ermann Braun Odemar ren Terra-Film 4 22 rNome ver. irklich mild! e unsere —+ eim- chau 3 Mannheim, 14. Februar, hr 15. Februar, hr Beratung. -Württbg. Ol, Fett, d Teer- s eines: erſchmutzte ohne dSeilfe pulver. ———— 4 58 -Film 9 daſhier mer. dltlich Verlag und Schriftleitung chroth, Geral- 4. wöchentlich. Bezusspreis 45 4 Trägerlohn. Einzelver- Soms teig · Ausgebe —— und die Verwaltungsgebäude ANorden der Insel greifen frischgelandete ja- 5 Mannheim, R 3, Nr. 14-15, Fernruf-Sammel-Nr. 354 2¹ Erscheinungsweise: 7mal frei Haus: RM.00 einschl. kaufspreis 10 Pfennig. NS-TAGESZEITUNG FUR Das See- und Luiigefecht im Kanal 12. Jahrgeng MAMuHEINM U. MonbsAEN Für Anzeigenaufträge in bestimmten Aussaben an bestimmten Plätzen und durch Fernruf kann keine Gewühr üũbernommen wer⸗ den. Z. Z. gültige Anzei⸗ genpreisliste Nr. 13.(ie- richtsstand Mannheim. Mummer 45 bie hriten verloren dabei 43 Hugzeuge/ kriolgreicher Vorsloß deulscher Kriegsschiiie Wieder eine Niederlage Churchills Berlin, 13. Febr.(Eig. Dienst.) Seit im Sommer 1940 die Boote einer deut- 4 schen Minenräumbootflottille als erste deut- sche Kriegsfahrzeuge die Straße von Dover und Calais passiert haben, vollziert sich durch den Kanal ständig ein starker Verkehr deut- scher Dampfer. Sie sind in vollem Einsatz von deutschen leichten Seestreitkräften gegen die Angriffe englischer Kriegsschiffe und von deutschen Jagdflugzeugen geschützt. Nun hat der deutsche Wehrmachtsbericht gemeldet, daß auch schwere deutsche Seestreitkräfte planmäßig im Kanal operieren, ohne daß 4 die Briten es verhindern können. Die Londoner Admiralität hat eingestehen müssen, daß die See- und Luftkämpfe im Ka- nal und der westlichen Nordsee für die deut- sche Kriegsmarine und Luftwaffe erfolgreich verlaufen sind. Man gibt in London sogar 43 Flugzeugverluste zu, was auch den Englän- dern das Ausmaß der Luftstreitkräfte verdeut- licht, die gegen den deutschen Kriegsschiff- verband eingesetzt worden sind. Die Tat- sSache, daß deutsche Schlachtschiffe in den für England besonders geheiligten Seeräumen er- schienen sind, hat in der englischen Oeffent- 1 lichkeit, nach schwedischen Berichten, so kurz nach deim Fall von Singapur als neuer Keulenschlag gewirkt. Diee Schlachtschiffe„Scharnhorst“ und „Gneisenau“ haben Churchill schon oft schwere Sorgen bereitet. Deshalb hat er sie auch schon viele Male totgesagt. Schon beim ersten Luftangriff der Engländer auf Wil- helmshaven im September 1939 wollten die Briten die„Gneisenau“ versenkt und die „Scharnhorst“ kampfunfähig gemacht haben. Im November 1939 mußte danñ eingestanden wierden, daß diese beiden Schlachtschiffe erst- Atlantik vorgestoßen den n dlichen — er„Rawalpindi Treffer abdrängten. Wieder ließ Churchill die „Scharnhorst“ und„Gneisenau“ totsagen. Aber am 8. Juni 1940 stießen die. beiden Schlachtschiffe mit dem schweren Kreuzer „Admiral Hipper“ in den englischen Rückzug von Narvik hinein. Sie versenkten im See— gefecht bei Jan Mayen den Flugzeugträger „Glorius“ und fünf andere englische Kriegs- und Hilfsfahrzeuge. Erneute Schwindelmel- dungen über die angebliche Versenkung der beiden Schlachtschiffe durch die Engländer wurden am 22. März 1941 durch einen deut- schen Wehrmachtsbericht beantwortet, von einem mehrmonatigen Atlantikunterneh- der men der beiden Schlachtschiffe Kunde gab. Sie hatten unter Führung des Admirals Lut- kreu versenkt hatten. Pann Todt un cie sicherten sie im April 1940 im Seegefecht bei den Lofoten die deutschen Landungen in Drontheim und Narvik, indem sie den eng- lischen Schlachtkreuzer„Renown“ durch jens insgesamt 22 Dampfer mit 116 000 BRT aus englischen Geleitzügen versenkt. Seitdem hat Churchill bereits Dutzende von Malen die Schlachtschiffe„Scharnhorst“ und„Gnei- Senau“ als vernichtet bezeichnet. Tatsächlich haben die beiden deutschen Schlachtschiffe ständig starke englische Seestreitkräfte im Nordatlantik gebunden und vom Einsatz im Mittelmeer und Ostasien ferngehalten. Die jetzt gemeldeten Operationeén unter- streichen diese für Englands Seekriegführung unangenehme Lage besonders. Wie Stockhol- mer Zeitungen aus London melden, ist dort vergeblich die Frage gestellt worden, wo sich denn die englischen Schlachtschiffe befunden haben, als die„Scharnhorst“ und die„Gnei- senau“ im Kanal operierten. Gleichzeitig zei- gen/die Kämpfe im Kanal und der westlichen Nordsee ein ausgezeichnetes Zusammenwir- ken deutscher See- und Luftstreitkräfte, Was den englischen Schlachtschiffen„Prince of Wales“ und„Repulse“ vor Singapur ge⸗ kehlt hat, die Sicherung ihrer Operationen durch Jagdflugzeuge gegen Angriffe aus der Luft, war auf deutscher Seite im Kanal durch die erfolgreichen Fliegerverbände des Gene- ralfeldmarschalls Sperrle sichergestellt. Die deutschen Jäger haben sich in dieser ausge- dehnten Luftschlacht ganz hervorragend ge- schlagen. Man muß berücksichtigen, daß die Kämpfe in einem Gebiet stattfanden, wo die englischen Angreifer von eigenen Jägern ge⸗ schützt werden konnten. Um so höher ist der Sieg der deutschen Jäger zu werten, die so- wohl unter den englischen Jägern wie unter den Bombern und Torpedoflugzeugen so zahl- reiche Opfer gefunden haben. Quisling beim Führer Berlin, 13. Febr. HB-Funk) Der Führer empfing am Freitag in der neuen Reichskanzlei in Anwesenheit des Reichsministers und Chefs der Reichskanzlei, des Leiters der Partei-Kanzlei und des Reichskommissars für die besetzten norwegi- schen Gebiete den norwegischen Minsterprä- sidenten Vidkun Quisling zu einer länge- ren Aussprache. Im Anschluß an den Emp- fang war Herr Quisling Gast des Führers. Der norwegische Ministerpräsident stattete auch Reichsleiter und Reichsminister Alfred Rosenberg einen längeren Besuch ab. Der Führer der norwegischen Staats- jugend Axel Stang, der im Zuge der Regie- rungsübernahme durch Vidkun GQuisling das Amt des norwegischen Staatsjugendführers übernahm, weilt auf Einladung der HJ zur Zeit in Berlin. In einer Aussprache, die Reichsjugendführer Axmann mit dem nor- wegischen Jugendführer hatte, wurden die Fragen der beiden Staatsjugendorganisatio- nen sowie der Zusammenarbeit der europäi- schen Jugend behandelt. 0 organisation Todt und Bauslabh Sneer vereim Name Todt bleibt/ Aufgabenkreis erweitert/ Ein Aufruf Speers Berlin, 13. Febr. HB-Funk.) Reichsminister Prof. Speer hat am Tage der Ubernahme der Geschäftsbereiche des 50li runglückten KReichsministers Dr. Tontarbeiter e 35 hn Todt und zugleich an die Männer des Bau- stabes Speer einen Aufruf gerichtet. Da- nach werden beide Organisationen, die schon immer in kameradschaftlicher Zusammen— arbeit die ihnen gestellten wichtigen Kriegs- aufgaben erfüllt haben, miteinander ver- schmolzen. Namens- und Traditions- träger bleibt im Geiste ihres Schöpfers Dr. Todt die„Organisation Todt“, deren Auf-— gabenkreis durch die Entscheidung Professor Speers außerordentlich erweitert ist. Der Aufruf lautet: Frontarbeiter der Organisation Todt! Ein tragisches Schicksal hat euch den ge-— nialen Schöpfer und unvergleichlichen Chef eurer Organisation, Reichsminister Dr. Todt, genommen. Der Führer shat mich zum Nachfolger Dr. Todts in seinen Amtern und damit auch zum Chef eurer Organisation bestimmt. Frontarbeiter! Es ist mein Ziel, das hohe Erbe, das ich angetreten habe, im Geiste seines Schöpfers enen n mehren. Sein Andenken S0 Fgani- auf immer in dem Namen eurer sation erhalten bleiben. Um dem besonderen Ausdruck zu geben, habe ich heute angeordnet, daß meine eigene Organisation, der Baustab Speer, seine bis- herige Bezeichnung aufgibt und mit der Or- ganisation Todt völlig verschmolzen wird. Ich bitte euch, die Männer des Baustabes Sbeer als Kameraden in euren Kreis aufzu- nehnien. Mir selbst, bitte ich, das gleiche Vertrauen entgegenzubringen, das euch mit eurem bis- herigen Chef verband. Ich werde es stets als meine Pflicht ansehen, zu euch zu stehen und mich eurer Sorgen und Nöte anzu— nehmen. Von euch erwarte ich den altbewährten, bedingungslosen Einsatz, mit dem ihr bisher im Dienste für Führer und Vaterland den kämpfenden Kameraden zur Seite gestanden Seid. gez. Albert Speer. Erhitterie kKämnie uim die Singapur-Dacks Verzweifelte englische Rückzugsgefechte/„Der wirkliche Krieg beginnt erst“/ Heftige Kanonade um Singapur (Von unserer Berliner Schriftleitung) G. S. Berlin, 13. Febr. In Teilen der Stadt Singapur, dann in Zentren der Insel bei den beiden Wasser- reservoirs und im Nordosten bei Seletar, dauerte am Freitag der britische Widerstand noch an. Kleinere britische Kriegsschiffe, da- zu vierzig zur Evakuierung bereitstehende Handelsschiffe, liegen unter dem ständigen Angriff der japanischen Luftwaffe. Die briti- schen Truppen fechten verzweifelt, um doch noch eine Möglichkeit zu finden, der Gefan- gennahme durch die Flucht über See zu ent- gehen. Die japanischen Bomber haben, wie das Kaiserlich Japanische Hauptquartier am Freitag bekanntgab, Transporter im Hafen von Singapur angegrif- fen. Ein Dampfer von 10 000 Tonnen, der voll beladen war mit Truppen, die evakuiert wer- den sollten, erhielt einen Volltreffer und sank. zahlreiche feindliche Ein 3000-Tonnen-Dampfer brannte aus, neun weitere Transporter von 1000 bis 7000 Ton- nen erhielten Bombentreffer. Gegenwürtig greifen die japanischen Trup- pen die Empire-Docks und die King-Docks von Singapur an. Von Norden auf das Stadt- zentrum vorgehende Streitkräfte der Japaner haben die Residenz des Generalgouverneurs besetzt. Im panische Truppen in die Kämpfe um den Plottenstützpunkt Seletar ein. In den Stra- hßen Singapurs toben immer noch nach japanischen Berichten äußerst heftige Kämpfe. Die japanischen Korrespondenten weisen darauf hin, daß das britische Ober- 4 kommando bei dem herrschenden Chaos seit Donnerstag nicht mehr in der Lage ist, seine Truppen systematisch gegen die stürmenden Japaner einzusetzen. Auch auf dem Kampf- platz im mittleren Teil der Insel, bei den großen Wasserreservoirs, befinden sich die Briten in hoffnungsloser Lage, weil sie von allen Seiten von den Japanern angegriffen werden. Ein in London ausgegebener Bericht über Singapur schließt mit den melancholi- schen Worten:„Niemand kann sagen, wie lange die britische Flagge noch auf der Sin- gapur-Insel wehen wird“. Es wird zugegeben, daß der größte Teil der Insel Singapur von den Japanern bereits besetzt ist. Inzwischen dringen Japanische Formationen in Britisch-Burma über den Salwinfluß in Richtung Rangun vor.„Die Briten fliehen, von unseren Truppen verfolgt, schnell auf den von ihnen als uneinnehmbare natürliche Festungen bezeichneten Stützpunkte am West- uſer des Salwinflusses“, melden japanische Berichte von der Front in Burma. Auch die etwa 4000 Mann starke britische Truppe auf Marthaban war peim Ansturm der Japaner über den Fluß geflüchtet und hatte nur eine kleine Nachhut indischer Infanterie in den Stellungen zurückgelassen. Uber 20 000 Flücht- linge aus Burma und Malaya sind, wie die Reuter-Agentur meldet, in den letzten Wo- chen in Indien angekommen. Der Flüchtlings- strom von Burma schwoll in den letzten Ta-— gen besonders stark an. Die japanische Offentlichkeit widmet ihre Aufmerksamkeit jetzt besonders dem voraus- sichtlichen weiteren Verlauf des Krie- ges.„Der wirkliche Krieg beginnt erst und wir dürfen nicht etwa glauben, daß wegen des Falls von Hongkong, Manila und Singapur die Lage zum Stillstand gekommen ist“, erklärte der Vizepräsident der Informa- tionsabteilung der japanischen Regierung Okomura in einer Rundfunkrede.„Der Fall von Singapur“, so führte er aus,„bedeute nicht nur den Rückzug Englands aus Ostasien, sondern auch unvermeidliche, Verwirrungen in Indien, und selbstverständlich auch in Australien“. Wie die Stadt Singapur bisher * die Interessen des englischen Weltreichs zu beschützen hatte, so wird Singapur in Zu- kunft ein Bollwerk für den grohasiatischen Raum werden. Jedoch würde sich die Ein- nahme nicht voll auswirken, wenn wir nicht alle wirtschaftlichen und strategischen Basen besitzen, die bisher von den Kanonen Singa- purs geschützt wurden“, schreibt die japani- sche Zeitung„Kokumin“. Sie weist dabei auf Kalkutta, Bombay, Ceylon und Aden hin. Der Korrespondent von„Nitschi Nitschi Schimbun“ meldet von der Singapurfront: Die Insel Singapur befindet sich jetzt zu drei Fünfteln in den Händen der ja-— panischen Streitkräfte. In der Stadt Singapur leistet der Gegner einen letzten hartnäckigen Widerstand, un- terstützt von schweren Batterien der Inseln südlich der Stadt Singapur und von den Kü- stenbatterien des Forts Changi an der Ost- kKüste der Insel. Außerdem haben britische Kriegsschiffe in den Kampf eingegriffen. Die Japaner setzten ebenfalls schweres Flach- und Steilfeuer von den Höhenstellungen bei Bukit Timah ein, das sich besonders gegen die feindlichen Inselbatterien und Kriegs- schiffe richtet, während die japanische Luft- waffe unausgesetzt den Hafen von Singapur und das Inselgebiet südlich Singapur beob- achtet, um zu vermeiden, ner Truppen abtransportiert. Das feindliche Feuer richtete in der Stadt Singapur schwe— ren Schaden an. Viele Gebäude im Ha- fenviertel sowie Oltanks brennen. Außerhalb der Stadt Singapur gehen die er- bitterten Kämpfe bei Bukit Timah und im Gebiet bei Simapar etwa 10 Kilometer west- lich Bukit Timah fort. Aussagen Gefange- ner zufolge hat das britische Oberkommando am 11. Februar befohlen, auf dem Rückzug alles zu zerstören, was den Japanern nutzen könnte. daß der Geg- Mennhelm, 14. Februor 1942 Französisches Weltbild Vichy, im Februar. Es liegt nahe, wo beinahe jedes politische Gespräch in Vichy mündet. Die Lage Frank- reichs und sein Verhältnis zu Deutschland sind Angelpunkt jeder Betrachtung, wo im- mer sie ihren Ausgangspunkt haben mag, erst recht, wenn der Gesprächspartner aus Deutschland kommt. Die Ansichten sind s0 verschieden wie seit je die Anschauunsen in Frankreich über die Politik, und daher sind diese unterschiedlichen Auffassungen nieht bloß auf die Kreise beschränkt, die das grohe Geschehen beobachtend und passioniert dis- kutierend begleiten, sondern ebenso in jenen Kreisen anzutreffen, die für die Politik ver- antwortlich sind. Ein kluger französischer Journalist, indem er die Summe dieser Tat- sachen zog, meinte daher, das vergangene Jahr sei für Frankreich verloren. Zu demselben Ergebnis kommt auch Lavais „Moniteur“ soeben in einem Leitartikel, und ein ausländischer Diplomat, der seit dem Kriege in Frankreich tätig ist, machte- die in- teressante Bemerkung, daß sich die Ge— spräche, die heute in Vichy geführt werden, kaum von denen unterscheiden, die den Vor- dergrund der politischen Bühne beherrschten, als die französische Regierung auf-der Flucht in Bordeaux den Waffenstillstand erwartete. Hat sich gar nichts in Frankreich geändert? Doch, es ist sehr vieles anders geworden— aber die Fragestellung nach dem Kernproblem ist unverändert geblieben, und aus diesem Grunde macht die Opposition der Regierung den vorwurf, daſ sie nichts getan und wert⸗ volle Zeit habe ungenützt verstrelchen lassen. Uber das, was sonst anders geworden ist, wird viel und lebhaft geschrieben und starke Propaganda gemacht. Der Schock, den das französische Volk durch die Niederlage da- vongetragen hat, ist schon von starker Wir- kung gewesen, aber andererseits ist die Nie- derlage so schnell gekommen, daß sie wie ein Rausch war, so daß beute noch viele Leute nicht recht an ihre Wirklichkeit glauben wol⸗ len, vielmehr meinen, eigentlich sei sie gar keine richtige Niederlage gewesen, Frankreich sei eigentlich gar nicht geschlagen und daher sehen werden als die machtpolitischen Um- stände sowie die Tatsache es erfordern, dal das Land noch nicht im Frieden, sondern noch unter dem harten Gesetz des Wafkfen- stilistandes lebt. Die Ursachen und Konsequenzen des fran-— zuüsischen Zusammenbruchs hat Marschel Petain bereits an dem Tage aufgezeigt, als er durch den Rundfunk das Waffenstillstands- verlangen seiner Regierung bekanntgab. Er sägte damals, daß Frankreich nach dem Welt- kries sich der Leichtlebigkeit hingegeben habe, während auf der anderen Seite Tag und Nacht gearbeitet worden sei, um auf so- zialem, wirtschaftlichem, politischem, diplo- matischem und militärischem Gebiet den autoritären Staat zu stärken. Peétain sagte kerner„Zu wenig Kinder, zu wenig Waffen, zu wenig Verbündete, das sind die Ursachen unserer Niederlage“.) Um die Erfüllung der Konsequenzen aus diesen Erkenntnissen ringt Frankreich heute. Aber was sich abspielt, 181 nichtsdestoweniger alles andere als eine wirk⸗ liche Revolution. Ein Mann, der die Ideen des Marschalls genau kennen muß, sagte viel- mehr— während in Deutschland und ande- ren europäischen Ländern eine Beweguns aufgestanden sei, um in mrem Zeichen das Leben des Volkes von Grund auf neu zu ge- stälten, auch dann, wenn alles Gestrige über Bord geworfen werden mußte, könne es sich in Frankreich nur um eine Auferstehung handeln. Es soll also, im Grunde, doch alles bleiben, wie es war. Men will das morsche Gebäude des Staas nicht einreinen und an seiner Stelle einen neuen Bau aufführen, des- sen Grundriß von den Ideen des zwanzigsten Jahrhunderts eingegeben ist, sondern will das alte Gebäude so weit reparieren, daß man sich schließlich sagen kann— jetzt genügt es wieder, um neue Stürme zu über- stehen. Frankreich will nicht auf seine Vergafigen- heit verzichten, will die Grundlage seiner Existenz, die im Sommer 1940 einen so voll- kommenen Schiffbruch erlitten hat, nicht auf- geben, sondern glaubt immer noch an dié Kraft des französischen Geistes und seine Ausstrahlungsmöslichkeiten auch auf das Europa, das sich in die Zukunft baut. S0 kommt es, dahß die amtiliche französische Nachrichtenagentur aus einer Rede des Generaldirektors Valentin der französischen Legion einen einzigen Satz zitiert:„Was nötig ist, ist die Erneuerung unseres Landes, dessen Doktrin vielleicht eines Tages ganz Europa erfassen wird“. Andererseits wird diese Dok- trin durch Zitate von Anatole France und Albert de Broglie gekennzeichnet:„Wir haber keinen Staat mehr, nur noch eine Verwal- tung“ und:„Wir sind dabei, das Experiment einer Regierung ohne Staat zu machen“, Wworaus zu entnehmen ist, daß man hier di- geistigen Stützen der„Auferstehung“ sucht, daß man den„Staat“ wieder haben will, wie er im neunzehnten Jahrhundert sich formte, Um im zwanzigsten angesichts der revolutio- nären Dynamik unseres Jahrhunderts zussm- menzubrechen. Die Franzosen können und wollen, sich alsc nur schwer mit dem Gedanken vertraut ma- 3 müsse seine Stellung in Eüropa anders àngegeg. elien, daß die Zeit ihrer Revolutlon vorbel ſst und das z wanzigste Jahrhundert im Zeichen einer neuen Revolution steht. Daher rühren die starken inneren HKHem- mungen, mit denen sie dem gegenüber- stehen, was heute in Europa geschieht. Sie haben weder Mut noch Lust zum Bekenntnis für ein neues Europa, sondern möchten war- ten, wie die Entwicklung weitergeht. Das ist die Politik des„attentisme“, des Abwartens, das Schlagwort, das in Frankreich groß ge- schrieben wird. Da ist es eben so folgerichtig, daß die Uberlegungen, die über ein neues Eu- ropa angestellt werden, noch häufig von den- selben Gesichtspunkten bestimmt sind wie einst die Erwägungen französischer Regierun- gen vor diesem Kriege. Ein französischer Staatsmann, dessen auf- richtiger Wille zur verständnisvollen loyalen Zusammenarbeit bewiesen ist, meinte zwar, solcher Wille beweise sich erst wahrhaft in schweren Stunden, aber in Vichys Hotels denkt man nicht ohne weiteres so einfach, sondern in vielen Krümmungen, späht ange- strengt nach Möglichkeiten, die sich aus der geringsten Veränderung der allgemeinen Lage ergeben und taxiert jeden Tag aufs neue aus, wie schwer man heute und wie schwer mor- gen das Gewicht Frankreichs wieder ins po- litische und diplomatische Spiel werfen könne. Man kennt Deutschland und auch seine jüngste Geschichte nicht genug, um zu er- kennen, wie weit die Lage Europas heute der innerdeutschen Situation am Ende des Jahres 1932 gleicht, als es damals auch nicht mehr die Entscheidung für die eine oder andere der unzähligen Parteien gab, daß viel- mehr schon die Würfel des Schicksals ge- worfen waren und es nur noch zu entschei- den galt, ob man links oder rechts stehen wollte. Bei diesem Spiel nach den Regeln von gestern hat das französische Empire seine besondere Rolle. Das ist in mancher Hinsicht natürlich, denn das Mutterland ist in zwei Zonen aufgespalten, zwischen denen auch noch ein breiter innerpolitischer Riß Klafft, so daß noch nicht abzusehen ist, wie er èin- mal überwunden werden wird. Die Hoffnun- gen ruhen deshalb um so mehr auf der Kraft des Imperiums. Aber in Nordafrika steht im- merhin noch eine französische Armee, und zusammen mit Westafrika bildet es einen kompakten, fruchtbaren Landblock von riesi- gen Dimensionen. Welches wird das Schick- sal dieses Gebietes sein, nicht zuletzt ange- sichts der Tatsache, daß sowohl Engländer wie Amerikaner immer wieder ihre begehr- lichen Blicke hierher richten, und was ist es noch wert, wenn die Goldwaage der Diplo- matie in Tätigkeit ist? So schwankt das Weltbild der Franzosen. Sie haben verstanden, daß ihre Niederlage vom Sommer 1940 nicht allein militärische Gründe hatte und wollen die Fehler beseiti- gen. Sie häben die verhängnisvolle Bedeu- tung des Parlamentarismus erkannt und sind daher der Meinung, daß er nicht wieder- kommen dürfe, was aber noch keineswegs dazu geführt hat, daß die Spielregeln jenes Systems nicht mehr gang und gäbe wären. Die Landwirtschaft soll auf eine neue Grund- lage gestellt werden. Uber die Sozialpolitik wird diskutiert. Die Bevölkerungspolitik will man von Grund auf ändern, obwohl es klar ist, welche Widerstände dagegen gerade im französischen Volk überwunden werden müssen. Die alte Armee mit ihren Kriegs- gefangenen sowie die im Waffenstillstand noch erlaubte Armee erfahren das besondere Augenmerk der Regierung. Man möchte, alles in allem, einen Staat auferstehen lassen, der nicht parlamentarisch, aber auch nicht tota- litär ist, ein Staatsgefüge, das etwa dem Portugals gleicht, wo unter starker Ak- zentuierung demokratischer Grundsätze die Regierung das Staatsruder doch autoritär ktührt. Die Männer, die heute in Vichy re- gieren, wollen nicht die Entscheidung, son- dern die Synthese. Und daher sagte einer von ihnen, die an der Neukonstruktion des Staa- tes beteiligt sind, daß die nationale Revolu- tion, von der man heute in den französischen Zeitungen so viel geschrieben hat, eigentlich noch gar nicht begonnen babe. W. von Lojewski Eichenlaub Aus dem Führerhauptquartier, 13. Febr. Der Führer hat am 10. Februar dem Haupt- mann Heinrich Borgmann, Bataillons-Kom- mandeur in einem Infanterie-Regiment, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen und an ihn nachstehendes Telegramm gesandt: „In Würdigung Ihres heldenhaften Einsat- zes im Kampf für die Zukunft unseres Vol- kes verleihe ich Ihnen als 71. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Adolf Hitler.“ Abschluß in Sevilla Madrid, 13. Febr.(Eig. Dienst) Nach der Abreise Salazars aus Sevilla ist die Zusammenkunft der beiden iberischen Staatsmänner abgeschlossen. Die Presse bei- der Länder àußert tiefe Befriedigung über die Besprechungen zwischen dem portugiesischen Ministerpräsidenten und Außenminister mit General Franco und würdigt sie als ein Er- eignis, das nicht nur in der Geschichte Por- tugals und Spaniens verzeichnet bleiben, son- dern auch darüber hinaus große Bedeutung annehmen werde. Kommission für die Großostasien-Probleme Tokio, 13. Febr.(HB-Funk) Das japanische Kabinett beschloß am Frei- tag die Bildung einer ihm direkt unterstellten Kommission zur Untersuchung aller Probleme, die mit dem Aufbau Großostasiens zusam- menhängen. Die Kommission, deren Vorsitz der Premier Tojo selbst führt, wird aus höch- stens 40 Mitgliedern bestehen. Das General- sekretariat übernimmt der Präsident des Pla- mmęsamtes. Japanischer Botschafter in Frankreich ge- storben. Der japanische Botschafter in Frankreich, Kato, der sich vorübergehend in Paris authielt, ist nach einem tragischen Unglücksfall verschie- den. Botschafter Kato war April 1941 zum Bot schafter in Vichy ernannt worden. * Berlin, 13. Febr.(Eig. Dienst) In Lappland sind keine frischen Divisio- nen aus der Heimat eingesetzt, hier handelt es sich ausschließlich um Truppen, die be- reits im Norwegenfeldzug nördlich des Po- larkreises kämpften. Von Narvik wurden die „Soldaten nach Kirkenes und von dort, als es die Lage im Osten er- forderte, nach Finnland geschafft, äußersten Flügel der deutschen Heere den Angriff gegen die Sowjetunion mitzumachen. Sie kamen zuerst nach Petsamo. Es ist auf der Karte als ein Hafen verzeichnet, be- steht aber nur aus drei, kleinen Dörfern, die bereits im finnisch-russischen Krieg zerstört wurden. So gab es keine Unterkunftsmög- lichkeiten. Die Truppe mußte auch hier in Nordnorwegen um am warum sind nir noch nihn in Murmansk? General Dietls Adjutant über die schweren Kämpfe in Lappland/ Temperaturunterschiede von 80 Grad — biwakieren, wie sie es nun schon seit 22 Monaten in der Arktis tut. 3 Der Kampf war von Anfang an schwer. Die Bolschewiken hatten an der Grenze Bun- Fes modernster Art errichtet, dahinter war für ns ein großer Vorhang! Der erste Vorstoß ging zwar schwungvoll vorwärts, in den Wäldern von Salla kam es aber dann bald schon zu erhitterten Nahkämpfen. Es besteht keine Möglichkeit, Panzerwagen einzusetzen. Auch die Luftwaffe ist in ihrem Einsatz beschränkt. Erdziele sind überhaupt nicht auszumachen. Uberall Tundra. Der Bolschewist ist ein Meister in der Tarnuns und hat seine Stellun- gen auch so gut angelegt, daß sie vom Flugzeug aus nicht zu erkennen sind. Der her Fünrer empiing Marsciall Anlonescu Besprechungen im Hauptquartier über die politische und militärische Lage Aus dem Führerhauptquartier, 13. Febr. (HB-Funk.) Auf Ei ung des Führers stattete der rumänische Staatsführer Marschall Anto- nes cu am 11. Februar dem Führer in seinem Hauptquartier einen Besuch ab. Der Mar- schall Rumäniens war begleitet von Oberst Davidescu, Oberstleutnant Gomescu und Offi- zieren seines Stabes. Der rumänische Ge— sandte in Berlin, Bossy, und der deutsche Ge- sandte in Bukarest, von Killinger, nahmen gleichfalls an der Reise Antonescus teil. Während des Aufenthaltes des Marschalls Antonescu im Hauptquartier fanden Bespre- chungen zwischen dem Führer und dem rumänischen Staatsführer über die politische uvnd militärische Lage statt. Die Besprechungen zwischen dem Führer und Marschall Antonescu waren getragen von dem Geiste treuer Freundschaft und unver- brüchlicher Waffenbrüderschaft der beiden Völker, der in dem gemeinsamen Kampf gegen die Feinde des neuen Europa Ausdruck und Bewährung findet. An den politischen und militärischer Be- sprechungen nahmen von deutscher Seite der Reichsminister des Auswärtigen von Ribben- trop und der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generalfeldmarschall Keitel, teil. Am 12. Februar folgte Marschall Antonescu einer Einladung des Reichsministers des Aus- wärtigen von Ribbentrop und hatte mit ihm eine eingehende freundschaftliche Aus- sprache. Zum Abschluß des Besuches war Marschall Antonescu Gast des Reichsmarschalls Her- mann Göring. Nach der Besprechung gemein- sam interessierender wirtschaftspolitischer Fragen gab der Reichsmarschall einen Emp- fang, an dem neben der Begleitung des Mar- schalls Antonescu eine Reihe führender deut- scher Persönlichkeiten teilnahmen. Versorgungsringe sSlall Konsumgenossenschailen Verkaufsstellen jetzt öffentlich/ Frontkämpfer als Filialleiter Berlin, 13. Febr.(Eig. Dienst.) Die neugegründeten Versorgungsringe sind ein Glied des Gemeinschaftswerkes der deut- schen Arbeitsfront, das die Konsumgenossen- schaften übernommen hat. Sie werden auch die in ihrem Gebiet ansässigen Verbraucher- genossenschaften übernehmen. Insgesamt handelt es sich dabei um 2000 Genossen- schaften, von denen 185 auf die Reichsgaue der Ostmark entfallen. 12 000 Verkaufsstel- len werden im Gebiete des Großdeutschen Reiches unterhalten. Die Ubernahme der Ge- nossenschaften ermöglicht allen, in den Ver- kauftsstellen einzukaufen; die Verbraucher- genossenschaften verschwinden. Die Ver- kaufsstellen stehen zu den Versorgungsrin- gen in gleichem Verhältnis wie die Filialen eines Filialunternehmens zur Leitung. Sie erhalten von den Versorgungsringen die not- wendigen Waren und haben mit ihnen abzu- rechnen. Indien soll Ch Der Plan des Reichswirtschaftsministers und Reichsorganisationsleiters geht dahin, die Verteilungsstellen in die Hände geeigne- ter Einzelhandelskaufleute zu legen. Im ganzen Reichsgebiet sollen 100 solcher Ver- sorgungsringe gegründet werden. Bis zum 15. Januar sind 73 gemeldet worden. Das Arbeitsgebiet entspricht dem Gebiet einer Landeshauernschaft. Bei der Vergebung der Vertéllungsstellen haben zunächst die bisherigen Leiter An-— spruch. Es ist weiter vorgesehen, Front- kämpfer des Einzelhandels in diese Vertei- lungsstellen einzusetzen, soweit sie den An- forderungen des Fachamtes Handel in der Deutschen Arbeitsfront entsprechen. Das Fachamt„Der deutsche Handel“ hat die Ab- sicht, die Verteilungsstellen der Versor- gungsringe zu Musterläden heranzubilden. Dadurch wird man auch eine Steigerung der Leistung der selbständigen Einzelhändler er- reichen. Urchill rellen Durchsichtige britische Konzessionen in elfter Stunde (Von unserer Berliner Schriftleitung) Bs. Berlin, 13. Februar. Das Gespräch Wavell-Tschiangkaischek- Nehru in Neu-Delhi in den Tagen des Falles von Singapur war ein deutliches Zeichen da- kür, wie wichtig Indien zu werden beginnt. Nun in letzter Minute versucht die britische Politik das so lange verprügelte, wahrhaft stiefmütterlich behandelte Indien mit groß- mütiger Geste zu streicheln und willfährig zu machen. Bisher ist der Dominion-Status, den London Kanada, Australien, Südafrika und Neuseeland einräumt, der Kronkolonie ver- weigert worden. Am Tage nach dem Fall von Sinsapur fin— det Amery, der Staatssekretär für Indien, plötzlich andere Töne. Er erklärte im engli- schen Unterhaus, daß die indische Regierung aufgefordert worden sei, Vertreter für das Kriegskabinett und den Pazifikkriegsrat zu ernennen. Die britische Regierung, so erklärte Amery, sei darauf bedacht, daß Indien diesel- ben Möglichkeiten wie allen anderen Domi- nions gewährt werden sollen, soweit es die Ausrichtung der Außenpolitik anlangt. Die indischen Vertreter würden im gleichen Range stehen, wie die der Dominions. Man darf gespannt sein, wann England dieses Ver- sprechen an Indien wieder zurücknehmen wird. Denn solche Versprechungen hat es schon viele gegeben und es ist immer wieder beim alten geblieben. Amery betonte vor dem Unterhaus, daß der Staatssekretär für Indien den Sitzungen des Verteidigungskomitees beiwohnen werde, wenn Angelegenheiten, die Indien angehen, besprochen werden. Wer aber befindet darüber, was Indien angeht und seit wann ist der Engländer Amery ein Inder? Immerhin will er sich vom militärischen Be- rater des Indienministeriums, einem höheren Offizier der indischen Armee, bei der Teil- nahme an den Sitzungen des Verteidigungs- komitees begleiten lassen. Aber mit einem solchen Konzessionsschulzen wird den Inter- essen Indiens nicht gedient sein Wie wir erfahren, haben politische Kreise in Tokio die Aufforderung Londons gegen- über Indien, Vertreter für das Kriegskabinett und den Kriegsrat zu ernennen, ais einen Versuch bezeichnet, in elfter Stunde ange- sichts der Lage der Inselfestung Singapur den Auseinanderfall des britischen Empires zu verhindern. Aber die britische Gunst, die den Zweck habe, das indische Volk aktiv in den pazifischen Konflikt zu verwickeln, werde nur dazu führen, In dien zum Prü- gelknaben Englands zu mächen, wenn die Inder naiv genug sein sollten, den eigen- süchtigen britischen Wünschen nachzukom- men. Landbewirtschaftungs-Ges. Ostland Berlin, 13. Febr. EB-Funk.) Der Reichskommissar für das Ostland hat eine Anordnung über die Einweisung der Landbewirtschaftungs- Gesellschaft Ostland m. b. H. erlassen, nach der es Aufgabe dieser Gesellschaft ist, im Ostland alle Staatsgüter (Sowcehosen), technische Nebenbetriebe, Ma- schinen-Traktoren-Stationen, bestimmte Kol- chosen und sonstige landwirtschaftliche Be- triebe und Grundstücke treuhänderisch Z⁊u verwalten, zu bewirtschaften und zu ver- werten, soweit sie durch die Anordnung des Reichskommissars beschlagnahmt sind. Außer den landwirtschaftlichen Erzeugerbetrieben gehören hierzu auch Betriebe des Garten- und Obstbaues, der Fischerei und Pelztier- farmen. Die Landbewirtschaftungs-Gesell- schaft kann alle Rechte des Eigentümers gel- tend machen, insbesondere auch anordnen, daß alle Maßnahmen getroffen werden, die im Interesse der Leistungssteigerung des Be- triebes und seiner ordnungsgemäßen Bewirt- schaftung notwendig sind. Damit ist die Landbewirtschaftungs-Gesell- schaft der größte Landbewirtschafter des Ostens geworden. Sie beabsichtigt, die ihrer Eigenverwaltung unterliegenden Betriebe s0 „ zu intensivieren, daß diese zu Musterbetrie- ben entwickelt werden. In Riga, Reval, Kauen, Minsk und Pleskau werden Zweigstellen der Landbewirtschaftungs-Gesellschaft Ostland errichtet. An der Wollsammlupg vergriffen Rostok, 13. Febr. HB-Funk) Das Rostoker Sondergericht verurteilte am Donnerstag, den 44jährigen Alfred Fischer aus Klein-Schwaß bei Rostok auf Grund der Verordnung des Führers zum Schutze der Sammlung von Wintersachen für die Front vom 23. Dezember 1941 zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehren- rechte. Der wegen schweren Diebstahls vor- bestrafte Angeklagte hatte sich Gegenstände aus der Wintersachensammlung verschafft und für sich behalten, obwohl er von den verschiedensten Seiten gewarnt und auf die Schwere der drohenden Strafen hingewiesen worden war. In der Urteilsbegründung kenn- zeichnete der Vorsitzende des Sonderge- richts das verbrecherische Verhal- t en des Angeklagten, der sich, während unsere Soldaten an der Front in der Kälte awshielten, ah den für sie gesammelten Sa- chen vergriften habe. Für solche Elemente Könne es nur die Todesstrafe geben. ist Wald oder Norden steht unerschütterlich und hat nur Kampf stand also dort vom ersten Tage an bis heute auf dem einzelnen Mann. ES muß dort um jeden Meter Boden mit Hand- granate und Bajonett in der Faust gekämpft werden. Es gibt keine Dürchbrüche oder Angriffe mit Tageszielen von 30 km! Nahkampf—3 km täglich schafft. Die Kämpfe stehen an Härte denen an der Hauptfront nicht nach, großen Meldungen. Es kann auch keine ge- nicht in Zahlen ausdrücken kann. 3 Man stelle sich die Tundra vor, ein Land vom Teufel aufgebaut für den Verteidiger. Alle Flüsse ergießen sich ins Eismeer, da- Man 4 hat schon viel erreicht, wenn man in stetem 4 aber es fehlen die . ben, weil man die Schwere der Kämpfe gar- Zzwischen Seen und 200—300 Meter hohe Fels- brocken, keinerlei Niederlassung oder Vege- tation, denn wir sind 180 Kilometer nördlich der Vegetationsgrenze. Trotzdem konnten wir das Gelände verhältnismäßig schnell bis zum Fluß Litza überwinden. Dann kam der Winter, es kamen 40 Grad Kälte. Die Nachschubmöglichkeiten wurden täglich geringer. Dazu die Polarnacht mit 5 „ ihren schweren körperlichen und seelischen Anforderungen! Und im Hinterland der stän- dige Kampf gegen Partisanen“ und durch-⸗ gebrochene Abteilungen— eine alltägliche Erscheinung, denn auch wir kämpfen zum 3 Teil hinter der feindlichen Front— und schließlich das“ Gefühl, daß man nicht abgelöst werden, keinen Urlaub bekom⸗ für 4 men, nicht nach Hause fahren kann. Jetzt ist es möglich geworden, Vorräte mehrere Monate anzulegen, so daß die größ- ten Schwierigkeiten überwunden sind. Dabei hatten wir Temperaturunterschiede von 41 Grad Wärme im Juli bis 40 Grad Kälte im Oktober. Das waren unsere Soldaten nicht gewohnt. Trotzdem gab es wenig Erkältungs- krankheiten, da die Luft verhältnismäßis keimfrei ist. Schwieriskeiten gab es besonders bei der Versorgung und Behandlung von Verwunde- ten. Wir brauchten oft 12—16 Stunden, um diese überhaupt aus der Front zurückzuholen bis zum Hauptverbandsplatz. Wer irgendwie sich noch auf den Füßen halten konnte, mußte trotz · schwerer Verwundung laufen, anders war es nicht möglich, die Soldaten zurückzubringen. Trotzdem hat die Versor- gung der Verwundeten ausgezeichnet funk- toniert, sobald sie erst im rückwärtigen Ge- biet waren. Dort gab es ausgezeichnete Laza- rette, Schwerverwundete konnten a Seewege abtransportiert werden. Männer mit dem „Heimatschuß“ konnten wir allerdings nicht fortlassen, da sie nach ihrer Genesung als- bald wieder eingesetzt werden mußten. Jetzt haben wir aber einige Barackenlager im rückwärtigen Gebiet, wo wir entlaust werden und ein Bad nehmen können. Dank der Fürsorge der Heimat sind auch hier die größten Schwierigkeiten überwunden. Nach wie vor aber hat der Mann in Lapplend das Gefühl, weit von der Heimat abgeschnitte zu sein. Hinter ihm liegt die Tundra, lie die Wälder und Seen Finnlands, der Bott nische Meerbusen- und die Ostsee und, wen er aus der Ostmark stammt, auch noch das gesamte„Altreich“. Trotzdem, die Front im einen Wunsch: Daß die Heimat auch ihrer gedenkt und über den großen Erfolgen an den übrigen Fronten die kleineren. aber schwer erungenen, hier oben im Norden, nicht vergiht. 3 OEKkw.Bericht Aus dem Führerhauptduartier, 13. Febr. 1 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: 4 Im Osten setzte der Gegner seine An-⸗ griffe an zahlreichen Stellen der Front fort und erlitt hierbei erneut schwere blutige ver⸗ luste. An der Donezfront machte unser An- griff trotz zähen feindlichen Widerstandes Weitere Fortschritte. In den Gewässern ostwärts der Krim beschädigte die Luftwaffe durch Boni- benwurf ein großes Transportschiff. Am 12. Februar kam es im Zuge von Ope- rationen deutscher Seestreitkräfte im Kanal sowie in der westlichen Nordsee zu Gefechts- berührung mit enslischen Streitkräften, Durch den unter Führung des Vizeadmirals Ciliax stehenden vVerband, der aus den Schlachtschiffen„Scharnhorst“, und dem Kreuzer„Prinz Eugen“ bestand, wurden nach den bisherigen Meldungen ein englischer Zerstörer versenkt und ein wei⸗ terer in Brand geschossen. Die angreifenden starken verbände der enslischen Luftwaffe wurden unter schweren Verlusten abgewehrt. Nur ein deutsches Torpedoboot wurde durch Bombentreffer leicht beschädigt. Ein Vorpos- 1 tenboot ist gesunken, nachdem es das an- greifende Flugzeug abgeschossen hatte. Die Operationen unserer Seestreitkräfte wurden durch starke Luftwaffenverbände un-⸗- ter dem Oberbefehl des Generalfeldmarschalls lichen Luftwaffe betragen nach bisherisen 4 Meldungen 43 Flugzeuge, von denen die Sperrle unterstützt. Die verluste der feind- Mehrzahl durch deutsche Ja übrigen durch die Flakartille kräfte und der Luftwaffe abgeschossen wur- Rszeuge, die den. Im verlaufe der heftigen Luftkämpfe gingen sieben eigene Flugzeuge verloren. An der englischen Südküste beleg- ten Kampfflugzeuge im Tiefflug Hafenanlagen und Flugplätze mit Bomben schweren Ka- libers. In Nordafrika beiderseitige Aufklä- 3 wird mit kl. rungstätigkeit. Deutsche Kamp?- und Sturz- kampffluszeuge warfen bei Tages- und Nacht⸗- angriffen kriegswichtige Anlagen des Hafens Tobruk in Brand und setzten durch Bom- benvolltreffer Flakbatterien auffer Gefecht. Auf britischen Flugplätzen der Mar mariea wurden mehrere Flugzeuge am Boden zer- stört oder beschädigt. Im Luftkampf verlor der Feind fünf weitere Flugzeuge. Bei Angriffen deutscher Kampfflugzeu auf Flug- und Keestiitznunkte der Ins Malta schossen die zum Begleitschut: vin gesetzten Jäger zwei feindliche Fiugze ge a „Gneisenau“ Gro Samstag, Jeb. TAe DAF! Jeder, der (Hausgarten Selbst bewir der nächsten den, die be. Pflanzgut un Gartenland 1 Wollen, ist d dem Reichsle Obstbau zus bei der Ver außer den A keinerlei Kos Untersuc Mit Rücks den Krieg b den Gesundb spruchnahmè Aufgaben h einem Runde geordnet, da gung über zur Ehe zwe darlehens“ e bedenklichke bis auf weit stellt' werder Vorgeschicht. den über ih gebenenfalls 4 Bedenken ge stehenden Be Mannheimer Ein Verbrecher nung stat Eigennutz. I Debo mögen stimmend ge geiz gepackt, sein. Lobens rechten Mitte terfangen un wenn man e Er gah daue an und bek⸗ teilung an 1 erheblich. Si den Betreute Lagerfremde. auch nicht doch auch ei nen Machens weil der A gleich versch Das Gericl straften Man einem Jahr 1 war ein ein Kriegswirtscl 4 5 Um zu g ziehung vor langfristigen freier Form pflichtigen M die für sie wiesen werd r Seestreit- leistung Stellen werd ob es sich Innern weit dienstverordr nunmehr reic von Notdien. die Heranzi- dienst nach vorzunehmen Fälle anderes dienst-Beorde „Sie werden Notdienst he. Zzue weiteres oder delt und v Dienstleistun Zum Dien und die etw gen, die der Nichtbefolgur bedroht. Die dem eine Re beachten. VW Dienstverhält der Heranzie lich ihren Be zen. Der Bet das Arbeitsv Heranziehun Wenn ein kehl seiner Grad ersten Tage an en Mann. ES den mit Hand- Faust gekämpft chbrüche oder 30 km! Man man in stetem chafft. 1 e denen an der mes fehlen die auch keine ge- r Kämpfe gar- ann. vor, ein Land en Verteidiger. s Eismeer, da- eter hohe Fels- ing oder Vege- meter nördlich m konnten wir zchnell bis zum kamen 40 Grad 1 keiten wurden polarnacht mit und seelischen rland der stän- a und durch-⸗ ine alltägliche kämpfen zum Front— und man nicht Irlaub bekom- 4 kann. en, Vorräte tür daß die größ- ** sind. Dabei terschiede s 40 Grad Kälte Soldaten nicht nig Erkältungs- erhältnismäßig onders bei der on Verwunde- 5 Stunden, um zurückzuholen Wer irgendwie nalten konnte, ndung laufen, at die Versor- zeichnet funk⸗ kwärtigen Ge⸗- Groß. annleim 1942 Samstag, den ebéREIETAM IAE POILIZel DafF hilft bei der Bestellung von Hausgärten Jeder, der ein brachliegendes Grundstück (Hausgarten usw.) nicht oder nur zum Teil selbst bewirtschaften kann, tut gut, sich bei der nächsten Ortswaltung der DAF zu mel- den, die bei der Beschaffung von Saatgut, Pflanzgut und Dünger hilft. Auch denen, die Gartenland neu in Bewirtschaftung nehmen wollen, ist die DAF behilflich, die hierin mit dem Reichsleistungsausschuß für Gemüse und Obstbau zusammenarbeitet. Sie hilft auch bei der Vermittlung von Brachland, wobei außer den Aufwendungen für die Bestellung keinerlei Kosten entstehen. Untersuchung auf Ehetauglichkeit Mit Rücksicht auf die derzeitigen durch den Krieg bedingten Personalverhältnisse in den Gesundheitsämtern und die starke Inan- spruchnahme derselben für kriegswichtige Aufgaben hat der Reichsinnenminister in einem Runderlaß vom 6. Februar ds. Js. an- die Scida 4 geordnet, daß die„Amtsärztliche Bescheini- gung über die Untersuchung auf Eignung zur Ehe zwecks Erlangung eines Ehestands- darlehens“ einem Bewerber, der die Eheun- eichnete Laza- aten aà dem n. Männer mit Uerdings nicht Genesung als- mußten. 4 Barackenlager wir können. Dank auch hier die ds, der Bott- see und, wenn auch noch das „ die Front im und hat nur at auch ihrer 1 Erfolgen an leineren. aber n im Norden. t 4 artier, 13. Febr. ehrmacht gibt 4 ner seine An- der Front fort re blutige ver⸗ hte unser An- Widerstandes twärts der ſe durch Boni- schiff. 4 Zuge von Ope-⸗ äfte im Kanal e zu Gefechts- Streitkräften, s Vizeadmirals der aus den „„Gneisenau“ ugen“ bestand, Meldungen ein und ein wei⸗ e angreifenden hen Luftwaffe ten abgewehrt. t wurde durch rt. Ein Vorpos- m es das an- en hatte. Seestreitkräfte enverbände un- Heldmarschalls luste der feind- ach bisherigen von denen die zeuge, die r Seestreit- eschossen wur⸗ en Luftkämpfe e verloren. Küste beleg⸗ Hafenanlagen schweren Ka- eitige Autkla- pr- und Sturz- zes- und Nacht- dem eine Reihe besonderer Anordnungen zu 3 zen des Hafens en durch Bom- aufler Gefecht. Marmarica im Boden zer- aengee, verlor 4 nzſiehung von Notdienstverpflichteten entlaust 1 7 bedenklichkeitsbhescheinigung erhalten hat, bis auf weiteres ohne Untersuchung ausge- stellt' werden kann, wenn sich aus seiner Vorgeschichte, dem Sippenfragebogen sowie den über ihn bei dem Gesundheitsamt ge- gebenenfalls vorhandenen Unterlagen keine Bedenken gegen die Ausstellung der in Rede stehenden Bescheinigung ergeben. Mannheimer Sondergericht: Ein feiner Lagerführer Verbrecher gegen die Kriegswirtschaftsver- ———— Zumeist trieb sie der Eig nnutz. Bei dem Angeklagten Heinrich Debo mögen allerdings andere Motive be- stimmend gewesen sein. Ihn hatte der Ehr- geiz gepackt, ein vorbildlicher Lagerführer zu sein. Lobenswerter Eifer, wenn alles mit den rechten Mitteln erreicht wird, sträfliches Un- terfangen und Mangel an Gemeinschaftssinn, wenn man es so treibt wie der Angeklagte. Er gah dauernd höhere Verpflegungsstärken an und bekam dadurch unrechtmäßige Zu- teilung an Lebensmitteln. Die Mengen sind erheblich. Sie kamen zum allergrößten Teil den Betreuten zugute, einiges ging auch an Lagerfremde. Nicht' ausgeschlossen, wenn auch nicht erwiesen, daß er so am Rande doch auch einen finanziellen Vorteil aus sei- nen Machenschaften ztog. Man weiß es nicht, weil der Angeklagte peinliche Unterlagen gleich verschwinden ließ. Das Gericht verurteilte den bisher unbe- straften Mann zu einer Zuchthausstrafe von einem Jahr und acht Monaten. Was er beging war ein eindeutiges Verbrechen gegen die Kriegswirtschaftsverordnung. —*1 5 di standen schon in allen Spielarten Die Polizei dein Freund und Helie- iim 21 Jür ist für ie lugend Zanfenstreicn Die Kriminalpolizei hat besondere Streifen zur Uberwachung der Jugendlichen Unsere Jugend ist heute, ganz gleich ob Jungen oder Mädel, weitaus selbständiger ge- worden, auch freier und sicherer im Auf- treten, eine unbestreitbare und durchaus be- grüßenswerte Tatsache. Aber diese Freiheit darf nicht darin gesehen werden, daß sie mit allen Rechten der Erwachsenen gleichgesetzt wird, daß der Junge glaubt tun und lassen zu können, was ihm beliebt. Dagegen wird eingeschritten von Staats wegen, denn die Jugend ist dessen kostbarster Schatz, den es sorgsam zu hüten gilt. Darum also die Ju- gendschutzbestimmungen. Für ihre Durch- führung und Innehaltung sorgt die Polizei in enger Zusammenarbeit mit den Erziehungs- behörden. Wenn das Elternhaus versagt, oder seine Kinder nicht genügend überwacht, dann tritt diese Instanz ein, nicht in erster Linie um Strafen zu erteilen, wichtiger ist ihr die Behütung und Bewahrung vor Schäden körper- licher und seelischer Art. In diesem Sinn sind auch die Streifen der Kriminalpolizei aufzufassen. Ihre an unbe- stimmten Tagen und zu unbestimmten Zeiten durchgeführten Kontrollen wollen nichts an- deres, als das Herumtreiben der Jugendlichen Zzu unterbinden. Bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres haben Jungen und Mädel ab 21 Unr nichts mehr auf der Straße verloren. Wenn die Kriminalpolizei sie antrifft, haben sie sich auszuweisen und den Grund ihres Spazierganges anzugeben. Selbstverständlich wird der ordentliche und ruhige Heimweg Hleine Mannheimer Stadtchronik Nicht zu viel Fettmarken nehmen! Nach einer Mitteilung der Wirtschafts- gruppe Gaststätten- und Beherbergungs- gewerbe hat sich herausgestellt, daß die Richtlinien des Leiters dieser Wirtschafts- gruppe vom 19. Juli 1941 über die Abgabe von Fettmarken in den Gaststätten von den Mitgliedern der Wirtschaftsgruppe nicht in dem vorgeschriebenen Ausmaß beachtet wer- den. Es hat sich vielmehr gezeigt, daß manche Mitglieder beim Angebot und der Verabfol- gung von Speisen zu viel Fettmarken von den Gästen verlangen. Die Wirtschaftsgruppe Gaststätten- u. Beherbergungsgewerbe weist deshalb ihre Mitglieder darauf hin, daß sie die erwähnten Richtlinien strengstens Zzu be- achten haben und nur so viel Fettmarken entgegennehmen dürfen, wie ihnen nach den Richtlinien gestattet ist. Die Richtlinien, an die die Gaststätten sich zu halten haben, schreiben u. a. folgende Fettmarken-Mengen vor: Für Fleisch und an- dere in der Pfanne gebratene Speisen, ins- besondere gebratene Fisch, 15—20 Gramm, deutsches Beefsteak und Bratklops jedoch 10 Gramm, sonstige warme Fischgerichte höchstens 10 Gramm, Gemüse, Teigwaren und entsprechende Eintöpfe bis 10 Gramm, für Gemüse als Beilagen und Salate jedoch höch- stens 5 Gramm, für Salate nach Mayonnaisen- art allerdings 10—15 Gramm, für Bratkartof- feln bis 15 Gramm und für—— je Por- tion 10 Gramm. Die verwundeten danken. Patienten und Sanitätspersonal des Reserve- Lazarettes Stammberg überreichten den Sängerkamera- den der Mannheimer Fleischerinnung als Ausdruck des Dankes für hochherzige Spen- den und liebevolle Betreuung ein Bild. Es war von einem kranken Soldaten gemalt worden. Es enthielt den Ausspruch des Füh- rers:„Wir kKämpfen nicht um eines eines Lobes oder eines Lohnes willen. Bunkerbesichtigung. Viele Mannheimer, die sich gerne einmal in einem Bunker umge- sehen hätten, ist nun am Tage der Polizei willkommene Gelegenheit geboten. Heute nachmittag ab 14 Uhr ist die Besichtigung des Bunkers am Paradeplatz gegen einen Obolus für das WHW frei. Im Bunker sind auch feindliche Abwurfmittel aufgestellt. Am Sonntag kann der Bunker bereits von 10 Uhr ab besichtigt werden. Platzkonzerte am Sonntag. Am Tag der Po- lizei steigen auch wieder die beliebten Platz- konzerte. Am Wasserturm eröffnet-um 11 Uhr die Kapelle der Werkfeuerwehr der Zellstoff- Fabrik den klingenden Reigen des Sonntags. Um die gleiche Zeit spielt auch am Markt-— platz ein Musikkorps der Luftwaffe. Am Nach- mittag wird Pg. Homann-Webhau mit der SA- Kapelle am Wasserturm mit beliebten Weisen aufwarten. Und zwar von 15—17 Uhr. Da lohnt sich ein Sonntagsbummel rund um den schönsten Schmuckplatz Mannheims. Der Kriegseinsatz im Kotdienst Notdienstleistungen zur Erfüllung besonderer Aufgaben Um zu gewährleisten, daß die Heran- Zzum langfristigen Notdienst in reichlich einwand- freier Form erfolgt und dabei die- notdienst- pflichtigen Männer oder Frauen jeweils auf die für sie wichtigsten Vorschriften hinge- wiesen werden, hat der Reichsminister des Innern weitere Bestimmungen zur Not- dienstverordnung. erlassen. Danach haben nunmehr reichseinheitlich die zur Forderung von Notdienstleistungen befugten Behörden die Heranziehung zum langfristigen Not- dienst nach einem festen Vordruckmuster vorzunehmen, Fülle anderes angeordnet ist. Die neue Not- dienst-Beorderung beginnt mit den Worten: „Sie werden hiermit zum langfristigen 3 Notdienst herangezosen zur Dienst- leistung zugewiesen. Die offengelassenen Stellen werden im Einzelfall dahin ergänzt, ob es sich um eine Heranziehung bis auf weiteres oder für eine bestimmte Dauer han- delt und wo der Notdienstpflichtige seine Dienstleistung anzutreten hat. Zum Dienstantritt sind die Beorderung und die etwaigen Militärpapiere mitzubrin- gen, die der Dienststelle vorzulegen sind. Die Nichtbefolgung einer Notdienstbeorderung wird mit Haft, Gefängnis oder Geldstrafe pedroht. Die Herangezogenen haben außer- peachten. Wenn sie in einem Arbeits- oder Dienstverhältnis stehen, dann haben sie von der Heranziehung zum Notdienst unverzüg- lich ihren Betriebsführer in Kenntnis zu set- zen. Der Betriebsführer hat nicht das Recht, das Arbeitsverhältnis mit Rücksicht auf die Heranziehung zum Notdienst zu kündigen. Wenn ein Notdienst-Beorderter auf Be- tenl seiner Wehrbezirkskommandos unab- soweit nicht für besondere kömmlich gestellt ist, so hat er die Behörde, die die Heranziehung zum langfristigen Not- dienst ausgesprochen hat, unverzüglich hier- auf aufmerksam zu machen. Ebenso hat der Beorderte der polizeilichen Meldebehörde von der Heranziehung zum Notdienst Kennt- nis zu geben. Wehrpflichtige haben der zu- ständigen Wehrersatzdienststelle ihre Heran- ziehung zum Notdienst und, wenn bekannt, die voraussichtliche Dauer der Notdienst- verpflichtung innerhalb von 48 Stunden mit- zuteilen. Wenn die Notdiensttätigkeit voraussicht- lich länger als 60 Tage außerhalb des bis- herigen Wehrmeldeamtes ausgeübt wird und der Beorderte an dem neuen Tätigkeitsort eine Wohnung oder Schlafstelle bezieht, muß er sich binnen 48 Stunden bei seiner bis- herigen Wehrersatzdienststelle ab- und bei der neuen zuständigen Wehrersatzdienststelle anmelden, und zwar auch dann, wenn er seine Wohnung am bisherigen Aufenthalts- ort beibehält. Wenn der Lebensbedarf der unterhaltsberechtigten Angehörigen eines zum langfristigen Notdienst Herangezogenen nicht gesichert ist, dann kann der Beorderte einen Antrag auf Familienunterhalt an die untere Verwaltungsbehörde, also den Land- rat oder Oberbürgermeister des Wohnorts der Angehörigen, richten. Notdienstleistungen werden von den Be— hörden zur Erfüllung hoheitlicher Aufgaben gefordert. Sie können in einem Handeln, Dulden oder Unterlassen bestehen. Dienst- leistungen auf Grund des Wehrgesetzes, im Reichsarbeitsdienst,, im Zollgrenzschutz, in der Polizei, der jij-Verfügungstruppe, den -Totenkopfverbänden sowie im Luftschutz- warndienst und im Luftschutzsicherheits- und-Hilfsdienst gehen in jedem Falle von Notdienstleistungen vor. den. Die Ortsgruppe Neu-Eichwald startet am Sonntag im Freya-Theater ihr Wunschkon- zert. Bis 14 Uhr müssen die Plätze men sein. Planetarium. Der von der NSG„Kraft durch Freude“ vorgesehene Lichtbildervor- trag im Planetarium am 15. Februar, vorm. 10.30 Uhr, muß auf Monat März verlegt wer⸗ Genauer Termin wird noch bekannt- gegeben. Die bereits gekauften Karten be⸗ halten ihre Gültigkeit. Zur Einkommensteuererklärung. Da die diesjährige Einkommensteuererklärung eine beachtliche Anderung gegenüber bisher vor- sieht, ist zur Ausfüllung der Vordrucke be- sondere Aufmerksamkeit geboten. Der Haus- und Grundbesitzer-Verein e. V. hält zu die- sem Zweck am Mittwochabend, 18. Februar, im großen Saal der„Harmonie“ eine Ver-— sammlung ab, zu der alle Hausbesitzer ein- geladen sind. Schulbeginn in Ludwigshafen. Die Ober- schulen sowie die Fach- und Berufsschulen und die Volksschulen in Ludwigshafen be- ginnen nicht, wie ursprünglich bekanntge- geben, am 16. Februar, sondern bleiben zu- nächst noch geschlossen. Der Wiederbeginn des Unterrichts wird rechtzeitig bekanntge- geben.— Die berufstätigen Schüler und Schülerinnen der Fach- und Berufsschulen sind verpflichtet, ihre Arbeit in den Betrieben nicht zu unterbrechen; die Schüler der Be- rufsfachschulen stellen sich den Behörden, der Wirtschaft oder Industrie zur Verfügung (Arbeitsbelege sind nach Schulbeginn auf dem Direktorat vorzulegen). Wir gratulieren. Seinen 80. Geburtstag feiert heute Peter Keßler, Zimmermann, Windeckstraße 9. Mit dem EkK 1 wurde Fritz Gräf, nneinau, Wald- seestraße 12, ausgezeichnet. Wasserstandsbericht vom 13. Februar. Rnein: Kon- stanz 250(unv,), Rheinfelden 163(—), Breisach 103 —), Kehl 162(—), Straßburg 155(—), Maxau 318 (+), Mannheim 166(—), Kaub 142(—), Köln 108 (—).— Neckar: Mannheim 164—)). Die Verdunklungszeiten 14. Februar: Von j9.43 bis 15. Febr..07 Uhr. sondern weitaus vom HJ-Dienst, von der Arbeitsstätte oder von irgendeiner Besorgung im elterlichen Auftrag nicht als Herumtreiben angesehen. Die Sorgen der Eltern, die ihre Kinder unter- wegs wissen, daß diese von den Streifen ohne weiteres mit zur Wache genommen würden, sind unbegründet. Es kommt immer auf das Benehmen an. Wer gesittet und ruhig seines Weges geht, und auf die Fragen der Beamten Kklaren und eindeutigen Bescheid geben kann, wird nicht weiter aufgehalten. Anders ist es jedoch mit den Jugendlichen, denen das schlechte Gewissen im ganzen Verhalten an- zusehen ist. Eine langjährige Erfahrung hat den Beamten den Blick geschult, so daß ihnen so leicht nichts vorgeschwindelt werden kann und auf an den Haaren herbeigezogene Aus- reden fallen sie ebenfalls nicht herein. Man- cher der Jugendlichen probiert es mit Frech- heit. Aber es nützt ihnen nichts. Es gibt nur eines: nach der Vorlage ihres Ausweises werden ihre Namen aufgeschrieben und zur Meldung an die Erziehungsbehörden weiter- gegeben, die dann Verwarnung und bei mehr- maligem Verstoß entsprechende Strafen ver- anlassen. Ja, selbst die Eltern als die zur Erziehung Verpflichteten können zur Verant- wortung gezogen werden. Immerhin sind die Fälle selten, wo die Eltern gleichgültig dem gefährdeten Lebenswandel ihres Kindes zu- sehen. Es kommt zwar vor, daß der Vater das nächtliche Herumbummeln seiner Tochter als„notwendiges Luftschöpfen“ zu recht- fertigen sucht, aber sonst wird die Tätigkeit der Kriminalpolizei durchaus von den Eltern verstanden und begrüßt. Wie überhaupt die gesamten Jugendschutzbestimmungen im Sinn verantwortungsbewußter Erzieher erfolgten. Es dreht sich ja nicht allein um das Verbot, Lokale, Kinos, Kabaretts und ähnliche Ver- anstaltungen nach 21 Uhr zu besuchen oder um diese Zeit in Anlagen, öffentlichen Plätzen und Bahnhöfen unbefugt angetroffen zu wer⸗ den. Für die Jugendlichen gilt weiterhin Rauch- und Alkoholverbot in der Offentlich- keit und der Aufenthalt in Spielsälen, was ja für unsere Stadt in Wegfall kommt, aber auch das übliche Kartenspielen ist untersagt. Angehörige des RAbD und der Wehrmacht sind immer ausgenommen, auch wenn sie noch nicht 18 Jahre alt sind. Selbstverständ- lich wird auch die Begleitung der Erziehungs- berechtigten oder eines beauftragten Ver- treters als Ausnahme von den Schutzbestim- mungen gelten. Daraus erhellt eindeutig die wichtigste Aufgabe der Kriminalpolizei: sie ist das wachsame Auge, wenn den Eltern die Aufsicht der Halbwüchsigen zu entgleiten droht. Ihre Meldung ist darum gar nichts anderes, als die eindringliche Mahnung, an die Eltern, über den sicher oft zahlreichen Sorgen des täglichen Lebens das Tun und Treiben ihrer Kinder nie aus dem Auge Zzu verlieren, mit allen Kräften durch eine ge- rechte Erziehung so auf die jungen Menschen einzuwirken, daß die Schutzbestimmungen von diesen selbst als allein zu ihrem aus- schließlichen Wohl bestimmt aufgefaßt wer- den und nicht als Schikanen von Erwachse- nen, die zu umgehen ein besonderes Ver- gnügen darstellt. Mx. Hurze Meldungen aus der Heimat Struwwelpeter hält den Rekord g. Karlsruhe. Am 31. Januar und 1. Februar hatte der Reichsluftschutzbund erstmals Ge- legenheit, eine Reichs-Straßensammlung für das WHW allein durchzuführen. Mit welch beispielhaftem Eifer die Sammler des RLB ihre Aufgabe lösten, beweist die Feststellung, daß in Baden und im Elsaß das Ergebnis der gleichen Sammlung im Vorjahr von 498 492.93 RM um 306 096.13 RM auf 804 539.06 Reichsmark oder um 61, 20 Proz. gesteigert Worden ist. In Baden ergab die Sammlung einen Er-— trag von 632 904.54 RM, mit einem Mehr von 67,07 Proz. Jeder Badener spendete im Durchschnitt 26,91 Pfg. Im Els aß konnten 149 184.52 RM mit einem Mehr von 43 111.47 Reichsmark oder 40,64 Proz. gesammelt wer⸗- den. Jeder Elsässer spendete samterfolges steht der Kreis Hei delberg mit 338.57 Pfg. je Kopf. Es folgen Donau— eschingen mit 31,51 Pfg. und Wolfach mit 35.29 Pfg. Unter den elsässischen Kreisen konnte sich der Kreis Straßburg mit 19.76 Pfg. an die erste Stelle setzen. Es fol- gen Kreis Weißenburg mit 16.66 Pfg. und Kreis Kolmar mit 15.38 Pfg. Die größte Stei- gerung in Baden erreichte Heidelberg mit 189,51 Proz. vor Mannheim mit 127,28 Proz., im Elsaß Rappoltsweiler mit 107.03 Prozent. Nun gibt uns der„Tag der Deutschen Po- lizei“, 14. und 15. Februar, Gelegenheit, er- neut unsere Opferbereitschaft zu beweisen. A. W. 1. Karlsruͤhe.(16 badische Neuord- nungsgemeinden.) In den Landkreisen Müllheim und Lörrach sind als Neuordnungs- gemeinden im Sinne der Verordnung über Neuordnungsmagnahmen zur Beseitigung von Kriegsfolgen bestimmt worden: Neuenburg, Zienken, Steinenstadt, Schliengen, Bellingen, Bamlach, Rheinweiler, Blansingen, Klein- „kems, Huttingen, Istein, Efringen, Kirchen, Eimeldingen, Märkt und Haltingen. I. Karlsruͤhe.(Gestreckter Wein.) Die Badener wissen den Pfalzwein aus dem Nach- bargau zu schätzen, aber— er darf nicht ge- streckt sein. Der Winzer Jakoh Humm in Diedesfeld hatte seinen beiden Söhnen Weiß- und Rotwein verkauft, den diese in weitere Behandlung nahmen und dann nach Karls- ruhe verkauften. Inzwischen war der Wein um ein Wort Fritz Reuters zu gebrauchen- „lang as Lewerenzen sien Kind“ geworden. Die chemische Untersuchung ergab, daß der „Wein“ zu 60 v. H. gestreckt war. Der Richter diktierte beiden Sõhnen wegen fortgesetzten 24 im Durch- schnitt 14.05 Pfg. An erster Stelle des Ge- gemeinschaftlichen Vergehens gegen das Weingesetz je drei Monate Gefängnis und 600 RM. Geldbuße zu. Wegen Nichtführen der Weinbücher erhielten Vater und Söhne je 200 RM. Geldstrafe, der Vater auch noch 100 RM. Geldstrafe, weil er dem Weinkon-⸗ trolleur falsche Angaben gemacht hatte. 1. Frankfurt. Silvesterfeier mit Kriegsgefangenen.) Das Sondergericht Frankfurt verhandelte den bisher schwersten Fall verbotenen Umganęs mit Kriegsgefange- nen. Die Ehefrauen Lina Langpeter und Luise Läufer, beide aus Bad Homburg, wur- den zu je sechs Jahren Zuchthaus und sechs Jahren Ehrverlust verurteilt. Ein schamloses Treiben, wie es wohl einzig bleiben dürfte, legten die beiden Angeklagten an den Tag, deren Männer an der Front stehen. In der Nähe der Angeschuldigten arbeiteten fran- zöbsische Kriegsgefangene. Ende September knüpfte die Langpeter Beziehungen zu einem der Gefangenen an, woraus ein regelrechtes Verhältnis wurde. Bei jeder Gelegenheit kam man zusammen. Ein anderer Kriegsgefange- ner hatte Grüße an die Freundin der Lang- peter, die Läufer bestellt, und auch diese scheute sich nicht, intim mit einem Gefange- nen zu werden. Die Frauen gaben den Ge- fangenen, um ungestörter mit ihnen zusam- menkommen zu können, Zivilkleider ihrer Männer. Den Höhepunkt der Schändlichkeit bildete eine Zusammenkunft in der Silvester- nacht in der Wohnung der Langpeter, wo ge- gessen, getanzt und musiziert wurde, nach- dem tags zuvor die eine Angeklagte mit einem der Gefangenen Kuchen gebacken hatte. An der Neujahrsfeier nahm noch ein dritter fran- zösischer Kriegsgefangener teil, denn man hatte noch eine Verwandte eingeladen, deren Mann im vergangenen August gefallen war. Auch diese Frau machte sich strafbar, doch wurde ihr Verhalten nicht als ein besonders schwerer Fall angesehen. Diese Angeklagte kam mit sechs Monaten Gefängnis davon. m. Lampertheim. Ausstellung) Als Auftakt zum Tag der Deutschen Polizei ver- anstaltet die Polizei eine Ausstellung im „Rheingold“, in der eine Sammlung von Ge⸗ genständen aus feindlichen Fliegerangriffen gezeigt wird. U. a. sind zu sehen zwei riesige Fallschirme mit kompletten Mannausrüstun- gen, ein großer englischer Propagandaballon mit Vorrichtungen zum selbsttätigen Flug- blätterabwurf, Fallschirme von Leuchtbom- ben, Orientierungskarten und andere Aus- rüstungsstücke. Die Schau begegnet hier gro- Bem Interesse, sie ist noch diese Woche bis einschließlich Sonntag geöffnet. Außerdem finden in dieser Woche zwei Filmaufführun- gen statt. 5 Abenfeuer auf Jovõ/ Alséwir an die Stelle kamen, wo ein schma- ler Fußsteig von der Straße ab in die dichte Dschungel führte, da saß da wohl ein alter Mann, er weigerte sich, mich zu führen. Als Geldgebote nichts fruchteten, wurde ich ener- gisch und fuhr ihn an. Das nutzte. Widerwillig ging er voran. Ich erinnere mich, daß mir der Konsul gesagt hatte, es würde unter Umstün- den Schwierigkeiten geben, zu dem Teich zu Zelangen; denn er gilt den Eingeborenen als heilig und Sitz der Geister. Nur ungern zeigen sie Europäern Cie Stelle. Der schmale Pfad führte bis zu einer ver- steckten kleinen Teeplantage, die mitten im Urwald lag. Hier zuckte der Führer die Ach- seln und hockte sich nieder. Da eine Verstün“ digung ausgeschlossen war, ging ich auf eigene Faust weiter. Es war ja auch nicht schlimm; denn inmitten der Teefelder lag ein Kleines Plantagenhaus. Trotzdem es alle An- zeichen des Bewohntseins trug, war keine Menschenseele zu entdecken, noch diuurch lau- testẽs Schreien herbeizurufen. Aber ich wollte den Telaga Warna sehen. Irgendein Weg führte nicht ab, so ging ich ohne Weg und Steg zwischen den Schlingpflanznen in der Richtung weiter, in der ich den See vermu-— tete. Widerwillig und zögernd folgte der Alte. Aus dem Teefeld ging es in den Wald. Ein trübes Däümmern umfing uns, allein ich hatte plötzlich die Uberzeugung, auf dem richtigen Weg zu sein, und hegann so rasch Auszuschreiten, wie es das Gestrüpp erlaubte. Da schoß plötzlich der Alte vor und stellte sich vor mich. Er sagte laut etwas auf java- nisch, was ich natürlich nicht verstand und doch verstand ich ihn, ganz klar und deutlich, Sei es, daſß ich es aus seinen Augen las oder es mir auf andere unerklärliche Weise be⸗ wußt wurde. Er sagte:„Wenn du weitergehst, so wirst du sterben.“ Ich gestehe, einen Augenblick stutzte ich, dann stürzte ich, froh, meiner Sache sicher zu sein, in der einge- schlagenen Richtung weiter, und nach hun- dert Schritten stand ich vor dem See. Ich war gerade an der Stelle gelandet, wo man direkt an das Wasser herantreten konnte. Links und rechts säumte es undurchdring- liches Gestrüpp, das unmittelbar in den See abstürzt. Es war ein Wasserloch, ein Loch im Berge, ein Loch in der Erde. Man hatte den Ein- druck, als ginge es hier unmittelbar hinunter in den Mittelpunkt der Erde. Das war gar kein Wasser, sondern ein unbekanntes Medium, ein Spiegel, in dem Wissende wohl Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft lesen mochten. Die Bäume, die Lianen, die nackte Felswand spie- gelten sich darin wie in einem geschliffenen Saphir. Das azurblaue Meer des Südens war hier in 2000 Meter Höhe zutage getreten. Oder war es ein grüner Smaragd? Ach nein, eine schwarze Marmorplatte war es, so blank geschliffen und poliert, daß auch das feinste Lianengeflecht sich von dem dunkelschim- mernden Gestein abhob. Spuk!— Ach, Unsinn. Ein Bergsee war es, ein entzückender Bergsee war es, der wun- derbar kühles Wasser haben mußte. Das würe ein herrliches Bad. Gleich wollte ich es ver- stichen. Schon warf ich den Rock ab, da sah ich mich um. Hinter mir kauerte der Alte und bohrte mir einen eiskalten Blick in den Rük- ken. Ich stutzte. Sicher bedeutete es eine Ent- heiligung schlimmster Art, in dem heiligen See zu baden.— In einer Viertelstunde würde es Nacht sein, ein Unwetter zog herauf. Höchste Zeit war es, an den Rückweg zu den- ken. Noch ein Blick auf den See. Eingebettet zwischen Fels und Bäumen lag er vor mir. Ein wundervoller, kleiner Bergsee, aber doch nur ein ganz gewöhnliches Wasser, schwarz war es nur durch die Wolken, mit denen sich der Himmel bezog. „Also gehen wir!“— Ich hatte laut ge- dacht, als ich mich wieder nach meinem Führer umdrehte. Aber sein Platz war leer, spurlos, als hätte er nie dagesessen. Das war doch die reine Hexerei! Wütend rief ich. Von den Felswänden hallte das Echo zurück, ein-, zwei-, dreimal. In einem Lachen schien es zu enden. Als es verhallte, wurde ich mir erst der Stille bewußt, die diesen Ort umgab: kein Romon von Hons ktosmos fischet Copyrighi by Car Duncker Verleg, BSerlin wW 55 39. Fortsetzung Der Arzt riß das Kleid einfach herunter, betrachtete die Fleischwunde, die übrigens auch heftig blutete, und fragte: „Wodurch entstanden?“ Da betrachtete er auch bereits den Spiegel. „Er warf zunächst die Kognakflasche nach mir, dann den schweren Aschenbecher. Da habe ich geschossen.“ „Wieso aber hatten Sie einen Revolver ge- wissermaßen schußbereit?— Aber diese Fra- ge ist Sache der Polizei. Halten Sie mal das Verbandszeug“, wandte er sich an Olaf,„so, es wird jetzt weh tun, beißen Sie die Zähne zusammen, wir müssen die Wunde desinfi- zieren.— So, so, ist schon gut, geben Sie her.. Die Polizei war da. Ein ganzes Aufgebot von Beamten. Die Fragen fielen kurz, knapp, präzise. „In welchem Verhältnis standen Sie zu dem Toten?“ „Ich lebte mit ihm.“ „Lange?“ „Zweieinhalb Jahre.“ „Was war der Grund Ihrer heutigen Aus- einandersetzung?“ „Darüber gebe ich keine Auskunft. Jeden- kalls teilte ich ihm mit, daß ich mich von ihm trenne.“ „Mit wem verbrachten Sie den beutigen Abend und die letzten Stunden?? mit. „Mit mir,“ sagte Olaf. „Wer sind Sie? Name, Beruf, Grund des Aufenthaltes in Budapest, in welchem Ver- hältnis standen Sie zu dieser Dame, in wel- chem zu dem Toten?“ — Am„See, der seine Farbe wechselt“ Von Colin Roß Von, kein Laut, micht der Ruf eines Vosels, nicht einmal ein Flügelschlag, das Schwirren eines Insektes, das Summen einer Mücke. Töckliches, lastendes Schweigen. Es war Zeit, zu gehen. Aber wohin? Aufs Geratewohl schlug ich die Richtung ein, die wieder auf die Pahstraße führen mußte, mit- ten durch die Dschungel. Das hohe Gras ging mir bis über den Kopf. Risse taten sich im Boden auf. Dann ging es steile Lehmmauern hoch. Bergauf, bergab. Das heraufziehende Gewitter verdunkelte die Luft. In einigen Mi- rruten mußte die Sonne sinken, dann war es Nacht und völlig ausgeschlossen, den Weg vor Friedemann Bacdi als Opernheld Bergen sind die Nächte empfindlich kalt, dazu das Unwetter, das jeden Augenblick losbre- chen mußte. Ich war ohne Mantel, ohne Dek- ken, ohne alles. Unter diesen Umständen die Nacht im Wald zu verbringen, war wenig verlockend. Ich rarmte und kletterte, daß mir der Schweiß rann. Endlich erreichte ich eine Stelle, an der ich kreien Blick hatte: ich stand unmittelbar am Rande eines Steilhan- ges. Unten ime Grund konnte ich gerade noch wie ein mattweißes Band die Straße erkennen. Im Augenblick, als ich den Wagen wieder erreichte, flel die Nacht wie ein samtener, schwarzer Vorhang. (Aus dem Buche:„Heute in Indien“, von Colin Rog., Verlag F. A. Brockhaus-Leipzig). Graener-Insnenierung in Heidelberg Für einen Augenblick denkt man in Graeners Oper an das Drama vom musi- kalischen Schöpfungsmysterium, an Hans Pfitzners„Palestrina“: in jener Szene des dritten Aufzuges, wo Friedemann Bach, den Leiden dieser Welt und dem Milieu eines schon verbürgerlichten Musikantentums zum Trotz, die Allmacht der Frau Musica bewußt wird. Der gleiche melodische Gedanke, der das brausende Lebensideal eines leidenschaft- lichen Stürmers und Drängers feierte, besingt da die tröstende Seelenkraft der Kunst. Das Diesseits und das Jenseits der Musik, eine die ganze Romantik bannende Anschauung vom Wesen kosmischen Sinn aller Kunst, scheinen sich aufzutun. Aber auf der Enge der Orgel- bühne, von der das Bachsche Lied„Kein Hälmlein sprießt auf Erden“ ins Schiff der Dresdner Hofkirche schallt, enthüllt der flüchtige Anklang den Abstand und damit die weltenweit gelagerten Pole aller Romantik. Dort das Phänomen, durch die Kraft der Musik sinnlich erlebbar gemacht; hier der dramatische Effekt, der die kleine Liebes- tragödie eines Genies beendet. Bei Pfitzner Legende in höchstem Sinne um ein Urgeheim- nis der schöpferischen Natur, bei Graener der auf die Singspielebene projizierte Roman um ein Genie zwischen den Zeitaltern, die senti- mentale Legende, die das Volk seit Brach- vogels Erzählung für die Wahrheit eines Schicksals nimmt. Für die Wertfrage der Musik besagt das nichts, für das Ethos einer Oper um so mehr, wenn ein anerkannter Musiker einen Meister zum Bühnenhelden macht und an seiner Tragik zu Gunsten der Theatralik vorbeigeht. Man steht gelegentlich der Heidelber- ger Neuinszenierung des„Frie demann Bach“ vor demselben Zwiespalt, der einen schon bei der Uraufführung des Werkes be⸗ drückte, die nun ein gutes Jahrzehnt zurück- liegt. Das Heidelberger Stadttheater gedachte mit dieser Einstudierung des siebenzigsten Geburtstages Paul Graeners, und die Ent- scheidung für seine Bach-Oper fällte man Wohl nach den Gegebenheiten der Bühne, des Theaterraumes, der Ensemwblekräfte. Die Getahr liegt in der volkstümlichen Wirkung. Sie kommt vom Textbuch her, das selbst die Zonen der Rührseligkeit nicht ver- schmäht. Dieser Text ist, einmal vertont, vom Geist des Opernwerkes nicht mehr zu lösen, S0 sehr dieses Stück Graeners Musikoper im engeren Sinnezist. Aber die Stilwende, die sich für Graener Einst darin aussprach, hatte das Gute, daſß man ganze Strecken lang ver- gißt, wie auf der Bühne ein deutscher Musi- kercharakter verzeichnet wird. Sie trägt schöne Verte in sich selbst. Die streng barok- ken Führungen, die bewegte Polyphonie, in der Graener die Welt des Thomaskantors und — mehr als das— das deutsche Musikdenken an einem der höchsten Gipfel unserer Kunst zeichnet, sprechen heute so unmittelbar an wie gelegentlich der Uraufführung dieser Oper. Dem Volke jedoch, das gerade in dem Jahrzehnt, das verging, seit die Oper in Schwerin herauskam, durch die junge Musik inniger mit dem mehrweisigen Satz vertraut wurde, geht dieses eigenwertig nachempfun- dene Barock heute leichter ein als damals. Und des Meisters Johann Sebastian---H- Der Polizeiarzt untersuchte. Der Hotelarzt gab leise Erläuterungen. Ein zweiter Kom- missar stellte Fingerabdrücke fest. Ein dritter maß die Entfernungen vom Spiegel bis zum Toten. 3 Es wurde photographiert. Olaf riß sich zusammen. Die Atmosphäre war grauenhaft. Die sachliche Kälte der Be- amten erdrückend. Der Anblick des Toten furchtbar. Die scheinbare völlige Teilnahms- losigkeit von Lorenza entsetzte ihn. Er zwang sich, in Ruhe und Ordnung seine Angaben zu machen, nannte seinen Namen, seinen Beruf „Und da wohnen Sie im teuersten Luxus- hotel von Budapest? Als Schlafwagenschaff- ner? Na, das können wir ja nötigenfalls spä- ter besprechen. Es fällt mir nur auf.— Bitte, sprechen Sie weiter „Ich hatte dienstlich hier zu tun. Ich hatte den Auftrag von meiner Gesellschaft, die in- ternationalen Expreßzüge zu überwachen, um einen Schlafwagendieb zu fassen. Es ist mir gelungen. Ich übergab ihn in Postumia der italienischen Grenzpolizei und erstattete dem hiesigen Direktor Istvan Gödör Bericht.“ „Wußte Herr Gödör, daß Sie hier woh- nen?“ „Ja, er besuchte mich sogar gestern nach- mittag.“ „So, seien Sie so freundlich und sprechen Sie weiter. Wir müssen sehen, daß wir so schnell wie möglich vorankommen, um im Hotel selbst fertig zu werden. Das werden Sie verstehen.“ Der Beamte war wie verwandelt, als er Olafs Bericht gehört. „Ich war mit Senorita Aguirre befreundet. Wir hatten uns in Venedig kennengelernt.“ „Wann?“ Als Olaf es gesagt, warf der Beamte einen peinlich überraschen Blick auf Lorenza. —1 waren heute abend zusammen.“ „Wo 4 Olat antwortete nicht. Lorenza sagte sleichgültig: — Motiv bedeutet ihm keine geistvolle Spielerei des Tonsetzers mehr, sondern ein Symbol von höchstem Rang. Freilich täuschen auch die Ensembles und der farbig ausgewogene Or- chesterklang nicht darüber hinweg, daß dem späten Graener die Romantik Herzenssache ist. In den Mitteln faßt Graener alles Be- stehende überlegen zusammen, im Erlebnis bleibt er vorwiegend in der privaten Sphüre, und das trug ihm der Stoff der Oper ein, dem es nicht an Eingängigkeit und Gefühlsfülle, doch sehr wohl an innerer Größe fehlt. Die Heidelberger Inszenierung erreichte einen der besten Theaterabende dieses Win- ters. Martin BZaumann nützte es geschickt, daß sich alle Empfindungsebenen in dieser Oper ohne große geistige Auseinandersetzun- gen von selbst ergeben. Seine Darsteller er- sangen sich ihre Gefühle, und von hier aus leitete der Spielleiter ü eugend ein gelös- tes und folgerichtiges, auch in den höfischen Sꝛzenen gut geordnetes Spiel ab. Erich Fran- kes Bühnenbilder fingen in zeitgerechten Räumen die Atmosphäre des bürgerlichen Alltags und der seidenbefrackten Intriganten einer Adelswillkür und damit zugleich den Ständischen Gegensatz des achtzehnten Jahr- hunderts ein. Von den Sängern zeichneten sich Emmerich Marbods Hoforganist durch den pfleglichen Einsatz eines warmen, glatt geführten und ausdrucksvollen Basses, Liese- lotte Dieh! als schnell entflammtes Komteß- chen durch die Schönheit ihres Sopranmate- rials aus, dem man die letzte gesangstech- nische Vervollkommnung wünschte. Ernst Fischers Friedemann durchlief die Tragik des Titelhelden in einer Fülle darstellerisch klug schattierter Züge, ein lebenshungriger Weltmann zu Beginn, eine sieghafte, ichbe- wuhte Kraftnatur, und ein gebrochener, an eben dieser Welt gescheiterter Künstler im letzten Aufzug; ein Sänger, dessen Tenor- material nicht wenig Nüance der Empfindung zu geben vermag. Den Zweckpolitiker Brühl gab Hugo Schäfer-Schuchardt in disziplinierter Charakterzeichnung, das unbe- denkliche Weibtum des Rokoko Elfriede Kunter mit stattlichem Sopran und gelok- Spiel, die Streberseele des Barons 3 r Sipmann enthüllte Ernst Riemenschnei- der. Die Gegensätze der verschlagenen höfi- schen Kreatur und des gesunden Volksden- kens wurden durch lrene Hallers warm- herzige Ulrike und Hermann Stellters lauteren Doles um s0 klarer betont. Paul Pflüger leitete die sicher studierten Chöre. Fritz Bohne faßte alle Mittel der Partitur vom Pult her zu einem Bekenntnis im Klang zusammen, das— wie auf der Bühne Friedemann Bach— den siebenzigjäh- rigen Komponisten als schöpferische Erschei- nung an einer großen Wende der Musik auf- zeigte. Dr. Peter Fun k Rundfunk am Samstag „An die Musik“ von 17.10—18.00 Uhr im Deutsch- landsender. Nach einer musikalischen Schilderung „Die Schlittenfahrt“ von Mozarts Vater Leopold folgt die„Cücilien-ode“ von Händel. Zum Feier- abend sendet München von 17.10—18.30 Uhr eine öfkentliche Veranstaltung aus dem Colosseum- Theater. Front und Heimat erleben gemeinsam den „Frohen Samstagabend“, der ab 20.20 Uhr wieder eine Fülle bekannter Melodien zum Erklingen bringt. Um 21.00 Uhr geben sich Herr Schnick und Frau Schnack ihr Stelldichein und das Große Tanz- orchester beschließt das bunte Programm. „Ich besuchte ihn in seinem Zimmer, Num- mer 249.“ „Bis wann?“ „Bis ein Uhr.“ „Und dann?“ „Dann hatte ich eine geschäftliche Unter- redung.“ „Wo?“ „Im Hotel.“ „Mit wem?“ „Mit Mr. Clifkford Lean, Herrn Harald Bruck, dem Araber Omar el Issouf und Ro- ger St. Martin.“ „Wohnen die Herren im Hotel? Uebrigens, Clifford Lean.. ist das nicht der weltbe- rühmte Oelmann?“ Der Hoteldirektor antwortete: „Jawohl. Es ist mir furchthar unangenehm, daſß dieser illustre Gast womöglich durch diese Angelegenheit Unannehmlichkeiten in meinem Hotel hat. Der Araber wohnt mei- nes Wissens nicht hier.“ „Bitte, lassen Sie die Herren sofort hierher rufen.“ „Aber“ „LNein, kein Aber, sondern glauben Sie mir, es muß sein. Wir wollen die Unter- suchung doch in Ihrem Interesse beenden, bevor es heller Tag ist.“ 8 Der Polizeiarzt erhob sich. „Vier Schüsse, einer ist fehlgegangen. Ku- gel steckt im Tischbein. Zwei tödliche Schüsse, Halsschlagader, Lungendurchschlag, ein am rechten Oberarm. Sofortiger 0 „Danke sehr. Senorita, bitte, erzählen Sie zunächst einmal den genauen Hergang der Auseinandersetzung, die Sie in diesem Zim- mer mit dem Toten hatten. Und Sie muß ich bitten, den Raum zu verlassen und sich im Nebenzimmer zur Verfügung zu halten, wo ich auch die übrigen Herren unterzubrin- gen bitte.“ Olat mußte gehen. Lorenza erzühlte, daß sie eine leidenschaft- lich erregte Auseinandersetzung mit Roger Kind kann auf natürlichem wW nich boren werden. In 75 v. H. der 1 Riesenkinder von Mehrgebärenden im Alter 7* Ein Zufall machte Prof. Dr. Julius Ruska, der in diesen Tagen das 75. Lebensjahr voll- endet, zum Entdecker des„Geheimnisses der Gcheimnisse“, eines Werkes über arabi- sche Alchemie. Als Ruska 1895 seine Doktor- arbeit über ein mathematisches Kapitel aus einer Göttinger syrischen Handschrift in Heidelberg verfaßte, entdeckte er eine unbe- achtete Handschrift und erkannte sie als das Hauptwerk des grohen Arztes, Chemikers und Philosophen Ar Razi. In diesem Werk werden chemische Verfahren sachlich in al-⸗ len Einzelheiten beschrieben. Von ihm, und nicht von Werken Briechischer Alchemisten, wie man bisher annahm, wurden zuhlreiche — Ziscl Geschichte der Medizin und Naturwissen-⸗ schaften in Berlin. Er wurde von der „„Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Medizin“ anläßlich seines 70. Geburtstages dereits durch vVerleihung der Sudhoff-Me- daille geehrt. Liebesbrief aus dem Jahre 3800 In Mesopotamien wurde der Brief eines jungen Babyloniers aus dem Jahre 3800 an ein junges Mädchen in Sippar, der alt- babylonischen Stadt an der Stelle des heu- tigen Abu Habba, 45 kin südwestlich von Bagdad gefunden. Er lautet:„Gimil Marduk richtet an die sehr ausgezeichnete Dame Casbuja die folgenden Worte: Möge der Son-⸗ nengott ewig Dein Leben erleuchten und er⸗ wärmen. Ich schreibe, weil ich Nachrichten über Deine Gesundheit haben möchte. Laß mich bald Neues von Dir wissen. Ich din sehr traurig, weil ich Dich seit sd langer Zeit nicht sehe. Sage mir, wann Du zu mir + kommst. Dann wercde ich glücklich in Dei⸗ nen Armen sein und Du in mei 56 Was Neugeborene wiegen Deaß Neugeborene von 5 bis 7 Kg Gewicht keine Seltenheit mehr sind, diese über- raschende Tatsache wird auf Grund von Angaben in der ärztlichen Fachpresse in der „Die Um- Frankfurter Wochenschrift schau“ festgestellt. Es handelt sich dabei um Neugeborene, die nach Geburtsgewicht und Körperlänge besonders stark entwickelt sind, wobei als unterste Gewichtsgrenge eines Riesenkindes 4000 oder 5000 g ange- nommen wird. bis 600 Geburten ein Kind von 5 kg entfällt, wurden solche Riesenkinder in der Bres- lauer Klinik 1892 erst auf 12 3886, in der Marburger Klinik von 1867 bis 1901 auf 4803 kestgestellt. Die Körperlänge schwankt beim Riesenkind zwischen 55 und 67 cm, wobei das Verhältnis zwischen Körperlänge und Gewicht jedoch nicht gleichbleibt. Die Kna- ben überwiegen dabei. Die Sterblichkeit solcher überschwerer Kinder ist naturgemäß erheblich, sie schwankt zwischen 20 und 100 v. H. bei einem Geburtsgewicht von 5 bis 7kg der Riesenkinder; ein 7 kg schweres von 35 bis 40 Jahren zur Welt gebracht. Eine sitzende, nicht ermüdende Tätigkeit hat mehr Einfluß auf die Entwicklung von Rie⸗ senwuchs als die Arbeit bei Frauen, die sich lebhaft bewegen. Im Den Haag fand die Einsetzung des nieder- ländischen Kulturrates, statt. Reichskommissar Reichsminister Seyß-Inquart machte richtungwei⸗ sende Ausführungen über den Aufgabenbereich des Kulturrates und über die Aufgaben einer völki⸗ schen Kulturpolitik in den Niederlanden. In allen Athener Groſßkinos werden weiter vorwiegend deutsche Filme gegeben. Wührend in den Soldatenkinos„Viktoria“ und„Kapitol“ der Film„Frau Luna“ läuft, rdie htspiel- theater„Pallas“ den Film„Clarissa“,„Apollo“, Ailchemisten vom 11. bis 14. Jahrhundert beeinflußt. Prof. Dr. Ruska ist heute der langjährige Leiter des Instituts für In den letzten 20 Jahren kommen nun solche überschweren Kinder häufiger vor; während jetzt schon auf 500 1 Rechnung ir J iK Alle. den nadischen 4 „Dreimal Hochzeit“,„Orpheus“ den Im„Bis- ——2„Titania“ den Füm„Mit versiegelter rder“. Zur 100. Wiederkehr des Geburtstages von Karl May veranstaltet die Stadt Radebeul, in der die berühmte„Villa Shatterhand“ mit dem Arbeitszim- mer des Schriftstellers steht, eine Gedenkfeier. prot. Dr. curt Runland-Greifswald wurde zum 1. April in die Rechts- und Staatswissenschaft- liche Fakultät der Deutschen Karlsuniversität zu Prag berufen. St. Martin gehabt habe, der üÜbrigens stark angetrunken gewesen würe, und ihm katego- risch erklärt hätte, daß sie ihn in dieser Nacht noch verlasse. Er würe außer sich ge⸗- Wesen, und als sie sich anschickte, zu gehen, hätte er plötzlich in einem Anfall von Tob- sucht die Kognakflasche nach ihr geworfen. Gleich darauf, als sie ruhig ihren unwider- ruflichen Entschluß wiederholte „Warum wiederholten Sie den Entschluß, 3 da Sie doch sahen, daß der Mann betrunken und vor Eifersucht oder Zorn seiner Sinne nicht mächtig war? Wollten Sie ihn zu wei⸗ teren Gewalttaten reizen?“ Lorenza sah den Beamten mit einem gro- Ben und erstaunten Blick an, denn sie em kand die Frage einfach als naiv. 4 „Ich wollte Schluß machen, nichts weiter. Als ich meinen Entschluß zum zweiten Male aussprach, ergriff er den Aschenbecher, be- Wegte sich, offenbar um mich sicherer und schwerer zu treffen, noch ein paar Schritte auf mich zu und schleuderte ihn nach mir. Ich hatte bereits nach dem ersten Angriff auf mein Leben den Revolver aus meiner Handtasche genommen, und während er den Arm hob, um den Aschenbecher zu schleu- dern, schoß ich.“ „Warum schossen Sie viermal? Er ist doch sicher unter dem ersten Schuß schon zusam- mengebrochen.“ „Ja, warum, ich war in Lebensgefahr, ich War sinnlos vor Aufregung und Angst.“ „Hm,“ machte der Beamte nur. Diese Frau und sinnlos vor Angst! „Wieso hatten Sie einen Revolver in Ihrer Tasche, scharf mit vier Patronen geladen? Sie besitzen natürlich keinen Waffenschein?“ „Nein. Ich fühlte mich in letzter Zeit un⸗ sicher. Martin hatte mir wiederholt gedroht, mich urmzubringen, wenn ich inn einmal ver⸗ lassen würde.“ „Fun, Sie hätten ihn ja heimlich bel Nacht und Nebel verlassen können, anstatt elne solche dramatische und tragische Auseinan- dersetzung heraufzubheschwören.“ (Roman-Fortsetzuns folgt.) —— eist Oberingen Kreise der soeben übe schinen“ vor nicht al die beschäft antwortlich Wirtschaftsf nen in Wir erleichtern schaffen. Be in der deu Facharbeite gehemmte gungsmasch Der Bedarf. nen hat in daß viele F und eigene tet haben. U der körperli. Fertigungsm meine Unt Nachahmun keiten für a voll. Das let mer mehr i gen Fabrih mannes zu In den U rung einst privatwirtsc einzusparen, maten ausg. bestimmte v erforderlich ligere Hilfs: liegen nun richtung au andere Proc stellt werde zahlreiche werkzeugma arbheitern be auf Waffen- keiten bot. Die Krieg Ausnutzung an, daß sic! Massenfabri die meisten beitsspiel b. anderes Arb und viel Zei für Werkstü müssen unb die Reihenf wegungen d dienung mit kann. Die trieb der M einem belie Die wirts land aus sei bisher auf 1 baut. Die L. zahlt, das v floß, um Ma den befande man lebhaft Gold im W. Dollars, nac Dollar dies worden war nem englisc! räner Staat gegen die Goldreserve- auf, daß ei Lage als ei von ganz be Während ter steigend nada nach E schuldung G Zur Folge h. pire aus K News“ zur schätzt. Dav triierung k: durch Sterl abgedeckt v Unter der Japans Eint verschärft zesehen, Seil Brauerei 1 sammlung Dividende m höhere Div nete die v. auf den mat menden Bie schüttung al Süddeutsel Konversions in(%/ige un briefbesitzer Geschäftsber briefen unv einem gerin Pfandbriefur der Umlauf gen um uad. hungsgeschä: lich bei den den Beleihur siedlungen o nung ergibt (20,78) Mill. men belaufe Zinsaufwend RM, Abschi 0,39(0,65). N RM an die zur Pension. winn von 1, 5½% Divide werden. Vietoria-W tung schlägt dende auf d die Vorzugs stand ermäc Jahren das Stammaktier höhen. C. J. Vogel Die Gesellscl 3,66 auk 7,3⸗ wird mit o, „Geheimnisses s über arabi⸗ Seine Doktor- s Kapitel aus andschrift in er eine unbe⸗- ite. sie als das S, Chemikers diesem Werk achlich in al⸗ Von ihm, und Alchemisten, len zWahlreiche I1. bis 14 Dr. Ruska ist s Instituts für Naturwissen- de von der zeschichte der Geburtstages Sudhoff-Me- hre 3800 r Brief eines Jahre 3800 an dar, der alt- telle des heu- uwestlich von Gimil Mardux ichnete Dame Möge der Son- chten und er- h Nachrichten möchte. Laß ssen. Ich din eit so langer un Du zu mir cklich in Dei⸗ mnen.“ iegen 7 Kkg Gewicht diese über- k Grund von hpresse in der „Die Um- lelt sich dabei zeburtsgewicht ark entwickelt zewichtsgrenze 5000 g ange- en 20 Jahren weren Kinder schon auf 500 1 5 kg entfällt, in der Bres- 2 386, in der 1901 aut 48038 chwankt beim 67 em, wobei perlänge und ibt. Die Kna- Sterblichkeit st naturgemäß en 20 und 100 cht von 5 bis kg schweres Fine weräen rden im Alter Velt gebracht. Tätigkeit hat lung von Rie- rauen, die sich ing des nieder- Reichskommissar te richtungwei- abenbereich des en einer völki- ſen. werden weiter en. Wünrend in 1„Kapitol“ der die——+◻—ν „Apo Wi „Bis- Mit versiegelter ages von Karl beul, in der die dem Arbeitszim-⸗ Jedenkfeier. tswald wurde latswissenschaft- suniversität zu. ————————— Uübrigens stark id ihm katego- ihn in dieser außer sich ge- ekte, zu gehen, MHall von Tob- ihr geworfen. hren unwider- den Entschluß, ann betrunken seiner Sinne ie ihn zu wei⸗ nit einem gro- denn sie emp- v. nichts weiter. zweiten Male henbecher, be- 1 sicherer und paar Schritte ihn nach mir. ersten Angriff r aus meiner ährend er den ner zu schleu-⸗ 12 Er ist doch schon zusam- hensgefahr, ich id Angst.“ Ur. Diese Frau rolver in mrer onen geladen? Waffenschein?“ tzter Zeit un- erholt gedroht, hn einmal ver⸗ nion bel Nacht „ anstatt eine che Auseinan- 3 setzung folgt.) Leistungssteigerung duroh uenkende Maschinen Ein Vortrag vor der Technisch-Literarischen Gesellschaft oberingenieur Wolfgang Schmid sprach im Kreise der Technisch-Literarischen Gesellschaft soeben über das Thema„Denkende Ma-— schinen“. Er ging davon aus, daß man noch vor nicht allzu vielen Jahren die Maschinen für die beschäftigungslos gewordenen Menschen ver- antwortlich machte. Die nationalsozialistische Wirtschaftsführung hat gezeigt, daß die Maschi- nen in Wirklichkeit dem Menschen die Arbeit erleichtern und inm bessere Arbeitsbedingungen schaffen. Bereits vor Beginn dieses Krieges trat in der deutschen Wirtschaft ein Mangel an Facharbeitern auf, so daß die bis dahin häufig gehemmte Entwicklung automatischer Ferti- gungsmaschinen einen neuen Auftrieb erfuhr. Der Bedarf an automatischen Fertigungsmaschi- nen hat in den letzten Jahren so zugenommen, daß viele Fabriken sich selbst diese herstellen und eigene Konstruktionsbüros dafür hergerich- tet haben. Uberall tritt das Problem des Ersatzes der körperlichen und geistigen Arbeitskraft durch Fertigungsmaschinen auf. Daher ist eine allge- meine Untersuchung der Möglichkeiten zur Nachahmung der menschlichen Fertigungsfähig- Kkeiten für alle diese Entwicklungsarbeiten wert- voll. Das letzte Ziel dabei ist, den Menschen im- mer mehr in die Stellung eines den selbsttäti- gen Fabrikationsgang überwachenden Fach- mannes zu heben. 755 In den UsA erfolgte die Automatisie- runs einst unabhängig vom Arbeitsmarkt aus privatwirtschaftlichen Erwägungen. Um Lönne einzusparen, wurden ganze Fabriken mit Auto- maten ausgerüstet, auf welchen sich nur ganz bestimmte Werkstücke herstellen lassen. Für die erforderlichen einfachen Handgriffe wurden bil- ligere Hilfsarbeiter beschäftigt. Ganze Fabriken liegen nun heute still, da sie wegen ihrer Aus- richtung auf einen einzigen Zweck nicht auf andere Produktionen, 2. B. Waffenteile, umge- stellt werden können. In Deutschland gibt es zahlreiche Maschinenfabriken mit Universal- werkzeugmaschinen, die von hochwertigen Fach- arbeitern bedient werden, so daß die Umstellung auf Waffen- und Munitionsteile keine Schwierig- keiten bot. Die Kriegswirtschaft verlangt nun sparsamste Ausnutzuns der Arbeitskraft. Bisher nahm man an, daß sich die Automatisierung nur bei der Massenfabrikation lohnt, und zwar darum, weil die meisten Automaten nur ein festgelegtes Ar- beitsspiel besitzen und die Umstellung auf ein anderes Arbeitsspiel nur zum Teil möglich ist und viel Zeit erfordert. Die Fertigungsmaschinen für Werkstücke, deren Formen sich oft, ändern, müssen unbedingt so automatisiert werden, daß die Reihenfolge und Zeitdauer der einzelnen Be- wegungen der Maschine ebenso wie bei der Be- dienung mit der Hand beliebig geündert werden kann. Die Motorenergien, durch die der An- trieb der Maschinen erfolgt, müssen daher nach einem beliebig einstellbaren Arbeitsplan, der den von der Fertigung gestellten Bedingungen entspricht, selbsttätig verteilt werden. Solange die Vemeilung der Motorenergien nur teilweise selbsttätig erfolgt. sind von den Menschen im- mer noch Hilfsbedienunzssrifle im Arbeitstakt der Maschine auszuführen, die oft sehr eintönig sind. Nun gibt es Selbststeuerungen mit regel- mäßigem und solche mit unreselmäßigem Ar- beitsspiel. Maschinen mit regelmäßigem Arbeits- spiel führen alle erforderliehen Arbeitshewegun- gen aus. Ahnlich wie beim Telefonsystem lassen sich mit zehn Wahlscheiben beispielsweise 3,6 Millionen verschiedene Arbeltsspiele einstellen. Jedoch müssen die Maßkontrollen immer noch von der Hand durchgeführt werden, was oft eine hohe einseitige Beanspruchung der Sinnesorgane 2. B. beim Beobachten eines Meßinstrumentes erfordert. Man ersieht daraus, daß die selbsttätige Ver- teilung der Motorenenergie nach dem erforder- lichen Arbeitsplan nicht in jedem Falle genügt. Das selbsttätige Ein- und Ausschalten der An- triebsmotoren muß entsprechend dem Arbeits- plan und den Maßgenauigkeiten der Werkstücke vorgenommen werden. Dies bedingt, daß die Ma- schinen mit Selbststeuerungen mit un⸗- regelmäßigem Arbeitsspiel ausgerü- stet werden, d. h. sogenannte Taststeuerungen besitzen müssen. Sollen auf einer Werkzeug⸗ maschine laufend Werkstücke mit verschiedenen Formen bearbeitet werden, so ist auch die Ein- stellung des Arbeitsspiels mit dem Wahlsystem unbequem. Es tritt dann die Forderung auf, daß das Ein- und Ausschalten der Vorschubbewegun- gen selbsttätig entsprechend der gewünschten Form der Werkstücke erfolgt. Das wird dadurch erreicht, daß eine Schablone von einem Fühler abtzetastet wird, der nun der Steuerung das ent- sprechende Arbeitsspiel erteilt. Man kann noch einen Schritt weitergehen: Werden die Maschinen mit Taststeuerungen mit Meßwiertfesthaltung ausgerüstet, d. h. sogenannte Einprässteuerungen, 30 kann die Ma- schine alle Bewegungen nachahmen, die ihr so- zusagen vorzgemacht werden. Das erste Werk- stüek wird durch Bedienung von Hand fertig- gestellt, wobei che Steuerung sich die entspre- chenden Schaltimpulse einprägt. Die weiteren Werkstücke führt die Maschine selbsttätig in derselben Weise aus. Maschinen jedoch, die Selbststeuerungen be- sitzen, die eine oder mehrere physikalische Größen abtasten, nach ganz bestimmten Gesetz- müßigkeiten bestimmte Werte derselben festhal- ten und diese durch eine Sortiereinrichtung aus- werten, kann man mit Recht als denkende Ma- schine bezeichnen, da sie die Begriffsanwendung des Menschen nachahmen. Sie sind ebenso wie der Mensch in der Lage, nach Abtasten mehre⸗ rer Gegenstünde Vrteile zu fällen. Die Anwen- dung dieser Selbststeuerungen wird in der Zu- kunft für den deutschen Maschinenbau von ganz besonderer Bedeutung sein. Kanadas Kriegsleistungen an England Abschluß eines neuen Lieferungsabkommens Die wirtschaftliche Unterstützung, die Eng- land aus seinem Dominion Kanada erhielt, war bisher auf rein geschäftlicher Grundlage aufge- baut. Die Lieferungen wurden teils in Gold be- zahlt, das wieder nach den vereinigten Staaten floß, um Material zu bezahlen, das für englische Rechnung in Kanada verarbeitet wurde. Ferner ingen durch die Rückt 3 nadischen Anlagen, die sich in englischen Hän- den befanden. Noch vor einem Jahr debattierte man lebhaft über den Transfer von englischem Gold im Werte von 620 Milionen kanadischen Dollars, nachdem bis Ende 1940 bereits 250 Mifl. Dollar dieses Metalls an Kanada abgegeben worden war. Das Dominion verhandelte mit sei- nem englischen Mutterland ganz wie ein souve⸗ räner Staat mit dem andern. Es sperrte sich gegen die Zusammenlegung der gesamten Goldreserven zdes Empire mit dem Hinweis dar- auf, daß eine Goldderkung gerade in seiner Lage als ein den Dollar verwendendes Land von ganz besonderer Bedeutung sei. Während des Jahres 1941 floß ein immer wei⸗ ter steigender Strom von Lieferungen aus Ka- nada nach England, der eine noch größere Ver- schuldung Großbritanniens an sein Tochterland zZzur Folge hatte. Der Einfuhrüberschuß des Em- pire aus Kanada wird nach der„Financial News“ zur Zeit auf 1395 Millionen Hollar ge- schätzt. Davon sind 695 Millionen durch Repa- triierung kanadischer Schulden, 700 Millionen durch Sterlingkonten und 250 Millionen Gold abgedeckt worden. Unter dem Zwans der Verhältnisse, die durch Japans Eintritt in den Krieg sich wesentlich verschärft haben, hat sich Kanada gezwungen sesehen, seine Kriegsleistungen an England auf Nyn ragung von ka. eine völlig andere Basis zu stellen. Da die Eng- länder keine Reserven an Kanada-Dollars be- sitzen. hat die kanadische Regierung in Er- kenntnis der britischen Notlage den Engländern Ende vorigen Monats einen Finanzierungsvor- schlag unterbreitet. Kanada will nach diesem Plan für eine Milliarde Dollar Nahrungsmittel liefern. Die kanadi- und Eisenbahnanleihen in englischen Händen in Höhe von 295 Min. Dollar werden an Kanada zurückübertragen. Die 700 Millionen Dollar be- tragenden kanadischen Guthaben in Großbri- tannien sollen auf Grund des zu schließenden Abkommens in einen Kredit verwandelt wer⸗ den, der während des Krieges keine Zinsen trägt. Nach dem Kriege soll eine angemessene Verzinsung und Amortisierung des Kredits er- kolgen. Die Engländer zeigen sich über das Op- ker, das Kanada innen gebracht hat, wohl er- leichtert. So weist die„Financial News“ darauf hin, daß die Verschuldung Englands durch Ka- nadas Hilfe sieh in Grenzen halten läßt, die noch gerade angängig scheinen. Sie findet es aber andererseits selbstverständlich, daf die Last des Krieges, in den England seine Toch- terländer ohne ihre Zustimmung hineingezogen hat, mindestens in gleichem Maße auf die Bo- minien gelegt wird. Zwischen Partnern im to- talen Kriege gibt es, 30 schreibt sie, keine flnan- ziellen Maßstäbe für die Leistungen an ihre Kriegsgenossen. Maßgebend ist allein die Gleich- heit des Opters. Sie findet es besonders be⸗ dauerlich. daß die Tahlunssbilanz Englands mit Kanada nach dem Kriege durch' die Belastung mit dem Schuldendienst für anderthaib Millio- nen Dollar, die endgültig in UsA-Währung ab- gedeckt werden müssen, sich 30 wenig günstig für Großbritannien gestaltet. Uuternehmungen Brauerei Wulle A.., Stuttgart. Die Hauptver- sammlung beschloß die Wwiederaufnahme der Dividende mit 4 Proz. Einem Aktionär, der eine höhere Dividende befürwortet hatte, entgeg- nete die Verwaltung, daß man mit Rücksicht auf den mangelnden Uberblick über den kom- menden Bierausstoß von einer höheren Aus- schüttung abgesehen habe. Süddeutsche Bodenereditbank München. Der Konversionsvorschlag, die 4½ igen Pfandbriefe in%ige umzutauschen, wurde von den Pfand- briefbesitzern zu 100 Prozent angenommen. Laut Geschäftsbericht war die Nachfrage nach Pfand- briefen unverändert groß und konnte nur zv einem geringen Teil befriedigt werden. Der Pfandbriefumlauf hat sich um rund 2 Mill. RM, der Umlauf an Kommunalschuldverschreibun- gen um vd. 500 000 RM erhöht. Im Neudelei- hungsgeschäft lag der Schwerpunkt hauptsäch- lieh bei den Althauswohnern. Auferdem wur- den Beleihungen von bereits bestehenden Werk- siedlungen durchgeführt. Aus der Erfolgsrech- nung ergibt sich, daß Zinsen insgesamt 20,28 (20,78) Mill. RM erbrachten. Die Gesamteinnah- men belaufen sich auf 22,15(23,43) Mill. RM. Zinsaufwendungen erforderten 17,01(17,49) Mill. RM, Abschreibungen und Wertberichtigungen 0,39(0,65). Nach Zuweisung von 0,50(1,0) Miln. RM an die Rücklagen und 0, 15(0,15) Mill. RM zur verbleibt ein Reinge- winn von 1,03(1,00 Mill. RM, aus dem wieder 5½ ½ Dividende aus 12,5 Mill. RMarsgeschüttet werden. Vietoria-Werke A.., Nürnberg. Die Verwal- tung schlägt die Verteilung von 6 Prozent Divi- dende auf die Stammaktier und 7 Prozent auf die Vorzugsaktien vor. Ferner soll der Vor- stand ermächtigt werden, innerhalb von fünf Jahren das Grundkapital durch Ausgabe von Stammaktien um bis zu 1 225 000 RM zu er- höhen. C. J. Vogel Draht- und Kabelwerke AG, Berlin. Die Gesellschaft berichtigt ihr Aktlenkapital um 3,66 auf 7,32 Mill. RM. Der benötigte Betrag eninommen. Zum 30. September 1941 wird ein Bruttogewinn von 7,75(6,30) Minl. RM ausgewie- ser. Nach Abzug der Unkosten und von.64 (.95) Minl. RM Abschreibungen verbleibt ein Reingewinn von 319 977(318 661) RM, der sich um den Vortrag auf 453 149(445 381) KM erhöht Daraus werden 4 Proz.(i. Vorjahr 38 Proz.) ver- teilt. Das Berichtsjahr brachte eine Steigerung des Umsatzes. Hannoversche Keksfabrik Gmbfl., Hannover. Das Stammkapital wurde im Wege der Berich- tigung um 3,60 auf 7,20 Mill. RM erhöht. Abschriften aus dem Handelsregister Nach dem Gesetz zur Ergänzung des Han- delsgesetzbuches vom 20. Juli 1933 kann der Nachweis, daß man Inhaber einer in das Han- delsregister eingetragenen Firma eines Einzei- kaufmannes oder zur Vertretung eines Kauf- manns oder einer Handelsgesellschaft berech- tigt ist, durch ein Zeugnis des Register- gerichts geführt werden. Der Reichsjustiz- minister empflehlt in einer Ausführungsverord- nung vom 29. Januar d.., aus Gründen der Arbeitsersparung von dieser Vorschrift mehr als bisher Gebrauch zu machen. Die Register- gerichte sollen in der Regel an Stelle von Ab- schriften aus dem Handelsregister nicht nur dann Bescheinigungen erteilen, wenn das aus- drücklich beantragt wird, sondern auch dann. wenn aus dem Antrag hervorgeht, daß die Aus- stellung eines Teugnisses den praktischen Be- dürtnissen genügt. Einführung des d Devisenrechis im eutschen Besirk Blalystok. Nach Runderlaß des Reichs- wirtschaftsministers sind im verkehr zwischen dem Deutschen Reich und dem Bezirk Bialy- stok grundsätzlich alle devisenrechtlichen Be- schrünkungen und Verbote aufgehoben. Nach einer Verordnung des Oberprüsidenten der Provins Ostpreuhen als Chet der Zivilverwal- tuntz tur den Bezirk Bialystok gelten in diesen wird mit 0,89 Mill. RM den freien Rücklagen Gebieten die deutschen Devisenvorschriften. —— Wertpapiere und kanadischen Regierungs- (Srokr uvv 55¹ 555 Der Sport am Wochenende Eine völlige Sportruhe herrscht zwar am kom- menden Sonntag nicht, aber man muß sich dies- mal mit mehr oder weniger bedeutenden Ver- anstaltungen lokalen Charakters begnügen. Iim Fusball muß in den süddeutschen Gauen und Bereichen wahrscheinlich weiter pausiert werden. Absagen liegen bereits von Hessen-Nassau, Bayern, Westmark und Baden vor, aber wahrscheinlich kann ferner auch im Elsaß und in Kurhessen nicht gespielt wer- den. Im Bereich Württemberg ist lediglich das Stuttgarter Lokaltreffen zwischen den Kickers und den Sportfreunden, das für die Meister- schaft von größter Wichtigkeit ist, als gesichert zu betrachten.— Im übrigen Reich düfte der Spielbetrieb aber doch recht lebhaft werden. Treffen von entscheidender Bedeutung sind vor allem in Berlin-Brandenburg, in den mittel- und ostdeutschen Gauen angesetzt. Im HKHandball und Hockes ist nach Lage der Dinge an ein Spielen nicht zu denken. Im Handball kommt es aber zu einigen lokalen Hallenveranstaltungen. Verhältnismäßig reich ausgestaltet wird der „Tag der Deutschen Polizei“, wenn auch die vorgesehenen sportlichen Wett- bewerbe durchweg lokalen Einschlag haben. Zu erwähnen wären das große Polizei-Hallensport- kest in der Berliner Deutschlandhalle und das Stuttgarter Turntreffen zwischen einer Be— reichsauswahl und der Riege der Feuerschutz- polizei. im Lager der Schwerathleten nehmen die Mannschaftskämpfe im Ringen und Gewicht- heben ihren Fortgang. In Augsburg kommt es zu einem Heber-Städtekampf zwischen Augs- burg und München, an dem einige der besten deutschen Athleten beteiligt sein werden. Von den Ereignissen im Ausland sind die Radrennen in Zürich(mit Lohmann), die däni- schen Hallen-Tennismeisterschaften in Kopen- hagen, das Treffen der schwedischen und schweizerischen Modernen Gstaad und die Schi-Meisterschaften der italie- nischen Jugend in Asiago hervorzuheben. Glanzleistungen der Fahrtenruderer Der seit 1937 im deutschen Rudersport einge- führte Wettbewerb im Fahrtenrudern hat auch im Jahre 1941 ausgezeichnete Ergebnisse ge- bracht. Neben den Kilometerleistungen werden Fünfkämpfer in noch eine Schwimmprüfung und elne dreitägige Wanderfahrt BZefordert. Die Erfolgreichsten er- halten das Leistungsabzeichen, das ihnen nach fünkmaligem Erwerb dauernd zuerkannt wird. 100 Ruderer und Ruderinnen brachten im letzten Jahr erstmalig die Auszeichnung endgültig in ihren Besitz. Die beste Leistung vollbrachte 1941 die Stettiner Postsportlerin Hildegard Gese, die mit 5269 km ihr Gesamtergebnis in den letzten künt Jahren auf 19 943 km steigerte und dabei ihren erfolgreichsten männlichen Mitbewerber Hans Feldhaus(Neuß) mit 17 715 km erheb- lich übertrifft. Sport in Kürze Der deutsche Fußballsport beklagt den Tod eines seiner besten Spieler. Im Alter von nur 35 Jahren starb im Osten an den Folgen einer schweren Krankheit der frühere Nationalspieler Hugo Mantel. Bei seinem Fronteinsatz im Osten erlitt der Deutsche Meister im Säbelfechteri, Hans Esser (Düsseldorf) eine Verwundung am Unterarm. Esser, der sich gegenwärtig in einem Wiener Lazarett befindet, hofft, daß er am 22. März in Innsbruck beim Internationalen Fechtturnier der sieben Nationen bereits wieder mittun kann. In Trier wurde ein Lehrgang im Wasser- springen eröfftnet, der von NSRI.-Fachlehrer Walter Bach, Erkenschwick, geleitet wird. Die Arbeit gilt in erster Linie den jungen Talenten im Kunstspringen, von denen Olga Eckstein, Paul Tatarek(beide Erkenschwick), Kati Flem- ming, Ernst und Günter Haase(alle Hamburs) zum Abschluß am kommenden Sonntag einen Prüfungskampf durchführen werden. Der Luftwaffensportverein Freiburg, der die erste Freiburger Hallenhandballmeisterschaft er- rang, stützt sich in erster Linie auf Leutnant Krüger und Hauptmann Konnemann.— ScC Reilingen nimmt dieses Frühiahr erstmals mit einer Frauenmannschaft an den Handball- spielen des Bezirkes teil.— Mit Olympia Neu- lußheim nimmt eine weitere Frauenmannschaft an den Pflichtspielen teil, so daß die Schwetzin- ger Staffel mit sechs Mannschaften sehr spiel- stark geworden ist. K. Wiunelm Kaufmann-Speyer, zur Zeit in Stutt- gart(Obersteigstraße 10), vollendet am Diens- tag, 17. Februar, in voller Rüstigkeit sein 70. Le- bensjahr. Kaufmann war in der Vollkraft seiner Jahre ein Wetturner ganz großen Formats, zu dem er sich aus eigener Kraft emporgearbeitet hatte. Jahrelang stand er an der Spitze der pfäl- zischen und badischen Wetturner bei Gau- und Kreisturnfesten des oberrbeinischen Turnkreises der ehemaligen Deutschen Turnerschaft. Das Galopp-Renniahi 1942 Ohne Anderung in die neue Rennzeit Das neue Galopprennjahr 1942 bringt in seiner Ausgestaltung kaum Anderungen. Die einzelnen Bahnen führen ihre Programme wie schon im letzten Kriegsjahr ohne Einschränkungen durch, und zwar werden 1942 auf 36 verschiedenen deutschen Rennbahnen Galopprennen gelaufen. Zu den bisherigen drei 100 000-Mark-Rennen in Hamburg-Horn, München und Berlin ist noch ein viertes, der Große Preis von Wien hinzuge- kommen. Zwei deutsche Bahnen begehen in diesem Jahr ein Jubiläum, Halle/Saale besteht 75 Jahre, und der Hamburger Renn-Club kann bereits auf eine Tätigkeit von 90 Jahren zurückblicken. Die großen Rennen werden auch 1942 an ihren be⸗ reits seit Ja der Deutschlandpreis der Dreijährigen und das „Braune Band“ an den beiden letzten Sonntagen im Juni bzw. Juli, sowie der Große Preis der Reichshauptstadt am zweiten Septembersonntag. Die Terminliste verzeichnet u. a. folgende Daten: Berlin-Hoppegarten:.,., 10., 17., 25., 30. WMat,„ n. it, 4,. 12.„75. 30. Juli,.,., 15., 20, August,., 13.(Gr. Pr. d. Reichshauptstadt) 20., 24. September,.,.,., 11., 18., 24. Oktober. Berlin-Karlshorst: 29. März,., 12., 19., 26. April,., 16., 23., 28., 31. Mai,., 13., 20., 27. Juni,.,., 19., 26. Juli,.,., 13., 23., 29. August, ., 10., 17., 27. September,., 10., 13., 25. Oktober, ., 8. November. Baden-Baden: 23., 25., 28., 30. August. Dortmund.: 10., 14. Mai, 14., 17. Juni, 26., 29. Juli,., 9. September, 11., 14. Oktober, 22., 25. November. ahren bestehenden Daten gelaufen, Düsseldort: 15., 22. März,., 6. Mai, 12., 15. Juli, 30. August, 2. September,., 7. Oktober, 18. November. Dresden:.,., 19. April, 24., 26. 31. Mai, 7. Juni,.,.,., 16. August, 16., 17. September, 25. Oktober, 8. November. Halle/Saale: 25. Mai, 7. Juni,.,., 25., 26. Juli CJubiläum), 16. August, 27. September. Hamburg-Horn: 26. April, 3. Mai, 19., 21., 24., 26., 28. Deutschland-Preis) Juni, 11., 18. Okt. Haßloch: 17. Mai, 6. September. Horst-Emscher: 12., 15. April, 31. Mai, 1. Juni, 16., 19. Aug., 13., 16. September,., 4. Nov. Frankurt a..; 19., 26. April, 7. Juni, 16., 18. August,., 11. Oktober. Köln:., 6. April, 17., 20. Mai,., 8. Juli, 9. 12. August, 27., 30. September. Bad Kreuznach: 13., 14. Juni. Magdeburg: 24. Mai, 21. Juni, 12. Juli, 23. August, 13. September, 4. Oktober. Mannheim:.,., 10. Mai. Mülheim-Duisburg: 24., 25., 27. Mai, 21., 24. Juni,., 5. August, 25., 28. Oktober 29. Nov., .,., 13., 20., 26. oder 27. Dezember. München;(Einschl. Wiesen-Rennen) 22., 23 28. März,.,., 12., 18., 22., 26. April,., 68, 14 16., 24., 25., 31. Mai,., 14., 21.,„24., 27. Juni, 4 .,., 11., 12., 19., 22.(Braunes Band) Juli,., 12., 16., 19., 23., 26., 29. August,.,.,.%., 10 36. 27. September,.,., 11., 14., 18., 24. Oktober. Wien.: 29. März,., 11., 19,. April,.,., 15., 24., 31. Mai,., 14. Juni, 12., 19., 25. Juli,.,., (Großer Preis von Wien) 16., 23., 29. August,., 13., 20., 26. September,., 10., 18., 25. Oktober, ., 8. November. Zweibrücken: 20., 21. Juni. Uberwindung der wirtschaftlichen Kleinstaaterei in Europa Vor einer zsahlreichen interessierten Zuhörer- schaft sprach am Donnerstagabend in der deut- schen Gesandtschaft in Bern Staatssekretär Neumann über das Thema„Der Vierjahres- plan in seiner grundsätzlichen wirtschaftspoliti- schen Bedeutung“. Unter den Anwesenden be- fanden sich der Chef des eidgenössischen Volks- wirtschaftsdepartements, Bundesrat Stampfli, und der Chet des eidgenössischen Finanzdeparte- ments, Bundésrat Wetter. Staatssekretär Neumann wies in seinem vor- trag nach, daß der deutsche Vierjahresplan ein wirtschaftspelitisches Prinzip verkörpere, das über die Kriegszeit hinaus seine Bedeutung be- halten wird, weil auch Europa seine wirtschaft⸗ liche Kleinstäkaterei überwinden müsse, um sich gegenüber den anderen in der Welt entstehenden oder schon vorhandenen Großräumen zu be- haupten. Die deutsche Planung habe den ziel- losen Wirtschaftsliberalismus überwunden, je- doch nicht die Initiative der Verantwortung der Wirtschaft beseitigt und habe nichts mit der Wirtschaftsbürokratisierung der Sowjets gemein. Deutschland strebe weder nach Autarkie seiner eigenen Wirtschaftsgebiete, noch nach der poli- tischen Beherrschung ergänzender Gebiete. We⸗ sentlich sei ihm allerdings die Sicherstel- lunzg der lebenswichtigen versor⸗ guns, die nicht von den Würgegriffen der Uberseeblockade abhängig sein dürfe. Bei der wirtschaftlichen Zusammenarbeit innerhalb Eu- ropas könne auch die Schweiz dank der vorzüg- lichen Eigenschaften ihrer Arbeitskräfte eine wichtige Rolle spielen. Preisbildung für Rüstungsbedarf Im Mitteilungsblatt des Reichskommissars für die Preisbildung Nr. 6 vom 9. Februar ist ein Erlaß veröffentlicht, der für die Einheits- und Gruppenpreise, die der beim Oberkommando der Wehrmacht im Einvernehmen mit den beteilig- ten obersten Reichsbehörden gebildeten Arbeits- stab mit Einwilligung des Reichskommissars festsetzt, Einzelbestimmungen enthält. Der vom Arbeitsstab festgesetzte Einheits- oder Gruppen- hreis tritt bei laufenden Verträgen an die Stelle des vertraglich vereinbarten Preises. Wegen der Festsetzung des neuen Preises darf ein Auftrag nicht zurückgegeben, die Annahme eines Auf- trages nicht verweigert und die Ausführung eines übernommenen Auftrages nicht verzögert werden. Hersteller, die das Erzeugnis zu dem festgesetzten Einheitspreis liefern, werden für die Gewinne, die bei der Herstellung dieses Er- zeugnisses anfallen, von der Gewinnabführung nach der Vorschrift des 5 22 KWo befreit. Flurbereinigung in der französischen Landwirtschaft Auf Grund des Gesetzes über die Flurberei- nigung des Grundbesitzes vom 9. März 1941 wird die Um- und Zusammenlegung des französi- schen landwirtschaftlichen Splitterbesitzes nun- mehr energisch in Angriff genommen, um die Erträge des französischen Bodens zu steigern. Bisher sind erst etwa 300 000 ha Splitter- bhesitz Z2usammengelegt worden. Die gesamte umlegungsbedürftige Fläche wird ie- doch auf etwa 9 Mill. ha geschätzt. Am gröhten ist der Anteil des Splitterbesitzes in Ostfrank- reich, wo er 50 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzungsfläche beträgt. Im Süden und Südosten macht er etwa 36 Prozent, im Zentrum 31, im Westen 23 und im Norden etwa 17 Prozent aus. Bewirtschaftung von Nutriafellen. Im Reichs- anzeiger Nr. 23 hat die Reichsstelle für Rauch- Waren eine 9. Anordnung veröffentlicht, die den Zweck hat, die deutschen Nutriafelle im Inter- esse der deutschen Devisenbilanz der Ausfuhr dienlich zu machen. Die Erzeuger müssen hier- nach die Felle von Nutria, die im Inlande an- tallen, an Rauchwarengroßhändler(Mitglieder der Fachgruppe Rauchwaren und Pelze der Wirtschaftsgruppe Groß- und Außenhandel in Leipzig) abliefern. Diese können dann die Felle zu Ausfuhrzwecken verarbeiten lassen. Gewerbesteuer und Binnenschiffer. Der Reichs- innenminister und der Reichsflinanzminister haben in einem gemeinsamen Runderlasse vom 5. Februar d. J. angeordnet, daß ein Gewerbe⸗ steuer-Ausgleichszuschuß bei Arbeitnehmern in der Binnen- und Küstenschiffahrt auch zu zah- len ist, wenn die Entfernung zwischen Wohn- und Betriebsgemeinde mehr als 150 km beträgt. Die Vorschrift des 8 3 Abs. 1 der Gewerbe⸗ steuer-Ausgleichsbestimmungen von 1942 finden keine Anwendung. Preisregelung für rohe Schaf- und Lamm- felle. Der Reichskommissar für die Preisbil- dung veröffentlicht im RA Nr. 34 eine Anord- nung zur Regelung der Preise für im Inland an- fallende getrocknete rohe Schaf- und Lamm- telle, die Höchstpreise für den verkauf durch Großhändler und für alle anderen Verkäufe festsetzt. Hakenkreuzbanner verlag und Druckerei.m..H. Verlassdirektor Dr. Walter Mehls Gur Zeit Wehrmachthh, stellvertretender Hauptschriftleiter Dr. Kurt Dammann. bl. ee eneeeeeneereneneenereeestereneseben Amtl. Bekennimachungon Ihre Vermählung geben bekannt: Josef Bieber, Elisabeth Bieber, geb. Bilz. Mannheim, Kleinfeld- straße 48, den 14. Februar 1942. Tieferschüttert geben wir die traurige Nachricht, daß mein herzensguter Mann, der liebe Vater seines einzigen Kindes, mein lieber Sohn, Bru- der, Schwiegersohn u. Schwager Helnz Risel, Böäckermeister Soldat in einem Inf.-Regt. bei den schweren Kämpfèn im Osten in treuer soldatischer Pflichterfüllung am 25. Januar 1942 im Alter von nahezu 32 Jahren den Heldentod fand. Sein sehnlichster Wunsch, die Lieben in der Heimat wieder- zusehen, blieb unerfüllt. Mannheim-Neuhermsheim Marketenderweg 4 In unsagbarem Schmerz: Elisabeth Risel, geb. Geier, und Kind Helga; Mutter Auguste Risel(Potsdam); Hans-Jürgen Risel(z. Z. im Felde); Annemarie Ohlen- schläger, geb. Risel(Pots- dam); Hans Ohlenschläger (Z2. Z. i..); Fam. Emil Geier. Todesanzeige Schnell und unerwartet ver- starb mein herzensguter Mann, treusorgender Sohn, unser lie- ber Bruder, Schwager u. Onkel Wimelm Gramlich Schuhmachermeister 2. Z. Wasserstraßen-Luftschutz Mannheim, den 11. Februar 1942 .12, 15 Frau Charlotte Gramlich, geb. Bohne und Angehörige. Die Beerdigung findet Montag, 15.30 Uhr, von der Friedhof- kapelle aus statt. Todesanzeige Meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Frau luise Henninger ist nach langem, schwerem Leiden im Alter von 64 Jah- ren sanft entschlafen. Mannheim, den 12. Febr. 1942. NBheinhäuserstraße 71. In tiefer Trauer: Georg Henninger; Maria Hen- ninger; Georg Henninger(2. Z2. Wehrm.); Liesel Steeg- müller, geb. Henninger; Al- fred Steegmüller. e Beerdigung findet am Samstag, den 14. 2. 42, um 13 Uhr, statt. Statt jeder besond. Anzeige! Durch ein tragisches Geschick ist uns unser lieber, einziger Sohn, Bruder, Neffe u. Enkel Heribert Durler im blühenden Alter von 17 Jah- ren entrissen worden. Mannheim, den 12. Febr. 1942. L 9, 8. In tiefer Trauer: Familie Hermann Durler mit Tochter Gisela; Clara Durler; Mathilde Durler. Beerdigung: Montag, 16. 2. 42, 13.30 Uhr. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Für die überaus vielen Be- weise herzlicher Anteilnahme beim Heldentod unseres lieben Sohnes, Hans Dimpfel, Gefr. bei der Luftwaffe, sprechen wir hiermit unseren innigen Dank aus. Mannheim, im Februar 1942. Schwarzwaldstraße 13. Familie Willi Dimpfel. Statt Karten!- Danksagung. Allen, die so herzlich Anteil nah- men an unserem schweren Leid, das uns durch den Heimgang uriserer lieben Entschlafenen, Frau Anna Lippert, betroffen hat, sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichen Dank. Besonders danken wir allen für die Erweisung der letzten Ehre und die schönen Kranz- und Blumenspenden. Mum.-Neuhermsheim, 12. 2. 1942 Landsknechtweg 19 Die trauernd. Hinterbliebenen Uflentliche Aufforderung. Alle in der Stadt Mannheim und Vororte wohnenden deutschen Staatsangehörigen deutschen oder artsverwandten Blutes, die als ehemalige Offlziere oder Wehrmachtsbeamte im Offlzier- rang(aktiv und des Beurlaub- tenstandes) aus der österrei- chisch-ungarischen Wehrmacht und dem österreichischen Bun- desheer sowie aus der italieni- schen, tschechisch-slowakischen, polnischen, belgischen, jugosla- wischen und litauischen Wehr- macht entlassen wurden, haben sich in der Zeit vom 9. bis 28. Februar 1942 auf dem Polizei- präsidium— Wehramt- Zim- mer Nr. 67, 2. Stock, zwecks Erfassung persönlich zu mel- den. Die Pflichtigen haben hier- bei außer ihren sonstigen per- sönlichen Ausweispapieren(Paß, Kennkarte, Geburtsschein oder Staatsangehörigkeitsausweis usw.) auch die Papiere über ihren früheren, aktiven Wehr- dienst mitzubringen. Ausge- nommen von dieser Erfassung sind Wehrpflichtige a) in einem dem Rang eines Generalmajors oder höheren Rang der deut- schen Wehrmacht entsprechen- den Rang, b) die das 65. Le- bensjahr vollendet haben oder bis zum 28. 2. 1942 vollenden; c) die bereits in Wehrüberwa- chung bei einer Wehrersatz- dienststelle stehen oder zum aktiven Wehrdienst einberufen worden sind.- Die Unterlas- sung dieser vom Reichsminister des Innern angeordneten Mel- dung kann strafrechtliche Fol- gen nach sich ziehen. Mann- heim, den 4. Februar 1942. Der Polizeipräsident. Fliegerschäden: Es ist zwecklos und behindert den Einsatz, in den ersten Tagen nach einem Angriff Schäden mündlich, te- lefonisch oder schriftlich beim Hochbauamt- Abt. Sofortmaß- nahmen— anzumelden. Ab- nahme von Meldungen oder Auskunfterteilung kann dort nicht erfolgen, da sich, diese Stelle in der ersten Zeit für den Einsatz im gesamten frei- halten muß.- Alle Anmeldun- gen zur Behebung von bau- lichen Fliegerschäden sind durch den Hauseigentümer oder sei- nen Beauftragten zunächst an die zuständige Ortsgruppe der NSDAP zu richten.- Von dort übernehmen die vom Hochbau- amt eingesetzten Bezirksleiter die Meldungen und leiten die erforderlichen Sofortmaßnah- men ein. Der Einsatz von Hand- werkern und Architekten hier- zu erfolgt ausschließlich über diese Bezirksleiter nach der Dringlichkeit der Schadensbe- hebung(Sicherungsmaßnahmen, Glas- und Dachdeckungsschä- den usw.). Es ist daher unstatt- haft u. den Handwerkern ver- boten, sich während der Dauer der Sofortmaßnahmen von pri- vater Seite hierfür heranziehen zu lassen.- b) Antragstellung: Unabhängig von der Meldung für die Schadensbehebung ist kür den Schadenersatz ein An- trag zu stellen. Vordrucke sind bei der zuständigen Ortsgruppe der NSDAP erhältlich. Die Ge- schädigten— der Hauseigen- tümer für die Belange seines Hauses, sonst Geschädigte für ihre eigenen Belange 2. B. für Mobiliarschaden- machen an Hand dieser Vordrucke ihre Schadensangaben nach bestein Vermögen. Eine Angabe über die Höhe des Schadens ist bei Gebäudeschäden im allgemei- nen zunächst noch nicht mög- lich und daher insoweit auch nicht erforderlich. Sie ist für gröhere Schäden später nach den Angaben der Handwerker oder unter Beilage eines Ko- stenanschlages des eingesetzten Architekten nachzuholen, in den übrigen kleinen Fällen durch Kechnungsvorlage zu belegen.- Die Schadensersatzanträge sind alsbald über die Ortsgruppen oder unmittelbar an die vest- stellungsbehörde im Hause P 4. 4/5 zu übermitteln. Bei Ueber- sendung empflehlt es sich, auf dem Umschlag deutlich den Na- men des Absenders anzugeben, da die Bearbeitung nach An- fangsbuchstaben erfolgt. Bei Personenschäden ist der Antrag auf Entschädigung innerhalb von 3 Monaten nach Eintritt des Schadens bei der Abteilung für Personenschäden, R 5, ein- zubringen.- Der Oberbürger- meister. ereeeee erlieeeeetfkerhersakAb 245enibiege, Taoraon90 Je 7555 ee eeezarpdengenbrlrrhᷣEnlr enleteen ntet NsS-Frauenschaft. Achtung Orts- krauenschaftsleiterinnen: 17.., 15 Uhr, Besprechung N 5, 1. Feudenheim-West: 16.., Mar- kenabrechnung von 16—18 Uhr im Schützenhaus, Zimmer 10. Wohlgelegen: 16.., 14.30 Uhr Nähen im Durlacher Hof, Kö- fertaler Straße 168. Kirehl. Nachrichten Christuskirche: Friedenskirche: Pauluskirche: fllegerschäden. a) Behebung vonf Luzenberg(Kindergarten): 18 U. Diakonissenhaus: Feudenheim(Schwesternhaus): 10 Seckenheim: Zellerstraße: Theresienkrankenhaus: Konkordienkirche: Johanniskirche: kvengel. Gonesdlenstonzeigor. Sonntag, den 15. Februar 1942. Trinitatiskirche: 10 Uhr im ober. Saal in G4, 17a, Kiefer, 10 Uhr in K 4, 10, Scharnberger, 11.15 Uhr in K 4, 10 KG., Scharn- berger. Konkordienkirche: 10 Uhr Lutz, 11.15 Uhr Kindersottesdienst, Lutz, 18 Uhr Bühler. 10 Uhr Bühler, 11.15 Uhr KG., Bühler. Neuostheim: 10 Uhr Miss. Wild, 11.30 Uhr Kindergottesdienst. 10 Uhr Münzel, 11.15 Uhr. KG., Münzel. Johanniskirche: 10 Uhr Emlein, 11.15 Uhr Kindergottesdienst, Scharf, 16 Uhr Scharf. Markuskirche:(Gemeindesaal): 10 Uhr Speck, 11 Uhr Kindersot- tesdienst, Speck. Matthäuskirche: 10 Uhr Gänger, 11 Uhr KG., Günger. Lutherkirche: 10 Uhr Simon, 11.15 Uhr KG., 15 Uhr Konfirman- denprüfung, Jundt. Eggenstraße: 9 Uhr Simon. Melanchthonkirche: 10 Uhr Hes- sig, 11.15 Uhr KG., Hessig. Zellerstraße: 10 Uhr Gemeinde- und Wehrmachtgottesdienst, Standortpfarrer Mayer. Auferstehungskirche: 10 Uhr Hör- ner, 11 Uhr Chrl., 11.30 Uhr KG., Hörner. 10 Uhr Clormann. 11.15 Uhr KG., Glitscher. Hörner. Glitscher. Sandhofen: 10 Unr Miss. Meyer. 11.30 Uhr Kindergottesdienst. Siedlung Schönau:.30 Uhr Stee- ger, 10.30 Uhr KG. Städt. Krankenhaus:.20 Uhr Haas 10.30 Unr Scheel Uhr Kammerer, 11.15 Uhr Kin- dergottesdiens, Kammerer. Friedrichsfeld: 10 Uhr Schönthal, 11 Uhr KG., Schönthal, 13 Uhr Chrl., Schönthal. Käfertal: 10.30 Uhr Schäfer, 11.30 Uhr KG., Schäfer Käfertal-Süd:.30 Uhr Schäfer, 11 Unr Kindergottesdienst. Rheinau: Samstag, 20 Uhr Chri. Sonntag, 10 Uhr Luger, 11 Uhr KG., 19.30 Uhr im Gemeinde- haus Vortrag von Bundesdirek- tor von der Heydt(Berlin) Pfingstberg:.30 Uhr Lohr. 10.30 Unhr Kindergottesdienst. 10 Uhr Dr. Duhm, 11 Uhr KG., Dr. Duhm. Wallstadt:.15 Uhr Chrl., 10 Uhr Adelmann, 11.15 Uhr KG. Wehrmachtgottesdienst 10 Uhr Standort- pfarrer Mayer. Lazarettgottesdienst 10 Uhr Grimm. An Wochentagen Trinitatiskirche: Dienstag, 18 Uhr, in G4, 5, Miss. Meyer. Samstag, 18 Uhr, Lutz. Christusicirche: Mittwoch, 16 Uhr, Mayer. Friedenskirche: Mittwoch, 15 Uhr, Andacht. Donnerstag, 17 Uhr, Emlein. Markuskirche(Gemeindesaal): Donnerstag, 18.30 Uhr, Speck. Matthäuskirche: Mittwoch, 17.30 Uhr, Andacht. Lutherkirche: Mittwoch, 19 Unr. Konflrmandenprüfung, Feuer- stein, Samstag, 15 Uhr, Andacht Pauluskirche: Samstag, 17 Uhr. Glitscher. Feudenheim(Schwesternhaus): Mittwoch, 15 Uhr, Bibelstunde. Käfertal: Donnerstag, 16.30 Uhr, Schäfer. Käfertal-süd: Mittwoch, 16 Uhr, Schäfer. Rheinau: Donnerstag, 20 Uhr, Gottesdienst. Pfingstberg: Mittwoch, 20 Uhr. Gottesdienst. Wallstadt: Donnerstag, 16.30 Uhr. Bibelstunde. Al-Kothollsche Klrehe. Schloß- kirche: 10 Uhr.- Erlöserkirche (Gartenstadt): 10 Uhr.- Laden- vurg(Sebastianuskirche): 10 Uhr Loncdlesklrehl. Gemelnscheſt(Cie- benzeller Mission), Lindenhof- straße 34. Sonntas, Miss. Meyer. Oflene Stellen Statt Karten! Für die vielen Beweise herz- lcher Anteilnahme an dem schweren Verlust unseres lie- ben, unvergeßlich. Sohnes und Bruders Karl Fuchs, Gefreiter in einem Inf.-Regt., sagen wir auf diesem Wege unseren inni- gen Dank. Mannheim, den 13. Februar 1942 Kleine Wallstattstraße-3 Umspannwerk II. 5 Heinrich Fuchs und Familie Für die vielen wohltuenden Beweise herzlich. Anteilnahme sowie für das ehrende Geden- ken an ünsern lieben Verstor- benen, Justizrat Dr. Bruno Affolter,“ger wir auf diesem Wege unseren herzlichst. Dank. Weir beim(Friedrich- Vogler- St:.), Heidelberg(Anlage), den 10. Februar 1942. Irma Affolter. Irene Affolter, geb. Martini; ee Schulbeginn in ludwigshoten am Rhein. Die Oberschulen sowie die vHach- und Berufsschulen und die Volksschulen in Lud- wigshafen a. Rh. beginnen nicht, wie ursprünlich bekanntgege- ben, am 16. 2. 1942, sondern bleiben zunächst noch geschlos- sen. Der Wiederbeginn des Un- terrichts wird rechtzeitig in der Presse bekanntgegeben. Die berufstätigen Schüler und Schülerinnen der Fach- u. Be- rufsschulen sind verpflichtet, ihre Arbeit in den Betrieben nicht zu unterbrechen; die Schüler der Berifsfachschulen stellen sich den Behörden, der Wirtschaft oder Industrie zur Verfügung(Arbeitsbelege sind nach Schulbeginn auf dem Di- rektorat vorzulegen). Frauenmilch gegen gute Bezah- lung kfür unsere kranken Süus- linge gesucht. Spenderinnen erhalten Lebensmittelzulage be- willigt. Städt. Krankenhaus Kinderabteilung. Tuvorl. und nücht. Krofffahrer sofort gesucht. Vorzustellen Personalabteilung des„Haken- kreuzbanner“ Mannheim, von —17 Uhr. Umerrleht die Osterkurse beginnen am 16. April 1942 in der Privat-Han- delsschule Vinc. Stock, Inhaber und Leiter: Wilh: Krauß, Mann- heim, M 4, 10, Fernspr. 217 92. Schulzeugnisse sind bei der Auskunfteinholung bzw. An- meldung mitzubringen. Fründlich. ViolnbnferICe ertellt Otto Hartmann, Lenaustraße 8. Wer orteilt wöchentlich—2mal abends Gymnastikunterricht?- Angebote mit Preis erbet. unter Nr. 4516B5 an das HB Mannheim Klrofnohraouge beatrneh Akinef/irevlKrf vsalifeareenbamun du gbhkrdsbskifanenn -[Her-Opel mit Einachs-Anhün- ger, gut bereift, sofort zu ver⸗ kaufen. Fernsprecher 483 89. ee etztelnen—— Heute neue Wochenschau. Ufa- Palast- Alhambra- Schauburg Gloria-Palast- Capitol.- Vor- würts in Afrika! Italienische Buchausstellung in Berlin Generalfeldmarschall Keitel in Budapest- Gründungstag der Falange in Madrid- Ausrufuns Vidkun Quislings zum Minister- prüsidenten von Norwegen- Bei unseren Unterseebooten— An der finnischen Front- Im Raum vor Leningrad- Am mittleren Frontabschnitt. Reichsmarschall HermannGöring in Italien. Sieg- reicher Kampf in Libyens Wüste. Alhempbrei. 2. Wochel Täglich.30 .45.15 Uhr. Der meisterliche Terra-Film„Der Strom“ nach dem Drama von Max Halbe mit Lotte Koch, Hans Söhnker,.W. Borchert, Malte Jaeger, Fried- rich Kayssler, Paul Henckels, Charlott Daudert. Spielleitung: Günther Rittau.- Musik: Franz Grothe: Ausgezeichnet mit höch- sten Prädikaten. Heute neue Wo- chenschau. Jug. üb. 14 J. zugel. Alheimbro. Morg. Sonntag, vorm. 11 Uhr: Frühvorstellg. Wieder- holung des großen Erfolges wegen! Eine herrliche Reise in die weite Welt, via Marseille durch das Mittelmeer, den Suez-Kanal, über Indien nach der Südsee mit dem Endziel Japan. Eine Fülle unvergeß- licher Eindrücke im Paradies der Südsee. Bei den Batakern auf Sumatra, bei den Bansa auf Borneo, große Treibjagd in der Südsee, Japan im Früh- ling, das Fest der Kirschblüte, Jugendliche zugelassen. Dazu: Die neue Wochenschau. Ufa-Polest. Täglich.15.45.15. In Wiederaufführung! Marika Rökk, Viktor Stael in dem kei- zenden Ufa-Film„Eine Nacht im Mai“.— Ein Lustspiel von Liebe und jungen Leuten, be⸗ schwingt von herrlichen Kreu- der-Melodien.- Spielleitung: Georg Jakoby. Nicht für Ju- gendlichel Ufa-Paleist. Morgen Sonntag, vor- mittags 10.45 Uhr, Frühvorstel- lung mit dem Tagesprogramm: „Eine Nacht im Mai“ u. neue- ster Wochenschau. Nicht für Jugendliche! Schauburg. 2. Woche! Heute An- fangszeiten.00.45.15 Uhr: „Heimaterde“.- Ein packender Film von Liebe und Heimat- treue. Viktoris von Ballasko und Viktor Staal spielen das Liebespaar dieses spannenden Films. In weiteren Hauptrollen: Käthe Haack, Theodor Loos, Paul Dahlke, Franz Nicklisch, Carl Kuhlmann, Hans Adalbert Schlettow. Heute neue Wochen- schau. Jugendl. üb. 14 J. zugel. sc hauhurg. 23 große Märchen- vorstellungen! Heute Samstag- nachm..15 Uhr und morgen Sonntagvormittag 10.45 Uhr mit dem entzückenden Märchenton- fiim„Hänsel und Gretel“. Dazu im Beiprogramm:„Die verlorene Königskrone“ und der Farben- tonflim„Vom Bäumelein, das andere Blätter hat gewollt“. Ein Märchenprogramm, das alle begeistern wird. copitol, waldhofstr. 2. Ruf 52772. Heute bis einschließl. Montag: Hannelore Schroth, Geraldine Katt, Herm. Braun, F. Odemar in dem heiteren Terra-Film: „Kleine Mädchen- großesSorgen“ Neueste deutsche Wochenschau. Beginn:.35.45 und.00 Uhr! Jugendliche nicht zugelassen! pnm· pelee M. Moekereu, Fried- richstraße 77. Ruf 485 57. Sonn- tag,.30 Uhr, einmalige Wie- derholung des großen Märchen- flms„Hänsel und Gretel“.- 30, 50 u. 70 Pfg., Erwachs. 20 Pfg. mehr.- Karten im Vorverkauf. aee Tentrel, Mhm.-Walclhof. Freitag bis Montag. Wo..00.00 Uhr, So..00.00.00 Uhr. Genau so stürmisch wie das Meer ist auch die Handlung:„Liebe- Männer und Harpunen“. Ein Film, bei dem jedes Herz hö- her schlägt. Packende Aben- teuer.- Eine reizende Liebes- geschichte. Herrliche Aufnah- nahmen vom Walfang im süd- lichen Eismeer. Jugendfrei.- Neueste Wochenschau.- Sonn- tag,.30: Jugendvorstellung: „Liebe- Männer u. Harpunen“. eunmns tru Unterheliung Ibelle. Nur noch heute 19.30 Uhr und morgen 15.30 u. 19.30 Uhr: Soja und Peter, die Wunder- affen- 2 Samassa, der große Zahnkraft-Akt- Sita Toussaint, Solotänzerin— Ernst Grimm u. Co., das große Lachen- Brons, Komik am Schwungseil 4 Angels, akrobat. Höchstlei- stungen- 2 Bellings, Manipula- tionen u. Handschattenkünstler pelmgaorten zwischen F 3 u. F 4: Tägl. Beginn 19.30 Uhr, Ende 22 Uhr. Sonntag ab 15.30 Uhr: Unser neues Programm vom 1. bis 15 Februar 1942: Irene Ihle, die Mobile; Mady& Charly, akrobatische Tanzattraktionen; L. u. F. Horning. Tempo-Gym- nastik an Ketten; Battista Mar- chetto, italienisch. Heldentenor. Meisterschüler von Beniamino Gigli; Drei Cartellas, die lusti- genJongleure; Maxoni-Zabel-Co. die aktuellen Clowins; Affra, d. phänomenale Gedächtniswunder: A. Herion und seine 4 Terriers, einzigartige u. humorv. Spiele mit Hunden. Eintrittspreise von RM.80 bis RM.-. Offene Ge- tränke auf allen Plätzen. Vor- verkauf in der Geschäftsstelle täglich von 11—12.30 und von 13—17 Uhr. Jeden Mittwoch um 15.30 Uhr: Hausfrauen-Nachmit- tag mit vollständ. Programm. Eintritt auf allen Plätzen RM .- ohne Trinkzwang. Weinhous Hütte, Qu 3, 4, und im Heurigen tägl.Stimmungskonzert coté Wien, p 7. 22 Glanken). Das Haus der guten Kapellen, die Konditorei der Damen. Täglich nachmittags u. abends (15.30—-.30 u. 19 45—23.00 Uhr) Konzert erstklassiger Kapellen. polost· Keffee ,Rhelngold“ O 7. 7 Mannheims größtes Konzert- Kaffee mit erstklassiger eigener Konditorei. Fehruar: Gästspiel Ditha Jürgensen, die charmante Geigerin, mit einem ausgezeich- neten Herren-Orchester, darun- ter Franco Franchi, der her- vorragende italienische Bariton Tägl. nachm. von—.30 Uhr, abends.30—10.30 Uhr.- Mon- tags geschlossen. Veronstaltungen Odenwaldklub E. V. Lichtbilder- vortrag am Sonntag, 15. Febr. 1942, 17.00 Uhr, im großen Saal des Wartburghospiz F 4, 7/9. Farbenaufnahmen aus der en- geren u. weiteren Heimat. Red- ner: Hauptlehrer Neef, Mann- heim. Gäste willkommen. Ein- tritt krei. eeee Glorio-· Palcist Seckenheimerstr. 13 Ein entzückendes Doppelspiel in der Liebe.— Hilde Krahl in dem bezaubernden Tobfs-Lust- spiel:„Das andere Ich“, eine Filmkomödie von Heinr. Spoerl mit Mathias Wieman, Harald Paulsen, Erich Ponto u. a. m. Spielleitung: Wolfgang Lieben- einer.- Künstl. wertvoll.- Die neueste Wochenschau. Beginn: Samstag.50.50.20, Hauptfllm .50.05.35 Uhr. Sonntag.00 .35.50.20, Hauptfilm.00.10 .25.50.-Jugendl. nicht zugel. polost-Togesklno, J 1, 6, Breite Straße, Ruf 268 85.- Von vorm. 11 Uhr bis abds. 10 Uhr durch- gehend geöffnet.- Das reizende Ufa-Lustspiel„Flitterwochen“ nach dem Roman„Die gefähr- liche Ingeborg“ mit Hans Söhn- ker, Anny Ondra, Rudolf Platte, Robert Dorsay, Carsta Löck, A. Sandrock.- Ein vorbildlich fröhlicher Unterhaltungsfilm mit Schwung, Schmiß und Tempo. der begeistert und mitreißt! Aus Spannung und Heiterkeit kommt man bis zum Schluß nicht heraus!—- Die neueste Wochenschau. Ufa-Kulturfllm. Jug. nicht zugelassen!- Abend- Vorstellung: Beginn.30 Uhr. Llchtspielhous Müller. Ruf 52772. Heute bis einschließl. Montag: „Der Biberpelz“. Ein echtes, rechtes Volksstück, erfüllt von Humor u. Herz, von Mutterwitz u. Pflfflgkeit mit Heinr. George, Ida Wüst, Rotraut Richter..m. Neueste deutsche Wochenschau. Beginn.35.45 und.25 Uhr. Jugendliche nicht zugelassen!- Union-Thecter, Mh.-Feudenheim Heute bis einschließl. Montag: „Was geschah in dieser Nacht?“ mit Lili Murati, K. L. Diehl, Theo Lingen.- Wo..30 Uhr- Samstag.00.30 Uhr- Sonn- tag.00.00.30 Uhr.- Sonntag .00 Uhr: Jugendvorstellung: Ein gefährliches Abenteuer“. Goststänen Stochtschänke„Durlaches Hof“ Restaurant. Bierkeller Münz- stube, Automat. die sehenswerte Gaststätte f. jedermann Mann⸗ heim. P 6 an den Planken Auskunffeien Deteknv Meng, Mannh., D 5, 15 Fernsprecher 202 686 und 202 70 Geschöftl. Empfehlungen Troll, der kleine Putzkobold un- ter den 6 Standard-Helfern der Hausfrau, putzt alles spielend leicht und immer schonend. 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