euchten 1 m Barbara der Märkischen mit itz, Attlla Hörbiger, u. a. m. p r aufrechter n schicksalskampft.. heutsche hau! „ „ R 3 nod 1 ührung Expeditionsflim enhafter Schön- n und Wirken, a dies erinnert chau, Kulturfilm 1ren zugelassen! palAst aeten 3 3 und 4 voch liebte orstellung chindler vom Lande“ Attraktionen .00 Uhr rsom mit ugnĩssen cgden Wert en wissen. .— REANKFURT A· MF Ran oband länger, es alle ucdrehen; umt die fre nach id kann holen. ER. HANNVOοER 22— 2232 Zaric Naudles Waschen mit Handelkleie äftigt, wird gegen mempfindlicher eise wie für Landelkleĩe: 95 Plg. packung 19 PS. ——* — —. Erscheinungsweise: Verlag u. Schriftleitung Mannheim, R 3, 14—15. Fernr.-Sammel-Nr. 354 21 7* wöchentl. Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 13 gültig. Zahlungs- und Erfüllungsort Mannheim. NS-TAGESZEITUNG fFUR Mitwoch-——————— iukenbrehz 12. Jahrgeng zbanner MANNHEIM U. NORDBADEN Bezugspreis frei Haus .— RM. einschl. Trä- 3 gerlohn, durch die Post .70 RM.(einschließlich 22,4 Rpfg. Postzeitungs- gebühren) zuzüglich 42 Rpfg. Bestellgeld.- Ein- zelverkaufspreis 10 Rpfg. Nummer 144 Mannheim, 77. Mai 1942 eilige Ausbruchsversuche abgescilagen Die Kesselsdilacht bei Charkow iobl weiler/ London: Lage àu Fassungslose Zuschauer (Von unserer Berliner Schriftleitung) G. S. Berlin, 26. Mai. Mit voller Wucht tobt die große Kessel- schlacht südlich von Charkow am Dienstag weiter. Es ist den deutschen Formationen gelungen, die eingeschlossenen drei sowieti- schen Armeen bereits auf engerem Raum zusammenzufassen. Ihre Ausbruchsversuche sind ebenso wie Entlastungsangriffe der öst- lich von diesem gewaltigen Kessel stehenden Armeen Timoschenkos vereitelt. Noch ist der Widerstand der eingeschlossenen Trup- pensehrheftig. Es handelt sich um erst- klassige Offensivformationen, um das beste Menschenmaterial der südlichen sowietischen Heeresgruppe. Man muß daher nicht nur damit rechnen, daß noch Tage vergehen wer- den, bis der Widerstand dieser eingeschlos- senen Armeen niedergekämpft wird, sondern auch erwarten, daß der rote Marschall im- mer wieder versuchen wird, durch Ent- lastungsangriffe von außen her den eisernen Ring zu sprengen, den unsere Sol- daten gemeinsam mit Formationen der ver- bündeten Rumänen und Ungarn um den Feind gelegt haben. In den knappen Sätzen des OKW-Berichts vom Dienstag kommt die- ses gegenwärtige Stadium der großen Schlacht zum Ausdruck. Die Sowiets sind am Dienstag in ihrem Heeresbericht wortkarg geworden und be⸗— stätigen auf diese Weise die schwere strate- gische Niederlage, die Timoschenko erlitten hat.„An der Front von Charkow befestigten unsere Truppen ihre Stellungen. Im Ab- schnitt Isjum— Barwenkowo dauern die Ab- wehrkämpfe unserer Truppen an. in den anderen Fronten nichts Wesentliches.“ Hier wird also von den Sowijets zugegeben, daß sie in die Defensive gedrängt wor- den sind, daß sie sich bei Charkow zu halten versuchen und daß südlich von Charkow, denn dort liegen die genannten Orte Isjum und Barwenkowo, schwere Kämpfe stattfin- den. Den Engländern und Nordamerikanern bleibt am Dienstag nichts anderes übrig, als ziemlich fassungslos dem Schauspiel zu- zuschauen, das sich in der Ukraine gegen- wärtig abspielt. Sie hatten noch in der ver- gangenen Woche ihre Hoffnungen für bare Münze genommen und allzu gern das ge- glaubt, was die Sowiets in Moskau den eng- lischen und nordamerikanischen Korrespon- denten erzählt hatten, daß nämlich die deut- schen Truppen durch die Härte der Winter- kämpfe an Widerstandskraft verloren hätten, und daß die Deutschen jetzt nicht mehr zu Lande und in der Luft über soviel Kriegs- material wie im vergangenen Herbst verfüg- ten. Als daher in Moskau vor acht Tagen die ersten Geländegewinne bei der Charkow- Offensive eilfertig als ein großer Sieg Timo- schenkos verkündet wurden, gingen die eng- lisch-amerikanischen Zeitungen voller Begei- sterung noch einen Schritt weiter. Sie schlu- gen auf dem geduldigen Zeitungspapier Tag für Tag die südliche deutsche Heeresgruppe und sahen das ganze Industriegebiet der Ukraine bereits wieder in sowietische Hand fallen. Engländer und Nordamerikaner möchten, was wir verstehen, endlich mal vofi einem Sieg lesen, und sei es auch nur ein Sieg ihrer bolschewistischen Verbündeten. Seit Freitag der vergangenen Woche mußten sie aber er- kennen, daß sich für die Sowiets die Lage von Tag zu Tag schnell änderte. Es kamen deshalb von da ab die ersten vorbereitenden Stimmen, mit denen man das befürchtete Scheitern der sowietischen Offensive ver- schleiern wollte. Nun konnte man in Lon— don und Neuyork plötzlich lesen, Timo-— schenko habe garnicht eine große strategi- sche Operation vorgehabt, sondern habe durch seinen Angriff die Deutschen lediglich zermürben und an Kriegsmaterial schwächen wollen. Der OKW-Bericht vom Montag mit seiner Mitteilung, daß die Masse von drei Sowietarmeen eingeschlossen ist, hat es den Angelsachsen nicht länger mehr erlaubt, die- sen Verschleierungsversucn fortzusetzen. Man hat drüben die Agitation deshalb am Diens- tag wieder ein Ende z urückschrauben müssen. Die bereits vollzogene Einkesselung gesteht man zwar noch nicht in London ein; wenn man aber am Dienstag auf Grund von Moskauer Mitteilungen dort schreibt, die Deutschen versuchten, den sowjetischen Truppen südlich Charkow, und zwar am Do— nez, in die Flanke zu geraten, die deutsche Angriffsspitze stehe bei Sawizy am Donez und von Süden aus dem Industrierevier des Donezgebietes seien gleichermaßen Flanken- angriffe der Deutschen erfolgt, so werden da- mit die Engländer doch nur darauf vor- bereitet, daß hier die Sowiets ein ge- kesselt sind. Was man in den englischen Darstellungen Angriffe gegen die deutsche Flanke nennt, das ist nichts anderes, als was der OKw-Bericht die gescheiterten Ausbruchsversuche der eingeschlos- senen Gegner nennt. Der nordamerikanische Nachrichtendienst mußte Dienstagabend erklären:„Die sowjeti- schen Armeen haben die Initiative an der Charkow-Front verloren.“ Dienstag- mittag meinte Reuter, es sei keine Frage mehr, daß der deutsche Druck bei Isjum und Barwenkowo schwer sei. Einige Stunden später äußerte dann der militärische Korre- spondent dieser englischen Agentur:„Es scheint, daß die Lage an der Charkow-Front sich rasch der Krise nähert. Die Situation ist zweifellos äußerst ernst. Tempo und Ausmaß der Kämpfe haben ganz beträchtlich zugenommen.“ Dazu gebraucht man in Lon- don die nun bei militärischen Niederlagen schon stereotyp gewordenen Ausdrücke, die Lage im Abschnitt Isjum—Barwenkowo sei noch„unübersichtlicher“ geworden, weil hier besonders schwere Angriffe deutscher Pan- zerverbände stattgefunden haben. Man er- klärt weiter, daß sich der deutsche Druck gegen die beiden Flügel der Timoschenko- Armee weiter verstärkte,„daß offenbar Ein- kesselungsabsichten bestehen“. Die englische Agentur„Exchange Telegraph“ geht noch äuherst ernst einen Schritt weiter, indem sie berichtet, „an einigen Punkten sind offenbar deutsche Truppen bis hinter die sowietischen Linien vorgedrungen und konnten vereinzelte so- wietische Einheiten umzingeln“. Die USA- Agentur United Preß meldet, daß man in London Timoschenkos Lage infolge der deut- schen Gegenoffensive als äußerst ernst be— trachtet. Den Rückzug der nicht einge- kesselten Teile der sowietischen Stoßarmee meldet diese Agentur in der Form, man habe in London Anlaß zu der Vermutung, daß Timoschenko sich gezwungen sehen würde, einen erheblichen Teil seiner Streitkräfte zu- rückzunehmen, um der Drohung der deut- schen Panzertruppen zu entgehen. Man hatte Dienstagabend bei den Engländern nur noch eine einzige Hoffnung, daß nämlich Timoschenko noch einmal zu einem Gegen— schlag ausholen könnte, um so die einge- kesselten Massen zu befreien. Aber der von unseren Truppen geschmiedete Ring ist durch nichts mehr zu zerschlagen. Im Raum süd- lich von Charkow wird die große Frühjahrs- hoffnung Stalins durch die überlegene Stra- tegie des Führers und die Kampfhärte un- serer Soldaten zunichte. Sdilag gegen das Sowielische Elappemresen Die Bedeutung der zerstörten Brücke der Murmansk-Bahn Stockholm, 26. Mai.(Eig. Dienst.) Zu der vom Oberkommando des Heeres ge- brachten Meldung über Erfolge deutscher Bombenflieger, die eine wichtige Brücke— Murmanskbahn zerstörten, liegt in Sto ein Bericht von finnischer ärisch 1 vor, der folgende Erläuterungen enthält: Es handelt sich um eine Eisenbahnbrücke über den Kutaelf, 50 Kilometer südlich Kantalahti und 60 Kilometer nördlich Louhi. Die Zer- störung dieser Brücke ist ein bedeuten- der Schlag gegen das sowietische Etap- penwesen. Für lange Zeit können die angel- sächsischen Lieferungen über Murmansk nun nicht mehr über die Bahn Lorukta nach Archangelsk und von da weiterbefördert wer- den, sondern das kostbare Material muß jetzt im Hafen von Kantalahti umgela den wer- den, was großen Zeitverlust bedeutet. Dieser Hafen liegt übrigens im Aktionsbereich der deutschen und finnischen Bombenflieger und ist besonders verwundbar. Der gleiche Bericht stätigt, daß die von den finnischen und deutschen Truppen wäh⸗ rend ihrer Offensive vom 15. bis 22. Mai er- zielten Geländegewinne zu schwerwiegenden Lücken in der sowietischen Hauptverteidi- gungslinie geführt haben. Zahlreiche wich- tige Stützpunkte wurden eingenommen. Die finnischen Berichte heben hervor, daß die Stukas ganze Kompanien förmlich hinwegge⸗ fegt haben. Gruppierte Formationen wurden zersprengt und kilometerlange Fahrzeus- kolonnen über den Haufen geworfen. in neun Monalen 1391 Hugzeuge vernichlet Die schweren britischen Verluste im Mittelmeerraum Berlin, 26. Mai.(HB-Funk.) Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, haben die Luftstreitkräfte der Ach- senmächte im Mittelmeerraum in den letz- ten Monaten der britischen Luftwaffe beson- ders empfindliche Verluste zugefügt. England sah sich vor allem gezwungen, immer neue Jagdstaffeln nach dem Flottenstützpunkt Malta zu verlegen, der durch die Angriffe der verbündeten Luftwaffen auf das schwerste gefährdet ist. Aber selbst diese unter gro- hen Schwiefigkeiten durchgeführten Ver- legungen zumeist von Spitflre-Staffeln konn- ten die nahezu völlige Ausschaltung Maltas für Angriffsunternehmungen briti- scher Luft- und Seestreitkräfte nicht verhin- dern. Malta wurde in die Verteidigung ge- zwungen. Die Transporte der Achsen- mächte nach Nordafrika erfolgen seit Mona- ten planmäßig und ungestört von feindlichen Einwirkungen. Aber auch im Kampfraum über Nord- afrika ist es der britischen Luftwaffe zu keiner Zeit und an keinem Ort gelungen, die Luftherrschaft an sich zu reißen. Sie hat an dieser Front ebenfalls schwere Verluste hin- nehmen müssen. Die Ausfälle des Gegners an Luftstreitkkräften wiegen hier um s0 schwerer, als Ersatz an Material und Per- sonal von weit her und auf höchst gefährde- ten Seewegen herangeschafft werden muß. Nach jetzt vorliegenden zusammenfassen- den Meldungen haben allein die Verbände der deutschen Luftwaffe vom September v. Js. bis Mitte Mai 1942 im Gebiet des Mittelmeers insgesamt 588 feindliche Flugzeuge vernich- tet. Davon wurden in Luftkämpfen 377 Flug- zeuge abgeschossen, und zwar u. a. 135 Cur- tiß-Tomahawk-Jagdflugzeuge, ferner 87 jener von der britischen Propaganda so gerühmten Spitfire und Hurricane-Jäger. Den deutschen Jagd- und Zerstörerflugzeugen flelen außer- dem über fünfzig zweimotorige, meist des Musters Bristol-Blenheim, zum Opfer, aber auch einer der wenigen in Nordafrika bisher aufgetretenen 4motorigen„fliegenden Festun- gen“ amerikanischer Bauart. 62 britische Flugzeuge wurden schließlich von der Flak- artillerie zum Absturz gebracht, während mindestens 148 feindliche Flugzeuge bei An- grifkfen deutscher Luftwaffenverbände auf Malta und britische Wüstenflugplätze in Nord- afrika am Boden zerstört wurden. Durch die italienischen Streitkräfte sind in der Sleichen. Zeit⸗ 8⁰³ leindliche Flugzeuge abgeschossen oder am Boden vernichtet wor- den, von denen 518 in Nordafrika und 285 auf verschiedenen Kriegsschauplätzen des Mittelmeeres verloren gingen. Damit beträgt die Gesamtz ahl an Flugzeugen, die die Engländer und Amerikaner im südeuropäi- schen und nordafrikanischen Gebiet verloren haben, 1391 Maschinen. In 16 Tagen 28 Feindflugzeuge 2 Rom, 26. Mai.(HB-Funk.) Als Zusatz vom Wehrmachtsbericht vom Dienstag gibt das Oberkommando der ita- lienischen Wehrmacht noch bekannt: Mit den Siegen des gestrigen Tages hat das 2. Jagdgeschwader unter dem Befehl von Oberleutnant Aldo Quarantotti in einer Reihe glänzender Luftkämpfe, die sich alle im Luftraum von Malta abspielten, vom 10. bis 25. Mai 28 feindliche Flugzeuge abge- schossen und selbst nur eine Maschine ver- loren. Ritterkreuz aum Kriegsverdienstkreuz Berlin, 26. Mai.(HB-Funk.) Der Führer verlieh dem bisherigen deut- schen Geschäftsträger in Washington, Ge⸗ sandten Dr. Hans Thomsen, für seine be- sonderen Verdienste als diplomatischer Ver- treter des Eeiches das Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz. Der Führer verlieh dem bisherigen deut- schen Militärattaché in Washington, General der Artillerie Friedrich von Boetticher, in Anerkennung seiner besonderen Verdienste das Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern. 8 Argentinien bleibt neutral Madrid, 26. Mai. GIB-Vunk.) EFE meldet aus Buenos Aires: Präsident Castillo erklärte einem Vertreter der Zeitung „La Nacion“, daß Argentinien weiterhin an seinem unbedingten Neutralitäts- und Frie- denswillen festhalten werde. Castillo sagte Weiter, daß Argentiniens Neutralität nicht nur das Land selbst retten, sondern auch dem ganzen amerikanischen Kontinent zum Nut— zen gereichen werde. Mittelmeer onne Malta Berlin, 26. Mai Nach der schweren Niederlage Auchinlecks in der Libyschen Wüste urteilte eine maß- gebliche englische Monatsschrift im Februar, dieser Rückschlag müsse bald wieder gutge- macht werden. Gelänge das nicht innerhalb der nächsten Monate, so habe die Lage ernst- hafte Gefahren, weil im Herbst die Agypten- armee nicht verfügbar sei, falls dann an der östlichen Flanke der britischen Nah- ostposition der Kampf entbrennen sollte. In- zwischen sind drei Monate vergangen und Südafrikas Ministerpräsident erklärte:„In Afrika mag es zu einer Entwicklung kom- men, wie wir sie zuvor noch nicht erlebten, und ich erwarte das auch. Es mag wohl sein, daß das Jahr 1942 das fürchterlichste Kriegs- jahr wird.“ Smuts hatte gerade eine längere Besichtigungsreise in Agypten hinter sich, als er diese pessimistische Prognose stellte. Die Unruhen in Südafrika, wo es immer wieder zu organisierten Anschlägen gegen Eisenbahn, Elektrizitätswerke, Postämter, Wasserleitungen und Kabel kommt, dürften mit dazu beigetragen haben, um das Gemüt von Smuts zu bedrücken. Aber, wenn er für die Briten in Afrika schwere Monate kommen sieht, so doch wohl vor allem wegen der militärischen Lage, über die er im eng- lischen Hauptquartier in Kairo sicherlich nicht allzuviel Gutes gehört hat. Man erin- nere sich, daß die Briten in Afrika im De⸗ zember an Mannschaften und an Material, vor allem an Panzern und Flugzeugen, stär- ker als je zuvor waren. Heute dürften sie noch nicht die Lücken ausgefüllt haben, die Rommel in ihre Bestände gerissen hat. Fünf Monate waren nach den Erklärungen Chur- chills nötig, um das Material für Auchinlecks Offensive heranzubringen. Heute sind infolge des inzwischen ausgebrochenen Pazifikkrie- ges die Nachschubschwierigkeiten größer ge- worden und die Zahl der dringlich zu Belie- kernden ist gleichfalls gewachsen. Umge⸗ kKehrt aber steht es nach den Erörterungen der englischen Presse für General Erwin Rommel. In den Dezembertagen rühmten sich die Briten, durch konzentrierten Einsatz der von Malta aus startenden Torpedoflug- zeuge und-Boote, dazu durch Angriffe von Uperwasserstreitkräften den Nachschubweg von Süditalien nach Tripolis weitgehend unterbunden zu haben. Heute liest man im- mer wieder in englischen Erörterungen über die Lage in Nordafrika, man müsse leider damit rechnen, daß infolge des weit besser gewordenen Nachschubes der Bestand der Achsenarmee in Nordafrika erheblich größer sei als vor der letzten britischen Offensive. Es ist nicht unsere Sache, den Engländern darüber Aufschluß zu geben, ob sie sich mit dieser Schilderung im Recht befinden, aber wir verzeichnen sie, weil sie aus englischem Munde die Auswirkungen der im März und April von der Luftflotte des Generalfeldmar- schalls Kesselring seführten Aktion gegen Malta zeigt. Die Insel Malta ist geographisch gesehen vorhanden, aber militärisch gibt es ge- genwärtig das Mittelmeer ohne Malta. Sowohl als Luftstützpunkt als auch als Marinebasis hat Malta aufgehört, eine Rolle zu spielen. Ob sich das im Verlauf dieses Krieges nochmal ändern kann, hängt von vielen Faktoren ab. Wir bezweifeln aber, daß die Briten diese kleine Felseninsel noch ein- mal ihrer Kriegsführung im Mittelmeer in größerem Magße dienstbar machen können. Sir Stafford Cripps äußerte vor wenigen Ta- gen im Unterhaus über die deutschen Luft- angriffe der Monate März und April:„Ich glaube nicht, daß das Land sich über das Ausmaß der Angriffe auf Malta und die un- geheure Menge der Flugzeuge, die England zur Abwehr nach dorthin entsenden mußte, im Klaren ist. Im Monat April unternahmen die Deutschen und Italiener 5000 Anflüge gegen Malta. Es wurde eine gröhgere Anzahl von Bomben über Malta abgeworfen, als über England zur Zeit der stärksten deutschen Luftangriffe.“ In englischen amtlichen Meldungen ist die gewaltige Zahl zerstörter Häuser in Malta aufgezählt worden, dagegen schwieg man über die in Wirklichkeit bedeutungsvollen Zerstörungen. Es gibt kein Dock mehr, keinen Kai, keine Reparaturwerkstatt, keine Verladeeinrichtungen im Hafengebiet, die zu benutzen sind. Alle der Seekriegfüh- rung dienenden Objekte sind z erstört. Außerdem wurde die Flugbasis Malta systematisch behämmert. Die Flugplätze wurden Tag für Tag umgewühlt. Sie lassen sich naturgemäß leicht ausbessern, aber un- ersetzlich sind jedenfalls zur Zeit, wo der Nachschub nach Malta praktisch gesehen völlig unterbunden ist, die vernichteten Flug- Zzeughallen mit ihren Reparaturanlagen und die in Flammen aufgegangenen Benzinvor— räte. Von den beiden in Gibraltar stationier- ten Flugzeugträgern aus schicken die Eng- länder immer wieder Jagdflugzeuge nach Malta, die dann nach ihrem Eintreffen Objekt der Achsenangriffe sind. Cripps sprach von einer„ungeheuren Menge der Flugzeuge“. Die Einbußen, die die britische Luftwaffe hier erlitten hat, stehen in keinem Verhält- nis zu den deutschen Verlusten. Das ist eine erfreuliche Neben uswirkung des Kampfes gegen Malta. Dort sind zweſhunderttausend Einwohner und dreißigtausend Soldaten z u verpflegen, was den Briten schon heute ernsthaftes Kopfzerbrechen macht. Mit den vier oder fünf Transportflugzeugen, die nachts nach Malta kommen, oder diesem oder jenem-Boot, das irgendeine der vielen Buchten Maltas anläuft, ist der Transport großer Mengen von Lebensmitteln ebenso- wenig zu bewerkstelligen, wie der großer Massen an Flakmunition. Seit einigen Wo— chen ist kein Versuch mehr gemacht wor- den, einen Geleitzug nach Malta durchazu- bringen. Einzelgänger werden bei unsichti- gem Wetter auf den Weg geschickt, aber selbst wenn sie Malta erreichen, müssen sie sich erhebliche Zeit als Objekt unseren Luft- angriflen darbieten, da diese Schiffe nicht mehr am Kai ausladen können, sondern ihre Ladung von Leichtern übernehmen lassen müssen. Dieses Kapitel Malta ist, soweit darunter die regelmäßigen Grohßangriffe zur Aus- schaltung der Luft- und Seebasis verstanden werden, bereits abgeschlossen. Ob in dem Mittelmeerbuch später einmal ein weite⸗ res Kapitel Malta geschrieben wird, ist eine andere Frage, die uns gegenwärtig weniger zu bewegen braucht, als die Briten, in deren Presse man schlimmste Vermutun- gen ausgesprochen findet. In den Kämpfen um Nordafrika spielt Malta schon jetzt keine Rolle mehr. Dort konzentriert sich die feind- liche Anstrengung darauf, die in Libyen ge- schwächte Front materialmäßig zu stärken. Zweierlei ist dabei von besonderem Inter- esse. Einmal die Entwicklung in der Union von Südafrika und zum anderen Roosevelts machtpolitische Ausbreitung im nahöstlichen Gebiet. In nordamerikanischen Zeitungen konnte man lesen, die südafrikanische Regie- rung beschwere sich über mangelnden Nach- schub aus den USA. Tausende Tonnen wich- tigster für Südafrika bestimmter Materialien lägen wegen Schiffsraummangel in den USA- Häfen aufgestapelt. Wenn Südafrika als Nachschubbasis und Produktionszentrum für den Nahen Osten seine Rolle spielen solle, benötige es in den nächsten 12 Monaten 900 000 Tonnen Material für die Kriegsindu- strie. Das englische Unvermögen, den südafrikanischen Stahlhunger zu befrie- digen und die Maschinen für die Industrie zu liefern, stärken auch am Kap Roosevelts Stellung. Dies ist nur ein Glied in der amerikani- schen Kette, die sich allmählich über Afrika und den Nahen Osten spannt. Das„Giornale 'Italia“ sprach von drei Divisionen, die vom Port Sudan nach dem Nahen Osten befördert worden sind. In So— mali-Land befindet sich ein USA-Stützpunkt. Er ist das Gegenstück zu Pointe Nolre an der Westküste Afrikas, wo die Gaullisten mit Hilfe der von ihnen angeworbenen Neger für die UsA einen mit allen neuzeitlichen Hilfs- mitteln ausgestatteten Flugplatz angelegt und den ursprünglich primitiven Hafen ausgebaut haben. Die Afrika-Straße, die zwischen Französisch Aquatorial-Afrika und dem Su- dan gebaut worden ist, stellt zugleich einen Weg für den wachsenden Einfluß Roosevelts in dem bisherigen Afrika der Engländer dar. Georg Schröder. Kanada verbietet Ulfeuerung Stockholm, 26. Mai.(HB-Funk.) Wie Reuter aus Ottawa meldet, mußte der kanadische Munitionsminister C. L. Howe vor dem Unterhaus bekanntgeben, daß es im kommenden Winter weder in Fabrikgebäuden noch sonstwo in Kanada Olheizung geben werde. Dies ist ein harter Schlag für Kanada, denn es wird kaum oder nur sehr schwer möglich sein, die dort üblichen Heizungs- anlagen alle auf Kohlenfeuerung umzustellen. Kanada verspürt also die erfolgreiche Tä- tigͤkeit der-Boote an der USA-Atlantik- küste, der vor allem auch ein grohßer Teil der amerikanischen Tankerflotte zum Opfer gefallen ist. oder vier USA- — Vom„Lolk ohne Baum“ beinahe zum„Raum ohne Volk“ Japan vor neuen Problemen/ Die Planung des Großraumrates in Tokio (Von unserem Ostasienvertreter Arvid Bal K) Tokio, 26. Mai. Zum drittenmal tagte soeben der im Fe- bruar von der Regierung berufene„Aufbau- rat für Großostasien“, der aus 32 führenden Staatsmännern besteht und der das Kabinett in den Fragen der Großraumpolitik berät. Die Beratungen finden unter Vorsitz des Mini- sterpräsidenten und in Anwesenheit des ge- samten Kabinetts statt. Er gibt nur grund- sätzliche Richtlinien. Weiteste Kreise sehen gespannt dem ent- gegen, was der Rat bezüglich der Bevölke- rungsfragen bekanntgeben wird, denn Japan als Volk ohne Raum leidet unter dem Druck der Uberbevölkerung. Nun, da die Tore zu dem ersehnten strahlenden tropischen Süd- raum aufgesprungen sind, beginnen weiteste Volkskreise sich mit dem Gedanken der Aus- wanderung vertraut zu machen. In den japa- nischen Dörfern fing man bereits an, die An- wesen zu ver!kaufen und sich für den Mas- senauszug reisefertig zu machen. Indessen erkannten die leitenden Kreise bald, daß da- von keine Rede sein konnte. Die Presse be- gann dringlich darauf hinzuweisen, daß Japan nicht nur mit seinen Rohstoffen sparsamst wirtschaften, sondern auch seine Bevölkerung weitaus systematischer ausnützen müsse. Der entstehende Großraum werde bald Ansprüche an die japanischen Menschen stellen, so dah man sich eher über die Sorge Raum ohne Volk den Kopf werde zerbrechen müssen. Alle aus dem Südraum heimkehrenden Of- flziere und Zivilbeamten betonen den drin- genden Mangel an japanischen Verwaltungs- münnern sowie technischen und kaufmänni- schen Fachleuten sämtlicher Wirtschafts- zweige. Armee und Marine kämmen bestän- dig alle Heimatbehörden, Firmen, Universi- täten nach geeigneten Menschen aus, so dah im Heimatgebiet bereits fühlbare Lücken ent- standen sind. Aber einstweilen ist das alles noch ungenügend, so daß der eben aus Singa- pur heimgekehrte dortige oberste Zivilibe- rater beim Armeestab, Geheimrat Sunada, be- sorgt berichtet:„Vor der japanischen Beset- zung hatten die Engländer dort allein an Be-— amten über dreitausend, so daß es für die paar hundert Japaner natürlich schwierig ist, die Arbeit fortzuführen, wobei Japan die englische Verwaltung doch eher übertreffen als zurückstehen möchte. Außer der Verwal- tung brauchen wir massenhaft Fachleute, 2. B. kür die Gummiindustrie sowie für die Ent- wicklung und den Neuaufbau tausender Vor- haben. Aber woher geeignete Menschen neh- men?“ Somit ergab sich für den Großraumrat die Notwendigkeit sorgfältigster Planung für den Einsatz der vorhandenen japanischen Men- schen. Die Grundregeln des Rates besagen für diesen Gegenstand im wesentlichsten: 1. Japan muß mit allen Mitteln seine Volks- zahl heben. Die bisherige Befürchtung vor Ueberbevölkerung ist hinfort unangebracht. Bei Fortsetzung der gegenwärtigen Zunahme wird das japanische Volk im Jahre 1950 hun- dert Millionen Menschen haben, aber von wee neeeeeeie eeeee Der OKW-Bericht Aus dem Führerhauptquartier, 26. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Kesselschlacht südlie h Char kow ist in vollem Gange. Mit geballter Kraft sucht der eingeschlossene Gegner nach Osten aus- zubrechen. In harten Kämpfen wurde diese Absicht auch gestern vereitelt. Gleichzeitig hat der von Süden, Westen und Norden her geführte Angriff deutscher, rumä- nischer und ungarischer Verbände die Bewe⸗ gungsfreiheit des Feindes erheblich einge- schränkt. Seine dichtgedrängten Massen unterliegen zunehmend den Vernichtunss- schlägen unserer Luftwaffe. Nordostwärts Charkow wurden wiederholte Angriffe der Sowiets abgeschlagen. Im mitt- leren Abschnitt der Ostfront brach- ten örtliche eigene Angriffe weiteren Gelän- degewinn. Eigene Stoßtruppunternehmungen im nördlichen Frontabschnitt ver- liefen erfolgreich. Im Seegebiet zwischen Island und dem Nordkap griffen zeuge in der Nacht zum 26. Mai gesicherten Geleitzug an. Ein Handelsschiff von 8000 BRT wurde versenkt, fünf weitere durch Bombentreffer beschädigt. In Nordafrika bombardierten stärkere Kampffliegerkräfte militärische Ziele im Raum um Tobruxk. Roosevelt lädt Pandit Nehru ein Bern, 26. Mai.(Eig. Dienst.) Nach einer Meldung des„Daily Telegraph“ aus Bombay, hat Präsident Roosevelt an pPandit Nehru eine Einladung gerichtet, ihn in Washington zu besuchen. Diese Einladung sei Nehru von Oberst Johnson, dem Sonder- botschafter Roosevelts in Indien, kurz vor dessen Rückreise nach den USA übermittelt worden. Eine neue Gandhi-Partei? Stockholm, 26. Mai.(Eig. Dienst.) Aus Neu-Delhi und Bombay sind in London Meldungen eingetroffen, nach denen Gandhi MNannheims neuer Jenor Stürmischer Erfolg des, Troubadour“ am Nationaltheater Die Ausstattung des„Trouba dour“ in Mannheim ist schon so alt, daß der Thea- terzettel ihren Schöpfer verschweigt. Nach der Art, wie sie die wildromantische Natur und das bunte Landsknechts- und Zigeuner- leben stilisiert, die Ver di hier so dringlich fordert, hat sie mehr als ein Lebensjahrzehnt hinter sich. Eines darf die Einrichtung neben den schnellen Verwandlungsmöglichkeiten für sich beanspruchen: den tüchtigen Kenner des Theaters. Die Ausstattung wirkt auch heute noch geschlossen. Wilhelm Trieloft besorgte in diesem Rahmen die Neueinstudie- rung des zugkräftigen Werkes. Er mußhte sich von vornherein mit einer überlebten Bühnenanschauung in einem wichtigen Fak- tor der Aufführung abfinden, und er hatte außerdem nur eine knappe Spielfläche, selbst kür die Choraufzüge. Die massiven, plasti- schen, stets praktikablen und mehrfach so— gar ins Monumentale strebenden Aufbauten beengen den Raum. Vor einigen Dekoratio- nen hätte man einst genau so gut den„Mac-— beth“ oder den„Fidelio“ wie den„Trouba-— dour“ gespielt. Trieloff berücksichtigte die Gegebenheiten, indem er sich darauf be⸗ schränkte, den Ablauf des Spiels sinnvoll und organisch zu ordnen, ihm dads Blut aus der Charakterdarstellung und der italieni- schen Glut der Geste zu sichern. Die szeni- schen Voraussetzungen wurden dank dieser Einfühlung nirgends gesprengt, modernerer Bewegungsgeist trug keine Widersprüche in die Inszenierung, und das Publikum hatte den Vorteil eines einheitlichen Eindrucks da- von. Der vorbildlich glatte Szenenwechsel darf auch für eine spätere Neuausstattung oberstes Gesetz bleiben, nicht treilich die großen Striche, an die man sich für den Die Auf- „Troubadour“ leider gewöhnt hat. künrungszeit wurde auf zweieinhalb Stunden 1 zurückgeschraubt. Aber man wurde sich darüber klar, daß man später auch für diesen mittleren Verdi am Nationaltheater von an- deren Voraussetzungen ausgehen muß und vieles in den Chören, in der Stretta, die man auch in Italien ohne Rücksicht auf den her- kömmlichen Tenorapplaus wieder in der Ori- ginalfassung mit, dem Mannenchor vorzieht, im Duett mit Orgelbegleitung und manchem anderen Verdis Willen wiederherzustellen hat. Das Schwergewicht am Nationaltheater lag umso eindeutiger bei der Musik. Die Pfingst- aufführung bewies wieder einmal, daß es in der italienischen Oper letzten Endes immer auf das mitreißende Konzert schöner, glän- zender, frei entfalteter und zum Belcanto be- rufener Stimmen ankommt. Den Auftriebh gab dem singenden Ensemble der neue Mann- heimer Tenor Adam Fendt. Er wurde zwar schon im September vorigen Jahres vom In- tendanten Brandenburs an das National- theater verpflichtet, hatte aber erst jetzt die Möglichkeit, sich dem heimischen Publikum vorzustellen. Sein Mannheimer Debüt war gleich ein begeisternder und, wie man hin- zufügen muß, vollauf verdienter Erfolg. Fendt bringt alles für eine steil aufstrebende, ein- zigartige Bühnenlaufbahn mit. Er hat eine gutgewachsene, bewegliche Figur, ein natür- liches und ausgeprägtes Darstellertalent ein- zusetzen, das ihn befähigt, das gesungene Wort im Spiel sinnvoll und gelöst zu unter- streichen,— schon jetzt, wo seine Bühnen- erkahrung noch nicht groß ist. Er hat dazu das Himmelsgeschenk einer außergewöhnli- chen Tenorstimme, die man ohne Ueber- treibung zu den großen Begnadungen unter unserem Sängernachwuchs zählen darf, und der man eine über das Mittelmaß weit hin- ausreichende Zukunftsaussicht geben kann. Schon durch die Pracht der kernisen, münn- nen stark bür rin der Stadt Bayreuth. möglicherweise eine neue auf den Grundsät- zen des passiven Widerstandes beruhende Partei außerhalb des allindischen Kongresses büden und neuerlich zur Befreiung Indiens eine Ungehorsamkeitsbewegung einleiten werde. Diese Gerüchte stehen in engen Zu- sammenhang mit der gegenwärtig in Verda stattfindenden Konferenz zwischen Gandhi und den Kongreßführern Nehru und Akjab. In Kürze Gauleiter Wächtler in Italien. des italienischen Unterrichtsministers Auf Einladung Bottai „weilt der Reichswalter des NsS-Lehrerbundes, Gauleiter Wächtler, zur Zeit in seiner Eigen- schaft als Präsident der deutschen Gesellschaft kür Freilufterziehung in Italien, Er studiert hier vor allem Fragen des italienischen Freiluft- schulwesens. Eva Chamberlain-Wagner f. In der Nacht zum Dienstag ist in Bayreuth Frau Eva Chamberlain- Wagner im Alter von 75 Jahren gestorben. Sie war die Tochter Richard Wagners aus seiner Ehe mit Cosima Wagner und die Witwe des„Se— hers des Dritten Reiches“ Houston Stewart Chamberlain. Die Verstorbene War Trägerin des fiern Ehrenkreuzes der NSDAP und Ehren- Regierungsskrise in Agypten. Agypten ver- zeichnet eine neue Regierungskrise: Das Kabi- nett Nahas Pascha ist am Dienstag zurückgetre- ten. Der bisherige Ministerpräsident hat jedoch die Neubildung übernommen. Tschungking-General übergegangen. Der bis- her im Südosten der Provinz Hupeh gegen die Japaner operierende Tschungking-General Ksu- Tgu-Tschuan ist mit 5000 Mann zu den Japanern übergegangen. Neue Flottenvorlage Roosevelts. Präsident Roosevelt hat, wie Montagnacht aus Washing- ton gemeldet wird. dem Kongreß eine neue Ma- rinevorlage zugehen lassen. In ihr fordert er weitere 614 Millionen Dollar für Zwecke der USA-Kriegsmarine. Kalif von Spanisch-Marokko in Madrid. Am Dienstagmittag fand im Madrider Orientpalast ein feierlicher Empfang des Kalifen von Spa- nisch-Marokko durch General Franco statt, der am Montag zu einem Besuch des spanischen Staatschefs in Madrid eingetroffen war. Der Ka- lit übermittelte General Franco die ehrfurchts- vollen Grüße seines Volkes und überreichte dem spanischen Staatschef die große Halskette des Medahuila-Ordens. und in auffallender Weise bari- tonal grundierten Mittellage Wwürde diese Stimme restlos für sich einnehmen. Die glanzvolle Höhe vollends machft diesen jun- gen Künstler zu einer Hoffnung für das ganze deutsche Theater. Zwar ist sie in der oberen Quart noch zu schmal entwickelt, der rechte Ausgleich zu der schön gebildeten Mittellage fehlt noch, auch was die aparte Färbung an- geht, aber das ist eine Frage der Weiterent- wicklung. Und mit ihr werden bei der gu- ten Musikalität Fendts auch kleine Untugen- den, ein hin und wieder zu stark vibrieren- der, flackernder Ton, ein ab und zu realisti- sches Materialsingen verschwinden. Dieser Künstler, der heute schon glatt und strah- lend die Idealhöhe des C erreicht, wird sich selbst sehr ernst nehmen und sich der Ver- pflichtung gegenüber seinem so seltenen Ka- pital bewußt sein müssen. Seite wird Mannheim nichts Besseres tun können, aus diesen heldischen Tenor schnell- stens für längere Zeit an das Nationalthea- ter zu binden, wo er in wenigen Jahren schon im Wagner-Fach mitarbeiten kann, unſ nichts unversucht lassen dürfen, um Fendt auf seinem künstlerischen Weg zu fördern. Dieser Fall eines ungewöhnlichen Naturtalen- tes verdient ungewöhnliche Aufmerksamkeit und Betreuung. Die Art, wie Fendt im„Trou-— badour“ die Stretta sang, die man damit seit langer Zeit wieder einmal im Original hörte, und wie man stürmisch ihre Wiederholung forderte(die Fendt dann noch strahlender und ausgeglichener sang), hat auch dem an- Wwesenden Intendanten gezeigt, wie not uns die Heranziehung von hervorragenden Stim- men tut, wenn die Oper nicht nur gefallen, sondern begeistern soll. Reif und dynamisch sorgsam, dabei mit Recht vorwiegend dramatisch gesungen wurde die Leonore von Grete Scheibenhofer. Sie löste ihre gesangstilistisch anspruchsvolle Aufgabe trotz des am Pfingstsonntag voraus- gegangenen Evchen mit bemerkenswerter Frische und gebildetem Kunstverstand. Sug- lich-dunklen 4 Auf der anderen dann ab nimmt die Zahl nicht mehr zu, son- dern bleibt stehen, um etwa ab 1980 langsam zurückzugehen. Diese Entwicklung muß ver- hindert werden. 2. Dazu empfiehlt der Großraumrat, der Entwicklung des Städtewesens Einhalt zu ge- bieten, die Bildung einzelner Riesenstädte auf- zuhalten, stattdessen die Städte zu 2erstreuen und vor allem Sorge zu tragen, daß das Ver- hältnis des Landvolkes zum Gesamtvolk 40 Prozent bleibt. Das Verhältnis war zu Beginn des Jahrhunderts noch 80 Prozent, heute 20 Prozent. 3. Bezüglich der Verteilung der Japaner im ostasiatischen Großraum unterscheidet der Grohßraumrat zweierlei Gebiete: Einerseits die menschlichen Erzeugungsgebiete, aus welchen die japanische Rasse einen beständigen star- ken Zustrom ihres Volkstums erhält, vermut- lich die japanischen Heimatinseln selber so- wie Mandschukuo, dessen kaltes Klima als Jungbrunnen für die japanische Rasse ange- sehen wird; andererseits die menschlichen Verbrauchs-, besser Verschleißgebiete, also diejenigen Länder, in welche die Japaner künftighin als koloniale Herren gehen, sei es für zeitweiligen, sei es für dauernden Aufent- halt. Diese Gebiete liegen vorwiegend in dem neugewonnenen südlichen Raum. Bezüglich des Verhältnisses der Japaner zu den Völkern im Süden wurden in der japanischen Publizi- stik letzthin verschiedene Ansichten geäuhert. Einmal wurde den Japanern empfohlen, um die Freundschaft der Eingeborenen zu erlan- gen, mit den Eingeborenen deren Lebensstil zu teilen, ja sogar einzuheiraten. Die andere Ansicht widersprach dem heftig: So hätten die Holländer und Franzosen gehandelt, aber die Wirkung sei völlig negativ, so daß als Vorbild die vollständige Exklusivität der Eng- länder zu gelten habe. Der Grohßraumrat hat dieser Kontroverse ein Ende bereitet durch die Bestimmung, daß die Kolonialjapaner ihre Familien mitnehmen müßten, so daß die Ein- heirat in Eingeborenenkreise wegfalle. 4. Den Großteil seiner Empfehlungen wid- met der Großraumrat den zukünftigen Grundsätzen der japanischen Volkserziehung: Seit Ende des 19. Jahrhunderts bezweckte das Schulwesen eine möglichst schnelle Anglei- chung Japans an die fortgeschrittene euro- päische und amerikanische Wissenschaft, um Japan vermittelst der westlichen Technik stark genug zu machen, schließlich die frem- den Kolonialmächte mit ihren eigenen Waf- fen zu schlagen und aus Asien hinauszu- werfen. Dies Ziel sei jetzt erreicht, so daß künftighin die japanische Erziehung neue Grundsätze befolgen könne, und zwar müsse die japanische Jugend dazu erzogen werden, die moralische Sendung Japans zu verstehen und zu betätigen, d. h. Führer Ostasiens Z⁊u sein. Hiese Führerschaft müsse zu gleichen Teilen auf seelischer Großherzigkeit und auf Wirklicher Macht beruhen, Paarung von Schwertadel und Geistesadel. Daneben müsse Japan seine wissenschaft- liche Rüstung mehr denn je kräftigen. Ja- pans Universitäten müßten Pflegestätten so- wohl der Wissenschaft wie aller moralischen Werte sein, welche die japanische Rasse aus- also aüf einer zeichneten. Jeder Japaner sei künftighin ein geborener Führer des ostasiatischen Groß- raums, aber diese Führerschaft beruhe auf dem aristokratischen Prinzip, welches nur den wirklich Besten zum Führer befähige. Die Empfehlungęn des Großraumrates fin- den in der japanischen Presse starken An- klang. Von der Spitze des Staates bis zum kleinsten Bauern ist das japanische Volk überzeugt, daß der Kampf mit den groharti- gen bisherigen Siegen keineswegs beendet ist, sondern daßh noch gewaltige Käümpfe bevor- stehen, um das bisher Erworbene endgültig zu behaupten und trotz allen zu erwarten- den wütenden Gegenangriffen und Störungen zu einem blühenden Wohlstandsgebiet aus- Zzubauen. gestiv in der Darstellung, dabei pastos aus- ladend in ihren großen altistischen Mitteln wirkte die Azucena Irene Zieglers, che- valersk trotz der Intrigantenzüge seiner Rolle der Luna Theo Lienhar ds, dessen Gesang durch pfleglicheres, rhythmisch genaueres Parlando gewinnen würde. Hans Vögeles baſßfülliger Ferrando wurde im ganzen zu gleichförmig deklamiert, Gertrud Walker sang gefällig und verläßlich die Ines, Fritz Bartling den treuen Gefolgsmann Ruiz. Mit den Chören Karl Klauß' und dem aufmerksam, elastisch und farbenreich musi- zierenden Nationaltheaterorches- ter erreichte Werner Ellinger trotz gele⸗ gentlichen Zutiefsingens einiger eine gerundete, zündende Wiedergabe des Werkes. Alle Unkenrufe gegen das verwor- rene Libretto ließ Verdis Genie wieder ein- mal verstummen. Der Schlußbeifall gab denn auch dem Vorhangzieher reichlich zu tun. Dr. Peter Funk Kleiner Kulturspiegel Auf Einladung des Präsidenten der Reichsfllm- kammer Prof. Carl Froelich ist eine Reine italienischer Filmkünstler in Deutschland einge- trofken. Zweck des Besuches ist es, den italieni- schen schauspielern und Regisseuren Gelegenheit zu geben, mit dem deutschen Filmschaffen noeh engere Verbindungen aufzunehmen als bisher. Das Wiener Burgtheater gastierte unter Leitung des Generalintendanten Lothar Müt hel mit der Neuinszenierung von Goethes„Torquato Tasso“ 4 In beiden Städten in Amsterdam und den Haag. fand die Aufführung stürmischen Beifall. Der Palast der schönen Künste in Brüssel öttnete die Tore zu einer Ausstellung„Deutsche Zeichenkunst des 19. und 20. Jahrhundertg“. Auf der Ausstellung sind über 150 Künstler mit etwa 400 Werken vertreten. Der ständige Rat für die internationale Zusam- menarbeit der Komponisten tritt unter Vorsitz von PDr. Richard strauſß vom 13. bis 15. Juni in Berlin zu einer Arbeitstagung zusammen. In Berlin ist unerwartet der erste Kapellmeister 4 des Ghemnitz er Opernhauses Dr. Hans Pau-⸗- 11 8 gestorben. In den nächsten Tagen wird in Rom eine Au stellung eröffnet, italienischen Kriegserleben zusammenfassen wird Es handelt sich um Werke von im Felde stehe den Künstlern. Stimmen die etwa 9800 Werke aus dem Vor Im Jal „Nauticu druck vc der Mänr des Flot Wir gebe Die geg größere B. Schiffe, so deutsche S. wichtige ⸗ hoher See stören un monatelan Rreuzer u schen Oze- in allen unter der Beute. Das der beschr und seinen und im M im allgem Schutz mit Aus dies deutschen Unternehm „Prinz Eus „Bismarck“ einer Einhe lichen Sch bürti g, Vorstoß ge Atlantik b. einem Scb Aussichten dabei war feindlichen gegen den fuhr zur 8 Weltkriege dem Flotter zugewandt In der N Flottenchef auf dem S B. S. Linde und dem„ mann) aus Für den L ihm zwei aber vorav schen den und der v zwischen I. Vorteil ha. unbemerkt Im Früh straße aàn schlechte S die Aufklä aus der Lu Grunde wi. durch die nen Wetter gen recht; und Unsich schiff kaun kennen, we. Luftaufklär 23. Mai. Da scheint zu — in diese vollem Tas gehend au Kreuzer, Admirals V band etwa Nord auf I. „Suffolk“ h⸗ chills Erklä zeugmeldun Kampfgrupi sern zur Be fohlen war weiterhin 1 des 24. 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Hans Pau- Rom eine Aus- erke aus dem lenfassen wird Felde stehen- bürtig, For einem Jahr ging„Bismaräæ- mil wehender Hagge unler Dem Gedüächtnis der Männer des Schlachtschiffes„ Bismarck“ Im Jahrbuch für Deutschlands Seeinteressen Nauticus“ erschien ein jetzt auch als Sonder- druck vorliegender Aufsatz, der dem Gedächtnis der Männer des Schlachtschiffes„ Bismarck“ und des Flottenchefs Admiral Lütjens gewidmet ist. Wir geben einen Auszug daraus wieder: Die gegenüber dem Weltkrieg sehr viel größere Betätigungsmöglichkeit für schwere Schiffe, so heißt es einleitend u.., nutzte die deutsche Seekriegsleitung aus, um die lebens- wichtige Zufuhr zur englischen Insel auf hoher See mit Uberwasserstreitkräften zu stören und zu schädigen. In wochen-, oft monatelanger Kreuzfahrt wurden schwere Kreuzer und Schlachtschiffe in den Atlanti- schen Ozean entsandt und hielten neben den in allen Ozeanen wirkenden Hilfskreuzern unter den englischen Geleitzügen reiche Beute. Das seegewaltige England konnte bei der beschränkten Zahl seiner Schlachtschiffe und seinen sonstigen Aufgaben in der Heimat und im Mittelmeer jedem großen Geleitzug im allgemeinen nur ein Schlachtschiff als Schutz mitgeben. Aus dieser Lage heraus entstand bei der deutschen Seekriegsleitung der Plan zu der Unternehmung der Gruppe„Bismarck“— „Prinz Eugen“. Mit der Indienststellung der „Bismarck“ war Deutschland in den Besitz einer Einheit gelangt, die den stärksten feind- lichen Schiffen z um mindesten eben- Wenn nicht überlegen war. Ein Vorstoß gegen die englischen Handelszüge im Atlantik bot demnach, selbst wenn diese von einem Schlachtschiff begleitet waren, gute Aussichten auf Erfolg. Der leitende Gedanke dabei war nicht die Niederkämpfung der feindlichen Flottenkräfte, sondern der Kampf gegen den gegnerischen Handel und die Zu- fuhr zur See, wie sich allgemein nach dem Weltkriege die Seestrategie immer weiter von dem Flottenkampf ab- und dem Handelskriege zugewandt hat. In der Nacht vom 21. zum 22. Mai lief der Flottenchef, Admiral Lütjens, der seine Flagge auf dem Schlachtschiff„Bismarck“(Kapitän z. S. Lindemann) gesetzt hatte, mit diesem und dem„Prinz Eugen“(Kapitän 2. S. Brink- mann) aus dem Hjelte-Fjord bei Bergen aus. Für den Durchbruch zum Atlantik standen ihm zwei Wege zur Verfügung, der kürzere, aber voraussichtlich stärker bewachte zwi- schen den Faroer-Inseln und Island hindurch und der weitere durch die Dänemarkstraße zwischen Island und Grönland, der aber den Vorteil hatte, daß der Durchbruch leichter unbemerkt vom Feinde erfolgen konnte. Im Frühjahr herrscht in der Dänemark- straße an der Treibeisgrenze Nebel und schlechte Sicht vor. Die Vorbedingungen für die Aufklärung, namentlich für eine solche aus der Luft, sind hier schlecht. Aus diesem Grunde wählte der Flottenchef den Weg durch die Dänemarkstraßge. Die vorgefunde- nen Wetterverhältnisse gaben den Uberlegun- gen recht; bedeckter Himmel, Schnee, Regen und Unsichtigkeit ließen zeitweise vom Flagg- schiff kaum den begleitenden Kreuzer er- kennen, wenn sie natürlich auch die deutsche Luftaufklärung behinderten. So vergeht der 23. Mai. Das unbemerkte Passieren der Enge scheint zu gelingen, als abends um 20.15 Uhr — in diesen hohen Breiten also noch bei vollem Tageslicht— das Wetter vorüber- gehend aufklärt und ein englischer Kreuzer, die„Norfolk“, Flaggschiff des Admirals Wake-Walker, den deutschen Ver- band etwa 50 Seemeilen in West von Kap Nord auf Island sichtet. Nach Hinzutritt der „Suffolk“ halten beide Schiffe, die nach Chur- chills Erklärung im Unterhaus auf die Flug- zeugmeldung vom Auslaufen der deutschen Kampfgruppe aus den norwegischen Gewäs- sern zur Bewachung der Dänemarkstrage be- fohlen waren, während der hellen Nacht weiterhin Fühlung und führen am Morgen des 24. Mai gegen 6 Uhr die Kampfgruppe des Vizeadmirals Holland mit„Hood“ als Flaggschiff und dem neuen Schlachtschiff „Prince of Wales“ heran. Diese Gruppe hatte auf die oben erwähnte Flugzeugmeldung eine Wartestellung südlich Island bezogen, um für jeden der für einen Durchbruch in Frage kommenden Wege— Dänemarkstraße oder Island— Faroer-Passage— bereitzustehen. Auf die Fühlunghaltersignale der„Norfolk“- Gruppe war Admiral Holland mit seinen bei- den Schiffen in hoher Fahrt nach Norden ge- laufen und bekam gegen 6 Uhr etwa 270 Seemeilen in Wzs von Reykjanes die deut- sche Kampfgruppe in Sicht. In dem sich ent- wickelnden Gefecht auf Entfernungen von 208 bis 186 Hektometer liegt das vereinigte Feuer der beiden deutschen Schiffe schon in den ersten Salven schwer auf der„Hood“. Granaten des„Prinz Eugen“ richten am Ober- deck des englischen Schlachtkreuzers Ver- wüstungen an und setzen die Flugzeughalle in Brand. Fünf Minuten nach Gefechtsbeginn durchschlägt eine Panzersprenggranate der „Bismarck“ den Seitenpanzer der„Hood“, ex- plodiert in der achternen Munitionskammer und reißt dadurch das 42 100-Tonnen- Schlachtschiff— das größte Kriegsschiff der Welt— auseinander. Seine Besatzung von 1341 Mann bis auf drei Mann geht mit in die Tiefe. Nach dem Untergang der„Hood“ vereinig- ten„Bismarck“ und„Prinz Eugen“ ihr Feuer auf„Prince of Wales“, der dann unter dem Eindruck des Verlustes seines Flaggschiffes und der erhaltenen Treffer abdrehte und in einer künstlichen schwarzen Qualmwolke aus Sicht kam. Welcher Art die Treffer waren, ließ sich bei der großen Entfernung— das Gefecht spielte sich auf rund 200 Hektometer ab— und der Verqualmung nicht beobach- ten. Der Munitionsverbrauch der„Bismarck“ gegen beide Schiffe betrug nur 93 Schuß der schweren Artillerie. Während„Prinz Eugen“ in diesem Kampf keine Treffer erhält, wird„Bismarck“ von Zzꝗwei 35,6--Granaten des„Prince of Wa- les“ getroffen, durch die eine in der Mitte des Schiffes, durch die andere im Vorschiff; dieser letztere Treffer erwies sich im Laufe der Unternehmung als der folgenschwerere, er setzte die Geschwindigkeit des Schiffes um 2 Seemeilen herab; aus den angeschlage- nen Olzellen ging so viel Brennstoff verloren, daß der Flottenchef später in der Freiheit seines Entschlusses über die Wahl des Kurses eingeengt wurde. Außerdem bildete das ent- weichende O1 im Kielwasser der„Bis- marck eine weithin sichtbare Spur, die, wie wir aus englischen Quellen wissen, den fühlunghaltenden Schiffen und nament- lich den Flugzeugen das Fühlunghalten und besonders das Wiedergewinnen der verlore- nen Fühlung erleichterte. Admiral Lütjens setzte mit seiner Kampf- gruppe in hoher Fahrt den Kurs aus der Dänemarkstraße in den freien Ozean fort, denn das Absetzen in die Weite des Ozeans 2 Das Schlachtschiff„Bismarck“ bietet die beste Möglichkeit, die weiteren Operationen, vom Gegner unbemerkt, anzu- setzen. Auf englischer Seite hatte der Ausgang des Seegefechtes unter Island verständlicher- weise tiefe Nie dergeschlagenheit hervorgerufen. Der Verlust der„Hood“, die- ses größten und schnellsten Kriegsschiffes der Welt, das jedem Engländer als Symbol briti- scher Seegewalt bekannt war, unter Umstän-— den und durch Mängel, die schon vor 25 Jah- ren der britischen Flotte verhängnisvoll ge- wesen waren, lösten in Parlament und Presse scharfe Worte gegen die verantwortlichen Stellen aus. Die Admiralität setzte daher alles daran, diese Scharte auszuwetzen und die „Bismarck“-Gruppe zur Strecke zu bringen. Der Rest der Home Fleet unter Admiral John C. Tovey auf dem neuen Schlachtschiff„King George V“ mit dem neuesten Flugzeugträger „Victorious“(23 000), mit 40—45 Flugzeugen an Bord, war von Scapa Flow ausgelaufen, die in Gibraltar stationierte Kampfgruppe unter Vizeadmiral Sir James F. Sommerville mit dem Schlachtkreuzer„Renown“ als Flaggschiff, dem Kreuzer, Sheffleld“ und dem Flugzeugträger„Ark Royal“ stieß mit höch- —ster Fahrt vom Mittelmeer nach Nordwesten vor, und schließlich wurden die im nord- atlantischen Geleitdienst auf der kanadischen Route Dienst tuenden Schlachtschiffe„Rod- ney“ und„Ramillies“ von ihren Geleitzügen abgezogen und auf die„Bismarck“-Gruppe angesetzt. Die schweren Kreuzer„Norfolk“ und „Suffolk“, die schon seit dem Abend des 23. 5. Fühlung an dem deutschen Verband gehalten hatten, setzten diese auch nach dem Gefecht kort; bei der respektvollen Entfernung, in der sie sich an der Grenze der Sichtweite * Scherl-Bilderdienst-M. hielten, gelang es nicht, sie abzuschütteln. Am Abend des 24. stößt auch„Prinze of Wa— les“ wieder zu den beiden Kreuzern und ver- stärkt den fühlunghaltenden Gürtel. Inzwischen hat sich auf„Bismarck“ bel den Leckdichtungsarbeiten im Vorschiff her- ausgestellt, daß eine dauerhafte Abdichtung sich in Fahrt nicht durchführen läßt, außer- dem verbietet diè durch den Glverlust ent- standene Anspannung der Brennstofflage eine weitausholende Operation. Der Flottenchef entschließt sich daher,„Prinz Eugen“ zur selbständigen Führung des Kreuzerkrieges im Atlantik zu entlassen, selbst aber mit dem Flaggschiff einen Hafen der französischen Atlantikküste anzusteuern. Die Loslösung des Kreuzers, unbemerkt vom Feinde, gelingt abends gegen 18.00 Uhr,„Bismarck“ steuert dazu vorübergehend Westkurs und drängt den zunächst stehenden feindlichen Fühlung- halter ab, während„Prinz Eugen“ in einer Regenbö aus Sicht läuft. Gegen 17.00 Uhr findet zwischen„Bismarck“ und„Prince of Wales“ ein kurzer Schußwechsel statt, der auf beiden Seiten ohne Ergebnis bleibt. Hugzeuglräger„Viclorious“ greiit ein Die„Victorious“, Englands neuester Flug- zeugträger, die mit dem Flagschiff der Home Fleet am 23. 5. aus ihrem nordenglischen Stützpunkt ausgelaufen war, war inzwischen durch die Fühlunghaltersignale so weit her- angeführt worden, daß sie ihre Flugzeuge gegen„Bismarek“ starten konnte. Nach langem Anflug erreichte kurz vor Mitter- nacht die erste von drei Staffeln Torpe do- flugzeugen das Schiff und warf trotz scharfer Abwehr aus kurzem Abstand und bei geringer Flughöhe(30 m) ihre Torpedos ab. Einen Erfolg hatte diese Staffel nicht. Der zweiten gelang ein Treffer gegen die Steuerbordseite der„Bismarck“, dessen Aus- wirkungen auf das Schiff aber nach Funk- spruch des Flottenchefs belanglos waren. Ins- gesamt sollen 27 Flugzeuge bei diesem An- griff 18 Torpedos abgeworfen haben. Fünf Flugzeuge wurden von der Artillerie der „Bismarck“ abgeschossen, zahlreiche andere beschädigt. Bei der herrschenden un- sichtigen Wetterlage ist als sicher anzuneh- men, daß ein großer Teil der übrigen Flug- zeuge die„Victorious“ nicht wieder erreicht hat. Am Vormittag des 25. 5. geht die Fühlung, die bisher von„Nordfolk“,„Suffolk“ und nach Ablösung der beschädigten„Prince of Wales“ wahrscheinlich von„King George V“ an der „Bismarck gehalten worden war, verloren und kann auch während des ganzen Tages und der folgenden Nacht nicht wieder gewon- nen werden. Ein Sonntag ist der 25. Mai. Es ist der Ge- burtstag des Flottenchefs. Er spricht zu den Männern seines Flaggschiffes. Der Wortlaut der Ansprache ist einem später Geretteten nicht im Gedächtnis geblieben. Aber eine feierliche Stimmung habe nach ihr an Bord geherrscht, berichtet er. Von ihr er- füllt, geht die„Bismarck“-Besatzung ihrem letzten Kampf entgegen. Am 26. 5. um 10.30 Uhr gelingt es einem Flugzeug des Küstenkommandos, einem Flug- boot vom amerikanischen Catalina-Typ, aus den tiefstehenden Wolken herausstoßend, etwa 550 Seemeilen westlich Landsend, die „Bismarck“ wiederzufinden, es muß aber un- ter der Wirkung des Flakbeschusses wieder in die Wolken gehen und die Fühlung auf- geben. Seine Sichtmeldung hat aber genügt, um nun den von Gibraltar heranschließenden Flugzeugträger„Ark Royal“ seine Aufklä- rungsflugzeuge auf die„Bismark“ ansetzen zu lassen; außerhalb der Flakreichweite des Schiffes halten sie mit wiederholter Ablösung den Tag über Fühlung. Nachdem so der Standort der„Bismarck“ der englischen Admiralität bekanntgeworden war und sie aus dem Kurse mit Sicherheit schließen konnte, daß das deutsche Schiff einen der französischen Atlantikhäfen an— steuerte, mußte ihr alles daran gelegen sein, das Schiff zu stellen, e he es in-den Schutz- bereich der deutschen Luftwaffe von der französischen Küste her gelangen konnte. Kreuzer„Sheffleld“ bekommt um 17.30 Uhr (englischer Zeitangabe) die„Bismarck“ in Sicht, muß sich aber auf die schweren Sal- ven hinter einer künstlichen Nebelwand mit Höchstfahrt zurückziehen. Auf ihre Standort- meldung startet auf„Ark Royal“ die zweite Gruppe und. erzielt im Sturzflug aus den Wolken angreifend zwischen 20.50 und 21.15 Uhr(deutscher Zeitangabe), nachdem sieben Flugzeuge durch„Bismarck“ abgeschossen sind, zwei Treffer, den einen mittschiffs, den zweiten achtern in die Ruderanlage, die Achillesferse jedes Schiffes; dieser be-⸗ siegelt das Schicksal des Schif- fes.„Bismarck“ ist manövrierun-⸗ fähig geworden. Bei dem bis zu Sturm- stärke auffrischenden Winde und dem schwe— ren Seegang ist es unmöglich, das Schiff mit den Schrauben, die unverletzt geblieben sind, auf Kurs zu halten, es beschreibt will- kürliche Kreise. Alle Versuche, die Ruder- anlage wieder in Ordnung zu bringen, blei- ben ergebnislos. Rings umstellt von einer überwältigenden Zahl von Feinden, aber noch im ungeschmä- lerten Besitz seiner kampferprobten Waffen meldet der Flottenchef dem Oberbefehls- haber der Kriegsmarine: „Schiff manövrierunfähig. Wir kämpfen bis zur letzten Granate. Es lebe der Führer.“ Und dem Führer und Obersten Befehls- haber: „Im Glauben an Sie, mein Führer, kämp- fen wir bis zum Letzten und im felsenfesten Vertrauen auf den Sieg Deutschlands.“ Der Führer antwortete an den Hottenchef: „Ich danke Ihnen im Namen des ganzen deutschen Volkes. Adolf Hitler.“ Und an die Besatzung: „Ganz Deutschland ist bei Euch. Was noch getan werden kann, wird getan. Eure vor- bildliche Pflichterfüllung wird unser Volk stärken im Kampf um sein Dasein. Adolf Hitler.“ Der Flottenchef vergißt auch nicht, die durch die Versenkung der„Hood“ gekrönte artilleristische Leistung seines Flaggschiffes Zzu würdigen, indem er funkentelegrafisch für den 1. Artillerieofflzier, Korv.-Kapt. Schnei- der, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes beantragt und erhält. Inzwischen waren von deutscher Seite be— reits umfangreiche Operationen, u. a. von Unterseebooten und Flugzeugen, eingeleitet worden, um„Bismarck“ zu unterstützen. An- gesichts der Ausdehnung der Räume und der zunehmend sich verschlechternden Wetter- lage ist ihnen aber leider ein Erfolg versagt geblieben. Dem Feinde war die verhängnisvolle Wen⸗- dung durch die Manövrierunfähigkeit der „Bismarck“ nicht verborgen geblieben. In der Dunkelheit schlossen vier Zerstörer der Tribal-Klasse,„Cossack“,„Maori“,„Sikh“ und„Zulu“, die bisher durch die schwere See aufgehalten worden waren, heran und setzten im Laufe der Nacht beim Schein von Leuchtgranaten eine Reihe von Torpedo- angriffen auf die„Bismarck“ an.„Cossack“ und„Maori“ wollen je einen Treffer erzielt haben. Die Artillerie der„Bismarck“ ver- senkte nach Aussage Geretteter einen Zer- störer und schoß einen zweiten in Brand. Dieser Beweis der immer noch bestehenden Abwehrbereitschaft des deutschen Schlacht- schiffes ließ den englischen Flottenchef von seinem ursprünglich für Tagesanbruch ge— planten Angriff mit den Schlachtschiffen ab- sehen, um zunächst noch durch Torpedo- flugzeuge eine weitere Minderung der gefähr- lichen Kampfkraft des Gegners zu erzielen. Erst als ein von„Ark Royal“ angesetzter Angriff einer Torpedoflugzeuggruppe sich bei dem herrschenden Wetter als ergebnislos er- wiesen hatte, gingen„King George.“ und „Rodney“ zum endgültigen Angriff vor. Auf über 160 Hektometer vereinigten sie das Feuer ihrer 35,6- und 40,--Geschütze auf den jetzt fast bewegungslos liegenden Gegner. „Bismarck“ erwiderte das Feuer anfangs mit seiner schweren und mittleren Artillerie ge- nau und wirksam— nach englischen An- gaben. Nachdem aber durch eine treffende Salve im Vorschiff die vorderen Türme und offenbar auch die Artillerieleitung ausgefal- len waren, hätten die restlichen Geschütze einzeln weitergefeuert, aber bei der nun von den Engländern angestrebten starken Ent— fernungsverminderung weit gelegen, bis sie zum Schweigen gebracht wurden. Auch die Schweren Kreuzer„Dorsetshire“ und„Nor- folk“ beteiligten sich an diesem Artillerie- kampf und wollen über 300 Treffer mit ihren 20,3--Geschützen erzielt hñKaben. Aber immer noch war das erstrebte Ziel, die Versenkung der„Bismarck“, nicht er- reicht, sie schwamm noch, und noch wehte die deutsche Kriegsflagge auf ihr. Nun schickte der Admiral Tovey die„Dorsetshire“ vor, um das zum Schweigen gebrachte Schiff zu versenken. Auf nahe Entfernung traf der Kreuzer mit zwei Torpedos die Steuerbord- seite des Schlachtschiffes, ohne daß nach dem Bericht des Torpedooffiziers der„Dorsetshire“ dadurch eine sichtbare Wirkung erzielt wurde. Sie ging dann auf die andere Seite des Wracks und traf es mit einem weiteren Torpedo, der das Ende der„Bismarck“ herbeiführte. Mit einem mächtigen Uberrollen nach Steuerbord richtete sich der Bug hoch auf, und um 11.01 Uhr versank das Schiff in den Wellen mit wehender Flagge. In alle Zukunft wird der Bericht von Sieg und Untergang des Schlachtschiffes„Bis- marck“ deutsche Herzen auf das tiefste er- greifen. Mit ehernen Lettern wird die Ge- schichte den Namen des Flottenchefs, des Admirals Günther Lütjens und seiner Männer verzeichnen. Wir beklagen das Op- fer, das gebracht wurde, aber wir wissen, daß mit ihm ein Mahnmal aufgerichtet ist, das in alle Zukunft die Herzen deutscher Männer stark machen wird zum letzten Ein- satz für unser deutsches Vaterland. 200 Leichen im Kühlhaus von Odessa Verwundete mit der Feldbahn an die Küste gefahren und ins Meer geworfen! Die rätselhafte Tatsache, daß bei der Ein- nahme von Odessa im Oktober des vergan- genen Jahres in der eroberten Stadt über- raschend wenig Verwundete vorgefunden wurden, erfährt, wie aus Odessa bekannt wird, eine ebenso unerwartete wie bezeich- nende Aufklärung. Wie ein Mann namens Vasile Tulacu aus- sagte, wurde sein Sohn Alexej, der als Me- chaniker auf dem Dampfer„Kaukasus“ be— schäftigt war, von einem politischen Kom- missar deswegen erschossen, weil er sich ge- weigert hatte, die auf diesem Schiff unter- gebrachten schwerverwundeten Bolschewisten über Bord zu werfen, wie es die übrige Besatzung des Dampfers tat, und wie es mit den auch auf anderen Dampfern und Schlep- pern befindlichen Verwundeten geschehen war. Um für die Flucht der Reste der Be- satzung von Odessa vor dem Fall der Stadt den Soldaten den nötigen Schiffsraum zu schaffen, haben die Sowiets offenbar also zu diesem letzten wahrhaft barbarischen Mittel gegriffen und alles, was nicht mehr kampf- fähig war, mit eigener Hand ins Jenseits befördert. 30 Sie beschränkten sich nicht nur auf die schon für den Abtransport verladenen Ver- wundeten, sondern räumten auch mit den in den Lazaretten der Stadt liegenden Kranken auf. Wie sich jetzt herausstellte, führten sie auf einer Feldbahn die Insassen der Kran- kenhäuser und Lazarette bei Nacht bis an die Küste heran, wo sie sie aus 20 Meter Höhe ins Meer warfen. Den Höhepunkt bolschewistischer Un- menschlichkeit aber stellt eine Entdeckung dar, die gleichfalls in Odessa in einer bisher verschlossen gewesenen Zelle eines Kühl- hauses gemacht wurde. Hier wurden die Leichen von mehr als 200 Einwohner der Stadt aufgefunden, die als migßliebig bekannt hier von den Sowiets eingesperrt worden Wwaren. Sofern sie nicht schon in dem engen Raum erstickt gewesen sein sollten, sind sie also im Kühlhaus allmählich erfroren und zur Vereisung gebracht worden. „77 neue Dörfer in Italien Einem Bericht über die bisherigen Lei- stungen des italienischen Landeskulturwer- kes ist zu entnehmen, daß bisher drei Mil- lionen Hektar Land durch Be- und Entwäs- serung verbessert und die Melioration einer weiteren Million Hektar in Angriff genom- men ist. Insgesamt wurden 18 000 Kilometer Anzugs- und Bewässerungskanäle gebaut. 12 000 Kilometer Straßen angelegt, 4000 Kilo- meter Flußläufe reguliert und 77 Dörfer mit 40 000 Gehöften neu erstell'. USA-Journalistin in Teheran getötet. Lea Bur- dett, eine amerikanische Journalistin, wurde auf ihrer Reise in Nordostiran in der Nähe von Mianabad am 24. April getötet. Mrs. Burdett, die den von Sowjettruppen besetzten Teil Irans durchreiste, wurde von den erbitterten Einwoh- nern umgebracht, weil sie an ihrem Wagen die amerikanische und Sowjetflagge führte. * Dank an ein Ndchen von Karl Burkert Ich könnte es nicht mehr sagen, wann uns zum ersten Mal begegnet sind. Die un- barmherzig verschlingende Großstadt, die s0 vieles im Menschen vernichtet, ließ auch dies in mir untergehen. Aber ich meine, es müßte im aufgehenden Frühling gewesen sein. Um die Zeit, da der Krokus die noch winterlich fahlen Vorgärten edelsteinfarbig betupft und die Amseln und Finken beinahe etwas ver- rückt tun. Ein wenig vergrübelt, ein wenig gedanken- fern, wie gewöhnlich, kam ich vielleicht mei- nen tüglicehen Morgenweg dahergehastet, und da traf mich dann auf einmal dieses Lä- cheln. Sehr fraglich, ob es ein Lächeln für mich war. Es war wohl nur so ein Funkeln der Seele. Ein Funkeln, das sich selbst nicht bewußt war. Aber da hatte ich es nun auf- gefangen, in mich hineingenommen, wie man einen Sonnenstrahl empfängt und ein leiser Faden hatte sich zwischen uns angesponnen. Und fortan begegneten wir uns alle Tage, und fast immer ungefähr an der gleichen Stelle. Die Uhr, der unerbittliche Zeitmeister, der so hart in unser Leben hineinregiert! Wir beide wurden uns schließlich selbst zu Uhren, konnten aus unseren jeweiligen Begegnungen genau abnehmen, ob wir ein paar Minuten früher, ein paar Minuten später daran waren. Das war beinahe komisch. Das fühlte sich mitunter wie ein leiser Vorwurf, wie eine sachte Mahnung. Das konnte auch so etwas wie eine diskrete Frage bedeuten. Etwa dies: „Na, noch nicht ganz ausgeschlafen? Wohl etwas spät einpasslert, heute nacht. Wo sind wir denn gewesen. Hoffentlich war es aueh hübsch!“ lch wußte nicht, ob sie in ein Geschäft, ein Büro oder ein Amt lief. Auch nicht, wie alt sie sein könnte. Sie konnte achtzehn sein, aber ein Kleidchen trug sie immer wie eine Sechzehniährige. Sie schritt daher wie der Lenzwind selbst,. Nein, sie wehte eigentlich, wehte so hell dahin wie eine junge Birke im Pfingstwind. Ihr Haar war von einem weichen, warmen Blond. Sie ging fast stets ohne Hut, und um die Stirne und Schläfe flutete es ihr immer wie ein kleines Fest vor lauter Sonne. So viel Kindhaftes, s0 viel Unbewußtes sprach sich in dem sonnensüßen Verwehtsein ihres Haa- res aus. Das war alles noch so fern von Ent- täuschungen und Erschütterungen. Das at- mete noch ganz in einer Ahnung, in einem Geheimnis, Aber das eine war schon jetzt ge- wiß: Dieses Mädel da konnte sich tief und er- grifken freuen, wenn ihr einmal etwas ganz Schönes und Liebes in den Weg kam. ich selbst konnte das freilieh nicht sein. leh bekam ja auch allemal nur s0 einen flüchtigen Augenblitz ab. Enzianblau, stellte ieh fest, Aber soleh ein sehmaler Blitz mutete mich immer wie ein Geschenk an. Zum we⸗ nigsten war es so etwas wie ein stummes Grüßen. Man konnte auch allerlei Gedachtes und Gesprochenes in s0 einen blitzkurzen Blick hineindichten.„Nicht wahr, ein köst- licher Morgen!“, schien dieser Blaumädchen- pliek heute zu sagen. Und ein andermal: „Aber ieh bitte Sie, was sehen Sie heute 8s0 miesepetrig in den Erdboden hinein?“ Es trennten uns Umstände und Jahre. Es blieb bei diesem leisen, stummen Vorüber- gleiten. Aber es zo0g sich bis tief in den Herbst hinein. Dann eines Tages kam sie nicht mehr, Sie plieb auch weiterhin verschwunden. Aber mir blieb sie eine liebe Erinnerung. Sie war 80 etwas wie ein Edelstein, eingesprengt in den gemeinen PFlöz des Lebens. Ich denke gern an diese Begegnungen zurüek. Dankbar gedenke ich der kleinen Un- bekannten. Die Angst vor der Maus Die vielverspottete Furcht des weihlichen Geschlechts vor Mäusen scheint nicht ganz unbegründet zu sein, In Ferrara wurde ein Hausmädchen beim Beinemachen von einer Maus in die Hand gebissen. Die Wunde wurde derart gefährlich, daß das Mädchen ins Krankenhaus mußte. ————————— oPERETTXNMOMAN VvON BERT BERTEI. -—————————————————————————— 7. Fortsetaung Maria stand Gschwandtnerin Wirtin ihr kleines in der Küche bei der und setzte der beleibten Manöver auseinander. Haß sie jeweils einen Abend— es sei um einen verliebten Spaß!— 50 gleichsam ein bißehen die Bedienerin spielen wolle. Es würde der Gschwandtnerin ein guter Nutzen sein. Die gutmütige Wirtin kniff ein Auge zu und freute sich fast über die komische Gschicht. Maria dachte einen Augenblick nach, was wohl sein würde, wenn der Vize oder Musta- cho, der Volksbeauftragte, sie in dieser Um- gebung und unter s0 merkwürdigen Umstän- den fänden. Dann aber nahm sie ein weißes Tuch un- ter den Arm und sprang leichtfüßig von der Gartentreppe. Walter künlte sich wohl in der trauliehen Hüämmerung eines Kirschbaumes und summte leise vor sich hin. Da kam sie. Wie er aufsprangl Sein froher Sehreek spie- gelte sieh in der jähen sanften Röte ihres Gesichtleins.— Achl sagte er. Man kann nicht sagen, daſ das zuviel gesagt war, Und dennoch war es der Zustandsbericht der letzten ohne Maris verbrachten Tage. Walterl sagte sie. Es klang 80 herrlich, als hütte sie Wald gesagt, s0 grünrausehend, 50 wehend, so... nun eben 801 Zie hatten sich bhei den Händen und ver- gaßen jetzt schon die Neugierde der benach- barten Tische. „Und was soll ich denn nun dem Herrn pedienen?“ lächelte sie und knixte mit einer kindhaften Ausgelassenheit, die ihn wortlos glücklich ließ. an den Tisch. Sie hörte nicht auf einen An- ruf des Nachbartisches. Dafür eilte die Der Splegel Von E. von Mit ein wenig Phantasle darf man sich im Antiquitätenladen in eine Mürchenwelt zu- rückversetzt glauben. Jeder Gegenstand kann eine Geschichte erzählen, die mit„es war ein- mal“ beginnt; nimmt man eine Spange, ein altertümliches Halsband, einen Ring in die Hand, so denkt man vielleicht mit Wehmut derer, die einst diesen Schmuek getragen, zarte Frauen in gepuderten Rokokofrisuren, Männer in Kniehosen und Schnallenschuhen, die goldene Tabatière, die hier in der Aus- lage liegt, in der Hand, Schäferspiele, Ge- mälde von alten Meistern, und wie im Traum hört man auf einem Spinett die zarte Melo- die eines Menuetts von Mozart spielen. Der Händler hatte mir einen kleinen Handspiegel übergeben:„Nehmen Sie ihn“, ermunterte er meine Kauflust,„er kostet nur sehr wenig Geld, aber er soll dem, der ihn besitzt“, fügte er lächelnd hinzu,„Glück bringen. Auf der Rückseite sind einige Buchstaben einge- ritzt, sie sind zwar stark verwischt, aher Sie werden sie entziffern können, und ein galan- tes Geheimnis erfahren.“ Ich kaufte den kleinen Spiegel, steckte ihn behutsam, als ob ich einen kostbaren. Schatz erworben hätte, in meine Tasche und eilte nach Hause, um die Inschrift zu lesen, die mir das Geheimnis verraten sollte.— Es war keine leichte Arbeit, die Buchstaben waren scheinbar kunstlos mit einer spitzen Nadel in das weiche Metall geschrieben. Staub hatte die Flüche bedeckt, und ich konnte anfangs den Sinn nicht erfassen.„Ich werde diesmal meinen Kopf ohne jedes Vergnügen verlie- ren“, las ich, und dann entzifferte ich weiter, „wenn Sie den Ihren gerettet haben, dann suchen Sie in diesem Spiegel das Gesicht Inrer Luise, die kein Mann je so weinen und lächeln sah, wie sie es in ihrer Einsamkeit vor dem Spiegel getan hat. Der Spiegel wird Innen verraten, daß ich immer, am Tage und in der Nacht und jetzt im Tode an Sie ge- dacht habe, weil ich Sie liebe.“ Darunter das Datum des„S. Thermidor“, Sinnend blickte ich in die blanke Fläche des Spiegels, und es wollte mir scheinen, daſ jeh nicht mein eigenes Gesicht sah, sondern daß mich zwei traurige Mädchenaugen an- blickten, und daß der Mund mir etwas Sühes und Zürtliches erzählen wollte. leh sah in Gedanken, wie der Henkerkarren am 8. Ther- midor über das holprige Pflaster von Paris zur Gulllotine fuhr, ich hörte das rohe Fu- chen der Nationalgarde, und im Wagen stand, pleien und traurig, mit demselben in sich ge- kehrten Bliek, Luise, wie ich Sie im Spiegel zu sehen glaubte. Das Schicksal hatte ihr nicht den einen Tag Aufschub gegönnt. Der Terror ging zu Ende und den Tag darauf rollten die Köpfe von Robespierre und seiner Schergen in den blutbefleckten Korb. Behutsam faßte ich den Spiegel und ver- suchte noch mehr von seinen Geheimnissen zu erfahren. Unter dem Druck meines Fin- gers öflnete sich ein kleines Geheimfach, und darin lag, sorgsam zusammengefaltet, ein mit vergilbter Tinte geschriebener Brief, mit einem Datum aus dem Jahre 1832. Ieh las:„Die Cholera fordert mehr Opfer, als es die Revolution getan hat. Jeder, auch dieser Chartres, den die Kanaille zum König ge- macht hat, fürchtet den Tod, auch ich fühle, daß ich sterben werde. Wie ich das s0 oft getan, so nehme ich auch jetzt den Spiegel zur Hand, den mir vor nun vierzig Jahren meine kleine Luise, als sie von den Henkern auts Schaffott geführt wurde, beim Abschied in die Hand drückte. Ich würde immer darin ihre Tränen, ihr Lächeln und ihre Liebe er- kennen, hatte sie gesagt, und wenn ich hin- einbliekte, würde ich den Kuß, den sie auf das Glas drückte, spüren, Sie wurde auf die Guillotine geschickt, weil sie ihre Königin liebte, und weil sie versucht hatte, mich, den Marquis von Rocheouard, zu retten, Sie war das liebenswürdigste unter den vielen Mäd- chen, die ich gekannt habe, und ihr Anden- ken hat mich durch das ganze lange Leben begleitet. Sie verschönte meine Jugend und gestaltete die Gefangenschaft in der Concier- gerie durch ihre zarte Güte erträglich. Der Brief war unterschrieben vom Marquis von Rocheouard, und eine kurze Nachschrift besagte:„Sollte der Spiegel nicht in meiner Familie bleiben, und sollte ein Fremder das Geheimfach entdecken, so bitte ich ihn, den Spiegel ins Feuer zu legen, bis er geschmol- zen ist, einem Fremden sagen das Lächeln und die Tränen nichts, sie mögen, wenn sie an der PFläche haften, frei in ein schöneres „Jenseits schweben.“ lch habe dem Wunsche des Marquis Folge geleistet, Das Metall und das Glas schmolzen fangsam dahin, und mit ihnen die Erinne- rung an eine große Liebe. — Kurze Meldungen aus der Heimat 1. Karlsruhe, Getrüger am Volks- gut.) Der im Arbeitslager Ettlingen tätige Lagerführer Franz Prinz aus Höhr hat bei. der Verwaltung der Werkskantine seit dem Jahre 1940 gegenüber dem Ernährungsamt Karlsruhe über die Stärkezahlen der zu ver- pflegenden Lagerinsassen fortgestezt falsche Angaben gemacht, ständig eine höhere Be⸗ legungsstärke angegeben und sich dadurch große Mengen Fieisch und Fett und andere Nahrungsmittel erschlichen, die er teils an Lagerinsassen, teils an lagerfremde Personen sowie an Kriegsgefangene markenfrei abgab. Er hat sich damit gewissenlos über die be- stehenden vorschriften hinweggesetzt und durch sein verhalten dem deutschen Volk durch Entziehung großer Mengen von Le- bensmitteln großen Schaden zugefügt. Das Sondergericht Mannheim verurteilte ihn zu 4 Jahren Zuchthaus sowie zu 3 Jahren Ehr- verlust. 1. Kehl. Den Tod als Begleiter.) in Diersheim fand die Tochter des Bauern Scher auf dem Acker am Boden neben sei- nen Kühen sitzend ihren 68 Jahre alten Va- ter tot auf. Der Mann war beim Pflügen von einem Herzschlag überrascht worden. Der Acker war bis auf zwei Furchen umgepflügt, dann nahm der Tod dem fleißigen Bauern den Pflug aus der Hand. 1. Lahr. Die Lehrerbildunssan- stalt.) Am 26. Mai erfolgt die Eröffnuns der neugeschaffenen Lehrerbildungsanstalt für Knaben, die unter der Leitung von Ober- studiendirektor Dr. Ackermann steht. Sie brachte den Gschwandtnerin mit flinker Beleibtheit durch den Garten und tat Besorsungen. Anl dachte sie und sah das Fräulein sitzen, die Bedienerin sein wollte für einen Einzi- gen. Nun gut, das war sicher ein ausgedrech- selter Spaſß, O, die Gsehwandtnerin war kein Spielverderber, Nein, im Gegenteil. Es wurde ein Frühlingsabend. Das heißt alies gesagt haben, Her Mendlampion blin- zelte vergnügt zu dem echten Mond hinauf. Sterne fielen ins Laub und manehmal auch in den Wein. „Ja, sag mal auf einen Augenblick, Maria; wird die Gschwandtnerin nachher nicht ein Gesicht schneiden, weil ieh dich bei meinem Tisch gehalten habe?“ „Ol...“ lachte Maria und füchelte einer Fliege heiter dureh den summenden PFlug. Walter fand, daß sie merkwürdig sicher war, Woher nahm sie diese Art einer feinen klugen Ueberlegenheit? Jetzt summte sie ein altes Grinzinglied dieht an seinem Ohr und wieder trafen ihre Augen sich. „Maria, du!“ Es ist erstaunlich: Liebesleute können in einer Stunde zehnmal das Gleiche sagen, aber es scheint ihnen immer wieder eine neue Glüeklichkeit. Sein Bliek ruhte auf ihren Händen, die weiß und schmal waren. Welche Hände?! Damit be- dienen?. Das Licht der Lampions glitt mit einem zärtlichen Hauch über ihre. Arme. Langsam zog sie die Hände aus den seinen fort. Eine Fackel zischte irgendwo auf und zer- stäubte langsam. In den Sträuchern war ein leiser Wind. Als sie einen Augenblick in schöner Versunkenheit schweigsam saßzen, verlor sich ihr sinnender Blick für eine Weile an das klare Profil Walters, dessen Gesicht sich gegen die Lichter hob. Es war ibr, als müßte sie für immer diese geliebte Linie in sich aufzeichnen. * r. Sept.(Sturz vom Baum) Ein zwölf Jahre alter Junge hatte auf einer Eiche ein Rabennest entdeckt. Nachdem er das Nest ausgehoben hatte, wollte er wieder vom Baum absteigen, tat aber einen Fehltritt und stürzte aus einer Höhe von zehn Metern ab. Neben äußeren Verletzungen erlitt der Junge eine Gehirnerschütterung, so daß er ins Kranken- haus verbracht werden mußte. 1. Operkirch. Unfälle bei Waldar- peitem), Bei Arbeiten im Wald wurde der 69 Jahre alte Friedrich Laible von zwei plötz- lich ins Rollen gekommenen Stämmen zu Tode gequetscht.— Der Landwirt Friedrich Grether von Bürchau wurde beim Holzfällen von einer stürzenden Buche getroffen. Die Verletzungen des 70jährigen waren 80 schwer, daß der Tod kurze Zeit darauf eintrat, 1. Studernheim. Die Scheune ist kein Spielplatz für Kinder.) In der Scheune mit Feuerzeug spielende Kinder ver- ursachten einen Scheunenbrand, dem drei weitere Scheunen der Nachbarn zum Opfer flelen. Ein Ubergreifen auf die Wohnhüuser konnte durch das Eingreifen der Feuerwehr vermieden werden, doch ist der angerichtete Schaden sehr grolſz. 1. Alzey. Unüberlegte Tat) Ein in einem Gasthaus tätiges Mädel sprang nach einer Auseinandersetzung mit ihrer Dienst- herrschaft aus dem Fenster des ersten Stock- werks. Sie erlitt eine schwere Gehirner- schütterung und mußte in bewußtlosem Zu- stande ins Krankenhaus eingeliefert werden. „Erzähle mir aus deiner Heimat!“ sagte sie leise. Und er berichtete. Das Rheinland leuchtete in seinen Worten karbig auf, Die sieben Berge und der Rüdes- heimer und die weißen Dörfer. Die Loreley saßß auf dem Felsen, der Mond beschimmerte ihr Haar, das wie ein silberner Fall über die hohen Klippen floß. Walter wob seine ganze lichte Verliebtheit in die Schilderung und man war nicht ganz * ob diese Loreley nicht am Ende Maria 1815. Maris horchte in seine Worte hinein und sah ihn zuweilen prüfend an, Etwas an ihm überraschte, Was nur? Was nur? War er nicht in einer Kellerei beschäftigt? Ja, er war in einer Kellerei beschäftist. Gib dir keine Mühe, Maria! Dein Traum aus dem Garten zu Grinzing wird bald zu flackern be⸗ ginnen. Kommt morgen nicht der Herzog von Gmunden? Ja, morgen kommt der Herzos von Gmunden.— Diese Sache mit Walter ist ein schönes Spiel, ein wehes Spiel. Sie möchte brennend, es wäre kein Spiel. Was konnte sie tun? Viel- leicht noch einmal in den Grinzing hinaus⸗ huschen, noch einmal dem Vize und dem lau- ernden Mustachow entgehen. Zu welchem ist dein helles Ende aber? „Maria, wo Gesicht?“ scherzte Walter mittenhinein. Und sofort ließ sie ihr Gesicht hell sein. Wie unbekümmert er sein Herz auf der Hand trug, dieser einfache Winzersohn, dem es aàam Page oblag, Fässer zu rollen und auf den glueksenden Wein zu hören „Gestern abend“, lächelte sie,„hörte ieh aus dem Garten des Hauses Carozza die Hu- saren den Hochzeitsmarsch blasen, Ieh mußte en unseren Abend im Prater denken“ Walter fiel es aufs Herz, daß er zu dieser Stunde mit der Gräfin Schlettow gescherzt hatte, umglimmert von den Kerzen, umflim- mert vom Rausch des Festes. Und immer wieder in diesem traulichen Abendgespräch kreuzten sich unwissend die 7 Um einen Zeiigenossen Bedis Graupner-Tage in Darmstadt Nicht um das Urtell der Geschichte ũber Bachs Genie anzutasten, sondern um einen einst hoch angesehenen Zeitgenossen Bachs und Händels auch außerhalb der Fachwelt wieder bekannt und tönend anschaulich ⁊u machen, hat in Darmstadt der Plan zum be- sonderen Gedenken an Christoph Graup- ner und zur Herausgabe seiner Werke Ge⸗ stalt angenommen. Darmstadt, wo der Kom- ponist 51 Jahre als landgräflicher Hofkapell- meister wirkte und 1760 starb, darf sich mit Recht als„Graupner-Stadt, bezeichnen. Auf den nun erstmals veranstalteten Graup- ner-Musiktagen wurden neunzehn Werke mannigfacher Art aus der Fülle des in der Hessisch. Landesbibliothek verwahrten Hand- schriftenmaterials von etwa 1400 Kantaten, 114 Sinfonien, 60 Suiten, 60 Instrumentalkon- zerten, Opern und anderen Werken vorge⸗ spielt. Diesmal war die Mischung verschie- denwertiger Schaffensproben geeignet, die Musikerpersönlichkeit Graupners bei einer solchen für die meisten Zuhörer ersten Be- gegnung zu porträtieren mit dem skizzenhaf- ten Bildnis eines Meisters, in dem es man- cherlei Züge eines kernhaften Frohsinns und eines lockeren, formgewandten handwerk- lichen Könnens zwischen den Zeiten und Zie- len, innerhalb deren Graupners Dasein ver- lief, zu entdecken gab: ein wendiger, die knappen Formeln und Umspielungen lieben- der, um Sequenzenketten unbekümmerter Generalbaßstil, der mit seiner Zeit ging, aber deutsch war und wandlungsfähig genug, um durch Gemeinsamkeiten mit der Mannbeimer Schule und mit der Wiener Frühklassik 2zu überraschen. Da gab es besonders bei den Sinfonien des zweiten Pesttages Anlaß, aufzuhorchen und an den frühen Haydn zu denken. Auch der Sinn für gesangliche Melodieentwicklung in den langsamen Sätzen trat mit dem Fortgang der Werkauswahl mehr als am ersten Tage in Erscheinung. Durch ihre sprudelnde Mu- sizierlaune im Paar- und Wechselspiel haben besonders die Konzerte für jeweils zwei Opoen und zwei Flöten gefälliger als die vor- ausgegangenen PFlöten- und Fagottkonzerte angesprochen. Die Konzerte ließen erkennen, welche tüch- tigen Instrumentalisten Graupner in seiner weithin geschätzten Hofkapelle besaſß und wie mannigfach von ihrem solistischen Ein- satz seine Produktion ausgewertet worden ist. Von den dargebotenen Kammermusik- werken hat mehr noch als eine in Kunaus Manier gehaltene Cembalosonate eine Trio- sonate für zwei Violinen und Baſß beein- druckt. Graupners Choräle haben nicht die kontra- punktische Mystik Bachs; das Klanggesche- hen ist in die Oberstimmen verlagert; aber statt der chromatischen Spannungen und Harmoniefortgänge des Leipziger Meisters lernte man Beispiele einer selbständig den Ausdruck untermalenden Orchestersprache kennen. Kleine Kunstnachrichten Hans Knappertsbusch dirigierte im Bu- dapester pernhaus eine Aufführung des „Rneingold“, die sich zu einem frohen, Erfolg für den deutschen Dirigenten gestaltete. Die folgenden Abende des„Nibelungenring“ von Wagner werden ebenfallis unter Knappertsbuschs Leitung stehen. Der italienische Maler Angelo dall' OSa Biane à ist im Alter von 64 Jahren in Verona gestorben. Seine Gemülde zeigen besonders die malerische Altstadt von Verona und schöne Landschaftsbhilder des Gardasees sowie des itallenischen Volkslebens. Der Rundfunk am Mittwoch Reichs programm:„Musikalischer Bilderbogen“ von 10,00—11.00 Uhr.„Kleine Kostbarkeiten“ von 11,00—11,30 Unhr,„Klingendes Märchenbuch“ nennt sich eine senduns von 18.00—18.30 Uhr. Die finnische Sopranistin Aune Antti steht mit Liedern von Sibelius und Vrjö Kilpinen auf dem Programm der Sendung„Wenn der Tag zu Ende geht“ von 20,20 bis 21.00 Uhr. Deutschlandsender: Heinzkar! Weigel bietet von 17.15—16.30 Uhr Kklassische und romantische Musik,. Die Wiener sinfoniker bringen Kussehnitte aus„Don Pasduale“ von Donizetti und„Entfün- Mozart von 20.15—21.15 Uhr. Luise Wil- ung“ von inn Hotter und weitere Solisten vereinigen sich zu einem„Klingenden Reigen“ von 21.15 bis 22,00 Uhr. Feuerwerklichter ihres verheimlichten Da⸗ seins, manchmal schienen sie beide nur eine Ahnung noch voneinander entfernt, aber es ist nur in schönen Geschichten so, daß sieh plötzlich alle tausend Tore auftun und der Prinz die Günsemagd freit, die Magd, die vielleicht gar keine Günsemagd ist. „Trink noch ein Gläschen!“ ermunterte er. „Um keinen Preis, Walter!“ wehrte sie sieh ernsthaft.„Ieh halte sonst den Wiener Stern- himmel für ein Ringelspiel. 40 „Eine Bedienerin, die sich vor dem Wein fürehtet?“ neckte er, ohne zu merken, wie verlegen sie war. Der Abend flog. Man hatte noch keine Unren für Liebende erfunden. Es sei denn, daß man ihnen die Uhren gäbe, die nicht mehr tieken. „Du mußt jetzt gehen!“ drängte sie. Noch sangen die Tische neben ihnen.„Wann seh ich dien wieder, Maria?“ forschte er heiſß.— Inr Puls jagte. Was tun? Was sagen? Zu Wel- chem Ende führte das alles? Morgen kam der Herzog!—„Also in drei Tagen wieder hier;“ stammelte sie außer Atem schlieſlich. Ehe sie sich versah, hatte er sie geküſjt, Sie lachte verwirrt und eilte zum Hause. Der Packelmond schien wundersam gerührt, Ganz langsam baumelte er. ganz langsam. och einmal stand Walter am Gartenein- gang still. Ein Fliederbusch bog sich an sei- nen Arm.„Nun bin ich Karl der Gesell bei Faß und Wein! Gut Nacht, Marial Dieh grüßt der Karl!“— Aus dem Garten sang die Jugend: „Schöne Mädchen wird es geben! Doch wir werden nicht mehr leben! Wachsen wird ein goldner Wein! Doch wir werden nieht mehr sein!“ „„ Am anderen Morgen. Walter hatte den Wa- gen der Gräfin Schlettow davonrollen sehen, Zur Seite ritt Karl, der falsche Adjutant, die Hand mit den Zügeln hoch und anstellig über dem Sattelknopf, in guter Haltung und mit erwartungsvollen Augen.— (Roman-Fortsetzung folgt Fritz Bouduet. 1 ———— — Gr. Mit! Frau Fy kann„b doch we Vernehr Wenn F kommt und ehn sieht m- Sie hat und an Wenn a 2u prote dann he Man hö⸗ Erlaube ieh w0% Nein, s0 Was bil, Frau Fry bringt e Moment Sie irre- Drum d- Macht e Beschrär Da pflar noch in be stehen, mi tigten Hur um die Er schaftlich Mit Wirkr Besitzer f. schein zur mitteln: E Polizeibed. Polizei, de Diensthun. usw., Wac tigen Ind hunde in! tete Acke gleithunde nen, Rasse terhöhe, d werden ur darf Verv brauchshu terhöhe, c oder Diens Fah Bei der sich eine deren Eige den konnt. räder der Opel, Maic reador sov Romolus, Rekord, Bi tümer der Laufe des nannten M andere Ar den aufgef im Polizeir ter Vorlaę belege zu Vor An wurden ar und 11 Ur Fahrlachstr ein bhissiger Farbe, sow' Wochen alt Ankauf de dienliche polizei Me 8182. All. Großem lung der( den einzelr gie im Geg Umgegend Saatkartoff feln bereit haut und flanzen g. eichtert d Wasser da: Weise heut liegenden s werden da. gen jedem Hof zurück zu rechner Tabakfelde Setzen dei werden ka dann warte feln und-: dene Acke Frost stark versprecher pflügen un Ortsbaue vor Schwa. küllung de zung, Anm. sere Luftw das Wirtsel fangenen s kräfte arbe Hagel vers Wettbewer! werde, Er abzüge une schen Arbe kung der i getretenen, eingeschlepy verteilte zu marken an schäftigen. wurde der mehr Arbei die Hausarh notß werds, Bachs hte Über im einen en Bachs Fachwelt aulich Zzu zum be- Graup- erke Ge⸗ ler Kom- lofkapell- sich mit men. en Graup- n Werke es in der en Hand- Kantaten, jentalkon- en vorge- verschie- gnet, die bei einer rsten Be- kizzenhaf- es man- isinns und randwerk- wund Zie- asein ver- diger, die en lieben- cümmerter ging, aber genug, um annheimer klassik Zzu fonien des rehen und Auch der ieklung in Fortgang rsten Tage elnde Mu- piel haben veils zwei Us die vor- ottkonzerte elche tüch- in seiner besaß und schen Ein- et worden mermusik- in Kunaus eine Trio- zaßß beein- die kontra- langgesche- agert; aber mngen und r Meisters tändig den stersprache BOuquet. en rte im Bu- ührung des m Erfolg für )ie folgenden gner werden ng stehen. ea Biane à la gestorben. malerische ischaftsbilder Volkslebens. woch Bilderbogen“ rkeiten“ von wuch“ nennt Die finnische Liedern von rogramm der ht“ von 20,20 Weigel bietet romantische 1 Ausschnitte und„Entfüh⸗ „ Luise Wil- 'n vereinigen von 21.15 bis —————— lichten Da⸗ ide nur eine rnt, aber es s0, daß sieh zun und der Magd, die ist. munterte er. hrte sie sieh iener Stern- rdem Wein merken, wie noch keine Es sei denn, e, die nicht te sie. Noeh „„Wann seh e er heiſß.— zen? Zu wel⸗ Morgen kam 'agen wieder a schließlich. sie geküßt, n Hause. Der erührt, Ganz langsam. n Gartenein- sich an sei- 2r Gesell bei al Dieh grüßt zend: geben! ehr lebenl! Wein! ehr sein!“ atte den Wa⸗ rollen sehen, 4 Adjutant, di anstellig über ung und mit etzung folgt. Groſßß-Mannheim Mittwoch, den 27. Mai 1942 Gdm oanger Frau Frieda Knöterich, die schlanke, kann„bitte“ sagen und auck„danke“, doch weiter reicht die Kunst auch nicht! Vernehmt darüber dies Gedicht: Wenn Frieda Knöterich was kauft, kommt sie vor Ladenschluß geschnauft, und eh man sich hat recht verseh'n, sieht man am Ladentisch sie steh'n. Sie hat sich langsam vorgedrängelt und an die Spitze sich geschlängelt. Wenn andre woklerzogene Frauen zu protestieren sich getrauen, dann hat es dreizehn schon geschlagen! Man hört Fruu Frieda etwa sagen: Erlauben Sie mal, meine Gute, ieh war zuerst, dumme Pute! Nein, so was, so was— wie gemein/ Was bilden denn Sie Gans sich ein?“ Frau Frieda meint, mit Höflichłeit bringt es der Mensch ja doch nicht weit. Moment mal, stopp, Frauu Knöterich: Sie irren ganz gewaltig sich! Drum die Moral von dem Gedicht: Macht es wie Frieda Knöterich nicht 7 ü ll. Beschränkung der Futtermittelscheine für Hunde Da pflanzliche Futtermittel für Hunde nur noch in beschränktem Umfang zur Verfügung stehen, muß der Kreis der versorgungsberech- tigten Hunde wesentlich verkleinert werden, um die Ernährung der militärisch und wirt- schaftlich wichtigen Hundegruppen zu sichern. Mit Wirkung ab 1. Juli erhalten nur noch die Besitzer folgender Hunde einen Futtermittel- schein zum Bezuge von pflanzlichen Futter- mitteln: Hunde, die für den Heeres- oder Polizeibedarf gemustert sind, Diensthunde der Polizei, der Reichsbahn und der Behörden, Diensthunde der Partei, ihrer Gliederungen usw., Wach- und Schutzhunde in kriegswich- tigen Industriebetrieben, Herdengebrauchs- hunde in Betrieben ohne eigene oder gepach- tete Ackerfläche, Blindenführerhunde, Be-⸗ gleithunde schwerhöriger und tauber Perso- nen, Rassehunde von mindestens 50 em Schul- terhöhe, die nachweislich zur Zucht benutzt werden und für den Heeres- oder Polizeibe- darf Verwendung finden können, Jagdge- brauchshunde von mindestens 50 em Schul- terhöhe, die züchterisch besonders wertvoll oder Diensthunde oder Pflichtjagdhunde sind. Fahrradeigentümer gesucht! Bei der Kriminalpolizei Mannheim befindet sich eine größere Anzahl von Fahrrädern, deren Eigentümer noch nicht ermittelt wer- den konnten. Es handelt sich um Damen⸗ räder der Marken Presto, Dolomit, Mars, Opel, Maico, Wittler, Suprema, Wemag To— reador sowie Herrenräder der Marken NSU, Romolus, Miele, Eta, Falter, Panzer, Pfaff Rekord, Brillant und Heßrad.— Die Eigen- tümer der Räder, bzw. Personen, denen im Laufe des vergangenen Jahres Räder der ge- nannten Marken gestohlen wurden, oder auf andere Art abhanden gekommen sind, wer⸗ den aufgefordert, sich am 30. 5. 1942, 16 Uhr, im Polizeipräsidium L 6, 1, Zimmer 134, un- ter Vorlage der erforderlichen Eigentums- belege zu melden. ———— Vor Ankauf wird gewarnt. Entwendet wurden am Vormittag des 25. 5. zwischen 10 und 11 Uhr aus einem Lagerplatz in der Fahrlachstraße sechs Stallhasen, und zwar ein bissiger Zuchtrammler von schwarzgrauer Farbe, sowie eine Häsin mit vier etwa sieben Wochen alten Jungen von grauer Farbe, Vor Ankauf der Tiere wird gewarnt. Zweck- dienliche Mitteilungen erbittet die Kriminal- polizei Mannheim, Telefon 35 851, Klinke 8182. —— 0 Allerlei aùs Feũdenlieim Grohem Interesse begegnete die Versamm- lung der Ortsbauernschaft Feudenheim. Von den einzelnen Bauern war zu erfahren, daß sie im Gegensatz zu anderen Gemeinden der Umgegend dank der guten Anlieferung von Saatkartoffeln mit dem Legen der Kartof- feln bereits fertig sind, der Flachs ange- haut und schon ein großer Teil der Tabak- flanzen gesetzt ist. Der feuchte Boden er- leichtert die Setz-Arbeit, wenn auch noch Wasser dazu benötigt wird, das erfreulicher- weise heute aus den in der Nähe der Acker liegenden städtischen Hydranten entnommen werden darf, so daß der Pflanzer nicht we⸗ gen jedem Faß Wasser wieder in seinen Hot zurück zu fahren braucht, So ist damit zu rechnen, daß auch binnen kurzem die Tabakfelder bestellt sein werden, und das Setzen der Rüben gleichzeitig miterledigt werden kann. Sind diese Arbeiten fertig, dann wartet schon das Häufeln der Kartof- feln und das Geizen des Tabaks. Da verschie- dene Acker mit Winterfrucht durech den Frost stark gelitten haben und keinen Ertrag versprechen, wurde empfohlen, diese umzu- pflügen und mit Rüben zu hépflanzen. Ortsbauernführer Forschner warnte dann vor Schwarzverkäufen, mahnte an die Aus- küllung der Betriebsbogen zur Bodenbenut- zung, Anmeldung der Flurschäden durch un- sere Luftwaffe, Rückgabe der Mahlkarten an das Wirtschaftsamt, teilte mit, daß die Ge- fangenen so lange wie die deutschen Arbeits- kräfte arbeiten müßten, die Flachssaat gegen Hagel versichert werden solle, und daß ein Wettbewerb der Flachsanbauer stattfinden werde. Er machte weiterhin auf die Steuer- abzüge und soziale Abgaben bei ausländi- schen Arbeitskräften und auf die Bekämp- kung der in einigen Gegenden Badens auf- getretenen, angeblich durch lebende Fasanen eingeschleppte Hühnerpest aufmerksam und verteilte zum Schluß die Anträge auf Zusatz- marken an die Bauern, die Hilfskräfte be- schäftigen. Aus der Mitte der Versammlung wurde der Wunsch auf Zuweisung von mehr Arbeitsmaiden ausgesprochen, zumal ja die Hausarbeitslehre als Pflichtjahr angerech- net werde. Die große Sammelaktion zur Stärkung unserer Mriegswirtschaft Zur Altkleider- und Spinnstoffsammlung wird aufgerufen/ Jeder Volksgenosse kümme seine Bestünde dureh Vom 1. bis 15. Juni findet in Deutschland die Altkleider- und Spinnstoffsammlung des Jahres 1942 statt. Wir wissen von vergange⸗ nen Jahren her, welche große Bedeutung dieser Sammelaktion beizumessen ist. Alte Spinnstoffe und alte Kleider, auch wenn sie nicht dureh Wiederinstandsetzung der Bevöl- kerung neu nutzbar gemacht werden können, stellen als Altstoff, als Lumpen einen außerordentlich wertvollen Rohstoff der Volkswirtschaft dar. Es wüäre ein großer Irrtum, wenn man meinte, daß die sorg- same Sammlung der Lumpen bloß eine Kriegsnotwendigkeit wäre, In allen Zeiten gab es so etwas wie einen Lumpenhandel und es verdient in die Erinnerung zurückge- rufen zu werden, daß nach den Schätzungen des Konjunkturinstituts im Jahre 1936 rund 10% der versponnenen Textilfasern aus Alt- spinnstoffen bestanden haben. Heute ist die Prozentziffer sogar noch weit größer. Min- destens ein Fünftel unseres Eigenverbrauches an Textilien wird nach dem gegenwärtigen Stande durch Lumpenverarbeitung gedeckt. Man hat im Zusammenhang mit der Ver- arbeitung von Altmaterialien von einer Wis- senschaft vom Müll gesprochen und in der Tat ist es so, daß in den Altstoffen außeror- dentlich große volkswirtschaftliche Werte stecken. Wir erinnern nur an den Schrott, der für die Stahlindustrie so außerordentlich wichtig ist. Es ist nun allerdings richtig, daß nach zweieinhalh Jahren Krieg der Anfall an al- ten Kleidern und Spinnstoffen nicht mehr Sso groß wie in der ersten Kriegszeit und erst nicht wie im Frieden sein kann. Wir tragen unsere Kleider länger, wir nutzen ver⸗ brauchte Kleidung und flicken viel intensiver als wir es normalerweise tun würden. Aber dennoch bleibt die- Tatsache bestehen, daſ im großen Deutschen Reiche auch heute noch stattliche Mengen an Altkleidern und Spinn- stoffen vorhanden sind, die entweder wieder neu aufgearbeitet oder aber als Rohstoff für die Spinnstoffaserproduktion verwertet wer⸗ den können. Die sorgsame Prüfung der Kleiderschränke, kin lufruf des feichswirtschaftsministers funk Deutsche Volksgenossen, deutsche volksgenossinnen! In dem schweren Ringen des deutschen Volkes um seine Selbstbehauptung haben immer mehr schaffende Hände den Hammer mit dem Gewehr, den Pflug mit der Waffe vertauscht und stehen als eiserner Wall fern von ihren Werkstätten und Ackern im er- bitterten Kampf zum Schutze ihrer Heimat. Ihre Arbeitsstätten, an denen sie seit Jahren kür den friedlichen Aufbau im nationalsozialistischen Groſfdeutschland schafften, sind von Millionen Werktätigen eingenommen worden, die vorher an weniger kriegswichtigen Ar- beitsplätzen gestanden hatten. Diese Männer und Frauen brauchen in ihrer neuen Tätig- keit im Frontbereich, in der Rüstungsindustrie und in der Landwirtschaft viel mehr Kleidunssstücke zum Schutze gegen Wind und Wetter als in den Büros oder als Haus- frauen im eigenen Heim. In fast jeder Haushaltung hängen Kleidunssstücke, die Seit Jahren nicht mehr gebraucht und die auch in absehbarer Zeit nicht mehr getragen oder umgearbeitet werden. Deutsche Volksgenossen und Volksgenossinnen, geht diese noch tragbaren Kleidungs- stücke und darüber hinaus alle alten, nicht mehr gebrauchsfähigen Spinnstoffwaren(z. B. Anzüge, Frauenkleidung, Unterwüsche, Lumpen) zur Altkleider- und Spinnstoffsammlung 1942. Jeder, der für den deutschen Endsieg seine Arbeitskraft einsetzt, soll an Kleidung das erhalten, was er zur Aufrechterhaltung seiner Arbeitskraft und seiner Gesundheit bhraucht. Gerade heute im Endkampf um Deutschlands Freiheit muß diese Rohstoffreserve, die bereits in Friedenszeiten regelmäßig erfaßt und verwertet worden ist, eingesetzt werden. Sie darf nicht in den Hauhaltungen vermodern. Auch dieser Appell, der sich hauptsächlich an die deutschen Hausfrauen richtet, wird die Bereitschaft des ganzen Volkes finden, denn niemals wird das deutsche Volk in seiner Gebefreudigkeit erlahmen, wenn es gilt, die schlagkräftig zu erhalten. deutsche Kriegswirtschaft arbeitsfähig und Jede Spende zur Altkleider- und Spinnstoffsammluns 1942 dient unmittelbar der Front, die unerschütterlich steht und unaufhaltsam vorwärtsdringt, bis der Endsies gesichert ist. gez,; Walther Funk. Sie wurden ihrer Untat nicht froh Die Mannheimer Kriminalpolizei packte die Täter erfreulieh rasch am Kragen In den letzten Tagen gelang es der Mann- heimer Kriminalpolizei, einige größere Straf- taten besonders rasch und umfassend aufzu- Kklären. Festgenommen wurden der 58jährige Karl St. und die 47jährige Rosa D. Der St. hatte seit längerer Zeit falsche Reichsfleisch- marken angefertigt und in Zusammenarbeit mit der D. in Verkehr gebracht. Die Genann- ten werden für ihre gemeinschaftsschädigende Tat als Kriegsverbrecher die gerechte Strafe erhalten. Auf Grund der Presseveröffentlichung vom vergangenen Samstag„Brutaler Sittlichkeits- verbrecher“ konnte innerhalb weniger Stun- den als Täter der 17jährige Ludwig C. aus Mannheim-Waldhof ermittelt und festgenom- men werden. C. hatte im Käfertaler Wald eine Küchengehilfin durch Anhalten ihres Fahrrades zum Absteigen gezwungen, sie dann zu Boden geworfen und zu vergewal- tigen versucht. Durch heftigste Gegenwehr und ein geschicktes Ablenkungsmanöver ge- lang es der Uberfallenen, das Vorhaben des Täters zu vereiteln und ihn zur Flucht zu bringen.. In der Nacht zum 22. Mai wurde in einem Hause in der Neckarstadt ein Einbruch ver- übt. Dem Täter flelen eine größere Menge Zigaretten sowie Bargeld in Höhe von über 2000,.— RM. in die Hände. Bereits wenige Stunden nach der Tat konnte der Täter, ein 18jähriger Bursche, ermittelt und festgenom- men werden. Die gestohlenen Rauchwaren und das Bargeld wurden fast vollständig Wieder herbeigeschafft. Die rasche und gründliche Aufklärung die- ser Straftaten ist neben der ausgezeichneten Arbeit unserer Mannheimer Kriminalpolizei der regen Mitarbeit der Bevölkerung zu ver- danken. Bei einer solchen Zusammenarbeit zwischen Kriminalpolizei, Presse und Bevöl- kerung, die bei dieser Gelegenheit erneut auf die laufenden Veröffentlichungen der Kri- minalpolizei hingewiesen wird, ist es auch in Zukunft möglich, Straftaten jeder Art, die gerade im Kriege besonders verabscheuungs- würdig sind, schnellstens aufzuklären und die Täter der gerechten Strafe zuzuführen, sowie entwendetes Volksgut wieder herbei- zuschaffen. der Kommoden, die Entrümpelung aller Stel- len, an denen im Hause alte Kleider und Lumpen aufbewahrt werden, wird manches zutage fördern, was für den Einzelnen zwar nicht besonders wertvoll erscheinen mag, aher als Altstoff wertvolle Dienste leisten kann. Eines dürfen wir bei der kommenden Groß- sammelaktion auch niemals vergessen, daß ihr Ergebnis in erster Linie der Rüstungs- wirtschaft, unseren Soldaten zugutekommen wird, unserer Wehrwirtschaft, nämlich den Männern, die in den Fabriken und auf dem Lande dringend Arbeitskleidung brauchen. Im Unterschied zum vergangenen Jahre, in dem nur Altstoffe gesammelt wurden, wen⸗ det sich die neue Aktion zugleich auch an die Besitzer alter Kleidung. Es geht diesmal nicht nur um die Lumpen, sondern auch um Kleidungsstücke, die, wieder in Stand gesetzt, dem schaffenden Volke im Kriege wichtige Dienste leisten sollen. Die Altspinnstoffe sol- len den Spinnstoffbedarf der Soldaten und der Heimat sichern, die gespendeten Klei- dungsstücke aber sollen der Arbeitskraft des schaffenden Volkes dienen. Was alles für die Sammlung in Frage kommt, mag eine beispielsweise Aufzählung zeigen. Als Altkleider nennen wir Anzüge aller Art, Jacken, Joppen, Westen, Hosen, Mäntel, Hüte, Kleider, Blusen, Röcke, Kittel, Schürzen und an Lumpen erwähnen wir alte Wollgegenstände, Leinen, Seide, Kunstseide, Jute, Hanf, Kokos, unbrauchbare Wäsche, Krawatten, Strümpfe, Fahnen, Stoffreste, Filzschuhe, Stoffe, die vermottet, verschmutzt, zerrissen, ölig sind. Schon diese Aufzählung zeigt, daſß sich irgendeine Kleinigkeit in je- dem Hause finden wird und gewiß auch manche größere Sache in zahlreichen ande- ren Haushalten. Wie schon bei den früheren Sammlungen wird auch diesmal die Aktion von der Partei durchgeführt. Ihre Träger sind die Beauftragten der NSDAP für Alt- materialerfassung in den Gauen, Kreisen und Ortsgruppen. Die Spenden sind zur Abholung bereitzulegen. Jeder Spender erhält eine Be- scheinigung, in der sein Name und seine Anschrift verzeichnet sind und die Spende vermerkt ist, Uber die Wirtschaftsämter ge- hen dann die Altkleider nach ihrer Reinigung und Ausbesserung zur Verteilung an die Be- triebe, während die Altspinnstoffe an den Altstoffhandel weitergegeben werden. Es wird also für die sorgsame Erfassung und für die schnelle Weiterleitung des gesamten Sammelergebnisses gesorgt werden. Im vergangenen Jahre hatten die Landgaue weit mehr abgeliefert als die städtische Be- völkerung. Das erklärt sich daraus, daß da- mals nur Lumpen zur Ablieferung gelangten und in der städtischen Bevölkerung die Alt- kleidung einen verhältnismäßig gröheren An- teil haben dürfte. Alles in allem bleibt die Tatsache bestehen, daß das Sammelergebnis 1941 sich sehen lassen konnte. Heute wird die Verwertung der Altkleidung und der Lumpen kriegswirtschaftlieh noch weit grö- heren Nutzen, viel größere Bedeutung haben. Heute ist der Altstoff als Rohstoff noch wich- tiger geworden, Sehen wir die Dinge im gro- hen Zusammenhang des Schicksalskampfes, s0 ist die Anstrengung, die jeder einzelne von uns für die Sache der Altkleider- und Spinn- stoffsammlung unternimmt, ein Dienst an der Stärkung unserer Kriegswirtschaft, ein Dienst auch am Gelingen des großen Krieges. Wir gratulieren. Seinen 75. Geburtstag konnte ge- stern Jean Ott, Neckarau, Aufeldweg 5, feiern. Mit dem EkK 11 wurden Obergefrèeiter Hans-Joa- ehim Rißling, Lenaustraße 19, ünd Gefreiter Her- mann Tzschichholz, Rheinhäuser Straße 37, aus- gezeichnet. Soldatengrüße von der Front erreichten das HB von Obergefreiten Hans Deufel, Gefr. WiIli Klos, sowie den Schützen Walter Hanf, Kaspar Geld und Karl Metzger. (SpoRr 15 SpIEIL.) Hessen-Nassau vor Baden und Westmark Auf der Frankfurter Sportfeldbhahn gewann Hessen-Nassau mit zwölf Punkten einen Rad- Feent gegen Baden mit zehn und estmark mit neun Punkten. Württemberg war nicht am Start. Es wurden folgende Einzelergeb- nisse erzielt: 1000--Malfahren; 1. Nagel), 2. Nolender(), 3. Prochaska(HN); 1000--Zeit- fahren: 1. Hessen-Nassau:28,7, 2. Baden:31,6, 3, Westmark:39,7; 4000--Mannschaftsfahren: 1. Hessen-Nassau und Westmark je 536,0, 3. Baden:42,0; Punktefahren: 1. Scherer(HN) 13., 2. Späth(HN), 3. Wehr(); Ausschei- dungsfahren: 1. Leist(W, 2. Nagel(), 3. Scherer(HN); 20-Km-Mannschaftsfahren; 1. Schmidt-Prochaska(HN) 12., 2. Leist-Boländer (W) 11., 3. Scherer-Bassermann(HN) 10 P. Bereichsmeisterschaften der Frauen Die siebten deutschen Meisterschaften im Ge— räteturnen der Frauen(dritte Kriegsmeister- schaften), die am 21. Juni im Nibelungensaal in Mannheim ausgetragen werden, spannen alle Bereiche und Gaue des NSRL in ihren Dienst. Nach gründlicher Lehr- und Schulungsarbeit treffen die Gaue die letzten Maßnahmen zur Er- mittlung ihrer besten Kräfte, die sie mit ihrer Vertretung in Mannheim betrauen. Die badi- schen Meisterschaften der Frauen werden am 31. Mai in Rastatt ausgetragen. Faustballspiele auf breitester Front Um dem Auf- und Ausbau des Faustballspiels die Wege zu ebnen, haben der Reichsfachamts- leiter M. Sehneider und der Reichsspiel- wort für Sommerspiele W. Gein außer der Eingliederung des Spiels in den allgemeinen Ubungsbetrieb der Vereine, den Gau- und Be- Zzirksspielwarten einen besonderen Sommerauf- trag erteilt, Sie haben in Zusammenarbeit mit den Gebiets- und Bannfachwarten das Faust- hallspiel der HJ mit größter Einsatzbereitschaft so zu fördern, daß ein lückenloser Aufhau der Bann- und Gebiets-, gegebenenfalls der Reichs- spiele gewährleistet wird. Die Ermittlung des Reichesagers behält sich die Reichsjugendfüh- runs vor. Der Reichsverweser beim Tenniskampf Unter den 2500 Zuschauern, die dem zweiten Tag des Tennisländerkampfes zwischen Deutsch- land und Ungarn um den Rom-Pokal beiwohn⸗ ten, befand sich wiederum der Reichsverweser Admiral von Horthy. In den zwei Doppelspielen gelang es der deutschen Mannschaft zunächst durch Gies-Bartkowiak, die üher die Ungarn Gabory-Katona mit 673,:2, 3·6,:4 siegten, in Führung zu gehen, doch anschlieſend sorgten Asboth-Dr. Mayer durch einen:-:-:-:2- Erfolg über Koch-Buchholz für den:-Gleick- stand. Der Stand im Rom-Pokal-Wettbewerb ist nun folgender; 1. Italien 2 Kämpfe:1 Punkte, 2. Un- garn 2 Kämpfe:2 Punkte, 3. Deutschland 1 Kampf 1u1 Punkt, 4. Kroatien 1 Kampf:2 Punkte. Kraftsport-Werbetag in Feudenheim A. M. Der„Badische Hof“ in Feudenheim war am Pfingstmontag die Kampfstätte spannender und abwechslungsreicher Ringkämpfe. Die Kraftsportabteilung des VfrTuR Feudenheim nützte den Pfingsturlaub seiner Aktiven zu einem Turnierringen der Weltergewichtsklasse, Mit den Feudenheimern H. Benzinger, W. Mo- ritz, Kern und Brugger waren Heidt(Ziegel- hausen) und Kaltbrunner(Gohrbach) peieiffgt, Der Gefreite H. Benzinger in seiner draufgänge- rischen Kampfesweise zeigte sieh allen seinen Gegnern klar überlegen und wurde ohne Fehl- punkte Turniersieger. Auf dem zweiten Platz behauptete sich Moritz, ihm folgten Kern und Brugger, während sich die Gastringer Heidt und Kaltbrunner mit den letzten Plätzen abfinden mußten. Dem Turnierringen voraus ging ein Ver- gleichskampf der Jugendmannschaften aus Rohr- bach und Feudenheim, der mit einem:3 für Feudenheim endete. Kampfleiter: Bannfachwart Wunsch. Fußballklasse 2 Mannheim E. P. BS6G Lanz— FV Ladenbhurg 075 BSG Hommelwerke— Al. Rheinau(kampfl...) BSG Daimler-Benz— TV Viernh.(Kampfl.f. DB) Daimler-Benz 18 Sp. 35., Hommelwerke 20 Sp., 27., TV 1846 17 Sp. 26., Rheinau 20 Sp. 24., Wallstadt 19 Sp. 23., Bopp& Reuther 18 Sp. 19., Kurpfalz Neckarau 17 Sp. 18., Zellstoff 16 Sp. 15., Ladenburg 18 Sp. 9., Gerberich& Co, 19 Sp. 9., Vögele-Lanz 20 Sp. 9., TV Viernheim 20 Sp. 8 P. Sport in Kürze Einen Schweizer Sieg gab es bei den Steher- rennen in Köln. Der Schweizer Heimann ge⸗ wann beide 50-Km-Läufe des„Goldpokals vom Rhein“ und siegte im Gesamtergebnis vor Schön, Krewer, Krauß und Vopel. Im Bompokal-Tenniskampf zwischen Italien und Kroatien in Agram blieben die Italiener siegreieh, Sie gewannen am ersten Tag die bei- den ersten Einzelspiele und am zweiten die hei- den Doppelkämpfe, so daß sie mit einer 40- Führung in den letzten Tag gingen. Der As0 Sandow Nürnberg erzielte bei der Leistungsprüfung im Mannschaftsgewichtheben 1647,5 Kilo. Frankfurts Schwimmer gewannen in Frank- kurt am Main einen Acht-Städtekampf mit 40 Punkten vor Darmstadt(31), Wiesbäden(27), Worms(28), Friedberg(17), Mainz(12), Giehen () und Offenbach(), während bei den Frauen Frankfurt mit 27 Punkten vor Offenbach(20%, Darmstadt(17), Wiesbaden(15) Worms(12) und Giehßen(4) siegte. Der TSV 1860 München kam beim ersten Ver- such in der Leichtathletikvereinsmeisterschaſt auf 19 030,19 Punkte. In Wien kam der WAc auf 16 899,46 Punkte. Der TV Offenbach am Main verteidigte in Kassel die deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Frauen-Florettbechten erfolgreich. Irn Schlußkampf wurde der FC Union Rodenstein Wien mit 12:4 besiegt. Auf der Hoppegartener Rennbahn wurden am Pfingstmontag einige wichtige Prüfungen ent- schieden. Den Jubiläumspreéis(34 000 Reichs- mark) gewann Orator(O. Schmidt) mit zwei Eängen vor Magnat und Samurai, während im Schwarzgold-Rennen der Stuten Vivere(G. Streit) vor Passion und Myrthe siegreich durchs Ziel ging und Blaue Adria hier unplaciert blieb. Mit einem Speerwurf über 65,05 m wartete der Wiener Pektor beim Kampf um die DVM in Wien auf. In Brünn schleuderte Wotapek den Diskus 47,80 m weit und in Leipzig schaffte Schwenke(Köthen) im Weitsprung 7,22 m. Für den Anfang sind das recht vielversprechende Athletikleisfungen. Berlins Tennisspieler unterlagen im dreitägi- gen Kampf gegen Bukarest mit:5 Punkten. Vvaon den Mannschaftsmeisterschaften der Frauen im Fechten grüßt uns der Mannheimer Fecht- club 1884, vertreten durch Luibrand, Eckert, Wassermeyer, Cremonese, Luibrand, Leupold. 7 Dies sind die Eisernen Spar-Bedingungen Sie werden auf jeder Sparkarte verzeichnet sein Soeben sind die Bedingungen des Eisernen Spa- rens im Wortlaut festgelegt worden, so wie sie nunmehr von allen den Eisernen Sparverkehr durchführenden Kreditinstituten in die Spar- karte aufgenommen werden. Eiserne Sparkonten 1. Das Eiserne Sparkonto wird von dem Kre- ditinstitut nach den gesetzlichen Bestimmungen, den Verweltungsvorschriften und den allgemei- nen Geschäftsbedingungen geführt. 2. Das Kreditinstitut gibt dem Eisernen Spa- rer auf Verlangen Auskunft darüber, welche Sparbeträge in den einzelnen Kalenderviertel- jahren für ihn abgeführt worden sind. 3. Das Kreditinstut stellt dem Eisernen Sparer ein Eisernes Sparbuch aus. Die im Laufe des Kalenderjahres eingegangenen Eisernen Spar- beträge werden jährlich in das Sparbuch einge- tragen. Bei Rückzahlungen und anderen Verfü- gungen ist das Sparbuch vorzulegen. Das Kredit- institut ist berechtigt, aber nicht verpflichtet, die Legitimation des Vorlegenden zu prüfen. Das Sparbuch ist sorgfältig aufzubewahren; sein Ver- lust ist dem Kreditinstitut sofort anzuzeigen. Bei Abhebung des gesamten Eisernen Sparguthabens verbleibt das Sparbuch bei dem Kreditinstitut. 4. Beträge, die auf Eiserne Sparkonten einge- zahlt werden, sind von Reichssteuern und von Beiträgen zur Sozialversicherung befreit. Die Steuerbefreiung bezieht sich auch auf Zinsen für Eiserne Sparguthaben. Verzinsung Eiserner Sparguthaben 1. Die Eisernen Sparguthaben werden mit dem Höchstzinssatz verzinst, der vom Reichsaufsichts- Behandlung feindlichen Vermögens Auf Grund der Dritten Verordnung zur Durch- ktührung der Verordnung über die Behandlung feindlichen Vermögens vom 9. April 1942(RGBl. 1. S. 171) sind die Vereinigten Staaten von Amerika einschließlich ihrer Besitzungen teindlicher Staat im Sinne des§ 2 der Verord- nung über die Behandlung feindlichen Vermö- gens vom 15. Januar 1940(RGBl. 1. S. 191). Der Reichswirtschaftsminister hat mit Runderlaß 35/45 D. St.— 12½2 R. St. die Bestimmungen des KRunderlasses 130%9 D. St.— 55/9 R. St. in der Fassung des Runderlasses 14½/0 D. St.— 5/40 R. St. auf den Zahlungsverkehr mit den Vereinig- ten Staaten von Amerika einschließlich ihrer Besitzungen ausgedehnt. Die Erste Anordnung über die Sperre amerikanischen Vermögens im Deutschen Reich vom 24. Juni 1941(veröffent- lcht im RA 1941 Nr. 146) hat der Reichswirt- schaftsminister aufgehoben. Die Zweite Anord- nung über die Sperre amerikanischen Vermö- gens im Deutschen Reich Geröffentlicht im RA 1941 Fr. 150 vom 1. Juli 1941) bleibt mit der Maßgabe aufrechterhalten, daß sie keine Anwen⸗ dung findet, sofern für die in Art. 1 aufgeführ- ten Gesellschaften usw. ein Verwalter auf Grund § 12 ff. der Verordnung über die Behandlung feindlichen Vermögens vom 15. Januar 1940 ein- gesetzt wird. Für die Anmeldung des im Inland befindlichen amt für das Kreditwesen für Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von zwölf Mona- ten für verbindlich erklärt ist. 2. Die Zinsen werden nach einem vom Reichs- aufsichtsamt für das Kreditwesen bestimmten Verfahren jeweils für den Schluß des Kalender- jahres berechnet. Sie werden dem Eisernen Sparkonto gutgeschrieben und mit dem gleichen Zinssatz verzinst wie das Eiserne Sparguthaben. „3. Die für den Schluß eines Kalenderjahres gutgeschriebenen Zahlen können innerhalb von vier Monaten nach Schluß des Kalenderjahres abgehoben werden. Verfügungen über Eiserne Sparguthaben Die Eisernen Sparguthaben sind nach Beendi- gung des Krieges mit zwölfmonatiger Frist kündbar; nach Fälligkeit des Guthabens kann das Eiserne Sparbuch bei jedem Kreditinstitut zum Einzug eingereicht werden. Der Eiserne Sparer kann in dringenden Notföllen beantra- gen, daß ihm das Eiserne Sparguthaben ganz oder teilweise vorzeitig zurückgezahlt wird. Uber den Antrag, der beim Arbeitgebér einzu- reichen ist. entscheidet das Betriebsfinanzamt; über Anträge von Angehörigen der Behörden und der Wehrmacht entscheidet die vorgesetzte Dienststelle. Die Eisernen Sparguthaben sind nicht über- tragbar, aber vererblich. An einem Eisernen Sparguthaben können Pfandrechte nicht begrün- det, Zurückbehaltungsrechte nicht ausgeübt wer- den. Diese Verfügungsbeschränkungen enden in dem Zeitpunkt, von dem ab das Eiserne Spar- guthaben kündbar ist. vom Mineralöl zum Treibgas Die Kriegswirtschaft hat mancherlei Kontin- gentierungen mit sich gebracht. Das liegt in der Natur der Sache. Seltener wird schon ein bewirt- schafteter Artikel wieder freigegeben, wie es mit dem Treibgas der Fall ist. Wer seinen Nutz- oder- Personenwagen schon umgestellt hat und mit Treibgas fährt, braucht keinen Bezugschein mehr. Woher kommt dieses Wunder? Ganz ein- fach aus der zunehmenden chemischen Verwen- dung der Kohle, wo vielfach bei der Vergasung als Nebenprodukt erhebliche Mengen an Treib- gas anfallen, für die ebenfalls eine wirtschaft- liche verwendung gefunden werden muß. Da Deutschlands Kraftstofferzeugung zu einem we⸗ sentlichen Teil auf flüssiger Kohle beruht, liegt es auf der Hand, daß auch der Treibgasanfall von Jahr zu Jahr zunimmt. In welchem Maße hierdurch die Kraftstoffversorgung erweitert werden kann, stellte kürzlich Prof. Dr. Krauch als Generalbevollmächtigter für Sonderfragen der chemischen Erzeugung in der Zeitschrift „Der Vierjahresplan“ mit der Bemerkung fest. daß schon jetzt an Treibgasen so viel in den Handel gebracht werde, daß der Treibgas- verbrauch heute etwa so groß ist, wie die gesamte Mineralölversor- gung Deutschlands im ersten Weltkrieg von 1914 bis 1918 überhaupt. Was das bedeutet, wird einem klar, wenn man bedenkt. daß seinerzeit die Aliierten nach eigenem Geständnis„auf Woge von G1“ zum Siege getragen worden sind. Eine Entlastung der Treibstoffwirtschaft tritt aber auch in steigendem Maße durch den Ge-— nerator ein, weil hier bekanntlich feste Kraft- stofke verwandt werden. Konnte man früher Zz. B. nur bestes Buchenholz im Generator ver— feuern, kann heute Weich- und Abfall- Kleiner Wirtschaftsspiegel Hansa AG, Frankfurt am Main. Die Haupt- versammlung nahm die Berichtigung des Kapi- tals um 0,60 auf 2,60 Mill. RM. zur Kenntnis. Ferner wurde der Verteilung von 5 Prozent Dividende auf das berichtigte Kapital(im Vor- jahr 6 Prozent auf das damals noch 1 Mill. RM. betragende Grundkapital, das im Laufe 1941 auf 2 Mill. RM. regulär erhöht worden ist) zuge- stimmt. von der Dividende 1941 werden 4,615 Prozent bar ausgezahlt, der Rest ist treuhände- risch anzulegen. Faber& Schleicher AG, Offenbach am Main. Der ordentlichen Hauptversammlung wird die Verteilung von wieder 6 Prozent Dividende auf 1,40 Mill. RM. Aktienkapital für das Geschäfts- jahr 1941 vorgeschlagen. Maschinenfabrik Hartmann AG, Offenbach am Main. Das 1941 auf regulärem Wege um 0,44 auf 1 Mill. RM. erhöhte Kapital wird um weitere 200 000 RM. auf 1,20 Mili. RM. aufgestockt. Die dazu notwendigen Beträge werden aus 157 000 RM. Zuschreibungen zum Anlagevermögen und Intnahme von 43 000 RM. aus den freien Rück- lagen aufgebracht. Nach 0, 865(0, 505) Mill. RM. Abschreibungen schließt das Jahr 1941 mit einem Reingewinn von 89 891(114 037) RM. ab, woraus eine Dividende von 6½ Prozent auf das be- neu mit je rund 11 Prozent an dem Axktien- kapital der Mittlere Isar-AG und der Walchen- seewerk AG. In der Erfolgsrechnung sind die Beteiligungserträge mit 26,60(27,44) Mill. RM. ausgewiesen; nach 4, 74(6,80) Mill. RM. Abschrei- bungen und Zuweisung von 4(2) Mill. RM. an die Sonderrücklage ergibt sich ein Reingewinn von 15(13,755) Mill. RM., der zur Zahlung von 5 Prozent Dividende auf das berichtigte Aktien- kapital von 300 Mill. RM. verwendet wird(äm Vorjahr wurden 7 Prozent auf 195,5 Mill. RM. ausgegebenes Aktienkapital ausgeschüttet; 35,5 Mill. RM. Aktienkapital waren noch nicht ein- bezahlt). In der Bilanz haben sich Beteiligungen auf 476(406) Mill. RM. erhöht. Das Umlaufver- mögen beträgt 118,21(77,11) Mill. RM., darunter Konzernforderungen 96,99(55,75) Mill. RM. Lang- fristige Anleihen und Darlehen erhöhten sich auf 152,11(100, 43) Mill. RM. 4 AG für verkehrswesen, Berlin. Die Hauptver- sammlung beschloß, aus 3,04(3,01) Mill. RM. wieder 7 Prozent Dividende zu verteilen. Die Leistungen der Verkehrsunternehmungen über- stiegen die des Vorjahres erheblich. Auch die Baugesellschaften konnten erfolgreich arbeiten. In der Bilanz hat sich das Anlagevermögen auf 39,16(41,50) Mill. RM. vermindert und das Um- hnolz aller Art benutzt werden, wenn es nui harzfrel ist. Man hat errechnet, daß ein Raum- meter Holz etwa 100 Liter Benzin gleichzusetzen ist, vor allem dann, wenn das Holz unmittelbar verbrannt und nicht erst in Holzkohle verwan- delt wird. Aber auch die Kohle, die sich über- all als vorzüglicher Helfer zeigt, ist unter be- stimmten Voraussetzungen als EKraftstoff für den Generator geeignet. Nach dem neuen Verfahren von Dr. Rühl ist es gelungen, aus Steinkohle kast reinen Generatorentreibstoff herzustellen. Außerdem kann Steinkohlenschwelkoks— ein Zwischenprodukt der Hydrierung— mit Erfolg im Generator verwandt werden. Auch mit Koh- lenstaub sind erfolgversprechende Versuche ge- macht worden. Von Naturkohle eignet sich Anthrazit am besten für den Generator, jedoch sind die deutschen Anthrazitlager nicht groß; am größten und reinsten sind diese Lager in Rußland. wohin der deutsche Arm ja schon reicht. Bei diesen vielfältigen Möglichkeiten ist es selbstverständlich, daß der Generatorbetrieb sich ein immer größeres Arbeitsfeld sichert. Spar- und Kreditbank Mannheim- Seckenheim Die Genossenschaft„Spar- und Kreditbank“ -Seckenheim, früher„Ländlicher Kreditver- ein“, hat nach den in der letzten Generalver- sammlung von Vorstandmitglied Herm. Bühler und Geschäftsführer Rudolf erstatteten Ge⸗ schäfts- und Bilanzberichten im 62. Geschäfts- jahr sich außerordentlich günstig entwickelt, wie die bekanntgegebenen Zahlen in folgendem be- weisen: Bilanzsumme 4 687 000(3 508 000) RM. Umsatz 20 200 000(19 500 000) RM, Wertpapiere 2 014 000(1 349 o0000 RM, Bankguthaben 1 340 000 (623 000) RM, Schuldner 1 228 000(1 262 000) RM, Einlagen 639 000(508 0000 RM, Geschäftsguthaben 139 000(63 000) RM. Reserven 116 000(99 000) RM, Sonstige Einlagen 15 000(6000) RM, Wertberich- tigungsposten 24 500(20 000) RM. Nach Vornahme der Rückstellungen und Zu- weisungen schließt die Gewinn- und Verlust- rechnung mit einem Reingewinn von 10 373.5 RM ab. Es wurde beschlossen, für die Géeschäftsan- teile 6 Prozent Dividende zu bezahlen und die Höchstkreditgrenze auf 70 00 RM festzusetzen. Ortsgruppenleiter Pg. K. Volz hob in seinen den Ernst der Zeit behandelnden Ausführungen die Bedeutung des Sparens hervor, dankte der Genossenschaft und der Bauernschaft für die wiederholt bewiesene Einsatzfreudigkeit für das WHwW und bei anderen Anlässen. Dieser erfreu- liche Opfersinn werde sich auch in Zukunft be- währen. Dr. Krieger von der Badischen Land- wirtschaftsbank in Karlsruhe bezeichnete die Genossenschaft als eine der besten in Baden und lobte den vorbildlichen Geist, der in der Geschäftsführung herrsche und der zu einer solch günstigen Entwicklung geführt habe, wie sie im badischen Lande nicht mehr übertroffen werden könne. Die satzungsgemäß ausscheidenden Aufsichts- ratsmitglieder Karl Hetzel, Oskar und Karl Volz wurden einstimmig wiedergewählt. J. H. Bruns, Zigarrenfabriken Gmb, Mann- heim. Das Stammkapital ist durch Beschluß des Aufsichtsrats und des Geschäftsführers auf 2,0 (0,75) Mill. RM. berichtigt worden. amerikanischen Vermögens verbleibt es bei den Vorschriften der Verordnung über die Anmel- dung des Vermögens der Vereinigten Staaten von Amerika und ihrer Staatsangehörigen vom 4. August 1941 GBl. I. S. 472). richtigte Kapital in Vorschlag geuracht wird äm Vorjahr 8 Prozent auf das alte Kapital von da- mals 0,56 Mill. RM.). Vereinigte Industrieunternehmungen Að, Berlin. Im Geschäftsjahr 1941/½2 beteiligte sich die Viag laufvermögen auf 18,15(16,14) Mill. RM. erhöht, darunter Konzernforderungen auf RM. Verbindlichkeiten betragen 10,14(10,63) Mill. darunter Konzernverbindlichkeiten RM., (10,27) Mill. RM. 8,11(6,54) Mill. 9,72 im Felde), Hakenkreuzdanner veriag und Druckerei G. m. b. H. Verlagsdirektor Dr. stellvertretender Dr. Kurt Dammann. Walter Mehls(zur Zeit Hauptschriftleiter Offene Stellen Vertretertin) für Mannheim ges. Zuschr. unt. Nr. 242 296 an HB. kür unsere Fertigungs-Kontrolle suchen wir einen zum Aus- bau der Kontroll-Organisation befähigten Hoch- oder Fach- schulingenieur. 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Soldat in im Alter von 33 ren Kämpfen im fand. Hockenheim, den In tietem Scht Frau Marla Bünler, und K gar u. Hans, n. Auch wir betr. neu einen zuverl ein treues Gefol Betrlebsführun Grobwäscherei Gott der Allmäcl am ersten Pfin tragischen Unglü, alles geliebten e guten Bruder, me seren Neffen und Haens lan im blühenden Al. Mannheim(Collir den 24. Mai 194 In tiefstem Le Lambert Merte sar; Katharina Annemie Mert. Beerdigung: Dont nachm. 14 Uhr 3 Mannheim. von ten wir abzusehe * Am 22. Mai v unerwartet unser Berto Mannh.⸗Waldhof, In tief Geschv Die Einäscher woch, dem 27. M Uhr, auf dem Ha Ctatt. 4 Mit den Angeh wir den vVerlust Mitarbeiterin. Betrlehsführun Fa. Reuther-TI m es nut in Raum- hzusetzen nmittelbar e verwan- sich über- unter be- ff für den Verfahren Steinkohle rzustellen. ks— ein mit Erfolg mit Koh- rsuche ge- gnet sich or, jedoch icht groß; Lager in ja schon Keiten ist torbetrieb sichert. heim- reditbank“ Kreditver- eneralver- m. 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Theresienkrankenhaus. Die glückliche Geburt unseres Klaus-Peter zeigen wir hocher- freut an Herta Frank, geb. Schwarz, Ludwig Frank. Mhm., .6, 15, 25. Mai 42, 2. Zt. Lui- senheim. Meine Verlobung mit Fräulein Gisela Kummer, Tochter des Fabrikdirektors Herbert Kum- mer und seiner Frau Gemahlin Elisabeth Kummer, geb. Ha- stedt, gebe ich bekannt. Klaus Lührs, Kaufmann, 2. Zt. Ober- scharf. der Waffen-i im Osten. Bei den schweren Kämpfen im osten fel in soldatischer Pflicht- erküllung mein unvergeßlicher Mann, unser treusorgender Vater. Sohn Bruder, Schwager und onkel Heinrich Höfemann Soldat in einem inf.-Regt. im Alter von 38 Jahren. Mannheim(J 7,). 27. Mai 1942. In tiefer Trauer: Frau Barbara Höfemann, gebh. Maser und Kinder Gertrud und Karl, nehst allen vVerwandten. * Für Deutschlands Zukunft starb im oOsten mein geliebter Mann, mein so guter Vati Karl Meng Sefreiter in einem Inf.-Regt. den Heldentod. Sein Leben war erfüllt von Pflichtbewuhtsein und aufopfern- der Liebe für die Seinen. Mannheim, 22. Neckargemünd, 27. 5. 42 Kronprinzenstr. 50- Waldstr. 3 In tiefem Leid: Trudt Meng, gebh. Schulz, und Kind Richard kel und Neffe Walter König im Alter von 16 Jahren. Mannheim-Wallstadt, 26. Mal 1942. Trompetergasse 2 In tiefer Trauer: Emil König und Frau Anna, geh. Ru- dolph; Jise Kkönig(Schwester) und Anverwandte Die Beerdigung findet heute Mittwoch, den 27. Mai 1942. um 16 Unr auf dem Friedhof Walistadt statt. Unerwartet und rasch verschled am Freitag unsetr lieber Sohn, Bruder, En- banksagung- Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die uns beim Hinscheiden unserer lieben Mutter und Großmutter, Frau Lina Hoegen, geb. Schick, und bei dem unerwarteten Tode unseres Enkelchens und Sönhnchens Michael pfannenstlel zuteil wurden, sagen wir aufrichtigsten Dank. Mannheim, Mai 1942. Familien or. Wiin. M gen· pt tel Todesanzeige Unsere herzensgute Mutter, Schwie⸗ germutter, Grobmutter, Urgroßmutter, Schwester und Schwägerin Elise Schmidt, geb. Wunsch ist nach kurzem Leiden im Alter von 74 Jahren für immer von uns ge⸗ gangen. Mannheim, den 25. Mai 1942. Schwetzinger Str. 142 Die trauernden Hinterbliebenen ihre Kinder, nehst Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, nachm. 3 Unt. Stätt Karten Danksagung Für die uns in s0 überaus reichem Maße in Schrift und Wort entgegen⸗ gebrachte wohltuende Beileidsteilnahme sowie für die vielen Kranz- und Blu- menspenden bei dem schweren verluste unseres unvergeßlichen lieben Sonnes, guten Bruders, Enkels und Neffen Wiiiy Groh sagen wir auf diesem Wege allen unseren herzlichsten Dank. Besonders sei Dank gesagt der lieben Schwester Mina für ihre treue mütterliche Pflege und den behandelnden Aerzten, den treuen Arbeitskameraden der bDeut-⸗ schen Bank und Herrn Pfarrer Lutz für die Trauerfeier. Mannheim(N 3, 10), den 25. Mai 1942 Im Namen der trauernd. Hinterblieb. Famille Wimelm Gron Nach schwerer Krankheit entschlief meine liebe, herzensgute Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Groß⸗ mutter, Schwägerin und Tante Eliscbeth Rathelser, geb. Noll im Alter von nahezu 67 Jahren. Wer sie gekannt, weiß, was wir verloren. Mannheim-Neckarau, den 26. Mai 194 Blumenstraße 9 In tiefem Schmerz: Simon Ratheiser; Familie Valentin Faustmann und Enkelkinder; Familie „Adam Bossert u. alle Anverwandten Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 28. Mai 1942, nachm. 3 Unr. auf dem Friedhof Mannh.-Neckarau statt. Für die uns beim Tode meiner liebes Frau und Mutter Barbara Gärtner, geh. biehl, in so reichem Maße erwiesene Anteilnahme sowie für die viel. Kranz- und Blumenspenden sagen wir auf die- sem Wege unseren herzlichsten Dank. Ganz besonders danken wir der barm- herzigen Schwester, welche die Ent- schlafene während ihrer Krankheit s0 liebevoll gepflegt hat. Mannheim, den 27. Mai 1942. Fabrikstationstr. 16 Kaspar Gärtner und Kinder Nach längerem Leiden verschied un⸗- erwartet unsere liebe, treusorgende Mutter u. Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Marie Ballw/eg, geb. Weber Mannheim(N 7, 2a), den 26. Mai 1942 Im Namen der Hinterbliebenen: Klara peringer, geb. Ballweg Hans heringer Die Beisetzung findet auf Wunsch der Verstorbenen in aller Stille statt. Danksagung Für die zahlreichen Beweise herz- lichster Anteilnahme beim Tode unse- rer lieben Schwester, Schwägerin, Tante und Nichte Erna Weisensee sa- gen wir innigsten Dank, insbesondere auch für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden. Mannheim, Würzburg, München, Berlin im Felde 3 Die tieftrauernden Geschwister Unsagbar hart und schwer traf uns die schmerzliche Nachricht, daß unser lieber, hoffnungsvol- ler Sohn, herzensguter Bruder, Schwa⸗ ger, Onkel und Nefte, mein innigstge- liebter Bräutigam peter Schlemmer Sefreiter in einem int.-Regt. im blühenden Alter von 30 Jahren bei den schweren Kämpfen im Osten ge⸗ fallen ist. Nur wer ihn kannte. weiß, was wir verloren. Mannheim-Neckarau, den 26. Mai 1942 Schulstraße 95 In tiefer Trauer:: Familile Sehastian Schlemmer, Schuh- machermeister; Helmuth sSchlemmer (.Z. i. Felde) mit Frau Ursuls: otto orth und Frau Erna, geb. Schlemmer mit Kind peter; Gertrud Woznjack (Braut), und alle Verwandten Schmerzerfüllt teilen wir Freunden und Bekannten mit, daß mein lieber, herzensguter Mann, unser treubesorg- ter Vater, Schwiegervater, Opa, onkel und Bruder Chrisnon NMockel unerwartet im Alter von 57 jahren aus unserer Mitte gerissen wurde. Mannheim, den 23. Mai 1942. Luisenring 4 In tiefer Trauer: Franziska Nockel, geb. Schmitt; Karl Denz und Frau Marla, geb. Mockel; Frau Johanna Serbert, Kriegers-Ww. geh. Mockel; Oskar Fath(.Z. Wehr- macht) und Frau Franziska, geh. Nockel, u. 3 Enkelkinder inge, Beate und Horis Die Beerdigung findet am Donnerstag, um 13 Uhr statt.⸗ Von Beileidsbesu- chen bittet man abzusehen. Danksagung Für die vielen Kranz- und Blumen⸗ spenden, schriftlichen und mündlichen Beweise herzlich. Anteilnahme an dem schmerzlichen Verluste unserer lieben Entschlafenen, Frau Eva christine Selz, geb. Weller, sagen wir allen herzlich- sten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Mayer für seine trostreichen Worte und den evg. Krankenschwestern für die liebevolle Pflege, auch Dank den Hausbewohnern, insbesond. Fam. Reißmann, die sich alle um das wonl der lieben Heimgegangenen bemünhten. Mannnheim, den 26. Mai 1942. Schwetzinger Str. 21a »Die trauernden Hinterbliebenen: Karl Selz u. Sohn Helmut u. Verw. 4 — Es wurde uns jetzt zur Gewig⸗ heit, daß mein innigstgeliebter Mann, unser lieber Sohn, Bru⸗ der, Schwiegersohn, Schwager u. Onkel Karl Stähle Uffz. in einem inf.-Regt., Inhaber des Westwallahzeichens im Alter von 27 jahren für Führer, Volk und vaterland den Heldentod ge- kunden hat. Mannheim(parkring 18), Heidelberg Eppelheimer Str. 30), 26. Mai 1942. Llesel Stänle, geb. Arnold; Familie Karl Stänle; Famille Georg Arnold Hockenheim, den 27. Mal 1942. Unfaßbar erhielten wir die trau· * rige Nachricht, daß mein innigst- geliebter Mann, der gute vater seiner Kinder, mein lieb. Sohn. Schwie⸗ gersohn, Bruder. Schwager und oOnkel Sebastflan Wölfelschneider Soldat in einem inf.-Regt. im Alter von 33 Jahren bei den schwe⸗ ren Kämpfen im osten den Heldentod fand. in tietem Schmerz: Frau Marla Wöltelschnelder, geh. Bünhler, und Kinder Ruth, Marla, Ed- gar u. Hans, nehst allen Angehörigen Auch wir betrauern in dem Gefalle- neu einen zuverlässigen Mitarbeiter u. ein treues Gefolgschaftsmitglied. Beirlebsfünrung u. Sefolgschaft der Großwüäscherel Schütz, Hockenneim — oott der Allmächtige nahm uns neute am ersten Pfingsttage infolge eines tragischen Unglücksfalles unseren über alles geliebten einzigen Sohn, meinen guten Bruder, meinen lieben Enkel, un- seren Neffen und Vetter, den Schüler Hens Lambert Mertes im blühenden Alter von 17 Jahren. Mannnheim(Collinist. 14), Konz b. Trier den 24. Mai 1942 In tiefstem Leid: Lambert Mertes, Bezirkszollkommis- sar; Katharina Mertes, geb. Müller; Annemie Mertes Beerdigung: Donnerstag, 28. Mai 1942, nachm. 14 Unr auf dem Hauptfriedhof Mannheim.- von Beileidsbesuchen bit⸗ ten wir abzusehen. Am 22. Mai verschied plötzlich und unerwartet unsere liebe Schwester, Erl. Berta Schauter Mannh.-Waldhof, Kasseler Str. 97 In tiefer Trauer: Geschwister Fuß-Schauter Die Einäscherung findet am Mitt⸗ woch, dem 27. Mai 1942, nachm. 14.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannneim statt. Mit den Angehörigen betrauern auch wir den verlust unserer langjährigen Mitarbeiterin. Betriehsfünhrung u. Gefolgschaft ner Fa. Reuther-Tletbau 6moli Mannneim Todesanzeige Gott der Allmächtige hat unsere liebe, brave Tochter, meine unvergeßhliche Schwester, Enkelin und Nichte Rid Seinz heute von ihrem schweren, mit großer Geduld ertragenem Leiden im blünen⸗ den Alter von nafezu 18 Jahren erlöst. Mannneim, den 26. Mai 1942. Max-Joseph-Straße 5— In tiefer Trauer: Adam Seitz u. Frau Sus. geb. Weibel Bruno Seitz(.Z. Wehrmacht), nebst Angenhörigen Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 28. Mai 1942, nachm. 3 Uhr. auf dem Frieähof in Jlvesheim, von dem Hause Schlageterstr. 10(Siedlung) aus statt. Statt Karten- Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang meines lieben Mannes u. guten Vaters, Schwie- gervaters und Opas Friedrich Wagen⸗ bach sagen wir auf chesem Wege un⸗ seren herzlichsten Dank für die vielen Kranz- und Blumenspenden, und all denen, die uns in den schweren Tagen zur Seite gestanden haben. Insbeson- dere danken wir der NSDAP, Orts- gruppe Erlenhof, dem Pg. Schramm für die trostreichen Worte, den Schwestern des Städt. Krankenhauses für die liebe- volle Pflege, sowie dem vertreter des Herrn Oberbürgermeisters des Klein- tierzüchtervereins, seinen Freunden u. Arbeitskameraden für die Kranznieder- legung. Mannheim, Untermühlaustr. 33 Frau Franziska Wagenbach, nebst Kindern und Angenörigen Stati Karten- Danksagung! Für die zahlreichen schriftlichen und mündlichen Beweise aufrichtiger Teil- nahme, sowie Kranz- und Blumenspen⸗ den anläßlich des Heimganges unseres unvergeßlichen, treusorgenden Gatten, Vaters, Sohnes, Bruders, Schwagers u. Onkels Johann Trapp sagen wir auf diesem Wege unseren herzlich. Dank. Hauptsächlich danken wir den Schwe⸗ stern des Luisenheimes Mannheim, be⸗ sonders Schwester Elisabeth, den Haus- bewohnern und der Firma Trefz& co. für Kranzspende, und nicht zuletzt Fa- milie Dotterer für treue Pflege und stete aufofperungsvolle Hilfeleistung. Mannheim-Waldhof, den 27. Mai 1942. Stolbergerstr. 6 Frau Lulse Trapp und Sonn Für die uns in so reichem Maße ent⸗ gegengebrachte Teilnahme durch Wort. Schrift, Kranz- und Blumenspenden, so-⸗ wie kür das ehrenvolle Geleit beim Heimgang meines lieben Mannes und unseres guten vVaters, Grohvaters, Schwiegervaters, Bruders, Onkels Georg Schmitt, Fabrikant, sagen wir hiermit allen auf diesem Wege unseren innig- sten Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Clormann für die trost⸗ reichen Worte. Mannheim-Waldhof, 20. Mai 1942 Tannenstr. 13 Im Namen der Hinterbliebenen Frau Marg. Schmitt, geh. Helbig Danksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger schriftlicher u. mündlicher Anteilnahme anläßlich des Heldentodes meines ge- liebten Mannes, Sohnes und Schwie⸗ gersohnes, Bruders, Schwagers und on- kels Karl Bünhler, Obergefr. in einer Aufklärungs-Schwadron, sagen wir al- len herzlichen Dank. Mannheim, den 27. Mal 1942. Meerlachstr. 38 In tiefer Trauer: Erna Bühler, gebh. Stösser, und An- gehörige * Für die so überaus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden sowie schriftlichen und mündlichen Beweise liebevoller Anteilnahme an dem herben Schmerz anläßlich des tragischen Unglücksfalles unseres lieben unvergehlichen Kindes Heinzel sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. besonderen Dank dem Herrn Stadt⸗ pfarrer Grimm für seine mitfünlenden und trostreichen Worte.— Mannneim, den 27. Mai 1942. Werftstraße 33 In tiefem Schmerz: Albert Klenk(.Z. i. Felde) u. Fam. — banksagung Für die reichen Kranz- und Blumen- spenden sowie persönlichen Beweise herzlicher Teilnahme am Tode meiner lieben Frau, meiner lieben Tochter, unserer unvergeßlich. Schwester, Tante u, Schwägerin Aenne Kkuenner geh. Ritter sagen wir all. verwandten, Freunden u. Bekannten unseren aufrichtigen Dank. Mannnheim, den 23. Mai 1942. Nietzschestr. 6 Ernst Kuehner; Frau E. Ritter Wwe. u. Familie; Ernst u. Martha pfeiffer mit Kindern Beim Heimgang unserer lieben Mut- ter, Großmutter und Schwiegermutter Magdalena ostheimer, geb. Gauch, sind uns viele Beweise herzlicher Anteil⸗ nahme, wie auch Kranz- und Biumen- spenden zugegangen, für die wir auf diesem Wege unseren innigen Dank sagen. Mannh.-Feudenheim, den 27. Mai 1942 Kirchbergstr. 16 Ganz avegabe von Sooflschen. Die nächste Fischverteilung erfolgt am Mittwoch, dem 27. Mal 1942, ab vorm. 9 Uhr, und Donners- tag, den 28. Mai 1942, gegen Vor- lage der gelben Ausweiskarte zum Einkauf von Seeflschen in der jeweils zuständigen Ver- kaufsstelle. Zum Ankauf wer- den zugelassen die Kunden der Verkaufsst. Nr. d. Ausw.-Karte e 841— 930 Graßberger 701— 780 Heinta, 741— 820 Keilbachh 1131—1280 1431—1580 Frickinger 1251—1390 „Mayer 1521—1680 Müller 1161—1310 1 2 3 4 5. Krämer 6 4 8 9 3921—4440 1661—1800 1711—1910 Nordsee, 8 i ga. Nordsee, Mittelst. 10. Reuling 1 00 22. Hofmann. 181— 220 23. J. Schreiber,'feld 201— 230 361— 410 verfällt, falls die Abholung nicht am Donnerstag, 28. Mai 1942, bis 19 Uhr erfolgt. Städt. Ernährungsamt Mannheim Ausgabe von Seeſischen. Die nächste Fischverteilung erfolgt am Mittwoch, dem 27. Mai 1942, ab mittags 15 Uhr, u. Donners- tag, dem 28. Mai 1942, gegen Vorlage d. gelben Ausweiskarte zum Einkauf von Seeflschen in der jeweils zuständigen Ver— kaufsstelle. Zum Ankauf wer- den zugelassen die Kunden der Verkaufsst. Nr. d. Ausw.-Karte 931—1400 2. Graßberger 781—1150 3. Heintz 821—1230 4. Keilbach. 1281—1860 ine 1581—2430 6. Frickinger 1391—2100 1681—2460 8. Müller.„ 1311—2010 9. Nordsee 8S1. 4441—6760 ga. Nordsee Mittelst. 12001-12600 5 und 1301—2000 10. Reuling 1911—2840 11. Seppich 1761—2620 12. Vogelmann. 2061—3140 ISWwittig 12511670 14. Zeilfelder 551— 810 15. Zöller. 851—1250 16. Adler 1131—1660 u. f. Schiffer 40 18. Erdmann 431— 730 19, Roth 341— 540 20, Droll. 411— 590 21. Betz 201— 290 22. Hofmann 221— 370 23. J. Schreiber, Ffeid 231— 360 rronlehrslmpfung 1942. Die un- teilen Innenstadt: R 5. Zimmer 48 und 49 Neckarstadt: Mütterberatungs- stelle d. Kreisstelle 3, Mittelstr. 42 Feudenheim: Schulhaus Seckenheim: Mütterberatungsst. im Schulhaus Rheinau: Gasth.„Zum Bad. Hot', Waldseestraße 14. Friedrichsfeld: Gasth.„Zum Ad-— ler“, Vogesenstraße 1. Waldhof: Luzenbergschule 11. Seppich 1561—1760 Waldhof- Gartenstadt: Mütterbe- 12. Vogelmann 1831—2060 ratungslokal: Städt. Kindergar- 13. Wittig 1111—1250ften, Freyastraße 2 485—— Waldhof-Schönausiedlung: Müt- 2 175 terberatungslokal: Hans-Schemm- 1021—1130 Sahaig 241— 280 18. Erdmann.„ 381— 430 Käfertal: Mütterberatungslokal: 19. Rothſh 301— 340 Baracke i. Hof d. Käfert.-Schule Sandhofen: Mütterberatungsstelle im alt. Schulhaus, Kriegerstr. 15 Neckarau: Friedrichstraße 14 24.„ Seckenheim 131— 160 4 25.„ Sandhofen 131— 170 Wallstadt: Mütterberatungsstelle 26. Goedecke, Seckh. 121— 160 im Schulhaus, Römerstraße. 27. Uberle.. 1061—1220] Die Impfungen beginnen am 1. 28. J. Schreiber'Osth. 101— 130] Juni 1942 u. dauern bis Anfang 29.„'auerstr. 61— 30 Juli 1942. Die Erziehungsbe- 30. Verbr. Gen. Uhlandst. 31— 100] rechtigten erhalten Vorladun- 3¹.„ Wallstadt 101— 110f gen zum Impftermin. Wer keine 32.„.-Lanz-Str. 71— 100 Vorladung erhält bzw. dessen 33.„ Mittelstr. 51— 70 Kind noch nicht geimpft ist, 34. Schreiner, Sandhf. 651— 740] muß sein Kind zur Impfung 661— 760] peim Stadtjugendamt- R 5, 1- 36. Wellenreuther 481— 520] 1II. St.-Zimmer 123, anmelden, 37. Walk.... 431— 510 damit das Kind in die Impfliste 38. Gugger.. 491— 540 aufgenommen u. zu einem Impf- Der Anspruch auf Lieferung] termin geladen werden kann. 1. Jedes Kind vor dem Ablauf des 2. Altere schulpflichtige Kinder u. entgeltliche Impfung wird im Stadtkreis Mannheim in den bei den nachstehenden Stadt- jeweills angegebenen Impflokalen zu den festgesetz- ten Zeiten durch den Impfarzt vorgenommen: Amtsgebäude III- Gasth.„Zur Krone“, Am 30. Juni 1942, nachm. ½3 u. /½5 Uhr, werden im Impflokal der Innenstadt R 5, 1- Zimmer 48 u. 49- diejenigen Kinder ge- impft, die nicht vorgeladen sind.(Darunter zählen Umge- zogene oder Neuzugezogene). Geimpft müssen werden: auf sein Geburtsjahr folgenden Kalenderjahres, sofern es nicht nach dem vorzulegenden ärzt- lichen Zeugnis die natürlichen Pocken überstanden hat. Zöglinge, welche noch nicht od. schon ein- oder zweimal, je- doch ohne Erfolg, geimpft wur- den. Eltern, Pflegeeltern und Vor- münder, deren Kinder und Pflegebefohlene dem Gesetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 150 RM oder mit Haft bis zu 14 Tagen béstraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegen überstandener Pocken oder frũ- herer Impfung befreit sein sol- len oder zur Zeit ohne Gefahr für Leben od. Gesundheit nicht geimpft werden können, sind die ärztlichen Zeugnisse dem Impfarzt vorzulegen. Die ge- impften Kinder müssen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzt bei der Impfung be- stimmten Zeit zur Nachschau gebracht werden. Aus einem Haus, in welchem ansteckende Krankheiten wie Diphtherie, Fleckfleber, übertragbare Ge⸗ nickstarre, Keuchhusten, spi- nale Kinderlähmung, Masern, natürliche Pocken, rosenartige Entzündungen, Scharlach oder Typhus herrschen, dürfen Impf- linge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden.- Die Kinder müssen zum Impftermin mit reingewaschenem Körper und mit reinen Kleidern er- scheinen.- Mannheim, den 26. Mai 1942. Der Oberbürgermeister 24.„ Seckenheim 161— 330 25.„ Sandhofen 171— 340 26. Goedecke Seckenh. 116— 290 27, Uberle. 1221—1890 28, J. Schreiber'Osth. 131— 230 29.„'auerstr. 81— 180 30. Verbr.-G. Uhlandst. 101— 190 91.„ Wallstadt 111— 160 32.„.Lanz-Str. 101— 160 33.„ Mittelstr. 71— 140 34. Schreiner Sandh. 741—1160 S 761—1110. 36. Wellenreuther 521— 740 37. Walk 511— 760 38. Gugger 541— 850 39. Anker 101— 230 Der Anspruch auf Lieferung ver- Helrat källt, kalls die Abholung nicht am Donnerstag, dem 27. Mai 1942, bis 19 Uhr erfolgt. Städt. Ernährungsamt Mannheim Wirwe, Anf. 50, ohne Anh., sucht Herrn bis 55 J. zw. Ehe k. 2. J. Angebote u. Nr. 5781 BsS an HB. Familien 6. Roth und E. ostheimer Anordnungen der NMNSDA Traitteurstr. NsS-Frauenschaft. Achtung, Orts- fkrauenschaftsleiterinnen: 27.., 14 Uhr, Betreuung im Lazarett I; Achtung, Ortstrauenschafts- leiterinnen: 28.., 14 Uhr, Be- treuung im Lazarett II.- Platz des 30. Januar: 28.., 17-19 Uhr, Markenausgabe b. Frl. Brecht, 38.- Rheintor: 28.., 18 Uhr, Besprechung der Stab-, Zellen- u. Blockfrauen- schaftsleiterinnen in F 5, 1. Amtl. Bekanntmachung Neckorhausen. Die Mütterbera- tung in Neckarhausen findet am 28. Mai 1942 in der Volksschule statt. 4 1. in Aktien der 19. Februar 1942. Berliner Handels-Gesellschaft Bankhaus Delbrück Schickler& Co. Bankhaus Hardy& Co. G. m. b. HI. Reichs-Kredit-Gesellschaft Aktiengesellschaft Commerrbank Aktiengesellschaft Deutsche Bank Dresdner Bank Bankhaus E. Heimann in Breslau, Bankhaus Pferdmenges& Co. in Köln, Bankhaus Merck Finck& Cc. in M Creditanstalt Bankverein Lünderbank Wien Aktiengesellschaft Bankhaus E. v. Niecolai& Co. um Zug ausgehändigt. Berlin, den 26 Mai 1942. Hhücher Zweite Aufforderung an die Aktionüre der Gesellschaſt für elektrische Unternehmungen Axktiengesellschaft. Unter Beaugnahme auf die em 26. April 1942 veröffentlichte Bekanntmachung for⸗ dern wir die Aktionüre der inzůwischen erloschenen Gesellschaft für elektrische Unter⸗ nehmungen Aktiengesellschaft hiermit zum zweiten Male auf, ihre Aktien mit Ge⸗ winnanteilscheinen Nr. 47 u. ff. und Erneuerungsschein zum Zwecke des Umtausches Allgemeinen Elektricitüts- Gesellschaft mit Gewinnberechtigung ab 1. Oktober 1941, ausgegeben gemüß Beschluß der a. o. Hauptversammlung vom his zum 31. Juli 1942 einschließlich bei tolgenden Stellen während de- üblichen Geschüftsstunden einzureichen: in Berlin und bei deren Zümilichen deutschen Niederlassungen, Bankhaus Poensten, Mar& Co. in Düsseldorf, Bankhaus Brindemann, Wirtz& Co. in Hamburg, Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt in Leipaig und Berlin, ünchen und Berlin, Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank in München, in Wien. Cegen die mit einem der Nummernfolge nach geordneten Verseichnis einaureichen- den Gesfürel-Aktien werden die darauf entfallenden neuen AEC-Aktien mögliche Zug Diejenitzen Aktien der inzwischen erloschenen Gesellschaft für elektrische Unter⸗ nehmungen Aktiengesellschaft, die nicht bis zum 31. Juli 1942 einschlieblich zum Zwecke des Umtausches eingereicht worden sind, werden gemüß 5 179 Akt. G. für kraftlos erklürt, 4 Wetzen der veiteien bei der Einreichung der Geskürel-Aktien zu beachtenden Ein⸗ zelheiten verweisen vir auf den im Deutschen Reichsanzeiger vom 26. Mai 1942 ver⸗ öfkeotlichten ausführlichen Wortlaut der Bekanntmachung. Allgemeine Elektricĩtãts-Gesellschaft in Berlin, 0 i SZI ———— in dĩieserpckung erholtenSĩie in den Geschäffen Sclmick- ATA. Es ist hesonders geeig- net beĩollen groben und hart- nöckig. Verschmutzungen, be- seitigt spielend Rostu.Fleckel sind zum Uffnen der Erdal- dos en ohne Offner nicht nötig. 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