2— Fernruf 58 nschl. Donners m Tobisfilm * gt utostl . JVVfOR V4r Chonbůt V 4 7 2 —5 3 7 Foh rnde Herzensroman sche Wochenschauß nd zugelassenfß .50 und.50 Uhr en F̃ z und F 4 inführung! och auch donnerstag ammika ünd. Programm Uhr, ohne Trink- intritt 80 Pfennig. TrEN 3 Anskoffwaren h dem Grundsatz: ht wenigen alles dern vielen etwaf ösung, wenn Sie duß zwischen Einweichen kura in Klarem Wasse Dadurch entfernen en gröbsten Schmut ern dem Waschpulvo Venn man es some auch mal mit e 0 Ke, büssoldorf s 1 A Vohl lten— er gutl Kal UEVN NüRNBERG-5 bfeifenfabrik acł, der uns gefil n einer Kleinigkeit be rprise Gewürz. 3 icht allein ntscheiden weiß jede Hausfrau, und den harmonisce chmack/ So ist es auchli Eine einzige Löffels 2t sechs Tassen Ks n ist des erpro' tl Verlag u. Schriftleitung Mannheim, R 3, 14—15. Fernr.-Sammel-Nr. 354 21 Erscheinungsweise: 7& wöchentl. Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 13 gültig.⸗Zahlungs- und Erfüllungsort Mannheim. NS-TAGESZEITUNGFUR liaken ——— Mittwoch-Ausgelhe 2 — zbonner MANNHEIM U. NORDBADñEN Bezugspreis fre i Haus .— RM. einschl. Trä- gerlohn, durch die Post .70 RM.(einschließlich 22,4 Rpfg. Postzeitungs- gebühren) zuzüglich 42 Rpfg. Bestellgeld.- Ein- zelverkaufspreis 10 Rypfg. Nummer 70 Meinnheim, 11. März 1942 „In drei Monalen ein Empire eroberi“ Morgen Siegesieiern in ganz Japan/ Churchill will Cripps nadi Indien abschieben Vor einer Rede Tojos (Von unserer Berliner Schriftleitung) Bs. Berlin, 10. März. Nach drei Monaten Krieg steht Japan am siegreichen Ende des ersten Abschnittes eines Feldzuges, dessen Verlauf die feindliche Welt im tiefsten überrascht hat. Von Anfang De⸗ zember bis Anfang März, im Zeitraum von nur drei Monaten, hat Japan, wie sich eine englische Zeitungsstimme ausdrückt, ein ganzes Empire erobert. Und in der Tat kommt der Serie kompletter Siege eine Be- deutung zu, die man schon mit einem sol- chen Ausdruck bezeichnen darf, wenn auch Japan seinen Siegeszug nicht verstanden wissen will als einen Weg zu imperialisti- schen Zielen, sondern zu einer politischen, wirtschaftlichen und kulturellen solidarischen grohostasiatischen Wohlstandssphäre. In der Weltgeschichte gibt es wohl nur ein einziges Gegenstück zu einer solchen ge- drängten Folge von Offensiv-Siegen, wir mei- nen den Siegeszug der deutschen Wehrmacht von Mitte April bis Mitte Juni 1940, der den Widerstand der Länder Norwegen, Holland, Belgien, Frankreich in kühnem und schnellem Zugriff brach und die Voraussetzung schuf für eine neue, ja erst- malige Solidarität der europäischen Völker. Wie anders hatten sich unsere Gegner den Winter 1941%2 gedacht. Nun ist Japan zu Ende des Winters 1941/42 Herr im Südwest- pazifikraum, besitzt die reichsten Roh- stoffquellen der Welt und hat Ausgangs- positionen bezogen, die nun Australien und Indien erzittern lassen. Die Tatsache, daß mit der Kapitulation der Landuns auf Neu-Guinea und dem Fall Ranguns eine neue Phase im Pazi- kiKkkrieg begonnen hat, bringt das siegreiche Japan zum Ausdruck durch die großen Volksfeiern, die am 12. März in ganz Japan veranstaltet werden sollen. Für diesen Tag hat die Regierung des Tenno die Beflaggung aller öffentlichen Gebäude und Privathäuser angeordnet, die Bevölke- rung angehalten, für die Seelen der gefalle- nen Frontkämpfer und die baldige Wieder- genesung der kranken und verwundeten Soldaten sowie für die Tapferkeit und Lang- lebigkeit der japanischen Truppen zu beten. In allen Schulen finden Sonderfeiern an die- sem Tage statt. Das japanische Parlament ist zum 12. März zu einer Sondersitzung einberufen worden. Ministerpräsident To]j o wird zur Lage sprechen, und der Kriegs- und Marineminister über den bisherigen Verlauf der Operationen berichten. Man mißt der kommenden Rede Tojos gerade im Hinblick auf seine in der letzten Reichstagssitzung ab- gegebenen Erklärungen über die Haltung der japanischen Regierung gegenüber Hollän- disch-Indien, Indien, Australien und Neusee- land eine große Bedeutung zu. als Gi-Erzeuger und Reiskammer vwie als zukünftiges Grenzgebiet zwischen London bangt täglich sich steigernd um den kostbarsten Besitz des britischen Empire, um Indien. Ensland hat im bisherigen Verlauf des Ostasienkrieses gesehen, wie leicht sich die eingeborenen völker des Raumes, den die Japaner besetzt haben, von ihren bisheri- gen Herren gelöst haben. Es fürchtet deshalb nicht ohne Grund für Indien. Nun buhlt es— aber zu spät— um die Seelen dieses 380-Mil- lionen-Volkes und stellt ihm politische Ge⸗ schenke in Aussicht. Wie dringlich die Lage der englischen Regierung erscheint und wie sehr sie sich bemüht, die kommende Kritik im englischen Unterhaus durch eine große Geste abzufangen, zeigt die soeben in London umlaufende neue Version, nach der Winston Churchill in Erwägung zieht, möglicherweise Stafford Cripps nach Indien zu ent- senden. Dieser Gesandte des Empire in seiner höchsten Not würde die Aufgabe haben, die Einzelheiten eines Angebots größerer politi- scher Freiheit für Indien auszuarbeiten und auszuhandeln, wie die Meldungen besagen. Und Churchill wäre billig seinen gefährlich- sten Nebenbuhler losgeworden. Die zweite große Perspektive, die sich neben dem Problem Indien zum Beweis der zweiten Phase des Pazifik-Krieges auftut, ist die Frage nach dem Schicksal Australiens. Da- zu schreibt die„Times“ in einem Artikel: „Australien bereitet sich vor. In Canberra, Sydney oder Melbourne hegt man keinen Zweifel, daß die japanischen Landungen in Neu-Guinea den ersten Schritt zur Eröff- nung der Schlacht um Australien bilden.“ Während nun die Lösung des indi- schen Problems England noch zunächst als seine eigene Aufgabe betrachtet, überläßt es das Schicksal Australiens dem Kräfteeinsatz der USA. Daß die Australier selber auch kaum mehr auf die Hilfe der USA vertrauen, ist nach der Erfahrung Javas wohl begreiflich. Der aus Java nach Australien, und zwar gleich möglichst weit nach Südaustralien ge- flohene Gouverneur Niederländisch-Indiens, Van Mook, hat sein„Ich klage an“ in einem Interview in die Worte gefaßt:„Es hat keinen Sinn, die Tatsache zu verbergen, daß wir grö- gere Hilfe erwartet haben, als eintraf. Das müssen die Alliierten verstehen.“ Trotz der gedümpften Formulierung liegt in diesen Wor- ten eine gewaltige Anklage, die sich Austra- lien in dieser Stunde zu eigen macht und in der es sein eigenes Schicksal vorgezeichnet findet. lrawadi als großoslasialischer Grenziluß? Nach dem Fall von Rangun und Java/ Australische Angste (Kabel unseres Vertreters) Tokio, 10. März. Nach dem Fall Niederländisch-Indiens liegt Birma in dem Brennpunkt japanischen Interesses. Die japanische Presse und amt- liche Vorträge im Rundfunk Klären die japa- nische Bevölkerung auf über Birmas tung lür den ostasiatisc Jroßr dem japanischen Großraum und Indien. In Birma scheint die Riesenwoge der japanischen Flut zunächst zum Stillstand zu kommen und der birmesische Strom Irawadi wird als un-⸗ gefähre Westgrenze des von den Japa- nern geplanten Großreiches der ostasiatischen Völker angesehen, das Indien freundlich die Hand zum nachbarlichen Verkehr bietet, aber auch die gepanzerte Faust be- reit hält, falls Indien, anstatt die Eng- länder hinauszuwerfen, sich zum Instrument britischer Tücke und Tschungking-Chinas Intrige hergibt. Der Name Rangun bedeutet„das Ende des Kampfes“, so führte Major Hirabushi vom japanischen Oberkommando jetzt in einem Rundfunkvortrag aus, und deutete an, die Einnahme Ranguns für die Japaner gebe das Flußdelta des Irawadi in Japans Hand und versetze England einen derartigen Schlag, daß Birma für die britischen Kräfte verloren sei. Somit erscheinen Java und Rangun als vorläufig letzte japanische Kampfziele, nach deren Erreichung der innere wehrwirtschaft- liche Aufbau des Grohraums und der Ver- such der Erzwingung des Seeweges nach Suez beginnen dürfte. Wobei allerdings eine Festsetzung der Amerikaner in Port Darwin auf keinen Fall geduldet würde. bericht meldet, müssen in Rangun, das zur Zeit in Flammen steht, vor dem Einmarsch japanischer Truppen unbeschreibliche Zu- stände geherrscht haben. Nach Aussagen Ein- geborener kam es am 3. März allenthalben zu Ausschreitungen und Plünderungen. Die Fensterscheiben vieler Gebäude wurden ein- geworfen und die Ladenstraßen bieten ein Bild wüster Unordnung. Am Eingangstor eines britischen Geschäftes befand sich ein Anschlag mit den Worten„Nieder mit Eng- land“ und auch sonst liegen Anzeichen von Auflehnung gegen die britischen Machthaber vor. So sollen birmesische Freiwillige vor einigen Tagen das Feuer auf britische Trup- pen eröffnet haben. Nach der Besetzung der Landeshauptstadt Rangun haben die Japaner die Ortschaft Tharrawaddy, 100 Kilometer nördlich von Rangun, mit Vorausabteilungen erreicht und besetzt. Tharrawaddy liegt an der Eisenbahn- lienie von Rangun und Prome am Irawadi. Roosevelt hläst zur„Schlacht gegen die Inilalion Kaufkraft steigt, Gütererzeugung füllt/„Defensive gewinnt keinen Krieg“/ Propaganda statt Taten/ Admiralss chub (Von unserer Berliner Schriftleitung) Bs. Berlin, 10. März. Roosevelt hat in einer Rundfunkansprache, in der er„harte und schwere Zeiten“ ankün- digte, von einer Schlacht gesprochen, die nieht mit Waffen und Bomben ausgefochten wWürde, die aber deswegen nicht weniger be⸗ deutungsvoll sei, nämlich der„Schlacht gegen die Inflation“, Falls die Preise weiterhin an- steigen sollten würde sich eine„gefährliche Inflation“ ergeben. Der Preisbevollmächtigte der UsA, Henderson, hat zum zweiten Male innerhalb weniger Wochen auch seinerseits vor der Inflation in den USA gewarnt. In einer versammlung des Nationalen Beamten- verbandes wies er auf den kommenden wei- teren Rückgang der Konsumgütererzeusung und das bedrohliche Ansteisen d er Kaufkraft hin.„Wir sind überzeugt“, s0 sagte Henderson,„daß die Kaufkraft die des wergangenen Jahres um 9 Milliarden Dollar übersteigen wird, die verfügbaren Waren aber einen um 6 Milliarden Dollar geringeren Wert darstellen werden“. Man sieht also, daß die USA, die mit ihrem Wirtschaftssystem glaub- ten das Ei des Kolumbus gefunden zu haben und über die Methoden der„Nazis“ die Nase rümpften, wieder einmal bei dem deutschen vorbild in die Schule gehen müssen, wenn sie die Probleme, die sich heute vor ihnen auf- tuen, meistern wollen. Wie leichtfertig der Kriegstreiber Roosevelt sein Volk in den Krieg gestürzt hat, den er, da er ihn nun hat, nicht zu führen und zu gewinnen weiß, zeigt auch das fortlaufende Klagelied über die unzureichende Rüstungs- produktion. In Washington legte der Aus- schuß, der sich mit den Untersuchungen über den Stand der Landesverteidigung zu befassen hat, dem Repräsentantenhaus einen Bericht vor, in dem es heißt:„Der Mißerfolg bei der Organisierung der Produktionsschlacht hat bereits zu schweren Niederlagen unserer eige- nen Streitkräfte geführt“. Man gewinnt aus dem Bericht das Bild von einem ziemlichen Durcheinander in der Organisation, die nun zugunsten einerstärkeren Zentra- lisierung reformiert werden soll. Neu- vorker Meldungen lassen erkennen, daß die USA zur Zeit eine große Propaganda für ge- steigerte Kriegsproduktion betreiben. Die Reklame versucht es nun mit einem„Mann des Monats“, ein Titel für den Produzenten der höchsten Leistung. Zum ersten Sieger wurde ein Bomberfabrikant erklärt. Es heißt zugleich in den Neuyorker Meldungen, daß die Produktionschefs die Uberzeugung ge- winnen, das Flugzeug- und Schiffbaupro- gramm Roosevelts sei infolge der Knappheit von Stahl und Aluminium nicht durchführ- bar. Am 15. Mai soll eine Wanderausstellung der Beutestücke der Alliierten, wozu England das Flugzeug von Heß überließ, die Kriegs- begeisterung im USA-Volk steigern. Vielleicht ist auf der Wanderausstellung noch Platz für eine plastische Darstellung der verlorenen Handelstonnage und der verlorenen Kriegs- schiffe und für eine Zusammenstellung der Voraussagen Roosevelts und seiner Mitarbei- ter über den kurzen und siegreichen Krieg der USA gegen Japan. Wieviel die USA von ihrer bisherigen Kriegsproduktion halten, be- leuchtet vielleicht die Tatsache, die aus Washington berichtet wird, daß die USA- Regierung mit Ekuador, Bolivien, Uruguay, Argentinien, Brasilien und Chile über den Ankauf von Junkers-Flugzeugen verhandele, die nach der Rio-Konferenz be- * 3 schlagnahmt wurden. Entweder hat die USA- Regierung zu wenig eigene Transportflug- zeuge, oder sie hat ein besonderes Vertrauen zu den deutschen Junkers-Maschinen. Bezeichnend für die gegenwärtige Stim- mung in den UsA ist das außerordentliche Echo des Buches, das ein aktiver Offizier der UsA-Armee, Oberstleutnant Kernan, unter dem Titel„Defensive gewinnt keinen Krieg“ auf den amerikanischen Büchermarkt gewor- fen hat. Der Verfasser vertritt in seinem Buch die These: wenn man in einem Krieg an allen Fronten stark zu sein versuche im Sinne einer totalen Defensive, so bedeutet das im Endergebnis, daß man nur überall gleich schwach bleiben könne. Aus diesem Grunde hätten sich die USA in ihrer bisherigen Kriegsführung auf dem falschen Wege be⸗ funden. Der einzigmögliche Kriegspfad für die UsSA sei also der Angriff, und auf die Frage, wo dieser Angriff denn ansetzen solle, er- klärte der Verfasser: Eine Invasion in Italien würde mit einem Schlage das Pro- blem Dakar, Suez, Türkei, Irak und Süd- amerika lösen. Die Londoner Zeitung„Daily Mail“ meint zu dem Buch, daß die Angriffs- idee Kernans dem Gefühl weiter amerikani- scher Kreise Ausdruck verleihe, die Uber- kührung der Offensivwünsche in die Praxis scheine den USA aber nach wie vor große Schwierigkeiten zu bereiten. Die Phantasie- zahlen kommender Armee-, Luftflotten-, Kriegs- und Handelsmarinestärken ständen vorerst nur auf dem Papier, und die UFA machten es nicht viel anders als ihre Alliier- ten in Moskau und in London: sie warteten nämlich darauf, daßß der andere den Karren aus dem Dreck ziehe. Fortsetzung slehe Seite 2 * Aufs. Ackerlund im Osten Mannheim, 10. März. Der Raum, den die deutsche Wehrmacht im Osten erobert hat und der dem deut- schen Volk für die Zukunft die Entwick- lungsmöglichkeiten geben soll, die es braucht, ist im wesentlichen Agrarlan d. Die in- dustriellen Reichtümer, die dieses Gebiet in sich trägt, werden zwar eine Wertvolle Er- gänzung unserer gewerblichen Erzeugung darstellen,— vor allem die umfangreichen Kohlen- und Erzvorräte werden Deutschland in wichtigen Bezirken seiner Produktion un- abhängig machen— der Schwerpunkt dieser Länder liegt aber auf ihrer Eigenschaft typi- schen Ackerbodens. Auf diese Weise werden sie nicht nur die deutsche Nahrungsmittel- grundlage wesentlich verbreitern können, sondern vor allem auch dazu dienen, die überschüssige Bevölkerung des Reiches und der anderen Industriestaaten Europas in sich aufzunehmen. Uber die Möglichkeiten, die der östliche Raum in dieser Beziehung bietet, gehen die Vorstellungen weit auseinander. Sie werden sich auch nicht auf einen Nenner bringen lassen, wenn man nicht strikt unterscheiden will zwischen dem, was jener Boden unter den gegenwärtigen Bedingungen und in aller- nächster Zeit leisten kann und jenen Mög- lichkeiten, die erst nach geraumer Zeit zur Reife gebracht werden können. Das gesamte Ackerland, das im Osten und Südosten Eu- rapas für die Versorgung des übrigen Erd- teils eingesetzt werden soll, ist bis vor kur- zer Zeit stark vernachlässigt worden. Das zaristische Rußland hatte eine recht erheb- liche Getreideausfuhr; Vorbedingung dafür war eine Organisation der Landwirtschaft in sehr großen Gütern, eine äußerst billige Be- triebsführung durch Ausnützung sehr schlecht bezahlter Arbeitskräfte und schlieg- lich eine verhältnismäßig gute kaufmännische Organisation, die das Getreide aufnahm und an die Verbrauchsstellen weiterleitete. Der Bolschewismus ließ das zaristische Agrar- system, das bestimmt nicht gut war, aber einigermaßen erfolgreich arbeitete, zusam- menbrechen. Der ständige Kampf —— na des Bodens möglich gewesen Wäre. Zur Zeit stellen sich dem Wiederaufbau der Landwirtschaft auf dem Gebiet der Sowjetunion noch große Schwierigkeiten ent- gegen, weil die Kolchos-Organi- sation den Ackerbau in einer Weise tech- nisierte, für die der russische Bauer nicht ge- eignet ist. Unsere Truppen kommen immer wieder in Gebiete, in denen ein verhältnis mäßig umfangreicher Maschinenpark vorhan den ist, in denen der Bauer aber kaum meh etwas von der eigentlichen Landwirtschaft versteht. Häufig muß der Landbevölkerung erst wieder beigebracht werden, wie man mit den Sense mäht oder wie man den mit Pferden bespannten Pflug führt. Die Bol- schewisten haben eben aus jeder landwirt- schaftlichen Einheit einen mechanisierten Betrieb machen wollen, und die Folge war, daß der Bauer seine ursprünglichen Kennt- nisse verlernte und dem Boden entfremdet wurde, daß dagegen der auch nur unzurei- chend vorgebildete Mechaniker den Ton an- gab. Die allermeisten landwirtschaftlichen Maschinen sind zum Teil durch unsachge- mäßen Gebrauch, zum Teil aber auch durch bewußte Sabotage meist in einem nicht mehr verwendungsfähigen Zustand. Außerdem Sind die Treibstoffe knapp und können bei den derzeitigen Verkehrsverhältnissen in Rußland auch nicht in genügender Menge herangeschafft werden. Der Erfolg der Land- wirtschaft in den jetzt besetzten Gebieten hängt also zu einem erheblichen Teil davon ab, in welcher Frist es gelingt, aus dem Landbewohner wieder einen Bauer zu machen. In allen anderen Gebieten Ost- und Südost- europas hatte die Landwirtschaft jahrzehnte- lang darunter zu leiden, daß sie gegen die amerikanische Getreidekonkurrenz stand und dieser nicht gewachsen war. Die kanadische und argentinische Getreideerzeugung arbeitete augerordentlich billig; zudem war auch die Erfassung so weitgehend mechanisiert, daß an den wesentlichen Weltgetreidemärkten die Ubersee-Erzeugnisse einen übermächtigen Stand hatten. Hinzu kommt noch, daß die amerikanische Getreidespekulation es durch- aus darauf ankommen lassen konnte, auch ein- mal Getreide zu Verlustpreisen zu verkaufen, wenn man dadurch einen unliebsamen Kon- kurrenten aus dem Markt ausschalten konnte. Schließlich muß noch berücksichtigt werden, daß die östlichen und südöstlichen Getreide- länder durch eine übergroße Verschuldung an die westlichen Demokratien in die stärkte Ab- hängigkeit des internationalen Kapitalismus gekommen waren, so daß auch ihre Gesamt- erzeugung völlig von der Willkür dieser Mäãchte abhängig war. Es lohnte also nicht mehr, einen intensiven Getreideanbau zu betreiben. Ein Land, das unter so günstigen natürlichen Bedingungen Weizen anbauen kann wie Ru⸗ mänien, hatte einen durchschnittlichen Hektar- ertrag von kaum 8 Dztr., während in Deutsch- land auch in schlechten Jahren stets die 20- Dztr.-Grenze überschritten wurde. Die Rückwirkungen einer solchen Preispoli- tik auf die Länder des Ostens waren durch- aus verschieden. Litauen und Lettland, die — Hoppelzentner als Endwe vordem recht günstige Ertragsverhältnisse auf- zuweisen hatten, vernachlässigten den Ge⸗ treideanbau immer stärker zugunsten einer vermehrten Viehzucht. Dieser Entwicklung kam auch die Tatsache entgegen, daß die gro- gBen Güter, die dort den Deutschen gehört hat- ten, nach 1919 zerschlagen und an einheimische Bauern aufgeteilt wurden. Immerhin hatte die neue Art zu wirtschaften in diesen Staaten den Charakter einer Veredelungswirtschaft insofern, als ausländische Kraftfuttermittel eingeführt und Vieh sowie Vieherzeugnisse mit gutem Nutzen wieder ausgeführt wurden. Genau wie bei Dänemark kann auch in diesen Ländern zur Zeit eine solche Wirtschaft nicht mehr in vollem Umfange aufrechterhalten werden, da die Einfuhrmöglichkeiten für Gl- kuchen beschränkt sind. Die polnische Land- wirtschaft sank in ihren Erträgen mangels einer sinnvollen Agrarpolitik immer mehr ab. Während die Provinz Posen vor 1914 eine der landwirtschaftlich ertragreichsten Provinzen war, stehen jetzt nach der Rückgliederung ihre Durchschnittserträge weit unter denen des übrigen Reichsgebietes. Man darf annehmen, daſß hier in verhältnismäßig kurzer Zeit eine Wandlung zum Besseren möglich sein wird. Ungarn, das ehemalige Jugoslawien und Bul- garien haben ihren Charakter als Agrarländer voll zu wahren gewußt; allerdings ist auch hier die Intensivierung des Anbaus infolge der katastrophalen Preise verhindert worden. Griechenland hat seine Landwirtschaft voll- ständig vernachlässigt zugunsten einer in ihren Anfängen steckengebliebenen Industrialisie- rung. Rumänien war lange Zeit in so hohem Maße von ausländischen Kapitalkräften ab- hängig, daß es lediglich als Kolonialland ge- Wertet werden konnte. Wenn man sich ein Bild davon machen will, welche Möglichkeiten für die fernere Zukunft in den behandelten Gebieten stecken, so wird man gut tun, dabei von den Ergebnissen aus- zugehen, die in den Jahren vor 1933 erzielt worden sind. Wir nehmen gerade diese Zeit, weil die Getreideweltmarktpolitik sich in die- sen Jahren am verheerendsten auswirkte und weil sie der Start wurde für eine durch den Nationalsozialismus herbeigeführte Gesun- dung der Verhältnisse. Nehmen wir die Er- zeugung des gesamten hier behandelten Rau- mes, aber ausschließlich Rußland und ein- schließlich Deutschland, so betrugen in dem angegebenen Zeitraum die Weiz en ernten 15,0—17,7 Mill. To., im Durchschnitt 16,1. Die Gesamteinfuhr dieser Länder betrug 2,83 bis 3,91, im Durchschnitt 3,11 Mill. To., die Ge- samtausfuhr 1,07—2,22, im Durchschnitt 1, 45 Mill. To., 5so daß sich in jedem Jahr ein Ein- fuhrbedarf von 1,66 Mill. To. durchschnittlich ergab. Dieser Einfuhrbedarf wurde bis auf 0,26 Mill. To. aus Rußland gedeckt, obwohl damals die russischen Ausfuhren noch bei weitem nicht die Höhe wie vor 1914 erreicht hatten. Man darf annehmen, daß auf Grund der veränderten Verkaufsmöglichkeiten und vor allem durch eine wesentlich verbesserte Preispolitik sich die Erträge in den einzelnen Ländern erheblich steigern werden. Natürlich wird keineswegs überall der deutsche Hektar- ertrag zu erreichen sein. Aber wenn wir die rt setzen, man wohl annehmen, daß jedes der ange- kführten Länder in der Lage ist, den Mittel- Wert zwischen seinem eigenen damaligen Hektarertrag und dem deutschen zu errei- chen; verschiedentlich, so beispielsweise in Ungarn, hat sich der Ertrag bereits auf die- sen Stand erhoben. Unter diesen Voraus- setzungen könnten die genannten Länder ohne Rußland ein Mehr von 5 Mill. To. erzielen, so daſß ein Uberschuß von etwa 4,4 Mill. To. zur Versorgung der westeuropäischen Länder be- reitstünde. Noch günstiger ist die Bilanz bei Roggen. Bei einer durchschnittlichen Erzeugung von 138,7 Mill. To. und einem Einfuhrbedarf von 0,40 Mill. To., der sich unter Zuhilfenahme der russischen Ausfuhren in 0, 14 Mill. To. Uberschuß verwandelt, kann unter den er- wähnten Voraussetzungen eine Ertragser- höhung von 2,5 Mill. To. erwartet werden. Bei Gerste könnte ein Mehr von 2,25 Mill. To. erzielt werden, wovon 2,14 Mill. für die Aus- fuhr bereitstünden und bei Hafer, der schon vordem einen Ausfuhrüberschuß von 0,11 Mill. To. aufweist, ist unter den an- gegebenen Voraussetzungen eine Ertrags- erhöhung um 2,08 Mill. To. möglich. Die Kar- toffelbilanz, die gleichfalls schon vorher in jedem Jahr aktiv war, würde sich in ähn-— licher Weise noch erheblich steigern lassen. Wir haben bei dieser Betrachtung, um etwaige Fehlerquellen auszuschalten, Steigerungsmög- lichkeiten der russischen Landwirtschaft, die natürlich in mindestens dem gleichen Aus- maß gegeben sind, nicht berücksichtigt. Würde man auch hier dieselben Größen einsetzen, so käme man bei sämtlichen Feldfrüchten auf Mengen, die die bisherige Ausfuhr aller Län- der der Erde übersteigen. Aus dieser Berech- nung, die mit aller Vorsicht angestellt ist, er- gibt sich eindeutig, in wie hohem Maße das Schwergewicht der gesamten Agrarerzeugung auf Europa verlagert werden kann und im Interesse einer Aufrechterhaltung der euro- päischen Selbständigkeit auch verlagert wer- den muß. Paul Rie del. fapans neun Kriegsgöller lorpedierien die„Arizona“ Die fünf japanischen Klein--Boote Wurteten 14 Stunden auf dem Grund der Bucht von Hawai flotte her. Die fünf-Boote mit ihren neun Offlzieren sahen zunächst zu, dann tauchten sie und blieben 14 Stunden auf dem Meeres- boden liegen. Am Abend tauchten sie vor-⸗ sichtig auf und ein Rundblick durch die Peri- skope bestätigte die furchtbare Wirkung des japanischen Angriffs auf die Flotte der USA, die schwer getroffen war und nun anfing, langsam die Besinnung nach diesem schreek⸗-⸗ lichen Tage wiederzufinden, zumal es schien, als wäre der Feind endgültig abgezogen, und der verwundete Kriegshafen hätte wenisstens (Kabel unseres Vertreters Arvid Balx) Tokio, 10. März Am 8. März war seit dem Ausbruch des Ostasienkrieges ein Vierteljahr vergangen. Einmal wissen die Japaner angesichts der unfaßbaren Erfolge beinahe nicht, ob sie Wachen oder träumen, und zum anderen steigt ihr Glaube an Japans Ubermenschen- tum, dem nichts mehr unerreichbar ist. Die amtlichen Stellen versuchen vor einer allzu großen Steigerung dieses Glaubens zu War- nen und eine Ernüchterung herbeizuführen, indem sie darauf hinweisen, daſ Japan noch genug Schweres bevorstünde, da man auf eine lange Dauer des Krieges gefaßt sein müsse und der Gegner über große Reserven verfüge. Am Abend dieses Tages hielt Premiermini- ster Tojo über den Rundfunk eine Festan- sprache zum dritten Monatstage, die sich un- gezählte Tonarigumi(nachbarschaftliche Ver- einigungen) im Gemeinschaftsempfang anhör- ten und den weiteren Abend dann gemeinsam verbrachten. Diesmal stand die Marine im Vordergrund, besonders die neun jungen Seeoffiziere, deren Namen am Tage vorher be!kanntgegeben worden waren und deren fünf Klein--Boote am 8. Dezember in Pearl Harbour eingedrungen waren, wobei die Offlziere den freiwilligen Heldentod gefunden hatten. Die Namen und Bilder dieser neun Seehelden schmücken jedes japanische Haus. Die Marineleitung hat zu ihrem Gedüchtnis ein Ehrenlied dichten und vertonen las- sen, das am Abend des 8. März bei einer Massenversammlung in der Kanda-Halle in Tokio erstmals öffentlich vorgetragen wurde, Wobei eine tiefe Rührung die riesige Zuhörer- schaft übermannte. Die neun Helden von Hawai werden ewig im japanischen Volk fortleben, ihr echt japanischer Soldatentod hat die japanische Seele stärksteris ergriffen. Ihre Abschiedsbriefe gehen von Mund zu Mund und werden auswendig gelernt. Sie er- füllen alle Ansprüche, die das japanische Volk an einen ritterlichen Heldentod stellt. Der ritterliche Freitod spielt nirgends eine so grohße Rolle, wie gerade in Japan, wo er sowohl im Leben, als auch in der Literatur seit 700 Jahren zum edelsten Maßstab der männlichen Ehre erhoben worden ist. Die japanische Geschichte weist lange Perioden auf, wo ausländische, vor allem chinesische Einflüsse versuchten, Japans tief in seiner Rassenseele verwurzelten ritterlich-soldati- schen Geist zugunsten eines unsoldatischen, paziflstischen- Denkens umzubilden. Vom 6. bis 11. Jahrhundert machten der chinesische Budhismus, im 17. und 18. Jahrhundert der Konfuzianismus diese Versuche, aber vergeb- lich. Immer wieder rang sich der japanische soldatische Geist, von einzelnen vorbildlichen Männern getragen, siegreich aus dieser Um- garnunsg empor und mit wunderbar sicherem Instinkt folgte das japanische Volk diesen Wegweisern. Bemerkenswert oft gaben beson- ders ansprechende Fälle eines ritterlichen Freitodes dem ganzen Volk das Signal zur Selbstbesinnung und Rückkehr auf den ur- japanischen Weg der Ehre, oder den soge- nannten Weg der Götter. Der Heldentod der neun jungen Seeofflziere wird den höchsten Ansprüchen an diesen Ehrbegriff, an den Opfergeist und den Todes- stil gerecht, worauf der Japaner großen Wert legt. Nach monatelangem aufreibendem Trai- ning haben die Neun alles vorbereitet, sie kannten ihre Aufgabe wie im Schlaf und be-— kamen den letzten Heimaturlaub. Alle neun Männer wußten, daß es das letzte Wiedersehen war, aber trotzdem entschlüpfte keinem die geringste Andeutung. Lächelnd nahmen sie Abschied von ihren Angehörigen und vom Leben. HDann fuhren sie am 8. Dezember heimlich in Pearl Harbour ein, wo sie aus ihrer minu- tiösen Vorarbeit das Fahrwasser, die Minen- felder und-netze genauestens kannten und legten sich auf die Lauer. Bald brach die Hölle los. Die japanischen Bomber flelen über die total überraschte amerikanische Kriegs- —— die Ruhe wieder. Wie durch ein Wunder war das Schlacht- schiff„Arizona“ unversehrt geblieben. Aber unmittelbar darauf rissen ihr die fünf japa- nischen-Boote den Leib auf und die„Ari⸗⸗ zo0na“ versank, mit ihr die neun jungen See⸗ offlziere, die sich selbst mit ihren torpedo- artigen Kleinbooten in den sicheren Tod ge- steuert haben. Die Presse veröffentlichte ihre Abschiedsbriefe, die die eleganteste Form des Samurai-Todes darstellen, denn sie sind als Kir-⸗- schenblüten und andere Symbole japanischer Schönheit und der japanischen Heimat abge- faßt. Kein Wort verrät Sentimentalität. Die Grühe an ihre Hinterbliebenen sprechen nur formvollende Gedichte auf überströmende Freude und demütigenden Dank darüber aus, daß es ihnen vergönnt sei, 1 in dieser Art dem geliebten Vaterlande die- nen und dem verehrten Tenno ihr Leben opfern zu dürfen und sie schliegen mit einem 4 jauchzenden„Auf Wiedersehen im Vasukuni- ist Japans gröhte Schrein zu Tokio“(das Heldenweihestätte, wo alljährlich die Seelen der besonders ehrenvoll Gefallenen einge- 4 schreint, d. h. zum Range von Göttern erhoben werden, wobei der Tenno und die Hinterblie- benen zugegen sind). Die Presse und der amt-⸗- liche Sprecher der Marineleitung nennen die neun Helden von Hawai bereits unumwunden „Unsere Kriegsgötter“. Das ganze Volk denkt so und die liebende Verehrung für diese jun- gen Seehelden ist grenzenlos.— Roosevelt bläst Zzur, Süiladi gegen die Inilalion⸗ fortsetzung von Seite 1 Auf dieser Linie liegt auch die USA-Hoff- nung einer stärkeren Beteiligung Kanadas am Kriege. Aber in Kanada ist man noch lange nicht so weit, und die Nei- gung, kanadische Soldaten in Europa oder in Ostasien einzusetzen, ist vorerst noch schwach. Die kanadische Regierung hat be- kanntlich ihrem Volk versprechen müssen, keine Soldaten für den Dienst in Ubersee auf Grund der allgemeinen Wehrpflicht einzu- ziehen. Sie kommt nun dem Drängen Roose- velts und Churchills insoweit nach, daß sie am 27. April eine in 35 Upersee kämpfen zu lassen, entbunden wer- den soll. Solange diese Entscheidung nicht vorliegt, dürften auch die Besprechungen, die der Oberbefehlshaber der kanadischen Streit- kräfte, General Mac Norton, im Weißen Haus führte und der von da über Kanada nach England weiterreisen will, theoretischer Na- tur bleiben. Inzwischen beläßt es Roosevelt bei propagandistischen Maßnahmen. So hat er den Admiral Stark zum Befehlshaber der USA-Seestreitkräfte in den europäischen Gewässern ernannt. Admiral Stark will sich demnächst nach London begeben, um Vizeadmiral Ghormley abzulösen. Man kann freilich diese Maßnahme auch als eine Straf- versetzung des Admirals Stark ansehen. An Stelle von Admiral Stark wird Admiral King, der Oberbefehlshaber der USA-Flotte, die Aufgaben des Chefs der Flottenoperatio- nen übernehmen. Ghormley soll ein aktives Seekommando erhalten. Derweilen ergeht sich die amerikanische Presse zur Kapitulation Javas, der Einnahme Ranguns und zur Landung auf Neu-Guinea durch die Japaner in Kommentaren zur Lage, die ziemlich offen das Versagen der Alliierten feststellen und bezüglich der geleisteten Hilfe Roosevelt unter dem Motto anklagen:„Zu wenig und zu spät!“„Washington Post“ nennt den Fall Javas geradezu eine Tragödie erster Or dnung. Es gebe nichts, was man Zzur Rechtfertigung dieser Tragödie anführen kKönne, um so weniger als dem Angriff auf Pearl Harbour schon zwölf Wochen gefolgt seien. Die Alliierten hätten deshalb Zeit ge- nug gehabt, Verstärkungen nach Java zu ent- senden. Aber man habe alle Zeit tatenlos ver- streichen lassen, und wieder einmal hätten tapfere Männer ohne die nötigen Waffen kämpfen müssen. Die offizielle Propaganda versucht, diesen kritischen Stimmen mit all- gemeinen Redensarten zu begegnen, wie de- nen, daß trotz aller Rückschläge die Lage im Frühjahr eine völlig andere sein werde. Eng- lang verfüge ja noch über ein Dreimillionen- heer, das auf dem europäischen Kontinent landen werde, und die Amerikaner hätten trotz allem noch Grund zu dem Glauben, dah der USA-Krieg kurz, billig und siegreich sein werde. Aber dieser Propagandarummel hat offensichtlich bei den allmählich aus ihrem Optimismus erwachenden Vankees keine Tie- fenwirkung. Neues in wenigen Zeilen 18 britische Kriegsschiffe in Gibraltar. Zur Zeit befinden sich von den britischen Kriegs- schiffen in Gibraltar das Schlachtschiff„Ma-— laya“, das„einer gründlichen Reinigung unter- zogen“ wird, der Flugzeugträger„Eagle“, der Kreuzer„Hermione“, zwölf Zerstörer und drei Unterseeboote. Roosevelt plant Informationsministerium. Roosevelt beschäftigt sich, einer schwedischen Meldung aus Washington zufolge, gegenwärtig mit dem Plan, ein amerikanisches Informations- ministerium einzurichten. Wie verlautet, soll dieses Ministerium die Informations- und Presse- abteilungen aller USA-Behörden umfassen und unter Leitung eines Mannes stehen, der seiner- seits direkt dem Präsidenten unterstellt wird. Der Tenno empfing. Am Dienstagnachmittag empfing der Tenno die Oberbefehlshaber des japanischen Heeres und der Luftwaffe und sprach ihnen seinen Dank für die herragenden Leistungen im niederländisch-indischen Kampf- gebiet aus. Tschiangkaischek beauftragt USA-General. Tschiangkaischek hat den nordamerikanischen Generalleutnant Stillwell zu seinem General- stabschef für den chinesischen Kriegsschauplatz 119023 Geiangene und 79955 Tole Zusammenstellung der japanischen Erfolgsziffern in drei Kriegsmonaten Tokio, 10. März.(HB-Funk.) Nach einer Zusammenstellung des Kaiser- lichen Hauptquartiers über die bis zum 7. März, also in vierteljähriger Kriegsdauer, auf sämtlichen Kriegsschauplätzen erzielten Ergebnisse(also ausschlie Blich Java) wurden insgesamt 119 028 Gefangene gemacht, 1 182 Flugzeuge abgeschossen, am Bo- den zerstört oder erbeutet. Die Beuteziffern schließen 592 Panzer, 1 404 Geschütze, 4 633 Maschinengewehre, 87 707 Gewiehre, 16 543 Kraftwagen, 3 110 Lokomotiven, Eisenbahnwagen und anderes rollendes Material ein. 4 5 Versenkt oder anderweitig zerstört wurden 767 größere und 134 kleinere Schiffe. Der Verlust des Feindes an Toten beträgt 79 955. „Ein japanischer Teich“ Tokio, 10. März. Die gesamte japanische Presse würdigt am Dienstag in ausführlichen Betrachtungen die Bedeutung der Kapitulation Javas und der Einnahme Ranguns am Vortag der Jahres- feier des Sieges von Mukden.„Tokio Nitschi“ schreibt u.., die Meere Großostasiens mit den kleinen und großen Sunda-Inseln als äußeren Schutzwällen hätten sich in japa- nische Teiche verwandelt. ernannt, wird aus Tschungking berichtet. Gene- ral Stillwell war früher in Peking Militäratta- ché gewesen. Antibritische Stimmung in Australien.„Ich bin über die wachsende antibritische Stimmung des australischen Volkes erschüttert“, erklärte der ehemalige australische Heeresminister P. C. Spender, wie der„Daily Expreß“ aus Canberra meldet. Wenn diese Stimmung nicht gebessert werden könne, so prophezeite Spender, würden sich alle Kriegsanstrengungen als nutzlos er- weisen. Französische Solidarität gegen Churchill. Aus ganz Frankreich und aus dem Kolonialreich Jaufen dauernd weitere Spenden für die Opfer des britischen Bombenüberfalls auf die Arbeiter- vorstädte von Paris ein. Die Zeichnungslisten aus Französisch-Aquatorial-Afrika, Algerien, Madagaskar, ebenso wie aus den Departements des Landes selbst erbrachten Spenden von vielen Hunderttausenden von Franes. Mook flieht gleich weiter. Der stellvertretende Generalgouverneur von Niederländisch-Indien, der von Java aus feige die Flucht ergriff und sich jetzt in Australien aufhält, erklärte nach einer Meldung des Londoner Nachrichtendienstes die Absicht zu haben, seine„Reise“ nach Washington fortzusetzen. Cripps' Einfluf auch in Gibraltar. Wie aus Gibraltar gemeldet wird, nimmt jetzt die kom- munistische Propaganda durch Plakate und s0 weiter in der Stadt Gibraltar einen größeren Umfang an. Man sieht, auch hier macht Mr. Cripps Fortschritte. Zwölfeinhalb Millionen Pfund täglich. Amtlich wird laut Reuter erklärt, daß der Krieg augen- blieklich zwölfeinhalb Millionen Pfund Sterling täglich kostet. Staatsrat in Uruguay gebildet. Der Uru- guayische Staatspräsident Baldomir hat einen Staatsrat berufen. Er soll der Regierung zur Seite stehen, hat aber nur beratende Befusnisse. Der neue Staatsrat besteht aus 28 Mitgliedern- Wieder ein Frachter torpedlert. Aus Rio de Janeiro wird mitgeteilt, daſß der brasilianische, in amerikanischen Diensten fahrende Frachter „Arabutan“ von 7878 BRT auf der Höhe des amerikanischen Hafens Newport(Virginia) am 7. März torpediert und versenkt wurde. Der Dampfer war mit einer Kohlenladung von fast 10 000 Tonnen nach den USA unterwess. Die Be- satzung soll nach der gleichen Meldung gerettet worden sein. Kesselring auf dem Dodekanes Rom, 10. März.(Eig. Dienst.) Generalfeldmarschall Kesselring hat, wie „Lavoro fascista“ meldet, dem Oberkommando der italienischen Streitkräfte im Agäischen Meer einen Besuch abgestattet. Er wurde dort vom italienischen General Longon empfangen. Ungarns neuer Ministerpräsident Budapest, 10. März. HB-Funk) 3 Nachdem der ungarische Regierungschef von Bardossy wegen seiner Erkrankung sich in ein Sanatorium begeben und auf seine Posten als Ministerpräsident und Außen- minister verzichtet hatte, wurde die ungari- sche Regierung neu gebildet. Der neue Mi- nisterpräsident ist der frühere Ackerbau- gen Ministerposten bleiben unberührt. Das Portefeuille des Außenministeriums bleibt vorläufig unbesetzt. Die Führung der Ge⸗ schäfte des Außenministeriums versieht Mi- nisterpräsident von Kallay. Schon aus der Zusammensetzung des Kabinetts geht hervor, So erklärt man weiter, daß der Regierungs- kurs unverändert ist. Das neue Jagdgebiet Berlin, 10. März.(HB-Funk) Mit der Versenkung von vier feindlichen Handelsschiffen in den westafrikanischen Ge- Wässern lenkt die deutsche Unterseeboot- waffe das Augenmerk auf ein Seegebiet, das bisher von den Briten als weniger ge⸗ fährdet angesehen wurde. Da das Mittelmeer infolge der erfolgreichen Gegenwirkung deut- scher und italienischer Luft- und Seestreit- kräfte als britischer Versorgungsweg so gut wie gesperrt ist, müssen die britischen und im Dienste Britanniens fahrenden Schiffe be- reits seit längerer Zeit den Weg um das Kap der Guten Hoffnung nehmen. Bedeutete schon dieser Umstand eine außerordentliche Er- schwerung für die britische Versorgung, so beweist der jüngste deutsche-Boot-Erfolg, daß auch der Weg um Afrika vor dem Zu- griff der deutschen Kriegsmarine nicht mehr sicher ist. OKW-Bericht Aus dem Führerhauptquartier, 10. März Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Ostfront setzte der Feind seine Angriffe auch gestern erfolglos fort. Im mittleren Frontabschnitt dureh- brachen Verbände des Heeres und der Waf- fen-iz, trot: zähen Widerstandes mehrere tiefgegliederte Feldstellungen des Feindes. Die Sowjets verloren am gestrigen Tage 52 Flug- zeuge, während nur ein eigenes Flugzeug vermißt wird. Bei einem Vorstoß deutscher Seestreit- kräfte in das nördliche Eismeer versenkten Zerstörer bei der Bäreninsel ein sowietisches Handelsschiff. Im weiteren Verlauf der Un- ternehmung wurden drei britische Torpedo- flugzeuge abgeschossen. In Nordafrika beiderseitige Aufklä- rungstätigkeit. Kampf- und Jagdfliegerkräfte zersprengten britische Truppenansammlungen und griffen Flugstützpunkte des Feindes in der östlichen Cyrenaika, sowie west⸗ lich Alexandrien an. Im Hafen von Tobruk wurde ein größe⸗ res Handelsschiff durch Bombenwurf schwer beschädigt. Auf Malta richteten Bombentreffer große Zerstörungen in Flugplatzanlagen an. 4 Deutsche Unterseeboote versenkten an de Westküste Afrikas vier feindliche Handels- schiffe mit zusammen 27 00 BRT darunter Zzwei Tanker. Britische Bomber griffen in der vergange- nen Nacht einige Orte in Westdeutschland an. Die Zivilbevölkerung hatte Verluste an Toten und Verletzten. Ein feindliches Flug- zeug wurde abgeschossen. nausha In der Kri apparat auf Wehrkraft a dem Wohler früher in de uns schrittv sem Notstan arbeit nach Versailles fü kraft leisten Staaten spa. wenn wir he was wir uns malen Zeiter so wird uns wegen leicht einsehen. Wir wisse Kriegseinsat. Front selbst, Front mit K stellung der des täglicher Erzeugnisse Wir die FI eher wird holenden O den der Fei tet für uns sieg. Wen obachten, d: worden sind in der Küch Flur, dann sagen, daßg hältnisse lar fung ermög Ausbesserun Falle zu ve. bestimmt be unzureichen. unterbleiben trierung aut tials die wir d. Wi was wir un rend ein Kc sönlichen W unserer Wel die Ergänz: mit ihrem Kkann, unnöt Wir müsse Verzicht au notwendiges trag zur 1 daß hier di. s0 Zzur deut die Tapferk sen es uns wollen, wa denn als vV. Was sich he befindet, au Und es här ab, wann 1 des Krieges unsere Kar wir tun gut gabemöglich uns damit u Friedenszeit des Krieges thetische Er nehmen kar stopfte Loc Zzu ärgern, Entscheiden heute, nicht wir der Raum gelas dem Rückg. Im übrige wir arbeitst Das beruht Speisekamm Wohnzimme wortlich, d: sen dieses 1 dieser Krie. werden, da- und am ger Anton Von Profess Vorsitzend. Am St. Nik tung v ten zu Auffüh Anton Br seine Meist die Reihe stellt, sind 1 Beethoven werkes schc das zum B. nicht errei. Vierzigjähri Eingang de Entwicklun; erstreckte v werke und des Genius diesen bezũ manche Wer treten,— de zum Beispi. Sinfonie ges hören sind großen Sche den Kompo wohl dazu führung. Daher ist wenn ein Ci ners Requie des Meister Werk zu h schon 1849 tungsorgani hielt es der noch zwei voll genug, terzogen zu als das bed nüt ihren neun dann tauchten dem Meeres- hten sie vor-⸗ lurch die Peri- Wirkung des lotte der USA, 1nun anfing, esem schreck⸗-⸗ mal es schien, bgezogen, und tte wenigstens das Schlacht⸗ blieben. Aber die fünf japa- und die„Ari⸗- n jungen See⸗- hren torpedo- ꝛeren Tod ge- kentlichte ihre este Form dees naushalen genört zum Sies In der Kriegszeit ist der ganze Wirtschafts- apparat auf die Stärkung der völkischen Wehrkraft ausgerichtet und kann daher nicht dem Wohlergehen des Einzelnen dienen, wie früher in der Ruhe des Friedens. Wir haben uns schrittweise schon vor dem Kriege die- sem Notstande angepaßt, weil wir eine Vor- arbeit nach der gänzlichen Entwaffnung von Versailles für die Bildung einer neuen Wehr- sie sind als e auf Kir-⸗ le japanischer Heimat abge- entalität. Die sprechen nur demütigenden vergönnt sei, zterlande die- 10 ihr Leben zen mit einem im Vasukuni- apans gröhte ch die Seelen Uenen einge- ttern erhoben ie Hinterblie- und der amt- ig nennen die unumwunden e Volk denkt kür diese jun- dekanes (Eig. Dienst.) ing hat, wie 3 derkommando im Agäischen Zr wurde dort n empfangen. präsident 2. HB-Funk) egierungschef rankung sich id auf seine und Außen- die ungari- er neue Mi- 4 Ackerbau- Ane uübri- herührt, Das riums bleibt ng der Ge— versieht Mi- hon aus der geht hervor, Regierungs- iet Z.(HB-Funk) feindlichen anischen Ge- Interseeboot- eegebiet, weniger ge⸗ s Mittelmeer irkung deut- id Seestreit- sweg so gut itischen und 1 Schiffe be- um das Kap eutete schon entliche Er- rsorgung, so0 Boot-Erfolg, or dem Zu- nicht mehr er, 10. März rmacht gibt Feind seine fort. Im itt dureh- id der Waf- es mehrere Feindes. Die ge 52 Flug- S Flugzeug Seestreit- versenkten sowjetisches uf der Un- ie Torpedo- ge Aufklä- liegerkräfte ammlungen Feindes in sowie west- ein größe- jurf schwer reffer große an. ten an der e Handels- T darunter vergange- leutschland Verluste an iches Flug- Front mit Kriegsmaterial. tungsorganisten kraft leisten mußten, die sich die anderen Staaten sparen zu können glaubten. Und wenn wir heute vieles nicht kaufen können, was wir uns wünschen, ohne das wir in nor- malen Zeiten gar nicht auskommen konnten, 0 wird uns der Verzicht darauf gerade des- wegen leichter, weil wir seine Notwendigkeit einsehen. Wir wissen, daß jeder Deutsche heute im Kriegseinsatz gebraucht wird, d. h. an der Front selbst, oder für die Versorgung dieser Das hat die Um- stellung der Fabrikation von vielen Dingen des täglichen Bedarfs auf die kriegswichtigen Erzeugnisse zur Folge gehabt. Je stärker wir die Front machen können, des to eher wird sie imstande sein zur weit aus- holenden Offensive, und jeder Kilometer, den der Feind zurückgedrängt wird, bedeu- tet kür uns ein Stück näher dem End- sjeg. Wenn wir heute im Haushalt be- obachten, daß manche Dinge ersatzreif ge- worden sind, so z. B. Wäsche oder Gardinen. in der Küche die Töpfe oder die Läufer im Flur, dann können wir uns aus Erfahrung sagen, daß die augenblicklichen Rohstoffver- hältnisse lange nicht allen eine Neuanschaf- fung ermöglichen würden, und daß eine Ausbesserung oder Einschränkung in keinem Falle zu vermeiden wäre. Wir fahren hier bestimmt besser, wenn die Halbheiten und unzureichenden Teilungen der Fabrikation unterbleiben und wenn durch die Konzen- trierung auf die Stärkung des Kriegspoten- tials die Kriegsdauer verkürzt wird. Wir können dann bald nachholen, was wir uns heute versagen müssen, wäh-— rend ein Kompromiß zwischen unseren per- sönlichen Wünschen und den Erfordernissen unserer Wehrmacht diesen Zustand, in dem die Ergänzung der Gebrauchsgegenstände mit ihrem Verschleiß nicht Schritt halten kann, unnötig in die Länge ziehen würde. Wir müssen also immer bedenken, daß der Verzicht auf etwas nicht unbedingt Lebens- notwendiges auch ein wichtiger Bei- trag zur Erringung des Endsieges ist und daß hier die Vernunft in der Heimat genau so zur deutschen Uberlegenheit gehört, wie die Tapferkeit des Frontsoldaten. Wir müs- sen es uns abgewöhnen, alles erwerben zu wollen, was uns beim Anschauen gefällt, denn als Volk sind wir genötigt, mit dem, was sich heute noch in Läden und Lagern befindet, auf eine längere Zeit häuszuhalten. Und es hängt gerade von unserer Einsicht ab, wann mit der siegreichen Beendigung des Krieges die Wirtschaft wieder Produk- unsere Kaufkraft für spätere Zeiten, und wir tun gut daran, nicht auf besondere Aus- gabemöglichkeiten heute zu sinnen, weil wir uns damit um die ersten Erwerbungen in der Friedenpzeit betrügen würden. In der Natur des Krieges liegt es nicht, daß er auf äs- thetische Empfindungen besonders Rücksicht nehmen kann. Darum braucht uns das ge- stopfte Loch im Strumpf genau so wenig zu ärgern, wie der Sprung in einer Tasse. Entscheidend ist die Gebrauchsfähigkeit heute, nicht die Gefälligkeit der Form. Daß wir der Kunst noch einen stattlichen Raum gelassen haben, bewahrt uns vor je- dem Rückgang des Kulturbewußtseins. Im übrigen kommt es nur darauf an, daß wir arbeitsfähig und sieggläubig bleiben. Das beruht viel mehr auf dem Inhalt der Speisekammern, als auf der Ausstattung der Wohnzimmer. Wir sind selbst dafür verant- wortlich, daß unsere Herzen für alle Pha- sen dieses Krieges gewappnet bleiben. Denn dieser Krieg wird von dem Volk gewonnen werden, das am besten einzuteilen versteht und am genügsamsten ist.— nnn. Anton Bruckners Requiem“ Von Professor Dr. Fritz Grüninger(Weinheim), Vorsitzender des Bad. Bruckner-Verbandes Am kommenden Sonntag gelangt in der St. Nikolauskirche in Mannheim unter Lei- tung von Hans Eggstein Bruckners sel- ten zu hörendes Requiem in-moll zur Aufführung. Anton Bruckner war ein„Spätblüher“. All seine Meisterwerke, deren Bedeutung ihn in die Reihe der Großmeister der Tonkunst stellt, sind in einem Alter entstanden, in dem Beethoven den größten Teil seines Lebens- werkes schon vollendet hatte, in einem Alter, das zum Beispiel Mozart und Schubert gar nicht erreichen. Die-moll-Messe, die der Vierzigjährige 1864 geschaffen hat, steht am Eingang der Meisterschaft Bruckners, deren Entwicklung dann über drei Jahrzehnte sich erstreckte und der Welt seine großen Chor- werke und Sinfonien als unsterbliche Gaben des Genius schenkte. Wenn nun schon unter diesen bezüglich der Zahl der Aufführungen manche Werke unverdient in den Hintergrund treten,— denken wir daran, wie selten leider zum Beispiel die erste, zweite und sechste Sinfonie gegenüber der vierten und siebten zu hören sind— so harren gar die vor dieser großen Schaffensperiode des Meisters liegen- den Kompositionen an vielen Orten, wo man wohl dazu imstande wäre, der ersten Auf-— führung. Daher ist es außerordentlich dankenswert, wenn ein Chorleiter mit seinem Chore Bruck- ners Requiem zu Gehör bringt. Alle Freunde des Meisters werden diese Gelegenheit, das Werk zu hören, freudig begrüßen. Obwohl schon 1849 vom fünfundzwanzigjährigen Stif- hielt es der so äußerst selbstkritische Meister noch zwei Jahre vor seinem Tode für wert- voll genug, von ihm einer Verbesserung un- terzogen zu werden. Er selbst betrachtete es als das bedeutendste Werk seiner Florianer nsfreiheit alten kann. Der Entgelt für unsere Arbeit bleibt uns ja gesichert, damit in St. Florian. geschaffen, * klage um die römĩsche Villa Mietskasernen wachsen aus schattigen Parks/ Die ländliche Stille der Vororte verdrängt Rom, Anfang März 1942. Sie ist typisch für das römische Stadthild. Sie ist typisch für die Architektur der italie- nischen Landschaft, für die Marktflecken, für die kleinen Städte. Hält aber die Villa in den kleineren Städten und auf dem Land tapfer ihren Platz, so ist sie in Rom, daran besteht kein Zweifel, im Zurückweichen. Das ist nicht erst seit heute oder gestern so. Seit Gregorovius in seinen beweglichen Briefen an die damals zuständigen Stellen seinen Kampf für das Fortbestehen der Villa Malta ausgefochten hat, hat, um den Aus- druck Gregorovius' zu gebrauchen, über der Villa an sich immer„die Hacke des Speku- lanten“ geschwebt. Und in der Zwischenzeit ist ihr manche der einstigen Villen Roms er- legen. Auch heute noch ist diese Hacke am Werk, ist es vor allem der Spekulantengeist, der in den weiten Parkanlagen dieser Villen nichts anderes sieht, als die Bauplätze für gehobene Mietskasernen in dem von der öffentlichen Meinung so scharf bekämpften Baustil des Novecento. Man darf nicht ungerecht sein: Roms ge— waltiges Wachstum, die ständige Zunahme seiner Bevölkerungszahl, machen die Aus- dehnung der Wohnmöglichkeiten zu einer ge- bieterischen Notwendigkeit. Auf der anderen Seite erlauben die engen Straßen der Innen- stadt eine Steigerung der Verkehrsmöglich- keiten nur in einem begrenzten Ausmaß. Der Wunsch, nicht zu weit vom Arbeitsplatz ent- fernt zu wohnen, ist hier für den um so ver- ständlicher, der selber während der Hitze des römischen Sommers in vollgepfropften Ver- kehrsmitteln längere Wege zur Arbeitsstätte und von der Arbeitsstätte zurücklegen muß, oder der in Herbst und Winter während der Tage der fast tropischen Regenstürze auf die Verkehrsmittel angewiesen ist. 3 Aber ein Spaziergang an einem schönen Tag bringt dann doch wieder den Beweis, daß man mit diesem Maß allein nicht messen kann. Auf dem Pariolihügel ist man gerade dabei, den Park einer dieser Villen auszu- schlachten. Schon hat sich auf seinem Ge— lände der Lagerplatz eines Bauunternehmers niedergelassen, wo Gerüstbalken, kalkbe- spritzte Bretter, Leitern und Baumaschinen ein vorläufiges Reservedasein führen. Von den Palmen liegen alte Strünke am Wege, und von deém Gartenhäuschen, das einst weit über Rom hinweg nach dem Monte Mario schaute, ist nur noch ein Stück Brüstungsmauer übrig geblieben, in der ein paar Eisenteile den ein- stigen Standpunkt der Säulen anzeigen, die Das Sprungbreit gegenũber Ausiralien Das Tafelland der Insel Timor/ Aus der Zeit der Entdeckungen Ein Mannheimer Leser sendet uns aus eigener folgende Schilderung von der Insel mor: Durch die vor einiger Zeit erfolgte Beset- zung des portugiesischen Teils der Insel Timor durch australische und niederländisch-in- dische Streitkräfte wurde diese Insel— die größte der kleinen Sundas— in den Brenn- punkt des Interesses gerückt. Dies ist nicht oft der Fall gewesen, sondern die Insel hat ein stilles und ruhiges Dasein geführt. Ihre erste Erwähnung findet die Insel durch den Spa- nier Sebastian del Cano, der mit der„Vic-— toria“, dem einzigen verbliebenen Schiff der Maggellanischen Weltumseglungsexpedition, diese Insel auf der Rückreise nach Spanien anlief, um das Schiff zu reparieren. Dies war im Jahre 1522 und zwar in der Gegend der heutigen Enklave Okussi. Dort sollen nach alten Uberlieferungen einige Matrosen ent- laufen sein, nachdem sie mit den Eingebore- nen während der langen Liegezeit Freund- schaft geschlossen hatten. Ein Priester soll sich erboten haben, freiwillig zu bleiben, um die Heiden zu bekehren, und er soll mit Hilfe der nach der Abfahrt der„Victoria“ sich wie⸗— der einfindenden Matrosen und der Eingebo- renen die erste Kirche erbaut haben. Die Uberreste derselben werden noch heute ge- zeigt, und auf einem alten Stahlstich von Timor aus dem Jahre 1550 ist diese Kirche bereits angedeutet. Auf der um 1529 erschienenen Weltkarte von Ribeiro erscheint die Insel bereits ziem- lich deutlich, und zwar mit der Bezeichnung: „Acqui hay mucho Sandel“(Hier gibt es viel Sandelholz). Für seinen Reichtum an Sandel- holz ist Timor dann immer berühmt gewesen, heute ist das Holz aber durch den Raubbau vollständig verschwunden, oder doch eine große Seltenheit geworden. Im Jahre 1789 wurde die Insel nochmals bekannt, als Kapi- tän Bligh vom englischen Kriegsschiff„Boun- ty“ nach seiner abenteuerlichen 47tägigen Fahrt in einem Schiffsboot über 3618 See- meilen mit 17 Personen seiner Mannschaft, die die Meuterer seines Schiffes mit ihm ohne Waffen und Proviant ausgesetzt hatten, dort im heutigen Koepang landete. Seitdem hat die Welt wenig von Timor ge— hört. Es herrschte dort eine wahrhaft para- diesische Ruhe. Das idyllische Leben seiner Bewohner wird am besten dadurch gekenn- zeichnet, daß im Jahre 1912 die Regierungs-, Verwaltungs-, Munizipal- und sonstige Bü- ros ihre Türen erst mittags um 13 Uhr öff- neten und bereits um 17 Uhr wieder schlos- Zeit und äußerte sich seinem Freund Franz Bayer in Steyr gegenüber:„Es is' nöt schlecht.“ Je tiefer die Forschung in Bruckners Per- sönlichkeit und Schaffen eindringt, um s0 klarer leuchtet auch der Wert seiner„Früh- werke“ ein und die Bedeutung, die sie für die Meisterwerke in der Entwicklung haben. Manche Züge weisen deutlich auf den späte- ren, der Welt bekannten Bruckner hin, und man erkennt, daß der große, kaum faßbare Aufstieg zur-moll-Messe doch nicht von ungefähr kam. Bruckners Achtung vor der Uberlieferung in musikalischen Dingen war so groß, daß er, wie er selbst sagte, sich nicht getraute, so zu schreiben, wie ihm der Ge⸗ nius diktierte. Erst das Erlebnis der Tonwelt Richard Wagners sprengte die Fesseln, und aus der nun errungenen Freiheit des Schaf- fens heraus gestaltete er sein erstes Groß- Werk, die-moll-Messe. Am Weg zu diesem Meisterwerk stehen als Marksteine sein Requiem, seine„Missa so-— lemnis“ in-moll(1854) und endlich seine -moll-Sinfonie, die sogenannte„Nullte“ (1864, revidiert 1869). Das Requiem ist für Soli, gemischten Chor, Streichquintett, Horn, Posaunen und Orgel ge- schrieben.-moll!— die Tonart, in der auch Mozarts Requiem steht, dessen Vorbild dem jungen Bruckner vorschwebte. Aber das ist auch die Tonart, die er ganz besonders liebte. Stehen doch außer diesem Werk auch die erste große Messe, die„nullte“ Sinfonie, die dritte und neunte in-moll!„Das is' halt so a schöne Tonart!“, sagte er in Bezug auf die neunte Sinfonie. Aber nicht nur die Lieblings- tonart des Meisters, sondern auch viele ein- zelne Züge hat das Requiem mit seinen spä- teren Meisterwerken gemeinsam: die Ton— leiterfliguration der Violinen im„Dies irae“ sind in den ersten Sinfonien und den großen Messen häuflg verwendet, und die Geigen-— figuration beim„Conkutatis“ weist auf das Hauptthema der„Znullten“ Sinfonie hin. Die Fuge„Quam olim“ verrät das hervorragende sen. Die wenige anfallende Arbeit verschob man mit echt südländischer Ruhe aber auch dann noch immer auf„manana“. Einmal wurde diese beschauliche Ruhe je- doch unsanft gestört, als 1912 der Radja Buenaventura mit seinen Kriegern das an der Südküste gelegene Fort Nanafahi erstürmte, die Besatzung niedermetzelte und einen Auf- stand entfesselte, der beinahe das Ende der portugiesischen Herrschaft auf der Insel be- deutet hätte, da er sich fast über die ganze Insel erstreckte. Im Weltkriege hatte unser Kreuzer„Emden“ an der Nordostspitze bei dem dort vorgelagerten Inselchen Nusa Bessi einen Treffpunkt mit seinen Kohlendampfern, der leider schnell den Engländern gemeldet wurde. Timor ist geographisch das letzte Glied der Inselkette, die sich von Sumatra nach Australien erstreckt. Allgemein heißt es, daß der westliche Teil der Insel, der unter hol- ländischer Oberhoheit steht, flach, der öst- liche, portugisische Teil dagegen gebirgig ist. Dies stimmt nur zum Teil. Drei Höhenzüge durchlaufen die Insel in ost-westlicher Rich- tung. Der am meisten nach Norden gelegene Teil erreicht eine Höhe bis zu 1200 Meter, der mittlere Teil eine solche von 3000 Meter öchste Spitze der Kabalaki, 3300 Meter), und der südliche Höhenzus eine Höhe von 1500 Meter. In der östlichen Spitze verlaufen diese Züge in das sogenannte Foiloro-Ta- felland, das sich von der Nordküste Zzwi- schen der Militärstation Lautem bis zur Mili- tärstation Moa Pitini an der Südküste in einer Höhe von 600—700 Meter erstreckt und eine Ausdehnung von zirka 20 000 ha hat. Dieses Tafelland ist mit gutem Weidegras be- standen; nur ab und zu trifft man kleine Baumgruppen; es wird von zwei Seen be⸗ wässert, die am Nord- und Südende liegen. Im übrigen ist das Tafelland flach wie ein Tisch. Es dient als Weideland für die großen Herden der Eingeborenen. Es könnte aber auch in anderer Weise zweckdienlich in den heutigen Tagen Ver- wendung finden. Auf der Ebene dieses Tafel- landes hätten Tausende von Flugzeugen einen idealen Landeplatz, besonders in der Trocken- zeit, die jetzt dort beginnt. Es ist aber auch ein idealer Startplatz für Bomber, die Port Darwin angreifen wollen, den nur 550 km entfernt liegenden, allein übriggebliebenen Eckpfeiler des britischen Verteidigungsdrei- ecks Singapur—Hongkong—Port Darwin. 5 Kapitän C. Haug. Können des Kontrapunktikers. Die plastische Gestaltung der Gedanken, die für den späte- ren Bruckner so überaus charakteristisch ist, zeigt sich an vielen Stellen auch schon in die- sem Werke. Obwohl Bruckner noch deutlich auf seinen großen Vorgängern fußt, macht sich durch das ganze Werk schon die Kraft seiner BRersönlichkeit geltend. Die Uraufführung des Requiems fand am Jahrestag des Todes seines Freundes Franz Sailer in St. Florian statt. Sailer war ein be⸗ geisterter Verehrer seines Oorgelspieles, und nach seinem Tode war Bruckner Erbe seines Bösendorfer Flügels, an dem der Meister die großen Werke geschaffen hat, deren würdiger Vorbote sein Requiem ist. Alfred Kubin und die Naiur Eine Ausstellung des 65jährigen in München Hintergründig und zwiespältig flieſßen dem Zeichner Alfred Kubin die Traumgestalten aus der Feder. Wie in einer Schrecksekunde gefroren, stehen sie im Bilde, scheinbar be- droht von ihrer eigenen Existenz, als Aus- druck des Gespenstischen und Phantastischen. Kubin, der am 4. April seinen fünfundsech- zigsten Geburtstag feiert, hat sich ein Leben lang um die Enträtselung dieser imaginären Gesichte, die ihn ergriffen und bewegten, be- müht. Heute ist er ihrer Herr geworden, in- dem er aus der Geisterwelt zur Wirklichkeit zurückfand. Die Geister, die ihn riefen, be- herrscht er nun selbst. An den siebzig Blät- tern, die in den letzten zwanzig Jahren ent- standen und im Graphischen Kabinett in München zu einer interessanten Schau verei- nigt sind, ist die Entwicklung und Wandlung Kubins unschwer abzulesen. Aus dem Chaos der Zeit nach der Jahrhundertwende und nach dem Weltkrieg mit der Entwurzelung alles Geistigen fand er schließlich den Weg zur Natur. Den Stimmungszauber deutscher Land- schaft an Donau und Inn und im Böhmer Wald hat er in reicher Bewegung ausgeschöpft. In der Idylle eines Dorfes im Winter lebt der das Dach trugen. Weiter unten liegt zwischen Steintrümmern etwas, was sicher einmal einer der fröhlichen Brunnen Roms gewesen ist, und von ihm herauf stieg die frische Kühle des Wassers zu dem empor, der von dem Gar- tenhäuschen aus den Blick über Rom genoß. Die Bogen, die das Dach der Winterbeete trugen, stehen kahl und halb von Unkraut überwuchert, die Villa selbst sieht aus Wie ein gerupfter Spatz, und nur die Doppelzeile mächtiger Pinien, die am Rande des Hügels zur Villa führt, steht noch als Denkmal der Pracht eines einstigen römischen Villenparkes. Dies ist nur eine der vielen Villen, die lang- sam, aber sicher den Weg in die Hände des Großbauunternehmers gehen. Gar nicht spre- chen darf man dabei von den zu den Villen gehörenden kleinen Häusern, in denen einst der Gärtner oder Bauer wohnte, wie er zu einem richtigen Villenbesitz gehörte. Irgend- ein Zufall hat hier und da noch solche Häus- chen erhalten: oben auf dem Monte Mario neben der Villa Stuart, auch an den Hängen des Monte Parioli steht noch eins von ihnen, an der Via Appia, weiter draußen, finden sie sich noch, aber überall sind sie in der Ab- wehr, oft schon nicht mehr bewohnt, und man hat den Eindruck, daß ihr Eortbestehen eigentlich nur einem zufälligen Vergessen Zzu danken ist. Dabei ist ihr Anrecht auf diesen Boden als Erscheinung wie als Bauform un- endlich viel größer als das der großen Miets- häuser, und mögen sie noch so anspruchsvolle gläserne Balkongeländer zeigen, die im Siebenmeilentempo an ihrer Stelle empor- schießen. Man muß wieder an Gregorovius denken, der davon spricht, daß die Umgebung der Villa Malta nun wohl endgültig ihre länd- liche Stille verlieren dürfte. Ist es tatsächlich erst gute 100 Jahre her, daß in diesem Teil Roms ländliche Stille herrschte? Da, wo heute die Via Veneto mit ihrer Schar von Hotels und Behördenbauten liegt, oder da, wo die enge Schlucht der Via Crispi und der Via Capo le case vom Pinciohügel herunterkommt, um nach der Piazza Barberini oder der Piazza S. Silvestro zu münden? Es ist gewiß unmöglich, daß der Staat, auch der faschistische Staat, über alle diese Villen seine schützende Hand hält. Mit ihren weit- läufigen Parks, mit ihrer raumverschwende- rischen Anlage fressen sie den kostbaren Boden, auf dem sich für Dutzende von Haus- halten Wohnung finden ließe. Aber sie sind schön, und sie sind besonders für die Erinne- rung des Nordeuropäers so viel von dem Rom, wie er es kennt, wie er es liebt, daß er jede Lücke in ihrer Reihe als schmerzlichen Verlust empfindet. Aber selbst wenn es die gesetzlichen Hilfsmittel gibt, um einzugreifen, wenn eine solche Kostbarkeit durch die Nach- lässigkeit des Besitzers vom Verfall bedroht ist, so ist es immer noch eine Frage der Mit- tel, ob der Staat ein Eingreifen wirklich ver- treten kann. Der ungeheure Komplex der Villa Mondragone in Frascati ist ein Beispiel dafür. Die Villa gehört einer religiösen Kon- gregation, von ihren gewaltigen festungsarti- gen Wänden blättert der Verputz, und die Säulen, die einst auf der Brüstungsmauer einer herrlichen Terrasse mit weitem Blick über die Campagna standen, liegen fast zcer- trümmert im Gras. Aber es ist kaum auszu- denken, welche Summen der Staat aufbringen müßte, um allein diesen riesigen Gebäude- komplex mit seinem gewaltigen, jetzt durch Stacheldrahtzäune aufgeteilten Park auch nur wieder in Stand zu setzen, geschweige denn in einem würdigen Zustand von Jahr zu Jahr Zzu erhalten. Der Kenner Roms Ferdinand Gregorovius, der Verfasser der„Geschichte der Stadt Rom“, erhielt ein- mal in Rom den Besuch eines Freundes aus Deutschland, der den Gelehrten fragte, wie lange man wohl brauche, um die Stadt gründ- lich kennenzulernen. „Es tut mir leid, Ihnen das nicht sagen zu können!“ sagte Gregorovius.„Ich lebe näm- lich erst seit fünfzehn Jahren hier.“ gute Geist gefühlsstarker Romantik. Auf der anderen Seite hat er seine Traumgesichte stärker im Gegenständlichen verdichtet. Der kolorierte, Schlangenzauber“, der wie ein Alp drohende„Keiler“, die geballten Elemente in „Vor dem Gewitter“ und das„Quodlibet“ von 1940 bezeugen es. Und„Die Bremer Stadt- musikanten“ schlagen sogar die Brücke zur Märchenseligkeit unserer Kindheitserinne- rungen. Friedrich W. Her z0g. Ein Erzähler des Nordens Der bekannte norwegische Schriftsteller Johann Bojer, der seinen 70. Geburtstag gefeiert hat, war Gegenstand zahlreicher Hul- digungen in Offentlichkeit und Presse Nor- wegens. Bojer schildert seine Heimat und das Volk seiner Heimat, Fischer, Bauern, Jäger, das harte Leben auf dem Meer und im Ge- birge ist der Hintergrund seiner Erzählungen, aber mit dem Optimismus, der ihn wie Ham- sun beseelt, überwindet er die Schwere. Von seinen Werken sind vor allem zu nennen„Die Lofotfischer“,„Die Auswanderer“, die das Schicksal einer kleinen Gemeinschaft von Menschen und ihren Kampf um das Leben schildern; bedeutsam ist auch sein Bauersohn „Dyrendal“.„Des Königs Keale“ behandelt ein Stück norwegischer Geschichte, aus dem Weltkriege stammt der Roman„Der große Hunger“. Die vom Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda unter der Schutzherrschaft des bulga- rischen Ministerpräsidenten Professor Filoff durchgeführte deutsche Buchausstellung in Ss o- 1 1 a, die in diesen Tagen geschlossen wurde, hatte einen Rekordbesuch von 50 000 Personen zu ver- Zzeichnen. Bei einer mit großem Beifall aufgenommenen Neueinstudierung von Goldonis Lustspiel„Le- lio der Lügner“ am Badischen Staatstheater Karlsruhe wurde eine von Erich Sauer- sStein, dem langjährigen Chormeister der Staats- bühne, geschriebene Musik uraufgeführt. Das Stadttheater Ulm führt morgen ein Ballett von Ralf Ebersperg„Der standhafte Harlekin“ erstmals für Deutschland auf. In Charkov, dem Industriezentrum der Ukraine, nahm die Oper ihre Tätigkeit wieder auf. Schöõn und für Homer hegeisferf Eine Schliemann-Erzählung von Hugo Kubsch Es war nicht das Kklügste Gesicht seines Lebens, das der Priester Vimpos, Erzbischof von Athen, zeigte, als er diese seltsame Sen- dung erhalten hatte: zwei broschierte Exem- plare eines Buches„Ithaka, Peloponnes und Troja“, einen Scheck über hundert Franken und einen merkwürdigen Brief, dessen In- halt ihn zunächst verwirrte. Die Erinnerung führte ihn zurück nach Petersburg. Da war er, vor langen Jahren, als Student der Theologie an manchem Tag mit dem deutschen Kaufmann Heinrich Schliemann durch die Straßen gebummelt und hatte mit ihm Griechisch traktiert. Ein recht eigenwilliger, zuweilen schwieriger Schüler, dieser Heinrich Schliemann. Er hatte oft genug den fieberhaft arbeitenden Deutschen für einen Narren gehalten; denn dessen Ehrgeiz war schäumend wie das Meer bei Flut; er war nicht nur von einer fixen Idee besessen, er ritt sogar ein halbes Dut- zend merkwürdiger Steckenpferde. Er lernte mit Fanatismus und Verbissenheit Sprachen, immer gleich zwei oder drei auf einmal, le- bende und tote durcheinander und in einem Tempo, bei dem selbst dem geistig beweg- lichsten Philologen schwindelig wurde. Wenn sie gemeinsam die Verse der llias durch- gingen, faselte der Deutsche vom Gold- schatz des Priamus, den er heben wollte, von diesem sagenhaften, dem Hirn des Dichters Homer entsprungenen Schatz, an dessen Existenz die zünftigen Wissenschaftler der ganzen Welt nicht glaubten. Viele Jahre waren seitdem vergangen: aus dem Theologiestudenten Vimpos war ein Würdiger, viel zu früh ergrauter Erzbischof geworden; der deutsche Kaufmann Heinrich Schliemann aber lief noch immer dem Gold nach, häufte Millionen, träumte noch immer den Traum seiner Jugend: Troja auszugra- ben und den Schatz des Priamus aus jahr- tausendlanger Verborgenheit ans Licht zu Zziehen. Zweimal hatte er schon auf trojanischem Boden gestanden, hatte sich berauscht an den ersten bescheidenen Erfolgen seiner Ausgra- bungen, hatte in seinem berühmten Hetz- tempo das Buch„Ithaka, Peloponnes und Troja“ geschrieben und sich dafür von der Universität Rostock den philosophischen Doktorhut aufstülpen lassen. Heinrich Schliemann, dessen Ehe mit einer Russin nach fünfzehnjährigem Bestand zer- brochen war, wollte von neuem heiraten und VMimpos, sein„lieber Freund“, wie er ihn im Briefe nannte, sollte ihm zu einer Frau ver- helfen. Eine Griechin sollte es sein, nur eine Griechin.„Sie soll schön sein und für Homer begeistert In Gedanken hielt Vimpos bei seiner ver- wandtschaft und Bekanntschaft Brautschau tür Heinrich Schliemann und nur eine hielt dieser inneren Prüfung stand: Sophia, die jüngste Tochter seiner Kusine. Diese Frau, stattlich, schön, tugendhaft, hatte durch eine leichtsinnig gegebene Bürgschaft ihres Man- nes ihr Vermögen verloren und hauste mit ihren Kindern in einem kleinen Landhaus in der Nähe der Akropolis, während ihr Gatte in der Stadt einen Handel betrieb. Frau Engastromenos war nicht einmal über- mäßig erstaunt über den vom priesterlichen Vetter vorgetragenen Wunsch des reichen Deutschen. Als kluge und treusorgende Mutter war es ja ihre Aufgabe, ihre Töch- ter, die trotz vieler Vorzüge nicht zu den ersten Partien der Stadt gehörten, möglichst gut und glücklich zu verheiraten. Die Familie Engastromenos saß zwanglos um den großen Egtisch, vetter Erzbischof auf dem Ehrenplatz; aber die Mutter führte das Wort, nachdem der Vetter den Fall mit allen möglichen Voraussetzungen und Fol- gen für die gesamte Familie erörtert hatte. Es wurde ein aufgeregter Familienrat. Nur Sophia, die jüngste der Töchter, schwieg, als ginge sie die kuriose Geschichte nichts an. Sie war aber die geistig regsamste der Schwestern, arbeitete mit Leidenschaft Ge⸗- schichte und Sprachen, um sich auf das Lehrerinnenexamen vorzubereiten und hatte gar nicht Zeit, sich um einen Freier zu küm- Wolkenfanz EOVWANL VSON HANS WERISERGER Copyright 1941 by Zinnen-Verlag, wWien 16. Fortsetzung Als Frau Klenk nach einer Weile in Bra- kers Zimmer eintrat, um ihm ihren alten Zuten Beistand zu gewähren, sah sie, daß er regungslos, den rosaroten Briefbogen in der herabhängenden Hand, dasaß und vor sich auf den Boden starrte. Sie trat leise zum Fenster und richtete behutsam etwas an den Gar- dinen, als wolle sie nicht stören. Braker fuhr aus seiner Versunkenheit auf und griff, wie um seine Beherrschung darzutun, nach einem andern Brief, der mit der Post gekommen War, öffnete den Umschlag und begann ihn zu lesen. Dabei kam langsam eine eigenartige Wandlung in sein Gesicht. Die gepreßten Lip- pen wurden weicher. Die dumpfe brütende Haltung wich von ihm und es war, als würde einer von einem tiefen Schlaf erwachen. Die Frau blieb vor ihm stehen und wartete auf das, was für sie zu tun verbliebe. Braker sagte leise vor sich hin: „Mutter Klenk, vieles ist wieder gut; ich werde wieder etwas schaffen, was nicht alle können,— ich werde wieder etwas schaffen, Was nicht alle können!“ Dann wurde er wieder finster und schwieg, so daß die alte Frau wortlos das Zimmer verließ. Der große Irrtum Marlene Nageldinger befand sich nun in Paris. Vor zehn Jahren, als Mädchen, war sie schon in der Lichterstadt gewesen. Mit ihrem Vater hatte sie damals eine Frühlingswoche in Frankreichs Herzen verbracht, halb dem Leben, halb vielen kleinen Träumereien zuge- wandt, die ihr aus den breiten Straßen, den Parks und den uralten Stätten der Geschichte, derer sie in der Schule teilhaftig geworden, in Fülle entgegengekommen waren. —— mern, mochte er in den Straßen Athens spa- zierengehen oder irgendwo in der Welt mür- chenhafte Geschäfte machen. Daß sie die schönste sei, verschwieg der diplomatische Onkel aus Höflichkeit gegen die Schwestern. Sophia sagte nicht nein und nicht ja; sie ließß es geschehen, daß man sie in das neue, viel zu weite und darum unvorteilhafte Kleid ihrer ältesten Schwester steckte und schleunigst darin fotografierte. Die Mutter trieb zur Eile, denn sie fürchtete, dieser liebessehnsüchtige, närrische Deutsche, der von Paris aus geschrieben hatte und jetzt in irgendeinem nordamerikanischen Staate saſß und Geschäfte machte, könnte in seiner Griechenbegeisterung wankelmütig werden oder an irgendeiner Schönen hängen bleiben. Heinrich Schliemann, berauscht von der Schönheit dieser Griechin Sophia, fuhr auf dem schnellsten Wege nach Europa zurück. Währenddessen wartete Sophia und mit ihr die ganze Familie auf die Ankunft des Freiers. Und eines Tages sitzt er ihnen gegenüber in der großen Wohnstube: ein reifer, ner- vöser Mann: der Deutsche. Anders nennt ihn keiner. Und er erzählt, in ihrer Sprache, von Reisen und abenteuerlichen Unterneh- mungen. Manchmal tropfen ein paar Sätze Französisch, Deutsch oder Englisch dazwi- schen, aber alle Worte kommen hastig, wie von einer unheimlichen Macht gehetzt von diesen energischen Lippen, die befehlen kön- nen und hart sein, die mit riesigen Sum- men jonslieren und reiches Wissen ver- schwenden. Bewundernd ruhen die graublauen Augen Fünf Dramen Der Dichter Hans Rehberg Rehberg, dessen Schauspfel„Heinrien und Anna“ kürzlich in Darmstadt aufgeführt wurde, um jetzt im Staatstheater zu Berlin über die Szene zu gehen, gehört in die vorderste Linie der deutschen Dramatiker der Gegenwart. Er zeigt unter innen eins der schärfsten Proflie. Bekannt durch seine Preußendramen, wendet er sich jetzt neuen, großen Arbeiten zu. 5 Rehberg ist ein moderner Mensch. sein Blick ist offen, seine Haltung gerade und sein Urteil ist scharf. Seine Dichtungen sind ihm nicht nur Ausdruck eines Willens, sondern entströmen seiner Kenntnis von den drama- tischen Spannungen der Epochen. Freilien ist ihm die Gestaltung des Menschlichen in- nere Forderung, das Herz des Menschen der Mittelpunkt seiner Dramen. Durch die Fün- rung einer politischen Zelle in Berlin vor der Machtübernahme sah er die Anhänger der Bewegung Tag und Nacht opfern. Sie nüh- ten, wuschen, kochten, sammelten und be⸗ kamen keinen Lohn. Es gab Starke und Schwache, Unbeugsame und versagende. „leh erlebte also alles, was den Menschen ausmacht. Auch das Beschämende! Und seit- dem konnte ich Menschen gestalten. Könige standen jetzt vor mir ohne Hermelin und Krone, Generale ohne Orden, Frauen ohne Schminke, Narren ohne Narrheit, Diener ohne Unterwürfigkeit, Staatsmänner ohne die Absichten verbergenden Worte. ich ver- mochte den Menschen ins Herz zu sehen und vom Herzen her ein Leben und ein Urbild, das ist eine Idee, zu gestalten. So und nicht anders entstand mein Beitrag zum Theater aus der Welt des Nationalsozlalismus.“ Neben dieser Gestaltung des Seelischen ist es die tiefe Beziehung zur Geschichte, die das Schaffen Rehbergs kennzeichnet. Seine einzelnen Dramen erscheinen, wie er selbst sagt, so wenig„historisch“, weil sie alle ein- gSespannt sind in Zyklen. Nach den Preußen- dramen, die der Dichter als eine Arbeit an einer Provinz kennzeichnete, mit der er seine Kräfte schulte, geht er jetzt daran, das Reich als den Angelpunkt allen politischen Geschehens in Europa dichterisch zu ver- Klären. Die beiden Schauspiele„Isabella“ und„Heinrich und Anna“ sind nur der Beginn einer großen Reihe, in der Moritz von Sachsen als Gegenspieler Karl 3 40 Immer wieder hatte sie sich in den späteren Jahren der machtvollen Eindrücke entsonnen, die damals schon ihr Herz bewegt und die Liebe zur Eleganz, zum vornehmen Gehaben und zur gepflegten Rede in sie Zepflanzt hat- ten, aus all welchem schließlich die Schau- spielerin geworden war, die einmal mehr für den Sinn der Worte und das andermal gleich wieder nun für die großen Gesten und den pathetischen Glanz der Phrasen und Gewän- der gespielt und im Widerstreit ihrer Absich- ten immer zwiegespalten gewesen war. Nach dem Bruch mit Braker hatte sie ihre Eltern in Straßburg besucht und erfahren, daß sie nun Französin sei. Französin, das war für sie der Zauber der Pariser Boulevards, die mondäne Welt an der Seine: tausend Par- füms, verwöhnte Frauen und aufmerksame, dem Weiblichen stetig opfernde Männer. Und wie um sich an ihrem Schicksal in der klei- nen deutschen Stadt zu rächen, stimmte sie treudig zu, Französin zu sein, und als sie die Wehmut in den Augen ihrer Eltern bemerkte, übertrieb sie ihren Trotz über alle Maßen und erklärte, nun wisse sie, was ihre Bestimmung sei: nach Paris müsse sie reisen, ihre Kennt- nisse im Französischen fördern, die wohl- lautende Sprache solange in ihrem Munde führen, bis sie ganz die ihre sei, um sich von neuem die Bretter und die Herzen kunstbe- geisterter Männer zu erobern. In der Rue de Vaugirard, nahe dem Boule- vard St. Michel, wohnte sie in einem kleinen Hotel und in der anbei gelegenen alten Uni- versität besuchte sie, um ihr Gehör zu üben, die Vorlesungen bei Professoren, die sich an dem Wohlklang ihrer Reden begeisterten. Die Nachmittage verbrachte sie mit Büchern, so- lange es die Sonne zuließ, im Luxemburg- garten, bis es nach einer Woche etwa geschah, daß ein gutgekleideter Mann, der schon seit Tagen ihre Bekanntschaft suchte, sie in der Universität ansprach und sich als PFlieger- otflzier der französischen Luftwaffe zu er- kennen gab. nn des Mannes auf Sophia. Dann fragt er streng wie ein Schulmeister: Geschichtszahlen, und schließlich kommt die Frage, die er vielleicht selber fürchtet, die Frage nach dem gelieb- ten Homer. „Was wissen Sie von ihm? Sie auswendig?“ Und brav und schlagfertig wie vor einem Examinator antwortet Sophia und zitiert einige Verse aus der Hias. Heinrich Schlie- mann, der Griechenschwärmer, ist beglückt, die Sprache der Götter von diesen schönen Lippen zu vernehmen. Nichts kann inn mehr wankend machen. Ein paar Tage darauf— er hat sich längst in den kleinbürgerlichen Kreis der Familie Engastromenos eingelebt— weckt er mit einer verfünglichen Frage Mißtrauen. Was können „Warum wollen Sie mich heiraten, Sophia?“ Und die Sechzehnjährige antwortet unbe⸗ tangen und ehrlich:„Weil meine Eltern mir Sesagt haben, Sie seien ein reicher Mann“. Schliemann geht. Ein paar Briefe flattern hin und her und bald ist das Mißverständnis aus dem Wege geräumt; er fühlt eine Nei- gung bei dem Mädchen aufkeimen und be⸗ reitet in aller Hast die Hochzeit vor. An einem schönen Herbsttag, am 24. Sep- tember 1869, werden beide Mann und Frau. Die gesamte Hochzeitsgesellschaft hat noch den Piräus besucht, und in aller Frühe be⸗ steigt der siebenundvierzigjährige Dr. phil. Heinrich Schliemann mit seiner im sieb- zehnten Lebensjahre stehenden Frau Sophia das Schiff und fährt mit ihr in die Ferne und in einen neuen Lebensfrühling. Was seine kühnste Phantasie geträumt hat, geschieht: er gräbt mit dieser Griechin den Schatz des Priamus aus, und eines Tages Kkrönt er das edle dunkeihaarige Haupt der schönen Sophia mit dem Goldschmuck der Helena um das Neich über sein Bühnenschaffen Wallenstein als der Zugewanderte, der dem Reich nicht helfen kann, und Rem- brandt als das germanische Genie be⸗ schworen werden sollen. Innerer Mittelpunkt dieser fünf Dramen ist das Reich. Ohne seine Kraft kann, wie es Wolsey in„Heinrich und Anna“ ausdrückt, selbst der Papst in Rom auf dem Höhepunkt seiner Macht nicht auskommen. Alles was in Europa außerhalb des Reiches politische Pläne verfolgt, ist dem inneren Zerfall preisgegeben. England, das seine Macht seit jeher auf eine technische Erfindung, namlicn das Schiff, und auf eine günstige geographi- sche Lage aufbaut, kann niemals die innere Kraft hervorbringen, eine jahrhundertelang lebendige politische Idee zu verkörpern. Dies ist allein in die Hand des Reiches gegeben. So ungeführ lautet ein Motiv der Rehberg- schen Fanfare. Augenblicklich freilich schreibt Rehberg ein Gäsar-Drama, um seinen„politischen Witz“ gebrauchen zu können. Der„Cäsar“ wird also das nüchste Schauspiel sein, das die deutsche Bühne von ihm erhält. Fesselnd waren auch die Ausführungen Rehbergs über die Aufgaben des Bühnen- bilds vom Standpunkt des Dichters aus ge- sehen,„Raum ist nur Not im Theater“, sagt Rehberg. Man braucht nun einmal eine Bühne und einen Hintergrund, Aber es ist zum Schaden einer bestimmten Gattung von Dichtungen, wenn das Bühnenbild, und sei es noch so weit von der Kulisse entfernt, selbst Musionen hervorbringt. Es darf dem Zu- schauer nur die Möglichkeit geben, sich lllu- sionen zu schaffen. Der Geist und die Seele der Dichtung spricht aus dem Schauspieler, seiner Haltung und seinem Wort. Hans-Hubert Gensert. Eröffnung der Biennale am 21. Junf Die Verwaltung der Biennale von ve⸗ nedig ist von der Regierung ermächtigt worden, die 23. internationale Kunstaus- stellung vom 21. Juni bis 20. September ab- zuhalten Sie fällt so mit den drei Monaten der Sommersaison zusammen. Ja, ja, er bewundere Mademoiselle sehr; ihr Typ habe es ihm angetan und ihre Beflissen- heit, in den Universitätsstudien vorwärts zu Kleinbahn auf Jave Die Insel Java verfügt in ihrem dicht. bevölkertsten Teil über moderne Autostra- hen, die eine rasche Fortbewegung durch den Urwald ermöglichen. Die Südküste da- segen war bis vor wenigen Jahren nocn ein wenig erschlossenes Gebiet, das trotz seiner üppigen Vegetation von den europäischen Pflanzern gemieden wurde, weil es an ver⸗ So verfügten dann die Behörden eines Tages den Bau einer— Sie zweigt als Schmalspurbahn von der Haupt- in Bandja ab und führt durch dichtes Urwaldgebiet bis zur Südküste kehrsstraßen fehlte. die diese Region erschließen sollte. eisenbahnlinie Javas. Es stellte sich aber bald heraus, das die mal durch den Busch stampfte und schlin- gerte, denlcbar ungenügend war. Entgleisun- 4 gen waren an der Tagesordnung. Dabei steht die Bahn in den Annalen des Eisenbahnbaus einzig da, weil ihr Bau nicht. weniger als 20 000 Menschenleben kostete, die Konstruktion des Bühnchens, das täglich ein- meist dem Fieber und verschiedenen Tropen- Kkrankheiten zum Opfer flelen. Das Züglein hat darum im volksmund auch den Namen erhalten. Obendrein erwies sich 4 Die fortge- setzten Betriebsstörungen und Schwierigkei⸗ die Bewoh⸗- „Todesbahn“ die Bahnlinie als unrentabel. ten des Transportes veranlaßten ner der Südküste, Bahn zu verzichten auf dem Seeweg zu Umständen hielten auf die Benutzung der und ihre Produkte lieber befördern. Unter diesen es die niederländischen Behörden für das beste, die Bähn einzustel-⸗ 6GI0 9 Mittwe 0 „Da komm Bewegung in mittagsstund am Tattersal S0 beginnt s korm, schiebe wärmten Inr nerstimme d formtreppe Mütterchen!“ hahn hatte den Menge sie an den h schen vorbei „Wir haben nur nicht re hungslos gin das Einsteige im Wagen v Leider stel geistesgegen schon wurd. sichtslosigke Preis ihren Wwollen und det. Nicht a dern aus Le Haben diese losen auch kehrsdiszipli kenntnis unc Sache des H. heimer Herz len. Das stieß aber auf den Widerstand der Eingeborenen, die ohnehin der Kolonialver- waltung ständig große Schwierigkeiten be- reiteten. 3 Die kleinen Stationen auf der Strecke bil- Verbraue deten eine Art von Sammelpunkt des„mon-⸗ 1ehe dänen Lebens“ der Eingeborenen. Hier konn- Erleichteru ten die braunhäutigen Damen, die auf die 3 Rückkehr ihrer Männer Warteten, ihre zum Da die A Teil europäische„Toiletten“ bewundern las- Tagen ange sen; sie hatten gar nichts dagegen, wenn sie Jugendliche teetrinkend in den hölzernen Wartebuden voraussichtl. stundenlang verharren mußten, bis das asth- andererseits Karte in Fra matische Züglein herankeuchte. Und diesen besondere d einzigen Platz, wo sie ein bißchen Eitelkeit entfalten konnten, wollte man ihnen nehmen! 1 mals in eii Das empörte sie ebenso, wie die Männer dar- uchen schor uüber erbost waren, daß sie nun nicht mehr Bedarf an B von Dort zu Dorf durch den Urwald spa- beauftragte zieren fahren können sollten. Und da die Fxleichterun einheimische Bevölkerung angesichts der be- Fälligkeit de absichtigten Einstellung des Bähnchens eine 1. 4. 1942“ ur drohende Haltung einnahm, tat die Eisen- nen Bezugsè bahnbehörde gut daran, die„Todesbahn“ derkarte der weiter verkehren zu lassen, die nun den ja- und dem 1. banischen Truppen auf Java Dienste leistet. braucher au 10. März ab Spaniens Landschaften in der Musik Der in Deutschland weithin bekannte spani- sche Bariton Dr. Celestino Sarobe sprach in Berlin über spanische Musik und er- 4 läuterte seinen anschaulichen Vortrag durch das praktische Beispiel. Die landschaftliche Vielfalt Spaniens und die politische Ent- wicklungsgeschichte dieses Landes, das häu- fig starken fremden Einflüssen ausgesetzt Wär, gestattet es kaum, von einer spanischen Musik schlechthin zu sprechen, sondern macht es eigentlich erforderlich, die einzel- nen Frovinzen zu unterscheiden. Die ge- meinhin als„spanische Musik“ geltende Me- 4 lodik und Rhythmik ist in Andalusien beheimatet. Seine bevorzugte Stellung er- klärt sich zum Teil daraus, daß die meisten jenseits der Landesgrenzen bekanntgeworde- nen Komponisten dieser Gegend entstam- men. Da ein allgemeingültiger Musikaus- druck noch in der Bildung begriffen ist, ging Dr. Sarobe ausführlich auf die folklori- stischen Grundlagen ein, wie sie die Musik der einzelnen Landschaften bestimmen, und gab charakteristische Beispiele aus dem volkstümlichen Liederschatz. Der ausge- zeichnete spanische Pianist Artaulfo Ar- genta bereicherte die künstlerisch darstel- lende Seite der Veranstaltung durch den Vortrag einiger Kompositionen von Grana- dos, Halffter, der Falla und Albeniz. Lothar Ban d. lichen, auf als Geburtsc tember 1923 lenden Tag Kkartenpflich zugsabschni: Großes Segel General der führer des X und goldene i abꝛeichen da geführt. Das. weiße Emaill Abꝛeichen i Das fliegeris kommen. Marlene log ein wenig, als sie dem nicht widersprach, sie war aber ganz ehrlich, als sie erklärte, daß ihr Interesse eigentlich der Theaterkunst gelte: der Menschendarstel- lung auf der Bühne, der hohen Kunst des Wortes. Das hinderte sie indes nicht, den allabend- lichen Einladungen des angenehmen Mannes Folge zu leisten, um mit ihm auch minder hoher Kunst in den zahlreichen Kabaretts und Dancingbars ihre Achtung zu erweisen. Sie führte ein lustiges Leben, lernte viele Men⸗ schen und neue Cocktails kennen und wäre beinahe glücklich gewesen, wenn sich nicht steigend ein nagender Zweifel eingestellt zätte, der mit den folgenden Wochen einem Wissen wich, das sie in gleicher Weise mit einer großen Angst, aber auch mit einer merkbaren Süße erfüllte, die sie sich anfäng- lich nicht eingestehen wollte. Schließlich bestätigte es ihr ein Arzt, den sie zu Rate gezogen hatte, daß sie schwanger War. Und Marlene wußte, daß sie nur von dem einen Manne ein Kind unter dem Her- zen tragen konnte, mit dem sie hinter den stillen alten Mauern der fernen kleinen deut- schen Stadt das Bett geteilt. Eine tiefe Erregung bemächtigte sich ihrer. Als sie den Offlzier am Abend traf, erzählte sie ihm, daß sie verreisen müsse, am gleichen Abend schon, er möge damit rechnen, daß sie nicht mehr wiederkomme; sie sei ihm dank- bar, dem Kavalier von lustigen Stunden, allein es sei nicht zu ändern: sie müsse nach Deutschland zurück. Edouard Narlan gab sich aber damit nicht zufrieden. Er nahm den Abschied nicht 80 leicht, wie man es von einem flirtenden Manne hütte erwarten können, und so erfuhr es die teilnahmslos gewordene Schükerin, daß sie geliebt wurde und daß der französische Oktizier sie heiraten würde, wenn sie es nur Wolle. ber das wesen des hübschen Mädchens Korpsfünrer wärd verändert. Wenn sie in den letzten 5 Tagen mit verschwenderischer Arglosigkeit und hinreißender Fröhlichkeit all 2— Ver- tznügungen hinabgeschwommen war, die er ihr bereitet hatte, so war es jetzt, als sei eine Nottestam fromme ehrfurchtstiefe Gläubigkeit an irgend- angehörig ein Gewaltiges über sie Sekommen, das sie B. N. Wie nicht preisgeben wollte und das sie wie ein Geheimnis hielt. Als er sie fragte, sagte sie und zeigte zum ersten Male wieder ein schmales Lächeln: „Das ist das Deutsche in mir, siehst du Edouard, immer wieder kommt es also und ergreift von mir Besitz!“ Damit aber war für ihn nichts erklürt, und es blieb kein anderes übrig, als in derselben Nacht noch zum Bahnhof das Geleit zu geben und der Hoffnung Ausdruck zu verleihen, daß vielleicht doch noch ein Wiedersehn aus der Zukunft komme. Marlene indessen hörte voll Ungeduld auf das Hämmern der Fahrt. Die ganze Nacht hindurch schickte sie ihre Gedanken dem Reiseweg voraus. Ihre Phantasie malte die schönsten Bilder. Sie hörte das frĩiedvolle Säuseln alter Brun- nen zwischen dem hohen weidenbestandenen Gemüuer einer alten Stadt. Auf dem klein- blütigen Moos und den alten Gräsern am Boden spielte ihr Kind. Sie selbst als die ge- troste, von Frieden und gleichschwingendem Glück erfüllte Mutter stand mit über der Brust verschränkten Armen dabei, sah mit einverstandenen Augen darüber hin und war ihres stolzen Besitzes froh. Dann wieder sah sie das etwas eckige grauäugige Gesicht ihres Mannes, wie er ernst und mit starken Armen in das fließende Leben griff, um für die Seinen das Bewährte und Feste daraus zu formen, das er unerschütterlich bei sich behielt, um es voll verschenkender Züärtlichkeit in ihren Lebensraum zu stellen. (Roman-Fortsetzung folgt.) stäament im 1 Schreiben mi Bereits am 11 in einer Abh Kriegstestame gegeben. Das führen wir hie rige im mobi terungen: Da geschrieben: fügenden un oder zwei sc schrieben sei auch ihren 1 einen zweiter hat, mündlich Niederschrift lasser mündi Beteiligten u das heißt Per sätzlich ein ten. Doch au machtsangehe verständlich rigen im Fel Schreibmasch Testament(i der Errichtu namen) recht Mannhein ., K. K: tung(21 Jahr Urteil bekon Entschluß eit auf Verlange scheidunęgsur 21 Jahren no Interessierter ..Gt nia von„ Upersetzung Rechtsfra Fr. X. Ein geht auf Bet Mann von„ der Mann n: einen Teil o Javꝭ ihrem dichi/ erne Autostra- wegung durch Südküste da- ahren noch ein las trotz seiner europäischen eil es an vVer-⸗ gten dann die zu einer Bohn, en sollte. Sie 'n der Haupt- ab und führt s zur Südküste raus, das die las täglich ein-⸗ e und schlin- r. Entgleisun- g. 1 Annalen des ihr Bau nicht en Kostete, die denen Tropen- Das Züglein den Namen in erwies sich Die fortge⸗ Schwierigkei- n die Bewoh-⸗ enutzung der rodukte lieber Unter diesen derländischen ähn einzustel⸗ iderstand der Kolonialver- rigkeiten be- r Strecke bil⸗ Kkt des„mon⸗-⸗ n. Hier konn- die auf die n, hre zum wundern las- zen, wiyenn sie Wartebuden bis das asth- Und diesen nen Eitelkeit men nehmen! Männer dar- nicht mehr Urwald spa- Ind da die ichts der hbe- mchens eine t die Eisen- „Todesbahn“ nun den ja- enste leistet. der Musik annte spani- obe sprach adschaftliche itische Ent- es, das häu- ausgesetzt r spanischen ꝛn, sondern die einzel- 1. Die ge⸗- eltende Me- dalusien ztellung er- die meisten mtgeworde- d entstam- Musikaus- egriffen ist, lie folklori- die Musik mmen, und aus dem Der ausge- aulfo Ar- ch darstel- durch den on Grana- niz. har Band. mreeeeeee, Mädchens len letzten rglosigkeit 1 die Ver- ar, die er als sei eine 3 3 1 5 an irgend-- en, das sie ie wie ein 4 zeigte zum Lächeln: siehst du also und Klärt, und derselben t zu geben verleihen, rsehn aus eduld auf 1ze Nacht iken dem malte die ter Brun- standenen am klein- isern am ls die ge- ingendem über der sah mit und war ieder sah icht ihres n Armen lie Seinen formen, nielt, um 4 in inren 1g folgt.) * 7 ge 9 namen) rechtsgültig. Mann von dem Mobillar der Mann nach dem Lod der Frau Ansprüche auf * Groß- Mannheim Mittwoch, den 11. März 1942 Oie wäͤre co2 „Da kommt die Sechzehn!“ Der Ausruf bringt Bewegung in die Menschen, die in spüter Nach- mittagsstunde ungeduldig und arbeitsmüde am Tattersall harren. Kaum hält der Wagen, 80 beginnt schon der Ansturm auf die Platt- korm, schieben sich die Menschen in den durch- wärmten Innenraum. Da übertönt eine Män- nerstimme den Strudel, der sich an der Platt- formtreppe gebildet hat:„Platz da für das Mütterchen!“ Ein Kontrolleur der Straßen- pahn hatte die unsicher hinter der drängen- den Menge Stehende erspäht. Und während sie an den bereitwillig zurücktretenden Men- schen vorbeischritt, sprach sie ein Arbeiter an: „Wir haben es ja nicht bös gemeint, wir haben nur nicht recht hingeschaut.“ Ruhig und rei- pungslos ging plötzlich nach gebändigter Hast das Einsteigen vor sich, bis der Schaffner alles im Wagen wußte und abschellen konnte. Leider steht nicht an jeder Haltestelle solch geistesgegenwürtiger Kontrolleur! Allzu oft schon wurden Klagen laut über die Rück- sichtslosigkeit von Fahrgästen, die um jeden Preis ihren Platz an der Sonne erkämpfen wollen und nicht hinsehen, wer darunter lei- det. Nicht aus Böswilligkeit, gewiß nicht, son- dern aus Leichtsinn, aus achtloser Ungeduld. Haben diese Eiligen und scheinbar Rücksichts- losen auch schon daran gedacht, daß Ver- kehrsdisziplin nicht nur Sache der Gesetz- kenntnis und der Korrektheit, sondern ebenso Sache des Herzens ist? Und schlägt das Mann- heimer Herz nicht am rechten Fleck? E. K. Verbrauchsregelung für Spinnstoffe Erleichterungen im Erwerb von Spinnstoff- waren für Jugendliche Da die Ausgabe der bereits vor einigen Tagen angekündigten Zusatzkleiderkarte für Jugendliche zur dritten Reichskleiderkarte voraussichtlich erst Ende März erfolgen kann, andererseits aber die für eine Zusatzkleider- karte in Frage kommenden Jugendlichen, ins- besondere die Schulentlassenen und die erst- mals in einen Beruf eintretenden Jugend- UÜchen schon jetzt vielfach einen dringenden Bedarf an Bekleidung haben, hat der Sonder- beauftragte für die Spinnstoffwirtschaft zur Erleichterung der Deckung dieses Bedarfs die Fülligkeit der mit dem Aufdruck„Gültig ab 1. 4. 1942“ und„Gültig ab 15. 4. 1942“ versehe- nen Bezugsabschnitte der dritten Reichsklei- derkarte der zwischen dem 2. September 1923 und dem 1. September 1926 geborenen Ver- praucher auf den 10. März vorverlegt. Vom 10. März ab können also diejenigen Jugend- lichen, auf deren dritter Reichskleiderkarte als Geburtsdatum ein in die Zeit vom 2. Sep- tember 1923 bis“ zum 1. September 1928 fal- lenden Tag angegeben ist, beim Kauf Kkleider- Kkartenpflichtiger Spinnstoffwaren diese 20 Be- zugsabschnitte mit verwenden. Großes Segelſliegerabꝛeicken des MS-Fliegerkorps General der Flieger Fr. Christiansen, Korps-— fünrer des VS-Fliegerkorps, hat für das silberne und goldene internationale Segelſlieger-Leistungs- abꝛeichen das„Große Segelſliegerabzeichen“ ein- gefünrt. Das Metallabzeichen zeigt drei stilisierte weiße Emaillemöwenschwingen über dem NSFK- Abꝛeichen in einem runden Eichenlaubkrans. Das fliegerische Leistungsabꝛeichen wird vom Korpsführer verlieken Schirner(Sch) Huf dem Markt wird richtig eingehelzt Eine Brennstoff-Beratungsstelle auf fünf Tage in Mannheim „Wenn er nur nicht so rauchen würde Thema Raucherkarte? Nein, diesmal nicht, denn die Sprecherin legt in diesen Ausruf die ganze Entrüstung über ihren Ofen. Um das Kapitel Heizung, richtige Brennstoffaus- nutzung dreht sich das gesamte Marktge- spräch; und der Anlaß ist allein ein roter Gmnibus neben dem Brunnendenkmal, auf dem in großen Buchstaben die Worte stehen: „Brennstoff-Beratunssstelle“. Im Augenblick ist wegen großen Andrangs der Zugans ins Innere gesperrt. Wir schließen uns geduldig den Wartenden an, bis der nächste Schub herauskommt, bewaffnet mit allerlei Bro- schüren, die das Gehörte zu Hause beim Nach- sehen der eigenen Ofen unterstützen sollen. Seit einem halben Jahr sind die Berater unter Leitung eines Brennstoffingenieurs un- terwegs. Jetzt ist Mannheim an der Reihe, und damit für fünf Tage Gelegenheit se- boten, mit Fachleuten unsere Heiz- und Ofen- nöte zu besprechen. In Miniaturausführung sind alle Modelle vorhanden vom Küchenherd bis zum Allesbrenner, aufklappbhar, um alle möglichen Fehler anschaulich erklären zu können. Die weiblichen Besucher drängen zunächst dem geheizten Küchenherd in Ori- ginalgröße zu. Eine gleichmähige, angenehme Wärme strahlt er aus, obwohl nur eine Schau- fel Kohlen den Rost bedeckt. Was ist anders als zu Hause? Es kann an der Größe des Rostes, an der Einstellung der Anheizklappe oder des Luftschiebers liegen, wodurch die *00 gute Helzgasführung beeinträchtigt wird. Vor allem der viel zu große Rost, spielend durch einen Schamottestein zu verkleinern, ist oft die Wurzel alles Ubels, das heißt die Schuld, daß der Kohlenfüller so rasch leer wird. Auf Grund genauer Versuche läßt sich etwa ein Drittel Kohlen einsparen bei rich- tiger gegenüber falscher Rostgröße, weil jetzt keine Würme mehr zum Schornstein hinaus- fliegt. Scherzhaft— aber immerhin laut ver- nehmbar— äußert eine Besucherin:„Hier können wir also lernen, wie man heizt ohne Material. Wenn man eine warme Stube haben will, muß man eben tüchtig auflegen.“ Aller- dings, Zauberkünstler sind die Männer der Brennstoflberatungsstelle nicht, sie haben guch nie behauptet, ohne Kohlen heizen zu können. Es kommt nur auf die Menge an. mre Werbung zu sparsamem Verbrauch will uns ja nur davor bewahren, frieren zu müs- sen, weil wir aus Unüberlegtheit oder Leicht- sinn verschwenderisch mit unserem Vorrat umgegangen sind.„Man lernt eben nie aus“, äugßert eine erfahrene Hausfrau, als ihr sogar ein Mittel gegen die starke Rußbildung ein- zelner Kohlenarten mitgeteilt wird. Was wei- terhin über die Brennstofffresser: falsche Bedienung, nachlässige Pflege der Feuer- stätten und Undichtigkeiten gesagt wird, ist ebenfalls dazu angetan, die Besucher zur Nacheiferung, nicht zuletzt auch im Interesse ihres Geldbeutels, anzuregen. Mx. Kleine Mannheimer Stadtchronik vVerwundete bei der Ortsgruppe Käfertal-Süd Als in der letzten Zellensitzung der NsS- Frauenschaft Käfertal-Süd beschlossen wurde, unsere Verwundeten, die sonst regelmäßig im Krankenhaus betreut werden, einmal einzu- laden, freuten sich alle. Im stillen hatte wohl manche Frau Bedenken, wie wohl alles für einen solchen Nachmittag zusammenkom- men würde. Wohl fiel es mancher Frau schwer, von ihren Zuteilungen etwas abzu- geben. Aber um unseren Verwundeten eine Freude zu bereiten, tut man gerne alles. Ja sogar von der sonst so ängstlich gehüteten Fleischkarte wurde etwas abgeschnitten, und selbst Kaffeebohnen aus der letzten Zuwei- sung kamen zur Ablieferung. So ließ sich dem Nachmittag getrost entgegensehen. Viele hilfsbereite Hände bemühten sich um die Verwundeten, und Kuchen sehr gut schmecken ließen. Ein bunt zusammensestelltes Programm erfreute die Soldaten, die auch ihren Teil zur Unter- haltung beitrugen und sich bald recht wohl fühlten. Viel Spaß machte ein herumge⸗ reichter Krabbelsack, aus dem sich jeder ein kleines Pückchen herausfischen konnte. Die bettlügerigen Kameraden kamen da- nebhen nicht zu kurz, denn man hrachte ihnen ihren Teil mit. Frohgestimmt traten die Verwundeten den Rückweg an. Sie werden gerne wiederkommen. Wunschkonzert in Feudenheim. Das von der Ortsgruppe Feudenheim-Ost im Union- Lichtspieltheater(Hauptstraße) am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche veranstaltete Wunschkonzert findet allseits großes Interesse. Verraten sei hier von dem zu erwartenden Programm nur, daß den musikalischen Teil ein Musikkorps der Luftwaffe übernimmt. Das Konzert beginnt jeweils 19.30 Uhr. Eine geringe Anzahl von Eintrittskarten steht an der Abendkasse noch zur Verfügung. Ehrenvolle Berufung von Dr. Kikisch. Der Werberat der deutschen Wirtschaft hat im Einvernehmen mit dem Chef der Zivilver- waltung im Elsaß, Abteilung Volksaufklärung und Propaganda, die Dienststelle des Beauf- tragten des Werberates der deutschen Wirt- schaft im Elsaß errichtet. Zum Beauftragten ist Dr. Karl-Heinz Kikisch ernannt worden. Dr. Kikisch ist den Mannheimern kein Unbe- kannter. Er war seinerzeit Leiter der Ober- rheinischen Industrie-Ausstellung und ist den Mannheimer Einzelhandelsffrmen bekannt durch die Gründung der Mannheimer Werbe⸗ gemeinschaft. HB-Briefkasien Nottestament des Wehrmachts- angehörigen B. N. Wie kann ein Soldat ein rechtsgültiges Te- stament im Felde machen? Genügt ein einfaches Schreiben mit DHatum und Unterschrift?— Antwort: Bereits am 11. November 1941 haben wir im„HB“ in einer Abhandlung unter der Uberschrift„Das Kriegstestament des Soldaten“ darüber Aufschluß gegeben. Das darin auf Ihre Frage Bezugnehmende lühren wir hier nochmal an. Für Wehrmachtsangehö- rige im mobilen Verhältnis gelten folgende Erleich- terungen: Das Testament braucht nicht eigenhändig geschrieben zu sein; es muß nur von dem Ver- fügenden unterschrieben und von einem Offlzier oder zwei sonstigen Personen als Zeugen unter- schrieben sein. Wehrmachtsangehörige können aber auch inren letzten Willen vor einem Offlzier, der einen zweiten Offlzier oder zwei Zeugen zuzuziehen hat, mündlich erklären. Uber die Erklärung ist eine Niederschrift aufzunehmen; sie muß von dem Erb- lasser mündlich genehmigt und von den übrigen Beteiligten unterschrieben werden. Minderjährige, das heißt Personen unter 21 Jahren. können grund- sätzlich ein eigenhändiges Testament nicht errich- ten. Doch auch hier gilt eine Ausnahme für Wehr- machtsangehörige im mobilen Verhältnis.— Selbst- verständlich ist auch das vom Wehrmachtsangehö- rigen im Feide mit eisener Hand Gnicht mit der. Schreibmaschine) geschriebene und unterschriebene Testament(möglichst mit Angabe von Ort und Zeit der Errichtung, Unterschrift mit vor- und Zu- Mannheimer Kunterbunt H. K. Kann ein Ehegatte bei Wiederverheira- tung(21 Jahre nach der Scheidung) Einsicht in das Urteil bekommen?— Antwort: Es ist freiwilliger Entschluß eines Ehekandidaten, dem anderen Teil auf Verlangen Einsicht in ein ihn berührendes Ehe- scheidungsurteil zu gewähren, sofern er das nach 21 JFahren noch kann. Ahf dem Gericht kann ein Interessierter Prozeßakten nicht einsehen. Fr. Kl. Gibt es eine deutsche Ubersetzung des „Cid““ von Corneille?— Antwort: Eine deutsche Upersetzung ist als Reclam-Ausgabe erschienen. Rechtsfragen Fr. L. Ein bhepaar, das in Gutertrennuns lebt, geht auf Betreihen den Frau auseinander. Darf der etwas mitnehmen? Hat einen Teil der Hinterlässenschaft, wenn kein Te⸗ stament gemacht ist?— Antwort: Frage 1: Hre Anfrage ist wohl so aufzufassen, daß die Eheleute nicht geschieden sind, sondern— ohne Scheidung — nur getrennt leben. Da Gütertrennung besteht, behalten beide Eheleute freie Verfügung über ihr Vermögen. Der Ehemann darf also von dem Mo- biliar seiner Frau nichts mitnehmen. Frage 2: Beim Tode der Ehefrau erbt der EBhemann, vorausgesetzt, daß keine weiteren verwandten mehr vorhanden sind und ein Testament anderweitige Bestimmungen nicht getroffen hat, den ganzen Nachlaß der Frau. PIM. Kann eine Tochter vom Vater eine Aus- stattung verlangen, wenn dieser eine zweite Ehe eingegangen ist und aus dieser Ehe auch eine Toch- ter lebt?— Antwort: Nach 5 1620 Abs. 1 BGB ist der Vater verpflichtet, seiner Tochter im Falle ihrer Verheiratung zur Errichtung ihres Haushalts eine angemessene Aussteuer zu gewähren, soweit er bei Berücksichtigung seiner sonstigen Verpflichtungen ohne Gefährdung seines standesgemäßen Unterhalts dazu imstande ist uncd nicht die Tochter ein zur Beschaffung der Aussteuer ausreichendes Vermögen hat. Die gestellte Frage ist also zu bejahen, wenn die angeführten Voraussetzungen vorliegen.— lst die Tochter aus erster Ehe erbberechtist, wenn der Vater stirbt, und was stünde ihr zu?— Antwort: Stirbt der Vater, dann erbt nach 6 1924 in Verbin- dung mit 6 1931 BGB die überlebende Witwe ein Viertel des Nachlasses und beide Töchter zusammen drei Viertel, also jede Tochter drei Achtel. Voraus- setzung dafür ist natürlich, daß der Vater kein Testament hinterlassen hat, in dem er anderweitige Bestimmunsen getroffen hat. Name der geschiedenen Frau J. A. Ich bin seit zwei Jahren von meiner Frau geschieden und möchte nicht, daſßß sie meinen Na- men weiterführt. Wohin muß ich mich in dieser Angelegenheit wenden?— Antwort: Die geschiedene Frau hat die Wahl, ob sie den Familiennamen des Mannes beibehalten oder ob sie ihren Mädchen- namen wieder annehmen will. Sie können Ihrer früheren Frau, wenn sie für alleinschuldig erklärt worden ist, die Führung Thres Namens verbieten. Dann erhäit sie ihren Familiennamen wieder. Führt sie trotz Inrer rechtswirksamen Untersagung mren Namen weiter, so können Sie gegen sie auf Unterlassung klagen. Die Wiederannahme des trü- heren Namens müß in einer öffentlichen beglaubig- ten Erklärung vor der zuständigen Behörde(Stan- desamt) ertfolgen. (Auskünfte nach bestem Wissen, aber ohne Cewähr) die sich zunächst Kaffee Wir gratulieren. Ihren 80. Geburtstag feiern Frau Walburga Kirchner, geb. Jüngling, Inhaberin des goldenen Mutterehrenkreuzes, Untermühlau- straße 206, Frau Amalie Noback, P 4, 15, Jakob Letz, Steuermann, Kaiserring 14 und Martin Häf- ner, Rentner, Feudenheim, Weinbergstraße 5.— Ihren 70. Geburtstag begeht Frau Käthe Nelius, Gontardstraße 29. Thren 65. Geburtstag kann Frau Käthe Wolpert feiern. sein 40jänriges Hienstjubiläum bei der Firma Verein Deutscher Olfabriken begeht der Lohn- buchhalter Fritz Hägin, Waldhof, Westring 21. Mit dem EkKk 1 wurde der Unterofflzier Heinrich Strassner, Schwetzinger Straße 112, ausgezeichnet. Das EkK I erhielten Obergefr. Friedrich Münch, Neckarau, Neudammstraße 3, Gefreiter Gustav Hartmann, Käfertal, Schwalbenstraße 31, und Un- terofflzier Heinrich Berwanger, Große Merzelstr. 21. Soldatengrüße erreichten das„HB“ von den Ge⸗ freiten Fritz Wenckel, Karl Wittmann, sowie von dem Soldaten M. Roos. + 0 0 llier meldet æicl. Seclcenlieim Allen widerständen zum Trotz führt der wurnverein 1898 die Parole des Reichssport- führers„Weitermachen“ restlos durch. Alle Abteilungen setzen sich mit Erfolg für die Erfüllung ihrer Aufgaben ein. Wie ein Rück- blick zeigt, beteiligten sie sich bei allen in unserem Bezirk des NSRL durchgeführten Kämpfen und wirkten öfter bei der Ausge- staltung von Kameradschaftsabenden der Wehrmacht, bei Veranstaltungen zugunsten des WHwW mit. Die Vereinsführung für den zur Wehrmacht einberufenen K. Hetzel hat Ortsgruppenleiter Karl Volz übernommen, dem ein bewährter Mitarbeiterstab zur Seite steht, der die Gewähr bietet, daß auch wei- terhin der Verein eine gute Pflégestätte für die körperliche Ertüchtigung unserer Jugend sein wird. NHeues aus Triedeicloteld Restlose Schädlingsbekämpfung hieß das Thema, das beim letzten Winterschulungsvor- trag des örtlichen Obstbauvereins im Lokal Treiber durch den früheren Vereinsführer G. Heil eine eingehende Erläuterung erfuhr. in sach- und fachverständiger Weise, ergänzt durch anschauliches Bildmaterial, wurden die meist vorkommenden Schädlinge in ihrer Art als Fresser, Sauger, Pilze, Bohrer und Wühler ausgiebig behandelt. Gleiche Aufmerksamkeit wurde auch den Schäden, die durch Wildver- biß und durch vögel, wie Amsel und ihre Abarten, entstehen, zugewendet. Ganz beson- ders gilt unsere Kampfansage aber dem ge- frähigen und sich rasch vermehrenden Spatzen- volk, das durch Abschuß und Ausrotten der Jungbrut unbedingt dezimiert werden muß. Bei steigender Sonne beginnt nunmehr end- lich die obligatorisch eingeführte Winter- spritzung in Feld und Garten. Allerdings müssen bis dahin die unbedingt notwendigen Vorarbeiten beendet sein, um einen vollen Er- folg der angewandten Spritzmittel zu garan- tieren. Aus diesem Grunde heißt es auch die- ses Jahr wieder alle Kräfte anspannen, um durch gemeinsame Bekämpfung einen gesun- den und höchstmöglichen Obstertrag für die Volksernährung sicherzustellen und das Sprichwort, daß wir nur das ernten dürfen was uns die Schädlinge übriglassen, zu unse- ren Gunsten sprechen zu lassen. Das Lager des Obstbauvereins wird im Laufe dieser Woche nach dem Hause Neudorf- straße 143(Wwe. Menz) verlegt. Die Lager- haltung geht an Mitglied Sacherer über. Von Philinnshurg bhis Ostrog Münner des Spatens im Fronteinsatz/ Betreuung badischer Heldengräber g. Karlsruhe. Auf ihrem Siegesmarsch imOsten kolgten unseren Soldaten die Männer des Spa- tens auf dem Fuße. Auch badische Arbeits- männer lernten den Bolschewismus im Front- einsatz kennen. Gewaltig sind die Werke des Friedens, die der Reichsarbeitsdienst seit dem historischen ersten Spatenstich auf der Rhein- schanzinsel bei Philippsburg im nationalsozia- listischen Aufbau am Oberrhein vollbrachte. Die Mitkämpfer des heutigen Generalarbeits- führers Helff sowie des damaligen Philipps- burger Ortsgruppenleiters Löw' wissen, wie hart der Kampf der Partei gerade gegen den kommunistischen Todfeind-der Idee des Ar- beitsdienstes war. Für sie war deshalb der Einsaz badischer Arbeitsmänner im Osten die höchste Genugtuung, denn jetzt kämpften die erdbraunen Soldaten der Arbeit gegen den jüdischen Bolschewismus, der einst deutsche Arbeiter verhetzte. An der Ostfront bewähr- ten sich unsere Arbeitsmänner als Helfer der Soldaten und Wegbahner ihres Vormarsches. Sie setzten Wege, Straßen und Brücken in— stand, schafften Verpflegung und Munition in die vorderste Kampflinie und vertauschten immer wieder den Spaten mit dem Karabiner, um bei dem Rücktransport der Millionen bol- schewistischer Gefangener zu helfen. Der Führer einer badischen Gruppe des Reichsarbeitsdienstes, Oberarbeitsführer., berichtete uns über eine besonders schöne Aufgabe seiner Männer, die im vorigen Jahr in der Ukraine eingesetzt waren. In einem Umkreis von 50 km um Ostrog betreuten die Arbeitsmänner die deutschen Soldatengräber. Der Zufall wollte es, daß in diesem Gebiet ein badisches Infanterieregiment gekämpft hatte, an dessen Friedensstandort auch die einge- setzte Gruppe des RAD. beheimatet ist. Da- durch gewann die Aufgabe der Arbeitsmän- ner noch eine persönliche Note. Schon die Namen auf den schlichten Birkenholzkreuzen sagten den Arbeitsmännern, daß hier badi- sche Soldaten kümpften, siegten und starben. Vereinzelt, oft kilometerweit entfernt, ruhen die Helden. Wo sie gerade flelen, schaufelten ihnen die Kameraden des Regiments nach der Schlacht das Grab und schmückten die Ruhe- stätten mit ihren Waffen. Hier sah man auf einem schlichten Hügel ein Gewehr, dessen Schaft in den Händen eines tapferen Bade- ners durchGranatsplitter zerschmettert wurde, dort ein zerschossenes MG., an dessen Abzug Vor 450 Jahren(1492) wurde der deutsche Re- chenmeister Adam Riese in Staffelstein(Ober. franken) geboren Clichotkek(Wb.) die Soldatenhand bis zum letzten Augenblick gelegen hat. Ergriffen standen die Arbeitsmänner an den Heldengräbern und brachten den Schläfern die Grüße der badischen Heimat. Dann ein- gen sie ans Werk. Die einzelnen Grüber wur- den hergerichtet und mit einheitlichen stabi- len Holzkreuzen versehen, auf denen die Namen der Gefallenen mit wietterfester schwarzer Farbe angebracht sind. Endlich wurden die Gräber eingefaßt und auch die nächste Umgebung würdig gestaltet, Die Grä- bergruppen wurden in geographischen SkKlz- zen festgehalten und die Namen der Gefalle- nen aktenmäßig niedergelegt, so daß über die Ruhestätten der einzelnen Soldaten Auskunft an die Angehörigen erteilt werden kann. Bis- her konnten ungefähr 30 Anfragen von Ange- hörigen Gefallener mit Berichten und Licht- bildern beantwortet werden. Selbstverständlich konnte es sich bei der Aufgabe der Arbeitsmänner nur um eine vor- lzufige Betreuung der Soldatengräber han- deln; die endgültige Gestaltung der Helden- gräber bleibt der Nachkriegszeit vorbehalten. Der Oberarbeitsführer erklärte aber, es sei für inn eine große Freude gewesen, zu sehen, mit welcher Liebe seine Arbeitsmänner ge⸗ radezu wetteiferten in der Pflege der Solda- tengräber. Während die Bolschewisten ihre Gefallenen in Massen verscharren, die Grä- ber völlig einebnen und jede Pietät gegen- über den Gefallenen vermissen lassen, ist es für den deutschen Soldaten eine Herzens- sache, das Grab auch des letzten unbekann- ten Kameraden zu erhalten und zu pflegen. Werh. Kurze Meldungen aus der Heimat 1. Weinheim. Vom fahrenden Zus gesprungen) Der 19 Jahre alte Sohn des Einwohners Nikolaus Jakobh von Birkenau sprang im Bahnhof seines Heimatortes vom fahrenden Zug ab und geriet unter die Räder. Dem jijungen Mann wurden beide Beine ab- gefahren. 1. Heidelberg. Der Tod unter der tanzenden Buche) Im Stadtwald wurde der Waldwegwart Andr. Arnold 3. aus Gai- berg beim Holzfällen durch eine umstürzende Buche erschlagen. Er hatte zusammen mit Kriegsgefangenen die große Buche angesägt und mit einem Keil nachgetrieben, um die Fallrichtung des Baumes zu bestimmen. Die Buche drehte sich aber seitwärts, riß eine nahestehende schwächere Buche um und diese traf den Mann tödlich an den Kopf. 1. Ettenheim. Der Tod im Walde.) Der Sügewerksbesitzer Peter Schwarz von hier verunglückte im Gemeindewald tödlich. Beim Schleifen einer Tanne mittels Zugmaschine klemmte sich das eine Ende des Baumstam- mes zwischen zwei aus dem Boden ragende Baumstümpfe. Alsdann schnellte der Stamm plötzlich empor und traf Peter Schwarz, der schwere innere Verletzungen erlitt, denen er kurze Zeit darauf erlag. Auch der Sohn des tödlich Verunglückten trug Verletzungen da- von, die glücklicherweise leichter Natur sind. r. Dornach.(7Tragisches Ende eines Greises.) Gestern nachmittag wollte der 69 Jahre alte Anton Probst von hier seine im Hasenrainspital krank darniederliegende Frau besuchen. Kurz vor dem Krankenhaus wurde er jedoch von einem Straßenbahn- wagen der Linie 1 erfaßt und zur Seite ge- schleudert. Der Greis erlitt einen Schädel- bruch und war auf der Stelle tot. Zur Aktienmeldepflicht Einige weitere Einzelheiten Die Ende vergangener Woche veröffentlichten Welsungen über die Durchführung der Aktien- anmeldung hatten noch verschiedene Fragen often gelassen. In einem Rundschreiben der Wirtschaftsgruppe Privates Bankgewerbe wer- den die strittigen Fragen teils auf Grund der Ausführungsanweisung, teils auf Grund einer Stellungnahme des Reichswirtschaftsministe- riums wie folgt beantwortet: 1. Kapitalberichtigung Die Aktien sind nach dem Stand vom 15. März 1942 zu melden. Der Wert ist auf Grund des amtlichen Kurses vom 31. Dezember 1941 zu be- rechnen. Wenn in der Zeit zwischen dem 31. De- zember 1941 und dem 15. März 1942 die Kurs- notiz auf das berichtigte Kapital umgestellt wor- den ist, würde diese Berechnung zu hohe Zahlen ergeben. Ziffer 6 der Ausführungsanweisung be- stimmt deshalb, daß in diesen Fällen der Kurs- wert zwar nach dem amtlichen Kurs am 31. De- zember 1941, jedoch nach dem Nennwert, den die Aktien vor der Kapitalberichtigung hatten, zu berechnen ist. 2. Junge Aktien In Zifker 4 der Ausführungsanweisung ist die Anmeldepflicht für junge Aktien behandelt. Es wird ausgesprochen, daß diese jungen Aktien angemeldet werden müssen, wenn sie auf Aktien bezogen worden sind, die der Eigentümer wäh- rend des Krieges gekauft hat. Auch für die jun- gen Aktien gilt aber die Voraussetzung, daſi sie an einer großdeutschen Börse zum amtlichen Handel zugelassen sein müssen. Junge Axktien, kür die die amtliche Notiz bis zum 15. März 1942 noch nicht aufgenommen worden ist, brauchen mithin auch dann nicht gemeldet zu werden, Wenn sie auf Aktien bezogen worden sind, die ——4 Besitzer erst während des Krieges gekauft A 3. Tausch von Obligationen. „Seit dem 1. September 1939 sind Wandel- schuldverschreibungen zum Tausch in Aktien aufgerufen worden. Die aus solchen Schuldver- schreibungen erzielten Aktien brauchen nicht angemeldet zu werden, da die erste Durchfüh- rungsverordnung vom 2. Januar 1942(§S I) nur solche börsengängige Aktien für meldepflichtig erklärt, die der Besitzer seit dem 1. 9. 1939 ge- kauft hat. 4. Gesamtrechtsnachfolge Aus demselben Grund wie zu Punkt 2 brau- chen Aktien nicht gemeldet zu werden, die der Besitzer nach dem i. September 1939 geerbt oder sonst im Wege der Gesamtrechtsnachfolge(z. B. Fusion) erworben hat, vorausgesetzt, daß der Erblasser oder sonstige Rechtsvorgänger die Werte seinerseits nicht nach dem 1. September 1939 gekauft hat. 5. Reichsbahn-Vorzugsaktien Das Reichswirtschaftsministerium ist damit einverstanden, daß die Reichsbahn-Vorzugsaktien bei der Meldung und bei der Berechnung der Freigrenze abgesetzt werden, und zwar ohne Rücksicht darauf, ob der Eigentümer sie ver- Kkauft hat oder ob er von dem Umtauschangebot- Gebrauch gemacht hat. Der Kurswert ist nach dem letzten Einheitskurs zu berechnen, der für diese Aktien notiert worden. ist. 6. Algemeene Kunstzijde Unie Die Aku-Zertiflkate sind in Berlin amtlich notiert. Sie sind infolgedessen meldepflichtig und bei der Berechnung der Freigrenze abzugsfähig. HDagegen werden die Aktien selbst an keiner deutschen Börse gehandelt; sie sind deshalb nicht meldepflichtig, aber auch nicht abzugs- fähig. 7. Neuzugelassene Aktien Die Bestimmungen über die Meldepflicht ma- chen keinen Unterschfed danach, ob die Aktien am 1. September 1939 bereits zum amtlichen Handel zugelassen worden sind. Deshalb sind Aktien, die der Besitzer erworben hat, als sie noch nicht an der Börse zugelassen waren, an- zumelden, wenn sie am 15. März 1942 amtlich gehandelt werden. 8. Mehrere Vermögensmassen Die Aktien, die die Ehefrau oder die minder- jährigen Kinder des Meldenden gekauft haben, brauchen für die Berechnung der Freigrenze nicht zusammengerechnet zu werden. Vielmehr ist jedes Vermögen für sich allein Zzu betrach- ten. Bei Privatbankiers, die ihr Bankgeschäft als Einzelkaufmann betreiben, müssen die Ak- tien, die sie für sich gekauft haben, mit den- jenigen Zzusammengerechnet werden, die ihre Firma erworben hat. Jedoch gilt dieselbe Aus- nahme wie zu 4; wenn die Ehefrau oder minder- jährige Kinder die Aktien erworben haben, gel- ten sie für die Berechnung der Freigrenze als selbständige Vermögensmasse. 9. Protektorat Böhmen und Mähren Die an der Prager Börse zugelassenen Aktien usw. zählen zu den meldepflichtigen börsengän- gigen Aktien, da die Prager Börse eine Börse des Großdeutschen Reiches im Sinne von 8 1 der ersten Durchführungsverordnung vom 2. Ja- ——— aàus dem nuar 1942 ist. Im Protektorat wird eine ver- ordnung erlassen werden, die den Umtang der Meldepflicht für die Protektoratsangehörigen festlegen wird. 10. Ausländer Für Devisen-Ausländer ist keine Ausnahme vor- gesehen, ebenfalls nicht für Devisen-Inländer ausländischer Staatsangehörigkeit. Die Verpflich- tung zur Meldung der Aktien besteht also ohne Rücksicht auf den Wohnsitz oder die Staatsan- gehörigkeit. Nothilfe Krankenversicherung— Deutscher Bauerndienst Die„Nothilfe“ Krankenversicherung V. a. G. hat sich in die Versicherungsgruppe Deut- scher Bauerndienst eingeglie dert, die damit nun folgende Gesellschaften umfaßt: Allgemeine Versicherungs AG, Lebensversiche- rungs-Gesellschaft a.., Tierversicherungs-Ge- sellschaft a.., Pensionsversicherungsverein a. .,„Nothilfe“ Krankenversicherung V. a. G. Die Prämieneinnahme der gesamten Gruppe im Jahre 1941 belief sich auf 45 Mill. RM. Im Zuge der Eingliederung der Nothilfe in die Versicherungsgruppe Deutscher Bauerndienst ist der Generaldirektor der Deutschen Bauern- dienstgesellschaften, Legationsrat a. D. Dr. Chlodwig Freiherr von Jena, in den vorstand Sewählt und zum Vorsitzer des Vorstandes be- rufen worden; gleichzeitig wurde Herr A. W. Trumpf, Präsident des Reichsverbandés der Deutschen Landwirtschaftlichen Genossenschaf- ten, in den Aufsichtsrat der„Nothilfe“ gewählt und zum Vorsitzer des Aufsichtsrats bestellt. Die erfreuliche Aufwärtsentwicklung der „Nothilfe“ hat auch im Jahre 1940 angehalten. Von Ende 1939 bis Ende 1940 erhöhte sich der Bestand der versicherten Personen um 11 604 auf 205 383. Die Beitragseinnahme stieg um 139 535 RM. auf 4 206 955 RM. An Versicherungsleistun- gen wurden 2 681 050 RM. ausgezahlt. An Rück- lagen und Rückstellungen(gesetzliche Rücklage, technische Reserven, Rückstellung für schwe⸗ bende Schäden) sind Ende 1940 2 316 6868 RM. Vorhanden. An Vermögenswerten werden 3 106 716 RM. ausgewiesen. Das Unternehmen hat erstmals für das Jahr 1940 seine Mitglieder in einer neuen Form am Uberschuß beteiligt: in jedem Kalenderjahr, in dem die Gesamtschadensleistung einschließlich der Zuführungen zu den versicherungstechni- schen Rückstellungen geringer ist als 80 Prozent der vereinnahmten Beiträge, fließen die Lei- stungsersparnisse denjenigen Versicherten, die in dem abgelaufenen Jahr von einem schwereren Krankheitsfalle betroffen wurden und durch ihn hohe Kosten hatten, in Gestalt einer zusätz- lichen, einer sogenannten Großschadensvergü- tung, zu. Je nach der Höhe der Leistungserspar- nisse werden Schadensfälle bis herunter zu 50 RM. mit den zusätzlichen Nachvergütungen be- dacht. Durch Ubernahme des Bestandes der Mecklen- burgischen Mittelstandskrankenkasse V. a.., Schwerin, der Mülhauser Fürsorgekasse, Mül- hausen i. Els., und der Bestände einiger weite- ren kleineren Vereine sowie durch Neuwerbung erhöht sich der Bestand an versicherten Per- sonen im Laufe dieses Jahres auf rund 250 000. Altreichsfirmen in Litzmannstadt n steigendem Maße haben größere Firmen F4en Altreich eine ständige Vertretung nach Litzmannstadt gelegt. Die Zahl der Handelsver- treter stieg von 155 im Jahre 1940 auf einen der- zeitigen Stand von zweihundert. Wie aus einer Ubersicht hervorgeht, werden zur Zeit rund 2000 Firmen in Litzmannstadt vertreten, so daß auf jeden Handelsvertreter im Durchschnitt zehn Firmen entfallen. Die Gesamtzahl der imwarthe- gau überhaupt Firmen wird auf 3500 geschätzt, wovon rund 90 Prozent ihren Stamm- sitz im Altreich haben, 10 Prozent verteilen sich auf den Warthegau selbst und die Nachbarge- biete. Die Maschinenindustrie unterhält die mei- sten Vertreter, während erst an zweiter Stelle die Vertretungen für Textilrohstoffe und textile Fertigwaren stehen. In Kürze Vierzigjähriges Dienstjubiläum von Kommer- zienrat Dr. Wilhelm Gaus. Kommerzienrat Dr. Wilhelm Gaus, stellvertretender Vorsitzer des Aufsichtsrats der IG Farbenindustrie AG, blickt am 12. März 1942 auf eine vierzigjährige Tätig- keit bei der I6 Farbenindustrie AG beziehungs- weise deren Stammfirma, der früheren Badischen Anilin- und Sodafabrik, Ludwigshafen am Rhein, zurück. An dem Aufbau und der Entwicklung der Stickstoffwerke Oppau und Leuna ist er in hohem Maße beteiligt. Dr. Gaus war Leiter der Betriebsgemeinschaft Oberrhein, Führer des Be- triebes der Werke Ludwigshafen-Oppau und ge- hörte dem Zentralausschuß an. Ende 1937 trat er in den Ruhestand, Mitte 1938 wurde er in den Aufsichtsrat der 16 Farben berufen, dem er (Srokr uvp SP Dsc— Planitz bringt die Entscheidung Das mit größter Anteilnahme erwartete Rück- spiel zwischen dem Dresdner Sport-Club und dem Sc Planitz ist für Sonntag nach Planitz angesetzt worden. Vorausgesetzt, daß der Sach- senmeister noch seinen letzten ausstehenden Kampf gewinnt, würde auf Grund seines ausge- zeichneten Tordurchschnitts von 76:23 Treffern in Planitz schon ein Unentschieden seinen aber- maligen Endsieg sicherstellen. Luftwaffe gegen Hertha-BSC Für den„Tag der Wehrmacht“ am 29. März wird in der Reichshauptstadt unter den geplan- ten vielen sportlichen Veranstaltungen der Fuß- ballkampf einer Luftwaffen-Elf gegen Berlins Altmeister Hertha-BsSC zweifellos ein Höhe- punkt sein. Folgende starke Luftwaffenmann- schaft soll antreten: Loy(Spandauer SV)., Thieme, Miller(beide LSV), Frenzel(TB), Her- berger(Blau-Weiß), Bixemann(Lufthansa), Car-— stens(LSV), Lehmann(TB), Grüner LSV), Sie- gel(Lufthansa) und Nikolin(LSV). 50 Jahre Berliner Sv Mit Rücksicht auf die Verkehrslage hat der Berliner SV 92 von seinem geplanten nationalen Jubiläumsturnier Abstand genommen. Es gibt nun an den Ostertagen ein lokales Rundspiel, fkür das die Spielfolge lautet: Karfreitag: Hertha-BSC— Minerva 93 und Blau-Weiß 90— BSV 92, Ostersonntag: Minerva 93— BSV 92 und Hertla-BsSC— Blau-Weiß 90. Gespielt wird an beiden Tagen auf dem Hertha-Platz am Ge- sundbrunnen. HJ-Boxkampf Westmark—Baden 13:12 In Speyer kam es zu einem Box-Vergleichs- kampf zwischen den Gebieten Westmark und Baden, der mit 13:13 Punkten einen unentschie- denen Verlauf nahm. Der Rückkampf zwischen beiden Gebieten wird am 5. April in Hei del- berg stattfinden.— Die Ergebnisse: Hauck(W) besiegt Huck(); Stolleis(W) be- siegt Hoffmann(); Schopp(W) besiegt Collin (); Stürmer(W)— Huckeie(B) unentschieden: Reinhardt(B) besiegt Werner(); Schmidt) besiegt Lamouth(); Weise(G) besiegt Erckel (); Kiefer(G) besiegt Schäfer II.); Rupp (S) besiegt Spengler(); Bertram(Wà) besiegt Stadel, Kroelzsch, Bott II.(); Bott I.(B) besiegt Röhlinger Niedreich(W) besiegt Wörz(); Schäfer I. besiegt Schweizer(). Heuser nimmt Vogt an 3 Vor seiner entscheidenden Niederlage durch Adolf Heuser hatte Heinz Lazek eine Heraus- forderung des Halbschwergewichtsmeisters Ri⸗ 1 chard Vogt(Hamburg) zu einem Titelkampf im Schwergewicht angenommen. Der neue Meister Heuser hat die Herausforderung von Vogt form- und fristgemäß angenommen. Vogt wird jedoch vor seiner Auseinandersetzung mit Heuser um den Schwergewichtstitel am Ostersonntag, 5. April, in der Berliner Deutschlandhalle gegen den Italiener Luigi Musina zum Kampf um die Europameisterschaft im Halbschwergewicht äntreten. Sport in Kürze Schwedens Schimeisterschaften wurden in Hu- diksvall beendet. Meister im Spezialspringen wurde der junge Nils Lund vor seinem Lehr- meister Sven Selanger. Der Sieger sprang 46.5 und 47,5 m. Die Meisterschaft im 50-km-Dauer-⸗ lauf holte sich Lars Back. 4 Dänemarks Turnverband, die„Dänische Gym- nastik-Vereinigung“, umfaßt nach der Bestands- erhebung vom 1. Januar dieses Jahres 183 790 Mitglieder. Gegenüber 1940 bedeutet das einen 4 Zuwachs von 21 695 Mitgliedern. Als aktive Tur-⸗ ner werden 108 571 Mitglieder geführt. 1 Gradjanski Agram, Kroatiens Fufballmeister, bestritt zwei Freundschaftsspiele in der Schweiz. Gegen Koung Boys Bern gewannen die Agramer mit:0, gegen den FC Luzern mit:0 Toren. Zwei weitere Spiele sind in dieser Woche in Bern und Lausanne vorgesehen. Eine Hallen-Sportschau der HJ wird vom Ge⸗ biet Hessen-Nassau am Montag, 23. März, in der“ Mainzer Stadthalle aus Anlaß des Besuchs ru- 1 mänischer Jugendführer durchgeführt. In der Frankfurter Wintersporthalle wird am kommenden Samstag, 14. März, erneut ein Hand- ballturnier stattfinden. Teilnehmer sind SA Frankfurt, Polizei Frankfurt, Flak Frankfurt, Luftwaffe Langendiebach, Degussa Frankfurt, TVGriesheim und 1T6G Sachsenhausen. Das Mainzer Hallenhandballturnier kann mit Rücksicht auf den„Tag der Wehrmacht“ am 29. März nicht stattfinden. Es wird nun am Kar- freitag, 3. April, in der„Stadthalle“ durchge- führt. Buniz 14 Gauch Ohne Finnland— nur Dreiländerturnen in Berlin Der finnische Turnverband hat mit Bedauern seine Teilnahme am vVierländerturnen am 15. März in der Berliner Deutschlandhalle absagen müssen. In der zur Verfügung stehenden sehr kurzen Zeit war es nicht möglich, die Spitzen- turner Suomis, die ohne Ausnahme an der Front stehen, für das, turnerische Großereignis freizustellen und vorzubeèreiten. Obgleich durch das Ausbleiben Finnlands, nur noch ein Drei- länderturnen Italien—Ungarn—Deutschland ab- gewickelt wird, bleibt der hohe Wert dieses Kampfes als Höhepunkt im internationalen Kunstturnen unbestritten. Die drei Länder haben endgültig ihre Turner genannt, die für den großen Einzelwettkampf entsandt werden. Italiens Riege setzt sich aus dem fünfmaligen Landesmeister Savino Guglielmetti, Natale Amedo, Danilo Fioravanti und Ettore Perego zusammen. Als Ersatzmann macht Egidio Armelloni die Reise zusammen mit dem Männerturnwart Mario Corrias mit, der als Kampfrichter Italiens tätig sein wird. Un- garns Farben werden in Berlin Altmeister Franz Pataki, der junge Landesmeister Ludwig ————— . 4 Toth, Koloman Magyorossy und Ludwig Varkoey vertreten. In Bereitschaft stehen ferner Josef Boertsoek und Rudolf Santha. Mannschaftsbe- treuer ist der oftmalige Weltmeister Dr. L. Pelle, während das Amt des ungarischen Kampf- richters Johann Wagner versehen wird. Deutschland stützt sich auf Willi Stade Kurt Kroetzsch, Helmuth Bantz und Rudol Gauch. Deutscher Kampfrichter ist Julius Rat⸗ e Balinheehen rar. 7— heute noch als stellvertretender Vorsitzer an- gehört. Stillgelegte Wohnungsbauten vordringlicher als neue. In einem Runderlaß über die vorzugsweise Vollendung stillgelegter Wohnungsbauvorhaben nimmt der Reichskommissar für den sozialen Wohnungsbau im Einvernehmen mit dem Gene⸗ ralbeauftragten für die Bauwirtschaft den Stand- punkt ein, daß es bei der angespannten Arbeits- einsatz- und Baustofflage nicht vertretbar ist, mit der Durchführung neuer Wohnungsbauvor- haben zu beginnen, solange an deren Stelle still- Zelegte, begonnene Bauten vollendet werden Kkönnten, die nach ihrer Lage und Beschaffen- heit geeignet sind, bei entsprechender Anderung ihrer bisherigen Zweckbestimmung der Befriedi- gung des Wohnungsbedarfs zu dienen, der im Zusammenhang mit der Neuerrichtung von Wehrmachts-, Rüstungs- und kriegswichtigen In- dustriebauten auftritt. Fertigungsverbote in der elektrotechnischen Industrie. Der Beauftragte für Kriegsaufgaben bei der Wirtschaftsgruppe Elektroindustrie hat mit Zustimmung des Reichswirtschaftsministers eine im RA Nr. 53 vom 4. März 1942 veröffent- lichte Anordnung Nr. 1 über Fertigungsverbòte in der elektrotechnischen Industrie erlassen, die am 15. März 1942 in Kraft tritt. Budapester Landwirtschaftliche Ausstellung. Die Budapester Landwirtschaftliche Ausstellung findet zwischen dem 21. und 29. März statt. Die Ausstellung wird in diesem Jahre im Zeichen der Ernährungswirtschaft stehen. bleibt ein Reingewinn von 27,60 Mill. RM. vVereinigte Stahlwerke A6 Düsseldorf Nach dem Vorstandsbericht der Vereinigte Stahlwerke AG, Düsseldorf, verlief das am 30. September 1941 beendete Geschäftsjahr, das in vollem Umfang die Leistungsfähigkeit des Berg- baus wie der Hütten- und Verfeinerungsbetriebe des Konzerns durch die Erfüllung der großen kriegswichtigen Aufgaben in Anspruch nahm, im allgemeinen durchaus zufriedenstellend. In der Gewinn- und Verlustrechnung wird nach Ab- rechnung mit Organgesellschaften sowie nach Abzug der Gehälter, Löhne, Sozialabgaben, Ab- schreibungen auf das Anlagevermögen, Steuern und Berufsbeiträge ein Rohüberschuß von 11,54 Mill. RM. ausgewiesen, während sich die Erträge aus sonstigen Beteiligungen auf 12,06 Mill. RM. und außerordentliche Erträge auf 16,21 Mill. RM. beliefen. Auf der Aufwandseite erforderten Zins- mehraufwand 2,29 Mill. RM. und außerordent- liche Aufwendungen 2,10 Mill. RM. Nach Zuwei- sung von 7,83 Mill. RM. an die Rücklagen* er zur Ausschüttung einer Dividende von wleder 6 Prozent auf das Grundkapital von 460 Mill. RM. verwendet werden soll. * Hakenkreuzbanner Verlag und Hruckerei...H. Verlagsdirektor pr. Walter Menls Gur Zeit Wehrmacht), stellvertretender Hauptschriftleiter Dr. Kurt Dbammann. Suche--Zimm.-Wohnung, Ost- Schöne sonn. 1 Zimm. u. Küche Mietgesuche e Suche in Mannheim-2 Zimmer und Küche, biete gr. Zimmer u. Küche m. 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In Rosa Ruths, ge Ruths nebst Walter u. Ch (Industriestr.⸗ In treuester Führer, Voll am 14. Janu ten Kämpfen an de von 22½ Jahren me der, Schwager, 0t mein lieber Bräutig nie gesehenen Kind Berthold Bre Ufkz. in einem pan EK Ii u. Panzer. Sein sehnlichster v. in der Heimat und zusehen, blieb inm Neulußheim, Mannh 10. März 1942. In tiefem Schmer Ellse Brandenbur Kütchen Kippenn hurger; Emil Kip Tisel Frank, ge Seorg Frank(.Z. Brandenhurger( SBrandenburger(C Graut) und Kind Reger(Schwieger —— Dei den sch Osten ist n Mann, Sonn, Land onkel ludv/ig -Unterschartünrer im Alter von 30 Jaht IMannheim(Kepplers In tiefer Trauer: Frau Lina Harrer Famille Wilhelm Hechtle, nebst Ver —— Lacn Cottes Katschluß wut geliebter Sohn Hlerbert Seir. in einem art EK I u. des Inf.-? im Alter von 21½ Je keit abgerufen. Er st: 1942 bei den schwe der ostktront den H. geliebtes Vaterland. Mannheim, den 8. M. Meerwiesenstr. 6 In tiefe Famülle 3 rieterschüttert einem Heimat- Krlegstrelwilliger, 5 elner Krad-Schützen-A nach schwerer Krankl 21½ Jahren verstorbe glühender Verehrer und gab sein blühend- volles Leben für ein n. Viernheim⸗Rohrhof, de Hindenburgring 80 Iln unermehlichem J Frau Maria Dölcher gelika Wehr, geh. K Bertold Klenzler(2. Familie; Reinh. Kie marine), Gertrud 6s mit Familie; Willin Famlile; cäcllle Vog mit Familie und Am Beerdigung am Donn⸗ März 1942, um 17 U hause aus auf dem K Viernheim. Unfaßbar traf narte u. schmer daß unser liebe lebensfroher und jünge bruder, Schwager und Kurt Li- Uz. einer Aufklärung EK Iu. panzer-Abwel Ahzeiche am 8. Februar 1942 1 fdatischer Pflichterfüllu hd starb. Sein Wuns eine Eltern und Ges leimat wiederzusehen, rküllt. Inn deckt gile „August 1941 gefalle. r Hans fremde Erde. Mannh.⸗Waldhof, den 1. rommlerweg 20. In tiefem Leid: Fomllie Jakoh Lidy: gebh. Luschinsky, Ha Abba u. Frau, geb. und Frau, geb. Hors nd Frau, geh. Lidy mann u. Frau, geb. L. We., geb. Meubert; Frau, geb. Sples; Ka Frau, geb. Lidy, und Wir naben durch den Lidy einen langjänrig Mitarbeiter und lieben len verloren, dessen tets in Ehren halten v Betrlebsfünrung und 6 SUNMMWARENFABRIK AMannnelm-Industriena 3 Unkaßbar traf un: daß bei den sch 4 kämpfen im oste eliebter Mann, unser he ier, unser guter Bruder, kel und Neffe Ruclolf 81. befreiter in einem im Alter von 28 Jahren 942, genau wie sein 1 en Heldentod für sein lerland starb. backnang(Kesselgasse 1 Keckarau, Hockenheim, In tiefem Schmerz: Frau Barbara Steck, mit Kindern Sigmund leinrich Steck u. Frai Steck; terbert Steck Frau Emma Steck, geh ualle Verwanuten Röhlinger Schäfer I. gt an iederlage durch Kk eine Heraus- htsmeisters Ri- Titelkampf im rneue Meister von Vogt form- ogt wird jedoch mit Heuser um )stersonntag, 5. andhalle gegen um Kampf um bschwergewicht e wurden in Hu⸗ Spezialspringen seinem Lehr- zer sprang 46,.5 50-Km-Dauer- Dänische Gym-⸗ der Bestands- Jahres 183 790 utet das einen Als aktive Tur- ührt. Fußballmeister, in der Schweiz. n die Agramer nit:0 Toren. ser Woche in wird vom Ge⸗ 3. März, in der“ S Besuchs ru- ihrt. halle wird am leut ein Hand- ner sind S4 ak Frankfurt, sa Frankfurt, isen. ier kann mit hrmacht“ am nun am Kar- e“ durchge- uch 10 Fioravanti s Ersatzmann e zusammen rrias mit, der n wird. Un- in Altmeister ꝛeister Ludwig dwig Varkoey ferner Josef annschaftsbe- ister Dr. L. zchen Kampf- wird. Willi Stade und Rudol Julius Rat- e AG r Vereinigte das am 30. sjahr, das in eit des Berg- ungsbetriebe der großen ich nahm, im sowie nach ibgaben, Ab- gen, Steuern uß von 11,54 die Erträge 96 Mill. RM. „21 Mill. RM. derten Zins- zußerordent- Nach Zuwei- Klagen ver- UI. RM., der von wieder 160 Mill. RM. rei...H. s(zur Zeit tschriftleiter hrank u. Tep- ch größer, zu ischrift. erbet. n das HB Mh. ., weiß email. es. Zuschr. u. Verlag d. HB. en zu kf. ges. 7351B an HB. nbanduhr für S.— Angebote 1 das HB Mh. oman“ kauft e 53. Aktentasche 70 10.erb. gegen bar Ilassenware. 611W an HB Kkf. gesucht. Be und Preis HB Mannh. isten, Körbe fen gesucht. 02 33/ 34. eine Schnell- es. Angebote an HB Mhm. d. 4 Zentner n gesucht. 01 B an HB. Zbert, N 4, 18 kf. gesucht. 152B an HB. en ges. oder Friedrichsf. stadt, zu kf. Ibergstr. 15. ri. ——————— 4 ier, unser guter Bruder, Schwager, On- femilienonzeigen ——————— Die Geburt unserer Margot zei- gen in dankbarer Freude an: Walburga Bolz, geb. Späth Karl Bolz. Mannheim(B 5,), den 9. März 1942. Unser Gernot-Heinrich ist ange- kommen. In dankbarer Freude Rosa Ruths, geb. Sperrle, Philipp Ruths nebst Kindern Margit, Walter u. Christel. Mannheim Bei den schweren Kämpfen an der ostfront flel getreu seinem Fahneneid für Fünrer und volk am 4. Februar 1942 im Alter von 18 Jahren unser lieber, jüngster Sonn, Bruder, Schwager und onkel Worner lautenbach -Seniltze in einem mot. int.-Regt. Mannh.-Sandhoten, den 11. März 1942. Kriegerstr. 25 Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Karl Lautenbacn u. Beschwi⸗ Tochter, unsere liebe Schwester und Schwägerin Morta Berges nach schwerer Krankheit im Alter von 27 Jahren zu sich zu nehmen. Mannneim, den 9. März 1942. Mönchwörtnstr. 27a In tiefer Trauer: Frau Luise Berges Ww. u. Geschwister bie Beerdigung ündet am bonnerstag, dem 12. März- 1942, um 13 Unr auf dem Hauptfriedhof statt. Es hat Gott gefallen, meine liebe Undustriestr. 27), 7. März 1942. g In treuester Pflichterfüllung kür Führer, Volk und vaterland fiel am 14. Januar 1942 in den har- ten Kämpfen an der Ostfront im Alter von 22½ Jahren mein lieber Sohn, Bru- der, Schwager. onkel, Neffe, Enkel, mein lieber Bräutigam und vater seines nie gesehenen Kindes Berthold Brondenburger Uflz. in einem panzer-Regt., inh. des EK Iu. Panzer-Sturmabzelchens Sein sehnlichster Wunsch, seine Lieben in der Heimat und sein Kind wieder- zusehen, blieb inm versagt. Neulußhneim, Mannheim-Rheinau, den 10. März 1942. In tiefem Schmerz: Elise Brandenburger Wwe.(Mutter); Kätchen Kippennan, geh. Branden- burger; Emil Kippenhan(.Z. i..); Lisel Frank, geb. Brandenburger; Georg Frank(.Z. im Felde); Elisab. Brandenhurger(Großmutter); Berth. Brandenburger(Onkel); Erna Reger (Graut) und Kind inge; Famille Emil Reger(Schwiegereltern). oOsten ist mein herzensguter »Mann, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel lucdw-ig Harrer -Unterscharflührer hel einem inf. Regt. im Alter von 30 Jahren gefallen. Mannheim(Kepplerst.), 11. März 1942 In tiefer Trauer: Frau Lina Harrer, geh. beininger: Famille Wilneim Harrer; Famii. Eug. Hechtle, nebst Verwandten den schweren Kümpfen im warare Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß wurde unser innigst⸗ geliebter Sohn und Bruder Herbert Häringer befr, in einem Art.-Regt., inn. des EK I u. des Inf.-Sturmahzeichens im Alter von 21½ Jahren in die Ewig- keit abgerufen. Er starb am 8. Februar 1942 bei den schweren Kämpfen an der Ostfront den Heldentod kfür sein geliebtes Vaterland. Mannheim, den 8. März 1942. Meerwiesenstr. 6 In tiefer Trauer: Famille Adolf Häringer Tiekerschüttert erhielten wir aus einem Heimat-Lazarett die trau- ster, nehst Anverwandten vnser guter sonn und herzens- guter Bruder, Schwager, onkel, Nefle und Bräutigam Alois Ropp Soldat in elneni int.-Regt. ist im Alter von 24 jahten bei den schweren Kämpfen am ö. Februar 1942 für Führet. Volk u. Vaterland gefallen. 450 inn gekannt, weiß, was wir ver⸗ ren! Mannheim(Beilstr.), 11. März 1942. In tiefer Trauer: Famil. Alols Rapp; Erwin Rapp; otto Rapp(2z.Z. Lazarett); Hlida Eisheuer, geb. Rapp; Erika Rapp, geh. Müller; Zosef Elsheuer(.Z. im Felde); Rosa Bohnert(Braut) und verwandie Tieferschüttert erhielten wir die unkaßbare Nachricht, daß mein 3 innigstgeliebter Mann, mein lie⸗ ber, treuer Sohn, unser lieber Bruder, — Schwiegersonn, onkel und efte Waher Ringelmonn oberschütze in elnem int.-Regt. am 13. Februar 1942 im Alter von 33 Jahren bei den harten Kämpfen im osten gefallen ist. Er ist seinem vor 26 Jahren im osten gefallenen vater gefolgt. Mannheim(Eichelsheimerstr. 16 u. 40), Regensburg, Berlin, Würzburg, den 10. März 1942. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Frau Lulse Ringelmann, geb. Güns⸗ mantel; Frau Marle Ringelmann (Mutter); Fritz Schulze u. Frau Waliy geh. Ringelmann, und keind Helga; Obergefreiter Rait Ringelmann(.Z. im osten); Fam. Gustav Güntmantel; Ufz. Helnrich Günsmantel(.Z. im Osten); august Hüttter(Wenrmacht) u. Frau Rosel, geh. Günbmantel, und Todesanzeige Plötzlich und unerwartet verschied infolge Schlaganfalls mein Mann OO Francke Mannheim, den 9. März 1942. Alphornstraße 37 Frau Katharina Francke Wwo., geb. Sand Für die überaus herzliche Anteilnahme an unserem auf 30 tragische Weise ums Leben——+ lieben, braven hoftnungsvoll. Sohnes, Bruders, Schwa⸗ gers, Onkels, Neten und Enkels Karl Lommer, Schütze in einem Inf.- Regt., sagen wir allen unseren tief⸗ gefünlten Dank. Besonderen Dank Hauptfeldw. Panke für sein liebevolles Entgegenkommen, der Fa. P. K. Geyer, sowie Kaplan Brendle für seine trost- reichen Worte, den Hausbewohnern für die herrlichen Kranz- u. Blumenspenden und allen denen, die ium das letzte Geleit gaben. Mannheim(Bellenstr.13), 7. März 1942 In tietem Leid: Hermann Lammer und Frau(Eltern); Geschwister: Hermann Lammer(.Z. Wehrmacht), Kurt Lammer(.2. im Felde), Elfriede, Gerda, Werner, Erich Anita, Horst und christa Lammer. ——— Beerdigung: Donnerstag, ½2 Unr. 1 Freunden und Bekannten die trau- rige Nachricht, daß unsere liebe, her- zensgute, immer treusorgende Mutter, meine liebe Tochter, unsere gute Schwester, Schwiegertochter, Schwäge- rin, Tante, meine liebste Braut fridea Scheede Wwoe. geb. Stäneli nach langem, schwerem Leiden im Alter von 44 jahren sanft entschlafen ist. Mannheim(Hansast. 181),.März 1942 In tiefem Schmerz: Holma Schaede; Kurt Schaede; aug. Zohann(Bräutigam) u. Kinder, nebst Anverwandten. Feuerbestattung: Donnerstag 14.30 Unr Von Beileidsbesuchen bittet man ab⸗ sehen zu wollen. Statt Karten! Danksagung! Für all die liebe und innige Anteil- nahme, die uns beim Heldentode mei⸗- nes lieben Mannes, unseres unvergeß- lichen Sohnes, Bruders, Schwagers, Neflen u. Onkeis Rudolf Künzier, öber- Getreiter in einem pionier-Batl., Inn. des EK II, zuteil wurden, sagen wir unseren innigsten Dank. Dank auch denen, die seiner in aller Stille ge- dachten. Mannh.-Feudenheim, den 8. März 1942 Im Namen der trauernd. Hinterblieb. Erna Künzter, geb. Wilinauk; Fam. Rudolf Künxzler eee, ——— Für alle Beweise herzlicher Anteil- nahme beim Heimgang unseres lieben Vaters, Herrn Louis Milller, danken wir bestens. Besond. Dank dem Hertn Oberbürgermeister, der Mannneimer zLiedertafel“, deren Ehrenmitglied der Entschlafene war, für die herrlichen Blumenspenden, Fräulein pr. Steffan, der Schwester Maria(Diakonisse) für die so liebevolle Betreuung und Herrn Pfarrer Dr. Weber kür alle wegweisen⸗ den Worte des Trostes. Mannheim, den 10. März 1942 Soflenstt. 10, Werderstr. 12 Frau Marie Bügler, geb. Müller; Frau paula Schneider, geb. Müller. eeeeee weebeeneng umerEiur Erlgbmsnch Allen lieben Menschen, die bei dem Heimgang unserer unvergeßlichen Mut- ter, Frau christine Rehn Wwe., ihre Teilnahme bewiesen haben, sei auf die- sem Wege herzlichst gedankt. Mannheim, den 11. März 1942. Lindenhofstr. 36 Im Namen der Hinterbliebenen: anna Renn Aen t nbeme eLelasge eeeeeeeeee ehe äen eeeebheper rer, Anorcinungen cer NSDAD Zu verkeufen NS 8 — d d d J 4 J park: park“ für sämtliche Mitglieder Frauen, tätig waren. Ortsgr. Friedrichs- park: 11.., 19.30 Uhr, Gemein- schaftsabend für alle Mitglieder gruppe in d.„Harmonie“, D 2, 6. Der Nähnachmittag findet wie- 18 Uhr in der Ortsgruppe statt. Am Donnerstag, 12.., kommen meinschaftsnachmittag im Pflug. Jugendgr. Horst-Wessel- Platz: 12.., 20 Uhr, Werkabend bei Merz, Rheingoldstraße 29. Pinsel und Blei mitbringen. Waldhof: Mitt- woch, 11.., 19 Uhr, Gemein- schaftsabend im„Mohrenkopf“. -Frauenschaft. Ortsgr. Wald- 11.., 15 Uhr, Gemein⸗- chaftsnachmittag im„Rhein- Kroftfahrer-Mentel, Gr. 50-52, für 100., Uberzieher(marengoh), Größe 50, 70 M. zu verkaufen. Freund, Mhm., Lindenhofstr. 86 inschl. Jugendgruppe und der die beim Pelznähen Eleg. Komm.-Kleid, neuw., 36 M. zu vkf. Rosengartenstr. 30, IV. r. Eleg. 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Bgm.-Fuchs-Str. 24-26. In unsagbarem Leid: Johanna Luttermann und Eitern Lut- termann Für die überaus vielen Beweise herz- licher Anteilnahme an dem uns 30 schwer getroſtenen verlust durch den Heldentod unseres unvergeßlichen älte⸗ sten Sohnes und Bruders Walter crös. mann,-Rottenführer in einer waften⸗ -Division, sagen wir niermit allen Freunden und Bekannten innigen Dank. Mannheim, den 11. März 1942. Traitteurstt. 46 beorg crögmann; Erna crösmann, gebh. Guthmann; Liselotte crötmann; Hermann crösmann, Getr. in einer Flugzeugführerschule; Erika cröß- mann und Lucia Martin Statt Karten!) Danksagung! Für die uns in s0 überaus reichem Maße erwiesene, aufrichtige und herz- liche Anteilnahme, besonders die mei- ner Hausbewohner, sowie die vielen Blumen- und Kranzspenden anläslich des so raschen u. unerwarteten Todes meiner lieben, guten Frau, unserer herzensguten, treusorgenden Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Elise Lenz, geb. Seier, bitten wir auf diesemwege unseren herzlichsten Dank aussprechen zu dürfen. Mannheim, den 9. März 1942. Neckarvorlandstr. 131. Eugen Lenz und kKinder rige Machricht, daß mein innigst- ehter Sohn u. Stiefsohn, unser un- ergetlicher Bruder, Schwager, onkel. und Nefte Tristan Kienzler Kriegstreiwilliger,-Sturmmann bel einer Krad-Schützen-Aht., inn. d. EK 11 Lnach schwerer Krankneit im Alter von 21½ Jahren verstorben ist. Er war ein glünender Verehrer unseres Führers und gab sein blühendes und hoffnungs- volles Leben für ein neues Deutschland. IViernheim⸗Rohrhof, den 10. März 1942 Hindenburgring 80 n unermeßlichem Leid: Frau Maria bölcher und Mann; An⸗ gelika Wehr, geh. Kienzler m. Fam.; ertold Klenzſer(.Z. im Felde) mit Familie; Reinh. Kienzier(.Z. Kriegs- marine), Gertrud Saa, geb. Kienzler, nit Familie; Willibald Klenzler mii Famiſie; cäcliie Vogel, geb. Kienzler mit Familie und Anverwandten Ieerdigung am Donnerstag, dem 12. LMärz 1942, um 17 Uhr, vom Trauer- hause aus auf dem Kriegerfriedhof in iernheim. Unfaßbar traf uns heute die harte u. schmerzliche Nachricht, daß unser lieber, herzensguter, lebensfroher und jüngster Sohn, Mann, Bruder, Schwager und onkel Kurt Lĩdy Uffz. einer Aufklärungs-Abt., Inh. des EK IIu. pPanzer-Abwehr- u. Verwund.- Ahzeichens am 8. Februar 1942 im Osten in sol- latischer Pflichterfüllung den Heiden- tod starb. Sein Wunsch, seine Frau, zeine Eltern und Geschwister in der Heimat wiederzusehen, wurde ihm nicht erküllt. Inn deckt gleich seinem am 8, August 1941 gefallenen älteren Bru⸗ der Hans fremde Erde. Mannh.⸗Waldhof, den 10. März 1942. Trommlerweg 20. In tiekem Leid: Fomllie Jakob Lidy; Frau lrene LIdy geb. Luschinsky, Hamburg; Baptist Abba u. Frau, geb. LIdy: Georg LIdy und Frau, geb. Horst; Fritz Kräger und Frau, geh. Lidy; Alhert Engel- mann u. Frau, geb. LIdy; Gretel LIdy Wwe., geb. Neubert; Karl Lidy und Frau, geb. Sples; Karl Geelhear und Frau, geb. Lidy, und Enkelkinder Wir haben durch den Tod des Herrn Lidy einen langjährigen, bewährten Mitarbeiter und lieben Arbeitskamera- den verloren, dessen Andenken wir stets in Ehren halten werden. hetrlebsfünrung und Gefolgschaft der GUMNMIIèWARENFABRIK HuTcHIMS„GGUͤͤM Mannhelm-Inuustriehafen Unkaßbar traf uns die Nachricht, adas bei den schweren Abwehr⸗ kämpfen im osten mein inngst⸗ geliebter Mann, unser herzensguter Va- kel und Neffe Rudolf Steck Gefreiter in einem Art.-Regt. im Alter von 28 Jahren am 2. Februar 1942, genau wie sein Bruder oswald, den Heldentod für sein geliebtes Va- terland starb. Backnang(Kesselgasse 11), Mannheim- Meckarau, Hockenheim, 10. März 1942. In tiefem Schmerz: Frau Barbara Steck, geb. Albrecht, mit Kindern Sigmund und Waltrauu; Helnrich Steck u. Frau Marla; Emma Steck; Herbert Steck(.Z. im Felde) Frau Emma Steck, geh. landche Wwò. und alle verwandten Todesanzeige Gestern wurde unser lieber, guter u. treubesorgter Vater und Großvater Eduerel Stocker Kriminai-oberinspektor i. R. von seinem schweren Leiden durch den Tod erlöst. 9 Mannneim, Kreidach, den 10. März 1942 Kalmitstr. 53 Die trauernden Hinterbliebenen: Hans Deissler und Frau Hedwig, geh. Stocker; Werner beissler Die Feuerbestattung findet am Freitag, 13. März 1942, nachm..15 Unt statt. 3——— Danksagung!— Für die uns in so honem Maße er⸗ wiesene herzliche Anteilnahme bei dem Hinscheiden unseres lieben Entschlafe- nen, Herrn adam geckenbach, sagen wir auf diesem wege unseren herzlich⸗ sten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Dr. Duhm für seine tröstenden Worte, Herrn Dr. Schulz und Schwester Katharina für ihre Hilfe und pflege, sowie für die vielen Kranz- u. Blumen- spenden und 0 denen, die dem ver- storbenen das letzte Geleit gaben. Mannh.-Seckenheim, den 9. März 1942. Oberkircher Straße 8 Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Marle Beckenhach Wwe. und Angehörige Für alle Liebe und überaus innige Anteilnahme an dem uns s0 schwer getroffenen herben verluste meines lieben Mannes, unseres guten vaters, unvergeßlichen Sohnes, Bruders, Schwa⸗ gers u. Neffen otto Ehrharut, Matrose bei der Kriegsmarine, sprechen wir auf diesem wege unseren aufrichtigsten Dank aus. Besonders danken wir den Vertretern der Partei und der NSKR für die ehrenvollen Abschiedsworte, für die feierliche Bestattung durch die Wehrmacht. Herzlich. Dank auch Herrn Prediger Zehe kür seine trostreichen, liebewarmen Worte, ebenso den Ge⸗ meinden Mannneim, Schriesheim und Mauer bei Heidelberg für die Kranz- niederlegung. Schriesheim(Rosengasse), Mannh. Feudenheim(Ziethenstr. 16), 9. 3. 1942 In tiefstem Schmerz: Margret Ehrhardt, geb. Simon, und Kinder; Famille Ehrharut und Ge- schwister N boameonbrillentnadel.- Die drei Frauen, welche am Samstag- nachm. an der Ecke Augusta- anlage- Werderstraße die An- stecknadel aufgehoben haben, wurden beobachtet u. erkannt. Sie werden aufgefordert, beim Fundbüro, L 6, 1, abzugeb. Kinderkleiderschrank u. Wasch- tisch, zus. 60.- zu verk. Secken- heimer Straße 24, Scherzinger. die adel gegen gute Belohnung Küchenschrank 25 RM., Küchen- stühle.50 RM., 2 Nußb. pol. Bettstellen mit Patentr. 45 RM., elektr. Stehlampe 8 M. zu vkf. Alphornstr. 10, pt., v. 11-15 Uhr 1 P. Frauenhundschuhe, selbst- gestrickt, schwz., in Ladenburg verloren. Abzug. gegen gute Bel. Ladenburg, Neue Anlage Nr. 30 Ben, pol., Kapokmatr., gut erh., mit Rost 75., Nachttisch- 10 M. 2 Polsterstühle à 4 M. zu verkf. Mittw. 13-15 Uhr. Meerlachstr. 5 Silb. Armbend mit blauen Stein., teures Andenken, am 9. März verloren. Abzugeb. geg. Belohn. Mannheim, Kantstraße 10. 2 Pol. Bettstelle mit Rost für 30 M. zu verkauf. 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März entschlief sanft und unerwartet unsere liebe ——— herzensgute Tante u. Groß- ante Marlo Zlegler stüdt. Beamtin i. R. im gesegneten Alter von 84½ Jahren. Mannnh.-Seckenheim, den 10. März 1942 Hauptstraße 53 In tiefer Trauer: die Schwestern Anna Zilegler, Eisab. Elchelsdörter Wwe., geb. Tlegler, u. Angehörige Feuerbestattung: Honnerstag. 12. März 1942, um 15.15 Unr. „LNach einem arbeitsreichen Leben für ihre Familie ist am Freitag, 6. März, meine liebe, gute Frau, mein treuer Lebenskamerad, meine liebe Mutter, Schwester, Tante, Nichte Ello Pauline Heyer geb. Schatt im 54. Lebensjahre für immer von uns gegangen. Mannneim, den 11. März 1942. Emil-Heckel-Str. 12 In tietem Schmerz: Hermann Heyer, Wolfgang Heyer Nach kurzer, schwerer Krankheit ver⸗ schied sanft und unerwartet im 65. Le- bensjahr meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter und oma Anne Schübelin gobh. Schaefer Mannneim, den 8. März 1942. Seckenheimer Landstr. 17 In tiekem Leid: Adolt Scnübelln, Hauptlehrer i..; Hilte Manthey, geb. Schübelin; WIny Mantney, Hauptmann(.Z. im Felde); ingrid Manthey, Enkelin Die Beisetzung fand in aller Stille statt vVon Beileidsbesuchen bitten wir Ab⸗ stand nehmen zu wollen. dankend verbeten. Unsere liebe, unvergeßliche Mutter, rau lrma Zimmermoann Wwꝛe. ist plötzlich und unerwartet in Bad Krozingen verschieden. Mannheim, Anfang März 1942. Collinistr. 4 In tiefer Trauer; Dr. Erwin Zimmermann; lrene Repple geb. Zimmermann; Synalkus Albert August Repple(.Z2. Wehtmacht) Die Beisetzung hat in aller Stille statt- getunden. Kranz. und Blumenspenden Danksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme sowie für die Kranzspenden beim Hinscheiden unseres lieben, treu- besorgten Vaters, Bruders, Großvaters und Onkels, Herrn August Gilthiein, sa- gen wir unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank den Niederbronner Schwestern kfür ihre liebevolle Pflege, der Geistlichkeit für die Besuche und die tröstenden Worte am Grabe. Schwetzingen(Friedrichstr. 12), Mann- heim-Neckarau, den 9. März 1942. Fräulein Katharina Gütniein; Familie Alb. Güthlein und Anverwandte banksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme an dem uns so schwer be⸗ troftenen herben verluste durch den Heldentod meines lieben, unvergeß⸗ lichen Gatten, Vaters, Sonnes, Schwie⸗ gersohnes, Bruders, Schwagers, onkels u. Neffen WIInI oüln, overfeldw. u. Zug- führer in einem Ink.-Regt., sagen wir hiermit unseren innigsten Hank. Köln-Rien!(Boltensternstr.123), Mann⸗ neim(Eichelsheimerstr. 62), 9. 3. 1942 In tiefem Leid: Frau Hlide bülk, geb. Fehrenbach, und Kkind Herbert; Foamille Wiinelm Dülk; Familie oskar Fehrenbach; Fa- milie Valentin Haas u. afle Anver- wandten eeee eedee. Amitl. Beennmashungen Aufgebot von Pfondscheinen. Es wurde der Antrag gestellt, fol- gende Pfandscheine des Städt. Leihamtes Mannheim, welche angeblich abhanden gekommen sind, nach 5 21 der Leihamts- satzungen ungültig zu erklären: Gruppe C Nr. 9250%53 v. 4. Dez. 1941, Gruppe A Nr. 54 839 vom 31. Juli 1941. Die Inhaber dieser Pfandscheine werden hiermit aufgefordert, ihre Ansprüche unter Vorlage der Pfandscheine innerhalb 2 Wochen vom Tage des Erscheinens dieser Bekannt- machung an gerechnet bei uns geltend zu machen, widrigen- falls die Kraftloserklärung die- ser Pfandscheine erfolgen wird. Städtisches, Leihamt. Vlernhelm. Errichtg. einer Musik- schule. Nach Erledigung der Vorarbeiten für die zu errich- tende Musikschule werden die Interessenten eingeladen, sich bei dem künftigen Leiter dieser Schule, Lehrer Heinrich Müller, Adolf-Hitler-Str. 43/II, zu mel- den. Ich mache auf diese gün- stige Gelegenheit nochmals be- sonders aufmerksam und emp- fehle den in Betracht kommen- den Schülern, die Anmeldung alsbald vorzunehmen. Viern- heim, den 9. März 1941. Der Bürgermeister. Valentin Schröder und Tochter Elise banksagung Für die vielen uns anläßlich des Hel. Statt Karten!- Hanksagung! Für die uns in so hohem Maße er⸗ wiesene herzliche Anteilnahme an dem uns so schwer betroffenen vVerluste durch den Heldentod- meines einzigen, innigstgeliebten, unvergeßlichen Soh- nes, Bruders, Neffen und cousin Frieu- rich Schröder, Gefreiter in einer In⸗ fanteriegeschütz-Komp., sprechen wir auf diesem Wege unseren aufrichtig⸗ sten Dank aus. Ganz besonders danken wir Herrn Plarrer Schäfer-Gund für die trostreichen Worte sowie der Kirchen⸗ gemeinde und dem evangel. Kirchen⸗ chor für die schönen Kranz- und Blu- menspenden und all denen, die mit uns den großen Schmerz künlten und uns Worte des Trostes aussprachen. Großsachsen, den 9. März 1942. dentodes unseres so braven und tapfe- ren Sohnes Friedrich Egon Bechtels- helmer, Uftz. in einem Int.-Regt., zu- gegangenen Beweise herzlicher Anteil- nahme sagen wir hiermit unseren in⸗ nigsten Dank. Mannheim, Mannneim-Rheinau. den 9. März 1942. M. Bechtelsnelmer, geb. Schmidt; Friedrich Bechtelshelmer llvesheilm. Die Mütterberatung in Ilvesheim findet am 12. März 1942 im HJ-Heim statt. Schulamt ladenburg, Landkreis Mannh. Die Schüler der Volks- schulklassen-7 und 3 haben sich am Donnerstag, 12. März 1942, um 8 Uhr in der Gewerbe- schule(Heidelberger Str.) einzu- finden.- Das Schulamt. Stoncdord-Lleferwagen, Verkauf Krefttehrzeuge und Reparatur, großes Ersatz- teillager.- Autohaus Schwind, Mhm., P 7, 18, Fernruf 284 74. Tempo-Wagen-Besitzerl Tempo- Werkstätte und Ersatzteillager in Mannh.: A. Blauth, Schwet- zinger Str. 156, Samm.-Nr. 24300 Opel-Kepitän in best. fahrbereit. Zustd., 36 000 Kkm gel., 2. Schätz- preis zu verkaufen.- Näheres: Fernsprecher Nr. 500 51. Forcd-Eifel für 1430 M. zu verkauf. evtl. mit Anhänger. Schmelzer, Ludwigsh.-Rheingönh., Brück- K 2) privat-Handelsschule Vine.Stock Inhaber u. Leiter: Wilh. Krauß,! 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