„„„„„ en F 3 und 5 4 7 n 19.30 Uhr, Ende intag ab 19.45 Uhr ves Programm 28. Februar 1942 Ccavalino 1. internationale rodisten-Clowns, und pPal Ze d. Puszta, die Kalschau d. Welt re Attraktionen iK Unterhaltung! woch, 15.30 Uhr: n · Nachmittag Programm, ohne . Eintritt RM 1. der Geschäftsstelle —12.30 u. 13-17 Uhr + ndelsschule libt 23134 1 15, 12 Staatl. gepr. für örtbildgs.-Schulen 1942 beginnen: e Kurse nd Abendkurse irift, Maschinen- Briefwechsel und ng. g e Anmeldung! mitbringen! 3 * ——— e 1 gegen E DEVN — NURNBERG-S eifenfobrit ————————— 70 u. 62475 ———— 2 4 um ꝛnen Kontenrohmen neu Lagliche Ubersichtzf Seht mein Geschäftf ckschrift durch LEISER nspl. 15, Ruf 44805 oben ialgeschüft mier Brel'e Str. 44 K 1. 4 woöchentlich. Bezugspreis las und Schriftleituns annheim, K 3, Nr. 14 15. Fernruf-Sammel-Nr. 354 21 Erscheinungsweise: 7mal rei Haus: RM.00 einschl. Trägerlohn. Einzelver- aufspreis 10 Pfennig. 3 W E 5 + Montag-Ausgabe en 12. Jahrgong Gν MS-TaGESZEITUNGFUA W55 3bn 9 nner MANNHEIM U. NORDBADEN Für Anzeigenaufträge in bestimmten Ausgaben ar bestimmten Plätzen und durch Fernruf kann keine Gewãhr übernommen wer⸗ den. Z. Z. gültige Auzei- genpreisliste Nr. 13. Ge- richtsstand Mannhbheim. Nummer 47 hes Empires schwerster Schlag (Von unserer Berliner Schriftleitung) G. S. Berlin, 15. Februar. Singapur hat am Sonntag kapituliert. Gleichzeitig wurde in Tokio nunmehr bestä- tigt, daß am Samstag japanische Fallschirm- jüger auf Sumatra, und zwar bei Pale m- a nk, gelandet sind. Inzwischen sind, wie us einem Batavia-Kommunidué hervorgeht, auch bei Palembank stärkere japanische Ein- heiten ausgeschifft worden. Der Flugplatz und der Bahnhof von Palembank, dem Zentrum des öOlgebietes von Sumatra, sind bereits in Japanischer Hand. Sonntag um 22 Uhr ist die letzte britische Fahne auf der noch vor Wochen von den Engländern als uneinnehmbar bezeichneten Festung Ostasiens eingezogen worden. Kapitel britischer Geschichte ist zu Ende. Ein neues Kapitel in der Geschichte Asiens ——————————————— 1 Maginot-Linie“ Schwimm- und Trockendocks, Lagerhäusern Ein hat nunmehr begonnen. Um 14 Uhr am Sonn— tag, Tokioter Zeit, erschien ein britischer Of- flzier als Abgesandter der britischen Truppen beim Oberkommando der japanischen Trup- pen auf Singapur, um 17.30 Uhr begannen die Verhandlungen über die Kapitulierung. Um 19.50 Uhr, Tokioter Zeit, wurde von der zu- ständigen Stelle bekanntgegeben, daß die Bri- ten bedingungslos die japanischen Ubergabe- bedingungen angenommen haben. Sonntag um 22 Uhr erfolgte die Einstellung der Kämpfe. In der Ford-Fabrik am Fuße des Bukit- Timah-Hügels, wo die erbittersten Kämpfe nordwestlich der Stadt stattfanden, erfolgte die Unterzeichnung durch Generalleutnant VLamashita und Generalleutnant Percival. Den Verlust von Singapur bezeichnet Ward Price in der„Daily Mail“ als den s chwer- Usten Schlag, den das britische Empire, cht allein in diesem Krieg, sondern auch in m vorhergehenden Weltkrieg erlitten hat. Mm sSichn „Flotten- et sich die gewaltigen mit ihren und Werkstätten in den Händen des Feindes, ohne daß dieser Flottenstützpunkt nur ein einziges Mal eine nennenswerte Rolle gespielt habe. Welche Auswirkungen der Fall Singa- purs hat, kennzeichnet Ward Price mit der Bemerkung, daß mit der Eroberung von Sin- gapur die sicherste Stellung Großbritannieris in Ostasien in ihren Grundfesten erschüttert und daß das Tor nach Australien und Neu- seeland geöffnet worden sei. Was immer sich in Ostasien noch ereignen werde, das bri- tische Empire habe bereits praktisch alles verloren, einschließlich Hongkong und der britischen Handelsbasis von Schanghai. Seinen Klage- was es in Sücostasien besitzt, gesang über den Niedergang des britischen Weltreiches beendet Ward Price mit der Be- merkung, daß all das, was britische Energie und britischer Unternehmungsgeist während eines Zeitraumes von 150 Jahren in Ostasien aufgebaut hatte, den Engländern in 66 Tagen genommen wurde. Nur in sehr beschränktem Umfange ist es den Briten gelungen, die australischen und englischen Truppen aus Singapur herauszu- retten, während Inder und Chinesen sich auf- opfern mußten. Nach einem am Sonntag ver- öfkentlichten Kommuniqué des Kaiserlichen — — gesamten Ostfront standen in der vergange- Hauptquartiers sind durch japanische Ma- ſenn es irgendeinen Platz auf der Erde ge- rinestreitkräfte in der Zeit vom Dienstag bis Samstag in den Gewässern südlich von Sin- gapur und in der Banka-Straße insgesamt 32 keindliche Kriegs- und Transportschiffe, die aus Singapur zu entkommen versuchten, ver- senkt oder schwer beschädigt worden. Ver- senkt wurden: ein leichter Kreuzer der Are- thusa-Klasse(von 5220 BRT), ein Spezial- kreuzer, ein-Boot, ein Kanonenboot, zwei Minenleger, ein Kriegsschiff für besondere Zwecke, ein Transporter von 30 000 BRT. einer von 8000 BRT, vier von je 5000 BRT, Zzwei von je 3000 BRT. Schwer beschädigt wurden: ein holländischer Kreuzer, ein Zer- störer, zwei Kriegsschiffe für besondere Zwecke, zehn Transporter, ein Torpedoboot. Auf Grund gelaufen sind: ein Minenleger und ein Transporter. Dies ist eine gewaltige Verlustrech- nung für die britische Flotte. Mit Tausenden von flüchtenden australischen und englischen Soldaten gingen mehrere 10 000 Tonnen des kostbaren Schiffsraumes und dazu noch eine ganze Serie von Kriegsschiffen unwiderruf- lich verloren. In einer Meldung aus Batavia wird Sonntagabend über die Versenkung eines Transporters von 20 000 BRT, der voll- beladen mit britischen Soldaten aus Singapur zu entkommen versuchte, berichtet. Japani- sche Stukas hatten eine Anzahl von groß- kalibrigen Bomben auf die Mitte des Schiffes gesetzt, so daß an verschiedenen Stellen Feuer ausbrach. Der Angriff erfolgte etwa zehn Ki- lometer südlich von Singapur. Mehrere kleine Schiffe versuchten die Uberlebenden der bri- tischen Soldaten zu retten. Auch aus Sydney liegt eine Meldung über diese Katastrophe, die die flüchtenden Briten traf, vor. Danach hat ein australisches Kriegsschiff 1500 Sol- daten aus den Fluten gefischt. In dem Augenblick, als der englische Ge-— Aus dem Führerhauptquartier, 15. Febr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Osten scheiterten auch gestern die an einzelnen Stellen der Front immer wie⸗ derholten Angriffe des Feindes. Eigene An- griffsunternehmungen verliefen erfolgreich. Kampf- und Sturzkampfverbände der Luftwaffe griffen trotz schwieriger Wetter- verhältnisse feindliche Truppenbewegungen Wirkungsvoll an, rieben mehrere Marschko- lonnen des Feindes völlig auf und vernich- teten zahlreiches Nachschubmaterial. hohen Norden wurden Anlagen der Mur- man-Bahn zerstört. In Nordafrika bombardierten Sturz- kampfflugzeuge der deutschen Luftwaffe mo- torisierte Abteilungen des Feindes im Raum um Ain El Gazala. Im Seegebiet nördlich Bengasi versenk- ten deutsche Kampfflugzeuge aus zwei ge- sicherten britischen Geleitzügen einen Trans- porter von 9 000 BRT und beschädigten zwei weitere Frachter mit zusammen 15 000 BRT so schwer, daß mit der Vernichtung auch dieser Schiffe gerechnet werden kann. Außer- dem ernhielten zwei leichte Kreuzer, zwei Zerstörer und ein großes Handelsschiff Bom- bentreffer. Ostwärts Malta wurde ein Vor- postenboot durch Luftangriff vernichtet. Ein leic Im Brilenarmee in Singapur kapilnliert Kämpie um Sumalra enibrannt/ Japaner lraien 32 flüchlende Sckilie neralleutnant die bedingungslose Kapitulation unterschrieb, hatten die Japaner schon fast ganz Singapur erobert. Japanische Stuka, und schwere Artillerie zerstörten die britischen Artilleriestände westlich von Singapur. Drei von vier britischen Flugplätzen auf der Insel »Singapur waren besetzt. Dann wurde auch die kleine Insel Plakan Mati, die den südlichen Seezugang der Stadt beherrscht, erstürmt. Große Brände tobten in der Nähe —— but ud SrubeW. des Gouvernements-Palastes. Der Gouverneur von Singapur, Sir Shenton Thomas, war mit anderen hohen Regierungsbeamten mit Flugzeugen aus Singapur entweder nach Ba- tavia oder nach Kalkutta geflohen. Die bei- Fortsetzung siehe Seite 2 30 llelmeer vernichlel unterseeboot versenkte vor der afrikani- schen Küste bei Marsa Matruk zwei Schiffe aus einem Geleitzug. Britische Bomber führten in der vergange- nen Nacht militärisch erfolglose Störangriffe auf einige Orte Südwestdeutschlands durch. Die Verluste der britischen Luftwaffe bei dem See- und Luftgefecht im Kanalgebiet am 12. 2. erhöhen sich auf 49 Flugzeuge. Mit dem Abschuß von 13 weiteren feindlichen Flugzeugen in diesen Luftkämpfen ist zu rechnen. Bei den Kämpfen zeichneten sich die unter dem Befehl des Generalfeldmar- schalls Sperrle stehenden Verbände, ge- führt von General der Flieger Codeler und Oberst Galland besonders aus. Die sowietische Luftwaffe verlor in der Zeit vom 7. 2. bis 14. 2. 153 Flugzeuge. Davon wurden 88 in Luftkämpfen und 38 durch Flakartillerie abgeschossen, der Rest am Boden zerstört. Während der gleichen Zeit gingen an der Ostfront 25 eigene Flug- zeuge verloren. Bei den Kämpfen im nördlichen Abschnitt der Ostfront zeichnete sich de,, Wachtmeister Kir chner, Geschützführer in einer Sturm- geschützbatterie, dadurch besonders aus, daß er im Verlaufe von drei Tagen elf an⸗ greifende feindliche Panzer, dar- unter mehrere überschwere, abschoß. „Die Källe läßt nadi und die Zeil drängi die Sowiels“ Ungeheure Menschenverluste der Bolschewisten/ Der Feind erreichte keinesseiner operativen Ziele Berlin, 15. Febr.(HB-Funk) Die Kämpfe des deutschen Heeres an der nen Woche im Zeichen des nachlassen- den Frostes. Im Südabschnitt ist stellen- weise sogar vorübergehend Tauwetter ein- getreten. Trotz der dadurch bedingten Un- ————————————————————— Erfolgen stehen. wegsamkeit des Geländes gehen die Kämpfe weiter.„Die Kälte läßt nach, und die Zeit arängt die Sowjets“— so hieß es bezeichnen- altartikel englischen Sprechers Robert Johnson. derweise in einer Rundfunkübertragung des Aus diesem Grunde wirft die bolschewisti- sche Führung ihre Truppen in schonungs- losem Masseneinsatz stur und sinnlos in den Kampf. Das Ergebnis sind immer wieder nur die hohen blutigen Verluste des Feindes, die stellenweise über 2000 und 3000 Mann be⸗ trugen und in keinem Verhältnis zu den ge- legentlich erreichten unbedeutenden örtlichen Vielmehr wurden in der vergangenen Woche in zunehmendem Magße örtliche Angriffserfolge der deut- schen Truppen gemeldet. AZunächst im Südabschnitt und danach auch im der Mitte der Ostfront waren die angrei- fenden deutschen Truppen erfolgreich. Hier wurden zahlreiche örtliche Angriffe durchge- grad und Sebastopol führt, durch die die Bolschewisten nach schweren Kämpfen nicht nur zurückgeworfen wurden, sondern auch an manchen Stellen eingekesselt und weiter zusammengedrängt Wurden. Von ihren Verbindungen abgeschnit- tene Teile des Feindes konnten nach harten Gefechten vernichtet oder gefangengenommen werden. Während der ganzen Woche lagen Lenin- ständig im Feuer der schweren deutschen Waffen, die in Stellun- gen, Kasernen und kriegswichtigen Industrie- werken des Feindes wiederum bedeutende Zerstörungen hervorriefen. Der deutsche Abwehrkampf im Osten ist also durch eine zunehmende erfolgreiche Ak- tivität ausgezeichnet, während andererseits die Bolschewisten keines ihrer operativen Ziele erreichten. In Nordafrika fanden nach den erfolgreichen Unternehmungen der Vor- woche außer beiderseitiger Aufklärungstätig- keit keine wesentlichen Kampfhandlungen Statt. Zwölf Sowjetpanzer zerschossen Berlin, 15. Febr.(MB-Vunk') Im Norden der Ostfront wehrte eine deut- sche Kampfgruppe am 13. 2. einen starken Angriff, den die Bolschewisten mit konzen- trierter Wucht gegen einen Ort durchzufüh- ren versuchten, erfolgreich ab. Vergeblich stießen die Bolschewisten mit Panzerkräften vor, um den Einbruch zu erzwingen. Von den 2 wölfschweren Kolossen, die sie zu ihrer Unterstützung vorschickten, blieben sie- ben brennend vor den deutschen Linien lie- gen. In erbitterten Kämpfen schlugen die deutschen Soldaten dann die nachdrängende feindliche Infanterie blutig zurück. Ahnlich erging es dem Feind an einer an- deren Stelle im Norden der Ostfront, wo er nach tagelangen Versuchen am 13. 2. abermals mit Panzern angriff. Von Infanterie und Ar- tillerie unterstützt, stießen deutsche Sturm- geschütze tief in die feindlichen Angriffswel- len hinein, zerschlugen sie und brachten zwei schwerste Panzerkampfwagen zur Strecke. Ein weiterer schwerer Sowjet-Panzerkampf- wagen erhielt Artillerietreffer und brannte aus. Damit haben die Bolschewisten an dieser Stelle in den letzten drei Tagen zwölf Panzer- kampfwagen vorloren. Gegenüber diesen schweren feindlichen Verlusten hatten die Stoßtruppunternehmen und Vorstöße, die deutsche Truppen im Norden der Ostfront durchführten, guten Erfolg. rechte Hand Kemal Paschas. als Nag Atatür Mannheim, 16. Februcr 1542 Ismet Inõnũ Mannbeim, 15. Febr. Frühling 1921. In der nordwestlichen Tür- kei marschierten griechische Truppen in bester englischer Ausrüstung von Westen nach Osten. Die Inbesitznahme eines grie- chischen Interessengebietes in Kleinasien, wo schon von altersher so viele griechische Kolonialstädte bestanden, erschien nicht all- zu schwierig. Denn die Türken waren poli- tisch uneinig, in Instanbul regierte der Sul- tan von Englands Gnaden und in Ankara, einem Dorf auf der öden anatolischen Hoch- steppe, das noch kein Mensch kannte, ver- suchte ein politischer Aufrührer namens Mustafa Kemal zu regieren und die Türkei zu erneuern. Man wußte auch, daß dieser Kemal Pascha an militärischen Mitteln nur das hatte, was aus dem Zusammenbruch üb- riggeblieben war und aus Mesopotamien, Palästina und Syrien hatte gerettet werden können. Es war wenig genug. Also: poli-— tische Uneinigkeit und militärische Schwäche, die Griechen marschierten los. Der geheime Marschbefehl an Venizelos war, mit den nö- tigen Pfundschecks versehen, direkt aus London gekommen. England kämpfte näm- lich nicht nur gegen einen aufkeimenden un- abhängigen türkischen Nationalstaat in Ana- tolien, an dem Landweg nach Indien, son- dern vor allem auch gegen Moskau, das da- mals Ankara unterstützte und im nördlichen Persien stand. Bei dem anatolischen Dörfchen Inönü brach plötzlich über die Griechen ein Sturmangriff herein, der sie in ihre Aus- gangsstellungen zurückwarf. Dieser Sieg von Inönü brachte damals der kämpfenden jun- gen Türkei eine dringend notwendige Ent- lastung. Kemal Pascha gewann Zeit zu neuer Organisation des Widerstandes, denn die geschlagenen Griechen brauchen Mo— nate bis sie sich von ihrem Schrecken erholt und die neue Offensive vorbereitet hatten. Der Führer der türkischen Truppen bei Inönü war General Mustafa Ismet, die Als im Jahr 1934 in der erneuerten Türkei nach westli- chem Muster Familiennamen eingeführt wurden, erhielt Mustafa Ismet den Ehren- namen Inönü. Heute ist dieser Ismet Inönü molger des Mustafa Kemal, alias „ der zweite Präsident der Türkei. Ismet Inönü stand zeitlebens treu im Schatten des Größeren, Genialeren Mustafa Kemal Paschas. Wie jener war Inönü Berufs- soldat. In Smyrna 1884 geboren war er 1906, also schon mit 22 Jahren, Generalslabs- hauptmann. In der jungtürkischen Revolu- tion 1908 war er dabei als Sultan Abdul Hamid gestürzt wurde, im Dardanellenfeld- zug hieß der Chef der Operationsabteilung im türkischen Hauptquartier Mustafa Is- met, 1915 der Generalstabschef im Kaukasus und 1917 der Kommandierende General des dritten Armeekorps in Palästina Ismet. Nach dem Zusammenbruch von 1918 war Ismet an der Seite Kemals in Ankara zu finden, wo in einzigartiger politischer und militärischer Aufbauarbeit hinter einem sehr geschickt gewobenen dichten diplomatischen Schleier der neue türkische Nationalstaat geschaffen wurde. Die Nationalversammlung in Anxkara, das immer besser funktionierende Werkzeug Mustafa Kemals Pascha, wählte schon Ende 1918 Ismet zum Generalstabschef. In dem siegreichen, und nebenbei gesagt auch sehr grausamen Krieg gegen die Griechen be⸗ währte sich aufs neue der Kleine, unter- setzte Mann mit den klugen, energischen Augen als ein tüchtiger Soldat und geschick- ter Interpret genialer Entwürfe und scharf- sinniger Berechnungen Kemals, der ja auch vom Soldatischen herkam. Die 22tägige Schlacht am Sakaryafluß bei Ankara und Monate später dann die letzte fünftägige Vernichtungsschlacht auf dem Wege nach Smyrna fegten das 200 O000-Mann-Heer der Griechen von türkischem Boden buch- stäblich ins Meer hinein. Und als am 10. Sep- tember 1922 Mustafa Kemal in Smyrna auf weißem Pferd an der Spitze der türkischen Kavallerie einzog, ritt sein Generalstabschef Ismet hinter ihm, derweil stumm die Kriegs- schiffe der Allierten im Hafen vor Anker lagen mit den Mündungsschonern auf den Geschützrohren. Kurz darauf erhob sich in Smyrna ein Wald von Galgen, an denen die Türken baumelten, die es mit den Griechen gehalten hatten, und Ismet Pascha marschierte im Auftrag Kemals in zwei Heeressäulen auf Bosporus und Dardanellen zu, wo noch Eng- länder und Franzosen standen. Die Franzosen verzogen sich, ohne einen Schuß abzugeben. aut das europäische Ufer, und Lloyd George ließ mit Ismet Pascha in Mundanya Waffen- stillstandsverhandlungen anknüpfen, in denen die Allierten dem Sieger aus Anatolien alles zubilligten, was dieser verlangte. Das war Anfang Oktober 1922. Zu den Friedensver- handlungen in Lausanne, im November 1922, erschien Ismet als neu ernannter Außen- minister seines Landes und erwies sich in zähen Verhandlungen bis zum erfolgreichen Vertragsabschluß als ein Diplomat, der dem Soldaten in nichts nachstand, vor allem wenn man bedenkt, daß der Vertreter der Gegen- seite Lord Curzon hieß. Nach der Rückkehr von Lausanne, wo das 2türkische Versailles“, der Diktatfrieden von Sèvres, durch einen ehrenvollen Vertragsab- schluß wo den War, Pascha Inõnũ zu In dieser Stellung blieb Inönü mit kurzen, un- bedeutenden Unterbrechungen bis zum Jahre 1937, als über den außenpolitischen Kurs eine zrundsätzliche Meinungsverschiedenheit zwi- schen Inönü und Kemal ausbrach. Letzterer leitete eine Westorientierung ein, die die alte Anlehnung der Türkei an Moskau lockern mußte. Inönü wollte diese außenpolitische Schwenkung nicht mitmachen und zos sich in den politischen Ruhestand zurück, der aller- dings nur ein Jahr, bis zum Tode des Ghazi dauerte. Dann stellte ihn die Nationalver- sammlung als den alten engsten Mitarbeiter des Staatsgründers an die erste Stelle des Staates. Ismet Inönü betrieb auf dem Hintergrund der politischen und wirtschaftlichen— aber nie ideologischen— Anlehnung der Türkei an den großen Nachbar im Norden, die So- wietunion, zuerst die Balkanpolitik bis zum Ziel des Balkanbundes, dann gelang ihm in Montreux die Durchsetzung der Wiederbe- festigung der Dardanellen und schliehlich ein vertraglicher Zusammenschluß der selbstän- digen Orientstaaten. Heute ist die Außenpolitik der Türkei zu einem besonders schwierigen und interessan- ten Lavierkunststück zwischen den beiden kriegführenden Lagern geworden. Die Brük- kenlage der Türkei zwischen Europa und Asien hat erneut eine akute Bedeutung be- kommen. Alles kommt darauf an, ob die neu- trale Haltung der Türkei auch wirklich ehr- lich gemeint ist und durchgehalten wird. Der Abschluß des deutsch-türkischen Freund- schaftspaktes vom Juli 1941 hatte einen ge- sunden, realpolitischen Sinn des Staatspräsi- denten Ismet Inönü zum Ausdruck gebracht. Die Engländer haben inzwischen alle Mittel versucht, um die Türkei aus ihrer Neutralität herauszulocken und sie haben die Hoffnung und die Versuche immer noch nicht aufge- geben. Wird der Nachfolger Atatürks dessen Werk zu erhalten verstehen? Es werden nicht nur soldatische und diplomatische Eigenschaften dazu gehören, sondern vor allem ein Tiefblick in die Revolutionstiefen unserer Epoche und zugleich ein seherischer Blick in die Zukunft. Beides sollte von dem Mann, der an der Seite Atatürks groß geworden ist und einst gegen eine Welt innerer und äußerer Feinde die neue Staatsidee durchzuhalten gelernt hat, erwartet werden können. Die Entwicklung hängt allerdings nicht nur von dem Genie des politischen Soldatentums eines modernen Staatsführers ab, sondern auch von der rich- tigen Behandlung der lebensnotwendigen wirtschaftlichen Existenzgrundlagen. Die Plu- tokratien hoffen auf diesem Gebiet, auf dem sie die Türkei weniger bewacht glauben, eine Bresche in die türkische Entscheidungsfrei- heit schlagen zu können. Der türkische Natio- nalstaat, in Zeiten schwerster Krisen aus dem Zerfall des islamischen Osmanenreiches ge- boren, steht zweifellos noch vor der kritisch- sten Entscheidung seiner Geschichte, für welche die an klug errechneten, erfolgreichen berraschungen reiche Laufbahn Ismet Inö- nüs an sich ein gutes Omen sein könnte. F. Braun ner italienische Wehrmachtsbericht Rom, 15. Februar HB-Funk) Babors und Panzerstreitkräfte trafen östlich Mechili auf Aufklärungsab- teilungen des Gegners und zwangen sie nach kurzem Kampf zum Rückzug. Die wirkungsvolle und erfolgreiche Tätig- keit der italienischen und der deutschen Luftstreitkräfte, die sich gegen das feindliche Hinterland richtet, dauert an. Die Hafenan- lagen von Tobruk wurden bombardiert, Truppen-⸗ und Kraftwasenansammlungen wurden zersprengt. Deutsche Jäger zertörten in Luftkämpfen fünf Curtis. Deutsche Verbände haben in Tag- und Nachtangriffen die Flotten- und Luftstütz- punkte auf Malta unaufhörlich angegriffen. Es wurden zahlreiche und heftige Brände beobachtet. Feindliche Geleitzüge wurden im östlichen Mittelmeer zu wiederholten Malen von Luftstreitkräften angegriffen. Un- sere Torpedoflugzeuge versenkten einen gro- hgen feindlichen Handelsdampfer und brach- ten einem zweiten schwere Beschädigungen bhei. Deutsche Flugzeuge nahmen mit Bom- ben schwersten Kalibers zahlreiche Dampfer großer und mittlerer Wasserverdrängung zum Ziel und versenkten mit Sicherheit drei Dampfer. Auch Geleitschiffe wurden mit Er- folg getroffen. Eines unserer Aufklärungsflugzeuge in hartem Kampf mit vier englischen Jägern einen Gegner ab und kehrte nach Erledigung seines Auftrages an seinen Stützpunkt zu- rück. Auch in der vergangenen Nacht warfen feindliche Flugzeuge einige Bomben auf Ca- tania, ohne Schaden zu verursachen. Eines der angreifenden Flugzeuge wurde vom Feuer der Bodenabwehr erknhf und stürzte brennend ins Meer. NA Z 8ο—— ————— Sllenectliung Ce. Lasel Ge e Halang /ſaii 2 Ailo hron;, 3 SLohn Inseln I fil Aulum 8 Aus ſumlun 6 Ais ſhoony 7 uoSrn“ ʒ Sſl⁰ nlu, .—.—.—..—. Snener auiusιn alm vVach dem Falt von Singapur: Die letzten Schlupf- Miheel der Engländer vor der malaiischen Halbineel giiease machte Kemal inem Ministerpräsidenten- (Von unserer Berliner Schriftleitung) G. S. Berlin, 15. Februar. Die Engländer sind wie vor den Kopf Be- schlagen. Churchill hatte in den letzten Tagen erklärt, Singapur sei noch lange nicht er- obert. Jeder Fuſbreit des Bodens würde mit Erbitterung verteidigt werden. Es hat sogar noch am Freitag und Samstag englische Zei- tungen gegeben, die auf die Möglichkeit hin- wiesen, es würden noch Verstärkungen nach Singapur kommen. Nun hat die Meldung von der bedingungslosen Kapitulation der briti- schen Streitkräfte auf Singapur den Schmerz für die Engländer verdoppelt. Aber der Mann auf der Straße ist mehr noch von dem Geschehen bedrückt, das sich nicht weit hinten in Ostasien, sondern vor sei- ner Haustür in der Straße von Dover abge- spielt hat. Der Engländer kann es nicht fas- sen, daß ein deutsches Geschwader im Ange- sicht der englischen Küste operiert. Eine Welt ist damit für viele Engländer einge- stürzt, die in der sturen Selbstüberhebung, die das besondere Kennzeichen der englischen Menschen ist, bis zum heutigen Tage befan- gen geblieben waren. Mit einem Schlag haben sie erkannt, wie es um die englische Seeherr- schaft in Wirklichkeit bestellt ist. Das ist heute kein Säuseln mehr, das ist be- reits ein heftiger Sturm, der gegen die Regierung Churchill in England an- Churchill Soll Verieidigungsminislerinm ahgeben Es zieht ein Sturm auf in England/ Cripps verlangt engere Bindung an Moskau bläst! Churchill schickte seinen Freund, den Indienminister Amery, vor, der vor dem bri- tischen Gewerkschaftsrat Churchill mit der Bemerkung verteidigte, man könne den Mini- sterpräsidenten für die gegenwärtige Lage nicht persönlich verantwortlich machen, weil er jahrelang gewarnt habe. Gleichzeitig mußte Amery aber erklären:„Wir befinden uns augenblicklich vor einer sehr ernsten Gefahr, da wir die Hände auf den Meeren nicht mehr frei haben. Das kann vielleicht den Beginn neuer japanischer Erfolge und eine Bedro- hung des Indischen Ozeans bedeuten.“ Es ist die einzige Stimme, die bisher zur Verteidi- gung Churchills laut geworden ist. Sonntag- abend um 22 Uhr will Churchill selbst das Wort über den Rundfunk ergreifen. Aufer- dem wird in London angedeutet, daß er am Dienstag einen Bericht vor dem Unterhaus geben werde, hält es also für dringend nötig, seine rethorische Begabung einzusetzen, um den Sturm zu beschwichtigen. In einem ersten Bericht des Kommandeurs, der den Befehl über die englischen Zerstörer führte, die den deutschen Verband anzugrei- ten versuchten, heißt es entschuldigend: Durch starken Seegang und Nebel sei die Sicht auf 5 bis 7 Kilometer begrenzt und außerdem die Zerstörer intensivem Sperrfeuer ausge- setzt gewesen. 200 oder 300 Bomber und weit über 300 Jagdmaschinen seien von englischer Was die LSA-Marine alles lun muſ Knox hielt eine Rede/ Laguardia trug besonders dick auf (Eigene Melduns des„HB“) Lissabon, 15. Febr. Die letzten Erfolge der Dreierpaktmächte auf den Ozeanen haben in den USA eine starke Auswirkung gehabt. Zur Fahrt der deutschen Schlachtschiffe durch die Straße von Dover meinte der Neuyorker Oberbür— germeister Laguardia:„Das ist bedeutsamer als die Nachricht vom Ausbruch des Krieges.“ Laguardia malte die Gefahren, die der at- lantischen USA-Küste durch die deutsche Flotte drohen, in den düstersten Farben. Jede Stadt an der Küste sei dem Angriff ausge- setzt. Der Krieg sei näher an Neuyork heran- gerückt. Mit solchen alarmierenden Erklärungen wird offensichtlich versucht, die Nordameri- kaner zu größeren Kriegsanstrengungen zu bewegen. Da gerade in diesen Tagen eine Reihe von Verbrauchseinschränkungen be— kanntgegeben werden mußten, versucht man, sie mit der angeblichen Gefahr, die nord- amerikanischen Städten droht, zu begründen. Die Erzeugung von Kühlschränken muß am 1. März total eingestellt werden. Eine weitere radikale Drosselung des Gummiverbrauchs für nichtmilitärische Zwecke kündigten in einer gemeinsamen Erklärung der Beschaffungs- und Handelsminister an. Vorräte an Kaut- schuk seien zwar vorhanden und für militä- rische Zwecke ausreichend, doch müsse mit S 5 Kahikrheeh 5 spart 14 5 Der nordamerikanische Marineminister Knox benutzte den Stapellauf des Schlachtschiffes „Alamba“ zu einer Rede, die sehr stark von seinen früheren Erklärungen absticht:„Ohne Zweifel kennen wir heute die Bürde, die auf unserer Marine mehr als jemals zuvor lastet. Wir müssen unsere Häfen und unseren Kü⸗ stenhandel schützen. Wir müssen die für un- sere Verteidigung lebenswichtigen strategi- schen Gebiete schützen: Hawaii, den Panama- Kanal und die Karibische See. Wir müssen unsere Nachbarn im Süden verteidigen. Wir müssen den Zustrom der Versorgung nach Großbritannien schützen. Wir müssen, so gut wir kKönnen, die steigende Flut des japani- schen Angriffs eindümmen. Dies umfaſſit drei Viertel des Erdteils. Sie erfordern, daß man s0 rasch als möglich die Kontrolle über die Meere gewinnt. Nicht blos mit Ueberwasser- schiffen, sondern auch die Kontrolle über die Wasser unter dem Meeresspiegel und die Lüfte darüber.“ Knox rühmte dann die Fähigkeiten des nordamerikanischen Schiffsbaus, sprach von dem Programm der zwei Ozeanen-Flotte. Aber das konnte doch nicht den Gesamtein- druck seiner Rede verwischen, daß nümlich zwischen den Aufgaben und den Fähigkeiten der nordamerikanischen Kriegsmarine seit der Niederlage von in aenz—5 15 3 4 54• Britenarmee in Singapur inpimlieri Iumuneeeemeemmmeeeemem den Wasserreservoirs im Zentrum der Insel und die Singapur-Radio-Station waren gleich- falls schon in japanischen Händen, als die Engländer ihre Flagge niederholten. Während auf der Insel Singapur nach hef- tigen Straßenkümpfen, wie sie Ostasien noch nicht erlebt hat, ein britisches Drama zu Ende ging, kämpften andere japanische Ein- heiten bereits auf Sumatra mit Erbitterung um Palembank, die Hauptstadt dieser niederländisch-indischen Kolonie. Am Sonn- tag, um 11.20 Uhr Ortszeit, sind die japani- schen Fallschirmjäger bei Palembank gelan- det. Nach der Besetzung einer Flugzeugbasis sowie anderer militärischer Anlagen breiteten die Truppen ihre Operationen in der Um- gebung aus.„Die japanische Armeeluftwaffe arbeitet auf das engste mit den Fallschirm- truppen zusammen und macht zum Teil be- reits von der Flugbasis Gebrauch. Mit dieser Landung weht zum erstenmal in der Ge— schichte die japanische Flagge auf der Insel Sumatra“, heißt es in dem Kommuniqué. Gleichzeitig wurde in Tokio bekanntgese- ben, daß bereits am 11. Januar bei der Be- setzung der Stadt Menado auf Celebes japanische Marinefallschirmtruppen mit gro-— Bgem Erfolg eingesetzt waren. Diese jüngste Waffe der japanischen Armee hat nun ihre Feuerprobe bestanden. Batavia gab in einem Kommuniquè Sonntagabend bekannt, daß Fallschirmjäger mit leichten Maschinense- wehren und leichten Mörsern und anderen Waffen ausgerüstet waren. Inzwischen sind zahlreiche japanische Truppen von Schiffen aus bei Palembank gelandet. Die Niederläün- der haben, wie in dem Kommuniquéè mitge- „teilt wird, alle wichtigen Anlagen in der Nähe von Palembank zerstört. Damit dürften vor allem die Olraffinerien und andere Anlagen Fortsetzung von Seite 1 im Olgebiet von Palembank gemeint sein. Die- ses Olgebiet von Palembank produzierte jähr- lich etwa 4½ Millionen Tonnen Ol. Während die Kämpfe um Palembank kort- gesetzt werden, wurden japanische Luftein- heiten zu Angriffen auf andere Zentren des Widerstandes auf Sumatra eingesetzt. Beim Angriff auf den Flugplatz Pakenbaroe in Zen- tralsumatra wurden die militärischen Anla- gen und Hallen zerstört und fünf feindliche Flugzeuge am Boden vernichtet. Außerdem wurden auf der bei Sumatra gelegenen Zinn- insel Banka innerhalb von dreißig Minuten von japanischen Fliegern zehn feindliche Bomber abgeschossen. In Batavia äuflerte man sich sehr düster über diese nun auf Suma- tra entbrannten Kämpfe. Offensichtlich hat man bereits am Sonntag keine Hoffnunz mehr, die Japaner an der Eroberung dieser großen Insel, die neben ihren reichen Gl- und Zinnvorkommen eine der Hauptproduktions- stätten Niederländisch-Indiens für Kautschuk und Tabak ist, hindern zu können. Von Süd- sumatrg aber ist es nur ein sehr kleiner Sprung nach Java und nach der Hauptstadt Batavia. Dies ist die letzte große Insel Nie- derländisch-Indiens, auf der noch nicht die japanische Flagge weht Oberbefehlshaber im Südgebiet Tokio, 15. Febr.(HB-Funk) Das Kaiserliche Hauptquartier gab um 22.05 Uhr bekannt, daß General Graf Juichi Te— rauchi zum Oberbefehlshaber der japani- schen Streitkräfte im Südgebiet ernannt wor- den ist. Gleichzeitig wird auch die Ernennung von Generalleutnant Osamu Teukada zum Chef des Generalstabes der japanischen Streitkräfte im Südgebiet hekanntgegeben. Neues in wenigen Zeilen Quisling bleiht noch einige Tage. Zum Ab- schluß des offiziellen Besuches des norwegischen Ministerpräsidenten Vidkun Quisling gab die nordische Verbindungsstelle am Abend des 14. Februar einen Empfang. Ministerpräsident Quis- Uing wird sich im Anschluß an seinen offiziellen Besuch noch einige Tage als Gast des Reichs- ministers Rosenberg in Deutschland aufhalten. Freie indische Legion. Zur Anwerbung in der „freien“ indischen Armee haben sich nach einer von„Stefani““ wiedergegebenen Mitteilung der indischen Freiheitsliga in Bangkok auf der Halb- —*◻ Malaya bisher 30 000 bis 40 000 Inder ge- meldet. Kinderarbeit in Leningrad. Leningrader Kin- der werden zu allen Arbeiten, auch solche schwerster Art, herangezogen, wie Radio Lenin- grad Sonntag meldet. Als Hauptaufgabe der Kinder wird bezeichnet, das Wasser aus den Eislöchern der Newa heranzubringen, womit be— stätigt wird, daß die Wasserleitung der Stadt zerstört ist. Englische Lords als Schieber. Die Verurteilung von zwei englischen Lords zu Strafen wegen Verbrechens gegen die britischen Kriegswirt- schaftsbestimmungen melden englische Zeitun- gen. Lord Hill, ein Direktor einer Textil-Han- delsgesellschaft, hatte am laufenden Band den schwarzen Markt beliefert. Die Firma mußte eine Million Pfund für ihre Wuchergeschäfte zahlen. Lord Carberry hatte Devisen im Werte von 600 000 Reichsmark nach den USA verscho- ben und erhielt dafür zwei Jahre Zwangsarbeit. Verbrecherfagd in London. Sechs schwere Ver- brechen an Frauen in London haben zu einer großen Verbrecherjagd geführt. Man nimmt on, dalh nur ein einziger Täter in Frage kommt, weil in allen Fällen die Frau erdrosselt vorge- kunden und die gleichen Fingerabdrücke fest- gestellt worden sind. Seite eingesetzt worden. Von den zunüch ausgeschickten Swordfish-Maschinen sei kein einzige zurückgekehrt. Wegen der schlecht Sicht hätten trotz dieses gewaltigen z botes nur wenige Maschinen zum Ansriſ vorgehen können. Die britische Offentlichkeit scheint zedoch in keiner Weise bereit, sich mit diesen Er- klärungen beschwichtigen zu lassen. Man will sich nicht mit Ausflüchten zufrieden geben, drahten schwedische Korrespondenten aus London, deren drastische Schilderungen über die tiefe Erbitterung im englischen Volk Spalte um Spalte ihrer Heimatpresse füllen. Sowohl den strategischen wie den politischen Folgen dieses Ereignisses wird die größte Be- deutung beigemessen. Das von einer Londoner Zeitung seprägte Wort:„Mit unserer Krieg- führung muß etwas nicht in Ordnung sein“ summiere korrekt die gegenwärtig in Ensland herrschende Stimmung. Am Sonntag liegen eine ganze Reihe von Außerungen englischer Zeitungen und eng- lischer Parlamentarier vor. Sie bestätigen das, was der Londoner Korrespondent von„Ha- gens Nyheter“ zu der augenblicklichen Re- gierungskrise am Sonntag kabelt:„Diese Krise unterscheidet sich in ihrem Charakter von den vorherigen grundlegend dadurch, daß Churchills persönliche sStellung von verschiedenen Seiten zur Debatte gestellt wird. Erfahrene politische Beurteiler halten es aber für sicher, daß der Premierminister den Sturm überstehen wird. Eine um⸗ fassende Regierungsumbildung, die nicht nur bestimmte Ministerien betrifft, sondern vor allem die organisatorische Struktur der Ne- gierung, wird jedoch als eine unumgängliche Bedingung zur Beruhigung der Kritik ange- sehen. Die Durchfahrt des deutschen Ge⸗ schwaders unter den Klippen von Dover, ohne daß es der britischen Seemacht möslich ge- wesen war, es aufzuhalten, hat den kleinen Mann mehr als irgendein anderes Ereignis des Krieges aufgerüttelt und hat den mit der Wirksamkeit der britischen Kriegführung unzufriedenen Elementen eine kräftige Wafle in die Hand gegeben. Der Fall von Singapur, die Rückeroberung der Cyrenaika durch Rommel, die Fahrt des deutschen Geschwaders durch die Straße von Dover sind nach Ansicht des Londoner Ver- treters der USA-Agentur Associated Preß der akute Anlaß für die geradezu empört m. nennende Stimmung in England. Chur- chill hat die Einsetzung eines Unter⸗ suchungsausschusses angekündigt der den Kampf im Kanal überprüfen sol, und gleichzeitig mitteilen lassen, daſ der Untersuchungsbericht nötigenfalls von höhe⸗ rer Stelle weiter verfolgt werden soll. Außer- dem ließ die britische Admiralität Sonntag- früh ein neues Kommuniquéè über die Ge- fechte in der Doverstraße herausgeben. Der Bericht bestätigt lediglich die Erfolglosigkeit der englischen Bemühungen. Dreimal muß in dem Bericht festgestellt werden, daß die Ergebnisse der———————— nicht be- Se werden konnten orige englische Admiralität nicht Rindert, noch in der Form„man glaube“ tröstend a if mutmaßhliche Treffer hinzuweisen. Dieser Be- richt hat nicl.c zur Beruhigung der Engländer beitragen können. Die Gegner Churchills sorgen überdies a43• für, daß das Feuer der Kritik weiter ange⸗ facht wird. Hore Belisha erklärte, daß nur ein Kabinett unbarmherziger Männer das Vertrauen zurückerobern könne. Der aus der national-liberalen Partei ausgetretene Abge⸗ ordnete Granville sagte:„Wir brauchen Män- ner wie Sir Staflord Cripps im Kabinett.“ Dieser Anwalt Stalins in England hat mit einer Botschaft, die er einer Tagung zuleitete, die sich für eine englisch-sowjetische Union ein⸗ setzen will, das Programm verkündet. Die Beziehungen zwischen Engsland und der Sowjetunion müßten fester sein, erklärte Cripps. Stalin verlange nicht, daß England das holschewistische Wirschaftssystem übernehme, wohl aber fordere er von den Engländern, daſß sie der Gedankenwelt und den Werken des Bolschewismus ihre Sympathien ent⸗ gegenbringen und daß sie Hilfsmaßnahmen * 3 1 treffen, die für die Weiterführung des sowie⸗ 4 tischen Kampfes erforderlich sind. Cripps fin- det das völlig in Ordnung. Noch nie ist eine Bolschewisierung Englands so offen gefordert worden wie von diesem Manne, den viele Un- zufriedene augenblicklich als Verteidigungs- minister propagieren. Dieses Amt, dem die Kontrolle des Heeres, der Marine und der Luftstreitkräfte unterliegt, hat Churchif selbst augenblicklich inne. Die Absicht, daß Churchill weiterhin am Ruder bleiben wird, beruht vor allem auf der Erkenntnis, daß es eine Alternative nicht Sibt. So faßt am Sonntag der Londoner Ver- treter einer schwedischen Zeitung seine Mei- nung zusammen. Auch die„Sunday Times“, die von strategischen Fehlern in Ostasien spricht und sehr entschieden eine Neuorgani- sation der Regierung fordert, meint, daß es zur Zeit keine andere Wahl gibt als Churchill als Ministerpräsident.„Er steht allein, aber er stand zu lange allein. Diese Belastung kann ohne Gefahr nicht nur für ihn selbst, sondern auch für uns nicht länger dauern. Es ist das Gebot der Stunde, daß der Ministerpräsident und der Verteidigungsminister zwei und nicht eine Person sein sollen.“ Also auch die„Sunday Times“, die das Sprachrohr des Lords Astor und damit gemüßigter konservativer Kreise ist, fordert, daß Churchill das Verteidigungs- ministerium abgibt. Aber man kann sicher sein, daß sie durchaus nicht mit der Wahl von Cripps einverstanden ist. Die verschie- denen oppositionellen Stimmen, die aus dem Lager radikaler Mitglieder der Labour Party, der Konservativen und Liberalen kommen, sind nur in einem sich einig, daß nämlich eine Reglerungsumbildung erfolgen und eine Einschränkung der Befugnisse von Churchill durehgesetat werden muſj. Dagegen wollen die einen eine stärkere Radikalisierung nach Uinks, die anderen dagegen ein stärkeres Her- vortreten konsorvativer Elemente in der Re- gierung. 4 as, 6 Geich: Das dritte F Polizei. Sie he sich mit dem lüchkeit, die o. mit kriminali Sammlung ein beliebten Pla. trischen Angr tallenen Opfe ten gestatteter lung auf dem kämmung der ten, zeugten die von den M mationen im? auf dem Tisch Dort hatten i zu tun, die Ge zen zu sortier reichsbankfert verstauen. Bi des Sonntags tun. Die Bea Geld. Schon das Ergebnis Polizei und ib ganze Arbeit Auch der iir Sonntagvormi Gedenktafel den Kamerad beamten eine wurden an wachtmeister: verunglückter Sschutzpolizei des in der B. sen erschosse wurde durch men, da der( stätte fand. So zeigte Friedens nä blieb, einen⸗ dere Statione Ortsgruppe N spiel des W. bettet. Ein 1 Schachspieler Aljee Im Ba Nein, nein, Sonntagmorg in Mannheim ums KdF hatte d Brettern saß kochte Schac gar ein Eher Einzeichnunęe jedem Zug 2 lienrat. Abe ——. bitee, die 325 seiner anstre im Verlaufe sich selbst. spielt, der W unter den Sc Lautlos gi munteren Re teten, ließ täuschten oc ligen Gegen seiner Züge anderen sch kamen auf noch ein k Zweien dav- ster zu scl Kautsch un trotzten ihm gen wurder meisterlich ten ihm zu. krmmen arn B Das Nur der Konzertank Matinee de trios statt nismäßig s nie“-Saales grundsätzlic Kunstleben Mannheime brachte, de näher als s der stãdtisc tensiver Au Organismus Das Mani ner instru der Erfahr heutige Ko romantisch. dete Wiec Streichquar zugt. Das Publikums, Folge geh' einigung der zeitger dadurch, s0 den Orche: ten, fortsc in der M. es in Man: gatZ. Das Ma: anderen W pertoire d- Barock ste Entwic telbar ihre erneuert 3 nur einen Klangi( n den zunück t schinen sei ke ne lassen. Man wi zufrieden geben, spondenten aus lilderungen über englischen Volk Ordnung sein“ ärtig in England anze Reihe von ngen und eng⸗ e bestätigen das, ndent von„Da- blicklichen Re- kabelt:„Diese hrem Charakter nd dadurch, daſ Stellunge Debatte gestellt eurteiler halten Premierminister wird. Eine um⸗ g, die nicht nur kt, sondern vor truktur der Re- unumgüngliche er Kritik ange- deutschen Ge⸗ nderes Ereignis hat den mit der Kriegführung e kräftige Waſe Londoner ver-- dciated Preß der u empört u. England. Chur- eines Unter⸗ angekündigt, äberprüfen soll, assen, daff der falls von höhe⸗ den soll. Aufer- ralität Sonntag⸗ e über die Ge⸗ rausgeben. Der Erfolglosigkeit Dreimal muß verden, daß die griffe nicht hindert, de“ tröstend aut sen. Dieser B g der Engländer en überdies da- ik weiter ange⸗ klärte, daß nur r Männer das ne. Der aus der getretene Abge⸗ brauchen Män- s im Kabinett.“ ngland hat mit agung zuleitete tische Union ein⸗ verkündet. Die land und der sein, erklärte daßß England das tem übernehme len Ensländern nd den Werken »mpathien ent⸗ lilfsmaßnahmen rung des sowie⸗ sind. Cripps fin- och nie ist eine offen gefordert e, den viele Un- Verteidigungs- Amt, dem 445 LJarine und der hat Churchill 1weiterhin am r allem auf der rnative nicht Londoner Ver- tung seine Mei- Sunday Times', rn in Ostasien aine Neuorgani- „meint, daß es bt als Churchill t allein, aber er stung kann ohne t, sondern auch Is ist das Gebot üsident und der 1 ind nicht eine h die„Sunday les Lords Astor rvativer Kreise Verteidigungs- in kann sicher mit der Wahl Die verschie- n, die aus dem VLabour Party, ralen kommen, Z, daß näümlich olgen und eine von Churchill egen wollen die 1 lisierung nach stärkeres Her-⸗- nte in der Re- ner — 16, Februar 1942 lontas, den Geiel ibνι OοοL,nu de Das dritte Februarwochenende gehörte der Polizei. Sie hatte ihren Ehrentag und setzte sich mit dem ihr eigenen Schneid, mit Höf- lüchkeit, die oft an Herzlichkeit grenzte, und mit kriminalistischem Scharfblick für die Sammlung ein. Seit langem gab es wieder die eliebten Platzkonzerte, die einen konzen- trischen Angriff auf die papierenen und me- tallenen Opfergroschen der Musikbegeister- ten gestatteten. Von dem Erfolg der Samm- lung auf dem Mannheimer Pflaster, der Aus- kämmung der Gast- und Unterhaltungsstät- ten, zeugten die sehr gewichtigen Büchsen, die von den Männern der Polizei und der For- mationen im Zimmer 50 des Polizeipräsidiums auf dem Tisch des Hauses abgestellt wurden. Dort hatten über 70 Helfer alle Hände voll zu tun, die Geldscheine zu ordnen, die Mün- zen zu sortieren, zu zählen, abzuwiegen und reichsbankfertig in die kleinen Säckchen zu verstauen. Bis in die zweite Morgenstunde des Sonntags hatten sie ununterbrochen zu tun. Die Beamten schwammen förmlich im Geld. Schon jetzt läßt sich übersehen, daß das Ergebnis das des Vorjahres übertrifft. Die Polizei und ihre Helfer hatten wieder einmal ganze Arbeit geleistet. Auch der im Dienst Gefallenen wurde am Sonntagvormittag ehrenvoll gedacht. An der Gedenktafel im Polizeipräsidium fand durch den Kameradschaftsbund Deutscher Polizei- pbeamten eine Gefallenenehrung statt, Kränze wurden an den Gräbern des Polizei-Ober- wachtmeisters Böttcher und des im Dienst verunglückten Bezirksleutnants der Feuer- schutzpolizei Bea niedergelegt. Die Ehrung des in der Besatzungszeit durch die Franzo- sen erschossenen Polizeiwachtmeisters Traub wurde durch die Polizei Ettlingen vorgenom- men, da der Gefallene dort seine letzte Ruhe- stätte fand. S8o zeigte der Sonntag, der in Zeiten des Friedens närrischem Treiben vorbehalten blieb, einen Zug ernster Fassung. Als beson- dere Stationen lagen das Wunschkonzert der Ortsgruppe Neu-Eichwald und das Simultan- spiel des Weltmeisters Dr. Aljechin einge- Ein großer Tag für die Mannheimer bettet. hk. Schachspieler. Aljechin spielté simultan! Im Banne des königlichen Spiels Nein, nein, das ist kein Schreibfehler. Am Sonntagmorgen war Weltmeister Dr. Aljechin in Mannheim, genauer im„Friedrichshof“, in S 2, 1, um sich gegen 31 Gegner zu stellen. KdF hatte die Geschichte vermittelt. An 31 Brettern saßen 31 Mann, Novizen uUnd ausge- kochte Schachfüchse. An einem Brett saß so- gar ein Ehepaar. Er Z20g und sie machte die Einzeichnungen ins Formular. Vor und nach jedem Zug gab es so etwas wie einen Fami- lenrat. Aber die Leute vor den Brettern aren nicht allein im Banne des königlichen piels, auch die vielen sachverstänchisen Kie, itze, die herumstanden oder den Meister auf selner anstrengenden Tour begleiteten, kamen im Verlaufe der zweieinhalb Stunden nicht zu sich selbst. Kunststück, wenn ein Aljechin spielt, der Weltmeister, der geistvollste Mann unter den Schächern. Lautlos ging er von Brett zu Brett, die munteren Reden, die sonst sein Werk beglei- teten, ließ er diesmal weg, an dem ent- täuschten oder erstaunten Gesicht des jewei- ligen Gegenspielers Konnte man die Wirkung seiner Züge schon ermessen. Einer nack dem anderen schied aus— auch starke Spieler kamen auf die erste Verlustliste— bis nur noch ein kleines Grüppchen übrig blieb. Zweien davon gelang es tatsächlich, den Mei- ster zu schlagen, es waren der Gefreite Kautsch und Herr Oestritzer, zwei andere trotzten ihm ein Unentschieden ab. Alle übri- gen wurden„zweite Sieger“. Aljechin hat meisterlich gespielt. Auch die Besiegten jubel- ten ihm zu. anhein Unna Maria Luisa, iie 1699 Mannheim hesuchte Sie war die letzte Medicäerin/ Erinnerungen an die deutsche Kurfürstin aus Italien Etwas von der Schwermut, die bisweilen um die Letzten eines langlebigen Geschlech- tes dämmert, scheint um die Augen jener Frau zu schatten, deren Bildnis dem Bestand des Mannheimer Schloßmuseums ange- hört, deren Wappen von einer Gartenmauer Schwetzingens grüßt, deren Familien- zeichen in dem pfälzisch-medicäischen Dop- pelwappen erscheinen, das in Heidelberg über dem Südportal der Heilig-Geist-Kirche zu sehen ist, deren Erinnerung auch in alten Schaumünzen des Kurpfälzischen Museums eingeritzt wurde: wir meinen die Kurfürstin Anna Maria, die Gemahlin des pfälzischen Kurfürsten Johann Wilhelm. Wer ihr Bildnis betrachtet, das zwar im Mannheimer Katalog dem Künstler J. P. v. d. Schlichten d. A. zugeschrieben, aber nach neue- ren Annahmen als ein Gemälde des A. van der Werff angesehen wird, glaubt auf dem Gesicht der Kurfürstin— sie sitzt in blauem, mit Spitzen besetztem Kleid und Hermelin- mantel vor einer dunkelnden Phantasieland- schaft— nöch die sinnende Schwermut zu spüren, der sie in ihren Briefen Ausdruck ge- geben hat, als sie im Sommer 1699 durch die Ruinen des damals verwüsteten pfälzischen Landes reiste und bei dieser Gelegenheit auch Mannheim besuchte. In den Breschen des zerstörten Heidelberger Schlosses nistete noch zu nahe der Totenvogel. Gewiß waren die Arbeiten des Wiederaufbaues im Gange, aber von einer Gastlichkeit des Bauwerkes konnte wohl noch keine Rede sein und feucht zog es von den neuen Mauern her, so daß das Kurfürstenpaar lieber in den kleineren Räumen von Weinheim sein Reisequartier aufschlug. Gerade im Angesicht der Kriegsspuren, die das pfälzische Land als Narben und Blessen trug, beflel die Kurfürstin eine nie ganz ver- mißte Sehnsucht nach ihrer Heimat, nach dem sonnigen Florenz, nach Italien. Anna Maria Luisa war die Letzte eines berühmten Florentiner Geschlechtes, die letzte Prinzes- sin und die einzige regierende deutsche Für- stin aus dem Hause der Medici, die über dreihundert Jahre lang das Geschick von Florenz und Toskana geleitet haben. Anna Maria, die Kurfürstin, kam keines- wegs aus einem glücklichen Elternhaus, als sie Toskana verließ, um Kurfürstin in einem fernen Lande zu werden, nachdem sie die Hand des Herzogs von Modena ausgeschlagen hatte, obwohl sich die Königin von England damals sehr für ihren Bruder einsetzte. Nicht in Liebe war Margarete Luise von Orleans, die wider Willen Cosimo III. hatte heiraten müssen und eine unglückliche Liebe zu Her- zog Karl von Lothringen im Herzen trug, die Mutter der kleinen Anna Maria geworden. In wilden Gebirgsritten auf gefährlichen Pfaden und durch rücksichtslose Hungerkuren hatte sie versucht, sich dieser ihr innerlich verhaß- ten Mutterschaft zu entziehen.„Es ist“, so schreibt Hermine Kühn-Steinhausen, die Bio- graphin der deutschen Kurfürstin,„fast ein Wunder zu nennen, daß doch am 11. August 1667 ein schönes kräftiges Kind im Pittipalast Florenz) geboren wurde, welches seiner Um- gebung keine andere Unruhe verursachte, als daß das Mittagessen um eine halbe Stunde verschoben wurde“. Dieses Kind war Anna Maria Luisa. Schon zweimal schien über dem Haupte der letzten Medicäerin eine Königskrone zu schwe⸗ ben, ehe sie dem pfälzischen Kurfürsten an den Rhein folgte. Es liest sich fast wie eine Liebesgeschichte, wenn man der Chronik folgt, die berichtet, wie Johann Wilhelm von Ungeduld geplagt war, seit er das Bildnis der klugen und schönen Toskanérin kannte. Und mit Lächeln gewahrt man noch einmal die Unruhe des Kurfürsten, der plötzlich alles Zeremoniell über den Haufen warf und in der Eilspur von soundsoviel Grußboten seiner neuen Gemahlin schleunigst entgegenreiste, als sie die Alpen überquerte. Eine Reise von drei Tagen und zwei Nächten, in der es keine Unterbrechung gab, brachte ihn nach Inns- bruck, wo er die Braut aus den Händen ihres stattlichen Geleites empfing.„Beim ersten An- blick blieben sie beide stumm, sahen sich nur Die Streupflicht nicht vergessen! Grundstückseigentümer beachtet zur Ver- meidung von Unfällen und den damit ver- bundenen Ersatzansprüchen die Streupflicht! Die Nichtbefolgung dieses Gebots führt über- dies zu polizeilicher Bestrafung! Verbilligte GepäckVersicherung Seit 1. Februar sind die Gebühren für dié Versicherungen des aufgegebenen Reisege- päcks im internationalen Verkehr und des Ex- preßgutes auf Entfernungen über 400 Kilo- meter ermäßigt: 401 bis 800 Kilometer, 801 bis 1200 Kilometer, über 1200 Kilometer: Ver- sicherungsgebühr 2, 3,50 und 5 Reichsmark kür je 1000 Reichsmark Versicherungssumme. Regelung der Lazarettbesuche Reisen zum Besuch Angehöriger in Laza- retten des Generalgouvernements, der besetz- ten und der Operationsgebiete bleiben aus militärischen Gründen verboten. Sie sind da- gegen möglich im Reichsgebiet, in den in das Reich übernommenen Gebieten(Südostpreu- bzen, Gau Danzig-Westpreußen, Warthegau, Südost-Oberschlesien, Eupen-Malmedy, Mo- resnet, Luxemburg, Lothringen, Elsaß, Steier- mark, Kärnten, Krain) und im Protektorat Böhmen und Mähren. Die gleiche Regelung gilt für Reisen zur Teilnahme an der Beerdi- gung gestorbener Wehrmachtangehöriger so-— wie bei Grabbesuchen. Absteifungen in Luftschutzräumen dürfen nicht entfernt werden Eine besondere Anordnung des Reichsluft- fahrtministers und ein Ergänzungserlaß des Generalbevollmächtigten für die Regelung der Bauwirtschaft weisen ausdrücklich dar- auf hin, daß aus Luftschutzräumen aller Art Barockmusik duf alten lnstrumenfen Das Mannheimer Kammertrio im ersten städtischen Kammerkonzert Nur der Zweifel, ob— im Wechsel von Konzertankündigungen und-absagen die Matinee des Miannheimer Kammer- trios stattfinden würde, kann den verhält- nismäßig schwachen Besuch des„Harmo-— nie“-Saales am Sonntag erklären. Denn ihre grundsätzliche Bedeutung für das heimische Kunstleben übersahen die musikerfahrenen Mannheimer wohl kaum. Dieses Konzert brachte, dem Ausklang des Konzertwinters näher als seinem Anfang, den Wiederbeginn der städtischen Kammermusikpflege. Ihr in- tensiver Ausbau ist eine Frage des gesunden Organismus unseres Musiklebens. Das Mannheimer Kammertrio mag bei sei- instrumentalen Zusammensetzung von der Erfahrung ausgegangen sein, daß das heutige Konzertpublikum im klassischen und romantischen Kammerkunstwerk die vollen- dete Wiedergabe durch ein berühmtes Streichquartett oder Klavierensemble bevor- zugt. Das hat, wie jede einseitige Liebe des Publikums, in den meisten Musikstädten zur Folge gehabt, daß eine ortsansässige Ver- einigung sich mit besonderem Nachdruck der zeitgenössischen Musik verschrieb und dadurch, so sehr auch ihre Mitglieder durch den Orchesterdienst beansprucht sein moch- ten, fortschrittlich wirkte und eine Lücke in der Musikkultur schloß. Auch da fehlt es in Mannheim zur Zeit an lebhaftem Ein- 3atZ. Das Mannheimer Kammertrio geht einen anderen Weg. Es erweitert das gangbare Re- pertoire der berühmten Berufsquartette Zzum Barock hin und schließt dadurch die jüng- ste Entwichlung der deutschen Musik unmit- telbar ihren Wurzeln, ihrem Urboden an. Es erneuert auf alten Instrumenten dabei nicht nur einen alten Siil, sondern auch ein altes Klangideal. Das ist für den Wert dieser Kunstpflege ebenso wesentlich wie die Ent- scheidung für die lebendig gebliebe⸗ nen Werke. Denn es kann den konzertieren- den Künstlern nicht um musikgeschichtlich interessante Ubersichten und Entdeckungen zu tun sein, sondern einzig auf die jung und frisch gebliebene Wirkungskraft der aufge- kührten Musiken ankommen. Den Weg wiesen ihnen die Erfahrungen, die einige namhafte Vereinigungen bei der Wie- derbelebung barocker Musik und alter In- strumente in den letzten Jahrzehnten mach- ten. Damals bestand, wie man sich erinnert, die Uberraschung zunächst darin, daß man erkannte, wieweit man auf der falschen Spur war, als man den modernen Flügel für die bisher vollkommenste Ableitung aus dem Clavicembalo, das Violoncell für eine verbes- serte Viola da Gamba und unsere heutige Bratsche für das Endglied einer Form- entwicklung hielt, deren barocker Vertreter die sechs- bis siebensaitige Viola'amore war. Christian Döbereiner, Münchner Gambengeiger, Hermann Diener, der dem Violone in Bachs„Kunst der Fuge“ wieder die Aufgaben des Contrabasses Zzu- rückgab, und die erfolgreichen Versuche eines Heidelberger Musikkreises, die Tenorgeige wieder in ihre Rechte einzusetzen, zeigen diese Bestrebungen am Ausschnitt, die, musik- geschichtlich gesehen, dahin führten, daß wir die Instrumente wieder, wie die Ahnenreihen unserer eigenen Sippen, scharf nach Familien schieden und dem Klangideal dieselbe Be- deutung beimaßen wie dem bis dahin ein- seitig verfochtenen Formgeist des Barock. Damit sind die Linien herausgestellt, die der ersten Kammermusik des Mannheimer Kam- mertrios den Charakter gaben. Unschwer er- gibt sich für den Kenner der alten Instru- mente der Grund für die vorherrschende Ton- der berühmte eingebaute Absteifungen wie Holzstempel usw. ohne besondere Anordnung oder Ge- nehmigung des Luftgaukommandos oder ört- lichen Luftschutzleiters grundsätzlich nicht entfernt werden dürfen. Ausbau, Lagerung und etwaige Zerl-leinerung von Holzstem- peln sind daher unzulässig. Einstellung von Freiwilligen in die Wehrmacht In die Wehrmacht werden laufend Kriegs- freiwillige und längerdienende Freiwillige, die sich für eine zwölfjährige Dienstzeit ver-— pflichten wollen, eingestellt. Es können sich melden: 1. Kriegsfreiwillige vom vollendeten 17. Le- bensjahre: a) beim Heer: für Infanterie nf.-Regt., Inf.-Regt. Imot.] und Gebirgsjäger- Regt., Panzertruppe, Panzer-Regt., Schützen- Regt., Kradschützen-Batl.), Nachrichtentruppe (nur für Funkdienst); b) bei der Kriegs- marine: für Küstendienst(See und Land); c) bei der Luftwaffe: Für Fliegertruppe (als Flugzeugführer, Bombenschütze, Bord- schütze, Fallschirmschütze), Luftnachrichten- truppe(als Bordfunker, Fliegerschütze)— Höchstalter 28 Jahre. 2. Längerdienende Freiwillige vom voll- endeten 17. bis 25. Lebensjahr für alle Wehr- machtteile und alle Waffengattungen. Meldung hat in jedem Fall bei dem für den Aufenthaltsort des Freiwilligen zuständi- gen Wehrbezirkskommando zu erfolgen. Wei- tere Auskünfte über den Eintritt als Frei- williger erteilt auf Anfrage jedes Wehrbe⸗ zirkskommando und Wehrmeldeamt. Wir gratulieren. Seinen 30. Geburtstag feiert heute Leonhard Wagner, R 4, 2. Seinen 70. Geburtstag be- geht Altspenglermeister Josef Schley, Mannheim- Neckarau, Rosenstraße 29. Desgleichen kann der „Steuersekretär Christian Naß, Max-Josef-Straße 4, seinen 70. Geburtstag feiern. art D und ihrer Unterdominante in allen Duo- und Triosonaten mit der Viola'amore und der Kniebratsche, die uns rein klanglich bei mehr als einem Dutzend Sätzen zu gleich- förmig berührt. So wirkte auch gestern rein klanglich Dittersdorfs Sonate Es-dur für die vierseitige Bratsche und den Kielflügel wie eine Erholung dank dem Wechsel der Tonartfarben. Rein wertmäßig gesehen, be⸗ stand sie trotz Bachs und Buxtehudes, durch die männliche Kraft der Menuette, durch die gegensätzlichen Elemente, die Dittersdorf im Wechsel von weicher Liedmelodie und freu- dig bejahtem Zier- und Schnörkelwerk aus- spielt, und die figurative Kunst des abschlie- genden Veränderungssatzes. Wie sehr gerade die satztechnische Kunst im 17. und 18. Jahr- hundert in Ansehen stand, bezeugte auch das -moll-Trio von Johann Philipp Krieger, dem aufrechten Verfechter eines rein deut- schen Operntyps am Weißenfelser Hof(ein halbes Jahrhundert vor Holzbauers Mannhei- mer Reform), der das abschließende Variatio- nen-Andante als„Aria'Inventione“ bezeich- net, während wir heute, wo junge Kompo- nisten die Veränderungsfolge wieder oft als Orchesterform belieben, mehr um das Thema, den ursprünglichen Einfall, ringen. Das Krie- ger-Trio mit einem ausdrucksvollen Largo wirkte musikalisch nicht weniger geist- und lebenssprühend als Attilio Ariostis Viola- Sonate mit dem innigen Adagio-Gesang zwi- schen rhythmisch famosen alten Tanzsätzen oder Bachs-dur-Sonate für die Knie- bratsche, die von der Seite der stimmigen Bewegtheit des Duo-Stiles und von der Frage des konzertanten Schwunges her gesehen, mit dem Prunkstil des Cembalo im„Italienischen Konzert“ auch in dieser Matinee die vollkom- mene Harmonie von Form, Klang und Le- bensgröße darstellte. Die drei Mannheimer Künstler, die noch Buxtehudes prächtiges Trio in D vor- trugen, wirkten an den alten Instrumenten mit überlegenem technischem Können und eindrucksvoller Stilreife. Renate Nol! spielte Literatur. Prinzessin Anna Maria Luisd de' Medici (Florenz, Medici-Museum) en, ohne zu sprechen und verbeugten sich voreinander.“ In„Ruhe und Einigkeit“ verlebte sie künf- tig ihr deutsches Leben an der Seite des Gat- ten, von dem Prinz Gian Gastone einmal 1697 an den Vater Anna Marias schrieb, daß er„allergründlichst in seine Frau verliebt wäre“, Was der Ehe die Harmonie gewann, waren wohl nicht zuletzt die gleichen Nei- gungen für Literatur, Kunst und Musik. Auch folgte sie ihrem Gatten, den man als das Ur- bild des„Jägers von Kurpfalz“ angesprochen hat, gern auf die Jagd. Aus Weinheimind Schwetzingen schrieb Anna Maria, daß man einmal elf zum anderen Mal neunzehn Wildschweine zur Strecke gebracht habe. In der Haardt erlegte man auch Wölfe, Füchse und sogar eine Wildkatze. Gelegentlich hat die Kurfürstin einmal vom Jagdwagen aus zwei Zwölfender erlegt. Von Schonzeit freilich— so erklärte sie einmal selbst— verstünde sie nichts, während ihr Gatte sehr streng dar- auf hielt. Nicht erst in der Pfalz hat Anna Maria das Schießen gelernt, sondern schon in der italienischen Heimat gern die Büchse an die Wange gelegt. Wenn sie mit ihrem Gatten aus der Pfalz in die niederrheinische Residenz zurückkehrte, fehlte es unter den damaligen Reiseumstän- den nicht immer an unbehaglichen Zwischen- fällen, sei es, daß die kurfürstliche Jagd über den Untiefen des Rheinstroms auflief, sei es, daß man höchst fragwürdige Nachtquartiere in Anspruch nehmen mußte. Als Anna Maria im Sommer des Jahres 1702 wieder einmal in Weinheim sich aufhielt— es war die Zeit des Spanischen Erbfolgekrieges— konnte sie von den Fenstern des Weinheimer Schlosses aus die Anzeichen der Belagerung von Lan- dau wahrnehmen, den Rauch der Geschütze sehen und den Donner der Kanonen hören. 1711 war sie mit Johann Wilhelm gerade in Heidelberg, als eine Gesichtsrose dem Kur- fürsten verhängnisvoll zu werden drohte. Heimgekehrt von dieser Reise hat Anna Maria die niederrheinische Residenz nicht mehr vor dem Tode des Kurfürsten(1716) verlassen. Mögen sie auch Politik und Klugheit an die Seite Johann Wilhelms geführt haben, als er starb fühlte sie ihr Dasein im nordischen Lande erfüllt, z0g Einsamkeit in ihr Herz. Sie kehrte in den Süden zurück, wo sie eine treue Bewahrerin der reichen Kunstschätze Tos- kanas wurde; 1743 starb auch sie. Auf der schlichten Platte, die ihren letzten Ruheplatz deckt, ist hervorgehoben, daß sie eine Zierde ihres Geschlechtes und die letzte Medicäerin War. Dr. W. das Cembalo, ob begleitend, mitgestaltend oder als Solistin, mit bestechender Sorgfalt der Registrierung und der Dynamik, Ernst Hoenisch warb mit überlegenem Können für die doppelgriffgewandte, wendige und tonweiche Viola'amore und Dr. Herbert Schäfer erfüllte die Spielpraxis der vor- klassischen Gambe nicht weniger virtuos als sonst die des Violoncello. Der Beifall, den das Mannheimer Kammer- trio bei seiner ersten Veranstaltung entgegen- nahm, war herzlich und verdient. Dr. Peter Funk. Kleiner Kulturspiegel Der Städtischen Sammlung Karlsruhe ge⸗ lang es, ihre Sammlung von Handschriften be- deutender Persönlichkeiten um wertvolle Stücke zu vergrößern. Außer Briefen von Hans Thoma, Josef Viktor von Scheffel, Mottl, Josef Strauß und Vinzenz Lachner wurden Handschriften von Markgraf Karl Wilhelm, dem Gründer der Stadt, erworben. Bei Beginn einer Vorlesung ist der ordentliche Professor der deutschen Philologie und neueren Literaturgeschichte an der Georg-August-Uni- versität, Göttingen, Dr. Rudolf Unger an einem Herzschlag verschieden. Unger ist 64 Jahre alt geworden. Sein Werk„Hamann und die Auf- klärung“ wurde 1911 von der Preußischen Aka- demie der Wissenschaften durch Bewilligung eines Zuschusses ausgezeichnet. Die Spezialge- biete des Verstorbenen waren Deutsche Litera- turgeschichte der Aufklärungsepoche, des Stur- mes und Dranges, des Klassizismus und der Ro- mantik. Von seinen Werken sind„Goethe und sein deutsches Volk“ und„Gervinus und die Anfänge der politischen Literaturgeschichts- schreibung in Deutschland“ besonders bekannt geworden. Im Alter von 33 Jahren verstarb in Göttingen der bekannte Literaturhistoriker Geheimrat Prof. Dr. Schröder. Geheimrat Schröder war Herausgeber der Zeitschrift für Altertum und deutsche Literatur und gehörte den Akademien in Berlin, Wien, Mün- chen und Göttingen als ordentliches Mitglied an.“ Seine Arbeitsgebiete waren deutsche Sprache und Er befaßte sich insbesondere mit der Herausgabe mittelhochdeutscher Dichtungen und der Erforschung von Personen-, Orts- und Münz- namen. F Arzt und Dichter Uber das Thema„Dichter-Arzte“ schreibt man in der Wochenschrift für neue deutsche Heilkunde„Hippokrates“, Im Vergleich Zzu den anderen Berufsgruppen, den Juristen, Philologen oder Chemikern, stellen die Dich- ter mehr Arzte, und der Verfasser betont, daſßꝭ der Arzt, wenn er nur einigermaßen dem Ideal nahe kommt, auch in seinem Beruſ eine Art freischaffender Künstler sein muß. Er hat seinen Stoff, den menschlichen Kör- ber mit seinen Geheimnissen und Rätseln, aber auch seinen Klarheiten und Ofkenbarun- gen, an dem er gestalten muß, jeder Fall ist anders, und der Arzt muß sich Iimmer neu ein Bild von den waltenden Kräften und den daraus entstehenden Möglichkeiten machen, Wenn er etwas Rechtes leisten will. „In seiner höchsten Form kann der Arzt dem Künstler ebenbürtig sein, aber nicht wie dieser darf er die Stunde der Eingebung ab- Warten oder seinen Gegenstand erwählen, sondern diese wählen ihn, und seine Stunde ist immer.. So hat sich Hans Carossa, der bayrische Dichter-Arzt, der zu den größ- ten deutschen Dichtern unserer Tage gehört, über das Arztschicksal ausgesprochen und er hat ein„Beispiel der geistigen Rückwande- rung ins Volk“ gegeben, wie wir deren meh⸗ rere haben, die aus dem starken Erlebnis dessen, was der Arzt im Weltkrieg an den Fronten sah, von der Not des Volkes ergrif- fen, nach strengem Arztdienst die Feder er- grifken und Bilder von dieser Not und ihrer Uberwindung niedergeschrieben. Zu ihnen gehört Gustav Sondermann, der in sei- nen Landarztromanen aus Franken das Schicksal nach dem Weltkrieg schildert, Not und Kampf der bäuerlichen Welt, die sich nach Gesundung sehnt. Ebenso zeigt Theo Mala de, der ein schönes Kriegsbuch ge- schrieben hat, in seinen Romanen, be⸗ sonders in„Wege zur Heimat“, wie ein von der Entwurzelung Bedrohter den Weg zur heimatlichen Scholle findet. Der über Siebzigjährige, noch unermüdlich als Land- arzt tätig, hat schon zu Anfang des Jahr- hunderts die Problematik des Arzttums im- mer wieder in Romanen und Dramen ge- schildert. Andere Dichter-Arzte fanden eine große Aufgabe darin, führende Vertreter der medizinischen Wissenschaft und Forschung durch dichterische Gestaltung dem volke nahezubringen, so besonders Helmut Un- ger in seinen Romanen„Robert Koch'“, „Germanin“ und„Emil Behring“ mit außer- ordentlichem Erfolge. Im nüchsten Jahre wird es 400 Jahre her sein, daß Portugiesen als erste Europäer das dem Abendland völlig unbekannte Japan be- traten. Es war Fernao Mendes Pint o, der mit seinen Genossen auf einem chinesischen Seeräuberschiff auf eine japanische Insel ver- schlagen wurde und von diesem Ereignis eine Schilderung hinterlassen hatte. Zuver- lässiger ist jedoch das japanische„Teppo-ki“, die„Flintenchronik“, die ein buddni- stischer Priester, der sicher noch Gelegenheit hatte, Augenzeugen zu sprechen und Auf- Z2eichnungen zu benutzen, niedergeschrieben hat. Man erfährt aus dieser Quelle, die uns dureh eine Ubersetzung Prof. Dr. Egmont Zechlins bekanntgeworden ist, nicht nur, welchen Eindruck diè Japaner von den ersten Europäern hatten, die auf ihrem Boden er- schienen, sondern auch, wie die Japaner von den Europüern das Schieſen lernten. Als das Schiff der Portugiesen mit über 100 Mann in Nishimura, am Südrand der In- sel Talegashima, ankam, verwunderten sich die Japaner sehr, denn ihr Aussehen war sehr verschieden von dem ihrigen, und ihre Sprache war ihnen unverständlich, aber der Ortsvorsteher konnte sich schließlich mit einem chinesischen Schriftkundigen aus dem Schiffsvolk verständigen. Große Achtung flößten die Fremden den Japanern nicht ein. „Sie wissen noch nicht, daß es ein strenges Höflichkeitszeremoniell gibt, sie trinken aus der Schale, ohne sie dem anderen zu reichen; sie essen mit den Händen anstatt mit Eß- stäbchen. Sie tauschen gegen das, was sie haben, das ein, was sie nicht haben, und damit ist es aus. Als die Fremden dann in Booten zum Statthalter in den Hafen von Akacki ge- bracht waren, fällt den Japanern besonders ein Gegenstand auf, den die beiden„Vor- steher“ in den Händen hielten, und sie fra- gen, was das wäre.„Seine Länge betrug zwei bis drei Shaku. Er war so gestaltet, daß es innen durchging und außen gerade war, und er war von schwerer Masse. In der Mitte ging es zwar ganz durch, aber am Boden war ein dichter Verschluß, àn dessen Seite sich ein Loch befand— der Weg, durch den man das Feuer hindurchläßt. Das Aus- sehen des Gegenstandes läßt sich mit dem keines anderen vergleichen. Was seine Handhabung betrifft, so tut man ein wunder- bares Medikament(myo-yaku, Kusuri) hin- ein und dazu eine kleine bleierne Kugel. Zuerst heftet man eine kleine weiße Scheibe an den Rand eines Felsens. Der Schütze, mit dem Gegenstand in der Hand, bringt sei- nen Körper in stramme Haltung, drückt ein Zu den Arzten, die sich im engeren Sinne um das„Heimatliche“ bemühten, gehörte der schon 1865 gestorbene Julius Roger, ein Freund Hoffmanns von Fallersleben, der oberschlesische Heimatlieder herausgab, und ganz von den erdhaften Wirklichkeiten der Heimat gehen Adam Karrilon und Ludwig Finckh aus. Zu einer Gruppe, denen ihr Dichten ein ständiges weltanschauliches Ringen um die Wahrheit hinter den Dingen, um die letzten Fragen des Seins ist, gehören noch Carl Ludwig Schleich und Hans Much, Erwin Lie k und Alfred Hoche. Am bekanntesten geworden sind unter den davon maeheén. WI er gire Vofn efer ns S zien e ge Sohönherr zu nennen sind CK. aufgaben gehört es, dem Er- boden ein Höechst- maß an landwirtschaftlichen Erträgnissen wie Rohstoffen abzuringen. Es müssen zu diesem Zweck nicht nur die Groß-, sondern auch alle Kleinflächen, die heute noch vielfach unbe- baut sind, möglichst intensiv ausgenutzt wer⸗ den. Eine der wichtigsten Mittel hierzu ist die Regelung der Wasserzufuhr, durch die auch weniger ergiebige Böden fruchthar ge- macht werden können. Neue Methoden der Konservierungstechnik es sei hier nur an fechnik im Jahre 2000 Professor Conrad Matschoss, der Histo- riker der Technik, hielt in Berlin einen rich- tungweisenden Vortrag über das Thema„Die Technik im Jahre 2000% Darnach darf man sich keine übertriebenen Vorstellungen e unsere Kinder und Fnkel Werkstatt des Blitzes Die Ingenieure des großen schwedi- s chen Elektrokonzerns„Asea“ haben nach langen Versuchen im Laboratorium zu vä- steras vermocht, die stärkste elektrische Ent- ladung in Form eines elektrischen Funkens zu bewirken. Der durch zwei Generatoren ——— as ſoh n 1 5 das Schnellgefrierverfahren erinnert- wer⸗ S i tel * 11 52 5600 Ampeèere. Doch er⸗ den dazu beitragen, daß die Lebensmit ——— Totalstärke dieses längsten und möslichst lange haltbar bleiben und in allen stärksten jemals in der Welt erzeugten Erdteilen verbraucht werden Können. Auf Fünkens noch nicht die Hälfte jener eines dem Gebiet der Kleidung wird die künstliche Blitzes. Seine Länge betrug etwas über neun Faser eine solche Bedeutung erlangen, daſß Meter. Mittels dieses Funken wurde ein die natürliche schon in absehbarer Zeit nur Baamstamim von drei Meter Durchmesser noch als Rohstoff für die Textilveredelung Zau gesprengt. Das Holz explodierte wie unter dienen hat. Man spricht in diesem Zusam- der Wirkung einer Dynamitladung. menhans von den synthetischen Erzeugnissen e, 325 womöglich noch gefesselt und geknebelt, im lůßeullialt ia Zůdapest meeneneenchesbolerseBe ephdhemmeneen Als die ersten Europder kamen londerbunde des Kriege 1 Nach einer alten japanischen Chronik Aute zu, entzündet durch das Loch das Feuer und verfehlt dann niemals, augen- bliekliehn sein Ziel zu treffen. Es ist wie das Licht eines Donnerschlages und schallt wie das Rollen schrecklichen Donners. Die es hören, verfehlen nicht, sich die Ohren zu- zuhalten.“ Es wird dann erzählt, was alles man damit treiben kann: man kann zum Beispiel einen Silberberg einknicken, eine eiserne Wand durchbohren, Landesfeinde vernichten und Wildschäden von den Saat- feldern abwehren. Aut einem Fest läßt sich der Statthalter Tokitaka in das Geheimnis einweihen, er kauft zwei Flinten von den Barbaren und läßt einen seiner Samurai lernen, wie man das„wunderbare Medikament kusuri“ zube- reitet, dann läßt er den Schwertschmied Vaitia den Flintenguß erlernen. Zuerst woll- ten die Fremden diese Kunst nicht preis- geben, aber da brachte der Schmied, wie in einer Chronik seiner Familie näher erzählt wird, seine Tochter Wakasa, die wunder- schön war, zum Kapitän und sagte:„Wenn ihr mich den Flintenguß lehrt, so werde ich euch als Gegengeschenk diese meine niedrige Tochter geben.“ Wakasas Schönheit bewegte das Herz des Kapitäns, und so lehrte er dem Schmied, wie man Flinten macht. Es dauert Tage und Monate, bis der Schmied eine Flinte zustande bringt, aber den Boden ab- zuschließen, gelingt ihm überhaupt nicht. Nun ist er traurig, daß er seine Tochter Weg- gegeben hatte, denn die war mit dem Ka- pitän fortgefahren, Sie sehnte sich jedoch nach ihren Eltern und schrieb darüber ein Gedicht, das sie dem Kapitän mitteilte, und dieser empfand Mitleid mit ihr, kam im nächsten Jahre wieder und brachte Wakasa mit. Als das Schiff in den Hafen einfuhr, dachte Tokitaka:„Das ist des Himmeis Wille.“ Jetzt ließ er dem Schwertschmied von den Portugiesen zeigen, wie man auch den Boden schließt, und erst da lernte er, dah man Flinten rollen muß. Seine Tochter aber nahm Vaita in sein Haus, und als der Kapitän sie wieder haben wollte, behauptete er, sie sei gestorben; er veranstaltete auch ein Begräbnis, um dies glaubhaft zu machen. „Da die Barbaren beim Anblick des Begräb- nisses keine Tränen vergossen“, berichtet die Vaita-Chronikt,„scheinen sie den Schwindel durchschaut zu haben.“ Zehn Arkebusen machte der Schwert- schmied in einem Jahr und versah die Schäfte mit viel Zierat. Der Statthalter aber war sehr erfreut und unerrichtete nun auch seine Mannen in der Handhabung des Gewehrs. Dies war der Anfang der Ein- führung der Feuerwaffen in Japan. 3B. * als den„Fasern der tausend Möglichkeiten“. Wohl die größten technischen Fortschritte sind noch im Hausbau zu erzielen. Eine große Zukunft haben die Klimaanlagen, dureh die nicht nur in Arbeits- und Wohngebäuden, sondern auch den tiefsten Bergwerken die für den Menschen zuträglichsten Tempe- raturen zu erzielen sind. In vielen Industrie- 72 Zzwelgen dürften durch die Entwicklung und Herstellung neuer Leichtbaustoffe gewaltige Umwälzungen hervorgerufen werden. Doch hat die Forschung noch wichtige Vorarbeiten 2Zu leisten. Chemie und Physik werden in ständig zunehmendem Maße zur Entwicklung neuer Werkstoffe heranzuziehen sein. Im ver- kehrswesen wird das dreidimenstonale Flug- zeug, das auf jeder noch so kleinen Fläche landen kann, die bisher üblichen Maschinen immer mehr verdrängen. Bei Eisenbahnen und Schiflen dreht es sich schliefflich nicht nur um die Erhöhung der Bequemlichkeit des Reisens, sondern auch um die Erzielung im- mer höherer Geschwindigkeiten. Einen neuen weg zur kulturellen Betreuung der Truppe hat das deutsche Volksbildungswerk(DAF) in Westfalen-Nord gefunden. Der Leiter der Grabbe- Gesellsehaft, Dr. Hollo, Détmold, spricht in einer größeren Reine von Vorträgen über Soldate n— Humor in Grabbes Werken. So werden auf dem Wege über die entspannende Unterhaltung Kennt- nisse gehaltvoller Külturwerke vermitteit. Finnland in Zahlen „Das Land der 1000 Seen“ heiſt Finnland in der Reiseliteratur. Das ist sehr bescheiden ausgedrückt, denn die Zahl der finnischen Binnenseen wird auf rund 70 000 geschätzt. Ein neuer Tobis-Kulturflim„Freiheit für Finnland“ beschäftigt sich mit seiner Ge- schichte und Landschaft. Finnlands Landwirtschaft hat in den zwel Jahrzehnten staatlicher Selbständigkeit(seit 1918) einen beachtlichen Aufschwung genom⸗ men. Der bebaute Boden wuchs seit 1020 von 2 000 000 auf 2 600 000 Hektar; die Rog- gZenernte stieg seit 1917 von jährlich 226 000 auf 431 000 Tonnen; die Weizenernte hat sich seitdem verdreißigfacht; der Gesamtwert der finnischen Ernte ist im gleichen Zeitraum von 1940 Millionen Finnmark auf 7588 Mül⸗ lionen gestiegen. Fast 75 Prozent der gesamten Bodenflüche Finnlands ist von dichten Wäldern bedeckt, die als„grünes Gold“ neben der„Weilſen Kohle“, den unerschöpflichen Wasserkräften, den größten Reichtum des Landes bilden. Nicht weniger als 82 Prozent der Gesamt- ausfuhr Finnlands entfallen auf Holz und Produkte der Holzindustrie; rund 80 Prozent aller Garnrollen der Welt stammen aus Finn- land. Schon im Jahre 1686 bestimmte ein finni⸗ sches Kirchengesetz, kein Pferrer dürfe je- manden trauen, der des Lèsens unkundig sei. In der Zeit der russischen Herrschaft 1809 1 bis 1918) wurde die allgemeine Schulpflicht * absichtlich nicht eingeführt, um den Freihelts- willen des Volkes zu unterdrücken; sie wurde erst 1921 verwirklicht. Seitdem ist die Zahl der Lehrer an Volksschulen von 7732 autf 13527, die der Schüler von 270 000 Sestiegen. auf 480 000 Sein Volkstum, seine Unabhängigkeit und die Schätze seines Bodens zu verteidigen, hat Finnland in den letzten 400 Jahren nicht we⸗ niger als 110 im Kriege überstehen müssen, und von diesen 110 Kriegsjahren waren 73 H. Halter Segen Ruhßland gerichtet. Die Hand der Schwester Im Lazarett geschrieben/ von F. Fröning Sie tritt mit leisem Lächeln an dein Bett Und greift nach deinem Puls mit sanfter Hand. Sie sieht dich an und zählt still nach der Uhr, 7 Indes du denkst: Das Blut ist wie ein Band—4 Da horcht sie nun auf deines Herzens Schlag! Und ist's nicht so, als fühltest du den ihren Im Klopfen zwischen Handgelenk u. Daumen? 4 Ja- deutlich ist ihr Herzschlag dort zu spüren. „Die Pagode Jien-ſ“ Uraufführung in Braunschweig Das vieraktige Schauspiel„Die Pagode Tien-Ti“ von Paul Hensel-Häderich wurde im braunschweigischen Staatstheater uraufgeführt. Es ist ein sehr lebendiger Be- richt von hohem al tuellen Wert über eii— ase der chinesischen Geschichte in jener eit, als Japans Streitkräfte die große Mauer überschritten hatten und gegen die Zentral- regierung vorrückten. Damit wurden die Schwierigkeiten der Mächte der westlichen Halbkugel, die China zum Spielball gemacht hatten, bedroht. 3 Aus dieser historischen Lage entwickelt der Autor die Handlung, die mit der Hin- tergründigkeit der asiatischen Urseele und des alten chinesischen Kultes sich zu einn neuen östlichen Deutung des alten drama- tischen Vorwurfs„Vater und Sohn“ kristal- lisierte. Für die Tradition, für den väter-⸗ glauben, kurz für den chinesischen Mythos ist die uralte Pagode Tien-Ti, um die der Stoff gegliedert ist, das Symbol. Das Schauspiel ist zweifellos von starker Wirkung, zumal in jenen Szenen, wo in Vater und Sohn die Generationen gegenüber- stehen und die ältere die Stärkere ist. Die Uraufführung, in festlichen Rahmen ge- stellt, war ein beachtlicher Erfolg. Erich Ausmeier. trug sie den Revolver bei sich. Es war meine eigene, spontan erfolgte Kombination, daß alles gekommen war, wie ich es befürchtet: aeeeeeee eednebuien ————————————————— Dämonie. Für sie fünfzig Jahre jünger sein das würde ein Leben lohnen. dachte, an Bruek und Issouf. Cliftkord Lean Kleiderschrank saf! Issouf antwortete ebensowenig aufschlußreich wie Bruck selbst. Roman vor Hons krosmos fische Copytight by Catl Duncket Verleg, Berlin W 35 41. Fortsetzung 0 Und er erging sich ebenfalls nur in ganz oberflächlichen Andeutungen über die ge⸗ schäftlichen Besprechungen und betonte, daß Wohl Mr. Lean schon zum Ausdruck ge— bracht hätte, daß keinerlei Zusammenhang Zzwischen ihnen und dem traurigen Zwischen- fall bestanden hätte. Er selbst hätte St. Martin erst heute nacht persönlich kennen- gelernt. Mit Lorenza Aguirre verbänden ihn lose, rein platonische und geschäftliche Be- ziehungen. Ja, und das wäre eigentlich alles. Nein, den Schlafwagenschaffner kenne er überhaupt nicht. Nur eine Bitte möchte er im Namen seines Freundes Omar el Issouf aussprechen. Issouf müßte s0 schnell Wie möglich in Geschäften, deren Abwicklung oder Aufenthalt Millionen kosten könnte, nach Bagdad zurück. Er wäre erst heute abend mit St. Martin angekommen, im Flug- zeug und als Gast Clifford Leans, hätte ledig- lich seine Unterschrift gegeben und Lorenza Aguirre zuvor nie gesehen. Er könnte ja Wwirklich nichts Wesentliches aussagen.— Der Kommissar schüttelte den Kopf. „Ich kann Ihnen nichts zusagen. Ich muß Sie um Ihren Paß bitten. Ich habe Mister Lean die Abreise verweigern müssen. Ich kann und darf keine Ausnahme machen. Bitte, halten Sie sich zur Verfügung des Kö- niglichen Gerichtshofes.“ Die Vernehmung Omar el Issouf, der im Gegensatz zu allen übrigen Beteiligten nicht wie der Kommissar französich sprach— 50- gar Clifford Lesn als britischer Untertan be⸗ herrschte fünf Sprachen—, gestaltete sichn etwas schwieriger. So wurde Harald Bruck Wieder hereingebeten. Welch ein Glück, daß der Detektiv luhe fon war unz nicht rnahr, Der Kommissar wußte, daß alle diese Zeugen mehr formell vernommen wurden und ent- weder keine weiteren Aufschlüsse geben Wwollten oder geben konnten. Als letzter und wichtigster Zeuge kam Olaf Hennings an die Reihe.— Sie sprachen lange und eingehend mitein- ander. Olaf zutiefst erschüttert, von den letz- ten Worten Lorenzas getroffen und verwirrt, berichtete, wie er Lorenza kennengelernt, wie er in Venedig gewonnen, wie er den Schlaf- Wägenräuber erwischt und festgenommen, übergab dem Kommissar seinen Revolver, aus dem natürlich kein Schuß abgelfeuert worden war, gestand freimütig, daß er VLo- renza nachgereist war, sprach überhahpt ofken und menschlich und sehr warmher? von ihr und ihren Beziehungen zu ihm. „Herr Hennings, Sie haben Lorenza Aguirre, impulsiv natürlich, nicht bewußt, nehme ich an, schwer belastet. Sie riefen, noch bevor Sie gesehen hatten, was ge- schehen war: Sie hat ihn erschossen. Sie nahmen das also an. Ja, Sie wußten es. Warum? Wieso? Olaf überlegte länger, als es eigentlich zut War. Er kannte Lorenzas Geheimnis. wußte, wie Martin, auf welche unmensch- liche und gemeine Weise, Lorenza zu sich genommen hatte. Aber er fühlte nicht das Recht, dieses Geheimnis, das sie ihm anver- traut, zu verraten. Auch er nahm an, daß es einen Prozeß geben könnte— durfte er da Lorenza bloßstellen? Er glaubte es, er war davon überzeugt. Was konnte ihr also ge⸗ schehen? Wer und was gab ihm das Recht, das tiefste Geheimnis eines tragischen Le- bens preiszugeben, wenn sie selbst es nicht preisgab? Und so antwortete Olaf entschlossen: „Sie befürchtete immer, daß Martin ihr etwas antun könnte, wenn er erfuhr, daß sie ihn verlassen wollte. Er Um sich zu schützen, Er hatte sie tödlich bedroht, sie hatte sich Zewehrt und ihn erschossen.“ „Um, na ja. Sie wollen nicht mehr sagen, Herr Hennings. Das tut mir leid. Gerade Sie hätten mir doch mein Amt nicht erschweren sollen. Sie müssen sich zur Verfügung hal- ten. Ich muß Sie um Ihren Paß bitten.“ „Es gibt doch gar keine gesetzliche Hand- habe, Zeugen zum Bleiben zu zwingen, wo einwandfrei feststeht, daß Lorenza Aguirre in Notwehr gehandelt hat.“ „Eben das steht nicht einwandfrei fest. Wir können aber die Untersuchung nur gründlich und schnell führen, wenn alle Be⸗ teiligten anwesend sind. Und da es sich un- glücklicherweise ausschließlich um Auslän- der handelt, müssen wir diese selbstver- ständlichen Vorsichtsmaßnahmen treffen. ES kann ja sein, daß die Staatsanwaltschaft morgen etwas anderes beschließt. Ich tue nur meine Pflicht.“ Die Unterhaltung war beendet, die erste Untersuchung vorbei. 30 Der Morgen war gekommen. Sie alle dachten an Roger St. Martins Tod. Clifford Lean lag auf seinem Bett— er- schöpft, in schwere Gedanken versunken: ihm tat Martin nicht leid. Ihm schien, dleser Mann war seit der letzten Nacht nicht mehr wert als eine Kugel. Er würe doch verkom- men— niemand hätte ihn gehalten, gestützt, so wie ihn niemar 1 liebte oder ihm Gutes tat. Ur war ein Mann ohne Format, nicht einmal ein Glücksritter, nicht einmal ein Hasadeur, nein, er war ein Krämer mit klein- lich finsteren Methoden. Clifford Lean dachte an Lorenza: sie imponierte ihm, mehr noch als zuvor. Sie war ein Feuergeist, sle war ein Vulkan. Sie hatte sicher ohne zu ꝛtittern auf ihn geschossen— wie auf eine Ziel- scheibe. Sie war eine große Persönlichkeit— voll Leidenschaft, Kraft und Kühnheit und nun in der Hand, ihn zu verraten, und ver- stieen nicht einmal gegen ihre Verpflich- tung, denn wenn es zu einem Prozeß kam, besaßen sie das formaljuristische Recht, sich auf höhere Gewalt zu berufen. Vielleicht taten sie es nicht. Clifford Lean gestand sich ein, daß er diese Chance nicht Unge- nützt hätte vorübergehen lassen. Vielleicht Waren sie besser als er.„Ich bin alt gewor- den in dieser Nacht, ich werde nach Schott- land fahren, ein wenig jagen und vielleicht, wie alle Männer meines Schlages, Memoiren schreiben. leh bin wie ausgebrannt, zu müde, um zu sterben. Darum fürchte ieh mich auch so vor einem Skandal. Es Könnte sein, daß er mich wieder gewaltsam ins Le- ben zurückreißt, zum Angriff und zum Kampf herausfordert, und— ich mag gar nicht mehr“ Harald Bruck und Omar el Issouf saſhen bei oflenem Fenster nebeneinander. „Glauben Sie, daß diese Frau Martin in Notwehr erschoß?“ fragte Harald Bruck sei- nen Freund, der wirklich eine fast unheim- lche Gabe besaß, in die Herzen und Hirne der Menschen zu sehen. „Ja, nur wird sie diese Notwehr heraus- gefordert haben, um sie anwenden zu kön- nen. In Gedanken hat sie ihn schon hun- dertmal kaltblütig und ohne Reue ermordet. Genau so, wie ich es an ihrer Stelle getan hätte.“ Sie rauchten weiter, schwiegen, grübelten. „Ieh muß fort“, sagte Issouf dann,„ich mubß den Aufruhr drüben eindämmen, ich muß mit der Regierung verhandeln, ich muß alles für Ihren Abschluß vorbereiten, ich kann nicht warten.“ Aber Sie haben doch keinen Paß, Issout?“ Gmar el Issouf lachelte nur. Dann griff er in seine Tasche 4 und 20g einen Paß heraus. (Roman-Fortsetzung folgt.) Sle hatten es 8 1 * — Pommern: MTV Por Hubertus Berlin-Mar SG der C Niederschl- WSV Lie LSV Reir Alemann Hertha B Nordmark: PolSV. L. Ostmark: FC Wien Wacker v Germ. Ba hwürttemben Sportfr. 5 Die Schv noch in gegen Deut im vorigen hintereinan kaum mögl Eidgenosser mal muß 15. März ge gegen Span scheinlich c mänien ant Monate kar freilassen d Tis Einer Ar DAF zufol meinschafter spiele in Ti In diesem ten in Form NSRL anges meinen Res Vorrunde is kurzen Ube nis geben k. 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Stuttgart— Stuttgarter Kickers:5 Vorläufig kein Rückspiel Deutschland— Schweiz Die Schweiz möchte recht bald, möglichst noch in diesem Frühjahr, das Rückspiel gegen Deutschland austragen, so wie ja auch im vorigen Jahr Vor- und Rückspiel schnell hintereinander folgten. Es ist aber wohl kaum möglich, diesen zeitlichen Wunsch der Eidgenossen zu erfüllen, denn zunächst ein- mal muß unsere Fußball-Nationalelf am 15. März gegen Ungarn, dann Anfang April gegen Spanien, darauf gegen Italien, wahr- scheinlich dazwischen auch noch gegen Ru- mänien antreten, so daß die nächsten drei Monate kaum einen Termin für die Schweiz treilassen dürften. Tischtennisrundenspiele Einer Anregung des Kreissportamtes der DAF zufolge führten verschiedene Sportge- meinschaften Mannheimer Betriebe Runden- spiele in Tischtennis durch. In diesem Falle sind diese Sportgemeinschaf- ten in Form von Wettkampfgemeinschaften dem NSRL. angeschlossen, wie dies auch der allge- meinen Kegelung vollkommen entspricht. Die Vorrunde ist bereits beendet, so daß wir einen kurzen Uberblick über das derzeitige Ergeb- nis geben können. An der Runde selbst beteiligten sich 7 Mann- schaften der Betriebe Estol AG., Heinrich Lansz, Daimler-Benz, Fliegerhorst Sandhofen, G. W. Industriebetriebe, Jos. Vögele AG., und Deut- sehe Wörnerwerke. An der Spitze liegen z. Zt. punktgleich die Mannschaften der Estol AG., sowie Heinrich Lanz, welche aller Voraussicht nach dem End- kampf unter sich ausmachen werden. Handball am„Tag der Deutschen Polizei“ In der vielseitigen Vorführungsfolge des Tags der Deutschen Polizei durfte in Frank- furt auch der Wettkampfsport nicht fehlen. Die Polizeihandballer hatten sich den Luft- waffensportverein Wiesbaden zum Rückspiel verpflichtet und damit einen guten Griff ge- an, denn di uppten sich als eine 44„— OrZdem lang ein Unentschieden herauszuholen, so ist dies in erster Linie auf das Schußpech der Polizeistürmer zurückzuführen, da unzählige Würte an Pfosten und Latte gingen. Die Sol- daten aus der Kurstadt waren bald nach Spielbeginn mit:0 in Führung gegangen. Dann aber wurde die Polizeimannschaft zu- sehends besser und stellte bis zur Pause den Zwischenstand auf:2 zu ihren Gunsten. Nach Wiederbeginn strengten sich die Luft- waflensportler mächtig an und es gelang ihnen auch, bis auf ein Tor an die führende Polizeimannschaft heranzukommen. Recht spannend wurde der Kampf dann in den letz- ten fünf Minuten, als es den Wiesbadenern möglich war, die:-Führung Frankfurts auszugleichen. Noch einmal gingen die Frank- furter dann in Führung, doch in der Schluß- minute gelang Wiesbaden wiederum der Aus- gleich, so daß man sich mit 10:10 in die Ehre des Tages teilte. Uraufführung durch das Stamitzquàrfeft Morgenkonzert in Ludwigshafen Aufhorchen ließ diese Uraufführung eines Quartetts von Konrad Koelle durch die kom- promißlose unproblematische Art der Durch- kormung im Linearen, die nirgends den Ein- druek einer blassen gedanklichen Weiter- ktührung des Thematischen zeigte, vielmehr überall pulsierendes Leben spüren ließ. Wert und Rang ist nachgewiesen, wenn das Guar- tett sich, zwischen einen Mozart und einen Dvorak gestellt, als ein Werk eigener Art be- hauptete. Das op. 36 des jetzt 60jährigen in Berlin lebenden Konrad Koelle entstand sehon im Jahre 1927 und erschien am Sonn- tag in der Neufassung vom Jahre 1934; es ist dem Stamitz-Quartett zugeeignet. Nach seiner überaus herzlichen Aufnahme wird'es bestimmt seinen Weg in die Konzert- süle nehmen. Die Behandlung des immer kurzen thematischen Grundgehaltes wird in allen vier Sätzen zu Klangwirkungen geführt voll edler Sanglichkeit, Tiefe und innerer Ge- schlossenheit. Reich an Einfällen, voll ernster Freude und feinem Humor geht der Ecksatz vorüber. Es fehlt nicht am Aufklingen ern- ster Spannungen, die kommende Erschütte- rungen des langsamen Satzes ankündigen. Bei beethovenscher Verarbeitung des Thema- tischen erreicht der langsame Satz fast bruck- nersche Tiefe. Hier wie durchgehend im Werk ertreut der lange Atem der gesungenen Bö- gen; überirdisch schön, wie über einem Orgel- punkt vereinen sich über dem langen Cello- ton in den Schlußakkorden die Stimmen zu packendster Wirkuns. Verinnerlicht, stim- mungsgeladen und einfallsreich ist der wenig bewegte Satz. Der sehr lebhafte Schlußsatz ist tünzerisch beschwingt, zeust von einer musikantischen Künstlernatur. Tiefe der Empfindung der Künstler des Stamitz-Quar- . tetts weitete das Klangbild des Werkes schon zurchschnittlichem Kön- ee⸗ Ergebnisse des Sonniags ter Ferber nicht, ———3 Frunkens Baden Frankens Schwimmerjugend gewann auch das Wasserballturnier (Eigener Drahtbericht) Pforzheim, 15. Febr. Im Schwimmvergleichskampf der Gebiete Baden, Westmark und Franken, der am 15. Februar im Emma-Jäger-Bad in Pforzheim zur Durchführung kam, siegte Franken mit 34 vor dem Gebiet Baden mit 32 und West- mark mit 24 Punkten. Im Kunstspringen der HJ belegte Helmut Mayer vom Gebiet Franken mit 73,86 Punkten den ersten Platz vor Josef Biener vom Gebiet Westmark mit 67,90 Punkten, während Heinz Klaeß vom Gebiet Baden mit 61,40 Punkten den dritten Plalz einnahm. Im Kunstspringen BpDMsetzte sich Gretel Wiedmen vom Gebiet Franken mit 54,50 Punkten vor Renate Stadlmaier vom Gebiet Baden mit 46,96 Punkten auf den er- sten Platz. Dritte wurde Erna Braun, Fran- ken, mit 36,27 Punkten. Im Wasserball der H) unterlag Westmark gegen Baden mit 47(:4) Toren und im zweiten Spiel besiegte Franken das Gebiet Baden sicher mit:0(:0) Toren, wo- mit der Vergleichskampf zugunsten der Fran- ken entschieden war. Die 6& 40--Kraulstaffel brachte folgendes Ergebnis: 1. Franken.18,.0 Minuten 2. Baden.23,0 Minuten 3. Westmark.35,0 Minuten. In der&100--Bruststaffel BDMsiegte Baden mit der Mannschaft Kalm- bach, Schirmen und Wölfel in.48,1 vor Franken in.04,2 Minuten. Im 100--Kraul der D siegte Fran- ken mit.16,3 vor Baden.17,0 und West- mark.21,3 Minuten, Eine sichere Sache der Badener war die 4* 100--Lagenstaffel der Hq mit der Mannschaft Popp, Göbel, Franke in.24,1 vor Franken.34,9 und Westmark .37,0 Minuten. &«&100--Bruststaffel JM: 1. Fran- ken.24,2 vor Baden.35,0 Minuten. In der&N100--Staffel BDMwurde Baden mit der Mannschaft Heubach, Lichten · berger und Edel in.14,1 Minuten vor Fran- ken(.22,8) sicherer Sieger. Die 4& 100--Bruststaffel der HJ-Klasse brachte Westmark in 53.29,3 mit der Mannschaft Lirtz, Hauter, Pfersdorff und Pessin vor Baden.40,0 und Franken.44, 3 Minuten an sich. Die 4K100--Lagenstaffel BDM wurde von Franken in.23,7 Minuten vor Baden.27,0 Minuten gewonnen. Die Jung- mädel von Baden sicherten sich dafür in der *40--Kraulstaffel mit Sommer, Worbertz und Lieb in.24,5 Minuten vor Franken in .34,8 Minuten den ersten Platz. Dorian vom Gebiet Baden belegte den er- sten Platz der 100--Brust der DJ-Klasse in 131,5 Minuten vor Westmark mit dem Schwimmer Raase in:35,6 Minuten, während. das distanzierte Gebiet Franken in:30,2 Mi- nuten mit dem dritten Platz vorlieb nehmen mußte. In der 4100--Staffel der H] siegte Franken in:29,2 Min. vor Baden(:39,9 Mi- nuten), dessen Ersatz sich hier nachteilig be- merkbar machte und Westmark:10,9 Mi- nuten. Die 4740--Bruststaffel BD M wurde von Baden mit der MannschaftSchirmann, Lich- tenberger, Wölfel und Kalmbach in:13,0 Mi- nuten gewonnen vor Franken:22,5 Minuten. In der 180--Lagenstaffel für Jung- mädel siegten Baden mit Sommer, S. Lieb und M. Lieb in:43,5 Minuten vor Franken:44,3 Minuten. Die&40--Bruststaffel der H] war eine ungeheuer spannende Angelegenheit, die Baden, dank derhervorragendenschwimmkunst der Pforzheimer Jugendschwimmer knapp für sich entscheiden konnte. Baden siegte mit der Mannschaft Gehinger, Blum, Göbel, Kling- ler, Kutzki und Bockhorn in:48,0 Minuten vor Westmark:48,8 Minuten und Franken :50,4 Minuten. Groſßer Ringer- WMerbeubend in Speyer Siegfried Ludwigshafen— kombinierte Ostpfalzstaffel:2 Der rührige Ostpfalzkreis trägt sich mit dem begrüßenswerten Gedanken durch großaufgezogene Werbeveranstaltungen der Schwerathletik neue Freunde zuzuführen. Als den gegebenen Verhältnissen entspre- chend verheißungsvoller Auftakt stand die gut besuchte Stadthalle in Speyer am Wo— chenende zum ersten Male im Zeichen jeder Zeit spannender und sportlich hochstehender Ringkämpfe, in denen der vierfache Deut- sche Meister im Mannschaftsringen„Sieg- fried“ Ludwigshafen eine kombinierte Aus- wahlstaffel des Ostpfalzkreises verdient mit :2 niederkämpfte. Die Tatsache, daß mit Ausnahme des Halbschwergewichts in allen anderen Klassen über die volle Zeit gerun- gen wurde, beleuchtet am besten die Hart- näckigkeit und Ausdauer, mit denen die ein- zelnen Akteure am Werk waren Eine besondere Uberraschung war natür⸗ lich das nach genau einjähriger Pause erst- malige Auftreten Fritz Schäfers, des bisher erfolgreichsten deutschen Ringers. Das lange Pausieren, das Fehlen jeglichen Trainings und nicht zuletzt die schweren Strapazen des Ostfeldzuges sind an dem„Spitzer“ na- türlich nicht spurlos vorübergegangen, allein von seinem großen Können an und für sich hat er nichts eingebüßt. Freilich gelang ihm tür den Anfang ein Schultersieg über den bärenstarken, an Gewicht und Größe klar im Vorteil befindlichen, jungen Schifferstad- an seinem sonnenklaren Punktsieg war aber keine einzige Sekunde zu zweifeln. Ahnlich überlegen diktierte Gehring im Schwergewicht das Geschehen auf der Matte. Vielleicht nahm der allseits beliebte„Schorsch“ im Anfang den Kampf gegen den äuſerst kräftigen und ebenso ehr- geizigen Ludwigshafener Abel etwas zu leicht; in der Bodenrunde und auch im nochmaligen Standkampf wehrte sich Abel ——— im ersten Satz ins Symphonische, das bewegte Notenbild der Ecksätze erfuhr ein sorgfältiges und virtuoses Abspiel, das Werk erschien in edler Reinheit, An den Anfang des Konzerts hatten die Künstler W. A. Mozarts Kla-— vierquartett-moll gestellt, den Beschluß machte Anton Dvoraks Klaviesquintett -dur op. 31. Sie wurden zu Proben erlese- ner Musikausübung. Eine eigene Note erhiel- ten sie noch durch das Mitwirken von Jo-— hannes Schneider-Marfels am Kla-— vier. Beispielhaft, wie er einen Mozart neben Dyorak erstehen lieſß. Bei seinem Mozart ist der Klang fast etwas an das Spinett gemah- nend, die Läufe kommen gestochen klar, das Notenbild bleibt unverwischt, immer ist der Musiker im sachlichen Abstand des Rokoko. Dagegen bei Dvorak herrscht überall durch- brechende Leidenschaft, die sich bis zur Auf- lösung der Form wagen kann, persönlichstes Bekenntnis wird schon in der Schattierung des Klanslichen gekennzeichnet, lebt sich überschäumendes Gefühl aus. Schneider-Mar- fels“ Formgefühl hält seinem überragenden pianistischen Können die Waage. In reifer Meisterschaft boten die vier Künstler des Stamitz-Quartetts, uneigennützig zusammen-— Wwirkend mit dem Pianisten, ein Morgen- konzert von hohem Rang. Otto Schliek. —*— Die Oper des Deutsch-Ritter-Ordens Der Deutsche Ritterorden ist schon oft Ge- genstand künstlerischer Darstellung gewesen. Zum ersten Male greift nun auch die Oper zu diesem Stoffgebiet. Der Ostpreuſße Ernst Schliepe hat mit keiner jetzt im Dan- ziger Staatstheater uraufgeführten„Ma⸗ rienburg“ jedoch kein geschichtliches Werk im engen Sinne des Wortes schaflen wollen. Er hat in dem selbstgeschriebenen Text die überzeitliche Wesensäußerung des Ordens zu erfassen gesucht und durch eine einfache und klare Handlung, die das Schick- sal eines jungen Kflappen schildert, den Kampf des Ordens gegen die Polen darge- jedenfalls verzweifelt und zäh gegen eine Schulterniederlage, obwohl ihm Gehring be⸗ sonders gegen Schluß mächtig einheizte. Den einzigen Schultersieg des Abends feierte Leutnant Ehret im Halbschwergewicht, Diese Klasse wurde ohne Zweifel zu einem wah- ren Schaukampf, in dem sich der junge Frie- senheimer Herget 4,45 Minuten gegen die klare Uberlegenheit seines großen Gegners wehrte, dann aber doch mit einem Nacken- hebel unwiderstehlich aufs Kreuz gedreht wurde. Alle anderen Kämpfe waren eigentlich mehr zusgeglichen. Im Bantamgewicht holte sich Cavalar einen verdienten Punktsieg über den Schifferstadter Laforce. Im Federgewicht lag die Sache umgekehrt. Hier griff stets der junge Schifferstadter Wahl den weitaus älte⸗ ren, dafür aber viel routinierteren Impertro stündig an, einer Schulterniederlage wußte aber der alte Mattenfuchs auszuweichen. Das Leichtgewicht sah in dem Oppauer Haege und Freund zwei alte Bekannte, die sich auch dieses Mal einen feinen, technisch hochste- henden Kampf lieferten, aus dem der Sieg- friedler als ständiger Angreifer als verdienter Punktsieger hervorging. Im Weltergewicht feierte der erst neunzehn Jahre alte Friesen- heimer Wittmann einen verdienten Punktsieg über den alten Mattenfuchs Vondung. Die einzelnen Ergebnisse: Bantamge- wicht: Cavalar(Siegfried) Punktsieger über Laforce.— Federgewicht: Wahl Punktsieger über Impertro().— Leichtgewicht: Freund (S) Punktsieger über Haege.— Weltergewicht: Wittmann Punktsieger über Vondung().— Mittelgewicht; Schäfer(S) Punktsieger über Ferber.— Halbschwergewicht: Ehret besiegt Herget nach.45 Minuten entscheidend. Schwergewicht: Gehring(S) Punktsieger über Ahel. stellt. Dabei steht die Marienburg als leuch- tendes Sinnbild des Deutschtums im Osten über der Handlung. Kompositorisch steht das Werk in der Nachfolge Richard Wagners, sucht aber Anlehnung an den Formwillen der jungen Tondichter. Die Ritterszenen besitzen eine Gehobenheit, die an„Parsifal“ anklin- gen, die Slavenszenen sind von beweglicher Rhythmik und durch ein großes Opernballert helebt. Das Danziger Staatstheater hatte die Ur- aufführung dieser in seinem Wirkungskreis spielenden Opern mit hesonderer Sorgfalt vorbereitet. Zum ersten Male stand der neu- verpflichtete Ferdinand Brost am Dirigea- tenpult, der das Werk mit großer Präzision autbaute. Hans Schlotes Inszenierung und Walter Lochs Bühnenbilder ließen den Geist des Ordens deutlich werden. Mit den mitwirkenden Künstlern konnte der Kompo- nist den Dank des Publikums entgegen- nehmen. Hanns Strohmenger Die deutschen Landschaften im Kulturfilm Aus den 1100 seit dem Jahre 1933 zensier- ten Kulturfilmen hat der Reichsfremdenver- kehrsverband eine Liste von 400 für den weiteren Einsatz geeigneten zusammenge- stellt, die die deutschen Landschaften in ihren natürlichen Schönheiten, ihre Kultur, das Brauchtum und Volkstum in ihnen schil- dern. Es ist von Interesse, aus einer Zusam- menstellung, die im„Film-Kurier“ wieder- gegeben wird, zu sehen, weleche deutschen Landschaften mit besonderer Vorliebe be⸗ handelt wurden. An der Spitze stehen die Alpengebiete mit 16 Filmen über Tirol, 40 über Oberbayern, 10 über Kürnten, 5 über die Steiermark, 7 über das Oberdenau-Salz- burg-Gebiet; auferdem gibht es 19 Filmé all- gemeinen Charakters über die Alpen. Weiter werden vom Kulturflim bevorzugt: die Nord- mark und das Nordseethema, die sich in 34 Filmen spiegeln. Ferner behandeln: Mittel- natenwerten erkämpft. Ab April nur noch im LSV Ab 1. April dürfen Angehörige der Luftwaffe grundsätzlich ihre sportliche Tätigkeit nur noch in den Luftwaffen-Sportvereinen ausüben. Welche Perspektiven sich aus der Durchführung dieser zwischen NSRL und Luftwaffe getroffenen Regelung ergeben können, läßt beispielsweise die Mannschaftsaufstellung einer Auswahlelf der Wiener Luftwaffe für ein kürzlich ausgetragenes Spiel in Sofia ahnen. In dieser Elf standen Ober- feldwebel Brenner(Sportklub); Feldwebel Bach- mann(Wacker), Obergefreiter Sesta(Austria); Gefreiter Zischek(Wacker), Obergefreiter Merkl (Sportklub), Gefreiter Hanreiter(Admira); Fun- ker Riegler(Austria), Gefreiter Hahnemann(Ad- mira), Gberfeldwebel Epp(Sportklub), Gefreiter Reitermayer(Wacker), Funker Durek(FC Wien). Am Standort Wien gibt es zur Zeit noch keinen Luftwaffen-Sportverein, so daß alle diese Spieler auch nach dem 1. April 1942 ihren Vereinen ver- bleiben, sofern sie ihren Standort nicht ändern, Aber im Prinzip besteht die Gefahr, daß auf einen Schlag die zivilen Vereine einen grohen Teil ihrer besten Spieler verlieren. Die Berliner„Fußballwoche“ nimmt diese zu befürchtende Entwicklung zum Anlaß, folgende Zgewih berechtigte Bitte auszusprechen: „Es ist für Friedenszeiten eine Selbstverständ- lichkeit, daß alle Angehörigen der Luftwafle dem jeweils an ihrem Standort bestehenden LsV angehören. Für die Zeit des Krieges aber erlaube man uns als Anwalt der zivilen Vereine zu sprechen und die Luftwaffe ebenso wie die übrigen Wehrmachtsteile zu bitten, den„pri- vaten“ Vereinen weiterhin bei Durchführung der ihnen im Rahmen des Ganzen gestellten Aufgaben behilflich zu sein, indem sie ihnen an guten Kräften belassen, was nur irgend verein⸗ bar mit ihren eigenen Absichten ist, Bei ihnen strömen jetzt zu Hunderttausenden die Jünger des Sports in Ertfüllung ihrer vaterländischen Pflichten zusammen; wir bitten sie darum, kür eine Verteilung dieser hohen Summe sportlicher Kraft und sportlichen Könnens zu sorgen, die dem Sport als Ganzem förderlich ist und hilft, inn während des Krieges leistungsstark zu er- halten, was am Ende auch wieder einmündet in den breiten Strom deutschen Lebens, der das Schicksal von uns allen sicher trägt.“ Das Leistungsabzeichen der HJ Mit Beginn des Jahres sind die von der Reichsjugendführung herausgegebenen neuen Bedingungen für das Leistungsabzeichen der Hitler-⸗qugend und des Deutschen Jungvol- kes in, Kraft getreten. Es gibt in Zukunft für die Hitlerjugend nur noch Leistungsab- zeichen in Bronze und Silber. Das HJ- Leistungsabzeichen in Eisen wird nicht mehr vergeben. Das Bronze-Abzeichen wird von 14/15-jährigen, das-Leistungsabzeichen in Silber von 16/17-jährigen Jungen erwor- ben. Diese Altersstufung bezweckt in erster Linie, für das Leistungsabzeichen nicht nur wenige, sondern den größten Teil der Jugend- lichen zu erfassen. Zu erlüllen sind für das Bronze-Abzeichen sieben Prüfungen in den Leibesübungen, für die verschiedenen Min- destzeiten bzw. Marken festgesetzt sind. Fer- ner sind verschiedene Aufgaben in der vor- militärischen Wehrertüchtigung und einige Fragen in der weltanschaulichen Prüfung richtig zu beantworten. Für che ülteren ungen sind die Bedingungen für das Lei- stungsabzeichen in Silber entsprechend ver- schärft. Dagegen weisen die Bestimmungen für das Jungvolk keine großen Anderungen Aut Deutscher Schisieg in Norwegen Einen grohßartigen Erfolg trugen die deut- schen Teilnehmer bei den norwegischen Po- lizei-Schimeisterschaften davon, Im 20-Kilo- meter-Spähtrupplauf, der im schwierigen Gelände des berühmten Holmenkollen bei Oslo ausgetragen wurde, zeichnete sich die aus vier Läufern bestehende und von Pol.- Oblt. Reischel geführte Mannschaft eines Bataillons der deutschen Ordnungspolizei aus. Der Sieg vor den norwegischen Polizei- mannschaften aus Oslo und Drammen in .51:04 wurde dank der ausgezeichneten Lei- stungen der Männer in den Sondervertunge im Kleinkaliberschießen und im Handgra Sehr achtbar hielt v sich auch die übrigen deutschen Polizei- Mannschaften, wenn sie auch vorerst noen nicht unter den Preisträgern zu finden sind. Hakenkreuzbanner verlag und Hruckerei.m. b. H. Vehlagsdirektor Dr. Walter Mehls(ur Zeit Wehrmacht), stellvertretender Hauptschriftleiter Dr. Kurt Dbammann. deutschland mit Thüringen und dem Harz 30, Ostpreußen 26, Sachsen 24, Baden mit Bodensee und Schwarzwaldgebiet sowie El- salz 23, Bayern außer Oberbayern 23, die Mark Brandenburg 22, dazu Berlin 12, den Rhein und das Rheinland 15, das Rhein- Maingebiet und den Main 13, Nieder- sachsen-Weserbergland 12, Württemberg-Ho- henzollern 11, Schlesien 9, Westfalen 9, Pom- mern 9, Danzig-Westpreuſſen 7, Sudetenland 7, die Donau 5, Wien 5, je 4 das Nieder- donaugebiet, Mecklenburg, Kurhessen, Ost- friesland u. Unterweser-Jade-Gebiet, West⸗ mark 3, Ostsee 2, Wartheland 2 und Prag 1 Film. Weitere 29 Filme behandeln größere deutsche Gehiete. 35. Landesmusikschule in Straſfburg Auf Grund einer Vereinbarung zwischen dem Chef der Zivilverwaltung im Elsaß und dem Oberstadtkommissar ist das Städtische Musikkonservatorium an den Chef der Ziwil⸗ verwaltung übergegangen, der die Anstalt in Form einer Landesmusikschule wei⸗ terkühren wird. Es ist in Aussicht genommen, der Landesmusikschule weitere Institute an- zugliedern, wie etwa die noch zu biléende Orchesterschule des RAb und die Musik- schule für Jugend und Volk. Dem bisherigen Städtischen Musikkonservatorium sollen 12— doch seine Tradition und seine Eigenart gZe- Wahrt hleiben. Lakonischer Bescheid Georg II., König von England und Kurfürst von Hannover(1727 bis 1760) fragte einmal an der Hoftafel den hannoverschen Gerichts- präsidenten von Wrisbergs:„Wie kommt's, Herr Präsident, daß ieh alle meine Prozesse — cem Oberappellationsgericht zu Celle ver- ere?“— Wrisberg antwortete lakonisch und uner- schrocken:„Weil Eure Majestät allemal Un- recht haben!“— ———— Fœamilienenzeigen n. Als Vermählte grüßen: Robert Link Klara Link, geb. Ebling. Mh.-Feudenheim(Polizeischüt- zenhaus), den 17. Februar 1942. e Mein herzensguter Mann, unser lieber Vater, Sohn und Schwager Robert Janzen Gefr. in einem Sanitätspark ist im Osten am 26. Januar für Führer,, Volk und Vater- land gefallen. Mannheim, den 15. Febr. 1942. In tiefer Trauer: Paula Janzen, geb. Galm, mit Kindern; Fam. Josef Janzen; Familie Julius Galm. Bei den schweren Kämp- fen im Osten gab mein braver Sohn, unser her- zensguter Bruder, Schwager und Onkel Hermenn Waschek Uffz. in einem Infanterie-Regt. Inh. d. EK II u. des Infanterie- Sturmabzeichens sein Leben dem Vaterland zum Opfer. Er starb als tapferer Kämpfer, gottergeben u. treu seinem Fahneneid im Alter von 28 Jahren. Mh.-Friedrichsfeld, 13. 2. 1942. In tiefer Trauer: Frau Susanna Waschek Wwe.; Adam Wolf und Frau Anna, geb. Waschek; Josef Waschek und Frau; Willi Lenz und Frau Maria, geb. Waschek; Franz Waschek und Frau; Alois Waschek und Frau; Gustav Bauer u. Frau Loni, geb. Waschek, u. Angehörige Todesanzeige Mein lieber Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Johonn Bauer Straßenbahnoberschaffner ist nach längerer Krankheit plötzlich und unerwartet im Alter von 56 Jahren von uns gegangen. Mannheim, den 14. Febr. 1942. Hochuferstraße 32. In tiefer Trauer: Frau Mina Bauer; Johann Bauer; Sofle Bauer, geb. Weckesser; Johann Schöffel; Frieda Schöffel, geb. Bauer, und 2 Enkel. Beerdigung: Dienstag, 13.30 Uhr nnn mnnn Todesanzeige Unsere liebe Mutter u. Schwie- germutter, Großmutter u. Ur- großmutter, Frau Elise Jacobi Wwðe. geb. Claus ist nach langem, schwerem Leiden im Alter von 72 Jah- ren sanft entschlafen. Mum.-Gartenstadt(Waldfrie- den), Karlsruhe, Mainz, den 14. Februar 1942. In tiefer Trauer: Jos. Bender und Familie; Karl Jacobi und Familie; Wilhelm Diehl und Familie; 5 Enkel und 1 Urenkel. Die Beerdigung findet Diens- tag, 12 Uhr, auf dem Haupt- friedhof statt. schlafen. Todesanzeige Unsere liebe Mutter, Groß- mutter u. Urgroßmutter, Frau Marie Krüger WwòWe. geb. Haydt ist am 10. Februar nach lan- ger Krankheit im vollendeten 85. Lebensjahre sanft ent- Neckarau(Holunderstraße 18), Waldhof, 15. Februar 1942. Familie Hugo Alter; Familie Wilhelm Krüger. Die Beerdigung hat in aller Stille stattgefunden. Für die vielen Beweise in- niger Teilnahme beim Heim- gang meiner lieben Frau und guten Mutter u. die zahlreiche Beteiligung beim Leichenbe- gängnis und für die vielen Kranzspenden sagen wir unse⸗ ren aufrichtigen und innigsten Dank. Mannheim, den 14. Febr. 1942. Bellenstraße 76. Karl Deckert und Angehörige. Statt Karten!— Danksagung. Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie für die schönen Kranz- und Blu-— menspenden beim Hinscheiden unserer lieben Mutter Barbara Gülch sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonders dan- ken wir herzlich NS-Schwester Ludwine für die aufopfernde Pflege sowie Pg. Schramm von der Kreisleitung für seine trostreichen Worte. Ferner der NsS-Frauenschaft, Ortsgruppe Erlenhof, und der Vertretung der Rheinmühlenwerke. Mannheim, Weinheim, 14. 2. 42. Waldhofstraße 116 In tiefer Trauer: Ph. Gülch nebst Angehörige Danksagung Allen, die an dem Verlust unseres in Afrika gefallenen lieben Sohnes und Bruders, Anton Geisler, Gefr. bei einer mot. Einheit, teilgenommen haben, sagen wir unseren herz- lichen Dank. Besonderen Dank seinem geliebten Sportverein VfR für seinen ehrenvollen Nachruf, der Betriebsführung und Gefolgschaft vom Post- amt I, der Kolonialkriegerka- meradschaft und dem Männer- gesangverein Concordia. Mannheim, den 15. Febr. 1942. Tr.6,. 7. Familie Philipp Geisler. Amtl. Bekonntmachung Danksagung— Statt Karten! Für die uns in so reichem Maße erwiesene aufrichtige u. herzliche Anteilnahme an- läßlich des schweren Verlustes durch den Heldentod unseres lieben u. unvergeßlichen Soh- nes u. Bruders, Karl Kretzler, Gefr. in einem Inf.-Regt., sa- gen wir auf diesem Wege al- len unseren innigsten Dank. Mhm.-Waldhof, 13. Febr. 1942. Spiegelfabrik 241. Die trauernd. Hinterbliebenen: Familie Georg Kretzler. Danksagung— Statt Karten! Für die vielen Beweise auf- richtiger Teilnahme an dem uns so schwer betroffenen Ver- luste meines lieben Mannes, unseres guten Sohnes, Bru- ders, Schwagers und Schwie⸗ gersohnes, Julius Ußmann, Feldw., Flugzeugführ. in einem Jagdgeschwader, sagen wir auf diesem Wege unseren herz-— lichsten Dank. Berlin-Neukölln, Mhm.-Käfer- tal(Malzstr. 11), den 15. 2. 42. Ursula Ußmann, geb. Strix- ner; Johann Ußmann u. Frau Berta; Jos. Heinz und Frau Resl, geb. Ußmann; Nic. Urban und- Frau Bertl, geb. Uhßmann. Ufflentliche Erinnerung! Zur Zah- lung an die Stadtkasse Mann- heim waren bzw. werden fällig spätestens am: 15. 2. 1942: Ge⸗ bäudesondersteuer und Grund- steuer, die Monats- bzw. die Vierteljahresbeträge in der in den Steuerbescheiden festgesetz- ten Höhe; 15. 2. 1942: Gewerbe⸗ steuer, 4. Viertel 1941; 20. 2. 1942: Gemeindegetränkesteuer für Ja- nuar 1942; 20. 2. 1942: die bis dahin fällig werdende Vergnü- gungssteuer; 20. 2. 1942: die auf Grund von Stundungen, Steuer- bescheiden und Forderungszet- teln bis dahin fällig werdenden Steuerzahlungen und Säumnis- zuschläge.- An diese Zahlun- gen wird erinnert. Wird eine Zahlung nicht rechtzeitig ent- richtet, so ist nach den Vor- schriften des Steuersäumnisge- setzes mit dem Ablauf des Fäl- ligkeitstages ein einmaliger Zu- schlag(Säumniszuschlag bzw. Versäumnisgebühr) in Höhe von 2 v. H. des rückständigen Be- trages verwirkt. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Kosten verbundene Zwangsvoll- streckung zu erwarten. Eine besondere Mahnung jedes ein- zelnen Säumigen erfolgt nicht. Stadtkasse. Güterrechtsregistereintrog vom 12. Februar 1942: Michael Eng- lert, kaufmännischer Angestell- ter, Mannheim, und Hildegard, geb. Schreiber. Vertrag vom 22. Dezember 1941. Gütertrennung. Amtsgericht FG 3b. Mannheim. Statt Karten!— Danksagung. Allen, die so herzlich Anteil nahmen an unserem schweren Leid, das uns durch den Heim- gang unserer lieben Entschla- fenen, Frau Katharine Riegler betroffen hat, sagen wir auf diesem Wege unseren herz- lichen Dank. Besonders dan- ken wir Herrn Stadtpfarrer Scharf für die trostreichen Worte sowie allen für die Er- weisung der letzten Ehre und die schönen Kranz- und Blu- menspenden. Mannheim, den 14. Februar 1942 Eichelsheimerstraße 37 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Heinrich Riegler Feldweganlage dauf Gemarkung Schriesheim, II. Unternehmen. Nachdem am 22. April 1941 die Schlußtagfahrt für das obige Unternehmen stattgefunden hat und sämtliche von den Betei- ligten vorgebrachten Einwen— dungen erledigt worden sind, wird der Entwurf des Ausschus- ses gemäß 5 31 des Feldberei- nigungsgesetzes vom 27. März 1931 für vollzugsreif erklärt. Zugleich wird bestimmt, daß der Entwurf am 1. Mai 1942 wirksam wird. Soweit Rechts- verhältnisse durch die Vollzugs- reiferklärung geändert werden, sind die Anderungen rechts- Wirksam und unanfechtbar.— Karlsruhe, den 26. Januar 1942. Bad. Finanz- und Wirtschafts- minister,- Abt. f. Landwirt- schaft und Domänen. Todesanzeige Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unserem an der Ostfront stehenden Sohn Fritz seine innigstgeliebte Frau, un- sere Schwester, Schwieger- tocher, Schwägerin und Tante Johenna Schacf geb. Müller nach kurzer, schwerer Krank- heit im blühenden Alter von 26 Jahren zu sich in die Ewig- keit abzurufen. Sein heißer Wunsch, seine Liebste wieder- zusehen, blieb ihm versagt. Mh.-Feudenheim, 13. Febr. 1942 Körnerstraße 9. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Johann Schaaf. Die Beerdigung findet Diens- tag, 17. 2. 42, 14.30 Uhr, statt. Danksagung Statt Karten! Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme beim Heim- gang unseres lieben Entschla- fenen, Valentin Wehe, sagen wir unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank den Aerzten und Schwestern vom allgemei- nen Krankenhaus sowie der Direktion und den Arbeitska- meraden der Firma Daimler- Benz. Ferner dem Gesangver- ein„Aurelia“ für den letzten Scheidegruß, dem Gartenbau- verein Mannheim- Sandhofen für die Kranznieerlegungen, und nicht netzt Herrn Stadt- pfarrer Bartholomae für seine tröstenden Worte am Grabe. Mum.-Sandhofen(Kalthorst- straße 14). In tiefer Trauer: Danksagung Für die uns anläßlich des Hinscheidens meines lieben, unvergeßlichen Mannes und treusorgenden Vaters, Chri- stian Schuler, Gefr. in einem Landesschützenbatl., entgegen- gebrachte Anteilnahme und die vielen Kranz- und Blumen-— spenden sagen wir allen unse- ren herzlichen Dank. Beson- deren Dank der Mannheimer Standarte, der Ehrenwache, Herrn Stadtpfarrer Lutz für seine trostreichen Worte sowie der Firma Heinrich Seel& Co., Kunst- u. Möbelhaus, Qu 4, 5. der Rhein. Papiermanufaktur Hermann Krebs u. der Haus- genossenschaft für den ehren- den Nachruf und die Kranz- niederlegung. Mannheim, den 12. Febr. 1942. 13 In tiefer Trauer: Frau Auguste Schuler nebst Kindern und Verwandten. Ankduuf von Benzin- u. Ulfässern durch die Wehrmacht. Es wer- den leere Benzin- und Olfässer von 200—300 Liter Inhalt zum Ankauf gesucht, und zwar so- wohl neue als auch gebrauchte u. reparaturbedürftige. Schrift- lich. Angeboten v. Fabrikations- u. Handelsbetrieben sowie Ein- zelbesitzern mit Angabe des ge- forderten Preises, des Zustan-— des, der Art der Beschädigung und der Lagerstelle wird bis spätestens 18. 2. 1942 entgegen- gesehen. Wehrersatz-Inspektion Mannheim Gruppe K, Mannh., M 5, 7. Fernsprecher 228 51. Danksagung— Statt Karten! Für die vielen Beweise herz- licher Teilnahme an dem uns so0 schwer betroffenen Ver- luste unserer lieben Mutter, fkerner für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden u. die Begleitung zur letzten Ruhestätte sagen wir innigen Dank. Besonders danken wir Herrn Stadtpfarrer Kammerer für seine trostreichen Worte, Herrn Dr. Kohn für seine ärzt- lüchen Bemühungen, den Dia- konissenschwestern für ihre liebevolle Pflege, der NSKOV für die Kranzniederlegung so- wie dem Freiwilligen Selbst- hilfebund für die Kranzspende. Mh.-Feudenheim, 15. Febr. 1942 Die trauernden Kinder Familie Anna Bentzinger. Frau Eva Wehe, geb. Michel, und Angchörige. Abgabe der Steuerkarten 1941. Auf dieVerpflichtung, die Steuer- karten 1941 bis 16. Febr. 1942 an das zuständige Finanzamt abzugeben, wird nochmals hin- gewiesen. Die Ablieferung kann durch Geldstrafe erzwungen werden. Bei Nichtabgabe müß- ten ferner unter Umständen die Kirchensteuer und Bürger- steuer schätzungsweise festge- setzt werden. Es wird gebeten, der Ablieferungspflicht pünkt- lichst zu entsprechen.- Mann— heim, den 13. Februar 1942. Die Finanzämter Mannheim- Stadt u. Mannheim-Neckarstadt Viernheim.- Kartoffelversorgung Im Laufe der kommenden Woche werden an die Inhaber von roten Bezugskarten, soweit sie die Bestellscheine N 27 der Nährmittelkarte bei ihrem Händ- ler abgeliefert haben, pro Per- son 10 Pfd. Kartoffeln für die nächsten zwei Wochen ausge- geben.- Viernheim, den 13. Fe- bruar 1942. Der Bürgermeister. ————— Rothrauner Hunc entlaufen. Entlaufen Weiße Brust, rechte weiße Vor- derpfote. Abzugeb. Secken- heim, Siedlung Waldstütze 18. Umerhalhung fllmthecter libelle. Täglich 19.15 Uhr, Mitt- woch u. Sonntag auch 15.15 Uhr: 2 Braminos, der tönende Was- serfall- Ingeborg Wagner, Vor- tragskünstlerin- Harry Plank, der Exzentriker auf Rollschu- hen- Günther-Adler, Komiker, Wolfs Künstlerhunde- Vorgo Ulrico, Kunst und Komik auf dem Hochrad-Die Brioni Comp. in ihrer Tanzskizze„Meißener Porzellan“— Ernst Grimm& Co.,„Das große Lachen“. Wegen des großen Erfolges prolongiert 2 Weinettys, die komisch. Kas- kadeure. polmgarten zwischen F 3 u. F 4: Tägl. Beginn 19.30 Uhr, Ende 22 Uhr. Sonntag ab 15.30 Uhr: Unser neues Programm vom 15. bis 28. Februar 1942: Trio Cavalino, Comp. mod. inter- nationale Musikal- Parodisten- Clowns, Pal und Pal, Orig. Kö- nige der Puszta, die größte Musikalschau der Welt, und Weitere Attraktionen. Eintritts- preise von RM..80 bis.—. Offene Getränke auf allen Plät- zen. Vorverkauf in der Ge— schäftsstelle täglich von 11 bis 12.30 Uhr und von 13—17 Uhr. Jeden Mittwoch um 16.00 Uhr: Hausfrauen-Nachmittag mit voll- ständigem Programm.- Eintritt auf allen Plätzen 1 RM. ohne Trinkzwang. Konzert-Koffees Coté Wien, P 7. 22(Planken). Das Haus der guten Kapellen, die Konditorei der Damen.- Täglich nachmittags u. abends (15.30—-.30 u. 19.45—23.00 Uhr) Konzert erstklassiger Kapellen. Versteigerungen Stäct. leihamt. Die für den 17. und 19. Februar angesetzten Versteigerungen finden nicht statt.- Städt. Leihamt. Brennholz-Verstelgerung auf Grund der veroranung der Preisbildung für Rohholz vom 12. 1. 40 5 1 Ziffer 3 im Fried- richspark am Mittwoch, den 18. Februar, 9 Uhr, gegen Bar- zahlung. Zusammenhunft an der Sternwarte. Hochbauamt- Abt. Gartenverwaltung. Frelhend · Verkauſ in meinen Auk- tlonsräumen, Mannheim P 7, 6, (am Wasserturm) findet am Montag, den 16. Februar 1942, zwischen 14 bis 18 Uhr ein frei- händiger Verkauf von 30 Olge- mälden usw. statt. Dabei sind Werke von: Ad. Luntz, Friedr. Voltz Nachl., O. Kopp, E. Pfef- ferle, L. Rauth, A. Thiele, C. Wuttke u. a. Ferner stehen zum Verkauf: 1 Schlafzimmer, run- der Herrenzimmer-Ausziehtisch, Kaffee-Maschine f. Wirtschafts- od. Kantinenbetrieb.- Verstei- gerer Alfons Roy, Mannheim, P 7, 6, Fernsprecher 258 10. Stellengesuche Wo fehlt stellv. Betriebsiührer? Kaufmann, 45 Jahre, langjähr. kaufm. Leiter mittl. eisen- und holzverarbeitend. Betriebe, der als Handelsvertreter 2. Z. nicht voll beschäftigt ist, stellt sich auf Kriegsdauer für selbständ., verantwortl. Tätigkeit zur Ver- fügung. Da sehr vielseitig, an- passungsfähig und gewandt, ist rasche Einarbeitung in jede Branche möglich. Sicherheit k. gestellt werden. Angeb. erbeten u. Nr. 23 722 UVR an d. Verlag. Kaufmann, 53 Jahre, vertraut mit allen kaufm. Arbeiten, früher Hauptkassierer u. Buchhaltungs- chef, sucht per 1. März 1942 ge- eignete Stellung. Angeb. u. Nr. 4660 B an den Verlag dies. 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Wir lachen ohne Ende!“ „Es wird durchgelacht, gründ- lich, aus vollem Halse, Situa- tionskomik, die unwiderstehlich das Zwerchfell reizt.- Presse- stimmen über das neue Heinz- Rühmann-Lustspiel„Quax, der Bruchpilot“- mit Lothar Fir- mans, Karin Himboldt, Hilde Sessak, Elga Brink, Harry Liedtke, Ledsh Peukert. Endlich wieder ein Rühmann-Film wie ihn sich alle wünschen.- Bald lacht auch Mannheim! Alhembre. 2. Wochel Letzte Tagel Täglich.30.45.15 Uhr.- Der meisterliche Terra-Film:„Der Strom“ nach dem Drama von Max Halbe mit Lotte Koch, Hans Söhnker, E. W. Borchert, Malte Jaeger, Fr. Kayssler, Paul Henckels, Charl. Daudert Spiel- leitung: Günther Rittau. Musik: Franz Grothe. Ausgezeichnet mit höchsten Prädikaten.- Die neue Wochenschau. Jugendliche über 14 Jahren zugelassen!— Schauburg. 2. Woche! Letzte Tagel Täglich.30.45.15 Uhr. Heute abh 3 Uhr:„Heimaterde“. Ein packender Film von Liebe und Heimattreue.- Viktoria v. Ballasko und Viktor Staal spie- Ab heute: Colfs Hünsterhunde briont comp. Und 3 weitere Trümpte (Ss. u. Unterhaltung) kntarmmaco. wegen seines großen Erfolges prolongiert! len das Liebespaar dieses span- nenden Films.— In weiteren Hauptrollen: Käthe Haack, Theo- dor Loos, Paul Dahlke, Franz Nicklisch, Carl Kuhlmann, Hans Adalbert Schlettow. Die neueste Wochenschau.- Jugendl. über 14 Jahren zugelassen. Scheiuburg. Heute Montag, nach- mittags.15 Uhr nochmalige große Märchenvorstlig. mit dem entzückenden Märchentonfllm: „Hänsel und Gretel“. Dazu im Beiprogramm:„Die verlorene Königskrone“ und der Farben- tonfilm„Vom Bäumelein, das andere Blätter hat gewollt“. Ein Märchenprogramm, das alle begeistert. Copitol, Waldhofstr. 2. Ruf 52772. Wir zeigen heute 2. letzten Mal: Hannelore Schroth, Geraldine Katt, Herm. Braun, F. Odemar in dem heiteren Terra-Film: „Kleine Mädchen- großeSorgen“ Neueste deutsche Wochenschau. Beginn:.35.45 und.00 Uhr! Jugendliche nicht zugelassen! Glorlo-· po leist Seckenheimerstr. 13 Ein entzückendes Doppelspiel in der Liebe.- Hilde Krahl in dem bezaubernden Tobis-Lust- spiel:„Das andere Ich“, eine Filmkomödie von Heinr. Spoerl mit Mathias Wiemann, Harald Paulsen, Erich Ponto u. aàa. m. Spielleitung: Wolfgang Lieben- einer.- Künstl. wertvoll.- Wo— chenschau: Vorwärts in Afrika. Beginn:.50.50 und.20 Uhr, Hauptfilm.50.05 und.35 Uhr Jugendliche nicht zugelassen! palost-Teigeskino, J 1, 6, Breite —— Straße, Ruf 268 85.- Von vorm. 11 Uhr bis abds. 10 Uhr durch- gehend geöffnet.- Täglich das reizende Ufa-Lustspiel:„Flit- terwochen“ nach dem Roman „Die gefährliche Ingeborg“ mit Hans Söhnker, Anny Ondra, Rudolf Platte, Robert Dorsay, Carsta Löck, A. Sandrock. Selten wird das oft abgewan- delte Filmthema der Ehe mit so0 viel Witz, Charme und Tem- perament behandelt wie hier! Man lacht buchstäblich Tränen! Die neueste Wochenschau. Ufa- Kultlurfllim.- Jugend nicht zu- gelassen. Abend-Vorstellg.: Be- Zinn:.30 Uhr. lichtspielhaus Müöller. Ruf 52772. Wir zeigen heute 2. letzten Mal: „Der Biberpelz“. Ein echtes, rechtes Volksstück, erfüllt von Humor u. Herz, von Mutterwitz u. Pfiffigkeit mit Heinr. George, Ida. Wüst, Rotraut Richter..m. Neueste deutsche Wochenschau. Beginn.35.45 und.25 Uhr. Jugendliche nicht zugelassen! 20 Regina- Lichtsplele · Neckercu Ruf 482 76. Heute.00.20 Uhr: Beginn mit dem Hauptflim: Film · Peilast, Neckerdu, Fried- richstraße 77. Heute Montag .15 und.30 Uhr letztmalig: „Husaren heraus.“ „Tanz mit dem Kaiser“. film · palast, Neckorcu, Fried- richstraße 77. Voranzeige: Ab Dienstag: Ernst Udet zum Ge- dächtnis„Die weiße Hölle von Piz Palü“. Leni Riefenstahl und Gustav Diessl. Ein gigantisches Kunstwerk. Spannend u. über- wältigend ist der Kampf mit dem weißen Tod. Ein unver- gehliches Erlebnis. non-Thecter, Mh.-Feudenhelm Heute letzt. Tag:„Was geschah in dieser Nacht“- Lili Murati, K. L. Diehl, Theo Lingen.— Dienstag bis einschl. Donners- tag:„Die Stimme des Herzens“ Beniamino Gigli, Gerald. Katt J. Eichheim.- Wochentags.30 Uhr.- Jugendl. haben Zutritt!] Looo-Moc 100FfEI DESFEIZERNT Rauraisse, l. WUVMOEN VERHITET ENMTZUM„% οENᷓ U. orspart manchen Verband •80 in Apotheken u. 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