Verlag u. Schriftleitung Erfüllungsort Mannheim. — 1 Mannheim, R 3, 14—15 Fernr.-Sammel-Nr. 354 21 Erscheinungssweise: 7* 4 woöchentl. Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 13 uitis.- Zahlungs- und zbonner MANNHEIM U. NORDBADEN V Bezugspreis freĩ Hau .— RM. einschl. Trä- gerlohn, durch die Post .70 RM.(einschließlich 22,4 Rpfg. Postzeitungs- gebühren) zuzüglich 42 Rpfg. Bestellgeld. Ein- zelverkaufspreis 10 Rpfg. NS-TAGESZEITUNGFUR ien-Film/ rleih der 5 imkunst freltag Ausgabe lie Mar- ans Holt Paul Hörbiger 1 .55.25 Uhr d. ab 14 J. zugel. (onzerte annheim Der vierte Erfolg im Mai theater(Von unserer Berliner Schriftleitung) Samtleitung: arl Elmendorff 1942, 11.15 Uhrf ZEHI Elmendorff e Ziegler(Alt), ), Paul Arndt n Wallenstein hester und der ationaltheaters A Konzert-moll mit Orchester. Ouvertüre zu G. S. Berlin, 14. Mai. Zum viertenmal in diesem Monat wurde in einer Sondermeldung ein großer Erfolg im Kampf gegen die feindliche Tonnage bekannt- gegeben. Es sind keine dramatischen Schlacht- berichte, die sich in einem Namen, sei es eines Schlachtfeldes, einer Befestigungslinie oder einer Stadt symbolisieren, die von die- ser Front gemeldet werden. Aber man täusche sich nicht: Der Krieg gegen die feindliche Handelstonnage steht in seiner Bedeutung dem nunmehr wieder heftig entbrannten Rin- gen an der Ostfront nur sehr wenig nach. Auch im Osten wird in diesem Jahr die letzte grohße Armee zerschlagen werden, die auf dem Kontinent im Kampf gegen uns steht. Dort muß eine Ausweitung Europas nicht nur politisch, sondern vor allem auch wirtschaft- lich erreicht werden, um uns und unseren Verbündeten die lebensnotwendigen Nah- rungsmittel und Rohstoffe für eine lange EKriegsdauer zu geben. Auf dem Ozean wird Zleichzeitig in die Fülle der Einzelkämpfe, die die auf sich gestellten kleinen Einheiten unserer Kriegsmarine, vor allem die-Boote ausgefochten haben, der englisch-amerikani- sche Feind dort getroffen, wo er sterblich ist. Ohne ausreichende Tonnage steht der Kriegsplan Churchills und Roosevelts 1942 und 1943 auf dem Papier und kann nicht verwirklicht werden. Daran kann man die Bedeutung der Tat- sache ermessen, daß in der ersten Hälfte des Monats Mai bereits über 400 000 BRT ver- kt worden sind, ungerechnet der zerstör- n sowjetischen Tonnage. Am 4. Mai wurde ie Versenkung des englischen Kreuzers inbursh, und von sechs 7 bekanntgegeben. Am., 10. und 14. Mai folg- ten Sondermeldungen über die Erfolge un- erer-Boote vor allem in den amerikani- hen Gewässern, darüber hinaus im Atlantik. 4 64 feindliche Schiffe mit zusammen 369 000 BRT wurden als versenkt bekanntgegeben. Nach nordamerikanischen Berechnungen habe die USA bereits ein Drittel ihrer 1939 neun Millionen BRT betragenden Ton- nage durch deutsche-Boote im Atlantik und h 5 44 japanische Streitkräfte im Pazifik verlo- 240. ren. Die nordamerikanische Tonnage war für eine offensive Kriegführung, ja sogar für eine Sich auf gesteigerte Materialtransporte nach 3 den weit entfernten Verbündeten beschränkte Art der Kriegführung bereits beim Eintritt esänge für Alt- u. Klav. op. 91 zänge f. Frauen- tung von zwei arfe, op. 17. rchester-Suite is Edelmann“. 15 bis.55 RM. 2. Kleider glückliche Ein⸗ rndem Wiener rakl. Eleganz! .Lumm, 5.-7 K W der UsaA in den Krieg völlig unzureichend. den heiben Spul' eit Jahren arbeitet Roosevelt ein machen das Schiffsbauẽprogramm nach dem nd verhüten Kalk. anderen aus, und zwar nicht nur für im Gewebe. Die Kriegsschiffe. Eine Milliarde nach der anderen klarer und duftet mußte der Kongreß für diese Zwecke bewil⸗ Sie mit Sil sparsam ligen. Nun sind seine Pläne durch unsere und erhöhte Nachfrage die japanischen Streitkräfte über den Haufe mmer in beliebiger geworfen worden. ſerfügung. Zum Die Schlacht im Atlantik entscheidet sich zitte: Kaufen Sio gegen die USA und ihre Verbündeten. So ren normalen Be- liest man in der nordamerikanischen Zeit- stört eine gerechte schrift„United States News“. Der Aufsatz dieses Blattes ist ein einziger Alarmruf.„Das -Boot schlägt der Schiffahrt der Alliierten ,„ Dösseldorf furchtbare Wunden.“ Die deutschen iNi ara-Boote seien weit besser als im Weltkrieg, Ihätten eine bessere Basis für die Aktion. Au- 2 berdem seien heute die beiden Marinegroß- 5 3 1 Luftwaffe MER 1ten Straße Fernruf 203 03 (Von unserer Berliner Schriftleitung) Br. Berlin, 14. Mai Die angeblich im Korallenmeer völlig zer- sprengte japanische Invasionsflotte sammelt sich nach besorgten nordamerikanischen Mel- dungen schon wieder„bei einem Inselstütz- punkt nördlich von Australien und erwartet dort Verstärkungen für einen neuen Invasions- versuch“. In Rabaul, Lae und anderen Buch- ten sollen ständig japanische Flugzeuge und Schiffe eintreffen. General Blamey hat in einer geradezu todesmutigen Rundfunkrede an die alliierten Streitkräfte in Australien die Truppen aufgefordert,„ihr Training für den ommenden Todeskampf zu beschleunigen“. Die japanische Flotte sei, so heißt es in inem Bericht aus Melbourne, in ihren wich- tigsten Einheiten offenbar doch ziemlich un- ersehrt aus der Schlacht im Korallenmeer entkommen. Nun auf einmal kommt also dieses Eingeständnis nach den anfänglichen jegesmeldungen, die bis in die letzten Tage inein noch krampfhaft aufrechterhalten wur- en. Die australische Nervosität gegenüber einem japanischen Angriff kommt auch in „—————— —— 7 mautem ausha ht leider ouch olewos entzwei, berich weiß, wer ir in solchen fö n immetr hilff Nachricht zum Ausdruck, daß austra- Alleskleber lische Kampfflugzeuge irrtümlich en USA-Zerstörer vor Port Darwin 0. wosserfest 5 500 BRT im nördlichen Eismeer — 12. Jahrgong Nummer 133 Mennheim, 15. Mai 1942 — mächte Italien und Japan Deutschlands Ver- bhündete, während sie im Weltkrieg seine Feinde waren. Wie können die Linien, die die USA unter allen Umständen halten muß, nämlich von der Ostküste der USA nach dem Karibischen Meer, nach Südamerika, ferner von den USA über Island nach England und Murmansk aufrechterhalten werden? Mehr bauen, das ist die einzige Antwort, die das Blatt geben kann, das darauf hinweist, daſß die USA nicht über genügend Kriegsschiffe für die Leistungszwecke verfüge. In der Zeit- schrift findet sich auch die Berechnung, daß für den Einsatz von zwei Millionen nord- amerikanischer Soldaten in Europa sieben Millionen BRT Schiffsraum benötigt werden. Diese Ziffer steht in einem krassen Ge⸗ gSensatz zu den tatsächlich nur noch vorhandenen sechs Millionen BRT, mit deren Hilfe der Nachschub nach Australien, ueheh Der kaumverlust der LSA auĩ dem Allanlik Ueber 400 000 BRT in 14 Tagen versenkt/ Kriegsenischeidend wie die Oslironisiege Neuseeland, Indien, nach Island, die Kriegs- materiallieferungen nach England und Ruß- land, ganz abgesehen von den lebenswichtigen Rohstofftransporten aus Süd- und Mittel- amerika nach dem Norden durchgeführt wer- den müssen. Rooesevelts Pläne sehen für 1942 den Bau von 750 Handelsschiffen mit acht Millio- nen BRT vor. 1943 soll die Ziffer verdoppelt werden. Ganz abgesehen davon, daß nach den Mitteilungen von Roosevelt selber und von anderen mit dem Schiffsbauproblem in den USA befaßten Männern dieses Programm nicht eingehalten werden kann, weil es da- für an Stahl und Facharbeitern fehlt. Bleibt für die Gegenwart die Tatsache, daß laut „United States News“ für je zwei neue gebaute Dampfer drei versenkt werden. In dem Wettrennen liegen die deutschen-Boote daher weit vorn. Geleilzug im Nordallanlik von uns angegrifien Unermüdliche Verfolgung bei Kertsch/ Angriffe im Donezbecken abgewiesen Aus dem Führerhauptduartier, 14. Mai Auf der Halbinsel Kertsch wird die Verfolgung des geschlagenen Feindes uner- müdlich fortgesetzt. Der Hafen von Kertsch sowie Schiffsansammlungen in diesen Gewäs- sern wurden erfolgreich mit Bomben belegt. An mehreren Stellen der Donezfront befinden sich unsere Truppen in der Abwehr gegenüber dem Angriff starker von Panzern unterstützter Kräfte des Gegners. Im nördlichen Frontabschnitt brachten eigene Angriffsunternehmungen ört- liche Erfolge. In Luftkämpfen des gestrigen Tages wurden an der Ostfront 84 en zeuge werden vermißt. Finnische Luftstreitkräfte bekämpften mit guter Wirkung Schiffsziele an der Wodla- Mündung. In der Zeit vom 26. April bis 13. Mai ver- loren die Sowiets 748 Flugzeuge, davon wur- den 540 Flugzeuge in Luftkämpfen, 73 durch Flak-Artillerie abgeschossen, 76 durch ver- bände des Heeres vernichtet oder erbeutet, der Rest am Boden zerstört. Während der gleichen Zeit gingen an der Ostfront 82 eigene Flugzeuge verloren. Auf Malt a erzielten deutsche Sturzkampf- flugzeuge Bombenvolltreffer in Flugplatzan- lagen und Flakstellungen. Vier britische Flug- zeuge wurden im Mittelmeerraum zum Ab- sturz gebracht. Im Nordatlant ik griffen deutsche Un- terseeboote, wie durch Sondermeldung be- kanntgegeben, einen Geleitzug der England- fahrt an und versenkten aus ihm in mehr- tägigem schwerem zähen Kampf neun Schiffe mit 31 000 BRT. Ein weiterer Dampfer wurde durch Torpedotreffer beschädigt. Andere Un- terseeboote versenkten in amerikani- schen Gewässern 12 Handelsschiffe mit 82 000 BRT und einen Bewacher. Damit hat die feindliche Schiffahrt inner- halb von wenigen Tagen wieder 21 Schiffe mit 113 000 BRT verloren. Im weiteren Verlauf der Seegefechte am Eingang des Kanals, deren Beginn im Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht vom 13. Mai gemeldet wurde, versenkte ein deutsches Torpedoboot ein britisches Schnellboot durch Rammstoßß. Ein zweites britisches Schnell- durch Bomben versenkt haben, weil sie mein- ten, es handle sich schon um ein japanisches Invasionsschiff. Bei diesem teuren Spaß gin- gen der Kommandant und hundert Mann Besatzung des nordamerikanischen Kriegs- schiffes in die Tiefe. In den Vereinigten Staaten hat man— wie die Blätter dort offen erklären— um Austra- lien mindestens die gleichen Sorgen, wie um Kertsch und was damit zusammenhängt. „New Vork Daily News“ schreibt in einem Leitartikel z.., es sei eine zwingende Not- wendigkeit, soviel wie möglich an Kriegs- material an die sowietische Front zu schicken, aber man dürfe deswegen keinesfalls Austra- lien vernachlässigen. Man solle ja nicht glau- ben, daß die Schlacht im Korallenmeer den japanischen Vormarsch aufgehalten habe. „Die Australier rufen nach Verstärkung— die Schlacht um Australien hat erst begonnen.“ Schließlich steht es in Birma und In- dien auch sehr traurig. Die japanischen Truppen haben schon an mehreren Stellen die birmesisch-indische Grenze überschritten und am Manipu-Paß indische Formatio- nen, welche die total erschöpften Flucht- truppen aus Birma abgelöst hatten, zur Schlacht gestellt. Tschittagong, das schon ge- doot ging im Kampf mit Räumbooten unter. Einzelne britische Bomber führten am ge⸗ strigen Tage im Schutze der Wolken einen wirkungslosen Störangriff auf westdeutsches Gebiet durch. Hauptmann Marienfeld, Bataillons- kommandeur in einem Infanterieregiment, und Leutnant Reimann, Kompanieführer im gleichen Regiment haben sich bei den Durchbruchskämpfen auf der Halbinsel Kertsch durch besondere Tapferkeit ausge- zeichnet. Bei den gleichen Kämpfen hat das Pionier- Bataillon 173 allein am 8. Mai trotz stärksten teindlichen Feuers über 10 00 feindliche Mi- nen beseitigt. Die fünfte Kompanie des In- fanterie-Regiments 436 und ein Zug der 2. Kompanie des Pionier-Bataillons 46 haben mit Teilen des Sturmbootkommandos 902, trotz schweren Seegangs, im feindlichen Feuer die Landung im Rücken der feindlichen Stellung erzwungen. Bei den Unterseebooterfolgen im Atlantik zeichnete sich das Boot des Fregattenkapitäns Wattenberg besonders aus. Oberleutnant Ostermann, Staffelkapi- tän in einem Jagdgdschwader, errang seinen 100. Luftsieg. Große Brände im Hafen von Kertsch Berlin, 14. Mai.(HB-Funk) Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, entstanden nach Angriffen deutscher Kampfflugzeuge auf die Befestigungen und Hafenanlagen von Kertsch in der Nacht zum Mittwoch z ahlreiche große Brände. Auch in einem Nachbarhafen lagen die Bom- ben in den befohlenen Zielräumen. Bei den Luftangriffen am Dienstag gegen Schiffsziele in der Straße von Kertsch wurden nach bisherigen Meldun- gen insgesamt 5 Frachter, 1 Schlepper und Fischkutter mit zusammen 5300 BRT ver- senkt und drei Frachter, ein Transporter und mehrere Küstenfahrzeuge mit insgesamt 16 400 BRT durch Bombentreffer schwer beschädigt. Deutsche Kampfflugzeuge griffen am Mitt- woch ferner im Tiefflug Befestigungen von Sewastopol an und erzielten Treffer in militärischen Anlagen des zentralen Stadt- gebietes in der Südbucht von Sewastopol. „Die Schlacht um Auslralien hal erst hegonnen“ Invasionsflotte Japans noch immer in Sicht/ Tschungking verlangt Entschädigung für General Alexanders Unfähigkeit räumt worden ist, liegt unmittelbar vor dem japanischen Zugriff. Hinzu kommt noch eine schwere Verärge- rung der Tschungking-Chinesen. Die Reaktion Tschungkings auf die völlig unzulängliche Waffenhilfe der britischen Bundesgenossen bei den für beide Teile katastrophalen Nie- derlagen in Oberbirma hat nach Meldungen aus dem Hauptquartier Tschiangkaischeks, zu chinesischen Geldforderungen an die englische Adresse geführt. Tschungking- China steht auf dem Standpunkt, daß die schlechte Truppenführung des Generals Alex- ander hauptsächlich daran schuld ist, wenn die von den Chinesen teuer bezahlten Kriegs- materialtransporte über die Birmastraße ver- loren sind. Die Niederlagen der chinesischen Truppen in Birma zeigen, wie die Presseabteilung der japanischen Armee in Mittelchina aus Han- kau feststellt, auch schwerwiegende Rück-⸗ wirkungen auf die chinesische Front im Hankau-Raum. während der letzten Woche haben sich bei den Kämp- fen die demoralisierenden Rückwirkungen darin gezeigt, daß die Hälfte der an der Hankaufront gemachten 1400 Gefangenen sich freiwillig ergaben. Ein Frunzose klagt an Mannheim, 14. Mai. Jeanne'Arc, das tapfere Mädchen Frank- reichs, drückte sich einst den Helm ins Haar und zog gegen die Engländer. 1431 wurde sie nach ihrer Gefangennahme von den Eng-— ländern als Zauberin verbrannt. Aber viel- leicht ist sie garnicht tot, sonderen reitet noch immer durch die Gedanken nachdenk- licher Franzosen, die in den letzten Jahren begriffen haben, daß zwischen Calais und Dover geschichtlich mehr liegt als die Wasser- Kluft des Kanals. „Die vielfältigen Erscheinungsformen des englischen Charakters, den Egoismus, die Ichbefangenheit dieses Volkes, wir kennen sie seit langer Zeit besser als irgendwer. Wer schrieb diesen Satz? In ihm gipfelt die Ent- täuschung eines französischen Offiziers, jenes Paul Mousset, der unter dem bitter ironi- schen Titel„Als die Zeit für uns ar- beitete“ Oeutsche Ausgabe im Verlag Ro-— Wohlt, Stuttgart-Berlin) seine Kriegserinne- rungen niederlegte. Nachdem er zuvor als Oberleutnant bei den Pionieren der Maginot- linie gestanden hatte, wurde er als Verbin- dungsofflzier zur englischen Armee nach Nordfrankreich versetzt. Hatte ihm schon die Ernüchterung der ersten Kriegstage die in- nerste Zuversicht genommen:„in demselben Augenblick entschwand mir, um niemals wie der zu erscheinen, die Vision der Sonne und des Ruhms..“, s0 sollte ihm in der engen Berührung mit dem„Bundesgenossen“ vol-— lends aufdämmern, was von England zu er- Wwarten war. In seinem Buch, das als das beste französische Kriegsbuch mit dem Re-— naudot-Preis ausgezeichnet wurde, sind Er- kenntnisse veröffentlicht, die es auch für uns zu einem zeitgenössischen Dokument charak- terisieren. Was ihm bei den Kameraden des franzö- sischen Verbindungsdienstes bereits 1939 ent- gegenhallt, ist ihre Erregung über das, was sie das„wisfull thinking“ der Engländer nannten, ihre Sucht, die eigenen Wünsche für Wirklichkeiten zu halten und die Wirk- lichkeiten, die sich als unerfreulich erwiesen, zelissentlich zu übersehen.„Die Engländer“, so meinte damals ein französischer Verbin- dungsmann,„rechnen sehr auf unsere Armee im ganzen, aber ohne den geringsten Wunsch, ihre einzelnen Glieder näher kennenzuler- nen. Jedenfalls gibt es eine Verbrüderung zwischen den Soldaten der beiden Armeen so gut wie gar nicht. Die französischen Zivi- listen betrachten sie im Grunde ihrer Seele als Opfer eines doppelten Mißgeschicks: zu- erst wWeil sie Zivilisten sind, dann aber, weil sie keine Briten sind.“ Für die Arroganz britischer Ellbogenmanie- ren findet ein Franzose in jenem Augenblick das bezeichnende Bild:„Sie breiten sich aus wie ein Olfleck.“ Dann aber kamen mit der deutschen Offen- sive die Tage der großen Feuerprobe, in der sich dies arrogante Wesen der Engländer in seiner ganzen rücksichtslosen Entfaltung dar- tun sollte. Der deutsche Vormarsch durch Holland und Belgien schickte seine Stoß⸗ Wellen gegen Nordfrankreich. Mousset schil- dert die jähe Verwirrung in seinem Ab- schnitt:„So waren wir mitten in der Krise, einer Krise, die uns mit der Plötzlichkeit eines Unwetters überfallen hatte. Wir flogen dem Sieg entgegen— und eine Niederlage empfing uns. Und welch eine Niederlage! Blinde Flucht. Gespenstisch in der Nacht.“ Es sollte noch gespenstischer kommen. „Wenn es eine Idee gab, an die ich glaubte, So0 war es die der Waffenbrüderschaft. War auch die nur eine Illusion?“ schreibt der Franzose in der Erinnerung an jene Tage un- unterbrochenen gehetzten Rückzuges. Ja, auch dies war nur eine Illusion. Vermutlich wird es ihm für immer im Gedächtnis blei- ben, dies Bild einer Fluchtszenerie:„Eine ermattete französische Erkundungsabteilung der Division kommt vorüber, die Reittiere am Zaum führend.“ Da raunzt ihn ein britischer Brigademajor an:„Sagen Sie diesen Kerlen, sie sollen sich auf dem Seitenweg aufstellen und die Engländer vorüberlassen. Wegen ihrer Stinkfaulheit werden wir noch alle zu- sammengeschossen.“ Denn die Engländer hatten Befehl bekom- men, schnell zu marschieren. Also marschier- ten sie schnell. Sie hatten die Anweisung, einen glorreichen Rückzug durchzuführen. Also drängten sie sich glorreich an den fran- zösischen Bundesgenossen vorüber. Immerhin, ihrem Dünkirchen entgingen sie nicht. Wer bei Paul Mousset die Schilde- rung dieses Unterganges liest, begreift das Entsetzen des französischen Offlziers:„Wenn es nur ein Mittel gäbe, die Flut, einzudäm- men. Aber es strömt fort, Lastwagen auf Lastwagen, französische, englische. Und die Lastwagen, französische wie englische, begin- nen sich ihrer Insassen zu entledigen, wer- den führerlos. Es ist so weit, daß viele, die fürchten, hier dem ruhmlosen vVerderben preisgegeben zu sein, von ihren Sitzen klet- tern, ihre Fahrzeuge stehen lassen, ihre Tor- nister oder Brotbeutel schultern und sio da- vonmachen, sturen Blickes, ohne zu me. ken, wie ihre Handlungsweise die Verwirrung nur noch steigert Unter einem apokalyptischen Himmel aber bietet sich ihnen inmitten aller Zerstörung schließlich dies Bild:„Zehntausende von Männern, Franzosen rechts, Engländer links, und warten auf dem langgestreckten Strand in einer Stimmung wie beim Jüngsten Ge⸗ * Aber gerade in diesen bittersten Stunden sollte dem französischen Offlzier nicht erspart bleiben, der britischen„Waffenbrüderschaft“ ins kühl distanzierte Auge zu sehen. Vor- über an quergehaltenen britischen Gewehren, die ihm den Zutritt zum Deck eines Zer- störers wehren wollten, stürzt er mit einem verwundeten französischen Kameraden an Bord. Seinen Begleiter, den noch im letzten Augenblick das tödliche Geschoß erreicht, versenken die Matrosen eiligst ins Meer.„Ich blieb wie versteint auf der eisernen Brücke stehen“ Inmitten der von deutschen Bomben ver— folgten Fahrt hört er die Stimme eines eng- lischen Offiziers, der über die Flucht spricht und resigniert feststellt:„Niemals werde ich wieder wagen, einem Franzosen ins Gesicht 2u sehen.“ 3 Aber diese Erkenntnis eines weißen Raben schützte den französischen Offlzier nicht da- vor, daß ihm nach der Landung auf eng- lischem Boden von einem„sehr soignierten englischen Hauptmann“ wie einem Gefange- nen der Revolver abgefordert wurde.„Ich sah rot. Auge in Auge, die Hand am Kolben meines Revolvers, der mich in Belgien nicht verlassen hatte, sagte ich ihm:„Wenn Sie ihn haben wollen, nehmen Sie ihn. Ich meine: Holen Sie sich ihn.“ Später im französischen Sammellager von Ebbtide findet er stfenge britische Bestimmungen vor, die ihm die bit- tere Bezeichnung„Konzentrationslager“ ab- nötigen. Dann marschieren sie die Küste ent- lang, gefolgt von den gelangweilten Blicken englischer Badegäste.„Einige von uns, die an die Entente Cordiale geglaubt hatten, emp- fanden in ihrer Wut diese Stumpfheit, diese Gleichgültigkeit, dieses sture Anglotzen wie lauter kleine Verrätereien.“ Und noch einmal sammielt sich die ganze Bitterkeit dieses französischen Erlebnisses auf englischem Boden in der resigniert zusammen- kassenden Feststellung:„Wir waren getäuscht worden!“ Dr. Oskar Wessel. Wasserbomben vor die Ulspur gesetzt Berlin, 14. Mai. HB-Funk.) Eine Gruppe von-Jägern der Kriegs- marine sichtete im nördlichen Eismeer ein. großes-Boot der Sowjetmarine, das mit zwei Geschützen an Deck bewaffnet war. Es entspann sich ein Artilleriegefecht. Nachdem das Feindboot von unseren-Jägern gut be- obachtete Artillerietreffer erhalten hatte, lief es in Uberwasserfahrt ab. Die-Jäger for- derten zur vVerfolgung Kampfflus“ zeuge an, die das Sowietboot auf Grund der Standortmeldung bald sichteten, es Zzu- nächst mit Bordwaffen und dann mit Bom- ben angriflen. Sie zwangen das Unterseeboot zum Tauchen, worauf es unter Hinterlassung einer Gls pur nach Norden ablief. Diese Ol- spur, die Folge der durch den Luftangriff er- haltenen Beschädiguns, machte es den U- Jägern möglich, die weitere Verfolgung auf- zunehmen. Wasserbombe auf Wesserbombe ging nun auf den Feind nieder, bis das Unter- seeboot nach fast zweistündiger Bekämpfung erledigt war. Nur noch Wrackstücke und einige sowietische Zeitungen kamen an die Oberfläche. Türkei organisiert Transportwesen Ankara, 14. Mai(Eig. Dienst) Die türkische Regierung hat beschlossen, zur Systematisierung das Transportwesen bis auf weiteres alle Transportmittel, motorisierte wie bespannte sowie Schiffe über 150 Tonnen, dem Handelsministerium für den Einsatz zu unterstellen. Das Ministerium erhält die Be- rechtigung, alle diese Transportmittel mit Be- dienungspersonal bis zu zwanzig Tagen im Monat gegen Geld zu beanspruchen und dort einzusetzen, wo es für die Sicherstellung der Versorgung notwendig erscheint. Durch diese Tatsache soll für eine planmäßige Verteilung wichtiger Produkte gesorgt werden. Sabotageakte am Suez-Kanal hn. Rom, 14. Mai.(Eig. Dienst.) Die Häufung der kleineren und gröheren Sabotageanschläge im Bereich des Suez-Ka- nals haben die britischen Militärstellen ver- anlaßt, von den ägyptischen Behörden neue Sicherheitsvorkehrungen zu verlangen. Auf der Wüstenstraße zwischen Kairo und Suez und auf der längs des Kanals verlaufenden Straße Port Said—Ismalia ist daraufhin jeder Privatverkehr in den Abend- und Nacht- stunden verboten worden. Heftige Erdstöße in Guayaquil Buenos Aires, 14. Mai.(HB-Funk.) wWie erst jetzt bekannt wird, wurde die Hafenstadt Guayaquil in Ecuador in der Nacht zum Mittwoch von heftigen Erd- stößen heimgesucht. Zahlreiche ältere Häuser, aber auch moderne als erdbeben- sicher geltende Stahlbetonbauten sind einge- stürzt, darunter ein Krankenhaus. Die Be- völkerung flüchtete in unbeschreiblicher Pa- nik aus den Wohnungen. Da die Licht- leitungen bereits beim ersten Stoß unter- brochen wurden, stieß die Rettung der Ver- unglückten auf große Schwierigkeiten. Die Zahl der Todesopfer wird bisher mit 60 anse- geben. Viele Hunderte wurden verletzt. Berufsaufklärungsaktion 1942/43 Berlin, 14. Mai.(HB-Funk.) In der Reichsjugendführung fand am Don- nerstag eine gemeinsame Dienstbesprechung der Hauptabteilungsleiter für soziale Arbeit in der Hitler-Jugend und der Referenten für Berufsnachwuchslenkung in den Landes- arbeitsämtern statt. Gegenstand der Bespre- chung war die Durchführung der Berufsauf- klärungsaktion 1942/43. Dieses Gemeinschafts- werk von Hitler-Jugend, Arbeitseinsatzver- waltung und Deutscher Arbeitsfront soll als Aufgabe der politischen Menschenführung in diesem Jahr weiter ausgebaut und insbe- sondere auf die neuen Ostgebiete ausgerich- tet werden. Die Lügner haben sidt wieder resllos blamierl Auslandspresse spottet über Churchill VDie Krim im Sowietbericht fortgefallen eine Rede gehalten, in der er ausdrücklich und mit spöttischem Unterton erklärte, im Osten sei immer noch nichts los. Und dann platzte die deutsche Sondermeldung in die (Von unserer Berliner Schriftleitung) Br. Berlin, 14. Mai. Im vordergrund der sorgenvollen Betrach- tungen in England und Amerika steht heute die Lage im Osten der Halbinsel Krim. Mit großen Tönen hatte Stalin nach zweitägigem Schweigen seinerzeit bekanntgegeben, dabß die Deutschen natürlich wieder einmal einen Migerfolg gehabt hätten. In London war noch am Mittwochvormittag erklärt worden, der deutsche Angriff dauere nun schon seit Frei- tag an,„ohne konkrete Ergebnisse gezeitigt zu haben“. Reuter berief sich dabei auf ein Sowiet- Kommuniquèé vom Dienstag, wonach die Deutschen in ihre Ausgangsstellungen zu- rückgedrängt seien. Das war zu der Zeit, als Stalins Divisionen schon in dem engen Kes- sel am Asowschen Meer eingeschlossen Waren. Nach Ausgabe der deutschen Sondermeldung über den Durchbruchssieg auf Kertsch am Mittwoch lebte die feindliche Propaganda vor allem auch in Amerika immer noch von der frechen Lüge, die Sowjets hätten den deut- schen Angriff größtenteils erfolgreich aufge- fangen und abgeschlagen. Während diese Ver- sion in England und in Amerika verbreitet wurde, hatten sich die Sowiets selbst auf die Taktik zurückgezogen, überhaupt nichts mehr zu melden. Für sie waren die Kämpfe auf Kertsch seit Dienstag überhaupt nicht mehr vorhanden. In ihren Kommuniqués hieß es konstant„An den Fronten nichts Neues“ oder „Nichts von Bedeutung“. Erst am Donnerstag kommen sie mit der lakonischen Meldung heraus, daß die sowjetischen Stellungen a uf Kertsch„zurückverlegt“ werden mußten. Gleichzeitig vergaßen sie natürlich nicht, zu melden, was für geradezu unge- heure Verluste die deutschen Truppen bei dieser Zurückverleguns erlitten hätten. Mehr wissen die Bolschewisten über den Verlust einer in langen Monaten stark befestigten Hauptstellung und über den gleichzeitisen Verlust von wohl mindestens 100 000 Mann an Toten, Verwundeten und Gefangenen nicht zu berichten. In den von der sowietischen Propaganda gespeisten neutralen Ländern muß es dies- mal nun aber doch ganz besonders stark auf- fallen, was und wie hier gespielt worden ist. Zuerst hat Herr Churchill am 10. Mai sowietisch- englischen Verkleinerungsver- suche hinein und nun müssen die Bolsche- wiken nach sechs Tagen Kampf so san⸗ nebenbei zugeben, daß ihre Stellungen Zzu- rückverlegt worden seien. Die Presse in zahl- reichen europäischen Ländern läßt sich diese Gelegenheit verständlicherweise auch nicht entgehen, die Riesenblamage Chur- chills und seiner Trabanten gehörig anzu- prangern. Sogar in portugiesischen Zeitungen kann man lesen, daß die Informationsquellen der britischen Regierung in einem nicht ge- rade schmeichelhaften Licht erscheinen wür- den. Im übrigen steht die Presse Europas und Japans stärkstens unter dem Eindruck des siegreichen deutschen Vorstoßes. Der deutsche Sieg auf Kertsch ist um 50 größer, weil die Landenge von Parpatsch, die nur neun Kilometer breit ist, von den So- wiets den Winter über mit allen technischen Mitteln durch ein tief gegliedertes Stellungs- system gesichert worden ist. Von dieser Stel- lung aus wollten die Bolschewisten dann ihre geplante Offensive zur Befreiung der Festung Sewastopol und der ganzen Krim vortragen. Deshalb traf der deutsche Uberraschungsan- griff vom 8. Mai auf eine gewaltige Men- schen- und Materialmassierung des Gegners. Hier in wenigen Tagen mit dem bekannten Erfolg durchgestoßen zu haben, ist ein neues Ruhmesblatt des deutschen Soldaten und der deutschen Waffen. Die Gefangenen- und Beu- tezahlen steigen ständig. Nach einer Meldung aus Neu-Delhi suchen die Reste der britischen Armee in Birma in Eilmärschen der japanischen Umklammerung zu entgehen. Es ist bezeichnend, daß die Bri- ten, die ihre Flucht im Tschindwintal in Nordwest-Birma durch die Tschungking- Truppen decken ließen, sich jetzt nicht ge- nieren, bekanntzugeben, daß indische Gurka-Truppen diesmal ihren Kopf hinhalten müssen, um zu versuchen, die Flucht der Briten zu decken. Diese Gurka- Truppen sollen bei Kalewa stehen und vor allem versuchen, die Japaner, die auf dem Tschindwinstrom mit Schiffen nachstoßen, aufzuhalten. Corregidor halle noch genügend Lebensmiliel 12 000 Gefangene zühlten die Japaner und fast 150 Geschütze Tokio, 14. Mai.(HB-Funk) Wwie Domei aus Manila berichtet, hat das japanische Expeditionskorps auf den Philip- pinen die Gefangenen- und Beutezahlen, die seit den Kämpfen am 5. Mai gesen»Corregi- dor und die anderen Festungen aàm Eingang der Manilabucht erzielt wurden, bekanntge- geben. Von den 14 000 Leindlichen Soldaten nahmen die japanischen Truppen 12 000, dar- unter die Mehrzahl Nordamerikaner. gefan- gen. Außerdem zählte man noch 700 feind- liche Tote. An Kriegsmaterial erbeu- teten die japanischen Streitkräfte acht 35,5— em-Kanonen, 43 30,--Geschütze, zehn Langrohrgeschütze von 15 em, zehn Haubit- zen von 15 em, zwölf Langrohrgeschütze von 10 em, 54 Feldgeschütze, 30 Flakgeschütze, 42 Flak-MGs, über 330 schwere Maschinen- gewehre, 130 LMGs, zahlreiche Gewehre und Handfeuerwaffen, 50 Kraftwagen, acht Flus- zeuge, riesige Mengen von Munition und 22 Torpedos. in dem Bericht heißt es weiter, daß genusg Lebensmittel vorhanden waren, um den Kampf noch sechs weitere Monate fortzu- setzen. Außerde geht aus der großen Menge der noch vorhandenen Waffen- und Munitionsbestände hervor, daß der Feind sich lediglich ergab, weil er dem heftigen japani- schen Angriff nicht länger Widerstand lei- sten konnte. 0 Die Entwafflnung des Feindes auf den In- seln Mindanao und Panay nimmt ihren Fort- gang. 5 Japaner heben englische Goldschätze Tokio, 14. Mai.(HB-Funk.) Unweit des Südufers der Insel Schonan (Singapur) sind augenblicklich malaiische faucher unter Aufsicht japanischer Militär- hehörden tätig, um einen Goldschatz zu heben. Als seinerzeit japanische Streitkräfte die Lan- dung auf Schonan durchführten und sich zeigte, daß die Inselfestung unhaltbar war, versenkten die britischen Verwaltungsbehör- den etwa 200 Meter von dem alten am Ufer gelegenen Postgebäude entfernt etwa eine Million Golddollars. Koreas Heilrag zur asialiscen nenaissance Togo über Tschun-king./ Japan ehrt seine gefallenen Schriftleiter (Kabel unseres Vertreters Arvid Ballc) Tokio, 14. Mai Die infolge Japans siegreichem Südkrieg in Ostasien entstandene Gesamtlage, die nun zur Isolierung Tschungkings geführt hat, umriß gestern Außenminister Toßgzo vor dem Ministerrat aus Anlaß des vier- jährigen Bestehens des sogenannten pazifi- schen Instituts, einer aus Politikern, Staats- männern und weitschauenden Wirtschafts- führern bestehenden Vereinigung mit nahen Beziehungen zur Regierung, besonders zum Ministerium des Auswärtigen. Ausführlich ging Togo auf Tschungking ein, welches lei- der Japans große Idee einer a Si a ti- schen Renaissance noch nicht begrif- fen habe, sondern einen raschen Verrat be- gehe, indem es im Solde der fremden Aus- sauger Asiens sich der asiatischen Freiheits- idee widersetzt. Togo betonte ausführlich Japans Entschlossenheit, diesen Widerstand Tschungkings zu brechen. Wie sehr die asiatische Idee die Völker mitreißt, zeigste sich die⸗ ser Tage in Korea. Korea war zu An- fang dieses Jahrhunderts das Ziel russischer Expansionen, bis die Japaner im russisch- japanischen Kriege die Russen zurückwarfen und im Jahre 1910 Korea annektierten. Der koreanische Nationalismus sträubte sich lange Zeit gegen die Vormacht Japans. Der erste japanische Generalgouverneur, der damalige höchste Staatsmann Japans, Fürst Ito, wurde von koreanischen Fanatikern ermordet, ob- wohl dieser gerade eine äußerst gütige Per- sönlichkeit war und alles tat, um den Ko- reanern zu erleichtern, sich mit ihrem Schick- sal abzufinden. Inzwischen ist ein Menschen- alter vergangen und eine neue koreanische Generation aufgewachsen, welche die von Japan erkämpfte asiatische Freiheitsidee voll erfaßt. Infolge dessen beantragten die Ko- reaner bald nach der Gründung Mandschu- kuos, die sie mächtig beeindruckten, das Recht, in der japanischen Armee dienen Zzau dürfen. Die Regierung zcbögerte zunächst, aber im Jahre 1938 erlaubte sie dann, dah 6000 Koreaner freiwillig in die Armee eintreten durften. Seitdem stieg alljährlich die An- V zahl der sich freiwillig meldenden Koreaner gewaltig an. Im Vorjzahre meldeten sich 254 000 Freiwillige, während nur 6000 aufge- nommen wurden. Dieser Andrang, sowie die Tatsache, daß sich die koreanischen Soldaten tadellos bewährt haben, bewog nunmehr die japanische Regierung, Koreas Wunsch zu er- füllen, so daß es ab 1944 die allgemeine Wehrpflicht zugebilligt erhielt, worüber Ko- rea hoch erfreut ist, weil die Wehrpflicht den Koreanern eine Wehrehre bedeutet. Man- dschukuo erhielt das gleiche Recht schon vor einem Jahr. Imponierend erfolgreich schreitet Japans staatsbildende Kraft fort, die im Laufe dreier Jahrzehnte mit immer stürmischerem Tempo das Großreich duch Verschmelzung Ja- pans mit Korea, Mandschukuo, China und letzthin den gesamten Ländern des Süd- raumes erschuf. Aber wie mühsam war die- ses gewaltige Werk, welch eiserne Willens- kraft und zahllose Opfer forderte seine Ver- wirklichung. Vom edelsten japanischen Blute sind Tausende von Schlachtfeldern zwischen dem Amur und dem Korallenmeer benetzt worden. Seiner gefallenen Söhne hat Japan schon in vielen großartigen Trauerfeiern gedacht. Gestern durfte die japanische Nation auch ihrer auf dem Felde der Ehre gefallenen Journalisten dankbar gedenken. 65 japa- nische Presseleute sind im Kriege gefallen, und zwar 6 während der Einnahme der Mandschurei, 45 während des China-Krieges, 14 während des Ostasien-Krieges. Die Zei- tung„Ashai Schimbun“(das Wort bhedeutet Morgensonne), die Japans bedeutendstes Blatt ist, hat auch im Felde an der Spitze gestanden, denn von ihrem Schriftleiterstab flelen 24. Die nächstgrößte Zeitung„Tokio Nitschi Nitschi“ betrauert 12 Schriftleiter, die halbamtliche Telegrafenagentur„Domei“ 6. Die Totenfeier fand in der Hybya- Halle vor 2000 Versammelten und 200 An- gehörigen der gefallenen Journalisten statt. Die Trauerreden hielten der Ministerpräsi- — Tojo und Marineminister Admiral Schi- mada. Stillstand der USA-Ausfuhir 4 nach Südamerika rd. Lissabon, 14. Mai. Eig. Dienst) Das führende nordamerikanische Blatt „New Vork Times“ gibt in einem aufsehen⸗ erregenden Artikel zu, daß der Ausfuhr-⸗ handel der Vereinigten Staaten nach Süd- amerika so gut wie gänzlich zum Stillstancd gekommen ist, weil die letzten dafür verfüg- baren Transportschiffe nach den jüngsten Versenkungen von der USA-Kriegsmarine be- schlagnahmt worden sind. Nach den Angaben der Zeitung liegen im den nordamerikanischen Häfen gewaltige kür Südamerika bestimmte Warenmen- gen, die wegen Mangels an Tonnageraum nicht verschifft werden können. Im Hafen von Neuyork allein haben sich 45000 Personen- und Lastkraftg wagen sowie eine bedeutende Zahl land- wirtschaftlicher Maschinen angesammelt, die für die Ausfuhr nach südamerikanischen Län- dern bestimmt sind, jedoch für unabsehbare Zeit an Ort und Stelle bleiben müssen. Die UsA-Werften sind in unvorstellbarer Weise mit havarierten nordamerikanischen und englischen Kriegs- und Handelsschiffen über- Lüllt. 53 Die kubanischen Zuckerexporteure klagen über die immer stärker werdende Aufstape- lung von Zuckervorräten auf Kuba. Es fehlt derttausende von Tonnen Zucker in den Lagerhäusern von Habana, Matanzas und Santiago und warten auf Verschiffung, wäh- rend in den USA der Zucker knapp wird. Der Dollar regiert in Agypten hom, 14. Mai. Eig. Dienst) Die neue Versorgungskonferenz der Nahost- länder, die unter dem Vorsitz des englischen Regierungsvertreters Casey in Kairo statt- findet, läuft auf einen britisch-amerikanischen Versuch hinaus, den gesamten Lebens- mittelhandel mobilisieren. Casey läßt dabei deutlich durchblicken, daß nicht allein die von briti- schen Truppen besetzten Länder, sondern auch die Türkei auf diese Weise in ein Abhängigkeitsverhältnis zu einer plutokrati- echen„Beschäftigungsorganisation“ gedrängt werden solle. 4 Während der Beratungen der„Versorgunss- konferenz“ von Kairo kamen auch nordame- rikanische Pläne zur Sprache, die vor eini⸗ gen Jahren entdeckten riesigen oberägypti-⸗- schen Eisen- und Chromerzvorkommen aus- zubeuten. Die Erschließung dieser Erzlager bildete den wichtigsten Punkt des ägypti- schen nationalen Wirtschaftsprogramms.— Nicht ohne Uberraschung werden die Agypter jetzt feststellen, daß die Amerikaner die ein- heimischen Pläne einfach beiseite schieben und die ägyptische Wirtschaftspolitik auch auf lange Sicht ihren imperialistischen Be- rechnungen unteroronen. In Kürze bDas Ritterkreuz. Der Führer verlieh auf Vor- schlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des im vorderen Orient zu 14 4 3 der Schiffsraum, um die Zuckermengen nach den UsSA schaffen zu können. So liegen Hun- 4 3 Eisernen Kreuzes an Oberst Rath, Kommodore 3 eines Kampfgeschwaders. Neues verfahren zur Treibstoffgewinnung. Im Departement Var in Südfrankreich wird eine staatliche Fabrik demnächst in Betrieb gestellt werden, welche Holzkohle und eine Art Methylen- azeton, welcher für Benzinmotoren ohne weiteres verwendbar ist, hergestellt. Als Rohstoff Können holzhaltige Abfälle, insbesondere der Reben-⸗ stöcke, verwendet werden. Eine Tonne holz- haltiger Abfälle genügt zur Herstellung von 2⁵⁰ Kilogramm Holzkohle und 30 Liter flüssigem Treibstoff. Die große Leistungsfähigkeit der„Macchi 202“%. zu dem jüngsten Angriff auf Malta hebt ein. Sonderberichterstatter der Stefani die Außerung itallenischer Fliegerofflziere über die auherordent- liche Leistungsfähigkeit des neuen italienischen Flugzeuges„Macchi 202“ hervor, das sich auch 1 den modernsten feindlichen Maschinen gegenüber als vollkommen überlegen erwiesen hat. Bei der Bombardierung des Flugplatzes von La Venezia schossen die Macchi nacheinander vier Spitfire ab, ohne selbst Verluste zu erleiden. schwere Strafen für Papierwegwerfen in Enz⸗ 4 land. Englands Papiermangel ist so sroß ge- worden, daß das britische Versorgungsministe- rium jetzt zu drastischen Maßnahmen übergehenn mußte. Von nun an wird das Wegwerfen und Verbrennen von Papier mit Strafen bis 500 Pfd. 4 Sterling und Gefängnis bis zu zwei Jahren bestraft. Ungarn interniert die Zigeuner. In der Komi- tatsversammlung des Komitats Pest in Ungarn 4 wurde die Forderung ausgesprochen, alle Zigeu- ner des Landes in großen Lagern zu internieren, da die Zigeuner infolge ihrer unsteten Lebens- weise zur Verbreitung von Epidemien beitragen. Japanische„Partei wurde am Donnerstag einer„Partei zur Unterstützung des Kaiser- thrones“ beschlossen, deren Vorsitz General No- boyuki Abe führen soll. Die Gründungsversamm:- lung wird am 20. Mai stattfinden. An der Ver- zur Unterstützung des 1 Kaiserthrones“. Wie„Jomiuri Schimbun“ meldet, in Tokio die Bildung 4 91 sammlung nahmen dreiunddreißig führende Per. sönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Finanz und Presse teil, die kürzlich zusammen mit sieben- unddreißig weiteren Persönlichkeiten einer Ein⸗- ladung des Ministerpräsidenten Tojo zu Bespre- chungen hierüber gefolgt waren. National-indische Konferenz in Bangkok. Die 4 Führer der indischen Freiheitsbewegung werden nächste Woche in Bangkok zu einer Konferenz 3 4 . 170 3 zusammentreffen, auf der über die künftig ein⸗- zuschlagenden Wege zur Befreiung Indiens vom britischen Joch beraten werden soll. Die im Exil lebenden Nationalinder entsenden aus Japan, der Malaya-Halbinsel, von den Philippinen, aus Birma und Schanghai Bangkok.— ihre Vertreter nach Explosion in Munitionsfabrik von Montevideo. 4 in Montevideo hat sich in einer Sprengstoff- ktabrik, die auch für die uruguayische Wehr⸗ macht arbeitet, eine schwere Explosionskata- strophe ereignet. Ein großer Teil der Werk-⸗ anlagen wurde dabei in Trümmer gelegt. Von der Belegschaft wurden drei Arbeiter getötet und tüntzehn verletzt. ———————— Na Daß ma daten zu faßt, um Waffe ode schulen, So verfäl Wir wäre etwa die von der gesuchter serer tec Waffen, griffs- ur sich erst? man im durchaus unter Bec denen de men, läßt Vorbereiti kann gar Nun ab richt, daſ Nahkampt Puppen ar küllt sind. blick eine auch, um Elemente Wut des Das ist Jeder Sol der Brust über Recl Blut einse vergießen zen. So w Sicherlich schlechtes etwas zul Bewußtsei nicht erst vermittelt von ihren geben wu tigkeit ur „sind so s ten eines sitze diese scheiden E Mut des NM sem Treffe Waffendier wurde, be Anblick d Krieges g. Bewährun Tiefe des die schläg und für 6 bereit ist. sondern ei haft, sond in die N schrockenl jedem anę leicht als teil gewor meraden s andern ei. wieder ha Feindes sa schlagen, nöten ist, retten. Wir wol. pen lassen daten, sie! kontinenta weder Str logen von sierten Me wiß nicht denn je d Gewalt, s0 Ringen um deutschen erschrocke den herrli. brauchen München hat als au tative Ver': 2 wische beit“ jen ben, der bar als Er Tag der Fe Mit einem en Europa“ nische Min Schicksalsv finnischen muß endgü alle Hinder Friede sein Grundlagen auf gebaut s nig und H die Feierst. Volkstheate assische 1 Volle“, die eschrei e dom Geläct Italien mit Muss Stefanis ein“ zu W gewidmetes München v von Staatsl linger bere. men. Die Deuts ist mit bal. beit die ä! gemeinscha Reichssinfor direktor Fr uskuhr 3 4 Eig. Dienst) ische Blatt m aufsehen⸗- er Ausfuhr⸗„ nach Süd. im Stillstancd lafür verfüg- 4 3 len jüngsten — be- ing liegen in gewaltige arenmen- Tonnageraum n kKönneng haben sich astkraft- 2 Zahl land- 2sammelt, die mischen Län-⸗ unabsehbhare müssen. Die warer Weise nischen und schiffen über⸗-⸗ —— rteure klagen ide Aufstape- uba. Es fehlt rmengen nach o liegen Hun- cker in den Latanzas uncd hiffung, wäh-⸗ rapp wird.. Kgypten Eig. Dienst) 4 12 der Nahost- des englischen Kairo statt- merikanischen en Lebens- n Orient zu dabei deutlich die von briti- nder, sondern Weise in ein er plutokrati- tion“ gedrängt „Versorgungs- uch nordame- die vor eini- n oberägypti⸗- rkommen aus- ieser Erzlager t des ägypti- rogramms. en die Agypter 5 kaner die ein- 9 seite schieben —— tspolitik auch! alistischen Be- 4 „erlieh auf Vor- der Luftwaffe, Ritterkreuz des t h, Kommodore kgewinnung. Im eich wird eine Betrieb gestellt ꝛe Art Methylen-⸗- en ohne weiteres Rohstoff Kkönnen re der Reben- ne Tonne holz- stellung von 250 Liter flüssigem — er„Macchi 202“. Malta hebt ein ni die Außerung die auherordent- ien italienischen r, das sich auch ghinen gegenüber sen hat. Bei der von La Venezia der vier Spitffrre iden. —— gwerfen in Eng- ist so groß ge⸗- sorgungsministe- ihmen übergehen Wegwerfen und afen bis 500 Pfd. zu zwei Jahren ——————— 5— er. In der Komi- Pest in Ungarn chen, alle Zigeu- n zu internieren, unsteten Lebens- lemien beitragen. iterstützung des zhimbun“ meldet, kio die Bildung ing des Kaiser- rsitz General No- indungsversamm- en. An der Ver- zig führende Per- ehaft, Finanz und men mit sieben- keiten einer Ein⸗ Tojo ⁊zu Bespre. 2* 4 in Bangkok. Die dewegung werden einer Konferen: die künftig ein⸗ iung Indiens vom soll. Die im Exil aden aus Japan, Philippinen, aus Vertreter nach —————— — Nahkampfschulung Daß man in der Ausbildung befindliche Sol- daten zu besonderen Lehrgängen zusammen- faßt, um sie an dieser oder jener Spezial- waffe oder für einen schwierigen Einsatz zu schulen, ist an sich nichts Ungewöhnliches. So verfährt man in jeder Wehrmacht, und wir wären mit Recht überrascht, zu hören, etwa die Engländer machten eine Ausnahme von der Regel. Auch die Vorbereitung aus- gesuchter Männer zum Nahkampf ist in un— serer technisierten Zeit der automatischen Waffen, der Minenfelder und anderer An- griffs- und Abwehrmittel, mit denen man sich erst gründlich vertraut machen muß, ehe man im Ernst mit ihnen umgeht, militärisch durchaus vertretbar. Selbst daß die Ubungen unter Bedingungen durchgeführt werden, die denen der Wirklichkeit ziemlich nahekom- men, läßt sich zweifellos rechtfertigen. Die Vorbereitung des Soldaten auf den Ernstfall kann gar nicht sorgfältig genug sein. Nun aber kommt aus England die Nach- richt, daß man die Mannschaft in gewissen Nahkampfschulen zum Bajonettkampf gegen Puppen antreten läßt, die— mit Tierblut ge- küllt sind. Sei es, um die Leute an den An-— blick eines Gemetzels zu gewöhnen, sei es auch, um diejenigen als besonders wertvolle Elemente auszusieben, die sich zur blinden Wut des Blutrausches zu steigern vermögen. Das ist des Guten nun doch zu viel getan. Jeder Soldat, dem ein männliches Herz in der Brust schlägt, weiß und gibt sich dar- über Rechenschaft, daß, wiei er sein eignes Blut einsetzt, er auch das Blut des Gegners vergießen muß, um das Vaterland zu schüt- zen. So war es, seit Männer Waffen tragen. Sicherlich waren und sind nicht die die schlechtesten Soldaten, die„keinem Tier etwas zuleide tun konnten“ und denen das Bewußtsein von der Heiligkeit fremden Bluts nicht erst durch die Strenge des Gesetzes vermittelt werden mußte, sondern denen es von ihrem Schöpfer mit auf den Weg ge— geben wurde.„Unerschrockenheit, Herzhaf- tigkeit und Urteilskraft“, sagt Clausewitz, „sind so sehr die überwiegenden Eigenschaf- ten eines guten Soldaten, daß bei dem Be-— sitze dieser die anderen nichts mehr ent-— scheiden können.“ Der helle, klare, nüchterne Mut des Mannes, der weiß, um was es in die- sem Treffen geht und der sich der Würde des Waffendienstes bewußt ist, zu dem er gerufen wurde, bedarf nicht der Gewöhnung an den Anblick des Blutes, um dem Schrecken des Krieges gewachsen zu sein. Die Kraft zur Bewährung in jeder Not wächst ihm aus der Tiefe des Herzens zu, das rein und stark für die schlägt, die er liebt, für die er kämpft und für die zu sterben er in jeder Stunde bereit ist. Der Soldat ist kein Amokläufer, sondern ein Mensch. Er handelt nicht trieb- haft, sondern aus der mannhaften Einsicht in die Notwendigkeit seines Tuns. Uner- schrockenheit und Herzhaftigkeit, die nicht jedem angeboren sein mögen, sind ihm viel- leicht als Gnadengeschenk des Schicksals zu- teil geworden, wenn er erlebte, wie die Ka- meraden sich einsetzten und einer für den andern einzustehen bereit war. Und immer wieder hat der, der das Weiße im Auge des Feindes sah, erfahren, daß nicht blindes Los- schlagen, sondern kühle Urteilskraft von- nöten ist, um verzweifelte Situationen zu retten. Wir wollen den Engländern ihre Blutpup- pen lassen. Sie sind nun einmal keine Sol- daten, sie haben seit Menschengedenken keine kontinentalen Kriege mehr geführt, sie haben weder Strategen noch militärische Psycho- logen von Rang. Ihre zum Blutrausch dres- sierten Messerhelden werden den Krieg ge- wiſßß nicht gewinnen. Denn heute gilt mehr denn je der Satz, daß nicht blinde, brutale Gewalt, sondern der Geist den Ausschlag im Ringen um den Sieg gibt. Um den Geist des deutschen Soldaten, den„Herzhaftigkeit, Un- erschrockenheit und Urteilskraft“ schon zu den herrlichsten Taten geleitet haben, aber brauchen wir uns keine Sorge zu machen. r. Vernĩchtungsschladi unter Wolkenbrũchen Infanterie in knietiefem Schlamm/ Trotzdem das Ziel erreicht/ Einzigartige Zusammenballung der Waffen ..„ 14. Mai PK) Die Lage der Bolschewisten auf der Halb- insel Kertsch gestaltet sich von Stunde zu Stunde hoffnungsloser. An einem großen Teil der Sowietdivisionen des Marschalls Timo-— schenko hat sich bereits jenes unerbittliche Schicksal vollzogen, das den Feind schlieglich zum völligen Zusammenbruch bringen wird. Wieder einmal, wie schon so oft im vergan- genen Jahr während deutscher Angriffsope- rationen, sind starke Sowietkräfte einge- schlossen worden. Nach dem Durchbruch durch den Befestigungsgürtel der Parpatsch- Linie hatten unsere Truppen, gen Osten vor- gehend, einen kühnen Stoßkeil in die keiten ein. Mit Zugmaschinen und durch den Einsatz von Ju-Transportflugzeugen, die Munition und Brennstoff in die vorderste Linie schafften, wurde die Lage gemeistert. Dennoch mußte das Tempo des Vormarsches wohl oder übel etwas langsamer werden. Aber gerade unter den schwersten Um— ständen beweist sich der unbesiegbare Geist unserer Feldgrauen. Als das Regiment X Zzu- sammen mit Panzern sich anschickte, den Kessel zu schließen, hatten die Infanteristen bereits drei Tage härtesten Kampfes hinter sich. Wenn man nun sab, wie diese selben Infanteristen sich durch einen 700 Meter lan- gen Sumpf vorarbeiteten, bis z ur Brust Die Angriflsschlacht auf der Halbinsel Kerisd Die ersten sowjetischen Gefangenen des großen Angrißs werden der Küste entlung in ein Ge⸗ fangenensammellager gebracht. Im Vordergrund in einem Erdloch ebenfalls gefangene Sowjet- Soldaten. Massen des Feindes vorgetrieben, der durch eine plötzliche Schwenkung nach Norden zur Bildungeines Kessels führte. Im Au-— genblick, da dieser Bericht geschrieben wird, nimmt die Säuberung des Kessels, der sich Südlich des Faulen Meeres befindet, ihren Ab- schluß. Schon trotten riesige Gefangenenko- lonnen, die Uberlebenden der eingeschlosse- nen Bolschewisten, nach rückwärts in die Sammellager. Reiche Beute an Waffen, Fahr- zeugen, Munition und sonstigem Kriegsgerät bedeckt das Kampffeld. Nach dem glänzenden Erfolg dieser zweiten Phase der Schlacht wenden sich nunmehr die verbündeten deutsch-rumänischen Streitkräfte der letzten Aufgabe zu, die im Zerschlagen des Restes der bolschewistischen Divisionen auf dem Ostteil der Kertscher Landzunge besteht. Beinahe wäre den deutschen Soldaten die glückliche Schließung des Kessels mißlungen. Beinahe——— Das kam so: Unsere Regi- menter gingen zügig nach Norden vor und hätten zweifellos ihr Ziel, die Küste des Asowschen Meeres, sogar vorzeitig erreicht, wenn nicht plötzlich finstere Wolken am Him- mel erschienen wären, aus denen sich bald Ungeheure Wassermassen ergossen. Im Nu verwandelten sich die Wege in Schlammgräben und die Felder in glit- schige Moraste. Da es auf der Halbinsel Kertsch höchstens zwei brauchbare Straßen gibt, mit denen allerdings jeder deutsche Feldweg achter Ordnung konkurrieren kann, stellten sich erklärlicherweise während der Wolkenbrüche Nachschubschwierig- Kunst zwischen den Völkern Eine Woche zwischenstaatlicher Kulturarbeit in München München, die Stadt der deutschen Kunst, hat als ausgeprägte Plattform für repräsen- tative Veranstaltungen auch der„Woche 2 Wischenstaatlicher Kulturar- bheit“ jenen Charakter des Festlichen gege- ben, der jedem Teilnahmer unverwechsel- bar als Erlebnis bewußt wurde. An jedem Tag der Festwoche kam eine Nation zu Wort. Mit einem„Nordischen Bekenntnis zum neu— en Europa“ nahm sie ihren Anfang. Der fin- nische Ministe: Kivimäki sprach von der Schicksalsverbundenheit der deutschen und finnischen Nation. Die Gefahr aus dem Osten muß endgültig beseitigt werden. Erst wenn alle Hindernisse radikal beseitigt sind, kann Friede sein. Die neue Ordnung wird auf den Grundlagen der Ethik und der Gerechtigkeit aufgebaut sein. Das Streichquartett Hans Kö- nig und Hilda Güden, Sopran, umrahmten die Feierstunde mit nordischer Musik. Das Volkstheater spielte Ludwig Holbergs assische Komödie„Viel Geschrei um wenig Volle“, die in der Gestalt des Herrn Viel- eschrei einen aufgeblasenen Wichtigtuer dem Gelächter der Zuschauer preisgibt. ITtalien kam auf den Münchner Bühnen mit Mussolinis Schauspiel„Cavour“ und Stefanis Lustspiel vom„Häßlichen Ent— ein“ zu Wort. Ein dem Schaffen Verdis gewidmetes Festkonzert des Reichssenders München unter der schwungvollen Leitung von Staatskapellmeister Meinhard von Zal- linger bereitete ein Fest der schönen Stim- men. Die Deutsch-Bulgarische Gesellschaft ist mit bald dreißig Jahren fruchtbarer Ar- beit die älteste zwischenstaatliche Kultur- gemeinschaft. Das Nationalsozialistische Reichssinfonieorchester unter Generalmusik- direktor Franz Adam sab dieser Freund- schaft in einem Konzert mitreißenden Aus- druck. Unter der Leitung von Dr. Ljubomir Romansky erklang dann neue bulgarische Orchestermusik. Die verwegenen Kühnheiten der Eulenspiegeleien von Stojanows„Bai Ganju“, die rhythmisch feurigen Skizzen für grohßes Orchester von Nenoff und Stainoffs in breiter Anlage landschaftlich eingefärbte Konzert-Ouvertüre„Balkan“ fanden begei- sterten Widerhall. Für Spaniens Kultur zeugte die bezau- bernde Aufführung von Lope de Vegas Lust- spiel„Die eifersüchtige Gräfin“ im Volks- theater mit Heidemarie Hatheyer in der Ti- telrolle. Das Volkstheater war auch am Tag Ungarns mit einer heiteren schwankhaf- ten Aufführung von Vaszarys„Bubusch“ hervorragend beteiligt. Die sprichwörtliche Virtuosität und das blutvolle Temperament des ungarischen Musikers feierten Triumphe im Geigenspiel Emil Telmanyis und in der pianistischen Kunst des jungen hochbegab- ten Georg v. Väsärhelyi. Anny von Kruyswyk meisterte im Ziergesang ungarische Lieder, darunter Kaldys Nachtigallenlied und den „Wachtelschlag“ von Hubay. Im deutsch-japanischen das Professor Oswald Kabasta mit den Münchner Philharmonikern bestritt, wurde Richard Strauß'„Japanische Festmusik“ in ihrer Klangpracht lebendig. Koichi Kishis ja- Panische Lieder für hohe Stimme und Kla- vier suchen eine Brücke zwischen japanischem und europäischem Musikempfinden zu schla- gen, indem die weiche Melodik in der Form des romantischen Liedes gesammelt und ge- wissermaßen gefiltert wird. Felicie Hüni- Mihaosek und Horst Taubmann waren den trotzdem fremdartig anmutenden Gebilden vortreffliche Interpreten. Mit Beethovens schen Scheffelbundes, zahlreichen Zuhörern erstehen. PK-Aufn.: Kriegsberichter Huckl-Atluntic im Schlamm, die Karabiner und Maschi-— nengewehre über den Stahlhelm haltend, wenn man weiter erlebte, daß diese Männer noch die ganze folgende Nacht eisern ihrem Angriffsziel kämpfend zustrebten, dann wußte man: Solchen Soldaten kann keine Macht der Welt den Sieg entreißen! Nur noch zwei Kilometer bleiben den ein- geschlossenen Bolschewisten zum Entweichen, als sich in der Dämmerstunde die deutsche Spitze bis an eine wichtige Bahnlinie vorge- schoben hat. Mit aller Gewalt versuchen starke feindliche Verbände, entweder durch das Loch im Kessel nach Osten zu entkom- men oder voll wütender Verzweiflung gegen die zuklappende Tür anzurennen. Unsere schwere Flak jagt unaufhörlich feuernd ihre verderbenbringenden Granaten in die Reihen der Sowiets, vernichtet Lastwagen und Pferdegespanne. Panzer und Infanterie strecken mit MG- und Kanonengarben an- stürmende Feindkompanien nieder, reißen klaffende Lücken in ostwärts flüchtende Ko— lonnen. Wie schon mehrfach in den letzten Tagen, wirft der Gegner Panzerabtei- lungen in den Kampf, in der Hoffnung, hierdurch das Schicksal wenden zu können. Sowohl aus dem Kessel als auch gegen un- sere rechte Flanke rollen die stählernen Ko— losse heran. Nur schlecht lassen sich in der heginnenden Dämmerung die Typen aus-— machen, aber drei von ihnen sind unverkenn- bar dicke Ungetüme der KW-Klasse. Jetzt ist der große Augenblick für unsere Pan- z erjäger gekommen! „Fünfter“ setzte Kabasta den grohartigen Schlußstein der Tagung. Friedrich W. Herz2z0g Hebel und Scheffel Feier der Stadt Lörrach und des Deutschen Scheffelbundes Die Stadt Lörrach ehrte zusammen mit dem Deutschen Scheffelbund in einem ein- drucksvollen Festakt Johann Peter Hebe!l aus Anlaß der Wiederkehr seines Geburts-— tages. Zugleich wurde Viktor von Schef- felf gedacht. Der Bundesleiter des Deut- Samwer(Karlsruhe), nahm diesen Anlaß wahr, um das neuge- schaffene Jahrbuch für 1941/42„Lebende Dichter um den Oberrhein“ der Offentlich- keit zu übergeben. Ungemein lebendig und zum Gemüt spre-— chend ließ Hermann Burte sodann durch seinen Festvortrag„Hebel und Scheffel in der oberrheinischen Dichtung“ das Wesen und das Leben der beiden Dichterpersönlich- keiten, ausgeprägt in ihren Werken, vor den Besonderen Dank verdiente sich Hermann Burte dadurch, daß er gerade von dem nicht so wie Hebel bekannten Scheffel ein Bild zeichnete und wie er seine Dichtung charakterisierte. In dem großen Gedicht über Hebel sprach Scheffel selbst aus, wie er Hebel mehr ver- wandt ist, als man gemeinhin annehmen könnte. Cornelius-Preis 1942 verliehen Der Cornelius-Preis der Stadt Düs- seldorf für 1942 wurde an den Bildhauer Karl Vilz Oüsseldorf) und an den Kunst- maler Albert Henrich(ODüsseldorf) ver- geben. Die Kunstmaler Th. C. Champion und Josef Piper(beide Düsseldorfer) sowie der Bildhauer Kurt Schwippert(Köln- Lindenthal) erhielten eine lobende Anerken- nung. Deutsche Pak geht sofort in Stellung. Blitz- schnelles Anvisieren, und schon fliegen die Sprenggranaten mit höchster Rasanz gegen die zentimeterdicke Stahlhaut der bolsche- wistischen Tanks! Nicht mehr denn zwei bis drei Geschosse sind nötig, um sogar die feindlichen Vierzig-Tonnen-Panzer— riesen kampfunfähig zu machen. Die kleineren Typen brennen bereits, wenn die erste Sprenggranate sie getroffen hat. Un- sere Panzerjäger triumphieren: Vierz ehn Sowiettanks werden ihr Opfer, bei nur zwei leichtverwundeten in der eigenen Kom- panie. Jedesmal, wenn unser Regiment eine Höhe überschreitet, fesselt immer wieder erneut das unerhörte Bild der Schlacht zwischen dem Asowschen und Schwarzen Meer. Die Kertscher Halbinsel präsentiert sich hier als ein sanftwelliges Hügelland. Doch tiefe Narben hat bereits der Krieg in das glatte Gesicht der Landschaft gezogen. Uberall durchfurchen Schützengräben, Deckungs- löcher und Fahrspuren den Acker. Hundert- tausende von Granattrichtern übersäen wie ein böser Ausschlag die Bodenwellen. Vorn stehen tiefgestaffelt die ehernen Riesen der Geschütze aller Kaliber mit ihren drohenden flammenden Rohren, warten abgelöste Ein- heiten jeder Waffengattung auf den neuen Einsatzbefehl. Noch eindrucksvoller ist das Panorama in der vordersten Linie. Verschwimmend in un- zähligen kleinen Punkten wandert die breite Kette der vorgehenden Infanterie, hochauf- steigend springen die Rauchfontänen feind- licher Granateinschläge drüben, aber beim Feind lodert eine einzige Hölle aus bersten- dem Feuer, aus Gualm jeglicher Farbe, vom schneeigen Weiß bis zum düstersten Schwarz. Oben am Himmel ziehen deutsche Kampf- flugzeuge in exakter Formation ihren Zielen Zzu, rasen Jäger auf der Suche nach dicken Rata-Sowiethummeln. Nie sah man bisher auf einem verhältnismäßig kleinen Raum eine derartige Zusammenballung, ein s0 ungeheures Aufeinanderprallen der Energien des modernen Krieges. Nie wird man das ge- waltige Bild der imposanten Schlacht auf der Halbinsel Kertsch vergessen können, welches einem hier die Eigenart der Landschaft be- scherte. Kriegsberichter Gerhard Emskötter Aufforstung der„mährischen Sahara“ Unweit der Bahnstrecke Wien-Olmütz liegt auf mährischem Gebiet die sogenannte mäh- rische Sahara, eine Fläche sandigen Gd- landes, die, ganz im Gegensatz zu sonstigen Gebieten dieser Art, im Sommer im Blüten- schmuck zahlreicher zum Teil seltener Blu- men und Pflanzen steht. Nichtsdestoweniger wird diese Sandsteppe bereits seit hundert Jahren planmäßig aufgeforstet. Begon- nen hat damit im Jahre 1840 der deutsche Forstmeister Bechte l. Die ersten Versuche mißlangen zwar, wurden jedoch zwei Jahre später mit besserem Erfolg fortgesetzt. Be- nachbarte Forstleitungen ahmten Bechtels Beispiel nach. So schrumpfte die mährische Sahara allmählich zusammen und machte aus- gedehnten Kiefernwaldungen Platz, die sich heute in schier unübersehbarer Weite zu beiden Seiten der Bahnlinie Wien-Olmütz hinziehen. Neuerdings wurden zum Anpflan- zen von Föhren auch Schüler herangezogen, die an schulfreien Halbtagen im Laufe des Jahres insgesamt 100 000 Föhren in dem von Dünen durchzogenen Restgebiet anpflanzen werden. Der italienische Kriegsfilm„Giar abub“, der den Heldenkampf der kleinen Besatzung der an der Iybisch-ägyptischen Grenze gelegenen befestigten Oase zum Gegenstand hat, erlebte in einem römi- schen Lichtspielhaus vor geladenen Gästen seine Uraufführung. Neue Nusik in Schlesien Die Stadt Lie gnitz veranstaltete zum fTünften Male als Ausklang des Kulturwin- ters ihre„Liegnitzer Musiktage“, deren Programmgestaltung sich durch bevor- zugte Pflege zeitgenössischer Musik auszeich- nete. Schon im festlichen Eröffnungsakt, in dem Prof. Dr. Peter Raabe über den deut- schen Lebensstil sprach und die„Rienzi“- Ouvertüre von R. Wagner dirigierte, bekam man ein wesentliches neues Werk zu hören: Prof. Max Trapps Orchesterkonzert Nr. 2 das mit dem Bekenntnis zur Melodie an die Concerto-grosso-Form anknüpft und in strenger Zucht des Aufbaues besonders in den Ecksätzen bezwingend machtvollen Aus- druck erreicht. Wie Trapp diese Erstauf- führung selbst leitete, so stand im zweiten Konzert Paul Graener am Pult, um seine „Wiener Sinfonie“ zu dirigieren. Das Schluß- konzert war unter den Titel„Komponisten dirigieren eigene Werke“ gestellt und brachte die sinfonische Musik„Von den Bergen“ des Gleiwitzer Musikdirektors Franz Kauf, ein stimmungsvolles Tongemälde aus seelischen und klanglichen Empfindungen im Erlebnis der Bergwelt, die viersätzige Suite für Or- chester-moll des Görlitzer Komponisten Eberhard Wenzel, die Anregungen Kklassi- scher und vorklassischer Musizierformen auf- nimmt und sie sehr temperamentvoll mit Zzügiger Melodik und kunstvoller Stimmen- führung neu zu erfüllen trachtet, und von Hermann Henrich Gerlin) das von blü- hender Melodik erfüllte Violinkonzert-dur (Solistin: Letitia Forster-Henrich) und die sinfonische Musik um ein Volkslied„Inns- bruck“. den lebhaft gefeiert; denn keines der Werke war„hypermodern“, sie blieben vorzugsweise im Bereich des Wohlklangs, ohne der mehr oder minder starken Eigenwüchsigkeit zu entbehren. Zur zeitgenössischen Musik zählte auch noch das„Festliche Vorspiel“ von Carl Ehrenbersg. Die dirigierenden Komponisten wur- Anton Strambowski. * ————— Der Nedizinkasten Von Georg Mohler Die Stummelpfeife qualmt, wie immer, wenn Tim Kröger etwas erzählen soll. Das ist immer so eine Sache und geht nicht so leicht, obwohl der alte Tim nicht wenig er- lebt hat während seiner Seefahrten. Wenn aber die Dämmerstunde kommt und es draußen stiller und stiller wird und wir so beisammen sitzen— dann kann es ge— schehen, daß er„auòus sich herausgeht“, wie er so schön zu sagen pflegt. Und dann er— zählt er so eine oder die andere Geschichte aus dem vielen, das Tim in aller Herren Länder gesehen und gehört hat, als er kaum sechzehnjährig, auszog, goldene Berge zu er- obern. Die hat er nun zwar nicht gefunden; aber reich an Kenntnis und an Erlebnissen ist er heimgekehrt. Einmal erzählte Tim Kröger. Und ich darfs euch weitererzählen; er hat mir es nicht verboten. „Ihr meint wohl, nun hört ihr sone dolle Geschichte von Seeräubern, wie sle in den bhunten Groschenheftchen stehen. Aber nee, Kinders, so was erzählt der olle Tim nicht. Das ist nicht vor en ollen Seebär', sagte im- mer unser Kapitän Broock! Ja, der Broock, Gott hab' ihn selig, das war'n tüchtiger Mann! Nur einmal hat er sich verhauen, und das kam so: Auf den Schiffen war damals, als Kapitän Broock regierte, ein Arzt noch nicht bekannt. Ein großer Medizinkasten ersetzte jeden Spezialarzt. In diesem Kasten waren ver— schiedene Flaschen und Schachteln, die alle fein säuberlich mit Nummern versehen waren. Zu dem Kasten gehörte ferner ein Doktorbuch. In diesem Werke, das auf Voll- ständigkeit keinen Anspruch ernob, konnte man, ohne lateinische Sprachkenntnisse zu haben, über alle möglichen Krankheiten Auf- schluß erhalten. Mit zahlreichen Abbildun- gen zeigte es der Menschheit, wie man es machen muß, um den und den Bazillus zu töten, oder den und den Knochenbruch ohne nachteilige Folgen zu behandeln. Hinterher war dann die Nummer angegeben, die man zur näheren Bekämpfung der Krankheit aus dem Medizinkasten nehmen mußte. Gelenk- rheumatismus: Nr. 22, zweistündlich einen Eglöffel voll;— Zahnweh: Nr. 5, drei Trop-— fen stündlich auf ein Stück Zucker;— Ma- genschmerzen: Nr. 2, eine Messerspitze voll in ein Glas Wasser— usw. in bunter Rei- henfolge. Aber wie jeder Arzt seine Spe-— zialität hat, so hatte Kapitän Broock in ganz berechtigter Weise eben sein Steckenpferd. Und das war die Flasche Nr. 13. Er hatte während seiner langen Seefahrt- zeit herausgefunden, daß die Flasche Nr. 13 ein Universalmittel enthielt, daß an Vor-— trefflichkeit alles bisher Dagewesene über- traf. Gelbes Fieber, Knochenbrüche, Malaria, Keuchhusten, Kolik und Verstopfung hatte der Alte stets mit gutem Erfolge kuriert, und zwar stets mit Nr. 13. Wenn auch die Arzte an Land seine Leute schon manchmal aufgegeben hatten, Nr. 13 half— in allen Lagen, in allen Zonen. Eines war gewilz: Wer es einmal genommen hatte, nahm es in seinem Leben nie wieder. Daher konnte es Kapitän Broock nur bei Leuten, die neu an Bord kamen, mit Erfolg anwenden. Die Alten, die längere Zeit das Vergnügen hat- ten, mit ihm zusammen zu fahren, wurden sehr selten krank, und wenn es geschah, dann kam der Alte sofort mit Nr, 13. Wenn die Schiffer aber den Alten mit Nr. 13 an die Koje kommen sahen, sprangen sie ge- sund auf und an die Arbeit. Für die übrigen hatte er allerdings noch ein anderes Mittel. Wenn sich einer krank meldete, dann nahm er ihn mit in den Schiffsraum, zog ein Tau- ende, das bis dahin kein Mensch gesehen hatte, unter seinem Kittel hervor, und mas- sierte dem armen Kerl den Buckel, bis er hoch und heilig versprach, im Leben nie mehr krank zu werden. Aber eines Tages ging es doch mit Nr. 13 schief— vollständig, schauderhaft schief. Wir hatten in Montevideo einen englischen Matrosen an Bord genommen, als Ersatz füör einen, der sich der ärztlichen Behandlung Broocks mit Gewalt entzog, und nicht mehr an Bord zurückkehrte. Und dieser Enslän- der wurde schon am nächsten Tage krank. ROMAN voN GEORG BosSING reeeeee een eeeeeebeen 26. Fortsetzung „Das muß rückgängig gemacht werden „Du willst uns wohl deinen Enkel vor die Nase setzen, was?“ Petersen machte eine unwillige Bewegung mit der Hand:„Der kommt niemals auf die Insel. Aber es soll auch nie ein Andergast auf seinem Platze stehen!“ „Auf der Insel glaubt doch kein Mensch mehr, daß Runge Andergast es Zewesen 77% „Kann es jemand beweisen, daß er es nicht war? Du bekommst das Kommando, ich habe es dir ja versprochen.“ „Aber ich will hier nicht ewig mit den An- dergasts in Streit leben! Einmal muß das auf- hören, ob Runge es nun gewesen ist oder nicht.“ „Du weißt, daß der halbe Logger mir ge- nört?“ „Natürlich weiß ich das.“ „Ihr könnt meinen Anteil kaufen. Dann seid ihr die Herren.“ Lüderop wurde erregt:„Du weiht doch selbst, daß das in diesem Jahr nicht möglich ist. Die letzten Fänge waren Zzu schlecht.“ „Dann muß ich eben sehen, daß ein anderer das Schiff kauft.“ Lüderop starrte Ole Petersen fkassungslos an. Es war zu ungeheuerlich, was jener sagte. „Das würdest du tun??“ „Sage es den anderen. Und nun laß mich allein.“ Lüderop ging nicht gleich. Er wartete auf eine andere Entscheidung. Den Losser an einen Fremden verkaufen, und der Insel das 100 2 92 nicht gemeint haben? 72 Aber der Alte rührte sich nicht. Er stand Kapitän Broock fühlte seinen Puls, hörte die Herzgegend ab und konstatierte Rippen- fellentzündung. Dann ging er in seine Ka- bine, in der die besagte Apotheke unter- gebracht war, und kehrte erst wieder nach reichlich einer Viertelstunde zurück. Als der Engländer sich weigerte, die Medizin zu neh- men, mußten vier Mann von uns ihn halten, und dann flößte ihm der Alte mit einer be⸗ wundernswerten Geschicklichkeit den Trank ein. Schweißtriefend verließ er seinen Pa- tienten, der alsbald in einen tiefen Schlaf verfiel. Am nächsten Morgen wollte ieh dem Kranken die Morgenkost bringen. Er schlief jzedoch noch fest, und um ihn nicht zu stören, ging ich wieder leise hinaus. Als der Alte sich nach dem Befinden des Patienten erkundigte, teilte ich ihm den Befund mit. Befriedigt hörte er meinen Bericht an. „Schlaf ist das beste Heilmittel, mein Lie- ber, laß ihn also noch ruhig schlafen!“ Am Nachmittag schlief der Engländer im- mer noch. Ich ging wieder fort, um die not- wendige Ruhe nicht zu stören. Als ich am nächsten Morgen wieder nachsah und ihn noch schlafend fand, fühlte ich mich ver- pflichtet, sofort den Alten zu rufen. Mit Rie- senschritten eilte er herbei. „Aber Mensch, bist du denn verrückt? Der Kerl ist ja schon längst tot, siehst du denn das nicht? In den Tropen hält sich so'n Kerl nicht lange, das solltest du als befahrener Mann doch wissen!“ Mit-diesen Worten drehte sich der Alte Fer- um und verließ das Feld seiner Tätigkeit. Wir begruben den toten Seemann mit allen Ehren. In der Rede, die der Alte hielt, sprach er so etwas von einem unerforschlichen Rat- schluß, von den tückischen Krankheiten, die den Menschen mitten aus dem Leben reißen, und von einem freudigen Wiedersehen dort oben in den lichten Höhen. Die Nr. 13 er- wähnte er nicht! Und mit keinem Wort sprach er davon. Am Abend desselben Ta- ges geschah dann etwas Unerwartetes. Der Alte warf zuerst den Medizinkasten und dann das Doktorbuch über Bord. Weit hinten im Kielwasser sahen wir den kostbaren Kasten auf den Wogen tanzen; der herrliche Kasten, der schon so vielen Heilung und Linderung gebracht hatte. Und in den nächsten drei Tagen war der Alte sternhagelbetrunken, und zwar ohne Unterbrechung, und s0 gründlich, daß wir schon befüchteten, ihnn bald hinter dem Medizinkasten herwerfen zu müssen. Als wir nach zirka drei Wochen zusammen auf der Kommandobrücke standen, da sprach der Alte das erstemal von Nr. 13. „Auf son Medizinkasten ist doch kein rech- ter Verlaß. Ich wollte auch dem Engländer auch etwas von Nr. 13 geben, da merke ich, daß die Flasche leer war, und da nahm ich dann Nr. 6 und Nr. 7 und mischte das zusam- men, und das macht auch 13.— Nu bitt ich dich: ist 6 und 7 zusammen 13 oder ist es nicht 132 wenn man sich nich mal auf die einfachste Rechnung verlassen kann, dann kann mir die ganze Medizin gestohlen bleiben.“ Das Gönsemädchen von Heinz Elder Im Siebenjährigen Krieg raubte ein russi- scher Soldat einem kleinen Gänsemädchen eine fette Gans. Das Mädchen flel dem Sol- daten zu Füßen und bat ihn, er möge die Gans dalassen, da sie sonst fürchterliche Prü- gel vom Gutsherrn zu erwarten hätte. Aber der Marodeur stieß das Kind beiseite und schleppte die gewaltig schnatternde Gans da- von. In ihrer großen Angst lief die Gänse- hüterin zum Gbersten des Resiments und klagte ihm ihr Leid. Der Oberst versprach, den Soldaten strenge bestrafen zu lassen, so- bald das Gänsemädchen ihm den Räuber zei- gen könne.„Das Gesicht“, antwortete das Günsemädchen,„habe ich nicht behalten, aber ich werde ihn trotzdem wiedererken- nen! Nachmittags, als das Regiment aufgestellt war, ging das Gänsemädchen hinter die Glie- der und besah die Soldaten von rückwärts. „Nein, Kleines“, lachte der Oberst,„so wirst du ihn nicht erkennen, auf dem Rücken sieht ja einer wie der andere aus!“ Aber das Mäd- chen ließ sich nicht irremachen und zeigte plötzlich auf den sechsten Mann im dritten Gliede und rief laut:„Da, Herr Oberst, ist der Gänsedieb!“ Erstaunt trat der Oberst näher und fragte die Kleine, wieso es gerade dieser Soldat sei. Da lachte das Gäünsemäd- chen verschmitzt und zeigte auf den blauen Rock des Soldaten, der einen dicken, roten Fruchtfleck aufwies.„Als der böse Mann mich von sich wegstieß, habe ich ihm einfach eine Erdbeere, die ich gerade zu meinem Brot ver- zehren wollte, auf den Rücken gequetscht“, erklärte das kluge Kind dem sprachlosen Oberst. Die Tapferkeit des kleinen Mädchens erfreute den Obersten so sehr, daß er ihr eilend einen Dukaten schenkte, dem Soldaten aber befahl, auf der Stelle die Gans heraus- zurücken und der klugen Gänsehirtin einen Handkuß zu geben eee e eeadurhnv Hans Dumm und die Näser Ein Zeitroman von Tino Polla „Es war einmal ein Knabe, namens Hans Dumm, der wollte ein Riese werden.“ Und dieser Zeitroman,— denkt man— will er ein Märchen werden? nämlich beginnt Tino Polla sein Roman- werk„Hans Dumm und die Näser“ (Wiener Verlagsgesellschaft, 658., geb..20 Reichsmark), wie denn auch hinter den Zwi- schentiteln des Buches:„Bei Hexen und bö- sen Zwergen“,„Bei den Zauberern“,„Bei Feen und guten Zwergen“ das Märchenhafte ironisch wittert, gleichsam herb und düster phosphoreszierend, in seiner übrigen Reali- stik dem Märchen kaum verwandt, eher der Atmosphäre eines lastenden, flebernden Alb- drucks. Es spiegelt sich in ihr jener ver- wirrte, von dunklen, getarnten Mächten der Zersetzung unterhöhlte Kulturzustand Wi- der, der als bedrückende Last des„leeren, toten und tieftraurigen“ fünften Weltkriegs- jahres über Oesterreich anhebt. Hans Dumm, der Knabe, geht— wie Par- sifal, der reine Tor, umstrickt von Verwir- rungen und Versuchungen— in diese Zeit hinein als in einen von bösen, unklaren Dämmerungen verstellten Wald, ohne zu- nächst Aussicht aufs Ganze zu gewinnen. Wie ein kaum durchsichtiges Spiel von Gno- men, verhohlen glimmenden Erdgeistern und gespenstisch wühlenden Erscheinungen des Untergrundes und Hintergrundes bietet sich Nachkriegswelt seiner Heimat. ihm diese Brot nehmen? Das konnte Ole Petersen doch abgewandt, hoch und gerade, in seinem Antlitz bewegte sich keine Muskel. Ratlos und kopfschüttelnd verließ Lüderop das Haus. Zorn packte ihn. Und als er in den Krug trat, schrie er Ole Petersens Bescheid mit heiserer Stimme in den Raum. Alle schwiegen bestürzt. „Verdammt nochmal!“ murmelte Hansen dann.„Damit hat er sich nun aber endgültig sein Grab gegraben. So weit soll sich ein Mensch doch nicht treiben lassen—?“ Runge Andergast, der heute auch einmal in den Krug gekommen war, hob den Kopf: „Er wird es sich noch anders überlegen. Vielleicht in den nächsten Tagen schon.“ 2* 24. November. Es stürmte heftig. Schwere Wolken jagten ohne Unterlaß über die Stadt. In den Straßen waren nur wenige Menschen zu sehen. Tede und Maike saßen gemütlich bei Tante Petersen und aßen zu Mittag. Die alte Tante Klara war beiden sehr zugetan. Tede hatte sich ihr Herz rasch erobert. Sie stammte aus der Stadt und hatte mit den Petersens nie aui gutem Fuße gelebt. Nach kurzer unglücklicher Ehe mit einem vetter der Familie war sie in das stille Elternhaus zurückgekehrt. Maike war immer ihr besonderer Liebling gewesen. „Langt tüchtig zu, Kinder. In den nächsten Tagen werdet ihr noch allerhand auszuhalten haben.“ Tede lachte:„Was kann uns schon passie- ren? Der Pastor wird uns den Segen nicht verweigern und das Standesamt muß uns zu- sammenschreiben, wenn die Papiere in Ord- nung sind.“ „Die Papiere“, rief Maike erschrocken.„Ich habe sie nicht!“ In solcher Tonart Manches am Wege lockt billig und aufdring- lich und gefährdet sein junges, tätig drän- gendes, aber noch erst weglos suchendes deutsches Menschentum. In den auffallend kurz geprägten, alle realen Beobachtungen gleichsam dicht auf- zühlenden Sätzen seiner sprachlichen Dar- stellung und in der freimütigen Schilderung jugendlicher Erlebnisse lebt etwas von der hektisch flebernden Außerlichkeit jener Tage, deren intrigante Betriebsamkeit überschat- tet ist von der Internationalen des Zionsterns. Hans Dumm gerät zwischen die Näser— die Juden—, erfährt aus eigener Anschauung, am eigenen Leibe, welch ein bedrohliches Spiel weit verzweigter Unterweltlichkeit hier heranreift, und findet auf solchen Umwegen mannigfacher Prüfungen seinen Weg zur na- tionalsozialistischen Weltanschauung, um dann mit der entschlossenen Kraft gereifter Jugend seinen Schritt unter die Fahnen des deutschen Aufbruchs zu reihen. Unter die- sem Betracht rundet sich das neue Roman- werk zu einer für die Generation des Ver- fassers dokumentarischen Erscheinung. Dr. Oskar Wessel. In Florenz trat die Sektion Kultur- und Doku- mentarfilme der Internationalen Filmkammer un— ter dem Vorsitz von Nationalrat Fantechi zusam- men. Die Tagung wird dazu verhelfen, daſ auch in den Ländern, die bisher Wochenschaustreifen nur in geringem Umfange und weniger guter Qua- lität herstelien konnten oder geliefert bekamen, die großen Massen künftighin auch durch den Do- kumentarbildstreifen rasch, genau und eindrucks- ——— vom großen Weltgeschehen unterrichtet werden. „Dein Vater wird sie schon rausrücken müssen, mein Deern. Du bist ja mündig.“ Sie machte ein unglückliches Gesicht:„Das Aufgebot mit Lüder Meinke ist auf der Hal- lig schon bestellt.“ „Muß eben rückgängig gemacht werden“, entgegnete Tede.„Mach dir nur keine Ge⸗ danken.“ „Ich bin ja auch gar nicht verzagt. Nun, wo du da bist.“ Als die Tante die Stube verließ und in der Küche hantierte, nahm Tede Maike in die Arme. „Horch, wie der Sturm geht, Tede? Es muß heute schön sein auf der Insel. Seine Augen leuchteten:„Du möchtest zu- rück, Maike?“ „Ja, Tede, ich möchte zurück.“ „Herrlich! Ich habe mich auch mit Gerd Lüderop über das Kommando geeinigt. Jeder hat es abwechselnd ein Jahr.“ „Und was sagt Großvater dazu?“ „Was will er noch machen? Alle sind jetzt auf unserer Seite. Ole Petersen hat es zu Weit getrieben.“ Maike senkte den Kopf:„Er tut mir ein wenig leid, Tede. Er ist gut, aber er kann den Tod von Harm nicht verwinden“ „Mein Vater ist es nicht gewesen!“ entgeg- nete Tede kurz. Das weiß ich doch, Tede! Ich will ja auch nur sagen, daß sein Leben tragisch war. Ohne Kinder zu sterben, Tede, ich denke mir, das ist gar nicht gelebt?“ „Das ist wohl recht, Maike. Aber—“ „Sage nichts, Tede. Ich kenne ihn besser. Es hat ihn jede Stunde seines Lebens ge- quält. Du mußt es schon verstehen, daß er dich nicht in der Familie haben will.“ „Die Beweise gegen Rotermund müßten ihm genügen.“ es auch bleiben. knut Hamsuns Abendröte“ Aufführung im Staatstheater Berlin Hamsuns„Abendröte“ streift die Tragõödie des Alterns und ist zugleich eine bissige Sa- tire auf den käuflichen Kirchtumspolitiker, seinen Anhang und die faule Moral einer bürgerlichen Gesellschaft. Der Literat Ivar Kareno hat es zwei Jahrzehnte mit dem radi- kalen Arbeiterverein gehalten; jetzt, da er alt geworden ist, die feurigen Ueberzeugun- gen seiner Jugend zu wanken besinnen und da er durch eine Erbschaft zu Geld kam, trachtet er nach bürgerlicher Sehßhaftigkeit, einem Stipendium und einem ihm vom Staat zu verleihenden Titel; so beginnt die Tragi- komödie des Abtrünnigen. Was sich in Ham- suns Schauspiel ereignet, ist dieses, daß Ka- reno sich drei Akte hindurch immer jener Partei verspricht, die ihm im Augenblick am meisten zu bieten hat. Das könnte noch eine Weile so weiter gehen, denn daß Kareno end- lich auf der Seite der Alten landet, zu denen er seinen Jahren nach gehört, geschieht kei- neswegs aus freiem Entschluß, sondern un- ter dem Zwang der Stunde. Schwächling wendet sich— ein grimmiger Zug der Satire— auch die Treulosigkeit zum Guten: ein mißglückter Revolveranschlag, von einem enttäuschten Radikalen getätigt, erhebt ihn zum Märtyrer der neuen Partei. Das Schauspiel, 1893 geschrieben, spielt um die Jahrhundertwende. Der Spielleiter Jür- gen Fehling und sein Bühnenbildner Trau- gott Müller verzichten darauf, das oft ge- sehene Bild dieser Epoche in realistischer Nachbildung abermals auf der Bühne zu Zzei- gen. Der beinahe leere Wohnraum mit seinen schwarz-weißen Wänden, in dem sich schwarz oder weiß gekleidete Menschen bewegen, Stellungen und Gruppen der Darsteller er- innern an Interieurs von Edvard Munch, durch dessen Anschauung diese Inszenierung gesehen zu sein scheint; so erhält die Auf- führung eine wunderbare stilistische Einheit. Werner Krauß als Ivar Kareno ist der puls des großen Abends, ein naher Ver- wandter von Ibsens Hjalmar Ekdal, ein eit- ler Schwätzer mit grauer Künstlermähne, der sich durch leere Schönrednerei zur Ekstase erhitzt und sich dazwischen wirklich nach den seligen Jugendgefilden zu sehnen scheint. Neben ihm das wundervolle Ensemble des Staatstheaters. Gerhard Bohlmann. „Deutsche Geschichte am Oberrhein“ Erziehung der elsässischen Jugend Durch den Chef der Zivilverwaltung— Ab- teilung Erziehung und Unterricht und Volks- bildung— wird an den höheren Schulen des Elsaß ein Schülerwettbewerb„Deutsche Ge⸗ schichte am Oberrhein“ durchgeführt mit dem Ziel, die geschichtlichen Erkenntnisse auch im Elternhaus, zu steigern und zu ver- tieken. An diesem Wettbewerb beteiligen sich die Oberstufen der höheren Schulen. Unter den gestellten geschichtlichen Themen kann jeder Schüler eine Aufgabe wählen, die bis zum 31. Mai ds. Js. als Hausarbeit anzu- fertigen ist. Nach Möglichkeit sollen den Ar- beiten Zeichnungen, Kartenskizzen, selbst- gefertigte Aufnahmen oder Ausschnitte aus Zeitungen und Zeitschriften beigefügt werden. Kleiner Kulturspiegel in Oslo wurde in diesen Tagen ein Film urauf- geführt, der unter dem Titel„Gemüs e bhau in Norwegen“ großen Einfluß auf weiteren Anbau und vermehrte Erzeugung haben dürfte. Die Som- mer in Norwegen sind sehr kurz und die Anbau- flächen sehr beschränkt. Pieser Tage erschien in Italien der erste Band der vom Ministerium für Volksbildung herausgege- benen Buchreine„Helden und Taten unseres Krie- ges“. Dieser erste Band schildert die Erlebnisse des Kommandanten Margottini und die Seeschlacht im Kanal von Sizilien. Außerdem enthält der Band 3 die Erlebnisse von Fliegern in Gedda und erna. Rundfunk am Freitag Reichsprogramm: von 11—11.30 Uhr: Lie- der von Trunk, sStrauß und Adam.„Klingende Kurzweil“ von 14.20—15 Uhr. Im„Nachmittagskon- zert“ von 16—17 Uhr weniger bekannte Weisen von schubert, Dvorak, Wolf-Ferrari, Mascagni u. a. Kunst- und Volksmusik aus der bayrischen Ost- mark und Thüringen von 20.20—21 Uhr.„Noch unbekannt, doch interessant“ sind die von 21—22 Unr dargebotenen Weisen neuer Unterhaltungs- musik.— Deutschlandsender:„Schöne Musik zum späten Nachmittag“ von 17.15—138.30 Uhr. Von 20.15—21 Uhr Hans Pfitzners Trio in-Dur für Klavier, Violine und Cello.„Musik großer Mei- ster“ von 21—22 Uhr. 7 Esbo ea4r luf un gabz-hoeh-eunzegher unamirib.lbeevardurmh wengnfnerin „Er ist alt und stur, Tede— und was ein Mensch fünfundzwanzig Jahre lang geglaubt hat, das widerruft er nicht so leicht.“ „Ich möchte auch lieber mit ihm in Frie- den leben. Aber mehr Beweise kann ich doch nicht liefern! Jan Rotermund ist verschollen.“ Sie schwiegen eine Weile. Der Sturm heulte und die Bäume im Garten stöhnten. „Ist die„Cap Hoorn“' nach der Hallig ge- fahren?“, fragte Maike. „Ja, das wird sie wohl. Fracht.“ „Ob sie heute noch zurückkehrt?“ „Wenn Boll vernünftig ist, bleibt er dort. Warum fragst du?“ „Vielleicht bringt sie meinen Vater ja mit.“ „Der kann dann auch nichts mehr ändern.“ Eine Stunde später rief Tede in Niederbüll an und erfuhr, daß Boll ohne Havarie zu- rückgekehrt war. Da entschloß er sich, noch abends mit Maike nach der Insel hinüberzu- fahren. Sie hatten beide Sehnsucht nach dem stürmischen Eiland. Allerdings mußten beide vorher wahr- scheinlich noch einen kleinen Kampf beste- hen. Maikes Vater war nämlich mit der„Cap Hoorn“ herübergekommen. Jeden Augenblick mußte er eintreffen. Er sei mächtig in Fahrt. hatte Boll in den Apparat geschrieen. Tede ließ sich jedoch nicht einschüchtern. Maike blieb auch fest. Sie hatten sich vor aller Welt zueinander bekannt, und so würde Nur Tante Klara hatte Angst. Sie wären alle so gewalttätig, die Pe- tersens, meinte sie besorgt. Sie mochte recht haben, denn als Petersen bald darauf ins Haus trat, schrie er gleich los.„Wie kannst du bloß die Deern aufneh- men, du alte Eulel Zum Gespött hat sie mich Sie hatte eilige auf der ganzen Hallig gemacht! Wo ist sie?“ (Roman-Fortsetzung folgt.) Doch dem Gro Frei 3 Poge Der Lenz über unser Pappeln im Buchen sch. und bunte schauen. Di⸗ bringt uns das hier ur hängt. In den e treffen in Oberrheingr aus ihrer si Waldorchest Kaum sind der Heimat des Nistort geeignetes auch schon denschaftlic wahrster Be ger gibt dui seinen Art, stimmt abge sei und kein paar dersel Pausen eing beiziehender lustiger Ma finden ist. L künftigen G Setzt es aà Männchen 1 Flügeln und bis der Stär der lenzlich Grund genu ges den lind Erlöscht gieren erst weitgesperrt ebbt die G weibt geblie lieder fort. Liebe der Lebens. Wie sehn: tiefe Schluc gall in unse Die beiden bank rücke langsam faſ der des Man Kein Wort mung unden „Volksger Führers! nur Sold⸗ lorener I die für wurden, würdig d- barkeit, spende fr der Nachtig: Verliebten s der hellen sängerin Sch jeder aufme leben kann. nen Lieder künstler. Wi chen, voller schlichtgefär fache echte Hals einer mir, sobald Glockentöne Buschsänger Gelbspötter Sumpfrohrss ten so täuscl sie unsere b disches Kau. nen Vogelsti ein fröhlich lieren in Fel schenk, das ling. „Eintausche „Aha!“ denkt PE „Auch ei Da reagiert er sau Er sagt ganz harr „Gut- dannn Und denłt: „Dir werd ich es b Du wirst bedient wie's Dir g „Soloſ Schi „Tauschh Wucher Bestech ———..— ———————— rõte* erlin Tragõödie issige Sa- spolitiker, ral einer erat Ivar dem radi- zt, da er erzeugun- nnen und eld kam, naftigkeit, „om Staat lie Tragi- min Ham- daß Ka- ner jener nblick am noch eine reno end- zu denen hieht kei- idern un- och dem grimmiger gkeit zum ranschlag, getätigt, en Partei. spielt um eiter Jür- ner Trau- is oft ge- alistischer ne zu zei- mit seinen h schwarz bewegen, zteller er- d Munch, Szenierung die Auf- 1e Einheit. a0 ist der zher Ver- I, ein eit- nähne, der ir Ekstase lich nach en scheint. emble des 1Imann. errhein“ igend ing— Ab-— ind Volks- chulen des itsche Ge- führt mit kenntnisse id zu ver- beteiligen Schulen. n Themen vählen, die beit anzu- n den Ar- n, selbst- hnitte aus zt werden. Film urauf- s e bau in eren Anbau 2. Die Som- die Anbau- erste Band herausgege- nseres Krie- lebnisse des schlacht im t der Band Gedda und 4 o Unr: Lie- „Klingende mittagskon- inte Weisen ascagni u. aàa. rischen Ost- Uhr.„Noch von 21—22 terhaltungs. :„Schöne —18.30 Uhr. o in-Dur großer Mei- ————— id was ein ig geglaubt at.“ m in Frie- in ich doch erschollen.“ urm heulte en. Hallig ge- latte eilige 4255 bt er dort. ter ja mit.“ ar ändern.“ Niederbüll lavarie Zzu- sich, noch hinüberzu- t nach dem her wahr- mpf beste- it der„Cap Augenblick ig in Fahrt. leen. schüchtern. n sich vor d so würde Llara hatte tig, die Pe- Us Petersen e er gleich ern aufneh- at sie mich Vo ist sie?“ zung folgt.) Großß-Mannheim Freitag, den 15. Mai 1942 Mogellied im Frũſiling Der Lenz schüttet sein reiches Füllhorn über unser schönes Land. Golden leuchten die Pappeln im jungen Laub, das zarte Grün der Buchen schimmert überall durch die Stämmie und bunte Blüten über und über, wohin wir schauen. Die innigste Frühlingsstimmung aber bringt uns doch erst das fröhliche Vogellied. das hier und dort in Büschen und Bäumen hängt. In den ersten Tagen des Wonnemondes treffen in unserem klimatisch bevorzugten Oberrheingraben die letzten Sängerfürsten aus ihrer südlichen Winterherberge ein. Das Waldorchester ist nun vollzählig besetzt. Kaum sind die geflederten Rückwanderer in der Heimat angekommen, beginnt die Wahl des Nistortes. Hat ein Vogelmännchen ein geeignetes Wohngebiet gefunden, so erschallt auch schon sein arteigener Gesang. Ein lei-— denschaftlicher„Sängerkrieg“ in des Wortes wahrster Bedeutung hebt an, denn jeder Sän- ger gibt durch das uns so wohlgefällige Lied seinen Artgenossen bekannt, daß ein be⸗ stimmt abgegrenzter Bezirk sein eigen Reich sei und keinen Platz mehr böte für ein Vogel- paar derselben Artzugehörigkeit. Die in den Pausen eingelegten Lockrufe künden den vor- beiziehenden Weibchen, daß hier ein heirats- lustiger Mann in günstigem Wohnraum zu finden ist. Das Werben um die Gunst der zu- künftigen Gattin will kein Ende nehmen. Oft setzt es auch zwischen den heißblütigen Männchen federnstiebende Kämpfe, die mit Flügeln und Schnäbeln ausgefochten werden, bis der Stärkere sein Recht behält. Während der lenzlichen Hoch-Zeit gibts immer wieder Grund genug, die Kampfdrohung des Gesan- ges den linden Lüften zu übergeben. Erlöscht der Brunsttrieb allmählich und gieren erst die ewig hungrigen Jungen mit weitgesperrten Schnäbeln aus dem Nest, dann ebbt die Gesangsfreudigkeit ab. Nur unbe- weibt gebliebene Sänger setzen ihre Werbe⸗ lieder fort. Auch in der Vogelwelt ist die Liebe der stärkste antreibende Motor des Lebens. Wie sehnsuchtsvoll erklingt uns doch das tiefe Schluchzen der Sängerkönigin Nachti- gall in unseren unterholzreichen Auwäldern. Die beiden jungen Leutchen auf der Park- bank rücken sachte enger zusammen und langsam faßt die Hand des Mädchens nach der des Mannes und hält sie schweigend fest. Kein Wort entweiht die feierlich frohe Stim- mung und mählich läßt die Crescendostrophe „Volksgenosse, erinnere dich, ohne des Führers Kampf, ohne den Heldenmut sei- nur Soldaten wären wir Deutsche ein ver- lorener Haufen. Vergiß nicht der Opfer, die für Deutschlands Freiheit gebracht wurden, selbstlos und ohne Eigennutz. Sei würdig der Soldaten, beweise deine Dank- barkeit, hilf den verwundeten Helden, spende freudig deinem NSV-Blockwalter.“ der Nachtigall im nahen Busch das Blut der Verliebten schneller pulsen. Sogar während der hellen Tagesstunden ertönt der Nacht- sängerin Schlag in gutbesetzten Revieren, wie jeder aufmerksame Spaziergänger täglich er- leben kann. Dazu erschallen die verschiede- nen Lieder all der vielen andern Gesangs- künstler. Wie zart und rein perlen die wei- chen, vollen Töne aus der Kehle der s0 schlichtgefärbten Gartengrasmücke. Eine ein- fache echte Perlenkette um den schlanken Hals einer schönen Frau sehe ich stets vor mir, sobald ich diese angenehm reinen Glockentöne höre. Zu den hervorragenden Buschsängern gehören noch der schlanke Gelbspötter und der einfach gekleidete Sumpfrohrsänger, die Strophen fremder Ar- ten so täuschend nachzuahmen vermögen, daß sie unsere besten Spottvögel sind. Ihr melo- disches Kauderwelsch führt oft den erfahre- nen Vogelstimmenkenner in die Irre. Es ist ein fröhlich herzerfreuend Singen und Jubi- lieren in Feld und Wald. Ein gar köstlich Ge- schenk, das liebe, kleine Vogellied im Früh- ling. hs. Lest, was Euch zu sagen hat PELlLE der Versorgungsrat! macnto ſt nül woß /en nuih, pacie en u. Zur Stadt ist PELLE heut gelaufen: —5 IEr mus sich ein paar Sachen kaufen. Da sagt man ihm, das ist heut schwer. ———— Ja- wenn's für ein paar Eier wär- Statt gegen Geld- das könnte sein. „Eintauschen- gern! Verkauſen nein!“ „Aha!“ denkt PELLE: „Auch ein Kauf!“ Da reagiert er sauer drauf. Er sagt ganz harmlos: „Gut- dann morgen!“ Und denkt: „Dir werd ich es besorgen! Du wirst bedient, wie's Dir gebührt!“ „Soloh Schieber- der wird abserviert.“ „Tauschhandel, Schleichhandel, Wucher, Preisũüberbietung und Bestechung werden bestraftt“ Gse—„„—„„ Unerkennung flür vorhildliches Wirken Der 6. Leistungskampf hat begonnen Zuvor aber mußte der 5. abgeschlossen wer⸗ den. Es geschah in gewohnt feierlicher Weise in Anwesenheit des Kreisleiters und des Oberbürgermeisters. Der große Saal der„Har- monie“ war dicht gefüllt, als das SA-Quartett mit„Prelude“ von Sevendsen den festlichen Auftakt gab. Ein Werkscharmann verlas ein Wort des Führers zur Arbeit während des Krieges. Wieder kam das SA-Quartett zu Wort. Diesmal mit einer Romanze von Leu-— kert. Dann ergriff Kreisohmann Blasch das Wort, um den Erschienenen zu danken und ganz besonders denen, die sich dem Lei- stungskampf unterzogen. Leistungskampf, so kührte der Kreisobhmann aus, ist ein stolzes und sichtbares Bekenntnis zu Deutschland. Er hat ja ein anderes Gesicht bekommen, be— tonte er früher die soziale Leistung der Be- triebe, die Schaffung günstiger Bedingungen für die Schaffenden, so steht heute im Mit- telpunkt die Leistung für die Gemeinschaft, das Leistungsergebnis. Der soziale Gedanke ist dadurch nicht verwässert, aber er kann doch nur Mittel zum großen Zweck sein. Gute Arbeitsbedingungen ja, Schönheit der Arbeit ja, aber als unumgängliche Voraussetzungen zur Steigerung der Leistung. Betriebsgemein- schaft ist Leistungsgemeinschaft, die Gemein- schaft von Arbeitsfanatikern. Die Kampf- mittel für unsere unvergleichlichen Soldaten müssen gut, reichlich und zeitig geschaffen werden. Daß der Leistungskampf so gerade in unserem Kreis verstanden wurde, das be- Weisen die vielen Auszeichnungen. Eine ganze Reihe von Betrieben wurden Gausieger, frü- here Gausieger konnten erneut bestätigt wer- den, wie wir ja bereits in unserer Montag- ausgabe berichteten. Die Verleihung der Urkunden nach Kreis- jeiter Schneider selbst vor. Betriebsfüh- rer und Betriebsobmänner durften sie ge- meinschaftlich in Empfang nehmen. Der Kreisleiter verfehlte nicht, darauf hinzuwei- sen, daß diese Verleihung erneute Verpflich- tung bedeute. Alle müssen auf Kampf einge- stellt sein, alle beseelt von dem unerschütter- lichen Glauben an den Sieg. Die Aufgaben der Heimat sind nicht gering, aber sie müssen erfüllt werden. Der 5. Leistungskampf ist be- endet, der 6. hat begonnen. Kreisobmann Blasch unterstrich noch einmal die Ausfüh- rungen des Kreisleiters und ermahnte die Be- triebsführer, in allem beispielgebend zu sein. Er schloß mit dem Führerwort: Schafft Waf- fken, Waffen, Waffen! Ans Werk. Für den Führer und für Deutschland! Sechsundvierzig Hände greiten Z2u Nach Feierabend bestellt ein Betrieb geschlossen„seinen“ Garten Dicht an der Langen Rötterstraße liegt ein Garten. Eigentlich ist es ein Bauplatz, der bis vor kurzem mit seinem ungepflegten Rasen, auf dem Unkraut wucherte und große Steine umberlagen, die schmucke Straße verunzierte. Dieses ungenützte Brachland gaben dem Be- triebsführer und der Gefolgschaft der kleinen Fabrik, deren Tor gerade gegenüber von die- sem Bauplatz liegt, zu denken. Die Ortsgruppe Neckarstadt-Ost, in deren Bereich die Brach- landaktion mit großem Eifer durchgeführt wird, hat ihre Dienststelle in nächster Nähe. Ob es sich nicht durch die Vermittlung der Ortsgruppenleitung ermöglichen ließe, aus dem brachliegenden Grundstück einen Garten zu machen? Das lieſß sich. Und nun rief der Betriebs- führer seine Gefolgschaftsmitglieder auf zur gemeinsamen Gartenarbeit. Wer nicht selbst schon ein Gärtlein hatte, tat mit Begeisterung mit. Dreiundzwanzig Männer und Frauen, ob aus dem Büro oder aus der Werkstatt, griffen am Feierabend zu Hacke und Spaten und be- gannen den brachen Boden urbar zu machen. Eine harte Arbeit, denn der Boden war voll von Steinen und Strünken. Aber wo sechs- undvierzig Hände zugreifen, geht es vorwärts. Dann wurde das Neuland sauber eingefriedet, und die Beete konnten angelegt werden. Ein paar Ackerzeilen für Kartoffeln, Beete für Salat, Spinat, selbe Rüben, Grünzeug. Ge- meinsam wurde der Samen versorgt, gemein- sam wird das Jäten und das Begießen durch- geführt. Die Fußgänger, die allabendlich durch die Lange Rötterstraße wandern, hatten ihre Freude an der fleigigen Gemeinschaft. Heute sehen sie kein wüstes Brachland mehr an der Stelle, sondern einen sauber bestellten Gar- ten, in dem maifrische Blätter aus dem Boden lugen. Und in absehharer Zeit werden sie wohl die eifrigen Gärtner bei einer noch an- genehmeren Tätigkeit beobachten können: beim Ernten des selbstgezogenen Gemüses! Daß dieses Gemüse allen Mitarbeitern zu- gute kommt, genau so, wie alle bei der Gar- tenarbeit mit zugriffen, ist selbstverständlich. Erkrankt ein Gefolgschaf tsmitglied, wird ein Mann des Betriebes zur Wehrmacht einberu- fen, so steht seiner Familie auch der gerecht bemessene Anteil am Ertrag zu. Das ent- spricht ganz dem vorbildlichen Gemein- schaftsgeist, den diese Männer und Frauen bewiesen haben, indem sie über die Zuge- hörigkeit zum Betrieb hinaus sich noch durch den gemeinsamen Willen einig zeigten, ihr Teil bei der Durchführung der Brachlands- aktion im Kreise Mannheim zu leisten. Hleine Mannheimer Stadtchronik Verleihung der Mutterehrenkreuze Am Samstag findet innerhalb der Stadt- Ortsgruppen die Verleihung der Mutterehren- kreuze statt. Die Land-Ortsgruppen machen diese Feier am Sonntag. Außerdem findet am Sonntag um 11 Uhr im Rosengarten eine Mütterehrungsfeier statt. Hierzu sind die Mütter eingeladen. Ausflug au den Menschenfressern Es war eine schnelle Fahrt zum fünften Erdteil, welche die Mitglieder und Gäste der Ortsgruppe Mannheim der Gedok im Saal der„Harmonie“ durch einen Vortrag der Weltreisenden Schriftstellerin Senta Ding1- reiter erlebten. Reiseziel war Neu-Guinea, die große Insel, die uns durch den deutschen Kolonialbesitz vor dem Weltkrieg nahe⸗ gerückt war. Die Spuren der deutschen Kolo- nialarbeit am Rande Australiens, die heute noch nicht zu übersehen sind, mögen auch Senta Dinglreiter besonders gereizt haben, einmal dorthin zu reisen. Auf dem Pferde- rücken und zu Fuß gelangte sie bis an die schneebedeckten Berge des Kaiser-Wilhelm- Landes, nicht selten übernachtete sie wie die Eingeborenen in einer Grashütte. Sie lernte die Blutegelplage kennen, erfreute sich am bunten Farbenspiel des Paradiesvogels und erschauerte vor den Anzeichen eines noch nicht völlig ausgerotteten Kannibalismus der Papuas, auf die sie im Innern des Insellandes stiegß. Den Reichtum Neu-Guineas unterstrei- chen die riesigen Plantagen von Kokospalmen und die ergiebigen Goldvorkommen. Beide geben der Landschaft ihr Gepräge, die Senta Dinglreiter durch Erzählungen und ausge- zeichnete Aufnahmen ihrem aufmerksamen Hörerkreis erschloß. Aus diesen Bildern rechtfertigte es sich, daß die Vortragende Neu-Guinea das landschaftlich schönste und abwechslungsreichste Land nannte. Sch. St. Die Flugzeugmodellschau im„Casino“ er- freut sich nach wie vor regen Interesses. Der Mannheimer begrüßt es, endlich einmal eine Ubersicht über die eigenen Typen und über die der Feindstaaten zu bekommen. Hier fin- det er das Gewünschte in getreuer Nachbil- dung im Maßstab:50 und kann die hervor- ragende Bastelarbeit bewundern, die von un- serer Flak in den Freistunden geleistet wurde. Es sollte niemand versäumen, diese Schau zu besuchen, die ihre Pforten noch bis Dienstag geöffnet hält. Uber Sprechstunden des Polizeipräsidiums und die Schalterstunden beim Einwohner- meldeamt und bei der Polizeikasse unter- richtet eine Bekanntmachung im heutigen Anzeigenteil. Der Reichsbund für Vogelschutz führt am morgigen Sonntagvormittag seine vierte vogel- kundliche Wanderung durch. Treffpunkt 9 Uhr Haupteingang Friedhof. Leitung: Professor Th. Kinzig. Mit dem Ek 1 wurde ausgezeichnet: Wachtmeister Heinrich Walter, H 1, 14 Mit dem EK II wurden, ausgezeichnet: Obergefr. Fritz Michelmichel, Mhm.-Waldhof, Donarstraße 14; Gefreiter Artur Kipphan, Mannheim. Wir gratulieren: Seinen 87. Geburtstag kann heute Josef Kallen, Neckarauer Straße 25, feiern.— Ihren 96. Geburtstag feiert heute Frau Maria Beßler, Dal- bergstr. 40.— Seinen 30. Geburtstag begeht Ludwig Stiehler, Mhm.-Rheinau, Stengelhofstr. 20.— Seinen 75. Geburtstag feiert heute der frühere Direktor G. W. Harter, Augartenstr. 75.— Ihren 70. Geburtstag begeht heute Frau Maria Speer, Mhm.-Käfertal, Obere Riedstraße 40. nen Mutterehrenkreuzes. Das Fest der silbernen Hochzeit feiern heute die Eheleute Alb. Müller und Frau Berta, geb. Schmitt, Spelzenstraße 8. Inr 25jähriges Arbeitsjubiläum begeht Frl. Marta Hahn in Firma Mannheimer Reisebüro G. m. b.., Plankenhof. Sie ist Inhaberin des silber-⸗ SDENPET J EUR UNSERE EE Führertagung der Hitlerjugend Wieder ruft die hührung des Bannes Mann- heim die Führerschaft der Hitlerjugend zu- sammen, um in gemeinsamer Besprechung die Arbeit der Sommermonate vorzubereiten. Als Tagungsort ist diesmal Weinheim auser- sehen. Die Verhältnisse sind dort für die Zu- sammenkunft außerordentlich günstig. Die Weinheimer bewiesen großes Verständnis und Entgegenkommen durch Bereitstellung zahl- reicher Privatquartiere. Ein reichhaltiges Programm harrt seiner Erledigung. Der Samstagnachmittag führt die Tagungsteilnehmer gleich in die Arbeit hin- ein. Am Abend steigt dann unter Leitung von Wehrmachtsofflzieren ein weiträumiges Ge⸗ ländespiel, in welchem die Führer ihre Fe- stigkeit in der Handhabung von Karte und Marschkompaß und in anderen geländetech- nischen Notwendigkeiten unter Beweis stel- len werden. Der Sonntag bringt eine Morgen- feier, die durch einen Erlebnisbericht eines Rußlandkämpfers besonderes Gewicht erhält. Ein Elternnachmittag, von den Weinheimer Einheiten bestritten, ist aus den Ereignissen des Nachmittags hervorzuheben. Bannorche- ster und Fanfarenzug werden für die einzel- nen Veranstaltungen den musikalischen Rah- men liefern. lier meldet sicl. Seclrenlieim Bei einer Fahrt mit einem Stellwagen des Landwirts Albert Söllner und seiner Ehefrau scheute das Pferd beim Bahnübergang der Strecke Rheinau—Schwetzingen vor einem heranfahrenden Zug. Dabei flel der Wagen um, das Ehepaar wurde darunterliegend eine Strecke weit mitgeschleift, bis der Wagen in Trümmer ging. Sie erlitten beide innere Ver- letzungen. Zur Schulung der Frauenschaft hat die Führung der Ortsfrauengruppe zu einem Vor- tragsnachmittag Frau Maier, Mannheim, be- rufen. In ihren Ausführungen schilderte Frau Maier auch den Lebensgang der großen ge- schichtlichen Frauengestalten, die in vorbild- licher Weise bis zur Selbstaufopferung nur dem einen Gedanken lebten: Deutschland und dem deutschen Volke zu dienen. Beachtliche Erfolge errangen die Secken- heimer Turner und Turnerinnen wieder bei den leichtathletischen Kämpfen in Mannheim. Es wurden Heinz Becker, Fritz Bitsch, Walter Brüstle, Karl Biegel, Walter Wetzel je 2. uné Anneliese Erny 3. Sieger. Außerdem wurdé die Mannschaft im 4 100--Lauf 1. Sieger. Für 25jährige Dienstzeit bei der Fa. Hein- rich Lanz als Schlosser wurde Ludwig Rau- felder, Offenburger Straße 13, von der Firma geehrt und mit Geschenken bedacht. Es konnten feiern: die Eheleute Karl und Magdalena Winkler, Aachener Straße, das Fest der silbernen Hochzeit und Frau Margareta Hörner, Kloppenheimerstr. 12, ihren 70. Ge- Derta Hurze Meldungen aus der Heimat Flugzeugmodelle im Wettbewerb Gebietswettkämpfe in Mosbach am 16. und 17. Mai g. Am 16. und 17. Mai finden in Mosbach Gebietswettkämpfe der Modellfluggruppen der Hitlerjugend des Gebietes Baden statt. Sie stellen den Vorentscheid für den Reichs- wettkampf der Modellfluggruppen der Hitler- jugend dar. Es sind mehrere Einzelwettkämpfe und be⸗ sondere Bewertungen vorgesehen und zwar: a) die allgemeine Mannschaftsbewertung, b) der Sportwettkampf, c) der fliegerische Wettkampf. Gewertet werden die von den Teilnehmern erworbenen Abzeichen bzw. ab- gelegten Prüfungen auf den Gebieten des Sportes, der allgemeinen Wehrertüchtigung und der fliegerischen Ausbildung, soweit hier- für gültige Bescheinigungen vorgelegt wer- den. Die Sportwettkämpfe umfassen je eine Lauf-, Wurf- und Sprungübung, während der fliegerische Wettkampf sich unterteilt in eine Bauprüfung, einen Wettkampf mit Segelflugmodellen und einen mit Motorflug- modellen. Die Gesamtleitung der Veranstal- tung liegt in Händen der Hitlerjugend; die Bauprüfung und die Auswertung der Flüge erfolgt durch die FSE. Gruppe 16(Süd- west). 1. Buchen.(Seltenes Fest.) Die Ehe— leute Valentin Theobald und Frau Maria geb. Brünner, beide noch verhältnismäßig rüstig, konnten am Dienstag ihre Eiserne Hochzeit feiern. 1. Pforzheim. Raucherkarte im Zie- genmagen.) Beim Melken seiner Ziege passierte einem Brötzinger Einwohner ein außergewöhnliches Mißgeschick. Das Tier hatte den Kopf zurückgewandt und sich zärtlich schnuppernd der Rocktasche des Mel- kers genähert. Im gleichen Augenblick schnappte sie die in der Rocktasche stek- kende Raucherkarte und fraß sie auf, ehe der Mann nur richtig merkte, was passiert war. Nun muß er auf lange Zeit seine Pfeife kalt rauchen und wird nicht gerade die freund- schaftlichsten Gefühle für seine sonst s0 treue Hausgenossin zeigen. I. Worms.(Schuld am Tod des Freun- des.) Leichtsinn und jugendlicher Ubermut brachten einen Neunzehnjährigen aus Biblis vor die Strafkammer, die ihn wegen fahr- lässiger Tötung und fahrlässiger Körperver- letzung zu sechs Monaten Gefängnis abzüg- lich drei Wochen Untersuchungshaft ver- urteilte. Der Jugendliche war mit drei an- dern Kameraden in der Gemarkung Hamm (Kreis Worms) mit dem Verlegen einer Tele-— fonleitung beauftragt. Trotz mehrfacher War- nung und Verbots steckte der Junge das trockene Gras an der Arbeitsstelle in Brand. Durch einsetzenden Wind griff das Feuer auf das dicht mit dürrem Schilf bestandene Ge- wann über und erfaßte auch den Mast, an dem serade ein 17jähriger Arbeitskamerad, der Sohn des Meisters, arbeitete. Die Kleider des jungen Menschen wurden im Nu von den hochaufschlagenden Flammen ergriffen und dieser so schwer verletzt, daß er noch am gleichen Abend unter qualvollen Schmerzen starh. Auch zwei andere Arbeitskameraden erlitten schmerzhafte Verbrennungen. Das Feuer selbst wurde durch das Eingreifen des Reichsarbeitsdienstes gelöscht. Das Gericht berücksichtigte bei seiner Urteilsfindung, daß der jugendliche Angeklagte selbst unter sei- ner leichtfertigen Tat und dem Tod seines Freundes litt, und der Angeklagte sonst als fleißig und von bestem Ruf galt. l. Worms.(Bluttat.) In den frühen Mor-— genstunden wurden die Anwohner des Tor— turmplatzes am Lutherpförtchen dieser Tage durch Schüsse aufgeschreckt. Herbeieilende Passanten fanden auf einer Bank einen Mann und ein junges Mädchen blutüberströmt vor. Nach den bisberigen Feststellungen handelt es sich um einen 28jährigen verheirateten Mann von auswärts und um ein 18jähriges Mädchen aus Worms. Nach einer Auseinan- dersetzung hatte der Mann auf das junge Mädchen geschossen und hierauf sich selbst einen tödlichen Schuß beigebracht. Das Mäd- chen wurde in schwerverletztem Zustande ins Krankenhaus eingeliefert. Anbau und Verwertung von liirsen Die knappe Versorgung mit Futterpflanzensaa- ten wie Rotklee, Luzerne, Mais, Wicken usw. zwingt den Landwirt nach Ersatzfutterpflanzen Umschau zu halten, um die Ernährung des Vieh- bestandes durch das in der eigenen Wirtschaft erzeugte Futter sicherzustellen. Genügend und wertvolles Futter ist die Voraussetzung für hohe Leistungen im Viehstall. In letzter Zeit haben die Samenhandlungen und Genossenschaften als Ersatz für obige Fut- terpflanzen die Hirse angeboten. Da die Hirse den Landwirten eine unbekannte Pflanze ist, so sei an dieser Stelle kurz auf die Anbauweise und Verwertung hingewiesen. Die verschiedenen Arten Hirsen haben eine Wachstumszeit von 100 bis 150 Tagen. Alle Hirsen sind frostempfindlich. Der Anbau darf nicht vor Anfang oder Mitte Mai erfolgen, auch muß die Ernte bis Ende Oktober beendet sein. Als Stop- pelsaat kann somit die Hirse nur in günstig Kli- matischen Lagen angebaut werden. Nach dem Auflaufen wird auftretende Trockenheit beson- ders gut überstanden. Boden: Warme in guter Kultur stehende, sandige Lehm- bis lehmige Sand- und kräftige Sandböden eignen sich am besten. Schwere und nasse, sowie ganz leichte Böden scheiden aus. Saat und Pflege: Wegen des kleinen Sa- mens muß der Acker gut hergerichtet sein. Die Saattiefe darf nicht mehr als 1 bis 1,5 Zentimeter betragen, da alle Hirsen gegen tiefe Saat emp- findlich sind. Nach der Saat eintretende Ver- krustung muß durch Walzen oder vorsichtiges Eggen beseitigt werden. Die Jugendentwicklung sämtlicher Hirsen ist sehrlangsam. Haben sich die Wurzeln kräftig entwickelt, dann wird das Versäumte bei günstiger Witterung rasch nachgeholt. Die vorübergehende Wachstums- stockung birgt die Gefahr der Verunkrautung in sich, die durch rechtzeitigen Eggenstrich oder bei Drilisaat durch Hacken beseitigt wird. Düngung: Man düngt wie beim Sommer- getreide. Da die Wachstumszeit kurz ist und trotzdem große Futtermengen erzeugt werden sollen, sind leicht aufnehmbare Nährstoffe zu verabfolgen. Als Stickstoffdünger sind Salpeter und Jauche besonders geeignet. Letztere wird zweckmäßig vor der Saat verwendet. Ernte und Verwertung: Das Nach- wuchsvermögen der Hirsen ist gering. Nur in günstigen Jahren und bei einer Aussaat im Mai ist mit einem zweiten Schnitt zu rechnen. Will man einen zweiten Schnitt ernten, dann ist der erste Schnitt beim Erscheinen der Rispe und unter Zurücklassung hoher Stoppeln zu nehmen. Das Futter ist nährstoffreich und wird sehr gerne gefressen. Beim Einsäuern ist die Hirse zu hück- seln. Zur Heuverwertung eignen sich die Hirsen nicht besonders gut, da der Stengel schlecht trocknet. Bei Samengewinnung müssen Rispen- hirsen frühzeitig gemäht werden, während die Kolbenhirsen bis zur Vollreife stehen bleiben können. Das Samenstroh wird als Ersatz für Heu von Pferden und vom Rindvieh gerne gefressen. Die Saatmenge beträgt für Grünfutterzwecke 20 Kilo je Hektar bei einer Drillweite von 25 Zenti- meter. Zur Samengewinnung nimmt man nur 16 Kilo und eine Drillweite von 30 Zentimeter. Je nach Sorte beträgt die Erntegrünmasse 150 bis 400 Doppelzentner und der Ertrag von Körner 16 bis 24 Doppelzentner je Hektar. Anbauwürdige Sorten und ihre wichtigsten Merkmale: a) Rispenhirsen: Schlesische gelbe Flatterhirse, sehr anspruchslos, starke Be- haarung des Stengels und der Blätter, eignet sich mehr zur Samengewinnung.— Ungarische weige Flatterhirse: Sie ist etwas größer als die schlesische Flatterhirse und erreicht eine Höhe bis zu 1,40 Meter. Starke Behaarung. Eig- net sich besser zur Samengewinnung.— Hohe gelbe Klumphirse, bis zu 1,40 Meter hoch. Stengel und Blatt schwach behaart. Ist an- spruchsvoller an Boden und Düngung. Eignet sich nebst Samengewinnung auch für Grünfut- tergewinnung.— Japanische Hirse. Er- reicht eine Höhe bis zu 2 Meter. Blätter 2 bis 3 Zentimeter breit, unbehaart, Halmstärke etwa eines Fingers. Gedeiht auf frischem feuchten humosen Sandboden am besten. 12 Kilo Saatgut je Hektar. Sie ist eine der besten Grünfutter- hirsen. b) Kolbenhirsen: Das Grünfutter ist nicht so wasserreich wie bei den Rispenhirsen und ist deshalb für die Heuwerbung geeigneter. Das Nachwuchsvermögen ist größer als bei den Rispenhirsen. Sie liefern noch einen guten zwei- ten Schnitt. Größe 1 bis 2 Meter.— Sibiri- sche Kolbenhirse: Geringe Ansprüche an Boden. Besonders widerstandsfähig gegen Dürre. Eignet sich zur Futtergewinnung besonders gut. Höhe 1, 20 bis 1,50 Meter.— Kalifornische große Kolbenhirse: Starker Wuchs und Blattreichtum. 1,40 bis 1,80 Meter hoch. Aus- saatstärke zur Futtergewinnung 12 Kilo je Hekt- ar. Eignet sich besonders zur Futtergewinnung. Zu den Hirsen gehört auch das Sudangras. Es stellt an Boden und Klima etwa dieselben An- sprüche wie die Hirse. Anbau wie bei der Hirse. Saatstärke 50 Kilo je Hektar. Dr. Köbler, Ladenbursg Kleiner Wirtschaftsspiegel Mitarbeit Dänemarks in den besetzten Ostgebieten in verfolg der Verhandlungen, die seit Herbst vorigen Jahres vom Auswärtigen Amt über die dänische Gesandtschaft in Berlin und die deut- sche Gesandtschaft in Kopenhagen mit der dä- nischen Regierung über die Frage der dänischen Mitarbeit am wirtschaftlichen Aufbau der besetz- ten Ostgebiete geführt worden sind, haben kürz- lich anläßlich des Aufenthaltes des dänischen Verkehrsministers Gunnar Larsen in Berlin Be- sprechungen über diese Frage mit ihm im Aus- wärtigen Amt stattgefunden. Die zwischen der deutschen und dänischen Re- gierung zu treffenden Vereinbarungen über eine —Mitarbeit Dänemarks werden Gegenstand der Verhandlungen der beiderseitigen Regierungs- ausschüsse bilden. Auf Einladung des Reichsministers für die be- setzten Ostgebiete, Alfred Rosenberg, hat der dä- nische Verkehrsminister Gunnar Larsen eine mehrtägige Informationsreise durch das Reichs- kommissariat Ostland unternommen, um sich über die Bedingungen für die dänische Mitarbeit zu unterrichten. Dabei hat er mit den dortigen deutschen Stellen insbesondere die Frage der Heranziehung dänischer Industriefirmen und Fachleute besprochen. Banken am Pfingstsamstag Nach einer Anordnung des Generalbevollmäch- tigten für den Arbeitseinsatz RA 110 vom 13. 5. 1942) finden die Bestimmungen der Tarifordnun- gen für das private Bankgewerbe und für das private Versicherungsgewerbe, nach denen der Samstag vor oder der Dienstag nach Pfingsten dienstfrei bleibt, in diesem Jahr keine An- wendung. Das gleiche gilt für Bestimmungen in Tarifordnungen oder Dienstordnungen für die öftentlichen oder öffentlich-rechtlichen Kredit- anstalten, Sparkassen und Bausparkassen sowie kür die Versicherungsunternehmungen des öffent- lichen Dienstes. Die Arbeitszeit am Samstag vor oder am Dienstag nach Pfingsten ist die sonst im Betrieb übliche. Gewinnabschöpfung beim Buchhandel. Der Präsident der Reichsschrifttumskammer hat die Preiserklärungsformulare für alle durch Anwei- sung des Preiskommissars betreffend die Durch- führung der 588 22 fl. KwWVvo im Bereich des Handels vom 30. März 1942 erfaßten Unterneh- men überwiegend in der Zeit zwischen dem 25. und 29. April versandt. Um eine Einzelnach- können alle Erklärungen, die vom Buchhandel bis zum 31. Mai 1942 eingehen, als fristgerecht abgegeben angesehen werden. Russische Arbeiter und Krankenkassenbeiträge. Der Reichsarbeitsminister hat darauf hingewie- sen, daß von den Unternehmern für jeden bei innen beschäftigten russischen Arbeiter 4 RM je Monat Krankenkassenbeitrag zu zahlen ist. Da der Berechnung des Beitrags der Monats- durchschnitt der beschäftigten Arbeiter zu- grunde gelegt wird, stellt der Erlaß vom 4. März d. J. fest, daß alle im laufenden Monat Be-— schäftigten ohne Rücksicht auf die Dauer dieser Beschäftigung zu berücksichtigen sind. Auflösung des internationalen Zinn-Pools. Nach einer Verlautbarung interessierter Handelskreise ist mit den Ereignissen in Malaya und in Nie- derländisch-Indien der internationalen Zinn- Restriktion die Grundlage entzogen worden. Man erwartet demnächst auch die offizielle Auf- Wsung des Londoner Zinn-Pools. Breitere Basis für die Schweinemast Der Reichsausschuß für Schlachtvieherzeugung hat eine Arbeitsbesprechung mit Wissenschaft- lern und Praktikern durchgeführt, an der auch Vertreter des Reichsernährungsministeriums und des Reichsnährstandes teilnahmen. Zur Behand- lung stand die Frage einer möglichststar- ken Schlachfvieherzeugung unter den gegenwärtigen Futter- und Wirtschaftsver- hältnissen. Aus den Feststellungen berufener Sprecher über die Möglichkeiten der Futterbe- schaffung wurde die Folgerung gezogen, daß alle Agrarbetriebe eine gewisse Zahl von Schweinen für den Markt mästen müßten. Das gilt besonders für die größeren Betriebe, die vielfach der Schweinemast uninteressiert ge- genüberstehen. Der Vorsitzende des Reichsaus- schusses, Reichshauptabteilungsleiter Bauer Dr. Brummenbaum, stellte für die zukünftige Arbeit unter Zusammenfassung des Ergebnisses der Be- sprechungen folgende Richtlinien auf: 1. Alle Betriebe, insbesondere die größeren, sollen veranlaßt werden, entsprechend ihrer Futterbasis Schweine für den Markt zu müsten. 2. Die vorhandenen Eiweißfuttermittel(Kon- zentrat, Magermilch, Fischmehl) sollen entspre- chend der Leistungen für den Markt verteilt Werden. 3. Die verwendung von gemahlenen Zucker- rüben zur Schweinemast soll gefördert werden. 4. Die gemeinsame Einsäàuerung von Grünfutter und Kartoffeln soll im kommenden Herbst be- sonders vorangetrieben werden. Sponr ub 5i) Badens Spitzenturner antreten! Die in der Bereichsmannschaft zu- sammengefaßten Spitzehturner des Badner Lan- des stehen vor der Aufgabe, die in den Jahren 1940%1 errungene Deutsche Meisterschaft im Mannschaftskampf der Bereiche zu verteidigen. Um die Vorbereitungen mit der notwendigen Umsicht in Angriff nehmen zu können, findet am Samstag und Sonntag an der Unterofflziervor- schule in Rastatt ein Wochenendlehr- gang unter Leitung des stellvertretenden Be- reichslehrwarts H. Kraut Eforzheim) statt. Zu demselben sind einberufen: Karl Stadel(Kon- stanz), Otto Dilg(Villingen), Emil Anna(Mann- heim), Ernst Erdel(Villingen), Anton Kaiser (Ottenau), Willi Kaiser(Tenningen), Julius Gäng (Mannheim), Karl Joggerst(Villingen), Hans Laier(Schwetzingen), Heinrich-Zaumseil(Ober- lingen). Die Mannschaftsstärke beträgt sechs Turner, die aus dem vorstehenden Aufgebot nach Ab- schluß der mehrere Lehrgänge umfassenden Schulungsarbeit durch Prüfungsturnen ausge- wählt werden. Seidler— Vogt wieder im Titelkampf Der Berliner Heinz Seidler richtete an den deutschen Halbschwergewichtsmeister Richard Vogt eine Herausforderung zu einem neuen Titel- kampf, die von dem Hamburger bereits ange- nommen wurde. Dieses, im Monat Juni in Berlin geplante Zusammentreffen wird die dritte Be- gegnung der beiden Berufsboxer sein. Seidler holte sich im ersten Kampf in Hamburg durch einen entscheidenden Sieg den Meistertitel, ver- lor aber den Titel im Rückkampf in Berlin, wo er zur Aufgabe gezwungen wurde. HI-Pflichtspiele vor dem Abschluß Die Handballpflichtrunde im Bann und Juns- pann 171 tritt in ihr letztes Stadium. Die Paa- rungen des Sonntags lauten: TG Ketsch(Schü- ler)— T6G Laudenbach Vorendspiel); TG Lau- denbach(-Jugend)— TSG Plankstadt(Vorend- spiel); TG Ketsch(-Jugend)— TG Laudenbach. Dieses Spiel wird als Endspiel gewertet, nach- dem die Post-SG Mannheim als Staffelsieger zu- rückziehen mußte. 8 Bann 171 tritt in Straßburg an E. P. Der badische Gebietsmeister im Fußball, Bann 171 Mannheim, tritt am Sonntag im Tivoli- Stadion zu Straßburg im Rahmen einer Werbe- veranstaltung dem Bann Straßburg gegenüber. Die Mannheimer bestreiten damit das erste Spiel um die Deutsche Jugendmeisterschaft, zu der wohl die gleiche Mannschaft starten wird, wWIe sie in den letzten Spielen verwendet wurde. Fraglich ist lediglich die Besetzung des Mittel- stürmerpostens. Sport in Kürze bie Meisterschaften der französischen Ama- teurboxer wurden in Paris entschieden. Im Mit- tel- und Schwergewicht wurden die Titel kampf- los übergeben. Die neue Meisterliste vom Flie- gen- bis Schwergewicht enthält folgende Namen: R. Famchon, R. Botterait, P. Renucei, P. Mon- tane, M. Branca, Degouve, Copin und Menegaul. Krakaus Mannschaft gegen Berlin. Tor: Vetter; Verteidiger: Jocksch, Dannek; Läufer: Weiß, Studener, Stankusch.; Stürmer: Wienezek, Smoczek, Hupp, Adorf und Abraham. In Bereit- schaft stehen der Torhüter Jakob, ferner Stan- kusch II. und Ligensa. Vier internationale Kämpfe gibt es am 23. Mai beim Stuttgarter Boxabend. Das Hauptereignis ist die Mittelgewichts-Europameisterschaft Bes- 4 selmann(Deutschland)— Casadei(Italien). Dazu kommen die Kämpfe Bernhardt Leipzig)— Gan- dola(talien), Peter(Hannover)— Flury (Schweiz) und Kohlborn(Karlsruhe)— Raad- schelders(Niederlande). Internationale Tennisturniere werden in der ersten Junihälfte in Barcelona und Madrid ver- anstaltet. Beteiligt sind Franzosen,, Schweizer und Portugiesen. Die deutschen Golfspieler kämpfen am kom- menden Sonntag auf allen deutschen Plätzen um 4 den Pleß-Pokal. Etuf Essen, der Niederrhein-Hockeymeister, ijt in der Vorrunde der deutschen Meisterscha spielfrei, da der Bereich Westfalen seinen Mei- ster nicht rechtzeitig melden kKonnte. Der sportliche Neuaufbau im Ostland macht gute Fortschritte. So wird bereits im Sommer wieder eine Fußballmeisterschaft von Lettland unter Beteiligung der Deutschen Sportgemein- schaft Riga ausgetragen. Für August ist ein Fuß- ball-Städtekampf zwischen Königsberg und Riga vorgesehen. bDeutschlands Nationalboxer, die sich in Pört- schach auf das Dreiländertreffen in Rom vorbe- reiten, werden mit einer zweiten Staffel am 2. oder 3. Juni in Klagenfurt gegen die Auswahl des Bereichs Donau-Alpenland antreten. Weltrekordmann Rudolf Harbig, der gegen- wüärtig in seiner Heimatstadt Dresden auf Urlaub weilt, nimmt am Sonntas in den Reihen des Dresdner SC am Dresdner Großstaffellauf teil. Franz Ochlert Gerlin), der Hauptschriftleiter der Sportkorrespondenz„Koves“, vollendet am 15. Mai sein fünfzigstes Lebensjahr. Erst vor we⸗ nigen Monaten konnte Franz Oehlert auf eine dreißigjährige Tätigkeit in der deutschen Sport- presse zurückblicken. was der Spori am Vochenende bringi Handballkampf Deutschland— Ungarn in Hannover/ Meisterschafts- Endrundenspiele im in den süddeutschen Gauen ist wieder der Tschammerpokal Trumpf. Der Spielplan lautet: Hessen-Nassau: Eintracht Frankfurt— Post Frankfurt; KSG Wiesbaden— RSG Wor- matia Worms: Griesheim 02— Union Niederrad; ScC Opel Rüsselsheim— Adlerwerke Frankfurt; ViB Großauheim— Hanau 93; Luftwaffe Giehen gegen RSG Rotweiß Frankfurt; SV 98 Darm- stadt— Dietzenbach; VfR Weisenau— FSV Frankfurt. Westmark: VfL 47 Speyer— VfL Friesen- heim; VfL Homburg— TS6 61 Ludwigshafen; VtI. Bildstock— FVy Saarbrücken; FEV Fried- richsthal.— Borussia Neunkirchen; FV Metz— TSG Hayingen; 1TS6G Saargemünd— FV Pütt- lingen.— Aufstiegsspiel: SC Altenkessel— TSG Stahlheim. Baden: VfR Mannheim— SC 08 Käfertal; SpVgg. Sandhofen— VfI. Neckarau; Phönix Karisrune— 1. FC Pforzheim; Freiburger FC— FV Lahr. Elsaß: ScC Schlettstadt— RSC Straßburg; SpVgg. Mülhausen— FC 93 Mülhausen; SV Wit- tenheim— Stern Mülhausen; SVgg. Kolmar— FV Eckbolsheim; Tus Schweighausen— FC Ha- genau; FV Monsweiler— SC Schiltigheim. in Handball steigt ein Ländertreffen Zzwi- schen Deutschland und Ungarn in Hannover. Nach den schönen Siegen unserer Fußballer und Hockeyspieler hoffen wir auch auf einen Hand- ballsieg. Die Ungarn sind im Handball recht stark geworden, was sie im vergangenen Jahr in Mannheim, wo sie nur mit drei Toren Unter- schied verloren, und beim Rückspiel im Dezem- ber in Budapest bewiesen, wo sie nach zehn Niederlagen erstmals einen Sieg errangen. Die deutsche Elf, die am vergangenen Sonntag in 5. Die gemeinsame Einsäuerung von Hack- fruchtblatt, insbesondere von Zuckerrüben- und Kohlrübenblatt, soll im größeren Umfang in der Praxis ausprobiert werden. 6. Kartoffeln sollen im vermehrten Umfange gemeinsam mit gehaltreichen Futterrüben zum Einsatz kommen. 7. Die Einsäuerung von gemahlenen Zucker- rüben soll geprüft werden. Fußball, Handball und Hockey Magdeburg probte, wird bestrebt sein, diesé Budapester Niederlage wettzumachen.— In der Meisterschaft gibt es drei weitere Vorrunden- spiele, und zwar Henschel Kassel— Tura Grö- pelingen, Inf. Bor. Straßburg— iStuttgart und LSV Heiligenbeil— HUS Marienwerder. Im Hockey werden die Meisterschaftsend- spiele mit sieben Begegnungen der Vorrunde in Angriff genommen. Spielfrei ist der Deutsche Altmeister TV 57 Sachsenhausen, der erst am 24. Mai in die Ereignisse eingreift. Am Sonntag spielen: TS6G 46 Uim— wacker München; T6 78 Hei- delberg— 16G Farben Ludwigshafen; Koblenz 1860— Kölner HC: DHC Hannover— THC Heimfeld Harburg; AsV Dresden— Währing Wien; Berliner HC— Grünrot Magdeburg. Der Rugbysport verzeichnet das erste Endspiel um die Deutsche Meisterschaft zwischen Ordnungspolizei Berlin und Germania 78 Han- nover. Die gleichen Mannschaften stehen sich am 31. Mai in Hannover im zweiten Endspiel gegenüber. Die besseren Titelaussichten scheint auch diesmal der Vertreter Niedersachsens zu haben. Im Radsport haben die Berufsstraßenfah- rer ihr Betätigungsfeld nach dem Südwesten des Reichs verlegt. Am Freitag bestreiten sie in Karlsruhe ein Rundstreckenrennen und am Sonntag sind sämtliche Fabrikmannschaften, der auch einige ausländische Fahrer angehören. beim Rennen um den„Preis der Weinstraße“ (248 km) mit Start und Ziel in Landau vertreten. Tags darauf soll dann noch das erstmals ausge- schriebene Trifels-Bergrennen stattfinden. Die süddeutschen Amateur-Straßenfahrer treffen sich beim 24. Rund um Stuttgart(120 Km). Bahnren- nen gibt es in Landau, Erfurt und in der Ber- liner Deutschlandhalle. Der Pfer desport verzeichnet Galoppren- nen zu Karlshorst und München am Samstag so- wie Hoppegarten(Henckel-Rennen, Chamant- Rennen), Haßloch, Köln, Leipzig, Hannover und Königsberg am Sonntag. Hakenkreuzbanner verlag und Druckerei.m. b. H. Verlagsdirektor Ur. Walter Mehls(Zur Teit im Felde), stellvertretender Hauptschriftleiter Dr. Kurt Dammann. Belgier prüfung der Einreichungsfristen zu vermeiden. Oflene Stellen flugmotorenwerke Ostmaork suchen Einkäufer für Eisen und Stahl, allg. Betriebsmittel, Le- bensmittel. Praxis auf diesen Gebieten erforderlich. Bewer- bungen mit Lichtbild und übli- chen Unterlagen unter Kenn- wort M an Flugmotorenwerke Ostmark, Wien., Teinfaltstr. 8, 2ZA Gefolgschaft. BMW Mönchen sucht Ingenieure in der spanabhebenden Verfor- mung mit entsprechend. prakt. Erfahrungen. 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Mai 19421 1 sere lieben El ner u. Frau) müller, das 1 Hochzeit. Wir Kinder: Ober rawetz und F Albert Knapꝑ Im Glauben dersehen ir die schmer Mannheim, W. Erschüttert traurige N⸗ *. nigstgelieb Vater seines Kind Schwiegersohn, Schwager und on Pg. On Obergefr. i. e. int im Osten den He bewußt wie er 1 Kampf für seine Volk und vaterla Mh.-Friedrichsfeld Trautenfeldstrabe In stil im Namen der Frau Margarethe ** im Osten 1 Jahren me guter, einziger B Neffe Adol Getreiter in eine inh. der Sudeten. Mhm.-Neckarau(E In tiefer Traue Walter pribit( Frau Hilde, ge Schwöhel, geh. E *4 e Nach harte. mein lieber, herz braver sSohn, u Bruder, mein li⸗ Schwager und on Aloi⸗ 3 oetreiter in ein. inhaber des pan an seiner schwer Jer in den schwe im Osten erhielt, Eheglück, kurz ve 28. Lebensjahres, erküllung für Deut storben und in f. ist. Seine Ehre v Ltrip a. Rh.(Sch heim-Neckarau( Felde, den 7. Mai In tiefer Traue Rosel Rude, gel neinr. Rude, v⸗ Schwester; Fam ster; Familie milie Bauer, Sc Schwester; Fa Bruder; Familie Mathias Rude, Marla lemmer mutter nehst 6 verwandten. 4. Am 13. Mai ents Krankheit meine gute Mutter, Sch Tante und Großmi Anne Herrma im Alter von nahe Mannneim, den 15 Draisstraße 32. In tiefem Schme Karl Herrmann und Heinz; Far Schwiegereltern Tschan, Eltern; mas Tschan und Mittmesser und Familie Fr. Scht Tschan, Heidelt Breunig und Fra Rihm u. Frau, g Herrmann, Schi Verwandten und Beerdigung: Sams Inachmitt. 3 Unr. m Das grausame 8 Jam Morgen des 1“ alles geliebten kl Mie im Alter von 8 Mor kurzer, aber schw. Mannheim(2. Z2. lin-Lichtenrade(Ki in tiefstem Leid Hans pfannenst Komp.-Chef, 2. pfannenstiel, ge Dr. Adolf Pfanne fessor Dr. Wiln. ne wachung, Durchschreibeverfah- ren, Kontenplan, Bilanz, Steuer, Korrespond., stunden- u. halb- tagsw. Angeb. u. 4612BS8 an HB Betriebskuufmonn, vielseitig, 2. Z. selbständ. Lagerverwalter in Groß-Ind., sucht 2z. 1. 6. selbst. od. leitende Position. 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Mon- d Menegaul. Tor: Vetter; ufer: Wienezek, 1. In Bereit- erner Stan- am 23. Mai auptereignis reschaft Bes- alien). Dazu zig)— Gan- — Flury )— Raad- den in der Madrid ver- n,, Belgier n am kom- Plätzen um ymeister, iqt leisterschaf seinen Mei- tland macht im Sommer on Lettlanctd zportgemein⸗ ist ein Fuß- rg und Riga ich in Pört- Rom vorbe- taffel am 2. die Auswahl ten. der gegen- nauf Urlaub Reihen des lauòf teil. tschriftleiter ollendet am Erst vor we— ert auf eine zchen Sport- afts- sein, diese n.— In der Vorrunden- — Tura Grö- tuttgart und rder. rschaftsend- Vorrunde in er Deutsche der erst am Am Sonntag TG 78 Hei- n; Koblenz ver— THC — Währing deburg. t das erste laft zwischen nia 786 Han- stehen sich ten Endspiel hten scheint rsachsens ⁊z u sstraßenfah- dwesten des iten sie in n und am zchaften, der angehören. Weinstraße“ au vertreten. tmals ausge- tfinden. Die r treffen sich ). Bahnren- in der Ber— Galoppren- Samstag so- „ Chamant- annover und erei.m. b. H. Is(zur Zeit ptschriftleiter lem. Kolonial- Vertrauenspost. in Büro oder ähnlich.(auch ferenzen.(Ge- Ibarg). Zuschr. an HB Mannh. f. 60, sehr rüst. gsüb. Beschäft. 4550B an HB. fhrt erfohren. inrichtg. Uber- zchreibeverfah- Bilanz, Steuer, nden- u. halb- 4612B8 an HB „ vielseitig, 2. Zerverwalter in 2. 1. 6. selbst. tion. Zuschrift. an HB Mannh. uch Ganztegs- e Büroarb. od. Zuschr. unter as HB Mannh. -Kontoristin zucht abds. Ne- 1. 4582B an HB. nit Kenntn. in sucht tagsüb. r. 4558B an HB. Weiß, Das grausame Schicksal entriß uns itur, engl. und rresp. m. Steno Fr chreiben sucht auf 1. 6. 4640 B an HB. An- 4 Feimilienanzeigen Dr. Richard Weinssen, Schrift- leiter, 2. Zt. Uffz. in einer Pan- zerjägerabteilung, und Dr. Ruth Weinssen, geb. Kircher, geben ihre Vermählung bekannt. Die Trauung findet am Samstag, 16. Mai 1942 um 14 Uhr in der Friedenskirche zu Ludwigshafen am Rhein statt. 15. Mai 19421 Heute begehen un- sere lieben Eltern, August Falk- ner u. Frau Marg., geb. Boden- müller, das Fest der silbernen Hochzeit. Wir gratulieren.- Die Kinder: Obergefr. Ludwig Mo- rawetz und Frau Elfriede; Uffz. Albert Knapp u. Frau Käthe. Mannheim, Windeckstraße 94/96. me Erschüttert erhielten wir die traurige Nachricht, daß mein in- nigstgeliebter Mann, der gütigste Vater seines Kindes, mein lieber Sonn, Schwiegersohn, unser guter Bruder, Schwager und Onkel Pg. Onmaor Abel Obergetr. i. e. inf.-Regt., Inh. d. EK 1. im osten den Heldentod fand. Pflicht- bewußt wie er lebte, zog er in den Kampf für seinen geliebten Führer, Volk und vaterland. Mh.-Friedrichsfeld, den 14. Mai 1942. Trautenfeldstraße 5. In stiller Trauer im Namen der Hinterbliebenen: Frau Margarethe Abel, geh. Rossmann S * im Osten fiel im Alter von 27 jahren mein lieber, herzens⸗ guter, einziger Bruder, Schwager und Neffe Adolt Modl Gefreiter in einem Kradschützen-Batl. inh. der Sudeten-Erinnerungs-Medallie Müm.-Neckarau(Katharinenstraße 30). In tiefer Trauer: Walter pribit(2. Z. im Felde) und Frau Hilde, geh. Modi; Frau Anna Schwöhel, geh. Modl u. Verwandte. ** dersehen in der Heimat traf uns Wdie schmerzliche Nachricht, daß mein lieber, herzensguter Mann, mein braver sSohn, unser unvergeßlicher Bruder, mein lieber Schwiegersonn, Schwager und Onkel aloĩs Ruce Gefreiter in ein. panzerabwehr-Abteil. inhaber des panzer-Sturmahzeichens an seiner schweren Verwundung, die er in den schweren Abwehrkämpfen im osten ernielt, nach allzu kurzem Eheglück, kurz vor Vollendung seines 28. Lebensjahres, in soldatisch. Pilicht- erküllung für Deutschlands Zukunft ge⸗ storben und in fremde Erde gebettet ist. Seine Ehre war Treue. Altrip a. Rh.(Schloßgasse 17), Mann⸗ heim-Neckarau(Pfaffengrund) und i Felde, den 7. Mai 1942.— In tiefer Trauet:————— Rosel Rude, geh. Lemmert, Ehefrau; Heinr. Rude, Vater; Fam. Lauinger, Schwester; Familie Schwarz, Schwe⸗ ster; Familie Kkunz, Schwester; Fa- milie Bauer, Schwester; Lina Rude, Schwester; Familie oskar Rude, Bruder; Familie Emil Rude, Bruder; Mathias Rude, Bruder(32. Z. i..); Marla lemmert Wwe., Schwieger⸗ mutter nehst Geschwistern und An⸗ verwandten. Nach harten, schweren Kämpfen im Glauben an ein frohes Wie⸗ Am 13. Mai entschlief nach längerer Krankheit meine liebe, gute Frau und gute Mutter, Schwester, Schwägerin, Tante und Großmutter Anne Herrmann, geb. Tschan im Alter von nahezu 42 Jahren. Mannneim, den 15. Mai 1942. Draisstraße 32. In tiefem Schmerz: Karl Herrmann und Kinder Elisabeth und Heinz; Familie ph. Herrmann, Schwiegereltern; Famille Thomas Tschan, Eltern; Geschwister: Tho- mas Tschan und Frau; Familie Josef Mittmesser und Frau, geb. Tschan; Familie Fr. Schmidt und Frau, geh. Tschan, Heidelberg; Familie Fritz Breunig und Frau, geh. Tschan; Kari Rihm u. Frau, geb. Herrmann; Fritz Herrmann, Schwager, nebst allen Verwandten und Bekannten. Beerdigung: Samstag, 16. Mai 1942, nachmitt. 3 Uhr. Friedhof Mannheim. Iün-Lichtenrade(Kirchbachstraße). Mannhei Bürgermeister-Fuchs-Straße 57. euerbestattung: Samstag, 16. Mai 42, 1 ½3 Uhr. am Morgen des 14. Mai unseren über alles geliebten kleinen Sonnenschein Michcel im Alter von 8 Monaten. Er starb nach kurzer, aber schwerer Krankheit. Mannheim(2. Z. Werderstr. 18), Ber⸗ in tiefstem Leid: Hans pfannenstiel(Oberleutn. und Komp.-chef, 2. Z. im osten); Editn pfannenstiel, geb. Hoegen; Familie bor. Adolt Pfannenstiel; Familie Pro- tessor Dr. Wilh. Hoegen. nr Todesanzeige Unser liebes Kind Gerhaercd ist heute im Alter von nahezu 3 Jah- ren heimgegangen. Mum.-Feudenheim, den 14. Mai 1942. Hauptstraße 57. In tiefer Trauer: Fam. Richard Wild; Fam. Friedrich Köbel Wwe.; Fam. Friedrich Wild, Mannneim(Almenstraße 18). Beerdigung: Samstag, 16. Mai, 15 Uhr Friedhof Feudenheim. Unerwartet rasch verschied am 14. Mai unser lieb. Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater und Bruder Karl Schosso im Alter von 83 Jahren. den 15. Mai 1942. Die trauernden Hinterbliebenen: Georg Schosso und Frau; Oskar jun- ker und Frau; Hermann Horn und Frau nebst Enkelkindern. Für die zanhlreichen Beweise und herzliche Anteilnahme an dem uns 50. schwer betroffenen verlust durch den Heldentod meines innigstgeliebt. Man- nes u. lieben Vaters, Sohnes, Schwie⸗ gersohnes, Bruders, Schwagers u. On- kels, Artur Gerbert, Gefr. i. e, Sturm⸗ Batl., danken wir herzlich. Mannheim, den 14. Juni 1942. Luisenring 4. Johanna SGerbert, geh. Mockel, und Kind Beate; Familie Gerhert, Fami- nie Nockel. Amtl. Bekennimachung Bekenntmachung. Betr.: Sprech- Für die vielen Beweise aufrichtiger schriftlicher und mündlicher Anteil- nahme anläßlich des Heldentodes mei- nes lieben, unvergeßlichen Mannes, Sohnes und Schwiegersohnes, Bruders u. Enkels, Artur Becker, Gefr. in ein. Inf.-Regt., sagen wir allen innigsten Dank. Mannheim, den 15. Mai 1942. Pfalzplatz 20. In tiefer Trauer: 2 Kitt/ Becker, geh. Hoock u. Angehör. Uftenmliche Erinnerung. Zur Zah- Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem schweren Verlust, den wir durch den Heimgang unserer lieben, unvergeßlichen Mutter, Schwe⸗ ster, Schwiegermutter, Schwägerin und Tante erlitten haben, sagen wir unse⸗ ren tiefempfundenen Dank. Besonde- ren Dank Herrn Stadtpfarrer Schäfer für die trostreichen Worte am Gräbe. Für die mühevolle, liebe Pflege herz- lichsten Dank an Schwester Luise. Mannheim-Käfertal, den 12. Mai 1942. Obere Riedstraße 9. Im Namen der trauernd. Uinterdlieb.: Fritz Heckmann, Reg.-Insp. d. Luftw. Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme an dem schweren verlust unserer teuren Entschlafenen, Frau Katharina Burkhäuſer, geb. Hüffner, für die wunderschönen Kranz- u. Blu⸗ menspenden und die zahlreiche Betei- ligung am letzten Gang danken wir von ganzem Herzen. Mannheim, den 14. Mai 1942. Justus Burkhäußer Familie Friedrich Kärcher. 2 banksagung Für die lieben Beweise inniger Teil- den beim Heimgang unseres lieben, guten vaters, Bruders, Schwagers, Schwiegervaters, Grohvaters u. treuen Freundes, Johann Back, Gipsermeister, sagen wir allen herzlichen Dank. Auch allen denen, die dem lieben Entschla- lenen das letzte Geleit gegeben haben, Ganz besonderen Dank für die großen Bemühungen des Herrn Prof. Dr. Sebe⸗ ning und die aufopfernde, liebevolle Pflege der Schwestern und Kranken- pfleger des Städt. Krankenhauses. Mh.-Feudenheim, Käfertal, 15. Mai 42. Die trauernden Hinterhliebenen. Viernheim. nahme und die schönen Blumenspen- stunden des Polizeipräsidiums Mannheim. Die Sprechstunden des Polizeipräsidiums Mann-— heim sind wie folgt festgesetzt: Montag bis einschl. Freitag von —12 Uhr u. von 14—17.30 Uhr, Samstag von—12 Uhr.- Die Schalterstunden beim Einwoh-— nermeldeamt und bei der Poli- Zzeikasse sind festgesetzt von Montag bis einschl. Freitag von —12 Uhr und von 14—17 Uhr, Samstag von—12 Uhr. Mann- heim, den 12. Mai 1942. Der Po- lung an die Stadtkasse Mann- heim waren bezw. werden fäl- lig spätestens am: 15. 5. 1942: Gebäudesondersteuer und Grundsteuer, die Monats- bezw. die Viertel-, Halb- und Jahresbeträge in der in den Steuerbescheiden festges. Höhe, 15. 5. 42: Gewerbesteuer, 1. Vier- tel der Vorauszahlungen f. 1942, 20. 5. 1942: Gemeindegetränke- steuer für April 1942, 20. 5. 1942: die bis dahin fällig Werdende Vergnügungssteuer, 20. 5. 1942: die auf Grund von Stundungen, Steuerbescheiden und Forderungszetteln bis da- hin fällig werdenden Steuer- zahlungen u. Säumniszuschläge. An diese Zahlungen wird erin- nert. Wird eine Zahlung nicht rechtzeitig entrichtet, so ist nach den Vorschriften des Steuer- säumnisgesetzes mit dem Ablauf des Fälligkeitstages ein einma- lig. Zuschlag(Säumniszuschlag) in Höhe von 2 v. H. des rück- ständigen Betrages verwirkt. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Kosten verbun- dene Zwangsvollstreckung zu erwarten. Eine besondere Mah- nung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Stadtkasse. üterrechtsregistereintrag vorn 12. Mai 1942: August Ulrich, Kaufmann in Mannheim und Rosa geb. Weller. Vertrag vom 283. März 1942. Gütertrennung. Amtsgericht FG 3b Mannheim. Betr.: Kartoffelver- sorgung. Auf die Abschnitte 7 und 8 werden je 2,5 kg Kartof- feln aufgerufen. Vierheim, den 12. Mai 1942. Der Bürgermeister Anordnungen der NSDAD Ns-Frauenschaft.- Jugendgruppe Statt Karten!- Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meiner lieb. Frau. unserer guten Mut⸗ ter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwägerin und Tante, Frau Katnarina Wanner, geh. Fleck, sage ich hiermit innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Adelmann für seine trostrei⸗ chen Worte, ferner Herrn Dr. jebe u. Schwester Elise für ihre liebevolle Pflege. 5 Heddesheim, den 15. Mai 1942. Im Namen d. trauernd. Hinterblieb.: Wagner-Straße). „17,., 11 Uhr, nehmen sämtliche Amt für Kriegsopfer— NSKOV 10.00 Uhr, Heinrich Wanner, Heddesheim BRob.- Eür die anläßlich des Heldentodes meines lieben Mannes, vaters, Soh⸗ nes, Bruders, Schwagers und onkels, Robhert Mayer, Oberfeldw. in ein. Inf.- Regt., erwiesene Teilnahme sagen wir innigsten Dank. Berta Becherer, geh. Mayer, u. Kin- der; Eltern: Karl Aug. Mayer, pau- line Mayer, geb.. Wiesen; Geschw.: Anton Mayer-Wiesen(Hauptmann); Karl H. Mayer, Dipl.-Architekt, Te- gernsee; Hilde Zimmermann, geh. Mayer und Kinder; Albert Laun (Major, 2. Z. im osten); Freia Laun, geh. Mayer u. Kind; Dr. Ernst Stel- z2r(Hauptmann i. Osten); Hortense Stelzer, geb. Mayer, und Kinder. 1. Seelenamt: Samstag frünh 9 Unr in der Hl.-Geist-Kirche. Wallstadt: 15.., 20 Uhr, Ge⸗ meinschaftsabend in d. Traube. Ortsgruppe Platz des 30. Jan.: 16.., Gemeinschaftsnachmittag im Gasth.„Zum Kranz“, Sek- kenheimer Straße 56.- Ortsgr. Wohlgelegen: Am Sonntag, den HFrauen an der Morgenfeier der NSDAP teil. Treffpunkt 10.45 Uhr am Haupteingang des Ro- sengartens. Mannheim. Sonntag, 17.., vorm. im„Gloria-Palast“ Mannheim, Seckenheimer Str. 11a-13, Filmsonderveranstaltung mit dem Fliegerfilm„Kampfge- schwader Lützow“. Daneben wird die neueste Wochenschau gezeigt. Eintrittskkarten zum Preise von 50 Pf. sind bei den Blockleitern und in beschränk- tem Umfange an der Kasse des Gloria-Palast zu haben. Versteigerungen Versteigerung in Mannheim am Danksagung Für die vielen und herzlichen Be⸗ weise aufrichtiger Anteilnanme sowie für die zahlreichen Kranz- und Blu- menspenden beim Tode meines lieben, unvergeßlichen Mannes, unseres guten Vaters, Schwiegervaters u. Grobvaters, Johann Kempf, sagen wir allen auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Bartholomae, Dr. Hölscher und den evang. Krankenschwestern sowie dem Personal der Metzgerei Herbel für die Kranzspende, der Zellstofffabrik Wald- hof für die Kranzniederlegung am Grabe und nicht zuletzt dem Männer⸗ Sanglichen Scheidegruß. Mhm.-Sandhofen, Wangen i. Allgäu, den 14. Mai 1942. Die trauernden Hinterhliebenen. Versteigerung Roy, Mannheim Samstag, 16. Mai 1942, 11 Uhr, in den Casino-Sälen R 1, 1, am Marktplatz.- Im behördlichen Auftrage werden versteigert: 1 Brillantanhänger in Herzform mit großem Smaragd, ca. 1½ Karat, 1 Damen-Brillantring m. großem Stein, ca. 2 Karat, Bril- lantbrosche, gold. Herren- und Damen-Uhren, Ohrringe, gold. Herren-Uhrkette, Damen-Hals- kette, gold. Ringe, Broschen, silb. Schalen, Becher, Leuchter, Bestecke, Münzen und vieles Ungenannte. Besichtigung vor- her ab 9 Uhr.- Versteigerer: Alfons Roy, Mhm., P 7, 6, und Alois Stegmüller, Mhm., B 1, 1. am Montag, 18. Mai, ab 14 Uhr. Näheres im Sonntagsinserat. 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Im Beiprogramm: Die neueste Wochenschau. Jugendl. zugelass. Scheuburg. Ab heute in Erstauf- führung!.50.10.30 Uhr. Ein Film, der alt und jung begei- stern wird!„Himmelhunde“. Ein Film der deutschen Jugend, die sich d. Fliegerei verschrie- ben hat.- In den Hauptrollen: Malte Jaeger, Waldemar Leit- geb, Toni von Bukovicz, Albert Florath, Josef Kamper, Eutz Götz und die Himmelhunde.- Regie: Roger von Norman. Presseurteil: Spannendes Ge- schehen- packende Szenen aus fsch-frohem Leben— unver- kälschter Humor, ein wirklich schöner Film.- Kulturfllm und Wochenschau. FürJgdl. zugelass. In Erstaufführung! Sonntag vorm. 10.45 Uhr: Früh- vorstellung:„Krischna“. Aben- teuer im indischen Dschungel! Ein Lola-Kreutzberg-Film mit fesselnder Handlung aus dem Wunderland Indien! Märchen- hafte Feste am indischen Hofe, die Frauen des Maharadscha, indische Gaukler, Fakire und ihre Geheimnisse, Leichenver- brennung. In bezaubernd schö- nen Bildern zeigt der Film die Wunderwelt Indiens, die ge-— heimnisvolle u. gefahrenreiche Welt des Dschungels. Im Bei- programm:„Tier u. Mensch im Z00“ und die neueste Wochen- schau.- Für Jugendl. zugelass.! Copitol, Waldhofstr. 2, Ruf 52772. Heute bis einschl. Donnerstag: „Brüderlein fein“. Ein Wienfilm d. Bavaria-Filmkunst m. Marte fiim · poleist, Neckereiu, Friedrich- straße 77.- Ab heute Zarah Leander in„La Habanera“.- .15 und.30 Uhr. Beginn mit dem Hauptfilm. flim- pulcst, Neckorou, Friedrich- straße 77.- Sonntag,.30 Uhr: Märchenvorstellung mit„Tisch- lein deck dich“. Unlon-Theqter, Mn.-⸗Feudenheim Freitag bis einschließl. Montag: „Zwischen Himmel und Erde.“ Werner Krauß, Gisela Uhlen, W. Lukschy, Paul Henckels. Wo..30, So..00.15.30 Uhr. Jugendl. haben keinen Zutritt! Zentral, Walcdhof.- Freitag bis Montag. Wo..25.30 Uhr, So. .20.25.30 Uhr:„Mutterliebe“ Ein fllmisches Kunstwerk, ein hohes Lied von der Güte und Kraft eines Mutterherzens mit Käthe Dorsch, Paul Hörbiger, Wolf Albach-Retty, Hans Holt, Siegfried Breuer, Winni Markus Traudl Stark u..- Jugend ab 14 Jahren zugelassen! Neueste Wochenschau. Sonntag.30 Uhr Jugendvorstellung:„Abenteuer im Engadin.“ Freyci⸗Thecter, Waldhof. Freitag bis Montag:„Das Tagebuch der Baronin.“-(Amüsantes und Pikantes aus einer kleinen Resi- denz) mit Wolfgang Lieben- einer, Lien Deyers, Hilde Hilde- brand, Olga Limburg u. a.- Jugendverbot! Beginn:.30 Uhr, Sonntag.30 Uhr. Scialbau-Thecter, Mh.⸗Waldhof. Freitag bis Montag: Werner Krauß, G. Uhlen, Paul Henckels El. Flickenschildt in„Zwischen Himmel und Erde“.- Ein Ufa- Film nach dem bekannt. Roman von Otto Ludwig. Ein dramati- scher Film um die Schuld und Sühne eines haltlos., selbstsüch- tigen Menschen. Jugendverbot! Beginn:.30 Uhr, So..00 Uhr. Freva- u. Sculbau-Thecter, Mh.- Walcdhof. Jugendvorstellungen am Sonntag, 17. Mai 1942: Ein Lachprogramm!(Lauter lustige, schöne Sachen zum Frohsinn und Lachen!) Saalbau.30 Uhr, Freya.00 Uhr. Filmthecter der Vororte Neues Theqdter, Mh.-Feudenheim Freitag bis einschließl. Montag: „Arme kleine Inge“—(Erste Liebe) mit Rolf Wanka, Ellen Schwanneke. Jugend hat keinen Zutritt. Spielzeiten: Wochent.: .30; Sonntag: 5 und.30 Uhr. Roxy-Lichtspiele, Rheincu.- Von Freitag bis Montag:„Zwischen Himmel und Erde“. Von Diens- tag bis einschl. Freitag:„Jenny und der Herr im Frack.“- Ju- gendvorstell. am Sonntag, 13.30: „Sommer, Sonne, Erika“.—- An- fangszeit.: Werktags 19.30, Sonn- tags 16.30 bis 19.00 Uhr. Alhembra- Lichtspiele Edingen. Samstag.40 u. Sonntag 5 u..40 Uhr:„Wir bitten zum Tanz“. DIDTOMATEN Eine bezaubernde Ufa-Schöpfung mit schwungvoller Musik und grohartigel Ausstattung. Regie: Georg Jakoby Schon über 40000 Besucher! 3. Wochel!.15.45.30 Uhr Nicnt für jugendlichel Heute bis einschl Donnerstag! Ein wienfiim der Bavaria-Film- kunst mit Marte Harell, Winnie Markus, Jane Tilden, Herm. Thimig, Hans Holt, paul Hörbhiger.a. m. Dieser Film ist zu einer Herzens- freude u. Augenweide geworden Sonntag:.25.35.35.501 Neueste Deutsche Wochenschau! Jugendl. ab 14 J. zugel .35 .5 .30 Thecter Nationalthecter Mannheim. Am Freitag, den 15. Mai 1942, Vor- stellung Nr. 240, Miete F Nr. 21, I. Sondermiete F Nr. 11„Hoch- zeit“, Spiel in fünf Aufzügen V. Emil Strauß. Anfang 19 Uhr, Ende gegen 21.45 Uhr. Netloncltheater. Vom Beginn der Spielzeit 1942/43 ab kann das Umtauschrecht der Platz- mieter nur noch in der gleichen Kunstgattung(Schauspiel gegen Schauspiel, Oper gegen Oper) ausgeübt werden.- Die Um— tauschscheine sind nur 2 Mo— nateè vom Tag der Ausstellung ab gültig. —=3 Die Deutsche Arbeitsfront Ms-Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ Mittwoch, 20. u. Donnerstag, 21. Mai, jeweils 19.00 Uhr im Nationaltheater Das GG]hh der NS-Gemeinsch.„Kraft d. Freude“ Mitw.: Oberleitung Derra de Moroda, Luigi Malipiero; musik. Leit.: Ernst Abromeit und das Notionaltheter-Orchester aAm 20. Mai geschlossene Vorstellung für Rüstungsarbeiter und Verwundete aAm 21. Mai Eintrittskarten 50.—.60 bei den KdF-Vorverkaufsstellen u. den Enmem Heckel u. Kretzuchmamf Unterheltung Libelle.- Heute 19.15 Uhr: Ab- Verlag u. Sch Mannheim, R Fernr.-Samme Erscheinungsv wöchentl. Zur Anzeigenpreisl Rültig. Zahl Erfüllungsort! Fomstog- AC me merrhah, ain Ers Erhitiert Die S 1(Von unse Die Versen! zers der„Pen störers durch Kilometer nör sonders stark Kampftätigkei Route. Diese meer ins Wei gung der Sow kanischem K Deshalb werd. gegen diese L in letzter Zei Erfolgen gefül Meldung aus fährlichste Zo0 nach Murman ist. Die deuts lich nur etwa der Linie gel zu passieren waffe kontroll gefährliche Z2 dauere, sehr Geleitzüge w heikles Then deutsch: er v verwundbaren trägern mögli Der Ort der die Alliierten zuweichen ge⸗ sind ihre G Nähe der nor chen und do Flugzeugen ge ihre Schiffe k Eismeer und 1 Eisbrecher m immer noch nach Murman: bei, wie die unseren Kam kommen. Wer rikaner im Ei sondern auch riskieren und welche gr sSer Nacb.s wjets z um sion.— Zuschrift. unter: Klein, schieds-Vorstellung: 2 Kansys, tfach 648. Harell, Winnie Markus, Jane f 2 irm, en 7 Aalabn locehbhnen mpucht, Tlgen, Hermann Thimig, Hans] Senzution; Pranla, Rombins- mögl. Leghorn od. Rhodeländer.] Holt, Paul Hörbiger u. a. m.- ti Akt: r ombina-(Von unse Leere Zimmer zvu verm. Angebote u. Nr. 4624 B an HB.] Dieser Film ist zu einer Her- di& W. Boom- 2 Foxterrier, sehr schõn gez., zfarb. zensfreude und Augenweide ge- 50 A, 4 ie Rollschuh- Attrak- 9 Woch. ait, z. verkauf. Hunde-] worden. Neueste Wochenschau! ion und 8 weitere Darbietun- Aus den Ui gen.- Voranzeige! Ab 16. Mai: Klein Heaven, japanisch. Nach- wuchs in einem unerhörten Schlappdraht-Akt; Ing. Wend-— lings Sensation: Robot-Televox“ der Panzermaschinenmensch u. 8 neue erstklassige Darbietun- gen. Im Grinzing tägl. 19 Uhr: Fred Völker mit seinen lustigen Schrammeln. pelmgorten, zwischen F 3 v. F 4. Tägl. Beginn 19.30 Uhr, Ende 22.00 Uhr, außerdem mittwochs. leeres Timmer an Frau od. Frl. zu verm. Anzus. Samstag 10.30 pis 15 Uhr bei Rüdolph, L 15, 7/8. Einmarsch de Truppen nich. Aufstand gev daßß auch die Stellen ihre 1 länger mehr der Verelendu englischen un durch den N: - Iran, Irak, mit Mühe un sehr genügsal Jugendliche ab 14 Jahren zuge- lassen!- Täglich:.35.35.50 Sonntag:.25.35.35.50 Uhr! Gloria- pelost, Seckenheimerstr. 13 Ein Film um den Wiener Volks- dichter Ferdinand Raimund: „Brüderlein fein“.- Ein Wien— Film der Bavaria mit Marte Harell, Winnie Markus, Jane Tilden, Hans Holt, Hermann Thimig, Paul Hörbiger. Neueste Deutsche Wochenschau. Beginn .40.55.30 Uhr.- Jugend- pflege Bassauer U4, 8, Ruf 23626 leere Zimmer gesuch! Srön. Wellensiinen entlios, Abs. g. Bel. Schmidt, Qu 2. 13, Laden ist jetzt kurzfristig lieferbor Er frankiert, druckt und wirbt für Sie, er ist Ihr unbeeinfluß- barer Treuhänder der Porto- kassenbuchhaltung.- Von der Deutschen Reichspost geprüft und amtl. zugel. Druckschriften leeres Zimmer von allsthd. Frau ges. Zuschr. unt. Nr. 4549 B n an den Verlag des HB. Entlaute Verſi cherungen Alredele-Terrler Güde), auf den Namen Bürschi hör., entlaufen. rauschgesuche laul⸗ Abzug. geg. Belohn. Elise Sin- aller Art 1 Paœer bamenspangenschohe, Gr. 38, hoh. 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Neueste Deutsche Wochenschau. Jugend- liche ab 14 Jahren zugelassen! Täglich.35.50 und.25 Uhr. Sonntag.30.35.50.25 Uhr. „Nechforschungsstelle f. Kriegs- gefangene u. Kriegsverluste“ Sprechstunden: Montag, Mitt- woch u. Samstag von 11-12 Uhr. Donnerstag von 15-17 Uhr an der DRK-Kreisstelle Mannheim, L 2, 11½12. Wer nimmt Schlatzimmerbellod. nach Offenburg mit? Zuschrif- ten unt. Nr. 4609 Ban HB Mhm. Kecelbehn jed. Donnerstag frei! Siechen-Gaststätte N 7, 7, Fern- sprecher 272 71. hat schnelle I können sich Aufstand stei Land eine un priti haben Verteic ausgebaute C dasselbe tater schen GOlgebié ganzce Regime bei handelt e Wundſaufen und Fuſfbrennen verhütei der seit 60 Jahren bewährte Fuſkrem Obst- und/ oder Gemusegarten in Mannheim oder Umgebung zu kaufen od. pachten gesucht. Angeb. u. Nr. 92 618v8 an HB. Grundstück in Monnh.-Rheĩinou oder näh. Umgeb. als Lager- platz geeignet, zu kauf. oder zu pacht. ges. Ang. u. 4644BS5 an HB BAC. 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