utscher Hand senbahnlinie r und duce n Nikolajew nahme von Wsk- Nach uckzugstraße len Kulissen Arbeiter“ en! ◻ Da/ 15.00.30 elassen! .45 Unr: lung nim und büngemlittel men in Straß- isstellung — mber 1941 15—18 Uhr kuneen üngung, Schäd- Sw.), wozu wir lung„Deutsche eundl. einladen me — Qu 3, 4 Nskonzert el t 1. 4 e Strabe 24²⁰0 A⁴ 70425 etsvergleichs- er H. „ 355 Roderer Eintritt freil M—„50 * Sonnkag⸗Ausgabe 6= V5 40 NMommer 248 S — . 11. Jahrgeng bonner LLLLLLLLLLLLLLL Mannheim, 7. Sepkember 1941 Die Sowiets evakuieren das Donezbecken Abtransport der facharbeiter/ Schwere kinhußen des sowjetischen müstungspotentials Verhängnisvolle Ampufafionen (Eigene Drahtmeldung unserer Berliner Schriftleitung) H. H. Berlin, 6. September. Moskau hat die Evakuierung aller Fachar⸗ beiter aus dem Donezbecken angeordnet. Die⸗ ſer Befehl wird mit der Erklärung begründet, daß die Induſtrie im Donezgebiet nicht mehr arbeitsfähig ſei und daß mit der Beſetzung die⸗ ſer Gebiete gerechnet werden müſſe. Dieſe eine Nachricht enthüllt die ganze Schwäche aller je⸗ ner ſowjetiſchen Behauptungen, die bisher im⸗ mer wieder von der Feſtigkeit der von Bud⸗ jenny haſtig errichteten Verteidigungslinien am öſtlichen Dnjepr ſprachen, und gibt endlich zu, daß das Rüſtungspotential der Sowjets durch den raſchen deutſchen Vormarſch in der Süd⸗ ukraine weſentlich gefährdet iſt. Nach der Er⸗ oberung der Induſtrieſtädte in der Weſtukraine um Krjvoj⸗Rog und Dnjepropetrowſk bauen alſo die Sowjets im Donezbecken das zweite ihrer Induſtriekombinate ab und geben damit der Welt einen nicht zu leugnenden Be⸗ weis für die Gefährdung ihrer Poſition. Denn die weiteren Zentren ihrer Rüſtungsinduſtrie konzentrieren ſich in der bekannten maſſierten Organſationsform nur noch in Kusnez, um die Eiſenerzvorkommen im Ural, dann aber in der Umgebung von Moskau und ferner noch im Petersburger Induſtriegebiet, das bekanntlich bereits unter dem Feuer der ſchweren deutſchen Artillerie liegt. Die wich tigſten Glie der des ſowjetiſchen Rüſtungs⸗ apparates ſind demnach bereits amputiert, ſei es durch die Einwirkung der deutſchen Waf⸗ fen oder durch die Evakuierung der Sowjets ſelbſt. Man verſchließt in Moskau und London ſelbſtverſtändlich die Augen nicht vor den Schwierigkeiten der bolſchewiſtiſchen Lage, be⸗ müht ſich jedoch krampfhaft, ſie in ihrem gan⸗ zen Ausmaße der Welt zu verheimlichen. Deshalb hat man ſich an die in deutſchen Nach⸗ richten feſtgeſtellten ſowjetiſchen Gegenangriffe, vor allem im mittleren Frontabſchnitt, gehal⸗ ten, um damit die Illuſion einer erfolgreichen ſowjetiſchen Kämpftätigkeit zu erwecken. Zu die⸗ ſem Zweck wurde ſelbſtverſtändlich die Gefan⸗ gennahme von über 30 000 Mann und den Ver⸗ luſt von 160 Panzerwagen der Sowjets, die Deutſchland vom 25. Auguſt bis 4. September gerade im mittleren Frontabſchnitt erreichte, vorſichtigerweiſe verſchwiegen. Man ſprach auch nicht von den Material⸗ und Menſchen⸗ verluſten, die die Gegenangriffe Timoſchenkos den Sowjets gekoſtet haben. Eindringlicher ſchildert die gegneriſche Propaganda die Vor⸗ bereitungen zur Verteidigung Petersburgs bis ins Einzelne und ſpart nicht mit Hoffnungen auf den von Stalin ſelbſt eingeſetzten Pe⸗ tersburger Verteidigungsrat. Ge⸗ genüber der Sicherheit jedoch, mit der die deutſche Einkreiſung ſich um die ehemalige zari⸗ ſtiſche Hauptſtadt zuſammenzieht, hüllt man ſich in Schweigen und behauptet kühn, daß die Bahnwege von Petersburg nach der Außenwelt immer noch offen ſeien, obwohl deren Beſetzung — 25 — Die drei Todfeinde Europas 84 durch deutſche Dokumente bereits unwiderleg⸗ lich bewieſe iſt. Mit den bombaſtiſchen Aeuße⸗ rungen über den gigantiſchen Kampf, der in Petersburg geführt werde, ſuchen ſowohl die bolſchewiſtiſche wie die britiſche Kriegführun ihre eigenen Zweifel darüber zu übertönen, da trotz des hartnäckigen und rückſichtsloſen bol⸗ ſchewiſtiſchen Menſchen⸗ und Materialeinſatzes die deutſchen Armeen unhaltbar vorſto⸗ ßen. Man weiß, daß jeder Tag der deutſchen Armee eine neue Etappe in ihrem Kampf um die Vernichtung von ſowjetiſchen Material⸗ und Heeresmaſſen bringt und kann die eigene Mißſtimmung über dieſe Tatſache nur ſchlecht verbergen. Da jedoch die Wahrheit nach der langen Lügenkampagne der letzten Wochen dem britiſchen Volk einfach noch nicht zugemutet werden kann, werden die kläglichen Illuſions⸗ verſuche, mit denen Moskau die britiſche Vogel⸗ Strauß⸗Politik zu unterſtützen ſucht, in Eng⸗ land weiter aufrechterhalten. Das Erwachen wird dann um ſo grauſamer ſein. Brifische Seesfreitłräfſe durch Fernkampfbafferien beschossen Berlin, 6. Sept.(HB⸗Funk) Deutſche Fernkampfbatterien nahmen am Nachmittag des 5. September an der Kanal⸗ küſte britiſche Seeſtreitkräfte auf große Entfer · nung unter Feuer. Bereits nach den erſten deutſchen Granaten drehten die britiſchen Schiffe ab. Zwei britiſche Schiffe wurden jedoch im Verlaufe der Beſchießung von deutſchen Granaten getroffen und blieben ſchwer beſchä ⸗ digt noch längere Zeit auf der Stelle liegen. Später waren ſie nicht mehr zu ſehen, ſo daß 3 ihrem Untergang gerechnet werden ann. Roosevelt will provozieren Erfolgloser Angrift eines cmerikonischen Zerstörers cuf ein deutsches-Boot Berlin, 6. Sept.(HB⸗Funk) Der amerikaniſche und engliſche Nachrichten⸗ dien eſer m 130 nach der Sigine Züſämimenkreffen des ämerlkäniſchen Zerſtörers „Greer“ mit einem deutſchen U⸗Boot am 4 Sey⸗ iember morgens das U⸗Boot den Zerſtör Torpedos angegriffen habe. Die Törpedos hät⸗ ten ihr Ziel verfehlt. Der Zerſtörer habe dann im Gegenangriff das U⸗Boot mit ſſerbom⸗ ben belegt. * Deutſcherſeits wird nunmehr amtlich dem⸗ gegenüber feſtgeſtellt:„Am 4. September wurde auf 62 Grad 31 Minuten Nord und 27 Grad 06 Minuten Weſt ein deutſches U⸗Boot um 12.30 Uhr im deutſchen Blockadegebiet mit Waſ⸗ ſerbomben angegriffen und laufend verfolgt. Das deutſche U⸗Boot war nicht in der Lage, die Nationalität des angreifenden Zerſtö⸗ rers feſtzuſtellen. Es hat in berechtigter Ab⸗ wehr daraufhin um 14.39 Uhr als Abwehr einen erſtörer mit Zweierfächer geſchoſſen, der fehlging. Der Zer⸗ ſtörer ſetzte die Verfolgung mit Waſſerbomben bis gegen Mitternacht weiter erfolglos fort. Wenn von einer amtlichen amerikaniſchen Stelle, nämlich dem USA⸗Marinedepaxtement, behauptet wird, der Angriff ſei von dem deut⸗ ſchen U⸗Boot ausgegangen, dann kann das nur bezwecken, dem neutralitätswidrigen Angriff eines amerikaniſchen Zerſtörers auf das deutſche U⸗Boot wenigſtens den Anſchein eines Rechtes zu verleihen. Der Angriff ſelbſt iſt der Be⸗ weis dafür, daß Herr Rooſevelt entgegen ſei⸗ nen Behauptungen ſchon früher den amerikani⸗ ſchen Zerſtörern allgemein den Befehl erteilt hat, den Standort deutſcher Schiffe und U⸗Boote nicht nur neutralitätswidrig zu melden, ſon⸗ dern darüber hinaus dieſe ſelbſt anzugreifen. Herr Rooſevelt verſucht auch dadurch mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln Zwi⸗ ſchenfälle zu provozieren, um das ameri⸗ kaniſche Volk gegen Deutſchland in den Krieg zu hetzen.“ Das neue Norwegqen im neuen Europa Große Rede Quislings in Oslo/ Scherfe Abrechnung mit Schweden *—0 Oslo, 6. Sept.(HB⸗Funk) In einer großen politiſchen Maſſenkund⸗ gebung im Osloer Coloſſeum ſprach der Füh⸗ rer der Nasjonal Samling, Vidkun Quis⸗ ling, über die heutige Lage. Da die Ver⸗ ſammlungshalle den Anſturm der Maſſen nicht zu faſſen vermochte, wurde die Rede durch Laut⸗ ſprecher auf deren Vorplätze übertragen. Es geht heute darum, ſo begann Quisling ſeinen Bericht, die Zeit zu verſtehen und das Richtige zu wollen. Norwegen habe ſich zu ent⸗ ſcheiden, ob es für England und den Bolſche⸗ wismus oder für Europa ſei. Eine weitere Möglichkeit gebe es nicht. Insbeſondere könne man dieſer Grundfrage nicht durch ſo etwas wie eine„Splendich Isolation“ ausweichen. Nor⸗ wegen habe das größte nationale und wirt⸗ ſchaftliche Intereſſe daran, an einer europäiſchen Ordnung teilzunehmen, die ebenſo den Norden gegen den»Bolſchewismus ſchütze wie mit der ewigen„Teile⸗und⸗herrſche⸗Politik“ Englands aufräume. Wie es die innere Aufgabe des Nasjonal Samling ſei, die Neuordnung in Norwegen durchzuführen, ſo ſichere ſie gleichzeitig Nor⸗ wegens Platz im neuen Europa.„Wir ſind“, ſo fuhr Quisling fort,„mit wachſender Ver⸗ ſtimmung Zeuge einer unwürdigen und ge⸗ häſſigen Agitation, die zum größten Teil in der ſchwediſchen Preſſe gegen das neue Nor⸗ wegen unaufhörlich betrieben wird. Unſere Verſtimmung wird zu Erſtaunen und Verach⸗ tung, weil wir leider feſtſtellen müſſen, daß es ſich hier meiſtens um eine gemeine Lügen⸗ propaganda handelt, die augenſcheinlich darauf gerichtet iſt, dem ſchwediſchen Volk eine falſche Vorſtellung von den Verhältniſſen in Norwegen, von unſerer Bewegung und von dem Auftreten der Deutſchen zu geben. Außerdem iſt es nur allzu deutlich, daß ſich dieſe ſkandalöſe ſchwediſche Lügenpropaganda, wenn ſie ſich auch direkt an Norwegen wendet, indirekt gegen Deutſchland richtet. Die Schweden ſollen ſich merken, daß es das neue Norwegen iſt, das ſie auf dieſe unwür⸗ dige Weiſe verleumden, aber auch das Nor⸗ wegen der Zukunft, mit dem Schweden zu rechnen genötigt ſein wird. Das möchte ich mit aller Kraft und Deutlichkeit unterſtreichen. Schweden braucht Norwegen mehr als Nor⸗ wegen Schweden.“ Wir miſchen uns nicht in ſchwediſche Verhält⸗ niſſe, und wir müſſen daher auch verlangen, daß ſich Schweden nicht in unſere Verhältniſſe einmiſcht. Wir, das neue Norwegen, ſchulden den Schweden keine Entſchuldigung für unſer Daſein und für unſere Tätigkeit zum Wohle unſeres Vaterlandes. Wir erkennen Schwe⸗ den auch nicht als die führende Na⸗ tion im Norden an. Schweden bleibt an ſeinem Frühſtückstiſch ſitzen. während das Schickſal Europas und des Nordens unter Stahlhelmen auf den Gefilden und in den Wäldern des Oſtens entſchieden wird. Trotz ſei⸗ ner eingeſchloſſenen Lage bildet es ſich ein,— ebenſo kurzſichtig wie die Schweiz— daß es ſich außerhalb der Bewegung im ganzen europäiſchen Kulturkreis halten könne.“ Norwegen, der Schlüſſel zum ganzen Norden, ſei faſt ein Jahr lang in den Händen der Er⸗ neuerung. Die däniſche nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung ſei im ſtändigen Wachſen. Dieſe Ent⸗ wicklung führe notwendigerweiſe auch allmäh⸗ lich eine innere Unterſtellung mit ſich. Die 10 gende Flut der neuen Zeit habe, wie Quisling ſich ausdrückt, unwiderruflich die drei Länder des Nordens, Norwegens, Dänemarks und Finnlands überſchwemmt und umflute auf allen Seiten Schweden. Zweifle jemand daran, daß der Strom der Zeit, der bereits elf von 17 Mil⸗ lionen Menſchen des Nordens exgriffen hat, un⸗ weigerlich eines Tages auch Schwedens ſechs Millionen erfaſſen wird? Iſt es nicht gerade wegen dieſer unabwendbaren Perſpektive, daß die ſchwediſche Syſtem⸗ und Judenpreſſe ſo hitzig und unabgewogen gegen Norwegen iſt“? Sobald die Länder des Nordens von der internationalen Judenhetze befreit und vom Druck Englands und der USA entlaſtet ſeien, würden ſie ſich zu ihrem eigenen nordiſchen Weſen wiederfinden, um in gemeinſamer Zu⸗ ſammenarbeit mit dem deutſchen germaniſchen Brudervolk einer großen Zukunft entgegen zu gehen. Die natürlichen Vorausſetzungen der nordiſchen Völker eröffneten ihnen innerhalb des Rahmens eines neuen Europas die größ ⸗ ien Möglichkeiten. Zibei Welten Mannheim, 6. September. Von wo ſendet„Radio Iſrael?“ Von Jeru⸗ ſalem etwa? Nein. Von Tel Aviv oder von Haifa? Auch nicht. Von Moskau alſo? Wie⸗ derum nicht. Oder— der Schluß ſcheint bei⸗ nahe zwingend— von Neuyork, dieſer größten jüdiſchen Metropole der Welt? Auch dieſe Ver⸗ mutung trifft nicht zu.„Radio Iſrael“— ſo heißt die Station, allerdings nur im Volks⸗ mund— ſchickt ſeine Botſchaften aus Brazza⸗ ville in die Welt hinaus. Aus einer nicht eben bedeutenden, knapp tauſend weiße Ein⸗ wohner zählenden Stadt Aequatorial⸗Afrikas, die am Nordufer des ſeeartig breiten Kongo⸗ unterlaufs gegenüber dem belgiſchen Léopold⸗ ville gelegen iſt. Hier, im Gaulliſten⸗Haupt⸗ quartier der weſtafrikaniſchen Küſte, haben ſich unter dem„Generalgouverneur Ebous und ſei⸗ nem Mitarbeiter, dem„Hohen Kommiſſar von Franzöſiſch⸗Zentralafrika“, Larminat, ſo zahl⸗ reiche aus Frankreich emigrierte-Juden einge⸗ funden, daß der Sender— wie das unter ähn⸗ lichen Umſtänden überall geſchehen würde— vollkommen unter jüdiſchen Einfluß geraten iſt. Das bedeutet, daß von hier aus kaum noch die Politik des franzöſiſchen Verrätergenerals, ſondern mehr und mehr diejenige Englands und vor allem das Geſchäft Rooſevelt⸗Amerikas betrieben wird. Die USA haben einen neuen Stützpunkt auf der Oſtſeite des Atlantik ge⸗ wonnen. Man ſollte dieſen Vorgang keineswegs un⸗ terſchätzen. Er bildet ein Glied, und nicht ein⸗ mal ein unwichtiges Glied, der unſichtbaren Kette, mit der Waſhington die Welt an ſein politiſches Intereſſe zu feſſeln ſucht. Gerade in den letzten Wochen hat die Methode der Radioexpanſion der Vereinigten Staaten einen neuen Auftrieb erfahren. Die National Broadcaſting Company(IBC)— die Initialen der Geſellſchaft kennt jedermann, der einmal ein Bild von einer Radioanſprache Rooſevelts ſah— hat vor wenigen Tagen weitere vierzehn Sender in ſechs mittelamerikaniſchen Staaten (nämlich in Coſtarica, Panama, El Salvador, Nicaragua, Guatemala und Honduras) für ihr panamerikaniſches Sendernetz gewonnen, die ihr, nachdem in der dritten Auguſtwoche bereits 21 mexikaniſche Sender erworben wurden, die Möglichkeit geben, Zentralamerika unter eine veritable Kurzwellendiktatur zu beugen. Waſhington wird in der Tat die Unter⸗ ſtützung der weit ins politiſche Operations⸗ gebiet vorgeſchobenen Radiopoſten dringend nötig haben, um ſeine imperialiſtiſchen Durch⸗ dringungsabſichten der Verwirklichung näher zu bringen. Pläne wie die einer karibi⸗ ſchen Wirtſchaftsunion, die im Zu⸗ ſammenwirken mit England und der holländi⸗ ſchen Emigrantenregierung unter der Aufſicht des wirtſchaftlichen Verteidigungsrates das Wirtſchaftsleben im ganzen mittelamerikani⸗ ſchen Raum kontrollieren ſoll, wollen ſorgfältig erwogen und nach allen Seiten geſichert ſein. Die Erwerbung der Rundfunkſtützpunkte ſtellt einen Teil des Sicherungsſyſtems dar; ein anderer iſt der fortſchreitenden kreditpoli⸗ tiſchen Feſſelung Lateinamerikas gegeben. Schon im vergangenen Jahr ſind insgeſamt 1⁵⁰ Millionen Dollar über die Export⸗ und Import⸗Bank(Waſhington) nach Südamerika, davon allein 20 Millionen nach Braſilien ge⸗ floſſen. Jetzt wird bekannt, daß im Gefolge der„Allgemeinen Inſpektionsreiſe“, die den Direktor der genannten Bank durch das gewal⸗ tige Gebiet der nordamerikaniſchen Einfluß⸗ ſphäre auf den Bruderkontinent führte, ein großes Stahlwerk in der Nähe von Rio de Janeiro errichtet werden ſoll, und daß neue Anleihen für den Ausbau von Luft⸗ und Flot⸗ tenſtützpunkten hergegeben werden, der natürlich unter amerikaniſcher Leitung und mit ameri⸗ kaniſchem Material erfolgen wird. Noch größere Aktivität entfalten die Vereinigten Staaten in ihrer unmittelbaren Nachbarſchaft: Meldungen der„New Nork Times“ zufolge, wird die USA⸗ Regierung Meriko demnächſt eine Anleihe von 50—100 Millionen Dollar gewähren, unter der Bedingung, daß das Land an der Ver⸗ teidigung der Weſthemiſphäre teilnimmt, Kriegs⸗ material liefert und— groteskerweiſe mit dem eben gepumpten Geld— die endgültige Ent⸗ ſchädigung der USA«⸗Geſellſchaften(nicht auch der britiſchen Unternehmungen) vornimmt, de⸗ ren mexikaniſcher Oelbeſitz 1938 beſchlagnahmt wurde. Ueberdies aber wird Waſhington der mexikaniſchen Regierung einen Sonderkredit zum Erwerb von 160 Militärfluazeugen— ver⸗ mutlich von Teilen der ſchnell veraltenden „hakenkreuzbanner“ Sonntag, 7. September 1941 nordamerikaniſchen Beſtände— einräumen, die ür Aufrüſtung von zwei neu aufzuſtellenden Fliegerregimentern beſtimmt ſcheinen. Das iſt in der Tat eine deutliche Sprache, und die Auslaſſungen des waſhingtonhörigen Präſiden⸗ ten Camacho' zeigen nur zu gut, daß die Staatsführung des ehedem ſo freiheitsſtolzen Volkes bereit iſt, die Intereſſen“ des Landes unter die dollarſchwere Hand der Gringos zu beugen, Die ſchillernde Außenpolitik der Vereinigten Staaten bietet Rines nicht die ae eindeutige Rückſchlüſfſe aus dieſer und jener Aktion, und ſelbſt keinen zuverläſſigen An⸗ haltspunkt, Folgerungen aus einer Reihe gleich⸗ artig und höchſt zielſtrebig ſcheinender Hand⸗ lungen und Aeußerungen. u ziehen. Was be⸗ deutet es, wenn der Wräftden der größten noxdamerikaniſchen Univerſttät' mit einer zy⸗ niſchen Offenheit, um die ihn der General⸗ ſelretär der Komintern beneiden kann, vor aller Welt erklärt, der gegenwärtige Krieg biete Amerika eine einzigartige Gelegenheit, die Weltführerſchaft zu übernehmen? Was bedeutet es, daß die USA⸗Preſſe ſowohl im Anſchluß an den Beſuch der portugieſiſchen Miſſion in Braſilien wie an das Rooſevelt⸗ Churchill⸗Treffen die Azoren⸗Frage erneut in die Diskuſſion wirft; wenn der„Star“, eine in Waſhington erſcheinende ie fozigfagen erechten Empörung der Türkei, die ſozuſagen eit 1878 überfällige Internationali⸗ ſierung und wenn Wa General⸗ ſtabschef der USA⸗Flotte, Admiral Stirling, im gleichen Atem die Oeffnung der. Dardanellen für die britiſche' Flotte för⸗ dert? Das ſagt zweifellos, daß die eng um den Präſidenten geſcharte Clique der Kriegs⸗ hetzer. es mit ihren Wunſchträumen ernſt meint; keineswegs aber, daß die tief in ſich e Staaten auch die ge⸗ 50 allte Kraft beſitzen, die Politik der⸗ großen, Worte wirklich zu führen. »Abgeſehen davon, daß.— wie hier ſchon wiederholt dargelegt wurde— die Wirtſchafts⸗ macht Amerikas nicht allzuhoch“ eingeſchätzt werden darf; daß jetzt ſchon infolge der Roh⸗ ſtoffknappheit vierzig Induſtrien, die ihre Tätigkeit einſchränken oder aufgeben müſ⸗ ſen, auf eine Geheimliſte des Rüſtungsamtes eſetzt wurden, und daß man als⸗ unmittelbare onſequenz des Rohſtoffzuteilungsſyſtems eine Arbeitsloſügkeit erwartet, die vielleicht jene von 1933 an dramatiſcher Wucht übher⸗ treffen wird— abgeſehen von all dieſen nüch⸗ ternen Erwägungen gibt es eine nicht zu unterſchätzende rein ſtimmungsmäßige Oppoſition gegen das Abenteuer der⸗ Rooſeveltpolitik. Die ſchlechte Moral der Ar mee wird in der Preſſeöffentlichkeit verhohlen diskutiert. Der. Sengtor Wheeler ruft in Erwiderung der Rede, die Rooſevelt zum„Arbeitstag“ hielt, den Werktätigen Ame⸗ rikas zu, ob eiwa die nSA⸗Arbeiter ſterben ſollten, um die ausländiſche Ausbentung von⸗ Millionen von Arbeitern in Hongkong,»den. feierl 1255„iür Rooſevelt faſſen und ihre friedensbereiken Jucdeſ per vakten Eiſen werfen, ſo zeigt ſich doch in der Welle der Lohnkämpſe, daß der Mann am ſtock und im Kohlenſchacht micht gewillt iſt, ſich ſein Daſein unter dem aus der Regierungs⸗ politik reſultierenden Druck der Preisſteige⸗ rungen und Verknappungen verkümmern zu laſſen, Ganz bewußt endlich bietet ſich der Proteſt der methodiſtiſchen Jugendverbände dar, deren Nationalkongreß im Namen von 2 Millionen Mitgliedern die Forderung ſtellte, Amerika ſolle ſich vom Krieg ſernhalten— ein Verlangen, das, ſo utopiſch es klingt, immer⸗ hin das eine für ſich hat, daß eine wirkliche Macht, eine Macht reinſter amerikaniſcher Prä⸗ gung, dahinterſteht. Rooſevelt kann nicht umhin, auf derar⸗ tige Stimmen zu hören. Das erklärt ſo man⸗ ches Schwanken ſeiner Außenpoli⸗ tik, die zwiſchen aggreſſiven Vorſtößen und dem Bemühen hin und her pendelt, es nicht um Aeußerſten kommen zu laſſen gegenüber England, Ching und Rüßland geübt, und die des wirtſchaftlichen Drückes, die gegen Japan angewandt wurde, dürfte, ihn kaum den lusweg aus dem Irrgarten der inneren Schwierigkeiten und der äußeren Leeſes er⸗ öffnen— wie der entſchloſſene Widerſtand Japans, die geforderte Verzichtleiſtung auf ſeine globaſiatiſchen Ziele auszuſprechen, deut⸗ lich genug gezeigt hat. 4325 So wird Rooſevelt am Ende doch ohnmächtig uſehen müſſen, wie ſich der politiſche Neu⸗ der Welt zwiſchen dem Gelben Meer und der atlantiſchen Küſte Europas vollendet. Sicherlich bindet“ die Front im Oſten bedeu⸗ tende deutſche Kräfte; doch nicht genug, als daß dem europäiſchen Ordnungsgedanken der Le⸗ benswille und die Fähigkeit ſich durchzuſetzen, ertötet werden könten. Das zeigte ſich eben wie⸗ der in der Bildung einer ſerbiſchen Re⸗ gierung, die, vorwiegend aus Männern mi⸗ litäriſcher oder⸗politſch kämpferiſcher Tradition uſammengeſetzt, mit deutſcher Hilfe dem vom Feind genährten Verſuch entgegentreten wird, Zansbne Unruhe und politiſche Gewalttat ins zand zu tragen. Wie ja auchFrankr'eich, unbeirrt durch die Folge der Attentate an ſei⸗ nen führenden Politikern, die Arbeit am inne⸗ ren Wiederaufbau fortſetzt und ſie ſo weit för⸗ derte, daß dem Marſchall in der vergangenen⸗ Woche der Plan der(Gemeinden, Generalräte, Provinzialräte, Nationalrat. und Oberſten Rat' umfaſſenden) inneren Neugliederung' vorgelegt werden konntte. Europa arbeitet und kämpft, und läßt ſich von der Finſha Aggreſſion ſo wenig wie durch den britiſch⸗ſowjetiſchen Vernichtungswil⸗ len aus der Ruhe bringen. Welche der beiden⸗ Welten, die heute einander gegenüberſtehen, überleben, ſtegen und ſich zum Heil dex Völker⸗ Europas frei entfalten wird, iſt keinem Denken⸗ den Unter uns zweifelhaft. Die Frontbot⸗ fchaft des Führers und bündeſeniſtuns Unterp and genug. Kurt Pritzkole it layen⸗Stgaten und Ind 5 Und un Gewerkſchaften auch iche er ie Methode der unhlütigen Waffenhilfe, die einer Ver⸗, Sowieis beschleſhen ein lordrefischiff/ Besueh in VIIpurIl Berlin, 6. Sept.(HB⸗Funk) Die deutſchen Truppen durchbrachen am Frei⸗ tag im Nordabſchnitt der Oſtfront ſtark befeſtigte ſowjetiſche Feldſtellungen. Durch häufig wieder⸗ holte' Gegenangriffe berſuchten die Bolſchewi⸗ ſten, die verloxene Stellung zurückzuexobern. Die deütſchen, Truppen hielten jedoch die ge⸗ nommene Stellung und wieſen alle ſowjetiſchen Angriffe unter ſchweren bolſchewiſtiſchen Ver⸗ luſten ab. Welche Bedeutung die ſowjetiſche Führung dieſer Stellung beigemeſſen hat, geht aus den aufgefundenen Befehlen und Mapie⸗ ren herbor. Von anderen Stellen der Front waren mehrere Diviſionen für den Gegenan⸗ griff herangeholt worden. 3 Bei den Kämpfen im mittleren Abſchnitt der Oſtfront haben die deutſchen panzerbrechen⸗ den Waffen den Bolſchewiſten erneut ſchwere Verluſte an Panzerkampfwagen zugefügt. Allein in dem Abſchnitt eines deutſchen Ar⸗ meekorps wurden in den erfolgreichen Kämpfen am Freitag insgeſamt 36 ſowjetiſche Panzer⸗ kampfwagen in Brand geſchoſſen und zerſtört. i Freitag verſuchte auch auf dem Unterlauf ſes Dnjepr ein ſowjetiſches Kanonenboot von 200 bis 300 T. Waſſerverdrängung die deutſchen Stellungen anzugreifen. Es wurde durch gut liegendes Feuer leichter deutſcher Artillerie getroffen und verſenkt. Die Sowiets haben bekanntlich die Anerken⸗ nung von Lazarettſchiffen zyniſch verweigert. Inzwiſchen haben ſie ihre kulturfeindliche Ge⸗ r auch durch die Tat unter Beweis ge⸗ tellt. Nachdem ſie bereits am 20. Juli vor der Petſamo⸗Bucht das deutſche Lazarettſchiff„Ale⸗ ander von Humboldt“ von Land aus beſchoſ⸗ f05 hatten, wurde am 2. September das deut⸗ che Lazarettſchiff„Pieta“ beim Maſſieren der Irben⸗Straße durch bolſchewiſtiſche Landbat⸗ terien unter Feuer genommen. Nach der Be⸗ ſchießung, die etwa eine Stunde lang dauerte, erfolgte ein Angriff von Schnellbooten, wobei mehrere Torpedos abgeſchoſſen wurden. Durch geſchicktes Manövrieren gelang es dem Lazarettſchiff, den Torpedolaufbahnen auszu⸗ weichen. Nur der Umſtand, daß das Feuer der Der feierliche Staaisalt für Brucmann Govlelter Adolt Wagner legte den Kronz des föhrers nieder München, 6. September,(HB⸗Funk.) „In einem vom Führer angeordneten feier⸗ lichen Staatsakt, der den unvergeßlichen, mit Kampf und Sieg der Bewegung von den erſten Anfängen ihres Ringens an aufs engſte verbun⸗ denen Mitſtreiters ehrte, hat am 6. September das nationalſozialiſtiſche Deutſchland in Treue und Dankbarkeit von Hugo Bruckmann Ah⸗ ſchied genommen. Der vom Gauleiter Adolf Wagner niedergelegte herrliche Kranz des Füchrers war der letzte Gruß an ſeinen alten getreuen Kampfgefährten an den von opfer⸗ bereiter Hingabe erfüllten hochverdienten Kämp⸗ fer der Bewegung, an den begeiſterten Weg⸗ zenoſſen, zu Aufſtieg, Einheit und Größe der⸗ ation und an den unermüdlichen Kulturträger, deſſen fanzen Leben verpflichtender Dienſt an Deutſchland war.. In ernſtem, würdigen Schmuck bot ſich der Hof des Deutſchen Muſeums dar, als um 10.30 Uhr der Sarg mit den ſterblichen Ueberreſten des Heimgegangenen, von Politiſchen Leitern getragen, auf den Sarkophag gehoben wurde. Das Hauptportal des Deutſchen Muſeums trug auf lang wallendem rotem Vorhang das Haken⸗ kreuz, zu beiden Seiten flankiert von mächtigen Fahnen und umſtellt von vielen Lorbeerbäumen. Je zwei Offiziere der Waffen⸗, i ter und Beamte des Deutſchen Muſeüms bil⸗ deten abwechſelnd die Ehrenwache am Sarko⸗ phag, hinter dem mit der Blutfahne, dem hei⸗ ligen der ihr traditio⸗ r Träger. Rats r Grimm r. Auf el⸗ 1 en an Din H ſchen eine Ehrenkomipanie der Wafſen⸗ſamit Spielmanns⸗und Mlüſikzug“ ein“ Ehtenſtürm des NSaͤc und eine Ehren⸗ abteilung der Politiſchen Leiter aufmarſchierr. Vor einem der vier rot umkleideten Pylonen. aus denen Flammen loderten, nahm der Kranz⸗ träger mit dem Kranze des Führers Aufſtellung. Auf dem freien Platz vor dem Sarkophag ver⸗ olitiſche Lei⸗ ſammelten ſich mit den Hinterbliebenen Hugo Bruckmanns in ſtiller Ergriffenheit die zahl⸗ reichen Teilnehmer des Staatsaktes, unter ihnen der Reichsſtatthalter in Bayern, Reichsleiter General Ritter von Epp und viele hohe Ver⸗ treter von Paxtei, Staat und Wehrmacht. Nach dem Trauermarſch aus der As-duf-Sonate „von Beethoven gedachte Gauleiter-Wagner mit tief empfundenen Worten des Verſtorbenen. Der Führer ſei, ſo führte er aus, bei ſeinen Soldaten. Im Geiſte aber ſei er hier und trauere mit den Angehörigen, mit der ganzen Partei und mit den Männern und Frauen des deutſchen Geiſteslebens. Der Gauleiter ſchil⸗ derte, was Hugo Bruckmann dem Führer ſchon eweſen iſt in einer Zeit, als nur ein kleines äuflein ſich um ihn geſchart hatte, und als er als. der erſte anerkannte deutſche Geiſtesführer de ihm ſtieß. Hugo. Bruckmann habe die Zeit es großdeutſchen Sehnens verbunden mit. der Zeit des glücklichen großdeutſchen Wer⸗ dens. Sein ganzes Lebenswerk ſei ein immer⸗ währendexr Einſatz für deutſches Leben und deutſche Kultur geweſen. Der Gau⸗ leiter betonte, daß er in dieſem Augenblick nicht im Einklang mit dem Verſtorbenen handeln würde, gedächte er nicht zugleich auch der deut⸗ ſchen Soldaten, die für Deutſchland gefallen ſind, da Hugo Bruckmann ſelbſt ein Soldat Deutſchlands, ein Soldat der Heimat ſei. Hierauf legte der Gauleiter, während die Ehrenformation der Waffen⸗ präſentierte und Ae.ſich ſenkten, den. Kra n3 des Füh rexs nieder.W l. das Lied vom guten⸗ mn 23 ihevoll erklang das, Lied „Nächdem, 1010 Swa wax wurde⸗ der Sarg, während die n auf den Wagen gehoben, und ünier den Klän⸗ gen des Präſentiermarſches trat, geleitet von einer Ehreneskorte des NSaK, der Trauer⸗ kondukt die Fahrt zum Münchener Waldfriedhof, an, wo die Erdbeſtattung erfolgte. Zwei Sowielgenerale auf einen Schlag Streit um die lente Kugel aus Angst vor der Gefaungenschaft Von Kriegsberichter Ulrich Maletzki „ PK..., 6. Sept.(HB⸗Funk) „ Wenn Generale einſam in den Feldern um⸗ herirren und zu Fuß krampfhaft nach Teilen ihrer Truppen ſuchen; dann geht es mit ihren Armeen langſam aber ſicher zu Ende. Zwei Fälle, die ſich jetzt im Luga⸗Abſchnitt, etwa 100 Kilometer vor Petersburg, zugetragen haben, erbringen den Beweis, daß es bei den Bolſchewiſten allmählich ſoweit gekommen iſt, daß Generale ihre Truppen und die Truppen ihre Führung ſuchen, wober niemand mehr, weiß, wo der andere ſteckt. So war der Kommandeur der 70. ſowjetiſchen Infanteriediviſion, General Fedjunin, mit ſei⸗ nem Stab über die Luga gegangen, um ſich nach dem Verbleib ſeiner Einheiten zu erkun⸗ digen. Die deutſchen Truppen waren in dieſem Abſchnitt jedoch ſchon erheblich weiter vorge⸗ drungen, als der Sowjetgeneral angenommen hatte. Der Stab der Sowietdiviſion war ein⸗ geſchloſſen und beriet kurz, was zu tun wäre. General Fedjunin nahm ſchließlich eine Piſtole und beging Selbſtmord. Er hatte, genau ſo wie ſeine Offiziere, eine fürchterliche Angſt davor, von den Deutſchen„zu Tode gequält“ zu werden. Ein Oberleutnant desſelben Stabes hatte die gleiche Abſicht, war jedoch nicht mehr im Beſitz einer Waffe. Ein Feldwebel lehnte den Befehl des Oberleutnants ab. da er nur eine Kugel hatte, mit der ex ſich ſelbſt erſchoß. Auf dieſe Art blieb der Oberleutnant am Le⸗ ben, geriet in deutſche Gefangenſchaft. Er konnte die ſchauerliche Geſchichte, die ſich im Walde zutrug, erzählen und iſt heute froh dar⸗ über, daß er durch Zufall dem Tode entging. Einige Kilometer weiter war der Komman⸗ deur der 235. ſowjetiſchen Infanteriediviſion, der den Orden der zwanzigjährigen Zugehörig⸗ keit zur Sowjetarmee trug, über-die Luga ge⸗ »gangen. Als er ſich plötzlich den deutſchen Sol⸗ daten gegenüberſah, ſtellte er ſich zunächſt tot und verſuchte erſt im letzten Augenblick auf einen deutſchen Infſanteriſten zu ſchießen. Der Unteroffizier war aber auch auf ſeiner Hut und erledigte den Genexal mit einem wohlgezielten Schuß, ehe dieſer die Piſtole abdrücken konnte. Von drei deutſchen Diviſionen wurden in einem Abſchnitt an der Luga innerhalb weni⸗ ger Tage drei ſowjetiſche Diviſionen und Teile einer Panzerdiviſion vernichtet, während einer weiteren Diviſion ſo ſchwere Verluſte zugefügt wurden, daß ihre Reſte nicht mehr als einſatz⸗ fähig b werden können. Die Suche der. beiden Sowjetgenerale nach ihren Truppen wäre alſo 0 vergebens gewefen. Merkwür⸗ dig bleibt nur die Tatſache, daß ſelbſt hohe bol⸗ ſchewiſtiſche Offiziere an die Mär glauben, ar. deutſcher Gefangenſchaft ſofort ins Jenſeits be⸗ fördert zu werden. Neues in wenigen Zeilen Lufterfolge im Mittelmeer. In der Zeit vom 1. bis 5. September wurden im Mittelmeer und in Nord⸗ afrika 53 feindliche Flugzeuge von der Luftabwehr und von italieniſchen Fliegern abgeſchoſſen; etwa dle gleiche Zahl von Flugzeugen wurden ernſtlich be⸗ ſchädigt. In der gleichen Zeit verlor die italieniſche Luftwaffe ſechs Apparate. Ungarn verſtaatlicht Elektrizitätswerke. Sämtliche Elektrizitätswerke des Karpathenlandes ſind durch Ver⸗ ordnung des Induſtrieminiſters in Staatsverwaltung übergegangen. Bei den enteigneten Elektrizitätswerken handelt es ſich um die geſamte Energieerzeugung des Karpathenlandes, die während des jüdiſchen Regimes“ ausgebaut wurde und ſich größtenteils in jüdiſchen Händen befand. Denß auf der Heimreiſe. General Dentz hat in Be⸗ gleitung mehrerer Offiziere Syrien verlaſſen und die⸗ Heimreiſe nach Frankreich angetreten. Der Abtrans⸗ port der franzöſiſchen Truppen aus Syrien muß bis zum, 10. September beendet ſein. An dieſem Tag werden daher die letzten franzöſiſchen Schiffe aus den. ſyriſchen Häfen auslaufen. n 10 Britiſcher Offizier irakiſcher General. Der britiſche Oberſt Zohn Ward, bisher Platzkommandant, des Ha⸗ fens Basra, wurde auf Grund eines Erlaſſes der irakiſchen Regierung zum General in der iratiſchen Armee ernannt. Damit iſt zum erſten Male ſeit der offiziellen Abſchaffung des irakiſchen Mandats ein hoher irakiſcher Offtzierspoſten mit einem britiſchen Offizier beſetzt worden. Ward ſoll die Neuorgani⸗ ſierung der irakiſchen Armee im britiſchen Sinne durchführen. 3 7 Auſtrallens Handelsminiſter nach London. Die Frage einer Vertretung des auſtraliſchen Kabinetts in Lon⸗ don, die zum Rücktritt des früheren Miniſterpräſiden⸗ ten Menzies— eines Günſtlings Churchills— führte, hat jetzt eine Löſung dahin erfahren, daß Handels⸗ miniſter Sir Earle Page mit dieſer Aufgabe betraut⸗ wurde., usA⸗Firmen müſſen Kontrakte brechen. Der Jude Samuel Mandelbaum in Neuyork, ſeines Zeichens Bundesrichter in USa, hat veranlaßt, daß vier be⸗ deutende USA⸗Arzneimittel⸗Fabriten ihre Verträge mit der deutſchen JG Farben brechen müſſen. Der Generalſtaatsanwalt Francis Biddle gab feine Zu⸗ ſtimmung zu der Verordnung des Juden, weil angeb⸗ lich die„J Farben die USA⸗Firmen in ihren Ge⸗ ſchäften in Südamerika hinderten“. 9 , ae Bolſchewiſten außerordentlich ſchlecht lag, iſt es zu verdanken, daß unter den Verwundeten und auch ſonſt an Bord des Lazarettſchiffes keine Verluſte oder Schäden eintraten. Der an die finniſche Front entſandte DNB⸗ Berichterſtatter ſchreibt über die größte Schlacht der nordiſchen Geſchichte u..: In der Einkeſſelung von Porlamp ſüdlich von Viipurf befanden ſich Teile von drei ſowje⸗ tiſchen Dipiſionen. Kilometerlang ſtehen Wa⸗ gen hinter Wagen und in langen Reihen Laſt⸗ autos und Geſchütze. Auf dieſem Gebiete von etwa fünf Quadratkilometer liegt alles überſät von toten ſowjetiſchen Soldaten, die ⸗ hier zuſammengetragen und zu einem großen Teil in Maſſengräbern beerdigt werden. Das Bild des Grauens vervollſtändigten die noch herumliegenden Pferdeleichen, zerſprengte Wa⸗ genkolonnen und allerhand Kriegsgerät. Auf dieſem kleinen Abſchnitt allein wurden 7000 Ge⸗ fangene gemacht. Auf Schritt und Tritt ſieht man die Spurender Panik. Die gewaltige Kriegsbeute, wie ſie bereits im finniſchen Hee⸗ — angedeutet wurde, iſt noch nicht ge⸗ zählt. „Rumänien siehf nicht mehr allein“ Eine Proklamation Antonescus Bukareſt, 6. Sept.(SB⸗Funh) Zum Jahrestag der Uebernahme der Staats⸗ führung exließ Marſchall Antonescu eine Proklamation in der er zunächſt feſtſtellt, daß er am 6. September 1940 an die Spitze eines zerrütteten, entmutigten, desorganiſierten und verlaſſenen Volkes getreten ſei. Er ſei ſtändig bemüht geweſen, dem Lande ſeine Ehre und Freiheit wiederzugeben und die Schatten der Vergangenheit zu tilgen. Eine würdige Alli⸗ anz mit Deutſchland, Italien und Japan habe nicht nur die ruhige Entwicklung gewährleiſtet, ſondern das Land auch vor der bolſchewiſtiſchen Gefahr geſchützt und ihm darüber hinaus die Erfüllung ſeiner heiligen Rechte verſchafft.„Ich habe dieſes Bündnis geſchloſſen mit der Loyali⸗ tät eines Volkes, das ſeine Ehre und ſeinen Boden verteidigen wird. Ich habe das Ver⸗ ſtändnis des großen deutſchen Volkes und des italieniſchen Volkes gefunden und die beſtän⸗ dige und ehrliche Unterſtützung des Führers Adolf Hitler und das Blutopfer der deutſchen Soldaten, die auf rumäniſchem Boden für ſeine Befreiung und für die Zivi⸗ liſation gekämpft haben. Heute könnt ihr, Ru⸗ mänen, euch darüber Rechenſchaft geben, daß unſer Land nicht mehr allein ſteht, daß ich mit dieſem Bündnis nicht nur die Ueberlieferung unſeres Landes ſchützte, die von den kommuni⸗ ſtiſchen Horden bedroht waren, ſondern daß ich durch unſeren Kampf im Oſten rumäniſchen Boden befreien und unſere Ehre mit dem Blut unſerer Soldaten reinwaſchen konnte.“ In der Proklamation wird dann weiter aus⸗ geführt, welchen Gebieten des rumäniſchen Landes in dieſem Regierungsjahr die beſondere Sorge des Staates gegolten habe, beginnend ee, dem, Banerntum⸗derErhöhun Votder Jliſtiz, der uß der ſt flal 1 Eil e oKW. Sericht Aus dem Führerhauptquartier, 6. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Die Angriffsoperationen im Oſten ſind in gutem Fortſchreiten. Im Kampf gegen England belegten die Luftwaffe am Tage Bahnanlagen an der ſchot⸗ tiſchen Oſtküſte mit Bomben ſchweren Kalibers und zerſtörte in der letzten Nacht oſtwärts Sun⸗ derland ein Handelsſchiff von 3000 BRT. Ein ſtärkerer Verband deutſcher Kampfflug⸗ zeuge bombardierte in den geſtrigen Abend⸗ ſtunden mit guter Wirkung Hallen und Unter⸗ ———2. Flugplatzes Iſmailia am Suez⸗ anal. auf den britiſchen Flottenſtützyunkt Suez in der Nacht zum 5. September wurden drei feindliche Handelsſchiffe mit zuſammen 14000 BR vernichtet. Der Feind flog weder bei Tage noch bei Nacht in das Reichsgebiet ein. Der italienische Wehrmachtsberichf A Rom, 6. Sept.(HB⸗Funk.) Im italieniſchen Wehrmachtsbericht Samstag heißt es u..: In Nordafrika wurden an der Tobruk⸗ front feindliche Panzerſpähwagen und Rau⸗ penfahrzeuge von unſerer Artillerie unter Feuer genommen und zerſprengt. Deutſche Flugzeuge griffen Lager und Flug⸗ plätze im Gebiet von Tobruk und Marſa Matruk an. Die feindliche Luftwaffe unternahm Einflüge auf Tripolis und Barce. Es wurden Zipilgebäude und ein Hoſpital getroffen. Man beklagt insgeſamt 31 Tote und 56 Verwundete, wobei es ſich zum größten Teil um Inſaſſen des Hoſpitals handelt. vom In Oſtafrika griffen feindliche Flugzeuge ver⸗ bei Uolchefit ein anderes Hoſpital an, urſachten aber nur Materialſchaden. lranische Truppen in der Türkei Budapeſt, 6. Sept.(Eig. Dienſt.) „Wie aus Ankara gemeldet wird, iſt es noch immer nicht zu einer Einigung zwiſchen der iraniſchen Regierung und den engliſch⸗ſowjet⸗ ruſſiſchen Aggreſſoren gekommen. In Eng⸗ land droht man daher mit neuen ver⸗ ſchärften Bedingungen, wenn nicht unverzüg⸗ lich die Verhandlungen einen Abſchluß finden. Wie die kürkiſche Preſſe ſchreibt, ſei dieſe Ver⸗ zögerung auf den Widerſtand von Teilen der iraniſchen Armee zurückzuführen, die keines⸗ wegs die engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Bedingungen annehmen wollen. „Am Freitag trafen an der türkiſchen Grenze 1500 iraniſche Soldaten ein, die mit voller Ausrüſtung und in geſchloſſener Formation mit ähren Offizieren die türkiſche Grenze über⸗ ſchritten, weil ſie auf keinen Fall in die Hͤnde der Sowjets fallen wollten. 33 ng de⸗ aee 5 finanzen Bei einem Angriff deutſcher Kampfflugzeuge 4 Wir Deu hynderten z Köümpfen zu es unſerer? euvopäiſchen hätte, für d der dieſer dieſer Völke bekannt. W 3 als daß ſie aebilde zuge Balkanprobl meiſt mit eit ſpruch Bisn Völker um d Eigenſtändi— Bewußtſein ſelbſt noch u dem Papier Mit dieſe hängnisvoll haben nun e gründlich ar Deutſchen di fältigkeit ge des Reiches Bannerträge der unterdri hält damit unſere Wiß hat es auf ſi kämpfenden ben ſie dur Und der ro begier leiten bericht. Des ſind nun ei Bedeutung Die Ukra volkstumsm Weißrußlan zur Grenzed erſtreckt— x Reiches. Um kiden, einen dinavien ko— Goten vert über den Dn gründeten e ſtadt zunäc wurde. Von nes Geſchlec — Ruſſen a Um nun über die oſt war es notn ſchen Volk u entſchloß ſie zur Annahm gebote vor ſ nz. Man griechiſch⸗kat mend hierfü den Beziehn anderen abe der griechiſe zum römiſch Staatsführu rent zu die jedenfalls m genreich für Denn einerſ 24. Fortſetzun „Gerade ng men geſchrie Einblick in d Ich bin mit merkte ich. Von der Sirene, es m die wahrſche verließ und legen würde, zu nehmen. wieder dicht der Stadt 1 einen ſo wei ten zeitraub uns die tröſ der Tote bei ten ſich. Das Das Händ vor die„Jyk jener mit v und ſich deh ſich voneinar voneinander „Vielleicht Branſen zu die erfragten ein letztes J Ich ſagte Bitte über( zurückzuſtelle dazu. Ich fü der für mich mber 1941 ht lag, iſt es undeten und chiffes keine andte DNB⸗ ößte Schlacht amp ſübdlich drei ſowje⸗ ſtehen Wa⸗ Reihen Laſt⸗ Gebiete von alles überſät daten, die ⸗ inem großen erden. Das en die noch prengte Wa⸗ gerät. Auf den 7000 Ge⸗ Tritt ſieht zie gewaltige niſchen Hee⸗ och nicht ge⸗ hr allein“ escus HB⸗Funk) der Staats⸗ rescu eine feſtſtellt, daß Spitze eines riſierten und r ſei ſtändig e Ehre und Schatten der zürdige Alli⸗ Japan habe zewährleiſtet, ſchewiſtiſchen hinaus die rſchafft.„Ich t der Loyali⸗ und ſeinen be das Ver⸗ lles und des *die beſtän⸗ tz ung des s Blutopfer rumäniſchem ür die Zivi⸗ nnt ihr, Ru⸗ geben, daß „daß ich mit eberlieferung n kommuni⸗ dern daß ich rumäniſchen re mit dem konnte.“ weiter aus⸗ rumäniſchen hie beſondere „ beginnend er/Erhöhung rdnung: des agts manzen , 6. Sept. acht gibt be⸗ ſten ſind in belegten die an der ſchot⸗ ren Kalibers twärts Sun⸗ )0 BR. »Kampfflug⸗ igen Abend⸗ mund Unter⸗ a am Suez⸗ us Suez in hurden drei mmen 14 000 ge noch bei fsberiqit HB⸗Funk.) bericht vom der Tobruk⸗ und Rau⸗ llerie unter r und Flug⸗ ind Marſa hm Einflüge Es wurden offen. Man Verwundete, um Inſaſſen je Flugzeuge al an, ver⸗ en. Türkei g. Dienſt.) „iſt es noch zwiſchen der gliſch⸗ſowjet⸗ In Eng⸗ neuen ver⸗ jt unverzüg⸗ chluß finden. i dieſe Ver⸗ Teilen der die keines⸗ Bedingungen ſchen Grenze mit voller Formation Frenze über⸗ n die Hönde „hHakenkreuzbonner“ Sonntag, 7. September 194 um die„ Kosalische FreiheiD Der lebenskompf des ukroinischen Volkes/ Von H. M. pefersen 2 K München, 6. September. Wir Deutſchen hatten in den letzten Jahr⸗ hynderten zu viel mit unſeren eigenen inneren Kämpfen zu tun, um uns in einem Maße, wie es unſerer Bedeutung als dem Mittelpunkt der eunopäiſchen Völkergemeinſchaft entſprochen hätte, für das Schickſal der einzelnen Mitglie⸗ der dieſer Gemeinſchaft zu intereſſieren. Viele dieſer Völker waren uns kaum dem Namen nach bekannt. Wir wußten von ihnen wenig mehr, als daß ſie politiſch dieſem oder jenem Stauts⸗ gebilde zugehörten. Um zum Beiſpiel das ganze Balkanproblem abzutun, begnügten wir uns meiſt mit einem einzigen mißverſtandenen Aus⸗ ſpruch Bismarcks. Daß dort unten im Südoſten Völker um die Behauptung ihrer Eigenart und Eigenſtändigkeit kämpften, kam uns nicht zum Bewußtſein— kämpften wir doch im Grunde ſelbſt noch um eine Einigung, die kaum erſt auf dem Papier ſtand. 1 Mit dieſer weltpolitiſch geſehen höchſt ver⸗ hängnisvollen Begrenztheit der Betrachtung haben nun aber die Ereigniſſe der letzten Jahre aründlich aufgeräumt. Es iſt, als habe für den Deutſchen die Welt plötzlich an Weite und Viel⸗ fältiagkeit gewonnen. Vom rieſigen Kraftmagnet des Reiches angezogen, ſammeln ſich um dieſen Bannerträger der nationalen Idee die Scharen der unterdrückten Völker. Ihr Schickſal aber er⸗ hält damit für uns einen neuen Sinn. Und unſere Wißbegier erwacht. Wir fragen: Was hat es auf ſich mit dieſen um ihr Nationalleben kämpfenden Volkseinheiten? Welchen Weg ha⸗ ben ſie durch die Jahrhunderte zurückgelegt? Und der rote Faden, von dem ſich dieſe Wiß⸗ begier leiten läßt, iſt der deutſche Wehrmachts⸗ bericht. Deshalb lautet heute die Frage: Wer ſind nun eigentlich die Ukrainer? Und welche Bedeutung hat das von ihnen beſiedelte Land? Die Ukraine— alſo ein Gebiet, das a volkstumsmäßig vom Schwarzen Meer bis na Weißrußland und vom Nordkaukaſus⸗Gau bis zur Grenze des heutigen Generalgouvernements erſtreckt— war die Wiege des alten Ruſſiſchen Reiches. Um das Jahr 860 drangen die Ruri⸗ kiden, ein normanniſches Geſchlecht, aus Skan⸗ dinavien kommend, auf dem alten, ſchon den Goten vertrauten Waſſerweg von der Oſtſee über den Dnjepr zum Schwarzen Meer vor und gründeten einen großen Staat, deſſen Haupt⸗ ſtadt zunächſt Nowgorod und ſpäter Kiew wurde. Von Rurik, dem erſten Großfürſten ſei⸗ nes Geſchlechts, ſoll dann die Benennung Rus — Ruſſen abgeleitet worden ſein. „Um nun dieſe nordgermaniſche Herrſchaft über die oſtſlawiſche Urbevölkerung zu ſichern, war es notwendig, ein Verbindungsmittel zwi⸗ ichen Volk und Führerſchicht zu finden. Deshalb akrriechiſch⸗katholiſchen Glauben alſo. mend hierfür mögen einmal die ſchon beſtehen⸗ entſchloß ſich das normänniſche Fürſtenhaus zur Annahme des Chriſtentums. Es lagen An⸗ 4 gebote vor ſowohl aus Rom wie auch aus By⸗ zanz. Man entſchied ſich für letzteres, für den Beſtim⸗ den Beziehungen zu Oſtrom geweſen ſein, zum anderen aber vielleicht die Ueberlegung, daß der griechiſch⸗katholiſche Klerus, im Gegenſatz zum römiſchen, ſich ſtets zum Inſtrument der Staatsführung machte und nie in Machtkonkur⸗ rent zu dieſer trat. Wie dem aber auch ſei, jedenfalls war jene Entſcheidung äußerſt fol⸗ genreich für die Zukunft des jungen Reiches. Denn einerſeits trat nun zwar eine Entfrem⸗ EIII 2ETS 24. Fortſetzung „Gerade geſtern habe ich an Ihr Unterneh⸗ men geſchrieben, um für Eilin Branſen einen Einblick in die Geſchäfte des Toten zu erhalten. Ich bin mit Fräulein Branſen verlobt,“ be⸗ merkte ich. Von der Schleuſe her brummte eine tiefe Sirene, es mußte die der„Jykän K. G. 4“ ſein, die wahrſcheinlich gerade die Schleuſenkammer verließ und in wenigen Minuten vor uns an⸗ legen würde, um die Herren wieder an Bord zu nehmen. Ich trat zu Eilin und ſprach den wieder dicht zueinandergerückten Gruppen aus der Stadt unſeren Dank dafür aus, daß ſie einen ſo weiten und für ihre wichtigen Arbei⸗ ten zeitraubenden Weg gekommen ſeien, um uns die tröſtliche Hochachtung zu bezeugen die der Tote bei ihnen genoß. Die Herren verneig⸗ ten ſich. Das Händeſchütteln begann. 3 Das Händeſchütteln war zu Ende, kurz be⸗ vor die„Jykän K. G. 4“ anlegte. Es gab einen jener mit verborgener Verlegenheit erfüllten und ſich dehnenden Augenblicke, in denen man ſich voneinander verabſchiedet, aber noch nicht voneinander getrennt iſt. „Vielleicht werde ich mit Eilin und Sven Branſen zu Ihnen in die Stadt kommen, um die erfragten Dinge zu hören,“ wandte ich mich ein letztes Mal an Herrn Matinen. Ich ſagte das, um die Angelegenheit meiner Bitte über Eilins Vater damit für dieſes Mal zurückzuſtellen. Es war auch nicht der Platz dazu. Ich fühlte mich nur meiner eigenen Bank, der für mich arbeitenden Bank gegenüber durch dung zu Weſteuropa ein, andererſeits wurde aber gerade der griechiſch⸗katholiſche Glaube in ſpäteren Jahrhunderten zu einem Bollwerk ge⸗ gen die Verſuche Polens, das politiſch ſchon unterjochte ukrainiſche Volk nun auch geiſ.ig, vor allem mit Hilfe der Jeſuiten, zu durch⸗ dringen. W. Mit dem Sturz des Heidengottes Perun— das ſilberne Standbild des armen Kerls wurde an den Schweif eines Pferdes gebunden in den Dnjepr geſchleift— begann die eigentliche Blütezeit des ukrainiſchen Reiches. Ruriks Nach⸗ kommen, Wladimir der Apoſtelgleiche, und Ja⸗ roſlaw der Weiſe, gründeten Kirchen und Schu⸗ len. Das reiche Kiew wurde zum Sammelpunkt für alle Völker des Oſtens, Nowgorod durch Verleihung eines Stadtrechtes zur mächtigen Handelsrepublik und endlich zu einem bedeuten⸗ den Mitglied der Hanſe. Damals entſtand auch das Nationalgedicht der Ukrainer, ⸗das Igor⸗ Lied, nach Form und Inhalt verwandt den nor⸗ diſchen Sagas und Skaldengeſängen; ein deut⸗ licher Beweis alſo für die geiſtige Verſchmel⸗ zung des Volkes mit den nordgermaniſchen Eroberern. IZA Ein Vorgang, der in der Geſchichte ſeine verhängnisvolle Parallele hat in der Auftei⸗ lung des Reiches Karls des Großen unter ſeine Söhne, führte dann zum Zuſammenbruch des ukrainiſchen Staates. Jaroſlaw beſtimmte nämlich, daß ſtets der älteſte Bruder als Groß⸗ fürſt in Kiew regieren ſolle, während die jün⸗ geren die reſtlichen Gebiete als Teilfürſten zu verwalten hätten. Die ſich daraus ergebenden Machtkämpfe ſchwächten die. Widerſtandskraft des ukrainiſchen Reiches gegen die immer wie⸗ der aus der Steppe andringenden Mongolen⸗ horden. 1240 wurde Kiew von den Tartaren eingenommen. Das Reich zerfiel. Seine nord⸗ oſtlichen Gebiete wurden dem nun auf ehemals finniſchem Boden entſtehenden ruſſiſchen Staat angegliedert, im Süden und Weſten teilten ſich Polen und Litauer in die Herrſchaft. Und damit ſtehen wir am Beginn eines Kampfes um die Wiedergewinnung der nationalen Selb⸗ ſtändigkeit, der bis in die neueſte Zeit hinein währt. Es waren zunächſt und vor allem die Polen, die kein Mittel unverſucht ließen, den Eigencharat⸗ ter des ukrainiſchen Volkes zu brechen. Eine polniſche Verwaltung wurde eingeſetzt, pol⸗ niſche Beamte überſchwemmten das Land, La⸗ tein, die polniſche Amtsſprache, ſollte nun auch in der Ukraine die aus dem Kirchenſlawiſch entſtandene Volksſprache aus dem öffentlichen Leben verdrängen; polniſches Recht trat an Stelle des einheimiſchen. Man wollte da vor allem die Stellung des ukrainiſchen Großbau⸗ erntums untergraben, um endlich, wie in Po⸗ len ſelbſt, die Leibeigenſchaft durchſetzen zu Landser haden in der Budljanka Kleines Erlebnis abseits vom sSchlochtenlàrm unci Stro onstoub n Im Oſten..., 6. Sept. Die letzten 48 Stunden waren hart. Mit Minen und Sperren und mit Abwehrmitteln heimtückiſchſter Art verſuchte uns der Bolſche⸗ wiſt aufzuhalten. Aber wie wir in den Hexen⸗ keſfel hineingeſtürmt ſind, ſo haben ſich unſere Panzer auch wieder herausgeboxt. Mit heiler Haut und dem—. Siegerglück raſten wir abſeits der Vormarſchſtraße, wo jetzt an⸗ dere Truppenteile vorziehen und dem Feind auf den Ferſen bleiben. Nach der immer nö⸗ tigen Arbeit an den„Brummern“ haben wir eine Atempauſe für perſönliche Dinge. Und weil in der Nähe die Budljanka iſt, wird das langentbehrte Bad ein beſonderes Geſchenk für den kampfverwachſenen Panzermann. Wie wir ſo über das Land mit den Wieſen und Feldern ſchauen, müſſen wir uns wun⸗ dern über den fruchtbaren Boden, den hier der ſelbſtwirtſchaftende Bauer bebaut. Er muß dafür einen hohen zahlen. Hat er Miß⸗ ernte und kann nicht genug abführen an die Moskowiter, dann wandert er ins Gefängnis und ſeine Familie wird von Haus und Hof verjagt. Mit dieſem teuflichen Syſtem der Er⸗ preſſung und Ausbeutung haben die roten Machthaber gottlob nicht alles ehrbare Bau⸗ erntum in der Sowjetunion ausrotten können. Der⸗hier ſelbſtwirtſchaftende Mann, der hinter ſeinem Hauſe Kartoffeln, Gemüſe und Zwie⸗ beln zieht, der auf ſeinem kleinen Stückchen Land Korn und Weizen ſät und erntet, ſieht freier aus als jener, der nur Knecht iſt und vom eigenen Beſitz nichts weiß. Die Bewohner des Dorfes machen auch nicht den verwahrloſten Eindruck wie die Menſchen in dem unfruchtbaren Pripet⸗Sumpfgebiet, das wir lange Zeit durchfahren ſind auf dieſem Vormarſch nach Oſten. Hier ſehen wir nicht mehr die bärtigen Mumelgreiſe, kränklichen Frauen und unterernährten Kinder. Der Bauer an der Budljanka iſt in Kleidung und Auf⸗ treten ein anderer, ein freierer Menſch. Um ihn herum iſt, an ſowjetiſch verſeuchten Gegen⸗ den gemeſſen, Ordnung und Fleiß, damit er ſein Hab und Gut behält. Zu beiden Seiten des tief eingeſchachtelten Flußtales, das uns an einen Nebenfluß des den Hinweis auf meiner Verbindung mit Eilin legitimiert... ich hatte nicht damit gerechnet, Voddo Branſen könne mit genau der gleichen Bank gearbeitet haben Ich meinte jetzt, mich bei einem Blick in die Kaſſenbücher des Toten zu ertappen, während ich in ſeinem eigenen Arbeitszimmer ſtände.. Aber hinter der makellos ausgewölbten Stirn des Herrn Matinen ſtellte ſich alles dies an⸗ ſcheinend anders dar. Sei es, daß er dem Toten einen Nachruhm zu ſprechen wünſchte, ſei es, daß er mir als einem Kunden ſeines Hauſes das Vertrauen zeigen wollte, das ihn auch mit ihm ſelbſt verbinde, ſei es, daß er Branſen und mich näher beieinander ſah, als ich wünſchte, er verſtand meine abſchließende Bemerkung nicht. „Eine Auskunft über Herrn Branſen iſt eine Freude für uns, Herr Peer!“ ſagte er.„Wir führen große und unbelaſtete Guthaben für ihn. Seine Inveſtierungen in dieſem Lande ſpann⸗ ten ihn nie wirklich an. Er durfte auch auf ſchnellen Nutzen verzichten und hat in der Tat hierzulande ohne wirkliche Verzinſung gearbei⸗ tet. Aber ſeine früheren Eingänge aus Chicago ſtützten ihn in den ganzen Jahrzehnten. Sie kamen mit großer Pünktlichteit jährlich, ſie ſchwankten nur wenig und waren ſehr hoch.“ Ein merkwürdiger Schmerz ſtraffte mich Ich mochte nicht atmen, ich hatte die Vorſtellung, ich erführe von einem Unglück oder es geſchehe vor meinen Augen, daß ein Menſch von einer Eiſenbahnlokomotive erfaßt werde, ohne daß es möglich ſei, auch nur den Verſuch ſeiner Ret⸗ Be zu unternehmen.„Ja, aus Chicago, ſagen ie Fenr- Aiagent nickte. Vermutlich nahm er in dieſem Augenblick an, ich habe zwar nach der Liquidität des toten Herrn Voddo Branſen ge⸗ fragt, kenne aber wenigſtens den Grundzug ſei⸗ ner wirtſchaftlichen Lage. 18 er war dort be · teiligt,“ ſagte er,„eine ſtille Beteiligung, wie Sie wohl wiſſen, bei der Firma Joe Allan— Immobilien... Auf Wiederſehen, Herr Peer!“ * Wir fuhren mit dem alten Dampfboot lang⸗ ſam durch den Jykänenkanal hinter den heim⸗ Rheins, die Lahn, erinnert, graſen auf ſaftigen Wieſen Pferde und Rinder. Die Budljanka fließt träge und träumeriſch dahin. An den Ufern des ſchmalen Flüßchens wächſt Schilf. Kühe tränken an einer ſeichten Stelle. Frauen und Mädchen waſchen die Kittel und Hemden. Sie haben den Oberkörper entblößt, knien auf Brettchen dicht am Waſſer, reiben und klopfen. Eine Wäſche ohne Seife, aber mit viel Kraft⸗ anſtrengung. Unter den bunten Kopftüchern perlen Schweißtropfen in die Budljanka. Nicht weit von den Geſchäftigen baden die Landſer. Mangels Badehoſen im Adamskoſtüm. Sie ſtehen im Fluß und ſind bei beſter Laune. Weiße Seife ſchäumt auf der wetterbraunen Haut. Sie können des Waſſers und der Beute⸗ ſeife nicht genug kriegen. Und wenn ſie dann fertig ſind mit der Körperwäſche, dann werfen ſie ſich hinein in das erfriſchende Naß. Mit frohem Lachen machen ſie, wie im Strandbad zu Hauſe, die beliebten Kapriolen mit Kopfſtand und Ueberſchlag; die einen veranſtalten einen Reiterkampf, die anderen kraulen aufſpritzend ſtromauf und ſtromab. Genießeriſch macht einer den„Toten Mann“, liegt unbeweglich im Waſſer. Die vom Ufer zuſchauenden Dörf⸗ ler weiſen mit dem Finger nach ihm. Das ken⸗ nen ſie nicht, die Bauern an der Budljanka. Die Kühe werden heimgetrieben. Sie müſſen durch das meterhohe Flüßchen. Junge Mädchen ſtreifen eilig das lange Kleid über den Kopf und gehen zum anderen Ufer. Frauen heben die Röcke hoch bis zum Kinn, damit ſie nicht naß werden bei dieſer täglichen Beſchäftigung. Und nach einer Weile kommen ſie wieder durch den Fluß, hinter den Kühen und Rindern her, die nun zum Stall müſſen, da es Abend wird. Ein Bad in der Budlianka— ein Idyll an einem kleinen Flüßchen. Die Soldaten, die hier gebadet haben, werden dieſes friedliche Treiben nicht vergeſſen. Völlig abgerückt vom Schlachtenlärm und Straßenſtaub war dieſe Stunde bei den Bauern an der Buolianka ein Erlebnis. Hier ſahen wir das andere Ruß⸗ land, das wir noch oſt ſehen möchten in den Weiten des Oſtens. Obgefr. Willi Peter Neuneier. kehrenden Fahrzeugen her, und außer den bei⸗ den Männern der Bootsbeſatzung waren nur Eilin und ich an Bord. Der Tag kehrte ſich ſchon gegen den Abend, hinter uns war der Kanal leer. Wir ruhten aus. Merkwürdigerweiſe war dieſe Ruhe bei mir vollkommen. Während erſt der Leichnam des ermordeten Holzkönigs von Jykäningen an das Ende ſeines Weges gebracht war und nun kei⸗ ner neuen Fürſorge mehr bedurfte, aber⸗weder der Mörder ſeiner Tat überführt, noch Spven Branſen angekommen und von den Geſchehniſ⸗ en unterrichtet war, weder die Geſchäfte des oten abgeſchloſſen waren, noch ein Nachfolger für ſein Werk gefunden werden konnte, ſchaltete ſich meine Aufmerkſamkeit plötzlich aus. Möglicherweiſe iſt die erſchöpfte Ruhe, die ein Todesfall bei den Beteiligten nach der Bei⸗ ſetzung herbeiführt, gerade dazu beſtimmt, die Ermahnungen der Vorſehung in ihnen zu ver⸗ ankern und ihnen die Würde ihres eigenen Lebens für immer deutlich zu machen. Während die„Jykän 8“ langſam zwiſchen den unbe⸗ rührten Wäldern zu beiden Seiten des Vär⸗ lundkanals fuhr und in den Iykän einbog, ſpürte ich jedenfalls bei Eilin, wie ſich in ihrer ſchweigenden Ruhe eine ſichere Kraft ſammelte. „Es iſt noch viel zu tun,“ ſagte ſie„Wir werden eines um das andere vollenden und dann ſehen, wie unſer eigener Platz iſt, Peter!“ Sie erhob ſich und faßte meine Hand, um mit mir über das Boot zum Mitteldeck zu gehen. Wir traten an das Maſchinenoberlicht und ſahen dem Maſchiniſten zu. Der Mann war an dieſem Tage jetzt ſeit fünfzehn Stunden bei ſeiner Arbeit und ſollte ſein Keſſelfeuer bei der Fahrt jykänaufwärts bei beſter Glut halten. Der Vorrat an Fichtenſcheiten, den er immer wieder aus dem Bunkerſchott vor den Keſſel warf, erſchöpfte ſich jedesmal ſehr ſchnell. Der Heizer konnte von ſeiner Arbeit nicht mehr auf⸗ ſehen, und zwiſchen den beiden Schraubſtöcken der ſchmalen Werkbank an Steuerbord lag ſeine blecherne Kaffeeflaſche ohne die Verſchluß⸗ ſchraube, leer. „Wenn wir den Rudergänger ablöſen, wird können. Im Gefolge der polniſchen Magnaien kamen die Jeſuiten. Die ſogenannte Unions⸗ bewegung entſtand: der lateiniſch⸗weſtliche Geiſt der katholiſchen Kirche wurde zum Inſtru⸗ ment der polniſchen Staatsintereſſen. Nun aber ſetzte die Gegenbewegung aus dem Volke ein. Während große Teile des ukraini⸗ ſchen Adels der Poloniſierung verfielen— im Bildungsgut des Weſtens lag ja eine große Verſührung für die verfeinerte Oberſchicht, wel⸗ cher andrerſeits der in Formeln erſtarrte grie⸗ chiſch⸗katholiſche Kulturkreis wenig Anregung mehr zu bieten hatte— während alſo die Ari⸗ ſtotratie ihre Söhne in die berühmten Schulen der Jeſuiten ſchickte, erſtarkte im ukrainiſchen Volk die Widerſtandskraft. Der„Glaube der Väter“ wurde zur Parole, unter welcher ſich nun die verſchiedenen Bruderſchaften bildeten: zunftmäßig zuſammengeſchloſſene Kreiſe, aus denen ſpäter die berühmt gewordene Oſtroher Akademie und die Hochſchule von Kiew, der Sammelpunkt der geiſtigen Bewegung des Oſtens, hervorgingen. Hauptträger des Ab⸗ wehrkampfes aber waren die Koſaken. Aus einer Grenzwehr gegen die Nomaden der Steppe entſtanden, war dieſer ritterliche Bauern⸗ orden nun dazu auserſehen, in den heldenhaften Freiheitskriegen der ukrainiſchen Bauern die Führung zu übernehmen. Das ehrwürdige Klo⸗ ſter Lapra, das Kulturzentrum der alten Rus⸗ Ukraine, wurde nun wieder zum Ausgangs⸗ punkt aller nationalen und religiöſen Tätigkeit, unterſtützt vor allem von der ſtreng⸗altgläubigen Kiewer Bruderſchaft, die ebenfalls in der Haupt⸗ ſache aus Koſaken beſtand. Bald durchtobten nun Aufſtände das Land. Einer der heftigſten wurde durch die Kalenderreform Papſt Gregors VII., vor allem durch die Art und Weiſe, in welcher die Polen dieſe Neuerung einzuführen verſuchten. Doch wie auch der Anlaß heißen mochte, es ging in Wahrheit immer nur um die Erhaltung des ukrainiſchen Freibauernaſyls, das einer Inſel Ban umringt von Ländern, die längſt ihre auern vollkommen entrechtet hatten. Seine ruhmreichſte Zeit erlebte das Koſakentum unter dem Hetman Bohdan Chmelnyckyi, dem 1648 die Gründung eines eigenen Koſakenſtaates ge⸗ lang. Um dieſen Staat gegen den polniſchen Feind zu ſchützen, unterſtellte ſich Chmelnyckyi aber dann dem Moskauer Zaren. Trotz der feierlichen Beſtätigung aller koſakiſchen Vor⸗ rechte zogen nun bald ſchon moskowitiſche Woi⸗ woden in der Ukraine ein, und ihre Methoden aben denen der Polen wenig nach. Der Ver⸗ uch des Hetmans Mazepa, mit Hilfe Karls XII. das Moskauer Joch wieder abzuſchütteln, brach am gleichen Tag zuſammen, da der Schweden⸗ könig im Jahre 1709 bei Poltawa geſchlagen wurde. Tilgung aller koſakiſchen Vorrechte, ja, die Ausrottung des ukrainiſchen Volkstums ſelbſt gehörte von nun an zu den politiſchen Programmpunkten ſämtlicher Zaren. Die Ukraine wurde alſo zur Provinz von Mos⸗ — Gnaden. Die Koſaken zu Soldaten des aren. e Lerf ßrogen Sie es zich guf einſ Es is dos RMerkmal deutscher Arznei. mitiel, die Weltruhm erlongt hoben und Nillionen Linderung und Heilung brachten. Jedes ates · Arzneimiflel irũãgi auſ der Pockung dieses Zeichen. Es isf dos ZTeichen des Vertrauens. er dem Maſchiniſten gewiß helfen,“ laon ich. Und den Reſt der langen Fahrt ſaß Eilin neben mir am Ruder, und aus dem Maſchinenſchacht hörten wir bisweilen die Stimmen der beiden arbeitenden Männer. Der Abend war voller Als wir vor Branſens Lonſoge an⸗ egten und das Dampfboot für die Nacht ver⸗ täuten, tröpfelte ein ſommerlicher Regen. Die beiden Bootsläute gingen mit uns über den Platz, um im Geſindehaus des Sägewerks zu ſchlafen. Im Wohnhaus war Licht, die Mäd⸗ chen waren ſeit zwei Stunden bei der Arbeit und deckten uns nun den Abendbrottiſch.— Mitten in der Nacht kam Spen Branſen. Ich erwachte davon, daß Svens helle, ſehr wohltönende Stimme vor der Haustür nach Eilin rief. Die Mädchen liefen die Treppe hin⸗ unter und öffneten. Eilin erhob ſich, um ihren Bruder zu begrüßen. Ich erwog, daß ſie lange mit Sven drunten in der Wohnſtube ſitzen werde, um ihm zu be⸗ richten. Vielleicht wäre es gut, aufzuſtehen und zu den beiden za. Whrnz dachte ich. Aber Spen Ain wenige Minuten nach ſeiner Ankunft zu Bett Das Haus wurde wieder ruhig. Ich hörte Spen noch eine Weile in ſeiner Kammer neben der meinen auf und ab gehen, er öffnete ſein Fenſter, ſchloß es dann und öff⸗ nete es wieder. Er räuſperte ſich oft, einige Male rückte er einen Stuhl, Dann wurde es ſtill bei ihm. Ein Lichtſchalter knackte. Gleich darauf raſchelte Papier, und ein Zündholz ſprühte an der Reibfläche. Spen lag wohl rau⸗ chend zu Bett und blickte in die Dunkelheit, ehe er einſchlief— Am nächſten Morgen frühſtückten Eilin und ich allein.„Spen hat ſchon drunten in Leedal, als er den Seedampfer verließ, von Voddos Tod gehört: ein Holzaufkäufer, den er traf, er⸗ zählte ihm faſt alles,“ berichtete Eilin.„Er hat dann das Polizeiamt aufgeſucht und dort mit Herrn Hanſen geſprochen. Hanſen gab ihm auch einen Brief für dich mit,.. Aber Spen muß dieſen Brief wohl bei ſich in der Jacke haben, ich ſuchte ihn eben hier ſchon vergeblich.“ (Roman-⸗Fortſetzung folgt.) „Hhakenkreuzbanner?“ Sonntag, 7. September 194a7 2 Jahre Lebensmittelkartel- Gedämpftes Lobꝰ Zwel lahre angesponnter Verweltungslelstung, zwel lahre Disziplin der verbrœucherschoft, zwel lohre Höchst anstrengung der Londwiirtschoft, zwel lahre schwieriger Dienst am Kuncden durch den Einzelhendel Mannheim, 6. September. Durch acht am 7. September 1939 erlaſſene Verordnungen, mit denen Brotkarte, Fleiſch⸗ Nährmittel⸗, Fett⸗ und Zuckerkarte eingeführt wurden, iſt vor nunmehr zwei Jahren die vor⸗ ſorglich ſchon am 17. 8. 1939 erlaſſene„Verord⸗ nung zur vorläufigen Sicherſtellung des Le⸗ bensmittelbedarfes des deutſchen Volkes“ ab⸗ —— und damit die Lebensmittelrationierung urchgeführt worden. 5 Zwei Jahre ſind im allgemeinen kein Ju⸗ biläumsdatum, aber bei einer ſo in das ge⸗ ſamte Volksleben einſchneidenden Maßnahme und angeſichts der von mancher Seite, insbe⸗ ſondere natürlich der des feindlichen Aus⸗ landes erhobenen Zweifel an der Durchführ⸗ barkeit einer ſolchen umfaſſenden Lebensmittel⸗ rationierung und Verteilungsorganiſation wie⸗ gen zwei Jahre ſchwer. Die deutſche Lebens⸗ mittelrationierung und das mit ihr verbun⸗ dene Kartenſyſtem bildet ohne Zweifel einen der wichtigſten Pfeiler in der ſtaatlich gelenk⸗ ten Kriegswirtſchaft. Aus ihren Kritikern in und außerhalb Europas ſind vielfach Nach⸗ ahmer geworden. Es wird dennoch niemandem in Deutſchland einfallen, ein ſolches Kartenſyſtem auch für Friedenszeiten als ein Ideal hinzuſtellen. Auf dieſen Modus ſtaatlicher Wirtſchaftslenkung wird der Staat wie das Volk liebend gerne Verzicht leiſten, ſobald die Vorausſetzungen dafür gegeben ſind. Solange das aber nicht der Fall iſt, ſolange Lebensmittel knapp ſind, geht es darum, die vorhandenen Mengen ge⸗ recht und gleichmäßig zu verteilen, damit⸗ nicht ein kleiner zahlungskräftiger Bruchteil des Vol⸗ kes auf Koſten der breiten Schichten der werk⸗ tätigen Bevölkerung„wie im Frieden“ lebt. Unmöglich wäre es geweſen, daß den Metho⸗ den des freien Marktes und der Preisbildung nach dem Geſetz von Angebot und Nachfrage die Verſorgung des Volkes im Kriege ausge⸗ liefert worden wäre. Gewiß, trotz aller Feſt⸗ preiſe und Preiskontrolle erleben wir an den Randzonen die Mächtigkeit der Tendenz, die verknappte Ware zu verteuern und aus der Not des Volkes ein Geſchäft zu machen. An der Strenge der Preisüberwachung kann kein Zweifel ſein. Sie arbeitet auch im großen ünd ganzen mit einem vollen Erfolg. Aber es iſt täglich neue Wachſamkeit geboten, daß nicht Umgehungserſcheinungen„unter der Hand“ die Preiſe verteuern, daß nicht eine Erſatz⸗ mittelkonjunktur unberechtigte Gewinne ſich er⸗ ſchleicht, daß der Schwarzhandel keine neuen Mittel und Wege findet, und daß nicht etwa die Organiſation, ſo total ſie auch auftritt, und mit wieviel Fleiß ſie auch bewältigt wird, die Ware praktiſch wegſchenkt und wegorganiſiert. Nach zwei Jahren Lebensmittelkartenverfah⸗ ren können wir feſtſtellen, daß jeder Volks⸗ genoſſe die Waren hat kaufen können, die ihm durch die ihm zugeteilten Rationen verſprochen worden ſind. Die Ware war da und ſie war da zu einem Preis, der für jeden, auch die minder⸗ bemittelten Volksgenoſſen erſchwinglich iſt. Daß darüber hinaus manche Ernährungswünſche der einzelnen Volksgenoſſen haben zurückſtehen müſſen, daß er gerne in der Woche ein Pfund Fleiſch mehr oder im Verlauf von zwei Jahren auch mal gerne ein Pfund Honig oder einen Liter Vollmilch geſehen hätte, darauf kommt es nicht an. 1 Kranke erhält, der ihn braucht, und die Voll⸗ milch das Kind oder die Alten, die einen Vor⸗ zug verdienen. 0 Kriegszeit iſt Notzeit, und ein ſo dicht bevöl⸗ kertes Land wie das deutſche, das ernährungs⸗ wirtſchaftlich ſich auf den wenigſten Gebieten ſelbſt genügte, kann einen Blockadekrieg nur ge⸗ winnen, wenn es wie in einer belagerten Burg forgſam die Vorräte einteilt, vorſorglich mit ihnen haushält und jedem nach Gebühr gibt, was er braucht. Denn es iſt zunächſt ein Hun⸗ gerkrieg und Wirtſchaftskrieg, den England ge⸗ gen uns führt. Es iſt gar nicht auszudenken, was geworden wäre, wenn nicht rechtzeitig, d. h. wie es geſchehen iſt, gleich bei Kriegsbeginn, in Deutſchland die Lebensmittelrationierung durch⸗ geführt worden wäre. Alle Waffenſiege unſe⸗ rer Wehrmacht wären umſonſt geweſen und würden es auf die Dauer ſein, wenn es unſe⸗ ren Feinden gelänge, ihren Aushungerungs⸗ verſuch mit einem Erfolg zu krönen. Wir ſind gewarnt durch die Erfahrungen des Weltkrie⸗ ges 1914/18. Damals wurd erſt 1915 mit der planmäßigen Lebensmittelbewirtſchaftung durch Karten begonnen, und erſt nach zwei Kriegs⸗ jahren wurde neben der Brotkarte auch die Fleiſch⸗ und Fettkarte eingeführt. Der Schwarz⸗ handel blühte und die Vorräte reichten nicht aus, um die Widerſtandsfähigkeit des Volles auf voller Höhe zu halten. In dieſem Kriege iſt die Verſorgung des deutſchen Volles gleich⸗ mäßig geblieben, die Rationen ſind mit gerin⸗ gen und nur zeitweiligen Ausnahmen dieſelben geblieben, ja ſie ſind hier und da verbeſſert worden. Das Kartenſyſtem iſt außerdem all⸗ mählich verfeinert worden, um beſonderen Ver⸗ hältniſſen in beſonderer Weiſe gerecht 35 wer⸗ den. Es wurden bekanntlich nicht nur Zulagen für Schwer⸗, Schwerſt⸗, Lang⸗ und Nachtarbei⸗ tex eingeführt, nicht nur Zulagen für Kranke e e HI in allen Minerclwassergroßhondlungen, Apotheken und Drogerie Wohl aber, daß den Honig der und Schwächliche veranlaßt, oder Zuweiſungen für Lager⸗ und Werksküchen und andere Son⸗ derfälle gegeben, ſondern es wurde auch nach Möglichkeit auf die beſonderen Ernährungs⸗ gewohnheiten in einzelnen Landesteilen Rück⸗ ſicht genommen. Die klare Sprache der Zahlen zeigt, daß ſie ſich, im Vergleich mit den Lebensmittelrationen, die das deut⸗ ſche Volk in dieſem Kriege erhült und mit denen es in den Kriegsjahren 1916/18 und noch lange darnach auskommen mußte, ſehen laſſen können. Sie ergeben ſich aus folgender Zuſammenſetzung: Rationen für Normalverbraucher: Brot Fleiſch Fette Zucker in Gramm je Woche Im Jahre 1940 u. 1941 2 250 500 270 225 (400)(337,5) Weltkrieg: 7 Im Jahre 1916 2000 250.112,5 225 Im Jahre 1916/18 1880 250 95 225 Im Jahre 1920 1750 200 50 190 In Klammern geben wir an die bei der Fleiſch⸗ ration vorübergehend in den Sommermonaten 1941, alſo auch im Augenblick noch gültige Ziffer, bei Zucker die um die Einmachzuckerration von 112,5 Gramm je Woche erhöhte Zahl. Bekanntlich ſteht es dem Ver⸗ braucher frei, über ſeine normale Zuckerzuteilung hin⸗ aus eine Einmachzuckerration von 112,5 Gramm oder wahlweiſe Marmelade von 175 Gramm zu beziehen. Die Schwerſt⸗ und Schwerarbeiter, die die von ihnen verlangte Leiſtung nur vollbringen. können wenn ihr Körper die ausreichende Lebensmittelmenge zugeführt bekommt, möge an den Zahlen von 1916%/18 erkennen, daß heute beſſer für ſie geſorgt iſt als damals: Brot Fleiſch Fett in Gramm je Woche 3 800 350 125 Schwerſtarbeiter 1916: 3 500 159 Durchſchnitt 1916/18 jent 4650 1 200 739 (1 000) Schwerarbeiter 1916: 2 800 300 112,5 Durchſchnitt 1916%/18 2 590 324 105 jetzt 3 650 1 000 395 (800) Auch in der vorſtehenden Tabelle ſind in Klammern »die zeitweiligen für den Sommer 1941 herabgeſetzten Fleiſchrationen angeführt; bei den Fettrationen ver⸗ mindern ſich ein wenig die Ziffern, wenn ſtatt Speck das fetthaltigere Schmalz bezogen wird. Bekanntlich gibt es entweder 62,5 Gramm Speck oder 50 Gramm Schmalz. Der Langarbeiter, d. h. derjenige Werktätige, der mindeſtens über 9 Stunden reiner Arbeitszeit oder 11 Stunden Arbeitszeit und Arbeitsweg ange⸗ ſpannt iſt, erhält zuſätzlich über die Rationen des Normalverbrauchers hinaus je Woche: 600 Gramm Brot, 200 Gramm Fleiſch und 20 Gramm Fett. „Nach Angaben des Reichsnährſtandes liegt die heutige Fleiſchration des Normalverbrau⸗ chers im kriegführenden Deutſchland, die im Jahre 20,8 Kilo beträgt, ſogar noch auf glei⸗ cher Höhe oder über der Norm des Vorkriegs⸗ verbrauchs mancher anderer Länder, z. B. dem Rumäniens, in dem auf den Kopf der Bevöl⸗ kerung 21 Kilo Fleiſch pro Jahr verzehrt wur⸗ den und ſogar über denjenigen Spaniens mit 17,.9 Kilo und Italiens mit 16,9 Kilo Fleiſch⸗ verbrauch. Selbſt die zugeteilte Jahresfett⸗ menge von 14 Kilo im Kriegsdeutſchland er⸗ reichte faſt den Friedensverbrauch der Schweiz, des Protektorates und Frankreichs, der zwiſchen 14,9 und 15,4 Kilo gelegen hat. Außerhalb der Rationierung, damit aber nicht außerhalb der Planung, die ſich ſowohl auf Anbaufläche wie Lieferungslenkung bezieht, blieben die beiden großen Sicherheitsventile der deutſchen Ernährungswirtſchaft die Kar⸗ toffeln und das Gemüſe. Da die Kriegs⸗ ration im allgemeinen zweifellos eine Ein⸗ ſchränkung gegenüber unſeren Friedensge⸗ wohnheiten bedeutet, bilden die Kartoffeln, das Gemüſe und auch das Obſt in ſteigendem Maße eine Ausgleichs⸗ und Ausweichgelegenheit. Ge⸗ wiß hat es hier zeitweilig(etwa bei Obſt nach dem harten Winter von 1939 und auch neuer⸗ dings(Frühkartoffeln!) mehr naturbedingte als organiſationsbedingte Schwierigkeiten und Verzögerungen gegeben; das Wettermachen liegt nicht in der Kompetenz des Reichsnähr⸗ ſtandes, und im Verlaufe eines Krieges gibt es in der Arbeitseinſatz⸗ und Transportfrage grundſätzlich und zuweilen ſpürbar eine Vor⸗ dringlichkeit der Kriegsmaterialverſorgung der Wehrmacht. Aber vor allen Dingen darf nicht vergeſſen werden, daß der Verbrauch und die Nachfrage gerade bei Kartoffeln, Gemüſe und Obit gegenüber Friedensverhältniſſen ſtark angezogen hat. Zur Zeit beträgt in Deutſch⸗ land der pro⸗Kopf⸗Bedarf der Bevölkerung an Gemüſe nach den neuſten Feſtſtellungen rund 60 Kilo im Jahr, d.., daß der Geſamtbevöl⸗ kerung jährlich 48 Millionen Tonnen Gemüſe zur Verfügung geſtellt werden müſſen. Bisher rangierte das deutſche Volk an Gemüſeverbrauch in Europa an ſiebenter Stelle, während es heute nur noch von Holland und Italien über⸗ roffen wird. Ferner darf nicht vergeſſen wer⸗ den, daß die weſentliche Erweiterung der Ge⸗ müfeanbaufläche— z. B. für das Jahr 1941 nach Angaben des Statiſtiſchen Reichsamtes um 21 v. H. mit dem Jahr 1940 mindeſtens um 50 v. H.— der Vorratswirtſchaft zugute kom⸗ men und für die Konſerven⸗ und Trocken⸗ gemüſeherſtellung große Gemüſemengen im In⸗ tereſſe der Winterverſorgung aufgenommen werden. Ein Wort noch zum Preisniveau von Obſt und Gemüſe. Daß Obſt und Gemüſe vielſach teurer geworden ſind als ſie vor Jah⸗ ren waren, iſt kaum zu beſtreiten. Aber von ſeiten des Reichsnährſtandes wird feſtgeſtellt, daß die Preiſe von 1932 durchweg ſo unrenta⸗ i * Ehiehaſe 1 der zigbaler iM arberm Fp. Nach dem Auftakt der Bereichsklaſſe wird die Spielklaſſe I1 ihre diesjährigen Meiſterſchaftsſpiele am Sonntag, 14. September, beginnen. In Abänderung der bisherigen Einteilung mit zwei Staffel wird diesmal auch die Schwetzinger Gruppe durch eine Staffel vertreten ſein, zu der der FV Wieſental neu hinzugekommen iſt. Für die Staffel I hatte Spielleiter Altfelix am Freitagabend zur Terminbeſprechung eingeladen. Ne⸗ ben einer Reihe techniſcher Fragen, bei denen u. a. feſtgelegt wurde, daß künftig die Erlaubnis für Gaſt⸗ ſpieler nur noch durch den Sportbereichsführer Stalf erteilt wird, gab der Spielleiter folgende Paarungen für die erſten vier Spielſonntage bekannt: dee e Mannſthaftskümpfe der Poſtiugend Wk. Die Mannheimer Poſtjugend trug in der ver⸗ gangenen Woche zwei Klubkämpfe aus, die einen Sieg und eine Niederlage brachten. Gegen die Turnerſchaft Käfertal kamen die Poſtler mit 56:43 Punkten zu einem ſicheren Sieg, unterlagen dafür aber dem TV Hockenheim 62:69. Gegen Käfertal gelang den Poſthornträgern mit Ausnahme des Kugelſtoßens und der 10⸗mal⸗½⸗Run⸗ denſtaffel der Gewinn ſämtlicher Konkurrenzen, wo⸗ bei die 100 im von Kraus in 11,7 ſowie die:52 für die 1000 im durch Frieſinger die beſten Leiſtungen waren. 12 Wettbewerbe kamen gegen die Hockenheimer Ju⸗ gend zur Durchführung, wobei die Gäſte ſich ſieben erſte Plätze ſicherten und damit den Klubkampf ge⸗ wannen. Wurm(Hockenheim), der in allen drei Sprüngen ſiegreich blieb, war der erfolgreichſte Athlet. Kraus und einge(beide Poſt) wurden über 100 und 200 m bziw. 400 und 1000 m Doyppelſieger, wo⸗ bei allerdings betont werden muß, daß für einen Jugendlichen 400 und 1000 m in kurzen Abſtänden zu laufen, zu viel iſt. Die intereſſanteſten Wettbewerbe waren die beiden Staffeln, wobei die Poſt die kurze und die Hockenheimer die lange Staffel für ſich ent⸗ ſcheiden konnten. Mannheimer Leichtathleten in SGtraßburg WK. Heute werden die Leichtathleten des Bannes Mannheim unter Führung des Bannfachwartes Ziegler(Me) in Straßburg gegen eine Aus⸗ wahlmannſchaft des Elſaß an den Start gehen. Das 11. Brühler Landſportfeſt WX. Der erſte Septemberſonntag bringt in Brühl das 11. Landſportfeſt, das„Bergfeſt der Tiefebene“. Wie in den Jahren zuvor ſind die Meldungen beſon⸗ ders der Stadtvereine ſehr, zahlreich eingelaufen. Aber auch die Landvereine, denen in erſter Linie die⸗ 14. September: Edingen— Seckenheim, 07 Mann⸗ heim— Viernheim, Ilvesheim— Weinheim, Fried⸗ richsfeld— 08 Mannheim, Phönix Mhm.— Hemsbach, Käfertal frei. 21. September: Viernheim— Edingen, 07 Mannheim— Ilvesheim, Weinheim— 08 Mann⸗ heim, Hemsbach— Friedrichsfeld, Seckenheim— Käfer⸗ tal, Phönir frei. 5. Oktober: Edingen— Ilvesheim, 08 Mannheim— 07 Mannheim, Weinheim— Hems⸗ bach, Phönix Mannheim— Seckenheim, Käfertal— Viernheim, Friedrichsfeld frei. 12. Oktober: o8 Mann⸗ heim— Edingen, Hemsbach— 07 Mannheim, Secken⸗ heim— Friedrichsfeld, Viernheim— Phönix Mann⸗ heim, Ilvesheim— Käfertal, Weinheim frei. ſes Feſt zugedacht iſt, kommen zahlreich zum Start. Die Wettkämpfe beginnen ſchon um 9 Uhr auf dem Platz des Fußballvereins Brühl, der ſich alljährlich große Mühe um dieſes Feſt gibt, und das wieder ſpannende Kämpfe und guten Sport verſpricht, wer⸗ den doch einige Meiſter am Start erwartet. Hocken⸗ berger und Greulich(TV 46) werden gleichfalls an⸗ treten. In Mailand und Zurin Nach dem großen Feſt der europäiſchen Jugend in Breslau hat die Gioventu del Littorio(Gil) die HI zu einem leichtathletiſchen Mannſchaftskampf nach Mailand eingeladen. Dieſes Treffen wird am 13. und 14. September im Rahmen eines großen italieniſchen Jugendſportfeſtes veranſtaltet. Die Reichs⸗ jugendführung hat für dieſe Begegnung eine ſtarke Mannſchaft aufgeſtellt, der alle Jugendmeiſter ange⸗ hören. Sie lautet: 100 m und 4 mal 100 m: K. Mladek(Wien), Kölbel(Kurheſſen), Lauer (Weſtmarh), Neue(Heſſen⸗Naſſau), Reisdoer fer (Moſelland) und Scheibner Berlin). 400 m: Schäfer(Kurheſſen), Wien(iederſachſen), Ku⸗ bitz a(Sachſen). 800 m: Krutwig(Köln⸗Aachen), Schüler(Weſtfalen), Bruder(Württemberg). Hochſprung: Naumann(Heſſen⸗Naſſau), Trem⸗ mel(Wien), Hoppenrath(Pommern). Kugel⸗ ſtoßen: Kreſin(Danzig), Wirtz und Vendel, (Ruhr⸗Niederrheinh. Ein weiterer Mannſchaftskampf iſt für die deutſchen und italieniſchen Mädel für den 27. und 28. Sept. nach Turin verabredet. Außer in der Leichtathlerik werden BDM und Gil vorausſichtlich noch im Hockey und im Tennis ihre Kräfte miteinander meſſen. Cänderſpiel der Schweiz Der Schweizeriſche Fußball⸗ und Athletik⸗Verband gibt den Abſchluß von drei Fußballänderſpielen be⸗ kannt. Das erſte Treffen wird am 16. November in Zürich gegen Ungarn veranſtottet. Am 28. Dez. treten die Schweizer in Valencia gegen Spanien an und werden anſchließend in Liſſabon oder Porto ein weiteres Spiel gegen Portugal austragen. n erhältlich. Werbeschrift mit Trink- und Diätanweisung durch die Kurverwaltung Abt. 61 Bad Mergentheim Haupmlederluge Peter Rixlus, Mannhelm. Fernruf 267 96 und 267 97 »Anlage für — ſchen eine G. m. b. H. mit RM. bel waren, daß der deutſche Gartenbau nicht mehr exiſtenzfähig war. Das hier und da höhere Preisniveau wird ſich auswirken in einer An⸗ bauerhöhung und wenn auch mit Hilfe guter Ernten der Markt einmal wieder in Gemüſe und Obſt ſchwimmt, dann wird die Preiswaage ſich auch auf dieſem Gebiet wieder beruhigen. Damit wollen wir nicht behaupten, daß ſtellen⸗ weiſe Liebhaberpreiſe für Obſt genommen und bezahlt werden. Beſtändigkeit und Beweglichkeit ſind die Merkmale der deutſchen Lebensmittelverſorgung in zwei Kriegsjahren geblieben. Zwei Jahre Lebensmittelkarte, das bedeutet nicht nur zwei Jahre einer ungeheuren Verwaltungsleiſtung, fondern auch zwei Jahre Diſziplin der Ver⸗ braucherſchaft, zwei Jahre Höchſtanſtrengung der Landwirtſchaft, zwei Jahre ſchwieriger Dienſt am Kunden durch den Einzelhandel und zwei Jahre hartnäckigen Kampfes gegen Ver⸗ teuerungserſcheinungen und Schwarzhandel. Nach zweijähriger Bewährung des Lebens⸗ mittelkartenſyſtems darf das Lob der Ratio⸗ nierung geſungen werden, weil ſie es ermög⸗ licht hat, die Ernährung des deutſchen Volles im Kriege zu ſichern; gedämpft wird dieſes Lob nur durch die Tatſache, daß es überhaupt notwendig iſt und es großer Mühe und unab⸗ läſſiger Kontrolle bedarf von ſeiten der Organi⸗ ſation des Staates und eines einſichtigen, diſzi⸗ plinierten Mitgehens der Verbraucherſchichten. Wenn die Zeiten des Ueberfluſſes wiederkom⸗ men, wollen wir gerne auf die Zeit der Ratio⸗ nierung zurückſehen, wie auf etwas Außerge⸗ wöhnliches, an das man ſich mit Stolz erinnert, denn ſie war eine Stufe zum Siege. Es iſt ja gerade der Sinn dieſes Krieges durch eine ein⸗ malige große Anſtrengung die deutſche Hunger⸗ lage, die Raum⸗, Rohſtoff⸗ und Nahrungsenge des deutſchen Volkes und zugleich die Europas zu überwinden. Wer das Ziel will, muß das Mittel wollen, aber nicht um das Mittel zum Ziel zu machen. Dr. Heinz Berns Das Werk spricht Am 7. September 1941 kann die Chemiſche Fabrik Dr., F. Raſchig G. m. b. H. in Ludwigshafen a. Rh. auf ein fünfzigjähriges Beſtehen zurück⸗ blicken. Aus dieſem Grund bringt die Werkzeitſchrift „Betriebsgemeinſchaft Dr. F. Raſchig“ einen ausführ⸗ lichen Werdegang des Unternehmens. Die Laufbahn des Gründers begann nach erfolgreichem chemiſchen Studium bei der Badiſchen Anilin? und Sodafabrik. Aber ſchon bald entſchloß ſich Fritz Raſchig, eine eigene chemiſche Fabrit zur Herſtellung von Kar⸗ bolſäure und Kreſol aus engliſcher Rohkarbol⸗ ſäure in Ludwigshafen zu errichten. Am 7. September 1891 konnte in der kleinen Fabrik am Mundenheimer „Altrhein“ mit den erſten Deſtillationsarbeiten be⸗ gonnen werden. Allerdings mußten viele Verſuche unternommen werden, bis ein wirklich reines Deſtillat gewonnen wurde. Bereits im Jahre 1904 hatte ſich das Werk ſo vergrößert, daß von ihm geſagt wurde: „das Werk Raſchigs iſt zur Zeit die größte beſtehende die Darſtellung ſynthetiſcher und aus roher engliſcher Karbolſäure erzeugter reiner Karbol⸗ ſfäure“. Nach der Feſtigung ſeines Unternehmens ging g daran, ſieh aus A ee engli⸗ Kohſtoffen, dle bereits während des Burenkrie⸗ ges ſeinem Werk verhängnisvoll geworden war, zu löſen. Er entſchloß ſich, deutſches Karbolöl, ja ſogar deutſchen Steinkohlenteer aufzubereiten. Und damit legte er den Grundſtein zu einem Großbetrieb. Neben ſeiner induſtriellen Tätigkeit war Fritz Raſchig noch als Forſcher tätig, ſeine Ergebniſſe legte er in dem Buch„Schwefel⸗ und Stickſtoffſtudien“ nieder, das ihm verſchiedene wiſſenſchaftliche Ehrungen eintrug. Die Söhne von Fritz Raſchig übernahmen 1929 das Wert. Im Jahre 1931 erfolgte die Aufnahme der Herſtel⸗ lung von Kunſtharzpreßmaſſen. Sie wird heute unter dem geſchützten Namen„Reſinol“ in den Handel gebracht. In Bälde wird anderswo eine neue Zweigniederlaſſung entſtehen, die wie das geſamte Werk dazu, beitragen wird, die Rohſtoffgrundlage des Deutſchen Reiches zu erweitern. In einem wei⸗ teren Beitrag der Werkzeitſchrift werden die Arbeits⸗ erleichterungen und die Fürſorge für die Gefolgſchafts⸗ mitglieder genannt, für die ſich der Betrieb das „Gaudiplom für hervorragende Leiſtungen“ erwarb. Ganz ausgezeichnete Bildbeigaben, zum Teil ſogar Farbaufnahmen, geben dem Jubiläumsheft einen feſt⸗ lichen Charakter, das ſich daher wohl jedes Gefolg⸗ ſchaftsmitglied zur Erinnerung an ſeine Arbeitsſtätte aufbewahren wird. Mx. Unternehmungen Bruns bey Rhein Zigarrenfabriken AG. Mann⸗ heim. Die Aktiengeſellſchaft iſt durch HV⸗Beſchluß in 500 000 Kapital umge⸗ wandelt worden.— Geſchäftsführer iſt Direktor Dr. Alexander Geck, Eiſenach. AG. für⸗Metallinduſtrie vorm. Guft. Richter, Karls⸗ ruhe. Die ohV genehmigte einſtimmig die Regularien und die Verlegung des Geſchäftsjahres auf Kalender⸗ jahr(früher 1. 7. bis 30..) Auf RM. 660 000 An werden wieder 7 Prozent Dividende ausgeſchüttet. Schamotte⸗Werke Karl Flieſen AG in Grünſtadt (Weſtmark). Die durch Beſchluß der HV vom 12. 7. genehmigte Erhöhung des An um 0,30 auf 1,606 Mill. RM. iſt durchgeführt. Das erhöhte Grund⸗ kapital iſt eingeteilt in 300 auf den Inhaber lau⸗ tende Stammaktien zu je 1000 RM. Kapitalerhöhungen. Das Geſellſchaftskapital der Saar⸗Metallwerke Gem.b. H. Saarbrücken wurde um 70 000 auf 230 000 RM. erhöht, das der Deutſche Lederwerkſtätten Gem.b. H. Pirmaſens um 150 00 Reichsmark auf 300 000 RM. V SUTGRT KARTSRUIE KUNSTVERTAG FETINKGRN „Haken Mar licht Gleich d menden M der am 6. große Lini⸗ meiſter C gedenkt. 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Mit die⸗ Uraufführung bekundet Elmendorff den för⸗ ernden Einſatz für die ſchaffende Gegenwart, die in den acht Akademiekonzerten durch zehn Werke von Reznicek bis Höller vertreten iſt. Zugleich aber wird die ausgiebige Pflege des klaſſiſch⸗romantiſchen Vermächtniſſes unſerer Meiſter ſchon am erſten Abend unterſtrichen. Er bringt(mit Elli Ney als Soliſtin) Beet⸗ hovens Klavierkonzert Es-dur und die-moll- Sinfonie von Johannes Brahms. In den Mo⸗ nat Oktober fällt auch die dreifache Ehrung Antonin Dvoraks, zu deſſen 100. Geburtstag das Nationaltheater den„Jacobin“ vorbereitet, die Akademiekonzerte die bekannteſte ſeiner Sin⸗ fonien(„Aus der Neuen Welt“) und die ſtädti⸗ ſchen Konzerte die berühmten„Sinfoniſchen Variationen für Orcheſter“ bringen. Folgen wir zuerſt der volkstümlicheren Linie der Klaſſik und Romantik. Da ſieht Elmendorff eine Sinfonia des Mannheimer Joh. Chr. Bach die Haydn⸗Sinfonie-dur, Beethovens Prome⸗ theus⸗Ouvertüre und dritte Sinfonie(Eroicah), eine Arie aus Max Bruchs Chorwerk„Achil⸗ leus“(Eliſabeth Höngen), das Violinkonzert von Brahms mit Guila Buſtabo als Einzel⸗ ſpielerin und Bruckners ſechſte Sinfonie vor. Zur Moderne führen E. N. von Rezniceks, des Altmeiſters, Vorſpiel zu„Donna Diana“, Franz Schmidts hier noch nicht gehörte erſte Sinfonie, Richard Strauß'„Don Juan“ und Pfitzners Ballade„Herr Oluf“, die Kammerfänger Hans Hotter neben anderen Orcheſtergeſängen vor⸗ trägt. Der ſpaniſche Raum iſt mit Edouard Lalos„Symphonie espagnole“, gezeigt von Wolf⸗ gang Schneiderhan, vertreten, die finniſche Muſik mit der fünften Sinfonie von Jan Si⸗ belius. Aus neuem Schaffen hört Mannheim Richard Trunks Divertimento für kleines Or⸗ cheſter(Uraufführung), eine Liederreihe„Von der Verlaſſenheit“ des auch in Bayreuth her⸗ vorgetretenen Dirigenten Franz von Hoeßlin (Uraufführung mit Eliſabeth Höngen) und das Cellokonzert von Karl Höller(mit Ludwig Hoelſcher), das damit in Mannheim ſeine dritte Aufführung erlebt. Die Werkfolgen der beiden Gaſtdirigen⸗ ten fügen ſich den leitenden Gedanken dieſes Geſamtprogramms ein. Auch ſie verbinden Ueberlieferung und junge Kunſt in den Mann⸗ heimer Konzerten. Das ſiebente Akademie⸗ konzert(im März nächſten Jahres) leitet der rumäniſche Dirigent Profeſſor George Geor⸗ gesco, das vierte(Dezember) Profeſſor Hans Knappertsbuſch. Knappertsbuſch ſieht die Erſtaufführung von Wilhelm Kempffs,„Arkadi⸗ ſchen Skizzen“ vor, dazu(mit Richard Laugs) die Burleske-moll von Richard Strauß und Brahms' 4. Sinfonie-moll. Konzerttag im Muſenſaal iſt wie bisher der Dienstag, Voraufführungen finden jeweils montags ſtatt. Dr. F. Kleine Meldungen aus der Heimat Vom Battertfelſen abgeſtürzt l. Raſtatt, 6. Sept. Der 18jährige Schüler Karl Hilbert iſt beim Erklettern des Battertfel⸗ ſens bei Baden⸗Baden aus 15 Meter Höhe ab⸗ geſtürzt. Mit ſchweren Kopfverletzungen wurde der Junge ins Krankenhaus eingeliefert, wo er kurze Zeit darauf ſtarb. Im Craume abgeſtürzt l. Wehr in Baden, 6. Sept. Ein junger Mann aus Maulburg ſtieg in der Nacht ſchlaf⸗ wandelnd aus dem Fenſter ſeines Schlafzim⸗ mers und ſtürzte aus dem dritten Stockwerk ab. Er erlitt ſchwere Verletzungen. Kanzelfelſen pfälzer Uaturdenkmal l. Neuſtadt a. d.., 6. Sept. Der Sand⸗ ſteinfels am Kanzelkopf, genannt Kanzelfelſen, in der Nähe der Großen Kalmit, wurde unter geſtellt und als Naturdenkmal er⸗ lärt. holzſchlitters Tos r. Mülhauſen, 6. Sept. Beim Abtrans⸗ ort von Holz im Gewann„Bärental“ bei Wei⸗ er wurde der Holzhauer Julius Zuſſy vom abſpringenden Holzſchlitten gegen eine Fels⸗ wand gedrückt. Mit ſchweren innerlichen Quet⸗ ſchungen wurde der Unglückliche ins Haſenrain⸗ ſpital eingeliefert, wo man an ſeinem Auf⸗ kommen zweifelt. Waſſerſtand vom 6. September Rhein: Konſtanz 425(—), Rheinfelden 292 (—), Breiſach 273(—), Kehl 332(—), Straß⸗ burg 320(—), Maxau 495(—), Mannheim 388 (—12), Kaub 256(— 17), Köln 271(— 10). Neckar: Mannheim 384(— 10). Weinheimer Obſtmarktpreiſe. Beim vergangenen Weinheimer Obſtgroßmarkt vom 6. September wur⸗ den folgende Preiſe notiert: Bühler Zwetſchgen 20, Buſchbohnen 12—14, Stangenbohnen 18, Tomaten 14, Weißkraut 3,5, Wirſingkraut 5, Rotkraut 6, Früh⸗ birnen a 20—25, Frühbirnen b 10—18, Frühäpfel a 15—25, Frühäpfel b 10—18, Falläpfel 5 Rpf. ln önie 5————— — 3•*. . — W 7 L—— N* 9 Bitte senden Sié mir kostenlos u. unverbindlich Ihre Drucksachen Name: Beruf: Wonhnung: Bad. Landesbausparkasse- Mannheim Anttalt des öffentl. 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Tief erschüttert erhielten wir die trau- rige Nechricht, deß unser lieber, bràver, herzensguter, treusorgender Sohn und guter Bfuder, Schweger, Omah, Neffe, Enkel und gröutigem Hermann Fenzel Obergefr. in einem inf.-Regt. inh. des Inf.-Sturmabzeichens am 16. August 1541 bei den schweren Kämpfen im Osten, bef einem Stufmengrift im blühenden Alter von 24½ dohren den Heidentod fond. Er gob sein leben für fühfer, Volk und sein geliebtes aterlend. Mennheim-Sendhofen, den 4. September 1741. Kriegerstroße 3. lntie fer freuer: Familie Hans Fenzel Familie Ludwig Fenzel Heuptfeldwebel, z. Z. im felde TLydia Müller, Braut nebst allen Anverwandten. Meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester u. Tante, 45 Eva IUImrida geb. Heger ist im Alter von 61 jahren nach einem ar- beitsreichen Leben für immer von uns ge⸗ gangen. Mannheim-Neckcrau, den 5. Sept. 1941. Weldweg 10. In tie fer Trauer: Winelm Ulmrich Hans Ulmrich Betty Lutz, geb. Ulmrich Anny Ulmrich, geb. Mazet Otto Lutz Wimelm Heger und Enkelkeinder 2 Montas. 8. Sept. 1941, nachmiis⸗ 14.30 Uhr. Füf dis s0 überaus ztehlteiche Anteilnshme bei dem schweren Vefrluste durch den ſod meines un- vefgeßlichen Sohnes, unsefes lieben Bruders Bernhard Schumann Solcdat in einer Fliegeraufkläürungsabtellung sagen wir hiermit unseren herzlichen Denk. Beson- deren Dank für die vielen Kfenzspenden unserer freunde und gekennten, für die kromzniederlegung seiner Arbeitskameraden und der Fs. Heinrich lanz, des Turnvefeins u. des Ms-Kriegsopfetvefsorgungs- bundes. Auch herzlichen Denk Herrn fFaust für seine Bemühungen und die trostreichen Worte des Red-, ners der Gemeinscheft der Gottgläubigen. Mannheim-Ffiedtichsfeld, den J. Sepft. 141. Fum. Schumann Wwòe. und Angehörige Nach kurzem, schwerem Leiden verschied unser Gefolgschaftsmitglied Augusie Jann Wir verlieren mit ihr eine tüchtige, ge- wissenhafte Mitarbeiterin, und werden Wir ihr stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Betriebsführung und Gefolgschaft der Anker kcuistätte G. m. b. H. Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteil- nahme sowie für die vieſen Krenzspenden on- läßlich des Hinscheidens meines lieben Mennes und unvergeßlichen Vaters sprechen wir unse- ren innigsten Dank sus. Ganz besonders den- ken wit Herrn Stadtpfarrer Hessig für seine trostreichen Wofte, dem Hertn Reichbehnemt- menn sSchüſe, den Hlerren Vertretern des Deut- schen Beamtenbundes und der Kfiegsopferver- sorgung für die ehtenden Nachrute sowWie dllen, die dem Verstofbenen des letzte Geleit gaben. Mannheim, den 6. September 141. Langerötterstraße 100. Freu Maria kirsch Wwe. und Tochter Emma in begeistertem Einsatz für Führer und Vaterland starb den Heldentod am 24. Aug. 1941 in den schweren Kämpfen im Osten mein treuester Lebenskamerad, unser liebevoller Vater. un- ser guter Bruder, Schwiegersohn, Schwager. Neffe und Onkel Gusfav Fröhner oOberbaudirektor der Stadt Mannneim ⸗ Hauptmann und kommandeur eines Brülckenbau-Batl. inh. des EK II und 1, des s1b. verwundeten-Abz. von 1914, sowile der Spange zum EK i1 von 1939. im 50. Lebensjahr. Er kämpfte, Deutschland lebe! Mannheim, Kalmitplatz 13 In stolzer und tiefer Trauer im Namen der Hinterbliebenen: Eltriet Fröhner, geb. Geissinger Ursule, Dorothed, Albrecht uncl Beirbare Fröhner damit banksogung Für die uns in so reichem Maße zuge- gangenen Beweise aufrichtiger Anteilnahme und für die vielen Kranz- und Blumenspen-⸗ den beim Heimgang unseres lieben Ent- schlafenen Chrisioph Bauer sagen wir auf diesem Wege unseren herz- lichsten Dank. Leutershausen, Schriesheim, 3. Sept. 1941. Die trauernden Hinterbliebenen fFemilie Wilhelm Bauer femilie Peter Bauer fomilioe Georg Hoauser Statt Kartenl Danksagung Für die große Anteilnchme anläßlich des Heldentodes unseres lieben, unvergeß- lichen Sohnes, Bruders, Schwagers u. Neffen Dichard Schellenberger Uffz. in einem Inf.-Regt. möchten wir allen, die seiner gedachten, quf diesem Wege herzlich danken. Mannheim-Sscndhofen, den 7. Sept. 1841. Schönauer Streße 39. Im Namen der Trauernden: Fam. Gustav Schellenberger Bäckermeister Wir ethielten die unfeßber schmerzliche Nechricht, daß unser einziger, hoff- nungsvoiler, heißgeliebter Sohn, Brudet, Schwoger und Onkel Erwin Siern Kriegsfrelwilliger der Waffen · j im blühenden Alter von 20%½ Jahren noch einer schweren Verwundung sein junges leben im Osten für führer, Volk und Vaterand gegeben hat. Sein leben war treueste pflichterfülſung. Mennheim, den 6. September 1941. Augartenstroße 111. lntie fer Treuer: Wimelm Stern und Frau Katharine Elfriede Stern, Schwester Erich Scheuermann u. Frau Eliscbeth, geb. Stern, mit Kindern von Beileidsbez uchen bitten-wir Abstand- zu nehmen. Für die vielen Beweise herzlicher Anteil- nahme beim tragischen Hinscheiden meines lieben Mannes, unseres Wes Vaters und ——— Herrn Harl Iehmann Roichsbohn · Oborschanner scgen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank auch für die Kranzniederlegung durch die Reichsbahndirektion Karlsruhe und sei- ner Kollegen und die trostreichen Worte am Grabe durch Herrn Stadtpfarrer Dörfer. Mannheim-Waldhof, den 4. 1944• kornesttabo 18. Im Nemen. der: trouernden Frau Annd Lehmann Wwòe. banksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme an dem schwefen Vefluste unsefes lieben, unvet- Walier sprechen wir suf diesem Wege unsefen innigsten Denk aus. lnsbesondere denken wir für die reich- lichen Krenz- und Blumenspenden sowie dem Herrn Geistlichen für seine trostfeichen Worte, der Ab- ordnung der fo. BBSC, seinen Schul-, Sport- und)- Komeroden und eàll denen, die ihm des letzte Ge- leit gaben. Ilves he im(Houpütsttoge), den5. Sept. 1941. In notem Schmerz: Fam. Karl Feuersteln nebst Angehörigen Illustenerlabeten Lültig ab 1. Oktober 1941 braucht jeder Arbeitgeber. Bestellun gen mittels dieses Vordrucks erbeten, Stückzahl einsetzen! Vierstundige Entlohnung lügliche Entlohnung zweitügliehe Entlohnung droitägliche Entlohnung viertügliche Entlohnung lünttügliehe Entlohnung wöchentliche Entlohnung zwelwöchentliche Entlohnung vierwochentliche Entlohnung A monatliche Entlohnung luntwöchentliche Entlohnung ꝛ0nlge, insbes ondete ſſ 3 prels jeder Tabelie RMA.—. 0 Verlag für geichssteuer-Tabellen onbn. Berlin MW 7, Friedrichstraße 108 Kurs b à) Manreshur b) Anfängerk schinensch untei tulls rale Maue Auskunft und 45 Unkauf cod ns snber alle Silbermünzen, Brillantschmchk!k Gen. A u. C 41/8186 p 3, MNr. 14 4 MERDIANMNMTöMPEI. un en G— Neugebauer Gegtr. 4 Dasb oenungender nedan in ve ———— Wn Am no ür ca. a. a e e er ganze fiengne um 9. 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Uebung: Bodenſee. bezugſcheine für die 285 Zuteilungs⸗ schinen periode am Montag, September 1941, nachm. von—5 Mbr, auf der Buchhalt Bezuügfcheinſtelle abzuholen. 15. Buchfün damenhul Viernheim, den 5. September 1941 19 Busnen 7. Doppelt Der Bürgermeiſter 186 a nn 19. Schwier he atterſa. Bilanzte liegen geblieben: 20. Bilanzkr Abzug. geg. Bel.: Lezugſcheinſtelle 21. Vorbere Seubert. M 7, 22, Die Bezugſcheinſtelle muß wegen buchhalt Hinterhaus. dringenden Karteiarbeiten und der 22. Durchsck ——— Wder nächſten J Wochen, 23. Allgeme gabe während der nächſten ochen, 1 gold. Damen⸗ alſo bis 20. September 1941, für An⸗ Tahlungs A b d träge aller Art geſchloſſen bleiben. 24. Technik kmban uht—— 55 3 1 lungs. S en, betr. Säuglingskarten, Stufe 1 4 1 die jeweils Bonnersfag, nachm. von 25. Technik Geg. aunte Belohn.—.30 Uhr, abgehalten werden. lungs- 1 hen in Viernheim, den 5. September 1941 Stufe II F 3, 13, E. Abler. 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Mi 140— 2 5 N * bebr melcher Die gute Ams-Brezel nur vom Speꝛlalbetrieb Jos, Ams iunior Fernsprecher Nr. 505 43 wiederboginn des Gymnastiłk- Unte Sm bas groſge Speꝛialhaus fü hbomenhite 17 V e+ K1 Seiĩt 1810 S· 5* 2 lichkeit iſt, de Fer alte f 4— 41 — ——— ——— ———— feſte. . frũüher wĩe heute. geben immer einen Grunòd ab, den bãſten einen guten e ſeltener bieſe Köſt· ſto genießeriſcher ſollte man ihn anbĩeten. Das gilt jetzt vor allem für bven gutbelannten dujardin, jenem Wein⸗ brani, von ͤem man mit vollem Recht behaupten fann⸗ — —— geblieben 1 72 z e L Ke — rrichts Montog, 8. Sept. 1941, Goethestrafle 85 Ihilde Dauth Mitglied des Reichsverbandes Deutscher Turn-, Sport- und Gymnastiklehrer e. vV. Schulgruppe— — n-Me Jiſch⸗ und Küchenabfälle in jeder Menge bei täglicher Ab⸗ holung laufend geſucht.— Max Holzmann, Schweine⸗ und Gänſezucht, Käfertal Weinheimer Straße 53. Mannheim. Allgemelnes fachwlssen 1. Die Deutsche Rechtschreibung Stuke 1 15. Buchführung- Einführung Stuke II 28. 27. Einführung in das Steuerwesen Uebungen im Steuerrecht 2. Die Deutsche Rechtschreibung Stufe 1 Stufe II 28. Uebungen im Steuerrech 3, Der Aeee Stufe II 4. Schwierige Geschäftsbriete 5. Schriftverbesserung Wirtschoftsrecht 6. Kautmännisches Rechnen 29., Hypotnekenrecht und Grund- Stute buͤchwesen 7. Kaufmännisches Rechnen 30. Mahn- und Klagewesen stute 1. 31. Das Wechsel- und Scheckrecht Die bDeutsche Kurzschrift 32. das Ar- 8. Verkehrsschrift- Einführung 9.— Einzelhandel 10. Eilschrift- Einführung 33. Waren- und vVerkaufskunde- 115 Büengikt„ Prasis Ledensmittet Einzelhandel n Stuke 1 haosehlnonschralbo 3 34. Waren- und verkaufskunde- 12. Maschinenschreiben Einfün · Lebensmitten Einzelhandel rung. R Stuüle 11 13. Maschinenschreiben Praxis 35. Waren- und verkaufskunde- 14. Uebungsgemeinschaft für Ma- Texti!- Einzelhandel Stufe 1 schinenschrelven M 3 36. Waren- und mage Luee 2 Textil- Einzelhandel Stufe II tuchhaltund 37. Waren-⸗ und verkaufskunde- Textil- Einzelhandel Stufe III 16. Buchtührung Praxis 38. Wesen und Aufgaben der Kal- 17. Doppelte Buchfünrung kulation „Abschlußtechnil. 5 39. Plakatschrift Stufe 1 19. Schwierige Buchungsfälle und 40, plakatschrift Stute f1 Bilanztechnik 41, Plakatschrift Stufe ill 20. Bilanzkritik und Revision 42, Schaufenstergestaltung 21. Vorbereitung für das Bilanz- 43. Buchführung für den Einzel- buchhalter-Seminar handel 22. Durchschreibebuchtührung 23. Allgemeine Lohnbuchführung Verkehrsgewerbe Zahlungsverkehr 44. Eintünrung in die Tarife der 24. Technik des neuzeitlichen Zah-———— ——* und Kreditverkehrs 5 Stute 1 Vorbereltung 25. Technik des neuzeitlichen Zah- lungs- und Kreditverkehrs æur Sehiltenprotung 45. Allgemeines Kaufmannswissen Anmeldungen sind bis spätestens 18. September 1941 bei der bienst⸗ stelle der Deutschen Arbeitsfront, Mannheim, 0 4,-9, einzureichen, oder bei dem Betriebsobmann abzugeben. Auskunft und Beratung erfolgt auf unserer Dienststelle Zimmer 26. Die Gebühr muß am ersten Arbeits- abend entrichtet werden. Binte, ausschnelden- nlehf wegwerfen, de ein Arbelts- progremm für das Winterhalblohr nlehi erschelintl Dein Eriolg ist unser Siolz Voemeslen fir Stäalsbausbhulen durchgeführt im Auftrage des Ministeriums des Kultus und Unterrichts von der Werner⸗ Siemens-Schule, Gewerbliche Berufsschule. auch auswärts. Mannh.⸗Neckarau, Wingertſtraße 31. Woſita auf Lager! oſtkarte genügt. Amduae desorgt promp Kamſt I7.3 terlalblahr 1941/42 wieder ein Vorsemester für Stactsbeu 1. Oktober 1941. Lehrgang zur Bei genügender Beteiligung findet im Win⸗ mit Ganztagsunterricht statt. Semesterbeginn Ferner beginnen bei genügender Beteiligung am 13. Okt. 1941 ein aut 288 73 schulen jocle Seitæ jeden Winkel in jed. Dreieek errechnen Sie schnell u. ohne Kenntnis d. ———————— Tummbeg-Tansmosmntef ler Angestellten und Leanten Hannheim-udwigshaten e. G. m. b. H. Dle dlesjöhrige ordentliche Generalversammlung fündet am 17. September 1941, abeneis 7 Uhr, im Weldebräu, U 5, 15, statt. Tagesordnung: 1. Bericht über die gesetzliche Wirtscheftsprüfung 1539 u. 1940 2, Beficht des Aufsichtsrates über dle von ihm vorgenommenen Geschäftsprüfungen 1940 3. Gehehmigung des Johressb- schlusses 1940(Bilanz, Gewinn— und Verlustfechnung) und der Veftellung des Reingewinnes 4. Entlostung des Vorstfendes und Aufsichtsràtes. 5. Wahl von 2 gliedern.. Wr. laden unsere Mitglieder hlerzu ein. Der Aufsichtsrat: Schilling. Aufsichtsratsmit- Wassersueht geschwollene Beine Vorbereltung auf die Melsterprufung für Baugewerbe u. verwoandte Berufe trig. Lehrsätze auf dem„Trigonometer“ DRGM. mit ausführl. Rechenbeispielen. Schmerzlose Entleerung mit Wassersuchts- tee, Anschwellung und Magendruck weicht, Atem u. Herz wird ruhig, Das paket 3 RM. Nachn. 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