et ele zmonn Kmeisfer sterberg: o u. ei. .00.45 f45 gendlicne? 128 . Montag⸗-Ausgabe ae n nie es gegen lhre ig, ihre Leber, rbundene allge · Neizbarkeit. Ge⸗ hmerzen, Schlaf. unreinen Teint gibt, nämlich nicht weniger heilwirksamen ——— eise regulierend ohlbefinden ein- RM. In Apothe- potheke, Mann⸗ onprinzenstt. 39 Vergleich mit lsland Orantbericht unserer Berliner Schriftleitung) H. H. Berlin, 27. Juli. Am Samstag begann Japan mit der Be⸗ ſetzung ſeiner neuerworbenen Stützpunkte in Süd⸗Indochina. Die Aktion wurde eingeleitet durch erſte Verbünde und durch die Ankunft höherer Armee⸗ und Marineoffiziere, die im Flugzeug in Saigon eintrafen, unter Beglei,⸗ liiung verſchiedener japaniſcher Kampfmaſchinen. Die Verbände werden geführt von General Sumita und man rechnet für Anfang nächſter Woche mit dem Kommen weiterer Transporte und dem Erſcheinen japaniſcher Kriegsſchiffe. Auch die japaniſchen Militärbehörden hatten offiziell bekanntgegeben, daß ihre Kriegsſchiffe und Flugzeuge zum Wochenende in die indo⸗ chineſiſchen Stützpunkte einziehen und die dor⸗ tige franzöſiſche Preſſe fordert die Bevölkerung auf, bei dieſen außerordentlich ernſten Entwick⸗ lungen ruhig zu bleiben. Wie man erfährt, wird Japan für einige Zeit nur eine begrenzte Anzahl von Flugzeugen entſenden, da die ge⸗ eigneten Flugplätze in Indochina noch fehlen. Möglicherweiſe wird die japaniſche Flotte ſie⸗ ben Zerſtörer und einen Kreuzer zur Seeſiche⸗ rung nach Indochina entſenden. Die japaniſche Zeitung„Japan Times und Advertiſer“ ſchreibt zu dieſen Maßnahmen: Das wichtigſte an dieſer ſans zur Ausweitung des Fernen ie Sicherheit, die Japan Frankreich gegeben hat, daß die territoriale Souveränität und Integrität Indochinas unverletzt bleiben wird. Eine Meldung der engliſchen Exchange Agen⸗ tur hat die angelſächſiſchen Ziele aufgedeckt, die Rooſevelt, Sumner Welles und andere Politiker der USA und Englands in den letz⸗ 3 ten Tagen zu heftigſten Wutausfällen gegen Japan gebracht haben: Exchange er⸗ klärte nämlich, daß die USA und Großbritan⸗ nien den Franzoſen eine Garantie Indochinas angeboten haben. Vichy und die verantwort⸗ lichen Stellen der Kolonialverwaltung haben offenſichtlich auf dieſes Angebot nicht reagiert, ſtatt deſſen jedoch mit Japan Verhandlungen angeknüpft, deren praktiſches Ergebnis im Be⸗ ————— chlemper tshlWOren im.A¹5 43 0 3 Skätte aainn der japaniſchen Beſetzung indochineſiſcher eureeemeeee Stützpunkte am Samstag offenbar wurde, wäh⸗ rend die formelle Ratifizierung des Abkom⸗ mens zwiſchen beiden Ländern erſt am Mon⸗ Her tag durch den Tenno in Tokio erfolgen wird. Das Abkommen hat folgenden Inhalt: „Seit dem Abſchluß des im Auguſt vergan⸗ genen Jahres vom japaniſchen Außenminiſter 15 Matſuoka und dem franzöſiſchen Botſchafter Henry unterzeichneten Abkommen haben ſich die -Nr. 243 00 Freundſchaftsbeziehungen zwiſchen Japan und Franzöſiſch⸗Indochina weiter gefeſtigt. Sie ha⸗ ben ſich in Verbindung mit den Abmachungen, die darauf folgten, rapide weiter entwickelt. Eine vollſtändige Uebereinſtimmung in den ſoeben zuſtande infolge freundſchaftlicher Be⸗ ſprechungen bezüglich der gemeinſamen Vertei⸗ digung Indochinas. Die japaniſche Regierung iſt feſt entſchloſſen, ihre Pflichten zu erfüllen und die Verantwortlichkeit. zu tragen, die ihr aus den verſchiedenen, mit Frankreich beſtehen⸗ den Verträgen zukommen, insbeſondere kraft der feierlichen Verpflichtung der japaniſchen Regierung bezüglich der Reſpektierung der ge⸗ bietsmäßigen Integrität Indochinas und der Souveränität Frankreichs über die Indo⸗ chineſiſche Union. Indem Japan alle ſeine Be⸗ mühungen darauf richtet, um die Bande der franzöſiſch⸗japaniſchen Freundſchaft noch enger zu geſtalten, hofft es, zur gemeinſamen Pro⸗ ſperität der beiden Nationen beizutragen.“ Seit einiger Zeit, ſo heißt es dann in der franzöſiſchen Erklärung im Anſchluß an “dDieſe japaniſche Erklärung weiter, bildete tat⸗ ſächlich die Frage der Verteidigung Fran⸗ zöſiſch⸗Indochinas angeſichts der außerordent⸗ lichen Umſtände den Gegenſtand der Verhand⸗ lungen zwiſchen der franzöſiſchen und der japa⸗ niſchen Regierung. In dem Geiſt, der die Er⸗ klärung vom 30. Auguſt 1940 und die diploma⸗ tiſche Akte vom 6. Februar 1941 inſpirierte, haben dieſe Verhandlungen ihren Abſchluß ge⸗ 1 funden. Abkommen, die augenblicklich noch ge⸗ GUen 4 prüft werden, werden die praktiſchen Modali⸗ täten der franzöſiſch⸗japaniſchen Zuſammen⸗ orbeit im Hinblick auf die gemeinſame Vertei⸗ Higung Franzöſiſch⸗Indochinas feſtlegen, im Rahmen der Reſpektierung der territorialen In⸗ tegrität Indochinas und der Souveränität mhH., Mannheim, Verlagsdirektor: Di Wrhelm Kat⸗ Haupiichrif'lenerz lmut Wüſt Kurt 3 Nr. 12 aültig. Unternehmung Ja⸗ 7 Oſtens iſt Anſichten zwiſchen den beiden Regierxungen kam Frankreichs über alle Teile des Gebietes der Indochineſiſchen Union. Das angelſächſiſche Garantieangebot hat in gewiſſer Hinſicht einen Vorläufer im Waf⸗ fenſtillſtandsvertrag der Briten mit den Vertei⸗ digern von Syrien, in dem die Engländer es verſtanden, einen Paſſus durchzuſetzen, der in Wahrheit der de gaulliſtiſchen Propaganda Tür und Tor öffnet. Dieſem hinterhältigen Zwang zum Separatismus ſind die Franzoſen in Indochina entgangen, indem ſie eine klare Uebereinkunft mit Japan erzielten, die ihre Souveränität innerhalb der Kolonie in keiner Weiſe beeinträchtigt. Dieſes Abkommen ſtellt für die Angelſachſen eine Ueberrumpe⸗ lung dar, die ihnen umſo ſchmerzlicher iſt, weil ſie ſich in einem geopolitiſchen Raum voll⸗ zogen hat, in dem ſie die größten Anſtrengun⸗ gen machen, um ihre Herrſchaft aufrechtzuer⸗ halten. Die Rede Edens, in der das Freund⸗ ſchafts⸗ und Unterſtützungsabkommen mit Tſchungking bekanntgegeben wurde, die zahlreichen nervöſen Maßnahmen Rooſevelts, die alle Machtmittel der USA im pazifiſchen Raum alarmieren— dies alles beweiſt deutlich, daß das letzte Ziel der gemeinſamen engliſch⸗ amerikaniſchen Aktion eine Beſetzung Indo⸗ chinas war nach dem Beiſpiel von Is⸗ land. Eine friedliche japaniſche Sicherung hat dieſen Plan vereitelt und die Reaktion dar⸗ auf ſind nun begreifliche Aeußerungen empör⸗ r Intriganten, denen zum Bewußtſein racht wurde, daß ſie nicht die einzigen ſind, die auf dem politiſchen Schachfeld der Welt ihre Züge machen. In einer an das japaniſche Volk gerichteten Rundfunkanſprache teilte der Präſtdent des In⸗ formationsbüros der Regierung, Ito, die Ein⸗ frierung der japaniſchen Guthaben in den USA mit und ſtellte dazu feſt, daß die japaniſche Regierung entſprechende Gegenmaßnah⸗ mien ergreife. Anſcheinend ſolle die USA⸗Maßnahme die Reaktion auf das Abkommen zwiſchen Totio und Vichy über die gemeinſame Verteidigung Franzöſiſch⸗Indochinas darſtellen, führte Ito aus. Dies zeige jedoch, daß die USA das ja⸗ paniſche Vorgehen nicht verſtänden. Hier handle es ſich um ein auf friedlichem Wege und in gegenſeitigem Einverſtändnis abgeſchloſſenes Abkommen zwiſchen Frankreich und Japan, das niemanden herausfordere und keinesfalls unter Zwang abgeſchloſſen worden ſei: Unter großen Geſichtspunkten ſeien beide Länder übereinge⸗ kommen, ſich gemeinſam für den Frieden im Fernen Oſten einzuſetzen. So zeige das japa⸗ 3* 1n lapanische militärische Verbände in Saigon/ Wulausbrüche der überumpelien Engländer und Amerikaner niſch⸗franzöſiſche Abkommen zumindeſt einen weſentlich friedlicheren Charakter als die Lan⸗ dung amerikaniſcher Marineſtreitkräfte in Is⸗ land. Sollten die USA Japans wirkliche Ab⸗ ſicht nicht verſtehen oder ſich weigern, dies zu tun, und entſchloſſen ſein, Japan unter Druck zu ſetzen, dann könne man nur feſt⸗ ſtellen, daß die Verantwortung füralle Folgen eines derartigen Vorgehens die USA treffe. Die neuen Maßnahmen der USA wer⸗ den praktiſch und vom wirtſchaftlichen Stand⸗ punkt aus geſehen keine großen Auswirkungen auf Japan haben. Das japaniſche Volk ſolle daher den entſprechenden Gegenmaßnahmen der Regierung vertrauen. Wie„Neuyork Poſt“ aus San Franzisko meldet, ſind der ſtellvertretende USA-⸗Marine⸗ miniſter Forrestal und der Leiter der Marine⸗ flugabteilung, Admiral Towers, in Marineflugzeug zu einer eiligen Inſpektion der Verteidigungsanlagen Hawaiis abgeflogen. Präſident Rooſevelt rief die geſamten moto⸗ riſierten Streitkräfte der philippiniſchen Re⸗ gierung am Samstag zum Dienſt in der USA⸗ Wehrmacht ein. In dieſer Maßnahme wird im Fernen Oſten ein weitgreifender Schritt des amerikaniſchen Präſidenten geſehen. Es han⸗ delt ſich um ungefähr 150 000 völlig und teil⸗ weiſe ausgebildete Philippinos. Rooſevelt hat ferner den Kriegsminiſter Stimſon beauftragt. einen Offizier im Generalrang für den Ober⸗ befehl der philippiniſchen Streitkräfte zu er⸗ nennen; dafür wurde der frühere General⸗ ſtabschef Douglas Me. Arthur namhaft gemacht. Die geſamte japaniſche Preſſe greift heute auch die Rooſevelt⸗Erklärung zur Petroleum⸗ ausfuhr nach Japan auf. Amerika habe offen zugegeben, ſo ſchreiben die Blätter, daß es ſich mit derartigen Zugeſtändniſſen den pazifiſchen Frieden ſichern wolle, um ſich voll und ganz der Unterſtützung Englands widmen zu können. Die japaniſche Politik, ſo heißt es weiter, laſſe ſich hierdurch nicht beirren. Ersfe japan. Vergeltungsmaſlnahme Tokiv, 26. Juli.(HB⸗Funk.) Als ſchnelle Vergeltungsmaßnahme gegen Rooſevelts Einfrierungsverordnung hat das Finanzminiſterium, wie Domei meldet, be⸗ kanntgegeben, daß mit Wirkung ab Montag für alle in Japan anſäſſigen Staatsbürger der Vereinigten Staaten, der USA⸗-⸗Beſitzungen und der Philippinen die Bewilligung des Fi⸗ nanzminiſters für eine Reihe von finanziellen Transaktionen erforderlich wird. einem Zwei Sowiel-Divisionen vollständig vernichtet Berlin, 27. Juli. Im Raum von Mogilew wurde der letzte Widerſtand der eingeſchloſſenen ſowjetiſchen Streitkräfte unter ſchweren Verluſten für die Bolſchewiſten gebrochen. Zwei ſowjetiſche Divi⸗ ſionen wurden vollſtändig vernichtet. 23 000 Ge⸗ fangene wurden eingebracht, 161 Geſchütze und Zraffzagen 80 Panzerabwehrgeſchütze und 750 raftfahrzeuge fielen in deutſche Hand. ln zwei Tagen 62 Geschütze erbeutel Berlin, 27. Juli. Bei den Kämpfen im Raume von Smo⸗ lenſk erbeutete am 25. und 26. Juli eine ein⸗ zige deutſche Diviſion 62 ſowjetiſche Geſchütze aller Kaliber. Britische Kriegssckhiffe bei Dieppe verjagt Berlin, 27. Juli. Bei Dieppe verſuchten am 26. Juli leichte engliſche Streitkräfte ſich der Küſte unter dem Schut des unſichtigen Wetters zu nähern, Die deutſchen Küſtenbatterien, die ſofort das Feuer auf die britiſchen Schiffe aufnahmen, zwangen ſie jedoch zum vorzeitigen Abdrehen. Auch Frankreich schidt Freĩiwillige gegen die Sowieis Vichy, 27. Juli.(Eig. Dienſt.) In Lyon wurde die Zentralſtelle der franzö⸗ ſiſchen Freiwilligen⸗Legion gegen den Bolſche⸗ wismus für das unbeſetzte Gebiet eröffnet. Wie das„Journal“ meldet, ſei der Zuſtrom der Freiwilligen, die neben den deutſchen Trup⸗ pen gegen die Sowjets kämpfen wollen, ſehr groß. Es werden jedoch nur gediente Soldaten aller Waffengattungen angenommen. Wie das Blatt feſtſtellt, melden ſich nicht nur Franzoſen, ſondern auch ehemalige Angehörige der Kolo⸗ nialarmee. Man ſchätzt die Zahl der Freiwil⸗ ligen auf 20000 bis 25000. Von Paris aus wird demnächſt ein Transport mit den erſten 5000 Freiwilligen an die Oſtfront abgehen. ltalienische, Einmann-Torpedos“ einqesetzi Engläncder verloren acht Schiffe/ Glänzender Erfolg der modernsten itelienischen Waffe in le Valene Rom, 27. Juli.(Eig. Dienſt.) Kaum eine Epiſode der Kriegsführung hat bisher auf die italieniſche Bevölkerung einen ſo tiefen Eindruck gemacht, wie der Einbruch der„Sturmboote“— die man ſich als eine Art ſteuerbares Uebertorpedo mit einem Mann Beſatzung vorzuſtellen hat— in den ſeit 1% Jahrhunderten zu einer für uneinnehmbar und unzugänglich gehaltenen Seefeſtung von La Valetta. Die gewaltige Po⸗ pularität dieſes Unternehmens erklärt ſich dar⸗ aus, daß in ihr der Sieg eines bis zur Selbſtaufopferung gehenden Kampfes⸗ willens über vielfache feindliche Materialüber⸗ legenheit erblickt wird. Die Männer, die die⸗ ſes neue Angriffsmittel zum Einſatz führen, wiſſen mit Sicherheit, daß ſie nicht zurück⸗ kehren, im günſtigſten Falle wartet auf ſie die Gefangenſchaft. Ueber die in La Valetta durch die italieniſche Aktion hervorgerufenen Schäden konnten noch keine Angaben gemacht werden. Man weiß bis jetzt nur, daß der britiſche Stützpunkt am Frei⸗ tagabend der Treffpunkt aller noch im Zen⸗ tralmittelmeer verbliebenen Einheiten des in den beiden Tagen zuvor zerſprengten Geleit⸗ zuges war. In der Nacht auf Samstag ſaß der Hafen von La Valetta jedenfalls voll von Schiffen, deren Ladung, auch wenn ſie größten⸗ teils für Malta beſtimmt war, noch nicht ge⸗ löſcht ſein konnte. Daß acht gewaltige Exploſionen gehört wurden, die von rie⸗ ſigen Flammen begleitet waren, erhält ſeine volle Bedeutung durch die von unterrichteter Seite gemachte Mitteilung, wonach die hoch⸗ briſante Sprengladung der italieniſchen An⸗ griffsmittel nur explodieren kann, wenn das Ziel erreicht iſt. Die Beobachtungen der gelei⸗ tenden Einheiten laſſen daher nur die Deutung zu, die folgendermaßen ausgedrückt iſt:„Man lann gewiß ſein, daß mindeſtens acht engliſche Schiffe nicht mehr auslaufen können. Dieſe Aktion läßt ſich hinſichtlich des erreichten Er⸗ gebniſſes mit einer großen Seeſchlacht vergleichen.“ Ueber die neuartigen Angriffsmittel der ita⸗ lieniſchen Marine wird in Rom bei aller Zu⸗ rückhaltung angedeutet, daß die Vorbereitung und Erprobung einige Jahre zurüchgreift. Mehrere monatelange Uebungen der Bedie⸗ nungsmannſchaft, die aus Hunderten von Freiwilligen ausgewählt wurde, ſind nun durch den Einſatz gekrönt. Die italieniſchen „Sturmboote“ wurden zum erſtenmal in der Nacht auf den 27. März 1941 zu einem An⸗ griff auf die Sudabucht verwandt. Da⸗ mals wurde dem 8250 Tonnen großen Kreuzer „Nork“ ein rieſiges Leck mittſchiffs in den Keſ⸗ ſelraum geriſſen. Das Schiff drohte zu verſinken und wurde von den Engländern daraufhin auf eine ſeichtere Stelle geſchleppt. Die deutſchen Stukas gaben der„Pork“ im Mai mit drei Volltreffern den Reſt. In der Nacht zum 27. März hatten die italieniſchen„Sturmboote“ außerdem einen Transporter verſenkt. Dieſer volle Erfolg ließ bei der italieniſchen Admirali⸗ tät den Entſchluß reifen, bei günſtiger Gelegen⸗ heit einen Angriff auf das ungleich ſtärker ge⸗ ſicherte Malta zu wagen. Dieſe Gelegenheit bot ſich, als die zweitägigen Angriffe gegen den großen Geleitzug in der mondloſen Nacht auf den Samstag zu einer ſeit langem in derarti⸗ gem Ausmaß nicht beobachteten Schiffsver⸗ ſammlung in La Valetta geführt hatten. Der Verlauf des Durchbruchs der„Sturm⸗ boote“ durch die Hafenſperre von La Valetta, die nach italieniſchen Meldungen aus Sperr⸗ ketten, Minenfeldern, Scheinwerferbatterien, Abwehranlagen, infraroten Strahlen und ſelbſt⸗ verſtändlich Hunderten von Geſchützen und MGs aller Kaliber beſteht, wird hier folgender⸗ maßen konſtruiert: Leichte Einheiten der italie⸗ niſchen Kriegsflotte, vermutlich Torpedoboote, brachten die„Sturmboote“ bis knapp an den Hafeneingang von La Valetta und ſetzten ſie dort auf das Waſſer. Während die Boote über die Hafenſperre glitten, wurden ſie einen Augen⸗ blick lang vom Lichtkegel eines Scheinwerfers erfaßt. Andere Scheinwerfer entdeckten die vor dem Hafen wartenden leichten Einheiten. So⸗ fort traten zahlloſe Scheinwerfer in Tätigkeit. Sie konnten aber die„Sturmboote“ nicht mehr aufhalten, die ſich, wie eine römiſche Zeitung zu verſtehen gibt, in die einzelnen Hafenbecken der ausgedehnten Bucht von La Valetta ver⸗ teilten. Das Feuer der britiſchen Hafenverteidi⸗ gung, in das die einzelnen Forts eingriffen, hielt an, wurde aber nach wenigen Minuten durch die erwähnten acht Exploſionen übertönt, die den Erfolg des kühnen Unternehmens auf⸗ zeichneten. Aus der Aeußerung Anſaldos im italieni⸗ ſchen Rundfunk, man wiſſe nicht, wann die Be⸗ ſatzung der italieniſchen Sturmboote zurückkeh⸗ ren werde und ob ſie vollzählig zurückkehren werde, ſchließt die italieniſche Oeffentlichkeit, daß ein Teil der Bezwinger der Hafenſperre von La Valetta nach dem Erfolg ihrer Aktion gefangengenommen wurde und ein weiterer Teil gefallen iſt. „hakenkreuzbanner“ montag, 28. Juli 1900 Töglicher Bombenhagel auf Moskau Draktbericht unserer Berliner Schriftleitung) H. H. Berlin, 27. Juli. „Wieder hat die deutſche Luftwaffe ihre Schläge gegen das Netz der rückwärtigen Ver⸗ bindungen der Sowjets geführt und zugleich der bolſchewiſtiſchen Hauptſtadt ſchwere Schläge zunrfa9 ſo daß alſo ſeit der Nacht vom 21. zum 22. Juli Moskau täglich angegriffen worden iſt. Außer den Aktionen im Oſten ver⸗ dient die Tätigkeit der deutſchen Luftwaffe an den anderen Fronten volle Aufmerkſamkeit. So wurde der Suezkanal zum fünften Male ſeit Anfang Juli erfolgreich angegrif⸗ fen, was um ſo bemerkenswerter iſt, als die Luftwaffe zu dieſen Angriffen zunächſt noch be⸗ —+2 See⸗ und Landſtrecken überwinden muß. Die engliſche Inſel war während dieſes Mo⸗ nats ununterbrochen das Ziel deutſcher Luftangriffe, die ſich auf Hafenſtädte, Indu⸗ ſtriezentren und ſonſtige wehrwirtſchaftliche Ziele bis hinein nach Schottland ausdehnten, zugleich aber auch zahlreiche britiſche Flug⸗ plätze mit ihren Bomben bedachten. Beſonders äufig angegriffen wurde der Raum der hemſemündung, dann Hull und die Ziele am Humber, ferner Great⸗Harmouth und Liver⸗ pool mit den Städten am Merſeyfluß. Zu⸗ gleich wurden auch die Angriffe der deutſchen Luftwaffe auf der Höhe des Atlantik ſongen etzt, die innerhalb von 14 Tagen eine Verſenkungs⸗ ziffer von 37000 BR, durch deutſche Flug⸗ zeuge erbrachten. Fünk Sowielpanzer erledigt Geiſtesgegenwärtige deutſche Infanteriſten Berlin, 27. Juli.(HB⸗Funk.) Am Morgen des 26. Juli überwältigte eine deutſche Infanteriekompanie im Raum von Smolenſk eingeſchloſſene Bolſchewiſten und er⸗ beutete dabei einen umfangreichen ſowjetiſchen Gefechtstroß mit Waffen und Gerät. Darun⸗ ter befanden ſich auch 12 Panzerabwehrgeſchütze und größere Mengen dazugehöriger Munition. Als die deutſchen Soldaten die letzten bol⸗ ſchewiſtiſchen Widerſtandsneſter ausgeräuchert hatten, tauchten plötzlich am Oſtrand des Dor⸗ fes ſchwere Sowjet⸗Panzerkampfwagen auf. Der deutſche Kompanieführer erkannte ſo⸗ fort die Sitnation. Da die eigenen Panzer⸗ jäger noch weiter zurück waren, ließ er kurz entſchloſſen die gerade erbeuteten Panzerab⸗ wehrgeſchütze längſt der Straße in Stellung gehen. Findige Infanteriſien hatten die Be⸗ dienungstechnik bald herausgefunden und überſchütteten die näherkommenden Panzer⸗ kampfwagen mit ſowjetiſchen Panzerabwehr⸗ granaten. Zwar prallten mehrere Geſchoſſe an den dicken Stahlwänden der 52⸗Tonnen⸗Koloſſe ab, aber nach wohlgezielten Schüſſen auf die Panzerkuppeln blieben zwei der rollenden Un⸗ getüme kampfunfühig auf der Strecke liegen. »Ein Dritter, der einen Treffer in die Breitſeite erhalten hatte, fing an zu brennen. Zwei wei⸗ tere ſowjetiſche Panzerkampfwagen wurden im Zuſamenwirken dreier Panzerſchützen aus un ⸗ mittelbarer Nähe erledigt. So wurden insge⸗ ſamt 5 Sowjetpanzer mit Sowjetpakgeſchützen durch ſchneidigen Einſatz deutſcher Bedienung vernichtet. Gesfellte Sowieflüge Berlin, 27. Juli.(HB⸗Funk.) Das ſogenannte Sowjetinformationsbüro macht den kläglichen Verſuch, die Aufnahmen der Filmberichter der Propagandakompanien als geſtellte Szenen hinzuſtellen. Einige ſowje⸗ tiſche Spähtruppmänner, ſo phantaſieren ſie, hätten hinter der feindlichen Front Ge⸗ legenheit gehabt, die Arbeit der deutſchen Film⸗ berichter zu beobachten. In einem Dorf ſeien mehrere alte Bauern mit Kolbenſchlägen vor den Kinoapparaten zuſammengetrieben wor⸗ den und ein Offizier habe ihnen die Hand gen drückt, was eine herzliche Begrüßung darſtellen ſollte. Als aber die Aufnahme fertig geweſen ſei, habe der Offizier die Bauern mit einem Maſchinengewehr erſchoſſen. Wir können uns vorſtellen, daß den Sowjets die Arbeit unſerer Filmberichter, die unter Einſatz ihres Lebens Bilddokumente vom ſieg⸗ reichen Vormarſch der deutſchen Truppen ſchaf⸗ fen oder in gewiß nicht beneidenswerter Tä⸗ tigkeit die furchtbaren Greueltaten der Bolſche⸗ wiſten für Gegenwart und Zukunft auf ihren Filmſtreifen feſthalten, gewiß verhaßt iſt. So verſuchen ſie alſo, dieſe Arbeit, die in ganz Europa und darüber hinaus ihr Echo findet. auf ihre Art und aus ihrer Mentalität heraus zu unterminieren: d. h. ſie unterſtellen uns ihre Grauſamkeit und ihr potemkinſches Erbe und ahnen vielleicht nicht einmal, wie lächerlich ſie ſich damit machen. Präsidenf Carmona auf den Azoren Liſſabon, 27. Juli.(HB⸗Funk.) Der portugieſiſche Präſident Carmona traf am Samstagnachmittag im Hafen von Ponta Delgada ein, wo eine vieltauſendköpfige Men⸗ ſchenmenge dem Staatschef begeiſterte Huldi⸗ gungen darbrachte. Bei einem feierlichen Empfang im Regie⸗ rungspalaſt hielt Carmona eine kurze An⸗ ſprache, in der er erklärte, es gebe keinen Por⸗ tugieſen, der nicht den patriotiſchen Enthu⸗ ſiasmus kenne, mit dem die Bevölkerung der Azoren ſich immer mit großen nationalen Er⸗ eigniſſen verbunden fühle. Kein Ausländer könne dieſen Umſtand ignorieren.„Hier iſt Portugal“, ſo rief Präſident Carmona aus. Carmona ſchloß ſeine begeiſtert aufgenom⸗ mene Rede mit Worten des Vertrauens in die Kräfte des Heeres und der Marine, die hier als Wachtpoſten des Rechts und der nationalen Ehre Portugals ſtänden. 50 Milliarden Dollar Rüſtungsausgaben. Das Bun⸗ desproduktionsamt in Waſhington gab bekannt, daß die tatſächlichen und die vorgeſehenen Rüſtungsaus⸗ gaben einſchließlich der britiſchen Aufträge bis letzt rund 50,785 Milliarden Dollar ausmachten. bolſchewiſtiſchen Armeen verlangt. aktionen, worauf ſi „Brot, Herr, wir sind so àrm. —— IL Unvorsfollbore Met lm„Arbolterperedles“/ Rechtsanwälte mit Hungerlohn PK... Im Sowjetland, W. Juli. Ueber das ſeit Jahrzehnten verfallene Pflaſ⸗ ter des Dorfplatzes ſchleicht eine zerlumpte Geſtalt. Aus dem Wirrwarr von Bartſtop⸗ peln und Schmutz ſtarren zwei apathiſche, blöde Augen auf unſere Wagen. Einige Augenblicke bleibt der Mann, der ſich unter den Lumpen verbirgt,— die nicht erſt von heutiger, ſon⸗ dern von viele Jahre langer Not zeugen—, ſtehen und entſchließt ſich dann, mit bettelnder Gebärde an uns heranzutreten„Chleb, chleb!“, „Brot, Brot!“ Und er iſt kaum weg, nähert ſich zögernd eine alte, arm gekleidete Bauers⸗ frau. Ihre Augen ſind ängſtlich, aber ihre Sorge überwindet die Angſt, und ſie bettelt „Sull, Panok, Sull!“„Salz, Herr, Salz!“ Und ſo bleibt es. In der Mitte des Platzes ſteht ein ſchmut⸗ zig⸗weißes Gebäude, die ehemalige orthodoxe Kirche. Wie ein Tor gähnt ſchwarz der Tür⸗ bogen der Kirche— Türen gibt es ſchon lange nicht mehr. Von den Türmchen an den vier Ecken und der mittleren Kuppel ſind die Kreuze heruntergeſchlagen. Innen ein wüſtes Dur einander von Warenreſten, Brettern und Sand, auf das völlig kahle Wände herniederſtarren. Der Blick ſucht erſchüttert Rich irgendeinem Reſt von Pietät oder Idylle. Nichts, gar nichts, alles grauſame Zerſtörung, freche Läſte⸗ rung. Ein Mädchen geht vorbei, ſie mag etwa 18 r alt ſein. 9— frage ſie:„Wer t die Kirche zerſtört?“—„Die war ſchon immer ſo,“ antworlet ſie. Ihr Blick iſt frech, hemmungs⸗ los.„Wurde darin noch Gottes dienſt abgehal⸗ ten?“ frage ich. Sie lacht faſt——3„Nein, das war der Klub Dort gab es Tanz und Kino. Aber ohne das!“— und bei den letz⸗ ten Worten macht ſie wieder mit ihrem frechen Lachen das Zeichen der Bekreuzigung auf der Bruft. Man hat nicht einmal das Gefühl, daß es bei ihr eine bösartige, gewollte Ironie iſt. Sie kennt nichts anderes, und 2 vielleicht — nicht, daß es gibt, die anders nken als ſie. Und auch ihr frecher Blick iſt nicht verdorben, ſondern anex⸗ zogen. Wir ahren nun ſchon Tage und Tage durch die öſtliche Weite, immer weiter hinein in das „Sowjetparadies“. Jeder von uns war ein we⸗ w geſpannt darauüf, wie es dort ausſehen würde. Es begann mit den Elendsdörfern. Was in dem Geſicht der Bevölkerung geſchrie⸗ ben ſtand, war Apathie. Ein jeder benahm ſich — gals lohnte es ſich nicht, irgend eine beſon⸗ ere Anſtrengung zu machen, um etwas zu er⸗ re 7 ichen. ir ſuchen bei den Bauern Stroh, um uns ein Rachtlager zurecht zu machen. In den Bauernhütten zu übernachten, daran kann aus Gründen der Sauberkeit gar nicht gedacht wer⸗ den. Gehöft um Gehöft gehen wir ab. Aber überall dieſelbe Antwort:„Stroh? Nein, das haben, wir nicht, wir ſind ſo arm!“ Und— geg es mit faſt allen Dingen, die wir brauchen. Langſam bekommen wir ein Gefühl für die Armut dieſes Landes. Es iſt eine würgende, hoffnungsloſe, erſtickende Ar⸗ mut. Dann halten wir zwiſchen den langen Gebäuden einer ſowjetiſchen Staatsdomäne. Sie ſind alle aus Holz und Stroh erbaut. Etwas Geld ſcheint man hier aber doch hineingeſteckt haben. Auf den Bauernhöfen ſtehen ſchon ſeit Jahren erfrorene oder verdorrte Obſt⸗ äume, ohne daß die Bauern ſo viel Initiative aufbringen, ſie endlich zu beſeitigen. Dafür wurden ſie denn gezwungen, 4 den Domänen Obſtplantagen zu pflanzen, Fiſchteiche anzu⸗ legen und anderes mehr. Aber wer hat eigent⸗ lich davon den Rutzen gehabt? Die Bauern mutzten für die Domänen arbeiten, und haben von deren Ertrag nie etwas geſehen. Und wenn die Bewirtſchaftung der Domänen ſich als ſalſch erwies— wie oft war das der Fall!—, Stalin schrieb an Churchill Entlastung uncl son%ο Hilt% clringone orboten/ Sowfeinn nach Washington Stockholm, 27. Juli.(Eig. Dienſt.) Zwiſchen Churchill und Stalin hat ein Brief⸗ wechſel ſtattgefunden. Es verſteht ſich, daß die en der beiden Verbündeten— wie Londoner Meldungen beſagen— in„freund ⸗ ſchaftlichem Geiſte“ geführt waren. Es habe natürlich aber einen beſonderen Anlaß, daß Stalin zur Feder griff. Wie der„Dagligt Nyheter⸗Allehanda“⸗Vertreter aus London er⸗ fährt, hat Stalin„im Intereſſe der gemein · famen Sache“ verſchärfte engliſche Luftaktivität gegen Deutſchland im Weſten oder anderwei⸗ lige Entlaſtung für die ſchwer bedrohten Was Chur ⸗ chill geantwortet hat, weiß man nicht, aber an ⸗ ſcheinend müſſen die Sowſets ſtärker als bisher auf Amerikahilfe vertröſtet werden. Die Hoffnungen auf USA⸗Hilfe, die man den Bolſchewiſten in London gemacht hat, ſind groß genug, um die Sowjets zur ſofortigen Eniſen⸗ dung einer Militärdelegation nach Neuyork zu veranlaſſen. Sie langte 4 dem Luftwege am Samstag dort an und flo ofort nach Waſhington weiter, um mit Sumner Welles und General Marſchall zu beraten. Vor⸗ bereitende Beſprechungen haben bereits in London ſtattgefunden. Schwediſche Berichte aus England ſtellen feſt, daß dem England⸗ Hilfe⸗Beauftragten Hopkins das Thema des Rußland⸗Krieges ſchon bei ſeinem Kommen nach England nicht fremd war. Am Freitag konferierte Hopkins und Botſchafter Winant zuſammen mit dem Sowjet⸗Botſchafter Mayſki. 333 ſei die Entſchloſſenheit der USA, den owjets Beiſtand zu leiſten, nochmals betont worden. Die ſofortige Abreiſe des Chefs der ſowjetiſchen Militärdelegation in London, Ge⸗ neral Golotow, und ſeines militärtechniſchen Beraters Repin nach den USA wird als ein — Sympitom für den Ausgan dieſer Beſprechungen bezeichnet, aufſchlußrei erſtens darüber, wie bitter nötig es die Sowjeis haben und zweitens, wie wenig ihnen die Eng⸗ länder helfen können. In England ſelbſt herrſcht, den ſchwediſchen Berichten vom Sonntag zufolge, große Rer⸗ voſität darüber, daß die engliſche Man⸗ den Sowjets ſo wenig beiſtehen kann. Die Un⸗ ruhe im engliſchen Volk ſei groß, weil ſich das engliſche Volk mit ſeiner gewohnten Langſam⸗ keit erſt jetzt darüber klar zu werden beginne, was eine Niederlage Sowjet⸗Rußlands für England bedeuten werde. eeeeeeinenebeeeredesuncanpmun denngun. USA-Diens fꝛeit·Verlängerungsgesetz angenommen Eigzene Meldung des„HB“) Neuyork, 27. Juli. Der Militärausſchuß des Senats hieß mit 9 gegen 1 Stimme die Entſchließung zur rlůͤn · gerung der Dienſtzeit der Rekruten der Natio · nalgarde und der Reſerviſten, die augenblick⸗ lich Dienſt tun, über die Jahreswende hinaus t gut. Das neue Geſetz ſieht vor, daß die Dienſtzeit entſprechend den Erforderniſſen der Landesver⸗ teidigung verlängert werden kann und ſchafft ferner die Ziffer von 900 000 Mann als Höchſt⸗ grenze der in irgendeinem Zeitpunkt in Aus⸗ bildung befindlichen Soldaten ab. Der demo⸗ kratiſche Senator Hill erklärte, daß das Geſetz das beſtehende Verbot der Entſendung Einge⸗ ogener nach Ueberſee nicht berühre. Der Aus⸗ ſchuß weigerte ſich auch, den von Rooſevelt eforderten Ausnahmezuſtand zu er⸗ lären, Hle als Begründung der Verlänge⸗ rung der Dienſtzeit jedoch die Gefährdung der Landesintereſſen an. · Rüclgang des Dollar in Fernost Schanghai, 27. Juli.(HB⸗Funk.) Mit einem Dollarſturz beantwortete der Geldmarkt Schanghais und Pekings die Ein⸗ frierung der japaniſchen Guthaben in den Ver⸗ einigten Staaten. Die Banken von—— ſtoppten auf die Nachrichten von den Maßnah⸗ men Rooſevelts hin ſofort alle Dollartrans⸗ ch ein Kursrückgang de⸗ USA-⸗Dollars ergab. In Peking erlitt der USA-⸗Dollar einen Kursverluſt von 10 v. H. und war am Samstagnachmittag auch zu die⸗ ſem niedrigen Kurs nicht mehr zu verkaufen. Hongkong wird übergangen Schanghai, 27. Juli.(HB⸗Funk.) Die Zweigſtellen der japaniſchen Schiffahris⸗ linien gaben einer Hongkonger Meldung zu⸗ folge bekannt, daß——— Woſſage ſwahr un Hongkong nicht mehr anlaufen werden. Japanische Luffangrifle in China Tokio, 27. Juli(HB⸗Funk) Wie die japaniſche Marine bekannt gibt, ha⸗ ben Formationen japaniſcher Flugzeuge am Samstagnachmittag gegen die militäriſchen An⸗ lagen der Stadt A 9 in der Provinz Kiangſu einen eren durchge⸗ führt. Die japaniſchen Einheiten erzielten meh⸗ rere 84. auf Baracken und r⸗ wodurch Brände entſtanden. Eine andere For⸗ mation japaniſcher lnghazeh warf zahlreiche Bomben über dem Flug 4 und anderen mili⸗ täriſchen Einrichtungen in Tſchengtu ab, die ſchwere Zerſtörungen verurſachten. Bessarabien feindfrei Rumäniens Dank an den Führer Bukareſt, 27. Juli.(Eig. Dienſt.) der Befreiungsſfeier von Czerno⸗ witz und Ki Freiherr von Killinger einen Brief des ſtell⸗ vertretenden rumäniſchen Miniſterpräſidenten Mihal Antonescu erhalten, in dem dieſer ihn bittet, dem Reichsaußenminiſter von Ribben⸗ trop den Dank der rumäniſchen Regierung an den Führer und das Reich für die Befreiung der beiden Provinzen Beſſarabien und Buko⸗ wina zu übermitteln. Die rumäniſche Oeffentlichkeit ſteht völlig im flingen der Nachricht, daß auch die letzten owjetiſchen Truppen aus Beſſarabien verjag: worden ſind. Die Provinz iſt nunmehr voll⸗ kommen frei vom Feind. Die Blätter brin⸗ gen dieſe Meldung unter Ueberſchriften wie „Ein Tag ver Freude und der Hoffnung“. Nun können die Rumänen wieder jedermann ins Auge ſchauen, ſchreibt der„Univerſul“. Der rumäniſche Soldat habe die Ehre der Armee und den Ruf ſeines Vaterlandes wiederher⸗ eſtellt. Der„Curentul“ erklärt, die Befreiung eſſarabiens habe eine doppelte Bedeutung: Einmal ſei ſie die Wiedergutmachung eines ſchreienden Unrechts, dem Rumänien vor einem Jahre mit verſchränkten Armen habe zuſehen müſſen. Was die Schwäche der Staatsmänner von damals verſchuldet haben, ſei durch die Tapferkeit der deutſchen und rumäniſchen Sol⸗ daten wieder gutgemacht worden. Deutſche Konſulatsbeamte aus ueSA. Die deutſchen Konſulatsbeamten aus den Vereinigten Staaten, die bekanntlich von der USA⸗Regierung unter haltloſen Verdächtigungen und Anſchuldigungen ausgewieſen wurden, ſind mit dem Hilfskreuzer„Weſtpoint“ in Liſſabon eingetroffen. Der Hilfskreuzer„Weſtpoint“ hat am Samstag mit den aus Deutſchland und FIta⸗ lien ausgewieſenen Konſulatsbeamten die Rückreiſe nach den Vereinigten Staaten angetreten. ſchinew hat der deutſche Geſandte dann mußten ſie eben noch mehr arbeiten. Fetzt 1 haben die Bewirtſchafter der Staatsdomänen das Weite geſucht, und nun liegt alles da und die Bauern überlaffen es der Zeit, was mit ihnen und dem Land, das ihnen einſt gehörte, wird. 3 ſammeln ſie Beeren, füttern ihre Hühner, graben Kartoffeln und wehren ſich gegen alles, was kommt, mit einer demuts⸗ vollen und apathiſchen Gebärde:„Wir ſind ſo arm, Herr, ſo arm!“ Und das iſt auch die Wahrheit. In einer„Stadt“ wohnen wir endlich wieder einmal in einem Hauſe. Es iſt ein Landſtädi⸗ chen, und da gibt es faſt ausnahmslos nur nie⸗ drige, einſtöckige Holzhäuſfer. Die eine Hälfte eines ſolchen Hauſes mit 3 Zimmern haben wir belegt, in der anderen wohnt ein Rechts⸗ anwalt mit ſeiner Familie. Auch die Rechtsvertretung iſt ja von den Sowjets ver⸗ ſtaatlicht dem Hiugen Gericht und bezog dort bisher ein Gehalt. Die Leute ſind— wohl eine Folge hres höheren Bildungsſtandes— weſentlich aufgeſchloſſener, als es ſonſt die Bevölkerung hier iſt. Abends bereiten wir uns an einem Lagerfeuer—— dem Hof unſere Speiſen, leihen uns dazu einiges Küchengerät. ſich ein Geſpräch. Als Familienvater mit zwei Kindern hat der Rechtsanwalt ein Gehalt von 800 Rubeln monatlich bekommen. Ich frage nach dem Butterpreis und rechne um: alſo etwa 50 Pfund Butter im Monat. O nein, be⸗ deutet mir die Frau, von den 800 Rubeln gin⸗ gen viele Steuern und Abgaben für die Kom⸗ mune ab, es gab nur 500 Rubel ausgezahlt. Alſo nur etwa 38 Pfund Butter im Monat. Nach unſeren deutſchen Werten umgerechnet ſind das etwa 50 Mark. Davon mußte die ganze Familie leben, ſollten auch noch die beiden Töchter zu Lehrerinnen ausgebildet werden. Wie iſt denn das überhaupt möglich, frage ich. Ja, es ſei auch immer eine furchtbare Armut geweſen. Ihr Mann habe ſich ſeit zwanzig Jahrenkeinenneuen Man⸗ tel mehr machen laſſen können. Jetzt ſei es ſoweit geweſen, er hätte Stoff gehabt, ihn zum Schneider gebracht. Der Mantel ſei auch ſchon fertig geweſen. Allerdings hätten ſie das Ar⸗ beitsgeld noch nicht ganz bezahlen können, der Mantel ſei deshalb beim Schneider geblieben. Jetzt ſei der Schneider aber mit ſeinen Sachen tet, und ihr Mann habe wieder keinen antel. Sie holt aus dem Hauſe den Mantel, der nun ſchon zwanzig Jahre ſeinen Dienſt tun muß, um ihn mir zu zeigen. Der Rechtsanwalt ſelbſt, ein etwa 50jähriger Mann im grauen Arbeiterhemd, ſitzt ſchweigend da. Er hat jeden von uns lange betrachtet, wie Weſen aus einer anderen Welt, an die jetzt in ihm die Erinnerung wieder erwacht. Dann raucht er in tiefen Zügen eine wir ihm aben. Aber er ſprach dabei imm noch kein ſtellung, wie ſie für ihn im Sowjetland ſelb verſtändlicher Alltag war, daß jedes unbedachte Wort den Kopf koſten oder jahrelange Ver⸗ ſchickung nach Sibirien einbringen kann. Ich überſetze meinen Soldaten Einzelheiten, die ich über das Leben aus dem Sowjetpara⸗ dies erfahre. Sie hören geſpannt zu und mitleidigen Blicken die Fremden. Wir ſingen dann unſere muſtern dann verſtohlen, mit Soldaten⸗ und Volkslieder. Lange hört die fremde Familie uns zu. Erſt als es ſchon ſpät 4 iſt, ſteht nach einem Abendlied der Rechtsan⸗ walt plötzlich auf. In deutſcher Sprache ſagt er 4 dann ſeine erſten Worte:„Dankeſchön, gute Nacht!“ Kriegsberichter H. R. Wiese. OKW- Bericht Aus dem Führerhauptquartier, 27. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: An der geſamten Oſtfront werden die Operationen mit Erfolg fortgeſetzt. Kampf⸗ flugzeuge griffen auch in der letzten Nacht Verkehrsanlagen und der Stadt Moskau mit guter Wirkung an. n Südoſtengland bombardierte die Luftwaffe in der vergangenen Nacht wehr⸗ 1 wirtſchaftliche Anlagen. Deuiſche Kampfflugzeuge belegten in der Nacht zum 27. Juli militäriſche Ziele am Suezkanal mit Bomben. Vei einem im Schutze der Wolten durchge ⸗ führten Tagesangriff britiſcher Kampfflug⸗ zeuge auf die Zivilbevölkerun Verletzten. Eine wurde zerſtört oder beſchädigt. Kampfhandlungen des Feindes über dem 4 4 Reichsgebiet fanden in der letzten Nacht nicht ſtatt. Rom, 27. Juli.(HB⸗Funk. Der italieniſche—. Sonntag hat folgenden Wortlaut: Geſtern wurden in Luftkämpfen über Malta 4 lugzeuge abgeſchoſſen. wei nd nicht zurückgekehrt. Einer vier feindliche Jagdflugzeuge der Flugzengführer wurde gerettet. In der Nacht zum 27. Juli wurde der Stütz⸗ punkt La Valetta wiederum bombardiert. In Nordafrika wurde bei Tobruk ein Ein auf Reede liegender britiſcher Dampfer wurde von der deutſchen Artillerie wiederholt getroffen. An der Sollum⸗Front nichts von Bedeutung. In der Nacht zum 26. Juli griffen engliſche feindlicher Angriffsverſuch vereitelt. Flugzeuge Bengaſi an. In Oſtafrika hat der Feind die ſeit hun⸗ von Uolchefit ie italieniſchen ruppen antworteten mit Feuer und einem dert Tagen belagerte Beſatzun — Uebergabe aufgefordert. kühnen Ausfall. n der Umgebung von Trapani warf ein britiſches Flugzeug aus ſehr großer Höhe Splitterbomben und Brandblättchen ab, die Brände hervorriefen, deren man ſchnell Herr wurde. und unſer Hausnachbar arbeitet an Es entſpinnt igarette, die ort. Er lebt—* unter der Vor⸗ o0 ohnviertel der Stadt Emden hatte 4 Verluſte an Toten und nzahl von Wohngebäuden Der italienische Mehrmachtsberidif Wehrmachtsbericht vom „Haken Heiet Der letzt. beſtechender Jahres ger ben. Und d mer auf eir die Bergſtr kommener innige Bezi zu vertiefe Freude, di ſtreifen un! die Felder Berghänger wetter verl bei einem temperamet folge ſprech ten im Of ihnen das des Wetter Wer ſich hielt, fand Morgenburn konzert am einem Run der Meſſeb⸗ Nachmittag Ufer ergoß, jung und Wieder gin war nicht l haltung, de den, die ein bereithält. Wander Die Wan des Eichelb ter dem Ze durch die herkömmlic Hütte in N doch die ſta der Wande nehmen lief und ⸗kamer⸗ verdiente C ſatzbereite denkbar ein ßen des gr lichen Rahn mann Hüg⸗ des Wande—⸗ möglichte, Gichenblatt ſchlichten, a Anſprache des Haupty Hauptworſte Anerkennur Zweigvereir ausgezeichn ſtellte und Guf den we radſchaftlich rad Fath i Kriegswan' 3 Mit der fachung des der Reichs men mit de den Anfan, des geſamt Veranlaſſur die Berech Jahr zu J deshalb die beit und d mehrten. 2 der Vielzah en ſoziale ohn bezah aus der VU deren wicht rungsbeiträ Arbeitsfron es aber nie nismäßig g die Aufgab werden. V einem Betr erreicht we regelung di Erleichterun Lohnbüros. Ein Teil 1941 in Kr handelt wer Die Bür bisher an einfach, ſol in einer Ge aber, wenn verſchiedene deutet, zeit: Betrieb, be ämtern und 1941 führt beträge zu Lohnſteuer amt der braucht we noch die e Es muß ni merkt und Zeitraum e die Bürger vierteljährl hat nur meinde zu ſteuerkarte vorzutragen folgt mit d Eine wei Vereinfachu Juli 1945 4 4 arbeiten. Jetzt taatsdomänen alles da und zeit, was mit einſt gehörte, zeeren, füttern und wehren einer demuts⸗ „Wir ſind ſo iſt auch die endlich wieder zin Landſtädi⸗ islos nur nie⸗ e eine Hälfte mmern haben ein Rechts⸗ ie. Auch die Sowjets ver⸗ r arbeitet an dort bisher ohl eine Folge — weſentlich Bevölkerung ins an einem zpeiſen, leihen 4 Es entſpinnt ater mit zwei n Gehalt von 1 „ 3 14 ie um: alſo t. 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Und bei einem Glaſe Bergſträßler ließ es ſich noch temperamentvoller über die gigantiſchen Er⸗ folge ſprechen, die unſere ſieggewohnten Solda⸗ ten im Oſten trotz aller Schwierigkeiten, die ihnen das unwegſame Gelände und die Tücken des Wetters bereiten, wiederum anbahnen. Wer ſich innerhalb des ſtädtiſchen Bannkreiſes hielt, fand in den Rheinbädern Erquickung. Den Morgenbummler zog das traditionelle Stand⸗ konzert am Waſſerturm an und wer ſich nach einem Rummel ſehnte, ſchloß ſich dem Strom der Meſſebeſucher an, der ſich bis in die ſpäten Nachmittagsſtunden hinein zum Adolf⸗Hitler⸗ Ufer ergoß, wo Buden⸗ und Karuſſellbetrieb jung und alt einige frohe Stunden vermittelte. Wieder ging ein Ferienſonntag ins Land. Er war nicht bar der Abwechſlung und der Unter⸗ haltung, der vielen ſtillen und traulichen Freu⸗ den, die ein ſommerliches Wochenende für jeden bereithält. Wanderer⸗Ehrung im Odenwaldklub Die Wanderer⸗Ehrung 1941 auf den Höhen des Eichelberges ſtand zum zweiten Male un⸗ ter dem Zeichen des Krieges. War man auch durch die Kriegsverhältniſſe genötigt, von der herkömmlichen Feier auf der vereinseigenen Hütte in Neckarſteinach abzugehen, ſo hatte ſich doch die ſtattliche Zahl von 250 Teilnehmern zu der Wanderung eingefunden, die es ſich nicht nehmen ließen, den getreuen Wanderkameraden und ⸗kameradinnen in einer würdigen Feier die verdiente EGhre zu erweiſen. Der alle Zeit ein⸗ ſatzbereite Hüttenwart Fritz Bartſch halte mit denkbar einfachen Mitteln dem Feſtplatz zu Fü⸗ ßen des granitnen Ausſichtsturms einen feſt⸗ lichen Rahmen gegeben. Der Vereinsführer Her⸗ mann Hügin konnte auf eine ſtattliche Bilanz des Wanderjahres 1940/41 hinweiſen, die es er⸗ möglichte, 225 Mitglieder mit dem goldenen Eichenblatt auszuzeichnen. Den Höhepunkt der ſchlichten, aber eindrucksvollen Feier bildete die Anſprache des geſchäftsführenden Vorſitzenden des Hauptvereins, Dr. Götz, der die Grüße des Hauptvorſtandes überbrachte und in ehrender Anerkennung der Geſamtwanderleiſtung des Zweigvereins Mannheim⸗Ludwigshafen die ausgezeichneten Jahrgänge beſonders heraus⸗ tellte und ihnen ein paſſendes Geleitwort mit auf den weiteren Wanderweg gab. Ein kame⸗ radſchaftliches Beiſammenſein bei Wanderkame⸗ rad Fath in Oberflockenbach beſchloß die zweite Kriegswanderer⸗Ehrung. * Keine Faſer bleibt nutzlos liegen die Hausfrau unternimmt eine Razzia durch Haus, Schrank und Boden/ Eine Urkunde belohnt den Spender Wenn von heute an durch den Reichsbeauf⸗ tragten der NSDaAp für die Altmaterialerfaſ⸗ ſung zur Reichsſpinnſtoffſammlung aufgeru⸗ fen wird, dann denkt wohl manche Frau zu⸗ nächſt verwundert:„Wie kann ich jetzt, wo ich felbſt alles Zuftebe und wieder verwende, noch etwas abgeben?“ Als die Reichskleiderkarte eingeführt wurde, war die Befürchtung groß, daß die zugeteilte Spinnſtoffmenge nicht ausreichen würde. Das Ergebnis war alſo, daß alle Arten von Flicken, auch unverwertbare Abfälle, länger als nötig aufgehoben und ängſtlich verwahrt wurden. Der ſogenannte„Lumpenſack“ und der Flicken⸗ beutel füllten ſich alſo immer mehr. Inzwi⸗ ſchen konnte man aber die Feſtſtellung machen, daß Reſte für Putzlappen immer wieder an⸗ fallen, daß alſo die Sorge um ſolches Reſten⸗ material verfrüht war. Bei der Durchſicht von Schränken, Käſten und Truhen wird ſicherlich manches zutage ge⸗ fördert werden, das gar nicht mehr verwendet werden kann oder entbehrlich iſt. Denn auch noch brauchbare Kleidungsſtücke, die nur aus⸗ beſſerungsbedürftig ſind, können an den Sam⸗ melſtellen abgegeben werden. Dieſe Annahme⸗ ſtellen führen ſie der zuſtändigen Ortsgruppe der NSVezu, die ſie wieder anderen Volks⸗ genoſſen zur Verfügung ſtellt. Alles wird gebraucht: Lumpen und Flicken aus Wolle und anderen Tierhaaren, Baum⸗ wolle, Seide, Kunſtſeide, Zellwolle, Leinen und Jute. In Frage kommen alſo alte Strümpfe, Pullover Unter⸗ und Oberbekleidung, Wäſche, Läufer, Teppiche, Gardinen, Säcke uſw., ſoweit ſie zur Wiederverwendung ungeeignet ſind. Allerdings muß gut darauf geachtet werden, daß Metall⸗, Leder⸗, Glas⸗ oder Gummiteile vorher entfernt werden, z. B. dann, wenn ein Paar alte und zerriſſene Leinenſchuhe mit zu den Abfällen kommen ſollen. Selbſtverſtänd⸗ lich müſſen die Textilien auch vollſtändig trok⸗ ken ſein. „Dieſe Abfälle brauchen natürlich nicht ſor⸗ tiert zu werden.“ Hierfür werden in langjäh⸗ * Ab August neue Post- wertzeichen Ab 1. August werden alle Postwertzeichen der Dauermarkenreihe das Kopfbild des Führers tragen. Zu den bisheri- gen Werten, die das Führerbild tragen, treten noch zwei neue Wert⸗ zeichen Zzu 16 und 24 Rpf. (unser Bild). Weltbild(51) riger Facharbeit erprobte Kräfte angeſetzt, und zwar ausſchließlich Frauen. Zunächſt wird alles Material in vier Sorten vorſortiert, dar⸗ aus werden nochmals 28 Sorten ausſortiert. Dieſe 28 Sorten werden wieder bis zu 500 ver⸗ ſchiedenen Qualitäts⸗ oder Farbſortierungen getrennt und dann erſt der verarbeitenden In⸗ duſtrie zugeführt. Nach einer ſachgemäßen Vorbereitung ergeben die Abfälle ein vollwer⸗ tiges Material, das außerordentlich vielſeitig verwendbar iſt. Iſt der Ausſortierungsprozeß erledigt, wer⸗ den die Abfälle gewaſchen und getrocknet. Sie kommen dann in eine Maſchine, den ſogenann⸗ ten„Reiß⸗Wolf“, in der ſie in Tauſende von kleinen Fetzchen zerpflückt und zerriſſen wer⸗ den. So entſteht die„Reiß⸗Wolle“ bzw.„Reiß⸗ Baumwolle“, die dann zu Garn und weiter zu neuen Stoffen verſponnen und verwebt wird. Aus den Textilfabriken geht heute überhaupt keine Fertigware heraus, in der nicht ein ge⸗ wiſſer Prozentſatz an Reißmaterial enthalten iſt. Hierzu gehören die geſamten Web-⸗, Wirk⸗ und Strickwaren für Zivil⸗ und Militärbeklei⸗ dung, Decken, Hauswäſche, Gardinen, Teppiche uſw. einſchließlich aller Wirtſchaftsgegenſtände, die irgendwie ganz oder teilweiſe aus Spinn⸗ ſtoffen hergeſtellt ſind. Weniger ſpinnfähiges Material findet in Polſterwerkſtätten ſeine Verwendung. Ein grö⸗ ßerer Anteil wird in der Papier⸗ und Roh⸗ pappen⸗ bzw. Dachpappeninduſtrie gebraucht. Hier werden aus groben und minderwertigen Lumpen Pappen hergeſtellt, unter denen z. B. die Dachpappen zur Zeit in großen Mengen von der Wehrmacht benötigt werden. Alle wei⸗ ßen und hellbunten Lumpen dagegen finden wieder bei der Fabrikation von Briefpapier, Geldſcheinen und anderen Spezialpapieren Verwendung. Jede Hausfrau wird ſich alſo gut vorſtellen können, welchen Wert dieſe Abfälle gerade jetzt im Kriege bei dem erhöhten Bedarf der Wehr⸗ macht an Textilien bekommen haben. Sie hat längſt gelernt, volkswirtſchaftlich zu denken und Zur Neuordnung des Lohnabzugs ab 1. Auguſt Mit der Erſten Verordnung über die Verein⸗ fachung des Lohnabzugs vom 1. Juli 1941 hat der Reichsminiſter der Finanzen im Beneh⸗ men mit den anderen beteiligten Miniſterien den Anfang für eine großzügige Neuordnung des geſamten Lohnabzugsverfahrens gemacht. Veranlaſſung war zunächſt die Tatſache, daß die Berechnung des Arbeitslohnes ſich von Jahr zu Jahr ſchwieriger geſtaltete und daß deshalb die Klagen über die Vielheit der Ar⸗ beit und die Ueberlaſtung der Lohnbüros ſich mehrten. Die Schwierigkeiten ergeben ſich aus der Vielzahl der Zuſchläge und der Zuwendun⸗ 0 ſozialer Art, die neben dem laufenden ohn bezahlt werden; ſie ergeben ſich aber auch aus der Vielzahl der einzelnen Lohnabzüge, deren wichtigſte die Steuern, die Sozialverſiche⸗ rungsbeiträge und die Beiträge zur Deutſchen Gerade in Kriegszeiten iſt nismäßig große Zahl von Arbeitskräften durch die Aufgaben der Lohnverrechnung gebunden werden. Wenn auch das Ziel, alle Abzüge in einem Betrag zuſammenzufaſſen, heute nicht erreicht werden kann, ſo bedeutet die Neu⸗ regelung doch in vieler Hinſicht eine ſpürbare Erleichterung der täglichen Arbeit für die Lohnbüros. Ein Teil der Maßnahmen tritt am 1. Auguſt 1941 in Kraft. Dieſe ſollen zunächſt hier be⸗ handelt werden. Die Bürgerſteuer mußte der Arbeitgeber bisher an die Gemeinde abführen. Das iſt einfach, ſolange alle Gefolgſchaftsangehörigen in einer Gemeinde wohnen. Schwierig wird es aber, wenn die Arbeitnehmer bürgerſteuerlich verſchiedenen Gemeinden angehören. Das be⸗ deutet, zeitraubende Buchungsarbeit bei dem Betrieb, bei den Gemeinden, den Poſtſcheck⸗ ämtern und den Geldinſtituten. Ab 1. Auguſt 1941 führt der Arbeitgeber alle Bürgerſteuer⸗ beträge zu dem gleichen Zeitpunkt wie die e in einem Betrag an das Finanz⸗ amt der Betriebsſtätte ab. Der Arbeitgeber braucht weder die hebeberechtigte Gemeinde noch die einzelnen Arbeitnehmer bezeichnen. Es muß nur der Betrag als Bürgerſteuer ver⸗ merkt und angegeben werden, auf welchen Zeitraum er entfällt. Die Gemeinden erhalten die Bürgerſteuerbeträge durch das Finanzamt pierteljährlich überwieſen. Der Arbeitgeber hat nur wie bisher im Lohnkonto die Ge⸗ meinde zu bezeichnen und den auf der Lohn⸗ ſteuerkarte angeforderten Bürgerſteuerbetrag vorzutragen. Die Bürgerſteueranmeldung er⸗ folgt mit der Lohnſteueranmeldung zuſammen. Eine weitere Verwaltungsvereinfachung und Vereinfachung des Lohnabzugs bringt auch die Don RKegierungsrat Dr. jur. Helmle zeitweilige Nichterhebung der Wehrſteuer mit ſich. Von Bezügen, die nach dem 31. Juli 1941 zufließen, wird Wehrſteuer nicht mehr erhoben. Auch der Wegfall des Hinzurechnungsver⸗ merks bei mitverdienenden Ehefrauen erleich— tert den Lohnabzug. Darüber hinaus begün⸗ ſtigt dieſe ſteuerliche Beſſerſtellung der Ehe⸗ frau den Arbeitseinſatz der Ehefrauen über⸗ haupt. Sie gibt den hierfür in Betracht kom⸗ menden Ehefrauen einen finanziellen Anreiz. Die Lohnſteuer iſt bei der mitverdienenden Ehefrau in Zukunft nur noch vom tatſächlichen Arbeitslohn zu berechnen. In§ 4 der Lohnabzugs⸗Verordnung iſt die Aufrundung der ſteuerfreien Beträge auf der Lohnſteuerkarte verfügt. Dies hat ebenfalls eine Erleichterung der Rechenarbeit zur Folge und wirkt ſich immer zugunſten des Steuer⸗ pflichtigen. aus. Es kam bisher oft vor, daß die ſteuerfreien Beträge für Werbungskoſten und Sonderausgaben, für außergewöhnliche Belaſtungen und für Kriegs⸗ oder Dienſtbe⸗ ſchädigte in der Endziffer auf einen Pfennig⸗ betrag lauteten. Ein Arbeitnehmer hatte z. B. auf der Steuerkarte einen ſteuerfreien Betrag für Werbungskoſten und Sonderausgaben in von monatlich 54.22 RM eingetragen. ieſer Betrag iſt ab 1. Auguſt 1941 auf 55 RM zu erhöhen. Monatsbeträge ſind auf den nächſten vollen Reichsmarkbetrag, Wochen⸗ beträge auf den nächſten durch zehn teilbaren Reichspfennigbetrag(3. B. 12.20 RM ſtatt bis⸗ her 12.14 RM) aufzurunden. Der Arbeit⸗ geber muß dieſe Aufrundung beachten, ohne daß die Lohnſteuerkarte für das laufende Jahr inſoweit noch geändert werden müßte. Die Aufrundung darf aber nur einmal vorgenom⸗ men werden Nach der ſeither geltenden Regelung war der Zeitpunkt für die Abführung der Lohnſteuer und für die Abgabe der Lohnſteueranmeldung bei Arbeitgebern, die die Lohnſteuer monatlich abführten, ſpäteſtens der fünfte Tag nach Ab⸗ lauf des Kalendermonats und bei Arbeit⸗ gebern, die die Lohnſteuer vierteljährlich ab⸗ führten, ſpäteſtens der 5. Tag nach Ablauf des Kalendervierteljahres. Dieſer Zeitpunkt konnte unter den heutigen Verhältniſſen häufig nicht eingehalten werden. Nunmehr iſt die Friſt um fünf Tage verlängert worden. Ab 1. Auguſt 1941 muß die Lohnſteuer bis ſpäteſtens am 10. Tage nach Ablauf eines Kalendermonats bzw. ⸗Vierteljahres abgeführt und die Lohn⸗ ſteueranmeldung ebenfalls ſpäteſtens zum glei⸗ chen Zeitpunkt abgegeben ſein. Arbeitgebern, die die Lohnſteueranmeldung monatlich abge⸗ geben haben, kann auf Antrag die vierteljähr⸗ liche Abgabe der Anmeldung geſtattet werden. ſeitigt. Die letzte ſchon am 1. Auguſt 1941 in Kraft tretende Aenderung des Lohnſteuerrechts be⸗ trifft die rückwirkende Berückſichtigung des Fa⸗ milienſtandes. Mit dieſer Vorſchrift werden endgültig alle Härten auf dieſem Gebiet be⸗ zwiſchen dem Inhalt der Lohnſteuerkarte und dem tatſächlichen Familienſtand innerhalb eines Kalenderjahres hergeſtellt. Bisher durfte die Gemeindebehörde bei einer Aenderung des Familienſtandes Eintragungen mit rückwirken⸗ der Kraft nicht vornehmen. Dieſer Rechtszu⸗ ſtand bedeutete für alle eine Härte, die ihre Lohnſteuerkarte nicht rechtzeitig ergänzen oder ändern ließen Nach dem neuen Rechtszuſtand iſt ein Ver⸗ ſchulden unerheblich. Aenderungen und Ergän⸗ zungen der Lohnſteuerkarte können jetzt von der Behörde rückwirkend bis zum Beginn des Kalenderjahres, für das die Lohnſteuerkarte ausgeſchrieben iſt, vorgenommen werden. Wird dem Arbeitnehmer am 3. Februar 1941 ein Kind geboren und legt er ſeine Lohnſteuerkarte dem Städtiſchen Steueramt erſt am 28. Jult 1941 zur Ergänzung,vor, ſo hat das Steuer⸗ amt trotzdem als Zeitpunkt, ab dem die Er⸗ gänzung gilt, den 3. Februar 1941 einzutragen. Für den Arbeitgeber iſt aber nach wie vor der Inhalt der Lohnſteuerkarte maßgebend. Er darf wie bisher Aenderungen und Ergänzun⸗ -gen der Lohnſteuerkarte erſt nach Vorlage der berichtigten Lohnſteuerkarte berückſichtigen. Die rückwirkende Eintragung auf der Lohnſteuer⸗ karte führt dazu, daß in der Zwiſchenzeit zu⸗ viel Lohnſteuer einbehalten wurde. Dies kann ausgeglichen werden durch Verrechnung, die der Arbeitgeber vornimmt, in dem er bei Lohn⸗ zahlungen, die nach Vorlage der berichtigten Steuerkarte erfolgen, ſoviel an Lohnſteuer weniger einbehält, als er bei den vorher⸗ gehenden Lohnzahlungen ſeit dem Tag der Rückwirkung zuviel einbehalten hat. Der Ar⸗ beitnehmer kann aber auch Erſtattung zuviel bezahlten Lohnſteuer beim Finanzamt bean⸗ tragen. Der Antrag auf Erſtattung muß ſpä⸗ teſtens am 31. Dezember des Jahres geſtellt ſein, das auf das Jahr folgt, in dem die Steuerkarte rückwirkend geändert wurde. Wird alſo die Lohnſteuerkarte am 1. Auguſt 1941 mit Wirkung ab 1. Januar 1941 ergänzt, ſo muß der Arbeitnehmer den Erſtattungsantrag ſpä⸗ teſtens am 31. Dezember 1942 ſtellen. Um eine doppelte Erſtattung von Lohnſteuer zu vermei⸗ den, wird das Finanzamt eine Erſtattung erſt vornehmen, wenn eine Beſcheinigung des Ar⸗ beitgebers vorgelegt wird, aus der hervorgeht, daß in dem beſonderen Fall eine Lohnſteuer⸗ verrechnung weder vorgenommen wurde noch werden wird. Es wird damit die Uebereinſtimmung, weiß, daß mit ihrer Hilfe wichtige Rohſtoff⸗ quellen erſchloſſen und Rohſtoffreſerven geſchaf⸗ fen werden können. Alle Hausfrauen, die freudig bei dieſer für uns alle ſo wichtigen Sammlung mithelfen, werden— ebenſo wie bei der Metallſammlung im vorigen Jahr— eine Urkunde erhalten. Auf ihr wird der Name des Spenders und das ge⸗ — Gewicht der abgegebenen Spinnſtoffe ver⸗ merkt. Die Annahmeſtellen Für die Ortsgruppen Almenhof: Schillerſchule, Speyererſtr. 1; Bismarckplatz: Luiſenſchule(Zim⸗ mer 19); Deutſches Eck: T 5, 12(Ortsgruppen⸗ heim); Erlenhof: Neckarſchule, Alphornſtraße 4; Feudenheim-Oſt: Feudenheimer Schule, Neckar⸗ ſtraße 4; Feudenheim-Weſt: Hauptſtraße 88; Friedrichsfeld: Friedrichsfelder Schule, Neu⸗ dorfſtraße; Friedrichspark: Friedrich⸗Liſt⸗Han⸗ delsſchule⸗(Saal Nr. 1, C 6,); Horſt⸗Weſſel⸗ Platz: Peſtalozziſchule, Eingang Karl⸗Ludwig⸗ Straße; Humboldt: Neckarſchule, Alphornſtr. 4; Jungbuſch: H 5, 1; Käfertal⸗Nord: Käfertal⸗ ſchule, Wormſer Straße 26; Käfertal⸗Süd: Rü⸗ desheimer Straße 44; Lindenhof: Lindenhof⸗ ſchule; Neckarau⸗Nord: Kirchgaxten⸗Turnhalle; Neckarau⸗Süd: Belfortſtraße 47; Neckarſpitze: Dalbergſtraße 7(Autogarage Seeger); Neckar⸗ ſtadt⸗Oſt: Lenauſtraße 21; Neu⸗Eichwald: 1. Herbert-Norkus⸗Schule, 2. Hans⸗Schemm⸗ Schule; Neuoſtheim: Schulbaracke, Holbeinſtr. 2; Plankenhof: Carin⸗Göring⸗Handelsſchule(R2); Platz des 30. Januar: Rheinhäuſer Straße 44a; Rheinau: Hildaſchule; Rheintor: E 4, 9(Muſik⸗ hochſchule); Sandhofen: 1. Welfenweg 13(Blu⸗ menau), 2. Scharhoferſtraße 168, 3. Ausgaſſe 8; Schlachthof: Schwetzinger Straße 166a; Secken⸗ heim: Zähringerſtraße 66(Schulhaus); Stroh⸗ markt: O 2, 9; Waldhof: 1. Waldhofſchule, Oppauer Straße, 2. Luzenbergſchule, Sandhofer Straße; Waldpark: Dieſterwegſchule(Eingang Meerlachſtraße); Wallſtadt: Schulhaus, Römer⸗ ſtraße; Waſſerturm: Adolf⸗Hitler⸗Schule, Ein⸗ gang Friedrichsring und Roſengartenſtraße; Wohlgelegen: Tauberſtraße 5. Welchen Haushaltungen werden hilfskräfte zugewieſen? Der große Mangel an Hausgehilfinnen macht es erforderlich, daß die verfügbaren Kräfte nur in ſolchen Haushaltungen angeſetzt werden, in denen Hausgehilfinnen unbedingt gebraucht werden. Es iſt deshalb ſelbſtverſtändlich, daß die Vermittlungstätigkeit der Arbeitsämter ſich zunächſt auf die Verſorgung der kinderreichen Haushalte mit Hausgehilfinnen erſtrecken muß. Im übrigen können die Arbeitsämter nur die⸗ jenigen Haushaltungen berückſichtigen, in denen nach ſorgfältiger Nachprüfung die Beſchäftigung einer Hausgehilfin unumgänglich notwendig er⸗ ſcheint. Die Vorausſetzungen dafür dürften im allgemeinen nur dann gegeben ſein, wenn die Hausfrau ihres Geſundheitszuſtandes wegen die Hausarbeit nicht allein leiſten kann, wenn ſie durch die Pflege und Wartung hilfsbedürf⸗ tiger Perſonen beſonders belaſtet oder durch eine volkswirtſchaftlich wertvolle und notwen⸗ dige Tätigkeit derart gebunden iſt, daß ſie einer Hilfe im Haushalt bedarf. Jeder Haushalt, in dem eine Hausgehilfin nicht unbedingt erforder⸗ lich iſt, muß ſich bis auf weiteres ohne eine Hilfe begnügen. Wertgrenze für Zuläſſigkeit von Berufung und Reviſion herabgeſetzt Durch eine am 1. Auguſt 1941 in Kraft tre⸗ tende Verordnung des Reichsminiſters der Juſtiz vom 16. Juli 1941(RGBl. I S. 390) iſt für alle nach dem 31. Juli 1941 ergangenen Entſcheidungen die Wertgrenze für die Zuläſ⸗ ſigkeit der Berufung auf 300 RM, und für die Zuläſſigkeit der Reviſion auf 4000 RM herabgeſetzt worden. Für die bis zum 3. Juli 1941 einſchließlich ergangenen Urteile verbleibt es dagegen bei den bisherigen Rechtsmittel⸗ grenzen, die für die Zuläſſigkeit der Berufung 500 RM und für die Zuläſſigkeit der Reviſion 10000 RM betragen haben. Die Wertgrenze für die Zuläſſigkeit der Beſchwerde und des Rekurſes iſt mit 200 RM unverändert ge⸗ blieben. 2⁰ 0 lapectaler Notiæen Der Gartenbauverein Mannheim⸗Käfertal hatte unter ſeinem Vereinsführer Heitzmann die Gartenfreunde zu einer Beſichtigung der Obſt⸗ gartenanlage eingeladen. Gartenbaudirektor Bußjäger übernahm die Führung durch die junge Muſteranlage, die dem Kleingartenbeſitzer praktiſch vor Augen führte, wie er auf klein⸗ ſtem Baume raſch zu einem Obſtertrag kommen kann. Die zu Märzbeginn dieſes Jahres geſetz⸗ ten Bäumchen zeigten alle guten Wuchs. Viele der Spindelbüſche hatten bereits Behang, der aber leider durch das Unwetter gelitten hat. In den 28 Ar Feld ſind 140 verſchiedene Obſtbäume gepflanzt. Die Hochſtämme ſind jeweils elf Me⸗ ter weit geſetzt, dazwiſchen ſtehen Buſchformen, die bis zur Entwicklung der Hochſtämme ausge⸗ tragen haben und nach etwa fünfzehn Jahren entfernt werden. Zwiſchen den Hochſtammreihen ſind die neuen Spindelbüſche gepflanzt. Die Be⸗ handlung der Hoch⸗ und Buſchformen iſt den meiſten Gartenfreunden bekannt. Anders ſteht es aber mit der Behandlung und Pflege der raſchtragenden Spindelformen. Daher war es für die Gäſte von beſonderem Intereſſe, über das Binden der Jungtriebe das Notwendige zu erfahren und auch Zeuge praktiſcher Vorführung zu ſein. Abſchließend wurde noch auf Verſuche hingewieſen, die Bodenmüdigkeit durch Erhitzen des Ackerbodens zu verhindern. Die praktiſche Belehrung in der muſtergültigen Baumanlage befriedigte alle Teilnehmer. Wir gratulieren! Ihren 60. Geburtstag feiert Frau Anna Weinholdt, Neckarau, Belfortſtraße 49. Seinen 75. Geburtstag kann Heinrich Scheu⸗ rich, Neckarvorlandſtraße 135, begehen. „Hhakenkreuzbanner“ Montag, 28. Juli 1941 Ali Baba und die vierziꝗ Zwiebeln Ein Erlebnis dus Norcdefriko/ Die Geschichte des jungen Arobers/„Hou ab, Mensch“ ols Werberut PK Libyen, Ende Juli. So geht es in Afrika: Irgendwo an dem ſchwarzen Aſphaltband en Waſſer⸗ und Sandwüſte, auf dem hier ie Weltgeſchichte aufgefädelt iſt, traf ich am Rande einer Benzintankſtelle einen Araber⸗ jungen, wie ſie allenthalben hier herumſitzen. Mit der linken Hand verſuchte er vergebens, den Myriaden von Fliegen den Beſuch ſeines Geſichtes zu vergällen, mit der rechten wog er hin und wieder prüfend eine Zwiebel, die er einem alten Benzinkaniſter entnahm. Der ſtand, ſeine alte Shell⸗Aufſchrift verleugnend, als Ge⸗ müſeladen und Vitaminbehälter vor ihm. Zwiebel um Zwiebel ſchien ihn maßlos zu ent⸗ zücken, und er legte ſie ſo behutſam wieder zu⸗ rück, als könne er ſich kaum von ihr trennen. Niemand beſonderen, ſondern Gott und die Welt anſprechend, rief er dann und wann in Richtung der Benzinfäſſer, die, in fliegerſicherem Abſtand über die Wüſte verteilt, die Großtank⸗ ſtelle darſtellten:„Zwiebeln!“,„Tomaten!“ und zwiſchendurch auch in reinſtem Berlineriſch: „Hau ab Menſch!“, was er wohl für eine freundliche Aufforderung zum Kaufe hielt. Kam einer auf ihn zu und beſah ſich näher die Schätze aus ſeines Vaters ſeit Jahren allzu trockenem Garten(die außergewöhnliche Trok⸗ kenheit der letzten drei Jahre gilt bei den Ara⸗ bern als Strafe der Mutter Erde für den eng⸗ liſchen Krieg), dann begrüßte er ihn herzlich mit„Auf Wiederſehen!“, ein irrtümlicher Will⸗ kommensgruß, der ſonderbarerweiſe auch in Italien in jedes Kindes Mund als die erſten deutſchen Worte zu finden iſt. Ein ſeltſamer Irrtum übrigens, der den Soldaten, der an eine der ſchwerſten Fronten dieſes Krieges geht, unwillkürlich rührt, denn auf das„wieder ſehen“ ſind ja nun wirklich alle ſeine privaten Wünſche aufgebaut. Da Zwiebeln die große Sehnſucht der nord⸗ afrikaniſchen Front ſind(ſie ſpielten ſchon ein⸗ mal eine große Rolle in den Wünſchen der Soldaten: damals in den Bunkern des Weſt⸗ walls!), deshalb nahm ich„Hau ab, Menſch!“ als eine vom arabiſchen Werberat zugelaſſene Form der Reklame und trat mit dem braunen Bengel in Geſchäftsverbindung. Dies war lang⸗ wierig, aber nicht langweilig: Ich lernte von ihm, der den Preis der Zwiebeln möglichſt lange im Dunkeln laſſen wollte, Nam', Zahl und Art ſeiner Geſchwiſter kennen. Berufs-⸗, beſſer Nichtberufs⸗Sorgen ſeines gleichnamigen Herrn Vaters und auch ſein eigenes, nicht von allzu bienenemſiger Tätigkeit überſchattetes Jünglingsdaſein. Jetzt verkaufe er hier„bſäl“, was ſchlicht und einfach Zwiebeln heißt. Er ſtehe ſich nicht ſchlecht dabei. Tatſächlich hatte der Müſtenſohn in allen Taſchen wie ein Plutokrat Geldſcheine ſtecken, beſonders in der zerriſſenen Hoſe, die übrigens verdammt nach Kommiß ausſah— ob ie von einem italieniſchen oder auſtraliſchen ilitärſchneider ſtammte, verbargen gütig die Flicken und Fleckk Zurück von der Hoſe zu den Zwiebeln: Schon Sokrates iſt von Zwiebeln ſatt und obendrein weiſe geworden— ſeine Nachahmer im Deut⸗ ſchen Afrikakorps tun alſo gut daran, ihm zu folgen. Dieſe hier waren gute Zwiebeln, große Zwiebeln, Zwiebeln, nicht allzu herb und nicht mit allzu milchigem Saft. wiebeln aller⸗ dings, bei denen mir die Tränen in die Augen ſtiegen, als mir ihr Preis kundgetan ward. Ich nannte ihn für jede der vierzig Zwiebeln, die ich ihm abzukaufen vorhabe, einzeln einen Räuber, ein Urteil, das ich da⸗ hin zuſammenfaßte, daß er ſolcherart Ali Baba und die vierzig Räuber in einer Perſon ſei. Dieſe Bemerkung machte auf ihn gax keinen Eindruck, ob aus angeforener Dickfelligkeit oder weil bei ihm in Bezug auf die Märchen der Tauſendund einen Nacht noch geiſtige Ver⸗ dunkelung herrſchte, weiß ich nicht. Mit dem Erhalt der Anzahlung— Reſt⸗ cooyrich e enn dan veιιι Fęue., nae- Mach TFSLÆ YοD SIIe 3eS.EED 23. Fortſetzung „So geht das, Junge!“ lacht er.„Sieh dir's an, wirſs ſchon lernen! Wir haben's alle ler, nen müſſen. Komm nur an. Keine Angſt! Der Junge lächelt friſch; Angſt hatte er nicht. An der Miſchmaſchine holte er den Sand für Folk und Merkel, Sehr bald hatte er die Me⸗ chanik der Maſchine herausgefunden, mit Ver⸗ gnügen ſchaltete er an den Hebeln. Gegen zehn Uhr kam Wilſenroth vorbei. Folk lüftete die Kappe, hinter ihm ſtand der. Junge. „Das iſt der Neue!“ ſagte Folk und zeigte auf den Jungen.„Kuhl heißt er.“ 1 Wilſenroth blieb ſtehen, das Jungengeſicht wurde verlegen. Wilſenroth wandte ſich an ihn.„Na, Junge, wie gefällt es dir bei uns?— Der Junge lächelte, etwas verſchämt, und ſah zu Wilſenroth auf. Das war alſo der Mann, der die Zeichnungen machte. „Gut?“ fragte Wilſenroth weiter, da der Junge keine Antwort gab.—„Ja!“ nickte der junge Kuhl. „Na, alſo!“ Wilſenroth lachte und wandte ſich dann an Folk.„Sie haben Anweiſung, ſich um den Jungen zu kümmern. Der Lehrvertrag wird in den nächſten Tagen ausgefertigt, die Beſtimmungen kennen Sie ja berits. Für eine Unterrichtung wollen Sie Sorge tragen.“— Folk nickte.„Das machen wir ſo wie immer!“ „Richtig!“ Wilſenroth grüßte und ging wei⸗ ter. Folk hielt die Hände im Sand vergraben und ſah ihm nach, wie er ſich mit elaſtiſchen Schritten entfernte. Folk ſah es mit ſchmer⸗ zender Gewißheit: der war jung. Seine Stirn furchte ſich. Plötzlich wandte er ſich an hielt jeden Schein einzeln dem: ſchaft in dieſen Landſtrichen, und er habe es Merkel.„In welchem Alter haſt du geheiratet?“ zahlung ſollte nach Ende der Unterhandlung erfolgen— erklärte er ſich nicht zufrieden. Schon dem Geld mißtraute er mächtig: Er egen die Sonne, um die Waſſerzeichen zu prüfen. Dann wollte er als Zwiſchenrate„hubz“, das heißt Brot haben. Aber kein beliebiges„hubz“, ſondern ein ſchönes, ſaftiges deutſches„hubz“, mit einem Wort:„Eßt Vollkornbrot und ihr bleibt geſund!“ Angeſichts dieſer ſchwarzen Schei⸗ ben wollte er aber nun ſeinerſeits als guter Kaufmann, der lebt und leben läßt, eine Chance geben. Er wolle mir für Tee bis zu ſechshundert Lire pro Kilogramm und auch für Zucker, was immer ich verlange, bezahlen und obendrein noch je nach Wunſch in Lire oder ägyptiſchen Pfunden. Ich bedeutete ihm, daß wir den allerdings reichlichen britiſchen Beutetee als Gemeinſchaftsgut anſähen, mit eehe Sie sollten den Krieg gewinnen helien Diese Flintenwelber triſit man nun immer häuüger auf den Vormarschstrahen im Osten an. dem Geſchäfte zu machen ſtreng verboten ſei. Ja, er wiſſe— meinte er—, daß die Deut⸗ ſchen alles teilten, daß die Generale aus der Feldküche äßen wie die Soldaten, habe er ſelbſt Aulegerz und daß bei uns eine harte Diſziplin herrſche, wiſſe er auch. Aber trotz⸗ Tee ſei nun einmal die arabiſche Leiden⸗ deshalb einmal verſuchen wollen. Dem Deviſenbeſitz nachforſchend, erfuhr ich, eine motoriſierte Zahlmeiſterei Seiner britiſchen Majeſtät habe vor Wochen in der Nähe ihr Ende durch deutſche Tiefflieger gefunden, und nun ſeien die raſchelnden Pfundnoten trotz En:⸗ wertungsgefahr irgendwo in Arabergärten ver⸗ graben und warteten auf den Tee, der ihre Wiederauferſtehung bewirken könne. Im übrigen verdienten britiſche Hoſen und Banknoten nichts Beſſeres, als geſtohlen zu werden, gab er mir zu bedenken. Niemand habe ihren Beſitzern nahegelegt, durch ihren allzu eiligen Rückzug aus der Cyrenaika Gelegenheit für Diebe zu machen, es ſei denn ihre eigene Angſt. Es ſei das auch wenig mehr als eine Rückerſtattung anderweitig unrechtmäßig ent⸗ fernten Gutes: Die Auſtralier— mit oder ohne aus allen Mäulern vorweg flatternder Rum⸗ oder Whisky⸗Fahne— hätten mit vorge⸗ haltener Piſtole ſich jede Füllfeder, jede Uhr run — den Teepreis errechneten. und jeden Ring zu verſchaffen gewußt, gleich ob von den italieniſchen Siedlern oder den an⸗ geblich von ihnen“befreiten Arabern, für die eine möglichſt glänzend bunte Füllfeder einen erfüll⸗ ten Lebenstraum bedeutet. Sie hätten Pferde geſtohlen, Naphiha in Wüſtenbrunnen gegoſſen und arabiſche Frauen genötigt, nicht nur ihre ſilbernen Armbänder zur Verfügung zu ſtellen, ſondern gleich das ganze zwölf⸗ oder dreizehn⸗ jährige Perſönchen—, alles drei nach den Wüſtengeſetzen die fluchwürdigſten Verbrechen. Das ſei aber nicht alles: Sie ſeien nicht einmal anſtändige Caſanovas geweſen, ſondern zwei Dutzend Hühnereier oder eine Flaſche Wein hätten jeweils genügt, ihre fleiſchlichen Gelüſte in Richtung Magen oder Gurgel höherwandern zu laſſen. Ein Liebender, der ſeine Glut ſaufend löſcht und im Fraße erſtickt, ſei aver auch für Araberinnen eine doppelt verächtliche und eet 3 83 reee beheegeee PK-Wette-Atlantik lächerliche Erſcheinung. Auch der Teewucher, der den Eingeborenen das Leben vergälle, habe von ihnen ihren Anfang genommen: Sie hät⸗ ten einen Becher Tee einer Liebesnacht oder zwanzig Eiern gleichgeſetzt, woraus die Araber Fiegsse vielen widerſtreitenden Wäh⸗ gen, wieder zum Tauſchhandel zurückkehrend Das Gerede vom Tee lockte Ali Baba ſenior an, der inzwiſchen im Schatten ſeines Zeltes den dicken weißen Burnus nach unerwünſchten Gäſten abgeſucht hatte. Auch ſchien ihn der lang⸗ wierige Handel um die Zwiebeln zu beunruhi⸗ gen, und er wollte wohl geſchäftsverderbende Hitzköpfigkeiten ſeines Sohnes durch das Da⸗ zwiſchentreten des geſetzten Mannes verhindern. Ich beſchwerte mich gleich bei ihm über den Wucherpreis von einer Lire für fünf Zwiebeln und meinte, wenn er und ſeine Dorfgenoſſen den Briten ihr Ferſengeld in ägyptiſchen Pfun⸗ den bezahlen ließen, dann ſollten ſie wenigſtens davon Abſtand nehmen, Zwiebelwucher an deutſchen Soldaten zu treiben. Das ſolle ich ihm nicht übelnehmen, meinte er, Geſchäft ſei eben Geſchäft, und da gebe es keine Rückſicht. Damit es aber glatter voran⸗ gehe, bitte er mich vor ſein Zelt zu einer Taſſe Kaffee, den ſeine Frau eben bereite. Tee habe er leider keinen. „Sechsundzwanzig! Warum?“ „Hm!“ Folk hob die Schultern und wandte ſich der Arbeit zu, er wußte keine Antwort. Ein Gefühl der Hoffnungsloſigkeit beſchlich ihn. — „Junge, du mußt eſſen!“ mahnte Mutter Kuhl. Ihre Augen hingen beſorgt an ihrem Einzigen, den plötzlich der Schlaf übermannt hatte. Er hörte nicht mehr die Stimme der Mutter, er war feſt eingeſchlafen. Die tiefen Atemzüge waren im Zimmer wie das leiſe, gleichmäßige Schnurren einer Katze. Die Vird wandte ſich an Folk, der am Tiſche „Wird er's aushalten? Iſt's nicht zu ſchwer?“ 5 „J wo! Das iſt nur ungewohnte Arbeit, in vier Wochen iſt das vorbei. Ihn in Schlaf zu ſingen, das brauchen Sie nicht. Schlafen tun wir alle wie die Dächſe, das iſt geſund!“ meinte er. In den Augenwinkeln lagen win⸗ zige, ſchwarze Pünktchen. Dort ſaß noch der Kohlenſtaub von den Brennöfen. Sie ſah dieſe ſchwarzen Tupfen, und in der Tiefe ihres Herzens war plötzlich wieder die Angſt vor dem Hüttenwerk. Sie dachte an ihren verſtorbenen Mann, in deſſen Augen auch 49 5 dieſe ſchwarzen Pünktchen geſtanden atten. „Kleiner Junge!“ murmelte ſie, und ihre Hand fuhr zärtlich über den Kopf des Schla⸗ fenden.„Er iſt doch bei Ihnen?“ fragte ſie dann, und die Zuverſicht ſtieg in ihr, da ſie den Jungen in Folks Obhut wußte. Ihr fiel etwas ein.„Da iſt ein Brief, Folk!“ Er hob den Kopf.„'n Brief?“ Seine Blicke gingen in geſpannter Aufmerkſamkeit hinter der Frau her, die den Brief holen ging. Sie reichte ihn über den Tiſch; er griff da⸗ nach. Sein Herz begann zu klopfen. Das Pa⸗ pier kniſterte, es war hell und ſauber. „Einen Brief!“ ſagte er nochmals und zog die Worte in die Länge.„Wer wind mir ſchon ſchreiben?“ Er blinzelte die Frau an, ſeine Augen waren zuſammengekniffen und eine nachdenkliche Falte ſtand auf ſeiner Stirn. Mut⸗ ———————————————————————— ter Kuhl ſah zu, wie er den Umſchlag auf⸗ brach. Es war ganz ſtill im Zimmer, nur die leiſen Atemzüge des Jungen kamen vom unte⸗ ren Ende des Tiſches. Er faltete den Bogen auseinander und ſah nach der Unterſchrift.„Kunert“ las er. Seine Lippen formten leiſe das Wort. Er ſah im Geiſte Kunerts Wagen, Ein behagliches Ge⸗ fühl überkam ihn. Plötzlich merkte er, daß die Frau mit lauernden Blicken vor ihm ſtand. Er ſah ſchräg in die Höhe und ſeine breite Hand ſenkte ſich auf den Bogen Papier. Dann las er. Kunert bat um eine Unterredung. Aha! dachte Folk, dem hat die Ein vergnügtes Lächeln kam in ſein Geſicht. Plötzlich ging die Tür auf; Giſela Wennin⸗ ger trat in die Stube. Der Junge erwachte und ſah neugierig nach dem Umſchlag in Folks Händen.—„Feierabend!“ grüßte ſie. Ihre ju⸗ gendliche Geſtalt ſtand ſonderbar ſchlank in dem Licht der niedrigen Lampe. Auf ihrer hell⸗ blauen Schürze leuchteten eingeſtickte Wieſen⸗ blumen. Am Arm hielt ſie einen Korb. Folk rückte zur Seite und ſteckte den Brief in die Taſche. Sein Geſicht erhellte ſich. Giſela ſtellte den Korb auf den Tiſch und ſchaute nach dem Jungen.„Biſt du müde? Mußt du tüchtig arbeiten?!“ Der Junge ſchüttelte den Kopf, lächelte nur müde und ſchlaftrunken.—„Er iſt bei Folk!“ ſagte die Mutter. „Da wirſt du ſchon etwas lernen.. nicht wahr, Folk?!“ Sie wandte ihr Geſicht zu ihm hin. Er nickte.„Ja, wenn er acht gibt!“ Giſela öffnete den Korb.„., die Wäſche.. ſie hat gut getrocknet!“ Sie legte die Wäſche⸗ ſtücke vor Folk auf den Tiſch. Das helle Linnen duftete. Es roch nach Seife, Waſſer und Luft. Folk ſog den friſchen Geruch ein und ſchaute nach den Wieſenblumen auf Giſelas Schürze. Ein ſeltſames Gefühl überkam ihn plötzlich, und eine Erinnexung tauchte in ihm auf. Sie ſtanden auf der Wieſe: Der Vater, die Mutter und die beiden Brüder. Vater wetzte die Senſe. Er ſtand breitbeinig im Gras. 5 Dort angekommen, begann er von den Zwie⸗ beln abzuweichen und ſo viel zu reden, wie nur ein Araber reden kann, wenn er mit verſchränk⸗ ten Beinen auf einem Polſter ſitzt und ſich gaan als Märchenerzähler fühlt. Er begann in lumigen Worten uns Deutſche zu loben. Wir hätten immer zu den Arabern gehalten, die uns liebten und verehrten, weil wir die un⸗ erreichteſten Krieger der Welt ſeien. Der große Scheik Rommel, deſſen Name jeder von ihnen kenne, ſei der größte Kriegsherr, den die Wüſte ſeit dem Propheten geſehen habe. Hitler aber ſei der große Verwandler der Welt— ſicherlich auch zugunſten der Araber, die harte Köpfe und ein gutes Gedächtnis hätten und die niemand für dumm halten ſolle. Wir ſeien viel zu ſehr unſerer ſelbſt ſicher und bewußt, als daß wir andere Leute miß⸗ achteten, meinte ich. Zu den Zwiebeln, die mir nun langſam am Herzen lagen, zurückkehrend, meinte ich, wir verſtünden nur keinen Spaß, wenn man uns mit Wucherpreiſen für dumm verkaufen wolle. Er wiſſe noch ein Zweites, was deutſche Sol⸗ daten maßlos erboſen könne, meinte er: Sie könnten nicht ſehen, daß ein Tier gequält werde. Aus Liebe zu uns ſeien ſeine Lands⸗ leute bemüht, ſich das Trommeln mit den Bei⸗ nen auf den Bäuchen ihrer Eſelchen abzugewöh⸗ nen, desgleichen Hühner an den Beinen mit dem Kopf nach abwärts zu tragen, Hunde zu ſteinigen und Pferde zu ſchlagen. Sei das etwa nichts? Ob ich noch nicht von der Ehrlichkeit der Araber gehört habe, die in oft meilenwei⸗ tem Fußmarſch jeden verlorenen Schrauben⸗ ſchlüſſel und jeden vergeſſenen Mündungs⸗ ſchoner zum nächſten deutſchen Stützpunkt bräch⸗ ten? Sie, die Araber, hielten uns eben für ſo etwas wie die größeren Brüder: Auch wir Deutſche ſeien ein gleichbleibend heiteres und freundliches Volk und zeigten im Lachen faſt ebenſo oft die Zähne wie die Araber ſelbſt. Ueberdies verzichteten wir auf Reitpeitſche und Fliegenwedel als letztes Ueberzeugungsmittel, was bei den Briten anders ſei. Mir wurde es nun des Lobes zu viel. Mein kleines Mokkatäßchen war ſchon leer, und eine zweite gibt es im Lande der Waſſerarmut nicht, allerdings im Gegenſatz zu den drei Taſſen Tee, die jeweils feierlich ſerviert werden. Auf den harten Boden der Zwiebel⸗Tat⸗ ſachen zurückkommend, meinte ich, für die Gaſt⸗ freundſchaft dankend, es ſei nun wahrlich Zeit, zum Abſchluß zu kommen., „Nun kam des ganzen langen Handels ver⸗ blüffender Abſchluß: Ali Baba ſenior ſtand gleich mir auf, legte die Hand auf die Bruſt und deklamierte: „„Herr, ſo iſt es wirklich, wie ich jetzt er⸗ zählte: Wir Araber ſehen euch Deutſche als die liebſten Gäſte an, die wir bisher hatten. Euch ſteht zur Verfügung alles, was wir haben. Wir wiſſen, daß ihr unſere Gaſtfreundſchaft nicht mißbraucht, daß ihr nicht in das Dunkel unſerer Zelte eindringen wollt, um uns unſere Frauen zu ſtehlen, wie das die Auſtralier machten, ja, daß ihr nicht einmal einen Blick auf die Ehre unſeres Herdes verſchwendet, dumm, Herr, und wiſſen, was in der Welt vot⸗ geht: Wir wiſſen alſo auch, daß euer großer Führer euch verboten hat, euch in die Gemein⸗ ſchaft anderer Völker einzudrängen, daß ihr ſo⸗ gar Geſetze habt, die die Vermiſchung mit an⸗ deren Raſſen verbieten, wie wir im Koran des Propheten. Da wir ſehr eiferſüchtig ſind, iſt das die feſteſte Grundlage unſerer Liebe zu euch..“ Gut, meinte ich, ein wenig beluſtigt, das ſei alles ſchön und gut, aber wolle er mir nun die Zwiebeln für fünf Lire geben oder nicht? „Die Zwiebeln? Die Zwiebeln ſind ſchon längſt dein Eigentum! Du warſt mein Gaſt, und wir haben ein Geſetz, das lautet: Mein Gaſt iſt mein Herr. Dir gehört alſo ſchon längſt alles, was ich beſitze— auch die Zwiebeln!“ Was blieb mir, um den Gaſtfreund nicht zu enttäuſchen und mein Geſicht nicht zu verlieren, anderes übrig, als ſtatt der von mir gebotenen fünf Lire und ſtatt der von ihm verlangten acht Lire ihm nun einen Zehn⸗Lire⸗Schein auf die helle Handfläche zu legen? Kriegsberichter Walter Estermann Weiße Margueriten leuchteten hell, blaue Ver⸗ gißmeinnicht und die hellblauen Fingerhut⸗ blüten ſtanden dazwiſchen. Die gelben, gezink⸗ ten Ränder des Löwenzahns nickten im Wind, und ein feuchter, ſüßer Duft lag über der Wieſe. Irgendwo zirpten die Grillen und ein lauer Wind wehte vom Waſſer herüber. Er verſank völlig in der Erinnerung und eine un⸗ beſtimmbare Sehnſucht wurde rieſengroß in ihm. Die Umgebung verſank, ſeine Augen hai⸗ ten einen ſonderbaren, weichen Glanz; ſie hin⸗ gen an Giſelas bunter Schürze und an den Blumen, die dort aufgeſtickt waren. Er ſah die Margueriten und das blaue Vergißmeinnicht. Und im Geiſte wand er den ſchönſten Strauß, der dem Mädchen Giſela gehören ſollte. Nun ſtrahlten ſeine Augen, und auf ſeinem Geſicht war ein weiches, glückliches Lächeln. Plötzlich aber bewegte er ſich; leiſe kniſterte der Brief in der Taſche. Folks Gedanken kehr⸗ ten zurück. Seine Augen glitten von Giſelas Schürze hinauf zu ihrem Geſicht. Er ſah ſie lange an, taſtend, forſchend. Die Erregung packte ihn. Es war eine ſonderbare Erregung, die ihm den Kopf heiß machte. Er erhob ſich und ging vor das Haus. An den Zaun gelehnt, blieb er lange ſtehen. Ein Gefühl der Ratloſigkeit überkam ihn. Er horchte ins Haus. Als er die Stimmen der Frauen hörte, lächelte er. Was die immer zu ſchwatzen hatten. Irgendwo ſchlug eine Uhr; er zählte die Schläge: zehn Uhr. Auf dem Werk erhob die Sirene ihre Stimme. Schicht⸗ wechſel. Einige Schritte klapperten fern im orf. Folk ging am Hauſe entlang und ſah zum Fenſter hin. Nichts regte ſich dort. Da ſchlug vorne die Tür. Er wandte ſich um. Giſela war auf die Straße getreten. Sie erſchrak, als er aus dem Schatten auf ſie zukam.„Ich geh mit!“ ſagte er und trat an ihre Seite. „Zur Schicht...?“ fragte Giſela. Er verneinte.„Durchs Dorf geh ich mit!“ Sie war ihm einen Schritt voraus, nun hielt ſie an.„Wollen Sie einen Spaziergang ma⸗ chen?“ fragte ſie.(Roman⸗Fortſetzung folgt.) Wir ſind nicht 4 „haken ——— Ekge Freundſcha Eintracht Phönix 9 VfL Neck⸗ SpVgg. 1850 Mi miſch⸗Par Aufſtiegsſp IVgg. W Südſt. Ka BV 06 Ke Schleſien: In Bresl Berlin⸗Brat Hertha⸗B Blauweiß Minerva Tenn.⸗Bo Sachſen: g. Rieſaer S Mitte: Stadtelf? Crick.⸗Vikt Deſſau 0⁵ Nordmark: Polizei H Tvd. Eim Niederrhein Fortuna 2 Niederſachſer Werder B Weſtfalen: Vfe 48 B Merkur D DSC Hag Mittelrhein: BC Köln SV Bayher Aufſtie VfTuR Feuden TSG Plankſta BfR Pforzhein Fgg. Weinga Südſtern Karls um die deu 82 Gebiet DM Geb Leuden Südſtern EI Mãit einem den Feudenheim geführten Au wohl der A ſtand, zeigte den letzten E nnicht von un ſitzt die Hau ſchußkräftigen auch die Läuf ien ſich von ſehr ſchwache Erſatz, konnte egner ganz ſelten z Die Feude Spieles nach treffer Südſte 1 der Lin inuten ſpä chönen Angri ten Viertelſt Gegner an d mäßigen Abſt letzten Vierte Südſtern em auch eine Ze aber außer ei erzielen. In der zu Halblinker ve mehrere Gegn ab, der auf 5 Feudenheim mehr und me zielte anf ein Schuß den 6. indem diesma von links zur nige Minuten linke, der auf Schiedsricht leitete zufried 11 VfL Neckarau Bei den Spie pokal“ war es heim gelungen, Aber es war ih dens Fußballme triper Fähre“ Samstagabend nungen der wae Trotzdem ſich Wehr ſetzte, ſtar die Neckarauer u feſt“ ſeinen For den Gäſten der erhöhte„poſtw⸗ Gönner leicht von Winkler wurde. Es hieß ſpurt des Meiſt auf 13:2. Preſchle erwie Torſchütze. Er Konto. 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Karlsruhe:1 Vfè Neckarau— Stadt⸗SV Mh.(Bez..) 13:2 SpVgg. Oberndorf— Stuttgarter Kick.:7 1860 München— Diviſions⸗Elf(in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchern).:2 Aufſtiegsſpiele FVgg. Weingarten— UfR Pforzheim. 21 Südſt. Karlsruhe— VfTugR Feudenheim:8 BV 06 Kaſſel— SG Petersberg Spiele im übrigen Reich Schleſien: In Breslau: Schleſien— Oſtpreußen.:2 Berlin⸗Brandenburg: Hertha⸗BSC Berlin— Preußen Berlin:0 Blauweiß Berlin— VfB Pankow.. 41 Minerva Berlin— Berliner SV92:10 Tenn.⸗Bor. Berlin— Spandauer SV.:4 Sachſen: 850— ni 5 pVgg. zig— Fortung Leipzig. 1: Rieſaer SV— BV(s Meißen. 10: Mitte: Stadtelf— Dresdner SC.:8 Crick.⸗Vikt. Magdeburg— Bor. Fulda.:1 Deſſau 05— Boruſſia Fulda. 10.1 Nordmark: Polizei Hamburg— Hamburger SV. Tyd. Eimabüttel— Ueetoeia Hamburg Niederrhein(Tſchammer⸗Polalſpiel): Fortuna Düſſeldorf— Viktoria Köln.:0 — — 1 2 3 S * S2 Niederſachſen: Werder Bremen— Hannover 96. 51 Weſtfalen: Vfe 48 Bochum— Arminia Marten 61 Merkur Dortmund— Bor. Dortmund 14 DSC Hagen— Hagen 772. 62 Mittelrhein: BC Köln— Union Köln. + SV Bayenthal— Mülheimer SV 0⁰⁵ Aufſtiegſpiele Baden, Gruppe Nord Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Vf TuR Feudenheim 8 0—4525 14 TSG Plankſtadt 8 2— 2. 21:24%10 Bfh Pforzyeim 983. 63926 FVgg. Weingarten 8 2 1. Südſtern Karlsruhe 8 2 0 17:29 4 Um die deutſche Jugend⸗Handballmeiſterſchaft in Koblenz Scehen Baden— Moſelland..„.3 DM Gebiet Baden— Moſelland..:6 Feudenheim verabichedet lo Südſtern Karlsruhe— Feudenheim:8 Eisener Drahtbericht) Karlsruhe 27. Juli. Mit einem eindrucksvollen:2⸗Sieg beendete Feudenheim ſeine ſo überaus erfolgreich durch⸗ geführten Auſſtiegsſpiele zur Bereichsklaſſe. Ob⸗ wohl der bereits feſt⸗ ſtand, zeigte die Mannſchaft, wenn auch nicht den letzten Einſatz, ſo doch, daß ihre Erfolge 3 nicht von ungefähr kamen. Die Mannſchaft be⸗ ſitzt die Hauptſtärke in ihrem außerordentlich ſchußkräftigen und gut ſpielenden Angriff, aber auch die Läuferreihe und die Verteidigung zeig⸗ ten ſich von beſter Seite. Südſtern zeigte ein ſehr ſchwaches Spiel, hatte allerdings reichlich 3 konnte aber in keiner Phaſe des Spieles egner ernſtlich gefährden. Man ſah nur ganz ſelten zuſammenhängende Aktionen. Die Feudenheimer mußten bei Beginn des Spieles nach fünf Minuten den Führungs⸗ treffer Südſtern über ſich ergehen laſſen, wel⸗ 1 der Linksaußen erzielte. Aber ſchon fünf inuten ſpäter kam Feudenheim nach einem chönen Angriff zum Ausgleich und in der näch⸗ en Viertelſtunde ſpielte Feudenheim ſeinen — an die Wand und erzielte in gleich⸗ mã äßigen Abſtänden drei weitere Tore. In der letzten Viertelſtunde vor der Pauſe fand ſich Südſtern etwas beſſer zuſammen, bedrängte auch eine Zeitlang Feudenheims Tor, konnte aber außer einem zweiten Treffer nichts mehr erzielen. In der zweiten Hälfte ging Feudenheims Halblinker vom Anſtoß weg durch, umſpielte mehrere Gegner, gab ſchön zum Mittelſtürmer ab, der auf:2 erhöhte. In der Folgezeit ließ Feudenheim ſein gefährliches Angriffsſpiel mehr und mehr erkennen. Der Linksaußen er⸗ zielte auf eine Flanke von rechts mit famoſem Schuß den 6. Treffer. Dann wechſelte das Bild, indem diesmal der Rechtsaußen auf eine Flanke von links zum ſiebten Male einſchoß und we⸗ nige Minuten vor Spielende war es der Halb⸗ linke, der auf:2 erhöhte. Schiedsrichter Kupfernagel, Wiesloch, leitete zufriedenſtellend. 11 Tore Unterſchied VfL Neckarau— Stadtſportv. Mannheim 13:2 ph. W. Mannheim, 27. Juli Bei den Spielen um den„Mannheimer Bezirks⸗ pokal“ war es der Mannſchaft des Stadt⸗SV Mann⸗ heim gelungen, bis zur Vorſchlußrunde vorzuſtoßen. Aber es war ihr Pech, daß als nächſter Gegner Ba⸗ dens Fußballmeiſter, der VfL Neckarau, an'der„Al⸗ triper Fähre“ auf der Bildfläche erſchien und am Samstagabend vor etwa 300 Zuſchauern alle Hoff⸗ nungen der wackeren Stadtſportler jäh zertrümmerte. Trotzdem ſich der Stadt⸗SV mit großem Einſatz zur Wehr ſetzte, ſtand es bei der Pauſe bereits:0 für die Neckarauer und nach Halbzeit nahm das„Schützen⸗ feſt“ ſeinen Fortgang. Beim Stande von:0 gelang en Gäſten der erſte Gegentreffer, doch Preſchle erhöhte„poſtwendend“ auf:1. Dann fabrizierte 60 nner leichtfertigerweiſe einen Händeelfmeter, der von Winkler zum zweiten Gegentor verwandelt wurde. Es hieß ſo:2, doch dann kam ein Zwiſchen⸗ ſpurt des Meifters und die Torſtala kletterte raſch 332. ie erwies ſich auch diesmal als vollendeter 3 Torſchütze. Er brachte allein ſechs Treffer auf ſein Konto. Lupüng unter G. Eirelt Heal Im ,Vrounen vand⸗ Die Einlaufwette ergab die ſenſationelle Guote von 5540:10 (Eigener Drahtbericht) l. k. München⸗Riem, 27. Juli. Der Tag des Braunen Bandes geſtaltete ſich auch im zweiten Kriegsjahr zu einem überwäl⸗ tigenden Erfolg. Die herrliche Riemer⸗Anlage wies einen noch nie geſehenen Maſſenbeſuch auf. Alle Tribünen, ſowie der Sattelplatz waren reſtlos überfüllt. In den Ehrenlogen ſah man die Reichsſtatthalter Ritter von Epp und Mutſchmann, den bayeriſchen Miniſterprä⸗ ſidenten Ludwig Siebert, Staatsſekretär Hermann Eſſer, außerdem führende Perſön⸗ lichleiten des Galoppſportes aus Italien, Un⸗ garn, Rumänien und der Schweiz. Schon der Auftakt geſtaltete ſich zu einem ſpannenden Ereignis, denn die zweifährigen lieferten ſich auf der 1000⸗m⸗Geraden einen pak⸗ kenden Kampf, aus dem die Wiener Stute Ca⸗ ramelle als Siegerin hervorging. Dann gab es im Zehntauſendmark⸗Rennen um den Preis der Hauptſtadt der Bewegung eine große Ueber⸗ raſchung, denn Präſident Webers Horniſſe ſchlug nach mitreißendem Endſpurt den favoriſierten Pobs, was eine Endquote von 600:10 ergab. Dann kam als drittes Rennen das Braune Band von Deutſchland, zu dem insgefamt zwölf Pferde geſattelt wurden. Die Favoritenſtellung nahm der bis auf 22:10 heruntergewettete Ora⸗ tor ein. Der Start glückte ausgezeichnet. Bis zur Schlußgeraden führte Mantella. Aber dann gin⸗ gen Sonnenorden und Wildling an die Spitze. Es entwickelte ſich unter der Aufregung der nnüberſehbaren Maſſen ein begeiſternder End⸗ lampf, aus dem Wildling, dank der unerhörten Reitkunſt von Gerhard Streit als ganz knap⸗ per Sieger vor Sonnenorden, Treſor, Werber und Orator hervorging. Erſt dann kamen Bi⸗ rikil und Gewerke, ſowie mit großem Abſtand 23 Reſt des Feldes. Die Zeit betrug Wildling zahlte auf Sieg 147:10. Die Platz⸗ quote betrug 26, 58, 22 und 162:10. Der Ein⸗ lauf Wildling⸗Sonnenorden zahlte die Rekord⸗ quote von 5540:10. Der Geſamtumſatz im Ren⸗ nen um das Braune Band betrug über 120 000 Reichsmark. Das Kuratorium des Braunen Bandes von Deutſchland beſchloß in einer anſchließenden Sitzung die Trophäe des Braunen Bandes an Präſident Chriſtian Weber, und Leiter der Geſtütshöfe Iſarland zu verlei⸗ hen, denn⸗ der Sieger Wildling trug die Far⸗ ben von Iſarland und wurde auch auf bayeri⸗ ſchem Boden gezüchtet. Werler vunsel der neue Amateux⸗Bahnmeier Stattliches Jeld von 70 Teilnehmern Die ſchöne Frankfurter Sportfeldbahn, auf der verſchiedene deutſche Meiſterſchaften, zuletzt die der Steher 1937, ausgetragen wurde, war am Sonntag Schauplatz der deutſchen Bahn⸗ —* für Amateure. Mit etwa ſiebzig Teilnehmern war ein ſtattliches Feld zuſam⸗ mengekommen, in dem außer Purann(Ber⸗ lin) und Kappey(Dortmund), die bekannte⸗ ſten Bahnfahrer und dazu eine Reihe hervor⸗ ragender Straßenfahrer, wie vor allem Harry Saager(Berlin) und Preiskeit(Chem⸗ nitz) vertreten waren. Da Frankfurt ſelbſt keine größere ſportliche Veranſtaltung aufwies, war auch der Beſuch mit etwa 4000 Zuſchauer höher als es hier ſonſt bei reinen Amateurveranſtaltungen zu ſein pflegt. Die Frieſenheimer wurden ſchon in den Vorläufen der Einzelmeiſterſchaft aus⸗ 55 Morczynuk und Klehr waren zu rüh nach vorn gegangen. und ſtanden im End⸗ ſpurt nicht durch. Haſſert kam nie aus dem Hinterfeld heraus und Weſtphal beſf am Start. Beſſer hielten ſich die Südweſtfahrer. Der Offenbacher Spahn erreichte hinter Maul und Greiner den dritten Platz, ebenſo wurde der Offenbacher Speckhardt hinter Bunzel und Weſterholt dritter, ſo daß beide in die Hoffnungsläufe kommen. lemenz, Bürgel und die Frankfurter Tilger und Schmittroth, Bunzel und Kaiſer kamen nicht durch, obwohl Klemenz immerhin taktiſch ſich gut anließ und vergeblich das von Tilger abgeſtoppte Feld überrumpeln wollte. In den Hoffnungsläufen ſetzten ſich wie erwartet der Stuttgarter Schertle und der Berliner Saager durch, und im erſten Zwiſchenlauf kamen dann Schertle vor Bühler, ſowie dem Nürnberger Maul und Voggenreiter ein, die nicht mehr rechtzeitig nach vorne ka⸗ men. Im zweiten Zwiſchenlauf war die Reihen⸗ folge Bunzel, Saager, Kneller und Wölfel. So ſtanden ſich alſo im Kampf um den erſten Platz der Berliner Bunzel und der Stuttgarter Schertle gegenüber. Jeweils mußte der Stutt⸗ garter die Führung übernehmen, aber Bunzel war in beiden Läufen ſchneller im Angriff und gewann ſtark überlegen. Im Kampf um den dritten Platz ſetzte ſich Saager durch, der den Stuttgarter Bühler jeweils von der Spitze —— mit einer halben Vorderradlänge ab⸗ etzte. 1. Bunzel; 2. Schertle; 3. Saager; 4. Bühler. In der Deutſchen Meiſterſchaft im. Mann⸗ n ſiegte, wie erwartet, Wande⸗ rer, Chemnitz, mit der gewohnten Mann⸗ ſchaft Schulze, Thoß, Preiskeit und Bronold in .00,2 Min.; 2. Radfahrerverein Soſſenheim .05,4; 3. Dresdenia Berlin.06,6; 4. Radſport⸗ verein Erfurt.14,5; 5. Ludwigshafen⸗Frieſen⸗ heim.16,8; 6. RVe83 Frankfurt.229. Ueberraſchend verlief auch die Meiſterſchaft im Zweiſitzerfahren, In den Vorentſcheidungen ſetzten ſich die Wiener Wölfel⸗Chylit vor den Ludwigshafenern Klehr⸗Walter, ſo⸗ wie Kneller⸗Weſterhold vor Saager⸗ Preiskeit durch. Ein Proteſt gegen die Weſt⸗ deutſchen, die die Berliner behindert haben ſoll⸗ ten, ging nicht durch. Der Entſcheidungslauf um den dritten Platz wurde von Saager⸗ Preiskeit, die auf 400 m antraten, gegen Klehr⸗Walter ſicher gewonnen. Im Entſcheidungslauf um den erſten Platz ſetzten ſich zwar die Wiener Wölfel⸗Chylik durch, aber da ſie Kneller⸗Weſterhold im End⸗ ſpurt dann erheblich nach oben gedrückt hatten. wurde ein neuer Lauf angeſetzt. Im Wiederholungslauf gab es noch einen ganz dramatiſchen Kampf, indem die Wiener Wölfel⸗Chylik bereits als ſichere Sieger galten als in der Zielkurve die Weſtdeutſchen Kneller⸗ Weſterhold verbiſſen vorſtießen und in einem harten Rad⸗an⸗Radkampf noch um wenige Zentimeter vor den Wienern das Ziel erreich⸗ ten, 1. Kneller—Weſterhold; 2. Wölfel—Chylik; 3. En Ein Punktefahren für unplacierte Fahrer ge⸗ wann Wachtmeiſter, Berlin, vor Cle⸗ menz, Offenbach, van der Pluym, Dort⸗ mund und Speckhardt, Offenbach. ANeichswetkkämpie der ötndeneinnen in Daemmadt (Eigener Drahtbericht) Darmſtadt, 27. Juli. Es iſt nun zur Tradition geworden, daß die deutſche Studentenſchaft alljährlich ihre Reichs⸗ wettkämpfe austrägt. Auch im Kriegsjahr 1941 wollte man auf die Durchführung dieſer Wett⸗ kämpfe nicht ene mußte ſich jedoch, da faſt ſämtliche Studentenkameraden an den Fron⸗ ten für die 1die M Deutſchlands und Europas kämpfen, auf die Wettkämpfe nur für Studen⸗ tinnen beſchränken. In dieſem Jahre war die Techniſche Hoch⸗ ſchule in Darmſtadt mit der Durchführung der Veranſtaltung beauftragt worden, die im Darm⸗ ſtädter Hochſchulſtadion einen würdigen Rahmen geſchaffen hatte. 450 Bereits am Freitag begannen die Qualifi⸗ kations⸗ und Vorkämpfe, d. h. bei den techni⸗ ſchen und Sprungkonkurrenzen mußten ſämt⸗ liche Teilnehmerinnen eine Mindeſtleiſtung er⸗ reichen, um überhaupt zum Start zugelaſſen zu werden. Im Laufe des Samstag fielen dann ſämtliche Entſcheidungen im Schwimmen ſowie in einzelnen Diſziplinen der Leichtathletik. Im Kunſtſpringen war Gerda Daumer⸗ lang nicht am Start, ſo daß Dora Wettengel von der Studentenſchaft Dresden mit 103,9 Punkten vor Traudel Krakeer, Studentenſchaft Wien, und ihrer Schweſter Dorothea Wettengel Reichsſiegerin wurde. ſich dieſelbe Im Turmſpringen Leiſtung. In der 3 100--Lagenſtaffel ſetzte ſich die Studentenſchaft Wien mit der Beſetzung Kummer, Metko, Thaler mit:23,2 Min. klar vor der Studentenſchaft Berlin, die:32 Min, benötigte, durch. In der 100%) m Kraulſtaffel gab es ein erbittertes Rennen zwiſchen Schegg von der Studentenſchaft München und Bernard von der Studentenſchaft Breslau, das Schegg erſt im Endſpurt für ſich entſcheiden konnte. Die deut⸗ ſche 400--Meiſterin Thaler von der Studen⸗ tenſchaft Wien kam etwas überraſchend nur auf den dritten Platz. Ebenſo ſpannend verlief der Wettkampf über 200 m Bruſt. Hier konnte ſich die Studenten⸗ ſchaft Münſter knapp vor Möſinger, Studenten⸗ ſchaft Innsbruck, durchſetzen. ergab Im 100⸗m⸗Rückenſchwimmen ſah Kummer, Studentenſchaft Wien, zunächſt als überlegene Siegerin aus, doch konnie ſich zum Schluß Lin⸗ dental, Studentenſchaft Graz, noch dicht an die ſpätere Siegerin heranſchaffen. In der Leichtathletik fielen die Entſcheidun⸗ gen im Kugelſtoßen und Weitſprung. Das Ku⸗ elſtoßen wurde eine ſichere Angelegenheit von ore Greb(Studentenſchaft ichaß mit 12,34 m vor Wilma Pape(Studentenſchaft Münſter) mit 11,72 m. Im Weitſprung konnte ſich Chri⸗ ſtel Schulz(Studentenſchaft Münſter) erwar⸗ tungsgemäß mit 5,60 m klar durchſetzen. Die reſtlichen Reichsſieger wurden dann in den Wettkämpfen des Sonntags ermitteli. Chriſtel Schulz konnte ſich im Hochſprung den zweiten Titel mit 1,56 m holen vor Locke⸗ mann von der Studentenſchaft Jena, die ebenfalls 1,56 m bewältigte. Im Diskuswerfen ſetzte ſich Hanny Jard, Studentenſchaft Köln ſicher mit 36,75 m vor Edith Prohaska von der Prag durch, die nur 33,70 m te. Die letzten Entſcheidungen waren den Wett⸗ kämpfen des Nachmittags vorbehalten. Unter den Ehrengäſten ſah man unter anderem Reichsminiſter Ruſt, Reichsſtatthalter und Gauleiter Sprenger, den Schirmherrn der Veranſtaltung, und den Oberbürgermeiſter der Stadt Darmſtadt, Wamboldt. Zunächſt wurde das Rennen über 80 m f ſtartet, bei dem ſich erwartungsgemäß Ertka Bieſt, Studentenſchaft Berlin, die deutſche Hürdenmeiſterin, mit 12,4 Sek. klar durch⸗ ſetzte vor Irmgard Rauſch, Studentenſchaft Berlin, mit 12,9 Sekunden. Eine fabelhafte Leiſtung gab es im Speer⸗ werfen. Inge Plank von der Studentenſchaft München brachte mit 45,90 m eine Jahresbeſt⸗ leiſtung, nachdem ſie im Vorkampf bereits 45,15 m geworfen hatte. Auf dem zweiten Platz landete Annelieſe Steinhauer von der Studentenſchaft Bonn mit 43,24 m. Ein ſcharfes Rennen gab es anſchließend über 100 m. Hier konnte ſich Grete Winke! von der Studentenſchaft Bonn mit 12,6 Set. nur knapp vor Chriſtel Schulz von der Stu— dentenſchaft Münſter mit 12,7 Sek. den Titel ſichern, während ſie über 200 im mit 25,8 Sek. klar vor der Zweiten Irmgard Erner von der als Gründer Studentenſchaft Breslau, die 27,6 Sek. be⸗ nötigte, ſiegreich blieb. Die 4100-m⸗Staffel bildete den Abſchluß der Veranſtaltungen. Hier konnte ſich die Stu⸗ dentenſchaft Berlin klar vor Marburg und Breslau qualifizieren. Eine Ueberraſchung gab es noch im Tennis⸗Einzel, wo die ſechsmalige Studentenmeiſterin Iſolde Kröning von der Studentenſchaft Berlin vor Lore Pfleiderer (Studentenſchaft Innsbruck) in drei Sätzen nie⸗ dergekämpft wurde. In zwei Einlageſpielen blieben im Hocken einmal die Mädel des Deutſchen Meiſters Würzburger Hockey⸗Club über eine Auswahlmannſchaft der deutſchen Studenten⸗ ſchaft mit:0 erfolgreich, während im Hand⸗ ball eine Kombination von Darmſtadt und Frankfurt mit:2 über die Studentenauswahl ſiegreich blieb. Vorführungen aus dem Uebungsbereich der deutſchen Sportſtudentinnen umrahmten die gut verlaufene Veranſtaltung. Dadliche Schwimmee⸗Meiferfchaften In Eberrach Die„alte Schwimmergarde“ wieder vertreten Kr. In der herrlichen Freikampfbahn in Eberbach a. N. ermittelte der Bereich ſeine Beſten im Schwimmen. Das beſondere Ge⸗ präge verlieh dieſer Bereichsveranſtaltung der außerordentlich ſtarke Start der„alten Schwimmergarde“, die ſich bereits am Sams⸗ tagabend zu einem Kameradſchaftstreffen ein⸗ fand und dort herzliches Wiederſehen feierte. Ob die alte Traditionsmannſchaft des KSV 99 Karlsruhe mit Hiegler, O. Groß, Fuchs uſw., oder Nikar Heidelberg mit Erich Wor⸗ bertz, Auguſt Wolf oder die Mannheimer am Start waren, ſie alle demonſtrierten der be⸗ geiſtert mitgehenden Jugend Einſatz bis zum Letzten und kämpften wie verbiſſen. Beacht⸗ liche Zeiten haben ſie dabei noch herausbekom⸗ men und oft gab es wieder„Naſenlängen“⸗ Siege— genau wie einſt! KSoe99 feierte hier wieder viele Siege ſei⸗ ner Alten. Bereichsfachwart Avenmarg(arlsruhe) ſowie der Bürgermeiſter von Eberbach fanden für dieſes ſchöne Kräftemeſſen treffende Worte. Wie nicht anders zu erwarten, führte bei den Aktiven der ſich in Hochform befindliche S V Nikar Heidelberg mit ſeinem prächti⸗ gen Nachwuchs den Reigen der Sieger an. Die ſpannenden Kämpfe ſahen auch die beiden Karlsruher Vereine„KSVu 99“ ſowie„Nep⸗ tun“ erfolgreich. Mannheim blieb im Kunſt⸗ ſpringen der Frauen ſiegreich und erfolgreich wahrte der SB Aheintöchter die Belange der Frauen über 32 Jahre. Ergebniſſe: Männerkraulſtaffel zmal 100 m: 1. S9 Nikar Heidelberg(Reinhard, Thomas, Schwarz):41,2 Minuten. 1311 Frauenkraulſtaffel 3mal 100 m: 1. S9 Nikar Heidelberg s(Edel, Worbertz, Elly, Worbertz, Hedi):17,2 Min.; 2. S Nikar Heidelberg 8:23 Min.; 3. SV Mannheim. Männerbruſt 200 m: 1. H. Scheidegg(KSV 99 Karlsruhe):03,1 Min.; 2. Fr. Göbel(Sö Nikar Heidelberg):07 Min.; 3. K. Eifenbeißer(SV Mann⸗ heim):13,8 Min.—* Männerrücken 100 m: 1. W. Poſtweiler (Reptun Karlsruhe):21,2 Min.; 2. H. Popp(S9 Nikar Heidelberg):21,5 Min.; 3. Cl. Gade(S5 Mannheim):25,4 Min. Männerkraul 400 m: 1. H. Schwarz(S Nikar Heidelberg):27,4 Min.; 2. O. Reinhard(SS Nikar Heidelberg):39,8. Frauen⸗Lagenſtaffel 100, 200, 100 m: 1. S& Nitar Heidelberg à(-Worbertz, Bucher, Lichten⸗ berger):23,5 Min. Männer⸗Lagenſtaffel 100, 200, 100 m: 1. SBW Nikar Heidelberg(Popp, Göbel, Thomas):41,6 Min.; 2. S Mannheim(Gade, Eiſenbeißer, Uffz. Böhler):44,5 Min. Frauenrücken 100 m: 1. Elly Worbertz(SV Nikar) :30,2 Min.; 2. G. Heubach(SV Nikar Heidelberg) :34,2 Min.; 3. E. Claus(1. BScC Pfor zheim):35% Minuten. Kunſtſpringen für Männer Kl. 1: 1. K. Kaufmann (1. BSC Pforzheim) 110,36 Pkt.; 2. W. Ern(KSV 99 Karlsruhe) 100,90 Pkt.; 3. Kinne(TV 46 Mann⸗ heim) 93,48 Plt. Kl. 2: 1. H. Karg(TV 46 Raſtatt) 83,16 Ptt.; 2. H. Klaes(TV 46 Mannheim) 69,12 P. Desgl. für Frauen, Kl. 1: 1. R. Sünger(Sti⸗Club Mannheim) 41,66 P. Männer 100 m Kraul: 1. H. Schwarz, Sv Ni⸗ kar Heidelberg,:03,4 Min.; 2. O. Reinhard, SV Nikar Heidelberg,:05,1 Min.; 3. Poſtweiler, SV Neptun Karlsruhe,:06,1 Min. Männer⸗Bruſtſtaffel 3 4 200 m: 1. Sv Nikar Hei⸗ delberg(Benkert, Helbing, Grittmann) 10:19 Min. Männer⸗Kraul 200 m: 1. H. Schwarz, SV Nikar Heidelberg,:23,1 Min.; 2. O. Reinhard, SV Nikar Heidelberg,:35,8 Min.; 3. Thomas, SV Nikar; 4. K. Legler, TV 46 Mannheim,:49,5. Frauenkraul 100 m: 1. Elly Worbertz(SV Nikar Heidelberg):19,4 Min.; 2. H. Lichtenberger(SV Nikar Heidelberg):21,5 Min.; 3. H. Edel(SV Nikar Heidelberg):23,2 Min. Frauenbruſt 200 m: 1. E. Bucher(SV Nikar Hei⸗ delberg):23,4 Min.; 2. J. Reinhardt(SV Nikar Heidelberg):35,1 Min.; 3. E. Bartoſch(DSV Frei⸗ burg):38,8 Min. Waſſerball: KSVe99— Nikar Heidelberg/ Mannheim kombiniert:3. geinrich Küchler 65 Jahre alt Es iſt wohl angebracht, über das ſeltene Jubiläum dieſes eifrigen Sportlers ein paar Worte zu verlieren. Er hat dem Kraftſport von frühen Kindesjahren an gedient, war Wegbereiter in den Anfangszeiten des Sportes und iſt bis zum heutigen Tag ein tatkräf⸗ tiger Mitarbeiter ſeines Vereins, des Vfg 86. Wenn Küchler ſich heute auch nicht mehr an aktiven Wettbewerben beteiligt, ſo iſt er doch, wenn es ſein Beruf erlaubt, in jeder Uebungsſtunde, um der Ju⸗ gend ſeine reichen Erfahrungen zu vermitteln. Eine ſtattliche Anzahl von Ehrenpreiſen waren ſichtbare Zeichen ſeiner Erſolge als Ringer, Gewichtheber und Rundgewichtsriegenmann. In der Aelteſtenklaſſe, alſo mit über 50 Jahren, wurde er ſechsmal Deutſcher Meiſter im Gewichtheben. Mit 58 Jahren gelang es ihm ſogar, den Titel eines Kampfſpielſiegers im Ge⸗ wichtheben der Aelteſtenklaſſe an ſich zu bringen. Aber nicht nur im aktiven Sport ſtellte der Jubilar ſeinen Mann; er war gerade ſo unermüdlich als Kampf⸗ und in der Verwaltung von Verein, Kreis und Gau. Ein leuchtendes Vorbild von Diſziplin und Pflicht⸗ bewußtſein für die Jugend. camilla Horn- Eugen Klöpfer (ApII01 Am Meßplatz GroRIA Seckenh. Str. 13 Meute letzter Tag! Ein großartiges Fllmwerk! oFE Ein Ufa-Film mit 4 Herbert Wilk- se Werner E 2, 13 die Heinz Engelmann- Joach. Brennecke Das große 7 vuMe⏑⏑jm¶!.nes eHnaU Fachgeschäft Uvwergessene Kkampt und sleg von Finnland bis zum Schwarzen Meer gefeierte sturm aut die sStalin-Linie 3———3— 6Gloria: capitol: hein + 7.55.10.45.40.50.20 ende Aun* des deutschen 7. 14 J jugendliche zugelassen M films Faue, hun, 22 0 in ihren IIAI schönstfen 144 24 Heute letzter Tag! Rollenl Leny Marenbach- Joh. Rlemann MNarry Piel Der unmögliche aus Papier zum Als Mohoroni von Eschnopur in als Tönzerin Conchao cals Tänzerin Vesfer in cals Mohoroni von kschnopur in 4 Wieder- cuffuührungen. —Meute letzter 10g„Fomillenenschluf“-.00.25.50 Uhr— 7— dee Ligee van kschuagũt UbDienstag und Mittwoch] n Dee Steen von Nio UBonnerstag bis Samstag Teũua Sonntag bis bienstag das kalscie graloat Mittwoch und Donnerstag] Wochenschau- Bericht: Kampf und sieg von Finn⸗ land bis zum Schwarzen Meer Jugendl. über 14 J. zugelassen .50.15.45 Uhr Beginn: Jugend Veueste Polstergarnitur— Bronzen Vasen— silberne Bestecke verkauft A. Stegmülller Verstelgerer, B 1, 1, Oelgemälde Herr pitt Der lustige Sensationsfilm mit W. Schur Hilde Weißner Ursula Grabley zugelassen! Der-serl. Kulturfilm ab 14 Jhr. Wochenschau Fernsprecher 235 84 Kassenschränlte BReparaturen u. rransporte Gg. Schmidt 8 2, 12 Fernruf 28527 schabsuns der —5 Schlolgut Saldenburg Z. Wehrmadit 5 Hanns Ettlinger Helene Ettlinger geb. Krämer geben ihre Vermählung bekannt Hüte reinigt schön wie neu das alte Spezial- geschäft Mannheim Vikioriastrabe 28. Juli 1941 2 MHennheim-seckenheim, 26. Juli 1941 —— 28 8 M. Abel, M 2, 10 Hutmachermeister Anruf 277 25 Abel 100 jahre Unser Stemmhélter ist gekommen. in Dankberłeit und Haumiller 1 4 0, 9 Allen Freunden und Bekannten die traurige Nach- richt, daß unser herzensguter Sohn und Bruder Werner Sdaleich Schütze in einem Infunterle-Regiment am 6. Juli 1941 im Alter von nahezu 21 Jahren als tapferer Kämpfer im Osten für Führer, Volk u. Vaterland gefallen ist. Mannheim-Waldhof(Waldpforte 160), den 28. Juli 1941. 5 Die tieftrauernden Hinterbliebenen: leonherd Schleich und Frau Gefrelter leonh. Schlelch, Sohn, 2. Z. im Felde Unteroffiz. Wilhelm Lonclolt, Sohn, z. Z. i. Felde Giselei Schleich, Iochfer das elreinenis fecuee Völleer Einfachheit, Grauſamkeit, Primitivität und Kultur, Vergötterung und Ver⸗ dammnis des Weibes, rätſelvoller Mythus, Liebe, Magie und Tod— kurz die Sitten der Völker entſchleiert der bekannte Forſcher Dr. A. Bernatzik in ſeinem bahnbrechenden Kulturdokument„Die Große Völkerkunde“. Drei Großbände in Ganzleinen mit über 1000 Seiten, 566 herrlichen Bildern, Tafeln und Fotos. Geſamtpreis 48 RM., ohne Aufſchlag auch für 5 RM. monatlich.(Erf.⸗Ort Halle.) Jeder Quadratkilometer Erde, jedes Inſelchen wird lebendig für Sie, wenn Sie dieſes Werk beſitzen. Möchten Sie's nicht — zumal zu ſo günſtigen Bedingungen— gleich beſtellen? Peſtalozzibuchhandlung, Halle/ S. 161 ersteigerung/ bienstag, 29. 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Eeschlußfassung über die Verwendung des Todesenzelge Nach kurzem, schwerem Leiden entschlief heute im 72. Lebensjahr unser geliebter Bruder. Onkel u. Grohßonkel ———— jahr 1841. Reingewinnes. Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrates. „ Aufsichtsratswahl. „ Wahl des Abschlußprüfers für das Geschäfts- bücherſchrank Ztür., 180 em breit Schreibliſch dazu paſſd., Eiche m. Nußb., Wohnz.⸗ üfell mit Kredenz verkauft Mövel-Meisel E5, 5 FAobl. Zimmer zu Vermieten Wir permieten in hübſchem Einfam.⸗ aus in ſchöner Lage von Bad Dürkheim einfach möbl. zimmer mit fliehd. Waſſer Mannheimerſtr. 45 Fernſprecher 421. Gul möbliert. zimmer mit Badbenützung zum 1. Auguſt 41 zu vermieten. Dunkel, R 7, 23 Schönmbl.im. ſonn, ſof. zu verm. c 8, 16, 1 Treppe Trügerin für 14tgl. erſchein. Zeitſchrift ſofort geſucht. Meldung: Mayer Gr. Merzelſtr. 11 Christian Adolf Sdiowalter früönerer Domänenpächter des Rosenhofs Heidelberg, den 25. Juli 1941. Intiefer Trauer: Heinrich Schowolter · Susonne Hortmenn, geb. Schowalter bina Schowalter · Hauptm. Dr. Rob. Hartmonn,.Z. i. Felcle u. Töchferchen Ursule · Robert Pongs, Bonkdir.,.Z. i. Felde u. Frou Nore, geb.Hortmonn · Rosemorie u. Hunsgeorg pongs Die Beerdigung findet am Montag, dem 28. Juli 1941. nachmittags 3 Uhr, auf dem Bergiriedhof von der Fried- hofskapelle aus statt. hinterlegt werden: Frankfurt am Mai. Der Vorstand Kirchert. Achenbach. H. Unser Gefolgschaftsmitglied Alberf Hagenlocher wurde plötzlich aus unserer Mitte gerissen. Wir ver⸗ lieren in ihm einen pflichtbewußten, treuen Mitarbeiter, dem wir stets ein ehrendes Andenken bewahren werden. Betriebsführer und Gefolgscheft der SIEMENS& HAISKʒE A. G. T. B. Mannheim ——— Nach§ 1s der Satzung ist die Ausübung des Stimmrechtes in der Hauptversammlung am 28. August 1941 davon abhängig, daß testens am 25. August 1941 bei der Gesellschaft. Ubei einem Deutschen Notar, bei einer Deutschen Wertpapiersammelbank oder bei folgenden Stellen Deutsche Bank, Filiale Mannheim, Mannheim Deutsche Bank, Filiale Frankfurt am Main. Mannheim-Neckarau, den 25. Juli 1941 Adenkl. Irau zweimal wöchentl. nachm. für leichte Näh⸗ oder Haus⸗ arbeit geſucht. U 6, 16, u, Ring. erloren gchlüſſelbund verloren Ecke Nek⸗ karauer u. Fried⸗ richſtraße.— Zu melden unter Wenk-Wolff Fernſprech. 480 34 die Aktien spä- Zum möglichst haldigen Eintritt von Elektrogroßhandlung gesucht: Zůclelꝛalteein Steuolnhisti. holiati.-Falaoee Es kommen evtl. auch Anfängerinnen in Frage.- Näheres: Fernruf 419 58 Perfektes, in all. Hausarb. bewand. Mädchen od. Frau für tagsüber ſofort geſucht. Zerr, D 1, 13· Fernruf 266 77 Fußfrau geſuchtf J, K, O, T. U, V, W, X,. Z, für einen Nachmittag in der Woche. Angebote unter Nr. 59896 V an den Verlag des HB Mannheim erbeten Geschäfte Uebernahme kleineren, womöglich fechn. belriebes od. Geſchüfles in Maunheim od. 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