AuS IT-aBAK Ir SARZT des Wohl- n der ürzt- persönliche amten Le- ienten ent- der Haus- in seiner und uner- e. Bewührte Prüparate a Hansarxt nso erfolg- e einst vom rs. Hierzu Formamint an. nehmen. Es jen bildung nsdute und nen, sautes gendrücken. LAl Orogerien · ich mit „ einer die dos schnei- gloich⸗ esichts a allen n. Preĩs lieferb. ei von acku: Ceruch er kõnnen jederꝛei d zugelegt werden Mannheim, R 3. Nr. 14-15 Verlag und Schriftleitung Fernruf-Sammel-Nr. 354 21 Erscheinungsweise: 7mal wöchentlich. Bezugspreis frei Haus: RM.00 einschl. fiakenkr Trägerlohn. Einzelver- kaufspreis: 10 Pfennis. NS-TAGESZEITUNGFUR bonnersiag · Ausgobe 11. Jahrgeing . ———————————— MANNMEIM U. NORDBADEN rür Anzeigenaufträge in bestimmten Ausgaben an bestimmten Plätzen und durch Fernruf kann keine Gewähr übernommen wer- den. Z. Z. gültige Auszei- genpreisliste Nr. 12.. Ge⸗ richtsstand Mannheim. NMummer 322 Mannheim, 20. NMovembher 1941 Empire-Generalslah wird neu heseizt Sir lonn Dill angeblici zu alt/ Opier der unmöglichen zweilen Froni?/ letzi Vachbar Wavells Das englische Volk beunruhigt (Eigene Meldung des„HB') Stockholm, 19. November. General Sir Allan Brooke, der bis⸗ herige Oberkommandierende der Heimatſtreit⸗ kräfte in England, wird dem britiſchen Nach⸗ richtendienſt zufolge zu Beginn des neuen Jah⸗ res den Poſten des Generals Sir John Dills als Chef des Empire⸗Generalſtabes überneh⸗ men. Dill, der Ende Dezember ſechzig Jahre alt wird, wird zum Feldmarſchall ernannt und geht als Gouverneur nach Bombay. General⸗ leutnant B. C. T. Paget, der bisherige Ober⸗ kommandierende des ſüdöſtlichen Kommandos, wird der Nachfolger von Sir Allan Broole. Sir Henry Pownell, der ſtellvertretende Chef des Empire⸗Generalſtabes, wurde für eine be⸗ ſondere Amtsſtellung vorgeſehen. Sein Nach⸗ folger iſt Generalmajor Nye, der 45 Jahre alt iſt. deh engliſchen Offentlichkeit drängt ſich nach der vom Kriegsminiſterium veröffentlichten Miographie über den„bedeutenden Strategen Dill“ die Frage auf, warum die Regierung ge⸗ rade im jetzigen Augenblick einen ſo„bedeu⸗ tenden Strategen“ aufgebe, und warum gerade jetzt die von verſchiedenen Seiten geforderte Verjüngung der Armeeleitung durchgeführt werde.„Was ſteht dahinter?“, argwöhnt der „Daily Herald“. Das Blatt iſt der Anſicht, daß Sir John Dill auf ſeinem Poſten hätte bleiben müſſen, wenn er nicht irgendeinen Feh⸗ ler begangen habe und fordert von Churchill eine Erklärung, ob Anlaß zur Unzufriedenheit mit ihm beſtanden habe. Andere Blätter bemühen ſich um eine Ehren⸗ rettung Dills, indem ſie andeuten, daß er auf ſeinem Poſten„möglicherweiſe“ aktiv mit Ge⸗ neral Wavell zuſammenarbeiten werde. Das Mißtrauen gegen die Motivierung der Regierung für die Abſetzung Sir John Dills ſich aber durch die Tatfache, daß ſein ger Sir Allan Brooke ſelbſt be⸗ reits über 58 Jahre alt iſt, alſo nur 18 Monate auf ſeinem Poſten ver⸗ bleiben könnte.„Daily Mail“ bemüht ſich, dieſem Umſtande Rechnung zu tragen durch den Hinweis, daß in dieſer Zeit Ereigniſſe eintreten könnten, die das Schickſal Englands entſcheiden würden. Brooke wird nachge⸗ rühmt, ſich auf kurzen Beſuchen in Frankreich „perſönliche Erfahrungen in der deutſchen Taktik“ erworben zu haben. Sein Nachfolger als Oberbefehlshaber für die Heimatverteidi⸗ gung, Generalleutnant Paget, wird als Plus angerechnet, daß er„ſchon eine Invaſion“ ge⸗ leitet habe, nämlich den Rückzug der Englän⸗ der aus Norwegen. Am wenigſten weiß man in London mit dem neuernannien Vizegeneral⸗ ſtabschef, Generalmajor Nye, anzufangen, der — für engliſche Verhältniſſe etwas ganz Außerordentliches— als Sohn eines Unter⸗ offiziers ſeine Karriere als gewöhnlicher Sol⸗ dat begann und deſſen Ernennung auf einen ſo hohen Poſten„als beſonders intereſſant“ bezeichnet wird. Schnüfflerkommission aus USA in London Berlin, 19 Nov.(HB⸗Funk.) Major Attlee traf am Dienstag nach der Rücktehr aus Neuyork in Begleitung eines ganzen Schwarms von SA⸗„ Sachverſtändi⸗ gen“ in London ein. Unter ihnen befinden ſich Harriman, der Verwalter des USA⸗ Pacht⸗ und Leihgeſetzes, Snyder, der Vor⸗ ſitzende der Finanzkommiſſion des Repräſen⸗ tantenhauſes, eine neunköpfige Militärmiſſion und eine Gruppe von USA⸗Senatoren und Abgeordneten. Die Kommiſion will ſich an Ort und Stelle über die Verwendung der amerikaniſchen Hilfslieferungen unterrichten, was eine Einſichtnahme in die Geſchäftsbücher der eng⸗ liſchen Exportfirmen notwendig machen wird. Es handelt ſich hier alſo um nichts anderes, als um eine ÜUSA⸗Schnüfflerkommiſſion, wie ſie von Amerika bereits einmal zur Ueber⸗ wachung der Durchführung der Reparations⸗ zahlungen nach dem Kontinent entſandt wurde. Man verlangt ſchlüſſige Beweiſe dafür, daß die unbezahlten USA⸗Waren tatſächlich nur zur„Rettung der Demokratie“ verwendet wer⸗ den. Man kann ſich vorſtellen, mit welchen Gefühlen die engliſchen Unternehmer die Kon⸗ trolle durch die Nordamerikaner über ſich er⸗ gehen laſſen werden. In Angola verderben die Waren Britiſche Rückſichtsloſigkeit gegenüber Portugal Berlin, 19. Nov.(HB⸗Funk.) Ein neues Beiſpiel der unvergleichlichen Rückſichtsloſigkeit, mit der Großbritannien ſeine Blockademaßnahmen gegen die Neutralen hand⸗ habt, wird aus Liſſabon gemeldet. Im Hafen von Luanda, dem Hauptausfuhrplatz Ango⸗ las, hätten ſich demnach große Mengen von Waren angeſammelt, die ſeit längerem ver⸗ geblich auf ihre Verſchiffung warteten. Ein großer Teil dieſer Waren habe bereits unter freiem Himmel gelagert werden müſſen und ſei im Hinblick auf die bevorſtehende Regenzeit 0 tiſcher demnach der großen Gefahr des Verderbs ausgeſetzt. Der Grund für dieſe Verzögerungen in der Verſchiffung ſei dabei nicht einmal in der Hauptſache im Mangel an Schiffsraum, ſon⸗ dern vor allem in der ſchleppenden Er⸗ teilung von Navycerts ſeitens der Eng⸗ länder zu ſehen, die unbekümmert um die gro⸗ ßen Verluſte und wirtſchaftlichen Nöte der Neu⸗ tralen dieſe Wochen und Wochen auf Navy⸗ certs warten laſſen und ſie in den meiſten Fällen ſogar trotz nachgewieſener Bedürfniſſe nicht erteilen, ſo daß ein Land wie Portugal in Verſorgungsnöte gerät, obwohl in ſeinen eigenen Kolonien die benötigten Güter im Ueberfluß vorhanden ſind und dank britiſcher Brutalität und Völkerrechtsmißachtung verder⸗ ben müſſen. Gräber von Engländern geschändef „Kulturtaten“ der bolſchewiſtiſchen Freunde Helſinki, 19. Nov.(HB⸗Funk) Die illuſtrierte Wochenſchrift des finniſchen Schutzkorps„Hakkapeliitta“ veröffentlicht unter dem Titel„Illuſtrierter Brief an den Erz⸗ biſchof von Canterbury“ eine Probe ſowjeti⸗ ſcher Grabſchändung, die, wie das Blatt ſchreibt, beſonders die Engländer intereſſieren müßte, da es ſich hierbei um die auf einer finniſchen Inſel liegenden Gräber der ums Leben gekom⸗ menen Beſatzung des engliſchen Torpedozerſtö⸗ rers„Verulam“ handelt. Die„Verulam“ kreuzte im Jahre 1919 vor Kronſtadt, um zuſammen mit anderen Kriegs⸗ ſchiffen die ſowjetiſche Flotte zu bewachen, und lief dabei auf eine eigene Mine. Die Engländer fanden auf einer kleinen finniſchen Inſel bei Koiviſto eine würdige Grabſtätte, die von der Familie des dortigen finniſchen Leucht⸗ turmwärters Jahr für Jahr gepflegt wurde. Im Moskauer Zwangsfrieden wurde die Inſel an die Bolſchewiſten abgetreten. Als die Finnen jetzt dieſes Gebiet zurückeroberten, fanden ſie die Gräber der Enaländer von den Bolſchewiſten verwüſtet. Die Grabſteine waren, wie aus beigefügten Bildern erſichtlich iſt, zerſchlagen und teils als Bauſteine benutzt worden. Angeſichts dieſer Zeugniſſe äußert das Blatt ſeine Entrüſtung darüber, daß man in den eng⸗ liſchen Kirchen jetzt für den Erfolg der bolſche⸗ wiſtiſchen Waffen bete und daß das Haupt der anglikaniſchen Kirche ſelbſt die Todfeinde des Chriſtentums in ſeinen hohen Schutz genom⸗ men habe. Für ein Landungskorns keine Schifie Warum sich clie Engläncler an eine lnvcsion nicht heronwogen Eigene Meldung des„HB'“) Neuyork, 19. November. In einem ausführlichen Artikel aus Manila unternimmt der UP-Korreſpondent Wallace Carroll, der ſoeben dort aus Rußland ein⸗ getroffen iſt, die Einſtellung der britiſchen Re⸗ ierung gegen die Aufſtellung einer zweiten zweifelhaft den Druck auf fünfzig ſowjetiſche Diviſionen vermindern, aber die britiſche Re⸗ gierung verſchiebe ein ſolches Manöver auf die Zukunft, weil die Engländer nicht ge⸗ nügend Material hätten. Die Produk⸗ tion von zwei Jahren ſei nicht mit dem ſieben⸗ zu erklären. Die Aufſtellung einiger bri⸗ BPiiſionen auf dem Kontinent würde un⸗ jährigen deutſchen Vorſprung zu vergleichen. Außerdem hätten die Engländer ſchwere Ma⸗ terialverluſte an allen Fronten einſtecken müſ⸗ ſen, wo ſie ſich zum Kampf geſtellt hätten. Drit⸗ tens mangle es an Schiffsraum zur Beförderung der Truppen mit entſprechender Ausrüſtung. Zur Beförderung einer Diviſion wären 27 Schiffe von je 5000 Tonnen erforder⸗ lich, und zur Ladung von zehn britiſchen Divi⸗ ſionen auf dem Kontinent 17,5 Millionen Ton⸗ nen, wobei von vornherein als Verluſt eine Million Tonnen gerechnet werden müßten. Au⸗ ßerdem ſeien die Engländer gegen den Vor⸗ wurf empfindlich,„die beſte Rückzugsarmee der Welt“ zu ſein, was ſich wahrſcheinlich beim Verſagen ihrer Expedition wiederholen würde. England markierl den slarken Mann Was im Nohen Osten wirklich an Truppen bereit steht Budapeſt, 19. Nov.(Eig. Drahtmeld.) Abbas Hilmi el Hulli, der geweſene Propagandaminiſter der irakiſchen Regierung Raſchid el Kailani, iſt auf ſeinem Wege nach Iſtanbul, am Dienstagnachmittag über Buda⸗ peſt gereiſt. Während ſeines kurzen Aufent⸗ haltes in Budapeſt gab der Miniſter der Preſſe eine Erklärung über die Ziele der arabiſchen Bewegung, wobei er zum Ausdruck brachte, daß die arabiſchen Nationaliſten die Völker des Jrak, Paläſtinas, Syriens und Trans⸗ jordaniens in einer Konföderation zu⸗ ſammenfaſſen und durch eine einheitliche Regierung lenken wollen. Die Engländer haben im Kampf gegen die arabiſchen Nationaliſten eine Schlappe erlit⸗ ten, erklärte Abbas Hilmi, obwohl ſie verſucht haben, eine Gegenkonferenz in Bagdad zu⸗ ſammenzubringen. Trotz umfaſſender Siche⸗ rungsmaßnahmen iſt der englandfreundliche Naſchaſchibi in Bagdad auf offener Straße er⸗ 0 ſchoſſen worden. Die beſten Araber, ſo erklärte Abbas Hilmi, ſind in drei Konjentrations⸗ lagern— die meiſten in Al Faut bei Basra. Aber trotzdem werden die Engländer auf ihren Verbindungsſtraßen im Jrak durch Attentate täglich beunruhigt und ſo wird es auch in der Zukunft bleiben. Die Engländer ſind im Nahen Oſten gar nicht ſo ſtark, wie ſie es wahr haben möchten. Die Armee Wilſons in Aegypten, Palü⸗ ſtina, Jrak, Jran und Syrien beſteht aus 30 Diviſionen; darunter befinden ſich drei auſtraliſche, die nach der Niederlage auf Kreta in Paläſtina ergänzt und neu ausgerüſtet wurden. Außerdem ſind noch im Nahen Oſten eine Diviſion griechiſcher Soldaten, eine pol⸗ niſche Diviſion und ein jüdiſches Regiment. Nach zuverläſſigen Informationen, ſo erklärte Abbas Hilmi, haben die Engländer im Nahen Oſten nur wenig Luftabwehrgeſchütze und nur leichte Kampfwagen. Ver heiß umkämpfte Uebergang über die Narwa Links die Hermannsfeste mit dem„Langen Hermann“(Bergfried), von dessen 51 Meter hohen Ausguck die Besatzung des deutschen Ordens genau überblicken konnte, was in der russischen Burg, rechts auf dem Bilde, geschah. So dicht, nur durch die Narwa getrennt, lagen sich die Burgen des deutschen Ordens und des moskowitischen Reiches gegenüber. (PK-Aufnahme: Kriegsberichter Eller— H..) V *— Die Abnütꝛungsmethode Mannheim, 19. November. Das Ziel des Krieges iſt der Sieg. Das Wie des Sieges iſt die erſte und die letzte Frage im Kriege. Die ſchnelle Methode kann die Schlacht, die langſame Methode die Ab⸗ nützung ſein. Es iſt nicht zu leugnen, daß die aktive Methode, die Methode des Zupak⸗ kens, bis heute vornehmlich die Methode der Achſenmächte war, aber es iſt falſch, die Krieg⸗ führung der Achſenmächte lediglich und für die Dauer auf das eine Prinzip feſtzulegen. Wir haben durchaus die Wahl. Die Abnützungsmethode ſetzt als Mittel ein: die Aushungerung, den Material⸗ verſchleiß, den Menſchenverluſt, die ſeeliſche Zerrüttung des gegneriſchen Volkes, die Suche nach neuen Verbündeten, die Aufſpaltung des Kriegsgeländes in eine Vielzahl von Kriegs⸗ ſchauplätzen, alſo die Spekulation auf die Re⸗ ſerven, die Nerven, die Zeit und den Raum. Alle dieſe Mittel hat der britiſche Gegner ein⸗ geſetzt und zwar aus Mangel an einer zu⸗ länglichen Möglichkeit zu direkter Aktion, wenn auch zugleich aus Charakter und Gewohn⸗ heit. Er hat die Blockade erfunden, er hat immer mehr Teilnehmer in den Krieg herein⸗ gezogen, er hat neue Kriegsſchauplätze zeſchaf⸗ fen, um durch Abnützung auf Nebenfronten den Feind für den Kampf an der Hauptfront zu ſchwächen. Er vertritt den Standpunkt: „Der Zäheſte wird ſiegen“. England ſelbſt, ſo klug dachten die Nachfahren Wel⸗ lingtons, werde erſt geſchlagen, wenn ſeine Verbündeten geſchlagen ſeien. Und ſelbſt dann ſei es noch nicht ohne Hoffnung. Wir wollen Zähigkeit und Zynismus dem Briten nicht abſtreiten. Er hat hinreichend be⸗ wieſen, daß er es verſteht, andere Nationen für ſich kämpfen zu laſſen, um ſie ohne viel, Sentiment im Stich zu laſſen, wenn es auf ſeinen eigenen Einſatz ankam. Am zäheſten war er ohne Zweifel in dem Augenblick, als ſeine Vorſpann⸗Nationen, die Polen, die Nor⸗ weger, die Holländer, die Belgier, die Fran⸗ zoſen geſchlagen waren und er zeitweilig allein ſtand auf weiter Flur, freilich im Rücken die noch unentfaltete Hilfe aus den Dominien und Kolonien ſeines Empire. Das war im Juli 1940. Er hat es dann aber noch verſtan⸗ den, Griechenland und Serbien an ſeine Seite zu bringen. Und als dieſe geſchlagen waren und der ganze Balkan in unſerer Hand war, gelang es ihm, in der Sowjetunion einen neuen und wirklich gefährlichen Konti⸗ nentaldegen als Erſatz für den ein Jahr vor⸗ her zerbrochenen franzöſiſchen Degen zu finden. Es hat, zugegeben, Abeſſinien, Syrien, den Jrak und Jran und mittelbar ſelbſt Afghani⸗ ſtan ohne viel Skrupel unter ſeine Herrſchaft gebracht. Und ſchließlich: Die Hoffnung auf die USA hat immerhin zu, einer amerikani⸗ ſchen Englandhilfe geführt, die nahe an die Form eines kriegeriſchen Bündniſſes her⸗ anreift. Trotz alldem iſt England der Aus⸗ ſicht auf einen Sieg über Deutſchland und Italien nicht nähergekommen. Im Gegen⸗ teil: es kann kaum mehr verdecken, daß es über den Sinn und die Ausſichten bei einer Fort⸗ führung des Krieges ſich Gedanken zu mächen beginnt. Man kann es verſtehen, daß das Barometer der Stimmung in England nach den ſchwern Schlägen, die Sowjetrußland auf der Linie zwiſchen Oſtſee und Schwarzem Meer hat ein⸗ ſtecken müſſen, tief nach unten geſtürzt iſt. Hinzu kommen die ſchweren Wunden, die der deutſche Handelskrieg der engliſchen Handelsflotte zufügt und weiter zufügen wird. England ſieht dem Augenblick entgegen, wo —5 Rch Kraft ſich dem Hauptgeg⸗ r zuwendet; und ein neues Bange ieht durch die Gemüter. „Neutrale“ Stimmen haben es noch vor Mo⸗ naten als einen Glücksfall für England bezeich⸗ net, daß der Gegner, alſo Deutſchland, ſich in den ruſſiſchen Koloß verbiſſen habe und damit für lange Zeit beſchäftigt und abgelenkt ſei. Die Auseinanderſetzungen mit Rußland wür⸗ den, ſo meinten die Gegner, eine erhebliche Schwächung zugunſten Englands bringen. Nach⸗ dem inzwiſchen die deutſchen Heere vor Mos⸗ kau und im Donezgebiet ſtehen und bis kurz vor Roſtow vorgedrungen ſind, wird man in London den Glücksfall für England doch etwas anders betrachten. Der Kern der ſo⸗ wjetiſchen Wehrmacht iſt zertrümmert und die wertvollſten agrariſchen und induſtriellen Räume Rußlands ſind unwiderruflich in unſerer Gewalt. Im Reſultat heißt das: Die deutſche Aktion im Oſten bedeutet eine weſentliche Stärkung des deutſchen Kriegspotentials und eine endgültige Vernichtung der britiſchen Blockadehoffnungen, die Ausräumung der europäiſchen Gefahr, die aus dem Oſten drohte. Auf dem europäiſchen Kontinent bringt der Sieg über die Sowjet⸗ gefahr Ruhe und Sicherheit, und es kann bald im ganzen verbreiterten Raum auf lang Sicht produziert und neue Produktion in Gang geſetzt werden. Viele Kräfte werden im Laufe der Zeit frei zu neuem zivilen oder neuem mili⸗ täriſchen Einſatz. Es iſt zwar durchaus mit den zwei aktiven Kriegsjahren, die nun hinter uns liegen, nicht geſagt, daß das deutſche Aktivitätsprinzip nun zum alten Eiſen gehört, das Geſetz des Han⸗ delns werden wir uns nicht nehmen laſſen, aber auch der fremde Betrachter wird unſchwer einſehen, daß Deutſchland ſich von nun ab einen Akzentwechſel geſtatten könnte, wenn es — wollte— eine Frage, die wir durchaus offen laſſen. Die Abnützungs⸗ oder Zermürbungs⸗ methode wird alſo in dem neuen Abſchnitt der weltgeſchichtlichen. Auseinanderſetzung, der anhebt und ſich ſtärker als vorher zu einer weltwirtſchaftlichen Auseinanderſetzung ent⸗ wickelt, vermehrt zu einer deutſchen Waffe. Es war ja gerade der Sinn des Kampfes im Oſten, zu dieſer Auseinanderſetzung auf Zeit die Baſis zu gewinnen. Nun ar⸗ beitet die Zeit, nach Sicherung einer relativen Autarkie für Europa, erſt recht für uns. Die Blockierung Englands kann ſich nur noch ver⸗ ſchärfen; die britiſche Handelsflotte ſchrumpft, nachdem ſchon über 14 Millionen BRT zu den Fiſchen geſchickt ſind, mit jedem weiteren Hun⸗ derttauſender an BR für die engliſche Ver⸗ ſorgung empfindlicher zuſammen. Ganz Europa kann nun, wie es der Führer in ſei⸗ ner jüngſten Rede ankündigte,—„auch wir ſtellen einen ganzen Kontinent in den Dienſt unſeres Kampfes“— zu einem einzigen Waffenarſenal gegen England wer⸗ den. Die feindlichen Einflüge ſind nur Stö⸗ rungsfaktoren untergeordneten Ranges. Man muß damit rechnen, daß ſie bleiben, vielleicht, daß ſie zunehmen. Aber die jämmerliche Bi⸗ lanz der britiſchen Nonſtop⸗Luftoffenſive im Weſten zu einer Zeit, da Deutſchland ſeine Hauptkraft gegen den ſowjetruſſiſchen Oſten wandte und eineinhalbtauſend Britenflugzeuge Anfang 194 gegen geringſte deutſche Verluſte vernichtete, hat die Grenze ihres Vermögens gezeigt und läßt ſogar Schlußfolgerungen zu über die Re⸗ ſultate einer möglichen deutſchen Generaloffen⸗ ſipe aus der Luft, für die die deutſchen Start⸗ bedingungen zehnmal günſtiger ſind als die Englands, deſſen empfindlichſte Lebenszentren faſt ſchon in der Reichweite unſerer Fernkampf⸗ geſchütze, er recht aber in kurzem Anflugbereich unſerer Bomber liegen, denen zahlloſe Flug⸗ plätze an der Atlantikküſte der eurdpäiſchen Feſt⸗ länder zur Verfügung ſtehen. „Je länger der Krieg dauert, um ſo mehr wird man im übrigen England erkennen, daß es in dem Land Rooſevelts, das ja ſchließlich nur ſeinen eigenen Vorteil im Auge hat, nicht nur einen Bundesgenoſſen, ſondern auch einen Rivalen ſeines Welteinfluſſes hat. Je akti⸗ ver die USA werden, um ſo paſſiver wird die britiſche Zahlungsbilanz, ſie kann nur ausgeglichen werden durch weitere Konzeſſio⸗ nen an ſich nach dem deutſchen Siege an allen Konti⸗ nentalfronten und einem europäiſchen Sieg die USA. Die Abnützungstheorie ſieht gegen den Bolſchewismus weſentlich anders an und ſie ſpricht, nun erſt recht, nicht für England, ſondern für den deutſchen Endſieg, der die ſchwierigſten Etappen ſeines Weges ſchon hinter ſich hat. Dr. Heinz Berns. Pellkartoffeln in Gasfsfäffen Berlin, 19. Nov.(Eig. Meldg.) Die Haushaltungen ſind ſchon vor längerer Zeit aufgefordert worden, grundſätzlich vom Verzehr von Salzkartoffeln zum Verbrauch von Pellkartoffeln überzugehen. Teile der und die erarbeitung rohgeſchälter Kartoffeln vollſtän⸗ dig verboten. Auh 91 Gaſtſtätten werden auf „Grund einer Anordnung ihrer Wirtſ jeder Woche nur Pellkartoffeln verabreichen. Die Arbeitsfront hat bei der Gemeinſchafts⸗ verpflegung an drei Tagen, bei Angeſtellten⸗ kantinen an vier Tagen die Abgabe von Pell⸗ kartoffeln zur Pflicht gemacht. Bei Verwer⸗ tung als Pellkartoffeln werden die Schälver⸗ luſte erheblich verringert. Man rechnet, daß durch das übliche Schälen rund ein Drittel der Kartoffelmenge verloren geht. Die Reichsbahn tut alles, um den angeforder⸗ ten Wagenpark bereit zu ſtellen, der notwendig iſt, um bei dem nunmehr wieder offenen Wet⸗ ter die von der Landwirtſchaft bereit geſtellten Kartoffeln an ihren Beſtimmungsort zu fahren. In dieſem Zuſammenhang ſei darauf hingewie⸗ ſen, daß in den erſten beiden Monaten dieſes Kartoffelwirtſchaftsjahres faſt ebenſo viel Speiſekartoffeln in gedeckten Wagen abgefah⸗ ren wurden wie in den ganzen 12 Monaten ds vergangenen Jahres. Dieſe Zahl läßt am beſten den ſtarkgeſtiegenen Verbrauch erkennen und zeigt, wie notwendig die Parole — zur Sparſamkeit iſt. Höchste Bewährung beim Sturm Berlin, 19. Nov.(HB⸗Funk.) Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorſchlag des Ober⸗ befehlshabers des Heeres, Generalfeldmar⸗ ſchall von Brauchitſch, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an: Generalleutnant Meyer⸗Buerdorf, Kom⸗ mandant einer Infanterie⸗Diviſton; Oberſt Luz, Kommandeur eines Schützen⸗Regiments: »Major Ritter, Bataillonskommandeur in einem Infanterie⸗Regiment; Major Gradl, Abteilungskommandeur in einem Panzer⸗Re⸗ giment; Oberleutnant Peſtke, Kompaniechef in einem Infanterie⸗Regiment; Feldwebel Kopp, Zugführer in einem Infanterie⸗Regi⸗ ment. 5 Auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarſchall Göring, an: Ober⸗ leutnant Schibau, Batteriechef in einem Flakregiment, für das Halten eines ſtrategiſch wichtigen Brückenkopfes im Oſten. Die Passionaria von Odessa Bukareſt, 19. Nov.(SB⸗Funt) Eein rumäniſcher Kriegsberichter ſchildert, die Methoden, mit denen die jüdiſch⸗Kkommuniſtiſche Kommiſſarin Haretz Boris, der die Bol⸗ ſchewiken den Namen„Paſſiona.ia von Odeſſa · gegeben haben, in Odeſſa regierte. Hare Boris war in den letzten Tagen von Odeſſa Gouver⸗ neurin in der Stadt mit außerordentlichen Vollmachten. Sie hatte den ehemaligen Mili⸗ tärkommandanten, der die Stadt übergeben wollte, erſchoſſen und zahlreiche Einwohner der Stadt, darunter 200 Matter, die die Eva⸗ luierung ihrer Kinder verlangt haben, hin⸗ richten laſſen. Auf ihren Befehl mußten Kinder, Frauen und Greiſe Barrikaden in den Straßen der Stadt errichten. Sie iſt jetzt mit einem aus Odeſſa geflüchteten Schiff unterge⸗ gangen. 1 chafts⸗ gruppe montags, mittwochs und donnerstags Wucherer iſt. „ ZeA Deuische Ordnung im Weichselraum keichsminĩster Dr. frunk über den Wiederdufbau im Generolgouvernement Teil ſehr wichtigen Betrieben jetzt in zwei bis drei Eichen— Tage, obwohl insgeſamt 580 000 polniſche und ukrainiſche Arbeiter an das Reich abgegeben worden ſind. (Eigene Meldung des„HB'.) Berlin, 19. November. „Das General völlig gerecht“— erklärte Generalgouverneur Reichsminiſter Dr. Frank in einem Vortrag in der Berliner Univerſität. deſſen wies er darauf hin, daß der ganze deutſche Aufmarſch gegen die Sowjet⸗ union ſich im polniſchen Raum abſpie⸗ len mußte und ſich reibungslos abgeſpielt hat. Die unter der alleinigen Regie des Ge⸗ neralgouvernements ſtehende Oſtbahn hat bei⸗ ſpielsweiſe unter 112000 Beamten und Ange⸗ ſtellten nur 9 300 Reichsdeutſche, aber 70 000 Polen. Die Geſamtzahl der Reichs⸗ und Volksdeutſchen im Generalgouvernement gab Frank mit 200 000 an. Frank gab ferner einen Ueberblick über die bisherigen deutſchen Aufbauleiſtungen im Generalgouvernement. Insgeſamt ſind ſeit rund 1413 Kilometer Straßen ge⸗ baut worden. Sämtliche Eiſenbahnen wurden überholt und eine Strecke von 1700 Kilometer wurde neu angelegt, Dazu arbeitet die In⸗ duſtrie des Generalgouvernements mit zum —.— *⏑ 7 Sc 152 TMSEN SOWIEI-FEIL. BZUE ouvernement iſt jetzt befrie⸗ det und wird 18 vielfältigen Aufgaben Zum Beweiſe Der Haushalt des Generalgouverne⸗ ments balanciert, wie Frank begannigab, mit 1,6 Milliarden Zloty, wobei ein Zloty gleich 50 Reichspfennig iſt. 40 bis 45 Prozent dieſes Betrages wurden durch Steuern, 50 Prozent durch Monopole aufgebracht* In ſeinem Vortrag formulierte Frank ferner die Rechtsgrundlage des deutſchen Anſpruches Er erklärte, das deutſche Volk habe das Recht auf dieſen Raum, 1. dadurch, daß es ſchon Jahrhunderte vor den Slawen in dieſem Raum. habe, 2. dadurch, daß auch nach der Ueberflutung durch Slawen das deutſche Recht und die deutſche Kultur dem Raum das Geſicht gegeben haben, ſchließlich durch den Krieg des Jahres 1939, in dem Polen vernich⸗ tet wurde. Wir können indeſſen ſagen, da der Weichſelraum nunmehr nach Deutſchland zurückgekehrt ſei, und das Generalgouverne⸗ ment gelte deshalb als ein Beſtandteil des Deutſchen Reiches. 3 FINNLANO * — D. S 0 2 SNoSsNAU c ++r o .SCO UNSGSGRN RUNMIINIMEN 4———————— S — 7 90 .660 OO00 G actrœotł ilomefer or dem Sfet rulu νφ GSeõꝛele oiereben Gebiete au den en œer SιφeI- Vnion 4 erkmpft ohrieigen von der Hand des Minislerpräsidenien n jag 7. eroberten aum auſhælgt Cæliſmerm Energische bekümptung des Schworrhonclels in Griechenlond Eisene Melduns des„HB“) Athen, 19. Noy.(HB⸗Funk) Der griechiſche Miniſterpräſident General Tſolacoglu hat handgreiflich bewieſen, wie ernſt es ihm mit dem von ihm verkünde⸗ ten Kampf gegen die Schleichhändler und ls er vdn einem neuen kraſſen Fall erfuhr, begab er ſich ſelber ſofort in die großen Lagerräume der Schwarzhändler in der im Zentrum Athens gelegenen Korai⸗ Straße. Dort verprügelte der Miniſterpräſi⸗ dent drei der feſtgenommenen Schwarzhänd⸗ ler. Darauf befahl er die Beſchlagnahme des Eigentums der uch einen Glashändler, der Waren im Werte von über einer halben Million Drachmen ver⸗ ſteckt hatte, um ſie im Schwarzhandel zu ver⸗ kaufen, ohrfeigte der Miniſterpräſident am Dienstagvormittag. Bei der Unterſuchung des großen Lagers in der Korai⸗Straße wurden 17 Fäſſer Tomatenmark, 17 Fäſſer geſalzene Sardellen, beträchtliche Mengen Käſe, Kaffe, Zucker, Hülſenfrüchte, Kartoffeln, ſowie Leucht⸗ petroleum gefunden und beſchlagnahmt. In einem Aufruf an die Bevölkerung teilte der Miniſterpräſident Einzelheiten über dieſe neuen Fälle von Verbrechen an der Volks⸗ gemeinſchaft mit und forderte alle diejenigen, die Lebensmitiel oder ſonſtige Waren geham⸗ ſtert haben, auf dieſe abzuliefern, andernfalls ſie dem Gericht übergeben würden. klärte, daß er perſönlich den Gang der Unter⸗ ſuchungen gegen die Schleichhändler verfolgen und daß er anordnen wird, daß der Gerichts⸗ beſchluß und ſeine Vollſtreckung innerhalb von 14 Tagen erfolgen müſſe. Neues in weniĩgen Zeilen Heidelberg verzeichnete ein ſchweres Erdbeben. Der Seismograph der Königſtuhl⸗Sternwarte Heidelberg verzeichnete am Abend des 18. November ein ſtarkes Vorbeben. Der erſte Einſatz erfolgte um 18 Uhr 59 Minuten 2 Sekunden Sommerzeit. Das Hauptbeben ſetzte gegen 19.40 Uhr ein. Die Entfernung ergibt ſich daraus bis zu etwa 14 000 Kilometer. Symboliſcher Akt auf der Prager Burg. Am Mitt⸗ wochnachmittag fand in der Wenzelskapelle des Veits⸗ Domes eine Beſichtigung der böhmiſchen Krönungs · kleinodien durch den ſtellvertretenden Reichsprotektor, M⸗Obergruppenführer General der Polizei Heydrich, und den Staatspräſidenten Dr. Emil Hacha ſtatt. Da⸗ bei übergab der Staatspräſident in feierlicher Form General Heydrich die in ſeinem Beſitz befindlichen vier Schlüſſel zur Krönungskammer. Ausbau des Kriegshafens Cartagena. Die ſpa⸗ niſche Regierung ſtellte einen Kredit von 36,5 Mil⸗ lionen Peſeten zur Erweiterung und Verbeſſerung des Kriegshafens Cartagena zur Verfügung; unter anderem»Herden ſieben elektriſche Kräne gebaut. „Neuer Handelsvertrag Braſilen—Chile. Der Beſuch des braſilianiſchen Außenminiſters Aranha in San⸗ tiado de Chile erreichte ſeinen Höhepunkt mit der Unterzeichnung eines neuen Handelsvertrages zwi⸗ ſchen Braſillen und Chile. Für die chileniſche Aus⸗ fuhr nach Braſilien iſt beſonders eine Erhöhung der Bauholz⸗, Nitrat⸗, Wein⸗, Obſt⸗ und Nahrungsmit⸗ tellieferungen vorgeſehen. Der Handelsvertrag ſieht 4 für die braſilianiſche Ausfuhr nach Chile beſondere Erleichterungen für etwa dreißig Artikel vor. Rooſevelt kann Ausländer nicht internieren. Nach ſcharfer Debatte lehnte das Abgeordnetenhaus mit 167 gegen 141 Stimmen eine Vorlage ab, die der Regierung die Vollmacht geben ſollte, Ausländer, die im Lande der„unbegrenzten Demokratie“ uner⸗ wünſcht ſind, ohne Bürgſchaft feſtzuhalten und ohne Verfahren zu internieren. Der Aushau des rumäniſchen Eiſenbahnnetzes. Die rumäniſche Regierung hat für den Ausbau des Ei⸗ ſenbahnnetzes im Jahre 1942 die Summe von 70 Milliarden Lei zur Verfügung geſtellt. Mit dieſem Betrag ſoll das Eiſenbahnnetz ſoweit ausgebaut wer⸗ den, daß die bisher unverwerteten Güter aus den entlegenſten Provinzen dem allgemeinen Gebrauch zu⸗ gängig gemacht werden. Das Deutſche Reich lieſert zu dieſem Zweck rollendes Eiſenbahnmaterial, Eiſen⸗ bahnſchienen und ſonſtige Einrichtungen im Werte von 25 Millionen Reichsmark. Japaniſches Küſtenfahrzeng in der Nangtſe⸗Mün ⸗ dung geſunken. Das japaniſche Küſtenfahrzeug„Baiſei Maru“ iſt am Mittwoch unter geheimnisvollen Um⸗ ſtänden in der Pangtſe⸗Mündung geſunken. Ueber zweihundert chineſiſche Fahrgäſte ſind dabei ertrun⸗ ken., Das Fahrzeug, das mit einer Baumwoll⸗Ladung nach Schanghai unterwegs war, verſchwand mitſamt Beſatzung und Fahrgäſten unter der Waſſeroberfläche, bevor die in der Nähe befindlichen Fiſcherfahrzeuge Hilfe bringen konnten. 7 auf den Weichſelraum. Er er⸗ der OKW- Bericht Aus dem Führerhauptquartier, 19. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: griffe im Gange. Bei den Kämpfen der letzten drei Tage wurden über 10000 Gefan⸗-⸗ 1 acht und 171 Panzerkampf: gene einge wagen vernichtet. Durch Luftangriffe auf die Feſtung Seba⸗ opol entſtanden in Werften und Spreng⸗ ies heftige beſchädigt. Kampfflugzeuge bombardierten in der letzten 4 „Nacht militäriſche Anlagen in Moskau und Leningrad ſowie rückwärtige Verbindungs⸗ linien des Feindes im mittleren Frontabſchnitt. Auf der britiſchen Inſel belegte die Luftwaffe in der Nacht zum 19. November Häfen und Verſorgungsbetriebe vor allem an der Oſtküſte mit Bomben ſchweren Kalibers. In der Zeit vom 9. bis 15. November verlo⸗ ren die ſowjetiſchen Luftſtreitkräfte 232 Auug zeuge. Davon wurden 122 in Luftkämpfen, 44 durch Flakartillerie abgeſchoſſen, der Reſt am Boden zerſtört. Während der gleichen Zeit gingen an der Oſtfront 24 eigene Flugzeuge verloren. Moskauer Skrupellosigleif Eigene Meldung des„HB“) H. H. Berlin, 19. November. Mit einer Veröffentlichung zur finniſchen Antwortnote an die USA haben die Sowjets wieder einmal die Schwäche P. enthüllt. Ihr Verſuch, dem angelſächſiſch⸗ſo⸗ wjetiſchen Vorgehen gegen Millionen Menſchen den Anſchein von Recht⸗ lichkeit zund auch nur eine Spur von morali⸗ ſcher Begründung zu geben, hat die Welt erſt recht 555 Unmoral dieſes Komplotts hingewieſen. Mo⸗ lotow mußte bei ſeiner Abfaſſung ſelbſt zu den gröbſten Geſchichtslügen greifen, wie der Behauptung, daß Finnland ſeine Unabhängig⸗ keit der ſowjetiſchen Regierung verdanke, daß jenes von den Finnen feſtgenommene ſowje⸗ tiſche Sprengkommando nur„den einfachen Wunſch gehabt habe, die finniſch⸗ſowjetiſchen Beziehungen zu verbeſſern.“ Iſt das der Sinn jener großen„Freiheitsurkunde“, die auf die Zuſammenkunft im Atlantik als das Geſetz einer beſſeren Zukunft aufgeſtellt wurde als die Magna Charta der Menſchlichkeit? EI 6 „Deufsdiland muſ zersförf werden Eigene Meldung des„HB'“) Neuyork, 19. November. Der britiſche Schlachtruf„Nieder mit Hit⸗ ler“ hat ſich in die Parole„Deutſchland muß zerſtört werden“ gewandelt, ſchreibt der Be⸗ richterſtatter der„Chikago Tribune“, Larry Rue aus London. Er beruft ſich auf einen Artikel im„Sunday Chronicle“, der unter der nur eine Art von Deut. ſchen“ 5 ſei irrtümlich zu glauben, daß die guten Deutſchen ſich gegen die ſchlechten auflehnen, die Konzentrationslager öffnen, die Armee entlaſſen und Deutſchland zu einem * darle t. es guten Nachbarn machen würden. Dieſe An⸗ ſchauung ſei in einem Zeitpunkt gefährlich, da ſich der Krieg der Entſcheidung nähere. Udets Ansehen in Frankreich Paris, 19. Nov.(Eig. Dienſt) Der tödliche Abſturz Udet hat in Frankreich große Teilnahme aus⸗ gelöſt. Die Meldungen über den Unglücksfall, der Ernſt Udet das Leben koſtete, wurden von der franzöſiſchen Preſſe an hervorragender Stelle gebracht. Sämtliche Zeitungen veröf⸗ fentlichen außerdem ſeinen Lebenslauf, in wel⸗ chem feſtgeſtellt wird, daß Udet einer der „volkstümlichſten Piloten“ geweſen iſt. Die franzöſiſchen Zeitungen erwähnen die zahlrei⸗ chen Studienreiſen, welche Udet nach Afrika, Amerika und Grönland unternommen hatte. Die Kühnheit und Meiſterſchaft des Fliegers Udet habe die ganze Welt in Erſtaunen ver⸗ ſetzt. Einer der größten Bewunderer des Flie⸗ gers Udet war der franzöſiſche Flieger René Fonck, der mit 75 Feindabſchüſſen im Welt⸗ krieg als der erfolgreichſte Flieger Frankreich9 gilt. Fonck erklärte, als er die Nachricht vom Fliegertod des Generals Udet erfuhr, daß Üdet ein„loyaler und gefährlicher Gegner“ geweſen ſei. Niger · Brüde der Transs ahara-Bahn Vichn, 19. Nov.(Eig. Meld. des HB.) Die afrikaniſchen Kolonien Frankreichs, de⸗ nen ſeit dem Regierungsantritt Marſchall Pe⸗ tains ein großer Teil der Initiative des Ko⸗ lonialminiſteriums gilt, ſollen durch den Bau Transſahara⸗Bahn, die den Nor⸗ den mit dem Weſten von Franzöſiſch⸗Afrika verbinden wird, mit einer direkten Verbindung zum Mutterland verſehen werden. Neben dem Bau der Transſahara⸗Bahn wird dem Fran⸗ öſiſch⸗Weſtafrika durchquerenden Niger⸗ Fkuß eine beſondere Bedeutung beigemeſſen und zwar einmal wegen ſeiner Staudämme und zum anderen wegen der Transportmög⸗ lichkeiten auf dem Waſſerwege. So wird jetzt aus Bamako gemeldet, daß die erſte Eiſen⸗ bahnbrücke der Transſahara⸗Linie über den Niger Aine Wofom iſt, und daß zum erſten Male eine Lokomotive dieſe Brücke der mo⸗ dernſten Eiſenkronſtruktion überquert hat. General Juin bleibf in Afrika Eigene Meldung des„HB'.) Vichy, 19. November. Der franzöſiſche Kolonialminiſter Admiral Platon iſt am Mittwochmorgen zu einer Inſpektionsreiſe nach Franzöſiſch⸗Weſtafrika abgereiſt. Er will zunächſt die Grenzgebiete beſuchen, die an jene Terxitorialien anftege die unter dem Einfluß des Emigranten de Gaulle ſtehen. Außerdem hat der Oberkom⸗ mandierende der franzöſiſchen Landſtreitkräfte, General Juin, Vichy am Mittwochmorgen in einem Flugzeug in Richtung Algier ver⸗ laſſen. Juin wird ſeinen Poſten in Rabat wieder einnehmen. An der Oſtfront ſind neue erfolgreiche An⸗ Exploſionen. Im Haſen 4 wurde ein großer Frachter durch Bombenwurf ihrer Poſition ein Volk von 32 die Skrupelloſigkeit und politiſche von Fliegergeneral Run Warum ſtengels nie mal das We ſeiter“ obje darüber, ob teiler⸗Kontr die doch imt wird, ſonde tung hin. N die ganze 2 Geſpräch de „Bezugsque nen ſoll. Wi hin doch no wendigkeit ſchlangen— haben— ur noch die fru gedeiht. Di Leute gibt e immer wied um das biß aufgewühlt unbegreiflick Genußgiftes und bleiben nehmendes und Volksfi Ja, lieber haſt eben kei Nikotin in; mit weißem ner oder ſch veriſiert in ſämtliche V beruhigt die bringt den zerſtreut unt ſpannt, es erſetzt die ge das Gefühl es ſchadet al Das behat alte Frauen ten über de der den Reſ nem 12. Leb Kette und Mund, um 2 dann, bitte und Garage, jahrelanger nicht raucht, ſchlimmere der gejagte Jahrhundert ja doch alle lunge!“ Mit dieſer den die„w raucher von nen Wert h raucht, tut oder gar füt weil er muß GEigenſchaft, wieder, imn braucht wer die zweifell nicht zu Ph naſerümpfen muir um Raucher ant merhin wäre auch nach o — nicht die warenverkna ſundheitliche für die Gen V Da iſt die Wochenſchau⸗ unſer Aerge mermonaten mel prallte, Vordermann machte, da h. die Fahrbah ſche und der Kͤnobelbecher oder ſpritzt n brocken zurü erſte Viſiten ben, daß es ſtädten des ihren Periph Stern gepfle Ein origin. Seit zwei von der ma mit dem Zu den nach M wohner jeder ſiſch verſteht der Miene denn norma bürger für Genehmigun ſem Zweck Ort, Dauer waren. Vie werden, bis ſchlägig beſ Privilegium alſo, für 11 Hauptſtadt f für die Fah dere Sache. Wodkafabr Der Or von den Z verſchont ge Stadt Groß beliebter A Kathedrale Stadtrand, lich maleriſe ier, 19. 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Allerdings nun nicht darüber, ob Raucherkarte mit oder ohne Ver⸗ teiler⸗Kontrollapparat oder ſonſt eine Löſung, die doch immer ihre Unvollkommenheiten haben wird, ſondern nach einer ganz anderen Rich⸗ tung hin. Nur der Nichtraucher empfindet wohl die ganze Tragik, die darin liegt, daß ſich das Geſpräch der Männer heute faſt nur noch um „Bezugsquellen“ und Raucherkarte drehen kön⸗ nen ſoll. Wie peinlich, wenn neben den immer⸗ hin doch noch einer gewiſſen animaliſchen Not⸗ wendigkeit entſprechenden Kartoffel- und Apfel⸗ ſchlangen— denn der Menſch muß gegeſſen haben— und neben der Pralinenſchlange nun noch die fruchtbare Species der Nikotinſchlange gedeiht. Die Nichtraucher— ſolche komiſchen Leute gibt es tatſächlich auch noch— ſtaunen ja immer wieder, welche Leidenſchaften doch rund um das bißchen wohlriechenden blauen Dunſt aufgewühlt werden können. Es kommt ihnen unbegreiflich vor, daß die Verknappung eines Genußgiftes— Tabak, Kaffee, Tee, Opium ſind und bleiben Genußgifte— jemals ein ernſtzu⸗ nehmendes Problem der Staatsverwaltung und Volksführung darſtellen könnte. Ja, lieber nichtrauchender Volksgenoſſe, du haſt eben keine Ahnung, wie das Rauchen„tut“! Nikotin in Form von kleinen runden Stäbchen mit weißem Papier umwickelt, in Form brau⸗ ner oder ſchwarzer Stengel oder nahezu pul⸗ veriſiert in ausgehölten Holzſtücken vermag ſämtliche Vorzüge der Welt auszuüben: Es beruhigt die Nerven, es regt aber auch an, es bringt den Schlaf und hilft ihn vertreiben, es zerſtreut und konzentriert, es ſpannt und ent⸗ ſpannt, es verdaut überladene Mägen und erſetzt die ganze Mahlzeit, ja es verleiht ſogar das Gefühl der Mannbarkeit, und trotz allem: es ſchadet abſolut nicht! Das behaupten nur Philiſter und ängſtliche alte Frauen. Gibt es nicht unzählige Geſchich⸗ ten über den 115jährigen Türken oder Perſer, der den Reportern erklärte, er rauche ſeit ſei⸗ nem 12. Lebensjahr an einer ununterbrochenen Kette und nehme die Zigarre nur aus dem Mund, um Whisky oder Soda zu trinken?! Und dann, bitte ſchön, wo iſt das Haus mit Garten und Garage, das ſich etwa der Nichtraucher in jahrelanger Enthaltſamkeit erſpart hätte? Wer nicht raucht, ißt Süßwaren„oder er treibt noch ſchlimmere Dinge..“„Irgendein Laſter muß der gejagte Großſtadtmenſch des zwanzigſten Jahrhunderts haben und einmal müſſen wir ja doch alle ſterben, ob mit oder ohne Räucher⸗ lunge!“ Mit dieſen weltbekannten Argumenten wer⸗ den die„wandelnden Gewiſſen“ der Nicht⸗ raucher von altersher abgewehrt. Es hat kei⸗ nen Wert hier„bekehren“ zu wollen. Wer raucht, tut es ja meiſt nicht, weil er es will oder gar für richtig und geſund hält, ſondern weil er muß. Nikotin hat die verhängnisvolle 4 Eigenſchaft,„ſüchtig“ zu machen, d. h. immer wieder, i braucht werden zu müſſen. Deswegen ſollen mmer mehr und immer ſtärker ge⸗ die zweifellos glücklicheren Nichtraucher aber die überlegen naſerümpfend dem um ſein Quantum oder ſeine Sonntagszigarre beſorgten Raucher antworten:„Sorgen habt ihr!“ Im⸗ merhin wäre die Erzeugung von Nichtrauchern auch nach offiziöſer Anſicht— Beiſpiel: H — nicht die ſchlechteſte Auswirkung der Tabak⸗ warenverknappung in charakterlicher und ge⸗ ſundheitlicher Hinſicht für den einzelnen wie für die Gemeinſchaft! Br. kin Exirahlaft vird bhuchstabiert Tokio, im Herbſt 1941. Auf der Straße klingelt es. Es muß der Zei⸗ tungsmann ſein, der ſeine Anweſenheit mit einem halben Dutzend mät Draht zuſammen⸗ gebundener Glöckchen ankündigt. In unſere ruhige Wohnſtraße, wo jeder Haushalt ſeine Zeitung im feſten Abonnement bezieht, kommt für gewöhnlich keiner der ambulanten Zei⸗ tungshändler. Alſo muß es wohl ein Extra⸗ blatt ſein. Bei dem Gedanken ſchrecke ich auf aus meiner Mittagsruhe, die in den Sommer⸗ monaten für den Ausländer in dem ſchwülen Klima Tokios eine unbedingte Notwendigkeit iſt. Das journaliſtiſche Gewiſſen erwacht. Was mag das Extrablatt wohl melden? Mit ge⸗ miſchten Gefühlen betrachte ich das Fetzchen Druckpapier mit ſeinen fremdartigen chine⸗ ſiſchen Charakteren und japaniſchen Schrift⸗ zeichen. Es iſt eine eigenartige Empfindung, wenn man als erwachſener Menſch ſich plötz⸗ lich wieder in die Rolle des Analphabeten zu⸗ rückverſetzt fühlen muß, denn das iſt etwa der Eindruck, dem ſich niemand entziehen kann, der ohne Kenntnis der japaniſchen Schrift nach Japan kommt. Das Schlimme aber iſt, daß deutung des ihnen auf Japaniſch bereits ver⸗ ſtändlichen Textes feſtzuſtellen, nein, ſondern um die Bedeutung einer ganzen Anzahl von ihnen nicht ohne weiteres geläufigen Schrift⸗ zeichen ihrer eigenen Sprache zu ermitteln. Der Leſer glaube nun nicht etwa, daß es ſich bei meinen beiden Hausgeiſtern um arme unge⸗ bildete Landpomeranzen handelt. Beide ſind ſehr intelligent, ſie verſtehen recht gut Engläſch(Engliſch iſt vorläufig noch die ver⸗ breitetſte Fremdſprache in Japan, obgleich Deutſch neuerdings raſch in Aufnahme kommt). Tadaki⸗San, die Köchin, ſpricht und ſchreibt ſogar ein ſehr gewandtes, faſt fehlerfreies Engliſch und führt ihr Haushaltbuch in einer ſo muſtergültig ordentlichen und überſichtlichen Form, daß ſich mancher Portokaſſenrendant daran ein Beiſpiel nehmen könnte. Aber es iſt für einen Japaner und eine Japanerin nicht ſo leicht wie für unſereins, die Mutter⸗ ſprache zu Papier zu bringen oder in ihr ge⸗ druckte oder geſchriebene Texte zu leſen. Zwar gibt es eine Silbenſchrift, Katakana, ge⸗ nannt, die„nur“ 48 Zeichen hat, aber ſie reicht nicht aus, um mehr als das Allerprimitipſte Eine fröhliche Gruppe aus dem Terra-Film„Leichte Muse“, der morgen in Mannheim anläuft. Foto: Terra-Dittmer. es erſt durch viele Jahre intenſiven Studiums möglich iſt, auch nur ſoviel von der Schrift zu erlernen, um ein einfaches Extrablatt leſen zu können. ei —— 4 Es bleibt alſo nichts anderes übrig, als meine Köchin zu bitten, daß ſie mir den In⸗ halt dieſes Extrablattes überſetzt. Sie iſt gern bereit, rückt die Brille zurecht und ver⸗ ſucht zu leſen. Sie verſucht... aber ſo ſchnell geht es nicht. Nur daß Präſident Rooſevelt wieder irgend etwas für Japan Unfreund⸗ liches unternommen hat, kann ſie ſofort feſt⸗ ſtellen. Im übrigen zieht ſie das Hausmäd⸗ chen heran und nun ſtudieren ſie beide gemein⸗ ſam das Blatt. Sie konſultieren eine Art von Wörterbuch, nicht etwa um die engliſche Be⸗ auszudrücken. Will man auch nur das ein⸗ fachſte Erzeugnis der Tagesliteratur ver⸗ feben muß man ſchon zwei⸗ bis dreitauſend Charaktere der aus dem Chineſiſchen über⸗ nommenen Schrift kennen. Bis zum aufſatzes langt auch ſolche Wiſſenſchaft noch nicht, da muß man wohl an die viertau⸗ ſend Zeichen beherrſchen, und die Drucke⸗ rei einer japaniſchen Tageszeitung beſitzt Blei⸗ typen fertig ausſortiert für rund zehntauſend verſchiedene Schriftzeichen. Es iſt bewunde⸗ rungswürdig, daß es unter dieſen erſchweren⸗ den Umſtänden gelingt, die großen Tokioter Zeitungen mit der gleichen Geſchwindigkeit und mit genau ſo bis auf die Minute aktuellen Nachrichtenteil herauszubringen, wie das die Zeitungen in Europa oder Amerika fertig⸗ bringen, eine Leiſtung, die nur durch hervor⸗ NMoskaus erste Visitenkarte lehmbrei ouf den Siroßen Unbeboutes lond/ Menschen ohne Arbeit und Brot PK Von Moskau, im November. Da iſt die Straße, die von PK⸗Berichten und Wochenſchauen ſo viel beſungene. Sie droht, unſer Aerger zu bleiben. Wo in den Som⸗ mermonaten die Sonne vom wolkenloſen Him⸗ mel prallte, wo eine mächtige Wolke Staub den einhüllte und ihn unſichtbar die Fahrbahn eingeweicht wie ſchmutzige Wä⸗ ſche und der Vordermann platſcht mit ſeinen Knobelbechern durch dicken braunen Modder, oder ſpritzt mit ſeinen Pneurädern naſſe Lehm⸗ brocken zurück. Moskau ſelbſt gibt uns ſeine erſte Viſitenkarte ab. Darauf ſteht geſchrie⸗ ben, daß es nichts zu tun hat mit den Haupt⸗ ſtädten des europäiſchen Kontinents, die vor ihren Peripherien Wert auf einen verzweigten Stern gepflegter Verkehrsſtraßen legen. Ein originelles privileg Seit zwei Tagen liegen wir in einer Stadt, von der man vor dieſem Kriege für 11 Rubel mit dem Zug in etwas mehr als zwei Stun⸗ den nach Moskau fahren konnte, wie die Be⸗ wohner jedem, der es wiſſen will und der ruſ⸗ ſiſch verſteht, erzählen. Sie erzählen es mit der Miene einer ſenſationellen Mitteilung, denn normalerweiſe brauchte ja der Sowjet⸗ bürger für jede Fahrt mit der Eiſenbahn die Genehmigung der Behörden und mußte zu die⸗ ſem Zweck Fragebogen ausfüllen, auf denen Ort, Dauer und Zweck der Reiſe darzulegen waren. Viele Inſtanzen mußten durchlaufen werden, bis die Bitte um eine Bahnfahrt ab⸗ ſchlägig beſchieden wurde. Ein beachtliches Privilegium für die Sowjetbürger dieſer Stadt alſo, für 11 Rubel mit dem Zug nach ihrer Hauptſtadt fahren zu dürfen. Wer das Geld für die Fahrt aufbringen konnte, iſt eine an⸗ dere Sache. Wodkafabrik im Kloſter Der Ort hatte 20 000 Einwohner und iſt von den Zerſtörungen des Krieges ziemlich verſchont geblieben. Im Zarenreich war die Stadt Großfürſten und ihrer Geſellſchaft ein beliebter Ausflugort zur Sommerzeit. Die Kathedrale am Hauptplatz, ein Kloſter am Stadtrand, mit vielen Krenzgängen, landſchaft⸗ lich maleriſch am Hang eines vergeſſenen grü⸗ nen Tälchens gelegen, und die morſch gewor⸗ denen Holzſchnitzereien an wenigen alten Häu⸗ ſern zeugen von jener Zeit. Am Hauptplatz ſteht gegenüber der Kathe⸗ drale das übliche Gipsdenkmal von Lenin und verſcheucht mit einem Schlag die Fata Mor⸗ gana, die einem beim Anblick der ſchlanken, in den Himmel ragenden Zwiebeltürme ein Stück⸗ chen Altrußland vorgaugeln könnte. Im In⸗ nern iſt dieKathedrale als Kino mit aufrei⸗ zenden Wandſprüchen eingerichtet. Das Kloſter aus der Ferne anzuſehen wie ein Gemälde von Surikow, ſtellt ſich bei nähe⸗ rem Zuſehen als Wodka⸗ und Sodawaſſer⸗ fabrik vor; durch den abgeſchloſſenen Sowjet⸗ ſtern in, der hohen Kuppel der Kloſterkirche ſchimmern noch die Farben von Heiligenbil⸗ dern. Mitten in kunſtvolle Wandmalereien, die Kreuzigungsſzene darſtellend, hat man Fenſter in die Mauer gebrochen. In den Mönchzellen ſtehen Fäſſer mit eingemachtem Sauerkohl, die Steinfließen des Kloſter⸗ hofs und die Kreuzgänge ſind über und über mit Schmutz und Unrat bedeckt. Als einziges Ueberbleibſel aus dem alten Rußland ſteht ein Kriegerdenkmal an der Straße. Die Bronzefigur eines zariſtiſchen Soldaten, der einen Lorbeerkranz um die Na⸗ men Gefallener hält. Garderegimenter haben hier 1812 eine Schlacht gegen Napoleon geſchla⸗ gen, zur hundertjährigen Wiederkehr des Ta⸗ ges hat man 1912 dies Denkmal errichtet. Weiß Gott, welcher Kommiſſarenlaune es nach 1917 ſeine Exiſtenz noch zu verdanken hatte. Es wirkt wie ein Tropfen europäiſcher Kultur in der bolſchewiſtiſchen Wüſte.- Draußen vor der Sowietſtadt dehnt ſich Brachland und bildet den würdigen Rah⸗ men. Ab und zu iſt es unterbrochen von ab⸗ geernteten ſchütteren Getreidefeldern und ver⸗ wahrloſten Gärten, die faſt noch trauriger wir⸗ ken, als das viele unbebaute Land, denn ſie machen den Eindruck ausgeleierter Bürſten, die achtlos irgendwo herumliegen. Kolonne auf Kolonne durchziehen die Feld⸗ grauen die Stadt. Vor der Ortskommandan⸗ tur ſtehen in hundert Flicken und Fetzen die „Sowjetbürger und ⸗bürgerinnen“ Schlange und warten auf Arbeit. Der Hunger iſt ihnen von den Augen abzuleſen und wenn ein Uni⸗ formierter herauskommt, löſt ſich die ganze Schlange auf und die buntgewürfelte Geſell⸗ ſchaft folgt ihm, ſich gegenſeitig puffend und ſtoßend, in der Hoffnung auf Arbeit und Brot. Sie drängen ſich in dicken Haufen, mag der Dolmetſcher ihnen noch ſo genau klarmachen wieviele er vorderhand nur brauche. Arm, verelendet, ſtumpf und freudlos, wie die Bewohner, ſind auch die Wohnungen, in denen die deutſchen Soldaten— gezwungen durch die herbſtlich⸗naſſe Witterung— Quar⸗ tier beziehen mußten. Keine Waſſerleitung, kahle Wände mit aufgeklebten„Prawdas“ als Tapeten, wurmſtichige Fragmente von Tiſchen und Schränken, in den ſeltenſten Fällen ein Bett.(Man pflegt hierzulande auch in der Stadt auf einem ofenbankartigen Brett hinter dem Kamin zu ſchlafen.) Die deutſchen Zauberer Da aber ift die ewige Zauberkunſt des deut⸗ ſchen Soldaten erwacht. Die Tiſchler unter uns ſind auf den Plan getreten, die Baſtler und Alleskönner melden ſich. Zuerſt gehen ſie an die Fenſter— die ſinnigerweiſe an einem Stück in die Wand gefügt ſind, ſo daß man ſie nicht öffnen kann— und bauen ſie aus und um. Dann zimmern ſie aus Latten und Kiſten zwei⸗ ſtöckige Bettſtellen, die mit Stroh aufgeſchüttet werden und machen Wandbretter, damit Koch⸗ geſchixre und Feldflaſchen ihren Platz haben. Irgendeiner zaubert ein Sofa her, ein Schach⸗ ſpiel iſt da, ein luſtiges Feuer flackert im Ka⸗ min. Bald ſenkt ſich die Dunkelheit milde über die elenden Holzhäuſer und windſchiefen Bretterbuden und der Abend wird für die Truppe, die nicht gerade am Feind liegt, ſo ſchön wie zu allen Soldatenzeiten. Heißer Tee von der Feldküche fährt auf, Stahlhelme mit Kartoffeln landen neben dem Gepäck, ein Reibeblech— verfertigt aus einer Konſerven⸗ büchſe— iſt da. Im zuckenden Schein des Kaminfeuers ſtehen die Meiſter der Bratpfanne über ihren Kochkünſten. Der Duft von brotzeln⸗ dem Fett durchzieht verlockend den Raum. Es ſoll Puffer geben. Scherzworte fliegen hin und her, vergeſſen iſt das graue Land der Sowjets, für heute abend fühlen wir uns daheim. Kriegsberichter R. Steinbrunn. Begrei⸗ fen eines Leitartikels oder eines Zeitſchriften⸗ Woenn in Tokio der Zehungsmenn klingelt/ Die Köchin konn nicht 40⁰⁰ Schrifeichen beholten ragende Organiſation und vielfache Untertei⸗ lung des Satzes auf beſonders geſchulte Handſetzer erreicht werden kann. Es wäre nun aber zuviel verlangt, wenn man erwar⸗ ten wollte, daß jeder Japaner und jede Ja⸗ panerin in der Lage ſein ſollte, mit der glei⸗ chen Geſchwindigkeit das Gedruckte auch zu leſen und zu verſtehen. Bei den Handſetzern handelt es ſich um beſonders geſchulte Fach⸗ leute, für die dieſe beſondere Kenntnis und Fähigkeit Beruf und Brot bedeutet. Kurzſichtigkeit durch chineſiſche Schrift Wie aber ſteht es mit dem Durchſchnittsbür⸗ ger, dem Mann, der Frau aus dem Volke? Auf der Schule wird zwar eifrig gearbeitet. Der Bildungsdrang im japaniſchen Volke iſt ungeheuer lebendig. Der Staat fördert dieſen Bildungstrieb mit allen erdenklichen Mitteln. Die Schulen ſind durch⸗ weg gut eingerichtet. Schon rein äußerlich fällt auf, daß die ſchönſten Gebäude in Stadt und Land gewöhnlich Schulen ſind. Aber Jahre wertvoller Arbeit müſſen darauf ver⸗ wendet werden, um den Schülern lediglich das elementare Handwerkszeug aller weiteren gei⸗ ſtigen Fortbildung, die Schrift, beizubringen. Die Angehörigen geiſtiger Berufe, die Tag fer Tag mit der Feder bzw. mit dem Schreibpin⸗ ſel umgehen, behalten dann das Gelernte, er⸗ gänzen es wohl noch durch regelmäßige Lek⸗ türe, obgleich auch bei ihnen vielleicht manch⸗ mal durch die rein techniſche und phyſiſche An⸗ ſtrengung des Leſens dieſer komplizierten Schrift ein ungebührlich hoher Energieanteil in Anſpruch genommen wird; wenn ich von phyſiſcher Anſtrengung ſpreche, ſo ſei erwähnt, daß manche japaniſchen Aerzte den ungewöhn⸗ lich hohen Prozentſatz der Brillenträger in Japan dem Augenpulver der chineſiſchen Schriftzeichen zuſchreiben. Beſtrebungen zu einer Aenderung des beſtehenden Zuſtandes, etwa im Sinne des Ueberganges zu einer Buchſtabenſchrift, gibt es wohl; aber die Schwierigkeiten ſind nicht zu unterſchätzen. Die Zahl der homonymen Worte, bei denen ledig⸗ lich die verſchiedenen Schriftzeichen die beab⸗ ſichtigte Bedeutung einwandfrei erkennen laſ⸗ ſen, ſoll beiſpielsweiſe im Japaniſchen größer ſein, als in den meiſten anderen Sprachen. Die ganze klaſſiſche Literatur Japans hängt auf das engſte mit der chineſiſchen zu⸗ ſammen. Der Verzicht auf die von China über⸗ nommenen Charaktere würde die Verbindung mit einer der Quellen der japaniſchen Kultur zerſchneiden, was nicht nur aus ſentimentalen Gründen, ſondern gerade auch im Hinblick auf den fapaniſchen Führungsanſpruch in Oſtaſien weiten Kreiſen bedenklich erſchei⸗ nen würde, wenngleich niemand die großen Schwierigkeiten verkennt, die das Beharren bei der traditionellen Schreibweiſe für die Fortentwicklung eines hochinduſtriellen Lan⸗ des in ſtetig zunehmendem bringen muß. Uicht genug Zeit für das Wörterbuch Das ſind ſo etwa die Sorgen, die man ſich in dieſer Frage in den führenden Schichten des befreundeten Japan macht. Ich perſön⸗ lich aber ſtehe noch immer vor der ſehr viel einfacheren, aber für mich im Augenblick trotz⸗ dem ſehr wichtigen Frage: Wie kann ich von einer noch ſo intelligenten Köchin verlangen, daß ſie ſeit ihrer Schulzeit Tauſende vor Schriftzeichen behalten haben ſoll, die auch noch aus einer fremden Sprache und einem fremden Kulturkreis entſtammen, und von denen ausgerechnet einige in dem Extrablatt vorkommen, deſſen Inhalt ich möglichſt raſch kennenlernen möchte? Warum ſoll ſie gerade zu den nur zehn Prozent aller Japaner ge⸗ hören, die, wie mir erſt vor wenigen Tagen ein ſachverſtändiger japaniſcher Freund erklärte, in der Lage ſind, die Leitartikel und andere kom⸗ plizierte Beiträge der Tageszeitungen zu leſen. Offenbar iſt der Text ausgerechnet dieſes Extrablattes ſo ein„komplizierter Beitrag“. Kein Wunder alſo, wenn ich nicht darauf war⸗ ten kann, bis Tadaki⸗San mit Hilfe ihres Wörterbuches ſich den Sinn des Extrablattes herausbuchſtabiert, ſondern telefoniſch Him⸗ mel und Hölle in Bewegung ſetze, bis ich end⸗ lich Gewißheit über Herrn Roofevekts neue⸗ ſten Schachzug gegen die Neuordnung Oſt⸗ aſiens erlange. Dr. K. H. Abshagen. Maße mit ſich Schallplaffe sfaff Saanfee In Kattowitz befand ſich bis vor kurzem ein lirchliches Glockengeläut, das wohl in ſeiner Art ein Kurioſum darſtellte. Vor Jahren hat⸗ ten die Polen in Kattowitz mit dem Bau einer Kathedrale begonnen, die bis heute noch nicht fertiggeſtellt iſt, weil ehemalige polniſche Bau⸗ meiſter und Lieferanten von den Millionen⸗ beträgen, die die Bevölkerung geopfert hatte, einen erheblichen Teil in ihre eigenen Taſchen wandern ließ. Dieſer Kathedrale wollte man damals auch —es war polniſche Geſchmacksſache mit ame⸗ rikaniſchem Einſchlag— ein einzigartiges Glockengeläut geben. So machte ſich eine be⸗ ſonders dazu ausgeſuchte Kommiſſion auf die Suche nach den ſchönſten Kirchenglocken Euro⸗ pas, die man in den herrlichen Klängen des Doms zu Speyer entdeckte. Die Kommiſ⸗ ſion ließ nun Schallplatten anfertigen und brachte auf dem unfertigen Kathedralen⸗ bau eine Lautſprecheranlage an, die einige Jahre lang echte Glocken erſetzte. Erſt vor kurzem wurde die Anlage, die in ihrem Bau Gefahren für die Oeffentlichkeit barg, ent⸗ fernt und durch echte Glocken erſetzt. Werkböchereien im Koffer Auf eine nachahmenswerte Idee iſt die Beu⸗ thener Stadtbücherei gekommen. Sie hat Kleinſtbüchereien in Kofferform geſchaffen, die in ſtädtiſche Betriebe(ſchon intereſſieren ſich auch Werksverwaltungen für dieſe neue Form der Ausleihe) wandern und ſo eine eigene Werksbücherei erſetzen, da ſie —7530 wieder gegen andere ausgetauſcht wer⸗ en. 72 Walther Nernst geslorben Mannheims Schaffende an Bacus Gipfel „Kunst der fuge“ im 2. Kkommermusikobend der Deutschen Arbeitsfront Geheimrat Prof. Dr. Walther Nernſt iſt am Dienstag auf ſeiner Beſitzung Ober⸗Zibelle bei Muskau(Schleſien) im Alter von 77 Jah⸗ ren geſtorben. 235 Mit Walther Nernſt, dem Begründer der modernen phyſikaliſchen Chemie, ging einer der Großen der Naturwiſſenſchaften heim. Als der zu Brieſen in Weſtpreußen Geborene, den ſeine Studienzeit nach Berlin, Zürich, Graz und nach Würzburg geführt hatte, wo er mit zwei⸗ undzwanzig Jahren ſein Doktorexamen ab⸗ legte, mit der erſten großen wiſſenſchaftlichen Arbeit an die Oeffentlichkeit trat, ſprach man von ihm ſchon als einem der eigenwilligſten und entſchiedenſten Köpfe der Phyſik und Chemie. Denn es wollte ſchon etwas beſagen, daß der Privatdozent der Göttinger Univerſi⸗ tät die Berufung auf einen Gießener Lehrſtuhl ablehnte(1890) und lieber in Göttingen blieb, um dort ſein Inſtitut für phyſikaliſche Chemie und Elektrochemie einzurichten und auszu⸗ bauen, daß er ruhig auf einen freiwerdenden Lehrſtuhl in Göttingen wartete(190t) und dann ſein nun ſchon hochbedeutendes Inſtimt weiterführte, ſelbſt einer Berufung nach Mün⸗ chen zum Trotz. Erſt 1905 wechſelte er an die Berliner Univerſität, um dort bis zu ſeiner Emeritierung als Direktor des Inſtitutes für phyſikaliſche Chemie zu wirken. Die erſte Arbeit, die den Göttinger Dozenten aleich der ganzen wiſſenſchaftlichen Welt be⸗ kannt machte, war(1893) eine„Theoretiſche Chemie vom Standpunkt der Avogadroſchen Regel und der Thermodynamik“. Mit ihr iſt zugleich das Feld entſchieden, auf dem Nernſt ſich höchſten Ruhm erarbeitete. Die Regel des italieniſchen Phyſikers Avogadro, daß alle Gaſe in der Raumeinheit die gleiche Anzahl von Molekülen enthalten, wenn Druck und Tempe⸗ ratur gleich bleiben, war für Nernſt der Aus⸗ gangspunkt. 1895 veröffentlichte er eine Ein⸗ führung in die mathematiſche Behandlung der Naturwiſſenſchaften, 1906 das ſogenannte Nernſtſche Wärmetheorem, das zum dritten Hauptſatz der Wärmelehre erhoben wurde und Nernſts Namen Welt⸗ geltung für alle Zeiten ſicherte. Dieſes Nernſt⸗ ſche Theorem, wiſſenſchaftlich kurz dahin for⸗ muliert, daß am abſoluten Nullpunkt die Aen⸗ derung der freien Energie gleich null iſt, be⸗ ſagt etwa, daß in der Nähe des abſoluten Null⸗ punktes(minus 273,2 Grad) die thermo⸗ dynamiſchen Begriffe unanwend⸗ bar werden, daß zum Beiſpiel geringe Wär⸗ mezufuhren, die unter normalen Temperatur⸗ verhältniſſen gar nicht ins Gewicht fallen, hier große Veränderungen, große Wärmezufuhren jedoch oft gar keine Veränderungen, zum Bei⸗ ſpiel hinſichtlich der Ausdehnung der Körper, bewirken. Dieſer Satz hatte insbeſondere Be⸗ deutung für Fragen der chemiſchen Verwandt⸗ ſchaft, für alle Probleme, die mit der Grund⸗ frage nach dem Verhalten chemiſcher Elemenie und Verbindungen unter dem Einfluß von Wärme zuſammenhängen. Die Auswirkung des Nernſtſchen Lehrſatzes auf die Wiſſenſchaft war denn auch ungeheuer, und einen ähnlichen Ein⸗ fluß gewann Nernſts thermodynamiſche Theo⸗ rie der galvaniſchen Elemente. Ar⸗ beiten über die theoretiſchen und experimen⸗ tellen Grundlagen des neuen Wärmeſatzes und über das„Weltgebäude im Lichte der neueren Forſchung“(1921) zeigten mit dem großen For⸗ ſcher zugleich den weitſchauenden Denker Nernſt auf. Volkstümlich wurde Nernſt durch die weiß leuchtende elektriſche Glühlampe mit Fäden aus Metalloxyden und durch den elektroakuſtiſchen Bechſtein⸗Nernſt⸗Flügel. Wie die deutſche Wiſſenſchaft und das Reich den Forſcher, der im Weltkriege mit dem Eiſer⸗ nen Kreuz erſter und zweiter Klaſſe ausgezeich⸗ net wurde, vielfach ehrten(Ernennung zum Präſidenten der Phyſikaliſch⸗Techniſchen Reichs⸗ anſtalt 1922,„Pour le meérite“ für Kunſt und Wiſſenſchaft), ſo konnte ſich auch das Ausland der Größe ſeiner Entdeckungen nicht verſchlie⸗ ßen. 1920 wurde Nernſt der Nobelpreis für Chemie zuerkannt. F. Freiburg im Breisgau inſzeniert die Richard⸗ Strauß⸗Oper„Der Roſenkavalier“, die am 6. Dezember in den Spielplan eingeſetzt wird. Rätselum die Zwillingsbrüder Roman von Herwarth Kurt Ball Verlagsrecht b. FranckscheVerlagshandl. Stuttg.-O. 2. Fortſetzung. Walden ſteht noch an der Tür. Er muß die Berner nun doch fragen.„Ver⸗ ſtehen Sie das?“ Er ſpricht aus ſeinen Ge⸗ danken heraus, erſchrickt faſt vor ſeiner eigenen Frage und ſagt ſchnell:„Nein— iſt ja auch nicht nötig.“ Dann geht er hinaus. Maria Zerlich deutet mit der Rechten auf einen Seſfel neben dem niedrigen Rauchtiſch. Konrad Grogger bewegt die Lippen; es kann „danke“ heißen. Vielleicht iſt es auch nur ein nervöſes Zucken. Er ſchaut ſich im Zimmer um, als ſei er das erſtemal hier, und weiß doch: dort an dem großen Schreibtiſch hat der alte Herr gegeſſen, als er vor fünf Jahren die Stelle antrat. Ein großer ſtarker Mann war Gotthold Zerlich goweſen, dem niemand ſeine fünfundſechzig Jahre anſah, der nun, nach ſeinem plötzlichen Tode, von dieſer prächtigen, verſtändigen Tochter vertreten wird. Maria Zerlich fragt:„Was iſt denn eigent⸗ lich los, Grogger?“ Der ſchreckt aus ſeinen Gedanken auf: „Nichts“, antwortete er,„gar nichis. Und ſeine Stimme hat immer noch den gleichmäßi⸗ gen, eigenartig, trockenen Tonfall der an ihm ſo fremd iſt. „Aber Sie ſind doch drüben bei der Berner im Zimmer geweſen.“ „Rein— das iſt ein Irrtum“ „Herr Walden ſah Sie auf die Tür zu⸗ gehen.“ Konrad Grogger erhebt ſich wieder und geht ans Fenſter; er kann Maria Zerlich nicht ſo gegenüberſitzen. Er kann nicht davon ſprechen, nicht ſich verhören laſſen wie ein Lügner. Ihre 5 Augen fragen immerfort, können nicht ſtumm ſein, wenn der Mund auch ſchweigt. Nun ſteht auch Maria Zerlich auf; knapp ſo groß wie Grogger iſt ſie. Das braune Haar ——————————————————————————————— Nichts konnte den zugeſtändnisloſen Kultur⸗ willen, der den dieswinterlichen Konzerten der NSG„Kraft durch Freude“ Ziel und Richtung gab, deutlicher unterſtreichen als die Verpflichtung Hermann Dieners und ſeines Collegium musicum zu einer Auffüh⸗ rung von Bachs„Kunſt der Fuge“ im 2. Kammermuſikabend. Die Bach⸗Furcht, gegen die man noch nach der Jahrhundertwende ener⸗ giſch ankämpfen mußte, iſt, nicht zuletzt dank der Geſundung des deutſchen Muſikunterrichtes und der Wiederbelebung des barocken Form⸗ geiſtes in der jungen Kunſt, ziemlich überwun⸗ den. Tauſenden deutſcher Soldaten hat Prof. Diener in den beſetzten Gebieten Bachs letztes Vermächtnis erſchloſſen, und mehrere hundert Male iſt ihm das feldgraue Parkett ebenſo freudig auf den Gipfel der abſoluten abend⸗ ländiſchen Muſik, in das rein geiſtig⸗ſeeliſche Reich Bachs gefolgt, wie in Bayreuth Richard Wagner in das große Drama der Menſchheit oder in Salzburg Wolfgang Amadeus Mozart in die grandioſe Weltſchau des deutſchen Idealismus. So mag es die Berliner Künſt⸗ ler weniger überraſcht haben als uns, daß Mannheims Schaffende ſich am Diens⸗ tag dem formal genialſten, in ſeiner Kontra⸗ punktik jedoch auch für den Hörenden an⸗ ſpruchsvollſten Werk deutſcher Muſik mit einer vorbildlichen Aufmerkſamkeit im gutbeſetzten Saal der„Harmonie“ hingaben, obwohl hier eine grundſätzlichere Einführung angebracht geweſen wäre, als Prof. Diener ſie gab. Mann⸗ heims Schaffende beſtätigten ſo den Glauben, daß doch über allem Variations⸗ und Form⸗ ſpiel dieſer Fugen und Gegenfugen im rein muſikaliſchen Bekenntnis das Gleichnis offenbar wird, das hier das Genie Bach von der Befreiung alles Menſchlichen von Laſt und Erdenſchwere im Kunſtwerk kündete. Das will beſonders viel beſagen, weil Die⸗ ner die„Kunſt der Fuge“ in einer Sparſam⸗ keit der klanglichen Mittel(wenn auch in ge⸗ ten. Dem barocken ſchickt kürzender Faſſung des Werkes) darſtellt, die man gegenüber Graeſers Inſtrumental⸗ faſſung geradezu asketiſch ſtreng nennen darf. Freilich wurde ſeine Bearbeitung für ein ba⸗ chiſch ſtilgerecht beſetztes Streichquintett zum erfolgreichſten Wegbereiter des wundervollen Fragmentes. Denn Diener konnte mit dieſem kleinen, leichtbeweglichen Enſemble auf die Reiſe gehen und die„Kunſt der Fuge“ in zahl⸗ reichen Städten ſtilgültig vermitteln, wo man vielſach eine mühevolle Einſtudierung der Graeſerſchen Orcheſtereinrichtung geſcheut hätte. Diener ſtellte auch in Mannheim das könig⸗ liche Thema des„Muſikaliſchen Opfers“ im dreiſtimmigen Canon der„Kunſt der Fuge“ voran und beſchloß ſie nach der unvollendet gebliebenen vierthemigen Fuge mit dem Choral „Vor deinen Thron“— ein jenſeits aller Ro⸗ mantik packender Ausklang. Hervorragend war die linienklare, bis in letzte Feinheiten der Phraſierung ausgewogene Wiedergabe der Fu⸗ gen, die Diener nach dem Grundſatz„Vom Einfachen zum Komplizierten“ derart ordnete, daß zunächſt die einfachen Fugen und fugen, dann die mehrthemigen Fugen erklan⸗ gen, herrlich der Klang der fünf Inſtrumente. Wie meiſterlich ſie behandelt werden, das wurde dem weniger vorgebildeten Hörer als Kunſt des inſtrumentalen Dialoges gewiß deut⸗ lich in den zweiſtimmigen, rhythmiſch ſchwie⸗ rigen Canons, die Prof, Diener(Geige) und Charlotte Hampe(Bratſche) durchführ⸗ Klangideal wie der Stil⸗ vollkommenheit des Werkes dienten mit gleich erleſenem Können Charlotte Müller an der Viola pomposa, einem——— Inſtrument, das Bach erfunden haben ſoll, und das hier zwiſchen dem Cello(Urſula Lukas) und dem Violone, einem kleinen, von Dr. Martin Greulich virtnos behandelten Baß, mit apart gefärbtem Ton vermittelt. Die Aufführung fand mit Recht ſehr herz⸗ lichen Dank. Dr. Peter Funk. Das Gespräch mit dem Europareisenden Weitergegeben von Kkort G. von Fischer Ich hatte kürzlich in der nächſtgelegenen Stadt zu tun, und da die Züge heutzutage ſehr voll ſind, ging ich ſchon vorher in ein Reiſebüro, um mir eine Karte zu löſen. Vor dem Schalter wartete eine endloſe Menſchenſchlange; es hieß, ſich in Geduld faſſen. Ich ſtellte mich als Letzter in der Reihe an und begann, die hübſchen, bunten Reiſeplakate an den Wänden zu be⸗ trachten.„Deutſchland iſt ſchön!“ leuchtete es in farbigen Lettern von dem einen. Auch der Herr vor mir war in den Anblick verſunken. Wenn man lange ſo ſteht und wartet, dann knüpft man gerne ein Geſpräch an.„Und ob Deutſchland ſchön iſt!“ ſagte der Herr.„Nie⸗ mand, der ſie ſah, wird ſie je vergeſſen können die Kiefernwälder und blauen Seen der Mark, die endloſe Weite des frieſiſchen Landes, die der ſchönen Oſtfeebäder, das Krantor Danzigs und den Backſteinelefanten Bremens!“ „Gewiß,“ ſagte ich.„Der Norden iſt ſchön. aber iſt es der Weſten weniger?“ „Oh,“ ſagte der Herr,„am Rhein, am deut⸗ ſchen Rhein, da kann man froh und glücklich ſein. Und ein gutes Tröpfchen wächſt dort auch. Na, und die uralten Tannen im Schwarz⸗ wald?!“ Ich ſtimmte lebhaft zu.„Wald und Berge liebe ich.“ „Dann werden Sie meine Begeiſterung für die Oſtmark verſtehen,“ ſagte der Herr, der ein gutes Stück der Heimat zu kennen ſchien,„Zu meinen ſchönſten Erinnerungen zählt die Fahrt auf der Karwendelbahn, die impoſante Groß⸗ glocknerſtraße und das Inſelchen bei Pörtſchach im Wörtherſee. Na, und was ſagen Sie zu dem Blick vom Panhanshotel am Sem⸗ mering und zur Ausſicht vom Kahlenberg auf das klingende Wien?“ „Wundervoll!“ ſagte ich und ſtaunte über die genauen Ortskenntniſſe des Herrn. Der Herr fuhr fort.„Aber auch viele andere iſt in einer einfachen Nackenrolle gebändigt. Die Märzſonne, die nur darauf niederſtrahlt, läßt die lockeren Strähnen dunkelrötlich auf⸗ ſchimmern. Das Mädchen kommt über den dicken Teppich heran. Grogger iſt ſo in Ge⸗ danken verſunken, daß er es gar nicht hört. Doch ihr Atem verrät ſie. Er ſtreift gegen ſei⸗ nen Nacken. Maria legt Konrad Grogger die Hand auf die daß er ſich herumdrehen muß. 5 ten Sie einen Scherz machen, Grog⸗ er?“ Er lacht auf, kurz und ſpöttiſch; bitter ſchmeckt dieſes Lachen. Die Frau hört es ſofort; Grog⸗ ger braucht gar nichts weiter zu ſagen. „Mir iſt nicht zum Scherzen zumute, Fräu⸗ lein Zerlich.“ „Was iſt dann?“ fragte ſie und hat eine kleine Ungeduld in der dunklen Stimme. „Es iſt ſo, daß das, was behauptet wird, ſtimmt und daß es dennoch nicht ſtimmt.“ Maria hebt mit einer erſtaunten Bewegung den Kopf:„Wie ſoll ich das verſtehen? Es kann doch nicht ſo und ſo ſein, Grogger. Sie können ſich doch nicht verdoppeln.“ „Bitte. Fräulein Zerlich, ich möchte nicht darüber ſprechen. Ich— ich kann es nicht.“ Sie ſchauen ſich an. Grogger wendet den Blick nicht von den fragenden Augen Marias. Ganz fern, weit hinter ſeinen Pupillen, flak⸗ kert Angſt. 7 Einmal hat er ſie anders angeſchaut, ganz anders, und auf dieſen Blick wartet Maria Zerlich. Wartet ſie ſeit fünf Jahren. Sie wendet ſich ab, geht an ihren Schreib⸗ tiſch und ſchiebt die Mappen zur Seite.„Was gibt es ſonſt, Grogger?“ Ihre Stimme hat 5 ein wenig geändert, ſie iſt nicht mehr ganz ſo warm und teilnehmend wie vorher. Konrad Grogger zwingt ſich herum. Er gibt mit knappen Worten Beſcheid über die Arbei⸗ ten. Maria nimmt Merkblock und Bleiſtift auf und ſchreibt ein paat Stichworte niedet. Und Leipzig— kommen Sie nun mit zur Meſfe, Grogger? Ich fahre morgen früh. Zuerſt nach Berlin, zur Autoausſtellung.“ Landſtriche haben ihre Reize. Kennen Sie das unheimlich⸗heimliche Alchimiſtengäßlein Prags? Und die wundervolle Mühlbrunnkolonnade Karlsbads? Auch der Oſten iſt ſehr intereſſant. Ich entſinne mich noch gerne, wie ich unter den Tuchhallen Krakaus luſtwandelte, den Veit⸗ Stoß⸗Altar in der Marienkirche bewunderte und belegte Brötchen nach ruſſiſcher Art aß!“ Ich nickte höflich und wunderte mich insge⸗ heim, welchen Beruf der Herr wohl haben mochte. Wahrſcheinlich war er Vextreter einer großen Firma und ſtändig auf Reiſen durch die deutſchen Gaue. Wir rückten einige Schritte vor. Da hing ein anderes Plakat:„Beſuchet Norwegen!“ „Norwegen!“ ſag der Herr, und in ſeinen Augen wurden Erinnerungsbilder lebendig. „Schade, daß ich die Fotos nicht da habe, die ich damals von dem weltberühmten Hardan⸗ ger⸗Fjord machte. Sie ſind impoſant. Ueber⸗ haupt iſt es im Norden ſehr ſchön. Am meiſten gelacht habe ich im Tivoli, dem Vergnügungs⸗ viertel Kopenhagens, das iſt ſicher der luſtigſte Ort aller europäiſchen Großſtädte!“ Der Herr ſchien doch kein Vertreter zu ſein, denn ſo weite Reiſen bezahlt keine Firma. Ver⸗ mutlich ein privater Vergnügungsreiſender. Wieder bewegte ſich die Schlange etwas, ein neues Plakat hing da:„Holland, das Land der Windmühlen und Blumen“. „Wenn eine Werbung ſtimmt,“ ſagte der Herr, „dann iſt es dieſe. Gott, was habe ich dort Blu⸗ men geſehen! Beſonders die herrlichen Tulpen. Ganze Felder voll, gelbe, weiße, rote, orangene, ja ſogar ſchwarze.“ „Holland kennen Sie auch?“ ſtaunte ich. „Ja. Auch Belgien. Das moderne Brüſſel und das verträumte alte Gent.“ „Dort iſt es wohl ſehr luxuriös?“ „Das möchte ich nicht ſagen. Viel luxuriöſer hatte ich es damals in Deauville, als ich auf ————————————— „„Ich wäre dort doch mehr oder weniger überflüſſig, Fräulein Zerlich, und hier werde ich nötig gebraucht. eine Maſchine—“ „Schade— dann ſehen wir uns faſt vier⸗ zehn Tage nicht, Grogger.“ Sie lächelt, wartet, daß er darauf antworten wird. „Sie dürfen ruhig einmal ausſpannen, wenn man den Meſſebeſuch ein Ausſpannen nennen kann“, ſagt er dann. „Nein— von Leipzig kann man das aller⸗ dings nicht ſagen, Grogger. Aber— ich würde nicht nur gern einmal ausſpannen, ſondern mich für immer zurückziehen. Die Zeiten ſind nicht darnach, daß eine Frau ſtändig einem ſolchen Betrieb vorſtehen kann.“ Wieder war⸗ tet ſie auf ſeine Antwort, wartet mit den Augen. ehr kann man doch nicht ſagen— oder: ſoll ſie die Arme heben und ſie ihm ein⸗ fach um den Nacken legen? Sie muß die roten Lippen zuſammenpreſſen, die ſich unwillkür⸗ lich verlangend öffnen. „Ja“, antwortet Konrad,„es iſt für eine Frau wohl etwas zuviel jetzt“. Maria atmet auf; ſie legt den Block zur Seite, den Bleiſtift auch.„Sie könnten heute abend zu mir kommen, Grogger. Ich glaube, wir haben noch allerhand zu beſprechen und hier— hier können wir es och nicht in Ruhe tun.“ Sie ſchaut auf die Uhr.„Lanz wird gleich kommen“, fügte ſie langſam hinzu. Grogger zögert. Er könnte ſagen, daß er heute abend eine Verabredung habe, Ludwig und Gerda freuen ſich ſchon, daß er kommen will. Vielleicht wäre es auch gut, ſich mit dem Freund einmal auszuſprechen. „Oder haben Sie eine Verabredung?“ fällt Maria in ſeine Gedanken.„Dann will ich ſehen, daß wir am Nachmittag noch eine Stunde gewinnen können.“ „Nein“, ſagt Grogger, und er weiß mit einem Male, daß alles verkehrt und zwecklos iſt.„Ich— ich werde ſehen, daß ich kommen kann, Fräulein Zerlich.“ „Alſo S1— und nicht ſo ſpät, Grogger.“ Marias Stimme iſt wieder weich. Dann klopft es ſchon, der graue Kopf des Proluriſten Lanz ſchiebt ſich durch die Türſpalte. lphiqeniĩe in Delphiꝰ An des Dichters 79. Geburtstag hat unter ſtärkſten Anteilnahme der künſtleriſch intereſſierten Oeffentlich⸗ keit im Staatlichen Schauſpielhaus die Uraufführung von Gerhart Hauptmanns füngſter dramatiſcher Schöpfung, der Tragödie„Iphigenie in Del⸗ phi“ ſtattgefunden. Hauptmann hat in einem Vor⸗ wort zur Buchausgabe die Hoffnung ausgeſprochen, daß er nicht in den Verdacht eines Wetteiferns mit dem„göttlichen Genie von Weimar“ kommen werde. In der Tat hat das Werk des greiſen Dichters mit der ganz dem modernen Theater angehörenden Iphi⸗ genie Goethes nichts zu tun, es greift vielmehr auf das griechiſche Drama zurück, ja in gewiſſem Sinn ſogar auf das früheſte uns in dieſer Form gar nicht mehr erhaltene kultiſche Weihemyſterium der Helenen zurück. Es geht in dieſem Drama um die Entſühnung des Atriden⸗Geſchlechtes, die am Ende Jphigenie durch ihren Freitod dem Schickſal abtrotzt, nachdem die Göt. ter ſelbſt zu ſchwach waren, den Fluch vom Haus des Agamemnon zu nehmen. Die beiden erſten Akte, die hauptſächlich Oreſt, Elektra und den drei Prieſtern gehören, ſind ganz tiefes Weiheſpiel, bewußt in De⸗ korationsanweiſung und wilder Duntelheit der Verſe in einem Tempel Frühgriechenlands angeſiedelt. Die dramaturgiſchen Geſetze, deren Meiſter einſt der junge Hauptmann war, ſie gelten dem Dichtergreis nur wenig, der mit dem letzten Problem der Tra⸗ gödie an ſich, dem Problem Menſch und Gottheit ringt. Die myſtiſche Duntelheit löſt ſich im dritten Akt ſchließlich auf in einen auch ſprachlich wunder⸗ baren Monolog Iphigenies und in einen nun zum erſten Male zarte menſchliche Töne anſchlagenden Zwie⸗ geſpräch der Prieſterin mit ihrer Schweſter Elektra. Der offenbar einer kurzen Andeutung in einer Rede Elektras entſprungene Einfall des Bühnenbild⸗ ners Rochus Glieſe, über das Szenenbild, eine Fels⸗ terraſſe des Delphi⸗Heiligtums, eine duntle Wolke zu legen, die ſich zum Schluß in leichtes Gewölt auf⸗ zulöſen ſcheint, unterſtützt die Abſicht des Dichters in großartiger Weiſe; der heilige Rauch aus den Tem⸗ pelklüften Delphis, zur Unglückswolke geballt, ſymbo⸗ liſiert den Fluch, der auf den Atriden laſtet. Jürgen Fehlings Regie unterſtreicht den altgriechiſchen Cha⸗ rakter des Myſterienſpiels durch das konſequente Feſt⸗ halten einer ſtarren Feierlichkeit, die ſich bei der Iphigenie(Hermine Körner) faſt bis zum Eindruck der Maske ſteigerte, die der griechiſche Schauſpieler trug. Trotzdem blieb Raum genug zum Ausſchöpfen individueller Leiſtung für Maria Koppenhöfer(Eler⸗ tra), Friedrich Kayßler(Pyrkon), Bernhard Minette (Oreſt) und Guſtav Knuth(Pylades).— Der mäch⸗ tige Eindruck entlud ſich in ſtarken Beifallskundgebun⸗ gen für den anweſenden Dichter, der ſchon vor Be⸗ ginn der Aufführung bei Betreten ſeiner Loge herz⸗ lich gefeiert worden war. Gerhard Aichinger der Terraſſe des Grand Palace Hotels ſur Sbam Auſtern ſchlürfte und anſchließend bei Sonnenuntergang ein Bad unter Palmen nahm.“ Ich hob meinen Unterkiefer wieder, der mir heruntergefallen war. Der Herr war auch kein privater Vergnügungsreiſender, denn wer kann ſich ſchon ſo etwas leiſten. Er war beſtimmt ein ganz großer Wirtſchaftsführer, der in Fuſions⸗ ſeines Konzerns Europa be⸗ reiſte. „Aber Luxus reizt mich nicht,“ ſagte der Herr. „Viel intereſſanter fand ich das Völkerbabel des Balkans. Den Bauernmarkt in Belgrad, den Boulevard Bratianu mit den vielen Hoch⸗ häuſern in Bukareſt, die von betäubendem Ro⸗ ſenduft erfüllten Täler Bulgariens und die erſten Strahlen der Morgenſonne, die den Ly⸗ labettos und die Säulen der Akropolis rot fär⸗ ben und dann auf Athen herniederſinken!!“! 4 „Aber Herr, Sie kennen ja ganz Europa!“ ſagte ich neiderfüllt. „So ziemlich,“ ſagte der Herr.„Aber das iſt alles nichts. Wenn Sie wirklich etwas erleben wollen, dann müſſen Sie ſo wie ich einen Ka⸗ melritt durch die Eingeborenenviertel von Tri⸗ polis im heißen Afrika machen...“ Jetzt hatte es bei mir geklingelt. Aus, Schluß. Ich hatte genug, der Herr war nichts von alle⸗ dem, was ich vermutet hatte, ſondern ein Auf⸗ ſchneider, ein Angeber, ein Ritter vom blauen Dunſt, ein Bruder Hochhinaus. Aber nicht bei mir, bei mir nicht. Mich hatte er die längſte Zeit auf den Arm genommen. „Wollen Sie mir nicht verraten,“ ſagte ich mit gewollt beißender Ironie und freute mich diebiſch, ihn als das zu entlarven, was er war, „welcher Beruf Ihnen all das ermöglicht hat?“ „Aber gern, wenn es Sie intereſſiert,“ ſagte der Herr.„Ich bin nämlich Unteroffizier der Wehrmacht und ſeit 1938 dabei!“ „Kommen Sie nur, Herr-Lanz. Es wird Zeit für die Poſt.“ Sie reicht Grogger die Hand. alſo dabei.“ 3. Was iſt Konrad Grogger für ein Menſch? 3455 Wiegert beugt ſich verbindlich über den Ladentiſch.„Soll ich Ihnen das Paket in die Wohnung ſchicken, Fräulein Herbig?“ Gerdg Herbig nimmt das kleine, ſorgſam verſchnürte Päckchen in die Hand.„Das Pa⸗ kei! Herr Wiegert— das kann ich doch tragen. Sie verwöhnen mich direkt.“ „Zur Zeiten kann man die Frauen gar nicht genug verwöhnen— nachher allerdings—“ Er hebt die Schultern.„Wie man es macht, pflegt es verkehrt zu ſein.“ Wiegert iſt noch ein Kaufmann vom alten Schlag— was hat er in ſeiner Gehilfenzeit dienern müſſen! Ein wenig iſt ihm davon ge⸗ blieben. Behende wirbelt er nun hinter dem Ladentiſch hervor biegt in enger Kurve um die Sche yramide Konſervendoſen, um vor der eſter des jungen, aber ſchon ſehr be⸗ kannten und beliebien Arztes die Tür zu öff⸗ nen.„Einen verbindlichen Gruß an den Herrn Doktor, Fräulein Herbig.“ „Danke ſchön, werde ich ausrichten, Herr Wiegert.“ Gerda Herbig geht mit ſchnellen Schritten die Straße entlang. Die Sonne ſtrahlt warm zwiſchen den Häuſerwänden herab. Das Pelz⸗ jäckchen ſcheint bald überflüſſig zu werden. och ein paar Wochen, dann können ſie am Ende ſchon wieder einmal draußen bei Kon⸗ rad im Garten ſitzen. Konrad— ein kleines glückliches Lächeln ſchwebt um ihren Mund. Sie hat feinſten Lachsſchinken von Wiegert mitgenommen, für ihn, den Freund des Bru⸗ ders— iſt er nicht auch ihr Freund? Sicher⸗ lich— aber mehr wohl nicht. Nie wagt er es, über die Grenzen der Freundſchaft hinauszu⸗ gehen, zögernd ſcheint er vor einem entſchei⸗ denden ort Wiin Manchmal ſcheint es ihr auch, als ſchließen. „Es bleibt 5 laſte etwas Schweres auf ihm, das ihn abhält, ſich ihr ganz zu er⸗ (Roman-⸗Fortſetzung folgt.) Gire —.—ſj— Donner Ha⸗ Man ſpr feſtſtellt, d Stadt der ſonders be junge Mer Tritt aufp ſchlimmer ſchlimm er chen, das um den it ſuchen. U Bretterzau der Zaun und dem 7 Es tappte um, um ſie in die 2 Verzweiflu reichlich. merkſam Wohin unt chen an 1 Schaffnerii Frau kam Ein Ein fall. Es ſchon ſo haben ihre der zur Ne kann leicht Reſt von ſolche näch gar nicht; ein paar ji lerjungen: ten, die ſich Aufgabe n daß es ihn ſicherheit kämen ja Reihe. 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Da auch eine haft muß ten Aufga Fu er Rüſtu Bearbeitm mengen, n hiꝰ Groß-Mannheim Soldatenſtrümpfe von Blinden geſtrickt Kieine Stadichronik Oeffentlich⸗————————————————— 2—* 2 5 5 iraufführung Unſere Mannheimer Blinden ſtehen auch in der Reihe der Werktätigen Por Weihnachten noch zwei Hurſe, in pes nehez⸗ zeiwer Bündenhemm, Rier hat des myihe in Suglingspfleht, ver in der jonienden e in Del⸗ einem Vor⸗ usgeſprochen, tteiferns mit imen werde. Dichters mit renden Iphi⸗ eift vielmehr in gewiſſem dieſer Form ihemyſterium ſühnung des higenie durch dem die Göt⸗ zm Haus des erſten Akte, zrei Prieſtern wußt in De⸗ eit der Verſe eſiedelt. Die r einſt der Dichtergreis em der Tra⸗ ind Gottheit ) im dritten lich wunder⸗ en nun zum genden Zwie⸗ eſter Elektra. ng in einer Bühnenbild⸗ d, eine Fels⸗ zuntle Wollke Gewölk auf⸗ 3 Dichters in 1s den Tem⸗ ballt, ſymbo⸗ aſtet. 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Ein Schupo, der auf die Frau auf⸗ merkſam geworden, fragte nach Woher und Wohin und wußte Rat: er führte das Mütter⸗ chen an die Straßenbahn. Eine freundliche Schaffnerin ſorgte dann für das Uebrige. Die Frau kam ohne Mühe zu ihrem Sohn. Ein Einzelfall? Wahrſcheinlich kein Einzel⸗ fall. Es mag auch anderen Volksgenoſſen ſchon ſo ergangen ſein. Unſere—— haben ihre beſonderen Tücken. Ein Fremder, der zur Nacht ein beſtimmtes Haus ſuchen ſoll, kann leicht im Kreiſe gehen, bis er den letzten Reſt von Orientierung verloren hat. Für ſolche nächtlichen Zwecke wäre ein Lotſendienſt gar nicht zu verachten. Iſt es nicht möglich, ein paar junge Leute einzuteilen, vielleicht Hit⸗ lerfungen oder Schüler der höheren Lehranſtal⸗ ten, die ſich dieſer wirklich menſchenfreundlichen Aufgabe widmen würden? Nicht unmöglich, daß es ihnen ſogar Spaß macht, ihre Nacht⸗ ſicherheit ſo unter Beweis zu ſtellen? Sie ja nur in großen Abſtänden an die Reihe. Wir haben die Frage einmal aufgeworfen. Keine Kartoſſeln für Einkellerung Amtlich wird mitgeteilt: Im Anzeigenteil der heutigen Ausgabe iſt eine Anordnung des Reichsnährſtandes— Kartoffel⸗ wirtſchaftsverband Baden in Karlsruhe— veröffentlicht, die neue Maß⸗ nahmen für eine gleichmäßige Verſorgung der Bevölkerung mit Speiſekartoffeln trifft. Zweck der Anordnung iſt es, diejenigen Volksgenoſ⸗ ſen, die bis heute noch keine Wintervorräte an Speiſekartoffeln einkellern konnten, oder überhaupt keine Lagermöglichkeit haben, den Winter über ausreichend zu verſorgen. Die Kartoffelgroßverteiler dürfen darum zur Ein⸗ kellerung an Private jetzt keine Kartoffeln Der unmittelbare Bezug des Verbrauchers beim Erzeuger wird dadurch vor⸗ erſt nicht behindert, abgeſehen von Heſſen. Das Ernährungsamt Mannheim hat die Ab⸗ ſicht, im Vollzug dieſer Anordnung des Kar⸗ ioffelwirtſchaftsverbandes, in der kommenden 45 von den Großberieilern noch nicht belieferten Einkellerungsſcheine aushän⸗ digen zu laſſen, um die betreffenden Volks⸗ genoſſen mit Kartoffelkarten für den laufen⸗ den Bezug von Kartoffeln verſehen zu können. Um eine Doppelverſorgung zu vermeiden, können natürlich Kartoffelkarten nur an die⸗ jenigen Verbraucher ausgegeben werden, die keine Einkellerungsſcheine erhalten oder den empfangenen Einkellerungsſchein an das Er⸗ nährungsamt zurückgegeben haben. Eine Wer⸗ öffentlichung des Ernährungsamts hierzu wird in einigen Tagen folgen. Waſſerſtand vom 19. November. Rhein: Konſtanz 349(—), Rheinfelden 253(—), Breiſach 231 (—), Kehl 291(—), Straßburg 280(—), Maxau 456(—), Mannheim 358(—), Kaub 271—), Köln 276(—).— Neckar: Mann⸗ heim 364(—). Auf eigenen Füßen zu ſtehen und durch eigene Arbeit ſh ſeinen Lebensunterhalt zu ſichern, iſt dem Blinden genau ſo Bedürfnis wie uns. Was es heißt, ohne das Augenlicht tapfer im Alltag ſeine Pflicht zu erfüllen, kön⸗ nen wir Sehenden wohl kaum ermeſſen. Und wir ſtehen mit Hochachtung vor den Menſchen, die nicht willens ſind, die Hände müßig in den Schoß zu leit ſondern ſich als Werktätige in unſere Reihen eingliedern. Ein Mann⸗ heimer Betrieb der elektrotechniſchen Fein⸗ mechanik beſchäftigt allein ſechs Blinde. Sie ſitzen beiſammen, arbeiten Hand in Hand, aber ſie wären uns kaum aufgefallen, wenn nicht der Betriebsleiter uns auf ſie aufmertſam ge⸗ macht hätte. Denn nichts verrät bei der Aus⸗ gihrer Tätigkeit Unſicherheit. Im Ge⸗ genteil. Von allen äußeren Einflüſſen unbe⸗ eindruckt ſind ſie ganz auf ihre Arbeit kon⸗ zentriert. Die winzigen Einzelteile werden unermüdlich zuſammengeſetzt mit derſelben Ge⸗ wandtheit, wie ſie die ſehenden Arbeitskame⸗ raden neben ihnen zeigen. Gefühlsſinn und Taſtvermögen erſetzen weitgehend das Augen⸗ licht. Ihre Leiſtung iſt daher vollwertig und wird von der Betriebsführung als ſolche an⸗ erkannt. Die Blinden, die in Mannheim in anderen Betrieben beſchäftigt ſind, ſei es auf dem Büro als Stenotypiſten, ſei es als Arbei⸗ ter, ja ſogar als Maſſeur und ſchon jahrelang —— eruf ſtehen, haben ſich ebenfalls be⸗ währt. Das gleiche Bild ſelbſtverſtändlicher und un⸗ ermüdlicher Tätigkeit bietet ſich uns im Mann⸗ Blindenhandwerk ſeine Stätte: Bürſten machen und Körbe flechten. So mancher Waſchkorb wanderte von dieſem großen Haus in der Waldhofſtraße in die Hände der Mannheimer Hausfrauen; manches brüchig gewordene Stuhl⸗ geflecht wurde hier tadellos ausgebeſſert, gar nicht zu reden von den Bürſten aller Art, die hier täglich hergeſtellt werden. Die Nach⸗ frage der Induſtrie nach dieſen Artikeln iſt noch weit größer als der Bedarf der Haus⸗ haltungen und muß vordringlich befriedigt werden. Hochbetrieb herrſcht daher in den Arbeitsräumen des Blindenheimes. Männer und Frauen, alte und junge, binden und Reben mit geſchickten Fingern die Borſten ein. Der Krieg brachte eine gewiſſe Umſtellung, an Stelle der echten Borſten müſſen Erſatzborſten verwendet werden, Ihre Verarbeitung iſt ſchwieriger, aber ſie geht heute mit derſelben alten Fixigkeit. In den oberen Räumen des Blindenheimes ſitzen die Strickerinnen. Socken, nichts als Socken und Pullover. Alles für unſere Sol⸗ daten. Viele Dutzend der weißgeſtreiften Sol⸗ datenſtrümpfe und der grauen Pullover ha⸗ ben blinde Frauen fertiggeſtellt. Und ſo ge⸗ bührt ihnen, wie all den Menſchen, denen ein ſchweres Schickſal ſchon bei der Geburt oder erſt in ſpäteren Jahren Blindheit auferlegte, unſere volle Anerkennung. Sie haben ein Recht dazu, weil ſie unter weit härteren Bedingun⸗ gen als wir dazu beitragen, die Aufgaben in der Heimat zu meiſtern. Mx. Wie entſteht das tägliche„HB“⸗Bild? In zwei Stunden Herſtellung moderner Druckhplatten/ Bildlichtwerte in punkte zerlegt „Die Zügigkeit und Schnelligkeit, mit der heute im Zeitungsweſen der einkommende Nachrich⸗ tenſtoff verarbeitet wird, erſcheint den meiſten Leſern als eine ſelbſtverſtändliche Sache. Auch Die Ausſtattung der Zeitung mit hochaktuellen Fotowiedergaben beeindruckt heute keinen Leſer mehr derart, daß er ſein Erſtaunen oder ſeine Anerkennung darüber äußern würde.„Das muß ſo ſein, dafür iſt dies Unternehmen eben eine Zeitung“, ſo ſagt man,„daß es täglich ſeinen Brief mit neuen Fotos erhält, aus dem eingehenden Material das Beſte auswählt und für den Druck innerhalb weniger Stunden kliſchieren läßt. Das aktuelle Bild iſt heute aus der Zeitung nicht mehr wegzudenken.“ Dabei iſt es noch gar nicht ſo lange her, daß der Weg vom Foto zum gedruckten Bild viel, viel länger dauerte als die drei oder vier Stun⸗ den, die heute dazu benötigt werden. Das war, ehe der Nürnberger Georg Meiſenbach die ſo⸗ genannte Autotypie erfunden hatte, jene beim Zeitungsdruck verwendbaren Bilddruckplatten, auf denen das Originalbild durch die Anwen⸗ dung eines Raſters und eines beſtimmten Aetz⸗ verfahrens in unzählige Punkte zerlegt wird. —Vor dem Beſtehen dieſer Erfindung mußte man jedes Foto umzeichnen und in Holz ſchnei⸗ den, wenn man es im Druck wiedergeben wollie⸗ Durch den entſprechenden“ Holzſchnitt war man zwar in der Lage, auch die Halbtöne eines Bildes zur Geltung zu bringen, aber die Herſtellung eines ſolchen Druckſtocks nahm oft Wochen in Anſpruch. Eine Zeiterſparnis konnte man höchſtens dadurch erzielen, daß man die Holztafel, nachdem die Zeichnung auf ſie mit der Hand übertragen war, in einzelne Stücke zerſägte, jedes von einem anderen Holzſchnei⸗ der fertigſtellen ließ und dann die Teile wieder zuſammenleimte. Man kann ermeſſen, welch epochale Leiſtung die Erfindung Meiſenbachs für ihre Zeit darſtellte, wenn ſie die Herſtellungszeit von Bilddruck ſo, gewaltig verkürzte. Die Patent⸗ ſchrift, mit der er im Mai 1882 beim König⸗ lichen Patentamt in München die Erklärung und Beſchreibung ſeiner Erfindung einreichte, ſtellt daher ein kulturhiſtoriſches Dokument erſten Ranges dar. Der damals im Alter von 41 Jahren ſtehende Kupferſtecher hatte damit Die Kohle iſt koſtbarer Rohſtoff Sparſamer berbrauch von Gas hilft Kohle für wichtigere Zweche freimachen Der deutſche Bekgban iſt einer der tragenden Pfeiler der deutſchen Rüſtungsinduſtrie und hat nicht zuletzt die Vorausſetzungen dafür geſchaffen, daß wir England überflügelten. Können doch Eiſen und Stahl, Metalle und vor allem chemiſche Produkte nur die Länder erzeugen, denen genügend Kohle zur Ver⸗ fügung fteht. In der ganzen Welt ſind Koh⸗ lenbecken die Mittelpunkte der großen Wirt⸗ ſchaftsgebiete, denn Kohle ſpendet nicht nur Wärme, liefert nicht nur Eneragie, ſondern iſt inzwiſchen auch zum wichtigſten Rohſtoff der Chemie geworden. Tatſache iſt, daß jeder einzelne zugleich mit den Fortſchritten der Kohle⸗Chemie immer mehr erkennen muß, daß die Kohle wertvollſter heimiſcher Rohſtoff iſt, ein Rohſtoff, deſſen Er⸗ ſchließung und Veredelung man der Gas⸗ gewinnung verdankt,— ſichert doch die Ent⸗ gaſung, im Gegenſatz zu jeder anderen Art der Kohleverwendung, die beſte Ausnutzung der Kohle, ihre nutzbringende Verwertung zu mehr als 80 Prozent. Kohleveredelung und Gaswirtſchaft ſind nicht mehr voneinander zu trennen, ebenſowenig wie man für die Eiſen⸗ gewinnung auf die Bereitſtellung genügender Mengen von Koks verzichten kann. Auch der Koks entfteht aber durch die Entgaſung der Steinkohle. Angeſichts dieſer Zuſammenhänge nimmt es nicht wunder, daß Bergbau und Gaswirtſchaft Hand in Hand arbeiten, denn faſt die Hälfte aller überhaupt in Deutſchland verbleibenden Kohle wird der F durch Wne e Tat⸗ ache beweiſt, wie feſt die Gaswirtſchaft inner⸗ blb der Voikswirtſchaft verankert iſt, und wie fehr dieſe Stellung ſich durch die Entwicklung der Kohlechemie noch ausbauen und feſtigen wird. Daraus erwächſt der Gaswirtſchaft aber auch eine beſondere Verpflichtung, Gewiſſen⸗ haft muß ſie auf die unſerer Wirtſchaft geſtell⸗ ten Aufgaben Rückſicht nehmen und ſich ihnen Sehr grotz ſind die von er Rüſtungsinduſtrie zur fachmänniſch beſten Bearbeitung des Metalls gebrauchten Gas⸗ mengen, nicht minder groß der durch die Um⸗ ſiellung von Oel⸗ auf Gasfeuerung einſetzende „Gashunger“ zahlreicher Wirtſchaftsunterneh⸗ mungen, und auch die Gasabnahme des Haus⸗ halts wächſt ſtändig. Gewiſſe Einſparungen konnten zwar dadurch erzielt werden, daß die Gasbeleuchtung, die ſonſt etwa 70 Prozent der Straßenlängen Deutſchlands erhellt, in Rück⸗ ſicht auf die Verdunkelung jetzt nicht brennt,— aber dieſe Erſparnis fällt gegenüber dem all⸗ gemeinen Anſtieg des Gasbedarfs nur beſchei⸗ den ins Gewicht. Wir alle müſſen mithelfen zu ſparen! In den Gewerbe⸗ und Induſtriebetrieben hat man bereits angefangen, die Verantwortlichen zu ſchulen, wie ſie durch größere Achtſamkeit auch bei gleichbleibender Leiſtung Gas ſparen können. Die Hausfrau muß ebenfalls mithel⸗ fen. Gewiß, das Kochen geht angenehm ſchnell, und der Durchlauferhitzer hat ſtändig heißes Waſſer bereit, ſo daß man gern oft davon Ge brauch macht. Aber wenn man z. B. Ps. Mit⸗ taggeſſen in übereinanderſtehenden Töpfen be⸗ reitet, anſtatt ſie nebeneinander zu ſtellen, hat man nicht nur Gas geſpart, ſondern noch die Annehmlichkeit gewonnen, daß man das Eſſen nicht zu überwachen braucht. Oder: raſch und angenehm verſchafft der Gasbadeofen zu jeder Zeit ein Bad. Kommt es aber nicht immer wieder vor, daß zuviel heißes Waſſer in die Wanne ſtrömt, und dann der Reſt ungenutzt ablaufen muß, damit das Waſſer beim Einſtei⸗ gen nicht überſchwappt! Es iſt auch trotz der flinten Dienſtbereitſchaft des Gasdurchlauf⸗ erhitzers durchaus nicht notwendig, jeden Löffel einzeln unter⸗fließendem heißem Waſſer abzu⸗ waſchen oder nebenher eine Taſſe oder einen Topf auszuſpülen! Ein Griff zum Hahn läßt die Gasflamme anſpringen und wieder ver⸗ ſchwinden,— nutzen wir dieſe Eigenſchaft, aber ſparſam und überlegt!* So gibt es viele kleine unbedachte Handgriffe, die— wenn ſie ſich unbegrenzt oft in den 12 Millionen gasverbrauchenden Haushalten wie⸗ derholen— zu einer ganz anſehnlichen Gasver⸗ ſchwendung führen, von der niemand einen Nutzen hat den Weg beſchritten, auf dem ihm, allerdings in techniſch angemeſſener From, ſpäter ſogar der Bildfunk folgen ſollte. Selbſtverſtändlich trug die Erfindung damals nicht die Merkmale der inzwiſchen möglich ge⸗ weſenen Vervollkommnung. Zur Zerlegung eines Bildes in lichtwertgemäße Raſterpunkte bediente ſich Meiſenbach einer Glasplatte, die mit einer enggezogenen parallelen Linienſchraf⸗ fierung, nicht aber mit einem Linien netz, ver⸗ ſehen war. Er mußte daher die Belichtung der Fotoplatte, vor die das Raſterglas geſchaltet war, nach der halben Zeit unterhrechen, das ien die Mannſchaftskämpfe Links: Bilddruck mit normalem Zeitungs- raster.— Rechts: Ein Ausschnitt aus dem Bild, vielfach vergrößert, zeigt die Zerlegung des Bildes in Punkte. Raſter um 90 Grad drehen, und dann die Be⸗ lichtung vollenden, um ein geraſtertes, in Lichtwertpunkte zerlegtes Negativbild zu erhal⸗ ten. Mit dieſer heute ſo einfach anmutenden Erfindung ſchlug Meiſenbach mit genialem Sprung die Brücke zwiſchen einer Zeit beſinn⸗ lichen Dahinlebens und einer ſolchen moderner Hetze und Geſchäftigkeit. Denn die nun folgende Uebertragung des ge⸗ raſterten Bildes auf eine fotochemiſch präpa⸗ rierte Zinkplatte und ihre Aetzbehandlung mit Säure ſtellte das leichtere Stück des Weges dar. Wichtig bei der ganzen Erfindung war, daß durch das Raſterverfahren auch die Halbtöne eines Bildes wiedergegeben werden konnten, daß die Bildfläche der Druckplatte nun nicht mehr eine glatte Ebene bildete, ſondern in lau⸗ ter einzeln druckende Punkte aufgelöſt war, deren Größe je nach den Lichtwerten der ein⸗ zelnen Teile des Bildes verſchieden war. Das Netzätzungsverfahren, wie heute der Fachmann ſagt, hat ſich längſt den einzelnen Druckverfahren und den Qualitäten des zut Verwendung kommenden Papiers angepaßt und verſchieden enge Liniennetzraſter hergeſtellt. Auch das Aetzen iſt auf einen Stand gebracht der ganz erſtaunliche Bildwiedergaben ermög⸗ licht. H. B. Woche beginnt, haben wir nun auch noch einen Kurs feſtgeſetzt, in dem vor allen Dingen Spielzeug gebaſtelt werden kann. Gerade jetzt, ſo kurz vor Weihnachten, wird es ſicher jede Mutter begrüßen, wenn ſie für ihre Kleinen unter ſachgemäßer Anleitung ſelber etwas an⸗ fertigen kann. Was wird da alles gebaſtelt: Nachziehtiere, Hampelmänner, Sandſteckſpiele, Eiſenbähnchen, Puppenbettchen und vieles an⸗ dere mehr. Da nur eine geringe Zahl von Teilnehmerinnen aufgenommen werden kann, bitten wir um möglichſt baldige Anmeldung in der Mütterſchule Kaiſerring 8(Fernruf: 43 495). Vom Kleintierzüchterverein 1909 Mannheim⸗ Waldhof und Neueichwald. Am Sonntag fand die Monatsverſammlung der Kleintierzüchter von 1909 Mannheim⸗Waldhof und Neueich⸗ wald ſtatt. Den breiteſten Raum nahm natür⸗ lich die am 22. und 23. November ſtattfindende Ausſtellung von Geflügel und Kaninchen ein. Es iſt eine rege Beteiligung feſtzuſtellen: 185 Nummern Geflügel und 126 Nummern Kanin⸗ chen werden zu ſehen ſein, ſo daß ein Beſuch der Schau in der Turnhalle hinter der evan⸗ geliſchen Kirche auf dem Waldhof empfohlen werden kann. Sängertreffen in Feudenheim. Die Geſang⸗ vereine„Sängerrunde“ und„Deutſche Ein⸗ heit“ Feudenheim, die beide unter der Leitung von Chormeiſter Auguſt Brox ſtehen, waren am Sonntag zu einem Freundſchaftstreffen im „Schwanen“ vereint. Der 40 Mann ſtarke Chor der Sängerrunde brachte in bunter Folge anſprechende Chöre zum Vortrag. Auch die „Deutſche Einheit“ ließ ſich mit einigen Chor⸗ vorträgen hören. Höhepunkt des Treffens war der gemeinſame Vortrag beider Chöre. Die Dankesworte der Vereinsführer wurzelten in dem Gelöbnis, jetzt im Kriege erſt recht dem deutſchen Lied zu huldigen und mit vereinter ſteler ſich in den Dienſt der Gemeinſchaft zu ellen. Gemüſekonſerven für Zuckerkranke. Auf Grund einer Anordnung des Reichsernäh⸗ rungsminiſters vom 30. Oktober 1941 erhalten A mit ärztlicher Beſcheinigung im Winter bis einſchließlich April monatlich drei ganze Doſen, insgeſamt 18 Doſen Gemüſekon⸗ ſerven. In ähnlicher Weiſe werden den Kran⸗ kenhäuſern und Lazaretten bis 14 Doſen für jedes Krankenbett zur Verfügung geſtellt. Eine zuſätzliche Ausgabe von Gemüſekonſerven an andere Kranke kann nicht erfolgen. 55 Mannſchaften beim WHW⸗Kegeln der Be⸗ triebsſportgemeinſchaften. Anläßlich der Reichs⸗ Straßenſammlung der DAß führte das Sport⸗ amt der NSG„Kraft durch Freude“ eine Ver⸗ anſtaltung im Mannſchaftskegeln durch. An dieſem Wettbewerb beteiligten ſich die Mann⸗ heimer Betriebsſportgemeinſchaften mit 55 Mannſchaften. Der Verein Mannheimer Keg⸗ ler richtete mit dem„Kdß“⸗Sportamt in gu⸗ ter Zuſammenarbeit und in kameradſchaftlicher Weiſe die Veranſtaltung in ſeiner Kegelſport⸗ halle aus. Trotz der Maſſenbeteiligung konn⸗ in raſcher Folge und reibungslos abgewickelt werden. Von den 55 Mannſchaften belegten die erſten Plätze: Aſphalt⸗Handkugeln: Bopp und Reuther 3 mit 399 Holz. Aſphalt⸗Lochkugeln: Rheinſchiff⸗ fahrt Fendel 9 mit 416 Holz. I⸗Bahn: Rhein⸗ ſchiffahrt Fendel mit 1024 Holz. Die beſten Einzelkegler aus den Mannſchaftskämpfen ſind: 1. Schuhmacher mit 152 Holz(Kreiswaltung DAß), 2. Neu(Fendel) 145 Holz, 3. Schleiß⸗ ner(Zellſtoff) 144 Holz, 4. Weber(Bopp und Reuther) 144 Holz, 5. Seelinger(Daimler⸗ Benz) mit 142 Holz, 6. Reinehr(Fendel) 140 Holz, 7. Walter(Daimler Benz) mit 137 Holz. In echter Sängerkameradſchaft Gediegene muſikaliſche Unterhaltung vereinte die große Familie der„Liederhalle“ mit den Frauen ihrer an der Front ſtehenden Kame⸗ raden im„Caſino“⸗Saal. Vereinsleiter Schä⸗ fer ſprach von Sängerkameradſchaft und herz⸗ licher Verbundenheit. Sie klang dann auf aus den Vorträgen, den trefflichen Chören, der mu⸗ ſikaliſchen Umrahmung durch die Ilg⸗Schram⸗ meln. Stunden froher Geſelligkeit brachten die Darbietungen, die von Liebe und Treue, von Abſchied und Wiederſehen ſangen. Kreischor⸗ meiſter Gellert bot klaſſiſche Chöre und Volks⸗ weiſen. Dazwiſchen flocht das fein abgeſtimmte Doppelquartett ſeine Gaben, darunter eine Gellert-Bearbeitung von Lortzings Kühleborn⸗ Arie für Baß, Quartett und Klavier. Mit ſchöngewählten Liedern ſang ſich das Vereins⸗ mitglied Reinig(Baß) in die Herzen der dank⸗ baren Hörer ein. Es waren Stunden ſchöner Gemeinſchaft. Kleine Meldungen aus der Heimat l. Hockenheim.(Tot aufgefunden.) Am Oftersheimer Bahnhof wurde auf den Bahn⸗ gleiſen die völlig verſtümmelte Leiche eines 15jährigen Mädels von Hockenheim aufgefun⸗ den. Die Tote war von einem Zug überfahren worden. Die Urſache des Unfalls iſt noch un⸗ geklärt. l. Straßburg.(Die Philateliſten tag⸗ ten.) In Straßburg fand zum erſtenmal eine gemeinſame Verbandstagung der badiſchen und elſäſſiſchen Briefmarkenſammlerkamerad⸗ ſchaften ſtatt. Ueber 170 Vertreter aus allen Städten des Oberrheins waren zu dem Straß⸗ burger Treffen erſchienen. Beſonders verdiente Mitglieder wurden Anerkennungsurkunden überreicht. Mit der Arbeitstagung war auch die Abhaltung einer Markenbörſe verbunden. Fin ſetzte ſchon bald ein reger Tauſch⸗ und aufbetrieb ein. Die ausgeſtellten Briefe und Dokumente aus der Poſtgeſchichte des Elſaß fanden unter den Beſuchern viele Bewunderer. l. Vöhrenbach.(Mit dem Fuß in der Weiche.) Im benachbarten Hammereiſenbach beim Rangieren ein Hilfsſchaffner mit em Fuß in die Weiche und wurde feſt⸗ geklemmt. Da der Bedauernswerte nicht mehr rechtzeitig befreit werden konnte, wurde er von einem anrollenden Eiſenbahnwagen überfah⸗ ren und erheblich verletzt. r. Weißenburg.(Spiel mit Spreng⸗ körpern.) Beim Verſuch, eine Handgranate im Garten ſeiner Eltern zu entladen, wurde der 16 Jahre alte Albrecht Eichenlaub von Teilen des explodierenden Sprengkörpers ge⸗ troffen. Beide Hände des Jungen wurden ſo gräßlich verſtümmelt, daß man im Hagenauer Bürgerſpital, wohin der Schwerverletzte ver⸗ bracht wurde, befürchtet, zur Amputierung der Hände ſchreiten zu müſſen. Schweigen a. d. W.(Die Pferde ſcheu⸗ ten.) Mit ſchweren Verletzungen wurde der Bürgermeiſter ins Weißenburger Kranken⸗ haus eingeliefert. Bürgermeiſter Grimm war mit ſeinem Wagen unterwegs, als plötzlich die Tiere ſcheuten und davonraſten. Grimm fiel vom Wagen und erlitt Verletzungen. ., Zweibrücken.(33 Hühner, 7 Trut⸗ hähne verbrannt.) In einer Hühnerfarm brach ein Feuer aus, das raſch um ſich griff. Nachdem die Feuerwehr eingegriffen und den Brand gelöſcht hatte, mußte man die Feſtſtel⸗ lung machen, daß 33 Hühner und 7 Truthähne in den Flammen umgekommen ſind. J. Kuſel..Hunde im Schafſpferch.) Wil⸗ dernde Hunde brachen hier in einen Schaſpferch ein und töteten 13 wertvolle Schafe. Weitere 30 Schafe wurden verletzt. 70 Relcehsgemeĩnscheifſ dei Sozlelgewerke deuischer Hendwerker Nachdem die Sozialgewerke deutscher Hand- Werker an Zahl und Bedeutung in der letzten Zeit immer mehr gewonnen hatten, wurde am 29. Oktober auf einer Tagung der Gauhand- werkswalter und Mitarbeiter des deutschen Handwerks in der Deutschen Arbeitsfront unter der Leitung von Reichsamtsleiter Hans Sehnert die Reichsgemeinschaft der Sozialgewerke deut- scher Handwerker als Zusammenschluß aller in Grohßdeutschland bestehenden Sozialgewerke ge- gründet. Die Zahl der Sozialgewerke, die zur Zeit rund 350 beträgt und sich auf 33 Gaue Deutschlands verteilt, ist ständig im Wachsen begriffen. An der Gründung nahm ein Vertreter des Deut- schen Genossenschaftsverbandes teil. lnstandseungsorbeiten ein Kraftfahrzeugen Mit Wirkung vom 1. November ist eine An-“ weisung über die Preiskalkulation der Ueberholungs- und Instandsetzungsarbeiten an Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteilen er- lassen worden. Die in dieser Anweisung gegebe- nen Richtlinien sollen das Handwerk auf eine gesunde Kalkulationsgrundlage stellen. Soweit Kraftfahrzeuginstandsetzungswerkstätten im Hinblick auf den durch den Krieg bedingten Personalmangel nachweisbar zur Einführung der Vorschriften über die Preiskalkulation der Ueberholungs- und Instandsetzungsarbeiten nicht in der Lage sind, ist der Preiskommissar damit einverstanden, daß die Durchführung die- ser Vorschriften bhis auf weiteres zu- rückgestellt wird. Die Kraftfahrzeugin- standsetzungsbetriebe dürfen in diesem Falle nur die bisher geltenden Preisvorschriften an- Wenden. Die neuen Siedlungen sollen gut versorgt sein kino wichtige Anordnung Dr. Tocta Im Juli vorigen Jahres wurden die Einzel- handels- und Handwerksbetriebe durch einen Erlaß des Reichsarbeitsministers zu integrieren- den Bestandteilen von neuen Siedlungen erklärt. Damit ist klargestellt worden, daß die Gewerbe- bauten bereits bei der Planung neuer Siedlun- gen vorgesehen werden müssen, soweit es sich um neue Stadtanlagen oder Stadterweiterungen handelt, die etwa zweihundert Wohneinheiten erreichen oder darübér hinausgehen. Die Dienst- stellen der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel und des Reichsstandes des deutschen Handwerks sind in allen diesen Fällen in die Planungsarbeiten eingeschaltet. Ihre Erfahrungen sollen für die Weee neuer Siedlungen nutzbar gemacht werden. Dieser Erlaß des Reichsarbeitsministers ist jetzt durch eine bedeutsame Anordnuns des Generalbevollmächtigten für die Regelung der Bauwirtschaft(GBBau) Reichs- minister Professor Dr. Todt wirksam ergünzt worden. Diese Anordnung sieht die notwendigen Sicherungen für die Errichtung von gewer b- lichen Betrieben zur Versorgung der Be- völkerung in neuen Siedlungen bereits bei der Vorstufe der Planung, nämlich bei der Zuteilung der Baustoffkontingente vor. Auch durch diese Regelung ist die Einschaltung der Wirtschafts- gruppe Einzelhandel für die Ladengeschäfte und des Reichsstandes des deutschen Handwerks für die Handwerksbetriebe bei Bauvorhaben von zweihundert und mehr Wohneinheiten festge- legt worden. Mit dem Antrag für die Wohn- bauten ist nachzuweisen, ob die Versorgung der hinzuziehenden Familien mit den notwendigsten Lebensgütern durch bereits vorhandene gewerb- Der Name als Vermögenswert im Geschäftsleben besitzt auch der Name Ver- mögenswert. Ansprüche wegen Verletzung des Namensrechtes sind, wenn sich wirtschaftliche Interessen darin verbergen, vermögensrechtlicher Art. Das sind die Kernsätze eines Oberlandesge- richtsurteils, das sich mit einem Streit über den Gebrauch eines Namens im Geschäftsverkehr zu bekassen hatte(OLG. Marienwerder, U 178/40). Ein Kaufmann hatte nach dem Tode eines Ge⸗ schäftsinhabers die gleichen Räume gemietet, in denen das Geschäft des Verstorbenen bisher ge- führt wurde, sowie einen Teil der bisherigen Ge⸗ schäftseinrichtung und der vorhandenen Waren von den Erben käuflich erworben, ohne jedoch das Recht zur Fortführung des Namens mitzu- übernehmen. Nach einiger Zeit bediente sich der neue Geschäftsinhaber des Namens des früheren Inhabers, allerdings mit einem Zusatz, der das Nachfolgerverhältnis zum Ausdruek bringen sollte. Auch das alte Firmenschild mit dem Na-— men des Vorgängers ließ er unverändert be- stehen. Aus der Auffassung des Oberlandesgerichts, daß unter diesen Umständen der Name Vermö-— genswert hat, ergab sich zunächst die verfah- rensrechtliche Folge, daß die Klage auf Unter- lassung des unberechtigten Gebrauchs des Na- mens von den Erben des Verstorbenen vor dem Amtsgericht erhoben werden konnte, und nicht nur vor dem Landgericht, wie es der Fall wäre, wenn es sich lediglich um die Verfolgung ideel- ler Interessen gehandelt hätte. Unter der gleichen Voraussetzung, daß die Klage auf Unterlassung der Namensführung ver-— mögensrechtlicher Natur ist, sind nicht nur Trä- ger des gleichen Na Denen. 2. B. àauch hliche Erben deé Werstorbenen. die infolge ihrer Ehemänner führen, berechtigt, den unzu- lässigen Gebrauch des Namens 2. B. ihres Vaters zu untersagen. Wie das Urteil weiterhin darlegt, muß der- jenige, der den Namen eines anderen gebraucht, eindeutig nachweisen, daß er dazu be- rechtigt ist. Die Uebernahme eines Geschäfts al- lein, auch wenn es im ganzen geschieht, spricht noch nicht dafür, daß auch die Fortführung des Namens gestattet ist. Zumindest muß im Zwei- felsfalle der Erwerber nachweisen, ob die Vor- aussetzungen dafür vorliegen. Eine Berechtigung zur Führung des Namens kann etwa auch nicht daraus abgeleitet werden, daß der Berechtigte er Verheiratung n den Familiennamen die Genehmigung zur Führung nur gegen Ent- gelt gestatten wollte. Das ist durchaus berech- tigt. Bei entgeltlicher Ueberlassung darf nur ver- mutet werden, daß das Recht zum Gebrauch des Namens in weitestem Umfange übertragen ist. Wer also im Geschäftsverkehr den Namen eines anderen führen oder gebrauchen will, wird gut tun, sich dieses Recht durch ausdrückliche und klare Vereinbarungen zu sichern, wenn er jeden nachträglichen Aerger und Schaden ver- meiden will. Denn der Gebrauch eines Namens in der Firma schafft im Laufe der Zeit Werte, die kein Geschäftsmann wieder missen möchte. Geschäftsbriefe an Wehrmachtsdienststellen Briefsendungen von Geschäftsfirmen, Banken, Versicherungsgesellschaften usw. an Wehr- machtsdienststellen und Wehrmachtsangehörige genießen nicht die Gebührenvergünstigung der Feldpost. Sie gelten als Sendungen in ge- schäftlichen oder gewerblichen Angelegenheiten der Absender. Die Sendungen müssen daher nach den Inlandsgebührensätzen freigemacht werden und dürfen den Vermerk„Feldpost“ in der Anschrift nicht tragen. Dies gilt auch für solche Sendungen, deren Inhalt eine überwie- gend private Angelegenheit des Empfängers dar- stellt, zum Beispiel auf Bestellung eines Wehr- machtsangehörigen übersandte Bücher, Waren und Kontoauszüge. Liebesgaben und Mitteilungen pri- vater Natur, die das persönliche Verhältnis eines Betriebsführers zum Gefolgschaftsmitglied angehen, können dagegen von Geschäftsfirmen usw. zu den Gebührenvergünstigungen der Feld- post abgesandt werden. In diesen Fällen ist der Vermerk„Feldpost“ mit dem Zusatz„Sen- dung an Gefolgschaftsmitglie der- zu versehen. Eine unberechtigte Anwendung des Vermerkes gilt als Mißbrauch der Feldpostver- günstigungen. 4 Es ist grundsätzlich niemand verwehrt, bei der Gründung eines Unternehmens seinen Familien- namen in die Firma aufzunehmen, auch wenn dadurch Verwechslungen mit älteren Firmen auftreten können, die den gleichen Namen ent- halten. Der neugebildeten Firma müssen jedoch unter Umständen unterscheidende Zusätze bei- gefügt werden, um die Verwechslungsgefahr zu mildern.(Reichsgericht vom 28. November 1940 5 53/40— in„Wirtschaftswerbung“ 1941 Seite AMleiner Firiscfiafisspiegel Unternehmungen Großkraftwerk Mannheim AG. Der auf den 10. Dezember 1941 einberufenen ordentlichen Hauptversammlung wird die Einziehung der Vorzugsaktien und entsprechende Satzungsände- rung vorgeschlagen. AG für pharmazeutische Bedarfsartikel vor- mals Georg Wenderoth, Kassel. Für das Ge- schäftsjahr 1940/41 wird nach den üblichen Ab- schreibungen und Rückstellungen eine Divi- dende von wieder 6 Prozent auf die Stamm- und Vorzugsaktien verteilt werden. Eisenbahnverkehrsmittel-AG, Berlin. Der Auf- sichtsrat der Eisenbahnverkehrsmittel-AG, Ber- lin, dem der erste Jahresabschluß nach der Ver- schmelzung mit der Oesterreichischen Eisen- pahnverkehrsanstalt, Wien, vorlag, beschloß eine Kapitalberichtigung um 50 Prozent, das heißt von 89 auf 13,5 Mill. RM. Es soll eine Dividende von 6,5 Prozent auf das berichtigte Kapital vor- geschlagen werden(im Vorjahr 10 Prozent auf 9 Mill. RM. Aktienkapital). Allgemeine Lokalbahn- und Kraftwerke AG, Berlin. Die Stammaktien im Betrage von 18 Mili. RM. werden um 7,2 Mill. RM.— 40 Prozent auf 25,2 Mill. RM. erhöht. Eine Aufstockung der Vorzugsaktien entfällt. Großdeutscher Phosphat-Verband GmblI, Ber- lin. In das Handelsregister ist kürzlich die Groß- deutsche Phosphat-Verband Gmbli Berlin ein- getragen worden, daren Zweck es ausschließlich ist, dem Großdeutschen Phosphat-Verband als geschäftsführendes Organ zu dienen. Das Stamm- kapital beträgt 100 000 RM. Der Geschäftsver- trag ist am 23. Juli 1941 abgeschlossen worden. Geschäftsführer sind Gustav Kühn und Dr. Hans Kammer, beide Berlin. Aus dem Reick Neue Kilometereinteilung des Rheins. Die VUebernahme des elsässischen Rheinufers in deut- sche Verwaltung bedingte einige Aenderungen bei der am 1. April 1939 eingeführten einheit- lichen Rheinkilometrierung. Die Abteilung für Wasser- und Straßenbau beim Badischen Fi- nanz- und Wirtschaftsministerium in Karlsruhe hat zu diesem Zweck einige Deckblätter für die „Gegenüberstellung der neuen eiaheitlichen Rheinkilometrierung und der alten Einteilun- gen“ herausgegeben. Aus der Binnenschiffahrt. Der langjährige Ge- schäftsführer des Schifferbetriebsverbandes für den Rhein in Duisburg-Ruhrort, Dr. Johannes Reinig, vollende! das fünfzigste Lebensjahr. — Oberregierungsrat Direktor Wilhelm Lip- pert ist zum ordentlichen Vorstandsmitglied der Rhein-Main-Donau-AG in München ernannt worden. Der Vorstand der Gesellschaft besteht jetzt aus Ministerialdirektor Arno Fischer, Re- gierungsrat Direktor Hans Doerfler und Ober- regierungsrat Direktor Wilhelm Lippert. Ferdinand Fried Honorarprofessor in Pras. Der bekannte Volkswirtschaftler Ferdinand Fried ist zum Honorarprofessor an der Deutschen Karls-Universität in Prag berufen worden. Fer- dinand Fried. Zimmermann ist unter dem eingangs erwähnten Schriftstellernamen als Journalist und als Verfasser bedeutender volks- wirtschaftlicher Werke bekannt geworden. Wir erwähnen sein 1939 erschienenes Buch„Wende der Weltwirtschaft“, seine Schrift„Der Aufstieg der Juden“, die 1937 erschien, seine Arbeit„Au- tarkie“, seine Veröffentlichung über„Das Ende des Kapitalismus“. Durch die Kontinente Wirtschaftlicher wiederaufbau in Bessarabien. Die Rumänische Nationalbank wurde ermäch- tigt, einen Betrag von 500 Millionen Lei zur Ge- währung von Darlehen an rumänische Land- wirte, Kaufleute und Gewerbetreibende in Bess- arabien und in der Bukowina zur Verfügung zu stellen. „Für Arbeit und Kampf“, Die vor zwei Mo- naten aufgelegte finnische Anleihe für Arbeit und Kampf im Betrage von zwei Milliarden Finnmark wurde voll gezeichnet. Damit ist die dritte Anleihe ebenso wie die beiden vorher- gehenden von je einer Milliarde Finnmark in überaus kurzer Zeit voll gezeichnet worden. Aenderung der Tarife in der schweizerischen Unrenindustrie. Das schweizerische Volkswirt- schaftsdepartement veröffentlicht eine Verfü- gung, daß die von den auf die Konvention in der Uhrenindustrie verpflichteten Organisatio- nen angenommenen und vorgelegten Aenderun- gen der Tarife in der Uhrenindustrie genehmigt und für verbindlich erklärt werden. Das gilt sowohl für Mitglieder der Organisationen als auch für Außenseiter. Transpazifischer Luftverkehr nach Australien. Zwischen Australien, Neuseeland und den Ver- einigten Staaten ist eine Vereinbarung getroffen worden zur Ausdehnung des panamerikanischen Transpaziflkluftverkehrs von Neuseeland nach Australien. 333 Scharfer Rückgang des britisch-argentinischen Handels. Die Ausfuhr Argentiniens naeh Großbritannien ist im ersten Halbjahr 1941 gegenüber der gleichen Vorjahrszeit um 90 Mill. Pesos oder umn 27 Prozent auf 240 Mill. Pesos zurückgegangen und die Einfuhr aus Großbritannien um 51 Mill. Pesos oder um 42 Prozent auf 70 Mill. Pesos gesunken. Uche Betriebe gesichert ist oder ob ein tatsäch- licher dringender Bedarf für die Errichtuns neuer gewerblicher Betriebe vorliegt. Der Nach- weis gilt durch die Vorlage eines sachverstän- digen Gutachtens des für den Siedlungsraum zuständigen Landeshandwerksmeisters für die Handwerksbetriebe und der Unterabteilung Ein- zelhandel der zuständigen Wirtschaftskammern kür die Ladengeschäfte als erbracht. Diese Stel- jen übernehmen es gleichzeitig, für die Be- setzung der. von ihnen als notwendig bezeich- néten gewerblichen Betriebe geeignete Bewerber vorzuschlagen. Der GBBau verweist für die praktische Durchführung der Gewerbebauten auf die von der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel und vom Reichsstand des deutschen Handwerks entwickelten Mustergrundrisse für die wichtis- sten Ladengeschäfte und Handwerksbetriebe und weist auf die kostenlose fachliche Beratung seitens dieser Organisationen bei der Entwick- lung der Grundrisse hin. Dieser Hinweis steht mit der Forderung des GBBau im Zusammen- hang, jede falsche Verwendung der für die Er- richtung von gewerblichen Betrieben in neuen Siedlungen bereitgestellten Baustoffe zu unter- binden und den nachträglichen Ausbau von Wohnungen zu gewerblichen Betrieben zu ver- meiden. Die neue Anordnung ergänzt die bisher be- stehenden Bestimmungen über die Errichtung von Gewerbebauten in neuen Siedlungen nach einér sehr wichtigen Seite hin. Denn die Frage der Baustoffkontingente spielt verständlicher- weise gegenwärtig eine ganz besondere Roile. Es ist beachtenswert, daß auch der GBBau die Stellen der Organisation der gewerblichen Wirt- schaft in die Vorplanung einschaltet, die bereits injahrelanger Arbeit große Erfahrungen beim Ansatz von Gewerbebauten in neuen Siedlungs- gebieten gewonnen haben und darauf verzichtet, neue Verwaltungsstellen aufzuziehen. Soweit der Bau von Einzelhandelsgeschäften betroffen ist, wird die Wirtschaftsgruppe Einzelhandel nach den Grundsätzen weiterarbeiten, die sie bisher entwickelt hat und die zu verfeinern sie sich angelegen sein läßt. Sie sucht dabei das Einver- nehmen mit allen in Frage kommenden Stellen, insbesondere mit den Industrie- und Handels- kammern, herbeizuführen und will auch die wissenschaftlichen Vorarbeiten nutzbar machen, die in diesem Zusammenhang geleistet wurden. Gemelnseheifisgruncdung 16· Forben · Kuhlmann Auf der zum 12. Dezember einberufenen au- gerordentlichen Hauptversammlung der Kuhl- mann-Farbenwerke wird über das zwischen den Kuhlmann-Werken und zwei anderen französi- schen Farbenfirmen sowie dem deutschen 16G- Farbenkonzern abgeschlossene Abkommen Be⸗ schluß gefaßt werden. Es handelt sich um die Einbringung der Farbstoffabteilungen der drei französischen Firmen als Einlage in eine neu 2zu gründende Gesellschaft. Die Grundlinien dieser Vereinbarung sind seitens der kranzösischen Re- gierung genehmigt worden. Der Name der neuen Firma wird„Francolor“ lauten. Neue Wirtscheftsmeiſnohmen in jopon Bei der Eröffnung der außerordentlichen Sit- zung des japanischen Reichstages wurden drei- zehn neue Gesetze vorgelegt, von denen zehn die Wirtschaft betreffen. Die wichtigste der Vor- lagen ist eine Ergänzung der China-Kon- fUnkt-Sonderrechnung, für die bisher für die ersten zehn Monate des Rechnungsjah- res 4,8 Milliarden Ven bewillist waren. Als Er- gänzung für die beiden letzten Monate wurden jetzt 3,8 Milliarden en beantragt, davon 2,6 Milliarden Ven für Kriessausgaben und der Rest als Reserve. Die Deckung erfolst zu 94 Prozent durch Staatsanle ihen. Weiter soll durch eine Erhöhung der indirekten Steu- ern die neu entstandene Kaufkraft aufgefangen werden. Das gesteckte Sparziel von 13,5 Milliar- den Ven soll im Laufe des Rechnungsjahres er- heblich erhöht werden. Bulgorlen hout neue kisenbohnen Für den Bau neuer Eisenbahnlinien, die Alt- bulgarien mit den befreiten Landesteilen verbin- den sollen, ist ein Kredit von 400 Mill. Lewa bewilligt worden. Es handelt sich um die Bah- nen Momtschiloffgrad(Altbulgarien)— Gümürd- schiwa(Thrazien) und Gjuschewo(Altbulgarien) — Kumanowa(Mazedonien); diese zweite Bahn wird eine direkte Verbindung zwischen Sofia und Skoplie schaffen. Die neue Eisenbahnlinie, die zum größten Teil durch gebirgiges Gelände verläuft, wird eine Länge von 110 km haben. Als besonders schwierig wird der Bau der 32 km langen Strecke von Gjuschewo bis Kriwa Pa- lanka bezeichnet, von der die Hälfte auf Tun- nels entfällt. Für diesen Teil der Strecke ist eine Bauzeit von zwei Jahren vorgesehen, während der restliche Teil im Laufe eines Jahres fertig- gestellt werden soll. 5 Dinemotts vorer Nelen Ic in müncen vor der 17. Kriegsländerkampf unſerer Amateurboxer Rach Italienern, Spaniern und Schweizern werden die Münchener Boyſportfreunde am Samstag auch die däniſchen Fauſtlämpfer zu einem Länderkampf mit der deutſchen RNationalſtaffel in der Haupiſtadt der Bewe⸗ gung begrüßen können. Es iſt ſchon der 17. Kriegs⸗ Länderkampf unſerer Amateure und der zehnte gegen Dänemark. Wir haben bisher ſechsmal gewonnen und bet zwei unentſchiedenen Begegnungen nur einmal ver⸗ loren. Dieſe günſtige Aufrechnung darf aber nicht da⸗ zu verführen, die Gegner der deutſchen Acht am Sams⸗ tag zu unterſchätzen. Wie im Fußball, Radſport und Ringen verfügt das geſunde, ſportfreudige Volk der Dänen auch im Fauſtkampf über eine beträchtliche Stärte, die ſich im Boxen mit einer vielſeitigen tech⸗ niſchen Durchbildung paart. Urlaubsſchwierigkeiten bedingen es zudem, daß unſere erſte Klaſſe nicht voll · zählig in den Ring kommt. Mit Schims und Garz. der höchſtwahrſcheinlich unſeren Europameiſter Nürn⸗ berg vertreten muß, erhalten auch wieder zwei Jugend⸗ meifter die Gelegenbeit, ſich national hervorzutun. Götzte, Petri, Raeſchre, en Kleinholdermann haben ja ſchon lhre internationale Klaſſe bewieſen. Dänemart hat vor der Aufſtellung ſeiner Mannſchaft ſorgſältig geſiebt und ſich dann auf eine Mannſchaft der„internationalen Erfahrung“ ſeſt⸗ gelegt, in der von den Landesmeiſtern nur Erik Peter⸗ ſen im Weltergewicht in ſelner Klaſſe kämpft. Alle Pepper, Baumgarten und däniſchen Vertreter ſind blendende Techniker, die beid ⸗ händig faubere Arbeit leiſten. Die vorausſichtlichen Mannſchaſten: Deutſchland: Götzte(Hamburg), Schims(Düßſ· ſeldorf), Petri(Kaſſel), Garz(Magdeburg) oder Nürn ⸗ berg(Berlin), Raeſchle(Hamburg), Pepper(Dort⸗ mund), Baumgarten(Hamburg) und Kleinholder⸗ mann(Berlin). Dänemartk: Alf Berthelſen, Kai Frederitſen, Viggo Frederitſen, Siegfried. Madſen, Erit Peterſen, Axel Brems, Chriſtian Chriſtenſen und Carl Nielſen. Rund um Geidler-Reuſel Die Berliner Deutſchlandhalle hat ihre Karte für den Kampftag der Berufsboxer am 30. November fer⸗ tiggeſtellt. Insgeſamt ſollen 42 Runden von nach⸗ ſtehenden Kämpfern abgewickelt werden: Leichtge⸗ wicht: Ernſt Weiß(Wien)— Otello Abbrucciatt (Italien) über acht Runden; Mittelgewicht: Joſef Beſſelmann(Köln)— Ernſt U über acht Runden:; Schwergewicht: Ka (Straßburg)— Nemeſig Lazzari(Italien) über acht Runden, Kurt Joſt(Frankſurt a..)— Olle Tand⸗ berg(Schweden) über acht Runden, und Heinz Seid⸗ —(Berlin)— Walter Neuſel(Bochum) über acht unden. eeeeeegbgcheutepupdren Untergauoffenes Fechtturnier in Heidelberg unter Teilnahme der Untergaue Karlsruhe(109), Heidelberg(110), Lahr(169), Mannheim(471) und Bruchſal(406) ſand am Sonntag ein untergauofſenes Fechtiurnier in Heidelberg ſtatt. Von 22 gemeldeten Fechterinnen traten A zum Wettlampf an. Nicht weni⸗ ger als 138 Geſechte waren notwendig, um die Beſten zu ermitteln. Beſonders die Endrunde brachte ſchöne und ſpannende Kämpfe. Den Höhepuntt des Turniers bildeten Stichtümpfe um den erſten Platz zwiſchen Ruth Marquardt(171/TV 46 Mannheim), Bärbel Röder(171/TW62 Weinheim) und Greil Wolff(110/ TG Heidelberg), die mit je fünf Siegen im Gleich⸗ ſtand lagen. Aber auch die Stich-ämpfe brachten keine klare Entſcheidung, io daß die Geſamttrefferzahl ent⸗ ſcheiden mußte. Mit ſechs Siegen und 22 erh. Treffern wurde Ruth Marquardt(171/TV 46 Mannheim) erſte Siegerin. Als Zweite folgte Bärbel Röder(171/TV 62 Weinheim) mit ſechs Siegen und 24 erh. Trefſſern. Z. wurde Gretl Wolff(110/ TG Heidelberg) mit ſechs Siegen und 25 erh. Treffern, 4. Eliſabeth Wagner (71/ T 46 Mannheim), 5. Giſela Trill(10%/% TG Hei⸗ delberg), 6. Lore Ludwig(171/TV 62 Weinheim). Die Kampfgerichte arbeiteten einwandfrei. muſina beſiegte Roſſi Im Mailänder Puccini⸗Theater ſiegte in der Aus⸗ ſcheidung für die Europameiſterſchaft im Halbſchwer⸗ gewicht Lugi Muſina in acht Runden über Fauſto Roſſi nach Punkten. Muſina muß nun noch gegen den Gewinner des Kampfes zwiſchen dem Landesmeiſter Bruno Oldoini und Roſſt, die ſich ein zweitesmal treſſen werden, antreten. Obgleich mit einer Wieder⸗ kehr des urſprünglichen Anwärters Girolamo Giuſto, der ſich im Training verletzte und durch Roſſt erſetzt wurde, kaum noch zu rechnen iſt, wird der Hamburger Vogt wohl noch geraume Zeit auf ſeinen Kampf um den Europatitel mit einem der genannten italieniſchen Gegner warten müſſen. vielſeitiger winterſporttag der Betriebe Das Sportamt der NSG„Kraft durch Freude“ führt auch diesmal wieder einen Winterſporttag durch. Die Grundlage iſt weſentlich erweitert worden. Neben dem Skilaufen iſt nun auch Rodeln, Schlittſchuhlaufen, Eisſtockſchießen und vor allen Dingen Winterwandern in das Programm aufgenommen worden, um allen Betrieben die Möglichkeit zur Ausübung einer Sport⸗ art zu geben. Der Winterſporttag 1939 war der erſte ſeiner Art. Bereits 1940 beteiligten ſich 100000 Männer und Frauen daran und auch in dieſem Winter wird die gefunde Uebung des Winterſports oder Winterwan⸗ derns viele Teilnehmer aus den Betrieben ſehen. Radacher trainiert Bulgariens Skiläufer Bulgarien bemüht ſich, auch im Skiſport den An⸗ ſchluß an die allgemeine europäiſche Leiſtungshöhe zu gewinnen. Um nun zunächſt einmal ſeinen Spitzen⸗ künnern eine gute Ausbildung zu verſchaffen, hat der bulgariſche Stiverband den Oſtmärter Peter Radacher als Lehrer verpflichtet. Radacher wird in Kürze ſein Amt antreten. Um cuch die breite Maſſe ſtärker für den Skilauf zu intereſſteren, veranſtaltet der bulgart⸗ —— Wang jetzt in den größeren Städten Trocken⸗ rſe. um den Reichsbundpokal Der Wettbewerb der Auswahlmannſchaſten der Be⸗ reiche und Gaue um den Reichsbundpobal wird am 7. De zember mit den pier Spielen der Zwiſchen⸗ runde fortgeſetzt. Die Spielfolge wird nun wie folgt belanntgegeben: Mitte— Oſtmark in Halle, als Schiedsrichter: Reinhardt(Spielvg. Prag⸗Stuttgart). Nordmark— Köln⸗Aachen in Hamburg, Schieds⸗ richter: Dieſſenbach(SpVgg. Leipzig). Niederrhein— Kurheſſen in Düſſeldorf, Schiedsrichter: Kormannshaus(SpVgg. Bad Oyn⸗ hauſen). Niederſachſen— Oſtpreußen oder Berlin—Branden⸗ burg in Braunſchweig, Schiedsrichter: Kölling (Concordia Hamburg). Die vier ſiegreichen Mannſchaften beſtreiten am 8. Februar die beiden Spiele der Vorſchlußrunde. Das Endſpiel wird vorausſichtlich am 8. März veranſtaltet. München gegen Sofia Das herausragende Sportgeſchehen am kommenden Sonntag in der Hauptſtadt der Bewegung iſt das Fußball⸗Städtetreffen MünchenSofia. Die Bulgaren kommen faſt mit der gleichen Mannſchaft, die erſt vor wenigen Wochen in Soſia die Berliner Städteelf be⸗ ſiegte. Die Auſſtellungen lauten: RMünchen: Leidenberger(Wacker), Pledl(186ſ0, Haringer(Wacker), Moll, Goldbrunner(beide Ft Bayern), Graf(1860), Staudinger, Burger(beide 1860), Vetter(Wacker), Hammerl(1860), Siemetsrei⸗ ter(FC Bayern). Sofia: Taleff(FC 1913), Kitanoff, Sographoff (beide Slawia), Stambolieff(Lewſti), Nedelluff (GSc), Kalatſcheff(FC 1913), Roſow(Tiiſcha), Si⸗ monoff(FC 1913), Nitoloff(Slawia), Mileff(GSa), Jordanoff(GSa). Sport in Kürze Nach ihrer Teilnahme am Dreiländerkampf in Stutt⸗ gart wird die Nationalſtaffel der kroatiſchen Ringer noch am 2. Dezember in Augsburg auf die Matte gehen. Der Gegner in dieſem Freundſchaftskampf wird eine Auswahlmannſchaft des neuen Gaues Schwaben ſein. 2* Zum feſten Beſtandteil des Berliner Schwimmſports zählt das alljährliche Totengedenkfeſt, das am Sonn⸗ tag, 23. November im Stadtbad Wedding wiederholt wird. Alle ausgeſchriebenen Prüfungen ſind gut und ſtark beſetzt. 25. Noch vor dem Länderkampf gegen Dänemark und Kroatien in Stuttgart treten die deutſchen Amateur⸗ ringer zu einem internationalen Turnier an, das am 23. November im Berliner Saalbau Friedrichshain veranſtaltet wird. An den Tagen vom 5. bis 7. Dezember wartet die Kriegsmarine⸗Dienſtſtelle Rotterdam mit einem Mann⸗ ſchaftsturnier auf Degen auf. Es nehmen daran die ⸗Sportgemeinſchaften Berlin, Dresden, Prag, War⸗ ſchau und Niederlande teil, ferner die Ordnungspoli⸗ zet Berlin und die Marinefechter der Nord⸗ und Oſt⸗ ſee⸗Stationen. Für den Monat Januar wird in Brüſ⸗ ſel ein großes Fechtturnier vorbereitet. Hakenkreuzbanner Verlag und Druckerei G. m. b.. Verlagsdirektor: Dr. Walter Mehls. lenberkreies⸗ der Hauptſchriftleiter: Dr. Kurt Dammann. 8 145 ——— O¹ Hendelsle Privatha. amtliche kraft ges unter Nr Erste kun: großer, weberei Eintritt e men nur mit Fret Tätigkeit schem s0 Angebote u. Gehal an„Ala“ Strahße N. kaufmenn gesucht. erbeten? Schwarz ————— Bochhalter system v auch für sucht. Ar Nr. 146501 Krottfeihret Lastzug ort Sta Ludwigsh lässiger, längerer genpflege Reparatu ren kanr gute Dar Ernst Sce Rohrlach: Krotttohre cher Nr. frempofohr Wäschere Augarten Auslävfer Chr. Sch' Ausläufer Tabakwa Bender, I Bote, Radf fort ges. Luftschutzö chen zun älteren) Nr. 146 5 punirau f von 6⸗-10 Vorzustel banner“ Einlde Put oder aber gesucht. Werk, Ma Sc. Mäd kann, in Fernspre. —— 55 7 tes, evtl. fort gesu unter Nr —.ſ— Hausange: Tagesmä( paar in Viktorias Alleinsteh. den Haus stehender nung vor Nr. 2757E Haushälte Ehepaar mit Zent. 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Lewa m die Bah- — Gümürd⸗- Itbulgarien) weite Bahn schen Soſfia enbahnlinie, ges Gelände km haben. u der 32 km Kriwa Pa- te auf Tun- ecke ist eine n, während hres fertig- ——— ker, die beid ⸗ rausſichtlichen Schims(Düſ · oder Nürn ⸗ epper(Dort⸗ Kleinholder⸗ Frederikſen, frik Peterſen, Carl Nielſen. ujel re Karte für rovember fer⸗ mvon nach⸗ Leichtge⸗ Abbrucciatt lgewicht: ry(Schweiz) : Kärl Rutz en) über acht — Olle Tand⸗ Heinz Seid⸗ n) über acht kal Aſten der Be⸗ bal wird am der Zwiſchen⸗ zun wie folgt chiedsrichter: rg, Schieds⸗ ſſeldorf, „Bad Oyn⸗ in—Branden⸗ hter: Kölling treiten am 8. ißrunde. Das z veranſtaltet. n kommenden ung iſt das Die Bulgaren „ die erſt vor Städteelf be⸗ Pledl(1860), (beide Fs zurger(beide „ Siemetsrei⸗ „ Sographoff ), Nedelkuff (Titſcha), Si⸗ Nileff(GSg), npf in Stutt⸗ iſchen Ringer uf die Matte ftskampf wird tes Schwaben chwimmſports is am Sonn⸗ ig wiederholt ſind gut und änemark und zen Amateur⸗ an, das am Friedrichshain er wartet die einem Mann⸗ en daran die Prag, War⸗ ördnungspoli⸗ ord⸗ und Oſt⸗ vird in Brüſ⸗ i G. m. b. H. ſtellvertreten⸗ ammann. 0 SFe n ann 3 inse 432 33* 3— Erꝛenrnel Seongerktsrssens — 1 Offene Stellen Hendelslehrer(in) von größerer Privathandelsschule als haupt- amtliche oder nebenamtl. Lehr- kraft gesucht. Angebote erbeten, unter Nr. 34 165 VS an Verlag. Erste kunstgewerbl. Kraft von großer, leistungsfähiger Hand- weberei zu möglichst baldigem Eintritt gesucht. In Frage kom- men nur wirklich erste Kräfte mit Freude an schöpferischer Tätigkeit u. reifem, künstleri- schem sowie technisch. Können. 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Es wurde gebeten, mitzuteilen, ob die Leser auch die Anzeigen in ihrer Zeitung regelmäßig lesen. 95,6 Prozent der Befragten sag- ten„Ja“ und mehr als 13 Pro- zent der daß auch noch eine Nachbar- kfamilie die Zeitung und die Anzeigen mitliest. Was in an⸗ deren Teilen des Reiches fest- gestellt wurde, trifft auch auf Mannheim und das weitere Ver- breitungsgebiet des HB zu. Wirf wissen, Anzeigen im HB wer⸗ den in allen Kreisen der Bevöl- kerung gerne und mit Interesse gelesen. Jeder einsichtige Ge- schäftsmann weiß das. Die Er⸗ fahrung bestätigt immer wie⸗ der: nach wie vor ist die Zei- tungsanzeige das Werbemittei. das an erster Stelle steht. Antworten besagen, gemöse, dos ist eh%s Goundes, ouch ohne fleĩsch, o⁊ ober eine gute Soße. Sie brouchen nut den Knorr- Soſzenwörtel fein zer- drũcken, glattrũhren und mit %4 liter Wosser unter Um- rõöhren 3 Minuten kochen. ½ feingeschninene Zwiebel mit eõοn fett goldgelb schmoren, zur Soße geben und nochmols aoufkochen. Amtl. Bekanntmachung Todesanzeige Sohmerzerfüllt erhielten wir die traurige Nach- richt, daß unser einziger, lieber Sohn, Bruder, Neffe und Enkel Karlheinz Schnetzer Schütze in einem Inf.-Regt. Inhaber deswestwallabzeichens und des SA-Sportabzeichens am 3. Okt. 1941 bei den schwe⸗ ren Kämpfen im Osten im blü- henden Alter von 20% Jahren den Heldentod fand. Mannheim, 20. November 1941 Schwetzinger Straße 57 In tiefem Schmerz: Karl Schnetzer, Pol.-Meister (2. Z. Pelplin) u. Frau Marie, geb. Weisenburger. Kortoffeleinlagerung. Anordnung Schmerzerfüllt teilen wir al- len Freunden und Bekannten mit, daß der Herr über Leben und Tod am Sonntagnachmittag .15 Uhr, kurz nach ihrem 47. Geburtstage, wohlversehen, aus einem arbeitsreichen Leben meine innigstgeliebte Frau, un- sere herzensgute, treusorgende Mutter und Schwiegermutter, Frau Johenna Berle geb. Baum unerwartet rasch zu sich in die Ewigkeit genommen hat. Mhm.-Neckarelz, 17. Nov. 1941. Rheinaustraße 17. In tiefem Schmerz: Karl Berle- Obergefr. Wilh. Berle(z. Z. i..)- Lieselotte Bodenmüller, geb. Berle- Karl Bodenmüller, Werk- meister(zur Zeit im Osten). Die Beerdigung findet am Don- nerstag, den 20. 11. 41, 14 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen innigstgelieb- ten Gatten, Vater, Großvater, Schwiegervater und Onkel Lucdwia Reiser Kriegsteilnehmer 1914/18 Inhaber versch. Auszeichnung. im Alter von 66 Jahren, wohl- versehen, in die ewige Heimat abzurufen. Mannheim, 17. November 1941 S8.5, 28 In tiefer Trauer: Helene Reiser, geb. Bacher und Angehörige Die Beerdigung findet in aller Stille statt. Ein Mutterherz hat aufgehört zu schlagen! Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß ünsere liebe, treubesorgte Mutter, Schwie- germutter, Großmutter, Ur- großmutter und Tante Anne Reimling WwòWoe. geb. Baumgärtner im Alter von 80 Jahren sanft entschlafen ist. Mannheim, 19. November 1941. Langstraße 26 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Fam. Aug. Reimling, Käfertal Lisa Reimling, Mannheim Fam. Gottfr. Krauth, Heidelb. Fam. Emil Horneff, Mannh., Fam. Karl Zimmermann Mh. Fam. Alex Lingg, Mannheim Die Beerdigung findet am Frei- tag, 21. November 1941, um 12 Uhr von der Friedhofkapelle aus statt. Rasch und unerwartet wurde mir mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Grogvater, Bruder, Schwager und Onkel Adam Stephon im Alter von nahezu 70 Jahren durch den Tod entrissen. Mannheim, 19. November 1941 Bellenstraße 32 In tiefer Trauer: Magdalena Stephan nebst Angehörigen. Beerdigung Freitag,.30 Uhr. Unsere liebe Mutter, Frau Katharino Reuupp geb. Göbelt hat nun Ruhe gefunden. Mannheim-Waldhof, Brombach den 17. November 1941 Otto Knöbel und Frau Ottilie, geb. Raupp; Dr. Frdr. Raupp; Heinz Kullrich u. Frau Marta, geb. Raupp. des Kartoffelwirtschaftsverban- des Baden in Karlsruhe an die Kartoffelverteiler. Ich bestimme hiermit ausdrücklich, daß bis auf weitere Verfügung meiner- seits eine Einkellerung bei der Bevölkerung nicht stattfindet und sämtliche einlaufenden Waggons auf Lager genommen werden müssen. Es darf ledig- lich der tägliche Bedarf an die Einzelhandelsgeschäfte u. Märkte Zzur Auslieferung kommen. Die- sen ist gleichzeitig mitzuteilen, daſßꝭ nur eine pfundweise Ab- gabe statthaft ist. Voraussicht- lich wird diese Maſßnahme in dem Augenblick aufgehoben, in dem die Witterungsverhältnisse dies zulassen und demzufolge die zugesagten Lieferungen aus dem Osten weiterrollen können. Der Vorsitzende des Kartoffel- wirtschaftsverbandes Baden. Hendelsregister. Amtsgericht FG 3b. Neueintragung: .499 Gemeinschaftswerk Ver- »tung Bekanntmachungen der Gesell- Veränderungen: B 274 Süddeutsche Zucker-Aktien- B 144 Robert Gerling& Cie. Ge- aren Die Beerdigung von Fritz Phillpp Köhnle findet heute Donnerstag, 12 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. B 438 M. Stromeyer Kohlenhan- A 943 Berg& Comp. Nachf. Otto Danksagung Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie für die zahlreichen Kranz- und Blu- menspenden und all denen, die meinem lieben Mann das letzte Geleit gaben, sage ich meinen innigsten Dank. Mannheim (U 1, 21), den 18. November 1941 Helene Rimbach A 1329 Hermann Ruf, Mannheim 4 2046 Leonhard Leidel Kohlen- —— weenwenn. Für die vielen Beweise innig- ster Teilnahme bei dem Tode unseres lieben, unvergeßlichen Sohnes, Bruders, Schwagers u. Onkels, Hermann Wanner, sa- gen wir imseren herzlichsten Dank. Mannheim, im November 1941. Parkring 19. Familie A. Wanner und Anverwandte. Erloschen: B 25 Druckereihaus Gesellschaft nmnn—————— Mannheim.(Für die An— gaben in 0 keine Gewährh Mannheim, den 15. Nov. 1941. sorgungsring Nordbaden Ge-⸗ sellschaft mit beschränkter Haftung, Mannheim(Industrie- straße 6a). Der Gesellschafts- vertrag ist am 7. Oktober/31. Oktober 1941 errichtet. Gegen- stand des Unternehmens ist im Zuge der Anpassung der ver braucher genossenschaft lich. Einrichtungen an die kriegs- wirtschaftlichen Verhältnisse- der Handel mit Lebens- und Genußmitteln, Haushaltswaren und Bedarfsartikeln des täg- lichen Lebens aller Art sowie die Erzeugung und der Ver- trieb derselben, insbesondere die gebietsmäßige Zusammen- fassung der vom Bevollmäch- tigten der Deutschen Arbeits- front aufzulösenden verbrau- chergenossenschaftlichen Ein- richtungen nach betriebs- und ernährungswirtschaftlichen Ge⸗ sichtspunkten und die Erhal- ihres volks- und wehr- wirtschaftlichen Leistungsver- mögens nach Maßgabe der Ver- ordnung zur Anpassung der ver braucher genossenschaft lich. Einrichtungen an die kriegs- wirtschaftlichen Verhältnisse vom 18. 2. 1941(RGBI. I S. 106). (2) Die Gesellschaft kann an- dere Unternehmungen gründen, erwerben oder sich an solchen beteiligen, Niederlassungen er- richten und alle sonstigen Maß- nahmen ergreifen und sonstige Rechtsgeschäfte vornehmen, die zur Erreichung und Förderung des Gesellschaftszweckes(Ab- Satz I) notwendig oder dienlich sind. Sie kann insbesondere in Durchführung der Verordnung vom 18. 2. 1941 ihre eigenen Verkaufsstellen in die Hände selbständiger Einzelkaufleute als Großhändler durchführen. (3) Gegenstand des Unterneh- mens ist weiter die Verwaltung der dem Versorgungsring vom Gemeinschaftswerk der Deut- schen Arbeitsfront G. m. b. H. zur Bewirtschaftung zugewiese- nen Grundstücke und Gebäude des Gemeinschaftswerks und die Vornahme aller auf diese Ver- Wwaltung bezüglichen Geschäfte. Das Stammkapital beträgt 450 000 RM. Geschäftsführer sind: Fritz Groß, Diplomkauf- mann, und Wilhelm Gaber, Kaufmann, beide in Mannheim. Die Vertretung der Gesellschaft erfolgt durch zwei Geschäfts- führer bzw. stellvertretende Geschäftsführer gemeinsam oder durch einen Geschäftsführer bzw. stellvertretenden Geschäfts- kührer, in Gemeinschaft. mit einem Prokuristen. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: schaft erfolgen im Deutschen Reichsanzeiger. gesellschaft, Mannheim(Augu- sta-Anlage 31). Otto Gering, Mannheim, hat derart Prokura, daß er in Gemeinschaft mit einem anderen Prokuristen ver- tretungsberechtigt ist. Die Sat- zung ist durch Beschluß der Hauptversammlung vom 8. Ok- tober 1941 geändert in 5 14 Wer- gütung und Gewinnbeteiligung der Aufsichtsratsmitglieder). sellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim(P 6, 21). Robert Gerling ist nicht mehr Geschäftsführer. delsgesellschaft mit beschränk- ter Haftung, Mannheim. Die Vertretungsbefugnis des Ge⸗ schöftsführers Hans Freymann ist durch seinen Tod erloschen. Dorn in Mannheim.(Großhan- del in Haus- und Küchengerä- ten u. Kleineisenwaren, F 2, 4a.) Die Firma ist geändert in: Otto Dorn. (Kepplerstraße 37). Franz Olm, Mannheim, hat Prokura. großhandel- Schiffahrt Zweig- niederlassung Mannheim in Mannheim. Hauptsitz Köln un⸗ ter der Firma Leonhard Leidel Kohlengroßhandel- Schiffahrt. Die Prokura von Heinrich Gö- dert ist erloschen.- Die gleiche beim Gericht des Hauptsitzes in Köln erfolgte Eintragung wurde im Deutschen Reichs- anzeiger Nr. 259 veröffentlicht. mit beschränkter Haftung i. L. in Mannheim(Kaisefring-). Die Firma ist nach beendeter Anstellung elnes Krelspröfers. Beim Ernährungs- und Wirt- zchaftsamt für den Kreis Mos- bach ist die Stelle eines Kreis- prüfers sofort zu besetzen. Volksgenossen, die Eignung zu dieser Tätigkeit besitzen, wer⸗- den gebeten, ihre Bewerbungen schriftlich oder fernmündlich (Fernruf 551 Amt Mosbach) un- ter Beifügung eines kurzen Le- benslaufs und- wenn möglich- eines Lichtbildes an den unter- zeichneten Landrat zu richten. Mosbach, den 183. Nov. 1941. Der Landrat. Freibenk. Freitag früh,.00 Uhr, 251—600. Kuhfleisch. Anf.-Nr. wird kein Ohne Freibank-Nr. Fleisch ausgegeben. Viernheim. Oeffentl. Erinneruns. Nachgenannte Steuern und Ab- gaben können noch bis 25. No- vember 1941 ohne Mahnkosten bezahlt werden: 1. Hundesteuer 1941 Rj.(3. Rate); 2. Bürger- steuer 1941 Kj.(4. Rate); 3. Ge- werbesteuer 1941 Rj.(3. Rate); 4. Grasgeld 1941 Rj. Nach die- sem Termin erfolgt die öffent- liche Mahnung und sind als- dann außer den schon teilweise in Kraft getretenen Säumniszu- schlägen noch die Mahnkosten zu entrichten. Viernheim, den 19. November 1941. Gemeinde Viernheim: Der Kassenverwalter laclenburg. Die Mütterberatung in Ladenburg findet am 21. No- vember ab 13.30 Uhr in der alten Gewerbeschule, Haupt- straße, statt. pfllehtlahrmäcdel- Mädel, die an Ostern ins Pflichtjahr kommen. Pflichtjahr-Hausfrauen u. Müt- ter.- Alle Pflichtjahrmädel und Mädel der 8. Schulklassen haben zu dem Pflichtjahrtreffen zu er- scheinen. Die Teilnahme an die- sem Treffen ist Pflicht. Eine Be- rufsberaterin des Arbeitsamtes Mannheim spricht über Berufs- wahl. Die einzelnen Treffen fin- den wie folgt statt: 20. Nov. um 16 Uhr in Mannheim- Waldhof für Sandhofen, Luzenberg und Gartenstadt Robert-Ley-Saal); 22. Nov. um 16 Uhr in Mann- heim-Seckenheim für lvesheim und Friedrichsfeld(Turnhalle), 25. Nov. um 16 Uhr in Mannh.- Neckarau für Rheinau, Almen- hof und Pfingstherg(Gemein- schaftshaus Almenhof); 28. Nov. um 16 Uhr in Mannh.-Feuden- heim für Käfertal und Wall- stadt(Schützenhaus-Saal); 3. De- zember um 16 Uhr für Mann- heim-Stadt in den Harmonie- sälen.— Wir laden hierzu alle Pflichtjahrhausfrauen und Müt- ter der Mädel ein. Der Nach- mittag wird von den zuständi- gen Jungmädelringen ausgestal- tet. Bei frohem Singen und Mu- sizieren sollen auch unsere Müt- ter und Hausfrauen eine schöne Stunde erleben. Anordnungen der NSDAPD KdF, Abt. Ns-Frauenschaft. Achtung Abtei · lungsleiterinnen für Organisa- tion/ Personal. 20. Nov., 17 Uhr, Besprechung, N 5, 1.- Laden- burg. 20. Nov., 15 Uhr, Gemein- schaftsmittag in der Rose. Wich- tige Besprechung sämtlich. Mit- arbeiterinnen. Waldhof. 20. 11., 16 Uhr, Stab-, Zellen- u. Block- frauenschaftsleiterinnen Bespre- chung im Mohrenkopf.- Nek- karau- Süd. 20. Nov., 19 Uhr, Besprechung der Mitarbeiterin- nen im Löwen.- Rheinau. Am 20. Nov., 15 Uhr, Gemeinschafts- mittag im Bad. Hof für alle Mit- glieder. JG Horst-Wessel-Platz. 20. Nov., 19.30 Uhr, Gemein- schaftsabend, Mollstraße 45a.- JG Schlachthof. 20. Nov., 20 Uhr Gemeinschaftsabend, Viehhof- straße 2. Schürzen mitbringen. JG Strohmarkt. 21. Nov., 19.45 Uhr, Probe in M 6, 12. Wandern. Zu nach— stehender Halbtages-Rheinwan- derung am Sonntag, 23. 11. 41, sind Volksgenossen jeden Alters eingeladen: Altrip- Rheinwal- dungen-Neuhofen-Altrip. Treff- punkt: 13.00 Uhr Haltestelle Altriper Fähre mit Straßen- bahn-Linie 16. Geschdffl. Empfehlungen Ihr Verdunklungs-Fachmeinn ist Oeder, D 3, 3. 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Abwicklung erloschen. Tanzschule Helm. Fernruf 269 17. Neuer Kurs beginnt am 1. Dez. Anmeldung erbeten in Wohng.: M 2, 15 b und B 6, 14-15. filmthecter Ahambro. Heute letzter Tag! „Kameraden“- mit Willy Bir- gel, Karin Hardt, Maris Nick- lisch, Hedwig Wangel, Rudolf Fernau, Paul Dahlke, Alexan- der Golling, Herbert Hübner, Martin Urtel.- Neue Wochen- schau.— Beginn.15.45.15 Uhr.- Jugendliche zugelassen! Alhambra. Ab morgen! Ein filmi- sches Ereignis: Willy Fritsch in dem gr. Terra-Lustspiel„Leichte Muse“. Was eine Frau im Früh- ling träumt mit Adelheid Seeck Ingeborg v. Kusserow, W. Rose, Anja Elkoff, Grete Weiser, Paul Hoffmann, Jacob Tiedtke, Fritz Odemar. Spielleitg.: Artur Maria Rabenalt. Es erklingen die po- pulären Melodien Walter Kol- los. Untern Linden, untern Lin- den— Warte. warte noch ein Weilchen- Das ist der Frühling von Berlin— Immer an der Wand entlang- Es war in Schö- neberg- Ein Film, der Froh- sinn und Lachèn spendet. Alhambra. Sonntag vorm. 11 Uhr Einmalige Wiederholung des großen Erfolges wegen: Große Sondervorstellg. mit dem herr- lichen Kultur-Großfilm:„Was ist die Welt“, ein Film von den Wundern des Universums. Im Vorprogramm die Wochenschau Für Jugendliche zugelassen.— Uto-Plcst: Heute letzter Tag! .00.45.15 Uhr:„Heimkehr“. Ein Wienfilm mit Paula Wes- Sely, Peter Petersen, Attila Hör- biger, Carl Raddatz. Spiellei- tung: Gustav Ucicky. Neueste Wochenschau. Jugendliche ha- ben Zutritt. Uia- Palost: Heute nachm..30 Uhr zum letzten Male große Märchenvorstellung mit dem entzückenden Märchen-Tonfilm „Die verzauberte Prinzessin“. Der erste wirkliche orientali- sche Märchenfilm aus 1001 Nacht. Im Beiprogramm:„Kunst im Spielzeug“ und„Der Struwel- peter“. Preise für Kinder 30, 50, 70, 90 Pfg., Erwachsene 20 Pfg. mehr. Wir bitten, die Kleinen zu begleiten. Uta-Polast: Voranzeige! Morgen Freitag Erstaufführung. Fran- ziska Kinz, Otto Wernicke in „Die Kellnerin Anna“. Ein Frauenfilm, der in einer spannungsgeladener Handlung das Schicksal einer Mutter er- zählt. Ein neuer Terra-Film, der allgemeines Interesse beanspru- chen darf und finden wird. Im Beiprogramm: Kulturf.„Moos- wunder“ und neueste Wochen- schau. Jugendliche hab. keinen Zutritt. Beg.:.00.30.15 Uhr. Schauhurg. Heute letzter Tag: „Wetterleuchten um Barbars“ mit Sybille Schmitz, Attila Hör-] biger, Viktor Staal, Oscar Sima, Maria Koppenhöfer. Neue Wochenschau. Beginn.45.00 .15 Uhr. Jugendliche zugelass. polest, I 1, 6(Br. Str.) Ruf 268 85 Das einzige Tageskino Mann— heims, täglich ab 11.00 Uhr ge⸗ öfknet,- Die große Lustspiel- woche. Ein reizendes Lustspiel in Wiederaufführung.- Jenny Jugo, Paul Hörbiger, Fritz Ode- mar, A. Pointner in-„Fräulein Frau“-(Das ist die Liebe, die dumme Liebe). Ein Kammer⸗ spiel voll Humor u. guter Laune. Eine Hochzeitsreise mit Hinder- nissen, Flitterwochen u. Krach. Letzte Vorstellung.30 Uhr. Fllim- Paleist Neckareu, Fried- richstr. 77. Heute letzter Tag mit dem Ehelustspiel„Drunter und drüber“. Ab Freitag:„Oh, diese Männer“. Beginn.00 und .30, Wochenschau nur.45 Uhr. Film- Paleist NMeckerau, Fried- richstr. 77. Sonntag.30 Uhr: Märchenvorstellung:„Schnee⸗ weißchen und Rosenrot“ u. das große Beiprogramm. Kinder 30, 50 u. 70 Pfg., Erw. 20 Pf. mehr. Union-Theater feudenheim. Ab heute bis einschl. Donnerstag: „Prinzessin Sissy“. Paul Hör- biger, Hansi Knoteck, Traudl Stark. Wochentags.30 Uhr. Donnerstag,.00 Uhr: Jugend- Vorstellung. Konzert-Keffees Coféò Wien, p 7. 22(Planken) das Haus der guten Kapellen, die Konditorei der Damen. Heute Donnerstag, 15.30 Uhr, Wunsch- Konzert für die Hausfrau. Abds. 19.45 Uhr: Sonderabend. palust-Kaflee„Rhelngolcl“ Mannheims gröhtes Konzert- Kaffee mit erstklassiger eigener Konditorei, 1000 Sitzplätze,.2 Orchester Fred Brühl. Konzert- zeiten: tägl, nachm. von—.30 Uhr, abends von.30—10.30 Uhr Montags geschlossen. Thecter Nerlenelthecter Mannheim. Am Donnerstag, den 20. November 1941, Vorstellung Nr. 81, Miete D Nr. 8, 2. Sonderm. D Nr. 4. zur Feier von Mozarts 150. To- destag:„Mozart-Abend“, musi- kalische Leitung: Karl Klauß. I. Türkischer Marsch, II. Deut- sche Tänze, Choreographie: Wera Donalies. Es tanzen: Wera Donalies mit Hertha Bolle und der gesamten Tanzgruppe. III. Bastien u. Bastienne, Singspiel, Spielleitung: Wilhelm Trieloff. IV. Eine kleine Nachtmusik, ge- tanzt nach einer, Idee und un- ter Leitung von Wera Donalies. Anfang 18, Ende nach 19.30 Uhr Konzerte Christuskirche. Totensonntag, 23. Novbr., 16.30 Uhr: Orgelfeier- stunde von Arno Landmann. Romantische Werke. Mitwir⸗ kende: Rose Huth(Sopran), K. Mansar(Violine), Joh. Stegmann (Harfe). Karten zu RM.50,.— U.—.50 in den Vorverkaufsstel- len u. an der Nachmittagskasse. Ende 17.30 Uhr. Schouburg. Ab morgen! Der neue Lustspielflim der Tobis„Was geschah in dieser Nacht“ mit Lili Murati, Karl Ludwig Diehl. lrene von Meyendorff, Hans Brausewetter, Theo ULingen, Lucie Englisch, Ellen Bang. Regie: Theo Lingen.— Wenn eine junge Dame nach einem Souper mit einem Unbekann- ten am anderen Morgen in des- sen Wohnung erwacht und sich fragen muß„Was geschah in dieser Nacht?“, weil sie sich nur an den ersten Teil erin- nert u. eine Smoking-Krawatte wie ein drohendes Fragezeichen auf ihrem Bett liegt, was kann da passiert sein? Schauburg. Sonntag vorm. 10.45 Uhr: Grobe Früh-Vorstellung: „40 000 km mit Wilhelm Eggert quer durch Afrika“.- Der ein- zigartige Expeditions- Großfilm von Abenteuern im dunklen Erdteil.„Safari“. Ein Tatsachen- bericht von stärkster Eindring- lichkeit! Er zeigt das rätselhafte, geheimnisvolle Afrika in seiner ganzen unberührten Wildheit und Schönheit.- Wochenschau. Jugend hat Zutritt! Cepltol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72 Heute letzter Tag!-„Ich klage an“, das Schicksal eines großen Arztes mit Heidemarie Hath- eyer, Paul Hartmann, Mathias Wieman. Mitleid und Gesetz in in tragischem Gegensatz. Haupt- fllm Beginn.00.30.00 Uhr, Neueste Wochenschau:.00.30. Jugendliche nicht zugelassen! Glorla-Palest, Seckenh. Straße 13. Freitag letzter Tagl-„Viktoria“ — Die Geschichte einer Liebe. Mit Luise Ullrich, Mathias Wieman, Alfred Abel, Erna Mo- rena, Theodor Loos, Margarete Schön. Nach der berühmten Novelle v. Knut Hamsun, einer der schönsten und ergreifend- sten Herzensromane der euro- päischen Literatur. Wochen- schau: Die Eroberung des Do- nezbeckens.- Beginn:.00.55 .20 Uhr., Hauptfllm.00.20.45 Uhr.— Wochenschau.25.45 .10.- Jugendl. ab 14 J. zugel. Lichtsplelhaus Müller, Ruf 52772 Heute letzter Tag!-„Die Frau ohne Vergangenheit“, ein Film von packenden Konflikten und stärkster Dramatik mit Sybille Schmitz, Albrecht Schoenhals u. Maria von Tasnady. Hauptfllim Beginn:.00.10.20, Wochen- schau Beginn.40 u..55 Uhr. Unterhaltung pelmgarten, Kleinkunstbühne im Zentrum der Stadt, zwischen F 3 und F 4. Vom 16. bis 30. November:—„Parade unserer Künstler“— I. Franz Meißner, der erfolgreiche Humorist und Typendarsteller, 2. H. Schultze- Mertens, der bekannte Bariton; 3. Maya& Coci, Antipodenspiele: 4. Gerda Lindt, die Meisterhu- moristin. Parodistin; 5. 2 Ru- waldys, Eduilibristik- Elastik- Akt; 6. Emmy& Bosco, die Ma- rionetten- Neuheit parodieren meisterhaft bekannte Filmstars; 8. Gery, Jongleur und Equili- bristik auf der rollenden Kugel: 9. Ine Madelaine, der inter- nationale Tanzstar. Täglich Be- ginn 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Sonntag ab 16 Uhr. Eintritt für alle Veranstaltungen 50 Pfennig llbelle. Täglich 19 Uhr pünktlich: Gastspiel der berühmten italie- nischen Clowns 3 Fratellinis (Gustavo, Max und Gino), Ma- rietta Lenz, die beliebte Vor- tragskünstlerin u. 5 Sterne des Varietés. Jed. Mittwoch 15 Uhr: Hausfrauen-Vorstellung. Jeden Freitag 19 Uhr: Sonder-Vorstel- lung ohne Konsum. Veronstaltungen Eisstodlon Mannheim Friedrichs- park, Fernruf 212 38. Samstag, 22. Nov., Beginn 15.30 Uhr. und Sonntag, 23. Nov., Beginn 15.00 Uhr: Groß. internat. Eishockey: Basel(Schweiz. 1. Liga) gegen MERC. Kunstlaufen der deut- schen Spitzenklasse: Ulrich Kuhn u. das Paar Baran-Falk. Eintrittspreise und Vorverkauf siehe Plakate. Verschiedenes Transporte aller Art. auch Möbel- transporte, führt prompt und zuverlässig aus.- Alfred Essig, Mannh., Spelzengärten, V Reihe Nr. 7- Postkarte genügt. Neuwertiger Helſlufopporet zu verleihen. Alphornstr. 19, II. r. in Sachen prallnen sofort bei Eltern melden, sonst Anzeige. Umterrich: Unterriem in Klavier und Block- flöte nach bewährter, schnellf. Methode. Mäß. Honorar. Lissi Schlatter, L 3, 1. Ruf 265 19. Jugendlichte nicht zugelassen! Gröundl. qrammat. Unferricht in Spanisch gesucht. Zuschr. unt. Wenn auch weniger- jedenfolls gut rauchenl ariKar 5, ist dos Beste gerode gu Die Vorzöge des Moteriols(Zell stoff · floum) und peinlichste Sorg · folt bei der Herstellung erworben und erholten der neuzeiflichen Comelio · Hygiene dos Vertrouen von Millionen frouen im in- und Avuslond. AMbev Mei. 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