7 235 Ifa mit EHKT 4 Jahren vorzugen 57 ————— 73 den nken ———————— langen e wieder roh uns. m Erfolg igsmitte] n Z⁊zurück 7, 3 — 202 —————— r Arzt bletten etten wur⸗ nmaterial d. deutſch. robt. Die ig u. raſch hlucken u. rwendung enwirkun⸗ rſ. ſie kei⸗ , 20. 12. 40 Rheuma, „ Grippe, hochwirkſ. v. Herz⸗, vertragen. 79 F Sie 1 tH27—— eit“ verl.! ——— Süden umfaßt und damit i 3*— — 2 mittwoch· Ausgabe Sieg— Asowschen Meer Wosunserer Berliner Schriftleitunz) G. S. Berlin, 7. Oktober. Durch die ſiegreiche Schlacht nördlich des e Verkehrslinien, dazu bedeutſame Rü⸗ Das Donez⸗Gebiet wird vom jetzt ſchon ein Ab⸗ transport des Materials aus dieſem größten Kohlenrevier der Sowjetunion über das Aſow⸗ ſche Meer nicht mehr möglich. Die beiden Hä⸗ fen am Aſowſchen Meer Mariupol und Berd· janſk ſtehen den Bolſchewiſten nicht mehr zur Verfügung. Flugzeug⸗ und Munitionsfabriken haben die Bolſchewiſten in dieſem Gebiet durch den deutſchen Sieg verloren. So das Hafen⸗ werk Ordfhonikidſe, ferner das große Werk Kuidyfhevo, das Geſchützrohre, Panzerplatten und Granaten herſtellt. Die deutſche Meldung von dem neuen Sieg am äußerſten Süden der 2000⸗ Kilometer⸗Front am Aſowſchen Meer kam genau in dem Augenblick, in dem die Engländer Erfolge Budjennys in dieſem Abſchnitt erfanden, weil ſie nicht länger mehr ihre aus den Fingern ge⸗ ſogene Behauptung von einer angeblichen Offenſive der mittleren bolſchewiſtiſchen Hee⸗ resgruppe aufrechterhalten konnten. Wir hatten bereits geſtern im HB eine amtliche ungariſche Meldung über die Kämpfe im Gebiet nördlich des Afowſchen Meers wiedergegeben. Daraus wurde erſichtlich, daß tatſächlich die Bolſche⸗ wiſten vor einigen Tagen unter Einſatz von ſtarken Kräften einen Gegenangriff verſuchten. Sie wurden aber blutig abgeſchlagen und nicht nur das: Die deutſchen und verbündeten Streitkräfte gingen ihrerſeits zur Offenſive über und verfolgten die geſchlagenen Bolſche⸗ wiſten im ſchnellen Vordringen nach Oſten. So der Tatbeſtand. Bei der engliſchen Agen⸗ tur„Exchange Telegraph“ dagegen lieſt man in ihrem ſogenannten Frontbericht aus Moskau, die Operationen Budjennys hätten weitere gute Erfolge erzielt, zwei deutſche Divi⸗ ſionen hätten ſſen nach ſchweren Verluſten zu⸗ rückziehen müſſen,„und wenn es Budjenny ge⸗ lingt, über Perekop vorzuſtoßen, würde die füdlich, alſo die auf der Krim ſtehende Armee abgeſchnitten ſein.“ In dem gleichen Bericht wurde überdies behauptet, Budjenny verſuche jetzt bei Kurſt eine Ge enoffenſive einzulei⸗ ten. Die bolſchewiſtiſche Taß⸗Agentur be⸗ —— noch am Dienstag, daß drei deutſche ipiſionen in der Südulkraine in die Flucht geſchlagen wurden. Radio London. hat dementſprechend Dienstagvormittag mit kühner Stirn behauptet, im Süden ſchlage Budjenny mächtig zu, ſein Gegenangriff am Aſowſchen Meer habe den deutſchen Vorſtoß aus dem Gleichgewicht gebracht, die Deutſchen ſeien jetzt in der Flanke und im Rücken bedrängt. Die engliſche Reuter⸗Agentur wollte wiſſen, Budjenny greife nördlich des Aſowſchen Meers in Richtung Mariupol erfolgreich an. wicht ſtungsfabriken. Meers verlieren die Bolſchewiſten 2 0 W 11. Jahrgong W* — 9 ———— Hakenkre bAZ MATIGNAIZGLIAIIECAE 5 X 4 2 Nummer 27 —*◻+ Offensive an der ganzen front/ London muſ lügenmeldungen dementieren Der bolſchewiſtiſche Vorſtoß habe in 36 Stun⸗ den 30 Kilometer Boden gewonnen. Die Wirklichkeiteinesneuendeut⸗ ſchen Sieges und die bolſchewiſtiſch⸗ engliſchen Lügen ſtehen ſich wieder einmal ſo ſchroff gegenüber. d a ß die Engländer als Blamierte vor der Welt daſtehen. Warum haben ſie überhaupt dieſe angebliche Offenſive im Süden erfunden, während dort Budjennys Gegen⸗ angriffe am Aſowſchen Meer ſchon vor eini⸗ gen Tagen zuſammengebrochen waren? Der Reichspreſſechef Dr. Dietrich hat im Hauptquartier einem Vertreter des Deutſchen Nachrichtenbüros ein Interview gewährt, in dem er ſinnloſe und törichte Verlogenheit der Meldungen aufzeigte, die die engliſchen Schreibtiſchſtrategen ſich in den letzten Tagen über den Feldzug im Oſten aus den Fingern geſogen haben. Er wies dabei darauf hin, daß die von uns bereits zitierte engliſche Agentur „Exchange Telegraph“ vier Tage hintereinander in ihrem Moskauer Frontbericht über eine an⸗ geblich große und erfolgreiche Offenſive der Armee Timoſchenkos am mittleren Frontab⸗ ſchnitt berichtete, die in Wirklichkeit gar nicht ſtattgefunden hat. Das hat aber die engliſche Agentur nicht daran gehindert, zu behaupten, Timoſchenko ſei ein großer Durchbruch gelun · gen, ja Smolenſk ſei von den Bolſchewiſten ein⸗ geſchloſſen. Am Dienstag haben die Engländer nun zum erſtenmal Nachrichten zu hören be⸗ »kommen, in denen ihnen das vorgeſetzt wird, was Engländer und Bolſchewiſten über die ge⸗ waltige deutſche Angriffsoperation zu wiſſen glauben, die der Führer am Freitag uns be⸗ lanntgab. Man entſinnt ſich: Zuerſt behauptete man in London, eine ſolche große Operation gäbe es überhaupt nicht, dann riet man ver. zweifelt hin und her und geſtand ein, nichts Genaueres zu wiſſen. Nun ſpricht man unent⸗ wegt vom mittleren Frontabſchnitt, von Mos⸗ kau, und muß nun ſchnellſtens das in Vergeſſen⸗ heit bringen, was man noch vor drei Tagen über eine Offenſive Timoſchenkos in dem glei⸗ chen Abſchnitt gab. In London erklärte man Dienstagfrüh: „Jetzt wiſſen wir, was Hitler am Freitag meinte“. Bei Hitlers letzter Rede waren die ungeheuren Operationen noch eine Vorausſage, behauptete Radio London, um dann aber ſchnell einzugeſtehen, heute hätten ſie Geſtalt angenommen. Auch Radio Neuyork er⸗ klärt jetzt, die Deutſchen hätten eine große Offenſive eingeleitet und ſchnell ſchwindelt man hinzu, der Angriff gegen Moskau mußte unter⸗ nommen werden, um die Moral des deutſchen Volkes zu ſtärken. Wir wiſſen ganz genau, daß Preſtigevperationen von deutſcher Seite noch nie unternommen wurden. Wir wiſſen auch, daß Städte nie das Ziel unſerer Angriffe ſind, ſondern daß es uns ſtets um die Vernichtung der feindlichen Armee geht. Der ſchmählich zuſammengebrochene Gegen⸗ angriff Budjennys in der Nogai⸗Steppe am Aſowſchen Meer hat ſein Gegenſtück in den bol⸗ ſchewiſtiſchen Ausbruchsverſuchen und Gegen⸗ angriffen bei Leningrad, die am Montag und Sonntag erfolgten. Dieſe Verzweiflungs⸗ —angriffe im Norden und Süden, die den Bol⸗ ſchewiſten ſchwere Verluſte gekoſtet haben, ohne ihnen auch nur vorübergehend Luft zu ſchaffen, werden genau ſo wenig wie die ähnlich ange⸗ legten Gegenangriffe im Auguſt die deutſchen Pläne ſtören können, Japan an der Grenze des Abwartens verstdrkungen neich Hokkeiclo und Socheilin/ Churchill wird bombostisch Eigene Drahtmeldung des„HB') Tokio, 7. Oktober. Ueber den japaniſchen Rundfunk richtete am Montag der Generalſtabsoffizier im Kaiſer⸗ lichen Hauptquartier, Generalleutnant Tora⸗ ſhiro Kawake, eine Anſprache an die Bevölke⸗ rung der nördlichſten Gebiete Japans, der In⸗ ſel Hokkaido und des Japan gehörenden Südteils der Inſel Sachalin. Dieſe Gebiete ſind bekanntlich von hoher ſtrategiſcher Bedeu⸗ tung, da ſie die ſibiriſchen Poſitionen der Sowjets flankieren. Kawake wies auf die Wich⸗ tigkeit dieſer Gebiete für die Verteidigung des japaniſchen Reiches hin und erklärte:„Wir ha ⸗ ben in euren Gebieten größtmögliche Truppen⸗ mengen ſtationiert und erwägen trotzdem noch die Entſendung weiterer Verſtärkungen. Ob⸗ wohl dieſe Gebiete keine großen Städte beſitzen, iſt ihr ſtrategiſcher Wert ſehr hoch. Die Bevöl⸗ kerung muß deshalb im höchſten Maße mit den militäriſchen Behörden zuſammenarbeiten, praktiſche Vorbereitungen zur Verteidigung treffen und an den Verteidigungsübungen teil⸗ nehmen.“ Gegenüber der unumwundenen ame⸗ rikaniſchen Preſſionspolitik reden jetzt die nationalen Kreiſe und die nationale Preſſe Japans eine ſcharfe Sprache. Worauf war⸗ ten wir eigentlich?, fragt„Miyako Schimbun“ im Leitartikel der Dienstagausgabe und weiſt auf die Lage zwiſchen Japan und den USA hin. Sicher ſei, daß die USA den deutſch⸗ ſowjetiſchen Krieg in ihrem Sinne als Ruhe⸗ zeit ausgenützt hätten, während Japan ruhig abgewartet habe. Aber ſelbſt dem Ab⸗ warten ſei eine Grenze geſetzt. So werden auch die zahlreichen Konfe⸗ renzen, die an den verſchiedenſten Plätzen im Fernen Oſten ſtattfinden, von der japani⸗ ſchen Preſſe mit großem Intereſſe verfolgt und kommentiert. Die Zeitungen erklären, daß Japan gegenüber den zahlreichen dabei be⸗ ſchloſſenen politiſchen und wirtſchaftlichen Maßnahmen nicht unintereſſiert blei⸗ bven könne. Wie gerechtfertigt dieſes japaniſche Mißtrauen iſt, beweiſt eine Meldung des Lon⸗ doner Nachrichtendienſtes, wonach die am Mon⸗ tag eröffnete Konferenz des anglo⸗ Fortsetzung siehe Selte 2 Roosevelt freĩbt weiter Zzur Agqgression aufhebung des Neurolitätsgesenes im engsten Kreise heroten (Eigene Drahtmeldunz des„H.) Stockholm, 7. Oktober. Der Eifer Amerikas, den von England un⸗ verblümt geforderten Schutz einer atlantiſchen Verbindungslinie von mehr als zweitauſend Seemeilen vorzubereiten, iſt beachtlich. Der demokratiſche Senator Conally griff in ſchar⸗ ſen Worten die Regierung des kleinen mittel⸗ amerikaniſchen Staats Panama an, die ſich da⸗ gegen wehrte, die unter ihrer 5140 fahren. den Schiffe bewaffnen zu laſſen. Conally ließ durchblicken, daß man dieſe Schiffe ja dann un⸗ ter USA⸗Flagge fahren laſſen könne! Dieſe Bemerkung iſt eine offenſichtliche erpreſſeriſche Drohung gegenüber den Schiffahrtsintereſſen eines kleinen Landes. Rooſevelt ſelbſt trieb am Dienstag ſeine Aggreſſionspolitik einen neuen Schritt voran. indem er Außenminiſter Hull, Vizepräſident Wallace und fünf Senatoren ſowie zwei Mitglieder des Repräſentantenhau⸗ ſes zu einer Beratung über die Auf⸗ hebung des Neutralitätsgeſetzes und die Bewaffnung der Schiffe lud. „Die Zuſammenkunft iſt nur eine demokra⸗ tiſche Geſte, mit der Rooſevelt die von ihm ſchon längſt geplanten Maßnahmen gegenüber den Parteien ſchmackhaft machen möchte. Schwediſche Meldungen weiſen darauf hin, daß gegenüber Rooſevelts Vorhaben, die Be⸗ ſtimmungen des Pacht⸗ und Leihgeſetzes auf die Sowjetunion auszudehnen, in den zuſtän⸗ digen Kreiſen der USA Meinungsverſchieden⸗ heiten beſtänden, die ſowohl ideologiſcher wie wirtſchaftlicher Art ſeien Die Gegner des Vorſchlages erklärten, daß die großen ſowjei⸗ ruſſiſchen Gold⸗ und Rohſtoffvorräte zur Be⸗ zahlung dienen müßten, da der amerikaniſche Steuerzahler nicht für Leiſtungen an eine Na⸗ tion beanſprucht werden könne, die in ſo ſtar⸗ ker Oppoſition zu den demokratiſchen Ideen ſtände. Daß dieſer Gegenſatz von weiten Kreiſen immer noch.4 wird beweiſt eine Erklärung des amerikaniſchen Gewerk⸗ ſchaftsbundes, daß die Vereinigten Staaten der Sowjetunion wohl beiſtehen ſollen, aber ohne die geringſte Andeutung darüber, daß beide Nationen Freunde ſeien oder ſein könnten. denn Sowfietrußlands gegenwär⸗ lige Freundſchaftshaltung ſei nur von Verzweiflung und Heuchelei diktiert. W Die engliſche Preſſe gibt ſich alle Mühe. Rooſevelt in ſeinen Plänen voranzutreiben. Nun erklärt die„Times“, daß der Präſident gewiſſe Verpflichtungen übernommen habe, da die Atlantik⸗Urkunde ſein Land„zu einem voll⸗ gültigen Partner im Kampf“ derjenigen mache, die den Hitlerismus zu ſtürzen verſuchten. Für die„beſchränkten Ziele“. die Rooſevelt ſich geſetzt habe, müſſe er die Zuſtimmung der überwiegenden Mehrheit des amerikaniſchen Volkes erlangen. Englands Botſchafter in den USA, Lord Halifax, verſucht die amerikaniſche Stimmung in dieſem Sinne zu ſtärken, in dem er den bri⸗ tiſchen Einſatz betonte, und von der Wucht der noch zu erfüllenden Aufgabe ſprach, die nur durch den Rückgang zu einer Offenſive„ſo ſchnell wie möglich“ zu löſen ſei. In der Ak⸗ tionswelle zur Steigerung der amerikaniſchen Unterſtützung für England wirkt auch der Vor⸗ ſitzende der USA⸗Seefahrtkommiſſion, Admiral Land, mit, der ſich um einigen Troſt für die Briten bemüht, indem er hoffnungsvoll er⸗ klärte, daß der Einſatz der angelſächſiſchen Tonnage durch amerikaniſche Neubauten bei einer beſchränkten Verſenkungsziffer ausreiche. Die deutſchen U⸗Boote werden jedoch dafür ſor⸗ gen, daß die Verſenkungsziffern ſich anders präſentieren, als der USA⸗Admiral das er⸗ wartet! nner — KAMSFBIATF NORDWESTBADENS Mannheim, 8. Oktober 1941 Zivilisation · ein Verhängnisꝰ Mannheim, 7. Oktober. Der Krieg hat die Laternen der Städte aus⸗ gelöſcht. Nun leben wir ohne den künſtlichen Sternenhimmel der Bogenlampen, wir ver⸗ zichten auch auf manche andere Erſcheinung jener„Ziviliſation“, die zum Weſen des Städ⸗ tiſchen gehört, ja ſein Sinnbild geworden iſt, und ſpüren ſtärker denn je, wie ſchwierig und verzweigt die Lebensformen der Ziviliſation ſind. Kein Wunder, daß der Menſch im Krieg darüber nachdenkt, ob ihre Errungenſchaften eine Wohltat ſind, ob man nicht vielmehr zum „Einfachen“ zurückkehren ſollte. Im roman⸗ tiſchen Gemüt zeichnet ſich dabei vielleicht der Umriß einer ebenſo ſagenhaften wie einſamen Inſel ab, auf der es weder Kraftwagen noch überhaupt Maſchinen noch dieſe ganze ver⸗ wickelte Lebensmechanik der Ziviliſation gibt. Aber dürfen wir ziviliſationsfeindlich ſein? Hat es einen fruchtbaren Sinn, ſich in den Schmollwinkel zu ſetzen, ein Menuett der „guten alten Zeit“ zu muſizieren und beſten⸗ falls den Mann auf der Ackerſcholle zu be⸗ neiden? RNein, man muß das Weſen des Städ⸗ tiſchen nicht aufgeben wollen, ſondern die aus ihm erwachſenden Aufgaben tätig in Angriff nehmen. Die Kraft des deutſchen Menſchen hat— zum Erſtaunen der Welt— dieſer Krieg in immer neuen Leiſtungen offen⸗ bart. Ihr Geheimnis liegt im Weſen der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung, die da! tote Vorzeichen des reſignierenden Verzichtt umgekehrt hat in das Vorzeichen des ſchöpfe⸗ riſchen Willens. Wir ſehen in der Ziviliſation nicht— wie das noch Oswald Spengler tat—„das un⸗ ausweichliche Schickſal“, ſondern eine zwangs⸗ läufig entwickelte Daſeinsform, die in man⸗ cher Hinſicht noch mehr als frühere Lebens⸗ formen berufen ſein kann, dem Wohl der All⸗ gemeinheit zu dienen. Es handelt ſich hier nicht darum, in mate⸗ rialiſtiſcher, etwa nordamerikaniſcher Tonart die Behaglichkeit des Klubſeſſels zu preiſen, die Bequemlichkeit elektriſcher Knöpfe und die Rentabilität der Schnelligkeit zwiſchen D⸗Zug und Fernſprecher. Wir wollen nicht den Kul⸗ tus, die Anbetung der Ziwiliſation, ſondern ihre Kultur, ihre Ausrichtung zum Wert⸗ vollen. „Wenn der Menſch die Ziviliſation mei⸗ ſtert,“ ſchreibt R. von Steinbach in ſeinem Buch über den„Sieg des Lebens“,„kann ſie ihm in ſeinen bewußt geleiteten Händen ein Mittel zur organiſchen Kraftentfaltung ſein.“ — Wir müſſen gewiſſermaßen Bauern der Städte werden; mit ruhiger feſter Sicherheit dies ſchwierige Arbeitsfeld bebauen, Schäd⸗ liches abwehren und das Haus art⸗ und ſinn⸗ gemäß beſtellen. Dabei iſt es nicht notwendig, bemalte Bauernbänke ins ſtädtiſche Zimmer zu ſtellen, vielmehr vom Bauerndaſein den Einklang mit der Umgebung zu lernen, nur Möbel um uns zu ſcharen, die zu uns paſſen, und die Küche frauenbehaglich zu machen, ohne ſie mit der glänzenden Politur lebensfremder „Prächtigkeit“ zu verbrämen. Die Geſchenke der Ziviliſation laſſen ſich mißbrauchen, noch in ihrer nützlichſten Form; man braucht nur an das Badezimmer zu den⸗ ken, das den Unklugen verweichlicht wie es ſinngemäß für die Körperpflege unentbehrlich iſt. Wenn die große Stadt auch das ganze Bündel ihrer Reize verführeriſch hinhält, ſo verlangt es doch unſere Haltung, daß wir die Eindrücke aus Konzertſaal, Filmhaus, Theater uſw. nicht ungeordnet in uns hineinſtürzen laſſen, ſonſt entſteht aus der Kurzweil der Zer⸗ ſtreuung der Kurzſchluß der Zerſtreutheit. Und wer andererſeits das zweiſchneidige Stadt⸗ wort:„Zeit iſt Geld!“ ſo gründlich mißverſteht, daß er das Gefühl für Pauſe und Entſpan⸗ nung verliert, muß ſich nicht wundern, wenn ihm die Ziviliſationskrankheit der Haſt in die Nerven fährt. Solche falſchen Erſcheinungen werden denn auch heute vorſchauend von der Arbeits⸗ phyſiologie bekämpft, wenn ſie z. B. unterſucht, unter welchen Bedingungen die menſchliche Ar⸗ beitskraft ſich ſo zu entſalten vermag, daß neben hoher Leiſtung die Freude am Schaffen erhalten bleibt. Das iſt ja der Sinn der Ein⸗ richtung„Kraft durch Freude“, wie man andrerſeits die günſtigſte Form der Werk⸗ zeuge und Maſchinen entwickelt, aber auch die —3 und Verteilung der Erholungszeiten rüft. Nein, die Maſchine, das vielberufene Sinn⸗ bild der Ziviliſation, ſoll nicht Herr, ſondern Mittler der Ziviliſation ſein. Es gilt der Ge⸗ „Bakenkreuzbanner“ mittwoch, 8. Oktober 194 ſundheit des Schaffenden, wenn das Amt „Schönheit der Arbeit“ beiſpielsweiſe in, ſeiner„Reichsſtelle für Lufthygiene und Lüftungsweſen“ die Vorausſetzungen prüft, die ſind, aus den Betrieben Staub, Rauch und lechte Luft abzuziehen. Wie denn überhaupt die Beſſerung des Klimas eine der vorzüglichſten Aufgaben der Ziviliſation darſtellt. Man muß dabei nicht außer acht laſſen, was die vielgeſcholtene Stadtkultur ſchon alles ver⸗ mocht hat, als 5— die Seuchenquellen des Mit⸗ telalters, die Abwäſſer, zu bändigen verſtand, Schlick und Schlamm unmöglicher Wege zur Straße verwandelte. Hat ſie nicht A man⸗ chen Irrwegen auch eine neue, hygieniſche Wohnkultur angebahnt? Iſt ſie nicht auf dem Wege, neuerdings Licht und Luft ins Haus zu tragen? Ludwig Hilberseimer hat ſorg⸗ fältig unterſucht, wie wichtig es für die Stadt⸗ geſundheit iſt, daß eine gewiſſe Mindeſtbreite der Straße eingehalten wird, wie vorteilhaft die Südlage von Fenſtern für die volle Aus⸗ nutzung der Winterſonne iſt. Waren es nicht auch die Mittel der Ziviliſation, die den ſoge⸗ nannten Mangelkrankheiten zu Leibe rückten? Welche verhängnisvolle Rolle ſpielte einſt der Skorbut, während die moderne Vitaminfor⸗ — ſchung bereits zahlreiche kleinſte Wirkungs⸗ ſtoffe gegen dieſe und andere Krankheiten auf⸗ marſchieren ließ. Man ſtellt ſo oft der ſtädtiſchen Kultur die noch unbeeinflußte Scholle entgegen; aber auch ſie hat von der Ziviliſation Geſchenke anneh⸗ men müſſen, nachdem die neuzeitliche Boden⸗ chemie u, a. feſtſtellen konnte, daß die ſoge ⸗ nannte„Bodenmüdigkeit“ durch einen Mangel an Kali und Phosphorſäure hervorgerufen wurde. Die Intenſivierung der Landwiri⸗ ſchaft iſt ebenſo eine ziviliſatoriſche Leiſtung wie die Bereitſtellung all der neuzeitlichen Hil⸗ fen, die heute auch im Bauernhauſe nützliche Dienſte leiſten. So fleißig auch auf der alten Bauernbank genäht wurde, die Nähmaſchine — auch hier mit ihrem eilfertigen Surren das ehagliche Schnurren des Spinnrockens abge⸗ löſt. Der Winter mag den entfernteſten Ein⸗ ödshof verſchneien, die Geiſterſtimme des Rundfunks durchbricht den einſamen Wall. So iſt die Ziviliſation nicht einmal eine durch die Stadt begrenzte Erſcheinung, keines⸗ wegs ein„Fluch der ſteinernen, chemiſch und mechaniſch gewordenen Welt“, ſondern eine Daſeinsform, die vielerlei Wirkſames auszu⸗ ſtrömen vermag, wenn ſie von ſchöpferiſcher Kultur geführt wird. Indem wir aber das Wort„Kultur“ aufrufen, wird zugleich alles das an Werten lebendig, was in den Kunſt⸗ und Kulturſtätten unſerer Ziviliſation zum in⸗ neren Erlebnis reift. Es ſoll uns an dieſer Stelle nicht beſchäftigen, wieviel Verzerrtes in den Ziviliſationserſcheinungen anderer Länder aufgekeimt iſt. Wir kennen den Weg, der un⸗ ſerem Volke, unſerer raſſiſchen Kraft, vorge⸗ zeichnet iſt, eine kultivierte Daſeinsform zu entwickeln, eine ſchöpferiſche Ziviliſation im Dienſte der Gemeinſchaſt. 3 iliſation iſt kein ie 42 Verhängnis, ſondern ufgabe! bpr. Oskar wessel Internafionales Frauenfreffen 3 Berlin, 7. Okt.(HB⸗Funk.) Am Dienstagmorgen eröffnete Reichsfrauen⸗ führerin Scholtz⸗Klint in Gegenwart des Reichs⸗ organiſationsleiters Dr. Ley, der Reichsrefe⸗ rentin des BDM. Dr. Jutta Rüdiger, der RSDStd.⸗Referentin Dr. Anna Kottenhof, ſo⸗ wie führender Perſönlichkeiten der deutſchen Frauenorganiſationen und von Vertretern des diplomatiſchen Korps das erſte internationale Frauentreffen im Zeichen der europäiſchen ete Nachdem die Reichsfrauenführerin ihrer Freude darüber Ausdruck gegeben hatte, daß die Vertreterinnen aus Italien, Japan, Spa⸗ nien, Finnland, Ungarn, Bulgarien, Rumä⸗ nien, Kroatien, Dänemark, Holland und Nor⸗ wegen während des Krieges zu einer erſten Fühlungnahme nach Berlin gekommen ſeien, ſprach ſie ausführlich über die Gedanken⸗ gänge, die dazu geführt haben, daß ſich die deutſchen Frauen zu einer ſo umfaſſenden Ge⸗ meinſchaft zuſammengeſchloſſen haben. Japan an der Grenze des Abwarfens IIIIIIIIItIItAMIAIMA Fortsetzung von Selte! indiſchen Kriegsrates in Simla eine Warnung an JFapan bedeute und an⸗ zeige, daß China Hilfe bekommen werde. Auf dieſer Konferenz ließ Churchill eine Botſchaft an den Oberbefehls aber in Indien, General Wavell, verleſen, in der es u. zu„Im erſten Kriegsjahr war es unmöglich, die nöti⸗ gen Waffen und die Ausrüſtung für eine indi⸗ ſche Armee zu beſchaffen. Im zweiten Kriegs⸗ jahr wurde Einiges getan. Im dritten Jahr werden rieſige Lieferungen modernſter Kriegs⸗ erzeugniſſe in einem regelmäßigen Strom den immer ſtärker werdenden Verbänden der indi⸗ ſchen Armee zufließen. Die Söhne Indiens ha⸗ ben ſich in dieſem Kriege bereits der höchſten Achtung und Ehre würdig erwieſen. Ueberall, wo ſie kümpften, haben ſie eine wichtige Rolle geſpielt. Im Jahre 1942 werden die Armeen Indiens zuſammen mit den britiſchen Kamera⸗ den längs der ganzen Front kämpfen, die ſich vom Kaſpiſchen Meer bis zum Ril erſtreckt. Da⸗ mit werden ſie die Ausweitung des Krieges nach Oſten verhindern und die Ebenen Hin⸗ duſtans ſowie ihre Heimat vor den Schrecken der Nazi⸗Invaſion bewahren. Sie werden die Front des Krieges Tauſende von Kilometern von Indien fernhalten.“ Sowjetunion. Gleichzeitig hat der Vizekönig von Indien bei der Eröffnungsſitzung des Nationalen Verteidigungsrates ſich an Wavell gewandt und ihm erklärt, daß er eine Verantwortung trage, wie ſie vor ihm nur Wenige übernommen hät⸗ ten. Er diene in Indien dem Geſamtwohl des britiſchen Weltreiches an einer Front, die auch Auſtralien und Südafrika einſchließe. Es zeigt ſich alſo, daß unter engliſcher Ini⸗ tiative im Fernen Oſten eine groß angelegte politiſche und militäri⸗ ſche Aktivität eingeſetzt hat. Finnland erieilt London eine Abfuͤhr Nicht die Finnen, sondern die Sowiets sind die Angrelfer (Eigene Drahtmeldung des„HB“) Helſinki, 7. Oktober. Die finniſche Regierung ließ am Dienstag durch Vermittlung Schwedens der britiſchen Regierung eine Antwort auf das provozierende engliſche Memorandum vom 28. Auguft über⸗ reichen. Damals behauptete die engliſche Re⸗ gierung, Finnland als offenen Feind anſehen zu müſſen, falls die Finnen ihr Vordringen auf ſowjetiſchem Gebiet fortſetzen würden, Würde die finniſche Regierung jedoch den Krieg gegen Rußland beenden und ſeine Truppen überall dort zurückziehen, wo ſie die Grenzen des Jah⸗ res 1939 überſchritten haben, ſo ſei die britiſche Regiexrung bereit, alle Vorausſetzungen„zu unterſuchen“, die zu einer Beſſerung der Bezie⸗ hungen zwiſchen Großbritannien und Finnland führen könnten, wobei man jedoch gleich zu ver⸗ ſtehen gab, daß an eine Aufhebung der Blockade gegenüber dem kleinen Lande nicht zu denken ſei. In ihrer Antwort auf dieſe ſophiſtiſche diplo⸗ matiſche Erklärung, die nur bezweckte, Finn⸗ land unter lächerlichen und vagen Verſpre⸗ chungen aus der Front der antibolſchewiſti⸗ ſchen Mächte herauszulöſen, wies die finniſche Regierung auf die ſeit 1939 fortgeſetzten un⸗ begründeten Ueberfälle der Sowjets auf Finn⸗ land hin, ohne daß man von ſeiten Englands und ſeiner Verbündeten damals die Frage aufgeworfen habe, wie der ſowjetiſche An⸗ greifer die Folgen ſeines Angriffs gutzu⸗ machen hätte. Auch die Abtretung weſent⸗ licher Teile finniſchen Territoriums und das Endziel der Sowjets, nämlich die Vernich⸗ tung des nationalen Finnlands, weckten keiner⸗ lei Widerſpruch in den Weſtſtaaten. Daß es am 22. Juni 1941 die ſowjetiſchen Streitkräfte waren, die die erneuten Eirelng⸗ keiten auslöſten, ſei von England ebenſowenig berückſichtigt, wie alle vorhergehenden Rechts⸗ verletzungen der Sowjets. Finnland könne nicht darauf verzichten, den Kampf zu ſeiner Selbſt⸗ verteidigung bis zu einem Zeitpunkt fortzu⸗ ſetzen, an dem die erreichten Ergebniſſe eine effektive Verteidigung Finnlands ſowohl in Karelien wie in den übrigen Gebieten jenſeits der finniſchen Oſtgrenze ſicherſielen, denen ja von den Sowiets 1929 eine bemerkenswerte, wenn auch ſpäter tatſächlich nicht gewährte Autonomie garantiert wurde. Die finniſche Re⸗ Fiaung betont, daß ſie ihren Kampf um die igenſtändigkeit führe, ohne jede politiſche Verpflichtung. Sie verſtehe nicht, wie London ſich für berechtigt halten könne, Finn⸗ land wegen ſeines Lebenskampfes als Feind zu behandeln. 5 Damit hat England nun auch die formelle Darlegung des finniſchen Freiheitswillens und die diplomatiſche Abfuhr erhalten, die in zahl⸗ loſen Kundgebungen des finniſchen Volles und der finniſchen Preſſe ſowie führender Per⸗ ſönlichkeiten Finnlands aller Parteikreiſe dem britiſchen Anſinnen bereits ſpontan erteilt wor⸗ den iſt. Auch die Schweden Finnlands, auf deren Englandfreundlichkeit man in London große Hoffnungen ſetzte, haben ſich der nationalen Tendenz des finniſchen Volkes vorbehaltlos angeſchloſſen. Widersfandsfähiges Gewissen Berlin, 7. Oktober.(HB⸗Funk.) Der Erzbiſchof von Canterbury, der Chur⸗ chills Bündnis mit dem Teufel geſegnet hat, empfindet zwar keine Gewiſſensbiſſe darüber — bei einem echten Plutokraten auch undenk⸗ bar— doch fühlt er ſich offenſichtlich beunruhigt, daß aufrichtigere Menſchen Gewiſſensbiſſe dar⸗ über empfunden und das auch äußern. Um dieſe unbequemen Leute zu beruhigen, gab er am Montag eine Erklärung ab, in der er wörtlich ſagte:„Wenn wir an die Vergangen⸗ heit denken, mag es uns(der Pakt mit dem Bol⸗ ſchewismus) vielleicht als ein recht ſeltſames Bündnis erſcheinen. Es gibt immer noch einige, die nicht daran denken können, ohne Gewiſſens⸗ biſſe dabei zu haben. Wir entſchuldigen die Grauſamkeiten, Verfolgungen und Unterdrüt⸗ kungen, die die bolſchewiſtiſche Revolution kenn⸗ zeichneten und befleckten, nicht, noch können wir ſie gutheißen. Aber angeſichts der großen Dinge. die auf dem Spiele ſtehen, dürfen wir nicht an die Vergangenheit denken. Wir müſſen in der Gegenwart leben und unſeren Blick in die Zu⸗ kunft richten.“ Dieſe bieder klingenden Worte machen die Schuld des Erzbiſchofs nicht geringer, die er ſich vor aller Welt damit auflud, daß er das bolſchewiſtiſch⸗plutokratiſche Bündnis billigte. Neues in wenigen Zeilen Reichspoftminiſter Ohneſorge in Rom. Reichspoſt⸗ miniſter Ohneſorge traf am Dienstag in Begleitung des italieniſchen Verkehrsminiſters Hoſt⸗Venturi und des Unterſtaatsſekretärs Marinelli als Gaſt des italie⸗ niſchen Verkehrsminiſteriums zu einem offiziellen Be⸗ ſuch in Rom ein. Dreihundert Bulgaren im Fran zurückbehalten. In Sofia iſt jetzt auch der bulgariſche Geſandte in The⸗ ran eingetroffen. Er berichtet, daß ihm und ſeinem Verſonal nur eine Friſt von drei Tagen zum Ver⸗ laſſen Jrans gegeben worden ſei. Im Jran ſind noch dreihundert bulgariſche Staatsangehörige ver⸗ blieben, denen die ſowjetiſchen und engliſchen Trup⸗ pen die Ausreiſemöglichteit verweigern. Wieder ein japaniſcher Gendarm in Schanghai er⸗ mordet. Im japaniſchen Viertel in Schanghai wurde am Montagabend auf offener Straße wieder ein ja⸗ paniſcher Gendarm von einem Chineſen, offenbar einem Tſchungking⸗Anhänger, ermordet. Die japani⸗ ſche Polizei riegelte ſofort den geſamten Bezirt ab, um des Täters habhaft zu werden. Bisher ſind je⸗ doch die Nachforſchungen erfolglos geblieben. Britiſche Piraterie. Wie hier bekannt wird, ſind zwei franzöſiſche Dampfer, und zwar der Dampfer „Oued Pquem“ und der Dampfer„Theophile Gau⸗ tier“ durch engliſche Kriegsſchiffe torpediert und ver⸗ ſentt worden. Der Dampfer„Oued Pquem“(1370 BRe) wurde in der Nähe der Küſte von Sardinien angegriffen. Der Dampfer„Theophile Gautier“(8191 BR) wurde in der RNähe der Inſel Eubäa im Aegäiſchen Meer verſenkt. Wachſender Flüchtlingsſtrom aus der Sowfetunion. Von der türkiſch⸗ſowjetiſchen Kaukaſusgrenze wird ge⸗ meldet, daß ſich die Fälle eines Ueberlaufens aus der — Pr. Die japanische Presse berichtet in nicht geringer Erregung, daß einige sowietische Schiffe im niederländisch-indischen Hafen Surabaya eingetroffen seien, um bedeutende Ladungen an Kautschuk, Oel, Kaffee und an- deren Rohstoffen(darunter vor allem wohl Zinn) zu übernehmen. Hatte schon die Ent- sendung amerikanischer Tanker nach Wladi- wostok einen Sturm der Empörung in Japan ausgelöst, so wird die Belieferung der So- wietunion durch Niederländisch-Indien vol- lends als ein unfreundlicher, um nicht zu sagen feindlicher Akt gegen das Inselreich gedeutet. Die Insulinde, unausgesprochenes, aber mit allen Mitteln friedlicher Expansion seit Jahren angenähertes Ziel des wirt- schaftspolitischen Südseetraums der Japaner, umschreibt eins der Herzstücke mrer Groß- raumpolitik. Der Boden der bis auf Java und einen Teil von Sumatra kolonialpolitisch kaum erschlossenen, inmitten fischreicher Meere gelegenen Inseln, birgt alles, dessen das karg bedachte japanische Mutterland be- darf. Japan hat hier nicht nur rund drei- hundert Millionen Ken in die Erschließung der Oel-, Zinn- und Wolframvorkommen wie in die Kultur von Kautschuk, Kaffee und Tee investiert, es hält auch einen bedeutenden Teil des Groß- und Einzelhandels in Händen. Die in den Krisenjahren arbeitslos geworde- nen Kulis und die kümmerlich vegetierenden Kleinbauern des niederländischen Kolonial- reichs haben lange Jahre buchstäblich von den überaus billigen japanischen Einfuhren gelebt, die, weit entfernt den Markt zu„un- terminieren“, sich vielmehr als ein hervor- ragend wirksames Mittel erwiesen, den sozis- len und wirtschaftlichen Frleden der Kolonie zu erhalten. Das wird den Japanern heute schlecht ge- mmummanmmnmnmnumuimmunmunummmmmmnummmnunmmmnumimunnmmmummiummnmmmiummmnnnmnnunn. Sowfetunion nach der Türkei mehren. Nicht nur Sowjetarmiſten treten auf türkiſches Gebiet über und werden entwaffnet, ſondern auch zivile Flüchtlinge in wachſender Zahl, und zwar vorwiegend Angehörige der verſchiedenen türtſtämmigen Völkerſchaften der Sowjetunion. 1700 Poliziſten bewachen Rooſevelt. Wie groß die „Popularität“ Rooſevelts iſt, läßt ſich an den einzig⸗ artigen Vorkehrungen erkennen, die die nordamerita⸗ niſche Polizei zu ſeinem Schutz traf, als er am Samstag in Begleitung ſeiner Frau das Haus ſeiner vor kurzem verſtorbenen Mutter Sara Rooſevelt be⸗ ſuchte. 1700 Poliziſten ſchützten den Präſidenten vor der Liebe ſeiner Wähler. Das ganze Stadtviertel, in dem ſich das Haus Sara Rooſevelts befindet, ſtand unter Belagerungszuſtand. Wirtſchaftskonferenz in Jeruſalem. In Jeruſalem wurde eine Wirtſchaftstonferenz eröffnet, an der auf Veranlaſſung Englands die Vertreter Aegyptens, Pa⸗ läſtinas, Syriens und des Jran teilnehmen. Den Vorſitz führt England. Jrakiſche Parlamentsbildung geſcheitert. Wie aus Bagdad gemeldet wird, iſt nach dem Rücktritt des irakiſchen Miniſterpräſidenten der bisherige Finanz⸗ miniſter in deſſen Kabinett, Ibrahim Kemal, mit der Kabinettsbildung beauftragt worden. Seine Bemühun⸗ gen ſind jedoch geſcheitert. Nunmehr hat man ſich dazu entſchloſſen, Nuri es Said mit der Neubildung zu beauftragen. Gewaltverbrecher wegen Widerſtandes erſchoſſen. Der Reichsführer j und Chef der Deutſchen Polizei teilt mit: Am 2. Ottober 1941 wurde der Gewali⸗ —— Wendelin Wirth wegen Widerſtandes er⸗ ſchoſſen. 141 Kauischiuuk ſiir die Soiwjeis — 2 2 dankt. Die niederländische Emigrantenregie- 3 rung von Londons und Washingtons Gnaden 3 hat die seit langem schwebenden Wirtschafts- 5 verhandlungen mit Japan vor einiger Zeit 5 abgebrochen und sich dem Sanktionsring ge- 3 gen das Reich der aufgehenden Sonne ange- S schlossen. Zwar bemüht Japan sich immer 5 noch um eine tragfähige Eini- 35 gung. Indessen berichten die zahlreichen vor dem antijapanischen Terror geflohenen ⸗ Heimkehrer, daß die offen feindselige Stim- 3 mung der weißen Bevölkerungselemente— das sind heute nicht nur die Niederländer, 3 sondern neben und vor ihnen die Englünder 5 und Amerikaner, deren Fahnen neben der 3 holländischen über allen Amtsgebäuden flat⸗ tern— die Möglichkeit eines Wirtschaftsab- 5 kommens von auch nur bescheidenstem For- 3 mat vollkommen auszuschließen scheine. Der 8 immer schon müchtige, heute aber übermäch- 2 tig werdende Wirtschaftseinfluß des Angel-— sachsen-, insbesondere des Amerikanertums— droht alles niederzubrechen, was die Träger 5 japanischer Wirtschaftskultur i1 jahrzehnte- 5 langer, unendlich fleißiger Arbeit aufgebaut 5 naben. Die rüdesten Praktiken der Ellbogen- f politik müssen herhalten, den auf verlorenem— Posten ausharrenden Japanern das Leben auf den Inseln unmöglich zu machen. — — 3 3 — f Auf diesem Hintergrund gewinnt die Liefe- rung niederländisch-indischer Rohstoffe an die Sowiets ihre besondere Bedeutung: Es sind jene Rohstoffe, die man Japan nicht liefern will. Sicherlich werden die paar Schiffsladungen Kautschuk, die man ihnen zubilligt, den Sowjets nicht helfen, den Krieg zu gewinnen oder auch nur den Widerstand zu verlängern. Sie sind nichts weiter als die vermeintlichen Trümpfe im Spiel, die die Gegner der großasiatischen Ordnung unge- straft glauben ausspielen zu dürfen. Zunnninnnnninmmnnnmnmmmmmmmmmmummmmnmu1 Iññůůñiůnꝛiꝛiꝛꝛirrntimnnnnnnnmnnnnnummmmmmmmmmn inm̃ penfü — Beförderungen in der Berlin, 7. Oktober.(HB⸗Funk.) Der Führer hat mit Wirkung vom 1. Oktober 1941.— Schutzſtaffel ſolgende Beförderungen ausgeſprochen: 0 MGruppenführer Haußer zum-Obergrup⸗ rei, Wrigadeſuhrer Dr. Conti zum ⸗Gruppen⸗ ührer, Ahrigadefübrer Dr. Grawitz zum ⸗Grup⸗ penführer, U⸗Oberführer Prof. Dr. Gebhardt zum jy⸗ Brigadeführer. Bolschewisfischer Frauenmord in Paris (Eigene Meldung des„HB“) Paris, 7. Oktober. Auf grauenvolle Weiſe iſt im nächtlichen Paris Frau Tonia Maß von Pariſer Bolſche⸗ wiſten umgebracht worden. Frau Tonia war eine Sekretärin des Pariſer Chefs der natio⸗ nalen Sammlungsbewegung Delonele. Sie be⸗ tätigte ſich außerdem für die antibolſchewiſtiſche Lign in Paris. Seit dem 23. September, 20 Uhr, wo ſie ein Lokal in der Nähe der Pa⸗ riſer Oper verlaſſen hatte, war ſie ſpurlos ver⸗ ſchwunden. Am Dienstag hat ſich nun heraus⸗ geſtellt, daß ſie von Kommuniſten angefallen und in die Anlagen an der Seine geſchleppt worden war. Hier hat man ſie zunächſt ge⸗ würgt, ihr einen Schlag vor den Kopf verſetzt, der ſie bewußtlos machte, dann hat man der nun wehrlos gewordenen Frau die Füße zu⸗ ſammengebunden und ihr einen Kohlenſack über den Kopf gezogen. Man hängte dem Opfer noch einen ſchweren Pflaſterſtein um den Hals und warf 0 in die Seine. Die Leiche wurde von der Pariſer Polizei aus dem luß feaher Da durch die Todesnot die Ge⸗ chtszüge der Frau ſchrecklich verzerrt waren, gelang erſt am Dienstag die Identifizierung. Elf zu eins! Berlin, 7. Okt.(HB⸗Funk.) Der Monat September ſchließt für die bri⸗ tiſche Luftwaffe wieder mit keiner Erfolgs⸗ bilanz ab. Sie verſuchte ſehr viel ſeltener als während ihrer geſcheiterten Non⸗Stop⸗Offen⸗ ſive in den Monaten vorher und mit ſehr viel geringeren Kräften am Kanal anzugreifen, ins beſetzte Gebiet einzudringen, oder nach Nor⸗ wegen vorzuſtoßen. Die deülſchen Jäger, einſchließlich der Nacht⸗ jäger, die Flak, die. Maxine⸗Artillexie, ja ſo⸗ gar die Infanterie, die Wacht im Weſten hält, wehrten ſie ſo kräftig ab, daß insgeſamt 308 britiſche Flugzeuge abgeſchoſſen wurden. Da die deutſche Luftwaffe im Monat Sep⸗ tember nur 29 eigene Verluſte im Raume Weſten, am Kanal, über den beſetzten Gebie⸗ ten und Norwegen zu verzeichnen hat, ſteht die Verluſtziffer 308.29. Mit anderen Worten: — einen deutſchen Flugzeugverluſt im Weſten entfielen im September 10 bis 11 britiſche Augzeugverluſte Lonm munmmmmu Bomben auf Sowiefbahnen Berlin, 7. Okt.(HB⸗Funk,) „Eiſenbahnlinien, Bahnhöfe und Transport⸗ zage der Sowjets waren auch am 6. Oktober as Ziel fortgeſetzter wirkungsvoller Angriffe durch, die deutſche Luftwaffe. Dabei wurden 21 Züge vollkommen zerſtört, 26 Lokomotiven vernichtet und 110 weitere beladene Trans⸗ port⸗ und Verſorgungszüge durch Bomben⸗ treffer beſchädigt und zum Entaleiſen ge⸗ bracht. Fünf bolſchewiſtiſche Bahnhöfe wur⸗ ——3 nachhaltiger Wirkung mit Bomben elegt. ln zwei Tagen 169 Flugzeuge Berlin, 7. Okt.(HB⸗Funk.) Nachdem die ſowjetiſchen Luftſtreitkrüfte in den 24 Stunden des 5. Oktober 116 Flugzeuge verloren, brachte ihnen die deutſche Luftwaffe auch am 6. Oktober neue ſchwere Verluſte bei. Deutſche Jäger ſchoſſen in Luftkämpfen 32 So⸗ migen n nen ab. 16 Flugzeuge der Bolſche⸗ wiſten wurden durch deutſche Flatartillerie zum Abſturz gebracht. Fünf weitere Flugzeuge wurden bei Angriffen auf Flugplütze am Bo⸗ den zerſtört. Damit hat die ſowjetiſche Luft⸗ waffe in zwei Tagen 169 Flugzeuge verloren. OKW-Beridit Aus dem Führerhauptquartier, 7. Oktober Im Zuge der angekündigten neuen Opera⸗ tionen hat im Raume nördlich des Aſow⸗ ſchen Meeres eine große Schlacht ſtattgefunden. Seite an Seite mit den Truppen der Verbündeten Staaten verfolgen die deutſchen Truppen den geſchlagenen Feind. Motoriſierte und Panzerverbände ſtießen tief in die feindlichen Rückzugsbewegungen hinein. Dabei wurde der Stab der 9. ſowjetiſchen Ar⸗ mee gefangen genommen; der Oberbefehlsha⸗ ber hatte ſich vorher im Flugzeuge in Sicher⸗ heit gebracht. An den übrigen Abſchnitten der Oſtfront nehmen die Angriffsoperationen ihren vorge⸗ ſehenen Verlauf. Ein erneuter nächtlicher Landungsver⸗ ſuch ſowjetiſcher Kräfte an der Küſte weſtlich Leningrad wurde zurückgeſchlagen. Die Mehrzahl der zum Antransport benutzten Schiffe wurden verſenkt. Der gelandete Feind wurde reſtlos vernichtet. Die Luftwaffe griff in der letzten Nacht ein in Roſtow ſowie militäriſche Anlagen in Moskau und Leningrad an. Im Kampf gegen Großbritan⸗ nien bombardierten Kampfflugzeuge in der Nacht zum 7. Otktober kriegswichtige Einrich⸗ tungen in Südweſtengland. In Nordafrika griffen deutſche Kampf⸗ Anlmeroe auch am geſtrigen Tage die Hafen⸗ anlagen von Tobruk mit guter Wirkung an. Beim Aach, auf die Reede von Suez in der Nacht vom 6. Oktober wurden zwei Handelsſchiffe mit zuſammen 10 000 BRT durch Bombenvolltreffer vernichtet, zwei wei⸗ tere große Schiffe ſchwer getroffen. Der Zeind og weder bei Tag noch bei Nacht in das Reichsgebiet ein. „Hhakenk „itat Die Frage heinabwärt: „Auskunft“ Beide ſagen lich und zuv Die Reiſende wer kauft ſe Wer weißen geſchäftlich v tags plötzlick gramm empf Es war 9 Darmſtadt. J mithin zwan mer Bahnho net. Man ha iſt knapp. E mir, trotzden verſäumt. D Ah, eine Da denn ein dur hinterm Sck „Abfahrt“⸗P Bahnſteig, 7 und antwort Anſchluß nae das Kursbuc nannte Züge 4 ich da bis K „Selbſtverſtä das mehr ko Fräulein re und Marken lein, ſind in beſetzt?“ In dieſen bayriſcher F dämmerig „Herrgott K ſchoalter ode verſah, hatte ſie auf die“ mei Zug foc Worauf d Beifallsgeläc „Schlange“ Ich habe ſ ſich. Sie gin den Fahrpla muß; ſie gin Mann mit d Gedränge en Wann wer Die Der Herbfſ Er ſpendet und Früchte, „Was koche 515 ſorgenv rage. 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Oktober 184 „ſtale àeſi UGnseſił uſs 2⁵ Die Frage iſt nicht ungewöhnlich, wenn man rheinabwärts fährt. Aber ſie gehört an die „Auskunft“ oder an den Schaffner im Zuge. Beide ſagen es einem ganz genau und freund⸗ lich und zuverläſſig. Denn ſie haben Zeit dazu. Die Reiſenden aber am Fahrkartenſchalter? Ja, wer kauft ſeine Fahrkarte einen Tag vorher? Wer weiß manchmal morgens, daß er abends geſchäftlich verreiſen muß, oder daß er nachmit⸗ tags plötzlich aus heiterem Himmel ein Tele⸗ gramm empfängt:„Komme ſofort, Vater tot!“? Es war genau 20.50 Uhr. Ich wollte nach Darmſtadt. Mein Zug ging 21.10 Uhr. Ich hatte mithin zwanzig Minuten Zeit. Im Mannhei⸗ mer Bahnhof waren nur zwei Schalter geöff⸗ net. Man hat dafür Verſtändnis. Das Perſonal iſt knapp. Es waren auch nur ſechs Leute vor mir, trotzdem hätte ich beinahe meinen Zug verſäumt. Die Reihe der Wartenden„ſtand“. Ah, eine Dame kaufte ein!„Ja, wann fährt denn ein durchgehender D⸗Zug?“ Das Fräulein hinterm Schalter wälzte ihren aufgeklebten „Abfahrt“⸗Plan. Gab Auskunft.„Auf welchem Bahnſteig, Fräulein?“ Das Fräulein ſah nach und antwortete.„Bitte, habe ich in Köln direkt Anſchluß nach Emmerich?“ Das Fräulein holte das Kursbuch her, blätterte vor- und rückwärts, nannte Züge, und die Dame ſchrieb.„Könnte ich da bis Köln auch Schlafwagen nehmen?“— „Selbſtverſtändlich!“—„Wiſſen Sie, wieviel das mehr koſtet für die zweite Klaſſe?“ Das Fräulein rechnete in Kilometern, Pfennigen und Marken, gab Beſcheid.„Sagen Sie, Fräu⸗ lein, ſind in dieſem Zug die Schlafwagen ſehr beſetzt?“ In dieſem Augenblick hallte ein ſakriſcher bayriſcher Fluch durch die abendlich ſtille und dämmerig blau beleuchtete Bahnhofshalle. „Herrgott Kruzitürken! Is dös ao Billjett⸗ ſchoalter oder...?“ Und ehe ſich's die Dame verſah, hatte mein Bayer in der Krachledernen ſie auf die Seite geſchoben:„Entſchuldigen S, mei Zug foahrt ab!“ Worauf die Wißbegierige ſich unter lautem Beifallsgelächter der inzwiſchen gewachſenen „Schlange“ ſchnell entfernte. Ich habe ſie verfolgt, mit den Augen, verſteht ſich. Sie ging nicht etwa nach Hauſe oder an den Fahrplan, der alles ſagt, was man wiſſen muß; ſie ging an die Sperre und fragte den Mann mit der Knipszange, bei dem ein neues Gedränge entſtand. Wann werden die reiſenden Frauen es lernen? Auf Welle WHW: Dein Wunſch iſt ihnen Befehl Und jedem macht es Freude/ Zum 1. Wunſchkonzert am 19. Oktober Mit der Eröffnungsrede des Führers hat das ganze Volk„Gleichſchritt“ aufgenommen, wie es ſoldatiſch heißt. Mehr als in den vorangegangenen Jahren hat auch die Heimat Frontſtellung bezogen. Und wenn auch ihr Opfer nicht entfernt einen Vergleich aushält mit den Opfern, die ſtündlich und täglich von unſeren Soldaten draußen gebracht werden, ſo iſt doch der Wille vorherrſchend, es in der Einſatzfreudigkeit mit der kämpfenden Front gleichzutun. Gerade wir daheim haben nun⸗ mehr zu zeigen, daß wir in nichts zurück⸗ ſtehen wollen und alles dafür einſetzen, um den gigantiſchen Erfolgen, die mit den Waf⸗ fen erfochten werden, ebenbürtige des tatkräf⸗ tigen Bekenntniſſes entgegenzuſetzen. Die Front muß erfahren, daß die Heimat von glei⸗ chem Geiſte erfüllt iſt und das Blutopfer zu danken und zu würdigen weiß. Es wird ſchwer fallen, mit den übermenſchlichen Lei⸗ ſtungen unſerer Kämpfer gleichzuziehen. Aber jede Sammlung, ſo am kommenden Sonntag wieder die 2. Hausſammlung fürs WHW, iſt zu vergleichen einem Gefecht, das es hinter der Front für den Endſieg zu beſtehen gilt. Auch die Wunſchkonzerte zählen hierzu, die von der Kreisleitung wiederum zur Durchfüh⸗ rung kommen. Sie bieten außer für den ein⸗ zelnen Volksgenoſſen auch für Organiſationen, Betriebe und Verbände eine zweifellos begrü⸗ ßenswerte Gelegenheit, ihren Opferwillen zu beweiſen. Das 1. Wunſchkonzert findet am Sonntag, 19. Oktober, im Roſengarten ſtatt. In dieſen Tagen werden die Männer der Partei bei Privatperſonen und bei Betrieben vorſpre⸗ chen und die Wunſchzettel vorlegen. Sie weiſen eine reiche Ausleſe vor. 77 Wünſche können Er⸗ füllung finden. Opernarien, Männerchöre, Ope⸗ rettenweiſen, Märſche und Fanfaren⸗Märſche insbeſondere, und daneben die gerade jetzt bei alt und jung ſo beliebten Marſchlieder. Daneben fehlen nicht einige Konzertſtücke für Blasmuſik, Ouvertüren und Stücke für Handharmonika. An Melodien, die jeder kennt, iſt kein Mangel. Das Muſikkorps der Schutzpolizei, der Chor der HZ. die Kapelle Egon Kaiſer mit ihren Schlager⸗ ſängern und Schlagerſängerinnen werden ſich neben den Solokräften wie Juliane Doederlein. Sopran(Wiesbaden), Johannes Schocke, Tenor (Köln), dem Männergeſangverein„Liedertafel“ unter Muſikdirektor Adam und dem Hand⸗ harmonikaklub„Rheingold“ dafür einſetzen, daß Kleine Mannheimer Stadtchronik perſonenſtandsaufnahme und Steuerkarte Auch in dieſem Jahre findet am 10. Oktober eine allgemeine Perſonenſtandsaufnahme für das Reich ſtatt. Dieſe Perſonenſtandsaufnahme hat beſondere Bedeutung, da ſie mehr als ſonſt die Grundlage für die künftigen Steuerzah⸗ lungen bilden wird. Die Fragebogen müſſen deshalb ſehr ſorgfältig ausgefüllt werden. Die Gemeindebehörden übernehmen diesmal, einen großen Teil der Arbeit der Finanzämter, in⸗ dem ſie auf der Lohnſteuerkarte ſofort die rich⸗ tige Steuereinſtufung für jeden Steuerpflich⸗ tigen vorzunehmen haben, die ſich als Lediger, Verheirateter, Vater und nach Altersſtufen er⸗ geben. Damit ſoll die Stellung von Abände⸗ rungsanträgen beim Finanzamt möglichſt ver⸗ mieden werden. Auch über das Religions⸗ oder Weltanſchauungsverhältnis ſind mit Aus⸗ Die Trauben hängen uns nicht zu hoch Der reichgedeckte Tiſch auf dem Mannheimer Wochenmarkt Der Herbſt iſt der Freund der Hausfrauen. Er ſpendet in ſo überreicher Fülle Gemüſe und Früchte, daß ſie nur zuzugreiſen brauchen. „Was koche ich heute?“, in gemüſearmer Zeit eine ſorgenvolle, wird jetzt zur wähleriſchen rage. 441 unſerem Wochenmarkt wimmelt es von Kaufluſtigen, aber ſie finden alle, was ſie wol⸗ len, Tiſche und Bänke ſind überladen mit den Erzeugniſſen aus unſerer näheren und weite⸗ ren Umgebung. Weſſen Gaumen ſteht nach einem pikanten Salat? Zarter Kopf⸗, Feld⸗ und Endivien⸗ ſalat, Tomaten, Sellerie, Rettich, es iſt alles da. Und erſt Blumenkohl! Kleine und große Giftmordverſuch Der Täter richtete ſich ſelbſt Feſtgenommen wurde der 46 Jahre alte Schloſſer., der verſucht hatte, ſeine Ehefrau zu vergiften, da ihm ihre berechtigten Eifer⸗ ſuchtsſzenen in der letzten Zeit unerträglich ge⸗ worden waren. Die Feſtnahme des B. erfolgte ſchon am Tage der Tat. Kurze Zeit ſpäter wurde B. einwandfrei überführt und legte ein Geſtändnis ab. Wie nachträglich gemeldet wird, hat ſich der Täter im Bewußtſein ſeiner Tat und ihrer Folgen ſelbſt gerichtet. eneune emeeeneneeeenme, e,, . 5 5 0, Ein Libyen-Roman von Carl Otto Windecker Copyright by Aufwärts-Verlag, Berlin 11. Fortſetzung. Tripolis war erreicht. Müde, und von der langen Fahrt ein wenig ſteif geworden, ſtieg Leutnant Capelli aus. Und doch war eine ſelt⸗ ſame Freude in ihm. Faſt war es, als habe man ihm ein großes Geſchenk gemacht. Er lächelte. Wenn er die Augen ſchloß, ſah er Tarhuna und die vielen, weiten, ſauber ge⸗ pflügten Felder vor ſich auftauchen. Einmal würde der Tag kommen, da auch er auf einem ſolchen Feld arbeitete. Jetzt wußte er es.* Oefters ging er nun in den folgenden Tagen in das Koloniſationsamt und unterrichtete ſich über Fragen, die ihn intereſſierten. Sein Kom⸗ mandeur, der davon hörte, ließ ihn eines Tages zu ſich kommen. „Sie intereſſieren ſich für Koloniſationsfra⸗ gen, Leutnant Capelli?“ fragte er freundlich. „Jawohl, Herr Oberſt,— es iſt eine große Aufgabe, die hier vollbracht wird!“ „Recht ſo, obwohl ich andererſeits bedaure. Sie ſind ein tüchtiger Offizier, Tenente, ich würde es ſehr bedauern, wenn Sie eines Tages die Uniform auszögen!“ allllllanv. L — *Deulscher Wermulwein · Köpfe, wie man ſie ſehen will. Er hat ſich dieſes Jahr länger Zeit gelaſſen in ſeinem Wachstum, nun wollen wir dafür um ſo dank⸗ barer zugreifen und ihn genießen, ſolange er ſich uns ſo lecker präſentiert. Rotkraut, Weiß⸗ kraut, nach Wunſch ſogar ſchon gehobelt, Gelb⸗ rüben, Karotten, Spinat, Wirſing, Meerrettich, ja ſelbſt Erbſen und Prachtexemplare von Feuerbohnen, die eine Länge von 2 bis 30 Zentimeter haben, wandern in die Einkaufs⸗ taſchen. Nur bei den Aepfeln iſt die Zahl der Bewerber ſo groß, daß angeſtanden wird. Aber es gibt ja Trauben in Hülle und Fülle. Mit dieſer köſtlichen Frucht hat uns wenig⸗ ſtens das obſtarme Jahr einen reichlichen Se⸗ gen beſchert. Hoch aufeinandergeſchichtet ſte⸗ hen die Kiſten und Spankörbe Käufer und Verkäufer ſind ſichtlich befriedigt, daß ſie ein⸗ mal haben und abgeben können nach Belieben und nicht nur wenige Glückliche oder Aus⸗ erwählte mit einer gefüllten Tüte davonziehen. Freuen wir uns, daß uns allen die Trauben nicht„zu hoch hängen“, beſonders da ſie von einer wohlſchmeckenden Süße ſind. Nach Melonen und Kürbiſſen greifen Ken⸗ ner, die den beſonderen Geſchmack dieſer Früchte zu ſchätzen wiſſen.„Noch ein Sträuß⸗ chen gefällig?“ Noch mehr als die auffordern⸗ den Worte werben die bunten Sträuße der Dahlien, Gladiolen und Aſtern. Mx. „Ich bleibe Offizier,— auch wenn ich die Uniform ausziehen ſollte, Herr Oberſt.“ „Dennoch, lieber Capelli, dennoch... aber ich verſtehe Sie. Ich will Ihnen gern behilflich ſein, wenn Sie meine Unterſtützung brauchen. Bitte,— obwohl ich ganz andere Pläne mit Ihnen hatte.“ „Ich danke Ihnen, Herr Oberſt!“ ſagte Capelli bewegt.„Ich danke Ihnen aufrichtig!“ Aber neben Kolonialpolitik und Koloniſa⸗ tionsmethoden gab es noch etwas anderes, was Leutnant Guilio Capelli in dieſen Wochen ſei⸗ nes Aufenthalts in Tripolis intereſſierte: Com⸗ teſſa Elena di Marchi. Leutnant Giuſeppe Piſani vom 3. Spahiregi⸗ ment, an dem ſich Capelli ein wenig angeſchloſ⸗ ſen hatte, kannte die Comteſſa näher und eines Abends, als die Conteſſa in die kleine Bar des Hotels kam, ſtellte Piſani ihr den jungen Ca⸗ pelli vor. Dabei erfuhr Capelli, daß auch die Comteſſa im Hotel del Mehari wohne, allein, nur von einem Spahi begleitet, ihr Mann, der Capitano di Marchi, war auf ſeinem gefähr⸗ lichen Poſten als Kommandant des Grenzforts Alghar geblieben. „Alghar?“ fragte Campelli lebhaft.„Dann hätte ich kürzlich beinahe Ihren Gatten kennen⸗ gelernt. Auf einer Streifenfahrt war ich nahe bis Alghar herangekommen...!“ Die Comteſſa ſprach von etwas anderem. Sie war eine ſchöne Frau. Mittelgroß und ſehr ſchlank. Sie hatte lebhafte, dunkle Augen in einem ſonderbar blaſſen Geſicht, das auch die heiße Sonne Afrikas nicht zu bräunen vermocht hatte. Eigenwilligkeit und Energie ſprachen aus ihrem Weſen. Ihre Bewegungen waren be⸗ herrſcht und zurückhaltend. Man hatte den Ein⸗ druck, daß ſie das, was ſie tat und ſagte, ſehr bewußt tat. Sie war alles andere denn eine kleine, weiche, annſchmiegſame Frau. Zwar— in Leutnant Capelli brannte noch der Schmerz der Enttäuſchung über das Ver⸗ halten Angelika Gabriottis. Er hatte ſie noch keineswegs vergeſſen oder gar überwunden. 55 er wollte ſie vergeſſen, er wollte ſie über⸗ winden. nahme der Gaue Oſtmark, Sudetenland und Wartheland genaue Angaben wegen der Kir⸗ chenſteuerpflicht zu machen, um auch hier Re⸗ klamationen zu vermeiden. Trotzdem wird der neuen Lohnſteuerkarte für 1942 ein Merkblatt beigefügt werden, das über Steuererleichte⸗ rungen zugunſten des Inhabers unterrichtet. Die neuen Lohnſteuerkarten haben hellgrüne Farbe. Herſtellung von Kohwurſt Durch eine gemeinſame Anordnung des Reichsernährungsminiſters und des Reichs⸗ kommiſſars für die Preisbildung wird be⸗ ſtimmt, daß vom 15. Oktober 1941 an als Rohwurſt nur noch friſche Streichmettwurſt nach Braunſchweiger Art hergeſtellt und in den Verkehr gebracht werden darf. Ausge⸗ nommen ſind Wehrmachtsaufträge. Auch kön⸗ nen die anordnenden Stellen weitere Ausnah⸗ men zulaſſen. Die Neuregelung bedeutet le⸗ diglich das Wegfallen der Herſtellung und des Verkaufs der ſog. Plockwurſt Alle übrigen Wurſtſorten werden durch die Anordnung nicht berührt und bleiben alſo weiterhin erhältlich. Das feurige Bügeleiſen. Im Dachgeſchoß eines Hauſes in der Heinrich-Lanz⸗Straße vergaß eine Einwohnerin, das zum Bügeln benutzte elek⸗ 45 Eiſen rechtzeitig wieder abzuſchalten. ei der Rückkehr fand ſie drei Fahrzeuge der Feuerwehr vor ihrem Hauſe und ſah verwun⸗ dert, daß die Wohnung unter Rauch und Waſſer war. Die nächſte Strafe war alſo Aufräumungs⸗ und Reinigungsarbeit. Wir gratulieren. Seinen ſiebzigſten Geburtstag feiert heute Nikolaus Ballmann, Alte Frankfurter Straße 10a.— Das Feſt der goldenen Hochzeit feier⸗ ten die Eheleute Georg Schmitt, Reichsbahnober⸗ ſchaffner a.., und Frau Philippine, geborene Beck, Lenauſtraße 40. Goldenes Berufsjubiläüum. Das Treudienſtehren⸗ zeichen der Sonderſtufe für Angeſtellte und Arbeiter in der freien Wirtſchaft wurde für fünfzigjährige treue Dienſtleiſtung verliehen an den in Mannheim wohnenden Prokuriſten Oskar Merbreier von der Korkfabrik Frantenthal Bender& Co. Gmbh, Ko⸗ lonnenführer Joſ. Schremſer in Bürſtadt bei der Zellſtofffabrik Waldhof, an die Facherin Roſa Huber geborene Kaiſer bei der Firma Spinnereien und Webereien Wieſenthal AG, Haagen, Zigarrenmacher Ludwig Haas, Seelbach über Lahr, Zigarrenmacherin Anna Hofſtetter in Dielheim bei der Firma Landfried, Heidelberg. das 1. Wunſchkonzert— Anſager iſt Klaus W. Krauſe— zu einem großen Erfolg wird. Das bleibt ſchon eine Ehrenſache für alle, die ſich als Wünſcher und Spender beteiligen. Und der Kreis derer wird dieſes Mal zweiſellos ein weit umfaſſenderer ſein. Weil jeder heute erkannt hat, daß ein Erfolg fürs WHW mit ein werwoller Bauſtein zum Endſieg darſtellt. Es darf aber an dieſer Stelle daran gemahnt wer⸗ den, die ausgefüllten Wunſchzettel ſofort an das Kreispropagandaamt, Rheinſtraße 1, zu⸗ rückzuſenden. Spenden zum Wunſchkonzert ſind auf das Poſtſcheckkonto Karlsruhe 2²¹6 Kriegswinterhilfswerk zu überweiſen. Die Eintrittspreiſe betragen für Sitzplätze 3 und 2 RM, eine RM für Stehplätze. Die zuſtän⸗ digen Ortsgruppen nehmen Kartenbeſtellungen fie 12 Oktober entgegen. Wer möchte zurück⸗ tehen? Die Heimat hat ihre Kampfziele erkannt und will ſich in der Pflichterfüllung von unſeren Soldaten nicht beſchämen laſſen. Ihr innerer Sieg auf dem Felde des Kriegs⸗WHW muß ebenbürtig werden. hk. Mannheim ehrt Mozart Im Gedenkjahr an den 150. Todestag des Salzburger Meiſters tritt die Hochſchule für Muſik und Theater in Mannheim mit einer Mozart⸗Woche an die Oeffent⸗ lichkeit. Die ſechs Veranſtaltungen, die in der Woche vom 11, bis 19. Oktober im Neuen Theater, im Kammermuſikſaal der Hochſchule und im Harmonieſaal durchgeführt werden, entbehren nicht der repräſentativen Note. Je⸗ doch verlegte ihr künſtleriſcher Leiter, Hoch⸗ ſchuldirektor Chlodwig Rasberger, den Nachdruck auf das kulturpolitiſch begrüßens⸗ werte Ziel, einmal mit ſelten aufgeführten Werken Mozarts bekanntzumachen, zum ande⸗ ren jedoch die Mannheimer Schaffenszeit des Meiſters größer herauszuſtellen, als das in den Konzertveranſtaltungen der Stadt ſonſt möglich iſt. Durch ihre Mozart⸗Woche erwei⸗ tert und vertieft daher die Hochſchule bedeut⸗ ſam die Mozart⸗Ehrungen durch das National⸗ theater und die ſtädtiſchen Konzerte. Am Be⸗ ginn ſteht ein Opernabend, an dem die Sing⸗ ſpiele„Baſtien und Baſtienne“ und„Der Schauſpieldirektor“ aufgeführt werden. Vier Konzerte gelten den Kammermuſiken, Diverti⸗ menti und Violinkonzerten mit beſonderer Be⸗ rückſichtigung des Mannheimer Schaffens und der unter dem Einfluß Mannheimer Erleb⸗ niſſe in Paris vollendeten Werke, den Beſchluß macht ein Chorkonzert, in dem die ſeit der Mitte, des vorigen Jahrhunderts zu Unrecht vergeſſene Kantate„Davidde penitente“ nach Muſikſätzen aus der berühmten-moll⸗Meſſe DAS KRIEGSWINTERHILFS- WERK IST DAS MACHTVOL- LE BEKENNTNIS ZUR SoOZ1- ALISTISCHEN GEMEIN- SCHAFT UNSERES VoOLKEs. KRIEGSWINTERHILFSWERK 1941/42 dargeſtellt wird. Mitwirkende ſind Erika Mül⸗ ler, Richard Laugs, Martin Schulze, Hermine Baum, Max Fühler, Otto Lenzer, Maria Corbe, Karl v. Baltz, L. Witzenbacher, Oskar Landeck, Julius Frank, Salvatore Salvati, Max Spitzenberger, Walter Simon, Adolf Krauſe und Max Flechſig. Die Opern⸗ und Chorauf⸗ führungen leitet Chlodwig Rasberger, die Inſzenierung der beiden Opern beſorgt Kam⸗ merſänger Richard Schubert, und einen Vortrag über Mozarts Werk hält Dr. Ernſt Leopold Stahl. Die Veranſtaltungen dürf⸗ ten lebhaften Widerhall bei den heimiſchen und auswärtigen Muſikfreunden finden. n Wenlghenke, Er wollte ſich frei machen von dem immer wiederkehrenden Gedanken an das braunge⸗ brannte Koloniſtenmädchen, das tapfer wie ein Soldat auf vorgeſchobenem Poſten draußen in der Wüſte um Au Seggin ſeine Pflicht erfüllte. Faſt war er der Comteſſa dankbar für ihre Exiſtenz. Sie half ihm die Gedanken an Ange⸗ lika zu bannen. Der Zufall ergab, daß Leutnant Capelli in den folgenden Tagen öfters mit der Comteſſa zuſammen war. Er'vergaß ſogar für eine Weile ſeine„Studien“, wie er ſeine ausgedehnten Spaziergänge durch die Stadt nannte, dafür fuhr er, zuſammen mit Leutnant Piſani, Ober⸗ leutnant Locatelli und einigen anderen Kame⸗ raden, gemeinſam mit der Comteſſa zum „Lido“, dem eleganten Strandbad von Tripo⸗ lis, oder in das arabiſche Café in den Souks. Nie war er mit der Comteſſa allein. Sie unterhielt ſich mit ihm, wie ſie ſich mit den anderen Herren der Geſellſchaft unterhielt. Und doch glaubte Capelli zu bemerken, daß ſie ihn vorzog. Oft war es nur eine Geſte, eine Handbewegung, ein einziges Wort.. aber es beglückte ihn und ließ ihn innerlich triumphie⸗ ren. Er ſelbſt benahm ſich nicht anders wie ſeine Kameraden, die alle die Comteſſa mit größter Hochachtung und Ritterlichkeit behandelten. Ein einziger, der ſich manchmal in ihre Geſellſchaf: drängte, obwohl ihn niemand rief und niemand wünſchte, machte eine Ausnahme. Er war nicht Offizier, ſondern Beamter des Koloniſations⸗ amtes, ein lauter, aufdringlicher Menſch mit ſchlechten Manieren, mit übereleganten Anzü⸗ gen und ſchreiend bunten Krawatten, aber zu⸗ gleich ein hübſcher Menſch, von jenem Typ, auf den Frauen fliegen. Er hieß Archille Negro. Er war der Verlobte Angelika Gabriottis. Aber das wußte Leutnant Capelli nicht und Archille Negro hatte alle Ur⸗ ſache, nichts von ſeinem Verlöbnis zu erzählen. Inſtinkthaft haßte Capelli Negro. Wenn der junge, ſelbſtſichere Beamte vor der Comteſſa ſtand, die eine Hand in der Taſche ſeiner wei⸗ ten, weißen Hoſen, in der anderen die Zigarette, deren Rauch er achtlos ſeinem Gegenüber ins Geſicht blies, dann Fingerſpitzen. Er verſtand nicht, daß die Comteſſa Negro in ihrem kleinen Kreiſe litt. Um ſo mehr, als er ſah, daß ſeine Kameraden nicht viel anders dachten als er. Allerdings— Negro war ein außerordentlich tüchtiger und befähigter Beam⸗ ter, ein Mann, über deſſen Begabung auf eini⸗ gen weſentlichen Gebieten der Koloniſation außer Zweifel ſtand. Und das war der Gouver⸗ nementsregierung wichtiger als ſchlechte Ma⸗ nieren und einen zu eleganten Anzugſchnitt. (Roman⸗Fortſetzung folgt.) zuckte es Capelli in den 22 — d. R..442857 Name geschode DAS MEDIZINISCHE MUNDPULVER zur pllege des Zahnfleisches in Verbindung mit der tãglichen Zahnreinigung ist in jeder Apotheke erhãltlich. —eo. Anfragen aus Verbraucherkreisen veranlassen uns zu dem Himweis, daß das vielſaòi verordnete medizinische Mundpulver Lacalut steis von uns geliefert werden kann, und dab es in allen Apotheken vonäug dehalten wird .H. BOEHEiiNι◻ER SOHN. NGELEIELM A. Rfi. „Bakenkreuzbanner“ mittwoch, 8. Oktober 1941 Die goldene Naske Aus dem Nationalmuseum in Kairo geraubt Im Frühjahr 1940 wurde durch den Straß⸗ burger Archäologen Profeſſor Montet bei dem ägyptiſchen Fiſcherdorf San-Lel⸗Hagar, wo ſich einſt Tanis, die Reſidenz der Pharaonen im 10. und 9. Jahrhundert v. d. Ziw. befand, ein neues, völlig unverſehrtes Königsgrab aufge⸗ funden wurde. Seit der Freilegung der letzten Ruheſtätte Tut⸗anch⸗Amons vor Jahrzehnten war den Gelehrten ein Fund von derartiger hiſtoriſcher und rein wiſſenſchaftlicher Beden⸗ tung nicht mehr geglückt. Es handelte ſich, wie ſich bald herausſtellte, um das Grab Pſuſennes II., des letzten Pharao der XXI. tanidiſchen Dynaſtie und Schwiegerſohnes Salomons, der von 958—945 regiert hatte. In der mit Reliefs in Kalkſtein geſchmückten Grabkammer ſtand ein wundervoller Sarg aus einem alabaſterartigen Material, in dem ſich der Mumienſarg aus Elektron, einer Gold⸗ und Silberlegierung, befand. Er hatte die Form eines Menſchen mit einem Sperberkopf. Als der maſſive Deckel abgehoben war, fand man eine goldene, mit kunſtvollen Gravierungen ge⸗ ſchmückte Umhüllung, welche die Mumie um⸗ ſchloß. Von dem Toten ſelbſt war nur wenig mehr als ein Skelett vorhanden. Das Geſicht war mit einer koſtbaren goldenen Maske be⸗ deckt, in der ſi chan Stelle der Augen ſchwarze und weiße Halbedelſteine befanden. An den Armen trug die Mumie zwölf ſchwergoldene Ringe. Ferner wurden fünf goldene Ohr⸗ ringe, eine wundervolle goldene Halskette, Fhancen, ſowie ſehr ſchöne und kunſtvolle Pan⸗ tffeln aufgefunden. Alle dieſe Schätze, insgeſamt einige Kilo Gold und Juwelen, wurden kürzlich durch einen Ein⸗ bruch in das Kellergeſchoß des Aegyptiſchen Nationalmuſeums in Kairo, wo ſie auf⸗Kriegs⸗ dauer in einem Treſor untergebracht waren, geraubt. Die Täter haben wohl die Verdunk⸗ kung ausgenutzt, um ſich an dieſen Millionen⸗ werten frevelhaft zu bereichern. Nach einem erſt jetzt eingetroffenen Bericht wollten die deutſchen Alpiniſten Wilfred Kühm und Hans Gahrmann eine Beſteigung des Illimani unterneh⸗ men. Die beiden Bergſteiger hatten die Abſicht, nach drei Tagen wieder in die bolivianiſche Hauptſtadt La Paz zurückzukehren. Als dies nicht der Fall war, wurde eine Hilfsexpedition mit Dr. F. Fritz und R. Boettger ausgerüſtet, die jedoch nur Spuren der Vermißten feſtſtellen konnte. Ein paar Tage ſpäter wurde eine zweite Expedition ausgeſchickt, die den Tod der beiden Bergſteiger feſtſtellte; ſie waren bis auf die vorletzte Spitze des Illimani gelangt, ver⸗ loren aber durch den ſtarken Wind das Gleichgewicht und ſtürzten ab. Der Bolivianiſche Andenklub hat zu Ehren der kühnen deutſchen Alpiniſten beſchloſſen, den nordöſtlichen Spitzen des Illimani die Namen „Kühm“ und„Gahrmann“ zu geben. Von Kriegsberichter Die Verieidiqunqsmaduer wanłt/ Sr Mot Roneſte Vor Leningrad, 6. Oktober. PK Täglich laden die Stukas zweimal, drei⸗ mal ihre vernichtende Bombenlaſt über den Feldbefeſtigungen im Raum von Leningrad ab, ſchlagen Breſchen in die feindliche Nont und ebnen den Erdtruppen den Weg. Die große Landkarte in unſerer Befehlsſtelle, wo der Ver⸗ lauf der Front täglich neu abgeſteckt wird, iſt der beſte Barometer unſerer Erfolge. Wie oft haben wir es erlebt, daß Feindgebiete, die wir noch geſtern bombardiexten, heute bereits dies⸗ ſeits der wandernden ſchwarzen Schnur— der Frontlinie— liegen: ſie ſind von unſeren Ma⸗ ſchinen ſturmreif gemacht und von den Erd⸗ truppen genommen worden. Heute wieder, vor uns ſteigen in einiger Ent⸗ jernung Rauchſäulen zum Himmel auf. Ein Dutzend mögen es ſein: ein brennender Kranz von Dörfern umgibt Leningrad. Unter uns zieht der grünbraune Teppich der nordruſſi⸗ ſchen Wald⸗ und Sumpflandſchaft eilig vor⸗ über. Okergelb heben ſich die zahlloſen Schüt⸗ zenlöcher, Bombenkrater und Grabenbefeſtigun⸗ gen auf dem braunen Grunde ab. Sie wollten den deutſchen Vormarſch ſtoppen— heute lie⸗ gen ſie weit hinter der Front. Eine hellgelbe, wie mit dem Lineal gezogene Zickzacklinie zeich⸗ net ſich ab in einer Länge von gut zwanzig Kilometer Waldkomplexe verbindend: einer der bekannten ſowjetiſchen Panzergräben. Und dahinter noch einer, und noch ein dritter. DasversdwundeneZimmer Die Verfaſſerin hat in langjährigem Aufenthalt die ruſſiſchen Verhältniſſe aus eigener Anſchauung kennengelernt. Als der Juriſt Piotr Nowikow am Abend ſein Zimmer in der Kominternſtraße 8, im Herzen Moskaus, betrat, fand er ſeine Frau völlig angezogen auf dem Bett liegend vor. Sie ſchien ganz in die Lektüre eines Buches verſun⸗ ken zu ſein. „Was lieſt du ſo eifrig, Dana?“ fragte er, „guten Abend!“ Dana hörte nicht eine Sekunde mit Leſen auf. Ihre Augen ſchienen geradezu den gedruck⸗ ten Inhalt zu verſchlingen. „He,“ rief er,„mein Täubchen, hör' auf, ich habe Hunger!“ Dana ließ ſich nicht ſtören. „Zum Teufel“, begann er von neuem,„zum Teufel noch mal, welcher Unſinn feſſelt dich denn ſo, daß du nicht einmal antworteſt!“ Herbstjaqꝗdta im Odenwald Von Werner Sie ſind ein köſtliches Geſchenk, die präch⸗ tigen Herbſttage!— für den Bauer, den Win⸗ zer und auch für den Sügen In der Frühe, noch bei Sternenlicht, zieht der Jäger nach dem Lärcheneck. Die nach dem Abſchußplan zu erlegenden Böcke ſind geſtreckt, bis auf einen— den Alten vom Lärcheneck. Der Jäger kennt ihn ſchon ſeit dem Frühjahr. Damals, Anfang Juni, ließ er den Finger ge⸗ rade, denn noch einmal ſollte der gute Bock ſich in der Blattzeit vererben. Aber als es ihm dann ans Leben gehen ſollte, war er ver⸗ ſchwunden. So viel der Jäger paßte und pirſchte, er bekam ihn nicht zu Geſicht. Und doch war er da, der Bock, hatte ſeinen Stand in der großen Dichtung, wurde von Holz⸗ arbeitern und auch vom Förſter geſehen. Der Weg zum Hochſitz am Lärcheneck iſt weit, eine gute Stunde. Schweigend dunkelt noch der Wald. Die Waldohreule heult ihren Ruf, und nur eben ein Schimmer deutet den Berg⸗ pfad an. Vorſichtig pirſcht der Jäger an den Hochſitz, beſteigt ihn geräuſchlos. Im Oſten wird es hell und nach und nach wird es dem Jäger möglich, die große junge Kultur zu über⸗ ſehen. Mit dem Glas ſucht er ſie ab, doch nichts zeigt ſich. Der dunkle Butzen, den er wieder und wieder betrachtet,— faſt ſchien es ihm, als bewege er ſich— entpuppt ſich ſchließ⸗ lich als brauner Farnbuſch. Die Baumwipfel auf dem gegenüberliegen⸗ den Bergrücken leuchten golden auf, getroffen von den erſten Strahlen der Sonne. Ein Häher kreiſcht, eine Droſſel verſucht ihre Strophe zu ſingen, gibt es aber bald auf, denn nur ſpärlich und nicht vergleichbar mit dem Jubelgeſang im Frühling ſind die wenigen Töne, die ſie hervorbringt. Nun liegt auch die Kultur im hellen Licht und dort zwiſchen Farn und Ginſter ſchiebt ſich ein Stück Rehwild hin⸗ durch— eine Ricke, wie der Jäger durch das Glas einwandfrei feſtſtellt. Zwei Kitze folgen, faſt ſo ſtark ſchon wie die Mutter. Sehr gut iſt in dieſem Jahr der Nachwuchs. Viele Ricken führen Kitze, die meiſten zwei. Sehr erfreulich— aber auch für den verantwor⸗ tungsbewußten Jäger eine Erſchwerung des jetzt beginnenden Rickenabſchuſſes, denn ſorg⸗ ſamer Beobachtung bedarf es, nicht ein füh⸗ rendes Muttertier zu ſtrecken. Aeſend ziehen die Rehe über die Kultur. Plötzlich wirft die Ricke auf, ſichert nach dem Wald. In weiten Sprüngen flüchten die Rehe. Am Waldrand erſcheint der Förſter. Was, ſchon 8 Uhr 30! deuͤkt der Jäger. Wie im Fluge iſt ihm die Zeit bis zu der mit dem Förſter verabredeten Stunde vergangen. „Nun, wo iſt der Bock?“ fragt der Förſter. Der Jäger zuckt die Achſeln. „Langſam wird es Zeit, denn nicht mehr allzuviele Tage ſind es bis Mitte Oktober, dem Beginn der Schonzeit der Rehböcke.“ „Dreimal verſuche ich es noch auf ihn“, ſchwört der Jäger.„Gelingt es dann nicht, ſo muß— in ſeiner Stimme klingt das Bedauern, — eben ein anderer Bock geſchoſſen werden, um den vorgeſchriebenen Abſchuß zu erfüllen.“ Zuſammen gehen ſie nach einem Abtrieb, wo Holzarbeiter hundertjährige Fichten fällen. Weithin ſchweift von hier der Blick über die ſonnenübergoſſenen Odenwaldhöhen, die ein wolkenloſer Himmel wie blaue Seide über⸗ ſpannt. Schon färben ſich die Buchen braun, hier und da leuchten blutrot wilde Kirſch⸗ bäume, ziegelrot die Korallenbeeren der Ebexr⸗ eſchen und golden flammt das Laub der weiß⸗ rindigen Birken. Nach kurzer Frühſtücksraſt ziehen die Jäger zu Tal. In flotter Suche durchquert der Hüh⸗ nerhund des Förſters die Ackerbreiten. Jetzt ſteht er in einem Kartoffelacker feſt vor, und wie die Jäger näherkommen, flitzt ein Haſe durch das Kraut und wird vom Förſter auf den Kopf geſtellt. Acker auf Acker wird ab⸗ geſucht, aber Hühner ſind nicht zu finden. Wie faft allgemein in Deutſchland, ſind die Reb⸗ hühner auch im Odenwald ſtark zurückgegangen und teilweiſe ganz verſchwunden. Noch iſt man ſich nicht klar, was den ſtarken Rückgang der Hühner verurſacht hat; da muß man ſich vorerſt mit der Tatſache abfinden. Auch die Faſanen haben in den letzten beiden Wintern ſtark gelitten, und wie nun vor dem Hund ein ſtarker Faſanenhahn aufgeht, wird er geſchont. Mit Haſen iſt es in dieſem Jahr etwas beſſer als in dem vergangenen, aber der Beſatz läßt immer noch ſehr zu wünſchen übrig im Ver⸗ gleich zu früheren Jahren. Nach der Mittagspauſe am Rande eines Feldgehölzes findet ſich der 16jährige Sohn des Förſters mit einem Kameraden ein. Sie ſollen als Treiber einige kleine Feldgehölze durchgehen, und als am Spätnachmittag die Jagd abgebrochen wird, liegen vier Haſen und zwei Schnepfen auf der Strecke. Der Förſter ſchlägt mit den Jungen den Weg zum Dorfe ein, den Jäger aber zieht es wieder zum Lärcheneck, Vielleicht gelingt es Mi den alten Bock auf die Decke zu egen! Die Bolſchewiken haben wirklich keine Mühe geſcheut, und man kann ermeſſen, was für er⸗ bitterte Kämpfe es gekoſtet haben muß, ehe dieſe tiefgeſtaffelten Verteidigungslinien ge⸗ nommen wurden. Grundriſſe von Ruinendör⸗ jern, die regungslos und ausgebrannt in der Sonne liegen, Bombenkrater neben Bomben⸗ krater— lein menſchliches Weſen iſt zu ſehen, obwohl wir ſehr tief fliegen. Die Front ſcheint tot, ausgeſtorben. Nur auf der Vormarſch⸗ ſtraße, die wir jetzt überfliegen, lebt der Krieg: ——2◻— motoriſierte Kolonnen rollen feind⸗ ärts. „Da iſt unſer Ziel!“ Es iſt eine ziemlich aus⸗ gedehnte Lichtung zwiſchen rieſigen Waldflä⸗ chen. Die Aufklärung hat—— t, daß hier ſtarke Feldbefeſtigungen der Bolſchewiſten lie⸗ gen. Wir rauſchen über die braune Heide⸗ fläche hinweg, Flakfeuer blitzt von zwei Sei⸗ ten auf, unſere MG ſpritzen ihre Leuchtſpur in die Löcher und Gräben der Sowjets, die ausgezeichnet getarnt, aber bei der klaren Sicht eben doch auszumachen ſind. Dann laden wir und die übrigen Maſchinen der Staffel unſere Bomben über den Stellungen ab, und der Reſt iſt Rauch und feuriger Qualm. Flak ballert ausdauernd, auch von den Schif⸗ fen im finniſchen Meerbuſen blitzt es. Aber wo bleiben die Sowjetflieger? Sie ſind wohl allzu überbeſchäftigt. Denn wir ſind nicht die ein⸗ zige Staffel, die heute wie geſtern und morgen gegen die wankende Verteidigungsmauer von Leningrad ſtürmen. Ein sowietisches„Märchen“ Von Giselo Döhrn „„Eine phantaſtiſche Geſchichte“, rief ſie in die⸗ ſer Minute voller Entzücken aus, und ließ das Buch aufs Bett fallen. Neugierig trat Pjotr Nowikow näher, nahm das Werk in die Hände und ſah, was ſie geleſen hatte: es war Gogols Krotesle. Erzählung:„Das—A Schriftſtück“, in der beſchrieben wird, wie ein wichtiger, an die Zarin gerichteter Brief ver⸗ ſchwindet. Als der Teufel einen ganz und gar betrunkenen Koſaken holte, nahm er das Schrift⸗ ſtück aus Verſehen mit. „Aber Dana“, meinte der Ehemann Pjotr, „wie kannſt du dich nur von ſolch märchenhaften Erzählungen derartig packen laſſen. Du biſt doch eine Bolſchewikin mit realen Vorſtellungen. Be⸗ ſchäftige dich lieber mit den Ereigniſſen unſe⸗ rer Zeit, in der ſolche phantaſtiſchen Geſchichten nicht mehr paſſieren.“ Als Nowikow ſo ſprach, wußte er noch nicht, daß ihm und ſeiner Familie etwas geſchehen ſollte, das in einer ſeiner ſkurrilen Kurisoſität die Erfindungsgabe Gogols weit in den Schat⸗ ten ſtellte. Am nächſten Tag wurde den beiden angekündigt, daß ſie mit ihren Kindern für einige Zeit das enge Zimmerchen verlaſſen müßten, da ſowohl ihr Raum als auch die Räume der anderen Etagenbewohner einer„Ka⸗ pitalnyj remont“, einer Generalreparatur, un⸗ terzogen werden ſollten. Die Einwohner—*— ihre Wohnſtätte mit geteilten Herzen. Einerſeits waren ſie natürlich hocherfreut, daß die entſetzlich ſchmutzigen Wände einmal überpinſelt werden ſollten, und daß wieder Scheiben, anſtatt der Pappe, in die Fenſter geſetzt würden, andererſeits aber gin⸗ gen ſie mit ſchwerem Herzen. Sie hatten Angſt. daß die Reparatur vielleicht Monate, ja viel⸗ leicht ſogar Jahre dauern könnte, und ſie hat⸗ ten doch alle keinen anderen Platz, wo ſie unter⸗ kriechen konnten. Einſtweilen war Sommer und ſie fuhren aufs Land, wo ſie bei Verwandten, im Heu oder auch in den kleinen, hölzernen Häuſern, den Datſchen, ſchlafen konnten. Auch Nowikow war mit Frau und Kindern vor die Stadt in ein enges Landhäuschen als Untermieter Bedgehe Hier erreichte ihn ſchon nach wenigen Wochen die freudige Nachricht, daß die„Kapitalnyj remont“ beendet ſei. So ſchnell, nur wenige Wochen war gearbeitet wor⸗ den, wirklich, man hatte den ſtaatlichen bol⸗ ſchewiſtiſchen Reparaturbehörden Unrecht getan, ſo dachte Nowikow, als er beſchwingt mit dem Trolleybus nach Moskau eilte, um ſein friſch gepinſeltes Zimmerchen zu beſichtigen. Wer beſchreibt ſein Entſetzen über das, was er in der Wohnung Kominternſtraße Nr. 8 er⸗ lebte? Selbſt Gogols Phantaſie und Erfin⸗ dungsgabe mußte verblaſſen angeſichts der bol⸗ ſchewiſtiſchen Wirklichkeit, nämlich, das Zimmer der Familie Nowikow war verſchwunden. Ganz und gar verſchwunden. Keine Spur mehr von ihm. Es mußte ſich wie die Geiſter nach ihrem mitternächtlichen Gang in Dunſt aufgelöſt haben. Nowikow lief verzweifelt auf dem langen Kor⸗ ridor der Etage hin und her. Das Zimmer war nicht mehr da. Er faßte ſich an den Kopf: nein, er hatte kein Fieber, kniff ſich in die Arme, nein, er träumte nicht, er ſammelte ſeine Ge⸗ danken; bei Gott, er war nicht verrückt, obgleich dieſe Situation zum Verrücktwerden war. Die Wohnung, die früher aus 6 Zimmern beſtand, hatte jetzt nur noch fünf Räume. Nowikow tat alles nur Mögliche. Er rannte zur Baubehörde, zum Wohnungsamt, er ſprach mit jedem einzel⸗ nen Etagenbewohner und ſchließlich löſte ſich das Rätſel. Der Bauingenieur hatte den Grundriß der Wohnung geändert. Er—5 die Räume der anderen Mieter vergrößert. kin volksbuch der devutschen Heĩmot Neuer Film: Krach im Vorderhaus Noch iſt der„Krach im Hinterhaus“ nicht ganz ver⸗ hallt, noch glimmen ſozuſagen die für dieſen Unter⸗ haltungsfilm ſo exploſiv zubereiteten Briketts mit letzten Funken nach, da poltert es auch„im Vorder · haus“, Berliner Mitien der Lothringer Straße iſt ja eigentlich unerſchöpflich, wenn man den menſchlichen Eigenarten zwiſchen Keller und Dachgeſchoß, Bäckerei und Wäſcherei auf den volkstümlichen Mund zu ſchauen weiß, wie es die Szenen des„Hinterhauſes“ erheiternd getan hatten. Solche Erfolge gleich ſerien⸗ weiſe anzubahnen, iſt freilich nicht ganz einfach, nun klingt das Thema ſchon bekannt. Dennoch wird der Freund des munter beredſamen Filmluſtſpiels gerne die bekannten Typen wiederſehen, vor allem das „keſſe“ Mundwerk von Rotraut Richter, die ſich hier zu„Höherem jeboren jlaubt“ und vom Rampen⸗ ſieber erfaßt iſt, von dem ſie allerdings ebenſo ge⸗ beilt wird wie Frau Paula Kluge von dem Wahn, nur im Berliner Weſten könne man zu etwas kom⸗ men. Ihr Mann verfolgt nämlich zäh ſein Ziel, das heruntergekommene Nachbarhaus für eine Erweite⸗ rung ſeiner Konditorei zu kaufen. Das wäre einfach, wenn nicht im Keller jener geriebene Wudicke ſäße, ein dunkler, fettglänzender Ehrenmann, der eine kleine Sintflut inſzeniert, um dabei im trüben zu fiſchen. Kurzum, ein neuer Krach gedeiht bis zur Straf⸗ fälligkeit, aber am Ende triumphiert die volkstüm⸗ liche Gerechtigkeit von Berlin N. Paul Heidemann hat die bunte Hausintrige, bis auf kleine Längen im erſten Teil, mit heiterem Zungenſchlag inſzeniert, wo⸗ bei ihm bewährte Kräfte wie Ernſt Waldow, Greie Weiſer, Hans Stiebner und Margarete Kup⸗ fer mit treffender Typiſierung zur Seite ſtehen. (Schauburg). Dr. Oskar Wessel Elmendorff in Reichenberg Die Gauhauptſtadt Reichenberg lud den Mann⸗ beimer Generalmuſikdirektor, Staatskapellmeiſter Karl Elmendorff, ein, in der Reihe der zehn Sinfonie⸗ konzerte, die ſie für dieſen Winter plant, einen Abend der Klaſſik und Romantik zu dirigieren. Elmendorff bat für das auf den 23. Januar 1942 angeſetzte Konzert in Ausſicht genommen: Beethovens Leonoren⸗ Ouvertüre Nr. 3, Haydns Sinfonie G⸗dur(mit dein Paukenſchlag) und Bruckners dritte Sinfonie. Zweitausend Johre Mosik „Wollt ihr wiſſen, ob ein Land wohl regiert und gut geſittet iſt, hört ſeine Muſit!“— Dies Wort des Konfuzius hätte man ſchon vor dem Kriege allen plutokratiſchen Parteirednern immer wieder in die Ohren rufen ſollen, wenn ſie über nationalſozialiſti⸗ ſche Kulturpolitik rechten wollten. Dieſer Satz des vor zweieinhalb Jahrtauſenden geborenen chineſiſchen Weiſen iſt nur ein Beiſpiel aus dem Buch„Leben⸗ dige Muſik“ von Hermann Unger, jener Mu⸗ ſitgeſchichte in Selbſtzeugniſſen, deren einzigartige An⸗ lage, Materialfülle und unmittelbare Kraft der An⸗ ſchauung der Fachwelt ſeit langem betannt iſt. Der Staufen⸗Verlag in Köln gab das Werk in neuer Auflage heraus. Unger hat es, namentlich für den Kreis der Nachromantik und Moderne, ausge⸗ richtet auf das Empfinden unſerer Zeit und durch Anfügen eines Abſchnittes„Der Nationalſozialismus und die Muſik“(mit Zitaten des Führers, Dr. Goeb⸗ bels', Heinz Drewes' und mit Darſtellungen der Muſikerziehung durch die Parteiarbeit, den Rundfunk und das Muſiſche Gymnaſium) zur Gegenwart fort⸗ geführt. Das Werk wird in der neuen Form neue Freunde finden. Hans Reyhing und Chriſtian Jenſſen legten im Gauverlag Bayeriſche Oſtmark, Bapy⸗ reuth, den zweiten Jahresband der„Deutſchen Glocke“ vor. Dank der gediegenen, vielſeitigen Stoff⸗ wahl, dem erfriſchenden Wechſel von Lyrit, Erzählung und Bild(Elt Eber, Huffert, Gampp, Doehler, Boll⸗ mann, Sinkwitz, Reimeſch, Thomſen u..) iſt der Band wieder als wertvolles Leſebuch für das deutſche Haus gelungen, ein Begleiter durch das Jahr, der durch die beſten Dichter aller Gaue die deutſche Land⸗ ſchaft und das reiche deutſche Volkstum erſchließt. Der Klang dieſer„Glocke“ ſchwingt echt, weil er aus deutſcher Seele ſchöpft. Dr. Peter Funk. Reichsuniversität Stroßburg Auf einen Lehrſtuhl für Strafrecht und Strafver⸗ fahren an der Reichsuniverſität Straßburg wurde der ordentliche Profeſſor an der Univerſität Leipzig, Dr. Georg Dahm, berufen; für Innere Medizin und als Direktor der Mediziniſchen Klinik der ordentliche Pro⸗ feſſor für Innere Medizin und Direktor der Medizi⸗ niſchen Klinik an der Univerſität Heidelberg Johan⸗ nes Stein; auf den ordentlichen Lehrſtuhl für Augenheilkunde Profeſſor Dr. med. Karl Schmidt aus Bonn. Dieſer Arbeit war das Zimmer Nowikows zum Opfer gefallen. „Nitſchewo“, meinte der Bauingenleur gleich⸗ „mütig,„ziehen Sie woanders hin, Genoſſe.“ Der Held der Gogolſchen Erzählung hatte immerhin noch die Möglichkeit, mit Hexen und Teufeln zu ſpielen und ſo das verſchwundene Schriftſtück zurückzugewinnen. Für den armen Sowjetbürger aber gab es weder Ausſicht, das verſchwundene Zimmer wiederzubekommen, noch aber gar ein neues zu finden. Jeder Menſch in Moskau wußte, daß das unmöglich war. Der Bauingenieur, die Oberſten Behörden, das Wohnungsamt, alle zuckten mit den Achſern: „Eine Wohnung, ha, ha—“,„auch Sie haben keine Schlafſtätte in Moskau, Genoſſe?“— „Nitſchewo, ſchlafen Sie auf Mütterchen Erde!“ oder„bemühen Sie ſich doch, vielleicht haben Sie Glück!“ So machte ſich denn Nowikow auf, wie Hans im Märchen, der das Glück ſuchte, und ſuchte ein Zimmer. Er lief durch die Millionenſtadt und trabte treppauf und trabte treppab. Ein modernes ſowjetiſches Märchen! Geſchrieben in der Moskauer Abendzeitung anno 39 als wahre Begebenheit. Er ſuchte und ſuchte, und wenn er nicht geſtorben iſt, ſo ſucht er noch heute. 2 Aus Aem Dunlel ins Onum-liont. Velche Vohltat— darfilberveiſe Licht der Otras-KrÄpten-Lanpen Eine herrliche Neuigkeĩt für alle Lichthungrigen: Jetzt Osram-Krypton-Lampen von 23, 40 und 60 Watt! Silber· weiß ist ihr Licht und außerdem helfen sie, die verfügbare Elektrizitãtsmenge wirtschaftlich auszunutzen. Das macht die Füllung mit kost harem Edelgas. Die Osram-Krypton- Lampe 40 Watt/ az0 Volt ist 2. B. fast viermal so hell wie 2 SRAM—* 10 RVPTO N— LAM P 2 X MUNHATiEn 1IberbI— IIiner,„ällige: Pern/ eine Osram-Lampe 13 Vatt/z ac Volt. Oer Arbeltspreĩs bettügt ohnehin meist nur noch Rpf. und weniger für die Kilowattstunde l) Erwügen Sie deshalb beim Glühlampen- kauf stets die Anschaffung einer Osram-Krypton-Lampe richtiger Wattstärke, je nach dem Beleuchtungszweck. Es kommt aber auf den Namen Osram an! „haken Das ga Die Reicl veröffentlic ber 1941 üb räder und neue ber räder un gegen B gegeben. B. radreifen Fahrrad ko wird mit d pflicht aucl tion eingele gegen den kaufsschein im Frieden hat, sich v wenden, de entsprechen Insoweit de gegeben ist Räder meh kauft hat, v niker an se einen auf e stellten Be. rung auf je Fahrraderz. ist, s0 ist si größer auf der großer möchte. Na radmechani men Räder ten krie wendigen (Reichsanze Erste Der Vor deutschen7 freigabe 19 1941/42 fest. Vom le Nach der und Reichs allen drei also in de Lothrin das kaufen dingten L. grundlegen nur insofer Beibehaltur lung und getragen is sind fast v geschäfte u stens 7 Uh reien frühe Süßwareng bensmittell um 7½ Ul theken um vorhanden) am Orte ve der Lebens und kann ZSamstagen) wWomit Zeit Alle ander Uhr, auch — für Leben schäfte in Februar 18 sonstige G Apotheken wenn nur Nur bei v gusnahmsv meister) v- schenliegen zuhalten; u durch Ansc liche Einv mehreren wWochnachn angezogene möglichkei Nachtdiens ser Nachm bereit. De chen Ge späten Fel. widerhand strafbar. Vorlese. schon viel Ertrag. Di man mit L schnitt kon most wird aufgenomm Herstellu ferung vor zur Verarl Vertraglicl mit soforti. Südcdeuts schaft Sek hat zum G deutschen den Amtm Lung —— 5 nicht ganz ver⸗ dieſen Unter⸗ Briketts mit „im Vorder⸗ Straße iſt ja n menſchlichen ſchoß, Bäckerei en Mund zu „Hinterhauſes“ egleich ſerien⸗ iz einfach, nun noch wird der uſtſpiels gerne or allem das yter, die ſich vom Rampen⸗ igs ebenſo ge⸗ n dem Wahn, zu etwas kom⸗ ſein Ziel, das eine Erweite⸗ wäre einfach, Wudicke ſäße, der eine kleine zen zu ſiſchen. is zur Straf⸗ die volkstüm⸗ heidemann ine Längen im inſzeniert, wo⸗ uldow, Grete irgarete Kup⸗ Seite ſtehen. rWessel berg d den Mann⸗ ellmeiſter Karl zehn Sinfonie⸗ t, einen Abend n. Elmendorff 942 angeſetzte ſens Leonoren⸗ dur(mit dem nfonie. lusił hl regiert und dies Wort des Kriege allen wieder in die tionalſozialiſti⸗ r Satz des vor n chineſiſchen zuch„Leben⸗ r, jener Mu⸗ nzigartige An⸗ kraft der An⸗ kannt iſt. 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Okto- ber 1941 über die Verbrauchsregelung für Fahr- räder und Motorfahrräder. Danach werden neue bereifteoder unbereifte Fahr- räder und Motorfahrräder nurnoch gegen Bezugschein an Verbraucher ab- gegeben. Bisher dagegen waren nur die Fahr- radreifen bezugscheinpflichtig, das unbereifte Fahrrad konnte frei gekauft werden. Zugleich wird mit dieser Neuregelung der Bezugschein- pflicht auch eine neue Verteilung der Produk- tion eingeleitet. Der Wiederverkäufer erhält nur gegen den dem Bezugschein angefügten Ein- kaufsschein ein neues Rad. Er muß, soweit er im Frieden direkt beim Hersteller eingekauft hat, sich wieder an seinen alten Fabrikanten wenden, der seinerseits seine Friedensabnehmer entsprechend seiner Produktion beliefern muß. Insoweit dem Händler keine Einkaufsmöglichkeit gegeben ist, weil sein früherer Fabrikant keine Räder mehr herstellt oder seine Räder ausver- kauft hat, wendet sich der Händler oder Mecha- niker an seine Organisation und erhält von ihr einen auf eine bestimmte Herstellerflrma ausge- stellten Belieferungsschein, so daß die Beliefe- rung auf jeden Fall sichergestellt ist. Wenn die Fahrraderzeugung auch im Kriege eingeschränkt ist, so ist sie doch noch verhältnismäßig lebhaft, größer auf jeden Fall, als mancher Käufer bei der großen Nachfrage nach Rädern glauben möchte. Nach einer Veröffentlichung im„Fahr- radmechaniker“ stellen gegenwärtig noch 46 Fir- men Räder her, so daß für den anerkann- ten kriegswichtigen Bedarf die not- wendigen Fahrräder auch vorhanden sind. (Reichsanzeiger Nr. 232 v. 4. 10. 41). Erste Zuckertreigebe für 1941/½2 Der Vorsitzende der Hauptvereinigung der deutschen Zuckerwirtschaft hat als erste Zucker- freigabe 1941½2 10 Prozent der Jahresfreigabe 1941/42 festgesetzt. Vom lacenschluß in der Westmerk Nach der neuesten Anordnung des Gauleiters und Reichsstatthalters der Westmark gelten in allen drei früheren Landesteilen der Westmark, also in der Pfalz, im Saarland und in Lothringen gleiche Ladenschlußzeiten. Da das kaufende Publikum sich an die kriessbe- dingten Ladenschlußzeiten gewöhnt hat, sind grundlegende Aenderungen nicht erfolgt und nur insofern eingetreten, als im Winter, trotz Beibehaltung der Sommerzeit, der Verdunkée-— jung und der Grenzlage des Gaues Rechnung getragen ist. Die Ladenöffnungszeiten sind kast unverändert geblieben. Lebensmittel- geschäfte und Drogerien sollen um 3 Uhr, frühe- stens 7 Uhr, spätestens 8½ Uhr öfknen, Bäcke- reien frühestens um 6½, Uhr, spätestens 7½ Uhr, Süßwarengeschäfte 10 Uhr, Tabakläden wie Le- bensmittelläden. Alle anderen Geschäfte können um 7½ Uhr, spätestens 8½ʒ Uhr öffnen, Apo- theken um 7 Uhr, spätestens(wenn nur eine vorhanden) 8½ Uhr, wenn mehrere Apotheken am Orte vorhanden, erst um 9 Uhr. Die Mittagspause der Lebensmittelgeschäfte ist von 12½ bis 15 Uhr und kann vom März bis Oktober(außer an Samstagen) bis 15½ Uhr ausgedehnt werden, womit Zeit zum Markenkleben usw. gegeben ist. Alle anderen Geschäfte pausieren von 12 bis 14 Uhr, auch Tabak- und Süßwarenläden. Als Abendladenschluß für Lebensmittel- Tabak- und Süßwarenge- schäfte in den Monaten November bis inklusive Februar 18½ Uhr, März bis Oktober 19 Uhr, sonstige Geschäfte eine halbe Stunde früher. Apotheken(wenn mehrere am Ort) 18½ Uhr. wenn nur eine Apotheke vorhanden, 19 Uhr.— Nur bei Vorliegen triftiger Gründe wird gusnahmsweise(durch Landrat oder Oberbürger- meister) von der Pflicht befreit, in den dazwi- schenliegenden Verkaufszeiten unbedingt offen- zuhalten; und in solchem Falle ist das Publikum durch Anschlag zu unterrichten und die behörd- liche Einwilligung zu erwähnen. In Orten mit mehreren Apotheken schließen diese an Mitt- wochnachmittagen, also ab 12 Uhr, um den her- angezogenen älteren Kräften eine Entspannungs- möglichkeit zu geben. Dafür stehen die für den Nachtdienst bestimmten Apotheker während die- ser Nachmittage zur Abgabe von Arzneimitteln bereit. DPer Ladenschluß in bäuerli- chen Gebieten ist mit Rücksicht auf die späten Feldarbeiten auf 22 Uhr festgesetzt. Zu- widerhandlungen gegen die Anordnungen sind strafbar. Vorlese. Der Portugieserherbst in der Pfalz ist schon vielfach beendet und befriedigt sehr im Ertrag. Die Frostlagen ausgenommen, rechnet man mit Dreiviertel- bis Vollherbst. Im Durch- schnitt kommen 60 Grad Oexle heraus. Der Rot- most wird vom örtlichen Weinhandel schnell aufgenommen. Herstellungsverbot von Rübensaft. Die Ablie- ferung von Zuckerrüben an Rübensaftfabriken zur Verarbeitung auf Rübensaft ist verboten. Vertragliche Abmachungen jeglicher Art sind mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Süddeutsche Eisen- und Stahl-Berufsgenossen- schaft Sektion 4. Das Reichsversicherungsamt hat zum Geschäftsführer der Sektion 4 der Süd- deutschen Eisen- und Stahl-Berufsgenossenschaft den Amtmann Georg Raab bestellt. n un, Wun un ut Mlfines 1 11 AA Kreditgewährung ohne Disziplinꝰ Der Leiter der Reichsgruppe Banken hat in einem Rundschreiben an die Wirtschaftsgruppen auf die bedeutenden allgemeinwirtschaftlichen Gefahren des zur Zeit herrschenden Unter- bietungskampfes i m Kreditge⸗- schäft hingewiesen. Unter Bezugnahme auf die Bestimmungen des Wettbewerbsabkommens tritt er in diesem Schreiben der Disziplinlosig- keit bei der Kreditgewährung entgegen und kün- det das Einschreiten der Organe der Selbstver- waltung des Kreditwesens gegen diejenigen In- stitute an, die anderen Kreditinstituten die Kun- den abiagen und damit Aufruhr in die ganze Kreditwirtschaft bringen. Je mehr die Ansprüche der Kunden auf einen Bankkredit zurückgegan- gen sind, um so schärfer ist der Wettbewerb um den kreditsuchenden Kunden geworden. Viel- fach werden Kredite zu Bedingun-— gen gewährt, die weit unter den Selbstkosten der kreditgebenden Bankenliegen. Oft sollen sogar Gratiskre- dite gegeben worden sein. Zur Regelung des Wettbewerbs haben sich die Banken seit etwa 30 Jahren zu gebietlichen Bedingungsgemein- schaften, sog. Stempelvereinigungen, zusammen- geschlossen, von denen die Sätze für die Kredit- gewährung im einzelnen festgelegt sind. Den Be- dingungsgemeinschaften gehören aber jüngere Banken, wie 2. B. die Bank der Deutschen Ar- beit, die Bank für Landwirtschaft, die Deutsche Getreide-Kreditbank, die Bank der Deutschen Luftfahrt nicht an, obwohl sie in den letzten Jahren zunehmende Bedeutung im Kreditge- schäft erlangt haben. Für sie sind also die Be- dingungen nicht bindend. Nun ist vorse- schlagen worden, die Bedingungen der Stempelvereinigungen für allgemein verbindlich zu erklären. Die Banken möchten aber von einem so weitgehenden Eingriff des Staates in ihre Selbstverwaltung vorerst absehen. Damit aber unter den Auswüchsen des Wettbewerbs die Kreditsicherheit nicht leidet, werden die Wirt- schaftsgruppen überall dort einschreiten, wo Verstöße gegen einen durch die Berufsauffassung geläuterten Wettbewerb vorliegen. Auch bei der Kreditgewährung muß Disziplin herrschen. Die Nachzügler der Zinssenkung Jeder Tag bringt die Kündiguns von Anlei- hen und Pfandbriefen zum Zwecke der Zinssenkung. Insgesamt können in diesem Jahre für 10,2 Mrd. RM Länder-, Gemeinde-, Industrie- anleihen und Pfandbriefe, die heute noch mit 5 v. H. und 4,5 v. H. zu versinsen sind, zur Rückzahlung oder Zinssenkung gekündigt wer- den. Von dieser Möglichkeit haben aber nur die Gemeinden mit einem Betrage von 1,5 Mrd. RM voll Gebrauch gemacht. Der Staat als Len- ker der Zinssenkung wollte den Gemeinden eine Zinsentlastung zukommen lassen. Hinzu kommt. daß die technischen Umstellungsarbeiten bei der Größe der einzelnen Gemeindekredite verhält- nismüßig leicht durchzuführen waren, Auch die Industrie und einige Länder haben die kündba- ren Anleihen weitgehend gekündigt. Wo dies noch nicht geschehen ist, sind entweder die Be- träge zu gering oder die Kosten der Umstellung zu hoch. Zurückgeblieben sind die Pfandbriefe der Hypothekenbanken und der öffent- lichrechtlichen Kreditinstitute. Beide Gruppen von Pfandbriefbanken können in diesem Jahre rd. 600 Pfandbriefausgaben im Be- trage von 7,1 Mrd. RM für eine Zinssenkung kündigen. Sie haben aber bisher nur 1d. 115 Pfandbriefausgaben aufgekündigt. Der Betrag liegt zwischen 300—400 Mill. RM. denn sowohl die Hypothekenbanken als auch die öffentlich- rechtlichen Kreditinstitute haben zunächst nur sogen. Restposten, vorwiegend zur Rückzahlung und nur in wenigen Fällen zur direkten Zins- senkung aufgerufen. Es handelt sich dabei um Pfandbriefe von„toten“ Hypothekenbanken, das sind Banken, die inzwischen von anderen Hypo- thekenbanken aufgesogen wurden, deren Pfand- briefe aber noch im Umlauf waren. Von einer allgemeinen Zinssenkung haben die pPfandbriefbanken aber noch keinen Gebrauch gemacht, da ihnen jetzt im Kriege für die damit verbundenen technischen Arbeiten die Arbeits- kräfte fehlen. Bei dem verhältnismäßig niedri- gen Betrage der einzelnen Hypothek, der Durch- schnitt dürfte bei 30 000 RMliegen, bedeutet die notwendige Umstellung auch der Hypotheken- verträge einen heute nicht zu bewältigenden Arbeitsanfall. Hinzu kommt, daß der Staat sich für eine allmähliche und nicht für eine all- gemeine, an einem Tage durchzuführende Zins- senkung ausgesprochen hat. Aepfel-Vertfeilung geregelt Die Bewirtschaftung von Aepfeln im Interesse einer gleichmäßigen Verteilung an die Verbrau- cherschaft ist zusammenfassend geregelt worden, und zwar unter ausdrücklicher Ausnahme für den nicht gewerbsmähigen Anbau. Nach der neuen Anordnunggelten Aepfelmit Wirkung vom 2. Oktober 1941 als be- schlagnahmt. Bei der Einfuhr von auslän- dischen Aepfeln tritt die Beschlagnahme mit dem Ueberschreiten der Zollgrenze ein. Die be⸗ schlagnahmten Aepfel sind unverzüglich und laufend dem zuständigen Gartenbauwirtschafts- — verband zu melden, von wo aus dann die Er- fassung und Weiterverteilung geordnet wird. Dem Erzeuger ist der Verkauf von Aepfeln a uf dem Wochenmarkt nach Maßgabe der gel- tenden Vorschriften gestattet, soweit nicht im Einzelfall eine besondere abweichende Bestim- mung getroffen wird. Edelobstbetriebe können nach erfolgter Meldung ihrer Aepfelbe- stände auf Antrag über ihre gesamte Apfelernte, alle übrigen Erwerbsobstbaubetriebe— abge- schen von der Verwendung für ihren eigenen Haushalt— über 10 Prozent ihrer Gesamternte an Aepfeln frei verfügen. Die eingangs erwähnte Ausnahme für den nicht erwerbsmäßigen An- bau bestimmt, daß Erzeuger von Aepfeln, die diese nicht erwerbsmäßig anbauen, also S e hre-— bergärtner, Hausgartenbesitzer usw., über ihre geernteten Apfel- mengenfreiverfügen dürfen und von der Meldepflicht befreit sind. 0 Keine Vorduszahlungen fur elektrische Heizgeròte Angesichts der dringenden Nachfrage nach elektrischen Heizgeräten hat sich der Reichskom- missar für die Preisbildung eingehend mit der Preisbildung für diese Erzeugnisse beschäftigt und den Verkauf derartiger Geräte von einer vorherigen Genehmi gung der Verbraucherpreise abhängig ge- macht. In zahlreichen Fällen wurden über- höhte Preise der Hersteller und Händler herab- gesetzt. Prüfungen bei Einzelhandelsfirmen haben neuerdings ergeben, daß Händler die starke Nachfrage dazu benutzt haben, Bestellungen auf Geräte gegen Vorauszahlungen entgegenzuneh- men. Ein derartiges Geschäftsgebaren ist un- statthaft. Gegen die Händler ist wegen des hierin liegenden Verstoßes gegen die Bestimmungen des Preisstop vorgegangen worden. Die Vor- ausz ahlungen sind dem Verbrau- cher zurückzuz ahlen. Unternehmungen Rheinmetall Borsig-AG., Berlin. In der im Anschluß an die Hv. abgehaltenen Aufsichtsrats- sitzung wurden wiederum der Geheimrat Wessig zum Vorsitzer des Aufsichtsrates und General- direktor Dr. Voss zum stellvertr. Vorsitzer des Aufsichtsrates gewählt. Auch im laufenden Jahr sind alle Betriebsstätten der Gesellschaft voll beschäftigt. Deutsche Schiff- und Maschinenbau-AG., Bre- men. Der Aufsichtsrat hat auf Vorschlag des Vorstandes beschlossen, das Grundkapital von 6,1 Mill. RM im Wege der Berichtigung auf 12,2 Min. RM zu erhöhen. Der auf den 7. November einzuberufenden ordentlichen Hauptversammlung soll die Verteilung einer Dividende von 5 Proz. für das Geschäftsjahr 1940 auf das berichtigte Aktienkapital vorgeschlagen werden(im Vorj. 10 Proz. Dividende auf 6,1 Mill. RM). Karlchen ſchreibt euch vom Forſthof Sie ſind im Keb⸗Lager im Schwarzwald gut aufgehoben Wieder einmal ſchrieb ein Mannheimer Junge vom Schwarzwald mit der Bitte, ſeinen rief an die Eltern zu veröfſentlichen. Wir bdeeben den Zeilen gerne Raum.— Gaſthof Forſthof, 6. Ottober. Liebe Eltern! Hiermit richte ich an Euch dieſe Zeilen, damit Ihr auch einmal etwas über unſer KLV⸗Lager im Forſthof bei Mambach im Wieſental erfahrt. Unſere Unter⸗ kunft iſt in einem ſchönen alten Schwarzwald⸗ haus, das ſchon über 200 Jahre alt iſt. Ganz in der Nähe unſeres Lagers fließt ein kleines. munteres Bächlein vorbei, das uns Tag und Nacht ſein Liedlein vorſingt. Derſelbe hat keine 300 Meter weit weg ſeinen Urſprung. Es iſt der Angenbach, der in die Wieſe mündet und muntere Forellen beherbergt. Wir liegen hier etwa 100 Meter hoch und können die Höhen⸗ fonne in vollen Zügen genießen. Ringsherum ſind wir von prächtigem Tannenwald umgeben, an und in dem wir unſere Geländeſpiele machen. 4 Das Lager ſelbſt iſt ſehr ſchön eingerichtet. Vor kurzem bekamen wir neue Spinde und vor Tagen eine nagelneue HZ⸗Fahne. Dieſe weht nun luſtig vor dem Eingang unſeres La⸗ gers. Jeder Junge hat jetzt ſein eigenes Fach vom Lagerleiter zugewieſen bekommen, und die Zeiten ſind nun vorbei, wo etwas da oder dort untergebracht war. Ueberall herrſcht peinlichſte Ordnung und Sauberkeit. Wir haben ſämt⸗ lich Federbetten, in denen wir gut ſchlafen. Mindeſtens ſo gut wie bei der Mutter zu Hauſe. Um 7 Uhr gehts bei uns aus der Falle. Zapfenſtreich iſt um 21 Uhr. Warmes Waſſer für das Zähneputzen wird aus der Küche ge⸗ holt. Bettenbauen und Stubenreinigen machen wir natürlich ſelbſt, wie es der Soldat macht. Ueberhaupt werden wir ſoldatiſch erzogen. Selbſt iſt der Mann! Um 49 Uhr beginnt der Unterricht in einem Raum, der zu gleicher Zeit unſer Tagesraum iſt. Derſelbe wird auf 20 Minuten unterbrochen. Da gibt es nicht ſelten Speck. Um 13 Uhr iſt die Schule aus, und wir marſchieren zum Eßraum, der im Hauptgebäude iſt. Immer laſſen wir unſere Lieder erſchallen. Zu eſſen haben wir reichlich, und beſonders ſonntags iſt es ſehr gut. Der Lagerleiter guckt immer nach, ob jeder ſeine Sachen auch richtig erhält. Die meiſten haben zugenommen. Mittags iſt dann Hz⸗ oft Pilze, Pfifferlinge, Dienſt. Wir ſuchen Jeden Abend werden Steinpilze und ſo fort. die Schuhe geputzt. In der Woche wechſeln Schreib⸗, Leſe⸗ und Singſtunden ab. Auch Appelle gibt es. Wir haben ſogar das„HB“, ſo daß wir über alles unterrichtet ſind, was in der Welt und beſon⸗ ders in Mannheim vorgeht. Der Lehrer lieſt uns jeden* das Wichtigſte aus der Zeitung vor. Sogar Illuſtrierte ſtehen uns zur Ver⸗ fügung. In die Keller, ſo wie Ihr, brauchen wir nicht. Habt um uns keine Angſt und Sor⸗ gen; wir ſind hier oben wirklich gut aufge⸗ hoben. Euer Karlchen. Kleine Meldungen aus der Heimat Kürbis von nahezu einem Zentner J. Heidelberg, 7. Oktober. Der Förſter Scharpf im Stadtteil Rohrbach hat mit einem Rieſenkürbis den Vogel abgeſchoſſen. In ſeinem Garten züchtete er einen Burſchen von Kürbis, dem am Zentner nur noch fünf Pfund fehlen. Nun hat er das Prachtexemplar in einer Obſt⸗ handlung ausgeſtellt und will den Erlös dem Deutſchen Roten Kreuz überweiſen. pädagogium wird poſtoberſchule l. Heidelberg, 7. Oktober. Das Päda⸗ gogium im Vorort Neuenheim, eine private Oberſchule für Jungen, iſt nach 46 Jahren Be⸗ ſtehens geſchloſſen und nun vom Staate gekauft worden, um darin eine Poſtoberſchule zu er⸗ öffnen. Das Pädagogium iſt während ſeines Beſtehens von Tauſenden von Schülern beſucht worden, darunter zahlreichen Söhne von Aus⸗ landsdeutſchen aus aller Welt. Streckenwärter verunglückt l. Neckargemünd, 7. Oktober. Beim Streckengang wurde ein Bahnwärter von einem Zug erfaßt und zur Seite geſchleudert. Glück⸗ licherweiſe ſind die Verletzungen nicht ernſter Natur. Einen Fuß abgequetſcht l. Karlsruhe, 7. Oktober. In der Rüp⸗ purrer Straße geriet ein Fahrgaſt der Straßen⸗ bahn nach dem Abſpringen während der Fahrt unter den Zug, deſſen Räder ihm den rechten Fuß abdrückten. VEIVETA veſitt den pikanten vohlgelchmack köſt⸗ lichen Cheſterkäſes, er iſt ſtreichꝛart wie Butter und eden⸗ lo gelund und bekömmlich wie die Milch ſelbſt, weil er alle ihre NMãhr⸗ und Geiundheitsſtoffe in ſich vereinigt. hHerrenmoden im neuen Stil l. Pforzheim, 7. Oktober. Die Obermei⸗ ſter und Modewarte der badiſchen Herrenſchnei⸗ derinnung waren in der Pforzheimer Meiſter⸗ ſchule des Herrenſchneiderhandwerks zu inten⸗ ſiver Schulungsarbeit verſammelt. Neue Werk⸗ ſtoffe, neue Verarbeitungsmethoden, neue Zu⸗ ſchneidetechnik und neuer deutſcher Modeſtil ſo⸗ wie die Nachwuchsfrage fanden eine eingehende Behandlung. Erwiſchter Brotkartendieb l. Elsheim, 7. Oktober. Einem Bäckermei⸗ ſter wurden Brotkarten für ungefähr ſechs Zent⸗ ner Mehl geſtohlen. Der Dieb kam jedoch nicht weit damit. Er wurde auf dem Wege zum Nach⸗ bardorf vom Bäckermeiſter eingeholt und geſtellt. Die Brotkarten fanden ſich in der Rocktaſche des Flüchtigen vor, der nunmehr ſeiner Beſtra⸗ fung entgegenſieht. Kreditſchwindler erhielt vier Jahre l. Pirmaſens, 7. Oktober. Vier Jahre Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte für die gleiche Zeit diktierte das Landgericht München dem 7jährigen Fr. Reich⸗ mann zu. Reichmann gab ſich als ſchwerver⸗ wundeter Norwegenkämpfer aus und benützte für ſeinen Kreditſchwindel Briefbogen mit dem Aufdruck„Landwirtſchaftsbetrieb für Garten⸗ ausführung“ in allen Teilen Deutſchlands un⸗ ier Angabe von Bant⸗ und Poſtſcheckkontos, die nie exiſtierten. Ein nettes„Mitbringſel“ 1. Illingen, 7. Oktober. Ein Achtzehnjäh⸗ riger brachte aus dem Lothringiſchen einen Sprengkörper mit, ſo gewiſſermaßen als„An⸗ denken“. In der elterlichen Wohnung nun ſpielten ein zwölf und ein neun Jahre alter Junge, Brüder des Achtzehnjährigen, mit dem Sprengkörper. Plötzlich explodierte dieſer und einem der Jungen wurde die linke Hand abge⸗ riſſen. Dem andern drangen Sprengſtücke in ein Bein und in den Leib, ſo daß er gleichfalls ſchwer verletzt ins Kreiskrankenhaus Ottweiler geſchafft werden mußte. EL. BEO.strompfe von Weltruf Riivinle lat At Ueckela- Miene ee AAceys 22 5 E Die deſien Doppelpaare Deutſche Kriegs⸗Tennisrangliſte 1941 Zuſammen mit der Tennisrangliſte 1941, die be⸗ Fräulein Debusmann⸗Fräulein Müller(Wiesbaden⸗ Frankfurt). In der Rangliſte für die Einzelſpiele ſind über die zehn beſten Spieler und Spielerinnen hinaus noch rund ſechzig Spieler und Spielerinnen von Rang⸗ zweimal gegen Italien Unſere Amateurboxer rüſten bereits für den bevor⸗ ſtehenden Doppelländerkampf mit ihren italieniſchen Kameraden. Es gilt, für die Treffen am 26. Oktober ſchwergewicht: Baumgarten(Hamburg) und Pepper(Dortmund); Schwergewicht: Klein hol⸗ dermann(Berlin) und Kohlbrecher(Han⸗ nover). GSport in Kürze 3 kanntlich bei den Männern Heinrich Henkel und bei liſtenſtärke, darunter unter anderem: Benedek(Wien), in der Breslauer Jahrhunderthalle und bDie nüch den Frauen Urſula Roſenow an der Spitze ſieht, hat Dr. Claß(Stuttgart), Dohnal(Frankfurt), Feßner am 28. Oktober in der Stuttgarter Stadt⸗ Das Fußball⸗Reichsbundpokalſpiel zwiſchen Heſſen⸗ neuen Kune die Reichsſportführung(Fachamt Tennis) auch die Frankfurt), Günther(Wiesbaden), Jänecke(Berlin), halle die möglichſt kampfſtärkſten Staffeln aufzu⸗ Raſſau und Riederſchleſien, das am Sonntag in g. Oltober, beſten Doppelpaare namhaft gemacht. Dieſe inter⸗ Kuhlmann(Ludwigshafen), Pfaff(Frankfurt), Rhode ſtellen. Die Aufgabe iſt nicht leicht. Tragen doch un⸗ Frankfurt am Main unentſchieden endete, wird am Ausweiskar eſſante Rangliſte hat folgendes Ausſehen: Männer⸗Doppelpaare 1. Henkel⸗Gies(Berlin⸗Köln); 2. Henkel⸗Göpfert (Nürnberg), Stingl(Saaz), Dr. Tüſcher(Mainz) und Walch(Berlin). ſere beſten Kämpfer mit wenigen Ausnahmen das graue Ehrenkleid. Dennoch verfügt das Fachamt noch über eine ſtattliche Streitmacht und die nachſtehende 26. Oktober in Liegnitz wiederholt. * Eine Frankfurter Fußballelf ſpielt am Sonntag, der jeweils kauf werde verkaufsste (Berlin); 3. Koch⸗Buchholz(Münſter⸗Köln); 4. R. Ueberſicht über die in Frage kommenden Kräfte läßt ber im beſetzten Frankreich, und zwar in der 1 Appel Menzel⸗von Metaxa(Berlin⸗Wien); 5. Richter⸗Bene⸗ Gkart der Fußballklaſſe 2 ertennen, daß es möglich ſein wird, die e bn eine Muswayfinannſchaft 3 Keinter dek(Prag⸗Wien); 6. Dr. Egert⸗Gulcz(Innsbruck⸗.P. Mit dem erſten Oktoberſonntag iſt nun auch mannſchaft in allen acht Gewichtsklaſſen ausreichen beehrma cht Relbach Köln); 7. Dr. Egert⸗von Metaxa(Innsbruck⸗Wien). 5 Fußballtlaſſe 2 geſtartet, 4 der zum Auftakt und ſtark zu beſetzen. 4——5 Frauen⸗Doppelpaare olgende Ergebniſſe erzielt wurden: Fliegengewicht: Götzke(Hamburg) un ien⸗ Kroatien kennten ſich im Mailäünder 6 Frickinge Fräulein Buß⸗Fräulein Thiemen(Bremen⸗Han⸗ Alemannia Rheinau— Wallſtadt..:2 ſtowſti(Magdeburg); Bantamgewicht. Seidel um den Rom⸗Pokal unentſchieden 7 Mayer nover); 2. Fräulein Roſenow⸗Fräulein Sander Ber⸗ Ladenburg— Bopp& Reuther. 14(Berlin) und Schubert(Hannover): Federgewicht:•3 6 Müller Sander⸗Fräulein Böſel(Berlin); TV Viernheim— 1846 Mannheim. 3:6 P. Woeh un We 9 Nordsee 4. Fräulein Käppel⸗Fräulein Roſenthal(Berlin); Die beiden reſtlichen Treffen der Gruppe, Lanz— ver); Leichtgewicht: 11— 1 am Sonntag in 3 ga Nordsee, 5. Fräulein Käppel⸗Fräulein Schumann„(Berlin⸗ Leutershaufen und Zeuſtoff— Recharhauſen, mußten(Magdeburc): Weltergewicht:. Maſchk Kdauhuteh 4—— 8 Si 10 Reuling Kaſſel); 6. Frau Bartels⸗Frau Hamann(Berlin); aus techniſchen Gründen ausfallen und werden zu und Trittſchak(Hannover); Mittelgewicht: 170 n 192 17•9(46) Toren recht überzeugend. 11 Seppich 7. Frau Mühlburg⸗Fräulein Gentſch(Dresden); 8. gegebener Zeit nachgeholt. Schmidt(Hamburg) und Kubiak(Herne); Halb⸗ ſiegte 3——— MaineMrbbrend enEEr Kratatneg.fnt. kährSnnrr hant:hnintenme 14 Zeilfeldei 1E Tief erschüttert erhielten wir die Als verlobte grüßen: 15 7³ 2 er Nachricht, daß unser innigstgeliebter, Tocgh 5 3 Ischias Nur Bei Nae t 17 Eder herzensguter, unvergenlieher Sonn, Nach Gottes heiligem willen entschlef nach Ros'l Achatz ig 10 15 Erdmann mein lieber, einziger Bruder, Enkel, schwerem Leiden unsere liebevoll sorgende, gute Tagsüber werden Ischiasſchmerzen oft nicht ſo quälen 10 Roth. Neffe und Vetter Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau Rudoli Feiber empfunden— vermutlich weil das Blut dann lebhafter 11— kreiſt und auch äußere Eindrücke für Ablenkung ſorgen. Aber diefes Nachlaf en des Schmerzes und auch das vor⸗ übergehende Verſchwinden darf nicht täuſchen: Die Ischias wird man nur durch gründliche Behandlung los! Als hervorragendes Mittel bei Ischias, Gelenk⸗ und 6 Sar Rheuma, Gicht, Hexenſchuß ſowie Nerven⸗ 22 Hoffman 23 Schreiber 24 Schreiber 25 Schreiber 26 Goedecke 27 VUeberle 2. Z. im Felde Erich Bohnert Gefr. in einem mot. Inf.-Regt. Stammführer der Hitler-Jugend, Stamm 1/171 in den Kämpfen im Osten am 10. Sept. 1941 im Annẽ Nenninger WWe. Mannheim-Neckarau Inhaberin des goldenen Mutterehrenkreuzes 4. Oktober 1941 im 70. Lebensjahr. blühenden Alter von 21 Jahren sein junges Le- Mannheim, Aschaffenburg, chmerzen und Erkältungstrankheiten haben ſich ſeit 25 26 Schreiber ben für Führer, Volk und vaterland hingab. Apeldoorn(Holland), den 6. Oktober 1941. Saß Togal⸗Tabletten ausgezeichnet bewährt. Togal 29 Schreiber Wer ihn gekannt, weiß was wir verloren. Die trauernden Hinterbliebenen. 75 220 wirkt ſchnenemiz———— 30 Verbraue Beerdigung Donnerstag, 9. Oktober, 13.30 Uhr, 3 3 und Wohlbefinden ba ieder herzuſte 31 Verbrauce Mannheim 12), den 8. Oktober 1941 Mubiet nnn Als Verlobte grüßen: genehmen Nebenerſcheinungen, To a verdient auch Ihr 32 Verbrauc e Vertrauen! Es gibt keinen Togal⸗Erſatz! Sie bekommen 35 Verbraue meister) und Frau Frieda, geb. Tröger- Uffz. Klara Sdineider Togal fuüͤr Mt.—.89 und Mk..19 in jeder Apotheke. 34 Schreine Gustav Bohnert(z. Z. im Felde) u. Verwandte. 9 75 35 Roen E Brellodi Koſtenlos erhalten Sie das intereſſante, farbig illuſtrierte 35 Koc St t rnsi Brelloms uͤch„Der Kampf gegen Rheuma, Nervenſchmerzen und 36 Wellenre vn. in einer Flakæ-Abtig Erkältüngskrankheiten“ vom Togalwerk München—%/ 37 Walke bonksogung 2. Z. im Felde—— Fern der Heimat starb am 17. Septem- Für dié vielen Beweise herzlicher Anteilnahme—25——* ber nach schwerer Verwundung im am Heldentod unseres einzigen, innigstgeliebten Mannheim, den 7. Oktober 1941 erkoigt dur Osten mein heißgeliebter, herzens- Sohnes, Bruders, Schwagers, Neffen und Enkels„55 D1* frühe guter Gatte und liebster Papa seines 5 Brilloant- ungüitig —— 4——— unser lieber, guter Schwieger- Albert Berberich Blusen-Neidel— uelle 8 sohn und Schwager 1 obergefreiter in einem Infanterie-Regiment*.——1 Zad +J ãulsstein inri 1 sagen wir allen auf diesem Wege unseren herz- mre Kriegstrauung zeigen an: Abzug. geg. gute Heinrich Edinger Uchsten Dank. Belohng. B 1, 7a azu Haustrinkkuren bei——— Wimelm Loesdi Ohergefreiter in einer Beobachtungs-Abteilung Mannneim, den 6. Oktober 1941. Lutz. Gicht Biut.———— im biühenden Alter von 26 Jahren. wer inn Rminammmamektane n. debn⸗ piiybr Skunkspelz bei Zucker. Uhemot gekannt, weiß was wir verloren. En tiefer Trauer: Else Loescz am vergangenen Brunnenschrikten und Preise durch kurverwaltung Mannheim(K 3, 9, den 7. Oktober 1941. Josef Berberich und Frau, geb. Bach geb. Bonn Sonntagabend in 1 In tiefem unsagbarem Leid: Hildegard Kürschner, geb. Berberich Ilvesheim verlor. Bael Tönlssteln, Abt. Angellka⸗Quelle, Brohl a. Rh. in Karl Kürschner(z. Z. beim Heer) 7. Oktober 1941„ Belohn. ab- Mitte Ol Erau Gertr. Edinger, geb. Schleweis, u. Kind Doris Ses technisch Fam. Johann Schleweis Fam. Karl Schleweis es sen. 2. Z. im Felde Mannneim zugeb. Fundbüro rnein 2* Ufkz. Heinrich Kurzenberger und Frau Emma V 3, 22 Joder Wallstaatstr. 75 3 m 13. O5 geb. Schleweis. Nr. 12.. 8—. 22252 der städt 5 Dank Wer stopft hafen am 1 * 7 Für die e a4 ene herzlicher An- nnnn 2 tellmanens, zowie dle Vielen Vranz. And Blunten- IÜ/W Unser peterie nat ein schwe- NMfachs. Wert, 4 115 In treuer Pflichterfüllung flel im Osten d im Hei a. d. Verl. d. HB an anderer am 18. September fur Führer, volæ und Sii werden. Ve Vaterland mein lieber Mann, unser guter 5— Vaters, Schwiegervaters, Anneliese Margarethe anderem di sonn, Schwiegersohn, Bruder, Schwa- Dauz mrtuchern, ehaen e Den Denbmimi mn dantb, Rräudet ſehrauchte KIN DERN Arl EIZNG standene Ci ger und Onkel Alfr S— Ohn 3 wertige vVo mesor9 Ludwig Pieiiier e Heinrich Fröhlich Gastwirt i. N. 2. Z. Ostłront 0 gegen die Abschnitte—D der Klk. Gefreiter in einem Infanterie-Regiment Rermm pr. n——— Anna Pieiiier Brotkarte I Apotheken und Drogerien „Inhaber des EK U und des Inf.-Sturmabzeichens Nietschke für die tröstenden Worte, den Haus- geb. Hartmann zu kaufen geſucht. mm im Alter von 27 Jahren.——— der Mannheim, den 3 Oktober 1941 Möbelverwertung 8 Neckarsta un artenstadt-Waldhof, und all Untermühlaustraße 100 s auch Mannheim(J7, 26, den 9. Oktober 1941. denen, die unserem lieben Entschlafenen das 2. Z. Schönbrunn i. O. 8 n weltherünmte 20 Lakr 2 Iunger bee E in tiefem Leid: Frau Eisa Frönlich, geb. Eichels- Mefeihnnn Haus, Ruf 273 37 25 neimer— Frau Käthe Fröhlich mit Kind- Mannheim, im oktober 1941.— EXlepäng 9gravbe Haore Familie Wilhelm Eichelsheimer- Pflegeeltern: Frau Kath. Ohnesorg Ww. und Kinder. ist wossefhell, gid 3232 frõöhere farbe wieci bonnerstag, — oto-Rohr Auvenesing, Lorchsclieh, Gurch voine Güle minogs. 35 Fröhlich(z. Z. im Felde)- Martha Fröhlich. I-— W 7 IWei 3 46 13. 185 en 7 eltruf erlangt. Seif 40 Jahren bewährt. in ollen ein · Fe. 8 Me di Einal- p 2 2 chlãgigen Geschõften zu hoben. 3 anksagung Verband nerstell.: yartumerleiabriæ Exi EyUn omn., Seriin sw 4/ 20 schlofzimme Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme und die zahlreichen Kranzspenden beim Heim- Sange meines lieben Mannes Johãnn Frick sage ich allen meinen tiefgefühlten Dank. Be⸗ sonders danke ich Herrn Pfr. Scheel für seine tröstenden Worte, und den Schwestern des Dia- Konissenkrankenhauses für ihre aufopfernde Pflege. Mhm.-Waldhof(Spiegelstr.), 6. Okt. 1941. In tie ker Trauer: Frau Margarete Frick Ww. Für Führer, Volk und Vaterland starb am 30. August unser lieber, hoffnungs- voller, unvergeßlicher Sohn, Bruder, Schwager, Onkel, Neffe und Enkel Otto Martus Gefreiter in einem Infanterie-Regiment im blühenden Alter von 21 Jahren im Osten den Heldentod. Mhm.-Rheinau, den 8. Oktober 1941. Hallenbuckel 21. In tiefem Leid: Familie Pius Martus und Kinder Familie Emil Hafner(z. Z. im Felde) Familie Philipp Hafner(z. Z. im Felde) Schränke, B Kommode, Oelbilder, toppich une Stöhle, Koffe schronłk, Eis: Gortenschlo Geschirt uss Bes! Alois Stegm Gegr. 1684 Mennhelm, 1 2, 16 verslchert Familien u. Einzelpersonen tür frelen Arzt und Apotheke Sterbegeld bis Mk. 100.-, Wochen⸗ hilte bis Mk. 50.—, Verpflegung und Operation in Krankenanstalten, Zahn- behandlung, Heilmittel. Bäder Monatsbeiträge: 1 Pers. Mk..50, 2 Pers. Mk..50,-4 Pers. Mk..50. 5 und mehr personen Mk..50. Aufnahmebüro T 2, 16 und in den 1 Filialen der Vororte Fern · und Stadt Hoveltranspoxte prommersberger 8 6, 18 Tel. 23812 Hltmetalle Alteiſen, alte Ma⸗ ſchinen, alte Autos kauft: Hch. Krebs Huthorſtweg 29. ————————————Fernſprech. 533 17 Statt Karten Denksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme am Heldentode unseres innigstgeliebten, unver- geßlichen Sohnes Kurt Ehmann Gefreiter in einem Infanterie-Regiment sagen wir auf diesem Wege allen, die den Schmerz mit uns fühlen, unsern herzlichen Dank. Mannheim, den 7. Oktober 1941. Seckenheimer Straße 90. Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Josef Ehmann und Anverwandte. ersgeranem icrcimrkin ahimu. La — Denksagung——— Für die vielen wohltuenden Beweise herzlicher Anteilnahme an dem uns so schwer betroffenen Verlust, sowie für die große Verehrung, die unserer lieben Heimgegangenen durch zahl- reiche Blumenspenden und Begleitung auf ihrem letzten Gang, entgegengebracht wurden, sagen wir allen unseren Verwandten, Freunden und —1 tiefempfundenen und herzlichen ank. Mannhneim, den 7. Oktober 1941. Rheinvillenstraße 15. 3 bie regelmõ 4 Gebäucde zu Die Eigentü welche seit d gen Einschätz deren Wert s. res durch Aufbau, Umb stens 200 RM. Betrag weger keit usw. ver gemäß 5 21 dé Todesonzeige Unerwartet rasch ist am Montagabend unsere liebe, treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, rau Elissbeth Eberle WWe. geb. Keller nach kurzer, schwerer Krankheit im 72. Lebens- jahr sanft entschlafen. Mannheim, den 7. Oktober 1941. Schafweide 73. Weiß deis jederꝰ Im Getreidekorn() sind besonders der Keim(2) und die Randschichten(3) Speicherwichtiger Auf haustoffe, die unser Körper so dringend braucht. Das seit Otto Schiefer Die trauernden Hinterbliebenen: Helene Frieda Schiefer. Jahrzehnten bewährte Steinmetz-Wasch-§19 der vol Eberle- Hermann Eberle- Käthe Eberle Für die uns in so überaus großem Maße zuteil Enthülsunsswerfahren ere 15 Hermann Eberle(z. Z. im Felde)- Fritz gewordene Anteilnahme an dem Heldentod un- restlose Gewinnung dieser wertvollen 15. 1 Eberle(z. Z. im Felde) und Anverwandte seres lieben Sohnes, Bruders, Onkels, Neffen und Gesundheitsstoffe u. bietet sie uns dar n Die Beerdigung findet am Donnerstag, 9. Oktober, Schwagers im Steinmetz-Vollkornbrot. Deshalb ist Nichtanmeile bonkscegung Beim Heimgang meiner lieben Frau ſrmã Wialter geb. Engel wurden uns von allen Seiten durch Briefe, Kranz- spenden und Anwesenheit beim letzten Abschied s0 viele Beweise aufrichtiger Teilnahme gegeben, daß es mir unmöglich ist, jedem einzeilnen zu Gebäude, die mit augenblie geschätzt wWol Geren Wert schätzung we⸗ mindert hat. Wer die vo unterläßt, wi Vers.-Ges. mi Reichsmark 1 es auch so leicht verdaulich für jeder- mann. Essen Sie auch täglich Steinmetz- Vollkornbrot, hergest. i. den Bäckereien Fr. Häffner, 0 5, 12 Fr. Schroth, 8 4, 13 G. Wenneis, 8S 2, 22/23 A. Muschelknautz, Feudenh., Neckarstraße um 14.00 Uhr aof dem Hauptfriedhof statt.„ 2 22 2 Friedrich Häberlein Gefreiter in einem Infanterie-Regiment sagen wir allen herzlichen Dank. Mannheim, den 7. Oktober 1941. Lange-Rötterstraße 14. In tie fer Trauer: Anna Häberlein Ww. nebst Angehörigen. Statt Karten Zurückgekehrt vom Grabe unseres nun in Gott ruhenden, unvergeßlichen lieben Jungen Horst danken. Ich bitte, auf die— 0 sagen wir für alle Kranz- und Blumenspenden gefühlten Dank U. winkenbach, sand-WIAIAII Ladenburg, Unseren herzlichen Dank. Ganz besonderen Dank deren Dank dem Reichsluftschutzbund, Ortsgr. hofen, Sandhof. Str. 274 Der Herrn Stadtpfarrer Bürkle für sein tröstendes Deankscgung Mannheim, dem Ehrensturm des RLB sowie der—ſſb— 3 mer 84.3—.— Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme Ortsgruppe II und der Untergruppe 9. Dank der erhältlich in vielen Bäckereien, allen . bei dem schweren Verluste, den wir durch den Ns-Frauenschaft Ortsgr. Schlachthof, Zelle 02. Reformhäus. u. Lebensmittelgeschäften! e e Heldentod unseres lieben, unvergehliehen Sohnes sowie dem Kleingartenverein Mannheim-Ost. 11* Schletistadter Strabe B. en aurf den Vamen abTEIAMHAET2“ 5 211 11 ernden: ——+◻ Felde) Willi Lieboner Eugen Walter, Malermeister(z. Z. Wehrm.)———— Mot Betty Kremers, geb. Morano Unteroffizier in einem Inf.-Regt. Anschörige und Verwandte. Willem Kremers, Großeltern erlitten haben, sagen wir auf diesem Wege un⸗ Die Mütter Eva Morano, Oma seren herzlichsten Dank.— findet am 9. sowie alle Anverwandten. Mannheim(Schafweide 63), den 4. Okt. 1941. im HJ-Heim In tieger Trauer: Familie E. Lieboner. Denksugung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem schweren Verluste, den wir durch den Heldentod meines lieben Mannes, Vaters, Bruders und Schwagers Statt Karten .——2 2 Schon blutet es. Wenn Sie nun kKrank feiern wollen, dann machen Sie sich einen„bedeutenden“, dicken, alt- modischen Verband. Wenn Sie aber gleich weiter arbei- ten wollen, dann genügt ein Stück von dem dünnen, straff sitzenden, heilungfördernden Wundgflaster Traumaplast — Danksagung Für die vielen wohltuenden Beweise warmer Anteilnahme beim Heldentod meines lieben, un- vergeßlichen Mannes, Sohnes, Bruders, Schwie- gersohnes und Schwagers Eu)il Beuchert Obergefr. in einem Inf.-Regt.- Inh. des EK II erlitten haben, sagen wir auf diesem Wege un⸗ seren herzl. Dank. Ganz besonderen Dank seinem Hauptmann und Kompaniechef für das Bekennt- nis zu seinem treuen, lieben und tapferen Kameraden. Mannheim Eumpwerkstr. 21), 6. Okt. 1941. Die trauernden Hinterbliebenen: Anna Beuchert, geb. Sliwinski nebst Kindern und Verwandten. Ludviig Stahl Oberfeldwebel, Inhaber des EK II sagen wir auf diesem Wege unseren tiefempfun⸗ denen Dank. Mosbach, Neckarhausen b. Mannheim, den 2. Oktober 1941. Frau Elisabeth Stahl, geb. Metz Familie Johann Stahl II Familie.nil Metz. in allen Apotheken und Drogerien. nburg) und cleinhol⸗ cher(Han⸗ ſchen Heſſen⸗ Sonntag in te, im Sonntag, zwar in der ihlmannſchaft n Mailänder unentſchieden Sonntag in . Die Dänen eugend. tr ht ſo quälend inn lebhafter los! Gelenk⸗ und owie Nerven⸗ ſich ſeit 25 ährt. Togal beitsfähigkeit Keine unan⸗ ent auch Ihr ie bekommen Apotheke. ig illuſtrierte hmerzen und nchen—O /6 lle stein id Darm- stũtzend wallung hl a. Rh. Jer Klk.- ogerien m auch genannt icqre rhe wieder. seine Göte n ollen ein · — —— wird am —— Verkaufsstelle 1 Appel 2 Grassberger 3 Heintz 4 Keilbach 5 Krämer 6 Frickinger 7 Mayer „„„ eing„e0 0 ge 0„ „»„ g Müller 3 2 9 Nordsee 8 1. e. ga Nordsee, Mittelstraß 10 Reuling 11 Seppich.* 12 vogelmann 13 Wittig 4 14 Zeilfelder 15 Zöller 4 16 Adler f 17 Eder 5 5 18 Erdmann 19 Roth 5 20 Droll 21 Betz 5 22 Hoffmann 23 Schreiber, 24 Schreiber, 25 Schreiber, 26 Goedecke, 27 Ueberle 26 Schreiber, 29 Schreiber, „ (ieg„„enle „ Friedrichsfeld Seckenheim Sandhofen Seckenheim „„„„„„„„ e Neuostneim 8 Neckarauer Straße 32 Verbrauchergenoss. 34 Schreiner, Sandhofen 36 Koch 5 4 3 36 Wellenreuthe 4 37 Walk 4 0 36 Gugger K 8 4 39 Anker Die Belieferung Ungültig. Ausgabe von Seefischen HDie nächste Fischverteilung erfolgt nach der neuen Kundenliste, und zwar am Mittwoch, den g. Oktober, ab 9 Uhr, gegen Vorlage der gelben Ausweiskarte zum Einkauf von Seefischen in der jeweils zuständigen Verkaufsstelle. Zum An- kauf werden zugelassen die Kunden der Nr. der Ausweiskarte 30 Verbrauchergenossensch. Uhlandstr. 31 Verbrauchergenossensch. Wallstadt. Hch.-Lanz-Str. 33 Verbrauchergenossensch. Mittelstr. der Kunden der ra, Anker erkolgt durch die Nordsee, Breite Straße. Die früheren weißen Ausweise sind nunmehr Sräclt. Ernährungsamt 241—490 121—290 121—290 181—500 — *— f. — — u. Schiffer 81—400 1061-2500 281—780 331—730 331—720 281—980 5 201—480 81—180 141—320 141—350 51—150 81—170 81—180 91—180 41— 380 41— 380 41—120 31—110 41—130 31—120 221—600 41— 90 31— 70 41— 60 41— 380 „„„„„„„„„ „„e 5 141—380 5 141—340 . 91—220 51— 90 bhemoterhnische Mbenofachschule lucdwigshofon am Rheln Mitte Oktober 1941 beginnt an der Chemo— technischen Abendfachschule Ludwigshafen am Rhein ein erstes Semester, welches am Montag, dem 13. Oktober 1941, um 18.30 Uhr im Saal 28 der Städt. Fach- und Berufsschulen Ludwigs- hafen am Rhein eröffnet wird. Nach einem Einführungsvortrag werden die Anmeldungen entgegengenommen. Anmeldungen an anderen Tagen können nicht berücksichtigt Werden. Voraussetzung zur Aufnahme ist unter anderem die mit mindestens„befriedigend“ be- standene Chemiejungwerkerprüfung oder gleich- Wertige Vorbildung. Ludwigshafen am Rhein, den 5. Oktober 1941 ber Oberbürgermeister Versteigerung bonnerstag, 9. Okt., vorm. ½ 10 Uhr vnd noch- minogs. 15 Uhr, vetsteigete ich im A Uuffι-ᷓ. Fartring Nr. 20 Schlofzimmer, Spelsezimmer, Wohnz immer, Schränke, Betten kompl., Frisiertoilette, weiß. Kkommode, Standohr, echt silb. Besteckkesten, Oelbilder, Bleiverglosongen, Gobelſn, Perser- teppich ond- brücken, Kelim, fTische, Séessel, Stöhle, Kkoftergrommophon mit Plonen, Köchen- schronł, Eiss chronł, Kinderbeft, Vorratsschranæ, Gortenschlooch, Kristoll-Löster, puppenkòbche, Geschirr usw/. gesichfigung ab 9 Uhr Alois Stegmöller, Versteigerer, Mannh., B 1, 1 Ladenburg bie rogelmüß. kinschũung der Gebüude zur feuerverslcherung Die Eigentümer solcher Gebüude, welche seit der vorigen regelmüßi- gen Einschätzung neu erstellt, oder deren Wert sich im Laufe des Jah- res durch verbesserung, Anbau, Aufbau, Umbau u. dgl. um minde- stens 200 RM. erhöht oder um diesen Betrag wegen Abbruch, Baufällig- keit usw. vermindert hat, werden gemäß 5 21 des Geb.⸗Vers.-Ges. und § 19 der Vollz.-Verordnung hierzu aufgefordert, dies lüngstens bis zum 15. Gktober d. J. beim Bürgermeister anzumelden. Nichtanmeldepflichtig sind solche Gebäude, die während des Jahres mit augenblicklicher Wirkung ein- geschätzt worden sind, sofern sich deren Wert seit der letzten Ein- schätzung weder vermehrt noch ver- mindert hat. Wer die vorgeschriebene Anzeige unterläßt, wird nach 3 21 des Geb.- Vers.-Ges. mit Geldstrafe bis zu 150 Reichsmark bestraft. Ladenburg, den 3. Oktober 1941 Der Bürgermeister lvesheim 3 Mbtterberotung Die Mütterberatung in Ivesheim findet am 9. Oktober, ab 13.30 Uhr, im HJ-Heim statt. Kinder-Roller vor einigen Tas. vorm Haus liegen geblieben. Abzu- holen gegen An- zeigengebühr bei Schröder, Meer- wiesenstr. Nr. 20 —3 Herren kön- nen noch an Minogstisch teilnehm. Fern⸗ sprecher Nr. 50682 Nachhilie bei Hausaufgaben für 15jährig. ge- s ucht. Angebote unter Nr. 14584V8 an HB in Mhm. Kaufm.-Witwe 59 Jahre, kath., sucht zw. Brief- wechsel und spüt. Heirat Beamten in sich. Stellung his 63 J. kennen- zulernen. Angeb. unter Nr. 366509½8 an EB in Muhm. 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