Lustspiel mit c. Sima, Gust. Larl! Hart zte Wochense nrung!.00.30 5 14 Jahr. erlau DAL A8I nleseneriot 3 „ Himpoldt, M. 3esa e Wochenschau! ür Jugendl. zujg BEA vres 0 E IIII CRTspiktk 4 1, 6- Breite— eskino Mannheim Spielzeiten von 11 dis 10 Uhr abends eute nschließl. nerstag! reihl in zadere IIl aubernde Tobis- Fil 4 nit einer Fülle hei ter Komplikatio ieman, Erich en, H. Paulsen u, ste lenschau! zendliche ht zugel. 4 Strategie entgegengesetzt habe. Verlag u. Schriftleitung Mannheim, R 3, 14—15. Fernr.-Sammel-Nr. 354 21 Erscheinungsweise: N wöchentl. Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 13 gültig.⸗ Zahlungs- und Erfüllungsort Mannheim- inrm NS-TAGESZEITUNG FUER Semstag- Ausgebe 12. Jahrgong 1— Me 3 nler Bezugspreis frei Hau⸗ .— RM. einschl. Trä- gerlohn, durch die Post .70 RM.(einschließlich 22,4 Rpfg. Postzeitungs gebühren) zuzüglich 42 Rpfg. Bestellgeld.- Ein- zelverkaufspreis 10 Rpfg. MANNHEIM U. NoRDBADEN Nummer 59 Monnheim, 28. februcir 1942 Sialin kritisieri Churchilis Heimkrieger „Es dari keine müßiggehenden Armeen, Holten oder Iuftflolten mehr geben“ Litwinow wird deutlich Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung) Bs. Berlin, 27. Febr. Vor dem Presseclub Neuyork hat der sowietische Botschafter eine Rede gehalten, die eine deutliche Anklage des Herrn Sta- lin gegen die plutokratischen Verbündeten darstellt und zugleich alle Beteuerungen un- serer Feinde über die unbegrenzte Kampf- kraft der bolschewistischen Armeen Lügen straft. Es sind sehr deutliche Worte, die Herrn Litwinow in seiner ersten Rede seit dem Amtsantritt durch den Neuyorker Presse- klub Herrn Churchill und Herrn Roosevelt zuruft. Diese Rede ist sozusagen die Ant- wort auf die alliierten Methoden, die Hilfs- völker die Kastanien für London und Wa⸗ shington aus dem Feuer holen zu lassen. Die britischen und amerikanischen Armeen sitzen wie Herr Roosevelt am Kamin, die Hilfsvölker aber verbluten unter den wohl- berechneten Schlägen der Dreierpaktmächte. „Es darf keine müßiggehenden Armeen, Flot- ten oder Luftflotten mehr geben. Auch kein brachliegendes Material“, erklärte Stalins Beauftragter in Neuyork.„Es ist vollkom- men gerechtfertigt“, so sagte Litwinow,„wenn man den Wunsch ausspricht, daß die Streit- kräfte, für die an einer Front keine verwen- dung besteht, nicht untätig gelassen werden Sollen, sondern daß man sie dorthin entsen- det, wo sie nützlich eingesetzt werden könnten.“ Litwinow ließ es auch hinsichtlich der Punkte, an denen er neue Fronten und eine durchgreifende Initiative der verbündeten verlangt, an Offenheit nicht fehlen. Er for- derte kategorisch„Sleichzeitige Angriffsope- ationen an zwei oder mehreren Fronten in ern Rufes wurde unterstrichen ch folgende weitere Erklärung Litwinows: „Es hätte wenig Zweck, große und gut aus- gerüstete Armeen beispielsweise irgendwo im Westen zu haben, wenn sie nicht in Aktion treten, während entscheidende Kämpfe im Osten ausgefochten werden. Wenn diese Kämpfe zum Abschluß kommen, ist es viel- leicht zu spät für die Armeen im Westen, noch eingesetzt zu werden!“ Schwedische Meldungen aus London Spre- chen im Hinblick auf die Rede Litwinows von einem förmlichen Angriff auf die eng- lische Politik, die sich bisher einer solchen Noch am Dienstag habe ja Churchill! dem Ufterhaus gegenüber die Klugheit seiner Regierung ge- 3 lobt, die von dem Abenteuer einer zweiten 3 Front Abstand genommen hat. Der britische Botschafter in Washington, Lord Halif ax, hat am Donnerstag von Philadelphia aus in einer Rundfunkrede sich mit den Vorwürfen auseinandergesetzt, die offenbar etwas beunruhigend für England werden. Halifax sagte, er habe die Bemer- kung gehört, daß England hinter drei- einhalb Millionen Bajonetten auf seiner Inselfestung säße und das Kämpfen seinen Freunden überlasse. Er wußte aber keine andere Entschuldigung vorzubringen, als die, die britischen Inseln seien ein sehr wesentlicher Brückenkopf für alle Offensiv- operationen gegen Deutschland. Bolschewisierung Englands Saloniki, 27. Febr. HB-Funk) Die enge Zusammenarbeit Englands mit dem Bolschewismus wird auch in dem von britischen Truppen überfallenen syrisch- libanesischen Gebiet deutlich in dem Wieder- erscheinen der bolschewistischen Zeitung „Saut-Asch-Schaab“, die mit beson- derer Genehmigung und Unterstützung der britischen Propagandabehörden, nachdem sie von den Vichy-Behörden verboten war, ihre Wühlarbeit unter den arabischen Einwoh- nern fortsetzen darf. In einem kürzlich veröffentlichten Leit- artikel bricht-sie eine Lanze für die durch die Aufnahme des Sowietfürsprechers Cripps begonnene Bolschewisierung der britischen Regierung. Der von der englischen Propa- ganda lancierte Artikel behauptet, dag das britische Kabinett erst in seiner jetzigen Zu- sammensetzung völlig dem Wunsche des englischen Volkes entspreche. Das en g8— lische Volk sei längst zu der Uberzeu- Sung gekommen, daß sein Geschick an Sowjet-Rußland geknüpft ist. Nun auch gegen Indien Bomben auf die Andamanen/ Indischer Ozean endgültig Kriegsgebiet geworden Stockholm, 27. Febr.(Eig. Dienst) Japanische Luftstreitkräfte haben, wie Neu⸗- Delhi am Freitag bekanntgab, die ersten Luft- angriffe gegen ein Gebiet Englisch-Indiens gerichtet: Verbände von Bombern griffen die Inselgruppe der Andamanen im Golf von Bengalen an, die— Birma vorgelagert— ein Drittel des Flugweges nach Madras mar- kieren. Port Blair, 650 Kilometer süd- westlich von Rangun, erlebte zwei Bombar- dements. Bei dem letzten wurden nach den englischen Angaben 30 Bomben abgeworfen, gröhßtenteils gegen den Flugplatz. Das Bedeutsame dieser A Ii —*—— 2 olge aus dem ver- lust Malayas und Südbirmas. Die Japaner, die jedoch sehr zielbewußt und erst nach Sicherung ihrer Nachschubwege und Ope- rationsstützpunkte zu neuen Schlägen aus- gehen, hatten bisher mit sSee- und Luft- operationen noch gewartet. Die japanischen Vorstöhe verschärfen für England das in- dische Problem derart, daß es jetzt unter der Drohung von Bombern und Seestreitkräften des Feindes angepackt werden muß. Londoner politische Kreise erwarten, wie United Preß aus der englischen Hauptstadt drahtet, mit steigender Ungeduld die Be- schlüsse der Regierung über Indien, beson- ders im Hinblick auf die schnellen japani- schen Erfolge in Birma und die damit täglich Wwachsende Bedrohung Indiens, die es not- wendig mache, das indische Problem endlich ohne weiteres Zögern zu lösen. Jeder Auf- schub werde jetzt als äàuhßerst gefährlich er- kannt. Selbst die„Times“ betont nunmehr, daß alle Hindernisse schleunigst ausgeräumt werden müßten, um eine Einheitsfront gegen die drohende Gefahr zustande zu bringen. Ceylon rationiert und mobilisiert Bern, 27. Febr.(Eig. Dienst) Die britische Inselkolonie Ceylon, die wie ein mächtiger Wachhund vor der Südost- spitze Indiens liegt, ist seit dem Fall Sin- Bapurs in lebhafte Unruhe geraten. ie an- eherber- gende Insel, die sich ganz auf die Erzeugung von Tee, Kautschuk und Kopranüssen einge- richtet hatte, mußte bereits die Lebensmittel rationieren. Besonders klein flelen dabei die Rationen für Reis aus, denn die bisherige Reisversorgungsquelle Birma ist ja fast völ- lig versiegt. Wie der Gouverneur von Cey- lon, Sir Andrew Caldecott, mitteilte, reichen die Reisvorräte der Insel nur für sechs his sieben Wochen. Benzinvorräte, die im Innern des Landes angelegt wurden, sind noch für acht Wochen vorhanden. Alle wehrfähigen Männer der Insel sind einberufen worden. Die Hauptstadt Colombo wird teilweise evakuiert. Man befürchtet, daß japanische Seeaktionen in Richtung In- dien sich in erster Linie gegen Ceylon rich- ten könnten. Plulokralische Molrnie an iremde Hilsvölker Der große Seesieg der Japaner/ Amerikas Liebeswerben um Indien Von unserer Berliner Schriftleitung) Bs. Berlin, 27. Febr. Nach Feststellungen des Kaiserlich Japani- schen Hauptduartiers vom Freitag stehen fol- ende neue japanische Erfolge aufler Zweifel: an der Westküste Sumatras ist der wichtige enneseen LII ———• Stützpunkt Benkoelen am 24. Februar durch japanische Truppen besetzt worden. Im verlauf einer Seeschlacht auf der Höhe der Insel Bali haben japanische Seestreit- kräfte zwei nordamerikanische und zwei hol- ländische Zerstörer versenkt, Kreuzer und einen Zerstörer schwer beschä- sowie zwei digt. In den Räumen von Neuguinea und Nie- derländisch-Ostindien haben japanische Ma- rineflugzeuge in der Zeit vom 18. bis 25. Fe- bruar 99 feindliche Flugzeuge abgeschossen oder am Boden zerstört. HDer große Erfolg der japanischen Marine in der Seeschlacht · vor Bali, der einen Tag nach der Vernichtung eines feindlichen Flug- zeugträgers, wahrscheinlich der 19 900 BRT großen„Vork Town“, und der schweren Be- schädigung eines weiteren Kriegsschiffes er- fochten wurde, bedeutet einen neuen Schlag gegen die alliierten Streitkräfte im Pazifik, der besonders in den USA seinen Eindruck nicht verfehlen wird. Das Land Roosevelts ist aus dem Traum seiner Uberlegenheit durch die Massenversenkung amerikanischer Schiffe durch deutsche-Boote und die Ausdehnung der japanischen-Bootoperationen bis zur amerikanischen Paziflkküste unsanft geweckt orden. Roosevelt geht also daran, seine Ifsvölker zu organisieren, da er trotz der jahrelangen Vorschußlorbeeren auf die Kampfkraft der USA sich der Lage nicht mehr gewachsen sieht. Der kanadische Mini- erpräsident Mackenzie King hat im adischen Unterhaus erklärt, daß der Be- uß der kanadischen Regierung, keine adischen Truppen nach Ubersee zu ent- nden, kein Hinderungsgrund sei, kanadische Rekruten zur Ausbildung nach Kanada und sonstigen Teilen der USA zu entsenden. Be- zeichnend ist auch, daß Herr Roosevelt sich bemüht, Indien, auf das er Anerbenrecht nach dem Zusammenbruch Englands zu haben gSlaubt, zu umschmeicheln. Er setzt dabei direkte oder indirekte Mittel ein. So hat er Mitglieder des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten des amerikanischen Senats sich zusammen mit Abgeordneten des Kon- Sresses an Staatssekretär Sumner Welles mit der Bitte wenden lassen, die USA möchten bei der britischen Regierung dahingehend vorstellig werden, daß Britisch-Indien für die Nachkriegszeit die Unabhängigkeit verspro- chen werde. Ohne dieses Versprechen sei, wie die Abgeordneten der amerikanischen Presse gegenüber betonten, kaum damit zu rechnen, daß sich Indien ernsthaft an den Kriegsbe- mühungen beteiligen werde. Auch der Appell des Tschungking-Mar- schalls Tschiangkaischek an TLondon wird von der amerikanischen Presse verstärkt unterstrichen. Die amerikanische Nachrich- tenagentur Associated Preß berichtet aus Washington, daß man auf das Staatsdeparte- ment einen gewissen Druck ausübe, um von Grohbritannien das sofortige Versprechen der Selbstregierung für Indien nach dem Kriege zu erlangen. Die freundliche Adresse Roose- velts an Java, Niederländisch-Indien, Austra- lien und Neuseeland als Ersatz effektiver Hilfe ist bekannt. Der„Boston Herald“ weist auf die Bedeutung einer Unterstützung durch die Eingeborenen bei der Kriegführung hin und stellt fest, daß die apathische Gleichgül- tigkeit der Eingeborenenbevölkerung eines der gröhten Handicaps für die Briten und Hollän- der bei ihrem Kampf gegen Japan sei. Auch dieses Blatt weist auf die Bedeutung der Hilfe Indiens hin und macht sich zum Fürsprecher des indischen Volkes in demselben Augen- blick, da Indien die Niederlage des Empire und der USA abwenden helfen soll: Ein wahr- haft unwürdiges Liebeswerben des plutokra- . tischen Imperialismus in der Stunde seiner Getahr um die Hilfe von Völkern, die der Im- perialismus des Herrn Churchill und Roose- velt und ihrer Vorgänger bisher als Völker zweiten und dritten Ranges behandelt und mißhandelt hat. Im englischen Unterhaus ist der als Kolonialminister auch für Indien ver- antwortliche stellvertretende Premierminister Plutokratische Notrufe Spalte 2 geiger Attlee von dem Labourabgeordneten Reley gefragt worden:„Ist Ihnen bekannt, daß in der vergangenen Woche von den Zeitungen die Meldung verbreitet wurde, daß das Ange- bot der chinesischen Regierung, Truppen zu senden, von der Regierung Seiner Majestät abgelehnt wurde?“ Herr Attlee antwortete: „Wenn das der Fall ist, so war die Meldung nicht der Wahrheit entsprechend.“ So weit geht nämlich der britische Stolz nicht, daß er Seine eigene Haut mit seinen eigenen Knochen verteidigt und ein so generöses Angebot ab- lehnt. Und so glauben wir Herrn Attlee ohne Weiteres, daß die englische Regierung das An- gebot der chinesischen Regierung, Truppen nach Birma zu entsenden, um dort den alli- ierten Truppen aus der Patsche zu helfen, mit Dank angenommen hat. So sind die beiden Brüder in London und in Washington einander würdig, Den Hilferuf aus der gefährdeten Zone des Kampfraumes in Ostasien und im Paziflk beantworten Sie ihrerseits mit einem Hilferuf an die einge- borene Bevölkerung dieses Raumes. Dennoch hat man nicht das Gefühl, daß sie damit Z2urn Ziele kommen. So schreibt die Zeitung„Wa⸗ shington Post“:„Derverteidigungskomplex hat die alliierten Nationen bereits die halbe Welt gekostet.“ Die Zeitung ruft nach Offensivgeist und stellt fest:„Wenn die Politik der Vertei- digung beibehalten wird, so wird sie uns die andere Hälfte der Welt kosten. Wir müssen zum Angriff übergehen, um die feindliche Strategie, die bisher jede Gelegenheit zum Erfolg hatte, zu einer sofortigen Revision zu Zwingen.“ Mit dem Das Ende der Kolchosen R. P. Berlin, 27. Februar. Der Reichsminister für die besetzten Ostgebiete, Alfred Rosenberg, hat soeben für die Bauern des besetzten Ostens eine neue Agsrarordnung erlas- sen, die die Völker des ehemaligen Sowiefruß- land vom Joch des bisher bestehenden Kollek- tivsystems befreit. Hier geben wir einen ein- gehenden Uberblick über die neve Ordnung, die die Bauern des besetzten Ostens einer neuen, schöneren Zukunft entgegenführen wird. 1 Schriftleitung. Es ist eine geschichtliche Wende, die sich in diesen Tagen für das Bauerntum der ene- mals sowietischen Gebiete des Ostens voll- zieht. Will man die Neuordnung, die von Reichsminister Rosenberg soeben erlassen Worden ist, richtig verstehen, so muß man zunächst einen Rückblick auf die ver- Sangenen zwei Jahrzehnte sowietischer Mißg- wirtschaft auf agrarpolitischem Gebiete tun. Zwischen den landwirtschaftlichen Betriebs- formen Mitteleuropas und denen der Sowiet- union bestand bisher ein grundlegender Un- terschied. In Mitteleuropa herrscht die bäuer- liche Betriebsform vor. Hier sitzt der Bauer auf seinem Hof und bewirtschaftet ihn nach den Gesichtspunkten, die er für zweckmäßig hält. Hier kann der Bauer seine Initiative und Tatkraft entfalten, seinen Hof mit Acker, Vieh und Inventar frei entwickeln. Ganz an- ders im bolschewistischen Sowietstaat. Hort ist der Bauer im europäischen Sinne völlig verschwunden. Die Machthaber des Krerml Preßten die Bauern bei der Einführung der Kollektivwirtschaft in die Kolchose, olt unter Anwendung brutalster Gewalt Der Bauer verlor sein Land, das im Kolchos zu- sammengeworlen wurde und nun von den ehemals freien Bauern gemeinschaftlich be⸗ wirtschaftet werden muhte. Der Bauer war zum Zwangsarbeiter herabgesunken. Er durfte auf den großen Ackerflächen weder selhstän- dig Anordnungen treffen noch sich die Arbeit nach seinem Willen einteilen. Selbst der Lei- ter des Kolchos erhielt seine Anweisungen von höheren Dienststellen. Die Entlohnung für die Zwangsarbeit war oft so geringę, daß das Einkommen kaum zum Lebensunterhalt reichte. So kam es daß selbst die Menschen „Lahde Der Bolschewismus hatte sein Ziel erreicht, nämlich aus dem selbständigen Bauern einen Agrarproletarier zu machen. Nicht nur die Groh- und Mittelbauern mußten ihren Besitz einbühßen, sondern auch der kleinste selbständige Bauer mußte verschwinden. Das ist nicht nur Lenins Ziel gewesen. Für die Völker Europas verdient es festgehalten zu werden, was auch Stalin als erstes agrar- politisches Ziel verfolgte. Er erklärte einmal wörtlich:„Die Bauern sind die gefährlichsten Klassenfeinde. Es schadet gar nichts, wenn etliche 10 Millionen von ihnen ausgerottet werden. Bevor der Bauer, unser Todfeind, uns auffrißt, müssen wir ihnn kür immer an die Kandare nehmen. Die Kollektivierung ist unser Mittel, den Bauern niederzuwerfen. Wir werden nicht ruhen, bis auch der letzte ent- weder in unseren Kollektiven untergebracht oder für immer unschädlich sein wird.“ Um das zu erreichen, wurden den Bauern un- geheure Lasten auferlegt. Die Lebenshaltunę der im Kolchos Zzusammengeschlossenen Bauern wurde elend und kümmerlich. HDie entwurzelten Bauern wurden heimatlos, die verlassenen und verfallenen Bauernhöfe Za- ben dem sowietischen Dorf das Gepräge. Die neue Rosenbergsche Agrarorànung, die nunmehr das Kolchossystem aufhebt, bedeu- tet die Rückkehr zum selbständigen bäuer- lichen Leben. Alle tüchtigen und strebsamen Bauern können nach ihrer Bewährung wieder selbständig werden. Durch die neue Agrar- ordnung wird auch den durch den Bolsche- wismus vertriebenen Bauern die Möglichkeit gegeben, wieder zu ihrem Recht zu kommen. Durch die neue Agrarordnung kann der Bauei Ungestört sein Familienleben führen. Wie nun soll der Ubergang von den Kolchosen zur individuellen Bodenbewirt- schaftung vor sich gehen? Es ist Sanz klar, daß man nach zwei Jahrzehnten der Kollek- tivwirtschaft nicht von heute auf morgen wieder zur vollen Bauernwirtschaft über- gehen kann. Der Weg zur Neuordnung muß vielmehr in mehreren Schritten gegangen Werden. Mit sofortiger Wirkung werden sämtliche Kolchosen in den besetzten Gebie- ten in Gemeinwirtschaften Umge⸗ Wwandelt. Sie stellen dièe Ubergangsform von dem bolschewistischen Kolchos zu einen neuen Betriebsform dar. Notwendig ist diese Ubergangsform, weil bei einem schrof- ten Ubergang zur Einzelwirtschaft ein starker Rückgang in der Erzeugung eintreten Würde, der trotz fruchtbaren Bodens und großer Flächen zum Hungertode von Millionen Men- schen führen würde. Krasse Ubergänge von der einen zur anderen Betriebsform haben in der Landwirtschaft noch stets zu schweren Erschütterungen geführt. Ein sofortiger Uber- gang zur individuellen Nutzung ist aber auch betriebswirtschaftlich unmöglich. weil der Kolchos bisher mit den großen Maschinen der sogen, Maschinentraktorenstationen arbeitete und diese Maschinen besondere Maschinen- führer erforderlich machen. Man Könnté also neugeschaffene Höfe nicht mit ausreichenden Maschinengeräten versehen. Es Würdé den einzelnen Höfen an Maschinenführern fehlen. Es würde an Scheunen und Gebäuden für die + olt genus sehunsert Ernte mangeln. Das bisherige Kolchosmit- glied weiß auch meistens nicht mehr selb- ständig zu wirtschaften. Es hat noch nicht die Kenntnisse, um eine eigene Wirtschaft selbstverantwortlich zu führen. Dazu kommt der Krieg, der die Bewirtschaftung erschwert. Und schließlich würde mit dem Verfall der Großbetriebe die Gefahr eintreten, daß eine einheitliche Steuerung der landwirtschaft- lichen Erzeugung unmösglich wird. Daher tritt, wie schon gesagt, an die Stelle des Kolchos als Ubergangsform zunächist die sog. Gemeinwirtschaft. Erst im Anschluß da- ran wird später zur individuellen Boden- nutzung übergegangen werden. Diese Ge⸗ meinwirtschaften aber bedeuten bereits einen großen Schritt in der Umkehr zur bäuerlichen Wirtschaft hin. Das Hoflan d, das das Mitglied des Kolchos bisher bloß in Nutzung hatte, wird nun zum Privat- besitz erklärt. Es ist im Unterschied zum bolschewistischen Regime von Steuern be- freit, so daß der Besitzer des Hoflandes selbst daran interessiert ist, sein eigenes Land s0 gut wie möglich zu bearbeiten. Ist das Hof- land zu klein, so kann sein Besitzer den An- trag bei der Verwaltung der Gemeinwirt- schaft stellen, es zu vergrößern. Im schroffen Gegensatz zum bolschewistischen Regime un- terliegt schließlich die Viehhaltung auf diesem Hoflande keinerlei Beschrän- kung mehr. Früher durfte nur eine Kuh gehalten werden und selbst diese konnte nur schwer durchgebracht werden. Jetzt kann der Hoflandbesitzer so viel Vieh halten wie er zu ernähren vermag. Er kann sein Ge- müse, sein Obst, seine Kartoffeln usw. an- bauen, er hat die Möglichkeit, den Anfang zu einer nach eigenen Wünschen einzurich- tenden Wirtschaft zu machen. Bei der Ver- größerung des Hoflandes werden zuerst die eingesessenen Bauern berücksichtigt, sowie die seinerzeit von den Sowijets vertriebenen und nun zurückkehrenden Bauern. Das Ackerland der Gemeinwirtschart nun wird, solange noch nicht zur individuellen Bodennutzung übergegangen werden kann, gemeinschaftlich bearbeitet werden. An die- ser Arbeit werden sich alle Mitglieder der Gemeinwirtschaft beteiligen. Alle Mitglieder können also zu jeder Arbeit, die mit der Nutzung der Ackerflächen verbunden ist, herangezogen werden. Die einzelnen Felder werden daher auch nicht unterteilt, sondern im ganzen bestellt, gepflegt und geerntet. Im Rahmen dieser Gemeinwirtschaft aber bleibt, wie gesagt, dem künftigen Landwirt genügend Raum, sich auf seinem Hofland und in seinem Viehbestand privat zu betätigen, und sich in der Bearbeitung des Ackers gemeinschaftlich zu bewähren. Die neue Agrarverfassung be- deutet so nicht nur einen völligen Wandel im Bewirtschaftungssystem, sie bietet vor allem dem einzelnen Bauern eine gere ehte Ent- lohnung für seine Tätigkeit. Der Bauer kann einen großen Teil seines Lebensunter- haltes auf dem Hofe selbst ezreugen, ähnlich wie es bei den deutschen Heuerlingshöfen krüher der Fall war. Uberschüsse aus dieser Kleinen Wirtschaft können verwendet werden, um das Einkommen zu verbessern. Ohnehin ist im übrigen, wie schon angedeutet, an eine des Lohnsystems für die Arbeiten Anderung auf dem gemeinschaftlich bearbeiteten Acker- land gedacht. Das komplizierte und oft will- kürlich gehandhabte System der Berechnung von Tagwerken als Grundlage einer Ertrags- beteiligung soll abgeschafft und dafür ein einfaches Lohnsystem nach euro- päischem Vorbild geschaffen werden. So wird gdie Lebenshaltung des Mitgliedes der Ge- meinwirtschaft gesichert und verbessert werden. Die Gemeinwirtschaft ist aber nur der erste Schritt der Rückkehr zur bäuer- lichen Wirtschaft. Der zweite Schritt ist der der individuellen Bodennutzung. Er vollzieht sich im Rahmen der sogenannten Land- pau-Genossenschaft. Zwar werden auch hier Bodenbearbeitung und Saat ge-— meinschaftlich auf den großen einheitlichen Feldern durchgeführt, aber die Pflege dieser Felder, ihrer Ernte und deren Verwertung wird den einzelnen Familien übertragen. Zu diesem Zwecke findet eine Aufteilung der Fruchtfolgeschläge in Feldstreifen statt, die sich entsprechend der Lage der Felder auf mehrere Stellen der Dorfgemar- kung verteilen. Diese Feldbreiten werden in jedem Jahre denselben Familien zugeteilt. Jeder anteilsberechtigte Hof, der mindestens über zwei Arbeitskräfte verfügt, erhält einen Landanteil gleicher Größe. Für die zugeteil- ten Feldstreifen ist die Familie nach der ge- meinschaftlichen Bestellung und Saat nun selbst verantwortlich. Sie muß die Pflege- arbeiten durchführen, die Schädlingsbekämp- fung, die Ernte, die richtige Lagerung usw. Da alles dieses aber groſies Können und organisatorisches Talent voraussetzt, und da es gerade in der ersten Zeit sehr schwer sein wird, alle dazu erforderlichen Mittel zu be- schaffen, wird man nicht erwarten können, daß die deutsche Verwaltung diesen Uber- gang zur individuellen Bodennutzung sofort sehr vielen Gemeinwirtschaften gestattet. Von der Gesamternte wird nur eine fest⸗ Menge als Naturalabgabe er- gesetzte hinaus geerntet hoben. Alles, was darüber wird, gehört der Familie, streifen bearbeitet. Sie kann diesen Uber- schuß verkaufen oder in der eigenen Wirt- schaft verbrauchen. Jede Familie ist also aàn einer intensiven und erfolgreichen Boden- bearbeitung interessiert. Je höher die Ern- ten, um so gröher der Nutzen des einzelnen und sein Verdienst. Der dritte Schritt zur bäuerlichen Wirtschaft ist die Errichtung bäuerlicher Einzelhöfe. Die Aufteilung des Bodens in zusammenhängende Feldstücke, die dem Flurzwang nicht unterliegen und die Bildung von Einzelhöfen kann erfolgen, wenn das erforderliche Zugvieh und Inventar vorhan- den ist. Dabei werden die tüchtigsten und kähigsten Bauern pevorzugt, also die, die eine Gewähr für die ordnungsmäßige Führung der Wirtschaft bieten. Für jeden Bauern besteht also die Möglichkeit, es im Laufe der Zeit durch eigene Tüchtiskeit Zzu bäuerlichem Wohlstand zu bringen. Der Weg von der ersten Etappe zur zweiten und zur dritten wird nicht von heute auf morgen vor sich gehen können, sondern, nicht zuletzt wesen der Kriegsverhältnisse, S àa nZ à IImählich. die die Felder- Der Eckmieiler Indien Das brennende Ran Von unserer Berliner Schriftleitung) Bs. Berlin, 27. Febr. Japanische Truppen sind, wie die Nach- richtenagentur Domei aus Schanghai schon am Freitagmorgen meldete, in die Vororte des heftig brennenden Rangun eingedrungen. Die Verbindungen zwischen Mandalay und Rangun sind unterbrochen. Der britische Nachrichtendienst befürchtet eine Enkreisung der alliierten Truppen am westlichen Ufer des Sittangflusses. An der Birma-Front ope- rierende japanische Flugzeuge haben in meh- reren Wellen die Flugplätze von Mandalay und Mingaladon angegriffen und, wie das Kaiserlich-Japanische Hauptquartier bekannt gibt, dabei 34 feindliche Flugzeuge abge- schossen oder am Boden zerstört. Die Stadt Rangun, die zum Tobruk In- diens ausersehen werden sollte, ist geſal- len. Die strategische und wirtschaftliche Be- deutung der Hauptstadt Birmas ist gewaltig. Mit Rangun fällt nicht nur die wichtigste Verbindung, die den Alliierten mit Tschung- king-China blieb, sondern auch die Barri- kade gegen Japans Vordringen nach Indien. Rangun bedeutet eine Schlüsselstel- stellung sowohl für den Zugang zur Birmastraße als auch zur Beherrschung des Golfes von Bengalen. Nach Meldungen aus London haben die britischen Schiffahrtsge- sellschaften die Linien, die über Kalkutta hinaus nach Osten führen, inzwischen schon eingestellt. Die Angstpsychose, die bereits in Kalkutta und anderen indischen Städten Platz gegriffen hat, die zur Anlage von Laufgräben und zu Luftschutzmaßnahmen übergegangen sind, wirft ein Licht auf die Bedeutung Bir- mas als Eckpfeiler Indiens. England hat wohl gewußt, welch wertvol- jes Land es mit Beschlag belegte, als es im mell von Indien gelöst Jahre 1886 Birma dem Indischen Reich ein- verleibte. Es war auch noch 1937, als es for- wurde, im Grunde doch noch eine indische Provinz. Birma ist das gröhßte Reisexportland der Erde. 60 v. H. seiner Ernte ging nach Britisch-In- dien und nach Ceylon. Von hohem Wert sind die Blei- und Zinnerzlager in den nördlichen Schan-Staaten und das auf den Höhen von Singu und Jenangjauung sprudelnde Erdöl, das von hohem Paraffingehalt ist und mit einer Rohrleitung nach Rangun fließt, von wo es in die indischen Häfen exportiert wird. Daß die Bevölkerung Birmas sich in der Ab- hängigkeit von England wohlgefühlt hätte, kann man nicht behaupten. Der birmesische Premierminister Saw, der erst vor einigen Wochen noch für die Selbständigkeit Birmas eintrat, wurde von den Engländern abgesetzt und verhaftet. Mit der Eroberung der Haupt- stadt Birmas durch Japan ist ein wichtiger Schritt zur Befreiung und Einigung Großost- asiens getan und eine wichtige Etappe in der großen Auseinandersetzung in Ostasien und im Pazifik nahe vor dem Abschluß. Wenn England ehrlich den Glauben hätte, die ver- lorenen Positionen wieder zurückerobern zu können, würde es kaum die Methode der versengten Erde angewandt und versucht ha- ben, Rangun nur als Ruine zu überlassen. Weder in Birma und Raneun, noch in Ma- laya und Singapur hat die eingeborene Be- völkerung des Landes den Kampf Englands gegen Japan zu seiner eigenen Sache ge- macht. Sonst hätten die acht Millionen echt birmesischer Bevölkerung des Landes um den lrawadastrom fühlbar in die Kämpfe einge- griffen und der kleinen japanischen Angrifls- armee Widerstand geleistet. Ob nun Chur- chills Hoffnung, daß die eingeborene Bevöl- Brilisch-amerikanische ungst um die Schifiahri 1942—„das gefährlichste Jahr der Schiffahrtskrise“ (Eigene Meldung des„HB““) Stockholm, 27. Febr. Angesichts der fortlaufenden Seenieder- lagen der beiden größten Flottenmächte der Welt haben es die verantwortlichen Marine- minister Englands und Amerikas schwer, sich gegenüber den aufbegehrenden Stimmen in den Parlamenten ihrer Länder zu rechtferti- gen. Unter dem Eindruck der ständig steigen- den Versenkungsziffer an der amerikanischen Küste mußte der amerikanische Marinemini- ster Knox zugeben, daß bis jetzt 115 ameri- kanische Schiffe an der Küste der USA an- gegriffen worden seien. Er mußte zugeben, daß die amerikanische Küstenschiffahrt nicht einmal im amerikanischen Mittelmeer, dem Karibischen Meer, vor den deutschen U- Booten sicher ist und die Zufuhren aus dem wichtigsten Glproduktionsland Südamerikas. Venezuela, durch die Operationen vor Aruba,. Curacao und dem Golf von Paria gefäh seien. Die Tatsache, daß auch aus den stark verteidigten Geleitzügen im Mittel-Atlantik die deutschen-Boote ihre Opfer heraus- holen und die schönsten Tanker wegtorpe- dieren, ist für den Mann, der in so hochtönen- den Worten die amerikanische und britische Uperlegenheit auf See vor Kriegsbeginn für eine Selbstverständlichkeit hielt, äuherst peinlich. Im englischen Unterhaus hat der Seelord Alexander seine liebe Not, die Fragen der Unterhausmitglieder Zzu beantworten. Alexan- der mußte erklären, daß der Einsatz der USA- Flotte im wesentlichen durch den japanischen Kriegseintritt wettgemacht sei. Die englische Flotte sei im Augenblick zweifellos einer „großen, schmerzlichen Anstrengung“ ausge- setzt. Das Jahr 1942 werde zweifellos d a s gefährlichste in der Schiffahrts- krise werden. Der einzige Ausweg aus der unbestreitbaren Katastrophe sei die Verstär- kung des Schiffsbaues, wobei er vor allem das große Schiffsbauprogramm der USA meinte. Der Labourabgeordnete Airman stellte die Frage, ob die verantwortlichen Personen etwa noch in der Lage seien, die bisherigen Fehler und Mißerfolge zu wiederholen. Gegenüber der Darstellung Churchills und seiner Organe, der Kanaldurchbruch der deutschen Kriegs- schiffe sei ein Erfolg für England, erklärte Airman wörtlich:„Es war eine Niederlage und kein Sieg. So etwas geht nicht. Diq Reak- tion im Lande auf diese Darstellung war sehr schlecht“. Der konservative Abgeordnete Ad- miral Sir Robert Keynes beschwerte sich dar- über, daß in den Werften nicht hundertpro- ährdet zentig gearbeitet werde. Der liberale Abge- ordnete Sir Percy Harris verlangte gründ- liche Uberholung der ganzen Organisation der Admiralität. Der vorsitzende der Schiffahrtskammer des vVereinigten Königreichs Großbritannien, philip Runciman, stellte es in seiner Rede am Donnerstag als wichtiges Erfordernis hin, daß England auf eine Handelsmarine von mindestens 20 Millionen BRT hinarbeiten müsse. Wenn das nicht erreicht werde, s0 seien alle militärischen Vorbereitungen wert- los. Man sieht, wie einschneidend für die gesamte strategische Lage der Alliierten die See-Erfolge der Dreierpaktmächte sind, die zu einer Wende auf den Weltmeeren geführt haben, die man in England und Amerika nie kür möglich gehalten hätte. Zur Lage der Handelsschiffahrt schreibt „Daily Telegraph“ in einem Artikel, es räche sich jetzt, dahß man! den 1914/18 die Bedeutung einer starken Handels- flotte für England vergessen und das Los der englischen Seeleute nicht gebessert habe. Eine starke Handelsflotte gebe stets die Grundlage der Sicherheit Großbritanniens ab. 1939 aber sei England in dieser Hinsicht schwächer als 1914 gegen den Feind in den Krieg ein- getreten. Das sei für England viel gefähr- licher gewesen als seinerzeit im Weltkrieg. England habe immer noch nicht diese größte Gefahr, die ihm durch den Mangel an Han- delsschiffsraum drohe, überwunden. Im Ge— genteil, durch den Eintritt Japans in den Krieg sei diese Gefahr noch größer geworden. Wenn nach einer großen militärischen Ka- tastrophe in der Offentlichkeit nach der Ur- sache gefragt werde, dann könne man in jedem Falle als Antwort auf die Knappheit des Handelsschiffsraumes verweisen. Wenn England den Krieg gewinnen will, müsse alles darangesetzt werden, neuen Handels- schiffsraum zu bauen. Der Prozeß in Riom Vichy, 27. Febr. HB-Funk) Das Gericht in Riom lehnte, einer Bekannt- gabe zu Beginn des 4. Verhandlungstages ge- mäß, die Anträge der Verteidigung der frü- heren französischen Ministerpräsidenten Blum und Daladier ab. Die Verteidigung hatte be- antragt, die Untersuchung ⁊zu annullieren und durch Erklärung angeblicher Verfas- sungswidrigkeit des Gerichtshofes die Ein- stellung der Verfolgung der Angeklagten zu erzwingen. Leues in wenigen Leilen Rücktritt des Oberbefehlshabers der schwedi- schen Luftwaffe. Der Oberbefehlshaber der schwedischen Luftwaffe, Generalleutnant Friis, dessen Kommando am 1. Juli 1942 abläuft, hat nach Meldung von„Dagens Nyheter“ gebeten, von einer Verlängerung seines Kommandos ab- zusehen. Auch der Abteilungschef der Luftwaf- kenverwaltung, Generalmajor Ornberg, hat sein Rücktrittsgesuch eingereicht. Wie„Dagens Ny-— heter“ geltend macht, gründen sich beide Rück- trittsgesuche auf den Wunsch, innerhalb der Führung der schwedischen Luftwaffe jüngeren Kräften Platz zu machen. Türkische Pfadſinder werden Staatsjugend. Die verschiedenen Pfadfindergruppen in der Türkei sollen auf Grund eines Regierungsbe- schlusses organisatorisch zusammengefaßt unter Aber die grundsätzliche Umkehr ist vollzogen, ist bereits mit der Schaffung der Gemeinwirtschaften vollzogen, die dem Bauern in Form des Hoflandes seinen eigenen Besitz geben, den er voll und frei entwickeln kann. Im übrigen aber wird schon im lau- fenden Jahre ein Teil der Gemeinwirtschaf- ten zur individuellen Bodennutzung über- gehen können. Die drei großen Schritte, die das Programm der Agrarreform umfassen, zeichnen also keine fernen Ideale vor, son- dern sie sind eindeutige Wirklichkeit, sind der Weg zu einem schöneren Leben für die Völker des Ostens.—— staatliche Leitung gestellt und zu einer stast- lichen Jugendorganisation ausgebaut werden. Einreise nach Agypten gesperrt. Die ägypti- sche Regierung hat beschlossen, die Erteilung von Einreisebewilligungen nach Agypten bis auf weiteres ausnahmslos zu sperren. Eine Begrün- dung für diese Maßnahme, die die politische und Wirtschaftslage Agyptens in einem bedenk- lichen Licht erscheinen läßt, wird nicht anse⸗ geben. Lyttleton verabschiedete sich. Der aus Kairo abberufene frühere englische Regierungsvertre- ter für Mittelost, Lord Lyttleton, hat dem ägyp- tischen König Faruk einen formellen Abschieds- besuch abgestattet, der bemerkenswert kühl und überaus kurz gewesen ist. In verschiedenen ögyptischen Städten sind antibritische Flugzet- tel verteilt worden. Konferenz„älterer Staatsmänner“ in Tokio. Eine sogenannte Konferenz„älterer Staatsmän- ner“ fand in Tokio statt. Die Besprechung, in der Premierminister Tojo über die militärische Entwicklung und über die Pläne der japani- schen Regierung beim Aufbau Ostasiens sprach, dauerte drei Stunden. Vollstreckung eines Todesurteils. Am 27. Fe- pruar 1942 ist die am 3. März 1902 in Schwä- bisch-Gmünd geborene Anna Gutenberger hin- gerichtet worden, die das Sondergericht in Feldkirch wegen Verbrechens gegen die Ver- ordnung des Führers zum Schutz der Samm-— lung von Wintersachen zum Tode verurteilt hat. Die Gutenberger hat sich als Sammlérin der Winterspende ausgegeben und s0 Wollsachen iür sich erschwindelt. 75 daß man nach dem Weltkries als„hoh s im süllichen Birma gefallen gun in japanischer Hand/ Ein pesonders schmerzlicher englischer Verlust kerung Indiens sich begeistert für Englands Interesse schlagen wird, in Erfüllung geht, das werden die nächsten Wochen und Mo- nate zeigen. Zwar sind nach britischen Mel- dungen alle bisher außerhalb Indiens ver- wandten Truppen nach Indien zurückgezosen worden. Ob die indischen Truppen aber sich, wenn es darauf ankommt, solidarischer mit England bewieisen, als es die Einwohner der Philippinen, Malayas und Birmas getan ha- pen, das ist eine Frage, die die nahe Zu- kunft beantworten wird. Säuberungsaktion bei Schanghai Schanghai, 27. Febr.(HB-Funk.) Die japanischen Streitkräfte führten, wie der Militärsprecher pekanntgab, in der Nähe von Schanghai östlich des Thaihu- sees auf 50 qkm Raum vom 20. bis 26. Fe- bruar eine Säuberungsaktion gesen beträcht- liche dort konzentrierte Tschungkingkräfte durch. Die Tschungkingtruppen erlitten große Verluste. Sie verloren 1700 Tote, viele Offziere wurden sefangengenommen. Wäh- rend die Japaner nur sanz geringe Verluste hatten. Japan— Finnland Helsinki, 27. Febr.(Eig. Dienst) Der japanische Ministerpräsident Tojo richtete eine in der finnischen Monatszeit- schrift„Itsenainen Suomen“ veröffentlichte Kundgebung an das finnische Volk, in der er zum Ausdruck bringt, daß das ganze japani- sche Volk Finnland aus vollem Herzen Er- folg in seinem heldenmütigen Kampf sesen den Bolschewismus wünsche. Das japanische Volk sei davon überzeugt, einen ehrenvollen und ergebnisreichen Sieg erringen wird. Vankee muß arbeiten Tokio, 27. Febr. HB-Funk) Die in Zentsuji internierten USA-Gefange- nen aus Guam und von der Insel Wake wur. den heute zur Urbarmachung von Odland am Berge Oasa eingesetzt. Der japanische Lagerkommandant gab bekannt, daß nach anderthalbmonatiger Eingewöhnung die Ge- fangenen jetzt für ihren müßten, da in der augenblicklichen Lage niemand in Japan untätis sein dürfe. Roosevelt macht Botschafter Stockholm, 27. Febr.(HB-Funk) wie aus Washington berichtet wird, gab Präsident Roosevelt bekannt, daß die USA- Gesandtschaften von Ecuador, Paraguay und Bolivien in Botschaften umgeändert wurden. Die genannten kleinen schen Staaten werden sich damit recht ge- ehrt fühlen, doch „große Roosevelt“ damit Kuckuckseier Nest gelegt haben, 13 sich später ausschälen könnten h die gen zu Botschaften werden näm Botschafter gleichzeitig Doyens der diploma- tischen Korps; sie werden also in Zukunft die erste Geige in diesen Ländern spielen und haben die Möglichkeit, stärker als bisher ihren Einfluß auf die Entschlüsse Länder auszuüben und dem kriegshetzeri- schen Treiben ihres Herrn und Meisters den nötigen Nachdruck Zzu verleihen. UsSA-Volk zahlt die Rechnung Lissabon, 27. Febr.(Eig. Dienst) Mehr als 50 Milliarden Dollar werden die UsA im laufenden Jahr für Kriegskosten ausgeben müssen. Der Preiskommissar Hen- derson, der das bekanntgab, kündigte an, daß infkolge der verstärkten Kriegsanstrengungen der UsA-Lebensstandard auf den Stand von 1932 herabsinken werde. Für das Jahr 194 würde dieser Lebensstandard wahrscheinlich noch weiter sinken. Australier wollen heim 74 Adana, 27. Febr.(HB-Funk) Uper die Rebellion einer kleinen australi- schen Garnison des nordsyrischen, an der Strecke des Tarusexpreß unweit des an der türkischen Grenze gelegenen Dorfes Radscho wird aus Aleppo berichtet. Die australischen Soldaten, deren wiederholte Forderung auf bedrohte Heimat nicht Folge geleistet wurde, machten plötz- Bahnhofs- Radscho kurz vor Ankunft des Sie nahmen das Bahnhofsge- Dem Bahnhofsvor- steher und seinem Personal gelang es, siceh auf dem Stellwerk zu verschanzen, von wo aus sie telefonisch Einsatz aus Aleppo her⸗ britischen Militärbehörden die aufständischen Rückbeförderung in die lich einen Angriff gegen das gebäude von Tarusexpreß. päude unter MG-Feuer. beiriefen. Die haben es nicht gewagt, Australier zu bestrafen. OKW-Bericht Aus dem Führerhauptduartier, 27. Febr bDas Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: -Auf der Krim wiesen deutsche und ru- münische verbände feindliche Angriffe ze gen die Front vor Sewastopol und a der Halbinsel Kertsch unter hohen Ver lusten für den Gegner ab. Auch an den übrigen Fronten im Osten scheiterten zahlreiche Ansriffe der Sowiets an der Widerstandskraft unserer von sta ken Luftstreitkräften unterstützten Truppe in Nordafrika lebhafte Tätigkeit deut- scher und italienischer Aufklärungskräfte à der Cyrenaika-Front. Trotz ungünstigen wetters wurden die Hafenanlagen von Tobruk bombardiert und motorisierte bri- tische Kolonnen mit Bomben und Bordwa fen angegriffen. 3 Weitere Luftangriffe richteten sich gesen britische Flugplätze der Insel Malta. Der Feind griff auch in der vergangenen Nacht einige Orte des norddeutschen Küste gebiets an. Zwei britische Bomber wurd abgeschossn..—— daß Finnlancd Unterhalt arbeiten ibero-amerikani- dürfte den kleinen der Eroſ 4 Samstag, t Urlauber, d der Kanal- Dienst verseh. Leschwemmter bosen, die n gefüllt undn weckte die Pl Jusend alles süter dem al gangen. Aber fen, oder ist ren Kriegsgeg er in den recht fetten aus den Woge einmal von leckere Beute tragen werde sten Schinken stücken eines das heute m- lockender W. ist in unseren bhergeredet. Ir fischten Arbei schinken und aus dem trũüb sonst noch in haftem den si konnten solch Element gerat chen Ueberfü ist, daß er sic nahrhaften Re ieꝛ Fragen, ungewöhnlich die Antwort Mondfi 3 Zu Beginn Mondfinsternis vom 2. zum 3 total, d. h. es vom Schatten VUhr Sommerzé schatten ein, ständig verfin erstes Stück d .12 Uhr morg. schatten. Die 2½ʒ Stunden n. her, am 16. M 555 5 9 fſfinsternis statt nicht zu sehen Wasserstandsbe stanz 244(—), (—), Kehl 158(„ (+5), Mannheim —.— Neckar OCMANVC 3 5. Fortsetzung Die Maschir schmorten Ols Braker verwei staunt auf sein erwartet, als di dung. Dann 8 und klinkt sic er vom Kopf. Zösischen Mas tert es im Hol 5 5 0 4 nieder und siel Maschine sprir und faßt an di das Gleichgew greift nach hängt sich ei dann lägßt er v weichen schlan Fetzen verbrar schinengewehr⸗ Pongraz liegt Dreck gedrück das Zirpen der Ziehen. Braker kriec seine rotbraur nach angebran deutet nach d. Mit aufgeriss en Flieger, w. d wieder zu es nebenan im plitter durch den. Immer n. Englands lung geht, und Mo- chen Mel- liens ver- ickgezosen aber sich, rohner der getan ha- nahe Zu- anghai HB-Funk.) hrten, wiee der Nähe Thaihu- bis 26. Fe- n beträcht- gkingkräfte n erlitten Tote, viele nen, wäh- ze Verluste Eig. Dienst) dent Tojo Monatszeit- röffentlichte K, in der er nze japani- Herzen Er- ampf gegen japanische 6 Finnland eichen Sieg en ((HB-Funk) -Gefange- Wake wur⸗ von Odland japanische „daß nach ing die Ge- alt arbeiten lichen Lage lürfe. hafter (HB-Funk) t wird, gabh 6 die 50½ stanz 244(—), Rheinfelden 159(—), Breisach 98 araguay und lert wurden. -amerikani- it recht ge- dern spielen er als bisher lüsse dieser triegshetzeri- Meisters den ehnung (Eig. Dienst werden die Kriegskosten amissar Hen- digte an, daß nstrengungen en Stand von las Jahr 1943 ahrscheinlich leim r.(HB-Funk) inen australi- hen, an der it des an der orfes Radscho australischen orderung auf rohte Heimat achten plötz- is Bahnhofs- Ankunft des Bahnhofsge- Bahnhofsvor- elang es, sich nzen, von wo Aleppo her- ilitärbehörden zufständischen tier 27. Febr hrmacht kibt sche und ru- Angriffe ge· pol und auf hohen ver-⸗ ten im Osten bätigkeit deut- ungskräfte der Kanal- samstag, —— Groſ-Mannheim 1942 den 28. Februar Strœndgut——— Urlauber, die während vieler Monate an oder der. Atlantikküste ihren Dienst versehen, erzählten mitunter von an- 1 geschwemmten Kisten mit Büchsenmilch und ischer mit gefüllt und noch gut genießbar waren. Das Dosen, die mit markenfreien Spezialitäten Weckte die Phantasie. Was war nicht in der Jugend alles in Wort und Bild über Strand- güter dem abenteuerlustigen Gemüt einge- gangen. Aber muß man so weit zurückgrei— fen, oder ist es notwendig, in dieser schwe⸗ ren Kriegsgegenwart die wetterharten Män- 4 1 ner in den Wachbooten um die mitunter recht fetten Brocken zu beneiden, die sie aus den Wogen fischen? Könnte nicht auch ——————— einmal von den Fluten des Neckars eine leckere Beute an die wiesenreichen Ufer ge- tragen werden? Bestehend aus einem fei⸗- sten Schinken etwa und zwei fetten Seiten- stücken eines ausgewachsenen Borstentieres, das heute mehr denn je in die Bereiche lockender Wunschträume gerückt ist? Das ist in unserem Falle bestimmt nicht irr da- hergeredet. Im Vorort Seckenheim drauhen fischten Arbeiter in der Tat einen Pfunds- schinken und zwei prächtige Schweinelappen aus dem trüben Neckar. Weiß Gott, was er sonst noch in größerer Tiefe an Schmack- haftem den suchenden Blicken verbarg. Wie konnten solche Leckerbissen in das feuchte Element geraten? Wer wohl von einer sol- chen Ueberfülle an Schweinernem belastet ist, daß er sich auf so schnöde Weise seines nahrhaften Reichtums zu entledigen wünsch- 3 te? Fragen, die zweifellos in unserer Zeit ungewöhnlich sind, auf die aber die Polizei die Antwort suchen und auch finden wird. hk. Mondfinsternis Anfang März Zu Beginn des März können wir eine 4 Mondfinsternis beobachten, die in der Nacht vom 2. zum 3. stattfindet. Die Finsternis ist total, d. h. es wird die ganze Mondscheibe vom Schatten der Erde verdeckt. Um.31 Uhr Sommerzeit tritt der Mond in den Kern-— schatten ein, eine Stunde später ist er voll- ständig verfinstert; erstes Stück der Scheibe wieder frei und um um.10 Uhr wird ein .12 Uhr morgens verläßt der Mond den Kern- schatten. Die Mitte der Finsternis liegt also 1 1 Eol enfun⸗⁊ 2½ Stunden nach Mitternacht. 14 Tage nach- her, am 16. März, findet noch eine Sonnen- finsternis statt, die aber in unseren Gegenden nicht zu sehen ist. Wasserstandsbericht vom 27. Februar: Rhein: Kon- —), Kehl 158—), Straßburg 155(—), Maxau 318 (+), Mannheim 165(-), Kaub 127(—), Köln 100 (—83).— Neckar: Mannheim 165(unv.). 54.1 MsKN MSfE Jie 6 Keieirahenſarlun BOμ VON HANS WERLBERGER Copyright 1941 by Zinnen-Verlag, Wien 5. Fortsetzung Die Maschine steht. Ein Schwaden ver— schmorten Ols quält die Nasen. Das ist alles. Braker verweilt einige Augenblicke lang er- 4 staunt auf seinem Sitz. Er hatte alles andere erwartet, als diese, wie es schien, glatte Lan- dung. Dann greift er nach den Haltegurten und klinkt sich frei. Die Lederkappe reißt er vom Kopf. Er hört das Gackern der fran- greift nach einer zösischen Maschinengewehre. Uberall split- tert es im Holz des Vogels. Er duckt sich nieder und sieht wie Pongraz gerade aus der Maschine springt. Er will es ebenfalls tun und faßt an die Bordwand; dabei verliert er das Gleichgewicht und langt daneben. Er schwarzen Stange und hängt sich einen Herzschlag lang daran, dann läßt er vor Schmerz los. Er stürzt auf weichen schlammigen Boden. Oben hängt ein Fetzen verbrannter Haut am Lauf des Ma- schinengewehrs. Pongraz liegt schon, den Körper tief in den Dreck gedrückt, flach am Boden und läßt das Zirpen der Geschosse über sich hinweg- ziehen. Braker kriecht zu ihm hin und stiert in seine rotbraun geschmorte Innenhand, die nach angebranntem Gummi stinkt. Pongraz deutet nach der Seite, wo zwei Feldgraue sich dicht beieinander haltend nach vor- ärts streben. Sie werfen sich alle zehn Me-— ter nieder, bleiben, bis das heranheulende chrapnell zerplatzt ist, und hasten dann ieder weiter. Mit aufgerissenen Augen verfolgen die bei- n Flieger, was sich vor ihnen abspielt. Hin d wieder zuckt Braͤker zusammen, wenn nebenan im Flugzeug kracht und Holz- lütter durch die Luft herangewirbelt wer— den. Immer noch gehören sie zur Maschine Wenn ter lunge ungehührlich üher lie Stränge schläyt Die NSv-Jugendhilfe leistet eine umfangreiche Betreuungsarbeit an den Jugendlichen Jeder Junge hat einmal in seinem Leben etwas„ausgefressen“. Je nach den elter- lichen Erziehungsmethoden ist das Ende da- von eine strenge Strafpredigt oder, meist be- deutend wirksamer, eine tüchtige Tracht Prügel. Trotzdem sind solche jugendlichen Streiche, wie wir sie alle einst selbst begin- gen, nicht tragisch zu nehmen, da sie durch- weg aus Ubermut und nicht aus Schlechtig- keit oder böser Absicht eingefädelt wurden. Anders ist es, wenn es sich um solche von nicht harmlosem Charakter handelt. Wenn aus ihnen zu ersehen ist, daß der Jugend- liche damit auf Abwege gerät. Er muß da- bei nicht gleich mit dem Gesetz in Konflikt kommen und von der Polizei am Wickel ge- faßt werden. Diebstahl ist Diebstahl, ob er angezeigt wird oder nicht, obh es sich um zehn Pfennig oder ein paar Mark handelt. In solchen Fällen steht die NSV den Eltern zur Seite. In ihrer Abteilung„Jugendhilfe“ lei- stet sie seit vielen Jahren in aller Stille diese Betreuungsarbeit, hat seitdem Hunderte von gefährdeten Jungen und Mädeln in ihre be⸗ sondere Obhut genommen. Manche bedrückte Mutter hat bei der NSV-Jugendhilfe ihr Herz ausgeschüttet, wenn sie mit ihrem Kind nicht fertig wurde und vor allem Rat Hleine Mannheimer Stadtchronik Das freut groß und klein Die Reichsstraßensammlung an diesem Wo— chenende hat die Formationen der Partei wiederum zu großem Einsatz aufgerufen. So wird in den heutigen Nachmittagsstunden vom SA-Reitersturm unseren Kleinen eine besondere Freude bereitet werden.„Rund um den Wasserturm“ heißt das Kinderreiten, das bestimmt für die Sammler einen besonderen Erfolg bringen wird. Aber auch in den Sonntagvormittagstunden wird für die Un— terhaltung gesorgt. Von 11 bis 12 Uhr spielt am Wasserturm der Musikzug des NSFK und von 11.30 bis 12.30 Uhr spielt die SA-Kapelle am Paradeplatz. So ist der klangreiche Rah- men für einen ausgewachsenen Sonntagvor- mittagbhummel gegeben. Die Ortsgruppe Rheinau führt am Sonntag, 1. März, um 15 Uhr, im Gefolgschaftsheim der Suberit AG ihr Wunschkonzert durch. Die Rheinauer haben hier Gelegenheit zu zeigen, daß ihre Spendefreude hinter den an- deren Ortsgruppen nicht zurücksteht. Die Kassenstunden für den Verkauf von Straßenbahnwertzeichen sind im heutigen Anzeigenteil nachzulesen. In einer Bekannt- machung wird ferner darauf aufmerksam gée- macht, daß die Linie 16 ab kommenden Sonntag ihren Weg nicht mehr über die Adolf-Hitler-Brücke, sondern über die Fried- richsbrücke und über das Adolf-Hitler-Ufer nimmt. Der Allgemeine Schnauferlelub veranstaltet am Samstag im Park-Hotel einen Vortrags- abend, bei dem der vormals bekannte Renn— kahrer Fritz Erle über„Die Entwicklung des Automobils“ sprechen wird. Mit dem deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet wurde Leutnant Kurt Maier, Mannheim, M 7, 21, Flugzeugführer in einem Kampfgeschwader. Mit dem EK 1 ausgezeichnet wurden Oberfeld- Webel Franz Vogler, Käfertal, Schwalbenstraße 35, Feldwebel Johann Assion, Waldhofstraße 8. Das EK I und II erhielt Leutnant Heinrich Gramlich, Eichelsheimer Straße 27.— Das EK II erhielt Gefr. Hans Walter, Meerfeldstraße 42. Soldatengrüße erreichten das„HB“ vom Gefreiten Heinrich Schuhmacher. Wir gratulieren. Ihren 75. Geburtstag begeht heute Frau Julie Heinzelmann, geb. Ekle, Stolbergerstr. 18. Sie ist Trägerin des goldenen Mutterehrenkreuzes. — Seinen 60. Geburtstag konnte Peter Appel, Mann-— heim-Feudenheim, Eichbaumstraße 4, feiern. Sein 25jähr. Arbeitsjubilzum feiert heute Schiffs- führer Josef Schladt aus Kamp am Rhein, zur Zeit Mannheim. Das Fest der goldenen Hochzeit können heute die Eheleute Friedrich Rothacker und Frau Maria, geb. Hartmann, Inhaberin des goldenen Mutter- ehrenkreuzes, Weidenstraße 10, feiern. Aus den nannheimer Vororten. ſlier meldet æich Seclcenlrein. Auch lvesheim kommt zum frohen Nachmittag Das große Interesse, das die von der Luft- waffe für Sonntag, 16 Uhr, im Schloßsaal zu Seckenheim angekündigte Veranstaltung in Ilvesheim und Seckenheim gefunden hat, ist begreiflich, wenn man erfährt, daß unsere Soldaten alles aufbieten, um der Bevölke- rung Be Orte einige Wiluch frohe und 8 wird das spielen. Viele aus dem Rundfunk bekannte neue Soldatenweisen werden erklingen. Ein Soldatenchor, eine Soldatenspielschar, Künst- ler und Artisten werden wetteifern, um in bunter Folge alle Besucher aufs angenehmste zu unterhalten. Unter diesen Umständen wird der Ruf unserer Soldaten, durch guten Besuch ihre Bemühungen zu entlohnen, in Ivesheim und Seckenbheim nicht ungehört verhallen. Zumal es gilt, dem WHW einen namhaften Betrag zuzuführen. Unsere Sänger vom Gesangverein„Lieder- tafel“ boten den Verwundeten des Reserve- lazarett I einige schöne Stunden froher Un- terhaltung. Unter der Leitung ihres Diri- genten Karl Rinn brachten sie ausgewählte Chöre zu Gehör, die durch Gesangseinlagen des Konzertsängers Hans Kohl trefflich er- gänzt wurden. Die Darbietungen fanden dankbare Aufnahme. Nicht unberechtigt sind die immer wieder laut werdenden Klagen, daß einzelne An- grenzer leider sich noch nicht dazu auf- und die Maschine gehört zu ihnen, und sie sorgen sich, ob es gelingen werde, die Ver- letzte später zu bergen. Pongraz flebert. Die grauen Lehmbündel vor ihnen springen auf, legen sich, springen wieder auf und schmeißen sich wieder nie- der. Immer größer werden die Pausen zwi- schen jedem neuen Ansturm. In dem französischen Grabenabschnitt vor ihnen ballern noch zu viele Maschinenge- wehre. Braker zählt sie in seiner Erregung mit lauter Stimme: Eins. zwei.. drei! Eins. zwei.. dreil Immer wieder fängt er zu zählen an. Die Aufregung wächst. Die Absicht der Deutschen war klar. Um Blut zu sparen, hiel- ten sich die Stürmenden etwas zurück. In die Erde hineingewühlt ließen sie das wütende Maschinengewehrfeuer über sich hinstreichen und drückten sich möglichst tief in den aufgeweichten Boden. Inzwischen versuchten es die zwei grauen springenden Schatten, mit ihrem Flammenwerfer vor- wärtszukommen, um mit ihrem Höllenstrahl schließlich den übermächtigen Widerstand verbrennen zu können. Aber ihre Chance ist gering. Braker zählt vor Spannung zitternd immer wieder: Eins. Z2wei. drei! Eins. zwei. drei! Dann denkt es in ihm: Wir müßten da oben sein..“ Wir müßten da oben sein.! Und unversehens entwächst ihm daraus der Ge⸗ danke: Weil wir nicht da oben sind, deshalb geht es hier nicht vorwärts! Er sieht verzweifelt Pongraz ins Gesicht. Der starrt leichenblaß auf das heroische Ge- schehen, das sich vor ihren Augen abspielt. Seine Zähne knirschen. Er hebt den Kopf weit über die Deckung bietenden Erdballen hinaus. Da fährt ein wilder Gedanke in Braker hoch. Er stößt Pongraz in die Seite und deu- tet nach links, wo das Flugzeug steht. Pongraz versteht. Sie springen auf, fallen rutschend in den Dreck, erheben sich von neuem und stolpern zur Maschine, kettern 2225 Fanfarenklängen auch moderne Stücke raffen konnten, den Gehweg vor ihrem An— wesen in einen ordnungsmäßigen Zustand zu bringen. Es ist zu wünschen, daß auch diese Säumigen dem guten Beispiel ihrer Nach- barn folgen. Heues auð fiadaclafeld Die winterrune, die sich ihrem Ende zu- neigt, hat gut getan, hat neue Kraft und Lust gegeben für die kommende Frühjahrs- bestellung. Vor- und Reparaturarbeiten an Geräten, Fahrnissen und Maschinen durchgeführt sind. Hes Landwirts treue Kameraden sind schon laufend in Bewegung, um Jauchefässer oder mit Dung beladene Wagen ackerwärts zu fahren. Der Baumbestand bedarf auch noch einer gründlichen Durchsicht, alte dürre Bäume müssen entfernt werden und Winter- spritzung und Rebenschnitt gehören eben- falls zur jahreszeitlichen Arbeit. Die Pla- nung, dieses Jahr den Frühkartoffelanbau in verstärktem Magße zur Durchführung zu brin- gen, hat zur Voraussetzung, daß Saatkar- toffeln rechtzeitig zur Verfügung stehen. Zur Erreichung guter Kartoffelernten ist es aber notwendig, daß nur solche Sorten zur An— pflanzung gelangen, die beste Erträge ge- Wwährleisten. Diese Sorten sind für unsere Gemarkung„Ackersegen“ und„Voran“. Auch der Anbau von Flachs und Hanf soll großflächig zusammengelegt und nicht klein- parzellig angebaut werden. Brachland ist für unsere Gemeinde ein Fremdwort. Es wird auch in diesem Jahre jedes Stückchen Land ausgenützt. oe und werfen den Lauf 0 Maschinen- gewehrs in die Richtung des französiscnen Grabens. Pongraz“' wildes Gesicht versinkt hinter dem Visier. Braker läßt die Patronen- gurte über seine blutende Hand laufen. Jede Kugel wird rot. Und dann hebt ein Trom-— meln an, das schaurig schön in ihren Ohren Kklingt. Braker zählt mit zischenden gepreß- ten Tönen: Eins. zwei. drei! Eins Zwei.. drei! Dann brüllt er auf und zählt: Eins.. zwei..! Eins.. zwei! fingert einen neuen Patronengurt zwischen die Verschluß- kKlappen hinein und brüllt mit schier über- schnappender Stimme: Eins.. eins.. nur noch eins! Pongraz hatte genau gezielt. Wie auf dem Schießstand. Mit dem Rest des ein- gespannten Gurts hatte er mit einem ein— zigen langen Feuerstoß das frontal feuernde feindliche Maschinengewehr erledigt. Noch während Braker einspannte, schob er mit fanatischer Ruhe das nächste Ziel vor Kimme und Korn. Nach dem ersten Feuer- stoßß korrigierte er ein wenig. Dann sah er nur noch Pulverqualm, der langsam abtrieb. Schließlich hörte er, wie Braker sein„Eins“ hinausjubelte und suchte nun das dritte Ziel. Bevor er aber den Finger an den Abzugs- hebel brachte, fuhr eine feurige Lohe him- melwärts. Schwarze Rauchschwaden aquirl- ten und brodelten aus d französischen Schützengraben. Und in diesen Rauch hin-— ein sprangen die deutschen Sturmtruppen und verschwanden. Die ganze Gegend ver- finsterte sich unter den treibenden schwar- zen Schwaden. Schattengestalten huschten vorbei, immer wieder keuchende hastende Gruppen. Dann wurde es wieder hell. Ein Warmer weicher Ton legte sich über die zer- Wühlte schwarzbraune Erde. Sonnenstrahlen breiteten sich aus dem kleinwolkigen Ost- himmel in fächrigen Streifen über das rau- chende Kampffeld. Die beiden Flieger hielten noch ihr Ma- schinengewehr zwischen den Fäusten und starrten zu dem schwarzverbrannten Feind- graben. Dort rührte sich nichts mehr. Todes- 0 nicht Bald wird nun lebhafterer Be- wieb einsetzen, nachdem alle notwendigen entwickelt. und Unterstützung gefunden. Der Tunichtgut wurde hier vorgenommen und ihm tüchtig ins Gewissen geredet. Oft hat es genützt, und er versprach, sich zu bessern. Sonst Wur- den ihm die Zügel straffer angezogen und er unter Aufsicht gestellt. Dann trat den Eltern ein von der NSV verpflichteter Helfer zur Seite. Im Einverständnis der Eltern über- Wachte er seinen Schützling, besonders in der Freizeit. Gegenüber dieser W01 e Aufsicht ist die gerichtliche Schutzaufsicht nicht vom Willen der Eltern abhängig und in allen Fäl- len angebracht, wo größere Verfehlungen vorliegen oder sich gefährliche Verwahr- losungserscheinungen bei dem Jugendlichen bemerkbar machen. Es ist im einzelnen immer die Schuld des betreffenden Jungen oder Mädel. Das Elternhaus versagt sehr oft, die Mutter ist vielleicht zu gut, der Vater nicht da oder kümmert sich nicht um seine Kinder oder erst, wenn es zu spät ist, und der Jugendliche sich vor dem Gericht zu verantworten hat. Die NSVuntersucht da- ber in jedem Fall genau, welche Gründe diese Erziehungsschwierigkeiten haben kön-— nen. Ihre Absicht ist immer zu helfen, wie- der auf den rechten Weg zu führen. Mag es auch der betroffene Jugendliche als unlieb- same Einmischung empfinden und sich zu- nächst störrisch gegen diese Erziehungs- behörde stellen, so wird ihm doch die lei- tende Hand spürbar, die schließlich zu sei- nem Guten sich einsetzt. Das Städtische Jugendamt hat der NSV die Jugendgerichtshilfe übertragen, die früher von den karitativen Verbänden bearbeitet wurde. Damit werden von der NSV sämt- liche Erhebungen gemacht zu den einzelnen Fällen beschafft und beim Jugendgericht die entsprechenden Strafen vorgeschlagen. Es goht nicht in erster Linie um die Strafe für eine— das muß immer wieder festgestellt werden— meist aus Leichtsinn begangene schlechte Tat, sondern darum, dem Jugend-— lichen zur Erkenntnis zu führen, daß die Be- strafung ihn nur von einem weiteren Ab—- gleiten bewahren will. Wochenendkarzer und Jugendarrest sind für die meisten schon hart genug, so daß sie sich in Zukunft wohl über- legen werden, erneut eine Dummheit zu machen. Sonst wird, wenn die Gefahr einer Wweiteren Verwahrlosung besteht, durch das Jugendamt die Fürsorgeerziehung ausgespro- chen. Das sind jedoch immer nur Einzelfälle. Weitaus wichtiger und segensreicher ist die Schutzaufsicht der NSV, die dem Jugend- lichen nach seiner Strafabbüßung innerhalb seiner Familie zuteil wird. Wir haben in Mannheim über 1000 ehren- amtliche Helfer, Männer und Frauen aus allen Berufen. Sie nehmen sich der betref- fenden Jungen und Mädel an und können durch ständige Betreuung, durch Uber-⸗ wachung erkennen, wie sich ihr Schützling 5 der„Jugendhilfe“ der Kreisamtsleitung ist durch ihre Hilfsbereitschaft die Gewähr ge⸗- geben, daß die Maßnahmen der Erziehungs- behörden nicht auf halbem Wege stehen blei- ben, sondern sich zu der Betreuungsarbeit entwickeln konnten, die im Sinn einer er— zieherisch wirksamen Jugendführung gefor- dert werden müssen. In den Kreis der Aufgaben der NSV-Ju- gendhilfe gehört weiterhin die Begabtenför- derung. Stadtschulamt, Arbeitsamt und Ju- gendhilfe wirken hnier fruchtbar zusammen. Freiplätze für die Schwesternausbildung, Volkspflegerinnen und Kindergärtnerinnen können begabten und erbgesunden Mädeiln zur Verfügung gestellt werden, auch an an- dere Lehranstalten, beispielsweise private Handelsschulen, können Jugendliche Frei- plätze erhalten, wenn den Eltern die Mittel zu dieser Ausbildung fehlen. Nach dem Krieg soll gerade dieses Gebiet der Begabtenförde- rung, das heute zwangsläufig hinter der Be- arbeitung der Jugendgerichtsfälle zurücktre- ten muß, ausgebaut werden. Mx. eeee le Glrf erEerr mnncfncrtrts stille war bei den Toten. Auch der Schrap- nellbeschuß hatte aufgehört. Braker sah auf die verbrannte Hand, die zu schmerzen anfing. Blut rann an den zu Boden gestreckten Fingern hinunter und bil- dete an deren Enden rote Perlenknöpfe, die sich nur langsam lösten. Er sah auf die roten Rinnsale und spielte geistesabwesend mit ihrem Bächleinschicksal, so wie er es als Junge getan, wenn er vor regennassen Fen- stern gestanden war, um gänzlich versun-— ken am Spiel der Wassertropfen teilzuhaben. Auch der Leutnant Pongraz starrte darauf nieder, ohne zu wissen was er tat. Infanteristen liefen vorbei und riefen: „Hallo!“ Ja, was denn:„Hallo?“ „Ich glaube wir können gehen“, meinte Braker und legte die Finger zusammen. Pongraz schreckte auf und lachte:„Schaun wir mal die Kiste an! Ist recht zerzaust, wie mir scheint!“ „Ich möchte mal die Pfote verbinden, in der Joppeninnentasche, ja hier, ist Verband- stoff.. Dankel Ich will mir diese Jacke nicht auch noch blutig machen. Rauß mit der Montur, die ist wie Gl! Hat wohl die Zu- leitung erwischt. Danke Pongraz!“ „Ist recht gut gegangen, Braker, was?“ „Wenn sonst weiter nichts los ist! Man spürt's nur nicht immer gleich.. Gestern War's auch so!“ „Ich spüre nichts, aber nin tut die Hand Weh, was?“ „Ist nicht schlimm!“ Sie kletterten aus der Maschine. „Den Vogel sehen wir heute Nachmittag mit Klaus und Huber an. Die werden ja Au- gen machen!“ Sie schmissen die zusammengedrückten Fliegerkombinationen über die Schultern und wanderten dem Walde zu. Goman-Fortsetzung kolgt.) In enger Zusammenarbeit mit 7 Rnieht. Liebe und Hæaß Die Geschichte einer Wandlung/ Von Brachvogel Er hatte noch nie gehaßt. Er war ein Mensch der alles umfassenden Liebe, ein Freund des Wahren, ein junger Dichter, der allerdings verlegen wurde, wenn man ihn so nannte. Er lebte anspruchslos und seinen Ver- höltnissen entsprechend in einem möblierten Zimmer, wo auch— wenn nicht beim Spa- zierengehen— seine Arbeiten entstanden, die voll von jenem stillen Humor waren, der die Kenntnis des Leidens zur Voraussetzung hat. Dann kam der Haß; zum erstenmal in sei- nem jungen Leben. Es begann mit Uber— raschung, als er eines Tages hörte, wie sich in dem mit seinem Zimmer durch eine Tür verbundenen und so lange unbewohnten Raum ein Mensch bewegte. Unwillkürlich blickte er von der Schreibtischplatte auf, die Feder machte noch ein paar unbeholfene Luftbewegungen, dann lauschte er. Es war nicht daran zu zweifeln. Er hatte einen Nach- barn bekommen, von dem ihn nichts trennte als die verschlossene Tür; und sie trennte nur kürs Auge, nicht fürs Ohr. Er war verdutzt. Genau so, sagte er sich, wie ich alles höre, hört er alles. Wenn ich jetzt aufstehe und ein paar Schritte mache, hört er mich und ist seinerseits überrascht. Und wenn ich in Gedanken halblaut ein paar Verse vor mich hinsage, hält er mich wo— möglich für einen Irren. Wenn ich Diese Vorstellungen verwirrten ihn. Er floh aus seinem Zimmer, das jetzt nicht mehr Ge— borgenheit bedeutete, und kam erst spät zu- rück. Er lauschte. Nichts rührte sich. Befreit ging er zu Bett. Am Morgen erwachte er früher als sonst. Im Nebenzimmer tönte der Wecker, schrill, laut und lange.„Stell ihn doch ab!“ murmelte er wütend und hielt die Augen krampfhaft geschlossen, um nicht ganz aufzuwachen. Aber mit dem Wecker hatte es erst begon- nen; es folgte die Wahrnehmung, daß sich nebenan jemand die Zähne bürstete, mit Wasser plätscherte, die Fenster öffnete, Schub- laden auf- und zustieß, aus der Küche Klir- rendes Geschirr holte und nach einer Weile Rumrumoren das Haus verließ. Sein gepeinigter Nachbar rieb sich die Augen, stand auf und hatte zum erstenmal den Genuß des Alleinseins und Nicht-gehört- Werdens, den er bisher als etwas Selbstver⸗ ständliches, also überhaupt nicht empfunden hatte. Doch der Vormittag hatte eine Stunde zuviel, mit der er nichts anzufangen wußte, ehe er den gewohnten Tageslauf begann. Am Nachmittag machte er sich frühzeitig an die Arbeit. Eine Stunde, zwei Stunden, es war ein glücklicher Tag— plötzlich fuhr er aus seiner Weltverlorenheit auf, der fremde, unbekannte Mensch nebenan war wieder As Argerlich versuchte er, die unwillkürliche Beobachtung des anderen zu verscheuchen und sich in seine Arbeit zu vertiefen. Er ver- suchte, die räumliche Welt auszuschalten, um sich nur in der geistigen bewegen zu können. Aber war das möglich, wenn nebenan ein Stuhl knackte, eine Diele knarrte. ja, wenn es zehn oder hundert Menschen gewesen wären, aber ein einzelner, der noch oben— drein genau so hörte, wie er selbst mit dem Stuhl knarrte, oder die Dielen unter seinen Schritten knackten. Verstört stand er auf, floh wieder und kam erst zurück, als der andere schlief. Da vergaß er ihn. Einige Tage später hatte sich seine Ver- störtheit langsam in Wut verwandelt. Jeden Morgen weckte ihn der Wecker des anderen, viel zu früh, der sich anschließend geräusch- voll mit Körperpflege, Frühstück und gym-— nastischen Ubungen beschäftigte, daß die Knochen knackten, um abends dieselben Dinge oder ähnliche in umgekehrter Reihen- folge und mit größeren Zwischenräumen zu erledigen. Verblüffung, Verstörtheit und Wut wurden Feindseligkeit. Verbotenes tat der andere Also mußte man kündigen, obwohl man sich lange Zeit hier wohlgefühlt hatte. Drei Wochen waren vergangen. Er erwachte und wartete. Im Nebenzimmer rührte sich nichts. Er wartete geduldig. Gleich mußte der Wecker läuten. Noch immer nicht! Ungedul- dig sah er nach der Uhr. Es war schon später als sonst. Aber es rührte sich nichts. Kein Weckerläuten, kein Zahnbürsten, kein Vier Tage wartete er unruhig auf die schon zur Gewohnheit gewordenen Geräusche. Sie kamen nicht. Es machte ihn nervös, dann glücklich. Alles war wie früher. Aber am fünften Tag war alles wieder da. Seine Feind- seligkeit verwandelte sich in Haß. Wütend zerknüllte er einen Aufsatz, der mit den Wor— ten begann:„Liebe und Haß sind oft nur geistige oder körperliche Kurzsichtigkeit; man liebt oder haßt, weil man nicht scharf genug den Gegenstand von Liebe oder Haß betrach- tet hat“. Er warf den Aufsatz in den Papier- korb, beschimpfte ihn als Theorie der Uner- kahrenheit und schrieb statt dessen:„Liebe und Haß, die treibenden Kräfte alles Lebens, sind zur Leidenschaft gesteigerte Zuneigung oder— wie der Haß— Abneigung mit dem Streben nach Erlösung und Befriedigung, in- dem man den Gegenstand des Hasses zer- Stört, vernichtet, entfernt.“ Vierundzwanzig Stunden darauf kam sein Haß zum Ausbruch. Er schrieb an der zart empfundenen Geschichte einer jungen Liebe. Er schrieb sie mit aller Anteilnahme und vol- lem Vergessen seiner Umgebung— dal— er fuhr hoch— ein Radioapparat im Nebenzim- mer. Nein! Er wollte ihn nicht hören! Er schrieb:„.. sie saßen im Park; die Vögel der Dämmerung sangen, die Luft war lau, er hatte vorsichtig seinen Arm um ihre Schul-— tern gelegt. Da brüllte nebenan der Lautsprecher:,, die vierte Runde hat begonnen. Sie bearbei- ten sich im Nahkampf, die Fäuste fallen wie Hämmer, des Spaniers Auge blutet, das an- dere ist verklebt, er wankt, ein Magenstoß, Sroggy Der junge Liebesdichter sprang auf, warf zornig, wütend, haßdurchwühlt die Feder hin, stürzte hinaus, klopfte, riß die Tür auf, trat bebend ein. Das Zimmer war nur durch eine Kkleine Leselampe erleuchtet, und aus der dämme- rigen Tiefe eines Sessels schälte sich etwas Helles, Freundliches, trat ihm entgegen. reichte ihm die Hand, eine feine, schmale Hand, und sie gehörte einem Mädchen, einem jungen, hübschen, sehr hübschen Mädchen, und es sagte lächelnd: „Oh, Sie sind mein Nachbar? Sie sind es, der immer solange nebenan rumwirtschaftet, ausgedehnte nächtliche Spaziergänge in sei- nem Zimmer macht, dabei Selbstgespräche führt und der manchmal sogar um Mitter- nacht auf den Gedanken kommt, auf einer Schreibmaschine zu klappern? Nett, daß wir uns kennenlernen! Einen Radioapparat habe ich mir gekauft. Günstige Teilzahlungen. Ge⸗ fällt er Ihnen?“ „Wundervoll“, sagte der junge Dichter, be-— trachtete ziemlich sprachlos seine Nachbarin, und sein Haß machte eine rasende Rückent- wicklung durch zu Feindseligkeiten, Wut, Verstörtheit, Verblüffung, Uberraschung, Freude.„Ich hörte die Ubertragung in mei- nem Zimmer“, sagte er,„und wollte Sie um die Erlaubnis bitten, sie hier zu Ende an- hören zu dürfen.“ „Aber gerne“, sagte das Mädchen. Am selben Abend noch zerriß er das neue Manuskript über Liebe und Haß und holte das zerknüllte alte aus dem Papierkorb: „Liebe und Haß sind oft nur geistige oder körperliche Kurzsichtigkeit.“ Dann zerriß er es auch.„Es ist doch Theorie“, murmelte er wütend,„jedenfalls das mit der Liebe“ und ging mit der angenehmen Vorstellung zu Bett, daß ihn am Morgen das Zähnebürsten und die gymnastischen Ubungen der reizen- den Nachbarin wecken wiürden. Rossinis Siegeslauf ũber NMannheim Zum 150. Geburtstag des Meisters Drei Monate nach Wolfgang Amadeus Mo— zarts Tod, am 29. Februar 1792, wurde dem Stadttrompeter von Pesaro Guiseppe Ros- sini ein Sohn geboren, der den Rufnamen Gioacchino erhielt. Der Vater schickte den Jungen, der sehr früh musikalische Begabung erkennen ließ, auf das Liceo fllarmonica in Bologna, wo er kompositorisch so rasch her- anreifte, daſß er bereits als Achtzehnjähriger in Venedig mit einer Oper debütieren konnie. Drei Jahre später hatte sein„Tancred“ einen durchschlagenden Erfolg, der bald danach durch die„Italienerin in Algier“ noch über- boten wurde. Am 15. Dezember 1815 unterzeichnete Ros-— sini einen Vertrag, in dem er sich verpflich- tete, für das Argentina-Theater in Rom eine Karnevalsoper zu schreiben. Der römische Schriftsteller Cesar Sterbini bekam den Auftrag, Beaumarchais„Der Barbier von Sevilla“ ins Italienische zu übertragen. Nun begann eine Zusammenarbeit, Tempo beispiellos in der Musikgeschichte ist. Rossini nahm die einzelnen Textteile noch tintennaß aus der Hand des Ubersetzers, feucht erhielten die Schreiber die Noten vom Komponisten zum Kopieren. Dreizehn Tage saßß Rossini ununterbrochen vor seinem Werk. Keine Minute verließ er das Haus. Ein stattlicher Vollbart umrahmte das Gesicht des 24jährigen Künstlers, der sich der Zeit- ersparnis wegen nicht einmal rasieren ließ. Später gestand er:„Wäre ich rasiert gewe⸗ sen, so wäre ich ausgegangen, und wäre ich ausgegangen, so wäre ich nicht zur rechten Zeit wiedergekommen“. Am Abend des dreizehnten Tages war das Werk vollendet. Scheinbar mühelos war diese graziöse und geistreiche Oper entstanden. Am 20. Februar 1816 fand die Urauffüh- rung des„Barbier von Sevilla“ im Teatro di Woahrheit und Wirklichkeit Von Gerhard Bohlmann Gerhard Bohlmann, der zu dem Thema „Wahrheit und Dichtung“ hier das Wort ergreift, ist der Verfasser der viel be- achteten, historischen Romane„Die sil- berne Jungfrau“ Oie Jungfrau von Or— leans),„Der vergessene Kaiser“ Oiokle- tian) und„Wallenstein ringt um das Reich“. Der Schriftsteller, der einen historischen Roman schreibt, ist geneigt, sich den Raum der„dichterischen Freiheit“ möglichst weit zu stecken, und stößt dabei mit der„sge- schichtlichen Wahrheit“ zusammen, die bes- ser„geschichtliche Wirklichkeit“ heißen sollte. Damit sei nicht jene pedantische Göt- tin gemeint, die den falschen Faltenwurf der Gewänder und unrichtige Jahreszahlen und Daten ankreidet, sondern die innere Wahr- heit, die dem historischen Romane ebenso innewohnen sollte wie jedem anderen Werke des Schrifttums. Bei der geschichtlichen Dichtung, beim historischen Roman sind beide Begriffe— historische Wirklichkeit und innere Wahrheit— schwer von einan- der zu trennen: Faust und Hans Sachs, Eg- mont und Don Carlos, Friedrich von Hom- burg und Michael Kohlhaas, König Lear und Prinz Hamlet sind entgegen der histori- schen Wirklichkeit zu Gestalten, Sinnbildern und Welten geworden, aus denen wieder an- dere entstanden— wollen wir sie darum entbehren? Es gibt andererseits Gebilde der Phantasie — die homerischen Helden, Don Quichote und Sancho Pansa, Werther und Gotttried Kellers„Grüner Heinrich“— die uns wie historische Gestalten, wie Menschen erschei- nen, die wirklich gelebt haben. Und es gibt in der Weltliteratur Gestalten, Episoden, Sze- nen, die von der Phantasie der Dichter aus dunklem mythischem Grunde gehoben wur- den: Gdipus und Thersitas, Siegfried und Hagen von Tronje, König Lear auf nücht⸗ licher Heide, Hamlet bei den Totengräbern, Dantes Wanderung durch die Hölle, Rübezahl und die deutschen Märchen; Gestalten, von denen wir wissen: sie sind ganz und gar un- historisch und unwirklich. Dennoch, sie haben Jahrhunderte überdauert, sie sind aufgerufen aus dem Traum, Wirklichkeit geworden, sie sind mit unserem Leben und unseren Erfah- rungen geheimnisvoll verschmolzen, denn sie wurden für uns zu Sinnbildern des Unheim- lichen, Zaubervollen, Heldischen; wir erkann- ten in ihnen einen Spiegel unseres Wesens, ein Ziel unserer Sehnsucht, ein Abbild unse- rer Leidenschaft. Sie sind unhistorisch und unwirklich, aber wollen wir sie darum aus unserem Leben verwerfen? Gewiß nicht! Die Dichtung ist also mächtiger als die historische Wissenschaft, wenn der Dichter seinen Geschöpfen den Atem des Lebens und ein wahrhaftiges Dasein einzuhauchen, wenn er ihnen die Wahrheit mitzugeben vermag, die allen innerlich geschauten Gestalten eignet. Dieses Vermögen ist letztlich das Kriterium des historischen Romans, und weil sich dieses Vermögen in dem jeweiligen Werk offenbart, gibt es hier kein Gesetz, keine gültige Regel. Auf die historische Wirklichkeit, auf den Sitz der Perücken und auf die Jahreszahlen kommt es am allerwenigsten an. Was nützt es, daß Georg Ebers seine ägyptischen Romane nach sorgfältigen Studien im Pharaonenlande geschrieben hat? Wenn die dichterische Schau fehlt, wenn die Pedanterie des Wissenschaft- lers überwuchert,. muß alles Leben ersticken. Soviel läßt sich wohl sagen: Die Geschichte darf niemals Selbstzweck werden, sie darf nur ein Mittel bleiben, um einen zeitlich be- stimmten Raum mit den Gestalten, Gedanken und dem Ethos des Dichters zu erfüllen. Wirkt dieser Raum mit seinen Gebilden auf den unbefangenen und willigen Leser- nicht auf den Lexikonkundigen- überzeugend, er- scheint er als ein gewordenes und gestaltetes Bauwerk: dann ist es gelungen, die histori- sche Wirklichkeit durch die dichterische Wahrheit zu überwinden, dann ist die„dich- terische Freiheit“ durch das Werk serecht- fertigt worden. deren Torre Argentina in Rom statt. Die Oper fi el durch. Rossini, der selbst dirigierte, wurde von dem Anhang eines seiner Konkurrenten mit Johlen, Pfeifen und Gelächter empfan- gen. In tosendem Lärm versank die bezau- bernde Ouvertüre. Einige kleine Malheurs auf der Bühne wurden zum Anlaß genom— men, den Komponisten und die Darsteller in der schändlichsten Weise zu beleidigen. Als der Vorhang nach dem ersten Akt fiel, Wandte sich Rossini zu den Radaulustigen und klatschte sich selbst mit dem feinen Lächeln des inneren Siegesbewußtseins Bei-— fall. Die eben noch so Lärmvollen waren verblüfft und schwiegen, doch in der Pause erholten sie sich und machten im zweiten Akt einen solchen Spektakel, daß auch nicht die kleinste Tonfolge verstanden werden konnte. tung seines einzigartigen Werkes vollkom- men bewußt und verlor nicht einen Augen- blick die Ruhe. Als einige Darsteller nach der Aufführung in seine Wohnung eilten, um ihn zu trösten, fanden sie ihn in tieſem Schlaf. Schon die nächsten Aufführungen gestalte- ten sich zu großen Erfolgen. Mehrere Abende lang wurde der Komponist von Tausenden der begeisterten Theaterbesucher im Triumph in seine Wohnung geleitet. Noch Stunden nach der Aufführung huldigte man ihm vor seinem Hause. Der siegreiche Durch- bruch dieses glänzenden, melodienreichen und dramatisch ungemein schlagkräftigen Werkes war gelungen. Zwar passierte dem „Barbier von Sevilla“ dreieinhalb Jahre Später in Paris dasselbe Unglück wie bei der römischen Uraufführung, aber ein Jahr da- nach trat er seinen ununterbrochenen Sie- geslauf über die deutschen Bühnen an. Braunschweig, Wien, Leipzig, Frankkurt, Kassel, Hamburg, Stuttgart, Hannover, Bre- men, Karlsruhe, Mannheim, Berlin, Des- sau, Schwerin und andere folgten im schnel- len Tempo. Allein in der Reichshauptstadt wurde die Oper bis zum hundertsten Ge— burtstage Rossinis 220 mal aufgeführt. Mit dem„Barbier von Sevilla“ ist Rossini unsterblich geworden.„Die diebische El- ster“, der„Wilhelm Tell“ und das„Stabat Mater“ haben die Grundlage seines Ruhmes erweitert, aber seine Unsterblichkeit ankert sicher im„Barbier von Sevilla“, der komi- schen Oper, die immer eines der köstlichen Juwele der abendländischen Kultur hleiben Wird. F. O. H. Schulz2. 3 „Du“ sagt man zu Vati und Mutti, zu Kin- dern und zu guten Freunden,„Sie“ zu frem- den Leuten, zu allen, gegen die man beson- ders höflich sein muß. So hatten sie es dem Hansi klargemacht, nachdem er Vatis Vorgesetzten, der bei Tisch in lauter, lebhafter Unterhaltung die schöne Süßspeise zu nehmen vergaß, mit hel- ler Stimme über den Tisch weg ermuntert hatte:„Herr Chef, iß doch!“ So klar und einfach wie möglich war die Belehrung: Aber auch den gescheitesten Leuten gehen oft die einfachsten Sachen am schwersten ein. Geschweige denn solch einem Kinde. Die nächste Folge der elter- lichen Darlegung war, daß der Hansi den ganzen Tag etwas scheu und unsicher tat und, als er in dieser Verfassung beim Abend- essen Vaters Teetasse umstieß, ein im fremd- höflichen Ton gesprochenes„Entschuldigen Sie!“ herausbrachte. „Ssagt man zu toten Leuten auch noch Sie?“ fragte der kleine Denker, als in den nächsten Tagen viel von dem Hinscheiden eines bekannten alten Herrn die Rede war. Das„Entschuldigen Sie“ behielt er bei klei- nen Verstößen, die er beging, den Eltern, selbst auch den größeren Geschwistern Aber Rossini war sich der Bedeu- Zwischen„Du“ und„Sie“ Kindesbeobachtungen von Frida Schanz kenden letzten Bußworte endlich heraus. E Lob der Verzeihenden wurde ihm dafür ge- spendet. raschende Wirkung. Bitte,“ sagte der Hansi im artigsten Ton. „Sie“ zu Ihnen sagen“, war die höfliche Ant Wort. Java Auf der großen Insel Java speien viele Berge Lava; denn das Land ist rein organisch schon von altersher vullcanisck. Und so kommt es, daß die Briten die nach Java hingerieten, nur mit Bangen und mit Beben sein muß, abe hier auf dieser Insel leben; denn sie tanzen sozusagen 'rade just in diesen Tagen, da sich die Japaner nah'n, einen 53 Physik und Landesverteidigung Unter Beteiligung zahlreicher Vorsitz Berlin eine Vollsitzung des Reichfor- schungsrates Statt. Interesse der Landesverteidigung und der gesamten deutschen Wirtschaft von entschei- dender Bedeutung sind. Die einzelnen The- men wurden von führenden deutschen Wis- senschaftlern behandelt. Es sprachen die Berliner Professoren Esau, Geiger, Hahn, Schumann, ferner die Professoren Heisen- berg(Leipzig), Clusius(München) und Har- teck(Hamburg). 1 Reichsminister Rust verpflichtete als neue Präsidialmitglieder des Reichsforschungs- rats Reichsstudentenführer Reichsstatthalter Gauleiter Dr. Scheel, Generaladmiral Wit- z ell1, General der Artillerie Leeb und die Staatssekretäre Gutterer, Muhs und Stuckardt. Berliner Staatsoper in Krakau Die Berliner Staatsoper gab in Krakau zwei Gastvorstellungen mit Mozarts„Cosi fan Tutte“ in Gegenwart der Spitzenvertreter der Regierungsbehörden und der Wehrmacht. Robert Heger dirigierte das junge Orche- ster des Krakauer Staatstheaters und hielt es in Ubereinstimmung mit den trefflich singenden und unter Wolf Völkers Regie spielfreudigen Solisten Käte Heiders- bach, Else Teggethoff, Peter Anders Willi Domgraf-Faßbender, Eugen Fuchs und Erna Berger. Kleiner Kulturspiegel Die Stadt Weimar plant die Herausgabe eines neuen Weimar-Buches, das, von hervorragenden Sachkennern verfaßt, die großen für Weimar be- deutenden Zeitperioden unter Beigabe zahlreicher Bilder herausstellen soll. Das Goethe- und Schiller-Haus in Wei⸗ mar hatten auch im Kriegsjahr 1941 einen außer- gewöhnlich starken Besuch zu verzeichnen. 30 stieg die Zahl der Besucher des gegenüber dem Vorjahre um 3000. Das Interesse für deutsches Schrifttum Japan so groß, daß weit mehr Bücher aus dem Deutschen als aus allen anderen Ländern der Welt ins Japanische übersetzt werden. Nach amtlichen japanischen Statistiken wurden beispielsweise im dritten Vierteljahr 1941 insgesamt 936 Bücher i japanischer Sprache herausgegebhen. Davon sind allein 299 deutschen Ursprungs. Der Geograph und Forschunssreisende Siegfri Passarge feierte in Hamburg seinen 75. Ge tag. Seine nanie liegen auf dem Ge der Landschaftskunde, vornehmlich der Kala und Südafrikas. Intendant Dr. Nufer hat für die Spielzeit 1942, an das Deutsche Theater in den Ni derlanden im Haag verpflichtet: als Oberspi muth Schüßler(Bayer. Staatsoperette, Münche und als Oberspielleiter des Schauspiels Dr. Hannes Raz um(Schauspielhaus Düsseldorf). Der Schinkel-Preis des Berliner Architek- ten- und Ingenieur-Vereins wurde in diesem Jah an den Regierungsbaureferendar Wilh. Schotte und den Diplomingenieur Gottlieb Winter ve liehen. Außerdem wurde dem Architekten Herbert Remmert in Düsseldorf die Schinkelplakette zu- erkannt. Lehrer des Bruckner-Konservatoriums in Uinz führten ein Klaviertrio des jungen, vielversprechen- den Komponisten Robert Gläser erstmalig auf. Er schuf das Werk 1940 an der Westfront. Rudolf Krassebt, der Intendant des Opern- hauses Hannover, beging sein 50jähriges Künstler- jubiläum. Als Dreizehnjähriger trat er in einem Cellokonzert in Baden-Baden erstmalig vor die öffentlichkeit. Zum 75. Geburtstag des Dichters Karl Schoen- herr übermittelte Bürgermeister Jung dem Jubilar ein herzlich gehaltenes Glückwunschschreiben, in dem er dem Dichter mitteilte, daß die Stadt Wien in Würdigung seiner großen Verdienste um das deutsche Volkstum seine Bildnisbüste in ihre Ehre galerie aufgenommen hat. Mannheimer Kulturspiegel Fräulein Friedel Wächtershäuser, die ih Ausbildung an der Mannheimer Hochschule f Musik und Theater erhalten hat, wurde für d kommende Spielzeit an das Theater der Sta Warschau verpflichtet. Rundfunk am Samstag „Hamburg ahoi!“ Aus dem Convent-Garten Hamburg von 17.10—18.30 Uhr. Großes Unterhaltu programm von 20.20—22 Uhr. Innerhalb der dung„An die Musik“ gelangt von 17.10—18.00 Uhr im HDeutschlandsender aus Joseph Haydns„Jahre zeiten““„Der Winter“ zur Aufführung. gegenüber lange bei.„Da, nehmen Sie mal hörten wir ihn zum Elefanten im Zoo, de sen Fütterung er beiwohnte, sagen. Den der gehörte ganz gewiß zu den„gro Leuten“. „Liebe Leute“ nannte er ohne Untersch von Stellung und Würde noch lange 2 fortgesetzt„du“. Schwer schien ihm das„du“ zu fallen, da die Lehrerin der größeren Kinder ihm ge Währte. Erst nach Wochen hatte er as gan richtig inne. Da kam eine dumme Sache. hatte im Mutwillen ein Bild zerrissen, d der Lehrerin gehörte, und diese hatte es de Eltern gesagt. Hansi sollte nun um Ver zeihung bitten. Schwerer Entschluß!— Mit starker Uberwindung kamen die stok Dieses Lob hatte eine über „Ja, ich habe aber nun noch eine große „Welche denn?“ „Ich möchte von heute an gerne wiede Vertreter von Partei, Staat und Wirtschaft fand unter des Reichsministers Dr. Rust in und daher eit Sie befaßte sich mit Problemen der modernen Physik, die im Schillerhauses ist in Der Amerił Rationaliiseru hat, verstand dem Gebiet d gleiche Wort Stungsertüchti es sich jetzt rung, die zwa Stige Grundha einschließt. P. der Leiter der und Leistungs Tanzs auf dem Vullan. 4 Fritz Schmitz. schaftskammer mer Handelsk monie über auch die Aufs sentlichen dar. daſß sie auch und handeln. auf alle wes. die einzelnen auf an, die Le triebes und eir faltung zu brir die produkt um die Verm tionsausfällen bei dem einzel Sorgt werden, Meldepf F. . Freigrenze bi „Der Reichswi lich durch eine kür die seit de Aktien, Kuxe o Börse des Gro Zugelassen sind fkührt, derey Sti geblieben 181. E 49 vom 27. Fel auf Grund der kühruns der ve ist nunmehr als Zesetzt worden. Die Meldunger besitz des Meld- gängigen Aktien gekauft wurden, bis zum 30. Ap Reichsbankansta für die Meldune stalten zu bezie einen Kurswe d. h. die Melde meldenden Wert erreichen. Der 5 lichen Kurses vo nen oder, falls festgesellt word vor dem 31. De senkurses. Entlasti Die Vorschrift nung vom 138. 3. führer seinen verlassen, insbes richtung nicht b Werfer in Betrie + nen bis auf tigkeit au ch rsonen, 2. en), nach einge sonstigen Tätigke theaterbesitzer, d Erleichterung Ge nter Angabe de hörde innerhalb Durch Kontrollen mäßige Betrieb 2 Unternehmun⸗ GSienanth-Werke chaft erzielte in zehreibungen eine daß der Verlustvo urückging.— Ar Frankenthaler 1 29 200 RM Axkt timmte nach Erl! erteilung von wi Parkbrauerei 4 Der auf den 23. wird die Verteilur uf das AK von 1 Gemeinschaftsgri nken. Der Gem zechs Gemeinschaf Vieder 6% vor. In anken der Grupp naldarlehen im Be Reichsmark neu 2 zusgezahlt. Ins ner herpflichtungen vo nen. Der Gesamt. Ende 1941 auf 3078 mlauf auf 3000(2 tände sind auf 0, erden wieder vol Riebeck-Brauerei ie Dividende für nd für die Vorzu- has Ergebnis des ferde sehr wahrs erichtsjahres hera ebssicherheit gev Siemag, Siegener ne Hauptversamr tzung des Aktier eichsmark durch worbener Aktien t bereits durchgef Rheinische Stahlv er Rheinischen St reits mitgeteilte irz 1941 abgelauf ohne Erörterun ner Dividende vor bereits im Her ne Abschlagsdivid wurdeé, kommt j nde von 1 Prozen us dem Reich ſerlängerung der er. Auf Grund jenministers vom st für die Zucket ine des Jahrgan 2 verlängert. Ein mmt nicht in Fr⸗ ber Amerikaner Taylor, der den Begriff der 4 Rationaliiserung in die wirtschaft eingeführt 3 hat, verstand darunter eine Organisation auf ganisch dem Gebiet des Mechanischen; wenn heute das nisch. 4 gleiche Wort angewandt wird, um eine Lei- Briten Stungsertüchtigung zu kennzeichnen, so handelt es sich jetzt um eine Frage der Menschenfüh- Beben runs, die zwar auch organisatorisch orientiert sein muß, aber doch in gleicher Weise die gei- . Stige Grundhaltung einer Leistungsgemeinschaft einschließt. Professor Dr.-Ing. A. Frie drich, N, der Leiter der Abteilung für Berufsausbildung und Leistunssertüchtigung in der Reichswirt- Vullan! Schaftskammer, der auf Einladung der Mannhei- mer Handelskammer und des Vbi in der Har- monie über dieses Thema sprach, sah denn auch die Aufgabe der Rationalisierung im we⸗ itz Schmitz. eidigung sentlichen darin, die Schaffenden so zu erziehen, Vertreter daßß sie auch unkontrolliert praktisch denken ner uncd handeln. Die Wirtschaftsführung muß sich aft fand unter auf alle wesentlichen Aufgaben beschränken Dr. Rust in und daher einen Teil der Selbständigkeit auk Reichfor- die einzeinen Glieder verlagern. Es kommt dar- befaßte sich auf an, die Leistungskapazität eines jeden Be- Physik, die im triebes und eines jeden einzelnen voll zur Ent- ſung und der kaltung zu bringen. Dabei geht es zunächst um entschei-⸗ die produktive Einzelleistung, d. h. ehe aum die Vermeidung von Ausschuß. Produk- inzelnen The- tionsausfallen und sonstigen Fehlerouellen, die eutschen Wis- bei dem einzelnen liesen. Weiter muß dafür ge- sprachen die sorgst werden, daß die Spitzenleistuns. Jeiger, Hahn, soren Heisen- en) und Har- AMeldepflicht für Aktienbesitz: ntete als neue 15. März chsforschungs- 1 Freisrenze bis zum Kurswert von 100 00 RM eichsstatthalter per Reichswirtschaftsminister hatte bekannt- ladmiral Wit- lich durch eine Verordnung vom 2. Tanuar 1942 eeb und die kür die seit dem 1. September 1939 gekauften Muhs und Aktien, Kuxe oder Kolonialanteile, die an einer Börse des Großdeutschen Reiches zum Handel zugelassen sind, eine Melde pflieht einge- Krakau kührt,— Stichtag bzw. Frist aber noch offen b in Kraks Zeblieben ist. Durch eine im Reichsanzeiger Nr. 155 vom 27. Februar veröffentlichte Anordnung ozarts„Co aut Grund der ersten Verordnung zur Durch- pitzenvertrete führung der Verordnung über den Aktienbesitz er Wehrmacht. junge Orche- ters und hielt den trefflich Lkers Regie ist nunmehr als Stichtag der 15. März 1942 fest- gesetzt worden. Die Meldungen über die am Stichtag im Eigen- besitz des Meldepflichtigen vorhandenen börsen- gängigen Aktien, die seit dem 1 September 1939 gekauft wurden, sind in doppelter Ausfertigung — Heiders- J bis'zum 30. April 1942 der örtlich zuständigen ter An der Reichsbankanstalt zu erstatten. Die Vordrucke der, Euge kür die Meldungen sind von den Reichsbankan- stalten zu beziehen. Die Freigrenze wird auf einen Kurswert von 100 000 RM festgesetzt, egel d. h. die Meldepflicht entfällt, wenn die anzu- weidenden Wertpapiere diesen Kurswert nicht lerausgabe eines erreichen. Der Kurswert ist auf Grund des amt- hervorragenden für Weimar be zabe zahlreich lichen Kurses vom 31. Dezember 1941 zu errech- nen oder, falls für diesen Tag ein Kurs nicht festgesellt worden ist, auf Grund des letzten -Haus in Wel vor dem 31. Dezember 1941 festgestellten Bör- 41 einen außer senkurses. erzeichnen. 80 Schillerhauses Entlastun g der Film thea ier zrifttum ist in Die Vorschrift der Lichtspieltheater-Verord- Zücher aus dem indern der Welt Nach amtlichen nung vom 13. 3. 1937, nach der der Filmvor- führer seinen Standort am Bildwerfer nicht * verlassen insbesondere auch die Umwickelvor- . Bücner in f riehzung nicht bedienen dart, Solange der Bifd- n. Davon sin werfer in Betrieb ist, wirkt sich Zzwangsläufig ahin aus, daſßz bei den üblichen hpausenlosen ortührungen diese Tätigkeit nur durch * 33 lach einem Runderlaß des Reichsführers 5 Splelzeit 1942/ anen bis auf weiteres mit dieser Gehilfen- r K tigkeit auch sonst dazu geeignete : als Obersp ersonen, 2. B. Platzanweiser(Anweiserin- nen), nach eingehender Belehrung neben ihrer zonstigen Tätigkeit beschäftigt werden. Film- theaterbesitzer, die gezwungen sind, von dieser rleichterung Gebrauch zu machen, haben dies mter Angabe der Gründe der Ortspolizeibe- rde innerhalb von drei Tagen anzuzeigen. hurch Kontrollen ist alsdann der ordnungs- hige Betrieb zu überwachen. rliner Architek in diesem Jah riih. Schott Winter ver litekten Herbert nkelplakette zu riums in Uin vielversprechen erstmalig auf. front. imt des Opern. iriges Künstler nternehmungen ienanth-Werke Hochstein AG. Die Gesell- haft erzielte in 1940%1 nach RM 24 000 Ab- zehreibungen einen Gewinn von Mä. 56 184. s0 daß der Verlustvortrag von 91 327 auf 35 143 RM urückging.— AK 250 000 Mk. Frankenthaler Brauhaus. Die oHV, in der 29 200 RM Axktienkapital vertreten waren, timmte nach Erledigung der Regularien der Verteilung von wieder 7% Dividende zu. Parkbrauerei A6 Pirmasens-Zweibrücken. Ber auf den 23. März 1942 einberufenen oHV wird die Verteilung von wieder 6% Dividende zut das AK von 1,25 Mill. RM vorgeschlagen. Gemeinschaftsgruppe deutscher Hypotheken⸗ bhanken. Der Gemeinschaftsrat schlägt für die zechs Gemeinschaftsbanken eine Dividende von ing dem Jubilar chschreiben, in die Stadt Wien lienste um das e in ihre Ehren- piegel user, die ihre Hochschule für wurde für die iter der Stadt stag eder 6% vor. Im Jahre 1941 wurden von den -Garten 1 anken der Gruppe Hypotheken- und Kommu- Unterns laldarlehen im Betrage von 100(i. V. 180 Mill. geichsmark neu zugesagt und 106(184) Mill. RM usgezahlt. Ins neue Jahr wurden Auszahlunęs- herpflichtungen von 61(72) Mill. RM übernom- nen. Der Gesamtdarlehensbestand stellte sich de 1941 auf 3078(3089) Mill. RM, der Gesamt- mlauf auf 3000(2029) Mill. RM. Die Zinsrück- tände sind auf 0,4(0,9)% zurückgegangen, sie erden wieder voll abgeschrieben. Riebeck-Brauerei AG, Leipzig. Die HV setzte ie Dividende für Stammaktien auf wieder 5% nd für die Vorzugsaktien auf wieder 6% fest. as Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres de sehr wahrscheinlich nicht an das des erichtsjahres heranreichen, jedoch sei die Be- riebssicherheit gewährleistet. Siemag, Siegener Maschinenbau-AG, Siegen. me Hauptversammlung beschloß die Herab- tzung des Aktienkapitals auf 1,0(2,0) Mill. ichsmark durch Einziehung von 1,05 Mill. RM worbener Aktien. Die Kapitalherabsetzung t bereits durchgeführt. Rheinische Stahlwerke AG., Essen. In der Hv er Rheinischen Stahlwerke, Essen, wurde der ereits mitgeteilte Abschluß für das am 31. ürz 1941 abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt ohne Erörterung einstimmig die verteilung ner Dividende von wieder 7 Proz. beschlossen. àbereits im Herbst des vergangenen Jahres ne Abschlagsdividende von 6 Proz. ausgeschüt- wurde, kommt jetzt nur noch eine Restdivi- e von 1 Prozent zur Verteilung. 17.10—18.00 Uhr laydns„Jahres- ng. nen Sie ma sagen. De den„groß un um Ver⸗ hluß!— h heraus. Ein im dafür ge- eine us dem Reich ferlüngerung der Zuckerunssfrist für den ler. Auf Grund eines Erlasses des Reichs- enministers vom 10. Februar 1942 wurde die st kür die Zuckerung der Traubenmoste und ine des Jahrganges 1941 bis zum 31. Marz 2 verlängert. Eine nochmalige Verlängerung t nicht in Frage.— Weitere Zuckermen- Teeeeee, tion für das ftationalisterung der Menschen die ein Arbeiter zuwege bringt, nicht etwa mit dem Bestreben verbunden ist, andere von einer solchen Spitzenleistung auszuschalten; auch wird oftmals eine solche Spitzenleistung nur dadurch erreicht, daß der Schaffende mit dem Material nicht sparsam genug umgeht. Zu bewerten ist ferner, in welchem Maße der einzelne die Ge- meinschaftsarbeit fördert, indem er die Tätigkeit seiner Kameraden belebt und be⸗ fruchtet und seine bessere Erfahrung den an- deren mitteilt. Schließlich spielt auch die Cha- rakterliche Veranlagung eine erheb⸗ liche Rolle bei der Einschätzung einer Persön- lichkeit im Rahmen einer Gemeinschaft. Ein Mann, der leicht jähzornig wird, ist für seine Kameraden eine Belastung, die sich in gerin- gerer Leistung auswirkt; mit anderen Charak- terfehlern ist es ähnlich. Es kommt nun darauf an, aus den Energien, die auf diese Weise nutzlos vertan werden, Wwertvolle Arbeitsenergie zu machen. Diese Arbeit muß bereits bei der Ausbildung besinnen. In dem jungen Mann muß das Ge⸗ kühl dafür, daß Arbeitsfreude eine Siegesfreude ist, wachgerufen werden. Begeistern kann aber nur der, der selbst begeistert ist. Es ist die erste Aufgabe des Betriebsführers, seine Mit- arbeiter richtig einzuschätzen; dazu gehört eine gründliche Menschenkenntnis, und diese wie- derum kann ihren Ausgansspunkt nur von einer rücksichtslosen Selbsterkenntnis nehmen. P. R. Hauptabschlußübersicht zur Steuererklärung Verzicht bei Arbeitsüberlastung Die in der Einkommensteuer-Durchführunss- verordnung enthaltene Bestimmung, wonach je⸗- der, der Bücher führt, die den Grundsätzen der doppelten Buchführung entsprechen, seiner Steuererklärung eine Hau pta bschluß- übersicht beizufügen hat, läßt für die be- teiligten Wirtschaftskreise wesentliche Mehr— arbeit erwarten. Die Finanzämter werden da- her Anträgen von Steuerpflichtigen, auf die Vorlage von Hauptabschlußübersichten zu ver- zichten stets entsprechen, wenn dies aus personellen oder technischen Gründen zu recht- fertigen ist. Falls begründeten Anträgen von Steuerpflichtigen seitens der Finanzämter nicht entsprochen wird, kann über die Industrie- und Handelskammer das Reichsfinanzministerium von dem Sachverhalt in Kenntnis gesetzt Werden. In diesem Zusammenhang wird es von in— teresse sein, daß die Industrie- und Handels- kammer Hamburg mit dem zuständigen Ober- fnanzpräsidenten Hamburgs bereits eine ver- einbarung dahingehend getroffen hat, daß die Finanzämter auf Abgabe der Steuerabschluß- übersicht verzichten werden, wenn die Steuer- Pflichtigen ihrem Finanzamt gegenüber geltend machen, daß sie aus besonderen Gründen zur Zeit nicht in der Lage sind, die entsprechenden Formulare auszufüllen. Die Finanzämter für Körperschaften im Oberfinanzbezirk Hamburg sind entsprechend angewiesen. Tagesfrachten in der Rheinschiffahrt Im Einvernehmen mit dem Reichsverkehrs- minister setzt der Preiskommissar auf Grund des 5 9 der Verordnung über oie Frachtenbil- dung in der Binnenschiffahrt für das Strom- gebiet des Rheins den Tagesfrachten ch————— Im Verkeh ir ab belgischen und hol- ländischen Verladehäfen àa) für Erze nach dem Niederrhein 5 v.; b) für alle übri- gen Massengüter bis einschl. Köin 10 Belgien und Hollan d nach allen Statio- nen oberhalb Kölns 20 v..; ab Ruhrh äfen bis Straßburg/Kehl 15 v.., mindestens 20 Rpf. je Tonne; rheinabwärt's ab Straß burg 15 v. H. und ab Mannheim 10 v. H. Die Frachtfestsetzungen der Mittelrhein-Kon- vention bleiben von dieser Anordnung unbe— rührt. Diese Anordnung trat am 15. Febr. 1942 in Kraft. leiner Wirtschaftsspiegel sen können nicht mehr zur Verfügung gestellt Werden, so daß nur der bei den Winzern oder dem Weinhandel bereits vorhandene Zucker verwendet werden kann. Befreiung und Vergünstigung bei der Einkom- mensteuer. vVon Dr. jur. Paul Apfelbaum. Die in 6. Auflage in der Sammlung„Hilf Dir selbst“ erschienene Schrift gibt einen leichtverständ- lichen Uberblick über die zulässigen Absetzun- gen an Ausgaben und Werbungskosten bei der Einkommensteuer sowie über wichtige Fragen der Bürgersteuer. Wirtschaftskammer Ostland nimmt ihre Arbeit auf. Auf Grund der Anordnung über die Selbst- verwaltung der gewerblichen Wirtschaft im Ost- land hat der Reichskommissar für das Ostland Kriegsverwaltungs-Abteilungschef Dr. Olschinka Zzum vorläufigen Leiter der Wirtschaftskammer Ostland berufen. Zum vorläufigen Leiter der Wirtschaftsvereinigung Lettland ist der Lei- ter der Hauptabteilung III beim Generalkom- missar in Riga, Oberregierungsrat Dr. Dr. von Borcke und zum vorläuſigen Hauptgeschäftsfüh- rer der bisherige Leiter des Referats Organisa- Ostland, Kriegsverwaltungsrat Dr. Alberts bestellt worden. Wieviele Lehrmeisterberufe gibt es? Zur Zeit sind von der Reichsgruppe Industrie im Einvernehmen mit der Arbeitsgemeinschaft Industrie- und Handelskammer 40 Lehrmeister- berufe anerkannt worden. UV. a. gehören hierzu: Bäcker, Betonwerker, Buchbinder. Buchdrucker, Diamantschleiser. Dreher, Farbenlithographen, Feinmechaniker. Feinoptiker, Fischwerker, Gold- schmiede, Klischee-Atzer, Maschinenschlosser, Mechaniker, Metallflugzeugbauer. Schneider, Schriftsetzer und Werkzeugmacher. Um die Ein- führung der industriellen Lehrmeisterprüfungen vorzubereiten, sollen die Industrie- und Handels- kammern ihren Wirtschaftskammern mitteilen, für welche Lehrmeisterberufe das Bedürfnis zur Abhaltung von Prüfungen bereits besteht. Mür:-Vermahlungsquote Die Verarbeitungsquoten für den Monat März sind für die Mühlen über 500 Tonnen Grund- kontingent auf 8% des Roggen- und 6% des Weizengrundkontingentes festgesetzt worden, d. h. um 1% niedriger als im Februar. Die Vierteljahresquoten für Januar-März betragen lür die Mühlen bis 500 Tonnen Grundkontingent 29% des Roggen- und 25% des Weizengrund- Kontingents, für die Mühlen über 500 Tonnen Grundkontingent, denen Vierteljahresquoten be- willigt worden sind, 27% des Roggen- und 23% des Weizengrundkontingents. Die letztere Quote liegt um 2% höher als die Summe der entsprechenden Monatsquoten für die Monate Januar/ März. Diese Mehrbewilligung wird in dem mit dem 1. April beginnenden neuen Müb-⸗ lenwirtschaftsjahr wieder eingespart werden, folgende Reedereizuschläge zu notiert ilstrachten) els (Srokr uvo SPIEIL.) Der Sportbetrieb geht weiter Der Reichssportführer gibt folgende Anord- nung bekannt: Für die Einschränkung des Sportverkehrs gel- ten ab 2. März 1942 bis auf weiteres folgende Bestimmungen: Sportveranstaltungen einschließ- lich der Meisterschaftsspiele des NSRL sowie Lehrgänge sind örtlich uneingeschränkt zuläs- sig, überörtlich nur soweit, als sich der Sport- verkehr auf den ortszuständigen Sportgau (Sportbereich) beschränkt. Sportveranstaltungen über die Grenzen eines Sportgaues(Sportbe- reiches) hinaus sind nur zulässig, wenn der Reiseweg nicht mehr als 50 km in einer Rich- tung beträgt. Dr. Wilhelm Schomburgk 60 Jahre Am 1. März vollendet Dr. Wilhelm Schom- burgk, Leipzig, sein 60. Lebensjahr. Fast zwan- 21g Jahre lang stand er an führender Stelle des deutschen Tennissports als Bundes- und später als Reichsfachamtsleiter. Dr. Schom- burgk, dem das deutsche Tennis in den Jahren nach dem Weltkriege viel verdankt, machte auch als aktiver Sportler von sich reden. So spielte er beispielsweise repräsentativ für den VtB Leipzig Fußball. Noch als er die 50 über- schritten hatte, erwarb er das goldene Reichs- sportabzeichen. Noch heute zählt er zu den Teil- nehmern an den deutschen Senioren-Tennis- meisterschaften. HJ-Fechter in Heidelberg Am Sonntag tragen die HI-Fechter der Banne 171, 110 und 406 in Heidelberg die Aufstiegs- kämpfe von der Leistungsklasse I1 zur Lei- stungsklasse II im Florettfechten durch. Uber 20 EJ-Fechter aus Bruchsal, Mannheim, Heidelberg und Weinheim werden sich um den Aufstieg manch heißes Gefecht liefern, ist doch die Zugehörigkeit zur Leistungsklasse 1 Vor- aussetzung für die Teilnahme an den Gebiets- meisterschaften der HJ. Tandberg— Kölblin in Stockholm In Stockholm wird ein Kampftag der Berufs- boxer vorbereitet, der im Laufe des Monats April in Alvikshalle veranstaltet werden soll. Das Haupttreffen soll die Schwergewichtler Olle Tandberg und Arno Kölblin im Rückkampf sehen, nachdem sich beide vor wenigen Wochen in Stuttgart unentschieden trennten. Sollte der Deutsche nicht antreten können, ist als weitée- rer Gegner der Itsliener Luigi Musina in Aus- sicht genommen, der im Januar in Göteborg segen den Schweden nur knapp nach Punkten unterlag. Eislaufmeisterinnen vor der Kamera In Garmisch-Partenkirchen werden augen- blicklich Aufnahmen für den Bavaria-Kultur- fim„Bärbel“, einem BoM-Eislaufflim, ge- dreht. Der Film bringt in einer liebenswürdigen Rahmenhandlung die Erlebnisse des kleinen Jungmädels Bärbel und zeigt dabei die große Kunst unserer Meisterinnen. Die fünfte deut- sche Meisterin Lydia Veicht, München, so— wie die jetzige Titelträgerin Martha Musile k, Wien, haben sich für die Aufnahmen zur ver- fügung gestellt. Weiter wirkt eine BDM- Gruppe aus Berlin mit. Die H) des Gaues Wer- denfels bevölkert zu vielen Hunderten als kleine und große Zuschauer die Tribünen. Wien eröffnet das deutsche Ruderjahr Der 12. April ist der Tag des deutschen Rvo- dersports 1942. Der Befehl zum Beginn des Ruderjahres wird von Wien aus durch den Reichssportführer gegeben. Im Mittelpunkt der Feierstunde, auf der der Reichssportführer, der Reichsfachamtsleiter und der Sportbereichsfüh- rer sprechen werden, steht eine Gefallenen- ehrung. Alle deutschen Rudervereine führen nach dem Startbefehl ein Dauerrudern durch. Am Vortage des Anruderns werden allenthal- ben Kameradschaftsabende veranstaltet. Frankreichs Sportbrevier Der mit der Führung des französischen Sports betraute, weltbekannte Tennisspieler Jean Borotra hat, als eine seiner ersten Maß- nahmen in seinem neuen Amt, das Nationale Sportbrevier, kurz BSN genannt, eingeführt. Es ist auf der Grundlage unseres Sportabzeichens für die körperliche Ertüchtigung der französi- schen Jugend gedacht und es werden in erster Linie leichtathletische Ubungen, für die nach Altersabstufungen Mindestzeiten und-marken festgesetzt sind, verlangt. Außerdem muß jeder Junge und jedes Mädel das Schwimmen erler- nen. Eine der schwierigsten Ubungen des Sportbreviers ist das Tauklettern. Der Erfolg dieser Grundschule war schon im ersten Jahr verblüffend, haben doch rund 500 000 Jugend- liche mit Erfolg die Prüfungen bestanden. Obh- sleich für dieses Jahr die Bestimmungen ver- schärft worden sind, wird das BSN weiterhin das zu erstrebende Ziel der französischen Ju- gend sein, gibt doch sein Besitz als körper- liches Reifezeugnis erst das Recht zur Feil- nahme an sportlichen Wettkämpfen aller Art. Amtliche Bekanntmachung Auch am 1. März fallen sämtliche Pflicht- und Lokalspiele der Spielklassen I und II aus. Sobald der Spielbetrieb wieder aufgenommen wird, erfolgt Veröffentlichung an dieser Stelle. 3 W. Altfelix. K. Nagel. Amtliche Bekanntmachung Die für Sonntag, den 1. März, angesetzten Spiele der Männer und Frauen werden von der Terminliste abgesetzt und kommen an einem späteren Termin zur Durchführung. Kehl, Bez.-Fachwart Handball. Deuischiland, Ungarn, F innland, Italĩen im Vierländerkampf der Turner in Berlin Der Plan eines Vierländerkampfes im Ge⸗ räteturnen zwischen Italien, Ungarn, Finnland und Deutschland hat feste Gestalt angenommen. Dieses turnerische Grofi— ereignis wird am Sonntag, 15. März, in der Berliner Deutschlandhalle erstmalig veranstal- tet. Jedes Land ist mit vier besten Turnern be⸗ teiligt, die je eine Kürübung im Pferdsprung, am Barren, Reck und Boden zeigen werden. Nach den Punktzahlen, die jeder einzelne Tur- ner an diesen vier Geräten erzielt, wird die Rangliste aufgestellt. Diese Art des Wettkamp- tes ist nicht nur völlig neu, sondern sie stellt zugleich eine Europameisterschaft dar, die ounter den vier weltbesten Turnnationen ent- schieden wird. Aufschlußreich sind im Hinblick auf die be- vorstehende Begegnung die Ergebnisse bei den bisherigen Zusammentreffen der vier Länder. Bei der Weltmeisterschaft 1934 in Budapest siegte Deutschland vor Italien, Ungarn und Finnland. Auf den Olympischen Spielen 1936 in Berlin war die Rangfolge: Deutschland vor Finnland, Italien und Ungarn. Die deutschen Nationalriegen haben in den zehn Länderkämp- fen mit den drei befreundeten Nationen bisher nur eine Niederlage, im Jahre 1935 in Helsinki durch Finnland erlitten. Ungarns und lItaliens Turner standen sich zuletzt am 28. Dez. 1941 in Mailand gegenüber. Aus dem Fünfkampt singen die Italiener mit dem knappen Vor- sbrung von 276,75 gegen 276,50 Punkten als Sie- ger hervor. Sport in Kürze Hessen-Nassaus Boxmeisterschaften werden mit Rücksicht auf die Verschiebung der Deut- schen Meisterschaften erst Ende Mai oder An- tand Juni durchgeführt. Kampfort wird voraus- sichtlich Frankfurt sein. Ohne Fußball-Punktespiele sind auch am kom- menden Sonntag. 1. März, die Sportgaue West- mark und Baden. Spielruhe herrscht auch wei⸗ terhin in den bayerischen Sportgauen. Ein Fufball-Meisterschaftsspiel der Gauklasse steigt am kommenden Sonntag im Sportgau Hessen-Nassau. Der FC Hanau 93 hat die Kickers Offenbach zu Gast. Zum Frankfurter Hallensportfest am kommen- den Samstag in der Wintersporthalle des Sport- feldes gingen rund 300 Meldungen aus Frankfurt, Darmstadt, Mainz, Wiesbaden, Hanau, Friedberg, Gießen und Limburg ein. Von bekannten Spit- Zzenkönnern starten u. a. Dr. Luh, Köster, Rapp, Naue, Glim und Hassinger. USA-Finanz setzt sich in England fest Der Ausverkauf der Machtstellung des briti- schen Empire an die UsA geht in einem für London erschreckenden Tempo und Umfang weiter. Nach neutralen Finanzinformationen sind in den letzten Wochen mehrere grohße Transaktionen perfekt geworden, die den Ubergang wichtiger englischer Beteiligungen an nordamerikanische Gruppen besiegelten. So hat die amerikanische Standard-Oil das ganze Ak- tienpaket der bisherigen englischen Bahn La- gaira-Caracas erworben, die die Hauptstadt Ve- nezuelas mit ihrer Hafenstadt verbindet. Die Neuyorker Cit y bank kaufte den gröhßten Teil der südafrikanischen Standardbesitzungen. Am aufsehenerregendsten ist eine Reihe von Abschlüssen, die dem amerikanischen Finanz- Kkapitalismus in England selbst Eingang ver- schaffen. Die große Schiffsbaugesellschaft Var- ro w, die in England eine Reihe bedeutender Werftanlagen besitzt, wurde von einem nord— amerikanischen Konsortium aufgekauft, das von der Bethlehem-Steel-Corporation und der Werft⸗ gesellschaft Sun, an der Roosevelts Sohn Jim- my sehr eingehend interessiert ist, gegründet wurde. Diese zur Eroberung von amerikanischen Positionen in der Schwerindustrie Englands ins Leben gerufene Gruppe Sun-Bethleh em- Steel hat bisher mehr oder weniger große Beteiligungen folgender englischer Gesellschaf- ten erworben: Northbritish-Locomo⸗ tive Cy. Glasgow, die früher Lokomotiven nach der Türkei, Portugal, Spanien und Süd- amerika geliefert hat., Metro politan- Cammel-Carriage- and Waggons Cy., Bir- mingham, die die südafrikanischen Eisenbahnen belieferte, Babock an d Wilcox, London, eine große Dampfkesselfabrik. Deutsche Silobauten für Rumänien. Die staat- jiche Hafen- und Wasserverkehrsstraßenverwal- tung in Bukarest vergab auf Grund einer öffent- lichen Ausschreibung die Lieferung der Instel- lation von 18 Getreidesilos an eine deutsche Firma. Auf Anordnung des Landwirtschafts- ministeriums wird mit der Errichtung der ge- planten Obst- und Gemüsesilos in Galatz und Curtea-de-Arges bereits im kommenden Früh- jahr begonnen, so daſß sie ebenso wie die zu errichtenden Eisfabriken bereits bis zum Be— sinne der diesjährigen Obsternte in Betrieb ge- nommen werden können. Wehrbauern für den Osten Auslese und Vorbereitung in oberrheinischen Landdienstlagern g. Karlsruhe. Der Landdienst der Hitler- Jugend hat in diesem Jahr mit der Parole des Reichsjugendführers„Landdienst und Osteinsatz“ seine besondere Aufgabè erhal- ten. Auch im Gebiet 21 der Hitler-Jugend werden in Baden und im Elsaß neue Lager eingerichtet, die die Auslese der Jungen und Mädel aufnehmen, die sich für den Land- dienst und ihren späteren Beruf, Wehrbauer im Osten zu werden, entschieden haben. Mehr noch als bisher ist es die Aufgabe der Lagerführerin, in den Heimabenden und Freizeitstunden die fachliche und weltan- schauliche Grundlage für den späteren Ein- satz der Mädel als Bäuerin zu schaffen. Der Festigung dieser Aufgabe dient eine Schulung, die von der Landdienstreferentin im Gebiet 21 gegenwärtig für alle Lagerfüh- rerinnen in der Jugendherberge Straßburg durchgeführt wird. Neben Referaten über Ostraumfragen, das BDM-Werk„Glaube und Schönheit“ wird abschließend die Gebiets- mãdelführerin Gertrud Kempf zu den Land- dienstführerinnen Sprechen. I. Benfeld. Eine Zehnjährige tot- gSedrückt.) Bei einem Autozusammenstoſ auf der Bahnhofstraße wurde ein auf dem Bürgersteig stehendes zehnjähriges Mädel an die Hausmauer gedrückt und war sofort tot. 1. Freiburg. Cödlicher Unfall bei Abbrucharbeite.) Bei Abbrucharbeiten Verunglückte der 40 Jahre alte Maurer Stein- häusler aus Kirchzarten schwer, sein Arbeits- kamerad, der 62 Jahre alte Maurerpolier Steinhart, wurde durch die einstürzende Bau- hütte erschlagen und War sofort tot.— Stein- häusler fand Aufnahme in der hiesigen Klinik. Hakenkreuzbanner Verlag und bruckerei Gm DH. Verlagsdirektor Dbr. Walt er Mehls(zur Zeit Wehrmacht), stellvertretender Hauptschriftleiter Dr. Kurt Damman n ——— Statt Karten! Dr. Fritz Häffner, Zahnarzt(2z. Z. bei der Waffen-) Dr. Kläre Geschwindner, Zahn- ärztin, geben ihre Vermählung pekannt.- Mannheim, Werder- straße 5, den 28. Februar 1942. mre Vermählung beehren sich anzuzeigen: Hermann Kaiser, Oberleutnant und Batt.-Chef in einem Flak-Regt.(Zz. Z. i. Felde) Lieselotte Kaiser, geb. Schmidt. Idar-Oberstein 2, Adolf-Hitler- Straße 51, den 28. Februar 1942. Wir naben uns vermählt: Karl Desch- Erna Desch, geb. Lösch Frankfurt/M.-West 13(Moltke- Allee 37-39), Mhm.-Feudenheim (Talstraße 14).- 18. Febr. 1942. Wir haben uns vermählt: Klaus Slangen- Gertrud Slangen, geb. Hilbert.- Eupen(Hockstr. 21), Mannheim Giedfeldstraße 19). mre vermählung geben bekannt: Jakob Appel, Uffz. in ein. Inf.— Regt.(z. Z. im Felde)- Martha Appel, geb. Schilf. Mannheim, Lortzingstraße 50- Darmstadt, Dieburger Str. 42, 28. Febr. 1942 mre Vermählung zeigen an: Hans Stumpf, 2. Z. Wehrm., Antonie Stumpf, geb. Merkis. Mannbheim (G 7, 9, Alphornstr. 22), den 28. Febr. 1942. Die kirchl. Trauung ½12 Uhr Liebfrauenkirche. Statt Kartenl ⸗ rodesanzeI50 in zusübung seines Berules ist mir am 25. Februar 1942 mein innigst⸗ geliebter, treubesorgter Gatte, lieber und herzensguter Vater, Sohn. Bruder, Schwiegervater, unser treusorgender Großvater, und unser lieber Schwieger. sohn, Schwager, Neſte, Vetter u. Onkel Keirl Wissenbach Landwirt inkolge eines Unfalles aus einem ar- beitsfeichen Leben im Alter von 47 Jahren und 4 Monaten plötzlich durch den Tod entrissen worden. .-Käfertal(Wormser Str. 33), Mutter- stadt, den 27. Februar 1942. In tiefer Trauer: lulse Wissenbach, geb. Koch, u. Sonn Herbert; Bernhard Wissenbach; Käthe Wissenbach; Hans Herrwertn(2z.Z. i. Felde) und Kinder; Fam. Heinr. kKoch und Angehörige Die Beerdigung findet am Montag, dem 2. März 1942, 14 Unr, auf dem Fried- hof Käfertal statt. Keirtoflolversorgun .Zum Be- zug von 5 Pfd. Kartoffeln wird hiermit der Abschnitt 23 des Bezugsausweises für Kartoffeln aufgerufen. Zum Bezug dieser Ware sind alle Verbraucher perechtigt, die duréh Abgabe des Abschnitts 20 des genann- ten Ausweises Kartoffeln be- stellt haben u. dies durch Vor- lage des vom Kleinverteiler seinerzeit abgestempelt. Stamm- abschnitts des Bezugsausweises für Kartoffeln nachweisen.— Städt. Ernährungsamt Mannheim fFllmtheciter —————— Heute neue Wochenschaul Ufa- Palast-Alhambra- Schauburg Gloria-Palast- Capitol. Unsere -Boote vor den Toren der USA!- Der Führer vor seinen jungen Offlzieren- An der fin- nischen Front— Bei unseren Soldaten im Osten- Der Kampf in Afrika- Deutsche Untersee- poote vor Nordamerikas Küste. Der Marsch unserer Schlacht- Anerdnung en der NMSDAP KdF, Mannheimer Volkschor. Am Sonntag, 1. März, fällt die Ge- samtprobe aus. Am Mittwoch, 4. März, 19.30 Uhr, Probe f. Frauen und am Freitag, 6. März, um 19.30 Uhr Probe für Männer je- weils im„Stolpereck“, Mhm., Schwetzinger Straße 115. Tief erschüttert erhielten wir die schmerzliche Nachricht, daß un- ser lieber Sohn und Bruder ludwig Behm obergetreiter in einer Kamp'staffel im blünenden Alter von beinahe 21 Jahren sein junges Leben in treuer pflichterfüllung für Führer und Vater- land gab. Er kehrte von einem Feind- flug nicht wieder zurück. Mannheim, den 27. Februar 1942. Parkring 17 In tiefer Trauer: Karl Bahm; Jjohanna Bahm, geb. Ser- vaVi Karl Bahm, Feldw. b. d. Luftw. Todesanzeige Am 22. Februar 1942 wurde nach kurzer, schwerer Krankheit mein lieber Mann, unser guter Vater. Schwieger⸗- vater, Schwager und Onkel, Herr Wilhelm Brückmenn wonhtvorbereitet in die Ewigkeit ab⸗ berufen. Die Leiche wurde von Heydebreck(obschl.) nach Mannheim überführt. Mannheim(Mittelstr.64), Oppau, Mainz Düsseldorf, Oetigheim. in tiefem Schmerz: Barhara Brückmann; Werner Brück- mann; Unz. 1oSs. Weber und Frau Maria, geb. Brückmann; nebst An- verwandten. Die Beisetzung findet auf dem Mann- heimer Hauptfriedhof in all. Stille statt schmerzliche Nachricht, daß un⸗ ser hoffnungsvoller, braver Sohn, unser lieber Bruder, Schwager, Neſte und Enkel Rudolf Küönzler obergetreiter in einem pionier-Batl. innaher des EK 11 am 19. Januar 1942 bei den schweren Kämpfen im oOsten im Alter von nahezu 32 Jahren den Heldentod kand. Es ist 50 schwer, dies zu verstehn, daß wir uns nicht mehr wiedersehnn! Du starbst s0 jung, du starbst so frün, wer dich gekannt, vergißt dich nie. Mannn.-Feudenheim, 26. Februar 1942. Ziethenstr. 21 In tiekem Schmerz: Rudolf Künzler und Frau Margarete, geb. Schröder; Brüder Erwin u. Willi: Sustav Hofmann und Frau Else, gebh. Künzler, nebst allen Verwandten und Bekannten 5 *. Tieferschüttert erhielten wir die Schmerzerfüllt teilen wir allen Freun⸗ den und Bekannten mit, daß als un⸗ mittelbare Folge eines tragischen Ge- schicks mein innigstgeliebter, unver- geßlicher Mann, unser lieber. herzens- guter Vater, Vetter, Schwager u. Onkel, Herr Stephen Scmsreither ingenieur i. R. im Alter von 65 Jjahren und 8 Monaten nach kurzem, schwerem Leiden am 25. Februar 1942 unerwartet von uns ge⸗ gangen ist. Wir naben unser Liebstes verloren. Mannheim, den 26. Februar 1942. Spelzenstr. 5, jetzt Fratrelstr. 4 In tiefem Leid: Lulse Samsreither, geb. Lischke; Emma und vertrud Samsreither und Angehörige Die Feuerbestattung findet am Samstag 28. Februar 1942, nachmittags.15 Uhr, im niesigen Krematorium statt. Meine liebe, herzensgute Frau, Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwäge⸗ rin und Tante, Frau poauline Scheller, geb. Münch ist am Donnerstag früh kür immer von uns gegangen. Mannheim.-Feudenheim, Hauptstr. 73 Namen der trauernde interbliebenen:* Frit scheller; Walter Scheller und Frau, nebst Verwandten bie Beerdigung findet statt am Sams- tag. dem 28. Februar 1942, um ½3 Unr in Feudenhem. Unkasbar und hart traf uns die 1 Nachricht, daß unser einziger, innigstgeliebter, braver Sonn, lieber Enkel und Neffe Pg. Egolt lehmann Setr., Funker in einer Machr.-Abt. am 17. Januar 1942 bei einer M6- Trupp-Aufgabe im Osten in soldatischer pflichterfüllung für sein vaterland im blünenden Alfer von 21 Jahren den Heldentod fand. Mannheim, den 27. Februar 1942. Gontardstr. 23 In tiekstem Schmerz: Walter Lehmann u. Frau Marie, gebh. Kaltenhach; Familie Fritz Kaltenhach Fam. Gustayv Lehmann u. Angenhörige zuch wir betrauern in dem Danin⸗ gegangenen einen stets fleißigen und vor allen Dingen bewährten Mitarbei⸗ ter, dem wir ein stets Gedenken be⸗ wahren werden. Betriebsführer und Gefolgschaft der Firma Hermann Ruf, Mannheim, elektrotechn. Unternehmen. 5 Hoffend auf ein frohes Wi sehen, erhielten wir die tra unfaßbare Nachricht, daß innigstgeliebter, hoflnungsvoller unser herzensguter Bruder, Enkel, und vetter, der Abiturient Walter Schäfer Kriegstreiwilliger, oberschültze u. KoB- Anwärter in elnem Ink.-Regt. im blühenden Alter von 19½ Jahren in treuer soldatischer Pflichterfüllung am 15. Januar 1942 bei den schweren Kämpfen im osten den Heldentod für's Vaterland erlitten hat. Ein letzter Blick, ein Händedruck, dann mußtest du von uns gehen. Nun ruhe sanft in fremder Erde bis wir uns wiedersehen. Wer ihn gekannt, weiß, was wir verloren. Mannh.-Feudenheim, 27. Februar 1942. Eichbaumstr. 17 In tiefem Leid: Familie Leonhard Schäfer und alle Angehörigen Statt Kärten! 5 Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben, unvergeßlichen Bruders, Schwa⸗ gers u. Onkels, Herrn Wiineim Frönkle, Reichsbahn-Obersekr. i.., sägen wir allen, die ihm das letzte Geleit gaben, sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, herzlichen Dank. Be. sonderen Dank Herrn Pfarrer Scharf kür seine trostreichen Worte, det Reichs- bahndirektion Karlsruhe kür den ehren- den Nachruf, dem Gesangverein Flügel- rad für den erhebenden Gesang, dem Gesangverein Harmonie Lindenhof für das ehrende Gedenken, sowie allen Hausbewohnern. Mannneim, den 28. Februar 1942. Rheinaustraße 19 die trauernden Hinterbliebenen LKirchl. Machrichten Trinitatiskirche: Konkordienkirche: Nach längerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden ist meine liebe Frau, unsere treusorgende Mutter, Schwie · germutter, Großmutter, Schwägerin u. Tante, Frau Emma Scuer, geb. Krayer nach vollendetem 64. Lebensjahr von uns gegangen. Mannheim(K 1,), den 26. Febr. 1942 In tiefer Trauer: Karl Sauer, nebst Angehörigen Feuerbestattung: Samstag /2 Uhr. e Statt Karten!- Danksagung! Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heim⸗ gang meiner lieben Frau und guten Mutter, Frau Anna Dambach, geborene Banschhach, sagen wir allen hierdurch unseren innigen Dank Mannheim, den 27. Februar 1942. Schlageterstr. 7 5 Andreas Dambach, Emmæ Trunk Amtl. Bekanntmachungen Kossenstunden für den Verkauf von Straßenbahnwertzeichen in Mannheim. Strabenbahnkasse Mannheim, Col- linistraße 5: Montag bis Frei- tag:—12.30 und 14.30—17 Uhr; Samstag:—12.30 Uhr.- Für den Verkauf von Monatsmar- ken am ersten u. letzten Werk- tag jed. Monats: von—19 Uhr;, sofern diese auf einen Samstag fallen: von—17 Uhr. Mannheimer Reisebüro P6(Plan- kenhof): Montag bis Freitag: .30—12.30 und 14.30—18.00 Uhr; Samstag:.30—12.30 Uhr. Wenn der erste oder letzte Werktag eines Montas auf einen Sams- tag fällt: von.30—17 Uhr. Weinheimer Bahnhof der OEG in der Neckarstadt: Nur für Monatsmarkenverkauf am letz- ten und den beiden ersten Ta- gen jed. Monats von—19 Uhr. Wenn einer dieser Tage auf einen Samstag fällt, von 8 bis 17 Uhr. Außerdem bestehen folgende Verkaufsstellen für Berufs- und Schülerfahrscheinhefte: Zigar- rengeschäft Weick, K 1; Weick, OEG Friedrichsbrücke; Weick, Hess. Bahnhof Neckarstadt, Bücherstube D 1,.- Fohr, Tat- tersall-Kiosk; Bitzer, Linden- hof, Gontardplatz 4. Krup- penbacher, Waldhof, Endstation der Straßenbahn.- Schicken- berg, Gartenstadt, Freyaplatz, sowie bei den Gemeindesekre- tariaten in den Vororten Feu- denheim, Käfertal, Neckarau, Rheinau und Sandhofen.— Stadtwerke Mannheim— vVer- kehrsbetriebe. ———————— Sreckenführung der linle 16. Aus betrieblichen Gründen wird ab 1. 3. 42 die Linie 16 bis auf weiteres in beiden Richtungen nicht meir über Adolf-Hitler- Brücke, sondern über Adolf- Hitler-UVter u. Friedrichsbrücke geführt.- Städt. Straßenbahn Mannheim-Ludwisshafen. Konkordienkirche: Rheinau: Pfingstberg: Evcingel. Gottesdilenstonzeiger. Sonntag, den 1. März 1942.- In den Konflrmationsfeiern Kol- lekte für die Bad. Landesbibel- gesellschaft. 10 Uhr Konfir- mation u. Hl. Abendmahl, Kie- fer; 11.15 Uhr KG in G 4, 5. Scharnberger; 14.30 Uhr Taub- stummengottesdienst in G 4, 17a; 17 Uhr Konfirmandenprüfuns der unt. Pfarrei, Scharnberger. 10. Uhr Bar- tholomae; 11.15 Uhr KG., Lutz; 18 Uhr Lesegottesdienst, Kipple Christuskirche: 10 Uhr Konfir- mation der Westpfarrei, Mayer, 11.30 Uhr Kindergottesdienst. Neuostheim: 10 Uhr Gottesdienst und Konfirmandenprüfung, Dr. Hauck; 11.30 Uhr Kindergottes- dienst, Dr. Hauck. Friedenskirche: 10 Uhr Münzel; 11.15 Uhr KG., Münzel; 15 Uhr Konfirmandenprüfung d. Nord- pfarrei, Münzel; 17 Uhr Kon- firmandenprüfung der Südpfar- rei, Münzel. Johanniskirche: 10 Uhr Emlein; 11.15 Uhr KG., Scharf; 15 Uhr Konfirmandenprüfung d. Nord- pfarrei, Scharf. Markuskirche: 10 Uhr Speck; 11 Uhr Kindergottesdienst, Speck. Matthäuskirche: 10 Uhr Konfir- mation der Nordpfarrei(Prü- fung und Einsegnung), Gänger; 13 Uhr KG., Bühler. Lutherkirche: 10 Uhr Konfirma- tion, Walter; 11.15 Uhr KG. Eggenstraße: 10 Uhr Konfirman- den-Abendmahl, Jundt. Melanchthonkirche: 10 Uhr Kon- firmation, Hahn; 15 Uhr Kon- firmandenprüfung, Hessig. Auferstehungskirche: 10 Uhr Dr. Weber; 11.30 Uhr KG. Pauluskirche: 9 Uhr Konflrma- tion u. Hl. Abendmahl d. Sücd- pfarrei, Hörner; 18 Uhr Kir- chenmusikalische Feierstunde, Prof. Dr. Poppen-Heidelberg. Sandhofen: 10 Uhr Miss. Wild, 11.30 Uhr KG.; 15 Uhr Konfir- mandenprüfung, Bartholomae. Siedlung Schönau(s. Sandhofen) Städt. Krankenhaus:.20 Uhr Haas. Diakonissenhaus: 10.30 Uhr Scheel. Feudenheim: 10 Uhr in der Kirche, Kammerer; 11.15 Uhr KG.; 11.15 Uhr Chril., Kammerer. Friedrichsfeld: 10 Uhr Gottes- dienst und Konflrmandenprü- fung, Schönthal; 11.15 Uhr KG., Schönthal. Käfertal: 10.30 Uhr Schäfer; 11.30 Uhnr Kindergottesdienst; 11.30 Uhr Chrl., Schäfer. Käfertal-süd:.30 Uhr Schäfer; 11 Unr Kindergottesdienst. Rheinau: Samstag, 20 Uhr, Chrl.; Sonntag 10 Uhr Luger; 11 Uhr Kindergottesdienst. Pfingstberg:.30 Uhr Lohr; 10 Unr Kindergottesdienst. Seckenheim: 10 Uhr Dr. Duhm; 11 Unr KG., Dr. Duhm. Wallstadt::.15 Uhr Chrl., Adel- mann; 10 Uhr Adelmann; 11.15 Uhr Kindergottesdienst. An Wochentagen: Trinitatiskirche: Dienstag, 18 Uhr, in G4, 5, Scharnberger. Samstag, 13 Uhr, Lutz. Christuskirche: Mittwoch, 16 Uhr, Kriegsbetstunde, Mayer. Friedenskirche: Mittwoch, 15 Uhr, Andacht. Johanniskirche: Donnerstag, 17 Uhr, Emlein. Markuskirche: Donnerstag, 19.00 Unhr, Speck. Matthäuskirche: Mittwoch, 17.30 Uhr Andacht. Lutherkirche: Mittwoch, 15 Uhr, Feuerstein; Samstag, 15 Uhr, Andacht. pPauluskirche: Samstag, 18 Uhr, Hörner. Feudenheim: Mittwoch, 15 Uhr, Bibelstunde. Friedrichsfeld: Donnerstag, 17 Uhr, Passionsandacht. Käfertal: Donnerstag, 16.30 Uhr, Schäfer. Käfertal-Ssüd: Mittwoch, 16 Uhr, Schäfer. Donnerstag, 20 Uhr, Gottesdienst. Mittwoch, Gottesdienst. 20 Uhr, Wallstadt: Donnerstag, 16.30 Uhr, Bibelstunde. Evgl.-um. Gemeinde. Diakonis- senhaus F 7: Sountag, 17 Uhr, Pfarrer Fritze. Alt Ktholische Kirche: Schloßkirche: 10 Uhr. Erlöserkirche(Gartenstadt): 10 Uhr Ladenburg(Sebastianuskirche): 14 Uhr. Veronstaltungen passlonsmuslk. Das Evang. Kir- chenmusik. Institut Heidelberg veranstaltet am Sonntag, dem 1. März 1942, abends 6 Uhr, in der Pauluskirche Waldhof eine Passionsmusik.- Leitung: Prof. Dr. Poppen, Heidelbers. Orgel: Lore Wahl, Mannheim.- Chor: Kirchenmus. Institut Heidelbers Uta- Palast. schiffe durch den Kanal. Tägl..00.30.15. Wiederaufführung! Hilde Krahl, Albert Matterstock in„Gast- spiel im Paradies“. Ein Ufa- Lustspiel mit Georg Alexander, Oskar Sima, Gustav Waldau u. à. Spielleitung: Karl Hartl.- Ein Fiim nach dem Herzen aller: leicht, spritzig. pikant, span- nend- eine filmische Delika- tesse. Vorher: Neueste Wo- chenschau und Kulturfilm. Für Jugendliche ab 14 Jhr. erlaubt! Uta-palcst. Morgen Sonntag, vor- mittags 10.45 Uhr, Früh-Vor- stellung mit dem Tagespro- gramm:„Gastspiel im Para- dies“. Vorher: Neueste Wo— chenschau. Für Jugendliche ab 14 Jahren erlaubt! Alhembro u. Schauburg. 2. Woche Ein Riesenerfolg! Fast 40 000 Be- sucher! Sonnt..15.45.00.15 Heinz Rühmann in seinem neuen Lustspiel„Quax, der Bruchpilot“ mit Lothar Firmans, Karin Him- boldt, Hilde Sessak, Elga Brink, Harry Liedtke, Leo Peukert.- Spielleitung: Kurt Hoffmann.- Heute neue Wochenschau.- Ju- gendliche zahlen in der ersten Vorstellung halbe Preise! Alhembro. Morgen Sonntag, vorm. 11 Uhr: Frühvorstellung. 3. Wie- derholung des großen Erfolges wegen! Eine herrliche Reise in die weite Welt, via Marseille durch das Mittelmeer, den Suez- Kanal, über Indien nach der Südsee mit dem Endziel Japan. Eine Fülle unvergeßlicher Ein- drücke im Paradies der Südsee. Bei den Batakern auf Sumatra, bei den Bansa auf Borneo, grohe Treibjagd in der Südsee, Japan im Frühling, das Fest d. Kirsch- blüte.- Jugendliche zugelassen! Dazu: Die Wochenschau. Schavuburg. Morgen Sonntas vorm. 10.45 Uhr: Frühvorstellung mit dem Tagesprogramm. Heinz Rüh- mann in seinem neuen Lustspiel: „Quax, der Bruchpilot“ mit Lo- thar Firmans, Karin Himboldt, Hilde Sessak, Elga Brink, Harry Liedtke, Leo Peukert.- Dazu: Die Wochenschau. Für Jugend- liche zugelassen! Copitol, Waldhofstr. 2, Ruf 52772. Heute bis einschl. Donnerstas: Hilde Krahl in„Das andere Ich“ Eine bezaubernd komödie mit einer Fülle heiterer und verdrehter Komplikationen mit Mathias Wieman, E. Ponto, W. Janssen, Harald Paulsen.a. Neueste Deutsche Wochenschau. Jugendliche nicht zugelassen Täglich.30.40 und.00 Uhr Slorlo- polost, Seckenheimerstr.i3 Der erfolgreiche Film von Liebe und Heimattreue in der herr- lichen Landschaft von Ostpreu- gen:„Heimaterde“ mit Viktoria von Ballasko und Victor Staal, Käthe Haack, Theodor Loos. Paul Dahlke, Franz Nicklisch. Carl Kuhlmann, Hans Adalbert von Schlettow.- Wochenschau: Deutsche-Boote vor der ame- rikanischen Küste. Beginn: .50.50.20 Uhr, Hauptfllm: .50.15.45. Sonntag:.00 .50.50.20, Hauptfilm;.00.55 .15.45 Uhr.- Jugendliche ab 14 Jahren zugelassen. fliim. Schoenhals, Sabine Peters, Erika. polost-Tcigeskino, J 1, 6(Breite Straße). Ruf 268 85. Von vorm. 11 Unr bis abends 10 Uhr durch- gehend geöffnet.- Rätsel um Beate“. Ein groß. Gesellschafts- Lil Dagover, Albrecht von Thellmann, Erich Fiedler, Hans Leibelt, Fritz Odemar, Walt. Steinbeck, Ernst Waldow. Die Ehre einer Frau wird an- getastet, von Menschen, welche die kalte Methode gesellschaft- lichen Boykotts einer ehrlichen Bereinigung vorziehen. Aber sie haben die Rechnung ohne die Beschuldigte gemacht- und aus der Angeklagten wird eine lei- denschaftliche Klägerin! Spiel- leitung: Johannes Meyer. Musik pPeter Kreuder. Jugend nicht zu- gelassen. Neueste Wochenschau. Kulturfllm. Abendvorstell. Be- ginn.30 Uhr. Uchtsplelhdus Müller, Ruf 52772. Heute bis einschließl. Montag. Renate Müller, Gustav Fröhlich in„Liebesleute“.- Ein Tobis- fiim von der Liebe zweier Men- schen, die nicht mehr vonein- ander lassen können und den Kampf um Diebe, Glück, Not und Elend aufnehmen, und ge-— winnen! Neueste Deutsche Wo- chenschau. Jugendl. nicht zugel. Täglich.35.45 und.25 Uhr. Re qino lichispiele- Neckurcu Fernruf 482 76. Heute Samstag .00 und.20 Uhr:⸗Der neue Uta-Erfolg„Illusion“.— Eine Komödie von Reiz und von Tiefe, in der Brigitte Horne) und Johann Heesters erstmalig als Partner erscheinen und ein heiter-ernstes Liebesspiel er- leben lassen. Aufnahmen wur- den in der wunderschönen Steiermark bei Mariazell ge- dréht. Sonntag: Beginn bereits .15 und.00 mit Hauptfllm.- Nachm..30 Uhr: Große Jugend- nd Familienvorstellung:„Der Herrscher“. ꝑum · Polcst, Meckerev, Frled- richstr. 77. Noch bis Montasg: Die große Ufa-Operette„Boccaccio“ Samstag.15.30 Uhr, Sonntag .30.00 Unr Beginn mit der Wochenschau.— Sonntag.30 Uhr: Jugendvorstellg. mit„Die Finanzen des Großherzogs“ mit Heinz Rühmann, Theo Lingen. Zentral Mhm.-Waldhot. Freitag pis Montag. Wo.:.00.00 Uhr- So.:.00.00.00 Uhr.-Wer ist der geheimnisvolle Reiter mit der Maske? Das Geheimnis des Carlo Cavelli enthüllt der große Film:„Hohe Schule“. Ein mit- reißendes Erlebnis einzigartiger Schicksale von unverlöschlicher Eindruckskraft mit Rudolf For- ster, Angela Salloker, Hans Mo- ser, Dinah Grace. Ein Film rolit ab- aufwühlend und er- schütternd u. in seinem jubeln- den Ausklang mitreißend u. er- hebend. Jugendverbot. Neueste Wochenschau.- Sonntag,.30 Unr: Jugendvorstellg.:„Gipfel- stürmer“. Unterhaltung libelle. Nur noch heute 19.15 Uhr: pelmgarten, zwisch. F 5 v. F 4. Harry Plank, Wolfs Künstler- hunde, 2 Braminos, Ernst Grimm u. Co., Kurt Günther- Adler, „Der Gute“.- Ab 1. März 1942, 15.15 und 19.15 Uhr: Gastspiel Emil Reimers mit seiner Ge— sellschaft. Die Shanghai-Truppe, Artistik des Fernen Ostens, Rolf Pribyl und Resina, die Tanz- seil-Sensation, Peters u. Dorian, die lustigsten aller Faßspringer. Im Grinzing täglich 19.00 Uhr: Fred Völker mit seinen lusti- gen Schrammeln. Täglich Beginn 19.30 Uhr, Ende 22 Uhr, Sonntag ab 16.00 Uhr. Unser neues Programm vom 16. bis 28. Febr. 1942: Trio Cavalino, Comp., Intern. Musik.-Parodist.- Clowns: Pal u. Pal, Orig. Könige der Pußta, und weitere Attrak- tionen. Jeden Mittwoch 16 Uhr Hausfrauen-Nachmittag mitvoll- ständig. Programm. ohne Trink- zwang. Eintritt 1 RM.- Vor- verkauf in der Geschäftsstelle täglich v. 11-12.30 u. 13-17 Uhr Weinhaus Hütte, Qu 3, 4, und im Heurigen tägl.Stimmungskonzert Konzert-Kaftees palcst· Kflee, Rheingolc, O 7. 7 en 39 33 5 5 8 Mannheims größtes Konzert- Kaffee mit erstkl. eigener Kon- ditorei. Im Monat März Wwirkt der beliebte Tenor Eugenschleich im Rahmen der Kapelle Ditha Jürgensen mit. Diese charmante Geigerin mit ihrem Herren- orchester und dem hervor- ragenden Tenor werden Sie während des März täglich aufs von.00—.30 Uhr, ends von .30—10.30 Uhr, montags se- schlossen. Caté Wien, p 7. 22(Elanken). Das Haus der guten Kapellen, die Konditorei der Damen. Täglich nachmittags u. abends (15.30—-.30 u. 19.45—23.00 Uhr) Konzert erstklassiger Kapellen. Goststänen Stocischänke„Durlocher Hof“ Restaurant. Bierkeller Münz- stube. Automat, die sehenswerte Gaststätte f jedermann Mann⸗ heim p6 an den Planken fanzschulen ronzschule Helm, M 2, 15 b. Neuer Anfängerkurs beginnt am 3. und 6. März.- Anmeldungen erbeten. Fernsprecher 269 17. Tonzschule pfirrmonn, L 4, (Beethovensaal), Wohng.: Hch.- Lanz-Str. 23-25. Kurseröffnung: ——— ——— — Tägl. Beginn 19.30 Uhr, Ende 22 Uhr, Sonntag ab 19.45 Uhr VUnser neues Programm vom 1. bis 15. März 1942 Tipsy& Brov/ adie herrlichen einzigartigen Exzentriker Harry Malten ein komiher. der aues begeistert Geschwister Normavy Akrobatik-Akt 2 Wolfs und eine herrliche Arbeit und 6 weitere Attraktionen 3 — Jeden Mittwoch, 16.00 Uhr: Hausfrauen · Nechmitteg mit vollst. Programm, ohne Trinkzwang. Eintritt RM.— Vorverkauf in der Geschäftsstelle täglich von 11-12.30 u. 13-17 Unr N 3 0 N Richtige gurnus-Anwendung — dorouf kommt es an Burnus, der wöscheschonende Schmotzovflöser, ist hebte nicht un- begrenzt lieferbor: DOesholb. kein Sromm verschwenden vnd die Ge., brouchsonweisung genov beochten! Heihes Wosser 2. 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