verlag u. Schriftleituns Mannheim, K 3, 14—15. Fernr.-Sammel-Nr. 354 21 Erscheinungsweise: 7& woöchentl. Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 13 gültig. Zahlungs- und Erfüllungsort Mannheim. engrubers Volksstü ExIl- O. W. Flscher NS-TAGESZEITUNGFUR + Leopold Esterle Mimi Gstöttner-Auer urmm:„Gleichklang Maxi u. Ernst Baierf d. uber 14 J. Zußel, Semsteig- Ausgeabe Ein dreifaches Eingeständnis (Von unserer Berliner Schriftleitung) Bs. Berlin, 20. März. Wenn England nicht irgendwo, bevor es wieder einmal Herbst werde, angreife, dann ta-Film verliere es seine Chancen, diesen Krieg noch Ka Rön l, zu gewinnen, schreibt Ward Price in der Lon- nes Heesters doner Zeitung„Daily Mail“. Darum sei es zu Schollwer verstehen, daß das Wort„Angriff“ heute Sima, Leo in England in aller Munde sei. Ganz abge- K, Rud. Platie 3 sehen von der Frage, ob in diesem Jahr un- u. à. sere Gegner über die Kräfte verfügen, die 6g. Jakoby von der Volksmeinung geforderte Offensive woenens enou F zu ergreifen, schält sich immer sichtbarer als ederaufführg. das Hauptproblem, das allen anderen Fragen .45.30 Unr vorgeordnet ist, das Nachschubproblem heraus. Während die Dreierpaktmächte auf der inneren Linie kämpfen und für sie das Nachschubproblem auch nicht im entfernte- sten die große Rolle spielt wie für ihre Geg- ner, wird die Schiffsraumfrage für diese im- mer dringlicher. Das spiegelt sich gleichzeitig in drei Kundgebungen aus dem Munde von prominenten Männern im britisch-amerikani- schen Lager. in seiner letzten Neuyorker Rede setzte sich der britische Botschafter in den USA, Lord Halifax, mit dem Vorwurf auseinander, die britische Armee säße zu Hause hinter ihren Bajonetten. Die Alliierten dürften nie vergessen, daß jederzeit über die See oder durch die Luft eine Invasion möglich sei. Hitler könne immer seine Truppen viel schnel- ler quer durch Europa zurückholen, als Eng- land Truppen aus Ubersee zurückbringen Kkönne. Schließlich sei es ja nur ein 20 Meilen preiter Graben, der an der engsten Stelle des anals die englische Insel von der Macht der eutschen Armee und Luftwaffe um eine tundenentfernung trennt. So sei das Gros britischen Armee auf der englischen Insel stgehalten. Der Rest der regulären Armee kämpfe an vielen Fronten und habe abwech- selnd Erfolge und Fehlschläge. Zum Nach- schubproblem mußte Halifax zugeben, daß von der britischen Herrschaft im Mittelmeer nicht allzuviel übrig geblieben ist. Die briti- schen Truppen in Nordafrika müßten über is-Film mit ker, N. Rohring ck, Alb. Florat ten Welt des Zirkus, Deutsche nschau! ndliche Zzugel. -1erS rm rz 1942, 19 Uhr sensaal hkonie einen 11 000 Meilen langen Seeweg um ganz 3 Afrika herum über das Kap der Guten Hoff- nung versorgt werden. Das sagt Halifax jetzt. Zer f Aber man muß sich vergegenwärtigen, mit wie großer Freude England noch vor Wenigen Monaten 2z. B. von der Isolierung der Rommel- armee sprach, weil die Aktion der britischen Flotte die Verbindung zwischen Südeuropa und Nordafrika so gut wie völlig unterbinde. LFun ruft Halifax seinen Hörern zu:„Uber—- sehen Sie nicht den Unterschied zwischen dem deutschen und unserem Nachschub-Pro- pblem. Die Deutschen können bequem Truppen und Material von Westeuropa in zwei bis drei ragen nach Libyen überführen und, abgesehen von einer gefährlichen und kurzen Uber- auerung der See können sie sicher und schnell auf dem Bahnwege transportieren. Bei uns nimmt es zwei bis drei Monate in Anspruch, Soldaten und Kriegsmaterial um das Kap nach dem Mittleren Osten zu transportieren. Außerdem sind die britischen Konvois auf ————————————— zar-Pfalz-Orche- ing von General- Karl Friederich ürtz Wührer, Klavier : Tod und Ver- — Ludwig van avierkonzert G- hannes Brahms: nie-dur, op.73 — on RM..- bis 4. bei den Kdr- plankenhof, Pö, 1. in den Musik- u. Kretzschmann — 2— Vormarsch gegen Nord-Birma Stockholm, 20. März.(Eig. Drahtmeld.) Nach einer Ruhepause von über einer Woche, so meldet das Reuterbüro, ist die ja- panische Offensive in Richtung auf Nord- Birma jetzt im Gange. Der japanische Haupt- Stoß verlief längs der Straße nach Manda- lay, der früheren„Birma-Straße“, wobei Tungu das Hauptziel ist. Die Tatsache, daß nur die britischen Voraustruppen augenblick- lich in Fühlung mit den Japanern bei Ka- nyutkwin, 60 km von Tungu entfernt, stehen, 9ml ist ein Anzeichen dafür, daß sich die bri- —— tische Hauptmacht weiter nach Norden zu- vng erholtenSiel A vO rückgezogen hat. Wie Domei von den Operationen auf der msel Celebes berichtet, haben japanische Matrosen kürzlich bei der Einnahme eines roben undhort- wichtigen Stützpunktes 1064 Gefangene ge- mutzungen, be. macht, darunter 350 niederländische Soldaten c Rost u. Fleckhelf und einen Oberst. ae 1 2 Wie Domei weiter aus Surabaja meldet, er- wartet man durch die ausgedehnten Minen- suchaktionen in den Gewässern um Surabaja, die von den japanischen Marinestreitkräften durchgeführt wurden, daß der grohße nieder- nischen Flottenstreitkräften in Kürze volle Sicherheit gewähren wird. Bis jetzt haben die japanischen Minensucheinheiten 150 Minen aufgefischt, die in den Gewässern um Sura- baja ausgelegt worden waren. Durch die bergabe Surabajas gelangten die Japaner in den Besitz von insgesamt 53 versenkten oder beschädigten Schiffen der Alliierten, die je- doch gehoben und ausgebessert werden können. so sagte Halifax. ländisch-indische Marinestützpunkt den japa- 12. Jahrgang dem größten Teil dieser Strecke Angriffen ausgesetzt. Nachschubwege sprechen daher das letzte Wort dabei, was wir mit unseren Armeen in Ubersee tun können.“ Englands zunehmende Sorgen über die Durchführung der benötigten Material- und Lebensmitteltransporte unterstrich Halifax mit den Worten:„Der Verlust ganz West- europas im Jahre 1940 legte auf die gesamte britische Handelsschiffahrt eine viel gröhere Last. Eine große Anzahl von Kriegsmaterial, grohße Mengen von Eiern, Butter, Speck, Holz, alles Dinge, die England sonst von nahe ge⸗ legenen Ländern erhielt, müssen jetzt aus Nordamerika, 3000 Meilen weit, herbei- geschafft werden. Die Handelsschiffe müssen den langen Weg über den Atlantik zurück- legen“. Halifax sprach von ernsten Verlusten der britischen Handelsflotte.„Natürlich hat die Marine einen hohen Preis bez ahlt“, „Wir müssen es zugeben. Aber wir haben dem Feinde ebenfalls Be- strafungen zugeführt.“ Wie ernst die Nachschubfrage im Lager der Alliierten angesehen wird, belegen auch neue Außerungen des USA-Marineministers Knox und des britischen Konteradmirals Stir- ling. Es sei notwendig geworden, die An— zahl der USA-Patrouillenschiffe an der Ost- küste und im Karibischen Meer zu erhöhen, auch verstärkte Flugzeugpatrouillen einzu- setzen und die Zahl der Küstenwachmann— schaften zu verdoppeln. Die USA-Regierung habe sich also, so betont man in neutralen Kreisen, entgegen ihren ursprünglichen Ab-— sichten und Plänen gezwungen gesehen, in- kolge der wachsenden Tätigkeit der deutschen -Boote in der westlichen Hemisphäre Pa- trouillenschiffe von der Nordatlantikroute, wo sie bisher zum Schutze der Materialtrans- porte nach England und der Sowietunion tätig waren, abzuziehen und in den eigenen Gewässern einzusetzen. Gerade das aber nabe man in Washington bisher unter allen Um- ständen zu vermeiden gesucht. 9◻νν inkenkren Der Vorsloß gegen die Nadischuhwvege Deulsche-Bool-Angriiie schwächen den ieindlichen Nordallanlikschuh werden müßten. Die Sowiet-TI — 9 zhanner MANNUMUEIM U. NoRDOBADEN Bezugspreis frei Haus .— RM. einschl. Trä- gerlohn, durch die Post .70 RM.(einschließlich 22,4 Rpfg. Postzeitungs- gebühren) zuzüglich 42 Rpfg. Bestellgeld.- Ein- zelverkaufspreis 10 Rpfg. Mannheim, 21. März 1942 Der englische Konteradmiral Stirling gibt in einem Artikel der„Daily Mail“ der Ansicht Ausdruck, daß die-Boote zunächst vernichtet werden müßten, wenn England nicht Gefahr laufen wolle, von Amerika ab- geschnitten zu werden. Die englisch-ameri- kKanische Flotte sei über die verschiedenen Meere verteilt. Selbst die versprochenen acht Millionen Tonnen neuen Schiffsraums würden nicht dem Bedarf der Alliierten genügen, so- lange die-Bootgefahr nicht eingeschränkt sei. Für den Fall, daß die Deutschen in der Sowjetunion im Frühjahr siegreich sein wür- den, das heißt alle deutschen Flugzeuge für einen Angriff zum Beispiel auf England frei sein würden, müßten dringend Verstär-— kungen nach England gebracht wer- den, schon wegen der bestehenden Invasions- gefahr. Die beste Waffe, um die-Boote zu vernichten, seien die Zerstörer, deren Ge-— schwindigkeit und Manövrierfähigkeit sie zum schwierigsten Angriffsziel für Flieger und zur besten Vernichtungswaffe gegen-Boote machen. Vorrücken der Sowjets bis zum Persischen Golf hw. Stockholm, 20. März.(Eig. Dienst.) Die Sowjetunion hat, wie das Skandinavi- sche Telegrammbüro aus Kreisen Ankaras meldet, die Absicht, die bolschewistischen Be- satzungstruppen im lIran bis z um Persi- schen Golf vorrücken zu lassen. Die auf Grund der Cripps-Stalin-Besprechungen vor- gesehene Anderung der Demarkationslinien innerhalb der besetzten Gebiete wird damit begründet, daß die Verbindungen der So- wiets zu den wichtissten Einfuhrhäfen am Persischen Golf, vor allem nach Basra, ver- bessert und gezen jede Gefahr geschützt Iran stehen bereits im Gebiet von Suleimaja und Chamakin. her Ausiralier im brilischen Eabinelt Ein Streit zwischen Curtin und Churchill/ Der fünfte Erdteil als USA-Basis (Von unserer Berliner Schriftleitung) G. S. Berlin, 20. März Zwischen dem australischen Ministerpräsi- denten John Curtin und dem britischen Pre- mierminister ist wegen der gemeldeten Er- nennung des bisherigen australischen Ge— sandten in Washington, Richard Cas e y, zum britischen Staatsminister und Vertreter des Kriegskabinetts in Kairo ein offener Streit ausgebrochen. Er ist bezeichnend für die Entfremdung Australiens und die Abkehr dieses Landes von der Londoner Führung. Wie bei diplomatischen Streitigkeiten zwi- schen fremden Mächten will jetzt Minister- präsident Curtin dem australischen Kabinett ein Weiß buch über den Fall Casey vor- legen, in dem der gesamte hinter den Kulissen geführte Telegrammwechsel zwischen Curtin und Churchill veröffentlicht wird. Gleichzei- tig stellte Curtin sehr kühl den Engländern frei, durch einen ähnlichen Schritt zur Klar- stellung der unliebsamen Vorgänge beizu- tragen. In Washington schweigt man. Dort ist man der lachende Dritte bei diesem Streit, der nur dazu beitragen kann, daß sich die nordameri- kanische Machtstellung in Australien noch weiter verstärkt. Richard Casey, der aus dem schon seit Monaten bestehenden Zustand der Verärgerung zwischen Australien und Groß- britannien einen diplomatischen Konflikt wer- den ließ, ist laut„Daily Herald“ Australiens hübschester und bestangezogener Politiker. Das gleiche Blatt verrät, daß er der am mei- sten fotografierte Mann Australiens ist. Das Reuterbüro versichert, die Meinung ginge im allgemeinen dahin, daß er noch besser ange- zogen sei als Eden. Das dürfte aber wohl doch nicht der Grund gewesen sein, warum Chur-— chill sich darauf versteifte, diesen Australier zum britischen Minister zu machen. Wir glauben, daß er damit die australischen Truppen in Kzins festnageln wollte. Und das dürfte auch der Grund da- für sein, daß die australische Regierung, der augenblicklich dringlichst daran liegt, alle ihre Truppen nach Hause zu bringen, so sehr gegen die Ernennung Caseys eingestellt ist. Curtin hat in einer öffentlichen Erklärung mitgeteilt, daß Churchill erst hinter dem Rücken der australischen Regierung mit Ca-— sey verhandelt hat. Curtin nannte deshalb die ganze Angelegenheit eine rein private Sache Caseys. Er habe ihm mitteilen lassen, daß die australische Regierung ihm zwar keinen Stein in den Weg lege und ihn nicht zum Verbleib auf seinem Posten in Washington zwingen wolle, daß sie ihm aber doch zu verstehen gab, in welche Schwierigkeiten er die austra- lische Regierung bringe. In einer amtlichen englischen Erklärung wurde Curtins Mittei- lung, daß die australische Regierung nicht rechtzeitig über die Ernennung Caseys unter- richtet wurde, für falsch bezeichnet. Die gegenwärtig sich vollziehende Abwen- dung der pazifischen Dominien von Groß- britannien und ihre Unterstellung unter Wa-— shington wurde am Freitag durch eine Mel- dung aus Neusee lan d erneut belegt. Nach einer Erklärung des neuseeländischen Kriegs- ministers hat nunmehr auch Neuseeland seine Flie ger aus England z urückbe-— rufen, um sie in sein in Neuseeland statio- niertes Luftkorps einzugliedern. Die austra- lischen Flieger waren bereits vor einigen Wo— chen als erste zurückbeordert worden. In Canberra finden gegenwärtig Besprechungen zwischen der australischen Regierung und dem USA-General Mac Arthur, dem neuen Oberbefehlshaber von Australien, statt. In Ermangelung militärischer Aktionen beschäf- tigt man sich in Australien damit, weiterhin hochtönende Voraussagen über künftige Handlungen abzugeben. Mac Arthur hat jetzt ein erstes Interview in Australien gegeben, wobei er äußerte, er sei von Roosevelt be- auftragt, eine Offensive gegen Japan von Australien aus einzuleiten. Sein Stell- vertreter, der General Brett, war dagegen bescheidener, wenn er auch meinte, daß ein- hundert nordamerikanische Flieger sich mit mindestens zweihundert Japanern messen könnten. Er hob hervor, wie wichtig es sei, daß die Luftverteidigung Australiens Kkeine Maschine am Boden verliert. Auf Java sei am schlimmsten gewesen, daß soviel Flug- zeuge am Boden zerstört wurden, ehe sie überhaupt eine Chance zum Kämpfen be⸗ kamen. Differenzen auch um Birma Schanghai, 20. März(HB-Funk.) Domei meldet aus Rangun, dortigen Infor- mationen zufolge werfen sich Wavell und Tschiangkaischek gegenseitig die Schuld an der Niederlage an der Birma-Front vor. Wavell protestierte bei Tschiangkaischek. daß die chinesischen Truppen nicht schnell genug den Briten zu Hilfe gekommen seien, während Tschiangkaischek entgegnete, die britischen Truppen hätten den Rückzug an- getreten, ohne auf das Eintreffen der chine- sischen Truppen zu warten. Politische Beob- achter in Rangun bemerken dazu, Wavell hahe wahrscheinlich die bekannte britische Politik, andere für England kämpfen zu las- sen, verfolgt und versucht, die Tschungking- Truppen nach Birma zu locken, sei aber in- folge der Niederlagen am Sittang-Fluß und bei Pegu gezwungen gewesen, die britischen und indischen Truppen vor Eintreffen der Chinesen z urückzuziehen. Das amerikanische Wunder Mannheim, 20. März. Wie oft haben wir das Wort gerade zwi- schen diesen beiden Kriegen gehört, wie oft wurde die Wunderkraft der neuen Welt be— schworen, wie gläubig haben die Völker un- seres Kontinents in gar nicht ferner Vergan- genheit Jahr um Jahr gehofft, daß auch auf sie ein Abglanz jenes Lichts fallen werde, das den Menschen jenseits des Atlantischen Ozeans im Westen aufzugehen schien. Wäh- rend Europa durch das Dunkel der Nach- kriegsjahre schritt, entkräftet, tödlich ermat- tet, nicht wissend, wohin der Weg an den Abgründen der wirtschaftlichen Not vorbei und über die Geröllhalden der sozialen und wirtschaftlichen Zersetzung es führen werde, blaute drüben der Himmel der Prosperity über der heiteren Szene. Wie war dort alles anders in diesem Land der weiten, frucht- baren Ebenen, der gewaltigen Flüsse, der glänzenden, eigenwillig wachsenden Städte. Welch eine Jugend konnte da heranwachsen, breitbrüstig, stark und gesund, unbeschwert von den Kümmernissen kleinlicher Not, selbstbewußt und froh. Wenn sie herüber- kamen, lachten sie über das arme, alte, zer- rissene, zerquälte Europa. Lachten mit blen- dend weißen Gebissen in den gebräunten Ge— sichtern, blitzenden Spott in den Augen, über die vielen Kabinette und Kabinettchen des Museums, zu deren jedem eine besondere Eintrittskarte, ein besonderes Visum notwen⸗ dig war, es zu besichtigen. Dann fuhren sie heim und schrieben im„Denver Enduirer“ oder im„Star of Montana“, daßh sie Europa kennten, daß es eine gemütliche Rumpelkam- mer sei, ein billiger Ferienaufenthalt, etwas zu Klein für einen lohnend trip— ober very nice, undead, very nice. Der große Krach freilich im Herbst 1929 zerschlug manche der amerikanischen JIllusio- nen— eigene und fremde. Als die real estates sich als hohle Nüsse erwiesen, die Grundstückswerte stürzten, in denen Steno- typistinnen und Arbeiter, Methodistenpredi- ger und farbige Gentleman spekuliert hatten, als die Banken reihenweise die Schalter schlossen, die Börsenjobber das Zyankali ne- ben dem Eversharp in der Westentasche tru- gen und der kalte Schatten der Arbeitslosig- keit über die wimmelnden Städte fiel, die eben noch im Sonnenlicht der Prosperity la- gen— da schien, wenn nicht der Hochmut verflogen, so doch der zureichende Grund entfallen zu sein, von den Ufern des Hudson hochmütig nach den zerklüfteten Gestaden der alten Welt hinüberzublicken. So schien es in der Tat— d. h. es schien nur so. In all ihrem Unglück, in das der säuerlich lächelnde Hoover sie nur noch tie- fer hineinführte, glaubten die Amerikaner dort besser, gesünder, kräftiger, vernünftiger und ihrer großen Zukunft gewisser zu sein als die Menschen der alten Welt. Sie lebten auf einem anderen Planeten. Sie waren ihrer so sicher und so sehr mit sich selbst beschäf- tigt, daß sie nicht merkten, wie stark und schnell die Abdrift war, die ihr Weltbild im- mer weiter von der Wirklickkeit entfernte. Sie hatten die flinksten und hellhörigsten Re- porter in Europa und Asien sitzen. sie schrie- ben tiefgründige, zahlenschwere Bücher über die Not der Welt, sie kamen auch nach der großen Oktoberpleite noch scharenweise her- über und sie fühlten doch nicht das Beben unter ihren Füßen, das eine gewaltige Re⸗ volution ankündigte. Der eine oder der andere mochte vielleicht ahnen, daß alles ganz anders war, als er nach Hause berichtete. Es gab schon in den frühen dreißiger Jahren Artikel in weitver- breiteten Wochenzeitschriften, die die Atmo-— sphäre des Aufbruchs im Reich, den Rhyth- mus der marschierenden Jugend, die Stim- mung unserer Lieder, den stürmischen Drang des um Gestaltung ringenden Neuen, Jungen und Starken mit allen Mitteln journalisti- schen Könnens zu ausgezeichneten Darstel- lungen verdichtet hatten. Der amerikanische Leser las über dergleichen hinweg. Allen- falls, daß er sich das, was bei uns geschah, in die Sprache des Jingo, des rauhbeinigen rugged individualisere, des Bowietums über- setzte; daß er geteerte und gefederte Juden sah, wenn sich der Deutsche wider den Un- geist des Jüdischen erhob; daß er von Lynch- justiz sprach, wenn eine Welle des Zorns ge- gen die ewigen Feinde des Reichs anbran- dete; daß er Imperialismus sagte(und viel- leicht auch wirklich vermutete), wo der deut- sche Wille für den Bestand Europas auch noch das letzte Opfer zu bringen bereit war. Sie konnten uns nicht verstehen, und schließlich— wie hätten sie es auch ver- mocht? Wie hätten sie, denen in allen Dingen des Volkstums, des öffentlichen Lebens, der schlichten Kameradschaft und der Einord- nung in ein gröheres Ganzes selbst die pri- mitivsten Vorstellungen fehlten, das Streben des deutschen Volkes und das Ringen seiner Führer begreifen können? Die großen Män- ner, zu denen sie aufblickten, waren die „moneyed men“, die großen Geldverdiener, die Robber Barons, deren Blutspur sich durch ein Jahrhundert amerikanischer Geschichte zieht: Männer, die sich nicht einmal die Mühe nehmen würden, die Verbrechen der Korrup- tion und des täglich geübten Volksverrats, deren man sie tausend und aber Tausendmal geziehen hat, auch nur abzuleugnen. Seit Lincoln hat es keinen Staatsmann gegeben— obwohl einer von ihnen, Präsident Cleveland, mindestens guten Willens war— der nicht in unmittelbarer Abhängigkeit von den Geld- kürsten gelebt und regiert hätte. Keine Wahl, die nicht von den Reichen des Landes finan- ziert worden wäre, kein Regierungsakt, kein außenpolitisches Unternehmen, die nicht von Morgan und den jüdischen Wallstreetbanken hätten gutgeheißen werden müssen. Im Jahre 1873 hatte der Oberrichter von Wisconsin, Edward G. Ryan, vor den Promo— vierenden einer Staatsuniversität eine An-— sprache gehalten, die uns heute prophetisch an- mutet.„In der Ferne wird eine neue und finstere Gewalt sichtbar“, hatte er gesagt.„Ich kann nicht bei den erschreckenden Anzeichen ihres Kommens verweilen. Die Anhäufung privater Vermögen scheint größer zu sein als jemals seit dem Zusammenbruch des römischen Kai-— serreichs. Die Unternehmungen des Landes lassen mächtige Gruppen und Gesellschaften entstehen, die über ein Kapital ohnegleichen verfügen und frech nicht nur auf wirtschaft- liche Eroberung, sondern auch auf politische Macht ausgehen. Zum erstenmal in unserer Politik rückt das Geld als eine organisierte Macht ins Feld.. Die Frage wird sich er- geben, noch zu euren Lebzeiten, wenn auch nicht in vollem Umfang zu meinen: Wer soll herrschen— der Reichtum oder der Mensch; wer soll leiten— das Geld oder der Verstand; wer soll öffentliche Stellen einnehmen— ge— bildete patriotische und freie Männer oder hörige Sklaven des verbündeten Kapitals?“ Die Fragen, die der altersweise Richter vor sieben Jahrzehnten aufwarf, sind alle und sind endgültig beantwortet: Der Mammon hat in Amerika als eine organisierte Macht das Feld behauptet; der(erbliche) herrscht— nicht der Mensch; das Geld leitet — nicht der Verstand; die öffentlichen Stellen sind mit den hörigen Sklaven des verbündeten Kapitals besetzt— nicht mit gebildeten, patriotischen und freien Männern. Amerika steht inmitten des tiefsten völ- kischen und sittlichen Verfalls, den ein Volk, bevor es zugrunde geht, durchmessen kann. Darüber können die Hygiene seiner Kliniken und Küchen, die Kolossalität seiner techni- schen Anlagen, der jazzselige Ubermut seiner sportlich gedrillten Jugend, die eifernde Be- redsamkeit seiner Sektenprediger und die moralinsaure Atmosphäre seiner Frauenklubs uns nicht hinwegtäuschen. Das Bewußtsein für die tief unter der Oberfläche des Sicht- und Meßbaren strömenden Kräfte der Menschheit, denen es aufgegeben ist, die Ge- schichte zu gestalten, ist den Amerikanern längst schon verschüttet. Es ist unter dem Schutt des geistlosesten Materialismus er- stickt, der jemals mit dem Anspruch auftrat, zu herrschen und Gesetze zu geben. Das ist das amerikanische Wunder: Ein Wunder von apokalyptischer Grausigkeit. Und nur wer es begreift, wird auch verstchen, wie es zu den Niederlagen in diesem Kriege kom- men konnte, die alles andere sind als An— fangsniederlagen. Sie sind ebenso sympto-— matisch für die tiefreichende Morbidität der amerikanischen Welt wie die prahlerisch hin- ausgeschriene Hoffnung der Männer im Wei- gen Haus, dem Schicksal um den Preis von einigen hundert Milliarden Dollar den Lor- beer des Sieges abtrotzen oder ablisten zu können, der immer nur die Stirn des Tapfer- sten und zu jedem Opfer Bereiten gekrönt hat. Kurt Pritz koleit Reichtum Minensperre unier Englands Küste geräumt 30mal den Tod vor Augen/ Gefahrvolle Nächte im Kanal/ Kaskaden, die zum Himmel steigen unserer Nummer 3 eine Kaskade zum Him- PK. Bei der Kriegsmarine, Mitte März. Die Nacht hatte schon den Hafen umfangen, als wir von der Pier ablegten. Herbsalziger Wind umstreicht die Boote. Wie ein Schutz- Wwall, der die Feindeinsicht nimmt, läuft neben uns die langgestreckte Mole, die wir mit hal- ber Fahrt passieren. Kräftiger schaukeln jetzt die Boote, wir haben das freie Fahrwasser erreicht. Immer noch begleitet uns an Back- bord das Land, das gleich einem riesenhaften Wal den Rücken aus dem Wasser wälzt. Die Flottille geht in Marschfahrt über. Höher wird die Bugwelle, sausender der Wind. Das Wasser, das stahlgrau uns umrauscht, reflek- tiert den grünen Nachthimmel. Wolken stehen über uns, flach und dunkel. Heller Schein fließt zwischen ihren Nähten. Wie wallende Schleier schwebt der Dunst über den in lan- ger Dünung rollenden Wellen. Auf dem Signalboot unseres Führerbootes flammt eine Morselampe auf. Ein Befehl an die Begleitboote. Winzig ist der Lichtschein, und im Dunkeln doch über Hunderte von Metern sichtbar. Die Flottille läuft auf, rückt näher an das Führerboot, dessen Maschinen auf geringe Fahrt gegangen sind. Die See läßt das Boot von Backbhord nach Steuerbord im ewigen Wechsel schaukeln, in langen aus-— holenden Stößen. Der Punkt ist erreicht, an dem befehlsgemäß das Suchgerät ausgebracht werden soll. Am Achterdeck ist die Kriegs- freiwache angetreten. Auf der Brücke nimmt der 2. Wachofflzier, der Obersteuermann, die Batteriepfeife zum Mund, verstärkt durch den Trichter des Megaphons und gibt den Booten, die jetzt in Zugformation an Back- bord- und Steuerbordseite des Führerboots liegen, den Befehl, das Gerät auszubringen. Unheimlich liegt der durchdringende Klang über dem Wasser, mischt sich mit dem jau- lenden Winde, wird von ihm fortgerissen, ver- schwebt. Aufs angestrengteste arbeiten die Männer am Achterdeck. Jeder Griff muß sit- zen, rasch muß es gehen, denn in diesem Zu- stand sind die Boote leicht angreifbar. Die schweren fliegerbombenähnlichen Ottern wer— den zu Wasser gelassen. Von dem Boot wird die Ausführung gemeldet. Gespenstisch Klin- gen die Pfeifensignale. Die zweite Phase des Ausbringens erfolgt. Nicht ungefährlich ist die Arbeit an den Sprenggreifern. Unge- schickte Handhabung kann das Leben kosten. Ein drittes Mal klingt der Befehl über das Wasser. Das Gerät ist jetzt richtig ausge- bracht. Fünfmal umlief der Stundenzeiger schon das Zifferblatt der großen Uhr im Karten- haus; da— was war das? Ein dumpfes Kra- chen. Ein Zittern überläuft das Boot, und weit hinten steigt sprühend in der Hecksee Hohe Sowiewerluste hei Kerisch und Charkon Schwere Schläge unserer Luftwaffe/ Tanker bei Sebastopol vernichtet Aus dem Führerhauptduartier, 20. März Auf der Halbinsel Kertsch griff der Feind wieder mit stärkeren Kräften an. Alle An- griffe sind nach hartem Kampfe abgewiesen. 28 feindliche Panzer wurden ver⸗ nichtet. Südlich Sewastopol wurde am 18. 3. ein großer Tanker durch Lufttorpe- dotreffer vernichtet. Im Donezgebiet wiederholten die Sow- jets ihre erfolglosen Angriffe gegen die deutsch-rumänischen Stellungen. Ein örtli- cher Angriff deutscher und ungarischer Ver- bände war erfolgreich. Im Abschnitt ost- wärts Charkow wurde der Feind nach Ab- wehr weiterer Angriffe zurückgeworfen und erlitt schwere Verluste. Auch an der übrigen Ostfront schei- terten feindliche Angriffe. Eigene Angriffs- unternehmungen brachten weitere Erfolge. Die Luftwaffe führte vernichtende Schläge gegen Panzer und Truppenbereitstellungen der Sowiets auf der Halbinsel Kertsch und bekämpfte mit besonderem Erfolg Flugplätze und Eisenbahntransporte im mittleren Front- abschnitt. Der Feind verlor gestern 62 Flug- z euge, von denen 42 in Luftkämpfen abge- schossen wurden. kehrten nicht mehr zurück. Die fränkische 46. Infanterie-Division hat seit Anfang Februar zahlreiche Angriffe weit überlegener Kräfte unter hohen blutigen Ver- lusten für den Gegner abgewehrt und in elt Tagen 162 Panzer vernichtet. In den letzten Tagen hat sich das rumänische Infan- terie-Regiment 33 durch besondere Tapfer- keit ausgezeichnet. Auf der Insel Malta wurden Flugplätze und Flakstellungen bombardiert. Ein deut- Britischer Wachiiurm am Indischen Ozean Ceylons Bedeutung für die Schiffahrt nach Suez und Kapstadt Nach den japanischen Erfolgen an der Ost- küste des Golfs von Bengalen hat die briti- sche Regierung für Ceylon besondere Vertei- digungsmaßnahmen getroffen und einen eige- nen Gberkommandierenden für diese Insel ernannt. Auf diesen Posten wurde Vizeadmi- ral Sir Geoffrey Layton berufen seiner Leitung sind alle militärischen und z2ivilen Behörden der Insel unterstellt worden. Zweck dieser Maßnahme ist es, die Verteidigung der Insel besser zu organisieren, die durch ihre Lage an der Südspitze Britisch-Indiens eine Zentralstellung innerhalb der Schiffahrt auf dem Indischen Ozean hat. Colombo, die Hauptstadt von Ceylon, ist ein wichtiger An- legeplatz für alle Dampfer, die vom Roten Meer und vom Mittelmeer her oder auch vom aim Gaeabrm, &MDνινμiU] SHhue 2 S0⁰0 ιοοmι—— -Suuο⁊N⁊Sο. Kap der Guten Hoffnung aus nach den austra- lischen und ostasiatischen Gewässern zielen. Die auf unserer Karte angegebenen Entfer- nungen geben einen Begriff von der zentralen Stellung Colombos innerhalb der Schiffahrt auf dem Indischen Ozean. Die Insel Ceylon ist 65 608 Quadratkilometer groß und hat 5,4 Millionen Einwohner. Sie entspricht in ihrer Größe ungefähr den beiden Provinzen Brandenburg und Niederschlesien zusammengenommen. Der Name ist abgeleitet von„Sinhala duripa“, das bedeutet im Sanskrit „Löweninsel“. Die Einwohner der Insel sind überwiegend Singhalesen, im Nordosten Spä- ter zugewanderte Tamulen. Die ersteren sind Buddhisten, die letzteren gehören der brah- manischen Religion an. Vom Festland ge- trennt ist Ceylon durch den Golf von Manar und die Palkstraße, die an ihrer schmalsten Stelle— der„Adams-Brücke“, auf der die Eisenbahn mit einem Trajekt vom Festland nach Ceylon übergeführt wird— nur 96 Kilo- meter breit ist. Wirtschaftlich beruht die Bedeutung Cey- lons vor allem in seinen großen Teeplan- tagen; die Insel ist das drittgrößte Teeaus- fkuhrland der Erde. Weitere wichtige Aus- fuhrgüter sind Kautschuk, Kopra, Kakao und Zimt. Die Bergwerke im gebirgigen Teil der Insel, die im Südosten Höhen bis zu 2538 Me- ter aufzuweisen hat, liefern Graphit sowie farbige edle und halbedle Steine, vor allem Rubine, Saphire und Topase. In der alten Hauptstadt der Insel Kan-— dij regierte jahrhundertlang eine indische Dynastie, bis 1505 die Portugiesen die Insel in ihren Machtbereich zogen. Sie wurden 1607 durch die Holländer und 1802 durch die Engländer abgelöst. Fünf eigene Flugzeuge sches Jagdgeschwader im Mittelmeerraum er- zielte mit dem Abschuß von drei britischen Flugzeugen seit Kriegsbeginn seinen 1 000. Luftsieg. Im Seegebiet um ‚England versenk- ten Kampfflugzeuge in der vergangenen Nacht südlich Portland ein Handelsschiff von 6 000 BRT. Zwei weitere Schiffe mittlerer Größe wurden so schwer getroffen, daß auch mit ihrer Vernichtung zu rechnen ist. Wei- tere Luftangriffe richteten sich gegen eine Hafenstadt an der englischen Südküste. In der Zeit vom 10. bis 19. März verlor die britische Luftwaffe 62 Flugzeuge, davon 28 über dem Mittelmeer und in Nordafrika. Während der gleichen Zeit gingen im Kampf gegen Groflbritannien 16 eigene Flug- zeuge verloren. Die versenkten Tanker fehlen Lissabon, 20. März.(Eig. Drahtmeld.) Scharfe Benzinrationierung in den Ost- und Nordweststaaten der USA kündigte Ickes, der Organisator der nordamerikani- schen Benzinwirtschaft an. Gegenwärtig werden Benzinkarten gedruckt, die so- bald als möglich ausgegeben werden sollen. Der Treibstoffmangel als Folge der gedrosselten Tankertonnage macht sich über- all in Nord- und Südamerika bemerkbar. Der Ministerrat Uruguays hat neue Sparmaß- nahmen nicht nur für Treibstoffe, sondern auch für Kohle beschlossen. Infolge man— gelnder Tonnage sind Kohle und damit Elek- trizität in Uruguay so knapp geworden, daß mit Wirkung vom 6. April die Amtszeit der Behörden nur noch von 12 bis 17 Uhr, die der Banken von 12 bis 16 Uhr dauern wird. Die Staatsbetriebe müssen um 17 Uhr, der gesamte Handel um 18 Uhr schließen. Licht- reklame darf es nach 21 Uhr nicht mehr ge- ben. Brennöl, Benzin und Leuchtöl sind ra- tioniert worden. In Argentinien, das sein Zeitungspapier zum größten Teil aus Kanada bezog, steht eine Beschlagnahme sämtlicher Zeitungspapier- bestände bevor; eine Einschränkung des Um- fanges der Zeitungen wird von der Regie- rung angeordnet werden. sie auch angelegt war, unser Verband hat Viele Schiffe blieben uns deshalb erhalten. Der Jetzt kann der Flottillenchef die Meldung machen uns mel, zehn Sekunden lang steil aufgerichtet über dem Wasser und bricht dann haltlos in sich zusammen. Die Sprenggreifer unserer Suchgeräte hatten das Ankertau einer Mine gesprengt und das Satansei hochgehen lassen. Jetzt war diée Gewißheit gegeben. Hier muß- ten Minen liegen. Vielleicht sogar eine ge⸗ fährliche, mehrreihige Sperre. Die nächste Nacht sieht uns wieder auf See. Wieder begeben wir uns hart unter Eng- lands Küste. Für einen Fliegerangriff auf un- sere Minensuchflottille scheint die Nacht wie vorbestimmt. In weiten schmalen Bahnen ziehen die Wolken. In fast regelmäßigen Ab- ständen sind helle Streifen dazwischen gesät. Bei diesem Wetter müssen wir ausgezeichnete Zielscheiben bieten, während die Briten mit uns Versteckenspielen können. Ein paarmal hat das Signaldeck undeutlich Flugzeugge- räusche gehört, doch im Toben des Windes, im Brausen der Wellen, war nie mit Be⸗ stimmtheit die Richtung festzustellen gewe⸗ sen. Auf der dunklen Silhouette unserer tak- tischen Nummer 2 flitzt jetzt schwach eine Morselampe auf, gibt die Meldung:„Flieger umkreisen uns!“ hart rasseln die Glocken. Schon hängt der Richtschütze in den Schul- terbügeln seiner Maschinenwaffe. Die Muni- tionskästen fliegen auf, Reservetrommeln wer- den bereitgestellt. Das harte Tacken der Ab- wehrwaffe schlägt durch die Nacht, rot- glühend schwingen sich die Ketten der Leuchtspuren hinauf. Es war nichts mit dem unbemerkten Heranpirschen. Keifend fällt eine Bombe herunter und krepiert 30 Meter steuerbord achteraus. Unserem Geschoßhagel zu entgehen, reißt der Pilot seine Maschine hoch; für Sekundenbruchteile zeigt sie die Unterseite und ist dann in der Wolkenschicht verschwunden. Das Flugzeuggeräusch verliert sich mählich immer ferner. Vor uns fährt eine Räumflottille, dann un- ser Verband und dahinter im abgesuchten Fahrwasser das uns anvertraute wertvolle Geleit. Mitten hinein in die Stille kracht mit einem Mal eine gewaltige Detonation. Vor uns wächst eine Wassersäule aus den Wellen, und ragt wie ein drohendes Fanal in die Luft. Da— backbord wieder ein Schlag, der das Boot erzittern läßt, da plötz- lich ganz langsam— so scheint es— ein dunkler Rücken aus dem Wasser, türmt sich höher und höher, ein Geiser aus Milliarden Tropfen, stirbt dann mit majestätischem Rauschen. Achtern und voraus, und steuerbord, überall recken sich die Was- serpfeiler der Minen auf, durch die wir fah- ren wie unter Brücken, deren Bogen im Un— sichtbaren verlaufen. Sorgsam wird Detona- tion auf Detonation nach Uhrzeit und Lage notiert, wir erkennen, stem die Sperre angelegt ist. Immer noch springen die Säulen hoch, schwarz sich auf- wuchtend, stürzen. Die Sperre ist durchbrochen. So raffinie einen Weg durch sie erzwungen. verwegene Einsatz hat sich gelohnt. an die Kriegsschiffe, die achternaus folgen:„Mit den besten Wünschen aus dem Geleit entlassen!“ der Dank herüber und mit erhöhter Fahrt rauschen die Fahrzeuge an uns vorüber. Die Besatzungen sind begeistert. 30 Minen zählten sie und alle unschädlich gemacht dicht unter der englischen Küste, unter den Augen der Home Fleet. 30 mittelschwere Minen, der Untergang für so und so viele Schiffe, sind von unseren Minensuchgeräten geschnitten worden, dicht, ganz dicht vor England, das die Welt immer noch glauben macht, es beherrsche den Kanal. Kriegsberichter Dr. Walter Raichle. eee— Prüfungstag der Adolf-Hitler- Schulen Sonthofen, 20. März(HB-Funxk.) Auf der Ordensburg Sonthofen werden in dieser Woche die ersten Jahrgänge der hier zusammengefaßten Adolf-Hitler-Schulen ab- schließend beurteilt. Nach fünf Jahren Schu- lung an Körper und Geist stehen die heute 17- und 18jährigen jungen Menschen, die als erste aus der jungen Garde des Nachwuchses den Entwicklungsgang des Nationalsozialis- mus beschritten und die ersten Jahre der sofort einsetzenden Auslese durchgestanden leues in wenigen Leilen Professor em. Geh. Rat Dr.-Ing. e. h. Hertwig mit der Goethe-Medaille ausgezeichnet. Der Führer hat dem ordentlichen Professor em Ge— heimen Regierungsrat Dr.-Ing. e. h. August Hert- wig in Berlin-Wilmersdorf aus Anlaß der Voll- endung seines siebzigsten Lebensjahres in Wür- digung seiner Verdienste als Gelehrter und schöpferischer Ingenieur die Goethe-Medaille kür Kunst und Wissenschaft verliehen. Die Goethe-Medaille für Professor em. Dr. Borchling-Hamburg. Der Führer hat dem or— dentlichen Professor em. Dr. phil. Conrad Borch- ling in Hamburg aus Anlaß der Vollendung seines siebzigsten Lebensjahres in Würdigung seiner wissenschaftlichen Verdienste auf dem Gebiet der niederdeutschen Philologie die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. General von Gontard f. In Potsdam, wo er seinen Lebensabend verbrachte, verstarb im 82. Lebensjahr am 17. März General der Infanterie Friedrich von Gontard, Ritter des Pour le mèérite mit Eichenlaub, einer sehr selten verliehenen Weltkriegsauszeichnung. Italiens Volksstärke. Italien in seinen Vor- Kriogsgrenzen zählte Ende Februar 45 384 000 Einwohner. Der Geburtenüberschuß betrug im Monat Februar 8044. Es wurden 26 277 Ehen ab. geschlossen. Englands Klagelied. In seiner Neuyorker Rede mußte Lord Hali f a x, wenn auch wider Willen, der deutschen Luftwaffe Anerken- nung zollen. Dieser Winter sei für die Fliege- rei zwar der schlechteste seit fünfzehn Jahren gewesen. Aber selbst in den letzten fünf Mo— naten der sogenannten Flaute war, wie Lord Halifax zugibt, nur an 52 Nächten nicht irgend- wo in den britischen Inseln das Dröhnen feind- licher Flguzeuge zu hören. Islands Frauen von ihren Beschützern bedroht. Wie„Fädrelandet“ erfahren hat, führte das Treiben der USA-Besatzungstruppen auf Island dazu, daß so gut wie alle Frauen und Mädchen im Alter von zwölf bis vierzig Jahren, um sie vor weiteren Uberfällen zu schützen, in die entgegengesetzten Bezirke der Insel gebracht werden mußten. Die goldenen Kugeln rollen. Nach einer Mel- dung aus Washington erhält Venezuela einen UsA-Kredit zwischen zehn und sechzehn Millio- nen Dollar zum Ankauf von Kriegsmaterial aus nordamerikanischen Fabriken. Weitere USA- Kreditverträge sollen für Nicaragua und Ecua- dor verhandelt werden. Ausweitung von Pest und Cholera in China. In Tschungking-China breiten sich Pest und Cholera weiter aus. Wie schwedische Meldungen auf Grund von Mitteilungen aus Missionskreisen bekanntgeben, haben diese Seuchen bisher täg- lich Tausende von Opfern gefordert. Die Be-— völkerung der acht zentralen chinesischen Pro-— vinzen versuche, soweit wie möglich sich in die Berge zurückzuziehen, um der Ansteckungsge fahr zu entgehen. haben, vor ihren Erziehern, an der Spitze Reichsorganisationsleiter Dr. Robert Ley und der die Beurteilung leitende Reichsleiter 3 für die Jugenderziehung, Bal dur von Schirach, wie sie in freien Vorträgen in Frage und Gegenfrage Zeugnis ablegen von dem, was sie gelernt haben, und vor allem, wie sie das Gelernte selbständig zu behan- deln und gedanklich zu verwirklichen wissen. Es ist keine„Ubung“, im schulischen Sinne, sondern eine Beurteilung der gedanklichen Selbständigkeit, der politischen Beurteilungs- kraft und der natürlichen geistigen Anlagen. Nichts spricht deutlicher für die Volks- und Zukunftsbezogenheit der Parteijugend, als daß sich nunmehr der erste Jahrgang der Adolf-Hitler-Schulen sofort nach seiner Ent- lassung freiwillig zur Wehrmacht meldet. Ihr Bildungsgang wird dadurch ein anderer sein, als für sie friedensmäßig vorgesehen war, denn die harte Bewährungsprobe im ge⸗ waltigen Ringen um Deutschlands Behaup- tung wird in vielen Fällen in hohem Maße jene Lebensschule ersetzen, in die der Nach- wuchs der Partei in sieben Jahren beruf- licher Ausbildung und Ertüchtigung durch diese Adolf-Hitler-Schulen und Ordensbur- gen zur Behauptung seiner selbst gestellt sein würde. Prämien der Kriegs-WHW-Lotterie München, 20. März.(HB-Funk.) Bei der Prämienziehung der 3. Kriegs- »winterhilf-Lotterie, die mit elf Serien mit insgesamt 66 Millionen Losen die größte der bisherigen Lotterien für das Kriegs-WHW“ war, wurden am Freitag in München insge- samt 1133 Prämien mit zusammen 176 000 RM Gewinnen gezogen. Die Gewinne teilten sich in elf zu 5000 RM, 22 zu 500 und 1100 zu 100 RM. Die Nummern der Prämienscheine, auf die die 5000 RM Gewinne gefallen sind, sind fol- gende: Serie 1: 849 505, Serie 2: 4 641 071, Se- rie 3: 2 523 219, Serie 4: 4 360 399, Serie 5: 3 441 124, Serie 6: 4 060 563, Serie 7: 2 687 382, Serie 8: 5 419 108, Serie 9: 1 277 457, Serie 10 192 521, Serie 11: 3 492 218. backbord nach welchem Sy- leuchtend weiß beim Nieder⸗ In Morsezeichen kommt (Ohne Gewähr.) Croß. samstag, Naeh den Wenn heute die überschreitet, bez scher Zählung zus lings. Die Schaler einmal gleich: H abgemessen auf dichterisch von sprechen will— 21. März, das ist den Frühling eré geht die Sonne ar wieder unter. Der da. Es gibt aber Frühling. Er begii lich am 1. März. licher Hinsicht d Mai Frühlingsm astronomisch sin keste Termine geb zꝗen aber gibt es und für uns Men Vielleicht wär Erdenkinder hät. ling“ gar nicht e fahren kannten Jahreszeit auch: inter der Somn sehnsüch lauern auf jeden Frühlingsanfan aber wann es v sich nicht überse tehlt, allzufrüh oder allzu voreil ster, die Herzen Geduld werden ehe wir in volle den ersten war. dürfen. Also sine noch ein Weilche verdunkelungs Der Umt V Zu dem neuer fallversicherung Stelle noch eine Erläuterungen. ben allen kaufn Hausangestellten Haushaltungen len, Gehilfen, L. kleingewerbliche ürso ge der ossen wird. Es verdient b. er Unfallversic die eigentlichen Sinne beschränk tälle auf Betrie Geschäftsfahrter gehilfen beim E sich weiter auf adem Unternehm und von der Ar rung des bisheri der Ausbildur Frachschulen, Fo auf bestimmte! Abgesehen vc von und zu de weischen entfe onterkunft une grober Fahrläss standekommen ganz oder teil ———————— LRONMAN vO 4 Cop 26. Fortsetzung lch danke 1I schreiben, was Als Braker 2 wurde er sich 1 salsbeschwöreri er nicht eben tene Fügung en nen Sohn noch Gefahren anzub Er wäßigte Mitteilsamkeit Worten seiner besprochen hat Frau Marielu senkte den Kc auf ihre rechte spielend umsch nd sie frag „Glaubst du, sein wird, was Fr antwortet es auch das Re „Heinz wüns dasselbe zu we du, daß er sic lIch werde ihn Ja, du mußt nxrögerte ein we tort:„Du muß es auf sichen ter in alle Zu bangen wird. Da legte Bre tern seiner Fr: und sagte, wol ochte, seine zu geben: e zum Him- NMael dem Nalender aufgerichtet an haltlos in ifer unserer einer Mine gehen lassen. . Hier muß- zar eine ge⸗ wieder auf t unter Eng- griff auf un- ie Nacht wie len Bahnen mähigen Ab- ischen gesät, isgezeichnete e Briten mit Ein paarmal Flugzeugge- des Windes, nie mit Be⸗ tellen gewe⸗ unserer tak- chwach eine ig:„Flieger die Glocken. 1 den Schul- 2. Die Muni- ommeln wer⸗- ken der Ab- Nacht, rot- Ketten der ehts mit dem Leifend fällt ert 80 Meter Jeschoßhagel ne Maschine zeigt sie die usch verliert le, dann un- abgesuchten te wertvolle Stille kracht Detonation. ule aus den jendes Fanal wieder ein igt, da plötz- nt es— ein r, türmt sich 18 Milliarden ajestätischem 1s, backbord ich die Was- die wir fah- ogen im Un- wird Detona- it und Lage velchem Sy- Immer noch arz sich auf- 2Zim Nieder- ingen. Viel rhalten. Der lohnt. Jetzt dung machen ternaus uns nen aus dem chen kommt nöhter Fahrt vorüber. rt. 30 Minen ich gemacht te, unter den nittelschwere und so viele nsuchgeräten 2 dicht vor glauben 1. Uter Raichle. 1 der Spitze Nobert Ley Idur von Vorträgen in ablegen von d vor allem, SOoNMAN VONHANS WERIBEROEE g zu behan- ichen wissen. ischen Sinne, gedanklichen Beurteilungs- gen Anlagen. Volks- und ijugend, als ahrgang der seiner Ent- cht meldet. ein anderer vorgesehen probe im ge- nds Behaup- nohem Maße ie der Nach- zhren beruf- igung durch Ordensbur- bst gestellt -Lotterie „(HB-Funk.) 3. Kriegs- Serien mit e größte der Kriegs-WHW nchen insge- n 176 000 RM e teilten sich eine, auf die nd, sind fol- 4641 071, se. 99, Serie 5: 7: 2 687 382, 57, Serie 10: ——— Croß. Mannheim Samstag, den 21. März 1942 5 Wenn heute die Sonne den Himmelsgleicher überschreitet, bezeichnet sie nach astronomi- Fscher Zänlung zusleich den Beginn des Früh- lings. Die Schalen der Waage stehen wieder einmal gleich: Hier Nacht, hier Tag, genau abgemessen auf 12 Stunden, und wenn man 1 dichterisch von einem Gleichmaß der Tage sprechen will— hier ist es vorhanden. Der 21. März, das ist der bedeutungsvolle Tag, der den Frühling eröffnet. Um 6 Uhr morgens geht die Sonne auf, um 6 Uhr abends geht sie wieder unter. Der astronomische Frühlins ist da, Es gibt aber auch einen meteorologischen Frühling. Er beginnt in Mitteleuropa gewöhn- 3 lich am 1. März. Man nennt dann in wetter⸗ lücher Hinsicht die Monate März, April und ſolkenschich aber wann es wirklich Frühling wird, läßt Mai Frühlingsmonate. Meteorologisch und astronomisch sind die Jahreszeiten also an keste Termine gebunden. Für Tiere und Pflan- zen aber gibt es keinen gedruckten Kalender, und für uns Menschen leider auch nicht. Vielleicht wäre es besser gewesen, wir Erdenkinder hätten uns den Begriff„Früh- üns“ gar nicht erst angewöhnt. Unsere Vor- ahren kannten den Frihling als besondere Jahreszeit auch nicht. Für sie folgte auf den Winter der Sommer. Wir Menschen von heute aber warten schon jetzt, nachdem der März noch soviele winterliche Reste von den kalten Monaten Januar und Februar übernehmen mußte, sehnsüchtig auf den Frühling und lauern auf jeden Strahl der Märzsonne. Frühlingsanfang steht auf dem Kalender, sich nicht übersehen. Jedenfalls wäre es ver- ehlt, allzufrüh zu jubeln„Der Lenz ist da!“ oder allzu voreilig und geschwinde„die Fen- ster, die Herzen“ aufzumachen. Ein bißchen Geduld werden wir wohl nach haben müssen, che wir in vollen Zügen am offenen Fenster aden ersten warmen Frühlingshauch atmen Gürken. Also singen wir lieber:„Warte, warte noch ein Weilchen.“ verdunkelungszeit: Von 20.30—.00 Uhr ber Um 4 Zzu dem neuen Reichsgesetz über die Un- lwersicherung erfahren wir von zuständiger Stelle noch eine Reihe von Ergänzungen und Erläuterungen. So ist nachzutragen, daß ne- ben allen kaufmännischen Angestellten, den Hausangestellten und Hausgehilfinnen in Haushaltungen auch allen Arbeitern, Gesel- len, Gehilfen, Lehrlingen und Angestellten in kleingewerblichen und Handwerksbetrieben e der Reichsunfallversicherung er- ssen wird. 51 5 Es verdient besondere Beachtung, daß sich er Unfallversicherungsschutz nicht nur auf die eigentlichen Arbeitsunfälle im engeren Sinne beschränkt, sondern sich auch auf Un- källe auf Betriebswegen erstreckt, Z. B. auf Geschäftsfahrten, bei Botengängen für Haus- gehilfen beim Einkauf. Der Schutz erstreckt ch weiter auf die mit der Beschäftigung in dem Unternehmen zusammenhängenden Wege und von der Arbeitsstätte und— in Erweite- rung des bisherigen Schutzes— nach und von der 1 Ausbildunęgsstätte(Handwerksstätten, Fachschulen, Fortbildungsschulen usw.) sowie auf bestimmte Berufskrankheiten. Abgesehen von Unfällen auf den Wegen von und zu der Arbeitsstätte und solchen wwischen entfernt gelegenen betrieblicher VUnterkunft und Familienwohnung, wWo bei standekommen RBeichsleiter 1 ganz oder teilweise versagt werden Kkann, —— grober Fahrlässigkeit des Verletzten beim Zu- des Unfalls der Schadenersatz gesetzliche Unfallversicherung gedeckt. Der Mannheimer Vertrag von 1742 Interessanter, wenn auch nicht sonderlich rühmlicher Rüekblick Das Land, das die Kurfürsten von der Pfal⁊ vor 200 Jahren zu regieren hatten, bestand nicht nur aus der eigentlichen Kurpfalz, son- dern auch aus den Gebieten Sulzbach und Neuburg, die ein Teil der heutigen Oberpfal: und das an der Donau gelegene Gebiet der heutigen bayrischen Provinz Schwaben um· faßte. Ferner gehörten die Herzogtümer Jülich und Berg zum pfälzischen Besitztum. Diese Landesteile, rechts und links des Nieder- rheines gelegen, hatten ungefähr die Größe der eigentlichen Kurpfalz. Die weit auseinanderliegenden Gebiete er- schwerten die Regierungsgeschäfte ungemein. Auch kam es vor, daß mancher Kurfürst Düs- seldorf, die Hauptstadt des Herzogtums Berg, bevorzugte und daß er nur gelegentlich ein- mal nach Mannheim kam. Berg war durch den Vertrag von 1624 zwi- schen Kurpfalz und Brandenburg geteilt wor- den. Brandenburg erhielt Kleve, Mark und Ravensburg, die Kurpfalz Berg und Jülich. Als die Linie Pfalz-Neuburg mit Kurfürst Karl Philipp zu erlöschen drohte, war es dessen Bestreben, die rheinischen Gebiete auch seinem Nachfolger aus dem Hause Sulz- bach zu sichern. Das war aber ohne die Ein- willigung Preußens nicht möglich. Beim Be- such des Königs Friedrich Wilhelm in Mann— heim im Jahre 1730, der damals dem späteren König Friedrich dem Großen die Gelegenheit zu seinem mißglückten Fluchtversuch bot, wurden die beiderseitigen Ansprüche schon erörtert. Nach langen Verhandlungen kam im Februar 1742 in Mannheim ein Vertrag Zu- stande, in dem die Länder Kurpfalz, Bayern und Frankreich die Annexion Schlesiens durch Friedrich den Großen anerkannten, während Friedrich seinerseits auf Jülich und Berg zu- gunsten der Kurpfalz verzichtete. Leider war es der pfälzische Kurfürst Karl Theodor selbst, der 15 Jahre später diesen Vertrag brach, indem er im Siebenjährigen Krieg dem von Habsburg und Frankreich ge- schlossenen Versailler Bund beitrat und ein pfälzisches Hilfskorps von 6000 Mann gegen Friedrich aufstellte. Wenn auch die damaligen Pfälzer Soldaten nicht mehr wert waren als die ganze Reichsarmee, so fühlte sich der Preußenkönig nun auch seinerseits nicht mehr an den Mannheimer Vertrag gebunden. Trotz- dem erneuerte er im Teschener Frieden(1799) seinen Verzicht, im selben Jahre, als Karl Theodor gleichzeitig König von Bayern wurde. Bayern mußte später die rheinischen Herzog- tümer an Napoleon abtreten, der daraus das Großherzogtum Berg für seinen Schwager Joachim Murat bildete. 1815 flelen Jülich und Berg an Preußen und bildeten zusammen mit den Erzbistümern Köln und Trier, mit Kleve und Mark und anderen kleineren Gebiets- teilen die heutige Rheinprovinz. Hieine Mannheimer Stadtchronik Schaufenster-Schmuck zum 22. März Die deutsche Jugend wurde im national- sozialistischen Deutschland zu höchster Lei- stung für die Gemeinschaft erzogen. Sie ist in den Jahren des Schicksalskampfes des deutschen Volkes herangewachsen und wird sich vor der Nachwelt bewähren. Um die Bedeutung der Feiern am Tage der Ver- pflichtung der deutschen Jugend zu unter- streichen, haben das Fachamt„Der deutsche Handel“ in der Deutschen Arbeitsfront und die Wirtschaftsgruppe Einzelhandel alle deutschen Ladengeschäfte aufgefordert, am 22. März ihre Schaufenster entsprechend zu gestalten. fang des neuen Versicherungsschutzes Weitere Einzelheiten aus dem Unfallversicherungsgesetz schließt fahrlässiges und selbst verbotswid- riges Handeln die Annahme eines Arbeits- unfalles nicht aus. Demgegenüber besteht die Haftungsverpflichtung des Betriebsführers oder des Haushaltungsvorstandes beim Ver“ letzten oder seinen Angehörigen gegenüber nur noch, wenn er den Unfall nach straf- gerichtlicher Feststellung vorsätzlich herbei- geführt hat. In persönliche Schadenshaftung durch die reichs- Der Anspruch für die Fürsorge der Be- rufsgenossenschaft besteht neben der Lei- stungsverpflichtung der Krankenkasse. Zu- gleich haben die Träger der Reichsunfallver- sicherung die Ermächtigung erhalten, bei Un- kallschäden nicht nur neben dem Tage- und Familiengeld auch zu dem Kranken- und Hausgeld der Krankenversicherung zur Ab- wendung einer Notlage oder zur Verbesse- rung des Heilerfolges zusätzliche Sonder- unterstützungen zu gewähren. Das bei be⸗ rufsgenossenschaftlicher Heilanstaltpflege Zzu leistende Familiengeld bringt für die in den Versicherungsschutz einbezogenen Versicher- ten eine beachtliche Verbesserung ihrer bis- herigen Unterstützungssätze. Die Arbeiten zur Berechnung der sich nach Wegfall der Rentenkürzungen für Unfälle vor dem 1. Januar 1932 ergebenden Nach- zahlungen sowie zur Neuanweisung der er- nöhten Rente sind im Fluß, so daß es hierzu keiner Anträge der Berechtigten hedarf. Copyright 1941 by Zinnen-Verlag. Wien 26. Fortsetzung „Ich danke Ihnen. lch werde meinem Sohn chreiben, was wir mit ihm vorhaben. Als Braker zu Hause vor seiner Frau stand, wurde er sich mit einem Male seiner schick- salsbeschwörerischen Haltung bewußt. War er nicht eben dem Tode nur durch eine sel- tene Fügung entronnen um unbedenklich sei- nen sSohn noch in derselben Stunde ähnliche adu, daß er sich — ——————— Gefahren anzubefehlen? Er mäßigte den freudigen Schwung der Mitteilsamkeit und erzählte nun mit ruhigen Worten seiner Frau, was er mit Nenning ab- besprochen hatte. Frau Marieluise sah ruhig in sein Gesicht, senkte den Kopf und blickte nachdenklich auf ihre rechte Hand, welche die Linke wie spielend umschlossen hielt. Und sie fragte: „Glaubst du, daß Heinz mit dem zufrieden ———— ———— sein wird, was wir mit ihm vorhaben?“ Er antwortete und sann darüber nach, ob es auch das Rechte sei, was er sagte: „Heinz wünschte als Junge schon immer, dasselbe zu werden, wie sein Vater. Meinst mittlerweile geändert hat? lch werde ihm schreiben und ihn fragen.“ „Ja, du mußt ihn fragen!“ Frau Marieluise und 1100 zu zögerte ein wenig und fuhr nach einer Weile fort:„Du mußt ihn aber auch fragen, ob er es auf sich nehmen kann, daß seine Mut- ter in alle Zukunft um zwei ihrer Männer bdangen wird.“ Hba legte Braker einen Arm um die Schul- tern seiner Frau, drückte sie zärtlich an sich und sagte, wobei er es nicht so recht ver- mochte, seine Stimme einen heiteren Klang geben: „Potz Blitzl Das ist ja nicht mehr... per- fekt sozusagen! Nein, Marlies, daſßꝭ du s0 etwas sagst! Bis jetzt hast du nichts gesagt. Du warst tapfer, du bist tapfer, und du wirst tapfer bleiben. Im übrigen ist allzu viel Tapferkeit gar nicht nötig. Du weißt es ja selbst, daß nichts passiert!“ Die Frau schwieg. Der Mann ließ lie los. Es war so still, daß man die kleine Kuk- kucksuhr tackten hörte. Da lächelte Marie- luise, und er ging hinüber ins andere Zimmer und setzte sich an seinen Schreibtisch. Bevor er den Federhalter in die Tinte tauchte, be- merkte er wieder den Olfleck auf der Hand, der trotz allen Reibens immer noch sichtbar war. Dann zoͤgerte er nicht mehr und schrieb. Nach vier Wochen wurde Heinz Braker in die Abteilung seines Vaters eingestellt; es war der Tag, an dem an sämtliche Lizens- firmen die Abänderungszeichnungen hinaus- geschickt wurden. Die Untersuchung der von Braker vor einem Monat gelandeten defekten Maschine hatte ergeben, daß eine kleine Konstruktionsänderung den Tod aus dem Leitwerk verjagen wird. Einsame Wege und starke Herzen Es ist noch tiefster Friede über allen Eu- ropäern. Ihr Leben ist beschützt. Es gibt viele Sorgen. kürchten müssen, ist die Sorge vor der Be- drohung des Lebens, es sei denn, daß eine Krankheit sich ansagt oder der Tod selbst nach einem langen Leben. Allein was bedeuten Krankheit und Alter einem, der jung ist wie der Frühling und gesund wie das Zweiggerank im Maienge- büsch? Er weiß nichts von ihnen, die ihn bedrohen könnten; nur die Worte klingen von fern her und vielleicht eine Erinnerung, daß daraus Zerstörung wachse und Ver- nichtung werde. Er könnte also ohne Sorge sein nach des Tages Arbeit und sicherem Verdienst und fürbaß schreiten, ein Liedchen singen oder allen andern Fällen ist die Aber was die Bürger nicht Haushaltsatzung der Stadt Mannheim Steuern und Gebühren bleiben gleich Nach Beratung mit den Ratsherrn hat der Oberbürgermeister die Haushaltssatzung für das Rechnungsjahr 1942(1. April 1942 bis 31. März 1943) erlassen. Trotz der durch den Krieg verursachten Erhöhung der laufenden Ausgaben bleiben die Hebesätze der städti- schen Steuern und Gebühren die gleichen wie bisher. Die regelmäßigen Zuführungen zu den Rücklagen werden fortgesetzt, der Schuldendienst wird voll erfüllt werden. Außerordentliche Maßnahmen sind mit Rück- sicht auf die Kriegsverhältnisse nicht in Aussicht genommen. Der heutige Anzeigenteil bringt eine Be- kanntmachung des Oberbürgermeisters über Verkaufszeiten in offenen Verkaufsstellen (Ladengeschäften), auf die wir besonders auf- merksam machen. Kein Zuschlag für nichtverzehrtes Hotel- krühstück. Beherbergungsbetriebe dürfen, da die einschlägigen Bestimmungen geündert sind, nach einem Runderlaß des Preiskom- missars vom 16. März keinen Zuschlag zum Zimmerpreis erheben, wenn das Frühstück nicht in dem betreffenden Beherbergungs- betrieb eingenommen wird. Und wo ist der Rückgabe leerer Fertigpackungen von abhängig se- gleichartiger Verpackungen macht. Deutsches Volksbildungswerk. Am Mon- tag, 17 Uhr, spricht bei der Firma Bopp und Reuther, Mannheim-Waldhof, Heinrich Ge— sell über das Thema„Der Verfall des eng- lischen Weltreiches“. Wasserstandsbericht vom 20. März. Rhein: Kon- stanz 330(+T), Rheinfelden 322( h, Breisach 313 (), Kehl 390(— 13), Straßburg 384(— 14), Maxau 607(+ 12), Mannheim 695(— 26), Kaub 658(+ 50), Köln 750(+ 70).— Neckar: Mannheim 768(+ 33). Gemüsejijungpflanzen? Kohl, Salat, Kohlrabi, Porree, Sellerie, Tomaten, Gurken kaufe als Jungpflanzen beim Gärtner.— Du erzielst krühere und bessere Ernten. Gartenbesitzer spart Samen! Man benötigt je Quadratmeter: ˖ 2— 3 gr Radies-Samen 10—15 gr Erbsen 10—20 gr Bohnen. dem Mädchen nicht nein sagen, das mit seiner Jugend Gesellschaft leistete an die- sem stillen warmen Abend, wenn man sei- nem Blick etwas heiter begegnen würde, wie es sich dem Jungsein und dieser frischen Weiblichkeit geziemte. Man könnte noch ein weiteres dazu tun, zu dieser guten Feierabendstunde; das schwarze Mädchen zu sich in den kleinen Wagen bitten, den man sein eigen nennt, und übers Land fahren, zwischen die Fel- der hinaus und unter blühenden Bäumen dahin, das ruͤhige Brummen der Motoren und den Fahrtenwind in den Ohren, hinaus zur verschwiegenen Dorfwirtschaft, zum einfachen, aber leckeren Mahl und zum Wein, um ihn heiter über der Zunge Z2er- rinnen zu lassen, so als rechter Genießer. Ja, das könnte der junge Heinz Braker, der jetzt nach einem langen mühevollen Tag über den verlassenen Flugplatz zu seinem Zimmer schreitet, wo er sich die Hände wäscht und den Schlips unter den Hemd- kragen zieht. Nur einen kleinen Umweg müßte er machen, einen Blick in die Kantine werfen, wo sie jetzt sicher noch zusammen sitzen, und wo sie auf ihn wartet, die Hilde Verzeih, das schwarze Mädchen, mit dem sich Heinz Braker nun schon seit Monaten recht gut verstand. Er zögert. Dann drückt er die Klinke und tritt ins Freie, wandert gesenkten Hauptes zum Abstellplatz der Autos, setzt sich in seinen Wagen und fährt allein in die kleine Stadt. Es geht nicht. Heute geht es nicht. Was geht nicht? Es geht nicht, daß man sich in die Gesellschaft der Unbekümmerten be— gibt, recht guten Abend sagt, lächelt, sich dem Mädchen zugesellt, um dann den offe- nen Augen standzuhalten, aus denen es blit- zen will in freudigem Strahlen nach dem pflichterfüllten Tag. Die kleine Stenotypistin wird nichts ahnen, wie es heute in einem aussieht. Hätte man Und wo ist die Flasche, mein Fräulein? Laut Mitteilung des. Reichspreiskommissars ist der Verkauf kosmetischer Erzeugnisse in Verpflichtung der Jugend am 22. Mürz im Nibelungensaal Die Pimpfe und Jungmädel einschlieſlich ihrer Führer und Führerinnen der Junęg- stämme bzw. Jungmädelriege I, II. IV, V und VI(der Ortsgruppen Neckarspitze, Jung- busch, Rheintor, Friedrichspark, Deutsches Eck, Plankenhof, Strohmarkt, Bismarckplatz, Neuostheim, Horst-Wessel-Platz, Wasserturm, Platz des 30. Januar, Schlachthof, Wohl- gelegen, Neckarstadt-Ost, Humboldt und Er- lenhof) müssen am Sonntag,.30 Uhr, vor dem Rosengarten stehen. Die Pimpfe und Jungmädel einschlieſßlich inrer Führer und Führerinnen der Jung- stämme bzw. Jungmädelringe III, VII, VIII, IX und XI(der Ortsgruppen Lindenhof, Waldpark, Almenhof, Waldhof, Sandhofen, Neueichwald, Feudenheim West und Ost, Kä- fertal Nord und Süd, Wallsadt, Neckarau Nord und Süd und Rheinau) müssen um 10.30 Unr vor dem Rosengarten angetreten sein. Die Einheiten werden bei beiden Veran- staltungen um.40 bzw. um 10.40 Uhr dem Bannführer gemeldet. Der.-Führer des Bannes 171 Mannhein gez. Barth, Stammführer.“ Neue„Urlaubermarken“ Infolge der Veränderung der Rationssätze unserer Lebensmittelkarten sind auch neue Reichskarten für Urlauber notwendig. Die jetzigen Reichskarten für Urlauber treten mit Ablauf des 31. Mai außer Kraft. Dieser Tag ist der letzte, an dem die Verbraucher auf die Abschnitte dieser Karten Ware be- ziehen können. Es werden neue Reichskarten für Urlauber von einem Tag bis sieben Tage eingeführt, auf denen die Lebensmittelmen- gen unter Anpassung an die Rationsmengen der Normalverbraucher festgesetzt sind. Die Reichskarten für Urlauber enthalten künftig mit dem Aufdruck„R“ gekennzeichnete und nichtgekennzeichnete Brotabschnitte. Sie ent- halten nicht mehr Abschnitte über Fett. Die Karten für einen Tag bis drei Tage haben nur Abschnitte über Butter, die anderen auch über Margarine. Die Margarineabschnitte be- rechtigen zum Bezuge von Speck und Schweinerchfett sowie im Verhältnis von:4 auch zum Bezuge von Speiseöl und Schweine- schmalz. Die neuen Reichskarten für Urlau- per sind zum Warenbezug ab 6. April gültig. Soweit nach dem 6. April wegen Fehlens der neuen Karten noch alte Urlauberkarten ausgegeben werden, sind sie durch Entwer- tung bestimmter Abschnitte den Rationssät- zen der neuen Karten anzugleichen. Keine losen Zahlkarten bei gebühren⸗ freier Postscheck-Einzahlung Bekanntlich sind ab 1. Februar 1942 Ein- zahlungen der Postscheckteilnehmer auf ihr eigenes Postscheckkonto gebührenfrei, wenn sie dazu besondere Zahlkarten benutzen, die vom Postscheckamt in Heften zu je 50 Zahl- karten geliefert werden. Bei Einzahlung mi solchen Zahlkarten muß jedoch das gan(“ Heft am Postschalter vorgelegt werden, weil die Einlieferungsscheine als Stammteil im Heft verbleiben. Erst der Annahme-Beamt! entnimmt dem Heft die Zahlkarten. Los Zahlkarten werden zur gebührenfreien Ein- zahlung auf das eigene Postscheckkonto des Einzahlers am Postschalter nicht angenom- men. llier meldet sicl. Secltenliin Der Obergefreite Georg Reinhar d, Zäh- ringerstraße 35, wurde mit dem EK II aus- gezeichnet. Die feierliche Verpflichtung der Jugend erfolgt am Sonntag um 11 Uhr im Schloß- saal. Am Samstag, 19 Uhr, findet im glei- chen Saal zur Vorbereitung der Jugend für die Bedeutung des Verpflichtungstages eine Vorfeier statt. Zur Hauptfeier haben außer der Jugend die Eltern und nächsten Ange- hörigen Zutritt. Kopfschmerzen oder einen verstauchten Arm, wie gerne wäre man bereit, sich kame- radschaftliches Verständnis und das trö- stende Ruhen einer weichen zärtlichen Hand auf der Schulter gefallen zu lassen. Ein jun- ges lebensfrohes Mädchen wird allzumal verstehen, was es heißt, Kopfschmerzen zu haben oder eins der üblichen kleinen Ubel zu beherbergen, und man wird tröstliche Stunden miteinander verbringen. Aber was nicht verstanden wird, weil es zu weit von dieser lebendigen Welt entfernt liegt, sind die Schatten von Jenseits, ist die- ses ganz kleine winzige bohrende schwarze Mahnen, das einem selber fremd und un- wirklich erscheint, aber das dann plötzlich kommt, so mitten in einem Flug oder bei einer Gelegenheit, wie heute, wo man von den Ingenieuren erfuhr, daß die Maschine morgen wieder bereit stehen wird zum fünk- ten Erprobungsflug, nachdem die vier Vor- hergegangenen wegen der Schwingungen im Tragwerk hatten abgebrochen werden müs- sen. Schwingungen im Tragwerk! Das hört sich aber nett an. Warum soll es in den Flügeln eines Riesenvogels keine Schwingungen geben? Und wenn es schwingt, warum muß man da zu Boden, wenn man doch gerade im Furioso von ein halbtausend Kilometern Stundengeschwindigkeit durch die Lüfte rastꝰ Ja, so ist das halt nun einmal seit man Einflieger geworden. Wenn es nach den eigenen geringen Erfahrungen ginge, würde man das ja auch nicht so bedenklich neh- men. Man bliebe oben, ließe es recht tüch- tig vibrieren, man gäbe Gas, um's noch deutlicher zu verspüren, man notierte den ganzen Scherz und hätte denen drunten zu berichten, daß sie es in ihrer Schöpferwürde doch noch nicht so weit gebracht, als das Denken einer unbescheidenen Stunde es viel- leicht glaubhaft gemacht hatte. Aber das ist anders; es ist so: (Roman-Fortsetzung tolgt.) Bauen in Stadt und Landsdheft Uber praktische Heimatpflege Eine wichtige Voraussetzung der Heimat- pflege ist die Baupflege und Baukultur. Ein landschaftswidriges Bauwerk steht als stein- gewordener Landschaden leider so lange vor aller Augen, daß Jahrzehnte hindurch ein sol- cher Mißgriff zu büßen bleibt. Aus diesem Grunde war es beispielsweise wichtig für die deutsche Aufhauarbeit im Warthegau, die Grundsätze gesunder deutscher Baugesinnung klarzulegen. In einer von der Zeitschrift„Di e deutsche Heimat“(A. Metzner Verlag, Berlin SW 61) veröffentlichten Ansprache, mit der sich Werner Lindner an Bürgermeister und Amtskommissare des Warthegaus wandte, wurden zahlreiche praktische Beispiele rich- tiger und falscher Baugestaltung erläutert. Wir entnehmen den Ausführungen einige Hin- weise, die dartun sollen, worauf es bei stadt- und landschaftstreuer Baugesinnung an- kommt. —ð— Behäbig in schlesischer Landschaft ruhende, baumumhegte alte Feldscheune von klarer Gestalt mit wuchtigem Steildach. Ihr gegen- über plumpe Scheunenkiste mit flachem Papp- dach. Erwiesenermaßen ist die Flachdach- scheune bei gleichem Rauminhalt erst bei Bautiefe über fünfzehn Meter billiger als Steildachbau. Auch ein flachdächiger Bau läßt sich landschaftsgemäß gestalten und durch Baum und Busch in die Landschaft einbinden. — — — W— —— ————— — — Das alte Schwabentor zu Freiburg i. Br. er- hob sich schlicht, wuchtig und würdig über die zweigeschossigen Bürgerbauten. Als in der Nachgründerzeit viergeschossige Miets- kästen mit„Hypothekentürmchen“ sich außen anschlossen, rutschte das Stadttor gleichsam in die Erde. Man hat es um mehr als ein Drittel aufgehöht und mit den verschieden- sten Architekturmotiven aufgedonnert. All diese Liebesmühe eines bedeutenden Archi- tekten seiner Zeit empfinden wir freilich im Grunde als vergeblich. Veränderung eines, den Maßstab eines alten Breslauer Giebelhauses vernichtenden Laden- durchbruchs samt schlechtem Zubehör zu bauharmonischer Gestalt und guter Gliede- rung.: Die Haustür neben dem Laden ist in die Nebenstraße an die Längsseite des Baues ver- legt. So ist wertvolle Ladenfläche hinzuge- wonnen. Die zweckmäßige Neugestaltung ist mit wirtschaftlichem Nutzen verbunden. Eingangsflur und Schlafraum der Schu- lungsburg Saßnitz auf Rügen. Wer als Er- Wächsener solche Räume oder als junger Mensch die HJ-Heime in ihrer schlichten, werkgerechten Schönheit erlebt, wird gegen Kitsch in jedweder Gestalt gefeit. Eine japanische Tragödie Takedo Izumos„Dorfschulszene“ Das Stadttheater Freiberg in Sachsen brachte die„Dorfschulszene“ des japanischen Dichters Takedo Izum o(1688 bis 1756) in einer sehr geschickten Bearbeitung des Ober- spielleiters Roland Riclinger zur Aufführung. Von dem Werk, das einem Teil der umfang- reichen Tragödie„Sugawara Denju Tenarri Kagami“ darstellt, existieren nur einige we⸗ nige Manuskripte in deutschen Büchereien. Es behandelt das heroische Opfer eines Schü- lers für Fürst und Volk. Bei dem Mangel an japanischer Literatur in Deutschland dürfte das Stück bald auch auf anderen Bühnen einen Einblick in die heldische japanische Geisteshaltung vermitteln. W. Rudolf Leonhardi Die Nadi der Seelen verständliche Worte. Dann erhebt er sich und Ich trieb mit meiner kleinen Schar Schwar- zer langsam in einigen Kanus in der trägen Strömung des Pangani abwärts. In unwahr- scheinlichem Glanz strahlen Millionen Sterne vom fast schwarzen Himmel. Ihr Licht läßt die Wellen im matten kalten Glanz aufblitzen und das Auge die Umgebung auf einige Meter Entfernung wie Schatten erkennen. Dahinter aber lagert geheimnisvolle, tiefe Finsternis. Das leise Murmeln des Wassers vermischt sich mit dem feinen Singen von Milliarden Mos- kitos. Aus der schwarzen Wand des Waldes klingen die Geräusche der Wildnis, in die sich plötzlich ein dumpfes Trommeln mischt, zu- nächst aus weiter Ferne, dann immer näher und näher. Deutlich hört man das Knacken von Zweigen, leisen Schritten und Stimmen am Ufer. Und plötzlich erwacht wenige Meter vor meinem Boot ein seltsames, geheimnisvolles Leben. Eine lichtblaue Wolke, die das Dunkel er- hellt, schwebt leuchtend dahin, lagert wenige Meter vor uns über dem Wasser und zieht sich wie ein breites Band zum nächtlichen Himmel empor, um dann ebenso rasch am Ufer niederzusinken. Begleitet ist das selt- same Wunder von huschenden Gestalten— Neger, die das Fell ihrer Trommeln nur sacht mit den Fingern berühren, so daß die Töne nichts von dem sonstigen dumpfen Dröhnen der Trommeln besitzen. Frauen, die ihre Ge- sänge nur hauchen, folgen den Männern. Ich wecke meinen Lieblingsboy, der auf dem Boden des von mir gesteuerten Kanus schläft und frage leise:„Was bedeutet das, Wasali?“ Beim Anblick der lichtblauen Wolke bleibt er auf dem Boden kauern und murmelt un- Ab und An Ein trauriges kleines Gesicht; ein klägliches Stimmcehen, ein erster kleiner Schmerz!-—— Das alles ist wohl meist vereint, wenn so ein kleines Menschenkind zum ersten Male Kkläg- lich„a b“ sagt. Der schöne lange Schwanz vom geliebten Hotto ist auf einmal„a“1 A b ist der Henkel, an dem man den Sandeimer auf den Buddel- platz schleppt.— Puppis Arm ist„a b,,— Oder gar der Kopf vom geliebten Teddy.— „A“I1-—— Da wendet sich das kleine bange Herz so rasch wie möglich an die helfende Macht,— an Mutti. Das zuckende Mäulchen bettelt: „An“II Angenäht wird der Pferdeschwanz; der Puppenarm; der Teddykopf; wieder an ge- bogen wird der Eimerhenkel. Glückliches, erlösendes„An“! Das Kind stellt die beiden Gegensätze„a b“ und„an“ bald in sehr reizenden selbständigen Verbin- dungen einander gegenüber.— Der dreijäh- rige Hans-Jochen hat geheiratet: sein vergöt- tertes„Fräulein“,— Charlotte. Aber in der jungen Ehe sind böse Szenen vorgekommen. Hans-Jochen hat gebockt und hat Wichse von seiner Frau bekommen, worauf er der Familie bündig erklärte:„Ich habe wieder ab ge⸗ heiratet!“ Am nächsten Tag, an dem gegen seine Folgsamkeit und Tugend nichts einzu- wenden war, heiratet er wieder a n.— Sprach- lich hat der kleine Kerl dabei entschieden mehr Geschmack bekundet, als seine erwach- senen Zeitgenossen, wenn sie von Entlobun- gell sprechen.— Entlobt!— ein schreckliches Wort! Hans-Jochen würde entschieden lieber à b verlobt sagen! Vortrefflich verstehen es unsere kleinen Di- plomaten, sich mit Hilfe des Wörtchens„a b“ aus einer für sie ungemütlich werdenden Affäre zu ziehen. A b gewachsen statt abge- pflückt sagte ein kleiner Schlingel. Er sollte Erlebnis in den Tropen Von Rudolf Schwanneke sagt:„Es sind die Nächte der blauen Schmet- terlinge, Massa. Es sind die Seelen der Toten, die dahinschwärmen, begleitet vom Gesang ihres Stammes. Sie kommen von den großen Göttern und gehen wieder zu ihnen, bringen Glück und Unglück mit, wie es das Los den noch Lebenden bestimmt. Morgen wirst du sie noch einmal sehen, die Seelen, dann aber lange nicht mehr, denn Feuer wird die Schmetterlinge verbrennen, damit die Seelen wieder frei sind.“ Am frühen Morgen gehen wir ans Ufer. Doch so sehr ich mich auch bemühte, einen der silberglänzenden Schmetterlinge zu ent- decken— nichts war von ihnen zu sehen. Abends bezogen wir dann ein festes Lager ganz nahe am Fluß. Als die Nacht angebro- chen war, war die Luft plötzlich wieder er- füllt mit schimmernden Flügelpaaren, die sich wie tanzend nach dem Klang der Negertrom- meln bewegten. Man glaubte, das leise Fächeln von Tausenden von Schmetterlings- schwingen zu spüren Plötzlich loht irgendwo im Dunkel ein Feuer auf. Die Flamme leuchtet weit und zu einer flimmernden Kugel geballt stürzen die Falter in den verzehrenden Tod. Bald ist das Feuer niedergebrannt und nur die Glut wirft noch einen roten Schimmer in die Dunkelheit. Ein übervolles Sternenmeer wölbt sich schweigend über der Landschaft, und nur der Wald summt mit tausend kleinen Geräuschen sein ewiggleiches Lied. Der Frühwind zerstob die Asche der silber- blauen Schmetterlinge. Die Seelen der Ver- storbenen hatten nach dem Glauben der Ein- geborenen ihre Ruhe gefunden. Sprachstudie aus dem Kinderland von Frida Schanz sich keine Birne im Garten von Vaters sorg- sam gehütetem Edelobstspalier aneignen und hatte es doch getan. Da hält er, auf der Tat ertappt, die schöne Frucht dem Vater keck und reumütig zugleich, selber hin.„A b ge- wachsen“! Alles, was Kinder abreißen, abbrechen, zer- stören, ist immer„a bgegangen“. Die Troddel der neuen Sonntagsmütze, an der man s0 eifrig herumdrehte, ist„a bgenäht“; das Fahrbrett vom Räderschaf ist„a bgeleimt“. „Du sollst doch keine Blumen abben!“ herrscht eine dreijährige Mausi ihre zwei— jährige Schwester, die eine Aurikeldolde aus- gerissen hatte, entrüstet an.„Gleich abst du sie wieder an!“ „Nun, Bübchen, hast du dich auch schon mit einem Jungen aus deiner Klasse ange- freundet?“ wird der kleine Studio mit dem nagelneuen Bücherränzel am dritten Tag sei- nes ersten Schulsemesters von Mutti gefragt. Stolz und freudig kann Bübchen ja sagen. Mit seinem Banknachbar, der eine lebendige Eidechse zu Hause hat, verknüpfen ihn Her- zensbande. Aber irgendein dunkles Vorkomm- nis muß das Glück gegenseitiger Begeisterung rasch getrübt haben. Bübchen erklärte am nächsten Tage sehr bestimmt:„Karli ist nicht mehr mein Freund. Ich habe mich wieder a b- gefreundet.“ Otto, ein unter seinen Altersgenossen be— rühmter junger Strick, Erfinder von auserle- senen Wildfangstreichen, wird nach seiner letzten Untat sehr ernst von den Eltern ins Gebet genommen. Er soll sich überlegen, daß das nicht so weiter geht, daß er nun endlich einmal vernünftig und artig werden müsse. Er überlegte sich's wirklich. Er verspricht. Kühn und ehrlich tritt er aber am nächsten Tag nach einer neuen fragwürdigen Helden- tat vor Vater und Mutter hin, gesteht und verkündet frei: „Ich habe es mir wieder a büberlegt.“ Spaniens Kunst der lelzten fünfziq Jahre Eröffnung der Ausstellung in der Preußischen Akademie der Künste, Berlin In Berlin wurde die allseitig mit großem Interesse erwartete Ausstellung„Spani- sche Kunst der Gegenwart“ eröffnet, die aus der Zusammenarbeit des Ibero-Ame- rikanischen Instituts, der Deutsch-Spanischen Gesellschaft und der Preußischen Akademie der Künste entstand. Diese Ausstellung gibt einen unterrichtenden Einblick in das zeitge- nössische Schaffen der bildenden Künste in Spanien. Vertraut mit den Zeugnissen des künstlerischen Wirkens der uns benachbar- ten Völker, blieben wir über Spanien und seine Malerei in den letzten Jahren ohne son- derliche Kunde. Die innere Wandlung Spa- niens, sein Kampf gegen den Bolschewismus, der gegenwärtige Krieg, dies alles war, neben so manchem anderen, nicht dazu angetan, aus dem spanischen Raum heraus nun gleichsam auch Europa künstlerisch zu erobern. Um s0 höher schätzen wir es, daß es trotz des Krie- ges gelang, diese Ausstellung durchzuführen. Die Sammlung vereinigt über 200 Werke, Gemälde, Skulpturen, Graphiken von spani- schen Künstlern der letzten fünfzig Jahre. Bei diesem Zeitraum ist es verständlich, daß an den Werken noch einmal die Entwicklung der künstlerischen Stile der Jahre von 1890 bis 1940 in Europa abzulesen ist, wenngleich das, was hier zu sehen ist, sich von jeglicher Ubersteigerung fernhält und nirgends expe- rimentiert. Es ist gleichsam europäische Stil- entwicklung in spanischer Variation, national oft nur noch im Motiv, etwa in Volksszenen, in der Gestaltung von Landschaftsräumen. Vom Handwerklichen her zeigt nach dieser Ausstellung die zeitgenössische spanische Malerei durchaus europäische Schulung. Daß das Handwerkliche, die genaue, gewissen- hafte Arbeit in hohem Ansehen steht, daß nichts obenhin getan ist, beweist uns jedes Bild, jede Plastik dieser Schau. Am nachhal- tigsten war offenbar die Einwirkung des Im- pressionismus in Spanien, und aus ihm ge- lingen diesen Künstlern die stärksten Werke, vor allem in der Landschaftsmalerei. Die ist umfänglich vertreten, weist die besten Arbei- ten auf und wirkt am meisten nationalspa- nisch. Gegenstand der spanischen Malerei ist vom Akt bis zur Landschaft, vom Interieur bis zur Volksszene, vom Stilleben bis zum Porträt, alles, was sich malen läßt. Bei der ersten Besichtigung der Ausstellung fielen vor allem Arbeiten auf von Esteve Bot e y, Moisés do Huerta, Eliseo Meifréens, Francisco Nunez Losadas„Nuevalos“ und Daniel Vazquez Di a 2z. Edwin K. Wiechmann. Junge Komponisten in der Wiener Staatsoper Die von Reichsleiter von Schirach an-— lählich der Mozart-Woche angekündigte Woche zeitgenössischer Musik in Wien bringt neben einer Reihe von Konzert- veranstaltungen unter der künstlerischen Ge- samtleitung von Dr. Wilhelm Furtwäng- ler auch in der Staatsoper neben Werken von Rich. Strauß und Pfitzner Vertre-— ter der jüngeren Generation heraus. Es wer- den aufgeführt: die„Carmina Burana“ von Karl Orff,„Johanna Balk“ von Rudolf Wagner-Régeny und von Werner Egk —16 dem„Joan von Zarissa“ der„Colum-— 1 Dichterstunden des Scheffel-Bundes in Baden und Elsaß Der Deutsche Scheffel-Bund im Reichswerk Buch und Volk leitet die Gründung seiner Ortsverbände in Konstanz und Donaueschin- gen am 25. und 26. März ein mit öffentlichen Dichterstunden, worin der bekannte elsässi- sche Dichter Oskar Wöhrle aus seinen Wer- ken liest. In Straßburg setzt der Bund die Reihe seiner Veranstaltungen fort mit einer Dichterstunde am 23. März; hier trägt Ger- hard Schumann aus seinen Werken vor. Eine erste Dichterstunde des Bundes in Mülhausen i. Els. am 31. März ist dem Dichter Ernst Bacmeister gewidmet. Rundfunk am Samstag Reichsprogramm: Volkslieder aus Finnland und dem Ostland von 14.15—15 Uhr. Eine Solistenparade im„Bunten Samstag-Nachmittag“ von 16—18 Uhr. „Berlin mit Herz und Schnauze“ trifft sich im Funkbrettl von 21—22 Uhr. Deutschlandsender: Eine Aufführung des„Früh- lings“ aus dem Oratorium„Die Jahréeszeiten“ von Haydn in der„Musik zur Dämmerstunde“ von 17.10 bis 18.30 Uhr. Von 20.15—22 Uhr Uhr große, bunte Melodienfolge. „Der NMeineidbauer“ Anzengruber-Film im„Alhambra“ Steinschlag poltert durch den Auftakt. S wächst gleich etwas Elementares, Gewitter“ haftes in die Szene. Das erste Gesicht, dat hart an der Bergwand auftaucht, ist das des Meineidbauern, des Mannes, der nach dem Tode seines Stiefbruders mit einem falschen Eid den Kreuzweghof an sich reißt. Früh im Filmwerk klafft jener geisternd eindringliche Augenblick, da über der flackernden Kerzen- zunge die Schwurfinger bebend sich aufheben und glühende Augen die Tatsache leugne daß der Verstorbene seinen Hof der Mag Gabi und ihren zwei Kindern Jakob und Vroni vermachen wollte. 4 Was der Bauerndichter Anzengruber in seinem Bühnenwerk alsdann um diesen Meineid wachsen läßt, die düster dräuende Macht eines Verhängnisses, das sich Zeit läßt, um mit langsamer Mühle klein zu mahlen, gibt auch dem Filmwerk wuchtigen Schritt und Schatten. Gesichter tauchen auf, wis- sende Mienen kreisen den schuldigen Hof mit Ahnung und Verdacht allmählich ein. Zug um Zug nähert sich das Schicksal jenem Bauern, der aus Bauernbesessenheit um den Hof diesen Eid leistete, um des Sohnes willen, ahnungslos, daß ihm gerade in diesem Sohne die tragisch umwitterte Vergeltung erwächst, daß gerade der Erbe eines Tages gewillt sein Wird, an der Tochter der Enterbten den Fluch des Meineides wieder gutzumachen. 3 Immer härter prallen Wort und Drohung gegeneinander, wie Axte dröhnen die Stim- men bisweilen auf einander zu. Leopold Hainisch, der ostmärkische Spielleiter, hat sinngemäß die Bergler der bekannten ExI- Bühne eingesetzt, um gedrungen und balkig auch die Menschen in die alpine Landschaft Zzu stellen. Und wenn mit der Steigerung zur dramatischen Wende der Sturm heult, die Läden gespenstisch schlagen, die Dörfler wie unter entfesselten Kräften stehen, dann ist zugleich die echte Atmosphäre Anzengrubers und seines kraftvoll gefügten Volksstückes gewonnen. Dann irrt jener Meineidbauer als Der Reichskomr Ahasver seines falschen Schwures durch die neinnüt drönnende Klamm des Gebirges, dann ragt I frlaß gerichtet, d noch einmal seine irre Geste des verlorenen 6e schäftsvel Eides durch den Staub der Steinlawine, dann nützigen Wohnung bleibt schließliech, mit der derben Deutlichkeit ges, insbesondere einer unbarmherzigen Bauernsage, wie aus nach ist die Prüf dem Holz eines Marterls geschnitten, die disste Maß einzus Schwurhand über dem Grabe lebendig, ehe———— die Hände der neuen Generation sühnend und zum, Jür die zur versöhnt sich finden. 4** erforderli Eduard Köck meißelt dem Meineidbauern Auch Rundfragen ein von innerer Plage hart gekantetes, aus sind auf den notv angstvollen Augen endlich düster verzehrtes ken. Die dem 1 Gesicht, indes in Else E xl, der jungen Lei- Wohnungsunterne terin der Tiroler Bühne, eine energievolle,—1— dennoch weiblich empfindende Vroni durehI zuchzutührender die Anzengruber-Landschaft schreitet, hero- zlie Planungen f. isch genug, um auch das Wesen der Rächerin gramm des Gen begreifen zu lassen, fraulich genug, um ihre Bauwirtschaft ni Hinwendung zum Sohne des Meineidbauern nstellen. Infole mitspüren zu lassen. Otto Wilhelm Fischer verdendes techni gibt diesem Sohne eine männlich sympathi- zoll in dem Reich sche Kraft, Ludwig Auer dem Landstreic das feindselig blinzelnde, aus verkniffe Augen drohende Gesicht des Landstreichers * zen und Zusar Stellung. Im„Vie. einen Artikel, in kragen der Preispco interessant ist dab. Abschöpfung sagt. Er weist zu grundsätzlichen praktisch wirkung nicht gelingt, ihn Geltung zu versch Vorschriften auf beschränken. Es Propaganda, aufkl Ubertretungen von ordnungswidrigkei schwere Schädigu Auf der Grundla kann die polizeilic lolg arbeiten. Wei es eine wesentlich. bildung befaßten 8 fachung der gelt wirken. Aber auch die V fange dazu beitre Einhaltung de zu erleichtern. Wo die Ubersicht erscl es angemessenen berwachung oft Grunde erweist si. pisierung bei fangenden Konsui wendigkeit. fach dieser b nimmt Dr. Fischb' Kriegsgewinnen S Ergebnis, daß die zum Reich: en hers geZz SSUT i 10 5 zeldet werden. Quirin, dessen Charakterkopf sich suggestiv Wie der„Bau-I zu den anderen lebensvollen Typen gesellt, Anordnung aufer die diesem überaus dramatischen Filimwerk sachliche Gründe seine packende Menschlichkeit gewinnen. ader—— Dr. Oskar Wessel ssbau, rofer komme, daß auch Ppisierunssar Emil Jannings beim Bier Emil Jannings besitzt bekanntlich in St. Wolfgang ein Landgut. Weilt er dort, so sitzt er natürlich auch einmal mit den Hono- ratioren des Ortes abends beim Bier. So auch neulich. Man sprach von den Kindern. Der Lehrer sagte zum Oberförster, daß dessen Sohn großes Talent habe, er solle ihn unbedingt in die Stadt aufs Gymnasium schicken, damit er Latein lerne. „Wozu denn die Umstände!“ lieg sich da Jannings vernehmen.„Latein lernt er doch bei seinem Vater am allerbesten und bil- ligsten!“ it— 2 2 Spreis u Mannheimer Kulturspiegel„Feii g fü Für Samstag, 21. März, ist in neuer Inszenierung und die ihnen v Goethes„Sstella“ angesetzt mit den Damen verpflichtungen fi Lüdenbach, Funcke, Städler, Mebius und Herrn Peiter ist die Ve in den Hauptrollen. Spielleitung: Rudolf gungsunternehme ammacher; Bühnenbilder: Helmut Nötzoldt. und der Anderun Am morgigen Sonntag erscheint die Oper„Titus“ i von Mozart wieder im Spielplan des Nationaltheaters. 1 in—77 Die musikalische Leitung hat Karl Eimendorff. Krieses aufs Die Aufhebung Guila Busta bo geigt im siebenten Akademie- konzert am 23. und 24. März das Violinkonzert von 1 tung in bestimm Johannes Brahms. Sinfonisches Hauptwerk des tarffen soll die 4. Abends ist die sechste Sinfonie von Anton Bruck- J freien, daß sie ner unter Staatskapellmeister Elmendorff. wenn sie infolg Herr Richard Schulz, der seine Ausbildung an der Mannheimer Schauspielschule erhalten hat, pflichtungen nich wurde von Intendant Brandenburg an das Natio- Gleichzeitig mi naltheater Mannheim verpflichtet. Abnehmer 3 Die Bühnenreife prüf ung für Schauspiel h Aufhebung haben erfolgreich bestanden: Ingeborg Eberle, Riceh. Schulz und Irene Bassauer. 4—24— Der seinerzeit abgesagte Violinabend des Konzert- 3 meisters Ladislaus von Szerdahelyi findet am hätten kordern Dienstag, 31. März, im Pfalzbau statt. Den Klavier-⸗ zungsunternehmé part hat Hubert Giesen übernommen. Kkönnen. Die Aufhebung Das nächste städtische Sinfoniekonzert am kom⸗ menden Mittwoch im 1G.-Feierabendhaus ist Karl des Abschlusses Friderich der Musik der Gegenwart abnahmeverträöge gewidmet. Das Programm umfaßt die Uraufführung lediglich der Ve der Sinfonietta des Ludwigshafener Komponisten Kriegszeit. Die Hermann Maria Wette. von Georg Voller⸗ 8 h K di thun erscheinen vier Lieder aus Niederdeutsch⸗ unterne 19 land mit Orchesterbegleitung, ferner eine Ballade erforderliche Au für Singstimme mit Grehesterbegleitung. Den Ab-⸗ holen, wenn der schluß bildet die Uraufführung von Helmut Be- eines Sonderabn. Sens viersätziger„Heiterer Suite“ für Orchester, im Gefolge hat, —— der Stadt tritt am zehnten Udwigshafen verdankt. Solist i 4— 7 1 8 t ist der Pfälzer Wal in Kraft. Sie E¹ Ostgebieten. Sie März 1942 veröff. Preismaßna 4 der Ei om die Sparsa zugunsten des Be fördern, hat der! biüldung in einer dingte Preis biete der Energie kungen allgemei Wassertarife der den bedürfen. LNach der Anor meinen Elektrizi brauchs die überr ter Haue k(Bariton). Nach Wiederinstandsetzung seiner Ausstellungs- räume kann der Mannheimer Kunst verein 3 7 0 neue——— von Werken bil- nder Kunst zeigen. Sie vermittelt einen Ei 1 3 1 in das zeitgenössische Kunstschaffen der Relchg* hauptstadt mit Werken von Professor Georg Le- die jetzt zur brecht und Arnold Heiderich. Stromtarife ent! Nach kurzer Pause eröffnet die Werkgemein⸗ destabnahmeverr schaft bildender Künstler am heutigen Samstag geführte Anordn in ihren Ausstellungsräumen, O 2, 9, eine neue Aus- präuchlichen Ta. stellung von Gemälden, Plastiken und Zeichnungen. verminderung -r— Robert Heger rigiert im neuen orner Stadttheater die n. Infolge erste Operaufführung als Gast. Das Thorner Stadt-——— theater, das am 28. März eröffnet wird, gibt als Hanbauf erste Oper am 5. April den„Rosenkavalier“ von Baumwollan Richard Strauß. Inszenierung: Hans Fi ala. ozent vermine Das Görlitzer Stadttheater kündigt für den 22. März die Uraufführung einer Komödie aus der italieni- schen Renaissance an:„Und alles wegen Aridosia“ von Lorenzino de Me dici. en Auftakt. tares, Gewitter zte Gesicht, das icht, ist das des der nach dem einem falschen reißt. Früh im id eindringliche ernden Kerzen- d sich aufheben tsache leugne Hof der Magd rn Jakob und zum ersten Male nach seiner Berufung zum chskommissar für die Preisbildung nimmt atssekretär Dr. Fis chböck zu den Grund- en und Zusammenhängen der Preispolitik ſellung. Im„Vierjahresplan“ veröffentlicht er einen Artikel, in dem er die aktuellen Haupt- tragen der Preispolitik würdigt. Ganz besonders interessant ist dabei, was Dr. Fischböck über die bschöpfung von Kriegsgewinnen agt. Er weist zunächst darauf hin, daß alle ndsätzlichen preispolitischen Maßnahmen braltisch wirkungslos bleiben müssen, wenn es nicht gelingt, ihnen im Wirtschaftsleben auch Geltung zu verschaffen und Ubertretungen der Vorschriften auf kriminelle Ausnahmefälle zu beschränken. Es sei Aufgabe der politischen Propaganda, aufklärend dahin zu wirken, daß Ubertretungen von Preisvorschriften nicht etwa rdnungswidrigkeiten darstellen, sondern eine chwere Schädigung der Gemeinschaft bilden. uf der Grundlage dieser Volksüberzeugung ann die polizeiliche Preisüberwachung mit FEr- chen auf, wi lg arbeiten. Weiter betont Dr. Fischböck. daſ eseine wesentliche Aufgabe aller mit der Preis- ldung befaßten Stellen bleibt, auf eine Verein- ichung der geltenden Bestimmungen hinzu- wirken. Aber auch die Wirtschaft kann in weitem Um- kange dazu beitragen, die Kontrolle über die Einhaltung der Preisbestimmungsen u erleichtern. Wo stark differenzierte Produkte e Ubersicht erschweren und die Nachrechnung es angemessenen Preises komplizieren, ist die berwachung oft schwierig. Auch aus diesem runde erweist sich eine weitgehende Ty- isierung bei allen noch zur Erzeusung ge- angenden Konsumgütern als dringende Not- wendigkeit. Nach dieser bemerkenswerten Feststellung nimmt Dr. Fischböck dann zur Abschöpfung von Kriegsgewinnen Stellung und kommt dabei zum Ergebnis, daß die Abschöpfung von Ubergewin- nzengruber inn um diesen üster dräuende is sich Zeit läßt, senheit um den s Sohnes willen, n diesem Sohne ltung erwäch ges gewillt se rbten den Flue chen. t und Drohung 4 Spielleiter, hat kannten EXI= gen und balkig ine Landschaft Steigerung zur irm heult, die die Dörfler wie ehen, dann ist Anzengrubers n Volksstückes eineidbauer als ures durch die ges, dann ragt Der Reichskommissar für den sozialen Woh- nungsbau hat an den Reichsverband des Deut- chen Gemeinnützigen Wohnungswesens einen d 1 Erlaß gerichtet, der eine durchgreifende des verlorenen Geschäftsvereinfachung der gemein- inlawine, dann tzigen Wohnungswirtschaft während des Krie- en Deutlichkeit ges, insbesondere im Jahre 1942, vorsieht. Da- isage, wie aus nach ist die Prüfungstätigkeit auf das notwen- eschnitten, die disste Maß einzuschränken. Die Abfassung von lebendig, ehe Geschäftsberichten soll auf eine Erläuterung des n sühnend und um Jahresabschluß und auf die Vervielfälti- gung für die zur Unterrichtung der Verwaltungs- organe erforderliche Zahl begrenzt werden. Auch Rundfragen, statistische Erhebungen usw. sind auf den notwendigen Umfang zu beschrän- ken. Die dem Reichsverband angeschlossenen Meineidbauern gekantetes, aus ster verzehrtes er jungen Lei- e energievolle, e Vroni durch schreitet, hero- n der Rächerin zenug, um ihre Meineidbauern elm Fis che durchzuführender alle Planungen für sonstige in das Kriegspro- ramm des Generalbevollmächtigten für die Bauwirtschaft nicht aufgenommene Vorhaben Infolge dieser Einschränkung frei rdendes technisches und Verwaltungspersonal Uin dem Reichsverband erfaßt und, soweit es zum Reichsausgleich bei anderen Unter- gezogen werden muß, dem Reichs- ssür für den sozislen Wohnunssbau gen et werden. ie der„Bau-Kurier“ dazu schreibt, ist diese ordnung auflerordentlich zu begrüßen. Auch sachliche Gründe ließen eine Zurückstellung der Planungsarbeiten für den Nachkriegswoh- nungsbau durchaus geboten erscheinen. Hinzu komme, daß auch die Normungs- und Ty- pisierungsarbeiten doch noch längere ers Typen gesellt, hen Filmwerk gewinnen. skar Wessel. 1 Bier intlich in St. r dort, so sitzt preismaßnahmen auf dem Gebiet it den Hono- Bier. So auch der Energiewirtschaft vum die Sparsamkeit beim Energieverbrauch zugunsten des Bedarfs der Rüstungsindustrie zu fördern, hat der Reichskommissar für die Preis- bildung in einer Anordnung über kriegsbe- dingte Preismaßnahmen auf dem Ge- biete der Energiewirtschaft bestimmt, daß Sen. kungen allgemeiner Elektrizitäts-, Gas- und Wassertarife der Genehmigung der Preisbehör- den bedürfen. Nach der Anordnung sind zusleich die allge- meinen Elektrizitätstarife mit gesenktem Ar- beitspreis und Mindestabnahmever- pflichtung für neue Abnehmer gesperrt und die ihnen vorgesehenen Mindestabnahme- verpflichtungen für die Kriegsdauer aufgehoben. Weiter ist die Verpflichtung der Energieversor- gungsunternehmen zur Anzeige des Abschlusses und der Anderung von Sonderabnahmeverträgen in der Energiewirtschaft für die Dauer des Krieges aufgehoben worden. pie Aufnebung der Mindestabnahmeverpflich- tung in bestimmten allgemeinen Elektrizitäts- Hauptwerk des tarifen soll die Abnehmer von der Besorgnis be- Anton Bruck- I freien, daß sie Nachzahlungen leisten müssen, nendorff. Venn sie infolge sparsamen Elektrizitätsver- e Ausbildung an brauchs die übernommenen Mindestabnahmever- erhalten hat, pflichtungen nicht mehr erfüllen. an das Natio- Gleichzeitig mußten diese Tarife für neue Abnehmer gesperrt werden, weil sonst nach Aufhebung der Mindestabnahmeverpflich- tungen alle Abnehmer die Einräumung der mit nd d diesen Tarifen verbundenen Vergünstigungen es Konzert. hiätten fordern können, ohne daß die Versor- 1543* 22 Hen Mab gungsunternehmen dem hätten entsprechen men. können. onzert am kom- Die Aufnhebung der Verpflichtung zur Anzeige ndhaus ist Karl des Abschlusses und der Anderung von Sonder- Gegenwart abnahmevertrögen in der Energiewirtschaft dient i i lediglich der Verwaltungsvereinfachung in der —— Kriegszeit. Die Verpflichtung der Versorsunss, Nfedersen unternehmen, die nach der Preisstopverordnuns er eine Ballade erforderliche Anmresnutemg dann einzu- itung. Den Ab⸗- h wenn der Abschluß oder die Anderung n Helmut De- eines Sonderabnahmevertrages Preiserhöhungen —55 2 im Gefolge hat, besteht weiter. Die Anordnung er Beil. feaz Sie zit auch in gen Sotecieertin in Kraft. Sie gilt auc n r Ausstellungs- oOstgebieten. Sie ist im Reichsanzeiger vom 18. Sunstverein März 1942 veröffentlicht. „on Werken biij⸗- — Die Mannheimer Farife, sowohl die alten wie sor Georg Le- die jetzt zur Einführung kommenden neuen . Stromtarife enthalten bekanntlich keine Min- erkgemein-⸗- destabnahmeverpflichtungen, 50 daß also die an- utigen Samstag zeführte Anordnung auf die hier allgemein ge- Jihe neus Auts⸗ bräuchlichen Tarife keine Anwenduns findet. d Zeichnungen. en. Der Lehrer dessen Sohn n unbedingt in cken, damit er „ließ sich da lernt er doch sten und bil- piegel 41 ꝛer Inszenierung it den Damen dius und Herrn leitung: Rudolf Nötzoldt. lie Oper„Titus“ Nationaltheaters. Imendorff. nten Akademie- iolinkonzert von für Schauspiel org Eberle, Rich. — pverminderung der ägyptischen Baumwoll- Rkulturen. Infolge der nicht mehr überwindbaren iflungsschwierigkeiten muß die ägyptische aumwollanbaufläche abermals um 15 bis 22 rozent vermindert werden, nachdem schon im origen Jahr eine Beschränkung um 33 Prozent tattgefunden hat. Die kommende Ernte wird so- um 50 Prozent geringer sein als in normalen Jahren. obert Heger tadttheater die Thorner Stadt- wird, gibt als 3 nkavalier“ von ans Fiala. egen Aridosia“ dem Kriege, s0 dah er dakkhhe rnarn nen Sache des Reichsflnanzministers ist, daß aber der Preiskommissar auch weiter die Unter- lagen braucht, die bisher zur Feststellung dien- ten, ob ein Ubergewinn erzielt worden ist oder nicht, das heißt der Preiskommissar bringt zum Ausdruck, daß er auch weiterhin der Gewinn- erklärungen als Unterlage für seine Preispolitik bedarf. Wörtlich schreibt Dr. Fischböck zum Thema Abschöpfung von Kriegsgewinnen fol- gendes: Nur soweit dies zur Lösung der dem Reichs- kommissariat für die Preisbildung zugewiesenen Preisbildungsaufgaben erforderlich ist, kann auch die Befassung mit den eingetretenen Kriegsgewinnen mit in den Aufgabenkreis die- ser Dienststelle einbezogen werden. In vielen Fällen läßt die in Vorbereitung von Preisrege- lungen angestellte Preiskalkulation kein voll- kommen verläßliches Urteil über die tatsächlich dem Unternehmer verbleibende Gewinnspanne zu. Erst an Hand der Betriebser geb- nisse kann festgestellt werden, in welchem Grade eine Preissenkung in der Vergangenheit möglich gewesen wäre, um den Ansprüchen Rechnung zu tragen, die im Kriege an die Be- triebe gestellt werden dürfen. Soweit diese Mehrgewinne den Forderungen, welche an die private Wirtschaft im Kriege von der kämpfen- den Front gestellt werden und gestellt werden müssen, nicht entsprechen, ist es Sache des Fi- nanzministers, durch geeignete Maßnahmen diese Mehrgewinne an sich zu ziehen. Der Reichskommissar für die Preisbildung hat je- doch aus diesen die Vergangenheit betreffenden Feststellungen für die Zukunft preisbildnerische Konsequenzen zu ziehen und die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, welche geeignet sind, um eine Auswertung der hier zu gewinnenden Er- fahrungen auf die künftige Preisentwicklung sicherzustellen. Hier wird also eine besonders enge Zusammenarbeit des beiderseitigen Behör- denapparates notwendig sein. Konzentration im Wohnungsbau Eine wichtige Kriegsmaßnahme Zeit erfordern dürften, als manche vorausge- sehen haben mögen, zumal es auch wünschens- wert ist, die Typisierungsvorschläge an Muster- bauten in der Praxis zu erproben. Ebenso wie die Planungsarbeiten für Wohnungsbauten nach dem Kriege zurückgestellt worden sind, sollten, so schreibt der„Bau-Kurier“, auch die Arbei- ten für die Sicherung einer landschaftsgebun- denen Baugestaltung nach dem Kriege darauf- hin geprüft werden, ob eine Weiterführung wüährend des Krieges notwendig ist. Der schnel- len Ingangsetzung des Wohnungsbaues nach schreibt der„Bau-Kurier“, würde es dienlich sein, wenn man nicht alle Maßnahmen allein auf den Massenwohnungs- bau abstellen, sondern daneben auch für die Förderung des individuellen Ein-⸗ zelbaues besorgt sein würde, zumal zahl- reihe Volksgenossen das Geld für solche Bau- ten bereitliegen haben, wobei es sich keines- wegs nur um Angehörige der wirtschaftlich bessergestellten Kreise handelt. Leider bestehen bisher über die Möglichkei- ten, die den Einzelbauherrn nach dem Kriege zur Verwirklichung ihrer Bauwünsche offen- stehen, noch große Unklarheiten. Eine baldige Behebung dieser Unklarheiten würdensicherlich dazu beitragen, daß noch mehr. Geld. als bisher dem Kensum ferngehalten und auf dem Um- weg der Bank-, Sparkassen- und Bausparkas- sen-Guthaben der Kriegsflnanzierung nutzbar gemacht werden könnte, und gleichzeitig würde, wie schon gesagt, damit auch die von allen Wohnungswirtschaftlern als kritisch empfun- dene Periode der Anlaufzeit des sozialen Woh- nungsbauprogramms nach dem Kriese durch- aus günstig beeinflußt werden. Trennungsentschädigung Um eine Einheitlichkeit in der Höhe des zu gewährenden Beschäftigungsreisegeldes, des Be- schäftigungstagegeldes und der Trennungsent- schädigung kerbeizuführen, bestimmt der Reichs- innenminister in einem Runderlaß vom 13. d.., daß bei deren Bewilligung in der Regel die von den Oberflnanzpräsidenten in Verbindung mit den übrigen Reichs-, Staats- und Gemeindebe- hörden ermittelten Erfahrungssätze zu- grundezulegen sind, so daß damit auch gleich- zeitig die mit der Feststellung des Mehraufwan- des verbundene Arbeit wegfällt. Ein Einzelnachweis über die Mehrauf- wendungen ist nur noch in Ausnahmefällen(2. B. bei Gewährung freier Unterkunft, Teilnahme an Gemeinschaftsverpflegung usw.) Zzu verlan- gen. Außerdem muß dieser dann vorgelegt wer- den, wenn für eine Kleinere Gemeinde der Er- fahrungssatz etwa so hoch festgesetzt sein sollte, daß der entstandene notwendige Mehraufwand wesentlich(mehr als 20 v..) hinter ihm zu- rückbleibt. In diesen Einzelfällen ist die Höhe des Beschäftigungsreisegeldes, des Beschäfti- gungstagegeldes und der TFrennungsentschädigung an Hand der Einzelnachweise zu ermitteln und demgemäß festzusetzen. Eine spätere Nachprü- fung dieser Festsetzung ist nur dann erforder- lich, wenn wesentliche Anderungen in der Höhe der MHehraufwendungen eingetreten oder zu er- warten sind. Steuer-Erleichterungen im Generalgouvernement Eine erstmalig für den Veranlagungszeitraum 1941 anzuwendende Verordnung des General- gouverneurs über steuerliche Erleich- terungen für Deutsche sieht neben Er- leichterongen der Wirtschaftsführung eine be- sondere Begünstigung des Schiffahrtsbetriebes vor. Nach dieser Verordnung können deutsche natürliche Personen und Unternehmen mit ord- nungsmäßiger Buchführung im Generalgouver- nement auf Antrag bei den abnutzbaren An- lagegütern des Betriebsvermögens, die in den Wirtschaftsjahren 1491 bis 1945 angeschafft oder hergestellt worden sind oder werden, die Ab- setzung für Abnutzung ohne Rücksicht auf die tatsächliche Abnutzung und die voraussichtliche Gesamtdauer der Verwendung oder Nutzung vornehmen. Diese Bewertungsfreiheit darf bei bäuerlichen Anlagen jedoch insgesamt nur mit 20 Proz. der Anschaffungs- oder Herstellungskosten in An— spruch genommen werden. Andererseits darf der Betrag, in dessen Höhe Absetzungen auf Grund der Bewertungsfreiheit vorgenommen werden, im einzelnen Wirtschaftsjahr 40 Proz. des Gewinns nicht übersteigen, der sich ohne Inanspruchnahme der Bewertungsfreiheit er- geben würde, In den Wirtschaftsjahren 1941 bis 1944 kann in Höhe der voraussichtlichen An- schaflungskosten für die abnutzbaren Anlage- güter des Betriebsvermögens, die jewieils in einem Wirtschaftsjahr bestellt, aber bis Ende dieses Wirtschaftsjahres noch nicht geliefert worden sind, eine steuerfreie Rücklage, die so- genannte Aufbaurücklage gebildet werden. zewinnabschöpfung Sache des Finanzministers(ponr Uvp spIE Der neue Preiskommissar entwickelt seine Ansichten Vor der Entscheidung im Handball SV Waldhof— TV 98 Seckenheim WK. Nun ist es endlich so weit. Nach mehr- maliger Verlegung geht es am Sonntag zwischen Waldhof— Seckenheim um die Entscheidung. Die Seckenheimer liegen noch etwas günstiger im Rennen, nicht nur, daß sie zwei Punkte mehr als die Waldhofer haben, empfangen sie auch ihren letzten Gegner zu Hause, während die Waldhofer mit den beiden Verlustpunkten be⸗ lastet auch noch nach Ketsch müssen. Für Seckenheim genügt der Gewinn eines ein- zigen Punktes, um erstmals in den Besitz des Titels zu kommen, die Waldhofer aber müssen unbedingt gewinnen, wenn sie wienigstens Gleichstand erzwingen wollen. Der Vorteil des eigenen Platzes sollte für den Meister ein Klei- nes Plus bedeuten. Die übrigen Spiele verblassen etwas gegen diese Begegnung. Das Programm des Sonntags lautet zübrigens: SV Waldhof— TV 98 Seckenheim TG Ketsch— VfR Reichsbahns6G— MTG VfL Neckarau— Jahn Seckenheim Die Rasenspieler müssen nach Ketsch. Es geht um die Behauptung des vierten Tabellenplatzes. Die Reichsbahn empfängt die MTG und wird bei den augenblicklichen Aufstellungsschwierigkei- ten um den Gewinn der beiden Punkte bangen müssen. Der VfL Neckarau erwartet Jahn Secken- heim und wird sich seinen Vorsprung kaum nehmen lassen. Im Hockey gegen Ungarn in Wien Deutschland und Ungarn haben, wie nunmehr endgültig feststeht, den sechsten Länderkampf ihrer Hockey-Nationalmannschaften für den 10. Mainach Wien vereinbart, das damit erst- malig Schauplatz dieser Begegnung sein wird. Der letzte Hockey-Länderkampf Deutschland — Ungarn fand am 9. November vergangenen Jahres in Budapest statt und brachte der deutschen Mannschaft mit:0 den ersten Sieg auf ungarischen Boden. Die bisherigen Ergebnisse: 1938 in Budapest:0. 1939 in Frankfurt am Main:0 für Deutschland, 1940 in Budapest:1, 1941 in Schweinfurt:0 kür Deutschland, 1941 in Budapest:0 für Deutschland. Gemeinsamer Start der Ruderer und Kanufahrer Der ursprünglich auf den 12. April festgesetzte neunte Tag des deutschen Rudersports ist um zwei Wochen hinausgeschoben worden. Er wird nun am 26. April als gemeinsamer Tag der Ru- derer und Kanufahrer veranstaltet. Der Reichs- sportführer spricht in einer Reichssendung von 11.40 Uhr zu den in allen deutschen Gauen an- getretenen Ruderern und Kanufahrern. Badische Waldlaufmeisterschaften in Pforzheim Wk. oOobwohl in den meisten Bezirken die Meisterschaften im Waldlauf noch nicht gestar- tet werden konnten, kommen am Sonntas in Pforzheim die Bereichsmeisterschaften zum Aus- trag. Das Meldeergebnis ist nicht überwältigend, doch liegen etwa 25 Nennungen vor. Mannheims Interesse werden durch den Turnverein 46 vertreten, der nicht ohne Aussichten an den Start geht. 3171 38 Hoekenberger ist auf Urlaub in Mannheim, .„* dazu kommt noch als Gastläufer der Münchner Lengdobler, der der ehemaligen 3 100-m. Re- kordstaffel des TV 1860 München angehörte. Mannheims Bezirksmeisterschaften im Waldlauf wurden auf den 29. März verlegt; Austragunss- ort bleibt Käfertal. Das deutsche Radsportjahr 1942 Das Fachamt Radsport im NSRL gibt seinen umfangreichen Wettkampfplan für das Jahr 1942 bekannt. Der Terminkalender sieht eine Riesen- zahl von Prüfungen von Amateuren und Be- rufsfahrern auf Bahn und Straße vor. Inwieweit jedoch die vorgesehenen Rennen als reichsoffen beziehungsweise international durchgeführt wer- den können, wird erst durch die jeweiligen An- weisungen der Reichsführung des NSRL fest- gelegt. Die wichtigsten Bahnrennen sind die Fliegermeisterschaft der Berufsfahrer am 7. Juni in Wien, die Stehermeisterschaft am 28. Juni in Nürnberg und am 5. Juli in Bochum und die Fliegermeisterschaft der Amateure am 26. Juli in Dortmund. Ferner die Länderkämpfe gesen Ita- liens Berufsfahrer und Amateure am 24. Mai in Wuppertal, gegen Ungarns Amateure am 14. Juni in Breslau, gegen die Schweizer Amateure am 19. Juli in Wien, der Rückkampf Italiens am 23. August in Mailand sowie eine dritte Be- gegnung mit den italienischen Berufsfahrern und Amateuren am 20. September auf einer noch zu bestimmenden deutschen Bahn. In einem sehr großen Ausmaß sind auch die wettbewerbe der Straßenfahrer gehalten. Der Terminkalender sieht 76 Rundstreckenrennen und 87 Zuverlässigkeitsfahrten vor. Die Berufs- fahrer erhalten bei sieben Rundstreckenrennen und neun Zuverlässigkeitsfahrten Gelegenheit zur Teilnahme. Die Straßenmeisterschaft der Amateure wird am 12. Juli auf der Strecke Saarbrücken- Dillingen Neunkirchen Saar- brücken entschieden. Der Titelkampf im Vierer- vereinsmannschaftsfahren wird am 23. August in Magdeburg veranstaltet. Zu erwähnen sind von den großen Etapben- rennen noch„Rund um Luxemburg“. In vier Tagesstrecken am., 12., 19. und 26. April. Der große Preis der Kunst- und Gartenstadt Düssel- dorf am 24. und 26. Mai von Düsseldorf nach Amsterdam und zurück, gleichzeitig wird an den Pfingsttagen Wien- Budapest- Wien ausgefahren, während der Kampf um die Goldene Schärpe der Torpedo-Freilaufnabe in Schweinfurt in drei Etappen vom 18. bis 20. September vorgesehen ist. Ber„Große Preis der Weinstraße“ in Landau ist diesmal mit einem Bergrennen am 138. Mai verbunden. Die„Trifels-Rennen“ sollen einen festen Platz im Wettkampfprogramm unserer Berufsfahrer einnehmen. Sport in Kürze Weltrekordläufer Harbis erhielt nach mehreren Stoßtruppunternehmungen, denen er als Feldwebel vorstand, das E. K. I. Klasse. Lettischer Verband für Leibesübungen heißt die neugegründete Dachorganisation des letti- schen Sports. Die Leitung des Verbandes, der in Fachschaften gegliedert ist, hat der lettische Altmeister Robert Bluhme übernommen. Die Radmeisterschaftstermine von Deutschland liegen nun sämtlich fest. Die Amateure ermit- tein ihre Bahnmeister am 26. Juli in Dortmund, ihren Straßenmeister am 12. Juli in Saarbrücken und ihren Vereinsmeister am 23. August in Magdeburg; die Berufsfahrer kämpfen um die Fliegermeisterschaft am 7. Juni in Wien, um die Stehermeisterschaft am 28. Juni und 5. Juli in Nürnberg und Bochum und um die Straßen- meisterschaft bei verschiedenen traditionellen Rennen. 15———— S 43 55 waidhol—Iähibwirg zum ibieclerbeginn Vorentscheidendes Spiel um die badische Bereichsmeisterschaft aAm Sonntag nehmen nach einer auhßeror- dentlich langen Winterpause von über acht Wo- chen auch in Baden die Fußball-Meisterschafts- spiele ihren Fortgang. Bei den Endspielen der Bereichsklasse steht SV Waldhof— VfB Mühlburg auf dem Programm. Der SV Waldhof ist natürlich mit Rück- sicht auf den vorentscheidenden Charakter die- ses Spieles bemüht, eine Bombenmannschaft auf das Feld zu bringen, die sehr wahrschein- „lich folgendes Aussehen haben wird: Fischer; Mayer, Schneider; Sättele, Siegel, Adam; Eberhardt, Lautenbach, Erb, Ahlbach, Günderoth. Unter Umständen können auch Zimmermann und der alte Kämpe Pennig eingesetzt werden. Diese Mannschaft müßte für einen Waldhofsieg gut sein, der die Spitzenstellung der Waldhöfer erheblich festigen würde. Wenn auch der Vf B Mühlburg allgemein nicht so stark eingeschätzt wird wie im Vor- jahre, so wird der Karlsruher Vorstadtverein sicherlich auch heuer wieder einen gewandten und technisch gut beschlagenen Gegner ab- geben. In Puhan, einem Wiener Gastspieler, und dem wieder genesenen Seeburger be— sitzen die Mühlburger einen großartigen rechten Sturmflügel und auch auf den anderen Posten ist die Elf noch immer recht gut besetzt. Außer- dem wird voraussichtlich auch Becker, der kleine, katzengewandte Torwart aus Mühlburgs Friedensmannschaft, erstmals wieder zwischen den Pfosten stehen. Es wäre grundfalsch, wenn Waldhof seinen schon immer spieltüchtigen Geg- ner unterschätzen würde. So wird in Mannheim die„neue“ Spielzeit gleich mit einem Schlager eingeleitet. Auch das vorausgehende, entscheidungsvolle Handball- spiel um die Bereichsmeisterschaft zwischen dem Titelverteidiger Waldhof und der in dieser Spielzeit noch unbesiegten jungen Mann- schaft des TV'gs Seckenheim wird mit zu einem guten Besuch dieser Doppelveranstaltung beitragen. An der„Altriper Fähre“ empfängt(15.30 Uhr) der VfL Neckarau einen alten Be⸗ kannten, die SpVgg. 07 Mannheim, zu einem Freundschaftsspiel, während der VfR und Sandhofen dem Vernehmen nach noch einen weiteren Ruhetag einschalten. Die erste Spielklasse sieht folgende Meisterschaftsspiele vor: 06 Mannheim— Sc Käfertal(14 Uhr, Altriper Fähre); Amicitia Viernheim— Germania Friedrichsfeld, SC Rei- lingen— FV Wiesental; Olympia Kirrlach ge- gen Olympia Neulußheim; FU“U Brühl— 08 Hok- kenheim. Da in Hemsbach, Jvesheim und Sek- kenheim nicht gespielt werden kann, fallen die restlichen drei Spiele aus. Hurze Meldungen 1. Neustadt. Hühner mit Rattensift gefüttert.) Zweiundzwanzig Leghühner verendeten dem Landwirt Amling auf zu- nächst unerklärliche Weise. Die amtliche Untersuchung der Tiere ergab, daß sle Rat- tengift gefressen haben. Ob ein Racheakt oder Unvorsichtigkeit schuld ist, bleibt noch Zzu Klären. 1. Kaiserslautern. Ein vielseitiger Mann.) Die Strafkammer verurteilte den 31jährigen Wilhelm Johann Papst wegen Diebstahls und Betruges zu drei Jahren Zuchthaus, 500 RM Geldbuße und Aberken- nung der bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre, ordnete auch seine Sicherungsverwah- rung an. Papst, der schon erheblich vor- bestraft ist, bestellte bei mehreren Firmen gegen Ratenzahlung, die er aber nicht ein- hielt, teure Bücher und Hefte, legte einen Gutgläubigen um 180 RM Bargeld hinein und stahl aus zwei Volksschulen Schülermäntel. 1. Rappoltsweiler. Der Nagelim Auge.) Als der landwirtschaftliche Arbeiter Josef Richter einen Nagel einschlagen wollte, traf er ungenau und der Nagel flog ihm ins Auge. Seltsamerweise schleppte der Mann sich tase- lang mit heftigen Schmerzen umher, bis er endlich zum Arzt ging, der das Auge heraus- nehmen mußte. 1. Weidenthal. Uberrannt) Dem Fuhr- mann Laubscher von hier scheuten zwei Pferde im Gespann. Als er sie mit aller Macht anhalten wollte, drang ihm ein rostiger aus der Heimat Nagel in die rechte Hand und brachte ihm eine schwere Blutvergiftung. 1. St. Ingbert. Em Heuerstickt.) Der Landwirt Peter Wahrheit aus Ommersheim hatte eine für St. Ingbert bestimmte Laduns Heu offenbar schlecht geladen. Plötzlich brach das ganze Heu über ihn herein und der Mann erstickte, ehe man ihn aus seiner Lage be⸗ freit hatte. 1. Kindsbach. n je dem Falle Ablie- ferungspflicht.) Wegen Nichtabliefe- rung von Milch und Butter wurde eine Land- wirtsfrau zu zwei Monaten, zwei Wochen Gefängnis verurteilt. Die Verurteilte erhob Einspruch mit der Begründung, daß sie der Annahme war, der Besitzer nur einer Kuh brauche nichts abzuliefern, wenn er keine Fettmarken beziehe. Die Annahme war zwar irrig, doch wandelte das Gericht die Strafe in eine Geldstrafe von 80 plus 20 RM um, weil die von der Verurteilten bekundete An- sicht irrtümlicherweise im ganzen Dorfe vor- herrschte. 4 1. Wörrstadt.(Schwermütige geht in den Tod.) Eine Wallertheimer Einwoh- nerin nahm sich dadurch das Leben, daß sie sich auf die Geleise der Strecke Wallert- heim—Gau-Bickelheim begab und von einem Zug überfahren ließ. Schwermut dürfte die Ursache für diese Tat der 70jährigen gewesen sein. Hakenkreuzbanner Verlag und Druckerei G. m. b. i. Verlagsdirektor Dr. Walter Mehls(zur Zeit Wehrmacht), stellvertretender Hauptschriftleiter Dr. Kurt Dammann. eneeunwerrengengnhisbseh Merematld lierkWpur ürnerheiweran J Ar rbdiEibhah uugenüuaemharastemspekaantunpmhuhanmhmenemen,„—————————— kilm- Pulest Neckorcu, Friedrich- femilienonzeigen rodesanꝛeige Amtl. Bekeonntmeichungen Fllmtheoter straße 77. Heute.15.30 Uhr: Der Herr über Leben und Tod nahm eennuen—————„Der lachende Dritte“. Statt Karten! Wir freuen uns, die glückliche Geburt eines zweiten Kriegsjungen— Hartmut- be⸗ kanntgeben zu können. Emme Kraemer, geb. Küch- Helmut Ernst Kraemer. Mannh., E 2, 16, Löwenapoth.(Zz. Z. Luisenh., C 7, 1 Inre Vermählung geben bekannt: Emil Flamm, Feldwebel und Flugzeugführer(Zz. Z. Luftwaffe) Else Flamm, geb. Reissner, Mh.- Almenhof, Mönchwörthstr. 218, den 31. März 1942. AlsVermählte grüßen: Georg Bock, Sofſie Bock, geb. Butsch, Mann— heim(S 3, 7b)- Schwabwieiler im Elsaß, den 21. März 1942.— Ihre Vermählung geben bekannt: Adam Gärtner(z. Z. Wehrm.), Irma Gürtner, geb. Dieter, Wald- michelbach i. Odw., Mannheim, Traitteurstraße 53. Trauung: 21. März, 14 Uhr, Friedenskirche mre Verlobung eben bekannt: Annemarie Rößlein, Erich Thiel- mann(z. Z. Wehrmacht). Mann- heim, C 1, 13- Rheinvillenstr. 7, März 1942. Als Verlobte grüßen: Trudel Sieg- ling, Kurt Herrmann(z. Z. Wehr- macht), Mannh., D 6, 3, Rhein- kaistr. 6- Wien, 21. März 1942. Wir haben uns verlobt: Oläre Strigel, stud. dolm., Hans-Erich Eisenbeißer, cand., nied.(Zz. Z. rasch unseren lieb. Vater, Schwieger- vater, Großvater, Urgroßvater, Schwa⸗ ger und Onkel, Herrn Johenn Wilhelm Raufelder im Alter von nahezu 84 Jahren zu sich in die Ewigkeit. Mnm.-Seckenheim, den 21. März 1942. Die trauernd Hinterbliebenen: Familie Hans sSchmid(Wallisellen/ Schweiz); Familie peter Raufelder (Seckenneim); Fam. Wilheim Rau- felder(Seckenheim); Fam. Leonhard Raufelder(Seckenheim); Fam. Tho- mas Raufelder. Die Beerdigung findet am 21. März, nachm. 3 Uhr, von Trauerhause, Brei- sacher Straße 25., aus statt. Allen verwandten, Freunden und Be- kannten geben wir die schmerzliche Nachricht, daß unsere liebe, gute Mut⸗ ter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Christine Himmelsbach geb. Wiesner am Donnerstag, dem 19. März 1942, im Alter von fast 62 Jahren aus unse- rer Mitte gerissen wurde. Mannheim, den 20. März 1942. Mittelstraße 15 In unsagbarem Schmerz: W. Himmelshach und Frau u. Kinder Fritz Himmelsbach und Frau, nehst Verwandten Die Beerdigung findet am Montag, dem 23. März 1942, nachm. ½2 Uhr, von Wehrmacht). Mannheim, Wald-— parkstr. 27a, Donnersbergstr. 15, den 21. März 1942. Lacnh siegreicher Heimkehr aus dem Westkeldzug und ununter⸗ pbrochenem, zehn Monate langem Kampf im osten mußte unser lieber, guter, hoffnungsvoller Sohn, mein inniggeliebter Mann und herzensguter Vater seiner Kinderchen, Schwieger⸗ sohn, Bruder und Schwager Kerl Eberhord oberleutnant u. Kkompaniechet in einem Schültzen-Regt., Innaber des EK I und 11 und anderer Ehrungen sein blühendes Leben im Alter von 30 jahren für die Heimat dahingeben. Sein sennlichster Wunsch, nach langer Trennung seine Lieben bald mal wie⸗ dersehen zu dürfen, blieb ihm versagt. Auch sein heißersehntes, sechs Monate altes Töchterchen durfte er nicht sehen. Heidelberg-Kirchheim, Mhm.-Neckarau, Mönchwörthstr. 7. In unfaßbar. Schmerz u. tiefer Trauer Fam. Christlan Eberhard; Frau lrma Rberhard, geb. Ernst; Karl-Heinz u. Helene Eberhard; Heinrich Ernst; Adolf Bolz(Zz.Z. im Felde) und Herta Bolz, geb. Ernst Mannh.-Neckarau, den 21. März 1942. Unsagbar schwer traf uns die Nachricht, daß unser lieb. Sohn, Bruder, Enkel und Neffe Frledrich Heilmonn .-Gefr. b. Stab eines Panz.-inf.-Regts. nach gut überstandenem Westfeldzug im blühenden Alter von 25 Jahren nach pflichterfüllung bei den hnarten Kämpien in Afrika starb. Belfortstr. 2 In tiefer Trauer: Frledrich Heilmann und Frau, geb. Rennig; WIIy Hellmann, Bruder(.Z. i. Felde); Ludwig Heilmann, Bruder (.Z2. Wehrm.); Linchen Hellmann; Schwester; Famil. Ludwig Heilmann; Fam. Wilh. Rennig, nebst allen Ver- wandten Wer ihn kannte, weiß, was wir verloren seiner schweren Verwundung u. treuer Statt Karten! Unerwartet rasch entschlief gestern mein lieber, unvergeßlicher Mann, un⸗ ser guter, treusorgender Vater, Schwie⸗ gervater, unser lieber Opa Ps. Adolf Ffehninger im Alter von nahezu 58 Jahren. Mannheim, Rastatt, 18. März 1942. In tiefer Trauer: Frau Emma Fahninger; Frau Erna Steinel, geb. Fahninger; Trudel Fah- ninger; Robert Stelnel, Studienrat; Rudolt börsam(Res.-Laz.); Ise und Vera Steinel Beerdigung: Samstag, ½2 Unr. von Beileidsbesuchen wolle man bitte Ab- stand nehmen. der Leichenhalle des hiesigen Fried- hofes aus statt. Erstes Seelenamt Montag,.15 Uhr, Herz-Jesu-Kirche. Ein gutes Mutterherz hat aufgehört zu schlagen! Unerwartet rasch entschlief am Don- nerstagfrün um.30 Uhr unsere liebe, Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwe⸗ ster und Tante, Frau Loise Grimm geb. Welckum im Alter von 72 Jahren. Mannheim(Rneindammstr. 49), Neckar- hausen, den 19. März 1942. In tiefer Trauer: Familie Emil Heid und Frau, geb. Grimm(Neckarhausen); Familie Karl Zimmermann und Frau, geb. Grimm (Graudenz); Enkelkinder paul.Gerda Beerdigung: Sonntagmittag um 15.30 Uhr vom Trauerhause, Neckarhausen, Hauptstraße 141. aus. Statt Karten- Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme zum Ableben unseres lie- ben vaters, Schwiegervaters, Sohnes, Bruders, Schwagers, Onkels, Neffen u. Vetters Georg Bünler, Rektor in Edin- gen, sagen wir auf diesem Wege herz- lichen Dank. Edingen, den 20. März 1942. Im Namen der tieftrauernd, Hinterbl. Herbert Bühler(.Z. Wehrmacht) und Frau br. med. Lore Bühler, geh. pfel fler enenrud un fůu K KRunthed—— —— danksagung Für die zahlreichen Beweise der Anteilnahme am Heldentode unseres lieben, unvergeßlichen Sohnes, Bru⸗ ders, Schwagers. onkels und Neffen Tristan Klenzler, Kriegsfreiwilliger, -Sturmmann bei ein. Krad-Schützen- Abt., Inh, des EK II, sowie für die vielen Kranz- u. Blumenspenden sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. vViernheim, den 19. März 1942. In tiefer Trauer: Frau Maria Dölcher mit Kindern und Anverwandten. Danksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme sowie für die reichen Blu- menspenden und Kranzniederlegunge beim Hinscheiden unseres lieb. Vaters, Schwiegervaters u. Grogvaters Heinrich Roos säagen wir unseren herzlich. Dank. Mannh.-Käfertal-süd, 20. März 1942. Mannneimer Str. 88 Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Fritz Roos; Familie Georg Roos; Famille Ludwig Gottmann. —* Unsere liebe Mutter, Frau Marie Schwelzer geh. Werner ist durch den Tod von ihrem schweren Leiden erlöst worden. Mannheim-Käfertal, 18. März 1942. Starke Hoffnung 11 ole trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Samstag, 21. März 1942, um 13 Unr Friedhof Käfertal. Unerwartet rasch entschlief am 19. März mein lieber, unvergeßlicher Mann, unser treusorgender Vater, Schwieger⸗ vater, Bruder, Onkel und lieber Opa Mertin Zimmermonn im Alter von nahezu 63 Jahren nach einem arbeitsreichen Leben. Waldhof-Gartenstadt, 21. März 1942. Westring 99 In tiefer Trauer: Frau Anna Zimmermann, geb. Hem- minger; Familien Martin und Erich Zimmermann, nebst Verwandten Die Beerdigung findet am Montag um 14 Unr in Käfertal statt. eee Todesanzelge Nach langem Leiden, jedoch uner- wartet verstarb heute mein gut. Mann, unser lieber und immer treubesorgter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bru- der und Onkel, Herr Sebastion Benold ll. Bauer nach einem arbeitsreichen Leben im Al- ter von 68 Jahren. Neckarhausen, den 19. März 1942. Hauptstraße 13 im Namen der trauernd. Hinterblieb. Frau Frieda Betzold, geb. Behringer und Kinder Danksagung Für die uns in so reichem Maße er⸗ wiesene Anteilnahme an dem schweren Verlust unseres lieben, unvergeßlichen Sohnes und Bruders Ed. Knab, Soldat in einem Inf.-Ers.-Btl., sagen wir allen ein herzliches Vergelts Gott! Auch dan- ken wir besonders dem katholischen Geistlichen, Herrn Stadtpfarrer Kalten- brunn, für seine trostreichen Worte; ferner für die Kranzniederlegung der Firma Stotz-Kontakt, sowie den Haus- bewohnern und allen denjenigen, die unserem lieben Sohnn die letzte Ehre erwiesen haben! Mannheim, den 21. März 1942. Windmühlstraße 27. Familie Ed. Kknab und Frau und Geschwister Statt Karten!- Danksagung vom Grabe meiner Ib. Frau, meiner lieb. Mutter zurückgekehrt, sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichen Dank. Besonders danken wir für die zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden, den Hausbewohnern, den Schwestern des Luisenheimes für die treue Pflege, dem Herrn Kaplan der jesuitenkirche sowie für die trostreichen Worte des Herrn paters der Bonifatiuskirche und allen verwandten, Freunden und Be⸗ kannten für das letzte Geleit. 7 Mannheim(Lenaustraße), Dooveren. Karl Herkert und Kind Marlanne; Eltern, Schwiegereltern, Geschwister, Schwägerinnen und Verwanute. Bekennimachung. Auf Anord- nung des Badischen Finanz- und Wirtschaftsministers wird vom 23. März 1942 ab in allen Ver- kaufsgeschäften(einschließlich Lebensmittel- u. Tabakwaren- läden) die Mittagspause am Mittwochnachmittag bis 17 Uhr verlängert, d. h. an jedem Mitt- wochnachmittag sind sämtliche Verkaufsläden erst ab 17 Uhr offenzuhalten. Die bisherige völlige Schließung der Friseur- und Metzgerläden am Montag- nachmittag wird vom 23. März 1942 ab aufgehoben und für diese Läden die Mittagspause an den Montagnachmittagen auf die Zeit von 13-17 Uhr festge- legt. Die bisherige Sonderrege- lung der täglichen Mittags- pause der Tabakwarenläden wird hiermit aufgehoben, des- gleichen fällt die bisherige all- gemeine Sonderregelung wegen der 11-Uhr-Ladenöffnung weg. Mannheim, den 19. März 1942.— Der Oberbürgermeister- Ge⸗ werbepolizei. Kartoffelversorgung. Zum Bezug von 5 Pfd. Kartoffeln ab Sams- tag, 21. März 1942, wird hiermit der Abschnitt 17 des Bezugaus- weises für Kartoffeln aufge- rufen. Zum Bezug dieser Ware sind alle Verbraucher berech— tigt, die durch Abgabe des Ab- schnitts 19 des genannten Aus- weises bis 16. d. M. Kartoffeln bestellt haben und dies durch Vorlage des vom Kleinverteiler seinerzeit abgestempelt. Stamm- abschnitts des Bezugausweises für Kartoffeln nachweisen. Die Kleinverteiler wollen bei Lie- ferung der Ware den Abschnitt Nr. 17 abtrennen und vernich- ten. Der Abschnitt 18- aufge- rufen am 12. März- verfällt am 25. März, Abschnitt 16 ist ver- fallen.- Städt. Ernährungsamt. Gebbhr fürfernsprechonschlusse Vom 1. April 1942 an beträgt die monatliche Grundgebühr für jeden Fernsprechhauptan- schluß im Ortsnetz Mörlenbach .50 RM.- Karlsruhe(Baden), 17. März1942. Reichspostdirektion Viernheim.- Die Rückstände an Strom-, Gas- und Wassergeld bis einschl. Monat Dezember 1941 gelangen nunmehr zur Pfändung. Bis 23. d. M. ist die Zahlung dieser Rückstände noch ohne Pfandkosten mögl. Viern- heim, den 19. März 1942. Ge⸗- meindewerke Viernheim. Kirehl. Nochrichten kaget—⏑mm zonntag, den 22, März 1932. Trinitatiskirche: 10.00 Rieter; 11.15 KG., Scharnberger; 17.00 Konfirmandenprüfung, Grimm. Neckarspitze: 10.30 Dr. Faulhaber; 11.30 Kindergottesdienst, Dr. Faulhaber. Kenkordienkirche: 10.00 Lutz; 11.15 K6., Lutz; 18.00 Kipple. christuskirche: 10.00 Dr. weber; 11.15 KG., Dr. Weber; 18.00 Konfirmanden- prüfung(Ostpfarrei), Dr. Weber. Neuostheim: 10.00 Dr. Hauck; 11.30., Dr. Hauck. Frledenskirche: 10.00 Münzel; 11.15 Kin- dergottesdienst, Münzel. Johanniskirche: 10.00 Scharf; 11.15 Kin- dergottesdienst, Scharf; 17.00 Emlein. Markuskirche: 10.00 Scharnberger; 11.00 Kindergottesdienst, Speck. Mattnäuskirche: 10.00 Uhr Bühler; 11.00 Christenl. beider Pfarreien(Entlassung d. 2. Jahrg.), Gänger; 11.00 KG. Bühler Lutherkirche: 10.00 jundt; 11.15 K6. Eggenstraße:.00 jundt. Melanchthonkirche: 10.00 Hahn; 11.15 K6 Auferstehungskirche: 10.00 Hörner; 11.00 Christenl., Hörner; 11.30 Kindergottesd. 17.00 Konfirmandenprüfung, Hörner. pauluskirene: 10.00 Clormann; 11.15 K6, Glitscher; 14.00 Christenlehre, Hörner. Luzenberg: 18.00 Glitscher. Sandhofen:.30 Bartholomae; 11.30 K6. Siedlung Schönau:.30 Wild; 10.30 K6. Städt. Krankenhaus:.20 Dr. Faulhaber. Dlakonissenhaus: 10.30 Scheel. Feudenheim: 10.00 Kammerer; 11.15 K6., Kammerer. Frledrichsfeld: 10.00 Schönthal; 11.00 K6, Schönthal; 17.00 Andacht. Kätertal: 10.30 Schäfer; 11.30 KG.; 13.30 Christenl., Schäfer(Entlass. d. 3. Ings.) Kätertal-Süd:.30 Schäfer; 11.00 K6. Rheinau: 10.00 Luger; 11.00 KG.; 17.00 Passionsmusik. pfingstberg:.30 Lohr; 10.30 Kindergdst. Seckenheim:.00 Dr. Duhm. Wallstadt:.15 Chrl., Adelmann; 10.00 Adelmann; 11.15 Kindergottesdienst. Lazarettgottesdienst Thereslenkrankenhaus: 10.00 Grimm. An Wochentagen Trinitatiskirche: Dienstag, 18.00 in 6 4, 5 Scharnberger. Konkordienkirche: Samstag, 18.00 Lutz. Frledenskirche: Mittwoch, 15.00 Andacht. Johanniskirche: Donnerstag, 18.30 Konfir- mandenprüfung(Süd), Emlein. Markuskircne: Donnerstag, 19.00 Speck. Matthäuskirche: Mittwoch, 17.30 Andacht. Lutherkirche: Mittw., 15.00 Jundt; Sams- tag, 15.00 Feuerstein. paulusklrche: Samstag, 18.00 Glitscher. Feudenheim: Mittwoch 15.00 Bibelstunde. Friedrichsteld: Donnerst., 17.00 passions- andacht, Schönthal. Kätertal: Donnerstag, 16.30 Schäfer. Kätertal-Süd: Mittwoch, 16.00 Schäfer. Rheinau: Donnerstag, 20.00 Gottesdienst. pfingstherg: Mittwoch, 20.00 Gottesdienst Wallstadt: Donnerstag, 16.30 Bibelstunde. Evengel.-lutherische Gemelnce Diakonissenhaus, F 7: Sonntag, 16.30 Fritze. Anschl.: Gem.-Vers. Bund evg. frelklrchl. Gemeinden Mannheim, Max-Josef-Str. 12(Baptisten B. f..). Sonntag:.45 Uhr Abendmahl; 11 Unr Sonntagsschule; 16 Unr Predigt. Ahk-Ketholische Kirche. Schloßkirche: 10.00 und 18.00 Unhr. Erlöserkirche(Gartenstadt): 10.00 Uhr. Heute neue Wochenschau. Ufa- Palast- Alhambra- Schauburg Gloria-Palast Capitol. Helden- gedenktag. Küstenwacht. Kampf im Osten!- Dem Gedenken un- serer Helden- Nach der Blut- nacht von Paris- Vorposten- boote vor der deutschen Nord- seeküste- Im Führerhauptquar- tier- Generalfeldmarschall von Rundstedt beim Führer- Das Eichenlaub mit Schwertern für Generaloberst Rommel- Kampf an der Ostfront- Ritterkreuz für„Bunkerknacker“- Marsch nach vorn- Kampf im Donez- gebiet- Stukas greifen an!— Ufe-Palast. Tägl..15.45.30 Uhr in Wiederaufführung! Marika Rökk, Johannes Heesters in „Gasparone“. Ein musikalisch und tänzerisch beschwingter, ausstattungsmäßig u. darstelle- risch erlesener Spitzenfllm, ein Triumph der Lebenslust und der Lebensfreude. Ferner wir- ken mit: Edith Schollwer, Os- kar Sima, Leo Slezak, Rudolf Platte u. a. Spielleitung: Georg Jakoby. Vorher: Kulturfilm und neueste Wochenschau. Für Ju- gendliche ab 14 Jahren erlaubt! Ufa-Palasf. Morgen Sonntag vor- mittag 10.45 Uhr: Frühvorstel- lung mit dem Tagesprogramm: „Gasparone“. Vorher: Neueste Wochenschau. Für Jugendliche ab 14 Jahren erlaubt! Alhaembra. Täglich.00.35.10, Sonntag.30.15.00 Uhr:„Der Meineidbauer“, ein Spitzenfilm der Tobis nach Ludwig Anzen- grubers Volksstück- mit dem Ensemble der weltberühmten Tiroler Exl-Bühne. Eduard Köck, IIse Exl, O. W. Fischer, Hertha Agostini, Leop. Esterle, Ludw. Auer, Mimi Gstöttner- Auer, Anna Exl, Ernst Auer u. a.— pielleitung: Leopold Hainisch.- Im Beiprogramm: Der Tobis-Kulturflim„Gleich- klang der Bewegung“ mit dem Weltmeisterpaar Maxi u. Ernst Baier. Heute neue Wochenschau. Jugendl. über 14 Jhr. zugelassen fiim· polost, Nockor straße 77. Sonntag.30 Uhr: —„„„„ du, Friedrich- Märchenvorstellg.„Frau Holle“. 30, 50, 70 Pf., Erw. 20 Pf. mehr. Tonirol Mh.-Walchof. Ab Frei- tag. Wo.:.00.45— So.:.00 .45.00 Uhr. Hilde Krahl in „Das andere Ich“ mit Mathias Wieman, Harald Paulsen, Erich Ponto,; Walt. Janssen, Charlotte Schuby, R. Häussler.- Spiel- leitung: Wolfgang Liebeneiner. Eine Unsumme heiterer u. lie- benswürdig. Verwirrungen ent- steht in diesem Tobis-Lustfilm aus einer Multiplikation von „Iech mal Ich“, die ein bezau- berndes junges Mädchen mit sich selbst vornimmt, bis ein netter junger Mann sich in die beiden Ichs verliebt und der ganze Schwindel herauskommt. Jugendverbot.- Neueste Wo- chenschau.- Sonntag,.30 Uhr große Jugendvorstellung m. den beiden unsterblichen Gaunern: Robert und Bertram. ee Unterhaltung libelle. Täglich 19.15 Uhr. Mitt- woch, Donnerstag, Sonntag auch 15.15 Uhr: 5 Asse in einem Pro- gramm! Lonardo& Assist., die Jongleur-Attraktion- 2Lumino, „die lebenden Streichhölzer“- José Uribarri, der spanische Meister des Belcanto- 7 Ben Hali, die marokkanische Spring- Sensation- Adam Müller aus München, der Name genügt!- Dazu 5 weitere erstklass. Num- mern.- Im Grinzing täglich 19 Und: Fred Völker mit seinen lustigen Schrammeln. poalmgorten, zwischen F 3 u. F 4 Täglich Beginn 19.30 Uhr, Ende 22 Uhr, Sonntag ab 16.00 Uhr. Vom 16. bis 31. März: Unsere neuen Attraktionen. Mittwochs auch donnerstags: Die beliebten Nachmittags-Vorstellungen mit vollständigem Programm. Be- ginn 16 Uhr, ohne Trinkzwang. Eintritt M.-.80., Vorverkauf in der Geschäftsstelle täglich von 11 bis 12.30 und 13 bis 17 Uhr. Alhembra. Sonntag, vorm. 11 Uhr: Früh-Vorstellung. 6. Wieder- holung des großen Erfolges wegen! Eine herrliche Reise in die weite Welt, via Marseille durch das Mittelmeer, den Suez- Kanal, über Indien nach der Südsee mit dem Endziel Japan. Eine Fülle unvergeßlicher Ein- drücke im Paradies der Südsee. Bei den Batakern auf Sumatra, bei den Bansa auf Borneo, große Treibjagd in der Südsee, Japan im Frühling, das Fest der Kirschblüte.- Jugendl. zuge- lassen! Dazu: Die Wochenschau seheub Ig. Beg.: 30.45.15 Uhr, Sonn- spielschlager:, Sonntagskinder“. Ein heiteres Spiel von Glück u. Liebe mit Johannes Riemann, Carola Höhn, Grete Weiser, Theo Lingen, Rudolf Platte, Ursula Deinert, Kurt Seifert, Leo Peukert. Heute neue Wo- chenschau, Igdl. ab 14 J. zugel. Schdauburg. Sonntag vorm. 10.45 Uhr: Große Jugendvorstellung. Allerlei Lustiges u. Interessan- tes f. die Jugend:„Bunte Luft- ballons“.— Eine interessante Folge v. Jugendfilmen: 1. Pup- penzauber, ein entzückender Marionettenfilm. 2. Glück und Glas. 3. Der Spiritusprofessor, ein herrlicher Lustspielfilm. 4. Hinter den Kulissen des Zoo, ein entzückender Tierfilm, der alle Kleinen und Großen be— geistern wird. 5. Meister der Bretter, ein Skiflim aus unse- ren schönen Bergen. Kleine Preise! Dazu: Die Wochenschau. Coapitol, Waldhofstr. 2. Ruf 527 2. Heute bis einschließl. Montag: „Jakko“. Ein Tobisflim mit Eugen Klöpfer, Norb. Rohringer Carsta Löck, Albert Florath, aus der bunten Welt des Zirkus. Neueste Deutsche Wochenschau. Jugendliche sind zugelassen. Täglich.35.45 und.50 Uhr. Glorla- Palust, Seckenheimerstr.13 Letzte Spieltage!l- Heinz Rüh- mann in einem neuen Lustspiel „Quax der Bruchpilot“— mit Lothar Firmans, Karin Him- boldt, Hilde Sessak, Elga Brink, Harry Liedtke, Leo Peukert.- Die neueste Deutsche Wochen- schau: Dem Gedenken unserer Helden.- Beginn: Samstag.50 .50.20 Uhr, Hauptfilm.50.15 .45 Uhr, Sonntag.00.50.50 und.20 Uhr. Jugendl. zugelass. palost-Tagesklno, J 1, 6(Breite Straße), Fernruf 268 85. Von vorm. 11.00 Uhr bis abends 10.00 Uhr durchgehend geöffnet. Die große Erstaufführung„Wal- zer einer Nacht“- mit Assis Noris, Leonardo Cortese, Gino Cervi.- Ein Film voller Sehn- sucht, Romantik und Liebe, der zum Herzen spricht und dessen Stimmung noch lange in jedem nachklingen wird. Jugend nicht zugelassen. Neueste Wochen- schau. Beginn der Abendvor- stellung.30 Uhr. seres lieben Sohnes, Bruders, Schwa- gers und Bräutigams Karl Schlegel, Gefr. in einem inf.-Regt., erwiesene Aufmerksamkeit danken wir herzlich. Mnm.-Waldhof, den 21. März 1942. Kattowitzer Zeile 89. Die trauernden Hinterbliebenen: Famille Ludwig Schlegel nehst Angehörigen und Braut. Für die uns beim Heldentode un- Offene Stellen Zuverl. Mädchen zum 1. April od. früher in gepfl. Haush. gesucht. R. Engelhorn, Mh., Hebelstr. 15, III. Ig. Putzfrou für kl. Haush. tägl. von-15 Uhr sofort gesucht.- —— Llchtspielhous Möller, Ruf 527 72 Heute bis einschließl. Montag: Brigitte Horney, Joh. Heesters in„Nlusion“.- Ein reizvoller Ufa-Film, der unter Lachen Wahrheiten sagt, die den Sinn und die Tiefe des lustigen und verliebten Spiels aufzeigen. Neue Wochenschau.- Beginn: Beerdigung: Sonntag 15 Unr. „———— Hatzmann, Mh., Fratrelstraße 2 Täglich.45.55 und.25 Uhr. Weinhaus Hütte, Qu 3, 4, und im Heurigen tägl. Stimmungskonzert Konzert-Kaffees Caté Wien, P 7. 22(Planken). Das Haus der guten Kapellen, die Konditorei der Damen.- Täglich nachmittags u. abends 15.30—18.30 u. 19.45—23.00 Uhr) Konzert erstklassiger Kapellen. -Der große Eriols1 —taz ab 1. 15 Uür: Ber grötie Lust- palest-Keaflee, Rheingold', O 7, 7 Mannheims größtes Konzert- Kaffee mit erstkl. eigener Kon- ditorei. Im Monat März wirkt der beliebte Tenor Eugenschleich im Rahmen der Kapelle Dithe Jürgensen mit. Diese charmante Geigerin mit ihrem Herren- orchester und dem hervor- ragenden Tenor werden Sie täglich aufs Beste unterhalten. Täglich nachm. von 4. bis.30, aäbends von.30 bis 10.30 Uhr. Montags geschlossen. Thecter Netloneilthecter Mannheim. Am Samstag, 21. März 1942: Vor- stellung Nr. 181, Miete E Nr. 15, 1. Sonderm. E Nr. 8. In neuer Inszenierung:„Stella“.— Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen von Goethe. Anfang 19.00 Uhr, ñ Ende etwa 21 Uhr. Konzerte Komerte der sStadt ludwigs- hafen am Rhein.— Mittwoch, 25. März 1942, 19 Uhr, im I..- Feierabendhaus: desLandes-Symphonieorchesters Westmark.- Leitung: General- musikdirektor Karl Friderich. Solist: Walter Hauck, Bariton. Vortragsfolge: Hermann Maria Wette: Sinfonietta, Urauffüh- rung; Georg Vollerthun: Vier Lieder auf Niederdeutschland, op. 27; Gerhart von Wester- mann: a) Vier Gesänge mit Or- chesterbegleitung- b) Ballade (Ein Landsknecht reitet); Hel- mut Degen: Heitere Suite, Ur- aüfführung, Werkauftrag der Stadt Ludwigshafen a. Rh. Die- ses Konzert gehört zu der Reihe der städtisch. Symphonieabende und berechtigt die Inhaber von Dauerkarten zum freien Eintritt auf die ihnen vorbehaltenen Plätze. Eintrittskarten zu M..50, .50,.50 und 80 Pfennig in den Vorverkaufsstellen in Ludwigs- hafen a. Rh.: KdF, Bismarck- straße 45, Musikhaus J. V. Blatz, Bismarckstraße 45 u. Verkehrs- kiosk am Ludwigspl.; in Mann— heim: K. Ferd. Heckel, O 3, 10 (Kunststr.) sow. an der Abendk. Else Eller ladet zum Schülervor- spiel am Sonntag, 15.00 Uhr, im Casino-Saal, Mhm., R 1, 1, ein. Sonderkonzert] 4 lrikotagen. Wollworen Monnheim, O 3, 40 Lodwigshoten q. kh., die Wehmorks:„ELBEO“. Bismorckstt. 40 N41 WVIIZ Seit 50 Jahren beliebt und immer wieder gekauft in vielen Bäckereien, Reformhäusern u. Lebensmittelgeschäften. Fernr.-Sammel- Erschemungsswe wöchentl. Zur Anzeigenpreisli gültig.⸗ Zahlu Erfüllungsort M Bonnteg · Aus ———— Umki (Von unse/ Die Risse im immer tiefer. unter das Kon Vnominteich Sleicht vefgfciolich⸗— 4 — AUTO-TEIIE HakEFEIE Größtes Spezialhaus 2— ai, DZuiuuu Jüiſulu 2. Fernrut 270 74 und 270 75 Wenig ist schon viel! Eine kleine Menge PERI. Euta lyptus- Zahncreme genügt-voll auf für wirksame Mundhygiene. — PERI Secα Kee z AUMNMJEREME oE· KORNTHAUS- FNANKFUBETAN Arterienverkalkung kernhalten. Nehmen Sie Blangrün Woagner Arteriosadl Packung.50,.40 RM. 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Stacitschänke„Durlache Hof“ Restaurant Bierkeller Münz- stube, Automat, die sehenswerte Gaststätte f. jedermann Mann— Aumen-* bsall- TeranstaltunsSkerhurg Donnerstag, den 9. April 1942 I4 660 hochtr. Kühe u. Sterken Freitag, den 10. April 1942 556 deckfähige Bullen. Ankauf u. Katalogversand dch. Ostprſß. Herdbuchgesellschaft, Abt. Insterburg, Wilhelmstr. 7 heim, P 6, an den Planken. Ernennung M⸗ dierenden Aus einigen Tagen den Bittbesuc ministers Evat! eine neue Be Reuter-Büroen Unterredung 1 vor der Presse den Zweck sei nach den USA daß die austral Regierung bei gleiches Recht der Generalstal politische Krie noch nicht die Anstrengungen leitung des 1 Washington h: tanniens ebens. solchen Rat ve chen Mahße an Mit dieser Außenministers tritt das Maß Dominion Aust noch nicht dag gesichts einer das die Schwä⸗ kennt und übe remiermi chen ist. Der sten Mann Aus den Willen Au Kairo geholt h Gesandten in Minister in Kat baren Beleg 4 dium im Zerfa Man darf an den Empfehlun Natur der au noch nicht äul Forderung geh. kommandieren. Armeen und Australien bra. die aust Australien zu einer Offensiv. mit Australien basis, spricht, send Mann une um Australien lich hat Curtin tierte Antwort Roosevelt ha mit einer grof und den 6. Al Armee festges. lerischen wie diesen Tag der sident die wal zumindest auf Empire und ei hinauslaufen, kratischen Seh bekannten Ph gegen die Ver Anstand, Frie 1 Dreierpaktmãc tisch zu denke Vverlogenheit s Koosevelts gro tige, sich in de Bei dieser Reg den haben. B. velt gelähmt u er niemals Sol Verlängerung benszeit betre sche Registrier als Verzicht a. was allerdings ren Interessen Die Bevölk. wenn sie— ve — auch nur digung glav mung in Aust zeichnet die Guardian“ in Melbourne ve Befürchtungen Neuseeland he wahrscheinlicl in Großbritan des Jahres 19 die australisch