Verlag und Schriftleitung Mannheim, R 3, Nr. 14-15 Fernruf-Sammel-Nr. 354 21 scheinungsweise: 7mal wöchentlich. Bezugspreis frei Haus: RM.00 einschl. Trägerlohn. Einzelver- aufspreis 10 Pfennis. IOie b 7, 22- Planken der guten Kapellen iditorei der Damen uar und März 19ʃ2 e nachm. u. abeßfg LZACH in Orchester mit 4 4 NS-TAGESZEITUNGFUR a Scharten ingerin in Zarah- ander-Manier Vomog· Ausgobe Monlmein und Ponlianak erobert Iapanisce Artillerie hesdiieft Singapur/ Der Kampi auf der Gewürzinsel Amboina onntag 11.30—13 Unr -KCONZERT Der Weg nach Batavia offen Von unserer Berliner Schriftleitung) G. S. Berlin, 1. Februar. Der Sonntag war für unsere jananischen Verbündeten so wie der vorhergegangene Samstag ein Tag höchster militärischer Er- folge. Die zweitgrößte Stadt Burmas, Moul- mein, ist nach in Bangkok vorliegenden Meldungen von den japanischen Truppen be- setzt worden. Diese große Hafenstadt Süd- burmas zählt rund 70 000 Einwohner. Damit ist den Japanern ein neuer Marine- und Luft- stützpunkt in die Hand gefallen, von dem aus er Kampf gegen die Hauptstadt Burmas, ren-Orchesfer angun, verstärkt fortgeführt werden kann. r Franco Fronchi Japanische Flugzeuge bombardierten Eisen- ragende ital. Baritol bahnzüge, die in Richtung Rangun zu ent- 4 kommen versuchten. Am Sonmtag wurde vom Kaiserlichen Hauptquartier in Tokio die Besetzung Pon- tianaks, der Hauptstadt der Westabteilung Niederländisch- Borneos, bekanntgegeben. piese etwa 25 000 Köpfe zählende Hafenstadt an der Westküste Borneos war seit Zzwei Tagen in Gefahr gekommen. Durch einen kühnen Ueberraschungsangriff von der See her ge- ang die fast kampflose Eroberung. Ein Teil er nördlich von Pontianak bei Pemangkat gelandeten japanischen Truppen hatten. trotz schlechten Wetters in kleinen Booten der Ein- geborenen die Fahrt qer Kiiste entlang nach Süden unternommen. Am Donnerstag trafen sie bereits vor Pontianak ein, wie jetzt be- kannt wird. Der Feind war vö1118 über- mante Geigerin mi ausgezeichneten im..00—.30, abend .30, Mont. geschlos ebruar enstag 19 Unr aal- Rosengarten rte spanische Tänzerin E ᷑ Ensemble n von RM.- bis den Konzertkassen tspieldirekt. H. Hoff. im Lloyd-Reisebüto, Ruf 23251, K. Ferd. 0 3, 10, Ruf 221527 KdF-Vorverkaufsst. 375 Ae 41 24. Dbersi ie Stehf mein besch Widerstand. Die niederländischen Stellen in atavia haben nech vor zwei Tagen die große militärische Bedeutung von Pontianak zuge- geben und erklärt, man wolle diese Stadt um ec* Preis Bhalten. Mit der 123 4 edeckt vor 325385 en Entfernung von Pontianak in der Luftlinie ach Batavia beträgt 800 Kilometer. Damit t zum ersten Male die Hauptstadt Nieder- indisch-Indiens in den Bereich der japani-— hen Bomber gerückt. Während im äußeren Westen der große Er- g in Burma errungen werden konnte, der en Weg für einen späteren Angriff auf angun geöffnet hat, und während auf der öbten Insel Asiens, auf Borneo, ein erheb- cher Schritt weiter nach Süden gemacht rde, ist weiter östlich auf der Molukken- sel Amboina der Kampf zugunsten der Ja- aner entschieden worden. Zwar liegen bis- er aus Tokio darüber noch keine Meldun- n vor, weil die japanischen Militärstellen s militärischen Gründen meistens bis zu ei Tage verstreichen lassen, ehe sie Er- lge bekanntgeben. Aber aus einem amt— chen australischen Kommuniqué vom Sonn— g kann man ersehen, daß die japanischen reitkräfte, die auf der Molukken-Insel * mboina gelandet sind, bereits an den Flug- atz herangekommen sind. Während bdisher n australischer und niederländisch-indi- er Seite nur von japanischen Angriffen und Landungsversuchen auf Amboina ge- Sprochen wurde, liegt mit diesem Kommuni-— Edie erste amtliche Bestätigung dafür vor, daſ es den Japanern gelungen ist, auf der Insel Fuß zu fassen. Amboina ist mit 1000 Zuadratkilometern relativ klein. Die Insel Schfeibe Focnhanung . Druckschrift durd TAK IEls rieurlenspl. 15, Ruf 445 S 1 UMAA ANANAHEINA der gleichnamigen Hafenstadt. militärisch wie wirtschaftlich große Bedeu- r ascht und leistete praktisch keinerlei nunmehr 12. Jahrgoang * zählt 70 000 Bewohner, davon leben 20 000 in Diese hat tung. Denn sie ist nördlich von Surabaja der beste und wichtigste Hafen Niederländisch- Indiens, der größte Umschlagplatz für den Gewürzhandel der Molukken. Die Geschütze der Japaner haben am Sonn- tag in der Johurstraße zum ersten Male ge- sprochen. Ein Teil der schweren Artillerie, die vor einigen Tagen in Endau an der Ost- küste von Malaya ausgebootet wurde, ist be- reits in die Johurstraße gebracht worden. Ihr Feuer hat die britischen Flugplätze, die Ha- kenanlagen und die Gltanks am Nordrand der Festungsinsel Singapur bereits unbrauchbar gemacht. Die Geschütze Singapurs antwor- teten mit einem Hagel schwerer Granaten, wie aus dem Kommuniqué, das in Singapur am Sonntag herausgeseben Wuras, zu er- schen ist. Wie die japanische Nachrichtenagentur Do— mei meldet, griff die Heeresluftwaffe am Sonntag Singapur an, wobei das große bri- tische Schwimmdock von 50 000 Tonnen ver- senkt wurde, der Marineluftwaffe bestätigten die Versen- kung. Das Schwimmdock wurde bekanntlich bei Ausbruch des Zhinakonflikts von Eng- land nach Singapur gebracht. Während so nach der Schlacht in Malaya der Angriff gegen Singapur begonnen hat, gab Tokio einen amtlichen Abschlußbericht über den Malaya-Feldzug. Im BRlitztempo Spätere Aufklärungsflugzeuge * Für Anzeigenaufträge in bestimmten Ausgaben an bestimmten Plätzen und durch rernrut kann keine Gewähr übernommen wer⸗ den. Z. Z. zültige Anzei⸗ genpreisliste Nr. 13. Ge⸗ riehtsstand Mannheim. ManmnEi U. NoORDBAD¹ñEN Nummer 33 legten die Japaner in 58 Tagen von der Grenze Thailands bis nach Singapur 1600 Kilometer zurück. Im Laufe der ausgedehnn- ten Kampfhandlungen auf der Malaya--Halb- insel, die am Samstag mit der Besetzung von Johor Baru endeten, erbeuteten die Japaner 250 Panzer, 330 Geschütze, 3600 Lastkraft- wagen, 550 Maschinengewehre, sowie gewal⸗ tige Mengen anderes Kriegsmaterial und Vor- räte aller Art. Die Zahl der gefangenen bri- tischen Truppen beträgt 8000, die der ge- zählten britischen Toten 5000. Die japanische Einstellung zum Krieg spie- gelt sich am Sonntag in zwei sehr bezeich- nenden Außerungen. Einerseits sind bereits Poststempel hergestellt worden mit der Avf- schrift:„Zur Erinnerung an die Eroberung Singapurs“. Sie werden an dem Tag benutzt werden, an dem die Nachricht von der Er- oberung kommt. Während dadurch die fel- senfeste Ueberzeugung aller Japaner bekun- det wird, daß ungeachtet aller Schwierigkei- ten das stärkste Bollwerk der Briten in Ost- asien fallen wird, lassen gleichzeitig die ja- panischen Zeitungen in ihren Kommentaren die japanischen Leser wissen, daß es ein Irrtum sei, zu glauben, daß der Fall von Sin- gapur etwa den Zusammenbruch Englands oder der USA zur Folge haben würde. Der Fall Singapurs, so meinen die Zeitungen, könnte den Abschluß der einleitenden Operationen des Krieges bedeuten, die zu der Schlacht der Hauptstreitkräfte führen müß- ten. Japan müsse damit rechnen, daß sich der Krieg noch lange hinziehen werde. Sowielangrifie im Schneeslurm ahgeschlägen 5 größére Frachter vor England getroffen/ 38 englische Flugzeuge in 9 Tagen Aus dem runrernauntduartier, 1. Fehr. Has oberkommando der Wenrmiacht Aibt bekannt: Im Osten dauern die wechselvollen Kämpfe an. Trotz heftigen Schneesturms durchgeführte eigene Angriffe brachten bei ungewöhnlich hohen Verlusten des Feindes weitere örtliche Erfolge. Zahlreiene feindliche Panzer und Geschũtze wurden er- beutet. Im Seegebiet um England beschä⸗- digte die Luftwaffe bei Tages- und Nachtan- griffen gegen einzeln fahrende Schiffe und Geleitzüge fünf größere Frachter durch Bom- benwurf. Mit der Vernichtung von zwei Schif- fen kann gerechnet werden. Andere Kampf- flugzeuge warfen am Tage im Tiefflug Versor- gungsbetriebe eines Hafens an der schotti- schen Ostküste in Brand und belegten in der vergangenen Nacht militärische Anlagen im Süden und Südosten der Insel mit Bomben. In Nordafrika weitere Kampfhandlungen, Durch Bombenvolltreffer auf den Flugplatz Luka der Insel Malta wurde eine große Anzahl feindlicher Flugzeuge am Boden zer- stört. Bei Angriffsversuchen britischer Bomber an der Küste der besetzten Westgebiete verlor der Feind zwei Flugzeuge. In der Zeit vom 21. bis 30. Januar verlor die britische Luftwaffe 38 Flugzeuge, da- von 15 über dem Mittelmeer und in Nord- afrika. Während der sleichen Zeit gingen im erfolgreiche Kampf gegen Großbritannien 18 eigene Flus- ——————— W** ee nommels Erfolge i immer bedeutender Stockholm, 1. Febr.(Eig. Dienst) Die vom italienischen wehrmachtsbericht gemeldete Einnahme von Barce wird von den Engländern nicht bestritten. Indirekt so- gar bestätigt durch die Angabe, daß ihre Truppen in der Cyrenaika östlich von Barce im Kampf mit dem Feind ständen. Die „Front'-Berichte der englischen Zeitungen, fast durchweg aus Kairo, behaupten, daß Generaloberst Rommels Streitkräfte meist überlegen seien. Sie hätten Verstärkun- gen besonders an Panzern in solchem Aus- maß erhalten, daß sie davon jetzt mehr be-— sähen als die Empire-Truppen. Der„Daily- Expreß“-Korrespondent kabelt, die Deut- schen hätten mehrere große Benzinlager er- beutet, und es wäre falsch, wenn man ab— streiten wollte, daß die Verluste an Tanks und Geschützen schwer seien. General Auchinleck sammle neue Verbände, die den Gegenschlag führen sollen. Aber niemand könne Generaloberst Rommels Pläne erraten. Gerade mit Rücksicht auf die Schlüsselstel- lung, die das Mittelmeer bei einem japani- schen Vordringen in den Indischen Ozean be- kommen würde, müsse jetzt, so betonen Lon- doner Blätter, alles daran gesetzt werden, um die Uberraschungserfolge Rommels wettzu- machen. „Deuisdilands Sieg isl Nornegens Sieg · Quisling norwegischer Ministerpräsident/ Bedeutsamer Staatsakt auf der Festung Akershus Oslo, 1. Februar.(HB-Funk) in einem feierlichen Staatsakt auf der historischen Festung Akershus in Oslo über- nahm am Sonntag Vidkun Quisling die nor- egische Ministerpräsidentschaft. Reichskom- issar Terboven und der Führer von Nasjo- nal Samling, Vidkun Quislins, die bei dieser Gelegenheit staatspolitisch bedeutsame An- sprachen hielten, wurden beim Betreten des Rittersaales der historischen Burg von den zahlreichen deutschen und norwegischen Ehrengästen herzlich begrüßt. Die Hauptstraßen und öffentlichen Ge— ude der Stadt zeigten aus Anlaß des fest- lchen Ereignisses reichen Fahnenschmuck. Ehrenformationen der deutschen und der nor- wegischen Polizei sowie des Hird waren an- getreten, um dem Staatsakt einen Wiürdigen zu geben. Nach den Klängen des Festmarsches von Richard Strauß und des Huldigungsmarsches n Edward Grieg sproch Reichskommissar erboven. Unter Vergleich mit der poli- chen Entwicklung der NSDAP in Deutsch- nd würdigte der Reichskommissar den eg der jungen nationalen Erneuerungsbe- gung Norwerens'ind stellte besonders die IKsverbundenheit dieser Partei heraus, die h vorwiegend aus Arbeitern, Bauern und Fischern zusammensetzt. Am gestrigen Tage haben nach den weite- -TEIII EFEEI es Spezialhlaus rut 270 74 und 270 mum ren Ausführungen des Reichskommissars die norwegischen Minister dem Führer von„Nas- jonal Samling“— unter Beifügung eines Gut- achtens des höchsten Gerichtes, das zu einem positiven Ergebnis hinsichtlich der staats- rechtlichen Seite der Angelegenheit kam— die Bitte übermittelt, als Ministerpräsident die Leitung der norwegischen Regierung zu übernehmen. Der Reichskommissar hat zu diesem Schritt selbstverständlich und gern seine Zustimmung erklärt und den angebote- nen Rücktritt der bisherigen Minister ange- nommen. Mit aufrichtiger Aneèerkennung sprach der Reichskommissar von der hohen Leistung dieser Männer, die in schwerster Zeit ebenso beharrlich wie unbeirrt für ihr Volk gearbeitet und gesorgt haben. Der Reichskommissar gab bekannt, daß Vidkun Quisling die Bildung einer nationalen norwe— gischen Regierung selbst unverzüglich durch- führen wird. Reichskommissar Terboven wandte sich dann direkt an den neuen Mi-— nisterpräsidenten Vidkun Quisling mit fol- genden Worten: „MHerr Ministerpräsident, Sie haben aus dem Pflichtgefühl Ihrem Volk gegenüber erneut eine große und schwere, diesmal aber— 30 glaube ich sagen zu können— gleichzeitig auch eine dankbare Aufgabe übernommen. Hierzu überbringe ich Ihnen die herzuchen Wünsche des Führers, denen ich-ch für Sie persönlich, für Ihre Bewegung und für das gesamte norwegische Volk aus ganzeri Herzen anschließe. Möge Ihnen die Vor- sehung in Ihrem großen Werk weiterhin bei- stehen. Dann bin ich überzeugt, daß Sie Nor- wegen nicht nur einer großen und stolzen Zukunft zuführen werden, sondern daß ein im Nationalsozialismus geeintes, starkes nor- wegisches Volk dann ein entscheidender und nicht zu entbehrender Bestandteil der ger- manischen Gemeinschaft sein wird. Unter der starken Führung dieser germanischen Gemeinschaft aber wird— in unzertrenn- barer Verbundenheit mit dem faschistischen Italien— das bisher friedlose und zerrissene Europa in eine Epoche jahrhundertlangen Friedens eintreten, um im Schutze und den Segnungen dieses Friedens in der Geschichte eine einmalige soziale, Mittschaktliene und kulturelle Blüte zu entwickeln.“ Ministerpräsident Vidkum 3414 denkte hierauf in deutscher Sprache im Namen des ganzen norwegischen Volkes dem Führer Adolf Hitler und dem Reichskommissar für das großzügige Verständnis, das sie dem tief- sten Wunsche des norwegischen Volkes ent- gegengebracht haben und gab seiner festen Ueberzeuguns Ausdruck, daß die Ereigniase dieses Tages von großer Bedeutung für die Zukunft sein werden. Fortsetzung siehe Seite 2 —.—.— 2. Februor 15¹¹ Traumdeute an n der Thente * Berlin, I. Febr. Einige Jahre vor Ausbruch des néuen Krie- ges veröffentlichte Forester seinen Roman „Der Beneral“. Er wurde für England Zzu einer literarischen Sensation. Forester zeich- nete den Entwicklungsgang eines britischen Armeeoffiziers von kaum durchschnittlicher Begabung, der im ersten Weltkrieg bis zum Armeeführer aufstieg, eine Schlacht von hei- nahe kriegsentscheidender Bedeutung verlor und, nachdem er seinen Abschied genommen Shatte, seine Renten in Ruhe verzehrte, das Viktoriakreuz auf der Brust und eingehüllt in eine Wolke der Selbstgefälligkeit. Forester ließ diesen, Offizier avancieren durch seine Gewohnheit, mit Partnern von Gewicht Golf zu spielen, durch seine Heirat mit einer älte- ren, aber in Buckingham sehr angesehenen Hofdame und durch den Umstand, daß er alle Befehle seiner Vorgesetzten ausführte, ołinie jemals seine Meinung zu ihnen zu äuhßern. Es war eine typisch britische Karriere. Forester- nannte sein Buch einen Roman. Aber jeder- mann in England wußte, daß sein General der General Goug h war, dessen fünfte britischè Armee im Weltkrieg 1918 von den deutschen Truppen innerhalb 72 Stunden zertrümmert wurde. General Gough mußte nach dieser Ka- tastrophe, die zur ernstesten Krise der Allier- ten im ersten Weltkriege führte, gehen. Lebt Gough noch? Ja, er lebt, und zwar sehr kräftig und mit unverkennbarem Be hagen. Er ist heute der offizielle militärische Mitarbeiter des Reuter-Büros. Seine Meinung über Kriegführung und Strategie wird von Millionen britischer Bürger übernommen. Er gilt wieder als militärischer Experte. Er hat Ende November Rommels Vernichtung ange- kKündigt und die Sowiets weit in die deut⸗ schen Linien marschieren lassen, bei einem nur schwachen und hoffnungslosen deut- schen Widerstand. Gough kann für sich in Anspruch nehbwen, daß sich alle seine mili- tärischen Voraussagen als falsch erwiesen Hu- ben. Er hat bisher nichts anderes getan, als seinen Fehler von 1918 in permanenter Weise zu wiederholen, näümlich die deutschen Krüfte total zu unters chät/en und die eigenen maß- 1os zu Überschätzen. Liddell Hart, Eng-—— lands zweiter Experte, ist vorsichtiger als Gough. Richtiger gesagt, er ist seit dem Som- mer 1940 vorsichtiger geworden, nachdem er sich bis zum Westkfeldzug so gründlich se⸗ täuscht hat, wie das nur möglich ist. Liddei! Hart hat im Frühjahr 1941 Wavells Chane/ in Griechenland als sehr gering bezeichnet er hat nicht in Churchills Fanfarenstöße ein- gestimmt, als dieser im Mai 1941 im Unter- haus erklärte, der deutsche Zugriff auf Kret sei gescheitert und er hat bei Beginn dei neuen englischen Offensive in Libyen Rom- mels Widerstandskraft höher und damit rich- tiger eingeschätzt, als irgendein anderer Kom- mentator auf der Insel oder jenseits des Ozeans. Man könnte annehmen, daß eineé solch auffallende Gegensätzlichkeit in dar Beurteilung militärischer Operationen durch Männer, die unzweifelhaft als“ Autoritäten gelten, im englischen Publikum Befremden, Unwillen und scharfe Mißbilligung erregen müßte. Aber dies ist nicht der Fall. Die hri- tische Pressepolitik arbeitet, wie sich gezeigt hat, immer wieder mit diesem System G kontrastreichen Zweckoptimismus und Zweckpessimismus. Wie Duff Cooper, so sieht auch Randolph Bracken in dieser Methode eine Möglichkeit, durch das Spiel sich gegen- seitig aufhebender Kräfte ein notwendiges Ventil zu schaffen, das durch einen ein-⸗ fachen Eingriff ja nach Belieben regubert werden kann. Aber die britische Kritik der Kriegfüh- rung hat auch ihre pikante persönliche Seite. In Fragen der Seekriegführung gilt Admiral a. D. Keynes als erster Mann der ersten Linie. Keynes ist in England in hohem Grade volkstümlich. Er komman- dierte 1917 die beiden Unternehmungen ge⸗ gen Ostende und Zeebrügge. Sie kosteten 600 Mann an Toten, ein rundes Dutzend Kriegsschiffe und erreichten in keiner Weise ihr Ziel, das die Lahmlegung der deutschen -Boot-Basen in Flandern war. Ihm aus diesem Fehlschlag einen Vorwurf machen oder seine mangelnde seemännische Bega- bung deraus ableiten zu wollen, wäre auch vom deutschen Standpunkt gesehen völlig verfehlt. Keynes leitete sein Freiwilligen- Unternehmen mit Mut und Geschick; aber er scheiterte an einer Aufgabe, die. unlös- bar war, denn schon damals war die Kana! küste so stark befestigt, daß sie auch Vebher- raschungsmanövern keine Chance hot. Wenn Keynes sich heute im Unterhaus erhebt, was nicht sehr oft der Fall ist, dann hört ganz England auf ihn. Immer ist dann seine Kri- tik direkt oder indirekt gegen Chur-⸗ ehill gerichtet. Das geschieht aber weni⸗ ger der Sache willen, als der Person halber Keynes gehört zu den Flottenoffizieren, die Churchill eines seiner bösesten Worte nicht vergessen können, das jahrelang durch die Messen aller großen Schiffe gelaufen ist. Churchill hat in seiner totalen Mißachtung jeder Form menschlicher Tätigkeit außer sei- ner eigenen einmal erklärt, daß die Speziali- sten der dicken Schiffe, die Artillerie-, Tor- pedo- und die anderen Fachofflziere, sich irgendeiner„Klempnerei“ widmeten. UVid Admiral a. D. Keynes hat nach dem Unter- r e gang der„Prince of Wales“, ein Schiff, aut das Churchill so stolz war, als habe er selbst eS erbaut und als sei es seine eigene per- sönliche Leistung, prompt den Minister- präsidenten gefragt, ob er eine Garantie da- für geben könne, daß der Panzerschutz der englischen Schlachtschiffe genau so gut sei, wie beispielsweise der Panzerschutz der „Bismarck“, die auch nach sechs Torpedo- treffern noch schwimmfähig war. Keynes hat festgestellt, daß England im ersten Welt- krieg bei einem doppelt so großen Zerstörer- bestand als heute nur 67 solcher Einheiten verloren hat. Jeder Brite mußte zu der Schlußfolgerung kommen, die Keynes nicht auszusprechen nötig hatte, daß die britische Flotte im ersten Weltkrieg besser, erfolg- reicher und entschieden weniger verlustreich operiert habe, als das bisher der Fall war und sicher auch bleiben wird. Als Churchill vor knapp drei Monaten in die Welt schzie, daſß England die totale Herrschaft im Mit- telmeer errungen habe, daß das Afrikakorps der Achse definitiv verloren sei und 750 000 Mann Empiretruppen sich anschickten, nach Tripolis zu marschieren, erklärte Admiral Cunningham, der Befehlshaber der britischen Mittelmeerflotte zwei Tage später, daß die italienische Schlachtflotte noch völlig intalt sei und einen Faktor darstelle, den nur kurz- sichtige Leute übersehen könnten. Cunning- ham rächte sich damit für eine Bemerkung Churchills, daß er, Cunningham, in der Flotte Seiner Majestät einen Rekord halte, der schwerlich überboten werden könne. Dieser Rekord bestand darin, daß Cunning- ham als Commodore sieben volle Jahre ohne Unterbrechung den Zerstörer„Scorpion“ ge- kührt hatte. Ein solch langes Kommando auf einer kleinen Einheit, noch dazu ohne Avancement, galt in der britischen Fiotte nicht als Empfehlung. Man sieht, die britische Kritik an der bri- tischen Kriegführung hat ihre eigene Note. Sie unterscheidet sich grundsätzlich, aber nicht vorteilhaft von der deutschen Gewohn- heit, militärische Vorgänge zu kommentieren. Wenn— um nur zwei Namen zu nennen— General der Flieger Quade— oder Konter- admiral a. D. Lützow zu militärischen Fragen sSprechen, dann geschieht dies in einer abso- lut sachlichen und nüchternen Form. Sie entspricht völlig unserer Art, diesen Krieg zu führen, nämlich nüchtern, sachlich und unter gewissenhafter und illusionsfreier Be- rechnung der eigenen und der gegnerischen Kräfte. Wir erlaubten uns beispielsweise nicht, die britische Offensive in Nordafrika zu bagatellisieren, wir setzen das sicher nicht geringe industrielle Potential Nerdamerikas in unsere Rechnung ein. Im ersten Weltkrieg Wwaren wir bei Erfolgen schnell begeistert uUnd bei Rückschlägen noch schneller ent- mutigt. Wir sind jetzt, im dritten Kriegsjahr des zweiten Weltkrieges, in einer Verfassung, die uns erlaubt, unsere feste Haltung gegen- über jedem Wechselfall dieses Krieges zu be- wahren. Der Unterschied ist auch hier so ein- fach wie er wichtig ist: Gough, Liddell Hart und mit ihnen alle Engländer sehen den Krieg auf ihre sehr verschiedene Weise. Wir sehen ihn so, wie er tatsächlich ist. Ein vorkämpfer Flauderns gefallen. Der Pro- pagandaleiter des flämischen Einheitsverbandes „Flaamsch National Verbond“, Dr. Reimond Tol- jenaere, der Untersturmführer bei der flami- schen Freiwilligenlegion war, ist im Kampf ge- gen den Bolschewismus gefallen. „iemand kann das Schiff verlassen“ Europas Kampfentschlossenheit/ Das weltecho zur Führerrede on unserer Berliner Schriftleitung) „SG. S. Berlin, 1. Febr. Der Führer hat am Freitag zum deutschen Volk gesprochen. In dieser gewiß nicht leichten Zeit ging er mit uns allen zusam- men noch einmal jenen Weg von der Revolte von 1918, dem Zusammenbruch, dem inner- deutschen Chaos, der außenpolitischen Ohn- macht über den vom Nationalsozialismus ge- führten harten und schweren Kampf, der 1933 zum Sieg und dann zum Aufbau eines glücklicheren, starken Deutschland führte. Das waren Gedankengünge, die uns. Deut- schen gerade jetzt, wo der Krieg härter denn je geworden ist, vieles zu denken gaben. Man kann nicht erwarten, daß diese Worte einem Ausländer das Gleiche geben konnten. In England und in den USA lauerten sie, ob in der Rede irgendwelche Fingerzeige für Kunststücke künftiger militärischer und auhenpolitischer Handlungen enthalten wa- ren und zeigen sich nun enttäuscht, daß ihre Neugierde nicht befriedigt wurde. Aber aus Europa und aus den Ländern unserer über- seeischen Verbündeten klingen so viel freu- dige Stimmen als Echo der Führerrede, daß wir überrascht feststellen können, wie sehr diese Gedankengänge des Führers dem gäanzen Kontinent Kraft und Zuvertrauen gegeben haben. Es ist bezeichnend, wenn eine Madrider Zeitung erklärt, die Rede spiegele klar und deutlich den europäischen Charakter des antibolschewistischen Kampfes wider.„Das Ergebnis dieses Kampfes interessiert nicht Deutschland allein und seine Verbündeten, sondern die ganze Menschheit Europas be- findet sich in der gleichen Lage wie ein Schiff, das auf hoher See mit dem Sturm kämpft. Niemand kann das Schiff verlassen. Jeder muß dieselbe Entbehrung tragen und Vertrauen in die Zukunft ha- bhen“, schreibt die Madrider Zeitung„ABC“. Dies ist ein Gedankengang, der aus vielen europäischen Ländern zu uns Klingt. Da- neben finden sich Hinweise wie in einer kroatischen Zeitung, daß es in Europa nach dieser Rede des Führers keinen Menschen mehr geben könne, dem nicht die nieder- trächtige Politik eines Churchill und Roose- velt klar vor Augen liege. So hat denn die Rede des Führers ihre große Wirkung nicht nur in Deutschland, sondern im ganzen kon- tinentalen Europa Sehabt, Die dem Außenamt nahestehende„Japan Times and Advertiser“ bringt einen neun- spaltigen bebilderten Bericht unter der Uber- schrift:„Der Führer lobt Joosas Tapferkeit“. Der Führer habe, so schreibt das Blatt, auf die wichtige Rolle Japans in diesem Kriege „Deulschlands Sieg isl Norwegens Sieg“ Iimumimzimrisiiksrrivksiiszsiikiisiissiszzinzssskixsszsssrsrrrummimmiuitimmiwimitttt;; t Fortsetzung von Seite 1 Zur außenpolitischen Stellung Norwegens erklärte Vidkun Quisling, daß es eine vor- dringliche Aufgabe der nationalen Regierung ist, Frieden mit Deutschland zu schließen. Vidkun Quislings Rede klang aus mit den Worten:„Norwegen war ein Reich, es soll ein Volk werden. Das ist die Tat, die von der norwegischen Regierung nun durchgefünrt werden soll.“ 4 Mit Vidkun Quisling ist ein Mann zum Ministerpräsidenten Norwegens geworden, der unbekümmert um Haß, Verleumdung und Hohn als Kämpfer in Norwegen seinen Weg gegangen ist. Dieser Weg, das werden später einmal alle Norweger dankbar sagen, war und ist zum Wohle Norwegens. Wir können darüber hinaus feststellen, daß er den Interessen Deutschlands und Europas entspricht“ So hat denn die am Sonntag in einem feierlichen Staatsakt von Reichskom- missar Terboven verkündete Einsetzung der ersten norwegischen Regierung seit der Be- setzung des Landes und der Betrauung des Führers von Nasional Samling, Quisling, eine Bedeutung die uns Deutsche mit Freude er- küllt, Uns eint mit Quisling und der von ihm geführten nationalen Bewegung Norwegens der großgermanische Gedanke, und das ist für uns kein zweckbestimmtes Schlagwort, sondern eine Sache des Herzens. Wir sind nicht nach Norwegen gekommen, um dieses Germanenvolk zu unterwerfen oder Zzu beherrschen. Daß überhaupt deutsche Sol- daten dort landeten, war eine von der emi- grierten norwegischen Regierung und dem König Haakon erzwungene bittere Not- wendigkeit. Diese Regierung hatte eine landesverräterische Politik getrieben. Es war zugleich eine Politik gegen den europäischen Kontinent. Aber die jetzt erfolgte Betrau- ung Quislings mit der Regierungsbildung be- welst, daß ungeachtet der militärischen Not- wendigkeiten das Deutsche Reich dem kleinen germanischen Brudervolk des Nor- dens die Freiheit zu erhalten wünscht. Quisling, der als Offlzier, als Militär-Atta- ché, nach Rußland kam, dort die bolschewi- stische Revolution erlebte, hat in zwölf Jah- ren den Bolschewismus an Ort und Stelle kennengelernt. Das ist das entscheidende Er- lebnis seines Lebens gewesen. Das machte ihn zu keinem kompromißbereiten Kämpfer gegen Bolschewismus und Marxismus, das machte ihn zu einem unbequemen Forderer einer nationalen Erneuerung, als er 1930 nach Norwegen zurückkehrte und bald Kriegs- minister in der norwegischen Regierung wurde, Auf das Drängen der Marxisten hin erzwang König Haakon 1933 den Rücktritt Quislings. Dieser antwortete mit der Grün- dung von Nasional Samling, die unter seiner Führung zur stärksten nationalen Revolu- tionsbewegung Norwegens wurde. Nationale und soziale Erneuerung, Beseitigung des Kommunismus, großgermanische Außenpoli- tik, das waren und sind heute Inhalt der von Quislingwertretenen Politik. Er wird nim als Ministerpräsident den Kampf um Seele und Herz des norwegischen Volkes fortführen. Diejenigen, dié sich zu Trabanten Englands und Moskaus machen, müssen für die nationale Sache Norwegens und damit Europas gewonnen werden. Das ist die ge- wiß nicht leichte Aufgabe, die Ministerpräsi- dent Quisling hat. 8 „Singapur slehl eine sehr Sunrere Leil heror“ Die nahezu eingeschlossene Inselfestung erhält ein Trosttelegramm vom King Eigene Drahtmeldung des„HB“) Stockholm, 1. Febr. „Die letzten 24 Stunden haben das größte Maſß an schlechten Nachrichten aus Ostasien gebracht, seitdem die Kampfhandlungen dort begonnen haben. Es handelt sich um Singa- pur, Ambuina und Moulmein.“ Dies erklärte am Sonntag der Sprecher des englischen Nachrichtendienstes. Hinzu kommen zur glei- chen Zeit die Kopfschmerzen, die die Englän- der wegen der Niederlagen haben, die ihnen Rommel in Afrika beibringt. Die Stimmung ist gedrückt, um so mehr, als jeder Tag dem englischen Volke klarer erkennen läßt, daß die von Churchill vor dem Unterhaus abge- gebenen Erklärungen über die britische Of- fensive in Nordafrika durch Generaloberst Rommel Lügen gestraft werden. Der nordamerikanische Sender Cincinnati, der weit vom Schuß ab ist, erklärte:„Aus Nordafrika melden die Briten, daß General Rommel bisher nicht weiter vorgerückt ist. Und daſß es falsch ist, wenn die Deutschen und Italiener die Einnahme von Bengasi als einen großen miltärischen Sieg hinstellen. Dies wird damit erklärt, daß die Briten über- haupt nicht die Absicht hatten, Bengasi energisch zu verteidigen,“ Solche törichten Verharmlosungsversuche kann sich heute keine englische Zeitung mehr erlauben, weil die englischen Leser solche Entschuldigungs- versuche, die sie so oft gehört haben, satt sind. Außerdem mußte das britische Kom- muniqué in Kairo am Sonntag eingestehen, daß sich nunmehr die Kämpfe schon auf hal- bem Wege zwischen Bengasi und Derna ab- spielen, wobei in dem Kommuniqué der Ort Maraun genannt wurde. Er liegt ostwärts von Barce, dessen Einnahme im italieni- schen Wehrmachtsbericht am Sonntag mitge- teilt wurde. Der englische König hat am Sonntag an den Gouverneur von Singapur ein Telegramm geschickt, in dem er keine Hoffnungen auf Entsatz oder Hilfe macht, hingegen der Be- völkerung Singapurs„in dieser sorgenvoll- sten Stunde“ sein Mitgefühl bei ihrem Kampf gegen einen überlegenen Feind ausspricht. Damit wird den zusammengedrängten Mas- sen auf der Singapur-Insel genau so wenig geholfen sein, wie mit dem Aufruf, den der Gouverneur Sir Shenton Thomas erlassen hat und in dem er erklärt, daß mit aller Energie gekümpft werde, an eine Ubergabe nicht ge- dacht würde und wo allen Gerüchtemachern Strafen angedroht werden. Wie»—s kann'eh Ingapur halten? Das 18f nie hen endon bewegk. Mon- 5 100 bis 200 Gramm am Tage betrage. Fö Brot im Schleichhandel müsse nach dem Be- tague, ein Sprecher des englischen Nachrich- tendienstes, behauptete, daß Singapur nicht nur außerordentliche starke Befestigungen. sondern auch genügend Lebensmittel und Wasser habe. Zur gleichen Zeit meldet aber Reuter aus Batavia:„Es steht fest, daß Sin- gapur eine sehr schwere Zeit bevor- steht. Seine Zivilbevölkerung, annähernd eine Million Malayen, Chinesen, Inder und Euro- päer, werde immer stärker Luftangriffen der Japaner ausgesetzt sein. Die Wasserver- sor gung auf der Insel dürfte ein s ehwie- riges Problem werden, und es gibt noch andere heikle Punkte, wie beispielsweise die Versorgung der Arbeitskräfte und der nicht- europäischen Bevölkerung im Falle einer Le- bensmittelknappheit. Die nächste Zukunft Singapurs wird wirklich nichts anderes brin- gen als Blut, Arbeit, Schweiß und Tränen.“ In dem gleichen Bericht von Reuter wird darauf hingewiesen, daß die Einschlie- bung Singapurs durch die Japaner bereits große Fortschritte macht. Im Norden hätten die Japaner das malaiische Festland, im Osten sitzen sie auf der Nordwestspitze Bor- neos, im Westen haben-sie ihre Vorherrschaft über die malaiische Küste und die Meerenge von Malakka ausgedehnt. Bleibe deshalb für die Versorgung Singapurs nur noch der Weg über Nord-Sumatra. Sollte Singapur fallen, so würden dadurch alle früheren britischen Grundsätze über die Kriegsführung in Ostasien zuschanden wer- den, so melden schwedische Korrespondenten aus Stockholm. General Fuller, der bekannte englische Militärschriftsteller, schreibt im „Evening Standard“, daß, wenn die Japaner Singapur erobert hätten, sie dann Wahr- scheinlich versuchen würden, das nordöst- liche Indien zu besetzen, um dann die briti- schen Stützpunkte im Indischen Ozean z⁊zu gefährden. Als bedroht nach dem Fall von Singapur nennt General Fuller: 1. die Anda- manen- und Nikobaren-Inseln, die den Golf von Bengalen heherrschen, 2. Ceylon, 3. die Malediven- und Seychellen-Inseln, die die Zugänge zum Arabischen Meer kontrollieren, 4. die Insel Mauritfius, die Amiranten und Ko- moren-Inseln, die für die britischen Seewege am Kap vorbei zum Roten Meer und zum Persischen Golf wichtig sind, 5. Sokotras als eine japanische-Boot-Basis würde schon die Hauptroute bedrohen, auf der britische Truppen im Nahen Osten ihre Vorräte erhal- ten, so meint der englische General. Im Dunkeln bhei Wasser und Brol Ernste Versorgungsnöte in Leningrad/ Die meisten Pferde geschlachtet Stockholm, 1. Febr.(Eig. Dienst.) In Leningrad herrscht, wie die schwedische Presse in großer Aufmachung meldet, Hun- gersnot. Ein sowjetischer Fallschirmjäger, der hinter den finnischen Linien gefangen- genommen wurde, nachdem er in den letz- ten Wochen in der Nähe von Leningrad für Spionage und Sabotage in Feindesland aus- gebildet worden war, schildert die Verhält- nisse in der belagerten Stadt folgender- mahen: Auf Grund des Futtermangels seien die meisten Pferde der Stadt abgeschlachtet, so daß die Bevölkerung, nachdem auch die Straßenbahn hätte eingestellt werden müs- sen, nur noch Schlitten benutzen könne. Elektrische Beleuchtung gebe es nur noch in zwei Stunden am Tag. Es herrsche ein furchtbarer Mangel an Lebensmit- teln. Die Hauptnahrung der Bevölkerung be- stehe aus Brot, dessen Zuteilung zwischen Für richt der sowietischen Gefangenen für 100 Gramm bis zu 200 Rubel gezahlt werden. Aus Mangel an Brennstoffen sei außerdem das Zubereiten einer warmen Mahlzeit so gut wie unmöglich geworden. Da sich die großen Kraftwerke in der Um- gebung Leningrads im Besitz der deutschen und finnischen Truppen befinden, sei die be- lagerte Stadt auf Reservekraftwerke ange- wiesen, für die jedoch die Steinkohlenvor- räte nicht ausreichten. Das Petroleum sei öberhaupt nicht mehr vorhanden.„Die Ein- wohner Leningrads sitzen in ihren dunklen Räumen bei Wasser und Brot“, so heißt es in den schwedischen Schilderungen weiter. „Die Fenster vieler Gebäude sind zerstört, und die meisten müssen sich zum Schutz vor der Kälte mit Pappe begnügen. Man sieht die Bevölkerung oft mit Schlitten zu den Begräbnisplätzen ziehen, da die Sterb- lichkeit auf Grund des Hungers und der Kälte sehr groß ist.“ An Krankheiten seien vor allem Schwindsucht, Lungenentzünduns, Grippe und Wassersucht vorherrschend. Truppen. In einem anderen Abschnitt in der straßen des Feindes zerschlugen deutsche und hingewiesen. England und die USA würden von Westen und Osten in die Zange genom men. Die innere Geschlossenheit der Achsen länder wachse von Tag zu Tag. Während England und die USA über die innere Ent- wicklung und die Trennung von ihren Kolc nien beunruhigt seien, zeige sich bei Japs Deutschland und Italien die innere Ruhe u Geschlossenheit, gepaart mit militärischen Erfolgen. bekannte Gefol Daumenlutscher „Tokio Nitschi Nitschi“: Japan, Deutsch in auf der land und Italien bilden heute eine so starke wenn die Belar Einheit, daß der Ausgang dieses Krieges Stehen. Der R. überhaupt nicht mehr zweifelhaft sei. krohe, ünte 8 Mehrere Punkte, so erklärt Appelius im „Popolo'Italia“, haben im faschistischen Italien einen besonders nachhaltigen Ein druck hinterlassen, zunächst der vom Füh rer aufgezeigte historische Parallelismus de beiden Völker, die sich in so glühender Weise ergänzen und die vereint stärker, größer unc vollständiger sind als allein, sodann de Führers Hinweis auf die beiden vom Vol ausgegangenen und vom Volk Setragenen -nationalen und sozialen Revolutionen, ferne die enge Waffenbrüderschaft der deutschen und italienischen Soldaten, zweier Heere, die in der Praxis das stärkste Bollwerk des neuen Europa bilden. Was den deutschen Waffen vor allem ihren Wert verleiht, ist der Geist des deutschen Soldaten, den weder die Ford- noch die Vickers-Werke zu erzergen vermögen. Die Madrider Zeitung„Alkazar“ schreibt: „Zwar ist die große Rede Adolf Hitlers das deutsche Volk und die nationalsozialisti sche Partei gerichtet, aber seine Worte gel⸗ ten ebenso für ganz Europa. Dies bezieht 4 insbesondere auf die Aufforderung, sich! durch Opfer dem Heldentum der Soldaten kostendes Liet ürdi f neuen Reichss würdig zu erweisen. Das Opfer des Volkes ines: kur: muß dem Opfer seiner Soldaten entsprechen, am——15 Wupe die weit draußen an der Front gegen einen—53 müchtigen Gegner kämpfen. Ein geschicht-——— licher Entscheidungskampf, wie dieser Krieg,*3 wo es um Sein oder Nichtsein eines ganzen 1 »Kontinents geht, wird nur durch die enge—— Gemeinschaft zwischen der Front und der Satzung des Eh Heimat zum siegreichen Ende geführt wer- pflege dahin er“ den. Es ist ein Glück für Europa, daß es in persönlichem E dem großen Augenblick des Kampfes um sein] fahren des Kri Bestehen mit einem Fahnenträger rechnen! Medaille für kann, dem es weder an Intelligenz noch an Sehwertern aut Mut fehlt: Deutschland, und am Steuer sei- Verliehen werde ner Zukunft Adolf Hitler“.“ mäßig errechne garren oder Zi Tagen in die können. Denn seifenkarte av Marke vor lan, Einzelhändlers der plötzlich s hat. Da muß Anders ließe s wiß nicht erk Raucher im du auch, die in Ne tingente nehme 5 * 16 Ortschaften genommen Berlin, 1. Febr. HB-Funk Im Verlauf heftiger Gegenangriffe, die die deutschen Truppen in den letzten Tagen une Nächten in der Mitte der Ostfron durchführten, wurde der Feind an mehreren Stellen blutig zurückgeworfen und aus ein⸗ zelnen Stützpunkten vertrieben. Dabei kam es in der Nacht zum 29. Januar nordostwärts Grer zu schweren örtlichen Kämpfen schen sächsischen Infanteristen und stärkeren bolschewistischen Kräften, die durch de überraschenden nächtlichen Vorstoß aus meh- reren Ortschaften vertrieben werden konnten, Alle Versuche der Bolschewisten, durch mas sierte Angriffe die größte der eingenommenen Ortschaften zurückzugewinnen, scheiterten an der entschlossenen Abwehr der deutschen I Fast immer Angehörige vo ärte aber Dr einem von sen um diese chen und Rö aber man ging ferung nicht sie später ei Erst im 18. ur neue Beobacht Dr. Gusinde effante Forsc! es ihm trotz s lange Zeit mit sehen von e Verhältnissen der großen Dichte des W. War es besond Pygmäen zugé An de Herbig Als kKürzlicl tungen zum r 22* 3 Sstadt Rom ei Freiwillige für die Fallschirmtruppe Meeressöttin, Berlin, 1. Febr. mitten im Kr Wie der Reichsminister der Luftfahrt und programms I Oberbefehlshaber der Luftwaffe mitteilt, sind Sanzer Stadtt. Meldungen zum freiwilligen Eintritt in die den archäolos Fallschirmtruppe fortlaufend möglich. in großzügigen Es können sich in erster Linie Kriegsfrei- neuer Prachts willige, dann länger dienende Freiwillige Ge- alten und de- werber für die Unteroffizierslaufbahn bei zꝗehnt sinnvol zwölfjähriger Dienstverpflichtung) melden. als in Jahrhu Voraussetzung für die Einstellung sind de tiken Kern, d gleichen wie für alle andere Waffengattun-] Aurelians, in gen. Einstellungsalter: 17. bis zum vollende-! nen und Eun ten 30. Lebensjahr. der Technik Als Unterlagen sind jedem Bewerbungs- Fall, von Ent gesuch ein handgeschriebener ausführlicher! schufen. Das Lebenslauf und eine amtlich beglaubigte Ein-] hunderts, das willigungserklärung des gesetzlichen Vertre- das topograf ters beizufügen. Der Lebenslauf muß enthal- auch unsere ten: Geburtstag, Schulbesuch, Beruf, sport- Der große N liche Betätigung, sowie— gegebenenfalls-»oOtto Secun Zugehörigkeit zu einer Gliederung der NS- man vor ein DAP. PDeterskirche Bewerber, die sich schon zum fliegenden kaiserlichen Personal gemeldet haben, oder sich noch mel- politik des m den wollen, kommen für die Einstellung in ein Grabsteir die Fallschirmtruppe nicht in Betracht. im Kriege 8 Bewerbungen sind nur an das für den dau- uns aus dem ernden Wohnsitz zuständige Wehrbezirks- des deutsch- kommandc einzureichen. als alle kuns Funde erken. heit es verm. danken aus Bauen in der erleben zu ls Auf einem Püpstestadt, rend seines Rom gesterr Mitte der Front brachten die deutschen Trup- pen sechzehn Ortschaften fest in ihren Besitz Der italienische Wehrmachtsbericht Rom, 1. Febr.(HB-Funk Der italienische Wehrmachtsbericht vom 1. Februar meldet die erfolgreiche Fort-. setzung der Kämpfe in der westlichen Cy⸗ renaika. Deutsche und italienische Trup- pen drängten die Briten, von den Luftstreit kräften der Achse unermüdlich unterstützt vom Kampfgebiet um Bengasi aus weitel nach Nordosten zurück. Auf den Nachschub- fahrzeugkolonnen. tischer Bomber auf Tripolis und Misurata blieben ohne Wirkung. Die Bombardierung der kriegswichtigen Anlagen auf der Insel Malta wurde von deutschen Kampfflugzeu- gen in mehreren Angriffen bei Tage und Nacht fortgesetzt. Ritterkreuzträger von Harnack gefallen. Bei den schweren Abwehrkämpfen im Osten flel am 21. Januar 1941 der Ritterkreuzträger Oberleut- nant Helmut von Harnack als Kompaniechef in einem Panzerregiment. 4 Der Dollar rollt. Die Agentur EFE meldet aus La Paz, daſ die Vereinigten Staaten die bolivi. nischen Oelfelder für eine Pachtsumme vo einer Million Dollar ausbeuten werden. 0 Groß Mannhkeim —————ſ Montag, den 2. Februar 1942 gGlieł ibe oοιhαLDe Hieses Mal war der Reichsluftschutzbund am Zuge. Und da die Majolikafiguren auf groß und klein ihre Anziehungskraft aus- ibten, hatten Sammler und Sammlerinnen en schweren Stand, Mannheim riß sich rmlich um Struwwelpeter und seine liebsan ekannte Gefolgschaft. Motto war: lieber den Haumenlutscher am Rockkragen als den Dau- men auf der Geldtasche. Besonders dann, wenn die Belange des WHW auf dem Spiele stehen. Der RLB warb um Spenden durch frohe, bunte Stunden, laufende Filmvorfüh- rungen und Preiskegeln. Hoffentlich erbrach- die Einsätze der Helfer des RLB erneut eine Rekordspende. Wer könnte auch anderes nach den zündenden Worten unseres Führers erwarten. Im übrigen verlief das erste Fe- ruarwochenende geruhsam. is willkommene Lektüre nahm man sich en neuen Stromtarif vor, dessen Erleichte- ngen dankbar quittiert werden. Sie ließen h an Hand der Vorlagen gleich zahlen- mäßig errechnen. Weniger die Zahl der Zi- garren oder Zigaretten, die in kommenden agen in die Hände der Raucher kommen önnen. Denn wo sollte noch die alte Reichs- ie USA würden Zange genom- eit der Achsen- Tag. Während die innere Ent- von ihren Kolo- sich bei Japan nnere Ruhe und t militärischen apan, Deutsch- eine so starke dieses Krieges haft sei. 4 rt Appelius im faschistischen chhaltigen Ein- der vom Füh- arallelismus der zlühender Weis ker, größer und „ sodann des iden vom Volk olk getragenen lutionen, ferner der deutschen veier Heere, die Bollwerk des den deutschen verleiht, ist der den weder die ke zu erzer gen Marke vor langem schon in den Händen des Einzelhändlers blfeb. Mitsamt dem Abschnitt, der plötzlich so große Kostbarkeit gewonnen bat. Da muß irgendein Versehen vorliegen. Anders ließe sich die Bekanntmachung ge- wig nicht erklären. Derweilen tasten wir Raucher im dunkeln wie die Tabakverkäufer auch, die in Nötgp sind, woher sie ihre Kon- tingente nehmenfsollen. Bis dahinein etwas tröstendes Licht geflossen ist, sind auch die neuen Reichsseifenkarten in Sicht. Bleibt nur eines: kurztreten und vielleicht sich die- sen und jenen Tag ohne den erquickenden pblauen Dunst um die Ohren zu schlagen. Wenn's auch schwer fällt. kazar“ schreibt: dolf Hitlers an ationalsozialisti- aine Worte gel- ies bezieht sich orderung, sich n der Soldaten hfer des Volkes en entsprechen, nt gegen einen Ein geschicht- ie dieser Krieg, Ehrenzeichen für Volkspflege. Der Führer hat aurch verordnung vom 30. Januar 1942 die Front und der Satzung des Ehrenzeichens für deutsche Volks. geführt wer⸗ pflege dahin erweitert, daß für Verdienste unter wopa, daß es in persönlichem Einsatz bei den besonderen Ge- ampfes um sein] fahren des Krieges das Ehrenzeichen und die träger rechnen! Medaille für deutsche Volkspflege auch mit ligenz noch an! Sehwertern auf dem Bande der Auszeichnung pverliehen werden können. am Steuer sei- lommen ebr. HB-Funk mgriffe, die die zten Tagen und er Ostfrontf Fast immer hält man die Liliputaner für id an mehreren Angehörige von Zwergvölkern. Gestern er- und aus ein lärte aber Dr. Martin Gusinde aus Wien en. Dabei ke einem von dem Verein für Naturkunde ge- ar nordostv/i n mit der Gesellschaft für Erd- und — n veranlaßten Vortrag, daßg es Menschengruppe um Uber- zwerge handle. Dr. Gusinde hielt sich selbst Monate im dichtesten Urwald des bel- gischen Kongogebietes auf, um Umweit, Rasseform und Lebensweise der Pygmäen zu erforschen. Von solchen Rassezwergen be⸗ richten schon die alten Agypter. Das Wis- sen um diese Menschen kam über die Grie- chen und Römer auch nach Deutschland, aber man ging dem Ursprung dieser Uberlie- ferung nicht nach, Albertus Magnus zählte sie später einfach zu den Menschenaffen. Erst im 18. und 19. Jahrhundert macht man neue Beobachtungen. Dr. Gusinde konnte über besonders inter- efkante Forschungsergebnisse berichten, da es ihm trotz größter Schwierigkeiten gelang, lienische Trup · lange Zeit mit den Pygmäen zu leben. Abge- den Luftstreit zehen von den ungünstigen klimatischen ich unterstützt Verhältnissen des Urwaldes, der Hitze und asi aus weitel der großen Feuchtigkeit, der durch die jen Nachschub- Dichte des Waldes verursachten Dunkelheit, n deutsche und war es besonders schwer, sich die Neger und mehrere Kraft⸗ Pygmäen zugängig zu machen. Nachdem die Angriffe bri- und Misurata Bombardierung auf der Insel Kampfflugzeu- bei Tage und n und stärke ne durch den orstoß aus meh- yverden konnten. ten, durch mas- eingenommenen an, scheiterten der deutschen bschnitt in der leutschen Trup- in ihren Besitz. achtsbericht ebr.(HB-Funk htsbericht vom greiche Fort. vestlichen Cy⸗ —*— An der Via dell lmperĩo Herbig über„Das antike Rom“ Als kürzlich Arbeiter bei den Ausschach- tungen zum neuen Bahnhof für die Haupt- 3 Sstadt Rom eine Figur der Amphitrite, der chirmtruppe Meeresgöttin, fanden, da erinnerte man sich Berlin, 1. Febr! mitten im Kriege des großen Ausgrabunss- Luftfahrt und 3 programms Mussolinis. Im Niederbruch ke mitteilt, sind ganzer Stadtteile, im Ansatz des Spatens in Eintritt in die den archäologischen Zonen der ewigen Stadt, möglich. in großzügigen Straßendurchbrüchen, im Bau inie Kriegsfrei- neuer Prachtstraßen hat sich das Gesicht des Freiwillige(Be⸗ alten und des neuen Rom seit einem Jahr- rslaufbahn bei zehnt sinnvoller und organischer gewandelt, ing) melden. als in Jahrhunderten vorher, die um den an- elluns sind die 5 Aurelians, in Plätzen und Hochhäusern, Bah- nen und Funktürmen dem modernen Leben der Technik und des Verkehrs von Fall zu Fall, von Entwicklung zu Entwicklung Raum schufen. Das Denken des neunzehnten Jahr- hunderts, das eine neue Ost-West-Achse in das topografische Bild Roms zeichnete, hat 1Bewerbungs- ausführlicher eglaubigte Ein- zlichen Vertre- uf muß enthal- Beruf, sport- gebenenfalls erung der NS- Der große Marmorblock mit der Inschrift „Otto Secundus Augustus Imperator“, den man vor ein paar Jahren in einer Grott? der Peterskirche entdeckte, ein Denkmal für den kaiserlichen Streiter gegen die Hausmach!- politik des mittelalterlichen römischen Adels, ein Grabstein für den Sachsenherrscher, der im Kriege gegen die Araber unterlag, ließ zum fliegenden 3 sich noch mel- Einstellung in Betracht. is für den dau- uns aus dem geschichtlichen Gesichtspunkt des deutsch-römischen Kaisertums stärker Wehrbezirks- als alle kunsthistorisch noch so bedeutsamen Funde erkennen, wie wenig die Vergangen- heit es vermocht hatte, Roms imperialen Ge- danken aus den Ruinen und aus dem neuen Bauen in der Gewachsenheit einer Weltschau erleben zu lassen. Auf einem alten Stich der Kaiser- und püpstestadt, den Professor Pr. Herbis wäh- rend seines Vortrages über das antike Rom gestern im Musensaal zeigte, weht vom kK gefallen. Bei m Osten flel am räger Oberleut- ompaniechet in EFE meldet aus iten die bolivia- chtsumme von verden. eitenkarte aufzutreiben sein, deren letzte 1,44 Meter, die der tiken Kern, diesseits und jenseits der Mauer auch unsere Zeit noch lange überschattet. Pprei Stund'-„Fron und bunt Das Kriegs-WHIW rief sie in den Robert-Ley-Saal der Fa. Bopp u. Reuther Wer nur Minuten zu spät kam, konnte keinen Platz mehr im Robert- Ley-Saal von Bopp& Reuther, der doch im- merhin 1800 Menschen faßt. Das war das erste Erfreuliche an dieser, vom RLB getragenen „frohen Stunde“ am Samstagabend, die Sonn- tagnachmittag und Sonntagabend wiederholt werden konnte. Drei Dinge waren es, die den Stunden das frohmachende Gesicht und Ge- wicht gaben: die Waldhofer zeigten, was sie unter Volksgemeinschaft verstehen. Gewiß, man bekam wohl auch für seine Spende einen Abend voll Freude und Entspannung ver- heißen, an dem sich, wer nur irgend etwas vom Waldhof beisteuern konnte an Gaben der Kunst oder fröhlicher Unterhaltung, einzu- setzen erboten hatte. Musterhaft vollzog sich die Durchführung des Abends, dem wir bei- wohnen durften. Keiner von den Gekomme- nen brauchte zu merken, wieviel Mühe hinter s0 einer gelungenen Gemeinschaftsleistung steckt. Das gab das Ruhmesblatt ab für die Amtsträger des RLB. Anteil hatte am Ge- lingen natürlich auch die Ortsgruppe, die sich nach Kräften eingeschaltet hatte, der Revier- gruppe X den Abend in organisatorischer Hinsicht vorzubereiten. Und wenn man nun noch die Stimmung des Abends einbezieht in seinen Uberblick, so weiß man auch, das jetzte, was diesen Abend über den Tag hin- aus wertvoll werbend erscheinen läßt, daß diese, in einem kleinen Teil der Großstadt Mannheims stattgehabte Abstimmung für Deutschland und seinen Führer mehr Einblick in die Seele des Volkes gewährt, als es alle anderen Versuche nach dieser Richtung zu tun vermöchten. Wurden nicht am Sonntag auch noch eine ganze Anzahl Verwundeter als Ehrengäste eingeladen, mit Kleinigkeiten beschenkt, die ihnen zeigen sollen, daß der Dank der Heimat Wirklichkeit sein will! Uber das Programm und seine Durchführung am Abend aber ist zu sagen: man erreichte, daſ es drei Stunden lang frohe Gesichter gab. Jeder von den Mitwirkenden, der im Lichte der Bühne erscheinen konnte, oder bei der eifrig und sauber spielenden Kapelle mit- wirkte, merkte, daß hier der Zusammenklaug zwischen Gebenden und Empfangenden ein denkbar herzlicher war. Daß sie aber alle, die mitmachten, nicht nur für Aug' und Ohr der Gekommenen dastanden, sondern einen wirklich großen Zweck dienten, das wird gei den Zwergvölkern Uirikas Dr. Martin Gusinde sprach über seine Forschertätigkeit Volksstämme aber durch Geschenke be⸗ stochen worden waren, wurde der„Weige Mann“ nicht mehr an seinen Arbeiten ge- hindert. Hie Durchschnittsgröſße der Männer beträgt e Frauen 1,37 Meter. Für diesen kleinen Körper— die Pygmäen haben einen rechteckigen, langen Rumpf und sehr zäarte Glieder— ist der Kopf fast zu groß. Unter der hohen, vorgewölbten Stirn liegen große Augen, die Nase ist sehr flach und breiter als der Mund, die Lippen mitteldick. Besonders eigenartig erzcheint die helle Hautfarbe dieser Urwaldbéwohner. Mit den Negern haben sie außer dem Haarwuchs keine Ahnlichkeit. Mehrere Pygmäenfamilien schließen sich zur Horde zusammen, die von Platz zu Platz zieht, um sich ihre Nahrung zu sichern. Sie besteht aus der Jagdbeute der Männer, den von Frauen gesammelten Ameisen, Raupen und der Früchten, die sie bei den Negern gegen Jagdbeute eintauschen. Die Zwerge sind trotz ihrer schweren Le- hensbedingungen guter Dinge, und es ver- geht selten ein Abend ohne Tanzfest. Die interessanten Ausführungen belebte Dr. Gu- sinde mit vielen im Kongogebiet aufgenom- menen Lichtbildern. Freudig begleiteten ihn die Zuhörer auf seiner Réise. Schn. Wehrturm der Mauer eine Fahne mit dem Feldzeichen der römischen Legionen:„Se- natus Populusque Romanus., jenem bekann- ten„.P...“. Ein anderes Bild schlägt, stär- ker als noch die künstlerischen Stadtansich- ten, die uns in alten Chroniken, in Holz- schnitten oder auf Siegeln wie der Goldenen Bulle erhalten blieben, und die wirklichkeits- gerechten Panoramen, zu denen Merians Stich aus dem siebenzehnten Jahrhundert überlei- tet, die Brücke von jenen altrömischen In- signien zum„Partito Nazionale Fascisto“. Es ist das Bild vom Nationaldenkmal für Viktor Emanuel den Zweiten, vor das Capitol und das Forum Romanum gestellt, mit einem Blick in die neue Prachtstraße des jungen Italien, die Via dell“ Imperio, jene moderne Nachfahrin der Via Appia und Via Flaminia, die nun schnurgerade auf das Colosseum zu- kührt. Hier klingen das alte Rom und die neue Millionenstadt, die Hauptstadt der alten Welt und die Hauptstadt des neuen Imperiums in einem würdigen Akkord harmonisch zusam- men. Man läßt Gedenkstätten an den antiken Glanz, wie das Mausoleum des Augustus, wieder erstehen. Man treibt keinen romanti- schen Ruinenkult mehr. Man bezieht vielmehr die Triumphbögen und Basiliken, die ganze Monumentalität der klassischen Bauwerke ein in das Leben aus einem neuen Geist, das nunmehr wieder Rom erfüllt. Tradition und junge, in die Zukunft bauende Kraft, Ver- müchtnis und neuer Glaube schufen und schaffen ein neues Rom, ein Gesamtbild alter und gegenwärtiger mittelmeerländischer Kul- tur. Dr. F. Die lsis aus NMelzer Kalksiein Ein vortrag über Lothringen Dem Auge bietet sich die Isis im Metzer Museum dar als eine Figur von orientalischer Pracht, als ein Werk aus pergamenischem Geist. Ihr zur Seite stéat eine Siegesgöttin, die soeben in kühnem Schwung. der fliegen- 5 innen Dank und Anerkennung im reichsten Maße sein. O. S. RLB- Bunte Abende stark gefragt Der Reichs-Luftschutzbund ist unbedinęt auf Draht. Diese erfreuliche Feststellung trifft nicht nur auf die ihm gestellten großen Spe- zialaufgaben zu, sondern in diesem Fall viel- mehr auf die im Rahmen der 5. Reichsstra- gensammlung gestarteten bunten Abende, die von den verschiedenen Reviergruppen jeweils gleich in dreifacher Auflage gestartet wurden. Viel Nachtruhe kosteten die liebevollen Vor- bereitungen, dafür gab es aber jeweils immer dichtbesetzte Häuser, die dem RLB in seinen peiden Großkampftagen für das Winterhilfs- werk zu einem imponierenden flnanziellen Sieg verhalfen. Alle Volksgenossen und -genossinnen standen noch unter dem nach- haltigen Eindruck der sroßen Führerrede vom 30. Januar und da langten alle gern etwas tiefer in die Taschen. Wie könnte das bei der innigen Verbundenheit zwischen Volk und Führer auch anders sein! Im Wartburghospiz startete die RLB-Re- viergruppe V ihre drei bunten Abende. Re- viergruppenführer Beisel, LS-Lehrer Krämer und ihre treuen Helfer hatten vom Rheintor über den Jungbusch bis zur Neckarspitze alles zum Besuch mobil gemacht. Er lohnte sich. Sowohl · die Sportgruppen von Braun so- wie Fellina, Geschw. Schweitzer(Handhar- monika), Glhardt Harmonika), Humorist Bau- mann, Fritsche& Co Kraftaktparodie) sowie die Hauskapelle geflelen ansgezeichnet, doch heimsten die Gäste Frl. Corbe, Seiler vom froſt erſchwert den(earloffel. Transport — ————————— Darunm: Maroffelin larkoffeln oEVeNxte * Reichssender Saarbrücken, sowie die Vertre- ter des Nationaltheaters Tolksdorf, Fri. Schimpke für ihre gesanglichen Vorträge stürmischen Beifall, ebenso unsere Hertha Bolle vom Nationaltheater für ihre netten Tänze. Fritsche geflel als Ansager, und dièe Kapelle war nicht minder auf der Höhe. Die rote Büchse machte erfolgreich die Runde. kin frönlich MHerz, ein iester Sinn Gemeinschaftsnachmittag beim Stamm IV/171 Als erster der 23 Stämme des KJ-Bannes 171 trat am Sonntag der Stamm IV(Oststadt, Neuostheim, Schwetzingerstadt) im gutbe- suchten Musensaal vor die Oeffentlichkeit, um mit Beginn eines neuen Arbeitsabschnit- tes Eltern, Schule, Partei und Wehrmacht einen Einblick in die vielseitige Arbeit der HJ zu gewähren. Pg. Haug, der Führer des Stammes, gab ein anschauliches Bild über den Einsatz während des Krieges und an- schließend stieg unter dem Motto„Ein fröh- lich Herz, ein fester Sinn!“ ein Gemein⸗ schaftsnachmittag, der in seinem ernsten wie auch im heiteren Teil die HJ so recht in ihnrem Element zeigte. Die Bannspielschar unter Leitung von Scharf. Metz brachte mit ihren verschiedenen lustigen Spielen„Der fahrende Schüler“ sowie„Der gestohlene Schinken“ viel Betrieb und Humor, Auch der Araberchor löste durch seine Originalität viel Beifall aus. Frohe Handharmonikaweisen brachten neben verschiedenen Liedern der HJ willkommene Abwechslung. Im ernsten Teil trat das gutgeschulte Bannorchester un- ter Leitung von Thoma sowie der Vortrag „Aus Sturmesnot“ besonders eindrucksvoll in den Vordergrund. Schließlich fand die Vor- führung des Fechtens bei der HJ unter Lei- tung von Dipl.-Fechtmeister Gyenis grohen Anklang. Gries zeigte sich als zünftiger An- sager und zuletzt sei auch des Spielleiters Geff. H. Guth gedacht, der für den Nachmit- tag verantwortlich zeichnete. Da die große Veranstaltung auch dem WHW zugute kam, ist der Gesamterfolg um so erfreulicher. Das Tanzorchester von Daimler-Benz spielte für die Verwundeten. Die einsamen Spazier- gänger am Adolf-Hitler-Ufer hoben erstaunt die Köpfe zu den Fenstern des Reservelaza- retts I, von wo aus flotte Musik zu ihnen herüberklang. Das Sonntagskonzert im Rah- men der verwundetenbetreuung. Dieses Mal spielte die Tanzkapelle der Daimler-Benz- werke unter Frwin Pape auf, während drei Mädel für die würzige Beigabe in Form eini- ger beschwingter Tänze sorgten. Ein Tanz- orchester ist immer nach dem Herzen der Soldaten. Auch wenn sie nicht das Tanzbein den Gewandung zur Erde herniedergebraust zu sein scheint. Die Kunstgeschichtler mögen inn ihr eine Nachbildung der Augusta Julia sehen, deren Bild uns auf zahlreichen Mün- zen erhalten ist. Aber das Ursprüngliche an ihr und an der Isis bleibt der Metzer Kalk- stein, aus dem ein unbekannter Bildhauer sie schlug. Ihr Meister mag ein Römer oder auch ein wandernder Grieche gewesen sein, der gus dem alten Massilia nordwärts zog, gleich- viel: wir stehen am Beginn einer Kunstent- wicklung, die sich allzusehr seitab der großen Forschungsstraße vollzog, und in deren Eigen- art weder die deutsche noch die französische Kunstbetrachtung bis zur Befreiung Lothrin- gens aus französischer Hand viel Licht trug. Das älteste deutsche Herzogtum, das mero- wingische Austrasien, dessen Hauptstadt Metz, das alte Mediomatricum, in fränkischer Zeit wurde, ist in seiner künstlerischen Leistung, ja nicht einmal in seinen einzigartigen, ein- maligen Werten so geschaut und geklärt, wie man das schon auf Grund seiner bewegten politischen Geschichte hätte erwarten müssen. So führte Dr. Edmund Hausen, der Beauf- tragte für die Museen der Stadt Metz, die Mitglieder und Freunde des Mannheimer Altertumsvereins am Samstag in ein Neuland der Kunst, von den wenigen abge⸗ sehen, die sich mit den Formen und dem selbständigen Stil des Metzer Domes einmal befaßt haben, über den die erste zusammen- fassende Darstellung m. W. auch erst vor gut anderthalb Jahren einschien. Die Basilika St. Peter, der einzige Bau aus merowingischer Zeit in Deutschland, der allein grundrißlich von prinzipieller Bedeutung für die lothrin- gische Baukunst ist, dessen ottonisches Innere nicht weniger beeindruckt als die Fruchtband- ornamentik auf den erhaltenen Steinen seiner Chorschranke, fränkische Vasen und karolin- gische Steinmetzarbeiten aus dem Metzer Dom, Vasen und Fibeln, alte Malereien und Schnitzereien, ja, selbst Reliefs des Meisters der Naumburger Stifterflguren, sind bisher über Zeugnissen der Römerzeit, wie dem V schwingen können, erfreuen sie sich an den bekannten Melodien, an dem„schönen Tal der Isar“, dem„Spatzenkonzert“, dem„Stern von Rio“, den Walzern und Polkas. Und die „Gerda, Ursula, Marie“ wird unwillkürlich mitgesummt. Zwei Stunden froher Unterhal- tung füllten das musikalische Programm, das die Werksangehörigen von Daimler-Benz dar- boten. Eugen Spachmann sagte die Darbie- tungen seiner Kameraden humorvoll an, plauderte Berlinerisch und Mannemerisch und überbrachte den Verwundeten im Namen aller Beteiligten die besten Wünsche zur bal- digen Genesung. KdF-Abend mit Lale Andersen Du bringst uns mehr nur als einen fremd- klingenden Namen und eine seltsam dunkie Stimme. Du bist auch wie ein Gruß von der Front, du blonde, schlanke Frau, der feld- graue Jungen ihre Lieder widmeten. Denn du hast das Herz des deutschen Soldaten ver“- standen, der in der Ferne seine Wünsche nacl Heimat und Frauen aussendet. Wie dd Schiffsjunge an der Beeling, der in keinen, Hafen verweilen darf, und der dann doch im Trost des Gin Backbord und Steuerbord ver- wechselt. Aber wir glauben dir auch die Liebe zur Stadt der Reeperbahn ohne den Matro- senanzug der Maria Ney. Denn die lyrische Seite ist bei dir stärker als das ausgelassene Temperament. So haben wir dich uns als Lilli Marleen wohl vorgestellt, wie wir dich jetzt bei dem Tango„Auf den Flügeln bunter Träume“ sehen. Die küstenländische Sehni- sucht steht in deinen Augen klarer als der Schelm, den es mit der Liebe zu spielen drängt. Die Arbeiter unserer Heimat dankten dir für die bunten Gefühle, die du aufriefst, genau so wie die Soldaten in Belgrad und anderwärts. Solche Entspannung wirkt stets belebend. Der KdF-Organisation hatte sie ain »Samstagabend dem vollen Musensaal vermit- teln können. Sch.-St. Die Verdunklungszeiten 2. Februar: Von 19.23 bis 3. Febr..27 Uhr. Aquädukt bei Ars, nicht weniger übersehen worden als die typisch lothringischen, land- schaftsgebundenen Züge, die den Dom zu Metz von der französischen Hochgotik tren- nen und ihn als aus der gleichen Wurzel er- wachsen zeigen wie die fast schmucklosen, flachdachigen Winzer- und Bauernhäuser der lothringischen Dörfer. Aus den Maßverhält- nissen des Domes, vor dem im Lichtbild zu- gleich das Muster einer städtebaulichen An- lage sichtbar wurde, die dem Monumentalen inren Platz beläßt, machte Hausen den kunst- geschichtlichen Eigenwert des Bauwerkes be⸗ sonders deutlich: aus den Proportionen der Seitenschiffe zum Langhaus, die hier, entgégen den französischen Kathedralen, von:2 aàuf :3 gesteigert sind. Der lebhafte Beifall, den Hausen für diese Fahrt ins unbekannte Lothringen entgegen- nahm, unterstrich mit dem Dank der Hörer auch den Wunsch des Redners, daß es bald gelingen möge, die berühmten Glasmalereien des Metzer Domes, mit denen Valentin Busch die größten Glasgemälde der goti- schen Zeit schuf, aufzunehmen und demVolke zugängig zu machen. Dr. E. Mannheimer Kulturspiegel Als zweites Chorkonzert wird am komme Sonntag im 1IG-Feierabendhaus ein Abend—*— nen Schaffens durchgeführt. Vorgetragen werden (mit Irene Busch, Gertrud Hauser-Kranz und Erich Meyer-Stephan als Einzelsängern) die Kantate„Den Gefallenen“ von Hans Ferdinand Schaub, Max Regers Gesang„Der Einsiedler“ und die Kantate „Gesang des Deutschen“ von Hermann Reutter. 2 Das nicht nur im Rheinland bekannte Kölner Hännes eh e Theater kann in diesen Tagen sein 140jähriges Jubiläum feiern. Al- im Jahre 1802 der Kölner Schneidermeister J. Chr. Winter sein Puppentheater gründete, da ahnte er nicht, daß die Tyben des Besteva und des Marizebell, des Bärbel- chen und des Hänneschen, des Tünnes usw. nach 140 Jahren noch genau so ein Stöück rheinischen Volkstums verkörpern würden, wie damals. Bei einer Ausschachtung in Rom wurde herrliches antikes Kunstwerk aufgefunden,— —*—— Marmor aus dem zweiten ndert v. d.., die eine sitze — 3 nde Amphitrite Dier Buntspecit im Winterwald Von Franz Graf Zedwitz Aus den„Charakterbildern aus der deut- schen Tierwelt“, die soeben in der„Union Deutsche Verlagsgesellschaft Stuttgart“ er- schienen sind. Es ist still im Winterwald. Nachmittags- sonne fällt schräg durch die schwer mit Schnee behangenen Fichtenwipfel, blaue Schatten gittern den Grund, auf dem die Fährten aus der letzten Nacht stehen. Ab und zu streift ein leichter Windhauch durch die Wipfel und bringt den Schnee zum Rutschen, daſt er in breiten silberflimmernden Bahnen niederstàubt. Da tönt ein Hämmern durch den Wald. Es klingt vom Boden her, wo der alte Klefern- strunk verwittert. Dort sitzt der Mittlere Buntspecht, ein Männchen, schön in Schwarz, Weiß und Rot gezeichnet, und hämmert. Es arbeitet sich hart auf dem vereisten Holz, und wüäre der Stock nicht so mürbe, liehe sich überhaupt nichts machen. Aber der Specht hat beim ersten Probieren mit seinem Schna- bel gespürt, daß da unter der Rinde Hohl- räume sind und daß es nicht lange dauern kann, bis eine Rindentafel abblättert und mit rötlich leuchtender Unterseite zu Boden fällt; deshalb schafft er munter drauflos. Diese Wintertage sind zu kurz, als daß man sie un- enützt verstreichen lassen kön. ate. Jetzt ist es geschafft! Rinde splittert, der Schnee ist mit retbraunen Schnitzeln über⸗ streut, und nun kommt das zutage, was sich der Specht erhoffte. Fette Bockkäferlarven, die im Bast fraßen, holte er heraus. Die eine liegt frei. Man kann sie ganz einfach auf- nehmen. Die beiden anderen sitzen tief in den mit braunem Fraßmehl ausgefüllten Gängen. Das schadet nichts, denn die Spechtzunge läßt sich weit vorstrecken, gehen doch die Zungenbeine hinten um den ganzen Schädel herum und bis zu den Augenhöhlen hin. So, Nummer zwei wäre gespießt, zappelt ein wenig an der Spitze der Zunge und wird verschluckt. Nummer drei geht es ebenso. Die Arbeit hat gelohnt, denn als Nebenkost gibt es gleich noch ein paar Mückenlarven und einen Tausendfuß, die hier unter dem Schutz der halb abgelösten Rindentafel überwintern Wollten. Aber er muß weiter. Mit Sit und Pink kommt der Schwarm von Meisen und Gold- hähnchen einher, der sich dem Specht zuge- sellt hat und ihm folgt. Das turnt im Geäst, hängt bald kopfüber und bald kopfunter, kleine Sumpfmeisen, Blaumeisen, Tannen- meisen, und dazwischen die goldköpfigen Zwerge, die Goldhähnchen. Das Hämmern des Spechtes klingt nun weiter hangauf. schon schwirrt und flattert es ihm nach, und dann verliert sich die seltsame Gesellschaft in den Waldweiten voll Schnee und Winter- sonne. Ein paar Tage lang halten Specht und Kleinvogelflug zusammen, dann trennen sie sich wieder. Es ist ein harter Winter, und der Specht muß jede Möglichkeit ausnützen, sonst kommt er nicht durch. Wenn es ganz schlimm wird, erinnert er sich zu seinem Glück daran, daß er ein paar Espen am Waldrand kennt. Zu denen fliegt er hin und hämmert die diek angeschwollenen Gallen an den Espenstielen auf, in denen die Larve des Espenbocks er- starrt dem Frühling entgegenschlummert. Dann wieder findet er einen ganz und gar vermorschten Strunk, in dem ein halbes Dut- zend feiste Schnakenlarven schlafen. Als es aber endlich Tauwetter gibt, ist er doch recht troh, denn allzulange war Schmalhans Kü- chenmeister. Es arbeitet sich leichter in den auftauenden Stämmen. Dann kommt auch allerlei Klein- tiervolk zutage, das der Buntspecht gern nimmt. Er ist kein so starker Hacker und Hämmerer wie Schwarzspecht und Grün- specht, und liest dort eine Raupe und da einen Falter zusammen. Und wenn ihm dann besonders wohl geworden ist, schwingt er sich auf die Eiche, wo der knochentrockene Aststumpf absteht, setzt sich darauf und be- ginnt zu trommeln. Es klingt wie ein fröhlicher Wirbel durch den bunten Frühlingswald, wenn der Specht lůßentlalt in Zůdaꝶest komon von Hons kfrasmos fischer Copyright by Carl Dbuncker Verleg, Beflin W 35 28. Fortsetzung „Sie erinnern mich heftig an das klassische Drama, Roger St. Martin. Sie werden eben- falls bemerken, daß die Anrede mit vollem Namen nach Schmiere klingt. Was das Fallen anbetrifft, lieber Freund, so würde es mir nicht besonders viel ausmachen. Bedenken Sie, daß ich schon zweiundsiebzig Jahre ge- lebt habe. Außerdem wandle ich nicht mehr auf Freiersfüßen. Und dann habe ich Issouf nicht nach Budapest gebracht, sondern Sie.“ „Aber Sie haben meinem Vorschlag zuge- stimmt... warten Sie, ich habe ja den Be- Weis.“ „Sie irren sich schon wieder. Sehen Sie, ich war gleich gegen Whisky. Sie besitzen ledig- lich ein Chiffretelegramm, in dem zu lesen ist, daß ich Ihren Scharfsinn ehrlich bewun- derte. Oder steht da etwas anderes?“ „Na ja, es ist die Antwort auf meinen aus- führlichen Bericht.“ „Aber es könnte natürlich auch ironisch gemeint sein. Alterieren Sie sich nicht, ich habe Angst um Ihre Gesundheit. Immerhin scheint es mir dringend notwendig, den Ver- trag unter Dach und Fach zu bringen. Dann sind wir erst einmal gegen Herrn Issouf ge- sichert. Ob Sie dann noch als weißer Othello unsterblich werden wollen, ist Ihre Sache. Aber ich rate Ihnen auca davon ab. Was ist denn schon wieder?“ Es war wieder einer jener rzen und trockenen Berichte, die Clifford Leàn empfing. Als der Hotelboy gegangen war, las er laut vor:„Lorenza Aguirre und Harald Bruck haben soeben das Hotel verlassen. Bruck hinterließ an der Rezeption die Mitteilung, daß er in einer halben Stunde zurück wüäre.“ „Und ich habe dieses Weib und ibre Brüder vom Tode errettet! Und das ist der Dank! „Das geschah dieser T. Grenze zwischen Irun und Hendaye. Ein Zug seine Trommel schlägt. Er schickt dann sei- nen hellen Ruf hinterher, rasselt am Stamm entlang, hackt hier und dort, läßt endlich los und schwirrt in kurzen Bogen weiter, bis er an einem neuen Stamm das alte Spiel von vorn beginnt. Aber die Frühlingstage sind kurz, man muß sie nutzen. In einer Allee, die vom Wald zum Dorf führt, stehen hohe Eichen, die noch kaum ein Blättchen entfaltet haben, und die alten Ahorne, die ihren jungen grünen Blatt- flitter troh im Winde wehen lassen. Unter tesen Ahornen ist einer, den der Frost wäh- rend eines besonders strengen Winters an der Südsette nn hat. Der Baum be- mühte sich wohl, die klaffende Wunde wieder zu schließen, aber er wurde damit nicht fer- tig, denn unterdessen griff das Wetter den freiliegenden Splint an und machte ihn fau- len. Und dann noch die Sippschaft der Wei⸗ denbohrer dazu, dieser großen, plumpen, däümmerungsgrauen Falter, die ihre Eier an den nackten Stamm legten. Da war es um den Baum geschehen. Er kränkelt, und bald wird er-der Axt verfallen. Den Baum kennt der Specht gut, denn er hat sich hier schon so manche feiste rote Weidenbohrerraupe aus dem Mulm gehackt. Jetzt aber hat er noch andere Dinge mit ihm Vor. 4 Er hat sich unterdessen verehelicht. Es ist freilich keine Spur von glücklicher Ehe, die diese beiden Spechte miteinander führen. Wer weiß, was die Natur bei den Spechten im Sinn hat, wenn sie zwei Vögel, die sich im Grund ihres Herzens zuwider sind und viel lieber allein leben möchten, zusammenzwingt ꝛzu Nesterbau und Brutgeschäft? Es ist doch sonst nicht ihre Art, die Liebe erfreulich zu gestalten.* Bei den Spechten ist es einmal so, aber der Trieb zu Nesterbau, Brüten und Kinderpflege ist so müchtig, daß sie es in Kauf nehmen, verheiratet zu sein. Bald hackt nun das Männchen am zunder- morschen Stamm, bald das Weibchen. Ein rundes Flugloch wird waagerecht in den Stamm getrieben, dann wird senkrecht die Nisthöhle nach unten ausgearbeitet, daß die Späne fliegen. In weniger als einer Woche ist das Werk geschehen. Vier Eier kommen auf den nackten Höh- lenboden, vier weiße Eier, denn Spechte brau- chen keine Schutzfarbe für ihr Gelege, den Schutz übernimmt die Höhle. Und dann wird Zebrütet. Was eines schönen Tages schlüpft, ist ein komisches Volk, splitternackt, mit Rie- senbäuchen und merkwürdigen Füßen, blind und taub. e ſch fraf den Kumpel Jose Von Kriegsberichter Georg A. Oedemann PK Vor Jahren, als wir im Lugauer Revier den neuen Pickhammer bekamen und das gute altęæ Fäustel endgültig in die Ecke flog, da lernte ich Jose kennen, wir trafen uns im Füllort der zweiten Sohle auf der Zeche „Gottessegen“, und Jose schien mir doch im ersten Ansehen ein kleines schwaches Päck- chen. Aber dieser schmale dunkeläugige Spanier stieß dann die vollen Förderwagen nach dem Bremsberg. Seine eckige Schulter stemmte sich gegen den Wagen mit ihrem guten Willen. Er war zu gebrauchen, er war sogar gut, und die Leute, die mit ihm im Gedinge waren, lobten ihn zuletzt über den rauhen Pfeffer. Und er war ein umsichtiger Kerl, der einmal die Bruchgeräusche im Vor- bau hörte und die anderen Kumpels warnte, daß die Zimmerlinge kamen und den vVorbau verdoppelten. Meist saß er beim Futtern für sich und starrte auf den Boden mit seinen dunklen Augen, mir schien, als könnte er durch alle Günge sehen, und daß er minuten- Weise die Einsamkeit liebte. Das war auch nicht das schlechteste Zeichen an ihm. -Ja, das war vor einem halben Dutzend Jahren, nicht wahr, und die Wege gingen aus- einander, wie das so oft im Leben geschieht. Man verliert sich plötzlich aus den Augen und denkt später überrascht an den und jenen.„Ach, was ist denn aus dem ge⸗ worden? Wo auf diesem Weg hast du ihn verloren?“ Wer hätte auch denken können, daß wir uns je einmal wiedersehen? h dieser Tage an der spanischen spanischer Bergarbeiter passierte den Bahn- hof der südfranzösischen Grenzstadt. Der Tag hing voll Sonne. Ein paar Unentwegte saßen an diesem„Wintertag“ draußen am Strand und ließen sich„bräunen“, indessen sie wohl von der verschneiten Heimat träumten. Die bunte„Sardinenflotte“ schaukelte am Binnen- kai, ein paar Angler hockten geduldig auf den Mauern, und in der„Palmengasse“ ver- Snügten sich einige Landser an einem störri- schen, baskischen Esel, der sich seiner Knüp- pelladung zu entledigen versuchte, indem er sich mitten auf der Straße niederließſ und weder durch gutes Zureden noch durch Schläge von seiner Treiberin bewegen lieg, wieder aufzustehen. In diesem bunten Hen- daye, zwischen den Bergen der Pyrenäen, erwarteten wir den Zug der spanischen Berg- und Jungarbeiter. Und als er endlich langsam über die Brücke rollte und das Kampflied der Falangisten„Car al sol!“ aus den Abteilen zu uns klang, da war es wieder einmal eine schöne Stunde der Begeisterung, die wir er- lebten, und die es uns recht deutlich zum Betrug und Verrat— das ist zuviel auf ein- mal! „Ja, ja, Edelmut wird selten voll belohnt. Vor allen Dingen jener Edelmut, der so ganz umsonst bewiesen wird wie der Ihre. Sie tun mir leid, mein Freund.“ „Lassen Sie Ihren billigen Hohn, Mister Lean, und sagen Sie nicht immer ‚mein Freund', es klingt geschmacklos aus Ihrem Munde. Wissen Sie, daß ich mich furchthar beherrschen muß, um Sie nicht mit irgend- einer Gewalttat aus Ihrer Ruhe zu reißen, ich kKönnte Sie niederschlagen, wenn es nach mei— nen kaum bezähmbaren Wünschen ginge „Brüllen Sie doch nicht so Martin. Es macht Sie nicht schöner, als Sie ohnehin sind. Und beherrschen Sie sich. Sie sind zwar zwanzig Jahre jünger als ich, aber ich breche Ihnen sofort die Knochen. Ich sehe zwar aus wie ein alter Lederlappen, aber ich bin zähe und kann Jiu-Jitsu. Die schmeichelhafte Bezeich- nung alter Lederlappen' stammt übrigens von Ihnen. Aber ich habe Sie Ihnen nicht übel- genommen.“ Roger St. Martin trank schon wieder. Er ließ sich nicht einmal Soda kommen oder Eis- stückchen, sondern trank den lauwarmen, unverdünnten Whisky. „Wir müssen den Vertrag machen, nicht nur für uns, sondern für Issouf. Der ist zu allem fähig. Wir müssen ihn zum Handeln treihen und wenn ich Bruceks Unterschrift külschen sellte.“ „Aber, Martin, wir sind doch keine Krimi- nalfllmgangster. Sie kennen doch meinen Le- bensgrundsatz. Je schwerer der Kampf, desto größer der Sieg. Und ich hoffe auf diesen Sieg, immer noch und trotz allem, wenn uns Lorenza nicht verraten hat. Dann allerdings sieht es böse aus. Dann allerdings befürchte ich, daß wir in den tragischen Schlachtruf aller Unterlegenen„Sauve qul peut“ aus- brechen müssen. Und wir werden uns retten, verlassen Sie sich nur auf mich, mein Freund.“ Trotz dieser ihm so verhaßten Anrede „Grüße die Grubel“ rufe ich. ————— Bewußtsein kommen ließ, wie sich dies Europa anschickt, seine Kräfte zu sammeln für den gewaltigen Kampf, der uns doch allen am Herzen liegt und den wir bis zum Siege kühren müssen, wenn wir alle leben wollen. Ist es ein Zufall, daß ich hier in dieser heißen Stunde den guten Kumpel Jose wie- dertraf? An jedem Fenster des Zuges hing ein Tümpel von Gesichtern, und ich erkannte den lachenden Kleinen sofort, rief ihn beim Namen und lief neben dem Zuge her, bis er hielt. Wir haben einmal angelegen, Schicht um Schicht, zwei Arbeiter wie tausend andere, aber hier steht Jose nun vor mir, und ich glaube, unser Wiedersehen ist symbolisch für die ganze Zeit, in welcher wir leben dürfen. Er ist so erstaunt und sieht mich nur an und zeigt lachend sein weißes Gebiß. Nun ja, er zeigt mir auch die Kumpels aus Huelva, den Lopez, den Riverra, den Miguel. Sechs Mann stehen hinter ihm, und er meint mit unver- kennbarem Stolz: „Sie sind aus meinem Dorfe. Ich habe sie mitgenommen, weißt du, und sie sind ge- sbannt, wie wir in Deutschland Kohle schür- fen! Na, ich bin so' eine Art Väterchen geworden!“ Das sagt er in seiner stillen Art, mitten in dem großen Trubel. Bis spät in die Nacht hinein sind wir auf dem Bahnsteig beiein- ander. Und dann hängt sein Gesicht wieder um Zuglenster, und wir winken uns. Kumpels in Deutschlands!“ Jose nickt lachend. Das Rhinozeros mit dem hohlen Zahn Im Zuge der Verwirklichung des Lohse- Planes, der großę Landgewinnungen an der Westküste Schfeswig-Holsteins vor- sieht, wurden Tiefbohrungen durchgeführt. Dabei fand man u. a. auch den gut erhaltenen Zahn eines Rhinozeros aus der Voreiszeit, in dessen Höhlungen noch Speisereste aus Ro- senblättern und Dornen sich fanden. Damit ist erneut der Beweis geführt, daß in jener uUnvorstellbar weit zurückliegenden Zeit in Norddeutschland subtropisches Klima herrschte. Die Untersuchung der Erdober- flächenbildung brachte ebenso aufschluß- reiche Ergebnisse. Danach fanden zwischen den beiden Eiszeiten gewaltige Landsen- kungen statt. Die eine, die vor etwa 10 000 Jahren sich vollzogen haben muß, ergab nicht weniger als einen Meter Senkung innerhalb von 100 Jahren— heute eine ganz außerge- wöhnliche Verschiebung. lächelte Roger St. Martin seinen Partner an. Clifkord Lean saß unbeweglich in seinem Stuhl, hatte die endlos langen Beine von sich gestreckt, hielt die Virginia zwischen den Fingern und dachte darüber nach, ob diese last aussichtslose Partie wirklich noch zu ge- winnen war. Und wenn nicht, wie er dann Wenigstens Roger St. Martin, diesen Mann ohne Mut und Haltung, endgültig vernichten konnte. Und er lächelte bei diesem Gedanken zu- rück, so falsch und doch so scheinbar ehrlich, daſꝭ auch ein bedeutender Schauspieler auf diese mimische Leistung hätte stolz sein können. Gerade, als sie in die Andrassy UT ein- bogen, sagte Harald Bruck:„Entschuldigen Sie einen Augenblick, Senorita Aguirre“, drehte sich, ging sehr schnell zehn Schritte zurück, blieb vor dem auffallend-unauffallen- den Männchen stehen und erklärte ihm: „Sie sind der dümmste Detektiv, den ich jemals gesehen habe. Sie sind ein zwei- beiniges Trauerspiel. Sagen Sie der münn- lichen oder weiblichen Person, die das Geld für Sie hinauswirft, mein Beileid. Und jetzt reiße ich Ihnen aus, darauf können Sie sich -verlassen. Gute Nacht.“ Und damit lieſ Harald Bruck den verdutz- ten Mann stehen, ging zu Lorenza zurück, bog in eine Seitenstraße ein, drehte sich um, bemerkte das Männchen in respektvoller Ent- fernung, hielt eine einzeln fahrende Taxe an, sprang hinein, z0g Lorenza nach, ließ den Chauffeur im Zickzack losfahren und stieg zehn Minuten später fünfhundert Meter von der Stelle wieder aus, wo er eingestiegen war. Das Männchen war verschwunden. Sie gingen weiter. Lorenza hatte von dem Araber berichtet. Obgleich sie sich den Namen nicht ganz genau eingeprägt hatte, wußte Harald Bruck sofort: Das ist Omar el Issouf. Ja, er wußte es nicht nur, sondern er fürchtete es zugleich. Wäre Issouf als sein Freund und Vertrauter gekommen, hätte er sich sofort bei ihm ge- „Grüß meine wWegte Sprache, die zugleich echte und erlebte Land- NMozaris Ersllingsoper Das Wuppertaler Stadttheater führtt Mozarts Erstlingsoper„Apollo und Hya zinthus“ zum ersten Male in der deutschen Ubersetzung und Bearbeitung von Rolan Tenschert auf. Das Werk des elfjährigen Mozart fand unter der musikalischen Leitun von Carl Egon Glückselig und in der Ia- szenierung von Heinrich Köhler-Helff⸗ rich-eine bühnenwirksame, stilechte Wieder- gabe und wurde auch vom Publikum überau herzlich aufgenommen. Die barocke Schul oper mit lateinischem Text wurde für Stu⸗ denten geschrieben als ein Spiel der Juge für die Jugend. Sie zeigt jedoch bereits die Merkmale des werdenden Genies, das wesens“ verwandte Anregungen übernimmt und we⸗ sensfremde Einflüsse ablehnt. So erinnert die Arie des Apollo an den Oratorienstil Händels und die Zurückhaltung gegenüber Glucksche Theatralik ist hier schon deutlich. Die sin gende Fülle des geteilten Streichorcheste und die aus Ovids Fabel schöpfende farbige Tonmalerei verleihen der Jugendoper den Wert eines wichtigen Abschnitts im Schaffen des„europäischen Wunderkindes“, das nach der Besitzergreifung aller Mittel und Stile auf den mit dem Vater unternommenen Reisen die deutsche Grundhaltung mehr und mehr hervorkehrte. Ludwig Lindner, Aufschlußreiche Beethovenquartette beim Stamitzauartett Schon in der Zusammenstellung der Vor tragsfolge lag Verdienst und Wert diese Morgenkonzerts der Stadt Ludwisshafen. Op. 18, Quartett-moll des 30jährigen Beethovens stand neben op. 74 Es-dur, dem sogenannten Harfenquartett. Ber Beethoven, der eben seine erste Symphonie ge ieben hatte, ne- ben dem, dessen 5. und 6. Symphonie bereits Ereignis geworden waren! Der jüngere Beet-⸗ hoven also, der die Strenge der Form aus- mißt, als sei sie nicht Gesetz, sondern Not- wendigkeit, zeigte sich neben dem die Form fast vergessen machenden Genius des Quar- tetts, neben dem Vierzigjährigen- und dann (äm Letztwerk op. 135) neben dem um die letzten Dinge dieser Welt Ringenden. Das Stamitz-Quartett hatte dieses Werk, das ein Jahr vor Beethovens Tod entstanden war, nicht nur nach der Reihe der Programm- nummern in den Mittelpunkt gerückt. Ver⸗ innerlicht spielten die vier Künstler(Liselotte Richter, Cello) das Harfenquartett, mit edlem Glanz auf den sangbaren Bögen des Adagios. Voll Leuchtkraft im Presto, ausgewogen im 4 Länderspiel Deutschlar Städtespiel i Stuttgart Berlin-Bran. Hertha-BS Minerva— Wacker 04 Blau-Weiß SV Marga Fommern: LSV Paro. VfL Stetti Vigntoria 8 Fhänix Ke Niederschles * Klang und Zeitmaß, fein schattiert kam das -moll-Quartett, op. 74, heraus. Aus mysti- schen Urgründen stieg, nach den gelösten Fi- guren des Allegrettos, nach der in sanglicher Einfachheit ergreifenden Melodie der Schluß- takte des Vivace das Lento aus op. 135 zu je⸗ nem Grave hinan, das erschütternd, wie an ewig verschlossene Türen pocht. Das Ge⸗ waltige im Erlebnis des großen Einsamen der Kunst machten sie faßbar in ihrer kraftvoll gebändigten Ausdruckssprache. 10 Tee Dies haben wir gelesen Ewalt Skulima„Ehe der Schnee f411t% Vier Erzählungen vereinigt das Buch: die Ge- schichte des Bauern Andreas, der aus dem welt- Kriege heimkehrend eine harte menschliche Prüfung zu bestehen hat, die Kindernovelle um Rose und Sebastian, die aus sorglosem Kindheitstag zum Wis⸗ sen urn das Leben erwachen, die im kräftigen Bampf pfülzischer Lebensart idyllisch gesättigte Geschichte von der lebensklugen, jungen Köchin sSimone und schließlich die von einem nachdenklichen Wesen beherrschte, sinnbildhafte Schilderung vom Toten-⸗ Zärtlein, das dem Leben so tief benachbart liegt. Skulimas klare, reine, melodiös und bildhaft be- schaftlichkeit in sich aufzunehmen vermag, gewinnt der reifen Darstellung eine am Leben geschulte Seistige Sicht, die stets im starken Anhauch des Menschlichen und Irdenen gedeiht und den lebens- vollen Atem des Dörflichen um sich hat.(West⸗ 4 mark-Verlag, Ludwigshafen, 170.) Dr. Oskar Wessel. Das Stadttheater Pessau hat den bisher in Nürnberg tätigen Spielleiter Erich Bürger mit der. Neuinszenierung von Richard Wagners „Tristan und Isolde“ beauftragt und ihm für die nächste Spielzeit die spielleitung der pessauer oper übertragen. meldet, hätte ihn verständigt, durch ein Zei- chen, ein Wort. So aber, da er mit der Ma- 3 schine seines erbittertsten Feindes, Clifford Lean, von Bagdad nach Budapest geflogen und nun auch noch entgegen den Abmachun- 4 gen mit Roger St. Martin verschwunden war, e den für Nord bedeutete es Unheil. Harald Bruck kannte Omar el Issouf genau— er wußte, wie groß er in seiner Treue, wie wunderbar er in seiner Güte, wie grausam er aber auch in seinem Haß sein konnte. Und noch etwas anderes quülte Haralc Bruck— die Auskunft des Fernamtes, daß die Leitungen gestört seien. Er wuhte, was das hieß— gestört. Sie waren zerstört. vor- sätzlich und bewußt. Er sorgte sich um Hendricks. Er erkannte, daß er Gegner hatte wie noch niemals in seinem Leben zuvor. Ja, so absurd es ihm auch schien, aber er 5 beschäftigte sich mit dem Gedanken, zu ver- kaufen und zu unterschreiben, sich mit dem Anteil und Riesengewinn zu begnügen. Ha- rald Bruck war ein Kerl, der sich jedem Gegner stellte. Aber bei dieser Gegnerschaft verwirrten ihn die Mittel, erschreckte ihn die Methode, bestürzte ihn die unheimliche und ungreifbare Systematik von Angriff und Ver- nichtung. Alle seine Befürchtungen wurden durch Lorenza immer nur noch mehr be⸗ stärkt. „Ieh bin überzeugt, Herr Bruck, daß Ihr Telefongespräch, das Sie anmeldeten, be- lauscht worden ist und daß Clifford Lean erst danach seine Maßnahmen getroffen hat. Ich habe den Zettel nicht gelesen, den er bekam, als ich eben bei ihm war, aber ich bin über⸗ zeugt, daß ihm ebenfalls mit unheimlicher Promptheit mitgeteilt wurde, daß Sie sich sofort mit mir in verbindung setzen wollten, als Sie erfuhren, daß die Leitungen gestört sind. Daraus hat Clifford Lean klug uncd geistesgegenwürtig kombiniert, daß wir ver⸗ bündete sind. Und dieser Verdacht wird durch unseren jetzigen Spaziergang verstärkt. Dio Gefahr für Sie wächst von Minute zu MWann(Roman-Fortsetzuns folst.) — WSVLieg Alemannia DSV Schv Breslau 06 Oberschlesie Tus Schw burg Tus Lipin. RSG Mysl Sachsen: Dresdner Riesaer S Ordn.⸗Pol. Döbelner Tura 99 1 Mitte: SV 05 Des SV 05 Des Crick. Vik SeC Erfurt VIEL 96 Ha Nordmark: Altona 93 Eimsbüttel Wilhelmsb Holstein E Niedersachse Werder Bi LSV Wolf. Osnabrück lalien: FC Bologr FC Neapel FC Moden Livorno— Ambrosian Lazio Ror Liguria— FcC Turin Reichsbi zwischen Ber Berlin und 0 101 Der Berlin schen Ruder ende Regatt gültigen Anl lung einnimt versammlun: minkalender danach finde zehn Regatt. 41 die Deutsc ten am 1. U Die Termii 21. Juni groſ nal), 27./28. Frauen-Rega August Deu 23. August H tember Alte. rudern, 12./ sterschaften Lehrsts WXK Die H auf die Aus So haben sic besonderen 1 lehrwarte ge samten Bezi Mannheim), berger(LI Werk, die n. getreten sind Lehrwarte v Nachdem c Linie den La stab noch er. anötel Verfügung. terer für den Badens WK Obwe keine Punkte nen Tisch ei TV Friedric errungene P den, da ein guns mitwir Aueh gege Vertahren, Wiesbaden 2 ner Mannsch 4 semacht hab gewiesen wi. ( Tage Url. richtigte Tal xVuVos seeker SpV Waldhof 18 Ketsch Vin Man:ihel 4 Reichsbahn 8 Post SpG TV Friedrich Ergebnĩsse des Sonniags Länderspiel in wien: Deutschland— Schweine.. 12(:0) Städtespiel in Stuttgart: Stuttgart— Zürien Spiele in den Bereichen Berlin-Brandenburg: gsoper dttheater fũ pollo und Hya, n der deutscher .4(:0) alischen Lei g und in der I8 hler-Kelft Hertha-BSC— Union erschöneweide:2 ztilechte Wieder⸗ Minerva— Ordnungspolizei Berlin.:0 ubilum d Wacker 04— Lufthansa. 14 barocke Schul⸗ Blau-Weiß— Brandenburger SC 05.•4 n SV Marga— Tennis-Borussia.— 121 — der Jugen Fommern: loch bereits d LSV Parow— LSV Stettin.4 mimrat und we.! Fir. Stettin— Stettiner 50.... 4 Kr 43 Vuigxktoris Stolp— Hubertus Kolberg..0 So erinnert die Pnänix Köslin— Stern/ Fortuna Stolp:2 rienstil Händel über Glucksche utlich. Die sin streichorcheste öpfende farbig Jugendoper de itts im Schaffe ndes“, das nac tel und Stile aut᷑ mmenen Reisen nehr und mehr wig Lindner, Niederschlesien: WSV Liegnitz— Reichsb.-SG Oels kfl. f. L. Alemannia Breslau— Breslau 02„ DSV Schweidnitz— Tuspo Liegnitz. 1: Breslau 06— LSV Reinecke Brieg 3: Oberschlesien: Tus Schwientochlowitz— Preußen Hinden- urg„ verlegt Tus Lipine 2 S—◻ Vorw.-Rasensp. Gleiwitz.1 RSG Myslowitz— Germ. Königshütte:4 Sachsen: Dresdner Sc— Fortuna Leipzig 6 Riesaer SV— Chemnitzer BC Ordn.-Pol. Chemn.— Guts Muts Dresd. 7: 4 2* venquartette irtett S—-— ⏑ 0mο⏑ Uung der Vor Döbelner SC— VfB Leipzig: id Wert diese Tura 99 Leipzig— Planitzer SC 25 dwigshafen. Op. igen Beethovens Mitte: em sogenannten SV o5 Dessau— 1. SV Jena.. 42 ven, der eben SV 05 Dessau— 1. SV Jena. 4·2 Crick. Vikt. Magdeb.— Wack. Halie ausg. SC Erfurt— Sport-Vgg. Zeitz.ausg. VIL 96 Halle— FC Thüringen Weida auss. Nordmark: ieben hatte, ne- nphonie bereits r jüngere Beet-⸗ der Form aus- „ sondern Not- dem die 5 Altona 93— Hamburger Sportv. 19 Abn Z Eimsbüttel— Barmbecker SS.•0 zen- und dann! Wunelmsburg 00— WSV Schwerin:6 n dem um die Holstein Kiel— Victoria Hamburg..0 ————— Das VNiedersachsen: 4 Werder Bremen— Hannover 96..:0 jer Progr 4 LSV Woltfenb.— Eintr. Braunschweig:4 Osnabrück 07— Schinkel 04... 12 ZSerückt. Ver⸗ nstler(Liselotte rtett, mit edlem en des Adagios. ausgewogen im ittiert kam das is. Aus mysti-⸗- en gelösten Fi- r in sanglicher die der Schluß- s Op. 135 zu je- tternd, wie an cht. Das Ge⸗ 1 Einsamen der ihrer kraftvoll ersehtetf lalien: FC Bologna— Juventus Turin. FC Neapel— Genua 933. FC Modena— As Rom „Livorno— Fc Mailanßcetete Ambrosiana Mailand— Atalanta Lazio Rom— FC Vvenedg. hhunn et FcC Turin— Florenn „„»»„»„» „ 85 32222 —%—=——S2%⏑⏑ S25 232352 Reichsbundpokal-Vorentscheidung verlegt Die für Sonntag, 8. Februar, angesetzte Vor- en zu bestimmenden Zeitpunkt ver- oben worden. Es handelt sich um die Spiele zwischen Berlin-Brandenburg und Nordmark in lesen Berlin und Ostmark— Niederrhein in Wien. hnee fällt“, 5 2 22 05 10 Regatten in Grünau Der Berliner Regatta-Verein, der im deut- schen Rudersport durch seine richtungwei- gSende Regattadurchführung und seine muster- gültigen Anlagen in Grünau eine Sonderstel- lung einnimmt, hielt in Berlin seine Jahres- versammlung ab. Der für 1942 vorgesehene Ter- minkalender wurde ohne Anderung bestätigt, danach finden in Grünau in diesem Sommer irꝛehn Regatten statt. Im Mittelpunkt stehen die Deutschen Rudermeisterschaf- ten am 1. un d 2. August. Die Termine: 31. Mai Frühjahrsregatta, 20./ 21. Juni große Grünauer Regatta(internatio- nalh), 27./28. Juni HJ-Gebiets-Regatta, 5. Juli Frauen-Regatta, 12. Juli Kanu-Regatta,./. August Deutsche Rudermeisterschaften, 22./ 23. August HJ-Gebietsmeisterschaften, 5. Sep- tember Alters-Ruderregatta, 6. Sept. Dauer- rudern, 12./19. September Reichsjugendmei- sterschaften der H. aus dem Welt⸗- ischliche Prüfung le um Rose und eitstag zum Wis- Kräftigen Hampf ttigte Geschichte hin Simone und nklichen Wesen ung vom Toten-⸗ denachbart liegt. ind bildhaft be- nd erlebte Land- vermag, gewinnt Leben geschulte 'n Anhauch des und den lebens- ich hat.(West⸗ Oskar Wwessel. den bisher in dricnh Bürger ichard Wagners nd ihm für die r Dessauer Oper reerenh urene uehu rune iurch ein Zei-⸗ mit der Ma- ndes, Clifforcd apest geflogen Lehrstab der badischen Leicht- athletikjugend WXæ Die Hitlerjugend legt besonderen Wert auf die Ausbildung ihrer Leistungssportler. 'n Abmachun- S8o haben sich auch die Leichtathleten einen hwunden war, besonderen Lehrstab gebildet. Zunächst wur- Bruck kannte den für Nord-, Mittel- und Südbaden Bezirks- iBte, wie groß lehrwarte gewonnen, die die Jugend des ge- derbar er in samten Bezirken betreuen. Mit Kramer aber auch in(Mannheim), Böring Karlsruhe) und Am- berger Uörrach) sind hier drei Männer am Werk, die nicht nur selbst sportlich hervor- getreten sind, sondern auch ihr Handwerk als Lehrwarte verstehen. Nachdem die drei Genannten aber in erster Linie den Lauf beherrschen, wurde der Lehr- stab noch erweitert. Her many(Heidelberg) und Höfel forzheim) stehen weiter zur Verfügung. Ersterer für Wurf und Stoß, letz- terer für den Sprung. Badens Handballbereiehsklasse WK Obwohl die beiden letzten Sonntage keine Punktespiele brachten, gab es am Zrü- nen Tisch eine Aenderung der Tabelle. Dem TV Friedrichsfeld mußten zwei gegen Post errungene Punkte wieder abgesprochen wer- den, da ein Jugendlicher ohne Spielgenehmi- gung mitwirkte. Auch gegen die 16 Ketsch schwebte ein luäülte Harald ernamtes, daß r wußte, was Zzerstört. Vor- gte sich um Gegner hatte Leben zuvor. 4 hien, aber er nken, zu ver⸗ sich mit dem egnügen. Ha- sich jedem Gegnerschaft eckte ihn die eimliche und riff und Ver- ngen wurden h mehr be⸗ e e F örd Laan Wiesbaden als Gastspieler tätig war, hei sei- ken hat, Ich ner Mannschaft drei Spiele unberechtigt mit- + gemacht habe. Diese Beschwerde muſſte ab- eh⸗Din aber gewiesen werden, da Schmeisser zu recht unneimi 20( Tage Urlaub) spielte. Nachfolgend die be- las Sie sich richtigte Tabelle: tzen wollten, Splele gew. un. verl. Tore Pkt. ngen gestört 1 xvuos seckenheim 9 9» 2 63.25 13 * 7— ov waldhof s 7 o1 12334 14 as Wi T0 ketsch s 4»oO4 6138 8 Aacht 3 vim Man-heim 3» 5 5932 6 ag ve Relchsbahn SpG 3 3 0⸗ 3 41386 6 * ürit. post Spõ 3 1 6 33266 4 inute zu TV Friedricnsteld s s 31½77 zun⸗ folst.) lut e um den Reichsbundpokal ist auf / Schivelzer Sĩeg im Wiener Pruier-Siadĩon Trotz zeitweiser drückender Uberlegenheit unterlag unsere Fußballelf:2/ Schwache Leistung des deutschen Sturmes Wieder einmal steht die Stadt an der Do- nau im Zeichen eines sportlichen Großkamp- fes erster Ordnung. Seit Tagen ist das Zu- sammentreffen der Nationalmannscharten von Deutschland und der Schweiz das Gesprächs- thema der Wiener Fußballfreunde, und so ist es auch nicht verwunderlich, daß trotz der weniger günstigen äußeren Umstände, den- noch 35 000 Zuschauer in das Praterstadion gekommen waren. Würdig und festlich war der äußere Rahmen, in dem diese 26. Fußball- begegnuns der beiden Länder abrollte. Hun- derte von Hakenkreuzfahnen wehten vom obersten Kranz der Kampfbahn, während die Farben der Schweiz, Italiens und Deutsch- lands auf dem Mittelteil der Ehrentribiine aufgezogen waren. Eine große Anzahl von Güsten, unter ihnen hohe Vertreter von Wehrmacht, Partei, Staat und Stadt, an ihrer Spitze der mit der Vertretung des Reichis- sportführers beauftragte Wiener Gausport- führer, SA-Brigadeführer Kozicls, hatten sich auf der Ehrentribüne eingefunden, wäh⸗ rend der übrige Teil der Sitzplätze den Wie- ner Soldsten vorbehalten war. Mehr als 150 Vertreter der deutschen und ausländischen Presse, sowie Italiens und Ungarns Fußball- kührer waren überdies erschienen, um die deutsche Nationalmannschaft bei der Arbeit zu sehen. Ein Musikkorps der Luftwaffe sorgte mit flotten Märschen für gute Stim- mung der Zuschauer. Auf die Minute pünktlich liefen die beiden Mannschaften unter dem lauten Beifall der Zuschauer in die Kampfhahn. Die Hymnen der beiden Länder klangen auf und dann losten die beiden Spielführer Mock und Minelli. Der deutsche Spielführer gewann das Los und dann gab der italienische Schiedsrichter Scarpi den Ball für folgende Mannschaften frei: Deutschland: Jahn Sesta Schmaus Mockh Hanreiter Eppenhoff Walter Ballabio Minelli Lehmann Springer vernati Rickenbach Bickel Amado Monnard Walacek Kappenreiter Wagner Fitz VDecker Sohweis: Durek Torlose erste Halbzeit Der erste Angriff geht von Deutschland aus. Ueber Decker kommt der Ball zu Walter, doch Ballabio kann den Schuß des deutschen Halb · linken abwehren. Gleich darauf sind die Gäste am Zug, doch Jahn ist auf dem Posten und fängt den Schuß von Amado seelenruhig ab. Die nächsten Minuten bringen offenes Spiel, wobei vor allem das genaue Flachspiel der Eidgenossen ins Auge springt. Von der 15. Minute an erringt die deutsche Elf eine leichte Feldüberlegenheit, doch immer wieder zer- stört die Schweizer Abwehr die gut einge- fädelten Züge der deutschen Angreifer. Bal- labio ist es nun, der mehrmals Sonderapplaus kür einige gelungene Paraden erhält. Recht kritisch wird es für Jahns Tor in der 25. Mi- nute, als Schmaus den Ball verfehlt und Amado ungehindert losstürmt. Doch im ent- scheidenden Augenblick verhaspeln sich die Schweizer und eine todsichere Torgelegenheit ist vorbei. Decker schießt in der Folge einen Freistoß auf der Strafraumgrenze an die von den Schweizern gebildete Mauer und dann verfehlt ein Bombenschuß von Durek nur knapp sein Ziel. Auch ein harter Schrägschuß von Fitz landet im Außennetz. Dann kann Minelli gerade noch im letzten Moment Decker am Schuß verhindern. Die deutsche Läuferreihe setzt Volldampf auf und beherrscht mit ihren weiteren Flug- bällen das Spielfeld. Leider fehlt im Angriff vorerst jedmõöglicher Zusammenhalt. Höchster Toralarm vor dem Gehäuse der Eidgenossen als Sesta von der Mittellinie einen Freistoß abschießt, Walter köpft zu Decker, dieser feuert sofort wuchtig aufs Schweizer Tor, doch der Ball streift knapp am Torpfosten vorbei. Wenig später erhalten die Güste einen Freistoß zugesprochen, den Walacek schießt, doch Jahn wehrt das Geschoß sicher ab. Die 40. Minute bringt den ersten Eekstoß des Spieles. Fitz bringt den Ball gut zur Mitte, doch Lehmann kann den Kopfhall von Decker, auf der Torlinie stehend ins Feld zurück- köpfen. Unter ständigen Angriffen der deut- schen Mannschaft schließt die erste Hälfte Lazek in der driiten Runde łk.o. Heusers überraschender Sieg im Schwergewichts-Meisterschaftskampf Der erste Kampftag der Berufsboxer in der Deutschlandhalle am Sonntag war ein ver- heißungsvoller Auftakt für die neue Kampf- zeit der nun schon traditionsreichen Berliner Kampfstätte. Im Mittelpunkt des internatio- nalen Programms stand die Deutsche Schwer- gewichtsmeisterschaft zwischen dem Titelver- teidiger Heinz Lazek und seinem Herausfor- derer Adolf Heuser. Sie wurde zu einer wah- ren Boxschlacht, die die Zuschauer immer wieder von ihren Stühlen riß. Der Ausgang — Adolf Heuser..-Sieser in drei Run- den— wirkte geradezu wie eine Sensation. Der alte westdeutsche Haudegen, der etwas den Anschluſ verloren zu haben schien, zeigte mit seinem unerhörten Kampfgeist. daſ er immer noch das Zèug dazu hat, Deut- scher Meister zu werden und den Titel ver- dient zu tragen. Für Lazek ist es eine be- sondere Tragik, daß er in drei Kämpfen die- sen Gegner nicht besiegen konnte und sogar zweimal seine Meisterwürde an ihn durch K. o. verlor. Lazek brachte 86,3 Kilo auf die Waage und war damit genau drei Kilo schwerer als Heuser, der einen hervorragend trainierten Eindruck machte. Heuser Zing sofort auf eine schnelle Entscheidung aus, ungeachtet der vielen Treffer und Stopper Lazeks stürmte er immer wieder wild auf den Mei- ster ein und versuchte mit wuchtigen Schwin- gern und Haken zum Ziel zu kommen. Da- bei erlitt er schon in der ersten Runde eine Verletzung der Augenbraue, die in der fol- ——— Wieder Spielausfälle in Süddeutschland Auch an diesem Sonntag sind in Süd- deutschland alle Meisterschaftsspiele aus- nahmslos ausgefallen. Lediglich in der Adolf- Hitler-Kampfbahn in Stuttgart kam es zu einem Freundschaftsspiel zwischen den Fuß- ball-Städtemannschaften von Stuttgart und Zürich. Auch hier behielten die Eidgenossen mit:4 die Oberhand, nachdem sich die Stutt- garter bis zur Pause sehr gut gehalten hatten, was in dem Halbzeitstand von:0 auch rich- tig zum Ausdruck kam. Berliner Eishockey-Sieg in Preßburg Die Eishockey-Mannschaft von Rot-Weiß Berlin spielte am Wochenende als Berliner Städtemannschaft in Preßburg. Im ersten Treffen gegen die Preßburger Hochschüler blieben die Gäste mit:0(:0,:0,:0) sieg- reich. Preßburg wurde durch das schnelle Tempo der Berliner schon im ersten Drittel zermürht. Schibukat, Lortzing(je 2) und Nowak schossen die Tore. Im Kunstlaufen zeigten sich die Berliner Ulrich Kuhn und Ria Baran- Paul Falck. Schweden spielten nur unentschieden Die Schweden-Mannschaft des AJK Stock- holm erwies sieh im Berliner Sportpalast gegenüber dem Berliner Schlittschuhklub als ebenbürtiger Gegner. Das Spiel endete:2 (:0,:2,:0) nach zieralich ausgeglichenem Kampf, in dem die Gäste in. Schlubßdrittel noeh zum Ausgleichstreffer kamen. Im Kunst- lauf/n erhielten die Ungarin Gyoergi von Bo- tond, Inge Jell(München) und die Schweden — Rahlen und Bo Motander starken Bei- all. Postjugend gewinnt Reichsbahnturnier Wk Das Hallenhandballturnier der Reichs- bahn SpG Mannheim war mit 24 teilnehmen- den Mannschaften, die aus allen Teilen des Bezirkes waren, sehr gut besucht. Im Verlauf des Turniers, das die Postjusend in der Ver- genden bereits zu bluten begann. Lazek, der mit seinen hervorragenden linken Geraden sich den Gegner vom Leibe hielt, mischte von der zweiten Runde ab in allen Schlag- wechseln mit, und dies wurde ihm vielleicht sogar zum Verhängęnis. In der dritten Runde sollte schon die Ent- scheidung fallen, mit einer Rechten traf Heu- ser den Wiener schwer am Kopf und Lazek schlug sofort schwer auf die Bretter. Der Wiener vermochte sich nicht vor dem„Aus“ zu erheben und Heuser wurde als Sieger und neuer Meister stürmisch gefeiert. Nicht sein Sieg allein, sondern sein unerhörtes Drauf- gängertum und Vorwärtsstürmen, haben überall die höchste Anerkennung gefunden. Damit wurde für die kommenden Meister- schaftskämpfe eine neue Lage geschaffen und so wird man demnäüchst wohl Heuser und Vogt als Gegner sehen. Die Rahmenkämpfe boten gleichfalls recht guten Sport. Nach dem Unenischieden zwi⸗ schen Scehmidt(Mannheim) und Kar-— rasch Gerlin) schlug Federgewichtsmeister Ernst Weiß(Wiem) den Niederländer Krij- ger nach Punkten; Heinz Seidler kam gegen Jode Groot(Niederlande) erst lang- sam in Schwung, in der sechsten Runde siegte er aber doch noch durch k. o. Im letzten Kampf kam Weltergewichtsmyster Gustav Eder zu einem überlegenen Punktsieg über den Niederländer Robert Dis ch, der sich zu- meist in Doppeldeckung verteidigte. anseunküms AdenzzenErhaerur längerung gegen Reichsbahn SpG:6 gewin- nen konnte, spielten gerade die Landvereine eine besondere Rolle. TG Laudenbach schied erst in der Zwischenrunde gegen TS6G Plank- stadt aus. Die Plankstädter selbst verloren in der, Vorschlußrunde durch Los gegen'schaft Käfertal, nachdem sie bis zur letzten Sekunde geführt hatten. Ein Weiterspielen bis zum ent- scheidenden Tor wäre hier allerdings am Platze gewesen. August Tiedtke Billardmeister Die Billardmeisterschaften im Preibandenspicl in München ergaben den Sieg des Düsseldorfer, Weltmeisters August Tiedtke, der sich damit den Titel schon zum fünften Male sicherte. Im letzten entscheidenden Spiel kam er zu einem überlegenen Siege über Berrisch mit 50:22. Wäh- rend des ganzen Turniers erzielte Tiedtke einen Gesamtdurchschnitt von 0,742. Der Titelverteidi- ger Unshelm kam nicht über den fünften Plotz hinaus. Sport in Kürze In der Billard-Dreiband-Meisterschaft in München war nach dem zweiten Spieltag nur noch der Düsseldorfer Berrisch ohne Punkt- verlust. Weltmeister Tiedtke Oüsseldorf) mußte sich im Kampf gegen Feller Gem- scheid) mit einem Unentschieden begnügen. a* Die Niederrhein-Fuffballelf zum Reichs- bundpokal-Vorschlußrundenspiel gegen die Ostmark am 8. Februar in Wien wurde wie folgt aufgestellt: Kurella; Janes— Duch; Czaika— Bayerer— Rodzinski; Biallas— Hinsch— Rosenbauer— Groß— Pitton. *. Der Eislaufverein Füssen wird mit seiner Eishockeymannschaft am 8. Februar in Kre- feld gegen eine Düsseldorf-Krefelder Mann- schaft spielen. Im Schaulaufen wird man die Geschwister Pausin und Hanne Niernberger (Wien) sehen. * Asrams Fußballstadtmannschaft wird Ende März oder Anfang April zum Rückspiel nach Nürnberg kommen. mit einem dem Spielverlauf kaum gerecht- fertigten:0. Die Entscheidung Nach Wiederbeginn sind die Schweizer so- fart vor dem deutschen Tor, doch Jahn stürzt sich in die Schußbahn von Monnard und be- gräbt den Ball unter seinem Körper. Gleien darauf verpaßt Durek ein Zuspiel von Fitz und dann vergibht Eppenhoff eine zchöne Schußgelegenheit durch Zögern. Plötzlich stürmt Bickel auf das deutsche Tor, Jahn wird umspielt, doch Wagner kann, auf der Torlinie stehend, den zu leicht ausgefallenen Schuſß von Monnard abwehren. Gleich dar- auf ist es neuerlich Jahn, der eine gefähr- liche Sache des Schweizer Angriffs aufhält. Aber auch Ballabio hat Glück, als er emen Schuß von Decker zu kurz wegschlägt. Durek schießt über das verlassene Tor Der deutsche Angriff findet sich nie zu rich- tigem Zusammenspiel; vor allem Eppenhoff bekommt keinen Kontakt mit seinem Nach- barn. Einzig Walter ist ohne Un- terlaß bemüht System in die Ar- beit seiner Kameraden zu brin- gen. In der 65. Minute saust ein Pracht- schuß von Decker an die Querlatte und schon eine Minute später faustet Ballabio einen Bombenschuß von Walter zur Erde. Die Schweizer schicken immer wieder ihre Flü- gelstürmer ins Vreffen, doch die deutsche Ab- Wehr steht. In der 71. Minute fällt das Führungstor für Deutschland. Walter schickt Fitz auf die Reise, dieser legt Decker den Ball schußgerecht vor die Beine, s0 daſß der deutsche Verhindungsstür- mer keine Mühe hat, das Leder ins Netz zu bringen. Kaum eine Minute dauert die Freude der Zuschauer, denn als Bickel einen flachen Schuß auf das deutsche Tor feuert, kann Jahn den Ball nur wegschlagen. Rasch ist Kappenreiter zur Stelle und schiebt den Ball zwischen die Pfosten,:1. von den Zuschauern mächtig angefeuert, verschärft die deutsche Elf das Tempo in der letzten Viertelstunde. Angriff auf Angriff er- tolgt gegen das Schweizer Tor, doch die Eidgenossen verteidigen mit 8 Spielern. Walter vergiht eine Riesenchance, als Bal- labio sein Tor verlassen hat, doch der Schuß des deutschen Innenstürmers landet in einem Gewühl von Beinen. Die letzten fünf Minu- ten bringen einen dramatischen Kampf. Die deutsche Elf stürmt mit sieben Mann gegen das Schweizer Tor, doch das Glück ist dieses Mal nicht bei der besseren Mannschaft. Plötzlich, in der 87. Minute, läuft Kappen- reiter über das halbe Feld, Jahn verläßt un- zeitgemäß sein Tor und gelassen schiebt der Unke Flügelstürmer den Ball in das unbe- wachte deutsche Tor. :1 für die Schweir Damit haben die Eidgenossen zum ersten Male in ihrer Fußballgeschichte in Wien einen Sieg errungen, der allerdings nach dem Spiel- verlauf keineswegs gerechtfertig erscheint. Die Mannschaften in der Kritik wWill man den Leistungen der beiden Mann- schaften gerecht werden, so muß vor allem festgestellt werden, daſ der schwere Boden große Anforderungen an die Spieler stellte. Uperraschenderweise haben sich die Gäste weit besser damit abgefunden und dies war schließlich für ihren Sieg ausschlaggebend. mre besten Spieler standen in den rückwär- tigen Reihen, wo Ballabio, sowie die bei- den Verteidiger, Minelli und Lehmann, eine Riesenarbeit bewältigten. In der Läuferreihe war es Vernati, der den Ton angab, während der Angriff vc/ allem in den beiden blitzschnellen Außen stürmern Bickel und Kappenreiter geführt wurde. Monnard in der Angriffs- mitte war ein überlegter und umsichtiger Di- rigent seines Fünfgespannes. Einen schwarzen Tag hatte die deutsche Mannschaft. Trotz ihrer klaren Feldüber- legenheit mußte sie am Ende dennoch eine Niederlage in Kauf nehmen, die vor allem auf das Konto der mäßigen Darbietungen unserer Stürmer geht. Hier ist vor allem das völlige Versagen von Eppenhoff zu erwähnen. Aber auch Durek konnte seine in den letz- ten Spielen gezeigte Form nicht erreichen. Einzig Walter und in einigem Abstand Decker und Fitz konnten allen Anforde- rungen gerecht werden. Doch war dies gegen die harte und energische Mannschaft der Gäste zu wenig, Gut spielten Wagner und Moek in der Läuferreihe. Aber auch die bei- den Verteidiger Sesta und Schmaus machten kaum einen Fehler. Hingegen war Jahn an beiden Verlusttreffern maßgeblich beteiligt. In der zweiten Halbzeit erschienen zum Länderkampf Deutschland— Schweiz außer den bereits genannten Ehrengästen: Reichs- zeiter Baldur von Schirach, Gauleiter Proksch sowie Bürgermeister Jung und verschiedene hohe Vertreter der Wehrmacht. Noch ein Schweizer Fufballsieg Stuttgart im Städtespiel:1 geschlagen Außer im Länderspiel feierten die Schweizer Fußballspieler noch einen zweiten Sieg in Deutschland. Im Städtekampf war Zürich in der Stadt der Auslandsdeutschen über Stuttgart vor 6000 Zuschauern mit:1(:0) Toren erfolgreich. Es war trotz des slatten Bodens ein sehr schwungvoller Kampf, den die Schweizer zwar verdient, aber zahlenmäßig etwas zu hoch ge⸗ wannen. Auf Stuttgarter Seite fehlten außer Co- nen und Sing noch der wertvolle Stopper Richt. Erfolgreichster und wirkungsvollster Spieler der Güste war neben dem grohßartigen Torwart de Boni der Angriffsführer Andres, der alle vier Tore schoß, während der Heilbronner Horn erst beim Stande von:0 den Ehrentreffer für die Stuttgarter anbrachte. Rs Verlag und Druckerei.m..H. erlagsdirektor UBr. Walter Mehls(zur Zeit Wehrmacht), stellvertretender Hauptschriftleiter Dr. Kurt Dammann. * Unser erstes Kind- unser Peter- ist angekomm. In groß. Freude Frau Anni Dolle, geb. Loös und Dipl.-Ing. Werner Dolle. Mann- heim, 31. Jan. 1942. Mh.-Käfer- tal, Johannisbergerstr. 6. Nach unerforschlichem Rat- schluß verschied am 31. Januar 1942 nach kurzer schwerer Krankheit unerwartet rasch u. viel zu früh unsere unvergeß- liche, treusorgende Mutter, Frau Tochter, Schwester, Schwäge- rin und Tante, Frau Anne Marid Macheher geb. Schneider im Alter von 53 Jahren und 3 Monaten. Mhm.-Waldhof, 1. Februar 19⁴² Zäher Wille 6 In tiefer Trauer: Josef Machauer; Willi Ma- chauer; Otto Machauer(.Z. im Osten); Johann Schneider (Gehrweiler), Vater; Familie Heinr. Schneider(Gehrwei— ler); Familie Valent. Schnei- der(Kaiserslautern); Familie Adam Lott(Gehrweiler); Fa- milie Max Schönborn; Fam. Johann Dörsam; Famil. Karl Rohr Die Beisetzung findet am Diens- tag, 3. Febr.,.30 Uhr, von der Leichenhalle Käfertal aus statt * Todesanzeige Nach langer, schwerer Krank- heit verschied am 30. Januar 1942 mein lieber Gatte, unser lieber Vater und Bruder, Groß- vater und Schwiegervater, Herr philipp Maurer im Alter von 60 Jahren. Mh.-Neckarau, 2. Februar 1942. Rosenstraße 100 Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Frau Helene Maurer und Angehörige Die Beerdigung findet Dienstag, 3. Februar 1942, 15.00 Uhr, auf dem Friedhof Neckarau statt. Gott der Allmächtige hat mei- nen lieben, guten Mann, unse- ren guten Vater, Grohßvater, Schwiegervater, Bruder, Schwa- ger und Onkel Micheel Kirsch nach kurzem, schwerem Beiden im 62. Lebensjahre, wohlvor- bereitet, in die Ewigkeit abge- rufen. Mh.-Sandhofen, 31. Januar 1942 Dorfstraße 25 In tiefer Trauer: Margaretha Kirsch, geb. Bade Karl Kirsch und Frau, geb. Schirmer; Eduard Freitag und Frau, geb. Kirsch; 3 Enkel- kinder und Anverwandte. Beerdigung Dienstag, 3. Febr., 15.30 Uhr, auf dem Friedhof in Sandhofen. manhſen Danksagung Für die vielen Beweise herz- licher Teilnahme an dem- schweren Verluste meines ein- zigen, lieben, unvergeßlichen, in Afrika gefallenes Sohnes Hermann Römer, Obergefr. in einem Inf.-Regt., sagen wir al- len auf diesem Wege herzlich. Dank. Mannheim, den 1. Februar 1942 Schwetzinger Str. 47 Frau Emma Römer, geb. Weber A eeneneereeeneeenhneeeansuneeonae nausgehI¹„ zuverlassig, 445 Versteigerungen Verstelgerung. In unserem Ver- steigerungssaal- Eingang Platz Werbor tür folgenden Tagen öffentlicheVer- steigerung verfallener Pfänder u. dgl. am Donnerstag, 5. Febr., am Dienstag, 10. und 17. Febr., am Donnerstag, 12. und 19. Fe- bruar 1942; außerdem kommen am 5. Februar Fundsachen aus dem 2. Halbjahr 1940 des Poli- zeipräsidiums zum Ausgebot. Beg. jeweils 9 Uhr(Saalöffnung 8 Uhr) bis 15 Uhr. Städt. Leihamt Versteigerungd Roy, P 7, 6, am 10. Februar 1942. Ueber 80 Ge- mälde, Aquarelle, Stiche usw. Große Gewmälde von Schmidt- Heubach, Spanische Schule, Luntz, Pfefferle und viele and. Meister. Inserate beachten!— Fernsprecher 258 10. Anordnungen cler NMSDAP NsS-Frauenschaft. Sandhofen: 3. 2. 15.30 Uhr Abrechnung d. Wert- marken im„Adler“, anschließ. Besprechung. 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