ab 16 Uhr. -Programm Dez. 1941 Morel ers u. Prosa ür Kraft ger Ifahrer 9UOM ohBen Stils mel Reck-Akt ers anzpaar ur lreferbar 6e inner da ridð 2 in DOrogerien unr, Endè 1 ————— jnzucker schaff Hameln beim Kochen nichh it einer Nodel dis Seite durchsficht, Dos Eiweiĩſz; kocht aber ouch nicht herous, wenn die Eier in Seiden- popler loder Cellophon) ge⸗ wickolt odeh in possenden leĩnensdckchen inswW/osser kommen. lKöagea lederzeit zuogelegt»er des! en algeschůft ijjer Srel'e Si. — ———————— ——————————— Schreck die Briten getroffen. Verlag und Schriftleitung 5* 74 Mannheim, K 3. Nr. 1415. hernruf-Sammel-Nr. 354 21 Erscheinungsweise: 7mal wöchentlich. Bezugspreis frei Haus: RM.00 einschl. Trägerlohn. Einzelver- NS-TAGESZEITUNGFUR kaufspreis: 10 Pfennis. +7 Minwoch- Ausgeibe LNeuordnung 08 11. Jahrgang + Abonner eeneeceeehebun ee * — Für Anzeigenaufträge in destimmten Ausgaben, an bestimmten Plätzen und durch Fernruf kann keine Gewühr übernommen wer· den. Z. Z. gültige Anzei- genpreisliste Nr. 12. Ge- richtsstand Mannheim. MANNHEIM U. NWoRDBADñDEN —— Nummer 347 lasiens unabänderlich Eine Boischait des Tenno/ Tojo über die Vorgeschidie des Fernosi-Konilikles Einkreisungsfronf zerschlagen (Eigene Meldung des„HB') Tokio, 16. Dezember. Die japaniſche Oeffentlichkeit erlebte, daß das am Montag eröffnete Parlament und das Ober⸗ haus bereits am Dienstag acht Vorlagen annah⸗ men, welche die Kriegsführung Japans betref⸗ ſen. Es handelt ſich dabei neben Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der inneren Ruhe und Ordnung für die Dauer des Krieges, um zuſätz⸗ liche Staatsausgaben von 2,8 Milliarden Den. Mit dieſem Betrag erreichen die ſeit Ausbruch der Kümpfe gegen China Mitte 1937 aufgelau⸗ ſenen militäriſchen Ausgaben Japans die Summe von 29 Milliarden Pen. Die Preſſe weiſt darauf hin, daß die Bewilligung des neuen Kriegsbudgets durch das Parlament die feſte Entſchloſſenheit Japans zum Kampf gegen England und die USA unterſtreicht. Das Volk ſei ſich dabei völlig darüber klar, daß dieſe Aus⸗ gabe nur den Anfang weiterer finanzieller Opfer für große Ziele bedeute. Die Parlamentsſitzung am Dienstag erhielt dadurch eine beſondere Feierlichkeit, daß der Tenno perſönlich in der Uniform der japa⸗ niſchen Armee erſchien, um die Eröffnung vor⸗ zunehmen und dem Haus eine Botſchaft zu ver⸗ leſen. In dieſer Botſchaft erklärte der Tenno, daß ſein Wunſch zu einer Neuordnung Oſtaſiens unabänderlich ſei.„Aber England und Amerika haben verſucht, die Miſ⸗ ſion Japans zu verhindern. Hierdurch wurde Japan zum Kriege gezwungen. Ich bedauere das außerordentlich; aber andererſeits bin ich glücklich feſtſtellen zu können, daß ſich die Zu⸗ ſammenarbeit mit den befreundeten Nationen immer enger geſtaltet.“ Darnach forderte der Tenno von den Abgeordneten, daß ſie das außerordentliche Militärbudget und die Sonder⸗ maßnahmen der Regierung mit einer der Lage entſprechenden Verantwortung behandelten. Nun nahm Miniſterpräſident Tojio das Wort zu einem ausführlichen Bericht über die Lage.„Fapanerklärte den Krieg erſt nach Erſchöpfung aller nur denk⸗ baren friedlichen Mittel“. erflärte Miniſtervräſident Tojo. Er unterſtrich in ſeiner Rede. Waſhington habe Japans Geduld und Vorſicht als Schwäche angeſehen. Die USA hät⸗ ten ſich nicht nur geweigert, Japans gerechte Vorſchläge anzuhören, ſondern zogen ſogar ihre urſprünalichen Vorſchläge an Japan ſpäter zu⸗ rück. Hätte Japan die nordamerikaniſchen For⸗ Wehrmacht kreuzers„Pinguin“, in derungen angenommen, ſo wären die langjäh⸗ rigen Anſtrengungen des Landes zur Stabiliſie⸗ rung eines größeren Oſtaſiens vergeblich gewe⸗ ſen. Darüber hinaus hätte Japan ſeine Ehre verloren, weil es ſeine feierlichen Abmachun⸗ gen mit den Verbündeten Japans gebrochen hätte. Derlei hätte, ſo fuhr der Premiexminiſter ſort, von Japan unter gar keinen Umſtänden getragen werden können. Als die Entwicklung der Dinge ſoweit gediehen war, habe Japan troß ſeines dringenden Wunſches nach Aufrecht⸗ erhaltung des Friedens keine andere Wahl ge⸗ habt, als zur Sicherung ſeines Anſehens die Waffen zu ergreifen. Tojo beſchäftigte ſich dann anſchließend mit den Ergebniſſen der erſten Kampftage und führte aus, daß die fapaniſchen Streitkräfte raſch die Schlüſſelpoſitionen des Feindes gebrochen haben. Der Hauptteil der nordamerikaniſchen Flotte mit der Baſis Hawaii iſt zerſtört, der Hauptteil der britiſchen Fernoſtflotte zermalmt. Die Einkreiſungsfront gegen Japan iſt an verſchiedenen Stellen zer⸗ ſchlagen und die ganze Front des Feindes iſt auf dem beſten Wege, zuſammenzubrechen. Dennoch aber, ſo ſagte Tojo weiter, geht der Krieg weiter. Das japaniſche Volk dürfe ſich nicht durch einzelne Siege täuſchen laſſen. Wei ⸗ ter gab der Miniſterpräſident der Hoffnung Ausdruck, daß mehrere hundert Millionen Ein⸗ wohner Großoſtaſiens die wirklichen Abſichten Japans verſtehen und ohne nutzloſen Wider⸗ ſtand mitwirken an der Schaffung der groß⸗ oſtaſiatiſchen Wohlſtandszone. Die Kriegserklärung des Reiches und Ita⸗ liens an die USA, ſowie die Zuſammenarbeit mit Thailand und anderen oſtaſiatiſchen Län⸗ dern ſeien eine Quelle tiefer gegenſeitiger Be⸗ friedigung. Nach Miniſterpräſident Tojo nahm am Diens⸗ tagnachmittag Außenminiſter Togo das Wort, um zu erklären, daß die Regierung der USA und Englands Japan provoziert haben.„Wa⸗ ſhington mußte durch die langen Verhandlun⸗ gen mit Japan wiſſen, wo die Grenze für Ja⸗ pan lag, Waſhington mußte ſich darüber im klaren ſein, welche Konſequenzen es für die USA haben mußte, Forderungen an uns zu ſtellen, die jenſeits jener Grenze lagen. Wenn die Feindvölker allmählich wieder zu klarem Bewußtſein kommen“, ſo erklärte der Außen⸗ miniſter weiter,„werden ſie wohl ſorgfältig die Urſachen des gegenwärtigen Krieges unter⸗ ſuchen und genau die japaniſch⸗nordamerikani⸗ ſchen Verhandlungen nachprüfen, ebenſo wie die auswärtige Politik Rooſevelts und Chur⸗ chills. Und ſie werden feſtſtellen, worin die wirklichen Kriegsurſachen lagen. Mit anderen Worten: ſie werden zu dem Schluſſe kommen, daß die gegenwärtigen Regierungen der uSA und des britiſchen Empire alle Verantwortlich⸗ keit für den Krieg tragen.“ Eichenlaub iür Kapilän Zu ee krueder dem getcllenen Kommondanten des HilisrUuers„Ppinguin“ Berlin, 16. Dez.(HB⸗Funk) Der Führer und Oberſte Befehlshaber der verlieh dem gefallenen Kapitän zur See Krueder, Kommandant des Hilfs⸗ uin“, ierkennun ſtungen des von ihm geführten Schifſee Offizier der Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. Kapitän zur See Krueder nahm im Weltkrieg auf dem Linienſchiff„König“ an der Skager⸗ rak⸗Schlacht und auf dem kleinen Kreuzer „Goeben“ im Mittelmeer und im Schwarzen Meer an zahlreichen Gefechten gegen britiſche und ruſſiſche Einheiten teil. Nach ſeiner erneu⸗ ten Einſtellung in die Kriegsmarine folgter Dienſtſtellungen an Bord und an Land, und als 40. nach Kriegsausbruch führte er als Komman⸗ dant den Hilfskreuzer„Pinguin“. Am 22. De⸗ zember 1940 wurde ihm das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen, nachdem von ſei⸗ nem Hilfskreuzer in. überſeeiſchen Gewäſſern 79 000 BRe feindlichen verſenkt worden waren. Im Juli d. J. ging „Pinguin“, der insgeſamt 200 000 BR feind⸗ lichen Handlesſchiffsraumes vernichtet und alle ihm geſtellten anderweitigen Aufgaben in vor⸗ bildlicher Weiſe gelöſt hatte, im Indiſchen Ozean in einem Gefecht mit dem weit über⸗ legenen britiſchen ſchweren Kreuzer„Cornwall“ unter. Kapitän zur See Krueder fand daber mit dem größten Teil der Beſatzung den Hei⸗ dentod. Der kKampi um die gröbie Insel Asiens Hauptstact Burmos hombordiert/ Auzsnehmeꝛustancd cuf den Philippinen (Von unserer Berliner Schriftleitung) G. S. Berlin, 16. Dezember. Die blitzſchnell gekommene Landung japani⸗ ſcher Truppen in Britiſch⸗Bornco hat als neuer Bis Dienstag⸗ abend wagte man es in London überhaupt noch nicht, zu dieſer Landung Stellung zu neh'⸗ men. An welcher Stelle die Japaner gelandet ſind, wurde bisher in Tokio nicht bekannt⸗ negeben, aus verſtändlichen militäriſchen Grün⸗ den. Es iſt ſchon aus geographiſchen Gründen anzunehmen, daß es ſich um die Nordſpitze dieſer größten Inſel Aſiens handelt. Beſtätigt wird das durch die amtliche Formulierung in der Mitteilung der Marineabteilung des Kai⸗ ſerlichen Hauptquartiers, wonach Dienstag im Morgengrauen Abteilungen der japaniſchen Armee und Marine in Britiſch Borneo gelan⸗ det ſind. Dem in britiſchen Beſitz befindlichen Nordteil Borneos ſchließt ſich das kleine Sul⸗ tanat Brunai und weiter ſüdlich dann das Fürſtentum Sarawak an, an deſſen Spitze als unumſchränkter Herrſcher der ſogenannte weiße Radſchah, der Engländer Brooke, ſteht. Im amtlichen japaniſchen Kommuniqué war mitgeteilt worden, daß die Landungsoperation gelang, obwohl im Augenblick der Landung ein Sturm tobte, und obwohl die Küſte verteidigt war. Borneo, die größte Inſel Aſiens, iſt nach Grönland und das nur um wenige größere Neuguinea die größte Inſel der Welt über⸗ haupt. Sie iſt 3½% mal ſo groß wie die britiſche Inſel. Der größere Teil gehört zu Niederländiſch⸗Indien, nur 3,ʒ1 Millionen Menſchen bewohnen dieſe erſt in den Küſten⸗ gebieten einigermaßen erſchloſſene Inſel, deren gebirgiges Innere von undurchdringlichen Ur⸗ wäldern erfüllt iſt. Nur vier Menſchen wohnen auf den Quadratkilometer. Dieſe drängen ſich in den ſumpfigen Küſtengebieten und an den Unterläufen der Flüſſe zuſammen. Kautſchuk⸗ plantagen und Kokosgärten ſind hier von euro⸗ päiſchen Geſellſchaften angelegt worden, oder werden von den eingeborenen Malaien betrie⸗ ben. Im Südoſten von Niederländiſch⸗Borneo befinden ſich erhebliche Erdölvorkom⸗ men, die erſt zum geringen Teil ausgebeutet werden. Auch auf Britiſch⸗Sarawak wird Erdöl efördert. Der britiſche Teil Borneos lie⸗ erte 1938 960 000 Tonnen Oel, der niederlän⸗ diicten Whrfaches, denn von derx geſamten jäöhnchen Erdölpreduktion Niederländiſch⸗In⸗ diens in Höhe von acht Millionen Tonnen ent⸗ fällt der größte Teil auf Borneo. Kaum hatten ſich die Briten am Diensiag von der aus Borneo kommenden Schreckensnach⸗ richt erholt, da erfuhren ſie bereits, daß die Hauptſtadt von Britiſch Burma, Rangun, am Dienstag zum erſtenmal von japaniſchen Luftſtreitkräften angegriffen worden iſt. Ran⸗ gun zählt 400 000 Einwohner. Die Havasagen⸗ tur meldete aus Indochina, daß zahlreiche Bomben auf Rangun abgeworfen wurden. Auch über Niederländiſch Sumatra zeigten ſich am Dienstag erſtmals japaniſche Flugzeuge, und zwar Aufklärer. 77 4 Der Angriff auf Rangun hat ſeine Bedeutung im Zuſammenhang mit den Kämp⸗ fen im thailändiſch⸗burmeſiſchen Grenzgebiet. Dienstag mußten die Engländer nun die im „HB“ bereits am Montag gemeldete Eroberung des ſüdburmeſiſchen Ortes Vikto⸗ ria Point, an der Landenge von Kra, beſtätigen. Damit iſt gleichzeitig geſagt, daß die Landverbindung zwiſchen Singapur und Burma unterbrochen, und daß der für die weiteren Operationen in Malaya bedeutungsvolle Flug⸗ platz von Viktoria Point nun den Japanern zur Verfügung ſteht. Indienmmiſter Amery hat am Dienstagmittag im Londoner Parla⸗ ment den engliſchen Abgeordneten nur den Troſt geben können, daß, ſolange Singapur aushält, die japaniſche Flotte den Indiſchen Ozean noch nicht bedrohen kann. Er hat aber aus verſtändlichen Gründen nicht darauf hin⸗ gewieſen, daß beiſpielsweiſe vom Flugplatz Viktoria Point aus, der bereits am Indiſchen Ozean liegt, japaniſche Flugzeuge nun die bri⸗ tiſche Schiffahrt auch im Indiſchen Ozean ernſt⸗ haft gefährden können. Die engliſchen Nachrichten über die Lage in Malaya und auf den Philippinen laſſen erktennen, daß die Japaner ſyſtematiſch die Engländer bzw. Nordamerikaner nach Süden abdrängen. Die erfundenen angelſächſi⸗ ſchen Erfolgsmeldungen ſcheinen ſelbſt in den USA und England keinen Kredit mehr zu ha⸗ ben. Bezeichnend iſt eine Auslaſſung des Lon⸗ doner Senders, in der es heißt:„Aus Malaya kommt ein Bericht, worin zugegeben wird, daß es möglicherweiſe in Ermangelung von Flug⸗ zeugen ratſam ſein könnte, unſere Streitkräfte nach Singapur zurückzuziehen, wo wir eine Belagerung aushalten könnten, bis Verſtärkun⸗ gen, vor allem Flugzeuge, von anderen Stellen herangebracht würden“.„In Hongkong mußten wir dem Druck nachgeben“, ſchreibt der „Daily Telegraph“. United Preß verzeich⸗ net, daß Hongkong unter dem Mangel einer Luftwaffe leidet. Die ſtarken Verteidigungsſtel⸗ lungen auf der Hongkong⸗Inſel werden von der USA⸗Agentur hervorgehoben. Die japa⸗ niſche Zeitung„Nitſchi Nitſchi Schimbun“ be⸗ richtet, daß ganz Hongkong durch den Ausbruch eines Brandes in äußerſte Verwirrung geraten iſt. Der Brand ſei von den Chineſen gelegt worden. United Preß meldet fer⸗ ner, daß die japaniſchen Bomber auch auf der Hongkong⸗Inſel ſchon große Wunden geriſſen haben, wie z. B. auf der Marinewerft, in den Taikoo⸗Docks. Trinkwaſſer müßte bereits in Hongkong ſcharf rationiert werden. Die Vertei⸗ diaung Hongkongs ſei durch die japaniſchen An⸗ griffe erheblich erſchüttert worden. Während japaniſche Flugzeuge erneut die Philippinen⸗Inſel Luzon überflogen und die militäriſchen Stützpunkte bombardierten, trat das philippiniſche Parlament in den Keller⸗ räumen des Kapitols in Manila zuſammen und beſchloß die Ausrufung des tota⸗ len Ausnahmezuſtundes auf den Philippinen. Präſident Quezon hat bereits Kontrollkommiſſare für Nahrungsmittel, Brenn⸗ ſtoff und Baumaterialien eingeſetzt. Strafbe⸗ ſtimmungen für das Hamſtern von Lebensmit⸗ teln wurden erlaſſen. ndelsſchiffsraumes Theodore Rooſevelt, niſchen Außenpolitik arbeitete Mannheim, 17. Dezember 1941 Die Philippinen II. Berlin, 16. Dezember. Bis zum Fallen der erſten japaniſchen Bom⸗ ben auf militäriſche Ziele in Manila gleich zu Beginn des pazifiſchen Krieges wird wohl der USA⸗Präſident Franklin Delano Rooſevelt der Anſicht geweſen ſein, daß die 20 Millionen Golddollar, die ſein Amtsvorgänger William Me Kinley 1899 am Ende des ſpaniſch⸗ameri⸗ kaniſchen Krieges für die Abtretung der Phi⸗ lippinen durch das geſchlagene Spanien zahlte, im Sinne des Dollarimperialismus eine gute Kapitalanlage geweſen ſind. Dieſer Krieg brachte den Vereinigten Staaten außer Guam, das jetzt bereits den USA wieder durch die Japaner abgenommen worden iſt, die Philip⸗ pinen mit ihren 7083 Inſeln als erſte überſee⸗ iſche Beſitzung ein. Dieſe über eine Länge von 3000 Kilometern von der japaniſchen Formoſa⸗ Inſel im Norden bis hinunter nach Nieder⸗ ländiſch⸗Indien ſich erſtreckenden Inſeln geben nicht nur eine ideale ſtrategiſche Aufmarſchbaſis für das Kräfteſpiel im Fernen Oſten ab, ſon⸗ dern ſtellen auch eine wertvolle Rohſtoffkammer mit zum Teil noch ungehobenen Schätzen an Gold, Eiſenerz, Kupfer, Molybdan und Petro⸗ leum dar. Mit rund 300 000 Quadratkilometer Bodenfläche ſind die Philippinen etwa drei⸗ viertel ſo groß wie das japaniſche Inſelreich, aber nur etwas über 1000 Inſeln ſind bewohnt. Die politiſchen und wirtſchaftlichen Geſchicke werden von den beiden Hauptinſeln: Luzon, auf der ſich die Hauptſtadt Manila mit ihren 400 000 Einwohnern befindet, und Minda⸗ nao, wo ſich 20000 japaniſche Einwanderer für dauernd niedergelaſſen haben und großen Einfluß ausüben, beſtimmt. Genau ſo vielfäl⸗ tig wie die landſchaftliche Geſtaltung der Inſel⸗ gruppe, die auch heute noch durch vulkaniſche Tätigkeit dauernd verändert wird, iſt auch die raſſiſche Zuſammenſetzung ihrer Bevölkerung. Die 13 Millionen Einwoh⸗ ner entſtammen nicht weniger als 30 verſchie⸗ denen chriſtlichen und nichtchriſtlichen, halb⸗ wilden und ziviliſierten Volksgruppen. Ma⸗ layiſches, mongoliſches, chineſiſches und ſpani⸗ ſches Blut in den Adern der Filipinos kenn⸗ zeichnet die vergangenen Herrſchaftsepochen. An der Spitze des Philippinen⸗Staates ſtehen heute zwei Miſchlinge: Manuel Quezon, der Prä⸗ ſident, hat ſpaniſches, und ſein Stellvertreter, Sergio Osmena, hat chineſiſches Blut in ſeinen Adern. Die Philippinen“ traten erſtmals 1521 in den Geſichtskreis des Abendlandes, als Magelhae⸗ bei ſeinem Verſuch, die Welt von Weſten na⸗ Oſten zu umſegeln, die Inſelgruppe entdeckn und ſie zunächſt„Inſeln des heiliget Lazarus“ nannte. 350 Jahre ſpaniſchei Herrſchaft ſpiegeln ſich auch heute noch im Stadtbild von Manila wider. In der von dicken Mauern umſchloſſenen engen Altſtadt an der Mündung des Paſig⸗Fluſſes gibt es Kir⸗ chen und Winkel, bei deren Anblick man im ſpaniſchen Mutterland zu ſein glaubt. Wenige hundert Meter weiter ſtehen die duftigen wei⸗ ßen Gebäude der amerikaniſchen Aera und ver⸗ deutlichen den Kontraſt der beiden Herrſchafts⸗ epochen. Die gewaltſame Erwerbung der Philippinen durch die Vereinigten Staaten iſt ein klaſſiſches Beiſpiel für die Richtigkeit des Sprichworts, daß ſich die Geſchichte immer wiederholt. Mit den gleichen Mitteln und Phraſen, mit denen der gegenwärtige Präſident Rooſevelt ſein Voll in den Krieg trieb, wurde 1898 der Krieg ge⸗ gen Spanien von den USA provoziert. Sogar der Name Rooſevelt iſt auch bei den Vorgängen um die Jahrhundertwende beteiligt. Damals war die treibende Kraft der Kriegshetzer der Onkel und ſpätere Amtsvorgänger von Franklin Delano Rooſevelt. Getreu ſeiner Lehre von dem Ge⸗ brauch des„großen Knüppels“ in der amerika⸗ er ſchon drei Jahre vor Ausbruch des ſpaniſch⸗amerikaniſchen Krieges auf dieſen Konflikt hin, und als ſtell⸗ vertretender US A⸗Marineminiſter ſetzte er un⸗ ter Ausſchaltung ſeines vorgeſetzten Miniſters den damaligen USA⸗Präſidenten William Me Kinley in dieſem Sinne unter Druck, der ihm völlig freie Hand läßt. Als dann aus bisher nicht geklärten Umſtänden das USA⸗ Kriegsſchiff„Maine“ im Hafen von Havanna in die Luft fliegt, iſt der vielleicht nicht ohne Theodore Rooſevelts Wiſſen herbeigeführte Grund zum Krieg da. Die gegen den ſpaniſchen Bedrücker erbitterten Filipinos traten auf die Seite der USA in der Hoffnung, von dieſen die Unabhängigkeit zu erhalten. In dieſer Erwarxtung ſahen ſich aber die Filipinos ſchmählich getäuſcht, als ſie um die Anerkennung der von ihnen gebildeten Regie⸗ rung durch die Amerikaner baten. Inzwiſchen hatte Spanien im Friedensvertrag von Paris vom 10. Dezember 1898 die Philippinen an die USA abgetreten und dieſe wollten nun nicht mehr die Beute mit ihrem bisherigen Bundes⸗ genoſſen teilen, zumal auch inzwiſchen große Kontingente amerikaniſcher Infanterie und Ar⸗ tillerie in Maniala gelandet waren und die Filipinos nicht mehr gebraucht wurden. Ueber zwei Jahre dauerten dann von Februar 1899 bis April 1901 die von amerikaniſcher Seite er⸗ öffneten Feindſeligkeiten gegen die philppini⸗ ſche Unabhängigkeitsbewegung, die beide Sei⸗ ten ſchwere Opfer koſtete und mit der Kapitula⸗ tion von General Aguinaldo endete. Nachdem nun die Unabhängigkeitsbewegung auf dem Sphrhtferd geſchlagen war, zog ſie ſich unter die Oberfläche zurück, um neue Kräfte zu holen. Als nach der Wiederherſtellung von Ruhe und Ordnung eine beſchränkte Beteili⸗ ung der philippiniſchen Bevölkerung an der erwaltung der Inſelgruppe von den amerika⸗ niſchen Behörden zugeſtanden wurde, benutzte die Unabhängigkeitsbewegung dieſe Möglichkeit .8 zum Neuaufbau ihrer Organiſation. kach dem Ausſcheiden Aguinaldos wurde Ma⸗ nuel Quezon, ein junger, beredter Rechts⸗ anwalt, Wortführer der Bewegung, die ihn 1935 auf den Poſten des Staatspräſidenten der Philippinen brachte. Jahr für Jahr reiſte Quezon nach Waſhington, um die Senatoren jür die Gewährung der Unabhängigkeit für die Philippinen zu gewinnen. Das USA⸗Kriegs⸗ miniſterium, das wegen der ſtrategiſchen Bedeu⸗ tung der Philippinen für die militäriſche Stel⸗ lung der USaA in Oſtaſien das für die Philip⸗ pinen zuſtändige Miniſterium war, blieb allen Bitten gegenüber taub. Da kam plötzlich den Filipinos unerwartete Hilfe von einer Seite, von der ſie es nicht erwartet hatten: Die USA⸗ Induſtrie griff ein. Nicht etwa aus humanitä⸗ ren Gründen, nein, ganz im Gegenteil. Sie wollten aus Profitgründen den USA⸗Markt, der von billigen philippiniſchen landwirtſchaftlichen Produkten überſchwemmt war, gegen die Kon⸗ kurrenz zunſeres kleinen braunen Bruders“ ſchützen. Die Verfaſſung von 1935 gab den Fili⸗ pinos das parlamentariſche Wahlrecht und die Selbſtverwaltung für alle inneren Angelegen⸗ heiten, und gleichzeitig wurde die völlige Unab⸗ fiell. Ber für das Jahr 1946 in Ausſicht ge⸗ tellt. Der USA-⸗Generalgouverneur, der bisher die oberſte Verwaltungsinſtanz auf der Inſel⸗ geuphr war, mußte dem neuen Staatspräſi⸗ enten Platz machen, deſſen Stellung als Füh⸗ rer der Unabhängigkeitsbewegung auch einen amtlichen Unterbau bekam. Dem Präſidenten wurde ein von Waſhington ernannter Hochkom⸗ miſſar beigegeben, der aber ausſchließlich be⸗ ratende Funktlonen hat. Mit der völ⸗ ligen Unabhängigkeit ſollte 1946 auch der außen⸗ olitiſche Schutz und die Vertretung der Inſeln urch die ÜSA aufgegeben werden, ebenſo wie die bisherige, e philippini⸗ ſcher Waren in den Vereinigten Staaten, die dann genau wie ausländiſche Waren behandelt werden ſollten. Mit dem Ausbruch des Pazifik⸗Krieges iſt die Frage der philippiniſchen Unabhängigkeit nun in ein neues Stadium getreten. Robert Bröse. Staafsalf für Hanns Kerrl Berlin, 16. Dez.(HB⸗Funk) An dieſem Dienstag wurde der ſo plö lich aus dem Leben geſchiedene Reichsminiſter SA⸗ Obergruppenführer Hanns Kerrl auf dem Waldfriedhof in Dahlem zur letzten Ruhe ge⸗ bettet. Zu Ehren des Verſtorbenen fand au/ Befehl des Führers im Marmorſaal der Reuen ein feierlicher Staatsati tatt. Zahlreiche führende Männer des national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchlands, Reichsminiſter, Reichsleiter, Gauleiter, höchſte Offiziere der drei Wehrmachtteile, Diplomaten der uns be⸗ freundeten Mächte, Mitarbeiter, Mitkämpfer und Freunde erwieſen Reichsminiſter Hann⸗ Kerrl durch ihre Anweſenheit bei dem Staats⸗ akt die letzte Ehre. Kurz vor 15 Uhr werden die Kränze des Führers und des Reichsmarſchalls in den Raum etvagen. Die Trauergäſte haben inzwiſchen latz genommen. Staatsminiſter Meißner führt odann die Angehörigen des Verſtorbenen in en Saal. Sie zu grüßen, erheben ſich die Trauergäſte. Kurz danach erſcheint der Reichsmarſchall zuſammen mit Staats⸗ ſekretär Dr. Muhs. Er begrüßte die Ange⸗ —.— und nimmt an der Seite der Witwe des Verſtorbenen Platz. Die weihevollen Klänge des Vorſpiels zu Parſifal, vorgetragen vom Scaatsopernorche⸗ ſter unter Leitung von Profeſſor Heger, er⸗ füllen den Raum. Sodann erhebt ſich Reichs⸗ miniſter Ruſt zu Worten der Würdigung und des Gedenkens an Reichsminiſter Kerrl, dem etreuen und nimmermüden Kämpfer für die dee Adolf Hitlers. Daran ſchließen ſich herzliche und ſehr per⸗ ſönlich gehaltene orte des Staatsſekretärs Muhs, der dem Miniſter Lebewohl namens aller Gefolgſchaftsmitglieder des Reichsmini⸗ ſteriums für die kirchlichen Angelegenheiten ſagt. Run erhebt ſich der Reichsmarſchall der bei dieſem Staatsakt den Führer vertritt. Unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden legt er zu Fu en der Bahre den wundervollen Kranz de ührers nieder. Der Reichsmarſchall tritt zu den Hinter⸗ bliebenen. Er reicht der Witwe und den übri⸗ gen Angehörigen die Hand. Inzwiſchen into⸗ niert das Staatsorcheſter den Trauermarſch von Beethoven. Unter ſeinen Klängen werden unächſt die Kränze des Führers und des eichsmarſchalls, ſodann der Sarg mit den ſterblichen Reſten des Reichsminiſters Kerrl aus dem Raum getragen. Die Fahnen ſen⸗ ken ſich zum letzten Male zum Gruß. Die Hände der Anweſenden erheben ſich. Draußen im Ehrenhof iſt eine Kompanie der Leibſtandarte Adolf Hitler zur Trauer⸗ parade angetreten. Als der Sarg im Portal erſcheint, präſentiert ſie, bis der Sarg, der auf den Wagen gehoben wird, den Hof verläßt. Zahlreiche Wagen mit den Hinterbliebenen ünd Trauergäſten folgen im Trauerkondukt. Auf dem Wilhelmplatz entbieten noch einmal Tauſende dem verſtorbenen Reichsminiſter ihren Gruß. Ueber die Wilhelmſtraße durch das Brandenburger Tor und die Oſt⸗Weſt⸗ Achſe entlang, durch Charlottenburg nach Dahlem hin führt der Weg zum Waldfried⸗ fal wo Reichsminiſter Kerrl ſeine letzte Ruhe⸗ tatt fand. USA- Aufrüsungsvorlage angenommen EP. Stockholm, 16. Dezember. Die 10⸗Milliarden⸗Aufrüſtungs⸗ und Lend⸗ Leaſe⸗Vorlage wurde Montagabend vom Re⸗ präfentantenhaus und Senat angenommen und zur Unterſchrift durch den Präſidenten an das Weiße Haus geleitet. 8½ Milliarden ſind für die ÜSA⸗Aufrüſtung vorgeſehen, 1½ Milliar⸗ den für Beträge aus dem Pacht⸗ und Leihgeſetz. Biliere Beruhigungspillen des Gangsiers Roosevelt Marineminister Knox ist sehr„zurbekheltene“/ Schwere Flugzeugverluste zugegeben H. H. Berlin, 16. Dezember Der amerikaniſche Präſident, der Hauptſchul⸗ dige an dieſem Kriege, hat in zwei Reden den Verſuch gemacht, das amerikaniſche Volk über die ſchweren Rückſchläge der erſten Kriegswoche im Pazifik und Oſtaſten hinwegzubringen. Und vor allem das vor der Geſchichte bewieſene Vor⸗ gihrh der USA⸗Regierung am Weltfrieden urch die übliche Verleumdung des Gegners zu vertuſchen. Die erſte Rede hielt der Präſident vor dem Kongreß, die zweite im Rundfunk. Er, der den Japanern Forderxungen von ſolcher Unverſchämtheit ſtellte, daß ihre Annahme die Selbſtaufgabe der Nation bedeutet hätte, ſpricht nun von Vorſchlägen durch die die USA zu einem dauerhaften Frieden mit Japan kommen wollten. Er wäre bereit geweſen, ſo erklärte er,„Tauſende von Meilen zu reiſen, um mit drängte dem japaniſchen Premier zuſammenzutreffen, wenn eine Garantie dafür vorhanden geweſen wäre, daß ein Abkommen hätte erreicht werden können“. Hatte Rooſevelt bislang von Japan als von' einer Macht geſprochen, die man mit einem Strich vom Erdboden wegradieren könne, hatte er ſich immer wieder auf die uner⸗ meßlichen Reichtümer der USau berufen, die Kn die Hilfe der Demokratien mobiliſiert wer⸗ en würden, ſo appellierte er jetzt in weiner⸗ lichem Ton an die von ihm in den Krieg ge⸗ amerikaniſche Nation,„für die Prinzipien der Freiheit und Men⸗ ſchenrechte“, die vor 150 Jahren eine neu erſtandene Nation angenommen habe und die das Denken der ganzen Welt beeinflußte, zu kämpfen. Dieſen Menſchenrechten ſetzte er die Auffaſſung der autoritären Staaten entgegen, Bilanz der japanischen Eriolge Japans Marineminister vor dem perlament Eflgene Meldung des„HB“) Tokio, 16. Dezember Mit den Ergebniſſen und Erfolgen der japa⸗ niſchen Marine ſeit Ausbruch des Krieges be⸗ ſchäftigte ſich Marineminiſter Shi⸗ mada eingehend vor dem japaniſchen Parla⸗ ment. Dabei machte Shimada folgende Anga⸗ ben: Verſenkt wurden folgende nea⸗ Schiffe: drei Schlachtſchiffe, ein U⸗Boot, ein Minenſucher, ein großer Transporter. Ein Flugzeugträger iſt wahrſcheinlich ebenfalls ver⸗ fenkt worden. Schwer beſchädigt wurden etwa vier Kreuzer, ein Zerſtörer, ein U⸗Boot ſowie ein weiteres kleineres Kriegsſchiff. Die japa⸗ niſche Marineluftwafſe, ſo führte Shimada aus, ſchoß bei den Philippinen und Wake 198 UsA⸗ Flugzeuge ab, bzw. vernichtete ſie am Boden. Die Flugzeugverluſte der Amerikaner bei Ha⸗ wai belaufen ſich ſchätzungsweiſe auf minde⸗ ſtens 200. Die engliſchen Verluſte belaufen ſich nach den Angaben des Marineminiſters auf zwei Schlachtſchiffe, ein großer Zerſtörer, ein Patrouillenboot, ein Kanonenboot, ein Torpe⸗ doboot und ein bewaffnetes Handelsſchiff. Be⸗ —* Flugzeugverluſte belaufen ſich bei laya auf elf. Zahlreiche weitere eng⸗ liſche Flugzeuge wurden wahrſcheinlich bei den Nachtangriffen auf Singapur vernichtet. Bisher wurden 47 USA⸗Schiffe von zuſammen 120 000 BR gekapert, außerdem 380 kleinere Schiffe. Die japaniſchen Verluſte belaufen ſich nach den Angaben Shimadas auf einen Minenfucher, der verſenkt wurde, ein anderer Minenſucher wurde ſchwer und ein kleiner Kreuzer leicht beſchädigt. Außerdem gingen bei den Kämpfen 40 Flugzeuge verloren, und drei weitere werden noch vermißt. Marinemini⸗ ſtere Shimada gab dann im Parlament eine Beſchreibung der Malaya⸗Schlacht: „Unſere U⸗Boote“, ſo führte der Miniſter aus, „entdeckten den Hauptteil der engliſchen Flotte am Nachmittag des 9. Dezember. Die ſich in den gleichen Gewäſſern aufhaltende japaniſche Flotte nahm darauf mit Volldampf Kurs in der ihr mitgeteilten Richtung. Aber die Eng⸗ länder drehten ab, und die Entfernung war zu groß, um die Seeſchlacht eröffnen zu können. Am nächſten Morgen ſtellten japaniſche U⸗Boote erneut den Aufenthalt der engliſchen Flotte feſt. Daraufhin wurden ſofort Flugzeuge entſandt mit dem bekanten Erfolg“. Mit Bezug auf ven japaniſchen Angriff auf Hawaif erklärte Shimada, daß ſich acht USASchlachtſchiffe in Pearl Harbour befunden hätten.„Innerhalb einer kurzen Periode“, ſo fuhr der Miniſter fort,„vernichtete die japaniſche Marine einen großen Teil der USA⸗Pazifikflotte, ſowie auch Einheiten der britiſchen Fernoſt⸗Flotte. Weiter⸗ hin wurden ſchwere Schläge der feindlichen Luftwaffe in Hawaii und Oſtaſien zugefügt, und außerdem erfolgreiche Landungen an wich⸗ tigen britiſchen und USA⸗Stützpunkten im Weſtpazifik unternommen. Dieſe Exfolge ver⸗ danken wir unſerer kaiſerlichen Führung, der überlegenen Strategie und der Tapferkeit der Manſchaften und Offiziere ſowie der glor⸗ reichen Tradition der ſapaniſchen Marine.. Shimada ſchloß mit dem Hinweis darauf, daß die zu erwartende längere Kriegsdauer viele Schwierigkeiten mit ſich bringen würde, daß die japaniſche Marine aber von dem ſicheren Sieg überzeugt ſei, und auch in Zukunft einem erfolgreichen Kampfverlauf entgegenſehe. Husſralien jüradnlel Japans Angrifi Austrolische Offizlerèò wercden cus Afflko zuruckhefohlen (Drahtmeldung unserer Berliner Schriftleitung) 68. S. Berlin, 16. Dezember. Die in Auſtralien ſteigt von Tag zu Tag. Port Darwin in Auſtralien, das zu einem Flotten⸗ und Luftſtützpunkt in den letz⸗ ten Jahren ausgebaut wurde, wurde von Frauen und Kindern evakuiert.„Die Auſtra⸗ lier kämpfen jetzt um ihr Leben“, ſtellte der frühere auſtraliſche Miniſterpräſident Robert Gordon Menzies feſt, als er am Dienstag im Rahmen der Debatte über den Fernoſtkrieg im auſtraliſchen Abgeordnetenhaus das Wort nahm. Menzies erklärte, daß das auſtraliſche Volk verlangt, einen richtigen Einblick in die wahre Lage zu erhalten. Man ſei auf alles gefaßt. Vielleicht werde es nicht mehr lange dauern, bis man in Stadt und Land gegen den Feind kämpfen müſſe. Die auſtraliſche Regierung hat Winſton Churchill dringlich erſucht, die britiſchen Luft⸗ ſtreitkräfte in Malaya ſchnellſtens zu verſtär⸗ ken. In einem Telegramm aus Melbourne an die Londoner„Times“ wird als Grund für dieſen auſtraliſchen Schritt die unzuläng⸗ liche Anzahl von Jagdflugzeugen im Gebiet von Singapur bezeichnet. Zur Ver⸗ ſtärkung der Sicherheit Singapurs und Ma⸗ iayas, von deren Beſitz auch die Unverſehrt⸗ heit Auſtraliens bedingt ſei, müßten dringlich Flugzeuge nach Malaya entſandt werden. Ein Telegramm aus Canberra an Britiſh United Preß in London beweiſt, daß die auſtraliſche Regierung bereits die Befehle nach Kairo gegeben hat, wonach auſtrali⸗ ſche Truppen und vor allem Offi⸗ ſofo'rt nach Auſtralien zurück⸗ ehren müſſen. Ferner werden keinerlei Truppen aus Auſtralien bis auf weiteres nach dem Mittleren Oſten transportiert werden. Die ſchweren Sorgen, in die ſich Auſtralien durch den Ausbruch des Krieges im Pajzifit verſetzt ſieht, gaben dem auſtraliſchen Mini⸗ ſterpräſidenten John Curtin und dem Außenminiſter Evatt Veranlaſſung zu Be⸗ ruhigungsreden im Parlament von Canberra. Evatt ſetzt ſeine Hoffnung auf eine Ruffenhilfe für Auſtralien. Fer⸗ ner ſprach Außenminiſter Evatt offen aus, daß die auſtraliſche Regierung über die uneinheit⸗ liche Art der Kriegsführung im Pazifik ſehr beunruhigt ſei. Die Dinge dürften nicht ſo wei⸗ tergehen wie bisher. Auſtralien wünſche die Schaffung einer einheitlichen po⸗ litiſchen und militäriſchen Leitung für die Führung des Pazifik⸗Krieges. Anſchließend nahm der Miniſterpräſident John Curtin in ſeiner Rede zu Innenpoli⸗ tikthemen Stellung. Die Luftwaffe ſei der beſte Schutz gegen einen Angriff auf Auſtra⸗ lien, erklärte er. Daher habe ſich die auſtra⸗ liſche Regierung entſchloſſen, die Flugzeugpro⸗ duktion vor allen anderen Induſtriezweigen zu fördern. Man habe eine energiſche Aktion ein⸗ geleitet, um genügend Arbeiter für die Flug⸗ zeuginduſtrie freizumachen. Schließlich wandte ſich Miniſterpräſident Cur⸗ tin auch der weltpolitiſchen Lage zu. Aus propa⸗ gandiſtiſchen Gründen behauptete er, daß die Regierung hoffe, weiterhin Verſtärkungen für die britiſchen Truppen in den Nahen Oſten und nach Malaya entſenden zu können. Den gegen ⸗ wärtigen Stand der Nachſchubtransporte be⸗ zeichnet er als befriedigend. Künftige Entſen⸗ dungen müßten natürlich unter dem Geſichts⸗ punkt betrachtet werden, ob das wei⸗ terer Truppen ſich mit den militäriſchen Not⸗ wendigkeiten innerhalb Auſtraliens verein⸗ baren laſſe, und ob dieſe Truppentransporte hinreichend durch Konvoi geſchützt werden könn⸗ ten. Bedauerlicherweiſe hatte die** und nordamerikaniſche Flotte 4. Verluſte ge⸗ habt, aber, ſo tröſtete Curtin, ſeine Landsleute, noch immer ſeien die alliierten Flotten dem Feind überlegen, und es würden die größten Anſtrengungen gemacht, um die Schiffahrts⸗ für den Handel und Nachſchub offenzu⸗ halten. Brilischer Kreuzer durch-Bool versenk! Aus dem Führerhauptquartier, 16. Dez. *+ Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Bei örtlichen Kampfhandlungen an mehre⸗ ren Abſchnitten der Oſtfront erlitt der Feind auch geſtern hohe Verluſte. Die Luftwaffe bom⸗ bardierte Ziele bei Sebaſtopol und im Raum von Woroſchilowgrad und griff mit ſtarken Kampf⸗ und Sturzkampfverbänden in die Erdkämpfe ein. Im Wolchowgebiet ſo⸗ wie auf der Eisſtraße des Ladoga⸗Sees wurde der feindliche Nachſchub von der Luftwaffe ſchwer getroffen. 4• hohen Norden belegten Sturzkainpfflugzeuge Eiſenbahnziele der Mur⸗ man⸗Strecke, Flalbatterien und Barackenlager der Sowjets mit Bomben. In Nordafrika kam es im Raum weſtlich Tobrut ernent zu ſchweren Abwehrkämpſen. Im Gegenangriff zerſchkugen die deutſch⸗ita⸗ sSchwere Abwehrkämpfe in Nordofriko lieniſchen Truppen ſtarke Teile des Gegners. Hierbei wurden mehrere hundert Gefangene, darunter ein Brigadegeneral, eingebracht und eine größere Anzahl Panzer und Geſchütze er⸗ beutet oder vernichtet. Deutſche warfen Kaianlagen des Hafens von Tobruk in Brand. Weitere Angriffe richteten ſich gegen den wichtigen Bahnendpunkt Abu Schaidan in Nordägypten. Ein U⸗Boot unter Führung von Kapitänleut⸗ nant Paulſſen griff im öſtlichen Mittelmeer vor Alexandrien einen britiſchen Kreuzerver⸗ band an und verſenkte durch Torpedotreffer einen Kreuzer, der nach gewaltiger Exploſion in der Mitte durchbrach und innerhalb weni⸗ ger Minuten unterging. Bei Einflügen ſchwacher britiſcher Luftſtreit⸗ kräfte in die Deutſche Bucht und in die beſetz⸗ ten Weſigebiete verlor der Feind ein Bomben⸗ flugzeug. Marineminiſter Knox geſprochen. deren Ziel es nach Rooſevelt iſt,„die Völker des amerikaniſchen Kontinents dazu zu zwin⸗ gen, von neuem die uneingeſchränkte Autorität einer deſpotiſchen Regierung anzuerkennen, von der der Mut, die Entſchloſſenheit und das Opfer ihrer Vorfahren ſie vor vielen Jahren befreit haben.“ Zählt Rooſevelt zu den Völkern des ameri · kaniſchen Kontinents auch die ſüd⸗ und mittel⸗ amerikaniſchen Nationen? Es iſt angebracht, diefen Punkt der phraſenhaften Erklürungen Rooſevelts mit der Wirklichkeit zu vergleichen, denn es gibt auf dem amerikaniſchen Kon⸗ tinent nur eine Macht der Deſpotie, die unabläſſig auf die Unterdrückung anderer Völker ſinnt, und das iſt die Regierung Rooſevelt. Sie allein iſt darauf gerichtet, die Nationen Südamerikas, die von nieman⸗ dem bedroht wervden, in den Krieg zu ver⸗ wickeln, den Rooſevelt vom Zaune brach. In engliſchen Blättern werden ja bereits Ueber⸗ legungen angeſtellt über die Stürke der Flot⸗ ten dieſer füdamerikaniſchen Nationen, und wie vorteilhaft es wäre, wenn dieſe ibero⸗ amerikaniſchen Flotteneinheiten den Konvoi⸗ ſchutz engliſcher Transporter übernehmen wür⸗ den. Solche Pläne beweiſen die Ziele, um die es den angelſächſiſchen Kriegshetzern geht, nicht um die ibervamerikaniſchen Fugefen ſondern darum ein Vorfeld für den Dollar⸗ imperialismus zu gewinnen. Reben Rooſevelt hat auch am Montag ſein 2 Selbſtver⸗ ſtändlich erſt nach ſorgfältiger Abſtimmung mit Rooſevelt. Naturgemäß bemüht ſich Knox, dem engliſchen Vorbild gleichzukommen und die eigenen Einbußen an Material und Kampfkraft nach Möglichkeit herabzudrük⸗ ken. So gibt er ganze ſechs Kriegsſchiffe als verloren zu, untergegangen ſei das Schlacht⸗ ſchiff„Arkzona“ und zwei weitere Ein⸗ 1 beſtehend aus drei Zerſtörern und zwei leineren Fahrzeugen. Vom Schlachtſchiff„Ok⸗ lahoma“ gibt er wohl an, daß es gekentert ſei, behauptet jedoch, daß man alles tue, um es wieder zu heben. Was die von den Japa⸗ nern als verſenkt gemeldete Einheit, das Schlachtſchiff„Weſt Virginia“ betrifft, ſo hat Knox es peinlich vermieden, den Namen des Schiffes irgendwie zu erwähnen. Dadurch, daß er es nicht wagen konnte, die japaniſche Meldung zu dementieren, gibt er ſie ja auch zu. Immerhin gab er wirklich ſchwere Ver⸗ kuſte an Flugzeugen zu. An Mann⸗ ſchaftsverluſten in Pearl Harbour nannte er 2729 Fote und 656 Verletzte. Er be⸗ hauptetè ferner, die Hafenanlagen und Oel⸗ tanks ſeien nicht zerſtört; doch iſt die Erklärung ebenſo einzuſchätzen wie ſeine Meldung über die„Oklahoma“ Bei den„beiden weiteren Einheiten“, von denen Knox neben der„Ari⸗ zona“ ſprach, handelt es ſich um das Flotten⸗ zielſchiff„Utah“, das immerhin die ſtattliche Größe von 20000 BRT hat und um den Mi⸗ nenleger„Oklala“, der auch 4200 BRT ver⸗ drängt, alſo keinesfalls ein kleines Schiff iſt. Als Hauptſchuldiger am Unglück von Hawaii ſah er ſelbſtverſtändlich die Fünfte Ko⸗ konne an, womit unausgeſprochen die zahl⸗ reichen japaniſchen Siedler von Hawaii ge⸗ meint waren. Aber es fehlte auch nicht an An⸗ klagen gegen die örtlichen Befehlshaber, die es an Wachſamkeit gegen überraſchende Angriffe hätten fehlen laſſen. Hierüber ſei eine Unter⸗ fuchung auf Anordnung des Präſidenten im Gange. Knor legte dann noch großen Wert auf die prahleriſche Ankündigung, daß der unbeſchä⸗ digte Reſt der Hawaii⸗Flotte in See gegangen ſei, um mit dem Feind Fühlung zu nehmen. Er hatte weiterhin die Stirn, von einem Gleich⸗ gewicht der Pazifikflotten zu ſprechen und von dem mißlungenen Verſuch, die Vereinigten Staaten ſofort k. o. zu ſchlagen,— als ob man in Tokio jemals eine derartige Behauptung auf⸗ geſtellt hat! Japan hat niemals den Ernſt und die Schwere dieſes Kampfes verſchwiegen. Roosevelt holt auch die 65jährigen Stockholm, 16. Dez.(Eig. Dienſt.) Der Militärausſchuß des USA⸗Repräſentan⸗ tenhauſes hat das Geſetz über die Dienſtpflicht der Neunzehn⸗ bis Fünfundſechzigjährigen ſo⸗ wie über die Mobilmachung aller Zwanzig⸗ bis Vierundvierzigjährigen für die Armee angeord⸗ net. Der Flottenausſchuß hat die neu angefor⸗ derten Mittel für die Erhöhung der ſogenann⸗ ten Zwei⸗Meer⸗Flotte von 900 000 auf 1 150 000 Tonnen angenommen. in Kürze Reichsminiſter Dr. Frick führt Reichsſtatthalter Dr. Rainer in ſein neues Amt in Klagenfurt ein. Reichs⸗ miniſter Dr. Frick führte am Dienstagvormittaa um 10 Uyr Gauleiter Dr. Rainer in ſein neues Amt als Reichsſtatthalter des Reichsgaues Klagenfurt ein. Antrittsbeſuch des kroatiſchen Geſandten bei dem Reichsaußenminiſter. Der Reichsminiſter des Aus⸗ wärtigen von Ribbentrop empfing am Dienstagnach⸗ mittag den neu ernannten kroatiſchen Geſandten in Berlin, Mile Budak, zum Antrittsbeſuch. Vichy proteſtiert in Waſhington gegen die Be⸗ ſetzung franzöſiſcher Schiffe. Die franzöſiſche Regie⸗ rung hat, wie am Montagabend an zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, bei der Regierung der Vereinigten Staaten gegen die Maßnahmen proteſtiert, die ameri⸗ kaniſche Behörden gegen die in amerikaniſchen Häfen befindlichen franzöſiſchen Schiffe ergriffen haben. „Typiſch engliſche Heldentat“. Das norwegiſche Kül⸗ ſtenſchiff„Topas“(142 BRy) wurde, wie die Preſſ⸗ meldet, am Sonntagmittag etwa fünf Kilometer nörd⸗ lich von Haugeſund von einem engliſchen Flugzeug durch Bombenwurf verſenkt. Das norwegiſche Tele⸗ grammbüro ſpricht von einer neuen, typiſch eng⸗ liſchen„Heldentat“, bei der ſechs norwegiſche See⸗ leute hingemordet wurden. Das Schiff befand ſich auf friedlicher Küſtenfahrt zwiſchen Stavanger und Oslo. Anſchlag auf Eiſenbahnlinien in Südafrika. Ein Sabotageakt, der ſich gegen die Briten richtet, wurde in Transvaal verübt. Eine Bombe wurde auf die Eiſenbahnſtrecke Johannesburg—Mafeking geleat, um die Verbindung zwiſchen den beiden Städten zu un⸗ terbrechen. Durch die vorzeitige Exploſion der Bombe wurden zwei der Attentäter getötet. Britenſchiff von japaniſchen Flugzeugen im Phi⸗ lippinenhafen verſenkt.„Jomiuri Schimbun“ meldet aus Schanghai, daß Admiral Hart, der Oberbefehls⸗ haber der USA⸗Flotte in Aſien, zugegeben hat, daß das britiſche Schiff„Mahue“(3500 BRe) in einem philippiniſchen Haſen von japaniſchen Bombern ver— ſenkt worden iſt. 9 Gre Mittwoc Oer Wer däck kommt, zur Kinderzeit, müde vom fen niederle Bettrand ſe Händen, m lig ſein vo Haar ſtrich. ein Segens Liebkoſung, Und wenn ein ſchlichte unſere Aug waren entft der. Wo in heute ander daran, nun dieſer ferne die ſo ſelig Auch der erinnert. A Mitternacht⸗ die jetzt ihre len, einen ſenden“: 5 Löſcht das Mitternacht gen zu. Ne rechter Schl Band umſch Die deutſ ſchlingt dan Einsſeins u Sie reicht 1 reichen uns wir wiſſen gemeinſchaft lernen Weh über hinau— allen Kinde nah gilt di Mitternacht nur f Durch die verbundenen nahmen au kehr laſſen leiten, die oder ſie al⸗ weiſe zu ber Radfahrern Kindern die zu benutzen. die Gefahr jedem Volks wartet werd lichen Verke der Reichsar Lehrverhäl Bei Lehrt Kindern ge⸗ werblichen 2 chende Anze Induſtrie⸗ u niſchen Aus dieſen Fäll⸗ werden, wer Arbeitsloſen für han Nach eine miniſters w tershilfe de vorige und Reichsmark, bis 31. Mät geſetzt. Neu Dem Abſe die am letzte Saal durchg ſammlung immer ſtarke Puck gedacht ges und der glieder Apf ſchaftsbericht und des Ka daß trotz Kr geſteckte Ziel gliederſtand 154 erhöht,! ſich weiter g tor Bußjäge ließ es ſich a Ruf des Ve von umfaſſe rungen bilde Tagesordnur der Ertragsf meinen und bau(Johant beſonderen. durch harten den 40 Proz wurde. Die muß auf al intenſive Bat terſpritzung, Hecken als 9 mehr den je der ſparſam. in gebeiztem die Gewißhe gehenden Au gefallen wa ſtreift noch i ger geworder Heil beſprach tabelle. Mit von prakt. G resverſamml Pg. Joh. iegler, Met ochzeit.— Reichsbahnw beging Werl ſenſtraße 37. die Völler mzu zwin⸗ Autorität ennen, von und das en Jahren des ameri⸗ und mittel⸗ angebracht, rklürungen vergleichen, ſchen Kon ⸗ heſpotie, ng anderer gierung if gerichtet, in nieman⸗ g zu ver⸗ brach. In eits Ueber⸗ der Flot⸗ onen, und dieſe ibero⸗ en Konvoi⸗ hmen wür⸗ ele, um die tzern geht, Intereſſen, ſen Dollar⸗ kontag ſein Selbſtver⸗ mmung mit Knox, dem tmund die rial und erabzudrük⸗ Sſchiffe als 3 Schlacht⸗ eitere Ein⸗ n und zwei tſchiff„Ok⸗ es gekentert es tue, um den Japa⸗ inheit, das betrifft, ſo den Namen n. Dadurch, ejapaniſche ja auch zu. ere Ver⸗ An Mann⸗ nannte er te. Er be⸗ und Oel⸗ e Erklärung ldung über n weiteren i der„Ari⸗ as Flotten⸗ die ſtattliche im den Mi⸗ BRr ver⸗ Schiff iſt. von Hawaii nfte Ko⸗ n die zahl⸗ Hawaii ge⸗ ticht an An⸗ aber, die es de Angriffe eine Unter⸗ ſidenten im n Wert auf ſer unbeſchä⸗ ee gegangen zu nehmen. nem Gleich⸗ ſen und von Vereinigten als ob man uptung auf⸗ n Ernſt und wiegen. iährigen g. Dienſt.) ſtepräſentan⸗ Dienſtpflicht jährigen ſo⸗ wanzig⸗ bis nee angeord⸗ ieu angefor⸗ r ſogenann⸗ auf 1 150 000 ſtatthalter Dr. rt ein. Reichs⸗ vormittag um ſeues Amt als ifurt ein. dten bei dem ter des Aus⸗ Dienstagnach⸗ Geſandten in gen die Be⸗ zöſiſche Regie⸗ ändiger Stelle r Vereinigten ert, die ameri⸗ miſchen Häfen en haben. orwegiſche Kü⸗ wie die Preſſ⸗ ilometer nörd⸗ chen Flugzeug wegiſche Tele⸗ typiſch eng⸗ wegiſche See⸗ hefand ſich auf zer und Oslo. üdafrika. Ein richtet, wurde vurde auf die ing geleat, um ztädten zu un⸗ on der Bombe igen im Phi⸗ mbun“ meldet r Oberbefehls⸗ eben hat, daß RT) in einem Bombern ver⸗ Groß-Mannlieim Mittwoch, den 17. Dezember 1941 Oer gute-Naelit-Hruſs Wer dächte nicht gerne, wenn der Abend kommt, zuweilen jener unbeſchwert⸗fröhlichen Kinderzeit, da die Mutter uns, waren wir müde vom Spiel des langen Tages, zum Schla⸗ fen niederlegte, ſich noch ein Weilchen auf den Bettrand ſetzte und mit ihren, ach, ſo weichen Händen, mochten ſie auch hart und ſchwie⸗ lig ſein von ſchwerer Arbeit, uns über das Haar ſtrich. Dieſes leiſe Handauflegen war wie ein Segenswunſch zur Nacht, eine zärtliche Liebkoſung, die aller Worte entbehren konnte. Und wenn die Mutter, was ſie auch wohl tat, ein ſchlichtes, liebes Lied ſang, dann ſanken unſere Augen ſchwer und müde zu, und wir waren entführt ins Märchenparadies der Kin⸗ der. Wo in einer deutſchen Familie wäre es heute anders? Und wer erinnerte ſich nicht eben daran, nun ſelber Vater und Mutter geworden, dieſer fernen Stunden der Gute-Nacht⸗Lieder, die ſo ſelig uns auch heute noch im Ohr tönen? Auch der deutſche Rundfunk hat ſich daran erinnert. Allabendlich nach der Durchſage der Mitternacht⸗Nachrichten pflegt er„allen Hörern, die jetzt ihre wohlverdiente Ruhe genießen wol⸗ len, einen herzlichen Gute⸗Nacht⸗Gruß zu ſenden“: Hört, ihr Leute, laßt euch ſagen., Löſcht das Licht und geht zur Ruh. Wenn die Mitternacht geſchlagen, geht's dem neuen Mor⸗ gen zu. Neuen Mut in allen Dingen ſoll ein rechter Schlaf beſcher'n. Mög' im Traum ein Band umſchlingen eure Lieben nah und fern! Die deutſche Stimme über Land und Meer ſchlingt damit gewiſſermaßen ein Band des Einsſeins um die große deutſche Volksfamilie. Sie reicht uns und wir alle untereinander reichen uns die Hände zur guten Nacht. Und wir wiſſen über dieſer deutſchen Familien⸗ gemeinſchaft die ehern feſte Wacht unſerer ſtäh⸗ lernen Wehr an allen Grenzen und weit dar⸗ über hinaus. Jedem einzelnen Soldaten und allen Kindern Mutter Deutſchlands fern und nah gilt dieſer Gruß, wenn durch die dunkle Mitternacht zwölf Glockenſchläge tönen. Reichsautobahn nur für motoriſierten Derkehr Durch die Kriegsverhältniſſe und der damit verbundenen bedingten Einſchränkungsmaß⸗ nahmen auf den privaten motoriſierten Ver⸗ kehr laſſen ſich viele Volksgenoſſen dazu ver⸗ leiten, die Reichsautobahnen zu überqueren oder ſie als Fuß⸗ oder Radweg unbefugter⸗ weiſe zu benutzen. Es iſt von Fußgängern und Radfahrern unverantwortlich, erſt recht mit Kindern die Reichsautobahnen verbotswidrig zu benutzen. Beſonders in der Dämmerung iſt die Gefahr am größten. Es muß deshalb von jedem Volksgenoſſen ſoviel Selbſtdiſziplin er⸗ wartet werden, daß er ſich nach den polizei⸗ lichen Verkehrsvorſchriften über die Benutzung der Reichsautobahnen richtet. Lehrverhältnis zwiſchen Eltern u. Kindern Bei Lehrverhältniſſen zwiſchen Eltern und Kindern genügt bei handwerklichen und ge⸗ werblichen Betrieben in Zukunft eine entſpre⸗ chende Anzeige bei der Handwerks⸗ oder der Induſtrie⸗ und Handelskammer. Bei kaufmän⸗ niſchen Ausbildungsverhältniſſen muß aber in dieſen Fällen ein Lehrvertrag abgeſchloſſen werden, wenn die Verſicherungsfreiheit in der Arbeitsloſenverſicherung beſtehen ſoll. Umlage für handwerkliche Altersverſorgung Nach einer Verordnung des Reichsarbeits⸗ miniſters wird die Jahresumlage für die Al⸗ tershilfe des deutſchen Handwerks für da⸗ vorige und das laufende Jahr auf je eine Reichsmark, für die Zeit vom 1. April 1942 bis— März 1943 auf zwei Reichsmark feſt⸗ geſetzt. NHeues aus Friedcielioleld Dem Abſchluß des Arbeitsjahres 1941 galt die am letzten Sonntag im Main⸗Neckarbahn⸗ Saal durchgeführte General⸗ und Jahresver⸗ ſammlung des Gartenbauvereins, die wie immer ſtarken Beſuch aufwies. Vereinsführer Puck gedachte der gefallenen Helden des Krie⸗ ges und der im Vereinsjahr verſtorbenen Mit⸗ glieder Apfel und Hoffmann. Die Rechen⸗ ſchaftsberichte des Schriftführers V. Schnabel und des Kaſſiers V. Treiber ließen erkennen, daß trotz Krieg und Witterungsrückſchäge das geſteckte Ziel erreicht werden konnte. Der Mit⸗ gliederſtand hat ſich um 24 Neumitglieder auf 154 erhöht, die finanziellen Verhältniſſe haben ſich weiter günſtig entwickelt. Gartenbaudirek⸗ tor Bußjäger von der Gartenbauverwaltung ließ es ſich auch dieſes Jahr nicht nehmen, dem Ruf des Vereins Folge zu leiſten und ſeine von umfaſſenden Wiſſen getragenen Ausfüh⸗ rungen bildeten wie immer den Hauptpunkt der Tagesordnung. Seine Ausführungen galten der Ertragsſteigerung des Obſtbaues im allge⸗ meinen und dem Gemüſe⸗ und dem Beerenobſt⸗ bau(Johannis⸗, Stachel⸗ und Erdbeeren) im beſonderen. Der Rekordobſternte 1939 folgte durch harten Winter 1940 eine Mißernte, durch den 40 Prozent des Baumbeſtandes vernichtet wurde. Dieſe Lücke in der Obſtverſorgung muß auf alle Fälle geſchloſſen werden. Auf intenſive Baumpflege, Bodenverbeſſerung, Win⸗ terſpritzung, Errichtung und Erhaltung von Hecken als Niſtplätze für unſer Sänger, gilt es mehr den je das Augenmerk zu richten, ebenſo der ſparſamen Verwendung beſten Saatgutes in gebeiztem Zuſtand. Der reiche Beifall war die Gewißheit dafür, daß die bis ins einzelne gehenden Ausführungen auf fruchtbaren Boden gefallen waren. Bz.⸗Vorſ. Wahl(Reckarau) ſtreift noch in kurzer Weiſe die etwas ſchwieri⸗ ger gewordene Düngerbeſchaffung und Mitglied Heil beſprach die Anwendung ſeiner Spritz⸗ tabelle. Mit der traditionellen Gratisverloſung von prakt. Gartengeräten uſw. konnte die Jah⸗ resverſammlung geſchloſſen werden. Pg. Joh. Mötſchl und ſeine Ehefrau, geb. iegler, Metzer Straße 31, feierten ihre ſilberne ochzeit.— Sein 40jähriges Dienſtjubiläum im Reichsbahnwerk Mannheim(Ranaierbahnhof) beging Werkmeiſter Jakob Müller IV, Voge⸗ ſenſtraße 37. Der Mann mit der rot⸗weißen Wachstuchmütze Ein Kapitel Straßenbalm, von dem der Fahrgaſt wenig weiß Wer kennt ſie nicht, die Männer, die mitten im Verkehrsgewühl zwiſchen den Straßen⸗ bahnſchienen gehen, prüfen, reinigen und re⸗ parieren. Die weiß⸗rote Wachstuchmütze macht ſie weithin kenntlich, und der Straßenbahner ſreut ſich, wenn er ſie ſieht. Denn wo ſie ge⸗ wirkt haben, fährt es ſich leichter und— ge⸗ räuſchloſer. Gewiß hat der bekannte, mit den eigenartig ſurrenden Motoren langſam daher⸗ fahrende Schienenſchleifwagen ihnen manche Arbeit abgenommen. Die früher ſo volkstüm⸗ liche Erſcheinung des„Ritzenſchiebers“ iſt mit ihm von der Straße verſchwunden. Aber es gab für die Schienenreinigungsarbeiter der Straßenbahn noch genug Arbeit, auch nach⸗ dem ein beſonderer Reinigungswagen, der wie ein rieſiger Staubſauger arbeitet, ihnen man⸗ ches abgenommen hat. Die„feineren“ Arbei⸗ ten blieben ihnen weiterhin, ſo vor allem das Reinigen und Schmieren der Weichen. Aber auch kleinere Reparaturen, die an Ort und Stelle vorgenommen werden können, machen ſie raſch und zuverläſſig. Es iſt keine leichte Arbeit, die hier im Dienſte der Oeffentlichkeit— wenig beachtet— geleiſtet wird. Bei jeder Witterung, ja erſt recht bei ſchlechtem Wetter, bei ſtarken Kälte⸗ einbrüchen oder Wolkenbrüchen, hinaus an ihre Arbeit. Zweifellos iſt es be⸗ quem, einen reibungsloſen Großſtadtverkehr müſſen ſie zu verlangen, aber man macht ſich ſelten Ge⸗ danken darüber, was dazu alles Voraus⸗ ſetzung iſt. Der Volksgenoſſe, der ſich genau auf die Minute ſeine Ankunft vor dem Werks⸗ tor ausgerechnet hat, ſoll wiſſen, daß er ohne die ſtille und gewiſſenhafte Arbeit der Män⸗ ner mit den rot⸗weißen Wachstuchmützen nicht mit der gleichen Ruhe ſeinem Ziele entgegen⸗ fahren würde. Er ſoll aber auch daran den⸗ ken, daß mancher unter dieſen Männern iſt, der nach einem langen und arbeitsreichen Le⸗ ben wohl den ruhigen Lebensabend verdient hat, aber keine Sekunde zögerte, ſich in der Stunde der Bewährung unſeres Volkes wie⸗ der an den Platz zu ſtellen, den er ſchon einem jüngeren Arbeitskameraden, der jetzt als Sol⸗ dat ſeine Pflicht tut, freigemacht hatte. Beſonders ſchwer aber wird es, wenn ein⸗ mal, wie im vergangenen Winter, ſtarker und übermäßiger Schneefall einſetzt, und wenn dieſer Schneefall noch mit ſtarkem Froſt ver⸗ bunden iſt. Da müſſen die Schienenreiniger in Eis und Schnee, in Sturm und Nacht hin⸗ aus und dafür ſorgen, daß die Weichen ſau⸗ ber und ſtets aufgetaut ſind. Wohl hat die Straßenbahnverwaltung für ſolche Zeiten auch Hilfskräfte abgeſtellt. Aber wer ſich bei ſol⸗ chen Schneeverwehungen darüber ärgerte, daß ſeine Straßenbahn Verſpätung hatte, mag daran denken, wieviele Weichen gereinigt und Solche Freude bereitet die Heimat den Soldaten draußen mit der Spende von Grammophonen und Schallplatten. Darum richtet die Spenden, die von den Beauftragten der Partei in diesen Tagen gesammelt werden. Kleine Mannheimer Stadtchronik Rätſelraten um einen Schwan Plötzlich war er da. Ueber Nacht. Ein paar Arbeiter bemerkten ihn. Als ſie morgens ihrer Beſchäftigung am Verbindungskanal nachgingen, ſahen ſie ihn über das Waſſer daher kommen. Leuchtend hob ſich ſein wei⸗ ßes Gefieder von den graugrünen Wellen ab. Ein Schwan! Hatte er ſich hierher verirrt? Hatte er ſich unbemerkt irgendwo davonge⸗ macht? Ob er ſchon vermißt wurde? Das Rätſelraten der Menſchen am Ufer kümmerte ihn offenbar nicht. Erſt als einer von ihnen leiſe pfiff, kam er näher und nahm huldvoll und gnädig die hingeworfenen Brocken. Am nächſten Morgen war er wieder da und ſchwamm futterheiſchend heran. Seitdem iſt er geblieben und hat den Verbindungskanal zu ſeiner Heimat gemacht. Den ſchreienden Mö⸗ wen ſchenkt er keine Beachtung, ſelbſt wenn ſie ihm im Flug einen Happen vor der Naſe wegſchnappen. Die Arbeiter begrüßen ihn nun jeden Tag wie einen lieben alten Freund. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß von ihrem Frühſtücksbrot ein Stück für ihn abfällt. Obwohl ſich alle um ſeine Gunſt bemühen, läßt er ſie doch nur einem voll und ganz zuteil werden. Und die⸗ ſem frißt er aus der Hand! Wie es kam, daß gerade der Kranenführer das Vertrauen des Schwanes gewann? Er hat ruhig und be⸗ dachtſam das Tier an ſich gewöhnt, mit keiner raſchen Bewegung erſchreckt. Schon mancher ungläubige Arbeitskamerad hat die Wette ver⸗ loren, wenn er ſelbſtſicher erklärte:„wäre ja gelacht, wenn er mir nicht auch aus der Hand freſſen würde“. Aber alles Locken hift nichts, der Schwan bleibt fern. Aber er ſchwimmt raſch herzu, wenn der Kranenführer ſeine Hand ausſtreckt. Daß dieſer jeden Abend zu Hauſe den Brotkaſten durchſieht, ob ſich nicht ein entbehrliches Reſtchen darin findet, dankt ihm der weißgefiederte Vogel mit einer rührenden Anhänglichkeit. Und es hat den Anſchein, daß er zumindeſt freiwillig ſein ſelbſtgewähltes Winterquartier in der nächſten Zeit nicht auf⸗ zugeben gedenkt. Mx. Jeder Kaufmann iſt arbeitsbuchpflichtig Von den Arbeitsämtern wird in dieſen Ta⸗ gen erneut darauf hingewieſen, daß alle ſelb⸗ ſtändigen Berufstätigen in Handel, Handwerk, Verkehr und Induſtrie ſowie deren mithelfen⸗ den Familienangehörigen arbeitsbuchpflichtig ſind. Es iſt feſtgeſtellt worden, daß noch viele Gewerbetreibende und darunter auch Einzel⸗ handelskaufleute, die erforderlichen Anträge bei dem zuſtändigen Arbeitsamt noch nicht ge⸗ ftellt haben. Es iſt baher unbedingt notwendig, daß Jie Kaufleute jetzt dieſer Aufforderung entſprechen. Dabei muß vor allem auch auf die Arbeitsbuchpflicht der mithelfenden Fami⸗ lienangehörigen d. h. der Familienangehöri⸗ gen die regelmäßig und nicht nur gelegentlich zur Aushilfe im Geſchäft mittätig ſind, geach⸗ tet worden. Ins Konzentrationslager eingewieſen. Der 32 Jahre alte ledige Franz Röder aus Lud⸗ wigshafen, ein gewalttätiger und arbeitsſcheuer Burſche, wiederholt vorbeſtraft, wurde im An⸗ ſchluß an die Verbüßung einer längeren Frei⸗ heitsſtrafe wegen Körperverletzung mit Todes⸗ folge durch die Kriminalpolizei als Aſozialer in polizeiliche Vorbeugungshaft genommen und in ein Konzentrationslager eingewieſen. Soldatengrüße erreichten das„HB“ von Un⸗ teroffizier Kurt Reiß, Uffz. H. Dechant, Sol⸗ daten Rudolf Wyhardt, Rudolf Kaiſer, Wer⸗ ner Bohnert, Joſef Britz. Waſſerſtand vom 16. Dezember. Rhein: Konſtanz 306(—), Rheinfelden 191(—), Breiſach 150 (—), Kehl 205(— 10), Straßburg 196(— 10), Maxau 370(—), Mannheim 257(—), Kaub 219 (unverändert), Köln 276( 30).— Neckar: Mann⸗ heim 275(). Deteranenſold für Jrontkämpfer Anträge vor Jahresſchluß einreichen —en Weltkriegsteilnehmern, welche das ſieb⸗ zigſte Lebensjahr vollendet haben und den Nachweis erbringen, daß ſie an einem Kampf, einer Schlacht, einem Gefecht oder einer Be⸗ lagerung teilgenommen haben, wird der Vete⸗ ranenſold für Frontkämpfer im Betrage von 10 Reichsmark monatlich bewilligt. Der Veteranenſold wird nur dann rückwir⸗ kend vom Monatserſten ab, in dem das ſieb⸗ zigſte Lebensjahr vollendet wurde, früheſtens vom 1. Oktober 1940 ab bewilligt, wenn der Antrag vor dem 31. Dezember 1941 eingereich. wipd. Die in Frage kommenden Weltkriegsteil⸗ nehmer mögen deshalb ihre Anträge rechtzeitig, womöglich noch vor Weihnachten, bei den Kreis⸗ dienſtſtellen der Nationalſozialiſtiſchen Kriegs⸗ opferverſorgung(NSKOP) einreichen. Vor dem Einzelrichter: Der Jaltenrock Ein empfindſamer Dichter hätte aus dieſem Fall eine Novelle ſchreiben können. Man höre: eine junge Arbeiterin wollte für ihr Leben gerne einen Faltenrock haben. Alle Kameradin⸗ nen beſaßen einen, ſie konnte nur immer an⸗ kündigen, eines Tages auch mit einem Falten⸗ rock angetan zu erſcheinen. Der Beſitz eines Faltenrocks aber war doch vom Beſitz der ent⸗ ſprechenden Geldmittel und der Punkte ab⸗ hängig. Mit beiden ſtand es äußerſt ſchwach. Aber eines ſchönen Tages trug die junge Ar⸗ beiterin doch einen Faltenrock. Woher? Ge⸗ ſtohlen aus dem Schrank einer Kameradin. Das Schloß erbrach ſie. Alſo erſchwerter Diebſtahl. Sogar ſchimpflicher Kameradendiebſtahl. Faltenrock hin, Faltenrock her. Unerfüllte Sehnſucht nach ſeinem Beſitz in allen Ehren, das Geſetz ſieht darin keine Bagatelle. Zum gemeinen Kameradendiebſtahl darf es nie und nimmer kommen. Der Richter erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten. Wegen der Beſonderheit des Falles und wegen der Unbeſcholienheit der Angeklagten wurde Straf⸗ aufſchub gewährt. Sie gelobte unter heißen Tränen, ihre Sehnſucht und ihre Finger zu zügeln. ab. aufgetaut werden müſſen, und wie oft dieſe Arbeit zu leiſten iſt, um überhaupt noch einen weiteren Verkehr zu ermöglichen. Das Schmerzenskind unſerer Männer aber ſind an⸗ ſolchen Tagen die Autofahrer. Eben haben ſie eine Weiche mühſam geſäubert, da ſauſt ein Auto heran, fährt über die Weiche, fegt den ganzen, in ſchwerer Arbeit heraus⸗ geholten Schnee wieder hinein und verſtopft ſie. Die eine herzliche Bitte an alle Auto⸗ fahrer haben ſie mir mitgegeben: Sollte in dieſem Winter, was ja durchaus möglich iſt, wieder ſtarker Schneefall einſetzen, ſo ſollten alle Fahrer vermeiden, über die Weichen der Straßenbahn zu fahren. Das iſt nicht nur eine Rückſicht auf die Arbeiter, die in ſolchen Stun⸗ den wahrlich anderes zu tun haben, als ie⸗ dem Autofahrer die Schienen nachzufegen, ſondern auch auf die Tauſende und aber Tau⸗ ſende, die mit der Straßenbahn zur Arbeit fahren oder müde und abgeſpannt von der Arbeit heimkehren, und die durch die ſo ent⸗ ſtehenden Verzögerungen wertvolle Ruhezeit verlieren. Zuletzt noch eine Kleinigkeit am Rande. Wiſſen Sie, warum im Herbſt die Schienen oft ſo laut quietſchen? Der Laubfall iſt daran ſchuld. Das naſſe, glitſchige Laub fällt in die Weichen und Schienen, verſchmiert ſie, und wenn die Schienen nicht ſauber ſind, quietſcht die Straßenbahn. Auch da heißt es für unſere Männer, raſtlos und unabläſſig tätig zu ſein. Leider vermag aber die Kraft weniger Men⸗ ſchen nicht immer im gewünſchten Tempo der mächtigeren Natur Herr zu werden. Kleine Meldungen aus der beimat 1. Heidelbern.(Weidmannsheil.) Der Jagdpächter Stumpf in Neckargemünd brachte bei der letzten Jagd einen ſtattlichen Keiler— er wog 2½ Zentner— zur Strecke. 1. Karlsruhe.(ẽU.U¹vorſichtigkeit bit⸗ ter gebüßt.) Ein 68jähriger ſprang aus der fahrenden Straßenbahn, kam zu Fall und ge⸗ riet mit dem linken Bein unter die Räder des Straßenbahnwagens. Im Krankenhaus mußte dem Unvorſichtigen das Bein amputiert werden. 1. Bietigheim.(èUnglück am laufenden Band.) Auf der Hauptſtraße wurde ein Pferd ſcheu, raſte davon und riß auf dem Gehweg einen Kinderwagen um, in dem ein Säugling lag. Der Kinderwagen blieb am Fuhrwerk hän⸗ gen und wurde mitgeriſſen, wobei das Kind, das im Wagen feſtgeſchnallt war, unter dieſen u liegen kam und auf dem Bettzeug die Schreckensfahrt mitmachte. Ein weiterer Fuß⸗ gänger geriet ebenfalls unter das Pferdefuhr⸗ werk, wurde eine Strecke mitgeſchleift und er⸗ heblich verletzt. Auch der Lenker des Fahr⸗ zeuges, der am Leitſeil hing, kam zu Fall und wurde verletzt. Erſt an der Straßenkreuzung gelang es einigen Paſſanten, das Tier aufzu⸗ halten. Der eingeklemmte Kinderwagen wurde hervorgezogen. Dem Kind war nichts geſchehen, es lag mit dem Geſicht nach unten auf einem Kiſſen und blieb durch den über das Kiſſen geſtülpten Kinderwagen unverſehrt. Wunſchkonzert in Ueckarhauſen hw. So opferfreudig die Bevölkerung zu ihrem Wunſchkonzert war, ſo begeiſtert nahm ſie auch die geſamten Darbietungen im„Zäh⸗ ringer Hof“ auf. Lange wird es nachklingen, was aus Dank und Opfer für unſere tapferen Streiter draußen zur doppelten Freude wurde. In der ihm eigenen, amüſanten und beglücken⸗ den Art verſtand es Ernſt Köffler, klingende Münze in klingende Weiſen einzutauſchen. Während vier Stunden. Das Muſikkorps der Flak mußte dabei das meiſte geben. Im erſten und dritten Teil durch Blasmuſik dominierend, wurde während des Abends auch noch mancher Soliſt aus ihren Reihen mit ſeinem Lieblings⸗ inſtrument Trompete, Harmonika, Fagott, Xy⸗ lophon vorgeſtellt. Mit der Streichmuſik des Korps im zweiten Teil ſtellte ſich auch ein Soldat als Schlager⸗ ſänger und drei weitere Geſangsſoliſten vor, die gleichfalls mit ihrem Auftreten aller Sym⸗ pathien gewärtig ſein durften. Baritoniſt Adam Grimm erſchien als erſter, um mit ſeinen vier Volksliedern ebenſo wie die beiden Soprani⸗ ſtinnen Trudel Steinecker und Marianne Fleck ſich mit ihren Operetten⸗ und Tonfilmſchlagern nicht minder begeiſternden Dank für die ein⸗ ſchmeichelnden Weiſen zu empfangen. Zuletzt klangen Fanfarenmärſche auf und gegen Schluß gab Frau Steinecker„Lilli-Marlen“ wieder. Als ſtolze Nachricht verkündete der Anſager vor dem Auseinandergehen das Spendenergebnis von 2700 RM. Neckarhauſen hat bewieſen, daß es mit an der Spitze ſtehen will, wenn unſer Führer an uns appelliert. Es wird auch beim nächſten Male wieder dem Rufe folgen. b. Viernheim.(mozart⸗Feierſtunde.) Im Rahmen der Mozart⸗Gedenkfeiern veran⸗ ſtalteten im Saale des„Ratskeller“ die Geſang⸗ vereine Sängereinheit unter Dirigent Chor⸗ leiter Hartmann, Männergeſangverein unter Chormeiſter Hook und die Chorgemeinſchaft mit der Gemeindekapelle unter der gemeinſamen Lei⸗ tung von Chormeiſter Müller ein Konzert. An den großen Meiſter knüpften die Einführungs⸗ worte von Chormeiſter Müller an. Das Streich⸗ orcheſter der Gemeindekapelle eröffnete mit dem „Türkiſchen Marſch“ von Mozart den Reigen der erlebnisreichen Stunden. Das„Bundes⸗ lied“ der Sängereinheit wechſelte mit dem Klarinetten⸗Duett ab, das Bechtold und Pfen⸗ ning zu Gehör brachten. In dem Lied des Saraſtro aus der„Zauberflöte“ ſang die Chor⸗ gemeinſchaft mit ihrem bekannten Baſſiſten Georg Knapp, am Flügel Frau Wanner, am Harmonium Frau Bechtold, die bekannten Stel⸗ len in vollendeter Klangfülle. Auch die Solo⸗ geſänge Knapps aus„Zauberflöte“ und„Don Juan“, vom Orcheſter begleitet, fanden ein kunſtverſtändiges Publikum.„Vom Naſchen“, vorgetragen vom Männergeſangverein, klang lebensfroh und ſtimmungsvoll. Im zweiten Teil wechſelten ſich die Geſang⸗ vereine mit der Gemeindekapelle in bunter Reihenfolge in ihren Vorträgen ab, die mit dem Marſchlied von G. Markert„Mit Mut und Kraft“ den gut gelungenen Höhepunkt und Ab⸗ ſchluß dieſer Stunden der Muſe fanden. Arrest mit— Sonderurlaub Eine wyahre Geschichte aus dem Soldaotenleben Alle Soldaten haben eine Braut. Das iſt das Gewehr. Aus dieſem Grunde haben manche Soldaten— zwei Bräute. Die andere aber ſteht nur 33 dem Dienſt zur Verfügung oder war⸗ tet am Kaſernentor. Auf ſeine Braut hält man die allergrößten Stücke. Das iſt ſelbſtwerſtänd⸗ lich. In unſerer Geſchichte iſt leider nur von der Braut die Rede, die dem Soldaten zwangs⸗ oder, beſſer geſagt, zu ſeinem eigenen Schutze anvertraut iſt, dem Gewehr. Man muß mit ihm auf gutem Fuße ſtehen und es ſorgſam pflegen und behandeln. Das gehört mit zur erſten ſoldatiſchen Pflicht. Das wußte auch der Schütze Fritz Schnell, als er mit ſeinen 38 Jahren noch gelernt hatte, in wieviele Teile ein Gewehr zerfällt, wenn man es— nicht hinfallen läßt. Aus dem Re⸗ kruten Schnell war ſehr bald ein fertiger Sol⸗ dat geworden. Das war in dem Alter immer⸗ hin eine Leiſtung, auf die man ſtolz ſein kann. Fritz war es. Warum ſollte er auch nicht! Eines Tages verkündete der Spieß: Kame⸗ raden, es geht weg! Das war an ſich keine Ueberraſchung, denn ſchließlich iſt das Fußvolk der Infanteriſten nicht dazu da, in Kriegszeiten den Kaſernenhof zu bevölkern. Aber wohin? Dieſe Frage konnte natürlich niemand beani⸗ worten. Und darüber braucht ſich ein Soldat nicht den Kopf zu zerbrechen. Die„Latrinen“ ſorgen ohnehin ſchon für ein Chaos von Ver⸗ mutungen, bis man dann ſchließlich dort landet, wo keiner auch nur in ſeinen kühnſten Gedanken war. Antreten zur letzten Dienſtausgabe. Zak⸗ lige Abſchiedsrede vom Kompanieführer, Er⸗ mahnung zu ſtets ſtraffer ſoldatiſcher Haltung, gute Wünſche für die Zukunft und„im Gleich⸗ ſchritt, Marſch!“ zur Bahn. Fritz landete mit ſeinen Kameraden bei einem Landesſchützen⸗Bataillon in irgendeinem ihm bisher noch unbekannten Winkel von Deutſch⸗ land auf einem alten Schloß mit verwitterten Mauern, die ſchon Jahrhunderte überdauert hatten. Dieſes Schloß war als Kriegsgefange⸗ nenlager für Offiziere hergerichtet worden und benötigte naturgemäß eine ſtarke und ſichere Bewachung. Männer vom Kaliber eines Fritz Schnell waren hier richtig am Platze.„Kinder“, ſagte der Spieß bei der erſten Dienſtausgabe, „ſtellt euch die Sache nicht ſo einfach vor. Ihr habt eine große Verantwortung zu tragen, denn 2 Gefangene, der von hier entflieht, be⸗ eutet eine ſchwere Schädigung für die geſamte deutſche Volkskraft. Sperrt eure Augen auf, tu: eiſern eure Pflicht und vergeßt nie, daß ihr Soldaten ſeid, Soldaten, die ein geladenes Gewehr bei ſich haben“! Fritz Schnell tat ſeine Pflicht mannhaft wie ein echter deutſcher Soldat und paßte auf wie ein Schießhund, wenn er auf Poſten zog. Doch eines Tages paſſierte ihm ein furchtbares Miß⸗ geſchick, an das er ſein Leben lang denken wird. 917 Kaltwand geworden. Und das geſchah ſo: Während er mit ſeinen Kameraden auf der Wache gerade einen handfeſten Skat droſch und einen Grand mit Vieren————1 wollte, ging plötzlich die Tür auf.„Achtung!“ rief der Un⸗ teroffizier vom Dienſt, während jeder von ſei⸗ „nem Platze enidn Der Offizier vom Dienſt ſtand vor den Männern und fragte mit nicht gerade wohlwollender Stimme nach dem Be⸗ ſitzer des Gewehres mit der Nummer 13 266. „Wem gehört das Gewehr?“. eiliges Gewitter! Fritz fuhr es durch alle Glieder. Das war ſein Gewehr. Die Num⸗ mer hätte er auswendig im Schlaf herſagen können. Aber was hatte er verbrochen? Er hatte ſein Gewehr noch am Abend zuvor geputzt und gereinigt. Er war ſich keiner Schuld be⸗ wußt. Aber er brauchte nicht mehr lange nach⸗ zudenken. Die Antwort flog ihm direkt an den Kopf:„Ihr Gewehr iſt nicht geladen! Menſchenskind, wie lange ſind Sie überhaupt Soldat?“ Das war eine rhetoriſche 6 auf die man keine Antwort erwartet. Fritz Schnell gab auch keine Antwort. Aber er war blaß wie eine Das mußte ausgerechnet ihm paſſieren! Eine ſchöne Beſcherung. Da helfen keine Entſchuldigungen, da hilft kein Stammeln. Ein ſolches ſoldatiſches Vergehen kann nicht ungeahndet bleiben. Warum, wes⸗ halb, wieſo das Gewehr nicht geladen war.— KütstlamdieTwilingsbrüder Roman von Herwarth Kurt Bal! Verlagsrecht b. Franckscheverlagshandl. Stuttg.-O. 29. Fortſetung „Ja und— Maria—5 und ſchweigt gleich wieder. Sie ſchaut Herbig nur fragend an, und Gerda, plötzlich von Marias heimlichen Gedanken erfaßt, fragt heiſer:„Konrad—? „Ja—“ Mehr weiß Herbig auch nicht zu ſagen. Nach einer Pauſe, in der alle drei das rechte Wort nicht zu finden vermögen vor innerer Erregung, ſagt Gerda ganz leiſe:„Schlepper⸗ führer“. Und ſie muß dabei an ihren Kohlen⸗ mann denken, der faſt jeden Tag durch die Straße vattert, ſchwarz vom Kohlenſtaub, ver⸗ ſchwitzte Kruſten im Geſicht. „Wir fahren morgen hin— wo ſoll es ſein, Herr Doktor?“ Bei Stettin, Blumenhagen heißt das Gu Aber 3 glaube, wir foen Konrad ruhig noch einige Zeit dort oben laſſen, Fräulein Zerlich. Ich meine, er ſollte erſt einmal von den ge⸗ ſchehenen Dingen den nötigen Abſtand gewin⸗ nen. Wenn wir ihn jetzt überfielen, morgen oder übermorgen— würden wir ihn ſicher empfindlich aufſchrecken. Wir müſſen do be⸗ denken, daß er gewiſſermaßen als Kranker zu betvachten iſt.“ „Ich könnte auch kaum mitfahren, Ludwig“, ſagt Gerda leiſe, aber beſtimmt. „Sie haben recht, Herr Doktor. Laſſen wir ihn einige Zeit allein. Wir müſſen uns ja auch ſelbſt erſt zurechtfinden. Ingenieur Walden iſt bereit, ſeine Vertretung zu—— und was Konrads Vorſchlag der Maſchine wegen betriſft, Herr Walden hat Ihnen ſicher davon erzählt, ſo kann darüber auch ſpäter ge⸗ rochen werden.“ ſp. Fa⸗, ſagt Herbig.„Ich denke, wenn Kon⸗ raö dort draußen in der ländlichen Einſamkeit 0 dieſe Frage blieb ungeklärt. Fritz wurde zu drei Tagen Arreſt verdonnert. Das alte Schloß, in dem Fritz Schnell mit ungeladenem Gewehr auf Poſten gezogen war, hatte verſchiedene nette kleine Einzelzellen mit weifellos wunderſchöner Ausſicht, die nur urch quadratiſche Gitterfenſter etwas„ge⸗ würfelt“ erſchien. Hier hatte ſchon mancher Bluchtwe oder Tommy ſeinen mißlungenen luchtverſuch oder andere mit der Lagerord⸗ nung nicht zu vereinbarende Unbotmäßigkeiten abgeſeſſen. Nur eine dieſer Zellen war berüch⸗ tigt, weil der tiefe Friede dieſes Raumes an⸗ ſcheinend auf die Inſaſſen keinen Eindruck nach innen hinterlaſſen hatte. Sie intereſſier⸗ ten ſich von hier aus eit mehr für die Außenwelt. Und ſo hatten es bereits verſchie⸗ dene verſtanden, die gewürfelte Ausſicht durch die Gitterfenſter in ein freies Blickfeld zu ver⸗ wandeln. Man hatte die Ausreißer zwar im⸗ mer wieder geſchnappt und jeden neuen De⸗ linquenten vor der Einlieferung in dieſe Zelle bis auf das Hemd unterſucht. Vergebens! Man bekam keine Ruhe. Bis man ſchließlich dieſen geheimnisvollen Raum für Kriegsge⸗ fangene vorübergehend ſperrte. Von dieſem Tage an hieß die Zelle im ganzen Lager „Wanderers Ruh“. Als Fritz Schnell zu drei Tagen Arreſt ver⸗ donnert war, weil er ſein Gewehr im Dienſt nicht geladen hatte, kam man auf den nahe⸗ liegenden Gedanken, ihn in„Wanderers Ruh“ über ſeine Sünden nachdenken zu laſſen, denn es lag ja auf der Hand, daß er ſich mit den eiſernen Gitterfenſtern nicht ernſtlich beſchäfti⸗ gen würde. Aber da hatte man ſich geirrt, nur daß ſich für Fritz die Problemſtellung et⸗ was verſchob. Fritz kannte das Geheimnis um„Wande⸗ rers Ruh“. Als er mit ernſter Miene Einzug hielt und ſich die ſchwere Tür hinter ihm mit einem dumpfen Laute ſchloß, ſetzte er ſich zu⸗ nächſt leicht reſigniert auf einen Schemel und dachte über die neue Lage nach. Der Soldat ſoll keine Minuten ſeines Lebens ungenutzt laſſen, er ſoll denken, gehorchen und auch han⸗ deln, wenn es der Augenblick erfordert. Fritz verlegte ſich auf das Denken. Dazu bot ihm der holde Friede von„Wanderers Ruh“ hin⸗ reichend Gelegenheit. In drei Tagen kann man viel denken. Fritz dachte nur 21 Stun⸗ den, dann ging er zum Handeln über. Ein Soldat muß auch ſelbſtändig handeln können, wenn es der Augenblick verlangt. Nach drei Tagen pünktlich auf die Minute nahm Fritz Abſchied von„Wanderers Ruh“. Mit einem Schreiben in der Hand begab er ſich ſchnurſtracks auf das Geſchäftszimmer der Kompanie, machte ſeine vorſchriftsmäßige Meldung und bat den Spieß, das Schreiben, das er in der Hand hielt, an den Kompanie⸗ führer weiterzuleiten. Der Spieß las das Schriftſtück, ſperrte beide Augen weit auf und eilte auf dem kürzeſten Weg zum Kompanie⸗ führer. Nach zehn Minuten wußte es bereits der Kommandant, ein alter Soldat vom Schei⸗ tel bis zur Sohle, der mit einer Anerkennung nicht zurückhielt, wenn ſie am Platze war. Am nächſten Tage konnte man im Komman⸗ daturbefehl leſen:„Der Schütze Schnell hat während ſeines Aufenthaltes in der Arreſtzelle Nr. 17 die langgeſuchten und raffiniert ver⸗ ſteckt gehaltenen Fluchtwerkzeuge kriegsgefan⸗ gener Offiziere ausfindig gemacht. Ich ſpreche ihm für ſeine Umſicht und Tatkraft meine An⸗ erkennung aus und bewillige ihm drei Tage Sonderurlaub“. Als Fritz Schnell bei der Dienſtausgabe mit ſeinen Kameraden in Reih und Glied ſtand und der Kommandanturbefehl verleſen wurde, verzog ſich keine Miene in ſeinem Geſicht. Erſt auf das Kommando„Weggetreten!“ und als ihm ſeine Kameraden in herzlicher Mitfreude die Hand geich lachte er verſchmitzt:„Kin⸗ der, wie ſtehe ich da! Und morgen geht's nach Haus zu Muttern. Aber mein Gewehr werde ich trotzdem nicht wieder ungeladen laſſen. Jedenfalls hat ſich's gelohnt: Arreſt mit— Sonderurlaub!“ Dr. Hans Pfeifer, Feldwebel. Er enidecæte die berũhmĩe Durcifohri bromotische Forscherfahrt/ kErinnerung on Bering In dieſen Tagen, da im Pazifik der Krieg um die Vorherrſchaft in Oſtaſien zwiſchen dem aufſtrebenden Japan und den verbündeten Meerbeherrſchern Großbritannien und USA ausgebrochen iſt, jährt ſich zum 200. Male der Todestag des großen nordiſchen Seefahrers, der zum erſten Mäle Alaska von Weſten her erreichte und feſtſtellte, daß die beiden Konti⸗ nente Aſien und Amerika nicht zuſammenhän⸗ gen, daß alſo eine Durchfahrt vom Großen Ozean zum Nördlichen Eismeer beſteht. Vitus Bering wurde 1680 zu Horſens in Jütland, alſo im heutigen Dänemark, geboren. Der ruſ⸗ ſiſche Admiral Cornelius Cruys, ein geborener Norweger, veranlaßte ihn, in die Dienſte Peters des Großen zu treten. Bering wurde alſo Offizier in der damals neugebildeten ruſ⸗ ſiſchen Marine. Nachdem er ſich in den Seekrie⸗ gen gegen Schweden durch Unerſchrockenhein hervorgetan hatte, wurde er zum Seekapitän be⸗ fördert und erhielt die Leitung einer Ent⸗ deckungsfahrt ins Meer von Kamtſchatka, der Oſtküſte Nordſibiriens. Er verließ 1725 mit dem Expeditionsſchiff „Gabriel“ St. Petersburg und landete nach langer Leidensfahrt im Frühjahr 1728 an der Mündung des Kamtſchatka⸗Fluſſes. Hier errich⸗ tete er den Stützpunkt für ſeine ſpäteren küh⸗ nen Entdeckungsfahrten. Er unterſuchte die nördlichen Küſten Sibiriens und durchfuhr die nach ihm benannte Berin gſtraße, womit er bewies, daß Aſien nicht mit Amerika zuſam⸗ menhängt. Er wies ferner nach, daß es eine „Nordoſtpaſſage“ gäbe, wenn man nicht durch das Eis gehindert würde, an der Nordküſte Aſiens entlangzufahren. 1730 kam er nach Petersburg zurück. Vom Zarenhof wurde er als kühner Ent⸗ decker gefeiert, aber die Wiſſenſchaftler bezwei⸗ felten ſeine Erklärungen über dieſe Frage, die erſt 1878/79 von Nordenſkjöld endgültig gelöſt wurde. Bering fuhr deshalb 1735 erneut mit den Expeditionsſchiffen„St. Paul“ und„Sankt genügend Zeit zum Ueberlegen gefunden hat, wird er auch beginnen, alles mit anderen Augen anzuſchauen.“ Maria erhebt ſich.„Ich will nun wieder gehen.“ Sie—+. Gerda beide Hände hin. „Fräulein Herbig, wir haben ein Leid zu tra⸗ gen, ſind von einem ickſal betroffen wor⸗ den— wollen— können wir nicht Freundin⸗ nen werden? Das, was geſchehen iſt, hat keine von uns mutwillig herbeigeführt— aber wir müſſen es gemeinſam⸗überwinden.“ Gerda Herbig zögert; ſie weiß nicht, was ſie antworten ſoll, wie ſie ſo ſchnell mit all dem fertig werden ſoll, zuviel überſtürzt ſich in ihrem unerfahrenen und plötzlich ſo ſchmerz⸗ haft aufgeſchreckten Gemüt. Maria ſagt:„Ich weiß. Sie können nicht gleich einen Entſchluß faſſen. Bei mir iſt das anders, das Werk zwingt mich, ſchnell zu dem einen oder anderen bereit zu ſein; ich muß oft die weiblich zögernden Gedanken bezwingen, muß mich dieſem oder jenem anpaſſen und Ver⸗ ſtehen aufbringen—.“ „Ja, Sie haben es leichter“, erwidert Gerda Herbig undeutbar. Aber ihre blaſſen Züge ha⸗ ben ſich ein wenig aufgelockert, alſo mögen es wohl doch verſöhnliche Gedanken ſein, die ſich hinter der jungen Stirn zaghaft bilden. Marig Zerlich geht durch die dunkel gewor⸗ denen Straßen. Sie ſammelt langſam ihre Gedanken. Daß Konrad Grogger dort oben füh einem pommerſchen Gut als Schlepper⸗ führer arbeitet, erſcheint ihr als ein gutes Zei⸗ chen. Bis zu einem gewiſſen Grade muß er ſich zurechtgefunden haben, zu dem Wiſſen, eine Pflicht zu haben, einreihen zu müſſen in die Front der Schaffenden, wobei es für den Augenblick ganz gleich iſt, wo man ſteht und werkt. Er irrt alſo nicht mehr weg⸗ und ziel⸗ los umher, einer tötenden Verzweiflung Offes wie in den erſten n oben an der„Oſtſee wovon dieſe Dagmar Lorenz zu Gerda ſprach. Auf einmal ſpringen ihre Gedanken wieder zu dem ungewollten Bekenntnis von vorhin. Wen liebt ſie? Grogger. Gewiß— aber wel⸗ Peter“ aus. In ſeiner Begleitung befand ſich u. a. der deutſche Zoologe Steller, der von dieſer weltberühmten Forſchungsfahrt eine in⸗ tereſſante Schilderung gegeben hat. Am 4. Juni 1741 verließen die beiden Schiffe den Hafen Ochotkſk am Ochotkſkiſchen Meer, das von der Weſtküſte der Halbinſel Kam⸗ tſchatka, der Oſtküſte des ſibiriſchen Feſtlandes und der Inſel Sachalin begrenzt wird, um die nordweſtliche Küſte Amerikas zu unterſuchen, was bis zum 69. Breitengrade gelang. Stürme und Krankheiten verhinderten weitere Eni⸗ deckungen. In einer Nacht verſchwand ſpurlos das Begleitſchiff„St. Paul“, obgleich es nur im geringen Abſtand hinter dem Flaggſchiff „St. Peter“ fuhr. Es wurde trotz eifrigen Suchens nicht mehr gefunden. „Auf dem„St. Peter“ erkrankte ein großer Teil der Mannſchaft, auch Bering ſelbſt, Trotz⸗ dem gab er ſeinen Plan nicht auf, und ſchließ⸗ lich meldete auch der Mann im Maſtkorb„Land in Sicht“. Es war Alaska, das zum erſten⸗ mal von Weſten her erreicht wurde. Der kühne Forſcher hatte damit zwar einen erneuten Be⸗ weis für ſeine Behauptung erbracht. Es war ihm aber nicht vergönnt, perſönlich darüber in der Heimat zu berichten. Am 19. Dezember 1741, vor nunmehr 200 Jahren alſo, ſtarb er auf der Inſel Awatſcha, die deshalb den Na⸗ men Bering⸗Inſel erhielt. Auch der nördlichſte Teil des Stillen Ozeans, der im Südweſten durch den nördlichſten Zipfel Aſiens mit der Halbinſel Kamtſchatka, im Norden durch die Weſtküſte von Alaska und im Oſten durch die Inſelkette der Aleuten begrenzt wird, erhielt ihm zu Ehren den Namen„Bering⸗Meer“. In der Uſaſtadt Babelsberg hat Profeſſor Karl Rit⸗ ter mit den Aufnahmen zu dem Ufa⸗Film„G Pu“ begonnen. 5 Am 13. Januar 1942 gelangt Werner Egks neues Bühnenwerk„Columbus“, zu dem der Komponiſt ſelbſt das Buch geſchrieben hat, im Frankfurter Opernhaus zur Uraufführung. chen! Wirklich nur noch den, der zu ihr gekom⸗ men war an jenem Abend? Wenn nun beide vor ihr ſtänden, würde ſie tatſächlich mit einer einzigen Bewegung den erkennen, der ihr die wunderſame Stunde der Erfüllung brachte. Sie kann verſtehen, daß Gerda Herbig Marias Worte ungläubig und ängſtlich aufge⸗ nommen hat, denn dieſes zarte Weſen weiß in ſeiner behüteten Jugend noch nichts von den Wandlungen, die einer Frau beſchieden ſein können.—— „Wie anders verliefen Marias Mädchen⸗ jahre. Jäh ward man aus den ſchwärmenden Träumen und Hoffnungen um das kurze Er⸗ lebnis auf jenem Maskenball geriſſen, mitten in ein Männertun geſtellt. Für tauſend Men⸗ ſchen mußte Arbeit geſchaffen werden, jede Stunde forderte Anſpannung, Bereitſchaft, An⸗ paſſung. Dazwiſchen die kargen Minuten, die man um die ſtill weiterglimmende Liebe ver⸗ träumte, minutenlang die Sehnſucht nährte, einmal alles auf die geliebten Schultern des großen blonden Mannes legen zu können, deſ⸗ ſen flüchtiger Kuß einem ſo lange im Blut ge⸗ blieben war. Und heute ſoll man alſo dieſen Mann, die⸗ ſen Grogger, nicht mehr lieben, weil ein ande⸗ rer, der zwar genau ſo ausſah, aber doch eben ein anderer war, ſich nahm, was man ſeit Jahren erſehnte. Nein, Maria, ſo geht es nicht, ſo nicht. Nur deshalb zu glauben, Kurt Grogger zu lieben, weil er es war, der an jenem Abend zu⸗ erſt kam. Und doch fliegen die Gedanken immer wie⸗ P der zu dieſem zurück. Sie ſieht ſich vor der großen Meſſehalle ſtehen, hört ſeine Worte: — es wäre vielleicht ein Scherz, wenn ich be⸗ haupten würde, daß ich Sie nicht liebe. Ach, man kann ſo unmöglich mit ſich ins reine kommen, nicht allein eine Entſcheidung herbeiführen, der andere Menſch, ein Grogger, gehörte dazu.— Ja, kleine Gerda, du haſt ſchon recht mit deiner verzagten Angſt im Herzen. formſicher geführte Poly ulch bin Doklor Eckarlꝰ Uraufführung im Nationaltheater Weimar Das Deutſche Nationaltheater in Weimar brachte des Danziger Pfarrers Artur Br auſe⸗ wetter Schauſpiel„Ich bin Doktor Eckart“ zur Uraufführung, ein Stück aus—— und Juriſtenkreiſen und mit einer merkwür⸗ dig zwieſpältigen und doch feſſelnden Geſtalt eines Arztes als Hauptfigur. Unter falſchem Namen übt dieſer Arzt aus Leidenſchaft, aber nicht von Doktorgraden die aus, er wird erkannt und verhaftet. Die Aufgabe, die ſich Brauſewetter ſtellte, geht um die charak⸗ terliche Bewährung eines Menſchen in ſchwerer Stunde. Lebendig gezeichnet iſt die gut bür⸗ erliche Welt einer mittelgroßen Stadt. In der ialogführung aber glaubt man manchmal den Romanſchriftſteller zu erkennen, als welcher der 77jährige Autor ſeit vier Jahrzehnten be⸗ kannt und Lrledaß iſt. Unter der Spiellei⸗ tung des Generalintendanten Staatsrat H. S. Ziegler ſchln das Schauſpiel eine bewußt auf die menſchlichen Werte abgeſtimmte und dar⸗ ſtelleriſch ſorgſam abgeſtufte Wiedergabe. Rudolf Balz er Scherenschnitt- Kkleines Popierwunder Von der Liebe zum Scherenſchnitt, jener volkstümlichen Kunſt abendlicher Stunden, die Feſten des Jahres und der Familie leine Papierwunder ſchenkt, ſpricht Hans Friedrich Geiſt im Dezemberheft der„Zeitſchrift des Heimatwerkes Sachſen und hebt hervor: „Die Ausſchneidekunſt als feierabendliches Glück, als beſcheidene häusliche Betätigung, iſt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ver⸗ lorengegangen. Die Silhouette, die in Deutſch⸗ land ſehr bald ins Feine und Zierliche abge⸗ wandelt wurde, hat in den„gebildeten Stän⸗ den“ als Liebhaberkunſt bis zum Aufkommen der Photographie ihr Daſein behaupten kön⸗ nen. Die Kunſt der Schere wurde zwar von einzelnen volksnahen Künſtlern(Eckert, Fröh⸗ lich, Franz Pocci, Geiger, Hupp, Diefenbach, Konewka) als Illuſtrationsmittel weiterge⸗ pflegt. Dieſe ſpäte Nachblüte war jedoch von kurzer Dauer. Jetzt aber iſt die Kunſt des Spitzenbildes wieder lebendig geworden. Was Kinder und Arbeitsgruppen in allen deutſchen Gauen heute hervorbringen, iſt ein verhei⸗ ßungsvolles Verſprechen. Heinz-Schubert-Uraufführung in München Heinz Schuberts neues Werk„Vom Un⸗ endlichen“, Präludium und Fuge für Sopran und Streichorcheſter, iſt eine Geſangsſzene auf dichteriſche Worte aus dem altperſiſchen heiligen Buch Jasna⸗Aveſta. Sie künden von der Güte der Gottheit und von dem Ewigen in der Zeit⸗ lichkeit. Schon das toccatenhafte Präludium zeigt einen Spannungswillen und eine Spann⸗ kraft, die atmet, lebt und vorwärtsdrängt, nicht ohne zwiſchen den Steigerungen lyriſchen Ruhe⸗ punkten Raum zu geben. Die ſich breit und krafwoll entwickelnde Fuge mündet in ein jauchzendes Halleluja, um dann auszuklingen in milder Verklärung. Drei ſoliſtiſch eingeſetzte Streichquintette vertreten im Orcheſtvalen eine onie, während die Soloſtimme ſich in ekſtatiſcher Inbrunſt aus⸗ ſchwingt. Amalie Merz⸗Tunner gab ihr höchſte ſeeliſche Ausdrucksfülle. Die Münchener Philharmoniker unter Adolf Mennerich ſpielten mit erleſener Streicherkultur. Friedrich W. Herzo0g. Rondfunk am Mittv/och „Froher Funk für alt und jung“ von 16 bis 18 Uhr aus Breslau. Der Steinberger Chor mit den Aſchauer Dirndln, die Flachgauer Muſikanten, die Singſchule Kolbermoor und die Sängerriege der Innsbrucker Schutzpolizei ſingen und ſpielen von 18 bis 18.30 Uhr. Von 21 bis 21.30 Uhr luſtige Szenen für gute Laune; anſchließend werden Rudi Godden, Heinz Rühmann und andere Künſtler und Kapellen im Lautſprecher zu hören ſein.„Deutſche Mäschen⸗ muſik“ im Deutſchlandſender von 18 bis 18.30 Uhr. Der Komponiſt und Direktor der Staatlichen Hoch⸗ ſchule für Muſit in Karlsruhe, Profeſſor Franz Philipp, iſt aus Geſundheitsrückſichten in den Ruheſtand getreten. Bis zur endgültigen Wiederbe⸗ ſetzung des Direktoramtes wurde Oberſtudienrat Hugo Rahner im badiſchen Miniſterium des Kultus und Unterrichts mit der kommiſſariſchen Leitung der An⸗ ſtalt beauftragt. XVII. Stunde der Verſuchung Die Wolken ſind trächtig von Näſſe, und der Wind wirbelt die fallenden Tropfen 153 eiſigen Kriſtallen zuſammen. Die breiten Räder des eeß Kh den Schneeklack zu brau⸗ nem Brei, der von den blanken Scharen des Pfluges in die Erde gewühlt wird. Der Abend dunkelt ſchwarz heran, daß Kon⸗ rad Grogger die Scheinwerfer aufblenden muß, um die Furche vor ſich zu erkennen. Er 5— Schluß machen können, aber die Arbeit enkt wohltuend von den immer ſtärker boh⸗ renden Gedanken ab. Iſt es eine Art Heimweh, was ſo quälend an ihm zehrt? Sehnſucht nach dem liebgewordenen Kreis, nach der Arbeit an ſeinem eigenen Geiſtesprodukt, der Maſchine, die nun andere Hände bauen werden? Oder kann man die vertrauenden Augen der kleinen ſtillen Freundin nicht vergeſſen, die jetzt viel⸗ leicht voller Tränen ſind? So rattert ein ſeltſames Ungetüm über das breite Feld, ſtöhnt und ächzt unwillig auf, 00 ſich mit grellem Lichtarm in die braune rde. Später geht es dann noch den langen Weg nach Blumenhagen hinüber. Endlich ſteht der Schlepper in ſeinem Schuppen, und Grogger ſto 3 mit öur erden Beinen über den großen Gutshof zum Herrenhaus. Charlotte von Marwen tritt wie zufällig in den Flur, als Grogger die Treppe hinauf⸗ gehen will. „Oh, jetzt kommen Sie erſt. Hatten Sie eine Panne?“ „Nein, ich wollte den Schlag nur erſt fertig⸗ pflügen.“ „Wir haben ſchon gegeſſen—.“ „Ich würde es bedauern, wenn Sie gewartet hätten, Frau von Marwen.“ Charlotte hebt die Hand.„Laſſen Sie nur das kommt öfter vor. Sie kommen doch gleich herunter?“ (Roman Foriſetzung jolgi.) Vi. Von Der G. der Bau zweiten ersten schränku Bauunter Geräte Aufräum men. Be ständige unterbre. Dringlicl Generalb Bauwirts wie Inst. nicht bet Material gemeiner Der Re rungs' einschrär schlußtat zember! genomme zwischen vorüberg freigeset: beit, in wichti setzen pflichtet, anzunehr den frei. für die aus Mitt gewährt. jeden in von fün lohns. Die Ba unverzüg aussichtl Arbeiter nach Ha auf Fam. gleichen nische A milienhe beitstag denlöhne Die H schließlic Aktionär Einzahlui Der Pen. sen, 422 0 Die Ve zum Ges len, wob rung Feuer: durch k. Kraftfah. ausgeglic fenden J digend e Weiter a. genden jahren v Zzu v Feuerges usw. run rund 64 0 sen gege Bezügli Verwaltu Durchfül wolle, u fassen. In Kü. 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S. bewußt auf te und dar⸗ rgabe. f Balzer jerv/Under hnitt, jener Stunden, die der Familie hricht Hans „Zeitſchrift hebt hervor: rabendliches tätigung, iſt underts ver⸗ in Deutſch⸗ erliche abge⸗ deten Stän⸗ Aufkommen ſaupten kön⸗ ſe zwar von Ickert, Fröh⸗ Diefenbach, weiterge⸗ jedoch von Kunſt des orden. Was en deutſchen ein verhei⸗ München k„Vom Un⸗ für Sopran igsſzene auf chen heiligen on der Güte in der Zeit⸗ Präludium eine Spann⸗ drängt, nicht riſchen Ruhe⸗ h breit und det in ein zuszuklingen ch eingeſetzte eſtvalen eine vährend die ibrunſt aus⸗ er gab ihr Münchener Nennerich ur. Herzog. ch on 16 bis 18 Thor mit den uſikanten, die ngerriege der pielen von 18 luſtige Szenen Rudi Godden, und Kapellen ſche Mäschen⸗ s 18.30 Uhr. zatlichen Hoch⸗ ofeſſor Franz chten in den zen Wiederbe⸗ tdienrat Hugo s Kultus und tung der An⸗ ——————————— ung iſſe, und der n 153 eiſigen Räder des ick zu brau⸗ Scharen des n, daß Kon⸗ aufblenden rkennen. Er die Arbeit ſtärkec boh⸗ rt Heimweh, hnſucht nach ir Arbeit an r Maſchine, den? Oder der kleinen ie jetzt viel⸗ m über das willig auf, die braune langen Weg ich ſteht der id Grogger nüber den zufällig in pe hinauf⸗ en Sie eine erſt fertig⸗ die gewartet n Sie nur doch gleich ung iolgi.) Vier Wochen faharemrrun⸗ im Baugewerbe Von Mitte Dezember bis Mitte Januar Der Generalbevollmächtigte für die Regelung der Bauwirtschaft hat angeordnet, daß in der zweiten Hälfte des Dezembers 1941 und in den ersten Wochen des Januar 1942 Arbeitsein- schränkungen im Baugewerbe eintreten, die den Bauunternehmen Gelegenheit geben sollen, ihre Geräte durchzureparieren und instandzusetzen, Aufräumungs- und Inventurarbeiten vorzuneh- men. Betriebsmaterial aufzusparen und rück- ständige Arbeiten zu erledigen. Von der Arbeits- unterbrechung werden nur die Baustellen der Dringlichkeitsstufe und die ihnen durch den Generalbevollmächtigten für die Regelung der Bauwirtschaft gleichgestellten Bauvorhaben so- wie Instandsetzungs- und Aufräumungsarbeiten nicht betroffen, soweit bei ihnen die Zufuhr von Material und Brennstoff für die Dauer der all- gemeinen Arbeitsunterbrechung sichergestellt ist. Der Reichsarbeitsminister hat dazu Aus f ü h- rungsvorschriften erlassen: Die Arbeits- einschränkung beginnt an dem Lohnwochen- schlußtag, der zwischen dem 13. und 19. De- zember 1941 liegt. Die Arbeit wird wieder auf- genommen an dem Lohnwochenbeginntag, der zwischen dem 12. und 17. Januar 1942 liegt. Die vorübergehend von ihrer Arbeit im Baugewerbe freigesetzten Arbeitskräfte sind in andere Ar- beit, insbesondere bei staatspolitisch wichtigen Beschäftigungen einzu- setz en. Die freigesetzten Arbeiter sind ver- pflichtet, jede anderweitige zumutbare Arbeit anzunehmen. Treten dennoch Arbeitsausfälle bei den freigesetzten Arbeitern ein, so wird ihnen für die ausfallenden Arbeitstage eine Beihilfe aus Mitteln des Reichsstocks für Arbeitseinsatz gewährt. Als Beihilfe erhält der Arbeiter für jeden in Frage kommenden Ausfalltag den Lohn von fünf Stunden seines tariflichen Stunden- lohns. Die Bauunternehmen haben den Arbeitsämtern unverzüglich mitzuteilen, welche Arbeiter vor- aussichtlich freigesetzt werden.— Ausländische Arbeiter dürfen für die Zeit der Freisetzung nach Hause fahren, soweit sie einen Anspruch auf Familienheimfahrten haben. Sie erhalten. die gleichen Zahlungen wie die Inländer. Für pol- nische Arbeiter besteht kein Anspruch auf Fa- milienheimfahrten. Für den ausfallenden Ar- beitstag wird ihnen eine Beihilfe von vier Stun- denlöhnen des tariflichen Stundenlohns bezahlt. Wörnembergische feuerverslcherung A, Stungort Die HV beschloß aus einem Reingewinn ein- schließlich Vortrag von 1,14(1,00) Mill. RM eine Aktionärdividende von 3,72 RM= 8 Prozent der Einzahlung auf die Namensaktie von 100 RM. Der Pensionskasse werden 250 000 RM zugewie- sen, 422 000 RM verbleiben zum Vortrag. Die Verwaltung gab noch einige Erläuterungen zum Geschäftsbericht und zu den Abschlufzah- len, wobel insbesondere die ständige Steige- rung der Prämieneinnahme im Feuergeschäft hervorgehoben wurde. Hier- durch konnte der zwangsläufige Rückgang im Kraftfahrgeschäft bis zu einem gewissen Grade ausgeglichen werden. Das neue Geschäft im lau- fenden Jahre habe sich außerordentlich befrie- digend entwickelt, die Aufwärtsbewegung halte weiter an. Nach den bis Ende Oktober vorlie- genden Abschlußzahlen ist in den drei Viertel- jahren von 19% ein Präümienzugang von 1,.03 Mill. RM zu verze chnen. Hiervon entkallen auf das Feuergeschäft rund 540 000, auf die Haftpflicht usw. rund 330 000 und auf das Einbruchsgeschäft rund 64 000 RM. Auch die anderen Sparten wei sen gegenüber dem Vorjahr höhere Ziflern auf. Bezüzlich einer Kapitalberichtigung teilte die Verwaltung mit, daß man noch die Zweite Durchführungsverordnung hierzu abwarten wolle, um endgültige Beschlüsse hierüber zu fassen. In Kůürze Belieferung mit Eisen- und Stahlmaterial. Im RA Nr. 292 ist eine vom Reichsbeauftragten für Eisen und Stahl erlassene Erste Durchführungs- anordnung der Reichsstelle für Eisen und Stahl zur Anordnung 3 des Generalbevollmächtigten für die Eisen- und Stahlbewirtschaftung(Sicher- stellung der Belieferung mit Eisen- und Stahl- material im Umfang der Verarbeitungsmöglich- keiten) vom 13. Dezember 1941 veröffentlicht, die am 14. Dezember in Kraft getreten ist. bDarlehen zur Förderung der französischen Landwirtschaft. Die französische Regierung hat beschlossen, zur Erhöhung der landwirtschaft- lüchen Produktion auch im nächsten Jahre den französischen Landwirten Darlehen zu gewäh- ren. Das einzelne Darlehen darf jedoch 200 000 Franken nicht übersteigen und ist in zehn Jah- resraten vom dritten Jahr nach der Darlehens- gewährung ab zurückzuzahlen. Japans wirtschaftliche Struktur Die Großmacht im Fernen Osten und ihre wehrwirtscheiffliche Stärke Die Großmacht im Fernen Osten, Japan, hat slch bereits in den vergangenen Jahren wehr- wirtschaftlich in planmäßiger Aufbauarbeit zu stärken gesucht. Die Wirtschaft des Landes ist längst einer straffen Lenkung unterworfen wor- den, und man hat so eine Volkswirtschaft auf- gebaut, die imstande ist, jenem schweren Kampf zu trotzen, der dem Lande nun aufgezwungen worden ist. In diesem Augenblick, da die japanische Wehr- macht mit so großem Erfolg den Kampf aufge- nommen hat, soll in einigen knappen Zügen ein Ueberblick über die Struktur der japanischen Volkswirtschaft gegeben werden. Ernährungswirtschaft fast autark Unter den Industriegroſßstaaten Gußland aus- genommen) hat Japan noch den stärksten agrari- schen Sektor und ist mit Einschluß seiner Kolo- nien ernährungswirtschaftlich fast autark; es besitzt aber wenig industrielle Rohstoffe. Haupt- sächlich durch den industriellen Sektor mit sei- ner hohen Rohstoffeinfuhr und Fertigwarenaus- kuhr ist es in erheblichem Maße in den Welthandel verflochten, in dem es an fünfter Stelle steht. Die starke Zunahme der Bevölke- rung und die Rohstoffarmut treiben Japan weiter auf dem Wege der schon vor einigen Jahrzehn- ten begonnenen Expansion in China und zu einer immer strafferen Lenkung und Planung der Gesamtwirtschaft. Intensive landwirtschaftliche Bodennutzung Die Landwirtschaft ist gekennzeichnet durch außerordentlich große Bevölkerungsdichte, äu- Berst intensive Bodennutzung(hauptsächlich Reisbau), Verzicht auf Viehhaltung und damit Fleischnahrung, die weitgehend durch Seeflische ersetzt wird. Die industrielle Verfassung ist ge- kennzeichnet durch den hohen Anteil der mitt- leren und kleinen, flnanziell oft nur ungenügend ausgestatteten Betriebe, durch relativ schwache Steuer- und Sozialbelastungen, hohe Gewinne und ein eigenartiges Lohnsystem(teilweise Sachentlohnung). Starker Außenhandel Der japanische Außenhandel hat mengen- und wertmäßig seit 1932 bis zum Ausbruch des Krie- ges eine ununterbrochene Ausdehnung erfahren. Die wichtigste Ausfuhrindustrie ist die Textil- industrie; sie verliert innerhalb der Industrie- struktur aber durch den beschleunigten Aufbau der Schwerindustrie(Metall, Chemie und Ma- schinen) mehr und mehr an Gewicht. Geringere Bedeutung haben die Nahrungsmittelindustrie, die keramische, die Holz- und Papierindustrie und die mit ihnen zusammenhängenden kleine- ren Gewerbe. Die Einfuhr besteht vorwiegend aus Rohstoffen und Halbfertigwaren(Baum- wolle, Metalle, Wolle und Gummi): d— Anteil der Fertigwareneinfuhr(Chemie und hinen) beträgt nur noch 10 Prozent(1913 noch). Hauptbezugsländer sind nicht mehr die europäi- schen Industrieländer, sondern die Vereinigten Staaten und die anderen überseeischen Rohstoff- länder. Die Ausfuhr béesteht zu /½ aus Fertig- waren, wovon die Hälfte Textilien sind, zu 5 aus Rohstoffen, davon die Hälfte Rohseide. Der hohe Anteil der Textilien ist, außer boi Woll- waren, zugunsten anderer industrieller Erzeug- nisse, wie Maschinen, Konserven- und Tonwaren im Rückgang begriffen; auch die Seide verliert an Bedeutung. Unter den Absatzländern haben vor allem die benachbarten asiatischen und ozeanischen Länder, sowie Afrika und Süd- amerika ihre Anteile erhöht. Der Handel mit den übrigen Ländern des japanischen Reiches wird zu einem Teil besonders ausgewiesen und erhöht sich ständig. In der Zahlungsbilanz ist dem Umsatz nach ausschlaggebend der meist passive Warenhandel. Unter den Aktivposten sind von großer Bedeu-— tung die Einnahmen aus Schiffahrt und auswär-— tigen Unternehmungen, unter den Passivposten Zinsen, Dividenden und Regierungszahlungen. Der Ven-Kurs, der seit 1931 auf etwa 56 der Parität gesunken ist, wird durch Goldausfuhr aus eigener Produktion und straffe Devisenbe- wirtschaftung gesichert. Der Geld- und Kapital- markt steht unter dem Einfluß der öffentlichen Finanzbedürfnisse. Durch Offenmarktpolitik und sehr weitgehende Investitionskontrolle werden die Geldkapitalien für die staatlichen Finanzbe- dürfnisse und die Investierungen der Kriegs- industrie verfügbar gemacht. Außenbesitzungen Die japanischen Außenbesitzungen umfassen geographisch, klimatisch und strukturell sehr verschiedene Gebiete. Sie erstrecken sich von der Mandschurei über Korea, Formosa bis in die Südseearchipel, deren klimatische Verhältnisse sich für die japanische Siedlung außerordentlich gut eignen. Der große Holzreichtum der Insel Sachalin, die zur Hälfte den Sowiets gehört, macht es zur Hauptversorgung Japans für Holz, Verwandelte Gmblis von allen Unternehmungsformen ist die GmbH die jüngste, aber auch die seit ihrer Entstehung umstrittenste. Sie hat ebenso leidenschaftliche Fürsprecher wie grundsätzliche Gegner getun- den. Gerade deshalb kommt der Bestandstatistik, wie sie jetzt für 1940 veröffentlicht wird, beson- dere Bedeutung zu, weil sie die Rolle der GmbH in der Praxis zahlenmäßig nachweist. Gmbiü auf dem Rückzug Zahlenmäßig beflndet sich nun kreilich die Gmbii seit zwei Jahrzehnten auf dem Rückzug. Vor dem Weltkrieg gab es 26 790 Gesellschaften mit beschränkter Haftung. In der Inflation stieg ihre Zahl inflationistisch auf 71 324 an. Die Zahl wuchs so stark, daß die Statistik eingestellt wurde. Sie ist erst 1936 mit einer neuen Be- standserhebung wieder aufgenommen worden. Zur allgemeinen Ueberraschung wurde damals noch ein Bestand von 39 249 Gesellschaften fest- gestellt. Ihre Zahl verringerte sich aber auf Grund des Umwandlungs- und des Löschungsge- setzes im nächsten Jahre mit einem Schlage um ein Viertel auf 30 000 Gesellschaften. Dieser Ab- bau hat sich im verringerten Tempo bis in das letzte Jahr fortgesetzt. Ende 1939 wurden 23 505 und zu Beginn dieses Jahres 22 909 GmbHs ge- zählt. Dazu kommen allerdings noch 922 Gesell- schaften, deren Stammkapital noch auf österrei- chische Schillinge, tschechische Kronen oder saarländische Franken lautet. Dieser zahlenmä- Bige Rückgang, der im Grunde noch stärker ist als die Zahlen erkennen lassen, weil ja die ost- mürkischen und sudetendeutschen Gesllschaften hinzugekommen sind, iet im wesentlichen eine Folge der Bereiniguns der Handelsregister von praktisch toten Gesellschaften. Hinzu hommt, daß zahlreiche Gmbüs auf Grund des Um- wandlungsgesetzes in Person alunterneh- men umgewandelt worden sind. Vermutlich wird die Zahl der GmbEs Ende 1941 nach siebzehn- jährigem Rückgang zum ersten Male wieder grö- Ber sein als zu Zeginn des Fahres. wachsende Bedeutuns der einzelnen Gmb Trotz dieser Dezimierung der Gmb ist die finanzielle Bedeutung de- einzelnen Gesellschaft gewachsen. Die 39 000 Gmbüs im Jahre 1936 hat- ten zusamren ein Stammkapital von 5,08 Mrd. RM,. die 23 00 Ende 1940 von 5,15 Mrd. Der Zahl nach sind die Gesellschaften also in vier Jahren um 42 v. H. zurückgegangen, das durchschnitt- liche Stammkapital hat sich aber von 130 000 auf 225 000 RM, also um 73 v.., erhöht. Seit 1936 ist die Besetzung der unteren Kapitalklassen im- mer dünner, der oberen immer dichter gewor-— den. Rund die Hälfte aller Gesellschaften ver- fügt über ein Stammkapital von 20 000 bis 50 000 RM. Das zahlenmäßige Schwergewicht liegt also bei diesen mittleren Gesellschaften. An dieser Kapitalstruktur erweist sich, daſ die Gmbll viel weniger die Unternehmungsform der Industrie als des Handels ist. Fast genau die Hälfte aller Gmbüs sind Unternehmen des Handelsgewerbes. In der Industrie spielen die verarbeitende Indu- strie, vor allem der Maschinenbau, die chemi- sche Industrie, das Baugewerbe und die Nah- rungs- und Genußmittelindustrie eine ausschlag- gebende Rolle. Hier ist die eigentliche und ursprüngliche Domäne der GmbH. Hieraus erklärt sich auch, daß die Mehrzahl aller Gmbs ein Stammkapital unter 50 000 RM nat. Aber die Tatsache, daß das Durchschnittskapital 225 000 RM trotzdem be- trägt, weist darauf hin, daß die GmbH auch noch andere Funktionen erfüllt. Das hohe Durch- schnittskapital wird im wesentlichen von den 889 GmbEs mit mehr als 1 Mill. RM Stamm- kapital bestimmt. Hier bei diesen Millionären zeigt sich eine neue Entwiceklung der GmbH. Ihre Kechtsform wird immer häufiger für Großunternehmen verwandt, die man eigent- lich in der Form von Aktiengesellschaften ver- muten sollte, bei denen aber der feste Besitz und die kleine Zahl der Kapitalgeber die GmbH bevorzugen heß. Aber nicht nur die Zahl der Millionäre ist im ständipen Wachsen begriffen, noch stärker und noch schneller wächst die Zahl der ganz großen GmblHs. Vor vier Jahren gab es nur 18 Gmbs mit einem Stammkapital von mehr als 20 Mill. RM. im vergangenen Jahre waren es aber 29. Darunter finden sich welt- bekannte Unternehmen, wie die Leuna- Werke, das Volkswagenwerk, die Bunawerke, Telefunken, Henschel, Stumm, Woolworth. Bosch, BMw-Flugmotoren, Arado-Flugzeugwerke, Daim- ler-Benz-Motoren usw. Gerade in dieser Ent- wicklung zeigt sich die neue wachsende volks- wirtschaftliche Bedeutung der GmbH. Zellstoff und Holzstoff. Daneben verfügt Sacha- lin ebenso wie Korea und Formossa über eine große Hochseeflschereiflotte. Korea und Formosa sind für Japan wichtige Lieferanten von Nahrungsmitteln und Rohstof- fen. Korea deckt zusammen mit Formosa den größten Teil des japanischen Zuschußbedarfs an Reis, jetzt ist auch das zum französischen Ko- lonialbesitz gehörige Indochins in den Kreis der Japan mit Reis versorgenden Gebiete getreten. In den Nachkriegsjahren ist der Baumwollan- bau in Korea stark forciert worden. Außerdem werden auf Korea Zucker, pflanzliche Oele, Hanf und Jute gewonnen. Koreas Eisen- und Stahl- erzeugung steht hinter der des japanischen Mut- terlandes nicht zurück. Die Haupterzeugnisse des Bodens von Formosa sind neben dem Reis auch Tee, Tabak, Orangen und Ananas. Nach Kuba, Britisch-Indien und Java ist Formosa der wichtigste Rohzuckerpro- duzent der Welt. An Bodenschätzen werden Kohle-, Schwefelkies- und Bleierzvorkommen ausgebeutet. Erdölquellen sind vorhanden, je- doch ist die Gewinnung von Erdöl im Ver-— hältnis zum japanischen Bedarf gering. Neben den angeführten Außenbesitzungen Japans sind noch die früheren deutschen Südseeinseln(Ma-— riannen-, Karolinen-, Paulau- und Marshalinseln) wegen ihres Phosphatreichtums und ihrer Zuk- kerrohrkulturen zu erwähnen. Mandschukuo Mandschukuo ist noch Agrarland. Fast 90 Pro- zent der gesamten Bevölkerung sind in der Landwirtschaft tätig. Das Land ist reich an Kohle und ungenutzten Wasserkräften. Es flnden sich beträchtliche Lager von Eisenerz, auch Gold, Kupfer, Magnesit, Wolfram und Blei sind vorhanden. Der wirtschaftliche Fünfjahresplan, der 1937 begonnen wurde, soll mit einem Ge— samtkostenaufwand von 2,5 Milliarden Küan die Grundlage für eine geschlossene Industriewirt- schaft schaffen. Sojabohne wichtigstes Agrarprodukt Das wichtigste Agrarerzeugnis Mandschukuos ist die Sojabohne. Von Bedeutung sind auch der Kaoliane und Hirse. Die wirtschaftliche Planung sieht für die Erzeugung dieser traditionellen Hauptprodukte keine Veränderung vor. Anbau- steigerungen werden dagegen besonders bei Wei- zen, Reis, Mais und Gerste erwartet, vor allem aber bei Baumwolle und Hanf. Man erstrebt eine Verdoppelung der bisher unzureichenden Viehhaltung an. Das beherrschende industrielle Unternehmen, das bisher die verkehrsmäßige Erschließung und fast den gesamten industriel- len Aufbau zur Durchführung gebracht hat. ist die in japanischen Händen befindliche Süd- mandschurische Eisenbahngesellschaft(SEN), deren industrieller Aufgabenkreis jetzt einem Großkonzern übertragen worden ist. Stark ent- wickelt hat sich in letzter Zeit der Kohlenberg- bau, dessen Produktion sich seit 1932 verdoppelt hat. Schwerindustrie und Zellstoffindustrie er- langen wachsende Bedeutung. Tilgungsrate der Ehestondsdorlehen bei Mitarbeit der Ehefrau Das Ehestandsdarlehen muß monatlich in Ra- ten von 1 Prozent des Darlehensbetrages getilgt werden. Steht die Ehefrau in einem Arbeitsver- hältnis, so erhöht sich grundsätzlich der Til- gungssatz auf 3 v. H. des Darlehensbetrages. An- fang des Krieges war eine Erleichterung für Ehefrauen von Volksgenossen, die zur Wehr⸗ macht oder zu besonderem Einsatz einberufen sind, eingeführt worden. Sie bestand darin, daß für sie der Tilgungssatz für die Dauer der Ein- berufung ihres Ehegatten auf 1 Prozent des Dar- lehensbetrages festgesetzt wurde, auch für den Fall, daß diese eine Arbeitstätigkeit weiter aus- üben oder wieder aufnehmen. In einem neuen Erlaß vom 4. Dezember 1941— H 2075— 1241 III— hat der Reichsflnanzmini- ster allgemein angeordnet, den Tilgungssatz bei Mitarbeit der Ehefrau während der Dauer des —.— auf 1 v. H. der Darlehenssumme festzu- setzen. Reichsverbandsfag der landwiri- Schafflichen Genossenschaffen „Der Reichsverband der deutschen landwiri- schaftlichen Genossenschaften— Raiffeisen— e. V. hielt seinen diesjährigen Reichsverbandstag ab. Das Arbeitsgebiet des Reichsverbandes hat eine wesentliche Erweiterung erfahren. Durch die Eingliederung der Ostgebiete sind insgesamt 1026 Genossenschaften und zehn Zentralge- schäftsanstalten neu aufgenommen worden, im Westen handelte es sich um 2111 Genossen- schaften mit zwei Zentralen. Im laufenden Ge- schäftsjahr ist durch die Eingliederung der Südsteiermark und Oberkrains ein weiterer Zu- wachs von 654 Genossenschaften zu verzeichnen Insgesamt stellt sich der Zugang auf 8303 Ge⸗ nossenschaften. Darüber hinaus hat sich die Ta- tigkeit des Reichsverbandes auch auf die volks- deutschen Genossenschaften vor allem in den südosteuropäischen Staaten ausgedehnt. In ins- gesamt zwölf Ländern Europas wurden vom Reichsverband eigene Berater eingesetzt. Von den restlichen Staaten liegen bereits Einladun- gen vor, so daß sich die Verbindungen mit die- sen Ländern auch in absehberer Zeit noch enger gestalten werden. Zur Sicherung und Förderung der ländlichen Genossenschaften wurde die Bildung eines ge- nossenschaftlichen Hilfsfonds bhe⸗- schlossen, dessen Aufgabe es ist, wirtschaftliche Schwierigkeiten bei genossenschaftlichen Insti- tuten durch Bereitstellung von Mitteln aus dem Hilfsfonds oder durch Uebernahme von Bürg- schaften und Haftungen zu beheben. Die dan. it zusammenhängenden Satzungsänderungen wur-— den einstimmig angenommen. Auf der anlößlich des Reichsverbandstages veranstalteten Arbeitstagung der Verbände, Zen- tralkassen und Hauptgenossenschaften wurde weiterhin über den Stand der Rationali-— sierung im Kreditgewerbe sowie über die Gewinnabschöpfung bei den Kreditgenossen- schaften und über aktuelle Steuerfragen be⸗ richtet. In einer Tagung der Warenzentralen be⸗— richtete Generaldirektor Fleischberger über die Aufgaben der Zentralhandelsgesellschaft Ost in den besetzten Gebieten der UdsSR. In einem Vortrag über die genossenschaftlichen Ver— trauensmänner, die als die Verbindungsmänner der genossenschaftlichen Verteiler zu den wirt- schaftlichen Zusammenschlüssen und deren Glie- derungen ernannt worden sind, wurde deren Aufgabenkreis und die Notwendigkeit der Zu- sammenarbeit mit dem Nährstandshandel zur Durchführung der gemeinsamen kriegswirt- schaftlichen Aufgaben herausgestellt. An die Tä- tigkeit dieser Vertrauensmänner knüpft sich der Wunsch, daß es ihnen möglich sein wird, sich bei der Durchführung der Marktordnung als ⸗ weiteres wichtiges Bindeglied zum Reichsnähr- stand und seinen Zusammenschlüssen zu er— weisen.* Unternehmungen Elektrische Licht- und Kraftanlagen AG, Ber- lin-Charlottenburg. Die ordentliche Hauptver- sammlung nahm den Abschluß zur Kenntnis und beschloß, aus einem Reingewinn von 2 071 524 (2 047 288) RM. wieder 7 Prozent Dividende auf 22,5 Mill. RM. dividendenberechtigtes Aktien- kapital— das Grundkapital beträgt 30 Mill. RM. — znqu verteilen und 496 524(472 288) RM. vorzu- tragen. Für den verstorbenen Geh. Kommerzien- rat Dr.-Ing. e. h. Max Berthold, Nürnberg, fand keine Ersatzwahl statt. — Wasserwerk für das nördliche westfülische Kohlenrevier, Gelsenkirehen. Das Aktienkapital wird von 35 Mill. RM. um 14 auf 49 Mill. RM. berichtigt. Die Berichtigung erfolgt rückwirkend Zzum 3¹. Dezember 1940 durch Ausgabe von Zu- satzaktien. Das Unternehmen hat für 1940 eine Dividende von unverändert 8½¼ Prozent verteilt. Rheinische AG für Braunkohlenbergbau und Brikettfabrikation, Köln. Der Aufsichtsrat be- schloß Berichtigung des Aktienkapitals im Ver- hältnis:5 auf 120 Mill. RM. und billigte gleich- zeitig den auf das berichtigte Grundkapital ab- gestellten Jahresabschluß. Sporl und Spiel des Lurnen win den Mann der alles kann B. Mit den Reichswettkämpfen des Nachwuchſes in Mainz ſchloß das Reichsfachamt Turnen ſeinen dies⸗ jährigen Arbeitsplan ab. An und für ſich kommt die⸗ ſen alljährlich die umfangreiche Schulungsarbeit ab⸗ ſchließenden Reichswettkämpfen des Nachwuchſes be⸗ ſondere Bedeutung zu. Die Reichswetttämpfe 1941 waren außerdem die Vorſchau der derzeitigen Neu⸗ geſtaltung des Geräteturnens und ein Prüfſtein ihrer Bewährung im Wettkampf. Der Nachwuchs zeigte ſich den Anforderungen ge⸗ wachſen und hat die auf ihn geſetzten Hoffnungen er⸗ füllt. Die erreichten Punktezahlen zeigen an den ein⸗ zelnen Geräten keine nennenswerten Unterſchiede, ein Beweis gleichmäßiger Ausbildung.„Das Turnen will den Mann der alles kann.“ Die Pflicht war nicht leicht. Sie bewegte ſich in den Anforderungen, wie ſie vor zwanzig Jahren bei einem deutſchen Turnfeſt erhoben wurden. Von der überwiegenden Mehrheit der Teilnehmer wurde ſie beherrſcht. Die einzige„20“ des Tages erreichte hier E. Braun, Dortmund. Neunzehn Punkte und darüber mußten oft erteilt werden. Bei der Kür war der Mut zu bewundern, mit dem die Jungen an die ſchwierigſten Dinge heran⸗ gingen. Feſtzuſtellen iſt, daß wir über einen glänzen⸗ um gorſt Fabers Silel So jung neuerdings auch die Teilnehmer an den Titelkämpfen im deutſchen Eisſport ſein mögen, ſo alt iſt ſchon die Geſchichte der deutſchen Männermei⸗ ſterſchaft im Kunſtlauf. 1892 bereits wurde zum erſten Male um den Titel gekämpft. Der Wiener Za⸗ chariades gewann ihn in Frankfurt am Main und verteidigte ihn ein Jahr darauf mit Erfolg in Ham⸗ burg. Bis 1910 lag dann München in Front. Dar⸗ auf begann des Berliners Rittberger unaufhaltſamer Siegeszug: elfmal holte er ſich die Würde, das letzte Mal 1928! Wieder kam ein Münchener an die Reihe, Maier⸗Labergo, und dann folgte von 1933 bis 1938 Ernſt Baier. Horſt Faber löſte ihn ab, und um ſeine Nacſfolge wird am Wochenende im Berliner Sport⸗ palaſt gekämpft. Nicht unerwähnt bleiben ſoll die Tat⸗ ſache, daß in den bisherigen 42 Titelkämpſen Alt⸗ meiſter Arthur Vieregg nicht weniger als neunmal einen zweiten Platz belegte. Es iſt eine Kriegsmeiſterſchaft, die am Samstaa in der Reichshauptſtadt entſchieden wird, und es können daher nicht alle Anwärter zur Stelle ſein. Aber auch ſo wird guter Sport geboten werden. Die Frage iſt, ob der Wiener Edi Rada den Anſturm Erich Zellers und Ulrich Kuhns abſchlagen'ann oder nicht. Der Veranlagteſte aller ſcheint Kuhn zu ſein. Wer auch ſiegen mag, des Titels würdig ſollten alle drei ſein. Auf der am vergangenen Wochenende in Berlin ſtatt⸗ gefundenen Sitzung des Führerrates des Reichsfach⸗ amtes Hockey wurde der bekannte Mannheimer Hocker⸗ fachmann Joſt vom TV 1846 zum ſtellvertreten“en Reichsfachamtsleiter beſtimmt. den Nachwuchs verfügen, der zu den ſchönſten Hoff⸗ nungen berechtigt und der ſchon in abſehbarer Zeit zu unſeren Beſten zählen wird. Das kam beſonders im Endkampf der zwölf Beſten zum Ausdruck. Von 120 Uebungen wurden nicht weniger als 78 mit 19 bis 19,9· Punkten bewertet. Beſonders in die Augen fallend iſt, daß die neu zu erprobenden Geräte Lang⸗ pferd, Schaukelringe und Bodenturnen hierbei öfter vertreten ſind, als Reck und Barren. Unſere Nach⸗ wuchsturner haben ſich als ausgezeichnete Pferdſprin⸗ ger gezeigt, an den Schaukelringen Erſtaunliches ge⸗ leiſtet— den Doppelſalto als Abgang brachten be⸗ reits drei— im Bodenturnen mit den ſchönſten und beſten Leiſtungen den Höhepunkt des Wettkampfes erklommen. Der Reichsſieger E. Wied, Stuttgart, war mit 97,4 Punkten(erreichhar 100 Punkte) der beſte Pflicht⸗ turner. Wied übertraf mit 194,6 Punkten in der Ge⸗ ſamtwertung den vorjährigen Reichsſieger J. Kiefer, Kreuznach, um 3,6 Punkte. Die Turner waren in Mainz gerne geſehene Gäſte, man freute ſich allgemein auf dieſe Reichswettkämpfe, beſuchte ſie in Scharen und der unverwüſtliche G. Frey hatte mit ſeinem Stab bereitwilliger, ſachkun⸗ diger Helfer die Vorbereitungen ſo getroffen, daß alles wie ein Uhrwerk ablief. luerheibk Arfrrewn lia—— Uordmark mit Miller und Carſtens Zum Reichsbundpokal⸗Zwiſchenrundenſpiel gegen Köln⸗Aachen am Sonntag in Hamburg ſtellt die Nord⸗ mark eine ſehr ſtarke Elf, die durch Miller und Car⸗ ſtens verſtärkt werden konnte. Nordmart ſpielt mit: Kowalkowſki(ETV); Dörfel(HSpV), Miller(FC St. Pauli); Manja II.(ETV), Rohde(ETV), Seeler (HSV); Ahlers, Panſe(beide ETV), Weber(HSo), (Noack(HSV), Carſtens(HSp). Athanaſtus in Erlenhof Das Geſtüt Erlenhof hat ſeinen Deckhengſt Graf Iſolani, der früher in der Erlenhofer Zucht die erſte Rolle ſpielte, an das Landgeſtüt Labes in Pommern verpachtet und verwendet für die eigene Zucht in der Hauptſache Athanaſius. Darüber hinaus werden ver⸗ Stuten von Erlenhof fremden Hengſten zu⸗ geführ Dänemar's Weltrekordſchwimmerin Ragnhild Hve⸗ ger beſchloß ihre deutſche Wettkampfreiſe in München. Im ausverkauften Nordbad ſiegte ſie über 100 m Kraul leicht in:07,3, obgleich ſie den beſten Mün⸗ chener Schwimmerinnen erhebliche Zeitvorgaben ge⸗ währte. Die 400⸗m⸗Kraulſtrecke ſchwamm Ragnhild Hreger gegen eine Münchener Viererſtaffel und wurde in:12,8 nur um Handſchlag beſiegt. Im Schau⸗ ſpringen zeigten Olga Eckſtein und Gudrun Har⸗ tenſtein, Chemnitz, meiſterliche Leiſtungen. akenkreuzbanner Verlag und Druckeret Gm. v H. Serſgabbizenok: Dr. Walter Mehls Mertens der Hauptſchriftleiter: Dr. Kurt Dammann. Der Oberrhein im Einsatz für das Wandbild Die Ergebnisse des Wenbewerbs cuf der Aussfelloung in Mölhousen Der Wettbewerb, den der Chef der Zivilver⸗ waltung für das Elſaß ausſchrieb, nahm eine Zukunftsaufgabe der Kunſt zum Ziel. Denn das Wandbild ſetzt die große Fläche im großen Raum, dieſer aber wiederum den monu⸗ mentalen Bau voraus. Die großen Zeiten des Wandbildes ſind immer die Jahrzehnte eines regen Bauwillens geweſen, und das Wandbild war, da das Bauen ſichtbare Weltſchau iſt, ſtets eindeutige Geſinnungskunſt. Die Ausſtellung in der neueröffneten Mül⸗ hauſener Kunſthalle zeigt zehn Maler vom rechten und linken Oberrhein im Einſatz für die Wiederbelebung einer unſerer Künſte. Aus allen Arbeiten klingt un⸗ überhörbar die Verbundenheit der oberrhei⸗ niſchen Kunſt mit Heimat und Zeitgeſchehen. Am allgemeinſten faßt Hans Adolf Bühler das Thema auf, wenn er ſehr phantaſievoll den „Deutſchen Mann“ und die„Deutſche Frau“ in der Gipfelung ihrer nationalen Aufgaben ver⸗ ſinnbildlicht. hier das Muttertum des Lebens, des Schönen, des Gemütes, dort die heldiſche Kraft des Kampfes, des Schutzes, des ſichern⸗ den Wahrens. In ihrer Technik nähern ſich dieſe Bilder freilich ſchon dem Gemälde, dem rahmengeſchloſſenen Organismus, der ſich un⸗ abhängig fühlt von den Gegebenheiten der Architektur und der durch ſie bedingten, nicht ſelten reich gegliederten Fläche des Baues. Die⸗ ſen Vorausſetzungen tragen die Karlsruher und Straßburger Maler, auch der Freiburger Her⸗ älteſten mann Gehri ſtärker Rechnung, ohne daß dar⸗ über die Mannigfaltigkeit der Technik zu kurz käme, für die ſchon die Art der Entwürfe(in Originalgrößen wie in kleineren Kartons) bald eine Fresco⸗ und Secco⸗Ausführung, bald eher das Sgraffito nahelegt. Daß ſich die oberrhei⸗ niſche Wandmalerei dabei der alten Traditio⸗ nen vollauf bewußt iſt, ſpricht deutlicher noch als Guſtav Lehmanns Szene„Martin Schongauer malt Fresken im Breiſacher Mün⸗ ſter“ has Nebeneinander„echter“, flächig oder gar in großen Konturen gehaltener Vorſchläge und raumilluſioniſtiſcher, als durchaus drei⸗ dimenſional empfindender Wandmalereien aus. Ganz ſtreng auf einige allegoriſche Figuren. deren Sinn auch dem letzten Betrachter ohne weiteres klar iſt, beſchränkt ſich Renatus Het⸗ zel, der mit der künſtleriſchen Sinnfaſſung der Heimkehr des Elſaß ins Reich die Linie fort⸗ ſetzt, die Rudolf H. Eiſenmenger in München mit ſeinen Wandbildern von der Heimkehr der Oſtmark wies. Auch Willi Egler(in Bauern⸗ ſtücken, die für die lebenſpendende und leben⸗ tragende Scholle zeugen), Dankſin(Herolde), Hermann Gehri(„Deutſche Sehnſucht“ und Ludwig Ph. Kamm(„Das deutſche Volks⸗ lied“) deuten das Landſchaftliche nur an und verzichten um der Eigenart des Wandbildſtiles willen auf plaſtiſchere Ausmalung, während Fritz Winkler(„Die Heere Arioviſts und Cäſars“) die neue Wandmalerei auf mehr ſta⸗ tuariſche, dekorative Gruppenbildung hin ſtili⸗ ſiert. Lucian Hueber geht ſehr geſund und wirkſam auf kraftvolle Schwarz⸗Weiß⸗Gegen⸗ ſätze(„Ausziehende Bauern“) aus. So wird der neutrale Grund der Wandfläche für den beſonderen Bildcharakter berückſichtigt. Andererſeits neigen ſchon hier die Maler leb⸗ haft zum gegenwärtigen wie zum geſchichtlichen Ereignisbild, zur epiſchen oder dramatiſchen Darſtellung großer Begebenheiten, wie zum zeitlos ſprechenden Symbol. Eglers„Solda⸗ ten im Aufbruch“, Gehris„Soldaten im Kampf“, Huebers„Heimkehr des Kriegers“, Lehmanns„Wiederaufnahme der Arbeit im Straßburger Hafen“ und Carl Vockes „Rheinübergang bei Breiſach 1940“ ſeien da als Beiſpiele genannt. Vocke erneuert außer⸗ dem überzeugend die Hiſtorienmalerei großen Stiles in einer Szene„Richard Löwenherz als Gefangener auf Trifels“, mit der er ſich zum raumgelöſten Wandbild bekennt. Gegenwart, jüngſte Erinnerung und mythi⸗ ſche Ueberhöhung begegnen und durchdringen einander auch in einer zweiten Gruppe dieſer groß angelegten Mülhauſener Kunſtſchau: im Thema des Weltkrieges und des jetzigen Krieges. Wenn Franz Dank⸗ ſun in einem Triptychon vom Kampf zwiſchen Alemannen und Franken mit der mythiſchen Allegoriſierung des Heldiſchen zugleich die renaiſſancehafte Fülle der dramatiſch bewegten Körper, ihre Ekſtaſe, ihre Kraftſpannung ſtär⸗ ker als das rein Dekorative bejaht, ſo wird man für das Kriegserlebnis der Malerei nicht den Wandel der Geſichte überſehen kön⸗ nen, der ſich zwiſchen 1918 und 1939 vollzog. Der Niederſchlag des Weltkriegsgeſchehens im Bilde iſt vorherrſchend geboren und formt aus der Erinnerung, das Bild des gewaltigen Rin⸗ gens, in dem das Reich jetzt ſteht, aus der un⸗ mittelbaren Anſchauung, die von der oberſten Wehrmachtsleitung dem Maler ermöglicht wurde lein ganz Neues in der Geſchichte der zeſamten Kunſt!). Auf der Rückſchau auf den Weltkrieg laſteten die Schatten des Zuſammen⸗ bruchs des Volkes, die Nöte der Nation, die das Verſailler Diktat auslöſte, den Krieg unſe⸗ rer Tage trägt die durch nichts zu beeinträchti⸗ gende Siegeszuverſicht eines geeinten, genial geſührten Volkes. Man braucht, um die Er⸗ lebens⸗ und Darſtellungsgegenſätze ganz zu ver⸗ ſpüren, aus der Fülle der gezeigten Werke, die u. a. Otto Bloß, Georg W. Buchner, Otto Engelhardt⸗Kyffhäuſer, Erich Er⸗ ler, Roman Feldmeyer, Erich Feyer⸗ abend, Albert Janeſch, Joſef Ober⸗ berger, Hans Oberlander ſchufen, nur einige herauszugreifen. Wilhelm Sauter, dem mit zwanzig Bildern eine Art Sonder⸗ ſchau eingeräumt wurde, gibt das Leid, die Tragik, die Erſchütterung des Krieges im„To⸗ ten Kameraden“, im„Waſſertrinker“, in Bil⸗ dern, die dem Grauen und der Verzweiflung. der Schickſalsſchwere zugewandt ſind wie eine Zeichnung vom„Kreuz von Serre“ und die er⸗ greifend ſprechenden Hände des Verſchütteten. Dagegen: Paduas„Panzerführer Oberſt Rothenburg“, das Porträt des ſoldatiſchen Führers in Feuer und Dunſt des tobenden Kampfes, Wolf Willrichs Soldatenbildniſſe oder Claus Bergens Stücke vom See⸗ und Luftkrieg,— Welten liegen zwiſchen dieſen Auf⸗ faſſungen, Welten aus der Macht des einzig⸗ artigen deutſchen Aufbruchs, deſſen Zeuge das ganze Volk war. Dr. Peter Funk. AKosnosß LEuWe) .—4 Aouyntischen Ungiralllgareften Ibenlogon K0 SNV0S-ORESDEN Offene Stellen Wir suchen zum baldigen Eintr. für ein Laboratorium 1 Elektro- Ingenieur(Absolv. einer mittl. techn. Fachschule) für meß- technische Arbeiten und zur Entwicklung neuartiger Meß- verfahren usw.- 1 Maschinen- Ingenieur(Absolvent einer mittl. techn. Fachschule) zur Ueber- wachung u. Weiterentwicklung vorhandener Einrichtungen, Ent- wurf von neuen Vorrichtungen, Pressewerkzeugen usw. nach Angabe.- Bewerbungen m. 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Er begann sein Leben während eines schweren Krie- ges und gab es in einem neuen, nach göttlicher Zulassung, hin dem Vaterland, das Herz voll Glauben u. Pflichttreue. Auch aus diesem größten Opfer eines tapferen Soldaten und unse- rem Schmerz erwachse Segen! Wehmut erfüllt die Angehöri- gen, denen unser Gefallener Neffe, Schwager u. Onkel ge- wesen ist. Wer ihn gekannt hat, wird auf ewig liebend seiner gedenken. Mannheim, 16. Dezember 1941. L 4, 11 Familie Englert Ein erstes Seelenamt am 18. November, /½10 Uhr, in der Jesuitenkirche ist ihm geweiht. —————— eee aeemeren Todesanzeige Nach Gottes heiligem Willen entschlief am 15. d. M. unsere innigstgeliebte Schwester, un- sere herzensgute Tante und Schwägerin, Fräulein Emme Baumbusch wohlvorbereitet im Alter von 61 Jahren. Mannheim, 16. Dezember 1941. R 4, 7 und U4, 9 In tlefer Trauer: Geschw. Baumbusch-Halter Das erste Seelenamt findet am Donnerstagfrüh.30 Uhr in der Unteren Pfarrei statt. Beerdigung: Donnerstag nach- mittags 4 Uhr. kerem n ———— Todesanzeige Nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden ist meine liebe Frau, Schwester, Schwügerin und Tante, Frau Anno Kalbel, geb. Scheuber im Alter von 49 Jahren in die Ewigkeit abgerufen worden. Mannheim, 16. Dezember 1941. Riedfeldstraße 3 Die trauernd. Hinterbliebenen Gustav Kaibel nebst Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, den 18. Dez. 1941, ½4 Uhr, von der rieferschüttert erhielten vwir die unfaßbare Nach- richt, daß unser lieber, hoffnungsvoller Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Ernst WaselowWSkV Gefr. in einer Nachr.-Abtlg. Inh. d. gold. Ehrenzeichens d. Reichsjugendführung und des Westwallabzeichens am 31. Oktober.J. im Kampf für Deutschlands Größe im blühenden Alter von 22 Jahren im Osten den Heldentod starb. Wer ihn gekannt, vergißt ihn nie. Mannheim(O 4, 17), Schwetzin- gen, Wallstadt, 16. Dez. 1941. In tiefer Trauer: Eduard und Elisabeth Wase- lowsky, Else u. Gisela(Schwe⸗ stern), Hans Waselowsky(2Z. i. Felde) u. Frau geb. Schmidt nebst Kind, Jise Dach Wwe., geb. Waselowsky, nebst Kind, Dipl.-Ing. Frz. Simons, Emilie Simons, geb. Waselowsky, nebst Kind. ee vaaeeKekke ue un i e olibahygduthmvfere vadenendlort Todesanzeige Meine herzensgute Frau, un- sere treusorgende Mutter, Groß- mutter und Schwiegermutter, Frau Emllle Hätner geb. Wenziker ist am Montag im Alter von 57 Jahren unerwartet rasch von uns gegangen. Mannheim, 16. Dezember 1941. Qu 3, 5. In tiefem Schmerz: Theodor Häfner, Rudolf Häf- ner und Familie, Emil Beck (.Z. im Felde) und Familie, Franz Landl(z. Z. im Felde) und Familie, Edi Hautle und Familie. Die Beerdigung findet am Don- nerstag, 18. Dez. 1941, 13 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. Amtl. Bekonntmachung dmeeeeeeeeeeher Eehrifnh. Kortoffelversorgung. Auf die Ab- schnitte 9 und 10 des Bezugs- ausweises für Kartoffeln wer- den zur Belieferung ab Mitt- woch, den 17. Dezember 1941, je 10 Pfund Kartoffeln aufgeru- ken. Auch diese Lieferung gilt als Vorratslieferung für die Zeit in der wegen des Frostes keine Kartoffeln verteilt werden kön- nen. Die Verkaufsstellen haben die Abschnitte 9 u. 10 bei Lie- kerung der Ware abzutrennen, aufzukleben und bei unseren Kartenstellen zur Erteilung von Bezugscheinen einzureichen. Der Abschnitt 12 verfällt am Montag, den 22. Dezember 1941. Städt. Ernährungsamt Mannhm. Iweshelm. Die Mütterberatung in AMvesheim flndet am 18. De- zember 1941 ab 13.30 Uhr im HJ-Heim statt. Todesanzeige Statt besonderer Karten! Nach kurzer, schwerer Krank- heit wurde am 14. d. M. meine innigstgeliebte Gattin, unsere herzensgute Mutter, Tochter, Schwester, Enkelin, Nichte, Schwiegertochter, Schwägerin und Tante, Frau Hilde Herrwerth geb. Wissenbach im Alter von 22 Jahren uner- wartet in die Ewigkeit ab- berufen. Im Felde u. Käfertal(Laden- burger Str. 33), 16. Dez. 1941. In tiefer Trauer: Hans Herrwerth und Kinder, Familien Karl und Bernhard Wissenbach, Familie Eduard Herrwerth, Fam. Fritz Herr- werth(Edingen), Fam. Hans Bohrmann Beerdigung: Donnerstag, den 18. Dezember 1941, um 14 Uhr Friedhof Käfertal. eeeee-ee e e e e e, Todesanzeige Der Herr über Leben und Tod hat meinen herzensguten Mann, den guten Vater seiner Kinder, unseren lieben Bruder, Schwager und Onkel, meinen lieben, unvergeßlichen Pflege- vater, Herrn Andrecs Möhlinger Schul-Hausmeister i. R. nach langem, schwerem, mit größter Geduld ertragenem Lei- den im Alter von 68 Jahren in die ewige Heimat abgerufen. .-Friedrichsfeld, 15. Dez. 1941 In tiefem Schmerz: Käte Möhlinger, geb. Zapf, nebst übrigen Verwandten Beerdigung: Donnerstag, den 18. Dez. 1941, 15 Uhr. Anordnungen der NSDAP Ns-Frauenschaft. Bismarckplatz: 17. 12., 19.30.: Gemeinschafts- abend für alle Mitglieder sowie Jugendgruppe im„Schwarzwäl- der Hof“. Strohmarkt: 19. 12., 19 Uhr: Gemeinschaftsabend im Hotel National, L 15, für alle Mitglieder sowie Jugendgruppe. Verloren ee Brauner Geldbebtel, Inhalt 3 Kofferschlüssel, über 40.— RM bar. 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Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Vilma Bühler Familie Georg Bühler Für die vielen Beweise auf- richtiger Teilnahme bei dem schweren Verluste unserer lie- ben, unvergeßlichen Mutter, Großmutter, Schwägerin und Tante, Frau Barbara Bauer, geb. Kilthau, sagen wir von Herzen Dank. Ganz besonders danken wir Herrn Pfarr. Lutz für seine trostreichen Worte, den Diakonissenschwestern für ihre liebe, aufopfernde Pflege und all denen, die unserer lie- ben Verstorbenen durch Kranz- und Blumenspenden gedachten u. ihr das letzte Geleit gaben. Mannheim, 16. Dezember 1941. O 4, 2. Die trauernd. Hinterblieben.: Wilh. Bauer- Tochter Fanny Hermann Bauer, z. Z. Wehrm. Oskar Bauer, z. Z. Wehrm. Paula Bauer Anni Bauer. Gewaltig sind die Aufgaben der Deutschen Reichsbahn gewachsen. Weit über die Grenzen des Groſs- deutschen Reiches hinaus spannt sich heute das Verkehrsnetz. Von der Mei- sterung der gestellten Aufgabe hüngt Entscheidendes ab für die kämp- fende Truppe und für die Heimat. Fast 5 mal so groß wie vor dem Kriege ist heute der Arbeitsbereich des deutschen Eisenbahners. ——— Ist Ihre Reise notwendig? Fragen Sie sich zunüchst: lst meine ge- plante Reise aus geschüftlichen, gesund- heitlichen oder familiüren Gründen un- erlüſzlich? Unterlassen Sie zur Weihnachtszeit und azu anderen Zeiten des stürksten Verkehrs jede Reise, die sich verschieben läſßt. Erholungsurlaub muß nicht mit einer wei⸗ ten Reise verbunden sein. nüher⸗n Umgebung ſinden sich bestimmt schöne Erholungsstütten. Der Nahverkehr gibt dem Großstädter Gelegenheit zu täglichen Ausflügen. Wüährend der Schulferien sollte nur ſahren, wer mit schulpflichtigen Kindern reisen Auch in der muß. Versuchen Sie, Ihre Erholung in ver- kehrsschwüchere Zeiten zu verlegen. Dreĩ Urlaubsreisen von je einer Voche im Jahr bedeuten dreifache Belastung gegen- über einer dreiwöchigen Urlaubsreise. Bringen Sie auch im Reisen ein kleines Opfer. Es kommt dem Ganzen zugute. 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Als Ein- tritt wird ein Mindestbeitrag von.— RM erhoben. Nach oben sind keine Schranken gesetzt, da— wie erwähnt— der ganze Betrag dem WHW zufließen soll. Anschließend an die Qua- drille kommt der Weihnachts- mann mit einer kleinen Ueber- raschung an die Kinder. Karten sind von Mittwoch ab in dem Büro der Schloßreithalle er- hältlich. Reiterverein Mhm..V. Kroftfahrzeuge der Damen.-J. »To.-Llieferwagen zu kaufen ge- sucht. Koch& Co., G. m. b.., Aschbachwerke, Waldmichel- bach im Odenwald. Auto- und Moforrod- Zubehõ: D 4, 8, gegenüber der Musik- hochschule. Auto-Zubehör-Ge⸗ sellschaft Schwab& Heitzmann, Mannheim, Fernsprecher 266 23. Personenwagen-Anhänger offen und geschlossen durch Fahr- zeugbau Fr. Weigold. Mannheim Gärtnerstraße 20. Fernruf 505 16 —5 To. lastwacgen, auch repa- raturbedürftig, zu kaufen ge- sucht. Angebote u. 175 6760s an den Verlag dieses Blattes erb. Opel p 4 zu verkaufen. Der Wa- gen ist zugelassen, in gutem Zustand, 45 000 km gefahren. Zuschriften u. 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Es wird gebeten, die Kleinen zu begleiten. Ufei-Polost. Voranzeige:„Kadet- ten“, ein historischer Karl-Rit- ter-Film der Ufa mit Mathias Wieman, Carsta Löck, Andrews Engelmann, Theo Shall. Eine geschichtlich verbürgte Bege- benheit aus dem Siebenjährigen Kriege gab diesem Ufa-Film Wucht und Größe des histori- schen Dramas.— Szenen von dramatischer Wucht, unbändi- ger Wildheit und Schwere stür- zen auf uns ein.— Kosaken- schwärme, Tscherkessen u. Ta-— taren, deren Zügellosigkeit wir gebannt erleben, stehen jenen herrlichen Bildern von deut- scher Zucht und Ordnung, deut- scher Vaterlandsliebe u. Opfer- freudigkeit gegenüber. Füf Ju- gendliche ab 14 Jahren zugelas- sen! Große Weihnachtspremiere kommenden Freitag. Alhambra. Täglich.30.45.15. Heinz Rühmann in einer Bom- benrolle in dem entzückenden Lustspiel:„Wer wagt- gewinnt“ nach der Operette„Bezaubern- des Fräulein“ von Ralph Be⸗ natzky. In weiteren Hauptrol- len: Lizzi Holzschuh, Karl Gün— ther, Annemarie Sörensen, Wal- ter Steinbeck, Oskar Sabo, Ur- sula Herking, Wilhelm Bendow. Carsta Löck, Curt Vespermann. Im Vorprogramm die Wochen- schau.- Für Jgdl. nicht zugel. Schauburg. Täglich.45.00.15. Das entzückende Lustspiel: „Blumen aus Nizza“ mit Erna Sack, Paul Kemp, Friedel Czepa Karl Schönböck, Jane Tilden. Spannende und lustige Hand- lung, herrliche Aufnahmen von der Riviera, schöne Melodien und über allem die bezaubernde Stimme Erna Sacks, der deut- schen Nachtigall. Kulturfilm u. Wochenschau.- Jugendl. nicht zugelassen. Copitol, Waldhofstraße 2, Fern- sprecher 527 72. Heute bis ein- schließlich Donnerstag: Paule Wessely, Peter Petersen, Attila Hörbiger in dem Ueicky-Film: „Heimkehr“- Ein ergreifender Zeitfiim von Bedeutung und Tiefe. Mit dem Prädikat: Film der Nation ausgezeichnet!— Hauptfilm:.05.10.20 Uhr. Neueste Wochenschau:.35.40 .50 Uhr.— Neueste Wochen- schau:.35.40.50 Uhr. Jugend- liche zugelassen! Glorla-Pelost Seckenheimerstr.13 Heute letzter Tag!- Ein ergrei- fend. Zeitgemälde:„Heimkehr“ mit Paula Wessely, Peter Pe- tersen, Attila Hörbiger, Ruth Hellberg, Carl Raddatz.„Film der Nation“. Die neue deutsche Wochenschau:„Kampf in Eis und Schnéee und in der Wüste Afrikas“:.00.00.20, Haupt- flim.00.15.35 Uhr. Jugend- liche zugelassen und zahlen in der 1. Vorstellung halbe Preise. Gloria-palust Seckenheimerstr. 13 Voranzeige!l— Ab Donnerstag! „Clarissa“ mit Sybille Schmitz, Gustav Fröhlich, Gustav Diessl, Julia Serda, Werner Scharf, Charlotte Radspieler, Erika Helmke, Elga Brink, Albert Florath. Der interessante Lie- besroman einer Bankbeamtin, ein Konflikt zwischen Herz u. Pflicht. lichtsplelhaus Müller, Ruf 52772. Heute bis einschl. Donnerstag Ida Wüst, Hans Moser u. Lucie Englisch in„Kleines Bezirks- gericht“. Ein köstliches, humor- volles und einfallreiches Lust- spiel.- Hauptf.:.25.40 u..00 Neueste Wochenschau:.10 und .25 Uhr.- Jugdl. zugelassen“ Peilust-Tgeskino 1 1, 6. Breite Straße. Ruf 268 85. Von vorm. 11 Uhr bis abends 10 Uhr durch- gehend geöffnet.-(Wiederauf- führung)„Mutterliebe“. Ein einmaliges Meisterwerk mit Käthe Dorsch- Wolf Albach- Retty- P. Hörbiger- Hans Holt. Jugend ab 14 Jahren hat Zutritt. Beginn der Abendvorstellung .30 Uhr. Neueste Wochenschau film- Pulost.-Neckorau, Fried- richstraße 77. Samstag, 3 Uhr, u. Sonntag 1 30 Uhr: Märchen- vorstellungen:„Dornröschen“. Kinder, 30, 50 u. 70 Pf., Erw. 20 Pfg. mehr. Toanzschulen Tanzschule Stündebesk, M 7, 8. Fernsprech. 230 06. Neue Kurse beginnen. Kurse und Einzel- unterricht. Tanzeinstudierungen und Tanzuvorfuhrungen. ferlendufenthalt im Odenwald Pension RM.50, Doppelzimm. frei bei Zenglein, Lohrbach bei Mosbach. ronzschule pfürrmonn, 1 4, 4 (Beethovensaal), Wohng Heh Lanz-Str. 23/25. Neue Anfänger⸗ kurse bheginn. Anmeldg. erbet. Weihnoehten im Rosengarien 26. Dezbr., 2. 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