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Novembher 1541 Göring: Mein hester Kamerad, lelnvohl! her Führer heim jeierliien Slaalsakl füür Ldel in Berlin Ergreiiende Worie des Reicsmarschalls lm Ehrensaal des Rl.V (Von unserer Berliner Schriftleitung) Berlin, 21. November. In Anweſenheit des Führers und des Reichsmarſchalls, des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Hermann Göring, fand am Frei⸗ tagmittag im Ehrenſaal des Reichsluftfahrt⸗ miniſteriums der feierliche Staatsakt anläß⸗ lich des Staatsbegräbniſſes des verewigten Generalluftzeugmeiſters, Generaloberſt Dr. h. c. Ernſt Udet, ſtatt. Schon ſeit den Mor, Sar den ſind die Zufahrtsſtraßen zur Wilhelm⸗ ſtraße dicht umſäumt von Menſchen. Gegen⸗ über dem Ehrenhof des Keichsluftfahrimini⸗ ſteriums iſt die Ehrenparade der Fliegerbataillon, ein Muſikzug und eine Flak⸗ Die Ehrenhalle iſt über⸗ flutet von einem Meer von Kränzen. Wir gehen die Stufen hinauf und betreten den Ehrenſaal. Unter dem dunkel überſchleierten Adler ruht auf dem Katafalk der Sarg Ernſt Udets. Vier Pylonen flankieren ihn. Re⸗ gungslos 7 acht Ritterkreuzträger, vier von ihnen T räger des Eichenlaubes, die Ehren⸗ wache. Zehn Fahnenträger faſſen den Raum um den Katafalk ein. Es ſind erſchienen die Botſchafter der ver⸗ bündeten und befreundeten Nationen, Mitglie⸗ der des Diplomatiſchen Korps, die General⸗ feldmarſchälle und Reichsminiſter, Reichsleiter, Generale und Admirale, Staatsſekretäre, batterie, angetreten. Reichsſtatthalter und Gauleiter, Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen, die Vertreter der drei Wehrmachtteile. Unter den Trauergäſten ſah man unter an⸗ Generalfeldmarſchall Milch, General Thomas Weizzeſer d 5——— des—— erbefeh des des Generalfeldmarſchals von Brauchitſch, Ge⸗ neraladmiral Witzell als Vertreter des Ober⸗ befehlshabers der Marine, Großadmiral Rae⸗ der. Ferner viele hohe Generäle der Luft⸗ waffe aus Front und Heimat. Aus den Krei⸗ ſen der Reichsminiſter ſah man: Reichsmini⸗ ſter Dr. Lammers, Reichsminiſter Graf Schwerin von Kroſigk, Reichsminiſter Dr. rick, Reichsminiſter Ruſt, Reichsminiſter terrl, Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller, Reichspoſtminiſter Ohneſorge, Reichsminiſter Profeſſor Dr. Todt, ⸗Gruppenführer Neebe, für den ſtellvertretenden Reichsprotektor in Böhmen und Mähren, Iy⸗Obergruppenführer Heydrich, Miniſterialdirigent Dr. Engel als Vertreter von Reichsarbeitsminiſter Seldte, Staatsminiſter Dr. Fiſchböck als Vertreter von Reichsminiſter Dr. Seyß⸗Inquart, Gauleiter Dr. Meyer als Vertreter von Reichsminiſter Alfred Roſenberg, Stabschef der SA Lutze, Dienſtleiter Cnyrim als Vertreter von Reichs⸗ leiter Bouhler, Reichsleiter Hierl, Reichsleiter Bormann, Reichsjugendführer Axmann, Gau⸗ leiter Stürtz, Generalbauinſpektor Profeſſor Speer. Vor der Bahre nahmen die Mutter des Generaloberſten Ernſt Udets, ſeine nächſten Angehörigen und Frau Göring Platz. 11 Uhr: Der Staatsakt beginnt mit dem Ein⸗ treffen des Reichsmarſchalls Hermann Göring. Wenig ſpäter erklingen Kommandos, die Eh⸗ renparade präſentiert das Gewehr, und, beglei⸗ tet von Generalfeldmarſchall Milch, erſcheint der Führer. Der Reichsmarſchall meldet ihm, Generalmajor von Heyking läßt präſen⸗ tieren. Zuſammen mit dem Reichsmarſchall und Generalſeldmarſchall Milch ſchreitet der Führer die Front der Trauerparade ab. In ſtummer Ergriffenheit grüßen Tauſende den Führer und den Reichsmarſchall. Nun betritt der Füh⸗ rer den Ehrenhof. Eine Minute ſpäter ſteht er vor dem Sarge Ernſt Udets. Er hat der Mut⸗ ter des Verewigten ſein Beileid Sen * hi Toten den die gsflagge bedeckt und der Stahlhelm krönt. Dunn legt er ſelbſt zu den Füßen des Verewigten ſeinen Kranz nieder. Von der Orgelwand des Ehrenſaales klingt der Trauermarſch aus Wagners„Götterdämme⸗ rung“, geſpielt von der Staatskapelle unter Leitung des Staatskapellmeiſters Robert He⸗ ger, auf. Dann ſpricht der Reichsmarſchall. Die Rede des Reichsmarschalls „Doamals sprochst du zum erstonmale vom Sturzkempffliegen“ Jetzt müſſen wir Abſchied nehmen. Unfaßbar iſt uns der Gedanke, daß du mein lieber Udet, nicht mehr unter uns weilſt. Noch können wir es nicht verſtehen, denn gerade deine Art war ſo kraftvoll, ſo belebend und ſo fröhlich, und. du warſt uns ein ſo guter Kamerad, daß jeder einzelne von uns ſich dir auf das innigſie ver⸗ bunden fühlte. Deine Verdienſte zu rühmen, iſt nicht meine Aufgabe; denn durch deine Tat biſt du unſterb⸗ lich geworden. Du wirſt immer zu Deutſchlands größten Helden zählen. Ich denke zurück vor 26 Jahren; da waren wir beide noch jung und Jagdflieger, und du warſt der fröhlichſte unter uns. Und doch— wie hart war dein Wille und wie ſtahlklar dein Auge, wenn es galt, den Feind zu vernichten. Nächft unſerem Kamerad Manfred von Richt⸗ hofen warſt du der ſiegreichſte unter uns und haſt in jungen Jahren ſchon Ruhm auf Ruhm geerntet. Unbeſiegbar galteſt du uns, und wo immer du auftrateſt, wußten wir, daß der Feind weichen mußte. Und dann zerbrach unſere herrliche Wafſe, aber nicht du und nicht wirſind damals zerbrochen. In uns blieb der Glaube le⸗ bendig, daß ſolche Taten, die ein Richthofen, ein Boelcke und ein Udet vollbracht hatten, nie⸗ mals vergehen können. Dein ganzes Leben galt ja immer unſerer geliebten Luftwaffe, und vom erſten Tage ihrer Zerſtörung an warſt du ſchon wieder tätig an ihrem Aufbau. Dein Name aing damals durch das ganze Reich auf jedem Flugzeug ſahen wir dich ſtarten. Durch deine kühnen Flüge gabſt du dem Volk immer wie⸗ der den Glauben an unſere Luftfahrt, an un⸗ ſere Luftwaffe, und auch draußen in der Welt vertratſt du weiter den kühnen Geiſt unſerer Waffe. Ob über den eiſigen Gletſchern Grön⸗ lands oder den tropenheißen Wüſten im In⸗ nern Afrikas, in Aſien oder Amerika— über⸗ all bliebeſt du der ſiegreiche Flieger. Und wie oft ſprachen wir, daß wir den Tag erſehnten, da unſere Luftwaffe neu und ſtärker erſtehen ſollte! Und dieſer Tag kam. „Als damals, an jenem 30. Januar, unſer Siegesbanner, das leuchtende Hakenkreuz, über Deutſchland aufſtieg, da war auch der Tag für uns gekommen. Und als der Führer mir die ehrenvolle Aufgabe übertrug, die neue Luft⸗ waffe aufzubauen, da rief ich meine Kameraden von einſt, und unter den Erſten— 4 es gar nicht anders denkbar war— warſt du. Ich übertrug dir damals die Waffe, die du zum größten Sieg geführt hatteſt, den Aufbau unſerer Jagdfliegerei. Wir waren dir beſon⸗ ders verbunden. Wir waren Jäger der Luft und ſind es geblieben, du legteſt die erſten Grundlagen. Und dann kam die Stunde dort A in meinem Arbeitszimmer, da wir in zem Gedankenaustauſch eine neue Waffe ſen. Damals ſprachſt du zum erſten Male 55 von, daß auch die Kampfflieger dem Feind dichtauf gehen müßten, ſo wie der Jäger ſeine größten Erfolge erzielt, wenn er dichtauf läuft und aus kürzeſter Entfernung die Wafſe ge⸗ braucht. In dieſem Geſpräch vertrateſt du deine Auffaſſung, daß auch der Kampfflieger ſeine Bomben nicht aus unendlicher Höhe, ſondern aus kürzeſter Entfernung und mit größter Kraftentwicklung dem Feind entgegenſchleudern müßte. Damals ſprachſt du zum erſten Male vom Sturzkampffliegen. Un⸗ vergeſſen ſind mir deine begeiſterten Worte, mit denen du Soldat und Künſtler zugleich, mir das auseinandergeſetzt haſt. Aus dieſen Gedanken, die, wie mir plötzlich vor Augen ſtand, ſo un⸗ endliche Möglichkeiten boten, erwuchs der Ent⸗ ſchluß, eine neue Waffe zu ſchaffen. Die Meiſte⸗ rung dieſer neuen Aufgabe, dieſen völlig neuen Weg, konnte ich nur dir anvertrauen. Damit habe ich dir die Entwicklung der geſamten Tech⸗ nik unſerer Waffe übertragen. Denn gerade unſere Waffe iſt darauf angewieſen, höchſte Erfolge errangen, wie ſtolz an jenem Vollendung in der Technik zu entfalten. All den hoffnungsfreudigen, tapferen. kühnen Jungen, die zu uns kamen, die in dir auch ihr Vorbild ſahen, habe ich Waffen geben müſſen, mit denen ſie kraft ihres kühnen Geiſtes auch wahrhaft Großes leiſten konnten. Du warſt der Geeignete für die Schaffung dieſer Waffen. Ein ſechſter Sinn befähigte dich zu erkennen, welche Ma⸗ ſchine die richtige war. Aber damit allein war es nicht getan. Wo gab es wohl einen Chef des deutſchen Amtes, der ſelbſt jede neue Maſchine ausprobierte. Zweimal mußteſt du beim Erproben einer tech⸗ niſch noch in den erſten Anfängen befindlichen Maſchine mit dem Fallſchirm abſpringen, Wie glücklich waren wir damals alle, daß du damit uns dein wertvolles Leben erhalten hatteſt. Nir⸗ gends ſonſt iſt es geweſen, daß der Oberſte Chefdasallesſelbertat. Durch deinen perſönlichen Einſatz gabſt du unſeren tapferen jungen Fliegern das gewaltige Vertrauen in ihre Wafſen. Denn was du erdacht. und erflogen hatteſt, das nahmen ſie als ſelbſtverſtändlich hin. Und unendlicher Stolz mußte dich erfüllen, wenn ich dir immer wieder ſagen konnte, daß unſere Flugzeuge, wie wir immer wieder verglei⸗ chen konnten, die beſten waren und beſten ſind und kraft deiner Arbeit immer die beſten bleiben werden. So ſtandeſt du kraftvoll und unermüdlich in unnnterbrochener Arbeit, immer wieder Neues erfindend. Und ich war glücklich, daß die Natur dit nicht nur die ſtarke Pflichttreue des Solda⸗ ten, ſondern auch das künſtleriſche Element ge⸗ geben hatte, und daß gerade dieſe doppelte Be⸗ fähigung es das Richtige a er⸗ fallen, wiederum we wollteſt. Und wenn du jetzt von uns gehſt, ſo du uns mit deinem Lebenswerk ein Erbe, das die Zukunft mitgeſtalten wird, ein Erbe, welches ſicherſtellt, daß unſere Waffe ſtark und mächtig bleiben wird, unſere Waffe, die dein ganzes Denken, Fühlen und Sehen ausgefüllt hat. Und neben deiner raſtloſen Arbeit warſt du uns immer der beſte Kamerad, wie man ſich ihn denken konnte. Mit Licht und Freude erfüllteſt du uns, wenn wir dich ſahen. Opti⸗ miſtiſch warſt du wie dein ganzes Tun und Handeln. Luſtig konnteſt du ſein, damals als ganz junger Jagdflieger, ſo auch jetzt als Ge⸗ neraloberſt unſerer Waffe. Und du warſt ſo ein eigener Menſch, uns allen ſo herzlichſt ver⸗ bunden; nicht nur denen, mit denen du von Anfang an zuſammen warſt, auch unſeren Jungen, beſonders unſeren jungen Jagdflie⸗ gern warſt du immer der ältere gute Kamerad. Und wie ſtolz warſt du auf ſie, wenn ſie ihre Tage, als zum erſten Male die Zahl deiner Luftſiege überflügelt wurde. Da freute ſich wohl nie⸗ mand mehr als du ſelber. Und ſo war es im⸗ mer: beſcheiden, vielleicht viel zu beſcheiden biſt du geweſen. Noch wiſſen wir nicht, wie wir die Lücke, die du gelaſſen haſt, ausfüllen ſollen. Du warſt ein ſo lebendiger Menſch, daß wir faſt fühlen: Du biſt immer unter uns. Und alle haben wir nur einen Wunſch: Bleibe unter uns! Der Allmächtige hat dich abberufen, und nun kannſt du zu den anderen gehen, die vor dir gefallen ſind. Ich weiß nicht, wie es ſein wird, aber wenn du ſie ſiehſt, dann kannſt du ihnen melden, daß die neue Luftwaffe getreu dem Geiſt der Kämpfer des Weltkrieges ſtark geblieben iſt, ſiegreicher ge⸗ worden iſt und der Garant des Sie ⸗ Fortsetzung siehe Seite 2 §S0 wurde der Bolschewismus geschlagen Fünf Monote Osfeldzug/ Stolze Bilonz der deutschen Wehrmacht Berlin, 21. Nov.(HB⸗Funk.) Die fünf Monate Oſtfeldzug, die am 22. No⸗ vember zu Ende gehen, ſchließen mit einer ſtolzen B 118. 13 für die deutſche Wehrmacht ab. 1 700 000 Sae wurden im Oſten beſetzt. 75 Millionen von den insge⸗ ſamt 190 Millionen Bewohnern des Rußlands wohnen in dieſen beſetzten Gebieten Die ſowjetiſche Wehrmacht verlor bis zu den am 20. 11 vorliegenden Meldungen 3 792 000 Gefangene, 389 ſowjetiſche Diviſionen wurden zerſchlagen und gingen mit ihrer Kampfkraft den Bolſchewiſten verloren. Die Sowjets ha⸗ ben mit einem Geſamtausfall von über 8 Millionen Soldaten zu rechnen. Die Rü⸗ ſtung dieſer Millionenmaſſen wurde ent⸗ weder vernichtet oder geriet als Beute in deutſche Hand. Mehr als 22 000 Panzerkampf⸗ wagen, 27 452 Geſchütze, 15877 Flugzeuge wur⸗ den zerſtört oder erbeutet. Die ſowjetiſche Kriegs⸗ und Handelsflotte in der Oſtſee und im Schwarzen Meer wurde dezimiert. 47 Kriegsſchiffe wurden verſenkt, 54 Kriegsſchiffe ſchwer beſchädigt. 119 Handels⸗ ſchiffe mit einer Tonnage von 385 650 BRT und 89 weitere Handelsſchiffe, deren Tonnage nicht gemeldet wurde, wurden verſenkt. 122 Handelsſchiffe wurden ſchwer beſchädigt. Da⸗ zu kommt der ungeheure Verluſt an Lokomo⸗ tiven, Eiſenbahnzügen, Munitionszügen, Tank⸗ zügen und ſonſtigen Transportmitteln wie z. B. mindeſtens 17 000 Laſtkraftwagen. Von ſolchen Verluſten kann ſich keine Armee der Welt mehr erholen, auch die bolſchewiſti⸗ ſche nicht, zumal da die Sowjetunion mit dem Verluſt von 1 700 000 Quadratkilometer ihres Landes dreiviertel ihres Induſtrie verlor. Die ganze Größe der gewaltigen Leiſtung der deutſchen Wehrmacht während der fünf Mo⸗ nate des Oſtfeldzuges wird ſich in Zukunft zeigen, denn auch der ſchärfſte Widerſacher des deutſchen Kampfes gegen den Bolſchewismus wird erkennen und zugeben müſſen, daß der Bolſchewismus während dieſer fünf Monate vom deutſchen Soldaten geſchlagen wor⸗ den iſt. »Deutſchtum 5 ich d 8 erf—— Die grohe Kehrtiwendung Mannheim, 21. November. Die Ernennung Roſenbergs und der Aufbau der Zivilverwaltung im Oſten bedeuten viel mehr, als ſolche Ordnungs⸗ und Aufbauaktio⸗ nen ſonſt nach Kriegen bedeutet haben. Hier im Oſten wird nun ſchon, ehe noch der ganze Raum erobert iſt, die europäiſche Zu⸗ kunft ſichtbar, die Zukunft, die im Oſten liegt. Einſt ſollte ſie auf dem Waſſer liegen, kurz darauf fiel ſie ins Waſſer! Nun entſteht Europa unter deutſcher Führung gleichzeitig mit der einzigen, natürlichen Dauerlöſung der europäiſchen Lebensfrage. Wir erleben heute den äußerlich ſichtbaren Beginn der großen europäiſchen Schwerpunktverlagerung von Weſt nach Oſt, die große Kehrtwendung nach dem Oſten läßt den europäiſchen Raum erzittern. Einſt genügte ſich Europa mit dem Deutſchen Reich als öſtlicher Grenzwacht ſelbſt. Aus dem Oſten ſtiegen Kur ab und zu drohende Gefahren wilder ungeformter Maſſen auf, die immer wieder im deutſchen Raum verebbten. Aller⸗ dings koſteten ſie Kraft und weite ſchon vom eroberte öſtliche Gebietsſtrecken. Die Entdeckung Amerikas öffnete dann das europäiſche Tor nach Weſten, der fauſtiſche deutſche Tatendrang verſtrömte nach Ueberſee, wo er heute gegen uns zu mabitiſienen verſucht wird. Hanſe und Ritterorden im Oſten ver⸗ fielen, die graue Maſſe des Oſtens brandete in die führungslos gewordenen ehemals deutſchen Oſtgebiete. Europa geriet immer mehr in den 333 des Weſtzuges, der lockenden m eitalt, r wurde ſchließ⸗ or n. Weſten einzig Köfung vom Uebervö kerungs⸗ druck, von der religiöſen, politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Enge der traditionsgebundenen in⸗ neren Zuſtände Europas. England aber bedrohte Europa vom Weſten her ſtets mit dem Zuſchlagen des Tores in die Welt, derweilen im Oſten die Unterwelt eine große bislang ungeformte Maſſe zu ihren Zwecken prägte, bis auch vom Oſten her wieder die Drohung gegen Europa ſtand. Europa war dabei immer Deutſchland. Es litt ſchon immer für Europa, unbewußt wohl, aber ſehr real. Und ſo ſiegt es heute für Europa, nur bewußt. Durch ſeinen Sieg ſtieß es ganz Europa das Tor nach Oſten auf. Für Europa wird heute der Oſten ent⸗ deckt, wie einſt ſeine Seefahrer Amerika ent⸗ deckt haben. Damals handelten und eroberten für Europa vornehmlich Spanien und Por⸗ tugal, weil ſie an der Grenze zum Weſten lagen. Heute handelt Deutſchland für Europa, ſchon weil es an der Grenze zum Oſten liegt. Jeder Blick in die Geſchichte der letzten Jahrhunderte zeigt, wie ſtark der Weg nach Ueberſee Europas Leben gewandelt und ge⸗ formt hat. Das Tempo von Zeit und Leben erlaubte damals noch Jahrhunderte zu dieſer Formung. Nicht' weniger ſtark werden die Auswirkungen der jetzt vollzogenen Kehrtwen⸗ Aun nach dem Oſten für Europa ſein, nur daß das Zeitlupentempo der Karavellen und Vorderlader dem Zeitraffertempo des Flug⸗ zeugs gewichen iſt. So werden wir in den nächſten Fahren die Entfaltung des nach Oſten gewendeten und vom Oſten befruchteten euro⸗ päiſchen Lebens ſehen können. Noch erfolgt es in vielen Teilen Europas gezwungen und zö⸗ gernd. Die grundſätzliche Bedeutung der Stunde wird noch nicht überall erfaßt, ja mancherorts will ſie auch gar nicht ver⸗ ſtanden werden. Die blaue Ferne der Ueberſee hockt immer noch. Könnte man ſich nach dem Kriege nicht wieder der weſtlichen Tür zuwenden, iſt nicht der reich gegliederte europäiſche Norden, We⸗ ſten und Süden mit Häfen zum Ueberſeever⸗ kehr geradezu geſpickt! Was ſoll uns die rohe, uferloſe, ungegliederte und unerſchloſſene Landmaſſe im Oſten? Der Drang des euro⸗ päiſchen, wie übrigens aller Menſchen dem Sonnenuntergang nach, dem Weſten zu, und die innere Unluſt, nach dem Oſten zu reiſen, wäre einer eingehenden pſychologiſchen Unter⸗ ſuchung wert. Im Weſten, immer weiter nach Weſten lockten die ungeahnten Möglichkeiten, der leichte Reichtum und Verkehr über die länderverbindenden Meere hinweg, verfeinerte Kultur, vorwärtsraſende Technik und Zivili⸗ ſation untermiſcht mit noch kaum erſchloſſenen verführeriſchen Naturparadieſen. Hinter dem immer luxuriöſer erſcheinenden Nordamerika und dem zukunftsträchtigen Südamerika lockte wieder die andere Weite des größten Ozeans der Erde mit herrlichen Inſeln, mit dem rätſel⸗ haften China und dem geheimnisvollen In⸗ dien an ſeinem Saume. Stätten uralter, im⸗ mer noch magiſch anziehender Kulturen und Fundgrube unerſchöpflicher Ausbeutungsmög⸗ mhieen Jawohl der Weſten, immer weiter nach Weſten, das lockte und zog. Man zähle einmal die Auswandererſtröme der letzten Jahrhunderte. Aber Oſten? Dieſe unheim⸗ liche, kaum gegliederte und erſchloſſene, mit 2 rohen Maſſen, mit Unkultur, Ungeziefer, Eiſes⸗ kälte und Armut erfüllte flache Landmaſſe, wen ſollte ſie anziehen? Es war das Prole⸗ tarierviertel der Erdkugel. Aber weitblickende Deutſche und Europäer hatten ſchon immer auf den Oſtraum als die Löſung der europäiſchen Fragen hingewieſen. Doch zur Hexeinnahme des Oſtraumes in der Praxis bedurfte die Geſchichte eines einma⸗ ligen Genies an Weitblick, Tat⸗ und Geſtal⸗ tungskraft. Dieſe totale Löſung des deutſch⸗europäiſchen Oſtproblems, die durch die Schaffung des Oſtminiſteriums angedeutet iſt, entſpricht dem totalen Krieg, der ihr voraus⸗ gehen mußte. Die engliſch⸗amerikaniſchen Feinde Europas müſſen unbewußt mithelfen, dieſe totale Löſung zu erreichen. Denn es leuch⸗ tet ein, daß die engliſche Blockade geradezu »den europäiſchen Zuſammenſchluß erzeugen muß. Den Reſt beſorgt das gemeinſam gegen den Bolſchewismus vergoſſene europäiſche Blut, und natürlich nicht zuletzt die überlegene deutſche Führung. Auch der Einbau des Oſtens nach Europa wird eine gemein⸗ ſame europäiſche Leiſtun werden, die eine ſehr ſtark verbindende Macht ausſtrah⸗ len dürfte. Was der Oſtraum dabei an wirt⸗ ſchaftlichen, techniſchen und politiſchen Möglich⸗ keiten für die eng gedrängten, durch lange Not gegangenen europäiſchen Völker ſchon in näch⸗ ſter Zukunft offenbaren wird. mag wohl ge⸗ eignet ſein, die lockenden Gedanken einer Rück⸗ wendung zum rein ozeaniſch orientierten Europa gründlich auszuwiſchen. Denn die ſich jetzt nach der großen Kehrtwendung zum Oſten anbahnende gewaltige Veränderung der wirt⸗ ſchaftlichen und ſozialen Struktur Europas iſt geeignet ungeahnte Entwicklungen einzuleiten. Tatſächlich wird ſich die Koloniſierung des Oſt⸗ raumes bis zur letzten Beſeitigung des gegen⸗ wärtigen hohen weſt⸗öſtlichen Kulturgefälles als eine Aufgabe von ſäkularen Ausmaßen auch für die entfeſſelten und planvoll eingeſetz⸗ ten Energien des erſten Kontinents der Erde erweiſen. Die Häfen an den europäiſchen Küſten brau⸗ chen nicht zu verkrauten, wenn der Landver⸗ lehr nach dem Oſten ausgebaut ſein wird. Oſt⸗ ſee, Nordſee, Mittelmeer und Schwarzes Meer ſtehen am Beginn ihrer größten Ver⸗ kehrsdichte und die übrige Welt wird es ſich zweifellos auf die Dauer nicht nehmen laſſen, an der ſtürmiſchen Konjunktur des erweiterten Europas teilzunehmen, ſo gut es geht. Ja es mag wohl ſein, daß der Kehrtwendung Euro⸗ pas nach dem Oſten zu weitere grundſätz⸗ liche Kehrtwendungen in anderen Kon⸗ tinenten folgen. Wie ſprach es doch der Führer ſeheriſch auf dem Reichsparteitag 1936 ſchon aus:„Wenn der Ural mit ſeinen unermeßlichen Rohſtoff⸗ ſchätzen, Sibirien mit ſeinen reichen Wäldern und die Ukraine mit ihren unermeßlichen Ge⸗ treideflächen in Deutſchland lägen, würde die⸗ ſes unter nationalſozialiſtiſcher Führung im Ueberfluß ſchwimmen. Wir würden produ⸗ zieren, jeder einzelne Deutſche würde mehr als genug zum leben haben..“ Fritz Braun. OKMWgBeridit 3 Aus dem Führerhauptguartier, 21. Nov. Das Obertommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Bei den Kümpfen im Donez⸗Bogen und im mittleren Abſchnitt der Oſtfront wurden weitere Fortſchritte erzielt. Vor Leningrad brachen Ausbruchsver⸗ ſuche des Feindes im deutſchen Abwehrfeuer zuſammen. Vor der britiſchen Küſte griffen Schnell⸗ boote in der Nacht zum 20. Nopember einen ſtark geſicherten Geleitzug an und verſenkten zwei feindliche Handelsſchiffe— darunter einen Tanker— mit zuſammen 9000 BR, zwei weitere Dampfer wurden torpediert und wahrſcheinlich verſenkt. Bei einem Nacht⸗ angriff kam es zum Nahlampf mit britiſchen Bewachern und Schnellbvoten. ierbei wurde ein deutſches Schnellboot durch uſammenſtoß ſchwer beſchüdigt. Mitten im Kampf wurde es von anderen Schnellbooten in Schlepp genom⸗ men, mußte aber auf der Rückfahrt aufgegeben und verſenkt werden. Nach erfolgreicher Ab⸗ wehr eines feindlichen Luftangriffes in den Morgenſtunden kehrten alle übrigen Schnell⸗ boote zu ihren Stützpunkte zurüc. Kampfflugzeuge, die zu bewaffneter Aufklü⸗ rung eingeſetzt waren, beſchädigten bei Tage im Seegebiet um England ein britiſches Vor⸗ poſtenboot durch Bombentreffer. In Nordafrika ſchreitet der Gegenan⸗ griff der deutſch⸗italieniſchen Truppen fort. Deutſche Zerſtörer⸗ und Sturzlampfflugzenge zerſprengten britiſche Panzer⸗ und Kraftfahr⸗ zeuganſammlungen an der libyſch⸗ägyptiſchen Grenze. Bei Marſa Matruk wurden mi⸗ litäriſche Anlagen mit guter Wirkung bom⸗ bardiert. Der Feind verlor in Luftkümyfen vier Flugzeuge. In der Zeit vom 12. bis 18. November ber⸗ lor die britiſche Luftwaffe 43 Flugzeuge. Wäh⸗ rend der gleichen Zeit gingen im Kampf gegen Großbritannien ſechs eigene Flugzeuge ver⸗ loren. Haupfmann von Werra gefallen Berlin, 21. Nov.(SB⸗Fun!h) Im Kampf um die Freiheit des deutſchen Völtes fand Hauptmann von Werra als Jagdflieger den Heldentod. Mit ihm verliert die Luftwaffe einen ihrer tapferſten und einſatz⸗ freudigſten Offiziere, deſſen kühnes Draufgän⸗ gertum unvergeſſen bleibt. Hauptmann von Werra hat durch die Tat be⸗ wieſen, daß er in jeder Lage ein vorbildlicher Soldat und unerſchrockener Kämpfer war. Zwei mißglückte Fluchtverſuche aus Gefangenenlagern in England konnten den damaligen jungen Oberleutnant nicht entmutigen. Mit unbeirr⸗ barer Zuverſicht verfolgte er ſeine Pläne, bis es ihm im Januar dieſes Jahres auf kana⸗ diſchem Boden glückte, ſeine Freiheit wieder⸗ zu erlangen. Nach faſt übermenſchlichen körper⸗ lichen Anſtrengungen gelang dem jungen Offi⸗ zier das Wagnis. Auch den Weg in die Heimat fand von Werra trotz mannigfacher Schwierig⸗ leiten. Wieder auf deutſchem Boden und im Kreiſe ſeiner Kameraden hatte von Werra, in⸗ zwiſchen zum Hauptmann befördert, nur den einen Wunſch: von neuem als Jagdflieger an der Front eingeſetzt zu werden. Als Komman⸗ deur einer Jagdgruppe führte ex ſeinen Ver⸗ band bis zum Heldentod von Erſolg zu Erfolg und erhöhte die Zahl ſeiner Luftſiege auf. „Lon Peier dem Großen his Slalin“ bie betreiende Tot des fbhrers im lichte der geschichilichon Betrachiung/ Professor schüßler sproch in Berlin Berlin, 21. Nop.(HB⸗Funk.) Der Berliner Univerſitätsprofeſſor Dr. Wil⸗ helm Schüßler 17—55—————— im Rahmen des Deuiſchen Auslandswiſſenſchaft⸗ lichen Inſtituts über die alte und immer wie⸗ derkehrende imperialiſtiſche Drohung der Eu⸗ ropa von ſeiten der im ruſſiſ zum ge⸗ wachſenen Mächte ausgeſetzt war. Eine Dro⸗ hung, die jahrhundertelang vom Zaren⸗ tum getragen wurde und die in unſeren Tagen im Bolſchewismus wiedererſtand, der nach zwei Jahrzehnten einer gigantiſchen Rüſtung im Begriff war, das Erbe Peters des Großen zu erfüllen und die Völler Europas zu überfluten. Profeſſor Schüßler zeigte in einem großen geſchichtlichen Ueberblick die Wurzeln, das Wachſen und Werden jener Macht, der der Führer am 22. Juni dieſes Jahres wirklich im letzten Augenblick entgegentrat. Profeſſor Schüßler führte unter anderem aus: Der Glaube an die beſondere Weltmiſ⸗ ſion Rußlands taucht in immer neuen Ver⸗ kleidungen auf. Ob nun Katharina II. ihren älteſten Enkel vielſagend Alexander, und den zweiten Konſtantin tauft, ob Doſtojewſki und ſeine Zeitgenoſſen davon träumten, daß am ruſſiſchen Weſen der faule Weſten Europas ge⸗ neſen werde, oder ob Lenin und Stalin die bolſchewiſtiſch⸗xuſſiſche Weltherrſchaft als Segen für die Menſchheit preiſen. Ueberblickt man die ruſſiſche Geſchichte im großen, ſo fällt vor allem eines auf, das ge⸗ eignet iſt, das ungeheure Machtbewußtſein der Moskauer Herrſchaft und ihrer Trabanten zu erklären: Das fortwährende, ſcheinbar un auf⸗ haltſame Wachſen des ruſſiſchen Reiches. Im Jahre 1500 umfaßte das ruſſiſche Reich zwei Millionen Quadratkilometer; im Jahre 1600, als man Sibirien onnen und das Gelbe Meer erreicht hatte, 8,5 Millionen Qua⸗ dratkilometer; im Jahre 1700 14,5 Millionen Quadratkilometer, im Jahre 1800 18,2 Millionen Quadratkilometer, im Jahre 1900 22,2 Millionen Quadratkilometer, das heißt den ſechſten Teil der bewohnten Erd⸗ oberfläche. Ebenſo ſteht es mit der wachſenden Menſchenzahl. Es iſt nun ſehr bezeichnend, daß die Bol⸗ ſchewiſten, die von nationalen Dingen angeb⸗ lich nichts wiſſen wollen, ſeit kurzer Zeit die ruſſiſche Nationalgeſchichte preiſen: und be⸗ iſt der gefeierte Mann Peter er Große. Warum wohl! Weil dieſer Zar mit einer Gewaltſamkeit und einer Verachtung des Menſchenlebens ohnegleichen im Innern vor⸗ ging— bei der Gründung von Petersburg und bei der ſtaatspolitiſchen Umwandlung Ruß⸗ lands— und weil er ſein Land durch die Er⸗ oberung der Oſtſeeprovinzen zu einer euro⸗ päiſchen Großmacht erhob, die der führende Staat des Feſtlandes ſein wollte. Was Peter der Große begann, das haben die Kaiſerinnen Eliſabeth und Katharina II. ſyſtematiſch fort⸗ geſetzt. Um die ſchwere ruſſiſche Maſſe von Mittel⸗ europa abzulenken, unterſtützte die damalige deutſche Regierung ſeit den 9her Jahren die ruſſiſche Ausdehnung in Oſtaſien, wo England Leidenscdhailliche Kundgebungen in Tokio Ein Bericht Uber cie pPorlomentstugung/ Das Wort het jetat Washington Eigenes Telegramm des„HB“) AB Tokio, 21. November. Der ſchneeweiße Prachtbau des japaniſchen Parlaments ler ſieht in unmittelbarer Front mit der deutſchen Votſchaft) hat jetzt aufgehört, wie in der liberalen Zeit ein beargwöhntes Stief⸗ kind des japaniſchen Volkes zu ſein, er wurde vielmehr das politiſche Herz Japans, und ver⸗ körpert den leidenſchaftlichen Willen der geſam⸗ ten Nation, das engliſch⸗amerikaniſche Joch von Oſtaſien abzuwerfen. Zehntauſende von Schulkindern marſchierten an dieſem ſtrahlenden Herbſttage rund um den Parlamentsbau auf. Die Kinder ſaßen auf den Parlamentsgalerien und hörten atemlos den Reden der Staatsmänner zu, die erſtmalig auch im Rundfunk übertragen wurden. Obwohl dies alles ſo völlig verſchie⸗ den war von den früheren Tagungen des Par⸗ laments, hat das Volk das Parlament diesmal doch in ſein Herz eingeſchloſſen, weil alles Tren⸗ nende aus der früheren Zeit verſchwunden und das Parlament endlich in Nationalismus auf⸗ gegangen war. Wenn die für die vorgeſehenen fünf mächſt als zu Abi ehen wurden, im alle Vorlagen zu erledigen, ſo erwies ſich jetzt die Zeit als zulang, denn innerhalb von zwei Tagen wurde alles geſchafft. In wenigen Stunden berieten die Haushaltsausſchüſſe bei⸗ der Häuſer die Geſetzesvorlagen zur Aufbrin⸗ gung zuſätzlicher 3,8 Milliarden Den. Auch in den unmittelbar danach zuſammengetretenen Ausſchüſſen wurden alle Summen einſtimmig bewilligt, und ebenſo einſtimmig ſchließlich im Plenum, während in früheren Jahren ſolchen Bewilligungen bei erheblich kleineren Beträgen wochenlang erbitterte Debatten und oft Regie⸗ rungsſtürze voxausaingen. Die Hauptbedeutung der Tagung lag jedoch nicht in der Bewilligung von Milliarden zur Vervollkommnung der Kriegsbereitſchaft Ja⸗ pans, ſondern in der Präziſierung der fapaniſchen Haltung gegenüber der Weltlage, insbeſondere aber den USa und Großbritannien gegenüber. Die Rede Tojos gip⸗ felte in drei Punkten; ſie kommt einem Ulti⸗ matum Japans an Waſhington und England gleich, die nunmehr ohne Winkelzüge mitteilen follen, ob ſie den japaniſchen Anſpruch auf Füh⸗ rung in Oſtaſien anerkennen wollen oder ob Kanonen das Wort haben ſollen. Wie die Preſſe hervorhebt, iſt ganz Japan damit einverſtanden, daß weitere Verhandlungen mit der Geduld Ja⸗ pans unvereinbar ſeien. Japan müſſe ietzt in wenigen Tagen ein klares Ja oder Nein ſehen. Den Höhepunkt der Parlamentstagung bii⸗ dete die Reſolution des Reichstages, begründet von dem Abgeordneten Schimada. Noch nie er⸗ lebte das japaniſche Parlament eine derartige Kundgebung des japaniſchen Raſſenſtolzes und des japaniſchen Sendungsglau⸗ bens. Mit flammenden Worten geißelte Schi⸗ mada die Drahtzieher in Amerika, in deren Hän⸗ den allmählich auch England und Rußland Pu Machtgebot zu fügen und für die USal⸗Inter⸗ eſſen zu opfern hätten. Jetzt ſei klar geworden, daß der gegenwärtige Weltaufruhr von den ameritaniſchen Führern vorwärts gepeitſcht werde, die die Weltherrſchaft ergattern wollen. Donnernder Beifall folgte der Rede Schimadas, eine Beſtätigung dafür, daß er dem geſamten Reichstag aus der Seele geſprachen hat. Die einſtimmig angenommene Reſolution ſpornt an, die Freiheit des Landes mit allen Mitteln durchzuſetzen. Die Preſſe vertieft noch den Ein⸗ druck der Parlamentstagung mit dem Hinweis darauf, daß jetzt der große Hauptgegner Ja⸗ pans, die USA, das Wort haben. im Ehrensaal des Reidislufliahriminisleriums Aininurkuiirueiineereiriueitzzizn LIizizizssszsizziisstnziisrtt?orινοDe. ,⏑ ꝙn νυο Sene. ges ſein wird, den auch du mit heißem Her⸗ zen in jeder Stunde erfleht haſt. Mit der Sicherheit und Siegeszuverſicht, mit der du ge⸗ lebt haſt, wollen wir weiter leben. Dein Tod ſoll uns darin beſtärken. Und nun kann ich als Letztes nur noch ſagen: Mein beſter Kamerad, lebe wohl! Ergriffen ſind die Anweſenden den zu Herzen gehenden Worten Hermann Görings gefolgt. Run erhebt ſich der Führer. Offiziere der Luft⸗ waffe tragen den Kranz vor die Bahre, den der Führer zu Füßen des Toten niedergelegt hatte. Saneben wird der Kranz des Reichsmarſchalls gelegt. Der Führer und der Reichsmarſchall grüßen zum letzten Male den Toten. Zur glei⸗ chen Zeit erklingt die Weiſe vom guten Kame⸗ raden, die Fahnen ſenken ſich und die Arme der Anweſenden erheben ſich zum ſtillen Gruß an den Toten. Dann wendet ſich der Führer den Angehörigen zu. Ex drückt der Mutter des Generaloberſten Udet die Hand, und in dieſem Augenblick nimmt Frau ÜUdet das Beileid des geſamten deutſchen Volkes aus der Hand des Führers entgegen. Nachdem auch der Reichs⸗ marſchall der Mutter des Verſtorbenen und den Angehörigen ſein Beileid ausgeſprochen hat, verläßt der Führer den Staatsakt. Der Sarg bewegt ſich nun durch das nördliche Tor der Ehrenhalle zur Wilhelmſtraße; von acht Unteroffizieren getragen. Dann nimmt die La⸗ fett Ernſt Udets ſterbliche Ueberreſte auf. Der Muſikzug ſtimmt den Choral an, in langſamem Schritt zieht die Ehrenparade an dem Sarg Ernſt Udets vorüber, dann ziehen die vier Rap⸗ pen an und hinter dem Geſchütz, auf deſſen Lafette die ſterblichen Reſte des guten Kamera⸗ den ruhen, ſchreitet Reichsmarſchall Hermann Göring langſam dem Sarg des verewigten Freundes nach, durch die Straßen Berlins, nach Norden— Invalidenfriedhof. Tauſende ſäumen d eg und grüßen noch einmal Ernſt Üdet, der dann inmitten der großen Toten aus Preußens ſoldatiſcher Vergangenheit, in der Nähe des ſtolzeſten Siegers in allen Luftkämp⸗ fen, des Rittmeiſters Freiherr von Richt⸗ hofen, in die heimatliche Erde gebettet wurde. „Abkommen“ Zzuischen IS]A und Kuba Hulls Schweigen verständlich/ kubenischer Auß enminister enthülli Berlin, 21. Nov.(§B⸗Funk.) Der nebelhafte Schleier, mit dem bisher der amerikaniſche Staatsſekretär Hull den Inhalt des am 7. November unterzeichneten Abkom⸗ mens zwiſchen den Vereinigten Stagten und Kuba umſponnen hatte, iſt durch eine Erklärung des kubaniſchen Außenminiſters Cortina zur Seite geſchoben worden. Während in Waſhington die Korreſpondenten auf der Preſſekonferenz im Staatsdepartemen: durch geſchickte Frageſtellung vergeblich verſucht hatten, den amerikaniſchen Außenminiſter zur Enthüllung der Bedingungen des Abkommens zu bewegen, und für ihre Mühe nur zweideu⸗ tiges Ja oder Nein ernteten, ſtellte der luba⸗ niſche Polititer das Abkommen in ſeinexr ganzen nackten Schönheit vor die Augen der Welt. Nach ſeinen bezieht ſich der Pakt hauptſächlich auf die Lieferung von Kriegsgerät im Werte von 10 Millionen Dollar, darunter ſechs Zerſtörer, zwölf Motortorpedoboote und ſchwere Küſtengeſchütze; auch Kriegsflugzenge. Maſchinengewehre, Flakgeſchütze und Tants be⸗ X finden ſich unter dem an Kuba zu liefernden Kriegsmaterial. Als Cordell Hull auf ſeiner Konferenz nach den Gegenleiſtungen Kubas ge⸗ fragt wurde, wurde er ausnahmsweiſe geſprü⸗ chig und geſtand, daß beſonders Zucker, Tabat und Mangan von Kuba zu liefern ſeien. Sein kubaniſcher Gegenüber dagegen enthüllte die viel intereſſantere Tatſache, daß das kuba⸗ niſche Heer ſofort einem Dienſtpflichtgeſetz un⸗ terſtellt werde und unter Anſpannung ſeiner letzten Reſerven ſein Beſtand von augenblicklich 22 000 auf 150 000 Offiziere und Mannſchaften erhöht werden ſoll, die der Kriegsmarine von 8000 auf 25 500. Außerdem verpflichtete ſich Kuba, ſechs der wichtigſten an ſeiner Süpküſte und i3 an ſeiner Nordküſte gelegene Hüfen zu befeſtigen. Schließlich wurde abgemacht, daß dieſes Kriegsgerüt und dieſe Befeſtigungen mur gemeinſam mit amerilaniſchen Streitkrüften ver⸗ wendet werden ſollen. Nach dieſen Enthüllungen wird die Zurückhal⸗ tung Herrn Hulls über die Einzelheiten des Ab⸗ kommens leicht verſtändlich. und Japan die Gegner ſein mußten. Und des⸗ 4 — lehnte man in Berlin im Jahre 1898 das ündnis Mit England ab, das man in London wünſchte, um in der deutſchen Armee einen Degen gegen das Zarenreich zu haben. Sollte man, ſo fragte man ſich in Berlin und Wien, die Ruſſen wieder gegen Oſtpreußen und Seſterreich andrängen laffen? Aber das geſchah dann doch nach dem ruſſiſch⸗zapaniſchen Kriege 1904—1905, der mit der erſten ruſſiſchen Re⸗ volution endete.“ Profeſſor Dr. Schüßler ſprach von den Grün⸗ den des dauernden Strebens nach Ausdehnung des Zarenreiches, die nicht allein aus der Lockung des weiten Raumes, der berühmten Jagd nach der Grenze, dem Drang nach einem warmen Hafen oder dem Druck des raſchwach⸗ ſenden Volkes entſprang, ſondern deren tiefſter Grund in der brutalen Abſicht lag, die in⸗ nere Schwäche Europas auszunut⸗ zen. Dieſe Politik der Zarenregierung fand ihren beſonderen Anſporn durch die infolge der großen ſozialen Spannungen ſchleichende Re⸗ volution. Rußland war immer das Land des tiefſten ſozialen Elends, in dem es eine kleine ge⸗ nießende und reiche Oberſchicht gab. Und als man 1861—63 bei der Bauernbefreiung am Gemeindebeſitz des Ackerlandes feſthielt, ſchuf man ein von dieſen Gemeinden nicht mehr zu ernährendes Proletariat, das zum Teil in die Städte abſtrömte. Denn die Bevölkerung wuchs ohne Unterbrechung. Aus der Verzweiflung über das furchtbare Elend entſtanden revolutionäre Gruppen. Um dieſe Strömungen abzulenken, die ſich zuerſt in der Intelligenz, dann in dem ſich dieſer Dinge bemächtigenden Judentum zeigten, galt es, das Volk vom ſozialen Problem auf außenpolitiſche Erfolge hinzuweiſen. Der national⸗ruſſiſche Gedanke, der immer imperialiſtiſch war, ver⸗ wandelte ſich bald zum panſ lawiſchen. Man lehrte nämlich, daß alle Slawen Europas ſich nach Rußlands Herrſchaft ſehnten, und ſo gedachte man, auf Grund dieſes Programms Oeſterreich⸗Ungarn zu zertrümmern und den Balkan zu gewinnen; alle ſlawiſchen Völker ſollten im Zaren ihr wahres Oberhaupt er⸗ kennen. Je weiter ſich nun die revolutionären Ideen verbreiteten und ſich in Attentaten und re⸗ Holutionären Erzeſſen äußerten, deſto mehr machte ſich die Regierung ſelbſt ganz offen zum Wortführer der panſlawiſtiſchen Wünſche. Der Redner ſchilderte die Zeit des Weltkrieges und fuhr dann fort: Wieder wie in den Jahren vor dem Welt⸗ krieg wurde jetzt von den Weſtmächten die Aus⸗ lieferung Mittel⸗ und Oſteuropas an die Bol⸗ ſchewiſten in Ausſicht genommen. Nun war man ſich in Moslau über eines klar: Um mit Erfolg gegen Europa vorgehen zu können, mußte Stalin unmittelbar an Pe⸗ ter den Großen anknüpfen, indem er deſ⸗ ſen ſtrategiſche Stellung gegen das Abendland en? Nur dadurch, daß pen gewporden eien ie ſch Vathingtens ge kount das geſcheh pen geworden ſeien, die ſich Waſhingtons Wie. onnte das geſchehen; 4 5 üd für die man- pie Erpperim Piers des Großen und womöglich Katharinas in kurzer Zeit zurück Ziel 2 5 man zweifel⸗ ewann. Dieſes os bei dem Abſchluß der deutſch⸗ruſſiſchen Ver⸗ träge im Auguſt und September 1939. Es iſt einer der größten Entſchlüſſe der Weltgeſchichte, den der Führer faßte, als er die⸗ ſer furchtbaren Bedrohung entgegentrat und das Antlitz des deutſchen Volkes endgültig gegen den Oſten wandte. Durch mehr als zweihundert Jahre lebte Europa unter dem Alpdruck der wachſenden Maſſen des ſtetig zunehmenden Moskauer Rei⸗ ches von Peter dem Großen bis Stalin. Be⸗ ſonders Deutſchland war durch den franzöſiſch⸗ ruſſiſchen Bund zuſammengepreßt. Dieſe Bevrohung— in ihrer neueſten Geſtalt machtpolitiſch und revolutionär zugleich— i ſt zerſtört; und Europa kann daran denken, endlich der gewaltigen Aufgabe zu leben, den rieſigen ruſſiſchen Raum zu organiſieren, zu ordnen und für ſich fruchtbar zu machen. Und ſo die Drohung der ruſſiſchen Weite in Segen zu verwandeln für alle. Der italienische Wehrmachtsbericht Rom, 21. Nov.(HB⸗Funk) Im italieniſchen Wehrmachtsbericht vom Freitag heißt es u..: Im Laufe des geſtrigen Tages entwickelte ſich die Schlacht in der armarika weiter. Die italieniſchen und deutſchen Panzertruppen gingen, nachdem ſie neuen Angriffen des Fein⸗ des hartnäckigen Widerſtand geleiſtet hatten, zu Gegenangriffen über und ſchlugen die feindli⸗ chen Panzerverbände zurück, wobei zahlreiche Panzerwagen vernichtet und Gefangene ge⸗ macht wurden. Die Luftwaffe der Achſenmächte nahm aktiv an den Kämpfen teil. In der vergangenen Nacht bombardierten britiſche Flugzeuge von neuem Neapel, Brin⸗ diſi und Meſſina. Es wurden Wohnhäuſer 4 getroffen. In Brindiſi ſind ſechs Tote und fünf Verletzte zu beklagen, und in Meſſina wo die Bevölkerung beiſpielhafte Ruhe und Diſzip⸗ lin bewahrte, 26 Tote und 24 Verletzte. In Neapel keine Verluſte in Kürze Goethe⸗Mevaille für Meßter. Der Führer hat den Ingenieur Ostar Meßter in Tegernſee aus Anlaß der Vollendung ſeines 75. Lebensjahres in Anerkennung ſeiner großen Verdienſte um den deutſchen Film die Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft verliehen. Telegrammwechſel Ribbentroy—Barvoſſy. Aus An⸗ laß des erſten Jahrestages des Beitritts Ungarns zum Dreimüchtepatt fand ein Telegrammwechſel zwi⸗ ſchen dem Königlich⸗Ungariſchen Miniſterpräſtdenten und Außenminiſter von Bardoſſy und dem Reichs⸗ miniſter des Auswärtigen von Ribbentrop ſtatt. Weygand in Antibes. General Weygand hat ſich im Laufe des Donnerstags nach Antibes begeben. General Weygand hat anlüßlich ſeiner Penſionierung an die franzöſiſche Armee in Afrika einen Tagesbefehl gerichtet, in dem er ſeinen Abſchiedsgruß entbietet. Der Tagesbefehl ſchließt mit der Aufforderung, ſtarxk und diſzipliniert zu bleiben und vereint hinter dem Marſchall Petain zu ſtehen. Dieſe Haltung berechtige zu allen Hoffnungen. Mit dem„Coſſac“ untergegangen. Wie aus einer Verlautbarung der britiſchen Admiralität hervorgeht, ſind mit dem Zerſtörer„Coſſack“ vier Offiziere und 151 Matroſen untergegangen. 23 Matroſen wurden verletzt geborgen. Jünf Offtzierg und Sold. Deutſch Hllot In früh zu einem Stadt ode Meiſt war Amerikane many„ab die Englã ren ſie den Hotelporti⸗ ſich, das Schalter o Wie hal ſieht man baren Kle wir in Ste denn je i engliſch. K Kopf, wen oder balko dem Vern mit Hinga Das iſt derthalb J (ohne Sot Folge der res über; in Deutſch hört man nur in der wagen, wi den Volk. 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Und jeder beſſere Hotelportier, Kellner und Ladenbeſitzer beeilte ſich, das Schildchen„Engliſh ſpoken“ an den Schalter oder ins Fenſter zu hängen. Wie haben ſich die Zeiten gewandelt! Das ſieht man am beſten immer wiedex an ſchein⸗ baren Kleinigkeiten des Alltags. Heute hören wir in Stadt und Land mehr fremde Sprachen, denn je in Deutſchland, mit Ausnahme von engliſch. Kein Junge dreht mehr neugierig den Kopf, wenn italieniſche, franzöſiſche, nordiſche oder balkaniſche Sätze ſein Ohr treffen. Und dem Vernehmen nach lernen dieſe Ausländer mit Hingabe deutſch, ſo gut ſie es vermögen. Das iſt nicht nur die Auswirkung der an⸗ derthalb Millionen Kriegsgefangener im Reich (ohne Sowjetruſſen), ſondern vor allem eine Folge der Tatſache, daß im Herbſt dieſes Jah⸗ res über zwei Millionen ausländiſche Arbeiter in Deutſchland gezählt werden konnten. Daher hört man die fremden Sprachen auch nicht mehr nur in der Nähe feudaler Hotels und in Schlaf⸗ wagen, wie einſt, ſondern mitten im ſchaffen⸗ den Volk. Man denke einen Augendblick darüber nach, was es heißt: rund zwei Millionen Ausländer leben und arbeiten mitten im deutſchen Voll, nun einmal abgeſehen von der rein wirtſchaft⸗ lichen Seite, über deren Erörterung oft die politiſche Wirkung vergeſſen wird. Zwei Millio⸗ nen Ausländer korreſpondieren roh gerechnen mit ſechs bis acht Millionen engeren Familien⸗ mitgliedern und dieſe wiederum mit einer wei⸗ teren, vielfachen Anzahl von Nachbarn, Freun⸗ den und entfernten Verwandten. Das gibt ſchon eine ſtattliche zweiſtellige Millionenziffer von Ausländern, die mehr oder weniger direkt und eindrucksvoll Kontakt mit dem Deutſchland von heute haben. Die damit gegebenen großen propagan⸗ diſtiſchen Möglichkeiten leuchten ohne weiteres ein. Die Arbeiter, die hier in Brot verdienen und ihre Erſparniſſe und Briefe nach Hauſe ſchicken, atmen meiſt, ohne es zu wiſſen, nationalſozialiſtiſche, deutſche Luft und wachſen ſo unbewußt in das neue Europa hinein. Deutſchland beweiſt ſich im Bewußtſein dieſer 270 000 Italiener, 80 000 Slowaken, 35 000 Un⸗ garn, 93000 Holländer, 120 000 Flamen und Wallonen, der 31 000 Dänen, 100 000 ehemaligen Jugoſlawier, 50 000 Franzoſen, 140 000 Tſche⸗ chen und ſchließlich auch der 1 Million Polen als das große arbeitgebende, vorbildlich auf⸗ bauende Land, das ſie erſt jetzt entdecken, ken⸗ nen, achten und lieben lernen. Die Ausſtrahlun⸗ gen der Kenntnis Deutſchlands, die durch dieſe ausländiſchen Arbeitskräfte in die Welt gehen, ſind kaum zu überſchätzen und helfen mit, das neue Europa am wichtigſten Bauabſchnitt, dem des gegenſeitigen Verſtehens der europäiſchen Völker, zu bauen. Auf dieſe Weiſe— man denke noch an die großen internationalen Meſſen, an Rundfunk, Preſſe. Bücher und an die deutſchen Soldaten in allen Winkein Europas— wird Deutſchland allmählich das, was bisher im Bewußtſein weiter Kreiſe in allen Völkern England geweſen iſt: die große wirtſchaftliche, politiſche und kulturelle Führungsmacht, der man ſich, erſt notgedrungen, dann aber frei⸗ willig anvertraut. Br. Eine Spende Francos Der ſpaniſche Staatschef General Franco hat für die in der Sowjetunion kämpfende Blaue Diviſion eine perſönliche Spende im Geſamtwert von rund 900 000 Peſeten gege⸗ ben. Davon werden rund 400 000 Peſeten in wärmenden Getränken zum Verſand kommen. und zwar handelt es ſich um rund 1200 Kiſten Weinbrand für die Offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften der Blauen Diviſion. Der Reſt der Spende ſetzt ſich aus Tabakwaren zu⸗ ſammen. Der ruhmreiche Verteidiger des Al⸗ kazar, General Moscardo, wird ſich in Kürze nach Deutſchland begeben und anſchließend die Blaue Diviſion beſuchen. ————————— 0— NMoꝛòrt und die„erste Oper“ Auguſt, da im§ Napoleon einmal ganz ohne Leqende Dem ſoeben in der Hanſeatiſchen Verlags⸗ anſtalt, Hamburg, erſchienenen Buche„Preu⸗ ßiſche Profile“ von Eugen Kalkſchmidt, ent⸗ nehmen wir den folgenden Abſchnitt, in dem der legendenumwobene franzöſiſche Kaiſer ein⸗ mal nüchtern und ſachlich geſehen iſt. Die Legende war auf dem Marſche, der kleine korſiſche Abenteurer, der Sohn der Revo⸗ lution, war binnen zwei Jahrzehnten zu einer mythiſchen Geſtalt, zu einem Heros der Nation geworden. Mehr als das: zu einem bewun⸗ derten Helden der europäiſchen Geſchichte. Was half es, daß die Alliierten ihn beſiegt, ent⸗ thront, ihn all ſeiner Beſitztümer und Titel ent⸗ kleidet hatten und den„General Bonaparte“ wie einen Schwerverbrecher verbannt und be⸗ wacht hatten! Die Legende ſchritt über dieſe Vergeltungen hinweg, die Phantaſie der Maſſen ſchuß ſich das Bild des kriegeriſchen Eroberers, das ſie brauchte. Alte Gegner wurden zu ſeinen eifrigſten Bewunderern. Wellington ſammelte napoleoniſche Andenken, er über⸗ nahm ſogar eine frühere Geliebte des Kai⸗ ſers. Unzählige Künſtler und Schriftſteller arbeiteten an ſeiner Verherrlichung. Bilder von ihm flatterten in Palaſt und Hütte die pathetiſchen Darſtellungen ſeiner Staats⸗ aktionen, ſeiner Schlachten in Wort und Bild fanden ein dankbares Publikum. Seine Aus⸗ ſprüche, ſeine Anſprachen, ſeine Manifeſte und Bulletins gingen von Mund zu Mund. Was tat es, wenn ſie nicht echt waren?„Soldaten, vierzig Jahrhunderte ſchauen auf euch herab!“ Dieſe berühmte Anſprache an das Heer im Angeſichte der Pyramiden findet ſich in keinem zeitgenöſſiſchen Bericht, ſie iſt alſo vermut⸗ lich nie gehalten worden. Aber Napo⸗ leon widerſprach nicht, als Denon dieſe Worte zur Zeit des Konſulats in eine Reiſebeſchrei⸗ bung aufnahm, und der Gefangene von St. Helena diktierte ſie ſtolz ſeinen Memoiren⸗ ſchreibern, ſo daß ſelbſt der kritiſche Thiers den Ausſpruch anſtandslos übernahm. Alpenlichi Von kugen Kalkschmidt Er blieb dabei ſehr nüchtern. Er ließ keine andere Meinung gelten, geſchweige denn auf⸗ kommen. Er kommandierte die öffentliche Mei⸗ nung, indem er ſie machte. Das Dutzend Zei⸗ tungen, das er in Frankreich am Leben ließ, hatte die Aufgabe, die Politik des Kaiſers zu ſtützen. Es gab zwar in der Verfaſſung des Jahres 1804 den Artikel 64, der einen Senats⸗ ausſchuß vorſah, um die„Freiheit der Preſſe“ zu ſchützen. Das ſtand auf dem Papier und trat, wie ſo vieles andere auch, nie in Wirk⸗ ſamkeit. Ueberall, wo die franzöſiſchen Bajo⸗ nette herrſchten, war die Preſſe gefeſſelt, in den Staaten der Trabanten, wie in denen der „Verbündeten“.„Deutſchland in ſeiner tiefſten Erniedrigung“ hieß die anonyme Broſchüre, die der Buchhändler Palm in Nürnberg, im⸗ merhin einer deutſchen, nicht in einer franzö⸗ ſiſchen Stadt, im Jahre 1805 verkaufte; er wurde, nach kurzem Verhör vor dem franzöſi⸗ ſchen Kriegsgericht ſtandrechtlich erſchoſſen, weil die Broſchüre den Kaiſer und ſein Heer „beleidigte“.„Es konnte Napoleon nicht gleich⸗ gültig ſein“, ſchreibt der Biograph Friedrich M. Kircheiſen,„daß man in einem von ſeinen Truppen beſetzten Gebiet gegen ſeine Perſon oder ſein Heer hetzte. Hierbei handelte er nach einem auch heute noch gültigen Kriegs⸗ brauch...“ Nun, es iſt wahr, Napoleon rüſtete gegen Oeſterreich Ende September 1805 ſtand ſeine Armee am Rhein, bereits am 26. Auguſt aber wurde Palm erſchoſſen, obwohl Frankreich weder gegen die Stadt Nürnberg, noch gegen den bayeriſchen Kurfürſten, ſeinen neuen Verbündeten im Krieg lag. Nein, für dieſes Urteil gab es kein Recht und keine Recht⸗ fertigung, es ſei denn der Wille des friſchge⸗ krönten Kaiſers: jedes öffentliche Urteil gegen ihn und ſeine Methoden als Staatsverbrechen zu ahnden. 0 Daher ſeine Wut auf Männer wie Arndt, ſeine drakoniſche Verfügung gegen Frau von Stael, deren Werk über Deutſchland er ein⸗ in Flaschen Lotschenkiefern und das Wunder der ultravioletten Strahlen Hoch oben in den Felsſchründen der Alpen, wo die ſcheue Gemſe und das Murmeltier hau⸗ ſen und die Regionen des ewigen Schnees be⸗ ginnen, wächſt die Latſchenkiefer, auch Bergföhre oder Krummholz genannt. Eine an⸗ ſpruchsloſe, ſtrauchartige Pflanze mit ſtarkduf⸗ tenden Nadeln, die auf dem ſteinigen Boden förmlich dahinzukriechen ſcheint, vermag ſie allen Stürmen und ſonſtigen Naturgewalten des Hochgebirges zu trotzen. Da die Latſchen⸗ kiefer wie auch die übrige Alpenflora unter Naturſchutz ſteht, darf ſie nur in Privatwal⸗ dungen abgeholzt werden, wobei die Aeſte min⸗ deſtens Daumendicke erreicht haben und jeweils zwei Drittel der Zweige überhaupt unberührt gelaſſen werden müſſen. Die Haupterntezeit der Latſchenkiefer fällt in die Monate Juli und m ſommer die Pflanze in Blüte ſteht und am duft⸗ und harzreichſten iſt. Von Bergbauern und Holzknechten werden die abgeſchnittenen Zweige entweder in Form von Traglaſten mühſam zu Tal geſchafft oder, zu großen Ballen zuſammengeſchnürt, mittels lan⸗ ger Drahtſeile abgelaſſen. Warum erntet man eigentlich die Latſchenkie⸗ fer? Wer öfter auf die Berge ſteigt, erlebt es immer wieder, daß die Grate und Gipfel rein und klar in der Luft ſtehen, während der Blick in die Ebene hinaus, gerade an ſonnigen Ta⸗ gen, niemals gänzlich frei iſt. Alle Konturen verſchwimmen in ſeiner Dunſtſchicht, die wie Höhenrauch über dem flachen Land liegt und bis zu ungefähr tauſend Meter anſteigt. Dieſe Dunſtſchicht, auch Erdrauch genannt, die ſich naturgemäß über Indnſtriebezirken und Groß⸗ ſtädten erheblich verdichtet, läßt die als beſon⸗ ders heilkräftig anerkannten ultravioletten Strahlen der Sonne nicht durch, ſondern filtert ſie ab, noch ſtärker als etwa unſer Fenſterglas, das, wenn es nicht beſonders präpariert iſt, für ultraviolette Strahlen undurchläſſig iſt. . Eine Talpflanze wird alſo nur ſelten und auf unverhältnismäßig kurze Zeit in den Ge⸗ nuß der in der Höhenſonne ungehindert wirk⸗ ſamen ultravioletten Strahlen kommen können. Die Latſchenkiefer aber, die auf den höchſten Gipfeln zu Hauſe iſt, ſaugt alle Heilkraft von Höhenſonne und Höhenluft mit ihren langen Nadeln ein und ſetzt ſie in edelſtes Harz, und balſamiſch duftendes Oel um. Latſchen, die an Felswänden der Nordſeite wuchern, ergeben 30 Prozent weniger Oelausbeute, als ſolche, die auf der Südſeite, alſo an den ſonnenreich⸗ ſten Stellen der Bergrieſen, gewachſen ſind. Die große Heilkraft des Krummholzes hängt jedoch nicht nur mit Luft und Sonne, ſondern auch mit dem eigenartigen Alpenlicht zuſam⸗ men. Dieſes Licht, das auch an ſonnenloſen Tagen bei bedecktem Himmel wirkſam wird. iſt ſchon in 1600 Meter Höhe, wie genaue wiſſen⸗ ſchaftliche Meſſungen ergeben haben, um das Zwanzigfache ſtärker als das Licht der Tief⸗ ebene. Ein Großſtädter, der an einem ſonnen⸗ loſen Tag zu Berge ſteigt, erhält daher auch ohne direkte Sonnenbeſtrahlung jene geſunde Bräune, wie ſie nur das Hochgebirge zu ver⸗ ſchenken hat. Eine bodenſtändige Induſtrie hat ſich dieſe Heilfaktoren zunutze gemacht und erzeugt aus der Latſchenkiefer Badeextrakte und Oele zum Einreiben und Inhalieren, ſowie Gurgelſalz, Franzbranntwein, Bruſtbonbons, Haarwäſſer Seife und Salben. Doch auch in Form von Zimmerduft, der durch Oelverdunſtung auf einem Blatt Papier oder in einer Schale war⸗ men Waſſers hervorgerufen wird, Hochgebirgsodem genoſſen werden. Kurzum— eine ganze Apotheke kommt aus dem Berawald, den der ſonnenhungrige Großſtädter, für den ſeine Segnungen beſtimmt ſind, oft nicht ein⸗ mal dem Namen nach kennt. re e. ſfchränktem kann der ziehen und vernichten ließ— zehntauſend Exemplare! Er liebte die Leute nicht, die in Büchern redeten, die Schriftſteller, die ſich ein Urteil über ihre Zeit anmaßten und, wie Chäteaubriand und Benjamin Conſtant, mit moraliſchen Wertbegriffen die Geiſter beun⸗ ruhigten. Die geiſtige Atmoſphäre war ihm keineswegs gleichgültig, er wußte gut, daß ſie gefährlich werden konnte, beſonders in Paris. Schon am Beginn ſeiner Kometenbahn, als er ſich nach Aegypten einſchiffte, hinterließ er die Weiſung:„Ich wünſche, daß nur von mir geſprochen werde“. Dabei blieb es bis zu feinem Sturze. Das Theater verödete, die Li⸗ teratur ſchlief ein. Lauter kleine Literaten wimmelten herum, kein irgendwie bedenuten⸗ der Schriftſteller, kein Dichter hat mit ſeinem Namen die napoleoniſche Epoche, die Triumphe des„Grand Empire“ geadelt.„Her mit den Dramatikern und Dichtern! Auf Geld kommt Vom Divislonskommandeur persönlich überreicht Unterofflzier Weber erhielt für hervorragende Tapferkeit das Ritterkreuz. PK- Aufnahme: Kriegsberichter Heuberger (Atlantic) es nicht an!“ Er konnte lange rufen. Auf Kommando erſcheinen die Muſen und Grazien nicht. Er ſelbſt hatte ihnen das Element ge⸗ raubt, in dem ſie atmen können: die Freiheit. Einzig die zeitgenöſſiſche Malerei hat in be⸗ Maße künſtleriſche Dokumente hin⸗ ierlaſſen, die den Geiſt der Epoche ſpiegeln, ſtiliſiert, auf die große Form des Empire ab⸗ geſtimmt, heroiſch⸗pathetiſch und prunkvoll. Wir denken an David, Gros, Pru'non. Sie vor — allem haben die Legende befruchtet, ſoweit ſie in Bildern ſpricht. Es war der letzte große Abenteurer großen Stiles an der Schwelle einer neuen Zeit, die für das Abenteuer keinen Raum mehr hat. Das wird ihn ſtets anziehend machen. Immer von neuem, wir erleben es auch noch heute, beſchäftigt er die Phantaſie, lockt er zu neuen Erklärungen ſeiner übermenſchlichen Wirkungen, die ſich unſer nüchternes Zeitalter nur durch eine„Maſſenpſychoſe“ erklären kann. Immerhin, erſt muß einer da ſein, der die Pſychologie der Maſſen beherrſcht. Dies war vielleicht die größte, die wahrhaft geniale Begabung Napoleons. Mit ihrer Hilfe hat er nicht nur Geſchichte gemacht, ſondern auch eine Legende ſelbſt geſchaffen, die nur ſchwer zu erſchüttern iſt. Zor Monnheimer Neuinszenierung des„Titus“ am morgigen Sonntag Zweimal iſt Mozart der„ernſten Oper“, der opéra seria, der muſikaliſchen Tragödie älteren Stiles alſo, deren Reform bei Mozarts Leb⸗ zeiten der Ritter Chriſtoph Willibald Gluck aus deutſchdramatiſchem Geiſt durchſetzte, ent⸗ ſcheidend begegnet. Durch die hundertfünfzig Jahre, die ſeit Mozarts Tod vergangen ſind, haben ſich die deutſchen Opernbühnen bemüht, die Früchte dieſer Fühlungnahme des Salz⸗ burger Meiſters mit der„Seria“, den„Ido⸗ meneo“ aus griechiſch⸗trojaniſchem Mythos, und die„Milde des Titus“, in der Auſ⸗ führungspraxis dem Volke lebendig zu erhal⸗ ten. Zwar iſt die Erkenntnis längſt allgemein: daß dem univerſalen Kunſtgeiſt Mozart das muſikaliſche Charakterdrama in einer Miſchung tragiſcher und heiterer Züge, in einer verſöh⸗ nenden Löſung alles dämoniſch Laſtenden aus einer Lebensfreude, die man mit Recht gött⸗ lich nennt, am beſten entſprach, und daß er die opera seria eigentlich nur„am Rande“ an⸗ baute. Ja, den„Titus“ komponierte in nur achtzehn Tagen als Auftragswerk für den kai⸗ ſerlichen Hof. Welten klaffen denn auch zwi⸗ ſchen Stil und Haltung des„Titus“ und der „Zauberflöte“, deren Uraufführungen in den gleichen Monat, den September des Jahres 1791, fallen. Aber ſo ſehr die Erkenntnis Mo⸗ zarts Weltbild und künſtleriſche Ziele klärte: es wollte niemandem eingehen, daß dieſes um⸗ faſſende Genie in der Kunſtform der ernſtenꝰ Oper nichts Dauerndes geſchaffen hätte. Dieſe Anſicht führte mit gutem Recht⸗ die fragloſen Werte der beiden Werke an, die das große Opernvermächtnis des Meiſters wie zwei Eckpfeiler(an einem Zeitabſchnitt von nur 5— Lebensjahren) rahmen. as Mannheimer Nationaltheater macht am morgigen Sonntag einen neuen Verſuch, den„Tims“ der großen Mozart⸗ gemeinde wiederzugewinnen. Sein Gelingen (in einer Neufaſſung von Meckbach) kann allein die theatraliſche und muſikaliſche Wir⸗ kung ausweiſen. Aber einen Irrtum darf man vorweg ausräumen, den, als habe Mozart ſich aus Gründen einer Huldigungsgelegenheit im Bühnenwerk zu einem Stoff zwingen laſſen, der ſich von Wahrheit und Wirklichkeit weir entfernte. Man braucht dabei Parallelen zwi⸗ ſchen Geſchichte und Zeiterſcheinung der auf⸗ kläreriſchen Epoche durchaus nicht zu leugnen. Aber man wird feſthalten müſſen, daß, ſo ſehr uns heute(mehr noch als der Baſſa Selim in der„Entführung“) der Held dieſer Oper, der römiſche Kaiſer Titus, von Edelmut zu trie⸗ fen, ja als Herrſchergeſtalt unmöglich ſcheint, Pietro Antonio Metaſtaſio, der italieniſche Textdichter, deſſen Drama nicht weniger als zwanzigmal im achtzehnten Jahrhundert ver⸗ tont wurde, eine geſchichtliche Dichtung ſchrieb. So gewichtig Metaſtaſios Poetenname zu ſeiner Zeit war(auch Händel wählte den „Ezio“⸗Vorwurf dieſes ſpäteren Wiener Hof⸗ dichters), er brauchte bei Titus kaum charak⸗ terlich zu beſchönigen und aufzuhellen. Dieſer Römerkaiſer aus der Familie der Flavier will uns heute noch die ſeltſamſte Ausnahme auf dem Thron eines in blutigen Bürgerkämpfen, im Hin und Her der Kaiſer⸗ proklamationen durch die Legionen am Rhein und im Nahoſt zerriſſenen Imperiums nach der weibiſchen Dekadenz eines Nero und Vi⸗ tellius dünken. Das mag auch den Mozart des niedergehenden Rokoko zu dieſem Stoff ſtärker innerlich hingezogen haben, als ein Ge⸗ legenheitswerk es ſonſt zuläßt: daß hier in jenem alten Rom ein Kaiſer des Bürgertums eine neue Epoche einleitete, ein Erbe ſchöner und wertereicher für ein Volk erneuerte, das die„angeſtammten“ Adligen, die ſich vom Schickſal erwählt wähnten, in übelſter Art ver⸗ wirtſchaftet hatten. Titus erbte die Kaiſer⸗ würde, ſeit 70 nach der Zeitenwende ſchon deſ⸗ ſen Mitregent, 79 von ſeinem Vater Veſpa⸗ ſian. Feldhert— Mitregent— Kaiſer: Sol⸗ dat, Verwaltungsmann, Herrſcher des Volkes aus dem Volke, ſo ſteht er vor uns. Er iſt als junger Mann kein Tugendengel. Er iſt der Eroberer und Zerſtörer von Jeruſalem, und das Blut floß ſtrömeweiſe um die Ruinen des ſalomoniſchen Tempels, den er, der hochſinnige Kunſtfreund, bewußt bis auf den letzten Stein zerſtören läßt, um dem nationalen Sammelpunkt, die geiſtige Zen⸗ trale aller Aufſtände zu nehmen. Er iſt der rückſichtsloſe Unterdrücker jeder Bewegung, die gegen Rom aufflackert. Er gibt den Legionen, auch in Plünderungen, was des Soldaten ſei⸗ ner Zeit iſt. Er iſt ein hervorragender Krie⸗ ger und wird Roms Friedenskaiſer. Er hat in Jeruſalem ein Techtelmechtel mit einer Jü⸗ din, er verweiſt ſie des Landes, als ſie ihm nachreiſt; er zieht, aus inſtinktivem Raſſeſtolz, den Strich zwiſchen einem Soldatenabenteuer und der Kaiſerwürde. Zwei Römer, die ihn ermorden wollen, bittet er zu Tiſch und über⸗ reicht ihnen ſcharf geſchliffene Dolche,— ſie ſind durch dieſen kaiſerlichen Vertrauensbe⸗ weis entwaffnet. Aus dieſen Tatſachen ergibt ſich der ge⸗ ſchichtliche Hintergrund des milden Titus⸗ Charakters, wie Mozart ihn zeichnet. Eine Oper, die dem Letzten der Tragik ausweicht, die, reifer in Mozarts Schaffen, am Aus⸗ klang eines genialen Lebens, auf theatraliſche Zuſpitzungen verzichten kann, wie Mozart ſie in ſeiner erſten„seris“, dem„Idomeneo“, noch freudig bejahte. Dr. F. Fritz LZehmann, der Wuppertaler Generalmuſif⸗ direltor, dirigierte im Brüſſeler Palaſt der Schönen ——5 eine Aufführung von Beethovens IX. Sym⸗ phonie. Joſef von Manowarda, der Baſſiſt der Ber⸗ liner Staatsoper, gab in Krakau einen Lieder⸗ und Arienabend, der mit einem außerordentlichen Erfolg abſchloß. ——— NMannheimer Kulturspiegel In einem außerordentlichen Akademiekonzert bringt Staatskapellmeiſter Elmendorff am morgigen Sonntag zur Mozart⸗Feier der Stadt Mannheim die Linzer Sinfonie C⸗dur, das Klavierkonzert A⸗dur(mit Profeſſor Wilhelm Kempff) und die Krönungs⸗ meſſe zur Aufführung, in der JIrene Ziegler, Glanka Zwingenberg, Georg Faßnacht und Heinrich Hölzlin die Solopartie ſingen. Am Montag, 24. November, veranſtaltet die Gedot (Ortsverband Mannheim) eine Muſikſtunde, in der Margarete Keilbach u. a. Kompoſitionen von Albert Langer(Mannheim) uraufführt. Am Freitag, 28. November, dirigiert im Muſen⸗ ſaal des Roſengartens Staatskapellmeiſter Karl El⸗ mendorff das zweite Sinfonie?⸗nzert der NSG „Kraft durch Freude“. Soliſt iſt Enrico Mainardi, der das Cello⸗Konzert von Boccherini ſpielt.“ Das morgige Sinfoniekonzert in Ludwigshafen bringt zum Mozart⸗Jahr unter Leitung von Karl Friderich die Ouvertüre zu„Don Juan“ vier deutſche Tänze, das Klavierkonzert A⸗dur(Profeſſor Wilhelm Kempff) und die Sinfonie C⸗dur(„Ju⸗ piter⸗Sinfonie). Der Münchner Maler Profeſſor Carl Blos, der am 24. November 81 Jahre alt geworden wäre, iſt nach längerer Krankheit geſtorben. Aus Mannheim ſtammend, hat er, nachdem er die Karlsruher Kunſt⸗ gewerbeſchule und Akademie, ſowie die Akademie in München beſucht hatte, in München ſeine zweite Hei⸗ mat gefunden. 1937 wurde ihm der Lenbach⸗Preis der Stadt München zuertannt. Blos war lange Jahre Leiter der früheren„Bayerngruppe“ und der„Allo⸗ tria“, ferner Juror des Monchener Kunſtvereins. Die Reichsſtelle für Muſilbearbeitungen hat den In⸗ tendanten Willi Hanke(Nürnberg) mit der Neu⸗ bearbeitung der Oper„I1 templario“ von Otto Nicolai beauftragt.. Ein ſeltenes Muſittalent hat der 12jährige Peter Madle in. Schüttenhofen(Südböhmen)— der bereits ſeit ſeinem 6. Lebensjahr von belannten Muſikpädagogen und Geigenkünſtlern Unterricht erhält. Jetzt tritt der junge Virtmoſe in Konzerten auf mit Werten von Paganini, Mozart, Tartini, Händel und Dvorak. Der Präſident der Reichsſchrifttumskammer ha Profeſſor Dr. Joſeph Nadler, Wien, zum—— leiter der Grillparzer⸗Geſellſchaft Wien ernannt. Schöne Wienerin gesudi Viele meldeten sich Auf der„Suche nach der ſchönen Wienerin“ hat die Tobis, wie Otto Th. Kropſch im „Film⸗Kurier“ berichtet, bezeichnende Er⸗ fahrungen gemacht. Die Tobis, die bei der Jugend des Nachwuchſes nach einem reizvollen Wiener Geſicht ſucht, in dem ſich zur Schönheit auch natürlicher Ausdruck und Leben geſellen, wurde, nachdem ſie ihr Intereſſe bekanntge⸗ macht hatte, natürlich beſtürmt. Schon der erſte Tag brachte einen Anſturm, der beängſtigend war. Innerhalb drei Stunden erſchienen 350 Mädchen, einige Dutzend wurden E den nächſten Tag vorgemerkt. Dieſer Sonntag aber ſetzte mehr als tauſend Mädchen in Be⸗ wegung! An die 300 davon kamen nach der Zeit, oft erſt Stunden ſpäter, ſo daß ſie nicht mehr vorgelaſſen werden konnten. Insgeſamt wurden an dieſen beiden Tagen 1100 Mäd⸗ gen geprüft und regiſtriert. So mahnend auch der Aufruf der Tobis darauf hingewieſen hatte, es mögen ſich nur ſolche Mädchen melden, die ſich auch bei ſtreng⸗ ſter Selbſtbeurteilung für ſchön und zum Fo⸗ tografiertwerden geeignet halten, ſo erſtaunlich war mitunter die Selbſteinſchätzung. Es blieben 38 von den 1100, bei einer noch⸗ maligen ſtrengen Prüfung 20 übrig, deren Lichtbilder nach allen Regeln der Kunſt auf⸗ genommen werden. Im Hinblick auf das Reſultat— 20 von 1100— muß allerdings geſagt werden, daß gewiſſe Kreiſe der Wiener Bevölkerung über⸗ haupt nicht erfaßt werden konnten. Das mag wohl daher kommen, daß bei vielen Mädchen die Hemmungen größer waren als die Ueber⸗ windung, ihr Ausſehen in die Waagſchale zu werfen. Das Durchſchnittsalter betrug 17 Jahre, die jüngſte Bewerberin gab ihr Alter mit 13 an, die älteſte mit 35. Die meiſten Mädchen waren Handelsangeſtellte oder Schneiderinnen, dann folgten beſonders viele G Woſiahgeſelie. nen, es erſchienen aber auch Poſtangeſtellte, Fabrikarbeiterinnen und eine Pharmazeutin: verwunderlich die verhältnismäßig geringe Anzahl von Schauſpielſchülerinnen und Ange⸗ hörigen der Tanzkunſt. Beispielsweise:, Toler lndianer“ Ausdrücke der Soldatensprache Die Arbeitsſtelle für die Sammlung der Soldatenſprache in München plant die Herausgabe eines Geſchichtswerks und um⸗ Wörterbuchs'nach Kriegsende. Im luftrage und in Zuſammenarbeit mit der Deut⸗ ſchen Forſchungsgemeinſchaft hat Oberſtleut⸗ nant Auguſt Miller, der Leiter der Arbeits⸗ ſtelle für die Sammlung der Soldatenſprache in München, ſchon vor etwa anderthalb Jah⸗ ren damit begonnen, alle einſchlägigen„Neu⸗ erſcheinungen“ planmäßig in einer großen Kar⸗ thotek zu vereinigen. Einen beſonderen Auf⸗ ſchwung nahm dieſes intereſſante Gemein⸗ ſchaftswerk, als durch das Oberkommando der Wehrmacht Fragebogen als Torniſterſchrift ver⸗ teilt wurden. Art und Zahl der Antworten übertrafen alle Erwartungen. Vom Nordkap bis nach Tobruk, vom äußerſten Weſten Frank⸗ reichs bis zu den Steppen der Ukraine wurden neue Ausdrücke und Redewendungen gemeldei. Das reichhaltige Material wurde durch eine eigene Kommiſſion geſichtet und ausgewertet. Man darf heute bereits auf dieſe Veröffent⸗ lichungen geſpannt ſein, von deren Inhalt Oberſtleutnant Miller auf ſeiner Vortragsreiſe durch alle größeren deutſchen Lazarette ſchon manche aufſchlußreiche Einzelheit verraten hat. Jetzt ſchon ſind es rund achthundert freiwillige Mitarbeiter, daurnter auch militäriſche Dienſt⸗ ſtellen, die dort laufend Material zur Erfor⸗ ſchung und Sammlung der Soldatenſprache beiſteuern. Ihr ſchlagfertiger Humor und Sar⸗ kasmus iſt bezeichnend, wenn der Landſer z. B. Büchſenfleiſch als„toten Indianer“, einen ſchweren Minenwerfer wegen ſeiner„jüdiſchen“ Wirkung als„kleinen Cohn“ und die Fang⸗ ſchnüre auf der Uniform als„Affenſchaukel“, die Muſterungskommiſſion aber als„Helden⸗ Greif⸗Kommiſſion“ und den Stahlhelm als „Dunſtkübel“ oder„Speckwanne“ Doch ſind alle dieſe Ausdrücke nur eine ganz kleine Blütenleſe aus dem unerſchöpflichen Schatze der deutſchen Soldatenſprache. ————————— fützelumäie Twilingsbrüder Roman von Herwarth Kurt Ball Verlagsrecht b. FranckscheVerlagshandl. Stuttg.-O. 4. Fortſetzung. Er legt den Hörer langſam nieder. Gerda hat ihn alſo geſehen— ihn, den an⸗ deren, und er hat vorbeigeblickt— iſt ja klar. Er kennt Gerda nicht und Gerda weiß nichts von Kurt. Weiß nicht, daß da noch ein Menſch auf der Welt iſt, der genau ſo ausſchaut, der genau ſo denkt, der genau das gleiche tut. Er ſchiebt alles zur Seite und löſcht das Licht über dem großen Zeichentiſch. Es hat ja keinen Zweck mehr, daß die Arbeit fortgeführt wird, gar keinen Zweck hat es. Wenn man allein wäre, oder wenn das andere über⸗ wunden wäre, dann— dann könnte man auch mit Gerda ein offenes Wort ſprechen. Sie wartet darauf, er weiß es. Er hat immer ge⸗ hofft, Kurt und er, nachdem ſie ſich nun ſechs Jahre nicht geſehen haben— aber es iſt noch enau ſo wie früher. Ganz genau ſo, und chlimmer nun, da ſie älter ſind und neue, ſchwere Konflikte dazukommen können.— Ja, Gerda es wird wohl das beſte ſein, wenn ich nie zu dir ſpreche. Sicher wird es immer noch beſſer ſein, als wenn du eines Tages nicht weißt, wer vor dir ſteht, wer neben dir liegt. Konrad Grogger oder Kurt Grogger. Und Maria Zerlich? Einmal, das ſind nun fünf Jahre her, eben an dem Tage, an dem er in die Stadt kam, die neue Stelle anzutreten. Es war ein Sonn⸗ abend, und von der Bürgergeſellſchaft wurde ein Maskenfeſt veranſtaltet. Er hatte Ludwig Her⸗ big getroffen, einen alten Freund, und ſich gefreut, in der fremden Stadt gleich einen Be⸗ kannten zu haben. Ludwig und Gerda, die er an dieſem Tage erſt kennlernte, überredeten ihn, das Feſt mitzumachen. Er hatte erſt ge⸗ zögert; es war nicht nach ſeinem Wunſch, das Leben hier mit einem Maskenſeſt zu beginnen, wirklich nicht; doch es war dann ein fröhlicher bezeichnet. V Brief von der Front Von Ar min Arste „. Du ſtandeſt mit mir im Gang des Wa⸗ gens. Leute haſteten vorüber, ihre Koffer mit⸗ zerrend, Nebelſchleier A5151 von der ſchon unter Dampf ſtehenden Lokomotive an den Ab⸗ teilfenſtern vorbei. Ich ſog verzweifelt an der fiesſich fe als ſoll⸗ ten die Funken, mit denen ſie ſich ſelbſt auf⸗ fa die Minuten verlängern, die uns noch zu⸗ ammen ſahen. Die Schilder, die an der Tür angebracht waren, prägten ſich mir unauslöſch⸗ lich ein. In roter Schrift, aus Email, in drei Sprachen. Die halbverdeckte Glaskuppel, die man auszuknipſen vergeſſen hatte, ſpendete mattes Licht, das im Schein des jungen Tages verglomm. Warum ſchien die Sonne? Mir war, als müßte der Himmel dunkel ſein und voll düſte⸗ rer Wolken. Deine Augen blieben an dem Band meiner Gasmaske hängen, das über die Schul⸗ ter zum Koppel lief. Sie waren ſo wundervoll braun, dieſe Augen, du, ich ſah ſie ſelten ſo klar. Sprachen wir? Ich glaube kaum. Wir dachten um ſo mehr, dachten, daß ſie nun ein Ende hat⸗ ten, die vierzehn Tage Urlaub, verflogen wie ein bunter Traum. Lief die Zeit nicht ab wie ein Film, voll köſtlicher Erinnerungen? Ich ſah ein ſchwaches Lächeln deine Lippen kräuſeln. Doch gleich warſt du wieder ernſt, dachteſt du an die Burg, die wir am Oſtſeeſtrand gebaut und die immer wieder abbröckelte, weil die Sonneſo heiß ſchien? Wir konnten doch gar nicht genug Waſſer ſchleppen. Siehſt du, ſo törichte Gedanken habe ich ge⸗ hegt, konnte nicht mit feſten Worten dir Mut einflößen, wie es ſicher richtig geweſen wäre. Wo war mein Mut in dieſem Augenblick? Dann kam der Schaffner, ſchloß die Türen, ich ließ das Fenſter herunter, während der Mann mit der roten Mütze den Stab hob. Die Lokomotive zitterte, ſchnob und fuhr an. Was ſpricht man nur für dumme Worte, wenn man Abſchied nimmt, Ich hielt deine Hand— ſie fühlte ſich ſo kalt an— und du trippelteſt mit ſchnellen Schritten neben meinem Fenſter her, bis der 519 zu ſchnell wurde für deine kleinen Füße. Ein letzter Druck der Finger, haſtig ver⸗ ſtohlen, und du bliebſt ſtehen. Ich ſah Tränen in deinen Augen ſchimmern, ſah am Winken deiner Hand, ſie würde gleich mutlos hinab⸗ ſinken. Du wollteſt doch nicht weinen, ver⸗ eriehk nnhaet mufklon Neue Filme Ufo:„Die Kellnerin Anno“ Gewiß, die Konflikte ſind nicht neu: hier der muſik⸗ befliſſene Sohn, dort der Vater, recht ſymboliſch ein Inhaber von Granitwerken, deren Geſtein genau ſo hartſchädlig iſt wie ſein Trutz gegen den„unnützen“ Muſikdrang ſeines Jungen. Der Sohn aber beweiſt es ihm, geht zur Muſtthochſchule nach Salzburg und wverſucht ſich ohne Vaters Geld durchzubeißen. Wo freilich bliebe er, wenn nicht Anna, die Kellnerin eines Künſtlerlokals, in dem ſich das junge Völtchen trifft, ihm immer wieder beiſpringen würde! Warum tut ſie es? Sie iſt— der junge Stefan weiß es nicht — ſeine Mutter. Bis zur letzten Selbſtverleugnung ſteht ſie behütend hinter ihm und verſucht noch des Sohnes Liebe zur jungen Tochter des Orgelbau⸗ meiſters zu lenken. Bittere Szenen gibt es in dieſem ſtummen Ringen, aber das Mütterliche ſiegt ſchließ⸗ lich über alle Schwierigkeiten. Wie geſagt: die Konflikte Vater— Sohn, Mutter — Sohn ſind nicht neu, aber die Staatsſchauſpiele⸗ rin Franziska Kinz, die Darſtellerin der Anna, macht etwas Ergreifendes, menſchlich Packendes dar⸗ aus. Die Künſtlerin— ſie wirkte früher einmal in Darmſtadt—, längſt bekannt in der vollkräftigen Herbheit beiſpielsweiſe ihrer„Weibsteufel“-Rolle, er⸗ gänzt in dieſer mütterlichen Partie etwas von der Aehnlichkeit, die ſie im Weſen mit Paula Weſſely hat. Alle Sentimentalität iſt durch die eines ſtarken Herzens gebannt. Peter aul Brauer, letzthin Spielleiter der„Schwediſchen Nachtigal“, rafft die Handlung(manchmal iſt übrigens zuviel Hand⸗ lung da, zuviel Abzweigung in Nebenmotive) in knapp kontraſtierten, hier dramatiſch zugeſpitzten, dort heiter entlaſtenden, unmittelbar aber ſich überſchneidenden Dialogſzenen zuſammen. Das Gemüthafte der Hand⸗ lung iſt ſtets durch eine kleine ſchalthafte Freudigkelt am Intermezzo beſchwingt, bleibt und findet ſo wenig Gelegenheit, ſich im Schatten des Tragiſchen zu ver⸗ tiefen. Prächtig, kernig die Erſcheinung des ſtarr⸗ köpfigen Vaters(Otto Wernicke), indeß Hermann Brix als Sohn Stefan ſympathiſche Eigenwilligkeit ſpüren macht. Neben der innig ſchlichten Veronita (Elfriede Datzig) hebt ſich die kokette Beweglichkeit Abend geworden. Im Wintergarten, um Mit⸗ ternacht, ſeide er einem braunhaarigen Mäd⸗ chen die ſeidene Halbmaske von dem ſchönen Geſicht genommen; er wollte mehr ſehen als nur die braunen Augen und einen Streifen um den roten Mund. Und dann hatte er dieſen roten Mund, der ſich ihm willig bot und doch ein wenig zitterte, geküßt. Nachher waren ſie wieder auseinandergetrieben worden und hatten ſich erſt mnd als ein Monat vergangen war. Herr Zerlich hatte ihn eines Abends mit nach Hauſe genommen. Da ſtellte ſich heraus, daß das braunhaarige Mädchen mit dem ſchmalen roten Mund und der dunklen Glockenſtimme Maria Zerlich, die künftige In⸗ haberin der Werke, war. Es war ein dummes Gefühl geweſen, ihr plötzlich gegenüberzuſtehen, denn nun hatte man Gerda Herbig ſchätzen gelernt, war man doch faſt jeden Abend bei dem Freund und manchmal, wenn Ludwig zu Kranken gerufen wurde, mit Gerda allein. Maria Zerlich hatte auch nie von jenem Abend geſprochen. Nur eben, daß ſie wenig ſpäter alle Tage in das Werk gekommen war und mit⸗ gearbeitet hatte. Und als dann der Tag kam, an dem ſie das Werk übernahm, bat er um ſeine Entlaſſung.„Warum, Herr Grogger?“ hatte ſie ganz blaß gefragt.„Iſt einmal etwas zwiſchen uns geweſen, daß wir nun einander nicht mehr ertragen könnten?“ Nein— das mußte er zugeben. Und ſeither hatten ſie im⸗ mer gut zuſammengearbeitet: Maria, Walden, der alte Prokuriſt Lanz und er. Nun ſollte er heute abend zu ihr gehen, zu. Maria Zerlich, die er einmal geküßt hat und die ihn ſeither— liebt. Ja, ſie liebt ihn, er weiß es. Konrad Grogger hockt an ſeinem Schreib⸗ tiſch; er hat die Arme auf den Tiſch gelegt, und anchmal ballen ſich ſeine Hände zu Fäuſten. Wenn dieſe Gebärde nicht wäre, vermöchte nie⸗ mand ihm wie es in ihm arbeitet, daß die Unruhe ſchnenen Mzt. wie eine Fe⸗ der hin⸗ und herſchnellen läßt. Es iſt immer ſo geweſen, weni dieſe Stunden über ihn kamen. Die äußere Starre liegt wie ein Pan⸗ ſprachſt es mir lachend, als noch nicht das be⸗ klemmende Gefühl der nahen Trennung unſere Herzen einſchnürte. Deine Geſtalt wurde klein und kleiner, warſt du es noch, der ich winkte? Je ſah nur eine Mauer von Menſchen, über denen der kühne Bogen der Bahnhofshalle düſter dräute, meinte die Farbe deines Kleides zu erkennen und das — en des kleinen Tuches, das ich dir mitge⸗ racht. Du warſt nicht mehr zu ſehen, ich trat zurück, ſchloß das Fenſter und ſteckte mir in meiner Hilfloſigteit eine Zigarette an. Der fade Ge⸗ ſchmack auf der Zunge verſtärkte ſich von Zug zu Zug. In mir war alles leer, grauenvoll leer. Die Wände der Häuſer wichen, Grün ſchim⸗ merte erſt pereinzelt, dann mit ihm das fahle Gelb der Stoppelfelder mit den Garbenhügeln. Der Zug ratterte eintönig über die Schienen⸗ ſchwe en, einem fernen Ziel entgegen. Auf den Feldern Frauen mit bunten Kopftüchern, die Garben mit Schwung ihrer bloßen Arme auf den Wagen luden. Ein guter Geruch von Schweiß wird um ſie ſein, dachte ich. Erinnerungen zu betäuben, denen nachzuhän⸗ en ſpäter Zeit genug war, 8 ich aufmerk⸗ amer hin. Wirklich, faſt nur Frauen, ſelten derbe Stiefel unter lederner Hoſe mit Horn⸗ knöpfen und über brauner Männerbruſt offene emden. Da iſt der Blick plötzlich klar: ich durfte aus⸗ ruhen, zwei Wochen lang, durfte Atem ſchöpfen nach dem Werk, das ſich gewaltig vor uns türmte und der Anſpannung aller Kräfte be⸗ durfte. Ich f 8 zurück dorthin, woher ich ge⸗ kommen, unſer Land zu ſchützen vor dem Geg⸗ ner, den wir packen und zerſchlagen. Das Land, wo Frauen unſere Arbeit leiſten, weil Männer andere Arbeit tun: die Arbeit am MG, in der fahrenden Feſtung des Panzers, hinter dem Granatwerfer, am Steuerknüppel einer Kampf⸗ maſchine., Hatten wir nicht Pläne geſchmiedet, was wir tun wollten, wenn ich wieder zu Hauſe bin, wenn das Werk geſchafft iſt? Sieh, all dieſe Pläne zu verwirklichen, müſſen wir Männer unſer Recht ſichern und Frauen die Arbeit der 17 030 tun. Sie alle mit dem Ziel— Deutſch⸗ and! Darum ſei nicht traurig, pack mit an, hilf uns, hilf— Deutſchland..“ der Gegenſpielerin Winnie Markus ab. Eine wie⸗ neriſche Seele von Menſch mit Dickropf iſt der Orgel⸗ baumeiſter(Theodor Danegger). Trotzdem der Film mitunter getragener Atem führen dürfte— alles ſpielt ſich dicht und ſchnell ab— iſt er von einer ſtarken gemüthaften Wirkung. Dr. Oskar Wessel. * 1 sSchoubourg: „Was geschah in dieser Nacht?“ Großer Skandal um eine ganz beſcheidene ſchwarze Smotingkrawarte! Denn es ſteht gar nicht harmlos aus, wenn eine hübſche junge Dame in einem fremden Zimmer erwacht und auf ihrer Bettdecke einen ſolchen Schlips vorfindet. Auch die Ertlärung, daß ſie aus Verſehen ſtatt Kopfwehpulver Schlaftabletten vorgeſetzt betkommen hatte, kann ſie begreiflicherweiſe wenig tröſten. Was kann man da ſchon machen, wenn ſie ihrem Temperament die Zügel ſchießen läßt, grauſam Rache ſchwört und gleich alles irrſtnnig durcheinander⸗ wirbelt. Türen und Ohrfeigen knallen, Männer be⸗ ſchimpfen ſich und Frauen erdrücken ihren Kummer im Kopftiſſen. Ja, man merkt, es handelt ſich hier um echt ungariſches Temperament. Denn Lily Mu⸗ rati, die gefeierte Budapeſter Komödiantin, zeigt ſich in der Rolle der Julia, dieſer ſpritzigen Film⸗ epiſode, erſtmalig dem deutſchen Publikum. Sie tut es mit viel Feuer, Charme und ein wenig exotiſchem Atzent. Johann von Vaszarph, der für das Dreh⸗ buch verantwortlich zeichnet, hat auch alles getan, um eine möglichſt tolle, an Verwechſlungen reiche Fabel zu ſtarten. Da ſind ſchließlich die beiden Vettern— und Namensvettern!— Johannes Peterſen(Carl Ludwig Diehl und Hans Brauſewettey), von denen jeder für des andern Sünden büßen ſoll, jeder auf ſeine Art mit furchtbarem Pech zu kämpfen hat, angefangen von der Autopanne bis zum unfreiwilli⸗ gen Schwips, die ſich dann beide ſchrecklich verlieben und doch nicht zu ihrem Glück kommen könnten, wenn nicht das Zimmermädchen Roſt(Lucie Engliſch) am Schluß ein erlöſendes Geſtändnis und eine ebenſo gute Idee vorzubringen hätte. Darin wird ſie nach Kräften unterſtützt von ihrem Freund, dem ſtets ſchokierten Diener Anton, den Theo Lingen dar⸗ ftellt. Er hat gleichzeitig als Regiſſeur die Szenen zer um ihn, aber durch ſeinen Körper geht ein raſender Aufruhr. Kurt iſt da etwas glücklicher veranlagt. Er vermag über das quälende Fragen des Her⸗ zens leichter hinwegzugehen. Nicht, daß er dieſes furchtbare Doppelſein von der leichten Seite nimmt, nein, auch Kurt weiß, wie ſchwer dieſes Schickſal zu tragen iſt und leidet darun⸗ ter. Kurt weiß auch, wie nahe ſie beide im⸗ merfort an einer gewiſſen Grenze ſtehen— wenn einer von ihnen einen Schritt darüber hinaus tut, kann er die Rolle des anderen ſpielen und dann iſt der Weg wohl nicht mehr weit, der zu einem Unglück oder zu einem Ver⸗ brechen führt. Plötzlich, mitten aus dieſen Gedanken her⸗ aus, greift Konrad zum Fernſprecher und ver⸗ langt die Rufnummer des Hotels„Drei Kronen“. Summend tönt ihm das Beſetztzeichen ent⸗ ſceibe Zweimal noch muß er die Wähler⸗ cheibe drehen, und dann kann er in der ihn nden Erregung kaum ſprechen. Ob Herr Grogger noch im Hotel ſei?“ „Nein, Herr Grogger 5 nicht anweſend.“ „Weggefahren? Abgereiſt?“ Rein, Herr Grogger ſei am Nachmittag 75 gegangen und bisher noch nicht zurückgekom⸗ men. Ob etwas zu beſtellen wäre? Nein, nein.“ Er legte den Hörer nieder. Ganz tief atmet er auf, als ſei eine Laſt von feiner Seele ge⸗ nommen, und es iſt doch alles genau ſo wie zuvor. Kurt iſt in der Stadt. Warum hat er überhaupt angerufen? Wollte er mit Kurt ſprechen? ozu? Wenn nun Kurt zu ihm kommt——ja, Kurt wird kommen. Der Gedanke ſteht plötzlich klar in ihm, und Maria Zerlich verſinkt ganz fern—. Er eilt zu ſeiner Wohnung in dem kleinen Siedlun an draußen am Rande der Stadt. Seine Gedanken ſind bei Kurt. Er weiß, warum Kurt in die Zerlich⸗Werke gekommen iſt— um dort ſeine Maſchine anzu⸗ bieten, die gleiche, die er, Konrad, erfunden hat. Es liegt doch nichts näher, als daß ſie zuſam⸗ Lůcheln um Nolenbläter Hausmuſik bei Goethe. Unter den Gäſten be⸗ findet ſich Wilhelmine Schröder⸗Dev⸗ rient, die berühmte dramatiſche Sängerin. Im Laufe des Abends bittet der Hausherr die Sängerin, eine Probe ihrer Kunſt zur Freude der Gäſte beizuſtenern. Die Schröder⸗Devrient, von der Liebenswürdigkeit des Dichters ent⸗ zückt, iſt ſofort bereit. Den„Erlkö nig“ will ſie ſingen. Goethe verbirgt eine kleine Enttäu⸗ ſchung. Er hat die Vertonung ſeiner Ballade durch dieſen Wiener Franz Schubert ſchon einige Male gehört, aber ſie hat ihm nie ge⸗ fallen. Aber er läßt ſich nichts merken und dankt der Sängerin galant. Dann ſingt die Schröder, und Goethe horcht auf. Nein, ſo iſt dies Lied noch nicht geſungen worden, ihm noch nicht. Und am Ende klatſcht der Dichter hingeriſſen Beifall. Er iſt völlig für Schuberts Tondichtung gewonnen. Und die Schröder⸗ Devrient? Auch ſie iſt bezaubert. Auf dem Heimwege von dieſem Abend erklärt ſie einem der übrigen Gäſte:„Goethe iſt der ſchönſte alte Mann, den ich je geſehen habe. Ich könnte mich ſterblich in ihn verlieben.“ Jahre zuvor hatte die Schröder⸗Devrient ein anderes Erlebnis: Sie hatte in„Fidelio“ wieder einmal die Zuhörer begeiſtert und nach der Aufführung in ihrem Hotel unzählige Auf⸗ merkſamkeiten erhalten. Ein Brief war dar⸗ unter, in dem der 17jährige Schreiber ihr enthuſiaſtiſch mitteilte, daß ſein Leben nun erſt einen Sinn erhalten hätte. Zwölf Jahre ſpä⸗ ter feierte der Schreiber als Komponiſt ſelbſt Triumphe: es war in Dresden. In der Oper. Der Beifall wollte ſich nicht legen. Unter den Glückwünſchenden war auch die Schröder. Sie erinnerte den Gefeierten nun an jenen Brief, deſſen Abſender der junge— Richard Wag⸗ ner geweſen war. Wagner, ein temperamentvoller und glän⸗ zender Regiſſeur, ſtand ſpäter einmal auf der Probe. Hagen warf den Speer nach Siegfried. Da fuhr der Meiſter dazwiſchen:„Unmöglich! Haben Sie denn noch nie in Ihrem Leben je⸗ mand von hinten umgebracht?“ Sprach's, nahm den Speer und warf ihn gewaltig in die Kuliſſe.„So wird das gemacht!“ Und die Probe aing weiter. J. Fle derwisch. liebevoll aneinandergereiht und auch Frene v. Meyen⸗ dorff— der ein bißchen verſchüchterten Freundin Marion— Gelegenheit gegeben, das tolle Spiel noch mehr zu verwirren, damit nicht zu früh ans Tages⸗ licht kommt, was in dieſer Nacht geſchah. Albrecht Bürkle. Alhambroa:„Leichte Mouse“ Wir drehen den Zeiger der Zeit kurzerhand um ein halbes Fahrhundert zurück: Berlin iſt auch damals Berlin. Zwar will es dem alten Gaſtwirt Linde nicht in das ſchlichte Gemüt eingehen, daß Wilmersdorf einmal von dem Ungeheuer Reſidenz aufgeſchluckt und daß das Tempo noch toller würde als in der auf⸗ ſtrebenden wilhelminiſchen Zeit. Für die leichte Muſe hat ſie in allem Wohlſtand, in aller Amüſierluſt mit Pferdebahn und Polka u. a. das Gute gehabt, daß Berlin ſich ſelbſt, ſeine Seele entdeckte. Die leichte Muſe erfüllte Berlins Herz berlineriſch. Im Film macht es Kollo, auch einer von jenen, die Lied, Rhythmus, leichten Melodienfluß, Singſpiel und einen Schuß Revue konnten, Revue nicht weiter als bis zur Banke an der Planke, zum Himmelbettchentraum und zu Anglerſehnſüchten mit einem kleinen, forſchen Mäd⸗ chen und einem bißchen Bierbaum⸗ und Holz⸗Chan⸗ ſon... Ja, es war Berliner Frühling, und die „Leichte Muſe“ küßte manchen zum Erfolg, hier den Peter Paul Müller, deſſen Schickſal wir von der kleinen Mietswohnung bis zur Villa und zum eigenen Theater, zum Krach drinnen und draußen(will ſagen: auf der Bühne, in der Liebe und im„Metropol“). verfolgen. Bis Berlin, das echte, unverfälſchte, gar nicht mondäne, alles verſöhnt. Den Handlungsfaden, den A. Maria Rabenalt in zeitprächtigen Ausſtattungen abſpult, und den die Muſit Kollos ſo biegſam macht, daß er zwei Stunden durchhält, verfolgt man auch in Mannheim in beſter Laune. Willy Fritſch, der jungenhafte Müller, hat als Partnerin diesmal Adelheid Seeck, eine Schauſpielerin von fraulicher Anmut, eine Darſtelle⸗ rin voll Wärme, ein Geſicht voll Ausdruck. Die übri⸗ gen, teils berühmt wie Grete Weiſer und der rundlichen Tiedtke in einer bürgerſtolzen Type, teils neu, bewähren ſich wie Kollos alte, launige Weiſen. Dr. Peter Funk. Für den Wien⸗Film„Wien 1910“, in dem Ru⸗ dolf Forſter den Lueger ſpielt, wird Heinrich George Ritter v. Schönerer verkörpern. Lil Dagover wurde für die weibliche Hauptrolle verpflichtet. Die Aufnah⸗ men haben begonnen. men darüber ſprechen. Der Bruder wird viel⸗ leicht ſchon warten. „Natürlich, es iſt nicht leicht, miteinander zu ſprechen, wenn der eine ſofort um die Gedan⸗ ken des anderen weiß. Es iſt eine Qual, ſich ſelbſt vor ſich zu ſehen und die Gedanken zu wiſſen, die hinter der anderen Stirne ſtehen. Man muß ſich bezwingen, das Zwiegeſpräch nicht zu einem Selbſtgeſpräch werden zu laſ⸗ ſen. Denn es iſt nicht nötig, daß einer von ihnen ſpricht— ſie brauchen nur zu denken. Ein Wunder, daß ſie noch nicht wahnſinnig J ſind unter dem Fluch dieſes Schick⸗ als. Konrad Grogger iſt zu Hauſe angelangt und wartet. Er raucht, glaubt damit die Nerven beruhigen zu können, und wird immer erregter. Maria Auch hat er vergeſſen. Er wartet auf Kurt. Warum kommt er nicht? Die Gedan⸗ ken taſten in die Nacht hinaus. Wo mag der Bruder ſein? Hat er nicht kommen wollen? Doch— doch— er hat es genau gefühlt. Die Stunden vergehen. Plötzlich ſchrickt er auf. Wie lange ſitzt er nun ſchon im Dun⸗ keln? Hat er geträumt? Nein, er iſt immerfort wach geweſen, die Zigarette in ſeiner Hand gloſt in das dunkle Zimmer hinein. Aber da war doch ein Bild— Kurt— und Maria—. Es würgte ihn, er vermag kaum zu ſchlucken, und in den gro in die Dunkel⸗ heit ſtarrenden Augen ſteht wieder die Angſt— Kurt— und Maria— 5. Nächtlicher Irrgang— Gericht— und wieder Flucht Wie ein Schatten taſtet Kurt Grogger ſich durch den Abend. Feld⸗ und Waldwege ſind etwas Schönes im Sommer, wenn ſich die wache Natur der wärmenden Sonne entgegen⸗ reckt; wenn die Vögel ihre jubelnden Lieder ſingen. Aber am dunklen Abend in einer un⸗ bekannten Gegend— wenn immerfort zu ver⸗ muten iſt, daß man auf weichem Sturzacker einſinkt oder im Wald gegen einen Baum läuft, iſt es ein ekelhaftes Gefühl. (Roman⸗Fortſetzung folgt.) 4 Gr. Samstag geoy Heute iſt den zur 3 und vor al hauszuhalt Seit Krieg rung der L eine gleicht währleiſtet unſere perſ ben hinter Opfer brin rantieren. Volksſchädl wird, wen der Allgem drakoniſche verſuchen, i gendes Geſ Frau P. Ihnen? Ha mich übrig etwas für Herr.: weiß, daß Sonntag B bei mir 13 dabei, der! aufgegeſſen ſondern de kommen all Aber ich ra ein Schweit Frau.: Herr.: einen gemi⸗ mein Schw wei Einle eim Ernäl Frau P. Futter her! Herr.: eingelegt, 1 komme, fü Frau P. Herr., S geſorgt, daf nehmen kar Das iſt durch einen Hätten wir es kaum fo Menſchen g man die b kann und— den, die ihr Volksgemei wird man chen können El Dem Nar ſo manchem bekannter: er kein ein den Behauf recht. In iſt er ein pi ergeben jed Darum wo und roten Mannhe müſe lã d Dieſer P Bulgarien dort behein mit Paprik in unſerer der Berg gen Jahrer Gärtnereien Bad Dürkh andere Kin Auberginen ſchem Bode uns ihr Ne gen mag, ſo Probierei tungsart de ner empfeh werden an ten und en Maſſe von kochen läßt werden die am beſten mit einer? quirltem T men Ofen dieſe Art z gefüllte To müſe. Daz Ringe, dün einer heller lich Geſchn aber zur 2 den wir ſie mehr miſſet Wie das„, einem Erla Soldaten, d also körper Straßenver am Straßen Armbinden schwarzes behinderte Hirnverlet⸗ soll der Si selbst, sonc am Verkeh äffer Gäſten be⸗ er⸗Dev⸗ Sängerin. ausherr die zur Freude er⸗Devrient, ichters ent⸗ inig“ will ine Enttäu⸗ ier Ballade übert ſchon hm nie ge⸗ nerken und ſingt die Nein, ſo iſt orden, ihm der Dichter r Schuberts Schröder⸗ Auf dem rt ſie einem ſchönſte alte könnte mich devrient ein Fidelio“ rt und nach ählige Auf⸗ war dar⸗ hreiber ihr zen nun erſt Jahre ſpä⸗ poniſt ſelbſt n der Oper. Unter den chröder. Sie jſenen Brief, zard Wag⸗ und glän⸗ nal auf der h Siegfried. „Unmöglich! m Leben je⸗ ach's, nahm ltig in die d die Probe rwisch. ne v. Meyen⸗ en Freundin lle Spiel noch hans Tages⸗ ah. Bürkle. use“ rhand um ein auch damals rt Linde nicht Wilmersdorf fgeſchluckt und in der auf⸗ e leichte Muſe müſierluſt mit gehabt, daß Die leichte h. 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November 1941 gesyräeß ũler Seßweĩne Heute iſt jede Hausfrau redlich bemüht, mit den zur Verfügung ſtehenden Lebensmitteln und vor allen Dingen mit der Fleiſchration ſo hauszuhalten, daß täglich der Tiſch gebeckt iſt. Seit Kriegsbeginn an hat man durch Einfüh⸗ rung der Lebensmittelkarten dafür geſorgt, daß eine gleichmäßige und gerechte Verteilung ge⸗ währleiſtet iſt. Wir wiſſen heute alle, daß wir unſere perſönlichen Wünſche zurückzuſtellen ha⸗ ben hinter denen der Geſamtnation, daß wir Opfer bringen müſſen, um den Endſieg zu ga⸗ rantieren. Die Urteile der Sondergerichte gegen Volksſchädlinge beweiſen, daß hart geurteilt wird, wenn einzelne verſuchen, ſich auf Koſten der Allgemeinheit beſſerzuſtellen. Daß es trotz drakoniſcher Strafen immer noch Leute gibt, die verſuchen, im Kriege ſich zu mäſten, beweiſt fol⸗ gendes Geſpräch: Frau.:„Guten Tag, Herr., wie geht es Ihnen? Haben Sie nicht mal wieder etwas für mich übrig? Früher hatten Sie doch immmer etwas für mich?“ Herr.:„Ja wiſſen Sie, Frau., ſeit man weiß, daß ich immer etwas habe, kommt jeden Sonntag Beſuch. Am letzten Wochenende waren bei mir 13 Perſonen zum Eſſen. Da war einer dabei, der hat eine ganze Büchſe Fleiſch alleine aufgegeſſen. Und nicht nux am letzten Sonntag. ſondern das kommt jeden Sonntag vor; da kommen alle meine Verwandten aus der Pfalz. Aber ich rate Ihnen: Halten Sie ſich doch auch ein Schwein, Frau.!“ Frau.:„Ja, ich habe ja keinen Stall!“ Herr.:„Ich habe auch keinen, ich habe mir einen gemietet und dafür geſorgt, daß man mir mein Schwein nicht wegnehmen kann. Ich habe 455 Einleger am 1. Augſt gekauft und gleich eim Ernährungsamt angemeldet.“ Frau.:„Ja, aber wo bekommen Sie das Futter her?“ Herr.:„Ich habe meine Kartoffeln ſchon eingelegt, und die Kartoffeln, die ich jetzt be⸗ komme, füttere ich meinen Schweinen.“ Frau.:„Ja, Sie ſind ein Schlauberger, Herr., Sie haben natürlich rechtzeitig dafür geſorgt, daß Ihnen niemand das Schwein weg⸗ nehmen kann.“ Das iſt faſt wörtlich das Geſpräch, das wir durch einen Zufall an der Strippe mit anhörten. Hätten wir es nicht ſelbſt gehört, wir könnten es kaum faſſen, daß es noch derart ſkrupelloſe Menſchen gibt, die Zeit haben, zu grübeln, wie man die beſtehenden Beſtimmungen umgehen kann und— das iſt das Seltſame— Leute fin⸗ den, die ihnen bei dieſen Verbrechen gegen die Volksgemeinſchaft behilflich ſind. Aber ſicher wird man die ſeine Geſellſchaft ausfindig ma⸗ chen können!—as. Etwas für Feinjchmetter Dem Namen nach kennen wir ihn gut, aber ſo manchem Gaumen iſt er leider 177 ein Un⸗ bekannter: Paprika. eil er ſcharf ſei? Weil er kein einheimiſches Gewächs ſei? Mit bei⸗ den Behauptungen tun wird dem Paprika un⸗ recht. In getrocknetem gemahlenen Zuſtand iſt er ein pikantes Gewürz. die friſchen Schoten ergeben jedoch ein wohlſchmeckendes Gemüſe. Darum wollen wir herzhaft nach den grünen und roten Früchten greifen, die uns zur Zeit Mannheims Wochenmarkt und e⸗ müſeläden anbieten. Dieſer Paprika kommt nicht aus Ungarn, Bulgarien oder Jugoſlawien, wenn er auch dort beheimatet iſt und es dort ſogar Mädchen mit Paprikaherzen geben ſoll. Er iſt vielmehr in unſerer näheren Umgebung gewachſen, an der Bergſtraße, in der Pfal z. Seit eini⸗ gen Jahren wird dieſe Frucht in mehreren Gärtnereien in Weinheim, Hep und Bad Dürkheim angebaut. Mit ihr ſind noch andere Kinder des Südens wie Artiſcholen, Auberginen, Zuckermais und Soja auf deut⸗ ſchem Boden heimiſch geworden. So fremd uns ihr Name vorerſt noch in die Ohren klin⸗ gen mag, ſo ſind ſie doch„deutſches Erzeugnis“. Probieren wir einmal folgende Zuberei⸗ tungsart der Paprikaſchoten, die uns die Wie⸗ ner empfehlen: 0 bis acht grüne Paprika werden an der Stielſeite ein Stück abgeſchnit⸗ ten und entkernt. Mit einer gut gewürzten Maſſe von Reis, den man 10 Minuten vor⸗ kochen läßt und gehacktem Fleiſch füllen. Dann werden die Schoten in einen gefetteten Topf, am beſten in eine Auflaufform, geſetzt und mit einer Taſſe Suppenbrühe und darin ver⸗ quirltem Tomatenmark übergoſſen. Im war⸗ men Ofen gar werden laſſen. Paprika iſt auf dieſe Art zubereitet ein ähnlicher Genuß wie gefüllte Tomaten. Er mundet 445 als Ge⸗ müſe. Dazu ſchneidet man die Früchte in Ringe, dünſtet ſie in Fett an und läßt ſie in einer hellen Soße durchkochen. Es iſt natür⸗ lich Geſchmacksſache, wie ſie beſſer munden, aber zur Bereicherung des Küchenzettels wer⸗ den wir ſie ſchon nach dem erſten Verſuch nicht mehr miſſen wollen. wie das„HB“ bereits berichtet, tragen nach einem Erlaß des Oberkommandos der Wehrmacht Soldaten, die wehrdienst- und dienstbeschädigt, also körperlich behindert sind und nach der Straßenverkehrs-Zulassungsordnung nur bedingt am Straßenverkehr teilnehmen dürfen, gelbe Armbinden, die drei schwarze Punk'e und ein schwarzes Eisernes Kreuz zeigen. Als Körper- pehlnderte gelten Blinde, Taube, Schwerhörite, Hirnverletzte und Amputierte. Diese Mafnehme soll der Sicherheit nicht nur der Beschädisten selbst, sondern ebenso der in seiner Umgebung am Verkehr i Personen und Fahrzeuge ienen. Mannheims 10. Ritterkreuzträger major Bauer vollbrachte mit ſeiner Abteilung im Oſten unvergleichliche Heldentaten Ritterkreusträger Major Bauer erzählt einem Kriegsberichter seine Kriegserlebnisse. Major Oskar Bauer, Abteilungskommandeur einer ſchweren Flakabteilung, wurde— wie das „HB“ bereits kurz berichtete— am 22. Oktober mit dem Ritterkreuz zum Eiſernen Kreuz aus⸗ gezeichnet. PKk. Damit ehrt der Führer einen alten Welt⸗ kriegsoffizier, der in zahlloſen Kämpfen, da⸗ mals wie heute, ein Uebermaß an Mut und Entſchlußkraft bewieſen hat. Geboren am 13. März 1900 zu Mannheim, meldete er ſich mit 17 Jahren als Freiwilliger, wurde Fahnenjun⸗ ker und erhielt bei der Märzoffenſive 1918 in den Kämpfen um St. Quentin und Amiens das EK. II. Im Weſten überquerte er 1940 bei Sedan mit einer Panzerdiviſion die Maas, wurde mit dem EK. I ausgezeichnet und bei Amiens durch eine Piſtolenkugel, die knapp am Herz vorbeiging, verwundet. 66 Flugzeugabſchüſſe waren das ſtolze Ergebnis ſeiner Abteilung, für das er vom Reichsmarſchall den„Ehrenpokal für be⸗ ſondere Leiſtungen im Luftkampf“ erhielt. Wieder ſah man Major Bauer in vorderſter (Auf.: Kriegsber. Hühne— Atl.) Linie, diesmal im Oſten. Der Durchbruch durch die Befeſtigungslinie bei Auguſtowo, die Teil⸗ nahme an der Doppelſchlacht bei Bialyſtok und Minſk, die Panzerſchlacht bei Kuznica ſtellten an ihn und ſeine Männer übermenſchliche An⸗ forderungen. Mit der Abwehr eines Durch⸗ bruchverſuchs zweier bolſchewiſtiſcher Diviſio⸗ nen bei Demidow⸗Smolenſk vollbrachte er eine unvergleichliche Heldentat, die ewig in der Kriegsgeſchichte verzeichnet ſein wird. Bis heute ſchoß ſeine Abteilung im Oſten 14 Sowjetflugzeuge ab, vernichtete 61 Panzer. 9 Bunker, 6 Feldſtellungen, 25 Geſchütze und 132 MG⸗Neſter. Ihn und damit ſeine tapferen Offiziere und Mannſchaften ehrte der Führer durch die Ver⸗ leihung des Ritterkrenzes. Stolz blickt das deut⸗ ſche Volk auf dieſe Männer, die da draußen vor dem Feind, auf Gedeih und Verderb zuſam⸗ mengeſchweißt, für ihr Vaterland kämpfen, die bolſchewiſtiſche Peſt vernichten und der Nation den Sieg erzwingen. Kriegsberichter Walter Hühne. Schief durchs Schalterfenſter geſchaut allerlei Volksgenoſſen an Schaltern des Wirtſchaftsamtes beobachtet „Fräulein!“ ſagt energiſch die ältere Dame und richtet ſich noch einige Zoll höher auf,„ich brauche ein Paar Schuhe!“ Sie?“ fragt das Fräulein beſcheiden zu⸗ rück. „Bewahre“, tut die Dame beinahe entrüſtet, „ich habe vorgeſorgt, ich habe! Ich brauche ein Paar Schuhe— ſagte ich das nicht ſchon?— für mein Enkelkind!“ „Wann hat Ihr Enkelkind den letzten Bezug⸗ ſchein gehabt?“ fragt das Fräulein weiter,„und wieviel Paar Schuhe hat es noch?“ „Es hat noch niemals einen Bezugſchein ge⸗ habt, und es hat überhaupt keine Schuhe“, ſchnaubt die Dame,„ja, Fräulein, glauben Sie, wenn nicht wirklich Not am Mann wäre, würde ich hierher kommen und anhalten um ein Paar lumpige Schuhe, wie ein Krüppel am Wege?“ „Wie heißt denn Ihr Enkelkind?“ ſeufzt das Fräulein. „Ja wiſſen Sie, Fräulein“, ſagt die Dame jetzt zutraulicher,„das wiſſen wir noch nicht genau. Wenn's ein Bub wird, wollen wir es Peter nennen, und wenn es ein Mädel iſt. Martha, nach mir. Wir hoffen nämlich, daß es ein Chriſt⸗ kindchen wird. Aber ich habe meiner Tochter ge⸗ ſagt, man kann nie wiſſen, wohin die Knappheit noch führt, und es iſt beſſer vorzuſorgen!“ 2* „Mann“, ſagt der Hüne zum Beamten, ſetz ſich breit auf den Stuhl und legt eine Hand— und was für eine Hand!— wuchtig auf den Tiſch—„Mann! Dieſes Mal geht es nicht un⸗ ter 500 Liter!“ Der Beamte weiß, daß dieſer große Mann einen Wagen fährt, der ſeiner eigenen Größe 55.— entgegengeſetzt iſt, einen kleinen Spiritus⸗ ocher. „Na ja“, ſagt er beſchwichtigend,„Sie müſſen ſich auch einſchränken, Vergnügungsfahrten kann heute keiner mehr machen!“ „Mann!“ kommt die überlegene Antwort, „wiſſen Sie was Sie ſagen? Vergnügungsfahr⸗ ten? Wollen Sie mit meinem Karch, wo ich die ganze Woche Käſe drin fahre, eine Vergnü⸗ gungsreiſe machen? Haben Sie eine Ahnung!“ Dabei hielt er zur beſſeren Demonſtration die Naſe, und was für eine Naſe, zu, wobei er mit der Hand das ganze Geſicht verdeckte. So ging es eine Zeitlang hin und her, bis ſich beide einigten. Nicht die Hälfte, auch nicht ein Viertel. Um ein Zehntel? O nein! Sie einig⸗ ten ſich auch noch nicht bei 50 Liter. Da machte der Beamte nicht mit. Aber dann drückte ihm ſein Mann doch freundlich die Hand und zog ab. Wetten wir, daß er überzeugt war, das Wirtſchaftsamt wieder einmal hereingelegt zu haben. Man muß nur groß genug anfangen. 3* „Was wünſchen Sie?“ wird der ältliche Herr gefragt. „Ja“, meint er,„Wiſſen Sie, Fräulein““ und er kramt umſtändlich eine rieſige Hornbrille hervor,„ach, ich ſehe, Sie ſind gar kein Fräu⸗ lein, Sie ſind ſchon verheiratet. Hihihi! Der Mann kann ſich gratulieren, der ſo ein blitz⸗ ſauberes Mädchen gekriegt hat. Haben Sie denn auch ſchon Kinver?“ Das Frauchen verneint. „Na wiſſen Sie“, ſagt er bedächtig,„das iſt nicht ſchlimm. Das kann alles noch kommen. Meine Schweſter hat eine Tochter, die war noch garnicht verheiratet, und auf elnmal waren gleich zwei Kinder, Zwillinge nämlich, da. Wer hätte das dem Mädchen zugetraut!?“ Es folgt eine umſtändliche Beſchreibung der Nichte. Das Frauchen wagt noch einmal einen Vorſtoß, fragt nach dem Begehr. „Aber Sie ſehen ſehr blaß aus“, fährt er un⸗ gerührt ſort.„Sie ſind doch nicht blutarm? Da⸗ gegen müſſen Sie etwas tun, Eiſen müſſen Sie nehmen. Ich ſelbſt nämlich, wiſſen Sie, bin nervenleidend. Das iſt ſchrecklich. Hier(er tippt an die Stirn) beginnt der Schmerz und ſo zieht er(er fährt dabei über den Schädel, den Rücken abwärts und ſtöhnt zur beſſeren Anſchaulichkeit einige Male herzzerreißend). Baden müßte man dagegen. Aber die Krankenkaſſe...“ „Was wollen Sie eigentlich?“ fragt das Frau⸗ chen jetzt leicht gereizt. „Ja wiſſen Sie“, erklärt er bedächtig,„ich wollte mich nur mal erkundigen, wie das mit der neuen Kleiderkarte iſt. Wir halten nämlich keine Zeitung, das regt ſo auf.“ „Moment bitte“, ſagt das Frauchen, und holt einen Kollegen, der als beſonders energiſch gilt. Als unſer Mann freilich einige Stunden ſpäter nach Hauſe kam, ſagt er wütend zu ſeiner Frau: „Unfreundlich ſind die da, auf dem Wirtſchafts⸗ amt! Wenigſtens ein Dutzend Leute haben ſie mir geſchickt, keiner wollte mir Auskunft geben!!!“ cib. Kleine Stadtcdironił Wo ſteht die Zeche noch offen? Die Lud⸗ wigshafener Kriminalpolizei erſucht um Mit⸗ teilung geſchädigter Wirte, bei denen der fran⸗ zöſiſche Zivilarbeiter Ramat, zuletzt in Lud⸗ wigshafen wohnhaft, Darlehens⸗ und Zech⸗ betrügereien verübt hat. Ramat iſt vor eini⸗ gen Tagen verhaftet worden. Wie u. a. feſt⸗ geſtellt iſt, hat Ramat mehrere Perſonen um Darlehensbeträge geſchädigt und in Wirt⸗ ſchaften Zechprellerei verübt. Quittung über Schornſteinfegerge⸗ bühren. Die Ausſtellung von— ſcheinigungen belaſtet die Bezirksſchornſtein⸗ fegermeiſter während des Krieges in beſonde⸗ rem Maße. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat daher für die Dauer des Krieges zugelaſſen. daß bei Kehrgebühren bis zur Höhe von! RM eine Empfangsbeſcheinigung nur auf Anfor⸗ dern ausgeſtellt wird. „Wenn es dem böſen Nachbarn nicht ge · füllt“. Schiller wußte noch nichts von Luft⸗ angriffen. Sonſt hätte er feſtgeſtellt, daß ein böſer Rachbar nicht nur den Frieden ver⸗ ſcheucht, ſondern auch Tod und Verderben her⸗ aufbeſchwören kann. Denn wer ſchlecht ver⸗ dunkelt, lockt das feindliche Bombenflugzeug heran und gibt ein unverkennbares Ziel. Nicht immer trifft die Strafe den Schuldigen. Die Bombe kann daneben gehen und den Nachbarn vernichten. Wer auf gute Nachbarſchaft hält, muß auch gut verdunkeln! Keine Wir gratulieren! Ihren 70. Geburtstag feiert heute Frau Eliſabeth Brömmer, geb. Schwarz, Neckarau, Roſenſtraße 117.— Das Feſt der goldenen Hochzeit können die Eheleute Konrad Kurz und Frau Maria, geb. Ernſt, Neudammſtraße 3, begehen.— Auf eine 40jährige Tätigkeit im Dienſte der Stadt Mannheim kann der frühere Berufsfenerwehrmann und ljetzige ſtelvertretende Betriebsluftſchutzleiter im erweiterten Selbſtſchutz im Rathaus, XN 1, Johannes Haag, zurück⸗ blicken. Waſſerſtand vom 21. November. Rhein: Konſtanz 351(+), Rheinfelden 288( 24), Breiſach 270 (+ 43), Kehl 315(— 27, Straßburg 303(— 26), Maxau 461(), Mannheim 352(), Kaub 270 (+), Köln 267(—)..— Neckar: Mannheim 355(+). Einjchrünkung der Beleuchtung Die hohe Beanſpruchung der Elektrizitäts⸗ werke während des Krieges macht eine ſpar⸗ ſame Ausnützung der elektriſchen Energie not⸗ wendig. Manche Betriebe werden eine Herab⸗ ſetzung des Stromverbrauchs durch Einſchrän⸗ kung der Beleuchtung in Erwägung ziehen. In ſolchen Fällen iſt aber zu prüfen, wie groß der Anteil des Stromverbrauchs für die Be⸗ leuchtung an dem Geſamtverbrauch iſt. Hier⸗ bei wird ſich meiſtens zeigen, daß eine fühl⸗ bare Stromerſparung durch Einſchränkung der Beleuchtung nicht erzielt werden kann. Außerdem iſt zu beachten, daß durch ungünſtige Beleuchtungsverhältniſſe die Produktion be⸗ einträchtigt und die Unfallgefahr vergrößert werden kann. Iſt jedoch eine Herabſetzung des Stromverbrauchs für die Beleuchtung nicht zu vermeiden, ſo ſoll ſie grundſätzlich durch ſpar⸗ ſame Benutzung der künſtlichen Raumbeleuch⸗ tung und nicht etwa dadurch erreicht werden, daß man die Leuchten mit kleineren Lampen⸗ einheiten beſtückt. Zu dieſem Zweck iſt vor allem eine beſſere Ausnutzung des Tageslichts anzuſtreben. Dies kann in vielen Fällen da⸗ durch geſchehen, daß ſtarr eingebaute Verdunk⸗ lungseinrichtungen oder Farbanſtriche durch Verdunklungsvorrichtungen erſetzt werden. Im übrigen wird zweckmäßig ſo vorgegan⸗ gen, daß eine beſtimmte Anzahl von Leuchten durch Loſeſchrauben der Lampen vorüber⸗ gehend außer Betrieb geſetzt wird. Iſt neben Raumbeleuchtung Arbeitsbeleuchtung vorhan⸗ den, ſo kann notfalls auf die Raumbeleuchtung verzichtet werden. Die Gewerbeaufſichtsämter ſind durch einen Erlaß des Reichsarbeits⸗ miniſters ausdrücklich angewieſen worden, dar⸗ auf zu achten, daß bei etwaiger Einſchränkung der Beleuchtung nach dieſen Grundſätzen zweck⸗ mäßig verfahren wird. Eine Million iſt überſchritten Das Ergebnis der letzten Reichsſtraßenſammlung am 9. Uovember g. Karlsruhe. Der Gaubeauftragte für das Winterhilfswerk teilt mit, daß in Baden und Elſaß aus Anlaß des dritten Opferſonntages am 9. November wiederum vorzüglich geſpen⸗ det wurde. Insgeſamt ſind 1072779,04 RM eingegangen. Das ergibt gegenüber dem vor⸗ jährigen Novemberopferſonntag eine Stei⸗ gerung um 342680 RM oder 46,93 Prozent. Die Volksgenoſſen in Baden ſteigerten hierbei ihre Opfer um 297 238,78 RM oder um 52,.97 Prozent auf 858 393,90 RM. Die Steige⸗ rung im Elſaß erfolgte um 45 441,22 RM oder um 26,90 Prozent auf 214 385,14 RM. Das Durchſchnittsopfer in Baden betrug am dritten Opferſonntag je Familie 128,51 Rpf. (Vorjahr 84,01 Rpf.), im Elſaß 67.08 Rpf. (Vorjahr 52,86 Rpf.) je Familie. Die drei beſten badiſchen Kreiſe ſind Kreis Mosbach mit 220,88 Rpf., Donaueſchingen mit 214,45 Rpf. und Wolfach mit 198,39 Rpf. Im Elſaß ſtehen an der Spitze die Kreiſe Weißenburg mit 87,59 Rpf., Zabern mit 85,63 Rpf. und Rappoltsweiler mit 83,40 Rpf. Kleine Melbungen aus der geimat l. Pforzheim.(Verhängnisvoller Schuß). Ein Pforzheimer Jäger, der an einer Treibjagd bei Knittlingen teilnahm, verun⸗ glückte auf eigenartige Weiſe. Als er ſich im An auf ein Reh befand, krachte der Schuß eines Nachbarſchätzen, der auf dasſelbe Tier angelegt hatte. Das Reh erhielt einen Blatt⸗ ſchuß und ſank nach wenigen Schritten zuſam⸗ men: gleichzeitig aber ſah ſich der erſtgenannte Jäger am linken Oberarm von einer Kugel durchſchoſſen. Es wird angenommen, daß die das Reh tötende Kugel entweder beim Ausſchuß eine Rippe oder ſonſt einen Widerſtand ſtreifte und in der Richtung des Jägers abirrte, der im Begriff geſtanden hatte, ebenfalls auf das Reh zu ſchießen. Da er einen glatten Fleiſchdurch⸗ ſchuß davon trug, können beide Jäger bei dem eigenartigen Unfall noch von Gluück ſagen. r Buchsweiler.(Tragiſche Heimfahrt.) Als der Landwirt Eugen Metzger auf ſeinem Fahrrad von Pfirt nach Hauſe fuhr, fiel er auſ der ſteil abfallenden Straße kurz hinter unſe⸗ rem Dorf ſo unglücklich zu Boden, daß er einen Schädelbruch und innere Verletzungen erlitt. Er wurde eilends ins Altkircher Bürgerſpital wo er kurz nach ſeiner Einlieferung ſtarb. l. Grünſtadt.(Kind totgefahren.) Er⸗ fordert es ſchon von Erwachſenen größte Auf⸗ merkſamkeit und Vorſicht, in der Dunkelheit auf der Straße zu gehen, ſo iſt es Leichtſinn, ze jenen Zeiten Kinder auf den Weg zu ſchik⸗ ken. Ein junges blühendes Menſchenleben hat. dadurch in Grünſtadt ein Ende gefunden. Zwei Kinder des Einwohners Finkel waren beauftragt, die Milch zur Sammelſtelle zu bringen. Auf dem Rückweg zum elterlichen Haus wurde das kleine Wägelchen, mit dem die Buben unterwegs waren, von einem Laſt⸗ wagen angefahren. Beide Kinder wurden zur Seite geſchleudert und der Neunjährige ſo ſchwer verletzt, daß er auf dem Transport ins Krankenhaus ſtarb. Der Kleinere kam mit dem Schrecken davon. 1 Ottweiler.(Die Wurſt mit„Waſſer⸗ ſucht“.) Das Amtsgericht verurteilte einen unvorbeſtraften Metzgermeiſter aus Merchwei⸗ ler wegen Lebensmittelfälſchung zu 200 Mark Geldbuße, erſatzweiſe 20 Tage Gefängnis. Es glaubte ihm nicht daß das Geſrierfleiſch„von Natur aus“ an Waſſerſucht gelitten habe und daß deshalb ſeine Würſte bis zu 23 Prozent Waſſer enthalten mußten. K. Edingen.(Ddie Pferde ſcheutemh. Beim Zu errübeneinfahren ſcheuten die Pferde eines Anhängerfuhrwerks, als der Fahrer vom Wagen aus eine Pferdedecke zurechtſchieben wollte. Er geriet unter die Räder und trug er⸗ hebliche Verletzungen davon. Die beiden Mit⸗ fahren konnten noch rechtzeitig abſpringen. Acht Wochen Kursstop Seit dem 26. September, dem kleinen schwar- zen Freitag, sind jetzt acht Wochen verflossen. Die Entwicklung hat dem Reichswirtschaftsmini- ster und seinen Maßnahmen recht gegeben. Die Aktienkurse halten sich im Ganzen auf dem er- niedrigten Niveau, auf das sie an jenem Freitag heruntergedrückt wurden. Dabei ist der Erlaß, der die angekündigte Erhebung über den Aktien- besitz der gewerblichen Betriebe anordnen soll, noch nicht einmal erschienen. Aber die Ban- ken haben die Spekulationskredite inzwischen gekündigt und abgewickelt. Soweit die Abwick- lung aus besonderen Gründen nicht möglich war, sind die Kreditnehmer dem Reichsaufsichtsamt gemeldet worden. Die freien Makler erhalten Kredite nur noch für das laufende Geschäft und nicht mehr für Käufe auf eigene Rechnung. Schließlich werden seit dem 1. November alle Aktienkäufe und Verkäufe über die Börse ge- leitet. Damit ist die Möglichkeit geschaffen, ge- gebenenfalls den Käufer festzustellen und ein- seitig spekulativer Kursbildung vorzubeugen. Neben der unmittelbar heilsamen Wirkung die- ser beiden bereits durchgeführten Maßnahmen zeigt sich, daß die in Aussicht stehende Erhe- bung gerade deshalb, weil ihr Inhalt noch unbe- kannt ist, ähnlich wirkt. Zukäufe von Aktien durch gewerbliche Unternehmen finden nur we— nig statt, während andererseits der unerwünschte Aktienbesitz offenbar weitgehend abgestoßen worden ist. Im Hintergrunde aber steht noch als besonders drastische Maßnahme für den Fall, daß die Kursbildung doch wie der umschlagen sollte, der Angebots- oder Verkaufszwang für Aktien. Er würde in jedem Fall genügen, um die Kurse an der Grenze fest- zuhalten, die der Staat aus volkswirtschaftlichen Gründen nicht überschritten zu sehen wünscht. Die IG-Farbenindustrie Führer auch der französ,. Teerfarbenfabriken Drei der größten französischen Farbenfabriken und chemischen Unternehmungen haben sich jetzt unter Mitwirkung und Beratung der I. G. Farbenindustrie zur Societé Anonyme de Ma-— tières Colorantes et Produits Chimiques„Fran- color“ zusammengeschlossen. In diese neue Ge- sellschaft werden u. a. die vier Teerfarbenfabri- ken der drei französischen Gesellschaften ein- gebracht. Die Gesellschaft bekommt ein Aktien- kapital von 300 Mill. Franes, das also auch für französische Maßstäbe als recht bedeutend an- zuschen ist. Einen Teil dieser Aktien erhält die deutsche I. G. Farbenindustrie gegen Hingabe von eigenen Aktien. Die„Francolor“ soll am 1. 1. 42 zu arbeiten beginnen. Damit ist praktisch eine für beide Teile vorteilhafte Zusammenarbeit mit Vermeidung schädlichen Wettbewerbs und gegenseitiger Ergänzung der Erfahrungen und der Forschungsarbeit langfristig sichergestellt. Das dürfte vor allem den französischen Beteilig- ten und der französischen Wirtschaft zugute kommen, die ja jetzt vor der Lösung vieler Auf- gaben stehen, in denen die I. G. bereits große Praxis und Erfolge aufzuweisen hat. — Der Reichskommissar für die Preisbildung hat eine Anweisung zur Durchführung der 58 22 fl. der Kriegswirtschaftsverordnung im Bereich der deutschen Filmtheater erlassen. ginnenschiffahrt im Dienste der Lebensmittelverteilung Noch immer Schiffsroumroserven/ Weitere Eknilastung der Bohn/ Neue Güter für den Wasserweg Im Kriege hat die Reichsbahn ihre Verkehrs- leistungen in erster Linie der Kriegsführung zur- Verfügung zu stellen und dabei ganz bedeu- tende Mehranforderungen zu erfüllen. So wird es notwendig, die Kapazitäten der anderen Ver- kehrssektoren voll auszuschöpfen, um für den Ausfall an Verkehrsleistungen für die Wirt- schaft einen Ausgleich herbeizuführen. Eines der wichtigsten Gebiete, auf dein noch unaus- geschöpfte Reserven vorhanden sind, stellt die Binnenschiffahrt dar. Nächst der Eisenbahn ist sie für den Inlandsverkehr der wichtigste Ver- kehrszweig, denn ihre Leistung beträgt ein Vier- tel des Gesamteisenbahnverkehrs. Der Binnen- schiffahrtsverkehr soll vor allem im Dienst der Nahrungsmittelverteilung eingesetzt werden, wo sich durch Ausnutzung der noch vorhandenen Schiffsraumkapazitäten noch große Möglichkei- ten ergeben. Der Reichsnährstand hat, um eine einheitliche Lenkung und Durchführung des Schiffsverkehrs zu erzielen, die Bearbeitung der Verkehrsfragen, die sich auf die Binnen- schiffahrt beziehen, zentralisiert und bei je- dem Landesbauernführer ein Ver- kehrsreferat eingerichtet, das die Be- förderungsfragen bearbeitet. Als Spitzenorgan steht über diesen Referaten die Hauptabteilung III des Reichsnährstandes, die neben den Be- förderungsfragen auch die Tarifangelegenheiten mit den zuständigen Verkehrsstellen, in unse- rem Falle der Wirtschaftsgruppe Binnen- schiffahrt, regelt. So wird erreicht, daß kein Ge- biet des Reichsnährstandes sich auf Kosten eines anderen Sondervorteile verschaffen kann. Bei der Umlegung des Verkehrs auf die Bin- nenschiffahrt sind bereits befriedigende Resul- tate erzielt worden. Es ist gelungen, in diesem Jahre gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung zu erzielen. Die Arbeit geht jedoch weiter, da die Möglichkeiten, die der Binnen— schiffahrtsverkehr bietet, noch keineswegs voll ausgenutzt sind. Einmal gilt es den Massenverkehr zu steigern. Bisher vollzog sich der Getreidetrans- port schon ausschließlich auf dem Wasserwege. Daneben wurden Zucker- und Futter- rüben und auch Industriekartoffeln in großem Umfange befördert. Bei Speisekartoffeln waren die Landwirte gewöhnt, die Eisenbahn zu benutzen. In diesem Jahre hat man zum ersten Male probeweise auch diese Kartoffeln für die menschliche Ernährung mit Binnenschiffen an ihren Verbrauchsort befördert. Das Ergebnis ist durchaus zufriedenstellend ausgefallen. Die Be- förderung mit dem Schiff bietet sogar gegenüber der Verfrachtung mit der Eisenbahn gewisse Vorteile. Die Kartoffel wird auf dem Wasserweg nicht so durchgerüttelt wie im Waggon, so daß die Gefahr einer Beschädigung ausgeschlossen wird. Die Versuche werden noch weiter fortge- Afeiner Jirisciafisspiesgel Unternehmungen Würzburger Hofbräu AG, Würzburg. Dem nunmehr vorliegenden Abschluß sind die nähe- ren Einzelheiten über die bereits bekannte E pitalverdoppelung von 2,81 auf 5,61 Mill. RM. zu entnehmen. Aus freien Rücklagen werden 1,3 Mill. RM., aus Zuschreibungen zum Anlagever- mögen ebenfalls 1,3 Mill. RM. und aus sonsti- gen Bilanzposten 0,2 Mill. RM. gewonnen. Nach Abzug von 0, 37 Mill. RM. Zuweisungen zu den Rücklagen errechnet sich ein Reingewinn von 427 965(395 660) RM., aus dem auf das berichtigte Aktienkapital 4(8) Prozent Dividende zur Aus- schüttung kommen. Als Vortrag auf neue Rech- nung verbleiben 0,18(0,15) Mill. RM. Hauptver- sammlung am 4. Dezember. Ueber das Berichts- jahr wird ausgeführt, daß der Bierabsatz eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr erfahren konnte. Die beiden Tochtergesellschaf- ten in Köln und Leipzig haben befriedigend ge- arbeitet. Kapitalverdoppelung der Salzwerk Heilbronn AG. Die Gesellschaft will das Aktienkapital im Wege der Kapitalberichtigung von 2,80 auf 5,60 Mill. RM. aufstocken. Der am 19. Dezember 1941 stattfindenden Hauptversammlung wird für das Geschäftsjahr 1940 eine Dividende von 7 Prozent zuf das berichtigte Aktienkapital vorgeschlagen werden(im vorjahr 14 Prozent auf das alte Kapital, davon 6 Prozent an den Anleihestock). kine Messe für 350 Millionen Zeihlen über die Reichsmesse im Kriege Der Bericht des Werberates der deutschen Wirtschaft über das Ergebnis der Reichsmesse „ Leipzig im Herbst 1941 ibt wieder wertvolle und aufschlußreiche Einzelheiten bekannt. Dank der Anpassung der Reichsmesse Leipzig an die Kriegswirtschaft konnte ein Erfolg erzielt wer- den, der alle deutschen und ausländischen Aus- steller und Einkäufer voll befriedigt hat. Insge- samt wurden 117 134 geschäftliche Besucher ge- zählt, von denen 5516 aus dem Auslan d kKa- men. Darunter waren besonders stark alle be⸗ setzten Gebiete, vor allen Dingen die Nieder- lande, Frankreich und Dänemark vertreten. Sehr groß war ferner der Anteil der Schweiz, Schwedens und Italiens an der Gesamtzahl der Besucher. Bezeichnend für die weitreichende Bedeutung der Reichsmesse Leipzig ist es, daß sich trotz der Kriegsverhältnisse 104 Einkäufer aus anderen Erdteilen eingefunden hatten. Allen Kaufleuten wurden Dispositions- und Einkaufs- möglichkeiten bei 6652 Ausstellern geboten, von denen 640 aus 19 fremden Ländern stammten. Insgesamt wurden rund 108 000 Quadratmeter Ausstellungsfläche belegt. Die Zahl der Ausstel- ier und der Umfang der belegten Fläche sind damit erneut um 7 v. H. gegenüber der letzten Herbstmesse gewachsen. Die Nachfrage neuer und alter Aussteller nach Ausstellungsraum ist noch immer größer als die Menge des während des Krieges zu beschaffenden neuen Ausstel- lungsraumes. Der vierten Reichsmesse Leipzig im Kriege war die umfangreiche und außerordentlich schwierige Aufgabe gestellt, dazu beizutragen, den aufgestauten laufenden Bedarf von etwa 350 Millionen Menschen des europäischen Konti- nents zu befriedigen. Bei der in erster Linie für den wehrwirtschaftlichen Sektor arbeitenden Gesamtwirtschaft ist dabei eine Verteilung der Produktionsmenge ebenso nötig wie eine Er- höhung der Produktionsmenge durch Heranzie- hung anderer Erzeugerländer. Für die Lösung beider Aufgaben konnte die Reichsmesse Leipzig wertvolle Beiträge leisten. Das ergibt sich dar- aus, daß auf Grund der Angaben von etwa Zzwei Dritteln aller deutschen Aussteller insgesamt für 232 Mill. RMfeste Aufträge entgegen- genommen worden sind. Davon entfallen 29 Mill. RM Aufträge auf das Exportgeschäf t. Die Erschließung neuer Bezugsmöglichkeiten bei an- deren Erzeugerländern wurde von der Reichs- messe Leipzig dadureh erleichtert, daß insge- samt 19 Länder auf dieser Kriegsmesse als Aus- steller vertreten waren und zum Teil über- raschende Lieferungsmöslichkeiten erkennen lie- Ben. Der unmittelbare hohe Werbewert der Reichsmesse Leipzig ergibt sich aus einer Ge- genüberstellung des Umsatzes und des Aufwan- des, der auf Grund besonderer Ermittlungen und unter Auswertung früherer Erfahrungen etwa 5 Mill. RM für die Gesamtzahl der deutschen Aussteller ausmacht. Diesem Aufwand steht ein Nutzen von 232 Millionen RM gegenüber. Dabei sind sich alle Teilnehmer an der Reichsmesse Leipzig im Herbst 1941 darüber im klaren, daß der tatsächliche Nutzen dieser Messeveranstal- tung weit höher ist, weil in Anpassung an die Kriegsnotwendigkeiten nicht der unmittelbare Abschluß, sondern die persönliche Aussprache zwischen Lieferanten und Kunde über die lau- fenden und die Vorbereitung künftiger, aber noch nicht zahlenmäßig erfaßbarer Geschäfte im Vordergrund des Interesses gestanden haben. Neben diesem berichtenden Teil enthält der Werberatsbericht eine Untersuchung über die Einkaufs-Dispositionen in der Produk- tions- und Verbrauchsgüterwirtschaft. Diese Be- trachtung bringt Verhältniszahlen, die sehr nachdrücklich zeigen, wie in den letzten Jahren die Bedeutung der Reichsmesse gewachsen ist. Der Index der Investitionsgüter-Erzeugung be⸗ trug im März 1937 119,4; bis zum März 1939 war er auf 145,7, also um 22 v. H. gestiegen. Im glei- chen Zeitabschnitt macht die Zunahme der Messeumsätze mit Produktionsgütern 71,0 v. H. aus. Bei der Bewertung dieser Ziffern ist aller- dings zu berücksichtigen, daß die längeren Lie- ferfristen Dispositionen auf längere Sicht ver- anlaßt haben. Im gleichen Verhältnis ist zu den angezogenen Terminen die Marktbedeutung der Reichsmesse Leipzig für die Verbrauchsgüter- wirtschaft gewachsen. Der Einzelhandelsindex für Verbrauchsgüter stieg von 82,5 im März 1937 um 19,4 v. H. auf 98,9 im März 1939. Der Messe- umsatz an Verbrauchsgütern aber erhöhte sich von 212 Millionen im Frühjahr 1937 auf 356 Mil- lionen im Frühjahr 1939 und damit um 67,9 v. H. Diese erhöhte Marktbedeutung der Reichsmesse Leipzig hat eine sehr wesentliche Ursache darin, daß die üblichen Messetermine im Frühjahr und im Herbst in der denkbar günstigsten Weise mit den Hauptterminen in den Einkaufs-Dispositio- nen des Einzelhandels und Großhandels zusam- menfallen. Die Gans„in pension Schœrfes Vorgehen gegen Geflügelpreisüberschreitungen Nach den bei dem Preiskommissar eingegan- genen Berichten wird der größte Teil des Geflü- gels im Schwarzhandel unmittelbar vom Erzeu- ger an den Verbraucher unter zum Teil sehr er- heblicher Ueberschreitung der Verbraucherpreise abgesetzt. Soweit noch an den Handel verkauft wird, wird auch diese Ware meistens im Schleichhandel zu stark überhöhten Preisen ab- gegeben. In vielen Fällen soll das Geflügel schon vor langer Zeit bestellt und bei dem Erzeuger „in Pension“ belassen worden sein. Die Pen- sions- und Futterkosten sollen die Preise teil- weise ganz ungewohnlich steigern. Der Preiskommissar verkennt nicht, daß die preisüberwachung gegenüber diesem Mißstand vor besonders schwierige Aufgaben gestellt ist. Andererseits ist wegen der stimmungsmäßigen Auswirkung, die dieser Uebelstand gerade bei der minderbemittelten Bevölkerung hat, ein scharfes Durchgreifen der Preisüberwachungs- stellen unbedingt erforderlich Andere Mabhnah- men, etwa solche marktordnender Art, ind zur Zeit reichseinheitlich nicht möglich. Der Preiskommissar ersucht des- nalberneut, gegen die Preistreibe- reien bei Schlachtgeflüsel mit al- V len verfügbaren Mittelneinzugrei⸗ ken. Die unteren Verwaltungsbehörden sind umgehend entsprechend anzuweisen. Bei fortge- setzten Verstößen soll mit empfindlichen und abschreckenden Strafen nicht nur gegen Händ- ler und Aufkäufer, sondern auch gegen Erzeuger und Verbraucher vorgegangen werden. Die Strafe sowie der Sachverhalt und die Namen der Bestraften werden öffentlich bekanntgemacht und in Städten und Dörfern auffällig an geeig- neten Stellen angeschlagen. Der Preiskommissar empfiehlt ferner, um- gehend die Geflügelpreise erneut in der Tages- presse und gegebenenfalls auch in den Fach- blättern mit den nachdrücklichen Hinweis zu veröffentlichen, daß jede Preisüberschreitung durch Erzeuger oder Verbraucher mit empflind- lichen Strafen ges-ndet werden wird. Es emp- fehlen sich we erschlagartigze Kontrol- len auf Ausfahrtstraßen und Bahn-— höfen, die nach den Berichten er Preisüber- wachungsstellen zur Feststellung einer großen Anzahl von Preisverstößen geführt haben. Wegen der Prœise für Geflügelgerichte in Gast- stätten verweist der Preiskommissar auf Ziffer II seines Schnellbriefes vom 12. 12. 40. Wer daori gebrauchte Autos verkaufenꝰ Verschiedentlich wurde die Auffassung vertre- ten, daß Kraftfahrzeug-Reparaturwerkstätten ohne weiteres gebrauchte Kraftfahrzeuge ver-— kaufen dürften, also die nach dem Einzelhandels- schutzgesetz vorgeschriebene Einzelhandelsge- nehmigung nicht benötigten. In einem an den Reichsinnungsverband des Kraftfahrzeughand- werks gerichteten Erlaß hat der Reichswirt- schaftsminister erneut festgestellt, daß ge- brauchte Kraftfahrzeuge nicht zu den so0- genannten„Zubehörwagen“ zurech-— nen sind, die der Handwerksbetrieb nach dem Runderlaß über den handwerklichen Zubehör- handel vom 24. November 1938 genehmigungsfrei verkaufen kann. Verteilungsplon zur Bewirtscheftung von Gewürzen Im Verkündungsblatt des Reichsnährstandes Nr. 68 vom 18. 11. 1941 erscheint jetzt die Aus- führungsbestimmung zur Anordnung Nr. 13/41 der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbau- wirtschaft betr. Bewirtschaftung von Gewürzen vom 21. April 1941. Danach gilt für die Zeit vom 17. November 1941 bis 3. Februar 1942 folgender Verteilungsplan: Majoran 10 Proz. der Be- zugsmenge 1938, Senf 5 Proz. der Bezugsmenge 1933, Pfeffer 3 Proz. der Bezugsmenge 19338, Piment 2 Proz. der Bezugsmenge 1938, N e l- ken und Zimt je 1 Proz., der Bezugsmenge 1933. Paprik a darf in diesem Zeitraum ohne Beschränkung in den Verkehr gebracht, verteilt, be- und verarbeitet sowie verbraucht werden. Jedoch ist es untersagt, Paprika in das Protekto- rat zu verbringen. Arbeits ausschuſt Der Frachtenausschuß für die Einführung eines Rheinfrachtentarifs hat in seiner letzten Sitzung in Köln die Bildung eines paritätischen Aus- schusses beschlossen. Dieser Arbeitsausschuß setzt sich aus fünf Vertretern der Verlader- schaft, fünf Reedereivertretern und zwei Spedi- teuren zusammen. Mit der Fertigstellung des Tarifes bis Ende des Jahres kann nicht gerech- net werden. Dagegen sind die Verhandlungen über die Schaffung eines Tarifes für Sendungen bis zu 200 Tonnen für Mainstationen und für den Verkehr z wischen Main- und Rheinstationen abgeschlossen worden. Dieser Tarif liegt den zu- ständigen Behörden zur Genehmigung vor. für den Rheinfrachtentarit führt. Es gilt vor allem Erfahrungen zu sam- meln, bis zu welcher Höhe man die Kartoffeln im Schiff aufschütten kann. Bisher ist man nicht über eine Ladehöhe von 1,50 Meter gegangen. Auch Kohl ist in diesem Jahre zum ersten Male mit Binnenschiffen befördert worden. S0 wurde ein Teil der schleswig-holsteinischen Ernte auf diesem Wege verfrachtet. Neben dem Massenverkehr bietet die Binnen- schiffahrt auch dem Stückgutverkehr noch große Möglichkeiten, die für die Lebens- mittelbeförderung genutzt werden können. Ein großer Teil der Nahrungsmittel wird ja doch in Form von Stückgütern in den Verkehr gegeben. Bekanntlich hat hier die Reichsbahn schon eine Reihe von Lenkungsmaßnahmen durchgeführt und für bestimmte Strecken die Annahme auch von Stückgütern bei der Eisenbahn schlossen. Um die Waren mögslichst schnell an inren Bestimmungsort gelangen zu lassen, wer- den Eiltransporte auf Eilfrachtschiffen und-dampfern durchgeführt. Zur Erleichterung kür den Versender hat der Reichsnährstand ein Verzeichnis herausgegeben, das alle Angaben enthält, die ihm die nötigen Aufschlüsse über die Beförderungsmöglichkeiten geben. Die Binnenschiffskähne sind zum großen Teil mit Motoren versehen. Außerdem wird weit- gehend vom Schleppverkehr Gebrauch gemacht. Für den Schutz der beförderten Wa-— ren ist durchaus gesorgt. Empfindliche Frach- ten werden in gedeckten Kähnen verladen und sind so vor den Unbilden der Witterung und dem Verderb geschützt. In wie großem Umfang die Binnenschiffahrt der Versorgung der städti- schen Bevölkerung dient, geht aus der Tatsache hervor, daß Berlin einen der größten deut- schen Binnenschiffahrtshafen besitzt. Er ist im Gegensatz zu dem spezialisierten deutschen Bin- nenhafen Duisburg-Ruhrort fast aus- schließlich für den Import, das heißt für die Versorgung der Reichshauptstadt, bestimmt. Man trägt sich mit dem Gedanken, die Hafen- kapazität noch zu erweitern. Die Arbeiten für die Vergrößerung des Hafenbeckens des West- hafens werden demnächst in Angriff genommen werden und so seine Aufnahmefähigkeit er- heblich steigern. Im Winter wird der Schiffs- verkehr erst eingestellt, wenn die Eisverhält- nisse keine Beförderung mehr zulassen. Um die Wasserstraßen trotz des Frostes möglichst lange offenzuůhalten, werden Schlepper ein- gesetzt, die gleichzeitig als Eis- brecher gebaut sin d. So hat es in die- sem Jahr trotz des Anfang November ein- setzenden scharfen Frostes keine Stockungen ge- geben. Die Tätigkeit der Schiffahrtsstellen sorgt dafür, daß in den einzelnen Schiffahrtsgebieten der zur Verfügung stehende Schiffsraum kon- stant bleibt, so daß nicht der eine Bereich zu- gunsten eines anderen von Schiffsraum ent- blößt wird. Eine Ueberführung von Schiffsraum kann und darf nur mit Einwilligung der zu- ständigen Stellen erfolgen. Dadurch ist dafür gesorgt, daß der Schiffsraum ständig unter Kon- trolle steht. -Man sieht, daß im Binnenschiffahrtssektor schon eine erhebliche Entlastungsarbeit geleistet worden ist. Die Möglichkeiten sind aber noch nicht voll ausgenutzt. Durch eine Unterstützung der Arbeit des Reichsnährstandes und der mit der Umlegung des Verkehrs befaßten Behörden kann der Erfolg noch wesentlich vergrößert undso der Reichsbahn die im Interesse des Ganzen unbedingt erforderliche Ent lastung verschafft werden. kinheĩniche locde- und lsschfristen im Rheinstromgebiet Nachdem bereits die Lade- und Löschfristen für die badische Rheinschiffahrtstrecke und auch kür die hessische Rhein- und Mainstrecke ver- einheitlicht worden sind, ist mit der nunmehr erfolgten gleichen Vereinheitlichung für die Rheinstrecke der Wassenstraßen- direktion Koblenz und für den Spoy- Kanal(iederrhein) auf der ganzen Rhein- strecke das Lade- und Löschwesen einheitlich geregelt.— Ausnahmen gibt es nur noch für be⸗ sondere Güter und für besondere Lade- und Löschstellen. das Mannpeimer Eisſtadion bünet heute ſeine Lore Kr. Zum vierten Male ruft der Mannheimer Eis⸗ und Rollſport⸗Club ſeine Anhänger zur Eröffnung der Eisſportſaiſon 1941/42 auf und mit einem zügi⸗ gen Programm wird der Reigen, der Veranſtaltungen eröffnet. Im Mittelpunkt des eisſportlichen Geſche⸗ hens werden auch diesmal wieder unſere Eishockey⸗ ſpieler ſtehen, die ſich im letzten Jahr ſo prächtig emporgearbeitet haben und heute mit eine der ſpiel⸗ ſtärkſten Mannſchaften Deutſchlands verkörpern. Für die kommenden Wochen hat ſich die Mannſchaft ein umfangreiches Programm ſowohl innerhalb als auch außerhalb Mannheims Mauern geſtellt. In Mannheim werden Tauſende den MEgR6 in den Kämpfen gegen Baſel, den deutſchen Meiſter Rießerſee ſowie gegen Bern in nächſter Zeit zu ſehen Gelegenheit haben. Zweifellos werden am 14. Dezember mehrere MERCler in der National⸗ mannſchaft beim Länderſpiel gegen die Eidgenoſſen in der Schweiz mitwirken. Am 20. und 21. Dezem⸗ ber 1941 ſtellt ſich die Mannheimer Mannſchaft im Berliner Sportpalaſt vor und wird Weihnachten im Rheinland(Düſſeldorf) anzutreffen ſein. Vorausſicht⸗ lich wird der MéERcC anſchließend eine Reihe von Spielen für die Wehrmacht in Holland, Belgien und Frankreich austragen, während am 3. und 4. Januar 1942 in Mannheim wahrſcheinlich Rot⸗Weiß Berlin zu Gaſt ſein wird. So erwartet Mannheims Sportgemeinde wieder große Tage und mit ihr begleiten auch unſere beſten —+ den MERc zu ſeinem heutigen Start gegen aſel.— In dem Kunſtlaufpaar Baran— Falk, Berlin, werden wir eines der aufſtrebenden Paare im. Eis⸗ kunſtlauf ſehen, welches ſchon dieſes Jahr nach Aus⸗ ſcheiden von Ehepaar Baier und Geſchwiſter Pauſin neben Strauch—Noak die beſten Ausſichten auf die Erringung des Titels Deutſcher Meiſter im Paar⸗ laufen hat. Dieſen Titel haben ſie bereits im Roll⸗ ſchuhlaufen errungen, und auch bei den Jugend⸗ meiſterſchaften im Eiskunſtlauf ſtanden ſie immer an der Spitze. Durch das Auftreten von Ulrich Kuhn, der ſchon bei ſeinem erſten Laufen anläßlich der Eröffnung des Berliner Sportpalaſtes durch ſein reifes Können überzeugt hat, und durch das Erſcheinen von Baran⸗ Falk kommen auch neben den Eishockey⸗Liebhabern die Freunde des Eiskunſtlaufes zu ihrem Recht. Italiens Dorbereitungen für Garmiſch Ebenſo wie Deutſchland hat jetzt auch Italien mit den Vorbereitungen ſeiner Skiläufer auf die Welt⸗ meiſterſchaften vom 6. bis zum 15. Februar in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen begonnen. Kjiellberg wird wieder die Springer, Leo Gaſperl wieder die Abfahrer trai⸗ nieren. Lediglich für die Langläufer hat man im Augenblick noch keinen neuen Lehrer zur Stelle. Der Finne Saares ſteht ſeit geraumer Zeit als Ober⸗ leumant der Artillerie an der Sowjetfront, und ſo wird man ſich wahrſcheinlich mit einem italieniſchen Trainer behelfſen, der zuſammen mit Kjellberg die Langläufex betreut. Afn und Waldhof ſpielen zu Haufe In der badiſchen Bereichsklaſſe, Gruppe Nord, ſtehen am Sonntag die Rückſpiele VfR Mannheim— Bfe Neckarau S Waldhof— TSoG Plankſtadt auf dem Spielplan, von denen die Begegnung auf dem VfR⸗Platz zwiſchen VfR Mannheim und Bfs Neckarau einen Kampf um den zweiten Platz erbracht hätte, wenn die Raſenſpieler am vergangenen Sonn⸗ tag in Sandhofen nicht unterlegen wären. So ſind ſie wieder zurückgefallen und in dem Lokaltreffen gegen den Meiſter Neckarau muß der VfR ſich zu einer großen Leiſtung aufſchwingen, um wenigſtens in Tuchfühlung mit der nun auf dem 3. Platze befind⸗ lichen Spogg. Sandhofen, die am Sonntag pauſtert, zu bleiben. Die Ausſichten für einen VfR⸗Sieg ſind allerdings gering gegen den wieder in ſtarker Beſet⸗ zung antretenden Bereichsmeiſter, dem man die Wie⸗ derholung ſeines knappen Vorſpielſieges ſchon zu⸗ trauen darf. An den Schießſtänden zu Waldhof hat der Tabellenführer, SV Waldhof, die TSG Plank⸗ ſtadt zu Gaft, die ſchon im Vorſpiel von Waldhof überlegen abgefertigt wurde. So kann auch diesmal kein Zweifel darüber beſtehen, daß die Plankſtadter nur als Tor⸗ und Punktlieferanten nach Waldhof kommen, aber ſie werden die Lehren aus der erſten Begegnung mit den Waldhofern gezogen haben und aufmerkſamer decken als damals, wo der Waldhof⸗ ſturm ſo gut wie keinen Widerſtand fand. Die Spiele der 1. Spielklaſſe lauten: Germ. Friedrichsfeld— Fortuna Edingen, 07 Mannheim — Phönix Mannheim, SC Käfertal— 09 Weinheim, o8 Mannheim— 98 Seckenheim, FV Hemsbach— Amicitia Viernheim.— Waldhof vor der Herbſtmeiſterſchaft WK. Der vorletzte Novemberſonntag bringt in Sek⸗ kenheim die beiden Tabellenführer SV Waldhof und TV 98 Seckenheim zuſammen. Wenn auch das Spiel in Seckenheim ſtattfindet, ſo haben die 98er doch wenig Ausſichten, ungeſchlagen zu bleiben. Die Ra⸗ ſenſpieler erwarten auf eigenem Gelände die Reichs⸗ bahnſportgemeinſchaft; auch hier geht es um einen beſſeren Tabellenplatz. Das Sonntagsprogramm lautet: Männer: T 98 Seckenheim— SV Waldhof; VfR— Reichsbahn⸗SG; TV Friedrichsfeld— Poſt⸗ SG; Daimler⸗Benz— TG Ketſch; Jahn Seckenheim — Vfe Neckarau. 5348 Frauen: JIG Ludwigshafen— VfR II; VfR Frankenthal— TV Friedrichsfeld; Poſt⸗SG— TB Neulußheim; TV Schwetzingen— TSG Plankſtadt. Hakenkreuzbanner Verlag und Druckerei G. m. b. H. Verlagsdirektor; Dr. Walter Mehls, ſtellvertreien⸗ der Hauptſchriftleiter; Dr. Kurt Dammann. ausge- Amil. k nn Kartofleolv. fer 1 un 31. Oktol lieferung feln vom vember F 2 der 1 nen Ein! aufgerufe müssen üblich be toffeln ab ren Kart. von Bezi Haushalt: toffelvorr die aufsę weder noch and überlasse der Ver verordnur teiler h⸗ die Pflich gen nicht Abschnitt mittelkart schließlicl vember 1 rungsamt. Versteiger Am Mont tag, den werden je .00 bis 12 18.00 Uhr Straßenba wigshafen Disenbahn bahn sov verwaltun 16. Mai bi kleinen i meistbiete mn——— Anordnun ———————————— KdF. Mannl Sonntag, Probe für der Liede. Hitlerjugene rerschulur 23. Noveml der Redne mnn Vers mmmamm Große öflen Samstag, Montag, d- Dienstag, weils um Mannheim im behörd bare Zah steigern: sessel, D: Sessel unc 1 Eisschr: (Gritzner), ginal Esch Waschtoile Schränke Ausführun Nachttisch zelmöbel, teppich(20 pich, ver. Brücken v ferner 2 k vice(Mei u. Vasen feine Glas stecke aus Lampen u. Haushaltur 1 Kranke elektr. Ge cher, beso- gaben i. große Post Wäsche, ar mälde u. e heimer Far ten u. Kotz gläser, da menglas schließlich stücke: 1 Kar. in ei Ring m. 4 1,5 Kar., Rosenquar: neol, indi. sonstig., d Tischührch Silber gefe Versteigeri vel u. ans. 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Um die lichst lange her ein- a ISs Eis-⸗ es in die- mber ein- Kungen ge⸗ tellen sorgt irtsgebiẽten raum kon- Zereich zu- zraum ent- Schiffsraum ag der zu- ist dafür unter Kon- ahrtssek tor eit geleistet aber noch terstützung nd der mit Behörden vergrößert n Interesse he Ent- ntristen Löschfristen ce und auch trecke ver- r nunmehr ig für die straßen- len Spoy- zen Rhein- einheitlich och für be⸗ Lade- und ————— ole u Hauje ruppe Nord, u1 gegnung auf eim und Vfs Platz erbracht genen Sonn⸗ .So ſind ſie treffen gegen ſich zu einer enigſtens in Platze befind⸗ itag pauſtert, fR⸗Sieg ſind ſtarker Beſet⸗ nan die Wie⸗ s ſchon zu⸗ ldhof hat TSG Plank⸗ von Waldhof auch diesmal Plankſtadter ſach Waldhof us der erſten n haben und der Waldhof⸗ muten: Germ. 7 Mannheim )9 Weinheim, Hemsbach— erſchaft ringt in Sek⸗ Waldhof und ich das Spiel ie 9der doch ſen. Die Ra⸗ e die Reichs⸗ es um einen 5V Waldhof; feld— Poſt⸗ n Seckenheim zR II; VfR t⸗SG— TB Plankſtadt. i G. m. b. H. ſtellvertreien⸗ „ammann. überlassen. der Verbrauchsregelungsstraf- rrr——n Anordnungen cder NSDAP eeeneeeereeeeer keenbebbr Amil. Bekonnimochung Keroflelversorgung. Gemäß Zif- fer 1 unserer Anordnung vom 31. Oktober 1941 wird zur Be- lieferung mit 2 Pfund Kartof- feln vom Samstag, den 22. No- vember 1941, ab der Abschnitt F 2 der roten, gelben und grü- nen Einkaufsausweise hiermit aufgerufen. Die Kleinverteiler müssen diese Abschnitte wie üblich bei der Abgabe von Kar- toffeln abtrennen und bei unse- ren Kartenstellen zur Erteilung von Bezugscheinen einreichen. Haushaltungen, die Speisekar- toffelvorräte besitzen, dürfen die aufgerufenen Abschnitte weder für sich ausnützen, noch anderen zur Ausnützung Beides ist nach verordnung strafbar. Kleinver- teiler haben das Recht und die Pflicht, solche Haushaltun- gen nicht zu beliefern. Der Abschnitt N 25 der roten Nähr- mittelkarte 29 gilt noch bis ein- schließlich Samstag, den 29. No- vember 1941.— Städt. Ernäh- rungsamt. Versteigerung von fundscchen Am Montag, den 24., u. Diens- tag, den 25. November 1941, werden jeweils in der Zeit von .00 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 18.00 Uhr die Fundsachen der Straßenbahn Mannheim- Lud- wigshafen, der Oberrheinischen Disenbahn und Rhein-Haardt- bahn sowie der Rosengarten- verwaltung aus der Zeit vom 16. Mai bis 15. Oktober 1941 im kleinen Saal des„Casinos“, R 1, 1, in Mannheim öffentlich meistbietend versteigert. KdF. Mannheimer Volkschor. Am Sonntag, 23. 11., um 15 Uhr: Probe für Frauen, jeweils in der Liedertafel, K 2. Hitlerjugend! Achtung! Das Füh- rerschulungswerk am Sonntag, 23. November, muß ausfallen, da der Redner erkrankt ist. Versteigerungen Große dᷣfflentliche Verstelgerung Samstag, den 22. Nov., sowie Montag, den 24. Nov., und evtl. Dienstag, den 25. Nov. 41, je- weils um 13 Uhr, werde ich in Mannheim, Pfandlokal, C 3, 16, im behördlichen Auftrag gegen bare Zahlung öffentlich ver- steigern: 3 Couchs, 2 Polster- sessel, Damentoilette, versch. Sessel und Stühle, 1 Gasherd, 1 Eisschrank, 1 Nähmaschine (Gritzner), 1 Zimmerofen(Ori- ginal Esch), 1 Badewanne mit Waschtoilette und Heizofen, Schränke in versch. Größe und] Ausführung, 1 Schreibtisch(po- liert), 2 Eisenbettstellen mit Nachttischen u. verschied. Ein- zelmöbel, außerdem 1 Perser- teppich(2&), 1 deutscher Tep- pich, verschied. orientalische Brücken und deutsche Läufer, Im Raclium-Sol-Bed Heidelberg werden durch Wiederinbetriebs- nahme der Raum-Inhalation bis auf weiteres 2mal wöchentlich, und zwar dienstags 10 Uhr und freitags 15 Uhr, Raum-Inhala- tionen abgegeben. Voranmel- dungen sind zu richten an die Bad Heidelberg A.., Ruf 5307. Damenhüte, das große Spezial- haus für Damenhüte Konrad, Mannheim, K 1, 7(Breite Str.), Ludwigshafen, Ludwigstr. 46. Oefen und Herde, rufen Sie bei Bedarf F. H. Esch, Kaiserring 42 an. Erstes Fachgeschäft. 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Konkordienkirche: 10 Uhr Lutz, 11.15 Uhr KG., Chrl. der oberen Pfarrei im Hauptgottesdienst, 11.30 Uhr Chrl. der unteren Pfarrei in R 3, 3, Kipple, 17 Uhr Abendgottesdienst. Christuskirche: 10 Uhr Dr. we⸗ ber, 11.15 Uhr KG., 11.15 Uhr Chrl., Mayer und Dr. Weber, 16.30 Uhr Orgelfeierstunde A. Landmann. Neuostheim; 10 Uhr Dr. Hauck, 11. Uhr Chrl., Dr. Hauck, 11.30 Uhr KG., Dr. Hauck. Friedenskirche:.15 Uhr Chrl., Münzel, 10 Uhr Münzel, 11.15 Uhr KG., Münzel. Johanniskirche: 9 Uhr Chrl., Em- lein, 10 Uhr Emlein, 11.15 Uhr KG., Emlein, 11.15 Uhr Chrl., Scharf, 16 Uhr Scharf. Markuskirche: 10 Uhr Scharf, 11 Uhr KG., 11.45 Unr Chrl., Speck. Matthäuskirche: 10 Uhr Gängef (Kirchenchor, Hl. Abendmahf 11.30 Uhr Chrl. für beide Pfar- reien, Gänger, 11.30 Uhr KG., Bühler, 17 Uhr lith.-musikal. Totengedenkfeier. 10 Uhnr Walt 11.15 Unr Inrl. u. KG. + Eggenstraße: 9 Uhr Walter. Melanchthonkirche: 10 Unhr Hahn, 11.15 Uhr KG., Hahn. Auferstehungskirche: 9 Uhr Bo- demer, 11.30 Uhr KG., Bodemer Pauluskirche: 10 Uhr Bodemer, 11.15 Uhr KG., Glitscher. Sandhofen: 10 Uhr Bartholomae, anschl. Chrl., 11.30 Uhr KG. Siedlung Schönau:.30 Uhr Stee- ger, 10.30 Uhr KG. Städt. Krankenhaus:.20 Unr Haas. Diakonissenhaus: 10.30 Uhr Scheel. Feudenheim: 10 Uhr Kammerer (Hl. Abendmahl), 11.15 Uhr KG., 16 Uhr Gedüchtnisgottesdienst für die im Osten Gefallenen unserer Gemeinde. Friedrichsfeld: 10 Uhr Schönthal, 11 Uhr KG., Schönthal, 13 Uhr Chrl., Schönthal. Käfertal: 10 Unr Schäfer(Kir- chenchor), 11.15 Uhr KG., 11.15 Uhr Chrl. für männl. u. weibl. 1 17 Uhr Betz. ertal-Süd: 10 Uhr Betz, 11. Uhr KG., Betz. 1 Rheinau: Samstag, 19.30 Uhr Chrl., Sonntag, 10 Uhr Luger, 11 Uhr KG., 19.30 Uhr Beginn der Bibelarbeitswoche. Pfingstberg:.30 Uhr Lohr, 10.30 Uhr KG., 19.30 Uhr Beginn Bibelarbeitswoche. 4 Duhm, 10 vh v. 75 5 r Dr. Duhm, 1 Uhr KG., Dr. Duhm. Wallstadt: 5. 15 Uhr Chri., 10 Unr Adelmann, 11.15 Uhr KG. Therèesien- krankenhaus: 10 Uhr Grimm. An Wochentagen: Trinitatiskirche: Dienstag, 18 Uhr, Scharnberger. Konkordienkirche: Samstag, 17 Uhr, Wochenschlußandacht. Christuskirche: Mittwoch, 16 Uhr, Dr. Weber.-Friedenskirche: Mittwoch, 15 Uhr, Andacht. Johanniskirche: Donnerstag, 17 Uhr, Scharf.— Markuskirche: Donnerstag, 18.30 Uhr, Andacht. Matthäuskirche: Mittwoch, 17.30 Unr Andacht. Lutherkirche: Mittwoch, 15 Unr, Feuerstein, Samstag, 15 Uhr, Wochenschluß- andacht.- Auferstehungskirche: Montag bis Samstag, 6 Uhr, Morgenandacht, Mittwoch, 19.30 Unr, Bibelstunde. Paulus- kirche: Samstag, 17 Unr, Wo- chenschlußandacht.-Sandhofen: Donnerstag, 17 Uhr, Bibelstunde. Feudenheim(Schwesternhaus): Mittwoch. 15 Uhr, Bibelstunde. Käfertal: Donnerstag, 17 Uhr. Betz. Käfertal-süd: Mitt- woch, 15.30 Uhr, Betz. Rheinau (Gemeindesaah: Montag bis Samstag, 19 30 Uhr, Bibelarbeit. Pfingstberg: Montag bis Sams- tag, 19.30 Uhr. Bibelarbeit. umstellbar auf 220 Volt, zu kau- fen gesucht. Kürschner, Schwet- unter Nr. 3097B im HB Mannh. zingen, Goethestraße 19. Tioſmoſſoche Uirche. Schl05- kirche: 10 Uhr.- Erlöserkirche (Gartenstadt): 10 Uhr. Feimillenonzeigen eeee Wir grüßen als Verlobte: Mar- garete Wetzel- Kurt Kurmann (Z2. Z2. Kriegslazarett). Wein- heim, den 22. November 1941. 4 Wir haben uns verlobt: Gertrud Siebert- Karl Schneider(Zz. Z. i. Felde). Mhm.-Waldhof, Klei- ner Anfang 28- Bad Kreuz- nach, den 22. November 1941. Wir haben uns vermählt: Willy Berberich(Uffz. z. Z. Wehrm), Resi Berberich, geb. Großkinsky. Mhm.-Feudenheim(Feudenhei- mer Grün 13), den 22. Nov. 1941 m Danksagung Für die überaus herzliche An- teilnahme und die vielen Kranz- spenden beim Heimgang unse- rer lieben Tochter und Schwe— ster Lea Knopf sagen wir allen auf diesem Wege unseren innig- sten Dank.- Besonderen Dank ihrem Klassenlehrer und Par- teiredner Schramm, der Hitler- jugend, ihren Klassenkamera- dinnen und unserer werten Kundschaft. Mannheim, Untermühlaustr. 1. In tiefer Trauer: Georg Knopf und Frau Käthe nebst Geschwistern und Verwandten W Am 10. Okt. 1941 gab sein junges Leben bei den Kämpfen im Osten für Führer, Volk und Heimat im Alter von 26 Jahren mein lie- ber Sohn, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel Richerd Garbers Uffz. in einem Inf.-Regt. Mhm.-Köfertal, 22. Nov. 1941. Reiherstraße 32 In tiefem Leid: Rosa Garbers, geb. Röger Frau Linder, geb. Garbers Emil Garbers(z. Z. i. Felde) Hans Garbers(z. Z. i. Felde) Rudi Garbers(z. Z. i. Felde) Walter Garbers und(Braut) Friedel Münch, nebst An- verwandten. Tieferschüttert erhielten wir die unfaßbare Nach- richt, daß am 20. Oktober 1941 im großdeutschen Frei- heitskkampfe im Osten unser innigstgeliebter, herzensguter, unvergeßlicher Sohn und Bru- der, Neffe, Vetter und zukünf- tiger Bräutigam August Hinze Gefreiter in einem Inf.-Regt. im blühendsten Alter, kurz vor seinem 22. Geburtstage, als tapferer, pflichtgetreuer, deut- scher Soldat sein junges Le- ben lassen mußte. Wer ihn ge- kannt, weiß was wir verloren haben. Mannheim, den 22. Nov. 1941. Windeckstraße 6. In tiefer Trauer: August Hinze u. Frau Mag- dalene, geb. Gehrig-Werner Hinze(Gefr. b. d. Kriegs- marine)- Marta Bühler und alle Anverwandten. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Todesanzeige * Tieferschüttert erhielten wir die Nachricht, daß am 18. Oktober im Kampf ge- gen den Bolschewismus unser lieber Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Willi ZBohrmann Uffz. in einem Panzer-Regt. im Alter von 25 Jahren für Führer, Volk und Vaterland sein junges Leben gab. Mh.-Feudenheim, 21. Nov. 1941 Höhenstraße 1. In tiefer Trauer: Johannes Bohrmann u. Frau Christine, geb. Knöpfle- Hans Bohrmann- Karl Bohr- mann und Frau Ernst Gruber und Frau. Todesanzeige Verwandten. Freunden und Bekannten die traurige Mittei- lung, daß mein lieber Sohn, unser herzensguter Bruder Keirl Spillner unerwartet rasen verstorben ist. Mhm.-Neckarau, 19. Nov. 1941. Luisenstraße 61. In tiefer Trauer: Frau Barb. Spillner, geb. Stöhr Ph. Spillner- Georg Spillner Die Feuerbestattung findet Samstag, 3 Uhr, statt. Danksagung Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme bei dem Heimgange meiner Frau und Mutter, Emmy Senf, sage ich allen meinen besten Dank. Be- sonderen Dank dem Herrn ev. Pfarrer Kiefer sowie meinem Betriebspersonal. Mannheim, Jungbuschstr. 30, 20. Nov. 1941- Bauernschänke. Die trauernd. Hinterbliebenen: Karl Senf und Kinder. Danksagung Für die aufrichtige Anteil- nahme und die vielen Blumen- Uu. Kranzspenden beim Heim- gange unseres lieben Verstor- benen, Herrn Dr.-Ing. Wilhelm Leibrock, bringen wir hiermit unseren tiefgefühlten Dank zum Ausdruck. Mannheim, Sieradsch(Warthe- gau), Limbach bei Homburg (Saar), Haynau(Schlesien), den 21. November 1941. Gerda Rippich, geb. Leibrock Gisela Leibroch Hans Leibrock- Dr. Fr. Rippich und Anverwandte. chen von Hermann Stelter. An- fang 11, Ende 13 Uhr. Sonntag, 30. Nov., abds.: Miete C 8 u. II. Sondermiete C 4:„Die Macht des Schicksals“, Oper von Verdi. Anfang 16.30, Ende 19.45 Uhr.- Eintausch von Gut- scheinen aufgehoben. Montag, 1. Dez.: Für die NSG „Kraft durch Freude“: Kultur- gemeinde Mannheim Ring 3 u. Gruppe D freiwillig:„Mutter Erde“, Drama von Max Halbe. Anfang 17.30, Ende 19.45 Uhr. Im Bosengarten im Musensaal: Sonntag, 23. Nov.: Zur Feier von Mozarts 150. Todestag: Außer- ordentliches Konzert der Musi- kalischen Akademie der Stadt Mannheim. Anf. 11 Ende etwa 13 Uhr. Geschäftl. Empfehlungen Fllmmecater eeeee eeeeeee eeee Heute neue Wochenschaul Ufa- Palast-Alhambra- Schauburg Gloria-Palast! Schwere Schläge gegen Briten und Sowiets! Im Hauptquartier des Reichsmar- schalls- Ostkarelien wird vom Feind gesäubert- Für den Win- ter ist vorgesorgt- Spähtrupp vor Leningrad—- Kampf vor Moskau- Das wahre Gesicht der Sowjetunion- Eine Meister- leistung uns. Eisenbahnpioniere Der deutsche Siegeszug auf der Krim— Parade der Odessa- Kämpfer in Bukarest- Bei un- seren Soldaten inAfrika- Kampf der Panzer an der Sollum-Front Deutscher Geleitzug im Kanal- Fernkampfflugzeuge zerschlagen britischen Geleitzug. die bellebte Einkaufstusche in schönen buntfarbigen Ausfüh- rungen für wenig Geld, oder aber reine Basttaschen mit Wachstuch gefüttert in den ver- schiedensten Preislagen erhal- ten Sie in bekannt großer Aus- wahl bei: Kinderwag.-Reichardt F 2, 2. Sie finden aber auch dort sonst noch so allerhand. was ein Hausfrauenherz er- freut. Wäschetruhen z2. B. kön- nen wir in großer Auswahl an- bieten. Bei Kinderwagen-Rei- chardt, F 2, 2, sind Sie immer an der richtigen Adresse. Carl Baur, N 2, 9(Kunststraße), das Spezialgeschäft für modi- sche Kleinigkeiten, erfüllt auch heute noch gern Ihre Wünsche. Wenn auch nicht alle, so kön- nen wir doch noch eine reiche Auswahl modischer Kleinigkei- ten anbieten, seien es nun Spit- zen, Handschuhe, Knöpfe oder sonst irgend eine andere Klei- nigkeit, die Sie benötigen. Kom- men Sie doch, bitte, einmal zu uns, wir zeigen Ihnen gerne, was wir zur Zeit bieten können Verschiedenes Zur Anferiigung von Herrenhem- den und Hemdblusen nach Maß, .-Wäsche, Morgenröcke, Schlaf- anzüge, Kindergarderobe usw. sowie Reparaturen werden Auf- träge von Privat und Geschäf- ten wieder angenommen.— Werkstätte für Maßanfertigung P. Lamade, M 2, 8, Ruf 250 73. Verloren Schweinsleder- Dum.-Hundschuh Lohn und Erspartes eines Arbei- links, verloren. Abzugeb. gegen Belohnung bei Wächter, Mann— heim, Pfalzplatz 26. ters in braunem Geldbeutel von Grabenstraße- Holzstraße usw. verloren. Abzugeben gegen Be- lohnung: Schober, Grabenstr. 7. Bernsteinring(Silber) am Paket- schalter der Hauptpost Parade- platz) verloren. Abzugeb. gegen gute Belohn. bei Dr. Overbeck, Zellstoffstr. 3. Fernruf 592 51. Großer hrauner Koffer am 19. 11. auf der Straße Saarbrücken Landstuhl—Autobahn Franken- thal—-Worms—Bensheim Auto— bahn Darmstadt vom Auto ver- loren. Finder wird gebeten, so- fkort telegraphisch Nachricht zu geben an Wiegand, Frankfurt aA..-Höchst, Gotenstr. 13. Kof- ker wird abgeholt. Gute Belohn. Gold. Damen-Armbanduhr Füll- halter, Bleistift und 2 Scheren verloren. Abzugeb. geg. Beloh- nung: Glogger, L 15, 6. Thecter Meitionalthecter Mannheim. Am Samstag, 22. November 1941. Vorstellung Nr. 83, Miete H Nr. 8, II. Sondermiete H Nr. 4. „Kabale und Liebe“, Trauer— spiel in 8 Bildern von Schiller. Anf. 17.30, Ende geg. 20.15 Uhr. Netionalthecter Mannheim. Spielplan vom 23. Nov. bis 1. Dez. Sonntag, 23. Unsere liebe, herzensgute Mutter, Frau Ketherine Tofel Inh. d, gold. Mutter-Ehrenkrz. ist kurz vor der Vollendung ihres 82. Lebensjahres für im- mer von uns gegangen. Mannheim, 21. November 1941 In tiefer Trauer: Die Hinterbliebenen Die Einäscherung findet statt am Montag, 24. November 1941 im 15.30 Uhr. Mein lieber Mann, Bruder, Schwager und Onkel Martin Bauer ist heute früh nach langem Leiden sanft entschlafen. Mannheim, T 4a, 7, 21. 11. 41. In tiefer Trauer: Anna Bauer mit Verwandten. Einäscherung: Montag, 24. No- vember 1941,.00 Uhr. — Herzlichen Dank allen, die unseren lieben Entschlafenen zur letzten Ruhe begleitet ha- ben. Besonderen Dank für die vielen Kranz- u. Blumenspen- den, dem Herrn Geistlichen kür seine tröstenden Worte u. Dank auch den Kameraden des Militärvereins für ihr treues Gedenken. Mnm.-Neckarau, 22. Nov. 1941. Friedensstraße 2. Frau Katharina Pfahler Wwe. und Kinder. Nov.: Zur Feier von Mozarts 150. Todestag: Miete E 3 u. II. Sondermiete E 4: In neuer Inszenierung: „Titus“, Oper von W. A. Mozart, Bearbeitung von Willy Meck- bach. Anf. 17, Ende etwa 19.30 Uhr.- Eintausch von Gutschei- nen aufgehoben. Montag, 24. Nov.: Für die NSG „Kraft durch Freude“: Kultur- gemeinde Mannheim, Ring 1 u. Gruppe D freiwillig:„Der Waf- fenschmied“, Oper von Albert Lortzing. Anf. 17.30, Ende 20 Uhr. Dienstag, 25. Nov., Miete Geg9 u. 1. Sondermiete G 5:„Karl III. und Anna von Oesterreich“ Lustspiel von Manfried Rößner. Anfang 18, Ende 20.15 Uhr. Mittwoch, 26. Nov., Miete M8 u. II. Sondermiete M 4:„Titus“ Oper von W. A. Mozart, Bear- beitung von Willy Meckbach. Anfang 17.30, Ende 20 Uhr. Donnerstag, 27. Nov.: Zum 8. Jah- restag der NSG„Kraft durch Freude“: Für NSG„ Kraft durch Freude“ Mannhm., ohne Karten- verkauf:„Der Waffenschmied“, Oper von Albert Lortzing. An- kang 17.30, Ende 20 Uhr. Freitag, 28. Nov.: Für die NSG „Kraft durch Freude“: Kultur- gemeinde Ludwigshafen Abt. 31, 102-109, 114-115, Jugendgruppe Nr. 301—1500, Gruppe F Nr. 815 bis 817 und Gruppe B:„Ka- bale und Liebe“ von Schiller. Anfang 17.30, Ende 20.15 Uhr. Samstag, 29. Nov., Miete B 9 u. 1. Sondermiete B 5:„Der Waf- fenschmied“, Oper von Albert Lortzing. Anfang 17.30, Ende Sonntag, 20 Uhr. 30. Nov., vormitt- zum ersten Male:„Schneeweißchen Aussteuer von Weidner& Weiss Bei Weidner& Weiß, N 2, 8 (Kunststraße) die Ausstattung kür die Braut, fürs Kleinkind zu kaufen, ist immer vorteil- haft. Wer einmal bei Weidner & Weiß gekauft, bleibt Kunde dort. Also bitte gut merken: Weidner& Weiß, N 2, 8(Kunst- straße) ist die richtige Ein- kaufsquelle für die Aussteuer. M 1, 3. Breite Straße(in Lud- wigshafen, Ludwigstraße 40) das ist die richtige Adresse für Offenbacher Lederwaren. Man wird gut bedient dort. Möbel-Volk, QOu 5, 17-19, seit Jahren bekannt als Lieferant guter, formschöner, preiswerter Möbel. Wer bei Möbel-Folk kauft, bereut es nie. Ehestands- darlehen werden in Zahlung genommen. Ein Besuch der Aus- stellungsräume Möbel-Volk. GQ 5, 17—19, ist immer lohnenswert im Herzen der Stadt, wenige Schritte nur vom Paradeplatz, in E 1, 15 ist seit Jahren das bekannte Optiker-Fachgeschäft Bergmann& Mahland. Fach- leute bedienen Sie. Darum bleibt auch jeder gerne Kunde dort. färberel Kramer reinigt, färbt. Läden: C 1, 7, Ruf Nr. 204 07; S 1, 7, Ruf Nr. 252 95; G 4, 10; Mittelstraße 21; Meerfeldstr. 45, Ruf 257 80; Max-Joseph-Str. 1; Seckenheimer Str. 34; Bismarck- platz 15—17, Ruf Nr. 402 10; Neckarau: Friedrichstraße 16a. Zahlreiche Annahmestellen.— Werk in Mannheim Ruf 414 27. Gesichtshœcire und Warzen ent- fernt unter Garantie für immer ohne Narben: Frau R. Ehrler, S 6, 37. Praxis seit 1901. Viele Dankschreiben, ärztliche Emp- fehlungen. Adresse gut merken: Frau R. Ehrler, S 6, 37, Telefon Nr. 215 37. photo-Kloos, C 2, 15, seit Jahr- zehnten bewährt für alles, was Photo betrifft. Altgolcd, Silbermünzen, Brillant- schmuck kauft: Frz. Arnold Nachf., Mannheim, O 6, 6(an den Planken). Gen. Nr. 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Autogloaserei, Kunsthendlune und Werkstätte für mod. Bild- rahmung. Wilh. Ziegler, H 7, 31 Fernsprecher 265 39. Autoverclasund, dafür ist Glaser Lechner, S 6. 30(Fernruf Nr. 263 36) die richtige Adresse. An- Alhambra. Täglich.15.45.15, Sonntag ab.30 Uhr: Ein filmi- sches Ereignis: Willy Fritsch in dem großen Terra- Lustspiel „Leichte Muse“.— Was eine Frau im Frühling träumt- mit Adelheid Seeck, Ingeborg von Kusserow, Willi Rose, Anja Elkoff, Grete Weiser, Paul Hoff- mann, Jacob Tiedtke, Fritz Ode- mar. Spielleitung: Artur Maria Rabenalt. Es erklingen die herr- lichen Melodien Walter Kollos. Ein Film, der Frohsinn und La- chen spendet. Heute neue Wo— chenschau.- Jugdl. nicht zugel. Alhembre. Morgen Sonntag vorm. 11 Uhr. Einmalige Wiederholung des groß. Erfolges wegen: Große Sondervorstellg. mit dem herr- lichen Kultur-Großfilm:„Was ist die Welt“, ein Film von den Wundern des Universums. Ein Tonfilm von den Gewalten der Welt, zwischen denen wir leben. Im Vorprogramm die neueste Wochenschau. Für Jugendliche zugelassen. Es empfiehlt sich Karten im Vorverkauf zu lösen. Uta-palast: Heute und folgende Tage!.00.30.15 Uhr- Fran- ziska Kinz in dem wundervol- len Film„Die Kellnerin Anna“ (Das Schicksal einer Mutter). Ein Terra-Film mit Otto Wer— nicke, Elfriede Datzig, Herrm. Brix, Winnie Markus, Hans Ol- den, Martha Ziegler, P. Dahlke. Spielleitung: Peter Paul Brauer Vorher: Neueste Wochenschau. Nicht für Jugendliche! Ufa-Pelast: Morgen Sonntag vor- mittag 10.45 Uhr: Frühvorstellg. mit dem Tagesprogramm:„Die Kellnerin Anna“ und neuester Wochenschau. Schauburd. Täglich.30.45.15, So. ab.15 Uhr:„Was geschah in dieser Nacht“ mit Lili Murati, Karl L. Diehl, Irene v. Meyen- dorff, Hans Brausewetter, Theo Lingen, Lucie Englisch, Ellen Bang.— Die tolle Geschichte einer sonderbaren Nacht, in der sich allerlei überraschunsgsreiche Ereignisse überstürzen. VonTheoſ“ Eingen humorvoll und amüsant inszeniert. Heute neue Wochen— schau. Jugdl. nicht zugelassen! Schauburg. Morgen Sonntag vor- mittags 10.45 Uhr: Große Früh- Vorstellung:„Safari“-„40 000 Kilometer mit Wilhelm Eggert quer durch Afrika“. Der einzig- artige Expeditions-Großfilm von Abenteuern im dunklen Erdteil. Ein Tatsachenbericht von stärk- ster Eindringlichkeit! Er zeigt das rätselhafte, geheimnisvolle Afrika in seiner ganzen unbe- rührten Wildheit und Schön-— heit.- Dazu: Die neueste Wo— chenschau.- Jugend hat Zutritt —— Coditol, Waldhofstr. 2, Ruf 527.72 Heute bis einschl. Donnerstag: „6 Tage Heimaturlaub“.- Ein Film der Märkischen mit Gust. Fröhlich, Mar. Andergast.- Wie sich zwei junge Menschen ken— nen und lieben lernen, wie sich ihr Schicksal in den sechs ge- schehnisreichen Tagen des Hei- maturlaubs entscheidet- das ist der Inhalt dieses Films. Haupt- filim: Beg..00.10.20 Uhr.- Neueste Wochenschau:.30.40 .50 Uhr. Jugdl. ab 14 J. zugel. Sonntag: Beginn ab.50 Uhr. Gloria-Paldst, Seckenh. Straße 13. Ab heute„6 Tage Heimaturlaub“ mit Gust. Fröhlich, Maria Ander- gast, Hilde Sessak, Gth. Lüders, Lotte Werkmeister. Es dirigiert Herms Niel. Ein Musikzug des RAD. Eine Liebesgeschichte aus unseren Tagen, Feldpostbriefe an einen unbekannten Soldaten werden zwei jungen Menschen zum Scbicksal. Neue Wochen- schau:„Schwere Schläge gegen Briten und Sowiets. Beg.:.00 .05.20, Hauptfilm.00.15.35 Wochenschau.35.45.10 Uhr. Jugdl. ab 14 Jahren zugelassen! Glorla-Palest, Seckenh. Straße 13. Frühvorstellung: Sonntag 10.45 Uhr. Letztmals„Victoria“ mit Luise Ullrich, Math. Wieman, Alfr. Abel, Erna Morena, Theo- dor Loos.— Neueste Wochen- schau, Kulturfilm. Jugendliche ab 14 Jahren zugelassen! Lichtspielhaus Müller, Ruf 527 72 Heute bis einschließl. Montag: „... Oh, diese Männer!“- Eine Filmkomödie voller Witz und zündend. Melodien! Lachsalven am laufenden Band durch: Joh. Riemann, Paul Hörbiger, Grethe Weiser, Jane Tilden und Georg .40.05 Uhr. Neueste Wochen- schau:.10.25 Uhr.- Jugendl. ab 14 Jahren zugelassen. Sonn- tag: Beginn ab.20 Uhr. Reginei · lichtspiele · Neckorau Fernruf 482 76. Nur bis einschl. Montag: Brig. Horney, Hannes Stelzer in dem erlebnisreichen Film:„Der Katzensteg“, nach dem über bald 300 000 Exempla- ren gelesen. Roman von Suder- mann. Beginn: Wo..00.15 Uhr So..15.00 Uhr. Sonntag.30 Uhr: Jugendvorstellung:„Die * peileist, I T. 6 Gr. Str.) Ruf 2685 85 Das einzige Tageskino Mann— heims, täglich ab 11.00 Uhr ge- öfknet.- Die große Lustspiel- woche. Ein reizendes Lustspiel in Wiederaufführung.. Jenny Jugo, Paul Hörbiger, Fritz Ode- mar, A. Pointner in-„Fräulein Frau“-(Das ist die Liebe, die dumme Liebe). Ein Kammer- spiel voll Humor u. guter Laune. Eine Hochzeitsreise mit Hinder- nissen, Flitterwochen u. Krach. Letzte Vorstellung.30 Uhr. Fllm- Palast Neckarau, Fried- richstraße 77. Heute Lachen ohne Ende über das reizende Lustspiel„.. Oh diese Män- ner“ mit Joh. Riemann, Paul Hörbiger, Gg. Alexander, Grethe Weiser, Jane Tilden, Susi Nico- letti. Rudolf Carl.- Beg.: Sams- tag.15.30 Uhr, die Wochen- schau am Schluß- So..30.30. film· pelast NMNeckerdu. Fried- richstr. 77. Sonntag.30 Uhr: Märchenvorstellung:„Schnee- weißchen und Rosenrot“ u. das große Beiprogramm. Kinder 30, 50 u. 70 Pf., Erw. 20 Pf. mehr. Konzert-Kaffees Caté Wien, P 7. 22 Elanken). Das Haus der guten Kapellen, die Konditorei der Damen. Täglich nachmittags u. abends (15.30—18.30 u. 19.45—23.00 Uhr) Konzert erstklassiger Kapellen. palest-Keffee„Rhelngold“ Mannheims größtes Konzert- Kaffee mit erstklassiger eigener Konditorei, 1000 Sitzplätze,.Z Orchester Fred Brühl. Konzert- zeiten: tägl. nachm. von—.30 Uhr, abends von.30—10.30 Uhr Montags geschlossen. Konzerte Musikalische Akademie der Staclt Mannheim. Sonntag, den 23. November 1941, 11.00 Uhr: Auhßerordentliches Akademie- Konzert: Mozart-Feier. Diri- gent: Staatskapellmeister Karl Elmendorff; Solisten: Professor Wimelm Kempff(Klav.); Irene Ziegler, Glanka Zwingenberg. Georg Faßnacht, Heinrich Hölz- lin, Singchor des Nationalthea- ters und Mitglieder des Beet- hovenchores Ludwigshafen/Rh., des Lehrergesangvereins Mann- heim u. des Volkschores Mann- heim.- Sinfonie-dur-„Lin- zer Sinfonie“-(KV 425); Kla- vierkonzert-dur; Krönungs- messe für Soli, Chor u. Orche- ster(KV 317). Einzelkarten RM .50 bis RM.-. Vorverkauf: Heckel, O 3, 10, Ruf Nr. 221 52; Dr. Ilmann; BI, n. Rat Nr. 202 27; Verkehrsverein, Plan- kenhof, Ruf 343 21; Ludwigs- hafen a. Rh.: Kohler- Kiosk, Ludwigsplatz, Ruf Nr. 615 77. Unterhoaltung Alexander. Hauptfilm: Beg..30 palmgarten, Kleinkunstbühne im Zentrum der Stadt, zwischen F 3 und F 4. Vom 16. bis 30. November:—„Parade unserer Künstler“- 1. Franz Meißner, der erfolgreiche Humorist und Typendarsteller; 2. H. Schultze- Mertens, der bekannte Bariton; 3. Maya& Coci, Antipodenspiele,; 4. Gerda Lindt, die Meisterhu- moristin, Parodistin; 5. 2 Ru- waldys, Equilibristik- Elastik- Akt; 6. Emmy& Bosco, die Ma- rionetten- Neuheit parodieren meisterhaft bekannte Filmstars; 8. Gery, Jongleur und Equili- bristik auf der rollenden Kugel; 9. Ine Madelaine, der inter- nationale Tanzstar. Täglich Be⸗ ginn 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Sonntag ab 16 Uhr, Eintritt für alle Veranstaltungen 50 Pfennig Libelle. Heute 19.00 Uhr, Sonntag 15.00 und 19.00 Uhr pünktlich: Gastspiel 3 Fratellinis, die be- rühmten italienischen Clowns, kerner Marietta Lenz, die be- liebte Vortragskünstlèrin, zwei Bellis, equilibristische Balanzen, Runa, Kautschukakt, 2 Gurum- lay, Radakt, Karli u. Partnerin, exzentrische Tanz- Parodisten, 2 Kuhlmanns, Höchstleistungen am asiatischen Ring.- Jeden Mittwoch 15 Uhr: Hausfrauen- Vorstellung. Jeden Freitag 19 Uhr: Sonder-Vorstellung ohne Kon- sum.- Im Grinzing täglich ab 19 Uhr: Lipp-Billner, das bayr. Stimmungs-Duett. Schw/immende Wal-Ausstellung im Meckor oberhalb der Fried- richsbrücke bleibt bis einschl. Sonntag, 30. November 1941, in Mannheim an derOEG am Boots- haus. Der Wal hat eine Länge von 23½% Meter und wog beim Fang 2396 Zentner. Er ist ge- ruchlos präpariert. Er ist die ein- zige Sehenswürdigkeit Deutsch- lands in dieser Art. Wir zeigen Fangresultate der deutschen Walfangflotte sowie weiterer Meeresungeheuer. Es wird den werten Besuchern alles erklärt. Geöffnet von 10 Uhr bis zur Verdunkelung, auch sonntags. Eintritt: Erwachsene 25 Pfg., Militär 15 Pfg., Kinder 10 Pfg. Weinheus Hüne, Qu 3, 4, und im Heurigen tägl. Stimmungskonzert Gaststätten Stachtschänke„Durlacher Hot“. Restaurant, Bierkeller, Münz- stube, Automat, die sehenswerte Gaststätte f. jedermann. Mann- heim, P 6, an den Planken. Entlaufen und Rosenrot“, Weihnachtsmär- ruf genügt:„Komme sorort!“ weiße Schwadron“. Schäferhunc, Lux, entlaufen. Ab- zugeben gegen Belohnung bei Scheuermann, Mannheim, Bür- germeister-Fuchs-Straße 17. KHEöI/ Agaotischen Hniginalliqareſien Aabenegen Morgen gleich besorgen! 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