Neujohrs-Ausgebe die i Deutſchland war, geht auch deutlich aus dem Fehlen jedes klaren Kriegsgrundes hervor, den Verlag und Schriftleitung Mannheim, R 3. Nr. 14-15. Fernruf-Sammel-Nr. 354 21 Erscheinungsweise: 7mal wöchentlich. Bezugspreis trei Haus: RM.00 einschl. Trägerlohn. Einzelver- kautspreis: 10 Pfennig. NMS-TAGESZEITUNG FUR 12. Jahrgeng 7 knkenkegzba 0 yn- MANNHEINM u. MoxDBADENM Für Anzeigenaufträge in bestimmten Ausgaben, an bestimmten Plätzen und durch Fernruf kann keine Gewühr übernommen wer⸗ den. Z. Z. gültige Anzei- genpreisliste Nr. 12. Ge⸗ richtsstand Mannheim. Nummer 1 — 1. Jonuer 1942 eneeeheeneiian mnhaharaht hhausznehenenur:eumammbase ansoansatusmhahenahimkeehmneegurrghaheltah menenialhenzspebanimrifthů e enenznhrinn itheuahpcenhelnmontn f a Der Neujalrsuuirui des Führers un das deuische Volł 1941: Jahr der gröblen Siege der Geschidile „liemals wird die Heimal ihren Söhnen vergellen können, was diese für sie lalen“ Aus dem Führerhauptquartier, 31. Dez. Der Führer hat zum Jahreswechſel folgen⸗ den Au 5 erlaſſen:— Deutſches Volk! Nationalſozialiſten, Nationalſozialiſtinnen, Parteigenoſſen! Als am 3. September 1939 England und Frankreich dem Reiche den Krieg erklärten, ge · ſchah es nicht, um irgendeiner von Deutſchland erhobenen, die Exiſtenz oder gar die Zukunft dieſer Staaten bedrohenden Forderung ent⸗ gegenzutreten. Denn die einzige Aufforderung, Jahr für Jahr ſowohl nach London als auch nach Paris ſchickte, war die einer Rüſtungsbegrenzung und einer Völkerverſtän⸗ digung. Allein jeder deutſche Verſuch, mit den damals führenden Männern zu einem vernünftigen friedlichen Ausgleich der Inter⸗ eſſen zu kommen, ſcheiterte teils am Haß derjenigen, die im neuen Deutſchland ein böſes Beiſpiel des ſozialen Fortſchritts ſahen, teils an der Habgier jener, die ſich von der Rüſtung zum Krieg größere Gewinne verſprachen als von der Arbeit des Friedens. Keinen der füh⸗ renden Staatsmänner in den Ländern, die für den Ausbruch des Krieges verantwortlich waren, der als Inhaber der Aktien der Rüſtungsinduſtrie nicht zugleich ein Hauptin⸗ tereſſent am Kriege iſt. Und hinter allen ſteht als treibende Kraft der jüdiſche Haß, der ſeit Jahr⸗ tauſenden der ewig gleiche Feind jeder menſch⸗ lichen Ordnung und damit einer wahren ſozia⸗ len Gerechtigkeitt. ſie ſelber angeben könnten. Denn warum haben ſie nun Deutſchland 1939 den Krieg erklürt? „Weil ſie in einer Art von Welt nicht leben wollen, wie wir ſie wünſchen“, plaudert am Kamin der. hn Kriegshetzer unſerer Zeit, Herr Rooſevelt. Nun hat die deutſche Welt mit Amerika ſo wenig zu tun, wie die amerikaniſche mit uns. Keinem Menſchen würe es eingefallen, etwa Frau Rooſevelt einzuladen, nach deutſcher Art zu leben, genau ſo wie ſich das deutſche Voll niemals mit amerikaniſchen Prinzipien oder Lebensgrundſätzen abfinden wird. Oder ſtimmt etwa die Behauptung, daß Eng⸗ land und Frankreich uns den Krieg erklären mußten, weil wir die Welt erobern wollten? War Danzig die Welt? Aber überhaupt: Wer hat denn nun die Welt erobert? 85 Mil⸗ lionen Deutſchen wurde nicht einmal ein Le⸗ bensraum von knapp 500 000 Quadratkilometer Grüße zugebilligt. Die von unſeren Vorfahren einſt durch Verträge, Kauf oder Tauſch orbe⸗ nen Kolonien würden unter verlogenen Vor⸗ wänden geraubt. Allein 45 Millionen Engländer dürfen 40 Millionen Quadratkilometer der Erde beherrſchen und haben damit das Recht, Völker u unterdrücken, von denen allein die indiſchen feenmal mehr Menſchen zählen, als das eng ⸗ liſche Mutterland ſelbſt Einwohner hat. Nein! Dieſer Krieg wurde begonnen, genau wie der Krieg 25 Jahre vorher, durch die gleichen Männer und aus den gleichen Gründen! Die füdi ſch⸗angelſächſiſche Finanzverſchwö⸗ rung kämpft nicht für irgendeine Demokratie, ſondern durch die Demokratie für ihre kapitaliſtiſchen Intereſſen. Herr Rooſevelt ſucht nicht eine neue Art von Welt, ſondern eine beſſere Art von Geſchäften, durch die er vor allem hofft, die Kritik an der Mißwirtſchaft zum Schweigen zu bringen, die ſeine Regierung dem amerikaniſchen Volk ge⸗ bracht hat. Und bei allen aber war es die gemeinſame Sorge, daß das nationalſozialiſtiſche Deutſch⸗ land im Laufe der Jahre durch ſeine erfolg ⸗ reiche Wirtſchafts⸗ und Sozialpo⸗ litik vielleicht auch anderen Völkern die Augen über die wirklichen Gründe ihrer Ver⸗ elendung öffnen könnte. Wenn in derſelben Zeit, in der es im neuen Deutſchland gelang, in wenigen Jahren die unter der Demokratie und der mit ihr verbundenen allgemeinen Ver⸗ lotterung entſtandenen Erwerbsloſen zu beſei ⸗ tigen, fand in anderen Ländern der umgekehrte Prozeß ſtatt. Die Zahl der Millionäre ſtieg, aber die der in Arbeit befindlichen Menſchen ſank! Amerika hatte nach wenigen Jahren Re⸗ gierung Mr. Rooſevelts 13 Millionen Er⸗ werbsloſer und zerrüttete Finanzen. Zur gleichen Zeit begann in dieſem reichſten Lande der Welt eine ſoziale Kriſe die andere abzu⸗ löſen. Damals hätte Miſter Rooſevelt zum lieben Gott beten ſollen, und zwar um die Erleuch⸗ tung, ſein eigenes Volk beſſer und nützlicher / Und führen zu können. In dieſen Jahren aber kannten die Rooſevelts, Churchills, Edens uſw. heitsideale, ſondern ausſchließlich Wirtſchafts⸗ noch keine Völker⸗, geſch denn Menſch. iele. Erſt ſeit ſie glaubten, ihrer verrotteten irtſchaft durch das Aufblühen einer neuen Rüſtungs⸗ und Kriegsinduſtrie wieder auf die Beine helfen zu können, haben ſie angefangen, zu beten. Zu beten, daß der Bund zwiſchen dem jüdiſchen Kapitalismus und dem ebenſo jüdiſchen Bolſchewismus durch die Vernichtung der übrigen Völker zum Siege ihrer Ideale, das heißt zum Kriege, ſeiner Verlängerung —7 damit zu lukrativen Geſchäften führen möge. eine—— Dies iſt auch der Grund, weshalb jeder meiner Verſuche, mit dieſer internationalen, eiskalten Finanzgeſell⸗ ſchaft zu einer Verſtändigung über Völker⸗ intereſſen zu kommen, fehlſchlugen mußte. Sie wollten den Krieg, weil ſie in ihm eine ewinnbringendere Art der Anlegung ihrer apitalien ſehen. Und hinter ihnen ſteht als treibende Kraft der Jude, der ſich als letztes Ergebnis dieſes Krieges die unter dem Bol⸗ ſchewismus getarnte jüdiſche Diktatur der Welt verſpricht. 3 Deshalb wurden meine Abrüſtungs⸗ und Friedensvorſchlüge vom Jahre 1933 bis 1939 immer wieder abgelehnt. Deshalb bekam Mr. Chamberlain einen An⸗ fall des Schreckens, als ich nach Beendigung Barteigenoſſen! 3 habe jahrelang den Marxismus bekämpft, nicht weil er ſozialiſtiſch war, ſondern weil ein Sozialismus, der von der„Frankfurter Zei⸗ tung“ und damit der ganzen jüdiſchen und nichtjüdiſchen Geldariſtokratie finanziert wurde, nur eine Lüge ſein konnte. Ob meine Behauptung, daß der Marxismus nur zu einem grauenhaften Elend der Völker führen muß, richtig war, können alle diejenigen prüfen und beantworten, die das Paradies des bolſchewiſtiſchen Experiments unterdes ſelber kennengelernt haben. So bekümpfen wir jahr ⸗ —— die jüviſche Allianz von 8 nanzintereſſen und Marzismus ſchon im Innern des Reiches. Was ſich aber damals in unſerem eigenen Volke gegen die nationalſozialiſtiſche Bewegung verband, hat ſich nunmehr in größtem Ausmaß der Welt gegen Deutſchland verſchworen: Die reaktivnärſten Kapitaliſten Churchills oder Rooſevelts mit dem Führer des bolſchewiſti⸗ .K5 Paradieſes der Arbeiter und Bauern alin. Als Churchill im Juli und Auguſt 1940 meine Friedenshand unter empörtem Geſchrei und mit allen Zeichen des Abſcheues zurückwies, wurde * Asien (Eisene Kabelmeldung des„H-) b. Tokio, 31. Dezember. Nach Hongkongs Fall ſetzte eine ideelle Groß ⸗ offenſive Oſtaſiens gegen Tſchungking zum Zwecke des Friedensſchluſſes Tſchungking⸗Totio ein. Dieſe Offenſive, die von Japan ausging, Nanking, China, Thailand und Thailands Premier ⸗ griff raſch na andere Gebiete über. miniſter Luangpibul wandte ſich geſtern über den Bangkoker Rundfunk mit einem bemerkens⸗ werten Appell unmittelbar an Marſchall Tſchiangkaiſchek, wobei er ausführte, daß die Fortſetzung des China⸗Japan⸗Kampfes ſinnlos ſei, ſeit die Stunde geſchlagen habe, in der ſich alle aſiatiſchen Völker zu dem heiligen Krieg fnei remdherrſchaft erheben müßten. Die üſiatiſche China⸗Marſchall weiterhin mit Hilfe der angel ⸗ ſächſiſchen Raſſenfeinde den Führer der aſiati⸗ ſchen Völker, Japan, bekämpfe. Solange berartige Appelle nur von Japan a e blieb Tſchungking unverändert. Da⸗ gegen kann es dem chineſiſchen Marſchall wohl nicht— ſein, wenn weitere Völ⸗ ker unter Berufung vom gemeinſamen Raſſen⸗ kampf den Friedensſchluß verlangten. Die Chinapreſſe propagiert dieſen Gedanken eben⸗ falls mit ender Dringlichkeit:„Tſchungking muß endlich die irrtümliche Erwartung preis⸗ geben, daß der angelſächſiſche Sieg China nützen könnte. Dieſe Erwartung ſei geradezu wahnſinnig. Die Angelſachſen ſeien ledigli daran intereſſiert, daß Japan und China ſi gegenſeitig umbringen, damit das britiſche Ka⸗ pital um ſo leichter die oſtaſiatiſchen Völker verſklaven könne. An jedem Tag wird es klar, — zdee würde verraten, wenn der r u en als E. 3 er v des Polenfeldzuges ſofort erneut die Hand zum Frieden bot. Und aus dem gleichen Grunde wurde ich nach Abſchluß des Weſtfeldzuges im Jahre 1940 ge⸗ radezu als Feigling beſchimpft, nachdem ich es zum dritten Ma le verſuchte, die Unſinnig ⸗ keit dieſes Krieges darzuſtellen und die deutſche Friedensbereitſchaft anzubieten— ſie alle ſahen in dem Mann, der den Frieden anſtrebte, den eind ihrer in der Kriegsinduſtrie inveſtierten apitalien. Deshalb aber konnten ſie nie den klaren Grund des Krieges bekanntgeben, ſon⸗ dern mufften Zuflucht nehmen zu jener Wolke von Dunſt und Geſchwätz und Phraſen und ſcheinheiligen—*— die alle beſtimmt waren, eines zu umſchreiben, was ſie in Wahrheit nicht offen ausſprechen konnten, die Herren Rüſtungs⸗ aktieninhaber Chamberlain, Churchill, Eden und vor allem Mr. Rooſevelt uſw., nämlich das Wort: Geſchäft. Wenn aber im Jahre 1940 Herr Churchill in einem Augenblick, da die ganze Weſtfront zu ⸗ ſammengebrochen war, trotzdem noch glaubte, in einer Fortſetzung des Krieges die Möglich⸗ keit eines geſchäftlichen Nutzens erblicken zu künnen, dann geſchah es nicht in der Erwar⸗ tung eines möglichen Gewinnes dieſes Krieges durch engliſche Kräfte, ſondern ausſchließlich ſchon im Wiſſen der amerilaniſchen Hilfe und vor allem infolge der von ihm ge⸗ —2+ mit Sowjiet⸗ n„*—* 21 0 das zußerſte unterſt ht von Mr. Rooſe⸗ e Allein das Entſcheidende für Mr. Churchill war nicht die verſprochene Hilfe amerikaniſcher Kriegslieferungen, ſondern die Zuſicherung des ſowjetruſſiſchen Kriegsein, tritts. te das Jahr 1941 kommen und mit So mu ˖ ihm der Beginn der gröſſten Auseinanderſet ⸗ zung, die die Welt bisher erlebte. Ich che am Ende dieſes Jahres nicht alle die Ereigniffe Bonn igris die uns ſo übermüchtig in den Bann ihrer einmaligen Größe in En haben. Wenn ſich aber am 22. Juni ganz Europa er⸗ hob, dann iſt dies der Beweis für die Erkennt⸗ nis einer Gefahr, wie ſie unſerem Kontinent in ähnlicher Größe kaum jemals gedroht hatte. Nachdem nun aber von dieſer Koalition der Krieg gegen Deutſchland beſchloſſen worden war, glaubte ich es vor meinem Gewiſſen, der S des Volks und im eigenſten Sinn der Zukunft ganz Europa zu ſein, keine Stunde mehr zu verlieren, um in dem unausbleib⸗ lichen Konflikt wenigſtens durch ſchnellſtes Han⸗ deln jene Opfer zu— die der Kampf ſonſt Fortsetzung siene Seite 2 iordert Tschmngking zum Frieden auf ber Verrot an Sunjotsen Japens Neujehrsfest daß der heutige Krieg nicht mehr ein Kampf um die Macht iigz. Japan und England und Amerika ſei, ſondern ein Kampf auf Tod und Leben um die Exiſtenz der gelben Raſſe. England und Amerika wollen die gelbe Raſſe— China eingeſchloſſen— ver⸗ ſchlingen. Chinas Revolution unter der Füh⸗ rung Sunjatſens gab das Signal zum Frei⸗ heitskampf, aber Tſchiangkaiſchek habe das Erbe Sunjatſens verraten, indem er 5 England, Amerika und den Sowjets pak⸗ terte.9 Gleichgerichtete Appelle wurden ſeitens Ja⸗ pans, Chinas und Thailands an Indien gerichtet. Preſſe und Rundfunk dieſer Länder erinnern die Inder an ſtändige britiſcherſeits gegebene, aber ungehaltene Freiheitsverſpre⸗ chungen, ſie konzentrieren ihre Werbung auf die indiſchen Truppen, die zur Zeit Malaya und Singapur verteidigen und verſuchen durch zahlloſe offene und geheime Wege ibnen die Mahnung einzuflößen:„Indienvolk, erhebe dich! Wirf die Briten hinaus!“. Japan ſchickt ſich an, das größte Feſt des Japan⸗Jahres, das Reujahrsfeſt, zu be⸗ ſehen. Obwohl die Regierung und das Publi⸗ um die Parole ausgaben, dieſes Fahr das Neujahrsfeſt kriegsmäßig ſchlicht zu begehen, werden die Häuſer und Straßen dennoch mit dem üblichen Grünſchmuck aus Bambus und Kiefernzweigen, glückbringenden Strohſeilen und Papierſtreifen verſehen. Der übliche Maſ⸗ ſenaustauſch von Geſchenken wurde diefes Fahr geſtoppt. Dafür ſetzte am Neujahrsmorgen eine Völkerwanderung zum Kaiſerpalaſt und allen Tempeln ein. neue erwiefen. Aber —* um wie uns die Technik niemals ein eiches, der Erhaltung unſeres Kriegsjahre Mannheim, 31. Dezember. Der Jahreswechſel iſt für uns ein Maßſtab der Zeit, an dem wir verwundert, erſchrocken oder nachdenklich einen Augenblick einhalten. In ruhigen Zeiten mögen die Gedanken dieſer letzten Jahresſtunde ſich immer ſehr ähnlich ge⸗ weſen ſein, oft auch mitgeteilt und ausgeſpro⸗ chen. Aber zwiſchen den Kriegsjahren ſind ſie anderer Art, weitgreifender, tiefſchöpfender und ſchärfer geſchliffen. Der heit zus der Jahre begegnet unſerer Gewohnheit zu zählen. Ge⸗ rade im Kriege aber dürfen wir weder Raum noch Zeit überſchätzen, weder im Raum noch Verzögerungen in der Zeit. Wir ſind in dieſem Jahre ſehr viel weiter gekommen, haben den Aufruhr des Balkans er⸗ ſtickt, die Engländer von Kreta getrieven, den Anſturm der Sowjets zurückgeworfen bis weit in die öſtlichen Steppen hinein. Aber das iſt nicht das Weſentliche. Dieſer Krieg geht ar nicht um materiellen Gewinn. ie Freiheit Europas hängt nicht allein davon ab, daß kein Feind mehr auf europäiſchem Bo⸗ den ſteht. Wir verteidigen heute den geiſtigen Gehalt unſeres Lebens und das freie Entſchei⸗ dungsrecht unſerer—* das unſere geiſtigen Güter ſichert. Wir wehren uns dagegen, daß durch die Anforderungen eines arbeitsreichen Daſeins unſere innere Lebendigkeit erdrückt wird. Die Arbeit an ſich hat für uns hohen Wert. Wir ſind das arbeitſamſte Volk der Welt, gerade der Vergleich mit den ins Land gekom für uns iſt Arbeit nie⸗ mals ein mechaniſcher Prozeß, ſondern immer eine geiſtige Leiſtung. Uns läßt der Schöpfungs⸗ drang nicht zur Ruhe kommen, der immer die Nützlichkeit mit der Schönheit verbinden will, der in erfinderiſchem Geiſte ſtets der Voll⸗ endung nachſtrebt. Denken wir nur Haran, daß nirgends in der Welt das Kunſthandwerk ſo vollendet iſt wie bei uns Nur der Deutſche 75 nach mühevollem Tagewerk noch mit Be⸗ hagen in den vollen Bücherſchrank. Werkz zur Macht, ſondern nur ein Gerät iſt, mit dem wir uns für das Innenleben den Spielraum freihalten, ſo ſoll uns die Arbeit auch die Freiheit geben, über die Stille der All⸗ tagsnot hinaus das Leben uns auszugeſtalten, gerade auch das Eigenleben des ein⸗ ſlgen t0 das wir gegen die Vermaſſung chützen wollen. wie ſie etwa der Bolſchewis⸗ mus durchführt. Ein Leben ohne eigenen Akzent, ohne die eigene Erarbeitung eines ethi⸗ ſchen Gehalts verliert für uns ſeinen Wert. Wir wollen mehr als nur das Notwendigſte vor dem Verhungern und Erfrieren gewinnen, wenn wir unſere ganze Kraft zum Schaffen einſetzen, und wir wollen die Früchte unſerer Arbeit ſelbſt genießen und nicht an andere ab⸗ treten, nicht alle Bequemlichkeiten und Genüſſe mit dem Verzicht auf andere erhandeln. So⸗ lange wir nur kaufen können, was andere Völ⸗ ker als ſelbſtverſtändliche Zugaben ihres Lebens in ihrem Beſitz haben, ſolange wiſſen wir uns ausgebeutet von denen, die auf unſere Koſten mit unſeren Erzeugniſſen ein bequemes Leben führen wollen. Und dieſe Einſchätzung als Ar⸗ beitsvolk im Dienſte der anderen Welt, deſſen Werke gebraucht und deſſen Patente gekauft werden, widerſpricht auch unſerem Ehrgefühl. Wir wollen nicht fremdem Geld untertan ſein, darum ſetzten wir an die Stelle des Kapitals die Leiſtung, ohne redlich erworbenen Beſitz zu verurteilen. Dem Unterſchied der Leiſtung ſollen auch die Stufen des Aufſtiegs entſprechen, und wie nicht der Reichtum allein bei der Bewer⸗ tung des deutſchen Volksgenoſſen über ſeine Stellung im Volke entſcheidet, ſo ſoll dasſelbe Prinzip auch i m Völkerleben gelten. Der Krieg enthält für uns nicht nur die eigene Be⸗ freiung als Auftrag, ſondern die Umfor⸗ mung des ganzen Lebens, eine Befreiung von der m der Welt, von der Beherrſchung durch eie mihhahlüch. Prin⸗ zipien. Wir können es nicht ulden, daß uns andere vorſchreiben, was ſwir auf unſerem Grund und Boden ſchaffen rfen, wie wir un⸗ d u e ffen ſer Leben zu Hauſe einzurichten haben, und wir lönnen auch nicht zuſehen, wie alle geiſtige Ini⸗ tiative abgelöſt wird don der Sucht nach dem Verdienſt. Wir haben in den vielen Jahren, da wif als Volk dart mußten, Gelegenheit ge⸗ abt, darüber nachzudenken, wie wahllos in der apitaliſtiſchen Ordnung das Geld an den Mann kommt und wie viel ſein gedankenloſer oder gie⸗ riger Gebrauch n hantem einfnd abtö⸗ ten kann Aus ſolchen Gedanken entſtand unfere oziale Neugeſtaltung, die uns bezeichnend für ie Kulturſtufe eines Volkes geworden iſt, denn für uns iſt die Kultu; nicht nur Privatbeſitz * ſondern eine Geſamthaltung des Volkes. Iſt nun dieſer— in dem eigentlich ſinn⸗ r los alle Schätze der Erde nur zur Zerſtörung eingeſetzt werden, nicht tulturfeinb ich! Für ein kämpferiſches Volk iſt die Gefahr der Ver⸗ rohung ſicher weniger gegeben, wie für ein un⸗ Kiegeriſches, und ebenſo auch die Gefahr der Sentimentalität. Wir haben in allem fremdem Volkstum, das wir auf erobertem Boden ken⸗ nengelernt haben, die Kulturſtärke beachtet, wir haben auch ruſſiſche Sänger noch vor unſeren Truppen in Poltawa und Charkow auftreten laſſen. QZie Kunſt iſt auch eine Waffe für uns, wie die Freude, die ſie hervorbringt. In dem gewaltigen Opfermut unſeres Volkes an der Front und in der Heimat ſind die edelſten Motive menſchlichen Handelns entfaltet worden und die Mutproben deutſcher Frontkämpfer haben in begeiſtertem Einſatz für Volk und Land noch ſpäteren Jahrhunderten ein ſittliches Vorbild geſtellt. Die abelnde Kraft des Leides —— alle, die in der Heimat auf ein Wieder⸗ ehen verzichten mußten. Den Glauben ſich zu wahren iſt nicht leicht, wenn man in kälteſten Nächten, abgeſchnitten vom Feinde gegen vielfache Uebermacht kämpfen muß, ebenſo wenig, wenn man einen lieben Menſchen zurückkehren ſieht, dem der Kampf den freien Gebrauch ſeiner Glieder nahm. Auch die Ausweitung des Krieges im vergangenen Jahr, die Steigerung der Opfer, die, je größer ſie wurden, deſto weniger ſelbſtverſtändlich und deſto mehr geachtet wurden, das alles ver⸗ langt Stärke des Glaubens. Wir dürfen das Erreichte nicht überſchätzen und das für die Zukunft Aufgegebene nicht unterſchät⸗ zen, denn alle Siege waren nur das Wegräu⸗ men von Hinderniſſen. Darum ſind auch unſere Fahnen eingerollt geblieben. Wir brauchen Härte und Zähigkeit, nicht Augenblicksbegeiſterung, auch ſeeliſch darf der Brennſtoff nicht ausgehen. Der wahre Glaube muß es auch vertragen können, daß es einmal anders kommt, als er es ſich gewünſcht hat, denn das zeugt nicht von Charakterſtärke und Innigkeit, wenn man nur bei Sonnenſchein frohgemut ſein kann. Und im Glauben hat unſer Volk im Jahre 1941 wahrlich nicht verſagt. Es hat jeden Auftrag des Schick⸗ ſals angenommen, der durch den Befehl des Führers übermittelt wurde. und es iſt Adoif Hitler in Treue gefolgt. Das hat jeder Soldat an der Front bewieſen, davon zeugen auch alle Sammlungen des WHW und zur Sachabliefe⸗ rung. Das alles erfordert den eigenen Ent⸗ ſchluß jedes einzelnen. Im liberaliſtiſchen Staate iſt das Volk der Spielball von Parolen und Agitatoren. Der Deutſche aber geht allen Dingen ſelbſt auf den Grund. In jedem Ar⸗ beitsprozeß muß ſein Urteil und ſeine Phan⸗ taſie Betätigung finden, von der Ausbildung bis zur Meiſterwürde. In keinem Arbeiter darf der Handwerker ganz verloren gehen. Das ge⸗ hört zum Staat der Erfinder wie zum Staat der Opfernden, und gerade die Stärke des deut⸗ ſchen Einzelkämpfers, ſeine Entſcheidungsfähig⸗ keit beweiſt, daß unter der Obhut des Staates der Menſch keineswegs verkümmert. Uns ſoll die Sorge um uns ſelbſt gar nicht ganz abge⸗ nommen werden, wenigſtens nicht die Verant⸗ wortung für den anderen, und das verlangt immer aufs neue eine eigene Stellungnahme von uns, Jeder leiſtet in dem totalen Krieg Kriegsdienſt. Die nüchterne Beurteilung der Lage iſt unſere ſtrategiſche Stärke und gibt uns die Feſtigkeit des Charakters. Auch die der Ernährung iſt ein Bei⸗ trag für die Wehrhaftigkeit. Wenn wir an den Weltkrieg zurückdenken, dann ſind wir über⸗ 4— davon, daß wir heute wirklich nicht zu lagen haben. Daß der See. Staat auch im vergangenen Jahre der Dankes⸗ ſchuld des Volkes ſich bewußt iſt, ergibt ſchon die Sicherſtellung aller Angehörigen der Front⸗ ſoldaten, und die ſtrengen Strafen für Lebens⸗ mittelſchieber ſichern unſer größtes Gut, die Volksgemeinſchaft. Sie allein, in der das Geld keinerlei höhere Rechte gibt, in der die Frauen ſich an die Plätze der Männer ſtel⸗ len und in der die Treue zwiſchen Heimat und An unverbrüchlich iſt, verbürgt uns den ünftigen Endſieg, dem auch das kommende Jahr uns näherbringen wird. Daß er nicht leicht ſein wird, ergibt ſchon die Ausdehnung dieſes Weltenbrandes. Daß wir ihn verdient haben, glauben wir auf dem unermüdlichen wanzigjährigen Ringen um die Wiedergeſun⸗ dung der deutſchen Seele begründen zu können. Daß Gott ihn uns geben möge, das iſt das ſtille Gebet in der tiefen Andacht dieſer Jahres⸗ wende. Dr. Kurt Dammann. OKW-Bericht Aus dem Führerhauptquartier, 31. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: AUAnter Zuſammenfaſſung aller auf der Kri m . *. 32——3— deutſchen und rumäniſchen Kräfte iſt ſeit dem 17. Dezember der planmäßige An⸗ griff auf die Feſtung Sebaſtopol im Gange. Trotz heftigſter Gegenwehr wurde eine große Zahl der zum Teil ſtark gepanzerten ſowjetiſchen Verteidigungsanlage in ſchweren Einzelkämpfen genommen und tiefe Einbrüche in das feindliche Stellungsſyſtem erzielt. Zur Entlaſtung der Verteidigung von Sebaſtopol hat der Gegner in den letzten Tagen auf der 8 Kertſch und bei Feodoſig wieder ſtär ⸗ ere Kräfte gelandet. Die erforderlichen Gegen⸗ maßnahmen ſind eingeleitet. An mehreren anderen Abſchnitten der Oſt⸗ front kam es bei ſtrengem Froſt zu erbitter⸗ ten Abwehrkämpfen. Schwere Artillerie des Heeres nahm kriegswichtige Anlagen in Lenin⸗ grad unter wirkſames Feuer. Die Luftwaffe unterſtützte vor allem im mittleren Frontabſchnitt den Abwehrkampf des Heeres durch wirkungsvolle Tiefangriffe. An verſchiedenen Stellen wurde zum Angriff bereitgeſtelte Infanterie und Kavallerie des Feindes unter hohen Verluſten zerſchlagen. In Nordafrikn erſolgreiche Gefechtstätig⸗ keit im Raum oſtwärts Agedabia. Bombenan⸗ riffe gegen Kraftfahrzeugkolonnen, Betriebs⸗ off⸗ en der Briten in der Cyre⸗ naika und Marmarica riefen ſtarke Brände her⸗ vor. Auf der Inſel Malta wurden mehrere Flug⸗ plätze und andere militäriſche Einrichtungen erneut von deutſchen Kampfflugzeugen ange⸗ griffen. behaupten, Alle Krait für den Enisdheidungskampf! Goulolter und Relchsstertheilter Robert Wegner zelgt Aulgaben unel Pflichten für 1942 Neujahrs⸗-Unterredung, die Gauleiter un 2 0 ex Robext Wägner zuglei in ſeiner Gigenſcha der Zivilver tung im Elſaß der dankbarer t, die ihm i e. höllkiung rechls und⸗Lfiks“ besehibslmes beleiften le Zaß Zahr 1840 Anerr neuen Melgrien füs die Volksgenoſſen in Baden und Elſaß ſtellt. „Wenn ich zuerſt über das Elſaß ſpreche“, 1 ſagte der Gauleiter einleitend,„ſo bedeutet ies keineswegs, daß mir die Aufgaben in Baden nun weniger am Herzen lägen. Es wird aber nicht überraſchen, daß das Schwer⸗ gewicht der Arbeit im Elſaß liegen mußte, denn dieſes Land hat ungleich ſchwerer unter den unmittelbaren Kriegseinwirkungen zu leiden gehabt, ganz abgeſehen davon, daß 1941 das erſte nationalſozialiſtiſche Aufbaujahr im Elſaß war. Und dies nach 22jähriger frem⸗ der Herrſchaft! Halten wir uns vor Augen, daß im Elſaß in 1½ Kriegsjahren das einigermaßen nach⸗ geholt werden mußte, wofür in Baden ſechs Friedensjahre zur Verfügung ſtanden, ſo darf man wohl mit dem Erreichten mehr als zu⸗ frieden ſein. Ja, es läßt ſich ohne Uebertrei⸗ bung ſagen: In dieſen 1% Jahren iſt im Elſaß mehr geleiſtet worden als in den vorangegan⸗ genen 22 Jahren. Es war mir und meinen Mitarbeitern von vornherein klar, daß eine durchgreifende Neu⸗ ordnung nur zu erwarten war, wenn die bewährte Parteiorganiſation zu⸗ grunde gelegt wurde. Ebenſo ſelbſtverſtändlich war, daß dieſe Parteiorganiſation ſich auf die wertvollſten und aktiviſtiſchſten Kräfte des Lan⸗ des ſelbſt ſtützte. Dies iſt auch völlig ge⸗ lungen. 250 000, Elſäſſer und Elſäſſerinnen haben ſig freiwillig zur Mitarbeit im Opfer⸗ ring, in SA,, Hitlerjugend und Frauenſchaft emeldet, wobei die Maſſenorganifationen der Aß und NSV außer Betracht bleiben. Mark⸗ 140 dieſer Entwicklung waren die Kreistage er NSDaA im Elſaß während der Herbft⸗ monagte, die ſich kaum von denen der früheren badiſchen Kreistage unterſchieden. Zum erſtenmal ſind auch 1941 Elſäſſer und Elſäſſerinnen in den Reichsarbeitsdienſt eingerückt. Seite an Seite mit ihren Kameraden aus dem Altreich tun ſie den Ehrendienſt der deutſchen Jugend. Reichsarbeitsführer Hierl 90 mir kürzlich mitgeteilt, daß er den elſäſſi⸗ chen Arbeitsmännern und-maiden Sonder⸗ urlaube zu Weihnachten und Neujahr ge⸗ währt hat. Eine Sius erfreuliche Entwicklung hat ſich in der Wirtſchaft vollzogen. Es gibt im Elſaß ſeit Monaten praktiſch keine Ar⸗ beitsloſen mehr, wenn man von einem kleinen Reſt nicht voll einſatzfähiger Erwerbs⸗ loſer abſieht. Ja, es fehlen heute mehrere tauſend Arbeitskräfte, vor allem Facharbeiter. Einen überzeugenden Beweis von der Wirt⸗ ſchaftskraft des wieder eine organiſche Einheit bildenden oberrheiniſchen Raumes legte die Straßburger Großausſtellung im September ab, die von»Hunderttauſenden Volksgenoſſen von diesſeits und jenſeits des Rheins beſucht war. Für die Zukunft iſt mir vor allem die Schaffung eines kraftvollen Bauerntums weſentlich. Dieſem Geſichtspunkt wird ſchon beim Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete Rech⸗ nung getragen. Bei der Planung für den Wie⸗ deraufbau von Markolsheim tritt er klar in Erſcheinung. Wir ſehen die Aufgabe nicht mit der Wiederherſtellung des früheren Zuſtandes als gelöſt an, richtiger 5 es, von einem Neu⸗ aufbau zu ſprechen. In ſtädtebaulicher Hin⸗ ſicht bringt er eine aufgelockerte Bauweiſe, wobei außer den Gemeinſchaftsbauten eine Reihe lebensfähiger bäuerlicher Anweſen, vor allem Erbhöfe entſtehen. Die Grundſteinlegung in Markolsheim erfolgte denn auch an einem Erbhof⸗Neubau. Auch auf kulturellem Gebiet können wir im Elſaß auf bedeutende Ereigniſſe des Jahres 1941 zurückblicken. Ich erinnere an die Wiedereröffnung der Theater in Straßburg und Mülhauſen— Kolmar dürfte bald folgen — von Muſeen und anderen Kulturſtätten. Das Straßburger Theater kann ſich hinſichtlich der Beſetzung von Schauſpiel und Oper meiner Ueberzeugung nach in die Reihe der erſten deutſchen Bühnen ſtellen. Dasſelbe gilt für die im November wieder eröffnete Univerſität Straßburg. Es iſt mir am Ende dieſes Jahres ein herz⸗ liches Bedürfnis, der badiſchen Bevöl⸗ kerung für alle ihre Leiſtungen und Opfer zu danken. Unſer von jeher fleißiges und Japaner hereiis 10 Km vor Manila Briten in Malqye in voller Flucht/ Reiche Wirtscheiftsbeute in Hongkong (Eigene Meldung des-„HB') Tokio, 31. Dezember. Die Flucht der britiſchen Truppen auf Ma⸗ laya hält weiter an. Obwohl die Engländer Verteidigungslinien bezogen zu haben, können die Japaner von ſolchen Be⸗ mühungen nichts feſtſtellen. Die von Ipoh nach Süden vorſtoßenden japaniſchen Truppen er⸗ reichten Batu Gayah. Ihr nächſtes Ziel wird der Uebergang über den Bernam⸗Fluß ſein. In Ipho und Umgebung fiel den Japanern eine große Menge Zinn unverſehrt in die Hüände. Die Feſtung Singapur wurde in der Nacht zum Dienstag und am Dienstag⸗ morgen viermal von japaniſchen Bombern an⸗ egriffen, wodurch ſchwere Schäden an ilitärzielen entſtanden. Während bisher die lüchtlinge aus Nordmalaya nach Singapur amen, ſtrömt jetzt die Bevölkerung wieder aus der Stadt und flüchtet nach Dſchohor, um den ſchweren Luftangriffen 41 entgehen. Ferner wurde an der Weſtküſte Malayas Kelang und Port Swettenham bombardiert. Beide Stäpte ſind wichtige Kaſen für die Verſchiffung von Gummi und Zinn. Ueber die Lage in Manila äußern ſich pinen⸗Hauptſtadt vorr die Amerikaner in Meldungen, aus denen der britiſche Lehrmeiſter erkennbar wird. General Mac Arthur behauptet, dem japaniſchen Vor⸗ dringen Einhalt geboten zu haben, zwar unter Rücknahme und Reorganiſation ſeiner Lmien. Jetzt ſei die entſcheidende Schlacht in der Ent⸗ wicklung begriffen, heißt es weiter. Der Druck von Norden her ſei ſehr ſtark. Nach Berichten aus Manila befinden ſich die japaniſchen Trup⸗ pen, die unter Ausnützung der ganzen Geſchwin⸗ digkeit ihrer Panzer und Panzerkraftwagen von Norden und— her gegen die Philip⸗ cken, bereits in' einer Entfernung von etwa zehn Kilometern vor Manila. Japaniſche Schiffe ſollen bereits vor der Manila⸗Bucht erſchienen ſein. Mit der Eroberung Hongkongs ſind Ja⸗ pan, wie die erſten Feſtſtellungen ergeben, Schiffswerften, Banken, Zucker⸗, Tabak⸗, Streichholz⸗, Gummi⸗ und Hutfabriken, Waren⸗ häuſer und Lagerhäuſer im Werte von meh⸗ reren Milliarden Nen in die Hände gefallen. Allein in zwei großen Lagerhäuſern in Weſt⸗ point wurden Lebensmittel aufgefunden, die für die Ernährung von 1½ Millionen Men⸗ ſchen mehrere Monate genügen. tüchtiges Landvolk, Arbeiter und Arbeiterinnen unier den erſchwerten Kriegsverhältnif⸗ en ihr Aeußerſtes an Arbeitsleiſtung voll⸗ bracht. Obwohl ſelbſt feindlichen Luftangriffen rauen ndern aus anderen luftgeführdeten ——— hat Baden Zehntauſende von und K Gauen in kameradſchaftliche Obhut genommen. Von der Opferwilligkeit der legen die Sammlungen für NSV und Wo lün⸗ zendes Zeugnis ab. Die Ergebniſſe dke en durchweg über denen des Vorjahres. Das Elſaß verzeichnet gleichfalls höhere Spenden⸗ ertrüge. Auch wenn zuſätzliche Leiſtungen ver⸗ langt wurden, war der Appell an die Opfer⸗ freudigkeit nie vergebens. So hat das Ergeb⸗ nis der Kameradſchaftshilfe der Partei, zu der ich die führenden Männer in Partei, Staat und 4 Wirtſchaft aufgerufen hatte, um für r Glſche e Volksgenoſſen gut erhaltene Kleider, Wäſ und Schuhe bereitzuſtellen, alle Erwartungen übertroffen. Ich hege auch keinen Zweifel, daß die Sammlung von Winterſachen für die Front, die Dr. Goebbels als die größte Aktion dieſer Art überhaupt bezeichnet hat, den ſtärkſtein Widerhall in unſerem Gau finden und daß ſich die Heimat der Leiſtungen ihrer Soldaten würdig erweiſen wird. Es er ⸗ füllt mit beſonderem Stolz, daß ſich die badi⸗ ſchen Soldaten nach den mir zugegange⸗ nen Mitteilungen der Kommandierenden Gene⸗ rale, Diviſions⸗ und Regimentskommandeure auf allen Kriegsſchauplätzen ebenſo her⸗ vorragend geſchlagen haben wie im vorigen Weltkrieg. Dies gilt vor allem für die Teilnahme an den ſchweren Kämpfen gegen den Bolſchewismus. An den gewaltigen Schlachten im Oſten, z. B. bis Bialyſtok und Minſk, bei Smolenſk und Charkow hatten die Badener beſonders ruhmvollen Anteil. Die Partei wird eine ihrer vornehmſten Auf⸗ gaben darin erblicken, den ſchaffenden Volks⸗ bei der ſchweren Tagesarbeit zur Seite zu ſtehen und ihnen in der len Einrichtungen werden—— trotz Krieg und Kriegswirtſchaft aufrechterhalten und wo⸗ möglich noch ausgebaut. Ich bin der Ueberzeugung, daß ſich der Füh⸗ rer auch im Jahr 1942 auf ſeine Badener wird verlaſſen können. Sie werden wie bisher un; beirrt, tapfer und treu ihre Pflicht tun. Auchedas Elſaß hat im abgelaufenen Jahr zum großdeutſchen Schickſalskampf beigetragen, was nach der wechſelvollen Geſchichte des Lan⸗ des von ihm nur erwartet werden konnte. Von Monat zu Monat wächſt die Zahl der Freiwil⸗ ligen, die ſich der kämpfenden deutſchen Front eingereiht haben. Sie geben ihrer Heimat ein leuchtendes Beiſpiel! Ich erwarte um ſo mehr, daß im kommenden Jahr auch der letzte Elſäſſer und die letzte Elſäſſerin die Aufgaben erkennen, die der Kampf des neuen Europa ſtellt. Wer heute nicht an der Neugeſtaltung der Welt teilnehmen will, hat nur die Wahl, mit der alten Welt unterzugehen. Die Entwicklung, die das Elſaß im Jahr 1941 genommen hat, kann nur verglichen werden mit einer Revo⸗ Iution. Sie gibt mir die Zuverſicht, daß das Elſaß im kommenden Jahr noch feſter in den— 7 deutſche oberrheiniſchen Raum und in das Groß Reich hineinwachſen wird. Das Jahr 1942— ſo ſchloß der Gauleiter die Unterredung— wird das Jahr des gro⸗ ßen Entſcheidungskampfes ſein. Der Größe dieſes Kampfes wird ſich Denken und Handeln des ganzen Volkes wie des einzelnen vollkommen unterzuordnen haben. Für die Lö⸗ ſung der beſonderen Aufgaben in unſerem Gau werde ich in der Generalmitgliederver⸗ ſammlung in Karlsruhe im Januar, mit der die politiſche Arbeit des Jahres in Baden wie⸗ derum eingeleitet werden wird, die einzelnen Parolen geben. 1941: Jahr der größlen Siege der Geschichle lilmmimmitiIIIiIIafffrrnnmnrtimttrrrrirrrkeizninnmimmummiifffrrnnnnuuimiiniIIIIIVidb.virmmmitiikkiizktzmziiiiritrzrziiasririrtrrrriiti Fortsetzung von Seite 1 in viel höherem Ausmaß von uns gefordert haben würde. Das deutſche Volk wird es mir glauben, daß ich lieber den Frieden üls den Krieg gewählt hätte. Denn der Friede umfaßte für mich eine Fülle be⸗ lückender Aufgaben. Was ich dank der Vor⸗ ehung und durch die Unterſtützung zahlreicher Zahen 0 Mitarbeiter in den wenigen Jahren von 1933 bis 1939 für das deutſche Volk an Werken der Kultur, der Bildung, aber auch des wirtſchaftlichen Aufbaues und vor allem der ſozialen Geſtaltung unſeres Lebens ſchaffen konnte, wird man dereinſt getroſt in Vergleich ſetzen können zu dem, was meine Gegner in dieſer Re Zeit getan und geleiſtet haben. Ich konnte es in den langen Jahren des Kampfes um die Macht oft nur bedauern, daß mir der Weg zur Erfüllung meiner Pläne zer⸗ ſtört wurde durch Erſcheinungen, die nicht nur minderwertig, ſondern vor allem ſo bedeu⸗ tungslos waren. Ich bedauere auch deshalb die⸗ ſen Krieg nicht nur wegen der Opfer, die er meinem deutſchen Volk und auch anderen Völ⸗ kern zufügt, ſondern auch wegen der Zeit, die er denen nimmt, die ein großes Werk ſozialer und ziviliſatoriſcher Arbeit zu erfüllen ſich vor⸗ genommen haben und es auch verwirklichen wollen. Denn was endlich Herr Rooſevelt leiſten kann, hat er bewieſen. Was Herr Churchill ge⸗ leiſtet hat, weiß kein Menſch. Was aber mir und der ganzen nationalſozialiſtiſchen Bewe. ung zu leiſten durch dieſen Krieg auf Jahre hinaus unmöglich wird, kann mich nur mit tiefſtem Bedauern erfüllen. Es iſt ein Jammer, nichts daran ändern zu können, daß einem wahre Stümper oder Faulpelze die koſtbare Zeit ſtehlen, die man den kulturellen, ſozialen und wirtſchaftlichen Aufgaben ſeines Volkes widmen wollte. Das gleiche gilt auch 7 faſchiſt iſche talien, in dem ebeſtfalls ein einzelner ann ſeinen Namen für alle Zeiten durch eine I und nationale Revolution von älularem Ausmaß verewigt hat, und die eben⸗ falls nicht Welſe werden kann mit den de⸗ mokratiſch⸗politiſchen Stümpereien jener Tag⸗ diebe und Dividendenjäger, die z. B. in den angelſächſiſchen Ländern die Vermögen ihrer Väter verzehren oder durch ſchmutzige Geſchäfte neue Vermögen erwerben. frechen Bedrohungen müde, glück, Gerade weil aber dieſes junge Europa an der Löſung wahrhaft großer Aufgaben tätig iſt, wird es ſich nicht von den Vertretern einer Mächtegruppe, die ſich in taktvoller Weiſe als die Staaten der Beſitzenden dekla⸗ rieren, auch noch um das letzte bringen laſſen, was einem Menſchen das Leben lebens⸗ wert machen kann, nämlich um den Wert der eigenen Völker, um ihre Freiheit und um die ſoziale und allgemeine menſchliche Exiſtenz. Es iſt uns daher verſtändlich, daß endlich auch Japan, der ewigen Erpreſſungen und gegenüber dem verruchteſten Kriegshetzer aller Zeiten, zur Selbſtabwehr gegriffen hat. So ſteht nunmehr eine gewaltige Front nationaler Staaten, die vom Kanal bis nach Oſtaſien reicht, im Kampf egen die jüdiſch⸗kapitaliſtiſch⸗ olſchewiſtiſche Weltverſchwörung. Das erſte Jahr dieſes Kampfes liegt hinter 8. uns. Es iſt n der größten Siege der menſchlichen Geſchichte. Was der Deutſche und die Soldaten der mit uns verbündeten anderen Völker dabei gelei⸗ ſtet hat, iſt einmal und unvergänglich. Jahrtauſende werden von dieſen Schlachten und Siegen keden und ſie bewundern als die größten des Selbſterhaltungstrie · bes ehrbewußter Nationen. Wie groß die Opfer, die Entbehrungen und über allem der Todesmut aber geweſen ſind, die dieſe Siege ermöglichen, kann nur der er⸗ meſſen, der ſelbſt— ſei es in dieſem Krieg oder im erſten Weltkrieg— Soldat und Kämpfer ſeines Volkes war.* Niemals wird die Heimat ihren Sühnen vergelten können, was dieſe für ſie taten! Denn ſie kennt nur die Folgen der Siege, das heißt die trotz aller Luftangriffe erhaltene Sicherheit der Nation, ihres heutigen Daſeins und des künftigen Lebens ihrer Kin⸗ der.— Sie kann aber keine Vorſtellung haben von dem entſetzlichen Un⸗ das über Deutſchland, über ganz Europa hereingebrochen wäre wenn der jüdi⸗ ſche Bolſchewismus als Verbündeter Churchills und Rooſevelts den Sieg errungen hätte.— Denn: Churchill und Rooſevelt ha⸗ ben Europa an Stalin ausgelie⸗ fert! Und ich ſpreche jetzt im Glauben an eine höhere Gerechtigkeit. Das bolſchewiſtiſche Ungeheuer, dem ſie die europäiſchen Nationen ausliefern wollen, wird 4 ſie und ihre Völker dereinſt ſelbſt zerfetzen. Der Jude aber wird nicht die europäiſchen Völker ausrotten, ſondern er wird das Opfer ſeines eigenen Anſchlages ſein. Großbritannien und die USA können nicht Europa durch den Bol⸗ ſchewismus vernichten, ſondern ihre eigenen zum Opfer fallen. Noch läuft im Oſten Europas unter dem Freizeit die verdiente Entſpannung zu bieten. Die kulturel⸗ ſtrupelloſen Bluteinfatz ſowſelſcher Stlaven der Kampf an den Fronten auf und ab, um langſam zu erſtarren. In Oſtaſien aber hat er begonnen, und während ſo zwei Gottesläſte⸗ rer für ihre Geſchäfte beten, befreien ſich die »Nationen ihrer Feſſeln. 4 Das kommende Jahr wird des⸗ halb gewaltige Anforderungen an uns ſtellen. ront und Heimat aber werden ſie erfüllen! ie Heimat wird als nationalſozialiſtiſche Volksgemeinſchaft— wenn nötig— jedes, auch das letzte Opfer bringen. Sie wird mit Mann und Frau arbeiten zur Ernährung unſeres Vol-. kes und zur Sicherung und Verſtärkung unſerer Rüſtung. Für die Fronten aber wird die Stunde des Wiederantritts kommen zur Vollendung deſſen, was begonnen wurde. Wir können an der Wende dieſes Jahres nur den Allmächtigen bitten, daß er dem deutſchen Volk und ſeinen Soldaten die Kraft geben möge, das mit Fleiß und tapferem Herzen zu beſtehen, was erforderlich iſt, um uns Freiheit und Zukunft zu erhalten. Wenn wir alle gemeinſam in Treue unſere Pflicht tun, wird ſich das Schickſal ſo erfüllen, wie es die Vorſehung beſtimmte. Wer für das Leben ſeines Volkes, für deſſen tägliches Brot und für ſeine Zukunft kämpft, wird ſiegen! Wer aber in dieſem Kriege mit ſeinem jüdi⸗ ſchen Haß die Völker zu vernichten ſucht, wird ſtürzen! Das Jahr 1942 ſoll,— darum wollen wir ale den Herrgott bitten— die Entſcheidung bringen zur Rettung unſeres Volkes und der mit uns gez, Adolf Hitler. verbündeten Nationen! Vor einer einer größ: e Lagar zu anches W ziſten, der 1 achtetes Pre hatte, macht unſere Pr „Deutſchland kein in dem politiſch p „die Geſam deutſch denk. ſei. Aber ül allgemeiner zu erinnern höchſt aktuell ſeiner Schri ihre Erkenn ragen. Wer in d nehmen kon Orientaliſten ein Stubeng fang des 18 die gegenwä auf Sätze, di abgeſehen ve „wirken Sta und wirkt d Was wir z land ſein ebildet, we baut haben vorauszuſag iſt, was in aus dem ſäugtes dürfte. D Land wir geljahre, das Bew und die Zwecke z verſchäm! „das Bewuß weſenheit er legeliahre arens ihre rakteriſtik au Gegner des Reife der po gelnde Reife jugendlichen chelhafte Ker geljahre gefa reife, die we ſatoriſche Le tiſ 2 19 hat die Sowi ten auf den! geführt. Hier im 1 ſchon für Gegnerſchaft die Wendur „Rußland w gegen Europ welcher es j das war alle litiſchen Ka Vorſtellungen hiſtoriſchen J Wucht des e wegs gerecht bedenken, da krieg, daß ſie ton, Lauſann ſich elt der tot ehe der Kam für und wid Als im gr⸗ erſten Fliege reitgeſtellten gingen, war 3 ging. Und Völker werden früher oder ſpäter dieſer Peſt Reichsminis ber 1941, mi nisterpràsid Auswärtiger wakei), Auſ d Arbeiterinnen riegsverhültniſ⸗ tsleiſtung voll⸗ n Luftangriffen nde von— luftgeführdeten hut genommen. völkerung legen id WoHwW glün⸗ borſage liegen orjahres. Das öhere Spenden⸗ Leiſtungen ver ⸗ an die Opfer⸗ hat das Ergeb⸗ Partei, zu der irtei, Staat und für bedürftige leider, Wäſche e Erwartungen en Zweifel, daß erſachen für als die größte eichnet hat, den unſerem Gau der Leiſtungen »wird. Es er⸗ ſich die badi ⸗ mir zugegange⸗ ierenden Gene⸗ tskommandeure benſo her⸗ haben wie im r allem für die ipfen gegen den igen Schlachten und Minſk, bei n die Badener rnehmſten Auf⸗ ffenden Volks⸗ agesarbeit zur der Freizeit die 1. Die kulturel⸗ ſer trotz Krieg halten und wo⸗ ß ſich der Füh⸗ Badener wird wie bisher un ⸗ icht tun. elaufenen Jahr ipf beigetragen, hichte des Lan⸗ en konnte. 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Das Jahr des riesigen Kräfteuufmarsches Balkansãuberung Zermürbungssiege im Osten- Ausweitung ꝛum Weltkrieg Europas Abwehirfroni Außenpoliftischerf Röckblick auf das Johr 1941 von KorfpPritzkoleit Mannheim, 31. Dezember. Vor einer Woche gedachte Deutſchland eines einer größten politiſchen Schriftſteller, Paul e Lagardes, der vor einem halben Jahr⸗ hundert zur ewigen Ruhe eingegangen iſt. Manches Wort des ſeheriſch begabten Publi⸗ ziſten, der viele Jahre hindurch ein kaum be⸗ achtetes Profeſſorendaſein in Göttingen geführt hatte, machte am 22. Dezember die Runde durch unſere Preſſe. So jenes gewaltige, daß „Deutſchland... kein geographiſcher, aber auch kein in dem gewöhnlichen Sinne des Wortes „politiſch“ politiſcher S ſondern daß es „die Geſamtheit alles deutſch empfindenden, deutſch denkenden, deutſch wollenden Deutſchen“ ſei. Aber über dieſe und öhnliche Wahrheiten allgemeiner Natur vergaß man vielfach daran zu erinnern, daß Paul de Lagardes auch ein höchſt aktueller Publiziſt, ja, daß die Aktualität ſeiner Schriften ſo wirklichkeitsnahe war, daß ihre Erkenntniſſe noch in unſere Zeit hinein⸗ ragen. Wer in den Weihnachtstagen ſich die Muße nehmen konnte, in den Werken des gelehrten Orientaliſten zu blättern(der alles andere als ein Stubengelehrter war), ſtieß gleich zu An⸗ fang des 1875 entſtandenen Berichtes„Ueber die gegenwärtige Lage des Deutſchen Reichs“ auf Sätze, die ihn tief bewegen mußten.„Ganz abgeſehen von ethiſchen Motiven“, heißt es da, „wirken Staaten durch das Geſetz der Schwere, und wirkt das Geſetz der Schwere in ihnen. Was wir zu erwarten haben, wenn Ruß⸗ land ſein Heer zu ſeiner Zufriedenheit aus⸗ wenn es alle ſeine Eiſenbahnen ge⸗ aut haben wird, das iſt ebenſowenig ſchwer voxauszuſagen, als es ſchwer vorauszuſagen iſt, was in fünfzig Fahren ein dann aus dem Marke Europas großge⸗ ſäugtes Amerika uns zumuten dürfte. Das eine wie das andere Land wird in die politiſchen Fle⸗ geljahre, in die Jahre kommen, wo das Bewußtſein kräftig zu ſein und die Abweſenheit ernſter Zwecke zuſammenwirken, um un⸗ verſchämt zu machen.“ In der Tat, wenn „das Bewußtſein kräftig zu ſein und die Ab⸗ weſenheit ernſter Zwecke“ die Kennzeichen der Flegeliahre und die Unverſchämtheit des Ge⸗ barens ihre Konſequenz ſind, ſo trifft die Cha⸗ rakteriſtik auf den einen wie auf den anderen Gegner des heutigen Reichs zu. Die mangelnde Reife der politiſchen Entwicklung— denn man⸗ gelnde Reife iſt ja das weſentliche Merkmal des jugendlichen Alters, das ſich die wenig ſchmei⸗ chelhafte Kennzeichnung als die Zeit der Fle⸗ geljahre gefallen laſſen muß— die politiſche Un⸗ reife, die weder durch induſtrielle und organi⸗ ſatoriſche Le 3—— 3 Phraſenſchwall marxiſtiſcher oder demokra⸗ tiſcher Sprü ee an t werden kann, hat die Sowietunion wie die Vereinigten Staa⸗ ten auf den Kriegspfad gegen das neue Europa geführt. Hier im Urteil Lagardes ſteht Deutſchland ſchon für Europa und iſt die ruſſiſche Gegnerſchaft gegen das Reich ſchon als die Wendung gegen Europa gedeutet. „Rußland wird in einem. gegen Europa genau in der Art vorgehen, in welcher es jetzt gegen Mittelaſien vorgeht“— das war allerdings noch in Zeiträumen, in po⸗ litiſchen Kategorien und in geographiſchen Vorſtellungen gedacht, die der Größe des hiſtoriſchen Prozeſſes und der überwältigenden Wucht des endlichen Zuſammenpralls keines⸗ wegs gerecht wurden. Aber es iſt doch auch zu bedenken, daß die Menſchheit erſt den Welt⸗ krieg, daß ſie Verſailles und Trianon, Waſhing⸗ ton, Laufanne und Genf erleben mußte, ehe die ſich klärten; daß erſt die Gedanken⸗ elt der totalitären Mächte entſtehen mußten, ehe der Kampf ganz klar um die Entſcheidung für und wider Europa entbrennen konnte. Als im grauenden Morgen des 22. Juni die erſten Fliegerbomben auf die zum Angriff be⸗ reitgeſtellten Stoßarmeen der Sowjets nieder⸗ gingen, war jedem Soldaten klar, um was es ging. Und das Bewußtſein der ungeheuren „Sieg. Gefahr, der die Heimat mit knapper Not ent⸗ ronnen war, trug unſere Oſtfront von Sieg zu Das war ein anderer Krieg als der Feldzug gegen Jugoſlawien und Griechenland! Auch dieſer ordnete ſich dem großen Plan des Vernichtungskrieges gegen die ordnenden Mächte Europas ein. Indes, was uns Chur⸗ chill damals entgegenwerfen konnte, an ver⸗ bündeten Armeen wie an eignen britiſchen und vornehmlich auſtraliſchen und neuſeeländiſchen Kräften, reichte nicht 3 den deutſchen Vor⸗ marſch auch nur um Tage zu verzögern. Das Schickſal, das endlich die Vorausſetzungen ſchuf, den Balkan in die innere Erneuerung unſeres Erdteils einzubeziehen, vollendete ſich in einem Zeitraum, der nach wenigen Wochen, ja, nach Tagen zählte. Nicht als ob unſeren Diviſionen im Apru und Mai der Sieg geſchenkt worden wäre! Sie leiſteten Uebermenſchliches und boten der Welt ein kriegeriſches Schauſpiel, das an verwege⸗ nem Mut und ruhiger Todesverachtung ſeines⸗ gleichen vergeblich ſuchen müßte. Aber als wenige Monate ſpäter die deutſchen Heeres⸗ ſäulen in den ſowjetiſchen Aufmarſch vorſtie⸗ ßen, trafen ſie andere Armeen als jene, die die Balkanſtaaten mit unzulänglicher britiſcher Geld⸗ und Waffenhilfe hatten aufſtellen kön⸗ nen: Sie ſtießen auf eine Welt in Waffen, auf die fanatiſierten Soldaken einer Völkermaſſe von 180 Millionen Menſchen, die ſeit Jahr und Tag gedarbt und entbehrt hatte, um in zahlloſen Fabriken Myriadenſchwärme von Flugzeugen und Tanks, Zehntauſende von Geſchützen und unabſehbare Mengen auto⸗ matiſcher Waffen herzuſtellen. Sie drangen in einen Raum vor, der nicht nur durch kilometer⸗ und abermals kilometertief geſtaffelte Fe⸗ ſtungsgürtel, durch Minenfelder in bisher unvorſtellbarer Größe, ſondern der überdies durch die eigene Weite, durch den Moraſt der zermahlenen Landſtraßen, durch die Zerſtörung der Städte und Ernten und nicht zuletzt durch die Härte des ungewohnten Klimas, durch die ſchattenloſe Hitze des Sommers, die ſtrömen⸗ den Regenfälle des Herbſtes und den ſchnei⸗ denden Froſt des Winters geſichert war. Was ſie leiſteten, wird immer ein unver⸗ gängliches Denkmal deutſchen Sol⸗ datentums bleiben: Bis Ende November waren 1,7 Millionen Quadratkilometer feind⸗ lichen Gebiets, d. i. mehr als das Dreifache des deutſchen Reichsgebiets, beſetzt, waren rund 3,8 Millionen Gefangene eingebracht und 389 ſo⸗ wjetiſche Diviſionen zerſchlagen oder in ihrer Kampfkraft gebrochen. Selbſt dieſe Zahlen, gewaltiger als alle an⸗ deren Verluſtziffern, die je zuvor in der Kriegsgeſchichte der Welt genannt wurden, lay⸗ ſen die Härte des Kampfes im Oſten und die Größe der Gefahr, die uns von dorther drohte, nur andeutungsweiſe ahnen. Das volle Maß der Bedrohung, der faſt in zwölfter Stunde Einhalt geboten wurde, wird uns erſt gegen⸗ wärtig, wenn wir erwägen, was es bedeutet, daß der Feind auch—— noch ſtandzuhalten trachtet, daß er noch heute, nachdem die Blüte ſeiner Mannſchaft dahingeſunken, ſeine indu⸗ — Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht unter seinen Soldaten auf einem Frontflugplatz im Osten ſtriellen Zentren verloren oder zerſtört, ſeine Kornkammern ihm verſchloſſen ſind, Reſerven an Menſchen und Material beſitzt, den freilich hoffnungsloſen Widerſtand fortzuſetzen. Was verſchlägt es einem Gegner dieſer Art, daß er ſich dem in der Abwehr der bolſche⸗ wiſtiſchen Gefahr zum erſten Male geeinten Europa gegenüberſieht; daß eben erſt zu den drei urſprünglichen Vertragsmächten des Anti⸗ kominternpakts— Deutſchland, Italien und Japan— und jenen— Ungarn, Mandſchukuo und Spanien— die im Frühjahr 1939 dem weltanſchaulichen Schutzbündnis beitraten, ſich ſechs weitere europäiſche Staaten— Bulgarien, Dänemark, Finnland, Kroatien, Rumänien und die Slowakei— hinzugeſellten? Was bedeuter es ihm, daß neben dem deutſchen Soldaten und dem Kameraden in den Reihen der Ver⸗ bündeten, der japaniſche, der norwegiſche, der niederländiſche, der flämiſche, der kroatiſche, der däniſche und der franzöſiſche Freiwillige ficht? Er wird ſich allenfalls die Mühe neh⸗ men, die verelendeten Maſſen in den Dörfern und Städten der Sowjetunion und die von ihren Politkommiſſaren unter ſchärfſten Druck geſetzten Soldaten über den Tatbeſtand hin⸗ wegzutäuſchen, daß ganz Europa ſich dagegen erhoben hat, unter das Schreckensregiment der ſowjetiſchen Machthaber zu geraten, und daß das Reich nur dem Mandat ſeiner europäi⸗ ſchen Sendung gehorchte, als es die Führung —5 Kampf gegen den Bolſchewismus über⸗ nahm. Jüdischer Angrift aus Vbersee Nun iſt es freilich zu verſtehen, daß die ideologiſchen Verfechter und die verantwort⸗ lichen Führer der wahrhaft ſataniſchen Gegen⸗ welt alles deſſen, was dem abendländiſchen Menſchen das Leben lebenswert macht, keine Minute lang ein Bedenken tragen würden, Europa und alle europäiſche Kultur mit Stumpf und Stiel auszurotten. Ungleich ſchwerer wiegt die Tatſache, daß es Rooſevelt und der Clique ſeiner jüdiſchen Berater ge⸗ lang, auch das„aus dem Marke Europas e Amerika“ gegen die Alte Welt zu führen. Wir fürchten nicht, daß der Kriegs⸗ eintritt der Vereinigten Staaten im Sinne unſerer Gegner entſcheidende Bedeutung er⸗ langen könnte. Mit arrogantem Geſchwätz ge⸗ Das gegen den Bolschewismus geeinte Europa Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop eröffnete den Staatsakt in Berlin am 25. Novem- ber 1941, mit dem eine Reihe europäischer Nationen wieder dem Antikominternpakt beitraten. U. B..: von links Ministerpräsident Antonescu Gumänien), Außenminister Suner(Spanien), Mi- nisterpràsident Graf Bardossy Ungarn), Außenminister Graf Ciano(Italien), Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop, Exz. Oshima Capan), der Vertreter Mandschukuos, Dr. Tuka(Slo- wakei), Außenminister Wittins(Finnland). (Atlantic-Boesig) winnt man keinen Krieg; mit mangelhaft diſziplinierten Offizieren, die es fertig brin⸗ gen, in der Stunde der ſchärfſten politiſchen Spannung zu ſchlafen, ſtatt den wichtigſten und exponierteſten Kriegshafen zu bewachen, mit einer jeder Manneszucht entwöhnten Ju⸗ 3. mit einer ſo dilettantiſch unzulänglichen üſtung, wie Amerika ſie zu Lande, zur See und in der Luft betrieben hat, kurzum mit Unterlaſſungsſünden und Provokationen, wie man ſie ſich in Waſhington ſeit Jahr und Tag glaubte leiſten zu dürfen, wird auch„God's own country“, Gottes eigenes Land, keinen Sieg an ſeine Fahnen heften. Das haben die erſten Wochen pazifiſchen Krieges zur Genüge gezeigt. Zugegeben, die Regie des Weißen Hauſes war meiſterhaft. Die Entwicklung der Neu⸗ tralitätsgeſetzgebung, die in ihren Anfängen (1935) jede Waffenlieferung an kriegführende Staaten auszuſchließen ſchien, die aber ſchon 1937 dem Präſidenten die Möglichkeit in die Hände ſpielte, nach eigenem Ermeſſen zu ent⸗ ſcheiden, ob und wann ein Kriegszuſtand überhaupt vorliege, die Aufnahme der„Cash- and-Carry“⸗Klauſel in das Aane und die Beſchränkung des Ausfuhrverbots au „tödliche“ Waffen(1939)— zu denen grotes⸗ kerweiſe weder kriegswichtige Rohſtoffe noch Flugzeuge zählten— das Dahinfallen ſelbſt dieſer Einſchränkung nach Beginn des Krieges (3. 11. 39), der Stützpunkthandel mit England, die Einführung des Englandhilfegeſetzes (11. März 1941) und endlich die Aufhebung des Verbotes, amerikaniſche Handelsſchiffe zu bewaffnen und ſie in die Kriegszonen frem⸗ der Staaten einfahren zu laſſen(13. November 1941)— dies alles bezeichnete, abgeſehen von der Beſetzung Grönlands und Islands, von der Einrichtung der atlantiſchen Patrouille und der Geleitſicherung bis Island, vom Erlaß des berüchtigten Schießbefehls, von der Be⸗ ſchlagnahme aller europäiſchen Bankguthaben in USA und von den nicht zu zählenden Er⸗ klärungen der leitenden Männer für die Feind⸗ mächte und wider die Achſe, ebenſoviele Sta⸗ tionen auf dem völlig geradlinigen Weg zum Ziel des amerikaniſchen Kriegseintritts. Wir aben das immer geſehen und immer gewußt, wir haben die Entwicklung nach ihrer wahren Bedeutung zu würdigen getrachtet und wir haben, ſelbſtverſtändlich, unſere Gegenmaßnah⸗ men getroffen. Als Rooſevelt es endlich ge⸗ ſchafft hatte, das ihm anvertraute Volk nach jahrelanger Vorbereitung durch Preſſe, Par⸗ lament und Rundfunk, durch Film, Gebet und Kanzelrede, durch Geſetzgebung und Verwal⸗ Eresse-Hoffmann) tung auf dem Umweg über die Herausforde⸗ rung der aſiatiſchen Ordnungsmacht auch in den Krieg gegen Europa zu führen, löſte das längſt erwartete Ereignis keinerlei Ueber⸗ raſchung mehr aus. Eher dürfte dem Spieß⸗ bürger in Philadelphia und San Franzisko der Schreck in die Beine gefahren ſein, als er zum Frühſtück las, daß nach Japan nicht nur Deutſchland und Italien, ſondern auch Bul⸗ garien, Kroatien, die Slowakei, Rumänien und Ungarn den Handſchuh aufnahmen. Denn anders als die mittelamerikaniſchen Kaffeerepubliken, die natürlich dem Geheiß ihrer Darlehensgeber in Wallſtreet zu folgen und„automatiſch“ den Krieg gegen die Achſen⸗ mächte zu erklären hatten, gingen dieſe Na⸗ tionen als freie Staatsperſönlichkeiten und aus eigenem Entſchluß die Verpflichtung ein, ſich mit dem politiſchen Geſchick ihres Kontinents zu ſolidariſieren. Sie werden weder Expedi⸗ tionskorps noch Schlachtſchiffe über den At⸗ lantik ſchicken, aber ſie werden mit den ihnen gemäßen Waffen der wirtſchaftlichen und po⸗ litiſchen Kriegführung ihren Beitrag leiſten, das weitgeſteckte Ziel der europäiſchen Siche⸗ rung und der Weltbefriedung zu erreichen. Niemaänd wird erwarten, daß das Schickſal es uns leicht machen wird, den Lohn unſeres Ringens zu verdienen. Die Entwicklung des letzten Jahres hat mit unerbittlicher Folgerich⸗ tigkeit dahin gewirkt, den britiſchen Krieg gegen die Ordnungsmächte des Feſtlands zum Weltkrieg zu ſteigern. England über⸗ fiel das äthiopiſche Imperium Italiens und ſuchte— vergeblich allerdings— dem nordafri⸗ kaniſchen Beſitztum der mittelmeeriſchen Groß⸗ macht das gleiche Schickſal zu bereiten wie der großen, aber völlig iſolierten oſtafrikaniſchen Kolonie; England trug den Krieg auf den Bal⸗ kan; England vergewaltigte das ſyriſche Man⸗ dat ſeines ehemaligen Verbündeten; England überrannte die Verſuche des IJrak und des Fran, ſich aus dem Krieg herauszuhalten und zwang die muſelmaniſchen Kernreiche der vor⸗ deraſiatiſchen Landbrücke, ſich wider Willen und Gewiſſen der Front der Kriegsverbrecher ein⸗ zureihen; England und Amerika vermochten den bolſchewiſtiſchen Koloß in die Selbſt⸗ täuſchung hineinzuſuggerieren, es ſei nun an der Zeit, ohne große Gefahr über Europa her⸗ zufallen; England und Amerika vereitelten in geſchickter Rollenverteilung das Bemühen der japaniſchen Staatsmänner, den pazifiſchen Frieden zu erhalten, ohne darum das Lebens⸗ intereſſe des eigenen Volks verraten zu müſſen. Der Funkenflug des Kriegsbrandes hat die Welt vom Eismeer bis zur fernſten Südſee, von Waſhington bis Tſchungking und Samara in Flammen geſetzt. Nur wenige grüne Inſeln ſcheinen noch vor der Brandung des Feuer⸗ meers zu beſtehen, aber auch über ſie wälzen ſich die giftigen Rauchſchwaden des Weltbran⸗ des und der Feuerregen der Neutralitätsver⸗ letzungen und Provokationen. In der Tat, heute kann es keine Neutralität mehr geben. Auf der einen Seite ſtehen die zungen Mächte Europas und Aſiens, zweihun⸗ dertfünfzig Millionen Menſchen, die verſchwo⸗ rene Gemeinſchaft der Habenichtſe, die die müßigen Erben unvorſtellbarer Reichtümer von den natürlichen Wohlſtandsquellen dieſer Welt glaubten ausſchließen zu können und für alle Zeit fernhalten zu ſollen; auf der anderen Seite ſtehen die reichen Nationen, die angel⸗ ſächſiſchen Mächte und die Sowjetunion, die, allein im Beſitz eines Sechſtels der Erdober⸗ fläche, noch tief in den europäiſchen Lebens⸗ raum hineinzugreifen ſuchte. Kargheit der Le⸗ benshaltung, Verlangen nach Lebensraum für die wachſende Zahl der Kinder, aber auch die in langen Jahren des Entbehrens geſtählte Kraft, mit Geringem auszukommen, um Großes zu erreichen, unbändiger Mut, Zähigkeit und lödlicher Ernſt hüben, Vergreiſung und Chaos inmitten überquellenden Reichtums an der an⸗ deren Seite der Front— darin charakteriſiert ſich die politiſche und nicht zuletzt die militäri⸗ ſche Geſamtlage. Darin— in dieſer Kräftever⸗ teilung— gründet aber auch die xuhige Zuverſicht unſeres Volkes, in har⸗ tem Kampf uns und unſeren Kindern die Sicherheit und Weiträumigkeit des Lebens zu — deren wir bedürfen wie der Luft zum n. * Die deutsche Siegesreihe von 1041 Organisierter Grohraum gegen imperiale Vmĩassung Militöärische Beffochfung zum Johreswechsel— von Dr. Hermonn Hortwig Berlin, 31. Dezember. Seit Cannae, ſeit mehr als zweitauſend Jah⸗ ren, iſt Einkreiſung und völlige Umzinge⸗ lung des Gegners des Ideal aller Strategen, Umfaſſung als die große Möglichkeit einer konſequenten Vernichtung— dieſer Idee har ſich kein Feldherr verſchloſſen, ſelbſt der erſte Napoleon nicht, den die— toriker als „den großen Meiſter des Durchbruchs“ bezeich⸗ nen. Und jener Gedanke, der durch Hannibal zum erſten Male in die Erſcheinung trat, hat auch für die deutſche Geſchichte wieder und wieder hohe Bedeutung gewonnen; Moltkes Umfaſſung bei Königgrätz wurde zu einem Meilenſtein der deutſchen Einigung, und ſein zweites„Cannae“ bei Sedan 2 ein Kaiſer⸗ reich zu Fall gebracht, um ſtatt deſſen ein deut⸗ 555 errichten zu helfen. Von neuem iſt nun im gegenwärtigen Krieg der Umfaſſungsge⸗ danke wirkſam, von Adolf Hitler und ſeinen Feldherrn zu ſolcher Meiſterſchaft entwickelt, daß es für den Gegner— den britiſchen ſowohl als auch für den bolſchewiſtiſchen— keine höhere Bewertung einer Aktion—5 gibt, ale die Erklärung, man habe ſie nach deutſcher Methodik aufhebaut Einkreiſung und dann ſchöpferiſche Pauſe— das iſt das Geſetz, in dem Deutſchland dieſen Krieg lenkt. Doch hat ſich das winzige Schlachtfeld von Cannae, auf dem dieſe große ſtrategiſche Idee ihre erſte Ver⸗ wirklichung fand, heute über die Kontinente ausgebreitet und ſogar die Rieſenflächen der Weltmeere mit eingeſchloſſen. Ließ doch die Kunſt des Krieges die einfache Lehre der Schlachtaufſtellung längſt hinter ſich— ſie wurde zu einer Strategie geweitet, die ihre Aktionen ſowohl nach militäriſch⸗techniſchen als gaich nach politiſchen, pſychologiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Geſichtspunkten aufbauen muß. Churckills amphibische Strategie Der Umfaſſungsgedanke iſt für britiſche Politiker und Strategen eine Offenbarung geworden, der ſie eine ſpezifiſch engliſche Verwirklichung geben wollten. Meer⸗ umſpannende Umzingelung— nichts anderes bedeutete die Blockade des Weltkrieges 1914/18, und Verſailles ſtellt die Ueberſetzung des glei⸗ chen Gedankens ins Politiſche dar, jenes Ge⸗ dankens, der auch in dieſem von England be⸗ ſchworenen Krieg den Briten die einzige Mög⸗ lichkeit ihres Kampfes darſtellt. War auch zu⸗ nächſt die Linie Paris— Warſchau die Achſe dieſes britiſchen Umzingelungskreiſes, ſo hat ich dieſer Kreis auf einem durch die drei Punkte Nordkap, Gibraltar und Suez bezeich⸗ neten Bereich gedehnt, den dann der pazifiſche Riegel der Amerikaner noch ſtärken und ergän⸗ en ſollte. Man merkte es bald: Churchilr febt am britiſchen Ruder, jener Mann, deſſen Zähigkeit nun endlich jene Pläne der Einkrei⸗ ſung vollenden wollte. die 1916 durch ſeine Nie⸗ derlage bei Gallipoli eine— wie er meint— vorſchnelle Erledigung fanden. Churchill hat ſie ausführlich beſchrieben:„Sollen wir unſere verſtärkten Fronten und unſere großen neuen Armeen dazu benutzen, die rechte teutoniſche lanke in der Oſtſee zu umgehen oder aber die inke Flanke auf dem Balkan und im Schwar⸗ zen Meer? Sollen wir durch eine äußerſte Anſtrengung die direkte Verbindung mit un⸗ ſerem ruſſiſchen Verbündeten herſtellen oder ihn in ſeiner gefährlichen Iſolierung laſſen? Sollen wir in einer entſcheidenden Aktion mit dem Ziel der Abkürzung des Konflikts die klei⸗ nen Nationen im Norden und Süden, die jetzt noch außerhalb des Krieges ſtehen, in den Krieg hineinbringen? Sollen wir nach Holland, Dänemark, Norwegen oder Schweden blicken, oder auf Griechenland, Bulgarien und Rumä⸗ nien? Sollen wir durch den Belt in die Oſtſee eindringen oder durch die Dardanellen nach Konſtantinopel und ins Schwarze Meer?“ Dokumente, die man in La Charité während des Frankreichfeldzuges gefunden hat, beweiſen (wenn die Ereigniſſe dieſer Dokumentbeweiſe überhaupt bedürfen!), daß die Grundidee Chur⸗ chills im gegenwärtigen Krieg die gleiche iſt wie diejenige, welche er im Weltkrieg beſaß. Wie damals ſetzte nach den kontinentalen Stauungen und Fehlſchlägen das berühmte amphibi⸗ ſche, das„periphere ſtrategiſche Denken des Briten“ ein, das fremde Küſten und Meere in die Ueberlegungen einbezog— wie ſehr hat Churchill auch zum zweiten Male nach Nor⸗ wegen, Holland und vielen anderen Staaten ge⸗ blickt... Und wie glücklich verſtand es die deut⸗ ſche Heerführung und Politik, ſeinen neuen Einbruchsverſuch in die Oſtſee oder in die Dar⸗ danellen zu vereiteln! Die Ergebniſſe von Chur⸗ chills amphibiſcher Strategie aber waren dies⸗ mal womöglich noch kataſtrophaler, als diejeni⸗ gen ſeiner Bemühungen vor 25 Jahren um Gallipoli. Die deutſchen Heere waren jedesmal eine Minute früher da und haben die von Eng⸗ land an der europäiſchen Peripherie gelegten Brände ausgetreten, bevor ſie ſich verbreiteten: Andalsnes, Namſos, Narvik(von Dünkirchen gar nicht zu reden) ſind als klägliche Mißerfolge in die Geſchichte eingegangen. Auch der Verſuch, vom ſüdöſtlichen Teil Europas— wo man in Serbien und Griechenland zwei leichtfertige Bundesgenoſſen gefunden hatte— eine Front gegen das Reich zu ſchaffen, mißglückte. Denn ſo überraſchend ſchnell war hier das Vorgehen des von der Luftwaffe hervorragend unterſtützten deutſchen Heeres, daß nach den erſten Kampf⸗ andlungen am 6. April die ſerbiſche Hauptſtadt ſelgrad ja bereits am 13. April und die 4 Metropole Athen ſchon am 27. ril beſetzt waren. Am 30. April ſtanden deut⸗ ſche Truppen in den Südhäfen des Pelopon⸗ nes und genau einen Monat ſpäter hatte der heldenhafte Kampf deutſcher Fallſchirmjäger und Luftlandetruppen Kreta gewonnen, das bis 4 Tode verteidigt werden ſollte. Ein Duell zwiſchen deutſcher Luftwaffe und briti⸗ ſcher Flotte, welche Kreta und ſpäter die Flucht der Beſatzungstruppen decken ſollte, nahm einen für die Briten kataſtrophalen Ausgang: 23 ihrer Kriegsſchiffe wurden im Raum von Kreta ver⸗ ſenkt und zahlreiche andere beſchädigt. Eng⸗ lands damit den letzten Anſatzpunkt einer britiſchen Außenfront in Europa preiszugeben.“ „Cannae“-Gedanke in deutscher Form Der britiſchen Umfaſſungsidee ſteht dagegen in der deutſchen Formung des„Cannae“⸗Ge⸗ dankens ein ſtrategiſches Prinzip gegenüber, das ſich als erfolgreich erwieſen hat. Mit dem September 1939 begann jene Kette vernichtender militäriſcher Umfaſſungen, die auch vor dem ſtarren Wall der Maginot⸗Linie nicht brach: Durchbruch und Ueberraſchung, überlegene Schnelligkeit und waffentechniſche Ueberlegen⸗ heit, rückſichtsloſes Draufgängertum gemeinſam mit allen anderen Truppen⸗ und Führungs⸗ qualitäten haben auch in Frankreich zu den Umfaſſungen geführt, in denen Englands erſter Feſtlandsdegen zerbrach. Die britiſche Führung weiß, daß gegen dieſe Strategie kein Kraut ge⸗ wachſen iſt: ſie hat ſich deshalb aus jedem zer⸗ ſchlagenen räumlich engeren Umfaſſungsring in einen noch weiteren Blockadering geflüchtet. Die deutſche Führung aber iſt deſſen gewiß, daß eine imperiale Einkreiſung keinesfalls wirkſa⸗ mer wird, je weiter und größer die Räume ſind, die ſie umſpannen muß. Denn mit dieſen Räumenwachſen auchdie Widerſtands⸗ kräfte, die in den eingeſchloſſenen Flächen ent⸗ halten ſind. Und dann gewinnt die innere Li⸗ nie das ganze Ausmaß ihrer Vorteile, weil mit der eingekreiſten Raumgröße auch die Be⸗ wegungsfreiheit des Umfaßten und die Steige⸗ rungsmöglichkeit ſeiner Kriegskräfte zugenom⸗ men haben. Ausgedehnte Umfaſſungen ſind ſelbſt mehr gefährdet als gefährdend— für dieſe Lehre iſt die Kriegsgeſchichte überreich an Beiſpielen, alten und neueſten! Und nichts an⸗ deres meint die deutſche Führung, wenn ſie von »dem geſchloſſenen Raum der 400 Millionen Menſchen ſpricht, die alle für den europäiſchen Sieg arbeiten. Doch zu ſolcher Einſicht iſt der Weg für Churchill noch weit, wenn er ſie überhaupt je gewinnen wird. Er hat das Unglück, im Füh⸗ rer einen politiſchen und militäriſchen Genius gegen ſich zu haben, der ihm alle Bemühungen durchkreuzt und jeden Trumpf nimmt: auch jenen der rieſigen bolſchewiſtiſchen Hilfsmacht, auf die Churchill ſeit dem Herbſt 1940 rechnet, und den der rieſigen öſt⸗ lichen Weiten, in denen die deutſche Wehrkraft verſickern ſollte.„Wenn Falkenhayn 1917 mit aller Macht gegen Rußland marſchiert wäre, hätte er ſich in den Beſitz der ungeheuren Vor⸗ räte an Lebensmitteln und Brennſtoffen ſetzen können, die ſich zwiſchen Galizien und dem Kaſpiſchen Meer befinden. Auf dieſe Weiſe konnte er durch kontinentale Landeroberungen die Seeblockade brechen und in dieſem Lande vieles gewinnen, was ihm die britiſche Flotte verwehrte.“ 34 Dieſe deutſche Chance, welche Churchill im vorigen Krieg am meiſten ängſtigte, nützt Adolf Hitler heute. Verfehlte Erinnerung Als der Führer am 22. Juni mit ſeinem Gegenangriff die ſowjetiſche Bedrohung zer⸗ ſchlug, als die vorgetriebenen Keile der Pan⸗ lotte ſah ſich gezwungen, die Inſel und zer und ſchnellen Truppen in den erſten Juli⸗ tagen die Umfaſſungsmöglichkeiten der Rieſen⸗ ſchlacht bei Bialyſtok und Minfſfk ſchu⸗ fen(324000 Gefangene, 3332 Panzer und 1809 Geſchütze waren die Beutel), wollte ſich die angelſächſiſche Welt durch die Paral⸗ lele mit 1812 tröſten, durch die Erinne⸗ rung an alle Schwierigkeiten und Gefahren, die damals Napoleon erlahmen ließen. Man vergaß jedoch, daß der Korſe auf dieſem Vor⸗ marſch den Gegner nie zu faſſen bekam, daß ſich die Generale des Zaren nach jedem Gefecht ge⸗ ordnet zurückziehen konnten, um Napoleon dem Desaſter ſeiner Erſchöpfung und ſeiner Verluſte zu überlaſſen— bis für ihn endlich das Drama begann, das die Welt ſeit mehr als hundert Jahren kennt. Wie aber wurden die BVolſchewiſten von der deutſchen Wehrmacht gepackt! Die deutſche Führung handelte nach der alten Clauſewitz⸗Theſe, daß die Waffen⸗ entſcheidung, die Vernichtung„das oberſte Ge⸗ ſetz des Krieges“ iſt: die Einkeſſe⸗ lungsſchlachten nahmen unvorſtell⸗ bare Ausmaße an. Ueber Smolenſk hin⸗ aus in den Raum von Leningrad und hinunter in die Ukraine ging der Weg der deutſchen Siege. Mit unerhörtem Heldenmut wurden die Stuſen größter Erfolge gebaut: Uman, Ausräumung des Dnjepr⸗Bogens, Kiew, Go⸗ mel, Beſetzung der baltiſchen Länder, Welikyi Luki, Schlacht ſüdlich des Ilmen⸗Sees, Wjas⸗ ma—Brjanſk, und endlich die Schlacht am Aſowſchen Meer. Die unbeſchreiblichen Lei⸗ ſtungen deutſcher Soldaten und auch der Trup⸗ penkontingente verbündeter Staaten dauern nun unter den Unbilden des Winters immer noch an und haben Ergebniſſe gezeitigt, die durch keine Entlaſtung und keine britiſch⸗ amerikaniſche Materiallieferung mehr auszu⸗ leichen ſind. In ſeiner Reichstagsrede von lnfang Dezember gab der Führer bekannt, daß bisher 3 806 865 ſowjetiſche Gefangene ge⸗ macht, 21 391 Panzer, 32451 Geſchütze und 17 322 Flugzeuge vernichtet oder erbeutet wur⸗ den. Dieſe Rieſenzahlen der bolſchewiſtiſchen Verluſte deuten uns das Maß und die Größe des deutſchen Gewinnes, der uns den Weg öffnete zu einem von Deutſchland beherrſchten Großraum. Deſſen kraftſtrotzende Kriegskapa⸗ zität wird feindlichen Umfaſſungsabſichten keine Wirkungschance mehr bieten. Die britiſche Luftwaffe hatte aus propagandiſtiſchen Gründen den Sowjets an der europäiſchen Weſtküſte Entlaſtung vorge⸗ ſpiegelt. Doch iſt ihr Nonſtop⸗Angriff angeſichts der Verluſte von 2191 britiſchen Flugzeugen zu einer Nonſens⸗Offenſive geworden und mußte ſelbſt Churchill und andere uneinſichtige Fana⸗ tiker von der Sinnloſigkeit irgendwelcher Lan⸗ dungsbemühungen überzeugen. Aber einmal hoffte noch der britiſche Premier frohlocken zu können, als durch den von Waſhington provo⸗ —.— Krieg zwiſchen den UsS A und apan nun alle Kontinente und faſt die letzte Meeresbucht in das ausgeweitete Kampffeld gegen Deutſchland und ſeine Verbündeten ein⸗ bezogen wurden. Die Kataſtrophe von Hawaii hat die Freude raſch beendet und die USA⸗ Flotte ſchon am erſten Kampftag zum Krüppel gemacht— Amerika iſt danach zu einer macht⸗ vollen Zangenſtrategie nicht mehr fähig. Mit dem Verluſt des„Prinee of Wales“ und der Panzer gehen im Winterwald des Ostens vor Auch sie tragen den weißen Tarnanstrich. PK-Aufnahme: Kriegberichter Bauer— Atlantic „Repulſe“ war auch der britiſchen Oſtaſienflotte das Rückgrat gebrochen und mit der Kapitula⸗ tion von Hongkong fiel der wichtigſte Anſatz⸗ punkt zu einer Offenſive gegen Japan vom aſiatiſchen Feſtland her weg. Die Inſelbrücke von Singapur über die Philippinen nach Hawaii brach bereits zuſammen.. Grenꝛen der Einkreisung Die Ergebniſſe der amphibiſchen Churchill⸗ Strategie von faſt 2½ Kriegsjahren ſind für England alles andere als günſtig: Britannia rules the waves?— Bis Ende November war die Zahl der britiſchen Handelston⸗ nageverluſte auf 14 444852 BRe. hinauf⸗ geſchnellt. Die USA⸗Materiallieferungen ſetzen nun, wie Kriegsminiſter Stimſon erklärte, „wegen Transportſchwierigkeiten“ zunächſt ein⸗ mal aus. Wie lange? Es gibt wahrlich kaum einen einzigen günſtigen Augenblick für die Bri⸗ ten. Sie waren wohl in Bagatellen erfolgreich, haben Syrien den Franzoſen geraubt, die Frei⸗ heitsbewegung des Jrak unterworfen und Jran überfallen. Die Transportſtraße für irakiſch⸗ perſiſches Oel nach Aegypten war demnach ge⸗ ſichert. Aber der mit dem Einſatz einer britiſch⸗ amerikaniſchen Jahresproduktion an Rüſtungs⸗ material durchgeführte Angriff auf die in jeder Hinſicht unterlegenen Streitkräfte des Generals Rommel hat nicht zum erſehnten Ziele geführt: dem ſchnellen und imponierenden Durchbruch in Nordafrika. Was allein wurde in 2 Jah⸗ ren Krieg an entſcheidenden Reſultaten erreicht? Nichts!— Nur zeichnen ſich langſam die Grenzen der britiſchen Einkreiſung ab, und ihre Gefahren werden immer deutlicher.. Churchill freilich wird dies niemals zugeben. Sein grenzenloſer Haß treibt ihn unermüdlich an, wird ihn immer wieder über neue Aus⸗ wege nachſinnen laſſen. Was ſich jedoch bisher ereignet hat, kann kaum als günſtiges Zeichen für jenen letzten Ausweg gelten, mit dem er ſeine Not zu bannen hoffte— daß nämlich das Feld der ganzen Welt leiſten ſoll, was Eng⸗ land aus eigener Kraft und auf dem Schlacht⸗ feld zu leiſten bisher nicht möglich war. Der Untergang Jugoslaiens Unnatürliches Staatsgebilde/ Die jüdische Versdiwõrung/ Der rasche Zusammenbruch (Von unserem 2. Z. on der Belgrader Doncvuzeitung fäfigen Schriftleitungsmitglied Helmuf Scholz Belgrad, Ende Dezember. 1 Vor einem Jahr nannte ſich dieſes Land noch Jugoſlawien. Es gehörten ihm die Gebiete um Laibach, Sarajewo, Skoplje und auch Monte⸗ negro und die Batſchka(Neuſatz), ein Geſchenk aus Verſailles, ein ſchönes Land, an das die Wellen der blauen Adria ſchlugen. Heute iſt der ſtolze Name ausgelöſcht. Die Grenzen wur⸗ den enger gezogen. Sie umſpannen Serbien, wie es etwa 1912 vor dem Balkan⸗ krieg war. Der Krieg iſt im vergangenen Jahr abermals über Belgrad gekommen. Wieder einmal brannte für wenige Wochen der Balkan. Die Ereigniſſe ſind bekannt. Doch wäre es falſch, ihre Ur⸗ ſachen mit denen, die die früheren Brände hervorriefen, ohne weiteres in einem Topf zu ſuchen. Jugoſlawien verfiel nicht ſo ſehr, weil die Serben uralte Rebellen ſind, ſondern weil es ſtärker als irgendein anderer Balkanſtaat in den Strudel des untergehenden weſtlichen Abendlandes hineingeriſſen wurde. Es büßte für das Geſchenk ſeiner eigenen Exiſtenz und die damit in urſächlichem Zuſammenhang ſtehende unnatürliche Struktur ſei⸗ nes völkiſchen Staatsgebildes. Seine Totengräber aber waren, das erkennt man heute immer deutlicher, die Weſtmächte und Uſamerikaner, Sowjetrußland und die mit dieſen Staaten Hand in Hand arbeitenden Juden und freimaureriſchen Kreiſe. Einen ge⸗ wiſſen Teil der Schuld trug aber auch das Volk ſelbſt, weil es ſeit Jahrzehnten und ſchon vor der neuen Staatsgründung nicht wach genug war, um das falſche Spiel zu durchſchauen, das ein kleiner Machtklüngel, der die Wahrheit über die Welt verfälſchte, mit ihm trieb. Die Ur⸗ ſachen des Marſeiller Königsmordes Die Sommererfolge in Libyen Nach dem Eingreifen des Deutschen Afrikakorps wurden beträchtliche Teile der Wavell-Armeen zerschlagen. Deutsche und italienische Truppen bei Bergungsarbeiten im Hafen von Bardia, wo zahllose englische Transporter und andere Fahrzeuge versenkt wurden. (Atlantic-Valtingojer) präſidenten ſind zwar nie ganz geklärt worden, aber man weiß heute, daß Juden und Freimaurer ihre Hand im Spiel hatten. Die alte internationale Wühlarbeit, zu der vor allem Kommuniſten und Franzoſen ein ſtarkes Kontingent ſtellten, trieb immer mehr Früchte, die ſich in den zunehmenden inner⸗ politiſchen Schwierigkeiten des Landes abzeich⸗ neten. Die alten kommuniſtiſchen und weſtlichen Elemente, die ſich längſt in die demokratiſchen Parteien, in die Kulturvereinigungen, in viele öffentliche Aemter und Inſtitutionen einge⸗ ſchlichen hatten, intenſivierten und erweiterten ihre Tätigkeit. Ihre Propagandamaſchinen lie⸗ fen nun auf höchſten Touren. Die Juden und Freimaurer warfen immer mehr Geld ins Ge⸗ ſchäft und überſchwemmten das Volk geradezu mit einer Flut von politiſchen und kulturellen Broſchüren. Theater und Kinos wurden noch mehr als bisher in den Dienſt der Volksver⸗ blendung geſtellt. Es hagelte nur ſo an Frei⸗ karten und Einladungen zu allen möglichen Veranſtaltungen, bei denen plötzlich zerlumpie elende Geſtalten erſchienen, die ſonſt niemals einen Konzert⸗ oder Theaterſaal betreten hatten. Als Frankreich niedergeworfen und der fran⸗ zöſiſche Einfluß auf dem Balkan ausgelöſcht war, trat der engliſche und, wie ſich jetzt herausſtellte, ſehr ſtark auch der amerika⸗ niſche Einfluß an. Die endgültig erreichte Schwächung der ſeeliſchen Eigenſtändigkeit und die damit in engem Zuſammenhang ſtehende geiſtige Unſicherheit im Lande drang bis in das Kabinett Zwetkowitſch vor, wofür ſeine engſten Mätarbeiter, Konſtantinowitſch, Tſchubribovitſch und Budiſavljevitſch zeugen, die den Miniſter⸗ ſiden in der entſcheidenden Stunde allein ließen. Man hatte Jugflawien endlich da, wo man es haben wollte: Das Volk hatte alles Gefühl für die Realitäten verloren. Es wußte nicht mehr, was in Europa vorging. Die Preſſe, vor allem die in Belgrad erſcheinende„Poli⸗ tica“, führte es ganz zielbewußt ins weſtliche und ſowjetiſche Lager hinüber. Dazu tat Nord⸗ amerika endlich ſeinen entſcheidenden Schritt. Es mixte ſchon lange auf dem Balkan mit, aber am 22. Januar 1941 traf als Abgeſandter Rooſevelts Oberſt William Donovan in Belgrad ein, der in perſönlicher Miſſion ſeines Präſidenten mit den erſten politiſchen Perſön⸗ lichkeiten Jugoſlawiens und ſchließlich von dem damaligen Kommandanten der jugoflawiſchen Luftſtreitkr gewordener weiſtündig erſprecher gegen die? Damit a längſt gefal —3— geb ien endl mung dage im der Hau und der Be Leln bi. Sin eln ſein. de ooſevelts Die Revo witſch und rück waren wird das die Brandf Serbien ge Deutſchla ſehen, ſollt in Flamm deutſchen 2 Wo: 2. 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Die Zwiſche ten jeder Gru am 8. März zwiſchen den 29. März in Titelverteidi In den Ein treten die Tu belungenf den Plan. 2 1941 meiſt⸗ werden 1942 Titel ebenſo! zu kann nur dungskämpfen geſetzt hat. 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März in Hagen i. W. ſtatt. I Luftſtreitkräfte, dem nachmalig ſo„berühmt“ gewordenen General Simowitſch nach einer weiſtündigen Unterredung in Semlin das erſprechen erhielt, den Staat in den Krieg gegen die Achſenmächte zu führen. Damit aber waren in Belgrad die Würfel längſt gefallen und der Pakt mit der Achſe —35 gebrochen, als er am 25. März in ien endlich unterzeichnet wurde. Die Stim⸗ mung dagegen war im Lande und vor allem in der Hauptſtadt längſt wirkungsvoll gemacht, und der Beitritt konnte für die kleine Offiziers⸗ Lehrer er mt nur das Signal zum Han⸗ eln ſein., Der Putſchgeneral hatte die Unter⸗ der Juden, Freimaurer, Churchills, boſevelts und Stalins, was brauchte er mehr? Die Revolte war deshalb, nachdem Zwetlo⸗ 5 und Cinoar⸗Markowitſch aus Wien zu⸗ rück waren, ſchnell organiſiert. Der 27. März' wird das hiſtoriſche tum bleiben, an dem die Brandfackel abermals in das Pulverfaß Serbien geworfen wurde. Deutſchland konnte nicht mehr länger zu⸗ ſehen, ſollte nicht gleich der ganze Südoſten in Flammen aufgehen. Daher erhielten die deutſchen Truppen am 6. April den Befehl Vormarſch. Eine Woche ſpäter, am 2. April, fiel bereits Belgrad, und wieder eine knappe Woche ſpäter, am 18. Aprii, gab es ſchon kein Jugoſlawien und keinen Si⸗ mowitſch mehr. Es war ein kurzer, aber um ſo härterer..⸗Schlag, aus dem das Volk nur allmählich und betäubt erwachte. Das Verſailler Staatengebilde Jugoſla⸗ wien war zepfallen, die Unterſteiermark, Kroatien, Montenegro und Mazedonien be⸗ freit, und der Kampf in Griechenland war ebenfalls in kürzeſter Zeit zum entſcheidenden Ende geführt. Das Feuer auf dem Balkan war erloſchen, und was als letzter Reſt in der Aſche noch weiter glomm, ging endlich von ſelber aus. Serbien aber, das als Rumpf Jugo⸗ ſlawiens übriggeblieben war, ſah ſich nun plötzlich auf ſich ſelbſt geſtellt. Doch war ſein Erwachen angenehmer, als es das ſich ſelbſt gedacht hatte. An Frankreich und Sowjetrußland hatte es, auch als ſie Freunde waren, immer nur zahlen müſſen. Die Deut⸗ ſchen aber, die nun als Sieger hier ſtanden, halfen kräftig am Wiederaufbau des Landes und ſeiner Wirtſchaft mit, und ihre Arbeit machte ſo ſchnelle Fortſchritte, daß das Volk langſam wieder Vertrauen gewann, ein Ver⸗ trauen, das noch geſtärkt wurde, als es zunächſt die Erlaubnis zur Bildung einer eigenen kom⸗ miſſariſchen und danach zu einer Landesregie⸗ rung erhielt. Die Aufgaben, die der Regie⸗ rungschef, General Neditſch, im September antraf, waren ſchwer. Es galt, und es gilt auch heute noch, die vielen Nachwirkungen des 8 kurzen, doch ſehr intenſiven Krieges und ie damit verbundene Ordnung des Landes zu meiſtern und dem neuen Staat überhaupt die lebensnotwendige Stabilität zu geben. Aber die Unterſtützung der deutſchen Dienſtſtellen und der Erfolg der bisherigen Arbeit rücken das Gelingen der Pläne in greifbare Nähe. Es kommt nur darauf an, daß das Volk aus den Rückſchlägen, die es als Endergebnis kommuniſtiſcher und weſtlicher —.— und daß ſes weiter die öglichkeiten, die ihm eutſchland und die veränderte Lage—10 ren, zu nutzen verſteht. Der ſerbiſche Bauer, der nach wie vor einer der entſcheidendſten Faktoren in dieſem Staatskörper ſein wird, hat in ſeiner durch die Entwicklung bedingten Einſtellung nichts mit dem Kommunismus ge⸗ mein, doch ſtrebt er eine ſolche Bindung an; aber auch ihn hat das vergangene Jahr mit Schwert und Blut die große ge⸗ bracht, und ihm die Augen über die Welt ge⸗ öſfnet, was ſeine falſchen früheren Freunde mit Eifer zu vermeiden geſucht. Eine dauer⸗ hafte Geſundung kann auch für Serbien nur von innen her erfolgen. Die Gei⸗ ſter haben ſich zu entſcheiden. Es wird viel davon abhängen, wie weit es der Politik Ne⸗ ditſchs gelingt, die poſitiven Kräfte, die frei geworden ſind, zu organiſieren und ſie wirk⸗ ſam in den Aufbau einzuſchalten. Die neuen Geſetze, teils ſchon in Kraft getreten, teils noch in der Entſtehung begriffen, weiſen daraufhin, wie ſehr ſich die Neuordnung des ſerbiſchen Staates auf ihrer Grundlage deutſchen Vor⸗ bildern angleichen will. Bahnfahrt von Penung nach Singapur Vorkriegsbericht von def malallschen Holbinsel/ von RobertBröse Wenn jetzt tagtäglich die Meldungen von dem erfolgreichen Vormarſch unſeres japaniſchen Bundesgenoſſen auf der Malaiiſchen Halbinſel gegen Singapur an unſere Ohren klingen, dann entſinnen wir uns unwillkürlich wieder der Schilderungen aus den Abenteuerbüchern un⸗ ſerer Jugendzeit. Die Malaien waren da ein wildes und verwegenes Seeräubervolk, das die Schiffe friedlicher Kaufleute überfiel und plün⸗ derte, und mit denen auch zu Lande nicht zu ſpaſſen war. Jeder von ihnen hatte in den alten ſeines um den Leib gewickelten Sarong⸗ uches, ſeiner einzigen Bekleidung, das dolch⸗ artige Kris⸗Meſſer zu ſtecken, mit dem er, durch irgendeinen nichtigen Anlaß in plötzliche Ra⸗ ſerei verſetzt, Amok zu laufen begann, alle ihm begegnenden Menſchen, auch Familienangehö⸗ rige und Freunde erſtach, bis er ſelbſt in Not⸗ wehr getötet wurde. Im britiſchen Zinnzentrum Wie meiſtens, iſt die Wirklichkeit heute viel nüchterner! Auf einer Eiſenbahnfahrt von Pe⸗ nang nach Singapur, faſt durch die ganze Länge der Malaien⸗Halbinſel, bekam ich einen Eindruck von Land und Leuten. Die Malaien leben heute nicht mehr von Seeräuberei, ſon⸗ dern von den Broſamen, die die geſchäftigen Ausländer und Chineſen bei der Ausbeutung der Rohſtoffſchätze an Gummi und Zinn den arbeitsunluſtigen Eingeborenen überlaſſen. Sie ſind auch ſchon rein zahlenmäßig durch die ein⸗ gewanderten Chineſen und Inder vollkommen in den Hintergrund gedrängt. In Singapur, dem Handelszentrum der Halbinſel, gibt es z. B. doppelt ſo viele eingewanderte Chineſen und halb ſo viele eingewanderte Inder als malai⸗ ſche Eingeborene. Die Engländer, die zunächſt ſich auf der Halbinſel feſtſetzen, um die Meer⸗ enge von Malakka, das Tor zwiſchen dem In⸗ diſchen und Stillen Ozean, unter ihre Kon⸗ trolle zu bekommen, haben die Malaien⸗Halb⸗ inſel zum wichtigſten Gummi⸗ und Zinnproduktionszentrum der Welt entwickelt, das bis zum Ausbruch des Krieges im Pazifik fieberhaft für die Rüſtungsfabri⸗ ken der Pinde der Kampfgemeinſchaft Berlin —Rom— Tokio arbeitete. Heute, noch keine vier Wochen nach Beginn der Kampfhandlungen in Oſtaſien, iſt dieſe unerſetzbare Rohſtoffquelle für die Gegner einer neuen Ordnung ſchon verloren. Der USA⸗Präſident Rooſevelt hatte hier ſchon lange vor dem Kriege 330 000 Tonnen Gummi und 75000 Tonnen Zinn zur Durchführung ſeines Rüſtungsprogramms be⸗ 25 die aber nur zum Teil geliefert worden ind. Medan, der wichtige holländische Flughafen auf Sumatra, wurde bombardiert. Bauten zieren die Stadt, darunter die Moschee. Die Fahrt von Penang nach Singapur iſt ein nicht abreißender zwanzigſtündiger Anſchau⸗ ungsunterricht durch 780 Kilometer Urwald⸗ Dſchungel, Gummi⸗ ſowie Kokos⸗Pflanzungen und Erzvorkommen. In Europa muß man von Berlin nach Friedrichshafen am Bodenſee fah⸗ ren, um die gleiche Entfernung zurückzulegen. Der Zug fährt in verwirrendem Wechſel durch unmittelbar der engliſchen Krone unterſtellte Gebiete der„Straits Settlements“, der drei föderierten und vier nichtföderierten Malaien⸗Staaten, die alle, ob nach außen hin mehr oder weniger unabhängig oder abhängig, nach der Pfeife des engliſchen Gouverneurs von Singapur, der oberſten Verwaltungsin⸗ ſtanz, tanzen müſſen. Grohßartige (W. T. Uhlenhuth- Zeughaus.) Abendbummel in penang Eine Viertelſtunde, nachdem ich auf der Reede von Penang von Bord des Lloyd⸗ Oſtaſiendampfers„Scharnhorſt“ gegangen bin, bricht mit tropiſcher Plötzlichkeit der Sonnen⸗ untergang ein. Innerhalb von wenigen Mi⸗ nuten iſt der eben noch ſonnenhelle Himmel mit einem unbeſchreiblich ſchönen orangefarbe⸗ nen Ton überzogen. Die ſchmutzigen Dſchun⸗ ken erhalten ein märchenhaftes Ausſehen. Noch ehe ich dieſes Bild in mich ganz aufnehmen kann, färbt ſich der Himmel violett und dann ſchwarz. Nun kommt Betrieb auf die breite aſphaltierte Uferſtraße, die ſich in weitem Bo⸗ gen am Meer hinzieht. Die engliſchen Handels⸗ herren und wohlhabenden Chineſen fahren mit ihren amerikaniſchen Luxusautos langſam auf der Straße dahin, um nach dem tropenſchwü⸗ len Tag etwas von der aufkommenden abend⸗ lichen Meeresbriſe zu erſchnappen. Wie in Hongkong, leuchten von den hinter der Stadt aufſteigenden Bergen die Lichter aus den Häu⸗ ſern der dort lebenden wohlhabenden Kauf⸗ leute, denn auch Penang iſt eine vor dem Feſt⸗ land liegende gebirgige Inſel. Selbſt eine auf den Berg führende Zahnradbahn gibt es in Penang genau wie in Hongkong. Die Ciliput⸗Eiſenbahn Der Bahnhof in Penang iſt wohl der ein⸗ zige Bahnhof auf der Welt, aus dem keine Gleiſe hinausführen. Von außen ſieht er wie ein richtiger Bahnhof aus. Schalterhalle und Gepäckabfertigung ſind genau wie überall, aber als ich nach dem Bahnſteig frage, werde ich über die Straße auf eine Landungsbrücke und in ein Fährboot gebracht. Die Fähre bringt mich mit den anderen Reiſenden nach der Eiſenbahnſtation Prai auf dem Feſt⸗ land, dem Endpunkt der Strecke Singapur— Penang. Eine neue Ueberraſchung erwartet mich dort. Ich ſehe eine übergroße Spielzeug⸗Eiſenbahn, aber keinen normalen Zug. Ein Eiſenbahnbe⸗ amter, der mein Erſtaunen bemerkt, erklärt verlegen, daß die malaiiſchen Staatsbahnen nur eine Spurweite von genau einem Meter haben, während die Gleiſe der Deut⸗ ſchen Reichsbahn.43 Meter breit ſind. In⸗ folgedeſſen ſind alle Abmeſſungen der malai⸗ ſchen Eiſenbahnwagen rund ein Drittel kleiner, als wir es in Europa gewöhnt ſind. Trotz⸗ dem gibt es Schlafwagen und Speiſewagen auch hier in allernächſter Nähe des Aequators, denn da die Strecke nur eingleiſig ausgebaut iſt, können die Wagen nach beiden Seiten überhängend gebaut werden. Uachtbetrieb in den Zinngruben In der mondhellen Nacht ſehe ich draußen am Schlafwagenfenſter den Dſchungel vor⸗ übergleiten. Ich ſehe nur den äußeren Waldrand, eine einzige grünlich⸗ ſchwarze Wand aus Blättern, Schlingpflanzen und Far⸗ nen. Der abziſchende Dampf der Lokomotive und das Hämmern der Achſen laſſen die Ge⸗ räuſche des Urwalds nicht an mein Ohr drin⸗ gen. Und doch weiß ich, daß drüben im Wal⸗ desdunkel, nur wenige Meter von mir ent⸗ fernt, Löwen, Tiger, Panther, Elefanten und andere Tiere leben, die ich ſonſt nur im Zoo hinter Gittern zu ſehen bekomme. Aber plötzlich wird die langſam aufkommende romantiſche Stimmung in mir jäh zerſtört. Der Dſchun⸗ gel lichtet ſich, und durch die Stämme dringt das Licht von Hunderten von Tiefſtrahlern, die das Erzgebiet von Taiping und Ipoh, mit das größte der Welt, taghell er⸗ leuchten und die Nacht zum Tage machen. Ne⸗ ben den Tagebauen, in denen auch jetzt zur Nachtzeit chineſiſche Kulis für einen halben Singapur⸗Dollar— etwa 50 Reichspfennig— je Schicht ſchwitzend die Zinnerde fördern, ſte⸗ hen die 20 und 30 Meter hohen Bambusge⸗ rüſte, auf denen das Zinn durch Fallwaſſer aus der Erde ausgewaſchen wird. Gummiplantagen Nach zwei Stunden Aufenthalt in Kualar Lampur, dem engliſchen Verwaltungszentrum, geht es weiter nach Süden. Jetzt drängt ſich nicht mehr der Dſchungel dicht an die eingleiſige Eiſenbahnſtrecke heran. Jetzt ſtehen auf unend⸗ liche Entfernungen hunderttauſende von Bäu⸗ men in Reih und Glied ausgerichtet, von Sonne durchſchienen: Gummi⸗Plantagen. Inder und Chineſen zapfen die Bäume im Morgengrauen an, ein paar Stunden ſpäter kommen ſie zurück, kippen den ausgefloſſenen Saft in Eimer. In kleinen Fabriken auf dem Plantagen⸗Gelände wird er weiterbearbeitet und geräuchert. Die länglichen ſchwarzen, lederartigen Lappen wer⸗ den dann zuſammengerollt und nach Europa und Amerika verſchifft. In Durchſchnittsjah⸗ ren nahmen die Malaien⸗Staaten allein für die Gummi⸗Verkäufe nach dem Ausland 35 Millionen Pfund Sterling oder 700 Millionen Reichsmark ein. Zinn brachte demgegenüber nur 13 Millionen Pfund oder 260 Millionen Reichsmark ein. Je näher Singapur kommt, deſto enger folgen die einzelnen Stationen hintereinander. Ueberall ſind die Stationsnamen auf großen Tafeln in vier Sprachen plakatiert: engliſch, chineſiſch, malaiiſch und tamiliſch. Am ſpäten Nachmittag iſt der Expreß in Johore Bharu, „dem ſüdlichſten Punkt der Malaien⸗Halbinſel, angelangt. Auf einem 1000 Meter langen Damm geht es hinüber auf die 32 Kilometer lange und 23 Kilometer breite Inſel Singa⸗ pur die heute zu einem einzigen Feſtungs⸗ werk ausgebaut iſt. Die Hafenſtadt Singa⸗ pur iſt heute ſchon tot. Eine Schleuſe für klei⸗ nere Schiffe durchbricht auf der Johore⸗Seite den Damm, aber die im Kriegshafen von Se⸗ letar an der Oſtküſte ſtationierte engliſche Flotte kann heute nicht mehr die Inſel umfahren. Sie ſitzt wie die USA⸗Flotte in Pearl Har⸗ bour in der Mauſefalle, wenn die japaniſche die Zufahrt nach Singapur errt. ——————————————————————————— Sport und Spiel . Tukieriſche Großveranmallangen im neuen zahr In breiter Front tritt das deutſche Geräteturnen in neuem Gewande in den erſten Monaten des neuen Fahres an die Oeffentlichkeit. Wettkampfmäßig bilden Mannſchafts⸗ und Einzelwettkämpfe um die Deutſche Meiſterſchaft die Höhepunkte. Für die Mann⸗ ſchaftskämpfe der Bereiche die 1941 in der Vorſchlußrunde die Bereiche Baden, Württemberg, Weſtfalen und Weſtmark in Mannheim mit Baden an der Spitze zuſammenführte, gibt ſoeben das Reichs⸗ fachamt die Termine und Austragsorte für die Vor⸗, Zwiſchen⸗ und Endkämpfe bekannt. Die Durchführung ——— in fünf Gruppen mit nachſtehender Zuſammen⸗ etzung: Vorrunde am 8. Februar: Gruppe Uin Weimar mit Mitte, Baden, Köln⸗Aachen, Niederſachſen; Gruppe Ul in Wuppertal mit Württemberg, Niederrhein, Moſelland, Weſtmark, Elſaß: Gruppe V in Breslau mit Sachſen, Bayern, Oſtmark, Nieder⸗ ſchleſien, Oberſchleſien. Vorrunde am 15. Februar: Gruppe Iin Hers⸗ feld mit Berlin, Heſſen⸗Naſſau, Kurheſſen, Schwaben „und Sudetenland; Gruppe IV in Danzig mit Nord⸗ mark, Weſtfalen, Danzig⸗Weſtpreußen, Wartheland. Die Zwiſchenrunde mit den zwei beſten Mannſchaf⸗ ten jeder Gruppe finden am 1. März in Gera und Der Endkampf zwiſchen den vier beſten Mannſchaften ſteigt am 29. März in Hannover. Titelverteidiger iſt wieder der Bereich Baden. In den Einzelkämpfen um die Deutſche Meiſterſchaft treten die Turnerinnen am 12. April im Ni⸗ belungenſaal in Mannheim als erſte auf den Plan. Wurde der Mannheimer Turngemeinde 1941 meiſt⸗»liches Turnen der Männer geboten, ſo werden 1942 die Turnerinnen beim Kampf um den Titel ebenſo vollendetes Frauenturnen zeigen. Hier⸗ zu kann nur antreten, wer in vorherigen Ausſchei⸗ dungskämpfen in den Bereichen ſich ganz an die Spitze geſetzt hat. Nachdem ſich ſeit Bekanntgabe der Uebungen nun ein Lager der mwärter mit ſtrebendem Eifer bemüht, dabei ſein zu dürfen, gibt das Reichsfachamt ſo'ben die Teilnehmerzahl im ganzen und für die einzelnen Pommern, • Bereiche bekannt. Nach dieſem, der Turnſtärke der einzelnen Gaue und Bereiche entſprechenden Schlüſſel werden von 11 Bereichen nur je eine Turnerin, von 7 Bereichen(darunker Baden) je zwei, von 5 Be⸗ reichen je drei, von 3 Bereichen je vier, von einem Bereich fünf und vom Bereich Nordmark, wo das Frauenturnen am verbreitetſten iſt, ſechs Turnerin⸗ nen zugelaſſen. Von 28 Bereichen 63 Teilnehmerin⸗ nen. Dieſe ſcharfe Ausleſe verbürgt beſte Leiſtungen in Mannheim und aufſchlußreiche Vergleichsmöglich⸗ keiten der einzelnen Bereiche. Titelverteidigerin iſt Charlotte Walter, Leipzig. GCpanien- Gchweiz:2 In Valencia trafen ſich Spanien und die Schweiz im 17. Fußballänderkampf. Die Spanier kamen mit :2(:1) zu einem zwar knappen, aber doch verdien⸗ ten Erfolg. Sie hatten eine famoſe Abwehr und einen ſchnellen, ſchußfreudigen Sturm, der vor allem in der erſten halben Stunde nach dem Seitenwechſel über⸗ aus ſtark ſpielte. Die Schweizer hatten einige neue Kräfte in ihrer Mannſchaft, die ſich aber im allgemeinen recht gut einfügten. Die Spanier ſchoſſen ſchon gleich zu Beginn durch Campos das Führungstor, aber Mitte der Halb⸗ zeit glich die Schweiz durch Kappenberger aus. 20 Minuten nach Seitenwechſel ſchoß Mundo das zweite und gleich darauf auch das dritte ſpaniſche Tor. Erſt vier Minuten vor Schluß gelang den Gäſten durch R. Aeby noch ein zweiter Gegentreffer. Von Valencia aus reiſten die Schweizer nach Liſſa⸗ bon, wo ſie am Neujahrstag gegen Portugal ſpielen werden. Deutſche Kadſportler in zürich An den internationalen Zürcher Hallen⸗Radrennen waren auch deutſche Berufsfahrer beteiligt. Im Flie⸗ ger⸗Mehrkampf belegte der Kölner Toni Merkens den zweiten Platz hinter Weltmeiſter van Vliet(Hol⸗ land). Das 100⸗Km.⸗Mannſchaftsrennen nahm einen recht eigenartigen Verlauf. Die Favoritenpaare Kilian/ Vopel(Deutſchland) und Pellenaers/ v. d. Voort(Holland) bekämpften ſich mit größter Verbiſ⸗ ſenheit, aber den Vorteil hatten allein die ſchweizeri⸗ ſchen Mannſchaften, die kampflos zu Rundengewinnen kamen, während die Favoriten zum Schluß im Hin⸗ tertreffen landeten. Lohmann/ Merkens kamen auf den achten Platz, die Holländer wurden Neunte und Kilian/ Vopel gar nur Elfte. NUeue Eisſportanlage in Breslau In Breslau wird am 11. Januar im Südpark eine neue Eisſportanlage des TC Gelb⸗Weiß und des LSV Immelmann mit einer größeren Veranſtaltung ein⸗ geweiht. Das deutſche Meiſterpaar Gerda Strauch— Günther Noack, die ſchon vorher am 8. und 9. Januar im Rahmen des Eisſportlehrganges auf der Talſperre 4 Krummhübel laufen, wird dabei an den Start gehen. Kriegsmaßnahmen im Usd⸗Sport Die Vereinigten Staaten ſtehen erſt wenige Wochen im Kriege, ſie haben dies nach den ſchweren Schlägen auf dem Kampffeld auch wirtſchaftlich ſchon zu ſpüren bekommen. Dabei macht der Sport keine Ausnahme, in dem die erſten Einſchränkungen vorgenommen wer⸗ den mußten. Das bekannte Automobilrennen, die „500 Meilen von Indianapolis“ wurde für 1942 be⸗ reits abgeſagt. Gleichzeitig iſt mit Rückſicht auf die Gummiverſorgung die Herſtellung von Tennis⸗ und Golfbällen verboten werden. Gport in Kürze Die deutſchen Radſport⸗Meiſterſchaften 1942 werden wieder an verſchiedenen Orten durchgeführt. Mag⸗ deburg bekam bereits die Meiſterſchaft im Vereins⸗ Mannſchaftsfahren übertragen. 2* München und Berlin treffen ſich am 1. Februar wieder einmal im Fußball⸗Städtekampf. Geſpielt wird in München. le Die Metzer Borſtaffel, die am 3. Januar in Frank⸗ furt a. M. antreten wird, beſteht aus folgenden Kämp⸗ fern: Marcuola, Klein, Voirand, Surma, Lapaque, Buſchmann, Luczak und Frey.— Der Rückkampf 75313— Metz findet am 7. Februar in Metz tatt. Finnlands Skiſport wird bei den Weltmeiſterſchaf⸗ ten in Garmiſch⸗Partenkirchen mit keiner offiziellen Mannſchaft vertreten ſein. Die kleine, aber aus⸗ erleſene Truppe, die nach Garmiſch kommt, wird von dem Sprunglauf⸗Weltmeiſter Paavo Vierto angeführt. 2* Die erſte deutſche Box⸗Auswahl zu den Europa⸗ meiſterſchaften Ende Januar in Breslau iſt jetzt er⸗ folgt. Unter den von der Reichsſportführung nam⸗ haft gemachten 30 Boxern, die an einem Vorberei⸗ tungskurſus in Breslau teilnehmen werden, befinden ſich mit Obermauer, Graaf, Heeſe, ten Hoff und Olympiaſieger Runge Kämpfer, die infolge ihres Einſatzes längere Zeit nicht im Ring ſtanden. 25 Einen Bombenſieg von 17:1 Toren landete die Eis⸗ hockeymannſchaft von Rotweiß Berlin am Sonntag⸗ abend im Berliner Sportpalaſt über den Preßburger SK. Bemerkenswert iſt, daß die Slowaken das erſte Drittel mit einer:0⸗Führung beendeten und dann in den beiden reſtlichen Abſchnitten 17 Gegentore hin⸗ nehmen mußten. * Italiens Turner gewannen in Mailand den Länder⸗ kampf gegen Ungarn mit 276,95 zu 276,50 Punkten. Beſte Einzelturner waren Armelloni(Italien) und Toth(Ungarn) mit je 47 Punkten. 2* In der Fußball⸗Gauklaſſe Heſſen⸗Naſſau wurde das zum Neujahrstag nach Frankfurt anberaumte Meiſter⸗ ſchaftstreffen zwiſchen FS Frankfurt und TSVagg. 1860 Hanau wieder abgeſetzt. a* Zwei Fußball⸗Punkteſpiele gab es am Neujahrstag in der Weſtmart⸗Gauklaſſe. Es treffen ſich FV Metz — TSG 61 Ludwigshafen und SpVgg. Mundenheim — Fa 03 Pirmaſens. Skilauf und Lebensfreude gehören zuſammen. Das wäre kein rechter Ski⸗ läufer, der in dieſem Kriegswinter unbeküm⸗ mert ſeinem Sport nachlebte, während unſere Soldaten im Schnee verſinken. Die Skier an die Front! Grog-MA annheim Donnerstag, den 1. Januar 1942 Keber die Seſive,%. Jeder von uns kennt das Gefühl banger Er⸗ wartung, wägender Einkehr, wenn er auf der Schwelle ſtand und ſich von einer engenden Sorge, einem quälenden Gedanken befreien wollte, ehe er die Türe aufſtieß, die ihm neue Wegſcheide vermittelte. Augenblicke verdichten ſich zu laſtender Schwere, deren ſchickſalhafte Färbung noch Jahre, ja Jahrzehnte darnach der Seele in ungeſchwächter Leuchtkraft gewär⸗ tig bleibt. In Zeiten gigantiſchen Weltringens häufen ſich ſolche Erlebniſſe, reihen ſich zu Sta⸗ tionen, die uns die geheimnisvolle, liefe Ver⸗ flechtung unſeres kleinbegrenzten Ich mit der Ganzheit unſeres Volkes blitzartig offenbaren, der wir unentrinnbar verhaftet bleiben. Auch in der Neujahrsnacht, wo wir an der Schwelle neuen Zeitraumes noch einmal rück⸗ blicken, überwältigt die Empfindung des im Kriegsjahr wiederum Durchlebten, das ſich zu einer Schau verdichtet, die den lebendigen Rhythmus vieler ſorgenreicher und oft freude⸗ trunkener Tage in wenigen Pulsſchlägen kün⸗ det. Solcher Augenblick gibt dieſer Nacht, die Ausklang und Neubeginn zugleich birgt, beſon⸗ dere Weihe. Sie iſt überſtrahlt von der Gewiß⸗ heit unſeres Enderfolges. Vor mir liegt der dicke Band des„Haken⸗ kreuzbanner“, ſorgfältig Tag um Tag gebün⸗ delt. Ein ſtattlicher Block, der Seite für Seite auch die vielen Kleinlichkeiten des Alltags ſpie⸗ gelt, die gemeſſen am großen, ſieghaften Ge⸗ ſchehen oft unwichtig erſcheinen mochten, aber dennoch durchzuſtehen und durchzukämpfen waren. Tagebuch Mannheimer Lebens im Kriege! Wie oft machten wir uns nach der täglichen Lektüre ein Merkzeichen auch auf den Wandkalender des„H“, auf den wir nun auch aus Gründen notwendiger Einſpa⸗ rung verzichten müſſen. Zwangsläufig. Das Ausbleiben dieſes überſichtlichen Wandblattes wird viele bekümmern. Aber da dieſe Maß⸗ nahme unumgänglich iſt, kann ſich kein HB⸗ Leſer ſolcher Einſicht verſchließen. Er kennt ſei⸗ nen Weg, der heiligſte Verpflichtung iſt, und wird auch ſolche Lücke zu überbrücken wiſſen. Das Hakenkreuzbanner bleibt ihm der treue, kampfbewährte Weggenoſſe, für ſeine Nöte und Sorgen jederzeit aufgeſchloſſen. Der Leſer, dem unſer Neujahrsgruß gilt, wird auch 1942 den Gleichſchritt mit„ſeiner“ Zeitung aufnehmen und gläubigen Herzens und eiſernen Willens den Weg beſchreiten, der uns dem Siege näher bringt. hk. Achtung NUähfaden! Die Frauenſchaft benötigt zur Herrichtung der in der Wollſachenſammlung eingelieferten Gegenſtände Nähfaden. Es wird deshalb dar⸗ um gebeten, daß in den Haushaltungen nach Reſtbeſtänden von Nähfaden, Nähgarn Nach⸗ ſchau gehalten wird. Auch der Einzelhandel wird gebeten, Reſtbeſtände von Nähfaden und Nähgarn uſw. bereitzuſtellen. Ablieferung er⸗ folgt wie bei anderen Gegenſtänden der Woll⸗ aktion an die Sammelſtellen, die ihrerſeits die Verteilung an die Frauenſchaft vornimmt. Abgabe abgeſtellter Skier in den Winterſportplätzen Erfahrungsgemäß haben zahlreiche Skiläufer und Skiläuferinnen ihre zur Zeit ſportunbe⸗ nutzten Bretter nicht zu Hauſe, ſondern in ihren gewohnten Winterſporthotels, Gaſtſtätten und Skihotels abgeſtellt, wodurch ſie ſelbſwer⸗ ſtändlich gehindert ſind, die Skier auf den Sam⸗ melſtellen perſönlich abzugeben. In der Ueber⸗ zeugung, daß gerade ſie der Ausrüſtung unſerer Soldaten für die Winterkämpfe beſonderes Verſtändnis entgegenbringen, wird deshalb an⸗ genommen, daß dieſe Skiſportler mit der Ab⸗ gabe der abgeſtellten Bretter durch die Hotels, Gaſtſtätten und Hotelwarts allgemein einver⸗ ſtanden ſind, falls denſelben bis zum 3. Januar 1942 keine ausdrückliche, gegenwillige fernmünd⸗ licheoder ſchriftliche Weiſung zugeht. Beſinnlicher Spaziergang durch das alte Jahr * Augenblicke ſtolzer Freude, ernſter arbeit und der Sorgen erſtehen wieder/ Was uns das alte Jahr beſcherte Vor Tagen trat ein Urlauber mit der Frage ervor, was eigentlich in Mannheim während ieſes Jahres losgeweſen ſei. Auf dieſe— im⸗ merhin einen zwölfmonatigen Arbeits⸗ und Er⸗ lebniskreis umſpannende— Frage fiel es ſchwer, in knapper Faſſung die erwünſchte Ant⸗ wort zu geben. Gewiß, es mag nicht einfach ſein, all der vielen Opfer und Einſätze Erwäh⸗ nung zu tun, deren Summe erſt moſaikhaft das lebensnahe Geſicht einer Großſtadt wiederſpie⸗ gelt. Und doch bleibt in letzter Stunde des Jah⸗ res das Intereſſe an einer— wenn auch nur umrißhaften— Rüchſchau rege. Noch einmal ſtehen die Bilder aus dem Dunkel der Vergeſ⸗ ſenheit auf, mit all den ihnen anhaftenden Sor⸗ en, die längſt überwunden, den ſtillen und auten Freuden, die für Tage und Wochen hin⸗ aus innere Zehrung bildeten. „Nicht ſich verzehren im Grübeln, ſondern im friſchen Handeln“— mit dieſer Parole ſchloß unſere Betrachtung des vergangenen Jahres. Sie wurde beherzigt. Trotz der ſchweren und oft namenloſen Opfer, die vor allem auch von den Frauen getragen werden mußten, die aller⸗ orts die Lücken füllten. Härter laſtete die Ar⸗ beit, deren Gleichmaß oft gewaltſame Unterbre⸗ chung erfuhr, die neue Einſtellung und raſchen Zugriff bedingte. Und doch erſtand im Sommer die Hans⸗Schemm⸗Schule in Schönau draußen als ein Schmuckkäſtchen, das neben den ſchön⸗ ſten Volksſchulen Deutſchlands in Ehren beſte⸗ hen kann. Kindergarten, Volksbücherei fanden hier zugleich eine Heimſtätte. Nunmehr betreuen in 18 Kindergärten die„Tanten“ die Kinder arbeitstätiger Mütter. Jugendbüchereien kamen ebenfalls zwei neue hinzu. Derweilen ruhte auch der Wohnungsbau nicht. Bei der Siedlung Schönau konnten in der„Kattowitzer Zeile“ Die slillen Siunden vor der Jahresvende Silvesterabend— und ein rauher Nord Fegt durch die Straßen der Rhein-Neckar-Stadt Und treibt das letzte bißchen Wärme fort, Das zwischen Häusermauern Bleibe hat. Silvesterabend— einsam ist's da drauß', Man nimmt heut Abschied von dem alten Jahr Im wohlig-warmen Zimmerchen zu Haus, Das uns noch nie so traut geworden war Doch die Gedanken eilen heut mit Macht Zur Front, wo unsre tapfren Söhne stehn! Sie halten in der grimm'gen Kälte Wacht Und müssen Kampf und Not und Tod bestehn. Wie sehr bescheiden ist der Heimat Dank! Gewiß!— Wir gaben manches warme Stück Gern aus der Truhe,— aus dem Kleiderschrank, Und sind erfüllt von reinem Spendenglück. Wir tun noch manches Liebeswerk dazu! Bevor das alte Jahr zu Ende geht, Sind Frauenhände ohne Rast und Ruh Bei ihrer Arbeit,— emsig wird genäht. Bei solchem Dank der Heimat an die Front Sollt uns das Leitwort mahnend Pate stehn: „Wir hätten immer noch viel mehr gekonnt,— Wenn wir auf ihre Opfergröße sehn.“ Und wenn das neue Jahr den Einzug hält, Dann gilt dem Herrgott unsre heiße Bitt': Beschütz den tapfersten Soldat der Welt Und gib ihm weiter deinen Segen mit.. eme. Kleine Mannheimer Stadtchronik Zwei Stunden Taune und Lachen „Wie iſt es überhaupt möglich“, höre ich immer neben mir murmeln, als wir unſeren Weg vom Roſen⸗ 2 nach Hauſe gingen. Ja, wie iſt es möglich, aß ein ſolches Etwas von einem Motorrad noch fährt. R. Benzinger freilich bewegt ſich ſicher und affen⸗ artig ſchnell darauf fort, auf Bruchſtücken eines Zwei⸗ rades ſo gut wie auf dieſem wie ein Motorrad aus⸗ ſehenden Vehikel. Er fährt und lacht. Die Tücke des Objekts hat ihn am Wickel, aber er fügt im Hand⸗ umdrehen die Trümmer ſeines knallenden und ſtin⸗ kenden Fahrzeuges wieder zuſammen und ſauſt ab. „Y Heimat, wie biſt du ſo ſchön.“ Ein Rundblick von der Jahreswarte aus/ Juwelen deutſcher Candſchaft Der Pflichtkreis bannte mehr als in den Vor⸗ jahren die Voltsgenoſſen und ließ ſie nur wenige Wochen dem Arbeitsplatz den Rücken kehren. Was Male, des nelſens und der Ernze im nüchfier Fachear chaft verlockte, mußte wohl in den meiſten Fällen Traum bleiben, von erlebnisbunter Er⸗ innerung genährt. Wie bei unſeren Soldaten drau⸗ ßen, denen in Stunden der Ruhe des öfteren ein trautes liebes Bild unſerer heimatlichen Land⸗ ſchaft dem inneren Blicke auftauchen mag. Ihnen allen ſeien dieſe Zeilen geweiht. Wo vereinigen ſich mehr Reize und mehr Ver⸗ ſchiedenartigkeiten landſchaftlichen Bildes wie um Mannheim, das ſich arbeitſam am Zuſam⸗ menfluß des Rhein⸗ und Neckarſtromes dehnt, und gleichſam die Hand am Pulſe dieſes geſeg⸗ neten Striches hält. Die Nibelungenſtadt Worms mit ihren zweimal köſtlichen„Back⸗ fiſchen“ und die Domſtadt Speyer, die gerade in dieſem Jahr den„Erfinder“ des Brezelfeſtes verloren hat, flankieren das herrliche Reben⸗ land der Pfalz. Wie oft wallten wir die genuß⸗ reiche Skala der Weinſtraße ab, mitten durch das Meer von Rebzeilen, Jahrhunderte über vom Blute tapferer Verteidiger und dem Schweiß der Winzer gedüngt. Nun die Grenzen durch die eherne Sprache der Waffen geſichert ſind und keine drohende Wolke mehr den hei⸗ teren Himmel des„Pälzer Landes“ trübt, atmet unſere weſtliche Heimat erlöſt auf. Hätte auf dem Boden— wie auf den Herzen dieſer Unermüdlichen— die Kus Laſt wie ſeit Ver⸗ ſailles gewuchtet, ich glaube, er bräche auf, um ſeine letzte Fruchtbarkeit an die Befreier zu verſchwenden. Still und weit grüßt das Ried, verwaiſt iſt die„Liebesinſel“, die als Paradies der Padd⸗ ler in der„Kollerinſel“ in ſüdlichen Regionen die Waage hielt. Und wenn wir daran denken, verweilt unſer Erinnern an dem benachbarten Märchenſchloßgarten Schwetzingens mit ſeinem z 15 ſeinen Idyllen. Welche Entſpannung ag während des Sommers darin, einige Stun⸗ den im Rokoko⸗Theater zu verbringen und von der Beſchwingtheit Mozartſcher Weiſen eine Grundſtimmung in die Schwere des Alltags hinüberzuretten. Vielleicht lockte daneben auch Hockenheim, dieſes Dorado der Raucher, das ſeine ideale Motorradrennbahn den Rittern der Pedale großzügig freigab. Wie viele Impulſe quellen doch aus dieſem heimatlichen Boden, um auch in Jahren ſchwerſten Kampfes nicht die leuchtende Kette bunter Erlebniſſe vermiſſen zu laſſen. Immer wieder zieht aber die Bergſtraße an, deren Steinbrüche rieſigen Fleiſchwunden gleich an klaren Tagen weithin mahnend leuchten. Wenige hatten im alten Jahre Blick dafür, der⸗ weilen die weiß und roſa Blüten der Obſt⸗ bäume im rauhen Frühlingsmorgen hoff⸗ nungslos zerflatterten. Und doch rumorte auch dieſen Herbſt wieder der gute Bergſträßler in den Fäſſern. Bald werden wir mit dem Neuen auf gute Freundſchaft trinken können— ſchlie⸗ ßen„duht mer ſe norr beim Woi!“ Einen Kuh⸗ berg, einen„Lützelſachſener Roten“ oder einen „Gottes Säije“. Wir lernten uns auch hier beſcheiden. Perkeos Lied vernimmt:„Iz rinnit nicht ein tropfa mer, der wein iſt vortgehupfit...“ Verträumt liegt das romantiſche Neckartal mit ſeinen Burgen und ſchmucken Neckarſtädt⸗ chen im winterlichen Schlafe. Mit der erſten Lenzſonne, die den Saum der Ufer in einen zarten Grünteppich verwandelt und die weiße Schneedecke von den alten putzigen Bunt⸗ dächern nimmt, kommt auch uns erneut die unwiderſtehliche Luſt an, quadratiſchem Häuſer⸗ gewirr zu entfliehen und den Spuren Scheffele zu folgen, zu den unvergeßlichen Stätten zu pilgern, die für die Geſtalten„Das deutſche Herz“ von Schmitthenner den Hintergrund ab⸗ gaben. Wir werden wieder Götzens Burg be⸗ ſteigen und die Silhouetten der ſtolzen Türme Wimpfens ſehen. Jahrtauſende tauchen bild⸗ haft auf im Anblick der alten Kaiſerpfalz, Guadt die einſt die Hunnenhorden anritten, die tadt plünderten und den Mädchen die Brüſte abſchnitten. Pochen nicht an die Tore des Va⸗ terlandes noch grauſamere Horden? Ihrer wehrt eine Mauer deutſcher Herzen. Auch für dieſes köſtliche Kleinod naher Hei nat. DDr Hermann Knoll. iemand verwundert ſich, wenn er Auch die andern Nummern des Varieteprogramms, das die NSG„Kraft durch Freude“ im Rabhmen der Truppenbetreuung unſeren Soldaten vorführte, laſſen nicht 75 Atem kommen. Geſpannt folgen die Augen den akrobatiſchen wie den erheiternden Darbietungen. Wenn ein leicht geſchürztes Mädchen über die Bühne wirbelt, dann geht ein Raunen durch die Reihen, denn... Emmy Drexler, lieblich anzuſehen in ihren. verhüllenden Gewändern, tanzt gra⸗ 3153. Nicht weniger lieblich ſchreitet Fräulein Num⸗ mer im Takt über die Bühne. Der luſtige Täuſcher Halmai treibt ein unverantwortlich leicht⸗ ſinniges Spiel mit der brennenden Zigarette, aber es eht immer gut. Mit dem Mund voll ſcharf geſchlif⸗ ener Raſiermeſſer ſchlürft er Milch, ſchluckt er Meſſer und zieht ſie— o Wunder!— an einem Bindfaden wieder aus dem Schlund, Rudi Klär kennt kein Gewicht, er ſchaukelt auf Händen und Füßen ein mit 2 Mann beſetztes Brett. Wilhelm Buſch hätte da neue Studien über die Ausdxucksmöaglichteiten des Hoſenbodens machen können.„Ohne Knochen“ ſcheint Liſa Chriſtowa geſchaffen. P. Cottz, der drol⸗ lige Lehmpatzer, wirft im Nu eine Vielzahl komiſcher Geſichter an bie Wand. Erſtaunlich ſchnel und ſchwerelos wirbelt Bert Friemel am Reck umher. Humor muß angeboren ſein, das ſehen wir bei Willy Zeis⸗Moxrel, ſeine köſtlichen Verſe kaſfen wahre Lachſalven durch den Sgal dröhnen. Mancher Soldat wird da ſein Repertoire aufgefriſcht haben. Lisel Stürmann Der erſte Waggon mit Winterſachen für die Front abgegangen. Am Mittwochvormittag war es ſo weit. Von der Hauptſammelſtelle in U 2 aus fuhr der vollbeladene Waggon um elf Uhr ab. Die Sendung mit wärmenden Stücken für unſere Soldaten trat alſo noch im alten Jahre die Fahrt an. Viel Glück auf den Weg! Wag⸗ gon um Waggon werden nunmehr folgen. Dafür ſorgen wir Mannheimer! Dieſe Samm⸗ lung, die die Kraft des Einſatzes der Heimat beweiſt, muß die Krönung aller bisherigen bringen! Mit dem EKel ausgezeichnet wurde unſer Schriftleitungsmitglied Sonderführer(Z) Hans Fütte. Er iſt unſeren Leſern als Kriegs⸗ berichter der Luftwaffe durch ſeine Artikel und Bilder vom Weſtfeldzug, dem Einſatz nach England und dem Oſten ſicher gut in Er⸗ innerung. Woll⸗ und Pelzſpenden der Ortsgruppe Lin⸗ denhof werden im Parteiheim in der Tunnel⸗ ſtraße 2 entgegengenommen. Der erſte Tauſender gezogen! Kaum iſt der erſte Fünfhunderter verklungen, meldet der graue Glücksmann bereits den erſten Tauſen⸗ der. Der Gewinn wurde in einem Konzert⸗ Kaffee in der Innenſtadt von einer Arbeits⸗ maid gezogen, die über die Weihnachtsfeier⸗ tage nach Hauſe in Urlaub kam Wir gratulieren. Ihren 70. Geburtstag feiert heute Frau Roſa Walter Wwe., D 6, 15.— Ihren 80. Ge⸗ burtstag können am 1. Januar Chr. Seiler, Schrei⸗ nermeiſter, 8 6, 3, Frau Barbara Kneller, geb. Schwarz, Inhaberin des ſilbernen Mutterehrenkreuzes, Pflügersgrundſtraße 39, und Frau Klara Bartels Wwe., Neckarau, Neckarauer Straße 51, feiern.— Ihr 25jähriges Geſchäftsjubiläum bei der Firma Lanz — Fräulein Julie Bundſchu, Meerlachſtraße 9, be⸗ gehen. 25 124 vorwiegend Dreizimmerwohnungen—1 geſtellt werden. Wie daraus zu erſehen iſt, geht die Arbeit im Rahmen des Möglichen weiter. Sie wird mit verſtärktem Eifer den vorbereite⸗ ten Plänen entſprechend nach dem Kriege zur Durchführung gelangen. Dringlichere Aufgaben des erfordern in vielen Dingen ein Kurztreten. Dennoch blieb auch in dieſem Jahre der lebendige Charakter der Stadt gewahrt. Es fehlte nicht an Meffen, die ein beliebter Rummelplatz für Jung⸗Mann⸗ heim waren, Tauſende zog das Gaſtſpiel der Camilla⸗Mayer⸗Hochſeiltruppe zum Adolf⸗Hit⸗ ler⸗Ufer, Standkonzerte lockten wie vordem die Paſſanten, Strandbadfreuden in ſparſamer Do⸗ 1 ſis gewährte ein kurz angebundener Sommer. Der zweineinhalbtauſend Zentner ſchwere Rie⸗ ſenwal aalte ſich, allerdings durch wohlpräpa⸗ rierten Eismeerſpeck gegen alle Witterungsein⸗ flüſſe gefeit, bis zum Advent hin im Neckar⸗ waſſer. Kurzum: es war eine Menge drin in dieſem abgelaufenen Jahr. Auch an hohen Gäſten— Gauleiter Robert Wagner und Generalfeldmarſchall Milch vor⸗ weggenommen— fehlte es nicht. So beſichtigte der italieniſche Verkehrsminiſter Venturi die ausgedehnten Hafenanlagen der Rhein⸗Neckar⸗ ſtadt und bekundete ſein Intereſſe an weltbe⸗ kannten Induſtriewerken, desgleichen weilte Staatsminiſter Pflaumer mit einer rumäniſchen Delegation zu Gaſt, beſchloß das Hauptamt für Kommunalpolitik in Mannheims Mauern ſeine Reichsarbeitstagung. Und im November fielen die kroatiſchen Volkstrachten des Agramer Chores im Straßenbild auf. Solche Beachtung macht jeden Mannheimer ſtolz. Beglückwünſchen konnten wir ſieben Firmen, denen im Leiſtungskampf der Betriebe Gau⸗ Die Skiläufer im Felde brauchen ihre Bretter und Skiſtiefel für den Winterkampf. Die Angehörigen in der Heimat helfen ſofort durch Ablieferung der Skiaus⸗ rüſtungen bei den Sammelſtellen. diplome verliehen wurden. Eine mehr wie im Jahre vorher. Elf frühere Gaudiplome wur⸗ den neu beſtätigt. Dieſe Auszeichnung iſt ein Beweis, welcher Geiſt unſere Betriebe beſeelt. Ehrung und Anerkennung wurden 155 Arbei⸗ tern und Arbeiterinnen von Rüſtungsbetrieben zuteil, indem ſie als Gäſte des Führers im feſtlichen Bayreuth die Eröffnung der Kriegs⸗ feſtſpiele miterleben durften. Unter den Jubilanten ragt die Mannheimer heraus, die ihr Goldenes be⸗ ging. In würdig feſtlichem Rahmen, der Not⸗ zeit angemeſſen. Auf ein 30jähriges Beſtehen konnte unſere Milchzentrale zurückblicken. Der 8. Jahrestag der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ bildet zwar kein Jubiläum, aber es verdient doch in dieſem Zuſammenhang her⸗ Einſchränka zu werden, daß trotz mancherlei Einſchränkungen eine noch ſtärkere Erfaſſung der Schaffenden für kulturelle Veranſtaltungen zu verzeichnen war. So kamen 55 000 Volksge⸗ noſſen durch Koß zu Theatervorſtellungen, 16 000 zu Konzerten. Die Beachtung des Pro⸗ ſramms des Deutſchen Volksbildungswerkes ieß nichts zu wünſchen übrig und die Sprach⸗ und Sportkurſe ſtehen hoch in Blüte. Und das trotz höchſter Anſpannung aller Kräfte und der knappen Freizeit, die dem einzelnen verbleibt. All dies läßt uns noch nicht die Schrecken des Krieges erkennen, die auch unſere Vater⸗ ſtadt nicht verſchonten. Trauernd ſtehen wir an den Gräbern von 65 Toten, die der feige Fliegerüberfall vom 9. auf 10. Mai koſtete, und weiterer 15 Opfer, die die Nacht vom 5. auf 6. Auguſt forderte. Auch ſie gaben ihr Leben für Deutſchland wie ſo viele tapfere Söhne unſerer Stadt, unter denen ſich auch die Ritter⸗ kreuzträger Hauptmann Bretnütz und Ober⸗ leutnant Cirener befinden, der auf dem Hel⸗ denfriedhof der Via Balbia zur letzten Ruhe gebettet liegt. Andere haben ihr heldiſches Erbe angetreten und tragen neu das Ritterkreuz So Leutnant Heinz Geſchwill, Major Freiherr von Maltzahn, dem außerdem noch das Eichenlaud zum Ritterkreuz verliehen wurde, Oberleutnant Theo Schwabach, Major Wilhelm Bach und Major Oskar Bauer, Mannheims zehnter Rit⸗ terkreuzträger. Hinzu kamen noch Oberft Wün⸗ nenberg, Kommandeur der Mannheimer Schutz⸗ polizei, und Oberſt Lichtenberger, Komman⸗ deur unſeres Flakregiments. Wir grüßen mit ihnen alle Tapferen, die in vorderſter Front zum Schutze unſeres Lebens ihre Pflicht tun. In vorbildlichem Einſatz bewährten ſich in Mannheims ſchwerſten Stunden die Männer ſich bei den Aufräumungs⸗ der Partei, die arbeiten und um die Betreuung der Geſchädig⸗ ſen verdient machten. Hier wie bei den vielen Einſätzen während des Jahres bewieſen ſie, daß ihnen die Parole: Arbeiten! Kämpfen] Glauben!, die ihnen der Gauleiter in der Großkundgebung im Roſengarten Anfang 1941 gegeben hatte, heilige Verpflichtung war. Wie vielerlei waren wiederum die Aufgaben, die es für die Parxtei zu erfüllen galt. Es ſei nur an die Kinderlandverſchickung erinnert, die Durch⸗ führung der großen Sammelaktionen, die Be⸗ treuung der Verwundeten, die Ausgeſtaltung der Feiern der Partei, die für Tauſende von Volksgenoſſen Stunden der inneren Samm⸗ lung und der Aufrichtung bedeuteten. Gerade hier erwies ſich, daß wir in Mannheim auf dem beſten Wege ſind, Gemeinſchaftsfeiern zu geſtalten, die ſolchen Namens würdig ſind. Die Alktiviſten und Aktiviſtinnen der Partei waren mehr denn je auf dem Poſten. Mit der Größe der Aufgaben wuchſen ihre Kräfte. Und wie die Ergebniſſe der Sammlungen' offen⸗ barten, die Spenden für die ſo beliebten Wunſchkonzerte, möchte in Mannheim kein Vollsgenoſſe zurückſtehen. Jeder wird ſeine Ehre darin erblicken, auch bei der letzten Sammlung von Winterſachen für unſere Sol⸗ daten, zu der unſer Führer aufrief, durch die Tat zu beweiſen, daß der Einſatz der Heimat dem der Front nacheifern will. Nur ſo kann ſich die Heimat der Front würdig erweiſen. Wir ſind zum Endkampf angetreten. Kla⸗ rer denn je iſt unſer Blick auf dieſes Ziel ge⸗ richtet. Unbeirrbar, im Vertrauen auf den Führer, werden wir auch im kommenden Jahr den Marſchtritt aufnehmen. gegen. Dem Siege ent⸗ hk. Die Silve frühem Dur herabgeſunke drängt Prer harrten, um „Sälche“ der orglich verl Adjutant M Die Kerzen flammtes Ge noch jugendl mer vor gr. er beſter La geſetzten Sp Die Kilb Mannheim“ es für ihre ihren Gäſte ſchmecke. Blli nichts mit ſich wieder „Ich habe hierherbeſtel „O mei, ins Wort.„ Mann is hoe Herr Pfarr Abendmahl „Was ſtei doch nicht g heute kann Die Wirti gewandt, al und dicht z „Der alt M „drauß ſteht „Na alſo! Immer ne übergeneigt, den dunkelb der alte Ob⸗ „Na, Vad „ſetz' Er ſich „Fehle tu dächtig,„ick Man muß o „Ja doch. um denn g Uhr fängt muß Er de er hinzu u— trink Er erſ „Nein, ne mein letzte „Ach ſo“, mahl! Na muß heuten von Caub dorthin be einer vom ſelber, ſage ſtanden?“ Der Alte Herr ſagt: „Das Gi Deutſchland der, das m ſollen den e Der Alte dadruff doe die zittrige gefaßt hatte Munde und „Es wird und gingen aus dem Z⸗ Als Blüc darin nux kerten, hock! bänken. „Schiffer eine große darf mir ke Dann aber auf Euren Ufer. Unter gebaut. Ob gefragt. Ab jetzt auf!“ ——————— gütsel Roman Verlagsrech 41. Fortſetzt „Nun zu Ainut an. inuten ſ. Kranken, de ſen. Dagm neben Herl nun an mi ten. Der 3 meraden, d Seite ſteht nicht eigent anderen 2 machen— manchen ſt „Sie hät Lorenz“, m ruhigen Fi Worten m ärztlichen! „Dann h oben an d⸗ wahrſchein Doktor.“ „Ja, das Sie ſollten in der Lorenz.“ Dagmar⸗ Antwort v „Glaube— Weile,„da bekommen „Mir m Fräulein L „Ja, wo habe nun Sie fah uſammen ig ſchwar hr rte ungen fertig⸗ ſehen iſt, gehi lichen weiter. en vorbereite⸗ m Kriege zur ges erfordern Dennoch blieb ige Charakter hi an Meſſen, Tanſp ber Gaſtſpiel der m Adolf⸗Hit⸗ ie vordem die parfamer Do⸗ ner Sommer. ſchwere Rie⸗ h wohlpräpa⸗ zitterungsein⸗ n im Neckar⸗ lenge drin in leiter Robert ll Milch vor⸗ So beſichtigte Venturi die Rhein⸗Neckar⸗ ſe an weltbe⸗ eichen weilte r rumäniſchen Hauptamt für Mauern ſeine vember fielen ſes Agramer che Beachtung eben Firmen, zetriebe Gau⸗ lde iefel für den n der Heimat der Skiaus⸗ mehr wie im ſiplome wur⸗ )nung iſt ein triebe beſeelt. n 155 Arbei⸗ ingsbetrieben Führers im der Kriegs⸗ Mannheimer Goldenes be⸗ ien, der Not⸗ ges Beſtehen ckblicken. 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Kla⸗ ſes Ziel ge⸗ n auf den enden Jahr Siege ent⸗ hk. 3 3 frühem Dunkel auf das Rheinſtädtchen Caub Keütstlum dieLwilüngswrüͤder manchen ſtillen habe herabgeſunken, in deſſen engen Gaſſen dicht ge⸗ drängt Preußen und Ruſſen der Mitternacht harrten, um über den Strom zu ſetzen. Im „Sälche“ der„Stadt Mannheim“ ſaßen hinter orglich verhängten Fenſtern Blücher und ſein Adjutant Major von Klücks beim Abendeſſen. Die Kerzen ließen des Siebzigjährigen rotge⸗ flammtes Geſicht unter dem vollen weißen Haar noch jugendlicher erſcheinen als ſonſt. Wie im⸗ mer vor großen entſcheidenden Stunden war er beſter Laune und hieb mächtig in die vor⸗ geſetzten Speiſen ein. Die Kilbebas, die Beſitzerin der„Stadt Mannheim“, erſchien in der Tür, denn ſie hielt es für ihre rheiniſche Wirtinnenpflicht, ſich bei ihren Gäſten zu erkundigen, wie es ihnen ſchmecke. Blücher dankte ihr, und da er weiter nichts mit ihr anzufangen wußte, wandte er ſich wieder an den Major. „Ich habe den Obermeiſter der Schifferzunft hierherbeſtellt“, ſagte er. „O mei, o mei!“ fiel ihm da die Kilbebas ins Wort.„Der wird nit komme könne. Der alt Mann is hoch in die neunzig un will ſterbe. Der Herr Pfarr hat ihm heut mittag ſchon das Abendmahl gebe.“ „Was ſterben!“ polterte Blücher.„Er wird doch nicht gerad' heute ſterben. So etwas wie heute kann er nie wieder erleben.“ Die Wirtin hatte ſich eingeſchüchtert zur Tür gewandt, als ſie plötzlich erſchrocken umkehrte und dicht zum Tiſch des Feldmarſchalls trat. „Der alt Mann is doch komme“, flüſterte ſie, „drauß ſteht er.“ „Na alſo! Denn man herein mit ihm!“ Immer noch langen Leibes, obwohl tief vorn⸗ übergeneigt, im geſtrickten Wams, darüber er den dunkelblauen Leibrock gezogen hatte, trat der alte Obermeiſter ein. „Na, Vadder“, rief Blücher ihm entgegen, „ſetz' Er ſich erſt mal! Was fehlt ihm denn?“ „Fehle tut mir nix“, erwiderte der Alte be⸗ dächtig,„ich hab genug an Jahr und Lebe. Man muß auch einmal aufhöre.“ „Ja doch, einmal müſſen wir alle, aber war⸗ um denn gerade jetzt? Heut nacht um zwölf Uhr fängt eine neue Weltgeſchichte an. Das muß Er doch noch mitmachen!— Da“, ſetzte er hinzu und goß ein Glas Wein ein,„nun trink Er erſt mal!“ „Nein, nein“, wehrte der Schiffer.„Ich hab' mein letzte heut mittag getrunke.“ „Ach ſo“, erinnerte ſich Blücher,„das Abend⸗ mahl! Na ja. Aber nun hör Er mal zu! Ich muß heut nacht um zehn Uhr ſämtliche Schiffer von Caub in der Kirche haben. Sie müſſen dorthin beſtellt werden. Heimlich, ohne daß einer vom andern weiß. Dort werd' ich ihnen ſelber ſagen, was ſie zu tun haben. Ver⸗ ſtanden?“ 60 Der Alte nickte.„Hab ich verſtande. Un der Herr ſagt: Das is was Großes heut nacht?“ „Das Größte, was Er ſich denken kann. Deutſchland holt ſich heut nacht ſein Recht wie⸗ der, das man ihm geſtohlen hat ſeit ein paar ollen den erſten Schlag dazu tun.“ Der Alte nickte noch einmal.„Dann will ich dadruff doch noch einmal trinken!“ Er ſtreckte die zittrige Hand aus; aber als er das Glas gefaßt hatte, hielt er es feſt, führte es ſicher zum Munde und trank es aus. „Es wird beſorgt, Herr“, ſagte er dann noch und ging nach einem kleinen Kratzfuß langſam aus dem Zimmer. Als Blücher um zehn Uhr die Kirche betrat, darin nux auf dem Altar ein paar Lichter flak⸗ kerten, hockten die Schiffer tief in den Kirchen⸗ bänken. „Schiffer von Caub“, fing er an,„ich habe eine große Aufgabe für Euch. Bis zwölf Uhr darf mir keiner von Euch hier aus der Kirche. Dann aber geht's an den Rhein, und Ihr ſetzt auf Euren Kähnen meine Vorhut aufs linke Ufer. Unter ihrem Schutz wird dann die Brücke gebaut. Ob Ihr wollt oder nicht, wird nicht gefragt. Aber wer frohen Herzens will, der ſtehr jetzt auf!“ 3 Koman von Hefwarth Kurt Ball Verlagsrecht b. Franckscheverlagshandl. Stuttg.-O. 41. Fortſetzung „Nun zu einem ſchlimmen Fall“, kündigt zerbig an. Er erzählt während der nächſten inuten ſo warm und teilnehmend von dem Kranken, daß ſie beide alles Perſönliche vergeſ⸗ ſen. Dagmar geht dann mit in das Haus, ſteht neben Herbig am Krankenlager und geht von nun an' mit Ludwig Herbig zu jedem Patien⸗ ten. Der Arzt hat mit einem Male einen Ka⸗ meraden, der ihm treu und verſtändig zur Seite ſteht. Ein Menſch iſt plötzlich da, gar nicht eigentlich zu ihm gekommen und mit ganz anderen Abſichten, als Krankenbeſuche zu machen— und doch der Menſch, den er ſich in Stunden erſehnte. 4 „Sie hätten Aerztin werden ſollen, Fräulein Lorenz“, meint er, als ſie bei der alten un⸗ ruhigen Frau Schivelbein mit ihren warmen Worten mehr erreicht hat als er mit ſeinen ärztlichen Ratſchlägen und Forderungen. „Dann hätte ich Konrad Grogger wohl nicht oben an der Oſtſee getroffen und ſäße alſo wahrſcheinlich jetzt auch nicht neben Ihnen, Doltor.“ „Ja, das ſtimmt. Wie die Zufälle ſpielen. Sie ſollten alle Tage mit mir fahren und mir in der Sprechſtunde beiſtehen, Fräulein Lorenz.“ Dagmars Mund, der ſonſt ſelten um eine Antwort verlegen iſt, bleibt heute ſtill. „Glauben Sie“, fragt ſie erſt nach einer Weile,„daß wir die Brüder unter einen Hut bekommen werden?“ „Mir macht meine Fräulein Lorenz.“ Ja, was 3 nun faſt Angſt, ihr gegenüberzutreten.“ Sie fahren ſchweigend zurück. Dagmar die mit Gerda überſinnend, Her⸗ ig ſchwankend zwiſchen einem unerklärlichen Schweſter mehr Sorgen, Die Silvesternacit von Caub Lon Ono Anthes Die Silveſternacht 1813 auf 1814 war mit Sie mir vorhin erzählten— ich. Es rauſchte wie ein Windſtoß durch die Kirche, als ſie ſich wie ein Mann aus den Bän⸗ ken erhoben. Mit dem zwölften Glockenſchlage ſchoben die Schiffer ihre Kähne in den Rhein, und zehn Minuten ſpäter ſprangen drüben die erſten Brandenburger ans Land. Ein paar Schüſſe der franzöſiſchen Zollwächter verhallten ſchwäch⸗ lich. Und dann flammten diesſeits, das Ufer entlang, die Fackeln auf, bei deren Schein die ruſſiſchen Zimmerleute ihre Brückenſchiffe zu Waſſer brachten. „So“, ſagte Blücher, der am Ufer ſtehend den Vorgang verfolgt hatte,„nun kann man ein paar Stündchen ſchlafen“. Aber plötzlich ſtutzte er.„Der alte Mann! 143 öchte doch wiſſen, was aus ihm geworden i Der Major fragte herum und führte dann den Feldmarſchall über das Gäßchen, das auf der Höhe der alten Stadtmauer hinlief, zu einem ſchmalen ſteilen Haus. Eine Frau öff⸗ nete, es mochte die Tochter oder Schwiegertoch · ter fein, und ſie traten in ein finſteres Zimmer. Nur ein kleiner Kerzenſtumpf brannte zu Häup⸗ ten des Bettes, auf dem der alte Obermeiſter lang ausgeſtreckt lag. „Um zehn Uhr is er heimkomme“, ſagte die Frau,„hat ſich hingelegt un als an die Deck' geguckt. Un wo es zwölf geſchlage hat, hat er geſagt: So, jetzt fängt die neue Weltgeſchicht an.— Un dann iſt er geſtorbe!“ Blücher nahm die Feldmütze vom ſchnee⸗ weißen Haar.„Der Herrgott“, ſagte er fromm, „hat ihm ſeinen letzten Wein nicht übel ge⸗ nommen.“ Sieg ũber das Dunkle Eine Erzahlung ous Norwegen/ Von André Boron Foelckersam Wie ein luſtiger roter Farbfleck lag das kleine einſtöckige Schulhaus im ſchimmernden, glitzernden Weiß. Tore ſtand, die Hände in den Taſchen der kurzen Lammfelljacke, auf den Stufen und ſah den Kindern nach, die ſich auf ihren Skiern lärmend und lachend auf den Heimweg mach⸗ ten.— Raſch, raſch! Macht, daß ihr nach Hauſe kommt, ehe es dunkel wird!— Ja, Fräulein... Ja!— In ihren Pelzmützen mit den abſtehenden Ohrenklappen und den Stiefeln aus Renn⸗ tierfell flitzten ſie, einer nach dem anderen, wie Haſen den Waldabhang hinab, zur Landſtraße. Tore trat ins Haus. Im Flur ſtand noch der Geruch von feuchten Kleidern. Wie ſtill und leer es auf einmal war... Sie warf ein paar Torfſtöcke ins eiſerne Oeſchen, nahm im Schulzimmer die Hefte vom Harmonium, und öffnete die Tür zu ihrem Zimmer. Im ſchmalen, dürftig möblierten Raum war es dämmrig. Tore ſah zum kleinen Weih⸗ nachtsbaum hin, drüben in der Ecke. Er ſtand noch immer da, obgleich Neujahr ſchon vorbei war. Sie hatte ihn heute früh mit neuen Lichtern geſchmückt, um ihn noch einmal anzu⸗ bevor er auf den Hof hinausgetragen urde. Sie ſetzte ſich an den Tiſch. Aber ſtatt ſich an die Schularbeiten der Kinder zu machen, ſaß ſie da, ein aufgeſchlagenes Heft vor ſich, und horchte in die Stille: nur das Ticken der Uhr und das Kniſtern und Praſſeln der feuch⸗ jen Holzſcheite im Ofen... Sie war das al⸗ les gewohnt, aber heute ſchien es ihr anders als ſonſt. Und auf einmal wußte ſie, warum; ihr fehlte das Schnurren der Katze; es war der einzige lebende Laut, der das Schweigen der einfamen Abende unterbrach. Wo war Sutan? Sie hatte das Tier ſeit heute früh nicht geſehen. Tora zündete die Petroleumlampe mit der altmodiſchen Milchglaskuppel an und verſuchte, ſich auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Plötzlich richtete ſie ſich auf, Sie hatte deut⸗ lich die Küchentür knarxen hören, die unver⸗ ffer von Caub Aaſe as ieben war, denn ſie hatte noch aſſer aus dem Brunnen holen wollen. Unbeweglich, angeſpannt ſaß Tora und horchte, aber ſie hörte nur das Blut in den Schläfen hämmern. Es iſt alles Einbildung, ſagte ſie ſich, und ſtand auf. Sie nahm die Lampe und öffnete die Tür zur Küche. Zuerſt ſah ſie niemand, aber dann bemerkte ſie plötzlich in der Ecke drüben eine dunkle, un⸗ ierſetzte Geſtalt, ein breitknochiges Geſicht, einen verwahrloſten Bart. Sie ſtellte die Lampe raſch auf den Tiſch.— Wollen Sie ſich etwas erwärmen?— hörte ſie 15 ſagen. Ihre Stimme klang wie aus weiter Ferne. Es gibt wohl was zu eſſen?— Es klang mehr wie ein Befehl als wie eine Frage. Sie nahm mechaniſch Teller und Schüſſeln aus der Vorratskammer, ſtellte ſie auf den Tiſch, und er machte ſich ſchweigend über das Eſſen her. Sie tat unterdeſſen, als ſuche ſie etwas im Küchenſchrank. Sie nahm allerlei Geſchirr her⸗ aus und ſtellte es wieder zurück, nur, um ihn nicht anſehen zu müſſen. Und dabei fühlte ſie, Froggefcern und einer heimlich nagenden Angſt um die Schweſter. 4 Gerda Herbig iſt in die Stadt gegangen, Die Einkäufe mußten ja gemacht werden. Dieſe Wege ſind ihr zu einer Qual geworden. Sie trägt ſich mit dem Gedanken, die Stadt zu ver⸗ laſſen, vielleicht kann ſie irgendwo in einem anderen Ort die Führung eines Haushaltes übernehmen. Nur heraus hier, nicht mehr durch dieſe Straßen gehen müſſen, nicht mehr den Abend über in der Wohnung ſitzen, immer in der ſtillen Angſt, es könnte klingeln und einer kommen, zu dem man mit einem Herzen vou guter Worte gefahren iſt und den man dann mit einer anderen Frau ſcherzen und tanzen ſah. Es kriecht bei dieſer Erinnerung immer wieder ein dunkles Grauen über ihr Herz. Das kann man nicht ſo einfach aus ſich herausreißen, das bohrt und ſticht und hinterläßt ein er⸗ bärmliches Gefühl des Betrogenwordenſeins. Gerda Herbig geht faſt blind durch die Straßen; in ihren glanzloſen Augen liegt eine Verlorenheit, die die Vorbeigehenden erſchrecken läßt. Das iſt das Hotel„Drei Kronen“, vor dem ſie Konrad damals— damals? es ſind doch erſt zwei Wochen vergangen!— das letzte⸗ mal geſehen hat. Nein, nicht Konrad, der an⸗ dere war es ja, der am Samstag mit der jun⸗ gen Frau von Marwen getanzt hat— nein— das war— Ach, wie das alles wirr durcheinanderweht, wie das Herz ſchlägt, als ſei der Körper bis an den Rand mit Fieber gefüllt. Durch den ganzen ſchmalen Leib zucken die Nerven, ſtürzt uferloſe Traurigkeit vergiftend ins Gemüt. Nun fährt drüben vor dem Hotel ein Wagen vor, Maria Zerlich entſteigt ihm. Ja, das iſt Maria Zerlich, die da mit ſchnellen Schritten in das Hotel geht.* Gerda Herbig bleibt vor einem Schaufen⸗ ſter S ſtehen— aber es hängt hinter der Scheibe ein großer grauer Vorhang. Sie tappt zum anderen Fenſter, Hüte, nichts als Hüte, roil-aun in wunderlichen Formen, mit Spitzen, Schleiern, Federn, ganzen Vögeln— daß ſein Blick ihr überallhin folgte. Sie hatte nur den einen Gedanken: hinauslaufen, in den —55 in die Dunkelheit, einerlei wohin. Nur ort! — Iſt Schnaps da?— Nein, ich habe keinen, aber mein Nachbar, Johanſen, hat ſicher welchen. Es iſt nicht weit,— ſagte ſie.— Fünf Kilometer. Der Hof liegt dicht an der Landſtraße.— Aber der Mann lehnte ſich nur zurück und ſchwieg. Sein Blick lag auf ihrer kleinen, ſchmächtigen Geſtalt. Sie trat raſch in ihr Zimmer. Geh! dachte ſie. Geh ſort! Geh! Und ſie hörte ihn wirklich aufſtehen. Aber er ging nicht zur Küchentür inaus; die Schritte entfernten ſich nicht. Sie men näher. Tora wandte ſich um. Der Mann ſtand in der Tür. Er betrachtete ſie ſtumm und lä⸗ chelte. Ihre Angſt war jetzt ſo groß, daß ſie keinen Gedanken mehr faſſen konnte. Sie fühlte, daß ſie etwas tun mußte, aber was? Sie ſah an den Wänden des Zimmers entlang, ſah plötzlich den Weihnachtsbaum, an den ſie heute früh die neuen Kerzen geſteckt hatte. Ihre Hand taſtete nach den Streichhölzern auf dem Tiſch, und ohne recht zu wiſſen, was ſie tat, fing ſie an, die Kerzen anzuzünden. Es dauerte lange, bis das erſte Licht bren⸗ nen wollte, aber ihre Sicherheit wuchs, als jetzt eines nach dem anderen aufleuchtete. Ohne nach dem Mann zu blicken, öffnete ſie die Tür zum dunklen Schulzimmer, ſetzte ſich ans Harmo⸗ nium, und begann zu ſpielen. Sie wußte nicht, was ſie ſpielte. Ohne ab⸗ ubrechen ging ſie von einem Stück zum an⸗ ern über; von einem Bach⸗Choral zu einem Volkslied, von einem Te⸗Deum zu einer Sa⸗ rabande. Sie wußte nur: ſolange ich ſpiele, geſchieht mir nichts. Mitten im Spiel brach ſie endlich ab. Sie war vollkommen erſchöpft, aber fühlte ſie eine große Sicherheit und Ruhe. Nebenan war es ſtill. 4 Sie ſchloß das Harmonium und ging in ihr Zimmer.. Die Lichter am Weihnachtsbaum wa⸗ ren erloſchen; nur zwei, drei Kerzen brannten „Der Mann war fort. Tora ging in die Küche. Auch dort— niemand! 508 Sie trat auf die Treppe hinaus. Es ſchneite. Im Lichtſchein, der durch die offene Tür fiel, fah ſie jetzt eine friſche Skiſpur, die vom Hauſe durch den Schnee lief und ſich im Dunkel verlor. Tora ſchob den ſchweren Riegel vor die Tür und kehrte ins Zimmer zurück. Sie ſetzte ſich an den Tiſch, auf dem noch das aufgeſchlagene Heft lag, und ſtützte den Kopf in die Hände. Ein Zittern überfiel ſie. Die Anſpannung löſte ſich, ihre Selbſtbeherrſchung gab nach. Sie weinte, lautlos, das Geſicht in den Händen. Ein Miauen ließ ſie aufſchauen. Sutan? Die Katze war wieder da. Sie ſprang auf den Tiſch und rieb ſchnurrend den Kopf an Toras Schulter. Tora nahm das Tier auf die Arme und ſtützte die Stirn in das weiche Fell. Es tat wohl, etwas Freundliches, etwas anſchmiegend Warmes und Lebendes zu fühlen. Und mit dem Tier auf den Armen ſaß ſie da, bis das Dunkel hinter dem Fenſter dem blauen Dämmern eines neuen Tages wich. gleichzeitig Neuer Film: Ufoa:„Tonz mit dem Koiser“ Eine Spieluhr tändelt ihren Spinettklan durchs Bild. Und viel vom Weſen der Spiel⸗ uhr iſt über dieſen Film ausgebreitet, das verſpielt Zärtliche einer Romanze, das Por⸗ zellanhafte tanzender Reifröcke, die Koketterie Kerzenflimmer und Spie elparkett. ie Augen haben Stoff genug, ſich ſatt zu ſchauen, denn aus dem Wien der Maria The⸗ reſia ſind ganze Wolken liebenswürdiger Pe⸗ rücken verſammelt, Aus der reizvollen Liebeskomödie des wie ein Menuett zu Vieren anmutenden Bühnen⸗ werkes„Nacht in Sieben bürgen, von Aſztalos entwickelte die Spielleitung Georg Jacobys einen mit dekorativen Lichtern blitzenden Tanzfilm um Marika Rökk. Sie iſt jene junge Gutsherrin, die im Trubel eines ſiebenbürgiſchen Feſtes einen kaiſerlichen Ad⸗ jutanten lieben lernt, den ſie aber vorerſt für den jungen Kaiſer Joſeph II. hält. Ehe ſie hinter das Geheimnis kommt, hat ſich ſchon der anze Apparat des kaiſerlichen Hofes in die Affare eingeſchaltet. Vergebens ſucht die Kai⸗ ſerin für ihren Sohn Schickſal zu ſpielen,— lange genug hat ſie zugeſehen, wie er ſich nur mit ſeiner Sammlung alter Uhren beſchäftigt, — und die junge ſiebenbürgiſche Baronin ge⸗ ällt ihr. Die Liebe freilich entſcheidet für den djutanten, indeß Joſeph reſigniert zu ſeinen Uhren zurückkehrt. Marika Rökk tanzt, wirbelt und kokettiert mit allen reizvollen Fineſſen rokokohaften Scharms. Warum ſie freilich zunächſt in einer fendal ornamentierten Badewanne vorgeſtellt wird, iſt nicht recht erſichtlich. Im übrigen ſind alle Szenen wirkungsvoll und weiß durch⸗ leuchtet, angeſtrahlt von der ſchnörklig zere⸗ moniöſen Welt des Hofes und tänzeriſch be⸗ ſchwingt. Man ſchaut, ſchmunzelt und fühlt ſich gefühlſam betört. Axel von Ambeſſer hält dem jungen Kaiſer ſympathiſch die Mitte zwiſchen Paſſivität und halb gewecktem Man⸗ nestum, indeß Wolf Albach⸗Retty den feſch draufgängeriſchen Adjutanten ins Tem⸗ perament ſtellt. Alles in allem: Feuerwerk, Tanzparkett, un⸗ terhaltſame Herzensromanze und zärtlich fun⸗ kelnde Spieluhrmuſik. Dr. Oskar W ennel, Strienz mit alten und neven liedern Das Publikum des Mannheimer Mu⸗ fenfaales gehörte Wilhelm Strienz wohl erſt ganz, als er— im zweiten Teil ſeines Lieder⸗ und Arienabends am Montag— alte und neue Volks⸗ und Soldatenlieder ſang. Da iſt der Baßbariton Strienz, dank Rundfunk und Schallplatte einer unſerer populärſten Sänger, des Erfolges und Beifalles ſtets ſicher. Mehr noch als die nicht unwichtige Aeußerlichkeit, daß Strienz die Scheinwerfer des Balkons ausſchalten ließ, die einen Hauch Varieteluft in den Saal brachten, ſprach für den ernſten Künſtler Strienz das ausgezeichnete Programm des Kunſtliedes, das er, von Bruno Seid⸗ ler⸗Winkler mit idealer Anpaſſung und Stilſorgfalt am Flügel begleitet, zunächſt bot: eine„Schöpfungs“⸗Arie Haydns, drei Beet⸗ hoven⸗Lieder, darunter der fröhlich ſcher⸗ zende„Kuß“, drei ſeltener geſungene, abſeits allen Klangeffektes verinnerlichte, ganz der ro⸗ mantiſchen Reſignation hingegebene Strauß⸗ Lieder(„Ach, weh mir unglückhaftem Mann“, „Zeitloſe“,„Nichts“) und endlich drei Lieder des Finnen Prjö Kilpinen. Kilpinen bleibt auch in den Dichtungen Koskenniemis, ie er hier vertont, der Naturromantik verhaftet. Aber ſie erblüht— im Begegnen mit der Dichtung aus der heimiſchen Landſchaft— üppiger noch und wärmer in eeiner bald leichtflüſſig ſchwin⸗ genden(„Wunder“), bald ſchwermütig ſinnen⸗ den Lyrik(„Sommernacht“) über einem farb⸗ reichen, formzügig geſtalteten Klavierpart. Wil⸗ helm Strienz drang in die geiſtige Welt dieſel landſchaftseigenen Kunſt überzeugend ein Wenn ſich dem oft ſtark naſal geführten Tel ſeiner Stimme die Lyrismen nicht immer ſi zart veräſteln wollten, wie man das wohl wünſchte, ſo riß um ſo lebhafter die geſunde, gerundete Kraft ſeines dramatiſchen Geſangs mit. An Beifall und Blumenſpenden fehlte es ihm denn auch im Muſenſaal nicht. Dr. Peter Funk. ——————————— Gerda ſchießt es verſchwommen durch den ſchweren Kopf: wer kann ſich ſo etwas aui⸗ ſetzen? Aber ſchon ſtarrt ſie wieder angeſpannr mit brennenden ſchmerzenden Augen in die Scheibe, die den Hoteleingang widerſpiegelt. Sie ſtarrt immerfort auf den roſtbraunen Hut, der einem alten Zylinderhut gleicht, wie ihn vor hundert Jahren die Laternenanzünder ge⸗ tragen haben. Sie ſtarrt über ihn hin in das Spiegelbild der Hoteltür hinein. Jetzt, als ſie zwei Menſchen aus der Tür kommen ſieht, reißt es Gerda Herbig herum— Maria Zerlich und Grogger— Grogger— Es gibt in dem ſchmerzenden 52 Gerdas in dieſem Augenblick nur einen Grogger; ſie kann nicht mehr wägen und prüfen, ob es der eine oder andere Grogger ſein könnte— Sie ſieht nur Groggers inniges Nieder⸗ lächeln auf Maria Zerlich, deren Geſicht ein einziges, glückhaftes Strahlen iſt. Sie ſieht: Grogger öffnet die Wagentür, hebt Maria hin⸗ ein, wenigſtens erweckt die andeutende Bewe⸗ gung dieſen Anſchein— es iſt eine unendlich liebevolle Gebärde— Dann fährt der Wagen an— und das ſchmale Mädchen vor dem Schaufenſter min den ſeltſam geformten roſtbraunen Hüten öffnet kraftlos die kleinen Hände, und läßt die große gelblederne Taſche fallen, dann ſinkt es mit einem kaum hörbaren Laut in ſich zuſammen. Als Maria und Kurt ein Stück der Straße bereits hinter ſich haben, kommt ihnen mit lautem Signalruf der Unfallwagen entgogen— irgendwo in der Stadt liegt ein ohnmächtiges Mädchen in einem halbdunklen Hausflur. ̃ Ludwig Herbig ſenkt den Kopf. „Das habe ich alle Tage gefürchtet, die Nerven.“ Dagmar ſagt nichts. Sie fährt mit Harbig in die Rettungsſtelle, und da erſt, als er die Schweſter flüchtig unterſucht hat, fragt ſie: „Können wir Gerda nicht mit nach Hauſe nehmen?“ Herbig ſchaut Dagmar erſtaunt an.„Wollen Sie die Pflege übernehmen?“ „Ja.“ Mehr ſagt Dagmar Lorenz nicht, aber es liegt doch ſchon ein Bekenntnis in der kur⸗ zen Antwort. 11 Der Wagen rollt langſam durch die Straßen in die Vorſtadt hinaus. Die Gärten an den Straßen ſind noch leer. Büſche und Bäume recken ihr nacktes Geäſt empor, nur ein paar vorwitzige Frühlingsblumen heben ſich an ge⸗ ſchützten Stellen zaghaft aus der Erde. In ein paar Wochen wird hier alles ein Blüten⸗ prangen ſein, an den alten Bäumen, die die Straße ſäumen, ſtehen dann die weißen, dick⸗ mächtigen Kerzen der Kaſtanien, und die Luft hängt voll ſchwerer Blütendüfte. Marias Geſicht iſt voller Seligkeit. Wenn ſie einmal den Kopf zur Seite wendet und Kurt Grogger anſchaut, ſtrahlen ihre Augen glück⸗ lich auf, und ihre Lippen werden trocken und eiß. Nun halten ſie vor dem Hauſe, gehen lang⸗ ſam neheneinander durch den Park zu dem kleinen Pförtchen, durch das Grogger an jenem Abend gekommen iſt. Hoch über ihnen jubeln die erſten Lerchen in den blanken Frühlingshimmel hinein. Die beiden Menſchen ſchauen nicht auf, ihre Lip⸗ pen liegen aufeinander. Schumann ſagt nachher in der Diele wahr⸗ haft erſtaunt:„Der Herr Grogger!“ „Ja.“ Maria lächelt,„Sie dürfen gratulieren, Schumann, als erſter!“ „Nein—“ Ja. nn „Da nimmt Schumann Haltung an, gelernt iſt gelernt, und wenn der klappende Hacken⸗ ſchlag auch nicht ganz paßt, die Freude des Mannes kann ſich eben nicht anders zum Aus⸗ druck bringen. Am liebſten hätte er geſagt: Endlich wieder ein Mann im Hauſe! Nachher kommt Schumann mit einer Flaſche Wein und ſpiegelnden Gläſer.„Ich habe ge⸗ dacht— ein ganz vorzüglicher Neunzehnhun⸗ dertelfer, noch vom Herrn Vater für beſon⸗ dere Feiern aufgehoben.“ (Roman⸗Fortſetzung folgt.) Das Ergebnis des Kriegswirtschaftsjahres 1941 Gesteigerte Aulgaben begegnen gesieigerien Kraͤiten · Von Dr. Heinz Berns von britischen, sowietischen und amerikanischen Störungen ein für allemal befreit sein soll. Ver- Mannheim, 31. Dezember 1941. Das Jahr, das nun zu Ende eilt, wird in die Geschichte eingehen als das Jahr, in dem die letzten drei Großmächte, die noch außerhalb des Kriegsgeschehens standen, das mit dem Streit um Danzig begann und nun wie ein übersprin- gendes Feuer zum Krieg aller Kontinente ge- worden ist, in das Ringen um die Neuverteilung der Welt, um die Formen zwischenstaatlichen Verkehrs, die nach dem Kriege gelten sollen, und die Grundsätze künftiger Lebensführung und Geschichtsgestaltung eingetreten sind: So- wietrußland, die USA und Japan. Neue politische Fundamente Zwel Tatsachen gehören zu dem geschicht- Uchen Ergebnis des Jahres 1941 und diese Tat- sachen fundieren auch die wirtschaftliche An- strengung, die das kommende Jahr von uns for- dert: Wie unter deutscher Führung eine— ge- wiß noch steigerungsfähige— Solidarfität der europäischen Länder, so hat sich im Jahre 1941 eine in den Folgen noch gar nicht absehbare Solidarität der ostasiati- sehen Mächte(vorerst ohne Tschungking- China) unter japanischer Führung abgezeichnet. Das sind Tatsachen, die die deutsche Frage, und entsprechend die japanische, an das Jahr 1942 und seinen Schicksalsinhalt ohne Bangen um den Endsieg stellen lassen. Nun ist der Krieg ein Rinsen aller Großmächte umihre Großraummôös- llchkeiten und ihre Herrschaftssphären ge-— worden. Handelt es sich zunächst auch um einen politischen und kulturellen Kampf, so bleibt doch die Wirtschaft eine der wichtigsten Waffen wie eines der wichtigsten Ziele dieses Krieges, dessen Ausgang auch über Rohstoffquellen und künftige Absatzmärkte, Lebensstandard und so- ziale Gliederung der Völker entscheidet. Bei allem Wissen um die Bedeutung der wirtschaft- lichen Motive und der wirtschaftlichen Leistung kür Anfang und Ausgang dieses Krieges, steht sußer Zweifel, daß die Mächte des Dreierpaktes für eine andere Auffassung von dem Sinn der Wirtschaft und damit von dem Sinn des Lebens und der Geschichte an der Front stehen. Wir haben das in unserem Weihnachtsartikel erläu- tert. Sowohl an den Erfolgen Deutschlands wie denen Japans sieht man, daß Rohstoffreichtum und Menschenzahl nicht die wichtigsten Fak- toren des Erfolges änd, sondern daß die sol- datischen Tugendet, leidenschaftlicher Kampf- wille und todbereite Einsatzbereitschaft gepaart mit technischer und strategischer Intelligenz auch mit Gegnern fertig wird, die material- mäßig und zahlenmäßig zunächst überlegen sind. Es ist eine der eindrucksvollsten Seiten im Geschehen gerade dieses Krieges, daß Macht- proben gewagt werden trotz einer wirtschaftlich oft auf den ersten Blick schwächeren Ausgangs- position. England, Amerika und Sowjetrußland glaubten aus ihrer scheinbaren wirtschaftlichen Ueberlegenheit auch mit Hilfe der Blockade, also der wirtschaftlichen Isolierung, siegen zu kön- nen. Aber Deutschland, Italien und Japan haben sich nicht verblüffen lassen und der Welt ge- zeigt, daß auch auf anfänglich schmülerer Basis intensivere wirtschaftliche Leistungen bei ent- schlossenem und zugleich klugen Einsatz möglich sind, die den rohstoffreichen und zahlenmäßig überlegenen Großmäüchten wie dem britischen Empire und der USA und der Sowietunion Schach bieten. Wir sind uns darüber klar, daß die Anstrengungen der Gegenseite sich steigern werden und eine verdoppelte der „europäischen und der ostasiatischen Wirtschaft auf diese gegnerischen Anstrengungen antwor- ten muß. Ein Jahr unmittelbarer Aufgaben Wenn im Jahre 1940 beziehungsweise im Win- ter 1940%1(das bis zum Ende März reichende Rechnungs- und Gezeitenjahr gibt politisch rich- tigere Zäsuren als das Kalenderjahr) die sozial- politischen Zukunftsmaßnahmen ein weites Feld der öfkentlichen Erörterung einnahmen, bei- spielsweise die Altersversorgung, der soziale Wohnungsbau, die Vorbereitung einer Reichs- lohnordnung und ähnliches mehr, dann läßt sich vom Jahre 1941 sagen, daß es— trotz sozial- politischer Ausbaumaßnahmen zum. Beispiel zu- gunsten der Rentner oder zur Erweiterung der Unfallversicherung— im ganzen stärker den unmittelbaren Aufgaben der Wirtschaft selbst zugewandt war. Und zwar sowohl der Pro-— duktionsaufgabe wie der Ordnungs- a uf gabe. Die erstere, die Steigerung der kriegswichtigen Produktion(wir behandelten sie in unserem Artikel vom Sonntag, 28. Dezember, an dieser Stelle) vollzog sich in aller Stille, das heißt im zähesten Einsatz aller Betriebe. Ledig- lich die Fragen des Arbeitseinsatzes, etwa der vermehrten Beschäftigung ausländischer Arbeits- kräfte, ferner der stärkeren Einschaltung von Kriegsgefangenen und natürlich einer Steige- rung des weiblichen Arbeitseinsatzes, traten stärker hervor. Wir haben(vergleiche Aufsatz von Oberregierungsrat Dr. W. Stothfang im HB vom 24. Dezember 1941) die gesamten Arbeits- einsatzfragen zusammenfassend behandelt. Der zweite Aufgabenkomplex unmittelbarer Natur. der sich auf die Ordnungsvorgänge der privaten Wirtschaft bezog, Zing dagegen im Scheinwerfer- licht der Oeffentlichkeit vor sich. Zu den viel- tältigen Themen, die das publizistische Bild der Wirtschaftspresse im Jahre 1941 beschäftigten, zählten zum Beispiel die Dividendenbegrenzung, die Kapitalberichtigungswelle— im Jahre 194¹ wurden rund 1,5 Mrd. RM. neuen Aktienkapi- tals„aus dem Nichts“ gebildet— die Gewinn- abschöpfung und die erhöhte Bilanzwahrheit, der Kursstop der Aktie, die Registrierung der Aktie, die Erhöhung der Körperschaftssteuer, der Kriegszuschlag zur Tabak-, Branntwein- und Sektsteuer, die Auftragsverlagerung, die Anla- gensteigerung, dann vor allem die Maßnahmen zur Bindung der Kaufkraft, darunter die Erlasse über das Eiserne Sparen der Lohn- und Gehalts- empfänger, über das Betriebsanlageguthaben der Industrie und das Warenbeschaffungsguthaben des Handels, ferner die Preissenkungsmaßnah- men für öffentliche Aufträge zur verbillisten Kriegsflnanzierung, die Anpassung der privat- wirtschaftlichen Zinsgebarung an. den gesenkten aber damit nunmehr auch gestopten Zinstuß des Reiches(ein Satz von 3 Prozent für Reichs- schatzanweisungen wurde zum Standardsatz). So wurde Preisstop, Lohnstop, Gewinnstop, Di- videnden- und Kursstop und schließlich Zinsstop zum großen Thema des Jahres neben dem The- menkomplex der Kaufkraftmeisteruns und der Kriegsflnanzierung.(Ueber die deutsche Fi- nanzlage und die Finanzgebarung des Reiches geben wir in dieser Ausgabe dem Staatssekretär Fritz Reinhardt das Wort.) Alle diese Fragen im Zuge einer Entwieklung, —. noch stärker kriegsverpflich- tet, werden uns auch im kommenden Jahre be- schüftigen und di- Auswirkungen der Maß- nahmen von 1941 werden. eine Erfahrunsgsbasis geben für die weitere, elastisch den Anforde- rungen aus der politischen Gesamtlage folgende gesetzgeberische Handhabung. Zur Garakteristik des abgelaufenen Jahres Ust sich auch von der„negativen“ Seite einlges sagen. Wenn wir das Nicht eintreten gelegent- lich in einzelnen Gruppen der Wirtschaft be⸗- kürchteter Maßnahmen als Positivum verbuchen, so hat das abgelaufene Jahr nioht gebracht: eine allgemeine Steuererhöhung, nicht ferner das Zwangssparen, nicht eine Beseitigung der Effektenbörse, nicht eine Absage an das Pr zip der Unternehmerinitiative, ni cht eine Kon- flszlerung der Abschreibungsbeträge zugunsten des Staates, wie sie ein Wiener Professor vor- schlug, nicht eine Kollektivierung des Einzel- handels, ni cht eine generelle Rationierung von Mangelware(etwa der Kartoffel oder des Ta- baks), sondern bei aller Autorität der staatlichen Wirtschaftslenkung ein Maßhalten des staatli- chen Eingriffs in die Wirtschaft im Sinne einer Synthese von Bindung und Freiheit. Fragen der Raumordnung Ein nicht unwichtiger Fragenkomplex, der mit hinüberwandert in das Jahr 1942, betrifft die Frage der Raumor dnuns im größeren Wirtschaftsraum nach den Grundsätzen nationalsozialistischer Weltanschauung in Ange- messenheit an die neuen geschichtlichen Vor- aussetzungen der europäischen Einheit und. de- mit auch die Erschließungsaufgabe im neu ge— wonnenen Osten. Die Problematik der Gestal- tung der besetzten Ostgebiete, die uns agrarisch wie industriell große Aufgaben aber auch Ent- lastungen bietet, wird der mit ihr befaßte Reichsminister Rosenberg zu einer programma-— tischen Lösung bringen. Vorläuflge Erwägungen in dieser Richtung haben wir durch die Aus- führungen des Gesandten Werner Daitz(ver- gleiche Ausgabe Nr. 314 des HB vom 12. No- vember 1941) entfaltet. Es handelt sich bei der Raumordnung im größeren Wirtschaftsraum für Deutschland um den Ausbau der im Jahre 1941 mit großen Schritten vorwärts gebrachten Ord- nung des europäischen Kontinents im Dienste des kontinentalen Freiheitskampfes und des Auf- baues einer zukünftigen„Wohlstandssphäre“, die Die Finanzkraft des Reiches gegenwärtigt man sich, daß Frankreich gegen- über dem Vorjahre die Zuckerrübenanbaufläche verdoppeln, die Weizenanbaufläche um 20 Proz. er- höhen konnte, Belgien seine Kartoffelanbaufläche zum 36 Proz. und die Brotgetreidefläche um 16 Proz. steigerte, die Niederlande die Kartoffelan- baufläche um 21 Proz., Norwegen die Ackerfläche um 20 Prozent erweiterte, ähnliche Ziffern könn- ten aus dem Südosten gemeldet werden, so wird klar, daß die Notstandssphäre zahlreicher euro- päischer Länder, die nun der Blockade durch eine agrarische Autarkisierung begegnen müs- sen, zurückgeht und damit die deutsche Hilfe entlastet wird. Bei der nun in vollem Zuge be⸗ findlichen europäischen Großraumwirtschaft handelt es sich im einzelnen um Aufgaben der Vereinheitlichung des Verkehrs, der Kooperation im Arbeitseinsatz, der Abstimmung der agrari- schen und industriellen Produktion auf die Zwecke einer innereuropäischen Ergänzung. Europäische Raumordnung wird das Gefälle von Lebensstandar d und Leistungskraftsowohl im Zoll- system und Währungssystem wie hinsichtlich der vorwiegenden Fertigungsstufe und. dem er- wünschten Autarkiemaß der ein- zelnen Länder Kontinentaleuropas prüfen undentscheiden müssen. Ne- denher löst sich die Entjudung der europäischen Wirtschaft, die in vollem Zuge ist. Freilich zei- gen sich gerade in einigen Ländern mit hohem Judenanteil, wie zum Beispiel in Ungarn, 2ö6- gernde Tendenzen, indessen beispielsweise Frankreich, die Slowakei und Rumänien dem Beispiel des Reiches und seiner besetzten Ge⸗ biete gefolgt sind. Alle Staaten Europas sind aufgerufen, nach deutschem Vorbild ohne Preis- gabe völkischen Denkens eine übervölki- sche Wirtschaftsform zu finden, die ihre biologische und psychologische Verankerung in einem europäischen Rasse-, Schicksals- und Sen- dungsbewuhtsein finden. Hamit zind die Brucken offen gelassen zu späteren Wirtschaftsbeziehun- gen mit außereuropäischen Ländern weiſßer Rasse, sobald diese ihren Verrat an Europa er- kannt und bereut haben. Das aber kann erst sein nach dem Siege des Reiches und Europas über zeine Feinde.— Die neue Raumordnung im verzgro⸗ gerten Reich wird unter dem Gesichtspunkt stehen des gesünderen Ausgleichs zwischen Stadt und Land, des Abbaues der Menschenbal- lungen, in den alten überbevölkerten Industrie- landschaften zugunsten einer Intensivierung der neu zu besiedelnden Flächen im Osten. Es han- delt sich um Korrekturmaßnahmen an zu ein- seitigen Wirtschaftsstrukturen auf der ganzen Linie. Reine Agrardistrikte sollen mit gewerb- lichen Unternehmen durchsetzt, reine Arbeiter- kolonien mit anderen Berufsständen gemischt werden. Aber das sind Erwägungen, die nicht mehr zur unmittelbaren Kriegsaufgabe gehören; vordringlicher ist die Frage, ob sich, freiwillig oder durch die besseren Entwicklungs- und Ver- dienstmöglichkeiten verlockt, eine steigende Zahl von qualiflzierten Volksgenossen, bereit findet, in die neu eröffneten Räume zu strömen. Zu diesem Thema werden wir selbst in einer der nächsten Ausgaben des HB einiges zu sagen haben. Gewiß verbindet sich mit diesem Thema die Frage, die aber jetzt noch zur Behandlung verfrüht ist, welcehen Ausbaues die alten aber bewährten Kernbezirke des Reiches in weiterer Zukunft Be- wig sein dürfen und wo die Grenze liegen wird, bis zu der die angestrebte Auflockerung der dicht besiedelten Landstriche und der De- zentralisierung der Industrie gehen wird. Mit anderen Worten: Eine nicht unwichtige Teilfrage der neuen Raumordnung zielt dahin, wie weit die Untereinheiten des Reiches in Richtung auf eine stärkere Ausgeglichenheit ihre wirtschaft- liche und soziale Struktur zu entwickeln, umzu- stellen oder gebietsmäſig zu arrondieren sind. Aber das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Aufgabenbestand, den eine Inven tur der Probleme an der Schwelle zum Jahre 1942 auswirft. Das Kriegswirtschaftsjahr 1941 schließt, und das ist das Entscheidende, für Deutschland mit einer Stärkung seines Kriegs- potentials, die der für 1942 gestellten gesteiger- ten Aufgabe gemäß ist. Rückschau und Ausblick Von F rit⁊ Reinhardt, Staatssekrelär im Reicisfinanzministerium Die Finanzen des Reiches entwickeln sich auch im Rechnungsiahr 1941 über alle Erwartung gut. Das Rechnungsjahr läuft vom 1. April bis zum 31. März. Das Fundament der Finanzkraft des Reiches ist das Steuerauf kommen des Reiches. Dieses hat im Rechnungsjahr 1940 27,2 Milliarden Reichsmark betragen. Es wird im Rechnungsjahr 1941 mindestens 32 Milliarden Reichsmark erreichen. 5 Dahinzu kommen die Verwaltunssein- nahmen des Reiches, der Kriegsbei- trag der Gemein den, der Matrfkular- beitrag Böhmen und Mähren und die Besatzungskosten. Diese Einnahmeposten werden etwa 13 Milliarden Reichsmark be- tragen. Die 8S u in mĩm e der ordentlichen Einnahmen des Reiches wird demgemäß im Rechnungsjahr 1941 45 Milliarden Reichsmark groß sein. Das ist mehr als die Hälfte des ge- samten Finanzbedarfs des Reiches im Rech- nungsjahr 1941.——— Im Weltkrieg sind nur 13 vom Hundert des gesamten Finanzbedarfs des Reiches durch ordentliche Einnahmen gedeckt gewesen, im gegenwärtigen Krieg sind mehr als 50 vom Hundert des gesamten Finanzbedarfs des Reiches durch ordentliche Einnahmen ge- deckt. Iim Weltkrieg mußten 87 vom Hun- dert des Finanzbedarfs des Reiches im Kre- ditweg beschafft werden, im gegenwärtigen Krieg sind es weniger als 50 vom Hun- dert, die im Kreditweg beschafft werden müs- sen. Daraus ergibt sich der grundlegende Un- terschied in der Finanzpolitik des Reiches von heute gegenüber derjenigen im Weltkrieg. Das Fundament der Finanzkraft des Reiches ist imgegenwärtigen Krieg erheblich stärker als im Weltkrieg. Daß die Finanzkraft des Reiches im gegen- wärtigen Krieg auf einem s0 wuchtigen Funda- ment beruht, ist auf die nationalsozialistische Finanz- und Steuerpolitik und auf den sehr hohen Stand der Leistungsfähigkeit der Reichs- finanzverwaltung zurückzuführen. Es ist ein eherner Grundsatz der nationalsozialistischen Finanzpolitik, den größtmöglichen Teil des Finanzbedarfs durch ordentliche Ein- nahmen zu decken. Wir haben uns in den Jahren vor dem Krieg von unserem eisernen Grundsatz auf dem Ge- biet der Steuerpolitik nicht abbringen lassen. Wir haben die bestehenden Steuerquellen er- nalten und voll ausgeschöpft, keinerlei allge- meine Steuersenkung vorgenommen und die Körperschaftssteuer erhöht. Wir haben an diesem Grundsatz so eisern kestgehalten, weil wir einerseits bestrebt sein mußten, das Fundament der Finanzkraft des Reiches zu stärken, und weil wir anderseits überzeugt sein konnten, daß die Steuern sozial und wirtschaftlich tragbar waren und einer wei- teren Steigerung der industriellen Erzeugungs- möglichkeit nicht entgegenstanden. Wir haben auf die Weise die Finanz 1e- rung des Aufbaus der Deutschen Wwehrmacht erleichtert und uns bei Ausbruch des Krieses auf einem 11— nanzwirtschaftlichen Stand befun- den, der sehrgünstis war. Wir hatten gut entwickelte Steuer duellen und eine auf dem größtmöglichen Leistungsstand befind- liche Reichsfinanzverwaltung, und die Ver- schuldung des Reiches betrug nur 37,.2 Milliarden Reichsmark. Die Ver- schuldung des Reiches war trotz der Kosten, die durch den Aufbau der Wehrmacht verursacht worden waren, nur klein, weil wir stets darauf bedacht waren, den größtmöslichen Teil des Finanzbedarfs durch Steuern zu decken. Wir haben zu Beginn des Krieges den Kriegszuschlag zur Einkommen-— steuer und die Kriegszuschläse a uf I a b a k, Bier, Schaumwein un d Branntwein eingeführt. Das sind steuerliche Maßnahmen, die sich für Kriegszeit in durchaus erträglichen Grenzen halten. Wir haben vor einigen Monaten auch einen Kriegszuschlag zur Körperschafts- steuer eingeführt. Wir haben unlängst die Kriegszuschläge auf Tabak, Schaumwein un d Brannt- wein erhöht. Diese Erhöhung beruht we— niger auf flnanzwirtschaftlichen als auf kauf- kraftpolitischen Erwägungen. Die Entwicklung des Steueraufkommens Das Steueraufkommen des Reiches hat im Rechnungsjahr 1939 23,5 Milliarden Reichsmark, im Rechnungsjahr 1940 27,2 Milliarden Reichs- mark betragen. Es wird im gegenwärtigen Rech- nungsjahr 1941 mindestens 32 Milliarden Reichs- mark und im Rechnungsjahr 1942 wohl 35 Mil- liarden Reichsmark erreichen. Es wird demge- mäß der Teil des Finanzbedarfs des Reiches, der durch Steuern gedeckt wird, von Jahr z u Jahr größer. Diese Steigerungen während der Kriegszeit sind nicht etwa nur auf die ein- geführten Kriegszuschläge zurückzuführen. Sie sind zum größten Teil darauf zurückzuführen, daß auch während des Krieges die Lohn- summe, die Summe der Unternehmer- gewinne, die Umsätze und zum Teil auch die anderen Besteuerungsgrundlagen in der deut-— schen Volkswirtschaft fortgesetzt gröhßer werden. Die ordentlichen Einnahmen des Reiches wer- den im gegenwärtigen Rechnungsjahr insgesamt 45 Milliarden Reichsmark erreichen. Derjenige Teil des Finanzbedarfs des Reiches, der über die Summe der ordentlichen Einnahmen hinaus besteht, fließt dem Reich laufend in Form von Kreditmitteln zu. Es handelt sich dabei um den Teil des Volkseinkommens. der weder für Zwecke der zivilen Bedarfs- deckung noch zur Bezahlung von Steuern ge— braucht wird. Dieser Teil des Volkseinkommens führt zu Sparguthaben, Bankguthaben usw. und damit z wangsläufig zu Anlage in Schuldtiteln des Reiches und der Wirtschaft. Die Schuldtitel des Reiches ha- ben verschieden lange Laufzeiten. Die Kredit- institute legen die bei ihnen eingezahlten Gel- der, je nach den voraussichtlichen Erforder- nissen des Rückzahlungsbedarfs, teils langfristig, teils mittelfristig, teils kurzfristig an. Es gibt auch viele gewerbliche und andere Un- ternehmer und viele Privatpersonen, die über ihre Bank, Sparkasse oder dergleichen Schuldtitel des Reiches erwerben. Es ist seit Beginn des Krieges noch nicht er- korderlich gewesen, eine Anleihe aufzu- legen und zur Zeichnung der Anleihe die Werbetrommel zu rühren. Die Deckung des Kreditbedarfs des Reiches hat sich seit Be- ginn des Krieges lautlos und reibungs- JLos vollzogen. Das ist bei dem Fundament der Finanzkraft des, Reiches, das in dem hohen Steueraufkommen beruht, durchaus natürlich. Es weiß jeder, daß bei der Soli- darität der nationalsozialistischen Finanzpolitik die Geldanlage in Schuldtiteln des Reiches die slcherste Anlage ist. Die ordnunssmä- 6ige Verzinsung und Tilsung der Reichsschuld steht ohne Rücksicht auf die Höhe, die sie bei der Beendigung des Krieges haben wird, au gBer Frage. Die Anregungen, eisern zusparen und BetriebsanlageguthabenundWaren⸗ beschaffungsguthaben zu bilden, be- ruͤhen nicht auf finanzwirtschaftli- chen Erwägungen des Reiches, sondern einzig und allein auf kaufkraftpolitischen Er- wägungen. Die Bildung von Betriebsan- lageguthaben und von Warenbeschaf- kungsguthaben stellt allerdings, flinanz- gesehen, eine Vereinfachung ar. Die verschuldung ein Drittel der enslischen Die Verschuldung des Reiches einschließlich der Steuergutscheine hat zu Beginn des Krieges 37,2 Milliarden Reichsmark betragen. Sie wird Ende des Kalenderjahres 1941 etwa 130 Milliar- den Reichsmark erreichen. Dieser Schuldenstand gewührt, gemessen an der Größe und Leistungs- kraft der deutsäen Volkswirtschaft und der dar- teuerkraft, einen noch sehr er- in beruhenden heblichen Spielraum, der für Zwecke der Kriegs- finanzierung in Anspruch genommen werden kann. Die Verschuldung Englands beträgt, auf den Kopf der Bevölkerung gerech- net, mehr als das Dreifache der Ver- schuldung des Deutschen Reiches. Am 31. März 1941 betrug die Verschuldung je Kopf der Bevölkerung in Deutschland 1000 Reichs- mark, in England— in Kaufkraftparität von 13 Reichsmark für das Pfund Sterling umgerechnet — 3150 Reichsmark. Die Reichsschuldist mehrals aus- geglichen durch die erhebliche Verbreiterung und Verbesserung der Daseinsgrundlage des Deut- schen Volkes und dureh den erheb- lichen Gebiets-, Bevölkerungs- und Wirtschaftszuwachs im Süden und im Osten des Reiches. Dahinzu kommen das Generalgouvernement und neuerdings die besetzten Ostge⸗ bie te. 4 Die besetzten Ostgebiete werden für die Zu- kunft der deutschen Volkswirtschaft von unermeßlichem Wert und für die Finanzen des Reiches von erheb- licher Bedeutung sein. finanzpolitik nach dem Kriege Sobald der Krieg beendet sein wird, wird der Finanzbedarf des Reiches erheblich niedriger als während der Kriegsjahre sein. Der Minderbe- darf des Reiches an Kreditmitteln wird mit der Umstellung von der Kriegsgütererzeugung auf Zivilgütererzeugung Schritt halten. Der Teil 3 des Volkseinkommens, den das Reich in Form von Kreditmitteln in Anspruch nimmt, wird kleiner und der Teil 1, der für Zwecke der zi- vilen Bedarfsdeckung in Anspruch genommen wird, entsprechend größer werden. Dahinzu wird die Beseitigung des Kriegszuschlags zur Einkommensteuer und zur Körperschaftssteuer kommen. Auch dadurch wird die finanzielle Be- wegungsmöglichkeit der Unternehmer und der gesamten Bevölkerung erheblich vergrößert werden. 1 Die deutsche Volkswirtschaft wird sich von Jahr zu Jahr und von Jahrzehnt zu Jahrzehnt in Ausmaßen beleben, die heute die meisten noch nicht für möglich haltęen. Daraus wird sich eine Steigerung der Finanzkraft des Reiches er- — die es ohne Schwierigkeit ermöglichen wird: 1. die Reichsschuld zu verzinsen und zu tilgen. Bei der Verzinsung ist zu berücksichtigen, daß ein Teil der Zinsen stets in Form von Steuern, die darauf entfallen, in die Kasse des Reiches zurückfließt; 2. große koloniale, soziale und kulturelle Auf- gaben zu flnanzieren und die Erleichterung der Familienlasten zum Ausgleich der Familienlasten fortzuentwickeln; 3. die steuerpolitischen Maßnahmen durchzu- führen, durch die das Steuerwesen in Deutsch- land grundlegend vereinfacht wird. Die Tilgungen der Reichsschuld werden oft zu einer Uebersättigung des Geld- und Kapital- marktes führen. Es wird infolgedessen oft er- forderlich sein, daß das Reich der Tilgung von Reichsschuld eine entsprechende Neuausgabe von Schuldverschreibungen folgen läßt. Es wird zu gegebenen Zeitpunkten entweder eine Senkung von Steuern, der Ausbau von s0- zialen, wirtschaftlichen oder kulturellen Ein- richtungen oder eire echte Schuldentilgung vor- genommen werden. Dabei wird jeweils von der Lage des Geld- und Kapitalmarktes, von den Er- tordernissen der Produktionswirtschaft und von der Größe des Finanzbedarfs des Reiches aus- zugehen sein. Die Umstellung von der Kriegsflnanzwirt- schaft auf die Friedensflnanzwirtschaft, die Ver- zinsung und Tilgung der Reichsschuld und die Finanzierung der großen Aufbaumaßnahmen in den Jahren und Jahrzehnten nach Beendigung des Krieges werden sich ebenso reibungslos voll- ziehen, wie die Finanzierung des Aufbauwerkes von 1933 bis 1939 und die Finanzierung des ge- genwärtigen Krieges sich vollzogen haben. Es haben sich alle diejenigen gründlich geirrt, die meinten oder wünschten, der materielle Auf- bau des Nationalsozialistischen Großdeutschen Reiches und die Durchführung des gegenwärti- gen Krieges würden an der Finanzierung schei- tern. Wie lange der uns durch die Juden und Demokratien aufgezwungene Krieg auch dauern mag, die Finanzkraft des Deutschen Reiches wird sich als unerschütterlich erweisen. Japanische Verteilungsgesellschaft für Baum- woll- und Zellwollwaren. In Osaka wurde eine Gesellschaft für die Verteilung von Waren aus Baumwolle und Zellwolle mit 30 Mill. Ken Kapi- tal gegründet. Sie wird ihren Geschäftsbetrieb Ende Februar aufnehmen. Bis dahin sollen die bestehenden 5500 Firmen für die Verteilung von Baumwoll- und Zellwollwaren so zusammenge- — werden, daß nur noch etwa 100 übrig blei- en. Breuer-Werke G. m. b.., Frankfurt a. Main. Die Gesellschaft hat ihr Stammkapital um 2 auf 3 Mill. RM erhöht. H. Bahlsens Keksfabrik AG., Hannover. Durch Beschluß des AR ist das AK der Gesellschaft um 1,80 auf 5,40 Mill. RM im Wege der Berichtigung erhöht worden. Hugo Stinnes G. m. b.., Mülheim-Ruhr. Das Stammkapital wurde um 5 Mill. RM auf 10 Mill. RM erhöht. akenkreuzbanner Verlag und Druckerei G. m. b. H. erlagsdirektor: Dr. Walter Mehls, ſtellvertreten⸗ der Hauptſchriftleiter: Dr. Kurt Dammann. TT0 Als Verlobte KXKöhrigs- Im. Deäentist 3* ehm, Un Mnm.-Waldh. ——— Wir haben u Hofmann- im Felde). A mayrstraße 12 Straße), Don2 Silvester 1941 Als verlobte gr Heins Burkh. 13.-U. mre Verlobun Elfriede Müi Eckerle(z,. Z heim-Waldho Neujahr 1942 Als Verlobte Hank Kurt heim, 1. Jan. —— Als verlobte 1 senberger (Z2. Z. Wehrm. Neujahr 1942. Wir haben un Müller- He (2. Z. Wm.). Josef-Str. 16, Neujahr 1942. Anneliese Schr stud. ing., Ve Langstraße 2 nen 25. Neuj. —— Als Verlobte gr- Willi Steinme Flak-Regt.). austraße 9, Neujahr 1942. Wir grüßen al. lotte Krauß- Steuerinspekt führer(z2. 2 Mannnh., K 2 Marianne May Helmut Rietd lobung bekant ob. Luisenpar Silvestex. 1941 Wir haben un. Wolterhoff(( Batl.), Liesel Kickerts. Taubenstr. 1a Wir haben uns Frey- Jlse Mannheim, 3 Wupperstraß Als Verlobte gr Arthur Schicl Neckarhauser Imre kirchliche nuar 1942,. ————— atke Hert Schwenn.“ Me Neujahr 1942. Tieferscl wir die richt, da Sohn, Frit: Uffz. in ein am 27. Noven schuß im Alt. Jahren in tr. lung im Oster Mannheim, 31 Lortzingstraß. In tiefen Jakob E geb. Lin Karl(2. l —E. Tieferscl wir die richt, d unvergehliche und Gatte Unteroffz. in Inh. des EK I Verwundet Iim blühenden IJren in soldat lung für Führ terland am 1. gefallen ist. geliebte Heim ist nicht in Er IMannheim, 30 ILs, 8. . In unsagba! Aenni Dub Friedr. Dubi Verwandten Apotheker August Bau . 2. Wel (Mosel). —— . Tiefersc 4 wir die J. treuer, s erfüllung uns hoffnungsvoll ber Enkel, N. guter Bruder loth Schütze in Jam 3. Dez. 1 fast 21 Jahre ren Kämpfen len ist. Sein sel seine Lieben wiederzusehe in unseren H mer und ewi! Stuttgart-N,? Mittnachtstra In tiefem 8 Franz Len. geb. Noe, Lenz Wwe Familie Ce Fam. Phil. nebst allen S e tsbeziehun- femillenonzelgen Ai d ſ Am 28. Dezember 1041 hatl Amil. Bekenntmdchung Helrat weißer eeeee eeeeeeknen kannten und lieb hatten, Gott meine teure, allerlſebste eneeehe —— Als verlobte grußen: Elfriede die traurige Nachricht, Schwester, Fraulein bas städt. Hollenbacd bleibtf Junge Frau, 26 Jahre, schuldlos nd Europas AKoönrig- Im. Klein, staatl. gepr. dag unser lieber, hoffnungs- Elisobeth Oberst voraussſchtlich 3 Wochen ge-] geschieden, mit klein. Junsen, Dentist(z. Z. Wehrm.). Mann-Ivoller Sohn und Bruder zu sich in die ewige Heimat I schlossen. Die Volksbäder zinds zucht zich glucklieh wieder xu vergrö- beim. Untermühlaustraße 179, Helmut Helnz Gramlleh geholt. Das Beste, was ich auf wie üblich geöffnet. Städtisches] verheiraten. Welcher edelden- esichtspunkt Mhm.-Waldhof. Kriegsfreiwilli Erden hatte, mußte ich her- Maschinenamt. kende charakterfeste Mann in s zwischen lannre* Ser geben. Ihrem Wunsche gemäß Mön K0¹— Saugii sicherer Position bis zu 50 Jhr. enschenbal- Wir haben uns verlobt: SofleInn. des Infanterie-Sturmabz. Ihaben wir sie in aller Stille orschulungskurse. Stuslingsr wiünscht sich eine treue Fhe- n Industrie- Hotmann Rudolf Abt(z. Z. Iim plünenden Alter von 18½ zur letzten Ruhe gebettet. pflege. Nachmittasskurs: Be- gefährtin und möchte meinem inn Dienstag, 6. Januar 1942, Kind liebevoller Vater sein?- vierung der en. Es han- an zu ein- der ganzen nit gewerb- ꝛe Arbeiter- n gemischt a, die nicht be gehören; h, freiwillig s- Uund Ver- eigende Zahl ereit findet, trömen. Zu n einer der s zu sagen sem Thema Behandlung aues dise nbezirke kunft ge-— renze liegen uflockerung nd der De- wird. Mit ge Teilfrage n, wie weit kichtung auf wirtschaft- keln, umzu- dieren sind. sschnitt aus Inventur zum Jahre ktsjahr 1941 idende, für nes Kriegs- n gesteiger- ungsmäà- gung der nt auf die des Krieges aren und nd Waren- bilden, be- schaftli- idern einzig s chen Er- rie bsan- beschaf- igs, flnanz- fachung nglischen inschließlich des Krieges n. Sie wird 130 Milliar- huldenstand d Leistungs- ind der dar- deh sehr er- der Kriegs- len werden dis beträgt, un g gerech- e der Ver- ches. Am ung je Kopf 1000 Reichs- rität von 13 umgerechnet rals aus- hebliche esserung es Deut-⸗ en erheb- ings- und üden un d duvernement n Ostge- für die Zu- lrtschaft und für die nerheb-⸗ aft und von Reiches aus- sflnanzwirt- aft, die Ver- uld und die Gnahmen in Beendigung ingslos voll- ufbauwerkes ung des ge- haben. dlich geirrt, terielle Auf- oßdeutschen gegenwärti- erung schei- Juden und auch dauern Reiches wird für Baum- wurde eine Waren aus l. Ven Kapi- häftsbetrieb n sollen die rteilung von usammenge- übrig blei- urt a. Main. tal um 2 auf lovwer. Durch ellschaft um Zerichtigung -Ruhr. Das 1 auf 10 Mill. i G. m. b. H. ſtellvertreten⸗ ſammann. im Felde). Augsburg 10, Kreit- mayrstraße 12, Weinheim(Berg- straße), Donzdorf(Württembg.) Silvester 1941. Als Verlobte grüßen: Ria Wühler, Heina Burkhardt.- Mannheim, T 3,-U 6, 8. mre Verlobung geben bekannt: Ferdinand Eckerle(2. Z. im Felde). Mann- heim-Waldhof, Waldstraße 32 c. Elfriede Münzer Neujahr 1942. Jahren am 19. November 1941 im Osten, getreu seinem Fah- neneid, für sein liebes Vater- land den Heldentod starb. Mannheim, Neujahr 1942 D 7„ 18. In tiefem Schmerz: Josef Gramlich und Frau Ju- stina, geb. Schraft, u. Tochter Annemarie nebst Verwandten Mannheim, Silvester 1941. Wespinstr. 15 Marie Oberst und Geschwister Als Verlobte grüßen: Hildesard Mann- heim, 1. Jan. 1942. Mh.-Waldhof. Hank Kurt Schmitt. Als verlobte grüßen: Maya Ro- Erich Hentschel (2. Z. Wehrm.). Mannheim, 8 6, 1. senberger Neujahr 1942. Wir haben uns verlobt: Marlise Müller- Heinrich Engelhard (2. Z. Wm.). Mannheim, Max- Josef-Str. 16, Meerfeldstraße 55 Neujahr 1942. Unser herzensguter, ein- ziger Sohn Herbert Speer Gefr. in einem Inf.-Regt. ist bei den schweren Kämpfen im Osten im Alter von 21 Jah- ren für Führer, Volk und Va- terland gefallen. Mannheim, 31. Dezember 1941. Güterhallenstrahe 90. In tiefer Trauer: Fam. Jakob Speer u. Kinder. Todesanzeige Am 30. Dez. verschied meine gute Mutter und liebe Groß- mutter. Berbera Hlmmelstein geb. Zimmermann im Alter von 86 Jahren. Mannheim, 31. Dezember 1941. Seckenheimer Straße 24. In tiefer Trauer: Emilie Himmelstein Trudel Himmelstein Beerdigung: Freitag 16 Uhr. 15.30 Uhr; Abendkurs. Beginn Dienstag, 13. Jan. 1942, 19 Uhr; Vormittagskurs: Beginn Montag 19. Januar 1942, 10.30 Uhr.- Ko- chen. Abendkurs: Donnerstag, 8. Januar 1942, 18.30 Uhr.- An- meldungen an die Mütterschule, Mannheim, Kaiserring Nr. 8, ab 5. Januar 1942. Fernruf 43495. Viernheim. Die Auszahlung der Sozial- und Kleinrentnerbezüge sowie der Wohlfahrtsunterstüt- zungen erfolgt am Freitag, den 2. Januar 1942, von—11 Uhr. Der Termin ist genau einzuhal- ten.- Viernheim, 31. Dez. 1941. Gemeinde viernheim. Der Kas- senverwalter. Witwer bevorzugt. Auch kriegs- beschädigt. Nur ernstgemeinte Zuschriften mit Bild, das wie- der zurückgesandt wird, erbeten unter Nr. 8763B an den Verlag des HB Mhm. Diskretion zuges. Mittl. Stactsbecmtor, Anfg. 40er Jahre,.75 m groß, kath., Jung- geselle, sehr gut. Aussehen, mit Eigenheim, ersehnt Neigungsehe. Frau Rosa Ohmer, Ruf 600 51, Ludwigshafen a. Rh.-Süd, Liszt- straße 174.- Viele meiner Auf- traggeber machen ein Vermögen bei Eheschließungen nicht zur Bedingung. Die langjährige er- folgr., vornehme Eheanbahnung Anorcnungen der NMSDAP Anneliese Schmitt- Willi Oder stud. ing., Verlobte. Mannheim, An den Kaser- Langstraße 29, nen 25. Neujahr 1942. — Als Verlobte grüßen: Rosa Reutter, Willi Steinmetz(OGefr. i. einem Flak-Regt.). Mannheim, Rhein- austraße 9, Ansbach(Taunus). Neujahr 1942. Wir grüßen als Verlobte: Liese- lotte Krauß- Hermann Hanser, Steuerinspekt. und SA-Sturm- 2. Wartheland). führer(2z. Mannnh., K 2, 15, Silvester 1941 Marianne Mayer- Dipl.-Kaufm. Helmut Rietdorf geben ihre Ver- lobung bekannt. Mannheim, Am ob. Luisenpark 29, Berlin W 50. Silvester 1941. Nach einem Leben voll Mühe, Pflichttreue und Aufopferung ist mein lieber, treusorgender Mann, unser guter Vater, Groß- vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Frledrich Maonsor im Alter von nahezu 72 Jahren von seinem schweren, mit gro- ger Geduld getragenen Leiden heute sanft entschlafen. Mannheim, 30. Dezember 1941. Max-Josef-Straße 21. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Wilnelmine Mansar, geb. Mast Die Beerdigung findet am Samstag, 3. Januar, 14 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. Danksagung Die Zeitverhältnisse machen es unmöglich, für die zahlrei- chen Beweise der Anteilnahme in Wort, Schrift und Blumen, die uns beim Heldentod unse- res Sohnes Heinz Walter, Kriegs- kreiwilliger in einem Pionier- Batl., zuteil wurden, jedem einzelnen zu danken. Wir bit- ten, auf diesem Wege unseren innigsten Dank zum Ausdruck bringen zu dürfen. Mannheim, 30. Dezember 1941. Leibnizstraße 8 Hans Walter und Frau Gerda, geb. Hockenjos. Wir naben uns vermühlt: Heinz Wolterhoff(Gefr. i ein. Pion.- Liesel Wolterhoff, geb. Batl.), Kickerts. Mhm.-Sandhofen, Taubenstr. 1a, Outscheid(Eifel). Wir haben uns vermählt: Eugen Frey- Ilse Frey. geb. Fütterer. Mannheim, 30. Dezember 1941. Wupperstraße 19. Als verlobte grüßen: Gerda Röth Arthur Schick. Sulzbach, Bgstr. Neckarhausen. Neujahr 1942. mre kirchliche Trauung am 1. Ja- nuar 1942, 12 Uhr, Konkor- diakirche lgeben bekannt: Hans Der Herr über Leben u. Tod hat unseren lieben Vater Alois Throm gestürkt mit den Tröstungen der Kirche, nach Vollendung des 78. Lebensahres, in die Ewigkeit abgerufen. Mn.-Waldhof(Mauerstraße), Hamburg, Buenos- Aires, im Felde, den 30. Dezember 1941. In tiefer Trauer: Josef Throm u. Frau Trudi geb. Alt, Walter Beck und Erau Foni geb. Throm, Josef Ratke Herta Ratke, geborene Neujahr 1942. Schwenn.“ Mannheim, Q 5,-7. Tieferschüttert erhielten wir die unfaßbare Nach- richt, daß unser herzens- guter Sohn, mein einziger Bruder Fritz Bauer Uffz. in einem Art.-Regt. am 27. November durch Kopf- schuß im Alter von nahezu 25 Jahren in treuer Pflichterfül- lung im Osten gefallen ist. Mannheim, 31. Dezember 1941. Lortzingstraße 6. In tiefem Leid: Jakob Bauer nebst Frau geb. Lindacker und Sohn Karl(z. Z. im Osten). ———————————————————— Tieferschüttert erhielten richt, daß unser lieber, unvergehlicher Sohn, Bruder und Gatte Helmut Dubilzlꝗ Unteroffz. in einem Art.-Regt. Inh, des EK II, Westwall- und Verwundeten-Abzeichens im blühenden Alter von 25 Jah- ren in soldatisch. Pflichterfül- lung für Führer, Volk und Va- terland am 12. Nov. im Osten gefallen ist. Sein Wunsch, die geliebte Heimat wiederzusehen, ist nicht in Erfüllung gegangen. Mannheim, 30. Dezember 1941. .6, 8. In unsagbarem Schmerz: Aenni Dubilzig geb. Bautz, Friedr. Dubilzig u. Frau nebst Verwandten, Hans Dubilzig, Apotheker(z. Z. Wehrmacht), August Bautz u. Sohn August (z2. Z2. Wehrmacht) Enkirch (Mosel). Throm, Dr. Willz Throm u. Frau Ria geb. Klein, Herbert Thromu. Frau Claire geb. Beck und 5 Enkelkinder. Beerdigung am 2. 1. 42, 14.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Danksagung Für die überaus große An- tellnahme und die tröstenden Worte bei unserem tiefen »Schmerz am Heldentode unse- res einzigen Sohnes, Neffen und Cousins, Apotheker Adolf Jörger, Sanitäter in einem Inf.- Regt., sagen wir allen unseren tiefgefühlten Dank. Mannheim, Kleine Merzelstr. 3 In tiefer Trauer: Josef Jörger und Frau, nebst Verwandten. „ Meckler u. Frau Anna geb. Danksagung Für die zahlreichen Beweise herzlicher Anteilnahme und für die vielen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang un- seres Ib. Entschlafenen, Herrn Johann Pfeifer sagen wir un- seren herzlichen Dank. Ferner Idanken wir all denen, die ihm das letzte Geleit gaben. Mnm.-Neckarau, 29. Dez. 1941. Die tieftr. Hinterbliebenen. wir die unfaßbare Nach- — Tieferschüttert erhielten wir die Nachricht, daß in treuer, soldatisch. Pflicht- erfüllung unser guter, einziger, hoffnungsvoller Sohn, unser lie- ber Enkel, Neffe und Vetter lothar lenz Schütze in einem Inf.-Regt. am 3. Dez. 1941 im Alter von kast 21 Jahren bei den schwe⸗ ren Kämpfen im Osten gefal- len ist. Sein sehnlichster Wunsch, seine Lieben und die Heimat wiederzusehen, blieb unerfüllt. In unseren Herzen wird er im- mer und ewig weiterleben. Stuttgart-N, 31. Dezember 1941. Mittnachtstraße 25. In tiefem Schmerz: Franz Lenz u. Frau Käthe geb. Noe, Frau Franziska Lenz Wwe.(Unter-Mudau), Familie Carl Noe(Mudau), Fam. Phil. Lenz(Mannheim) Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß entschlief heute plötzlich u. unerwartet, wohl- versehen, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Wilhelmine Schmitz geb. Schnitzler Witwe des Dr. Jacob Schmitz Inhaberin des golden. Mutter- ehrenkreuzes, im Alter von fast 62 Jahren. Mh.-Waldhof, Sandhof. Str. 116, Dortmund, 28. Dezember 1941. In tiefer Trauer: Dr. Peter Schmitz und Frau Ilse geborene Schlinkmann, Dr. Engelbert Schmitz u. Frau Anni geb. Kamp, Dr. Willi Schmitz und Frau Edith geb. Schreiber, Assessor Franz Schmitz(Feldw. 2. Z. i..), Hubert Schmitz(Gefr., z. Z. im Felde) und Frau Else geb. Grabensee, Heinrich Schmitz (Offz., 2. Z. im Felde) und Frau Materna geb. Birken, Josef Schmitz(Oberkraftfah- rer, z. Z. Wehrm.), Cornelius Pongs(Major, z. Z. Wehrm)), Werner Jürgen und Frau Josefſine geb. Schmitz, Regie- rungsrat Weskamp und Frau Sophie geb. Schmitz, 19 En- kelkinder und die übrigen Anverwandten. Der Trauergottesdienst findet statt am Samstag, 3. 1. 1942 in Heerdt.- Die Beerdigung am gleichen Tage um 11 Uhr von der Kapelle des Friedhofes in Düsseldorf-Heerdt. Düsseldorf, Berlin, Bromberg, Statt Karten Danksagung Für die vielen Beweise auf- richtiger Teilnahme beim Heim- gange meines lieben, unvergeß- lichen Mannes, unseres treu- besorgten Vaters, Opas, Schwie- gervaters, Bruders, Schwagers und Onkels, Herrn Gustav Singer, sowie für die Kranz- und Biumenspenden sagen wir herzlichen Dank. Dank auch den Niederbronner Schwestern für die liebevolle Pflege. Mannheim, 29. Dezember 1941. Werftstraße 39. Frau Lisette Singer u. Kinder 4 Danksagung Für die so überaus herzlich erwies. Teilnahme beim Heim- gange unseres lieben, unver- geßlichen kleinen Winfried sagen wir auf diesem Wege allen, auch denen, die ihm das letzte Geleit gaben und seiner mit zahlreichen Blumen und Kranzspenden so liebevoll ge- dachten, unseren aufrichtigsten Dank. Mhm.-Neuhermsheim, 29. 12. 41. Landsknechtweg 12. Grete Horn Wwe. u. Angehörige Proben für Chor-Feier. Sonntag, 4. 1. 42, im„Schwarz. Lamm““, G 2, 11 Uhr, folgende Vereine: Flügelrad, Fidelitas, Gesang- verein der Schwaben, Postge- sangverein, Sängerrunde, Sän- gerlust, Liederhalle, Lehrerge- sangverein, Sängerkranz, Sil- cherbund, Frohsinn, Gesang- verein 1913, Mannheimer Sing- verein und Mannheimer Män- nergesangverein. Dienstag, 6. 1. 42, Liedertafel K 2, 19.30 Uhr, folgende Vereine: Ario, Liedertafel, Süngerkreis und Kurpfälzer Männerchor.- Frei- tag, 8. 1. 42, im Saal des Roten Kreuzes, L 2, 20 Uhr, folgende Vereine: Sängerbund, Sänger- einheit, Sängerklause, Männer- gesangverein Lindenhof u. Har- monie Lindenhof.- Mannhei- mer Volkschor: Sonntag, den 4. 1. 42, 14.30 Uhr: Gesamtprobe in der Liedertafel K 2. Kirchl. Nachrichten 1. Januar 1942. Seckenheim: 10 Uhr Kirchenrat Joest.- Neujahrsgottesdienste siehe Dienstagausgabe. Alt-Katholische Klrche. Schloß- kirche: Neujahrstag 10 Uhr.- Erlöserkirche(Gartenst.): Mitt- woch 18.30 Uhr.- Ladenburg: (Sebastianuskirche): Neujahrs- tag 10 Uhr. Arztanzeigen br. von Faulheber, Zahnarzt, von der Wehrmacht zurück. P 6, 22, Plankenhof. Unterricht Kurzschritft u. Meschinenschreib. für Anfänger-Lehrgünge in Nach- mittags- und Abendkuürsen. Be- ginn: 14. Januar 1942.- Privat- Handelsschule Schüritz, Mann- heim, O 7, 25(Kunststraße). Die Osterkurse beginnen am 16. 4. 42. Prlvcdĩ-Handelsschule Vinc. Stock Inhaber u. Leiter: Wilh. Krauß, Mannheim, M4, 10, Ruf 217 92. Anfängerkurse in Kurzschrift u. Maschinenschreiben beginnen am 15. Januar 1942. Unterrichts- zeit bis Ostern von 18.25—20.05 Unhr, nach Ostern von 19—21 Uhr. Auskunft und Prospekte kostenlos. Schulzeugnisse sind bei der Auskunftseinholung bzwi. Anmeldung mitzubringen. Anfängerkurse in Kurzschrift v. Maschinenschreiben beginnen am 15. Januar 1942 in der Pri- vat-Handelsschule Vinc. Stock, Inhaber u. Leiter: Wilh. Krauß, Mannheim, M, 4, 10. Unterrichts- zeit bis Ostern von 18.25—20.05 Uhr, nach Ostern von 19—21 Uhr. Auskunft und Prospekte kostenlos. Schulzeugnisse sind bei der Auskunftseinholung bzw. Anmeldung mitzubringen. Höhere Privaflehranstalt Insti- tut und Pensionat Sigmund.- Mannheim, A I1, 9, am Schloß. Tag- und Abendschule 1. bis 8. Klasse. Unterricht nach dem Oberschulplan bis zur Reife- prüfung. Umschulung, Nachhol- kurse, Aufgabenüberwachung in Arbeitsstunden. Schülerheim Prospekt und Auskunft frei.- Direktion: Professor Metzger. der Pfarrkirche zu Düsseldorf- Schmerzerfüllt allen Ver— wandten, Freunden u. Bekann- ten die traurige Mitteilung, daß mein geliebter Mann, unser herzensguter Vater, Herr Oskar Widmenn Kaufmann einer heimtückischen Krank- heit erlegen ist. Mannheim, 29. Dezember 1941. L 10, 6. In stiller Trauer: Auguste Widmann geb. Kra- mer, Edith Widmann, Trude Widmann, Margot Widmann, Werner Widmann. Feuerbestattung: Freitag, den 2. 1. 42, 12 Uhr. Von Beileids- besuchen bitte ich Abstand zu nebst allen Verwandten. Danksagung Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme an dem schweren Verlust unseres lie- ben Sohnes u. Bruders Werner Sysk, Gefr. in einer Radfahr.- Vorausabteilung, sprechen wir allen unseren tiefsten Dank aus. Mannheim, 29. Dezember 1941. An den Kasernen 6. Familie Franz Sysk. Statt Karten!- Danksagung Für die vielen Beweise herz- licher Teilnahme und für die schönen Kranz- und Blumen- spenden bei dem Verlust un- seres Lieblings Dieter sprechen wir allen, die ihm das letzte Geleit gaben, unseren innig- sten Dank aus. Besonders dan- ken wir Herrn Vikar Betz für die schönen, überaus trostrei- chen Worte am Grabe. Mannheim, 30. Dezember 1941. Gartenfeldstraße 8 Frau Luise Kalinke, geborene Bürklin; Obergefreiter Fritz Kalinke(z. Z. im Osten). Durchschrelbe · Buchführung für Anfänger Lehrgänge. Unter- richtszeit von 19-20 Uhr. Be- ginn: 14. Januar 1942. Privat- handelsschule Schüritz, Mann-— heim, O 7, 25(Kunststraße).- Die Osterkurse beginnen am 16. April 1942. Grone pPrivat-Handels-Unter- richtskurse, Mannheim, Tulla- straße 14. Ruf 424 12. Unterricht in Kurzschrift und Maschinen- schreiben am Tage und abends. Geschlossene Kurse beginnen: April und Oktober. Auskunft u. Prospekte-stenlos. Geschäfte Ausbaufählges Lebensmittel-, Spirituosen-, Obst- u. Gemüse⸗ geschäf“ mit Wohnung in guter Lage, krankheitshalb. baldmögl. zu vermieten.- Angebote unter Nr. 4323B an das HB Mannheim feinsinnlge, guf qusseh. Deme, 30 Jhr., gr., schwarz, mit behgl. Heim und Vermögen, wünscht Anbahnung aufrichtig. Freund- schaft mit seriösem, geistig reg. kultiv. Herrn in guter Position von etwa 40-45., ev. Witwer, zwecks harmon. Ehe. Dir. nicht anonyme Bildzuschriften erbet. unter Nr. 8879 B an HB Mannh. Evengel. Goftesdilenstonzelger. Gut, sondern die inneren Werte des Menschen sollen bei einer wirklich glücklichen Ehe ent- scheidend sein.- Ich suche eine liebe, gut ausseh., warmherzige Ehekameradin im Alter bis 25 Jahren, aus guter angesehener Familie. 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Auch für das kom- mende Jahr haben wir bereits disponiert. Zuversichtlich setzen wir unsere Arbeit fort, im vol- len vertrauen auf unsere Lei⸗ stungsfähigkeit u. auf die Treue unseres großen Kundenkreises, die wir dankbar anerkennen. Engelen à Weigel Ihr Berater für Haushaltartikel Eisenwaren und Werkzeuge Ecke E 2, 15 2 BEIIE Heute 15.00 und 19.15 Uhr: Das große Januar-Programm: 2 Harrisons mexikanischer Kombinationsakt Georg Kent zaubert mit unsichtb. Strahlen Altredo u. Nanette die hervorragd. Tanzparodisten ITrio Hugony Spring-Akrobatik im Tempo Strix u. Co. komischer Parodist lrmgard Mühleek Vortragskünstlerin peters u. Dorlen die lustigsten aller Faß-Springer Orlg. Diek u. Dönn das singende, musizierende und tanzende Kölner Kontrast-Duett Im Sinaing:— splelt das neue Schrammel-Trio Fred Völker 1 Tägl. Beg. 19.30 Uhr. Ende 22 Uhr, Sonntag ab 15.30 Uhr Start unseror Lokal-Bevue „Mei annen. 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Januar: Wanderung: Neckarhausen-Dos- senheim-Schriesheim. Hinfahrt mit der OEG ab Bahnhof Fried- richsbrücke.20 Uhr nach Nek- karhausen, Rückfahrt absSchries- heim. Fahrpr. RM.45 Nächste Wanderung: 1. Febr. 1942: Hei- delberg-Rohrbach-Kirchheim- Plankstadt-Rheinau.- Lichtbil- dervortrag: 18. Januar, 17 Uhr: „Skiland Vorarlberg“. Goststànen Hinfahrt mit] Ufe-palcst. Ein glanzvoller, fest- lich-schöner Ufa- Film!„Tanz mit dem Kaiser“ mit Marika Rökk, Wolf Albach-Retty, Maria Eis und Axel von Ambesser.- Spielleitung: Georg Jacobi. Mu- sik: Franz Grothe.- Lachen u. Lieben, Tanz und Musik, Hei- terkeit u. Spannung- das sind die Triebkräfte dieses neuen, großen Films. Im Vorspiel: Neueste Wochenschau. Nicht für Jugendliche.- Beginn heute Silvester:.45.45.15 Uhr. Be- ginn morgen, Neujahr: 10.45.00 .30.15 Uhr. Ufa-paldst. Morgen Donnerstag (Neujahr), vormitt. 10.45 Uhr: Früh-Vorstellung mit dem Ta- gesprogramm„Tanz mit dem Kaiser“ und neuester Wochen- schau. Ufa-palest.. Heute Mittwoch, nachm..00 Uhr, zum letzten Male: Große Märchenfllm-Vor- stellung:„Tischlein deck dich, Esel streck dich, Knüppel aus dem Sack!“. Im Beiprogramm: Ein lustiges Kasperstück:„Kas- per kauft ein Haus“. Preise: Kinder 30, 50, 70, 90 Pfg. Er- wachsene 20 Pfg. mehr. Wir bitten, die Kleinen zu begleit. mambro. 2. Woche! Ein Riesen- ——.— Täglich.30.45.10 Uhr, Neujahr 4 Vorstellungen: .00.00.00.15 Uhr:„Wir bitten zum Tanz“. Ein echtes Wiener Lustspiel mit Hans Mo- ser, Paul Hörbiger, Elfle Mayer- hofer, Theodor Danegger, Hans Holt, Auguste Pünkösdy. Im Vorprogramm: Die Wochen- schau.- Für Jugendliche über 14 Jahren zugelassen! Gaststäne„Zur golden. Krone“ Neckardu. Allen unseren wer⸗ ten Gästen und Freunden hier- mit zur Kenntnis, daß wir we— gen Krankheit in der Familie gezwungen sind, unser Lokal mit Ablauf des Jahres zu schlie- Ben. Wir danken hiermit allen, die uns in den langen Jahren in so überaus reichem Maße unterstützten auf das herzlichste Familie Heinrich Bertsch. Tonzschulen Tenzschule Pfirrmenn, I 4. 4. Beethovensaal. Wohnung: Hch.- Lanz-Str. 23-25. Anfängerkurse beginnen im Beethovensaal am 2. und 6. Januar 1942, 20 Uhr. In Neckarau im Saale„Zur Krone“ am 5. und 9. Jan. 1942, 20 Uhr. Anmeldung erbeten. Schauburg. 2. Wochel- Täglich .45.00.15 Uhr, Neujahr vier Vorstellungen.00.00.00.15 Uhr. Alles lacht Tränen über das köstliche Lustspiel:„Der scheifiheilige Florian“ mit Joe Stöckel, Erna Fentsch, Josef Eicheim, Hans Fitz, Elise Au- linger, Kurt Vespermann, Eva Tinschmann, Beppo Brem.- Dazu die Wochenschau. Jugend- liche nicht zugelassen! Copltol, Waldhofstr. 2, Ruf 52772 Heute der neue Bavaria-Groß- flim:„Kameraden“- mit Willy Birgel, Karin Hardt. Ein Film spannendster Ereignissel Eine der bedeutungsvollsten Film- schöpfungen dieser Spielzeit!- Hauptfllim:.40.05.20 Uhr. Neueste Wochenschau:.35.50 Uhr.- Jugendliche zugelassen. Neujahr Beginn.25 Uhr. Tanzschule Knopp, Qu 1, 2. Ruf Nr. 284 01. Kurse für Anfänger beginnen am 2. und 6. Januar. Anmeldungen erbeten. Verdunłkeln, deinn Böllnger. Ver- dunklungs-Zugrollos nach Maß sind in jeder Größe kurzfristig lieferbar, kosten nicht viel und sind leicht selbst anzubringen. Bölinger, Tapeten, Linoleum- Seckenheimer Str. 48, Ruf 43998 FNanos FHüge Narmonſbms Pianohaus Arnold, Mannheim, N 2. 12. Fernsprecher 220 16. Tenzschule lamade, A 2, 3 und B 4, 8, Ruf 21705. Neuer Tanz- kurs beginnt am 9. Januar 1942. Einzelstunden jederzeit. Tanzschule Stündebeek. N 7, 8. Fernruf 23006 Neuer Anfänger- kurs beginnt Anfang Januar.- Gefl. vorherige Anmeldung er- bet. Einzelunterricht jederzeit. Foto-Schmidt, M 2, 2, Ruf 266 97. Ausführung sämtlich. Amateur- Fotoarbeiten. Für Filme Kun- denlistel Das llebste ist jedem Soldaten wohl die neueste Aufnahme von seinen Angehörigen. Photo- Arbeiten, die Freude machen, liefert Photo-Herz, Kunststraße N 4, 13-14. Foto-Rohr, P 2, 2, gegenüb. Kauf- haus Vollmer. Bekanntes Fach- geschäft für Fotoaufnahmen. 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Geldbörse mit Inholt am 29. 12. gegen 13 Uhr auf der Fahrt Renzstraße, Lindenhofüberfüh- rung, Gontardplatz(Linie 4 u. 14) verloren. Finder wird ge- beten, gegen Belohnung beim Pförtner der Allg. Ortskranken- kasse dieselbe abzugeben. Glorla-palast Seckenheimerstr. 13 Unser Neujahr-Festprogramm: „Wetterleuchten um Barbara“- nach dem gleichnamigen Roman von Irmgard Wurmbrand mit Sybille Schmitz, Attila Hörbi- ger, Viktor Staal, Oscar Sima, Maria Koppenhöfer, Ed. Köck. Ein unvergeßliches Erlebnis!- Das Schicksal einer tapferen Frau und ihr Kampf um Hei- mat, Ehre, Liebe und Glück.- Neueste deutsche Wochenschau An der winterlichen Front. Be-— ginn.00.00.20 Uhr, Haupt- film.10.25.40, Neujahr.00 .00.00.20, Hauptfilm.15.10 .25.40 Uhr. Jugendl. zugelass. u. zahlen in der ersten Vorstel- lung halbe Preise. peilost-Tageskino, J 1, 6, Breite Straße, Ruf 268 85. Von vorm. 11 Uhr bis abds. 10 Uhr durch- gehend geöffnet.- Die große Operetten-Wochel— Tage des Lachens, der Freude und der Entspannung. Bis einschl. Sams- tag:„Schloß im Süden“(Wie⸗ deraufführung). Ein reizendes, lustiges Spiel mit Liane Haid, Victor de Kowa, Paul Kemp, Fritz Odemar, Paul Wester- meier, Erich Ode. Die neueste Wochenschau, Kulturfilm. Ju- gend in den beiden ersten Vor-— stellungen bis 4 Uhr zugelassen. Letzte Vorstellung.30 Uhr.- Ab Sonntag„Gern hab ich die Frau'n geküßt“(Paganini) mit Ivan Petrovich, Theo Lingen, Adele Sandrock, Maria Beling. Ab 8. Januar:„Liebe im Drei- vierteltaͤkt“ mit Leo Slezak, Hans Holt, Lizzi Holzschuh, Rud. Carl, Anni Rosar. An- u. Verkauf Moll. Gebrauchs- Gegenstände aller Art. Herren- Anzüge— Mäntel- Hosen- Wäsche- Ankauf von Pfand- scheinen- Photos— Harmo- nikas- Radio- Plattenspieler. Mannheim, Ga6, 7, Ruf 276 82. Inhaber: Helene Moll. Großdeutsche Feuerbesteftung. V. V. a. G. zu Berlin. Geschäfts- stelle Mannheim, O 7, 19. Ta-— rife, Auskunft und Beratung. Auf Wunsch: Vertreterbesuch. Ruf 28124, n. Geschäftsschl. 51227 Bel Trauer Umfärben durch Fär- berei Kramer. Ruf 402 10, Werk Nr. 414 27. Verschledenes Möbeltransporte auch nach aus- wärts, übernimmt L. Prommers- berger, B 6, 18. Ruf 238 12. Sote pflegestelle für 11jährigen gesucht. Zuschrift. erbet. unter Nr. 87858 an das HB Mannheim Welcher Schnelder wendet Her- ren-Ulster? Mitteilung erbittet: Henry Neumann, L 3, 1. Anstäncd. Mäcdel, 21 Jahre, Kon- toristin, sucht passende Freun- din. Zuschr. u. 3466 B an den Verlag dieses Blattes erbeten. Zum flicken und Anfertigen von neuer Wäsche wird angenomm. Stecha, Güterhallenstraße 70. Armes Kind hat auf dem Wege Max-Josef-Straße- Friedrichs- brücke schwarze Krimmerhaube verloren. Abzugeben: Spelzen- straße 11 im Laden. Tiermerłt Hunc, ganz kleine Rasse, zu kau- fen gesucht. Zuschriften erbet. unter Nr. 8830B8 an HB Mhm. Junge Mlichziege geg. Schlacht- ziege zu tauschen gesucht.— P. 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Das moderne Theater im Süden der Stadt:„6 Tage Heimaturlaub. Ein Wort von magischem Klang, Begriffe, die jedem ein Stück Erleben be— deuten.— Es spielen: Gustav Fröhlich, Maria Andergast u. v. andere. Ein Musikzug des RAD Dirigent: Herms Niel. Beginn: Wo..10 und.20 mit Wochen- schau. Neujahr Donnerstag) m. Hauptflim schon.45, sodann .20 und.40 Uhr. Bitte, un- bedingt auf Anfangszeiten ach- ten, frühzeitiges Kommen emp- fehlenswert. Neujahr nur nach- mittags.30 Uhr große Jugend- u. Familienvorstellung mit dem heiteren Kriminalfilm:„12 Mi- nuten nach 12!“ Ganz ausge- zeichnete Besetzung: René Delt- gen, Geraldine Katt, Carl Rad- datz, Paul Henckels und Rudolf Platte. Bitte, Kartenvorverkauf benutzen! Kleine Preise. Fllm-Ppalast.-Neckurau, Fried- richstr. 77. Ruf 485 57.- Unser Neujahrsprogramm! Der Film für alle:„Die Kellnerin Anna“ Das ergreifende Schicksal einer Mutter..15 und.45 Uhr. Die Wochenschau nur.15 Uhr. Be- ginn 1. Januar.30 u..00 Uhr. Fllm- Ppalast Neckerdu, Fried- richstr. 77, Ruf 485 57. Donners- tag, 1. Januar,.30 Uhr: Mär- chenvorstellung:„Der Frosch- könig“. 30, 50, 70 Pfg., Erwach- sene 20 Pfg. mehr. Unlon-Thecter feudenheim. Heute bis einschl. Freitag:„Ka- meraden“ mit Willy Birgel. Wo. .30 Uhr, Mittw..15.30 Uhr, Do..00.00.15.30 Uhr..00 Uhr: Jugendvorstellung. Neues Thecter feudenheim. Un- ser Neujahrsprogramm: Bis ein- schließl. Donnerstag:„Krach im Vorderhaus“. Olymp Käfertal. Täglich bis ein- schließlich Freitag unser herr- liches Neujahrsprogramm! Der neueste Beniamino-Gigli-Film: „Mutter“ mit Carola Höhn, Emma Gramatica und Friedrich Benfer. Jugend nicht zugelass. Donnerstag, 1. Januar:„Drops wird Flieger“. Außerdem drei Lustspiele u. neueste Wochen- schau. Beginn Wo..30.30 Uhr an Neujahr.45.45.45 Uhr. Voranzeige! Ab Samstag:„Die Kellnerin Anna“. Roxy Rheincu. Mittwoch bis ein- schließlich Freitag unser lusti- ges Neujahrsprogramm:„Hoch- zeitsnacht“. Ein Bauernschwank aus den bayerischen Bergen m. Heli Finkenzeller. Jugend nicht zugelassen.— Neujahr.00 Uhr: Große Jugendvorstellung mit dem gewaltigen Großflim:„Kar- thagos Fall“. Voranzeige: Der neue Gigli-Film:„Mutter“. Be- ginn Wo..00, So. u. Feiertag .00 und.00 Uhr. Alhambra-Lichtsplele Edingen. Mittwoch(Silvester), Donners- tag(Neujahr):„Komödianten“ mit Hilde Krahl, Käthe Dorsch, Gustav Diessl, Henny Porten u. v. a. Unterhaltung Libelle. Heute 15 und 19 Uhr: Abschiedsvorstellung Gnidleys Liliput-Artisten und das Weih- nachtsprogramm. Morgen 15 u. 19.15 Uhr: Das große Januar- Programm: 2 Harrisons, mexi- kanischer Kombinationsakt; Gg. Kent- zaubert mit unsichtbaren Strahlen; Alfredo und Nanette, die hervorragenden Tanzparo- disten; Trio Hugony, Spring- Akrobatik im Tempo; Strix u. Co., komisch. Parodist; Irmgard Mühleck, Vortragskünstlerin, Peters u. Dorian, die lustigsten aller Faß-Springer; Orig. Dick u. Dünn, das singende, musizie- rende und tanzende Kölner Kontrast-Duett! Im Grinzing ab heute: Die neuen Schrammeln: Fred Völker. peilmgaerten, Kleinkunstbühne im Zentrum der Stadt, zwischen F 3 u. F 4: Silvester-Feier mit Abschiedsvorstellung des er- folgreichen Weihnachts- Pro- gramms. Eintritt auf allen Plät- zen RM.—. Konzerte Muslkelische Akademle derStauci Mannhelm. Musensaal. Anfang 18.00 Uhr. Montag, 5. Januar und Dienstag, 6. Januar 1942: 5. Akademiekonzert. Dirigent: Karl Elmendorff. Solist: Prof. Wolfgang Schneiderhan, Violine Franz Schmidt: 4. Sinfonie(Erst- aufführung); G. B. Viotti: Vio-— linkonzert-moll; Rich. Strauß: Don Juan. Einzelkarten: RM .50 bis.-—- Vorverkauf bei Heckel, O 3, 10, Ruf 221 52; Dr. Tillmann, P 7, 19, Ruf 202 27; Verkehrsverein Plankenhof, Ruf Nr. 343 21. Ludwigshafen am Rhein: Kohler-Kiosk am Lud- wigsplatz, Ruf 615 77.- Heidel- berg: Konzert-Zentrale, Soflen- straße 7, Ruf 5548- und an der Abendkasse.- Einzelkarten für das Montagskonzert nur an der Abendkasse. Richard-Wagner-Verbend Deut- scher Frauen e.., Ortsver- band Mannheim-Ludwigshafen. In Verbindung mit dem Kriegs- Winterhilfswerk Mannheim. Donnerstag, 8. Januar 1942, im Rosengarten, Musensaal. An— fang 18 Uhr: Meister-Abend. Grete Scheibenhofer und Georg Faßnacht singen Arien u. Duette aus Opern von Richard Wag- ner, C. M. von Weber, G. Verdi. Es spielt das Orchester des Na- tionaltheaters Mannheim. Musi- kalische Gesamtleitung: Werner Ellinger.- Karten zu RM.50, .50,.—,.- und.50 bei der Kreisleitung, Amt für Volks- Wohlfahrt, L 5, 6, Fernruf 35541, Völk. Buchhandlung, P 4, 12, Ruf 35421; Musikhaus Heckel, O 3, 10, Ruf 22152, sowie bei sämtlichen Amtswaltern der NSV. Am Tage der Veranstal- tung ist die Tageskasse im Ro-— sengarten von 10 Uhr an geöffn. Konzert-Kcffees palastkaffee Rheilngold. Für Silvester können wir noch einige Tischbestellungen annehmen.- Die Karten hierfür bitten wir im Kaffee abzuholen, jedoch nur am Mittwochnachmittag von —4 Uhr. Telefonische Anfra- gen können nicht berücksichtigt werden. Familie Albert Höfer. Danegger Die Wochenschau Ein Riesen-Erfelgl Ein echt. Wiener Lustspiel mit Hens Moser- Paul Hörblger Elfie Mayerhofer- Hans Holt- Th. Auguste Pünkösdy .30.45.10-Jugd. Uber 14 J. zugel. Neujahr 4 Vorstellungen.00.00.00.15 ALHAHBNA 725 Alles lacht Tränen Uüber das köstliche Lustspiel! Erna Fentsch- K4¹5s Breitestr. mit Joe Stöckel- Josef Eichheim Elise Aulinger Kurt vespermann- Evarinschmann 2. Wochel Dazu: Die Wochenschau .45.00.10- Jugendl. nicht zugel.1 Neuſahr 4 Vorstellungen.00.00.00.15 SCHALUBURC der neue Bavaria-Großfilm: Kameraden Willy Birgel, Karin Hardt eignisse! Eine der bedeu- gen dieser Spielzeit! Beg. Neueste Wochenschau .35 und.30 Uhr Jugendliche Zugelassenl Neujahr u. So.: Heute, morgen u. übermorgen und folgende Tage im Musen- saal Rosengart. jew. tägl. 13.30 (am 5. und 6. Januar finden keine Vorstellungen statt) mit Freinz Joham Wiens Zohams peliebter Kaps- Wiener Revoe Alles für's Herz rationen 60 Mitwirkende Mignon-ital. Virtuosinnen 16 Donau-Mädels das Ballett der Revue 5 Gigotte und ihre Kameraden in ihr. Szene„Das Piratenschiff“ Karten von RM.— bis.50 an den Konzertkassen: Mhm. Gast- spieldirekt. Heinz Hoffmeister im Lloyd-Reiseburo O 7, 9; Ruf Nr. 232 51; K. F. Heckel, O 3, 10, f Ruf 221 52; in den KdF-Vorver- kaufsstellen. 4 Rechtzeitig Karten kaufen! ffe 0 EEL AOOοο%8οοοοOοοοοοο —.— 5 durch einen Reigen schöner Melodien und einige Ueber- raschungen, die zum Silvester- abend vorgesehen sind. Heute, Mittwoch, wird unser Betrieb erst 18.30 Uhr geöffnet! Saſßꝰ NMien Das Haus der guten Kapellen Die Konditorei der Damen Ein Film spannendster Er- tungsvollsten Filmschöpfun- 125 ——— Verlag und Mannheim, Fernruf-San Erscheinung wöchentlich. frei Haus: I Trägerlohn. kaufspreis: Freitag-A Der Glorr Aus Der Fül zum Jahre die Wehrm des Führer als Oberbe Soldaten So, wie Polen habe auch im J ſchluß des Feinden, d Krieg erkli gegenzuſtre mein Ange ausgelegt. Die Mät Weltkrieg ſtimmtheit, Volk und d Jahre 1941 und damit keine ande binden un ins Auge; Die Urſe nationalen den Friede wirtſchaftl. Ueberzeugt im gehein rußlands i endgültig Nun lie Es war ſchlüſſe wird aber Jahr der Söhne Seite an“ bündeten Afrika, im ruhmvo aber hab Kriegsſcha des hohen Schwarzen ihrer Aus ſprüche an Volk zur( gezwunger worden, d gangenhei Eure Tap Opferb unſere de aus ganz Schickſal l dern zu d und alle ſchen könn front, nie ſie getan Ihr ſel mit eigen in das di Kapitaliſt. unſer Der Me Als Fü gehörigen fehlshabe tapferen? ſo oft ber daten des dere an d Freude, n über den überall m Kampflaft Die gat zenloſe macht em helfen, ſo Wir all meinſam »Liebe unt beſiegeln deten in ganz Eur So Schlachte Feind ni flowakiſd Grenzen Kilomete Sein? das Sch uns vorz Ja, in wir mit ſind, die!