———— .00.45 Unr. 35 zuselassen/ 45 ne ist mein 23. August Meerfeldstr.i7 Eisenwaren —0— a n nie 3 i8 es gegen ihre ung, ihre Lebet- yerbundene allge Reizbarkeit. Ge- schmerzen, Schlat en unreinen Teint el gibt, nämlich ius nicht weniger heil wirksamen Weise regulierend Wohlbefinden ein 0 RM. In Apothe -Apotheke, Mann. Kronprinzenstt 39 Schlemper 3 Stohlworen heim.K15 dUfgeben I nmittler Tel. 200 97 eitungen und hlag iKel n Att er 1. 4 uie Strobe zmbH., Mannheim Verlagsdirektor: Dr. Wilhelm Kat⸗ Hauptſchriftleiter: ſte Nr. 12 gültig, ———— 3— + 705—— Montag⸗Ausgabe 71 kenkt DAZ ATINAZIIALCEE 2 3 K e 11. Jahrgeng N& —— W. 1 —— N 55 , 4 Nummer 221 —. —. zbanner AMSFSLAT NURDWSTBADENE Mannheim, 11. Auguſt 1941 Roosevelt des Volksbetrugs angeklagt Sensationelle Enthüllungen der àmerikanischen presse üüber Willkies Doppelrolle Schlagkraft der deutschen Luffwaffe 8 Sowierilleger abgeschossen/ Ponzerzuge vernichtet/ Moskou angegriflen Wie er hetzte Eigene Drahtmeldung des„HB“) Neuyork, 10. Auguſt. In der„Chicago Tribune“ wird eine ſen⸗ ſationelle Enthüllung veröffentlicht. Danach haben die Kriegshetzer der Vereinigten Staaten ein unerhörtes Spiel getrieben, um die nord⸗ amerikaniſche Nation in den Krieg hineinzu⸗ treiben. Rooſevelt hat nicht nur nach außen hin durch ſeine diplomatiſchen Vertreter in den europäiſchen Ländern mit der Zuſiche⸗ rung, daß die USA einem Angriff auf die Achſenmächte jede Unterſtützung geben würden, praktiſch den Krieg vom Zaune gebrochen, ſon⸗ dern während ſeiner Präſidentſchaftswahl das eigene Volk in unerhörter Weiſe hintergangen. Die„Chicago Tribune“ behauptet nichts ge⸗ ringeres, als daß die Präſidentſchaftskandidatur von Willkie nur eine Scheinkandidatur ge⸗ weſen ſei zu dem Zweck, die Vereinigten Staa⸗ ten für den Krieg reif zu machen. Das Blatt ſchreibt, die beiden größ⸗ ten Geheimniſſe der letzten Zeit ſeien die Wahl Willkies zum Präſident⸗ ſchaftskandidaten und die Rolle der Vereinigten Staaten vor Kriegsausbruch. Willkies Aufſtellung zum Präſidentſchaftskandidaten habe in Zu⸗ fſammenhang geſtanden mit der Aufnahme der beiden republikaniſchen Abgeordneten Stim⸗ ſon und Knox in das Kabinett Rooſevelt. Beide Miniſter ſeien für den Krieg geweſen und ihre Einfügung in die Regierung habe die Vereinigten Staaten mit in den Krieg hinein⸗ ziehen ſollen. Die Macher der Präſidentſchafts⸗ wahl hätten mit der Ernennung der beiden Republikaner gehofft, die republikaniſche Partei zu ſpalten. Um zu verhindern, daß ein inter⸗ ventioniſtiſcher Kandidat gewählt würde, hat man mit Unterſtützung von Knox und Stimſon dann den Republikaner Willkie aufgeſtellt. Das Blatt ſchreibt ferner über die Rolle der Vereinigten Staaten vor Kriegsausbruch, daß die USA⸗Dementis gegenüber den von den Deutſchen in Warſchau auf⸗ gefundenen Dokumentennichtüber⸗ zeugend ſeien. Die Dokumente bewieſen viel⸗ mehr, daß Rooſevelt in den Monaten vor dem Krieg die größten Anſtrengungen gemacht habe, Polen, England und Frankreich zum Krieg zu. überreden. Er habe die tollſten Unterſtützungen im Kriege gegen Deutſchland angeboten und alle ſpäteren Ereigniſſe würfen ein bezeichnendes Licht auf die damalige Haltung Rooſevelts: Die Aufhebung des Neutralitätsgeſetzes, das Eng⸗ landhilfegeſetz und der Wehrdienſt ſeien Maß⸗ nahmen, die auf eine lange Vorberei⸗ tung durch Rooſevelt ſchließen ließen. Es ſei wirklich anzunehmen, daß Rooſevelt ſchon vor dem September 1939 /NVerpflich⸗ tungen eingegangen ſei, beſonders England egenüber, die auch Frankreich und Polen zum Riito des Krieges veranlaßt hätten und die ihn (Eigzene Meldung des„HB“) Die Unternehmungen gegen die britiſche und ſowjetiſche Schiffahrt zeitigten wieder eine Reihe bedeutender Erfolge: Ein deutſches U⸗ Boot verſenkte am 9. Auguſt ein ſowjeti ⸗ ſches Vorpoſtenboot. Das Vorpoſtenboot ſank nach einem Volltreffer in weniger als einer Minute. In einer Bucht der kareliſchen Küſte verſenkten deutſche Kampfflugzeuge am 9. Auguſt einen Zerſtörer der So⸗ wjetflotte. Das Schiff erhielt mehrere Voll⸗ treffer und blieb mit Schlagſeite in ſinkendem Zuſtand liegen. Auch die Luftwaffe konnte dem Gegner ſchwere Schäden zufügen. Am Freitag ſtießen im Südraum der Oſtfront drei deutſche Jagd⸗ maſchinen auf acht bolſchewiſtiſche Flugzeuge. Die deutſchen Jäger gingen trotz der zahlen⸗ mäßigen Ueberlegenheit der Bolſchewiſten ſo⸗ fort zum Angriff über und ſchoſſen in kurzer Zeit fünf Maſchinen der Sowjets ab. Die reſtlichen drei Flugzeuge, die ſich zur Flucht wenden wollten, wurden von den deut⸗ ſchen Jägern eingeholt und nach kurzem Luft⸗ kampf ebenfalls zum Abſturz gebracht. Fünf deutſche Kampfflugzeuge ſtießen bei ei⸗ nem Fluge im Rahmen der bewaffneten Auf⸗ klärung ebenfalls am Freitag, 8. Auguſt, nörd⸗ lich von Odeſſa auf große bolſchewiſtiſche Kraftwagenkolonnen, die auf den verſtopften Straßen nicht weiterkamen. Die Flugzeuge gin⸗ gen zum Angriff über und zerſtörten mit Bord⸗ waffen in kurzer Zeit über 150 beladene Laſt⸗ kraftwagen und beſchädigten eine weitere große Zahl der Fahrzeuge ſchwer. Im Kampfgebiet der Ukraine führte die deutſche Luftwaffe am 9. Auguſt in den Dniepr⸗Bezirken ſchwere und erfolgreiche An⸗ griffe auf ſowjetiſche motoriſierte Kolonnen, Panzer, Flakſtellungen und Truppenanſamm⸗ lungen durch. Insgeſamt wurden in dieſem Angriffsraum 63 Panzer vernichtet, 230 Laſtkraftwagen zerſtört und 9 Batterien außer Gefecht geſetzt. Im Kampf gegen die bolſche⸗ wiſtiſchen Luftſtreitkräfte wurden geſtern im gleichen Raume 32 Feindflugzeuge abgeſchoſſen und 7 am Boden zerſtört. Von all dieſen Un⸗ ternehmungen kehrte nur ein deutſches Jagd⸗ flugzeug bisher nicht zurück. Die ſowjetiſchen Oberbefehlshaber Woro⸗ ſchilow, Timoſchenko und Budjenny haben in verbrecheriſcher Weiſe verſucht, die Zivilbevölkerung der von den deutſchen Trup⸗ pen beſetzten Gebiete zur Beteiligung am Guerillakrieg und zu völkerrechtswidri⸗ gem Verhalten aufzuhetzen. Männer, Frauen und Kinder ſollen mit allen erdenklichen Mit⸗ teln die rückwärtigen Verbindungen der deut⸗ ſchen Truppen ſabotieren und die Häuſer, in denen ſie Ruhe ſuchen, anzünden. Dieſe Auf⸗ forderung zeigt, wie wenig die ſowjetiſchen Machthaber ſich über den Geiſt der neuen deutſchen Wehrmacht im klaren ſind, der durch ſolche Maßnahmen nicht im geringſten einge⸗ ſchüchtert werden kann. In der Nacht zum Sonntag wurde Moskau wieder durch ſtärkere Kräfte der deutſchen Luft⸗ waffe bei guter Erdſicht mit Brand⸗ und Sprengbomben aller Kaliber angegriffen. nun heute zu Aktionen zwingen, die zeigen, daß er unter einem alten Verpflichtungszwang ſteht. Rooſevelts Gewiſſen, ſo fährt„Chicago Tri⸗ bune“ fort, müſſe heute ſchlagen auch angeſichts ſeiner Verſprechungen, die Vereinigten Staaten aus dem Krieg zu halten. Es ſei nicht erſtaun⸗ lich, wenn Rooſevelt den Krieg als einen Kreuz⸗ zug für die Demokratie bezeichnet und den Bol⸗ ſchewismus eine„demokratiſche Tendenz“ nennt. Männer, die ſich ſolche Abſurditäten erlaubten, W— die Wahrheit vor ſich ſelbſt zu ver⸗ ergen. Die Veröffentlichungen dieſer nordamerikani⸗ ſchen Zeitung wirken überall ſenſationell. Sie haben die Tatſache für ſich, daß die Dar⸗ legungen ſich ganz mit den bisherigen Erfah⸗ rungen decken und eine Erklärung der Politit Rooſevelts auch in jenen Punkten geben, in denen bisher noch ſcheinbare Widerſprüche vor⸗ lagen. Alles was„Chicago Tribune“ über Rooſe⸗ velts Außenpolitik enthält, iſt durch die ver⸗ ſchiedenen, von deutſcher Seite gefundenen und veröffentlichten Dokumente aktenmäßig bewie⸗ ſen. Es iſt ganz unbeſtreitbar, daß Rooſe⸗ velts Botſchafter in Frankreich und Polen auf die Regierungen dieſer Länder entſcheidend in der Richtung eines Kriegsein⸗ tritts gewirkt haben und man weiß, daß die⸗ ſelbe Politik von Waſhington gegenüher Eng⸗ land verfolgt wurde. Neu iſt aber, daß das amerikaniſche Volk bei der Präſidentenwahl einem rieſigen Wahlſchwindel erlegen ißt. Nach dem, was die amerikaniſche Zeitung veröffent⸗ lichte, handelt es ſich bei dieſer Wahl um ein abgelkartetes Spiel, das mit dem Ziel unter⸗ nommen wurde, die Politik Rooſevelts auf alle Fälle zu ſichern, dieſe Politik, die darauf gerichtet war, den Krieg zu entfeſſeln und wei⸗ ter zu treiben, nachdem Europa nun einmal in den Kampf geſtürzt war. Die Rolle, die Willkie unmittelbar nach ſeiner Niederlage ſpielte, erhält nunmehr auch ihre Erklärung: Willkie ſtellte ſich damals ſofort Rooſevelt als Einpeitſcher der Rooſeveltſchen Politik in Eng⸗ land zur Verfügung. Nun iſt Willkie mit einem Poſten in der Kriegsmaſchine, die er ſelbſt in Bewegung ſetzen half, belohnt worden. Das Bild, das hier von der amerikaniſchen Kriegs⸗ London und Washinqton mũssen Farbe bekennen Moskœu versucht vergeblich die Bluischuld von sich abzuwenden/ Unsere Erfolge zerstõren jede lügenagitotion Vonunserer Berliner Schriftleitung) nh. Berlin, 10. Auguſt Angeſichts der Wucht der deutſchen Erfolge im Oſten müſſen London und Neuyork eine neue Linie in ihrer Agitation einſchlagen. Zwar behaupten einige Kommentatoren, z. B. der Schriftſteller Prieſtley, immer noch, daß es Deutſchland nicht gelungen ſei, ſeinen urſprüng⸗ lichen Plan durchzuführen. Sie tun in ihren Darlegungen ſo, als ſeien die Eroberungen wichtiger Städte nur unbedeutende taktiſche Er⸗ folge, die an der geſamten Kriegslage nichts ändern würden. Im übrigen geben ſie ſich den Anſchein, als wenn ſie vom Führer ſelbſt in alle Einzelheiten eines urſprünglich vorhande⸗ nen Planes eingeführt worden wären und könnten nun feſtſtellen, ob dieſer Plan inne⸗ gehalten worden ſei oder nicht. Gegen dieſe wenigen Stimmen erhalten jetzt aber die anderen ein Uebergewicht, die ſich der Einſicht nicht verſchließen, daß die Erfolge der deutſchen Trup⸗ pen wirklich nicht mehr zu über⸗ fehenſind. Svo erklärte der Londoner Nach⸗ richtendienſt mit einem Male, daß Teile deut⸗ ſcher Formationen bereits im Vormarſch auf Odeſſa ſind und daß man damit rechnen müſſe, daß dieſer für die ſowjetiſche Kriegfüh⸗ rung ſo außerordentlich wichtige Hafen ernſtlich bedroht ſei. Damit muß der Londoner Nach)⸗ richtendienſt bekümmert feſtſtellen, daß trotz die ⸗ ſes Vorſtoßes und des bisherigen großen Erfol⸗ ges der deutſchen Truppen im Südraum der „deutſche Druck auf Moskau und Lenin⸗ grad keinesfalls nachgelaſſen“ habe. In dieſe Betrachtungsweiſe ſchaltet ſich die„Times“ ein, die meint, der Rückzug der Armee Budjen ⸗ nys aus dem unhaltbar gewordenen Dnjpes⸗ Bogen habe nur noch die einzige Aufgabe, ſich einer Umzingelung durch die Deutſchen zu entziehen. Selbſtverſtändlich gibt man ſich noch einen Schimmer von Hoffnung und verkündet die Anſicht, daß es Marſchall Budjennys wohl noch gelingen würde, einen geordneten Rückzug oſtwärts über den Dnjpr zu organiſieren, ver⸗ ſchweigt jedoch dabei, daß dieſer Rückzug die Preisgabe von Odeſſa bedeutet. Auch die amerikaniſche Preſſe, die ſich Wochen hindurch nur auf Sowjetmeldungen ſtützte, muß eine Schwenkung in ihrer Bericht⸗ erſtattung über die Lage an der Oſtfront vor⸗ nehmen. So ſchreibt„New Nork World Tele⸗ gram“, daß die Bolſchewiſten wöchentlich Tau⸗ ſende von Flugzeugen verlören. Solche Verluſte könnten vielleicht Deutſchland erſetzen, lkeines⸗ falls aber der bolſchewiſtiſche Staat, der außer⸗ dem noch belaſtet werde durch den Abgang rie⸗ Mat Mengen an Panzerwagen und ſonſtigem aterial. Wenn die bolſchewiſtiſchen Reſerven verbraucht ſeien, wären die Sowjets auch er⸗ ledigt. Bereits jetzt beſtünde eine ernſte Knappheit an Flugzeugen. So vor⸗ ſichtig dieſe und andere angelſächſiſche Stimmen ſind, ſo enthüllen ſie doch die prekäre Lage der engliſch⸗amerikaniſchen Agitatoren, deren Lü⸗ genkampagne zugunſten des Bolſchewismus vor dem Zuſammenbruch ſteht. Dabei muß England wie auch Neuyork widerwillig zugeben, daß die deutſche Kriegführung an anderen Fronten ebenfalls erfolgreich iſt. Die dauernden Luft⸗ angriffe auf den Suezkanal machen den Eng⸗ ländern beſonders Sorgen. Nicht weniger als 60 000 Perſonen haben in den letzten drei Tagen das Kanalgebiet verlaſſen, um ſich vor den An⸗ griffen in Sicherheit zu bringen, In der„New Nork Times“ bringt ein aus dem Mittleren Oſten zurückgekehrter amerikaniſcher Ingenieur Einzelheiten über die Erfolge dieſer Angriffe. Nach ſeinem Bericht iſt der Suezkanal häufig durch Bombenabwürfe geſperrt. Wenn auch die Bomben nicht immer die den Kanal durchfah⸗ renden Schiffe treffen, ſo richten ſie doch ſchwe⸗ ren Schaden an, durch die das engliſche Nach⸗ ſchubweſen behindert und ſehr empfindlich ge⸗ troffen wird. Wieder ein Jagdgeschwader mĩt über 1000 Luftsiegen Berlin, 10. Auguſt.(HB⸗Funk.) Das Jagdgeſchwader unter Führung des Ma⸗ jors von Maltzahn hat bis zum 7. Auguſt ins⸗ geſamt 1067 Luftſiege errungen. Allein im Kampf gegen die Sowjets ſchoß das Geſchwa⸗ der bisher 525 Gegner ab, vernichtete durch Tiefangriffe 89 weitere Flugzeuge am Boden und ſetzte 24 feindliche Panzer außer Gefecht. Der Kommodore ſelbſt, Major von Maltzahn. erzielte ſchon am 31. Juli ſeinen fünfzigſten Luftſieg. partei gezeichnet wird, rundet ſich und enthüllt vor aller Welt die machtpolitiſchen Beherr⸗ ſchungspläne wie auch die ſkrupelloſen Metho⸗ den, deren ſich Rooſevelt und ſeine Helfer be⸗ dienten Man fragt ſich allerdings, was dieſe nach⸗ trägliche Feſtſtellung noch nützen kann. Als das Repräſentantenhaus die Vorlage zur Dienſt⸗ zeitverlängerung durchberiet, die im Senat be⸗ reits am Donnerstag mit 45:30 Stimmen ange⸗ nommen worden iſt, weil angeblich ein„natio⸗ nales Intereſſe gefährdet“ ſei, trat der Demo⸗ krat Cox für die unbegrenzte Verlängerung ein, nicht obgleich, ſondern weil, die Oeffentlichkeit Rooſevelt in allem⸗ voll unterſtützt habe“. Der Republikaner Fiſh griff das Geſetz an und bezeichnete es als einen Teil einer unge⸗ heuren Verſchwörung, um Amerika in Kriege in allen Teilen der Welt zu verwickeln. Kriegs⸗ miniſter Stimſon, der die Verlängerung der Dienſtzeit gefordert habe, ſei einer der führen⸗ den Kriegshetzer. Auch der Republikaner Hal⸗ leck attackierte die Regierung, der er vorwarf, den Kongreß und das ganze Land über die wirklichen Vorgänge in der Welt im Dunkeln 55 halten. Man muß indeſſen annehmen, daß ieſe Proteſte, weit entfernt einen praktiſchen Erfolg zu zeitigen, vom Lärm der offiziellen Propaganda übertönt werden. Amerika iſt nun einmal die Waffenſchmiede aller Feinde der jungen Ordnungsmächte ge⸗ worden.„United Preß“ berichtet aus Waſhing⸗ ton, daß zuverläſſigen Quellen zufolge U S A⸗ Kampfflugzeuge bereits nach So⸗ wjet⸗Rußland unterwegs ſeien. Außerdem ſeien die Vorbereitungen faſt be⸗ endet, um Rußland den neueſten Typ von Bombenflugzeugen zu überlaſſen. Die betref⸗ fenden Kampfflugzeuge ſeien urſprünglich für England gebaut worden, jedoch hätten die Bri⸗ ten der Ueberlaſſung an die Sowjets zuge⸗ ſtimmt. Es handle ſich um mehrere Hundert, die genaue Zahl wird nicht angegeben. Wie die Kampfflugzeuge über den Pazifik gebracht wer⸗ den, wird nicht angedeutet, doch nimmt man an, daß ſie durch Frachter nach Wladiwoſtock befördert werden Andererſeits wird jedoch auch der Transportweg über Alaska und die Beh⸗ ringſtraße nach den ſibiriſchen Luftbaſen er⸗ wogen. Die Sowjets bezahlen die Flugzeuge in bar. Ihre Militärexperten verſicherten der USA⸗Regierung, die Sowjets hätten keinen Grund ſich um Reſerven und Ausrüſtung zu ſorgen(). In ihrer Not werden die Sowjets allerdings vergeſſen: 1. Daß jeder Tank, den Amerika hin⸗ überſchickt, zwei Drittel des Erdumfangs um⸗ runden muß, ehe er an die Front gelangt. 2. Daß die Engländer durchaus nicht immer ange⸗ nehme Erfahrungen mit amerikaniſchen Liefe⸗ rungen machen konnten. So wird in der ame⸗ rikaniſchen Preſſe berichtet, daß von 200 nach Aegypten geſandten amerikaniſchen Tanks kein einziger mehr intakt ſei. Nur 50 hätten über⸗ haupt ihren Beſtimmungsort erreicht, da eine Anzahl verſenkt worden ſei und die anderen nach England kamen. Amerika habe es leider unterlaſſen, die notwendigen Erſatzteile mitzu⸗ ſenden, ſo daß ſämtliche Tanks außer Gefecht geſetzt wurden und die Engländer verzweifelt um Lieferung von Erſatzteilen bitten mußten. Vielleicht werden ähnlich ſchmerzliche Erfahrungen nicht ausbleiben, wenn die nach Bur ma entſandten amereikani⸗ ſchen Bomber wirklich eingeſetzt und reparatur⸗ bedürftig werden ſollten. Andererſeits geniert Waſhington ſich keines⸗ wegs, über britiſches Kriegsmate⸗ rial und britiſche Streitkräfte weitgehend ſouverän zu verfügen. So etwa ſcheint die Zuſammenziehung der 6. kanadiſchen Diviſion— Kanada iſt ja ameri⸗ kaniſches Schutzterritorium— auf Waſhingtons „Bakenkreuzbanner“ Montag, 11. Auguſt 1941 Initiative zurückzuführen zu ſein. Weiter haben nach einer engliſchen Meldung aus Ottava die Vereinigten Staaten bereits dieſer Tage einige hundert in Kanada ſtationierte engliſche Jagd⸗ maſchinen für den Fernen Oſten angefordert. Daß Amerika bereit iſt, zugunſten des großen Abenteuers nicht nur das„Wohl des 4 enen Volkes, ſondern auch die Intereſſen anderer, fei regelmäßig ſchwächerer Mächte zu Woi zeigt jetzt wieder eine Verordnung, derzufolge kein elektriſcher Strom 0 ins Ausland ab⸗ gegeben werden darf, Damit iſt ein großer Teil der mexikaniſchen Elektrizitätsverſorgung ernſt⸗ lich gefährdet. Die Folgen ſind nicht nur un⸗ angenehm für das mexikaniſche Volk, ſondern möglicherweiſe verhängnisvoll für bedeutende Teile der mexikaniſchen Wirtſchaft. In ihrer unbegreiflichen Feinmet und Brutalität ſcheint das die Herren im Weißen Haus wenig zu berühren. Das Eichenlaub für Rittmeister Niemack Aus dem Führerhauptquartier, 10. Auguſt Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht verlieh dem Rittmeiſter Nie mack, Kommandeur einer Aufklärungsabteilung in einer Infanteriediviſion, für ſeinen ten Einſatz im Oſtfeldzug als 4 Ofſi⸗ zier der deutſchen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. Der Führex hat dem tapferen Offizier die hohe Auszeichnung heute perſönlich überreicht. Antfonescu an den Reichsmarschall „Bulareſt, 10. Auguſt.(Eig. Dienſt) Anläßlich einer Auszeichnung mit dem Rit⸗ terkreuz des Eiſernen Kreuzes durch den Füh⸗ rer hat General Antonescu Glückwunſch⸗ telegramme ſowohl vom Reichsmarſchall Göring, wie vom Rei 1935 von Ribbentrop erhalten. Auf das elegramm des Reichsmarſchalls antwor⸗ tete der rumäniſche Staatsführer u..:„Dank Ihnen aus ganzem Herzen für die durch Eure Exzellenz an mich perſönlich gerichteten Worte. Doch möchte ich Eurer Erzellenz, dem ſiegreichen Marſchall des großen Reiches, meinen beſon⸗ deren Dank ausſprechen für die Bewertung der Tapferkeit der rumäniſchen Armee in dem ge⸗ meinſam mit der tapferen und ſiegreichen deutſchen Wehrmacht in unzertrennlicher Waf⸗ fenbrüderſchaft durchgefochtenen Kampf.“ Briten und Sowieis über Finnland Helſinki, 10. Aug.(Eig. 9 010 Das Erſcheinen britiſcher Aufklärungsflug⸗ zerge über dem finniſchen Staatsgebiet iſt wie⸗ erxrum beobachtet worden. In wohlunterrichte⸗ ten Kreiſen nimmt man an, daß von offizieller finniſcher Seite der engliſchen Regierung zu⸗ 123 ein formeller Proteſt überreicht werden wird. Die Sowjets verſuchten einen Bombenangriff gegen die finniſche Stadt Rauma, aber die Bomben fielen ins Meer. Ein einzel⸗ nes feindliches Flugzeug, das die Küſte zu überqueren verſuchte und dann bemerkte, ließ es von finniſchen Jägern verfolgt wurde, lie ſeine Bomben ziellos in der Gegend von Tai⸗ palſgari fallen, um ſich die Flucht zu erleichtern, wurde aber doch abgeſchoſſen. Bei Kämpfen über der Front wurden außer dem erwähnten Bomber Donnerstag neun feindliche Ma⸗ ſchinen abgeſchoſſen. Japanische Schiffahrf wird auf Kriegsbereifschaftf gebracht Tokio, 10. Auguſt.(Eig. Dienſt) Um den internationalen Spannungen gerecht. zu werden, werden in Tokio gegenwärtig Pläne ausgearbeitet, denen zufolge die japaniſche Schiffahrt auf die Baſis kriegsmäßiger Bereit⸗ ſchaft geſtellt werden ſoll. Ein von der Re⸗ gierung und der privaten Schiffahrt vorbereite⸗ ter Entwurf für eine weitgehende Kontrolle der japaniſchen Schiffahrt ſoll bereits dieſe Woche dem Kabinettsrat vorgelegt werden., Der Plan ſieht die Zuſammenfaſſung der Handelsſchiffahrt, des Schiffsbaus und des Perſonals zu einer organiſchen Einheit vor. Die Ausführung dieſer Pläne wird einem zu errichtenden Zentralorgan zufallen, das mit weitgehender Exekutivgewalt ausgerüſtet, die Regierungspolitik ausführt. Das neue Organ wird für einen planmäßigen Einſatz des ge⸗ ſamten japaniſchen Schiffsraumes die Schiffs⸗ charter monopoliſieren. Sowielbürger„nach Hause“ Bern, 10. Aug.(Eig. Dienſt) Sowjetiſche Rundfunkſender haben nochmals einen Aufruf an alle in Japan lebenden So⸗ wjetbürger erlaſſen, ſofort in das Gebiet der Sowjfetunion zurückzukehren. Es ſcheint, daß die erſten Aufrufe, die Ende Juni erlaſſen wurden, ihre Wirkung verfehlt haben. Sondersitzung des austfralischen Kabinefts Stockholm, 10. Aug.(Eig. Dienſt) Dias auſtraliſche Kabinett ſoll, wie aus Lon⸗ don gemeldet wird, am Montag zu einer Son⸗ derſitzung zuſammentreten. Der wachſenden Spannung im Fernen Oſten wird in Auſtralien beſonders ſtarke Bedeutung beigemeſſen. Tschungking heffig bombardierf Stockholm, 10. Aug.(Eig. Dienſt) Heftige japaniſche Bombenangriffe richteten ſich im Verlauf des Samstag gegen wichtige Ziele in Tſchungking. London teilt mit, daß Bomben in der Nähe der engliſchen Geſandt⸗ ſchaft niedergegangen ſeien. Ob dieſe beſchädigt worden iſt, ſei aber noch nicht bekannt. Judengeſetgebung in Marokko. Die Judengeſetz⸗ gebung wird nun auch in Marokko ihre Anwendung finden. Wie der„Temps“ meldet, veröffentlicht das marokkaniſche Amtsblatt am Samstag die Judengeſetze für franzöſiſche, ausländiſche und marokkaniſche Ju⸗ den. chs außenmini⸗ 00 Unübhertreffliche deuische Leistungen“ bie Weltpresse zum OKW- Bericht/ Sowfeflälschungen (Eigene Meldung des„H B) Berlin, 10. Auguſt. Während die engliſche und amerikaniſche Preſſe ihre Leſer bereits in vorſichtiger Form, doch offenſichtlich auf is deutſche Erfolge vorbereitet, find ie Siege unſerer Wehrmacht in der übrigen Welt uneingeſchränkte und volle Anerkennung. So ſchreibt die Iſt an⸗ buler Zeitung„Tasviri“, daß Deutſchland ſich die volle Vernichtung des Gegners erſtrebe. Da⸗ für wären nicht allein große Gebietseroberun⸗ gen klare Zeichen. Die Zeinung hebt ferner die ungeheuren Leiſtungen der deutſchen Infanterie mit ihren über 1000 Kilometer ſich erſtreckenden Marſchleiſtungen hervor, ſowie die Arbeit der Pioniere bei der Herſtellung der rückwärtigen Verbindungen auf dem Kriegsgebiet. Auch in Madrid brachte die geſamte Preſſe in großer Aufmachung die Sondermeldung des OctW über die großen Erfolge in der Ukraine. Die ergänzenden Meldungen wurden ebenfalls faſt ausnahmslos von den Blättern übernom⸗ men. Unter dem Titel„Britiſche Loſung“ im ſtärkſten ſtrategiſchen Angriff 125 und ſchreibt„ABC“;„Die Sowfets führen ihre be⸗ ſondere Art von Krieg. Sie kümmern ſich nicht um Verluſte; Menſchenleben und Ma⸗ terial werden inſünnloſer Weiſe ver⸗ geudet. Dieſe Art der Kriegführung iſt Ueb⸗ les im Böſen, ſie iſt die Ausgeburt einer ſata⸗ niſchen Wut. Stalin übernimmt ein Amt nach dem anderen. Die verruchten Methoden von 1920, mit denen die ſowjetiſchen Machthaber ihre zinneren Feinde“ verfolgen, werden wieder eingeführt. Die Zeitung„Madrid“ betrachtet den Geiſt der modernen Kriegführung und ſtellt feſt, daß die Deutſchen, ſo fährt das Blatt fort, die Verteidigung ihres Vaterlandes als eine Ehre betrachten, die keinem Drit⸗ ten, wie ſehr es auch immer mit ihm be⸗ freundet ſei, überlaſſen werden könne. Wenn die Deutſchen die Hilfeleiſtung anderer Natio⸗ nen annähmen, wie beiſpielsweiſe im Kampf gegen die Sowjetunion, ſo geſchähe dies aus ideologiſchen Gründen oder, weil die anderen Länder ſelbſt von dieſem Kampf berührt wür⸗ den. Aber auch dann läge die 4 der Kriegführung in eutſchen Händen.„Deutſchland betrachtet die Ver⸗ teidigung und Rettung ſeines eigenen Lebens⸗ raumes nicht als ein Geſchäft, wenn es die Unterſtützung eines Verbündeten oder eines Freundes annimmt. Es will ſich von dieſen Laff die Kaſtanien aus dem Feuer holen aſſen.“ In ihrer immer ſtärkeren Bedrängnis ſuchen ſich nun die Bolſchewiſten durch eine ganz große infame Lügenhetze zu retten. Das bolſche⸗ wiſtiſche Informationsbüro erfindet fortwäh⸗ rend neue„deutſche und laſezzerſchz Beſtialitä⸗ ten in Preſt und Minft“. Der Staat, deſſen ganze Geſchichte ſeit ſeinem Beſtehen eine Kette von Blut und Mordtaten iſt, wagt es, die Truppen aller jener Verbrechen zu be⸗ zichtigen, die die Mordſoldaten Stalins auf ihren Fiichiger verübten. Da wird mit ge⸗ chriften gearbeitet, mit Aus⸗ agen von deutſchen Maſſakrierungen, mit un⸗ glaublichen Aeußerungen angeblicher Kronzeu⸗ gen— alles Verſuche, die angeſichts der aus⸗ ländiſchen Beobachter aller jener entſetzlichen bolſchewiſtiſchen Greueltaten von vornherein zum Fehlſchlag verurteilt ſind, denn an den ſowjetiſchen Verbrechen in Lemberg und in anderen Städten iſt nicht mehr zu rütteln, ſie ſind eingetragen in das Buch der entſetzlichſten menſchlichen Vergehen, und die Welt iſt durch einwandfreie Zeugen von ihnen unterrichtet worden. Für alle, die noch Sinn haben für An⸗ ſtand und Ziviliſation innerhalb der menſch⸗ lichen Beziehungen iſt das bolſchewiſtiſche Schuldkonto weit übertragen. Die deutſchen Truppen, die den Kampf gegen dieſen Feind der Menſchheit aufgenommen haben, 005% zu hoch, um von der Lügenflut der Moskauer Machthaber befleckt und berührt werden zu kön⸗ nen. Der Feldzug im Oſten wird ſeinen unauf⸗ haltſamen Aund nehmen als Befreiungskampf für Europa und auch für die Welt. Konferenz der erhabenen Brũüder Zusammenkunft britischer und amerik anischer Groſßmeilster „Rom, 10. Auguſt.(Eig. Dienſt) Ein geheimes Treffen der Großmeiſter der engliſchen und nordamerikaniſchen Freimau⸗ rerlogen wird anlüßlich des Beſuchs des Bruders des engliſchen Königs, des Herzogs von Kent, und der von ihm geführten engli⸗ ſchen Miſſion in den Vereinigten Staaten ſtatt⸗ finden. Der Herzog von Kent, der zugleich eine Art von engliſcher Sühnemiſſion für das Auftreten der in den US A ſtark kritiſierten eng ⸗ liſchen Offiziersmiſſtion unter Oberſt Wed⸗ gewood führt, wird in ſeiner Eigenſchaft als oberſter Meiſter der britiſchen Freimaurer, der ſümtliche Mitglieder des——+◻+◻+ ſes angehören, mit den wichtigſten Hochgradfrei⸗ maurern der Vereinigten Staaten zuſammen⸗ treffen. Dazu berichtet„Regime Faſchiſta“ aus Waſhington, daß ſein Beſuch in erſter Linie der propagandiſtiſchen Unterſtützung der Loge „Grüne Schlange“ dienen wird, die ſich als die tatkräftigſte Drahtzieherin und Kriegshetzerin im Dienſte Englands und zur Unterſtützung der Pläne des Bruders Rooſevelts gegen Europa erwieſen hat. Die Freimaurerlogen in den Vereinigten Staaten erkennen bis zu einem gewiſſen Grad eine Art von Autorität der engliſchen Logen an, ſo daß der Beſuch des Oberfrer⸗ maurers, des Herzogs von Kent, of 5 den Charakter einer noch ſtärkeren Mobiliſierung der nordamerika⸗ niſchen Freimaurerei für die Inte⸗ reſſen Englands verfolgen wird. ee eneeeg un A imed Folgen der USA-Verfeidigung Stockholm, 10. Aug.(Eig. Dienſt) In den Vereinigten Staaten ſind alle Stahl⸗ produkte beſchlagnahmt worden. Reuter drahtet aus Waſhington, daß die amerikaniſchen Pro⸗ duktionsbehörden Stahlprodukte aller Art unter vollſtändige Regierungskontrolle geſtellt haben, deren Beſtellungen das Vorzugsrecht haben ſollen. Der Leiter des Prioritätsbüros in Waſhington erklärte dieſe Maßnahme mit dem Fe Mangel an Stahlpro⸗ üktion in den USA. Sie ſollen bezwecken, daß die Kriegsbeſtellungen der Regierung allen ivilen Aufträgen vorgezogen würden, Die 5414 ſeien verpflichtet, in Zukunft alle für die amerikaniſche Verteidigung an⸗ unehmen, auch wenn dadurch vor⸗ her beſtellte zivile Aufträge zu⸗ rückbleiben müßten. Oede Leere gähnt in Canterbury Helſinki, 10. Auguſt.(HB⸗Funk) Wenn der Erzbiſchof von Canterbury, ſo heißt es in einem Leitartikel von„Uuẽnſi Suomi“, das Militärbündnis zwiſchen der Regierung ſeines Landes und der Sowjetunion ſegne und bereit ſei, das früher bewunderte kleine Finnland als Schlachtopfer dem Bolſche⸗ wismus in den Rachen zu ſtoßen, dann führe die ganze kultivierte Welt auf in heiliger Em⸗ pörung. Nur dort, wo man immerfort vom chriſtlichen Geiſt rede, gähne eine öde Leere. lrakische Offiziere im Kerker Rom, 10. Auguſt.(Eig. Dienſt) Die Unruhen und Sabotageakte gegen engli⸗ ſche militäriſche Einrichtungen im JIrak von ſeiten der arabiſchen Bevölkerung dauern an. Nicht nur wird in jeder Woche durch Anſchläge gegen engliſche Truppen⸗ und Materialzüge der Eiſenbahnverkehr von Bagdad nach Basra mehrfach unterbrochen, es werden auch ſtändig engliſche Poſten von Arabern überfallen und niedergemacht. Die Maßnahmen der engliſchen Militärbe⸗ hörden brachten eine neue Terrorwelle mit Maſſenverhaftungen über den Frak, die ſich in erſter Linie gegen irakiſche Offiziere und Soldaten richteten. Zahlreiche ira⸗ kiſche Offiziere werden in das von den Eng⸗ ländern bei Basra angelegte Konzentrations⸗ lager geſchickt. Andere irakiſche Offiziere, die gegen England kämpften, wurden nach Indien deportiert, da die Engländer ihre Anweſenheit im JIrak allzu gefährlich erachteten. Unter ihnen befinden ſich neuerdings die beiden irakiſchen Oberſten Jahla und Mahſud, die zu langen Kerkerſtrafen verurteilt wurden. Die axabiſchen Freiheitskämpfer, die nach dem Aufſtand in Paläſtina in den JIrak flüchteten, mußten jetzt von der irakiſchen Regierung an England aus⸗ geliefert werden. Die Flüchtlinge werden zur Aburteilung nach Paläſtina deportiert. Churchill klagf sich selbst an Stockholm, 10. Auguſt.(Eig. Dienſt) Die amerikaniſche Kriegshetzerin Dorothy Thompſon, die als eine der erſten für den Eintritt der ÜSA in den Krieg eintrat, erfuhr bei einem zweiwöchentlichen Aufenthalt in England die Ehre, das erſte Interview ſeit ſeiner Ernennung zum Premierminiſter ver⸗ öffentlichen zu dürfen. Churchill verſäumte ſelbſtverſtändlich nicht, bei dieſer Gelegenheit einen neuen Appell an die Sie der Vereinigten Staaten zu richten. Dabei aller⸗ dings entſchlüpfte ihm das höchſt bemerkens⸗ werte Eingeſtändnis:„Warum müſſen ſich die armen Menſchen abſchuften, bei ſtändig knur⸗ rendem Magen, ohne jemals ein ſicheres Dach über dem Kopf zu haben? Warum wird nicht eine große, e Einigung über den lieberfluß der eltprodukte gemacht? Es könnte eine wunderbare Welt werden oder ein Ruinenhaufen. Eine wunderbare Welt aber kann nur mit amerikaniſcher Hilfe erſtehen. Allein können wir das nicht zuſtande bringen.“ Churchill hat ſich alſo diesmal mit ſeinen Propagandaphraſen gründlich hereingelegt. Denn wer dieſe wunderbare Welt und eine gerechte Verteilung der Reichtümer verhindert und nicht zuletzt durch ſein ſtures Feſthalten an allem, noch ſo unrechtmäßig erworbe⸗ nen Eigentum den großen ent⸗ facht hat, iſt jedem auch in England und in Amerika hinlänglich klar. lm Juli 79 Aufstände in lndien Ständiges Wachſen der englandfeindlichen Haltung Tokio, 10. Auguſt(HB⸗Funk) „Nach einer Meldung, die über Wladiwoſtok in Tſugara einging, berichtet„Hotſchi Schim⸗ bun“, daß die Briten die militäriſche Verteidi⸗ gung Indiens immer mehr verſtärken. Trotz ſchärfſter Ueberwachung wüchſe die england⸗ ſeindliche Haltung der indiſchen Bevölkerung ſtändig. Allein während des Monats Juli ſeien nicht weniger als 79 Aufſtände in allen Teilen des Landes bekannt geworden. An dieſen Revol⸗ ten beteiligten ſich insgeſamt 31 000 Inder. Alles deute darauf hin, ſo wird weiter be⸗ richtet, daß, obgleich die härteſten Gegenmaß⸗ nahmen getroffen worden ſeien, die Unruhen eher zu- als abnehmen würden. Suezkanal im Bombenhagel Rom, 10. Auguſt.(Eig. Dienſt.) Zum vierten Male innerhalb der letzten Fen Monate wurde durch den neueſten deutſchen Luftangriff der Suezlanal für die engliſche Schiffahrt Aer t Von den bisher——+◻. 22 Großangriffen deutſcher Kampfverbände ge⸗ gen die Kanalzone, Port Said und Suez zeich⸗ neten ſich italieniſchen Meldungen zufolge die Angriffe zum 5. und 9. Auguſt durch beſondere Wirbung aus. Nachdem in der Nacht zum 5. Auguſt die Fyoßftz Dockanlagen von Suez zum rößten Teil zerſtört und der Damm zur Suez⸗ tadt und zum Haupthafen unterbrochen wurde, trafen in der Nacht zum 9. Auguſt die deutſchen Bomben die im Hafen befindlichen Schiffe ſchwer. Die——* die Angriffe in der Kanal⸗ zone entſtandene Desorganiſation iſt gemäß den in der italieniſchen Preſſe wiedergegebenen Be⸗ richten neutraler Augenzeugen bedeutend, Nach einem deutſchen Angriff lagen wehr als zwelhundert Schiffe feſt. Die engliſchen Stellen kommen nunmehr end⸗ lich der in ganz Aegypten erhobenen Forderung, daß die ägyptiſche Zivilbevölkerung in der Ka⸗ nalzone von dem durch die Bombardierung her⸗ aufbeſchworenen Riſiko werden müßte. durch Evakuierung dieſer Bevölkerung nach. Seit dem 5. Auguſt treffen in Oberägypten die überfüllten Evaknierungszüge aus der Kanal⸗ zone ein. Zugleich wird die Räumung Alexan⸗ drias von der Zivilbevölkerung fortgeſetzt, aus der nach italieniſchen Schätzungen bisher über 350 000 Menſchen geflüchtet ſind. Wieder schwere britische Luftverluste Berlin, 10. Aug.(HB⸗Funſ) Wie aus Kopenhagen gemeldet wird, über⸗ flogen in der Nacht zum Freitag eine Anzahl britiſcher Angzengh Dänemark und das angrenzende Seegebiet. In Aalborg wur⸗ den einige Sprengbomben abgeworfen, die jedoch keinen Schaden anrichteten. Da in der gleichen Nacht der ſchwediſche Dampfer„Ve⸗ nersborg“ bombardiert wurde, iſt mit Be⸗ ſtimmtheit anzunehmen, daß es ſich um die leiche Gruppe engliſcher Kampfflugzeuge ge⸗ andelt hat. Britiſche Angriffsverſuche an der Kanal⸗ kü ſte brachen auch am Sonntag in der Ab⸗ wehr durch Jäger und Flak zuſammen. Nach bisher vorliegenden Meldungen wurden ſechs britiſche Jageſgegzenge und zwei Bomber ab⸗ fhelihyſſen. Eigene Verluſte ſind nicht einge⸗ reten. Die nicht zuletzt durch eigenen Schiffsraum⸗ mangel diktierten Raubzüge gegen die Schiffahrt der Welt werden fortgeſetzt. So wird von amtlicher Seite mitgeteilt, daß nach bisher vorliegenden Meldungen ſieben fin⸗ niſche Dampfer mit zuſammen rund 24000 Tonnen in engliſchen Häfen beſchlagnahmt wor⸗ den ſind. Es handelt ſich um die„Modeſta“ (3830 BRT),„Winha“(3331 BRT).„Solbritt“ (1842 BRT),„Rolfsborg“(1831 BRe),„Anne⸗ berg“(2544 BRT),„Joſefina Thorden“(6549 BRT) und„Carolina Thorden“(3645 BRTh). OKW. Seridit Aus dem Führerhauptquartier, 10. Aug. — Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Die Operationen im Oſten verlaufen wei⸗ terhin planmäßig. Stürkere Kampffliegerkräfte bombardierten in der—— Nacht mit beſonderem Erfolg Rü⸗ ſtungsbetriebe, Verkehrsanlagen und Verſor⸗ in Moskau. In der tadtmitte und nördlich des Moskwa⸗Bogens entſtanden zahlreiche Großfeuer. Nachdem der Kampf der deutſchen Luftwaffe gegen die ſowjetiſche Flie⸗ gertruppe auch in den letzten Tagen überaus +. war, hat der Feind an der geſam⸗ ten Oſtfront, einſchließlich des finniſchen Kampf⸗ gebiets, ſeit dem 22. Juni über 10 000 Flug⸗ zeuge verloren. „Der Kampf der Luftwaffe gegen die britiſche Lerſorgungsſchiffahrt brachte neue große Er⸗ folge. Kampfflugzeuge verſenkten bei Tage oſt⸗ wärts der Faröhr⸗Inſeln einen Frachter von 6000 BRT. und in der letzten Nacht aus einem —— vor der engliſchen Südoſtküſte vier Handelsſch würts Great Narmouth wurde ein großer Frachter in Brand geworfen. Bei dem Luftan⸗ griff auf die Reede von Suez in der Nacht zum 9. Auguſt verſenkten Kampfflugzeuge ein Han⸗ delsſchiff von 8000 BRT. und beſchädigten einen leichten britiſchen Kreuzer durch Bom⸗ bentreffer. In der letzten Nacht richteten ſich weitere Luftangriffe gegen Häfen an der ſchotti⸗ ſchen Oſtküſtſe und gegen militäriſche An⸗ lagen in der Grafſchaft Leieeſter. An der Kanalküſte verlor die britiſche Luftwaffe am geſtrigen Tage in Luftkümpfen 16 und durch Flakartillerie drei Flugzeuge. Ein eigenes Flugzeug ging verloren. Der Feind 1140 weder bei Tage noch bei Nacht in das Reichsgebiet ein. ltalienisches Torpedoboof versenkt feindliches-Boof om, 10. Auguſt.(HB⸗Funk) R Der italieniſche Wehrmachtsbericht hat fol⸗ genden Wortlaut: — Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ annt: In Nordafrika Artillerietätigkeit an der Tobruk⸗ und Sollum⸗Front. Einheiten unſerer Luftwaffe haben in Marſa Matruk Hafenan⸗ lagen und vor Anker liegende Schiffe bombar⸗ diert und Brände verurſacht. Andere Einheiten griffen feindliche Schiffe öſtlich von Sidi el Barani an. Der Feind unternahm Einflüge auf Bengaſi, Derna und Bardia. In Oſtafrika wiederholte die engliſche Luftwaffe ihre An⸗ griffe auf die Befeſtigungsanlagen von Gondar. In Griechenland bombardierten einige engliſche Flugzenge die Stadt Korinth. Im mittleren Mittelmeer verſenkte eines unſerer unter dem Befehl von Fregattenkapitän Carlo di Lowemberg ſtehenden Torpedoboote— im Verein mit einem Marineaufklärungsflug⸗ zeug— ein feindliches U⸗Boot. iffe mit zuſammen 23 000 BRT. Oſt⸗ „Bane ———— Bei. Wenn Männer ſo reihte Ferienme um„Ta reuz im im Mitte terwendie ja ohneh egenübe: Wolkenbi blicke ab; hatte bei Ausgereck heimer di Handball⸗ — 17: en. Die auf ihre eführt r 4 Im ül Sonntags hatte, daf ſtadt mi Kerwe“ traße hit Mannheif deren We Kebnz d tädtiſchen Heimat je Büche Er Die S Kriegsgef desland, Rote Kre fern erlei daß die ſchen Rof hoben iſt. Von jet die ſie a interniert Buchhänd ſendung Kreuz mi folgen. V können n dürfen ke oder Wit ſind ausg über unte Wege üb folgen ha noten. U. Bisher derwagen mal 3 ſer Abme größer iſt gegen kan 80 Zentir kiſſen ver nun ab hauptſächl meter au Wunſch i Zentimete dem klein decke in d Zentimete kann dort ſer Schlaf höchſtens werden. des Reich kleine Ob haben, ni ſtand ang he mrh hri Der In ſe urg“, echzigjähn ur Anſic 33 v (zweite F weil es d lich, ja it gench von en Kraft herben Ge terſtützt— bergers K ins Wuch nend auch eck bei Ku Von det Münchene Gemälde: aus deſſe jene reger zutage tri pracht ein ben zu ſch in die Tie nes im Himmel d Im Bl. „Straße i dem ſtraff überſchnei lebnis de. bald mit mit der g einer Kat cht rücke esleiter Künſte in am Traus iſt mit Ag guſt 1941 agel . Dienſt.) letzten ſechs n beutſchen ie engliſche —— 1+◻— erbände ge⸗ Suez zeich⸗ zufolge die h beſondere icht zum 5. Suez zum t zur Suez⸗ chen wurde, ie deutſchen hen Schiffe der Kanal⸗ gemäß den zebenen Be⸗ itend. Nach (lagen Affe feſt. imehr end⸗ Forderung, in der Ka⸗ dierung her⸗ den müßte, ꝛrung nach. ügypten die der Kanal⸗ ing Alexan⸗ tgeſetzt, aus bisher über tverluste B⸗Fun!) wird, über⸗ eine Anzahl k und das horg wur⸗ vorfen, die Da in der mpfer„Ve⸗ ſt mit Be⸗ ſich um die ugzeuge ge⸗ er Kanal⸗ in der Ab⸗ mmen. Nach urden ſechs Bomber ab⸗ nicht einge⸗ Schiffsraum⸗ egen die t fortgeſetzt. tgeteilt, daß n ſieben fin⸗ rund 24 000 nahmt wor⸗ e„Modeſta“ „Solbritt“ ſT),„Anne⸗ irden“(6549 3645 BRT). ier, 10. Aug. icht gibt be⸗ laufen wei⸗ ardierten in Erfolg Rü⸗ ind Verſor⸗ 1. In der kwa⸗Bogens veutſchen tiſche Flie⸗ ſen überaus der geſam⸗ ſchen Kampf⸗ 0 000 Flug⸗ die britiſche große Er⸗ ei Tage oſt⸗ rachter von t aus einem oſtküſte vier BRr. Oſt⸗ ein großer dem Luftan⸗ r Nacht zum ge ein Han⸗ beſchädigten durch Bom⸗ ſich weitere ſchotti⸗ täriſche An⸗ die britiſche Luftkümpfen nzeuge. Ein Der Feind acht in das 500f Zoof -Funk 51 Fut ſhi⸗ cht gibt be⸗ keit an der ten unſerer ik Hafenan⸗ ffe bombar⸗ e Einheiten on Sidi el m Einflüge in Oſtafrika e ihre An⸗ zon Gondar. rrten einige inth. ſenkte eines nttenkapitän hedobvote— ürungsflug⸗ „HBakenkreuzbanner“ Montag, 11. Guguſt 1941 Geies ůᷣbιν OOoehenendlo Wenn uns der——„ die ſchweren Männer beſcherte, die ins Eisſtadion lockten, ſo reihten ſich am zweiten Wochenende des Ferienmonats die Leichtathleten an. Sie waren um„Tag des Sports“ für das Deutſche Rote Kreuz im Stadion angetreten, das naturgemäß im Mittelpunkt der Intereſſen ſtand. Der Wet⸗ terwendigkeit eines Sommertages ſtand hier ja ohnehin das ſchützende Dach der Tribüne ———+ ſo daß weder kühlender Fächelwind, Wolkenbildung oder begehrte heiße Sonnen⸗ blicke abzuſchrecken brauchten. Die Wehrmacht hatte bei dieſer ihren großen Tag. Ausgerechnet im Handball— wo ſich die Mann⸗ heimer doch rühmen können eine Hochburg der Handballer zu ſein— die zivilen Sportler leich 17:9 zu ſchlagen, will ſchon einiges hei⸗ en. Die Zuſchauer kamen bei den Kämpfen auf ihre Koſten und es bleibt zu hoffen, daß auch eine runde Summe dem guten Zweck zu⸗ geführt werden konnte. Im bot Mannheim ein ruhiges Sonntagsbild. Wo es ſich hatte, daß Weinheim, die ſchmucke Zweiburger⸗ ſtadt mit ihren trauten gaſtlichen Stätten, „Kerwe“ feiert— Hemsbach übrigens eben⸗ fiaß— da wallten einige Gruppen zurx Berg⸗ traße hinüber. Mit den Nachbarn feiert der Mannheimer bekanntlich gerne. Er legt beſon⸗ deren Wert darauf, die Banden inniger zu ge⸗ Kebnz die ihn mit den ländlichen und klein⸗ tädtiſchen Idyllen, mit denen unſere engere Heimat ja ſo reich geſegnet iſt, verknüpfen. —0— Bücher für deutſche Kriegsgefangene Erleichterte Verſandbeſtimmungen Die Sendung von Büchern an deutſche Kriegsgefangene und Zivilinternierte in Fein⸗ desland, die ausſchließlich durch das Deütſche Rote Kreuz vermittelt werden kann, wird inſo⸗ fern erleichtert, als die bisherige Beſtimmung, daß die Bücher bei dem Präſidium des Deut⸗ ſchen Roten Kreuzes zu beſtellen ſind, aufge⸗ hoben iſt. Von jetzt ab können die Angehörigen Bücher, die ſie an die Kriegsgefangenen und Zivil⸗ internierten zu ſenden wünſchen, bei einem Buchhändler erwerben oder beſtellen. Die Ab⸗ ſendung des Buches an das Deutſche Rote Kreuz muß jedoch durch den Buchhändler er⸗ folgen. Von privater Hand abgeſandte Bücher können nicht weitergeleitet werden. Die Bücher dürfen keinerlei Beſchriftung, Unterſtreichung oder Widmung tragen Antiquariſche Bücher ſind ausgeſchloſſen. Jeder Buchhändler iſt dar⸗ über unterrichtet, wie die Verſendung auf dem Wege über das Deutſche Rote Kreuz zu er⸗ folgen hat. Zu den Büchern gehören auch Muſik⸗ noten. Ueẽne Dorſchriften um die Säuglingsbettwäſche Bisher konnte das kleine Oberbett für Kin⸗ derwagen und Körbchen nur in der Größe 65 mal 90 Zentimeter zugebilligt werden. In die⸗ ſer Abmeſſung kann es aber, wenn das Baby größer iſt, nicht mehr verwendet werden. Da⸗ gegen kann ein Oberbett in der Größe 80 mal 80 Zentimeter ſpäter als gewöhnliches Kopf⸗ kiſſen verwendet werden. Darum werden von nun ab Bezugſcheine für kleine Oberbetten hauptſächlich in der Größe 80 mal 80 Zenti⸗ meter ausgegeben und nur auf beſonderen Wunſch in der bisherigen Größe 65 mal 90 Zentimeter.— Die Mutter konnte bisher außer dem kleinen Oberbett auch noch eine Schlaf⸗ decke in der Größe von höchſtens 100 mal 150 Zentimeter für das Kinderbett erhalten. Nun kann dort, wo es erforderlich iſt, an Stelle die⸗ ſer Schlafdecke ein Oberbett in der Größe von höchſtens 100 mal 150 Zentimeter bewilligt werden. Endlich ſehen die neuen Vorſchriften des Reichswirtſchaftsminiſteriums vor, daß das kleine Oberbett, das die Säuglinge erhalten haben, nicht auf den ſogenannten Mindeſtbe⸗ ſtand angerechnet wird. Am Kutzerweiher Aufn. Lotte Banzhaf Anſer Kriegsmagen in Zahlen Unſere Kriegsration höher als mancher europäiſche Friedensverbrauch In dem von England entfachten Aushunge⸗ xungskrieg ſpielt immer wieder die Lüge von den deutſchen unzulänglichen Rationen eine wichtige Rolle. Hierbei werden vielfach irre⸗ führende Vergleichsziffern herangezogen, die der tatſächlichen Lage nicht gerecht werden. Als Maßſtab für die Kriegsrationen kann nur der Durchſchnittsverbrauch der Vorkriegszeit dienen. In der NS⸗Landpoſt vergleicht Dr. Kurt Hauß⸗ mann auf Grund der durchſchnittlichen Ver⸗ brauchsziffern in den Jahren 1935 bis 1938 die deutſchen Kriegsrationen mit dem Friedensver⸗ brauch in den europäiſchen Ländern. Der Vergleich mit dem Friedens⸗Nahrungs⸗ mittelverbrauch ergibt nun, daß die deutſchen Rationen für die wichtigſten Lebensmittel noch erheblich höher ſind als der Normalverzehr, der bei Ausbruch des Krieges noch bei einzelnen europäiſchen Völkern feſtzuſtellen war. Auf Grund der jetzigen Rationen wird in Deutſch⸗ land pro Kopf des Normalverbrauchers 208 Kilo Fleiſch im Jahr zugeſtellt. Dies entſpricht etwa dem Vorkriegsverbrauch in Rumänien mit rund 21 Kilo und liegt noch erheblich über dem Fleiſchverzehr in Spanien mit 17,9 Kilo, Sta⸗ lien mit 16,9 Kilo und Griechenland mit 16,2 Kilo. Auch der Vorkriegsverbrauch in Bulga⸗ rien mit 23,2 Kilo, in Ungarn mit 22.6 Kilo, im ehemaligen Jugoſlawien mit 22,7 Kilo liegt nur wenig über dem deutſchen Kriegsverbrauch. Beim Fett iſt das Bild noch günſtiger. Hier beträgt die im Rahmen der Rationen für den Normalverbraucher zugeteilte Jahresmenge 14 Kilo. Sie erreicht damit faſt den Friedensver⸗ brauch der Schweiz, des Protektorats, Finn⸗ lands ſowie Frankreichs, der zwiſchen 14,9 und 15,4 Kilo lag. Erheblich unter dieſer Kriegsration liegt der Friedensverbrauch in Italien mit 10,7 Kilo, in Ungarn mit 9,0 Kilo, dem ehemaligen Jugoſlawien mit 6,7 Kilo und Rumänien mit 5,5 Kilo. Auch Bulgarien, die Slowakei und Spanien liegen mit einem Friedensverbrauch zwiſchen 13,3 Kilo und 10,2 Kilo unter der deutſchen Kriegsration., Wie ſteht es mit dem Brot? Der Normalver⸗ braucher erhält in Deutſchland 119,6 kg im Jahr. Dies entſpricht etwa dem Friedensver⸗ brauch in Norwegen mit 120 kg. Dänemark ver⸗ braucht mit 110 kg pro Kopf im Frieden ſogar weniger Brot. Beſonders günſtig iſt der Ver⸗ lm Besitz der Nannheimer Kunsthalle Sonntagsoussfellung von Neverwerbungen Der Inn Wafß ſich mit dem Schwung einer Waſſerſchanze um das alte„Waſ⸗ erburg“, wie es Otto Geigenberger, der echzigjährige Münchener, auf jenem Gemälde ur Anſicht bringt, das in der elngn Aus⸗ 33 von Neuerwerbungen der Kunſthalle Gweite Folge) gleich eingangs den Blick falfuv⸗ weil es die mit ihren hellen Faſſaden ſo ſüd⸗ lich, ja italieniſch wirkende Uferfront doch zu⸗ genich von einer bindenden, wuchtig ſchließen⸗ en Kraft umfängt, die— auch vom dunkeln herben Gewicht der umgebenden Landſchaft un⸗ terſtützt— ſüddeutſches Weſen erfüllt. Geigen⸗ bergers Kunſt, die Architektur mit Lichtflächen ins Wuchtige zu ſteigern, offenbart ſich bezeich⸗ nend auch in feinem Aquarell„Burg Gerolds⸗ eck bei Kuſtein“, Von der Hand des gleichfalls hervorragenden Münchener Malers Anton Voidl ſtammt das Gemälde:„Garten nach dem Regen“(1936), aus deſſen feuchtſchwerer Atmoſphäre bereits jene regengereinigte Klarheit und Räumlichkeit zutage tritt, wie ſie geeignet iſt, die Dolden⸗ pracht eines Gartens faſt funkelnd in die Far⸗ ben zu ſchicken, verwahrt noch vom gedämpften, in die Tiefe führenden naſſen Holzton des Zau⸗ nes im Vordergrund, vom waſſergeſättigten Himmel des auflichtenden Horizonts. Im Blick zu den Aquarellen betont ſich die „Straße in Troyes“ von Walter Eimer mit dem ſtraffen, federnden Rhythmus der ſich dicht überſchneidenden Giebel, die das raumtiefe Er⸗ lebnis der architektoniſch enggedrängten Gaſſe bald mit der Farbigkeit einer Hensenghe bald mit der grauen, gotiſch ſtrebenden Fenſterfront einer Kathedralwand in die lebendige Flucht⸗ 170 rücken. E. A, von Mandelsloh, Lan⸗ esleiter der Reichskammer der bildenden Künſte im Gau Oberdonau, der in Gmunden am Traunſee ſeine Werkſtatt aufgeſchlagen hat, iſt mit Aquarellen von lichtempfindlicher Eigen⸗ art vertreten, kontraſtiert im„Herbſtmorgen des Spreewaldes“ dunkle Schattentinten in reizvoller Bewegtheit mit gedämpfter Herbſt⸗ gilblichkeit und zart entſchwebenden Schatten⸗ riſſen, gewinnt der Waſſerlandſchaft„Jasmuder Bodden“ eine windgewellte Beſchwingtheit, dem„Steinhuder Meer“ unter aufblendenden Wolken eine dieſig ſchattierte Tieſe der Per⸗ ſpektive, dem Uferbild der„Rügenſchen Küſte“ die Bewegung des jähen Abſturzes ans Meer und läßt in farblich dichterem Aquarell„Hoch⸗ ofenwerk bei Einbruch der Dunkelheit“ die ver⸗ löſchenden Tagesfarben auf Eiſen und Schie⸗ nen mit den vordringenden Blitzen der auf⸗ zuckenden Lampen energievoll kämpfen, auf olche Weiſe zugleich das Weſen der dampfen⸗ en ivoft ar mit feſſelndem Leben erfül⸗ lend, wiewohl nur das induſtriell Atmoſphäri⸗ ſche um Winderhitzer und Hallen zugegen ſcheint. Zu Carl Schneiders grüngewebter, unter dunkelndem Laub, dennoch lichter Durchſicht in ſeiner behutſam abgeſtimmten Temperaarbeit „Bäume“ geſellt ſich Wolf Röhricht mit dem 0 Aquarell„Mädchen am Brunnen“, ſſen reich gegliederte Architektur ſüdlich far⸗ bige Lichtakzente empfängt, indes ſeine märki⸗ ſche Landſchaft„Werder an der Havel“ mit ſparſamer Weſentlichkeit und naturhafter Emp⸗ findung die Ortſchaft vor den dämmrigen Um⸗ riß der Havelinſel ſtellt. ie wiederum Henny Protzen⸗Kund⸗ müller in ihrem Aquarell den Winter der „Bayeriſchen Oſtmark“ ſieht, das iſt beſtimm/ durch jenes ſchleierige, kreidig ſchimmernd⸗ Weiß, das Baum, Strauch und Haus zuſam— menwebt und dennoch, bewegt in den Gebirgs⸗ falten des Horizontes gleichſam aufſtäubend, die Struktur der Landſchaft feinfühlig bis in die Ferne ſichtbar macht. Fritz Schwarzbeck iſt bei den neuerwor⸗ gleich der Zuckerration. Hier wird in Deutſch⸗ land 27,6 kg ausgegeben, im laufenden Jahr ſind es mit der Sonderzuteilung ſogar 28,1 kg eweſen. Dieſe Ration liegt über dem deutſchen orkriegsverbrauch und entſpricht dem Frie⸗ densverbrauch der Niederlande mit 2,8 kx und des Protektorats mit 28,5 kg. Frankreich ver⸗ brauchte im Frieden 26 ks pro Kopf. Ganz er⸗ heblich niedriger als die deutſche Zuckerration im Kriege iſt aber der Friedensverbrauch an Zucker in Spanien mit 11,7 kg, in Ungarn mit 113 ꝑkg in Italien mit 8,ö kg in Rumänien mit 5,7 kg und in Bulgarien mit nur 4,5 lg Bei dieſen Vergleichen iſt zu bedenken, daß die deutſche Kriegsration nicht als Durch⸗ ſchnittsration, ſondern mit der Ration des Nor⸗ malverbrauchers angegeben iſt. Der tatſäch⸗ liche Verbrauch liegt noch über dieſen Ziffern. Das gilt ganz beſonders für Fleiſch, Fett und Brot, weil von dieſen Lebensmitteln beträcht⸗ liche Zuſatzmengen für Schwerſt⸗, Schwer⸗ und Langarbeiter⸗Zulagen ausgegeben werden. Der Vergleich der deutſchen Kriegsrationen mit dem Nahrungsmittelverbrauch der europäiſchen Län⸗ der in den letzten Vorkriegsjahren zeigt, daß die deutſchen Rationen durchaus auskömmlich ſind. Dies gilt umſo mehr, als dieſe Ratio⸗ nen nicht wie in England und manchen ande⸗ ren Ländern als Höchſtſätze verzeichnet werden, ſondern tatſächlich ausgegebene Mengen umfaſ⸗ ſen, die wirklich von allen Verbrauchern zu den feſtgeſetzten Preiſen bezogen werden. „Mein hab und Gut““ Ein Formular für die Haushaltungen Mit Genehmigung der zuſtändigen Stellen iſt ein Formular„Mein Hab und Gut“ er⸗ ſchienen, das den Haushaltungen eine Be⸗ ſtandsaufnahme für ihre Möbel und Einrich⸗ tungsgegenſtände, für Gemälde, andere Kunſt⸗ gegenſtände und Antiquitäten, für Schmuck, Goldwaren, Juwelen, Tafelgeſchirr, Beſtecke, Kriſtall, Wäſche, Kleidungsſtücke und ſo weiter ermöglicht. Gleichzeitig ermöglicht das For⸗ mular zwei Vordrucke für Zeugenbeſtätigungen. Dieſe Aufſtellung kann bei Bomben⸗ oder Brandſchäden für die Frage der Schadensan⸗ meldung von Wert ſein. Das Formular kann durch Papiergeſchäfte bezogen werden. ten, deſſen marmorn ſtrenge Geſchloſſenheit be⸗ redſam für den klaſſiſchen Formwillen des jun⸗ gen Darmſtädter Künſtlers zeugt, indes der Münchener Bildhauer Bernhard Bleeker, be⸗ reits nun ein Sechzigjähriger, ſeinen„Jüngling mit Stab“ in einer anmutsvoll entſpannten Haltung zeigt, die das bewegte Reflexſpiel des jungmännlichen Körpers lebensvoll harmoni⸗ ſiert mit der ſinnenden, gleichſam auch nach innen weiſenden Senkung des Kopfes. Dr. Oskar Wessel. Frankforter Mozort-Dokumente Mozarts perſönliche Beziehungen zu Frank⸗ furt ſind mit zwei Beſuchen erſchöpft. Einmal, im Auguſt 1763, ſtreifte er als muſikaliſches Wunderkind die Stadt und 3 ein Konzert, dem auch der junge Goethe beiwohnte; zum andern ſpielte in Frankfurt der Kaiſerkrönung Leopolds II. am 15. Oktober 1790„mit gnä⸗ digſter Erlaubnis Herr Kapellmeiſter Mozart im großen Stadt⸗Schauſpielhaus ein großes muſikaliſches Konzert zu ſeinem Vortheil“, das berühmte Krönungs⸗Konzert in D⸗dur. An dieſe perſönlichen Berührungen knüpft eine Ausſtellung an, die vom Direktor des Frank⸗ furter Manskopfchen Muſeums für Muſik⸗ und Theatergeſchichte, Dr. Knorr, aus den reichen Beſtänden des Muſeums zuſammengeſtellt Bab und in ſeinen Räumen jetzt gezeigt wird. Nevuerw/erbungen des Germonischen Moseurs Von den zahlreichen Neuerwerbungen des Germaniſchen Muſeums in Nürnberg ſind zu erwähnen das 1457 entſtandene Weihnachts⸗ bild des Weſtfalen Johann Koerbecke, das ſich urſprünglich in der ehemaligen Kloſterkirche Marienfeld bei Münſter befand, ein Holzta⸗ felgemälde(Evangeliſt Johannes), um 1490 von der Hand des Nürnberger Meiſters des Auguſtiner⸗Altars geſchaffen, Hans Burgmairs Augsburger Roſenkranzaltar und zwei Werke des bedeutendſten oſtdeutſchen Barockmalers benen Plaſtiken mit einem Frauenkopf vertre⸗ Geſprüthe auf der Rlattjorm Das iſt wahr— ſehr unterhaltend iſt das Straßenbahnfahren durch die Quadrate zumeiſt nicht. Man ſitzt oder ſteht da und fährt, das heißt: man wird gefahren, man iſt damit be⸗ ſchäftigt, ſich befördern zu laſſen— nicht im Rang, auf der Strecke natürlich!—, mehr oder weniger döſt man, ja, und ſonſt geſchieht mei⸗ ſtens nicht viel. Nur die Stammgäſte haben es beſſer, ich meine diejenigen, die jeden Morgen und Nach⸗ mittag mit derſelben Bahn fahren, auf dem Wege zu oder von der Arbeit. Dieſe Stamm⸗ fahrgäſte kennen ihre Schaffner, und die Schaff⸗ ner kennen ſie, die Schaffnerinnen natürlich erſt recht. Man begrüßt ſich und redet miteinander über dies und das. Man tauſcht gern ein paar treffende Bemerkungen über das Wetter oder ſonſtige ſtädtiſche Verhältmiſſe aus, und ſoweit der Dienſtbetrieb es zuläßt, kommt auf der hin⸗ teren Plattform, wo Schaffner und Schaffnerin mal ein bißchen länger verweilen, ein richtiger Schwatz zuſtande, ein Schwatz über die lleinen, manchmal aber auch über die großen Dinge des Lebens. 1 444 Neulich zum Beiſpiel— ziemlich aufgelöſt ſtieg ein Mann in Feudenheim in die Straßen⸗ bahn. Ein Stammfahrgaſt, wie ſich alsbald er⸗ wies. Die Schaffnerin wunderte ſich nämlich, daß der Herr ſo ſpät kam.„Sie ſind heute aber ſpät dran!“ ſagte ſie.„Sie ſinddoch nicht etwa krank?“ fragte ſie noch. Da konnte der Stammfahrgaſt ſie beruhigen. „Im Gegenteil“, ſagte er und blinzelte ver⸗ gnügt.„Ich bin nämlich Vater geworden.“ „Ach nee!“ ſagte die Schaffnerin und machte klugelrunde Augen.„Was iſt es denn, Junge oder Mädchen?“ Es war natürlich ein Junge. Die Schaffnerin nahm es mit anerkennendem Kopfnicken zur Kenntnis. Aber dann mußte ſie in den Wagen hinein, um zu kaſſieren. Als ſie wiederkam, fragte ſie:„Und wieviel wiegt er?“ „Zehn Pfund“, ſagte der Stammfahrgaſt und warf ſich ſichtlich in die Bruſt.„Donnerwetter!“ machte die Schaffnerin hochachtungsvoll, und dann entſpann ſich ein Geſpräch über die Kin⸗ derpflege, ein Geſpräch, das die Schaffnerin mit einigen ſelbſtgemachten Erfahrungen würzen konnte. Natürlich wurde das Geſpräch durch die dienſtlichen Obliegenheiten der Frau Schaff⸗ nerin hin und wieder unterbrochen, aber es hielt an, bis der Stammfahrgaſt ausſtieg. Und die Schaffnerin rief dem Vater noch nach:„Na, dann gratulier ich auch ſchön!“ Wirklich, manchmal iſt das Straßenbahnfah⸗ ren doch recht unterhaltſam. Man erfährt aller⸗ 5— dabei. Zum Beiſpiel auch über Kinder⸗ pflege. Böſchungs- und Waldbrände durch gedankenloſe Reiſende Die Deutſche Reichsbahn hat wiederholt von Reiſezügen Brände an Böſchungen und Wal⸗ dungen beobachtet. Durch eingehende Beobach⸗ tungen wurde als Urſache feſtgeſtellt, daß Rei⸗ ſende noch glimmende Reſte von Zigaretten und Zigarren achtlos aus den fahrenden Zü⸗ gen geworfen hatten. Durch den ſtarken Luft⸗ zug an den Zügen hatten ſich dieſe noch bren⸗ nenden Reſte wieder entfacht. Das trockene Gras und Laub gaben genügend Nahrung zur Entſtehung eines Brandes. Die Vernichtung von Teilen unſerer ſchönen Waldungen und damit von wertvollſtem Volksgut waren die Folgen dieſer leichtfertigen Handlungsweiſe. Die Deutſche Reichsbahn wird durch geeignete Maßnahmen die Bekämpfung dieſer Unſitte durchführen. An alle Volksgenoſſen richten wir aber die dringende Bitte, ſich ebenfalls an der Beſeiti⸗ gung dieſes Uebelſtandes zu beteiligen. Achte einer auf den anderen und zeige Unverbeſſer⸗ liche dem dienſttuenden Perſonal des Zuges an. Wir gratulieren Seinen 65. Geburtstag feiert heute Peter Diringer, Mannh.⸗Neckarau, Waldhornſtr. 24. Michael Willmann(1630—1706). Beſondere Beachtung verdient auch ein 1775 von dem Ber⸗ liner Maler Reinhold Liſiewſki geſchaffenes Bildnis von Friedrich dem Großen, das den unmittelbaren Eindruck der Perſön⸗ lichkeit widerſpiegelt. Aus den übrigen Zu⸗ gängen ſeien ein um 1620 entſtandener Deckel⸗ pokal Adam Viſchers hervorgehoben, Nürnber⸗ ger und Augsburger Kleinſilber des Barock, Graphiken, Bücher, ſeltene Fayencen und Por⸗ zellane, Keramik, Möbel, Volkskunſt, bäuerli⸗ ches Hausgerät aus den Alpenländern. Guido von Volckamer vermachte ſeine große familien⸗ geſchichtliche Sammlung dem Muſeum. * „Fliegerſchule 4“—„Eine Armee meutert“ und manche andere Bücher Ettighoffers aus dem großen Krieg ſind bekanntgeworden. Auch im jetzigen Kriege iſt der heute 45 Jahre alte Ettighoffer durch beſonders ſtark gezeichnete Kriegsberichte hervor⸗ getreten. Jetzt iſt ihm zuſammen mit dem kürzlich verſtorbenen Elſäſſer Komponiſten Prof. Joſef Si⸗ mon der Erwin⸗von⸗Steinbach⸗Preis der Johann⸗ Wolfgang⸗von⸗Goethe⸗Stiftung für 1941 verliehen worden. In dem neuen Ufa⸗Film„Zwiſchen Himmel und Erde“, den Harald Braun nach der Erzählung von Otto Ludwig inſzeniert, ſpielt Hans⸗Hermann Schau⸗ fuß einen Bürgermeiſter der Stdat Kanten am Nie⸗ derrhein. In dieſem Film, der um 1870 ſpielt, be⸗ gegnen wir Werner Krauß als Dombaumeiſter Rott⸗ winkel, Giſela Uhlen als Chriſtine Burger und Wolfgang Lukſchy und Martin Urtel als den Söh⸗ nen Rottwinkel. Die ganze Schwere und Seßhaftigkeit der rieſen⸗ haften Bauerngeſtalt, die Richard Billinger in ſei⸗ nem Schauſpiel„Der Gigant“ gezeichnet hat, werden wir in dem neuen Ufa⸗Film„Die goldene Stadt“ erleben, den Veit Harlan nach Billingers Drama inſzeniert. Eugen Klöpfer wurde für die Rolle die⸗ ſes„Giganten“ verpflichtet. Kriſtinn Söderbaum ſpielt die tragiſche Geſtalt der Tochter Anna. An den Pariſer Opernbühnen ſind für die kommende Spielzeit u. a. folgende Neueinſtudierungen von deut⸗ ſchen Werken vorgeſehen:„Orpheus“ von Gluck,„Par⸗ ſifal“ von Wagner,„Ariadne auf Naxos“ von Strauß und„Paleſtrina von Pfitzner. „Hakenkreuzbanner“ montag, 1 J. auguſt 1547 Ein wilder Kampf NMann gegen NMann Verzweifelter Ausbruchsversuch der Sow/jets abgeschlagen PK. Im Oſten, 9. Aug. Die Diviſion war, nachdem ſie in den ver⸗ gangenen neun Tagen ununterbrochen gekämpft hatte, nach der Erreichung ihrer geſtellten Ziele in Ruhe gegangen— ein Regiment kämpfte am linken Tate noch und die Diviſion ſollte nach einem Tage Raſt nach Norden eindrehen, um dann den inzwiſchen völlig eingeſchloſſenen Gegner zu zerſchlagen. In dem Raume längs der Straße— die keine Straße, ſondern eine verſandete Fahr⸗ rinne war— ruhten die Bataillone und Re⸗ gimenter, die Artillerie und ihre Pferde, die Verſorgungstruppen und alles, was zu einer Diviſion gehört. Schlafen bis ſieben Uhr— es ſchien ein Gedicht für alle und kaum denkbar. Die ſtarken ſeitlichen Sicherungen nach Norden waren herausgeſchoben— der Poſten an ſeinem G, der über die oleanderfarbige Morgenröte nachdachte, wandte den Kopf wieder nach Nor⸗ den, die Schulter an das MG auf ſeinem Drei⸗ bein gelehnt. Eine unerklärliche Unruhe er⸗ faßte ihn mit einem Male. Wie unter einem Druck wandte er den Kopf nach Weſten, da ſah ex plötzlich die Sowjetarmiſten einen kleinen Weg zwiſchen den Häuſern vorgehen, nur vier Mann, geduckt unter grünen Halmen. Er drückte die Sicherung herunter. Feuer frei— be⸗ fahl er ſich, und mit der erſten Garbe des erſten ffeiter laßt lagen die Vier: ein alter Oberge⸗ reiter läßt ſich nicht überraſchen.„Alarm!!“ — die Schreie gellten durch das Dorf. Das Sig⸗ nal war gegeben,— die MG's raſten los, Gra⸗ natwerfer ſummerten, und aus einem Kornfeld brachen etwa dreißig Bolſchewiken in das Zelt⸗ lager der deutſchen Kompanien ein. Sie hatten ſich wie die Wieſel, wie die Rat⸗ ten unſichtbar durch die Kornfelder ge⸗ ſchlichen, hatten die Sicherungen umgangen, dieſe gegen ihre eigene Gewohnheit nicht nie⸗ dergemacht und ſich ſo auf die nächſte Nähe der raſtenden Diviſion herangepürſcht. Durch die Wachſamkeit eines Einzelnen gelang es aber, im entſcheidenden Augenblick doch noch den angrei⸗ fenden Gegner zu faſſen.— Ein Kampf begann, wie er an Härte und Verbiſſenheit ſelten in dieſem Feldzug durchgefochten wurde. Der Be⸗ fehlshaber der eingeſchloſſenen feindlichen Kräfte hatte durch ſtärkſte Tarnung jeder Be⸗ wegung es vermocht, unſichtbar zu bleiben und mit Hilfe einer geſchickt angeſetzten Patrouillen⸗ tätigkeit die ſchwächſten Stellen der deutſchen Kampflinie erkundet. Die Sowjetſoldaten waren in die Linie ein⸗ gebrochen— nur kleine Gruppen vorerſt, die wie die Raſenden ſchoſſen, mit den Bajonetten in die Zelte ſtachen und nach wenigen Sekun⸗ den von den ſchneller feuernden deutſchen Ma⸗ ſchinenpiſtolen niedergemacht wurden. Der Feind kämpft zäh— der Deutſche kämpft ver⸗ iſſen und überlegen— der Feind iſt verſchla⸗ gen, der Deutſche geſchickter— der Feind iſt ungehemmt, wild, Deuütſche klug, diſzipliniert. Denn mit den erſten MG⸗Schüſſen, die ratterten, mit den erſten„Hurra“⸗Rufen der Bolſchewiſten feuerten die Sicherungen in die nun anſtürmen⸗ den Haufen, wummerten die Sicherungs⸗Paks in die olivgrünen Menſchengnäuel, die ſich aus dem Walde herauswälzten. Die Ueberraſchung war mißglückt— jedoch der Kampf begann. Handgranaten zerfetzten den Gegner— Deutſche und Bolſche⸗ wiken wälzten ſich auf dem Boden. Mit einer Heftigkeit, wie dieſe nun ſeit Wo⸗ chen im Kampf ſtehenden Infanteriſten ſie vor⸗ her kaum kannten, ſtürzten ſie ſich in dieſes Ge⸗ fecht, als müßte die ganze verbiſſene Wut über einen ſolchen Ueberfall in den wenigen Minu⸗ ten eines ſolchen wilden Gefechtes abgetan wer⸗ den. Die Sowjets griffen an— ſie ließen nicht locker. Die Ueberraſchung war zerflogen, wie ein euerhauch vor dem flüchtigen Winde— deut⸗ ſche Granatwerfer faßten den Gegner, die MéG's warfen ihn zu Boden, Bajonette, Hand⸗ granaten, Gewehrkolben, Spaten, Piſtole, Ma⸗ ſchinenpiſtole— und Würgegriffe am Halſe des Feindes— das waren die Waffen, mit denen covyrig cn ιεν‚ Dνοιφνν Fęae, naeler MWacim FLANC Vοο ZIAL T SCLAAEIEE 37. Fortſetzung „Ja Kind!“ antwortete die Frau und lächelte in ſtiller Freude.„Er wird ſofort zu dir kommen.“ Giſelas Kopf lag in den Kiſſen vergraben, ihre Hand hielt die der alten Frau. ich muß ihm etwas ſagen!“ wiederholte ſie leiſe. „Auch dir will ich es ſagen, Mutter! Wir ha⸗ ben uns gern und... und da...,“ ſie zögerte und däm te ihre Stimme, denn wieder ſpürte ſ das junge Leben in ihrem Leib. Mit ge⸗ chloſſenen Augen lächelte ſie,„wir werden ein Kind bekommen, Mutter!“ Ihre Stimme war wie ein Hauch. Aber die alte Hand fuhr über mich, Giſela!“ Sie ging leiſe hinaus. Die junge Frau lag mit geſchloſſenen Augen und horchte auf die Geräuſche im Haus. Die Mutter hantierte in der Küche; auf der Straße lärmten die Kinder. Giſela mußte lächeln, als ſie die jungen Stim⸗ men hörte. Im tiefen Schmerz des Verluſtes fle ihr der Gedanke an das neue Leben, das rau verſtand alles. Ihre iſelas Kopf.„Ich freue e würde gebären dürfen, neue Kraft. Nach einer Weile kam Wilſenroth. Giſela hörte, wie er mit der Mutter ſprach. Dann kam er nach oben; in der Tür blieb er ſtehen und fah herüber zum Bett. „Stephan! Komm!“ 45 ſi und hob den Arm. Der Aermel ihres Nachthemdes glitt zu⸗ fanatiſch— der hier gekämpft wurde. Häuſer begannen zu bren⸗ nen, das wüſte Getöſe des Kampfes erfüllte den Morgen— unvorſtellbar war dieſes Gefecht, um ſo mehr, als es ſich in der Heftigkeit des Kampfes Mann gegen Mann in wenigen Mi⸗ nuten abſpielte— bis die Deutſchen ſtanden, leuchend, blutend, die Waffen in der Hand— ſie hatten die Angreifenden, die Spitze der Durchbrechenden zerſchlagen. Helle Rufe der Offiziere ordneten die Züge, Kompanien— in kürzeſter Zeit gingen die Bataillone zum Gegenangriff über. Nach dreiſtündigem hartem Kampfe war der Durchbruchsverſuch des Gegners abgeſchlagen— alle Teile der Diviſion, ob es ſich nun um Infanterie, um Artilleriſten oder Pioniere, um Teile der Nachſchubkolonnen oder die Nebel⸗ werfer handelte, alle hatten 3 an dieſen Kämp⸗ fen teilgenommen— der tab der Diviſion, wie Soldaten, die im Betriebswagen der Nach⸗ richtenvermittlung ſaßen, ein jeder hatte in dieſen Stunden gekämpft. Der deutſche Soldat immer wieder der beſſere! Am Abend dieſes Tages meldete die Divi⸗ ſion 3800 Gefangene und 1032 gezählte bolſche⸗ wiſtiſche Tote, Beute an Laſtkraftwagen und Geſchützen, Pferden und MGs, Granatwerfern und Munition. Unter den Gefangenen waren Teile von insgeſamt fünf Diviſionen, die nun⸗ mehr als nicht mehr exiſtierend angeſehen wer⸗ den können. Denn bei dieſem Ausbruchsverſuch iſt kein Sowjetarmiſt durchgekommen— der Letzte, dem es gelang, zu entweichen, einem Offizier, wurde in einem Waldſtück umſtellt.— er feuerte gegen die anrückenden deutſchen Sol⸗ daten mit ſeiner Maſchinenpiſtole, konnte je⸗ doch das Vorgehen nicht aufhalten. Sein Pferd riß ſich los. Ein deutſches MG ratterte in die niederen Bäume— eine Handgranate deto⸗ nierte, aber ſie war gegen keinen Deutſchen ge⸗ flogen: der A hatte ſich ſelbſt mit der Handgranate hatte er ſich zerfetzt. Der Ausbruchsverſuch war geſcheitert. Trotz der geſchickten Anlage und der planmäßigen Vorbereitung blieb der diſziplinierte, klügere, überlegene deutſche Soldat Sieger über den verſchlagenen, zähen, hinterhältigen, verzwei⸗ felten Bolſchewiken. Kriegsberichter Dr. Joachim Fischer. Für ein freĩes Europa immer neue legionen treten gegen den Bolschewismus an (Eigene Meldung des„HB') Berlin, 10. Auguſt Aus allen Teilen des Kontinents mehren ſich Nachrichten über die Aufſtellung und den Ab⸗ transport von Legionären, die in Erkenntnis der unlösbaren Schickſalsgemeinſchaft der euro · päiſchen Kulturvölker gewillt ſind, zuſammen mit dem Reich den Kampf gegen den Bolſche⸗ wismus aufzunehmen. n Finnland kämpft nicht nur die Wehr⸗ macht entſchloſſen an der Seite der deutſchen Truppen, es ſind auch junge finniſche Freiwil⸗ lige im Reich innerhalb deutſcher Truppenver⸗ bände eingeſetzt. In einer Diviſion der Waf⸗ fen⸗j kämpfen heute zahlreiche Finnen aus allen Schichten des Volkes gemeinſam mit den deutſchen Kameraden an der Oſtfront. Dieſer Verband hat ſich zum Ziel geſetzt, die glorreiche Tradition des 27. Jägerbataillons, das im Weltkriege im Kampf gegen Rußland auf ſeiten der deutſchen Truppen unvergänglichen Ruhm an ſeine Fahnen heftete, fortzuſetzen und zu erneuern. Ungeachtet aller ſprachlichen Schwie⸗ rigkeiten haben die finniſchen Kriegsfreiwilli⸗ gen ſich in kürzeſter Zeit in die Verbände der Waffen⸗ih eingewöhnt und beweiſen damit von neuem, daß heute ein geſchloſſenes Europa gegen den bolſchewiſtiſchen Terror entſtanden iſt. Aus Kopenhagen wird gemeldet, daß be⸗ reits die zweite größere Abteilung des Freikorps Dänemark in Marſch geſetzt wurde. Ihre Verabſchiedung fand mit einem Appell ſtatt, der von dem Chef des Stabskorps des Freikorps Dänemark, Kapitän Möller, ab⸗ gehalten wurde. Auf dem Wege zum Bahnhof hatten ſich wieder viele Tauſende von Kopen⸗ hagenern eingefunden, die dem neuen Batail⸗ lon des Freikorps gute Fahrt und ſiegreichen Kampf wünſchten. Gleichzeitig erfahren wir aus Brüſſel, daß dort nunmehr die Freiwilligen⸗KLegion Flan⸗ dern Abſchied nahm. Hunderte junger Män⸗ ner, die bereit ſind, den Glauben an ihr Ideal mit dem Einſatz ihres Lebens zu bekräftigen, zogen in langen Reihen hinter dem gelbſchwar⸗ zen Banner des flämiſchen Löwen durch die Straßen einer Stadt, die noch vor wenigen Monaten als eine Hochburg einer volksfrem⸗ den Demokratie galt. In einer kurzen Anſprache gab der Führer des VNV Staf de Clercg, nochmals der Freude und dem Stolz Ausdruck, den ganz Flandern über ſeine Söhne empfindet. De Clereg erinnerte an das„Naer Ooſtland willen wij rijden“ und an die glorreichen Geſtalten der mittelalterlichen flämiſchen Städte ſowie an rück, und ihr feſter, runder Arm lag entblößt auf der Decke. Er trat ans Bett, zog den Stuhl heran und ſetzte ſich. Wieder lärmten die Kinder vor dem aus. Sie horchten hinaus. Ein helles timmchen klang wie ein feiner Geigenſtrich. Sie lächelte. „Stört dich der Lärm?“ fragte er beſorgt und ſtreichelte ihren Arm. Er wollte ſchon auf⸗ ſtehen und die Kinder verjagen. „Gar nicht!“ antwortete ſie geheimnisvoll und hielt ihn zurück.„Stephan, gar nicht!“ Plötzlich richtete ſie ſich auf und legte die Hand auf ſeine Schulter.„Stephan... wir... wir bekommen auch ein Kind!“ Er ſah ſie verdutzt an, und als er ihre Worte verſtanden hatte, beugte er ſeinen Kopf vorn⸗ über und lehnte das Geſicht in ihren Arm. Sie legte ihre Hand auf ſein Haar. Zwei Tage ſpäter und die Mutter nach Süddeutſchland. Stephan brachte ſie zur Bahn. Giſela ſah in den Trauerklei⸗ dern etwas blaß aus, aber ihre Augen trugen jenen geheimnisvollen Glanz, den alle Frauen haben, die um das Werden eines neuen Le⸗ bens wiſſen. Als ſie ſich verabſchiedeten, drängte ſich Giſela an Wilſenroth.„Du... Stephan... in ſechs Wochen bin- ich wieder hier... bis dahin hüte dich vor dem Eiſen!“ Er nickte und hob die Koffer in das Abteil. „Gute Reiſe!“ Sie hing ſich aus dem Fenſter und winkte, bis ſie ihn nicht mehr ſah. Der Zug machte einen weiten Bogen; drüben ſtand das Hütten⸗ werk. Aus den hohen Schloten quoll eine dicke, fette Rauchwolke. Grüßend hob ſie die Hand und ihre Augen füllten ſich mit Tränen. * Stephan Wilſenroth hatte ſich im Hauſe die Kämpfer gegen die Rote Dreifältigkeit der Sanskulotten.„Zeigt Euch würdig und bewahrt Treue, Ehre und Tapferkeit. Dann wird das anze flämiſche Volk mit unendlichem Stolze Eurer und Eures Kampfes gdenken.“ Auch die rund 1000 Freiwilligen der wal⸗ loniſchen Legion, die faſt ſämtlich Mit⸗ glieder der Rexiſtenkampfverbände ſind, wur⸗ den am Freitag feierlich verabſchiedet. Ihr poli⸗ tiſcher Führer Leon Degrelle, der die Kampfſcharen gründete und ſelbſt als einfacher Soldat in die Reihen der Freiwilligenlegion getreten iſt, hielt die Abſchiedsrede. Er ſagte u..:„Wir nehmen an dieſem gewaltigen Auf⸗ marſch gegen die Kommuniſten teil, weil uns Europa ein heiliger und geheiligter Begriff iſt.“ Achtung: Muf-Tableffen! Rom, 10. Aug.(HB⸗Dienſt) Mut⸗Tabletten ſind nach italieniſchen Mel⸗ dungen die neueſte Erfindung nordamerikani⸗ ſcher Militärdilettanten. Die Tabletten, die nach der Vorſchrift„unmittelbar vor Beginn der Kampftätigkeit“ genommen werden müſſen, ent⸗ halten Subſtanzen zur Belebung der Kühnheit der Soldaten der Pluto⸗ kratien. Zum Zwecke der draſtiſchen Erpro⸗ bung des derart Mutes wurden nordamerikaniſche Soldaten von Dayton nach Neu⸗Mexiko lufwerfrachtet, um dort in der Wüſte vier—— ganz allein zuſammen mit ihren Mut⸗Tabletten gelaſſen zu werden. Die Zuſammenſetzung der Tabletten ſei ein ſorg⸗ ſam gehütetes militäriſches Geheimnis, da von deſſen Anwendung ſich die Vereinigten Pluto⸗ kratien eine Verminderung von Vorfällen wie Dünkirchen, Andalsnes und Kreta verſprechen. Volle Uebereinstimmung der Dreierpaktmächte 4 Rom, 10. Auguſt.(Gig. Dienſt.) Der japaniſche Außenminiſter Admiral Toyo⸗ da gab dem italieniſchen Stefani⸗Vertreter in Tokio im Verlauf eines Interviews folgende Erklärungen ab:„Die in Europa, Afrika und Oſtaſien in Gang befindlichen Feindſeligkeiten ſtehen untereinander in Verbindung, da ihre Entwicklung ſtark von der gemeinſamen Hal⸗ tung der Mächtegruppe beeinflußt wird, die ſich der Tätigkeit unſerer drei Nationen entgegen⸗ ſtellt. In ihrer Reaktion auf dieſe Obſtruktions⸗ manöver anderer Mächte handeln Japan, Deutſchland und Italien in voller Uebereinſtimmung. Was Japan angeht, ſo iſt es entſchloſſen, mit allen Mitteln die Chinafrage zum Ende zu bringen. Es iſt meine Weninger häuslich eingerichtet; er ſchlief in Weningers Zimmer, und Mutter Kuhl beſorgte ihm den Haushalt. Sie tat es mit gutem Eifer; ſie hatte an Giſela eine Dankesſchuld abzutragen. Nur vom Hüttenwerk wollte ſie immer noch nichts wiſſen, ja, ihre Abneigung war noch gewachſen, ſeit Weninger auch drü⸗ ben geblieben war. „Ja, ja,“ meinte ſie,„das Eiſen iſt wie ein gefräßiges Tier. Das ſperrt den Rachen auf, und wen es packt, den läßt es nicht mehr los!“ „Wieſo?“ fragte Wilſenroth und lächelte. „So ſchlimm iſt das nicht!“ Die Frau ſtemmte die Hände in die breiten Hüften.„Nicht ſchlimm? Ich ſag' Ihnen, das iſt doch ſchlimm genug, daß es alle Männer einmal packt. Jetzt den Weninger, den armen!“ Wilſenroth hob abweiſend die Hand.„Ja, ſchlimm iſt das ſchon, aber das Gejammer führt auch zu nichts. Wo gehobelt wird, fal⸗ len Späne. Das Leben iſt kein Puppenſpiel. Zum Eiſen müſſen wir immer gehen. Daß mancher von uns auf der Strecke bleibt, iſt be⸗ dauerlich. Ja, gewiß, aber vor dem Eiſen weg⸗ laufen, Angſt haben, nein, das wäre feige.“ Er ſagte es etwas gereizt und erhob ſich dann. Die rau ſchwieg nachdenklich, ſie dachte an ihren ungen. „Zum Eiſen gehen, iſt das notwendig?“ fragte ſie zögernd.„Die Arbeit am Eiſen, die muß ſein?“ „Ja, gewiß!“ antwortete Wilſenroth.„Jede Arbeit iſt notwendig, ganz gleich, wo ſie getan wird.“ Er mußte hinüber zum Werk und kürzte ſeine Worte ab, ſchon ſtand er in der Tür. Die Frau kam hinter ihm her.„Und mein Junge, der iſt auch nötig dort drüben im Werk?“ Stephan lächelte.„Ja!“ „Dann haben Sie ein Auge auf ihn, nicht?“ bat ſie haſtig, und Wilſenroth nickte. feſte Ueberzeugung, daß unſere drei Länder, die unbeſiegt durch den Bündnisvertrag eng ver⸗ bunden ſind, wie in der Vergangenheit eng zu⸗ fammenarbeiten werden, um alle Hin⸗ derniſſe zu überwinden. Keine in Gang befind⸗ liche oder vorbereitete Einkreiſung kann Japan von dieſer Marſchlinie abbringen. Andererſeits kann Japan gegenüber der Entwicklung der Einkreifungsfront, die ſeine Sicherheit und die Oſtaſiens bedroht, nicht gleichgültig bleiben.“ Ministerbesprechung in Vichy Vichy, 10. Auguſt.(Eig. Dienſt.) Der franzöſiſche Miniſterrat, der für Sams⸗ tagnachmittag feſtgeſetzt war, iſt auf Montag vertagt worden. Am Samstag fanden inter⸗ miniſterielle Beſprechungen ſtatt. Die politiſchen Kreiſe in Vichy ſehen in der Verſchiebung des Miniſterrats einen Beweis dafür, daß außer⸗ wichtige Beſprechungen im Gange ind. Vichy hofft auf baldige Freilassung des Generals Dentz Vichy, 10. Auguſt.(Eig. Dienſt) Wie am Samstag in Vichy verlautete, hatte der franzöſiſche Botſchafter in Madrid, Fran⸗ cois Piétri, mit dem engliſchen Botſchafter in Madrid, Sir Samuel Hoare, eine Beſprechung, die die Frage der Verhaftung des frü⸗ heren Oberkommandierenden in Syrien, General Dentz, und weiterer 35 hoher franzöſiſcher Offiziere durch die eng⸗ liſchen Militärbehörden zum Gegenſtand hatte. Die Regierungskreiſe von Vichy können ihren Unmutüber die Feſtnahme der hohen Offiziere in Syrien durch die Engländer nicht verbergen. Sie geben aber doch der Hoffnung Ausdruck, daß die Angelegenheit ziemlich raſch beigelegt werde. Es wird angenommen, daß infolge von Transportſchwierigkeiten die Heim⸗ reiſe der engliſchen oder indiſchen Offiziere, die von den Franzoſen in Syrien gefangengenom⸗ men worden waren, bisher noch nicht ausge⸗ führt werden konnte, obwohl das Waffenſtill⸗ ſtands⸗Abkommen mit den Engländern dies vorſchreibt. Zur Verhaftung des Generals Dentz und der franzöſiſchen Offiziere und ihrer Internierun in Paläſtina erfährt man aus Syrien, daß ſi in engliſchen politiſchen Kreiſen ſchon ſeit län⸗ gerer Zeit Verſtimmung und Nervoſität wegen der immer feindſeliger werdenden er Vichy⸗Truppen und ihrer unerſchütterlichen Treue zu ihrem Oberhaupt bemerkbar machen. Man befürchtet Rückwirkungen auf die fran⸗ zöſiſche und die arabiſche Bevölkerung Syriens ſowie auf die de Gaulliſten ſelbſt. 3 General Dentz hat in den Lagern, in denen ſeine Truppen interniert waren, Vorträge hal⸗ ten laſſen, die von den Offizieren und Soldaten mit einer ſolchen Begeiſterung aufgenommen wurden, daß den engliſchen Verbündeten die urſprüngliche Hoffnung, die Truppen des Ge⸗ nerals Dentz langſam ins eigene Lager hinübe ziehen zu können, ein für allemal verging. Sowiefprofesinofe an lrland Stockholm, 10. Auguſt.(Eig. Dienſt.) Der Sowjetbotſchafter in London, Maisky, hat dem Vertreter des Jriſchen Freiſtaates in London eine Proteſtnote gegen die Beſchlag⸗ nahme von fünf ſogenannten ſowjetruſſiſchen Schiffen übergeben. Die Note kündigt an, daß ſich die Sowjetunion weitere Maßnahmen vor⸗ behalten müſſe. Es handelt ſich um fünf Schiffe aus den baltiſchen Staaten, die von Südamerika nach Irland kamen, als Lettland, Litauen und Gftland von der Sowjetunion geraubt wurden. Sowietämter total verjudet. Die Zahl der in den UÜdSSgR lebenden und Sowjetrußland beherrſchenden Juden wird auf etwa 4 229 000 geſchätzt, die 90% der Aemter des Sowjetſtaates und der bolſchewiſtiſchen Partei beſetzen. Während bis 1917 die Einwanderung von Juden nach Rußland verboten war bzw. ſtark erſchwert wurde, nahm unter den Bolſchewiſten die jüdiſche Einwanderung derart zu, daß während 1920 die in Moskau lebenden Juden mit 28 000 angegeben wurden, im Jahre 1937 bereits auf je acht Einwohner genau ein Jude traf. Das neue Modell Weninger hatte ein ſchö⸗ nes Ausſehen. Im fertigen Zuſtand erſt fie⸗ len die Vorzüge ſo recht ins Auge. Abgeſehen von der Erſparnis war der Bau dieſer Hei⸗ zungsanlage ein Fortſchritt. In den letzten Wochen hatte Wilſenroth auf der Verſuchs⸗ ſtation eine volländige Anlage errichtet. In den Räumen von 0 Stockwerken ſtanden die zierlichen Heizkörper. Ein dunkelgetönter An⸗ ſtrich gab ihnen ein vornehmes Ausſehen; die Regulierhähne aus Meſſing ſahen aus wie blankes Gold. Wilſenroth ſchritt durch die Räume; prüfend glitt ſein Blick über die Dampfrohre und über die Heizkörper. In den hellen Fenſterniſchen erſchienen ſie wie ein gutes Stück Möbel, das ſich geſchmackvoll dem Zimmer anpaßte. Seine Hände fuhren über die blanken Hähne. Dieſe Anlage hatte er mit Hilfe eines Schloſ⸗ ſers gebaut. Bei ihrer Probe jedoch wollte er allein bleiben und allein wollte er das beglük⸗ kende Gefühl des Erfolges auskoſten. Im Keller ſtand der Keſſel; groß und plump, wie ein vorſintflutliches Tier. Wilſenroth ließ Waſſer einlaufen und entzündete das Feuer auf dem Roſt. Der ſcharfe Zug riß das leichte, kniſternde Feuer nach hinten. Er ſchippte Koks dazu und wartete, bis er brannte. Dann ſtieg er nach oben. Im vorderen Zimmer, wo in den beiden Fenſterniſchen je ein Heizkörper ſtand, ſetzte er ſich an den Tiſch. Nun wollte er warten, bis der Dampf ſtieg. In der Leitung knackte es plötzlich eigenartig. Der Dampf kam alſo. Es rumorte und als trieben viele kleine Geiſter in den Rohren ihr Unweſen. Stephan trat an den Heizkörper und legte die Hand an das Rohr. Eine leichte Wärme war im Eiſen. Im Nebenzimmer war der Körper ebenfalls leicht angewärmt. (Roman⸗Fortſetzung folgt.) Dresden: Sackh 3 Si Kickers Offenb Opel Rüſſelsh Berlin⸗Branden 3 4 2 Min. 93 Berlin Rordmark Bergedorf— Wandsbeck— Altona 93— Kilia Kiel— Ausſcheidun lin: Berlin Dresden: Sach Wien: Wien Karlsruhe: B Diüſſeldorf: Di Nürnbereg: F . 1 Lönigsberg: Of 5 les Korbmarl Berlin: Berlin Wien: Wien— München: Hoc Mülheim⸗R.: Karlsruhe: B⸗ Nürnberg: Fr „Berol Die Karlshorſter der ausgezeichneter er wichtigen Ent wuchs, der mit 2 lina“ üÜber 3000 m. ach ſeinen beiden eine groß belſäule zuzog. te ſeine Teilna mit dem Leben, a unglücklich zu Fall Reben Köln unt deutſchen Galoppre ark⸗Rennen auf ich um den Pre einen packenden E Gewerke, der ſchli 2 Bollow geritte dritten Platz land Die Gaſtſpiele Darmſtadt und ge auf den 16, bzw. Tura Ludwiash eß 98 Darmſtad. Rec Straßburg. 6 3 Einen in ma Ausgang nahm uſchen Krieg⸗ Braunſchweig. 9 worowſki durch och für eine g hatte und Hein des ſchnellfüßige ſchien der Weg zr frei zu ſein. Die beiden erf nen dann auch recht zu geben. äßig ſchnell ar ſchon wie de lich der kleine G Tempo und St Umſchwung herl waren von Ba nehmen, und ſe machten ſeinen wurde aus eine worowſkis ſchlie der mit:6, 4: erſten Male d Braunſchweig e Tags zuvor Meiſter des Vo geſchaltet. Der? nug— wahrſch verletzung— m allem nicht ganz gen ließen ein Meiſterſchaftspr. Ergebniſſe 13•11,:6,:3; C ut 1547 änder, die eng ver⸗ t eng zu⸗ alle Hin⸗ ng befind⸗ nn Japan dererſeits klung der t und die leiben.“ ſichy Dienſt.) ür Sams⸗ f Montag den inter⸗ politiſchen àbung des aß außer⸗ m Gange assung Dienſt) tete, hatte rid, Fran⸗ ſchafter in ſprechung, des frü⸗ den in d weiterer h die eng⸗ and hatte. men ihren der hohen inder nicht Hoffnung nlich raſch imen, daß die Heim⸗ fiziere, die gengenom⸗ cht ausge⸗ Vaffenſtill⸗ dern dies itz und der ternierun n, daß ſi n ſeit län⸗ ität wegen . er jütterlichen ar machen. die fran⸗ g Syriens ‚in denen rträge hal⸗ d Soldaten genommen ndeten die n des Ge⸗ er hinüber rging. land Dienſt.) i„ Maisky, iſtaates in Beſchlag⸗ etruſſiſchen zt an, daß hmen vor⸗ inf Schiffe üdamerika tauen und t wurden. der in den herrſchenden zt, die 90% ſchewiſtiſchen nwanderung e bzw. ſtark hewiſten die ährend 1920 angegeben t Einwohner ——— eein ſchö⸗ d erſt fie⸗ Abgeſehen dieſer Hei⸗ hen letzten Verſuchs⸗ et. In den anden die tönter An⸗ zſehen; die aus wie e; prüfend und über iſterniſchen Möbel, das ßte. Seine ne. ies Schloſ⸗ )wollte er as beglük⸗ . ind plump, enroth ließ das Feuer das leichte, ippte Koks Dann ſtieg en beiden d, ſetzte er harten, bis eigenartig. d rauſchte, en Rohren Heizkörper zine leichte benzimmer wärmt. ing folgt.) Dresden: Sachſen— Mittelelbe. hakenkreuzbanner“ Montag, 11. Auguſt 1941 Ekgebniſe des Sonntags Zweite Tſchammerpokal⸗Schlußrunde: 5 lke 04— Fortuna Düſſeldorfrf. 4 1§C Nürnberg— SpVgg. Fürth. 4: Rb, Rot⸗Weiß Frankfurt— FV Metz (Wiederholungsſpiel.. 02 Süddeutſche Spiele: Kickers Offenbach— Eintr, Frankfurt Opel Rüſſelsheim— BC Sport Kaſſel. SpVagg. Mundenheim— Worm. Worms Stadtelf Mannheim— Wehrmacht. 10 Mannheim— LSV Wurzen Vf Stuttgart— Schwaben Augsburg. 95 Darmſtadt— DDefſan Boruſſia Fulda— Deſſau 00. Karlsruher FV— Wehrmacht Spiele im Reich: lin⸗Brandenburg: 1 rtha/ BSC Berlin— Blau⸗Weiß Berlin —————— 0 SSS—- + SS—-— 28— :1 in. 93 Berlin— Union Oberſchöneweide:4 ordmark Bergedorf— TVd. Eimsbüttel...:2 Wandsbeck— Hamburger SW..4 Altona 93— 7 5 Hamburg.:3 Kilia Kiel— Holſtein Kiel..:1 * Ausſcheidungsſpiele der Hitler⸗Jugend Fußball Dresden: Sachſen— Mittelelbe.:0 Wien: Wien— Kärnten. 321 Eſfen: Ruhr⸗Niederrhein— Moſelland:2 nach Verlängerung üſfeldorf: Düſſeldorf— Weſtfalen.:4 Handball Berlin: Berlin— Brandenburg. 1445 13.0 68 4* 625 Wien: Wien— Hochland 25 3 Karlsruhe: Baven— Nordſee Diüſſeldorf: Düſſeldorf—Thüringen.. 6 Rürnbereg: Franken— Württemberg„5: BDM⸗Handball 5 Dresden: Sachſen— Wien t.—— Berlin. Kiel: Nordmark— Hamburg — Hocken Berlin: Berlin— Oſtland. Wien: Wien— Mittelelbob. München: Hochland— Düſſeldorfr. Mülheim⸗R.: Ruhr⸗Niederrh.— Hambg. Karlsruhe: Baden— Weſtmark Rürnberg: Franken— Niederſachſen. „Berolina“ in Karlshorſt Die Karlshorſter Rennen am Sonntag, die ſich wie⸗ der ausgezeichneten Beſuches erfreuten, gipfelten in bder wichtigen Entſcheidung für den Steepler⸗Nach⸗ — ——— „»„ 2„ * S. ————— ———————— wuchs, der mit 20 000 Mark ausgeſtatteten„Bero⸗ lina“ über 3000 m. Der Erlenhofer Zingaro, dem man ach ſeinen beiden bisherigen Erfolgen zwiſchen den Flaggen eine große Zutunft auf der Jagdbahn vor⸗ e, behauptete ſich auch hier wieder gegen ſeine Altersgefährten mit Erfolg. den übrigen Rennen gab es zwei bedauerliche e. In dem von IFlarius gewonnenen Akron⸗ ügdrennen fiel Courier und über ihn hinweg Allaſch, ſſen Reiter B. Ahr ſich dabei eine Verletzung der zahlte ſeine Teilnahme am Condpottiero⸗Hürdenrennen dem Leben, am vorletzten Hindernis kam er ſo unglücklich zu Fall, daß er tot liegen blieb. 4* neben Koln und Karlshorſt batte am Sonntag im deutſchen Galopprennſport auch Hannover ein 20 000⸗ Mark⸗Rennen auf der Karte. Ein Sechſerfeld bewarb ewerke, der ſchließlich mit dem Kopfſieg des von H. Bollow gerittenen Unſer Page endete. dritten Platz landete Gewerkes früherer Stallgefährte eertaucher. —*— e Gaſtſpiele des SV Waldhof gegen SEV 98 Darmſtadt und gegen Viktoria Aſchaffenburg mußten auf den 16. bzw. 17. Auguſt verlegt werden. 3* ura Ludwigshafen empfängt am 24. Auguſt den 98 Darmſtadt und iſt am 31. Auguſt Gaſt beim nes Straßburg. „Tag des 6ports“ in Mannheimer Eladlon Der Tag des Sports in Mannheim fand widrige Umſtände vor, ſo daß die leichtathletiſchen Uebungen der Mannheimer Vereine ausfallen mußten. Dies war beſonders bedauerlich, da es erſtmals gelungen war. faſt alle Mannheimer Vereine mit über 600 Teilnehmern zum leicht⸗ ge Wettkampf an den Start zu brin⸗ gen. Es waren in den frühen Morgenſtunden ge⸗ gen 100 Aktive zur Stelle, doch mußten dieſe wieder unverrichteter Dinge abziehen. Man einigte ſich noch dahin, daß im Laufe der Woche auf den verſchiedenen Plätzen die Uebungen nachgeholt werden. Die Spiele des Nachmittags wurden einge⸗ leitet mit dem Entſcheidungsſpiel um die Fahr⸗ karte nach Breslau zwiſchen den beiden Ober⸗ gauen Württemberg und Baden. Württemberg, der deutſche Jugendmeiſter 1940, machte ſeinem Namen alle Ehre und erreichte gegen die dies⸗ mal ſehr, langſam ſpielenden Badner Mädel einen vollauf verdienten:2(:)⸗Sieg. Die junge badiſche Vertretung hatte es in der erſten Halbzeit in der Hand, das Spiel unter Um⸗ ſtänden für ſich zu entſcheiden, ſcheiterte aber. Baden iſt damit aus den weiteren Spielen aus⸗ Srnm Württemberg zieht unter die letzten echs ein. bfk Mannheim fhet Stadtmannſchaft Zum Spiel des badiſchen Handballmeiſters hatte Mannheim eine ſtarke Mannſchaft aufge⸗ ſtellt, in der der Turnverein 46 das Rückgrad bildete. Die Stadtmannſchaft kam in folgender Aufſtellung: Morgenſtern; Häußler, Wendel; Lang, Bom⸗ mert(Waldhof), Sohns, Leichert(Poſt); Hal⸗ kenhäußer, Hoffmann, Seilfelder, Halkenhäußer. Mit Ausnahme der beiden Spieler Bommert und Leichert ſtellte alſo TV 46 die komplette Mannſchaft, was ſich im Spiel vorteilhaft be⸗ merkbar machte. Die Stadtelf machte dem Ba⸗ diſchen Meiſter ſehr zu ſchaffen und konnte bis zum Wechſel ein knappes:3 halten. Nach der Pauſe allerdings konnte ſich VfR. bei dem erſt⸗ mals wieder Förſter mitwirkte, immer ſtärker durchſetzen und errang ſchließlich einen ver⸗ dienten:4⸗Sieg. Wehrmacht ſchlägt Zivil 17:9(:5) Die Wehrmacht war für dieſes Spiel mit fol⸗ enden Mannen zur Stelle: Jung(O 1135 ärtner(Ludwigshafen), Maurer(Nürnberg); irſch(Ludwigshafen), Krämer ſieinh, Paulz rößmann(Pfungſtadt); Weiß(Eckſtein), Vauly (Waldhof), Sutter(Poſt), Reinhardt(Wald⸗ hof), Klump(Aachen). Die Stadtmannſchaft hatte mit ihren Inter⸗ eſſen beauftragt: Meſſel; Müller, Braunſchweig; Braunwell, Kritter, Göbel; Wolf, Herzog, Zim⸗ mermann, Arnold, Uhrig. Mit Ausnahme von Göbel(VfR), Uhrig Gand Wolf(Seckenheim) ſtellte der badiſche andballmeiſter die geſamte Mannſchaft. Das Spiel dieſer beiden Mannſchaften bot ſehr viel Gutes. Beſonders die Soldaten zeigten ſowohl im Angriff, wie in der Abwehr Glanz⸗ leiſtungen. Da konnten die„Ziviliſten“ lediglich in der Hintermannſchaft einigermaßen Schritt halten. Es war ſchade, daß Meſſel im Tor der Stadtmannſchaft einige ſchwache Momente hatte, ſonſt hätte der Sieg der Soldaten, der, was nicht verſchwiegen werden ſoll, in Ord⸗ nung geht, nicht mit 17:9 Toren ausfallen dürfen. In der erſten Hälfte konnten die„Ziviliſten“ zweimal mit:4 und:5, nachdem Zimmer⸗ mann das Führungstor für Mannheim gewor⸗ fen hatte, zum Ausgleich kommen, dann zogen die Soldaten überlegen davon. Nach dem Wechſel konnte noch zweimal die Differenz auf zwei Tore zurückgeſchraubt wer⸗ den, aber dann war es mit dem Können der „Ziviliſten“ vorbei. Die Tore des Siegers warfen Sutter(), Weiß(), Reinhardt(), Pauly(), Härtner (). Bei den Unterlegenen kamen zum Erfolg: Zimmermann(), Wolf(2, Herzog und Ar⸗ nold je 1. Coldaten⸗El befiegt Mannheimer Fuval⸗uswahl Wehrmacht— Stadt Mannheim:1(:1) Den Höhepunkt des Tages bildete der mit Spannung erwartete Fußballkampf zwiſchen den Mannſchaften der Wehrmacht und der Stadt Mannheim unter der ausgezeichneten Leitung des Schiedsrichters Albrecht(Mannheim). Hierzu ſtanden ſich die beiden Mannſchaften wie folgt gegenüber: Wehrmacht: Wolfrum(Fürth); Siegel (Waldhof), Konrad(VfR): Schmitt, Schnei⸗ der(Waldhof), Ramge(Waldhof); Siffling Waldhof), Wilhelm(-Neckarau), Schulte(Il⸗ vesheim), Schwarz(VfR), Günderoth(Wald⸗ iſcher 1(Waldhof); — S eim: denheim), Geörg(Sandhofen), Back(Feudenheim), Preſchle(Neckarau), Erb(Waldhof), Dan⸗ ner(VfR). Die Wehrmacht gewann infolge beſſeren Stürmerſpiels verdient. Auch ihre Hinter⸗ mannſchaft war zuverläſſiger, die Stadtmann⸗ ſchaft dagegen enttäuſchte etwas. Der Sturm war trotz ſeiner„Kanonenbeſetzung“ harmlos und auch die Verteidigung zeigte mitunter einige Schwächen. Schon bald nach Beginn tadt Mannh Rößling(VfR), Jakob(VfR); Schrauf(Feu⸗ Feth(VfR), Weber(Sandhofen); konnte die Wehrmachtself auf einen Deckungs⸗ fehler der Stadtverteidiger durch den Mittel⸗ ſtürmer Schulte in Führung gehen. Im wei⸗ teren Angriff der Wehrmacht hatte Günderoth eine ſichere Torgelegenheit, aber ſein Schuß ging am leeren Kaſten vorbei. Die Stadt hatte dann eine Ausgleichsmöglichkeit. Gute Schüſſe von Wilhelm, Schulte und aus dem Hinterhalt von Ramge fanden den Tor⸗ wart Fiſcher auf dem Poſten. Bei leichter Ueberlegenheit der Wehrmacht erzielte dieſe kurz vor Halbzeit auf eine uneigennützige Flanke von Siffling durch Schwarz den zweiten Treffer. 35 Zu Beginn der zweiten Halbzeit täuſchten bei der Stadtmannſchaft Schrauf und Back, ſowie Geörg ihre ſeitherigen Plätze, während Adam(Hemsbach) jetzt auf Rechtsaußen ſtürmte. Trotzdem war die Wehrmacht weiterhin im An⸗ griff, wobei Günderoth auf:0 erhöhte. Jetzt erſt konnte die Stadtelf durch den Rechtsaußen Geörg den Ehrentreffer anbringen. Günderoth aber ſtellte für die. Wehrmacht mit prächtigem Direktſchuß die bisherige Tordifferenz wieder her und mit:1 blieb die Wehrmacht Sieger. Maonnpeims ingendliche Kanuten ſind jührend Kanu-Dergleichskampf der)-Gebiete 15, 20, 21 und 25 in Mannheim Kr. Bevor es an die deutſchen Jugendmeiſter⸗ ſchaften geht, haben die Gebiete 13(Heſſen⸗ Raffau), 20(Württemberg), 21(Baden) und 25(Weſtmark) auf der idealen Mannheimer Mühlauhafenſtrecke einen Vergleichskampf ge⸗ ſtartet, der einen Ueberblick über den derzeiti⸗ Gies Ichaltete Henkel und voworowikt aus und wurde in Braunſchweig Deutſcher Tennismeiſter 4 Braunſchweig, 10. Auguſt Einen in mancherlei mehne erwarteten Ausgang nahm das Männereinzel der zweiten deutſchen Kriegsmeiſterſchaften im Tennis in Braunſchweig. Nachdem am Vortag Graf Ba⸗ worowſki durch ſeinen Sieg über Engelbert och für eine gehörige Ueberraſchung geſorgt hatte und Heinrich Henkel die Ueberlegenheit des ſchnellfüßigen Kurt Gies anerkennen mußte, ſchien der Weg zum Titelgewinn für Baworowftki frei zu ſein. Die beiden erſten Sätze des Schlußſpiels ſchie⸗ nen dann auch den allgemeinen Erwartungen techt zu geben. Baworowſki kam verhältnis⸗ mäßig ſchnell auf:3 und•4 und ſah eigent⸗ ch ſchon wie der ſichere Sieger aus, als plötz⸗ lich der kleine Gies das Kommando übernahm, Tempo und Stil diktierte und im Nu einen Umſchwung herbeiführte. Seine Rückhandſchüſſe waren von Baworowſki nur ſehr ſchwer zu nehmen, und ſeine Stopper und Netzangriffe machten ſeinen Gegner allmählich mürbe. So wurde aus einem ſicher ſcheinenden Siege Ba⸗ worowſkis ſchließlich ein Triumph des Kölners, der mit:6,:6,:2,:4,•3 ſchließlich zum erſten Male die deutſche Meiſterwürde in Braunſchweig errang. Tags zuvor⸗hatte er, wie ſchon Meiſter des Vorjahres, Heinrich geſchaltet. Der Berliner war nicht wendig ge⸗ ug— wahrſcheinlich eine Folge ſeiner Fuß⸗ verletzung— und ſo gelang Gies ein alles in allem nicht ganz unerwarteter:=, 13:11⸗,:6⸗, •3⸗Sieg, der ihm den Weg zur Meiſterſchaft ebnete. Die ſehr widrigen äußeren Bedingun⸗ gen ließen eine vollſ nndige Abwicklung des iinerſchaftsprogramms übrigens nicht zu. Ergebniſſe: Männereinzel: Gies—Henkel:2, 16•11,:6,:3; Gies—Bavorowfti:6,•6, 62,:45 3 eſagt, den enkel, aus⸗ :3. Fraueneinzel: Roſenow— Doleſchell:4, :6,:0; Käppel—Thiemen:3,:6. Männer⸗ doppel: Buchholz/ Koch— Clas/ Günther:6,:3, :3.— Frauendoppel: Bartels/ Hammann— Timme/ Schumann:2,:1, Käppel/ Roſenthal— Voll⸗ mer/ Koſchel:1,:1, Ulla Roſenow erfolgreiche Verteidigerin Die zweite Entſcheidung in den Kriegsmei⸗ ſterſchaften der Tennisſpieler in Braunſchweig iel im Fraueneinzel. Die Verteidigerin des itels, Ulla Roſenow, fand in dieſem bei Mar⸗ garete Käppel hartnäckigen Widerſtand, bevor ihre Gegnerin:1,:6,:4 geſchlagen war. Die neue Meiſterin fand ſich mit den gegebenen Verhältniſſen am beſten ab und profitierte auch von ihrer größeren Sicherheit. In der Vor⸗ ſchlußrunde hatte ſie die ſtarke Wienerin Hilde Doleſchell, dieſe vielſeitige Könnerin, nach Kampf mit:4,:6,•0 ausgeſchaltet, wäh⸗ rend Margarete Käppel Frl. Thiemen(Hanno⸗ ver):3,:6 bezwungen hatte. Eutelli jchlug Schröder Beim Tennisturnier in Livorno iſt nun auch Schwedens Meiſter Karl Schröder ausgeſchie⸗ den, der von Cucelli mit:3,:4 geſchlagen wurde. In der anderen Hälfte erreichte Roma⸗ noni mit:7,:1,:1 über ſeinen Landsmann Rado die Schlußrunde. Der Endſieg im Fraueneinzel fiel an Manfredi mit:5,:3 über Quintavalla, während im Frauendoppel San Donnini⸗Tonolli mit:2,:3 gegen Ma⸗ rooco⸗Sciaudone ſich den erſten Preis holten. Durch den ſpäteren Schluß des Turniers in Livorno iſt der Beginn des Tenniskampfes Schweden— Italien um einen Tag hinausge⸗ ſchoben worden. Er wird nun in der Zeit vom 13. bis 15. Auguſt in Rimini abgewickelt. gen Leiſtungsſtand geben ſollte. Trotz des im Mannheimer Stadion zur Durchführung ge⸗ langten„Tages der Leibesübungen“ konnten ſich die Kanuten eines anſprechenden Beſuches erfreuen, der Zeuge ſpannender Kämpfe war. Ueberblickt man die Siegerliſte, ſo kriſtalliſiert ſich hier die erfreuliche Tatſache heraus, daß das gaſtgebende Gebiet 21(Baden) mit ſeiner ochburg Mannheim es zuwege brachte, ſämt⸗ liche Hauptrennen wie auch die Rahmenwett⸗ bewerbe ſiegreich zu beenden. Neben der Paddel⸗Geſellſchaft Mannheim ver⸗ dient hier der Mannheimer Kanu⸗ Sport„Oſt“ beſondere Erwähnung, wäh⸗ rend im übrigen Gebietsmeiſter Heß(Rhein⸗ brüder Karlsruhe) mit ſeinem überzeugenden Sieg im Kajakeiner für das Gebiet ergänzend erfolgreich zeichnete. Von den geſamten Ren⸗ nen verdient noch der Kampf im Zehner⸗ kanadier beſonders hervorgehoben zu werden, in dem die Po Mannheim den letztjährigen Titelhalter Kß Biebrich(Gebiet 13) bei hervor⸗ ragender Technik klar auf den zweiten Platz verweiſen konnte. Ergebniſſe: Mannſchaftskanadier CX 600 m. 1. Gebiet 21 (G Mannheim) Schäfer, Amail, Behr, Simon, Wiglinſki, Zimmermann, Wittemann, Krämer, Ba⸗ ſtians):44,4; 2. Gebiet 13(eß Biebrich):47,3; 3. Gebiet 20(Union Böckingen):48,8.— Einer⸗ Kajak K 1 ͤJ Klaſſe 4 600 m. 1. Gebiet 21(Rhein⸗ brüder Karlsruhe) Walter Heß:01,4; 2. Gebiet 20 (UfL Stuttgart) Nußbaum:06,2; 3. Gebiet 13(KG Mainz) A. Müller:06,4.— Einer⸗Kanadier G1 85 Klaſſe A 600 m. 1. Gebiet 21(PG Mannheim) Eugen Schäfer:21,9; 2. Gebiet 20(Union Böckingen) Bühler:33,1; 3. Gebiet 20(7 Schwaben) Weeſer :47,1.— Zweier⸗Kajatk K II HI Klaſſe A 600 m. 1. Gebiet 21(Mannheimer Kanuſport Oſt) Futterer⸗ Koſt:49,1; 2. Gebiet 20(Union Böckingen):51,1: 3. Gebiet 13(KC Mainz):52,2.— Zweier⸗Kana⸗ dier CI 83 Klaſſe 4 600 m. 1. Gebiet 21(PG Mannheim) R. Behr⸗W. Amail:26,1; 2. Gebiet 20 (Union Böckingen):50,9.— Vierer⸗Kajak Kk IV 93 Klaſſe 4A 600 m. 1. Gebiet 21(Mannheimer Kanu⸗ ſport Oſt) Futterer, Koſt, Karſt, Altvater:36,2; 2. Gebiet 13(Kg Mühlheim):37,5; 3. Gebiet 20 (VfL Stuttgart):43,8.— Einer⸗Kajak K 1 93 Klaſſe B 400 m. 1. Bann 171(PG Mannheim) H. Wittemann:50,4; 2. Bann 171(Mannheimer Kanu⸗ ſport Oſt) W. Karſt:56,7; 3. Bann 317(.⸗Gilde Ludwigshafen):08,6.— Zweier⸗Kajak K II HI Klaſſe B 400 m. 1. Gebiet 21(PG Mannheim) Simon⸗Helmling:42,7; 2. Gebiet 21(Mannheimer Kanuſport Oſt) Sutter⸗Motz:48,6; 3. Gebiet 25 (Saarbrücker Kanuelub):50,0. So machte es „Club“ gegen„Kleebla'l (Eigener Drahtbericht) Nürnberg, 10. Aug. 1. FC Nürnberg: Roßberg; Billmann, Hen⸗ ſel; Luber, Kennemann, Simon; Janda, Ei⸗ berger, Wintjes, Pfänder, Kund. Spogg. Fürth: Weit; Pröll, Popp; Schnit⸗ ger, Schwab, Rues; Bimsner, Fiederer, Hack, Sieber, Basler. Der 135. Kampf zwiſchen der SpVgg. und dem Club ſtand unter einer traurigen Nachricht. Oberleutnant Leupold iſt im Oſten an der Spitze ſeiner Kompanie gefallen. Noch in der letzten Meiſterſchaftsſaiſon flarteie er mit gro⸗ ßem + der Mannſchaft der Kleeblätter. Ueber ein Jahrzehnt kämpfte er in den Reihen der 2* ſer. Ihm zum Andenken ruhte das Spiel bald nach Beginn zwei Minuten und dann hatten die Fürther einen zweiten Kummer zu überwinden, in dem die ürnberger, ohne eigentlich ſtark in Angriff zu ſein, ſchnell zu zwei Toren kamen. Schon in der zehnten Minute gelang Wintjes die Jfund und fünf Minuten ſpüter hieß es durch Pfänder bereits:0 für die Nürnberger. Man konnte allerdings beobachten, daß der Rie⸗ el der Fürther Abwehr nicht funktionierte. ie weiten ſteilen Vorlagen der Nürnberger brachte die Fürther Hintermannſchaft wieder⸗ holt in Verwirrung und da Weit einmal zu ſpät herauslief, kamen die Erfolge des Clubs wie ſelbſtverſtändlich. Es folgte dann eine vorzügliche Viertelſtunde der wo Läufer⸗ und Stürmerreihe in beſtem ombinationsſpiel die Nürnberger Mannſchaft nicht wenig bedrängte. Es fehlte auch nicht an deutlichen Torchancen, aber im⸗ mer wieder gelang noch die Abwehr und dies ſprach bei—1—— Schüſſen auch weſentlich mit. ann das Unglück voll als es bei einem Ausfall des Nürnberger Angriffs zu einem Elfmeter kam, den Janda zum dritten Treffer einſchoß. Vergeblich waren die An⸗ ſtrengungen der Fürther, wenigſtens ein Gegen⸗ tor aufzuholen. Mit:0 waren ſie in der Pauſe eigentlich ſchon geſchlagen. Nach dem Wechſel war die Spielvereinigung nicht mehr die gute Mannſchaft wie in den erſten 45 Minuten. Sie waren ſichtlich verdroſ⸗ ſen über das unglückliche Ergebnis, und als dann ſchon nach 10 Minuten ein weiterer Tref⸗ fer der Nürnberger von der linken Flanke her fiel, tauſchte der Halblinke Fiederer mit dem Verteidiger Bopp die Plätze. Das hatte zwar als Wirkung, daß der Club nun nicht mehr zu einem Erfolg kam, aber im Angriffs⸗ ſpiel der Fürther klaffte nun doch deutlich eine Lücke. Fiederer bindet nun einmal die Kombi⸗ nationen der Clubleute und ohne ihn klappt es halt nicht, zumal Sieber und Simon nicht in der erwartenden Form ſich befanden. Recht gut ſchlugen ſich aber die Außenläufer der Fürther, ſowie Schnitger und Rues ſorgten dafür, daß ſich die geſchlagene Mannſchaft meiſt im Felde des Gegners befand. Erſt gegen Schluß gelang Hack der einzige Gegentreffer der Spielvereinigung. 5 In der Nürnberger Mannſchaft, die ja ohne einige bekannte Namen antrat, waren Pfän⸗ der und Wintjes wieder ſehr flotte und auch erfolgreiche Stürmer, während bei der Hintermannſchaft der alte Billmann ſeine Kameraden in der Wirkſamkeit und im Fleiß ſeines Spieles überragte. Der kleine Torwäch⸗ ter Roßberg hatte einige Male Glück, zeigte aber bei einigen ſchwierigen Paraden, welch ein Talent er doch iſt. Von Mittelläufer Kennemann hatte man ſich ein etwas lebendigeres Spiel gewünſcht. Immer wieder verwirkte er zu viele Freiſtöße. Von den neuen Läufern haben ßch Henſel und Simon auf der linken Deckungsſeite ſchon recht gut eingeſpielt. Nach der heutigen Leiſtung, die eigentlich ein glanzvoller Sieg des Clubs war, kann man eine dritte erfolgreiche Karriere um den Pokal wohl erwarten. 2000 Zuſchauer ſahen dieſes Spiel. Hotkey⸗Jugend ſchlug Weſtmark Gebiet Baden— Gebiet Weſtmark:0(:0) Im entſcheidenden Spiel um die Teilnahme an der Deutſchen Hockeymeiſterſchaft der H3 ſiegte die badiſche Gebietsmannſchaft nach einem techniſch hochſtehenden Spiel mit obigem Ergebnis verdient. In der erſten Halbzeit war das Spiel nicht immer reibungslos, da ſich die Spieler noch nicht genügend verſtanden. In der zweiten Halbzeit lief jedoch die ba⸗ diſche Mannſchaft zur vollen Form auf. Die erſte Halbzeit verlief torlos, in der zweiten Hälfte erzielten in gleichmäßigen Abſtänden der Mittelſtürmer und Rechtsaußen drei Tore. Bei der badiſchen Mannſchaft verdient das aufopfernde Spiel aller Erwähnung. Die Weſt⸗ mark⸗Mannſchaft ſtand ihrem Gegner nicht nach. Beſondere Leiſtungen zeigten Verteidigung und Läuferreihen. Mit dieſem Sieg hat die badiſche ſich die Fahrkarte für Breslau er⸗ ben. 2 aàs neue ZZAZZA Tollt sich nicht schreibt schön ist sehr exgiebig⸗ VERLANGENM Sik kS IM fACHGESCHAFTf 816714 SkckENHEIxikRSTR.13 HMeute letzater Tagl I Kann Mart- Lolzer v. Loande in dem Ufa-Lustspiel änneinshat WoceHENSeMAU Die Schlacht v. Smolentk .00.05.45 jugdl. nicht zugel. Magda Schneldef paul Hörbiger in dem groß. Erfolgsfilm Zwei Stunden ungetrübte Freude! Die neueste Wochenschau Jugend ab 14 J. zugelassen! TAN SBA Die bezaubernde Film-Operette mit Llzzi Waldmülller- Fita Benk- hoff- Theo Lingen- Paul kemp Georg Alexander- Karl Schönböck Heute letzter Tad! lda Wüst- Theo Lin- gen ⸗ Rudolf pPlatte kremdenheim getriebs- letzter Tag! carsta Löck in AKrTIEN auFf WarERITee Ein dramatisches und symbolhaftes Filmwerk NEUESTE WOcHEMSCcHAU .45.15.45 Uhr- Jugendliche zugelassen — Filod Foda, feſien Ein Wolkenkratzer des Hu- mors tut sich auf u. schenkt bis einschließl. —— Lachen! T ErT E*—5 9 Die neueste Wochenschau 25. Lug. J67og Mochfolger heaial Fantäslat; EEG geschlaft 0 jugend nicht Erster Da 270- 1 1 le 2 cleide-Staßle zugelassen! Schmetzeß e Befreiuſig · Verlaufstag: Mittwoch. ni, Germanen⸗Bibel —— Hermann— Bienter— Ehlosophen, Hie———— männer vom ungebrochenen Wesen des deutschen Menschen künden. So finden wir in der Germanen-Bibel die unvergäng- lichen Werte, die Deutschlands Seele widerspiegeln. Die neũe erweiterte Ausgabe mit dem Geleitwort von Reichsminister Hanns Kerrl umfaßt 603 Seiten Text und 20 Bildtafeln. Vor- Flichs Beginn:.45.00.45 Uhr jugend nicht zugelassen! premiere Her eleß W Butterfl— SCHAUBURC Breffesty er U—— mit—— La Jana. 41½68 Marla cehotari* paul Kkemp Sfern. Rioe Tucle Bnollsch per grohe Abenteurer- Film slegtr. schürenberg* Die Wochenschau neueste Deutsche 3 Beglnn:.50.10.45 Unr wocnenscmA 4 jugend nileht zugelassen!— SVerlang.¹ CITROVANTI. LE Kaszenschränke oremmeime, bmer c 0 pParaturen u. manhrin, ſapwereiowaz n 15⁰ 5 un 70 em breit.— ollen an 8. Schmid Fernruf 28527] Großverbraucher lieferbar. Georg Spindler, Papiergroßvertrieb, Conditorei 5 in den nächſt. Ta⸗ gen einige Möbeiſtuche von Mannheim nach Konſtanz 4—— Zuſchriften u. Nr. 757³3 an de Hobl. Zimmer zu vermietem Bahnhofsnühe! Gul möbl. zim. mit flß. Waſſ., in gutem Hauſe zu vermieten. Kleine Merzelſtr. 7, pt. r. he Mannneim nehmer Ganzleinenband in Großformat 20 RM., ohne Aui⸗ — auch gegen 2 RM. monatlich(Erf.-Ort Halle). Sofort elio RM- 105 5 an den planken ieferbar durch die Pestaloꝛzibuchhandlung Halle/ Saale 161 —————— Ver nimmt Möbl. zimmet ſofort zu vermiet, Holzſtr.1, 3 Tr. r. Höbl. Zimmer ⁊u mieten gewcht Gul moͤbl. zin. Polstergzarnitur— Bronzen] Leipzig N 22, Gohliſer Straße Nr. 8 Vasen— Oelgemäldefſ Fernſprecher Nr. 580 29. silberne Bestecke verkauft Weller Dalbergstraße 3(łuisenring) Vo n*— l. Oſtſtadt, ſof. Verlaa d. Blattes Möbl. zimmer 45 imiclen ngeb. u. 333 Vh Hieien Burnitrafte ieten. Burgſtra Engelen Laufgesuche H Das Fomilienkaffee der Weststadi 55 Schwere Einfach möbliert. Geräumi aWeigel Zanöfüge zimmer Zimmei A. Stegmiiller vVerstelgerer, B 1, 1, Fernsprecher 235 84 Büro⸗ u.— Klein. Schkkibmaſchinen Vervielfältiger RM 75.— mit ähler und Garantie. Stündlich 000 ſaubere Abzüge. Druckt alles Sofort beſtellen. Mochen Sie einen Versuch mit S 8. verst. odet 70 B. extro verst. und Sie werden von der Wirk⸗ somkeif dieses sei Johrzehnten be- währten präporotes öberzeugt zein. Zorten ſugendfrischen ſeint erzielen a——+ Dienstag Wiedereröffnung! Waldhof fſenturmnähe. Ru B Montags geschlossen- Betriebsruhel für Zimmerei⸗.](Schlafſtelle) möbl, od. unml. Schreinereibetrieb zu vermietenſmit Küchenbenütz. zu kaufen Afakthn ohne Kaffee undſoder Kochgel. ge⸗ E 2, 13 Das große f. ahnhof Mannh.⸗Waidhof Tatterfallſtr. 31,V.] Brückenſtraße 4 a. Sie durch Nachlefß-Vertteigerung venvs. Vagesereme Erhöälf. in fochgeschöften. Eugen Graf, Stuttgart Poſtfach 924 ————— Am 25. Juli fiel im Osten in soldatischer Pflicht- erfüllung unser jüngster, hoffnungsvoller, treuer und braver Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Hermann MHayer Gefrelter in einem Inf.-Regt. Karl Meyer(2z. Z. im felde) uncd femille Lagerräume womöõglick mit Gleisanschluß ꝛzu mieien gesuchi kurz nach Vollendung seines 30. Lebensiahres. e 18 amenouhr, etwas Bestecke v. Schmuck. Mh.-Neckarau Neckarauer Str. 34), 10. August 1941 e In tiefer Trauer: Zuschriften unter Nr. 96 510 Vs an das HB in Mannheim 3 Femille Korl Mayer, Bäckerel Röbelmeiſel Ortsrichter Menz u. Rosellus E 3, 9 Besichtigung 1 Stunde vor Beginn. U 5, 18 U 5, 18 Aus verschiedenen Nachlässen versteigern wir am Mittwoch, dem 13. August 1941, mit Genehmigung des Nachlaßgerichts, vormittags ab ½ 10 Unr: 1 moc. Herrenzimmer, 1 Böfeft, 2 Sofa, 2 Sessel, 1 Spiegelschronk, 2 Kleider- schränke, 4 komplene Beffen, 2 Vertikos, 1 Sekretär, 1 Wormwosserbereiter, 1 olte Nöhmoschine, 2 Woschtische, 2 Nacht⸗ tische, 1 Schreibtischlompe, 1 Regolofof, 1 Lösfer; cb 11 Uhr: 2 gold. Herrenohren, Schlafzimmer elche, 180 em Vohnzimmer nußbaum (Büfett 180 em ee, Familile Hleinrich Schmidt(Korl-Trobb-Stroße 12) Feimille Adolf Wecker(Neckorober Straße 34) Auguste Mayer Wiili schwebler(Z2. Z. im felde) und Verwondten Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. amtl. Bekanntmachungen der Staut Mannhelm Lerſteigerung In unſerem Verſteigerunasſagl— Eingang Platz des 30. Januar Nr. 1 — findet am Mittwoch, dem 13. Auguſt 1941 die öffentliche Verſteigerung ver⸗ 3 fallener Pfänder oegen Barzahlung ſtatt: fur Anzuüge, Mäntel, Weißzeug, Schuhe u. dergl., außerdem von Fundſachen aus dem 1. Halbjahr 1940. Beginn 9 Uhr(Saalöffnung 8 Uhr) Ende gegen 15 Uhr. Städt. Leihamt. Am Samstag, dem 9. August 1941, verschied meine liebe Frau, gute Mutter. unsere liebe Tochter, Schwester und Schwägerin Maria Baumann geb. Schwolxer nach kurzer, schwerer Krankheit. Mannh ei m(Trützschlerstraße 23), den 9. August 1941 In tie fer Trauer: Femille Jos. Baumenn familie Korl Schweizer famllie Osker Frei Beerdigung findet am Dienstag, 12 Uhr, auf dem Haupt- friedhof statt. Ottene Stellen buchhalkerin für durchſchreibebuchführung an ſelbſtändiges Arbeiten ge⸗ vöhnt, f. die Buchführung einer hieſigen Eiſenwaren⸗ großhandlung geſucht. Antritt am 1. September oder 1. Oktober 1941. Angeb. unt. Chiffre 113 843 VS an den Verlag des Hakentkreuz⸗ banner Mannheim. Bei dem Fliegerangriff verunglückte tüdlich mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater und Schwie⸗- gervater Franz Inl schuhmachermeister im Alter von 52 Jahren. Mannheim, den 11. August 1941 Iu siiler Trauer.: Line Uhl femllie ludwig Kuhn „Verlören fomilie Dr. Willi Trieloff Gebrauchtes Wollene Düromöbel Pferdedecke hr. Friedhof Käfertal. Beerdigung Dienstag,.00 Uhr, Fried 3 Näheres: torf bis Scharhof Fernfprecher 43206fverloren. Abzug. 5 gogen Belohnung. Jak. Schuhmacher, Ichreibmaſch. Scharhof Remingtdon Iu verkopfen.] Sohneideroi Danksqagung Zzurückgekehrt vom Grabe meines innigstgeliebten Mennes und meines freubesorgten Vaters gen ſunhund 5. Winmelm Hammel— sprechen wir für die uns in so überaus zehlreicher Weise übermit. pzimmer⸗ Werner Lampe herntuf 23374 ielte Antellnahme unseren innigsten Ddenk sus. Besonderen Dank der Fisenbshn-Gesellscheft und dem Herrn irektion der Obertheinischen Dir⸗ Ackermenn für den ehtenden Nachruf, sowis dem fohfpersonsl gut erhalten. und Staton Edingen und Viernheim, der NSDAP Kötertel-Nord für die.Hrpſerng r. reichen Kranz- und Blumenspenden und dem Herrn pfarrer Schäfer 42, arauer 48. für die trostreichen Worte am Grobe. Auch all denen unsefen Dank, 8 2• cie ihm dos letzte Geleit gaben. Mannheim-Käfertel(Auerhahnstr.), den 10. August 1941. Frau Annd Hammel, geb. Schwind 4 bst Angehöri 5 zuf. a r u. Kind Erwin nebst Angehörigen Fenat, pinäng, 30ürih Ki. 10 Kronprinzenſtr. 47 6— 3 *„ verſchied. Damenkleider hh (nen), Größe 42, Neuanfertigungen zu verkaufen. Aufbewahrung Siu lün luuaius Dafuͤr ſind die Lumpen zu ſchade, um in den Badeofen zu wandern! Erſtens gibt es ein ſchlechtes Feuer mit viel Qualm, und zweitens iſt es eine regelrechte Vergeudung, dieſen„Rohſtoff“ in Brand zu ſtecken. Denn wertvoll war er von jeher. Fruͤher wurde aus Lumpen hauptſaͤchlich Papier gemacht. Zur Zeit Friedtichs des Großen fuͤhrten Preußen und Hannover erbitterte Zollkriege um dieſen Rohſtoff fuͤr die Papiermuͤhlen. Heute bekommt die Papierinduſtrie nur 15 9% der anfallenden Lumpen fuͤr ihre Zwecke. Davon wird Dachpappe fuͤr Haͤuſer, Baracken und Staͤlle hergeſtellt und Papier von beſonderem Wert. Das hauchduͤnne feine Zigarettenpapier, der braune Tauſendmarkſchein, das Gaudiplom und andere Dokumente werden aus jenen Lumpen hergeſtellt, die in manchen Haͤuſern und Bauernhoͤfen am Badetag noch heute achtlos ver⸗ tan werden. Denken Sie daran!-Alles kann verwandt werden. Nichts geht perloten. Gebt darum alle Stoffteſte und Alttextilien in die Reichs⸗Spinnſtoff⸗ Sammlung vom 28. Juli bis 23, Auguſt 1941! 0 ensta ie e 2 Eine (Drahtm Das O Karten! in den er dieſer Kat und Ausi kennen, do übertrifft. Beginn de ſche Kamp verlief. V ginn der das vieljä im Oſten Frontlinie burg heru Minſk noch heute in u Städte ber Der deu gegen hat weit mehr in Jahren ringen kön artigen un Strategie, geht, ſond gegneriſche ſowjetiſche ſind heute wirklicht, deutſchen Uman und ſchaffen, di laſſen. Auch da Maß konſt kataſtropha kaum für heute bere (das 80 K nach Berli bewältigen Sowjets a durch die des Vorme gut befahr rungswert Pionier Wiederherf eine gute regelte Ve Eine ande hebung: D bis Sm deutſche deutſche Li brücke in unüberſchä Nachſchub bahnpionie werden kar Wo die fen, trafen ſowohl wi— Herren in kraft ihres telligenz, d führender einfachen wies. Welches mit dem N des 16. Ju in die Star Wohnſitz v Haus, und der Nacht i die Hitze und die 7 drohten.) wunden, zi dem Infer Die Schl den Marſck meter aufs dann ſchlu, erhörte Leutnants, gegen alle brücke üben die Taten Albrech Mann eine tätskompar