗ gebenden Einfluß auf das Theaterleben ſeiner Vaterſtadt nahm und als Vorkämpfer für die Werke Richard Wagners eintrat. Die junge Sophie wuchs in einer von Kunſt und Muſik erfüllten Welt auf. Mit Richard Wagner, Franz Liszt und vielen anderen glanzvollen Namen der damaligen Muſik⸗ und Theater⸗ welt verbindet ſie die Erinnerung an perſön⸗ liche Beziehungen. In den achtziger Jahren heiratete ſie den Krappfabrikanten Julius Lichtenberger in Speyer, deſſen Vater man nachſagte, daß er den 7her Krieg mit gewon⸗ nen habe, weil die Franzoſenhoſen mit Krapp rot gefärbt waren. Er ſoll ſogar einen Orden dafür gekriegt haben. Aber ganz verbürgt iſt das nicht. Steigende Geburtenziffern auch im Kriege Eheſchließungen, Geburten und Sterbefälle in den Kriegsjahren 1959 und 40 in Baden g. Karlsruhe, 2. Juli. Wie tief die be⸗ vülterungspolitiſche Erziehnngsarbeit in unſe⸗ rem Volt ſchon Wurzel geſaßt hat und wie wenig begründet daher die Befürchtungen wa⸗ ren, daß durch den Krieg alle die Fortſchritte, die ſeit der Machtübernahme auf bevölkerungs⸗ politiſchem Gebiet erreicht worden waren, wie⸗ der hinfällig würden, zeigen die nunmehr vor⸗ liegenden Zahlen über die Eheſchließungen, Geburten und Sterbefälle in den Kriegsjahren 1939 und 1940. Die Zahl der Eheſchließungen in Ba⸗ den hatte ſich von dem Tiefſtand im Jahr 1932 mit 16301 Trauungen auf 21783 im Jahr 1938 erholt. Während alſo im Jahr 1932 erſt 6, Familiengründungen auf je 1000 Einwoh⸗ ner kamen, waren es 1938 ſchon 8,8. Das Jahr 1939 erlebte durch die große Zahl von Kriegs⸗ tranungen, alſo von Trauungen, die normaler⸗ weiſe erſt ſpäter, vielleicht im Jahr darauf, einige vielleicht noch ſpäter erfolgt wären, eine ſtarke Zunahme der Zahl der Eheſchließungen (26 748). Trotz dieſer Reihe von Eheſchließungen weiſt aber das Jahr 1940 immerhin noch die faſt gleiche Zahl wie das letzte Vorkriegsjahr auf, nämlich 21137 Trauungen oder 8,4 auf 1000 Ein⸗ wohner. Bildet man aus den angegebenen Gründen den Durchſchnitt der beiden Jahre 1939 und 1940, dann entfallen auf beide Jahre je 23943 Eheſchließungen oder 9,5 je 1600 Einwohner. Hier zeigt ſich alſo ganz deutlich, daß der jetzige Krieg die Neubildung von Ehen nicht nur nicht gehemmt, ſondern ſogar ganz weſentlich gefördert hat. Dieſe ganz andere ideologiſche Einſtellung der heutigen Bevöl⸗ kerung zeigt ſich insbeſondere im Vergleich zu den Weltkriegsjahren. So waren im Jahr 1913, dem letzten Vorweltkriegsjahr, noch 15 284 Vorwegnahme einer Ehen geſchloſſen worden. In den folgenden Kriegsjahren trat aber nicht wie dieſes Mal eine Erhöhung der Zahl der Eheſchließungen ein, ſondern trotz Kriegstrauungen eine erheb— liche Abnahme, denn im Jahr 1914 konnten nur noch 13 828 Trauungen regiſtriert werden, im Jahr darauf ſogar nur 8038 und im Jahr 1916 nur noch 7786 oder 3,5 je 1000 Ein⸗ wohner. Einen ähnlich erfreulichen Verlauf nahm die Geburtenbewegung. Während das Jahr 1937 noch 46895 Lebendgeborene zu verzeich⸗ nen hatte und das Jahr 1938 insgeſamt 49 433, trat in den folgenden Kriegsjahren kein Rück⸗ gang ein, ja kaum ein Stillſtand. Denn im Jahr 1939 kamen 50679 Kinder zur Welt und im Jahr 1940 gar 50 869, d. ſ. 20,2 Geburten je 1000 Einwohner gegenüber 19,9 im Jahr 1938. Wohl wären dieſe Geburtenzahlen in normalen Zeiten ſicherlich viel ſtärker angeſtie⸗ gen, doch iſt das Ergebnis noch als überaus günſtig zu bezeichnen, wenn man die Welt⸗ kriegsergebniſſe daneben hält. Damals gin⸗ gen die Geburtenzahlen von 58 092 im Jahr 1914 auf 44 387 im Jahr 1915 und in den Folgejahren noch weit ſtärker zurück. Es iſt zu hoffen, daß in den Nachkriegsjahren dieſe unvermeidlichen Kriegsſchäden dank dem wie⸗ dererwachten Fortpflanzungswillen des deur⸗ ſchen Volkes raſch wieder ausgeglichen werden. Trotz des Krieges weiſt daher auch Baden einen ſteigenden Geburtenüberſchuß auf; denn während im Jahr 1937 die Zahlen der Geburten erſt um 17736 höher war als die der Sterbefälle, betrug dieſer Ueberſchuß im Jahr 1938 ſchon 19 770, welchen Stand er auch im Jahr 1939 hielt(19662); im Jahr 1940 ſtieg er aber dann weiter auf 20 934. Kleine Meldungen aus der Heimat 441 550 UNSb-Mitglieder im Gau g. Karlsruhe, 2. Juli. Einen ſchönen Er⸗ folg hatten wiederum die Mitarbeiter der NSV im Gau Baden durch die Werbung weiterer 12 560 NSV⸗Mitglieder im Monat Mai 1941. Durch dieſen Erfolg erhöht ſich die Geſamtzahl aller NSV⸗Mitglieder in Baden auf 441 530. Ueber 15 000 Rm veruntreut l. Pforzheim, 3. Juli. Der 41 Jahre alte verheiratete Franz Bettag aus Speyer hatte ſich wegen Untreue und Unterſchlagung vor der Strafkammer zu verantworten. Angeblich weil er kein Geld hatte, kaſſierte er für ſeine Firma Kundengelder, wozu er allerdings berechtigt war, verkaufte Schmuckwaren aus ſeiner Mu⸗ ſterkollektion und ſchädigte die Firma um etwa 800 RM. Das unterſchlagene Geld verbrauchte er für ſich. In einem anderen⸗Falle machte er dasſelbe Manöver, doch betrug hier die Höhe der veruntreuten Gelder rund 15000 RM. Das Urteil gegen ihn lautete wegen Untreue in Tat⸗ einheit mit Unterſchlagung und wegen unbe⸗ fugten Tragens von Kriegsauszeichnungen auf eine Geſamtgefängnisſcrafe von zwei Jahren zwei Monaten und 300 RM. Geldſtrafe. Tiebesdrama im Schuttertal l. Doerlinbach bei Lahr, 3. Juli. Durch eine Beeren ſuchende Frau wurden im Walde die Leichen des ſeit mehr als fünf Wochen ver⸗ mißten 18jährigen Joſef Deibel und der ſech⸗ zehnjährigen Anna Grimm aufgefunden. Die Genannten hatte man am 25. Mai zum letzten Male geſehen. Nach Lage der Dinge ſteht feſt, daß der junge Mann dem Mädchen einen töd⸗ lichen Schuß beigebracht hat und ſich dann ebenfalls erſchoß. Die beiden hatten ſeit länge⸗ rer Zeit ein Liebesverhälmis und ſchienen die Tat aus Kummer über die beporſtehende Tren⸗ nung beſchloſſen zu haben. Drei Todesopfer am Bahnübergang 1. Sinzig, 3. Juli. Am Bahnhof Sinzig er⸗ eignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall, der drei Menſchenleben forderte. Ein Laſtzug wurde beim Ueberqueren des Bahnüberganges, deſſen Schranken noch nicht geſchloſſen waren, von einem aus Richtung Koblenz kommenden Eil⸗ zug erfaßt und vollkommen zermalmt. Ein Bei⸗ fahrer, der das Herannahen des Zuges beob⸗ achtet hatte, rief dem Fahrer noch zu, jedoch konnte dieſer infolge des Motorengeräuſches im Führerhaus nichts hören. Der Beifahrer konnte ſich noch im letzten Augenblick durch Abſpringen retten, während die übrigen ſich im Führerhaus befindlichen drei Perſonen auf der Stelle ge⸗ tötet wurden. Waſſerſtand vom 3. Juli Rhein: Konſtanz 450(—), Rheinfelden 328 (—), Breiſach 317(—), Kehl 372—), Straß⸗ burg 360(—), Maxau 541(—), Mannheim 459 — 11), Kaub 328(—), Köln fehlt. Neckar: Mannheim 452(—). e570 „ —SoinmHUeren!. HNAM DSGCHUU „Hake 4 Wie ho mal alle unſere M Feld ſchie Paar ſel Strümpfe Selbſtge her, ſo w Frauen t1 drängt, je Zwar ma ihrem mi Flickkorb Stoßſeufz⸗ mutters kein Sorg lich vor 7 nicht auf Der Me auch den er Strap⸗ Soldatenfſt kräftigen ſind auch löchert. ſo wachſer beträchtlic wie ein Strümpfe. mengezoge wieder ga bei unwie reiche Fro beit abzu ben die geſtopft, a paar Frat glaubliche ſchauen, i chen nicht und ohne ſtille ſtehe regteſte U Jetzt ſi Strickerin. Unermüdl Sonne lä und läßt tanzen, d Gedanken gekehrt, d einem So als fürſo finden wi Um Kein Aus g Reichsbea Gebiete d die Reich oberſtoff für Frau, erkannt, ſ iſt. Dieſe lich nicht Berufshof Frauen a Si⸗ Rückfälli Der 273 leber hat an Bord ſich eine d einigen S voller Ar legte er d ſchuß auf nie wider in der nie kleidung r eine Gefä weil er n ſchen Frei Das Ge und Betr ten Gefän naten Zu— Das peinl öfters wö Juli 1947 einer en mach Bruch⸗ denz bauten. ennäler zum dem Wettbe⸗ r ein Modell das in Ber⸗ is ſteht dem nem Kriegs⸗ gartiges Er⸗ he iſt der 11 der Speyerer aus Altluß⸗ Die geiſtigen rklichkeit. Die ingigen Bur⸗ rfſchulmeiſter der höheren nis. rin 96jährig e Aelteſte 96 agen nachge⸗ 8. in Mann⸗ 80. Lehens⸗ erger am Tochter des nil Heckel ge⸗ Mannhei⸗ itees maß⸗ rleben ſeiner ipfer für die Die junge t und Muſik ird Wagner, glanzvollen nd Theater⸗ an perſön⸗ iger Jahren ten Julius Vater man mit gewon⸗ mit Krapp einen Orden verbürgt iſt ege go in Baden n folgenden dieſes Mal ſchließungen eine erheb⸗ 914 konnten iert werden, nd im Jahr je 1000 Ein⸗ uf nahm die ud das Jahr zu verzeich⸗ ſamt 49 433, ikein Rück⸗ Denn im r Welt und „2 Geburten 9 im Jahr enzahlen in ker angeſtie⸗ ls überaus die Welt⸗ amals gin⸗ 2 im Jahr nd in den ück. Es iſt jahren dieſe dem wie⸗ des deur⸗ hen werden. zuch Baden berſchuß die Zahlen er war als Ueberſchuß n Stand er im Jahr 20 934. ieinen töd⸗ ſich dann iſeit länge⸗ ſchienen die hende Tren⸗ hergang Sinzig er⸗ fall, der drei tzug wurde nges, deſſen waren, von nenden Eil⸗ it. Ein Bei⸗ zuges beob⸗ ) zu, jedoch räuſches im ihrer konnte Abſpringen Führerhaus Stelle ge⸗ li infelden 328 —), Straß⸗ annheim 459 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 4. Juli 1947 7 e Holclatenotrũmyſe Wie hoch wäre wohl der Berg, wenn ein⸗ mal alle Soldatenpäckchen beiſammen lägen, die unſere Mannheimer Frauen und Mütter ins Feld ſchickten? Und in wievielen mag ein Paar ſelbſtgeſtrickter oder ausgebeſſerter Strümpfe verſteckt geweſen ſein! Selbſtgeſtrickte Strümpfe! Lang, lang iſt's her, ſo will es uns ſcheinen, da ſie auch Frauen trugen. Die ſeidenen haben ſie ver⸗ drängt, ja gänzlich aus dem Feld geſchlagen. Zwar manchmal, wenn die Hausfrau vor ihrem mit zerriſſenen Strümpfen angefüllten Flickkorb ſteht, entringt ſich ihrem Herzen ein . Stoßſeufzer, und ſie denkt daran, daß zu Groß⸗ mutters Zeiten die haltbaren, ſelbſtgeſtrickten kein Sorgenkind waren. Aber würde ſie ernſt⸗ lich vor die Wahl geſtellt, möchte ſie ja doch nicht auf den feingewebten Strumpf verzichten. Der Mann dagegen liebt das Handfeſte, alſo auch den derberen Strumpf, um ſo mehr, wenn er Strapazen ausgeſetzt iſt. Die ſchweren Soldatenſtiefel verlangen von vornherein einen kräftigen Schutz der Füße, aber nur zu raſch ſind auch die beſten wollenen Socken durch⸗ löchert. Zum Flicken iſt meiſt keine Zeit, und ſo wachſen ſich die Löcher zu„Kartoffeln“ von beträchtlicher Größe aus. Trotzdem— ſo raſch wie ein Soldat ſtopft keine Hausfrau ihre Strümpfe. Eins⸗zwei⸗drei hat er ſie zuſam⸗ mengezogen. Hauptſache iſt ihm ja, ſie ſind wieder ganz, ob kunſtgerecht oder nicht, iſt da⸗ bei unwichtig. Allerdings, manchmal ſind hilf⸗ reiche Frauenhände nahe und bereit, dieſe Ar⸗ beit abzunehmen. Tauſende von Paaren ha⸗ ben die Frauen der NS-⸗Frauenſchaft ſchon geſtopft, ausgebeſſert oder neu angeſtrickt. Ein paar Frauen ſind darunter, die mit einer un⸗ glaublichen Fixigkeit ſtricken. Ihnen zuzu⸗ ſchauen, iſt ein wahres Vergnügen. Sie brau⸗ chen nicht einmal auf ihr Strickzeug zu ſehen, und ohne daß die Finger nur eine Minute ſtille ſtehen, führen ſie ſo nebenbei die ange⸗ regteſte Unterhaltung. Jetzt ſitzen wieder manche der fleißigen Strickerinnen in den Anlagen unſerer Stadt. Unermüdlich reihen ſie Maſche an Maſche. Die Sonne lächelt ihrer Tätigkeit freundlich zu und läßt ein paar übermütige Sonnenſtrahlen tanzen, daß die blanken Nadeln blitzen. Die Gedanken der Frauen aber ſind wohl dem zu⸗ gekehrt, der in der Ferne weilt und bald in einem Soldatenpäckchen ein Paar graue Socken als fürſorglichen Gruß von zu Hauſe vor⸗ finden wird. Mx. Um die lange hHeſe der Frauen Kein Männeroberſtoff auf Frauenkarte Aus gegebener Veranlaſſung weiſt der Reichsbeauftragte für Kleidung und verwandte Gebiete darauf hin, daß es unzuläſſig iſt, auf die Reichskleiderkarte für Frauen Männer⸗— oberſtoff abzugeben. Ferner ſind lange Hoſen für Frauen als verſorgungswichtig nicht an⸗ erkannt, ſo daß ihre Herſtellung nicht ſtatthaft iſt. Dieſe Beſtimmungen gelten ſelbſtverſtänd⸗ lich nicht für Arbeits⸗ und Berufskleidung. Berufshoſen aus Köper dürfen daher auch an Frauen abgegeben werden. Sie hielten es nicht Rückfälliger Dieb und Betrüger Der 27jährige Rheinſchiffer Wilhelm Senft⸗ leber hat ſicher mehr Jahre im Gefängnis als an Bord zugebracht. Wo er auftaucht, bahnt ſich eine dunkle Sache an. Jetzt ſtahl er wieder einigen Schiffskameraden die Koſſer mit wert⸗ voller Arbeitskleidung, die Schiffseigentümer legte er dadurch herein, daß er ſich einen Vor⸗ ſchuß auf die Heuer geben ließ, um ſich dann nie wider ſehen zu laſſen. Senftleber wurde in der nicht ſonderlich ſchmucken Strafanſtalts⸗ kleidung vorgeführt. Er büßt Kämlich zur Zeit eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren ab— weil er während des Krieges in der franzöſi⸗ ſchen Fremdenlegion war! Das Gericht verurteilte den rückfälligen Dieb und Betrüger einſchließlich der oben angeführ⸗ ten Gefängnisſtrafe zu drei Jahren ſechs Mo⸗ naten Zuchthaus und zwei Jahren Ehrverluſt. Das peinliche Wort Sicherungsverwahrung fiel 1 öfters während der Verhandlung. heben zum Zwecle K Peinliche Sauberkeit iſt die erſte Pflicht hier geht es um Lebensmittel/ Auf Streifzug mit unſerer NUahrungsmittelpolizei Sanberkeit iſt nun zwar nachgewieſenermaßen eine der erſten Eigenſchaften unſeres Volkes — und wo es ſich um Nahrungsmittel handelt, iſt ſie eine ſo ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung, daß man ſie kaum mehr beſonders zu erwäh⸗ nen braucht. Das geht alle Beteiligten gleich⸗ viel an, Erzeuger und Händler, Verkäufer und Verbraucher. Vom Erzeuger, vom Händler und vom Verkäufer fordert der Staat die notwendi⸗ gen Maßnahmen und kontrolliert ſie auch. Auf jeden Fall muß der Verbraucher eine in jeder Hinſicht einwandfrei verarbeitete und ſauber gehaltene Ware bekommen, wo er auch hingehe — ob im öffentlichen Lokal oder im Laden⸗ geſchäft. Er muß von vornherein das unein⸗ geſchränkte Vertrauen haben können. Auch darüber hält die Polizei ihre Hand. Innere und äußere Sauberkeit Wir haben uns einem Beamten der Nah⸗ rungsmittelpolizei auf ſeinem Streifzug ange⸗ ſchloſſen und in dieſen Stunden manch Inter⸗ eſſantes erlebt. Die aufſchlußreichſte Erkennt⸗ nis, die wir machten, war wohl die, daß die äußere Sauberkeit wohl von einer inneren Sauberkeit bedingt wird. Manchmal verwiſchen ſich die Grenzen ſo ſehr, daß unangenehme Folgen daraus entſtehen. Beiſpielsweiſe bei einem Milchhändler, der in einer Vollmilch⸗ kanne verſehentlich noch einen Reſt Magermilch hatte und nicht beachtet haben muß. Denn die Kontrolle der ſogenannten Lieferprobe ergibt, daß das ſpezifiſche Gewicht der Milch nicht ſtimmt. Gewiß, das kommt ſo ſelten vor, daß unſere Gerichte ſich mit ſolchen Fällen kaum befaſſen brauchen. So mißt der in Zivil kom⸗ mende Beamte der Nahrungsmittelpolizei mit ſeiner Milchwaage, der ſogenannten Milch⸗ ſpindel, auch die innere Sauberkeit— nicht, ohne auch genügend nach rein äußerlichen Rein⸗ lichkeitsverhältniſſen Umſchan zu halten— des Milchhändlers zugleich nach. Die Koſtproben wandern in kleinen Fläſchehen an das Städtiſche Nahrungsmittelunterſuchungsamt, wo ſie auf die Beſchaffenheit ihres Inhalts geprüft wer⸗ den. In dieſem aufs beſte ausgerüſteten Inſtitut wird alles unterſucht, was irgendwie zu unter⸗ ſuchen iſt. In unſerem Zuſammenhang inter⸗ eſſieren natürlich in erſter Linie Nahrungs⸗ mittel. Davon gibt es Proben einer umfang⸗ reichen und ausgedehnten Skala von Erzeug⸗ niſſen aller Art, von der Brauſelimonade bis zum neuéſten Kriegszwieback, zu unterſuchen. Die neuzeitlichſten Apparaturen ſind hier not⸗ Kleine Mannheimer Stadtchronik Maler der Oſtmark im Kunſtverein Ab Samstag, 5. Juli, wird während des ganzen Monats in den Räumen des Kunſtver⸗ eins die Ausſtellung„Maler der Oſtmark“ gezeigt. Die Schau enthält vor allem Aquarelle der Maler E. A. v. Mandelsloh, Vilma Eckl, Hans und Leo Frank, Luigi Kaſimir, JIgo Pötſch und Erwin Puchinger, daneben werden einige graphiſche Arbeiten des bekannten Mei— ſters Alfred Kubin gezeigt. Im ganzen ge⸗ währt die Veranſtaltung intereſſante Einblicke in das Schaffen zeitgenöſſiſcher oſtmärkiſcher Künſtler. Abendmuſik. Am kommenden Sonntagabend, 6. Juli, abends 20 Uhr, findet in der Trinita⸗ tiskirche G 4 eine feierliche Abendmuſik mit Werken von Johann Sebaſtian Bach ſtatt. In dieſer Orgelfeierſtunde verabſchiedet ſich der bisherige Organiſt und Chorleiter der Trinita⸗ tiskirche von ſeiner hieſigen Abendmuſikge⸗ meinde. Es wirken mit Hans Kohl, Baß, und Leonore Godeck-Fuchs, Violine.“ Wertgemeinſchaft Kunſtverein. In den ſtän⸗ digen Ausſtellungsräumen der Werkgemein— ſchaft bild. Künſtler in 0 2,9 wird am Sams⸗ tagnachmittag, 5. Juli, aus„Die Begegnung gemacht. mit dem Genius Michelangelo und Lionardo“ geleſen. Auf den veränderten Beginn der Filmvor⸗ führung in den Reging-Lichtſpielen Neckarau ſeien die Hausfrauen beſonders aufmerkſam Einzelheiten bringt die heutige An⸗ Wir gratulieren Seinen 70. Geburtstag feiert heute Peter Fiſcher, Käfertaler Straße 209. Das Feſt der goldenen Hochzeit können heute die Eheleute Wilhelm Zeh und Frau Sophie geb. Weinſchenk, Gärtnerſtraße 45, ſeiern; des⸗ gleichen begeht heute das Ehepaar Otto Ell⸗ wanger, Windeckſtraße 41, das Feſt der golde⸗ zeige. nen Hochzeit. Sein 40jähriges Dienſtiubiläum beging Kam⸗ mermuſiker Guſtav Dauer vom hieſigen Natio⸗ naltheater-Orcheſter. Der Intendant wie auch der Orcheſtervorſtand nahmen dieſes Ereignis zum Anlaß einer internen Ehrung. Mit dieſer Ehrung war auch die Verleihung des goldenen Treudienſt⸗Ehrenzeichens verbunden. Der Ju⸗ bilar iſt übrigens mit der goldenen Ehren— nadel des Badiſchen Sängerbundes ausgezeich— net und Ehrenchormeiſter einiger Geſang— vereine. Nneue Poſtwertzeichen mit dem Kopfbild des Jührers Vom 1. Auguſt an werden alle Poſtwert⸗ zeichen der Dauermarkenreihe das Konfbild des Führers tragen. Die genannten Poſtwert⸗ zeichen werden vom genannten Tage an bei allen Poſtanſtalten und Poſtſtellen abgegeben. Es werden zu den bisherigen Werten von 1 bis 80 Pf. noch Marken zu 16 und 24 Pf. hin⸗ zukommen und ſpäter Marlen zu 1, 2, 3 und 5 RM., über deren Heransgabe Einzelheiten noch bekanntgegeben werden. Die frühere 100⸗ Bf.⸗Marke wird nicht mehr hergeſtellt. Der Entwurf der neuen Reichspfennigwerte ſtammt von Profeſſor Klein in München(nach einem Lichtbild des Reichsbildberichterſtatters Prof. Heinrich Hoffmann). Die Werte zu B, 30, 40, 50, 60 und 80 Reichspfennig erhalten die Größe 2429,15 mm, für die anderen Werte wird die jetzige Größe 21,525,5 mm beibehalten. Frei⸗ markenheftchen mit den neuen Wertzeichen er⸗ ſcheinen ſpäter.“ Die einzelnen Marken, für die Papier ohne Waſſerzeichen verwendet wird, erhalten fol⸗ gende Farben: 1 Rpf. grau, 3 Rpf. hellbraun, 4 Rpf. ſtahlblau, 5 Rpf. grün, 6 Rpf. blan⸗ violett, 8 Rpf. hellrot, 10 Rpf. ſchwarzbraun, 12 Rpf. dunkelrot, 15 Rpf. rothraun, 20 Rpf. hellblan, 24 Rpf. gelbbraun, 25 Rpf. dunkel⸗ blau, 30 Rpf. olivgrün, 40 Rpf. rotwviolett, 50 Rpf. ſchwarzgrün, 60 Rpf. dunkelbraun, 80 Rpf. ſchwarzblau. mit der Ehrlichkeit Ein„nobler“ Bräutigam Mit einer ſaftigen Vorſtrafliſte kann der AAjährige Heinrich Schreiner aufwarten. Der Arbeit gegenüber zeigte er ſtrikteſte Zurückhal⸗ tung. Wenn es irgend ging, lebte er vom Betrug. Vor einiger Zeit lernte er eine junge Hausangeſtellte kennen, die er zu ſeiner recht⸗ mäßigen Gattin zu machen gelobte.(Sie wäre die dritte Frau Schreiner geworden!) Geld hatte er wie immer keines, weil die Fabrika⸗ tion von Horoſkopen ihren Mann ſchlecht er⸗ nährte. Dagegen beſaß die Braut einige Spar⸗ kaſſenbücher. Schreiner erreichte von ihr, daß ſie ihm ein Buch über 160 RM aushändigte. Angeblich wollte er nur 100 RM davon ab⸗ einer dringenden Zahn⸗ reparatur. In Wirklichkeit hob er das ganze ſauer Erſparte ab. Klar, daß er die 60 RM in die eigene Taſche ſteckte. Seiner Braut machte er vor, dieſes Geld ſtände noch unver⸗ ſehrt auf dem Konto, das Sparkaſſenbuch ſei wegen der Kriegsverhältniſſe zurückbehalten worden. Und jetzt kommt der gewiſſenloſe Ka⸗ valier zum Durchbruch: Mit dieſen 60 RM ſpielte er den feinen Max und machte für die Braut allerhand Aufwendungen. Von ihrem eigenen Geld alſo! Selbſtverſtändlich kam der Schwindel heraus und mit der Verlobung war es auch Eſſig. Ein Jahr Gefängnis wegen Untreue. fab. Wegfall des Druckzwanges für Doktorarbeiten Durch einen kürzlich ergangenen Erlaß des Reichserziehungsminiſteriums iſt die Verpflich⸗ tung zum Druck der Doktorarbeit für die Dauer des gegenwärtigen Krieges im Zuge der neuen Maßnahmen der Papierbewirtſchaftung auf⸗ gehoben worden. Es genügt jetzt, daß der Student von ſeiner Diſſertation ſechs Eremplare in Maſchinen⸗ ſchrift der zuſtändigen Fakültät einreicht. Wich⸗ tig iſt, daß dieſe Vergünſtigung allen Kriegs⸗ teilnehmern zugute kommt, denn ſie hat rück⸗ wirkende Kraft für ſämtliche ſeit dem 1. Sep⸗ tember 1939 eingereichten Diſſertationen. Die gleiche Regelung gilt im übrigen für Habili⸗ tationsſchriften. 0—— Aleclei aùs Feuͤdenlieim Die Feudenheimer Vorortbewohner haben ihr ſogenanntes Freibad im freien Neckar an der früheren Feudenheimer Fähre, Wohl der ge⸗ eignetſte Platz: das Waſſer hat dort eine gute Strömung, fällt nicht dirett tief ab, weil an⸗ geſchwemmter Sand dort eine Sandbank ge⸗ ſchaffen hat, die es auch den Kindern ermög⸗ licht, im Waſſer herumzuwaten. An das Frei bald ſchließt ſich dann ein langes Strandbad bis zur Riedbahnbrücke an, das zwar nicht komſor⸗ tabel eingerichtet iſt wie das große ſtädtiſche Strandbad am Rhein, aber doch Tauſenden von Volksgenoſſen aus Fendenheim, Käfertal, Wallſtadt und der Neckarſtadt, die vor allem ſonntaas mit Frau und Kindern herüberwan⸗ dern, Erholung und Erfriſchung bietet. Ober⸗ bürgermeiſter Renninger ließ ſeinerzeit durch den Volksdienſt, den er während der großen Ar⸗ beitsloſigkeit ſchuf, die Waſſertümpel der Nek⸗— karwieſen auffüllen, womit auch zugleich den Schnakenbrutſtätten der Garaus gemacht wurde. Die Neckarwieſen haben nun ein leichtes Ge—⸗ fälle nach dem Neckar zu, ſo daß bei ſtarkem Regen oder bei rückgehendem Hochwaſſer das. Waſſer raſch in den Neckar abfließen kann und der Boden ſchnell wieder trocknet. Wer gerne ſonnengebräunt ſein will, der legt ſich ins Gras, wer Ruhe wünſcht, um ein Nickerchen machen zu können, der ſucht ſich ein ſtilles Plätz⸗ chen zwiſchen Sträuchern auf, und wer Schatten haben will, der legt ſich auf den Kanaldamm unter eines der vielen Bäumchen. So hat die Natur für jeden geſorgt. Für Muſik ſorgen die Srandbadbeſucher ſelbſt: dort hört man Zither⸗ und Mundharmonikaklänge, auch das Schiffer⸗ klavier fehlt nicht. Die bekannten Lieder und Schlager werden mitgeſungen. Der Sport kommt ebenfalls zu ſeinem Recht. An Unterhal⸗ tung fehlt es nicht. Neckar, Wieſen und Damm dienen aber auch noch anderen Zwecken. So führt der Bauer werktagabends und ſonntag⸗ morgens ſeine Pferde in die Schwemme an der Fähre; die Wieſen dienen Schafherden vom Herbſt bis zum Frühjahr als Weideland und von den Dämmen wird alljährlich das Heu ge⸗ wonnen. wendige Helfer. Auch hier ſcheidet ſich die inner⸗ liche Zauberkerr ſehr bald von ihrem Gegenteil. Entweder entpuppt ſich der Herſteller dabei als weißes Lamm oder»als ſchwarzes Schaf. Manchmal iſt die Ware auch durchaus gut, und der Erzeuger hat lediglich eine falſche Bezeichnung angewendet. Auch das darf natür⸗ lich nicht ſein. Die äußere Bezeichnung muß »ſteis mit dem Inhalt übereinſtimmen. Das ſchöne„Etikett“ darf nicht täuſchen. von der Wurſt bis zum Eſſig In allen Geſchäften, in denen Lebensmittel hergeſtellt, aufbewahrt oder zum Verkauf an⸗ geboten werden, muß es naturgemäß blitzſauber ſein. In einer Metzgerei, die wir beſichtigten, nahmen wir auch gleich eine Wurſtkontrolle an Ort und Stelle vor. Meiſt iſt es die Fleiſch⸗ wurſt, die ein bißchen viel Waſſer enthält, da⸗ durch ſchwerer wiegt und ſo im tatſächlichen Gewicht nicht ſtimmt. Alſo wird der Waſſer⸗ gehalt nachgeprüft. Auch ob die richtigen Zu⸗ taten mitverarbeitet ſind, ſo daß die betreffende Wurſtforte den Beſtimmungen entſpricht, wird mit einem einfachen chemiſchen Mittel ſofort feſtgeſtellt. Ungerechtfertigt iſt es beiſpielsweiſe, wenn Metzger die Leber nur gemahlen auf den Ladentiſch bringen und ſich weigern, Leber auch am Stück zu verkaufen. Es wird ihm kein Menſch glauben, daß das nur eine Gefälligkeit gegenüber dem Kunden ſei, um ihm die Mühe abzunehmen, wenn der Kunde ſeine Leber gern am Stück hätte. 3 So geht unſere Reiſe zum Bäckermeiſter. In der Backſtube iſt es recht ſauber. Das Brot trägt den vorgeſchriebenen Prägeſtempel, das Gewicht ſtimmt, und das der Brötchen eben⸗ falls. Auch in den Mehlſchubladen herrſcht Sauberkeit. Wo die Luft lange im Raum ſteht und nicht genügend“ für ausreichende Durch⸗ lüftung geſorgmiſt, wird das Mehl gern muf⸗ fig, ſo daß ſich an den Schubladenwänden oder beſonders in den Ecken gern Geſpinſtgewebe anſetzen und ſich dabei Maden entwickeln. Zum Schluß werden noch die Gewichte auf ihr letztes Eichzeichen geprüft, denn das geht in einem Arbeitsgang. In dem Kolonialwarengeſchäft, das wir be⸗ ſuchen, iſt die Frau allein; ihr Mann iſt ein⸗ gezogen. Die Luft iſt ein bißchen mulmig. Der Polizeibeamte läßt gleich einmal richtig durch⸗ lüften. Die Schubladen mit Lebensmitteln, die gern ſtickig werden und, Maden anſetzen, ſind ſauber gehalten. In manchen Winkeln des ge⸗ räumigen Ladens iſt es aber ein bißchen düſter; hier könnte es ruhig etwas heller ſein, das heißt— hier muß die Sicht etwas klarer ſein, denn hier in dieſer Ecke ſtehen große Mar⸗ meladeeimer. Auch die Zuſammenſetzung des ſelbſtangefertigten Eſſigs kontrolliert der Be⸗ amte gleich an Ort und Stelle. Es fehlt etwas am vorgeſchriebenen Hundertſatz Sprit; aller⸗ dings war er erſt am Morgen angeſetzt worden, ſo daß er noch nicht korrigiert zu ſein ſcheint. Das wird ſofort abgeändert. Periodiſch und doch nicht regelmäßig Auf ſoſchen Kontrollgängen außerhalb jeg⸗ licher Reihenordnung nimmt der Beamte gleich wahr, was wahrzunehmen iſt: außer der eigent⸗ lichen Lebeüsmittelkontrolle auch die Nachſchau, ob die Waren auch vorſchriftsmäßig mit Prei⸗ ſen verſehen ſind, oder die Gewichte und was noch alles dabei beachtet werden kann. Im allgemeinen geſchehen die Kontrollgänge der Lebensmittelüberwachung wenige Male im Jahr und periodiſch. Jedes Geſchäft kommt an die Reihe. Nicht etwa regelmäßig zu beſtimm⸗ ten Tagen oder Wochen werden die einzelnen Bezirke von den zuſtändigen Beamten durch⸗ gekämmt. Man weiß alſo nie, wann ſie kom⸗ men. Aber im großen ganzen geſehen kann das wohl der überwiegenden Mehrzahl der Ge⸗ chäftsleute gleichgültig ſein, wann die Kon⸗ trolle erfolgt. Das gute Gewiſſen iſt auch hier ein ſanftes Ruhekiſſen. hgn. Wie ein malerisches Spielzeug blickt der Seckenheimer Barockturm hinter dem Brückenmassiv und dem schlanken Kandelaber herüber. Aufn.: Lotte Banzhaf(2) enſehneneſt, E W* n W 11522 Tesmn 8˙ Oruckschrift S. 2 über neuzeit liche Vitamintherapie kostenlos „HBakenkreuzbanner“ Freitag, 4. Juli 1947 Aufbauarheit am oberrhein Ministerpräsident Köhler sproch zur elsössischen Wirtschoft In Straßburg ſprach Miniſterpräſident Walter Köhler zum erſten Male zu einem größeren Kreis elſäſſiſcher Wirtſchaftsführer, Betriebsführer aus allen Zweigen der Induſtrie, Vertreter des Handwerks, des Einzelhandels, des Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungs⸗ gewerbes ſowie im Elſaß' eingeſetzte Betriebsführer aus dem Reich. Miniſterpräſident Köhler wies auf die ausgezeich⸗ neten Zukunftsausſichten des Elſaß in wirtſchaftlicher Hinſicht nach der Wiederherſtellung der Einheit mit dem rechtsrheiniſchen Baden hin, zollte der im zurück⸗ liegenden Jahr bereits zutage getretenen Leiſtungs⸗ fähigkeit und Bereitwilligkeit der elſäſſiſchen Betriebe zur Mitarbeit volle Anerkennung, verſchwieg aber auch nicht die ſchwachen Punkte, die ſich aus der politiſchen Vergangenheit des Landes während der zwanzigjäh⸗ rigen Fremdherrſchaft ergeben haben. Mit Spannung und zum Schluß mit lebhaftem Beifall folgten die Zuhörer ſeinen Ausführungen, denen wir folgendes entnehmen: Als wir hierher kamen, waren wir erſtaunt über den Wuſt von Schwierigkeiten, der ſich uns entgegenſtellte, der ſich aber nicht aus Unfähigkeit oder Mangel an Bereitwilligkeit der Wirtſchaft erklärt, ſon⸗ dern aus den Kriegsfolgen. Mit der Wiederherſtellung normaler Verkehrsverhältniſſe iſt die Vorausſetzung zu einem wirtſchaftlichen Wiederaufbau geſchaffen wor⸗ den. Daß hier ganze Arbeit geleiſtet worden iſt, wird jedermann anerkennen müſſen. In zwei großen Etappen erfolgte die Anglei⸗ chung des Lohn⸗ und Preisniveaus an das des Reiches. In der Lohnfrage mußte man ſich damit begnügen, wenigſtens eine feſte Baſis zu fin⸗ den, um zu einer gewiſſen Stetigkeit zu gelangen, wenn auch nicht alle an ſich berechtigten Wünſche er⸗ füllt werden konnten. Von den Betrieben, die irgend dazu in der Lage ſind, muß alles geſchehen, um ent⸗ ſprechend dem Vorbild des Reiches Verbeſſerun⸗ gen zu erzielen. Das Preisproblem iſt das entſcheidende unſerer Finanzpolitik und Kriegswirt⸗ ſchaft. Die Preiſe müſſen unter allen Umſtänden ge⸗ halten werden und dürfen nicht über die vergleich⸗ baren im Reich hinausgehen. Dazu iſt unter anderem nötig, daß der Weg vom Erzeuger zum Verbraucher ſo kurz wie möglich gehalten wird. Hinſichtlich der Einglie derung von Ver⸗ ſorgung und Abſaitz in die Wirtſchaft des Rei⸗ ches geſchieht von uns alles, um neue Verbindungen an Stelle der verlorengegangenen zu knüpfen. Die Rationierungsmaßnahmen ſind allerdings eine eiſerne Notwendigkeit des Krieges, an der nicht gerüttelt werden darf. Die elſäſſiſche Wirt⸗ ſchaft ſoll aber genau ſo behandelt werden wie die des Reiches. Ihre Stärke und ihr Glück dabei iſt ihre Vielſeitigkeit. Es galt, alle jene volks⸗ und reichsfeindlichen Be⸗ — triebe, die beſchlagnahmt worden waren, wieder zum Leben zu erwecken und in Gang zu ſetzen. Bei der Verwaltung dieſer Betriebe beſtehe der Wille, in allen Fällen Elſäſſer Bewerber zu bevorzugen. Eine Reihe von Betrieben verbleibt unter kommiſſa⸗ riſcher Verwaltung und wird ſpäter in Elſäſſer Hände übergehen. Ferner ſollen Kriegsteilnehmern ein ſtarker Hundertſatz der einzelnen Handelsgeſchäfte vorbehalten bleiben. Zu dieſem Zwecke wird eine Auffang⸗ geſellſchaft gegründet, welche die Betriebe vor⸗ läufig weiter betreut und ſie dann den Kriegsteil⸗ nehmern übergibt. Die Arbeitsloſigkeift iſt ſo gut wie über⸗ wunden. Es herrſcht ſogar ein großer Mangel an Facharbeitern, beſonders in der Metall⸗ induſtrie. Es gilt, neue heranzubilden, ungelernte Kräfte umzuſchulen und an den frei werdenden Stel⸗ len Frauen einzuſetzen, unter denen noch eine Re⸗ ſerve vorhanden iſt. An die Spitze der kommenden Aufgaben ſtellte der Miniſterpräſident diejenige, im jetzigen Schickſals⸗ kampf des deutſchen Volkes alle Kräfte mit einzuſpannen. Davon dürſe ſich niemand drücken. Nach dem Krieg aber werde ſich die elſäſſiſche Wirtſchaft ſo raſch wie möglich in die des Reiches eingliedern müſſen, die unter vielfach völlig neuen Be⸗ dingungen einen mächtigen Auftrieb erhalten werde. Es ſei wünſchenswert, daß die elſäſſiſche Wirtſchaft ihre früheren Beziehungen weiter pflege. Wo der eine oder andere Betrieb mit den techniſchen Fortſchritten und Leiſtungen im Reich noch nicht Schritt zu halten vermöge, müſſe der Vorſprung des Reiches aufgeholt werden. Das Elſaß bringe für die Zukunft große Vorzüge mit.„Ich habe den Eindruck gewonnen“, ſo ſtellte Miniſterpräſident Köhler feſt,„daß Wirtſchaft und Arbeiterſchaft auf dem Poſten ſind. Das Land ver⸗ fügt über ausgezeichnete Betriebsführer und einen guten Stamm von Qualitätsarbeitern. Damit wird die Wirtſchaft auch vorwärts kommen. Die günſtige Lage am Rhein, das Netz von Kanälen und Straßen, das noch weiter ausgebaut werden wird, bilden ein weiteres ſtarkes Aktivum. Außerdem iſt das Elſaß ein ſo geſegnetes Land, daß ſein Fremdenverkehr einen ungeheueren Auftrieb erfahren wird; die landſchaft⸗ lichen Schönheiten üben eine Anziehungskraft auf Hunderttauſende aus. Als badiſcher Miniſterpräſident habe ich— ſo ſchloß der Miniſterpräſident— in acht Jahren ſelbſt genügend erfahren, wie ſehr wir unter dem gemein⸗ ſamen Grenzlandſchickſal gelitten hatten. Jetzt wird das Oberrheingebiet wieder eine wirtſchaftliche Ein⸗ heit. Aus der Wiedervereinigung wird ein Gebiet ent⸗ ſtehen, das nicht nur eines der ſchönſten Deutſchlands, e—535 eines der wirtſchaftlich ſtärkſten im Reich ein wird.“ Einheits-Straſlenbahnwagen Nach zweijähriger Gemeinſchaftsarbeit der deutſchen Straßenbahnen iſt es gelungen, den deutſchen Ein⸗ heitsſtraßenbahnwagen durchzukonſtruieren. Die erſten Fahrzeuge ſind bereits im Bau, ſie bedeuten für die deutſche Waggoninduſtrie die Herſtellung in größeren Stückzahlen und dadurch eine bedeutend vorteilhaftere Neuanfertigung. Die techniſchen Daten der neuen Einheitsſtraßen⸗ bahnwagen ſind für die Herſtellung für Regelſpur und Meterſpur entſprechend eingerichtet, es werden zunächſt zwölf Haupttypen hergeſtellt. Die Wagen ſelbſt bieten für den Fahrgaſt die größten Annehmlichkeiten, für das Bedienungsperſonal eine weſentliche Erleichte⸗ rung ſowohl in der Führung der Wagen als auch in der Abfertigung der Fahrgäſte. Sie ſind mit Laut⸗ ſprecheranlage für das Ausrufen der Halte⸗ ſtellen ausgerüſtet, werden bequeme gepolſterte Sitz e in der Fahrtrichtung haben, außerdem ge⸗ räuſchdämpfende Einrichtungen, breite Ausſichtsfenſter und gute Beleuchtungsanlagen. Die Wagen ſind mit Sandſtreuer eingerichtet und werden durch gute Bremsvorrichtungen, Fahrtrichtungsanzeiger und Ge⸗ ſchwindigkeitsmeſſer dem Wagenführer leichte Bedie⸗ nungsmöglichteiten geben. Scheibenwiſcher, Licht, Hei⸗ zung, elektriſch ſchließende Türen ſind als beſondere Arbeitserleichterungen zu vermerken. Die Einheitswagen werden in Zukunft noch manche techniſche Verbeſſerungen erfahren, jedoch iſt auf die⸗ ſem Gebiete wie auch auf dem des Kraftfahrtweſens nunmehr der Anfang gemacht worden, eine Tppiſie⸗ rung einzuleiten. Ein Erlaß des Reichsverkehrsmini⸗ ſters ſchafft die vorläufige Rechtsgrundlage für die Einführung des Einheitsſtraßenbahnwagens. Die Bez ehenteimngee ſchaffung wird von einer Typengenehmigung abhängig gemacht, die Zuteilung einer Kennziffer ſorgt dafür, daß dieſe Vereinheitlichung auch tatſächlich durchge⸗ führt wird. Westzement-Verband verlängerf Durch Anordnung des Reichswirtſchaftsminiſteriums iſt die„Weſtzement“ Verkaufsgemeinſchaft weſtdeut⸗ ſcher Zementwerke Gmbͤ, Bochum, die zuletzt Ende des vergangenen Jahres bis zum 30. Juni 1941 ver⸗ längert worden iſt, erneut um ein halbes Jahr bis zum 31. Dezember 1941 verlängert worden. Die Zwangsverlängerung war wiederum wegen der⸗ ablehnenden Haltung eines Wertes notwendig. Man hat ſich auch diesmal wieder mit einer Verlängerung um nur ſechs Monate begnügt, weil der durch die Bildung des Deutſchen Zementverbandes eingeleiteten einheitlichen Neuordnung der geſamten deutſchen Zementinduſtrie nicht vorgegriffen werden ſoll. Ablieferung rumäniĩscher Anleihen Auf Grund einer Bekanntmachung des Reichsbank⸗ direktoriums ſind die im Eigentume deviſenberechtig⸗ ter Inländer deutſcher Staatsangehörigkeit befind⸗ lichen Stücke der Bukareſter Stadtanleihen ſowie anderer rumäniſcher Anleihen bis zum 15. Auguſt 1941 bei einer Deviſenbank abzuliefern. Die Nichtablieferung zieht nicht nur den Ausſchluß ſämt⸗ licher Anſprüche, ſondern auch eine deviſenſtrafrecht⸗ liche Verfolgung der Wertpapierinhaber nach ſich. Ueber Einzelheiten, insbeſondere darüber, welche Wertpapiere im einzelnen abzuliefern ſind, geben die Deviſenbanken Auskunft. 0 Kleiner MVirischalisspiegel Unternehmungen Verein deutſcher Helfabriken, Mannheim. Die Ver⸗ waltung ſchlägt die Verteilung von 4(i. V. 6) Pro⸗ zent Dividende vor. Brauereigeſellſchaft vorm. Meyer& Söhne As6, Riegel(Baden). Bei 2,88(2,81) Mill. RM. Rohüber⸗ ſchuß wird für 1939/½40(30..) nach u. a. 0,393 (0,352) Mill. RM. Abſchreibungen und bei 1,62 (1,63) Steuern und Abgaben ein Reingewinn von 136 088(117 743) RM. ausgewieſen, woraus eine von 6 auf 7 Prozent erhöhte Dividende auf 1,40 Minl. RM. Kapital ausgeſchüttet wird(i. V. wurde allerdings noch ein Bonus von 1 Prozent ausgeſchüt⸗ tet, der dem Anleiheſtock zufloß). In der Bilanz ſtehen u. a. Rücklagen 0,46(.40), Grundlaſten 0,54 (0, 52), ſonſtige Verbindlichkeiten 0,59(0,69), anderer⸗ feits Anlagewerte 2,35(2,53), Bankguthaben 0,19 (0,0), Warenforderungen 0,25(0,44), Darlehen 0,18 (0,30), Anzahlungen 0,01(0,13) Mill. RM. Müllheim⸗Badenweiler Eiſenbahn Ach, Müllheim. Die Geſellſchaft erzielte Einnahmen in Höhe von 147 300(149 900) RM. Nach 37 250(34 450) RM. Abſchreibungen ergibt ſich ein neuer Verluſt von 9032 RM., der ſich um den Verluſtwvortrag auf 54 480 RM. erhöht. Zu ſeiner Beſeitigung wird ein ent⸗ ſprechender Betrag der geſetzlichen Rücklage entnom⸗ men, die damit auf 11 600(54 480) RM. ſinkt. In der Bilanz iſt das Umlaufvermögen auf 160 000 (8000) RM. erhöht, davon Bankguthaben 100 000 (5000) RM. Bei 1,15(1,15) Mill. RM. Anlagever⸗ mögen betragen die Wertberichtigungen 430 000 (410 000) RM. Die Mehrheit des 600 000 RM. be⸗ tragenden Aktienkapitals liegt bei der Rhein⸗ elektra. Oberrhein. Kraftwerte Ac, Mülhauſen i. Elſ. Der kommiſſariſche Leiter der Geſellſchaft, U. Fiſcher, gibt bekannt, daß die beſtimmungsgemäß am.int zurüzuzahlenden 10 000 Bons 5½ ½ Ausgabe 1934 ausgeloſt worden ſind. Die Rückzahlung erfolgt ab .7. 1941 zum Nennwert von 1000 Fr.- 50 RM. landwirtſchaftlich Württembergiſche Warenzentrale landwirtſcha er Genoſſenſchaften Ach, Stuttgort. Der Geſamtumſatz be⸗ trug 1939/40 5,10 Mill. Dz. im Werte von 57,11 Mill. RM. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahre eine mengenmäßige Steigerung um 5 Prozent und e e um 8 Prozent. Der ausweispflichtige Roh⸗ überſchuß iſt von 2,84 auf 3,78 Mill. RM. geſtiegen. Aus 188 737(161 998) RM. Reingewinn werden wieder 5 Prozent Dividende verteilt. Das Umlaufs⸗ vermögen hat ſich infolge des auf 1,75(2,75) Mill. RM. zurückgegangenen Warenbeſtandes auf 5,78 (6,67) Mill. RM. vermindert, darunter haben ſich Forderungen aus Warenlieferungen und Leiſtungen leicht auf 2,86(2,74) Mill. RM. erhöht. Andererſeits betragen Grundkapital unverändert 3,10 und Ver⸗ bindlichkeiten 3,94(5,14) Mill. RM. Ueberlandwerk Oberfranken AG, Bamberg. Im Ge⸗ ſchäftsjahr 1940 ergab ſich eine Stromerzeugung, wie ſie ſeit Beſtehen des Hauptkraftwerkes noch nicht er⸗ reicht wurde, In der Bilanz ſteht das Anlagever⸗ mögen mit 21,65(20,56), Forderungen mit 1,28 (4,87) gegen Wertberichtigung 9,09(8,41), Baukoſten⸗ zuſchüſſe 2,76(2,63), Verbindlichteiten 2,26(2,59) Mill. RM. Aus 431 040(461 988) RM. Reingewinn werden 5(5½) Prozent Dividende auf 8,5 Mill. Ro. Aktienkapital verteilt. Aus dem Reich Genehmigungspflicht für Steinkohlenbrikettfabriken. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat durch Anordnung vom 18. Juni 1941 beſtimmt, daß die Errichtung, Er⸗ weiterung und Wiederinbetriebnahme von Stein⸗ lohlenbrikettfabriken ſeiner Einwilligung bedarf. Durch die Anordnung ſoll ſichergeſtellt werden, daß der Ausbau der deutſchen Steinkohlenbritetterzeugung nach volkswirtſchaftlichen Geſichtspunkten erfolgt. Deutſch⸗Schweizeriſches Verrechnungsablkommen pro⸗ viſoriſch verlüngert. Da die Verhandlungen über die Erneuerung des ſchweizeriſch-deutſchen Verrechnungs⸗ abkommens bis zum 30. Juni nicht beendet werden konnten, iſt zwiſchen beiden Regierungen vereinbart worden, das alte Abkommen bis zum 15. Juli 1941 aufrechtzuerhalten. Die Verhandlungen dauern an. Deutſche Handwerksabordnung in Rom. Eine deut⸗ ſche Handwerksabordnung weilt zur Zeit unter Lei⸗ tung von Reichsamtsleiter Sehnert in Rom zur Behandlung von Fragen der Zuſammenarbeit zwiſchen dem deutſchen und dem italieniſchen Handwerk. Sie beſichtigte Muſterbetriebe des italieniſchen Handwerks und wurde in Gegenwart des Präſidenten des italie⸗ niſchen Handwerks, Gazzotti, vom Sekretär der faſchiſtiſchen Partei, Serena, empfangen. Im weite⸗ ren Verlauf des Beſuches fand auch ein Empfang der deutſchen Abordnung beim Duee ſtatt. Belnebsppet ſöl Ausalzic, öberde und Erhriung ſei wettkampf bleibt den bereinen des USks vorbehalten Der Betriebsſport hat in den letzten Jahren eine erfreuliche Ausdehnung gefunden, das beweiſen die ſtändig ſteigenden Zahlen der Teilnehmer an ſolchen Veranſtaltungen ſowie der neugegründeten Gemein⸗ ſchaften und der Erſtellung von Uebungsplätzen. Die Organiſation des Betriebsſports hat es ſich zur Auf⸗ gabe gemacht, den Sportgevanken tief in die werk⸗ tätigen Maſſen als den Kern des Volkes hinein⸗ zutragen und geht dabei von dem Geſichtspunkt aus, daß der Sport und die körperliche Betätigung für den Schaffenden Freude und Erholung bringen ſoll. Es kommt dabei nicht darauf an, große ſportliche Leiſtungen zu vollbringen und den Sport wettkampfmäüßig zu betreiben, der Werktätige ſoll ſich zum Ausgleich ſeiner Kräfte, die in feiner beruflichen Tätigkeit zumeiſt einſeitig beanſprucht wurden, in freier Luft beim fröhlichen Spiel oder Lauf bewegen. Die Betriebsführer haben den Erfolg der ſport⸗ lichen Betütigung ihrer Gefolgſchaftsmitglieder viel⸗ ſach ſchon richtig erkannt und dafür zum Teil muſter⸗ gültige Anlagen und Uebungsſtäütten von rieſigen Ausmaßen geſchaffen. Der Betriebsſport lehnt dabei das Wetttampfmäßige nach wie vor ab. denn dafür iſt der Nationalſozialiſtiſche Reichsbund für Leibesübungen da, der die Kampfſportler in ſei⸗ nen Vereinen betreut und mit ſeiner weitgreifenden Organiſation dem deutſchen Sportbetrieb das Gefüge gibt. Der planloſe Spielbetrieb, vornehmlich im Fuß⸗ ball und Handball, der von einzelnen Betriebs⸗ Sportgemeinſchaften gepflegt wurde, entſpricht daher keineswegs den Zielen, die ſich der Betriebsſport ge⸗ ſetzt hat. Innerliche Freude und Erholung nach ſchwerer Arbeit durch den Sport zur Auflockerung von Nerven und Organen und zur reſtloſen Ent⸗ ſpannung des Menſchen, dieſe Idee in die Tat um⸗ zuſetzen, hat ſich die Betriebsſport⸗Organiſation aufs Panier geſchrieben. Bezirkspokalmeiſterſchaft Gruppe Schwetzingen Schlußſpiel Schwetzingen— Neulußheim findet nicht am 6. 7. 41, ſondern am 13. 7. 41, Spielbeginn 15 Uhr, ſtatt. Schmetzer, Staffelleiter. De letzten 64 Mannſchaften im Cſchammervokal Erſte Schlußrunde mit Bereichsmeiſtern beginnt am 15. Juli Nachdem die Deutſche Fußballmeiſterſchaft beendet iſt, treten nunmehr auch die Kämpfe um den Tſcham⸗ merpokal in das entſcheidende Stadium ein. Am 13. Juli wird in allen deutſchen Sportbereichen die erſte Schlußrunde durchgeführt. Dabei greifen erſtmals die Bereichsmeiſter ein, ſo daß mit den 44„Ueberleben⸗ den“ der Hauptrunden ein Feld von 64 Mannſchaften in Aktion tritt. Teilweiſe werden die endgültigen Gegner noch am kommenden Sonntag ermittelt. Als⸗ dann ſind noch fünf Schlußrunden auszuſpielen, ehe die beiden Endſpielgegner feſtſtehen, die am 2. No⸗ vember im Berliner Olympiaſtadion anzutreten haben. Die Paarungen des 13. Juli ſind: Rot⸗Weiß Frankfurt Vife 99 Köln; Kurheſſen Kaſſel— Sport Kaſſel; Boruſſia Fulda— Kickers Offenbach: SC Rheinfelden— Mülhauſen 93; F Metz— Vfe Neckarau; SV Waldhof— SpVaa.4 Sandhofen; Kickers Stuttgart— VfB Knielingen oder Fé Schweighauſen; Schwaben Augsburg— 1. Fé Nürnberg; SpVgg. Fürth— Stuttgarter S6; Jahn Regensburg 1860 München; Auſtria Wien— Wacker Wien; Fé Wien— Rapid Wien; NSTG Prag— Admira Wien oder SC. Kapfenberg: Schwarz⸗Weiß Eſſen— Schalke 04; Weſtende Ham⸗ born— Tus Helene Eſſen; Duisburg 48/99— Rot⸗ Weiß Eſſen; Viktoria Köln— Fortuna Düſſeldorf: Pruſſia Samland Königsberg oder Richthofen Neu⸗ kuhren— Tilſiter SC oder Königsberger STV: VfB Königsberg— Polizei Tilſit; Preußen Danzig— Vittoria Stolp; Hubertus Kolberg— LSV Kamp: LSV Stettin— Tennis⸗Boruſſia Berlin; Spandauer teibepterenmn Mehum Sport in Kürze Eine ſehr gute Beſetzung hat der Große Preis der Reichsmeſſeſtadt Leipzig am 31. Auguſt gefunden. Für das mit 10 000 Reichsmart ausgeſtattete Jagdrennen über 4600 Meter wurden 28 Unterſchriften abgegeben. Die Spitzenklaſſe unſerer Hindernispferde mit Mu⸗ ſtafa, Stromer, Condottieri, Dſchingis Khan, Herz⸗ bube uſw. iſt vollzählig vertreten. * Das 100⸗Kilometer⸗Dauerrennen um den Deutſch⸗ landpreis am 6. Juli auf der Radrennbahn Köln⸗ Riehl, in dem Lohmann und Merkens gegen drei Aus⸗ länder antreten ſollten, wird eine rein nationale Be⸗ ſetzung aufweiſen. Schindler, Stach und Krewer wur⸗ den als Gegner des neuen deutſchen Meiſters Loh⸗ mann und ſeines Vorgängers Merkens verpflichtet. ** In Bulrareſt ſtarb im Alter von 61 Jahren Fürſt Georg Valentin Bibescu, der Gründer der rumäni⸗ ſchen Sportfliegerei. Der Verſtorbene, der ſein Leben und Wirken dem Flugſport verſchrieben hatte, war SV oder Hertha⸗BSC Berlin— Brandenburger SG oder Blau⸗Weiß Berlin; Vorw.⸗Raſ. Gleiwitz— DTGS Krakau; Breslau 02— Germania Königs⸗ hütte; Sportfr. Dresden— Polizei Chemnitz oder Chemnitzer BC, LSV Wurzen oder BC Hartha— Dresdener SE; LSV Nordhauſen— 1. SV Jena: Eimsbütteler Tod.— Werder Bremen; Holſtein Kiel — Hamburger SV; Eintracht Braunſchweig— Han⸗ nover 96; Linden 07— Wilhelmsburg 09. Rudi Eranz gefallen Am erſten Tag des Kampfes im Oſten iſt Rudi Cranz, der deutſche Skimeiſter in der Alpinen Kom⸗ bination, als Gefreiter in einem Gebirgsjägerregiment gefallen. 2 Rudi Cranz, ein Mitglied der berühmten Freiburger Skifamilie, tat ſich auf vielen nationalen und inter⸗ nationalen Skiveranſtaltungen der letzten Jahre her⸗ vor. Das Können des jungen Skimeiſters war in dieſem Jahre ſoweit gereift, daß er ſich auf der Inter⸗ nationalen Winterſportwoche in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen zum erſtenmal die deutſchen Meiſterſchaften im Torlauf und in der Alpinen Kombination holen konnte. Die deutſchen Skiläufer, die nach Franz Haſel⸗ berger und anderen nun einen zweiten Meiſter ver⸗ loren haben, bringen in den ruhmbedeckten Gebirgs⸗ jägerregimentern in demſelben Maße Opfer wie ſie in dieſem Kriege Ruhm geerntet haben. zehn Jahre lang Präſident des Internationalen Flug⸗ ſport⸗Verbandes. —7 Die herausragende Leiſtung der US A⸗Leichtathletit⸗ meiſterſchaften in Philadelphia war der 400⸗Meter⸗ Lauf, den der Vorjahrsſieger Grover Klemmer in genau 46 Sekunden gewann und dadurch die Welt⸗ rekordzeit unſeres Rudolf Harbig erreichte. Noch ein zweitesmal wurde ein Weltrekord eingeſtellt, und zwar im 110⸗Meter⸗Hürdenlauf durch Ray Wolcott, der mit 13,7 Sekunden die Hüöchſtleiſtung ſeines Landsmannes und Olympiaſiegers Foreſt Towns einſtellte. X Der deutſche Rekordmann im Dreiſprung, Karl Kotratſchek, erlitt in Afrika im Kampf für Führer und Vaterland den Heldentod. Das Jahr 1938 war ſein erfolgreichſtes. Er erzielte damals nicht nur den noch heute gültigen deutſchen Rekord mit 15,28 Mtr., ſondern wurde in ſeiner Uebung zugleich deutſcher Meiſter. Die deutſche Leichtathletit hat mit Kotratſchet einen ihrer befähigſten. Springer und einen guten Kameraden verloren. Die finnische Forstwirtschaft Die„Internationale Agrar⸗Rundſchau“ gibt in ih⸗ rem ſoeben erſchienenen Juniheft intereſſante ſtatiſti⸗ ſche Angaben über die finniſche Forſtwirtſchaft. Finn⸗ land ſteht mit 6 Hektar Waldfläche je Einwohner in Europa an erſter Stelle der waldbeſitzenden Länder. 70 Prozent des Geſamtgebietes ſind Waldland und nur etwa 10 Prozent landwirtſchaftlich genutzt. Die Sortenzufammenſetzung des Waldes iſt ziemlich gleich⸗ mäßig; es entfallen etwa 50 Prozent des Waldbe⸗ ſtandes auf Kiefer, 30 Prozent auf Fichte und 20 Prozent auf Birte. Der Geſamtholzvorrat wird auf 1400 Millionen Kubikmeter geſchätzt, und der Zu⸗ wachs iſt jährlich mit etwa 40 Millionen Kubikmeter angegeben. Die Umtriebszeiten liegen im Süden Finn⸗ lands bei 50 bis 60 Jahren, in Mittelfinnland bei 80 Jahren und im Norden bei 150 bis 180 Jahren. Es müſſen demnach in Finnland große überha u⸗ bare Beſtände vorhanden ſein. Der Waldbeſitz iſt zum größten Teil in Privat⸗ hand und wird in Zuſammenhang mit landwirt⸗ ſchaftlichen, meiſt bäuerlichen Betrieben bewirtſchaftet. Der Staat beſitzt in der Hauptſache die in Nordfinn⸗ land gelegenen Waldungen, die wegen der ſchweren Nutzungsmöglichteit zur Zeit noch weniger wertvoll ſind, nach der verkehrsmäßigen Erſchließung Nord⸗ finnlands aber ſehr bedeutende Werte darſtellen. Die „Internationale Agrar⸗Rundſchau“ gibt folgende Be⸗ ſitzverhältniſſe an: Jährlicher Waldareal Baumbeſtand Zuwachs Eigentümer Mill. Mill. Mill. Hektar 77 Hektar 77 Hektar“ Private. 12,8 50,9 820 50,6 29,0 65,3 Konzerne 1,91 6 157 95* 4,8 10,8 Gemeinden 0,18 0,7 16 1,0 0,4 0,9 Staat.. 10,05 39,8 603 37,2 9,.5 21,4 Zuſ. 25,18 100 1620 100 44,4 100 Der Transport des in Süd⸗ und Mittelfinn⸗ land geſchlagenen Holzes wird im Winter durch Schlittenbahnen ermöglicht, die keine oder nur geringe Wegebauten als Vorausſetzung haben, und im Som⸗ mer auf Flößwegen, von denen Finnland bei dem Seenreichtum über 43 800 Kilometer verfügt. Im Durchſchnitt beträgt der Transportweg zur nächſten Flößſtrecke nur 5 Kilometer. Die Waſſerkräfte ſpielen auch für die holzverarbeitende Induſtrie die entſchei⸗ dende Rolle, da ſie zum Antrieb Verwendung finden. Die holzverarbeitende Induſtrie iſt ſehr modern ein⸗ gerichtet und nimmt einen erheblichen Anteil am Bruttoerzeugungswert der finniſchen Induſtrie ein, wie ſich aus der nachſtehenden Aufſtellung ergibt: Bruttoerzeugungswert in Millionen Finnmark 1937 1938 1939%0 Holzwareninduſtrie 4399 3476 28⁵8 Papierinduſtrie. 4696 4955 3816 Berghan. 389 372 Maſchineninduſtrie.. ꝗ 2056 2290 2345 Chemiſche Induſtrie.. 500 517 482 Nahrungs⸗ und Genußmittel.. 3454 3614 3209 * Für 1939 ohne die abgetretenen Gebiete. Vom Geſamteinſchlag werden etwa 8 Prozent un⸗ bearbeitet ausgeführt, 45 Prozent gehen in die Ho z⸗ veredelungsinduſtrie. Vom Induſtrieholz verarbeitet die Sägeinduſtrie allein 65,8 Prozent, die Papierinduſtrie 29,3 Prozent. Der Abfall in der Säge⸗ induſtrie, der etwa 50 Prozent ausmacht, iſt Aus⸗ gangsprodukt einer bedeutenden chemiſchen Großinduſtrie, die konzernmäßig eng mit der Sägeinduſtrie verbunden iſt. Die Papier⸗, Pappe⸗ und Zellſtoffherſtellung iſt ebenfalls bedeutend. In der nachſtehenden Tabelle, die einen Ueberblick über die Erzeugung und die Ausfuhr der finniſchen Holzwareninduſtrie gibt, iſt, obwohl neuere Zahlen vorlagen, abſichtlich das Jahr 1937 gewählt worden, das einerſeits zu den beſten Jahren nach der Welt⸗ wirtſchaftskriſe zählt und zum anderen die Verluſte durch die Gebietsabtretungen an Sowjetrußland nicht berückſichtigt. Zweige 1937 der Holzwareninduſtrie Erzeugung Ausfuhr in Tonnen Sägewerkinduſtrie.. 1 368 500 1 026 900 Sperrholzinduſtrie.. 193 700 171 300 Holzſchliff„ 290 600 Pappe⸗ und Kartoninduſtrie, 156 300 120 300 Sulphitzelluloſze... 939 100 757 600 Sulphatzelluloſze... 398 700 323 200 Papierinduſtriie. 606 000 524 000 Gesellschaff zur Enfwidlung Sachalins Die japaniſche Regierung gab die Gründung einer „Geſellſchaft zur Entwicklung Sachalins“ bekannt und erklärte hierzu, daß Japan die Abſicht habe, die natürlichen Hilfsquellen des nördlichen Pazifik eben⸗ ſo wie diejenigen des ſüdlichen Pazifik zu entwickeln. Die erſte Direktionsſitzung der neuen halbſtaatlichen Geſellſchaft fand in Tokio unter Beteiligung zahl⸗ reicher führender Finanzleute und Induſtrieller ſtatt. Die betreffende Erklärung fügte hinzu, daß die neue Geſellſchaft Mitte Auguſt ihre Tätigkeit aufnehmen wird und daß ſie unter Leitung des früheren Prä⸗ ſidenten der„japaniſchen Oel⸗ und Fett⸗Geſellſchaft“ Schukitſchi Futagami ſtehe. — ———————————— Zum m Bewerbun Lebenslau Eintrittste Fernspr Lel cuch für di tunger Praktisc aber gu kunstge! bild, Ze ———————————— Für werd Fr einge Arbe —————————— ——————— ul Anmel. Abteilt Rhei Wir k sich 2 ianſhteelnulhunuullirlhunullal —— nmnelſpeanhſnf Für das schinenfab wird zum 0 gesuch Zeugnisab Eintrittste an den Ve eeeeeeee Juli 1947 —————— ſeln a bei das vor ab, Reichsbund rtler in ſei⸗ eitgreifenden das Gefüge lich im Fuß⸗ n Betriebs⸗ ſpricht daher iebsſport ge⸗ holung nach Auflockerung ſtloſen Ent⸗ die Tat um⸗ tiſation aufs t heim findet Spielbeginn taffelleiter. nburger SC Gleiwitz— nia Königs⸗ hemnitz oder Hartha— SV Jena: Holſtein Kiel —— Han⸗ 9. ien iſt Rudi lpinen Kom⸗ ügerregiment n Freiburger i und inter⸗ Jahre her⸗ ters war in if der Inter⸗ niſch⸗Parten⸗ teiſterſchaften nation holen Franz Haſel⸗ Meiſter ver⸗ ten Gebirgs⸗ pfer wie ſie nalen Flug⸗ seichtathletit⸗ 400⸗Meter⸗ Klemmer in ch die Welt⸗ te. Noch ein geſtellt, und ay Wolcott, tung ſeines reſt Towns zrung, Karl für Führer r 1938 war icht nur den 15,28 Mir., ich deutſcher t Kotratſchek einen guten Finnmark 1939* 2858 3816 3725 2345 482 3209 iete. Prozent un⸗ n die Holz⸗ Fnduſtrieholz Prozent, die in der Säge⸗ ht, iſt Aus⸗ e miſchen eng mit der Pappe⸗ und en Ueberblick er finniſchen nere Zahlen ihlt worden, ch der Welt⸗ die Verluſte ußland nicht 37 Ausfuhr nnen 1 026 900 171 300 290 600 120 300 757 600 323 200 524 000 indung einer bekannt und t habe, die Bazifik eben⸗ u entwickeln. albſtaatlichen ligung zahl⸗ trieller ſtatt. aß die neue aufnehmen üheren Prä⸗ ⸗Geſellſchaft“ Ofttene Stellen Zum möglichst soforffigen kintrin suchen wir: Lohnbuchhalterlinnen) erfahrene Stenotypistinnen Ferfigungs-lngenieure die umfangreiche Erfahrung in der wirtschaftlichen Her- stellung von Präzisions-Motorenteilen besitzen Tedinische Zeichner für Konstruktionsbüro Werkzeug-⸗ und eeer Konsfrukteure Elektro-Feinmechanĩiker zur wartung elektnscher Temperatutregier- berate Dreher Aufomatendreher Werkzeugmacher Maschinenschlosser Arbeitskrälte, männlich und weiblidi (gleien welcher Berufsart) zum Anlernen als Spezial- Maschinenarbeiter. Bewerbungen bitten wir schriftlich einzureichen unter Beifügung von Lebenslauf, Zeugnisabschrikten und Lichtbild, sowie Angabe des frühesten Eintrittstermins. Zundenfrau 2⸗bis Zmal in der Woche ſof. geſucht. Frau Kunkel, Mh.⸗ Neckarau Voltaſtraße 12 . für Hausarbeil vormittags—)04 1 97 2 Treppen rechts. 1 tũ —— als Buchhalter oder Kassierer 1 kaufm. Aushilfe (schreibmaschinenkundig) Bewerbungen mit Unterlagen erbeten unt. Nr. 128 644 vS an die Geschäftsstelle des„HB“. chlige Krait 1 Jervierfrünlein 1 zimmermüdchen die in guten Häuſern ge⸗ arbeitet haben, ge ſu ch* Eintritt 12. Juli o. ſpäter Unien-Ketel, L 16, 10 Tüchlige Küchenhilfe zur Unterſtützung des Chefs per ſofort o. ſpäter geſiucht; ebenſo tüchtige Pezienund von 10 bis 2 Uhr nachmittags. Kantine Stotz⸗Kontakt, Neckarau haus- und Küchenburſche für ſofort geſucht. Fürstenberg- Restaurant am Waſſerturm. Keichle ſaubere Tebeif Auſtgen, 0 %„ In. auch halbtagsweiſe zu vergeben.— Mietgesuch Belfahrer per ſofort geſucht putrfral für Laden ſofort geſucht. 0 7, 1, Eckladen. Lebensmittelgroßhandlung HeinriehRau Jung buſchſtra ße Nr. 13 Fernſprecher Nr. 244 29. Werkslälle för Ffobrikotion der lederbronche, co. 500 bis 400 qꝗm Fläche.- Angebote unter Nr. 17052vS8 on den verlag des „Hokenkreuzbanner“ Mannheim erbeten füchenmädchen, Büfelkmüdchen kücht. Koch oder perf. Köchin geſucht.—(128637V) 5 —— —— zller Art Neise körbe grl. 1.60, 17.40 20. 70,——9 W 72————— 2— 495———— 5 — 5 — 1 25 5 73 dflene Ftelſen Saubere Irau für Büroputzen 42 65 t Helmig, 0 4, 7 Hellengeiuche Junge, mit Kennt⸗ niſſen in Stieno u. Maſchinenſchr., sucht kaufim. Lehrstelle 5 untet Nr. 833 W an den Venag des„HB“ in Weinb. erbẽten Ziu Vermieten Kolonialwar. HGeſchüfl mit -Jim.⸗Wohng. Augartenſtraße102 aurf 1. Aufguſt zu —— Nähexes: Fre St. oder ————.— Stellengesuche Fräulein, welches tätig iſt als Ver⸗ käuferin i. d. Lederbranche, wünſcht ſich zu veränd. u. ſucht Stelle als derküufetin ganz gleich welche Branche. Gelern⸗ ————— 15 3·Fimmer-Dohnung per ſofort oder ſpäter zu mieten geſucht.— Angebote unter Nr. 96 640 VhH an die Geſchäftsſtelle des HB in Mannheim erbeten. ter Beruf: Putz⸗ u. Modewaren. Preſs 5•, geigen Zuſchr. u. Nr. 5528 Baa. d. Verlag gelbſtündiger Koch ſucht Stellung zur Füh⸗ rung einer Werksküche per ſo 2— zimmerwohnung n Angebote unter Nr. 96 639 VH d. Verl, d. Hakenkreuzbanner Berufstätiges ſucht fort o d ſpäter m. Küche u. Bad oder Kantine. Eilangebote u. Nr. 128 617 VR an d. Verl. d. Hakenkreuzbanner Schüler d. Dirkſchaffsoberſchule letzte Klaſſe, ſucht über die Ferien Beſchüftigung im Büro. Kenntniſſe in-Schreihm. u. Stenogr. Zuſchrift. unter Nr. 5521 B an den Verlag. Auloſchloſſer Einige gut Personenkrattwagen (Kleinwagen) zu verkaufen. Rdlerwerke. Filtkale Männne im Neckarauer Straße 150)162. Fernruf 420 51/52. erhaltene ſucht bis zum 1. 8. 1941 Stelle als Kraftfahrer und Reparatur⸗ ſchloſſer. Georg Kaltofen. Mann⸗ heim⸗Feudenheim, Neckarſtraße 73. Ferfekte Hanzerin von 6 bis 15 Uhr Be⸗ chäftigung.— Angebote unt. Rr, 17062 Van die Geſchäftsſtelle d.„Hakenkreuzbanner“ Mannheim „Ford Eifel“ 34 ps, Limousine, Viersitzer, Bauj. 1938, zum Schätzungs⸗ wert zu verkaufen. Rneinische Hoen- u. Tief- hau-fl. 6. Mannneim. Zu vermieten 4 Jimmer-Wohnung 55 Manſd. u. Bad, in d. Nähe d. Schloſſes, per Anf. Auguſt zu vermiet. Preis 1 100 +. W00K65 1,52 Ltr. „Hakenkreuzbanner“ Gebr. Perſonenwagen in nur gutem Zuſtand geefucht. Preisangebote unt. Nr. 5651 BS an die Geſchäftsſtelle des in Mannheim. telefoniſch“ unter Nir. 2(Ofenheizun räumig, guter W f134 Luiſenpart), auf früher zu vermi l. Wizemann a(ꝰ, Stuttgart- Bad cannstatt Mangolds Weinſchente, P 2, 3. 4 Fernsprecher Mr. 506 42/45 Quellenstraſe 7 Einfaches, krüftiges Pflichtjahrmüdchen 1 für tagsüb. geſucht. Fernruf 520 78 Alleinmädchen oder 5lüße Wir suchen zum möslichst baldigen Eintritt einige n 4 gewandte und zuverlässig arbeitende zu Per l. ngch Mifn 3———— lie per n⸗ 5 cheen geſucht. Anſchriften: Stenolynistinnen u. Kontoristinnen re er. Angebote mit Lebenslauf, Lichtbild u. Gehaltsansprüchen München, Aventiüfrafte Nr.. sowie mit Angabe des frühesten Eintrittstermins erb. an: VEREIN DEUTSCHER OELFABRIKEN nühetin 4 personcl-Abtellung · Mannhelm · lndustriehofen——5 4 118 Ma** Zu erfragen u 423— 1———.— im Verlaa d· Vateniselzbannen, Guten Verdienſt finden f damen und herren 3 von Mannheim und Bergſtraße durch den Vertrieb von leichtver⸗ 1 sucht käuflichen Markenartikeln.— An⸗ 4 ebote unter Nr. 5626 B an den 4 3 3 3 erlag des„Hakenkreuzbanner“. eichner und Teichnerinnen 1 Sofort oder ſpäter geſucht cuch Hiltszeichner und Hilfszeichnerinnen Köchin tür die Abteilungen Werkzeugbau, Febrikelnrich- eventuell auch Frau für 4 tungen unc Werksplonung zum sofortigen Eintritt. ein ia e Stunden, ſowie: praktische Erfahrungen sind nicht in jedem Fall Vorbedingung, wonl 5 i fe i l l l 1 aber gute schulmäßige Kenntnisse im Maschinen-, Freihand- oder auch Anfängerin. kunstgewerblichen Zeichnen.- Bewerbungen mit Lebenslauf, Licht⸗ Bürgerautomat, K1, 10 4 bild, Zeugnisabschriften und Gehaltsansprüchen sind zu richten an 4 HEINRIcH LAANA MANNHEIN Sauberes, zuverläſſiges 1 Aktiengesellschoft · Personalubteilung Küchenmädchen 1 flüchtige deiköchin Dülfelkhilfe u. Aundenftau ſofort geſuch 4 ar Wan. A ——— Inh.: Karl Stahl, Mannheim, 1 eu4, 1i, Fernfprecher Nr. 275 00 1 kür halbtagsweise Beschftigung 1 7 Mann oder frau ra U e1 n un d M à d C h e n an einigen Wochentagen für—5 1 eingestellt. 1 Arbeitszeit: vormittags von—14 Unr unter Nr. 5612 B an die Geſchäfts⸗ 3 oder nachmittags„ 14— 19„ ſtelle des HB in Mannheim erbet. 3 3 Anmeldungen im verwaltungsgebäude, Gummistrahe 8. 6 4 Abteilung Verwaltung. 4 ꝑRheinische Gummi- und celluloĩd-Fabrik Vorfünrer I MamnHEIMI- MECKARAU 15 ientspieln-ater 7 wir können nur solche Frauen und Mädchen einstellen, die ſofortigen Ein⸗ sich zur Zeit in keinem anderen Arbeitsverhältnis befnden.* krikt geſucht. 1 Fernſprecher Nr. 50110 ——————————————————— lienn üfeſellrakimiffittgzznezz“Aemipazknnifheti:thpnir“ al“ Af A. Für das Arbeitsverteilungsbüro einer Ma- Kohlengroſhandlung schinenfabrik(Akkord- und Terminbüro) wird zum baldigen Eintritt tüchtige Kontorislin (kelne Anfängerin) gesucht. Angebote unter Beifügung von Zeugnisabschriften und mit Angabe des Eintrittstermines erbet. unter Nr. 26106VS an den Verlag des Hakenkreuzbanner Mhm. sucht für sofort oder für 1. weiblichen oder männlichen kaufmännischen Lehrling Bewerbungen sind unt. Einreichung eines Lebens- laufes und der Schulzeugnisse zu richten an die Schiffoahri- u. kohlen. Ageniur Smhl Rosengartenstraße 3 August 1941 einen Zuſchriften unter Nr. Ingenieur ſucht ſofort möblierles zimmer wenn möglich, 4 Jimmer, Küche, Bad 40— Verlag' des Hakenkreuzbanner. Möbl. Zimmer xu mieten gesucht Nähe Rheinbrücke. Angebote unter Nr. 17 112 VR an den Verlag dieſes Blattes erbeten. 90 W. ge⸗ ohnlage 1. 3 oder eten. 5648 B an ſauber Suche 1 großes oder zmiße Agien Nr. an d. Verl. modern möblierle zimmer ab 15. Juli in Neu⸗Oſtheim. „ Hakenkreuzbannes. 2 kleine 17 156 VS 5610 B an Verlag Hoöbl, Zimmer Möbl. zimmer gut eingerichtet zum 1. Auguſt od. früher v. Dauer⸗ mieter aeſucht,— unter Nr. Hoöbſiertes zimmer ca. 14 Tage von Rupp, Wiesbaden Adelheidſtraße 85. Junge Irau ſucht möbl. Zim⸗ mer gegen Haus⸗ arbeit und Aufbhe⸗ zZu mieten geiucht Herrn geſucht.— 1 Möbl. Zimmer zu vermieten Sehr gut möbliert. Zimmer zu vermiet. Große Merzelſtr. 13, pt., Anh⸗ Schlafzimm. rmieten. Gni h 2³ Juhl, 3. Stock. Gem. mbl. Zim. zu vermieten. „„6, 4, 2. Stoöck. Möbl. zimmer 5 5 Näh.: „ 6a(Laden). zahlung. 3 38 unter Nu, an das HB Aihm. — Jimmer 1* mieten. Anſche ſchöne hhönſest. Zim. „Töim u Küche NS⸗Frauenſchaft. 50 Uhr: Beſprechung 3 Mohrenkopf. arbeiterinnen am figrentmiletsuigrinnen 4. hh Rnordnungen der Nõdap Achtung Orts⸗ ., 15.00 N. 5, 1.— Wald⸗ Markenausgabe Wohlgelegen: 4.., 20 Uhr nehmen ſämtliche Mit⸗ Appell der NS⸗ DAwp im Durlacher Hof, Käfertaler Straße 168, teil.— Jungbuſch: 20 Uhr, nehmen ſämtliche 3 terinnen am Appell der NSDAP i J 1, 14, großer Saal, teil. 4.., Wohguhgstolüsin Schöne -Jim.⸗BDohng. mit Bad u, Käm⸗ merchen, 36.50/ Miete 2. bis gegen 2. »Iim. Aobnh ev. Bad i. Mann⸗ ſeim. Weinheim, Heidelberg u. Um⸗ gebg. zu tauſchen geſucht, Angeb. u. .5548B a. Verl. Dohnungs⸗ llluſch nn 4Zim.⸗Wohnung 8338 2⸗Zim.⸗Woßhnung i. Lindenhof. An⸗ gebote unter Nr. 5586 B an Verlag des HBin Mhm. ISi-Wohng. lin aut. Lage, geg. 2⸗- bis 3⸗Zimmer⸗ Wohnung zu tauſch. geſucht. Angeh unter Nr. 5641 B an Verlag des HB in Mhm. 2 zim. u. Rüche 2 Keller, auf dem Luzenberg, ſuche: -zim-Wohng. Stadtinnern, evtl. Neckarvorſtadt. Angeb. unter Nr. 5650 B an Verlag des HB Mannh. leere Zimmer ohne Kochgelegen⸗ heit, ſof. zu ver⸗ mieten. Neckarau, Katharinenſtr. 18. Hietgesuche „oper. 2 Jim. u. Küche in. Necharau oder Almenhof ſof, od. ——3— zu——— Ibet. u. Nr. Ruhiges Ehepaar ſucht für ſof. oder ſpäter eine ſchöne 2½%-35-Zim.-Whg. mögl. mit Bad, 85 7 Nechar ft.⸗ „Rina, Käfer⸗ 1 oder Feuden⸗ heim. Preis 70 J Angeb. unter Nr. 5630 B an Verlag des HB in Mhm. Kautgesuche herren⸗ und Damenfahrraa zut lauſen geſucht. Mhm.⸗Sandhofen Ausgaſfe 46, part. eflm. Gasherd zut kaufen geſucht. Angeb, unter Nr. 37406 6 VS an den Verlag ds. Blatt. hobelbank ögl. mit franz. . neu oder gebraucht,—4 bhaufen geſucht. Ernſt Heuß, Jung⸗ buſchſtr. 23, Fern⸗ IErecher Nr. 23545 Marken- Piano gegen bar geſucht. Angeb. mit unter Nr. an das HB Möm Einbelt⸗ Zahlafzimmer od. Bett mit Ma⸗ tratze, Schrank m. Wäfcheabteil und Nachttiſch zu' kau ſen geſucht. Ange⸗ bote m. Preis, 5574B3 Ichreibmaſch. und Radio gut erhalten, zu kauf. geſucht. An⸗ gebote unter Nr. 5576 B an Verlag Damenfahrrad gut erhalten. zu bhaufen geſucht. Fernſprecher 26271 Nähe Bahnh'of bote erbet Nr. 5498B an den eſucht. . Nr. 112 50085 an den Verlag.“ 1 bis 2 zimm. und Küche zu mieten geſucht. Evtl. Tauſch mit in Köln. 5 hote u. Nr. 56353 an den Verl. des HB in Mannheim Ruhige Beamten⸗ familie ſucht -Jim.⸗Vohn. mit Zubeh., evtl. .-Jim.-Dhg. in Tauſch. Ange⸗ unter Eleklriſche Daſchmaſchine und Schleuder zu kauf. geſucht. An⸗ gebote unter Nr. 5590 B an Verlag Kleinb.-Kemere gebraucht od. neu 3 kamufen geſucht. Angeb. mit Preis unter Nr. 5598 B an den Verl. des HBein Mannheim Lederhoſe gut erh., 51 jährig. geſa Fernſprecher 44031 Kleiner Eiſen-Jüllofen 8. 3. parterre. gebraucht, geſucht. Fernſprecher 448 Verlag ds. Blatt. In der 25. Zuteilungsperiode vom 30. Juni bis 27. Juli 1941 erhalten alle Verbraucher— Verſorgungsbe⸗ rechtigte, Selbſtverſorger und Gemeinſchaftsverpflegte— neben der üblichen Ration an Zucker eine Sonderzutei⸗ lung von 500 g Zucker zu Einmachezwecken. Die Abgabe erfolgt ohne Vorbeſtellung auf den Ab⸗ ſchnitt N27 der Nährmittelkarten für Normalverbraucher und Jugendliche(roſa Nährmittelkarten) und der Nähr⸗ mittelkarten für Selbſtverſorger und Jugendliche(blaue Nährmittelkarten). Die Verteiler haben die Abſchnitte N 27 bei der Wa- renabgabe abzutrennen und ſpäteſtens nach Ablauf der 25. Zuteilungsperiode getrennt von den übrigen Ab⸗ ſchnitten der Nährmittelkarten zur Ausſtellung von Zuckerbezugſcheinen einzureichen. Die mit einem„]“ gekennzeichneten Nährmittelkarten berechtigen nicht zum Bezug der Sonderzuteilung. Ab⸗ ſchnitte derartiger Karten ſind von den Verteilern nicht entgegenzunehmen. Der Landrat des Kreiſes Mannheim — Ernährungsamt Abt. B— Städt. Ernährungsamt Mannheim. Kundenliſte für Geeiche Die Friſt für die Eintragung in die Kundenliſte für Seefiſche wird bis zum 10. Juli 1941 verlängert. Da ſpätere Anträge auf Eintragung nicht mehr angenommen werden, fordern wir die Verbraucher hiermit nochmals auf, die Eintragung bis ſpäteſtens 10. Juli 1941 vorneh⸗ men zu laſſen. Städt. Ernährungsamt. nusgabe von Reis Alle Verſorgungsberechtigten, die im Beſitz der roſa Nährmittelkarten ſind, erhalten in der laufenden Zutei⸗ lungsperiode an Stelle von 125 g Nährmittel die gleiche Menge Reis. Auf den roſa Nährmittelkarten ſind deshalb die 5 Einzelabſchnitte N—N 10 zu einem Abſchnitt N 6/10 zuſammengefaßt. Dieſer Abſchnitt berechtigt zum Bezug von 125 g Reis. Da die Kleinverteiler mit den erforderlichen Mengen Reis bereits beliefert ſind und eine Beſtellung nicht notwendig iſt, können die 125 g Reis je Abſchnitt ſofort bezogen werden. Der Landrat des Kreiſes Mannheim — Ernährungsamt Abt. B— Städt. Ernährungsamt Mannheim. ragliehn Vleben/ Fnlice Berannimacungen Eier Verfeilumnqd Auf den vom 30. 6. bis 27. 7. 1941 gül⸗ 2 7—— 7—* + 4 9„ W* — tigen Beſtellſchein 25 der Reichseierkarte werden auf den Abſchnitt a) ab 7. Juli 1941 8 S ausgegeben. 2 Sier 8 Falls die Eier ſchon früher zur Ver⸗ 5 fügung ſtehen ſollten, kann die Ausgabe auch bereits früher erfolgen. Bei verſpätetem Eintreffen der Eier behalten die Abſchnitte auch über ihre Laufzeit hinaus ihre Gültig⸗ keit. Der Landrat des Kreiſes Mannheim — Ernährungsamt Abt. B— 4 fEMSDN.27100/0f MAN¼ μνNνAü/s‚ Städt. Ernährungsamt Mannheim. Mannheim. U..4 Dilligkeitsmaßnahmen auf dem Gebiet der Grundſteuer für den ſteuerbegünſtigten Neuhausbeſitz. Für die Billigkeitsmaßnahmen kom⸗ men im Rechnungsjahr 1941 Wohn⸗ gebäude in Betracht, die in der Zeit vom 31. März 1924 bis 31. März 1934 bezugsfertig geworden ſind, ſo⸗ wie Kleinwohnungen(bis zu 75 qm Wohnfläche), die in der Zeit vom 1. April 1934 bis 31. März 1937 be⸗ zugsfertig geworden ſind und deren Steuerbefreiung mit dem 31. März 1939 abgelaufen geweſen iſt. Die Maßnahmen beſtehen bei den mit öf⸗ fentlichen Wohnungsbaudarlehen fi⸗ nanzierten Wohnungsneubauten im teilweiſen oder völligen Nachlaß der Zinſen oder in der Herabſetzung der Tilgung für dieſe Darlehen und, ſo⸗ weit darüber hinaus noch ein Be⸗ dürfnis anerkannt werden kann, im teilweiſen oder völligen Nachlaß der Grundſteuer. Für freifinanzierte Wohnungsneubauten kommt nur Grundſteuernachlaß in Betracht. Nach den Richtlinien für die Er⸗ mittlung des Ertrages der Wohn⸗ ebäude ſind die Zinſen für die zur Fimanzierung verwendeten Fremd⸗ mittel aus dem Urſprungskapital und nicht mehr wie früher aus dem Reſt⸗ kapital zu berechnen. Auf die Einreichung vorgedruckter Anträge zur Erlangung der Billig⸗ keitsmaßnahmen wird für das lau⸗ fende Rechnungsjahr im allgemeinen verzichtet. Die Gebäudeeigentümer erhalten ohne beſonderen Antrag die n Nachläſſe, dei ſchon für das echnungsjahr 1940 gewährt worden ſind. Nur diejenigen Gebäudeeigen⸗ tümer haben entſprechenden Antrag bis ſpäteſtens 1. Auguſt 1941 bei der Stadttaſſe— Hypothetenabteilung— Mannheim zu ſtellen, die für das Rechnungsjahr 1941 mit einem gegen 1940 höheren Nachlaß rechnen oder die bisher überhaupt keinen Antrag geſtellt haben, aber für das Jahr 1941 einen Nachlaß wünſchen. Die Friſt ur Antragſtellung iſt in dieſem Fabhre ſo reichlich bemeſſen, daß nach 1. Kuglit 1941 noch eingehende An⸗ träge nicht mehr berückſichtigt werden können. Die Stadttaſſe— Hppothe⸗ kenabteilung— kann die Stellung eines neuen Antrages verlangen, wenn Gründe vorliegen, die einen geringeren Nachlaß als im Vorjahr rechtfertigen. Für die Anträge ſind Vordrucke bei der Stadtkaſſe— Hypothekenab⸗ teilung— zum Selbſtkoſtenpreis von je 10 Ryfg. erhältlich. Auskünfte, namentlich auch darüber, ob ein An⸗ trag überhaupt Ausſicht auf Erfolg hat, erteilt die Stadttaſſe— Hypo⸗ thekenabteilung— N 2, 4, 2. Ober⸗ geſchoß. Die Grundſteuer 1941 des ſteuer⸗ begünſtigten Neuhausbeſitzes wird ohne beſonderen Antrag erlaſſen, ſo⸗ weit ein Nachlaß zur Deckung eines dem Grundſtückseigentümer noch ver⸗ bleibenden Fehlbetrages erforderlich und ſoweit die Steuermehrbelaſtung gegenüber 1936 nacht ſchon durch Zinsnachlaß ausgeglichen iſt. Wei⸗ kergehender Grundſteuernachlaß muß beſonders beantragt werden. Mannheim, den 14. Mai 1941. Der Oberbürgermeiſter. Izu kaufen geſucht. Gülerrechtsregiſtereintrag vom 2. Juli 1941: Alois Heilmann, Kaufmann in Mannheim und Roſa geb. Thomas. Vertrag vom 11. Juni 1941. Güter⸗ trennung. Amtsgericht 76 3b. Mannheim. Vereinsregiſtereintrag vom 2. Juli 1941: Gefolgſchaftsunterſtützungseinrich⸗ tung der Firma Baſſermann& Co., Chemikaliengroßhandlung Mannheim noegen uacl. Iz llle —————— können keine Anzeigen för die Sonntag-Ausgobe mehr angenommen werden Hakenkreuzbanner ANZ EIGEN- ASBETEIIUNG Alt-Gold U. Silher kauft und wird in Zahlung ge⸗ nommen. Ludwig Groß Inhaberin Gre⸗ tel Groß Wwe., Uhren, Gold⸗ u. Silberwaren Mhm., FI, 10 Fernruf 282 03 Die Geburt eines krältigen Jungen 8⁰ geben bekannt ſehrnuchte ο ö5 S Höhel arus llelma Scimitt as ona G Dipl.-Kauim. Georg Schmitt Möbelverwertung J. scheuber Mm.-Feudenheim, den 3. Juli 1941 u 1,-Grünes Wilhelmstrale 71 2. Z. Diakonissenhaus Haus, Ruf 273 37 1585 boanksagung Allen denen, die beim Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen ihrer so herzlich gedachten, sagen wir unse- ren innigsten Dank. Mannheim(G 4,), den 3. Juli 1941 Georg Maldinger und Sohn Rudi e. V. in Mannbeim. 3 Amtsgericht 7G 3 b. Mannheim. Für Führer, Volk und Vaterland fiel bei den Kämpfen auf Kreta unser lieber, unvergeßlicher Sohn, Bruder und Neffe Nudolf Ningwald Freiw. in einem Fallschirmjäger-Regt. im blühenden Alter von 19 Jahren. MannheimFeudenheim(Walter-Flex-Str. 21), Rottweil a.., den 4. Juli 1941 Intiefem Schmerz: August Ringwald unc Frau Joseſine, geb. Peter Wily Ringwald- Anne Peter Unſere innigſtgeliebte, treubeſorgte mutter, Schwieger⸗ mutter, Schweſter, Schwägerin und Tante, Frau 5ophie Dingeldein Wwe. geb. fireh iſt heute nach ſchwerem Ceiden im bö. Cebensjahre für immer von uns gegangen. mannheim, den 2. Juli 1941 In tiefer Trauet: Frit Dingeldein fjans Dingeldein Irmgard Dingeldein, geb. Silbernagel Feuerbeſtattung Samstag, friedhof Mannheim. 5. Juli 1941, 14 Uhr, fjaupt- Getreu seinem Fahneneide starb für Führer, Volk und Vaterland mein innigstgeliebter, zuter Mann, unser lieber Sohn und Schwiegersohn, Bruder und Schwager feldwebel und Flugzeugführer Hans Sfeinaker inhaber des EK I und 11 des Ehrenbechers und der Silber-Frontflugspounge Edingen a. N.(Untere Neugasse 16), Ehlingen-Mettingen, den 4. Juli 1941 Intiefem Schmerz: kugenĩie Stelncker, geb. Rische Josef Steincker und Frau- Marie Stelnaker und rheci Riek · Hugo Hirt und Ffrau- Alfred Rische unc Frau- Else Rische, geb. Köhler- Egon Rische verehrte Senior-chefin, Frau meßlich. Tieferſchüttert vernahmen wir die kunde, daß unſere Sophie Dingeldein wWwe. verſchieden iſt. re Hüte und Tiebe zu uns war uner⸗ Gefolgſchaft der brauerei fiabereckl annheim Meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Frau Elfriede Neisecwilz geb. Hüchelbach ist am 28. Juni 1941 im Alter von 35 Jahren unerwartet in München gestorben. Mannheim(Grünewaldstraße 34), den 4. Juli 1941 In tiefer Trauer: Alfred Reisewifz Maorgrit uncl Ursulo Die Beisetzung hat am 2. Juli 1941 in Mannheim statt- gefunden. — AKav * 7 4 2 Danksagung Für die uns anläßlich des Heimganges unserer lieben Mutter, Frau Franziska Seiiz wwe bekundete Teilnahme sowie für die schönen Kranz- und Blumenspenden sagen wir herzlichen Dank. * Mannheim Gugartenstraße 35), den 4. Juli 1941 Geschwisfer Seitfz Todesanzeige Ganz unerwartet erhielten wir die Nachricht, daß. unser lieber, einziger, hoffnungsvoller Sohn und Bruder stud. mach. Heinridm Scheufler pionier in einem Eis.-Pi.-Ers.-Btl. im blühenden Alter von 20% Jahren, durch einen Unglücks- fall im Osten, für Führer, Volk und Vaterland sein junges Leben hingab. Mannheim, den 3. Juli 1941 Am oberen Luisenpark 13 In tie fem Schmerz: Heintich Scheufler und Frau Margorete Helene Scheufler Es sind uns so viele Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heldentod unseres geliebten Sohnes und Bruders Gerd Müller zugegangen, für die wir hiermit aufrichtig danken. Mannheim(Weberstraße), den 4. Juli 1941 L. O. Möller und Frau Gertrud, geb. Poerschke Vere Möller lieselotte Jdeschke als Brout Nachruf Unser Gefolgschaftsmitglied relegrophenorbelter Emil Becher-Unterschorführer ist in Norwegen tödlich verunglückt. Er starb für Führer, Volk und Vaterland. Sein Opfermut wird uns Vorbild sein. Mannheim, den 2. Juli 1941 Telegraphenbauamf i 3 Sanltäts Mannneim — Damen-H 4 3 Umarbeſituns — Bieite str. U.12 4 Bildk Gegründet 185 las- U. 3fl Heter Winkler — bachdecłkerei Gerüstbau Karl Au pbackdeckermeister, Pierkstatt und La kauf Deutſche fabrik Mhn 5 Pelffat Schönes baut Scheuer, Ste mer⸗ u. Koch ziehbar. Bark Saubere⸗ gute Wohnl. I jahr 1513, 10 u. 3⸗Zimmer, Steuerwert 9 heitswert RM verſicherungs Kaufpr. R RM37 000. ſtädt. Gebüh jährliche Stet Healga Bei Heidelbe ſchäft, Bierun 300 ni, zu R9 RM 7000.— A kaufen; ſ Nur ernſte ten belieben 13 Breite Str.: 1 — Lohn-& zentrale Ve 4 Zimmer u. mer u. Küche ſehr günſti fen. Anzah Gute Rendite uiter Nr. 56 des„Hakenkr Günſtige 2 alle Berufe! ruͤckvergütu bene Mitgl Ehepaar m jedes Kind 20. Lebensj Eine Anfra für Sie loh Mittelſtan Volkswoh —— Hier Ich habe Ihre wäre nicht al Tarife einmal Name—— Anſchrift. ———. 5 hitte deutlich Bezirksdirektion . * Bexirksdirekti ruhe, Karlstre Sonntag, 6. Jull Gebffnet von 7 19 Unr maf ieiiaie Landesausstellung für Hunde aller Nassen- 1941 gül⸗ Julf 1941 im ſchioñ aellanoetlicie Zaclitcamettotæeila Ranalun nefaliaunhan des ſulloahaaidie- tudorhabafen- zur Ver⸗ ten ganitätshaus fnour. ron 2440⁰ — Seluvinanakad eg W4 Damen-Hlie—F. 13822* 7 Ae Teuuu Vor vem Merset) Umofbeltung getfosenef Hüte fall- ung Zuh- die füße pflegen eim. jede: Jahr chõner. wartet aueh dieses Jahr auf lhren Betuch! —— 2²⁰ 02 dorouf kommt es on!g brene Str. U.12-liegentcha · ten jed. Art Bequem zu erreichen mit der OEcG, über Neckarhauſen in ca. 35 Min., mit dem Fahrrad in ca. 45 Min. Wundlaufen und fußschweiß verhütet und beseltigt der seit fünfzig dahren ne——————————— lüseitig dewährte 1 Fflarunst lilmann-Matter 25570 3 70fs0%ren Genlucltꝰ ———— liam SShw/Ol eeee bs- U. Bebäuce-Hengung 5027I„nt aa, praanse laldschuvim————— Hater winkler, Kürertaier Str. 176 fffer* W 3 110 All. Ausgobe n werden oochdecłkerei und Blitzebleiterba C lries eim Mannhelm 15 ner Verllsthau Karl Aug. Roth, Inh.: L. Esselborn, 91 9 7 4 75 2 9 Hackdeckermeister, Max.Joset-Straße Mr. 32, 6 6 3 Werkstatt und Lager: Langerötterstrahe 26 pernsprecher 220 24 inmitten eines von Wald umgebenen, windgeſchützten und ſonnigen Odenwaldtales 8 555 9 3 rnaufgesuche— rillarat- 4 Rapsſtroh Langenſcheiol f erant Senmuen ous prwotdentz gen Jungen——5 Selfanbe Vexmis Kaufen Sie billig bei tauft ſofort neu, ppeiswert zü bas herrlich gelegene nicnt mancher sei Uhren- Burger dersaufen, Angeb. 40 V% nen Füllhalter. de. tt geb. Gradel Deutſche Steinzeugwaren⸗ u. Ar. 176 hdi —* 1 aorir Mom.⸗Briedrichsfeld.— ſtuellwassee-Sclaimmbad———— —— Hegenumhang liegt? Bringen Sie 3 S— 347 n ſentg ge iakonissenhaus Immobilien Dilienhoſiüm Eberb ach erwaärtet 4 lhren Betuch — 1 inn zu uns, Sie wer⸗ den für wenig Geld wieder lhre Freude daran haben. fahlbuschf: We AI einmal gereinigt, Jdealſache Ueckarkal.355 ſeſtreiftes im Rathaus. 4 4 f2. F e⸗ fertig a 4 Schönes geräumige 44. Dauernhaus.— Aleidung nero:itst e seie— 5 euer, Stallung, den Ent 6000 an vabellegendem Wald, Betten Kaus Arteriosklerose- les ir unse- Wieſe, Acker(Bauplatz), gr. Ge⸗ Möb ſſt—— Marke Alpspitz müſe⸗ u. Pflanzgarten, 3 Zim⸗ elftof Textilwaren 53 poket Ier, u. Kochküchenrauin, ſofort JJ2.20 auf.30 Mir. F Fr 0 Mik..25 374 ziehbar. Barkaufpr. RM 1 15000.— heige, brau——— 5 Gorord, 30 5 5 1—5—4——————— Rstenzahlung 0 5 un nor Bauberes Renlenhaus geide 4 Hug co.— aute Wohnk. Heidelbergs, Bau⸗ Sommertleid 1. 30 . 4 ee e orchen-Drog. 4 ſbz——* L 25 7 ie hiern⸗ Marft n 1 8; Kurfhret St Aawer F RM. 30 000.— Fin Terubreer 18* rog. Th. v. Eichstedt, N 4, Kunststraße; 4 heitswerk Rm 44˙500. 800 Merkur-Drog. Franz Merckle, Gontardplatz 1 00i0 4 8 7 100 Aflm. Glsherd Wir bitten davon Kkenntnis zu nehmen, dob Sprechstunden, die f Aii 35—————— 45 4 Aam 000.— Rez einſchl. Facenhard, tl. Zuu⸗ die Flagen der eweiterten Kindetlondverschickuns betreflen, nur 4 V.- ſühr he Sisnern————5 4 badewanne, Spar⸗ Fmfiwistrase 3; seckenneim: Germania- 1 jährliche Steuern R herdchen u. Bücher⸗ Eoros. Wün. nölistin, Seckenheimet Straße 5 73 ir.—1———9 za 25. jean f. 5 Schmidt auer traße Neckarau: Realgaſtwirtſchaft mon t a 85 von 9 U h 7 o 15 1 2 0 h 7 9³ 5 Kul22293 Central-———4 Seitz,—— Bei Heidelberg, ſehr Kaches Ge Kaubſauger mittwochs von 15 Unr bis 17 Uhr 3 erwartet 00 15 W 300 ähr. zirka Saualing. neuw., 3 4 8 Hltmetatle Leop. Heitzman. Kurze Mannnh. Str. 43 4 00 00.— bei nur mitallem Zube⸗ kreitags von 15 Uhr bis 17 Uhr Roh 7000. Anzablung zu ver⸗ hör und“ Muytor⸗ 0 Alteiſen alte Ma⸗ * ufen; ſo ort beziehbar. Irapſchlauch zu ver⸗ ſchinen, alte—3 Juli 1941 RNur ernſte Intereſſen⸗ iaufen.“— abſch kault: Sih. Krahs zer: 4 Frani., Straße 10 Störtlnden. wernſprech boz i⸗ Viele gute Anker-Herren- IBreite Str.: U 1, 12, Ruf 230 0 di Kaufe Arenand⸗- 10 herrenzimmer orsτμilieι agaũſtecl:all. dieser eiten sind æawecickas laufd. Anzüge, 1 20 5 Schuhe, Wäsche Ueren im statt- —— Sn NSDAs Kre tleitung Amt für Volktwonliährt Adler. G 5, 5. Ve e R im 0— 60.— 2◻- gez. Eckert Kreisemts e ier Ani- U. Verkovf flnden Sie bei —————— Vorortlage, Laden, 4 Zimmer u. Küche,%2 Zim⸗ mer u. Küche, wegen Todesfall Elektro⸗Lur ſehr günſtig zu verkau⸗ gut erhalten fen. Anzahlung—8000 W. Gute Rendite.— Eilzuſchriften Jpeiſeſervice uiſter Nr. 5627 an den Verlag Porzellan, 70teilig Uhren- Burger Jederbelten(eidalbers dm m. Kiſſen, großes Zeiſezimmer 4 er lieben des„Hakenkreuzbanner“ Mhm. Nußbaum f Sammer herrenzimmer bas Deutsche Rote Kreuz, Schwe⸗ Vußb. mit,— n sternschaft Karlsruhe, nimmt junge hieibſchrn näben E berſchtedene Tape zie Damen⸗Sommer⸗ Kleiner Tauien heff iht Schreibſchrant El llüche 5 3 3 Unterricht/ ek ekle 11 hell Eiche, großeſ[ aut, gie sich als Krankenschwester Uger e. 15 Mantel Eisſchrank 2 geb., bezufstät De ausbilden wollen. Alter nicht unter anz- und 4 und elektriſche eizeug deot. or. 42—44 Gleichſtrom- rranzösischen bektei gedfegenen Ichreibliſche[ ormesanmild.) wird oraungesets, K t kampen zu vertf Spelzen⸗zu vortaufen, An⸗An n 8 uf—15* 5 3 wer 8 i ra zu verkaufen. ſtraße 17. III. r. tan———— 11 855 + Molor Unterricht engl. Anfangs Unkike Couchelt——————————— 1 1941 4 von 500 oo0 Verſicherten 10 08 Af Iflam-Gasherd ebee 4—— Unterricht Giaſn schatft Karisrune, Kaiserallee Mr. 10 ſchafft Schutz für kranke Tage des HB in Mhm. mit backofen 1 bis 17 Uhr 1—— heim, T 1, 11a. Fn 1 3— Waroeck⸗ 4 Seitz Günſtige Riſikomiſchung, da fi d f Ar erfen Ulfter. wenig ge⸗ bebote untex Nr. 1 11 be Ait Nr 90% folg⸗ uwöſezeneg. alle Berufe vertreten. Beitrags/ mnderyn anſertal. Süb. Ft zülbertent Eleklriſcher n Verai elgen werben! Len das S Möm hände tev Ariſgge hie ruͤckvergütung an geſund geblie⸗ gut erbalten Forſterſtr. 25, I, l. Adreſfe 10 zlrag, Ai zu verkaufe'n. ErSC iedenes bene Mitglieder. Weiß, Mih., Obere— Antda3 8 555 B Daſſerkocher ene Schdfer Ebepaar nur Ro.10 mel., IIane Fchühen⸗“ dos di Mhm.„ Lrter, 120 V. Dikloria⸗ Schwetzg. Str. 47]In Mannh. geſeh. u. wird gewunſcht ———— jedes Kind bis zum vollendeten—Derrenzimmer. pereinel Gemalte wenn möglich um. An. und Verlanf Das Früulein welch. am Donners⸗ 1 20. Lebensjahr RM 0,50. Leuch er Ehrenſcheibe ver⸗HAMHEZUIAIAE Ai, fur Reffee Molorrad ierreen Benz⸗Wagen 1* 411 Knerbe wpg Eine Anfrage dürfte ſich auch 55, aut erhalt.,— 1n zwecke, neu, evtl.faſt neu, W0 verkf. leuseneken ſich— unter Nr. 5617 B an die lmiitzeffonbelbanzenkaß. 435415•2—— Roleicord- od. d0c 0 93—— lst der Anzeizentein unserer Zeitun⸗ IDeonderes! Geſchäftsſtelle des HB in Mannh. — halten, gebrauchs⸗ lema täglich ein deliebter Lesestoll. der MNeue Volkswohl Dortmund Kohlenherd leue Garnitur Rollf.-Ramera heſuch z igeſen Fentel ig reiche Anregungen gibt. baraus et 92 „(Seide), G i gibt sich, daß die Geschüfts- und Ge Tal 0 —— Hier ausschneiden.= 5 up—55 100 zu ve en. vrecher Nr. 48851 n VerHafn legenneitsanzeigen im Hh Erfolg haber Guter Geschmocl 9 Ztür., mit klei fonror 2350 A—— Wafvhilefirrahi 2 249. Orth, Neckarau Verbt für 95 feupen Wn at 7* und Roum- efünl scheffen Tarife einmal zu prüfen. Kühenſhrung Geſelfchaftsneid] Schulſtraße 12 5 Samst. ü. Sonnt.— 0 jene schònen Tepeten, n un— Z2 de de mene·. e inkelbia 1 1 J 5 3 Wuhern 10 fhe 3 8 mir bewun⸗ eri ſmeſn. ——.—.— WEINESSIG Bitte doutlich achreiben.enden an. Ein faſt neuerf 4 18—5—3 uamf Beiirksdirektion: elfto—ee——2• 75. aamann l0 R funi autſprecher zu verkaufen KRAUTERESS. er V Berirksdirektion: Kiefer, Koris· 4 55* 345—*——— r Apeen NA wno, Korlstroße 121. Rof 39551 4. Stoch kints Fafanenſfraße 14 1 Hsernruf 278 85 1 Sethenhe. mer.ralle à8 · Ruf 435990 lhie veelãugeen noclumals! Narianne Hoppe Hans Söhnker in den donkborsten Rollen, die je för sie geschrieben worden Ein Frauen- Schicksal wie es das Leben schrieb! Ein Terra-Film von Helmut Käutner und Curt IJ. Braun mit Frin Odemor- Rudolf fFerndu- Hermenn Speelmans Herbert Höbhner- Margot Hielscher Josefine Dora · Frieda Richerd Helmot Käotner Michael Jary Splelleitung: Musik: Marianne Hoppe, bezaubernd in der Rolle einer jungen tap⸗ feren Frau, der es gelingt, den lebenshungrigen, abenteuer- frohen Mann zu halten. •Woch ———————————— Jugendliche nicht zugelassen Wochens chau .15.45 letztmals.40 Uhr .8 Hauptf. B523 Fernruf 23902 Der Fell des Bildhauers Pefer Brake, ein för die tröben Jage der System- zeit typischer Sensctionsprozeß Ein Hans-.-Zerlett-Film der Bavaria-Film⸗ kunst mit stärkster Besetzung! Hansi Knoteck Hannes sStelzer charlott Daudert Heini Handsehumacher Siegfried Breuer · Dorothy v. Bruck H. Brausewefter H. v. Meyerink P. Dahlke- J. Eichheim- I. Karlstadt F. Hoopts- B. Brem ber aufsehenerregende Kampf eines jungen Künstlers — der sensätionelle Prozeß um ein geheimnisvolles Bildwerk— das selbstlose Opfer einer Liebenden, das den angeklagten Bildhauer unter Bloßstellung ihrer Frauenehre rettet— das sind die eindrucksvollsten Höhepunkte dieses neuen Bavaria-Eilms! Kulturfilm und Wochens chdU leute Zremiere! .00.28.55 Uhr Jugendliche nicht zugelassen! ScHAuBUREG K 1 Fernruf 240 88 ſerhni GloRIA-CApITOI Sechenheimer Straße 3 Am Mefplatz ih heuie in heiden Ineatern Ein ungewönnliches Frauenleben, beherrscht vom Ruhm des Künstlertums, erfüllt in einer unsterb⸗ lichen Liebe, vollendet im tragischen verlöschen. L EXDIER Ein neuer Ufa-Film, ein über den Alltag erhebendes Erlebnis! NMans Nüme Hiegfried Breuer tvba Immermann Hedwig Wangel Walther Ludwig Herbert Hübner- L. peukert- H. v. Stolz- Emil Heß Als gefeierte Sängerin cCorvelli erlebt man Zärah Leander mit Kammersänger Walter Ludwig— ni einem großen Duett der Oper„Semiramis“ und als Maddalena in dem berühmten„Rigoletto“-Quartett, ferner bringt Zarah Leander ein scharmantes chanson.„Ich sag' nicht ja, ich sag' nicht Nein“ und eine italienische Romanze.„Ich kann nicht ver⸗ gessen“, zum vVortrag. Wochenschau: Kampf im Osten Gloria:.00.15.45 Hptf.:.25.40.20 S0..00.45.10.45 Capitol Wo.50.00.55 S0..30.50.00.55 Jugendnicht zugelassen! —-IAIID Oο wchen, 430 325 is Monog 4,6,—Sonnt.: 25:.30 6. Lebensroman einer a in Monnfke en Eine Muter kà W1„Kämpft um inr Kind mit: 8. Strovich Mariqa Ancler en lchrmann 4— rheocd or 100 a Gensnane Handlung getra 5 arstellerischen Leistungen ZrevAverbot! —— 2*—* —— lamyt— auf Finnlanu im n San lliorat siegrelche, Voresgf —— Flieger haben die Luft- ch erkämpꝛt Sonntag, 2 Uhr: Eine Seelahr Eine menschliche u von nervorragende lugondvorstolſon doie ist lustig —— ——— ———— Wiederaufführung! Sybille Schmitz Alhr. Schoenhals Maria v. Tasnady li flau ane femantenleft Igd. nicht zugel. Tigl. von vorm. Uhr bis Veueste Mochenschau MANMHMEIM-FEUDEMHEIM. Freitag bis Dienstag Fililm der Natlon Emil Jannings F. Marian- Gisela hlen u. a. Der größte Film, der bisher gedreht wurde. jugendliche über 14 Jhr. zugelassen Dazu Kriegswochenschau vom Osten Beachten Sie bei der außergewönn- lichen Länge des Filmes die Splelzeiten: .45- 50.:.15.00.45 Wo.: —— Neckaurau · Friedrichstr. 77 3 Ah heute bis einschließlich Montag 22 Giitel Sul Saan Sialie 9% 9. Ceue üihen Gael, 222 Ein fröhlicher Ufa-Film, der das Publikum vom Lächeln über das Schmunzeln zum herz- haften Lachen, kurz, durch alle Stadien der Heiterkeit führt. Spielleitung: Fritz Peter Bucn 8 * W0 55 . Neuesfe boutsche Wochenschau .45 Erstauffünrung heute! Vich,. jusenaliche UFA- PALAST Sonntag vor⸗ Früh- vorstellung mittag 10.45 Unr: m. d. Tagesprogr. —0 8 0 W W * W 6 0 N 40 „+ 0 N 4 4 V 0 5 J. 00 9 I 5 V. W Kinder, ivie die Zeii vergehi Einmal etwas ganz An⸗ deres! KFilme von damals! angesagt mit viel KHumor und Witz von Ludwig Schmit2 Gedreht um Die ersten Filme!- 1900-1910 Emil Jannings, Werner Krauß, paul Henckels, Gust. Fröhlich, Willi Forst, Hans Albers, Willi Fritsch, camilla Horn, Lil Dagover, Henny porten Wo.: 5. 15u..30- 80.:.30 u..00 bie neueste Wochenschau Vvor dem Hauptfilm! .30: Sonntag, Jugendvorstellung. Alhembra- neddesheim Llenrspik LE 3 CVANNTTZTM- NE CCAACL Modernes Theater ia 31des der 3t 0t Heute und folgende Tage der Emi- Jonnings-Film der Tobis Ohm Krüger ein filmisches Meister⸗ werk, einer der stärksten deut- schen Filme, die je gedreht wurden. Danach: Meueste Wochenschau! Wir bitten, die veränderten Anfangs- zeiten zu beachten u. einzuhalten. Aehtung Haustrauen! Beginn, auch wochentags, schon .30 und.30 Unt; täglicn.30 und.30 Uhr: Beginn mit Haupt- filim- Sonntag nur geschlossene Vorstellung vorverkauf- Karten. albrecht Schoenhals Dorothea Wieck claus betlev Slerck in dem vVictor-de-Kowa-Film der Tobis Kopt hoel. Johannesa! Einspannender und reizvoller Film! Jugendliche zugelassenſ Winy Zirgel- Brigitte Horney Feinde Freitag- Montag Lichtspiele Samstag.00 Uhr Sonntag.00.00 Sonntag.30 Unr Jugendvorstellung feudenheim Neues Thecte: En Waner Hauptstraße 2 fum den Stefansturm Dienstag Werktags 8 Uhr— Dubsxoth Sonntag.00.001* Miuchen mit prokura Sonntagnachmittag.30 Uhr: Große Jugendvorstellung. National-Theater Mannhelm Freitag, den 4. Juli 1941 Vorſtellung Nr. 328 Miete E Nr. 28 II. Sondermiete E Nr. 14 Das Nachtlager in Granada Romantiſche Oper in 2 Akten nach Kinds gleichnamig. Schauſpiel bearbeitet von Braun Muſik von Conradin Kreutzer Anfang 19.30 Uhr, Ende 21.30 Uhr. Täglich ob 20.15 Uhr Heli Henney Dazu ein teichhaltig. Programm Ein trifAte Samstag und Sonntag zenny jugo in d. großg. Lustspiel falete lichtspiele Wochtgs..00 Uhr Sonntag 34 6 u. 8 ddenwalbklub E. B. Sonntag, den 6. Juli 1941 Wanderung: Schriesheim— Wilhelmsfeld— Doſſenheimer⸗ kopf— Heiligenberg— Hei⸗ delberg. Hinfahrt.14 Uhr ab OEcG⸗Bahnhof Noeckarſtadt über Weinheim nach Schriesheim; Rückfahrt ab Heidelberg nach Belieben. Fahrtkoſten RM.70. Nächſte Wanderung: 20. Juli 1941, Eichelberg⸗ Wanderer⸗Ehrung. Anka Uf von Altgold, Alisilbe- ——PFriedensmark Mr. B 8 c 4/½0469 Brillaniscimuck (äsar fesenmeyer? r re3 Breite Straße Eisenwaren mugust nach langerötterstrae 18 /20 53073 Metzger-Wäsche.-Geräte Wilnelm Pieser, Seckenheimerstr. 58 4467⁰ 22⁰7 Fuſlpraktiker anar. scosse, Fußpflege, Fußfürsorge. Sämtl. Fußbehelfs- artikel. Städt. Hallenbad u. gegenilh. U 1, 21 Tägl. b. Montag der Ufa-Großfilm Kätertal Stadtochlãnlee — + „Duͤrlaclier llot Resfouront, Bierkeller MWMönzstübe, Automat ciie Gaststdtte für jedermann MANNHEIM, P 6, on den Plonken Olymp- Reitet flür 4 Deutschland lichtspiele Hauptrolle: WIV Sirgel Igdl. hab. Zutr. Dienstag bis Donnerstag Kinder, wie die Zeit vergeht Eine lustige Zu- Werce itglied der mnmimmmmmmmummmmmmmmummmmmmmummmam sammenstellung 40 Jahre Film. Sonntag.30: Große Jugend- vorstellung Reitet für beutschland Wo.: ab.30 Unr letzte vollständ. Vorstellg. 8 Unr Sa.: 6 u. 8 Unr S0. 4, 6 u. 8 Unr Freitag- Montag Der liebe Augusiin Dienstag bis Donnerstag Der ewige Quell So. nachm..00 Jugendvorstellg. 15 Stünle Freitag- Montag Monik a m. lvan petro- vich, Maria An- nergast, carmen Lahrmann So. nachm..00 Jugendvorstelig. Eine Seetahrt, die ist lustig Rheinuu Roxy- lichtspiele Anfangszeiten: Montag- Samstag % 8 Uhr, Sonntag .00 u..00 Uhr Waldhof Zentral- Thecter Wo..30.30 Uhr 80..30.30.30 in eillen Thectern die neueste Wochenschau NSV früchte mit oder ohne Zucker in Zubindegläsern und-gefäßen Verlangt deas rriko- Rezeptheftchen. Seutel 25 FBfg. Posifach 225 Ruf: 34732 Hersteller: Friko-Dortmund, „Friko Auslieferungslager“ Kerl Böhler Mannhelm, 1 5, 1- Posfloch 249. fernsprecher 227 44 0 bekan NUach erſchoſſ der bei der So Die (Eigen Die L europa Ausmaf rungen Jetzt fl armee 3 neuem aufzuha alten G lang de biegend 5 zu errei erſtreckt (Pſtkow, 4 der alte wärts 1 zum Fi Im A getaucht 3 ein Bef aber an überall ſtig beu Verſuch Gebiet r Smolen überſchr reits er können weit vo ſchlachte alſo ber Die i gegeben⸗ Flugplä fieberha Fise In de Mitte N Motorſe 3 Eindruc Die ger daß ihr Unterſee griechiſch chiſchen Motorſe 1 deutſche den brit ren erſch Ehe v dieſes die Fäll⸗ ſack“, eri des Kap ſchen M Ausländ gewiſſen beſtätigt, Gemeinl ein Ver! len Aus! gen und von dem genomm Die ve lichen fü ſchrieben Tonnen wurde a Fahrt vi Seemeil britiſcher Dung du