Monkag-Ausgabe Mannheim, 1. Seplember 1941 8 * —— Letzie Parole: Krieg der lberischen Halbinsel/ lranverbrechen war genlant Phanfasien des Aggressors Vonunserer Berliner Schriftleitung) G. S. Berlin, 31. Auguſt. Nach Jran und Türkei iſt nunmehr Spanien an der Reihe, von England bedroht zu werden. Uns liegt jetzt ein Leitartikel des„Daily Ex⸗ preß“ im Wortlaut vor, aus dem ſehr offen her⸗ vorgeht, daß man in politiſchen und militäri⸗ ſchen Kreiſen Englands einen Einfall auf die Iberiſche Halbinſel in den Bereich der Eröte⸗ rungen gezogen hat. Charles Foley hat dieſen Artikel geſchrieben, betitelt:„Fünf Wege, auf denen wir mit der Sowjetunion kämpfen kön⸗ nen“. Eine britiſche Militärmiſſion iſt in Mos⸗ kan, eine ſowjetiſche Militärmiſſion hält ſich in London auf, ſo erklürt der Artikel.„Welche Pläne dieſe Männer für die völlige Vernich⸗ tung Deutſchlands ausarbeiten, wiſſen wir nicht. Wenn alles gut geht, könnte evtl. ein kombinierter Angriff auf einen oder mehreren der fünf Wege vorgetragen werden, wie ich nachſtehend entwickele.“ Dieſer Artikel, der einige Tage vor dem Beginn des britiſch⸗bol⸗ ſchewiſtiſchen Einfalls in den Iran geſchrieben iſt, entwickelt als fünften Weg eine oſtwärts Lairo beginnende Truppenbewegung, um, wie es wörtlich heißt:„Durch die willige Türkei oder den Jran die Verbindung mit den Bolſche⸗ wiſten aufzunehmen“. Dieſe große Einkrei⸗ ſungsbewegung würde, wie es weiter heißt, Hitler den Weg zu den Oelgquellen verlegen und das Schwarze Meer in dieſe Einkreiſung hineinbeziehen.— Dieſer Schritt iſt inzwiſchen von Engländern und Bolſchewiſten ausgeführt worden. Der Ueberfall auf den Jran iſt erfolgt. Gerade das macht es aber um ſo bedeutungs⸗ voller, daß in demſelben Artikel als vierter Weg ein Einfall nach Spanien emp⸗ fohlen wird. Wörtlich heißt dieſer Abſchnitt: „Der Krieg auf der Iberiſchen Halbinſel. Dieſer Vorſchlag könnte für die Achſenanhän⸗ ger in Spanien und Portugal ſchmerzlich ſein. Er würde von der breiten Maſſe der betref⸗ fenden Völker begrüßt werden, genau ſo wie ſie den Feldzug Wellingtons gern ſahen und unterſtützten. Mit ihrer Durchdringung Spa⸗ niens ſind die Deutſchen im Begriff, einen Vorwand für eine britiſche Landung in dem befreundeten Baskenland und für einen Blitz⸗ vorſtoß zum Mittelmeer weſtlich der Pyrenäen zu ſchaffen. Eine gleichzeitige Expedition nach Portugal, das auf Grund ſeines Bündniſſes verpflichtet iſt, uns alle Hilfe zu gewähren, um die wir erſuchen, wird jedem Verſuch der Nazis, in Spanien einen Widerſtand zu organiſieren, ein Ende ſetzen.“ Wir erſparen uns, auf die phantaſtiſchen anderen drei Wege einzugehen, die der Ver⸗ faſſer ſelbſt mit mehreren Wenn's verſieht. So ſpricht er von einem Durchbruch der So⸗ wjetflotte in der Oſtſee mit einer Lan⸗ dung bolſchewiſtiſcher Truppen z wiſchen Danzig und Stettin, wäh⸗ rend gleichzeitig ein britiſches Expedi⸗ tionskorps in Holland einfallen ſoll. Das werden genau ſo leere Worte bleiben wie die andere angedeutete Möglichkeit, daß eine große britiſche Flotte mit einem Expedi⸗ tionskorps in Finnland landen ſoll, oder wenn er meint, daß eine Landung an der franzöſiſchen Küſte möglich wäre. Es gibt, wie der Führer ſchon vor Monaten einmal in einer Rede erklärt hat, für uns gar keinen ſchöneren Gedanken, als den, daß die Engländer in unſerem Machtbereich einmal landen werden. Sie wiſſen aber genau ſo gut wie wir, daß ihnen dann ein neues Dünkir⸗ chen bevorſteht. Die offene Bedrohung Spa⸗ niens und Portugals iſt ein ernſt zu nehmen⸗ der Gedanke. Der Zynismus, mit dem ſchon jetzt ein engliſches Blatt Vorwände für einen ſolchen Ueberfall auf die Iberiſche Halbinſel herausſtellt, iſt erſtaunlich. Der Duce im Führerhauptduartier Von links der Führer, der Duce, der italienische Generalstabschef der Wehrmacht. Armeegeneral Cavallero, Gene- ralfeldmarschal Keitel und der deutsche Militärattaché in Kom, General von Rintelen. Presse-Hofimann) Schon über 100000 Besucher der Leipziger NMesse Arbeit für cden Ffriedensbedcrf/ leipzig Brennpunkt der europdischen Gemeinschoftsleistung (Eigene Meldung des„1 B˙) hb. Leipzig, 31. Auguſt. Die am Sonntag in Leipzig eröffnete Herbſt⸗ Reichsmeſſe iſt das Ziel des Andrangs gewal⸗ tiger Beſuchermaſſen. Schon jetzt wird ihre Zahl auf 100 000 geſchätzt. Die 22 Meßhäuſer ſind überfüllt, und da der Bedarf der in⸗ und aus⸗ ländiſchen Meſſegäſte ſehr groß iſt, haben die geſchäftlichen Verhandlungen ſogleich begonnen. Unter den vielen geſchmackvollen Kollektionen ſieht man ſchon ſolche, die für den kommenden Friedensbedarf gedacht ſind, deutlicher Aus⸗ druck dafür, daß unſere Wirtſchaft auch heute nicht ruht und ſich jetzt ſchon darauf einſtellt, den ungleich größeren Aufgaben der neugeord⸗ neten europäiſchen Wirtſchaft der Zukunft zu genügen. Zu den in⸗ und ausländiſchen Preſſevertre⸗ tern ſprach am Sonntagabend im kleinen Saal des Gewandhauſes zunächſt der Präſident des Reichsmeſſeamtes, Fichte, der die Anweſen⸗ heit ſo zahlreicher Vertreter der in⸗ und aus⸗ ländiſchen Preſſe als Symbol für die Ver⸗ bundenheit der nationalen Wirl⸗ ſchaften Europas und für den neuen Geiſt der Gemeinſchaft unter den europäiſchen Völkern kennzeichnete. Sodann nahm Staats⸗ ſekretär Leopold Gutterer vom Reichs⸗ miniſterium für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda das Wort. Der Krieg, führte er aus, ſei nicht nur eine Geißel der Menſchheit, ſondern auch eine gewaltige ſchöpferiſche Kraft. Er bringe die Löſung und den Ausgleich zwiſchen den verſchiedenen Kräfteſpannungen, die ſinn⸗ volle Auseinanderſetzung zwiſchen einander ge⸗ genüberſtehenden Weltanſchauungen und Macht⸗ gruppen. Dieſer Krieg räume auf mit der rein ausbeuteriſchen liberaliſtiſchen Wirtſchafts⸗ ordnung der Vergangenheit und mit dem Bol⸗ ſchewismus, die, beide von unbedingtem Herr⸗ ſchaftsſtreben und ausgeſprochen imperialiſti⸗ ſcher Geſinnung getragen, die ganze Welt zum Sklaven ihres Machtwillens umformen wollen. Hiergegen erhebe ſich unter der Führung der Achſenmächte Europa; doch ſei die Bildung des neuen Europa keine Kriegser⸗ ſcheinung undkeinerlei Notlöſung. Sie bedeute die Verwirklichung eines geſchicht⸗ lich zwangsläufigen Prozeſſes. Die Grundſätze der zwiſchenſtaatlichen Neuordnung der Völker ſeien klar erkennbar. Sie lauten: „Großräumliche Ordnung bei Wahrung der berechtigten eigenen Intereſſen der einzelnen Völker. Ehrliche Rückſichtnahme auf die echten Be⸗ dürfniſſe der ſich zuſammenfindenden Vertrags⸗ partner. Löſung der einzelnen Außenhandelsverpflich⸗ tungen aus der Sphäre der zufällig gegebenen Geſchäfts⸗ und Gewinnmöglichkeiten und Hinein⸗ ſtellen dieſer Verbindungen in den tragfährigen Rahmen gegenſeitiger Ergänzungsmöglichkeiten auf lange Sicht. Führung der Wirtſchaft der einzelnen Länder unter dem Geſichtspunkt der großräumlichen Ordnung und Verpflichtung.“ Es gelte, Europa durch die Verwirklichung dieſer Grundgedanken die Kriſenerſchütterun⸗ gen zu erſparen, die es ſeit dem Weltkrieg durchgemacht hat. Auf die Meſſen der letzten zehn Vorkriegs⸗ jahre eingehend, führte der Staatsſekretär aus, daß Engländer und Amerikaner vor dem Kriege in erſter Linie nach Leipzig gekommen ſeien, um die Weltmarktlage kennenzulernen und wettbewerbsfähig zu bleiben, daß ſie aber weit weniger gewillt geweſen ſeien, ihr eigenes Wirtſchaftskönnen der Welt zur Verfügung zu ſtellen. Im Gegenſatz hierzu haben Italien und Japan ſich immer ſchon äußerſt rege an den Leipziger Meſſen beteiligt, und heute zeigt es ſich, daß alle Völker unſeres Erdteils, aber auch Braſilien, die Türkei und JIran, gewillt ſeien, die perſönliche Verbindung mit der europäiſchen Wirtſchaft aufrecht zu erhalten und auszubauen. Das gegenwärtig entſtehende ein⸗ heitliche Europa ſei wirtſchaftlich ſtärker als jeder andere wirtſchaft⸗ liche Großraum. Raumfremde Kräfte wür⸗ den ihm niemals ihren Willen aufzwingen können. Der europäiſche Gemeinſchaftsmarkt werde ſowohl für den Abſatz als auch für den Bezug der überſeeiſchen Länder weſentlich be⸗ deutungsvoller ſein als das Europa der Ver⸗ gangenheit.„Wer dieſe Gebiete ausſchalten will oder verſucht, ſeine wirtſchaftlichen Kräfte zu lähmen, begeht ein Verbrechen an der geſamten Weltwirtſchaft.“ Von Leipzig aus werden ſich wie in allen vergangenen Jahrhunderten neue Gedanken und Ideen in der Herſtellung von Gütern aller Art in die Welt fortpflanzen. Die Leipziger Meſſe werde immer mehr zum Brennpunkt der europäiſchen Gemeinſchaftslei⸗ ſtung werden, wie ſich dieſer Gemeinſchafts⸗ geiſt ſchon jetzt in ſeinen Anfängen in der wachſenden Beteiligung der nationalen Volks⸗ wirtſchaften, in Kollektivausſtellungen und der wachſenden Zahl der Beſucher niederſchlägt. „Die deutſche Reichsregierung,“ in dieſe Worte klingt die bedentungsvolle Rede aus, „iſt dabei der Meinung, daß beſſer als alle Auf⸗ klärungen, Vorträge und Broſchüren der Ein⸗ blick in die deutſchen Verhältniſſe wirkt, die mit eigenen Augen gewonnene Ueberzeugung, daf der deutſche Weg, der zugunſten der Allgemein⸗ heit auf gewiſſe individuelle, aus dem Beſitz hervorgehende Vorrechte verzichtet, der einzig mögliche Weg iſt, um ohne Erſchütterungen des wirtſchaftlichen und kulturellen Lebens die Völ⸗ ker der Erde zu einer beſſeren Lebensgeſtaltung zu führen.“ „Wir sind enffäuscht über die USA- Hilfe“ Neuyork, 31. Auguſt.(HB⸗Funk.) Wie IeS aus London meldet, heißt es in einem an die Vereinigten Staaten gerichteten Leitartikel der Londoner„Sunday Times“: „Wir ſind ganz offen enttäuſcht über das geringe Ausmaß der US A⸗ Hilfe. Ihr müßt mehr für uns tun!“ Selbſt die nordamerikaniſche Agentur IJNS. nennt dieſen Artikel den unverblümteſten ſeit Kriegsausbruch, den die britiſche Preſſe ver⸗ öffentlicht habe, und iſt ſichtlich auch„ganz offen enttäuſcht“. Wir ſind es weniger, denn Europa hatte in den Zeiten britiſcher„Gleich⸗ gewichtspolitik“ Gelegenheit genug, die Men⸗ talität der Londoner Pfefferſäcke zu ſtudieren. Vielleicht erkennt auch das USA⸗Volk, dem jetzr ſchon immer neue Steuern und Einſchränkun⸗ gen für den engliſchen Krieg auferlegt werden, eines Tages, wohin es die Politik Rooſevelts und ſeiner Hintermänner führt. Vorsichfiger Noosevelf Eigene Drahtmeldungs des„HB') Neuyork, 31. Auguſt. Rooſevelts Radioanſprache anlüßlich des Ta⸗ ges der Arbeit in den USu war für die nord⸗ amerikaniſche Oeffentlichkeit eine große Ent⸗ täuſchung. In den Blättern war im voraus große Propaganda für dieſe Rede gemacht wor⸗ den. Man hatte alles mögliche angedeutet, was der Präſident angeblich ſagen würde. Offenbar aber hat die ſchlechte Reaktion auf ſeine Ozean⸗ Proklamation Rooſevelt zur Vorſicht bewogen. Er iſt mit keinem Wort auf die Begegnung Führer—Duce und die dazu bekanntgegebenen Friedensziele der Achſe eingegangen. Rooſevelt erklärte lediglich, die Gefahren, die die Welt erſchüttert hätten, ſeien noch nicht vorüber und es ſei ſehr gut möglich, daß ſie noch ernſter ſind, als ſie Ende Auguſt und am 1. September 1939 waren. Im übrigen richtete er an die Be⸗ völkerung einen Appell, im Dienſte der Rüſtungsproduktion vermehrt zu arbeiten. Satan weicht nicht zurüch (Eigene Drahtmeldung des„HB“) Tokio. 31. Auguſt „Satan beabſichtigt nicht, auch nur einen Schritt von ſeinen bisher unverrückbar feſtge⸗ legten Zielen abzuweichen,“ ſchreibt die Zeitung „Aſahi Schimbun“ in einer Stellungnahme zu der tendenziöſen Auslegung der Botſchaft des japaniſchen Miniſterpräſidenten Konoye an Rooſevelt, wie in nordamerikaniſchen Zeitun⸗ gen zu finden ſei. Es iſt überflüſſig zu beio⸗ nen, daß der dem Dreierpakt innewohnende Geiſt die Grundlage der japaniſchen Diplo⸗ matie bilde. 5 Die halbamtliche Agentur Domei hat aus dem gleichen Grund heraus eine Erklärung abgegeben, das Bündnis zwiſchen Deutſchland und Italien ſei der feſte Drehpunkt der japaniſchen Außen⸗ politik. Als weitere unverrückbare Teile der japaniſchen Politik bezeichnet die Agentur die Beilegung des Chinakonflkts und die Neuordnung Oſtaſiens im ja⸗ paniſchen Sinne. Die Agentur verwahrt ſich ge⸗ gen die Behauptung der angelſächſiſchen Preſſe, daß Japan abſichtlich Streit mit den USA ſuche. Die dem japaniſchen Außenminiſterium naheſtehende Zeitung„Japan Times and Ad⸗ vertiſer“ prägt den Begriff des„politiſchen Krieges“, der gegen Japan von einer Reihe von Mächten geführt werde. Die Zeitung er⸗ klärt, daß Japan nie und nimmer in dieſem politiſchen Krieg vor irgend einem ſeiner Geg⸗ ner zurückweichen wird. Als einer der heftigſten Luftangriffe gegen Tſchungking wird der am Samstag erfolgte Bombenangriff der japaniſchen Marineluft⸗ waffe auf Tſchungking bezeichnet. Der Angriff begann am frühen Morgen und dauerte den ganzen Tag durch. Wiborgs Stadtverwaltung kehrt zuric Helſinki, 31. Aug.(Eigener Dienſt) Leider ſind nach den vorliegenden Frontbe⸗ richten die Zerſtörungen in Wiborg größer, als man urſprünglich annahm. Das alte Schloß ſowie andere charakteriſtiſche Gebäude ſtehen noch. Stadtverwaltung begibt ſich ſchon am Dienstag nach Wiborg. iföllt, „Hakenkreuzbanner“ Montag, 1. September 1941 Oberbefehlsleifer Hilgenfeldf zum neuen Kriegswinferhilfswerk Lüneburg, 31. Aug.(HB⸗Fun!h) Am Sonntag ſprach Oberbefehlsleiter Hilgen⸗ feldt, der Leiter des Hauptamtes für Volks⸗ wohlfahrt, in der Reichsleitung der NSDaAp in der Gauhauptſtadt Lüneburg zu über 13 000 Volksgenoſſen. Er ſtellte Einfatz und Opfer als Vorausſetzung des Sieges heraus. Was bedeu⸗ tet, ſo rief er aus, das materielle Opfer, das das dritte Kriegswinterhilfswerk nun erneut von uns fordert, gegenüber dem Opfer des Le⸗ bens, das unſere Soldaten, gegenüber den Opfern, die Frauen und Mütter mit ihren Männern und Söhnen bringen. Dem Vernich⸗ tungswillen des Gegners ſetzen wir unſere Volksgemeinſchaft entgegen, an der er zerbre⸗ chen wird. Wir alle tragen das Schickſal der Na⸗ tion. Daß dieſer Gedanke Begriff iſt, beweiſt die Leiſtungsſteigerung im zweiten Kriegs⸗ winterhilfswerk um viele hundert Millionen. Spaniens Ilndustrĩeminisfer auf dem Wege nach Leipꝛig Madrid, 31. Auguſt.(Eig. Dienſt.) „Der ſpaniſche Induſtrieminiſter Careillio hat ſich im Flugzeug nach Deutſchland begeben, um eine Einladung des Organiſationsausſchuſſes der Leipziger Meſſe Folge zu leiſten, ein Zei⸗ chen für die große Bedeutung, die man der Ausſtellung für den Warenaustauſch beider Länder im Rahmen des zukünftigen europäi⸗ ſchen Wirtſchaftsraumes beimißt. lmmer noch Sowjefbomben auf iranische Sfädte Neuyork, 31. Auguſt.(HB⸗Funk.) Die engliſch⸗iraniſche Geſellſchaft gab, wie Aſſociated Preß aus Teheran meldet, belannt, daß ſowjetiſche Bomber 24 Stunden nach der Einſtellung des iraniſchen Widerſtandes die Oellager bei Kazvin angegriffen haben. Tau⸗ ſende von Gallonen Benzin ſeien vernichtet worden. Die Direktoren der Geſellſchaft verur⸗ teilten den Angriff als eine Rieſendummhen. Aſſociated Preß berichtet ferner, daß die So⸗ wjets noch nach dem die Jran⸗ Städte Sharud und Hoſhar mit Bomben be⸗ legt haben. Geschäfte aus dem lran- Ueberfall Petroleumwerte an der Londoner Bürſe ſteigen Rom, 31. Auguſt.(Eigener Dienſt.) Die nahöſtlichen Petroleumwerte haben in den letzten Tagen an der Londoner Börſe be⸗ deutende Kursverbeſſerungen erzielt. Am ſtärk⸗ ſten ſtiegen die Notierungen der Anglo⸗Frane an. Im italieniſchen Rundfunk kommentiert An⸗ ſaldo dieſe Nachricht folgendermaßen:„Wäh⸗ rend die Rote Armee dem Fran in den Rücken gibt es in London Plutokraten, die am Vordringen des Bolſchewismus im Oſten verdienen. Sie würden zweifellos auch verdienen, wenn der Bolſchewismus morgen in Europa vordränge. Das Schauſpiel, das die Londoner Börſe in dieſen Tagen bietet iſt ein überzeugender Beweis für die Richtigkeit des Weges, den der Führer und der Duce gewie⸗ ſen haben.“ Di. Türkei ꝛzur Waffenstredung des lran Budapeſt, 31. Aug.(Eig. Dienſt) In türkiſchen politiſchen Kreiſen verweiſt man darauf, daß der Friedensvertrag zwiſchen dem Jran, Großbritannien und der Sowjet⸗ union praktiſch einer Selbſtaufgabe des irani⸗ ſchen Staates gleichkomme. n dieſem Zu⸗ ſammenhang macht ſich die türkiſche Verſtim⸗ mung England gegenüber und der Sowiet⸗ union immer mehr Luft. 4 In der dem Außenminiſterium naheſtehen⸗ den Zeitung„Akſcham“ fragt der Abgeordnete Salak in einem Leitartikel:„Iſt England über⸗ zeugt, daß die Sowjetunion beſetzt und vernich⸗ iet wird? Mit welchen Kräften wollen die Engländer die Sowiets aus dem Jran wieder hinaustreiben und die Selbſtändigkeit des Landes erhalten?“ Am Schluß des Artikels wird dann die Antwort gegeben: Enaland habe mit dieſem Ueberfall einmal klar und deutlich ſein wahres Geſicht gezeigt. Sueꝛ-Kanal-Gesellschaff pleite Budapeſt, 31. Auguſt.(Eig. Dienſt.) Wie aus Ankara gemeldet wird, ſoll der Be⸗ auftragte der Suez⸗Kanal-⸗Geſellſchaft, Barin Benoit, die ägyptiſche darauf auf⸗ merkſam gemacht haben, daß die Geſellſchaft die Gehälter der Arbeiter und Angeſtellten nicht auszahlen könne. Als Grund gab er an, daß durch die deutſchen Bombardierungen der Ver⸗ kehr im Suez⸗Kanal volllkommen lahmgelegt — 443—— Kanalgeſellſchaft die Kanalgebühren ausfielen. Dieſe Nachricht hat die an ſich ſchon ſehr kritiſche Stimmung in Aegypten noch vermehrt. In einer Anfrage des Senators Hafez Ran⸗ nadan Paſcha im ägyptiſchen Senat wurde die Politik des ägyptiſchen Miniſterpräſidenten ſehr angegriffen und die Einſchränkung der Vollmachten des Miniſterpräſiden⸗ ten gefordert, weil die Regierung augenblicklich ſich zu ſehr den Wün⸗ ſchen Englands ergebe und ſomit nicht die Intereſſen Aegyptens vertrete. Meue Truppen für die Aꝛoren Liſſabon, 31. Auguſt.(Eig. Dienſt.) Die portugieſiſchen Truppenkonzentrationen auf— werwden immer weiter verſtärkt, um die Inſeln vor den Begehrlichkeiten der nordamerikaniſchen Kriegstreiberkreiſe zu ſichern. In der mittelportugieſiſchen Stadt Fogueira da Foz fand in——— führender ierungs⸗ vertreter die Abſchiedsparade eines eils der Garniſon ſtatt, der in den„ächſten Tagen nach den Azoren verladen wird. Die Bevölkerung der Stadt, an ihrer Spitze die nationalen Or⸗ ganifationen, bereitete den Truppen herzliche Kundgebungen, die zugleich ein Treuebekennt⸗ nis für die Regierung Univeira Salazar wurde. 1 14 5 4 4 —— 3 esn,, 3 Nahen Dem Feind voird keine Ruhe gelassen Sowietische Gogenongriffe blutig abgewehrt Eigene Meldung des„HB“) hb. Berlin, 31. Auguft Im Raume ſüdlich Kiew unternahmen die Sowiets am 30. 8. erneut einen erfolgloſen Verſuch, auf das Weſtufer des Dnjepr über⸗ zuſetzen. Es gelang den Bolſchewiſten jedoch nicht, das Weſtufer zu erreichen. Deutſche In⸗ fanteriſten nahmen die ſowjetiſchen Boote auf dem Fluß erfolgreich unter Feuer und verſenk⸗ ten—1275 vollbeſetzte iffe. Ein Teil der Sowjetſoldaten konnte ſich ſchwimmend retten. Die Maſſe der ſowjetiſchen Stoßtrupps iſt im Dnjepr ertrunken. Die Boote, die dem vernichtenden Feuer der deutſchen Maſchinen⸗ gewehre und Infanteriewaffen entkommen konnten, zogen ſich eiligſt auf das Oſtufer zurück. Weſtlich Saporoſhje unternahm am 30. 8. ein ſowjetiſcher Stoßtrupp einen Erkundungs⸗ vorſtoß auf eine von deutſchen Truppen be⸗ ſetzte Inſel. Die deutſche Inſelbeſatzung ließ die Bolſchewiſten auf der Inſel landen. In überraſchendem Vorſtoß überwältigten die deu Soldaten den ſowjetiſchen Spähtrupp J rzem Nahkampf—— ihn— angen. In dem Gebiet Cherſon ver⸗ — die Sowjets am Samstag eine von en deutſchen Truppen beſetzte Inſel im Dujepr wieder zu erobern. Der Verſuch ſchei⸗ terte an der Wachſamkeit und der ſtändigen Abwehrbereitſchaft der hier eingeſetzten deut⸗ ſchen Infanteriſten. Die Annäherung der Bol⸗ —— en wurde rechtzeitig erkannt. Unter ſchweren blutigen Verluſten mußten ſich die Bolſchewiſten wieder auf das Südufer des Dnjepr———— An einer anderen Stelle der Dnjeprfront ließ der Feind 1000 Ge⸗ fangene und 36 Geſchütze in deutſcher Hand. Im mittleren Abſchnitt der deutſchen Oſtfront entwickelte ſich am 30. Auguſt im Be⸗ reich einer deutſchen Diviſion ein Kampf zwi⸗ ſchen deutſchen und ſowjetiſchen Panzerkampf⸗ wagen. Die deutſchen 33 ver⸗ nichteten in ſchneidig gefahrenem Angriff ſieben ſowjetiſche Panzerkampfwagen, während deut⸗ Terror hegqinnt-Soweis hängen lraner reheron erwortet den kinmorsch der Sowijets/ Bevõlkerung flieht EGigene brahtmeldung des„HB“) Ankara, 31. Auguſt. 22 Iraner haben die bolſchewiſtiſchen Trup⸗ pen nach ihrem Einmarſch in Täbris aufge⸗ hängt, melden türkiſche Zeitungen am Sonntag. Die Bolſchewiſten begründeten dieſe Maßnahme damit, daß die Getöteten Feinde der Sowjet⸗ union ſeien. In Teheran erwartet man ſtündlich den Ein ⸗ marſch der Bolſchewiſten. Am Samstag hatten die bolſchewiſtiſchen Truppen die Stadt Kaswin, 160 Kilometer nordweſtlich von Teheran, er ⸗ reicht. Sonntagmittag erſchienen bolſchewiſtiſche Flugzeuge über der Hauptſtadt, wo ſie Flug⸗ blätter abwarfen. Die Flucht der Bevölkerung nach Oſten nimmt immer größere Ausmaffe an. Der mit der Vollzugsgewalt beauftragte Mi⸗ litärgouverneur von Teheran, General Ahmadi, hat eine Reihe von Politikern und Militärs in Schutzhaft nehmen laſſen. Wie verlautet, ſtehen dieſe Verhaftungen in Zuſammenhang mit Proteſtkundgebungen vor den Gebäuden der britiſchen und ſowjetiſchen Geſandtſchaft, die nach der Verhängung des Belagerungszuſtan⸗ des ſtattgefunden haben. Ein nächtliches Aus⸗ gehverbot für die Zivilbevölkerung wurde er⸗ laſſen. Der Schah befindet ſich in der Sommer⸗ reſidenz Saadabad in den Bergen bei Teheran. Die bolſchewiſtiſch⸗engliſchen Waffenſtill⸗ ſtandsbedingungen ſind Samstagabend einge⸗ gangen. In einem Kommuniqué der Teheran⸗ Regierung, das am Sonntag veröffentlicht wurde, wird die baldige Bekanntgabe des Er⸗ gebniſſes der Verhandlungen der iraniſchen Regierung mit den Bolſchewiſten und Englän⸗ dern angekündigt. Seit Samstag treſſen an der türkiſch⸗irani⸗ ſchen Grenze keine Flüchtlinge mehr ein. Die Bolſchewiſten halten alle nach der Türkei füh⸗ renden Straßen unter Kontrolle und haben jeden Verkehr unterbunden. Die ſchwerſten Verluſte während der Operatio⸗ nen im Jran haben die britiſchen Truppen bei den Kämpfen in der Stadt Abadan erlitten, wie in Simla mitgeteilt wurde. Der britiſche Ba⸗ taillonskommandeur wurde verwundet, zwei britiſche Offiziere und 20 Soldaten getötei. Hèétain sprach vor den Legionãren Eiszene Drabtmeldnss 45„B˙) Vichn, 31. Auguſt. Die franzöſiſche Frontkämpferlegion iſt am Sonntagmittag vom franzöſiſchen Staatschef Marſchall Petain auf der Kundgebung im Sta⸗ dion von Vichy in„Franzöſiſche Legion der Frontkämpfer und der Freiwilligen für die nationale Revolution“ umgetauft worden. Mit dieſem neuen Namen wird bekundet, daß die Legion nach dem Willen Peétains auch eine innerpolitiſche Formation werden ſoll, die hin⸗ — Peétain ſtehend ſeine Politik im Volk ſtützen 45 Delegationen aus allen franzöſiſchen De⸗ partements des unbeſetzten Gebiets waren zu der Kundgebung erſchienen. Der General⸗ direktor der Legion, Francois Valentin, erklärte, die Legion ſei zur Mitarbeit an der Gründung eines aus dem Krieg neu hervorgehenden Euro⸗ pas gewillt. Der Marſchall habe im Hin⸗ blick auf die internationalen Ereigniſſe eine reale Politik zu treiben, der gegenüber die Legion ſich loyal verhalten wolle. Dieſe Loyalität verſichere die Legion auch rück⸗ haltlos den Mitarbeitern des Marſchalls, vor allem Admiral Darlan. Bei dieſer Bemer⸗ kung kam es zu einer minutenlangen Kund⸗ gebung für den franzöſiſchen Miniſterpräſiden⸗ ien. Das Unglück von 1940, ſo erklärte Valentin weiter, ſei nicht nur militäriſcher Ratur gewe⸗ ſen, ſondern habe ſeine Gründe in der Locke⸗ rung privater und öffentlicher Sitten eines ausgehöhlten Syſtems. Der antinationale Mar⸗ xismus, der internationale Kapitalismus und der vaterlandsloſe Judaimus hätten ein mon⸗ ſtröſes Bündnis geſchmiedet und den franzö⸗ ſiſchen Staat untergraben. uſchließend ſprach Marſchall Petain. Er erklärte die Legion habe im vergangenen*+* ihre Lebensberechtigung erwieſen.„Ihr ſeid die treuen Männer, auf die wir, die Regierung, Admiral Darlan und ich uns ſtützen wollen. Ihr werdet euch* feſter zuſammenſchmieden und eure Aufgabe iſt es, die Zögernden und Unzufriedenen heranzuziehen, die heute unſer Unglück und die Folgen davon noch nicht ver⸗ ſtehen und des ald in Illuſionen der Vergan⸗ genheit leben. Ihr habt ihnen das Schweigen zu befehlen und euch zerſetzenden Kräften ge⸗ genüber zu wehren“. Das„bedrohfe“ Amerika Stockholm, 31. Aug.(Eig. Dienſt.) In den USA wurde jetzt eine neue Aktion geſtartet, um die groteske Angſtpſychoſe unter der Bevölkerung über die Möglichkeit eines Ueberfalls auf Amerika zu erzeugen. Zu die⸗ ſem Zweck wird berichtet: Die Neuyorker Her⸗ ren beſchäftigen ſich bereits ernſthaft mit Eva⸗ knierungsproblemen für den Fall von Luft⸗ angriffen. Wie United Preß meldet, ſollen ſich die ent⸗ ſprechenden Pläne in einem Vorſtadium be⸗ finden, da es ſich um ein Rieſenprojekt, ver⸗ bunden mit vielen großen Schwierigkeiten han⸗ dele, das die Evakuierung von etwa 1 Million Frauen, Kindern und Greiſen aus Neuyork in ruhigere Städte und Dörfer des Landes vor⸗ ſehe. Dieſe Ankündigungen ſind kennzeichnend für den Geiſt und die Einſtellung unverant⸗ wortlicher Panikmacher, die das widerſtrebende amerikaniſche Volk mit vorgeſpiegelten Gefah⸗ ren in den Krieg zu treiben verſuchen. Neues in veniqen Zeilen Der Führer der norwegiſchen Jugend an Baldur von Schirach. Der Führer der norwegiſchen RS⸗Ju⸗ gend, Staatsrat Axel Stang, der zur Zeit an der finniſchen Front in einem Regiment der Wafſen⸗ ſteht und mit dem En iausgezeichnet wurde, richtete an Reichsleiter Baldur von Schirach folgendes Tele⸗ gramm:„Im Namen der norwegiſchen ZJugend danke ich Ihnen für die Einladung zu den 5. Sommerkampf⸗ ſpielen der Hö in Breslan und wünſche gutes Ge⸗ lingen. Ich hoffe, daß auch dieſe Veranſtaltung zu der Geſtaltung eines neuen Europas beiträgt.“— Baldur von Schirach antwortete mit ſolgenden Wor⸗ ten:„Herzlichen Dank für Ibhre guten Wünſche. Zch freue mich, in Ihnen und Ihren Mitarbeitern treue Kameraden auf dem Wege der Zuſammenarbeit der europäiſchen Jugend zu haben.“ Miniſter Alexanbrescn in Wiener Betrieben. Der auf Einladung des Reichsorganiſatlonsleiters Dr. Ley auf einer Deutſchlandreiſe beſindliche rumäniſche Mi⸗ niſter Tr. Alexandresen benutzte mit ſeiner Begleitma den erſten Tag ſeines Wiener Aufenthaltes zum Be ⸗ ſuch einiger Wiener Betriebe, wobei beſonders die jozialen Einrichtungen beſichtigt wurden. Die rumä⸗ niſchen Gäſte äußerten ſich in begeiſterten Worten über die dabei gewonnenen Eindrücke. Terrorkommanvos in Odeſſa. Während im Haſen von Odeſſa ſowfetiſche Kreuzer unter Führung des alten Flaggſchiffs„Karichskaſa Kommuna“ ein Duell mit der rumäniſchen Artillerie verſuchten, das durch das Erſcheinen deutſcher und rumäniſcher Luftver⸗ bände ein vorſchnelles Ende fand, wurden in der von allen Seiten eingeſchloſſenen Stadt die bolſchewiſti⸗ ſchen Zerſtörungsvorbereitungen fortgeführt. Die Lun⸗ ten zu den vorbereiteten Sprengladungen ſeien bereits gelegt, ſo erklärten nach Meldungen italieniſcher * bolſchewiſtiſche Flüchtlinge und Ueber⸗ ufer. Preisgabe an den Kommunismus. Engliſche ſowie⸗ tiſche Gewerkſchaftstagung. Auf einer am Montag in London beginnenden engliſch⸗ſowjetiſchen Gewerk⸗ ſchaftstagung ſoll ein Vorſchlag beraten werden, der eine engere Zuſammenarbeit zwiſchen den engliſchen und ſowjietiſchen Gewerkſchaften vorſieht. In Eng⸗ land ſcheint man für die hierin liegenden innerpoli⸗ tiſchen Gefahren völlig blind zu ſein, da eine Ver⸗ wirklichung dieſes Planes vorausſichtlich dem Kom⸗ in England weiteren Aufſchwung geben w + 1 Konſerenz in Singapur? Duff Cooper wird prü⸗ ſidieren. Unmittelbar nach der Ankunft Duff Coopers in Singapur ſoll dort, wie das Standinaviſche Tele⸗ grammbüro meldet, eine Konferenz mit den Ver⸗ tretern aller engliſchen Kolonien und Dominions im Fernen Oſten abgehalten werden. Duff Cooper, der ſich gegenwärtig auf dem Wege von Honolulu nach Singapur befindet, werde dabei eine Ueberſicht über die politiſchen und militäriſchen Pläne der engliſchen Regierung im Fernen Oſten abgeben. An der Kon⸗ ferenz ſollten auch der engliſche Oberbefehlshaber im Fernen Oſten, Broke Popham, und der Gouverneur von Singapur teilnehmen. ſche Infanterie gleichfalls im mittleren Front⸗ abſchnitt im Gegenangriff 30 ſowjetiſche Pan⸗ zer vernichtete und unſere Verbände in einem anderen Teil desſelben Sekiors 2170 Gefangene, —** Geſchütze und zahlreiche Infanteriewaf⸗ en einbringen konnten. Bei den Kämpfen im nördlichen Front⸗ abſchnitt der deutſchen Oſtfront nahm vorgeſtern ein deutſcher Stoßtrupp in kühnem Handſtreich eine wichtige Brücke. Drei ſowjetiſche Flak⸗ Geſchütze, die an der Brücke zur Abwehr von Luftangriffen in Stellung gebracht waren, wur⸗ den nach kurzem Kampf unbeſchädigt erbeutet. Im Verlauf der weiteren Kämpfe vernichtete eine deutſche Flak⸗Batterie drei ſowjetiſche Kanonenboote, ein Schnellboot, einen größeren und einen kleineren ſowjetiſchen Dampfer. Ein weiteres ſowjetiſches Kanonenboot wurde durch Volltreffer aus den Flak⸗Geſchützen ſchwer be⸗ ſchädigt. Die Bolſchewiſten verſuchten während der letzten Tage vergeblich das unaufhaltſame Vor⸗ dringen der deutſchen Truppen im Nordab⸗ ſchnitt der deutſchen Oſtfront durch zahlreiche Minenſperren zum Stehen zu bringen. Bei der Beſeitigung dieſer Minen hat die deutſche Pio⸗ niertruppe wiederum Hervorragendes geleiſtet. An allen Stellen beſeitigten die deutſchen Pio⸗ niere in kürzeſter Zeit die ſowjetiſchen Minen, ſo daß der deutſche Vormarſch fortgeſetzt wer⸗ den konnte. Allein in dem Abſchnitt eines deur⸗ ſchen Armeekorps wurden am 29. 8. über 1100 Minen von den Pionieren aufgefunden und un⸗ ſchädlich gemacht. Die deutſche Luftwaffe griff auch am 30. Au⸗ guſt wieder die Eiſenbahnlinien und die Feld⸗ befeſtigungen oſtwärts des Dnjepr mit heftigen Bombenabwürfen an. Sie brachten mehrere Güterzüge zum Entgleiſen. Oſtwärts des Dnjepr wurden ſtarke Exploſionen und zahlreiche Brände in Feldbefeſtigungen und anderen mili⸗ käriſchen Anlagen feſtgeſtellt. Die Eiſenbahn⸗ linie Konotop—Brjanſk—Kurſk—Orel wurde an vielen Stellen unterbrochen. Mehrere Ei⸗ fenbahnziele wurden durch Bomben ſchwer getroffen. Weitere Erfolge der Ungarn Budapeſt, 31. Aug.(Eig. Dienſt.) Dem ungariſchen Nachrichtenbüro„MTa“ zufolge konnten die ungariſchen Truppen ihre bisherigen Ergebniſſe durch neue Erfolge er⸗ weitern. Der Feind ſetzt längs des Dnjepr ſeine Gegenangriffe fort. Dieſe Angriffe wur⸗ den mit dem Einſatz aller Waffengattungen durchgeführt. Doch trotz der großen Verlüſte brachten ſie den Sowjets keinen Gewinn und die Heftigkeit dieſer Verzweiflungsangriffe ließ auch bereits nach. Vorläufig wird von der Bekanntgabe weiterer Einzelheiten in An⸗ betracht höherer Geſichtspunkte abgeſehen. Alle verlorenen Gebiefe von den Finnen zurückeroberf Berlin, 31. Aug.(HB⸗Funk.) „Nordoſtwärts des Ladoga⸗Sees haben die finniſchen Truppen an allen Stellen die frü⸗ here finniſch⸗ſowjetiſche Grenze erreicht und teilweiſe ſchon überſchritten. In oftmals ſchwe⸗ ren Kämpfen haben die finniſchen Truppen damit das ganze Gebiet wieder erobert, das ſie im Moskauer„Frieden“ von 1940 an die Sowjets hatten abtreten müſſen. OKW-Beridit Aus dem Führerhauptquartier, 31. Auguſt. 1— Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Wie bereits durch Sondermeldung belanntge⸗ geben, haben—— i ſche Truppen in ſchweren Kämpfen die ſowjetiſchen Kräfte im Raum von Viipuri vernichtend geſchlagen und am 30. Auguſt die Stadt ſelbſt zurückerobert. Gleichzei⸗ tig ſtießen finniſche Verbände auf der Mitte der kareliſchen Landenge mit großem Raumgewinn in Richtung Leningrad vor. An der britiſchen Oſtküſte bombardierten Kampfflugzeuge in der letzten Nacht verſchiedene Hafenanlagen. Weitere Luftangriffe richteten ſich gegen Flugplätze in Mittelengland. Einheiten der Kriegsmarine ſchoſſen an der holländiſchen Küſte acht, Jäger an der norwegiſchen Küſte drei britiſche Flug⸗ zeuge ab. Einzelne britiſche Bomber drangen in der letzten Racht in Nordweſtdeutſchland ein. Flakartillerie brachte eines der feindlichen Flugzeuge zum Abſturz. Der italienische Wehrmachfsbericht Rom, 31. Auguſt(B⸗Funk.) Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: In Nordafrika Artillerieduelle an den Fronten zu Lande. Deutſche Flugzeuge bom⸗ bardierten britiſche Flotteneinheiten im Hafen von Tobruk. Die engliſche Luftwaffe unter⸗ nahm Einflüge auf Tripolis, wobei meh⸗ rere Opfer und einiger Schaden verurſacht wur⸗ den. Eines unſerer Torpedoboote 1 auf der Höhe von Tripolis ein großes feind⸗ liches Bombenflugzeug ab, das in Flammen abſtürzte. Geſtern Nachmittag warfen feindliche Flug⸗ zeuge Splitterbomben auf die Ortſchaft Li⸗ cata bei Agrigent. Die Zivilbevölkerung hat vier Tote und neun Verletzte zu beklagen. In Oſtafrika im Abſchnitt von Uolche⸗ fit blieben engliſche Luftangriffe ohne Wir⸗ kung. Auf den übrigen Abſchnitten des Kampfgebietes von Gondar unternahmen unſere Truppen mit Erfolg Altionen lokalen Charakters. Im Mittelmeer griffen unſere Jagd⸗ flugzeuge eine Formation feindlicher Bomber an. Zwei Flugzenge vom Muſter Wellington wurden abgeſchoſſen. Huüten BHeie. Der letzt. ſen, daß d ſind: Drau täglichen S nur ab un Waſſerratte ihre tauſen unterſchwa iſt es ſchon Terraſſenbe mer. Man „Spitzbohn luft zu ge Hauptbahn daß es det heimkehrent ſchen richte ſchrittene J uns ſchon geteilt; in naltheater Hülle und — ſind( Freude“ ho Kleii reſerviert,! bereiten. D Soldaten g das geſtern Fall war, i gen aller A für ſeine 2 Ueberraſchu ſchon wied ſeine blanke dahin wünf Tage, auch Das Feſt die Eheleut geb. Brend⸗ ſowie die Fliſabeth g begehen. Sein 50) Reichsbahn oberinſpekto Sein 40jä ſtof Lerch, Vögele, Ma Seneeeee 18. Fortſetz Mir liegt Allan, 147. Das einzi weiß, iſt die lande ſehr herer Zeit d ſcheinend vo als von me Aus dem loſen Rufer gens für no das allerbeſ eine ſehr d bitten.“ Ich rief die Briefe bringe. Der Jun Stunden la würdigen 7 ben der Br das Geld fi „Taſchentuch. tung ein u verabſchiede Frauen. Als wir Lars Hanſe zu, als hab etwas mitzi ſpräch in ei bei Peter: Gaius Juli mber 1941 leren Front⸗ jetiſche Pan⸗ ide in einem o Gefangene, nfanteriewaf⸗ chen Front⸗ m vorgeſtern Handſtreich ſetiſche Flak⸗ Abwehr von waren, wur⸗ zigt erbeutet. e vernichtete ſowjetiſche ien größeren ſampfer. Ein wurde durch n ſchwer be⸗ vährend der altſame Vor⸗ Nordab⸗ rch zahlreiche gen. Bei der deutſche Pio⸗ des geleiſtet. zutſchen Pio⸗ ſchen Minen, tgeſetzt wer⸗ t eines deur⸗ 8. über 1100 iden und un⸗ am 30. Au⸗ nd die Feld⸗ mit heftigen ten mehrere s des Dnjepr dzahlreiche nderen mili⸗ Eiſenbahn⸗ Drel wurde Mehrere Ei⸗ iben ſchwer ngarn g. Dienſt.) ro„Mra“ ruppen ihre Erfolge er⸗ des Dnjepr igriffe wur⸗ engattungen zen Verluſte gewinn und ingsangriffe wird von iten in An⸗ geſehen. ele robert 5B⸗Funk.) haben die ſen die frü⸗ rreicht und mals ſchwe⸗ en Truppen erobert, das 1940 an die „ 31. Auguſt. acht gibt be⸗ bekanntge⸗ in ſchweren Raum von und am 30. t. Gleichzei · er Mitte der it großem grad vor. mbardierten verſchiedene richteten ſich and. ſſen an der er an der iſche Flug⸗ zen in der itſchland feindlichen tsberichl B⸗Funk.) richt vom cht gibt be⸗ lle an den zeuge bom⸗ i im Hafen vaffe unter⸗ wobei meh⸗ irſacht wur⸗ 1 auf oßes feind⸗ Flammen liche Flug⸗ tſchaft 27 bevölkerung u beklagen. n Uolche⸗ ohne Wir⸗ nit:en des nternahmen nen lokalen ſere Jagd⸗ er Bomber Wellington „Hakenkreuzbonner“ Montag, 1. September 1941 Geiel ule M¶̃oο)4L“].de Der letzte Auguſtſonntag hat uns fühlen laſ⸗ ſen, daß des Sommers ſchönſte Tage vorüber ſind: Draußen am Rhein iſt die Zahl der ſonn⸗ täglichen Strandbummler kleiner geworden und nur ab und zu ſah man ein paar unentwegte Waſſerratten in ſeinen Fluten, die ungeſtört ihre tauſend Meter bis an die Anlegeſtelle her⸗ unterſchwammen. Und auch in den Rheinbädern iſt es ſchon ſtiller, bei Herwecks iſt die Zahl der Terraſſenbeſucher größer als die der Schwim⸗ mer. Man war ſchon zufrieden, bei einer Taſſe „Spitzbohnen“ die ſchon etwas friſche Rhein⸗ luft zu genießen. Ein Abſtecher nach dem Hauptbahnhof beſtärkte uns in der Auffaſſung, daß es dem Herbſt zugeht: Der Strom der heimkehrenden Urlauber iſt ſchon dünner. Inzwi⸗ ſchen richtet ſich auch die Stadt auf die vorge⸗ ſchrittene Jahreszeit ein, die Veranſtalter haben uns ſchon ihr Programm für den Winter mit⸗ geteilt; in wenigen Tagen öffnet unſer Natio⸗ naltheater die Pforten und auch Konzerte in Hülle und Fülle— faſt wie in Friedenszeiten — ſind bereits angekündigt.„Kraft durch Freude“ hat für viele Abende die großen Säle Kleine Sonntagsfreude im Waldpark reſerviert, den Schaffenden frohe Stunden zu bereiten. Dabei iſt auch an unſere verwundeten Soldaten gedacht, die an jedem Sonntag, wie das geſtern auch bei den Chordarbietungen der Fall war, im Reſervelazarett mit Unterhaltun⸗ gen aller Art erfreut werden. Der Sport bringt für ſeine Anhänger im Herbſt fen allerlei Ueberraſchungen und die ganz„Kal en“ denken ſchon wieder an das Eisſtadion, wenn über ſeine blanken Flächen der„Puck“ ſauſt. Aber bis dahin wünſchen wir uns noch ein paar ſonnige Tage, auch die Reben wollen goldener werden! —as. Wir gratulieren! Das Feſt der ſilbernen Hochzeit können heute die Eheleute Peter Prinz und Frau Maria geb. Brendel, Sandhofen, Birnbaumſtraße 34, ſowie die Eheleute Georg Bauer und Frau Eliſabeth geb. Gallei, Viernheim, Saarſtr. 30, begehen. Sein 50jähriges Dienſtjubiläum bei der Reichsbahn feiert Julius Bub, Reichsbahn⸗ oberinſpektor, Waldparkſtraße 32. Sein 40jähriges Dienſtjubiläum feiert Chri⸗ ſtof Lerch, Werkmeiſter bei der Firma Joſeph Vögele, Mannheim⸗Neckarau, Katharinenſtr. 45. 18. Fortſetzung. Mir liegt daran, zu erfahren, wer Herr Joe Allan, 147. Straße, Chikago, USA, iſt. Das einzige, was ich ſelbſt über Herrn Allan weiß, iſt dies, daß er mit einem hier im Jykän⸗ lande ſehr geachteten Herrn in einer aus frü⸗ herer Zeit datierenden Beziehung ſteht, die an⸗ ſcheinend von Herrn Allan mehr gepflegt wurde als von meinem hieſigen Bekannten. Aus dem Rückſchluß von dem 63 makel⸗ loſen Ruf meines Bekannten halte ich es übri⸗ gens für notwendig, auch von Herrn Allan nur das allerbeſte anzunehmen und Sie deshalb um eine ſehr diskrete Führung der Recherche zu bitten.“ Ich rief Kenſins älteſten Jungen, damit er die Briefe zur Poſtſtation nach Jykäningen bringe. Der Junge ſah ſeinen Lohn für den ſechs Stunden langen Weg darin, daß er der merk⸗ würdigen Feder in meiner——0 beim Schrei⸗ ben der Briefumſchläge zuſehen durfte, knotete das Geld für die Briefmarken ſorgſam in ſein Taſchentuch, ſchlug die Briefe in ein Stück Zei⸗ tung ein und ſchob ſie in ſeine Taſche. Wir verabſchiedeten uns zuſammen von den beiden Frauen. Als wir ſelbſt uns draußen trennten, ſah ich Lars Hanſen herbeiſchlendern. Er winkie mir zu, als habe er mir, da er mich zufällig ſehe, etwas mitzuteilen. Und er eröffnete unſer Ge⸗ ſpräch in einem Tonfall, als frage er:„Neben⸗ bei Peter: kennſt du den Unterſchied zwiſchen Gaius Julius Cäſar und einem neugeborenen Deutſchland⸗Reiſe beginnt in Mannheim Das Mailänder Scala-Orcheſter zu Gaſt/ 15 Konzerte für die Schaffenden Es unterſtreicht den Ruf Mannheims als Muſikſtadt, doch auch die vielfältigen Kultur⸗ F wr e die den deutſchen Südweſten und Oberitalien ſeit Jahrhunderten verbinden, wenn das Orcheſter des berühmten Teatro alla Scala in Mailand die große Deutſch⸗ landreiſe, zu der es in dieſen Tagen rüſtet, in Mannheim beginnt. Dieſer Abend im Muſenſaal, der für den 19. September vorge⸗ ſehen iſt, wird das einzige Konzert des Scala⸗ Orcheſters in Baden ſein und alſo doppelt er⸗ eignishaft den Mannheimer Muſikwinter ein⸗ leiten. In der Beſetzung(mit hundert Inſtru⸗ mentaliſten) der Berliner Philharmonie ent⸗ ſprechend, iſt das Scala⸗Orcheſter neben dem rö⸗ miſchen Auguſteum der repräſentativſte, auf eine mehr als 160jährige Tradition zurückblickende Klangkörper des befreundeten Italien.„Seine Präziſion“, ſo ſchrieb mir einmal der heimiſche Staatskapellmeiſter Karl. Elmendorff, als er berufen wurde, mit Siegfried Wagner den „Ring“ im Teatro alla Scala aufzuführen, anz ans Unheimliche“ Unter Maeſtro Gino Marinuzzi haben die Mailänder Künſtler für Mannheim ein Programm vorgeſehen, das vom Barock über die Klaſſik und Romantik zur Moderne führt und gleichzeitig die innigen e zwiſchen den beiden größ⸗ ten muſikſchaffenden Völkern der Welt auf⸗ eigt: Vivaldis Concerto grosso in-moll. eethovens 3. Sinfonie(Eroica), Schumanns Vorſpiel zu„Manfred“, Richard Strauß' Eulen⸗ ſpiegel⸗Rondo und des führenden Jungitalie⸗ ner Ildebrando Pizzetti„Pisanella o Fedra“, Sechs Sinfoniekonzerte, ſechs Kammermuſik⸗ abende und ein Gaſtſpiel der Münchner Philharmonie unter Oswald Kabaſta zeigt die NSGu„Kraft durch Freude“ für den kommenden Winter an. Mit dieſer Konzert⸗ reihe vermittelt die Deutſche Arbeitsfront den Schaffenden Mannheims große deutſche Kunſt, doch auch die Wifzhenem mit hervorragenden Dirigentenperſönlichkeiten, den beſten Orcheſtern unſeres Landſchaftsraumes und endlich das Er⸗ lebnis von Kammermuſiken durch berühmte deutſche Vereinigungen. Den Auftakt macht das Nationaltheaterorcheſter unter Gaſtleitung des Präſidenten der Reichsmuſikkammer Profeſſor Dr. Peter Raabe(mit Kammerſänger Karl Schmitt⸗Walter als Soliſten). Ihm ſfol⸗ gen Staatskapellmeiſter Karl Elmendorff und GMdꝰ Herbert Albert, beide mit dem Nationaltheaterorcheſter und dem Meiſtereel⸗ liſten Prof. Enrico Mainardi(Rom) bzw. dem Geiger Heinz Stanske als Einzelſpie⸗ lern. Im vierten dieſer Sinfoniekonzerte wird das Saar⸗Pfalz⸗Orcheſter vom heimiſchen Ka⸗ pellmeiſter Werner Ellinger dirigiert, Lie⸗ der und Arien ſingt die Altiſtin Gertrude Pit⸗ zinger; das gleiche Orcheſter leitet der Lud⸗ wigshafener GM'ꝰ Karl Friedrich bei Mit⸗ wirkung des Pianiſten Prof. Friedrich Wü h⸗ rer, und den Beſchluß macht ein großes Chor⸗ konzert zum Gedächtnis des 150. Todestages Wolfgang A. Mozarts mit dem„Requiem“ unter Leitung von MD Max Adam. Das Soloquartett beſtreiten die Sopraniſtin Edith Laux, die Altiſtin Margarete Lückel⸗Patt, der Tenor Jacob Sabel und der Baſſiſt Hans Kohl, den gemiſchten Chor übernahm der Mannheimer Volkschor. fe Für die Kammerkymſtabende wurden gewon⸗ nen das Stroß⸗Quartett, das Berliner Colle- gium musicum unter Prof. Diener, das ſich für Bachs„Kunſt der Fuge“ in mehr als zweihun⸗ dert Konzerten erfolgreich einſetzte, das Leip⸗ ziger Gewandhaus⸗Quartett, das Dresdner Streichquartett, das Stuttgarter Wendling⸗ Quarteit und das Eſſener Peter⸗Quartett, einer der Wegbereiter der jungen Kunſt im deutſchen Kammermuſikſaal. Dr. F. Städter ſehen Naturparadieſe Mannheimer Erſtaufführung eines Bengt⸗Berg⸗Jilms „Ja, die Städter haben beſtenfalls ihren klei⸗ nen Kanarienvogel!“ lächelte Bengt Berg, als wir zuletzt in einer rheiniſchen Stadt mit ihm zuſammentrafen, wobei eine nachdenkliche Jronie um ſeinen Mund zuckte. Seine ſcharfen Jagdaugen— er jagt nur mit der Film⸗ und Fotolinſe—. wandten ſich zum Himmel, ver⸗ fingen ſich in den Netzen der Telefondrähte und wanderten durch den von allem Lebenden faſt leergeräumten Wolkenraum der Großſtadt. Als wir geſtern ſeinen von zahlloſen Flügel⸗ ſchlägen erfüllten Naturfilm„Sehnſucht nach Afrika“ ſahen, maßen wir die Worte unſerer Begegnung an dieſen rauſchenden Vogel⸗ himmeln des Nils, an dieſen gefiederten Strom⸗ inſeln der Kraniche, Kormorane, Strandläufer hwärmen der Edelreiher und es war wie eine Heimkehr in den Tiergarten der Natur. „Sehnſucht nach Afrika“, das heißt hier zu⸗ gleich Sehnſucht nach der ungeſtörten Tierland⸗ ſchaft, die kein Zoo ganz erſetzen kann, in dem Tiger ſtumpf hinter Gitter gieren, dreſſierte Elefanten Zuckerſtückchen ſchnappen und Affen am Turngerät ſchaukeln, wiewohl wir die Brük⸗ ken, die ein ſolcher Tiergarten zum Naturver⸗ ſtändnis baut, nicht unterſchätzen wollen. Bengt Berg ſucht das Tier in ſeiner Umwelt: auf den Flügeln der Kraniche filmt er unſer Zugvogelgefühl gleichſam zu den Pyramiden hinüber. Wenn er die Elefanten im ſumpfigen Papyrosdickicht aufſtöbert und ſolch ein grauer Wildnisllotz plötzlich mit breit geſperrten Wedel⸗ ohren ſeinen Kopf ins Urweltliche verbreitert, dann gewahrt man eben doch etwas anderes als vor dem behäbig trottenden Zoo⸗Elefanten. Krokodile hocken als lebende Sandbänke im Nil⸗ ———— Eſel?' Er fragte in Wirklichkeit:„Biſt du dir eigentlich über die Rolle klar, die bei einem Verbrechen von dem Motiv des Täters geſpielt wird?“ Er machte mich damit ſo ärgerlich, daß ich kurz antwortete:„Nein, Lars, ich habe nicht die geringſte Ahnung davon!“ Hanſen lächelte, als beſtätige ſich ihm ein wichtiger Erfolg, deſſentwegen er ſich lange Zeit ſehr viel Mühe gegeben habe. Er ging mit betontem Eifer hinter meinem Rücken herum an meine linke Seite und bedeu⸗ tete mir, wir möchten doch ein wenig auf und ab wandern. 135 „Man ſteht hier vor einem merkwürdigen Phänomen, Peter!“ eröffnete er das Geſpräch, aber bevor er ſich anſchickte, etwas Genaueres über dieſes merkwürdige Ding zu ſagen, zog er ſeine Zigarrentaſche und zündete ein über⸗ großes, keulenförmiges Gebilde aus ſchwarzem Braſiltabak an.„Der Begriff der Allgemein⸗ bildung, der für die ganze Welt in Deutſchland geprägt worden iſt, kann nämlich in der Tat am beſten mit einem Sortiment von Arzneien und Verbandmaterialien verglichen werden, wie man es, in einem dauerhaften Holjzkoffer, etwa dem Arzt einer Expedition mitgibt. Aber man muß dieſen hervorragend guten Ver⸗ gleich leider einſchränken. Während man näm⸗ lich ein ſolches mediziniſches Sortiment immer auf dem Stand der neuen Forſchungsergeb⸗ niſſe halten und beiſpielsweiſe ſolche Reiſe⸗ apotheken nicht mit einem wiſſenſchaftlich über⸗ holten Mittel gegen Malariafieber ausſtatten würde, ſondern mit dem neueſten und beſſeren, iſt anſcheinend niemand in ähnlicher Weiſe um die Aktualität der Allgemeinbildung bemüht. Lars feierte dieſes Unglück mit mehreren vollen Zügen aus ſeiner unförmigen Zigarre. Wir waren inzwiſchen vor den Trümmern des Gaſthofs angelommen, die jetzt endlich erloſchen ſchienen, aber immer noch eine faſt behagliche Wärme ausſtrahlten. Und Lars blieb vor dem Schutthaufen ſtehen, als beabſichtige er, ihn bald mit unſerer Allgemeinbildung zu ver⸗ gleichen. waſſer und Flußpferde atmen breit wie ein bauchgewordener Moraſt. Seltſamer Sagenvogel ſtapft der mühſelig vom Filmjäger geſuchte Abu Markub, der„Vater des Schnabels“ durch die Schilſdickungen und Giraffen ſtelzen langhalſig durch den Raum der Steppe. Als wäre eine Ur⸗ zeitarche mit einem Male ausgeladen worden, ſo ſtrömt, rudelt, flattert es in dieſem präch⸗ tigen Naturfilm zwiſchen den Lehmufern des Nils und der ſchärenſtillen Häuslichkeit Bengt Bergs. Sein Töchterchen, das„Gänſelieſel“, ſchwimmt mit den Wildenten hinaus und die Kronenkraniche„bewachen“ ſchnabelgeſpornt das naturverwahrte Schwedenhaus. Wie eine Mah⸗ nung ruft Berg das verſchwenderiſche Vogel⸗ rauſchen der Natur vor die Augen der natur⸗ ölkexten Stadt, in deren Umgebung uns der Baum, jeder Strauch, jede Vogelhecke als 13 naturhaftes Beſitztum unantaſtbar ſein ſollte, wenn wir nicht kühl vernüchtern wollen. Und nicht zufällig kleidet Berg die Naturbe⸗ ebenheiten ſeines Films in eine rahmende An⸗ ſprache an die Jugend. Um ſo mehr begrüßte man es, daß im dichtbeſetzten Lichtſpielhaus auch viele Kinderaugen zur Zauberwand der Vogelparadieſe hinüberglänzten.(Alhambra⸗ Lichtſpiele.) Dr. Oskar Wessel. NUähmittel auf Sonderabſchnitt Die Reichsſtelle für Kleidung gibt bekannt, daß auf den Abſchnitt„Sonderabſchnitt 1“ der zweiten Reichskleiderkarte Nähmittel im Werte von 30 Pf.(Einzelhandelspreis) bezogen wer⸗ den können. Bei der Abgabe von Nähſeide und Seidengarnen iſt nur die Hälfte des Wertes auf den Abſchnitt anzurechnen. „„Mit der Kriminaliſtik liegen die Dinge ähn⸗ lich... Alle Welt weigert ſich, die Grunder⸗ kenntniſſe dieſer Diſziplin in den Treſor des Allgemeinwiſſens aufzunehmen, und ſelbſt Männer, die ohne ein ziemlich umfaſſendes Vorſtellungsbild der menſchlichen Betätigungen kein Stück Brot verdienen würden, wie du, Pe⸗ ter, empfinden das nicht als Lücke in ihrem Weltbild.“ „Ich verdiene eben trotzdem mein Brot, Lars!“ entgegnete ich.„Außerdem iſt die Kri⸗ minaliſtik keine Wiſſenſchaft und keine Kunſt, ſondern ein intellektuelles Gewerbe, ein prak⸗ tiſches Gemenge von Jagdluſt, Rechtsgefühl und latentem Verſtändnis für menſchliche Miſerablitäten... Ein erfahrener Spürſinn kann ſie zu einer Meiſterſchaft erheben, aber die meiſten Menſchen werden in ihr immer nur die gewiſſermaßen poſitive Seite des Verbre⸗ chens ſehen.“ Lars Hanſen zeigte nicht die geringſte Luſt, ſich von ſeiner Plauderei über die Allgemein⸗ bildung abbringen zu laſſen. „Gewiß iſt die Kriminaliſtik immer nur ſo intereſſant oder langweilig, wie die jeweiligen Rechtsbrüche ſind“,—*—— er.„Aber mir ſcheim ſie dennoch eine größere Bedeutung zu haben, als ſie dem Syſtem einer großſtädtiſchen Stra⸗ ßenreinigung und Müllabfuhr zukommt... Ich erinnere mich, daß du ſie in einem deiner Bü⸗ cher einmal ſo verglichen haſt, und in der Tat hat mich dieſer Vergleich, als ich ihn las, im erſten Augenblick erſchlagen. Dieſes Schnell⸗ boot dort auf dem Waſſer bedeutet eben doch mehr als das Automobil, mit dem ein Kam⸗ merjäger ſein: Desinfektionsapparate durch die Stadt transportiert... Laß mich einen Augen⸗ blick nachdenken, es gibt hier einen Ausſpruch des berühmten Berliner Mordſpezialiſten Gen⸗ nat, der zu ſeiner Zeit niemanden hatte, der ihm das Waſſer reichen durfte.„Wer das Gute in den Menſchen nicht kennt, wird auch ihre Abgründe nie vollends erforſchen', ſagte er. Das deutet darauf hin, daß es in jedem Falle darauf ankommt, möglichſt alle Leute, die irgendwie am Tatort angetroffen werden, ge⸗ münnerthöre ſangen im Reſervelazarett 1— von drei Vereinen Die des Chormeiſters Albert Engelmann, der Straßenbahner⸗Geſangver⸗ ein, der Geſangverein„Sängerklauſe“ und der Gefangverein„Sängerkreis“ Mannheim⸗Wall⸗ ſtadt hatten ſich vereinigt, um den verwundeten und kranken Soldaten im Reſervelazarett in einer Chorfeier Freude, Entſpannung und Er⸗ holung zu bringen. Es ſind drei Vereine, von denen viele, teilweiſe beſonders viele Sänger durch die erhöhten Anforderungen des Krieges an die Arbeitskraft jedes einzelnen nicht ſo, wie ſie möchten, an der Chorarbeit teilnehmen können. Was aber dem einzelnen Verein viel⸗ leicht nicht möglich wäre, gelingt der gemein⸗ ſamen Arbeit. Engelmann iſt gewöhnt, mit ſeinen Sängern gründlich und ſorgfältig zu arbeiten. Seine Sänger aber folgen ihm mit Vertrauen und Liebe zur Sache. So waren die drei. Vereine zu einem ſchönen, abgerundeten Klangkörper, der in ſtraffer Chordiſziplin und ſauberer, ausgefeilter Dynamik das ausgewählte Programm zum Vortrag brachte, zuſammen⸗ geſchloſſen. Von ernſten, feierlichen Chören, dem„Gebet für das Vaterland“ von Caſſimir und„Deutſch⸗ land ſtirbt nicht“ von F. Philipp führte die Vortragsfolge über zwei Lieder des Altmeiſters Silcher zu den beliebten Chören„Es blieb ein Jäger“ und„Musketier ſeins“ mit Trompeten⸗ begleitung von Heinrichs, um dann mit zwei heiteren Wanderliedern, darunter Friedrich Gellerts„Spielmann vom Rhein“ zu enden. Ein zwiſchen die Lieder eingeſetzter bunter Kranz Soldatenlieder gab den Soldaten Ge⸗ legenheit, mitzuſingen. Das taten ſie fleißig und mit Liebe, waren aber manchesmal in Ver⸗ legenheit, denn es kamen Lieder vor, die heute längſt nicht mehr bekannt ſind. Auch ein Doppelquartett(das der„Sänger⸗ klauſe“ hatte ſich in das Programm eingebaut. Glücklicherweiſe macht dieſes Doppelquartett nicht den Verſuch, den wir bei einem anderen Verein früher einmal verblüfft feſtſtellten: Schlager nach der Manier einiger bekannter Kabarettiſten zu ſingen. Aber auch hier gab es noch Liedmaterial, das als veraltet gelten muß, die ſentimentalen Lieder„Der Wunſch“ und „Heimatglocken“(Witt und Billeter). In„Der Wunſch“ behaupten handfeſte und im Leben ſtehende Männer, ſie möchten„wie ein Vöck⸗ lein“(ſo ausgeſprochen!) oder ein Lüftchen oder gar wie ein Traumbild auf den Flügeln der Sehnſucht einherziehen. Die hübſchen Lieder „Der kleine Soldat“ von Kücken und„Kapitän und Leutenant“ im Satz von Heinrichs konnte da eher gefallen. Die verwundeten Soldaten nahmen freudig und dankbar das Gebotene auf und ſparten nicht mit reichem, wohlverdientem Beifall. De B. Kleine Mannheimer Stadtchronik Deutſche Schrift an Höheren Schulen. Der Reichserziehungsminiſter hat angeordnet: Vom Beginn des Schuljahres 1941 ab darf an den Höheren Schulen bei Anfertigung von ſchrift⸗ lichen Arbeiten der Gebrauch der ſogenannten deutſchen Schrift nicht mehr verlangt werden. In dem Maße, wie die Schüler und Schüle⸗ rinnen, die auf die Höhere Schule übertreten, bereits in der Volksſchule die neue Normal⸗ ſchrift gelernt haben, iſt dieſe auch in der Höheren Schule in Zukunft als einzige Schrift zu verwenden. Alle entgegenſtehenden Beſtim⸗ mungen werden mit ſofortiger Wirkung auf⸗ gehoben. Wer kann von der Rundfunkgebühr befreit werden? Nach einem Entſcheid des Reichs⸗ arbeitsminiſters kann die Befreiung von der Rundfunkgebühr auch Angehörigen der Emp⸗ fänger von Kriegsbeſoldung gewährt werden, wenn das Einkommen die Grenze für den Ein⸗ ſatzfamilienunterhalt nicht überſteigt. Eine ſchuldlos geſchiedene Frau mit zwei Kindern kann einer Witwe mit zwei Kindern gleichge⸗ ſtellt werden, wenn Unterhaltsbeiträge von dem Ehemann nicht zu erlangen ſind. nau kennenzulernen, und ſich vor allem nicht darauf zu beſchränken, ihre ſchlechten Seiten aufzudecken... Kriminaliſtik iſt alſo die Wiſſen⸗ ſchaft, die den Menſchen in ſeinen vielfachen und verwobenen Beziehungen zu Gut und Böſe und ſeinen ſich dauernd verändernden Platz zwiſchen Gut und Böſe erforſcht, Peter! Und Gennat rät uns alſo, auch das Gute im Verdächtigen und das Schlechte im Ermordeten zu durchforſchen, um genügend ſolcher bezeich⸗ nenden Linien zu finden, Peter! Irgendwie müſſen die Tugend und die Verworfenheit in einem Menſchen ſich gegenſeitig als Nährboden dienen können, Peter!“ „Du meinſt, daß Daal an ſeinem von Natur guten Herzen einen Keim von Bereitſchaft zum Mord genährt habe...“, fragte ich. Lars ſchüttelte den Kopf.„Es handelt ſich nicht um Enoch Daal, Peter!“ ſtieß er hervor. zEr iſt der Mörder, wenn es mir gelingt, einen Auftraggeber für ihn zu finden oder ein Ding, was die kleinen Motive, die er wohl hatte, zu einem Mordmotiv zuſammenpreßts. Darüber mögen ſich die Richter den Kopf zerbrechen, vor denen er in der Stadt ſteht... Ich denke an etwas anderes. Ich möchte wiſſen, wie Bran⸗ ſen es fertigbrachte, ein ſo unvorſtellbar guter Menſch zu ſein, ſo klar, ſo auf das von Natur Gute ausgerichtet, ſo väterlich. Er kann aus ſeinen Wanderjahren natürlich viel Erlerntes mitgebracht haben, aber er mußte wohl auch einen Antrieb in ſich ſpüren, ſich ſelber in einer ſolchen Zucht zu halten... Vielleicht muß ich nachforſchen, ob er in einer meiſterlichen Tar⸗ nung hier in Jykäningen ein Doppelleben führte.. Eine Schuld jedenfalls hat er nie au ſich geladen... Die Polizeiakten ſchildern ſein Leben als das eines begabten Mannes, der von Jugend an viel reiſte, überall, zuletzt in Amerika, als Vermeſſungstechniker arbeitete und ſich bald nach ſeiner ziemlich ſpäten Ehe⸗ ſchließung hierher zurückzog... Haſt du nie etwas davon erfahren, ob er hier in Jykänin⸗ gen eine heimliche Frau hatte? Verreiſte er ge⸗ legentlich?“ (Roman⸗Fortſetzung folgt.) ————————————————— „Hhakenkreuzbanner“ Montag, 1. September 1941 Elgebniße des Gonntags Z3. Tſchammerpokal⸗Schlußrunde In Eſſen: Schwarz⸗Weiß Eſſen— Schalke 04.. 15 Auswahlſpiele In Paris: Paris— Dresden(Wehrmacht).„„ 12 In Stettin: Stettin——— Poſen—„ 0 e 53 Süddeutſche Spiele Meiſterſchaftsſpiele SV Waldhof— VfTuR Feudenheim. VfR Heilbronn— Stuttgarter Kickers. 1860 München— RSG Weiden Schwab. Augsburg— Bayern München VfR Mannheim— TSG Plankſtadt. VfL Neckarau— SV Sandhofen Stuttgarter SC— VfB Friedrichshafen Wacker München— Schweinfurt 05. Neumeyer Nürnberg— BC Augsburg. VfB Stuttgart— SV Feuerbach Eintr. Franken'berg— 1. FC'berg Jahn Regensburg— SpVgg. Fürth. Freundſchaftsſpiele Städteſpiel Metz— Frankfurt VfR Frankenthal— Wehrmachtt VfB Mühlburg— FéC Neureut Phönix Karlsruhe— Wehrmacht Karlsr. FSV Frankfurt— Boruſſia Fulda. Rotweiß Frankfurt— Spfrd. Frankfurt Eckenheim— Germania 94 Frankfurt. Kickers Offenbach— Dunloy Hanau. 12: Lp. Vgg. Mundenh.— LSV Mainz⸗Wiesbd. RSC Straßburg— Tura Ludwigshaf. Union Niederrad— Fechenheim 07. — S StS—- S— S2⏑ ii⏑ο ⏑ο%⏑ο ◻⏑ ⏑⏑ —— ο⏑ιι.- ι⏑ο.- αιαο ———————— Fußball im Reich Oſtpreußen: Preußen Mielau— VfB Oſterode:0 Reichsbahn Königsberg— SV Inſterb.:1 LSV Heiligb.— Pruſſia Saml.'berg 02 Berlin⸗Brandenburg: Poliz. Berl.— Minerva Berl.(MSp.) 51 Berliner SV 92— Blauweiß Berlin,:2 Spandauer SV— Brandenburger 05. 123 Sachſen: 5 Guts⸗Muts Dresd.— Polizei Chemnitz:7 Tura Leipzig— Döbelner SG. 544 Fortuna Leipzig— SC Planitz.. 314 Chemnitzer BC— VfB Leipzig... 223 Schleſien: LSV Olmütz— Rchsb. Tropp.(Pokal):0 Niederſachſen: Wilhelmshaven 05— Osnabrück 97.. 92 Vfè Osnabrück— ASV Blumenthal:2 Nordmark: Hamburger SV— Barnbecker SG..0 Altona 93— Victoria Hamburg.„:7 Holſtein Kiel— Wilhelmsburg 09.. 20 WeS Schwerin— Kilia Kiel. 62 Weſtfalen: Vfè Bochum 48— Boruſſia Dortmund 12 VfL Altenbeegge— Arminia Bielefld.:13 VfB Bielefeld— SpVg. Röhlinghauſen:1 Mittelrhein: Vfe 99 Köln— Mülheimer SV..„ 21 Oſtmark: Admira Wien— FC Wien 00 Auſtria Wien— Wacker Wen.. 60 Vienna Wien— Sturm Graz.. 10:1 Poſt Wien— Rapid Wien:3 Wiener SC— Floridsdorfer A..:3 Deil Meifterſchaftsſpiele— drei Genfolonen Turbulenter Stark in Mannheim/ IfR Mmannheim unterliegt TSG Plankſtadt:3/ Waldhof ſpielt:3 gegen Feudenheim/ Sandhofen ringt Neckarau ein:2 ab Das war ein toller Meiſterſchafts⸗Auftakt in Mannheim. Drei Treſfen ſtanden am erſten Spieltag auf dem Programm. Alle drei endeten mit Rieſenüberra ſchungen, für die vor alem die beiden Neulinge, Feudenheim und Plankſtadt, ſorgten. Die Plankſtädter legten die allzu ſiegesſicheren Bfoler mit:1 herein und Fendenheim brachte das Kunſtſtück fertig, eine:0⸗Führung der Waldhöfer noch in:3 Unentſchieden umzuwandeln. Auch Neckarau hatte gegen Sandhofen ſcheinbar den Sieg ſchon feſt in der Taſche, als es eine Viertelſtunde vor Schluß noch mit:0 vornelag. Aber die zühen Sandhöfer erzwangen in einem energie⸗ vollen Endſpurt noch den Gleichſtand. So ergibt ſich nach dem erſten Spieltag der Ein druck, daß die Bereichsklaſſe in Nordbaden in ihrem Können ausgeglichener iſt denn je und daß in Feuden heim und Plankſtadt zwei Mannſchaften zur erſten Klaſſe vorſtießen, die noch für manche Ueberraſchungen gut ſind. Sie bilden jedenfalls ein begrüßenswert belebendes Element in der Bereichsklaſſe. Ruj die leichte 6culter genommen der ofn mannheim büßte ſeinen Leichtſinn mit einer:-Uiederlage gegen plankſtadt Altmeiſter gegen„Benjamine“ lautete die Parole der Doppelveranſtaltung auf dem ViR⸗Platz, mit der bei einem Beſuch von mehr als 3000 Zuſchauern die neue Meiſterſchaftsſerie einen ſehr verheißungsvollen Auftatt nahm. Das erſte Treffen des Tages endete mit einer ſen⸗ ſationellen Niederlage des VfR, deſſen Sturm ſich nicht in der Lage ſah, die Bombenabwehr der Plantſtädter zu ſchlagen. Man ſpielte ſtreckhenweiſe wohl haushoch überlegen, doch bis ſich die Angreifer des Gaſtgebers nach einer wenig durchſchlagskräftigen Partie zu ſtär⸗ teren Leiſtungen gefunden hatten, da war das Rennen gelaufen und Plankſtadt hatte die Punkte in der Taſche. Die Leiſtungen der Hintermannſchaft waren anſprechend, trotzdem auch in ihren Reihen die Kampf⸗ kraft des Gegners unterſchätzt worden war, eine Ein⸗ ſtellung, die in allererſter Linie zur Niederlage bei⸗ getragen hat. Die tapferen Planlſtädter erwieſen ſich als ganze und wackere Kämpfer, die ihre mangelnde„Ring⸗ erfahrung“ durch eine erhöhte Einſatzbereitſchaft mehr als auszugleichen verſtanden. Den Hauptteil des Spie⸗ les truug die rieſig arbeitſame Hintermannſchaft, in der Torwart Seitz, die beiden Verteidiger und ganz beſonders der harte Berlinghof als Mittelläufer über⸗ ragten. Der Sturm fand ſich ſelten zu geſchloſſenen Angriffen. Senn ſcheiterte meiſt an Rößling und die beiden Außenſtürmer vengaben am Uebereifer manch gute Situation. Im Ausnützen der Torchancen erwie⸗ ſen ſich aber die Senn, Kolb und Blatt auf der Höhe, ſo daß eine alte Plankſtädter Torgefährlichleit gewahrt blieb. Der VſR hatte ſich ſofort eine große Ueberlegenheit erſpielt, doch ſein Sturm fand ſich nicht zu der ſonſt gezeigten Schußentſchloſſenheit, ſo daß trotz guter und zahlreicher Erfolgsmöglikeiten keine Treffſer möglich ſein ſollten. Der zweite Abſchnitt hatte einen ſenſationellen Be⸗ einn. Nach einem Sola des Rechtsaußen, deſſen Her⸗ eingabe von Blatt auf das Tor gegeben wurde, wo Rößling in der Not den Ball mit der Hand ſpielte, gab es einen Elſmeter, den Kolb todſicher zum erſten Treſſer für Plankſtadt einſchoß. Der VſR griff nun mit ſtärkerem Nachdruck an, doch alle Bälle, die auf das Plantſtadter Tor kamen, wurden eine Beute des ſchneidigen Hüters Seitz, der immer mehr in ſeine Aufgabe wuchs. Mittelſtürmer Senn erhöhte über⸗ raſchend für Plankſtadt auf:0. Rößling erzielte den erſten Gegentreffer. Doch zu mehr reichte es in einem Wall von Beinen nicht mehr, während Plantſtadt nach einem phantaſtiſchen Alleingang von Blatt den dritten Treffer ſchoß. VfR Mannheim: Jacob; Conrad, Jakob; Füt⸗ terer, Rößling, Feth; Krämer, Luhmann, Lutz, Dan⸗ ner, Heim. T SG Plankſtadt: Seitz; Klein, Schroth: Knopf, Berlinghof, Brixner; Gaa, Müller, Senn, Kolb, Blatt. Schiedsrichter Guber-Bruchſal leitete das jederzeit anſtändig geführte Spiel zufriedenſtellend. H. S. Feudenpeims imvonkerender Endſpurt Aus einer:-Führung Waldhos wurde ein:5 Unentſchieden Bis zunn zweiten Spiel der Doppelveranſtaltung hatte ſich das Zuſchauerdreieck noch etwäs verdichtet⸗ und auch dieſes Treffen ſah eine ſchneidige Partie des Neulings Feudenheim. Die Mannſchaft ließ zeitweilng erlennen, daß ſie in ihren Aufſtiegsſpielen harte Kämpfe hinter ſich gebracht hat. Mit Eifer und Schwung ging der Neuling an ſeine keineswegs leichte Aufgabe, allerdings nicht erſt ohne ſich einer anfäna⸗ lich guftretenden Nervoſität entledigen zu müſſen. Erſt als Waldhof überraſchend ſchnell mit:0 die Führung geholt hatte, wurden die Aktionen des Neulings etwas ruh'ger und ſachlicher. Sie konnten indes nicht aus⸗ reichen, um der routinierten Waldhoſelf irgendwie ernſtlicher gefährlich zu werden. Das Spiel der Waldhofelf, die diesmal an einigen Poſten umbeſetzt war und u. a. Ramge im Angriff ſah. war natürlich in der Entſcheidung dieſes Treffens beſtimmend. Man lief zwar nicht zur vollen Form auf, immerhin ſpielte man ſich doch in eine überlegene Rolle. Waldhof begann das Spiel mit leichtem Rückenwind und bereits nach drei Minuten lag Waldhof mit:0 in Führung, als Erb einen vom Feudenheimer Tor⸗ wart nicht weggebrachten Ball eindrückt. Bereits fünf Minuten ſpäter hieß es:0 für Waldhof durch Ramge, der ein exaktes Zuſpiel von Erb über den Torwart hinweg ins Netz hebt. Vom linken Flügel ließ dann Zimmermann den dritten Waldhoftreffer folgen, nach⸗ dem Feudenheim zuvor die erſten gereifteren Gegen⸗ aktionen geſetzt hatte. Der Reſt der erſten Halbzeit ſah die Feudenheimer forſcher beim Zeug, aber Fuchs am rechten Flügel und auch Wagner und Maier hatten mit ihrem zum Teil recht guten Angriff kein Glück. Die zwerte Halbzeit eröfſfnete Feudenheim mit einem Weitſchuß von Fuchs, den Fiſcher ſicher hielt. Wenig ſpäter mußte er ſich jedoch geſchlagen bekennen, als Bach eine Flanke vom rechten Flügel verwandelte. Weiter gab Feudenheim den Ton an und die Wald⸗ hofdechung hatte ſich verſchiedentlich zu ſtrechen. Merk⸗ lich ließ das Waldhofſpiel nach und ſichtlich ſchwächer erſcheinen jetzt die Aktionen des Angriffs und der Läuferreihe. Um ſo freudiger und lebendiger gefärbt war nun das Spiel der Feudenheimer, die unbedingt auf ein günſtiges Abſchneiden drücken und die durch Maier in ſchöner Manier auf:2 herankamen; daß es ernſt ge⸗ worden iſt, beweiſt eine Umſtellung der Waldhofer Mannſchaft, bei der jetzt Maier in der Abwehr auf⸗ tauchte. Das Spiel gewinnt an Spannung und er⸗ reichte ſeinen Höhepunkt zugleich, als Maier gar mit einem Freiſtoß aus 25 Meter Entfernung auf:3 ſtellt, während Erb auf Waldhöfer Seite das noch einmal greifbare Siegestor im Anſchluß an einen exakten Freiſtoß Bauders nur an die Latte ſetzen kann. Der Schlußpfiff geht in einer lebhaften Ovation des Feu⸗ denheimer Anhangs unter. Als Spielleiter amtierte Schlemmer(Karksruhe). Die, Mannſchaften ſtanden: SV Waldhof: Fiſcher; Engelhardt, Siegel; Maier, Bauder, Sättele; Lautenbach, Ramge, Erb, Günderroth, Zimmermann. Feudenheim: Sprengel: Schrauf, Spatz; Ueber⸗ rhein, Fuchs., Högele; Fuchs., Wagner, Bach, Maier, Ripp. Geörg überrumpelte Reckarau Verdientes:2 Unentſchieden gegen die SpV Sandhofen Zum erſten Punktekampf der neuen Saiſon trafen ſich die alten Widerſacher Neckarau und Sandhofen an der Altriper Fähre. Bei den Platzherren ſah man erſt⸗ mals den Gaſtſpieler Schulte auf Halbrechts, der ſich vielverſprechend einführte. In der erſten halben Stunde war bei beiderſeitig mäßigen Leiſtungen das Kampfgeſchehen ausgeglichen. In der 20. Minute ließ Sandhofens Torwart den Ball aus den Händen fal⸗ len, jedoch ließ Veitengruber die Chance aus. Sälzler, der vorübergehend nach einem heftigen Zuſammen⸗ prall mit Gerbert ausgeſchieden war, wechſelte bei ſeinem Wiedereintritt auf Rechtsaußen. Schulte nahm den Mittelläuferpoſten ein. Die Neckarauer, die jetzt leicht überlegen ſpielten, erzielten in der 40 Minute auf Flante von lints durch Bombenſchuß von Sälzler das erſte Tor.:0 ging es in die Pauſe. In der zweiten Halbzeit war Neckarau leicht über⸗ legen. Aber zwiſchendurch kam ein ſehr gefährlicher Vorſtoß der Sandhöfer, ſo daß Gasta rettend eingrei⸗ fen mußte. Einen ſcharfen Schuß Veitengrubers hielt Schätzle blendend. Nachdem Preſchlee knapp verſchoſſen hatte, mußte Gaska einen Schuß von Geörg unſchäd⸗ lich machen. Im Gegenſtoß erzielte Neckarau eine Ecke, die mit viel Glück abgewehrt wurde. In der 25. Minute ſchoß Preſchle an die Latte, im Gedränge machte ein Sandhöfener Hände— den fälligen Elf⸗ meter verwandelte Lutz zum:0. Wenig ſpäter er⸗ zielte Mittelſtürmer Geörg nach ſchönem Durchbruch den erſten Gegentreffer. Geörg war es auch, der in der 35. Minute für ſeine Farben den Ausgleich her⸗ ſtellte. In den reſtlichen Spielminuten gelang keiner der Parteien mehr ein zählbarer Erfolg. Schiedsrichter Dietz(Durlach) war dem Spiel ein vorzüglicher Leiter. VfL Neckarau: Gaska; Lutz, Gönner; Gerbert, Sälzler, Kloſtermann; Veitengruber, Schulte, Preſchle, Wilhelm, Gärtner. SDp Sandhofen: Schätzle; Servatius, Kleber: Müller, Weber, Leivinſki; Kolberger, Wenk, Geörg, Hofmann, Umſtäiter. Dianailcher Kampf im Barher Pxinzenvark Dresdener Wehrmachtself erringt knappen:-Sieg (Eigener Drahtbericht) r. h. Paris, 31. Anguſt. Nach Wien, Hannover und Nürnberg⸗Fürth gab am Sonntag die Dresdener Wehrmachtself, die ſich faſt ausſchließlich aus Spielern des Dresdener Sportelubs rekrutierte, ihre Viſitenkarte in /Paris ab. Der gute Ruf der Dresdener, die im Sturm durch den gefürchteten Durchreißer Graebſch vom 1. SV Jena verſtärkt waren, hatte ſeine Zugkraft nicht ver⸗ fehlt. Ueber 20 000 Zuſchauer bevölkerten die Tri⸗ bünen im Prinzenpark⸗Stadion und ſchufen wieder einen impoſanten Rahmen für ein Spiel, das ſich nach anfänglich mattem Start immer lebhafter geſtal⸗ tete und ſchließlich ſolch dramatiſche Formen annahm, daß die Zuſchauer aus der Aufregung nicht heraus⸗ kamen. Deaulſche zugend iumphiert in Breskan Glanzvoller Abſchluß der Sommerſpiele der 53/ Ueberwältigender Sieg des LeichlathletikNachwuchſes Die 5. Somerkampfſpiele der Hitlerjugend und die eryſtmals mit ihnen verbundenen Jugendländerkämpfe fanden am Sonntagnachmittag vor 50 000 Zuſchauern in der Schleſier⸗Kampfbahn ihren Höhepunkt und Aus⸗ klang. Die Tribünen rings um das gewaltige Oval vermochten kaum die Maſſen zu faſſen, die den Ent⸗ ſcheidungen der deutſchen und europäiſchen Jugend guf der Aſchenbahn und dem grünſatten Raſen mit beiwohnen wollten. Aus dem farbenfreudigen Bild der Unifſormen der Jugend hob ſich neben dem Fah⸗ nenwald unter dem das feldbeherrſchenden Glocken⸗ turm an beiden Seiten zwei Große V, gebildet aus den braunen Uniformen der Hitlerjugend und dem blendenden Weiß der Bluſen des BDM, weithin ſicht⸗ bar ab. Die Vorführungen der Jungen im Boden⸗ turnen und der Grundgymnaſtik, die ſchönen an⸗ mutigen Darbietungen der Bewegungsgeſtaltung der Mädel in ihren prachtvollen, Herz und Augen erfül⸗ lenden Bildern wechſelten mit den packenden Kampf⸗ ſzenen der letzten Kämpfe ab. Zum Schluß der Kämpfe marſchierten die Mann⸗ ſchaften der teilnehmenden Nationen in der Reihen⸗ folge Italien, Bulgarien, Dänemark, Finnland, Flam⸗ land, Kroatien, Niederlande, Norwegen, Spanien, Slowakei, Ungarn und Deutſchland in die Kampf⸗ bahn ein. Stabsführer Möckel ehrte die in der Front zur Tribüne angetretenen Sieger durch Handſchlag und hob in ſeiner Schlußanſprache hervor, daß von den eingeladenen Nationen nur Schweden und die Schweiz fehlen. In Breslau ſei aber die Jugend aller Länder verſammelt geweſen, die ſich um den Aufbau einer neuen Jugendbewegung bemühe. Die Kämpfe ſelbſt hätten gezeigt, daß ſowohl die deutſche als auch die europäiſche Jugend bereit ſind, das Werk zu beginnen. Die eindrucksvolle Feier ſchloß mit der Führer⸗Ehrung und der Ehrung der Staatsober⸗ häupter der vertretenen vierzehn Nationen und den nationalen Liedern. Deutſche Jugend ſiegte in allen Kämpfen. Wie ſchon im Schießen und im Schwimmen, ſo haben die deutſchen Jungen und Mädel ihre erſte internationale Feuerprobe in der Leichtathletir glän⸗ zend beſtanden. In beiden Mannſchaftskämpfen ſiegte die Hitler⸗Jugend und der BDM. Fedesmal belegten Italien und Finnland die Ehrenplätze. Die Leiſtungen waren auf der ganzen Linie wieder hervorvagend. Sie ſollen in den nachſtehenden Ergebniſſen für ſich ſelbſt ſprechen: Jungen: 100 m: 1. Marinie⸗Italien 10,9; 2. Bettini⸗Italien 10,9; 3. Lauer⸗Deutſchland 11,0; 4. Kölbel⸗Deutſchland 11,1; 5. Szanto⸗Ungarn 11,4. 800 m: 1. Schüler⸗Deutſchland:00,5; 2. Perno⸗ Italien:01,1; 3. Stäbe⸗Deutſchland:01; 4, Ada⸗ meſik⸗Ungarn:01,7; 5. Caieloi⸗Italien:02,3. 400 m: 1. Schäfer⸗Deutſchland 49; 2. Pascusci⸗ Italien 49,6; 3. Wien⸗Deutſchland 50,9; 4. Benhalmy⸗ Ungarn 52; 5. Croci⸗Italien 52. 44400 m: 1. Deutſchland 43,3; 2. Italien 43,5; 3. Finnland 46; 4. Bulgarien 46,2; 5. Kroatien 47,2. Weitſprung: 1. Neue(D) 7,02 m; 2. Kiß(u) 6,89 m: 3. Reisdörfer(D) 6,71 m; 4. Urbic(Kroa⸗ tien) 6,60 m; 5. Horvath(U) 6,46 m.— Hoch⸗ ſprung: 1. Naumann(D) 1,80 m; 2. Tremmel(D) 1,75 m; 3. Aleſtalo(Finnland) 1,75 m; 4. Garello (J) 1,75 m; 5. Gröber(U) 1,75 m.— Kugel: 1. Kreſin(D) 15,07 m; 2. Hanvay(U) 13,73 m; 3. Vendel(D) 13,17 m; 4. Bonamico(J) 13,00 m; 5. Majura(Slowakei) 12,87 m.— Speer: 1. Salonen(Finnland) 55,55 m; 2. Koskelainen(F) 53,83 m; 3. Jaßmund(D) 52,44 m; 4. Salvadi(J) 50,95 m: 5. K. Jakſic(Slowakei) 47,03 m. Endſtand des Nationenkampfes: 1. Deutſchland 81 Punkte; 2. Italien 48.; 3. Finn⸗ land 25.; 4. Ungarn 23,5.; 5. Slowakei 9.: 6. Bulgarien 7,5.; 7. Kroatien 5.; 8. Nieder⸗ lande und Flamland je 1 P. Mädel: 10 0 m: 1. Zeleznik(D) 12,6; 2. Ranke(D) 12,6; 3. Pallavidino(J) 13,4; 4. Cantu(J) 13,5; 5. van 'Hamond(Niederlande) 13,9.— 80 m Hürden: 1. Fovano(J) 12,6; 2. Franco(J) 12,77; 3. Bed⸗ narek(D) 12,9; 4: Kaufmann(D) 13,5; 5. Bör (Niederlande) 15,5.— 4& 100 m: 1. Deutſchland 50,4: 2. Italien 50,7; 3. Norwegen 56,9; 4. Nieder⸗ lande 56,9.— Hochſprung: 1. Eckelt(J) 1,52 m: 2. Schall(D) 1,52 m; 3. Vittori(J) 1,45 m; 4. Ja⸗ none(I) 1,40 m: 5. Neß(Norwegen) 1,35 m.— Speerwerfen: 1. Hillebrandt(D) 38,77;: 2. Ballaben(D) 38,54 m; 3. Turci(J) 37,83 m: 4. Diepers(Niederlande) 34,36 mz 5. Andreſen(Nor⸗ wegen) 25,86 m. Endſtand des Nationenkampfes: 1. Deutſchland 55 Punkte; 2. Italien 45.; 3. Nieder⸗ lande 14.; 4. Norwegen 12 P. Jürgen Günther enttrohnt Im Endkampf um die Jugendmeiſterſchaft im Ten⸗ nis wurde der Titelverteidiger Jürgen Günther Heſ⸗ ſen⸗Naſſau) von dem Sudetenländer Kurt Fiſcher:5, :3 geſchlagen. Fiſcher war härter und ſicherer in ſei⸗ nen Schlägen. Einen Erfolg hatte dagegen Güntber mit ſeinem Kameraden Wiſſenbach im Endſpiel des Jugenddoppels, das ſie gegen die Hochländer Hartung — Kornhas leicht:1,:3 gewannen. Bei den Mädeln war Lotte Tegtmeyer(Düſſeldorf) gegen Traudel Zahn(Württemberg):0,:3 erneut erfolgreich. Die Meiſterſchaften im Mädeldoppel fiel an die Hambur⸗ gerin Obſt⸗Weidehaas mit:4,:6,:4 gegen Wori⸗ ſek⸗Fiſcher(Wien). In der Troſtrunde der Jungen ſiegte Hans Graf(Köln⸗Aachen) über Deter(Branden⸗ burg) mit:3,:6,:4. Uoch kein Hochenmeiſter Die Hockeymeiſterſchaft der Jungen mußte vertagt werden, da die Mannſchaften von Ruhr⸗Niederrhein und Hochland ſich trotz verlängerter Spielzeit:1 un⸗ entſchieden trennten. Dieſes Ergebnis ſtand ſchon bei Halbzeit feſt. Bei den Mädeln hat der Obergau Heſ⸗ ſen⸗Naſſau nach hartnäckigem Kampf gegen Mittelelbe den Titel mit:1 nach Verlängerung gewonnen. Zur Pauſe führte noch Mittelelbe mit:0. Berliner Sieg im 100 km Einzelfahren Die Jugendmeiſterſchaft im 100 Klm. Schnelligkeits⸗ fahren wurde auf einer Rundſtrecke mit Start und Ziel auf dem Hermann⸗Göring⸗Sportſeld entſchieden, Obgleich die Strecke gegenüber dem Vorjahr um 25 Kilometer verlängert worden war, gab es doch eine Maſſenankunft und von den 51 geſtarteten Fahrern rüſteten ſich 29 zum Endkampf. Zu Beginn hatte der Niederſchleſier Ratay einige 100 Meter Vorſprung ge⸗ wonnen, doch wurde er eingeholt. Nicht beſſer ging es ſpäter Fritz Kittſteiner(Franten), der ſchon 1½ Minuten gewonnen hatte, jedoch ſich bei ſeinem Vor⸗ ſtoß ſo erſchöpfte, daß er ſpäter ausſichtslos zurückfiel und aufgab. Im Endkampf war Artur Schüler(Ber⸗ lin) der ſtärkſte Fahrer, der Hans Hörmann(Hoch⸗ land) und Fritz Stubbe(Berlin) mit einer halben Radlänge ſchlug. Das Ergebnis: 1. Artur Schüler(Berlin):51,02, 2. Hans Hörmann(Hochland), 3. Fritz Stubbe(Berlin), 4. Jochem Schulze(Mittelelbe), 5. Heinrich Sieger (Baden), 6. Lange(Sachſen). Die Pariſer Elf hatte in letzter Minute erhebliche Umſtellungen vornehmen müſſen. Beſonders unan⸗ genehm machte ſich das Fehlen des Fürthers Fiederer bemerkbar, der gegen Hannover mit die Triebfeder des Pariſer Sturms geweſen war. Im Tor ſtand erſt⸗ mals der Altinternationale Ertl von Wacker München, Bornemann und Streitle verteidigten. Die Läufer⸗ reihe bildeten Zielinſti, der Mühlburger Ebert und der Münchener Fickenſcher und der Angriff ſetzte ſich aus Meng, Lay, Raſſelnberg, Hohmann und dem Krefelder Bonpinaki zuſammen. Eine Verletzung Streitles zwang die Elf zu wiederholten Umgruppie⸗ rungen, ſo daß es lange dauerte, bis ſie zu ihrer beſten Form auflief. Anfanas dominierten die Dresdner einwandfrei. Sie ſpielten einen techniſch feinen und eleganten Fuß⸗ ball und ſetzten Ertl ſchwer unter Druck. Aber der Internationale hielt wie in ſeinen beſten Tagen und gab ſich nach großen Paraden erſt in der 20. Minute geſchlagen, als Graebſch eine Linksflanke mit unhalt⸗ barem Drehſchuß verwandelte. Eine Viertelſtunde ſpäter war es wiederum Graebſch, der auf ähnliche Art einen zweiten Treffer für Dresden markierte, das mit:0 in die Pauſe ging. Nach der Pauſe ging in der Pariſer Elf ein großer Wandel vor ſich. Zielinſki ging nun in die Mitte der Deckung und jetzt klappte es auf einmal. Dresdens Abwehr mußte hart kämpfen, während der ſächſiſche Sturm nur wenia mehr zu melden hatte, da er immer wieder in die Abſeitsfalle hineinlief. Unter den An⸗ „feuerungsrufen der Zuſchauer verſtärkte ſich der Druck der Pariſer immer mehr und ſchließlich gelang es Hohmann in der 70. Minute, nach einem Durchſpiel des linken Flügels an dem ſtürzenden Kreß vorbei einzuſchießen. Paris ſetzte alles auf eine Karte und ſtürmte mit aller Kraft, aber jetzt zeigte auch Willi⸗ bald Kreß herrliche Paraden am laufenden Band und die Dresdner Abwehr bewies ihre internationale Klaſſe. In der letzten Minute kam es dann noch zu dramatiſchen Momenten. Erſt rettete Ertl vor dem durchgebrochenen Weigand durch eine tollkühne Pa⸗ rade und im Gegenſtoß vereitelte Kreß den Ausgleich, als er herausſtürzend dem völlig freiſtehenden Lay das Leder vom Fuß nahm. Bei den Dresdnern war die geſamte Hintermann⸗ ſchaft große Ktaſſe. Dzur ſpielte einen Stopper ohne Fehler und Schubert baute ausgezeichnet auf. Im Angriff ſtanden neben zwei ſchnellen Flügeln der eminent gefährliche Durchreißer Grͤebſch, und Schaffer machte ſeinem Namen alle Ehre. Streitle war bis zu ſeiner Verletzung die überragende Kraft der Pariſer, aber auch Ertl lieferte eine große Partie. Die Läufer⸗ reihe kam erſt in der zweiten Halbzeit richtig in Fahrt und im Anariff waren Hohmann und der flinke Lay die gefährlichſten Leute. Uperlkinger 1 Adelheid-Ouelle Oft bewährt, viel verwendetl Eie Ihren Arzt prosponte kostenlos von der Minsralbrunnon A8 sad Oberkingen Zu haben in Apotheken und Mineralwassergroknandlungen bei 25 Fl. 4 Liter pro Flasche 32 Pfg. + pfand 15 Plg. „Hak F Zwei beliebte, derte kle Hindenb auch unt ſymphon und Mel moderne ßer leit und tanz Dramati Herzensæ Durchſich Zelöſte R ſembleku volkstüm Venedig Wiener( rette unf Sinn, in wuchskür ten ſich, 1 Hileogar und Dre Hedwig big in all ter klare im Viljc („Unter dringliche weichere die Zeit! ſamer ge Duett. 2 chen lyriſ hat die immer g ſich die b Chongs ſelndere gehemmte Insel Hinter wie eine Konturen glänzend größer al hat drei mit einen ten von L inſel, ein die Frau dreien. Leckenbuſ⸗ dieſer letz Auch a Herrenchi vielleicht im brüh für Der 8 land un nungsve Wa im Alte La d Mein und Schv J0 ist im A gongen. 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Kapellmeiſter Schmei⸗ ßer leitete mit ſicherer Hand, bald ſchmiſſig und tanzforſch, bald ſchwelgend in opernnaher Dramatik, bald endlich gefühlsinnig in den Herzensmelodien des Tenors, die Sinfoniker. Durchſicht des Klanges, heiterer Schwung und zelöſte Rhythmik bezeugten ihre überlegene En⸗ ſemblekunſt. Die Stadtverwaltung gab dieſem volkstümlichen Nachmittag, der vom klaſſiſchen Venedig bis ins Land des Lächelns führte, vom Wiener Geiſt Johann Straußens bis zur Ope⸗ rette unſerer Zeit, den höheren kulturpolitiſchen Sinn, indem ſie zwei Ludwigshafener Nach⸗ wuchskünſtler zur Mitwirkung aufrief. Sie hol⸗ ten ſich, unaufdringlich und klaviergewandt von Hileogard Seibold begleitet, mit Liedern und Dretten einen verdient herzlichen Erfolg. Hedwig Schanzenbachs Sopran, ergie⸗ big in allen Lagen, befeuerte bei bemerkenswer⸗ ter klarer Textbehandlung echtes Theaterblut im Vilja⸗Lied, und dem ſentimentalen Lied (Unter dem Sternenzelt“) blieb ſie an ein⸗ dringlichem Ausdruck nichts ſchuldig. Ein wenig weichere Fülle und Rundung in der Höhe wird die Zeit bringen, die Erfahrung dazu eine ſorg⸗ ſamer getönte Anpaſſung an den Partner im Duett. Denn Eugen Fröhlichs ausgeſpro⸗ chen lyriſcher Tenor kam im Zwiegeſang(„Wer hat die Liebe uns ins Herz geſenkt?“) nicht immer ganz zur Geltung. Schöner entfaltete ſich die baritonal grundierte Stimme in Sou⸗ Chongs chineſiſcher Liebeswerbung. Ihre feſ⸗ ſelndere Geſtaltung bleibt eine Frage des un⸗ gehemmter aufbrechenden Temperaments. 8 Dr. Peter Fun k. lnsel der Maler: Fraouenchiemsee Hinter dem ſüdlichen Ufer ſteigen die Alpen wie eine mächtige ſteile Mauer empor und ihre Konturen ſpiegeln ſich manchmal blau und glänzend im blauen Waſſer. Der Chiemſee iſt größer als alle anderen bayriſchen Seen. Er hat drei Inſeln: Herrenchiemſee, die größte, mit einem uralten Kloſter und einem berühm⸗ ten von Ludwig II. erbauten Schloß; die Kraut⸗ inſel, ein winziges, unbewohntes Eiland, und die Fraueninſel, die liebenswürdigſte von den dreien. Ein neuer Tobis⸗Kulturfilm von Leckenbuſch zeigt wundervolle Aufnahmen von dieſer letzteren.* Auch auf der Fraueninſel gibt es, wie auf Herrenchiemſee, ein uraltes Kloſter, daneben vielleicht hundert Fiſcherhäuſer. Mit ihren ur⸗ Am 29. August erhielten wir die schmerzliche Nachricht, daß mein geliebter Mann, der treusorgende G Vater unserer lieben kleinen Gisela, unser Schwiegersohn und Schwager Dudolf Ernsf Gefreiter- Meldereiter in einem Art.-Regt. im blühenden Alter von 25 Jahren im Osten für Deutschlands Größe sein Leben gab. In tie fer Trauer: Frau Joh. Ernst, geb. Steinert, Rheinhäuserstraße 35 Familie Korl Stelnert, U 1, 1 Walter Ruoff und Frou lLiesel, geh. Steinert, Pforzheim nebst Verwanctten In soldatischer Pflichterfüllung, ge- treu seinem Fahneneide, fiel am 8. August 1941 in den Käümpfen im Osten für Führer, Volk und Vater- land unser geliebter, herzensguter und hoff- nungsvoller Sohn, Bruder, Enkel und Neffe Walfer Gschwindt bipl.⸗Volkswirt und Rechtskandidat im Alter von fast 27 Jahren. Ladenburg a.., den 29. August 1941 Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Heinrich Gschwindt und Tochter Elisabeth alten Bäumen, ihren unternehmungsluſtigen, ſehnigen Einwohnern, Fiſchern und Töpfern, ihren winzigen Buchten, ihrem blauglänzenden Dunſt, ihrem Tank ⸗und Alpengeruch und ihrem einzigen alten Gaſthaus iſt die Inſel für Ma⸗ ler und Kenner eine Art Paradies. Man braucht nicht mehr als anderthalb Stunden, wenn man ſie auf Graswegen, unter glitzernden Weiden, an den hohen, wuchtigen Kloſtermau⸗ ern entlang, umwandern will. Am Ufer ſind überall rieſige Fiſchernetze aufgeſpannt, einmal trifft man auf eine verlaſſene Badeanſtalt. Im⸗ mer ſchimmert zwiſchen den Bäumen der See mit den fernen ſteilen Alpenwänden. Immer gleiten weiße, lebhafte Segel über das Waſſer und manchmal, nachts, wenn der Mond ſcheint, ſtehen die ſchwarzhäarigen Fiſcherburſchen, die Aloiſe, Seppen, Peter und Pankraze vor den Häuſern ihrer Angebeteten. Lotte Wege. Mit wehender Schürze Von Werner Oellers Werner iſt drei Jahre alt, Bernd anderthalb. Sie brauchen Sonne, denn das letzte Jahr war ſonnenarm. Heute wurden ſie feierlich in den neuen Spielgarten geführt, jeder mit einer lleinen Schippe in der Rechten und mit einem Eimerchen in der Linken. In ihren bunten Wämſen und Schürzen ſahen ſie aus wie Bil⸗ derbuchmodelle. Auch waren ſie auf dem Wege, in dieſonnige Freiheit von märchenhafter Ar⸗ tigkeit; man ſpürte die Feſtlichkeit des Aufzu⸗ ges. Dann überließ man ſie ſich ſelbſt, ihren Eimern und Schippen. Wie nicht anders zu erwaxten war, bohrte Werner, der ſchon einige Lebenserfahrung hat und weiß, wozu Schippen gut ſind, ſein Werk⸗ zeug ſogleich mit ſicherem Inſtinkt in den Grund der Erde. In Kniebeuge hockend, ſchaffte er ſtill vor ſich hin, ſchippte und füllte ſein Eimerchen. Eine Weile ſah Bernd ihm ſtaunend zu, dann griff er zum Spaten und fing an, es dem andern gleichzutun. Wie nicht anders zu er⸗ warten war, begann er die Verſchandelung der Erde genau an der Stelle, die auch der„Große“ ſich ausgeſucht hatte. Einige Augenblicke hockten ſie, mühſam ſich plagend, in Kniebeuge einander gegenüber. Bald aber folgten unwillige, vorerſt noch wort⸗ loſe Gebärden des Großen, mit denen er Hand und Schippe des Eindringlings beiſeite ſchob. Man konnte geradezu fühlen, wie die Luft dik⸗ ker und dicker wurde. Bis dann, mit unheim⸗ licher Geſchwindigkeit, das Schickſal ſich vollen⸗ dete und der erſte Schrei des Schwächeren in den unſchuldigen Morgen ſchrillte. Da ſtürzte vom Kochherd mit wehender Schürze die Mut⸗ ter herbei, den arg geſtörten Frieden wieder⸗ herzuſtellen. Einige Minuten ging alles gut. Werner hatte nach eindringlicher Ermahnung, eine neue Re⸗ ſervation bezogen, in der er den Geheimniſſen des Erdbodens nachſpürte. Das gefüllte Eimer⸗ chen trug er jedesmal vier, fünf Schritte weit weg, um dort aus geheimnisvollen Gründen den Inhalt zu einem Häuſchen zuſammenzu⸗ ſchütten. Die Schippe auf dem Rücken, ſtand Bernd daneben und ſah ſtaunend zu. Sein Eimerchen lag am Boden, ſeine Linke fuhrwerkte nach⸗ denklich an der Naſe herum. Mit großen Au⸗ rodosonzelge Mein lieber Mann, unser guter Vater. Bru- der, Schwager und Onkel Wiunelm Tomasdio ist nach kurzem Leiden plötzlich und un⸗ erwartet von uns gegangen. Mannheim-Rheinau, den 30. August 1941. Frühlingstraße 12 In tie fer Trauer: Marie Tomaschko mit Kindern lucdwig lomoaschko mit Frau Julia und Sohn Alfred Friedrichshæfen à. B. Fomilie Josef, Fronz, Johenn, Adolf u. Orto Tomoaschke Marle Tomaschko Wwe. femilie Muly 1 Beerdigung: Montag, 24 Uhr, Friedhof Rheinau. Unser lieber Vater, Großvater u. Schwieger- vater Geors Nassauer ist heute nach kurzem, mit großer Geduld ertragenem Leiden im Alter von 73 Jahren von uns geschieden. Schriesheim, den 30. August 1941. Tn-tieier-Trauen: Ono Nosscver, 2. Z. Kriegsmorine und Frou fomille Georg Moyer Femilie Volenfin Koch, Korlsrohe Femilie Albert Koch, Edingen Beerdigung: Montag, 1. September, nach- mittags 16 Uhr. Mein innigstgeliebter Mann, unser guter Voter und Schwiegevater, mein lieber Ops Johann Harolus ist im Alter von 66 Jshren für immer von uns geée⸗ goͤngen. Mennheim, den 29. August 1941. Rheinhäuserstraße 6) in ties fem leid: Maria Korolus, geb. Heller Hoans Korolus, 2. Z. im Ffelde und Kind Marie Helene Josef Korolus, 2. Z. im Felde uncl Frau Helene, geb. hobst kugen Karolus, 2. Z. im Felde und Braut kliscbeth Schoefer Alfred Malzahn und Frau Mario lulse, geb. Korolus geerdigung: Monteg, den 1. September 194ʃ, nachmittegs 1 Uhr. Gott der Allmächtige hat unseren lieben Onkel, Großonkel und Urgroßonkel. Herrn Johann Geore Derihun Stöclt, Kanzlei-Assistent J. R. Froiw. Sanitüter im feldzuge 1870%½1 im 88. Lebensjahre zu sich in die ewige Heimat abberufen. Mannheim(U 3, 14), den 30. August 1941. Im Namen der Hinterbliebenen: fomille Korl Joh. Fleck Feimilie Friedr. ludw. Wohlschlegel Die Beisetzung findet am Dienstag, dem 2. September, nachm..30 Uhr, statt. gen verfolgte er den Weg des Aelteren, der gerade wieder mit vollem Eimerchen vier, fünf Meter wegtippelte und ſeine neue Ernte zu der alten ſchüttete. Kaum aber hatte er den Rücken gekehrt, kaum hockte er wieder in Kniebenge an ſeinem Schürfplatz, als der Jüngere, ſeine Chance gewahrend, zu Werners aufgeſchütte⸗ tem Häuflein wackelte und mit unbewaffneten Händen anfing, die Halde ab⸗ und vier, fünf Schritte weit wegzutragen. Gerade ſchob ſich eine Wolke vor die Sonne, und man hatte wie⸗ der das unheimliche Gefühl, daß die Luft dik⸗ ker und dicker wurde. Werner, der ſich nun aufrichtete und um⸗ wandte, ließ vor Entſeken das volle Eimerchen aus der Hand fallen. Oder geſchah es nur, um beide Hände freizukriegen? Ein durchdringen⸗ der Proteſtſchrei flatterte wie ein aufgeſchench⸗ tes Vöalein an den verdüſterten Himmel, und augenblicklich folgte ihm ein nicht minder durchdringendes Weßhegeſchrei. Mit heißem Kopf und wehender Schürze ſtürzte vom Koch⸗ herd die Mutter nach draußen, den Friedens⸗ engel zuxückzurufen. Einige Minuten gina alles aut. Die Wolke war weggezogen und hatte den Strahlen der Sonne wieder Platz aemacht. Schlennigſt raffte man alle auten Kräfte des Geiſtes und des Gemütes zuſammen, das wunderſame Bild an⸗ dächtig ſpielender Kinder in ſich aufzunehmen. Freilich, die Mama wußte nicht mehr: hatte ſie nun Salz an die Kartoffeln getan oder nicht? Und der Vater mußte ſeine Berechnung von neuem anfangen, weil der Lärm der Schlacht ihn jählings hatte aufhören laſſen. Er ſah noch einmal nach außen, wo ſchlichter Friede ſich auszubreiten begann(Werner war gerade da⸗ bei, Bernd ſeinen Dreck pfundweiſe zu„verkau⸗ fen“, und Bernd ſtopfte die Ware mit Teuer⸗ eifer in die Taſchen von Schürze und Höslein), dann kehrte er, im Innerſten zufrieden und nahezu glücklich, zu ſeiner Berechnung zurück. Doch war er noch nicht an jener Stelle ſeiner Arbeit, an der ſie vorher beendigt worden war, als ein neuer Schrei ihn ſchreckte, diesmal aus mütterlichem Munde. Als er ahnungsſchwe⸗ ren Herzens ans Fenſter ſtürzte, bot ſich ihm ein trauriger Anblick: etliche Wäſcheſtücke. die ſoeben noch blütenweiß und luftig im Winde geflattert waren, trieben ſich, bejammernswert E332 oder oft wenigſtens ſo zu beſſern, daß dle Anfaͤlle weſenilich ſeltener und ſchwaͤcher werden, Dazu gidt es ein von P oren, Aerzten und Kranken erprobtes und anerkanntes gegen Er⸗ krankungen der————(alſo auch Luftroͤhren⸗, Bron⸗ chialkatarrh), das„Gilphoscalin“.— wirkt namlich nicht nur ſchleimloͤſend, auswurffördernd und entzünd emmend, ſondern vermag das Gewebe der Atmungsſchleimhaut widerſtands⸗ fähiger und weniger reizempfindlich zu machen, und das iſt aus ſchlaggebend: das hat dem„Silphoscalin“ ſeinen großen Ruf ein⸗ getragen.— Achten Sie beim Einkauf auf den Namen„Gilphos⸗ calin“ und kaufen Sie keine Nachahmungen.— Packung mit 80 Tabletten RM..52 in allen Apot„ wo nicht, dann Roſen ⸗ Apothele, München, Roſenſtraße.—*—+ Sie von der Fitm⸗ Carl Bühler, Konstanz, kostenlos und unverbindlich die interessanie, illustr. Aufllãrungeschrift 8/ 330 Ueuoſtheim Haus mit 3 Kleinwoh⸗ nungen, Garten, 2 Ga⸗ ragen, für 40 000 RM. bei Leineen Anzahlg. Couch zu verkauf. Adr Schöoͤne, guterhalt. anzuſehen, am Boden herum, und Werner, auf ſunem umgedrehten Eimer ſtehend, langte ge⸗ rade mit gerecktem Aermchen nach neuen Beute⸗ ſtücken. Sein Bruder Bernd aber, deſſen Geſicht einem RNeger nun ſchön ähnlicher ſah als einem Weißen, war fröhlich damit beſchäftigt, den ſchwarzen Inhalt ſeiner Taſchen über die Lagerſtätten auszuſtrenen. Heraus aber ſtürzte vom häuslichen Kochherd die Mutter mit heißem Kopf, mit wehender Schürze und flie⸗ gendem Haar. Das morgendliche Idyll war zu Ende, end⸗ gültig zu Ende. Staunend und fragend, mit großen Augen, ſtanden die Buben. Hatten ſie jetzt nicht Frieden gehalten, hatten ſie ſich nicht wahrhaft brüderlich vertragen? Und jetzt ge⸗ rade war es ſo ſchön geweſen, ſo recht nach ibhrem Herzen! Was tat es auch, daß ihr vor⸗ dem ſo zierlicher und putziger Anblick ſo gar nicht mehr an Bilderbücher erinnern wollte—!? Am Nachmittag kam Beſuch aus der Stadt. „Ach nein“, ſagte die Frau,„wie ſchön es hier iſt— mitten im Wald—, das reinſte Kinder⸗ paradies. Da könnte man nicht Kinder genug haben!“ Nachdruck verboten Kleiner Kulturspiegel Bei einer Hamburger Verſteigerung(Dr. Haus⸗ wedell& Co.) erzielten Bücher aller Zeiten: Erſt⸗ und Vorzugsausgaben, illuſtrierte Bücher, Mappen mit Entwürfen bekannter Künſtler viel Nachfrage und hohe Preiſe. Mit 1050 RM. wurden die Werke des großen Königs, illuſtriert von Menzel, zuſammen dreizehn Bände, bezahlt, faſt das doppelte der Schätzung er⸗ reichte mit 280 RM. Kuglers„Geſchichte Friedrichs des Großen“, illuſtriert ebenfalls von Menzel, 1840, in grünem Safianband. Unter den Goethe⸗Ausgaben erbrachte den beſten Preis der zweite Teil des Fauſt, mit Radierungen und Lithos von Slevogt(750 RM.), Berlin 1927. Das Römiſche Kammerorcheſter führte unter Er⸗ manno Collarocco eine Fantaſie über den Choral „Wie ſchön leucht' uns der Morgenſtern“ von Rudolf Sonner auf. Der außerordentliche Erfolg brachte dem Komponiſten einen Kompoſitionsauftrag der „Societa del Quartette“ ein. Mit Beginn der neuen Spielzeit tritt eine Anzahl neuer Sänger, darunter Künſtler aus den befreun⸗ deten Balkanländern, in den Verband der Wiener Volksoper ein: Valentina Cretoi von der Königlichen Oper in Bukareſt, die Sopraniſtin Friedl Gehr vom Stadttheater Mainz, die Altiſtin Anca Jelacie vom Nationaltheater Agram, der Tenor Dinu Badesen von der Königlichen Oper in Butareſt und die Bari⸗ tone Rudolf Gonszar vom Opernhaus in Frankfurt a. M. und Serban Taſſian von der Königlichen Oper in Bukareſt. Zu Gaſtſpielen wurden Erna Balafus (Nürnberg), Joſef Goſtie(Agram), Wilhelm Schwen⸗ kreis(Leipzig) und Willy Treffner(Dresden) ge⸗ wonnen. Botſchafter Exz. Dino Alfieri beſuchte die ita⸗ lieniſche Bilder⸗Ausſtellung deutſcher Künſtler im Berliner Künſtlerhaus und kaufte vier Aquarelle, die „Pergola auf Iſchia“ von Philipp Franck,„Aus der Toskana“ von Otto Geigenberger,„Sant' Appollinare in Claaſe bei Ravenna“ von E. A. von Mandelsloh und„Torbole am Gardaſee“ von Herbert Tucholsky. 3 Zahrelang litt ich an heftigen Nerven⸗ u. Rheumaſchmerzen zeitw. ſo ſtark, daß ich nichts mehr arbeiten u. kaum mehr gehen konnte. Nach einer mehrwöchig. Kur mit Trineral⸗Ovaltabletten bin ich mein Leiden vollſtändig los.“ Schreibt am 23. 5. 40 Fr. Marie Teſſarz, ausbeſitzerin, Hintersdorf/ ND., Hauptſtr. 40. Bei Glieder⸗, Gelenk⸗, Nerven⸗ u. Kopfſchmerzen, Gicht, Rheuma, Ischias, Hexenſchuß, Grippe, Er⸗ kältungskrankh. helfen die hochwirkſamen Trineral⸗ Ovaltabletten. Sie werden auch von Herz⸗, Ma⸗ gen⸗ und Darmempfindlichen beſtens vertragen. Machen Sie ſofort einen Verſuch! Beachten Sie nhalt u. Preis d. Packg.: 20 Tabl. nur 79 Pfg.! In all. Apoth. o. 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Schulſtrafe einſchl. Juli 1941 Rj. Eine Einzelmahnung der oben auf⸗ geführten Gefälle erfolgt nicht mehr. Ab morgen ſind die verordnungs⸗ mäßigen Mahngebühren und gegebe⸗ nenfalls die automatiſch in Kraft ge⸗ tretenen Säumniszuſchläge zu ent⸗ richten. Nach Ablauf von 10 Tagen iſt der koſtenpflichtige Einzug im Wege der Beitreibung zu erwarten. Viernheim, den 30. Auguſt 1941. Gemeinde Viernheim: Der Kaſſenverwalter. bezugſcheinſtelle Die Bezugſcheinſtelle bleibt am Montag, dem 1. September 1941, und Dienstag, dem 2. September 1941, wegen dringender ſtatiſtiſcher und Karteiarbeiten geſchloſſen. Viernheim, den 29. Auguſt 1941. Der Bürgermeiſter. Fliegergeſchädigte iegerge Am Montag, den 1. September 1941, werden die Ab⸗ teilungen der Feſtſtellungsbehörde, in denen die Anträge der Fliegergeſchädigten, deren Name V beginnt, von p 4, 4/, nach d verlegt mit den Buchſtaben 6— mit em Hauſe Roſengartenſtraße 11 Die Behandlung der Anträge der Fliegergeſchädigten, deren mit 7 beginnt, erfolgt nach wie Name mit den Buchſtaben N— vor im Hauſe pP 4, 4/5 Vom gleichen Zeitpunkt ab finden die Sprechſtunden für die Geſchädigten mit den Anfangsbuchſtaben 4N im Hauſe Roſengartenſtraße 11 wie bisher am Dienstag und Donnerstag von—12 Uhr und 15—18 Uhr und Samstag von —13 Uh e. 1 und für die Geſchädigten mit den Anfangsbuchſtaben N 2 im Hauſe p 4 —„4/ am Montag, Mittwoch und——12 und 15—18 Uhr erſtmals am Mittwoch, den 8¹ tember 1941 ſtatt. Der OGberbürgermeiſter — Feſtſtellungsbehörde— lanz- un EI Feginn Z. egt. % 8 Unr- B6, 15 Ruf 269 17 Tanz-Kurs Leuinn- 2. ent. ½8 Uhr- B6, 15 Ianzschule Iamade- fernsprecher 21705 A 2. 3 u. 5 4. 8 Tanzkurse vbeannen 4. 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