verlag u. Schriftleituns Mannheim, R 3, 14—15. vernr.-Sammel-Nr. 354 21 Erscheinungsweise: 7* wöchentl. Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 13 gültig. Tahlungs- und Erfüllunssort Mannheim. ta-Fum 1 nnellese Sessak. Elſie oGustay Knuin u- Rolf Moebius 3 in- Rud. pPlatte 3 ausewetter 4 Poken NS- TAGESZEITUNGFUR 2 rg lakoby f te Wochenschau Wiederaufführg. -Nicht f. Jgdl. KALIT ochel Semstag-· Ausgabe (Von unserer Berliner Schriftleitung) Bs. Berlin, 13. März in Indien bereitet man sich, so meldet der britische Nachrichtendienst, schon auf den Empfang von Cripps vor. Es ist durchaus damit zu rechnen, daß sich Cripps beeilen wird, in Indien einzutreffen, nachdem japanische Truppen schon am Irawadi-Delta erschienen sind. Die Räumung von Cey- lon durch die Zivilbevölkerung zeigt, daß Romans„Der eisem man mit einer baldigen Fortsetzuns der Ak- ns Arthur Tnies ü tionen Japans rechnet. Alle englischen Zei- n tungen bringen Artikel über die Zukunft In- Wun Lose Susi diens. Die„Times“ schreibt, daß Stafflord iolten W. p. kri Cripps als Vertreter eines neuen englischen chenschau Geistes und als der Uberbringer einer guten endliche zugelaszenfh Botschaft nach Indien gehe,, um ein Kompro- Fr ischen Eusland und Indien auf ge- 1 A 97.2 meinsamen Grundlagen herbeizuführen.“ Aber für ein Kompromiß wird es zu spät sein. Das sagt mit aller Deutlichkeit der Spre- ochol cher des nationalen Freiheitswillens der In- —4 der, Subhas Chandra Bose, in seinem zweiten Aufruf an die Inder, in dem er zu dem Auftrag Churchills an Cripps und dem großen neuen Indien-Betrug dieser bei- den Imperialisten Stellung nimmt. Boses These lautet:„Indiens Freiheit wird aus der sche des englischen Weltreiches erstehen.“ as auch immer England Indien bieten wird, es findet keinen Glauben mehr. 4 Wie sehr England heute um Indien bangt, und wieviel es verliert, wenn es ihm im Laufe dieses Weltkrieges endgültig entrissen ird, das hat in klassischer Form der ehe- alige Vizeknig Lord Curz on ausgespro- n, als er in einem Vortras in Edinburgh :„Im Mittelalter handelte es sich bei orientalischen Frage darum, die heiligen neller, Ernst 7 „cnarl. Dalys gruno Hübner n, Frledr. Dbomin, s, Liesl Karistadt 175 Medan auf Sumatra besetzt Tokio, 13. März.(HB-Funk) Wie Domei von einem Stützpunkt der ja- panischen Armee auf Sumatra berichtet, ha- ben japanische Truppen, die am Donnerstag- morgen an gewisse Stellen der Nordküste Sumatras gelandet sind, am Donnerstagmit- tag Kota Radja, eine Hafenstadt an der zußersten Nordwestspitze der Insel besetzt, eile der japanischen Truppen gingen noch ehenschau 4 uUg6 20 480 5 Jug. nicht 2 1. Montag ab.00 U Sabang im Morgengrauen besetzt. onne auf feindlichen Widerstand zu. stoßen, haben schließlich japanische Trup- pen, die bei Labuan Ruku, im Norden Suma- tras gelandet worden waren, die Hauptstadt der Residentschaft Ostküste Sumatras, Me⸗ dan, um.30 Unr japanischer Teit, am Frei- tagmorgen kampflos besetzt. Medan ist der Mittelpunkt des weltbekannten Tabak- baugebietes von Sumatra. I von Max Halbe m — Hans Söhnket r- Paul Hencke t- Malte Jaege ittau, Musik Fr. Grolh nschau- Kulturfim Abendvorstellun Beginn.30 U Jahren zugelassen ** Saiunuu Lfali 1 ew. Berlin, 13. März.(Eig. Dienst.) Westküste japanische-Boote auftauchen 5— 1 E und viele beladene Frachter in die Tiefe verstaubtes Projekt aus der Schublade ge- —— amerikanischer Touristen war, die ihre Car 3 von Buenos Aires bis Fairbanks lenken woll- 12 bei des Mars dienstbar gemacht werden soll. Es handelt sich um eine Versorsunss- Goß Sie— auch sſe! Tundren Alaskas führen soll. Damit gibt Stimson offen zu, daß die Kapi- 13 7 E 1 E Seit vor der amerikanisch- kanadischen schickten, hat Kriegsminister Stimson ein Zn kramt, das schon vor Jahren der Traum 8 1 ten, heute aber den gepanzerten Kriegswagen 1 Rkkeite Estraße, die UsSAmit Sibirien verbin- den und durch die weiten Wälder und in der Gemeinscha itglieder täne der von Seattle, auch Juneau oder an- ind geborgeif deren alaskischen Häfen und Stützpunkten sein. Schaufelnden Dampfer mit sehr gemischten Gefühlen auf der Brücke stehen, trotzdem die andel nd Lower KRoute zum Teil durch die Schutzzone vieler Inseln führt, die sich verschiedentlich so eng -wwersicherungsanstalt an die Bordwand drängen, daß die harzigen 1 bonmunng Nadelzweige majestätischer Tannen die Ge-— mona, Märzisc ꝛe Srabe h% zichter der über die Reeling gebeugten Pas- —sagiere streifen. Es gibt aber keine andere Möglichkeit, die Marinestationen und Flus- zeugstützpunkte von Dutch Harbour, Kodiak oder Sitzka mit Lebensmitteln und Munition zu versorgen. Die einzige brauchbare Straße endet mit Vancouver als Ausgangspunkt am Fraser River in der,. Nähe von Hazelton und wurde in den 70er Jahren in Angriff genom- hot»erlangen! den der Ungläubigen zu ent- e en ——— Weltteil die unbestri 12. Johrgong festen Fuß gefaßt hatten, war die orientali- sche Frage, obgleich sie sich um Konstan- tinopel drehte, in Wirklichkeit bestimmt durch Rücksichten auf die Sicherheit unse- res indischen Besitzes. Ohne Indien hätte Lord Beakonfield nicht die Anteile am Suez- kanal gekauft; ohne den Suezkanal wären wir jetzt nur in Agypten. Wäre es nicht In- diens wegen gewesen, wir hätten nie vom Kap- land Besitz ergriffen oder uns überhaupt in Südafrika so ausgedehnt. Ohne Indien wären wir niemals imstande gewesen, Napoleons mächtigen Geist in den Felsenkerker von St. Helena einzuschließen. Mauritius wäre nicht unser. Auch hätten wir nicht eine so über- wiegende Stellung in Mesopotamien erlangt oder den persischen Meerbusen unter unsere Kontrolle genommen. Indien zwang uns, Hand auf Aden, einen Besitz von unvergleich- licher Wichtigkeit, zu legen und die Schutzherrschaft über die benachbarten Teile Arabiens zu übernehmen. Indien wies uns auf die Bahn jener Erobe- rungen, die erst an den Schneewällen des Himalaya Halt machten und die uns aus einer kleinen Insel mit handels- und mari-— timen Interessen gleichzeitig zu der größten Landmacht der Welt erhoben. Durch Indien — — Bezugspreis frei Hau⸗ .— RM. einschl. Trä- gerlohn, durch die Post .70 RM.(einschließlich 22,4 Rpfg. Postzeitunss- gebühren) zuzüglich 42 Rpfg. Bestellgeld.- Ein- zelverkaufspreis 10 Rpfg. MANNHEIM U. NORDBADEN bonner Nummer 75 Ait Indien bridit das Empire zusammen bie Sdiicksalsslunde eines Welireichs/ England iindel keinen Glauben mehr traten wir in Beziehungen zu den Straits Settlements(die früher dem Generalgouver- neur von Indien unterstellt waren), und zu China und Japan: die Grundlagen unserer Stellung im Fernen Osten.“ So sehr war die gesamte englische Macht- politik auf Indien ausgerichtet! Bricht In- dien aus und fällt diese Grundlage der bri- tischen Empire-Stellung, dann stürzen die anderen Machtpositionen, die den Weg nach Indien sichern sollten, ebenso gesetzmäßig nach. Das ist die Perspektive, aus deren Sicht ein Mann wie Cripps die Reise nach Indien angetreten hat. Wavell in Bagdad erwartet Mailand, 13. März.(HB-Funk) Die Zeitung„Stampa“ meldet aus Ankara, daß nichtbestätigten Nachrichten zufolge Ge- neral Wavell in den nächsten Tagen zu Besprechungen mit General Auc hinleck über die militärische Lage in Indien in Bag- dad erwartet wird. Diesen Nachrichten von der iranischen Grenze zufolge soll das Haupt- thema der Besprechungen das britische Expe- ditionskorps betreffen, das eventuell in den Kampf in Indien eingesetzt werden Soll. japan kann den Kampiplaz jetzi selhst heslimmen aAm Ende des ersten Offensivabschnittes/ Wirtschaftliche Immunität (Kubel unseres Vertreters Arvid Balł) Tokio, 13. März Der 12. März mit seiner Siegesfeier gehörte zu den stolzesten Tagen der japanischen Ge- schichte. Was an kühnen Träumen seit Jahr- zehnten in Japans Seele schlummerte, ist plötelien Wirklichlteit seworden. Jaban hat zerstört und in dies ttene Führung erlankt. In der verblüffend kurzen Zeit von drei Mo- naten hat die japanische Wehrmacht Ameri- kaner, Briten und Holländer aus Ostasien ver- jagt und glänzend gesiegt. Somit bedeutete dieser Tag einen gewissen Abschluß des Ost- asienkrieges. Pressestimmen und Andeutun- gen einiger Staatsminister geben nun Richt- linien für die Fortführung des Krieges, die in der Zeitung„Asahi Shimbun“ zusammenge— faßt werden. England ist dadurch verwund- bar geworden, daß Japan Birma beherrscht und Indien nunmehr vor den japanischen An- griffen über den Indischen Ozean ungeschützt ist. Mit Birma hat Japan auch Tschungkings Lebenslinie durchschnitten. Somit hat Japan nicht nur vom Westen her keine An— griffe mehr zu befürchten, sondern es kann sicher England treffen. Von Osten her führen drei Angriffslinien, und zwar eine nördliche, mittlere und südliche von Amerika aus gegen Japan. Die mittlere führt von Ha- wai aus über Amerikas Sprungsteine Wake und Guam in den japanischen Raum. Diesen Angriffsweg hat Japan bereits zcerschlagen, indem es Guam und Wake erobert und Hawai in die Reichweite seiner Flotte und Luftwaffe gebracht hat. Der südliche Weg über Austra- lien ist unbeschreitbar geworden, seit Japan men, als der Goldrausch über San Franzisko hereinbrach und die Prospektoren und Aben- teurer ihre grauzotteligen Huskies fluchend über das Karibu-Trail jagten. Diesem Pfad folgte Colonel Montevan, Ingenieur Ihrer Majestät der Königin Viktoria, mit seinen Bauarbeitern, ein Träumer, der den Karibu- Weg über Fraser River hinausführen wollte, immer weiter hinein in die unendlichen Wei- ten Alaskas. Er soll im nördlichsten Punkt seiner Straße gestorben sein, und die Legende legt ihm als letzte Worte in den Mund:„Vor- wärts/ weiter-—()“.— Seit sich der Phantast Montevan sterbend in den Schnee legte, ist zwar an den roh- gezimmerten Tischen der Roadhouses von Goldwäschern und Trappern über das Projekt einer Straße bis zum Vukon eifrig und lär- mend diskutiert worden, aber der Karibu- Trail wuchs damit keinen Schritt weiter nach Norden. 1929 stand die große Nordstraße zwar fix und fertig auf dem Papier, aber man stritt sich in Washington und Ottawa darum, wer die 13 960 000 Dollar aufbringen sollte, die die Strecke HazeltonVancouver kosten werde, ein Streit, der erst jetzt beigelegt wor- den ist, wie Stimsons Ankündigung von einem beide Teile befriedigenden Abkommen mit der kanadischen Regierung dartut. Wir haben zwar nicht Stimsons Panzersafe erbrochen und Einsicht in die Zeichnungen genommen, können uns aber denken, daß man von der früheren Streckenführung, die man vom Bismarck-Archipel aus die Zugänge be- herrscht und den Nordrand Australiens mit Bomben bestreicht, so daß Australiens Volk und Regierung täglich klarer erkennen lassen, daß sie ihre Lage selbst für offnungslos hal- ten. Da somit ein Angriff gegen Japan äu- herst schwierig sein würde, kann Japan das Zzahlreichen kleineren Fronten ab und verur- sachte so eine starke Zersplitterung der ja- panischen Streitkräfte. Von jetzt ab wird Ja- pan imstande sein, seine Kampflinien wieder wesentlich zu verändern und die Schlag- kraft zusammenzuballen, so daß es wählen kann, wann und wo es losschlagen Will Für Japan ergibt sich also folgende Gesamt- lage: Der erste Abschnitt des Ostasienkrieges ist mit einem vollen Siege abgeschlossen worden. Den nächsten Abschnitt wird vorerst die gründliche Säuberung des neugewonnenen Raumes, die Ersetzung der englischen, hollän- dischen und amerikanischen Verwaltungen durch neue japanische und die Organisation des Großraumes nach straffsten wehrwirt⸗- schaftlichen Gesichtspunkten bilden, so daß das japanische Großreich wirtschaftlich immunwir d, durch keinerlei Blockade je- mals besiegt werden kann und vermittels der eigenen Rohstoffe und Industrien eine Fort- setzung des Kriegszustandes notfalls endlos aushält. Es ist aber durchaus möglich, daß die japanischen Kräfte während dieser Zeit a bermals Offensivschläge führen, wobei der Indische Ozean oder der Pazifik ebensogut wie Australien oder Ostsibirien Kriegsgebiete werden können. Slimsons Kriegspiad durci die Arkklis Rollbahn UsA— Sibirien auf dem Papier/ Landweg bis zur Behringstraſſe/ 14 Millionen Dollar für eine Utopie aus Angst vor Schüssen von der Seeseite hin- ter die Mauer der Rocky Mountains legte, wenig abgewichen sein wird. Wenn der Kriegspfad Stimsons durch die Arktis aller- dings überhaupt Sinn haben soll, dann darf er nicht— wie ursprünglich vorgesehen— in Fairbanks, dem goldenen Herzen Alaskas, enden, sondern muß an die neblige Küste der Beringstraße bis nach Nome oder Tinn City geführt werden, denn wenn wir die weit ausholende strategische Handbewe⸗ gung des USA-Kriegsministers richtig ver- standen haben, will er im Sommer— den er übrigens mit großzügiger Eigenmächtigkeit auf sechs Monate verlängerte— die Bering- straße mit Frachtern befahren, um dann bei eintretendem Packeis mit Transportflugzeugen die leeren Patronentaschen Stalins zu füllen. Uns soll es gleich sein, auf welche Weise »Stimson die Kriegskasse der USA schmälert. Er hat uns bisher detaillierte Angaben über den Kostenanschlag und die Treckenführung der großen Nordstraße geliefert, hat aber gar keine Auskünfte über die voraussicht- liche Bauzeit dieser Rollbahn durch Eis und Schnee hinterlassen. Von Alaskas Boden er- zählen sich nämlich die Prospektoren, daß er im Winter bis zu 100 Meter Tiefe gefriert, und die donnernden Schneelawinen in den Rocky Mountains werden durchaus keinen Respekt vor dem Trail des Mister Stimson bezeugen, der es eilig hat, aus dem arktischen Fenster Amerikas ein ermunterndes Shake- hands zum roten Zaren hinüberzuwerfen. des Handelns selber bestimmen. Bis- Mennheim, 14. März 1742 Schladit der sieben Meere Mannheim, 13. März. Wir dürfen gerade auch im Brieg die große Ubersicht nie verlieren. Vollends nicht in einem Weltkrieg. Ostfront, Java, An- tilleninseln, Libyen und Heimatfront sind ja immer alles die Teile im großen Geschehen. Und noch niemals haben die Teile einen so innigen Zusammenhang mit dem Ganzen ge-— habt, wie im heutigen Krieg. Das hat der Teil der englischen Presse wohl erfaßt, der kürzlich erklärte, es handle sich nicht mehr darum, nur die Atlantikschlacht durchzu- stehen, sondern die„Schlacht der sieben Weltmeere“ zu gewinnen. Man kann darüber streiten, ob wir sieben oder mehr oder weniger Meere haben auf der Erdkugel. Schließlich hängen ja die Wasser- massen irgendwo immer wieder miteinander zusammen. Aber der Blick auf die„Schlacht der sieben Meere“ darf uns nicht verloren gehen, denn es ist der Blick auf die ent- scheidenden Zusammenhänge dieses Globus- krieges. Was offenbart dieser Blick im gegenwärti- gen Zeitpunkt? Er zeigt, daß die Einkreisung selbst wieder eingekreist ist. Das muß näher erklärt werden. Die große Idee der gegneri- schen Strategie ging dahin, Europa in eine weiträumige Zange zu nehmen, deren Backen von Island über die USA, Nordafrika und Vorderasien bis hinaus ans Eismeer liefen. Dieser große Frontkreis sollte z wei sichere Versorgungszentren haben, die selbst außer aller Gefahr lagen: Amerika und Indien. So gesehen war England, Atlantik- schlacht und Nordafrika nur das Vorfeld von den Vereinigten Staaten. Die Ostfront und der Orient das Vorfeld von Indien. Die VSA- Flotte im Pazifik hatte schließlich Japan, den potentiellen Gegner außerhalb der Zange, Still Zzu halten. Aber im richtigen Augenblick brach Japan los und bedroht nun nach hundert Tagen Feldzug Indien, das eine große Arsenal. Und das andere große Arsenal, die Vereinigten Staaten, sind zwar noch nicht sa un- mittelbar bedroht wie Indien, aber sie haben nit der Schlachtflotte ihr ganzes Vorfeld im 1——— Raum eingebüht und symbolischer- weise bereits japanische-Boot-Granaten auf dem kalifornischen Küstensand gespürf. Dazu operieren unsere-Boote an der ganzé 8 Ostküste Amerikas und die anlaufende ame- rikanische Kriegsproduktion ist erst einmal genötigt, die schweren Verluste an Kriegs- schiffen und Handelsfahrzeugen aufzuholen, ehe sie zu einer offensiv bedrohlichen ab- soluten Steigerung ihres Kriegspotentials kommen kann. In Indien kann von einem Kriegspotential im modernen Sinn überhaupt noch nicht ge- sprochen werden. Hier rächt sich jahrzehnte- lange englische Vernachlässigung. Ganz ab- gesehen von der unsicheren inneren Lage die- ses Halbkontinents, deren sofortige Bedeutung zwar nicht über- aber auch nicht unterschätzt werden sollte. Ein Arsenal, ein Kraftzentrum, vor dem der Feind auftaucht, ist aber kein Kraftzentrum mehr, sondern selbst Frontlinie geworden und zwar im indischen Falle zur unvorbereiteten hilfsbedürftigen Front. Der Blick aufs Große zeigt uns also, daß die auf Indien gesetzten Hoffnungen völlig getäuscht haben, die auf die Vereinigten Staaten mindestens zum Teil. Die Vereinig- ten Staaten sind vor allem durch Hawaii und Japans Siegeszug so z urückgeworfen, daß die Organisierung ihrer Defensive vor allen etwaigen Offensivvorbereitungen in den Vordergrund treten muß. Der weltweite Ring um Europa ist von unseren-Booten im At- lantik durchbrochen, und durch Japan im Indischen Ozean von außen bedroht. Wenn nun die deprimierte öffentliche Meinung in den angelsächsichen Ländern immer heftiger nach Offensivaktionen ruft, so kann es sich nach dieser Lage der Dinge nur noch um äußerste Kraftanstrengungen zu Prestige- manövern mit sehr teuer bezahltem offen- sivem Anstrich handeln, die aber, wo und wie sie künftig auch erfolgen sollten, an der Gesamtlage grundsätzlich nichts än- dern können. Und diese Gesamtlage ist und bleibt eben die, daß die Einkreiser selbst wieder eingekreist oder daß die feindlichen Zentren doppelt umfaßt sind, Amerika von beiden Seiten, und Indien letzten Endes auch von beiden Seiten. Diese Zusammenhänge richtig gesehen, las- sen es auch klar erscheinen, warum der Name dafür, nämlich die Schlacht der sieben Meere, seine besondere Berechtigung hat. Es handelt sich doch in erster Linie um die Aufrecht- erhaltung der Meeresverbindung zwischen den feindlichen Zentren und Fronten und diese ist zur Abwehr der-Boote schließlich ein Problem der Kriegsflotten. Die große strategische Situation von heute erfordert von unseren Feinden den dauernden mühsamen Transport großer Mengen von Menschen und Kriegsmaterial nach meist sehr entlegenen, wüsten Gegenden der Erde, nach der liby- schen Wüste über den Atlantik und durch Afrika hindurch oder durch das Rote Meer, oder nach Malakka oder Birma, oder durch Iran nach dem Kaukasus oder über die Birmastraße nach Tschungk'ng oder über Murmansk nach Moskau. Die Schlacht der sieben Meere ist zu einem großen Trans- portproblem, vor allem zu Wasser, geworden. Da unsere-Boote diesen Engpaß für die feindliche Strategie dauernd verengen, ist ihre Tätigkeit auf die Dauer mindestens so kriegsentscheidend wie ein mehr in die Augen fallender Uberraschungssieg von Ha- wali oder wie die stürmische Eroberung von ganz Hinter- und Niederländisch-Indien. Es kommt letzten Endes immer darauf an, wie eine einzelne Kriegshandlung sich sofort oder allmählich auf die Gesamtlage dieses Weltkrieges, auf die Schlacht der sieben Meere, auswirkt. Da kann manchmal eine hinhaltende Defensive oder eine kaum be- achtete Schiffsversenkung wirksamer sein, als ein effektvoller Vorstoß, obwohl letzterer auf den miterlebenden Zeitungsleser zunächst mehr Eindruck macht. Hinzu kommt, daß sowohl die Achse als auch Japan nach wie vor den großen Vor— teil der inneren Linie beibehalten kön- nen. Was das bedeutet konnten wir ja bei der Eroberung der Südsee-Inselwelt durch Japan am besten sehen. Wenn Indien tat- sächlich ein wohlausgebautes Arsenal wäre, dann hätte England von dort aus auch den Vorteil der inneren Linie für die Kämpfe im Orient wie in Hinterindien gehabt. Aber das ist, wie wir bereits festgestellt haben, nicht der Fall. Darüber hinaus scheint sich an Indien für England eine politische Krise zu entzünden, deren Ausgang schwer abzu- sehen ist. Es können also abschließend die großen Striche unserer Gesamtschau— bei der wir natürlich auch den Zeitfaktor an der richtigen Stelle einzusetzen nie vergessen — folgendermaßen nachgezogen wer—- en: 1. Indien fällt als Arsenal aus, ist darüber hinaus von innen und auhßen gefährlich be⸗ droht und der Indische Ozean für Japans Flotte offen. 2. Die Vereinigten Staaten sind stark zu- rückgeworfen und, wenigstens in diesem Jahr, zu keiner ins Gewicht fallenden Groß- offensivaktion in der Lage, was allerdings propagandistisch stark unterstützte kleinere Entlastungsversuche irgendwo nicht aus- schließt. 3. Das Tonnageproblem rückt zusehends in den Vordergrund und wird im Zusammen- hang mit dem Zeitfaktor von kriegsentschei- dender Bedeutung. Hier haben aber wir die gefährliche Waffe ohne selbst ihr ausge- setzt zu sein, weil unser Seeverkehr nicht entfernt an die Bedeutung unseres Landver- kehrs heranreicht. Mehr Versenkungen als Neubaumöglichkeiten bedeutet: Verblutung durch eine unstillbare Wunde. 4. Mit dem Frühjahr kommt die Möglich- keit, das sinnvolle Ineinandergreifen der strategischen Pläne der Dreierpaktmächfe ganz anders sichtbar werden zu lassen als bisher, in der Zeit der Vorbereitung. 5. Der Versuch, die Ermattungsstrategie des ersten Weltkrieges gegen uns anzuwen— den, ist mit der Winteranstrengung der Sowiets gescheitert. 6. Nun ist, nachdem Japan seinen Raum größtenteils erobert hat— ohne sich dabei nennenswert zu schwächen, im Gegenteil da- bei zur reichen Weltmacht werdend— und nachdem die Sowjets im Osten nicht weiter- gekommen sind, die Möglichkeit zu einer neuen gewaltigen Aktivierung des deutschen Kraftpols in Europa gegeben, die— das wissen wir doch alle— nicht ungenutzt vor- überstreichen wird. Die Herausforderung an uns, die in der Umwandlung des Krieges in einen Weltkrieg, in eine Schlacht der sieben Meere lag, ist zur größten Bedrohung der Herausforderer selbst geworden, die dabei noch nicht einmal unter sich einig sind, sondern größte poli- tische, soziale und weltanschauliche Span- nungen aushalten und mühsam eindämmen müssen. Wenn nicht alles täuscht, nähert sich der Krieg dieses Jahr rasch seinem Höhe- punkt und damit seiner Entscheidung, die sich noch aus verschiedenen großen Schlä- gen und Aktionen zusammensetzen mag, bei deren Beurteilung wir aber eben nie den Blick aufs große Ganze, auf die„Schlacht-der sie- ben Meere“ als den Hauptkriegsschauplatz aufgeben dürfen F. Braun. „Das känguruh slehl aui den Beinen“ Australiens Abwehrkraft von den Verbündeten absichtlich übertrieben (Von unserer Berliner Sehriftleitung) Bs. Berlin, 13. März. Für einen ruhigen Betrachter liegt es aut der Hand, daß die drei großen Verteidigungs- bereiche, die den Engländern und Amerika- nern in der ostasiatischen Sphäre verblieben sind, nämlich Australien, Indien und Tschuns- king-China, nicht ohne weit stärkeren Ein- satzpreis sich ergeben werden, als das bei Hongkong, Rangun, Singapur, Manila, Bata- vis usw der Fall war. Es ist kaum damit zu rechnen, daß der letzte Appell Japans an die Vernunft der für das Schicksal Australiens, Indiens und Tschungking-Chinas verantwort- lichen Männer ein anderes Resultat haben kann, als eine geschichtliche Dokumentieruns der japanischen Bereitschaft, zerstörende Kämpfe und Blutopfer zu vermeiden, die für die, die es angeht, eines Tages ebenso sinn- los gewesen sein werden, wie es der Wider- stand in Malaya und auf Java gewesen ist. Wenn auch im ganzen zunächst einmal Australien, Indien und Tschungking-China sich selbst überlassen sind und die Offent- lichkeit durch lärmvoll in Szene gesetzte Hin- ünd Herbesuche von Generälen, Admirälea und Minister beschäftigt wird, die von Austra- lien nach Washington reisen oder von Lon- don nach Indien oder von Delhi nach Tschungking und umgekehrt, so ist doch da- mit zu rechnen, daß auch darüber hinaus eines Tages ein eigener militärischer oder maritimer Einsatz der alliierten Matadoren in Erscheinung tritt. Schon zur Rechtferti- gung vor ihren aufbegehrenden Völkern, die an Stelle von Rückzügen und Preisgaben nun endlich offensive Aktionen sehen wollen, werden Roosevelt und. Churchill ver- suchen, was sie können. Die Arbeitsaufteilung ist inzwischen klar: US4A ist für Australien verantwortlich und Grohbritannien für In- dien. Englische Pressestimmen greifen schon vor und behaupten, die USA befinden sich schon in der Offensive. Amerikanische Presse- stimmen deuten an, daß grohe Geleitzüge in den Südpazifik unterwegs seien. Allerdings gibt es auch andere Stimmen, die vorbeugend meinen, Australien könne sich sicherlich selbst verteidigen, da es autonom sei be⸗ züglich der Produktion des Kriegsmaterials und ein 500 000-Mann-Heer besitzt. Australien habe außerdem den natürlichenschut⸗ der Korallenriffe im Westen gesen- über Neuguinea. Eine amerikanische Zeitung bringt die wunderbare Schlagzeile:„Das Känguruh steht test aut den Beinen und he⸗ wacht gut sein Junges im Beutel“. Wieder eine andere Zeitung schreibt:„Die Amerika- ner wollen Australien wie ihr eigenes Vater- land verteidigen, da mit dem Fall des letzren Stützpunktes im Paziſik die direkte Verbin- dung zwischen den USA, Indien. China und der Sowjetunion unmöglich wird“. Der Sen- der Cineinnati behauptet, Tschiangkaischek habe der britischen Regierung chinesische Truppen für die Verteidigung Australiens an- geboten. Der Kommentator des Bostoner Sen- ders, Wolney Hurd, spricht von einer Ver- schmelzung der chinesischen und indischen Interessen. Der australische Premierminister Curtin hat eine Botschaft an Roosevelt ge- richtet, welche durch den australischen Ge⸗ sandten in Washington, Richard Casey, über- reicht wurde. Uber den Inhalt der Botschaft wurde bisher nichts bekanntgegeben, aber es dürfte unschwer sein, ihren Inhalt zu erraten. Es wird die alte Frage sein, die auch Java an Roosevelt richtete: Wo bleibt die Hilfe? Indien wollle neniral hleiben wie Irland Boses zweiter Aufruf zum Kampf gegen die englischen Unterdrücker Berlin, 13. März.(HB-Funk) in dem zweiten Aufruf Subhas Chandra Boses an seine indischen Landsleute heißt es: Seit Beginn des Krieges hat Großbritan- nien nach alter Tradition versucht, andere Völker und Nationen dazu zu bringen, Eng- lands Schlachten zu schlagen und ihm die Mittel zum Krieg zu liefern. Aber diese Ma- chenschaften haben zu nichts geführt, und Großbritannien ist in allen Kämpfen geschla- gen worden, im Westen wie im Osten. Seit dem Volk immer wieder an die britische Regie- rung appelliert, sie solle die Prinzipien der Freiheit und Demokratie auf Indien anwen- den und dadurch ihren guten Glauben bewei- sen. Einige Nationalisten sind sogar so weit gegangen, Großbritannien volle Unterstützung im Kriege anzubieten, falls Indiens nationale Forderungen erfüllt würden. Hierauf hat England nur mit einer Ablehnung ge— antwortet, und zwar nicht klipp und klar— was uns lieber gewesen wäre— sondern mit einer hinterhältigen und heuchlerischen Ab- lehnung. Die Ensländer, die sich während der ganzen Dauer ihrer Herrschaft in Indien be- müht haben, im indischen Volk Zwietracht zu säen, haben nun diese künstlich geschaf- kene Uneinigkeit als Vorwand benutzt, um Indien das Selbstbestimmungsrecht zu ver- Weigern. Aber die britischen Prapagandisten haben es mit diesem Bluff nicht genug sein lassen. Sie versuchen, dem indischen Volk einzure- den, seinem Lande drohe ein feindlicher An- grifft und die Grenzen Indiens lägen deshalb pei Suez und Hongkong. Unter diesem Vor- wand wurden indische Truppen zwangsweise pis nach Libyen und Frankreich im Westen und bis nach Singapur und Hongkong im Osten geschickt, und zwar gesen den aus- -vüchlichen Willen des ipdischen Volhes. In Wirklichkeit hat aber Indien keine Wavell- September 1939 hat das indische schen Grenzen, die nur eine Ausgeburt der Phantasie sind, sondern seine Grenzen sind jene nationale geographischen Grenzen, dlie von der Vorsehung von der Natur selbst gezogen sind. Seit einiger Zeit haben die Engländer ihre Taktik geündert. Indische und andere Trup- pen werden nach Indien zurückgeschickt und dem indischen volk wird gesagt, jetzt würde es Krieg in Indien geben. Aber wer hat denn Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um Indien in die Kriegszone hinein- zuziehen? Hätte die britische Regierung im September 1939 Indien nicht zur kriegführen- den Macht erklärt und hätte sie nicht mit allen Mitteln, sauberen und unsauberen, ver- sucht, den Reichtum, die Menschenkraft, und die industriellen Möglichkeiten Indiens aus- zunutzen, um die britische Kriegsmaschine in Gang zu halten, hätte sie Indien nicht zu einem großen militärischen Stützpunkt ge- macht, sondern hätte Indien neutral bleiben dürfen, wie Irland,— dann wäre es über- naupt nicht möglich gewesen, Indien in die- sen Krieg zu ziehen Ein Sieg des britischen Weltreiches hedeu- tet die Verewigung unserer Skla- verei. Eine Emanzipation Indiens kann nur durch den völligen Sturz dieses Weltreiches pewirkt werden. Es müßte jedem einzel- nen s0 klar sein, wie nur irgendetwas daſꝭ es lächerlich ist, an einen Kompromiß mit einem Weltreich zu denken, das bald vom Erdboden verschwunden sein wird. Hochspannuns in Rio. In Rio de Jane:ro herrscht gegenwärtig Hochspannung. Die vollständig von der nordamerikanischen Plutokratie abhängige prasilianische Presse sowie die USA-Agenten naben in den letzten Tagen eine beispiellose Kriegshetze entfesselt, die programmgemäß in Straßendemonstrationen gesen die Mächte des Dreierpaktes endeten. Fine Salve zuischen marschierende Volksüleuisch Der Todesmarsch von Thorn nach Warschau/ 38 Polen vor dem Sondergericht Bromberg, 13. März(HB-Funb) Vor dem Sondergericht Bromberg begann ein großer Prozeß gegen 38 Mitglieder der polnischen Bewachungsmannschaft, die einen Zus von internierten deutschen Volksgenossen in den August- und Septembertagen 1939 von Tnorn nach Warschau begleitet hatte. Es handelt sich um einen der vielen Ver- schleppungszüge, die s0 unendlich viele Opfer gefordert haben. Für den Prozeſß sind übher vierzehn Tage angesetzt. Die Zeugen des ersten Tages gaben ein all- gemeines Bild der furchtbaren Zustände, die auf diesem Marsch geherrscht haben. Das ge- ringste Abweichen aus der Reihe des Zuges wurde mit Kolbenschlägen und Kolbenstöhen geahndet. Fürchterlich war der Mang elan Verpfleguns, dafür sorgte die Begleit- mannschaft unter Führung des Hauptange- klagten, des früheren polnischen Hauptmanns Jan Drzewiecki, überhaupt nicht. Die Deutschen mußten selbst für die Verpfle- gung sorgen, indem sie unter sich Geld sam- melten, einkauften und kochten. Die Polen machten sich das zunutze. Die Begleitmann- schaft beköstigte sich zuerst, während für die Deutschen nur ein geringer Rest übrig blieb. Als sie dann zu essen begannen, befahl der Hauptmann den Abmarsch. Von der Be- gleitmannschaft wurden die K übel um- geworfen, und das Essen lief in den Sand. Ein andermal besorgten die polnischen Be— gleiter für den von den Verschleppten se- Die Slowaken unler dem Sdin des Reiches Außenminister Dr. Tuka zur Feier des dreijährigen Bestehens Preſßburg, 13. März.(HB-Funk) Der vVorsitzende der slowakischen Regie- rung und Außenminister Dr. Tuk a hielt in der Sitzung des Außenausschusses des slowa- kischen Parlaments eine große auhenpoli- tische Rede, in der er sich mit der weltpoli- tischen Lage und der Stellung der Slowakei befaßte. Er hob u. a. hervor, es sei seine feste Uperzeusung, daß dieser Krieg, was immer auch geschehen dürfte, mit einem Sieg der Mächte des Dreierpektes und ihrer Verbün- deten enden werde. Das Geschick des slowa- kischen Volkes sei untrennbar mit dem des deutschen verbunden. In diesem Sinne sei auch das Verhältnis der Slowakei zu Deutsch- land als ein vVerhältnis zu einem großen Freund und Beschützer anzusehen. 240 Die Rede des slowakischen Ministerpräsi- denten wurde nicht zufällig im gegenwärti- gen Augenblick gehalten. Sie bildet den Auf- fakt zu den feierlichen Veranstaltungen und mancherlei Kundgebungen, die dem 14. März, dem Gründungsfeiertag des jungen Staates, das festlich-ernste Gepräge geben werden. Auf eine Lebensdauer von drei Jahren kann die slowakische Republik heute zurückblik- mehr als zwei- ken. Der MHerzenswansch der zwei- einhalb Millionen Menschen, die ihre Ein-⸗ wohnerschaft bilden, und der kaum geringe- ren Zahl der Slowaken, die dem doppelten Druck des politischen Resimes der Tschechen und der das Land verarmenden und ver-— elendenden wirtschaftsdikatur der Juden nach UsSA ausgewichen waren, erfüllte sich an eben dem Tag, als Hacha, um das völlige werständlich. Wenn die Weitermarschierenden müchtepakt beigetreten war er-ersg Aü de 35 rdrl e sammelten Betrag von 120 Zloty Brot. EE wurden aber nur sieben Brote zur Verteilung gebracht. Was das für 580 Menschen bedeutet kann sich jeder lebhaft vorstellen. Auf dem langen Marsch, der stets in d Nacht stattfand, wurden die Deutschen tags über in Viehställe gesperrt, indem eben erst das Vieh auf die Weide getrieben oder zur Arbeit herausgeholt war, und in 4 denen die Bedauernswerten eng aneinander- gestellt den Tag zubringen mußten. Daß bei dieser Behandluns viele der Deutschen ein- fach umfielen und nicht weiter kamen, ist einen Schuß hintersich fallen hörten, wußten sie, daß dort einer der Volksdeutschen 1 ermordet worden war. Im weiteren Verlauf des Marsches wurde dann nicht mehr ge- schossen, die Zurückbleibenden wurden mit dem Bajonett erstochen. Am zweiten Tag des Marsches gaben die Begleitmannschaften plötzlich hinter- rückseine Salve auf die Marschierenden ab, die sich zu Boden warfen. Es kam dann der Befehl:„Niemand darf aufstehen, bevor er angerührt wird.“ Als dann die Liegenden von den Begleitmannschaften mit Fuhtritten wieder zum Aufstehen gebracht wurden, fehl- ten viele aus ihrer Mitte. Die Leichen waren beiseite geschafft. Später wurde bei öfknung eines Massengrabes festgestellt, daß 29 Männer und eine Frau dem wahnsin⸗ nigen Morde zum Opfer gefallen waren. Chaos zu vermeiden, den Nachfolgestaat der Beneschschöpfung unter den Schutz des Rei-⸗- ches stellen mußte. Damals, am 14. März 1939, wurden sie frei. Zu der schon im Oktober zuvor errungenen Verwaltungs- und Kultur- autonomie gesellte sich die volle staatliche Souveränität im Sinne des Völkerrechts. Und sofort begab sich dieses zühe, fleißige, zielstrebige Bauernvolk an die Arbeit. Bah- nen und Straßen waren zu bauen— denn Prag hatte die freiheitsliebenden slowakischen 1 Landesteile bewußt vernachlässigt—, Elektri- zitätswerke zu errichten, Telefonleitungen und -anschlüsse zu legen, und nicht zuletzt die wirtschaftlichen Fachleute heranzubilden, die in die fast ausschließlich vom Judentum be- herrschten wirtschaftlichen Kommandostellen nachrücken sollten. Viel wurde mit deutscher Hilfe schon bis zum Kriege geschafft. Aber sogleich nach dem Ausbruch des uns aufge- zwungenen Ringens stellte sich die Slowakel auf die Seite des Reichs. Slowakische Solda- ten kämpften im Polenfeldzug Seite an Seite mit unseren Männern. Und wiederum war, als es galt, den Uberfall des Bolschewismus ab- zuwehren, die Slowakei— die inzwisch (am 24. November 1940) auch dem Drei Ostfeldzugs erkannte und in die Reihen d Kämpfenden eintrat. Nur natürlich, daß si diese ihre Haltung am 25. November des ver gangenen Jahres durch den Beitritt zum Anti kommiternpakt bekräftigte und daß wir der im Feuer der osteuropäischen Schlachtfelder hewährten Nation von Herzen die fernere Er- füllung ihres Strebens wünschen. eee nnehe rwun Dr. Goebbels sprach in Wien Wien, 13. März.(Eig. Dienst) Die Stadt Wien beging heute feierlich den vierten Jahrestag der Rückkehr ins Reich. Auf dem weiträumigen Heldenplatz vor der neuen Burg waren um die späteren Nach-— mittagsstunden weit mehr als hunderttau- send Menschen aufmarschiert mit Fahnen und Standarten. Nach einer Ansprache des Reichsleiters Baldur von Schirach trat Reichsminister Dr. Goebbels, mit brausendem Beifall empfangen, vor das Mikrophon. Der Führer, so unterstrich der Minister in seiner Rede, hat uns nicht gerufen, ein be— quemes Leben zu führen, sondern Geschichte zu machen. Wir stehn vor einem Frühling und vor einem Sommer, der erdbebenhafte Erschütterungen über unseren Kontinent bringen wird, und der Kampf um das neue Europa wird für uns ein siegreiches Ende fin- den. Es wird Frühling werden, herrlicher Frühling, wenn wir uns immer wieder anein- ander ausrichten, wenn Führung und Gefolg- schaft zueinander stehen. Behalten wir den Glauben an die Größe und Unsterblichkeit unseres Volkes, an die glückliche Zukunft unseres Reiches und an den Sieg. Handschreiben des Führers an Frick Berlin, 13. März.(HB-Funk) Der Führer hat dem Reichsminister des Innern Dr. Friek in einem in herzlichen Worten gehaltenen Handschreiben, das er dureh seinen Adjutanten-Gruppenführer Schaub überbringen ließ, seine Glückwünsche zum 65. Geburtstag übermittelt. Er hat sie mit dem Dank für die bisherige Tätigkeit und mit der Hoffnung verbunden, daß es dem Minister nochlange Jahre vergönnt sein möge, so wie bisher für Volk, Partei und Reich zu wirken. Die Reichsminister, Reichs- und Gauleiter und viele andere Persönlichkeiten des öffent- lichen Lebens, aus Diplomatie, Wirtschaft und Kultur gedachten durch person-— liche Besuche oder durch Ubersendung von Glückwünschen des Ehrentages des in- nenminister⸗ Anerkennung für die Blaue Division Aus dem Führerhauptdquartier, 13. März. Der Führer hat dem Kommandeur der spa- nischen Freiwilligen-Division, nant Munoz Grande, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.* Die in der Division zusammengefahten spanischen Freiwilligen kämpften an einem der Brennpunkte unserer Ostfront Schulter Generalleut-⸗ an Schulter mit den deutschen Soldaten, 4 Die Division steht ununterbrochen in vor- derster Linie. kräftigen Führung des deurs sowie der Tapferkeit unserer spani- schen Kameraden zu verdanken ist, war für 1 die Durchführung der Abwehrkämpfe von entscheidender Bedeutung. »Staatsakt am Heldengedenktag Berlin, 13. März.(HB-Funk) In den Mittagsstunden des 15. März wird die wehrmacht in besonders feierlicher Form der Toten des jetzigen Krieges und des Welt⸗ krieges gedenken. Der feierliche Staats a k t, bei dem ein Kranz des Führers nieder- gelegt wird, wird auf alle deutschen Sender übertragen. Aus dem Führerhauptquartier, 13. März Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei den Abwehrkämpfen im Donez- Gebiet wurden stärkere feindliche Kräfte durch Gegenangriff zerschlagen. Im nördlichen Abschnitt der kront vernichteten verbände des Heeres und der Waffen-h in mehrtätigen Kämpfen eine von ihren Verbindungen abgeschnittene Kräftegruppe des Feindes. Kampf- und Jagdfliegerverbände sriffen Feindstellungen. belegte Ortschaften und 4 Nachschubwege der Sowiets erfolgreich an. In der Zeit vom 9. bis 12. März verlor der Feind an der Ostfront 55 Panzer. In den Kämpfen der lezten Woche hat sich die württembergisch-badische 35. Infanterie-“ Division bei der Abwehr zahlreicher Angriffe weit überlegener Kräfte des Gegners beson- ders ausgezeichnet. 4 In Nordafrika richteten sich erfolg- reiche Angriffe gegen einen britischen Flus- platz an der ägyptischen Küste, sowie gegen Truppenausladungen und Zeltlager im Raum von Tobruk. Bei Bombenangriffen auf Flugstützpunkte der Insel Malta wurden zahlreiche Treffer zwischen abgestellten Flugzeugen erzielt. Der laut gestrigen Wehrmachtsbericht durch ein deutsches Unterseeboot im Mittel⸗ meer torpedierte britische Kreuzer ist nach näherer Feststellung gesunken. Es handelt sich um ein Schiff der Leander-Klasse. f Britische Bomber griffen in der Nacht zum 13. März Kiel an. Die Zivilbevölkerung hatte Verluste an Toten und Verletzten. Drei der angreifenden Flugzeuge wurden abgeschosse n. Oberfeldwebel Gildner errans seinen 2 Na chtiagdsieg. ——— Bodarts Das Halten des Abschnittes, das der besonderen unerschrockenen und tat- Divisionskomman- oKkw. Bericht 0 s.4 Samsta Nun Die Leitung mancher Vorr naltheaters in um der Inte Pförtner am legen:„Wann stellung?“ we tet sein. Die 1 atmen auf, de Wechselgeld, stände rüsten rungen und 1 Mit Beginn 21. März, eré Mannheimer ersehen, den ten Trauerspi folgt am erste Ssonnigen und stigten) Frühl. Dichter Friedi „Petersburger Skoepen“ und sanne“ belege und der Don neuinszenierte Juans letztes spätete, aber begrüßte Ehr sten. Nestroy führung der, lebenden Mei. schert eine( „Lei der nach dem in Mannheim gegnet. Mit dem N Konzertsaal ir ten Akademie ster Elmendor zert mit der Geigerin und Bruckner. De dem vierten s behalten. Mannheims nun wieder lebens. Vverdunkelur Ger Gastgebern. erst einmal e das die NsS- durch freiwil. bensmittelmar wie sie für F sorgt und sic Wochen durc Männer ange chend herzlic ein Hauptmar terin richtete. Der Ortsgi grauen Ehren für den bunt mungskanone kam und don auslöste. Als alles“ setzte viel Witz übe wirbelte. IhI aus den Reih —————————— Wol ROMANV C 19. Fortsetzur Mit offenen lauschte sie: Erschütteruns schah. Und Vorhänge fär in die Kissen fen wehen S. So verging Braker wur und ständig und hergewo wenn er nahe zu folgen, scl schen. Und dankenkette, Boden jenes Marlene geb. werden, und bunten Wecl kleine Buchh Marlenes geh pampende Le Deutschland, Jammer und schließlich da des grandiose worden war i Verrat! Ja, von ihm, wer das es fertig schaft zu mi. ner Gefühle geilen Bursc dann über 1 Deutschlands Paß einzuta. hätte, wenn war, g aneinander- iBten. Daß bei deutschen ein-⸗ er kamen, ist narschierenden fallen hörten, olksdeutschen iteren Verlautf cht mehr ge-⸗- wurden mit hes gaben die bh hinteißg larschierenden Es kam dann fstehen, bevor die Liegenden mit Fuhtritten wurden, fehl- ie Leichen Spüter wurde es festgestellt, dem wahnsin⸗ n waren. diches hfolgestaat der chutz des Rei- 14. März 1939, zn im Oktober - Uund Kultur- rolle staatliche errechts. zühe, fleißige, e Arbeit. Bah- hauen— denn n slowakischen sigt—, Elektri- nleitungen und cht zuletzt die anzubilden, die Judentum be- mmandostellen mit deutscher geschafft. Aber des uns aufge- h die Slowakel „akische Solda- Seite an Seite derum war, als chewismus ab⸗ die inzwische tritt zum Anti- id daß wir der Schlachtfelder die fernere Er- jen. chen Soldaten. ochen in vor- es Abschnittes, kenen und tat- isionskomman- unserer spani- en ist, war für hrkämpfe von gedenktag ärz.(HB-Funé) 15. März wird leierlicher Form und des Welt⸗ iche Staats Führers nieder- utschen Sender t artier, 13. Mär vehrmacht gib 13 im Donez- indliche Kräfte n. ritt der Ost de des Heeres itigen Kämpfen abgeschnittene rbände griffe tschaften und rfolgreich an. März verlor der reicher Angriffe Gegners beson- 'n sich erfols- ritischen Flus- te, sowie gegen Hager im Raum Flugstützpunkte hlreiche Treffer igen erzielt. hrmachtsberich boot im Mittel reuzer ist nach n. Es handelt ler-Klasse. der Nacht zun völkerung ha zten. Drei d n abgeschos rrang seinen Die Leitungen des Fernsprechnetzes, die so mancher Vormieter des Mannheimer Natio- naltheaters in den letzten Tagen beanspruchte, um der Intendanz, Plförtner am Schiller-Platz die Frage vorzu- legen:„Wann habe ich meine nächste Vor- Stellung?“ erst einmal ein nahrhaftes Abendessen, das die NsS-Frauenschaft Samstag, den 14. März 1942 Nun goſitꝰ wecdler los der Kasse oder dem werden ab heute fühlbar entlas- tet sein. Die Damen von der Rathauszentrale atmen auf, der Kassierer richtet langsam das Wechselgeld, und die künstlerischen Vor- stände rüsten zu einer Kette von Erstauffüh- rungen und Neuinszenierungen. Mit Beginn des Frühlings, am Samstag, 21. März, eröffnet das Nationaltheater den Mannheimer Musensommer, Goethe ist aus- ersehen, den Beginn mit dem neuinszenier- ten Trauerspiel„Stella“ zu machen. Ihm folgt am ersten(hoffentlich schon ein wenig Sonnigen und von blauem Himmel begün- stigten) Frühlingssonntag der junge deutsche Dichter Friedrich Wilhelm Hymmen mit der „Petersburger Krönung“. Bethges„Anke von Skoepen“ und Lope de Vegas„Schlaue Su- gSanne“ belegen den Dienstag und Mittwoch, und der Donnerstag bringt dann als erste neuinszenierte Oper Paul Graeners Juans letztes Abenteuer“, eine etwas ver- „Don spätete, aber darum nicht weniger herzlich begrüßte Ehrung des 70jährigen Komponi- sten. Nestroy schließt sich mit der Erstauf- 1 führung der„Mädel aus der Vorstadt“ dem lebenden Meister an, und der 28. März be— schert eine Opernuraufführung mit Eugen Bodarts„Leichtsinnigem Herrn Bandolin“, der nach dem Erfolg der„Spanischen Nacht“ in Mannheim gewiß lebhaftem Interesse be- gegnet. Mit dem Nationaltheater startet auch der Konzertsaal in neuer Initiative. Zum sieben- ten Akademiekonzert bringt Staatskapellmei- ster Elmendorff Brahms' einziges Violinkon- zert mit der berühmten Guila Bustabo als Geigerin und die sechste Sinfonie von Anton Bruckner. Der Vormittag des 23. März is: dem vierten Sonntagskonzert der Stadt vor- behalten. Mannheims Kunstfreunde freuen sich des nun wieder regeren Musik- und Theater- lebens. Verdunkelungszeit: Von 20.30—.00 Uhr Grol. Mannheim ie herühmte Bildhauerfamilie der Pozzi Zum 100. Todestag des in Mannheim geborenen Max Josef Pozzi Am 12. März 1842 starb Max Josef Pozzi in Mannheim. Die hundertjährige Wiederkehr des Todestages dieses Bildhauers, dessen An- denken Mannheim durch die Benennung einer Straße gewürdigt hat, gibt uns Gelegenheit, in Kürze auf das Wirken der Künstlerfamilie Pozzi in unserer Stadt hinzuweisen. Francesco Pozzi, Stukkateur aus Castello San Pietro im Tessin, hatte drei Söhne, die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Mannheim wirkten. Carlo Luca Pozzi, der bei den Schloßbauten in Mannheim und Schwetzingen arbeitete, Domenico Pozzi und Guiseppe Pozzi. Letzterer trug seit 1765 den Titel Hofstukkateur, half die herrlichen Stuck- decken des Schlosses fertigstellen und ar- beitete am Bretzenheimer Palais sowie am Nationaltheater mit. Guiseppe starb 1811 in Mannheim. Seine beiden in Mannheim geborenen Söhne Max Josef und Domenico betätigten sich ebenfalls bei der Fertigstellung der Stuck- arbeiten im Schloß. Domenico ging jedoch später nach Dessau, wo er als Baurat wirkte und am 285. Juni 1842, drei Monate nach seinem Bruder, starb. Max Josef Pozzi wurde am 2. Juli 1770 geboren. Er verdankt sowohl seinem Vater als auch der Mannheimer Akademie seine künstlerische Ausbildung. Außer den schon genannten, hervorragenden Arbeiten am Mannheimer Schloß zeugt das Grabmal Kotzebues im Hauptfriedhof von seinem Können. Für München schuf er eine Kolos- salstatue des Kurfürsten Max Josef. Bemer- kenswert sind auch die Kruziflxe für die katholischen Kirchen in Freinsheim und Heppenheim. Hleine MHannheimer Stadtchronik 200. Schachabend in Mannheims Lazaretten Seit zwei Jahren werden in den beiden Mannheimer Reserve-Lazaretten allwöchent- lich Schachkurse für unsere verwundeten Soldaten im Rahmen der Lazarettbetreuung von KdF und in Verbindung mit dem Groß- deutschen Schachbund abgehalten. Wie be⸗ liebt diese Spielabende bei unseren Verwun- deten sind, zeigte der 200. Schachabend, zu dem sich soviel schachinteressierte Verwun— dete einfanden, daß der Versammlungssaal »des Städtischen Krankenhauses kaum aus-— reichte, die Erschienenen zu fassen. An diesem„Jubiläumsabend“ wurde von dem Leiter der Kurse, Schachlehrer Müller (Feudenheim) in einem lehrreichen und fes- selnden Vortrag am Schaubrett einige feine Partien des Deutschen Schachmeisters 1941, Paul Schmidt(Reval), vorgeführt, wobei be— sonders die französiche Eröffnung erläutert wurde. Anschliegend wurde ein großes Rei- henspiel„Wehrmacht gegen Zivil“ unter täti- ger Mithilfe der Mitglieder der Mannheimer Schachvereine durchgeführt. Den Abschluß dieses Jubiläumsabends bildete eine große Preisverteilung. Jeder der Verwundeten, der erfolgreich widerstanden hatte, erhielt ein Schachbuch, Zigaretten oder eine Flasche Wein, die in liebenswürdiger Weise von Mit- gliedern des Deutschen Schachbundes, des Mannheimer Schachklubs und einiger Schach- freunde zur Verfügung gestellt wurden. Der Ihend hatte es in sich Genesende Soldaten als Gäste bei der Ortsgruppe Wohlgelegen Wo unsere Landser auftauchen, da zündet es. Daß aber der donnerstägige Kamerad- schaftsabend im„Durlacher Hof“ so ein- war nicht nur den stimmungsgelade- äste n zuzuschreiben, die sich aus Ge- nden rekrutierten, sondern auch den astgebern. Als solide Grundlage gabh es für der Ortsgruppe durch freiwillige Spenden Fleisch- und Le- bensmittelmarken aufgebracht hatte, ebenso wie sie für Rauchwaren und Trinkstoff ge- sorgt und sich während der vergangenen Wochen durch regelmäßige Betreuung der Männer angenommen hatte. Dementspre- chend herzlich waren die Dankesworte, die ein Hauptmann an die Ortsfrauenschaftslei- terin richtete. Der Ortsgruppenleiter, selbst im feld- grauen Ehrenkleide, gab den Startschuß ab für den bunten Abend, an dem eine Stim- mungskanone nach der anderen zum Einsatz kam und donnernde Lach- und Beifallsalven guslöste. Als Ansagerin und„Mädchen für alles“ setzte sich Anita Berger ein, die mit viel Witz über die Bretter der kleinen Bühne wirbelte. Ihr zur Seite standen Freiwillige aus den Reihen der Genesenden: ein komi-— DLolkenfana ROMAN VON HANS WERIBERGER Copyright 1941 by Zinnen-Verlag, Wien 19. Fortsetzung Mit offenen Lippen und gespannten Sinnen lauschte sie auf jeden Laut und jede kleine Erschütterung in der Nacht. Doch nichts ge- schah. Und als die späte Dämmerung die Vorhänge färbte, barg sie ihr müdes Haupt in die Kissen und weinte sich in einen dump- fen wehen Schlaf. So verging eine ganze Woche. Braker wurde zwischen tiefstem Mißtrauen und ständig wiedererwachender Liebe hin- und hergeworfen. Immer wieder indessen, wenn er nahe daran war, nur seinem Gefühl zu folgen, schaltete sich sein Denken dazwi- schen. Und dieses kannte nur die eine Ge— dankenkette, deren erstes Glied tief in den Boden jenes Feldweges gesenkt war, wo er Marlene gebeten hatte, bald seine Frau zu werden, und deren weitere Glieder sich im bunten Wechsel an das erste reihten: der kleine Buchhalter mit dem geringen Gehalt. Marlenes geheime Freunde und ihre schlam- pampende Lebensführung, das arme blutende Deutschland, mit dem er sich verglich, der Jammer und die Schande der Zeit, und, schließlich das lichtbleiche schemenhafte Bild des grandiosen Verrates, der an ihm begangen worden war in jener unvergeßlichen Nacht Verrat! Ja, war es jetzt nicht ein Verrat von ihm, wenn er jenem Geschöpf vertraute, das es fertig gebracht hatte, seine Freund- schaft zu mißachten, die Ernsthaftigkeit sei- ner Gefühle in den Wind zu schlagen, um mit geilen Burschen Allotria zu treiben,— das dann über Nacht hinüber zu den Feinden Deutschlands gegangen war, um sich einen pPaß einzutauschen, den es nie gebraucht hätte, wenn es seine Frau geworden wäre? scher Mundartrezitator, der sich auch als Instrument- und Tierstimmenimitator ent- puppte, ein salbadernder westfälischer Dorf- pfarrer; der ebenso gut lustige Gedichtparo- dien im Telegrammstil vorzutragen wußte, und ein Rundfunkreporter mit Mikrofon und allen Nebengeräuschen, der später als Tem- peltänzerin auftrat und zuletzt ein humor- begabter Reiseführer durch die ganze Welt war. Auch aus den Reihen der Ortsgruppe gab es eine Vortragskünstlerin, die abwech- selnd im Dialekt kam. Ein Bariton und ein Tenor errangen den Dank der Zuhörer und verbanden sich mit zwei weiteren Kamera-— den zu einem Quartett. In die Musik teilte sich eine von der Ortsgruppe verpflichtete Kapelle mit einigen Kameraden aus den Reihen der Gäste. Der Zapfenstreich erklang nicht allzubald an diesem frohen Abend. Sein Ziel ward voll erreicht: die Männer und Frauen der Orts- gruppe„Wohlgelegen“ wußten den Gästen, die, aus dem Lazarett entlassen, als Gene— sende ihre Einsatzfähigkeit wieder erlangen sollen, die unlösbare Verbundenheit der Heimat zu weisen und ihnen für künftige Tage eine liebe Erinnerung an Mannheim mitzugeben. E. K. Und jetzt war sie mit diesem Schandpapier in der Tasche bei ihm, jetzt, wo er daran war, mit Kameraden etwas aufzubauen, was niemand zu wissen brauchte. Nun war sie hier, hing an seinen Hacken und gehörte zu jenen, die es als letzte erfahren durften, was hier geschah. Und ihm, Fritz Braker, dem entflohenen Buchhalter, ward es vorbehalten, alle in Gefahr zu bringen, bloß weil er dem Phantom einer alten Liebe nachhing und einer Fata Morgana von Wahlverwandtschaft und zukunftsweisender Paarung nichtswür— dige schwächliche Opfer brachte, dieweil er nicht mehr soviel Kerl war, um einmal als falsch Erkanntes aus seinem Lebensbereich zu verweisen. Was war mit ihm los? Ja, was war los? Tage vergingen. Marlene hoffte von einem zum andern, den Mut zu finden, um ihre Mutterschaft zu künden, in- des immer wieder hielt sie ein heiliges feier- liches Gefühl davon ab, ihr Herz in das dü- stere zergrübelte feindselige Gesicht hinein zu öfknen; sie hoffte auf eine neue schöne Stunde, die ihnen die Weihe brächte und die Erlösung aus ihrer Not. Aber die Stunde kam nicht. Braker ging schon beim grauenden Morgen auf den Flugplatz, wo er die Erdbewegungen leitete und mit Stangen und gespannten Schnüren dafür sorgte, daß die Wiese immer ebener zum nahe bevorstehenden Start sei- nes Kameraden Pongraz wurde. schon gehörig dafür sorgen, daß wenigstens von dieser Seite her keine Gefahr drohe. Pongraz hatte viel Mut. Alle hier wußten es, daß es ein Wagnis war, einem, der bis- lang nur Segelflugzeugbauer gewesen, eine Motormaschine aus der Hand zu nehmen und zu erproben. Neue Wege des Flugzeugbaues waren da beschritten worden. Die Flügel der Maschine waren kürzer geworden. Dafür hatte man einen stärkeren Motor, als sie bis- her zur Verfügung standen, eingebaut. Die Holme waren etwas dünner. Die aerodyna- Er wollte Aber auch die anderen gingen nicht leer aus. Jeder erhielt eine Erinnerungsgabe an diesen 200. Schachabend, der als wohlgelungene Werbung für das„königliche Spiel“ bezeich- net werden kann. Erfolgreiche Mannheimer Sängerin. Kon- zertsängerin Thora Hauck sang mit starkem Erfolg die Partie der Hanne in Haydns Ora- torium„Die Jahreszeiten“ gelegentlich einer Aufführung durch die Hochschule für Mu- sik in Stuttgart. Der„Stuttgarter NS-Kurier“ berichtet über die Wiedergabe des Werkes unter Leitung von Prof. Dr. Hugo Holle u..: „Es ist nicht zuletzt das Verdienst der aus- gezeichneten Solisten, die sich auch im Zu- sammenwirken mit dem Chor angenehm zur Geltung zu bringen wußten, daß der poetische Gehalt des Werkes nie sentimental wirkte. Thora Haucks dunkelgefärbter Sopran schmiegte sich vorzüglich dem weichen Baß von Hans Hager an, während Anton Knolls Penor Fülle und Kraft zeigte.“— Die heimi- sche Sängerin wurde zur Mitwirkung in Bachs„Matthäuspassion“ am 22. d. M. in Bochum verpflichtet. Ungarische Staatsangehörige, die ihre Kin- der im Alter von 4 bis 16 Jahren auf längere Zeit— eventl. bis zum Kriegsende— nach Ungarn schicken wollen, mögen sich zwecks näherer Auskunft an das Kgl. Ungarische Ge- neralkonsulat in München, Fürstenstraße 1/I., wenden. Autolenkerin getötet. Auf der Rhein- Haardtbahn-Strecke von Ludwigshafen nach Oggersheim sauste ein auf dem falschen Gleis fahrender Kraftwagen gegen einen Zug der Bahn und wurde demoliert. Die Lenkerin des Autos wurde auf der Stelle getötet. Wir gratulieren. Seinen 90. Geburtstag begeht heute Wilhelm sSchalk, R 4, 21. Seinen 70. Geburtstag kann Valentin Fath, Friseurmeister, L 15, 9, feiern. Das Fest der silbernen Hochzeit feiern die Ehe- leute Georg Wunder und seine Ehefrau Lotte, geb. Kölsch, Gartenstadt, Moosgasse 23. sundhei heim kann Reg.-Oberinspektor A. Trautwein feiern. Der Führer hat ihm das Treu- dienst-Ehrenkreuz in Gold verliehen. Abiturientinnen, die Volksschul- lehrerinnen werden wollen Der Reichsarbeitsführer hat sich erneut be- reit erklärt, Abiturientinnen, die sich zu den Ostern 1942 wieder beginnenden Ausbildungs- lehrgängen für Jugendliche mit Reifeprüfung für das Lehramt von Volksschulen gemeldet haben, auf ihren Antrag auf ein Jahr von der Ableistung der Reichsarbeitsdienstpflicht zu- rückzustellen. Dem an das zuständige Reichs- arbeitsdienst-Meldeamt zu richtenden An— trage ist eine Bescheinigung über die erfolgte Annahme zu dem obengenannten Ausbil- dungslehrgang beizufügen. Die im Frühjahr 1941 aus dem gleichenAnlaß zurückgestellten Dienstpflichtigen müssen ab April 1942 ihrer Reichsarbeitsdienstpflicht genügen. Die Lehrer- bildungsanstalten haben dafür zu sorgen, daß sich diese bei ihrem zuständigen RAD-Melde- amt melden. Sein dojänriges Dienstjubiläum beim Staatl. Ge- tsamt Mann Genau genommen waren es die Güste, dio da viel von sich hören ließen. Es handelte sich nämlich um ein Wunschkonzert, das die Ortsgruppe Feudenheim-Ost veranstaltete. Die Ortsgruppe selbst konnte mit diesem Konzert allerdings Staat machen, es war nicht nur wohlgelungen, es fand auch unge- mein starken Zuspruch. Tatsache, der große Saal des Union-Theaters war zweimal bis auf den Hängeboden ausverkauft. Und die Be- geisterung! Den Löwenanteil der Programmdurchfüh- rung bestritt ein Musikkorps der Wehrmacht. Märsche, Ouvertüren, Opernstücke, Lieder, alles nach Wunsch und alles mit hoher Musi- zierfreudigkeit vorgetragen. Auf diese Män- ner ist erfahrungsgemäß Verlaß. Und auf ihren Meister erst recht. Andere Instrumente bei! vor allem Streichinstrumente. Die Saxophone, Klarinetten, Posaunen konnten bleiben, Trompeten wurden gestopft. Mit anderen Worten: Das Tanzorchester war fertig. Sogar mit allen Klangfinessen und dem entsprechenden Synkopenzauber. So- listen an die Front: Ein Geiger mit weichem, schmelzendem Ton, ein Handharmonikaspieler von entschiedener Virtuosität, ein Xylophonist mit lockerem Handgelenk, ein Trompeter, der den Ansatz todsicher trifft, ein Fagottist mit musikalischem Humor, alle durften sonder- lich glänzen. Dazu kamen Leute vom Rang einer Grete Scheibenhofer, einer Hildegard Rößler, eines Hans Tolksdorf. Sie kamen, sangen und siegten. Franz Lorch wachte ansagenderweise über dem Abend, sprach Reime auf und pfälzerte dazwischen geläch- terumbrandet. Ein Bombenabend. Und die erzielten 32 000 Mark sind schließlich auch nicht zu ver- achten. Einstellung von offizier-Anwürtern in der Luftwaffe Der Oberbefehlshaber der Luftwaffe gibt bekannt, daß die Einstellung der Offlzier- Anwärter der Flieger-Truppe und des In- genieur-Offlzier-Korps am 1. Juli und 11. No- vember 1942, die der Flak und Luftnach- richtentruppe am 1. August 1942 erfolgt. Die Einberufung erfolgt zeitgerecht durch die zu- ständigen Wehrbezirkskommandos. Bewer- bungen(für alle Offlzierslaufbahnen der Luftwaffe) für obige Einstellungstermine sind sofort, spätestens aber bis 6 Wochen vor dem betreffenden Einstellungstermin bei der dem Wohnort des Bewerbers am nächstenliegen- den Annahmestelle einzureichen. Annahmestelle 1 für Offlzierbewerber der Luftwaffe, Berlin-Charlottenburg 2, Uhland- straße 191. Annahmestelle 2 für Offlzierbewerber der Luftwaffe, Hannover, Escherstraße 12. Annahmestelle 3 für Offlzierbewerber der Luftwaffe, München 23, Franz-Josef-Straße 1. Annahmestelle 4 für Offlzierbewerber der Luftwaffe, Wien 110, Schopenhauerstr. 44-46. Die Einstellungsbedingungen sind aus dem bei allen Wehrbezirkskommandos sowie den obengenannten Annahmestellen für Offlzier- bewerber der Luftwaffe erhältlichen Merk- blatt„Der Offlziersnachwuchs der Luftwaffe im Kriege“ zu ersehen. Erzeugt mehr Gemüse Das Reichsheimstätteamt der DAF erläßt nachfolgenden Aufruf: Volksgenossen! Dem Selbstversorgungsgar- tenbau ist die Aufgabe gestellt, im Kriegs- jahr 1942 mehr Gemüse in den Haus-, Pacht- und Betriebsgärten zu erzeugen. Der Bedarf an Gemüsesaatgut ist sehr gestiegen, Zzumal auch Landwirtschaft und Erwerbsgartenbau mehr Gemüse erzeugen werden und mebr Saatgut verbrauchen. Geht deshalb mit dem Saatgut sparsam um und kauft nicht mehr als ihr bei sparsamster Berechnung be— nötigt. Viel Saatgut bringt nur dann viele und gute Pflanzen, wenn es weit gesät wurde, so daß jede Pflanze genügend Raum zur guten Entwicklung hat. Beachtet die in der Presse veröffentlichten Mitteilungen und be— denkt, daß auch der Nachbar und Volks- genosse für seinen Garten Saatgut braucht. mische Form sollte hingegen, wie es der Kon- strukteur darlegte, besser sein. Und das ganze Wagnis ward unternommen, um alle bisherigen Geschwindigkeiten der ehemaligen deutschen Maschinen um ein Beträchtliches zu übertreffen. Der denkerische Schritt nach vorwärts ward getan. Würde die Tat nachfolgen Kön- nen? Braker vermied es ganz bewußt, Pongraz vor Marlene erscheinen zu lassen. Das hätte ihm Erklärungen abgenötigt, die er nicht mehr gewillt war zu geben. Marlene befand sich nun schon zehn Tage in dem Ort vor dem Gebirge. Wie Braker erfuhr, wartete sie den ganzen Tag auf ihn in ihrem Zimmer, das nur lau angewärmte Röhren heizten. Auf den Wiesen schleierten kalte Morgennebel. Oben im Gebirge färbten sich die Gipfel weiß. Braker hatte seinen Argwohn wieder ge— dämpft. Immer mehr und mehr wurde er angesichts der ihm an jedem Abend entgegen- schreitenden sanften Frau seiner harten Hal- tung überdrüssig. Er bedachte sich und war nahe daran, eine entscheidende Wendung her- beizuführen, als jenes schreckliche Ereignis eintrat, das ihn mit einem Male in den har- ten Frontsoldaten von ehedem verwandelte, der nur noch seinem Gesetz gehorchte, das ihm wie ein Befehl aus dem Blute des Ka- meraden entstand. Es war ein sonniger Herbsttag. Später Alt- Weibersommer segelte in der kühlen unbe- wegten Luft. Eine alte dicke Dampfwalze zockelte klappernd über den Rand des Flug- feldes, wo eben die letzten Mulden einge- Walzt wurden. Braker stand rauchend da- neben und überlegte sich's eben, was hier draußen noch zu tun verbliebe, als er eine Ansammlung von Männern gewahrte, die vor dem offenen Tor der Montagehalle standen. Thre Gestalten hoben sich deutlich gegen die dunklen Wälder ab, die den in der Nähe hochziehenden Berghang bedeckten. Dann bemerkte Braker, wie sich noch mehr Männer der Gruppe zugesellten, bis es ihm schließlich schien, als sei die ganze Beleg- schaft angetreten, um irgendeiner Aufgabe in seltener Vereinigung zu dienen. Er lenkte seine Schritte der Gruppe zu und kam immer neugieriger werdend näher. Dann sah er den Konstrukteur neben dem kaufmän- nischen Direktor, die drei Kontoristinnen und den größten Teil der Arbeiter. Als man ihn herankommen sah, wurde ihm gewinkt. Er setzte sich in Laufschritt und erreichte bald die Gruppe. „Guten Morgen, meine Herren, was gibt es dennꝰ?“ „Was halten Sie von dem Wetter?“ wandte sich der Konstrukteur Nenning an ihn. „Man soll die Feste feiern wie sie fallen. Wir haben uns deshalb entschlossen, heute zu fliegen. Ist der Platz in Ordnung?“ „Der Platz ist in Ordnung. Eben werden die letzten Meterquadrate festgewalzt.“ Nenning war fast eben so bleich wie der kaufmännische Direktor. Man sah es ihnen an, daß der plötzliche Entschluß gequälten Herzen entsprungen war, die der anhaltenden Spannung ein Ende setzen wollten. Die erste Maschine soll geflogen werden. Wird die erste Maschine auch fliegen? Pongraz kam über den Platz. Er trug ge⸗ nau dieselbe alte schmierige Lederjacke wie im Krieg. Braker trat auf ihn zu und sah in das lächelnde Antlitz, das er früher schon so ferngesichtig gesehen hatte. Er preßte die Kinnladen vor Rührung aufeinander, als er dachte: „Pongraz tritt als erster wieder an. Zu Befehl, mein niedergetretenes mighandeltes Vaterland, hier, Oberleutnant Pongraz meldet sich zum Frontflug!“ Er sagte: „Wir haben noch nicht einmal einen Wind⸗ sack, man muß also ein Feuer anmachen!“ (Roman-Fortsetzung folgt.) Das lavendelfarbene Juch von Irmgard Sprenger Immer wenn Robert Petermann frühmor— gens, bevor er in die Stadt ins Geschäft fuhr. den kleinen gewundenen Weg von seinem Hause zum See hinunterging, freute er sich über die Einsamkeit und Stille dieser hol- steinischen Landschaft. Seine Liebe zu Wald und Wiesen, zu Wind und Sonne hatte ihn aus der grohen grauen Stadt vertrieben. Munter pfeifend hängte er an diesem küh- len Montagmorgen seinen Bademantel über das kurze Geländer des Steges. Er wollte ge⸗- rate mit dem üblichen flachen Schwung ins Wasser stoßen, als er ein blaues Seidentuch entdeckte, das sich am Fuße des Geländers verkangen hatte. Er hob es an die Nase, fand diese Gebärde im gleichen Augenblick thea- tralisch und lächerlich, aber sie hatte doch genügt, ihn einen zarten frischen Duft spüren zu lassen, an den er sich, als er später im Wagen saß und der grüngetürmten Stadt zu- fuhr, nur zu gut erinnerte. Allmählich entstand in ihm ein Bild von der Inhaberin des Tuches: blond und zart, und sehr jung mußte sie sein, meinte er. Wahrscheinlich benutzte sie auch heute, wo die Sonne gelb und warm über dem See lag, seinen Steg, ohne zu ahnen, daß er ihr durch- sichtiges Tüchlein fand, vielleicht gar, ohne es zu vermissen. Am Dienstagmorgen bewaffnete sich Robert Petermann mit einem Stück Kreide und einer Heftzwecke. Er befestigte das lavendelfar- bene Tuch auf den Brettern, dann schrieb er mit dicken Buchstaben daneben; „Erbitte 10 Prozent Finderlohn.“ Hatte die Inhaberin des Tüchleins Humor, dann würde ihr schon etwas Nettes als Er- widerung einfallen. Am andern Morgen lagen, fein säuberlich in Türmchen zu je 10 einzelnen Kupfermün— zen, 40 Pfennig auf der Spitze des Steges, seine Schrift war ausgelöscht, statt dessen las er dort: „Bitte hier zu quittieren.“ „Die Dame ist nicht dumm,“ schmunzelte Robert, löschte wiederum das Geschriebene aus und setzte seinen Namen mit der Kreide, die er vorsorglich dort liegengelassen hatte, auf die braunen Planken,„Besitzer dieses Steges“ fügte er noch hinzu. „Erbitte Sondergenehmigung für fünf wei— tere Tage zur Benutzung Ihres Steges“, las Robert am Donnerstagmorgen;„Ihres“ war unterstrichen, sie hatte den Scherz also ver- standen. Er zog die Stirn kraus, 5 Tage noch, dann fuhr sie also fort, und nicht einmal ihren Namen hatte er erfahren in drei kostbaren Tagen— sie war geschickter als er. Ge— dankenvoll wischte er ihre klaren Kreide- huchstaben fort— der Steg begann schon, weißlich verschmiert auszusehen,— die Dame, die mehr Zeit hatte als er, könnte ihn ruhig einmal naß aufwischen, fand er. „Sondergenehmigung für wen!?“ Wird nur erteilt gegen tägliche gründliche Säuberung des Steges“, malte er dann mit einem neuen Stück Kreide. Am nächsten Morgen schimmerten auf wohlgeputzten Planken in strahlendem Weiß die Worte: „Danke— Irene Jordan.“ Irene— das paßte durchaus zu dem Bild, das er sich in den vier Tagen, seit er sie kannte, vielmehr noch nicht kannte, gemacht hatte. „Darf ich Sie am Sonntag um 3 Uhr avf der Bank 100 Schritte ostwärts am See er- warten?“ schrieb Robert Petermann an die- sem Morgen auf die rauhen Bretter. Im Laufe des Tages bezog sich der Him- mel, und Tropfen über Tropfen fielen aus den grauen Wolken. Mit Schrecken fiel Ro- bert die Botschaft auf dem Steg ein, als er die blanke blaue Asphaltchaussee auf dem Heimweg vor sich sah. Hatte Irene seine Bitte gelesen— oder war sie erst nach dem Beginn des Regens an den See gekommen? Auch am Samstagmorgen war der Him- mel grau in grau, Nebel lag über dem See, das Stück Kreide war zu einem häßlichen glitschigen Kloß zusammengeschmolzen, von einer Antwort lrenes natürlich keine Spur. Seine Bemühungen, die Verabredung noch- mals auf die nassen Bretter zu malen, miß- glückten: die Buchstaben flossen ineinander. Am Sonntagfrüh hing wieder dichter Ne- bel vor den Fenstern, die Blätter im Wäld- chen neben dem Haus schienen Robert herbst- lich matt, der Steg war eine Pfütze, kein Zeichen von Irene. Um 11 Uhr hatte der Ne- bel sich gesenkt, die gelbe Septembersonne trocknete schüchtern die nasse Welt.— Um 3 Uhr war der Weg, der sich dicht am Ufecr zwischen Erlen, Weiden und Haselsträuchern hinzog, so trocken, dagß Robert wieder schwache Hoffnung schöpfte. Er stieg den Wendelweg vom Haus hinab, bog in den Seepfad ein, und dann sah er bereits, daß sich von der Bank eine Gestalt erhob und mit elastischen Schritten auf ihn zuging.— „Ich bin Irene Jordan“, sagte die zarte kleine alte Dame mit herzlichem Lächeln, ihre jungen Augen blickten ihn belustigt an. Robert Petermann hielt während des klei- nen Schweigens, das nach der Begrügung eintrat, eine stille Zwiesprache mit sich, in der die Ausdrücke wie:„Tor, Idiot, Jüng- lingsphantasien, alberner Knabe“ sich häuf- ten. Irene Jordan bat ihn, sie ein wenig zu be⸗ gleiten, sie sprachen über dies und das, über die Häuser am See, die Haselnußernte, freu- ten sich an den Wasserhühnern, die unver- sehens tauchten und dann immer dort wieder auftauchten, wo man sie am wenigsten ver- mutete. Sie gingen beinahe traulich neben— einanderher, einmal verspürte er einen leich- ten sühlichen Veilchenduft an ihr. Er wun- derte sich darüber: waren auch alte Damen noch so töricht, ihr Parfüm zu wechseln wie die Kleider!? „Sie treten doch ein wenig bei mir ein,“ bhat lIrene Jordan, und Robert, dem die alte Dame in ihrer feinen stillen Art gefiel, sagte gern zu. „So gehen Sie bitte schon vor ich möchte noch etwas im Garten besorgen— wir trinken den Tee auf der Terrasse.“ Die Terrasse lag zu ebener Erde, eigentlich mehr ein gepflasterter Platz vor dem Hause, — neben dem weißgedeckten Tisch— ein lei- ses Lachen ließ Robert zur Seite blicken. „Es tat mir so leid, daß ich nicht selbst kommen konnte, aber auf Ihrem nassen Steg rutschte ich gestern aus— der Knöchel ist nur verstaucht—“ sie hielt ein, streckte ihm die Hand hin, und da sein Blick ungläubig die Aehnlichkeit dieses jungen blonden Mäd- chens im Liegestuhl mit der alten Dame Wahrnahm, fügte sie lachend hinzu:„Ja, ich bin Irene Jordan.“ „Auch?“ er wies in den Garten hinüber. „Ja, wie meine Großmutter,“ sie lächelte. Während Robert sich über ihre Hand neigte, die jenen zarten frischen Duft des lavendel- blauen Tuches trug, dachte er: „Es ist gut zu wissen, daß die Frau, die man heiratet, auch im Alter noch so ent— zückend sein wird wie jene alte Dame.““— Absciied voOn Leonhard Von H. Klockenbusch der ins Leonhards Tritte verklangen auf Treppe. Nun fiel die Haustür schwer Schloß. Frau Störmer trat zum Fenster und blickte auf die Straße hinunter. Dort ging Leonhard, groß und aufrecht unter der Last seines Ge-— päcks. Fest war sein Schritt in den schwe— ren Soldatenstiefeln. Und ehe er um die Straßenecke bog, winkte er noch einmal la- chend zum Fenster hinauf. Frau Störmer seufzte. Wie schnell waren diese kurzen Urlaubswochen vergangen. Nun War sie wieder allein. Wer wußte, für wie lange? Vielleicht wäre es doch richtiger ge-— wesen, das junge Mädchen, von dem Leon-— hard seit einem Jahre schwärmte, in diesen Wochen einmal einzuladen. Aber sie hatte es ihrem Jungen ausgeredet. Viel zu jung sei er noch zum Heiraten, hatte sie gesagt. Und sie wollten einmal darüber sprechen, wenn der Krieg zu Ende wäre. Aber das andere hatte sie ihm verschwiegen. Nein, das Bild, das Leonhard ihr mit Stolz gezeigt, hatte ihr nicht sonderlich gefallen. Das Lächeln auf diesem Bilde schien ihr ein wenig oberfläch- lich und ließ vielleicht auf einen unbestän.- digen, wenig zuverlässigen Charakter schlie- Ben. Es mochte ja sein, daß sie damit dem fremden jungen Mädchen unrecht tat, aber Frau Störmer hatte sich und Leonhard eine Enttäuschung ersparen wollen und sie wollte auch ihren einzigen Jungen noch nicht her- geben an eine fremde Frau. Sie warf einen Blick auf das Bild ihres Mannes, der damals, 1916, in Flandern ge- blieben war. Ob er, wenn er noch lebte, dem Jungen seine Bitte erfüllt hätte? Würde nicht ein Schatten Leonhards Erinnerung an diese Urlaubstage verdunkeln, weil sie ihm diese Bitte abgeschlagen hatte? Plötzlich war Frau Störmers Entschluß ge- faßt. Sie kleidete sich hastig an und verließ das Haus. Mit der Straßenbahn würde sie den Bahnhof noch rechtzeitig erreichen, denn Leonhard war trotz seines Gepäcks zu Fuß gegangen.„Mal das alte Nest noch mal rich- tig ansehen“, hatte er gesagt.„Wer weiß, wann man es wiedersieht.— Ein gutes Wort wollte sie ihm noch mitgeben auf den Weg, das den letzten Rest seiner Verstimmunge auslöschte. Ein wenig atemlos erreichte sie den Bahn- steig. Aber während sie sich an dem zur Ab- fahrt bereitstehenden Zuge entlang durch die Menge schob, drohte ihr plötzlich der Herz- schlag zu stocken. Eine tiefe Bitterkeit wuchs in ihr auf. Nicht einmal diese letzten Minu- ten gehörten ihr. Darauf hatte das fremde Mädchen Anspruch, das dort mit Leonhard vor der offenen Abteiltür stand. Nun ja, sie hätte es sich denken können. Darum also hatte Leonhard darauf bestanden, allein zu gehen. Oder war es wirklich nur seine Be⸗ sorgnis um sie gewesen, als er sagte, sie dürfe nicht auf die Straße wegen des kalten Windes? Frau Störmer fror plötzlich, obgleich ein mattes Sonnenlicht durch das Glasgewölbe der Halle fiel. Wie willenlos ließ sie sich treiben im Menschengewühl. Leonhard hatte ihr den Rücken zugewandt, und das Mädchen kannte sie nicht. Wenige Schritte von den beiden entfernt, trat sie hinter eine Fahr- plantafel und blieb dort tiefatmend stehen. Das Gesicht des fremden Mädchens war ernst und blaß. Unverwandt sah sie Leon-— hard an, während sie seine Hand in der ihren hielt.„Nur keine Bange“, hörte Frau Stör- mer ihren Jungen sagen,„wir werden es schon schaffen!“ Da nickte das Mädchen und lächelte ein wenig. Es war ein schönes, stolzes und tapfe- res Lächeln. Und in diesem Augenblick fiel Frau Störmer ein, daß ihr Mann damals, als er wieder ins Feld fuhr, genau die gleichen Worte zu ihr gesprochen hatte, und daß es sehr, sehr schwer gewesen war für sie, in die- sem Augenblick zu lächeln. Jetzt stieg Leonhard ein und das Mädchen sah zum Fenster hinauf. Rank und schlank stand sie dort und ihr blondes Haar leuchtete in der Sonne. Es müßte gut sein, an einsamen Abenden mit diesem Mädchen von Leonhard zu sprechen. Langsam glitt der Zug aus der Halle. Das Mädchen winkte und lächelte, bis er in der Ferne entschwand. Doch es war ein ganz anderes Lächeln, als Frau Störmer es vor wenigen Tagen auf dem Lichtbilde gesehen hatte. Dann aber, als von dem Zuge nichts mehr Zzu sehen war als eine ferne Rauchwolke, wurde das Gesicht des Mädchens von Trauer überschattet. Da legte Frau Störmer leise ihre mütterliche Hand auf die Schulter des Mädchens. vre e Der einsame Niann Erstaufführung eines italienischen Schauspiels Die Berliner Volksbühne, das unter Gene- ralintendant Eugen Klöpfer der Pflege des wesentlichen zeitnahen Schauspiels verpflich- tete Theater am Horst-Wessel-Platz, brachte die Erstaufführung des dreiaktigen Schau- spiels„Der einsame Mann“ von Gherardo Gherardi. Der Verfasser ist der bekannte italienische Schriftsteller, dessen reizendes Lustspiel„Die Söhne des Herrn Grafen“ (i figli des marchese Lucera) zur Zeit im Berliner Schillertheater läuft. Gherardo Gherardi, der 27 Jahre seines Lebens Journa- list und zuletzt Hauptschriftleiter der Zei- In der Küche eines Bergbauernhofes im Gau Salzburg * (Scherl-Bilderdienst- Limburg-Autofleæ) tung„Resto del Carlino“ in Bologna War, dann sich aber völlig der Schriftstellerei für. Film und Theater zuwandte, und augenblick- lich Fachschaftsleiter der Schrifttumskam- mer in Rom ist, behandelt in dem Schau- spiel„Der einsame Mann“ einen sehr unge- wöhnlichen Stoff aus der Welt der Feder. Der einsame Mann Passabo, die Hauptflgur des Stückes, ist ein etwas seltsamer, aber sehr bhegabter Kauz, der mit Leidenschaft unter dem Zwang vielfacher seelischer Hemmun-— gen, sichtbar werdend in einem behindern- den Sprachfehler, wie ein produktiver Dü⸗- mon in einem schlecht geleiteten Verlags- haus wirkt, als dessen Seele und Gewissen, ohne die Anerkennung für seine Leistung zu finden oder auch zu suchen. Das dramatische Motiv, die Spannung der Handlung liegt in dem Gegensatz dieses interessanten patho- logischen Charakters mit einem hochstaple- risch begabten, sonst reichlich unbedeuten- den und unfähigen jungen Mannes und Lieb- habers, der dank der Hilfe des„Einsamen“ zum Generaldirektor des Verlags aufsteigt, aber sehr bald ins Schwimmen und in in— nere und äußere Schwierigkeiten gerät, als er gezwungen wird, auf eigenen Füßen zu stehen. Aus diesem Gegensatz zweier reich- lich abseitiger Figuren entwickelt sich nach einem großen Spannungsmoment, in dem al- les auseinanderzubrechen scheint, eine Har- monie, deren Unwahrscheinlichkeit der Dich- ter durch eine Versöhnung bestreitet, in der der merkwürdige Schützling auch vor der Offentlichkeit den bisherigen stillen Teilhaber an seinem Erfolg öffentlich seinen Meister nennt und nun selber beschließt, durch eigene Arbeit die erborgten Lorbeeren sich nach- träglich zu verdienen. Ob die am Ende des Stückes erreichte Läuterung und Lösung von Dauer sein wird, erscheint dem Zuschauer etwas fraglich. Die unter Spielleitung von Richard Wei- chert sehr einprägsam und nuancenreich gestaltete Aufführung errang starken Beifall dank des ganz ausgezeichneten Spiels von Heinz Mook, eines Gastes der Bochumer Bühne, der mit dieser Leistung sich in die vorderste Linie unserer Charakterdarsteller durchgespielt hat. Den jungen Generaldirek- tor und Liebhaber gab Frana Arz dorf mit wirksamen Akzenten. Tatjana Sais hatte in einer lockeren Zwischenszene einen Sonderbeifall. Heinz Berns. Alecander Golling und Eva Immermann in dem Selpin-Film der Bavarid„Geheimakte W. B.!“ (Aujn. Buvaria-Vilmkunst- Rotzinger Haydns„lieber Sohn“ Zum 100. Todestag Cherubinis am 14. März Als Carl Maria von Weber aus München abreisen wollte, fiel sein Blick auf den Thea- terzettel, und impulsiv rief er dem wartenden Postillon zu:„Ich kann nicht reisen, heute ist „Der Wasserträger“!“ Weber blieb und hörte sich die Oper an. Bis in seine Dresdner Zeit blieb der„Freischütz“-Komponist ein begei⸗ sterter Verehrer Cherubinis, auf dessen Werke, ihre melodische Schönheit und Klassi- sche Form er immer wieder hinwies. Viele andere deutsche Komponisten waren gleich ihm von dem Können und der Bedeutung des Italieners überzeugt. Die lange Reihe der Na- men führt von Hay dn, der Cherubini seinen „lieben Sohn“ nannte, über Beethoven der ihn„als ersten unter den Zeitgenossen“ bezeichnet, bis zu Schumann und Hans von Bülow. Dennoch ist das Schaffen dieses einst be- rühmten Meisters und Lehrers mehr und mehr in Vergessenheit geraten. Die Opern, die er schrieb, entstanden in der Zeit eines grundlegenden Stilwandels. Die Begegnung mit Glucxk in Paris lieſ zwar auch ihn einen neuen Ausdruck finden, der von den Franzo- sen gelegentlich sogar als so„deutsch“ emp- tunden wurde, daß sie glaubten, darum den „Anakreon“ auspfeifen zu müssen, aber eine neue künstlerische Form zu finden, gelang Cherubini dennoch nicht. Nur sein„Wasser- träger“, die einst von C. M. von Weber sg hochgeschätzte Oper, ging auch in den letztey Jahrzehnten noch manchmal über deutsche Bühnen, im Konzertsaal erklingt dann und wann die eine oder andere seiner Ouvertüren, — gelegentlich auch eines seiner Streichquar- tette, kaum je aber sein Requiem oder eine der Messen. Unverdient ist dieses Schicksal. Denn der 1760 in Florenz geborene Cherubini war einer jener frühesten italienischen Meister, die un- ter dem Einfluß der Berührung mit Kompo- nisten wie Gluck und Haydn deutscher Art sich anzupassen wußten und darin eine innere Bereicherung fanden. Sein Leben in Frank- reich, wo er 1842 in Paris starb, hat ihn nie zum Franzosen werden lassen, trug ihm auch anfünglich nicht die Stellung ein, die ihm zugekommen wäre, weil der männlich auf- rechte Cherubini bei Napoleon keine Aner- kennung fand. Erst nach dem Sturz Bona- partes erfolgten die Ernennungen zum Pro- fessor für Komposition, zum Leiter der Kö- niglichen Kapelle und schließlich zum Direk- tor des Konservatoriums. Der Zweiundacht- zigjährige hinterließ bei seinem Tode ein um- kangreiches, vielstaltiges Lebenswerk, dessen Titelkatalog er noch selbst angelegt hatte. Vierzig Jahre Kittelscher Chor Steil führt die Lebenskurve des Bruno- Kittelschen-Chores in Berlin zur Höhe eines in aller Welt geachteten Ansehens. Wenig mehr als ein Menschenalter umfaßt die Zeitspanne, die seit der Gründung im Jahre 1902 verstrichen ist, und so kommt es, daß der Gründer und Namengeber Bruno Kittel noch bis jetzt die Führung in der eige- nen Hand halten konnte. Eben erst hatte der damals einundvierzig- jährige Geiger Bruno Kittel seine Stellung in der Berliner Königlichen Kapelle aufge- geben und im südlichen Teil der Friedrich- straße sein„Brandenburgisches Konservato- rium“ ins Leben gerufeh, als er daran ging, einen Chor zu gründen. Die Schüler des Kon- servatoriums sicherten dem jungen Unterneh- men anfänglich den Bestand und gewührlei- steten zu ihrem Teil den schnellen Aufstieg des bhald in Berlin anerkannten Chores. Der Weltkrieg war auch am Kittelschen Chor nicht spurlos vorübergegangen, doch sammelten sich die Kräfte gleich von neuem. Es begann der eigentliche Aufstieg zur künst⸗ lerischen Höhe, die dann mit der politischen Erhebung erreicht wurde. Seitdem ist der Chor nicht nur das vollendete Instrument in der Hand seines Gründers und Leiters, er ist auch der getreue und gewissenhafte, allzeit bereite und anpassungsfähige Mithelfer und Weggefährte des Philharmonischen Orchesters in ungezählten Aufführungen gastierender Di- rigenten, er dient Wilhelm Furtwängler als gleichwertig anerkannter Partner neben sei- nem Orchester, er gilt schlechthin als der re- präsentative Chor Deutschlands. Lothar Band KRundfunk am Samstag Eine lange Solistenreihe marschiert auf im Bunten SZamstag-Nachmittag von 16.00—18.00 Unr. Im Funk- brerti von 21.00—22.560 Uhr„Frunling für dich“. Die Folge der„Musik zur Dämmerstunde Deutschland- sender) von 17.10—18.30 Uhr, fünrt von Philipp Ema- nuel Bach, Mozart und Beethoven über Dvorak und Brahms zu Paul Graener. plar Große Sorgf Pflege seines zeugs zu lege mähigen Erhe Wachsen, als liche Schwier von Monaten liches sind. Die vom Vve sam mit der triebsingenieu. Tagung brach gehende Anre Dessau, stellte schinen als w Prüfung und Schmier- und laufenden Pfle dienungsmann Betriebes bew lich eingehalte diesen Dienst auhßerordentlic dere Geräte: zungsarbeit be einzelnen Beti gebenheiten v Die Lichtbilde Prüfdorne in Kästen und wagen für den ölwechsel. Vo der Maschiner Lagerhaltung Bei der Er!I die Organi empfehlen, so dorf, eine stra den Bedarf de Um der zum haltung einze steuern, ist ei Markensystem chung der Wen voller jedoch Gesti⸗ Lebha Wie bei den auch bei der Anstalt, Leip⸗ aus, und zwar der Einlagen bitorensumme Mill. RM. Von ditoren haben um 36 Proz., gang der Deb kortgesetzt, vo schäft 1941 al war. Die Sch werden mit 14 Der Zufluß an schließlich in Insgesamt stie Mrd. RM, die (205 500) zu. V Kredite in de 2 99) RMin nahme weiter. auf Aufträge Avale auf 19, beteiligt hates Bank in Meiße Der Geschä scheinen in de an Zinsen une erhöht und di guf 6,74(7,64) ein Reingewir zur Zahlung AK von 15 Mi Die Bilan mit 649,96(522. schafts- und betragen Sch eigene Wertpa leihen und ve Reichs und de fällige Forder: Das neue G unbefriedigeno tigung wirden In Kürze Dortmunder sichtsrat besc eine Dividend. tigte AK von 2 Prozent zur gens verwende alte Kapital v Aktionäre zur Kabelwerk I vorgeschlagen. Vorjahre im 2 doppelte Kapit Das Unternehr beschäftigt. Ungarische lanzsitzung wi französischer der Bank von Beteiligung de den ist. An St sischen Direkt neralversamml neuen Gruppe Neuordnung Um den Ertre die griechisch. Plan ausgearb Reihe von Ge— Wirtschaftsmir dienststelle fü sation der Gründung eir für Fische Handelsvertr schen Dänema: vertrag unterz verkehr zwiscl 31. August reg wegen mit Lel zinalwaren be allem Kunstdũ dänische Indus Handelsschiff kehrsminister Presseunterred tigt die japan: Jahre berechn programm stellen, an des- strie weitgeher nister machte nagemäßigen ist bekannt, d schaftskreisen bedürfnisse im luimng einer Har lionen Tonnen nermann in dem imafte W. B. cunst- Rotzinger Sohn“ is am 14. März r aus München auf den Thea- dem wartenden 1 reisen, heute ist blieb und hörte 2 Dresdner Zeit nist ein begei- is, auf dessen heit und klassi- hinwies. Viele n waren gleich Bedeutung des Reihe der Na- herubini seinen Beethoven, 1 Zeitgenossen“ inn und Hans lieses einst be- ers mehr und Die Opern, die der Zeit eines Die Begegnung auch ihn einen on den Franzo- „deutsch“ emp- en, darum den ssen, aber eine finden, gelang sein„Wasser⸗ von Weber sg den ietzteg ꝛer Ouvertüren, r Streichquar- uiem oder eine ksal. Denn der ubini war einer Leister, die un- i mit Kompo- gebenheiten weiterentwickelt Die Lichtbilder zeigten u. a. Mehßwerkzeuge und Große Sorgfalt hat heute jeder Betrieb auf die Pflege seines Maschinenparks und des Werk- zeugs zu legen. Die Einsicht zu dieser plan- mähigen Erhaltung ist heute um so mehr im Wachsen, als Neuanschaffungen auf ganz erheb- liche Schwierigkeiten stoßen und Lieferfristen von Monaten oder Jahren nichts Außergewöhn- liches sind. Die vom Verein deutscher Ingenieure gemein- sam mit der Arbeitsgemeinschaft deutscher Be-— triebsingenieure im Harmoniesaal durchgeführte Tagung brachte gerade in dieser Hinsicht weit- gehende Anregungen. Oberingenieur Panee I, Dessau, stellte für die Instandhaltung von Ma- schinen als wesentliche Punkte die planmäßige Prüfung und Uberholung und den regelmäßigen laufenden Pflege und Reinigung durch den Be— dienungsmann treten sollen. Am Beispiel seines Betriebes bewies er, daß sich eine genau jähr- lich eingehaltene Uberholung durch eine nur für diesen Dienst abgestellte Betriebskolonne als auherordentlich vorteilhaft bestätigt hat. Beson- dere Geräte zur Erleichterung der Instandset- zungsarbeit bestehen heute bereits, die in den einzelnen Betrieben in Rücksicht auf deren Ge— Wwerden können. pPrüfdorne in tragbaren und verschliehbaren Kästen und elektrisch beheizbhare Reinigunss- wagen für den planmäßigen Schmier- und Kühl- ölwechsel. Voraussetzung einer solchen Pflege der Maschinen wird immer die ausreichende Lagerhaltung von Reserveteilen sein. Bei der Erhaltung der Werkzeuge ist die Organisation entscheidend. Es ist zu empfehlen, so betonte Dr.-Ing. Meyer, Düssel- dorf, eine straffe Werkzeugstelle zu schaffen, die den Bedarf der einzelnen Abteilungen abschätzt. Um der zum Teil übermähig großen Werkzeug- haltung einzelner Gefolgschaftsmitslieder zu 2 steuern, ist eine Kontrolle sei es in Form eines deutscher Art zin eine innere ben in Frank- 3 rb, hat ihn nie trug ihm auch ein, die ihm männlich auf- n keine Aner⸗ n Sturz Bona- igen zum Pro- Leiter der K5- 4 ich zum Direk- Zweiundacht⸗ 1 Tode ein um- nswerk, dessen elegt hatte. er Chor des Bruno- 1 Berlin zur teten Ansehens. nalter umfaßt Gründung im i so kommt es, ngeber Bruno ng in der eige- einundvierzig- seine Stellung Xapelle aufge-⸗ der Friedrich⸗ s Konservato- er daran ging, nüler des Kon- gen Unterneh- md gewührlei⸗ ellen Aufstieg Chores. 3 m Kitteischen egangen, doch eh von neuem. tieg zur künst⸗ der politischen itdem ist der Instrument in Leiters, er ist nhafte, allzeit Mithelfer und hen Orchesters Markensystems oder einer'ständigen Uberwa- chung der Werkzeugschränke, ratsam. Wirkungs- voller jedoch ist eine Schulung der Betriebsan- Schmier- und Kühlölwechsel heraus, die zu der planmäßig erhalten- sorgfältig ausbessern Eine Vortragsreihe über Betriebsmittelpflege gehörigen, als Anreiz zu sparsamer Bewirtschaf- tung Geldprämien. Ferner ist rechtzeitiges Aus- wechseln der Werkzeuge wichtig. Nicht nur der Verschleiß von mechanischen Maschinenelementen ist zu unterbinden, das gleiche gilt von den elektrischen Schalt- und Steuergeräten. Ingenieur Maecker-Berlin wies in seinen Ausführungen darauf hin, daß die Aufgabe des Einrückens, Stillsetzens, Bremsens und Umsteuerns von Antriebsteilen der Werk- zeugmaschinen vielfach von Elektromotoren übernommen wurde. Gerade aber für die elek- trischen Einrichtungen gibt es kaum besondere Pflegeabteilungen, vor allem fehlt das geschulte Personal, das nicht unbedingt aus Facharbeitern zusammengesetzt sein, aber Interesse für seine Aufgabe besitzen muß. Die Stammkarte soll ihnen die Arbeit erleichtern, indem sie die Art der Wartung der einzelnen Motoren, den Peit- aufwand und den Zeitpunkt der Ausführung an- gibt. Bereits in der Aussprache auf die zwei ersten Vorträge war von den Zuhörern die Frage angeschnitten worden, wie groß denn eine Instandsetzungskolonne sein müsse, um den vor-— handenen Maschinenpark regelmäßig zu über—- holen. Dr.-Ing. Raupp-Hamburg betonte, daß Gröhze und Zusammensetzung von Reparatur- und Instandhaltungsabteilungen bei den meisten Werken noch außerordentlich verschieden sind. Der Prozentsatz, den die Betriebsmittelpflege- abteilung von der Gesamtbelegschaft ausmacht, hat bei der Umfrage Werte von 0 bis 18,6 Pro- zent ergeben, im Mittel eine Größe von 2 bis 5 Prozent. Bei Betrieben mit einer Belegschaft von über 5000 Angehörigen soll die Pflegekolonne von einem Instandhaltungsingenieur geleitet werden, in kleineren Betrieben soll wenigstens ein Mei-— ster dafür verantwortlich sein. Welche Bedeu- tung im einzelnen der Kostenfrage zukommt, was die Zuhörerschaft ebenfalls besonders inter- essierte, legte der Vortragende eingehend dar und erläuterte an einem Beispiel, wie die ange- fallenen Kosten in der Betriebsabrechnung ein- gesetzt werden können. Mx. * Gestiegene Adea-Umsätze Lebhaftes Kontokorrentgeschäft Wie bei den meisten Banken, so weitete sich auch bei der Allgemeinen Deutschen Credit- Anstalt, Leipzig, 1941 die Bilanzsumme stark aus, und zwar durch eine wesentliche Erhöhung der Einlagen bei ungefähr gleichbleibender He-— bitorensumme um 22 Prozent auf rund 691(567) 3 Min. RM. von den um 24.5 Proz. erhöhten Kre- ditoren haben die Spareinlagen besonders stark, um 36 Proz., zugenommen. Der fühlbare Rück- gang der Debitoren im Vorjahr hat sich nicht kortgesetzt, wie überhaupt das Kontokorrentge- schäft 1941 als durchaus lebhaft anzusprechen war. Die Schuldner einschließlich Hypotheken werden mit 145,17(139,15) Mill. RM ausgewiesen. Der Zufluß an fremden Mitteln wurde fast aus- schließlich in Reichsschatzanweisungen angelegt. Insgesamt stiegen die Umsätze auf 25,0(24.2) Mrd. RM, die Zahl der Konten nahm auf 224 500 (205 500) zu. Von den 3947 Schuldnern wurden Kredite in der Durchschnittshöhe von 17 197 (4299½ RM in Anspruch genommen. Die Uber- nahme weiterer Bürgschaften für Anzahlungen auf Aufträge an industrielle Freunde ließen die vale auf 19,33(11,71) Mill. RM steigen. Neu eiligt hat sich das Institut an der Krösiser- an Zinsen und Diskont auf 9,65(9,46) Mill. RM erhöht und die an Provisionen und Gebühren guf 6,74(7,64) Mill. RM ermäßigt. Es ergibt sich ein Reingewinn von 750 000(600 000) RM. der zur Zahlung von 5(4) Proz. Dividende auf das AK von 15 Mill. RM dienen soll. Die Bilanz zeigt(in Mifl. RW) Gläubiger mit 649,96(522.66), darunter 585,77(473,02) Kund- schafts- und Spareinlagen. Unter den Aktiven betragen Schatzwechsel usw. 272,16(213,93), eigene Wertpapiere 143,21(72.32), hierunter An- leihen und verzinsliche Schatzanweisungen des Reichs und der Länder 131.07(57.06). Auf kurz- fällige Forderungen entfallen 11.98(28,79). Das neue Geschäftsjahr scheine sich nicht unbefriedigend zu gestalten, eine Kapitalberich- tigung wird nicht vorgenommen. In Kürze Dortmunder Union-Brauerei AG. Der Auf- sichtsrat beschloß für das Geschäftsjahr 1941 eine Dividende von 6 Prozent auf das berich- tigte AK von 30 Mill. RM vorzuschlagen, wovon 2 Prozent zur Bildung eines Treuhandvermö-— gens verwendet werden(i. V. 12 Prozent auf das alte Kapital von 15 Mill. RM, die voll an die Aktionäre zur Ausschüttung gelangten). Kabelwerk Rheydt AG, Rheydt. Der HV wird vorgeschlagen. wieder 6 Prozent auf das im Vorjahre im Zuge der Kapitalberichtigung ver— doppelte Kapital von 24 Mill. RM zu verteilen. Das Unternehmen ist auch im neuen Jahre voll beschäftigt. Ungarische Allgemeine Creditbank. In der Bi- lanzsitzung wurde mitgeteilt, daß das im Besitz französischer Aktionäre befindliche Aktienpaket der Bank von einem neuen Konsortium unter Beteiligung der Dresdner Bank erworben wor— den ist. An Stelle der zurückgetretenen franzö- sischen Direktionsmitglieder werden in der Ge— neralversammlung drei Direktionsmitglieder der neuen Gruppe gewählt. Neuordnung des griechischen Fischereiwesens. Um den Ertrag der Fischerei zu steigern, hat die griechische Regierung einen weitgehenden Plan ausgearbeitet, der demnächst durch eine Reihe von Gesetzen festgelegt werden soll. Im Wirtschaftsministerium wurde eine Sonder— dienststelle für die technische Organi- sation der Fischerei gegründet. Auch die Gründung einer besonderen Hochschule für Fischerei ist in diesem Plan vorgesehen. Handelsvertrag Dänemark-Norwegen. Zwi— schen Dänemark und Norwegen ist ein Handels- vertrag unterzeichnet worden, der den Waren-— verkehr zwischen den beiden Ländern bis zum 31. August regeln soll. Während Dänemark Nor— wegen mit Lebensmitteln, Industrie- und Medi- zinalwaren beliefern soll, wird Norwegen vor allem Kunstdünger, Papier und Rohstoffe für die istierender Di- irtwängler als jer neben sei-⸗- nin als der re- Lothar B and stag Uhr. Im Funk⸗ fur dich“. en Philipp Ema- ber Dvorak un t aut im Bunten dänische Industrie exportieren. Handelsschiffbau-Programm Japans. Wie Ver- kehrsminister Vizeadmiral Terashima in einer Presseunterredung in Osoka erklärte, beabsich- tigt die japanische Regierung ein auf mehrere Jahre berechnetes umfassendes Schiffbau- programm für Handelsschiffe aufzu- stellen, an dessen Durchführung die Privatindu- strie weitgehend beteiligt werden soll. Der Mi- nister machte keine Mitteilungen über den ton— nagemäßigen Umfang dieses Programms, doch ist bekannt, daß führenden japanischen Wirt- Schsftskreisen zur Befriedigung aller Transport-— bedürknisse im sroßasiatischen Raum die Erstel- Iluns einer Handelsflotte von etwa fürfzehn Mil- lionen Tonnen vorschwebt. zen und der Pilsener Bank in Pilsen. r Geschüftsentwicklung entsprechend er- scheinen in der Erfolgsrechnung die Einnahmen lieferungsquoten Küstenschiffahrt fassende Schiffsbetriebskörperschaft mobilisierunss-Kommission bereits grundsätzlich beschlossen wurde. Es han- delt sich hierbei staatlichen Lenkun gder Seetransporte im Z2ivi- Erweiterte Strafbefugnisse der Preisüberwachungsstellen Der Reichskommissar für die Preisbildung hat die Strafbefugnis der Preisüberwachungsstellen, auch für die eingegliederten Ostgebiete, dahin erweitert, daß die Stellen nunmehr u. a. schul- digen Einzelpersonen die Tätigkeit oder Be- triebsführung bis zu drei Jahren untersagen oder von Auflagen abhängig machen können. Auch können sie die Schließung von Erzeu- gerbetrieben bis zu drei Jahren anordnen oder die Betriebsweiterführung von Auflagen abhängig machen. Die Konservenindustrie im Februar Die Produktion der Fabriken in Gemüsekon- serven und der Versand waren nach dem Lage- bericht der Fachgruppe Obst- und Gemüsever- wertungsindustrie im Februar witterungsbe- dingt erschwert. Es wurden trotzdem nach Möglichkeit verstärkt hergestellt Leipziger Al- lerlei, Erbsen mit Karotten sowie Mischgemüse. In den Trockengemüseabteilungen befaßten sich die Betriebe mit der Verarbeitung von Kopf- kohl, frischen Zwiebeln und Karotten. Weiter sind die Fabriken mit den Vorbereitungen zur Verpackung von Trockengemüsen für die bevölkerung beschäftigt. Die für Gurkenkonser- ven aller Art und Sauerkraut festgesetzten Aus- fanden im Berichtsmonat schnelle Aufnahme. Die Marmeladenherstellung ist mit Roh- und Halbstoffen ausreichend ver- sorgt und reichlich mit Aufträgen bedacht. Erfassung der Motor-Segler in Japan Um den erweiterten Einsatz der japanischen Motor-Segelschiffe planmäßig-zu lenken, wurde die bisherige Transportkontroll-Vereinigung für Motor-Segelschiffe in eine Transportge- sellschaft mit einem Kapital von 5 Mill. Ven umgewandelt. Zur Begründung dieser Maßnahme wird u. a. ausgeführt, von Motor-Seglern im Uberseedienst die inten- daß eine Verwendung sive Rationalisierung innerhalb der erforderlich macht. Die neue Gesellschaft wird in die geplante um- eingeglie- dert werden, deren Errichtung von der Landes- am 10. Dezember um die Verwirklichung der len Sektor. Im Zusammenhang mit der verschärften Fr- fassung der Motor-Segler steht auch die neueste Anweisung des Schiffahrtsamtes im Verkehrs- ministerium an die Präfekturen, die kleinen ——3 zu Gilden organisch zusammenzufassen. assen. Zivil⸗—————————— ii „r. Dossenheim.(Beim Spiel mit der (Sponr Uvo SpIEI) Sportbereich Nordmark aufgelöst Der Reichssportführer hat verfügt, daß der Sportbereich Nordmark mit Wirkung vom 1. April 1942 aufgelöst wird. An seine Stelle treten der Sportgau HKamburg mit dem Verwal- tungssitz Hamburg, der Sportgau Schles- wig-Holstein mit dem Verwaltungssitz Kiel und der Sportgau Mecklenburs mit dem Verwaltungssitz Schwerin, deren Grenzen denen der Gaue der NSDAP entsprechen. Die Sport- gaue unterstehen der Reichsführung des NSRL. unmittelbar. Im Einverständnis mit den Gauleitern hat der Reichssportführer zu Sportgauführern bestellt: für den Sportgau Hamburg Senator SA-Brigade- führer Alfred Riehter-Hamburg(zur Zeit im Felde), Kriegsvertreter Pg. Karl OhI-Hamburg, für den Sportgau Schleswig-Holstein Stadtrat SA-Standartenführer Otto Jeß-Kiel, für den Sportgau Mecklenburg den Direktor des staat-— lichen Amtes und Gauhauptstellenleiter Rudolf Oppermann-Schwerin(zur Zeit im Felde), Kriegsvertreter Paul Krause-Schwerin. In der Abwicklung der Meisterschaftsspiele tritt für die laufende Spielzeit keine Anderung ein. Länderelf gegen Spanien wird vorbereitet Reichstrainer Joseph Herberger hat für das am 12. April im Berliner Olympiastadion bevor- stehende dritte Fußball-Länderspiel gegen Spa- nien die ersten Vobereitungen getroffen. Zu einem Lehrgang, der am 29. März in Koblen2 beginnt, ist eine Reihe von Spielern, darunter aber auch viele gute Nachwuchskräfte, zur Teil- nahme eingeladen worden. In Anbetracht der Schwierigkeiten, die sich in dieser Zeit der Auf- stellung einer kampfstarken Landermannschaft entgegenstellen, ist es verfrüht, schon jetzt Na- men zu nennen. Pfälzer Ringer in Feudenheim Die Kraftsportabteilung des VfTuR Feuden- heim hat für Sonntagnachmittag die Aktiven des Vfk Schifferstadt zum Kampf verpflichtet. Der ausgezeichnete Ringernachwuchs der Feuden- heimer stellt sich den Schifferstädtern zum Ver- gleichskampf. Bei den Kämpfen der Senioren stehen dem Feudenheimer Verein seine Ur- lauber Heckmann, Ries, Moritz und Hugo Ben- zinger zur Verfügung. Für genannte werden Herausforderungskämpfe eingesetzt. Aus der ersten Garnitur der Pfälzer Ringerstaffel kämp- fen: Laforce, Lochner, Hege und Mattern. Nach den letzten Erfolgen der„Uberrheiner“ ist man auf ihr Abschneiden in Feudenheim sehr ge⸗ spannt. Die Kämpfe nehmen 14 Uhr im„Badi- schen Hof“ ihren Anfang. Waldhof— Mühlburg am 22. März Die Endrundenspiele um die badische Kriegs- fußballmeisterschaft nehmen erst am 22. März mit der Begegnung SV Waldhof— VfiB Mühnl- hurg ihren Fortgang. Dagegen findet das für die- sen Sonntag anberaumte Handballmeisterschafts- spiel SV Waldhof— Post-SG Mannheim nach- mittags(15 Uhr) auf dem Waldhofplatz statt. Dreistädte-Achter in Budapest Die große Budapester Ruder-Regatta ist in diesem Jahre für den 28. Juni angesetzt worden. Im Rahmen dieser Veranstaltung soll zum sech- zehnten Male der Drei-Städte-Achter Wien- Berlin-Budapest ausgetragen werden. Den letzten und zugleich neunten Erfolg für die Reichshauptstadt erstritt der Berliner Ruder- Club im Vorjahr auf der großen internationalen Grünauer Kriegsregatta vor Wien und Budapest. Vogt gegen Musina um den Europumeisieriiiel Nach Abschluß der Verträge werden am Ostersonntag, 5. April, in der Berliner Deutsch- landhalle der Deutsche Meister Richard Vogt, Hamburg, und Italiens Schwergewichtsmeister Luigi Musina sich über die angesetzten zwölf Runden um den Titel eines Europameisters im Halbschwergewicht treffen. Vogt erhält dadurch Gelegenheit, das Erbe von Adolf Heuser anzu- treten, der 1939 wegen Gewichtsschwierigkeiten die Meisterschaft abtreten mußte. Erstmals eroberte Max Schmeling die Meister- würde, als er im Jahre 1927 in Dortmund den Belgier Delgarde in der 13. Runde durch Auf- gabe besiegte. Ein Jahr später verteidigte Schmeling vor seiner ersten Reise nach Ame- rika in Berlin durch einen Blitzsieg über den Italiener Bonaglia den Titel erfolgreich. Ernst Pistula holte 1931 in Valencia nach einem Punktsieg über den Spanier Martinez die Mei- sterschaft wieder nach Deutschland und noch im gleichen Jahr wehrte er in Altona am denkwürs, digen„Tag der Europameisterschaften“ vor 40 000 Zuschauern den Ansturm Heusers durch ein Unentschieden ab. Adolf Heuser holte sich erstmals die Krone 1932 in Valencia, wo er den Spanier Martinez schon in der ersten Runde besiegte. Heinz Laz ek kam 1935 durch einen Punktsieg über Merlo Preciso, Italien, zur Meisterschaft, die er aber schon ein Jahr später an den Belgier Gustav Roth verlor. Heuser entthronte dann 1933 in Berlin Roth und seit dieser Zeit ruhten die Kämpfe um den Titel. Hurze Meldungen aus der Heimat * Ladenburg.(Wer kennt den Toten?) Am 13. März vormittags wurde am Neckar- vorland bei Ilvesheim eine männliche Leiche geländet. Der Tote ist etwa 60—65 Jahre alt, 1,60 m groß, von schwächlichem Körperbau, trägt dunkelgrauen Anzug und dunkelbraune Stofkschuhe mit Lederbesatz. Um sachdien- liche Mitteilungen ersucht die Gendarmerie Ladenburg oder das Bürgermeisteramt Ilves- Puppe verunglückt.) Die dreieinhalb- jährige Irene Krziminska, bei ihren Pflege- eltern hier wohnhaft, spielte in unmittelbarer Nähe des Ofens mit einer Zelluloidpuppe, als diese plötzlich Feuer fing. Die Kleider des Mädchens brannten. Es erlitt so schwere Brandwunden am ganzen Körper, daß es in bhoffnungslosem Zustand ins Straßburger Bür- gerspital verbracht werden mußte. Xx. Viernheim.(Arbeitsjubiläum) Sein 50jähriges Arbeitsjubiläum feiert der Labo- rant Leonhard Schmitt, Viernheim, Weinhei- mer Straße 1. I. Speyer.(Tragischer Jagdunf all) Bei einem Jagdgang hat ein Jagdpächter aus Ludwigshafen dadurch einen tödlichen Un- lall verursacht, daß er sein Gewehr nicht ge⸗- sichert trug. Beim Herabnehmen der Waffe von der Schulter ging plötzlich die Schrot- ladung los und traf den Begleiter des Püch- ters, den 62 Jahre alten Einwohner Kohl- meier von Ludwigshafen, dem die ganze La- duns in den Oberschenkel ging. Der Getrof- fene kam zwar sofort in ärztliche Behandlunę und ins Krankenhaus, doch ist er andern Tags im Krankenhaus gestorben. Das Amtsgericht verurteilte den Jagdpächter zu einer Geld- Neuordnung im Konzern des Fürsten von Pleß Der Fürst von Pleß war bis 1918 Eigentümer eines sehr umfangreichen unbelasteten Besitzes in Nieder- und Oberschlesien. Er bestand im wesentlichen aus Steinkohlenbergwerken, Braue- reien, Forsten und Landwirtschaft mit den dazu gehörigen Nebenbetrieben. ziehung auf Grund des Versailler Diktats flel der gröhte, in Oberschlesien gelegene Teil dieses Be- sitzes an Polen. Von da an verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage zunächst dieses Besitz- teiles, dann des gesamten Besitzes immer mehr. Die Polen licßen auch hier kein Mittel unver- sucht, um den Zusammenbruch dieses deutschen Besitzes herbeizuführen, insbesondere nachdem im Jahre 1930 der jetzige Fürst von Pleß den Vorsitz im hatte. Etwa zur gleichen Zeit setzten Bemühun- gen des Deutschen Reiches zur Stützung dieses deutschen Besitzes ein. Es konnte trotzdem nicht verhindert werden, daß die oberschlesischen Be- triebe im Jahre 1934 unter polnische Zwangsver- waltung kamen. Im Jahre 1937 kam dann durch Vermittlung der Reichsregierung ein Abkommen mit der polnischen Regierung wegen der Sanie- rung des oberschlesischen Besitzes zustande. Die Bestimmungen dieses Abkommens waren bis zum Jahre 1939 noch nicht völlig durchgeführt. Nach- dem durch'e Wiedereroberung Ostoberschle- siens beide Besitzteile wieder deutsch geworden waren, setzten daher weitere Bemühungen ein, für den gesamten Besitz eine Neuordnung her- beizuführen. Das ist unter Mithilfe der deutschen Reichsregierung nunmehr geschehen. Durch die Grenz- Deutschen Volksbund übernommen Der gesamte Konzern des Fürsten von Pleß ist danach im wesentlichen in zwei Industriegesell- schaften Plessische Bergwerks AG in Katto-— Wt2 hat ein Aktienkapital von 40 Mill. RM. Die Gesellschaft betreibt in Ostoberschlesien vier Steinkohlengruben, deren Förderung heute etwa 4 Prozent der Gesamtförderung des oberschlesi- schen Steinkohlen-Syndikats ausmacht. Die Ge— sellschaft beabsichtigt, im Frühjahr 1942 mit dem zusammengefaßt. Die Fürstlich Neubau einer Grubenanlage zu beginnen. Im Eigentum der Gesellschaft befindet sich zunächst das gesamte 8 Mill. RM. betragende Aktien- kapital der Waldenburger Bergwerks AGin Waldenburg. Diese Gesellschaft be- treibt eine große Steinkohlengrube in Nieder- schlesien mit umfangreichen Kokereien und Ne- benproduktengewinnungsanlagen. Der Anteil an der Erzeugung des niederschlesischen Reviers an Kohlen und Koks beträgt rund 25 Prozent. Die Fürstlich Plessische Bergwerks AG hat wei⸗ terhin maßgebenden Einfluß auf die„Elektro“ AG für angewandte Elektrizität in Ober-Lazisk (OS). Von dem Kapital der„Elektro“ AG, das jetzt 28 Mill. RM. beträgt, befindet sich eine he- deutende Minderheit bei der IG6 Farbenindustrie. Mit dieser Gesellschaft zusammen betreibt die Fürstlich Plessische Bergwerks AG die Für- stengrube Gmbl in Kattowitz mit einem Kapital von 25 Mill. RM. Der weitere Besitz des Fürsten von Pleß ist zusammengéfaßt in der Fürstliche Braue- reien AGin Tichau mit einem Aktienkapi- tal von 10 Mill. RM. Die Gesellschaft betreiht Zzwei Brauereien in Tichau und eine Malzbier- brauerei in Laurahütte. In diese Gesellschaft ist der landwirtschaftliche Besitz des Fürsten von Pleß eingebracht, der aus sechs Gütern in Größe von zusammen rund 2500 Hehtar besteht, und außerdem die große Teich- und Fischwirtschaft im Kreise Pleß.— Für den Fürsten von Pleß, der in England interniert ist, hat das Ober- landesgericht in Breslau einen Abwesenheits- pfleger bestellt. Berliner Börse. Von der Deutschen Bank und der Dresdner Bank, Berlin, ist der Antrag ge- stellt worden 800 000 RMneue Aktien der 8 ũ d- deutsche Zucker-AG. Mannheim, und Zzwar 400 000 RM Ausgabe 1933 und 400 000 RM aus der Kapitalberichtigung zum Börsenhandel an der Berliner Börse zuzulassen. strafe von 800 Mark an Stelle einer an sich verwirkten Gefängnisstrafe von 2 Monaten. I. Saarbrücken. Verrechnet.) Weil er Gegenstände, die zum lebenswichtigen Bedarf der Bevölkerung gehören, zurückgehalten und diese Ware im Tauschwege gegen Fleisch und andere bewirtschaftete Artikel ausgetauscht hat, wurde der Inhaber eines größeren Saar- brücker Ladengeschäftes verhaftet und sieht einer strengen Bestrafung entgegen. Bei der Haussuchung wurde ein Teil der auf diese Art und Weise erworbenen Erzeugnisse bei ihm in verdorbenem Zustande vorgefunden. Gegen derartige Volksschädlinge wird un- nachsichtig vorgegangen. I. Kinzingen. Nähnadelverschluckt.) Die Unvorsichtigkeit, Nähnadeln in den Mund Zzu nehmen, hatte für eine Frau aus Kinzingen die schwersten Folgen. Die Nadel rutschte in den Schlund und mußte auf operativem Wege entfernt werden. r. Vendenheim.(Folgenschwerer Be- triebsunfall.) Bei Schweißarbeiten schlug dem 28 Jahre alten Arbeiter Karl Heitz von hier eine Stichflamme ins Gesicht. Er erlitt schwere Brandwunden und mußte ins Straß- burger Bürgerspital verbracht werden. Das rechte Auge muß wahrscheinlich auf operati- vem Wege entfernt werden. r. Straßburg. Folgenschwerer Fehl- tritt.) Die in der Küfergasse wohnhafte Putzfrau Maria Schweitzer, 49 Jahre alt, stürzte infolge Fehltritts beim Reinigen der Treppe im Anwesen Nr. 45 der Straße des 19. Juni so unglücklich aus beträchtlicher Höhe in die Tiefe, daß sie mit einem Schädel- bruch und inneren Verletzungen ins hiesige Bürgerspital verbracht werden mußte. An ih- rem Aufkommen wird gezweifelt. r. Straßburg. Der Todauf dem Heim- Weg.) Die 58 Jahre alte Witwe Anna Klöpfer, in der Waisengasse wohnhaft, war auf dem Heimweg begriffen, nachdem sie in der Stadt verschiedene Einkäufe besorgt hatte, als sie auf dem Metzgerplatz von einem Unwohl- sein betroflen wurde. Sie sank bewußtlos zu- sammen und erlag kurz nach ihrer Einliefe- rung ins hiesige Bürgerspital dem Hirn- schlag, den sie erlitten hatte. r. Lutterbach. Der Tod auf der Land- St ra ſ3.) Als der Fabrikarbeiter Heinrich Rüegg, 43 Jahre alt, auf seinem Fahrrad nach Hause fahren wollte, wurde er vor der Fabrik Schäefler& Cie. von einem ihm nachfolgen- den Straßenbahnwagen der Linie 2 erfaßt und unter die Räder gezogen. Der Tod trat auf der Stelle ein. I. Büttelborn. Betriebs- Sa bot a ge.) Wegen Brandstiftung und Betriebssabotage wurde der 32jährige Richard Sensfelder von hier durch das Darmstädter Sondergericht als gefährlicher Gewohnheitsverbrecher ung Volksschädlins zu 15 Jahren Zuchthaus ver- urteilt und Sicherungsverwahrung angeord- net. In den letzten Jahren hatte in Büttel- horn einmal ein Holzstoß oder ein Spreuhau- ten, ein andermal ein Garbenbund im Felde, dann wieder hatten drei Fuder Gerste in der Dreschhalle in Flammen gestanden. Einmal waren die Treibriemen der Dreschmaschine zerschnitten, ein andermal Eisenstücke und Steine in die Trommel geworfen. Das medi- zinische Gutachten erklärte den Missetäter für nicht voll verantwortlich. Hakenkreuzbanner verlag und Hruckerei Gm..H. Verlassdirektor Dr. Walter Mehls(ur zeit Wehrmacht), stellvertretender Hauptschriftleiter Br. Kurt DBammahns femilienonzeigen ——— Ihre Vermählung geben bekannt: Richard Schramm, stud. jur. et phil., Eleonore Schramm, geb. Droeger. Mannheim, Siegen (Westf.). Die Eheweihe findet am Samstag, 14. März, 16 Uhr, im Weihesaal, IT 5, 12, statt. mre Vermählung geben bekannt: Rolf Ganter(.Z. im Felde), Lie- sel Ganter, geb. Krockenberger. Mannheim, den 14. März 1942, Leibnizstr. 7; Möhlstr. 22. Die Trauung ist am 14. März 1942 15 Uhr, in der Friedenskirche. eeeeeee 3 Tieferschüttert erhielten wir die unfaßbare Nachricht, daß mein herzensguter Mann, der deste Vater seines Kindes, unser lieber Sonn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel Hans Tellers Getreiter in einem int.-Regt. im Alter von nahezu 29 Jahren bei den schweren Kämpfen im Osten gefallen ist Mannnheim, den 14. März 1942. U 6, 21 Mönchwörthstr. 87 In tiefem Leid: Frau Erna Tellers, geb. Harant, und Kind Brigitte, nebst Angehörigen; Familie Joh. Künzel und Angehörige Statt Karten! hanksagung! Für die uns in so honhem Maße er⸗ wiesene herziiche Anteilnahme an dem uns s0 schwer betroffenen Verluste durch den Heldentod unseres lieben Sohnes, Bruders u. Neffen Jacoh Ernst, Gefr. in ein. Ink.⸗Regt., Inh. des EK Il, sprechen wir auf dfesem Wege unseren herzlichsten Dank aus. Ganz besonders danken wir Herrn Stadtpfarrer christ für die trostreichen Worte, sowie der Kirchengemeinde und dem evang. Kir- chenchor. Ladenburg, den 15. März 1942. Fomilie Jacob Ernst mre Vermählung geben bekannt: Karl Eisenlöffel(Leutnant b. d. Luftwaflfe), Gerichtsreferendar, Hanne-Lore Eisenlöffel, geb. Ziegler. Budweis(Protektorat), Mannheim(Mainstr. 27), den- 14. März 1942. Statt Karten! Heinz Langer, Ellen Langer, geb. Neckenauer, grüßen als Vermählte. Mannheim, den 14. März 1942. Langerötterstr. 24 Qu 4,-9. Hermann Honig(z. Z. Heer), Lise- lotte Honig, geb. Kreuzer, grü- Ben als Vermählte. Mannheim- Waldhof, Lg. Schlag 115, 14. 3. 42. mein herzensguter Vati Pg. Ffreddy Freimüller oberleutnant u. Kompanlechef in einer panzer-Dlvislon, inh. d. EK Iu. I, des Mecklenb. Verd.-Kreuzes l. u. II. Kl., des silb. Verw.-Abz. von 1914-18, des ſinn. Freiheltskreuzes, der Spangen 2. Ek l1 und ii, des inf.-Sturmabzeichens u. à. Auszeichnungen sein Leben für Deutschlands Zukunft und Größe. „ Am 3. März 1942 folgte inm zeine liede Mutter, Ftau Frlederike Belling verw. Freimüller Bad Codesberg, im März 1942. In tiefer Trauer: Magda Freimüller, geb. Vöth und Töchterchen Eveline Bei den schweren Kämpfen im osten gab mein lieber Mann, Wir erhielten die unfaßbare Nachricht, daß unser herzens- Enkel, Nefte, mein lieber Bräutigam Altred Herth obergetrelter in einem intanterle-Regt. im Alter von 27 Jahren in treuer, sol- datischer Pflichterfüllung im Osten den Heldentod fand. Mhm.⸗Waldhof, den 12. März 1942. Unter den Birken 29. in unsagbarem Schmerz: georg Hertn und Frau; Lore Herin; Anns här(als Braut). von Beileidsbesuchen bittet man ab- schen zu wollen. Statt Karten! EFür Führer. Volk und Vaterland — fſlel bei den schweren Abwehr⸗ kümpfen im oOsten mein einziger, hoft⸗ nungsvoller Sohn, unser lieber, guter Bruder, Enkel und Neffe Hans-Jodchlm Kiby Unterofflzler in einem Art.-Regt. kurz vor Vollendung seines 21. Lebens- jahres. Mannheim, Tauberbischolsheim, Karis- ruhe, München und Regensburg. in tietstem Schmerz: Frau Uina Klhy Wwe. mit lnren Töen · tern Annellese u. Elfriede; Frau Lorle Todesanzelge Gottes unerkorschlicher Wille hat meinen lieben Gatten, den besten Va- ter, Schwiegervater, Schwiegersohn, Bruder, onkel und Schwager Martin Foth obersteuerinspektor l. R. allzutrüh von uns genommen. Wir war⸗ ten vertrauensvoll auf das Wiedersehen Edingen am Neckar, den 13. März 1942 Hauptstraße 43 Amitl. Bekunntmachungen Münerschulungskurs im Kochen. Beginn: Dienstag, 17. März, 19 Uhr. Kurstage: Dienstag u. Don- nerstag. Anmeldungen: Mütter- schule Mannheim, Kaiserring 8. Fernruf 434 95. Außerdem wer- den für sämtl. Kurse im April schon jetzt Anmeldungen ent- gegengenommen. Für die trauernden Hinterbliebenen: Unne Fath Wwe., geb. Kalser Beerdigung: Montag, 16. März 1942, 13 Unr, Hauptfriedhot Mannheim. Todesamelge Nach längerer Krankheit starb, wohl- versehen, meine liebe Frau, meine gute Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Marle Christine Herkert geh. Relners im Alter von 40 Jahren. Mannheim(Lenaustraße), Doveren, den 12. März 1942. im Namen der trauernd. Hinterblieb. Karl Herkert und Kind Marlanne Die Beerdigung findet am Montag, dem 16. Mürz 1942, um 11 Unr auf dem Hauptfriedhof statt. guter Sonn, mein treuer Bruder, Nach langem, mit großer Geduld er- tragenem Leiden entschlief unerwartet unsere liebe, gute Mutter. Schwieger⸗ mutter, unsére liebe Oma, Frau Roglne Singer geb. Reising im Alter von 64 Jahren. Mannneim, den 13. März 1942. Obere Clignetstraße 5 In tiefem Schmerz: Famllie Josef Slnger u. Frau, bamm- straße 34; Famllle Karl Wolt und Frau, geb. Singer, Mannh-Rheinau, Sonnenstr. 20, und 4 Enlelkinder Die Beerdigung findet am Montag, dem 16. März 1942, um 14 Unhr, auf dem Hauptfriedhot Mannheim statt. Kiby WwòO. mit Tochter Erlka Unsagbar schwer traf uns die Nachricht, daß mein lieber, guter Sohn. Gatte, Vater seines ein⸗ zigen Kindes, unser unvergeßlicher Bruder, Schwiegersohn, Schwager, onkel, Nefte, Großneffe und Vetter Heinrich Krämer oberfeldmelster des Rab, Oberleuin. bel elner Panzer-Abt. im Alter von 32 janren im osten in soldatischer Pflichterfüllung nach schwe- rer Vverwundung den Heldentod für's Vaterland erlitten hat. Mannheim, Rheindammstr. 50 in tietem Leid: Fam. August Krämer u. Angehörige: iidegard Krümer, geb. Klein, Uber- lingen am Bodensee. re r e, eeeee Todesamzelge Allen verwandten, Freunden und Be- kannten die traurige Nachricht, daß unser lieb. Kind, unsere gute Schwester lienehen nach kurzer, schwerer Krankheit am 11. Märzs im Alter von nahezu 6 Jah- ren sanft entschlafen ist. Mannheim, den 13. März 1942. Gärtnerstr. 35 In tiefer Trauet: paul Borhelmer(2z.2. Wehrmacht) u. Frau, geh.Mlchel; Kinder, Großeltern und Anverwanute Beerdigung: Montag ½3 Uhr Haupt- friedhot. teeeeeee Todesameige Meine herzensgute Frau, unsere treu- sorgende Mutter, Schwester, Schwäge⸗ tin und Tante. Frau Cdcillo Phlllpp geb. Schuhmacher ist im Alter von 39 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit für immer von uns gegangen. Mannheim(U 5, 28), Mhm.-Neckarau, Schwetzingen. Plankstadt Die trauernden Hinterbllebenen: Adolf Phillpp(.Z. Wehrm.) u. Kin- der; Ellsabeth Frey Wwòwe., u. Sonn Kurt Schuhmacher(.Z. Kriegsmar.); otto Schuhmacher(.Z. Kriegsmar.); Fümllie probst; Famlile Kren und Angenhörlge Beerdigung: Montag. 16.., 12 Unr. ————————————— Unfasbar erhielt ich die schmerz- liche Nachricht, daß mein lieber, herzensguter Mann, unser Bru- der, Onkel, Schwager, Schwiegersonn, Neie und Vetter Kurt Möller Soldat in elnem Int.-Regt. bel den schweren Kämpfen im Osten am 18 seines 31. Geburtstages ge⸗ fallen ist. Er folgte dem selben Schick⸗ sal wie sein Vater; er flel 1916 in der Sommeschlacht. Mannheim, den 13. März 1942. Gärtnerstr. 18 Frau Johanna Müller, geb. Trenner und Anverwandte Mit den KHinterbliebenen trauert die Betriebsfünrung und Gefolgschaft der Flrma Heinrich Ballweg& Sonhn, Schlos- serei, Mannheim, Qu 7, 28. ————— Hoftend auf ein Wiedersehen, erhielten wir die schmerzliche Nachricht, daß mein guter, in- niggeliebter Mann und vyater, unser lleber sSohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager, Onkel und Neffe, Friseur Wafer Zink Sefrelter in elnem int.-Regt., Inn. d. EK ll und Sturmabzelchens banksagungl Für die zahlreichen Beweise liebe- voller Anteilnahme an dem schweren Verluste anläklich des Heldentodes un- seres lieben Sohnes, Bruders, Enkels, Neffen und vetters Walter Schäter, Oberschütze u. K. O..-Anwärter in ein. Inf.-Regt., sagen wir all denen, die uns in unserem großen Schmerze bei⸗ standen und seiner in Stille gedachten, auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Mannheim-Feudenheim, 12. März 1942. Eichbaumstr. 17 Famlile Leonhard Sehäter nehst allen Angehörlgen —————— —— danksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme bei dem schweren ver⸗ luste unserer lieben, herzensguten Mutter, sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden sagen wir allen unseren herzlichen Dank auf die- sem wege. vVor allem danken wir Herrn Pfarrer jundt für die trostrei- chen Worte und für die aufopfernde, liebevolle pflege der barmherzigen Schwestern. Auch sagen wir unseren innigsten Dank der sSiedlung Untere Mühlau, und all denen, die unserer lieben, guten Mutter Beweise aufrich- tiger Freundschaft gebracht haben. Mannheim(Hansast. 18), 13. März 1942 In tiefer Trauer: Helma Schaede, Kurt Schaede, Aug. Johann, nebst Anverwandten Anordnungen der NSDAP HJ. Ruder-Gef. 18/IV/171. Die Ge- folgschaft tritt am kommenden Sonntag, 15.., pünktlich um 9 Uhr, in tadelloser Uniform am ehemaligen Bassermann-Denk- mal an. Die Deutsche Arbeitsfront, Abtlg. Jugend, führt ab nächster Woche wiederum für sämtliche berufs- tätigen Jugendlichen von 14-21 Jahren Näh-Kurse durch.- Die Kursgebühr beträgt 3 RM. Aus- künfte und Anmeldungen bei der Deutsch. Arbeitsfront, Abt. Jugend, Rheinstraße-5. Auskunftelen Detektiv Meng, Mannh., 0 5, 15 Fernsprecher 202 68 und 202 70 Hypotheken Hypothekengeld in größ. Beträ- gen a. 5 Yhr. fest bei voll. Aus- zahlg. zu 4½0% Zins zu vergeb. durch J. Zilles, Immobilien- u. Hypotheken-Geschäft, gegr. 1877 Mhm., L 4, 1, Fernsprech. 20875 Kreftahrzeuge 7/ 55 Pps Wanderer-Rolld.-Llimous. in gut. Zustand, gegen--To.- Lastwagen-Anhänger zu tausch. od. zu verkaufen. Joh. Scheuer- mann, Landw. Lagerhaus, Bir- kenau, Fernsprecher Nr. 2527. Stondorcd-Ileterweagen, Verkauf und Reparatur, großes Ersatz- teillager. Autohaus Schwind, Mhm., P 7, 18, Fernruf 284 74. Kirchl. Nochriehten Friedenskirche: 10 Uhr Evengel. Gonesdlenstanzeiger. Sonntag, 15. März 1942(Heldengedenk- tag). In allen Gottesdiensten Kollekte für die deutsche Kriegsgräberfürsorge, kür die Nationalstiftung für Hinterblie- bene u. 1. kriegsbeschädigte Gemeinden. Trinitatiskirche: 10 Uhr Gedächtnisgottes- dienst für die Getallenen, Grimm(Kir⸗ chenchor); 11.15 KG., Scharnberger. Jungbusch: 12 Unr christenlehre, Grimm. Konkordienklrche: 10 Uhr Lutz(Chor); 14 Uhr KG., Lutz; 18 Unt hl. Abendmahl f. Konfirmanden und Gemeinde, Lutz. christuskirche: 10 Uhr Mayer(öhl. Abendm.) 11.15 K6G., Dr. Faulhaber; 17 Uhr orgel- teierstunde A. Landmann(Bachchor). Meuostheim: 10 Unr Dr. Hauck; 11.30 Uhr Kindergottesdienst, Dr. Hauck.* Gedächtnisgottes- dienst für die Gefallenen, Münzel; 11.30 Unr K6., Münzel; 15.30 Unr Feier des hl. Abendmahls(Südpfarrei), Münzel; 17 Unr Feier des hl. Abendmahls(Nord- pfarrei), Münzel. johanniskirche: 10 Uhr Emlein; 11.15 Unr KG., Emlein; 17 Unr Scharf. Markuskirche: 10 Uhr Gedächtnisfeier für die Gefallenen(hl. Abendmahl), Speck; 11 Unr Kindergottesdienst, Speck. Matinäusklrehe: 10 Unr Gedächtnisfeier!. die Gefallenen(Kirchenchor, hl. Abend- manl); 11.15 Uhr Kindergottesdlenst. Lutnerklrche: 10 Unr Walter; 11.15 K6. kggonstraße: siehe Lutherkirche. Meianenthonkircne 10.00 Hessig; 11.15 K6. Auterstehungskirche:.00 Hörner; 11.30 K paulusklrehe: 10 Unr Hörner; 11.15 K6.; 19.30 Gefallenengedenkfeier, Hörner. Sandhofen:.30 Bartholomae; 11.30 KG. Sleul. Schönau:.30 Bartholomae; 10.30 K6 Stüdtisches Krankennhaus:.20 Uhr Haas. Dlakonissenhaus: 10.30 Uhr Fritze. Feudenhelm: 10.00 Gedächtnisgottesdiens: für die Gefallenen, Kammerer; 11.15 Unr Kindergottesdst. im Schwesternhaus Frledrichsfeld: 10.00 Schönthal; 11.00 K6, Schönthal; 15.00 Gedächtnisgottesdienst Kötertal: 10.30 Uhr Schäfer(Kirchenchot); 11.30 Unr KG., Schäfer; 17 Unr Feier des hl. Abendmanls. Schäter. Käfertal-Süd:.30 Unt Schäfer; 11 Unr Kö Rheinau: Samstag, 20 Unr christenlehre: Sonntag, 10 Uhr Gedächtnisfeier für die Gefallenen, Lohr; 11 Uhr KG.; 17 Uhr Abendmanhlfeier für Konfirmanden. pfingstberg: 9 Unr Konfirmation(Prütung und Einsegnung), Luger. Seckennelm:.30 Uhr Dr. Dunhm. Wallstadt: 11.15 Uhr KG.; 14 Unr goldene Konflrmation, Adelmann. An Wochentagen: Trinitatisklrehe: Dienstag, 16 Uhr in 6 4, 5 Scharnberger. kKonkordlenkirehe: Samstag, 18 Unr Lutz. christusklrche: Dienstag, 16 Uhr Frauen- nachmittag, Mayer; Mittwoch, 16 Unr Kriegsbetstunde. Mayer. Frledenskirche: Mittwoch, 15 Uhr Andacht. johanniskirene: Donnerstag, 17.00 Emleini Markuskircne: Donnerstag, 19 Uhr Speck. Metthäusklrche: Mittwoch. 17.30 Andacht. lutherkirche: Mittwoch 15 Unr Feuerstein Samstag 15 Uhr jundt. pauluskirche: Samstag 18 Unr Hörner. keudenheim: Mittwoch 15 Unr Bibelstunde Filmmecter Uto- palcst. Heute nouo Wochenscheul Ufa- Palast- Alhambra- Schauburg Gloria-Palast- Capitol. Kampf im Eis und Schnee der Ost- tront! Verwundete erholen sich im Salzkammergut- Einsatz des weiblich. Arbeitsdienstes- Der Uperfall britischer Bomber auf paris—- Wacht an der Kanal- küste Bei unseren Untersee- booten- Geleitzug auf der Ost- see- Die Kämpfe im Osten Nachschub für die Panzerarmee des Generaloberst Rommel- An der Afrika-Front. ITmambra. 2. wochel 215.5715 Ein Film, der stärksten Beifall findet!-„Geheimakte WB I1“, ein neuer Bavaria-Großfilm mit Alex. Golling, Eva Immermann, Rich. Häußler, Günth. Lüders, Willi Rose, W. P. Krüger, Herb. Hübner, Gust. Waldau, Walter Holten.- Spielleitung: Herbert Selpin. Heute neue Wochen- schau. Jugendliche zugelassen. Ainambrœ. Morg. Sonntag, vorm. 11 Uhr: Früh-Vorstellg. 5. Wie- derholung des großen Erfolges wegen! Eine herrliche Reise in die weite Welt, via Marseille durch das Mittelmeer, den Suez- Kanal, über Indien nach der Südsee mit dem Endziel Japan. Eine Fülle unvergeßlicher Ein- drücke im Paradies der Südsee. Jugendliche zugeéelassen!— Da- zu; Die neue Wochenschau. Dia-Palcst. Täglich.00.30.15 Uhr in Wiederaufführung! Ein Frauenschicksal, das durch seine Tragik packt und ergreift., Der Vorhang fällt“- Ein Ufa-Krimi- nalflim mit Anneliese Uhlig, Hilde Sessak, Gustav Knuth, Rudolf Fernau, Elfle Mayerhofer Rolf Moebius, Carl Kuhlmann, Rudolf Platte, Hans Brausewet- ter. Spielleitung: Georg Jakoby. Im Vorspiel: Neueste Wochen- schau und Kulturfliim. Für Jugendliche nicht erlaubt! Morgen Sonntag vorm. 10.45 Uhr: Früh-Vorstel- lung mit dem Tagesprogramm: „Der Vorhang fällt“ und neue- ster Wochenschau. Für Jugend- liche nicht erlaubt! Schauburg. 2. Wwochel Der große Erfolg! Heute Samstag u. Montag ab.00 Uhr. Heli Finkenzeller, Ernst v. Klipstein- in„Alarm- stufe“.- In weiteren Haupt- rollen: Charlotte Dalys, Albert Lippert, Friedr. Domin, Bruno Hübner, Liesl Karlstadt. Heute neue Wochenschau. Is. nichtzus. Schœbbord. Wir zeigen in wie⸗ deraufführung nur morgen Sonntag(Heldengedenktag).15 .15.15.15 Uhr-„Krambam- buli“- die Geschichte eines Hundes nach der bekannten Novelle von Marie von Ebner“ Eschenbach- mit Viktoria von Ballasko, Paula Pfluger, Sepp Rist, Rudolf Prack, Elise Aulin- ger, Eduard Köck, Karl Skraup. Der uralte Haß zwischen Jäger und Wilderer lodert aus diesem Filmgeschehen heraus, dessen Thema der Kampf zweier Män- ner um eine Frau und das Schicksal eines Hundes ist. Da- zu: Die Wochenschau. Für Jugendliche nicht zuselassen! Ichobburg. 3 große Märchenvor- stellungen!— Heute Samstag nachm..15 Uhr, morgen Sonn- tag vorm. 10.45 Uhr und Mon- tag nachm..15 Uhr mit dem entzückenden Märchen-Tonflilm „Tischlein deck dich, Esel streck dich, Knüppel aus dem Sack“ nach Gebrüder Grimm. mit Paul Henckels in der Haupt- rolle. Dazu im Beiprogramm der reizende Farbentonfllm„Purzel der Zwerg, und der Riese vom Berg..-Kleine Eintrittspreise! Topitol, Waldhofstr. Z, Ruf 52772 Heute bis einschließl. Montag: „Kadetten“— Ein Karl-Ritter- Film der Ufa mit Mathias Wie- mann, Carsta Löck und deut- schen Jungen. Ein aufwühlen- des, erregendes u. historisches Filmwerk. Neueste deutsche Wochenschau. Jugendliche sind zugel. Tägl..35.40.50 Uhr. Slorl- polost, Seckenhẽimerstr. 13 Der neue Terra-Film—„Der Strom“- nach dem Drama von Max Halbe- mit Lotte Koch, Hans Söhnker, E. W. Borchert, Malte Jaeger, Friedr. Kayssler, Paul Henckels, Charl. Daudert. Musik: Franz Grothe.- Ausge- zeichnet mit höchsten Prädika- ten. Wochenschau: Kampf in Eis und Schnee der Ostfront- Fliegerangriff auf Paris. Beginn Samstag.50.50.20, Sonntag .00.50.50.20 Uhr. Jugend- liche ab 14 Jahren zugelassen! paleist-Tageskinoe, J I, 6, Breite Straße, Ruf 268 85.- Von vorm. 11 Unr bis abds. 10 Uhr durch- gehend geöffnet. Nach dem Drama von Max Halbe„Der Strom“ mit Lotte Koch, Hans Söhnker, Friedr. Kayſßler, Paul Henckels, E. W. Borchert, Char- lott Daudert. Spiekeitung: Gün- ther Rittau. Musik: Franz Grothe.- Die Konflikte zwi- schen den hartköpflgen, kanti- gen Charakteren seiner Men- schen entwickeln sich mit einer Uchtsplelhaus Möller, Ruf 527 72 Heute bis einschließl. Montag: Kristina Söderbaum, Hermanu Braun, Eug. Klöpfer in,, Jugend“. Ein wunderschön. Veit-Harlan- Film nach Max Halbes gleich- namig. Bühnenwerk(Tobisfllim) Neueste Deutsche Wochenschau Jugendliche nicht zugelassen! Täglich.40.45 und.25 Uhr. Regino, Mochorcv, Vernrut 4275. Nur bis einschl. Montag der erlebnisreiche Terra-Film„Sein Sohn“— mit Otto Wernicke, Karin Hardt, Rolf Weih u..- Beginn mit Hauptflim.10.30, Sonntag.15.30 Uhr, anschlß. neueste Wochenschau: Bomben auf Paris. Jugend hat Zutritt. Sonntag nachm..30 Uhr: Große Jugend- u. Familienvorstellung „Sein Sohn“, Kartenvorverkauf sofort benützen. Teontrol, Mn.-Walcihof.- Freitag bis Montag, Wo..00.50 Uhr, Sonntag.00.55 und.50 Uhr: „Ball im Metropol“- mit Hilde Weißner, Viktoria v. Ballasko, Heinz v. Cleve, Heinr. George, Franz Schafheitlin. Erstrangige Besetzung sichern diesem ele- gant. Gesellschaftsfilm die pak- kende Wirkung und spannende Handlung. Es geht um ergrei- kende menschliche Konflikte. Rauschende Melodien, schöne Frauen und eine reiche Ausstat- tung umrahm. ein groß. Frauen- schicksal. Jugendverbot! Neueste Wochenschau. Sonntag.30 Uhr Jugendvorstellg.:„Waldrausch“. Unterhalung Libelle. Nur noch heute u. mor- gen 19.15 Uhr: Lachen um Emil Reimers. Die neuen Attraktio- nen ab 16. März: Adam Müller, der bekannte Münchner Humo- rist; 7 Ben Hali, die marokkani- sche Spring-Sensation und das neue große Programm. Sonntag, 15. März, keine Nachmittagsvor- stellung. Ab 16. März wöchentl. 3 Nachmittagsvorstellungen: Je- den Mittwoch, Donnerstag und Sonntag 15.15 Uhr. pelmgerten, zwisch. F 3 und F 4 Täglich Beginn 19.30 Uhr, Ende 22. Uhr, Sonntag ab 16.00 Uhr: Werbewoche zu ermäßigt. Prei- sen. Das Programm artistischer Höchstleistung. Neueinführung: Außer mittwochs auch donners- tags: Hausfrauen-Nachmittag m. vollständig neuem Programm. Beginn 16.00 Uhr, ohne Trink- Zzwang. Eintritt 80 Pfg. Vorver- kauf in der Geschäftsstelle täg- lich von 11-12.30 und 13-17 Uhr. Weinhaus Hütte, Qu 3, 4, und im Heurigen tägl. Stimmungskonzert Konzert-Keffees ———— Coté Wien, p 7. 22(Flanken). Das Haus der guten Kapellen, die Konditorei der Damen. Täglich nachmittass u. abends 15.30—18.30 u. 19.45—23.00 Uhr) Konzert erstklassiger Kapellen. polcsiKeHιD..RRHEIngole 77 Mannheims größtes Konzert- Kaffee mit erstkl. eigener Kon- ditorei. Im Monat März wirkt der beliebte Tenor Eugenschleich im Rahmen der Kapelle Ditha Jürgensen mit. Diese charmante Geigerin mit ihrem Herren- orchester und dem hervor- ragenden Tenor werden Sie täglich aufs Beste unterhalten. Täglich nachm. von 4. bis.30, abends von.30 bis 10.30 Uhr. Montags geschlossen. Gasfstänen Stachtschänke„Durlaches Hot““. Restaurant. Bierkeller. Münz- stube, Automat, die sehenswerte Gaststätte f. jedermann. Mann⸗ heim, P 6. an den Planken. Geschäftl. Empfehlungen Selen Sie spœrsam mli lhrem film Knipsen Sie nicht so einfach drauf los, wählen Sie die Motive recht sorgsam. Auch Filme und Platten sind nicht immer s0 greifbar, wie es manche gewohnt sind. Und deshalb geht man mit dies. Dingen sparsam um. Photo- arbeiten bringen Sie zu Photo- Herz, Kunststraße, N 4, 13-14. Sie wissen ja, daß Sie hier gut bedient werden. Lebensmittel- Felnkost. Gute Qualitäten- bill. Preise. Johann Schreiber, gegründet 1850. Ver- kaufsstellen in allen Stadtteilen Gles- unc GodUdereinigung Peter Winkler, Käfertaler Str. Nr. 176 Fernsprecher 502 71. Dle zwelte Huusnummer bei Dun- kelheit leuchtend!„Fhospho- In Anbetracht des Helden- gedenktages beginnt unsere Sonntag-Machmi tag- um 18 Unr Abendvorstellung 20 Uhr — ——— Vorste lung F f kisenwaren nausnalarlikel werꝛeuge pieiſer I vom groben Spezialgeseh un K 1. 4 grelee Stt · UNO BLASE KS s ddrcn peter Rixius, Mannh., Verbindungs- kanal link. Ufer 6, Fernruf 267 96. Wilnelm Müller, Mannheim, Hafen- straße 11. Fernsprecher 216 36. reszierende Zahlentafel!“- wet- terfest— in Augenhöhe anzu- bringen! Preis pro Zahl.40 RM. Jede Zahl sofort lieferbar durch den Einzelhandel, wie Schreib- waren-, Küchen- und Haushal- tungsgeschäfte, Eisenhandlungen usw. Nachweis nur durch die Herstellerfrma: Novinarb-Ge⸗ sellsch. Bad Cannstatt, Ruf 53338 bStondant. Helfer Vrür mauhnö 2 Moll. m Scheuærn Mr aum Reinigen STANDAKD-BILEICCHSODA zum Einibeichen SPpOUIWEISS zum Bleichan und im Frieden auch STAMDARD-STALUT— fur die graße Nũsche ScHAIIIO fur Volle u. Seide Iſit Bildergutschiein und PFertmurlie RofeKe bei dieser althewãhrten Nabrung vini auch Ihr Nnd gecleihen, d. V. richtig zunelmen undl ſrõhlich und munter ↄein Verlag u. 8 Mannheim. Fernr.-Samn Erscheinung wöchentl. 7 Anzeigenpre gültig. Za Erfüllungsor Sonntag · vnzeer vinhuen muhen Feiertage d Rückblick. Ir toten Frontk: in innerster noch Mitleid tend sich eir ter trat der in viele Häu. Die Verteidi, fen in stärke Die Zahl Raumgewinn Masseneinsat überlegene des Feindes schützen um gen. Was de vereitelte, w an allen Ab der gleiche v Diese jung schaft unser. einsetzen, fü als köstliche rende Frost des Lebens. geschobener der letzten E hätten vor s gute Gründe mehr möglic j—————————. ichsfeld: Donnerstag, 17.00 Uhr bei einem Angrift im osten im Alter— 2 von 27 janren den Heldentod fand. danksagung W 1————=————.———— schelten. A. 5 4 kampfunfähi Lützelsachsen-Hohensachsen, 12. 3. 42 Für die uns in s0 überaus reichem IIKötertal-sud: Mittwocn, 16 Uhr Schäter. sivem Miterleben der Ereignisse probieren Sie d. Blutkreislauf- Schloßgasse 36 Maße erwiesene auirichtige und herz. IAheinau: Donnerstag, 20 Uhr gottesdienst zwingt.- Neueste Wochenschau tee aus d. Reformhaus Thalysia, von einer He liche Teilnahme sowie für die vielen Ipüngstberg: Mittwoch, 20 Uhr Kottesdienst Karoline Oberländer, Mannheim Das ist da Jugendl. ab 14 Jahren zugelass. Beg. der Abendvorstellung.30. Fllm- Polast.-Neckercu, Fried- richstr. 77. Ruf 435 57. Noch bis in tietem Leid: Elisaheth Zink, geh. Sönnleln, und Kind Kiauspeter; Famlile WiIinelm Zink; Famiile Ph. Sönnlein; Famllie Blumen- und Kranzspenden anläßlich des Heimganges meiner lieben Tochter, unserer lieben Schwester und Schwä⸗ gerin Marta Berges sagen wir auf die- Walistadt: Donnerstag, 14.30 Bibelstunde. Alt-Kothollsche Klrche. Schlohklrehe: 10 Uhr. Erlöserkirehe(Gar- O 2, 2(am Paradeplatz). Dachstock-Impragnlerungen für Behörden, Industrie, Gewerbe Front, vor ken, die Auf Karl Müller und alle Anverwandten Trauergottesdienst undet am Sonntas, 15. Mätz, 13.30 Unr, in Lutzelsach- sem Wege unseren herzlichsten Dank. Mannnheim, den 13. März 1912 Mönchwörthstraße 27a tenstadt): 10 Uhr. Ladendurg(Seba- stianusbirche): 10 Uhr, Tandeskirchliche Gomainscheft (TLiebenzeller Mission), Lindenhofstr. 34 Montag:„Jakko“. Beginn.15 u..30 Uhr mit der neusesten Wochenschau. Sonntag.30 Uhr: und Privat können noch ange- nommen werden. Anfragen an E. Marschmeier, loser Kampf. Gegner renn oder dritten Stuttgart-., sen statt. Frau Lulse Berges Wwòe. u. Seschwister Sonntag, 15.30 Mhr Miss. Svring zugendvorstellung mit„Jakko“.] Könisstraße 51. meraden we