Verlag u. Schriftleituns RMannheim, R 3, 14—15. vernr.-Sammel-Nr.354 21 Erscheinungsweise: 25 wöchentl. Zur Zeit ist Anzeisenpreisliste Nr. 13 4 gültig.⸗ Zahlungs- und Erfüllunssort Mannheim. Dein ſich, ler, alter eiſt, und el allem XI m es oſt/ ieder: MS- TAGESZEITUNGFUR Montiog· Ausgeabe ———— er las Haus nde hleiht. 3 ATT E —— . 65 N Umgen gender Reinen⸗ (Von unserer Berliner Schriftleitung) pr. Berlin, 8. März werden: Em den Vereinigten Staaten träst man sich stellungen von Nr. mit Plänen einer durchgreifenden Reorga- März: 1— 300 nisation der Armee, die u. a. eine em- März 301— 600 März 601— 900 März 901—1200 pfmadliche Verminderung der Zahl der Offi- AZiere vorsieht, soweit sie dem Generalstab des März 1201—1500 Heeres und der Luftwaffe angehören. An März 150—1800 Stelle von 500 Offlzieren, die gegenwürtig in mentanntern.: diesen beiden Stäben arbeiten, soll es in Zu- 1 unbedmgt ein kunft nur noch knapp 98 geben, das heißt also pünktlich abge- nichts anderes, als daß 402 von 500 Offlzieren, 1erst am Schluß oder 80 v. H. der Stabsofflziere in engerem n ausgegeben. Sinne schon in Friedenszeiten überflüssig wa- ien. Daß man diesen Operettenstäben heute amenhaus zu Leibe gehen muß, enthüllt aber auch zu- zZeich eine der wesentlichen Ursachen für die ict.-G. aatastrophale Niederlage der amerikanischen 1, 3, Breite Str. Wehrmacht, die doch wohl nicht nur von ein — paar schläfrigen Admiralen und Generälen, 23* ondern im letzten Grunde vom militärischen Dilettantismus verschuldet waren, dem man in diesem Land huldigte. Natürlich werden die angekündigten Reformen auf den erbit- terten Widerstand der von ihnen möglicher- weise um ihre Pfründe Gebrachten stohen. Stimson demnächst werde gehen müssen nd durch den republikanischen Abgeordne- ten Wa disforth ersetzt werde. Auch Cor- del11 Hull soll dann zum alten Eisen gewor- fen werden, da er zu konservativ sei und sich den neuen Gegebenheiten nicht mehr anzu- passen vermöge. „ Verärgerung entspringen, wieviele der bes- seren Einsicht, ist nicht zu überblicken. Je- denfalls wirft es ein bezeichnendes Licht auf effektive Kriegsbereitschaft der Vereinig- n Staaten, daß man sich mit derartigen Plä- in der Stunde der höchsten Gefahr über- pt tragen muß, nachdem man schon an- gekündigt hatte, daß binnen weniger Monate der Gegner von der Erde verschwinden werde. Eine weitere Folge der militärischen Kata- strophe, die die USA haben einstecken müs- sen, ist natürlich die, daß das Rüstungspoten- tial, von dem man so viel Aufhebens gemacht hatte, kaum zur vollen Entfaltung gelangen wird. Dazu fehlen schon heute die Rohstoffe und unter diesen am empfindlichsten der Kautschuk. Zwar hat man unlängst in Washington ein Abkommen mit Brasilien getroffen, demzufolge eine Steigerung der sSuommiproduktion unter zusätz- ücner fnanzieller Hilfe auf Grund des ame- SSMabenhak rikanischen Leih- und, Pachtgesetzes erzwun- gen werden soll. Aber man sollte darüber nicht vergessen, daß Brasilien überhaupt nur weilden Kautschuk liefern kann und daß die auch im besten Falle zu erzielende Menge dieses Produktes durch die Schwierigkeiten begrenzt sind, die der Urwald dem Wirken 0 frauenl Aln cksieht au (Von unserer Berliner Schriftleitung) Pr. Berlin, 8. März. Die neunzig Tage, in denen nach Stimsons vrteil die USA reinen Tisch mit den Japa- nllager nern machen wollten, sind vergangen. Aber sie haben ein wesentlich anderes Ergebnis -Fcbrikstcrion gexzeitigt, als die Hybris der angelsächsischen sSammel-Nr. 422 ½ Machtpolitik erzwingen zu können glaubte. tbewährte ber Südwestpazifik ist den alliierten Pluto- demokratien verloren, uünd Schuld daran trägt en aller det vor allem, wie der australische Generalmajor larehstanle, W Gordon Bennet erklärte, die Unterschätzung der japanischen Kampfkraft. Das habe er, onstruktions- Un 2* Nichtrostd. Stäh 80 kührte er weiter aus, vor allem auf Ma- ähte, Bieche unf laya erfahren, wo die Japaner gerade wegen n- Bandstähle, si der Einfachheit ihrer Kampfmethoden den ederstänle, Drähtfß mit kompliziertem Material ausgerüsteten Automatenstähl Engländern weit überlegen gewesen seien. Ss- u. Us-spirüf, Das Fahrrad als Fortbewegungsmittel, eibahlen, Schnellfeuergewehre, Maschinengewehre und W zeußf Mörser als Waffen, darin etwa erschöpfte, sich 15441 adie technische Apparatur der japanischen biensten. Anfragen ei Landungstruppen. Es war der Geist, der un- 7 widerstehliche Siegeswille, die völlig beden- kenlose Opferbereitschaft, nicht die Zahlen- mäßige Ueberlegenheit oder das Raffinement der Rüstung, die die Japaner zum Siege führ- ten. Dem Geist der Planung und der klaren Könne — 1DEALE voraussicht aber stand auf der Seite, der Al- NAHERUNG üierten— das miissen heute die Kolonial- holländer mit Bitterkeit feststellen— der E A Ungeist der absoluten Planlosigkeit gegen- iuüber.„Die Tragödie, die sich heute in den ZEME 1 krüher friedlichen Tälern abrollt“, so drahtete MMERUVWINTER vor der völligen Einschließung Bandungs die G U. NACHT niederländische Nachrichtenagentur,„greift dem holländischen Volk um so mehr ans Herz, als es daran erinnert wird, daß ein großer Teil der holländischen Luftwaffe bei der zwecklosen Verteidigung Malayas ver- Man spricht sogar davon, daß Kriegsminister Wieviele von diesen Gerüchten der bloßen 12. Johrgong zbonner MANM MHEINM U. MogoBADbEN Bezugspreis frelHaus .— RM. einschl. Trä- gerlohn, durch die Post .70 RM.(einschlieſilich 22,4 Rpfs. Postzeitungs- gebühren) zuzüglich 42 Rpfg. Bestellgeld.- Ein- zelverkaufspreis 10 Rpfsg. Nummer 683 Mannheim, 9. Märx 1942 und Wollen des Menschen entgegensetzt. Ahnlich liegen die Dinge in der brasiliani- schen Eisenerzgewinnung, die die USA heute unter Aufwendung beträchtlicher Mittel for- cieren. Erst muß einmal die Eisenbahnlinie Vvictoria-Maunus gebaut sein, um an die „reichsten Eisenerzlager der Welt“ heranzu- kommen. Dann müssen die Lager erschlos- Auskämmung der USA-Generalsläbe lleeresreorganisalion ohne Stimson?/ ferne Rüstungsslolie in Brasilien sen und dann erst können die Erze dureh den Zernierungsgürtel transportiert werden, den die deutsche-Boot-Waffe um den ame- rikanischen Doppelkontinent gelegt hat. Es ist ein weiter Weg vom brasilianischen Ur- wald zu den Rüstungswerkstätten und Arse- nalen der UsA, ein weiter Weg vom Plan zur Wirklichkeit. 17 Vollireffer aui ägyplische fronibahn Erfolgreiche Tiefangriffe/ Munitionswagen explodiert dnager brennt Berlin, 3. März(HB-Funk) Bei Tiefangriffen deutscher Kampfflugzeuge gegen die ägyptische Frontbahn wurden nach Mitteilung des Oberkommandos der Wehr- macht zwei fahrende Züge ostwärts der liby- schen Grenze so erfolgreich mit Bordwaffen beschossen, daß drei Lokomotiven und einige Mannschaftswagen zerstört liegen blieben. Auch im Gebiet von Marsa Matruk bombar- dierten unsere Kampfflugzeuge in der Mor- gendämmerung die Bahnstrecke. 17 VoII- treffer unterbrachen die Linie an verschie- denen Stellen und rissen die Schienenstränge auf. Mehrere Bomben trafen Munitionswagen, die in die Luft flogen. In der Ausladestation Mis Halfar wurden Volltreffer in Material- depots und abgestellten Wagen erzielt. Hier- bei geriet ein Olager in Brand. Die Explo- sionen verursachten in den getroffenen Mate- riallagern große Brände. Gleichzeitig mit die- sen Angriffen störten unsere Kampfflugzeuge erneut den britischen Truppen- und Nach- schubtransport von Alexandria nach Westen. Ausiralien enlierni schon die Wegweiser Der Vormarsch ins Innere Javas Süd-Sumatra von den Japanern völlig besetzt Tokio, 8. März HB-Funk) Das Kaiserliche Hauptquartier teilt mit: Nach der vorherigen Besetzung von Purwo- dadi und Surakarta wurde der strategisch wichtige Schlüsselpunkt nahe der Südküste Javas, Djokiakarta, von den Japanern besetzt. Zahlreiches Kriegsmaterial wurde er- beutet. 70 Mann wurden gefangengenommen. Djokiakarta ist die gleichna etwa 10 der gefähr in der Mitte der Insel Java, einer Ge- gend, in der bevorzugt Kaffee, Zuckerrohr und Tabak angebaut werden. Die Stadt hat etwa 140 000 Einwohner und ist Sitz eines Gouverneurs. Gleichzeitig ist sie die Residenz des Sultans von Djokiakarta. Süd-Sumatra ist nunmehr vollständig in den Händen der Japaner, meldete das japa- nische Hauptquartier am Sonntagnachmittag. Die japanische Armee besetzte nach der Ver- nichtung der feindlichen Truppen im Gebiet von Moerara Tebo, am Zusammenfluß der Flüsse Tebo und Djoedjoehan, am 4. März um 17 Unr die strategische wichtige Stadt Djambi am Südufer des Hari-Flusses. Sämtliche Petroleumfelder in der Nähe von Djambi fielen ebenfalls in japanische Hände. Djambi liegt 200 km nordwestlich von Palem- bang. Bei einem großen japanischen Luftangriff auf die feindlichen Stellungen auf die Halb- insel Balanga Ghilippinen) wurden im loren ging.“ Daß die Engländer und Ameri- kaner auch nicht daran dachten, die verspro- chenen Verstärkungen zu schicken, war Klar. Als die Landungen auf Java begannen, 50 gesteht man heute auf niederländisch-indi- scher Seite ein,„war die Insel bereits in einer Lage, in der sie keine Marine-Unter- nehmungen mehr durchführen konnte, wäh- rend der größte Teil der Luftwaffe erschöpft War.“ Die Japaner hatten jetzt„praktisch freie Hand“, nicht nur zu landen, sondern auch beliebig viel Nachschub heranzubrin- gen. Und schließlich brach der aus der Ebene von Bandung heraus geführte Angriff der Elitetruppen in griffen“ zusammen.„Ein Schutz vor diesem Inferno war nicht möglich.“ Es kann möglich sein, daß Japan über die eine oder die andere überlegene Waffengat- tung verfügt, denn die Techniker des Insel- reiches haben seit der Washingtoner Flotten- konferenz vom Jahre 1936 angestrengt ge- arbeitet. Indessen der Blitzkrieg, den die Ja- paner führten, ist nicht darum siegreich ver- laufen, weil sie eine geheime Waffe hätten einsetzen können. Ihre geheime Waffe. ist der schlichte soldatische Mut, mit dem sie zu kümpfen und zu sterben wissen. Dieser ihrer moralischen Uberlegenheit verdanken sie auch die hohe Aktivität der Bilanz, die sie aus drei Monaten Seekriegs ziehen können. In diesen 90 Tagen wurden 114 feindliche Kriegsschiffe, darunter sieben Schlachtschiffe, 3 USA-Flug- zeugträger, 4 amerikanische, 3 britische und 4 holländische Kreuzer, 44-Boote, 7 Kano- nenboote, 4 Minenleger, 4 Minensucher und 9 britische Torpedoboote versenkt und wur- den ferner 4 USA-Schlachtschiffe, 8 amerika- nische, 1 britischer und 1 holländischer Kreu- zer, 6 Zerstörer der Vereinigten Staaten und 5 britische Zerstörer, 15-Boote, 6 Kanonen- boote, 2 Minenleger und eine Reihe weiterer e Hauptstadt Söcküsfe, vn- „mörderischen Stuka-An- ganzen 42 feindliche Maschinen, zwei Curtiß und 40 Jagdflugzeuge, am Boden zerstört. In den Küstenstrichen Australiens wurden alle Kilometersteine, Wegweiser und die Na- men der Bahnstationen in einer Breite von 160 Kilometer von der See entfernt, um feindliche Invasionstruppen die Orientierung zu er- schweren. Das iapanische Kriegsministerium gab die Aufstellung eines Sonderkorps, das aus Ver- waltungsbeamten, Dolmetschern, Ingenieuren und anderen Spezialisten besteht, bekannt. Das Korps wird für Sonderaufgaben an der Südfront eingesetzt. Die Kämpfe an der Birmastraße Tokio, 8. März.(Eig. Dienst.) Aus Birms, von wo die Engländer in den letzten Tagen trotz der das Gegenteil bewei⸗ senden Wahrheit allerlei Erfolgsbehauptun- gen verbreitet hatten, wird die Besetzung des Ortes Peyadjii durch die Japaner mit an- schließender Sperrung der Straße bei Pynm- bon gemeldet. Die genannten Ortschaften lie- gen an der Birmastraße, deren Sperrung durch die Japaner nunmehr offlziell von den Engländern zugegeben wird, nachdem der Verkehr schon bisher geraume Zeit unter- prochen worden war. Auch Prome ist bereits bedroht. Heftige Kämpfe toben nach der eng- lischen Darstellung noch um Pegu, dem Schlüsselpunkt der Bahn Rangun-Mandalay. Wach 90 Tagen Blitzkrieg in Oslasien Mehr als 100 Inseln besetzt/ 114 Kriegsschiffe und 105 Handelsschiffe von den Japanern versenkt feindlicher Einheiten beschädigt. In der glei- chen Zeit wurden 105 Handelsschiffe mit ins- gesamt 600 000 BRT auf den Grund des Meeres geschickt und 91 Handelsschiffe mit insgesamt 302 000 BRT so schwer angeschla- gen, daß sie kaum noch einsatzbereit sein dürften. Diese Zahlen sagen genug, sowohl über die Kraft der japanischen Flotte, als auch über die Ohnmacht jener Mächte, die glaubten, die Japaner innerhalb weniger Mo- nate niederringen zu können. Man muß sich, um die ganze Größe der Leistung unserer Verbündeten einzuschätzen, einmal vergegenwärtigen, daß die japanische Front sich über eine Länge von 5000 Kilometer zwischen Pegu und Rabaul hinzieht, daß die Japaner in drei Monaten über hundert Landungsaktionen unternah- men, von denen nur drei oder vier verhindert werden konnten, daß sie auf etwa hundert Inseln Fuß faßten und die stärksten Panzer- festen nicht nur der östlichen, sondern viel- leicht der Welt überhaupt in allerkürzester Frist niederrangen, daſß sie Gebiete von der halben Ausdehnung Europas mit einer Bevöl- kerung von 104 Millionen Menschen besetzten und einen nicht unwesentlichen Teil der für die britisch-amerikanische Rüstungsproduk- tion ungemein wichtigen Rohstoffe kontrol- lieren. Das ist die— für die Plutokratien— bittere Wirklichkeit nach neunzigtägigem Blitzkrieg, eine Realität, die sie nicht dadurch aus der Welt schaffen werden, daß, wie der australische Informationsminister Senator Ashley unlängst erklärte:„Daß nach Japan und seinen Gebieten künftig Nachrichten in japanischer Sprache ausgesandt werden wür- den“. Nachdem die Gegenseite doch nun weiß Gott genug geredet hat, sollten sie wissen, daß Worte nicht ausreichen, die Wirklichkeit, die mit der Waffe geschaffen wurde, zu kor- rigieren. Der Squire of Filkins Mannheim, 3. März. Wir denken meist in rohen Begriffen. Ein. Plutokrat ist ein reicher Gauner, der anderen nichts gönnt. Ein Kommunist ist ein armer Kerl, der das Vermögen des Reichen aufteilen will, nachdem der Reiche umgebracht ist. Aber nicht immer decken sich so Vorstellun- gen und Wirklichkeit. In England Zibt es heute: 2. B. den Besitzer eines prächtigen Schlosses von 20 Zimmern inmitten eines tadellos angelegten Parkes mit Golfwiesen, Tennisplätzen, Schwimmbassins, Treibhaus, Forellenteich, Fuchsjagd und zahlreicher Die- nerschaft, der Kommunist ist. Er heißt S ta 1* ford Cripps. In der Systemzeit gab es auch bei uns Millionäre, die bei der SPD oder der USpD oder der KPD waren, sogar als Abgeordnete. Wenn sie auf Stimmenfang in die Arbeiterviertel gingen, zogen sie die schö- bige Kuft an und gebrauchten die einfache, aber kräftige Proletensprache. Genau diese Rolle spielt heute der in Eng- land endlich an die zweite Stelle hinter Chur- chill gelangte Sir Stafford Cripps, der Sduire of Filkins. Filkins ist das Dorf, an dessen Ende das Schloß Goodfellow liegt, ein herr- licher Landsitz bei Oxford, mit groher Diele, alten Ritterrüstungen im Treppenhaus, flak- kerndem Feuer im Kamin und Gespenstern im alten, efeuumsponnenen: Turm, kurzum, der klassische Landsitz eines reichen eng- lischen Landadelmanns, eben eines Squire. Wie kommt der Inhaber solcher Dinge, die für den Durchschnittsmenschen stets der In- halt seiner unerfüllten Sehnsucht bleibt, zu- erst geistig und dann körperlich nach Mos- kau? Ja nun, das England von heute ist eben wie das niedergehende Rom des Alter- tums reich an grotesken, bizarren Erschei- nungen, an ausgefallenen Dingen auf allen Gebieten. Der Mann namens Cripps mit dem nicht nur durch die randlose Brille klug aus- sehenden Gesicht, den großen Ohren, den dichten Augenbrauen und mit dem fanatisch verrückten Zug um Nase und Mund ist woh! trotz Halifax' und ühnlicher Leute Existenz die skurrilste Erscheinung im dekadenten poli tischen England vyn Beuts W5 825 Bis Churchill die Erbschaft Chamberlains übernahm, hat Staflord Cripps im politischen Leben Englands wirklich kein Mensch ernst genommen. Er war eine komische, lächer- liche Figur, ein Mensch toller Einfälle, det immer das Gegenteil von dem tat und redete was die anderen taten und redeten. Dabe. sprunghaft und unberechenbar, ein wirres Chamäleon, das selbst nicht recht wußte, in »welche Farbe es immer wieder hinüberwech⸗ seln sollte. Schon der alte Herr Charles Alfred Cripps zeigte Sonderlingsallüren. Er wechselte vom Abgeordneten der Konservati- ven Partei hinüber zur Arheiterpartei unc war dann als Lord Parmour zweimal in den Kabinetten MacDonalds vertreten. Sein jüng- ster Sohn, eben unser heute 52jähriger Staf- ford Cripps, wurde noch radikaler und war bereits als Salonbolschewist allgemein be⸗ kannt, als er in der zweiten Labour-Regie- rung nach dem ersten Weltkrieg Kronanwalt geworden war. Die alten Bonzen der eng- lischen Arbeiterpartei betrachteten diesen Rechtsanwalt mit auf 30 000 Pfund geschätz- tem Jahreseinkommen, der sich in ihre Mitte verirrt hatte, stets mit großem Mißtrauen. Schließlich war er eben doch Millionär und im winchester-College zusammen mit der reichen britischen Herrenkaste erzogen. Ge⸗ rade dieses Mißtrauen stachelte dann woh! Sir Stafford Cripps immer heftiger an. Er wollte diesen Marxisten„seine Rechtgläubig- keit“ schon beweisen und schoß dabei mit seinen radikalen Redensarten weit üher das Ziel des zahmen Marxismus der Labourpartei hinaus. Er näherte sich zusehends dem klei- nen kommunistischen Flügel der Partei. Schließlich schloß ihn nach vielem Hin und Her die Arbeiterpartei aus, als sie die von Léon Blum geschaffene Volksfront für Eng- land verwarf. In den letzten Jahren vor Kriegsausbruch war Cripps auf der Höhe seines Radikalismus und seiner Unberechenbarkeit angelangt. Er verlangte in seinen Reden im Londoner Ost- end die Beseitigung der Monarchie, trotzdem er sich vom König hatte adeln lassen. Er ge- bärdete sich als radikaler Bolschewist“ im Abessinienkonflikt, nicht etwa aus Freund- schaft zu Italien, sondern weil eben die Ar- beiterpartei damals gegen den Krieg war Schließlich predigte er noch die Bewaffnung des Proletariats und gleichzeitig den Krieg gegen Deutschland. Der Pazifist war nach der Abessinienaffäre plötzlich über Bord gewor- fen worden. Das hatte der Sowjetbot- schafter Maiski aus Cripps gemacht, denn Sir Stafford war allmählich ständiger Gast in der Londoner Sowiethotschaft gewor- den. Der Squire of Filkins mit seinen sprung- haften, unklaren Revolutionsideen begann unter den behutsam führenden Händen Maiskis endlich so eine Art politisches Profi! zu bekommen. Der scharfsinnige, vielgesuchte Rechtsanwalt, der vor seiner politischen Zeit ein Standardwerk über die Rechtsverhältnisse zwischen Kirche und Staat veröffentlicht hatte, hatte endlich seine feste politische Hei- mat bei den Sowiets gefunden. Er war da- durch für die englische Resierung im Unter- haus erst gefährlich geworden. Seine stur⸗ Opposition machte auch vor Kriegswichtigen Themen im Unterhaus nicht Halt. Churchill schickte den Mnn dann nach Moskau. In der bekannten„historischen Mission“ zur Gewinnung der Sowiets für Eng- land im Kreml wurde Cripps zuerst mise- rabel behandelt. Ein Mann von mehr Selbst- achtung und weniger starrsinniger Verbohrt- heit hätte sich das nicht bieten lassen und wäre abgereist. Aber als Stalin dann auch offiziell zu dem Entschluß hinüberwechselte, die so- Wietische Armee offensiv gegen Deutschland einzusetzen, da fiel Cripps der englisch-so- Wietische Bündnisvertrag wirklich unverdient als diplomatischer Erfolg in den Schoß, s0 etwa wie der Blinde zur Ohrfeige kommt. Und Stalin schickte nun seinerseits diese ko- mische Strahenmischung aus puritanisch-bri- tischem Landadel, juristischer Schulung und unverdauter politischer radikaler Zielsetzung als Abgesandten nach London zurück. Hier wurde Cripps als der vertraute Sta- lins ins Kriegskabinett Churchill aufgenom- men, er leitet das Unterhaus, das noch vor wenigen Jahren über ihn und seine Reden nieht schlecht gelacht hat. Und er lüßt sich in Arbeiterversammlungen jetzt schon als der Nachfolger Churchills feiern. in Deutschland bleibt nur übrig, über soviel Borniertheit und Naivität, wie sie in dieser Entwicklung zum Ausdruck kommen, den Kopf zu schütteln. Wenn der Bolschewismus wirklich einmal am Rhein stünde, wie es Cripps jetzt immer wieder prophezeit, dann würde zweifellos der reiche Squire of Filkins so im Blutbad des allgemeinen sowietischen Chaos untergehen wie alle konservativen Squires und Lords in England. Inzwischen zeigen die Persönlichkeiten, die in London in den Vordergrund rücken, deutlich die steil nach links abfallende Bahn Englands, von Chamberlain und Halifax über Churchill zu Cripps. F. Braun Frankreidi begrub die Opier des 3. März Ganz Paris bei den Beisetzungsfeiern/ Erschütternde Szenen auf den Friedhöfen .., 8. März.(HB-Funk) Am Samstagvormittag fand im Beisein des tranzösischen Justizministers, der den Ange- hörigen das Beileid der Regierung und des gesamten französischen Volkes aussprach, die keierliche Beisetzung der Opfer des britischen Bombenüberfalles auf Paris statt. In den Stadt- teilen von Boulogne, Villancourt, Issy und Villejuif wurde den Toten von einer vieltau- sendköpfigen Menschenmenge auf dem Wege zu den Friedhöfen die letzte Ehre erwiesen. Ein bleierner Himmel hängt an dièsem Mor- gen über Paris. Lange vor Beginn der Toten- feiern in den von dem Bombenüberfall schwer betroffenen Stadtteilen verharrt in den Stra- hBen zu den öffentlichen Gebäuden, wo die Toten aufgebahrt sind, eine schweigende Menge. Besonders die Umgebung der Bürger- meisterei von Boulogne ist von Menschen um- säumt, denn hier findet die größte der Bei- setzungsfeierlichkeiten statt, hat doch diese Gegend die meisten Opfer zu beklagen. Vor dem Rathaus sind riesige schwarz ver- hängte Baldachine errichtet, und darüber weht die französische Fahne trauerumflort auf Halbmast. Unter dem mittleren Baldachin hat man einen grohen Altar aufgebaut. Zur Linken und Rechten aber stehen die Särge aneinandergereiht. Blumensträuße und Kränze bedecken sie. Letzte Grüße auf den Schleifen zeigen noch einmal an, welche Lücken in unzählige Familien gerissen wor- den sind. Hier spendet ein Elternpaar seinen von den britischen Fliegern gemordeten Kin- dern einen großen Kranz roter Rosen und Nelken, dort hängt ein langer Lorbeerzweig vor einem Sarge, den eine Mutter ihrem Sohne als letztes Zeichen der Liebe und Dankbarkeit schenkt. Kurz vor Beginn der Trauerkundgebung marschieren nationale Jugendverbände der Feierstätte gegenüber auf. Mobilgarde nimmt — zu beiden Seiten des Rathauses Aufstellung. Ein Musikkorps der Pariser Polizei rückt an, und dann treffen die vielen Hunderte von Angehörigen, Verwandten und Bekannten der Toten ein, um die Gemordeten zur letzten Ruhe zu begleiten. Stumme Ergriffenheit liegt von diesem Augenblick an über dem Platze. Entblößten Hauptes harren die Menschen während der Totenmesse vor den langen Reihen der Särge aus, Tränen fließen unter den schwarzen Schleiern junger Frauen und alter Mütter- chen. Gram steht in den Gesichtern trauern- der Väter, Brüder und Söhne geschrieben. Man sollte sie einmal an diese Stätte füh- ren, die Herren Churchill, Roosevelt und Kon- sorten, vielleicht würden sie dann wenigstens an diesem Jammer ihres einstigen Bundesge- nossen erkennen, zu welchen unsinnigen Fol- gen und Auswirkungen ihre Kriegs- und An-— griffsmethoden, ihre„Strategie“ führen. Aber sie sitzen statt dessen weiter in ihren siche- ren Kabinettsräumen, fernab vom Schuß und hecken neue Mordpläne aus. So etwas wie ein Gewissen oder eine Verantwortung ken- nen sie ja gar nicht mehr. So, wie hier die Gesamtheit einer Stadt sich mit den Toten des 3. März verbunden fühlt, so ist das gesamte französische Volk heute im Geiste bhei der letzten Ehrung der Opfer. Justizminister Barthelmy sprach diese Gedanken aus, als er sich im Namen der Na- tion und ihres Marschalls an die Trauerge- meinde und insbesondere an die Hinterblie- benen wandte. Kleine Flocken rieseln langsam und be⸗ dächtig vom grauen Himmel herab, während die ersten Särge von jungen Nationalgar- disten aufgehoben und zu den in langer Kette bereitstehenden Kraftwagen getragen werden, die die Opfer zum Friedhof bringen, wo lange Gemeinschaftsgräber auf sie wer- ten. Und dort springt einem noch einmal die abgrundtiefe Schande der Handlungs- weise der britischen Flieger förmlich in die Augen. Denn selbst dieses Stück Erde, das dem Frieden der Toten vorbehalten sein soll, haben Churchills Mörder nicht verschont. Mitten in die Gräberreihen hinein, zwischen Kreuze und Denkmäler warfen sie ihre Bom- ben. Metertiefe Krater, versprengte Grab- plattenstücke beweisen, daſß dieser Luftan- grift auf Paris eine Kulturschande war, von der sich die Engländer nicht mehr rein- waschen können und der man nur mit Ab- scheu gegenüberstehen kann. Stundenlang dauert der Zug der Trauern- den vor den,Gemeinschaftsgräbern, und im- mer wieder spielen sich erschütternde Szenen der Klage ab. Da fallen sich die Angehörigen verwandter Familien in die Arme, die von demselben Schicksal betroffen wurden und weinen bitterlich, Da steht ein alter Mann am Grabesrand, der selbst noch die Spuren von Verletzungen im Gesicht trägt, um seiner Frau und seinen Kindern unten in der Tiefe des Grabes Lebewohl zu sagen. Da sprechen sich zwei Geschwister, ein Siebzehnjähriger und eine Siebenjährige, unter Tränen Trost zu— die Eltern wurden ihnen genommen. Unzählige gleiche und ähnliche Fälle könnte man anföhren. Im Zentrum von Paris defllierten auf dem Place de la Concorde große Menschen- mengen vor dem Katafalk, um die Toten und Opfer der Engländer ein letztes Mal zu grü- hBen. Der Katafalk war mit Kräünzen und Blumen geschmückt. Zehntausende von Trau- ernden bildeten Spalier auf dem großen Platz. Kriegsberichter Hellmut Gruen. Panzeraulo gegen Buren eingeselzt Belagerung eines Bauernhauses in Transvaal/ Feindliche Atmosphäre gegen Smuts Bern, 8. März(Eig. Dienst) In der Ortschaft Krügersdorf in Transvaal kam es zu einer blutigen Auseinandersetzung zwischen Buren und einem gewaltigen Auf- gebot südafrikanischer Polizei, die ein Mit- glied einer nationalen südafrikanischen Or- ganisation verhaften wollte, nachdem es die- sem gelungen war, aus einem Polizeigefäng- nis zu entkommen. Ein Bauernhaus, in dem sich der Bure mit einigen Freunden ver- schanzt hatte, konnte erst heute nach einer längeren Belagerunz, bei der schließ- lich von der Polizei zuletzt ein Panzer- a ut o eingesetzt wurde, im Sturm genommen werden. Der Bure wurde dabei schwer ver⸗- letzt. Nach Angaben der südafrikanischen Polizei soll er bei einigen der zahlreichen Sprengstoffanschläge, die sich in den letzten Wochen in der südafrikanischen Union ereig- neten, eine führende Rolle gespielt haben. Wie aus Pretoria gemeldet wird, feierte die burische Bevölkerung Südafrikas auch in die- sem Jahr unter stärkster Anteilnahme das sog. Majuba-Fest in Erinnerung an den 27. März 1881, an dem die Engländer am Majuba- Berg eine vernichtende Niederlage durch die Buren erlitten. Den Höhepunkt des diesjähri- gen Festes bildete die Entzündung des„Frei- heitsfeuers“ und die Verlesung einer Erklä- rung, in der die Fortführung des kompromiß- losen Kampfes für ein von England unabhän- giges Südafrika gelobt wurde. Spaniens Gefüngnisse leeren sich Madrid, 8. März.(Big. Dienst.) Das schwierige Problem der politischen Gefangenen, die nach dem Bürgerkries die Gekängnisse füllten, geht in Spanien Schritt für Schritt seiner Lösung entgesen. Ein Er- jaß bestimmt, daß die Strafzeit durch Ar- peitsleistungen vermindert werden kann, auherdem wurden 50 000 Häftlinge nach strenger Prüfung ihrer Ungeführlichkeit für das Gemeinwesen bedingt aus der Strafanstalt entlassen. Insgesamt nimmt die Zahl der po- litischen Gefangenen damit um 42 Prozent ihres Bestandes vom 1. Januar 1940 ab. Studenten-Demonstrationen in Mexiko osch. Bern, 8. März.(Eig. Dienst.) In der Stadt Mexiko ging die Polizei mit Feuerspritzen und Tränengas gegen Tausende von demonstrierenden Studenten vor, die die Absetzung des Ministers für öftentliche Bildung forderten. Dabei wurden zahlreiche Personen verletzt. Etwa zur gleichen Zeit wurde gegen den Gouver- neur Zarate Albarran ein Attent at verübt. der Gouverneur erlitt schwere Verletzungen. Uns Minensuchhool rammi Sowiel--Bool In der Eismeernacht überrascht/ Der Kommandant gefangen PK. Im Eismeer, im März 1942 Eine Eismeernacht wie alle anderen in den letzten Monaten. Steifer Wind gegen an, auf- brisend zum Sturm, Regenböen, Schnee⸗ schauer, Sicht wechselnd von 300 Meter bis drei Seemeilen. Zwischem zwei dicken Schau- ern nimmt der W. O. Peilungen von Fels- nasen, die schemenhaft sichtbar werden von Leuchtfeuern, die für Sekunden verwaschen aufglimmen. Windversetzung, Abdrift durch Strom ungewiß. Eine verfluchte Sauerei in diesen nordischen Winternächten. Aber man muß fahren. Die Tage sind zu kurz. Kurz vor Mitternacht gZibt es heißen Kaffee. Es ist nicht sonderlich kalt. Aber das schwarze Getränk beleht die steifen Glieder, muntert auf. Mit neuer Kraft bohrt man die Augen in die pechschwarze Nacht. Wie Schatten sind die beiden Kriegsschiffe, neben denen wir in Dwarslinie laufen, auf Steuerbordseite zu erkennen. Plötzlich kommt ein neuer Schatten steuer- bord voraus in Sicht. Lang, schlank, mit einem wulstigen Aufbau in der Mitte.„EBin -Boot! rufen Kommandant und W. O. gleichzeitig.„Steuerbord 10, drauf zudrehen, rammen!“ Das Boot wendet langsam. Der Schatten kommt immer deutlicher rechts vor- aus. Da schiebt sich— gerade haben wir es in der richtigen Peilung— ein dunkler Koloß dazwischen. Es ist unser Nachbarboot, das eine wesentlich schnellere Fahrtstufe als wir laufen kann. Unser Boot ist in Steuerbord- drehung begriffen. Um von dem anderen vor uns klarzukommen, gibt der Kommandant hart Steuerbordruder. Wir kommen eben frei von seinem Heck, drehen in seinem Kiel- wasser schon wieder hart bhackbord, um dem -Boot nicht die Breitseite zu zeigen. Hat der andere es erreicht? Nein! Wenige Sekunden vor der Rammung gingen die Maschinen dés still daliegenden-Bootes an und sogen sein Heck eben vom Steven des großen Bootes fort. Jetzt dreht es langsam backbord, bis es schließlich auf Parallelkurs mit unserem Vordermann liegt. „Feuer frei!“ Auf beiden Booten muß das Kommando zu gleicher Zeit erfolgt sein. Von zwei Seiten knallen die leichten Fla-Maschi- nen-Waffen los, treffen auf die kurze Ent- fernung mit jedem Schuß, zerplatzen, schla- gen als glühende Funken quer oder krepieren in seinem Innern. Ein wilder Feuerzauber! Das-Boot versucht nun, mit Gegenkurs an dem Heck des Grohen vorbei- und ab- zulaufen. Damit ist unsere Chance gekom-— men. Mit äußerster Kraft voraus und 12 Mei- len Fahrt stehen wir plötzlich dicht vor ihm. Im gleichen Augenblick stoppt der Große in mustergültiger Feuerdisziplin sein Feuer ab und überläßt uns das-Boot allein. Seine Schüsse würden unsere Männer auf der Back geführden. Außerdem ist es nicht mehr nötig denn jetzt bohrt unser Minensuchboot— ein umgebauter moderner Fischdampfer— seinen Steven durch Blech und Holz der Ver- kleidung tief in den Druckkörper des-Bootes hinein, drängt es und verfängt sich sogleich mit dem schweren Eisenschuh seines Bugschutzgerätes in dessen Innerem. Der Turm des Gegners scheuert an unserer Back. Auf seinem Vorschiff flert ein Schnellfeuergeschütz hin und her, aber keine Hand bedient es. Aus dem-Boot-Innerem tönt ein wildes Gedröhn. Einer unserer Män⸗ ner springt auf den Turm des-Bootes hin- über und versucht das Luk aufzuwuchten, Es klemmt, geht weder auf noch zu. Ein Ver⸗- wundeter reckt ihm beide Arme entgegen, Matrosenfäuste von unserer Back reißen ihn herüber. Ein Signalgast nimmt den Handscheinwer- fer und tastet mit dem hellen Kegel über das Wasser, über die zerschossenen Sehrohre, die aufgeplatzten Tanks, das achtere MG, das hilflos in den Himmel schaut. Das-Boot läuft langsam voll. Etwas hinter der Mitte haben wir es getroffen und aufgespießt. Jetzt senkt/sich das Vorschiff immer mehr unter Wasser. Luftblasen perlen unter ihm hoch und färben die See im Umkreis grün. Groh Monta Gecuer. Es güt ein Lot Toba und ein Daß man ab 1 Wie Butter, K Bei der Beꝛie/ Da kam's bisla Und wo die fe Und so beliebt — Daß dieser nu- Sei Anlaß nĩch Wer wollte des VUnd sagen, da, Was uns ein Wer raucht, e Und mit gesu/ Ist's, wenn ma— Geiiß, auon hi. Der Geist ist Ind die Entsa- Allein, man le Wenn uns zuun So denken wir In dem Gedan Zwar auck noc Nur der Bugschuh hält es noch, der durceh den Schraubendruck gegen das Boot gepreſit wird. Immer schwerer wird das Gewicht des sinkenden Bootes. Jetzt bricht der schwere Eisenschuh aus unserem Steven heraus und im gleichen Augenblick sinkt das Boot wie ein Stein vierkant in die Tiefe. Der von seiner Last befreite Minensucher macht einen Satz nach vorn. „Wasserbomben werfen!“ Zwei Stück fal- len von unserem Achterschiff genau hinter dem sinkenden Boot her. Wir laufen ab, Sekunden später zwei schwere Detonationen. Was noch heil war an dem Unterseeboot, ist »jetzt auch noch zum Teufel. Plötzlich um- hüllt uns Nacht. Der ganze Spuk— der vielleicht von der Rammung bis zum Untergang vier Minuten dauerte— ist wieder vorbei. von 40 Mann Besatzung mußten unsere Män- ner den Kommandanten des feindlichen Unterseebootes als einzigen Uberlebenden bergen. Kriegsberichter Richard Kaufmann. Massenangrifie bei Charkow abgeschlagen 98 feindliche Angriffe gegen eine Infanteriedivision während eines Monats Berlin, 3. März.(HB-Funk.) Wie das Oberkommando der Wehrmacht mütteilt, kam es bei klarem Wetter und an- steigender Kälte im Raum südostwärts und ostwärts von Charkow zu erbitterten Kümpfen. Der Gegner griff am 7.., von zahl- reichen Panzern unterstützt, die deutschen Stellungen in Stärke von mehreren Divi- sionen an. In einem Divisionsabschnitt ent- wickelte sich ein harter Kampf mit starken Kräften des Gegners, der seinen Angriff mit 35 Panzerkampfwagen unterstützte. Die deut- sche Aufklärung erkannte jedoch frühzeitig Bereitstellungen und Entwicklung der geg- nerischen Absicht, so daſß deutsche Artillerie im Zusammenwirken mit Sturzkampfflugzeu- gen und Jägern in mehrmaligem Einsatz die Stoſßzkraft des feindlichen Angriffes erheblich beeinträchtigte. Dieser Angriff wie auch die anderen Versuche der Bolschewisten, in die deutschen Stellungen einzudringen, brachen unter hohen blutigen Verlusten für den Feind im zusammengefaßten Feuer aller Waffen vor der Hauptkampflinie zusammen. Auch die im Raum nordostwärts Belgordo verlaufende Front wurde am gestrigen Tage an einer Stelle von elf feindlichen Bataillonen angesriffen. Unsere Truppen schlugen alle Angriffe des Feindes ab. Eine im Norden der Ostfront eingesetzte deutsche Infanteriedivision hat vom 17. 1. bis 18. 2. 983 bolschewistische Angriffe Abgewehrt und nacheinander angreifen- den feindlichen. Divisionen schwerste Verluste zugefügt. Allein unmittelbar vor den Stel- hungen der Division wurden 6000 tote Bol- schewisten gezählt. Darüber hinaus brachen noch Hunderte von blind anrennenden So- wietsoldaten am Rand des nahegelegenen un- übersichtlichen Waldgeländes im Abwehr- feuer der deutschen Waffen zusammen. 235 Getangene wurden eingebracht. 35 Panzer- kampfwagen, 7 Geschütze, 64 Maschinenge- lran zeriällt unler der Fremdherrscdiail Die englisch-sowietrussischen Gegensätze/ Niemand will Regierung übernehmen Stockholm, 8. März(Eig. Dienst) Im Iran haben die sowietisch- englischen Gegensätze zu einer schweren Staatskrise ge- kührt. Nachdem die Regierung bereits vor einer Woche zurücktrat, bildete Furug hi, der bisher den Posten des Außenministers versah, ein neues Ministerium, in dem er selbst als Ministerpräsident und Kriegs- minister vertreten war. Im Parlament spra- chen sich bei vier Nein-Stimmen und 13 Stimmenthaltungen 65 Abgeordnete für das Kabinett aus. Da diese Mehrheit als zu gering betrachtet wurde, trat die neue Regierung nach wenigen Stunden wieder zurück. Einen neuen Auftrag zur Bildung der Regierung hat er abgelehnt und seine Haltung mit folgen- dem Schreiben an das Parlament begründet: „Die Aufgabe, die man mich zu lösen gebeten nat, übersteigt meine Krüfte. Mit Rücksicht aut die schleichende Krise, die sich im Lande entwickelt, und auch deshalb, weil die Okku- pationsmäüchte ihre gegebenen Versprechen vollständig verleugnet haben.“ Nach den letz- ten Meldungen ist Minister Scheili, der Außenminister des zurückgetretenen Kabi- netts Furughi, mit der Neubildung des irani- schen Kabinetts beauftragt worden. Die entscheidenden Ursachen der gegen- wärtigen iranischen Staatskrise sind— daran läßt das Schreiben des Ministerpräsidenten keinen Zweifel— teils in den von Tag zu Tag schärfer werdenden englisch-sowietischen Gegensätzen und teils in den Umtrieben des besonders in den iranischen Nordprovinzen tätigen Bolschewistenterrors zu suchen. Die Zahl der von den Bolschewisten Verschlepp- ten beziffert sich. jetzt auf 4000 Personen. Unter den bereits Erschossenen, deren Zahl auf etwa 1000 geschätzt wird, befinden sich der Bürgermeister von Schurad. Der bol- schewistische Separatismus will eine Tei- lung des Iran. Er begnügt sich deshalb nicht allein mit einer bolschewistischen Zer- setzung des Iran, sondern versucht mit allen Mitteln, die enslische Stellung um lran zu erschüttern. Angeblich ist bereits ein großer Teil der iranischen Arbeiter der englisch- iranischen Olfelder in den Ausstand getreten. wehre und große Mengen anderer Infanteri waffen wurden erbeutet oder vernichtet. In der vergangenen Nacht belegten deuts Kampfflugzeuge den sowjetischen Hafen No worossijsk(jenseits der Straße von Kertsch) mit Bomben schweren Kalibers. In den Hafenanlagen und Materialschuppen ent- standen nach Volltreffern beträchtliche Zer- störungen. Mehrere Brände wurden beob- achtet. OKW-Bericht Aus dem Führerhauptquartier, 8. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Donez-Gebiet und an der Front ostwärts Charkow scheiterten zahlreiche von starken Kräften geführte Angriffe des Fein- des. An weiteren Stellen sind noch Kämpfe im Gange. Im mittleren und nördlichen Abschnitt der ostfront dauern die Abwehrkämpfe an. Bei eigenen Angriffsunternehmungen warfen verbände des Heeres und der Waffen- den Gegner aus mehreren Stützpunkten und se- wannen trotz zähen feindlichen Widerstandes Boden. Der Feind verlor hierbei zahlreiche Gefangene, darunter einen Divisionskomman-⸗ deur, und über 3000 Tote. In Luftkämpfen schossen deutsche Jäger 22 Sowjetflugzeuge ab. Bei Flusplatz- bekümpfung wurden 9 Flugzeuge am Boden zerstört. In Nordafrika lebhafte beiderseitige Spähtrupptätigkeit. Deutsche Sturzkampfflug- zeuge versenkten im Hafen von Tobruk durch Voltreffer einen Frachter von 3000 BRT und drei Leichter. Durch Tiefangriffe deutscher Kampfflugzeuge wurde die westägyptische Eisenbahnlinie an verschiedenen Stellen un- terbrochen. Die militärischen Anlagen der Insel Maltaf lagen bei Tag und Nacht unter wirksamen Lorik. sehr stu Bombenangriffen. In Kürze Generaloberst Jeschonnek. Der Führer beför- derte den General der Flieger Jeschonnek in Anerkennung seiner Verdienste als Chef des Generalstabes der Luftwaffe zum Generaloberst. Ministerpräsident von Bardossy erkrankt. Wie der„Pester Lloyd“ erfährt, kann sich Minister- präsident v. Bardossy auf Anraten seiner Arzte einstweilen nicht in sein Amt begeben. per Herzog von Aosta belgesetzt. Der Herzos von Aosta ist nach einer Meldung des britischen Nachrichtendienstes auf dem Friedhof von Nai- Ausgerechnet robi unter militärischen Ehren begraben worden. Broadway ohne Lichtreklame. Wie der Neuyor- ker Korrespondent von„Svenska Dagbladet“ meldet, wurden in Neuyork scharfe Verdunke- lungsbestimmungen erlassen. Diese Bestimmun- gen treffen vor allem den Broadway. Die be- kannte Kaugummireklame, die größte Lichtre- klame der Welt, soll abgenommen und ver⸗ schrottet werden. Bildung eines neuen Kabinetts in Thafland. Domei Rücktritt des Gesamtkabinetts in Thailand am meldet aus Bangkok, daß nach dem Woche „Wenn ich v wenn es notv. dayn habe ich heute genau so jedes persönlic . 4 vom weibli Laut Runder sters können k zuständigen In einen Antrag: Stellung weibli einem zur Her⸗ nen Jahrgang kriegswirtschaf schäftigt sind. derten Voraus die Industrie- an das zuständ Anträge auf lung sind von nach dem Auf jahrganges bei mit die Arbeits eine Vorprüfur Laufe des Mor träge auf Zuri schaftsmitglied Allerle Wunschkonzé woch, den 1 12. März, führ Ost ihr erstes durch. Die V. verteilt, um m die Teilnahme Darbietung in Vorort zu ermẽ gewünschten eingegangen, e Möglichkeit, be Blockleitern Spenden abzul. ragenden Progi teilen werden, deren Gelingen gruppe mit gr ein voller Erfo ———————— De Zum 5 Als ich vor n zehnt als einer satz auf die ül hebers hinv aus dem Voll Schatz vor mi nötig sei, für di Zu brechen un neue Wort, das hellhörig zu m nem fünfzigste so bin ich kein nicht mehr au schon gesagt, mich hüten, ni ich damals wo aber heute sch. und muß Gott nicht mehr nöt eine andere Sc glaube, Lessinę er sich nicht K genügend Zeit Kkonzentrieren gel zwingt nun jch sage, zu wé Bild des südde- Weinheber is ner, daß ihn na in nicht allzu des unstillbare Samstagnachmittas der Premierminister Luang greift. Und er Pibul Songgram mit der Bildung eines neuen Kabinetts beschäftigt ist. 3 Gefüngnis für Wegwerfen von PFapier. Papier, Pappe und Papieranfall verhboten wor- den. Bei Zuwiderhandlungen werden Strofen bis zu drei Monaten Gekängnis, zwei Monaten Straf arbeit oder 6000 Mark Geldstrafe verhängt. En England ist das Verbrennen und Wegwerten von gewöhnlich als vorgefaßten V einer, der die deutschtums d gerückt hat, und heute die erreicht haben eben häufige sein Feuer t allein. Sei r auf der Back cht mehr nötig nensuchboot— schdampfer— Holz der Ver- ruCcKKörper drängt es und dem schweren rätes in dessen ers scheuert an rschiff flert ein her, aber keine -Boot-Innerem runserer Män- -Bootes hin- aufzuwuchten. h zu. Ein Ver- rme entgegen. ack reißen ihn landscheinwer- Kegel über das 1 Sehrohre, die tere MG, das t. Das-Boot nter der Mitte igespießt. ft immer mehr len unter ihm Umxkreis grün. dch, der durch s Boot gepreßt as Gewicht des t der schwere en heraus und t das Boot wie efe. Der von er macht einen wei Stück fal⸗ genau hinter ir laufen ab. Detonationen. nterseeboot, ist Plötzlich um- leicht von der vier Minuten Ausgerechnet n unsere Män- es feindlichen Uberlebenden Kaufmann. agen 8 Monats rer Infanterie ———— legten deuts ꝛen Hafen No- Straße von n Kalibers. In 5 Groß. M annheim Montag, den 9. März 1942 Geauer Ounot auſ onærben Es gilt ein Lob zu singen einem starken Tobal und einem mutigen Beschluß: HDaß man ab heute blauen Dunst auf Marken Wie Butter, Käs' und Fleisch beꝛiehen muß. Bei der Beziekung von den Tabalcslcräutern, Da kam's bislang auf die„Beziehung“ an, Und wo die feklte, stand man in der heitern Und so beliebten Raucherschlunge an. 1 Daß dieser nun der Kopf wird abgeschlagen, Sei Anlaß nicht, daß man inn selbst verliert. Wer wollte deshalb schon zu zugen wagen VUnd sagen, daß er in den Abgrund stiert. ist's meist nur scheinbar. wWer rauckt, hat auch an wenigem Genuß, Vnd mit gesundem Leben unvereinbar locst's, wenn man stets und ständig pafen muß. was uns ein Mangel dünkt, Gewiß, aueh hier läßt sich mit Recht bemerken: Der Geist ist willig, doch das Fleisch ist 1 schwach, Ind die Entsagung muß der Wille stärlcen, Allein, man lernt so vieles allgemach. Wenn uns zuweilen die Gelüste plagen, S8o denken wir der Front in Eis und Schnee. In dem Gedanłen tut uns das Entsagen Zwar auck noch, aber höckstens halb so weh. 14 Wochenspruch der NSDAP „Wenn ich vom deutschen Volke Opfer und wenn es notwendig ist, alle Opfer fordere, 3 dann habe ich ein Recht, denn auch ich bin heute genau so bereit wie ich es früher war, jedes persönliche Opfer zu bringen.“ Adolf Hitler Zurückstellung vom weiblichen Reichsarbeitsdienst Laut Runderlaß des Reichswirtschaftsmini- sters können kriegswichtige Betriebe bei der zuständigen Industrie- und Handelskammer einen Antrag auf Befürwortung der Zurück- Stellung weiblicher Arbeitskräfte stellen, die einem zur Heranziehung zum RAD aufgerufe- nen Jahrgang angehören und im Betrieb mit tschaftlich wichtigen Arbeiten be- schäftigt sind. Falls die Anträge den gefor- derten Voraussetzungen entsprechen, leitet die Industrie- und Handelskammer dieselben an das zuständige Arbeitsamt weiter. Anträge auf Befürwortung der Zurückstel- lung sind von den Betrieben unverzüglich *4. mit die Arbeitsämter noch vor der Musterung Vorprüfung durchführen können. Da die assung des Geburtsjahrganges 1924 im aufe des Monats März erfolgt, können An- träge auf Zurückstellung weiblicher Gefolg- schaftsmitglieder schon jetzt gestellt. werden. 4 eine Erfe Ischuppen ent- üchtliche Zer- wurden beob- t artier, 3. März. ehrmacht gibt an der Front zahlreiche von rifle des Fein- noch Kämpfe Abschnitt der ehrkämpfe an. nungen warfen Waffen-j den nkten und ge- 1 Widerstandes rbei zahlreiche isionskomman- ssen deutsche Bei Flugplatz- uge am Boden beiderseitige turzkampfflus- Tobruk durch 3000 BRT und iffe deutscher westägyptische en Stellen un⸗ rInsel Malta ter wirksamen 9—— 4 Alleclei aũùs Feùdenlieim Wunschkonzert für das WHW. Am Mitt- woch, den 11., und DPonnerstag, den 12. März, führt die Ortsgruppe Feudenheim- Ost ihr erstes Wunschkonzert für das WHW. adurch. Die Veranstaltung ist auf zwei Tage verteilt, um möglichst vielen Volksgenossen die Teilnahme an dieser begrüßenswerten bHDarbietung in unserem veranstaltungsarmen Vorort zu ermöglichen. Auch Spenden für die gewünschten Stücke sind bereits reichlich eingegangen, es besteht aber immer noch die Möglichkeit, bei den zuständigen Zellen- und Blockleitern Wünsche vorzubringen und Spenden abzuliefern. Angesichts des hervor- ragenden Programms, in das sich erste Kräfte teüen werden, ist dieser Veranstaltung, für deren Gelingen sich alle Amtsträger der Orts- gruppe mit großem Eifer eingesetzt haben, ein voller Erfolg zu wünschen. Als ich vor nun schon mehr als einem Jahr- zehnt als einer der Allerersten in einem Auf- satz auf die überragende Bedeutung W ein- hebers hinweisen konnte, da schöpfte ich aus dem Vollen. Da lag ein ungehobener Schatz vor mir, da wußte ich, daß es bitter nötig sei, für diesen großen Lyriker eine Lanze zu brechen und eine damals noch in puneto Lprik sehr stumpfe Gemeinschaft für dieses neue Wort, das die deutsche Dichtung sprach, r Führer beför- Jeschonnek in als Chef des Generaloberst. erkrankt. Wie sich Minister- en seiner Arzte egeben. tzt. Der Herzog des britischen edhof von Nai- graben worden. Vie der Neuyor- ka Dagbladet“ arfe Verdunke- se Bestimmun- dway. Die be⸗ größte Lichtre- men und ver⸗ s in Thafland. laß nach dem n Thailand am minister Luang g eines neuen n PFapier. En Wegwerten von verboten wor⸗ den Strofen his Monaten Straf- e verhängt. hellhörig zu machen. Wenn ich heute zu sei- nem fünfzigsten Geburtstag das Wort ergreife, so bin ich kein Pionier mehr. Und ich schöpfe nicht mehr aus dem Vollen, es ist fast alles schon gesagt, was zu sagen ist, und ich muß mich hüten, nicht Dinge wieder zu sagen, die ich damals wohl zum ersten Male sagte, die aber heute schon Gemeinplatz geworden sind, und muß Gott danken, daß sie es sind, daß es nicht mehr nötig ist, für ihn zu werben. Noch eine andere Schwierigkeit aber besteht. Ich alaube, Lessing entschuldigte sich einmal, daß er sich nicht kürzer fassen könne, da er nicht genügend Zeit gehabt hätte, sein Thema zu Konzentrieren und zu ballen. Der Raumman- gel zwingt nun auch mich, jedes Wort, das ich sage, zu wägen, um auf kurzem Raum ein Bild des süddeutschen Dichters zu geben. Weinheber ist Wiener. Er ist so sehr Wie- ner, daß ihn nach vier Wochen Landar kenthalt in nicht allzu weiter Ferne des engeren Lan- des unstillbare Sehnsucht nach der Stadt er- greift. Und er wird in der Literaturgeschichte gewöhnlich als der Retter Wiens aus einem vorgefaßten Meinungsklischee gewertet, als einer, der die heroische Seite des Süd- deutschtums durch das Wort ins hellste Licht gerückt hat, wie es einst die Isonzostreiter und heute die Narvikkämpfer durch die Tat rreicht haben. Es ist also die bei uns nicht ben häufige Morumentalität des Odendich- nach dem Aufruf des betreffenden Geburts- jahrganges bei der Kammer einzureichen, da- eine „Im Grase“. Liegt Verhrechen oder Unglüchsfall vor? Wurde der Mann in den Neckar geworfen?/ Zeugen dringend gesucht Der 58jährige Johann Sesselmann wird seit dem 7. März 1942 nach dem Besuch der Gastwirtschaft„Felsenkeller“, K 1, 22, vermißt. Er wurde zuletzt kurz nach 23 Uhr in Gesellschaft von zwei Wehrmachtsangehörigen auf der Friedrichsbrücke, wo er müit auf⸗ gespanntem Regenschirm stand, gesehen. Kurze Zeit später ist er von der Brücke in den Neckar gesprungen oder geworfen worden. Seine Hilferufe sind von einem Zeugen gehört Wworden. Die beiden wehrmachtsangehörigen werden dringendst ersucht, Ali sofort bei der nächsten Polizeidienststelle zu melden. 3 Wer hat., einen kleinen, etwas fülligen Mann, in grauem Wintermantel mit hellem Hut und Regenschirm, auf dem Wege von K 1 nach der Friedrichsbrücke- evtl. in Begleitung von zwei Soldaten- gesehen? Wer wurde kurz nach 23 Uhr auf der Fried richsbrücke von einem Flaksoldaten nach der nächsten Polizeiwache gefragt, weil jemand in den Neckar gefallen sei? Wer hat auf der Friedrichsbrücke einen Regenschirm gefunden und an einen Flak- soldaten, der mit einem SiD-Mann die Brücke ableuchtete, abgegeben? Wer hat sich um diese Zeit auf der Brücke befunden und etwas von diesem Vorfall wahrgenommen, evtl. Hilferufe gehört? Weitere Zeugen, die Angaben machen können, werden gebeten, sich möglichst umgehend bei der Kriminalpolizei Mannheim, Fernruf 35 851, oder der nächsten Polizeidienststelle zu melden. Auch die geringfügigste Einzelheit kann von Wichtigkeit sein. front gegen den Warentausch Ein zeitgemäßer Appell/ Anstand und Sauberkeit im Handel Der Leiter der Reichsgruppe Handel, Dr. Hayler, hat an alle Mitglieder der Reichs- gruppe Handel einen Aufruf gerichtet, der sich gegen den Tauschhandel wendet. Nicht nur die Kaufleute selbst, sondern auch ihre Mitarbeiter sollen sich diese in Form eines Rundbriefes herausgegebenen Worte zu Her- zen nehmen. Gewiß gehe dieses Problem, s0 heißt es darin, den Handel nicht allein an, aber die Angehörigen des Handels müßten darauf achten, in ihrem eigenen Hause Ord- nung zu halten. „Wenn wir als Kaufleute die Ware auch auf eigene Rechnung kaufen, so verwalten wir sie während des Krieges im Grunde doch föür die Algemeinheit. Sie wird sozusagen zu treuen Händen anvertraut.“ Ob es sich um bewirtschaftete oder unbewirtschaftete Wa- ren handelt, sei gleichgültig, denn fast jede Ware ist im Kriege knapp und begehrt. Der Kaufmann dürfe und werde seine Hand nicht dazu bieten, daß Ware nur in solche Hände kommt, die ihrerseits dagegen etwas herzu- geben haben. Auch auf die Gefahren des Warentausches für die Stabilhaltung der Preise wird hingewiesen. Gerade heute dürfte Geld nicht unüberlegt ausgegeben werden. Dagegen kommt es darauf an, daß der Kaufmann sich selbst und seinen Kunden den Sinn des Spa-— rens klar macht.„Tut das der Handel, tut das jeder Kaufmann in seinem Wirkungsbereich, dann leistet er an seiner Stelle der Nation einen wirklichen Dienst. Daneben jedoch er- leichtert er sich selbst die Akbeit, denn je mehr jeder einzelne im Volk den Unsinn des „Kaufens um jeden Preis“ einsieht, um so0 mehr werden wir in unseren Betrieben von lästigen und peinlichen Zumutungen verschont bleiben, um so besser können wir unsere täg- liche Arbeit leisten.“ Darum fordern die Leiter der Handelsgrup- pen alle Betriebsangehörigen auf, ihren Ver- sorgungsauftrag als einen Beitrag zum Sieg anzusehen und dementsprechend zu erfüllen. „Man soll“, so heißt es in dem Rundbrief zum Schluß,„nach dem Kriege sagen können, daß die Versorgung trotz allen Schwierigkeiten funktioniert hat, weil im Handel gearbeitet und auf Anstand geachtet wurde.“ Hleine Mannheimer Stadtchronik Ein Richtigstellung Offentliche Anprangerung zurückgenommen Vor einigen Wochen haben wir die Namen verschiedener Firmen und Einzelpersonen ver- öfkentlicht, die wegen grober Verstöße gegen die Preisvorschriften bestraft werden mußten. Unter den Firmen befand sich auch die Fir- ma Heinrich Schlerf, Großhandlung in Mann- heim. Von seiten des Finanz- und Wirtschafts- ministeriums wird uns hierzu mitgeteilt, daß hat, daß die der Firma zur Last gelegten Verfehlungen eine wesentlich mildere Beur- teilung rechtfertigen als bisher angenommen wüurde und insbesondere der Vorwurf des Kettenhandels nicht aufrechterhalten werden kann. Es wurde deshalb die gegen die Firma ausgesprochene Ordnungsstrafe erheblich er- mäßigt. Die Veröffentlichung der Strafe wäre nicht erfolgt, wenn der Sachverhalt von An- kang an klargestellt gewesen wäre. Die per- sönliche Ehrenhaftigkeit des Heinrich M. Schlerf wird durch die Bestrafung der Firma nicht berührt, da die Verfehlungen auf die Fahrlässigkeit einzelner Angestellter zurück- zuführen waren. Lebensmittel-Zusatz- und Zulagekarten bei Arbeitsunterbrechung Die Zulage- und Zusatzkarten für Lebens- mittel, die im Zusammenhang mit dem Ar- beitsplatz gewährt werden, sind zurückzu- geben oder einzuziehen, wenn die Vorausset- zungen weggefallen sind. Da von den einzel- nen Ernährungsämtern die hierzu ergangenen Das edite Wien im Klang der Lyrik Zum 50. Geburtstag Josef Weinhebers/ Vvon Dr. Robert Hohlbaum ters, die zuerst den Durchbruch dieses Genies im weiten Deutschland erzielte. Aber wir sol- len nicht darüber vergessen, daß auch andere Vorzüge, die man im allgemeinen der Wiener Kunst williger zubilligte, auch bei ihm in er- höhtem und vollendetem Maße ausgeprägt sind, Farbe und Musikalität. Es be⸗- dürfte nicht der Tatsache, daß er einen Ge- dichtband„Kammermusik“ betiteln konnte, und man müßte nicht darüber unterrichtet sein, daß er auch Gemälde geschaffen hat, die weit über das dilettantische Maß hinausgehen, um zu wissen, daß er nicht nur Plastiker, son- dern auch Maler und Musiker ist, daß auch die farbenprächtigen Sonette, das ins Uber- irdische erhöhte Bild der bunten Wiener Landschaft, von seiner Farbenfreude Kunde geben, und daß er im reinen Lied Klänge ge- funden hat, die einige seiner liedhaften Ge- dichte unter die vielleicht fünf oder sechs größten und schönsten Lieder der deutschen Dichtung reihen. Hier ist unser verehrungs- volles Staunen noch reiner und reicher als vor den Monumentalbauten seiner Oden, wie etwa einen wahrhaften Musikkenner das lied- hafte Piano einer großen Sängerstimme mehr ergreift als deren gewaltigste Auswirkung. Ich nenne nur„Auf einen Schmetterling“ und Hier lebt ein Klang, der schon nicht mehr Musik ist, auch diese Stufe hat er schon überwunden, er ist schon Urklang, We- hen/ eines unendlich zarten, aus unbe- griffenen märchenhaften Fernen kommenden Hauches. Wer eber das Vollgefühl der ungehevren Spannweite dieser einmaligen Gestalt ganz genießen will, der darf den derben Weinheber nicht vergessen, die Reaktion auf das Pa- thos, die wunderbar echten, aus Tiefen der Volksseele quellenden Gedichte des„Wien wörtlich“. Das Bild dieses Wieners wäre nicht Nachprüfung des Sachverhalts ergeben — Vorschriften bisher unterschiedlich gehand- habt wurden, hat der Reichsernährungsmini- ster jetzt bestimmt, daß nach folgenden Ge- sichtspunkten einheitlich im ganzen Reichs- gebiet zu verfahren ist: Bei einer Arbeits- unterbrechung bis zu sieben Arbeitstagen sind die Zulage- und Zusatzkarten weder einzu- ziehen noch zurückzugeben. Bei Arbeitsunter- brechung von mehr als sieben Arbeitstagen gilt folgendes: 1. für die Woche, in der die Arbeitsunterbrechung eintritt, sind die Karten weder/ einzuziehen noch zurückzugeben, und zwar auch dann nicht, wenn die Arbeitsunter- brechung bereits am Montag der betreffenden Woche eintritt. 2. Für eine Woche, auf die kein abgeleisteter Arbeitstag entfällt, sind die Karten einzubehalten, es sei denn, daß sie gemäß Ziffer 1 zu belassen sind. 3. Für die Woche, in der die Arbeit wieder angetreten wird, sind die Karten dann auszuhändigen, wenn auf die Woche, in der die Arbeit wieder angetreten wird, zusammen wenigstens sechs abgeleistete Arbeitstage entfallen. Etwaige ge- bietliche Sonderregelung dieser Materie sind mit sofortiger Wirkung aufzuheben, Anträse auf Bewilligung von Ausnahmeregelungen sind aussichtslos. Mit dem EkK II wurde Gefr. Heinrich Sensbach, Waldhof, Sammelbahnhof, ausgezeichnet. 5 Wir gratulieren. Ihren 30. Geburtstag feiert heute Frau Susanne Wagener, zur Zeit Erholungsheim Schriesheim. Die Jubilarin ist Inhaberin des Mut- terehrenkreuzes. Ihren 70. Geburtstag feiert Frau Anna Petri Wwe., geb. Breisch. Seinen 70. Geburts- tag begeht Friedrich Höß, Bezirkshauptmann a.., Kronprinzenstraße 19. mren 65. Geburtstag kann Frau Julie Schönleber, Inhaberin des goldenen Mutterehrenkreuzes, Pumpwerkstraße 33, feiern. vollkommen, hätte er nicht auch die geheim- sten musikalischen Schätze des Dialektes in einem Reichtum gehoben, der uns blendet und doch unerschöpflich erquickt. Mannheimer Schule neben Haydn und Smetana Das Stamitz-Quartett hatte auch an die- sem Sonntag eine feine Vortragsfolge zusam- mengestellt. Franz Xaver Richter, des Mann- heimer Komponisten und Zeitgenossen von Stamitz-dur-Quartett war eine ausgesucht schöne Einleitung. Das Werk kam in der Deu- tung durch das Stamitz-Quartett in unbe- schwerter Heiterkeit eines leicht dahinflie- genden Allegros, in einem echt empfundenen Adagio, und in einem Finale und Presto edlen Maßes. Haydns nicht oft zu hörendes„Son- nenaufgang-Quartett“,-dur op. 76, das zu den reifsten Quartetten des Meisters zu zäh- len ist, klang in herrlicher Zwiesprache von Geige, Bratsche und Cello auf. Eine Perle Schubertscher Musik kam mit seinem nach- gelassenen Satz-moll, der in allen den seeli- schen Erschütterungen, im liederströmenden Melos Schuberts mit leichtester Bogenführung Vermittelt wurde. Smetanas-moll-Streich- quartett stand am Schluß der Vortragsfolge. Slawische Schwermut, beginnend mit den ersten Takten im Bratschenpart klingt immer wieder durch die vier Sätze, auch durch seine dem Leben das Frohe abgewinnen wollenden Seiten. Mitreißend das vom Cello her be- fkeuerte Polka, im Largo wuchsen die Künst- ler zu einer Spielgemeinschaft seltener Ein- mütigkeit. Auf dem musikalisch sicher gelei- teten Celloton voll Resonnanz und Innerlich- keit erstand ein technisch reifes Spiel der Geigen und Bratsche. Mit einem in seiner ganzen Eindringlichkeit packenden Vivace reihte so das Stamitz-Quartett diesen Sme- tana in sein Repertoire neben den anderen Böhmen Dvorak als ein Werk, das inm auf der nächstens beginnenden Konzertreise nach Berlin, München und Dresden neue Freunde 9 Sparsamkeit auch im Gasverbrauch Wichtige Regeln für den Haushalt Der Krieg verlangt haushalten vor allem mit Rohstoffen. Dazu gehört an erster Stelle die Kohle; aus ihr wird auch das Gas er- zeugt. Gas ist als veredelter Brennstoff für die wichtigsten und kriegsentscheidenden In- dustrien unentbehrlich. Hier wird es heute mehr als vor dem Kriege gebraucht und muß deshalb in erster Linie dafür vorbehalten bleiben. Ubersteigerte Anforderungen des Haushalts gefährden die Versorgung der Rü- stungsindustrie. Daher kann dem Haushalt Gas nicht unbegrenzt zur Verfügung gestellt werden. Wenn jede Hausfrau sparsam mit Gas umgeht, hilft sie mit, die Rüstungsbe- triebe voll zu versorgen, so daß diese alle An- korderungen, die an sie gestellt' werden, er- füllen können. Darum beachtet folgende Regeln beim Gas- verbrauch im Haushalt: 1. Stelle die Gasflamme am Gasherd so ein, daß die Flamme nicht über den Boden der Kochtöpfe herausschlägt! 2. Mache von der Möglichkeit, Töpfe über- einander zu stellen, weitgehend Gebrauch (Turmkochen)! 3. Auf jeden Kochtopf gehört ein Deckel! 4. Halte Gasgeräte sauber, reinige die Gas- brenner so oft wie möglich! 5. Achte auf straffe Gasflamme! Flackernde Gasflammen zeigen an, daß der Brenner nicht in Ordnung ist. In diesem Fall wende dich an das Werk. 6. Die Benutzung von Gaskochern und Gas- bratöfen zum Heizen der Räume ist eine Ver- schwendung von Gas; eine richtige Durch- wärmung der Räume kann damit nicht erzielt werden. Wer Gas spart, dient der deutschen Wirt- schaft! Mit Märschen und Liedern Froher Sonntag beim Stahlwerk Mannheim A6. Zügige Märsche, frohe und gefühlvolle Sol- datenmärsche spielte auf dem Betriebskonzert des Stahlwerks Mannheim AG. ein Musikkorps der Flak. Mit Volks- und Solda- tenliedern holten sich der Männer- un d Jugendchor des Betriebs, von Chorleiter Hinterschiedt glänzend geschult, den stürmischen Beifall ihrer Arbeitskameraden. Es war ein Sonntag der Entspannung und der gemeinsamen Freude nach vielen Tagen ge- meinsamer Arbeit. Erstaunlich, daß den Mit- gliedern des kleinen Unterhaltungsorchesters neben der Arbeit noch die Zeit blieb, ihre Stücke so zu üben, daß sie am Sonntag nicht nur klappten, sondern daß ihr Musizieren für die Zuhörer zu einem Genuß wurde. Die Gefolgschaftsmitglieder nahmen die Stunden des Studiums und der Proben um so lieber auf sich, da das Konzert zugunsten des Kriegswinterhilfswerks gegeben wurde. Von Franz Lorsch, der mit seinen fide- len Späßen ein guter und viel belachter An- sager war, vorgestellt, sang Ria Fischer mit klarem Sopran vier Lieder, Eugen Köh- ler erfreute durch einen ausdrucksvollen Baß. Aus dem Musikkorps traten solistisch und mit lebhaftem Beifall bedacht hervor: Rochewsky am Xylophon, Borchert auf dem Schifferklavier, vier schmissige Saxo- phonspieler, aber vor allem Hecht mit sei- nem Trompetensolo im„Alten Dessauer“. Er spielte die schwierigsten Läufe glasklar und perlend. Das reichhaltige Programm des Nach- mittags mit Lieder, Tänze, Schlager und vor allem Chöre bedeutete ein frohes Zusammen- sein der Arbeitskameraden. Dr. Cilly Schultze-Strathaus. Ab 9. März wieder Feldpostsendungen bis 100 Gramm zugelassen Im Feldpostverkehr sind vom 9. März 1942 ab wieder private Feldpostbriefsendungen bis 100 Gramm zugelassen. Da der Transport dieser Art von Sendungen längere Zeit be- ansprucht, wird jedoch empfohlen, wichtige Mitteilungen nur in gewöhnlichen Feldpost- briefen bis 20 Gramm zu versenden. im Kunstleben zuführen wird. Der Beifall am Ende des Konzerts war von besonderer Herz- lichkeit. Otto Schli ck Höffers Bach-Variationen unter Furtwängler Im neunten Konzert mit den Berliner Phil- harmonikern, dessen Höhepunkte Giese- kings hinreißende Darbietung des Schu- mannschen Klavierkonzerts und Furtwänglers gleichsam das Werk vor dem Hörer neu- schaffende Interpretation der 7. Beethoven- sinfonie waren, trat Wilhelm Furtwäng- ler mit der Bedeutung seiner Persönlichkeit und der Meisterschaft seines Orchesters für Paul Höffers„Sinfonische Variationen über einen Baß von Bach“ ein. Der neben Werner Egk mit dem Nationalen Kompositionspreis ausgezeichnete Tonsetzer hat hier mit mei- sterlicher Handschrift die Möglichkeiten des Themas phantasievoll ausgeschöpft. In drei- maligem Ansatz gelingt es Höffer, das chro- matisch zu romantischen Stimmungen gewen- dete und zwischendurch musikantisch aufge- lichtete Thema zu mächtigen Steigerungen zu führen, die aus klar entwickelter Polyphonie, rhythmischen Energien und glanzvoll einge- setzter Bläserpracht erwachsen. Der Publi- kumserfolg war groß. Johannes Jacobi. Wiener Sängerknaben in Brüsse! Die Wiener Sängerknaben gaben auf ihrer Gastspielreise durch Flandern und Wallonien ein Konzert im Brüsseler Palast der schö- nen Künste. Unter der Leitung von Ferdinand Grohßmann errangen die jungen Sänger einen durchschlagenden Erfolg, der sowohl ihren ungewöhnlich schönen Stimmen wie der chorischen Disziplin und dem bezaubernden Vortrag zu danken war. Besonderen Beifall errangen außer der szenisch dargestellten Mozart-Oper„Die Gans des Kalifen“ Lieder in Wiener Mundart und zwei solistisch dar- gebotene flämische Volkslieder. Die Hörer er- zwangen ein ganzes Programm von Zugaben. „ Goeihe und der Freiherr vom Ffein Zur„Heroischen Novelle“ des sudetendeutschen Dichters Hohlbaum Die Begegnung des geistigen Führers eines Sanzen Jahrhunderts mit dem größten deut- schen Nationalpolitiker der napoleonischen Zeit, die in den Biographien über Goethe mei- stens nur am Rande vermerkt wird, gab Rob. Hohlbaum den Stoff zu seiner jüngsten Novelle. Sie erschien soeben, mit strichzarten, klansduftigen, doch stimmungsstarken und pPhantasievollen Federzeichnungen von Fritz Busse geschmückt, bei der J. G. Cotta- schen Buchhandlung in Stuttgart. In die- ser„Heroischen Novelle“ kreuzen sich 4425 die beiden großen Schaffensantriebe des sude- tendeutschen Dichters, und sie finden sich hier zum Gleichklang einer reifen dichteri- schen Lebensschau: das süddeutsch Anekdo- tische, aus dem einst Hohlbaums,, Himmlisches Orchester“ konzertierte und die„Unsterb- lichen“ ihr herzliches Gemüt und die Fülle Warmen Blutes bezogen, und weiter die dich- terische Gestaltung des Geschichtlichen, wie es Hohlbaums Roman vom Kampf des Deutsch- tums im alten Osterreich, von seiner Sehn- sucht nach dem Reich als ein starkes Erleb- nis in unser Volk trugen. Wenige Tage vor dem hundertzehnten Jah- resgedenken an des Olympiers Tod geleitet uns Hohlbaum in unseres größten Dichters eigenste Welt. Er erweckt neu die zweite Rheinreise Goethes. Aber Landschaft und Zeit bleiben, so farbig und füllig sie gezeichnet werden, Hintergrund jener Fahrt von der Nas- sauer Burg des Reichsfreiherrn zur alten rheinischen Metropole Köln. Auf ihr, entlang dem deutschen Schicksalsstrom, setzen sich die beiden eigenartigen, eigenwilligen, eigen⸗ starken Geister auseinander. In der Wirklich- keit des Sommers 1815 vermied es der Jün- gere mit feinem Takt, über Politik mit der Weimarer Exzellenz zu sprechen. Denn er vermochte„Goethen zwar in der Politik nicht zu loben“, dogh auf seine Art„erschien er zu groß“ zu solchem Streit. Bei Hohlbaum wird die politische Unterhaltung mit der Kultur eines erlesenen Form- und Sprachgefühles geführt. Und am Ende, vor dem„schmerzens- vollen Denkmal der Unvollendung“, wie Goethe einmal den Kölner Dom— fast drei Jahrzehnte nach der italienischen Reise— so erschütternd treffend nannte, finden der un- ruhevolle Reformator und Minister eines Preußenkönigs von langsamstem Tempo des Handelns und der universale Denker doch zu- sammen dank der ewig rätselvollen Doppel- natur des Deutschtums, dessen Taten ohne den Traum der sehnenden Phantasie, dessen seherisches, weltweites Ahnen undenkbar Wären ohne die Taten kühn entschlossener Männer. Die Welten vermögen es, einander seltsam zu begegnen. Im bequemen Reisewagen des Rufers der Nation und des Erretters Preu- Bens zeigt sich dem abgeklärten, sechsund-— sechzigjährigen Dichter die Vollendung der Lyrik seines„West-Ostlichen Diwans“. Doch erscheint ein anderes nicht weniger bedeut- sam. Diese gemeinsamen Tage mit Arndt und Stein, die im Schicksalsjahre 1813 in Teplitz den großherzoglich-weimarischen Minister- präsidenten a. D. und Geheimrat für ihre drängenden, die deutsche Jugend begeistern- den Ideen vergeblich zu gewinnen suchten, sind zugleich eine Wanderung offenen Auges und offenen Herzens durch die Romantik des Rheintales, an der sich das klassizistische Ideal des Dichterfürsten zu neuer, zeitver- bundener Kraft befruchtet. Zwei Jahre nur liegt dieser Teplitzer Früh- ling hinter Goethe, zwei Jahre zurück liegt der Zweifel auch, den er damals in das deut- sche Volk setzte, das„so achtbar im einzel- nen, so miserabel im ganzen sei.“ Schon ist das Volk in seinem Wollen geeint, wenn auch die Grenzpfähle und Zollschranken der deut- schen Kleinstaaterei noch die Zwiesprache der Geister oft rauh und störend unterbre- chen. Hohlbaum führt sie nicht abstrakt zwi- schen dem,, Rebellen“ und dem„Altersweisen“. Lebensvoll sind seine Gestalten, auch die der standesbewußten, dünkelhaften Reisebeglei- ter. So erscheint diese„Reise des irdischen und des eisernen Topfes“, wie Ernst Moritz Wolkenſan-⸗ ROMANVON HANS WERLBERGGER Copyright 1941 by müe/ Wien 14. Fortsetzung Da hob Frau Klenk ihre alten Ausen in die seinen und sagte: „Es ist alles gut, lieber Herr Braker. Jun- ger Most muß gären. Sie sind alle beide zu jung für unsere alte Burg. So war's ja sicher auch nie gedacht, daß Sie sich hier für immer verpuppten. Nein, das war es sicher nicht. Aber was euch Weithergekommenen des Krie- ges not tut, bitter not tut, ist, daß ihr den Boden wieder findet, ein paar Meter Erde, für die ihr was schafft. Das ist es. Und deshalb sind Sie hier. Und deshalb ist das Fräulein hier. Und wenn es ihr noch schwerer fällt, als Ihnen, dann müssen sie ihr helfen. Das müs- sen sie tun und nicht herumsitzen und nur an Neues denken. Das Neueste für Sie ist es, für eine Weile beim Alten zu bleiben. Wenn Ihnen das gelungen ist, sind Ste wieder reif für große Aufgaben, die nicht auf sich warten lassen werden. So sehe ich das. Sie sind mir nicht böse?“ Braker war nicht böse. Er sah plötzlich weit über alles hin und dankte es den alten klugen Mutteraugen, die ihm diese Sicht ver- schafft. Er erhob sich voll ungestümer Be-— glückung und sagte: „Sie haben recht, Frau Klenk. Perfekt sozu- sagen! Marlene ist ein armer Frosch. Ich bin ein dummer Esel. Es wird schon alles wer⸗ den. Und jetzt gehe ich fort, das Mädel zu suchen. Die soll sich wundern, was für einen lustigen Kumpan sie in mir finden wird. Wa- rum ollte sie nicht auch ihre Geselligkeit ha- ben? Warum sich vergraben? Gute Nacht, Mutter Klenk!“ Und er ging in die dunklen Gassen, vo der Wind miaute, stieg die steinernen Treppen im Städtchen hinab zur großen Straße und fragte im Kino, ob seige Braut hier wäre, man möge Arndt sie einmal feinfühlend-witzig nannte (ein Dichter, den Hohlbaum vielleicht zu streng in das Mittelmaß der edlen, vaterlän- dischen Seele verweist), jung wie in ihren Tagen des Sommers anno 1815: sie spielt wirklich und zeitlos fesselnd um Fragen des ewigen Deutschtums. Darum sei dem Dichter selbst das Wort gegeben mit dem Ausklang dieser„Heroischen Novelle“, mit jener Schlußszene der Rhein- landfahrt vor dem Kölner Dom, in der sich der Tatwille einer bewegten Zeit und die be- gnadete Schau einer srößeren Zukunft zu deutschem Lebensgeèfühl verschwistern: „Vollendet stand der Wunderbau vor Stein. Aus der tiefen Erdkraft der Grundmauern strebte er in überreicher, verzweigter, alle Buntheit der Erde tragender Fülle zur Höhe. Aus schwerer Tat, durch die Vielfalt reicher Gedanken in den krönenden Raum. Mußte nicht auch sein Werk vom Traum gekrönt werden, mußte nicht Traum segnend über der Tat schweben, als Mittler zwischen Erde und Ewiskeit? amit das Reich fest in der Erde ruhe, aber den Widerschein des Ewi- gen trage in die kühnsten Höhen seines Auf- stiegs?! Nun erst sah er den andern, der wie er im Bann des steinernen Wunders stand und auf- sah wie er. Und Stein war es, als könne er das Glück des letzten Erkennens nicht allein tragen, als müsse er die Hälfte der herrlichen Last auf helfende Schultern laden in schöner Gemeinsamkeit. Langsam ging er auf den andern zu. Wie leise Glockenschläge hallten die Schritte. Stumm grüßte ihn Goethe, als hätte er ihn erwartet. Gemeinsam stiegen ihre Blicke zur Höhe. ‚An Ihrem Faust', sagte Stein endlich leise. bauen Sie ein ganzes reiches Leben lans. Es War Traum. Aber am Ende wird es Tat sein.“ ‚An Ihrem Werk', sagte Goethe noch leiser, „bauen die Jahrhunderte, von Tat zu Tat. Möge es am Ziel, in der letzten Vollendung, sich auch den Traum bewahren!“ Der Sichelmond senkte sich. Aber in seinem Lichte ruhten noch einmal in sicherer Form die beiden Menschen und der ewige Dom.“ Dr. Peter Fun k Der flieqende Hollͤnder Uber meine erste Seefahrt/ von Sigismund von Radeeki Wir glitten mit leichtem Brausen durch die riesige Nacht. Ungeheuerlich ragte der gelbe Schornstein ins Dunkel. Er war Kopf und Hals zugleich, er konnte furchtbar brüllen durch die Wasserwüste Ich kletterte nach vorn, über Heringstonnen, über Seilnester und nahm deutlich den dumpfen Herzschlag der Maschine wahr: man konnte jeder Planke den Puls abfühlen. Die Bordflanken spien fauchend Wasser aus. Vorne wehte einem das Dunkel entgegen mit dem strengen Parfum der Unendlichkeit. Ich blickte hinab: die Bugschneide warf eine tröpfelnde Fontäne voraus, die Buglaterne eine dahinglitzernde Goldsonne auf das schlafende Wasser, wel- ches nicht wußte, daß es jetzt gleich furcht- bar durchschnitten werden würde. Durch allerhand Blechtunnel lief ich, wo es nach Suppe und Olfarbe roch, ich lief immer dem Wasserrauschen entlang auf das Heck zu. Das ganze Schiff schlief. Traumhaft glänzten Glühlampen über die weißlackierten Wände. Am Heck war alles dunkel. Was die Fische Wwohl unten denken mochten? Aber die waren sicher längst losgezogen und warteten irgend- wo in 30 Metern Tiefe mit dummen Gold-— augen das Schraubengewitter ab. Unter dem Heck kochte das kalte Kielwasser davon, oben kreisten lautlos ein paar Möwen— Krähen des Meeres— wie Fliegen um den Kron— leuchter und versuchten ab und zu, flügel- schlagend auf dem Flaggenknopf zu balan- cieren. Aber es kam ihnen nie aus: immer wieder wehten sie weg und schwammen gleich darauf wie Enten im brausenden Tal der Heckwelle. Von hier aus sah die Fahrt wie„Venezianische Nacht“ aus— die Gold- reihe der Bullaugen glitt über schwarzglän- zendes Wasser. Von hier aus hatte sich der Schornstein herrisch in den Nacken geworfen, oder schreckte er vor der Dunkelheit zurück, in die er da blind hineinjagte? Man sah, daß das Schiff zwei Riesenschnüre nachzog, die es mit der Unendlichkeit verbanden: oben die Rauchschleppe reichte in alle Himmel, unten die Logleine mit ihrem feinen Geklingel in alle Wasser. Wie gespenstisch das Dunkel von überall heranrauschte und-die Flanke ent- langwusch! Jetzt guckte ich mittschiffs von oben in den Maschinenraum hinunter. Aus dem blendend hellen Raum stieg es warm herauf von hei- Bem Wasser und Schmieröl. Hier war es heimlich, unermüdlich arbeitete hier die blanke Maschine, die gegen das Formlose, Dunkle, Kalte da draußen ankämpfte. Das taktmäßige Auf und Ab der spiegelnden Kol- benstangen war ein Wille— derselbe, der dem Schornstein drqben die herrische Hal- tung gab. Doch beim näheren Hinsehen durch- fuhr es mich: auch die Maschine war von dem Einerlei ihres Taktes und ihrer Reflexe eingeschläfert, sie ging nachtwandlerisch, sie ihm dann auch eine Eintrittskarte geben, da- mit er sich neben sie setze. Nein, Fräulein Nageldinger sei nicht hier. Vorgestern habe sie schon das Programm be— guckt. Frau Dr. Horn sei dabei gewesen und der Herr Studienassessor vom Gymnasium. Ja richtig, meinte Braker, er habe ja ganz vergessen, daß der Programmwechsel nicht so schnell stattfinde. Dann ging er wieder autr die winddurchwehte Straße, wo an den Rinn- steinen das dürre Laub sich raschelnd zu Haufen sammelte, stieg darüber hinweg unda wanderte, den Hut tief in die Sirn gedrückt, wieder bergauf, sah durch diese oder jene hell leuchtende Scheibe ins Innere einer Wein- stube oder eines Restaurants, um Marlene zu finden, und tat das immer wieder, wiewohl sich sein Bemühen als zwecklos erwies. Als die Kirchturmuhren nacheinander elf Uhr schlugen, war er noch immer unterwegs. Seine anfänglich so fröhliche Stimmung hatte einer bitteren Unlust Platz gemacht. Er war wie von einer fremden Macht angetrieben, etwas zu tun, wofür er sonst nie irgendwelche Mühe aufgebracht hätte, und er ließ nicht nach, Türen aufzumachen, durch Lokale zu schreiten, und mit Ingrimm zu suchen und immer wieder zu suchen, bis er nicht mehr Wußte, wohin er seine Schritte hätte lenken sollen. Dabei fragte er immer wieder die Wirte und Kellnerinnen mit einer mühevoll herausgestellten Ruhe, ob sie nicht Fräulein Nageldinger gesehen hätten oder Frau Dr. Horn; er habe sich mit ihnen zusammenbe- stellt und nur den Ort vergessen, wohin er sich hätte begeben sollen. Aber niemand konnte ihm Auskunft geben. Die Glockenschläge verwehten im zunehmen- den Nachtwind, und er war immer noch allein. Da entsann er sich der Horn'schen Villa, die auherhalb des Ortes hinter dem Kurwäldchen stand, und wie von einem Magnet angezosen, kämpfte er sich durch den über die freien Felder ungehemmt stürmenden Wind. Ganz nach vorn gebeugt, wehenden Mantels, mit stolpernden Beinen zuchte er den schwa-z- 3 ——————————————————————————————————————— der Fetzen einer träumte monoton vor sich hin— sie schlief— alles schlief. War ich denn der einzige Wache an Bord, ich, kaum 13 Jahre alt?— Ich lief über die Messingtreppe in den Salon. Dreißig Mahagoni-Tische, hundertzwanzig Sessel, im- mer dasselbe Teppichmuster, und alles in leisem Zittern begriffen. Es war die muffige internationale Sphäre der Schlafwagen mit ihrer Perspektive von polierten Glanzlichtern und Trinkgeldern. Der Ober gähnte hinter einem Teller; zwei saßen stumm in der Ecke und aßen„Boeuf à la Stroganoff“. Die Spie- gel spiegelten traumhaft jede Kaubewegung. Von irgendwoher tönte ein Schnarchen. Angstlich huschte ich ins Dunkel hinauf, auf die Kommandobrücke. Jetzt war das Schornstein-Ungeheuer in gefährlicher Nähe. Man brauchte bloß die dünne Schnur zu ziehen, und es fing mitten in der Nacht zu brüllen an. Ein dicker Mantel mit aufgeklapp- tem Kragen war über dem Messingsprachrohr eingenickt, das zum Dampfsteuer führte. Er murmelte duselnd in das Mundstück:„Steady — steady— Nu kannst du denn wirklich nich steady machen?.. Das Dampfsteuer unten fauchte gehorsam ptt— pft— pft“. Jetzt war es gerade beim Buchstaben F stehen ge- blieben und hauchte mit einem schläfrigen ———f seine Seele aus. Und dérweil jagte diese ganze Masse von Stahl und elektrischem Licht ins Dunkel hin- ein. Meine Angst wuchs in die Finsternis hinaus. Alles schlief— ich war der einzige votl Unruhe, voll Besorgnis, voll Angst um diese Gespensterfahrt! Ich griff hilflos mit der Hand über den Kopf und konnte gerade noch die dünne Schnur ertasten——. Plötz- lich hängte ich mich mit meinem ganzen Ge- wicht an die Schnur, als ob es um mein Leben ginge. Und auf einmal brüllte der Riese los. Die ganze Dunkelheit war mit einem Angstgeheul erfüllt, das die Himmel bersten machte! Gleich darauf sauste ich die rreppe hin- unter. Der dicke Mantel war aufgesprungen. Die Möwen flatterten kreischend davon. Der Ober strich sich durchs Haar, Türen klappten, Fäuste streckten sich gähnend, ein Wispern und Kleideranziehen ging durchs ganze Schiff. Ich lief, was ich laufen konnte, in meine Kabine hinunter und schloß die Tür wie er- löst hinter mir zu und drehte das Licht ab. Alles wach, alles war voll Angst— jetzt konnte ich wunderbar ruhig einschlafen, Und ich fühlte noch im Einschlummern das Streicheln der bodenlosen Tiefe, die ewig unter mir wegglitt. Wilhelm Raupp, der Düsseldorfer Musikschrift- leiter, wurde von Generalintendant Hermann Merz eingeiaden, Während der diesjährigen Richard- Wagner-Festspiele in Zoppot einen Einführunes- —.— über die*.—.————ς— von Aürndent: Zzu alten verhangenen Weg. Das Laub knisterte und schlurfte unter den Füßen. Er spürte ein Frö- steln über den Rücken ziehen, das ihm verriet, daß die Kälte noch größer geworden war. Aber er ließ nicht nach. Es war ihm, als hätte er diesen Weg zu gehen, um den hal- ben Gefühlchen der letzten Wochen wieder ein Ganzes entgegensetzen zu können, eine kleine Tat etwa, und wenn sie sich auch in dieser Nachtwanderung erschöpfte, die ge- tan werden mußte, weil sie nun einmal be— gonnen ward. Dann kam er unter die schwarzen Fittiche des Wäldchens. Er sah nichts mehr. Mit vor- gehobenen Händen tastete er sich vorwärts. Endlich glühte es wie ein Stern vor ihm auf. Er näherte sich dem Haus, in dem noch Lichter brannten. Dünne Aste knackten unter den Füßen. Der Wind klagte in den Bäumen. 2 Aber was war das? Standen da in der Oktobernacht nicht die Gongschläge des unter dem Laube vergra- benen Sommerfestes wieder auf? Täuschten die Sinne? Braker hastete vorwärts, indes immer wie⸗ ——— Melodie seine Ohren erreichten. Dann stand er ganz nahe Mehn Haus hinter dem Gartenzaun und horehte aus dem brau- senden Herbststurm hinein in das Gewoge aus Lichtern und Klängen, das da vor ihm wie ein Spiel aus einem Märchen war. hatte sich nicht getäuscht. Ein Grammo- phon zog aus kreisenden Scheiben zum Tanze führende Rhythmen, und eng in einander- fließende Schatten glitten gleich einem hei- teren Geisterspuk hinter den hohen Fen- stern vorbei. Braker lauschte mit sonderbarer Verwun— derung dem aufkommenden Gelüchter, das manchmal zu einem schrillen Gekreisch wurde, um schnell wieder einzusickern in das süße Musizieren eines wattigen Orche⸗ strions, dem sich dann für Minuten wieder alles hinzugeben schien. Kkehrter Richtung, pflegt es, sowie der 2 heitliche Spielordnung festgelegt. Die Zahl der Skatklubs im ganzen Reich Geschlecht“ teilnehmen darf. Damit nicht ge N nug, hat diese Stadt auch ein e Er Vom„Schafskopf“ zum Sk 125 Jahre des beliebtesten Kartenspiels Wenn man von Norddeutschland mit d Bahn nach Süden reist oder auch in umg in die ostthüringische Stadt Alten bu einfährt, in den Waggongängen lebendig werden. Gereifte Männer drücken ihre Nas an die Fensterscheiben wie kleine Jungen, d der Weihnachtsbescherung entgegensehen. sind eingefleischte Skatspieler, die sich gege seitig auf die Sehenswürdigkeiten Altenburgf Dort wurde vor nun mehr 125 Jahren durch den Advokaten Hem- pel und den Ratskopisten Neefe aus demf Schafskopfspiel das Skatspiel entwickelt Natürlich hat auch dieser Vorgang seine In den Jahren 1810—1815 wurde aufmerksam machen. Geschichte. das erzgebirgische Schafskopfspièl durch Ein- führung des im Tarock üblichen Lege Zweier Kartenblätter, von denen das unters den Trumpf bestimmte, umgestaltet. Von 4 1315—17 erfolgte dessen Festlegung durch „Reizen“, womit die wichtigste Vorbereitungg für die„Geburt“ des Skatspiels gegeben war, In den nächsten zehn Jahren konnte sich dieses Spiel weit über die Grenzen Alten- burgs hinaus verbreiten. Doch wurde erst 18836 auf dem I. Deutschen Skatkongreß in dieser Stadt unter dem Vorsitz des Leipziger 4 Landgerichtsdirektors Karl Buhle eine ein· 1 geht heut ein die Hunderttausende. Allein in? Berlin gibt es schätzungsweise 10 000 Skat- klubs, wenn auch nur wenige im Vereinsre- gister eingetragen wurden. Der Spieleinsatz beträgt meistens nicht mehr als ½10 Pfennig, /½ Pfennig gilt schon als hoher Einsatz. Die Blütezeit des Skatspiels scheint in Deutsch- land allerdings vorbei zu sein. Man mag das daran erkennen, daß noch um die Jahrhun- dertwende in der Reichshauptstadt große, in- ternationale Skat-Turniere abgehalten wur-⸗ den, während heute das Skatspiel auf Klubs und Vereine beschränkt ist. Hauptsächlich huldigt ihm noch die ältere Generatiòn, wäh- rend die Jugend ihre freie Zeit mehr dom Sport widmet. Nichtdestoweniger wird das Skatspiel noch lange nicht aussterben. Sein„Geburtsort“ Altenburg, heute eine Stadt von rund 50 000 Einwohnern, mit einen berühmten Schloß aus dem 11. und 12. Jahr- hundert, einem sehenswerten Heimatmuseum und einer altgriechischen Vasensammlung, eine Stadt, deren Wirtschaftsleben auf Braunkoh- lengruben sowie einer bedeutenden Spielkar- ten-, Nähmaschinen- strie aufgebaut ist, verkörpert heute noch eine und Metallwarenindu-⸗ „Hochburg“ des volkstümlichen Zeitvertreibs, Man findet dort das einzige Spielkarten-Mu- seum der Welt, das neben einer vollkommen betriebsfertigen Kartenmacherei aus dem 18. Jahrhundert Spielkarten aller Länder und Ge- schichtsperioden enthält. Alljährlich wird in Altenburg ein deutsches Skatfreffen abgeha ten, das von Spielwettbewerben begleitet is an denen seit einigen Jahren sogar das„za auf dem Marktplatz und zwei Skat-Brunnen aufzuweisen. Wer sich gern mit Kontra und Re beschäftigt oder seinen Partner bis zum „Grand“ oder„Null Ouvert“ reizt, wird sich allezeit in Altenburg besonders heimisch füh- len. Das gilt auch für die„Kiebitze“, die ihre unerbetenen Ratschläge an den Mann bringen möchten. Der jährliche Erzählerpreis der„neuen linie“, für den seit 11 Jahren regelmäßig 3000.— RM. zur Verfügung stehen, wurde soeben für 1942. in Höhe von 4000.— RM. verteilt. Den 1. Preis erhielt Alfred Richter, Leipzig. Der Rundfunk am Montag Drei Berliner Konzertmeister, Georg Kniestädt, Rudolf Schulz und Hans Dünschede, spielen Werke alter Meister von 15.20—16.00 Uhr. Werke von Mar- tini, Dittersdorf, Schubert, Schumann und Weber enthält das Programm der„Musik zur Dämmer- stunde“ des Deutschlandsenders von 17.10—18.30 Uhr. Emmi Leisner ist in der Sendung„Das deutsche Lied“ von 20.15 bis 21.00 Uhr zu hören. Alexander Welitsch, der Königsberger Bariton, und Margarete Schuchmann sind die Solisten im„Orchester- Konzert“ von 21.00—22.00 Uhr. Er stand im pfeifenden Winde und starrte wie von Phantomen berührt aüf das faszi- nierende Bild. Dann zuckte er zusammen. Er hörte deut- lich die Stimme Marlenes, die tief und voll- tönig einige Sätze rezitierte, die in eine klat- schende Flut von Beifall versanken. Dann ward wieder der Schementanz, das Winseln der süßen Musik und das spitze helle Lachen allzu erregter Frauen. — Braker stand gegen den Wind gelehnt und horchte in sich hinein, was es da zu ihm sprach. Diese Sprache war klar und be- stimmt wie bei einem Gefecht. Ruhig folgte er ihren Befehlen, bedachte sich nicht mehr lange, suchte die Türe zum Garten, die er offen fand, und trat ein. Dann ging er den weichen Kiespfad ent- lang und bemerkte mit Befriedigung, daß Erget FV Metz FC 93 M Stern Mi TSVgg. 1 FC Hana RSG Bor SC Schilt FC Hage VfB Stut MTv Por Viktoria DSV Sch Hertha B Ordnungs Dresdner VfB Leip Döbelner Fortuna Wacker SG 98 De Hamburg SpV Kas BC Sport Wiener S Wacker- Sudetenlan. NSTG Tepl In Marseill. -Sportg. St RSC Straßbi S0 Schiltigh SVag. Kolm FC 93 Mülha FC Kolmar Mars Bischh FC Hagenau Stern Mülha SpVgg. Müll FC Schweigl Sy Wittenhe 1. FTC Kaise 1S6 61 Ludv FV Metz Bor. Neunkir Vfk Franken Tura Ludwig FK Pirmaser FV Saarbrüe TSG Saargem SpVgg. Mund He Kickers Offen Eintracht Fra FsvV Frankfui Hanau 93 KsSG Wiesbad Hanau 1860 Wetzlar 05 Stuttgart Stuttgarter Sz VfR Heilbron 186 46 Ulm VfR Aalen VfB Friedricl SV Feuerbach SSV Ulm Stuttgarter 80 Keine Spi⸗ WK. Obwoh Holle das einz wahrsten Sinn ließ, gab es? Vereine durch feld Punktgev dies: SV Waldl Die Tabelle h. TV Seckenheir SV Waldhof TG Ketsch VfR Mannhein Post-SpG. Relchsbahn-Sy TV Friedrichsf 5 dl. Speyer. ner, von Speye Dom steht ur graben sind, Schule gehört Daß Speyer wird, hat er der Sportberi. er etwa schon unterhalten Speyerer Pflas es sein, daß über seine Zü hochkommt, d rankt. Spitäler ner dem man kein sei gleich fe auch die Pforte des Hauses unverschlossen Wwar. Er kam in eine hellerleuchtete Diele, Wo er sich seines Hutes und Mantels ent- ledigte, um nun ganz der raunenden Musik 4 123353 seinen Weg zu neumen. Dabei schritt er lautlos auf den weichen 4 Teppichen, in denen seine Schuhe versanken. Keine Spur einer Er⸗- Die Musik hörte auf. regung oder übertriebener Erwartung war in ihm. Als er dann nochmals eine Türe öff⸗ nete, stand er wie vor einer Mystiflkation. Ein Lastertraum war dieses Bild befrackter Dionysosverehrer und ihrer dekolletierten Bamen, Sektkübel standen neben den be- lagerten Ruhestätten. Das auslaufende Gram- mophon schnurrte ohne Töne in der Ecke. Nichts mehr störte die sich küssenden Paare. gibt es in Sp Das ist nur en der Götz von vernünkftiger) denkt. Die ric gestorben und Sie waren eig Stadt zur Las Bürgerrechts i Tage Unterscl kanden. Heut. Stadtarmen an die Jahrhunde teilung des Sp rer Originale, derlichen Spri Brakers Augen suchten ruhig seine Freun-⸗ din Marlene. über das Zimmer in die Ecke. wo das Instru- ment immer noch lief und stellte es ab. Dann wendete er sich wieder und sagte, als er aufgerissene Augen vor sich-sah: „Pardon! Lassen Sie sich nicht stören! leh komme etwas verspätet.“ (Roman- ri folgt.) Als er sie in den Armen des Doktor Horn entdeckt hatte, ging er quer buben aber ha riefen jeden 8 Uznamen. Da unflätig zu scl genbuben erst Wenn das Sr nem Stimmehe Zzum Słkd 5 Kartenspiels schland mit d rauch in umge sowie der 2g 4 lt Altenbur igen lebendig icken ihre Nase leine Jungen, die ntgegensehen. E r, die sich gegen- eiten Altenburg wurde vor nun- Advokaten Hem- Neefe aus demf piel entwickelt Vorgang seine 810—1815 wurde kspiél durch Ein- iblichen Legens“ nen das unterste mgestaltet. Von estlegung durch) ste Vorbereitung els gegeben war. den konnte sich Grenzen Alten- och wurde erst Skatkongreß in? itz des Leipziger Buhle eine ein- legt. n ganzen Reich sende. Allein in ise 10 000 Skat- e im Vereinsre- Der Spieleinsatz als ½10 Pfennig ner Einsatz. Die int in Deutsch- . Man mag das m die Jahrhun- tstadt große, in⸗ bgehalten wur- sbiel auf Klubs Hauptsächlich eneration, wäh- Zeit mehr dom niger wird das ussterben. irg, heute eine nern, mit einen . Und 12. Jahr- Heimatmuseum Sammlung, eine auf Braunkoh- enden Spielkar- etallwarenindu- heute noch eine 4 n Zeitvertreibs. zpielkarten-Mu- ꝛer vollkommen rei aus dem 138. Länder und Ge- ährlich wird in reffen ahgehal en begleitet is) zogar das„zar Damit nicht g Skat-Denkmal i Skat-Brunnen 3 nit Kontra und artner bis zum reizt, wird sich s heimisch füh- bitze“, die ihre 1 Mann bringen neuen linie“, 3 3000.— RM. zur fürx 1942. in Höhe eis erhielt Alfred Montag Georg Kniestädt, le, spielen Werke Werke von Mar- iann und Weber iKk zur Dämmer- n 17.10—18.30 Uhr. g„Das deutsche ören. Alexander 1„ und Margarete im„Orchester- de und starrte aüf das faszi- Er hörte deut- tief und voll- e in eine klat- sanken. Dann „ das Winseèln e helle Lachen id gelehnt und s da zu ihm klar und be- Ruhig folgte eh nicht mehr zarten, die er Kiespfad ent- iedigung, daß unverschlossen uchtete Diele, Mantels ent- nenden Musik 1. den weichen e versanken. zpur einer Er- rwartung war eine Türe öfk- Mystiflkation. ild befrackter dekolletierten eben den be⸗ ufende Gram- in der Ecke. senden Paare. seine Freun- n Armen des ging er quer vo das Instru- te es ab. Dann sagte als er N: 4 nt stören! Ich setzung folgt.) sei gleich festgenagelt: Stadtarmen anders geregelt. E,rgebnisse denSouke Meisterschaftsspiele FV Metz— Borussia Neunkirchen..0 FC 93 Mülhausen— FC Kolmar.:0 Stern Mülhausen— SpVgg. Mülhausen:2 TSVSS. 1360 Hanau— Kick. Offenbach:4 Fe Hanau 93— SVO5 Wetzlar. 11:0 RSG Borussia Fulda— Kurh. Kassel.:3 SC Schiltighheim— RSC Straßburg.:3 FC Hagenau— FC Schweighausen..1 VfB Stuttgart— Stuttg. Kickers. Mrv Pommerensdorf— LSV Pütnitz.:9 Viktoria Kolberg— Viktoria Stolp.:0 DSVSchweidnitz— Reichsbahn Oels.:2 Hertha Breslau— Breslau 06. Ordnungspoliz. Chemnitz— SC Planitz:1 Dresdner Sc— Tura 99 Leipzig.•2 VfB Leipzig— Chemnitzer B. 1˙3 Döbelner ScC— Riesaer SVWVW. 21 Fortuna Leipzig— Guts Muts Dresden:0 Wacker Halle— VfL 96 Halle. 1 SG 98 Dessau— SpVgg. Zeitz.. Hamburger SV— Viktoria Hamburg.:1 SpV. Kassel— SC 03 Kassel.:1 BC Sport Kassel— S6G Petersberg..:2 Wiener Sportklub— Post-SG Wien:0 cnir„33 Sudetenland NSTG Teplitz— LSV Olmütze..3 Länderspiel 3 In Marseille: Frankreich— Schweiz. 2: Ganu Elsaß Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. -⸗Sportg. Straßbg. 14 12 2 0 53:15 286 RSC Straffburg 15 10 4 1 46:16 24 S0 Schiltigheim 16 8 4 4 34:25 20 SVgg. Kolmar 15 9 1 5 452:17 19 FC 93 Mülhausen 15 8 2 5 42:34 18 FC Kolmar— 7 1 8 31:42 15 Mars Bischheim 4 5 4 5 31:23 14 FC Hagenau 15 5 3 7 16:42 13 Stern Mülhausen 15 4 3 8 29:39 11 Spvgg. Mülhausen 16 4 2 10 228:55 10 FC Schweighausen 14 3 2 9 21:29 3 Sy Wittenheim 15 1»o 14 11250 2 Gau Westmark Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. 1. FC Kaiserslaut. 12 8 2 2 39:21 18 TS6G 61 Ludwigshaf. 12 8 2 2 238:12 138 FV Metz 13 1 4 44:37 17 Bor. Neunkirechen 12 5 4 3 37:24 14 VfR Frankenthal 14 6 2 6 39:46 14 Tura Ludwigshafen 13 5 3 5 23·27%/ 13 FK Pirmasens 13 5 0 8 16:45 10 FV Saarbrücken 14 5 0 9 2930 10 TSG Saargemünd 14 4 2 8 22:42 10 SpVgg. Mundenhm. 13 2 2 9 13:41 6 Hessen-Nassau, Gruppe 1 Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Kickers Offenbach 11 10 1 90 47:11 21 Eintracht Frankfurt 9 7 1 1 41:16 15 FsSV Frankfurt 9 4 2 3 24:186 10 Hanau 93 10 4 2 4 3922 10 Ks6G Wiesbaden 9 3 0 6 13:25 6 Hanau 1860 10 1 1 8 840 3 Wetzlar 05 ine s Gau Württemberg Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. nttgarter Kickers 16 15 1 33i15 30 3 Stuttigart r Stuttgarter Sportfr. 14 9 1 4 40:29 19 VfR Heilbronn 13 6 3 4 35:30 135 1S86 46 Ulm 14 5 2 7 28:44 12 VIfR Aalen 14 4 2 8 20:26 10 Vfihß Friedrichshaf. 13 4 1 38 138:34 9 SV Feuerbach 13 3 2 8 135:35 3 SSV Ulm 14 3 2 9 19:45 8 Stuttgarter SC 15 1 2 12 16:52 4 Keine Spiele und doch Punktgewinn WE. Obwohl eine neue Verirrüng von Frau Holle das einzigste Spiel des Tages in Ketsch im wahrsten Sinne des Wortes zu„Wasser“ werden ließ, gab es an diesem Sonntag doch für vier Vereine durch den Rücktritt des TV Friedrichs- feld Punktgewinne am grünen Tisch. Es sind dies: SV Waldhof, TG Ketsch, VfR und Post-SpG. Die Tabelle hat nun folgendes Aussehen: TV Seckenheim 9 9 0s63:35 138 SV Waldhof 1 8 0 1 1323:34 16 TG Ketsch 9 5 0 4 61:58 10 VfR Mannheim 9 4, 0 5 3982 83 Post-SpG. 10 4 0 6 39:73 8 Reichsbahn-SpG. 8 3 e 5 41:86 6 TV Friedrichsfeld 12 12 38:381(0 Speyerer Brief dl. Speyer. Was weiß der kundige Theba- ner von Speyer? Daß da ein fürchterlich alter Dom steht und soundsoviel tote Kaiser be- graben sind, hat er wohl einmal in der Schule gehört, wenn er grad aufgepaßt hat. Daß Speyer auch die Brezelstadt genannt wird, hat er vielleicht der blumigen Sprache der Sportberichte entnommen. Aber, wenn er etwa schon nähere Beziehungen zu Speyer unterhalten und vielleicht gar schon das Speyerer Pflaster abgetreten hat, dann kann es sein, daß ein schmunzelndes Leuchten über seine Züge geht und eine Erinneruns hochkommt, die sich um das Wort„Spitäler“ Fant. Spitäler nennt man in Speyer einen, von dem man keine hohe Meinung hat. Doch das wirkliche Spitäler gibt es in Speyer schon lange nicht mehr. Das ist nur noch ein Schlagwort wie etwa der Götz von Berlichingen, bei dem sich kein vernünftiger Mensch etwas besonders Böses denkt. Die richtigen alten Spitäler sind aus- gestorben und gehören zu den Historitäten. Sie waren eigentlich Armenhäusler, die der Stadt zur Last flelen und als Inhaber des Bürgerrechts im Bürgerhospital auf ihre alten Tage Unterschlupf und eine Gnadensuppe kanden. Heute ist die Altersversorgung der Aber noch um die Jahrhundertwende war die Pfründnerab- teilung des Spitals ein Sammelbecken Speye- rer Originale, die zumeist irgendeinen abson- derlichen Spritzer weghatten. Die Gassen- buben aber hatten ihr Vergnügen daran und riefen jeden Spitäler bei seinem besonderen Uznamen. Da wurden sie wild und fingen unflätig zu schimpfen an. Woran die Gas- enbuben erst recht ihre Freude hatten. Wenn das Spitalglöckchen abends mit dun- nem Stimmchen rief, schläppelten die Spitâ- ler von allen Seiten herbei und fädelten sich ins Spitalgäßchen ein. Sie hatten sich den Nachmittag über auf den Bänken des Dom- —„ Ausklang im Mannheimer Eisstadion Bann 171(Mannheim) erneut Gebietsmeister im Eishockey/ Bann 171(Mann- heim) schlägt Bann 31(Frankfurt) im Eislauf 14:10 Kr. Der sportbegeisterten Hitlerjugend blieb es heuer vorbehalten, dem diesjährigen Ausklang der Mannheimer vierten Eissaison eine besonders festliche Note zu geben. 4600 Jungen und Mädel des Bannes 171 (Mannheim) umsäumten das weite Geviert neben vielen hundert unentwegten Eissport- anhäüngern, als-Bannführer Barth dem Hauptstellenleiter für Leibesübungen des Ge- bietes Baden, Schwarzwälder, Meldung er- stattete und das Eisfest eröflnete. Auf der Tageskarte standen die Gebietsmeisterschaft im Eishockey zwischen den HJ-Bannen 114 (Konstanz) und 171(Mannheim) als Titelver- teidiger. Ferner war als Rahmenprogramm ein Eiskunstlauf-Vergleichskampf zwischen den Bannen 81(Frankfurt a..) und 171 (Mannheim) angekündigt worden. Im Eishockey kam es zu dem erwarte- ten heißumstrittenen, schnellen und jagden- reichen Gang zwischen obigen Mannschaf- ten, den die Mannheimer Jungen unter den tosenden Anfeuerungsrufen ihrer Kamers- den und Kameradinnen dank der ausgegliche- neren, ideenreicheren Gesamtleistung verdient :3(:1,:1, 0) für sich entscheiden konnten. Leibig(2) und Aue(i) waren hier die viel- gefeierten Torschützen. Konstanz wartete auch mit ansprechenden Leistungen auf, ver- mochte jedoch das Hindernis des Mannheimer Schlußtrios nicht zu überwältigen, so dalz der Bann 171 sich damit erneut den Titel eines Gebietsmeisters sicherte und den von der Gebietsführung gestifteten schönen Ehren- wanderpreis unter stürmischem Jubel end- gültig heimholte, Im Eiskunstlauf- Vergleichs⸗ kampf eröffneten die Mädel den Reigen. Für die erkrankte Alix Horn Frankfurt) war Ellen Diedenhofen eingesprungen, die ſedoch vorwiegend auf Sicherheit laufend, eine recht anmutige Leistung bot, im Gesamt- ergebnis aber neben ihrer Kameradin Wei- henberger die verdiente Uberlegenheit der Mannheimerinnen Lore Veith und änne Deißléer anerkennen mußte. Die MERC-Ma- del siegten dank ihrer besseren Kantertech- nik, größeren Schwierigkeit und Eleganz klar mit 70,1(Platzziffer): 62,1 Olatzzit- „ fer): 56,3(Platzziffer): 49,8(Platzziffer 12). Bei den Jungen gab es ein rassiges Duell zwischen den Mannheimern Kurt Sönning (72,8— Platzziffer), Günther Blom 69,3— Platzziffer 6) und dem Westfalen- und Ge- bietsmeister von Hessen-Nassau, Bierwald (Frankfurt) mit 61,0 P.— Platzziffer 9.— Im Paarlauf zbog sich das erst vor drei Tagen aufgestellte Mannheimer Paar vVeith-Blom mit einer überraschend guten, anmutigen Lei- stung aus der ihm gestellten Aufgabe gegen das gut eingelaufene Gegnerpaar Fischlein- Müller(Frankfurt). Mit 10,3 Punkten-Platz- zifler 3- feierten hier die Gäste einen knappen Sieg über die Mannheimer mit 10,1 Punkten — Platzziffer 6. Damit stand der Sieg mit 10:14 Punkten für den Bann 171 Mannheim) fest, der gebührend gefeiert wurde. Eine schlichte Siegerehrung, verbunden mit dem Gruß an den Führer, beschloß das letzte Mannheimer Eisfest, dem sich ein Trainings- spiel der Mannheimer Senioren anschloß. Schiffersiacdi behielt dĩie Oberhund ViK 86 Mannheim— VfkK Schifferstadt:4 A. M. 8. März. Um die Zeit vor Beginn der Kämpfe um die Gruppenmeisterschaft im Ringen nicht ungenützt zu lassen, ist der, Mannheimer Verein VfK 1866 bemüht, seiner Meisterstaffel Kampfgelegenheit zu schaffen. VFür Sonntagvormittag hatte man die kampf- starke Ringermannschaft des VfK Schiffer- stadt verpflichtet. Schon immer waren die Begegnungen beider Mannschaften äußerst hart und wurden abwechselnd mit den knappsten Resultaten entschieden. Erneut ist das Ergebnis recht knapp ausgefallen, doch der Gesamtsieg der Pfälzer Ringer besteht zu Recht. Schifferstadt startete in seiner ange- meldeten Aufstellung mit dem ausgezeich- neten Gastringer Hege, früher Oppau. Der VfK hatte in den Brüdern Justin und Walter Gehring beste Verstärkung. Klein(Luft- wafle) im Halbschwergewicht war für den ausgebliebenen Groß kein vollwertiger Ersatz. Kampfleiter Benzinger Ceudenheim) leitete sicher und korrekt. Im Bantamgewicht: Lehmann(66)— Walter GSch.) zeigt sich der VfKler gut in Fahrt. Bringt seinen Gegner zu Boden, hebt aus, dreht sich in eigener Achse, wirft ab — und holt Wertung. Mit seitlichem Aufreißer kommt Walter in Brücke und Lehmann in 4 Minuten zum Schultersieg. Krauter (86) mit Lochner(Sch.) war eine harte Be- gegnung. In der wechselseitigen Bodenrunde kommen beide Ringer zu Wertungen. Die letzten Standminuten bringen den Kampf voll auf Touren und kommt der Schifler- stadter zum äuherst knappen Punktsieg. Justin Gehring zeigt im Kampf mit La- force(Sch.) seine Uberlegenheit auch in der Leichtgewichtsklasse. Aller Widerstand des Schifferstadter wird gebrochen. Gehring zieht Armzug mit Uberschlag und siegt in 5,30 Minuten. Spannung lag im Kampf der beiden Weltergewichtler. Brunner(86)— Hege(Sch.). Der Pfülzer zeigt am Boden beim Angriff von Brunner prüchtige Abwehr, die für den Mannheimer sehr geführlich wer⸗ den. Beide kommen zu Wertungen und Hege zum knappen Punktsieg. Im Mittelgewicht zeigt'sich Walter Gehring(86) bei Mat- gartens und am Rhein gesonnt und ihre Ge- vatter und Gönner heimgesucht. Hatten bei der Gevatterin eine Tasse Malzkaffeeaufguſi geschlabbert und einen Milchweck hinein- gebrockt, dazu tiefsinnige Gesprüche von der Zuten alten Zeit geführt. Einige Unverbes- serliche aber hatten sich ein paar Pfennige zusammengefochten und klimperten lustig damit, während sie eilig zum Kramladen an der Ecke der Herdstraße schläppelten. Der hatte nämlich einen kleinen Schnapsaus- schank für Spitäler und Fuhrleute. An der Schnapstheke aus Zinkblech drängelten sich die alten Spitäler, genußsüchtig ihren Schnurrbart leckend. Sie legten ihre drei Pfennige hin, manchmal waren es auch nur zwei, dani wurde das Gläschen nicht ganz gefüllt. Mit wässernden Auglein blinzelten sie ihr kleines Glück ein Weilchen an, złogen es dann vorsichtig, damit kein Tröpfchen verloren ging, an den Thekenrand, beugten sich etwas vor— und ruckzuck! war's hinter der Binde. Mit zitterig flatternder Hand wurde das Gläschen wieder auf das Blech Zestellt. Dann schoben sie vergnügt ab ins Spital und die Gassenkinder riefen ihnen im Sprechchor nach:„Spitäler!“ Das ist, wie gesagt, schon lange her. Die Spitäler sind in Speyer ausgestorben. Aber ihr Andenken lebt als geflügeltes Wort wei⸗ ter und heißt im Komparativ Spitaladel und im Superlativ Oberspitäler. Höher geht's nicht mehr in der Rangordnung. Kein Mensch dürfte es sich aber einfallen lassen, die Speyerer in Bausch und Bogen als Spitäler zu bezeichnen. Das Gegenteil ist richtig. Wohl haben sie es immer noch, wie jene, mit der austgeglichenen Gemütsruhe und schauen sich das Treiben der Welt etwas von oben herab an. Aber ist das nicht ein Zeichen von Kültur? Auch daß das öffentliche Leben noch nicht ganz aufgzetaut ist, kann man aut diese Kante legen, wenn man es zut meint. So hat man sich die sehr bunte Varietéschau„Liebe, Glück und Sonnen- tern(Sch.) in ständigem Angriff. Nach 3,15 Minuten faßt Gehring unter und kommt zum Schultersieg. Klein(86) mit Wwismann (Sch.) im Halbschwergewicht war eine kurze Angelegenheit. Der Pfälzer wuchtig am Werk, zieht Armzug aus dem Stand und siegt in .15 Minuten. In der schwersten Klasse be- gegnen sich Weber(86)— Ferber GSch.). Der junge talentierte Schifferstadter geht offen zum Angriff. Der Mannheimer, am Bo- den, verpaßt den Armzug, muß in Brücke und mit festsitzendem Nackenhebel in 3,25 Minuten auf Schulter. Gesamtergebnis:3 für Schifferstadt. Oberschlesiens Boxmeister Der Sportgau Oberschlesien veranstaltete iy Gleiwitz seine ersten Boxmeisterschaften. Es gab in allen acht Klassen harte Kämpfe, von denen fünf vorzeitig beendet wurden. Die neuen Meister vom Fliegen- his zum Schwer gewicht sind: Grziwotz(Preußen Hinden- hurg), Drobezynski(RSG Tarnowiitz), Lubo- zanski(Eiche Bolko), Rademacher(Tus Kö- nigshütte), Klak SG Beuthen), Morkis(Hin- denburg), Alexander(Kattowitz) und Mietz- ner(Gleiwitz). d40 Im Mittelpunkt einer Veranstaltung der spanischen Berufsboxer in Madrid stand die Landesmeisterschaft im Fliegengewicht, die Peiro durch ein mageres Unentschiedeh ge- en Menjibar erfolgreich verteidigte. Bezirksklasse Nordwest-Pfalz, Gruppe Homburg VII. St. Ingbert— VfIL Homburg..:3 Höcherberg— Altstadbt. ausgef. Spiele Tore Punkte Homburg 12 58:20 2¹ St. Ingbert 9 30:17 14 Beeden 9 37:21 11 Rbh. Zweibrücken 20:33 7 Höcherberg 7 15•41 5 Altstadt 3 18:46 1 Homburg-Nord zurückgetreten. Niederauerbach zurückgetreten. schein“, die nach dem Goethewort ging: „Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen“, gefallen lassen und dabei der lie- benswürdigen und eleganten Artistik eines bescheidenen Japaners den meisten und herz- lichsten Beifall gezollt. Der Revue-Bilder- bogen„Alles fürs Herz“, der auch den Mann- heimer Rosengarten erfreute, hatte zwei aus- verkaufte Stadtsäle und einen durchschlagen- den Erfolg. So eine reizende und witzige Wie- ner Spielzeugschachtel erfreut auch das gol- dene Speyerer Herz. 937 181,64 RM geopfert Großer Erfols der Reichsstrafensammlung gS. Karlsruhe. Ausgenomimen die DArF- Sammlung ergab die 6. Reichsstraßensamm- lung am 28. Februar und 1. März mit den Sammlern der SA, I, NSKK, NSFRkK und NS- Kov mit 937 181.64 RM. das bisher beste Er- gebnis aller Reichs-Straßensammlungen in Baden und Elsaß,. Der vorjährige Ertrag mit 541 625.49 RM. konnte dank des hervorragen- den Einsatzes der Männer um 395 556.15 RM. oder um 73,03 Prozent gesteigert werden. Baden steigerte sein Opfer um 64,74 Prozent auf 722 696.12 bei einem Durchschnitt von 29.67 Pfg. je Kopf der Einwohnerzahl. Das Elsaß verbesserte seinen Erfolg um 108.37 Pro- zent auf 214 485.52 RM. Durchschnittlich wur- den im Elsaß je Kopf 20.20 Pfg. gespendet. Im Zahlenverhältnis der Bevölkerung er- reicht das Elsaß mit seinen Spenden Baden mit 68.06 Prozent. Bester Sammlerkreis am Oberrhein wurde Pforzheim, ein altbewährter Traditionskreis der SA, mit 49.77 Pfig. pro Kopf der Bevölke- rung. Es folgen in Baden Donaueschingen mit 39.10 Pfig. und Mannheim mit 37.19 Pfg. 80 wurde die vorletzte Reichs-Straßen- sammlung zum guten Auftakt für den letzten Optersonntag, der jedem Badener und Elsäs- ser mehr noch als disher Gelegenheit geben soll, beispielgebend seine Spenc'e für die Auf- gaben der Heimatfront zu bringen. A. W. Diesmal 18:2 für Rießersee (Eigener Drahtbericht) Das am Sonntasnachmittag im Olympia- Eisstadion in Garmisch-Partenkirchen vor dreitausend Zuschauern durchgeführte Eis- hockeyspiel zwischen dem ScC Riehersee und einer Münchener Stadtverwaltung endete mit einem überlegenen 18:-(:-,:-,:-)Sieg des Deutschen Meisters Rießersee. Dieser hatte in seiner zweiten Sturmreihe junge Nachwuchs- kräfte eingesetzt, die sich ausgezeichnet be- währten und mit technischen Glanzleistungen aufwarteten. Wie schon das Ergebnis vermuten läßt, war Rießersee in allen Teilen glatt über- legen. Als erfolgreichster Torschütze der Rie- Berseer ist der Nationalverteidiger Wild an- zusprechen, der nicht weniger als acht Treffer erzielte. In die übrigen Erfolge teilten sich Dr. Schenk, Lang und Dr. Strobl. Stuttgarter Kickers wieder Meister? In einem unter schwersten. Bedingungen durchgeführten Kampf sicherten sich in der Adolf-Hitler-Kampfbahn die Stuttgarter Kickers durch einen:1(:)-Sieg über den VfB Stutt- gart abermals die Meisterschaft des Sportbe- reichs Württemberg. Zwar haben die Kickers bei einem Stand von 30:2 Punkten gegenüber 25:5 Punkten des VfB noch zwei Spiele auszutragen, die sie aber sicher gewinnen müssen. Der 75. Kampf zwischen den beiden großen Rivalen stellte höchste körperliehe Anforderungen an die Spieler. Die Kickers hielten zum Schluß das scharfe Tempo am besten durch. Beide Tore schoß der halblinks spielende Nationale Edmund Conen, der in der 7. und 75. Minute jeweils zwei Gelegenheiten geschickt ausnützte. Bester Mann war jedoch der in der Läuferreihe mitwirkende VUrlauber Albert Sing. Admira verlor mit Hahnemann Als die Admira zum Spiel gegen Wacker mit dem Nationalen Willi Hahnemann antrat, wurden ihr von vornherein die besseren Ge⸗ winnaussichten eingeräumt. Es kam jedoch wie- der einmal anders. Wohl führten die Floridsdor- fer dank der ausgezeichneten Leistung des Na- tionalspielers, der zwei Tore erzielte, zur Pause noch mit:1. Nach dem Wechsel machte sich jedoch bei Hahnemann wieder die alte Verlet- zung bemerkber. Dadureh flel der in den ersten 45 Minuten so gute Angriff der Schwarzweißen auseinander. Der Druck der Mannen um Walz- hofer und Reitermayer verstärkte sich mehr und mehr, so daß es zum Schluß noch einen knap- pen:-Erfolg der Meidlinger gab. Die Rang- folge in der Tabelle ist nahezu unverändert ge- blieben. 1. Vienns 13:6.; 2. FC Wien 17:7 5 3. Austria 16:8 P.(35:17 Tore); 4. Wacker 16:8 P. (38:26 Tore); 5. Rapid 15:9 Punkte. Kickers Offenbach ungeschlagen 1860 Hanau— Kickers Offenbach:4(:2) Hanau: Kelle; Muth, Schwarz; Stock, Möller, Beyer; Schilling, Bodensohn, Schöm- ber, Senn, Schwarze. Oftenbach: Döbert; Nachtigall, Koch; Abt, Blückhan, Harthaus; Schwarz, Kaiser, Piccard, Novotny, Täuber. Die Offenbacher, die bis auf Torwart Döbert mit derselben Mannschaft wie am Vorsonn- tag gegen Hanau 93 spielten, bestimmten ziemlich eindeutig die Geschehnisse auf dem Spielfeld. Lediglich in der ersten Halbzeit hatten auch die 6oer einige Tormöglichkeiten, die aber durch die geringe Schwungkraft ihrer Angriffsreihe versandeten. Gleich nach Beginn verleste der vorjährige Südwest-Meister den Kampf fast vollkom- men in des Gastgebers Hälfte, dabei erwies sich die 60er Abwehr aber in bester Verfas- sung und vornehmlich die drei Schlußleute wehrten oft im letzten Moment unter ganzem Einsatz hervorragend. Bei den Kickers war einmal mehr der Halblinke Novotny die treibende Kraft und die Seitenläufer Abt und Harthaus sorgten zu allen Zeiten für den nötigen Hruck nach vorne. Trotz der von Anfang an deutlich erkennbaren Spieleri- schen Vorteile benötigten die Kickers fast eine Viertelstunde, um schließlich dure direkten Freistoß von Novotny zum Fün- rungstreffer zu kommen. Der gleiche Spieler erhöhte in der 32. Minute auf:0 für Offen- bach. Die Tore der zweiten Halbzeit kamen in der 70. und 85. Minute durch den Halb- rechten Kaiser und Novotny zustande. Wer kann sich für ein Ausleselager der DAF melden? Es ist schon oft über die weitere Entwick⸗ lung in der Begabtenauslese und Begabten- förderung sowie über den Sinn und Zweck der Ausleselager der DAr berichtet worden. Bei den einzelnen Kameraden und Kamera- dinnen wird sich jedoch die Frage aufgewor- fen haben:„Bin ich selbst zur Meldung in einer solchen Auslese berechtigt oder nieht?“ Durch die Schaffung dieser Auslesemaß- nahmen soll eine Auslese der Besten und Tüchtissten getroffen und eine planmüßige Förderung und Lenkung der Begabten er- reicht werden. Es hat daher jeder die Mög- liehkeit, sich für ein Ausleselager zu mel- den, um hier an Ort und Stelle durch Fach- und Führunsskräfte sein berufliches Wissen überprüfen zu lassen und auf Grund der vielseitigen Prüfung seine Entwicklungs- und Förderungsmöglichkeiten zu erfahren. Welches Berufsziel sich der einzelne gesteckt hnaben mag und welche Mittel zur Errei- chung zur Verfügung stehen, spielt bei der Erfassung in der Auslese keine Rolle. Nach den bisherigen Bestimmungen wurde die Beendigung der Lehre als Ansatzpunkt für ein Ausleselager angesehen. Auf Grund der gemachten Erfahrungen wird der Teil- nehmerkreis auch auf die Praktikanten aus- sedehnt. Damit haben auch diejenigen Ka- meraden die Mösglichkeit, ein Ausleselager zu besuchen, sofern die praktische Ausbil- dung von mindestens 24 Monaten nachge- wiesen wird. Meldungen nehmen die Kreis- waltung der DAF, Abteilung„Berufswett- kampf“, jederzeit entgegen. —— 1. Heidelberg.(Sommertagszug àa m 22. März.) Der Sommertagszug wird diesmal mit dem Frühlingsbeginn zusammenfallend am 22. März vor sich gehen. Der Sommer und der Winter, also diejenigen, die diese Jahres- zeiten darstellen, traten am gestrigen Sonnteg in der Harmonie zur Vorbereitung an. Femillenoanzeigen ———— àm 9. Februar 1942 8tarb den Heldentod im osten mein gelieb- ter Mann, unser lieber Sonn, Bruder, Schwiegersohn, Schwager, Onkel Staatsanwalt Dr. Max Eberle Feldwehel und 0..-Zugtührer in elner Sebhlrgsjügersturmkompanie, Tellnehmer am Westfeldzug, Innaber des EK II im Alter von 33 Jahren. Karlsruhe, Mannheim, Rheindämmstr. 6 z. Z. Mannheim, Seckenheimer Str. 73 den 9. März 1942 In tiefer Trauer: Lydla Eberle, gehor. Linier; Eugen Eberle und Frau; Heinz Keuter und Frau Annllesze, geb. Eberle, mit Klnd Bernd; Dr. Hermann Eckert und Frau Else, geb. Eherle; Fam. Georg Linier banksagung Für die überaus herzliche Anteil⸗ nahme sowie für die Kranz- und Blu- menspenden bdei dem schwerenverluste unseres lieben Kindes Gerheircd sprechen wir allen auf diesem wWege unseren innigsten Dank aus. Mannheim-Rheinau, den 8. März 1942 Am Waldrand 4 in tiekem Schmer:: Familie Adolf Fleuchaus u. Anverw. Löwe-Reidlo sucht kür sof. Kon- Löwe Radio Aktiengesellschaft, struktenre, Teilkonstrukteure sowie technische TZeichnerän- nen). Bewerbungen können nur berücksichtigt werden, wenn gleiche Tätigkeit nachgewiesen werden kann. Es sind Lebens- lauf mit Lichtbild u. Zeugnis- abschriften der Bewerbung bei- zufügen. Angaben über Ge⸗ haltsansprüche und frühesten Eintrittstermin sind anzugeben. Berlin-Steglitz, Wiesenweg. ———— Tieferschüttert erhielten wir die schmerzliche Nachricht, daß nach Gottes unerkorschlichem Kat- schluß unser einziger, lieber, braver, hoffnungsvoller Sohn, Neffe und vVetter, unser aller Sonnenschein Friedel Hacss Gefrelter in einem mot. inf.-Regt. innhaber des EK 1 am 13. Januar 1942 bei den schweren Rämpfen im osten im Alter von 21¼ Jahren sein junges Leben hingeben mußte. sSein neißersehnter Wunsch, seine Lieben wiederzusehen, blieb lei- der unertfüllt. Ludwigshafen a. Rh., Margarethenstr. 9 Mannheim, Neckarau, Frankfurt, Kirch- heimbolanden, den 6. März 1942 In unsagbarem Leid: Frledrich Haass und Frou Kätehen, geb. Tünger, nehst Anverwandten. Auch wir betrauern den Verlust eines fleißigen Mitarbeiters, eines lieben, guten Kameraden. dessen Andenken wir allezeit in Ehren halten werden. Betrlebsführer und Gefolgschaft der Flrma sSüddeutsches Emulslonswerk Adam Wist o6 Mannheim-Neckarau Venksagung Für die s0 überaus zahlreichen Be- weise warmer Anteilnahme und treuen Gedenkens, die uns beim KHeimgang meiner lieben Lebensgefährtin, unserer guten Mutter dargebracht wurden, dit⸗ ten wir auf diesem Wege unseren herz. lichen Dank aussprechen zu dürten. Diese so reich bekundete Liebe und Verehrung hat uns recht wonl getan und getröstet. Mannheim, den 7. März 1942 pfarrer Wilnelm Scheel und Kinder Danksagung Für die überaus vielen Beweise herz- licher Anteilnahme an dem uns 30 schwer getroſtenen herben Verluste durch den Heldentod unseres lieben, braven, unvergehßlichen Sonnes, Bru⸗ ders, Schwagers, Onkels, Nefflen und Vetters otto Traber, Gefreiter in einem Pi.-Batl., sagen wir hiermit unseren innigsten Dank. Ladenburg, den 6. März 1942 Verl. Zehntstraße 56 in tiefer Trauer: Fam. otto rraber. ———————— n Statt Karten! Allen verwandten, Freunden und Be. kannten geben wir die schmerzliche Nachrient, daß am 7. März 1942, mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegetvater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Mertin Bauer ganz unerwartet, trotz längerer Krank- neit, in die ewige Heimat abberufen wurde. Schriesheim, den 8. März 1942 Landstraße 58 In tieker Trauer: Julianna Bauer, geb. Fuͤhrer; peter Bauer(2z. Z. im Felde) u. Frau Annel, geb. Reineck; Martin Bauer(Z. Z. im Felde) und Frau Friedel, geh. Bender; Walter Bender und Frau Greiel, geb. Bauer, und fünt Enkelkinder. Beerdigung Dienstag, 10. März 1942, nachmittags ½4 Unr. Danksagung- Statt Karten! Für die vielen Beweise aulrichtiger Teilnahme beim Heimgange unseres lieben, herzensguten Vaters Johann christian Künner sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Be⸗ sonderen Dank den Schwestern des Städt. Krankenhauses für ihre liebe⸗ volle pflege sowie Herrn Kaplan Eier- mann kfür seine trostreichen Worte am Grahe des lieben verstorhenen. Auch der Betriebsführung der Firma Mohr& Federhaff, Mannheim, sowie den Haus- bewohnern und all denen, die ihm das letzte Geleit gaben, sowie für die Kranz- und Blumenspenden sei herzlich gedankt. Mannnheim, den 7. März 1942 Augartenstraße 35 Für die trauernden Hinterbliebenen: anna Künner. ————— Am 6. März verschied schnell und unerwartet meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Großzmutter und Tante, Frau Katherina Dihn geh. Greuenhühler im Alter von nahezu 65 Jahren. Mannheim(H 7, 32), den 6. März 1942 In tiefem Schmerz: 7 Sottlleb dänn Wiw.; Familie Albert bänn und Frau und 3 Enkelkinder Die Beerdigung findet am Montag, dem 9. März 1942,mittags ½1 Uhr, vom Hauptfriedhot Mannheim aus statt. banksagung- Statt Karten! Tiet gerührt durch die warme und nerzliche Anteilnahme, die über alles Erwarten zahireichen Kranz- und Blu- menspenden und die grohe Beteiligung anläßlich der Beisetzung meines lieben unvergeblichen Gatten, meines Sohnes, Bruders, Meffen und Schwiegersonnes Hans Binninger, Leutnant in einer Aut- klärungs-Sschwadron im osten, allen unseren tiekgetünlten Dank. Besonde- ren bank Herrn Dr. Geber kür den tiel. empfundenen Nachruf und die wahre Würdigung des Entschlafenen, den An- gestellten der Firma Geber& Mader, ferrn Nietschke für die trostreichen Worte, den Kameraden seiner früheren Schwadron, dem Wehrkreiskommando und der Wenrmacht für die zahlreiche Beteiligung. Mannheim, Zeppelinstraße 37 geris Binninger und Angehörige sowie Verwandte. ——— Nach einjänrigem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Kranken- lager verschied heute mein lieber Mann, Schwiegervater, Schwager und Onkel luchwig Heiß stellvertr. Ortsamtslelter der NSV Plan- Kenhot, inn. des EK i, Bad. Verdlenst- medailie 1914%½18 und der Medallle für Ms-Volkswohlkahrt Er folgte seinen Kindern im Tode nach. Mannheim(R 3, 2b5), den 7. März 1942 In tiefer Trauer: Frau Flora Heis Wwe., geb. Welker, nobst Verwandten. Feuerbestattung Dienstag,.30 Uhr. Amtt. Bekonntmachungen bie Renovierungscrbelten in d. Städt. Volksbücherei, U 3, 1, sind beendet. Die Ausleihe fin- det ab 11. März zu den üb- lichen Zeiten wieder statt.— Mannheim, den 7. März 1942. Der Oberbürgermeister. Verloren Ah-goldpl. Brosche Freitag auf dem Wege Planken-Breite Str. Bismarckstr. verlor. Geg. Bel. abzugeb.: Bechtlin, Lucas-Cra- nach-Straße 20, Fernspr. 445 43. —— Todesanzeige Gott dem Allmächtigen hat es gelal⸗ len, am 7. März 1942 meinen lieben Gatten, unseren guten Vater, Schwie⸗ getvater, Schwager und Onkel Georg Hundemer nach kurzer, schwerer Krankheit, plötz- lich und unerwartet, wohlversehen, im Alter von nahezu 70 Jahren zu sich in dile Ewigkeit abzurufen. Mannneim, Mittelstr. 65, 9. März 1942 In tiefem Schmerz: Amalie Hundemer, geborene Brecht; August Hetterich und Frau Kütne, geb. Hundemer; Rosel Hundemer: Helnrien Hundemer(Z2. Z. im Felde); Seorg Hundemer(Z. Z. im Felde) und Frau Ella, geh. Hildenbrand; W. Rit- ter und verwandten. Die Beerdigung findet am Dienstag, dem 10. März 1942. 14 Unt, auf dem Hauptfriedhot statt. e Danksagung Wir sagen hiermit für die überaus nherzliche Anteilnahme bei dem uns 50 schwer betroſtenen Verlust meines lie- ben Mannes, unseres guten Vaters, Herrn stephan Samsreſtner unseren herzlichsten Dank. Ganz besonders dan- ken wir Herrn Stadtpfarrer Hessig für seine erhebenden Worte bei der Trauer- feier, dem Vorstand, der Betriebsfüh· rung und Gefolgschaft der Firma Daim- ler-Benz.-G. für den ehrenden Nach- rut und die wunderbaren Kranzspen⸗ den, dem Allgemeinen Schnauferl-Club, Traditionslandesgr. Baden-Saarpfalz- Hessen, für sein letztes kameradschaft- liches Gedenken und den Blumengruß, dem Gesangverein„Flora“ und der Vereinigung„Mannemer Buwe v. 1876* kür inre Kranzniederlegungen, der Haus- gemeinschaft Spelzenstraße 5 für den Abschiedsgruß, all denen, die uns in den schweren Tagen, hilfreich zur Seite standen, die dem teuren Ent- schlafenen das letzte Gelelt gaben und uns durch Wort, Schritt und Blumen Trost spendeten. Mannheim, den 7. März 1942 2. Z. Fratrelstraße 4 Frau Lulse Samsreither Wwòe. Emma und SGertrud Zamsreither — 4 bemen-Brilluntnadel am Sams- tagnachm. auf dem Wege Blu- menhaus Prestinari(Friedrich- platz 14) bis Augusta-Anlage 3 verloren. Abzug. geg. gute Bel. Dr.., Werderstr. 49, Ruf 41218 Offene Stellen Kherer Monn für Botengänge f. nachmittags-6 Uhr gesucht.- Mannheimer Druckerei, D 2, 11. gauführer, Schachtmelster und Vorarbeiter für Eisenbahnbau i. Osten gesucht.- Adam Wießt, Bauunternehmung, Plankstadt. Junger Monn f. Tempofahren m. 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Lüders, Willi Rose, W. P. Krüger, Herb. Hüb- ner, Gustav Waldau, Walt. Hol- ten. Spielleitung: Herbert Sel- pin.— Musik: Franz Doelle. Ein Film voll starker Ereig- nisse und mitreißender Höhe- punktel- Ausgezeichnet mit höchsten Prädikaten.“- Die neue Wochenschau. J ugendl. zugelass. Mannheim. B 1. 3. Ruf 242 21 Chem. Reilnlgung Haumüller- fapeſen fuührt Bölinger, wenn Mannheim T 43. 9 R 1, 14. auch nicht in der früheren, s0 doch in einer für die Zeit be- achtlichen Auswahl. Unsere Kunden werden aber um Ver- ständnis dafür gebeten, dah Tapeten vorübergehend nur an Bezugsberechtigte abgegeben werden.- Bölinger, Seckenhei- mer Straße 48. Fernruf 439 98. Schauhurg. Tägl..30.50.15 Heli in„Alarmstufe“, ein spannen- Finkenzeller, Ernst v. Klipstein der Kriminalfall- eine konflikt- reiche Liebesgeschichte- und der heldenmütige Einsatz der Feuerschutzpolizei bei einem Großfeuer- das sind die Höhe- punkte dieses spannend. Films. 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