er Ufa-Filml ginalfassung 1 amp H A U zendliche obe Konzert Manes erstkl. Konditorei. zeiten tägl.—.30 u.—11.30 abds. eker 234 91 oßhandlung u. Cellulose 3* * dufgeben an nmittler Tel. 200 97 eitungen und hlag 8—— — — —. — fn — ge 5 U. 402709 — ise zursex pr. Dentist b 1, 4 2 Pfälzer Hof) —12 und—6 Uhr. amstag nachmittag rechstunde 1 Abernebab! t! Achtung, Jugend⸗ 3 n, Donnerszag, den .30 Uhr, Wertſchth ltarbeiterinnen im zof. Freitag, 18. 7 zrechnung im M ſches Eck. Freit ſeierſtunde für N8 uenwerk u. Jugend⸗ dern. Sonntag, den Wanderung ald⸗ mmelberg— Rudi⸗ — Affolterbach— Treffpunkt.30 Uhr eckarſtadt. 1 1 hmeberechtigt iſt ). lünger v erkalkKung Nehmen Sie f Wagner osäf 50,.40 RM. Eden. 0 7. 3 sbogen; Riecke, Volkswohl“. Mit- e Pestalozzistr.); 11; Rfh. Berg- vörthstr., Halte- ſrania. Qu 3, 20; raße; Drogerien: erie, Schwetzinger erie Munding, rdrog., Mittelstr., Marktpl.; Löwen- Anm.-Feudenheim. Dbrogerie Treiber. Lacher. imer 25 lichkeit. vanger, itner Freitag⸗Ausgabe ————2 Mannheim, 18. Juli 1941 9 Millionen im Kamnf/ Techniker des Heuchelmordes Offiziere im Sowieiheer Der Führer ehrt dĩie Kreta-Kämpfer Aus dem Führerhauptquartier, 17. Juli. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht empfing heute in ſeinem Haupt⸗ quartier die für ihren heldenhaften Einſatz beim Angriff auf Kreta mit dem Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes ausgezeichneten Angehö⸗ rigen der Fallſchirmtruppe und der Gebirgs⸗ jäger. Mit anerkennenden Worten dankte der Füh⸗ rer den Kreta⸗Kämpfern, an ihrer Spitze dem Befehlshaber des Unternehmens, General der Flieger Student, und Generalmajor Ringl, dem Kommandeur einer Gebirgsdiviſion. Der Führer, dem der Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Reichsmarſchall Hermann Göring, die tapferſten Kämpfer des»Unternehmens Kreta gemeldet hatte, brachte in ſeiner An⸗ ſprache zum Ausdruck, daß dieſe kühne Tat eine der Vorausſetzungen für die erfolgreiche Fortführung unſeres Freiheitskampfes ſchuf. Er ehrte mit dem Empfang die vorbildliche Tapferkeit aller Kreta⸗Kämpfer. Aber auch die Herzen der Millionen in der Heimat ſchlagen dieſen Tapferſten in Liebe und Bewunderung zu. Die Beſten der Nation, die Elite der deutſchen Jugend, füllten die Reihen der Fallſchirmjäger. Ein Geheimnis umgab die Männer; denn nur wenige kannten das mühevoller Arbeit auf den Uebungsplätzen ge⸗ leiſtet wurde, drang nicht in die große OHeffent⸗ Wenn aber die ſtraffen Geſtalten der Jäger mit dem Springerhelm zu einer Parade marſchierten, war der Jubel grenzenlos. Mit ſicherem Inſtinkt begrüßt das deutſche Vollk ſeine mutige Legion. Ihr Dienſt, ein völlig neues Soldatenhand⸗ werk, das ganze Männer mit kühlen Köpfen und tapferen Herzen verlangt, war ſchon im Frieden höchſte Einſatzbereitſchaft; doch erſt die een der Fronteinſätze, Oslo und Sta⸗ Dombas und Narvik, Eben⸗Emael, Rotterdam und Dortrecht vermittelten dem deutſchen Volk den Eindruck von der Größe der Leiſtungen, die in den ſtillen Jahren des Friedens vorbereitet worden waren. Ebenſowenig, wie der Beweis von Können und Mut, den ſie im Weſten und Norden gelie⸗ fert hatten, werden die Leiſtungen der Fall⸗ ſchirmjäger und der Gebirgstruppen auf dem Balkan vergeſſen werden. Die Krönung ihres Einſatzes aber brachte erſte Kreta. Die Erobe⸗ rung von Maleme und der Sudabucht, die Her⸗ ſtellung der Verbindung zwiſchen dieſen Kampf⸗ baſen und den nur von Fallſchirmjägern be⸗ ſetzten Ortſchaften Rethimnon und Iraklion Die revolufionãre Ordnung Ziel dieſer Waffe. Was an ſtiller, zäher und ſind mit unvergänglichen Lettern in das Buch der deutſchen Heeresgeſchichte eingetragen. Denn erſt der in getreuer Waffenbrüderſchaft der beiden ſo ungleichartigen Truppengattun⸗ gen geführte Kampf ermöglichte es, die Nerven⸗ ſtränge der britiſchen Heeresmacht auf Kreta zu durchſchneiden und das Gros der deutſchen Kampftruppe zum Siege zu führen. Ribbentrop beriel die deutschen Missionschefs Königsberg, 17. Juli.(HB⸗Funk.) Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop hatte für heute die Botſchafter, Ge⸗ ſandten, Preſſereferenten und Kulturreferenten der deutſchen Miſſionen in Europa nach Kö⸗ nigsberg berufen. Der Reichsaußenminiſter gab bei dieſer Zuſammenkunft den Miſſionschefs, die im europäiſchen Ausland das Großdeutſche Reich vertreten, einen umfaſſenden Ueberblick über die außenpolitiſche Geſamtlage ſowie über die Ziele der deutſchen Außenpolitik. Anſchließend gab der Reichsaußenminiſter den Preſſereferenten und Kulturreferenten der deutſchen Auslandsmiſſionen, die die Aufgabe haben, die Beziehungen 20 der Preſſe und dem Rundfunk der fremden Länder ſowie zu ihren kulturellen Einrichtungen zu geſtalten, die Richtlinien für die Durchführung ihrer Arbeit. Des Reichsmarschalls Glückwunsch Berlin, 27. Juli(§B⸗Funk.) Reichsmarſchall Göring richtete an Oberſt⸗ leutnant Mölders folgenden Glückwunſch: Lieber Mölders! Ihnen, meinem kühnſten und ſiegreichſten Jagdflieger, herzliche Glück⸗ wünſche zu der höchſten Tapferkeitsauszeich⸗ nung. Ich bin unendlich ſtolz auf Sie und ich beglückwünſche auch Ihr herrliches Jagdge⸗ ſchwader, das in allen Luftkämpfen unter Ihrer kühnen Führung Hervorragendes leiſtet. Möge Ihnen, lieber Mölders, das Soldaten⸗ glück auch weiterhin treu ſein. Ihr Göring, Reichsmarſchall des Großdeutſchen Reiches und Oberbefehlshaber der Luftwaffe. Militärgerichte in Beĩruf h. n. Rom, 17. Juli.(Eig. Dienſt) General Wilſon hat in Beirut wie in allen anderen Städten Syriens und des Libanons eine Bekanntmachung angeſchlagen, in der er Oſtſee üb weis für unmißverſtändlich auf die englandfeindliche Haltung der Araber anſpielt und ihnen für Widerſetzlichkeit ſchwerſte Strafen angedroht werden. Die Militärgerichte haben bereits im Jrak ihre Schnellarbeit begonnen. In Beirut wurde für die Abend⸗ und Nachtſtunden ein Ausgehverbot angeordnet. De Gaulle iſt, wie Radio meldet, auf dem Wege nach Damaskus, um von den Engländern Inſtruktionen ent⸗ gegenzunehmen. General Dentz befindet ſich mit ſeinen Streitkräften in Tripolis und wird dort auf dem Luftwege nach Vichy reiſen. Sowiel⸗Torpedokreuzer gefroflen Berlin, 17. Juli.(OB-Funt.) Deutſche Schnellboote ſtießen am 15. Juli in die ſowjetiſchen Gewäſſer der öſtlichen Oſtſee vor und ſtellten einen Verband bol⸗ ſchewiſtiſcher Seeſtreitkräfte. Trotz ſtarker Ab⸗ wehr erzielten die Schnellboote einen Torpedo⸗ treffer auf dem ſowjetiſchen Torpedokreuzer „Taſchkent“. Dieſer Kreuzer wurde im Jahre 1937 erbaut, mit 2800 Tonnen, iſt be⸗ ſtückt mit ſechs 13,6⸗m⸗Geſchützen, vier 5⸗em⸗ Torz ſechs Maſchinengewehren und beſitzt neun orpedorohre. Die Tatſache, daß die„Taſchkent“ bis zum Jahre 1940 im Schwarzen Meer ſtationiert war und erſt vor einigen Monaten in die i führt wurde, iſt ein weiterer Be⸗ ie Abſicht der Bolſchewiſten, in Mitteleuropa einzufallen. Unfreĩwillige Zeugen deuischer U- Booferfolge Berlin, 17. Juli.(HB⸗Funk.) Ueber die durch deutſche Unterſeeboote in der letzten Zeit bei den Angriffen auf britiſche Ge⸗ leitzüge erzielten Erfolge berichteten 24 Schiff⸗ brüchige des torpedierten britiſchen Dampfers „Auditor“. Der britiſche Dampfer fuhr in der Mitte des ſtark geſicherten britiſchen Ge⸗ leitzuges und erhielt in den ſpäten Nachmit⸗ tagsſtunden des 4. Juli durch unvermuteten Angriff einen Volltreffer mittſchiffs. Er ſank in wenigen Minuten. Die übrigen Schiffe des Geleitzuges fuhren in größter Pa⸗ nik nach verſchiedenen Richrungen auseinan⸗ der. Nur mit Mühe gelang es einem Teil der Beſatzung, ſich in die Boote zu retten. Dieſe Schiffbrüchigen wurden dann ſpäter vom portugieſiſchen Aviſo„Bartolomen Dias“ auf⸗ genommen und nach dem Hafen Sao Vicente auf den kapverdiſchen Inſeln gebracht. sichern.“ GPU-Terror in der sowietormee vollmachten der Polit. Kommisscre Vonunserer Berliner Schriftleituns) G. S. Berlin, 17. Juli. Die Sowjetarmee iſt durch Stalin der GPu ausgeliefert worden. In einem Erlaß des Oberſten Rates der Sowjetunion ſind die poli⸗ tiſchen Kommiſſare der Sowjetunion unter dem Namen„Kriegskommiſſare“ neu beſtätigt wor ⸗ den. Sie treten neben die bereits vorhandenen politiſchen Kommiſſare, deren Rechte aber ge⸗ ringer waren. Läßt man alle Umſchreibungen der Stellungen dieſer beiden Gattungen von Kommiſſaren in der Sowjetarmee beiſeite und enthüllt den Grund der Dinge, dann hatten die bisherigen Kommiſſare nur das Recht, mit der Piſtole in der Fauſt die Soldaten und Unter⸗ offtziere der bolſchewiſtiſchen Armee zu über⸗ wachen und zum Kampf notfalls mit Gewalt anzutreiben. Die neuen Kriegskommiſſare da⸗ gegen ſind die Beherrſcher der Armee über⸗ haupt. Die Offiziere der bolſchewiſtiſchen Armee ſind ihnen ausgeliefert worden. Vom oberſten General hinunter bis zum Leutnant. Sie ſte⸗ hen jetzt unter der bis ins kleinſte gehenden leberwachung durch die Vertreter der GPu. Aus dieſer rekrutieren ſich ausſchließlich die Kriegskommiſſare. Die Kommiſſare können je⸗ derzeit die militäriſchen Kommandeure abſetzen und feſtnehmen laſſen, was gleichbedeutend iſt mit der Erſchießung durch GPu⸗Soldaten. Der Terror in der Sowjetunion iſt alſo auf Befehl Stalins um einen weiteren Grad ver⸗ ſchärft worden. Hier hat man es mit einem untrüglichen Beweis dafür zu tun, daß es mit dem Zuſammenhalt in der Armee und mit der Kampfmoral eines Teils der Truppen nicht mehr gut beſtellt ſein kann. Anders hätte die Einführung der Kommiſſare keinen Sinn, die den ausdrücklichen Befehl erhalten haben, mit allen Mitteln, d. h. alſo buchſtäblich mit der Piſtole die Kommandeure und Soldaten der bolſchewiſtiſchen Armee zum Kampf gegen die deutſchen Truppen zu zwingen. Der von Kalinin als Vorſitzendem des Oberſten Rates der ÜdSSR unterſchriebene Erlaß iſt außerordentlich umfangreich. Darin wird feſtgeſtellt, daß die Verwaltungen und Abteilungen der politiſchen Agitation und poli⸗ tiſchen Abteilungen der bolſchewiſtiſchen Armee zu reorganiſieren ſind. In allen Regimentern. Diviſionen Stäben, Militäſchulen und Behör⸗ den der bolſchewiſtiſchen Armee iſt das Inſtitut der„Kriegskommiſſare“ in den niederen Ein⸗ heiten, den Kompanien, Batterien und Eska⸗ dronen, das Inſtitut des„politiſchen Arbeiters“ einzuführen. In einem weiteren Erlaß des Präſidiums des Oberſten Rates der ÜdSSR wird in zehn Punkten die Stellung dieſer Kriegskommiſſare feſtgelegt. Es geht daraus hervor, daß ſie nicht nur bei den Fronttruppen, ſondern auch benden Truppen in der Heimat die Gewalt überneh⸗ men. Der Kriegskommiſſar wird ausdrücklich nicht als Vertreter der Regierung, ſondern der bolſchewiſtiſchen Partei in der Armee bezeich⸗ net. Seine Aufgabe iſt es, dafür zu ſorgen, daß die Truppe„bis zum letzten Blutstropfen kämpfe.“ Der Kriegskommiſſar hat„ſtreng die Durchführung aller Befehle der oberſten Kom⸗ mandoſtellen zu kontrollieren.“ In Punkt 5 wird geſagt:„Der Kriegskommiſſar iſt gleich⸗ zeitig verpflichtet, den oberſten Kommandoſtel⸗ len und der Regierung über die Kommandeure und politiſchen Arbeiter, die der Bezeichnung eines Kommandeurs und eines politiſchen Ar⸗ beiters unwürdig ſind und die durch ihr Ver⸗ halten die Ehre der bolſchewiſtiſchen Armee ver⸗ letzen, zu berichten.“ Punkt 8 gibt den eindeu⸗ tigen Befehl zum Terror:„Der Kriegslommiſ⸗ ſar iſt verpflichtet, den erbarmungsloſen Kampf gegen Feiglinge, Panikmacher und Deſerteure zu führen, mit harten Händen die revolutio⸗ näre ſicherzuſtellen. Indem er ſeine Maßnahmen der 3. Abteilung des Kriegskom⸗ miſſariats koordiniert, hat er jeden Verrat in der Wurzel zu vernichten.“ Warum man das Inſtitut des politiſchen Kommiſſars gerade in dieſem Augenblick in der Sowjetunion neu beſtätigt hat, geht auch aus dem Punkt 6 der Anweiſung hervor, in dem es heißt, daß die Kriegskommiſſare in beſonders ernſten Augenblicken des Kampfes verpflichtet ſind, die widerſpruchsloſe Durchführung der Kampfbefehle zu erreichen. Gleichzeitig mit der Verſtärkung des Terrors in der bolſchewiſtiſchen Armee iſt auch erneut der Terror gegen die Zivilbevölkerung durch die GPl noch verſchärft worden. Das⸗ zeigt ſich in einem Leitartikel der„Prawda“ vom Donnerstag, der unter der Ueberſchrift erſchien: „Agitation im Dienſte des Krieges“. Darin heißt es, die Agitatoren müſſen den Haß der Maſſen gegen den Faſchismus entfachen. Die Wachſamkeit der Agitatoren müſſe auf den höch⸗ ſten Grad gebracht werden. Ueberall in den Wohnungen, in den öffentlichen Verkehrsmit⸗ teln, in den Gaſthäuſern müſſe der Agitator die Ohren ſpitzen und einſchreiten, wo Aeußerun⸗ gen, die dem bolſchewiſtiſchen Regime nicht ge⸗ nehm ſind, gemacht werden. Stalinlinie erreicht Vielleicht noch?“ Berlin, 17. Juli. Die deutſchen Heere haben Kiew und Smo⸗ lenſk hinter ſich gelaſſen. Petersburg ſieht den drängenden Vormarſch der Kolonnen des Feld⸗ marſchalls Mannerheim von Norden und des deutſchen Panzerkorps von Süden. Das deut⸗ ſche Gros ſtößt auf Moskau, die Zentrale der Bolſchewiken vor. Der Umfang des bereits beſetzten Gebiets iſt weit mehr als doppelt ſo groß wie die Grundfläche der britiſchen In⸗ fel... Mit dieſem Ergebnis eines Kampfes von kaum vier Wochen hat ſich die Waagſchale der Entſcheidung unaufhaltſam zugunſten Deutſchlands geſenkt. Das Geſchick der Sowjets iſt nicht mehr abzuwenden und wenn ihre Ver⸗ bände immer noch mit dem Mut der Verzweif⸗ lung kämpfen, ſo verrät dies nur das Entſet⸗ zen eines Verurteilten, der ſich gegen das Un⸗ abänderliche wehrt. Die Sowjets wiſſen um das Ausſichtsloſe ihrer Lage. Dafür gibt es viele Zeichen: Daß ſie nun die letzte Reſerve einſetzen, daß ſibiriſche Regimenter nach 28tägi⸗ gem Transport ohne Ruhepauſe in die Schlacht geworfen werden gegen die überlegen kämp⸗ fenden deutſchen Kolonnen, die auf Märſchen von mehr als 600 Kilometern alles Widerſtre⸗ bende niedergewalzt haben; daß nun vor den deutſchen Gewehren Einheiten auftauchen, die eine kaum mehr als zweiwöchige Ausbildung hinter ſich haben; daß ſogar alles Verfügbare an Spezialtruppen, ſo z B. Fallſchirmbrigaden, die für Sonderaufgaben aufgeſparte Elite, der Offiziersnachwuchs, in den Kadetten der Waf⸗ fenſchule() ſchon geopfert wird, um in im⸗ mer neuen vergeblichen Verſuchen im Erd⸗ kampf die von den Deutſchen ſchon durchſtoße⸗ nen Lücken der Stalinlinie zu ſchließen! Dies alles ſind untrügliche Zeichen der deſperaten Verfaſſung der ſowjetiſchen Armee. Neun Millionen Soldaten ſtehen im Oſtraum im Kampf. Die Maſſen, die jetzt noch auf bolſchewiſtiſcher Seite kämpfen, zäh und erbit⸗ tert, oft ſo lange, bis die im Tod erſtarrten Hände den Abzug der Waffe nicht mehr durch⸗ drücken können— ſie ſind nur ein Haufen, dem die Idee und der Sinn ſeines Kampfes genom⸗ men und der erbarmungslos der furchtbaren Wucht niederſchmetternder Erlebniſſe ausgeſetzt iſt. Die ſowjetiſche Millionenarmee ſtellte ſich doch in Richtung Weſten auf, in den Taſchen ihrer Stäbe lagen ja bereits die Aufmarſchkar⸗ ten des Raumes von Berlin? In zwei richtigen Wallungen ſollten ſie herſtoßen aus den Grenz⸗ bogen Bialyſtok—Minſk und Lemberg? Statt deſſen brach am 22. Juni der deutſche Gegenſtoß wie ein Blitz in ihre unvollendete Bereitſtellung. Im Baltikum waren innerhald vier Tagen bei Kowno ſtarke Sowjetkräfte ge⸗ ſchlagen, die mit bedeutenden Panzerverbän⸗ den den deutſchen Vormarſch nach Norden ſtop⸗ pen ſollten. Riga befand ſich am 2. Juli in deutſcher Hand und ſeitdem wird mit ſtändigem Druck die operative Baſis der Sowjetmarine und Luftſtreitkräfte an der baltiſchen Küſte ver⸗ engert. Am 3. Juli waren die Heeresgruppen von Bialyſtok und Minſk vernichtet. 400 000 Gefangene kamen in unſere Hand. Am 10. Juli hatte der Gegner 6233 Flugzeuge und 7615 Panzerkampfwagen verloren— Zahlen, die noch in keinem Feldzug erreicht wurden. Im Südabſchnitt drangen die Truppen General Antonescu über den Pruth vor und kämpften Befeſtigungswerke nieder, die an Stärke den⸗ jenigen der Maginotlinie gleichkamen. Schon am 5. Juli hatte die deutſche Spitze am Dnjepr und Dnjeſtr die Hauptverteidigungszone der Der erſte kurze Kampf⸗ ablauf hatte furchtbare Erfahrungen für die bolſchewiſtiſche Armee gebracht: Sie wußten nun, daß im Oſten die Ringe der deutſchen Einkreiſung von ihrer eiſernen Kraft ebenſo unüberwindlich ſind wie jene, die ſich vor einem Jahr im Weſten ſchloſſen. Sie hatte erfahren, daß auch die wilde Angriffswut tiefgeſtaffelter Sowjetwellen die Einkreiſung ebenſo wenig zu brechen vermag wie die Stoßkraft der mäch⸗ tigen Sowjetpanzerverbände auch nur ein Glied in der Kette deutſcher Soldaten ſprengen kann. Ein Glück erſchien es den Sowjets, wenn ihrer „Hhakenkreuzbanner“ Freitag, 18. Juli 194) der Unterſtützung jeglicher ſchwerer Waffen be⸗ raubten Infanterie die Chance des Rückzugs blieb, des Rückzugs auf die Stalinlinie. Der Raum, ſo ſagte man dann, wäre die große Waffe der Sowjets Er werde die Deutſchen vernichten wie einſtmals Napoleon. Statt deſ⸗ ſen wurde er zum weiten Grab der eigenen bolſchewiſtiſchen Kräfte. Es gab kein Abſetzen von der Spitze der deutſchen Verfolger, Die deutſchen Panzerdipiſionen ſetzten dem Rück⸗ marſch Riegel auf Riegel und in die Stockun⸗ gen hinein krachten die mörderiſchen Grüße der deutſchen Flieger. Die bolſchewiſtiſchen Heere wurden und werden immer noch die Opfer ihrer ſtrategiſchen Ideen, die den Gegner ver⸗ nichten ſollten. In die Gruben, in die der Feind ſtürzen ſollte, fallen ſie— und wenn ſie ſich noch ſo wehren— ſelbſt hinein. Stalin war doch ſonſt ſo hochmütig, der Bol⸗ ſchewik Nr. 1, der rote Zar? Er empfing noch keinen fremden Diplomaten und hielt die Burſchuis der kapitaliſtiſchen Zentren keines Wortes wert? Für ganze 12 Tage hat ſein Hochmut angehalten während dieſes Kriegs. Dann ſtellte ſich Stalin ans Mikrophon. Der Hochmütige ging betteln bei den„Erzfeinden des Proletariats“. Und am Ende zeigte er ſich glücklich über eines der leeren britiſchen Hilfs⸗ verſprechen, die in Europa bereits vielen Völ⸗ kern als Avis der ſicheren Niederlage bekannt ſind. Den eigenen Leuten konnte er nichts ge⸗ ben als den nihiliſtiſchen Befehl zur Vernich⸗ tung und zur Heimtücke. Infanterie, Kavallerie und Sabozeur der Sowjetarmee wurden auf⸗ geſordert, ſich ſelbſtändig zu machen, Brücken und Straßen zu zerſtören, Verbindungen zu ſtören und alle Vorräte zu vernichten. Das iſt ein Befehl, der weniger dem deut⸗ ſchen Heer ſchadete, als dem bolſchewiſtiſchen Soldaten, an dem dieſe Hinterliſt, zu der man ihn erzog, auch abgegolten wird. Dabei iſt eines gewiß— ſelbſt Moskauer Mörderparolen wer⸗ den den Elan des Kampfes nicht hemmen, deut⸗ ſchen Offenſipgeiſt nicht ermatten laſſen, der be⸗ reits einen Raum durchſtieß, in dem ſich die ganze Kampfkraft eines 200⸗Millionen⸗Volkes konzentrierte, und die Mitte eines Reiches, das ſeine Untertanen 20 Jahre lang zum Haß gegen ſeinen Nachbarn antrieb und maßloſes Elend, Leid ohne Ende über ſeine Menſchen brachte, nur um für dieſe Stunden einer Entſcheidung gerüſtet zu ſein— die wir nun noch vollenden müſſen. Die Entſcheidung iſt bereits gefallen, nur an⸗ ders, als die bolſchewiſtiſchen Peiniger ſie er⸗ warten, die jetzt auf Befehl des Kreml den Truppführern die Piſtole in den Nacken ſetzen. Dieſe Einſicht gewinnt bei den Verbündeten unſeres öſtlichen Gegners Boden, ſo peinlich ihm dies auch iſt. Am Dienstag mußte der Sender Boſton eingeſtehen, es ſtünde um die Bolſchewiki wohl kaum allzu roſig, denn ihre Nachrichten ſeien zu„unbeſtimmt“ gehalten, und der militäriſche Kommentator Londons griff ſogar noch einmal auf die Rede Stalins zurück und meinte:„Wenn die Ruſſen den Mut aufbringen, ihr eigenes Land zu verwüſten, dann kann Hitlers größtes Abenteuer viel⸗ leicht woch fehlſchlagen.“ Wir Deutſchen haben ein gutes Ohr für den Klang von Worten. Wir wiſſen, daß dieſes „vielleicht noch“ ein Mann ſagte, der nicht mehr wagt, zu glauben. Dr. Hermann Hartwis. Weygand auch Generalgouverneur von Algerien (Eigene Drahtmelduns des„H“) Berlin, 17. Juli. General Weygand wurde von der Regierung zum Generalgouverneur von Algerien ernannt unter Beibehaltung ſeiner hohen Funktion als Generaldelegierter der franzöſiſchen Regierung in Nordafrika. Es iſt anzunehmen, daß die neuen alarmierenden Meldungen, die auf einen nordamerikaniſchen Ueberfall ſchließen laſſen, die Urſache für dieſe Verſtärkung der Macht Weygands in Afrika ſind. Weygand hat den bisherigen Generalgouverneur, Admiral Abrial, abgelöſt, mit dem er ſchon ſeit län⸗ gerer Zeit Meinungsverſchiedenheiten hatte. Gleichzeitig wurde ein neuer ſtellvertretender Generalgouverneur für Algerien ernannt, und war der bisherige Generglſekretär heim Ober⸗ opimiffariat für Franzöſiſch⸗Nordafrika, Mpes Chatel, der zu den engſten Mitarbeitern Wey⸗ gands ſeit längerer Zeit gehört. Die franzöſiſche Regierung hat durch amt⸗ liche Erklärung ernent betont, daß der Waffen⸗ ſtillſtand, der von General Dentz in Syrien ab⸗ geſchloſſen werden mußte, politiſch keinerlei Bindung für die franzöſiſche Regierung bedeu⸗ fet, Die Klauſel des Abkommens, wonach den franzöſiſchen Soldaten in Syrien freigeſtellt wird, heimbefördert zu werden oder ſich den Engländern anzuſchließen, kann die Haltung der franzöſiſchen Regierung gegenüber Vater⸗ landsverrätern in keiner Weiſe ändern. Das bedeutet alſo, daß Franzoſen in Syrien, die ſich auf Grund dieſer Klauſel den Engländern anſchließen, von den franzöſiſchen Kriegsgerich⸗ ten als Deferteure und Landesverräter verfolgt werden. Neuer Grenzzwischenfall zwischen Peru und Ecuador Buenos Aires, 17. Juli.(HB⸗Funk.) Aus Quito wird ein neuer Grenzzwiſchenfall zwiſchen Peru und Ecuador gemeldet. Eine amtliche Mitteilung darüber beſagt, daß peru⸗ aniſche Truppen verſucht hätten, im Abſchnitt von Ügato' den Fluß Zagramilla zu durch⸗ queren. Dabei ſei auf die energiſch Wider⸗ ſtand leiſtenden eenadorianiſchen Streitkräfte geſchoſſen worden. Weitere Folgen des etwa einſtündigen Gefechts ſind nicht bekannt ge⸗ worden. »Seelenleben vermittelt der Kampf um d Sängerkrieg der„Allüerien“ kErbinerter Strelt um dle„internationgle“ (Eigene Meldung des„H3“) Stockholm, 17. Juli. Während Churchill die ſchwierige Etikette⸗ frage des Sowjetpaktes, ob Allianz oder nicht, drakoniſch entſchieden hat, die Eng⸗ länder noch in ängſtlicher Ungewißheit, ob ſie künftig die Internationale in ihrem wahrhaft nicht allzu ängſtlichen Rundfunk vernehmen werden. Köſtliche Einblicke in das Wa muſikaliſche Folgerung aus dem Sowfetpakt, Der von der engliſchen Rundfunkleitung am letzten Sonntag gewählte Kompromiß, als Erx⸗ ſatz für die Internationale einen Marſch⸗ geſang der roten Armee ſpielen zu laſſen, iſt der Anlaß zu heftigen Proteſten der Sowjetbot⸗ ſchaft und ihrer Freunde geworden. Ein Mit⸗ glied der Botſchaft ließ ſich im Londoner »Rundfunkhaus die Platte hochnotpeinlich vor⸗ ſpielen und beſtätigte, daß es ſich um ein boi⸗ ſchewiſtiſches Marſchlied handle, deſſen erſte Zeilen lauten:„Wer die Sowſemnion lieht und ein echtes n hat, 705 in den Kampf.“ Der Botſchaftsvertreter er dies ſei nicht Sowjetrußlands Nationalhymne. Der Chefkorreſpondent der ſowjetiſchen Taß⸗ Agentur, Rothſtein, hat ferner einen peinlichen Brief an die„Times“ gerichtet, den ſie am Mittwoch veröffentlichen mußte. Er erklärt darin, die Internationale ſei die einzige Natio⸗ nalhymne der Sowjemnion, und ſie könne durch keinerlei andere Melodien erſetzt werden. Die Proteſte von bolſchewiſtiſcher Seite ſind deraxt entſchieden, daß plötzlich keine Stelle für die Wahl des Marſchliedes mit dem Koſaken⸗ herzen mehr verantwortlich ſein will. Der Rundfunk ſchiebt die Schuld auf das Infor⸗ mationsminiſterium, das Informationsmini⸗ ſterium auf das Foreign offiee, Angeſichts des muſikaliſchen Krachs zwiſchen den neuen Alli⸗ Behör eſe lärte jedoch, ierten ſcheint Churchill in Sachen der„Allianz“ zum Nachgeben entſchloſſen. Es 45 allerdings ſo aus, als ob eine„hohe e“ auch jetzt noch n wird, ſich einem im probolſchewiſtiſchen Sinne ergehen⸗ den Entſchluß des Miniſterpräſidenten nach Kräften zu wiperſetzen, Freilich verſchweigt „News Chroniele“, der wir die Kenntnis die⸗ er neuen Phaſe im Kampf um die„Inter⸗ nationale“ verdanken, wohlweislich, um welche Behörde es ſich handelt,„Es iſt wahr“ jroni⸗ ſiert das Blatt die reichlich verwoxrene Situa⸗ tion,„daß das Spielen der Nationalhymnen niemals bedeutete, daß man die politiſche Aus⸗ richtung der betreffenden Verbündeten gutge⸗ heißen habe. Ganz und gar nicht. Aber die hohe Behörde hat offenbar davon nicht über⸗ zeugt werden können. Tief in ihren blaublü⸗ tigen Adern hat dieſe hohe Behörde das Ge⸗ fühl, daß die große britiſche Oeffentlichkeit durch das Kommuniſtenlied ſn Englands re non Aether angeſteckt werden könnte. Unſchuldige Ohren könnten auf irgendeine Weiſe entdecken, daß dieſe Tonfolgen rot ſeien.“ „Rews Chroniele“ ſchlägt ſchließlich vor, daß Churchill und die bewußte hohe Behörde ſich die Sache noch überlegen ſollten und glaubt, man könnte eine Kompromißlöſung finden, wenn man die Mitglieder des BBC⸗Orcheſters ſich freiwillig für den„unangenehmen Auftrag', die Internationale zu ſpielen, melden ließe. Wie bei einer Hinrichtung im Felde, wo nur eines der Gewehre ſcharf geladen ſei, ſo daß keiner wiſſe, weſſen Kugel das Opſer getroffen habe, ſollte man einen Teil der Inſtrumente verſtopfen, ſo daß ſie ſtumm blieben, damit hin⸗ terher keiner wiſſe, wer die Tat ausgeführt habe— fo ſchließt„News Chroniele“ ihre für die neuen bolſchewiſtſſchen Bundesbrüder ſicherlich beſonders inter⸗ſſanten Ausführungen. im Kreuzfeuer der Weltöffentlicikeit Roosevelis Mriegslust— eln Rlslko (Eigene Drahtmeldung des„HB“) Berlin, 17, Juli. Die Meldung des„Aftonbladet“, daß Rooſe⸗ velt der USA⸗Flotte den Schießbefehl erteilt habe, wird von allen Neuyorker Blättern groß herausgebracht, ohne daß pon amtlicher Seite dagegen Widerſpruch erhoben wird. Auch die Regierung hat bisher kein Dementi heraus⸗ gegeben. Rundfunk und Preſſe erklären, die ÜSA⸗Flotte ſei angewieſen worden, für die Sicherheit der Verbindungen zu ſorgen; das beſtätige den Schießbefehl. Auch die braſilianiſche Preſſe berichtet über die hohe Provokation aus dem Weißen Haus an herporrggender Stelle, Die Schlagzeilen ſa⸗ gen. z. B.„Die USaA bereiten den Kriegseintritt vor“—„Rooſevelt ſolle ferner befohlen haben, auf deutſche Schiffe zu ſchießen“. Willkies Er⸗ klärung zum Schießbefehl wird von der geſam⸗ ten ſpaniſchen Morgenpreſſe ſtark beachtet und mit Ueberſchriften verſehen wie:„Rooſe⸗ velt hat der Flotte den Befehl gegeben, das Feuer ohne Warnung auf deutſche Einheiten zu eröffnen“. Die Erklärung des ſo überraſchend in die Kreiſe der Intimen Rooſevelts aufgenomme⸗ nen Gegenkandidaten des Präſidenten wird von der Brüſſeler Preſſe auf der erſten Seite eines Spezial⸗Rachrichtenteiles verzeichnet. Der Tenor der Kommentare kommt ſchon in der Schlagzeile zum Ausdruck. So etwa, wenn „Het Laatste News“ die entſprechende Meldung mit der Ueberſchrift verſieht:„Rooſevelt will den Krieg um jeden Preis“,— Seine Pläne: „Einen Zwiſchenfall zu ſchaffen, um den Kriegs⸗ zuſtand zu erklären und den Kongreß vor eine fertige Tatſache zu ſtellen.“ Die ſchwediſche Preſſe zeigte ſich an der Reaktion auf die Neuyorker Meldung des„Aftonbladet“ beſon⸗ ders intereſſiert. Die Haltung Rooſevelts ſei ein neuer Beweis für die Entſchloſſenheit des Präſidenten, kommentiert die Preſſe, unter allen Umſtänden neue Verwicklungen in dem: europäiſchen Konflikt zuſtande zu hringen. „Dagens Myheter“ überſchreibt;„Auf dem Wege über ſchwediſche Preſſe neuer Beweſs für Ziele der USA gegeben— Rooſevelt iſt bereit, die Lunte an das Pulperfaß zu legen. — Die USA⸗Flotte ſoll den Befehl bekommen haben, ein Intermezzo heraufzuheſchwören., Wie Schweden ſteht auch die Schweiz ſtark unter dem Eindruck der amerikaniſchen Kriegs⸗ entſchloſſenheit. Dies um ſo M da das Is⸗ land⸗Abenteuer als das bewußte Eingehen eines militäriſchen Riſikos ausgedeutet wird. Der Außenpolitiker der Zeitung„La Zuiſſe“ kommentiert:„Die Politik des Weißen Hau⸗ ſes bewegt ſich von Etappe zu Etappe auf dem Wege zur Interyentlon in dem Maße, wie die amerikaniſche Heffentlichkeit für ei neuen Schachzug reif zu ſein ſcheint. Die Be⸗ ſetzung Jslands war der erſte Schritt, der ein wirkliches Riſiko bedeutete. Indem Rooſe⸗ velt die Dienſtzeit der jetzt ausgebildeten Mannſchaften verlängern will, möchte er für alle Fälle eine ſtarke Streitmacht zur Ver⸗ fügung haben, und er wird im gegebenen Mo⸗ ment die Genehmigung zu erwirken wiſſen, ſie auch außerhalb der ausgeſprochen amerikani⸗ ſchen Sphäre zu verwenden. Die Gefahr dieſer Politik beſteht darin, daß die Vereinigten Staateneines Ta⸗ 43 vor einer vollendeten Tat⸗ ſache ſtehen können, noch ehe der Kon⸗ gre erklärung auszuſprechen. Die römiſche Morgenpreſſe faßt die Indizien des in amerikaniſchen Regierungskreiſen herr⸗ ſchenden Kriegswillens eindrucksvoll. men:„Die Beſetzuna Jslands, die Anweiſung an die amerikaniſche Flotte, ohne vorherige Warnung auf Kriegsſchiffe, U⸗Boote uſw. der Achſenmächte das Feuer zu eröffnen, ſowie die — menn auch verſchleierte— Zurückziehnna der der Regierung von Portugal gegebenen Zuſiche⸗ rung, ſeien ein klarer Beweis für den verbre⸗ cheriſchen Willen des Weißen Hauſes, um jeden Preis zu ſeinem Kriege zu gelangen. Nachdem Rooſepelt im Konareß nach der Beſetzung Islands auf Schwiexigkeiten geſtoßen ſei, ſuche er, ſo, ſchreibt„Meſſaggero“, krampfhaft nach einem neuen„Fgltnm“, nach einem Zwiſchen⸗ fall, der ermöglicht, den Kongreß auszuſchalten und entgegen der öffentlichen Meinung zu han⸗ deln. Rooſevelt wird damit, ſtellt„Popolo di Roma“ ſeſt, vor der Geſchichte die Verantwor⸗ tung auf ſich nehmen, den europäiſchen Kon⸗ flikt ausgedehnt zu haben, Waſhington reihe ſich London und Moskau würdig an.“ —————————— Neue Provokation Roosevelts (Eigene brahfmeldung des„ 3˙*˙ Nenyork, 17. Juli. Senator Wheeler befragte den Marine⸗ miniſter Knox, ob USA⸗Militärflugzeuge im Atlantik in der Nähe der Azoren patrouillier⸗ ten. Eine amtliche Stellungnahme der UsA⸗ Regierung zu dieſer neuen, eine neue Provo⸗ kation Rooſevelts aufdeckenden Frage liegt bis⸗ her genau ſo wenig vor, wie irgendeine Er⸗ klärung von ſeiten Rooſevelts. Willkies oder eines Mitgliedes der UsA⸗Regiexung zu dem enthüllten Schießbefehl des USA⸗Präſidenten. USA-Kommissare in Gibraltar h. n. Rom, 17. Juli,(Eig. Dienſt) Der dreitägige Aufenthalt einer nordameri⸗ kaniſchen Militär⸗ und Wirtſchaftsabordnung, die aus der Levante nach England reiſt, auf Gibraltar, wird in Rom auch mit den Plänen Waſhingtons zur Beſetzung der Azoren und anderer Stützvunkte im Südatlantik in Ver⸗ bindung gebracht. Die techniſchen Einzelheiten, ſo nimmt man hier an, bildeten das Studium der Beſprechungen des Militärgouverneurs von Gibraltar, Lord Gort, mit den amerika⸗ niſchen Fachleuten. ur e Vorbereitung dieſes Griffs nach den lzoren reiht der nordamerikaniſche Imperialismus das poringieſiſehe Regime in den Katalog je⸗ ner Stagtsformen ein, die von den„Demolra⸗ tien“ bekämpft werden müßten So erklärte der frühere Präſident Hoopver im Rundfunk von Chicago, die Vereinigten Stqaten müß⸗ ten nicht nur Hitler und Muſſolini, ſondern auch die Kriegsparteien in Japan, der Türkei, Spanien und Portugal beſiegen. General ltagaki beim Tenno 7 bvis Tokio, 17. Juli. Fürſt Konoye hat den Auftrag zur Neu⸗ bildung des Kabinetts angenommen und ſich eine gewiſſe Zeit dafür ausbedungen. Der japaniſche Kaiſer empfing am Donners⸗ tag General Itggaki, den früheren japgni⸗ ſchen Kriegsminiſter, der neu ernannte Ober⸗ befehlshaber in Korea. Bei der Audienz beim Tenno waren außerdem der japaniſche Kriegs⸗ miniſter, General Tojo und der Chef des japaniſchen Generalſtabes Sugiyama anweſend. Die japaniſche Preſſe betrachtet dieſe Audienz als eine beſondere Auszeichnung des Generals Itagaki, da angeſichts der engen Zuſammen⸗ arbeit mit der japaniſchen Kwantung⸗Armee in Mandſchukus beſonders in der gegenwärti⸗ gen Lage, die Stellung des militäriſchen Be⸗ feie in Korea gußerordentlich wichtig ei. Die japaniſche Preſſe weiſt auf die raſche Entwicklung des deutſch⸗ſowjetiſchen Krieges hin, die die oſtſibiriſchen Probleme ſtärker her⸗ vortreten läßt. bieten. Auf der geſamten Gelegenheit hatte, ſich über eine Kriegs⸗ OKW- Bericht Aus dem Führerhauptquartier, 17. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Durch Einſatz ihrer letzten Reſerven verſucht die Sbee„ dem Anſturm der deutſchen Wehrmacht und ihrer Verbündeten Halt zu ge⸗ Oſtfront iſt ein ewaltiges Ringen um die Entſcheidung m Gange, Rund neun Millionen Soldaten —75 ſich hier in einem Kampf e — en Uusmaß alle geſchichtlichen Vorſtellun⸗ gen übertrifft. Auf dem robert und rumäniſche Truppen Kiſchinew, Hauptſtadt Beſſarabiens. 13 Im Seegebiet um England vernich⸗ teten Kampfflugzeuge einen Frachter von 3000 BR und beſchädigten ein großes Handels⸗ ſchiff ſchwer. die In der letzten Nacht wurden Flugplätze in 4 den Midlands bombardiert. In“' Hallen und Unterkünften entſtanden heftige Brüände und Exploſionen. Andere Kampfflugzeuge belegten militäriſche Anlagen im Hafen von Great Nar⸗ mouth mit Bomben. In der Nacht zum 16, Juli griff ein Ver- ampfflugzeuge den Hafen Suez an und warf Sellager am Südausgang band deutſcher des Kanals in Brand. Bei dem Werſuch britiſcher Flug⸗ Aate“ am feſtrigen Tage die holländiſche üſte anzugreifen, ſchoſſen Vorpoſtenboote ſechs, Flakartillerie drei feindliche Kampfflug⸗ zeuge ab. Britiſche mampflaigerugs warfen in der letz⸗ ten Nacht an wenißen Orten in Nordweſt⸗ deutſchland eine geringe Zahl von Spreng⸗ und Brandbomben. Es entſtanden nur un⸗ erhebliche Schäden. Nachtjäger und Flakartil⸗ lerie ſchoſſen drei der angreifenden britiſchen 1 Flugzeuge ab. . Kiſchinew, die Hauptſtadt Beſſarabiens, hat eine Bevölkerung von 20 000 Köpfen, von denen 40 Prozent Juden ſind. Es iſt der Sitz der holzverarbeitenden Induſtrie s Lan⸗ des, das ſeit mehr als hundert Jahren ein ftändiger Zankapfel zwiſchen dem ruſſtſchen Zarenxeich und dem neu entſtandenen rumäni⸗ ſchen Staat bildet, chen, wurde Beſſarabien 1917 autonom und 1918 Rumänien angeſchloſſen. Obwohl die Weſtmächte dieſen Anſchluß garantiert hatten, verſuchten die Sowſets im Jahre 1924, das Land in eine autonome Moldau⸗Republik ein⸗ Im Juni 1940 fügte ſich Rumä:- zubezjehen. nien dem erneuten ſowjetiſchen Druck und trat Beffarabien ab, deſſen Rückeroberung heute jedoch faſt vollendet iſt. Der Führer beglüchwünscht General Franeo 4 4. Berlin, 17. Juli.(HB⸗Funk.) 3 Der Führer hat dem ſpaniſchen. Staatschef General Franco zum ſpaniſchen Nationaltag drahtlich ſeine Glückwünſche übermittelt. Spanische Freiwillige in Karlsruhe Karlsruhe, 17. Juli,(HB⸗Funk.) Mehrere tauſend Freiwillige der ſpaniſchen Legion trafen am Mittwoch in Karlsruhe ein. Die badiſche Gauhauptſtadt bereitete den Sol⸗ daten der befreundeten Nation einen jubelnden Empfang. treter der deutſchen Wehrmacht und der Ns⸗ DAp auf die bereits bewährte Kampfperbun⸗ denbeit gegen den bolſchewiftiſchen, Welfſeind hin, Die ſpaniſchen Kämpfex, die ſchon einmal Seite an Seite mit den deutſchen Soldaten der Legion Condor den Bolſchewismus in die Knie zwangen, bringen immer wieder zum Ausdruck, wie ſtolz ſie darauf ſeien, gemein⸗ ſam mit den deutſchen Soldaten das vollenden zu dürfen, was in Spanien begonnen wurde. n Kürze Reichsinſtitut für Seegeltungsforſchung, In Berlin wurde jetzt das„Reichsinſtimmt für forſchung“ errichtet. Direktor dieſes Inſtituts iſt der Ordinarius für Ueberſeegeſchichte an der Univerſität Berlin, Profeſſor Dr. Egmont Zechlin. des Inſtituts iſt der Reichsbund deutſcher Seegeltung. Das Inſtitut, das zugleich Beſtandteil der hohen Schule der NSDaAc wird, umfaßt zunächſt For⸗ ſchungsſtellen für Seegeſchichte einſchließlich Seekriegs⸗ geſchichte, Seegeographie, Einfluß der Seefahrt und Volkskunde, See⸗ und Völkerrecht. Italieniſche Landwirtſchaftsabordnung in Deutſch⸗ Der bayriſche Miniſterpräſident Ludwig Sie⸗ hert empfing am Donnerstag eine Abordnung des kgl. italieniſchen Landwirtſchaftsminiſteriums. In ſeinen Begrüßungsworten wünſchte er ihren Beſich⸗ land. tigungen deutſcher Tierzuchtgebiete und ſonſtiger land⸗ wirtſchaftlicher Einrichtungen den beſten Erfolg. Griechiſche Währung bleibt ſtabil. in ſehr ſcharfer Form gegen die von Juden ver⸗ breiteten Gerüchte, daß Griechenland unmittelbar vor einer Inflation ſtehe, Stellung nimmt. Die Bevöl⸗ kerung, ſo heißt es in dieſer Mitteilung u.., ſolle dieſen Gerüchten keinen Glauben ſchenken. Beirut offiziell übergeben. Der engliſche Einzug in Beirut erfolgte ſang⸗ und klanglos unter der Be⸗ teiligung britiſcher und auſtraliſcher Truppen. Ledig⸗ Seegeltungs⸗ egenüber, Große Erfolge bahnen ſich an. Südflügel eroberten deutſche 1812 dem Zaren zugeſpro⸗ In herzlichen Worten wieſen Ver⸗ Träger Brauchtum und Kunſt, Ueberſeehandel, Der griechiſche Miniſterpräſident hat einer Meldung aus Athen zu⸗. folge der Preſſe eine Erklärung abgegeben, in der er lich fünfzehn engliſche Bomher kreiſten in großer Höhe über der Stadt, General Wilſon an der Seite des franzöſiſchen Verrätergenerals Catroux Ehrenkompanie ab. nahm den Vorbeimarſch einer Anſchließend übergab General Bouton im Gouver⸗ neurpalaſt den Engländern offiziell die Stadt. Aus britiſchem Geleitzug herausgeſchoſſen. Sieben Ueberlebende des britiſchen Handelsſchiffes„Deſigner“ trafen am 16. Juli mit dem portugieſiſchen Fiſch⸗ dampfer„Santa Prineeſa“ in Porto ein. Die Ueber⸗ lebenden der Beſatzung berichteten, daß ihr Schiff am 8. Fuli von einem deutſchen Unterſeebost aus einem britiſchen Geleitzug herausgeſchoſſen wurde. Dabei ertrank der größte Teil der britiſchen Be⸗ ſatzung. Rücktritt des kuhaniſchen Kabinetts, Das kubaniſche Kabinett iſt zurückgetreten. dung durch Präſident Batiſta wird für Mittwoch⸗ nachmittag erwartet, Die Regierungsneubil⸗ „hakenk den. 2 Dir ſin — Ega Uns in Weil do Wir fal Nicht m Wie wi Wir ble Wir fre Durchſti Und we wie vie n mar Und hã Der Fre Weil er Wie hal Uns an In unſ⸗ Und— Verſ Beim Verl faſſung, daß beſtimmte Ki durch ergeber ſchen dem Ve die ſich zwiſc ler fortſetzen. Es muß ei daß der Ver Käſeſorten h Marktverhält den können. ſonders der wie er bei de Mainzer⸗ ot Großhandel in einem ger halten, die d alter Gewohr lage verlang teil des Käſ⸗ zer⸗ oder He braucher mu und bei den Verſtändnis Soliſt im konzert des burgpark an 20. Juli, wi Soliſt mit.( von Giuſepp K Auf Grun! unlauteren 26. Februar Reichswirtſck Sommerſchlu durchgeführt Stane Am Sonn 12.30 Uhr a SA⸗Standar ſturmführer lautet: 1. Sa 5 5 2. Out Galathe“ ve liſche Frage mann⸗Webar rette„Der 2 necke; 5. Poſ Heidelberg,? Schif Von einem ſchiff fiel be Schiffer in d des Ertunker Se Ende Mai raden des 9 Wettkampf Der Ausgan Kameraden zu fordern. munition— den bei eine den erzielt Wehrmacht 798 Ringe; r, 17. Juli. iacht gibt be⸗ rven verſucht der deutſchen 1 Halt zu ge⸗ ont iſt ein ſcheidung nen Soldaten f gegenüber, 2 — orſtellun⸗ hnen ſich an. rten deutſche zinew, die and vernich⸗ ter von 3000 ſes Handels⸗ Flugplätze in 4 Hallen und Brände und euge belegten n Great Nar⸗ riff ein Ver⸗ den Hafen Südausgang er Flug⸗ holländiſche orpoſtenboote e Kampfflug⸗ n in der letz⸗ in Nordweſt⸗ von Spreng⸗ ſen nur un⸗ ind Flakartil⸗ en britiſchen 1 Beſſarabiens, Köpfen, von Es iſt der trie s Lan⸗ Jahren ein m ruſſiſchen enen rumäni⸗ ren zugefpro⸗ utonom und Obwohl die ntiert hatten, re 1924, das Republit ein-⸗ e ſich Rumä- hruck und trat herung Franeo (⸗Funt.) en. Staatschef Nationaltag mittelt. Karlsruhe (HB⸗Funk.) her ſpaniſchen arlsruhe ein. tete den Sol⸗ ien jubelnden wieſen Ver⸗ und der NS⸗ tampfperbun⸗ en Weltfeind 4 ſchon einmal zen Soldaten jewismus in r wieder zum eien, gemein⸗ das vollenden znnen wurde. ing, In Berlin heute Seegeltungs⸗ Inſtituts iſt der der Univerſität hlin. her Seegeltung. teil der hohen zunächſt For⸗ Träger — ——— — 1 gen. den können. „hakenkreuzbanner“ Freitag, 18. Juli 1941 Ferien daheim Wir ſind gewohnt in ernſten zeiten — kgal, was zur Debatte ſteht— Uns in gar vielem zu beſcheiden Weil das im firieg nicht anders geht. Wir fahren jetzt,— im Ferienmond Nicht mit der Reichsbahn in die Ferne, Wie wir's vor jeiten ſo gewohnt— Wir bleiben— und verzichten gernel Wir freuen uns an unſ'ren Bergen Durchſtreifen unſ're fjeimatſtadt Und werden ſicherlich bald merken wie viel verborg'nen Reiz ſie hat! n manchem läuft man ſonſt vorüber Und hält's nicht der Beachtung wert— Der Fremde aber freut ſich drüber Weil er die Dinge ſucht und ehrt. Wie haben jetzt Gelegenheit Uns an den Dingen zu erfreu'n In unſ'rer heim'ſchen Ferienzeit Und— werden ſicher nicht bereu'n. Berſorgungslage bei Küje Beim Verbraucher beſteht die irrige Auf⸗ faſſung, daß er bei ſeinem Einzelhändler ganz beſtimmte Käſeſorten verlangen kann. Da⸗ durch ergeben ſich unliebſame Reibereien zwi⸗ ſchen dem Verbraucher und dem Einzelhändler, die ſich zwiſchen Großhandel und Einzelhänd⸗ ler fortſetzen. Es muß einmal eindeutig feſtgeſtellt werden, daß der Verbraucher nur Anſpruch auf die Käſeſorten haben kann, die den jeweiligen Marktverhältniſſen entſprechend geliefert wer⸗ Im Augenblick iſt dies ganz be⸗ ſonders der nahrhafte Sauermilchkäſe— oder wie er bei dem Verbraucher unter dem Namen Mainzer⸗ oder Handkäſe bekannt iſt. Der Großhandel und der Einzelhandel können nur in einem gewiſſen Umfang die Käſeſorten er⸗ halten, die der Verbraucher nun einmal aus alter Gewohnheit lieber ißt. Die Verſorgungs⸗ lage verlangt aber, daß ein weſentlicher An⸗ teil des Käſeverbrauchs in Form von Main⸗ zer⸗ oder Handkäſe geliefert wird. Der Ver⸗ braucher muß daher genügend Einſicht üben und bei dem Käſeeinkauf das entſprechende Verſtändnis für die Marktlage entgegenbrin⸗ Soliſt im Hindenburgpark. Im Vormittags⸗ konzert des Weſtmark⸗Orcheſters im Hinden⸗ burgpark am kommenden Sonntagvormittag, 20. Juli, wirkt Walter Göpfert(Violine) als Soliſt mit. Er ſpielt das Violinkonzert-moll von Giuſeppe Tartini. Mannheim kann noch Seidenraupenzucht brauchen Künftige Seidenrauper können am Wochenende eine Seidenraupenanlage beſichtigen Es iſt bekannt, daß die Fallſchirme aus rei⸗ ner Naturſeide hergeſtellt werden. Dieſe be⸗ ziehen wir aber keineswegs vom Ausland, ſon⸗ dern wird von deutſchen Züchtern der Seiden⸗ raupe geliefert, das heißt, ſie ſchicken die Ko⸗ kons, die eingeſponnenen Raupen, an die zu⸗ ſtändigen Sammelſtellen, von wo aus ihre Ver⸗ arbeitung erfolgt. Seit längerem haben wir auch in Mannheim eine Seidenraupenzucht. Sie befindet ſich in Sandhofen hinter der Hermann⸗Göring⸗Ka⸗ ſerne, und iſt am kommenden Samstag, Sonn⸗ tag und Montag zwiſchen 9 und 14 Uhr zur koſtenloſen Beſichtigung geöffnet. Gerade aus den Siedlerkreiſen der Blumenau oder Schönau dürften ſich zahlreiche Intereſſenten für die Seidenraupenzucht finden, die ſich ohne wei⸗ teres als Nebenbeſchäftigung durchführen läßt. Was hoſtet eine anlage? Mit irgendwelchen Unkoſten iſt die Anlage einer Seidenraupenzucht nicht verbunden. Die Eier werden umſonſt zur Verfügung geſtellt, und die Maulbeerblätter, die einzige Nahrung der Raupen, kann ſich der eingetragene Rauper ebenfalls ohne Entgelt in den Mannheimer Maulbeeranlagen holen. Das können ſeine Kinder ebenſo gut wie er, ja ſelbſt die Fütte⸗ rung der Tiere iſt ſo einfach, daß ſie ſich ohne Schwierigkeit von der Jugend durchführen läßt. Wie mancher Junge zieht mit Liebe und Sorg⸗ falt junge Haſen auf. Warum nicht auch Sei⸗ denraupen? Dazu bringt ihre Aufzucht einen lohnenden Nebenverdienſt ein, ganz abgeſehen von der kriegswichtigen Bedeutung. Ein Diertel Gramm ſind 500 Raupen Aus Celle bei Hannover werden die Eier ge⸗ liefert. In Größe, Form und Farbe ſehen ſie dem Mohnſamen zum Verwechſeln ähnlich. Sie werden nicht gezählt, ſondern gewogen. Es wäre ja auch kaum möglich, dieſe winzigen ſchwarzen Pünktchen genau zu regiſtrieren, aus denen nach drei bis fünf Tagen die Raupen Hilfsbedürftige Rentner begünſtigt Beſtimmungen über Anrechnungsfreiheit des Arbeitsverdienſtes Viele Kleinrentner, Sozialrentner und an⸗ dere alte oder erwerbsunfähige Volksgenoſſen, die von der öffentlichen Fürſorge unterſtützt werden, ſetzen während des Krieges in aner⸗ kennungswerter Weiſe ihre Arbeitskraft ein, um dadurch zur Erfüllung der Kriegsaufgaben und zum deutſchen Siege beizutragen. Neben dem Arbeitseinkommen werden ihnen die Ren⸗ ten der Invaliden⸗, Angeſtellten⸗ und knapp⸗ ſchaftlichen Penſionsverſicherung ungekürzt wei⸗ tergewährt. Durch einen Runderlaß des Reichs⸗ arbeitsminiſters und des Reichsminiſters des Innern vom 20. Juni 1941 iſt nunmehr auch die Anerkennung des Arbeitsverdienſtes auf Leiſtungen der öffentlichen Fürſorge für die Dauer des Krieges weitgehend ausgeſchloſſen worden. Die wichtigſten Beſtimmungen des Erlaſſes ſind folgende: Bei Kleinrentnern, Sozialrentnern und Gleichgeſtellten, die das 70. Lebensalter vollen⸗ det haben, bleibt bei Führung der Hilfebedürf⸗ tigkeit und bei der Ebenmeſſung der Fürſorge⸗ leiſtungen der Arbeitsverdienſt in voller Höhe außer Anſatz. Im übrigen darf bei den ge⸗ nannten Perſonengruppen der Arbeitsverdienſt inſoweit nicht angerechnet werden, als er die Hälfte des für die Familiengemeinſchaft (Haushaltgemeinſchaft) unter Berückſichtigung der vollen Wohnungsmiete berechneten Be⸗ darfsſatzes nicht überſteigt. Von dem Mehr⸗ Kleine Mannheimer Stadtchronik Aeine Sommerſchlußverkäufe im Jahre 1941 Auf Grund des 5 9 des Geſetzes gegen den unlauteren Wettbewerb in der Faſſung vom 26. Februar 1935(RGyl. I S. 311) wird vom Reichswirtſchaftsminiſter angeordnet, daß die Sommerſchlußverkäufe des Jahres 1941 nicht ßlich Seetriegs⸗ Seefahrt und Ueberſeehandel, ng in Deutſch⸗ Ludwig Sie⸗ Abordnung des liſteriums. In r ihren Beſich⸗ ſonſtiger land⸗ n Erfolg. Der griechiſche aus Athen zu⸗ eben, in der er zn Juden ver⸗ inmittelbar vor it. Die Bevöl⸗ ing u. a,, ſolle iken. iſche Einzug in unter der Be⸗ ruppen. Ledig⸗ ſten in großer lſon an der s Catroux nkompanie ab. n im Gouver⸗ e Stadt. hoſſen. Sieben iffes„Deſigner“ zieſiſchen Fiſch⸗ in. Die Ueber⸗ daß ihr Schiff terſeeboot aus choſſen wurde. britiſchen Be⸗ Das kubaniſche giernnasneubil- für Mittwoch⸗ ſturmführer Homann⸗Webau. durchgeführt werden. Standkonzert am Waſſerturm Am Sonntag, 20. Juli, ſpielt von 11.30 bis 12.30 Uhr am Waſſerturm der Muſikzug der SA⸗Standarte 171 unter Leitung von Haupt⸗ Die Spielfolge lautet: 1. San Sebaſtian, Marſch von Ch. Du⸗ 55 2. Ouvertüre zur Operette„Die ſchöne alathe“ von Franz v. Suppé; 3. Muſika⸗ liſche Fragezeichen, Humoreske von O. Ho⸗ mann⸗Webau; 4. Melodienreihe aus der Ope⸗ rette„Der Tenor der Herzogin“, von E. Kün⸗ necke; 5. Poſaunenwalzer von A. Jeeſt; 6. Hoch Heidelberg, Marſch von E. Gutzeit. Schiffer im Rhein ertrunken Von einem auf dem Rhein fahrenden Motor⸗ ſchiff fiel bei Altlußheim ein 45 Jahre alter Schiffer in den Strom und ertrank. Die Leiche des Ertunkenen wurde noch nicht gefunden. Schützen im Wettkampf Ende Mai hatte ein Truppenteil die Kame⸗ raden des NS⸗Reichskriegerbundes zu einem Wettkampf im Scheibenſchießen aufgefordert. Der Ausgang dieſes Kampfes veranlaßte die Kameraden der Wehrmacht, einen Rückkampf zu fordern. Bei 100 m Entfernung mit Scharf⸗ munition— wie beim erſten Kampf— wur⸗ den bei einer Beteiligung von je 23 Kamera⸗ den erzielt im Schießen liegend freihändig Wehrmacht 795 Ringe, NS⸗Reichskriegerbund 798 Ringe; Schießen ſtehend freihändig Wehr⸗ —470 668 Ringe, NS⸗Reichskriegerbund 708 inge. Im Schießen liegend freihändig konnte die Wehrmacht ſich erheblich verbeſſern, während im Schießen ſtehend freihändig die Kameraden des NS⸗Reichskriegerbundes ein um 6 Ringe beſſeres Ergebnis herausholen konnten. Der Kampf geht weiter. Die jungen Kame⸗ raden werden Gelegenheit finden, beim näch⸗ ſten Kampf auch im Kleinkaliber⸗Schießen auf 50 m Entfernung ihre Tüchtigkeit zu beweiſen. Wir gratulieren! Ihren 81. Geburtstag feierte Frau Marga⸗ rete Kirſchenlohr, Wwe., Schriesheim. Ihren 80. Geburtstag kann Frau Maria Holzſchuh, Wwe., geb. Fink, S 3, 9, begehen. Sein Wjähriges Dienſtjubilaum bei der Deutſchen Reichsbahn feiert Anton Winkler, Friedrichsfeld, Hirtenbrunnenſtraße 12. wertungsturnier zur Großdeutſchen Schachmeiſterſchaft In der letzten Runde des Wertungsturniers zur Großdeutſchen Schachmeiſterſchaft in Kre⸗ feld retteten Bogoljubow nur die ungenaue Fortſetzung von Bruckhaus vor dem Verluſt der Partie und damit auch des Turniers. Pfeiffer gewann gegen Fomrobert(Eſſen). Engert ſicherte ſich die Verbandsmeiſterſchaft mit einem Siege über Berau(Dinslaken). Dracke muß an Brunoehler einen Punkt abgeben, während Alt⸗ hoff gegen Michel gewann. Zielonka rettete noch einen Punkt bei Kruijer. Sieger: Bogoljubow 9 Punkte; 2. Pfeiffer 8½.; 3. und Verbandsdeiſter Engert 7½.; 4. Brunoehler 7.; Althoff 6½., Kruijer 6., Zielonka 5., Bruckhaus und Berau 4½., Dracke 3½., Michel 2½., Fomrobert 1½ Punkte. verdienſt darf nicht mehr als die Hälfte ange⸗ rechnet werden. Dieſe Mindeſtgrenze iſt— gegebenenfalls bis zur Nichtanrechnung des ge⸗ ſamten Arbeitsverdienſtes— zu überſchreiten, ſoweit dies zur Vermeidung von Härten ge⸗ boten erſcheint. Das gleiche gilt für die An⸗ rechnung des Arbeitsverdienſtes mit unterſtütz⸗ ter Haushaltsangehöriger. Ueber die Anrechnungsfreiheit des Arbeits⸗ verdienſtes hat allein der Fürſorgeverband zu entſcheiden, daher muß jeder Fürſorgeempfän⸗ ger nach wie vor die Höhe ſeines Arbeitsver⸗ dienſtes und jede Aenderung des Betrages ſtets unverzüglich und wahrheitsgemäß dem Fürſorgeverband anzeigen. Andernfalls ſetzt er ſich der Gefahr aus, daß er die Vergünſtigun⸗ gen verliert und unter Umſtänden ſogar ſtraf⸗ rechtlich zur Verantwortung gezogen wird. Nach dem Erlaß ſoll die öffentliche Fürſorge ferner regelmäßige Nachprüfung der Hilfsbe⸗ dürftigkeit von Kleinrentner, Sozialrentner und Gleichgeſtellten während des Krieges mehr als bisher einſchränken, ſoweit nicht darauf vorläufig ganz verzichtet werden kann. Endlich weiſt der Erlaß darauf hin, daß bei der Heranziehung von Angehörigen von Klein⸗ rentner, Sozialrentner und Gleichgeſtellten zu Unterhaltsbeiträgen nach den Grundſätzen der Familiengemeinſchaft oder auf Grund geſetz⸗ licher Unterhaltspflicht mit beſonderer Zurück⸗ haltung zu verfahren iſt, um das eigene Fort⸗ kommen der Angehörigen und ihrer Familien, an die in der Kriegszeit die höchſten Leiſtungs⸗ anforderungen geſtellt werden, unter keinen Umſtänden in unbilliger Weiſe zu erſchweren. Die neuen Vergünſtigungen kommen in vol⸗ lem Umfange auch den von der öffentlichen Fürſorge zuſätzlich unterſtützten Beſchädigten und Hinterbliebenen des Weltkrieges und des gegenwärtigen Krieges zugute. Die Beſtim⸗ mungen werden es allen von der öffentlichen Fürſorge betreuten Rentner weſentlich erleich⸗ tern, während des Krieges eine Berufstätigkeit fortzuſetzen oder neu anzufangen. ausſchlüpfen. Aus etwa einem Viertel Gramm dieſer„Mohnſamen“ entwickeln ſich 250 bis 300 Raupen. Ihre einzige Nahrung bilden die Maulbeerblätter. Das dritte Blatt vom Stamm gilt als das zarteſte, es wird daher den jun⸗ gen Räupchen, den acht Tage alten, verfüttert. Sie tun nichts anderes als freſſen und ſchlafen. Viermal im Tage erhalten ſie einen Berg Maulbeerblätter auf ihre Horden. Dabei ge⸗ deihen ſie ſo prächtig, daß ſie ſich nach etwa 35 Tagen zu acht bis neun Zentimeter Länge aus⸗ wachſen. Dabei bekommen ſie ungefähr das achttauſendfache Gewicht. Unterbrochen wird dieſes zötägige Wachstum nur von vier Schlaf⸗ perioden von jeweils 24 Stunden. In dieſer Zeit löſt ſich bei den Raupen die Haut. Der Schlaf ermöglicht ihnen alſo erſt das weitere Wachstum. tach fünf Wochen beginnt die Raupe mit dem Einſpinnen. Dazu gibt man ihr Holz⸗ wolle, Birkenreis, Stroh oder ſelbſtgefertigte Lattengeſtelle. Aus der Unterlippe läßt ſie einen zähflüſſigen Saft austreten, der an der Luft zu einem dünnen Faden erhärtet, richtiger geſagt, ſind es zwei Fäden, die von der Raupe aber zuſammengeleimt werden. Nicht weniger als 3500 Meter hat die Raupe in ein bis zwei Tagen aufgeſpult, bis ſie ſich zu jenem bekann⸗ ten eiförmigen Gehäuſe, dem Kokon, einge⸗ ſponnen hat. Der Seidenrauper ſchickt dieſe Kokons lebend in die Fabrik oder Sammelſtelle ein. Dort wer⸗ den ſie nach ihrer Größe beurteilt und einge⸗ ſchätzt. Extra große Kokons gelten als Sonder⸗ klaſſe und bringen natürlich eine beſſere Ein⸗ nahme als die kleineren. Durchſchnittlich kann ein Rauper damit rechnen, daß ein Drittel ſei⸗ ner abgelieferten Kokons als Sonderklaſſe ein⸗ geſchätzt wird. Die deutſche Seidenraupe iſt eine Kreuzung von chineſiſchen und bulgariſchen Raupen, ſie läßt ſich ohne Schwierigkeiten in allen Teilen Deutſchlands aufziehen, nur eines muß beob⸗ achtet werden in den Aufzuchträumen: gleich⸗ mäßige Wärme. Sie gedeiht am beſten bei einer Temperatur von 25 Grad und einer be⸗ ſtimmten Feuchtigkeit. Wo nehmen wir das Futter her? Dieſe Frage mag mancher der Intereſſenten für den Seidenraupenbau ſtellen. Auch dafür iſt heute geſorgt. Außer der erſten Mannheimer Maul⸗ beeranlage, die im Jahre 1745 am Neckardamm angelegt wurde, befinden ſich noch Maulbeer⸗ bäume im Herzogenriedpark, am Friedhof, weitere Anlagen ſind geplant, denn der Strauch kann überall als Schmuckgewächs zur Einfriedung von Plätzen verwendet werden. Wer ſich eine eigene Maulbeerpflanzung an⸗ legen möchte, kann ſogar vom Staat einen klei⸗ nen Zuſchuß erhalten. Nähere Auskunft wird jederzeit vom Amt für Siedlerbetreuung erteilt. Von dieſer Stelle iſt weiterhin ein fünftägiger Lehrgang geplant, der über eine ſachgemäße und erfolgreiche Seidenraupenzucht unterrich⸗ tet. Fahrtunkoſten und Verdienſtausfall werden den Teilnehmern in der Höhe bis zu 4 RM. erſetzt. Es ſehe ſich daher jeder Intereſſent am kommenden Wochenende die Mannheimer Sei⸗ denraupenzucht an, vielleicht wird er ſich dann gern entſchließen, auch unter die Seidenrauper zu gehen. Mx. Kleine Meldungen aus der Heimat mehr als das Doppelte! g. Karlsruhe, 17. Juli. Die am 28. und 29. Juni durchgeführte Straßenſammlung für das„Deutſche Rote Kreuz“ hat im Gau Ba⸗ den ein Geſamtergebnis von 466 003,51 RM er⸗ bracht. Als beſte Kreiſe ſind diesmal Ueber⸗ lingen, Donaueſchingen und Sinsheim zu nen⸗ nen. Im Elſaß iſt bei dieſer Sammlung ein Geſamtergebnis von 127552,64 RM erzielt worden. Vergleicht man dieſes Ergebnis mit demjenigen der vor zehn Monaten erfolgten erſten Reichsſtraßenſammlung des WHW im Elſaß, ſo iſt eine ſehr erfreuliche Steigerung zu verzeichnen. Am 21. und 22. September 1940 betrug das Geſamtergebnis im Elſaß nämlich erſt 57 588,31 RM. Todesſturz vom Tandem r. Triembach, 17. Juli Bei einem Zu⸗ ſammenſtoß mit einer Radfahrerin kurz vor dem Dorf fiel der hier zuletzt wohnende Büro⸗ angeſtellte Kamill Vinzenz, 27 Jahre alt, von ſeinem Tandem, auf dem noch ſein drei Jahre jüngerer Vetter ſaß. Dieſer kam mit einer leichteren Kopfverletzung davon. Vinzenz ſelbſt aber erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterung und wurde beſinnungslos ins Schlettſtadter Bürgerſpital verbracht. Hier erlag er noch in der gleichen Nacht einer eingetretenen Gehirn⸗ blutung. Don einem Gſt tödlich getroffen l. Michelfeld, 17. Juli. Im Eichters⸗ heimer Schloßgarten verunglückte der 14 Jahre alte Sohn des Einwohners Bender tödlich. Der Junge wurde von einem herabfallenden Aſt ſo Wnbih getroffen, daß der Tod ſofort ein⸗ trat. Taſtauto überſchlug ſich l. Conz a. d. Saar, 17. Juli. Ein Laſtzug des Weingutes Schwarhofberg rutſchte bei Wiltingen von der Fahrbahn den Hang hinab. Die ſchwere Maſchine überſchlug ſich, wodurch der Weingutsbeſitzer Müller, der den Laſtzug ſteuerte, ſchwer verletzt wurde. Der Verun⸗ Aag liegt in bedenklichem Zuſtande dar⸗ nieder. Großmarkthalle Handſchuhsheim. Himbeeren 35, Johannisbeeren 17, Stachelbeeren 18, Rhabarber 4 bis 6, Kopfſalat—7, Buſchbohnen 4, Stangen⸗ bohnen 50, Erbſen 15, Tomaten 40, Wirſing 10, Weißkraut 12, Schlangengurken 20—27. Forofil m .%. lmh 1Hlunc — „Hakenkreuzbonner“ Freitag, 18. Juli 1941 KRheingoldꝰ in Bayreuth Mit dem„Rheingold“ nahm der ganze Zy⸗ klus des Bühnenfeſtſpiels„Der Ring des Ni⸗ belungen“ ſeinen Anfang. Wagner weckte in ſeiner Trilogie den Germanen-Mythos auf; ſein Werk iſt der Ausgangspunkt unſerer Auf⸗ faſſung von der nordiſch⸗germaniſchen Vorwelt. Kein Werk taugt daher mehr zur völkiſchen Er⸗ ziehung als der Ring des Nibelungen, deſſen ſchickſalhaftes Geſchehen auf der Bayreuther Bühne ſeine bildhafte Deutung fand. Schon das„Rheingold“ enthält die Grundgedanken als Keim, Blüte und Frucht. Generalintendant Heinz Tietjen leitete den Ablauf des Spieles und der Muſik mit planvoller Hand. Bockelmanns Wotan iſt eine wuchtige heroiſche Geſtalt, von Adel und Ho⸗ heit umfloſſen. Margarete Kloſe beſitzt die ſtolze Gebärde der Fricka. Elementar und pri⸗ mitiv, boshaft und verſchlagen erſcheint Ro⸗ bert Burgs Alberich, Zimmermanns Mime, Jo⸗ ſef von Manovarda und Hofmann als Rieſen. Großartig gelang Hans Reinmar die Beſchwö⸗ rung der Elemente als Donner; Wolf als Loge vorbildlich deutlich in der Deklamation. Das Rheintöchter⸗Terzett war beſonders ſtimmſchön und klangfroh beſetzt mit Hilde Scheppan, Elfriede Marherr und Margery Booth. Die„Freie Gegend auf Bergeshöhen“ atmete in dem Entwurf von Emil Preetorius ſchafsze liebliche Helligkeit deutſcher Land⸗ aft Die aus den Gauen Moſelland und Heſſen⸗ Naſſau kommenden Beſucher jubelten der Auf⸗ führung mit ſtarker Begeiſterung zu. Friedrich W. Herz og. Bolgarische Könsfler stellen in Frankfurt qus Daß dieſe Ausſtellung in Frankfurt am Main zeigt werden konnte, dafür muß man dem unſtverein beſonderen Dank zollen, vermittelt ſie doch einen aufſchlußreichen Ueberblick über das Niveau der bildenden Künſte in Bulgarien. Berückſichtigt man dabei die Tatſache, daß die bulgariſche Kunſt noch ſehr jung an Jahren iſt, ſo iſt es um ſo bewundernswerter, wieviel poſi⸗ live Beweiſe für ihre Exiſtenzberechtigung von Künſtlern erbracht wurden, die ihre Arbeit ernſt u nehmen gewohnt ſind. Iſt auch bei manchem Maler und Plaſtiker die deutſche Schule⸗ und das deutſche Vorbild(von 44 Ausſtellern ſtu⸗ dierten 23 in Deutſchland!) unverkennbar, ſo tritt uns aber auch an zahlloſen weiteren Bei⸗ ſpielen das Bemühen um einen arteigenen Stil entgegen. Dies wird beſonders augenfällig bei den Landſchaftsbildern, die durchweg hervor⸗ ragend gute Kompoſitionsgaben, prachtvolle und Lichtwirkungen aufzuweiſen haben. Boris Denev, Nikola Aruſchev, Alexander Bo⸗ ſchinev, Jvan Chriſtov und wie ſie alle heißen, ſind auf dieſem Gebiete beſonders erfolgreich tätig. Ein Blumenſtück der Prinzeſſin Ewdokia von Bulgarien,„Mädchen im Geſpräch“ von Nenko Balkanſki, Nikola Michailovs Führer⸗ bildnis und das Porträt Wilhelm Filchners ſind weiterhin nur einige wenige Proben ta⸗ lentvoller Künſtler. die aus dem Ganzen hervor⸗ gehoben ſeien. Weſentlich iſt auch der Anteil der Plaftit, neben der auch die vielen Holjzſchnitt⸗ arbeiten und Graphiken nicht vergeſſen ſein ſollen. Alles in allem aber präſentiert ſich hier eine Ausſtellung, die in vorzüglicher Weiſe da⸗ u beitragen dürfte, die kulturellen Beziehungen er beiden Völker zu vertiefen. Hans Pott. Der Führer hat dem ordentlichen Profeſſor Dr. Karl Bräuer in Leipzig aus Anlaß der Vollen⸗ dung ſeines ſechzigſten Lebensjahres in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die deutſche Wirtſchafts⸗ und Finanzwiſſenſchaft die Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft verliehen. Zum erſten Konzertmeiſter des Berliner Philhar⸗ moniſchen Orcheſters wurde neben Erich Röhn noch Gerhard Taſchner, bisher erſter Konzert⸗ meiſter am Stadttheater Brünn, verpflichtet. e bnirr KLAN E Goimmi wofenl NANDSGEHunt naer MWachi Toι LO SZIANLISIT SCHIOEDEE 13. Fortſetzung. „„heiß! Ja, aber mit kühler Ruhe gehen wir ran... nicht wahr, Weninger?“ Wilſen⸗ roth nickte bekräftigend und hob das Glas. „.... Ihre Sache... den Verſuch! Den zwin⸗ gen wir.. wir beide...“ Weninger hielt das Glas hoch und ſah ihn aus ſeinen klugen Aug⸗ lein an. Es war ein anderer Weninger, der vor ihm faß. So hatte ihn Wilſenroth noch nie erlebt. Er fühlte Freude und Vertrauen in ſich aufkommen. Weninger ſprach weiter.„... Blut hat es bis jetzt gekoſtet... Blut iſt teuer... ja! Ihr Blut iſt gefloſſen...“, er zeigte auf Wilſenroths — über dem Auge,„.. deshalb muß die Sache klappen...“ Wilſenroth lächelte und wunderte ſich im ſtillen über den plötzlichen Umſchwung in der Haltung Weningers. Er dachte an die erſten Wochen im Werk. 3 Nebenan im Saale begann die Muſik einen neuen Tanz. Merkel trommelte den Takt auf die Tiſchplatte. Weninger ſchunkelte hin und her, ſtieß Folk, der neben ihm ſaß, in die Seite. „He! Folkl.. junger Mann... kribbelt's dir nicht in den Beinen. Folk neigte den Kopf, ſein Geſicht überflog ein Schatten.„ ich bin doch kein Backfiſch, der beim Geigenſtrich zu ſpringen anfängt! murmelte er unwillig. Er hatte ſchlechte Laune, ſeit Wilſenroth am Tiſch ſaß. Es war wohl beſſer, wenn er nach Hauſe ging. Aber er lonnte ſich nicht recht entſchließen. Er blieb ſchließlich nur aus Trotz, beteiligte ſich aber kaum an der Unterhaltung. Stephan Wilſenroth kam immer mehr in Ginsterblũte/ von lon ſomer Sie iſt ein Erlebnis meiner Kindeszeit und ſie wandert mit mir durch das Kreiſen der Jahre. Noch heute hat ſie Gewalt über mich. Ein Gedanke daran, ein Wort davon und es zieht mich hinaus zu den Wäldern.„Weiber⸗ unruh“ benamten wir ſie mit dem einfältigen Mund unſeres Dorfes. Ich meine nicht, wir hätten uns vieles darunter vorgeſtellt. Aber ſchaue und ſinne ich jetzt über die lange Strecke all der verronnenen Zeit zurück, ſo könnte mir manches einfallen. An den ſchwefeligen Blütenbuſchen denke ich, den man hin und wieder in der Morgenfrühe am Fenſterſtock einer Schlafkammer herabbau⸗ meln ſah und den irgendwer zu nächtliche⸗ Weile dort aufgehängt haben mußte. Ich ſehe einen Sonntagsburſchen auf dem Kirchſteig da⸗ herſtolpern, einen blitzgrellen Zweig hinter dem Ohr, und ſehe eine runde, hübſche Bäuerin hinter ihm dreinſäumen, der es ſchier noch gelber zwiſchen den Fingern brennt, Ein junger, ſtrammer Mühlknecht ſteht mir im Gedächtnis. An mir und meinen Gänſen vorbei, die ich am binſenſtillen Waldweiher hirtete, ſchlich er ſich um den Abend, Hand in Hand mit einer friſchen, heißwangigen Magd, in die ausgeſtreckte, ginſterüberflammte Heide hinein. Ich kann nicht ſagen, wie weit. Noch weniger, was ſie dort ſuchten. Und auch die alte, verzwirnte Spinnwettroſel will ich dabei nicht vergeſſen. Die Spinnwettroſel, die alle⸗ mal um dieſe Zeit noch um ein Stück närriſcher denn ſonſt umherlief und mit ihrem krummen „Handſtecken auf alle die lodernden Ginſterſtau⸗ den, die ihr in den Weg kamen, einhieb, daß die Blüte nur ſo davonſpritzte. Ich weiß noch heute nicht, warum ſie das tat.„Weiberun⸗ durchſtrahlte ruh“! Was mochte es auf ſich haben mit dieſem ſeltſamen Namen? Mich dünkt, eine fische kleine Dorfchronik ließe ſich um dies myſtiſche Wort herumflechten. Lauter Geſchichten auf Goldgrund ſollten es werden. Wie Legenden ſollten ſie ſtrahlen. Der junge Maihimmel müßte ſein ſtarkes Blau dazu herleihen, und hochgeballte, ſchneeklare Wolkenweſen müßten in die Stille dieſer Geſchichten hereinleben. Auch eine Zugharmonika r dazu. Der Schmiedgeſell läßt ſie tönen, drau⸗ ßen vor dem Dorf auf einem nelkenroten, ſanf⸗ ten Sandbühel. Wir Bubengevölk liegen um ihn herum und blinzeln mit ſchmalgeſchlitzten Augen nach den fernen, ſonnendunſtigen Föh⸗ renhölzern hin. Auf und nieder an ihren Säu⸗ men zuckt es von gelbſchwelenden Bränden. Es könnt einem ſchier angſt werden, wie das leckt und lechzt und gierig tut. Wie das be⸗ gehrt und ſeinen Fraß will. Wie das her⸗ überdroht nach dem halbſchößigen Korn und nach den zundertrockenen Scheuern der Bauern. „Ginſterblüte“! Ein Erlebnis für mich. Gotr weiß es, wie oft ſchon ich ihm begegnet bin. Ginſter auf den Vogeſenbergen, Ginſter in Maſuren. Ginſter im heiligen Tirol, Ginſter um fränkiſche Walddörfer herum. Ginſter an Bahndämmen und auf Schutthalden. Wo im⸗ mer ich die Ginſterblüte ſehe, entfeſſelt ſich meine Erinnerung: Kohlenmeiler ſehe ich blau verkräuſeln. Die Harzarome der Wälder be⸗ komme ich zu riechen. Die Heidelerche höre ich dudeln, einen Schmiedshammer durchs baumver⸗ duckte, ſonnenverſchlafene Dorf klingen, ſtern⸗ Mittſommernächte ſchütten auf krſch ihren Glanz. Die ganze Süße der Heimat erſchließt ſich mir in dieſem einzigen Wort. Brauner Dacel enflaufen Von krich Poetzmaonn „Aber erlauben Sie, achtzigtauſend Mark—!“ „Sagte ich noch nicht, daß dieſe Geſchichte im Jahre dreiundzwanzig ſpielt! Nun, dann entſchuldigen Sie. Ich ſaß alſo mit meinen achtzigtauſend auf der Bank und grübelte, wo⸗ von ich morgen leben ſollte. Da fühlte ich etwas Kühles an meiner Hand, und als ich genauer zuſah, war es eine Dackelſchnauze. Nun ſind gerade Dackel meine große Schwäche. und es dauerte nicht lange, bis wir uns ange⸗ freundet hatten und zuſammen in die Stadt zurückgingen. Am Odeonsplatz kaufte ich mir eine Zeitung und fand darin unter den entlaufenen Hun⸗ den auch wirklich einen braunen Dackel ange⸗ zeigt, der auf den Namen Schnepſerl hören ſollte. Meiner tat das, und ſo machten wir uns denn beide auf den Weg zu der ausge⸗ botenen Belohnung. Nachdem wir halb Schwabing durchwandert hatten und dann nochmal vier Treppen hoch⸗ geſtiegen waren, gelangten wir in ein kleines Büro, in dem ein Fräulein ſaß und gerade telefonierte. Sie warf ſofort den Hörer auf und riß mir den Dackel aus den Armen.„Ja Schnepſerl, du Halunke kleiner, biſt denn wie⸗ der da! Wo haſt dich nur ſolange rumgetrie⸗ ben, du Strolch du!“ Dabei rollte ſie ihn auf dem Teppich herum, als wollte ſie Strudelteig aus ihm machen. Nach einer guten Weile fand ſie endlich auch Zeit für mich. Wir begannen eine kleine Un⸗ terhaltung, und ſchließlich öffnete ſie eine Tür und führte mich in ein großes Atelier. Es war das merkwürdigſte Atelier, das man ſich nur denken konnte. Ueberall ſtanden und hingen Schießſcheiben herum, wie man ſie bei länd⸗ lichen Schützenfeſten als Ehrenpreiſe mit nach Hauſe nimmt. Das beliebteſte Motiv waren Auerhähne, vor dem Morgenhimmel balzend, aber auch die anderen Waldestiere waren reich vertreten. „Schön, nicht wahr“, ſagte das Fräulein, „und alles ſelbſt gemalt, das heißt, von den zwei Künſtlern, die wir haben.“ „Die malen demnach von morgens bis Stimmung. Er vergaß, daß er eine Wunde hatte und daß ihm ſein Verſuch mißlungen war. Er ſpürte, daß die Leute am Tiſch ihn wegen ſeiner Einſatzbereitſchaft ſchätzten und ihm bei ſeiner Arbeit helfen würden. Nur aus einem von ihnen wurde er nicht klug. Was hatte bloß dieſer Folk! Der ſah ihn immer ſo fin⸗ ſter an. Vielleicht war der beſonders hart⸗ näckig und wollte ſich nicht überzeugen laſſen. Wilſenroth tippte den Alten an.„Weninger, würden Sie denn noch ein Tänzchen wagen!?“ „Ich!“ lachte dieſer und griff ſich an die Bruſt.„Ich...! Das könnt Ihr glauben!“ Hin⸗ terher lachte er nochmals, laut, dröhnend, und rieb ſich beluſtigt die Hände. Plötzlich ſtand ſeine Tochter Giſela am Tiſch. Sie trat zum Vater und wechſelte einige Worte mit ihm. Die Augen der Männer hingen an der ſchlanken Geſtalt. Die Unterhaltung verſtummte. Wilſenroth fühlte eine jähe Freude in ſich auf⸗ ſteigen. Das war eine ſchöne Gelegenheit, um mit dem netten Mädel näher bekannt zu wer⸗ den, ohne daß gleich irgendwelcher unangeneh⸗ mer Dorfklatſch aufkommen würde. Er erhob ſich in einem plötzlichen Entſchluß. „Ich geh' zum Tanz!“ meinte er über den 55 Dann trat er zu Giſela und forderte ſie auf. —— lächelnd und ging mit ihm in den aal. Merkel kicherte. was.. „Was denn..! Was denn!“ knurrte der Alte.„Hm!“ machte er hinterher und ſein Ge⸗ ſicht wurde nachdenklich, faſt ernſt. „Opa wirſt du bald werden...“, ſagte Mer⸗ kel über den Tiſch. Die anderen lachten. Weninger blieb ernſt; er winkte ablehnend mit der Hand und ſchwieg. Merkel fuhr fort:„Ja, Weninger... da kannſt du nichts dran machen... Mädel wollen heiraten, wenn ſie in die Fahre kommen. Schließ' ſie ein, mach' alle Türen zu.., ſie kommen zum Mann und wenn ſie durchs Kel⸗ lerloch kriechen müſſen!“ ſchloß er. Folk hatte Giſela kommen ſehen. Seine dü⸗ ſtere Verdroſſenheit verſchwand plötzlich. Er „Weninger, da wird ſich abends Auerhähne und Hirſche?“ „Ja, bis nachmittags, mit einer halben Stunde Mittag. Vater hat früher auch mit⸗ gemalt, aber jetzt muß er immer auf Tour und Kunden beſuchen.“ „Und was verdienen Ihre Künſtler ſo am Stück?“ „Sie ſind im Wochenlohn, aber ſie kommen ſchon gut raus dabei.“ Das war natürlich eine feine Sache. Ich hatte auch ſchon mal Preisſchilder für ein beſ⸗ ſeres Zigarrengeſchäft gemalt und traute mir wohl einen Auerhahn ſchon zu. Ich getraute mich ſogar, ihr das zu ſagen. Und als ich nach einer Viertelſtunde die vier Treppen wieder hinunterſtieg, hatte ich eine Anſtellung auf Probe für zunächſt vier Wochen in der Taſche. Am nächſten Morgen, einem Dienstag, trat ich meine Arbeit an. Die beiden Künſtler kamen mir mit kühler Höflichkeit entgegen. Aber das änderte ſich raſch, denn ich hatte meine eigenen künſtleriſchen Anſichten. Ich ſäumte auch nicht, als ſie meinen angefangenen Auerhahn zu ver⸗ unglimpfen begannen, die Gebilde ſels mit der gleichen Abgunſt zu zerpflücken. Bald war der ſchönſte Streit im Gange, und ſie gingen in das Büro und beſchwerten ſich. Dann wurde ich hineingerufen. Das Fräulein fragte mich ein bißchen hochmütig, was es denn da eigentlich gegeben hätte. Ich ſtellte meine Scheibe an die Wand und legte ihr dann in einer wohlgeſetzten Rede meine Auffaſſung von künſtleriſcher Urwüchſigkeit dar. Und wenn die beiden Neidhälſe behaupteten, mein Auerhahn ſähe mehr wie ein Lämmergeier aus, ſo ehre mich das höchſtens, denn das Fräulein ſollte mal in den Glaspalaſt gehen und ſelber ſehen, wie man heutzutage Tiere malt. Das Fräulein blieb eine Weile ſtumm; end⸗ lich ſogte ſie, das könnte ſie ja tun, und ich ſollte ſie in den Glaspalaſt begleiten. Natürlich dienſtlich. Ich begleitete ſie alſo nachmittags dienſtlich in den Glaspalaſt und am nächſten Tag in die Pinakothek und am übernächſten in die Neue Sezeſſion. Zwiſchendurch führten wir gründliche Geſpräche über das Geſchehene und 1 um die Nutzanwendung gleich zu zeigen, war ich mit jugendlicher Kühnheit ein paar Tiere auf die Scheiben, die in kein anatomiſches Lehr⸗ buch paßten und in Farben ſtrahlten, die es gar 4 nicht gab. Dieſe Scheiben hängte ich ganz vorn im Atelier auf, wo ſie unſere Kunden in Er⸗ ſtaunen und offene Bewunderung verſetzten. Nur kaufen wollte ſie ſeltſamerweiſe niemand. Das machte jedoch nichts, denn ſo konnte ich ſelber meine Freude daran haben. Aber leider nicht lange. Denn am Freitag klam unvermutet der Vater zurück. Er ging in das Atelier, nahm meine Scheiben von der Wand, zählte dann mit harten Knöcheln meinen Reſtlohn auf den Tiſch und warf mich hinaus. Später hat er ſich aber doch noch beſonnen und mir ſogar die ganze Ausbildung auf der Akademie bezahlt. „Aber erlauben Sie, wie kam er denn dazu?“ „Nun, wie?“ verſetzte der bekannte Maler. „Kommt Ihnen das ſo ungewöhnlich vor, bei einem Schwiegervater?“ Spanische Orchesferkunst Das erſte deutſch-ſpaniſche Muſikfeſt in Bad Elſter erreichte ſeinen Höhepunkt in—7 3 4 4 cheſterkonzert unter Carl Schurich Gaſtdirigenten. Von ſeiner Perſönlichkeit geht ein ſtarker, geſtaltender Wille aus und mit außergewöhnlicher Intenſität entfeſſelt er ſchöpferiſche Kräfte. So vermochte er alle ver⸗ borgenen Schönheiten der ſpaniſchen und deut⸗ ſchen Partituren aufzuzeigen und in Licht zu rücken. Dirigenten mit klanglicher Aufgeſchloſſenheit. ihres Pin⸗ * In klaren, kantigen Strichen, von einer faſt holzſchnittartigen Strenge zogen als deutſche Erſtaufführung charalteriſtiſche Märſche Francesco Pujol vorüber. Doch weit ſtärker noch feſſelten die„Nächte in ſpaniſchen Gär⸗ ten“ von Manuel de Falla, ein in Deutſchland nicht unbekanntes Werk. Die flimmernden, zit⸗ ternden Farben, die arabeskenhaften Miniatu⸗ ren erſtanden in blühenden, ſchwelgenden Tö⸗ nen von ſtrahlender Schönheit. Helmut Roloff wußte dabei dem klavieriſtiſchen Figurenwerk zeichneriſche Klarheit zu verleihen. Günter KHauswald. „Lögen hoben schöne Beine“ Uraufführung im Berliner Komödienhaus Sommerwochenende in der Villa zweier Operettendichter. ſich dem einen, dem jüngeren der beiden Lite⸗ ratur⸗Erzeuger, als ehelich angetraute Hälften um den Hals zu werfen. Dieſer iſt darüber mit Recht etwas ſchockiert, der andere aber nimmt die Gelegenheit wahr, aus ſolcher ver⸗ trackten Situation, unter Aſſiſtenz eines vom Theaterteufel beſeſſenen Dieners, auf eine bil⸗ lige und einfache Art ein Stück zu ſchmieden. Zum Schluß erſcheint mit dem Abendzug ein Kriminalkommiſſar aus Hamburg, trotzdem gibt es vier glückliche Paare, von denen eins das Happyend allerdings nicht mehr miterlebt, weil es ſchon vorher ſchlafen gegangen iſt. Dieſer ganze Sommernachtszauber vollzog ſich im Berliner Komödienhaus am Schiffbauer⸗ damm unter dem überaus reizvollen Titel „Lügen haben ſchöne Beine“, flott geſpielt von den Damen Margit Symo, der raſſigen Un⸗ garin, Nina Raven, Ilſe Lundt, Hanna Röh⸗ ringer und Marliſe Ludwig, den Herren Rie⸗ gel, Wagner und Zoch, wobei von Letzterem noch zu ſagen iſt, daß er außerdem der Ver⸗ faſſer und Regiſſeur des bei ſeiner Urauffüh⸗ rung fleißig beklatſchten ſommerlich leichten Luſtſpiels war. Rudolf Pörtner. richtete ſich auf, erhob ſich und wollte Giſela zum Tanz einladen. Aber Wilſenroth war ihm zuvorgekommen, er verſchwand mit dem Mäd⸗ chen im Saal. Aufrecht blieb Folk ſtehen, etwas verdutzt und beinahe ſchmerzhaft erſchreckt. Er wandte ſich um, ſetzte ſich wieder und krümmte ſeinen Oberkörper in einer hilfloſen, ohnmäch⸗ tigen Erregung nach vorn. Das war es alſo! Deshalb hatte ſie ihn ſo verteidigt! Vielleicht kannten ſich die beiden ſchon, waren ſich viel⸗ leicht ſchon einig, und Folk würde ſich nur lä⸗ cherlich machen. Eine wütende blinde Eiferſucht ließ ihm das Blut heiß in den Kopf ſteigen. Das hatte er nun von ſeiner Zurückhaltung. * „Das iſt fein, daß wir uns getroffen haben!“ meinte Wilſenroth. Er ſah Giſela ins Geſicht, dann glitt ſein Blick an ihr herunter. Sie trug ein helles, enganliegendes Kleid. Die jungen Brüſte drängten gegen den leichten Stoff, die Arme waren rund und feſt. Sie 0 das Pflaſter über ſeinem Auge.„Was macht die Wunde?“ fvagte ſie. Er hob die Hand an die Stirn.„Die Wunde? Die iſt bald verheilt!“ „War's—* wolle ſie wiſſen. Ob es ihm wohl ſehr wehe getan hat, überlegte ſie. 4 8 was! Gar nicht! Das blutet nur ſo ſtark „, und der Verſuch?“ fragte ſie weiter. Er ſchlug mit der Hand in die Luft.„Futſch!“ Sie merkte keine Enttärſchung in ſeinem Geſicht. Im Gegenteil, er ſah ſie ſo glücklich und ſtrah⸗ lend an, daß ſie einen Augenblick lang verwirrt wurde. Giſela mußte zugeben, daß ſie ſich in ſeinen Armen ſehr wohl fühlte. Sie legte die auf ſeinen Arm und lä⸗ chelte zu ihm auf.„Das nächſte Mal wird es beſſer!“ n Sie mir die Daumen halten, be⸗ „Wen— ſtimmt! Sie ſind überhaupt ſo etwas wie ein guter 3 für mich geworden!“ lachte er. Wieſo?“ fragte ſie und tat ſehr ungläubig. „Bin ich Ihnen im Traum begegnet?“ Sie ſah ihn nicht an dabei, fühlte aber, wie ſeine Augen ſie gefangennahmen. Dieſe hellen, grauen Au⸗ gen, die ſehr hart werden konnten in geſpannter Kraft und dunkel glänzten, wenn ſie ein Mäd⸗ chen anſahen. Stephan lachte jetzt:„Das nun gerade nicht!“ ſagte er.„Ich ſehe Sie auch viel lieber als Fleiſch und Blut vor mir. Aber ſchließlich ſind Sie damals, als ich auf dem Büro war, aus dem Dunkel zu mir getreten— wie es ſich für einen richtigen Geiſt gehört— und haben mir eine gute Nachricht gebracht.“ „Ein ſchöner Geiſt,“ meinte ſie lachend,„der nicht in einer Wolke angeſchwebt kommt, ſon⸗ dern Treppen ſteigen muß!“ „Seien Sie nicht ſo proſaiſch!“ ſagte er mit angenommener Strenge.„Auch Geiſter müſſen ſich anpaſſen. Sie ſind mir dann übrigens noch einmal wohltuend begegnet.“ „So?“ fragte ſie erſtaunt,„davon weiß ich ja gar nichts!“ „Jawohl!“ beſtätigte er mit gewichtiger Miene,„und zwar, als Ihr Vater mich halb⸗ blind aus der Formerei brachte. Da waren Sie ſo nett und haben ſich warm und teilnehmend Aaz meinem Schickſal erkundigt.“ „Ach ſo,“ ſagte ſie erleichtert,„das war doch ſelbſtverſtändlich.“ „Ja,“ fuhr er fort und ſah ſie mit komiſchem Ernſt an,„und nun müſſen Sie natürlich dieſe 805 vom Schickſal auferlegte Rolle weiter⸗ ſpielen, damit ich nicht an Körper und Seele ſchweren Schaden erleide.“ Meinetwegen gern!“ erwiderte ſie fröhlich und ſah ihn offen an. Sie tanzten. Inmitten der frohen Jugend 2— ſie dahin, angeſtoßen, geſchubſt und be⸗ rängt. Er hielt ſie im Arm und ſpürte die kraftvolle Weichheit des Mädchenkörpers, Stephan überragte Giſela um Kopfeslänge; der Duft ihres Haares und der eigentümliche Geruch ihres Körpers erregten ihn. Sie ſah zu ihm auf; ihr Blick verriet Zunei⸗ gung. Wilſenroth fühlte es. Der Druck ihres warmen Körpers verſtärkte ſich. (Roman-⸗Fortſetzung folgt.) 1 helles Das Plauener Städtiſche Or⸗ cheſter folgte dieſem überlegenen, geiſtvollen von Nacheinander ſchneien drei 3 hübſchgewachſene junge Damen ins Haus, um 3 3 Vo Die ſozia fenden Mer ſtets eine ſe Geſetz und ſozialer Le triebsge Gefälle von lich dem A Reich— ur den vor all werks und der Kleinbe⸗ Sozialgefäll etwa aus e der Kleinbe daß dem K zur Durchfü wie ſie das entſcheidend Leiſtungen Betriebes n erfordern, d nünftigen gen manche zum Beiſpie deſtzahl vor betrieb nun Auf die betrieb nich ſoziale Mi Schaffenden ſozialen Ge betroffenen gung des i ſinkens der tung der A— ſcheidendem Nachwuchſes elaſtiſchere und die Be— ſich neben d Gefahr eine Erkenntnis werk der zwecks geme men zu Gen „Soziale fuhr die Oe des Reichso nunmehr ar des Frem Auf dem bereitungsat genoſſer ßen— als einer Muſte genoſſenſchaf amt„Der richtung un des Handels ſchen Arbeit Lenkung unt werkes und wird entſche wieweit ſie und zur Gi *+τ Selb Im Rahn genieinſchaft ſchaftlichen teten Vort Kriegswirtſe beim Reichs Engelberg, Krieg“. Er leate ſeit Oktober preisrechtlich ſeien ſchon ſchaftszweig in Kraft ge Ueberlegung geſetzgebung Maße entſp verordnung, verloren ha bei Kriegsat in der Krieg hätten finde lage der dei hervor, daß gen der KW und daß ſie den Frie den. Dies deutung hab So ſehr ihr werde, ſo ſ Koſten nicht könnten. De Reichskomm ſeine Maßn mit einem deute einerf koſtenpr aufwendiger bedeute and ſtungsentgel Daß der ſolche auch ſehr er durc alle die Stel einer auf h Leiſtungen! ſätze lägen linien für Auch der trieb mit ar gutliegende erzielten un ſchehene und zeigen, war n paar Tiere miſches Lehr⸗ en, die es gar ich ganz vorn unden in Er⸗ ſerſetzten. Nur tiemand. Das nte ich ſelber am Freitag k. 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Werner Bartſch, Abteilungsleiter im Fachamt„Der Deutſche Handel“ Die ſoziale Betreuung des im Kleinbetrieb ſchaf⸗ iſt für die Deutſche Arbeitsfront ſtets eine ſchwierige Aufgabe geweſen. Gewiß haben Geſetz und Tarifordnung auch hier ein Mindeſtmaß ſozialer Leiſtungen feſtgelegt, aber in der be⸗ triebsgebundenen Sozialgeſtaltung iſt ein Gefälle vom Großbetrieb zum Kleinbetrieb— ähn⸗ lich dem Weſt⸗Oſt⸗Gefälle der Arbeitseinkommen im Reich— unverkennbar; von dieſer Erſcheinung wer⸗ den vor allem die Bereiche des Handels, des Hand⸗ werks und des Fremdenverkehrs betroffen, in denen der Kleinbetrieb in ſtarkem Maße überwiegt. Dieſes Sozialgefälle ergibt ſich nun im allgemeinen nicht etwa aus einem Mangel an gutem Willen auf ſeiten der Kleinbetriebsführer, ſondern aus der Tatſache, daß dem Kleinbetriebe verſchiedene Vorausſetzungen zur Durchführung ſolcher ſozialen Maßnahmen fehlen, wie ſie das Bild eines neuzeitlichen Großbetriebes entſcheidend beeinfluſſen. Einmal reicht für ſolche Leiſtungen die wirtſchaftliche Fundierung des kleinen Betriebes nicht aus oder ſie würden Aufwendungen erfordern, die zu dieſer Fundierung in keinem ver⸗ nünftigen Verhältnis ſtehen; zum andern aber bedin⸗ gen manche betriebsgemeinſchaftlichen Maßnahmen— zum Beiſpiel der Betriebsſport— eine gewiſſe Min⸗ deſtzahl von Gefolgſchaftsmitgliedern, die der Klein⸗ betrieb nun einmal nicht erreicht. Auf die Dauer geſehen kann es aber der Klein⸗ betrieb nicht zulaſſen, daß ſeine Gefolgſchaft durch ſoziale Minderleiſtungen gegenüber den übrigen Schaffenden benachteiligt wird. Ein Ausgleich des ſozialen Gefälles iſt geradezu eine Lebensfrage der betroffenen Gewerbezweige, denn unter Berückſichti⸗ gung des in den nächſten Jahren eintretenden Ab⸗ ſinkens der Berufsnachwuchsziffern wird die Geſtal⸗ tung der Arbeitsbedingungen eines Berufes von ent⸗ ſcheidendem Einfluß auf die Sicherſtellung ſeines Nachwuchſes ſein. Schließlich werden nach dem Kriege elaſtiſchere Methoden des Arbeitseinſatzes eintreten, und die Betriebe mit minderer Sozialleiſtung werden ſich neben dem Ausfall des Nachwuchſes auch noch der einer Abwanderung ihrer Arbeitskräfte aus⸗ etzen. Vor etwa anderthalb Jahren wurde aus dieſer Erkenntnis heraus erſtmalig vom Deutſchen Hand⸗ werk der Gedanke aufgegriffen, Handwertsbetriebe zwecks gemeinſamer Durchführung ſozialer Maßnah⸗ men zu Genoſſenſchaften zuſammenzuſchließen, die man „Sozialgewerke“ nannte. In dieſen Tagen er⸗ fuhr die Oeffentlichkeit davon, daß nach dem Willen des Reichsorganiſationsleiters ſolche Genoſſenſchaften nunmehr auch auf den Gebieten des Handels und des Fremdenverkehrs entſtehen ſollen. Auf dem Abſchnitt Handel können die erſten Vor⸗ bereitungsarbeiten für die Gründung von„Sozial⸗ genoſſenſchaften“ ſo werden ſie hier hei⸗ ßen— als abgeſchloſſen gelten. Neben der Erſtellung einer Muſterſatzung, deren Verwendung allen Sozial⸗ genoſſenſchaften vorgeſchrieben iſt, wurden im Fach⸗ amt„Der Deutſche Handel“ Richtlinien für die Er⸗ richtung und die Arbeit der Sozialgenoſſenſchaften des Handels ausgearbeitet. Die Dienſtſtellen der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront werden ſich übrigens auf eine Lenkung und Ueberwachung des Sozialgenoſſenſchafts⸗ werkes und ſeiner Aufgabenſtellung beſchränken; es wird entſcheidend bei den Betriebsführern liegen, in⸗ wieweit ſie die hier gegebenen Anregungen aufgreifen und zur Gründung von Sozialgenoſſenſchaften über⸗ gehen. Die Richtlinien ſehen eine enge Zuſammen⸗ arbeit mit den örtlichen Beauftragten der Organi⸗ ſation der gewerblichen Wirtſchaft vor, die unter an⸗ derem in der Zuſammenſetzung des Vorſtandes der Genoſſenſchaften ihren Ausdruck finden wird. Als Rechtsform der Sozialgenoſſenſchaften iſt ausſchließ⸗ lich die„eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht“ vorgeſehen, die ſich für den vorliegenden Zweck als beſonders geeignet erwieſen hat. Die Aufggbe der Sozialgenoſſenſchaften beſteht ſatzungsgemäß in der„gemeinſchaftlichen Förderung ſozialer Maßnahmen, deren Durchführung der wirt⸗ ſchaftlichen Leiſtungsfähigkeit des einzelnen Betriebes billigerweiſe nicht zugemutet werden kann oder der Anzahl ſeiner Gefolgſchaftsmitglieder nicht entſpricht.“ Die Genoſſenſchaft iſt an die hierzu von der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront gegebenen Richtlinien gebunden, die im weſentlichen der Zielſetzung des Leiſtungskampfes der deutſchen Betriebe entſprechen. Die Richtlinien führen für die Aufgabenſtellung der Sozialgenoſſen⸗ ſchaften eine Reihe von Beiſpielen auf, von denen beſonders zu erwähnen ſind: Maßnahmen der Lei⸗ besertüchtigung, der vorbeugenden Ge⸗ fundheitsfürſorge, der Berufserzie⸗ hung und der organiſchen Betriebsgeſtal⸗ tung, Erſtellung von Kameradſchaftshäuſern, Ge⸗ meinſchaftsräumen und Erholungsſtätten, Schaffung einer Gemeinſchaftsverpflegung. Bekanntlich iſt aber die Deutſche Arbeitsfront keine Arbeitnehmerorgani⸗ ſation, ſondern ſie hat ebenſo für die Betreuung der Betriebsführer zu ſorgen. Auch hierzu vermag die Sozialgenoſſenſchaft dadurch beizutragen, daß für die Betriebsführer der kleinen und kleinſten Betriebe ſowie für deren Ehefrauen Urlaubs⸗ und Freizeitmöglichkeiten geſchaffen wer⸗ den. Die Verwirklichung dieſer Forderung iſt im weſentlichen eine Frage der Planung und des guten Willens aller Beteiligten und im ſozialgenoſſenſchaft⸗ lichen Rahmen durchaus möglich. Der ſoziale Leiſtungswille des einzelnen Betriebs⸗ führers ſoll durch ſeine Zugehörigkeit zur Sozial⸗ genoſſenſchaft keinesfalls verwiſcht oder überflüſſig gemacht werden. Daher wurde die Zielſetzung der Sozialgenoſſenſchaften im Handel auf ſolche Einrich⸗ tungen und Maßnahmen beſchränkt, die ſich nur auf gemeinſchaftlicher Grundlage durchführen laſſen. Was der Betriebsführer aus eigener Kraft für ſeine Gefolgſchaft tun kann und will, ſoll nicht Gegen⸗ ſtand der ſozialgenoſſenſchaftlichen Arbeit ſein. Der Beitritt zu einer Sozialgenoſſenſchaft des Handels und des Fremdenverkehrs ſoll ausſchließlich ſolchen Betriebsführern vorbehalten bleiben, die in der Regel nicht mehr als 20 Gefolgſchaftsmitglieder beſchäftigen. Die Sozialgenoſſenſchaften wollen dem kleinen Betriebe ſoziale Förderungsmöglichkeiten geben; der größere Betrieb dagegen ſoll und kann ſeinen ſozialen Leiſtungswillen ausſchließlich aus eigener Kraft und Initiative beweiſen. Im Zeichen des Krieges und ſeiner Folgeerſchei— nungen— es ſei hier nur an die Materialbeſchaf⸗ fungsſchwierigkeiten erinnert— können die Sozial⸗ genoſſenſchaften zur Zeit nur einen geringen Teil der ihnen zufallenden Aufgaben in Angriff nehmen. Dennoch kann es uns mit Genugtuung erfüllen, wenn wir die ſoziale Planung auf einem bedeutenden Ab⸗ ſchnitt des deutſchen Arbeitslebens ſo entſcheidend vor⸗ wärtsgetragen ſehen, wie es hier im Auftrage des Reichsorganiſationsleiters geſchieht. ladustrielle Preisbildung jm Kriege rr selbstkosten keln abhsoluter Moßstub/ Aus richtung der Kortellpreise Im Rahmen einer von der Wirtſchaftskammer Köln gemeinſchaftlich mit der Wirtſchafts⸗ und Sozialwiſſen⸗ ſchaftlichen Fatultät der Univerſität Köln veranſtal⸗ teten Vortragsreihe„Preis und Gewinn in dor Kriegswirtſchaft“ ſprach der Generalſachverſtändige beim Reichskommiſſar für die Preisbildung. Dr. von Engelberg, über„Induſtrielle Preisbildung im Krieg“. Er legte einleitend dar, daß bei Kriegsausbruch die ſeit Oktober 1936 geltende Preisſtopverordnung noch preisrechtliches Grundgeſetz geweſen ſei. Allerdings ſeien ſchon ſeit geraumer Zeit für einzelne Wirt⸗ ſchaftszweige beſondere Preiserrechnungsvorſchriften in Kraft geſetzt und darüber hinaus ganz allgemein Ueberlegungen angeſtellt worden, wie die Preis⸗ geſetzgebung der Dynamik der Wirtſchaft in ſtärkerem Maße entſprechen könne, als dies mit der Preisſtop⸗ verordnung, die im übrigen an Bedeutung nicht viel verloren habe, der Fall ſei. Dieſe Arbeiten ſeien bei Kriegsausbruch ſo weit gediehen, daß ſie alsbald in der Kriegswirtſchaftsverordnung ihren Niederſchlag hätten finden können, nunmehr allerdinas der Kriegs⸗ lage der deutſchen Wirtſchaft angepaßt. Daraus gehe hervor, daß die Grundgedanken der Preisbeſtimmun⸗ gen der KWood nicht allein Kriegsüberlegungen ſeien, und daß ſie auch für die Preisbildung in kommen⸗ den Friedenszeiten Bedeutung haben wür⸗ den. Dies gelte vor allem für die Frage: Weiche Be⸗ deutung haben die Selbſttoſten für die Preisbildung? So ſehr ihre Rolle als Preisbildunasfattor anerkannt werde, ſo ſehr müſſe betont werden, daß überhöhie Koſten nicht einfach im Preis abgegolten werden könnten. Deutlicher noch als in den RPo habe der Reichskommiſſar für die Preisbildung in der KWod ſeine Maßnahmen auf einen Betrieb abgeſtellt, der mit einem angemeſſenen Aufwand arbeite. Das be⸗ deute einerſeits die Ablehnung des Selbſt⸗ koſtenpreiſes ſchlechthin inſofern, als die Koſten aufwendiger Betriebe nicht berückſichtigt würden. Das bedeute andererſeits ein klares Bekenntnis zum Lei⸗ ſtungsentgelt in der Differentialrente. Daß der Reichskommiſſar für die Preisbildung eine ſolche auch in der Kriegszeit anerkenne, beweiſe, wie ſehr er durch die Zuerkennung eines Leiſtungsanreizes alle die Stellen der Staatsführung unterſtütze, die aus einer auf hohen Touren laufenden Wirtſchaft höchſte Leiſtungen herausholen müßten. Die aleichen Grund⸗ ſätze lägen auch den demnächſt erſcheinenden Richt⸗ linien für die gebundenen Preiſe zugrunde. Auch der Kartellpreis werde nach einem Be⸗ trieb mit angemeſſener Koſtenlage ausgerichtet. ſo daß gutliegende Betriebe eine Di fferentia lrente erzielten und ſchlechter arbeitende Betriebe gezwungen Lagerhäuſer mit unv. 568 655 RM. wurden, alles daran zu ſetzen, ihr Koſten⸗Erlösver⸗ hältnis zu verbeſſern. Dieſe Richtlinien ermöglichten es übrigens auch, den Fällen gerecht zu werden, in denen bisher Gewinne aus kartellierten Produkten erlaubten, weniger rentable oder gar unrentable Be⸗ triebszweige durchzuhalten. Ganz beſondere Bedeutung komme den vorgeſchrie⸗ benen Preiserklärungen zu. Bekanntlich hät⸗ ten nunmehr alle Induſtriebetriebe mit mehr als 50 000 RM. Umſatz binnen 6 Monaten nach Schluß des Wirtſchaftsjahres eine Preiserklärung auszu⸗ füllen, die von den abführungspflichtigen Betrieben der zuſtändigen Preisüberwachungsſtelle einzureichen ſei. Erſtmals in der Wirtſchaftsgeſchichte werde ſo die Koſten⸗ und Gewinnlage ganzer Wirtſchafts⸗ zweige durchleuchtet. Es ſei leicht zu verſtehen, daß hier für die künftige Preisbildungspolitik und darüber hinaus für die geſamte Wirtſchaftspolitik ein geradezu unſchätzbares Material zuſammengetragen werde. C. G. Maier AG, Mannheim. Die zum Harpen⸗ Konzern gehörende Schiffahrtsgeſellſchaft weiſt für 1940 einen Rohüberſchuß vnn 317797(324 474) RM. aus. Nach Abzug von 25 057(19 853) RM. Abſchreibungen und bei weſentlich verminderten Steuern(62 571 gegen 87 153 RM.) verbleibt ein Reingewinn von 25 000(wie im Vorjahre), der durch die 5 Prozent Dividende auf 500 000 RM. Aktienkapital wieder völlig verbraucht wird. In der Bilanz ſteht das Anlagevermögen mit 796 498 (791 521) RM., darunter bebaute Grundſtücke und Das Umlaufs⸗ vermögen beträgt 542 960(465 704) RM. Dabei ſind die Warenforderungen auf 205 254(147 203) RM., der Kaſſenbeſtand auf 28 062(12 261), die „ſonſtigen“ Forderungen auf 65 127(1354) RM. geſtiegen, während Bankguthaben auf 2941(76 058) RM. abgenommen haben und Konzernforderungen mit 195 977(190 342) RM. nahezu unverändert ſind. Die freie Rücklage iſt auf 33 631(19 905) RM. und der Wertberichtigungspoſten auf 496 653 (471 596) RM. geſtiegen. Verbindlichkeiten betragen 170 912(128 262) RM., darunter Warenlieferungen 144077(108 937) RM. Bürgſchaften ſind auf 39 335(58 172) RM. vermindert. Verlegung der Deutſchen Oſtmeſſe. Um der ver⸗ änderten Lage im Oſten Rechnung zu tragen, wird die vom 17, bis 20. Auguſt vorgeſehene 29. Deutſche Oſtmeſſe in Königsberg auf den 12.— 15. Oktober verlegt; ſie findet zu dieſem Termin in vollem Um⸗ fange ſtatt. Das der öpoet am Wochenende bringt Die 46. Deutſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften ſtehen im Dordergrund Im Vordergrund der ſportlichen Veranſtaltungen des kommenden Wochenendes ſtehen diesmal die Titelkämpfe der Leichtathleten im Berliner Olympiaſtadion. Die zweiten Kriegsmeiſter⸗ ſchaften weiſen eine Beteiligung und Beſetzung auf, wie ſie in dieſem Ausmaße nicht erwartet wurden. Rund 800 Männer und Frauen ſind gemeldet; 850 Meldungen entfallen auf die Einzel⸗ und 80 auf die Staffelwettbewerbe. Mit ganz wenigen Ausnahmen werden alle Vorjahrsmeiſter und Spitzenkönner am Start erſcheinen, ſo daß von vornherein ausgezeich⸗ nete Leiſtungen gewährleiſtet ſind. Bei den Männern hat der 100⸗Meter⸗Lauf mit 64 Bewerbern die größte Beteiligung gefunden, aber auch alle anderen Wett⸗ bewerbe weiſen Rekordfelder auf. Bei den Frauen vermißt man die tüchtige Erika Bieß diesmal als Einzelkämpferin, außerdem fehlt die Meiſterſtaffel des Hamburger SV. Die Kämpfe werden, wie üblich, an zwei Tagen erledigt. Im Fußball gibt es noch einige Tſchammer⸗ pokal⸗Nachhutgefechte, ſo Rotweiß Frankfurt— Vfe 9o Köln, Tuce Helene Eſſen— Weſtende Hamborn und LSV Wurzen— Dresdner SC.— In den füddeutſchen Bereichen iſt es diesmal verhältnismäßig ruhig. Süd weſt: Tſchammerpokal: Rotweiß Frank⸗ furt— Vfeè 99 Köln; Frankfurter Stadtrunde: FSo Frankfurt— Griesheim 02; Germania 94 Frankfurt— Eintracht Frankfurt; SpVgg. Iſenburg — uUnion Niederrrad. Baden: Auſſtiegsſpiele: TSG Plankſtadt— Südſtern Karlsruhe; VfrTuR Feudenheim— Fugg. Weingarten.— In Paris kreuzen die Wehrmachtsmannſchaften von Paris und Wien die Klingen. Der Radſport verzeichnet diesmal nur Bahn⸗ rennen in Wuppertal mit Meiſter Lohmann, Krewer, Kilian, Schön und Schindler. Von den Straßenrennen ſind„Rund um den Hegau“ mit Start und Ziel in Singen und der Große Straßenpreis der Weſtmark in Aachen zu nennen. Von den Ereigniſſen im Waſſerſport ſind die Ruderregatten in Offenbach a. M. und Hannover (Frauen) ſowie die Kanuregatten in Straßburg und Gemünden zu erwähnen. In der Vorſchlußrunde der Ringer⸗Meiſterſchaft ſtehen ſich Berliner KV und KSVVHohen⸗ limburg gegenüber.— In Brüſſel gibt es von Koß veranſtaltete Berufsboxkämpfe. Ein Giebenerkeid mird den Dentichen Klpenpreis veſiketen Sifflet iſt 7avorit/ Erſter höhepunkt der Münchener Rennwoche Die Münchner Rennwoche hat am Sonntag mit dem Deutſchen Alpenpreis über 7000 Meter, der in ſeiner Preishöhe von 50 000 Mark das wertvollſte deutſche Hindernisrennen darſtellt, ihren erſten Höhe⸗ punkt. Nur zehn von den 58 gemeldeten Pferden ſind noch teilnahmeberechtigt, darunter die drei Franzoſen Kerfany, Barboteur und Kirdul, mit deren Entſendung nach München aber kaum gerechnet werden kann. So wird ſich vorausſichtlich nur ein Siebenerfeld um den reichen Preis bewerben, und zwar Sifflet(Wolfß) als Favorit, Be⸗ rang Kali, Volmar, Flaminia, Pal⸗ menländer, Ripaton und Manſura. Für den Ritt auf Manſurag wurde J. Unter⸗ holzner verpflichtet, der den Alpenpreis im Vor⸗ jahr auf Capo gewann. Gute Klaſſe im„Braunen Band“ Den Höhepunkt und Abſchluß der Münchener inter⸗ nationalen Woche bildet am 27. Juli die Entſcheidung des„Braunen Bandes“ von Deutſchland über 2400 Meter. Obwohl inzwiſchen noch weitere Pferde ausgeſchie⸗ den ſind, wird hier ein ſtarkes internationales Feld beſter Klaſſe am Ablauf erſcheinen. Ausländiſche Farben vertritt dabei der Italiener Galgalo(P. Caprioli), der vor einiger Zeit den Vorjahresſieger Bellini ſchlug. Dem Vierjährigen treten eine Reihe von Spitzenkönnern aus deutſchen Ställen entgegen. Aus Berlin kommen die beiden Verbündeten des Stalles Muehlhens, Orator(K. Narr) und Son⸗ nenorden(E. Grabſch), Gewerke(J. Raſten⸗ berger), Prince Igor(H. Berndt), Grün⸗ ſpecht(H. Ezehmiſch) und Alhejana(W. Held). Aus den Münchner Ställen ſind vor allem die beiden Franzoſen Transporter(J. Vinzen) und Tre⸗ ſor(J. Roſſo) aus dem Stall Weber, ferner Stall Ammerlands Birikil(St. Takases), ſowie der Er⸗ wählte der Geſtütshöfe Iſarland, die Wildling, Werber und Spieler zur Verfügung haben, zu nennen. Für den Ausgang ſollten Galgalo, Gewerke, Tre ſor, Transporter und Birikil in erſter Linie in Frage kommen. Straßburger Kennbahn fertig Im heimgekehrten Straßburg wird im kommenden Jahr der Rennbetrieb wieder aufgenommen, nachdem die Inſtandſetzungsarbeiten nunmehr beendet ſind. Der alte Rennplatz hatte während der Kriegszeit arg gelitten. Das Geläuf war kaum noch brauchbar und von den ſchweren Kriegsfahrzeugen zerfurcht, und ebenſo waren die baulichen Einrichtungen und gärt⸗ neriſchen Anlagen überall beſchädigt. Inzwiſchen haben Soldaten hier gründlich Wandel geſchaffen und aus dem verwahrloften Platz eine betriebsfertige Renn⸗ bahn gemacht, die auch äußerlich wieder den geſtellten Anſprüchen genügt. Als erſte Veranſtaltung iſt anläßlich der Wieder⸗ eröffnung am 16. und 17. Auguſt ein Reitturn e r der Wehrmacht vorgeſehen. Im nächſten Fahr wird dann in Straßburg wieder die Startglocke zu den traditionellen Pferderennen läuten. ———— Gebiet Baden— moſelland um die deutſche Jugendmeiſterſchaft im Hockey Nachdem ſich die Jugendmeiſterſchaften der beiden Gebiete am 22. Juni in Koblenz nach Verlängerung mit:1 trennten, wird nun am kommenden Sonntag 10.30 Uhr auf dem Platz des T 1846 im Luiſen⸗ park das Wiederholungsſpiel ſtattfinden. In dieſem Spiel geht es darum, wer am 10. Auguſt gegen eine von der Reichsjugendführung noch zu beſtimmende Gebietsmannſchaft antreten und ſich die Fahrkarte zu den Reichsjugend⸗Wettkämpfen nach Breslau erſpielen darf. Das Gebiet Baden hat fol⸗ gende Auswahl getroffen: Benz(Salem); Seubert (MTo), Barber(TV46 Heidelberg); Albert(MTG), Diß(Salem), Nixe(IfR Mannheim); Korwan(Ger⸗ mania), Zinfer(mT), Eckert(TV 46 Mannheim), Wilken(Salem), Uhorn(Salem). Erſatz: Seubert (VfR). Sollte nach Ablauf der regulären Spielzeit keine Entſcheidung gefallen ſein, ſo entſcheidet in der Ver⸗ längerung das erſte Tor. Bleibt die Verlängerung von zweimal zehn Minuten ebenfalls ohne Entſchei⸗ dung, ſo wird der Sieger durch das Los feſtgeſtellt. Niederlage trotz Anni Kapell Trotz der Mitwirkung der Weltrekordſchwimmerin Anni Kapell mußte ſich die Frauen⸗Vereins⸗ mannſchaft von Undine München⸗Gladbach am Mittwoch in Heidelberg von den Schwimmerin⸗ nen des SV Nikar mit 10:14 Punkten ſchlagen laſſen. Die Weſtdeutſchen konnten von den vier Staffeln nur die Bruſtſtaffel gewinnen, während die beiden Kraul⸗ und die Lagenſtaffel an Nikar Heidel⸗ berg fielen. 2 Meiſterin Inge Schmidt(Hamburg) kam bei einer Schwimmveranſtaltung in Wiener⸗Neuſtadt zu ſchönen Erfolgen. Ueber 100 Meter Bruſt ſtegte ſte in :24,1 und über 200 Meter Bruſt in:59,4 Min. In einem Waſſerballſpiel ſiegte EWAScC Wien mit :0 über den LSV Rerik. Seidler wieder bei ſeinem Trainer Der deutſche Halbſchwergewichts⸗Boxmeiſter Heinz Seidler hat ſich nun wieder unter die Auſſicht ſeines früheren Betreuers und Lehrmeiſters Chriſtian Fortmann begeben, deſſen Fehlen ſich beim letzten Titelkampf Seidlers gegen Rutz recht nachteilig be⸗ merkbar machte. Seidler hat ſein Trainingslager in Celle aufgeſchlagen, wo Fortmann gegenwärtig als Soldat in Garniſon liegt, und wird ſich hier auf die kommenden Aufgaben und Meiſterſchaftskämpfe vor⸗ bereiten. X Die Jugend⸗Amateurboxer Italiens und Ungarns ſtehen ſich am 10. Auguſt in Bari gegenüber. * Italiens Athletikmeiſterſchaften Die Meiſterſchaften der italieniſchen Leichtathletin · nen wurden in Modena entſchieden. Die beſte Lei⸗ ſtung war der neue Landesrekord von Lidia Zamu⸗ tich im Weitſprung mit 5,33 Meter. Der Mann⸗⸗ ſchaftsſieg fiel wiederum ganz überlegen an die kampf⸗ ſtarke Einheit von Venchi Unica Turin. Nachftehend die neuen Meiſterinnen: 100 m: Italia Lucchini 12,5; 200 m: L. Meneghello 26,6; 800 m: Lidia Galimberti:29,8: 80 m Hürden: Elda Franco 12,6; Hochſprung: Sara Aldrovardi 1,45 m; Weit⸗ ſprung: Lidia Zamutich 5,33 m: Kugel: Amelig Picei⸗ nini 11,38 m; Diskus: Gina Tagliapietra 39,28 w; Speer: Etta Ballaben 38,43 m. Gport in Kürze Zu den Reichswettkümpfen der Studentinnen in der Leichtathletik, im Schwimmen und im Tennis vom 24. bis 27. Juli in Darmſtadt wurden von 800 Teil⸗ nehmerinnen rund 1000 Meldungen abgegeben. An den eigentlichen Meiſterſchaftskämpfen ſind 200 Leicht⸗ athletinnen, 100 Schwimmerinnen und 100 Tennis⸗ ſpielerinnen beteiligt. * Der Sportverein der Lufthanſa Berlin kann auf ein zehnjähriges Beſtehen zurückblicken. Aus dieſem Anlaß veranſtaltet er am 23. und 24. Auguſt ein Fußball ⸗ turnier, zu dem Lazio Rom und Ungarns Meiſter Ferencvaros Budapeſt, die gegen Hertha⸗BSC und Lufthanſa ſpielen ſollen, eingeladen wurden. +* 4 Der Tennis⸗Rückkampf zwiſchen Kroatien und Deutſchland ſoll vom 6. bis 8. September in Agram ſtattfinden. Bei der kürzlichen Begegnung in Wien ge⸗ wann Deutſchland mit:1 Punkten. 1* Der Rad⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und der Schweiz, der am 3. Anguſt in Nürnberg ſtattfinden ſollte, wurde verſchoben. In Nürnberg gibt es nun am 3. Auguſt Steherrennen mit Meiſter Lohmann, Schindler, Merkens, Schön und Umbenhauer. * In einem Freunpſchaftsſpiel der beiden alten Wi⸗ derſacher im Kampf um die Fußball⸗Vorherrſchaft Kroatiens hat der alte Meiſter Gradflanſki Agram durch einen:0(:)⸗Sieg über die bisher ſührende Concordia wieder Boden gewonnen. * Einen dreifachen Triumph trug im diesjährigen por⸗ tugieſiſchen Fußballſport die Elf von Sporting Liſſabon davon, die nach der Ligameiſterſchaft und Landesmeiſterſchaft nun auch den Pokal im End⸗ ſpiel:1 gegen Belenenſes gewann. 4 Zum Leiter der Abteilung körperliche Ertüchtigung im bulgariſchen Unterrichtsminiſterium wurde Georgi Karaiwanoff ernannt. Karaiwanoff, der den größten Teil ſeiner Studien auf deutſchen Univerſt⸗ täten genoß, hat die Aufgabe erhalten, den bulgari⸗ ſchen Sport ſtraffer zu organiſieren, und er wird ſich dabei zweifellos auch deutſcher Methoden bedienen. „ GkWERKSCHAFr GUrE ZUU“N AIID νO-AIIWA SSER SCHIIES)/ „Hhakenkreuzbanner“ * Freitag, 18. Juli 1941 Fanale: Brennende Orischaffen Einbruch in elĩie Stalinlinie/ An der Scirjunłke hortnäckige Kämpie Pk Im Juli. Unentwegt belegen die feindlichen Artille⸗ riſten die Höhe 142 vor der Sarjanka, einem Nebenfluß der Düna, mit ihren Granaten. Ein ſchwerer Nebelwerfer beharkt dieſe deutſche Stellung mit einer ſturen Monotonie. Schwere Infanteriegeſchütze trommeln auf die deutſchen Truppen. Der Feind hat ſich an der Sarjanka außerordentlich ſtark befeſtigt und in ⸗Bunkern zur Verteidigung feſtgeſetzt. Die Stalin⸗Linie befindet ſich hier. Die Orte Rakſcyno und Muſeyna ſind ſtark ausgebaut worden. Durch das Scherenfernrohr kann man deutlich er⸗ kennen, wie ſicher ſich der Gegner fühlt und wie ungewöhnlich maſſiert an dieſem Platz der Widerſtand iſt. Gegen 15.30 Uhr ſchießt ſich die deutſche Artillerie ein und ſetzt den So⸗ wjets ſchwer zu. Die beiden Orte, insbeſondere Rakſeyno, werden unter zuſammengefaßtes Feuer genommen, die zurückliegenden Wald⸗ ſtücke beflaſtert und bald züngeln die erſten Brände empor. Rauchwolken ſteigen auf, Rakſcyno iſt in Flammen gehüllt und brennt. Ein Infanterie-Regiment iſt zum Angriff im Laufe des Nachmittags angetreten und mit dem 1. und 3. Bataillon vorgeſtoßen, das 2. Bataillon ſoll ſpäter nachziehen. Auf der Straße von Roſica nach Muſcyna werden von gegneriſcher Artillerie die erſten Deutſchen ver⸗ wundet, da der Feind die Straße gut einſehen kann. Der anliegende Wald ſichert die In⸗ fanterie gegen Ueberraſchungen, zumal offen⸗ ſichtlich die Bereitſtellung nicht zu erkennen war. Ueber den Straßen brütet ſengende Hitze. Staub wirbelt auf allen Wegen auf. Tee und Kaffee ſind ſehr begehrt. Die Feldflaſchen wer⸗ den immer wieder aufgefüllt. Aus einem Waldſtück heraus haben ſich die beiden Bataillone des Regiments in Richtung auf Muſeyna zu bewegt, liegen teils vor dem Ort, teils daneben in überaus ſchweren Ge⸗ fechten mit dem Gegner, der hier alle infante⸗ riſtiſchen Mittel einſetzt, um hartnäckigen Wi⸗ derſtand zu leiſten. Wie aus Gefangenenaus⸗ ſagen hervorgeht, handelt es ſich meiſt aus Si⸗ birier und Soldaten aus dem Ural, die hier den Vielvölkerſtaat der UÜdSSR verteidigen müſſen. Es handelt ſich um die ſogenannte Stalin⸗Linie, der die deutſchen Truppen gegen⸗ überliegen. Aber die deutſchen Infanteriſten — unterſtützt durch Infanterie⸗Geſchütze und Paks— greifen immer wieder an. Das 1. Bataillon kann gegen 17,15 Uhr mit einer Kompanie um etwa 200 Meter über die Sar⸗ janka vorbrechen und einen Brückenkopf bilden. Der Feind, der die ihm drohende Gefahr er⸗ kennt, krampft ſich noch einmal zu einem außer⸗ ordentlichen Auflehnen zuſammen und vertei⸗ digt ſich fanatiſch mit allen raffinierten Mit⸗ teln, deren er fähig iſt. Gegen 19 Uhr zerſchießt deutſche Pak in di⸗ rektem Beſchuß feindliche B⸗Stellungen an einer Kirche und an einem Waldteil, ebenſo beharkt wurde ein gut getarntes gegneriſches SMG⸗ Neſt und ein Holzbunker, deſſen Schlitze durch das Scherenfernrohr deutlich zu erkennen ſind. Den Wald ſelbſt belegt deutſche Artillerie im⸗ mer wieder mit ſtarken Salven, um alles zu zerhämmern, was noch Widerſtand leiſten konnte. Hartnäckige Nahgefechte ſpielen ſich ab. Aber die Sowjets werden geworfen und in den Wald abgedrängt. Der deutſche Angriff iſt nicht aufzuhalten. In ſchwerſten Kämpfen gehen die Infanteriſten dem Gegner nach. Ein Brückenkopf von etwa ein Kilometer Tiefe iſt gebildet worden. Die Nacht bricht herein. Links und rechts leuchten zahlreiche Waldbrände auf. Rakſeyno und Muſcyna brennen immer noch. Vornehmlich letztere Ort⸗ ſchaft iſt ſchwer gezeichnet worden. Wo Bol⸗ ſchewiſten hauſen, ſind brennende Häuſer ihr Fanal. „Tage einen ſiegreichen Ausgang verſchafft. der deutſchen Soldaten nicht aufhalten. Die Tapferkeit des Infanteriſten im Zuſammen⸗ hang mit dem Einſatz der Artillerie hat dieſem Kriegsberichter Heinz Grothe. Kroafische Mafrosen gegen die Sowiels r. d. Agram, 17. Juli.(Eig. Dienſt) Marſchall Kvaternik beſichtigte wieder⸗ um eine Abteilung kroatiſcher Freiwilligen⸗ korps. Diesmal handelt es ſich um Marine⸗ angehörige, die nach einer kurzen Ausbildungs⸗ zeit unter Führung von ehemaligen k. u. k. Offizieren in einem Sonderzug Agram verlie⸗ ßen. Der Marſchall richtete an die Freiwil⸗ 1 ligen eine Anſprache, in der ex ſie ermahnte, ſich der alten kroatiſchen ſeemänniſchen Tradi⸗ tion bewußt zu ſein und damit der Welt— beweiſen, was Kroaten zu leiſten imſtande ſind. Wie an den Vortagen bereitete die Be⸗ völkerung auch den Männern der Marine, die in dem Schmuck ihrer blauen Uniform einen ausgezeichneten Eindruck machten, eine begei⸗ ſterte Sympathiekundgebung. Volksſchädling hingerichtet. Am 17. Juli 1941 iſt der am 4. Juli 1905 in Königsberg(Pr.) geborene Patl Kerkien hingerichtet worden, den das Son⸗ dergericht in Königsberg als Volksſchädling zum Tode verurteilt hat. Kerkien, ein vorbeſtrafter Zuhälter, hat von einer Frau unter Ausnutzung der Kriegs⸗ verhältniſſe 13 000 RM. erpreßt. im plünen Vier in ihm ei ein stetes Manr Damit aber können ſie den Vormarſch Zuverlässlger, rustiger Mann en e ne. S tellen 3 zuche kinderliebend. mädchen mit Kochkenntn. für ruh. Haushalt für ſofort oder wird vergütet.— Höhenluftkurort St. Georgen(Schw.). Vorzuſt. bei Frau Schlaich, Karl⸗Ludwig⸗Str. 14 1. Auguſt. Reiſe (pens. 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Juli 1941 zur Zahlung an die Stadt⸗ kaſſe fällig: Gemeindegerichtsgebühren Mieteinigungsamtsgebühren Tiefbanamtsgebühren Feuerverſicherungsgebühren Desinfektionsgebühren Baugebühren Ortsgerichtsgebühren. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wer nunmehr nicht bis zum 20. Juli 1941 Zablung leiſtet, hat nach den Vorſchriften der badiſchen Ge⸗ meindebetreibungsordnung eine Ver⸗ ſäumnisgebühr in Höhe von 2 v. H. der Schuldigkeit zu entrichten. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangs⸗ vollſtrechung zu erwarten. Eine be⸗ ſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Stadtkaſſe. Seit gestern: heute: jugendtrisch und schön morgen: noch Schöner! Streudose 75 Pfennig nur in Friseursalons Vverw.-Gen. d. Urkratt-Hellerde e. G. m. b.., Bad Dürkheim zu vermieten Möbl. zimmer zu vermieten. 1 15, 12, Becker Gul möbl. zim. zu verm. Eichen⸗ dorffſtr. 8, 1, lks. Schönes Wohn⸗ Shlafzimmer an 1 oder 2 Perſ. zu vermieten. 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Dienſt) gte wieder⸗ rreiwilligen⸗ m Marine⸗ usbildungs⸗ gen k. ram verlie⸗ ie Freiwil⸗ ermahnte, chen Tradi⸗ er Welt— n imſtande ete die Be⸗ Marine, die form einen eine begei⸗ Juli 1941 iſt Br.) geborene en das Son⸗ ing zum Tode ter Zuhälter, der Kriegs⸗ fell Zlugefir 1. 1,80—.00 Mt. reit,—— A. boch 3 handgöſchnuß it Glasfüllung, 4 . 4½ Mtr. breit ikaufen geſucht. ngeb. unter Nr. 52 R an den erlag ds. Blatt. 1 Zenmisble und vchläger ir Dame zu kau⸗ n geſucht, Ange⸗ ohte erbeten unter ernſprecher 40886 meiſtergeige und Viola t kauſen geſucht. ng., mit Meiſtar nd Preis erbeten nter Nr. 7024 B n das HB Mhm. Feppelhoſe zeder) für ſchlke. igur zu kaufen ſucht. Angebote nter Nr. 7017 B i das HB Mhm. Unser hoffnungsvoller Sohn, lieber Bruder, Enkel, Schwager und Onkel Nudolf Seuberi Haupfeldwabel in einem Inſ.-Rogt.- Inh, des EK I v. 1 starb im Alter von 24½ Jahren am 23. Juni im Osten an der Spitze seiner Kompanie für Führer, Volk und Vaterland den Heldentod. Mannheim(Kheinhäuserstr. 65), den 18. Juli 1941. Intiefer Trauer: Kerl Sevuhert und Frou, geb. Egolf Hermann Seubert, z. Z. im felde Waolter Seubert und Frau, gebh. Brixner Winriede Keller, Brune Seubherf, 2 Treu seinem Fahneneid fiel am 4. Juli bei den Kämpfen im Osten unser lieber, unvergehlicher Sohn, Bruder, Schwager, Onkel und Enkel Heini Berg gusgez. mit dem Schufzwall⸗ lnf.-Sturmahzelchen Uftz. in einem Int.-Regt.- ehremeichen,.K. l v. Il, im blühenden Alter von 26 Jahren. Viernheim(Adolf- Hitler⸗ Str. 11), den 18, Iuli 1941 Instolzer Trauer: Heinrieh Berg und fFrau Kerl Berg, 2. Z. im Felde lrene Zink, geb. Berg Rose Berg, nebsf Angehörigen oh. Seubert im felde- lohanne Seubert frau Seubert, Groſßmotfer- Alb. Keller,.Z.. Felde In treuer Pflichterfüllung für Führer, Volk und Vaterland fiel in den Kämpfen im Osten am 25. Juni im Alter von 30 Jahren mein innisstgeliehter Mann, unser lieber Schwager und Onkel Hans Seybold Geſrelter in einem Kradschbten-· Regimenſ Mannheim(T 6, 38), den 18. Juli 1941. In tiefer Trauer: Frou friedo Seybold, geh. Beuchert geb. Beuchert 5 Emil geuchert, Obergefr., 2, Z. im felde Anne ZBeuchert, geh. SlIwinskl und Kincder ingricl, Ginto und Hans ben Heldentod starb für Führer, Volk und Vater- land bei den Kämpfen im Osten am 2, Juli 1941 unser Arbeitskamerad Karl Brenner Kanonler in elnem Artillerle-Regiment im blünenden Alter von nahezu 20 Jahren. Wir verlieren in ihm einen pflichtbewußten, treuen Mitarbeiter, dem wir ein stetes Andenken bewahren werden. Mannheim, 18, Juli 1941. Befrlehstüöhrer und Gefolgschoft der A. G. der Dillinger-Hilttenwerke Werk Mannheim · Neckerau Roscd Wesel, naus schauburg-Kino Mein geliebter Mann, unser guter 7 unser lieber Sohn und Bruder, Schwiegersohn, Schwa⸗ ger, Neffie und Onkel po. Hans EGde Gefrelter in elnem Infonterſe- Regiment jand bei den Kämpfen im Osten im Alter von 30 Jahren am 277. 1941 den Heldentod für Führer. Aus den Reihen unserer Gefolgschaftsangehörigen starb den Heldentod für Führer, Volk u. Vaterland Zeichnungseusgeber Boland Weis MG-Schüme in einem Infamterie · Reglimenſ Man n n eim(Franz-Sigel-Str. J, den 17, Juli 1941. In tiefem Schmerz: Anite Eck, geb. Sontini und Kinder Ingrid uncd Hens Peter Ernst kek und Femilie Uflz., 2. Z. im felde, und Fomilie peter Scntinĩi u. familie- nebst Verwendten Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten. Beirlebsführer und Gefolgschaft der BROWN, BoVERI&. Cił᷑. Aliengesellschoft Monnheim Heute verschied nach schwerem, mit Geduld ertragenem Leiden mein lieber Mann, unser guter Vater und Grohvater Johannes Bleilkeri lodes ehanr l. R. 3 Alter von 67½ Jahren. Bei den Kämpfen im Osten fiel am 27. Juni 1941 mein innigstgeliebter, herzensguter, treubesorgter Mann, unser lieber Bruder, Schwiegersohn, Neifte, Schwager und Onkel Walier Gräff Oberschůte in einem lnionterie- Reglmen in soldatischer Pflichterfüllung, getreu seinem Fahneneid fuuſe neh- gehörne ld ⸗ſtangen Max Dölling Bohlhauſen/ Vatl. us 125 wird gute Baby⸗ nusſtattung incht“ Angebote ner Nr. 7041 B das HB Mhm. .-Korbwag. faſt neu, gegen enia gebrauchtes umenfahrrao tauſch. geſucht. 53*.— unter Nr. 5 B an Verlag s HB in Mhm. — kaufen geſucht. ngeb. mit Preis iter Nr. 7078 B den Verl. des B in Mannheim Ander poxlwagen öglichſt Korb, zu ufen geſucht. igeb. unter Nr. %%% H an Verk, haftsköüche 3 on die heim erb. filt s Ucht. an die annbeim. mannhoim. Meerieldstr. 24), An i. Juli 1941, In tiefer Trauer: Theresie Bleikert, geb. Huug uncl Angehörige Volk und Vaterland im lähenden Alter von anes 3) Mahhelm(Kichard- Wagner-Str. 12), den 17. Juli 1941. In tiefem Schmerz: Eliscb. Gräft, geb. Kreuzer · Anite ierkel, geb. Gröff n. Unt.-St.-Führer br, med. Herbert Gröfl- iwdol Gröft unc alle L eurs i. Br. Beerdigung: Samstag, 19. Juli, /2 Uhr. Stott besonderer Anzeigel Unser lieber Bruder und Schwager MHax camien verschied am 15. Juli schnell und unerwartet. Mannheim, Bremen, den 18. Juli 1941. In tiefer Trauer: I Rohert Camien uncl Frau Edith Apotheker Heinz Blum unel Frau Erne, geb. Cemien Die Einäscherung findet; am Freitag, dem 18. Juli 1941, nachm. 14.30 Uhr. in Mannheim statt. Für Führer, Volk und Vaterland starb bei den Kämpfen im Osten am 30. Juni 1941 unser einziger, braver, innigstgeliebter, unvergehlicher Sohn, un⸗ ser ganzer Stolz und Hoffnung Dudolf Gräff Schötze in einem lnfenterie-Regiment im Alter von nahezu 21 Jahren den Heldentod. Mannheim(Elfenstr. 44), den 18. Juli 1941. In tiefem Schmerz: Georg Gräff, Böckermelster unel Frau Morle, geb. Sponeigel nebst Verwendten IEinzel-/ 5 2 Wir grüben als Verlobte Möbel Hsenrenze Hildegard Seitz e lich Miac- E Herbert Emlic Benen Geſreiter 3s. 40. 45./ Mannheim, 18. Juli 1941 Nachtilgche—— 12 55 nßb. lack. 22.- Frisierkomm. 115 125 155.- eonegane Willi Hans Soyez bomene Anni Soyeꝛ an. wate 35.- 22 Ver mähte .75.75 19. Juli 1941 Berlin · Charlottenburg 3 A haus/ Westſalen 27.— Gustlofstrabe 43 Mannheim- Feudenheim Ziethenstrabe 31a Verfaufshänter Danks agung Für die herzliche Teilnahme an dem Tode meiner lieben Frau Wäsche Felien Hälne Friedridn Textitwaren geb. Beil leleri— 5 sage ich allen meinen besten Dank. Ratemahlung ug& co. Mannneim(H 2,), den 18. Juli 1941 K 1, 5b Albert Friedrich ———— Für die vielen Beweise aufrichtiger Femte beim Tode meines lieben Mannes O1% Schmiit sage ich meinen herzlichsten Dank. Besonders danke ieh der Firma Grün& Bilfinger für die herrliche Kranzspende, der NSDAP, Ortsgruppe Wasserturm, Herrn Dr. Vogler für die aufopfernde Pflege und Herrn Pfarrer Dr. Weber für die tröstenden Worte, sowie allen, die dureh Kranz- und Blumenspenden und Beileidsbezeigungen an meinem schwe⸗ ren Verlust teilgenommen haben. Mannheim(Friedrichsplatz 16), den 18. Juli 1941. Amanda Schmitt Wwe. Am 15. Juli verschied nach schwerem Leiden im 77. Lebensiahr unser früherer Meister Deier Werdan der seit dem Jahre 1907 bhis zu seiner Zurruhesetzung in unserer Puppenfabrik tätig war und seit dem Jahre 1916 bis zuletzt als eifriges Mitglied unserer Freiwilligen Feuer- Wehr angehörte. Wir werden diesem treuen Mitarbeiter und guten Kameraden ein ehrendes Andenken bewahren. Befrlebsfbührung und Gefolgschoft der RHEINISCHE GUMMI- UND CEIIUIOIp-FABRIK Mennheim · Neckardu Mechrof Am 13. Juli 1941 verschied nach langer, schwerer Krank- neit der bei der Güterabfertigung Mannheim-Rangierbahn- hof beschäftigte Reichsbahnsekretär, Herr Johann Wolf im 61. Lebensiahr. Der Verstorbene stand seit 1897 im Eisenbahndienst und war stets ein pfliehtbewußter Beamter und treuer Arbeitskamerad. Ehre seinem Andenken. Deutsche Reichsbehn Reichsbehndirekion Kerlsruhe Unser lieber, treubesorgter Vater, Großvater, Schwieger- philipp mantelder Bäckermelster Todesenzeige Unser Gefolgschaftsmitglied Josef Dschibilslki Schùtze in elnem lnfonterle-Regiment gab am 13. Juli 1941 sein junges Leben für Führer, Volk und Vaterland. Wir bedauern das Hinscheiden dieses fleibi- gen Arbeitskameraden aufrichtig und werden ihm immer ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim-Waldhof, den 16. Juli 1941. Betriebsführung und Gefolgschaft der ZEIISTOFFFABRIMK WAIDHIOE Werk Mannheim Die Beerdigung fündet am Mittwoch, dem 16. Juli 1941, nachmittags.30 Uhr, Statt. ist plötzlich im Alter von 77 Jahren heute sanft entschlafen. Mannheim(J 7.), den 16. Juli 1941. phllipp Heffelder u. Frau, geb. Henbuch Wimelm Haffelder u. Frau, geb. Klrchenbühler Elise Heffelder Hermoann Heffelder und Frau, geb. Rucdy Beerdiguns: Samstag nachmittag 2 Uhr. Danksegung Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heimgang unseres unvergehlichen Entschlafenen Karl Würherid sagen wir allen herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Speck für die trostreichen Worte, sowie der Firma R. Altschüler G. m. b. H. für den ehrenden Nachruf. Mannheim(-Mainstraße 27), den 18. Juli 1941. Frau Rosd Wümerlch Wwoe. unel Angehörige Unsere gute Mutter, Sehwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter Elisabefiln Lenz geh. Mildenherger In treuer Pflichterfüllung für Führer, Volk und Vaterland fiel bei den Kämpfen im Osten am 30. Juni 1941 im Alter von 21 Jahren unser lieber. unvergehlicher Sohn und Bruder Pg. Walier Deichardi Soldet in einer Nachrichten · Ablollung ist im Alter von 80 Jahren von uns gegangen. Mannheim-Feudenkheim, den 16. Juli 1941. Rheinau, Sporwörthstr. 37 Die trauerncdlen Hinterhllebenen Beerdigung: Samstag, 19, Juli 1941, nachm. 15 Uhr, in In tiefer Trauer: keimille August Relcharet unel Verwondte ————————————————————————————— — 4 aee Deinksegung Beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen duriten Wir so viele Beweise herzlicher Anteilnahme entgegen⸗ nehmen, wokür wir unseren herzlichsten Dank ausspre- chen. Besonderen Dank der Reichsbahndirektion Karls- ruhe für ihren ehrenden Nachruf sowie den Schwestern des Diakonissenhauses für ihre liebevolle Pflege, nicht Zzuletzt all denen, die den lieben Verstorbenen mit Kranz- und Blumenspenden bedachten und zur letzten Ruhe geleiteten. Mannheim(Rheindammstr. 37), den 17. Juli 1941. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Sophie Wolt bes großen Erfolges wegen verlängert! 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Kundschaft be Bei dem samstag.00 Uhr Sonntag, 10.30 Uhr: Vonntag.00.00 Engel Wochenschau-Sondervorst. lie Pfingstorgel Matterstock Der Waeg ins Freie 5 42832 4 5 —————— * Ueber alles i d. Welt— 1———— Sonntag,.30 Unr: zugendvorstellg. 27 Kenninisnahme, daß ſſentflogen. Gegen 3 323 Richtung 3 Roxy- atrei——— 6—„ 1. in 3 16 Mark Belohng. der berühmte Komponist vieler bekannter wjetiſche E lichtspiele enen———— 5 wvein Seschöf. abzugeben. Mhm.⸗ operetten- und ronfiim-Melodien—*5 ineit i———— UNION—+IH EATER Hat u. Ha-senon 5 vom 19. bis 29. Iu'i——•ᷓ9— 1 Anfangszeiten: fen gent vor Anker—————————————— es chlossen ist«Acirigiert: Der Komponist persönlien das o überfall⸗ —— e. 50. nachm..00 EMANMUnEINM-EEUbENnEIn 8⁰. hen e fangenen, ½& und s Unr leber lesf6 Wei Hnofen le mie hin§ C 3 u 5 5 2 W 5„Westmark“ rauenbate Jenes bi, einsehr. hentesffI Süfilihen bacharbeten A FER Iasbh Ztun anpamen edingen bDer große 14 Adcem Grimm, Lortzingst. 14 Schweninger Straße Mr. 47 foder Fräulein bis 42 5 1000 Wierd „fleiterkeitserfol Lf7ens 4 8 Ulzen C oacndeckerel Femsprecher 523 32 5 40 J. von Witwer Wiit 5 er bekannte pianist 14——— 5 f 15 L7 lec vom Deutschlandsender er lichtsp r mit M. Schneider, P. Hörhiger u. a. 22 0 üh⸗ wiſten betr 5 4 J0 300 557 359 5 1% J4nf E. Würtel, 4, 3————— 20 205 eniht, Zuſrfir ensen: Deutſche reilende Wend a nng uünter Nr. 6988 B 4 und 17. Ii 85 relte Straße Ruf 254 356 b. 698 i N 1 die 1. 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IAZ Zuchth und Tonfilmen Eduard Künnekes, All el Werktags 8 Uhr u. àa. aus„Glückliche Reise“,„Der vetter aus 4 ür 1 44 40 3 Sonntag.00.00 Heide Auf dem Sicetveng Wanderer⸗Ehrungsfeier, zu der wir unſere Mit⸗ 1.„„Lockende Flamme“,„Die große Sün⸗ Eine der glieder herzlich einladen. Gäſte willkommen. Liederbücher mitbringen Möbelhaus am Markt Wer ſucht in den derin“,„Traumland“,„Es gibt nur eine Liebe“ beim Vorn Sonntag, den 27. Juli 1941: Foto⸗ und Lehrwanderung Ferien einige un⸗ i in allen Thectern*8 dem Wa S1 3558 ge 940 3 15— ir d. n 3 FRlESS& STURNV e Eintritispreis: RM. 60. Abonnen—1— rung: Dr. Feldhofen. Näheres un eldung bis 24. Juli 7——— dlè neueste Wochenschau—* 3———* Mannheim, v 1 24. Die Koften für WMANNHEMWM- F 2, 4 Mathemalik? ten u. Militär in Uniform Ermägi die Somje ——— Räheres: gung. Nach Konzertschluß verstärkt. wiſten wil 0 die Kahnfahrt mit RM..— ſind dort zu hinterlege n./ Straßenbahnbetrieb ab Hindenburgp. Fernſprecher 42859 ſich heraus