nzüg e chnitt und im Fach- ister Ziirn luim Vorträge ierung Hrer e durch das L ausparon⸗ uß gebühr 1942, nachm. g, 31. Mai 1942, nachm. 17 Uhr rg-Hospiz F 4,—9 trei! usparkasse stfach 462 Luftwaffe MEN ten Straße ernruf 2035 05 Wwöchentl. Zur Zeit ist I0D n juni als: Heſt er Kleidung werk— Aus den öllektionen— De- ommerliche Män- Arbeitskleidung — Das Verwand- chen und Gürtel. M1.50 eipꝛig· Berlin Wien ——————————+ 4 Er mußz Saltrat haben! Du brauchst es heute vielleicht nicht z0 nötig! Saltrat, das erlösen- de Bad für ange- strengte und müde Füße muß heute vor allem für Sol- eiter und all jene ren kriegswichtige nges Stehen oder fordert. Verzichte nicht zu diesen neute auf die lieb- lichkeit des Saltrat- derer, die es zur Leistungsfähigkeit Du Saltrat besitzt nbedingt brauchst, an die Frontl —— — ngesucht ol Schuster Seckenheim tr. 473 70 u. 509 31. — WVerlag u. Schriftleitung Mannheim, R 3, 14—15. Fernr.-Sammel-Nr. 354 21 Erscheinungsweise: 7* Anzeigenpreisliste Nr. 13 gültig.⸗ Zahlungs- und Erfüllungsort Mannheim. ilrg NS- TASGESZEITUNSG FUR legnese.............—————..(....[[((—— 12. Jahrgong Bezugspreis freĩ Haus .— RM. einschl. Trä- gerlohn, durch die Post .70 RM.(einschließlich 22,4 Rpfg. Postzeitunss- gebühren) zuzüglich 42 Rpfg. Bestellgeld.- Ein- zelverkaufspreis 10 Rpfg. MANNHMEIM U. NORDBADEN Nummer 146 Mennheim, 29. Mai 1942 Die Sowjels verloren rund 30 Dirisionen Ein Geleilzug im Eismeer wird zerhämmerl 96000 BRT aus Murmansk-Transporien versenkl/ Gewallige Beulezahlen hei Charkow Die zweile Sondermeldung des Tages USA-Presse warnt vor Optimismus (Von unserer Berliner Schriftleitung) „ G. S. Berlin, 28. Mai Jene Schlacht, die Marschall Timoschenko mit der bombastischen Ankündigung an seine Truppen am 12. Mai begann, sie bedeute den Beginn der Befreiung der Sowietunion, hat nunmehr in den Kesseln südlich von Char- kow mit der schwersten Nie derlage geendet, die der rote Marschall bisher er- litten hat. Schon jetzt sind über 165 000 Ge⸗ fangene in diesem Abschnitt gezählt worden, eine Zahl, die noch stündlich ansteigt, ebenso wie die gewaltigen Zahlen der gemachten Beute an Panzern, Geschützen, Autos und an- derem Kriegsgerät. Rechnet man die 170 000 Gefangenen hinzu, die in der vorangegange- nen Schlacht bei Kertsch gemacht wurden, und die ja einen Teil dieses gewaltigen Rin- gens am Südabschnitt bildet, so stellt man fest, daß rund 20 Divisionen bereits in die deutschen Gefangenenlager marschiert sind; die blutigen Verluste des Feindes sind glei- chermaßen gewaltig, so daß alles in allem von der Armee Timoschenko schon jetzt et- wa 30 Divisionen verloren wurden. In Moskau wagt man diese vernichtende Niederlage genau so wenig einzugestehen wie jene, die die sowietischen Armeen im ver- gangenen Sommer und Herbst erlitten. Lo n- rache verloren, Die nervösen engli- schen Journalisten haben offenbar Timo— schenko bereits abgeschrieben und lenken nun die Aufmerksamkeit der englischen Leser in andere Himmelsrichtungen. Man wird sich, wie das ja auch bei der gescheiterten russi- schen Winteroffensive der Fall war, mit dem üblichen zeitlichen Abstand wohl notgedrun- gen zur Wahrheit bekennen, schon wieil in- zwischen von Berichterstattern neutraler Zeitungen die ersten Schilderungen über das Ausmaß der bolschewistischen Niederlage bei Kertsch erscheinen. Man entsinnt sich, daß die Bolschewisten in ihrem Heeresbericht den Verlust von Kertsch mit einer Verspä- tung von zehn Tagen eingestanden haben und dabei die groteske Behauptung aufstell- ten, Kertsch sei ordnungsgemäß auf Befehl der sowjetischen Heeresleitung ohne nennens- werte Verluste an Material und Menschen ge- räumt worden. Einer der ausländischen Journalisten, die in diesen Tagen die Halbinsel Kertsch bereisen, schildert am Don- nerstag im„Svenska Dagbladet“ die gewal- tige Masse der zertrümmerten feindlichen Panzer und zurückgelassenen Geschütze, die er dort sah. Besonders eindrucksvoll ist die Stelle, an der er den Eindruck wiedergab, den er empfand, als er vor einer dicht ge- drängten Masse von Tausenden von bolsche- wistischen Fahrzeugen stand, die durch deut- sche Bomben in ein Chaos verwandelt wurden, als die flüchtenden Bolschewisten sie zur Meerenge bringen wollten. iIn den USA wirkt sich die Erschütte- rung über die neue sowietische Niederlage in Warnungen der nordamerikanischen Presse aus. Dem Volk wird eine ernstere Be- trachtung der Kriegslage dringend ans Herz gelegt, wobei einzelne Journalisten nicht ver- säumen, direkt oder indirekt die zu Illusionen der Nordamerikaner führende Nachrichten- politik Roosevelts zu kritisieren. Der Militär- schriftsteller Georges Fielding Elliot erklärte in der Neuyorker Zeitschrift„Look“:„Wenn die Achse im Jahre 1942 nicht gestoppt wird, haben die Alliierten praktisch den Krieg verloren“. Er tritt der These entgegen, daß die Zeit für die Alliierten arbeite, und plä- diert für die Schaffung eines Obersten Kriegs- rates der Alliierten. Dieser müßte nach seiner Meinung unter dem Vorsitz Roosevelts in Wa- shington tagen. Der Journalist Vinz. Sheean kritisiert in der gleichen Zeitschrift die Ein- Stellung der nordamérikanischen Offentlich- keit zur militärischen Lage. Er findet, daß eine Mobilisierung der Geister in den USA nochnicht besteht. In den Tageszeitungen würde verantwortungsloser Optimismus ver- breitet, nur um den Zeitungsverkauf zu er- höhen. Es werde immer nur vage über die nordamerikanischen Truppen und nordameri- kanischen Versprechungen gesprochen. Damit sei in Wirklichkeit„nur eine Hand voll Män-— ner“ gemeint. Die tatsächlichen Nie der- lagen der USA würden vertuscht. Der gewöhnliche Staatsbürger werde irrege- führt und ermutigt, indem man ihm erklärt, daß alles gut gehe. Dabei brauche er nur auf die Landkarte zu sehen, um sich davon zu überzeugen, daß dem nicht so ist. Sheean be- münselt, daß im Volk für den Krieg übsr- hat am Donnerstag Zänzlich Ge, Aus dem Führerhauptquartier, 28. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der in den Gewässern des Hohen Norden von Aufklärern festgestellte feindliche Ge⸗ leitzug ist seit dem 25. Mai das Ziel vernich- tender Schläge von Luftwaffenverbänden des Generalobersten Stumpff, die gemeinsam mit Streitkräften der Kriegsmarine operieren. Schon am Abend dieses Tages versenkte die Luftwaffe, über Hunderte von Kilometern an- fliegend, ein Handelsschiff von 3000 BRT und beschädigte fünf weitere Schiffe durch Bom- bentreffer. Am folgenden Tage gelang es aber- mals, ein Handelsschiff von 8000 BRT zu ver- senken und drei weitere schwer beladene Frachter in Brand zu werfen. Ein besonders schwerer Schlag wurde am 27. Mai gegen den von einigen Untersee- booten dauernd verfolgten Geleitzug geführt. Ungeachtet der starken Abwehr feindlicher Sicherungsstreitkräfte versenkten Kampfflie- gerverbände an diesem Tage elf Schiffe mit zusammen 72 000 BRT und trafen zwei weitere Schiffe sowie einen Zerstörer ver- nichtend. Außerdem wurden 16 Schiffe durch Bombenwurf beschädigt. Damit sind aus diesem für die Sowietunion pestimmten Transport von der Luftwaffe 13 Schiffe mit einer Tonnage von rund 88 000 Bruttoregistertonnen versenkt worden. Zu- sammen mit dem heute im Wehrmachtsbe- richt gemeldeten Erfolg eines Unterseebootes gegen einen Dampfer von 8000 BRT beträgt der Gesamtverlust des Gegners nummelm 96 000 BRT. Der Rest des Geleitzuges versucht, in die nördlichsten, noch eisfreien Gewässer, auszu- weichen. Seine Verfolgung wir d fort- gesetzit. haupt keine erun bestehe. Persönlich- keiten von höchster Autorität müßten dem Volk offen erklären, wie es um die USA stehe, und daß es schließlich um Sein oder Nicht- sein gehe.„Es tut nicht gut, wenn der Präsi- dent der Nati Sanmmé ze, uln dt anr daſʒ alles in bester sei.“ Dieser Präsident hat sich wieder einmal als Vorsitzender des Alliierten Kriegsrates für den Pazifik betätigt. So wie am Tage zuvor ein neues Hilfsversprechen für die Sowiets, so wurde jetzt, um die Tschungkingchinesen bei der Stange zu halten, nötis die Einbeziehung Tschungkingchinas in das nordamerikanische Lend-Lease-Programm von Staatssekretär Hull bekanntgegeben. Auf der Tagung des Pazifikrates hat man sich aber nicht nur mit den Sorgen der Tschungkingehinesen, sondern auch mit denen der Australier beschäftigt. Gegenüber der Presse wurde resigniert er- klärt, daß„Australien und Neuseeland noch weiterhin in der Gefahr einer japanischen In- vasion stehen, obgleich die Verteidigungsmaß- nahmen im Südwestpazifik von Tag zu Tag verstärkt werden“. jede Spende ein Beilrag zum Sieg Aufruf des Gauleiters zur Reichs-Kleider- und Spinnstoff-Sammlung 1942 Gauleiter und Reichsstatthalter Robert Wag- ner erläßt zur Reichs-Kleider- und Spinn- stoffsammlung 1942 folgenden Aufruf: Deutsche Volksgenossen und-genossinnen! Unsere Feinde wissen, daß Deutschland nicht zu besiegen ist. Nachdem der deutsche Soldat auch den russischen Winter bestanden hat, bleibt ihnen nun die Hoffnung, daß sie ein deutscher Zusammenbruch aus Mangel an Rohstoffen vor ihrer endgültigen Vernichtung retten könnte. Neben der Genialität unseres Führers hat der Opfersinn unseres Volkes, insbesondere der deutschen Frauen, diese Er- wartungen zuschande gemacht. Auch jetzt ist wieder an die Opferfreudigkeit zu appellieren. Es gilt— wie im letzten Jahr— durch eine Altkleider- und Spinnstoffsammluns die Tex- tilreserven für das laufende Jahr und den kommenden Winter zu ergänzen und den Arbeitern, die in den Rüstungsbetrieben für den Sieg arbeiten, die notwendige Arbeits- kleidung zur Verfügung zu stellen. Die Blockleiter der Partei werden in den nächsten Tagen an alle Haushaltungen Merk- blätter über die Sammlung verteilen, aus denen zu ersehen ist, was gegeben werden kann. Die Blockfrauenleiterinnen werden den Hausfrauen beratend zur Seite stehen. Deutsche Männer und Frauen in Baden und Elsafß! Bei euren bisherigen Sammlungen, insbesondere der Woll- und Wintersachen- sammlung, habt ihr eure Gebefreudigkeit ganz groß unter Beweis gestellt. Ich rufe euch nun auch bei dieser neuen kriegswichtigen Samm- lung zu: Gebt was entbehrlich ist. J e d e Spende ist ein Beitrag zum Sieg. von den Politischen Leitern, der NS-Frauen- schaft erwarte ich, daß sie ihre ganze Kraft in den Dienst dieser Sammlung stellen, von der HJ, daß sie die ihr zugeteilten Aufgaben erfüllt, und von den Parteigenossen und Par- teigenossinnen, daß sie durch vorbildliche Opferbereitschaft beispielgebend sind. Karlsruhe, 29. Mai 1942. gez. Robert Wagner Gauleiter und Reichsstatthalter. lapaner eroberlen Haupisladi von Tschekiang Ein bedeutsamer Erfolg/ Massen von Tschungkingtruppen eingeschlossen (Eigene Meldung des„HB“) Tokio, 29. Mai. Japanische Truppen haben Kinhwa, die be- festigte Hauptstadt von Tschekiang, Donners- tagfrüh 7 Uhr besetzt, so wird vom Haupt- quartier der japanischen Streitkräfte in Mit- telchina bekanntgegeben. Die Japaner dran- gen in Kinhwa ein, nachdem sie die Feld- stellungen und anderen Widerstandsnester der tschungkingchinesischen Truppen, die in einem weiten Gürtel um Kinhwa und dem 12 Kilometer nordwestlich entfernt liegenden Lanchi liegen, in erbitterten Gefechten ein- genommen hatten. Bis Donnerstagnachmittag waren noch keine Einzelheiten darüber er- haltbar, wie viel tschungkingchinesische Truppen durch den Vorstoß auf Kinhwa und Lanchi von den japanischen Kolonnen einge- schlossen wurden. Durch die Einnahme von Lanchi, das an dem Chien-Tangkiang, dem Hauptfluß von Tschekiang, liegt, ist der Hauptmasse der eingeschlossenen Tschung- kingtruppen der Rückzug abgerlegelt. Die Einnahme von Kinhwa, dem führenden Verkehrszentrum von Ost-Tschekiang, bedeu- tet den militärischen Zusammenbruch der dritten Kriegszone von Tschun— 0 1 king-China, erklärte der Sprecher der ja- panischen Truppen in China Donnerstag- nachmittag. In knapp zwei Wochen war es den Japanern möglich, eine Reihe wichtiger Stützpunkte der Tschungking-Regierung in Tschekiang zu besetzen und den Nachschub- verkehr von Kriegsmaterial zwischen der Tschekiang-Küste und Tschungking zu un— terbinden. Die bewaffnete Stadt Kinhwa mit einer Einwohnerzahl von etwa 100 000 war bis zuletzt einer der bedeutendsten Stütz- punkte Tschiangkaischeks in Tschekiang. In den Kämpfen der letzten 14 Tage wurde eine Reihe bedeutender Städte besetzt. Argentiniens Unabhängigkeit Buenos Aires, 28. Mai Argentiniens Außenminister Ruiz Gui- naz u erklärte am Mittwoch auf der in Bue- nos Aires zusammengetretenen interamerika- nischen Polizeikonferenz, mit der Festlegung seiner eigenen nationalen Interessen„werde Argentinien den besten Beitrag zum Leben Amerikas liefern. Innerhalb der natürlichen Zusammengehörigkeit der amerikanischen Länder müsse jedes Land seine unabhängige Entschlugfreiheit bewahren. die typisch englische. sein. Denn wo käme die imperialistische Die neue Ordnung von Dr. Roland Freisler, Staatssekretär im Reichsjustizministerium Berlin, 28. Mai. Wenn Europa sich jetzt befreit, sich kon- solidiert, wie das auch andere Großräume der Erde getan haben und tun, s0 treten sich deshalb in diesem Befreiungskampfe— von der Notwendigkeit der Ausschaltung der bolschewistischen Gefahr aus der olflenen Flanke Europas ganz abgesehen— zwei Le- bensprinzipien und ihre Rechtsordnungen gegenüber: das imperialistische Prinzis Eng- lands und das organische Lebens- prinzip Europas. Als Kampf dieser Prinzipien, als Kampf um zwei ganz wesens- verschiedene Rechtsordnungen kann man den Befreiungskampf Europas auf- fassen. Das egozentrische Denken des Trägers der imperialistischen Ordnung, der zugleich ihr Nutznießer ist, schließt die Nachprüfung der Rechtstitel dieses Trägers aus. Alle seine Rechtstitel gelten aus sich heraus. Sie sind der Nachprüfung auf ihre innere Rechtlichkkeit entz ogen. Diese Auslegung des Grundsatzes„pacta sunt servanda“ ist daher für den internationalen Gebrauch auch Es kann nicht anders Ordnung hin, wenn die Prüfung ihrer Rechts- titel auf die Rechtlichkeit hin erlaubt wäre? Wo es doch gerade im Wesen des Imperia- lismus begründet ist, daß der größte Teil seiner Rechtstitel eben keine rechtliche Grundlage ist. Wenn der Imperialismus sein System erfolgreich verwirklicht hat, führt das zwangsläufig dazu, daß sich sein Trach- ten auf die Erhaltung des status dquo richtet. Dieser wird dadurch, was Anderungs- wünsche anderer anbelangt, geradezu zu einem rechtsdogmatischen Grundsatz: Wer für den status quo eintritt, hat Recht; er stützt sich ja auf die formale Rechtskraft eines Titels. Wer glaubt, dem status quo ent- gegentreten zu müssen, weil er den Lebens- interessen nicht oder nicht mehr gerecht wird, hat Unrecht; er ist der Aggressor; er muß deshalb verfemt werden. Diesem Rechtsprinzip tritt nun das junge Europa gegenüber. Seine innere Kraft, sein Lebens- und damit auch Rechtsprinzip ist die gesunde Dynamik. Eine gesunde Dynamik wird immer gerecht sein; denn sie strebt danach, den tatsächlichen Le- bensbedürfnissen, wie sie in dem Lebens- drang ihrer gesunden Kräfte zum Ausdruck kommen, Geltung und Betätigungsmöglich- keit zu geben. Die gesunde Dynamik als Le— bens- und Rechtsprinzip ist immer lebens- bejahend. Sie wird nie auf den Gedan- ken kommen, die Welt sei zu klein zur Be-— tätigung all ihrer gesunden Kräfte. Im Ge— genteil wird sie alle gesunden Kräfte wecken wollen, um sie einzusetzen. Denn sie weiß, daß, je mehr Kräfte den Lebensbedürfnissen entsprechend eingesetzt werden, jedes Volk und die Gemeinschaft der zusammenleben- den Völker um so besser fahren. Die gesunde Dynamik als Ordnungsprinzip hat das be- reits unwiderleglich beim Aufbau des neuen Deutschland erwiesen. Sie hat gezeigt, daß es nicht nur möglich war, Millionen brach- liegender Kräfte, die ihren äußeren Ausdruck im Millionenheer der Arbeitslosen fanden, schöpferisch in das Gemeinschaftsleben ein- zuordnen, sondern dagß man überhaupt nie und nirgends genug Kräfte zur Bewältigung aller Aufgaben haben kann, die eine gesunde Lebensdynamik findet, sich stellt und an- packt. Die gesunde Dynamik des jungen Europa wird es deshalb nicht darauf abstellen, Völ- ker und ihre Kräfte, die europafähig, europa- willig und europawürdig sind, auszuschließen; sie wird vielmehr jedes dieser Völker in die lebendige Gemeinschaft Europas einbeziehen. Dieses Ordnungsprinzip entwickelt keine aus- schließende, abstoßende, sondern eine an-— ziehende Kraft und entwickelt sie deshalb, weil es der Widerpart des Imperia- lismus ist, weil es die Mitarbeit aller Völ- ker erstrebt und der Wohlfahrt aller mit- arbeitenden Völker dienen will; weil es raumgebunden ist; weil es deshalb eine natürliche Gemeinschaft bilden und ihre Ordnung aufbauen will; weil es auf die Ge- meinschaft, auf die Raumgegebenheiten der Erde, die Gegebenheiten gemeinsamer Ge— schichte, gemeinsamer Anschauungen, gemein- samer Kultur und Zivilisation, gemeinsamer —— 4 ——— waltung mit Wirkung Interessen hinweist. Wenn so das Ordnungs- prinzip des neuen Europa eine in der genos- senschaftlichen Kameradschaft der Völker be- gründete anziehende Kraft hat, besitzt es zu- gleich die Kraft der Erweckung, der Selbst- besinnung der Völker, die diesem Prinzip sich zubekennen. Ihre Europaabgewandtheit wird übherwunden und damit wird der Erdteil wie- der geistig, kulturell, wirtschaftlich und nach seiner ganzen Haltung, seinem Lebens- und Selbsterhaltungswillen ein Kraftzentrum. Der Blick auf sich selbst, der erforderlich ist, damit sich dieses Europa konsolidiert und stärkt, bedeutet aber nicht, daß Europa als Ganzes sich nicht seiner Stellung und seiner Aufgaben in der Welt bewußt sein Wollte. Im Gegenteil: Erst ein Europa, das in sich selbst stark ist, Kkann in kulturelle, wirt- schaftliche und überhaupt freundschaft- liche Beziehungen zu anderen auf ähnlichen Grundprinzipien aufgebauten, d. h. ebenfalls organisch entwickelten Groß- räumen treten. Die dreistufige Entwick- lung, die rechtlich dieses Europa bisher ge-— nommen hat— Achse, Kristallisation um die Achse, Dreier- und Antikominterpakt— beweist, daß unter der Führung der Achse dieses Europa bereit und in der Lage ist, seinen Platz in der Gemeinschaft der natür- lichen Grohräume der Erde einzunehmen. Damit dieses Europa frei wird, ist zweierlei notwendig: das imperialistische Ordnungs- element zu depossedieren und mit der Ge- fährdung Europas durch die Anarchie in der offenen östlichen Flanke Europas endgültig Schluß zu machen. Wir sprechen gern vom jungen Europa. Beim Alter der Kultur Europas und ange- sichts der Tatsache, daß auch die europäische Rechtstradition eine der ältesten Rechts- traditionen ist, daß also die Rechtsordnungen innerhalb der einzelnen Völker Europas schon seit Jahrhunderten und länger zu Systemen ausgebaut sind, auch beim Alter des Rechts- lebens Europas erscheint das zunächst viel- leicht anmaßend. Es ist es aber nicht. Denn mit dem Durchbruch der gesunden Dynamik im Leben der Völker Europas hat sich die schöpferische Kraft der Völker dieses Erdteils wieder erwiesen. Sie hat die Kruste der Er- starrungen durchbrochen. Sie ist zur schöp- ferischen Tat geschritten. Das aber ist das Zeichen der Jugend, des Uberquellens schöpferischer Lebenskraft. Dieser Jugend muß das Rechtsdenken, ihr muß wie das Leben so auch seine Rechts- ordnung entsprechen. Daran mitzuarbei- ten ist Sache aller, die in der Arbeit am Recht stehen. Kommunale Selbstverwaltung im Ostland Berlin, 28. Mai.(HB-Funk.) Im Zuge des Organisationserlasses des Reichsministers Rosenberg für das Ostland und im Anschluß an die Einsetzung der Gene- raldirektoren und Dfrektoren wird durch eine Verordnung des Reichskommissars für das Ostland in grundsätzlicher Abkehr vom bol- schewistischen System und in Erkenntnis der Bedeutung einer organischen von echter Selbstverantwortung getragenen Selbstver- ab 1. Juli auch die kommunale Selbstverwaltung im Ostland ein- geführt. Ausgenommen wird der Generalbe- Zzirk Weihßruthenien. Die Landkreise, Städte und Landgemein- den, die nach polschewistischem Recht Selbst- verwaltungskörperschaften gewesen sind, be- stehen wieder als öffentliche Gebietskörper- schaften, die sich selbst unter eigener Ver- antwortung verwalten. Der Leiter der Selbst- verwaltungskörperschaft führt die Verwal- tung in voller und ausschließlicher Verant- wortung. Ihm stehen Berater zur Seèite, die in den Landkreisen als Kreisräte, in den Städten als Stadträte und in den Landgemeinden als Gemeinderäte bezeichnet werden. Ritterkreuz an Obergefreiten Berlin, 28. Mai.(HB-Funk) Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an den Obergefreiten Ernst Fraps, Richtschütze in einer Panzerjäger- Abteilung. Obergefreiter Ernst Fraps, am 31. Dezem- ber 1911 als Sohn des Fleischers Karl F. in Drakowa/ Kreis Teplitz(Sudetenland) ge- boren, zeichnete sich bei den Abwehrkämp- fen an der Kertschfront Ende März durch seinen vorbildlichen tapferen Einsatz hervor- ragend aus. Als Richtschütze eines Pak- geschützes schoß er, völlig allein auf sich ge- stellt, in drei Tagen elf Sowjetpanzer ab. Seinem zähen Widerstandswillen ist es zu verdanken, daß ein feindlicher Durchbruchs- versuch zerschlagen wurde. — Die siegreiche kesselsäiüadt hei(harko Aus dem Führerhauptduartier, 28. Mai Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Kesselschlacht südlich Charkow hat zu einem großen Sieg der deutschen Waffen und ihrer Verbündeten geführt. Auch die letzten Entlastungsangriffe des Gegners konn- ten das Schicksal der eingeschlossenen Ar- meen nicht mehr wenden. Nur vereinzelte Gruppen des Feindes leisten noch Wider- stand, ihre Vernichtung ist im Gange. Schon jetzt sind über 165 000 Gefangene gezühlt 517 Panzerkampfwagen 1 180 Geschütze Tausende von Kraftfahrzeugen und Pferden sowie unübersehbare Mengen von anderem Kriegsgerät als erbeutet gemeldet. Diese Zah- len sind ständig im Wachsen. Im mittleren und südlichen Ab- schnitt der Ostfront wurden durch eigene Angriffe Frontverbesserungen erzielt. Im Eismeergebiet wurde der Hafen von Murmansk erfolgreich mit Bomben be⸗ legt. Ein größeres Handelsschiff wurde be⸗ schädigt. Bei Luftkämpfen im nordafrikanischen Küstengebiet wurden 14 feindliche Flugzeuge von deutschen und italienischen Jägern abge- schossen. An der Südküste Großbritanniens versenk- ten leichte Kampfflugzeuge ein feindliches Vorpostenboot. Deutsche Unterseeboote operierten mit Er- folg in verschiedenen Seegebieten. Sie ver- senkten aus stark gesicherten Geleitzügen im Nord- und Mittelatlantik drei Schiffe mit 14 000 BRT und torpedierten drei weitere Schiffe, deren Sinken nicht beobachtet werden konnte. An der Ostküste Nordamerikas, im karibischen Meer und vor dem Mississippi versenkten sie acht Schiffe mit 26 500 BRT und beschädigten vier Schiffe schwer durch Torpedotreffer. Bei der Insel Martinique tor- pedierte ein Unterseeboot einen USA-Zerstö- rer, der mit abgerissenem Vorderschiff einen nahen Hafen erreichen konnte. Im Mittel- meer erzielte ein Unterseeboot zwei Torpe-⸗ dotreffer auf einem stark gesicherten Tan- ker, sowie weitere Treffer auf zwei Trans- portern des britischen Nachschubs. Im nörd- lichen Eismeer versenkte ein Unterseeboot einen Dampfer von 8000 BRT aus dem Mur- mansk-Geleitzug. Damit wurden im Zuge dieser Operationen 12 Schiffe mit 48 500 BRT und zehn weitere Handelsschiffe torpediert, von denen einige ebenfalls als gesunken an- zusehen sind. Bei einzelnen Anflüsen gegen die hollän- dische Küste wurden durch Jäger, Flak und Marineartillerie neun britische Flug⸗ z euge abgeschossen. Störflüge einer Anzahl feindlicher Flug- zeuge lösten in Ostpreußen in der vergange- nen Nacht Fliegeralarm aus. Vereinzelte Bombenwürfe verursachten nur geringen Schaden. Der Feind verlor zwei der angrei- fenden Flugzeuge. Bei der Abwehr von Ausbruchsversuchen weit überlegener feindlicher Panzerkräfte aus dem Kessel von Charkow hat sich das Krad- schützenbataillon 160 besonders ausgezeichnet. Der Bauer hal die Verspälung eingeholt Die Frühjahrsbestellung überall rechtzeitig beendet/ Eine gewonnene Schlacht Berlin, 28. Mai.(Eig. Dienst) Trotzdem das Frühjahr sich in diesem Jahre in vielen Teilen des Reiches bis zu vier Wo- chen verspätet hat und trotzdem gleichzeitig erhebliche Auswinterungsschäden beseitigt werden mußten, ist es gelungen, die Früh- jahrsbestellung rechtzeitig zu Ende zu brin- gen, ja, in manchen Gebieten sogar noch um einige Tage früher als in den beiden Vor- jahren. Lediglich in den östlichen Gauen des Reiches ist noch ein geringer Prozentsatz an Kartoffeln zu bestellen, die aber ebenfalls in diesen Tagen in den Boden kommen. In schweigender Pflichterfüllung und oft geradezu übhermenschlichem Einsatz hat das deutsche Landvolk damit eine Sohlacht gewonnen, die in dem Rin- gen um die Existenz unseres Volkes und seine Zukunft von größter Bedeutung ist. Unter Verzicht auf jegliche Sonn- und Feiertags- ruhe, ja sogar unter Heranziehung der Nacht- stunden hat man das gewaltige Arbeitspensum bewültigt, das sich durch den langen Winter und die erst spät weichende Uberschwem- mung der Acker auf einen außerordentlichen kurzen Zeitraum zusammendrüngte. mMußten 0 bei auch die Deute doch neben der ordnunssmäßisen der Felder auch die größten Schäden des, harten Winters beseitigt und älle davon be- troffenen Acker neu umbrochen und besüt werden. Auch an den Reichsnährstand und seine Organe hat dieses Frühjahr ungewöhnlich hohe Anforderungen gestellt. In kürzester Frist mußten über Erwarten große Mengen Sommersaatgut zur Neubestellung der aus- gewinterten Schläge herbeigeschafft und ver- teilt werden. Trotz der kurzen Zeitspanne ist es gelungen, über 300 000 dz anerkanntes Getreidesaatgut mehr den Betrieben zur Verfügung zu stellen, als im Frühjahr 1938. Auch an Pflanzkartoffeln konnten im Verlauf von nur fünf bis sechs Wochen, ge- genüber in normalen Jahren zehn Wochen, rund 130 000 Waggons, das sind mehr als dop- pelt soviel wie im letzten Friedensjahr, sor- tiert, verladen und in die Bedarfsgebiete ge- bracht werden. Als Ersatz für die ausge- winterten Olfrüchte sind darüber hinaus be- deutende Mengen von Sommerölfruchtsaatgut bereitgestellt worden. Diese gewaltigen Leistungen auf dem Saat- gutgebiet sind nur möglich gewesen dank der seit 1934 von Jahr zu Jahr planmäßig vor- genommenen Erweiterung der Anbaufläche von Hochzuchtsaatgut und von anerkanntem Pflanzgut. Ohne diese langjährigen Vorarbeiten wäre es in diesem Frühjahr niemals gelungen, den plötzlich auftretenden gewaltigen Bedarf an Saatgut auch nur eini- ermaßen zu 195 5 en beso 2* ist es auch gelungen, die Su aitus r maßen fristgerecht in die Betriebe zu brin- gen. So ist es möglich gewesen, das gesamte Stickstofkkontingent bis zum 25. Mai und da- mit fünf Tage vor Beendigung des Dünge- mitteljahres an die Landwirtschaft auszu- liefern. Das lürkische Inleresse jür charkos- Starker Eindruek der Sondermeldung/ Sowjets jagen türkische Küstenschiffe Ankara, 28. Mai.(Eig. Dienst) Die sich häufenden Meldungen über die Versenkung türkischer Schiffe durch sowijeti- sche-Boote auf der Route Istanbul—Burgos, wo sich gegenwärtig ein wesentlicher Teil des türkisch-europäischen Warenaustausches ab- wickelt, stellen zweifellos ein neues Be— lastungsmoment für die Entwicklung der Be- ziehungen zwischen Ankara und Moskau dar. Die sowietischen Dementis, die diesen Mel- dungen gegenübergestellt werden, finden, ob- Wohl sie loyalitätshalber von der amtlichen türkischen Nachrichtenagentur veröffentlicht werden, in maßgeblichen türkischen Kreisen keinerlei Glauben, weil das sowietische Ar- gument, die angreifenden-Boote seien deut- sche gewesen, so plump und ungläubig ist, daß man dazu kaum Stellung zu nehmen braucht. lapan verlor nur 3 prozeni seiner Schifie 220 000 BRT erbeuteten Schiffsraumes in Benutzung/ Gesicherte Ernührungslage Lissabon, 28. Mai(Eig. Dienst) Der japanische Reichstag nahm wänrend seiner zweitägigen außerordentlichen Sitzung am Donnerstag einige wichtige Gesetzesvor- lagen an, darunter ein zusätzliches Dekret für das laufende Haushaltsjahr und ein Geset: zum beschleunigten Bau von Frachtschiffen. Vor dem Sonderaus- schuß des Reichstages machte Landwirt- schaftsminister Ino interessante Erklärungen über Japans Ernährungslage und Kapitän Ha- gashi von der japanischen Marine teilte mit, daſß 220 000 BRT erbeuteten Schiffsraumes be- reits in Benutzung genommen worden seien. Landwirtschafts- und Forstminister Ino er- klärte, die von der Regierung in der Lebens- mittelversorgung vorbereiteten Pläne seien bei Ausbruch des Krieges völlig verän- dert worden, weil seitdem genügend einge- führter Reis zur Verfügung stand. Anstatt die Zuteilung wie vorgesehen zu verringern, wurde es dank der Hilfe der Armee und Marine, welche für den Transport sorgten, möglich, die Rationierungen bereits zu er- höhen. Trotzdem bleibe jedoch die weitere Steigerung der Lebensmittelproduktion im ja- panischen Mutterland von allergrößter Be- deutung, denn Japan müsse von der Lebens- mitteleinfuhr unabhängig werden, auch um den vorhandenen Schiffsraum für wichtigere Transporte verwenden zu können. Kapitän Hagashi von der japanischen Ma-— rine teilte mit, daß die erbeuteten feindlichen Schifke mit insgesamt 220 000 BRT bereits eingesetzt worden seien, während weitere 600 000 BRT feindlichen Schiffsraums, welche vom Feind versenkt wurden, wahrscheinlich ohne große Mühen gehoben und auch bald in Dienst gestellt werden könnten. Von eigenen Schiffen habe Japan im Kriege bisher nicht mehr als fünf Prozent verloren, obwohl die japanische Handelsflotte trotz der Ver- suche, sie zu schützen, auf ihren weiten Rei- sen im Ostasienraum stets großen Gefahren ausgesetzt sei. Kapitän Hagashi betonte schließlich, man brauche nicht zu fürchten, daß der vorhandene Schiffsraum für den Transport kriegswichtiger Rohmaterialien vor- läufig nicht ausreiche. Bei der Behandlung der Schiffsbaugesetz- vorlage im Sonderausschuß des Reichstages erklärte danach Verkehrsminister Terashima, Japan habe im Jahre 1937 eine Handelsflotte von ungefähr vier Millionen Tonnen an Dampfern sowie 700 000 bis 800 000 Tonnen an kleineren hölzernen Schiffen besessen. Diese Ziffern hätten sich seitdem wesentlich er⸗ höht. Doch könnten darüber zur Zeit keine Angaben gemacht werden. Aus den Angaben der Uberlebenden der in jüngster Zeit versenkten türkischen Schiffe geht hervor, daß die Sowiets neuerdings da- mit begonnen haben, in ganzen Rudeln Jagd auf die türkische Küstenschiffahrt zu machen und daß diese Aktionen offensicht- lich mit großer Systematik durchgeführt werden. Auch die Art und Weise, mit der Moskau auf die Strafanträge reagiert, die der türkische Staatsanwalt in dem Prozeß von Ankara gegen die beiden sowietischen An-— geklagten Pawloff und Korniloff stellte, wirkt sehr belastend auf das türkisch-sowjetische Verhältnis. Auf türkischer Seite ist man bemüht, jede polemische Behandlung dieser Schwierigkei- ten und offenen sowietischen Provokationen zu vermeiden, um die Grundhaltung der tür- kischen Neutralität nicht zu gefährden, aber es kann nicht verwundern, daß angesichts dieser Begebenheiten die militärischen Er- eignisse an der Ostfront von der türkischen Ofkentlichkeit mit größter Aufmerksamkeit verfolgt werden. Nathdem die bekannten tür- kischen Militärkritiker in ihren Istanbuler Zeitungen während der letzten Tage dem türkischen Publikum laufend die Entwick- lungsphasen der Schlacht bei Charkow auf- zeigten, haben die von deutscher Seite am Donnerstag bekanntgegebenen ersten Gefan- genen- und Beutezahlen in der Türkei tiefen Eindruck und beim Volk eine kaum zu ver-— kennende Genugtuung ausgelöst. Angesichts dieses ersten Teilergebnisses hat man auf türkischer Seite die Aufmerksamkeit auf das militärische Geschehen im Osten in einer Art konzentriert, wie es seit langem nicht mehr deor Fall war. Biereinschränkung in Madrid (Eigene Meldung des„HB'“) Madrid, 28. Mai Nachdem Anfang Mai für ganz Spanien nach nahezu zweijähriger Pause erstmalig wieder Bier ausgestoßen wurde, wird am Donnerstag eine Verfügung des Zivilgouver- neurs von Madrid veröffentlicht, nach der mit sofortiger Wirkung der Bierausschank nur noch an drei Tagen in der Woche, und zwar samstags, sonntags und montags, er⸗ folgen wird. An besonderen Fest- und Feier- tagen wird Bier ausgestogen werden, dafür aber der Bierausschank an dem Montag die- ser Woche verboten werden. Diese Verfügung gilt sowohl für die Stadt als auch für die Provinz Madrid. Gpi ermordete Großfürst Michael Rom, 28. Mai.(Eig. Dienst) IUn der iranischen Stadt Kaswin, in der von den Sowiets besetzten Zone, ist nach Mel- dungen aus der Türkei der Großfürst Michael von Rußland in seiner Exilwohnung erdros- selt aufgefunden worden. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß es sich um ein neues „ GPU-Verbrechen handelt. Grohßfürst Michael ist einer der wenigen Uberlebenden der Zarenfamilie nach der Tra- gödie von Zarskoje Selo. einer Reihe anderer Emigranten seit 15 Jah- ren in Kaswin auf, wo er vom bolschewisti⸗ schen Einmarsch überrascht wurde. Präfekt von Zara getötet Hiailand, 28. Mai An der Grenze zwischen Dalmatien und Kroatien sind in einem bewaffneten Kon- flikt mit Aufständischen der Präfekt von Zara, Orazio Vezio, der Kommandant des Polizeikorps dieser Stadt, sowie einige Sol- daten gefallen, wie die Zeitungen berichten. Sie hatten eine Inspektion der Grenzposten Er hielt sich mit Der Bel Wir e werten Gauleite. schweig nover, E Es ist das tigen Krieg f ob Bauer, Arl ter, Beamter, sind wir dem des Einsatzes, wortungsfreu Salsgemeinsel eines Schiffes „aussteigen“, vorgenommen und wurden von Rebellen mit heftigem Gewehr- und Maschinengewehrfeuer sowie mit Handgranaten überfallen, gegen die sie sich bis zuletzt heldenmütig verteidigten. Der Präfekt Orazio Vezio war faschistischer Parteisekretär von Rom und später General- direktor des italienischen Filmwesens im Propagandaministerium, bevor er Präfekt wurde. Pflügt um euer Leben! Stockholm, 28,. Mal.(HB-Funl Der englische Landwirtschaftsminister Hud- son forderte in einer Rede an die englischen Landwirte am Mittwoch diese zu einem er- höhten Einsatz in der Landwirtschaft auf. Er erklärte nach einer Meldung des Londoner Korrespondenten von„Nya Dagligt Alle- handa“, daß er„aẽf Grund der Anderungen in der Strategie der Alliierten noch gröhßere Anforderungen an die Landwirtschaft richten misse und die Landwirte bitten müsse, um ihr Leben zu pflügen“. In Kürze wird eine wichtige Bekanntmachung des eng- der erklärt wird, daß England mehr Lebens- mittel selbst produzieren muß, und in der die Schrebergartenbesitzer gebeten werden, noch mehr zu arbeiten als bisher. Von Kommunisten erschossen (Eigene Meldung des„HB“) Paris, 28. Mai Der Direktor eines Pariser Hotels der In- nenstadt wurde von zwei Kommunisten ge- tötet, die ihm vorwarfen, zahlreiche kommu-⸗ nistische Genossen der Polizei gemeldet zu haben. Die Mörder kamen auf Fahrrädern an und drangen alsbald in das Hotel ein, wo mit dem Hotelier eine Aussprache von dreißig Sekunden stattfand. Daraufhin richteten beide ihre Pistolen auf das Opfer und töteten es durch vier Schüsse. Einer der Täter ist ent⸗ kommen. Die Polizei hofft, daſß die Verhaf- tung des anderen zur Aushebung einer kom ——— — wird.— 2———— 89* 12 Baen Arbentent Rom, 28. Mai. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Mittwoch meldete u..: In der Nacht zum Mittwoch griff der Feind in zwei aufeinander- folgenden Wellen Messina an, wobei Spreng- und Brandbomben abgeworfen wur- den. Erhebliche Schäden erlitten der Dom, die königliche Universität und einige Privat- häuser. Bisher wurden sieben Tote und 19 Verwundete unter der Zivilbevölkerung fest- ene führen gestellt. Die Wegräumung der Trümmer wird fortgesetzt. Außerdem wurden sieben Ma- trosen verwundet. Ein von der Flak getrof- fenes Flugzeug stürzte ins Meer. Die Haltung der Bevölkerung war ruhig und diszipliniert. Am Morgen des 23. dieses Monats traf eines unserer-Boote unter dem Befehl von Kapitänleutnant Glanfranco Gazzana im At- lantik mit zwei Torpedos einen Kreuzer der Vereinigten Staaten von der Klasse„Pen- sSacola“(9100 der einen Geleitzug Sicherte. In Kürze Ernennungen im Reichserziehungsministerium. Der Führer ernannte auf Vorschlag des Reichs- erziehungsministers Rust den Oberregierungsrat Dr. Albersmann, den Oberschulrat Dr. Langer- feld und den Oberregierungsrat Dr. Schwarz zu Ministerialräten, den Kustos Dr. Reinhold zum Oberregierungsrat und den Regierungsbaumei- ster a. D. Müller-Stüler zum Kustos. Zu Ministerialräten ernannt. Der Führer hat im Reichsministerium für Ernährung und Land- wirtschaft die Oberregierungsräte Langenheim und Dr. Schülgen zu Ministerialräten ernannt. General Dietl in Helsinki. Der Befehlshaber der deutschen Truppen an der Nordfront, Gene- ral Dietl, traf gestern zu einem Bebuch in Hel- sinki ein, wo er am Vormittag dem Kriegs- minister General Walden und Ministerpräsident Ranogell Besuche machte. Anschließend wurde der General von Staatspräsident Ryti emp- fangen. Schulungstagung des Ns-Fliegerkorps. Korpsführer des NS-Fliegerkorps und der Be- auftragte des Führers für die Uberwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Schu- lung und Erziehung der NSDAP führen gegen⸗ wärtig eine mehrtägige Schulungstagung für die Führer der NSFK-Gruppen durch. Reichs- minister Rosenberg sprach über Ostfragen. An-⸗ schließend folgten Referate über alle haupt- sächlichen weltanschaulichen Gebiete durch po- litiseh und wissenschaftlich führende Persön- lichkeiten. Auch fand ein Empfang bei Reichs- minister Dr. Goebbels statt. 93 000 italienische Pflüge für die Ukraine. rur die landwirtschaftliche Erschließung der Ukraine 2zum Nutzen der gesamten europäischen Wirt⸗ schaft hat auch Italien einen praktischen Bei- trag geliefert. Wie„Giornale'ltalia“ meldet, hat Italien 93 000 moderne Pflüge geliefert, die im Zuge der Intensivierung des Getreidebaus in 4 der Ukraine eingesetzt sind. Im japanischen Reichstag angenommen. Der japanische Reichstag nahm am Donnerstag ein- stimmig den Gesetzentwurf für die Finanzie- rung des Schiffbauprogramms an. Auch der ein- —— Zusatzhaushalt fand einmütige An⸗ nahme —— 61 erst umkehren woe halten und 1 kann auch geben, kein 1 keitsbereicher nur ents Nicht die Er bringt uns d ist immer de Steht und de: ten zu ihrer Es gibt ein 4 sich selbst a eine Anforde dem Ablauf ter eine Zeit figer wird si. S0 kürzer un recht E gen, denn schon die La Auch die schrift ka tion schon in graphen beh: werk von s vermöchte i tungsmaßreg. dem Zeitges Stunde läßt Uschen Landwirtschaftsministers erwartet, in* zum Erscheir ordnungsblat warten, es Tat und wer packen unter einen Fehlgr jemand, der Schoß hält, v keit schief ge Es soll hie Dienstvorsch. bracht werde sakrosankte den, vor dem sönliche En freudigkeit i starrt. Keii und Dienstv. Dogma, sond dem Sinn un schriebenen abei richte ücht etwa 1 dern gestalte nen natürlicl Wenn wir schnellem, 8 1 pflegen, so k schen Volk nung und D. anderes ist s ordnungs niemand in Fähigkeit so wie der De uns der Beg. stabenstarre Formulierun: Anpassung Aufbaues, de organischen Das Natür Einfache. und erst rec langatmigen diversen Anl ——— Au: Gerhard „Als sie spien, da lac geschmiedet wenn rechts Diese Vers Schumann d vom Reich“ Vierundzwar Willen der n terisch mit Dichter als dischen Eth. rung, daß d nend sich 2z. ber junge Dra sein, den II bur g jetzt i heim bek „Entsche auch seine Jahre zurüc aus dem Er eines junge Schumann Man muß um dem Sti manches sei len zugunst kann für Sc Erneuerung höchsten E. Und jenes um den Har mit den zer. munismus schlägt die .kenntnis verdichtete lung: st Michael (Eig. Dienst) in, in der von st nach Mel-⸗ MHürst Michael mung erdros- le Anzeichen m ein neues der wenigen nach der Tra- nelt sich mit 1 seit 15 Jah- bolschewisti⸗ irde. etötet iland, 28. Mai almatien und affneten Kon- Präfekt von mandant des e einige Sol- zen berichten. Grenzposten 70 ver beienl des AugenblIdts Wir entnehmen folgende beherzigens- werten Anregungen einem Artikel des Gauleiters von Süd-Hannover-Braun-— schweig und Oberpräsidenten von Han- nover, Hartmann Lauterbacher. Es ist das ganze Volk, das den gegenwär- tigen Krieg führt, bis zum letzten Deutschen, ob Bauer, Arbeiter, Betriebsführer, Angestell- ter, Beamter, Menschenbetreuer und-führer, sind wir dem gleichen unabdingbaren Gesetz des Einsatzes, der Pflichterfüllung und Verant- wortungsfreude unterworfen. Unsere Schick- salsgemeinschaft gleicht der Mannschatt eines Schiffes in harter See: es kann niemana „aussteigen“, es kann keiner für sich allein Rebellen mit ngewehrfeuer len, gegen die verteidigten. faschistischer äter General- Imwesens im er Präfekt ben! U.(HB-Funk) minister Hud- lie englischen zu einem er- irtschaft auf. des Londoner Dagligt Alle- Anderungen noch gröhßere schaft richten 1 müsse, um „ In KRüßß aung des eng- s erwartet, in mehr Lebens- ind in der die werden, noch chossen HB“) Paris, 28. Mai otels der In- munisten ge- iche kommu- gemeldet ⁊u rahrrädern an ein, wo mit von dreißig 4 ichteten beide d töteten es Täter ist ent⸗ die Verhaf- g einer kom- Bagn diert Rom, 28. Mai. sbericht vom r Nacht zum aufeinander- an, wobei worfen wur⸗ n der Dom, ꝛinige Privat- Tote und 19 öKerung fest- rümmer wird sieben Ma- Flak getrof- Die Haltung diszipliniert. Monats traf n Befehl von ZZzana im At- n Kreuzer Klasse„Pen- en Geleitzug gsministerium. ig des Reichs- rregierungsrat t Dr. Langer- r. Schwarz zu Reinhold zum erungsbaumei- os. r Führer hat ng und Land- Langenheim üten ernannt. Befehlshaber rdfront, Gene- esuch in Hel- dem Kriegs- listerpräsident ießend wurde t Ryti emp- erkorps. Der und der Be- rwachung der ulichen Schu- kühren gegen⸗ gstagung für urch. Reichs- 'stfragen. An- alle haupt- ete durch po- ende Persön- g bei Reichs- Ukraine. Für g der Ukraine äischen Wirt- ktischen Bei- alia“ meldet, geliefert, die treidebaus in nommen. Der nnerstag ein- die Finanzie- Auch der ein-⸗ nmütige An⸗ * wWarten, wie der Deutsche. umkehren wollen, es gibt nur ein Zusammen-— halten und Durchhalten bis zum Ziel. Es kann auch kein Zaudern und Abwarten geben, kein nutzloses Balancieren mit Tätig- keitsbereichen und Zuständigkeit, sondern nur entschlossenes Zupacken. Nicht die Erwägungen, sondern das Wagen bringt uns dem Ziel näher, und zuständig ist immer der, vor dem eine Aufgabe auf- steht und der die Kraft und die Möglichkei- ten zu ihrer Lösung hat. Es gibt einen Befehl des Augenblicks, der Zich selbst aus der Situation heraus erteilt, eine Anforderung, die sich urplötzlich aus dem Ablauf der Dinge ergibt, und je beweg- ter eine Zeit ist, desto dringlicher und häu- figer wird sie sich tatsächlich erheben. Um s0 kürzer und treffender müssen dann aber erst recht Entschluß und Ausführung fol- gen, denn von ihnen hängt Zzwangsläufig schon die Lage des nächsten Augenblicks ab. Auch die vollkommenste Dlenstvor- schrift kann unmöglich diese neue Situa- tion schon im voraus in wohlgesetzten Para- graphen behandeln, und sogar ein Wunder- werk von gut funktionierender Bürokratie vermöchte in der Abfassung von Verhal- tungsmaßregeln nicht Schritt zu halten mit dem Zeitgeschehen selbst. Das Gebot der Stunde läßt uns auch gar nicht die Frist, bis zum Erscheinungstermin des nächsten Ver- ordnungsblattes mit unserem Entschluß zu es verlangt augenblicklich unsere rat und wer bei kurzem und frischem Zu- packen unter hundert Malen wirklich einmal einen Fehlgriff tut, handelt immer besser als jemand, der grundsätzlich die Hände in den Schoß hält, weil möglicherweise eine Kleinig- keit schief gehen könnte. Es soll hier nicht die an sich notwendige Dienstvorschrift als solche in Verruf ge⸗ pbracht werden, aber es muß ihr einmal jener sakrosankte Glorienschein genommen wer- den, vor dem in manchen Menschen die per- sönliche Entschluß- und Verantwortungs- freudigkeit in Ehrfurcht zur Salzsäule er- starrt. Keine einzige Organisationsform und Dienstvorschrift ist etwa unantastbares HDoęma, sondern ein zeitbedingter Behelf, mit dem Sinn und Zweck, uns den großen unge- schriebenen Gesetzen des Lebens anzupassen. abei richtet sich dieses Leben durchaus icht etwa nach unseren Paragraphen, son- dern gestaltet sich immer wieder nach sei- nen natürlichen Spielregeln. Wenn wir künftig mehr den Mut zu schnellem, selbstverantwortliehem Handeln pflegen, so besteht zu allerletzt beim deut- schen Volk eine Gefahr, dadurch in Unord- nung und Desorganisation zu geraten. Kein anderes ist so von Haus aus ein Volk der oOrdnungsliebe wie das unsere, und niemand in der Welt ist aus angeborener Fähigkeit so sehr Meister der Organisation Dabei kann und darf uns der Begriff der Organisation nicht buch- stabenstarre Einengung in ausgeklügelte Formulierungen bedeuten, sondern wendige Anpassung an die Gesetze des natürlichen Aufbaues, der sinnvollen Gliederung und der organischen Planung. Das Natürliche ist aber auch immer das Einfache. Warum die Geduld des Papiers und erst recht die Geduld der Menschen mit langatmigen schriftlichen Rückfragen nebst diversen Anlagen zu belasten, wenn ein Tele- Verbhrecherlum der Sowijelkinder An der Dnjeprbrücke beim Sprengstoffanschlag gefaft/ Ein Erlebnis in Smolensk Es war vor der Spritfabrik in Smolensk; am großen Gittertor haftete noch ein Plakat der Sowiets, das in unordentlichen unsym- metrischen Lettern verkündete; wer Sprit raubt, wird erschossen!— Daneben sah man schon das neue, deutsche in sauberer, regel- mäßiger Schrift und gut und dauerhaft mit Draht befestigt. Im Hofe hinter dem Gitter Feldgendarmen mit einem MG; draußen, größere und Klei- nere Gruppen von Zivilisten, viel Frauen und auch Kinder, geduldig herumstehend und scheinbar lauernd auf den Moment, doch noch ihre mitgebrachten Gefäße aus den Zi- sternen im Keller der Fabrik mit Wodka zu füllen. Während ich auf unsere Flieger, die Sprit zum Reinigen ihrer Maschinen empfangen sollten, wartete, studierte ich die Gesichter der Menschen.— Resignierte Stumpfheit von Not und Armut geprägt, stand in ihnen ge-— schrieben, aber auch das süchtige Verlangen nach Alkohol flackerte in ihren unruhigen Blicken. Unsere Soldaten verstauten jetzt die Ka- nister und Flaschen im Wagen und langsam schoben wir uns durch die verkohlten Balken und wirren Drähte, die die Straße bedeckten, vorwärts. In diesem Augenblick verdunkelte sich das eine Fenster neben mir, ein unangenehmer Geruch von Schnaps und faulenden mensch- lichen Kleidern schlug mir plötzlich ent- gegen, während eine blecherne Stimme mir laut ins Ohr rief:„Genosse Kommandeur, geben Sie Wodka!“— Ich sah mir nun den Sprecher genauer an; ein Bengel von kaum dreizehn bis vierzehn Jahren, ungewöhnlich klein von Wuchs, aber mit dem Gesicht eines Greises, das von allen Leidenschaften und der größtmöglichen menschlichen Verworfen- heit gekennzeichnet schien, klebte am Tritt- brett des Wagens. Ein stechender Blick bohrte sich förmlich in mich, eine brutale Entschlos- senheit zuckte um seinen tiefgefurchten Mund. Irgendwie beherrschte mich die Vor- stellung, daß er imstande wäre, einen Men- schen um einer Flasche Schnaps willen kalt- blütig umzubringen. „Weg!— Zum Teufel du Hundesohn!“ schrie ihn nun der Russe, den ich als Weg- kundigen im Wagen mitgenommen hatte, an. Der kleine Räuber sprang nun gleich ab. Ei- nige Verwünschungen, die ich selbst in Ruß- land noch nicht gehört hatte, stieß er dabei aus. „Ein besprisorny“ erläuterte unser Russe, „ich kenne ihn zufällig genau, denn eine Zeit- lang hat er an der Ecke bei meinem Hause mit Streichhölzern hausiert. Dann wurden die Bengel wohl alle eingesperrt, aber nun ma- chen sie sich die Kriegsumstände zu Nutze und treiben sich überall herum. Eine gefähr- liche Bande! Mir sind Fälle bekannt, daß sie in kleinen Horden erwachsene Leute über- fallen und ausgeraubt haben.“ Bald hätte ich unter der Fülle der täglich neuen Eindrücke den kleinen Alkoholiker vergessen, wenn nicht ein Zufall mich erneut mit diesem einzigartigen Sozialprodukt der Bolschewisten zusammengebracht hätte. Wir suchten in einem Gefangenenlager nach geeigneten Arbeitskräften, als ein Junge mir auffiel. Seine rechte Hand war augen- scheinlich durch eine Explosion abgerissen, die Khakiuniform völlig mit Blut besudelt, pioniere errichten auf einem stark flutenden Fluß einen regen Führbetrieb Pk-Aufnahme: Kriegsberichter Kell fongespräch von drei Minuten Dauer sofort Klarheit schafft?! Aktivität statt Aktenpflege, das ist der Be- fehl der Kriegszeit und erst recht der Zu- kunft, die uns neue gewaltige Aufgaben der Menschenführung, des wirtschaftlichen Auf- baues und der amtlichen Verwaltung stellen wird. Es ist ein Gebot, das sich an jeden wendet, der eines Amtes zu walten und eine Tätigkeit zu üben hat, sei es im Dienste der Partei, des Staates, der Wirtschaft oder irgendeines anderen Zweiges unseres Ge⸗ meinschaftslebens. Schnell und verantwortlich handeln, das ist das Gebot der Stunde! Es muß Schluß Aus den Tagen nach dem Kapp-Duisc Gerhard Schumanns„Entscheidung“ Erstaufführung am Nationaltheater „Als sie uns höhnten, jagten und ver- 1 spien, da lachten wir, das Auge hart ins Ziel, geschmiedet in den Marsch der Kompanien, wenn rechts und links ein treuer Bruder fiel“. Diese Verse läßt der schwäbische Lyriker schumann die Soldaten in, seinen„Liedern vom Reich“ singen, in welchen der damals Vierundzwanzigjährige dem Glauben und Willen der neuen deutschen Jugend den dich- terisch mitreißenden Ausdruck gab. Der Dichter als Rufer zum Reich: aus dem hel- dischen Ethos seiner Lyrik, aus der Forde- rung, daß der einzelne vor dem Volke die- nend sich zu bewähren habe, will auch der junge Dramatiker Schumann begriffen sein, den Intendant Friedrich Branden- bur g jetzt im Nationaltheater Mann— heim bekannt machte. Das Schauspiel „Entscheidung“ ist(um so mehr, als auch seine Endfassung bereits wieder vier Jahre zurückliegt) junges Drama,— Drama aus dem Erlebnis der Jugend wie Drama eines jungen Dichters und für Gerhard Schumann der dramatische Erstling dazu. Man muß das von vorneherein feststellen, um dem Stück ganz gerecht zu werden, um manches seiner Form bewußt zurückzustel- len zugunsten seiner hohen Idee. Sie aber kann für Schumann nicht anders heißen als Erneuerung des Reiches und Volkes aus dem höchsten Einsatz und Opfer ihrer Besten. Und jenes Lied, das die Freikorpskämpfer um den Hauptmann Schwarz in die Schlacht mit den zeͤrstörerischen Elementen des Kom- munismus geleitet, sieghaft und todbereit, schlägt die Brücke zu Schumanns lyrischem .kenntnis und gibt der Bühne zugleich das verdichtete Sinnbild der dramatischen Hand- lung: „Die Fahne ist zerfetzt, verlacht. Wir ziehen einsam durch die Nacht. Wir trommeln und wir werben. Schon zuckt der Himmel blutig rot. Wir sind das letzte Aufgebot. Wir wolln für Deatschland sterben.“ Der Dichter führt in das vom kommu- nistischen Aufstand zerrüttete Deutschland der Zeit nach dem Kapp-Putsch. Die unruhe- vollen Tage des März 1920 leben wieder auf, Wochen, die das zusammengebrochene Reich in den Wirren innerer Auseinandersetzungen unter einer haltlos lavierenden Linksregie- rung, unter der Last des Versailler Diktates und geschwächt durch die Inflation und Ar- beitsnot an den letzten Rand des Abgrundes brachten im Aufruhr der Rotgardisten. Vom Stoff her wirkt Schumannns Schauspiel wie eine geschichtliche Rückschau. Aber es ging Schumann nicht darum, eine Historie mehr zu schaffen am Abbild von Gestalten der Weimarer Republik und ihrer Ereignisse. Darauf deutet schon beider Anonymität, s0 unschwer jeder, der die traurigen Märztage, die nun gut zwei Jahrzehnte zurückliegen, noch in lebhafter Erinnerung hat, die Figuren des Dramas zu identiflzieren vermag. sSchumanns„Entscheidung“ wird vielmehr zu einem Beispielstück der Gesinnung, zum Dia- log des Wortes und der Tat um die Frage nach dem Sinn und Wert, nach Artung und Idee einer neuen Gemeinschaft. Von der dramaturgischen Form her gewinnt das Stück seinen besonderen Reiz dadurch, daß um sei- nen vaterländischen und völkisch-sittlichen Gedanken zwei Männer ringen, grübeln und einander gar mit der Waffe gegenübertreten, die aus der gleichen Welt kommen, Offlziere sein mit dem lähmenden Schieben eines Vor- gangs von einer Stelle zur anderen, es sollen nicht zwanzig Hände jede einen weiteren Aktenbogen zu dem Bündel legen, sondern eine Hand soll zupacken, entscheiden und handeln! Mut zum Entscheid, Tempo im Han- deln und Unkompliziertheit in der Durch- führung, das ist, was der Befehl des Augen- blicks von uns fordert. Vor ihm gibt es keine Befehlsverweigerung, darf es nicht ein- mal ein Zaudern geben. Und wo einmal die Dienstvorschrift nicht ausreicht oder nicht zur Hand ist, da kann es für uns nur den einen entscheidenden Maßstab geben: den Nationalsozialismus als das Lebens- gesetz unseres Volkes. Die Medau-Schule erfreut mit inren Tänzen die Ausstellungsbesucher Atlantic-Jacques und sein Gesicht und die Ohren schimmerten fast durchsichtig in jener gelblich-wächser- nen Blässe, die großer Blutverlust hervorzu- rufen pflegt. Gleichgültig und gelassen stützte er sich an die Mauer und schien uns aufmerksam zu beobachten.„Das da, wies der Kommandant auf den Jungen, ist ein kleiner Fallschirm- springer. Unsere Leute überraschten ihn, wie er an der Dnjeprbrücke eine Sprengladung befestigen wollte, da ist ihm wohl die Kapsel vorzeitig losgegangen.— Hier sind übrigens die Papiere des Kleinen, vielleicht können Sie daraus etwas entziffern?“ Im allgemeinen pflegen die Sowiets ihren Soldaten, wenn sie an die Front kommen, die persönlichen Papiere fortzunehmen. Es war also auffallend, daß der Junge Papiere bei sich gehabt hatte. Vielleicht war das in der Absicht geschehen, ihn ausdrücklich als regu- lären Soldaten auszuweisen, da er bei seiner großen Jugend auch als Freischärler hätte angesprochen werden können. Vielleicht war es auch nur Zufall. Es war eine Art Militärpaß; wo sonst das Geburtsdatum, der Geburtsort, Angaben über Eltern usw. eingetragen wurden, war hier nur eine große Klammer geführt und daneben ge- schrieben:„is besprisornych“ auf deutsch aus dem Stande der Verwahrlosten,— etwa — interessant, daß die sowietische Militär- terminologie und Sprache hier einen neuen Begriff verwandte, laut dem die Verwahr- losten als besondere Klasse von Menschen ge-— kennzeichnet wurden. Die besprisornys sind zu einer konstanten und nicht mehr wegzudenkenden Gattung ge- worden, die durch die brutale Dynamik des sowietischen Lebens, nämlich die laufende Zersprengung der Familien durch Hinrich- tung, Verschickung und Ahnliches immer wieder neuen Zuwachs erhält. Gemäß ihrem Prinzip, Verbrecher für be⸗ sonders schwierige Kriegsaufgaben heranzu- ziehen, setzten sie nun auch die besprisornys für waghalsige Unternehmungen im Rücken des Feindes ein. Erwin Moritz Hängematten für den Luftschutzkeller Auf Grund einer Erfahrung, die eine Luft- schutz-Sachbearbeiterin in Luftschutzkellern mit zahlreichen Kindern gemacht hatte, fer- tigten einige NS-Frauenschaften im Gelsen- kirchener Bezirk zum erstenmal in ihren Näh- stuben HKängematten für Kleinkin- der an. Der nächtliche Aufenthalt in den Kellern wird dadurch für die kleinen Kinder bedeutend erleichtert. aeee ke des Weltkrieges, erprobte Soldaten vor dem Feind, beide scheinbar, wie alle Heimkehrer, der Heimat, für die sie bluteten, fremd ge- worden, überflüssig, zu nichts Rechtem brauch- bar im zivilen Leben eines gewinnsüchtigen Bürgertums, einer von marxistischen und bol- schewistischen Evangelien zersetzten Volks- masse. Aus der Entscheidung, die Fahne auf- zugreifen, die dem tapferen Schwarz entsank, wird Helmut Bäumler zum eigentlichen Hel- den des Spieles, ein Oberleutnant, der die Linksparolen vom Menschheitsfrieden und von der Volksverbrüderung in hellem Idea- lismus für Wahrheit hielt und den Weg als Rotgardistenführer geht, bis er(beauftragt, Schwarz aus dem Hinterhalt zu erledigen) aus dem Ruf der Frontkameradschaft hell- sichtig wird und zur Umkehr findet. Gerhard Schumann hat, seit er vor acht Jahren seinen„Weg ins Ganze“ veröffent- lichte, die Forderung an den Lyriker hundert- mal gerechtfertigt und erfüllt, ein Meister der knappen, wesenhaften Sprache zu sein. Er würde deshalb, wollte man ihm vor— werfen, die Hin- und Gegenrede seiner dra- matischen Gestalten überzeuge nicht immer durch ihre Ursprünglichkeit, oder würde man den Aufbau seines siebenbildrig gegliederten Stückes anfechten oder die blutvolle Lebens- echtheit etwa seines Reichskommissars, seines Generals, seiner Anne bezweifeln, entgegnen, daß die„Entscheidung“ ein Austrag von An— schauungen und kein Schauspiel irgendeiner vorgefaßten Richtung des Stiles sein solle. Er würde auf seinen eigenen Weg vom lyri-— schen Gedicht über die Hymne und Kantate zum großen Theater verweisen und hier selbst einen Anfang feststellen. Der inszenierende Intendant entschied sich mit Recht dahin, das Werk ohne über- höhende oder formweitende Regie so dar- stellen zu lassen, wie es aus sich selbst spricht. Die„Entscheidung“ blieb daher bei ihrer Erstaufführung in zeitecht ausgestatte- ten Bühnenbildern von Helmut Nötz ol d vorwiegend eine Ideenkontroverse, eine poli- tische Aussprache über den Urgrund all des- sen, was wir selbst erlebten: von den Niede- rungen der kommunistischen Wirrnis bis zum Aufstieg des Reiches, den die Männer von“ 1920 nur gläubig erahnten und doch starken Herzens kündeten, bereit, für diese Zukunft zu sterben, die unsere Gegenwart ist. * Die Hauptdarsteller: Walter Kieslers Schwarz, stählern in der Stimme, unbeirrbar, ein Beispiel gefestigten, Kkämpferischen Man-— nescharakters. Karl Pschigode, schwär- merischer Phantasiemensch, nervig, hin und her gerissen, als Bäumler die fausti- schere Natur, feurig und glühend und hierin versöhnend mit der Tragödie, die aus seiner Schuld erwächst. Hertha Fuchs, still in der sorgenden Anmut der Anne, Friedrich Höl2z- lin, voll Haltung als General, Ernst Lang- heinz der Reichskommissar mit viel mensch- licher Furcht vor Verantwortung. Ausgezeich- net der jüdisch krausköpfige, schmierige Furchheimer Robert Kleinerts, ein eitler und verlogener Demagoge aus niedrigstem Instinkt, robust und fanatisch als Politiker des Unbedingten der Kommunistenchef von Karl Marx. Der Beifall rief den Intendanten und seine Helfer wiederholt vor den Vorhang. Dr. Peter Fun k Badens Universitäten im neuen Semester Die Heidelberger Universität verzeichnet im sSommersemester gegen 3500 ortsanwesende Studierende, darunter, viele in Feldgrau, die zur Fortsetzung oder zum Abschluß ihres Studiums von der Wehrmacht beurlaubt sind. Das Sommer- semester der Freiburger Universität verzeich- net 4244 Studiernde, darunter 1555 weibliche. Auf die medizinische Fachgruppe entfallen 1898 Studie- rende, darunter 351 weibliche, auf Kulturwissen- schaft 435, Naturwissenschaft 230, Wirtschaftswis- senschaft 203, Rechtswissenschaft 1383, Theologie 103, Forstwissenschaft 28. Neu immatrikuliert wur- ———35 483 männliche und 7786 weibliche Studie- rende. „Der edle Ritter“ Gſener lochrelsmarsch 95 3 Crroße Nanner im kleinen Blitlicht Neue Anekdotenbücher/ Der Kanzler/ Der edle Ritter Es ist unverkennbar, daß unsere Zeit eine neue Neigung zum Anekdotischen entwickelt. Was ist eine Anekdote? Das griechische Wort an-ektodon, von dem sich der Begriff herleitet, versteht darunter etwas„Nichtaus- gegebenes“, Nichtveröffentlichtes. Anekdotisch ist also die kleine Geschichte,„die man sich erzühlt“; sie hat diesen Zug des von Ohr zu Ohr. Geflüsterten lange beibehalten und noch zwischen den seidenen Höflingen Ludwig des Vierzehnten wispert die„Anekdote“ mit dem Beigeschmack des intimen Wissens um den „Sonnenkönig“, indes die Damen sie hinter dem weihen Fischbein des Fächers lächelnd Weitergaben. Für die Anekdote der Gegenwart freilich ist dieses Geheime, Pikante, durchs Schlüs- selloch Gesehene durchaus nicht mehr be⸗ zeichnend. Die alte, bisweilen vorwitzig in das Privatleben einer bekannten Persönlich- keit eindringende, am Witzwort sich belusti- gende Flüstergeschichte hatte den schmalen Mund des Höflings. Was uns an der Anek- dote fesselt, ist immer noch gewiß das nahe, fast vertraute Verhältnis, in dem sie zum Ge- schilderten steht; aber mehr noch bedeutet uns der charakteristische Zug, den sie aus dem Porträt einer Persönlichkeit preisgibt. Das pikante Miniaturbildchen des Rokoko hat sich zum Kleinbild, zum kleinen Charakter- bild verändert; die Anekdote sammelt nun gleichsam die Steinchen eines Mosaiks, um daraus das Wesen einer führenden Erschei- nung zusammenzusetzen, wobei freilich oft noch wie früher das Witzige oder witzig Zu- gespitzte zum Blitzlicht wird. Etwas von der Kurzszene eines Films ist in manche dièser Anekdoten um große Männer eingegangen, etwas vom Spiel der fllmischen Uberblendun- gen, die blitzartig Ort und Begebenheit wech- seln, aber doch zum Bilde des Ganzen ge- hören, wobei„Gehörtes“ und geschichtlich Verbürgtes eine treffsichere Harmonie ein- gehen. Ein Beispiel für das Wesen der zeitgenös- sischen Anekdote spiegelt sich in dem Büch- lein„Der Kanzler“(Frundsberg-Verlag Berlin, 157., RM..80); Hans Bethge hat hier„hundert kleine Geschichten“ um Bis- marck erzählt.„Sie sind“, so heißt es aàm KRande,„den vielfachen verbürgten Gescheh- nissen einer immer kämpferischen Wirklich- Keit nachgeschrieben“ und iUustrieren wie die beigegebenen Zeichnungen von Prof. G. W. Rößner Lebensszenen und Lebensweg des großen Staatsmannes. Da blitzt uns bereits die zähe Entschlußkraft Bismarcksentgegen, wenn er als Deichhauptmann den z̃oögernden Bauern, die sich zur Auslegung eines neuen Schutzdeiches noch nicht bereitfinden wollen, in langer, kaltblütiger Dauersitzung die Unter- schrift abnötigt.„Dat is n' Düwelskerl!“ raunten sie hinterher. Das gleiche meinte im Grunde auch der kranzösische Botschafter Benedetti, der ein- mal bei gegebener Gelegenheit scherzhaft den Kürassierhelm Bismarcks aufsetzte, um ihn aber schnell wieder abzunehmen mit den Worten:„Sein Kopf ist stärker als der meinel“ Was sich denn auch historisch erweisen sollte. Uncd nichts erweist treffsicherer die seltsame diplomatische Offenheit des Kanzlers als jene Anekdote um eine Antwort, die er dem öster- reichischen Gesandten Karolyi erteilte, als dieser ihn fragte, ob Bismarck den Friedens- vertrag von Gastein zu zerreißen gedenke. „Nein“, entgegnete Bismarck,„ich habe diese Absicht nicht. Aber wenn ich sie hütte, würde ich Ihnen anders antworten.“ Das sphinxhafte Lächeln dieser Anekdote ist indessen nicht immer für diese Art der kleinen Geschichte maßgebend; oft sammelt sich in ihr knapp und gerafft die Bedeutung eines geschichtliehen Augenblicks. Zahlreiche Abwandlungen solcher Anekdo- ten, die das geschichtliche Kurzbild abgeben wollen, finden sich auch in' dem Büchlein (Frundsberg-Verlag, RM..50); E. Cäsar Conte Corti, der be- reits ein Anekdotenbüchlein über die Kaiserin OPEnETTENROMAN VoN BERT BERTEI. 9. Fortsetzung Meister Loidl stöhnte:„Aber seit wann steht das Kathrinfaß in die Eek gerucktl Wie soll denn da eins den Anschlag machen, hel?“ Walter hätte in manchen Augenblicken am liebsten den ganzen anstrengenden Spahß zer- springen lassen. Aber was würde daraus? Die steinernen Löwen vom Portal des Gesandten würden eigens lebendig werden, um ihn auf- zufressen. Nein, jetzt hieß es tapfer sein bei den Weinschläuchen. Und die Gustel, des Meisters flinke, plau- derhafte Tochter, füllte ihm zum Frühstück und zum Mittag liebherzig die Pausen aus, Wobei der Meister hin und wieder einen gut- mütigen Blick in die dunkelste Ecke des Kel- lers tat, wo ein paar Flaschen standen, die Bärte hatten vom Spinneweb ihres beschau- lichen Alters. Man wußte ja noch nicht recht, aber warum sollte es nicht einmal eine fei- erliche Gelegenheit geben, wo man den Al- terswein aus den gläsernen Hälsen ließ. Schließlich war der Karl ja bis auf die letz- ten Tage, in denen er sich merkwürdig patschig angestellt hatte, ein anstelliger Mensch, und wenn einmal. Hier unterbrachen sich seine Gedanken- gänge, denn Walter war aufgestanden, um einigen spielenden Neckworten Gustls durcn einen etwas fluchtartigen Rückzug zu den Fässern zu entgehen. Karl, Karl, du hast mir eine schwierige Erbschaft hinterlassen, dachte er und hob ein kleines Faß so krachend an, daſ es vor der dicksteinernen Treppe wuchtig hallte, welchen Laut wiederum Meister Loidl mit einigem Mißvergnügen hörte. HDaß er aber in einer dämmrigen Ecke so- ger aus einer gewissen Verzweiflung heraus einen langen Trunk sich genehmigte, der ihn Maria Theresia erscheinen ließ, sam- melt und erzählt hier bezeichnende Züge aus dem Wesensbilde des Prinzen Eugen, des kleinen Prinzen mit dem großen Wage- mut, des anscheinend weichen und doch s0 kühnen Savoyers, der bereits den vierzehnten Ludwig aufregte, weil er es wagte, ihm mit den Augen„eines zornigen Sperbers ins Ge- sicht zu starren“. Die Gefährlichkeit dieses Sperbers sollte der Sonnenkönig noch zu spü- ren bekommen. Gibt es eine knappere Formel für die Natur einer führenden Persönlichkeit als die Anek- dote aus dem Jahre 1697: damals übernahm Eugen den Oberbefehl gegen die Türken. Graf Starhemberg meldete ihm lakonisch den Kriegsstand der Armee mit 31 412 Mann. „Danke für die Meldung!“ erwiderte der Prinz.„Nun bin ich der 31 413ste und wir werden bald mehr werden!“ In dieser Ant- wort bereitete sich schon sein entscheidender Sieg über die Türken vor, wie er denn auch bewies, daß das Sprichwort: Gott halte es stets mit den starken Bataillonen! nicht wahr ist. Conti berichtet in seinen Streiflichtern. daß die Franzosen anno 1702 um ein volles Drittel stärker waren als Prinz Eugens Macht, daß bei Peterwardein nur 80 000 Kaiserliche gegen 150 000 Türken standen, während bei Belgrad 1717 die etwa 60 000 Mann Eugens gegen ein türkisches Feldheer von 150 00⁰0 Mann und die 30 000 Mann starke Besatzung der Festung siegten. Das Wesen seiner Kampftaktik, die Ent- schlossenheit mit Kühnheit paarte, charak- terisiert sich in manchen entscheidenden Epi- soden seiner Laufbahn. Bezeichnend wieder- um weihß die Anekdote zu berichten, daß der Prinz im Gehege seines Besitztums mit be- sonderer Llebe einen Adler hegte. Der Adler lebte noch, als Napoleon 1609 als Sieger im Schloß residierte. Unter die sieben wirklich großen Feldherren der Geschichte rechnete übrigens Napoleon, als er auf St. Helena die Bilanz seines Lebens zog, auch den Prinzen Eugen. Und in der Tat, das Blitzlicht des Anekdotischen sammelt um ihn alle Eigen- schaften eines Mannes, dem„Angriffsgeist, Wagemut, blitzschneller, tapferer Entschluß“ in jeder Lage gültig waren und blieben. Hier aber gewinnt zugleich die Anekdote jenen Pulsschlag des Historischen, der mit lebendigem Bezug ins geschichtliche Erlebnis der deutschen Gegenwart dringt. Dr. Oskar Wessel Vergangene Stunde/ mmmn von of mi, Wir hatten die Ruder eingezogen und das Boot ans Ufer treiben lassen. Maris setzte sich neben mich, und wir sahen auf den See, der still unter dem Abendhimmel lasg. Dunkle Wolken hingen über uns und zogen langsam vorüber. Zwischendurch sah manch- mal ein Stern herunter, blinkte und war wie- der fort. Wir sprachen nicht, ich hörte Marias Atem, der gleichmähig und leise war. Vom anderen Ufer, aus einem Gartenlokal, war Musik zu hören. Das Wasser, vom leich- ten Wind gestrichen, klatschte gegen das Boot, als wollte es uns ganz ruhig machen und einschläfern. in dem Restaurant drüben waren viele kleine Lämpchen dicht aneinandergereiht, sie leuchteten schwach herüber. Von Zeit zu Zeit raschelte es im Ufergras, vielleicht war es ein Tier, das auf dem Boden nach lebender Beute spähte. 3 Jeden Gedanken gab ich dieser Stunde, welche die letzte hier sein würde, meine Kof- fer lagen schon auf dem Bahnhof. Mit einem Male erloschen die Lichter drü- ben. Aber nicht lange war Dunkelheit— plötzlich flammte eine Rakete hoch. Zischend flog sie gegen den Himmel und streute von oben unzählige Funken zurück auf die Erde. Gleich zischte es wieder, wieder, immerfort. Bunt sprangen und spritzten feurige Sterne durcheinander. Dann schossen Flammen- garben knatternd empor, die den Himmel hell werden ließen. nach oben, neigten sich wieder herab, als küme farbiges Wasser aus den Wolken. Nun ratterte es von allen Seiten. Eine riesenhafte gelbe Feuerkugel stieg auf, wie ein großer Blitzende Bündel jagten Mond sah sie aus, sie hing dicht unter dem Himmel, zerplatzte, und ein feiner Gold- regen flel in langen Strahlen nieder und tauchte in den See,— Für einen Augenblick waren, ganz winzig, weiſße Gesichter am an- deren Ufer zu erkennen, und Stimmen klan- gen herüber.— Noch eine Weile donnerte, zischte und blitzte es, Funken flogen, und lie- gen, weit leuchtend, rote, grüne, gelbe Bülle auf die Erde schweben. Dann wurde es ganz still. Dicht blieb die Dunkelheit um uns. Schwarz waren der Uferrand und die Büsche. Wir hörten, wie das Schilf leise raschelte und summte. leh sah zu Maris hin, sah ihre Hünde und ihre Stirn.„Wieviele Wünsche sind da zum Himmel gestiegen“, sagte sie. Nach einer Weile fragte ich, ob auch sie sich etwas ge⸗ wünscht hätte. Aber Maria blieb still, erst nach langer Zeit sprach sie wieder:„leh werde warten, das wird sehr schön sein. Mitten in den tausend blauen und roten Ku- geln war eine kleine goldene, die stieg s0 hoch..“ Wir saßen lange im Boot und fühlten die tiete Ruhe der kommenden Nacht. Da klan- gen Schläge einer Uhr durch die Luft. S0 leise, daß ich es kaum hören konnte, sagte Maria:„Wir müssen zurück.. dein Zug!“ Patschend tauchten die Ruder ins Wasser, und das Boot trug uns über den See. Am Uter legte ich meinen Mantel u Marias Schultern. Wir gingen schmale Wege, durch kleine Gassen, bis die Straßen kamen und Licht. Das Geheimnis des Abends war hinter uns geblieden. 4 Zuviel verlangt Wenn Lililenceron auch viele Schulden hatte, die ihm das Leben zur Hölle machen konnten und er täglich von seinen Gläubigern bedrängt wurde, so verlor er dabei doch nie seinen Humor. Einmal erschien bei ihm ein besonders hartnäckiger Gläubiger, der den Dichter seit Jahr und Tag verfolgte. „Wann bekomme ich endlich mein Geld? schrie er Liliencron an. „Gedulden Sie sich nur noch etwas,“ ver- suchte der Dichter den aufgeregten Mann zu beruhigen,„jetzt wird gerade mein Theater- stück„Knut“ aufgeführt, da kann ich sicher bald alles zahlen.“ „Immer wieder vertrösten Sie mich,“ schrie der Gläubiger wieder,„wissen Sie, daß ich heute schon zum fünfzigsten Male zu Ihnen komme?“ „Was Sie nicht sagen,“ sagte Liliencron er- staunt,„zum fünfzigsten Male sind Sie heute darauf recht schaffensmunter sein ließ, das hätte Vater Loidl erst recht nicht sehen dür- fen. Auch der dritte Tag ließ sich mit einigen Schwierigkeiten an, aber schließlich winkte der Abend mit dem zürtlichen Namen Marias. Einmal mußite auch dieser Küferkursus zum Ende kommen. Abends um die sechste Stunde— schon wollte Walter den Lederzipfel seiner Schürze von den Schultern ziehen und aufatmend an Grinzing denken, und daß sich Maria für die- sen Abend zugesagt hatte— als Loidl hinter einem großen Hektoliter des Kellers seuf- zend hervorkam und Walter aufforderte, mit inm in die Vorstadt zu fahren, auf Hietzing zu. Er hätte mit dem Kellermeister dort einen schwierigen Austausch, weshalb es schon spät werden könne. Walter erschraͤk. Um Himmelswillen. die einzigste Gelegenheit, Maris zu sehen, konnte so verpaßt werden. Bis er nachher zum Grinzing hinaus war Meister Loidl sah ihn erstaunt an, als er etwas von„Unaufschiebbaren“ murmelte. Nein, das sah Walter im rechten Augenbliek ein, an diesem Abend war er der Gefangene seiner schon garnicht mehr allzu fröhlichen Rolle. Wenn er morgen abend schließlich hinauf nach Grinzing ginge, würde Maria vielleicht erst ein stummes Gesicht haben, aber hinterſer Walter mußte lächeln und drückte seinen Mund auf das braun- feuchte Holz eines Fasses, wobel der leis trunkene Duft aus dem Gesplint ihm vorkan wie der Duft ihres lichternen Haares. O Ma- rial Morgen statt heute, Marial— Und schließlich war sie doch Bedienerin draußen, also auch für den Abendgast von morgen zu erreichen. Nit bös sein, Maria! Der Loidl hat so einen vertrackten Kopf und da kann man halt nit anders. Und o— küs- sen wird sie ihn schon wieder! Aber recht fröhlich war es Walter garnicht ums Herz, als sie hinausrollten zur anderen Stadtseite.— Die Wagenlaternen malten ria, Terra, nler? Das ist doch ein Jubiluum— und da wagen Sie es, ohne Blumenstrauß zu mir zu kommen?“ Kleine Kunstnachrichten Die Werkgemeinschaft bildender Künstler Mann- heim eröffnet morgen eine neue Ausstellung von Gemälden, Plastiken, Graflk. Am 19. Juni wird in Straßburg die Ausstel- lung„Deutsche Größe“ eröffnet. Die Ausstellung bringt in verschiedenen Räumen einen Uerschnitt durch die deutsche Geschichte von den Tagen der ersten Reichsgründung bis zur——— es Be- einten Reiches dureh den Führer. Für das Elsaſß wurde eine Sonderabteilung neugestaltet: 2000 Jahre Kampf am Rhein“, die zeigt, wie die elsüs- siehe Landesgeschichte in die Reichsgeschichte mündet, ohne die sien die vergangenheit des El- saf' gar nicht denken läßt. Die deutsche Filmvertriebs-Gesellschaft m. b. H. nimmt am 1. Juni 1943 inre Tätigkeit auf. Sie faht die Vertriehsorganisationen der Bava- obis und Ufa zusammen. Neben den deutschen Filmen wird die Gesellschaft eine Reihe interessanter Spitzenfllme der europäischen Pro- duktion in vertrieb nehmen. gelbe Kreise von Licht an die Haustüre, als sie zurückkamen und Gustl lächelnd und mit hundert unnötigen Worten an der Treppe stand. In einem fernen Zimmer schlug die kleine Krinolinenuhr und machte eine leise Porzellanmusik dazu: Tink-tank-tink-tink- tank-tink. Die Staudenblätter im Garten waren ganz weilß vom Mond. Walter saß allein auf der späten Bank und sah das kleine feurige Stück eines Sterns fallen. Und das machte wiederum ein so seltsame porzellane Musik: W..— Maria hatte gewartet. Als sie mit den er- sten Abendstunden an den hohen Schnitt- hecken Schönbrunns vorheihastete, wäre sie um ein Haar dem vize und dem„Volksbe- auftragten“ in die Arme gelaufen. Sie sah die beiden von weitem in aufgeregten Gesprü- chen und mit fliegenden Händen. Auf einem menschenleeren Seitenweg entkam sie, nicht ohne heftiges Herzklopfen und mit einer un- aussprechlichen Verwirrung, die vielleicht sehon so etwas wie Vorglüek war. Die Wwege Liebender zur Liebe sind immer noch die schönsten der Erde. Ob Vögel darü- ber singen, ob Blütenzweige vorhängen, ob das grünschimmernde Schilf eines verwun- schenen Teiches zur Seite träumt.. all- dies tut es nicht. Der Boden— mag er nüchtern sein und Löcher haben— klingt wie ein hel⸗ les Erz. Der Mond ist festlicher als die Sonne. Und die Begegnenden empfangen alle einen kleinen Schein des Lächelns, das der nächsten Stunde gilt. Die Wirtin, die Gschwandtnerin, begrüßte Maria mit einer biederen Heftigkeit, als kehre ein teures Glied der Gschwandtnerin- kamilie heim ins Haus. Prinze Maria war fast verwundert vor dieser Herzhaftigkeit, die sie beim steifen Zeremoniell des Hofes von Monario so oft ersehnt hatte, aber nun so ur- plötzlich aus einer unvermuteten Richtung kam. Gleichwohl gab sie dem rundlichen Nacken der Wirtin einen wohlgemuten Hand- 44 Meldungen aus der Heimat Kranzniederlegung m Grabe Albert Leo Schlageters Ansprache des Stellv. Gauleiters Röhn g. Schönau. An der letzten Ruhestätte Al- pert Leo Schlageters auf dem Schönauer Friedhof hatte sich am 19. Jahrestag der Er- schießung Albert Leo Schlageters auf der Golzheimer Heide eine kleine Schar zusam- mengefunden. Neben den Angehörigen und den Einwohnern des Ortes gedachten die Mit- glieder der Partei dieses Blutzeugen unseres Gaues für die deutsche Revolution. Das Andante aus dem Philosophen-Quartett von Mozart leitete die Feier ein. Gauleiters sprach der Stellv. Gauleiter Röhn zu den Anwesenden. dem nimmermüden Soldatentum Schlageters, der immer dort seine Kraft eingesetzt hatte, wo die Not am größten war. Er blieb der kampfbereite Frontsoldat, und sein Geist wurde der Mittler zwischen den Soldaten des Weltkrieges und jenen, die auch spüter be- reit waren, sich bis zum Tod für Deutschland einzusetzen. Jahr seines Todes geboren wurden, stehen heute an der Front, und ſhre bedingungslose Hingabe wird von seinem Geist getragen, der einer jungen Generation zum Vorbild des unsterblichen Soldaten wurde. Unter den Klängen des Liedes vom Guten Kameraden legte der Stellv. Gauleiter einen Kranz nie- der. Ihm folgten Kreisleiter Grüner, die Vertreter der Wehrmacht und der Gliede- rungen. Anwesenden diesen Toten der Beweguns, der im stillen Heimattal des Schwarzwaldes seine letzte Ruhestätte fand. I. Speyer.(Aus dem Gerichtssa al) Der mehrfach vorbestrafte 71 Jahre alte Friedrich Knoche aus Plankstadt stand wegen eines Vergehens gegen das Gesetz über Titel, Orden und Ehrenzeichen vor dem Speyerer Strafrichter. Aus der Organisation Todt fristlos entlassen, hatte er nicht, wie es seine Pflicht gewesen wäre, seine Uniform abgelie- tert, sondern fuhr mit ihr nach Speyer und wohnte in verschiedenen Gasthäusern. In den Meldezettel trug er sich als Heilpraktiker und Sanitätsfeldwebel ein, ohne für einen der 4 beiden Titel Berechtigung zu haben.— Sechs Monate Gefüngnis sind die Guittung. 1. Neustadt a. d. W.(Getarnte Wein⸗ käufe.) Die Gaukanzlei der Westmark er- läßt an alle Bauern und Weinhündler einen Aufruf, in dem es heißt:„Es mehren sich die Fälle, daß irgendwelche Leute große Wein- aufkäufe innerhalb des Gaues tätigen oder tätigen wollen. Sie berufen sich dabei auf im Namen des Die deutschen Jungen, die im Mit erhobener Hand grüßten die Seine Worte galten SErol Aufträge von der Wehrmacht, Aufträge nach 4 dem Osten usw. Bauern und Weinhändler werden angewiesen, in keinem einzigen Falle Wein abzugeben. Auherdem haben die Bauern und Weinhänd- ler die Pflicht, solche Aufkäufe unverzüglich der Gaukanzlei zu melden. Tagen getätigte Verkäufe sind ungültis; die Küufer selbst sind sofort zu melden. Wir haben der Wehrmacht gegenüber ganz be⸗ stimmte, und zwar erhebliehe Verpflichtun- gen einzugehen, weshalb diese Anordnung in aller Schärfe durchgeführt werden muß.“ 1. Neustadt a. d. W. Mit heißzem Kaf- tee verbrüht) im benachbarten Diedes- feld zog das zweijährige Kind des Einwoh⸗- ners Humm die Kaffeekanne vom Tisch, wo⸗ durch sich der heiße Inhalt über das Kind ergoß. Es erlitt erhebliche Verbrennungen, hofft man das Kind am Leben zu er- alten. Der Rundfunk am Freitag Reiehsprogramm: Martha Linz spielt von 11—11.30 Uhr eigene Kompositionen. Weber und Bizet im Nachmittagskonzert von 16 bis 17 Uhr. Rnheinische Gesänge von 19.15—19.45 Uhr. Ein klingendes Bild der Stadt München vie⸗ tet die Sendung„Alles herhören“ von 20,20—21 Uhr. DHeutschlandsender: Friedel Beckmann singt Lieder von sSchubert und Strauß von 17.15 bis 16.30 Unr. Staatspreisträger Theodor Berger ist mit zwei Werken im Konzert von 20.15—21 4 vertreten. Hwem im Weitkrieg gefallenen Kompo- nisten Rudi Stephan gilt die„Musik großer Mei- ster“ von 21—22 Uhr. schlag, worauf sie beide in ein heiteres La- chen gerieten, das keinen anderen Sinn hatte, als daß es genährt war aus dem Scherz ihres Geheimnisses, zu dem sie sich verbündet hatten. „Aber gsehn hab ich ihn noch nicht!“ fügte die Wirtin hinzu. Maria erschrak nicht. Er würde kommen. Sicher würde er kommen. Wenn er nun nicht kam? Mit einem Male stand die kleine erblas- sende Frage da und preßte der zur Bedie- nerin verwunschenen Prinzeß Maria einen feinen, leisen Dorn in die Stirn. Noch einmal Mustachow, noch einmal dem Vize entwichen? Nein, der Herzog von Gmun⸗ den hatte sich angesagt. Das Märchen kam ins zweite Kapitel, in dem alle heimlichen Wesen, alles Wundersame, alles Blühend- lebendige zu totem Glas verwandelt wurde. Wie sollte das denn nun überhaupt sein? sie wiederum bestürmen: wann, Marialein, wann sehen wir uns? Denn das ist nun die Art der Liebenden, daß sie nicht nur vom Jetzt, sondern auch immer schon vom Nach- her Gewißheit haben wollen. Walter, ich gehöre dir nicht! Marial! Nein, Walter, ich gehöre nicht einmal mir selbst. Du?! Marialein! Nicht mehr küssen, Walter. Die Lippen müssen kühl genug sein für den anderen. Und ich will es nicht! leh will es nichtl Heute nicht und niel so würde Walter sie an sich reißen unck. und. Und'?! Sie laufen sonst Gefahr, daß die Weine sofort beschlagnahmt werden. in den letzten Die bunten Lampen im Garten schaukelten und gaben keine Antwort. Wo blieb nur Walter? Der Kies auf dem Gartenweg knirschte, sie horehte auf, eine fliegende Röte spürend; aber er war es nicht. 4(Roman-Fortset/ung folgt.) 5 3 4 1 3 andere Kleie Fall, daß sie aieeeeee Freit Ei „Hast du d eing ja fix!“ „Leider we talsch gedre. Möller oder Uich schnell 66, 20. das so natür gedacht, daſ Könntestà. „Wieso der talsche Num rein technise „Diese Auf vielen Zeitg nnicht daran, ein lebendig meist ein der wenig 2 leicht ein der heutzuta kommen mul Patienten ko Hausfrau, di und durch di um zu hörer oder einen 1 Berechnunge geien deiner „Ja, allerd andererseits digung die 8 machen.“ „Das zwar gendes: als auf der Strs daa nicht wü „Nicht einma Flegel!“ Ich Verzeihung lächelnd ver so schlimm versehentlich Gestörten ge „Da magst leh wieder erwische— Kkommt— v richten!“ Gestern wi rur Bildergal man von ei ung spreche da, um ein locken, sie en Zweck werden. De Mannheim h. Nachlaß des angenommen Reihe von B bei der Rein 4 Firnis, sonde den eigenen pvollendete“ hinzu, dort er für einen pprüchen nie Arien von 45 —————— —————— 3 —— antwortungs sein Wirken ladene Sach. nicht, den I geben und Wer kennt der kleidsan dem kecken Alle sind vw dieser Nachr gegnet.„Blit weil sie ein Uniform tra in des Worte tige unermu wo man sie Alrpbeitsleistu nachrichtent Inge und! alle würden werden. Wei man sich da auch ganz Mädel als E hier kurz Mädel und] Gieich würde Walter kommen und er würde aeus die char in sich träg Heimatort zu ralkommand ferin melde. rufung und sata selbst e auf die Täti schreibdiens von der deu biete und d- Frau und da zu einer Die weiblichen 1 die natürlicl Aych in Fri Zgebiet ja ve ten ausgefü des Heeres wehrsoldarti gung, Unter notdlenstver aus ergeben. sen. Dadurcl bisherige A. lageters rs Röhn nestätte Al- Schönauer tag der Er- rs auf der har zusam- zörigen und ten die Mit- gen unseres ution. Das martett von Namen des leiter Röhn orte galten Schlageters, esetzt hatte, r blieb der sein Geist Zoldaten des spüter be⸗ Deutschland Ben, den, stehen dingungslose etragen, der Vorbild des Unter den Kameraden Kranz nie- Zrüner, die der Gliede- grüßten die wegung, der waldes seine ehtssa al) Jahre alte stand wegen über Titel, m Speyerer zation Todt wie es seine orm abgelie⸗ Speyer und isern. In den raktiker und einen der ſen.— Sechs ung. te Wein⸗ festmark er- undler einen ren sich die große Wein- tätigen oder h dabei auf die im ukträge nach Weinhändler inzigen Falle onst Gefahr, hmt werden. 1 Weinhänd- unverzüglieh den letzten ingültig; die ꝛelden. Wir er ganz be Verpflichtun- Anordnung erden muß.“ Bgem Kaf- rten Diedes- des Einwoh⸗- n Tisch, wo⸗ er das Kind rbrennungen, eben zu er- eitag inz spielt von 4 Arien von onzert von 16 ſon 19.15—19.45 München bie⸗ lel Beckmann auß von 17.15 eodor Berger 1 20.15—21 r enen Kompo- großer Mei- ——— heiteres La- n Sinn hatte, Scherz ihres n verbündet nicht!“ fügte ak nicht. Er r kommen. leine erblas- zur Bedie- Maria einen einmal dem von Gmun⸗- färchen kam heimlichen es Blühend- ndelt wurde. haupt sein? nd er würde „ Marialein, ist nun die ht nur vom vom Nach- einmal mir Die Lippen anderen. 11 es nicht! Valter sie aàn schaukelten ies auf dem te auf, eine var es nicht. tʒung tolgt.) üchelnd versichert, daßß die Sache gar nicht 4 den eigenen Pinsel. wvollendete“ er. 1 hinzu, dort eine Hand, ein andermal sorgte er kür einen Vordergrund, ja er malte sogar rel- Mauaheim- Preitag, den 29. Mai 1942 Lingenaͤngt. „Hast du denn schon telefonſert, Inge? Das Eing ja fix!“ „Leider war's Essig! Da habe ich scheinbar talsch gedreht, und da meldete sich ein Dr. Möler oder so ähnlich. Da habe ich natür- Uch schnell wieder abgehängt.“ „So, s0... Aber meinst du wirklich, dab das so natürlich ist? Hast du gar nicht daran gedacht, daß du dich eigentlich entschuldigen Könntestà. „Wieso denn entschuldigen? Wenn ich eine kalsche Nummer wühle, so ist das doch eine rein technische Angelegenheit!“ „piese Auffasbung tellst du leider mit recht vielen Zeitgenossen. Aber denkst du denn nnicht daran, daß hinter einer jeden Nummer ein lebendiger Mensch steht? Und heute meist ein angestrengt arbeitender Mensch, der wenig Zeit hat? Dein Dr. Möller ist viel- leicht ein vielbeschäftigter Arzt gewesen, der heutzutage ohne Sprechstundenhilfe aus- kommen muß und dem jede Minute für seine Patienten kostbar ist. Oder du erwischt eine Hausfrau, die alles stehen und liegen läßt und durch drei Zimmer zum Apparat eilt, nur um zu hören, daß drüben abgehängt wird, oder einen Techniker, den du aus schwierigen Berechnungen reißt. Weitere Möglichkeiten eien deiner Phantasie überlassen.“ „Ja, allerdings, da hast du recht— aber andererseits kann ich durch eine Entschul- digung die Störung auch nicht ungeschehen machen.“ „Das zwar nicht, aber denke einmal an fol- gendes: als dich neulich der junge Mensch auf der Straße anrempelte— hast du dieh da nicht wütend umgedreht und gescholten: „Nicht einmal entschuldigen kann sich dieser Flegel!“ Ich möchte wetten— hätte er um Verzeihung gebeten, so hättest du ihm so schlimm wäre. Und so wird es auch den versehentlich durch eine falsche Verbindung Gestörten gehen.“ „Da magst du recht haben, Lotte! Wenn ſeh wieder einmal eine kalsche Verbindung erwische— was hoffentlich nicht so bald vor- 3 kommt— will ich mich bestimmt danaen richten!“ Alred Diesbauch berichtet über unsere Heimui: Ceschichte der Tierwelt unserer henachharten Düünenwältler Von Tieren, die uns bis zum heutigen Tage die Treue bewahrten/ Baumzeugen der Vergangenheit In unserem gestrigen Bericht war vornehmlich von unseren heimatlichen Pflanzen die Rede, die hier ihre Heimat fanden, als sich rund um Mannheim noch Steppen dehnten. In der Folge ——* auch die Tierwelt die gebührende Be- chtung. In dieser weitflächigen, offenen und unter dem Gesetz extremer Pendelungen stehenden Ebene konnten sich natürlich nur Tiere ein- finden, die in besonderem Maße auf die Ei- gentümlichkeiten der pflanzlichen und land- schaftlichen Natur eingestellt waren. Entwe⸗ der waren es Läufer, die wie die afrikani- schen Antilopen und Springböcke und wie die einheimischen Hirsche und Rehe in schneller Flucht über die nur wenig Schutz und Deckung bietende Ebene hinhetzen konn- ten, oder es waren Höhlenbewohner, die in unterirdischen Klausen Sicherheit vor den Tücken des Seins fanden. Die Steppentiere haben uns nicht in glei- chem Maße die Treue gewahrt wie ihre pflanzlichen Geschwister Aber nicht Klimate, nicht die unmittelbare Natur, nicht Wind und Wetter haben sie verdräüngt, die Ausrottung blieb dem Menschen vorbehalten. Nur noch allerletzte Zeugen sind uns ge⸗ blieben. Aus' der Vogelwelt die Sperlinge, Schwalben, Lerchen und Rebhühner, aus der Familie der Läufer— da stockt des Chro- nisten Bericht— und mit Wehmut muß er bekennen, daſß wir eigentliche Läufer kaum noch besitzen. Die Hirsche haben schon vor sehr langer Zeit unsere unruhige Gegend ver- lassen. Wie zahlreich sie noch vor zweihun⸗ dert Jahren waren, beweisen viele Jagdbe- richte und Protokolle. Wann die Wildpferde, die noch für cdie Zeit des Dreißigjährigen Krieges für das nahe Elsaß und die Kaisers- lauterer Gegend bezeugt sind, unsere nähere Heimat verließen, kann nicht mit Bestimmt- heit gesagt werden; doch darf angenommen werden, daſ noch vor dreihundert Jahren immer wieder Herden wilder Pferde aus den gesicherten Gebieten der Vogesen und des Pfälzer Waldes in die Ebene einbrachen. Die Rehe harrten länger aus; in den stillen Schlägen des Grenzhofer Eichwaldes kann auch heute noch gelegentlich ein Tierchen gesehen werden. Trotz der vorsichtigen Le- bensweise konnten auch die ausgesprochenen Schmutzige finger an guten Bildern Mannheimer Strafkammer spricht Zuchthausstrafe aus Gestern wurde der große Strafkammersaal zur Bildergalerie. Mit Fug und Recht durfte ung sprechen. Aber die Bilder waren nicht da, um ein kunstverstündiges Publikum zu locken, sie dienten eigentlich einem trau- Mannheim hatte sich auf seine Weise um den angenommen. Er restaurierte eine ganze Reihe von Bildern. Dabel beließ er es nicht dei der Reinigung unch der Behandlung mit Firnis, sondern bemühte in der Hauptsache Unvollendete Bilder Hier fügte er einen Arm andere Kleider bei Frauenporträts, für den Fall, daß sie den veründerten modischen An- sprüchen nicht mehr genügten! Man kann sein Wirken nur barbarisch nennen. Der ge⸗ ladene Sachverständige zoögerte denn auch nicht, den Dingen den rechten Namen zu eben und diese Art von Restauration ge- 3 inge möchte Gediegene Ausbi Wer kennt sie nicht, unsere„Blitzmädel“ in der kleidsamen hellgrauen Gleichtracht und dem kecken Schiffchen auf dem Lockenkopf? Alle sind wir irgendwo schon einmal einer 1 dieser Nachrichtenhelferinnen des Heeres be- gegnet.„Blitzmädel“ heißt sie der Volksmund. weil sie einen gelben Blitz am Armel ihrer Unitorm tragen und Blitzmädel sind sie auch in des Wortes übertragener Bedeutung, tüch- tige unermüdliche Helferinnen überall dort, wo man sie einsetzt und wo sie durch ihre 4 Arbeitsleistung einen Soldaten der Heeres- nachrichtentruppe für die Front freimachen. Inge und Margot, Hildegard und Luise, sie alle würden ja auch ganz gern Blitzmädel werden. Weil sie aber nicht recht wissen, wo man sich da hinwenden muß und ihre Eltern auch ganz gern wissen möchten, wie ihr Mädel als Helferin zum Einsatz kommt, sei hier kurz davon berichtet. Jedes deutsche Mädel und jede deutsche Frau, die von Hause aus die charakterlichen Anlagen für den ver- antwortungsvollen weiblichen Kriegseinsatz in sich trägt, kann sich bei dem für ihren Heimatort zuständigen stellvertretenden Gene- ralkommando freiwillig als Nachrichtenhel- terin melden. Daraufhin erfolgt die Einbe- rufung und fachliche Ausbildung. Der Fin- sata selbst erstreckt sich dann ausschließlich auf die Tätigkeit im Fernsprech- und Fern- schreibdienst in ortsfesten Vermittlungen der von der deutschen Wehrmacht besetzten Ge- piete und des Heimatgebietes. Die deutsche Frau und das deutsche Mädehen werden also zu einer Dienstleistung herangezogen, die der weiblichen Psyche entspricht und zu der sie die natürlichen Voraussetzungen mitbringen. wird dieses Arbeits- von weiblichen Kräf- Gefolgschaftsmitglieder Aych in Friedenszeiten gebiet ja vornehmlich ten ausgefüllt. Als des Heeres erhalten die Helferinnen eine, wehrsoldartige Vergütung bei freier Verpfle- gung, Unterkunft und Kleidung. Sie werden notdienstverpflichtet, um ihnen die sich hier- aus ergebenden Vorteile zuteil werden zu las- sen. Dadurch wird den Frauen und Mädel der bisherige Arbeitsplatz gesichert, und da der man von einer Propheter-Nachlaß-Ausstei- igen Zweck: Ein Fälscher sollte überführt werden. Der Angeklagte Alfred Luhde aus Nachlaß des verstorbenen Malers Propheter Lebenswerkes besudein. auch gerne ein„Blitzmädel“ werden ldung als„Mädchen in Uniform“/ Der Weg zum Einsatz bhührend zu brandmarken. Luhde tat noch mehr: Wo die Signierung fehlte— sie fehlte wohl immer bei Skizzen und nichtvollendeten Bildern— setzte er sie auf das Bild. Genau im Duktus Propheters! Nichts gelang ihm so gut wie der Namenszug Otto Propheter. Der Angeklagte will teils im guten Glau- ben, teils im Auftrag seiner Kunden gehan- delt haben. Gegen den guten Glauben spricht das ganze bisherige Leben Luhdes, einer aus- gesprochenen Hochstapler- und Betrüger- natur mit mehr als ansehnlicher Vorstrafen- liste, gegen die Behauptung, er habe nur fremde Wünsche erfüllt, standen durch Eid bekräftigte Aussagen. Die Strafkammer ver- Urteilte ihn nach einer ausgedehnten Sitzung wegen versuchten und vollendeten Betrugs im Rückfall, wegen erschwerter Urkunden- fkälschung und eines Vergehens gegen das Urheberschutzgesetz zu einer Zuchthausstrafe von zwei Jahren und zwei Monaten, zu 200 Mark Geldstrafe und zu drei Jahren Ehrver- lust. Das hat der gute Propheter nicht ver- dient, daß Schmutzfinken einen Teil ab. Einsatz der Frauen unter das Wehrmachtein- satz- und Fürsorgegesetz fällt, kommen den Helferinnen alle damit verbundenen sozialen Fürsorgemaßnahmen zugute, wie sie jeder Soldat genieſt. Für ihren Einsatz erfahren die Nachrich- tenhelferinnen des Heeres eine gediegene Ausbildung, die sie als„Mädchen in Uniform“ befähigt, in Bezug auf ihr Arbeitsgebiet an Leistung und Bewährung ebenbürtig neben den Soldaten zu stehen, Die Grundausbilduns der Anwürterinnen im Fernsprech- und Fern- schreibdienst wird in NH-Ausbildungstrupps bei den stellv. Generalkommandos durehge- führt. 5 Dann werden die Anwärterinnen in die Heeresschule für Nachrichtenhelferinnen auf- genommen, die einzige Schule dieser Art im Reich. Hier werden sie eingekleidet, um sie bewußt als Repräüsentanten des deutschen Volkes im fremden Land zu kennzeichnen. Die schmucke Uniform hat denn Schnitt eines Straßenkostümes aus hellem feldgrauen Tueh und besteht aus einem Rock und einer zwei⸗ reihigen Jacke. Das Hoheitszeichen kenn:eich- net die Zugehörigkeit zum Heer. Das auf dem Armel aufgenähte Blitzzeichen und die hell- gelbe Paspelierung des Schiffchens weist die Nachrichtenhelferinnen als Zugehörige der Nachrichtentruppe aus. Zu diesem Kostüm tragen die Helferinnen hellgraue Hemdblusen, bel Regen einen grauen Umhang mit Kapuze, während der kalten Jahreszeit einen Winter- mantel. Begreiflicherweise verpflichtet die Auhen- stellung unserer„Blitzmädel“ fern der Hei- mat zu einer besonderen Haltung. Hier die entsprechende Ausrichtung zu vermitteln, ist Hauptaufgabe der Schule, So ist der ganze Dienstbetrieb und die gesamte Ausbildung auf dieses Ziel abgestellt. im yFernspreeh- und Fernschreibdienst wer- den die Helferinnen von zwei Offlzieren der Nachrichtentruppe ausgebildet. In besonderen Lehrgängen werden die Führeranwärterinnen auf ihre verantwortungsvolle Aufgabe vorbe- 1 7 aufgebaut zu werden. erzeugung aber ist sowohl vom Viehbestand und gelegentlichen Hönlenbewohner dem harten Schicksal des Verdrüngt- und Ausge- rottetwerdens nicht entgehen. Es sind nur noch ganz wenige Füchse und Dachse, die als sensationelles Großwild das friedvolle Heidleben der Hasen, Karnickel, Hamster und Maulwürfe stören. Die Steppe hat sich gerade bei Rheinau am stäürksten und ursprünglichsten erhalten. Sie erhielt sich wie ein gehegtes Kleinod durch die Jahrtausende. Sie sah zu Beginn der ge- genwärtigen klimatischen Zeit die Birken, Kiefern, Haseln, Eichen, Buchen, Erlen, Eschen, Linden, Weiden und noch manceh ander Holz die Terrassen des Hochufers er- klimmen und mächtige Laubwälder bilden. Sie sah diesen herrlichen Wald werden, aber auch wieder sterben. Dieses Sterben begann, als das Bett des Rheines teils aus natür- lichen, teils aus den technischen Gründen der Rheinkorrektion tiefer gelegt wurde: mit dem Rhein sank das Grundwasser, und zwar s0 erheblich, daß der Wald verdursten mußte. Das Sterben begann auf den höheren Zügen der Flugsanddünen, schlich langsam, aber doch unaufhaltsam tiefer; nur da und dort blieben kleine Stücke, die besonders tief la- gen, verschont. In ihnen— wie etwa im Grenzhofer Eichwald, der die sanfte Mulde eines alten Neckarlaufes einnimmt, am Zieh- brunnen und am sagendunklen„Rot Loch“ — erhielten sich die ewigtreuen Begleiter der Eichen und Buchen: das Buschwindröschen, unser leuchtendster Frühlingsschmuck, das zartblaue und kleinstaudige Leberblümchen, der für eine kurze Blütezeit übergoldete Be- senginster und der Salomonssiegel, der nun aber fast ganz in die feuchten und schlam- migen Gründe der Auwälder hinabgestie- gen ist. Die Entwaldung unserer Dünen muß im ersten Jahrtausend unserer Zeitrechnung ein- mal auf längere Zeit vollständig gewesen sein; denn die ganzen Dünenwälle waren— wie die gerade für unsere Gegend mit bei- spielshafter Gründlichkeit durchgeführten Forschungsarbeiten beweisen— in Bewegung geraten und hatten unter anderem die suebi- schen Siedlungen und die römischen Wehr- anlagen an der Seckenheimer Waldspitze mit einer müchtigen Neudũne überdeckt. Vor etwa zweihundert Jahren ging man daran, planmäßig Kiefern Corlen, Dosen) und Robinien zu säen. Auch heute noch stehen viele Riesen aus der„Gründerzeit“ unseres Waldes. Seit einigen Jahren versucht man, dem Wald ein neues Gepräge zu geben; an recht vielen Stellen werden Laubhölzer, vor allem Eichen, Buchen, Robinien, Ahorne, Platanen, ja sogar Lärchen eingeforstet. Die Setzlinge gedeihen gut und versprechen für eine nicht allzu ferne Zukunft ein wesentlich anderes Waldbild. Aber noch beherrschen die Forlen den Wald. Menschen, die nicht Zeit finden, zu schauen, nennen sie arm und er- bärmlich; wer aber einmal über das feinge- ringte Schuppenkleid der Borke hinauf in den ewig schwingenden Wipfel sah, wessen Blick durch eine Kieferkrone hindurch in die Bläue eines sommerlichen Himmels suchte und wem einmal das rotgoldene Leuchten der seidenzarten Wipfelrinde an einem frü- hen Morgen oder abends, wenn die Sonne scheidet, entgegenflammte, der erst kennt die herbe Schönheit der Kiefer und des Kiefern- waldes und wird sie immer lieben müssen. Hleine Mannheimer Stautchronil Fleischration für die heute übersehbare Zeit gesichert Immer wieder hört man Außerungen, wo—- nach bei der Fleischration weitere Ermühi- gungen zu erwarten seien. In Wahrheit liegt jedoch, wie Oberregierungsrat Konrad Lan- genheim vom Reichsministerium für Ernäh- rung und Landwirtschaft in der neuesten Nummer der„Fleischwirtschaft“ schreibt, kein Grund vor, in der heute übersehbaren Zeit eine weitere Senkung der Fleischration vorzusehen. Die Festsetzung der Fleisch- ration ist allerdings kein einfaches Rechen- exempel. Die Entwicklung der Fleischerzeu- gung und des Fleischbedarfs bedarf einer weit vorausschauenden Lenkung. Der Ent- schluß zu einer Rationsänderung muß daher schon frühzeitig gefaßt werden, denn der Viehbestand ist zwar schnell geschlachtet, aber er bedarf mehrerer Jahre, um wieder Die Höhe der Fleisch- als auch von der jeweils zur Verfügung stehenden Futtermenge abhängig. Wenn es daher, wie nach der letzten Ernte, notwendig wird, im Hinblick auf die Brotgetreide- und Speisekartoffelversorgung und um Futter für den Nachwuchs freizumachen, den Bestand an schlachtreifen Schweinen zu vermindern, dann muß diese„Mehrmenge“, die über die laufende Erzeugung hinaus zur Schlachtung kommt, auf Vorrat genommen werden, um später genügend Zeit zur Züchtung und Mä- stung des Nachwuchses zu haben. Die sich hieraus ergebende Rationssenkung muß also zeitig genug vorgenommen werden. So ist es auch zu erklären, wie Oberregierungsrat Langenheim weiter schreibt, daß die Rations- änderung sozusagen bei gefüllten Vorrats- reitet. Bei Bewährung steht jeder Nachrich- tenhelferin der Weg zur Führerin offen. Nach abgeschlossener Ausbildung werden die Nachrichtenhelferinnen zu Einsatztrupps zusammengestellt. Jetzt ist der stolze Tag für die jungen Frauen und Mädel gekommen, an dem sie nach ihrem Einsatzort im besetzten Gebiet oder irgendwo in der Heimat in Marsch gesetzt werden. Hier hat die Heeres- verwaltung bereits Vorsorge getroffen in der Beschaffung eines freundlichen Heimes, das von den Helferinnen nach eigenem Geschmack eingerichtet werden kann. Unter der Füh- rung und Betreuung einer NH-Führerin wer⸗ den die Helferinnen in der neuen Umgebung sehr bald heimisch. Nach der Einweisung in die praktische Arbeit bei den Heeresver- mittlungen übernehmen sie das verantwor- tungsvolle Amt des Fernschreib- und Fern- sprechdienstes. Während der Freizeit aber lernen die „Blitzmädel“ die Eigenarten des fremden Landes kennen und haben natürlich auch an den wehrmachtbetreuenden Einrichtungen des Heeres wie KdF-Veranstaltungen und Film- besuchen Anteil. Das Problem der geistig- seelischen Betreuung der Nachrichtenhelfe- rinnen ist vollauf gelöst, ebenso die gesund- heitliche Betreuung durch die Truppenärzte des Heeres. Eine Reihe eigens für die Nach- richtenhelferinnen bestimmten Heime neh- men erholungsbedürftige Frauen und Mädel auf und geben ihnen neue Kraft für ihren Einsatz. Es war und wird niemals der Ehrgeiz der deutschen Frau sein, Kriegsdienst gleich dem Manne zu leisten. Aber es ist ihre vornehmste Pflicht, aueh ſhre ganze Kraft im Kriegshilfs- dienst einzusetzen, ohne im gerinssten etwas von ihrem Frauentum preiszugeben. Unsere„Blitzmädel“ aber sind ebenso wie unsere Kämpfer an der Front Helferinnen ini besten Sinne des Wortes im grogen Schiek⸗ salskampf unseres Volkes. Anmeldungen für den Wehrkreis XII und XIII nimmt der NH-Ausbildungstrupp XIII Nürnberg, Luitpoldstraße 16, entgegen. lägern vorgenommen wurde und auch weiter- hin für die Vorratswirtschaft gearbeitet wird. Die durch die Preiserhöhungen und sonstigen Maßnahmen eingeleitete Erzeu- gungsförderung kann im weiteren Verlauf des Jahres nämlich nur dann Erfolg haben, wenn die Deckung der festgesetzten Rationen soweit als möglich aus dem laufenden Fleisch- anfall und nur ergänzt durch Auslagerungen aus den Vorratsbeständen, nicht aber durch Eingriffe in den Viehbestand, gewährleistet ist. Unter diesen Voraussetzungen ist die Ration in einer Höhe festgesetzt, deren Auf- rechterhaltung für die heute übersehbare Zeit gesichert erscheint. Unterrichtsbefrelung für Teilnehmer am Sportwettkampf der HJ Am 30. und 31. Mai findet der Reichssport- wettkampf der Hitler-Jugend statt. Der Reichserziehungsminister gibt bekannt, daß die an den Wettkämpfen teilnehmenden sSchüler und Schülerinnen am Samstag, 30. Mai, vom Unterricht befreit sind. Regelung des Verkaufs von Tabakwaren Das Städt. Wirtschaftsamt hat in einer Be- kanntmachung vom 1. 5. 1942 alle Tabak- Warenverkaufsstellen aufgefordert, die bis einschließlich 30. 4. 1942 eingenommenen Ab- schnitte der Raucherkontrollkarte bis späte- stens 15. 5. 1942 dem Wirtschaftsamt abzu- liefern. In einer in dieser Ausgabe veröffent- lichten Bekanntmachung werden die Säumi- gen aufgefordert, dieser Ablieferungspflicht unverzüglich nachzukommen. Diebstähle von Gartenfrüchten In der Verordnung gegen die Volksschäd- linge ist, worauf das Reichsheimstättenamt der DAr aufmerksam macht, eine ausrei- chende Handhabe gegen Diebstähle von Feld- und Gartenfrüchten gegeben. Der 5 4 dieser Verordnung lautet:„Wer vorsätzlich unter Ausnutzung der durch den Kriegszu- stand verursachten auſſergewöhnlichen Ver- hältnisse eine sonstige Straftat begeht, wird unter Uberschreitung des regelmüßigen Straf- rahmens mit Zuchthaus bis zu 15 Jahren, mit lebenslänglichem Zuchthaus oder mit dem Tode bestraft, wenn dies das gesunde Volks- empfinden wegen der besonderen verwerf- lichkeit fordert.“ In der Rechtsprechung sind bereits verschiedene Fälle von Feld- und Gartendiebstählen nach dieser Bestimmung beurteilt worden. Ein Mannheimer Opfer der Berge Aus Sasas-Fee wird gemeldet: Bei einer Bergtour auf die Langefluth verirrte sich am Pfingstmontag der Mannheimer Zahnarzt Br. Herbert Mansbach in der Abstiegsroute und stürzte über einem Feils 60 bis 70 Meter in die Tiefe. Da Mansbach, der die Tour im Alleingang gemacht hatte, in den späten Abendstunden noch nicht zurückgekehrt war, brach sogleich eine Rettungskolonne auf, die die Leiche des Verunglückten Dienstagmor- ——— den Felsen der Langefluth bergen Achtung, Apothekerhelferinnen! Die für die Zeit vom 31. Mat bis 8. Juni 1942 vorgesehene Berufserziehungswoche für Apothekerhelfe- rinnen mit abschliefender Prüfung in Schloß Scheibenhardt bei Karlsruhe muß infolge technischer Schwierigkeiten verlegt werden. Sie findet vom 22. bis 29. Juli in der Gau- schule der NSDAP in Hornberg(Schwarz- waldbahn) statt. Goltlles Betrelcher, k..“ Waässerstandsberient vom 23. Mail. Rnein: Kon-⸗ stanz 365(unv.); Rheinfelden 263(—); Breisach 255 (—3) Kehl 214(—10); Straßburg 306(—); Maxau 466(unv.); Mannneim 366(—1) Kaub 317(-)3 Köiln 224(unv.).— Neckar: Mannheim 351(—). Geburtstag feierte Verdunklungszeit: von 22.10—.10 Uhr Ueber 24 Millionen schaffen in Deutschland Zahl der Auslandsarbeiter 2,1 Millionen landwirtschaftlichen Einsatz es war Geradezu rührend ist die Sorge, die sich das uns feindliche Ausland um die Beschaffung un- serer Arbeitskräfte macht. Wo kann denn Deutschland noch all die vielen Arbeitskräfte hernehmen, die es für seine Kriegsproduktion braucht, so fragen sie immer ängstlich. Wir können die besorgten Gemüter beruhigen. Trotz der langen Kriegsdauer hat in Deutschland die Zahl der Beschäftigten nicht abgenommen. An dieser Tatsache haben auch die Einberufungen nichts geändert. Vor einem Jahre, im Mai 1941, wurden in Deutschland 23 083 000 beschäftigte Arbeiter und Angestellte gezählt. Die letzten Zählergebnisse liegen vom Februar 1942 vor. Danach war die Zahl auf 24 084 000 Beschäftigte gestiegen. Es hat sogar eine Zunahme statt- gefunden! Diese ist nicht auf eine außergewöhn- liche Verstärkung der ausländischen Arbeits- kräfte zurückzuführen. Denn diese sind zahlen- mäßig in etwa gleicher Höhe wie im Vorjahre bei uns beschäftigt. Am letzten Stichtag, am 30. Januar 1942, wurden 2 138 360 ausländische Arbeitskräfte gezählt. Aus der letzten Zählung ergibt sich noch eine besondere erfreuliche Tatsache: der Stand des noch nie so gut. Am 5. Juli 1940 waren 1 130 499 Männer und 878 993 Frauen tätig, am 31. Oktober 1940 waren es 1 114 825 Männer und 905 241 Frauen, am 31. Juli 1941 waren es 1 129 956 Männer und 1 033 560 Frauen. Diese Zahlen konn- ten ständig erhöht werden. Die Zählung vom 31. Dezember 1941 ergab, daß 1 351 159 Männer und 1 129 820 Frauen in den landwirtschaftlichen Berufen tätig waren. Eine ähnliche Entwicklung läßt sich erfreu- licherweise in allen kriegswichtigen Berufs- gruppen feststellen. Das beweist am deutlich- sten, daß alle Anforderungen der Kriegsproduk- tion auch weiterhin erfüllt werden. Diese Ent- wicklung hat nicht ihre Ursache darin, daß etwa von dem Instrument der Dienstverpflichtung ein besonders starker Gebrauch hätte gemacht wer- den müssen. Die Zahl der Dienstverpflichteten hält sich, gemessen an der Zahl der Beschäftig- ten, nach wie vor in bescheidenen Grenzen. Im Januar 1942 wurden 627 509 Dienstverpflichtete insgesamt gezählt. Darunter waren nur 197 372 Frauen. Der genormte Scheck Verbindliche Norm für Uberbringersch eck und Postkartenscheek von der Reichsgruppe Banken ist soeben ein Merkblatt über den genormten Scheck herausgegeben worden. Das Merkblatt enthält die Normblätter und erläuternde Ausführungen. Die in dem letzten Merkblatt vom 20. April 1940 enthaltenen Richtlinien für den Uberbringer- scheck und den Postkartenscheck sind inzwi- schen— im wesentlichen unverändert— durch den Deutschen Normenausschuß als Norm aner- kannt worden. Der Reichswirtschaftsminister hat diese Normvorschriften durch Anordnung vom 12. Dezember 1941 für verbindlich erklärt. Dem- gemäß dürfen künftig für den innerdeutschen Zahlungsverkehr nur Scheckformulare herge- stellt werden, die den Normvorschriften ent- sprechen. Im Gegensatz zum Uberbringerscheck und zum Postkartenscheck ist die Normung des Order- schecks zunächst z Uurückgestellt worden. Orderschecks sind für den Inlandsver- kehr unter anderem aus Arbeitsersparnisgrün- den nicht erwünscht; für die Sicherheits- ansprüche genügt auch der Uberbringerscheck mit der Klausel:„Nur zur Verrechnung“ voll- ständig. Tatsächlich ist der Umlauf an Order- schecks unter dem Einfluß der Aufklärungs- arbeit, die die Kreditinstitute und ihre Organi- sationen seit Jahren geleistet haben, sehr zu- rückgegangen. Die heute noch umlaufenden Or- derschecks stammen, soweit sie nicht aus alten Formularbeständen herrühren, im allgemeinen von Firmen, die durch ausländische Gepflogen- heiten beeinflußt sind, so zum Beispiel von ein- zelnen Niederlassungen amerikanischer Firmen. Meist ist es der Reichsgruppe Banken durch un- mittelbare Fühlungnahme gelungen, auch hier eine Anpassung an die allgemeine Ubung der Beschränkung des Orderschecks auf den Aus- landsverkehr zu erreichen. Wenn also die Zahl der Orderschecks im In- landsverkehr auch gering ist, so bringen diese Schecks doch wegen der besonderen Behand- lung, die sie bei den am Einzug beteiligten Kre- ditinstituten erfordern, eine unerwünschte und nicht gering zu schätzende Mehrarbeit mit sich, die volkswirtschaftlich völlig unnütz ist, da die Inlandszahlungen ebensogut durch den einfacher zu bearbeitenden Uberbringerscheck abgewickelt werden können. Die Kreditinstitute haben daher die Reichsgruppe Banken angewiesen, Order- scheckhefte für den innerdeutschen Zahlungs- verkehr an ihre Kundschaft nicht mehr auszu- geben und in diesem Sinne auch solche Kunden aufzuklären, die sich Scheckvordrucke selbst herstellen lassen. Sollte eine Firma sich der Auf- klärung eines Bankinstituts nicht zugänglich er- weisen, so wird die Reichsgruppe Banken an die zuständige fachliche Organisation der gewerb- lichen Wirtschaft herantreten, um ein Einwirken auf die Firma herbeizuführen. Darüber hinaus ist es erwünscht, daß von der kachlichen Organisation der gewerblichen Wirt- schaft durch Aufklärung zur vollkommenen Be- reinigung des innerdeutschen Zahlungsverkehrs vom Orderscheck beigetragen wird. Auch das Reichsbankdirektorium unterstützt die Bemü- hungen auf Ausschaltung des Orderschecks aus dem innerdeutschen Zahlungsverkehr, da es auf eine möglichst rationelle Gestaltung des Zah- lungsverkehrs großen Wert legt. Kleiner Wirtschaftsspiegel Unternehmungen Karlisruher Lebensversicherung AG. Die Haupt- versammlung beschloß eine Dividende von 6 Prozent auf das nicht berichtigte Aktienkapital von, 2,4 Mill. RM. An die Gewinnreserve der Versicherten fließen aus kriegsbedingt niedrige- rem Uberschuß rund 3,352 Mill. RM.,; dieser Be- trag entspricht wiederum 99 Prozent des Jah- resüberschusses, der aus den mit Gewinnbeteili- gung abgeschlossenen Versicherungen erzieit wurde. Der Gesamtversicherungsbestand ist Ende Mai 1942 auf rund 1239 Mill. RM. Versicherungs- summe angewachsen. In der anschließenden Auf- sichtsratssitzung wurde Bankdirektor Dr. Ri- chard Bet z, Karlsruhe, zum Vorsitzer des Auf- sichtsrates gewählt, in den Generalkonsul Oskar Huber, Karlsruhe, neu eingetreten ist. Papierfabrik Weißenstein AG Pforzheim. Die Hauptversammlung beschloß, aus dem Reinge- winn von 113 402(111 792) RM eine Dividende von wieder 6 Proz. auf 1, 00 Mill. Kapital auszu- schütten. Halberg Maschinenbau und Gießerei AG, Lud- wigshafen a. Rh. Der nach Organschaftsabrech- nung verbleibende Rohertrag wird für 1941 mit 9,90(.70) Mill. RM ausgewiesen. Nach Abzug der Aufwendungen und Abschreibungen von 9,43 Mill. RM sowie nach Zuführung von 600 000(— RMhan andere Rücklagen und 200 000(—) RM an den Untnerstützungsverein ist die Ertragsrech- nung wie im Vorjahr ausgeglichen. Aus der Bi- lanz(in Mill. RM): AK unv. 6,0, Rückstellungen 1,47(0,71), Verbindlichkeiten 18,43(7,54), wobei Konzernschulden sich nahezu verdoppelten, an- dererseits Umlaufsvermögen 22,90(10,56), darun- ter 1,98(0,61) Bankguthaben. Württembergische Metallwarenfabrik, Geislin- gen-Steige. Die Leistung der Betriebe wird als befriedigend bezeichnet, das finanzielle Ergebnis ännelt daher dem des Vorjahres. Der Gesamter- trag stellt sich auf 19,66 Mill. RM. Nach Abset- zung aller Unkosten verbleibt ein Reingewinn von 919 046 RM. aus dem wieder 6 Proz. Divi- dende auf das i. V. auf 15,0(11,25) Mill. RM berichtigte AK verteilt werden sollen. Philipp Holzmann, Frankfurt a. M. Nach 5,70 (5,52) Mill. RM. Abschreibungen, Zuweisung von 2,52(2,65) Mill. RM. für soziale Zwecke und 1,03 Mill. RM. zur gesetzlichen Rücklage verbleibt ein Reingewinn von 1,29(1,47) Mill. RM., der sich um den Vortrag auf 1, 76(1, 95) Mill. RM. erhöht. Daraus werden wieder 5 Prozent auf die Stamm- aktien und 3 Prozent auf die Vorzugsaktien ver- teilt. Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft, Berlin. Die HV beschloß, aus 10 160 398 RM Reingewinn 6 Proz. Dividende auf 120 Mill. RM AK zu ver-— teilen, 3½ Proz. Zinsen auf Genußrechte aus Markanleihen auszuschütten, 480 000 RM zur Til- gung von Genußrechten aus Markanleihen Zzu verwenden und 2,40 Mill. RM vorzutragen. Die Versammlunę beschloß ferner, die durch die Fu- sion mit der Gesfürel aus dem Besitz der Ges- fürel in den Besitz der AEG übergegangenen 40 Min. RM AEG-Aktien einzuziehen und das Grundkapital der AEG entsprechend auf 120 Mill. RM herabzusetzen. Mitteilungen über das lau- fende Geschäftsjahr wurden nicht gemacht. Rudolph Karstadt AG, Berlin. Das Geschäfts- jahr 1941 verlief im ganzen befriedigend. Der Umsatz lag etwas über dem des Vorjahres, was angesichts der verminderten Gefolgschaftszahl und der gesenkten Handelsspanne den Weiter gestiegenen Leistungsgrad der Betriebe kenn- zeichnet. Der Rohertrag wird mit 64,89(67,64) Mill. RM. ausgewiesen. Nach 4, 99(5,30 Mill. RM. Abschreibungen und 2,87(6,23) Mill. RM. außer- ordentlichen Aufwendungen verbleibt ein Rein- gewinn von 2,57(2,56) Mill. RM., aus dem 3,9 Prozent Dividende auf 60 Mill. RM. AK. aus- geschüttet werden.(I. V. 6½ Prozent auf 36 Mill. RM., also unverändert.) In der Bilanz ist das Anlagevermögen auf 78,45(58,58) Mill. RM. ge- stiegen, obwohl die Gesellschaft Teile des be- triebsfremden Grundbesitzes verkauft hat. Im Umlaufsvermögen von insgesamt 68,57(66, 11) Mill. RM. betragen die Vorräte 30,81(30,42) und die Wertpapiere 17,71(16,93) Mill. RM. Unter den Passiven sind Rücklagen und Rückstellungen mit 40, 41(35,85), Hypotheken und Grundschulden mit 16,61(17,53), Währungsverbindlichkeiten mit 9,83 (11,07) und sonstige Verbindlichkeiten mit 17,55 (21,65) Mill. RM. ausgewiesen. Aus dem Reich Eine Forschungsgesellschaft für Faserrohstoffe. In das Handelsregister in Berlin ist die Neu- gründung der Forschungsgesellschaft für Faser- rohstoffe mit beschränkter Haftung mit dem Sitz in Berlin NW 7, Unter den Linden 28, einge- tragen worden. Gegenstand des Unternehmens ist die Förderung aller Arbeiten auf dem Gebiet der Erschließung und Aufarbeitung von Faser- rohstoffffen und ihre Auswertung, und zwar im In- und Ausland. Das Stammkapital beträgt 100 000 RM. Geschäftsführer ist Dr.-Ing. Walter Drechsel, Berlin. Genossenschaft Deutscher Seidenweber für Litzmannstadt. Die„Genossenschaft Deutscher Seidenweber für Litzmannstadt und Umgebung“, in der die drei größten Webereibetriebe im Osten des Warthegaus zusammengeschlossen sind, legt den Jahresabschluß 1941 vor. Die Genossen- schaft, die mit einem Geschäftskapital von 0,293 Mill. RM. arbeitet, weist ein Umlaufvermögen von 1,09 Mill. RM. und Rückstellungen von 0, 02 Mill. RM. aus. Der Reingewinn 1941 beträgt 61 143 RM., die genossenschaftliche Umsatzrück- gütung 910 282 RM. Schweizer Wirtschaftslage Im ersten Vierteljahr 1942 betrug die Einfuhr- menge nur noch 42 Prozent derjenigen des Ver- gleichsquartals von 1938, während sie vor einem Jahr immerhin noch 76 Prozent der genannten Vorkriegsperiode erreicht hatte. Recht befrie- digend ist immer noch die Beschäftigung in der Industrie gewesen, allerdings werden die Be- schäftigungsaussichten, namentlich infolge der teilweise ungünstigen Rohstofflage, in zahlreichen Branchen immer unsicherer. Die Ausfuhr hat gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres mengenmäßig stark abgenommen. Die Produk- tionsaussichten der Landwirtschaft sind zufrie- denstellend. Die Nationalbankausweise haben keine wesentliche Erhöhung der Währungsreser- ven mehr angezeigt, dagegen deren verstärkte Umwandlung in Gold. Die kriegsbedingte Abschließung der Schweiz von früheren außenwirtschaftlichen Lebensquel- len hat sich im Berichtsquartal weiter ver- schärft, sie stellt die Wirtschaft immer dringen- der vor die Aufgabe der Steigerung der land- wirtschaftlichen Produktion und der eigenen Rohstoffausbeute in Verbindung mit einer schar- fen Lenkung des Verbrauchs. Japans unerschöpfliche ölquellen Bereits im Laufe des Jahres 1942 werden aus den besetzten Südgebieten fast z ehnmal so viel Glmengen gewonnen werden, wie die zuständigen japanischen Stellen ursprünglich an- nahmen. Diese Feststellung machte Premier- minister Tojo vor dem Reichstag in seiner Ei- genschaft ais Kriegsminister. Obgleich die G1— felder von den sich zurückziehenden feindlichen Truppen zum größten Teil zerstört worden seien, hätten die Wiederherstellungsarbeiten dank der Bemühungen der technischen Truppen beste Fortschritte gemacht. Eines der Gebiete der gro- hen Olanlagen Palembang auf Sumatra sei dank des heldenhaften Einsatzes japanischer Fall- schirmtruppen ohne nennenswerte Schäden in japanische Hände gefallen. (Sponr uvp spiEI. Gaugruppen- und Einzelschießen des Gaues Südwest im Deutschen Schützen- verband NSRL. Das im Rahmen des Pfingstsportes abgehaltene Gauschießen 1942 in Mannheim an der Reichs- autobahnunterführung sah 200 Schützen am Start. Der Schützenbesuch aus Singen, Pforz- heim, Heidelberg, Speyer, Ludwigshafen, Schif- ferstadt, Plankstadt, Wiesental, besonders aber aus Mannheim und Umgebung zeigte großes In- teresse am Festhalten des Wehrsportgedankens. Das Schießen hat in Schießwart Aug. Käser, Mannheim-Neckarau, und Vereinsführer Fritz Fuhr, Mannheim, seine gerechten Leiter. Siegerliste: Wehrmannsstutzen: Schüt- zenklasse: Einzelsieger: Baumgart, Diana Mann- heim-W 166 Ringe; Gruppensieger: Schützenv. 09 Mhm.-Neuostheim II. Mannsch. 603 Ringe; Al- tersklasse: Einzelsieger: Schmid, 09 Mhm.-Neu- ostheim 147 Ringe; Gruppensieger: Schützenv. 09 Mhm.-Neuostheim 561 Ringe. Zimmerstutzen: Schützenklasse: Einzelsieger: Heinr. Roth, Schützenv. Speyer, 55 Ringe; Grup- pensieger: 09 Mhm.-Neuostheim I. Mannsch. 174 Ringe; Altersklasse: Einzelsieger: Aug. Hemm, o9 Mannheim, 44 Ringe; Gruppensieger 09 Mhm.- Neuostheim 144 Ringe. Zimmerstutzen und Wehrmannzimmerstutzen kombiniert, die besten Gruppenresultate zusam- mengenommen: 1. Hauptpreis: Schützenkl.: 09 Mannheim II. Zimmerstutzen 172603- 775.; 2. Hauptpreis: Schützenkl.: 09 Mannheim I. Zim- merstutzen 174•599 773 Ringe; 3. Hauptpreis: Schützenkl.:„Tell!“ Heidelberg, Zimmerstutzen 171600- 771 Ringe: 1. Hauptpreis: Alterskl.: o9 Mannheim, Zimmerstutzen 144561 705 R. Um die Hockeymeisterschaft der Frauen TV Mannheim 46— Reichsbahn-SG Stuttgart Ho. Der badische Frauen-Hockeymeister TV 46 empüngt Sonntag 14.30 Uhr im Luisenpark den Meister von Württemberg, Reichsbahn-SG Stutt- gart, zum Vorrundenspiel um die deutsche Mei- sterschaft. Die Frauen des TV 46 haben im Gegensatz zur vorjährigen Meisterschaft, wo sie zur ersten Runde die Reise nach Düsseldorf an- treten mußten, den Vorteil des eigenen Platzes. Durch zwei Trainingsspiele gegen MTG und vVfR gut vorbereitet, darf man auf die Leistungen unseres Meisters am Sonntag gespannt sein. Die Mannschaft spielt mit: Gelb; Herrwerth, Storch; Stoll, Klein, Vetter; Turner, Baumgart, Christoffel, Fischer, Dirrmann. 1 Handballentscheidungen bei der HI Mit den Endspielen um die Meisterschaft der -Jugend und die Mannschaften der TSG Plank- stadt und der Post-SG Mannheim zusammen- führt, sowie um die Jungbannmeisterschaft, um welche die Schüler der T6 Ketsch und der pPost-⸗SG Mannheim kämpfen, werden die Pflichtspiele im Bann und Jungbann 171 beendet. Während bei den Pimpfen der Jungbannmeister Ketsch als klarer Favorit anzusehen ist, muß der Ausgang des-Jugendendspieles als offen be- zeichnet werden. Die Spiele kommen am Wo- chenende in Edingen zur Durchführuns. Großkampftag an den Brauereien Am 31. Mai kommen auf dem VfR-Platz inter- essante Kämpfe zum Austrag. 13.30 Uhr treten sich der Jugendmeister von Baden(Gann 171 Mannheim) und der Jugendmeister von Elsaf (Straßburg) gegenüber. Diese beiden Mannschaf- ten kämpfen um die Gebietsmeisterschaft, nach- dem das Vorspiel in Straßburg:1 endete. Im Anschluß an dieses Spiel tragen der VfR und Sy Waldhof das noch ausstehende Rück- spiel aus. Beide Vereine werden— wie dies bei solchen Treffen üblich ist— die stärkste zur Verfügung stehende Mannschaft ins Feld stellen. Ein Sportnachmittag, wie ihn der Sportsmann sich nur wünschen kann, steht also am 31. Mai an den Brauereien bevor. Sport in Kürze Zum Vorsitzenden des Niederländischen Fuß- ball-Bundes ist K. J. J. Lotsy berufen worden. Mit Lotsy steht ein Mann an der Spitze des niederländischen Fußballsportes, dessen Name im europäischen Sport einen guten Klang hat. Als Mitglied des Vollzugsausschusses der Fifa gehörte er den vorbereitenden Ausschüssen der Weltmeisterschaften 1934 in Italien und 1936 in Frankreich an. In Kiew, der Hauptstadt der Ukraine, wurde zu Pfingsten das„Deutsche Stadion“ in Betrieb genommen. Unter Teilnahme der Sportmann- schaften des Heeres und der Luftwaffe, der Reichsbahn, OrT und Zivilverwaltung ist bereits ein lebhafter Wettkampfverkehr in Gang gé- kommen. Deuische Jugend veriwalie dus große Erbe! Aufruf des Reichssportführers zum Reichsportwettkampf Der Reichssportführer und Obergebietsführer Hans von Tschammer und Osten erläßt zum Reichssportwettkampf der Hitler-Jugend am 30. und 31. Mai nachstehenden Aufruf: „Der deutsche Soldat hat an allen Fronten im Kampf gegen eine haßerfüllte Welt die Kraft und Unbesiegbarkeit unserer Nation erhärtet. Ihr, deutsche Jungen und Mädel, seid als Trä- ger der Zukunft unseres Volkes dazu berufen, das große Erbe zu verwalten und zu verteidigen, das eure Väter und Brüder mit höchster Tapfer- keit und heldenhaftem Opfermut auf den Schlachtfeldern des gegenwärtigen Krieges er- kämpfen. Das höchste Gut, das ihr besitzt, ist eure Ge⸗ sundheit, Stärke und Leistungsfähigkeit. Ein Volk kann nur bestehen, wenn es eine starke und stets einsatzbereite Jugend sein eigen nennt. Die verantwortwortungsvolle Pflege dieses Gu- —— ist die größte Aufgabe, die ihr zu erfüllen abt. Diese Forderung sollt ihr auch in diesem Jahr wieder beim Reichssportwettkampf unter Be- weis stellen. Die große sportliche Kundgebung soll aller Welt zeigen, daß die deutsche Jugend in der Heimat begeistert ihre Pflicht erfüllt und sie auch durch ihren Einsatz ein Teil zur Er- reichung des großen Zieles beiträgt, an dessen Ende der Endsieg steht.“ Was der Spori am Wochenende bringi Endrundenspiele im Handball, Hockey und Rugby/ Turn-Meisterschaften in Breslau/ 6. Reichssportwettkampf der H) ImN Im Fußball gehen die Meisterschafts-End- spiele erst am 7. Juni weiter. In den süddeut- schen Gauen sind bisher folgende Spielansetzun- gen getroffen worden: Hessen-Nassau: Kriegserinnerungspreis: Kickers Offenbach— FSV Frankfurt; RSG Rotweiß Frankfurt— Union Niederrad; Tscham- merpokal: Teutonia Watzenborn-Steinberg— Eintracht Frankfurt. Württemberg: Meisterschaft: VfR Aalen — VfR Heilbronn; Freundschaftsspiele: Stadtelf Stuttgart— Bezirk Enz-Murr. Westmark: Aufstiegsspiele: TSG Kleinros- seln— ScC Altenkessel. Im Handball stehen die acht Spiele der zweiten Meisterschafts-Vorrunde zur Entschei- dung. die vier noch im Wettbewerb stehenden süddeutschen Meistermannschaften sind unter sich: Ordnungspolizei Frankfurt tritt gegen den SV Mannheim-Waldhof an und die Suttgarter 16 hat den TIV München-Milbertshofen zu Gast. Man darf hier zwei spannende Spiele erwarten, derne Ausgang recht ungewiß ist. Die übrigen sechs Paarungen lauten: Tura Gröpelingen— MsV Hindenburg Minden; Kruppsche TG Essen — Ordnungspolizei Hamburg(Titelverteidiger); Ordn.-Pol. Litzmannstadt— Ostbahn Krakau; LsSV Reinecke Brieg— Ordn.-Pol. Wien; Ordn.- Pol. Berlin— LSV Heiligenbeil: Ordn.-Polizei Magdeburg— LSV Wurzen. Im Hockey werden am Sonntag in der Män- nermeisterschaft bereits die beiden Endspielteil- nehmer ermittelt, und zwar in den Spielen TV 57 Sachsenhausen— Wacker München und Etuf Essen— Berliner HC. Sachsenhausen gilt nach seiner eindrucksvollen Leistung in Köln im Kampf gegen Bayerns Meister als klarer Favo-— rit, dagegen hat das Essener Treffen als völlig offen zu gelten. Gleichzeitig wird die Meister- schaft der Frauen mit acht Vorrundenspielen gestartet. Die in Süddeutschland interessieren- den Paarungen sind: Eintracht Frankfurt— TG Frankenthal, TV 46 Mannheim— RSG Stuttgart und wiener Ac— würzburger Kickers(Titel- verteidiger). Die Turner treten in der Breslauer Jahr- hunderthale zur Deutschen Meisterschaft im Zehnkampf und den Einzelmeisterschaften an den Geräten an. Meister Willi Stadel, der im vergangenen Jahr in Karlsruhe zusammen mit seinem Bruder Karl sämtliche Meisterschaften gewann, ist unter den rund 80 Bewerbern leider nicht zu finden. In seiner Abwesenheit erwartet man einen großen Zweikampf zwischen Karl Stadel und Helmut Bantz, in den sich allerdings so bewährte Turner wie Kurt Krötzsch. Eugen Göggel, Rudi Gauch und die Stuttgarter Brüder Wied einschalten können.— Badens Turnerin- nen stehen in Rastatt im Meisterschaftskampf. Deutsche Meisterschaften gibt es auch im Tischtennis, und zwar ist Dresden der Kampfort. Titelverteidiger in den Einzelspielen sind der Berliner Raack und die Wienerin Pritzi. Wien und Berlin werden wohl auch diesmal die erfolgreichsten Teilnehmer stellen. Im Rugbysport steht das zweite Endspiel zwischen Germania 78 Hannover und Ordn.-Pol. Berlin zur Entscheidung. Die Berliner Polizisten gewannen das Vorspiel in Berlin mit 13:9 und müßten nun in Hannover wenigstens ein Unent- schieden erreichen, wenn sie den Titel davon- tragen wollen. Gewinnt Hannover das Rückspiel, dann entscheiden die erzielten Spielpunkte. Die Radsportler haben Bahnrennen in Frankfurt a. M.(Umbenhauer, Schön, Hoffmann, Krewer, IIse, Lorenz), Nürnberg(Lohmann, Mer- kens, Schindler, Schorn, Bovet, Danholt, Bunzel, Wölfl, Voggenreiter) und Eſßlingen sowie die Straßenrennen Rund um Luxemberg, Rund um Dortmund und der Amor-Jubiläumspreis in München. Der Pferdesport verzeichnet Galoppren- nen zu Berlin-Hoppegarten am Samstag und zu München-Riem. Berlin-Karlshorst, Dresden, Horst-Emscher, Gotha und Breslau am Sonnntag. Süßzwarenverteilung Eine Anordnung der wirtschaftlichen Vereini- gung der deutschen Süßwarenwirtschaft vom 20. Mai bestimmt, daß die Hersteller von Süß- waren(einschl. Dauerbackwaren und Kunstho- nig) nur an Großverteiler liefern dürfen, die durch Bescheid der wirtschaftlichen Vereinigung als notwendig anerkannt sind, ferner an Klein- verteiler, die die Gewähr bieten, daß sie die Süßwaren entsprechend den Erfordernissen der Kriegsernährungswirtschaft dem Verbrauch zu- führen; hierzu rechnen insbeosndere Fach-, Feinkostgeschäfte und gleichartige Lebensmittel- geschäfte sowie Konditoreien und Gaststätten mit Konditoreinebenbetrieben, gebietsweise auch Bäckereien. Nicht beliefert werden dürfen Gaststätten(mit Ausnahme der Bahnhofsgaststätten, die bisher bereits beliefert worden sind), Kantinen, Thea-— ter-Konzertsäle, Lichtspielhäuser, Vaerietés und ähnliche Vergnügungsstätten, sowie ambulante Händler, die ihr Gewerbe im Umherziehen aus- üben, sowie Milchgeschäfte, Spirituosen- und Weinhandlungen und Tabakgeschäfte. Diese Vor- schrift gilt nicht für die Belieferung mit Speise- eis. Die Bewirtschaftungsbestimmungen für Schokoladepulver, Kunsthonig und Sirup wer- den hierdurch nicht berührt. Klein- und Großverteiler sind verpflichtet, die vorübergehende oder dauernde Stillegung ihres Geschäftes ihren sämtlichen Lieferanten mitzu- teilen, damit eine Weiterbelieferung nicht mehr erfolgt. 50 Sozialgenossenschaften des Handels Als der Reichsorganisationsleiter zur Grün- dung von Sozialgenossenschaften des Handels, die den gleichen Zweck wie die Sozialgewerke des Handwerks verfolgen, aufrief, wandte er sich an Betriebe, die zu 90 Prozent aus ein bis drei Gefolgschaftsmitgliedern bestehen. Nur we⸗ nige Einzelhandelsbetriebe haben eine Gefols- schaftsstärke von rund zwanzig Männern und Frauen. Es ist daher auf diesem Sektor außer- ordentlich schwer, soziale Planungen zu ver- wirklichen, wie sie in den Groß- und Mittel- betrieben ohne weiteres möglich sind. In den letzten vier Monaten sind in Deutschland fünfzig Sozialgenossenschaften des Handels entstanden, die sich die Errichtung der Gemeinschaftsver- pflegung, Bestellung von Betriebsärzten zur gé- sundheitlichen Betreuung, Teilnahme an den Be- rufserziehungsmaßnahmen und an allen neuen sozialen Erkenntnissen zur Aufgabe geiacht haben, die in den Großbetrieben mühelos durch- geführt werden können. Daß mitten im Kriege diese Parole so freudig aufgenommen wurde, be- weist, daß der Einzelhandel sich von dieser Ein- richtung eine außerordentliche Entwicklung des Kleinbetriebes verspricht. Hakenkreuzdanner vVerlag und Druckerel...H. Verlagsdirektor Dr. Walter Mehls(zur Zeit Felde), stellvertretender Hauptschriftleiter Dr. Kuxt Dammann.* 3 Als „ I crristian nuti ner; Wolfgang 4 Familler Klaus Walter. ist kräftig u kommen. In stolzer Freudée geb. Pfeifer Klinik), Herm: Wehrmacht). mre Verlobun; Gisela Golats Dentist. Mhr chen. Mai 19 Verlobte Schmitt- E Mannheim(8 nname Unsagbar uns die Na 3 ber, guter herzensgute Vate. chens Micha Uttz. in ein im blühenden Alt den schweren Ke fallen ist. Er fo seiner lieben Frz lichen Tochter in Mhm.-Feudenheim .Z. Wilhelmstr. In tiefem Schm en Tieferschü unfaßbare innigstgell Mann, der gute unser lieber Sohr der, Schwager ur kman Fpol.-Mstr. u, Zug Träger des EK Ausz0 nach kurzer glü von 37 Jahren be ten im Osten det Mannheim(Hebe In unsagbaren Frau Lina Hei. mit Söhnchen Ernst Heinzm. eltern; Frieur. angehörlgen en Sn Kämpten pflichterfüllung 1 treusorgender Vé bser lieber Sohr sohn, Schwager Pg. M SGoefreiter in im blünenden Al Mannheim, den Obere Clignetstt In tiefer Trat Maria Toson, bieter; Famil Toson(.Z2. W Merz; Familie ontasbar schmerzli- lieber, he ute Vater seine ruder, wWie onteß e Kur Soldat in bei den schwer den Heldentod g Mannnheim-Necka Belfortstr. 22 Iln tiefem Lei Anna Wörns, Ross Schuber Leist(Schwie Spath(.Z. in lentin Kemptt Frau, geb. Le im Osten) une alle Angenörl rmmemnmn „—————————— Freunden une rige Nachricht, ter Mann, unse Schwiegervater Ket Kapitän i.., f Frontkämpfere von seinem im ꝛzogenen schwer Mannheim, den Holzbauerstr. 5 In tiefer Tra Frau Anna Erich Werry Llesa, geb. (.Z. im Feld Beerdigung: Sa dem Ehrenftied on ———————— Heute haben treusorgend. M. Ker Musiker- ehem Zut letzten Rul Mannheim(8 1 (Schwanenstt. In tiefer Tire Frau pauline Gustav Künn Bileking; Enk Die Feuerbesta des Verstorben getunden. ———————— 14 84 Meine liebe mutter, Schwes gerin Eve len ist näch Gottes Keit abberufen Mannheim, den Meeräckerplatz In tiefet Die Beerdigun- 30. Mal 1942, Hauptfriedhof: ———————— rreereen aen Danksagu Für die zan lichster Anteiln lieben Frau, und Oma Maria nigsten Dank, die zahlreich. K Mannnheim, Dra Die trauernd- Vaientin len gertöchter e Leistungen innt sein. „ Herrwerth, r, Baumsart, i der H) terschaft der r TSG Plank- 1 zusammen- terschaft, um sch und der werden die n 171 beendet. igbannmeister 1ist, muß der als offen be- men am Wo⸗ Stolzer Freude: Hanne Hofmann geb. Pfeifer(2. Z. St.-Hedwig- „Klinik), Hermann Hofmann(2. Z. Wehrmacht). mre verlobung geben bekannt: Gisela Golatscheck, Max Heck, 3 4 Als vVerlobte Bonmitt — Kläus Walter. Unser erstes Kind ist kräftig und gesund ange- und kommen. In dankbarer Dentist. chen. Mai 1942. grüßen: Mün-— ges. Amnemäler L. 2 Samstag, ½4 Uhr. Emilie Nach einem arbeitsreichen Leben ist nach langem, schwerem, mit Geduld er- tragenem Leiden mein lieber Mann, unset guter vater, Schwiegervater, Bruder, Onkel und Schwager Joseph Appel im Alter von 71 Jahren entschlafen. Mannheim, den 27. Mai 1942. Rampenweg 2 in tiefem Schmerz: Anna Appel, geb. Brellochs; zulius Appel und Frau Hanna, geh. Mate- ling; Ludwig Appel und Frau Eva, h Kuno Biedermann. Mannheim(S 2,), 29. Mai 1942. Gott der Allmächtige nat neute un- erwartet unsere liebe Mutter, Schwie · me- bee eeee bn e in einem ink.-Regt., sagen wir auf die · — Statt Karten- Hanksagung Für die so überaus zahlreichen schrift- lichen und mündlichen Beweise liebe · voller Anteilnahme bei dem schwetren verlust unseres unvergeßlichen Sohnes und lieben Bruders Heim olbert, Geft, sem Wege unseren innigsten Dank. Mannheim(H 7,), 28. Mai 1942. Familie Sottlleb olbert eeneeeneen Für die uns anläßlich des so plötz- lichen Hinscheidens meines lieb. Man⸗ nes, unseres guten Vaters. Bruders, Schwagers und onkels Th. Schönith⸗ Müner, oberschanner i.., erwiesene Teilnahme sowie für die Kranz. und Blumenspenden sagen wir hiermit un⸗ Viernhelm. Bekanntmachung über die Vornahme einer Vieh- Vermletungen Ottene Stellen zwischenzühlung am 3. Juni 1942. Auf Anordnung d. Herrn Reichs- ministers für Ernährung und Landwirtschaft findet am 3. Juni 1942 im Deutschen Reich eine Zühlung der Séhweine, Schafe, Füärsen und Kühe statt. Die Er- hebung dient statistischen und volkswirtschaftlichen Zwecken. Jedermann ist zu wahrheitsge- mäßer Auskunft gesetzlich ver- pflichtet. Die Erteilung falscher Auskünfte oder Auskunftsver- weigerung wird strafrechtlich verfolgt. Um einen reibungs- losen Ablauf der Zählung zu gewährleisten, müssen die Vieh- •3 schöne, helle Büroràume an Schöne helle 8 24 am, den Planken mit Helzung, auch für Praxis od. Atelier geeignet, zu vermieten.- Fernruf 204 22. Gas- u. Stromitg. vorh., auch als Abstellraum verwendbar, in Feudenheim zu vermieten.- Angeb. u. Nr. 43 344Vvs an HB. Schöner Gewerbercum, 60 am, mit Heizung, f. Geschäftsräume jed. Art, Büro usw. verwendb., sof. 2. vermiet. Preis 150.- mon. Näh. dch.: J. Hornung, Grund- stücksverwert., L 7, 6, Ruf 21397 Wir suchen für sof, od. spät. meh- rere Maschinenbucherinnen. Ausführl, Angeb. m. Lebenslauf, Lichtbild, Zeugnisabschr. Ang. d. 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Wiest kron Benünien-quuller mie Tochtem ist, die dem Züänler die verlang- m. Kl. Küche, od. groß. leeres] ruflich— 277 75, Radio- —— n iier 7 und verwandten ten Auskünfte erteilen kann] Zimmer mit Gas und Licht. An- Klinik, L 4,9 er v ni V 2 i i ü. 34 325 2 on E Uftz. in einem pfonfef-Batl. ee e Arnaüip-whierrteurlrh, und die sich über den genauen gebote unt. Nr. 6003 B an HB SfroctKund. Rodfœhrer 2. sofort. n Mannschaf- rschaft, nach- endete. agen der VfR ehende Rück- - wie dies bei stärkste zur s Feld stellen. r Sportsmann o am 31. Mai idischen Fus- ufen worden. er Spitze des dessen Name 'n Klang hat. sses der Fifa sschüssen der 1 und 1938 in kraine, wurde n“ in Betrieb Sportmann- uftwaffe, der ng ist bereits in Gang gé- 4 cnristlan Mütiner u. Frau kise Hütt⸗ 4 ner; Woltgang danner(Kind) Inm unsagbatem sSchmerz: im biünenden Alter von 28. Jahren bei den schweren Kämpfen im Osten ge⸗ fallen ist. Er folgte nach 11 Monaten seinet lieben Frau, unserer unvergehß- lichen Tochter im Tode. Mhm.-Feudenneim, Andr.-Hofer-Str. 78 .Z. Wilhelmstr. 49 in tiefem Schmerz: genommen. Mannheim(0 6,), den 28. Mai 1942. im Namen der trauernd. Hinterblieb. Edmund Schneider Die Beerdigung findet am Samstag, dem 30. Mai 1942, um 16 Unr statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir dan⸗ kend Abstand nehmen zu wollen. Ae aAmeeee Tieferschüttert ethielt ich die untahbare Nachricht, daß- mein innigstgeliebter, nerzensguter Mann, der gute Vati unseres Kindes, unser lieber Sonn, Schwiegersonn, Bru⸗ der, Schwager und onkel Frin Heinzmann pol.-Mstr. u. Zugtlünrer in e. Pol.-Batl. Trüger des EK il und 1 und sonstiger Ausꝛeichnungen nach kurzer glücklicher Ene im Alter von 37 jahren bei den schweren Kämp- ien im osten den Heldentod fand. Mannheim(Hebelstr.11), Schillingstadt Frau Lina Heinzmann, gebh. Walther, rodesanzelge 33 Nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden entschlief gestern frün meine liebe Frau, unsete treusorgende Mutter, Schwiegermutter und Oma. Frau Marie Körner, verw. Knust im Alter von 61 Jahren. Mannheim(R 6,), den 29. Mai 1942 Die trauernden Hinterbliebenen: Wiineim Körner; Walter Knust und Frau geb. Stengele; Kurt Knust(.Z. im Osten) und Braut; Herm. Fralder und Frau, geb. Körner: Wiinelmine Körner; Wiineim Körner und Frau, gebh. Messmer; die Enkelkinder Rutn, flannelore und Dieter banksagung- Statt Karten! Für die überaus zanlreichen schrift- lichen und mündlichen Beweise liebe⸗ Loller Anteilnahme an dem nerben Schmerz, den wir anläßlich des Helden- todes meines lieben, unvergeßlichen Sohnes, unseres Bruders, Enkels und Neffen rTheodor Thanisch, Schütze in einem Inf.-Regt., erlitten, sagen wir auf diesem wege allen unseren innig- sten Dank. Mannneim(U 5, 28), 29. Mai 1942. Famllie josef Thanisch und Kinder Amil. Bekanntmachung Ausgabe von Seeſischen. Die nächste Fischverteilung erfolgt am Freitag, 29. Mai 1942, ab vorm. 10 Uhr, gegen Vorlage der gelben Ausweiskarte zum Einkauf von Seefischen in der jeweils zuständigen Verkaufs- stelle. Zum Einkauf werden zu- gelassen die Kunden derr erkaufsstelle Ausweiskarte Nr. Viernheim. Viehbestand am Zählungstag unterrichtet hat, so daß sie die Richtigkeit der vom Zähler ge⸗ troffenen Feststellungen durch Unterschrift in der Zählbezirks- liste bestätigen kann. Falls eine viehbesitzende Haushaltung am Tage der Zählung nicht aufge- sucht sein sollte, ist der Haus- haltungsvorstand verpflichtet, entweder persönlich oder durch einen von ihm Beauftragten so- gleich am nächsten Tage(4. Juni 1942) die Angaben zur Zählung beim Bürgermeister(Zimmer 16) zu machen. Im Anschluß an die Zählung findet wieder eine Nachkontrolle statt. Für falsche Angaben ist eine strenge Be— strafung vorgesehen. Viernheim, den 26. Juni 1942. Der Bürger- meister. Bekanntmachung. Heugrasvergebung von den ge- meinheitl. Wiesen. Das Heugras von 76 Morgen gemeinheitl. Wiesen wird vergeben. In An- betracht der geringen Morgen- Zimmer u. Köche zu mieten ges. Ig. Ehepœcr sucht in Neuostheim -Zimmerwohn. m. 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Alois stes⸗ 3 Angebote u. Nr. 166190%0½ᷣ5 a. HB ens Turnerin- rschaftskampf. es auch im Dresden der Einzelspielen ienerin Pritzi. h diesmal die veite Endspiel ind Ordn.-Pol. iner Polizisten mit 13:9 und ns ein Unent- Titel davon- das Rückspiel, ielpunkte. ahnrennen in ön, Hoffmann, ohmann, Mer- mholt, Bunzel, en sowie die Unfaßbar und hart traf uns die schmerzliche Nachricht, daß mein lieber, herzensguter Mann, der ute vater seineslieben Kindes, Sonn. stott Karten- bonksagung Freunden und Bekannten die trau- rige Nachricht, daß mein innigstgelieb- ter Mann, unser treubesorgter Vater, Schwiegervater und Opa Kerl Mefest Kapitän i.., inh, des EK I und des Fronikämpterehrenzeichens 1914•18 von seinem im Weltkrieg 1914-18 zuge- ꝛzogenen schweren Leiden erlöst wurde. Mannnheim, den 27. Mai 1942. Holzbauerstr. 5 In tiefer Trauer: Frau Anna Mefest, geh. Gutjahr; Erich Werry(Z2.Z2. Wehrm.) und Frau Llesa, geb. Mefest; Hans Mefest (.Z. im Felde) u. Enkelkind Hansel Beerdigung: Samstag um 13 Unr auf dem Ehrenftiedhof. meines lieben Mannes u. guten Vaters, unseres lieben Btuders, Schwagers, onkels, Neffen u. Vetters, Herrn kugen Krieger sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Speck für die trost- reichen Worte, der Betriebsfünhrung u. Gefolgschaft d. Fa. Franz Haniel& Co. Gmblf., Mannheim, sowie Herrn Reyier- gruppenführer Haushalter des Reichs⸗ luftschutzbundes für die erhebenden Worte und Kranzniederlegungen. Nicht zuletzt danken wir den Schwestern des städt. Krankennauses füt die liebevolle Pflege. Mannnheim, den 28. Mai 1942. Windeckstt. 115 in tiefer Trauer: paula Krieger, geb. Senz, Tochter Margot und Anverwandte Heute haben wir unseren lieben, treusorgend. Mann. vater u. Grohvater Statt Karten- Danksagung 23. J. Schreiber, Ffeid 421— 440 24. J. Schreiber, Seckh. 421— 460 25. J. Schreiber, Sandh. 401— 420 26. Goedecke, Seckenh. 351— 370 nührungsamt. Regelung des Verkduis von Ta- bakweren. Mit unserer Be⸗— kanntmachung vom 1. 5. 42 wur- den die Inhaber von Verkaufs- stellen für Tabakwaren(Tabak- waren-Fachgeschäfte, Gemischt- Wwarengeschäfte, Gaststätten, Kantinen usw.) aufgefordert, die Abschnitte, die sie beim Ver- kauf von Tabakwaren von den Kontrollkarten und den Kon- trollausweisen für den Einkauf von Tabakwaren(aucherkon- trollkarten) bis einschl. 30. 4. 42 abgetrennt haben, bis spätestens 15. 5. 1942 bei der Zweigstelle unseres Amtes abzuliefern, in deren Bezirk sich die Verkaufs- stelle befindet. Die Säumigen werden aufgefordert, die Ablie- ferung unverzüglich nachzu- Mitglieder nehmen-an dem Mit- jugendgruppenführerinnen! 1.., 20 Uhr, Sport in der Pestalozzi- schule.— Erlenhof: Sämtliche müller, Versteigerer, B 1, 1. Krotftfahrzeuge rempo- oder Standard-Dreirad- kKaufe(Acker)-Schlepper, 18 PsS, Gollath,-Rad- Lieferwagen, in Gotes Motorrad, evtl. m. Bei- Lieferwagen gegen bar 2. Kauf. ges. Ang. u. 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Revisions- u. Treuhand-Aktiengesellschaft in Mannheim, L 12, 18, als Te- stamentsvollstrecker über den Nachlaß des am 26. November 1931 verstorbenen Geheimen Hofrates Dr. August Heinrich Bernthsen, Professor in Heidel- berg, wurde durch Ausschluß- Tauschgesuche Gut erh..-Fuhrracd zu kauf. od. 1 P. schw. lederpumps, fast neu, geg. Kinderkorbwagen 2. t. ges. Fernruf 488 27, zw. /15 u. 17 Uhr. Gr. 38-38/½, m. Blockabs., gegen gleichw., Gr. 39, zu tausch. ges. Bismarckplatz 17, 3 Treppen. Ig. herfst. Frau sucht möbl. Zim. Wir suchen f. einen Angestellten Berufst. Deime sucht möbl. Zim- an Lazaro, postlagernd Mhm. mit Küche od. Kochgelegenheit. Angeb. u. Nr. 186 174Vs an HB. 1 möbl. Zimmer, mögl. in Nek- karau. Brinkmann& Baumann, .-Neckarau, Rheingoldstr. 18/½0 mer, Nähe Pestalozzi-Schule.- Angeb. unt. Nr. 5914 B an HB. Haushäferin in VIllenhaush. ges., da Frau geschäftl. größtenteils nicht anwesend ist. Zuschrif- ten unter Nr. 10 986VvSs an HB. 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Herzlichen bank sagen witr auch Herrn pfarrer Speck für die trö- stenden Worte am Grabe unserer lie⸗ ben Entschlafenen. brief in Höhe von 19 000 GM.- Restkaufgeld zugunsten des Erb- lassers im Grundbuch Mann- heim, Band 203, Heft 37, III. Ab- teilung Ziffer 2, Lagerbuch Nr. Ddamenschuhe, Gr. 40, gut erh., ges. Angeb. u. 91 714VH an HB. abzugeb. geg. Gr. 37. Pflügers- grundstraße 8, 4. Stock. bote unter Nr. 6007 B an HB. leere Zimmer zu verm. 2 sonn. leere Zimm. in g. Hause, Haush. zu 2 Kind. ges. Ruf 43109 pflichtlahrmädchen i. gt. Haus- halt nach Freiburg i. Br. ges. Itta, Holzstraße 1. Kinderliebd. Pfllchijahrmadcehen ngen zu ver- 3601 auf dem Grundstück des.1 P. gute.-Halbschuhe, Nr. 41 4 ittel— A T. 41, Nähe Was 2.— i j Veree r epd- And Ge⸗fes: Hrenamer Z 2 4.—. fes, Sinlafzelenpen! Fs: — 4 2 al, Dürkheimer Str. 20, 2. 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Mähen, Aufarbeiten und Heim- fahren des Faselheues. Die vor- genannten Arbeiten werden ver- banksagung- Statt Karten Für die zahlreichen Beweise herz- lichster Anteilnahme beim Tode meiner lleben Frau, Mutter, Schwiegermutter und oma Marila Lennard sagen wir in⸗ nigsten Dank, insbesondere auch für evtl. auch nachts. Zuschriften unter Nr. 5967 B an HB Mannh. Rüst. Pens. sucht Vertrauensstell. auch Aufsichtsdienst od. Büro- bote. Ia. Referenzen. Zuschrif- ten unter Nr. 5956 B an HB Mh. Großes loeres Timmet 2. mieten ges, Angeb. u. 186 196 VH an HB Geschäfte Gasfhaus(Realrecht) im Zentr. den wir durch den Heldentod meines unvergehlichen Mannes, des treusor- genden vaters seines Kindes, unseres guten Sonnes, Schwiegersonnes, Bru⸗ ders, onkels und Neffen Josef Gmeiner, obergeft. in einem Inf.-Regt., erlitten, bitten wir, auf diesem Wege unseren Haus,-3stöck., m. Garten, in gut. Lage Mannheims, auch Vorort, zu kaufen gesucht. Angeb. unter Nr. 186 289 Vvs an den Verlag. fabrikgelände od. 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Täg- lich:.15,.00,.45 Uhr. Ein wunderbares, menschlich pak- kendes Werk. Heinrich George in„Schicksal“. Ein Wien-Film im Verleih der Ufa mit Gisela Uhlen, Werner Hinz, Will Quadflieg. Buch: Gerhard Men- zel, Musik: Anton Profes. Spiel- leitung: Geza v. Bolvary. Vor- her: Neueste Deutsche Wochen— schau und Kulturfilm. Für Ju- gendliche nicht erlaubt! Uta-palast. Kommenden Sonn- tag vorm. 10.45 Uhr: Früh-Vor- stellung mit d. Tagesprogramm „Schicksal“.—- Vorher: Neueste deutsche Wochenschau. Für Jugendliche nicht erlaubt! Schauburg. 2. Wochel.30.00.30 Viktor de Kowa, Margit Symo, Laura Solari in:„Die Sache mit Styx“- Ein heiterer Kriminal- film der. Tobis mit Will Dohm, Hans Leibelt, Theodor Loos, Harald Paulsen, Werner Scharf, Kurt Seifert. Rauschende Musik und temperamentvolle Csardas- tänze, Liebe u. Kriminalistik- das ist es, was„Die Sache mit Styx“ so spannend und so amü- samt macht.- Die neue Wochen- schau. Jgdl. nicht zugelassen! Schauburg. Letzte Wieder- holung! Sonntag vormitt. 10.45 Uhr: Frühvorstell.„Krischna“. Abenteuer i. indischen Dschun- gel. Ein Lola-Kreutzberg-Film mit fesselnder Handlung aus dem Wunderland Indien!- Im Beiprogramm;„Tier u. Mensch im Zoo“ und die neueste Wo- chenschau. Für Jgdl. zugelass.! Cepitol, Waldhofstr. 2, Ruf 52772. Heute bis einschl. Montag: „Verwehte Spuren“. Ein Veit- Harlan-Film der Tobis mit Kristina Söderbaum, Fritz van lotte Schulz. Eine spannende, dramatische Begebenheit aus den Tagen der ersten Pariser Weltausstellung.- Neueste deut- sche Wochenschau. Jugendliche nicht zugelassen. Täglich.35, .50 und.50 Uhr. Sonntag: .40,.35,.50 und.50 Uhr. Gloria-Palost, Seckenheimerstr.13 Letzte Spieltage! In Wieder- aufführung! Ein Ufa-Film aus dem schönen Schwarzwald: „Heimatland“ nach der Operette „Monika“ von Nico Dostal mit Hansi Knoteck, Wolf Albach- Retty, Ursula Herking, F. v. Pla- ten, Christ. Gollong, Elga Brink. Wochenschau:„Der Sieg von Kertsch“. Beginn:.45.50 7. 30. Jugendl. ab 14 Jahr. zugelassen. Gloria-Palast, Seckenheimerstr.13 Voranzeigel In Kürzel Ein hei- terer Terra-Film über tiefere Probleme der Ehe.„Kleine Mädchen— Große Sorgen“ mit Hannelore Schroth, Geraldine Katt, Fritz: Odemar, Carsta Löck u. a. pelost-Tageskino, J I1, 6(Breite Straße), Ruf 268 85. Von vorm 11 Uhr bis abends 10 Uhr durch- gehend geöffnet.- Ab heute in Wiederaufführung:„Die uner⸗ hörte Frau“. Funkelnder Witz und sprühende Laune erfüllen diese reizvolle Ehekomödie.- Hauptdarsteller Johannes Rie- mann, Fita Benkhoff, Erika von Thellmann, Hilde Sessak, Wolf- gang Liebeneiner, Max Gülstorff Neueste Wochenschau- Kul- turfllim. Jug. hat keinen Zutritt. Beg. der Abendvorst..30 Uhr. Lichtsplelhaus Möller, Ruf 52772. Heute bis einschließl. Montag: „Walzer einer Nacht“ mit Assia Noris, Leonardo Cortese, G. Cervi. Eine stimmungsvolle Lie- besromanze im Rahmen einer phant. Zaubernacht! Neueste Wo- chenschau.- Jgdl. nicht zugel. Täglich.50,.00 u..25 Uhr! Sonntag.45,.50,.00,.25 Uhr! film-Palost, Neckorcu, Friedrich- straße 77. Nur 4 Tagel Freitag bis Montag. Bitte wegen der Länge des Hauptfilms die ge- änderte Anfangszeit beachten! .00 und.30 Beginn mit dem Hauptfilm„Der große König“. „Film der Nation“. Union-Thecter,.-Feudenheim. Freitag bis einschließl. Montag: „Zwei in einer großen Stadt“. Monika Burg, Karl John, Ma- rianne Simson, Volker v. Col- lande, P. Henckels.- Wochent. .30- Sonnt..00.15.30 Uhr. Sonnt. 3 Uhr: Jugendvorstellg. Scalbau- Thedter, Waldhof.— Heute bis Montag: Doris Duranti, Fosco Giachetti in:„Die Toch- ter des Korsaren“. Ein Span- nungsflim von größten Aus- maßen an Ausstattung und Be— setzung.- Jugendverbot. Beginn .30 u..30- So..00 Uhr usw. Dongen, Friedr. Kayßler, Char- 2 reyei· Ihecter, Walcdhef. Heute bis Montag: Paul Kemp, Hilde Schneider, Hilde Hildebrandt, Georg Alexander, Hans Brause- wetter u. v. a. in„Der Klein- stadtpoet“. Ein köstliches Ufa- Lustspiel der guten alten Zeit mit einem ver!kannten Dichter- genie(in herrlich. Komik Paul Kemp) u. vielen anderen präch- tigen Zeittypen. Jugendl. zuge- lassen! Beg..30 Uhr, Hptf..15 Uhr- Sonntag.30 Uhr usw. Freyci- u. Scalbau-Thecter, Wald- hof.- Jugendvorstellungen am Sonntag, 31. Mai: Paul Kemp in „Der Kleinstadtpoet“.- Saal- bau:.30 Uhr- Freya:.00 Uhr. entral, Waldhof. Freitag- Mon- tag. Wo. ab:.30, So. ab:.20. „Fürst Woronzeff“. Ein Film, der vom ersten bis zum letzten fesselt, mit Willy Birgel, Bri-— gitte Helm, Albrecht Schönhals, Hansi Knoteck u. a. m.- Ju- gendverbot.- Neueste Wochen- schau.- Sonntag,.30: Jugend- vorstellung:„Stürme über dem Montblanc“, mit Leni Riefen- stahl, Ernst Udet f, Sepp Rist. Filmthecter der Vororte Voranzeige: Olymp-Lichtspiele Käfertal. Ab heute Freitag b. Montag der neue Bavaria-Großfilm:„ Geheimakte W B“. Das abenteuerliche Le-— ben des bayerischen Artillerie- unterofflziers Wilhelm Bauer, des Erfinders d. ersten-Boots. Die neue Wochenschau: Der Sieg von Kertsch.- Jugendliche haben Zutritt.- Sonntag,.30: Große Jugendvorstellung:„Ge⸗ heimakte W B“.- Beginn Wo. .00 u..45- So..45.45 u..45. Ab Dienstag bis Donnerstag:„Alarmstufe“. Roxy-Lichispiele, Rheinqu. Von Freitag bis Montag:„Quax, der Bruchpilot“.—- Jugendl. haben Zutritt.- Von Dienstag bis Donnerstag:„Heimkehr ins Glück“.— Jugendvorstellung Sonntag, 13.30 Uhr:„Quax, der Bruchpilot“.— Anfangszeiten: Werkt..30- Sonnt..30 u..00. Die neueste Wochenschau. Neues Thecter.-Feudenheim, Hauptstraße 2. Freitag bis ein- schließl. Montag:„Zwei in einer großen Stadt“ m. Monika Burg, Karl John.- Sonntag 2 Uhr: Jugendvorstellg.- Spielzeiten: Wochent..30- So..00 u..30. Alhembra- Lichtspiele Edingen. Samstag 8,- So..00 u..45 Uhr Carl Raddatz, Hannes Stelzer, Beppo Brem, Marina v. Ditt- mar:„Stukas“.- Sonntag.30: Kindervorstellung. rhecter Nationolthecter Mannheim. Am Freitag, 29. Mai 1942, Vorstellg. Nr. 255, Miete A Nr. 22, II. 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Eine von urwüchsigem Humor getragene Ehekomödie Neueste Wochenschau- Kulturfilm Ab heute! Beginn der Abend- Liebeneinerf palast vorstellg..30 Uhr. bis einsch Montag 2 Lvemenie ien Kristina Söderbaum, Frits van Eine spannende, dramatische Be⸗ gebenheit aus den Tagen der Sonntag.40.35.50.50 Uhr Neueste Deutsche Wochenschau! g Jugendliche icht zusei h Ein veit-Harlan-Film d. Tobis mit dongen, F. Kayssler, ch. Schun lersten Pariser Weltausstellung. Wir veranstalten in Seckenheim im Gasthaus Löwen, Haupt- straße(großer Saal) eine Eigenheim-Modell Schau mit Bauspoarberatung am Sonntag, dem 31. Mai, von 10.30 bis 18 Uhr- Eintritt frei! städt. Sparkasse Mannheim gemeinsam mit der Bad. Landesbausparkasse Mannneim Unterheltung wuchs Upelle. Tägl. 19.15 Uhr, Mittwoch, Donnerstag, Sonn- u. Feiertag auch 15.15 Uhr: L. G. Halter, Kunst und Komik auf Rädern- Sche und Schö, Deutschlands jüngste Parodisten und Schnell- zeichner berühmter Filmstars- Klein Heaven, japanisch. 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