Verlag und sSchriftleitung Trägerlohn. Einzelver- kaufspreis: 10 Pfennis. NS-TAGESZEIMUNG fUs — 7 3 3 7 3* 51 4 1——.* 3 Mannheim, R 3, Nr. 14-15.— Fernruf-sammel-Nr. 354 21 Erscheinungsweisen mal wöchentlich. Bezugspreis 3 frei Haus: RM.00 einschl. MANNHEIM U. NOORDBADEN Für Anzeigenaufträge in bestimmten Ausgaben, an bestimmten Plätzen und durch Fernruf kann keine Gewähr übernommen wer- den. Z. Z. gültige Anzei- genpreisliste Nr. 12. Ge⸗ richtsstand Mannheim. Somsteig · Ausgerbe 11. Jahrgeing „Vur noch giganlische nüdeugsneiechle Englische Angst um die Schwarzmeerilolle/ Rosto liegt aui der ialschen Don-Seile Orahtmeldung unserer Berliner Schriftleitung) G. S. Berlin, 31. Oktober Die Sowjetregierung hat jeden weiteren Zuzug nach Kujbyſchem(Samara) verboten, wie Aſſociated Preß von dort meldet. Nur Perſonen, die in Kujbyſchew ihren ſtändigen Wohnſitz haben, und ſolche, die mit einer Auf⸗ enthaltsgenehmigung der GPu verſehen ſind, dürfen die Stadt betreten. Die Sorge um das Leben der bolſchewiſtiſchen Miniſter ſcheint in dieſem Augenblick, wo die von der Front kom⸗ menden Meldungen den Zuſammenbruch der Bolſchewiſten im Südabſchnitt enthüllen, nicht klein zu ſein. Die Sowjets haben die Räu ⸗ mung von Roſtow am Don bereits ein⸗ wie„Dagens Nyheter“ meldet. arnach iſt damit begonnen worden, Maſchi⸗ nen und anderes Inventar der Fabriken aus Roſtow fortzuführen. Die ſowjetiſchen Streit⸗ kräfte würden auf dem linken Ufer des Don egenüber von Roſtow konzentriert. Der eng⸗ iſche Nachrichtendienſt äußert peſſimiſtiſch, Ro⸗ ſtow ſei auf die Dauer ſchwer zu verteidigen, da es„auf der falſchen Seite des Don“ liege. In London zeigt man ſich am Freitag über⸗ haupt einmal wieder von der peſſimiſtiſchen Seite, wohl um die Bevölkerung auf weitere ſchlechte Nachrichten vorzubereiten.„Die ſchwere Stunde hat jetzt geſchlagen, in der man klar erkennen muß, daß die ſowjietiſchen Ar⸗ meen in der Mitte und im Süden nur no igantiſche Rückzugsgefechte kämpfen“, chreibt die Londoner„Daily. Mail“. Der „Daily Telegraph“ ſchreibt:„Die Zeit iſt ge⸗ kommen, um der unerfreulichen, aber nüchter⸗ nen Wahrheit ins Auge zu ſehen, daß im Süden die Macht und der induſtrielle Reich⸗ tum des Donezbeckens für die Sowjetunion verloren iſt.“ Der amerikaniſche Sender Boſton geſteht jetzt ein, daß nach dem Durch⸗ bruch durch die Stellungen auf der Perekop⸗ Landenge die Krim nicht lange verteidigt wer⸗ den kann:„Die ſowjetiſche Armee hatte ihre Hauptperteidigungslinie auf der Landenge von Perekop aufgebaut. Hier alaubten die Sowjets, ſtandhalten zu können. Nachdem den Deutſchen nunmehr der Durchbruch gelungen iſt, haben die Sowjets ihre Hauptverteidi⸗ gungslinie verloren, und ihre Armee iſt nun gezwungen, ſich zu entfalten. Wenn ſie die ſchmale Landzunge nicht halten konnte, wird ſie um ſo weniger in der Lage ſein, der deut⸗ ſchen Armee Widerſtand zu leiſten, wenn ſie ſich auf der breiten Ebene ſchlagen muß. Die Hafenſtadt Sewaſtopol iſt durch eine Hü⸗ gelkette zwar geſchützt, doch dürfte auch dieſe dem Anſturm der deutſchen Armeen nicht lange ſtandhalten können. Sewaſtopol ſelbſt iſt aller⸗ dings ſtark befeſtigt und dürfte ſich längere Zeit halten können. Wichtig iſt jedoch, daß die Induſtriezentren der Krim keinen natürlichen Schutz haben und ſomit dem Vormarſch der Deutſchen preisgegeben ſind.“ Noch ehe man in London den OnWBericht vom Freitag mit ſeiner Mitteilung von der Flucht der Bolſchewiſten aus der Krim kannte, wurde man dort von ſtärkſter Sorge um das Schickſal der ſowjetiſchen chwarz⸗ meerflotte gepackt. Die Krim, die etwa ſd groß wie die Rheinprovinz iſt und 1,13 Millio⸗ nen Einwohner hat, beherbergt mit Sewaſto⸗ pol den größten und einzigen bedeutungsvol⸗ len Stützpunkt der bolſchewiſtiſchen Flotte. Hier befinden ſich große Docks und Schiffs⸗ werften zum Bau und zur Inſtandſetzung von Kriegsſchiffen. Nachdem nun zuvor Odeſſa, der größte Schwarzmeerhafen bereits verloren wurde, iſt nun Sewaſtopol in Gefahr gekom⸗ men. Das erklärt, warum die„Times“ eine län. gere Abhandlung über die Entwicklung der Kämpfe im Süden bringt. Zwei wichtige Probleme wurden aufgeworfen: Die Verbin⸗ dungen zwiſchen dem Kautaſus und der übri⸗ gen Sowjetunion und das Schickſal der Schwarzmeerflotte. Gelänge es den Deutſchen noch weiteres Küſtengebiet am Schwarzen Meer zu erobern und bis Aſtrachan vorzuſto⸗ ßen, dann würden Hilfeleiſtungen an die So⸗ wjetunion ſo f wie unmöglich gemacht, und zum anderen häkte die bolſchewiſtiſche Schwarz⸗ meerflotte außer dem ziemlich ungeeigne ⸗ ten Hafen von Batum keine Zufluchtsſtätte mehr. Für die Sowjetflotte gäbe es bei einem weiteren deutſchen Vordringen an den Ufern des Schwarzen Meeres nur noch drei Möglich⸗ keiten: 1. Bis zum bitteren Ende zu kämpfen und ſich ſelbſt zu verſenken, 2. ſich in türkiſchen Häfen internieren zu laſſen, und 3. durch die Dardanellen in das Mittelmeer zu entweichen. Peſſimiſtiſch fügt die„Times“ gleich hinzu, daß die Durchführung der letzten Möglichkeit infolge der bisher von der Türkei eingenom⸗ menen Haltung nicht möglich erſchrine. Die Türkei wolle ein ſtrenger und unpartei · iſcher Wächter der Dardanellen blei⸗ ben. Deshalb erſcheine es äußerſt zweifelhaft, daß ſie ihre Haltung zugunſten der Sowiet⸗ flotte ändern werde. Dieſer„Times“⸗Artikel ſchließt mit einem W inzwiſchen durch die deutſchen Sol⸗ daten in ſein Gegenteil verkehrt worden iſt. Die„Times“ ſchreibt nämlich, ſolanze ſich die Krim noch in bolſchewiſtiſchen Händen befindet, gäbe es noch keine Veranlaſſung, ein düſteres klärt, Augenblick aus der——— auszuſcheiden. Trotzdem verſtummen a daß eine größere Wrene m rmebrf Bild von der Zukunft der bolſchewiſtiſchen Schwarzmeerflotte zu malen. Die engliſche Agentur Exchange Telegraph meldet aus Kujbyſchew, daß der Hafen von Batum als Hilfsbaſis ſpäter zur Ver⸗ iarpn ſtehen werde. Die Docks reichen dort allerdings nur für Kriegsſchiffe kleinerer Ton⸗ nage aus. Von ſowjetiſcher Seite betont man, daß Noworoſſiſſk auch noch als Marineſtütz⸗ punkt zur Verfügung ſtehen werde. Dieſer engliſchen Agentur zufolge umfaßt die ſowje⸗ tiſche Flotte im Schwarzen Meer ein Schlacht⸗ ſchiff älteren Datums, zwei moderne Kreuzer, einen älteren Kreuzer, 21 moderne und ſechs ältere Zerſtörer, 50 moderne Torpedobdote und 50 Unterſeebodote. Zwei Moskauer Bahnhöfe gefroffen Berlin, 31. Okt.(HB⸗Funk) Während des Angriffs deutſcher Kampfflug⸗ zeuge auf Moskau in der Nacht zum Donners⸗ tag, 30. Oktober, wurden kriegswichtige Ziele in der Nähe des Kremels in Brand geworfen und außer der Bombardierung anderer bedeut⸗ ſamer Werke auch zwei Bahnhöfe getroffen. In der ſowjetiſchen Hauptſtadt laufen elf Eiſenbahnlinien in neun Kopfbahnhöfen ein. Da die vier Strecken nach dem Weſten, nach Leningrad, Riga, Minſk und Kiew bereits ſeit langem durch die Eroberung deutſcher Heeres⸗ verbände völlig ausgefallen und die anderen Linien außerhalb Moskaus durch rollend deut⸗ ſche Angriffe an immer neuen Stellen unter⸗ brochen werden, lagen jetzt zwei der wichtig⸗ ſten Ausgangsbahnhöfe in Moskau ſelbſt un⸗ ter Wirkung der deutſchen Bomben. Die 2„die Moskau mit Kurſk im Süden, und die Gorkowſkajabahn, die Moskau mit Gorkij im Oſten verbindet, nehmen ihren Ausgang vom Bahnhof Kurſkij Wokſal im Oſten der Stadt. Hier, am Tſchkalowſkaja Ul, zerſtörten die deutſchen Bomben Gebäude und Gleisanlagen. Beaverbrooks Kradi mit den Gewerkschafien Eine ernsthefte Regierungskrise?/ kommunistische Fobrikklubs (Eigene Dbrahtmelduns des„HB“) Stockholm, 31. Oktober. Ein heftiger Krach zwiſchen dem Beſchaf⸗ fungsminiſter Lord Beaverbrook und den Vertretern der engliſchen Gewerkſchaften ſcheint der Hintergrund für die in der engliſchen Preſſe in den letzten Tagen aufgetauchten An⸗ deutungen zu ſein, wonach Beaverbrook aus der Regierung ausſcheiden wolle. Beaverbrook ſelber habe in einem Interview, das in der „News Chronicle“ am Freitag erſchien, er⸗ er habe nicht die Abſicht, in dieſem er die mölldan nicht, Beruhigung des mißvergnügten engliſchen Volkes bevorſtehe. Allerdings ſind ſich alle Korreſpondenten in London, die über dieſes Thema berichten, darüber im klaren, daß Chur⸗ chill ſehr große Schwierigkeiten habe, Männer vom Format für dieſe Umbildung zu finden. Lord Beaverbrook hatte die in den letzten Monaten beſonders in den Rüſtungsfabriken ſich bildenden Fabrikklubs unterſtützt. Dieſe waren aber ſofort in ſchärfſten Gegen⸗ ſatz zu den Gewerkſchaften geraten, weil die Fabrikklubs ſich zu Intereſſenvertretern der ungelernten Arbeiter entwickelten, während die Gewerkſchaften die Organiſation der gelernten Arbeiter ſind. Auf die Werkklubs haben die Kommuniſten und Gewerkſchaftsoppoſitionellen ſehr ſtarken Einfluß gewonnen. So— auf dem Umweg über das Bündnis, das Chur⸗ chill und Beaverbrook mit den Bolſchewiſten eingegangen ſind— iſt es den Kommuni⸗ ſten in England zum erſten Male gelungen, an die Spitze einer größeren Bewegung zu treten. Zum erſten Male iſt auch der unge⸗ lernte Arbeiter als ein politiſcher Faktor in England aufgetreten. Möglicherweiſe hat Lord Beaverbrook durch die Drohung mit dem Rücktritt verſuchen wollen, ſeinen Standpunkt gegenüber den Gewerkſchaften durchzudrücken. Der liberale„Mancheſter Guardian“ ſchnei⸗ det in Zuſammenhang mit den Meldungen über das angebliche Aſthma des Lord Beaver⸗ brook die Frage der Regierungsumbildung an. Er teilt mit, daß Lloyd George von Churchill beitreten wolle. Lloyd George habe aber ab⸗ gelehnt. Ein etwaiger Rücktritt Beaverbrooks würde eine ernſte Schwächung der Re⸗ gierung bedeuten.„Mancheſter Guardian“ hält den augenblicklichen engliſchen Botſchafter in Moskau, den radikalen Arbeiterparteiler Sir Stafford Cripps, jetzt für geeignet, um in die Regierung aufgenommen zu werden. Der Londoner Vertreter von„Nya Dagligt Alle⸗ handa“ äußert, es ſei noch nicht klar, ob ſolche roße Veränderung in der Regierung, die das olk, die Preſſe und das Parlament in Eng⸗ land wünſchten, vorgenommen werde. Früher habe Churchill, wenn der Druck von außen allzu ſtark geworden ſei, ſich mit kleineren Umgruppierungen begnügt. lich, ob das Volk ſich diesmal wieder ſo leicht beruhigen laſſen würde. Marsdiieri Japan in Thailand ein? Jepener verlussen Nie derldnclisch-lndĩen Eigene Meldung des„HB') Neuyork, 31. Oktober. Ueber Manila iſt eine Meldung gekommen, die beſagt, daß japaniſche Streitkräfte am Freitagmittag in Thailand einmarſchiert ſind. Eine offizielle Beſtätigung liegt noch nicht vor. Die in Niederländiſch⸗Indien anſäſſigen japaniſchen Staatsangehörigen, vor allem Frauen und Kinder, ſollen, wie aus Batavig gemeldet wird, das Land verlaſſen, um nach Japan zurückzukehren. Die Evakuierung, von der über 1000 Perſonen erfaßt werden, ſoll am 7. November beginnen. Sowohl in London wie in Waſhington wer⸗ den die Provokationen gegenüber Japan fort⸗ geſetzt. Wenn die Beſſerung des amerikaniſch⸗ japaniſchen Verhältniſſes zuſtande kommen ſollte, heißt es in einer Meldung des Skandi⸗ naviſchen Telegramm⸗Büros, ſo müſſe der erſte Schritt von Japan unternommen werden. Mit einer Verbeſſerung ſei auf keinen Fall zu rech⸗ nen, wenn Japan auf eine Initiative der Ver⸗ einigten Staaten warte oder glaube, Waſhing⸗ ton werde irgendwelche wirtſchaftlichen Zuge⸗ ſtändniſſe machen. In dem Beſtreben, Japan eine Verſchlechte⸗ rung der Lage im Stillen Ozean anzukreiden, wird in London und Waſhington ferner der 15. November als vorausſichtlicher Höhepunkt der Kriſe bezeichnet, der Tag, an dem der japaniſche Miniſterpräſident vor dem Parla⸗ ment eine wichtige Erklärung abgeben ſoll. Die dringende Aufforderung an alle engli⸗ ſchen Staatsbürger in den von Japan betreu⸗ ten Teilen Chinas, das Land mit beſonders zur Verfügung geſtellten Fahrzeugen ſofort zu verlaſſen, wurde mit der Warnung verbunden, daß ſich eine ähnliche Gelegenheit nicht mehr bieten würde. Dufi Tooper in Melbourne Stockholm, 31. Okt.(Eig. Dienſt.) Der engliſche Fernoſtbeauftrage, Duff Coo⸗ per, wird zu den Beratungen mit dem auſtra⸗ liſchen Kriegsrat in Melbourne erwartet. Es handelt ſich offenſichtlich um eine Parallel⸗ Aktion zu dem Aufenthalt des auſtraliſchen Sonderbeauftragten Sir Earl Page in London, der zur Zeit an den Beratungen des Kriegs⸗ kabinetts teilnimmt. Um der auſtraliſchen Bevölkerung den Ver⸗ dacht zu nehmen, daß die Dominien über⸗ haupt ſtark für Englands Krieg bluten müß⸗ ten, hielt der auſtraliſche Kriegsminiſter am Freitag eine Rede, in der er unter Verwen⸗ dung des freilich ſchon im Unterhaus verkün⸗ deten engliſchen Materials behauptete, Eng⸗ land ſelbſt habe fünfmal mehr Truppen als die Dominien zuſammengenommen zum Ein⸗ ſatz gebracht. Das Flugnetz der Panamerican Airways wird durch eine neue Linie erweitert, die die Flugſtrecken dieſer Geſellſchaft im Stillen Ozean durch eine regelmäßig zu befliegende Strecke Neuſeeland—Auſtralien ergänzt. Vollsdeufschen-Gesetz in Kroafien Agram, 31. Okt.(Eig. Dienſt) In Gegenwart des deutſchen Geſchäftsträ⸗ gers und des deutſchen Volksgruppenführers Altgeyer unterzeichnete in Agram Dr. Pawe⸗ litſch ein Geſetz über die Stellung des deut⸗ ſchen Volksgruppenführers. Gleichzeitig wur⸗ den weitere Geſetze über den Gebrauch der deutſchen Sprache und deutſchen Symbole ſowie über die Stellung volksdeutſcher Beamter im kroatiſchen öffentlichen Dienſt verabſchiedet. Der deutſche Volksgruppenführer erhält auf Grund dieſer Geſetze die Rechtsſtellung und Be⸗ fugniſſe eins Staatsdirektors im Range eines Staatsſekretärs. In den inneren Angelegenhei⸗ ten der deutſchen Volksgruppe beſitzt er im Rahmen der Staatsgeſetze Verordnungsrecht. Seine Referenten in Volkstumsfragen ſind Staatsdirektoren. Die Symbole, Abzeichen und Uniformen der Volksgruppe genießen den gleichen Schutz wie die kroatiſchen Staatsſybole. In Verwal⸗ tungseinheiten mit über 20 vom Hundert Volksdeutſchen iſt die deutſche Sprache gleich⸗ berechtigte Amtsſprache neben dem Kroatiſchen. Bei über zehn vom Hundert Volksdeutſchen gilt die deutſche Sprache im Behördenverkehr als Umgangsſprache. wurde, ob er dem Kabinett Es ſei aber frag⸗ Mennhelm, 1. Movember 1941 Am Eingang zur Krim Die einzige Deckung sind in dieser baumlosen Steppe die flachen Gräben, die sich die stür- mende Infanterie rasch ausgeworfen hat. PK.- Aufnahme: Kriegsberichter Weber-Wb.(.) Angelsächsische Weltverschwörung Mannheim, 31. Oktober. Wenn das Oberhaupt eines der größten Staatsvölker der weißen Welt, das praktiſch unangreifbar in einem gewaltigen, wirtſchaft⸗ lich kaum erſt erſchloſſenen Raume ſiedelt, ſeine Politik mit Ber Dont Briefen und gefälſchten Karten, mit der Vortäuſchung„feindlicher“ An⸗ griffe auf die Flotte des eigenen Landes und mit ähnlichen Mitteln betreibt, die vielleicht unter den Nabobs und Maharadſchas des fin⸗ ſterſten indiſchen Mittelalters, aber niemals unter den ziviliſierten Völkern Europas zum Inſtrumentarium der Außenpolitik gehörten, ſo muß etwas faul ſein in jenem Land, das ſich ſelbſt als das freieſte unter der Sonne be⸗ zeichnet. Und in der Tat:„there is something wrong“— da ſtimmt etwas nicht. Die Politik des Präſidenten Rooſevelt würde das Auf⸗ gebot von Lüge und Betrug, von Fälſchung und wiſſentlich falſcher Vorſpiegelung, deren ſie ſich ſeit Jahr und Tag bedient, nicht brau⸗ chen, wenn ſie den wirklichen Lebensbedürf⸗ niſſen und Wünſchen des amerikaniſchen Volks wie den natürlichen Gegebenheiten entſpräche, die das Verhältnis der Vereinigten Staaten zur Außenwelt beſtimmen ſollten. Das iſt es eben: Rooſevelt macht ſeine Poli⸗ tik nicht für, ſondern wider das Volk, deſſen Intereſſen er vor der Welt zu vertreten beauftragt iſt. Rooſevelt wollte und will die Entfeſſelung des Krieges gegen Europa; er ſehnte den Krieg gegen das Reich herbei ſeit ſeinem Amtsantritt; ſeitdem er die Wirt⸗ ſchaftsbeſprechungen mit den führenden Män⸗ nern der Großmächte im Mai 1933 angeblich an der„Haltung Deutſchlands und dem Her⸗ vortreten europäiſcher Schwierigkeiten politi⸗ ſcher und raſſiſcher Art auf Koſten der grö⸗ ßeren internationalen Ziele“ ſcheitern ließ. Unermüdlich und zäh arbeitete Rooſevelt an der Vorbereitung des Krieges und insbeſon⸗ dere daran, das amerikaniſche Volk—„ge⸗ branntes Kind ſcheut das Feuer!“— an den Gedanken zu gewöhnen, daß die bewaffnete Auseinanderſetzung mit einem übermächtigen Weltfeind unausweichlich ſei. Da gab es die Quarantänerede vom 5. Oktober 1937, auf die der Kommuniſtenführer Earl Browder im „Daily Worker“ mit der Fanfare erwiderte: „Die kommuniſtiſche Partei begrüßt die Ver⸗ kündung einer poſitiven amerikaniſchen Frie⸗ denspolitik durch den Präſidenten.“ Da gab es die Neutralitätsgeſetzgebung, die ſchon in ihrem erſten, harmlos ſcheinenden Stadium die„New Nork Times“ am 28. Februar 1937 zu der zu⸗ ſtimmenden Feſtſtellung veranlaßte:„Die neuen Neutralitätspläne bedeuten in der Praxis eine Zuſammenarbeit zwiſchen den Vereinigten Staaten und Großbritannien, wie ſie ſich die leidenſchaftlichſten Englandfreunde dieſes Lan⸗ des noch vor wenigen Jahren nicht hätten träumen laſſen.“ Da gab es die herrliche Ge⸗ legenheit der im Sommer 1937 auf einen neuen Höhepunkt gelangten Kriſe im Fernen Oſten, die den gegenwärtigen Kriegsminiſter Henry L. Stimſon die verräteriſche Aeußerung tun ließ:„In dieſer ſchweren fernöſtlichen Kriſe dürfen wir nicht nur keine Bedenken tragen, die Folgen von Recht und Unrecht() auf uns zu nehmen, ſondern auch keine Furcht ha⸗ ben, mit anderen Nationen zuſammenzuarbei⸗ ten, die dieſe Folgen ebenſo auf ſich nehmen wollen“— worauf Anthony Eden in einer Unterhausrede(Dez. 1937) ganz rihtig ſekun⸗ dierte:„Die fernöſtliche Lage weiſt einen ſehr wichtigen Geſichtspunkt auf, der heutzutage vielleicht der einzige wirklich befriedigende iſt, nämlich daß wir täglich in enger, unausgeſetz⸗ ter Beratung mit der Regierung der Vereinig⸗ ten Staaten ſtehen. Wieder und wieder haben wir entweder parallele oder gleichartige Maß⸗ nahmen ergriffen.“ Da gab es 1938, im Ge⸗ burtsjahr des Großdeutſchen Reiches, ſo man⸗ cherlei Anläſſe für die nach Glorie und end⸗ licher Bewährung hungernden USͤäA⸗Admiräle, über die„Gangſter⸗Diktatoren“ und die„prah⸗ leriſchen Banditenlegionen“ in Aſien und Europa herzuziehen; für den geſchickten W. C. Churchill die Chance, im Unterhaus auf die mit den Vereinigten Staaten geſchloſſenen Ab⸗ kommen hinzuweiſen und großſprecheriſch zu behaupten:„. dant dieſen Abkommen und der Tatſache, daß die amerikaniſche Flotte nicht hinter der britiſchen zurückſtehen darf, iſt Groß⸗ britannien in der Lage, ſeine Seemacht mit der enropäiſcher Länder zu meſſenz Großbritannien iſt daher heute in einer weit ſtärkeren Poſition zur See gegenüber jeder anderen Flotte in Europa oder jeder möglichen Flottenkombi⸗ nation in Europa als im Jahre 1914, wo es eine viel größere Flotte beſaß,“ und für Rooſe⸗ velt fand ſich wieder und wieder die Gelegen⸗ heit, auf den Ausbau der amerikaniſchen See⸗ und Luftſtreitlräfte hinzudrängen und die böſe Saat der blaſſen Furcht und des blinden Haſ⸗ ſes ins Herz des amerikaniſchen Volks zu ſäen. „Zuſammenfaſſend kann man ſagen“, ſo be⸗ ſchloß am 7. März 1939 der polniſche Botſchaf⸗ ter in Waſhington, Graf Potocki, ſeinen Ge⸗ heimbericht,„daß die techni und moraliſche Vorbereitung des amerikaniſchen Volkes zur Teilnahme an einem Kriege raſch vorwärts geht, und es ſieht ſo aus, als ob gleich von An⸗ jang an die Vereinigten Staaten Frankreich und Großbritannien mit ihrer ganzen Macht zu Hilfe kommen werden. Ich kenne aber die ame⸗ ritaniſche Oeffentlichkeit und die Abegordneten und Senatoren, die das entſcheidende Wort ha⸗ ben, und ich bin der Meinung, daß die Wahr⸗ ſcheinlichkeit, daß Amerika wie 1917 in den Ktrieg eintritt, nicht groß iſt; denn der größte Teil der Staaten im Mittelweſten und Weſten, in denen das ländliche Element vorherrſcht, wollen um keinen Preis in die enropüiſchen Un⸗ ſtimmigleiten verwickelt werden...“ Der gräfliche Diplomat hat ſich als ein nicht eben ſchlechter Prophet erwieſen. Zwar die „europäiſchen Unſtimmigkeiten“ haben ſich in⸗ zwiſchen dank der raftlofen Tätigkeit der angel⸗ ſächſiſchen Weltverſchwörer zu einem wahren Weltbrand ausgewachſen! Eins nach dem ande⸗ ren wurden die Länder des europäiſchen Konti⸗ nents van den Kriegsausweitern' ins Verderben geriſſen, der Krieg ſteht vor den Toren Aſiens und in Fernoſt iſt die glimmende Lunte ſchon längſt an die Pulvermagazine gelegt, die mit Fleiß und Umſicht ſeit Jahrzehnten dort aufge⸗ ſtapelt wurden. Und auch in einem anderen Punkte hatte Potocki unrecht. Die amerikaniſche Hilfe wurde den angreifenden Weſtmächten nicht gleich„pon Anfang an“ gewährt, ſondern erſt, nachdem England ſich bereitgefunden hatte, die Poſitionen ſeiner atlantiſchen Macht an die Vereinigten Staaten abzutreten. Aber in der Hauptſache hatte und behielt er recht, mit der Unterſtellung der angelſächſiſchen Verſchwörung gegen den Frieden und die Freiheit der Welt und in der Annahme, daß das amerikaniſche Volk noch zu tief unter dem Eindruck des Welt⸗ kriegs ſtehe, um ſeinem Präſidenten bereitwil⸗ lig zu foigen. Wäre das nicht ſo, ſo hätte es ja all der Fälſchungsmanöver nicht bedurft, zu denen boſevelt ſeine Zuflucht nehmen mußte, um Mr. Brown in Idaho und Mrs. Smith in Oregon in die Pſychoſe des unvermeidlichen Krieges zu hetzen. Mr. Brown und Mrs. Smith haben immer ein Eigenleben geführt. Abſeits von den großen Städten des Oſtens, wo in den Truſtbüros und in den Bankkon⸗ toren ſich die Fäden zur Londoner City ſpan⸗ nen; wo in den hohen Schulen von Groton, St. Mack, St. Paul, Harvard, Nale und Prin⸗ ceton Größe und Ruhm der angelſächſiſchen Welt am Rinſfige des Britiſh Empire darge⸗ legt und künftige Diplomaten im Geiſt von Oxford und Cambridge gedrillt werden; wo in St. John the Devine und in der National⸗ kathedrale auf den Hügeln über dem Kapitol das Wort Gottes nach dem Prayerbook der britiſchen Hochkirche ausgelegt wurde; wo in den Zeitungspaläſten Neuyorks die Kabel⸗ berichte der Frederick T. Birchall, Walter Du⸗ rantz, G. E. R. Geyde, P. F. Mhilip, Huoh Byas— und wie die britiſchen, nicht amerikaniſchen Preſſekorreſpondenten amerika⸗ niſcher Zeitungen noch heißen mögen— Tag und Racht zufammenliefen. Die Maſſe des amerikaniſchen Volkes, die in den zahlloſen kleinen Städten und in der Weite der Prä⸗ rien ſiedelt, iſt dem Kriegsgeſchrei ſeiner Po⸗ litiker und Politikaſter noch immer nicht oder doch nicht in dem Ausmaß gewonnen wie 917. Aber das Volk wird nicht gefragt. Rooſevelt handhabt nicht nur das Inſtrument der politiſchen Lüge, ſondern nicht minder und nicht minder geſchickt das Werkzeug der vollendeten Tatſachen. Er läßt ſeine Zerſtörer auf deutſche U⸗Bvote Jagd machen; er läßt ſeine Flugzeuge Patrouille fliegen und ſeine Kriegsſchiffe ſchießen— ſo hat er es ſelber geſagt. Vielleicht ſchenkt ihm das Schickſal doch den erſehnten Gwwiſchenfall „Ich habe die Neue Welt ins Leben geru⸗ fen, um das Gleichgewicht der Alten Welt wiederherzuſtellen“, erklärte der britiſche Staatsmann Canning, als es ihm 1823 gelun⸗ gen war, den damaligen Präſidenten der Vereinigten Staaten, Monroe, zu ſeiner be⸗ rühmten Erklärung zu bewegen. Damals be⸗ gann die angelſächſiſche Weltverſchwörung, die ihre Kräfte ſeither an den Reſten des Spa⸗ niſchen Weltreichs, am Fernen Oſten und im Weltkrieg an Europa gemeſſen hat. Sie iſt jetzt wieder ins Licht der Weltöffentlichkeit ge⸗ treten, um die werdende Neuordnung Europas zu zerſtören und die Alte Welt für immer aus dem Buch der Geſchichte zu löſchen. Aber heute geht es um Sein oder Nichtſein nicht nur für uns, ſondern eher für die Häup⸗ ter jenes die Welt mit ewiger Unruhe und nicht endenwollender Not bedrohenden Kom⸗ plotts. Und wir ſind ſicher, wer das Feld be⸗ haupten wird. 4 Wieder ein uSA⸗Flugzeug abgeſtürzt. Ein zweites Flugzeugunglück innerhalb vierundzwanzig Stunden tötete in der Racht, zum Freitag alle Inſaſſen eines nordamerikaniſchen Paſſagierflugzeuges. Das Flug⸗ zeug ſtürzte etwa dreißig Kilometer weſtlich von Saint Thomas aus unbekannten Gründen ab und brannte am Boden völlig aus. Rettungsaktionen waren nicht mehr möglich. Erſt am Donnerstag war ein USA⸗Paſſagierflugzeug mit vierzehn Inſaſſen im Nebel bei Moorhead abgeſtürzt, wobei nur der Pilot mit dem Leben davonkam. Kurt Pritzkoleit. Die Heimal sicherl der Tront die Ligarelie Ueberschüsslge Kcf⏑φ]Nft wirel neieh netlonclwirts chaftliehen Gesichspunkton gelenkt (Von unserer Berliner Schriftleitung) H. H. Berlin, 31. Oktober. Staatsſekretär Fritz Reinhardt kündigte am Freitagnachmittag vor Vertretern der Preſſe die Erhöhung des Kriegszuſchlages auf Tabak⸗ waren, Trinkbranntwein und Schaumwein an, die ab ſofort in Kraft tritt. Danach wird der Kriegszuſchlag auf Täbakwaren von 20 auf 50 Prozent des Preiſes ſteigen. Dieſe Erhöhung iſt erforderlich, um die Nachfrage nach Tabak ⸗ waren in der Heimat nicht einen Umfang an⸗ nehmen zu laſſen, durch den die ausreichende Verſorgung der Wehrmacht geführdet wäre. Es ſoll erreicht werden, daß der Verbrauch an Tabakwaren in der Heimat nicht weiter ſteigt, und daß der Raucher in der Heimat für den Soldaten ſeinen Bedarf möglichſt ver⸗ mindert. Die enhehn ves Kriegszuſchla⸗ ges, die aus gleichen Gründen für Trint⸗ branntwein eingeführt wurde, beträgt 1 Reichs⸗ mark pro Liter. Bei Schaumwein wird aus Billigkeitsgründen der Kriegszuſchlag auf 3 Reichsmark pro Flaſche erhöht, denn hier han⸗ delt es ſich um ein Genußmittel für Verbhrau⸗ cher, bei denen in der Regel Kaufkraftüberſchuß vorhanden ſein wird, der eine weitere ſteuer⸗ liche Inanſpruchnahme zulüßt, Eine Erhöhung des Kriegszuſchlages auf Bier wurde hin · gegen nicht eingeführt, da dieſes Genußmittel, das in der Hauptſache von Volksgenoſſen mit kleineren und mittleren Einkommen verbraucht wird, von einer ſtärkeren ſtenerlichen Belaſtung verſchont bleiben ſoll. Aus den Darlegungen von Staatsſekretär Reinhardt war erſichtlich, daß das Steuer⸗ einkommen des Reiches für das lau⸗ fende Rechnungsjahr wahrſcheinlich 32 Milliar⸗ den Reichsmark erreichen wird gegenüber 27,2 Milliarden Reichsmark im Rechnungsjahr 1940. Es geht alſo in der deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft auch im Kriege bergauf: Einkom⸗ men, Umſätze, Vermögen und Verbrauch be⸗ wegen ſich nach wie vor auſwärts, infolge⸗ deſſen das Mehr an Steueraufkommen. So wird die Finanzkraft des Reiches von Monat zu Monat ſtärker, denn ihr Fundament, das Steueraufkommen, bewegt ſich fortgeſetzt auf⸗ Teind aui der Krim in voller Fucht -Boote versenkten. 27 000 BRT/ Der OKW-Bericht Aus dem Führerhauptquartier, 31. Olt. — Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Von deutſchen und rumäniſchen Truppen ſcharf verfolgt, iſt der Feind auf der Krim in voller Flucht. Damit haben die langen und ſchweren Durchbruchskümpfe ihre Krönung ge⸗ funden, mit denen die Infanterie⸗Diviſionen der Armee des Generals der Infanterie von Manſtein im Verein mit dem Fliegerkorps des Generalleutnants Pflugbeil die ſchmalen Land⸗ engen bezwungen haben, die zu der Halbinſel führen. Auch im Donezbecken ſetzten die deut⸗ ſchen und verbündeten Truppen die Verfol⸗ gung des geſchlagenen Feindes erfolgreich fort. An der Einſchließungsfront vor Lenin⸗ grad wurden mehrere Ausbruchsverſuche des Gegners abgewieſen. Schwere Batterien des Heeres bekämpften kriegswichtige Ziele in Leningrad mit beobach⸗ teter Wirkung. An der übrigen Oſtfront ſind die Ope⸗ rationen im weiteren Fortſchreiten. Im Schwarzmeergebiet bombardier⸗ ten Kampffliegerverbünde die Hafenanlagen von Eupatoria und Kertſch und verſenkten in dieſen Gewäſſern fünf Frachter mit zuſammen 13 000 BRT. Im Kampf gegen die britiſche Verſorgungs⸗ ſchiffahrt verſenkten Unterſeeboote 157 feindliche Handelsſchiffe mit zuſammen 27 000 BRT., einen Zerſtörer und zwei Bewacher. Ein dritiſches Kanonenboot wurde durch Torpedo⸗ treffer ſchwer beſchädigt. Im Atlantik ver⸗ 170 Fernkampfflugzeuge nordweſtlich von adiz ein Handelsſchiff von 2000 BRT. Ein weiterer Frachter wurde durch Bombenwurf beſchädigt. lugzeuge, die zu bewaffneter Seeaufklä⸗ rung eingeſetzt waren, bombardierten in der letzten Nacht Häfen an der britiſchen Oſt⸗ und Südweſtkuͤſte. Der Feind flog nicht in das Reichsgebiet ein. Der italienische Wehrmachtsbericdit Rom, 31. Okt.(HB⸗Funk) Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: in RNordafrika lebhafte Feuertätigkeit unſerer Artillerie an der Front von Tobruk. Britiſche Angewaf unternahmen von neuem Einflüge auf Tripolis und Bengaſi. h. Perſonen wurden verletzt und geringe Sach⸗ ſchäden angerichtet. Es wurde feſtgeſtellt, daß bei dem im Wehrmachtsbericht vom 26. Ok⸗ tober erwähnten Luftangriff auf Bengaſi ein von der Bodenabwehr getroffenes feindliches Flugzeug ins Meer geſtürzt iſt. Zeeiieeeeieeieieeeeen Charie de Travauil Pr. Die seit Monaten an der inneren Neu- kormung Frankreichs arbeitende Gesetzge- bungstätigkeit hat mit der„Charte de Tra- vail“ ein allem Anschein nach sehr bedeu- tungsvolles Ergebnis gezeitigt. Die Charte de Travail, die Verfassungsurkunde der Arbeit, ist, wie der von dem stellvertretenden Mi- nisterpräsidenten Admiral Darlan und den Staatsministern Moysset und Romier unter- zeichnete Begleitbericht an den Staatschef feststellt, vornehmlich dazu bestimmt, den Krebsschaden der Klassenscheidung zu be- seitigen. Es ist dies ein bloß negatives Ziel; darüber ist man sich auch in Frankreich klar. Aber immerhin muß man erst dahin gelan- gen, immerhin muß man erst die Arbeiter- schaft und das Unternehmertum dazu brin- gen, im Klassenkampfgedanken nicht mehr das„Verfassungsprinzip“ der modernen Ge-— sellschaft zu erblicken, um auf dem berei- nigten Boden weiterbauen zu können. Das Werkzeug, mit dem die Umschulung der beiden Partner im Arbeitsprozehß vollzogen werden soll, ist das System der„gemischten Sozialausschüsse“, in denen sämtliche Ver- treter eines bestimmten Berufszweiges sich zusammenfinden. Unter dem Dach eines lo- kalen Gemeinschaftshauses vereinigt und in ihrer Tätigkeit streng auf die Sphäre des Reinberuflichen beschränkt, werden die Un- ternehmer- und Arbeitervertreter künftig ihre Erfahrungen untereinander austauschen und ihre Wünsche aufeinander abstimmen, um die Lösungen zu erreichen, die, unter den obwaltenden Umständen der allen gemein- samen Not, beiden Teilen wie auch dem un- sichtbar anwesenden dritten Partner, der Volksgemeinschaft, gerecht werden. Zwar ist, so heißt es weiter in dem Bericht der drei Minister, damit noch nicht die als endgültig vorgesehene Arbeitsverfassung, die korpora- tive Ordnung erreicht, aber es wurde doch mmmmmmmmmmunnmmmmmmmainnmmmmnnnunummmmmunmummmunmmmmmmnnmunmmnmmmmmmmmumnmmmmnmmunnnmmm In Oſtafrika Aktionen Abteilungen. Im Abſchnitt von Celga wieſen — 5 ruppen Annäherungsverſuche des Feindes zurück. In der Nähe der ſizilianiſchen Küſte wurde ein feindliches Flugzeug zum Niedergehen aufs Meer gezwungen. Die aus drei kanadi⸗ ſchen Unteroffizieren beſtehende Beſatzung wurde gefangen. Englische Fallsdürmspringer Eigene Meldung des„HB) Vichy, 31. Oktober. Engliſche Sa A er ſind über dem unbeſetzten Frankreich abgeſprungen, um Sa⸗ botageakte vorzunehmen, meldet„Gringoire“. In der Dordogne hat man, nachdem das Ge⸗ biet in den letzten Rächten mehrfach von un⸗ bekannten Flugzeugen überflogen worden iſt, eine ſcharfe Ueberwachung durch die Gendar⸗ merie eingeleitet. Es gelang, in Villamblard einen engliſchen Fallſchirmſpringer feſtzuneh⸗ men. In ſeiner Nähe fand man eine Reihe von Höllenmaſchinen, die ebenfalls mit dem — 24 abgeworfen waren. Am ſelben age iſt außerdem ein engliſches Flugzeug bei Monpont gelandet. Hluntzigers Wes fafrika-Reise Vichn, 31. Okt.(Eig. Dienſt) Kriegsminiſter General Huntziger ſetzt ſeine Inſpektionsreiſe durch Weſtafrika fort. Er hat am Donnerstag in Anweſenheit des General⸗ gouverneurs Boiſſon und anderer leitender Perſönlichkeiten von Franzöſiſch⸗Weſtafrika, der Mitglieder der Frontkämpferlegion uſw. die Trubpen der Garniſon Dakar inſpiziert. Am Vortage hatte General Huntziger die Befeſtigungsanlagen von Dakar ſowie die Halbinſel der Kapverden in Begleitung des Oberkommandierenden der Truppen in Fran⸗ zöſiſch⸗Weſtafrika, General Barrau, beſichtigt. Eine dicke Moskauer Enfe Berlin, 31. Oktober.(HB⸗Funk.) Die Giet nach ſenſationellen Neuigkeiten hat den Neuyorker Rundfunk am Abend des 30. Oktober verleitet, eine ganz dicke Moskauer Ente einzufangen und der Hörerſchar aufzu⸗ tiſchen. Ausgerechnet Moskau will erfahren haben, daß britiſche und kanadiſche Truppen einen erfolgreichen Landungsverſuch an der franzöſiſchen Küſte unternommen hätten und tief ins Landesinnere vorgeſtoßen wären. Dieſe Neuyorker Meldung, die aus übelſter bolſchewiſtiſch⸗britiſcher Quelle ſtammte, iſt von Anfang bis Ende aus der Luft gegriffen. We⸗ der Briten noch Kanadier ſind im beſetzten franzöſiſchen Gebiet gelandet. llr⸗ schon der Verwirklichung der tragenden Ge- danken derselben vorgearbeitet. In der Tat ist dem Provisorium, als das sich die Charte de Travail freimütig gibt, eine Aufgabe von hoher Bedeutung zuge- dacht. Es kann niemals gelingen, auch nicht in der schweren Zeit des nationalen Not- standes, die innere Zerrissenheit eines Volkes einfach von oben hinwegzudekretieren. We⸗— der Gesetze noch Polizeimaßnahmen, weder Reden noch Zeitungsartikel können das un- geheure Werk leisten, die Kluft zu über- brücken, die der Hochkapitalismus der libe- ralistischen Aera zwischen Arbeiter und Un- ternehmer aufgetan hat. Und ebenso wird vom grünen Tisch aus die Politisierung des Verhältnisses zwischen den Berufsverbänden nie aus der Welt geschafft werden können. Daß Arbeiter und Unternehmer eine Einheit bilden, eine Werkgemeinschaft, deren beider Interessen um so befriedigender und voll- ständiger gewahrt werden, je höher der Er- trag ihrer gemeinsamen Arbeit ist— diese Einsicht wird sich immer nur aus der Er— fahrung, im gemeinsamen FErlebnis ihrer Wahrheit gewinnen lassen. Um aber dieses Erlebnis überhaupt haben zu können, bedarf es schon gewisser organisatorischer Vorbe- dingungen. Es muß, bildlich gesprochen, min- destens der Tisch da sein, um den sich die Partner regelmäßig zur Besprechung der ihnen gemeinsamen Nöte, Aufgaben und Ziele ver- sammeln, damit sich das Bewußtsein ihrer Zusammengehörigkeit herstelle und je länger, je mehr befestige. Auf dem Neuland, das so gewonnen wurde, kann später weitergebaut werden. Das etwa wollte wohl die an den Marschall Pétain gerichtete Denkschrift sagen, die die Sozialausschüsse der Charte de Travail als die„Voraussetzung für die Schaffung der künftigen Korporationen“ bezeichnete. minmmmmmmmmmmmnmununmmmmmmnnmmummunnmummnnnnummnnnnnunmmmnmnnnmmninnmnmnunnenmnummmmmmmmmmnn wärts. Deswegen iſt das Reich nicht etwa aus finanzwirtſchaftlichen Gründen dar⸗ auf angewieſen, neue Steuern einzuführen oder Steuerſätze zu erhöhen. Hingegen ſtehen der fortwährend ſteigenden Lohnſumme und der Summe der Unternehmergewinne in der deutſchen Volkswirtſchaft Schranken auf dem Warenmarkt gegenüber, und es er⸗ gibt ſich alſo ein gewiſſer Kaufkraftüber⸗ ſchuß. Würde dieſem Kaufkraftüberſchuß freier Lauf gelaſſen, ſo würde eine ungeſunde Preis⸗ entwicklung eintreten, und die Kriegsgüter⸗ erzeugung, die die Steigerung der Schlagkraft unſerer Frontſoldaten ermöglicht, wäre beein⸗ trächtigt ebenſo wie die Intereſſen jedes ein⸗ zelnen Verbrauchers. Infolgedeſſen gebieten es nationalwirtſchaftliche Geſichtspunkte, daß die überſchüſſige Kaufkraft nach volkswirtſchaftli⸗ chen Grundſätzen gelenkt wird. Eine dieſer Lenkungsmaßnahmen ſtellt die ſchon, verkündete Errichtung eiſerner Spar⸗ konten dar, über die im„HB“ bereits aus⸗ führlich berichtet wurde. Erſtmalig kann von der Möglichkeit des eiſernen Sparens vom lau⸗ fenden Arbeitslohn für jenen Lohnzahlungs⸗ zeitraum Gebrauch gemacht werden, der nach dem 29. November endet. Das eiſerne Spar⸗ konto muß beim Betriebsführer beantragt wer⸗ den, und der Antrag muß mindeſtens für ein ganzes Kalendervierteljahr geſtellt werden. Alle einſchlägigen Einzelheiten werden in einer Durchführungsverordnung, die in der nächſten Woche veröffentlicht wird, ein⸗ gehend behandelt. Durch die Einrichtung des eiſernen Spar⸗ kontos werden jedoch nur Lohn⸗ und Gehalts⸗ n angeregt, einen Teil ihres Einkom⸗ mens für die Zeit nach dem———* der Schranken auf dem Warenmarkt zurückzulegen. Der zweite Abſchnitt der Verordnung über die Lenkung von Kaufkraft ſieht jedoch eine ähn⸗ liche Anregung für die gewerblichen Un⸗ ternehmer vor. Dem Unternehmer wird nahegelegt, Anſchaffung abnutzbarer Betriebs⸗ anlagegüter weitmöglichſt auf die RNach⸗ kriegszeit zu verſchleben. Diejenigen ge⸗ werblichen Unternehmer, die Beträge ihres Be⸗ triebsvermögens bis zur Beendigung des Krie⸗ ges in beſtimmter Weiſe binden, erlangen in Höhe der für die Dauer des Krieges gebun⸗ denen Beträge Bewertungsfreiheit für die abnutzbaren die ſie nach dem Kriege anſchaffen. ie Bewer⸗ tungsfreiheit gilt für die Steuern von Ein⸗ kommen und vom Ertrag, und ſie beſteht darin. daß die Anſchaffungskoſten auf eine kürzere Zeit als die der betriebsgewöhnlichen Nut⸗ zungsdauer verteilt und demgemäß bereits im Jahr der Anſchaffung voll vom Gewinn abge⸗ ſetzt werden können. Das führt im Jahr der Anſchaffung nach dem Kriege zu einer entſpre⸗ chenden Verminderung der Steuern des Unter⸗ nehmers, und demgemäß zu einer Vergröße⸗ rung der finanziellen Bewegungsmöglichkeit und der Möglichkeit unternehmeriſcher Be⸗ tätigung. Die Bindung der Beträge, in deren—59 ſteuerliche Bewertungsfreiheit verlangt wird, eſchieht in der Weiſe, daß die gewerblichen nternehmer ſie beim Finanzamt ein⸗ zahlen. Die eingezahlten Beträge werden als „Betriebsanlageguthaben“ bezeichnet. Das We⸗ ſentliche des Betriebsanlagegnthabens beſteht darin, daß es während des Krieges unverzins⸗ lich iſt, dafür aber dem Unternehmer ſteuerliche Bewertungsfreiheit für Betriebsanlagegüter ſichert, die er nach dem Krieg anſchaffen wird. Das Reich zahlt dieſe Betriebsanlagegut⸗ haben nach Beendigung des Krieges au An⸗ trag zurück. Wird es jedoch nicht ſofort nach Kriegsende zurückverlangt, ſo trägt es für die Zeit nach Kriegsende Zinſen. Für beſtimmte Fälle iſt eine vorzeitige Rückzahlung für Be⸗ triebsanlageguthaben vorgeſehen. Ihre Bin⸗ dung iſt der ſteuerlichen Vergünſtigung wegen, die das Guthaben nach dem Krieg erhält, be⸗ grenzt. Betriebsanlageguthaben können nur bis zu der Höhe gebildet werden, die der Hälfte det Wertanſäne entſpricht, die für abnutzbare beweg⸗ liche Betriebsgüteranlage in der Steuerbilanz für 1940 ausgewieſen wird. Der Reichsminiſter der Finanzen wird den Endzeitpunkt für Einzah⸗ lungen auf Betriebsanlageguthaben beſtimmen. Dieſer Endzeitpunkt für Betriebsanlagegutha⸗ ben wird wahrſcheinlich der 10. Januar 1942 ſein. Es liegt im Intereſſe eines jeden gewerb⸗ lichen Unternehmers, der über flüſſige Mittel verfügt, von der gegebenen Möglichkeit Ge⸗ brauch zu machen. Eine allgemeine Be⸗ wertungsfreiheit für abnutzbare Betriebsan⸗ lagegüter wird nach Beendigung des Krieges nicht kommen. Wer nach Beendigung des Krie⸗ ges Bewertungsfreiheit für dieſe Güter haben möchte, muß heute in entſprechender Höhe Be⸗ triebsanlageguthaben bilden. Es iſt zwar lich, daß der Reichsminiſter der Finanzen die Bildung von Betriebsanlageguthaben einige Zeit ſpäter ernent zulaſſen wird. Für dieſe ſpäter gebildeten Anlageguthaben werden jedoch die Bedingungen nicht dieſelben ſein wie für die erſten. Der Unternehmer wird zwar auch für die ſpäter gebildeten Betrieosanlagegut⸗ haben nach Beendigung des Krieges Bewer⸗ tungsfreiheit für abnuybare Betriebsanlage⸗ güter haben. Verzinſung und Rückzahlung wer⸗ den jedoch ſo geregelt werden, daß die Unter⸗ nehmer, die erſt ſpäter Betriebsanlageguthaben gebildet haben, aus der ſpäteren Einzahlung keinerlei Vorteile ziehen können. Intereſſant waren an den Ausführungen des Staatsſekretärs noch ſeine Mitteilungen über das Mehr an Kaufkraft, das beſonders auf dem Tabakwarenmar üt in Erſeheinung tritt. Hat im Jahre 1933 der Zigarettenverbrauch 33,6 Milliarden Stück betragen, ſo iſt dieſer Ver⸗ brauch im Jahre 1940 auf 74,8 Milliarden Stück geſtiegen, wobei zwar etwas mehr als 10 Prozent auf die Oſtmark, das Sudetenland und die eingegliederten Oſtgebiete entfallen, für das alte Reichsgebiet aber immer noch eine Verdoppelung des Verbrauchs an Zigaretten in der Zeit von 1933 bis heute feſtzuſtellen iſt. Aehnlich liegen die Dinge bei Zigarren und Rauchtabak. Der unmittelbare Bedarf der deut⸗ ſchen Wirtſchaft beträgt gegenwärtig etwa 40 Prozent der an Tabak⸗ waren und ſeine Sicherung nach der oben ge⸗ nannten Erhöhung der Kriegszuſchläge iſt unbe⸗ dingt nötig. Künft der Ser berg od ſpringer grad, J kann. D laubten Diensta Abtrünn Teindſei Schwäck kaum ar chen Ne mit deu ja nicht an, höck ſung. 2 freiwilli chen un urſacht an Han können, deutſce wie trü riſchen ſie nur Sorge u konnten, geiſtigem auch L. loſigk mer wůũ vergeblic opferten, wenn di ſie ſind daß ſie die der Deutſchle Die m ramm ung des die ande tragskün tung ein Belgrad, ganz ab daß das auf unſe eſtimmt ſammeng ebenſo g aus den ſtellung himmel. den, ſetze und ſeeli das Anh— Unden des frei wird da ſchen 2 weiten 5 ſozialiſtiſ Reich hin dern iſt aus dem drängt. 1 ſo wichti, Wir ſint grenzen 1 und Stä Reichtum Schöpfer zählten. Eines Boſton g offizier 1 ſtoffe der verſtander Handelsk rungen a ⸗gegenſtän ſeum, fü er ſelbſt dieſes an ſein Werl unter der Namen t brramenpean B Urqoff Man w Oper, die uraufführ roßen, je en. 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Das haben wir aus der Tabelle der er⸗ laubten Sender erſehen, die das HB in ſeiner Dienstag⸗Ausgabe veröffentlichte. Die geiſtig Abtrünnigen, die geheimen Sachwalter der Teindſeite, die feigen Zweifler und haltloſen S Schwächlinge haben ja auch ihren Apparat kaum auf dieſe Stationen geſtellt, denn ſie ſu⸗ chen Nachrichtendienſte, die keine Verbindung mit deutſchen Quellen haben. Es kommt ihnen ja nicht auf die Beweisbarkeit der Meldungen an, höchſtens auf ihre deutſchſprachige Abfaſ⸗ ſung. Sie haben ſich zwei Kriegsjahre lang freiwillig täuſchen laſſen, haben ſich ſelbſt Wo⸗ chen und Monate voll angſtvoller Unruhe ver⸗ urſacht und haben dann doch oft aufatmend an Hand unabſtreitbarer Tatſachen erkennen können, wie wahrheitsgetreu die deutſchen Frontberichte ſind und wie trügeriſch alle Behauptungen der gegne⸗ riſchen Propaganda. Unſeren Feinden haben ſie nur den einen Erfolg verſchafft, daß ſie Sorge und Zweifel in deutſche Herzen ſenken konnten, ihm alſo ſozuſagen Luftangriffe auf geiſtigem Gebiet eher geglückt ſind. Es gibt auch Landesverrat aus Gedanken⸗ loſigkeit. Die wenigen aber, die noch im⸗ mer wünſchen, daß ſoviele deutſche Soldaten vergeblich Leben und Geſundheit einſetzten und opferten, die damit durchaus zufrieden wären, wenn die Feinde ihres Heimatlandes ſiegten, ſie ſind zu erbärmlich und zu unwichtig, als daß ſie eine andere Beachtung verdienen, als die der Stimmführer für die Feindpropa⸗ ganda und der Verſucher für ungefeſtigte deut⸗ ſche Menſchen. Und für dieſe gibt es ja in Deutſchland eindeutige Geſetze. Die nun ein aufgelockerteres Pro⸗ ramm zuweilen ſuchten bei der Beſchrän⸗ ung des reichsdeutſchen Sendungsſtoffes durch die anderweitige Beanſpruchung unſerer Vor⸗ tragskünſtler, die gewinnen für die Unterhal⸗ tung eine erheblich größere Auswahl; denn Belgrad, Bordeaux oder Hilverſum bringen ganz abweichende Sendefolgen. Wir wiſſen, daß das Programm des Senders Belgrad ganz auf unſere Soldaten dort auf dem Balkan ab⸗ eſtimmt iſt. Damit, wird das Gefühl der Zu⸗ ſammengehörigkeit zwiſchen Heimat und Front ebenſo geſtärkt, wie durch die Wunſchkonzerte aus den Berliner Sälen oder durch die Vor⸗ ſtellung von der Sicht in denſelben Sternen⸗ himmel. Die Grüße, die hier gewechſelt wer⸗ den, ſetzen die Stimmung einer gedanklichen und ſeeliſchen Verbundenheit voraus, wie ſie das Anhören gleicher Darbietungen erzeugt. Und noch etwas zeigt uns die Erweiterung des freigegebenen Sendebereiches: Für uns wird darin das Wachstum der deut⸗ ſchen Idee in dieſem Kriege ſichtbar. In weiten Kreiſen verbreitet ſich das national⸗ ſozialiſtiſche Gedankengut über das Deutſche Reich hinaus. Nicht nur auf den Schlachtfel⸗ dern iſt der Feind zurückgeworfen, er iſt auch aus dem europäiſchen Kulturbereich herausge⸗ drängt. Und dieſe geiſtige Welt iſt mindeſtens ſo wichtig, wie die Erde unter unſeren Füßen. Wir ſind nicht nur Garanten der Staats⸗ grenzen und Beſchützer der europäiſchen Fluren und Städte, ſondern auch Wächter vor dem Reichtum der europäiſchen Kulturſchätze, deren Schöpfer ſeit jeher zumeiſt zu unſerem Volke zählten.-nn. Ein Museum für Ersctzstoffe Eines der zeitgemäßeſten Muſeen wurde in Boſton gegründet. Ein penſionierter Marine⸗ offizier kam auf die Idee, ſämtliche Erſatz⸗ ſtoffe der Gegenwart zu ſammeln. Er hat es verſtanden, bei Induſtrien, Handelshäuſern, Handelskammern uſw. durch Muſteranforde⸗ rungen alle nur erdenklichen Erſatzſtoffe und ⸗gegenſtände zu beſchaffen und ſie ſeinem Mu⸗ ſeum, für deſſen Einrichtung und Erhaltung er ſelbſt aufkommt, einverleibt. Der Gründer dieſes an Originalität reichen Muſeums will ſein Werk nach ſeinem Tode der Stadt Boſton unter der Bedingung vermachen, daß es ſeinen Namen trägt. Die Riviera aàm Schw/arzen NMeer Die Halbinsel Krim in Geschichte und Gegenweort/ Die Köste der stcirken Festungen Wenn im alten Petersburg dicke Luft war, wenn am Hof eine geſpannte Stimmung herrſchte und die Bombenattentate der Nihi⸗ liſten den Aufenthalt in der Stadt auch an⸗ ſonſten ungemütlich machten, dann zog ſich die ruſſiſche Ariſtokratie in die Riviera des Reiches zurück: an die Südküſte der Halbinſel Krim. Dort, im Schutze der ſteil abfallenden Felſen des Jailagebirges, dehnten ſich die üppigſten Parks und umhegten die weißen Paläſte und Villen mit ihren Orangenhainen; dunkle Coniferen breiteten ihre Aeſte aus, Feigen, Wein und köſtliches Spalierobſt reifte in den Gärten. In den Kur⸗ orten: in Jalta, Alupka, Sineis und Jewpa⸗ deee. torija, traf ſich die gute Geſellſchaft des Zaren⸗ ſtaates und vergaß den rauhen Winter der nördlichen Heimat in der milden Seeluft die⸗ ſer alten Pflanzſtätte der Antike.— Heute freilich raſcheln keine leichtſinnigen Seidenröcke mehr durch die Laubengänge der Gärten, und kein Lermontow ſingt mehr den Königinnen der Saiſon ſeine Liebeslieder: Aus Paläſten und Villen wurden Sanatorien und Erho⸗ lungsheime für Partei⸗ und GPlu⸗Beamte. Potemkin, der Günſtling der Großen Katha⸗ rina, hat den Ruſſen das alte Taurien der Griechen eingehandelt, nachdem ein bewegtes Schickſal dieſes oft den Beſitzer hatte wechſeln ſehen. Am Kap Fiolente, am Südweſthang Durchbruch deutscher Truppen auf die Krim Das Gelände im Norden der Krim ist zum größten Teil flach. Den einzigen Schutz gegen Splitter von Granaten und Fliegerbomben bieten daher tiefe Gräben und Unterstände. U. B. zeigt einen solchen Unterstand, in dem der Kamerad„Pferd“ untergebracht ist. (Atlantic-Kreutzer) Chemie um„blauen Dunst“ Deutschlund und lhalien führend in der Tobakforschung Fragt man einen Raucher, wozu Tabak eigentlich verwendet wird, ſo wird einem als Antwort gewöhnlich nur ein mitleidiges Kopf⸗ ſchütteln zuteil. Jedes Kind weiß heute, daß außer Zigarren, Zigaretten und Rauchtabak auch der in Seemannskreiſen ſo beliebte „Priem“ aus dem exotiſchen Kraut hergeſtellt wird, das in gewiſſen Sorten längſt bei uns heimiſch geworden iſt. Nun vermag aber die moderne Chemie dar⸗ aus noch eine ganze Reihe anderer Produkte 1 gewinnen, die für die deutſche Volkswirt⸗ ſchaft von größter Bedeutung ſind. Die Vor⸗ ausſetzung hierfür waren die Züchtung niko⸗ tinarmer und-reicher Gewächsſorten. Als „Vater“ der neuzeitlichen Tabakchemie gilt Dr. Richard Kißling, der auf dieſem Gebiet wahrhaft bahnbrechende Leiſtungen vollbracht hat. Erſt 1940 beſchloß die Internationale Tabakwiſſenſchaftliche Geſellſchaft, einen nach dieſem Forſcher benannten Preis zu ſtiften, der alljährlich dem erfolgreichſten und verdienſt⸗ vollſten„Tabakgelehrten“ verliehen werden ſoll. Er wurde unlängſt dem berühmten Wie⸗ ner Fachchemiker Dr. Adolf Wenuſch zu⸗ erkannt. Gleichzeitig wurde derſelbe Preis für Förderung der Tabakforſchung in Rom in feierlicher Form an Italien vergeben.“ Deutſchland und Italien ſind von jeher füh⸗ rend auf dieſem Gebiet. Bei uns hat die„Wiſ⸗ ſenſchaft vom blauen Dunſt“ ihren Mittelpunkt in der Reichsanſtalt für Tabakfor⸗ ſchung, die bereits 1927/28 auf ſtaatliche An⸗ regung hin in Forchheim bei Karlsruhe be⸗ gründet wurde. Es grenzt faſt an Wunder, welche Erzeugniſſe man dort aus dem unſchein⸗ Billingers„Hexe von Dassau“ als Oper Urouffohrung von Ottmor Gersters nebem Werk am„Tog der Kkunststodt“ Düſſeldorf, Ende Oktober Man wird ſich für Ottmar Gerſters neue Oper, die Düſſeldorf am„Tag der Kunſtſtadt⸗ uraufführte, nicht mit der Feſtſtellung eines roßen, ja glänzenden Erfolges begnügen dür⸗ en. Ein Erfolgswerk des rheiniſchen Kompo⸗ niſten, den nun der Schumann⸗Preis auszeich⸗ net, war, wie Dutzende deutſcher Theater mit zahlreichen Aufführungen bewieſen, ſchon der „Enoch Arden“. Und es gibt kaum einen Grund zu bezweifeln, daß die„Hexe von Paſſau“ den gleichen Weg mache. Man darf, um ihren Erfolg zu verſtehen und für die nächſten Jahre zu bejahen, davon ausgehen, daß Gerſter ein theatergekonntes und ſomit ein theaterwirk⸗ ſames Werk gelungen iſt. Aber man wird, ge⸗ rade bei ſoviel unſtreitigem Bühnentalent, die ragen tiefer, grundſätzlicher auf die Entwick⸗ ung der deutſchen Oper abſtellen müſſen. Man muß da beim Textbuch beginnen. Ri⸗ chard Billinger ſchuf es ſelbſt durch die Neufaſſung ſeines in zwei Faſſungen bekannt gewordenen Schauſpieles. Im Stück der Sprechbühne löſte Billinger aus dem mittel⸗ alterlich düſteren Stoff, vor dem Hintergrund einer freundlicheren ſüddeutſchen Landſchaft zwar, die ihm eigene barocke Kraft, ihn drama⸗ tiſch zu geſtalten. Sie verdichtet ſich ihm in der Sprache, einer altertümelnden, bildhaften Sprache. Sie wirkt unmittelbar, ob er nun die alte, mieſelſüchtige Martina den ganzen Jam⸗ mer ihrer Heimſtatt hinausſchreien laßt, ob er zu der erdhaften Derbheit der Bauern und Söldner führt oder zu Paſſionsbildern(nicht in der Feierlichkeit der Myſterienſpiele, ſondern im Geiſt alten Komödiantentums, in jener ſelt⸗ ſamen Miſchung aus religiöſem Symbolſpiel und moritatlicher Unbedenklichkeit), oder wie⸗ derum zur eiſigen Kälte der Hexenprozeßfor⸗ meln oder zum ſchwärmeriſchen Klang von Glauben und Aberglauben. Valentine Ingold, das Hufſchmiedstöchter⸗ lein, ſiegt in dieſer Welt der Bauernrebellion, in der man die Pflugſchar zu Morgenſternen und Lanzenſpitzen umſchmiedet,„die den Gra⸗ fen zu Tode ſtechen werden,“ den Würger der Bauern, die bald tapfer ſich ſchlagen, bald ein⸗ ander verraten, wenn ſie den prall gefüllten Weinfäſſern der Beute zu nahe gekommen ſind. Valentine iſt eine Lichtgeſtalt wie Marei. Im Tode beſiegt Valentine klerikale Unzuläßlichkeit, Kleinmut der Menſchen, ihr Scheiterhaufen ge⸗ winnt den Bauern den Führer im Würge⸗ grafen. Einzelſchickſal, Märtyrerin: Sinnbild eines völkiſchen Geſamtſchickſals. Die Dichtung, ihr Stoff wie ihr Sinn mußten einen Komponiſten wie Gerſter reizen. Denn er fand hier vor allem eine ins Tragiſche ausgeweitete, in ihren religiöſen und bäuerlichen Elementen volkstümliche Dichtung. Sie iſt(als Textbuch) knapper, ſtraffer, gedrängter. Die Oper fordert es. Das Drama des Geſangs hat ſeine eigenen Geſetze. Verdi begriff ſie wie kein anderer, als er Tragödien von Schiller und Shakeſpeare zu italieniſchen Opern geſtaltete. Billinger ruft ſchon im Sprechſtück nach Muſik, etwa in jener wunderſamen Szene, wo die In⸗ goldin zur Muſik einiger Flöten dem Würge⸗ grafen ihr„ketzerhaftes“ Mariamagdalenenſpiel vorführt, vorſingt, vortanzt. Er iſt da dem Schauſpiel mit Muſik nahe wie ſo oft Goethe, Kleiſt, Grabbe: aus der Szene ſelbſt, aus dem Paſſionsſpiel in der Scheune, auf offenem Platz, vor dem Galgen gar, ſo nahe, wie ſeine Sprache dort aus der Muſik genährt iſt. Aber Billinger bleibt hier dennoch— und darin bewährt er ſich als kundiger Dichter des Thea⸗ ters— der Oper fern. Dieſe Erkenntnis konnte die Form des Muſik⸗ bühnenwerkes entſcheiden. Ottmar Gerſter will die Oper, nicht die Schauſpieloper, wie ſie— baren Raucherkraut gewonnen hat. Mediziniſche Heilmittel, ein hervorragendes Salatöl, das im Geſchmack an Erdnußöl erinnert, ſcharfe Lau⸗ gen zur Schädlingsbekämpfung, eiweiß⸗ und ſtickſtoffreichen Oelkuchen, der als Viehfutter Verwendung findet, und neuerdings gar ein hocharomatiſches Parfüm— das ſind nur einige von den modernen Tabakprodukten. Rieſige Verſuchsfelder, ein botaniſcher Garten mit einer umfaſſenden Solanaceenſammlung und die größte Fachbücherei der Welt, wozu noch alle erdenklichen botaniſchen, chemiſch⸗tech⸗ niſchen und züchteriſchen Hilfsmittel kommen, ſind die Grundlagen, auf welchen derartige Erfolge heranwachſen konn⸗ en. Mit nicht minder beachtenswerten Leiſtungen hat Italien aufzuwarten. Durch Tabakbau und ⸗erzeugniſſe ſind dort beſonders Chia⸗ ravalle bei Ancona und Cozi im Volſker⸗Ge⸗ birge erwähnenswert. In Scafati bei Pom⸗ peji gibt es gar eine eigene Verſuchsanſtalt, die gewiſſermaßen das italieniſche Gegenſtück zu dem, deutſchen Forſchunsinſtitut in Forchheim bei Karlsruhe darſtellt. Es verdankt ſeine Er⸗ folge Profeſſor Comes, Lehrer an der land⸗ wirtſchaftlichen Fakultät in Portici, und deſſen Mitarbeitern Anaſtaſia und Splendore, ſowie dem erſten Direktor der Anſtalt, Profeſſor Angeloni. Wie in Deutſchland Dr. König, der langjährige Direktor der Reichsanſtalt für Tabakforſchung, und Dr. Adolf Wenuſch haben auch dieſe Gelehrten wertvolle Pionierarbeit geleiſtet, die kürzlich ihre äußere Anerkennung und Krönung in der Verleihung des Dr.⸗ Richard⸗Kißling⸗Preiſes für Förderung der Tabakforſchung fand. im vorherrſchenden Rezitativſtil— der Ita⸗ liener Pizzetti in ſeinem jüngſten Schaffen an⸗ ſtrebt, Wagner„überwindend“ in neuer Er⸗ füllung ſeines Ton⸗Wort⸗Grundſatzes. Gerſter ſtellt die ganze muſikaliſche Geſtaltung, was ihre ſinfoniſch-zramatiſche Durchführung an⸗ geht, auf ein einziges, ideelich beherrſchendes, die Technik der Partitur wie die Klangſzene gleicherweiſe beſtimmendes Motiv, auf das Lied der Bauern:„Würg' uns, Graf!“ Mit ihm gelingt Gerſter die klare Durchkompotion der Aufzüge, und ſo ſehr man in dieſer ein⸗ ſeitigen Motivkonzentration eine Verengung des dramatiſchen Antriebes(nicht nur der dramaturgiſchen Mittel der Oper) ſehen mag, ſo wenig wird man die eindringliche und darum volkstümlich faßliche Wirkung einer ſol⸗ chen thematiſchen Funktion leugnen. Ganze Volksſzenen, lyriſche Enſembles, Chöre und Duette werden über dem einfachen Bogen die⸗ ſes Motivs erbaut. Und ſie ſind ſehr ſicher hingeſtellt. Das neue Werk zeigt erneut, daß Gerſter alles Handwerkliche überlegen kennt und anwendet. Die Muſik altertümelt im Stile der Kirchen⸗ tonarten. Sie will damit der oft mittelalter⸗ lich rückgewendeten Sprache Billingers entſpre⸗ chen. Die Wirkung iſt hier wie dort eine Zeit⸗ einfärbung, aber ſie gibt— im Gegenſatz zum Epos— in der Oper noch weniger dramatiſche Kraft her als im Sprechſtück. Darum ver⸗ wundert es nicht, wenn Form und Klang in den lyriſchen Szenen, wenn das zweite Bild, der Tanzſaal, in dem der Bauer Alberer da⸗ durch gerettet wird, daß er den leidenden Chriſtus der Paſſion ſpielt, und die flächig feinſinnige Inſtrumentation der Magdalenen⸗ epiſode vor dem Galgen ſtiliſtiſch und empfin⸗ dungsmäßig am nachhaltigſten beeindrucken. Denn hier ſtehen wir ſchon vor einer gewiſſen Objektivierung des Lyriſchen. Sie iſt eine Folge des Textbuches. Billinger verzichtet gleich Wenter auf die dramatiſch zumeiſt ent⸗ ſcheidende Macht der irdiſchen Liebe, jener für einen opernmäßigen Konflikt, dieſer für den Antrieb zur volksbefreienden Tat. Das wiegt des Jailagebirges, ſoll der Sage nach der Tempel haben, wo Iphigenie, nach⸗ dem Artemis ſie in einer Wolke dem Opfer⸗ meſſer des Vaters entführt hatte, der Göttin diente. Im 6. Jahrhundert vor der eitrech⸗ nung wurde Taurien eine griechiſche Kolonie. Später unterſtand es zanz. Während der Völkerwanderung beſiedelten Goten die Halbinſel; im 13. Jahrhundert wurde ſie end⸗ gültig von den Tartaren erobert. Als dann auch das Reich der„Goldenen Horte“(Horte — Jurte, Zelt) zerbrach, kam die Krim unter die Oberhoheit des Halbmondes, und ſie blieb türkiſche Provinz, bis es Potemkin gelang, ihren letzten Chan zu kaufen: Dieſer unter⸗ ſtellte ſich freiwillig dem Schutz der Kaiſerin. Man betrog ihn dann freilich um ſeine Jah⸗ resrente, er floh in die Türkei und wurde dort als Verräter erdroſſelt. Die Autonome Sozialiſtiſche Sowjetrepublik (ASSR) der Krim, wie die Halbinſel heute heißt, umfaßt ein Gebiet von 26000 Quadrat⸗ kilometer(alſo etwa ſo groß wie Baden und Thüringen zuſammen) und hat insgeſamt 1 126 800 Einwohner, darunter 41,8 Prozent Ruſſen, 25,1 Prozent Krimtartaren und 10,8 Prozent Ukrainer. Im Rorden iſt die Halb⸗ inſel durch die nur 4 Kilometer breite Land⸗ enge von Perekop mit dem Feſtland verbun⸗ den; im Oſten trennt ſie nur die ſchmale Straße von Kertſch bei der gleichen Namens vom aſiatiſchen Feſtland, die gleiche Straße, die den einzigen Zugang vom Schwar⸗ zen⸗ zum Aſowſchen Meer darſtellt. Im Gegen⸗ ſatz zur von Bergketten geſchützten Südküſte, iſt der ganze Norden der Halbinſel, als Fort⸗ ſetzung der ſüdruſſiſchen Steppe, ungeſchützt den rauhen Landwinden preisgegeben. Man baut dort Weizen, Mais und Gerſte an. Im übrigen beutet man die zahlreichen Salzſeen aus. Bei der Hauptſtadt Simferopol wird Steinkohle gefördert, bei Kertſch liegen Eiſen⸗ und Manganerze, Erdöl und Aſphalt. Bevor die Bolſchewiſten ihre bekannten ⸗Planziele aufſtellten, gab es— mit ausnahme der in aller Welt gleich beliebten Fremdeninduſtrie — kaum eine Induſtrie in der Krim. Deſto wertvoller waren immer ſchon ihre zahlreichen natürlichen Häfen für die Kriegs⸗ und Han⸗ delsſchiffahrt, und unter ihnen vor allem wie⸗ der die der felſigen Süd⸗ und Südweſtküſte. Da wären Kertſch, Feodoſia, Balaklawa und Jalta zu nennen; vorzüglich aber Sewaſto⸗ pol. Die Reede von Sewaſtopol gilt als eine der beſten Europas. Von der großen Hauptbucht— ihr Uferkai iſt 7 Kilometer lang — zweigen noch vier kleinere, ebenfalls ſehr tiefe Buchten ab, ſämtlich 44 geſchützt von den ſteil ins Meer fallenden Kalkſteinklippen. Berühmtheit erlangte Sewaſtopol im Krim⸗ krieg 1854, als es der Belagerung durch die verbündeten Franzoſen, Engländer, Türken und Piemonteſen 11 Monate lang ſtandhielt. Lange Zeit diente der Verlauf von Belagerung und Verteidigung dieſer ſtarken Land⸗ und Seefeſte den Generalſtäben aller Länder als Schulbeiſpiel. Nach dem Krimkrieg, den die Ruſſen wegen der alten Meerengenfrage ange⸗ zettelt hatten, mußten die Befeſtigungsanlagen der Stadt geſchleift werden; die Bevölkerung, ſoweit ſie die Schrecken des Krieges und der -Cholera überlebt⸗ hatte, wanderte faſt zur Gänze aus. Aber ſchon während des Siebziger Krieges, als Franzoſen und Engländer genü⸗ gend abgelenkt waren, begannen die Ruſſen mit dem Wiederaufbau der Feſtung, und vom Jahre 1890 ab durfte dann kein Schiff fremder Nationalität den Kriegshafen mehr anlaufen. Heute zählt Sewaſtopol 112 000 Einwohner, nicht viel weniger alſo als die Hauptſtadt Simferopol mit ihren 143 000. Eine Bahnlinie verbindet den wichtigſten Hafen der Halbinſel mit Simferopol und führt weiter über Char⸗ kow nach Moskau. Das heißt: ſie hat es ein⸗ mal getan, bevor noch die Landenge von Pe⸗ rekop von den deutſchen Truppen geſtürmt war, und ſie wird es eines Tages auch wieder tun; nur werden es dann keine ruſſiſchen Ma⸗ terialtransporte mehr ſein, die aus dem Mos⸗ kauer Induſtriegebiet und dem Donezbecken an die Schwarzmeerküſte rollen. H. M. Peterssen. für die Oper ungleich ſchwerer als für das Drama, erſt recht für eine Oper von urſprüng⸗ lich romantiſchem Geiſt. Deshalb bleibt die Frage, ob alle Zeitſchilderung und alle treff⸗ ſichere Parodie(wie in der Litanei des Hexen⸗ gerichtes), alle archaiſierende Kunſt der Flöten zur Volkspaſſion eine bewußte dramaturgiſche Formneuerung ſchließen können, ohne daß der muſikdramatiſche Atem geſchwächt wird in einem Werk, das nicht den Anſchluß an die barocke Polyphonie ſucht. Die Zeit wird es ebenſo ergeben wie ein anderes: ob die Wucht der Sprache Billingers und ihre zügige Ge⸗ ſpanntheit durch die notwendig verbreiternde Muſik nicht eher gemindert als erhöht wird, wenn wir vom erſten Eindruck einer reifen Inſtrumentation nicht mehr befangen und alſo den inneren Triebmächten der Muſik, der echten Leidenſchaft, den erlebten Konflikten aufge⸗ ſchloſſener ſind. Damit wird ſich zugleich die Frage nach der Volksoper für Gerſter ent⸗ ſcheiden. Denn ſie iſt nicht zum wenigſten eine⸗ Frage nach dem Dauererfolg. Die Düſſeldorfer Aufführung wurde dem neuen Werk mit hohen Mitteln gerecht. Otto Krauß inſzenierte in ſtim⸗ mungsgeladenen Bildern Guſtav Vargos wirk⸗ lichkeitsnahe, Hugo Balzer muſizierte mit einem erleſen klingenden Orcheſter und Michel Rühls Sängern in den vorwiegend homo⸗ phon angelegten Chören temperamentſtark und ausdrucksgroß. Hervorragend wirkte in der Lyrik und in der Beſeſſenheit einer revolutio⸗ nären Aufgabe der lichte, geſchmeidige, dabei dramatiſch ergiebige Sopran Elfriede Waſ⸗ ſerthals in der ſehr anſpruchsvollen Auf⸗ gabe der Valentine, die ſie zugleich lebensecht darſtellte. Um dieſe Geſtalterin der Titelrolle ein Enſemble von ſtimm⸗ und ſpielcharakteriſti⸗ ſchen Kräften. Das Publikum erkannte Werk und Wieder⸗ gabe mit ſtarkem Beifall an. Dr. Peter Funk Ernſt Schliepes neue Oper„Marienburg“ wird Ende Januar 1942 am Danziger Staats⸗ theater uraufgeführt. Herbsthilder aus dem Herzen Frankreichs Von Oskar Bischoff Der Nebel ſteigt, es fällt das Laub, Schenk ein, den Wein, den holden, Wir wollen uns den grauen Tag Vergolden, ja vergolden! Immer wenn die Tage kürzer werden und die Abende länger, wenn der abſfchiedneh⸗ mende Sommer in einzelnen Stunden dann und wann noch einmal wie eine jubelnde Glocke durchs Land ſchwingt, kommen mir die unvergleichlich ſchönen Verſe Theodor Storms in den Sinn. Es iſt das Bild vom deutſchen Herbſt, das er im dichteriſchen Wort aufleuch⸗ ten läßt. Es iſt jenes Bild, das alle Deut⸗ ſchen ſchauen, wenn ſie Heimat haben. Sie tragen es über alle Landesgrenzen, und ſie verlieren es nie. Insgeheim bringt es auch Sehnſucht und Heimweh in das Herz des Mannes, ſo er in der Fremde lebt. * Wir glauben einen fremden Himmel über uns zu haben und eine fremde Sonne, wenn wir durch die Landſchaften Frankreichs gehen um dieſe Jahreszeit. Es geht dir ſo, Kamerad, und mir. Feucht drängt am Morgen der Nebel durch die krummen Gaſſen der Stadt, näßt alle Dinge, die gegen ihn ſtehen. Und kalt und ſchwer hockt er einem auf der Bruſt, daß das Atmen ſchwer wird. Mit einem Café noir, im Vor⸗ beigehen hinuntergeſchluckt zwiſchen ſchwatzen⸗ den Franzoſen in einer Bar, erwärmen wir uns. Wenn wir die Häuſer im Rücken haben, wird es klarer ſein. „Vorbei an Gärten, die ſcheinbar vergeſſen feite Auf der hohen Mauer an der Straßen⸗ eite liegen die unteren Aeſte der alten Bäume. Sie ſtehen breitkronig und einiger⸗ maßen grün noch, aber in ihrem Blattwerk ſitzt ſchon das rote Fieber. Der Tag iſt nicht mehr fern, wo ſie in nackter Traurigkeit ſtehen werden. Es iſt mit einem Male ziemlich hell und klar gewoyrden. Wir ſind in die großräumige Ebene gͤwandert, um die„bunte Jahreszeit“ zu finden, ihr Antlitz und ihr Geſetz. och wir meinen, daß der Herbſt hier nicht ſo tief atmet wie daheim. Er iſt nicht großzügig mit ſeinen Farben. Ohne ſtarke Kontraſte verliert ſich die weite Landſchaft in einem grauen Schleier, kaum ſtört eine ſcharfe Linie die Harmonie. Da ſind Fluß und Brücke in der Nähe, Kirchturm und Bauernhaus in der Ferne aus einer Einheit gewachſen. Ohne Leidenſchaftlichkeit und Ausſchweifung er⸗ ſcheint das Ganze, und Pan ohne Dämonie und Verzückung; er bläſt die Flöte und iſt uter Dinge. Herrgott, wie iſt doch der derbſt in der Pfalz, in der Heide und an der Bergſtraße ein anderer Geſelle! Auch an der Aisne und an der Marne, in der Normandie und in der Bretagne kann es anders ſein: hier aber iſt kein Einswerden mit der Landſchaft, ihre Geſetzlichkeit bleibt uns fremd. Die Weite der Beauce-Landſchaft macht das Auge müde: es ſucht nicht, es irrt, über gemähte Wieſen und Felder, über ſchnur⸗ gerade Straßen und ausgefahrene Feldwege, vorbei an Fermen und Dörfer, die zumeiſt ein milchiger Nebel überſchleiert. Du ſtehſt in einer grenzenloſen Unendlichkeit und rufſt einen Namen. Aber es kommt keine Antwort. Es wird nicht immer ſo ſein,— denkſt du. Einmal wird wieder Sommer ſein, heißes, ſtürmendes Leben. Und das Herz wird ſich wieder aufſchließen, wen die grauen Tage vor⸗ bei ſein werden! * Solch einen Mittag kann man loben! Der Himmel gießt ein gleißendes Licht in die Ebene. Es iſt ſo mollig warm, daß wir den Rock aufknöpfen und die Feldmütze ins Koppel klemmen. Dort trägt eine Bäuerin ſattfarbige Herbſtblumen gebündelt in die Stube. Und faſt auf jeder Fenſterbank und Türſchwelle ſhone Katzen im Sonnenſchein. Ja, der chöne Nachmittag muß ausgenutzt werden! Und ſo ſteigt Mademoiſelle Jaqueline zu ihrem Pierre ins Paddelboot, um ſich über die Eure ſchaukeln zu laſſen. Vorher aber ſtäubt die Puderquaſte— zum wievielten Male an die⸗ Ein Libyen-Roman von Carl Otto Windecker Copyright by Aufwärts-Verlag, Berlin 35. Fortſetzung „Bitte...!“ ſagte er,„nehmen Sie ihr Eigen⸗ tum an ſich. Das war alles. Ich danke Ihnen. Tenente...“ Als Leutnant Capelli wieder zu klarem Den⸗ ken gelangte, fand er ſich in ſeinem eigenen Wohnraum. Er wußte nicht mehr, wie er da⸗ hingekommen war. Er ſaß auf dem Rande ſei⸗ nes ſchmalen Feldbettes und hatte das Geſicht in die Hände vergraben. In ihm tobte ein Orkan. Zweifel, Wünſche, tauſend Ueberlegun⸗ gen ſtürzten auf ihn ein. Er wußte ihnen nichts Fe Mit grauſamer Feind⸗ ſeligkeit ſtarrten ihn die kahlen Wände des Raumes an. Neben dem Schrank hing noch, im ſchmalen, billigen Metallrahmen, eine halb⸗ verblaßte Fotografie Oberleutnant Riccardis. Niemand hatte ſie wegzunehmen gewagt, ob⸗ wohl der Oberleutnant nun ſeit Wochen das Fort verlaſſen hatte. Schweigend blickte Capelli auf die Geſichts⸗ züge des Mannes, der ein Opfer der Wüſte geworden war. Inzwiſchen feierte Comteſſa Elena de Marchi in Rom Triumphe. Ein ganzer Schwarm von alten Freunden und Bekannten hatte ſie am Bahnhof erwartet, als ſie mit dem Rapido von Neapel ankam. Man umringte ſie, um⸗ armte ſie, ſchrie und lachte durcheinander; je⸗ der wußte einen Vorſchlag, jeder hatte eine Einladung für ſie, man geſtattete ihr kaum, daß ſie ins Hotel fuhr, um ſich umzukleiden. Tage des Trubels und des ungebundenen Leichtſinns folgten. Nie war ſie allein. Ganz Rom ſchien nur auf ihr Kommen gewartet zu ſem Tag?— eine falſche Schönheit in ihr Geſicht. In einer halben Stunde wird ſie wie⸗ der eine neue Auflage machen, denn der Wind geht doch ſcharf über den ſchmalen Fluß. 1* Wie raſch doch der Abend einfällt! Im letz⸗ ten bleiernen Licht ſteht die Kathedrale hoch über den Dächern von Chartres. Und wieder tauchen die Menſchen ein in einen grauen Dunſt. Jetzt treiben daheim die Schäfer ihre Herde hinter den Zaun. Es iſt doch gut, Hei⸗ mat zu haben! Im Cafe du Commerce trinken wir noch einen Aperitif, ehe wir uns in die Decken wickeln. Frinnerung/ von 1 fneanen sloner Spät abends, bei vollem Mondlicht, kam noch ein Reiſender. Er war ein Doktor aus der Stadt: man hörte es, als er ein Ferngeſpräch führte. Er blieb auch zum Nachtmahl, aber er wollte kein Zimmer: er müſſe auf den Zug⸗ warten, erklärte er freundlich, als man ihn fragte. Der Fremde war gar nicht ſteif und verdroſſen, wie es oft dieſe Gäſte ſind, die viele Stunden verſäumen müſſen. Er unterhielt ſich mit der Wirtin, wußte ſogar wie ſie hieß, und tat freundlich mit der Tochter, daß die ſo recht von Herzen für ihn ſprang und alles herbei⸗ ſchleppte, was er nur zu ſehen wünſchte. Spethmann war eine Stunde durchs Dorf auf und ab gelaufen, ehe er die einſame kleine Schenke betrat. Der Zufäll hatte ihn durch den Ort geführt. Es gab allerhand Erinnerungen Keden der deuischen Nomantik m Richard-WagnerVerbond Deutscher Froven. Zur erſten Winterveranſtaltung des Ortsver⸗ bandes Mannheim⸗Ludwigshafen des Richard⸗Wagner⸗Verbandes Deutſcher Frauen, einer muſikaliſchen Feierſtunde im Saal der„Harmonie“, konnte Frau Helene Röchling namens des Vorſtandes zahlreiche Mitglieder und Gäſte begrüßen, unter ihnen die Vorſitzende des Orisverbandes Darmſtadt, Frau von Selz am. Es war ein Nachmittag des Lie⸗ des, der dadurch dem Geiſte Wagners huldigte, daß ſich der Ortsverband für das neue Schaffen in der Muſik einſetzte, indem er eine Reihe von Geſängen des in Darmſtadt lebenden Heinz Hoeglauer vortragen ließ. Seine Lieder ge⸗ hören erlebnismäßig wie ſtiliſtiſch zwar dem Kreis der Romantik an. Für Dichtungen aus dem Mittelalter, der Klaſſik, der Fahrhundert⸗ wende und eigene Verſe bejaht Hoeglauer bald die ſchlichte, ſtrophiſch gegliederte, bald die frei⸗ ere Form, in der er ſich, was Ausdruck und Harmonik angeht, beweglicher und farbiger in der Klanghaltung auslebt. Ingeborg von Sel⸗ zann ſang dieſe Lyrik um Natur, Leben und Tod mit gewinnendem Vortrag, während der Komponiſt die ſtimmungſchaffende, pianiſtiſch reizvolle Begleitung am Flügel durchführte. Zu einem beſonderen Erfolg wurde die Neuverto⸗ nung von Chamiſſos„Tragiſcher Geſchichte“, in der die Muſik ihre Jronie für den bekannten zopfigen Spaß aus geſpielter Gewichtigkeit und betulichem Pathos bezieht. Neben der Darm⸗ ſtädter Sopraniſtin, die in ſchöner Muſikalität und mit reichen, wenn auch nicht völlig gefeſtig⸗ ten Mitteln noch Goethe⸗ und Mörike⸗Lieder von Hugol Wolf ſang, wirkte der Baſſiſt des Nationaltheaters Heinrich Hölzlin mit, ein Sänger von reifem Geſchmack für die kleinere Form. Man dankte ihm neben volkstümiich ge⸗ wordenen Liedern Schuberts vor allem drei der ſelten zu hörenden Brahms⸗Romanzen aus Magelone, für deren empfindungsſchöne Geſtaltung er mit Hoeglauer als Vegleiter Blu⸗ menſpenden und herzlichen Beifall entgegen⸗ nahm. Dr. Peter Fun k ee eeee e ee Weithewerb für Wandmalerei Malerei und Plaſtik werden ſich heute mehr und mehr der dankbaren Aufgaben bewußt, die ihnen die monumentale Baukunſt ſtellt. Häuſer der Partei, HF⸗Heime, Kaſernenbauten, Rat⸗ häuſer, Feſthallen, Theater und Lichtſpielhäu⸗ ſer bieten der Entfaltung der Wandmalerei ideale Möglichkeiten. Mit groß aufgefaßten und gut geſtalteten Darſtellungen aus dem Ge⸗ meinſchaftsleben laſſen ſich Wirkungen von be⸗ ſonderer Erlebniskraft erzielen. Im Hinblick auf die nach dem Krieg zu er⸗ wartende rege Neubautätigkeit hat daher die Abteilung Volksaufklärung und Propaganda beim Chef der Zivilverwaltung einen engeren Wettbewerb zur Erlangung von Skizzen für Wandmalereien mit Themen aus der ober⸗ rheiniſchen Geſchichte ausgeſchrieben, an dem ſich Maler aus Baden wie dem Elſaß beteiligen können. Die bisher eingegangenen Arbeiten laſſen erkennen, daß die Aufgabe rich⸗ tig aufgefaßt und mit ſicherer Beherrſchung der künſtleriſchen Geſtaltungsmittel gemeiſtert wor⸗ den iſt. Die Entwürfe enthalten Themen wie das kriegeriſche Geſchehen am Oberrhein in alter und neuer Zeit, das Volkslied, die Ge⸗ ſchichte der Hohenſtaufen, der Kampf der elſäſ⸗ ſiſchen Bauern gegen die Armagnaes, der Bau des Straßburger Münſters, die Geſchichte der Feſtung und des Münſters zu Breiſach. Am Ende des Jahres wird die Oeffentlichkeit Ge⸗ legenheit haben, die Entwürfe in einer Aus⸗ ſtellung vereinigt zu ſehen. 3 Oberrheinische Kunst in Aachen Austausch von Kunstausstellungen Die Kameradſchaft der Künſtler und Kunſt⸗ freunde am Oberrhein bereitet im Austauſch mit verſchiedenen Gauen des Reiches eine Reihe von kulturellen Veranſtaltungen vor. So wird am Sonntag in Aachen eine oberrheiniſche Kunſtausſtellung durch den Gaukulturſtellenlei⸗ ter des Gaues Baden, Stähle, und den Präſi⸗ denten des Kulturwerkes des Gaues Köln⸗ haben. In alle Dancings wurde ſie geſchleppt. in jedes Kino; keine Bar wurde ausgelaſſen. Manchmal bat ſie um Gnade. Man bewunderte ſie. Man umſchmeichelte ſie. Man fand, daß ſie blendend ausſähe, man machte ſie zu einer Heldin und betete ſie an. Elena ließ es über ſich ergehen und lächelte. Die Bewunderung ihrer alten Freunde tat ihr gut. Das Leben mit all den Annehmlichteiten moderner Ziviliſation bekam ihr glänzend. Sie ſelbſt war unermüdlich, ſie auszukoſten. Es gab kühle Abende und es gab elektriſches Licht.—— Bäder im Hotel mit kaltem und warmem 1 Es gab kleine, intime Bars mit ausgezeichnetem Tanzorcheſter, es gab eine Unzahl von Geſchäften mit eleganten Kleidern und entzückenden Sachen. Es gab ſie wirklich. Manchmal, in Alghat, hatte ſie daran gezweifelt. Manchmal, im Fort, hatte ſie geglaubt, dieſe ganze turbulente, vergnügungsfrohe, von Leichtſinn und Lebens⸗ luſt ſprühende Welt ſei für immer und immer untergegangen „Erzählen Sie uns von Tripolis... von dem Wüſtenfort... Sie tapfere, kleine Frau..!“ Und ſie erzählte. Aber ſie erzählte nicht, wie ſie noch Leutnant Capelli berichtet hatte. Sie erzählte das, was ihre begeiſterte Zuhörerſchaft hören wollte. Nur ihrer Freundin Maria di Mazzia, in deren Haus ſie einen Abend verbrachte, offen⸗ barte ſie ſich, „Wann fährſt du nach Libyen zurück?“ fragte die Freundin. Da wurde die Comteſſa ſehr ernſt. „Vielleicht nie mehr, Maria!“ In Rom war„Saiſon“. Es wimmelte von Fremden. Es gab Vergnügungen über Ver⸗ gnügungen. Die Veranſtaltungen jagten ein⸗ ander. Konzerte und Wohltätigkeitsfeſte. Gar⸗ tenpartys und Wochenendausflüge an die See. Die Comteſſa war überall dabei. Sie ließ ſich treiben. Dennoch wäre es falſch, anzuneh⸗ men, daß ſie ein ſeichtes, oberflächliches Ge⸗ ſchöpf war. Sie war nur eine Frau, die glaubte, auf die Reize des Daſeins nicht ver⸗ Aachen, Landeskulturwalter Ohling, eröffnet. Während des Novembers läuft gleichzeitig eine rheiniſche Kunſtausſtellung in Baden⸗Baden, die am 9. Nov. eröffnet wird. Auch mit anderen Gauen des Reiches ſind ähnliche Austaufchaus⸗ ſtellungen geplant. Ein aufschlußreĩcher Thecterskondal Ein Theaterſkandal mit intereſſanten Begleiter⸗ ſcheinungen trug ſich in Paris zu. Es handelt ſich um das Werk des zeitgenöſſiſchen Autors Cocteau „Schreckliche Eltern“, das aus der Atmoſphäre der franzöſiſchen Weltkriegsnachzeit ſtammt. Das Stück hatte lange einen guten Erfolg. Es iſt eine Art Vatermordgeſchichte mit komplizierten Liebesgeſchich⸗ ten, wobei alles darunter und darüber geht; Vater, Mutter, Sohn und Geliebte wirbeln durcheinander. In der vergangenen Woche kam es zu Proteſtkund⸗ gebungen eines Teiles der Zuſchauer gegen die Un⸗ moral des Stückes. Das Ergebnis war zunächſt er⸗ ſtaunlich. Diejenigen, die ſich gegen die unmoraliſche Tendenz wandten, wurden durch die Polizei aus dem Saal entfernt, und das Stück wurde weitergeſpielt. Am nächſten Tage ſcheint man aber doch eingeſehen zu haben, daß dies nicht die richtige Maßnahme war, und das Monſtredrama aus der Zeit nach 1918 wurde verboten. Kammerſänger Rudolf Bockelmann ſang auf Einladung des Intendanten Dr. Wolfgang Nufer in Freiburg die Titelpartie in Richard Wagners Oper„Der fliegende Holländer“. Intendant Anton Ludwig brachte kürzlich ein Geſpräch im Reichsſender Frankfurt über die Neu⸗ geſtaltung des Hanauer Stadttheaters und deſſen beſondere Mozart⸗Pflege. Das Heſſiſche Landestheater Darmſtadt bringt am 6. November die Tragödie„Cäſar“ von Bernt von Heiſeler zur Uraufführung. In Buenos Aires wurde im Teatro Poli⸗ teamo das deutſche Schauſpiel„Bürger Titan“ von dem hier lebenden Werner Hoffmann uraufgeführt. Im Mittelpunkt des Dramas ſteht die tragiſche Ge⸗ ſtalt Friedrich Liſts, des„Deutſchen ohne Deutſch⸗ land“, auch das Thema der deutſchen Auswanderer klingt an, von deren Schickſal Hoffmanns erſte Büh⸗ nenwerke handelten:„Das Spiel vom Landstnecht Utz Schmidl“ und die„Legende vom verloyenen Sohn“. Die Aufführung, die auch an Berufsſchau⸗ zichten zu können. Die glaubte, dieſes Leben zu brauchen, um glücklich zu ſein. Rom iſt nicht Tripolis. Hier gab es keinen Leutnant Piſani und keinen Hauptmann Loca⸗ telli, die ſie bewachten, und keinen Spahi Mah⸗ moud, der ſie beſpitzelte als der ergebene Die⸗ ner ſeines Herrn. Es gab viele hübſche, junge Menſchen in dem Kreis, in dem ſie ſich jetzt be⸗ wegte. Offiziere, Anwälte, Sportsleute. Man warb um ſie. Aber ſie vergaß ſich nicht. Sie wollte nur Afrika vergeſſen. Ihr Rückfahrſchein für den Dampfer der Tirrenia⸗Linie, die den regelmäßigen Dienſt zwiſchen Neapel und Tripolis beſorgt, lief in vierzehn Tagen ab. Dann verfiel er. Die Comteſſa dachte gar nicht daran. Mochte er verfallen. Mochte er ungültig werden. Viel⸗ leicht half ihr das bei ihrem Entſchluß, in Rom zu bleiben. „„Ich werde an meinen Mann ſchreiben und ihn fragen, ob er bereit iſt, ſich wieder nach Italien zurückverſetzen zu laſſen...“ ſagte die Comteſſa ihrer Freundin.„Wenn er mich wirklich liebt, wird er es tun. Wenn nicht..!“ „Wenn nicht!“ fragte Maria di Mazzia. Die Comteſſa lächelte.„Ach... nichts...!“ ſagte ſie mit einer bezeichnenden Handbewegung. „Der blonde Leutnant Giulio Capelli war ihr eingefallen. Capelli würde ſich keinen Augen⸗ blick beſinnen, zu ihr nach Rom zu kommen und hier bei ihr zu bleiben. „Elena—“, drängte die Freundin.„Was denkſt du? Du lächelſt ſo merkwürdig...!“ Aber Elena de Marchi wehrte ab.„Laß, das verſtehſt du doch nicht. Du biſt glücklich ver⸗ heiratet, dein Mann betet dich an, er lieſt dir jeden Wunſch von den Augen ab— du wür⸗ deſt das nicht verſtehen, daß man Sehnſucht ha⸗ ben karm nach einem anderen— nach einem Menſchen, der noch mehr kennt als nur ſeine Pflicht als Offizier.., komm, laß uns von etwas anderem ſprechen. Wir wollten heute doch ſo vergnügt ſein, haſt du mir verſprochen!“ 8. Kapitel. Zwiſchen den beiden Männern im Alghat ſtand der Haß. Kein Außenſtehender ſah es. aus ſeiner Jugend in den alten Straßen; er hatte ſie im Wandeln geſammelt und 1 werden laſſen. Die ſchönſte aber hatte er ſi aufgeſpart. Es machte ihm Vergnügen, daß die Wirtin ihn nicht wiedererkannte. Mein Gott, es lagen ja auch fünfundzwanzig Jahre dazwiſchen, fünf⸗ undzwanzig Jahre in einer andern Welt. Weib und Kinder hatte er, ſie ſelbſt hatte ja auch eine ſiebzehnjährige Tochter, die ihr aus dem Geſicht geſchnitten war. Wie ſollte ſie wohl an den Wanderer von einſtmals denken, der in dieſem Hauſe krank gelegen hatte, den ſie viele Wochen alke und ſo verſchwenderiſch gern gehabt atte! „Nichts weiß ſie mehr,“ dachte Spethmann. Sein Blick glitt zur Tochter. Die Mutter hatte ähnlich ausgeſehen, damals zur Zeit ſeiner erſten Verliebtheit. Wie ſeltſam es doch war, er ſaß am gleichen Tiſch wie einſt, er hörte die Stimme, die gleichen Worte, faſt hätte er laut auflachen mögen. Durch die Fenſter drohte die alte Ulme. Die ſtand heute noch wie einſt, es war oft ſolch heller Mondſchein geweſen, auch an dem Tag, als er Abſchied nahm. Von da zum Dorfteich,— er lächelte in ſeinen Gedanken zur Wirtin hinüber, ſtockte plötzlich und ſah ſtatt ihrer wieder die Junge, die etwas verlegen den Kopf zur Seite wandte und ſein Lächeln erwiderte. Speth⸗ mann fühlte, wie ſeine Augenwinkel zuckten. Dem Racker war's wohl ins Blut geſchlagen? Wie ſie ſich drehte unter ſeinen Blicken, ſich einmal rank zum Bord hob, an der Locke zauſte und mit hochrotem Kopf an allen Zapfen putzte. Der Wirt ging vorbei und grüßte. Nein, von dem hatte ſie nicht viel! Spethmann ſah wieder in ſeine Erinnerung hinein, dachte des großen Schmerzes ſeiner jungen Burſchenzeit, des Ab⸗ ſchieds, an dem ſie beide zu ſterben vermeinten. Ach, das Leben war dennoch ſchön und voller Freude geweſen. Ob er ſich zu erkennen gab? Eigentlich war es töricht, daß er hier mit niemandem über jene Zeit ſprechen konnte.„Nun trink dein Glas, Spethmann, und freu dich der Stunde; nachher fährt der Zug und führt dich zu Weib und Kind, ach, zu all deinen Lieben, heim.“ Der Mann ſeufzte, etwas erleichtert über ſeinen Entſchluß. Nur die Aehnlichkeit der Tochter bedrückte ihn jetzt. Er verſuchte ein paar unbeholfene Scherzworte, ſie kamen nicht mehr ſo raſch von der Zunge. Aber das Mäd⸗ chen wurde rot vor verhaltener Schelmerei. Ein blitzſauberes Ding war's; Spethmann wandte ſich ſeiner Zeitung zu, aber er mußte immer wieder ihren Mund anſehen, der genau ſolch Schalk war, wie der einer anderen vor fünfundzwanzig Jahren. Ein fernes Glockenſchellen. Der Reiſende ſah nach der Uhr, zahlte und wollte gehen. Die Tochter war verſchwunden, die Muter half ihm in den Mantel. Er ſah ſie noch einmal prüfend an, aber ſie erkannte ihn nicht. Mit einem Seufzer ging er aus der Tür. Unter der Ulme eilte ein Schatten an ihm vorbei.„Ach, Sie ſind's, Herr Doktor!“ Das Mädchen tat erſchrocken und wollte weiterlaufen. Aber Spethmann hielt ſie an, und plötzlich kam die Unvernunft über ihn, vergeſſene Jugend und namenlos fortlebende Erinnerung. Er ſchwang das junge Ding im Arm, hatte es auf einmal umfaßt und küßte die Sträubende, ſchon flüchtig wie ein ungezogener Junge. Dann ſetzte er erſchrocken ſeinen Weg fort und lief gleich einem Verſolgten den Weg zum Bahnhof hinunter, ein paar luſtige Scheltworte im Rücken, bis es wieder nachtſtill wurde. Vor dem halbhellen Gebäude hielt er an, um ſich zu beſinnen. Spethmann begann verlegen zu lachen, fühlte eine Welle der Beſchämung aufſteigen und ſtrich ſich üher die Stirn.„Weib, verzeih mir die Sünde“, ſeufzte er, aber ſeine Bruft ſchütterte noch vor verhaltener Ausgelaſ⸗ ſenheit; eine frohe Erinnerung war's doch,— Herrgott, ein beſonnener, vernünftiger Mann wie er! Wem könnte er das je erlären? ſpieler hohe Anforderungen ſtellt, wurde von der Jugendſpielſchar unter Leitung des Verfaſſers glän⸗ zend gemeiſtert und fand den ehrlichen Beifall des ausverkauften Hauſes. Niemand wußte darum. Waren ſie ſich— unbewußt— ſchon früher gegenſeitig aus dem Wege gegangen, ſo mieden ſie ſich jetzt gerade⸗ zu. Im Dienſt waren ſie beide korrekt und tadellos. Aber nach dem—— war jede Ver⸗ bindung zwiſchen ihnen zerriſſen. Aber eines Abends, etwa zwei Wochen nach der Rückkehr des Spahi Mahmoud, ließ der Hauptmann Capelli zu ſich rufen. Der Hauptmann ging mit großen, erregten Schritten im Zimmer auf und ab, als Capelli eintrat. „Es geht wieder los an der Grenze..“, ſagte de Marchi dienſtlich knapp, vor dem Leut⸗ nant ſtehenbleibend.„Die Beni Dacars ſchei⸗ nen jetzt Ernſt machen zu wollen, die Unruhe in unſere Provinzen zu tragen. Ich erhalte eben die funkentelegrafiſche Nachricht, daß eine größere Abteilung der Beni Dacars in Au Seggin die Farm des Koloniſten Gabriotti an⸗ gegriffen hat...!“ „Gabriotti... in Au Seggin?“ ſchrak Capelli zuſammen. „Jawohl. Das Kommando in Gat meldet mir, daß ſeine motoriſierten Abteilungen in er Richtung die Grenze geſichert haben, o daß man in Gat nur eine ſchwache Kamel⸗ reitergruppe nach Au Seggin entſenden kann. Die Kamelreiter brauchen unter günſtigen Um⸗ ſtänden drei oder vier Tage, bis ſie Au Seggin erreichen. Gat bittet mich, meine Streifen⸗ wagen nach Au Seggin zu entſenden.“ Capelli nahm Haltung an. „Moment, bitte...“, ſagte de Marchi, ehe Ca⸗ pelli etwas erwidern konnte.„Ich fahre in einer Stunde von hier ab. Es iſt keine Zeit zu verlieren. Sie übernehmen inzwiſchen das Kommando 155 im Fort, Tenente!“ „Unmöglich!“, entfuhr es Capelli. Erſtaunt ſah ihn ſein Vorgeſetzter an.„Wie ſoll ich dieſen Einwand verſtehen?“ „Ich bitte darum, an der Expedition nach Au Seggin teilnehmen zu dürfen“, bat Capelli. „Das geht nicht. Sie müſſen mich hier ver⸗ treten!“ (Roman⸗Fortſetzung folgi.) 6 „Begu die Gro waren. ekomme icht gen konnten. Dämmer ter, laß Nein, wi warten, kann doe beinahe von inne Natürl griffen. ſtunde, i Nacht hit loren we nug, um zu könne Aber d haben w verſtande denen die immer ge allen de haben, ii der knap klingt. ten ſie. dachten hatte und ſie beſant auch war liebten, d Nun h der aben zwiſchen Mehr als denkens danken b ſür u ſin ür uns. Liebe iſt anz in er die S Die Ri Samstag Pforten am Necka Grüße ein Schre Aufnahm banner d ſich über richten.„ die, Manr Soldat 2 gung zuv uns Grüf gefreiter daten Ha Amtsge ſtand. Dr in Heidel profeſſors bis zum en und andgeric 1933 wuri Leitung tragt. Dr Inhaber Nationc 4. 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Nein, von ſah wieder des großen it, des Ab⸗ ſermeinten. und voller ntlich war idem über trink dein r Stunde; h zu Weib heim.“ htert über ichkeit der rſuchte ein mmen nicht das Mäd⸗ Schelmerei. 5pethmann er mußte der genau ideren vor ꝛiſende ſah hen. Die r half ihm al prüfend Nit einem n an ihm tor!“ Das iterlaufen. ötzlich kam e Jugend ung. Er itte es auf ande, ſchon a fort und Weg zum ſcheltworte urde. er an, um verlegen eſchämung n.„Weib, aber ſeine Ausgelaf⸗ s doch,— 1 Mann E e von der iſſers glän⸗ Beifall des ——— ie ſich— aus dem zt gerade⸗ rrekt und jede Ver⸗ chen nach ließ der erregten s Capelli zrenze..“, dem Leut⸗ ars ſchei⸗ e Unruhe h erhalte daß eine s in Au riotti an⸗ i Capelli it meldet ngen in rt haben, e Kamel⸗ ſen kann. igen Um⸗ u Seggin Streifen⸗ „ehe Ca⸗ fahre in e Zeit zu hen das n.„Wie ion nach Capelli. hier ver⸗ folgi.) On der Dòmmorung „Beguckt euch doch mal von innen!“ ſagte die Großmutter— damals, als wir Kinder waren. Wir konnten, wenn die Dämmerung ekommen war, die Zeit nicht abwarten, daß icht gemacht würde, damit wir weiter ſpielen konnten. Aber Großmutter ſaß ſtill in der Dämmerung und rührte ſich nicht.„Großmut⸗ ter, laß uns doch Licht machen“, baten wir. Nein, wir ſollten getroſt noch ein Weilchen warten, ſagte Großmutter. Ja, aber man kann doch nichts anfangen, es iſt doch ſchon beinahe ganz dunkel!„Beguckt euch doch mal von innen“, ſagte Großmutter. Natürlich haben wir Großmutter nicht be⸗ griffen. Wir ſahen nur, daß die Viertel⸗ ſtunde, in der der Tag in den Abend, die Nacht hineindämmerte, nun alſo für uns ver⸗ loren war— es war ja nicht mehr hell ge⸗ nug, um beim Spielen noch etwas verrichten zu können. Aber dann ſind wir älter geworden, und da haben wir Großmutter begriffen und haben verſtanden, daß die Alten dieſe Minuten, in denen die Helligkeit des Tages Abſchied nimmt, immer geliebt haben, ſo ſehr, daß ſie ihnen in allen deutſchen Mundarten Namen gegeben haben, in denen das Beſinnliche und Stille der knappen Friſt zwiſchen Tag und Nacht klingt. Wir wollen Dämmerung halten, ſag⸗ ten ſie. Da ſaßen ſie, ſprachen nicht viel, be⸗ dachten aber manches, was der Tag gebracht hatte und der kommende Tag bringen würde, ſie beſannen ſich auf ſich ſelbſt, und vor allem auch waren ihre Gedanken bei denen, die ſie liebten, die aber in der Ferne waren. Nun halten wir ſelbſt gern Dämmerung in der abendlichen Stunde, ein paar Minuten zwiſchen den Pflichten von Arbeit und Dienſt. Mehr als jemals ſind es Augenblicke des Ge⸗ denkens geworden, wir ſind mit unſeren Ge⸗ danken bei denen, die wir lieben, die in der ſür u ſind und den ſchweren Kampf beſtehen ür uns. Und wir fühlen, wie groß unſere Liebe iſt und unſere Dankbarkeit, fühlen es der in dieſer geruhſamen Spanne Zeit, in er die Stille der Dämmerung um uns iſt. Die Rieſen⸗Wal⸗Ausſtellung, die bereits am Samstag oberhalb der Friedrichsbrücke ihre Pforten öffnen wollte, legt erſt am Sonntag am Neckarufer an. Die Jungen vom Forſthof Mambach Der Winter ſteht vor der Tür, aber wohlgeborgen können unſere Mannheimer Jungen, die durch die KL auf den Höhen des Schwarzwaldes untergebracht wurden, ſeinen Unbilden ent⸗ gegenſehen. Die Kälte tut ihnen nichts. In den dickwandigen gro⸗ ßen Räumen mit dich⸗ ten Doppelfenſtern herrſcht eine wohlige Wärme. Immer ſieht man nur friſche, fröh⸗ liche Geſichter, beim Unterricht, beim Eſſen oder beim Spielen im Freien. Ihnen ge⸗ fällt's im Forſthof Mambach. (Aufn.: Uhlenhuth) Anſer Bom auf Gaſtſpielreiſe Mannheimer mädel des Bom-Werkes„Glaube und Schönheit“ zeigen Gymnaſtik Es waren keine weiten Reiſen, die die Mann⸗ heimer Mädel unternahmen. Ihre Gaftfpiele führten ſie nur in die nähere Umgegend, aber mehr wollten ſie auch nicht, als in ihrem Unter⸗ B einmal zu zeigen, was das BDM⸗ erk„Glauben und Schönheit“ will und be⸗ reits erreicht hat. Keine andere Arbeitsgemeinſchaft kann ſo im anmutigen Spiel dartun, womit ſie ſich in ihrem wöchentlichen Dienſtabend beſchäftigt, wie die Gymnaſtik⸗Mädel. Wenn ſie in ihren weißen Anzügen oder hellen Tanzkleidern er⸗ cheinen, dann nimmt dies Bild ſofort die licke aller Zuſchauer gefangen. Und wenn ſie erſt Ball oder Reifen benutzen, ſie als Hilfs⸗ mittel ihrer natürlichen Bewegungen einſetzen, iſt ihnen ein herzlicher Beifall ſicher, wie ſich in Kleine Mannheimer Stadtchronik Grüße unſerer Soldaten. Wieder ging uns ein Schreiben unſerer Afrikakämpfer zu mit Aufnahmen einer ſich um das„Hakenkreuz⸗ banner drängenden Gruppe von Soldaten, die ſich über die heimatlichen Geſchehniſſe unter⸗ richten.„Trotz heißer Wüſtenſonne ſtürzen ſich die Mannemer Buwe' auf das HB.“— ſchreibt Soldat Bauder.„Da iſt ihnen keine Anſtren⸗ gung zuviel.“— Aus dem Oſten erreichten uns Grüße von Wachtmeiſter Althaus, Ober⸗ gefreiter Lang, Gefreiter Briegel und den Sol⸗ daten Hardtmann, Borger und Schweyer. Amtsgerichtsdirektor Dr. Arnold im Ruhe⸗ ſtand. Dr. Arnold wurde am 11. Oktober 1877 in Heidelberg als Sohn eines Univerſitäts⸗ profeſſors geboren. Er war vom Jahre 1910 bis zum Jahre 1913 Amtsrichter in Schwetzin⸗ en und vom Jahre 1913 bis zum Jahre 1933 andgerichtsrat in Mannheim. Am 1. Auguſt 1933 wurde er als Amtsgerichtsdirektor mit der Leitung des Amtsgerichts Mannheim beauf⸗ tragt. Dr. Arnold iſt Mitglied der Partei und Inhaber des goldenen Treudienſtehrenzeichens. Nationaltheater Mannheim. Am Dienstag, 4. November, erſcheint in neuer Einſtudierung der„Mozart⸗Abend“ im Spielplan des Natio⸗ naltheaters, der drei Hauptwerke des jungen Mozart in einem einheitlichen Rahmen zuſam⸗ menfaßt: das Singſpiel„Baſtien und Ba⸗ ſtienne“, die„Deutſchen Tänze“ und„Eine kleine Nachtmuſik“. Die Spielleitung des Sing⸗ ſpiels hat Wilhelm Trieloff, die Choreographie und Leitung der Tänze Wera Donalies. Die muſikaliſche Leitung hat Karl Klauß. Acht Tage Variete. Die erſten 8 Tage im November werden im Muſenſaal des Roſen⸗ gartens ein Groß⸗Variete bringen. Neben Maria Ney, der bekannten Humoriſtin mit ihrem Schifferklavier, vermitteln die„2 Bra⸗ ſellos“ Drahtſeilakte, die Namping⸗Truppe und Roſtando, der Jongleur, ſeien weiter aus der Reihe der Mitwirkenden genannt. Vortrag über Dürer. In der Vortragsreihe der Kunſthalle Mannheim ſpricht am morgigen Sonntag Prof. Dr. Theodor Hetzer(Leipzig) über Dürer. Wärmeſtuben für das Kriegswinterhilfswerk Wir berichteten bereits vor einigen Tagen über die der Wärmeſtuben durch das Kriegswinterhilfswerk. Anſchließend ge⸗ ben wir die einzelnen Wärmeſtuben noch ein⸗ mal bekannt. ür die Ortsgruppen Deutſches Eck, Fried⸗ richspark, Jungbuſch und Strohmarkt im Ne⸗ benzimmer des Gaſthauſes„Zum ſchwarzen Lamm“, G 2, 17.— Für die Ortsgruppen Bismarckplatz, Schlachthof, Platz des 30. Ja⸗ nuar und Horſt⸗Weſſel⸗Platz im Nebenzimmer der Wirtſchaft„Zur Oſtſtadt“, Seckenheimer Straße 126—128.— Für die Ortsgruppen Neckarau⸗Kord und»Süd im Gaſthaus „Schwarzes Roß“ in der Angerſtraße.— Für die Ortsgruppen Erlenhof und Humboldt in der Geſchäftsſtelle der NSV, Langeſtraße 15.— Für die Ortsgruppe Waldhof in der Halle auf dem Sportplatz Neueichwald. Waſſerſtandsbericht vom 31. Oktober 1941. Rhein: Konſtanz 352(—), Rheinfelden 241(—), Breiſach 209(— 24), Kehl 281(—), Straßburg 270(— 10), Maxau 464( 14), Mannheim 406(— 22), Kaub 338(+ 39), Köln 343( 38). Neckar: Mann⸗ heim 445(—+ 15). Wann werden die Dummen endlich alle? Der verhinderte Bräutigam Ein Mann, der ſo viele Jahre im Zuchthaus zugebracht hat wie der Angeklagte Fritz Liebich, ſieht gewöhnlich anders aus. Nicht ſo wohl⸗ epflegt und nicht ſo ſtattlich. Gewiß, man ſchätzt ihn auf 50 Jahre, während er in Wirk⸗ lichkeit zehn Jahre jünger iſt. Aber er iſt der Mann, der gerade auf heiratsgeneigte„ſpäte“ Mädchen Eindruck machen kann. Die vier Da⸗ men, die auf ſeine Heiratsanzeige reagierten und jetzt das zweifelhafte Vergnügen hatten, als Zeuginnen aufzumarſchieren, nahmen ſein Heiratsverſprechen dankend zur Kenntnis. Und waren geneigt, ſich die Sache etwas koſten zu laſſen! Seine Verhältniſſe waren glänzend, er trug den ſtolzen Titel„Ingenieur“. Außerdem war er gerade im Begriff, eine Abfindung in Höhe von 35 000 Mark in Empfang zu nehmen. Das war ſein Anteil aus dem Verkauf eines Hauſes. Der Verkauf wiederum ergab ſich aus ſeiner Eheſcheidung. Dieſe Scheidung wurde notwendig, weil ihn ſeine Frau ſchmählich betrogen hatte. Früher ſchon und während er in Polen kämpfte. Krampf, Krampf, ſoweit das Auge reicht. Einigermaßen ſtichhaltig war wir die Sache mit dem Ingenieur. Er ſcheint tat⸗ ſächlich zeitweilig ſo eine Funktion ausgeübt zu haben. Aber die abgeſchloſſene Prüfung und das ganze Studium entnahm er ſeinem umfangreichen Märchenbuch. Schwindel auch die angebahnte Eheſcheidung. Er führte eine Ehe und dachte an gar keine Scheidung. Trotzdem verſprach er vier anderen Frauen die Ehe. Drei davon mußten Zu⸗ wendungen leiſten— eine wurde ſogar auf dieſem nicht mehr ungewöhnlichen Weg ihre Erſparniſſe über 1400 Mark los. Die vierte aber fühlt ſich auch heute noch mit ihm verlobt und denkt nicht daran, ihm zu grollen. Aber eine ſo glaubensſelige und unentwegte Frau trat noch in jedem Heiratsſchwindelprozeß auf! Ob ihr die Wartezeit voch nicht zu lang⸗ weilig wird? Das Gericht ſchickte den ſaube⸗ ren Ehekandidaten nämlich auf vier Jahre ins Zuchthaus. Dazu kamen 1150 Mark Geld⸗ ſtrafe, fünf Jahre Ehrverluſt und die Siche⸗ rungsverwahrung. Damit iſt ein dicker Punkt geſetzt hinter ein Leben, das eine 5off Be⸗ trugsſerie war. Liebich iſt ein ſo hoffnungs⸗ loſer Fall, daß ihm Lüge und Schwindel ſchon zur zweiten Natur geworden ſind. Es fehlt ihm auch alle Einſicht. Man glaube nicht, daß er als zerknirſchter Sünder vor den Richtern ſtand. Seine Rede war denkbar ſelbſtbewußt — und auch jetzt noch nicht dem wahren Sach⸗ verhalt angeglichen. Da hingen viele dran Es ſtand eine Kiſte auf einem reparaturbe⸗ dürftigen Wagen— und über dieſe Kiſte ſind, moraliſch geſprochen, ſechs Perſonen geſtolpert. Vier Diebe und zwei Hehlerinnen! Und zwar ſind die Hehlerinnen Mutter und Tochter. Der Sohn gehört zu den Dieben. Er brachte aus der Kiſte Wurſt, Büchſenmilch und Likör nach Hauſe. Mutter und Schweſter taten ſich nach einigem Zögern gütlich daran. Vier von den ſechs Sündern ſtanden geſtern vor dem Einzelrichter. Von den zwei andern iſt der eine zur Zeit nicht greifbar, der andere muß ſich demnächſt vor einer anderen Inſtanz ver⸗ antworten. Nur einer auf der Anklagebank iſt vorbeſtraft. Sogar ſchon ganz ſaftig. Darum lautet die Anklage gegen ihn auf Diebſtahl im Rückfall. Das riecht entſchieden nach Zuchthaus. Noch einmal kam er gut weg. Er muß nur auf fünf Monate in das Gefängnis. Der andere Dieb wurde mit einer Geldſtrafe von 100 Mark belegt an Stelle einer Gefängnisſtrafe von 20 Tagen. Für die Hehlerinnen geß es je 20 Mark Geldſtrafe. Die ganze Beute beſtand aus einem Paar Schuhen, einem Trainingsanzug, Wäſche⸗ ſtücken, Lebensmitteln und Likör. Sie wurde „in Raten“ geſtohlen und brüderlich⸗ſchweſterlich verteilt. Was die Sache beſonders gemein macht, iſt die Tatſache, daß die Kiſte ſamt In⸗ halt einem Soldaten gehörte. den Veranſtaltungen in Hockenheim, Neuluß⸗ heim und Schriesheim zeigte. Beifall iſt den Mädel aber nur die Brücke zum Verſtändnis ihrer Arbeit. Denn für dieſe Arbeit werben ſie bei den Eltern und bei den 18⸗ bis 21jährigen Mädel. Aus dieſem Grunde eigten verſchiedene Arbeitsgemeinſchaften un⸗ er Stadt in ſogenannten offenen Abenden ihren Arbeitsbereich, zu dem ſich die Teilneh⸗ merinnen freiwillig, aus Freude und Be⸗ gabung entſchloſſen. Sport und Gymnaſtik ſtehen an erſter Stelle. Das iſt verſtändlich. Die werktätigen Mädel wollen einen Ausgleich zu ihrer meiſt einſei⸗ tigen Berufsarbeit. Etwa 20 gymnaſtiſche Ar⸗ beitsgemeinſchaften in allen Teilen und in den Vororten unſerer Stadt beſtehen bereits. Sie werden von ſportlich geſchulten Kräften geleitet. „Werkarbeit“ und„Geſundheitsdienſt“ wett⸗ eifern mit dem Sport. Mit je etwa 16 Ar⸗ beitsgemeinſchaften und einer durchſchnittlichen Beteiligung von 15 bis 20 Mädel bekunden ſie die Luſt und Liebe der 18⸗ bis 21jährigen zu fraulicher Betätigung.„Nähen“ und„Kochen“, im ganzen 10 Kurſe, die gemeinſam vom BDM⸗ Werk und DAß veranſtaltet werden, erfreuen ſich ebenfalls großer Beliebtheit. Damit iſt die große Zahl der Arbeitsgemeinſchaften. noch nicht erſchöpft. Sprachen, Singen, Muſik, Lite⸗ ratur und Fragen des völkiſchen Lebens inter⸗ eſſieren weitgehend. Alles in allem hat das BDM⸗wWerk 75 Arbeitsgemeinſchaften. Für ſie wirbt der BDM in dieſer Woche, für ſie traten die Mannheimer Gymnaſtit⸗Mädel ihre kleine Rundreiſe an. Es waren überall frohe Stunden, zu der ſich die Bevölkerung ern W rae hatte. Sie war mit ganzem rzen dabei, als ſo manche alte bekannte olksweiſe durch den Saal klang. Was auch das BDM⸗Werk will, zur Lebensfreude und Lebensbejahung zu erziehen, das ſchenkte es auch ſeinen Gäſten mit ſeinen verſchiedenen Gymnaſtikveranſtaltungen. S Erweiterte Kinderlandverſchigkung Da ſich die Anfragen nach der Rückkehr der ſeit einigen Monaten durch die erweiterte Kinderlandverſchickung in den verſchiedenſten Orten untergebrachten Mütter und Kinder häufen, ſei folgendes mitgeteilt: In der erſten Hälfte des Monats November iſt die Möglichkeit geboten, nach Mannheim zurückzukehren. Die Rückkehr erfolgt auf eige⸗ nen Wunſch, iſt alſo eine freiwillige. Wer weiterhin über die Wintermonate bleiben will, kann dies tun. Eine vorübergehende Unter⸗ brechung, z. B. in der Weihnachtszeit, iſt nicht möglich. Die Anmeldung über den Rücktransport iſt an die zuſtändige NSV-Dienſtſtelle in den Un⸗ terbringungsorten zu ſtellen, alſo nicht an die Kreisamtsleitung in Mannheim. Ein Ab⸗ holen durch Angehörige iſt nicht erforderlich. Die Eltern werden rechtzeitig von der An⸗ kunft der Kinder unterrichtet. Ceſeabend in der Gedon In einer der von Zeit zu Zeit ſtattfindenden Gedokveranſtaltungen kamen Gedokmitglieder mit eigenen ſchriftſtelleriſchen und dichteriſchen Arbeiten zu Wort. Thilde Ondra⸗Hölzlin ſetzte ſich mit Wärme für ihre Kameraden ein. So las ſie eingangs Gedichte von Lia Hornung, von denen beſonders„Der Kirchgang des Altbauern“ Anklang fünd, Als eigene Arbeit ſteuerte Frau Hölzlin eine Erzählung bei, die durch ihre leb⸗ hafte Geſtaltung viel Beifall fand. Von Hen⸗ riette Stoll⸗Lohr bot ſie„Die Gottesgabe“, eine beſinnliche Legende aus dem Märchen⸗ und Sagenbuch der Verfaſſerin, die ihre Wirkung auf die Zuhörer nicht verfehlte. Es folgten an⸗ ſprechende Gedichte von Hilde Erythropel und Inge Krieger. Die geſchmackvolle muſikaliſche Umrahmung hatten Käthe Back⸗Manſar(Vio⸗ line) und W. Keilbach(Klavier) mit einem Bach⸗Menuett und„Air“ übernommen. Thea⸗ teranekdoten, die Thilde Ondra⸗Hölzlin zum Schluß las, würzten den ſtimmungsvoll ver⸗ laufenen Abend. Die Bezugſcheinfrage bei Lederwaren Durch die neuen Vorſchriften für das dritte Kleiderkartenjahr ſind die Bezugſcheinbeſtim⸗ für Lederwaren in einigen Punkten eändert und ergänzt worden. Danach ſind alle Oberbekleidungsartikel aus Leder bezugſchein⸗ pflichtig. Als Oberbekleidung gelten im weſent⸗ lichen Ledermäntel, Lederanzüge,⸗hoſen, ⸗jacken und-weſten. Bezugſcheine hierfür werden, da Lederkleidung nur in begrenztem Umfange vor⸗ handen iſt, nur an Angehörige weniger Be⸗ rufsgruppen ausgegeben, beiſpielsweiſe an Einfahrer und Einflieger in der Rüſtungsin⸗ duſtrie, Bezugſcheine für kurze Lederhoſen, alſo für die„kurze Wichs“ der alpenländiſchen Be⸗ völkerung, gibt es nur im Bereich einiger Lan⸗ deswirtſchaftsämter. Von der Bezugſchein⸗ pflicht für Lederkleidung ſind jedoch alle Be⸗ kleidungsgegenſtände aus Fiſchleder ausgenom⸗ men, ſo daß auch Mäntel, Jacken, Weſten uſw. aus Fiſchleder frei gekauft werden können. Nicht als lederne Oberbekleidung gelten und nicht bezugſchein⸗ und punktpflichtig ſind daher Lederwaren, wie Gürtel, Ledermützen,⸗hauben und ⸗kappen, Lederhandſchuhe uſw. Auch Leder⸗ handtaſchen und ⸗koffer ſind nicht bezugſchein⸗ pflichtig, wohl aber lederne Aktentaſchen. Leder⸗ waren werden aber nur in kleinerem Umfange hergeſtellt, weil Leder heute für wichtigere Zwecke gebraucht wird. Eine Blitzaktion gegen Ruinen Großſprengung der Techniſchen Uothilſe in Straßburg/ häßliche Mauern fallen g. Straßburg. Einen weiteren bedeutſamen Beitrag zum Aufbau im Elſaß leiſtete die Techniſche Nothilfe am Donnerstagmittag mit einer Großſprengung in Straßburg. Gewiſſer⸗ maßen auf einen Knopfdruck ſtürzten die häß⸗ lichen Mauerruinen und Schornſteine zuſam⸗ men, die das Stadtbild im„Arſenal“⸗Gelände verunſtalteten. Nach den nunmehr beginnenden Aufräumungsarbeiten werden neue und ſchö⸗ Arbeitsloſenproblems muß der Nationalnere nere Stätten der Arbeit auf der Brandſtätte entſtehen. Nach der unendlich ſchwierigen Löſung des Arbeitsloſenproblems muß der Nationalſozia⸗ lismus heute ſehr haushälteriſch mit dem Ein⸗ ſatz von Arbeitskräften umgehen, die auch im Elſaß ſchon rar geworden ſind. So leiſteten denn etwa 160 Kilo Sprengſtoff in wenigen Sekunden viele tauſende Tagewerke ſchaffender Hände.„Wohltätig iſt des Pulvers Macht, wenn ſie der Menſch bezähmt, bewacht.“ Dieſe Variante zu Schillers Verſen über den Glocken⸗ 0 Nothilſe. Sie ſprengte den großen Komplex von Mauern und Schornſteinen ſo kunſtgerecht, daß kaum eine Fenſterſcheibe programmwidrig zerbrach. Den Gegenbeweis lieferten die Franzoſen bei ihrer Flucht vor den deutſchen Truppen im Elſaß. Durch überſetzte Sprengladung wurden bei der Zerſtörung der Brücken und Kanäle die um⸗ liegenden Wohnſtätten vielfach völlig zerſtört. Zahlreiche Sprengmeiſter, Techniker und Ar⸗ beiter hatten die Sprengung ſo vorbereitet, daß nach menſchlichem Ermeſſen nichts fehl gehen konnte. Preßluftbohrer hatten Hunderte von Löchern zur Aufnahme der Sprengpatronen in das Mauerwerk getrieben. Durch Drähte wa⸗ ren die einzelnen Sprengladungen hintereinan⸗ der geſchaltet und an den elektriſchen Glüh⸗ zündapparat angeſchloſſen. Die ſorgfältig ver⸗ gipſten Bohrlöcher waren durch Faſchinen zur Dämmung der Splitterwirkung abgedeckt und die Fenſterſcheiben und Gebäudeteile in der Umgebung durch Holzverſchalungen gegen Splitter und Luftdruck geſichert. Balkenſtützen wieſen den Kaminen und Mauern den Weg des Sturzes. Wie von einer urgewaltigen Fauſt gepackt, fielen ſie dann in der vorgeſe⸗ henen Reihenfolge und faſt metergenau auf den vorausberechneten Raum. Drei Schornſteine, darunter einer von 38 Meter Höhe, wurden mit der ſogenannten Knallzündſchnur umge⸗ legt, durch deren„Pulverſeele“ der elektriſche Funken in 5000⸗Meter⸗Sekundenſchnelle jagt Durch dieſe Großſprengung hat die Tech⸗ niſche Nothilfe erneut ihre mannigfaltige Ein⸗ ſatzfähigkeit bewieſen, nachdem ſie ſich ſchon aufs Höchſte im elſäſſiſchen Aufbau bewährt hat. Mit den deutſchen Truppen rückte ſie ins Land ein, um die Verſorgung der Wehrmacht und Zivilbevölkerung mit Elektrizität, Gas und Waſſer zu ſichern. Teilweiſe noch unter feind⸗ lichem Beſchuß reparierte ſie die zerſtörten Hochſpannungsleitungen und Umſpannwerke. So konnte z. B. Straßburg ſchon 5 Tage nach dem Einzug der deutſchen Truppen mit elek⸗ triſchem Strom verſorgt werden, und die mit aller Energie betriebenen Reparaturarbeiten am Rohrnetz ließen die Waſſerverſorgung Straßburgs bereits einen Tag ſpäter wieder zu. Zur Sicherſtellung der Gas⸗ und Waſſer⸗ verſorgung, an Brückenbauſtellen zur Ingang⸗ ſetzung der Stromverſorgung und bei ſonſtigen Hilfeleiſtungen aller Art hat die TN. im Elſaß insgeſamt über 240 000 Arbeitsſtungen deleiſtet. „Inzwiſchen hat die TN. mit der Einrichtung ihrer Organiſation im Elſaß begonnen. In faſt allen Städten wurden zuverläſſige Volks⸗ genoſſen gewonnen, um bei öffentlichen Not⸗ ſtänden helfend einzugreifen. Sie werden Gul und Leben der elſäſſiſchen Bevölkerung ſchützen nach dem Grundſatz des Techniſchen Nothilfe: „Dem Volk zuͤm Schutz und der Not zum Trutz!“ Kleine Meldungen aus der Heimat l. Beerfelden.(Der„Raubacher“ Jok⸗ kel“ geſtorben.) 75 Jahre alt, ſtarb der im ganzen ſüdlichen Odenwald als„Rau⸗ bacher Jockel“ bekannte Jakob Ihrig in Rau⸗ bach. Der Verſtorbene war ein Odenwälder Original, wie man es nur ſelten noch heutzu⸗ tage findet. Er beſaß großen Humor und war als Muſiker äußerſt vielſeitig. Am bekannte⸗ ſten iſt ſein Lied von der„Ourewaldbahn“ geworden. Ihrig war nicht nur Barbier und ſondern auch noch Toten⸗ gräber. — Metz.(Hoteldiebin gefaßt.) Der Kriminalpolizei gelang es in Metz, eine ſeit langem geſuchte, aus Bonn ſtammende Hotel⸗ diebin zu faſſen. Sie hatte verſchiedene Städte Weſtdeutſchlands bereiſt und in den Hotels, in denen ſie abſtieg, verſchiedene Dieb⸗ ſtähle verübt. Sie betätigte ſich in Köln, Düſ⸗ ſeldorf, Duisburg und zuletzt in Diedenhofen, wo ſie des Nachts einen Hotelgaſt um 650 RM erleichterte. In Metz wurde ſie ſchließlich ge⸗ faßt und ſieht ihrer Beſtrafung entgegen. l. Wiebelskirchen.(Zwei Bergleute verſchüttet.) Auf der Grube Kohlwald ſtürzten im Untertagebetrieb plötzlich größere Kohlenmaſſen zuſammen und begruben zwei Bergleute, den Hauer Auguſt Geßler aus Han⸗ gard und den Hauer Alfons Weber aus Wie⸗ belskirchen unter ſich. Trotz ſofort vorgenom⸗ mener Bergungsarbeit wurden die beiden Ar⸗ beiter nur noch als Leichen aus den Kohlen⸗ maſſen geborgen. Sie waren bereits erſtickt. 0. — Planmäßige hulgarische Landwirtschaft Von Dimiter Kus che ff, bulgorischer londwirtschoftsminister Aus Anlaß der am 24. November d. J. in Berlin stattfindenden Fest-Tagung der Deutsch-bulgarischen Handels- kammer, die in diesen Tagen auf ein 15jähriges Bestehen zurückblicken kann, bringt die genannte Kammer eine Schrift heraus, in der namhafte Vertreter aus Staat und Wirtschaft beider Länder zu Worte kom- men. Nachfolgend bringen wir mit besonde⸗ rer Erlaubnis der Deutsch-bulgarischen Han- delskammer vorweg einen Beitrag aus der Festschrift zum Abdruck. Die Schriftleitung. Der Haupterwerbszweig des größten Teiles des bulgarischen Volkes ist die Landwirt- s chaft. Sie ist die Grundlage der bulgarischen Volkswirtschaft und eine reiche Quelle, aus der sowohl das Dorf als auch der Staat wertvolle Güter schöpfen. Wenn man ferner berücksichtigt, daß mehr als die Hälfte des bulgarischen natio- nalen Einkommens aus der Landwirtschaft ge- wonnen wird, bekommt man eine Vorstellung von der Bedeutung, die sie für Bulgarien hat. Diese Tatsache ist glücklicherweise von den Führern der bulgarischen Wirtschaftspolitik stets richtig eingeschätzt worden; man hat infolge- dessen diesem Zweig der bulgarischen Volks- wirtschaft genügend Aufmerksamkeit gewidmet. Dadurch ist auch der Fortschritt zu erklären, den Bulgarien in dieser Beziehung innerhalb nur eines halben Jahrhunderts erreichen konnte. Es muß besonders betont werden, qdaß sich in den letzten Jahren die Bemühungen zur He- bung der bulgarischen Landwirt- s chaft verdoppelten. Diese Periode trägt den Stempel einer besonders betonten agrarischen Gesetzgebung. Sie umfaßte vor allem die grund- sätzliche Ausrichtung der Landwirtschaft, die innere Umsiedlung, die Ausnutzung der brach- liegenden Felder, das Katasterwesen, die Flurbe- reinigung, die Errichtung einer eigenen Direk- tion beim Landwirtschaftsministerium zur ver- besserung der Anbauflächen, die Regelung der Wasserbauten sowie die Förderung der verschie- denen Zweige der landwirtschaftlichen Erzeu- gung. Dieses ganze Gesetzgebungswerk hätte je- doch nicht so zweckmäßig und grundlegend durchgeführt werden können, wenn nicht eine auf lange Sicht arbeitende planmäßige Land- wirtschaftspolitik die Voraussetzungen geschaf- fen hätte. Die Notwendigkeit eines Gesamtplanes auf dem Gebiete der bulgarischen Landwirt- schaft richtig einschätzend, wurde beim Land- wirtschaftsministerium eine Kommission kompe- tenter Persönlichkeiten ernannt, die ich mit der Ausarbeitung eines fünfjährigen Land- Wirtschaftsplanes für Bulgarien beauf- tragt habe. Dieser Plan, der fast abgeschlossen ist, um- faßt vor allem folgende Maßnahmen: a) Fest- stellung der Grundlage, die der weiteren Ent- wicklung der bulgarischen Landwirtschaftspolitik im Zusammenhang mit der allgemeinen Wirt— schaftspolitik dienen soll, wobei berücksichtigt werden muß, daß die bulgarische Landwirtschaft der Kernpunkt des nationalen Wirtschaftsorga- nismus des Landes ist; b) Untersuchung und genaue Feststellung der Voraussetzungen zur Schaffung einer sicheren Grundlage der weite- ren Erhöhung der bulgarischen landwirtschaft- lichen Erzeugung und zur Sicherstellung der notwendigen Ausfuhrüberschüsse im Hinblick auf die Aufnahmefähigkeit der ausländischen Märkte. Damit wird die Hebung des Le⸗ bensstandards des Bauern und die allge- —— Erhöhung des Nationaleinkkommens be— Zzweckt. Die Untersuchung der Kommission für den Eünfjahresplan erstreckt sich auf folgende Ge⸗ biete: 1. Hebung, Verbesserung und Erweiterung der landwirtschaftlichen Erzeugung sowie Abgrenzung der einzelnen Bezirke; 2. Rege- lung des Binnenmarktes, Versorgung der ausländischen Märkte, Sicherung des gün-— stigsten Preises für den Erzeuger unter Berück- sichtigung eines angemessenen Erlöses für Zwi- schenhändler und den Verarbeiter, dann ein gerechter und fester Preis für den Verbraucher landwirtschaftlicher Erzeugnisse wird, Erhaltung von günstigen dauernden Prei- sen der landwirtschaftlichen Erzeugnisse; 3. Fest- setzung angemessener Steuersätz e für den Landwirt unter Berücksichtigung seiner Verpflichtungen, Sicherstellung der Lieferungen der vom Landwirt benötigten Waren unter Be— rücksichtigung seiner Kaufkraft; 4. Hebung des kulturellen Niveaus, Verbesserung des Lebens, der Ernährung, Bekleidung usw der landwirtschaftlichen Bevölkerung. Aus den gesteckten Zielen geht klar hervor, daß dieser Plan den Wonlzrand der landwirt- schaftlichen Bevölkerung in Bulgarien fördern will, da durch ihn die Bedingungen zur Schaf- fung lebenswichtiger Bauernwirtschaften ge⸗ schaffen werden. Das bulgarische Volk hat unbestreitbare Be- weise für seine Lebensfähigkeit geliefert. Es ist immer und überall als eine politisch und wirt- schaftlich organisierte Einheit in Erscheinung getreten, so daß es auch heute. wo ihm eine Hauptrolle im Südosten zugewiesen ist, als wür- diger Partner seines großen Freundes— des Großdeutschen Reiches— auftreten wird. Der dabei zum Ausdruck kommende Wille zur Be— festigung und Vertiefung der Freundschaft zwi- schen dem deutschen und dem bulgarischen Volk geht schon auf die Zeit des Weltkrieges zurück, als beide verbündete Armeen Schulter an Schul- ter gegen den gemeinsamen Feind kämpften. Diese gegenseitige Verbundenheit wird in naher Zukunft in noch festere Bahnen gelangen, wenn der landwirtschaftliche Wirtschaftsplan in Bul- garien in Tätigkeit gesetzt wird; denn er schafft bessere Bedingungen für den Ausbau der Beziehungen zwischen den heiden Volkswirtschaften, die sich in vieler Hinsicht gegenseitig ergänzen. In der Erkenntnis der gro- Ben historischen Verantwortung vor dem bulga- rischen Volk, dessen Schicksal von dem der ihm befreundeten Völker nicht zu trennen ist, gehen meine Bemühungen als bulgarischer Landwirt- schaftsminister dahin, die Wirtschaftspolitik mei- nes Landes in der Weise zu leiten, daß curch eine planmäßig gelenkte Landwirtschaft'e not- wendigen Vorbedingungen für ein im Wohlstand lebendes Bulgarien geschaffen werden. Die Steuern für Genußmittel Bestäncde sind bis spätestens 10. November onzumelden Berlin, 31. Oktober.(HB-Funk.) Am 3. November 1941 treten, wie wir an ande⸗ rer Stelle berichten, erhöhte Kriegszuschläge auf „Tabakwaren, Schaumwein und Branntwein in Kraft. Die Verkäufer dieser Waren haben ab demselben Tag ihren Abnehmern die erhöhten Zuschlagssätze zu berechnen. Der Kriegszu- schlag auf Tabakwaren beträgt 50 Prozent des Kleinhandelspreises, auf Traubenschaumwein 3 RM. und auf Fruchtschaumwein 1,50 RM. für die ganze Flasche. Der Preis für ein Liter Weingeist wird um 1 RM. erhöht. Es befinden sich solche Waren, die nur mit dem Kriegszuschlag in der bisherigen Höhe be- lastet sind, am 3. November 1941 im Besitz von Händlern, Gaststätten und Kantinen usw. Der Unterschiedsbetrag zwischen den alten und neuen Zuschlägen wird für diese Bestände nach- (Nachsteuerordnung vom 30. Oktober Die Händler usw. haben deshalb am 3. No- vember 1941 vor Beginn ihrer Geschäftszeit ihren Bestand an Tabakwaren nach Art, Menge und Gesamtkleinverkaufspreis für jede Art und an Schaumweinen die Art und Menge(Stück- zahl und Größe der Flaschen) festzustellen. Die Bestände an Branntwein sind in Litern Wein- geist aufzunehmen. Verpflichtet zur Bestands- aufnahme sind außer den Händlern die Trink- branntweinhersteller, diese auch für unverarbei- teten Branntwein. Die Bestände sind spätestens am 10. November 1941 dem Zollamt anzumelden. Sendungen, die nach dem 2. November 1941 bei den Anmeldepflichtigen eingehen und noch nicht dem erhöhten Kriegszuschlag unterlegen haben, sind ebenfalls anzumelden. 7 47 Die nachzuentrichtenden Beträge sind ohne amtliche Zahlungsaufforderung spätestens am 20. November 1941 bei dem Zollamt einzuzahlen. Der Zuschlag für später eingehende anmelde- pflichtige Sendungen ist bei der Anmeldung zu entrichten. Ausgenommen von der Anmeldung und Nach-— versteuerung sind Kleinmengen. Als solcne gel- ten Tabakwaren im Kleinverkaufswert(ohne Kriegszuschlag) von insgesamt nicht mehr als 50 RM. Traubenschaumwein in einer Menge. die zehn ganzen Flaschen, Fruchtschaumwein in einer Menge, die zwanzig ganzen Flaschen entspricht. Bei Branntwein ist eine Freimenge von insge- samt weniger als zehn Liter Weingeist zugestan- den. Obstabfindungsbrennereien, die betriebs- fremden Branntwein nicht mitverarbeiten, sind von der Nachversteuerung frei. Nach der zweiten Durchführungsverordnung über den Kriegszuschlag zum Kleinhandelspreis ist Kkünftig der Kriegszuschlag auf Bier, Tabak- waren und Schaumwein nicht mehr an die Fi-— nanzämter, sondern an die Zollämter:bzuführen. Der Kriegszuschlag auf Bier und Tabakwaren wird ab 3. November 1941 zur Vereinfachung der Arbeit für Wirtschaft und Verwaltung zugleich mit der Biersteuer und der Tabaksteuer abge- meldet und festgesetzt. Die Zollämter erteilen Auskunft über Einzel- heiten. Aleiner Viritscaftsspiegel Uniernehmungen Bayerische Versicherungs-Bank AG, München. Bei der Bayerische Versicherungs-Bank AG vor- mals Versicherungs-Anstalten der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank war der Ge— schäftsgang 1940 im wesentlichen gekennzeichnet durch die gleichen Rückwirkungen der Kriegs- verhältnisse, die bereits für die Kriegsmonate des Jahres 1939 bestimmend waren. Infolge der Prämienausfälle in den beiden durch den Krieg am stärksten betroffenen Versicherungszweigen Kraftfahrt und Transport ist die Gesamtprämien- einnahme von 23,97 auf 20,81 Mill. RM. zurück- gegangen. Da jedoch alle anderen Zweige der Sachversicherung mehr Einnahmen erzielten, ließ sich der Prämienrückgang im ganzen auf 13,2 Prozent begrenzen. Der Schadenanfall war nur um 3,2 Prozent geringer als im Vorjahr. Es ergibt sich also eine prozentuale Steigerung des Schadenanfalles. In den verflossenen Monaten des Geschäftsjahres 1941 war ein beachtlicher Prämienzuwachs zu verzeichnen, der eine nicht unwesentliche Senkung des Kostensatzes im Ge— folge hatte. Die Gewinn- und Verlustrechnung zeigt bei Gesamteinnahmen von 1,56(1,52) Mill. RM. einen Reingewinn von 799 178(795 877) RM., aus dem wie im Vorjahr 8 Prozent Dividende verteilt und 0,2 Mill. RM. den Rücklagen über- wiesen werden. Schiffbau-Gesellschaft Unterweser, AG, Schiffs- werft und Maschinenfabrik, Wesermünde. Die gestellten Aufgaben wurden 1940 weiterhin plan- mäßig und erfolgreich durchgeführt und der Werkausbau dem Beschäftigungsgrad entspre- chend fortgesetzt. Der Rohertrag erhöhte sich auf 2,45(1,91) Mill. RM. Es soll eine Dividende von 8(10) Prozent auf die Stammaktien und von wieder 6 Prozent auf die Vorzugsaktien ausgeschüttet werden · AG. Brown, Boveri& Cie., Baden(Schweiz)j. Eine aoHV der AG. Brown, Boveri& Cie. Baden (Schweiz) genehmigte die Erhöhung des Aktien- kapitals von 30 Mill. Sfr. durch Ausgabe von 12760 Aktien Serie A zu 500 Sfr. Nennwert und 11 200 Namensaktien Serie B zu 100 Sfr. Nenn- wert. Ferner wurde der vom Verwaltungsrat ge- nehmigte Umtausch der alten Aktien Serie A von 500 Str. Nennwert zum Beschluß erhoben und die mit der Kapitalerhöhung und dem Aktienumtausch zusammenhängenden Statuten- änderungen genehmigt. Aus dem Reich Absatzregelung für kleine Mengen chemischer Rohstoffe. Die Reichsstelle„Chemie' hat in der Nr. 252 des Deutschen Reichsanzeigers vom 28. 10. 41 eine Neufassung der Bekanntmachung Nr. 16 zur Anordnung Nr. 13 über den Absatz kleiner Mengen chemischer Rohstoffe verfafßt. Durch die Neufassung werden die bisherigen Be- kanntmachungen Nr. 16 und Nr. 27 zur Anord- nung Nr. 13 aufgehoben. Die Neufassung der Be- kanntmachung Nr. 16 sieht eine Neuregelung verschiedener Freigrenzen für die Waren und Warenmengen vor. Die Freigrenze hat das Ziel, die Wirtschaft von ver meidbarer Klein- arbeit zu entlasten. Dieses Ziel kann nur er— reicht werden, wenn die Freigrenzen ständig er- neut mit der Rohstofflage sowie mit dem jewei- ligen wechselnden Rohstoffbedarf in Einklang ge- halten werden. Es machten sich deshalb von Zeit zu Zeit neue Festsetzungen in den Freigren- zen erforderlich. Die Veränderungen der Frei- grenzen im allgemeinen sind der Neufassung der Bekanntmachung Nr. 16 im Deutschen Reichsan- zeiger Nr. 252 vom 28. 10. 41 zu entnehmen. Verbot der Errichtung von Abbruch- und Ab- wrackunternehmungen. Der Reichswirtschaftsmi- nister hat mit Rücksicht darauf, daß die Gründe für eine Errichtungssperre weiterhin gegeben sind, die Verlängerung des Verbots für die Er- richtung von Abbruch- und Abwrackunterneh- mungen bis zum 31. Dezember 1942 angeordnet. Die Anordnung ist im Reichsanzeiger Nr. 248 vom 23. Oktober 1941 veröffentlicht worden. Millionenaufträge der niederländischen Eisen- bahnen zur Waggonbeschaffung.„Utrechtsch Dagblad“ meldet, daß die niederländischen Ei- senbahnen der niederländischen Industrie wich- tige Aufträge auf Lieferung von Güterwagen im Werte von 10 Mill. hfl. erteilt. Diese Aufträge werden auch für die Arbeitsbeschaffung in den Niederlanden von Bedeutung sein. Im Laufe des Jahres 1942 wird der Wagenpark der niederlän- dischen Eisenbahnen um insgesamt 2026 Güter- wagen vergrößert werden. hofen— gewährleiset Walphnf und Im auf Vergellnnasweden Sandhofen und Ueckarau im Kampf um den zweiten platz R. H. Aus der erſten Runde ſind zwar noch zwei Spiele im Rückſtand, doch deſſen ungeachtet beginnen am Sonntag in der Fußballbereichsklaſſe Baden, Gruppe Nord, die Meiſterſchaftsſpiele der Rückrunde. Es ſind ſogar diesmal alle ſechs Mannſchaften daran beteiligt, denn es treten ſich gegenüber: Spogg. Sandhofen— Bfs Neckarau VfTug Feudenheim— S9 Waldhof TSc Plankſtadt— VfR Mannheim. Dabei geht es in dem Treffen SpVag. Sand⸗ Vis Neckarau um den wichtigen zweiten Tabellenplatz. Es wird alſo auf„Gemar⸗ kung“ Sandhofen zu einem recht heißen Ge⸗ fecht kommen, bei dem der Meiſter Neckarau ſein ganzes Können aufbieten muß, wenn er ſich nicht von den tüchtigen Mannen der ſchwarzweißen Spiel⸗ vereinigung zurückdrängen laſſen will. Auf dem Platze an der Neckarſtraße zu Feudenheim erwartet der VfTun Feuden⸗ heim den großen Favoriten, S8 Waldhof. Im Vorſpiel knöpften die Feudenheimer, ſozuſagen in letzter Minute, den Blauſchwarzen noch einen Punkt ab. Allein, trotz dieſes guten Beginnens konnten die Feudenheimer im weiteren Verlauf der Meiſterſchafts⸗ ſpiele nicht alle Erwartungen erfüllen. Und von die⸗ ſem Geſichtspunkt aus betrachtet kann man auch nicht gut annehmen, daß Feudenheim es ſein wird, das am Sonntag dem Waldhofer Siegeslauf Halt gebieten wird. In dem weiteren Punktekampf zwiſchen TSG Plankſtadt und Vfn Mannheim lautet die allgemeine Frage: gelingt den Raſenſpielern die Re⸗ vanche für die ſenſationelle Niederlage, die ſie im Vorſpiel auf eigenem Platze gegen die zähen Plank⸗ ſtadter einſtecken mußten? In der Regel pflegt der VfR die Vergeltung auf dem Fuße folgen zu laſſen, und diesmal hat es die Mannſchaft im blauweiß⸗ roten Dreß doppelt nötig, nicht allein eine peinliche „Panne“ auszubeſſern, ſondern darüber hinaus ſich auch aus dem„Gefahrenbereich“ herauszuſchaffen. Durch einen Sieg in Plankſtadt würde der VfR viel Boden wieder gutmachen. Er kann es packen, wenn mit Schneid angegriffen und im Sturm geſchoſſen wird! Die Paarungen der erſten Spielklaſſe ſind: Fortuna Edingen— 09 Weinheim, Germania Fried⸗ richsfeld— Phönix Mannheim, 07 Mannheim— S Käfertal, Alemannia Ilvesheim— 98 Seckenheim, FV Hemsbach— 08 Mannheim, 98 Schwetzingen— FV Wieſental, FV Altlußheim— ScC Reilingen. 08 Hockenheim— Olympia Neulußheim. Badens pokalmannſchaft gegen Uiederrhein Zum Reichsbundtreffen gegen Niederrhein am 9. November in Karlsruhe bietet Baden die gleiche Mannſchaft auf, die in der erſten Vorrunde gegen Moſelland ſiegreich war. Die Aufſtellung lautet: Fiſcher(SV Waldhof), Konrad(UfR Mannheim), Siegel(SV Waldhof), Müller(Sandhofen), Feth (UfR Mannheim), Rampe(SV Waldhof), Lautenbach (SV Waldhof), Danner(VfR Mannheim), Erb(SV Waldhof), Preſchle(VfL Neckarau), Günderoth(SV Waldhof). DsSc mit Schaffer Der Dresdner Sport⸗Club wird beim Endſpiel um den Tſchammerpokal am Sonntag im Olympiaſtadion gegen Schalke 04 nun doch Schaffer im Angriff ein⸗ ſetzen können. Dagegen iſt der junge Schade durch eine eitrige Mandelentzündung ſpielunfähig geworden. Der Pokalverteidiger wird alſo in folgender Beſetzung ſpielen: Kreß, Miller, Hempel, Pohl, Dzur, Schubert, Kugler, Schaffer, Hofmann, Schön, Ch. Carſtens. Ferner machen die Reiſe nach der Reichshauptſtadt die Spieler Kreiſch, Boczek und Heinlein mit. Uationalmannſchaft probte und verlor Die deutſche Handball⸗Nationalmannſchaft trug in Hamburg am Freitagnachmittag ein Probeſpiel Va dreimal 25 Minuten gegen eine ſpielſtarke Auswahl von Hamburg aus und wurde dabei einer wirklich harten Prüfung unterworfen. Die Nationalmannſchaft lieferte vor allem im Sturm ein wenig befriedigen⸗ des Spiel und verlor knapp, aber durchaus nicht un⸗ verdient mit:9 Toren. Nach den mehr befriedigen⸗ den Leiſtungen des letzten Spieldrittels blieb es bei der vorgeſehenen Aufſtellung für das 50. Länderſpiel im Handball in der ſechſten Begegnung mit Däne⸗ mark: Boyſen(Polizei Hamburg), Schwunck(Dres⸗ den), Vick(Polizei Hamburg), Kühl(Polizei Ham⸗ burg), Schunk(Frankfurt a..), Pfotzner(SC Char⸗ lottenburg), Denſchel(Berlin), Theilig(Polizei Ham⸗ burg), Thielcke(Magdeburg), N. Brüntgens(Lint⸗ fort), Fromm(Berlin). München— Wien im Waſſerball Beim Städtekampf der Schwimmerinnen von Wien und dapeſt am 8. und 9. November in Dianabad iſt nun auch die Frage des umrahmenden Waſſerball⸗ ſpiels gelöſt worden. Es ſtehen ſich die Auswahl⸗ mannſchaften von Wien und München an beiden Tagen gegenüber. Für die Münchener Sieben iſt da⸗ durch die willkommene Gelegenheit gegeben, die:3⸗ Niederlage durch die Wiener anläßlich der Eröffnung des Nordbades in der Hauptſtadt der Bewegung wieder wettzumachen. Tennisbälle ſind mitzubringen Die Tatſache, daß im Augenblick in Europa gar keine oder doch nur ſehr wenige Tennisbälle her⸗ geſtellt werden, hat ſich jetzt ſogar bei der Durch⸗ führung von Länderkämpfen als ein gewiſſes Hinder⸗ nis herausgeſtellt. So wurde das Reichsfachamt Ten⸗ nis im NSReé ſeinerzeit von den Ungarn gebeten, Bälle mit nach Budapeſt zu bringen, da man ſonſt nicht ſpielen könne. Mit der gleichen Bitte ſind jetzt die Dänen an Schweden herangetreten. Sport in Kürze Der Strausberger Rennverein begann am Donners⸗ tag ſein alljährliches Gaſtſpiel in Karlshorſt gleich mit einer Rieſenüberraſchung. Im Dahlwitzer Flachrennen gab es nämlich für die beiden Außenſeiter Hadrianus und Grauer Lord die Rekordeinlaufquote von 24080 für 10. Der Karlshorſter Rekord des Vorjahres mit 30 644: 10 wurde allerdings nicht erreicht. ꝛ* Finnlands Skiſport, der ebenſo wie andere Sport⸗ zweige Finnlands im Winterfeldzug und im letzigen Krieg ſchweren Blutzoll im Kampf gegen den Bolſche⸗ wismus brachte, wurde von einem neuen ſchweren Verluſt betroffen. Eino Olkinuora, der bekannte Landſtreckler, iſt gefallen. Olkinuora hatte als Ski⸗ läufer einen großen Ruf und wurde allgemein als der beſte finniſche Skiläufer des letzten Winters ange⸗ ſehen. Er ſtartete im vergangenen Winter in Cor⸗ tina'Ampezzo und gewann anſchließend in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen den 18⸗Km.⸗Langlauf. a* Mannheimer Ringer ſind am Sonntag in Frank⸗ furt zu Gaſt. Viktoria Eckenheim und VfK 86 Mann⸗ heim beſtreiten einen Mannſchaftskampf. Dabei wird es zu einem Treffen zwiſchen Leichter und Litters kommen. 2* Berlins Fußballelf zum Städtekampf gegen Sofia am kommenden Samstag in der bulgariſchen Haupt⸗ ſtadt ſteht wie folgt: Jahn; Sold, Poddratz; Goede, Boßmann, Raddatz; Lehner, Graf, Berndt, Lehmann, Wilde. Sechs Spieler ſtellt allein der Bereichsmeiſter Tennis⸗Boruſſia. Zwei deutſche Meiſterringer nahmen am internatio⸗ nalen Turnier in Kopenhagen teil. Ludwig Schweickert (Berlin) und Rudi Reinhardt(Hohenlimburcg) ſetzten ſich jeweils für die Entſcheidung durch, aber während dann Schweickert durch eine Meniskusverletzung zur Aufgabe gezwungen wurde, unterlag Reinhardt mit :2⸗Richterſtimmen gegen den Dänen Eigil Johanſen. Der neue Aufsichfsrat 4 Hapag Am 31. Oktober fand eine außerordentliche Hauptversammlung der Hamburg-Amerika-Linie statt. Dies war die erste Versammlung der Aktionäre, seitdem die Aktienmajorität mit Wir- kung vom 1. Januar 1941 in Privatbesitz über- gegangen ist. Ueber diesen Uebergang der Hapag-Aktien von Reichs- in Privatbesitz ist bereits berichtet und erwähnt worden, daß es sich um den Aktienbesitz handelte, den seiner- zeit das Reich im Zuge der Sanierung der Hamburg-Amerika-Linie übernommen hatte. In der außerordentlichen Hauptversammlung wurde den ausscheidenden Mitgliedern des Auf- sichtsrates einstimmig Entlastung erteilt, und zwar auf Grund einer Verwaltungserklärung, nach welcher die Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 1940 keinen Verlust auf- weisen wird und nach der auch seitdem keine bilanzmäßige Vermögensverminderung eingetre- ten ist. Die Vorlegung der Bilanzen nebst Ge— winn- und Verlustrechnungen sowie der Ge— schäftsberichte für die Jahre 1939 und 1940 konnte auf Grund der bestehenden gesetzlichen Vorschriften in Kriegszeiten nicht vorgenom-— men werden. Es wurde jedoch bekanntgegeben, daſß der Aufsichtsrat diese durch die Deutsche Revisions- und Treuhand AG geprüften Ab- schlüsse genehmigt und den mündlichen Be— richt des Vorstandes zur Kenntnis genommen hat. Die Mitglieder des Aufsichtsrates haben mit Rücksicht auf den Axktienbesitzwechsel ge- schlossen ihre Mandate zur Verfügung gestellt. Die außerordentliche Hauptversammlung wählte einstimmig durch Zuruf den néuen Aufsichtsrat, bestehend aus: Staatssekretär i. W. Gustav K ö- nigs, Berlin, Staatssekretär Georg Ahrens, Hamburg, Dr. Heinrich Riensberg, Ham-— burg, Chr. F. Ahrenkiel, Hamburg, komm. Gauwirtschaftsberater Dr. Otto Wolff, Ham- burg, Bankdirektor Anton Huebbe, Hamburg, und Bankdirektor Erich Bechtolf, Hamburg. Befriedigende Geschàtis entwicklung der Deutschen Benk Die Entwicklung der Deutschen Bank war, wie in der am Freitag stattgefundenen Auf- sichtsratssitzung mitgeteilt worden ist, auch im abgelaufenen Geschäftsjahr bei weiter stei- genden Umsätzen befriedigend. Dr. Karl Kimmich hat sich aus gesundheitlichen Gründen entschlossen, anläßlich der im Früh- jahr 1942 stattfindenden Hauptversammlung im freundschaftlichen Einvernehmen aus dem Vor- stand auszuscheiden. Seine Zuwahl in den Aufsichtsrat ist in Aussicht genommen. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, zur Ergänzung des Vorstandes Erich Bechtolf, zuletzt Direktor der Hamburger Filiale der Bank, zum 2. Januar 1942 als ordentliches Mitglied des Vorstandes zu bestellen. Hefftsche lunstmühle AG Worms Die ordentliche Hauptversammlung nahm den Abschluß zum 31. März 1941 zur Kenntnis, der nach 0,48(0,30) Mill. RM. Abschreibungen ein- schließlich 41 187(35 427) RM. Vortrag einen Reingewinn von, 179 992(171 187) RM. aus- weist, woraus wieder 5 Prozent Dividende auf 2,6 Mill. RM. Aktienkapital verteilt und 49 992 RM. vorgetragen werden. Die freigegebenen Vermahlungsquoten im Be— triebszeitraum von 99 Prozent bei Weizen und 105 Prozent bei Roggen wurden vollkommen ausgemahlen. Die Erzeugnisse fanden glatten Absatz. Die Gesellschaft wurde zur Belieferung von neuangegliederten Geschäftsbetrieben her- angezogen. Aus der Bilanz(alles in Mill. RM.): An- lagevermögen 1,74(I1,87), Umlaufvermögen 2,95 (4,81), darunter Bestände 1, 47(3,12), Warenforde- rungen 0,81(1,38), Konzernforderungen 0,22 (0,12), Kasse 0, 17(0,04), Bankguthaben 0, 14(0, 08) und sonstige Forderungen 0,05(0,03); anderer- seits Verbindlichkeiten 0,80(3,0), darunter Wa- renschulden 0,23(0,34), Konzernschulden 0, 03 (0,46), eigene Akzepte 0,40(2,10), sonstige Ver- bindlichkeiten 0,13(0, 12). Stœcitl. Weinbeuinstitut in Freiburg Das Staatliche Weinbauinstitut in Freiburg im Breisgau veröffentlicht seinen Bericht für das Jahr 1940, der schon deshalb besonderem Inter- esse begegnet, weil diese Versuchs- und For- schungsanstalt für Weinbau und Weinbehand- lung im August 1940 den Auftrag erhielt, auch den elsässischen Weinbau zu betreuen. Damit ist die gesamte Rebfläche mit rund 30 000 Hektar des gesamten Oberrheingebietes unter die Obhut des Weinbauinstituts in Frei- burg gekommen. Das Institut hat die Oenologische Versuchs- station in Kolmar übernommen; sie wird in Zu- kunft unter der Bezeichnung„Staatliches Wein- bauinstitut, Versuchsanstalt Kolmar“ weiterge- führt und steht unter der Leitung von Wein— bhauinspektor E. Si ck. Der Zweigstelle in Kol- mar wurde die Aufgabe übertragen, den el- sässischen Weinbau durch Beratung in allem zur Lösung der Hybridenfrage beizutragen. Deufsche Handelsdelegation in ltalien Der Besuch, den der Leiter der Reichsgruppe Handel, Dr. Hayler, in Begleitung von Lei- tern und Hauptgeschäftsführern der Wirtschafts- gruppen des Handels bei der Faschistischen Konföderation der Kaufleute machte, hat nun— mehr seinen Abschluß gefunden. Er erfolgte in Erwiderung der Besuchsreise, die den Präsiden- ten der faschistischen Handelsorganisation, Na- tionalrat Dr. Molfino, mit einer italienischen Delegation vor Jahresfrist nach Deutschland führte. Bei der Reise kamen die Vertreter des deut- schen Handels mit führenden Persönlichkeiten der Wirtschaft und der Kaufmannschaft Ita- liens zusammen; sie erhielten einen Einblick in die Arbeitsweise der italienischen Handelshäãu- ser, ihre Berufsorganisation und besichtigten eine Reihe typischer Firmen und Einrichtungen. Im Zusammenhang mit den wirtschafts- und berufspolitischen Besprechungen, die während des Aufenthalts von Dr. Hayler stattfanden, wurde der Leiter der Reichsgruppe auch vom italienischen Korporationsminister Ricci, vom Minister für den Außenhandel Riccardi und vom Sekretär der faschistischen Partei, Mi- nister Serena, empfangen. Bei diesen Bespre- chungen wurden auch Themen erörtert, die durch die gleichzeitige Anwesenheit von Reichs- wirtschaftsminister Funk in Rom im Vorder- grund des Meinungsaustausches standen. —— OFF Wir suche 1 Betrieb Schlosser Bearbeiti nieur fü U. Instan ten elek Maschine gen u. ss 1 Bordfu ter, Kont dem Flug Angebote benslauf haltsforde ktrühesten zu richte pfalz G. 1 ———— Wir sucher ein: Von 4 Werkzeut schlosser, fenmeiste Motorens FT-Anlag ner, Kup Ber, Sprit fer, Werl bungen m forderung Eintrittste ten an G. m. b. ————— Zelchner vu Hilfszeich für die 4 1 bau, Fab Werkspla. gesucht. sind nieh bedingun, schulmüß schinen-, gewerbl. gen mit Zeugnisab ansprüche Heinrich tiengesell — u.— 1 Teltkonst gen Eintr tionsbüro Wieklungs technisch. Erfahrunę teress. gesuckt. I Aufstiegst mit hand. Lichtbild unter An sprüchen termin sit zu richter d. Mauser dorf a. N. Handelsleh oder Ma einige Ab Angebote an d. 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Mannheim, Rheindammstraße 24 „Zur Gontardquelle“. ieeeeeeeee Tieferschüttert erhielten wir die traurige Nach- richt, daß mein innigst- geliebter Mann, mein guter Vater, unser lieber Sohn, Bru- der und Schwager 0 poul Flscher Gefr. in einem Inf.-Ers.-Regt. am 7. 9. 1941 bei den schweren Kämpfen im Osten im Alter v. 34 Jahren getreu seinem Fah- neneid den Heldentod fand. Mannheim(T 5, 13), 31. 10. 1941 Margarete Fischer, geb. Lan- ger und Kind Elisabeth, Josef Fischer(Vater), Langerötter- straße Nr. 100. 55 W m ee In dem harten Kampf für die Zukunft unseres Vol- kes gab in steter Einsatz- bereitschaft für Führer und Vaterland sein junges, hoff- nungsvolles Leben mein in— nigstgeliebter, treuer und un- vergeßlicher Sohn, Bruder, En- kel, Schwager und Neffe Walter Gregor Oberleutn. u. Kompanie-Chef in einem Inf.-Regt., Inh. des Inf.-Sturmabzeich., EK I u. Ii. Er fiel in den Kämpfen im Osten am 3. 10. 41, im 24. Le- bensjahre. Mhm.-Neckarau (Angelstr. 10), den 30. Okt. 1941. In unsagbar tiefem Schmerz: Gertrud Gregor Wwe., Alfred Gregor,-Obersturmführer, Karl Gregor, Ursula Gregor, geb. Bischoff. ———— Am 3. Oktbr. 1941 flel bei den schweren Kämpfen im Osten in treuester soldati- scher Pflichterfüllung mein Le- benskamerad, der Vater seines Kindes, das zu sehen ihm nicht mehr vergönnt war, unser lie- ber, gut. Sohn, Bruder, Schwie- gersohn, Schwager und Onkel Friia Kleinknech: Oberfeldw. u..A. beim Batl.- Stab eines Inf.-Regts.- Inhab. des EK II u. and. Auszeichng. im Alter von 31 Jahren füi Führer und Vaterland. Mann- Ineim(Stolzestr.), 31. Oktober 1941. In unsagbarem Schmerz: Anneliese Kleinknecht, geb. Feurer, m. Kind Dieter, Fried- rich Kleinknecht und Frau, Familie Richard Rau, Familie Hans Feurer, Heidelberg. iee Am 13. Oktober starb bei den schweren Kämpfen im Osten unser herzens- guter Sohn, Enkel und Neffe, mein innigstgeliebter Bruder Herbert Kurz Kriegsfreiwilliger in einem schweren Artillerie-Regiment im blühenden Alter von nahe- zu 20 Jahren in treuer Pflicht- erfüllung für Führer, Volk u. Vaterland den Heldentod. Wer ihn gekannt, weiß was wir verloren. Mhm.- Neckarau (Germaniastr. 26), 31. Okt. 1941. In tiefem Schmerz: Valentin Kurz u. Frau Betty, geb. Mad- sen, Horst Kurz, Bruder, Fam. Johann Madsen, Großeltern, nebst allen Verwandten. Tieferschüttert gebe ich die traurige Nachricht bekannt, daß heute nacht plötzlich und unerwartet mein innigstgelieb- ter und herzensguter Mann, mein treusorgender Papa, un- ser lieber Bruder, Schwager, Schwiegersohn und Onkel Hermenn Woltenberger im blühenden Alter von nahe- Zzu 39 Jahren für immer von uns gegangen ist, Wer ihn ge— kannt, weiß was wir verloren. Mannheim(Gartenfeldstr. 59), 31. Oktober 1941. In tiefem Schmerz: Frieda Waltenberger geb. Reiter, und Kind Franzel, nebst Angehörigen. Die Be- erdigung findet am Montag, 3. Nov., 13 Uhr statt. * Volk und Vaterland am 29. 9. mein lieber Mann, der gute Vater seines Kindes Arthur Fischer Oberschütze in ein. Inf.-Regt. im Alter von 32 Jahren. Mann-— heim(G 3,), den 1. Nov. 1941. In tiefem Leid: Frau Rosa Fi- scher, geb. Faulhaber m. Kind, Gertrud Schneider mit Eltern, Geschwistern und Verwandten NachGottes unerforschlichem Ratschluß ist meine herzens- gute Frau, unsere liebe Mut- ter, Tochter, Schwester, Schwä- gerin und Tante Elise ZTeyer geb. Schmich sanft entschlafen. Mannheim, M 2, 1, den 30. Oktober 1941. In tiefer Trauer: Fritz Zeyer, Robert Zeyer, 2. Z. im Felde, nebst Frau Margareta, geb. Müller Wwe., Helene Schmich geb. Ditsch, nebst Angehörigen Die Beerdigung findet Sams- tag, den 1. Nov. 1941, nachm. 3 Uhr, in Seckenheim, vom El- ternhaus, Hauptstraße Nr. 185, aus statt. ——„„„„„„ ANORDNUNOENM DER NSDAP SESCHXFTI. EMPFEHILNOENC IHEATLER FIIMTHEATER Im Osten flel für Führer, J Ns-Frauenschoft. Achtung Sach- bearbeiterinnen für Propaganda der Ortsgruppen Bismarckplatz, Deutsches Eck, Friedrichspark, Jungbusch, Lindenhof, Planken- hof, Strohmarkt, Wasserturm, Waldpark, Horst-Wessel-Platz. Am 31. Oktober im Laufe des Tages Karten abholen in N 5, 1. JG Strohmarkt. 31. Okt., 19.30 Uhr, Singprobe, M 6, 12. Sand- hofen. 3. Nov., 15 Uhr, Abrech- nung der Wertmarken und Be- sprechung sämtlicher Mitarbei- terinnen im„Adler“. Neckarau- Süd. 2. Nov., 15 Uhr, Gemein- schaftsnachmittag für alle Mit- glieder sowie Jugendgruppe in der„Krone“.- Achtung Orts- jugendgruppenführerinnen. Am 1. Nov., 15.30 Uhr, Führerinnen- Besprechung in der Pestalozzi- schule. Sport ist mitzubringen. AMTI. SEKANNTMACHUNGEN Viernhelm. Die Auszahlung der Sozial- und Kleinrentnerbezüge für Monat November 1941 findet am Samstag, 1. November 1941, von.30 bis 10 Uhr statt. Viern- heim, 31. Okt. 1941. Gemeinde Viernheim. Der Kassenverwalter KIRCHI. NACHRICHTEN Todesanzeige Meine liebe Mutter, Schwie- germutter, Omale, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Joseſine Volgt Wwoe. geb. Rothfuß ist nach kurzem Leiden im Al- ter von 69 Jahren unerwartet sanft entschlafen. Karlsruhe, Schauinslandstr. 39, Pforzheim, Unterreichenbach, Mannheim, Oktober 1941. In tiefer Trauer: Willy Voigt und Frau, geb. Feuchter, u. Kind Helmut. Die Feuerbestattung findet Montag, nachmittags 3 Uhr, auf dem Mannheimer Friedhof statt. Unser innigstgeliebter Georg Dlefer Sessler unser aller Sonnenschein, ist heute nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von fast 4 Jahren für immer von uns ge— gangen. Wir können ihn nie vergessen. Kempten, Mann— heim, Mannheim-Friedrichs- feld, den 29. Oktober 1941. In unsagbarem Leid: Georg Sess- ler, Oberfeldw., 2. Z. im Felde, und Frau Anneliese, geb. Metz Familie Josef Sessler, Familie Adam Metz, Familie Dr. Georg Sessler. Die Beerdigung findet Samstag, 15 Uhr, v. d. Leichen- halle Friedrichsfeld aus statt. Statt Karten! Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme beim Hin- scheiden unseres lieben Vaters, Herrn Friedrich Ernst, sagen wir herzl. Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Schaefer- Grund f. seine schönen Worte, der Kriegerkameradschaft, dem Odenwaldklub, Sing- u. Turn- verein für die Kranzniederle- gung u. allen denen, die dem Dahingeschiedenen das letzte Geleit gaben. Großsachsen, d. 31. Oktober 1941. In Trauer: Wilhelm Ernst und Frau Jo- hanna, geb. Krauth, Frau Frieda Israel. ARZTANZEIGEN Hans Hönig, Dentist, Mannheim, Herzogenriedstr. 17, Ruf 527 08. Vorübergehend zu allen Kassen zugelassen. Sprechstunden von 9 bis 12 und 14 bis 18 Uhr, Mitt- woch und Samstag 9 bis 13 Uhr Zahnerzt Dr. R. Dreher. Die Pra- xis wird ab 1. November 1941 von Zahnärztin Dr. Pia Gun— zert weitergeführt. Mittelstr. 1. Fernsprecher 522 63. VERLOREN Skunkspelz verloren am Dienstag abend zwischen Bahnhof Lud- wigshafen und Kaiserring. Ab- zugeben gegen gute Belohnung Mannheim, Kaiserring 14, IV.- Silb. Füllfederhalter und Dreh- blei in rotem Etui verloren. Da Andenken, erhält ehrl. Finder 10 RM. Belohnung.—- Leising, Mannheim, Kleine Riedstraße 7 Zugeb. geg. Belohn.: Geldbeutel von Schlachthof bis Mönchwörthstraße verlor. Ab- Fundbüro. Verloren: Dienstag früh 4 Schlüs- sel an gr. Nadel befestigt. Ab- zugeb. gegen Beloh. Fundbüro. eeenkeen Statt Karten! Danksagung Tiefergriffen über die vielen Bewelge herzlicher Anteilnah- me an dem schweren Verluste, der uns durch den Tod unse- rer lieben Entschlafenen, Frau Gertrud Stöhr, geb. Scharn- berger, betroffen hat, sprechen wir allen, die ihre Verehrung für die Verstorbene durch Blu- men- u. Kranzspenden, durch das letzte Geleit und durch Beileidsschreiben bewiesen ha- ben, unseren herzlichstenDank aus. Besonderen Dank den ev. Krankenschwestern für ihre liebevolle Pflege sowie Herrn Vikar Scharte der Altkathol. Gemeinde für seine Besuche am Krankenlager und seine trostspendenden Worte am Grabe. Mannheim-Neckarau, Katharinenstr. 74, 30. Okt. 1941. Im Namen der tranernsd Hin- terblieb.: Gg. Stöhr u. Kinder. eeeeen Verta-Auto-Batterie, 6 Volt, zw. Schwetzingen und Heidelberg verloren. Der ehrliche Finder wird gebeten, Mitteilung nach Mannheim-Neckarau, Germania- straße 47, E. Kuntz, Fernspre- cher Nr. 48194, zu erstatten. ENTLAUFEN Welßer Keter mit schw. Rücken- fleck entlaufen. Abzugeben in: O 6, 2, III. r. Fernruf 473 03. ENTEFIOGSEN A Evengel. Gonesdlenstanzelger. Trinitatiskirche:.45 Uhr scharn- Neckarspitze: 10 Uhr Grimm, 11 Konkordienkirche: Neuostheim: Friedenskirche: Johanniskirche: Markuskirche: Matthäuskirche: Lutherkirche: 10 Uhr Jundt(Kir- Eggenstraße: 9 Uhr Jundt. Melanchthonkirche: 10 Uhr Hes- Auferstehungskirche: 10 Uhr Bo— Pauluskirche: Sandhofen: 10 Uhr Bartholomae, Städt. Krankenhaus:.20 Uhr Dr. Diakonissenhaus: 10.30 Uhr Scheel Feudenheim: 10 Uhr Kammerer, Friedrichsfeld: 10 Uhr Schönthal Käfertal: 9 Uhr Chrl., Käfertal-Süd: 15 Uhr Betz, 11.15 Rheinau: Pfingstberg:.30 Uhr Lohr cheil. Seckenheim Wallstadt: 11.15 Uhr KG., 14 Uhr An Wochentagen: Trinitatiskirche: Sonntag, 2. November 1941(Re- formationsfest). In allen Got- tesdiensten Kollekte für die bad. evang. Diaspora. berger, 10 Uhr Kiefer(Kirchen- chor), 11.15 Uhr KG. Scharn- berger, 14.30 Uhr Taubstum- mengottesdienst. Uhr Kindergottesdienst. 10 Uhr Lutz (hl. Abendmahh, 11.15 Uhr KG., Abendgottesdienst siehe Chri- stuskirche, 16 Uhr Lutherfeier. Christuskirche: 10 Uhr Mavyer(hl. Abendmahh), 11.15 Uhr KG., 16 Uhr Lutherfeier für Schüler aller Lehranstalten mit Ge⸗ meinde, Prof. Dr. Krieger. 10 Uhr Prof. Dr. Krieger, 11 Uhr Kindergottes- dienst, Professor Dr. Krieger. 10 Uhr Münzel (hl. Abendmahl), 11.30 Uhr Kin- dergottesdienst, Münzel. 10 Uhr Scharf (Kirchenchor, hl. Abendmahl), 11.30 Uhr KG. Scharf, Abend- gottesdst. siehe Christuskirche, 16 Uhr Lutherfeier. 10 Uhr Scharn- berger, 11 Uhr Reformations- schülergottesdienst, Speck, 17.30 Uhr Abendmahlsfeier, Speck. 10 Uhr Gänger (Kirchenchor), 11 Uhr Reforma- tionsschülergottesdst., Gänger. chenchor, hl. Abendmahl), 11.15 Uhr Kindergottesdienst. sig(hl. Abendmahh), 14 Uhr Kindergottesdienst, Hessig. demer, 11 Uhr Chrl., Bodemer. 11.30 Uhr KG., Bodemer. 10 Uhr Clormann, 11.15 Uhr Reformationsschüler- gottesdienst, Glitscher. 11.30 Uhr Kindergottesdienst. Siedlung Schönau: 38.30 Uhr Bar- tholomae, 10.30 Uhr KG. Faulhaber. 11.15 Uhr Chrl., Kammerer, 11.15 Uhr Kindergottesdienst. (Kirchenchor), 11 Uhr Kinder-— gottesdienst, Schönthal, 13 Uhr Chrl., Schönthal, 17 Uhr Lu— therfeier, Schönthal. Schäfer, 10 Uhr Schäfer(Kirchench.), 11.15 Uhr KG., Schäfer. Uhr Kindergottesdienst, Betz. 10 Uhr Luger cheil. Abendmahl), 11 Uhr(im Ge— meindehaus) Reformationsschü- lergottesdienst. Abendmahh, 11 Uhr Reforma- tionsschülergottesdienst. 10 Ubhr Dr. Duhm. 11 Uhr KG., Dr. Duhm. Hauptgottesdienst, Adelmann. 13 Uhr Scharnberger. Kon- kordienkirche: Samstag, 17 Uhr Wochenschlußandacht.— Chri- stuskirche: Mittwoch, 16 Uhr, Dr. Weber.- Friedenskirche: Mittwoch, 15 Ubhr, Andacht.- Johanniskirche: Donnerstag. 18 Uhr, Emlein. Markuskirche: Honnerstag, 18.30 Uhr, Speck. Matthäuskirche: Mittwoch, 17.30 Uhr, Andacht.- Lutherkirche: Mittwoch, 15 Uhr, Jundt, Sams- tag, 15 Uhr, Wochenschlußand. Auferstehungskirche: Montag his Samstag, 8 Uhr, Morgenan- lacht, Mittwoch, 19.30 Uhr, Bi- helstunde.-Pauluskirche: Sams- tag, 17 Uhr, Clormann.— Feu- denheim(Schwesternhs.): Mitt- woch, 15 Uhr, Bibelstunde,- Rheinau: Donnerstag, 19.45 Uhr Abendgottesdienst. Pfingst- berg: Mittwoch, 19.45 Uhr, Abendgotteèesdienst. londeskirchliche Gemelnschef: (Liebenzeller Mission) Linden- hofstr. 34 Sonntag. 15.30 Uhr u. 19 Uhr, Inspekt. Weber. Berlin. Grüner Wellensinieh entflogen. Abzugeben gegen hohe Belohn. Pfirrmann, Friseurgesch., G 7, 7 Bleuer Wellensinich am Montag früh entflogen. Gegen Belohng. abzugeb. Waldparkdamm 6 ptr. links. Fernsprecher Nr. 263 32. Z20SELAUFEN Roter Kater zugelaufen. Abzuhol. Alt-Katholische Klrehe. Schloß- kirche: 10 Uhr: Montag 10 Uhr (Allerseelen)- FErlöserkirche (Gartenstadt): 10 Uhr; Montag, 18.30 Uhr,(Allerseelen). HEIRAT Witwer, 42 Jahre, ohne Kinder, morgens Tierasyl, T 2. botekiv K. Bohlos, Pol.-Inspekt. — Ihr Vertrauensmann für Ermittlungen und Beobachtun- gen aller Art. Beschaffung von Beweismaterial, Auskunft usw. Rufen Sie bei. Bedarf bitte Te- lefon Nr. 512 75 an oder spre- cehen Sie bei Detektiv Buhles, Lortzingstraße Nr. 1 a, vor. betekiv. Meng, D 5. 15, Fern- sprecher 202 68 und 20⁰² 07.— Ihr Sachbearbeiter in allen Krimi- nal- und Zivilprozessen— Aus- künfte, Ermittlg., Ueberwachg. Bentedern, hygienisch einwand- frei, veredelte böhmische Fe- dern. Hohe Füllkraft, lange Le- bensdauer. Muster gratis. Jos. Christ! 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Heute neue Wochen- schau: Staatspräsident Dr. Tiso im Führerhauptduartier— Der Kampf um Petroskoi- Die Er- oberung von Dagö- Der Ring um Leningrad- Die Schlacht von. Moskau— Die Einnahme von Odessa- Der Sturm auf Taganrog. Beginn.30,.45,.15 Uhr. Jugendliche nicht zugel. Sonntag vormitt. 11 Uhr: Früh- vorstellung-„Ikarus“- Gunth. Plüschows Fliegerschicksal. Im Vorprogramm: Die neueste Wo- chenschau. Jugendliche zuge- lassen. Vorverkauf eröffnet. ———— Der große Heiter- keitserfolg„Ehe man Ehe⸗ mann wird'- Heli Finkenzeller Ewald Balser, Erich Fiedler, Maria Paudler, Rudolf Carl, Lotte Rausch, Günther Lüders. Heute neue Wochenschau: Staatspräsident Dr. Tiso i. Füh- rerhauptquartier— Der Kampf um Petroskoi- Die Eroberung von Dagö- Der Ring um Le-— ningrad- Die Schlacht v. Mos- kau- Die Einnahme v. Odessa Der Sturm auf Taganrog. Beg.: .45,.00,.15 Uhr. Jugendliche nicht zugel. Sonntag vorm. 10.45 Uhr Jugendvorstellung-„Bun- tes. Allerlei“- 1. Arena Humsti- Bumsti, 2 Münchhausens neue- stes Abenteuer, 3. Schönheit d. Eislaufs, 4.„Die Großglockner- Straße“, 5. Neue Wochenschau. Copitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72 Wir zeigen heute-; Aufruhr im Damenstift“- ein Algefafllim n. dem erfolgr. Theaterstück von Axel Breidahl. In den Haupt- rollen: Maris Landrock, Hedw. Bleibtreu, Elisab. Markus, E. v. Thellmann. Ein ergreifd. Film- werk. Neueste Wochenschau. Anfangszeiten: Hauptfilm.05, .00,.20 Uhr, Wochenschau.35 .30,.50 Uhr, Sonntags ab.40, Jugendliche nicht zugelassen. Glorie-Palest, Seckenh. Str. 13. Lachen ohne Ende über das rei- zende Lustspiel,. Oh diese Männer“, ein übermütiger Film nach dem Bühnenstück„Drei blaue Augen“ mit Johannes Riemann, Paul Hörbiger, Georg Alexander, Grethe Weiser, Jane Tilden, Susi Nicoletti, Rud. Carl. Heute neue Wochenschau: Wei- ter von Sieg zu Sieg im Osten! Staatspräsident Dr. Tiso im Füh- rerhauptquartier- Der Kampf um Petroskoi- Die Eroberung der Insel Dagö- Der Ring um Leningrad— Die Schlacht vor Moskau— Die Einnahme von Odessa- Der Sturm auf Ta-— ganrog am Asowschen Meer. Beginn: Samstag:.10.10.25, Sonntag.00.05.10.25 Uhr. Beginn mit Hauptfilm. Die Wo⸗ chenschau läuft am Schluß. Jugendl. über 14 J. zugelassen! Glorie: 3 Märchenvorstellungen. HeuteSamstagI13.45, Sonntag früh 10.45 Uhr u. Montag, 13.45 Uhr: „Rotkäppchen und der Wolf“, ein Farbtonfllm nach Brüder Grimm, sowie lustiges Beipro- gramm„Der gestiefelte Kater“ (Graf Habenichts“) usw. Preise 30, 40, 50, 60 Pfg., Erwachsene 20 Pfg. mehr.- Kassenöffnung wochentags.00 Uhr, sonntags 10 Uhr. Karten im Vorverkauf. Lichtsplelhaus Möller, Ruf 52772. Wir zeigen heute-„Spiegel des Lebens“- ein wirklichkeitsna- her, bewegender und lebens- echter Tobisfilm. In den Haupt- rollen: Paula Wessely, Peter Petersen, Attila Hörbiger, Jane Tilden. Ein tragisches Schick- sal. Neueste Wochenschau. An- fangszeiten: Hauptfilm.30,.35, .00, Wochenschau.05,.30 Uhr Sonntags ab.25 Uhr. Jugend- liche nicht zugelassen. Peileist, J 1, 6 reite Str.), Fern- ruf. 368 85, das einzige Tages- kino Mannneims, täglich ab 11 Uhr früh geöftnet. Heute und folgende Tage das große Lust- spiel:„Mädchen für alles“ mit Grete Weiser, R. A. Roberts, Heinz Salfner, Lotte Rausch, Rudolf Platte. ln Wiederauf- führung.) Heute neue Wochen⸗ schau: Weiter von Sieg zu Sieg im Osten! Staatspräsident Dr. Tiso im Führerhauptduartier- Der Kampf um Petroskoi- Die Eroberung der Insel Dagö- Der Ring um Leningrad— Die Schlacht vor Moskau- Die Ein- nahme von Odessa- Der Sturm auf Taganrog am Asowschen Meer. Jugendverbot. Beginn der Abendvorstellung.30 Uhr. Regino. Nur bis einschl. Montag ein neues, packendes und aben- teuerliches Filmwerk mit Carl Raddatz, Hannes Stelzer. E. v. Klippstein u. v. à. in-„Stukas“ ein Heldenlied vom Leben und Kampf unserer glorreichen Stu- kaflieger. Jugend hat Zutritt. Beginn Wo..15 u..20, So..30 u..10 Uhr. Sonntagnachmittag .30 Uhr große Jugend- und Fa- milienvorstellung„Stukas“. rTeusche Kindercuto gegen gro- gen modernen Puppenwagen.- Angebote unter Nr. 313 Bs an den Verlag des„HB“ Mannhm. Neues Thecter in feudenhelm. Samstag bis Montag:-IJmmer nur du“ Sonntags.00 und.30 Uhr. —Boginn: Werkt..30, Verlag u. Mannheim Fernr.-Som Erscheinun wůchentlic trei Haus: 1 Trägerlohr kauispreis Sonntag· —————————— Eine: Alle Führer Die Reie Verlautbar Der Prä Amerika h. folgende B 1. Die 9 ſei im Beſi in Deutſchl ſtellt worde karte von Führer es aus den in dern fünf damit den unter ſeine ſer fünf St blik Panan Kanal. 2. Die an eines zwei Reichsregie Dokument Deutſchland den Religic katholiſche, hinduſtaniſe gion ſollen chenbeſitz ei ren Symb geiſtliche S tionslagers An Stelle d nationalſoz der nationa ſandte 4— „Mei S Schrift 23 Chriſti ſoll nackte Schn ſolle an Ste Die Reich 1. 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