n im verlein der bta len- Werner Viln Quadflieg Gerhard Menzel nton Profes Bei thuſunnß . BO.VARVJ u— Kulturfim 4 nicht erlaubt! .00.45 Unr Fita Benkhoff Joh. Riemann Hilde Sessak rika v. Thellmann oltg. hsigem Humor 1ekomödie chau- Kulturfilm Palast e 5 lren in-Film d. Tobis mit erbaum, Frits van ayssler, Ch. Schulr le, dramatische Be- s den Tagen der r Weltausstellung. .35.50.50 Uhr eutsche nau! dliche talten in mheim öwen, Haupt- r Saal) eine Ddell Schau beratung n 31. Mai, von -Eintritt frei! e Mannheim mit der kasse Mannheim für die Schuhe veraànt- vorrlich s tãglich erfor · e pflege ver- ssigt, bedenłt oſßz die Schuhe Volksgout sind. Eö 9 us den Sidol-Werken — brennen verhũtet 9 und 80 Ptennig n und Orogeries gehört ins DAckchenl Liebeneinerr 4 Stellungen, verlag u. schriftleltunt * Mannheim, R 3, 14—15. Fernr.-Sammel-Nr. 354 21 Erscheinungsweise: 7* wöchentl. Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 13 gültig.- Zahlungs- und IV akenkren — zbonner Bezugspreis frei Haus .— RM. einschl. Trä- gerlohn, durch die Post .70 RM.(einschließlich 22,4 Rpfg. Postzeitungs- gebühren) zuzüglich 42 Rpfg. Bestellgeld.- Ein- zelverkaufspreis 10 Rpfg. Erfüllungsort Mannheim. NS- TAGESZEITUNG FUR MANNMEIM U. NoRDBAD¹ñEN Samstag-Ausgabe 12. Jahrgong Nummer 147 Das Chaos der Zerscdilagenen Armeen Ein Flug über das Schlachtield von(harkow/ Die zerietzie Erde mit Trümmern übersäl Stukas finden kein Ziel mehr ..„ 29. Mai.(HB-Funk.) Heute beim Morgengrauen haben wir den letzten Stukaeinsatz auf den Kessel südlich von Charkow geflogen. Wir haben unsere Bomben alle wieder nach Hause gebracht, denn es gab kein Ziel mehr für uns. Sonst pflegten wir zu fluchen, wenn uns das geschah, aber heute haben wir in unseren Maschinen gesessen und waren mehr gepackt von dem Bild, das da unter uns hinwegrollte, als bei irgend einem anderen noch so erfolg- reichen Angriff. Es sind in den Berichten, durch welche die Heimat bisher von den Kämpfen im Osten Kunde erhielt, viele Superlative gebraucht worden. Schon als die Doppelschlacht von Minsk, von Bialystok zu Ende ging, glaubten wir, es könne keine ver- nichtendere Niederlage über einen Feind geben als diese. Smolensk, Uman, Wjasma, Brjyansk, brachten jedesmal eine Steigerung. Was hier aber geschah, kann nicht in Zahlen von Gefangenen, von vernichteten Panzern und abgeschossenen Flugzeugen ausgedrückt werden. Nur der Flieger kann die Wunde sehen, die der Krieg an dieser Stelle der Erde geschlagen hat, die Gräben und Feldstellun- gen, angefüllt mit gefallenen Bolschewisten, die Bombentrichter, Krater an Krater, die rauchenden Hütten, ausgebrannte Panzer, die zu Tausenden zerstörten Kraftwagen, deren Inhalt weit verstreut liegt, als seien sie ge- platzt, die herrenlosen Gespanne, die unge- zählten Pferde, die teilnahmslos dahintrotten oder verwundet wie irrsinnig über das Ge⸗ lände sprengen. Dazwischen die ausweglosen, herumirrenden Kolonnen, abgerissen, zer- schlagen, mit weißen Tüchern winkende wan⸗ kende Gestalten, die zusammensinken und krallen, wenn sie das Geräusch eines Flug- zeugmotors hören. 1 Die Kesselschlacht südlich von Charkow ist nun abgeschlossen. Das grausige Bild der Zerstörung, das sich heute kfrüh unseren Augen bot, war der letzte Akt eeiner mit gewaltiger Kraft im Januar vorge- tragenen sowietischen Offensive, die den ent- scheidenden Durchbruch durch die deutschen Stellungen bringen sollte, die Kräfte, welche die deutsche Heeresführung dem Einbruch entgegenzuwerfen hatte, standen in keinem Verhältnis zu den angreifenden Massen. Den- noch gelang es, unter Aufbietung auch des letzten Mannes aus dem Bodenpersonal der umliegenden Verbände, entscheidende Stütz- punkte weiter zu halten und auszubauen. 21 Infanteriesturmabzeichen und die gleiche Zahl Eiserner Kreuze erkämpften sich die Männer der Luftwaffe in den folgenden Wo— chen, in denen der Gegner immer wieder ver- geblich die vorgeschobenen Stützpunkte be⸗ rannte. Von diesen Punkten aus konnte jetzt die Umfassungsschlacht eingeleitet werden, die zur völligen Zerschlagung der eingeschlos- senen sowietischen Armeen führte. Der Erfolg der Kesselschlacht ist nicht zu- letzt ein Ergebnis der hervorragenden Zusam- menarbeit des Heeres mit der Luftwaffe. In vielen todesmutigen Einsätzen hatte eine Nah- aufklärerstaffel mit ihren HS 126 einen vol1- ständigen Bildplan des Einbruch-— geländes erflogen. Für- die Geländebeurtei- lung, für die Festlegung der Panzerrollbah- nen, für die taktische Angriffsführung und kür den Einsatz der Artillerie war damit eine wertvolle Vorarbeit geleistet. Signal zum Angriff ertönte, stürzten sich die Stukas in rollenden Angriffen auf Brücken und Stellungen, auf Fahrzeug- und Truppen- ansammlungen und hinderten den Feind so- wohl an einer organiserten Gegenwehr als auch an der Flucht. Schlachtflie ger kämmten systematisch das Gelände durch und fügten dem Feind blutige Verluste zu. Nahaufklärer leiteten das Feuer der Artillerie auf Befehlsstellen und Batterie- Kampfflieger zerschlugen sich in den Staub der zerwühlten Erde ein- Als dann das wiet-Zerstörer. An den Ufern des La d og * die zu Festungen ausgebauten Ortschaften und Unterkünfte und die Jäger schossen die sowietischen Maschinen, die den eingeschlos- senen Bolschewisten Entsatz bringen sollten, zu Dutzenden ab. Noch jetzt sieht man die ursprüngliche Ausdehnung des Kessels an dem Kranz der abgeschossenen Sowietmaschinen und an den am Boden liegenden Fallschirmen abge- sprungener Besatzungen. Das Heer aber, nach einem genialen Plan eingesetzt, kämpfte sich in keilartigen Vorstößen an einigen Stel- len durch, hielt an anderer Stelle dem Druck des zurückgedrängten Feindes stand, so daß mehrere Kessel entstanden, die dem Panzerabwehrgeschütze, 0 Feind einen großangelegten Durchbruchs- versuch nicht mehr gestatteten. Trotzdem versuchte er sowohl aus dem Kessel als auch von der Donez-Front mit starken Panzer- kräften den Ring der deutschen Truppen zu sprengen. Die deutsche Panzerwaffe, unsere unsere Flakartille- rie und nicht zuletzt unsere Sturzkampf- flieger haben alle diese Versuche zunichte gemacht. Für die kommenden Offensivkämpfe dieses Jahres aber hätte es kein besseres Vor- zeichen geben können als den umfassenden Vernichtungsschlag, den die bolschewisti- schen Armeen südlich von Charkow erhielten. Kriegsberichter KHenri Nannen. General Rommel greii an Säuberung des Schlachtfeldes bei Charkow/ 114 000 BRT im Norden versenkt Aus dem Führerhauptduartier, 29. Mai Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Säuberung des Schlachtfeldes südlich Charkow von den zersprengten Resten des geschlagenen Feindes wird fortgesetzt. Ge- fangenen- und Beutezahlen wachsen ständig. Im mittleren Abschnitt der Ost⸗ front führte ein Angriffsunternehmen in harten Kämpfen zur Einschließung mehrerer Feindgruppen. Auch im nördlichen Frontab- schnitt brachte ein örtlicher Angriff Ge⸗ ländegewinn, vereinzelte Angriffe des Fein- des blieben erfolglos. Vor der Kaukasus-Küste erzielten Kampfflugzeuge Bombentreffer auf einem So- Sees trafen Kampf- und Sturzka.——5 zeuge große Versorgungslager der Sowiets wie abgestellte Züge und warfen ein Fracht- schiff in Brand. Im Hafen von Mur mansk wurde ein großes Handelsschiff durch Bom- benwurf beschädigt. Allein in Luftkümpfen an der Karelischen Front verlor der Feind am gestrigen Tage 22 Flugzeuge, dar- unter mehrere des Musters Hurricane. 4a— N———— 3 in Sicherungsfahrzeug der deutschen Aus dem schon seit Tagen verfolgten und wiederholt von Luft- und Seestreitkräften mit großem Erfolg angegriffenen Geleitzug in den Gewässern des, Hohen Nordens wur- den, wie gestern durch Sondermeldung be-⸗ kanntgegeben, in der Zeit vom 25.—27. Mai 14 Schiffe mit zusammen 96 000 BRT versenkt. Inzwischen wurden zwei weitere Handelsschiffe mit zusammen 12 000 BRT versenkt und ein bereits beschädigtes Han- delsschiff von 6 000 BRT erneut angegriffen und zum Sinken gebracht, so daß sich der⸗ bisher vernichtete Handelsschiffraum auf 114 000 BRT erhöht hat. In der Cyrenaika sind deutsche und italienische Truppen am 26. Mai zum An- griff auf die feindlichen Stellungen angetre- ten. Seitdem ist eine erbitterte Schlacht im Kriegsmarine versenkte vor der Lybi- schen Küste ein britisches Schnellboot durch Artillerievolltreffer. Uber der Deutschen Bucht wurden in der vergangenen Nacht einzelne feindliche Stör- flugzeuge festgestellt. Marineartilerie brachte eines der Flugzeuge zum Absturz. Ein Trümmerield von Wrackleilen Die Vernichtung des Geleitzuges an der Treibeisgrenze Berlin, 29. Mai. HB-Funk) Uber die bereits gemeldeten Angriffe deut- scher Kampfflugzeuge gegen den britischen Geleitzug im Seegebiet zwischen Jan Mayen und dem Nordkap gibt das Oberkommando der Wehrmacht noch folgende Einzelheiten: Am 25. Mai sichteten deutsche Aufklärer 200 Kilometer ostwärts der Insel Jan Mayen in den Morgenstunden zahlreiche vollbe- ladene britische Schiffe, die im Geleitzug östlichen Kurs fuhren. Der Geleitzug teilte sich später, die schneller fahrenden Schiffe des Konvois nahmen eine Zeitlang nordöst- lichen Kurs, um sich jedoch dann wieder mit dem Gros zu vereinen. Die deutschen Auf- klärungsflugzeuge blieben in ununter- brochener Fühlung mit dem durch mehrere Kriegsschiffe gesicherten Geleitzug. Die einsetzenden ersten Angriffe deutscher Kampf- und Sturzkampfflugzeuge zwangen den Geleitzug, nach Nordosten auf das Treib- eis zu, auszuweichen. Die Flugzeugverbände des Generalobersten Stumpff und deutsche -Boote verfolgten hartnäckig die mit mäßi- ger Fahrt flüchtenden Handelsschiffe. Die vom 25. bis 27. 5. mit mehreren Wellen durch- geführten Bombenangriffe der deutschen Kampfflugzeuge führten zur Versenkung von 13 Schiffen mit zusammen 88 000 BRT. Hatte schon der Geleitzug, der an allen Ecken und Enden brannte, während der An- griffe an den Vortagen ein Bild der Zer- störung geboten, so sichteten die deutschen Kampfflugzeuge am 28. Mai und in der dar- Subhas Chandra Bose heim Führer Vorher Aussprache mit Mussolini/ Indiens Befreiung rückt näher rd. Berlin, 29. Mai. Während London und Neu-Delhi die ersten zaghaften japanischen Vortastversuche an der indischen Ostgrenze mit besorgten Kom- mentaren begleiten, richteten sich die Augen aller indischen Freiheitskämpfer und Nationalisten nach Europa, wo der Führer in seinem Hauptaduartier mit Subhas Chandra Bose in Gegenwart des Reichs- außenministers eine längere Aussprache hatte. Auch mit Mussolini hatte In⸗ diens tatkräftiger und größter Vorkämpfer zuvor ein herzliches Gespräch geführt. Diese bedeutungsvolle Tatsache unter- streicht noch einmal die Erkenntnis, daß das fernere Schicksal Indiens heute weder in London noch in Washington nach dem Gut- dünken wirtschaftlich interessierter Imperien geformt werden kann, sondern daß die Zu- kunft des reichen Riesenraumes mit der Zu- stimmung der Ordnungsmächte der Achse nach den Wünschen der besten und fähig- sten Söhne Indiens gestaltet werden soll. Der japanische Marsch nach Chittagong, der gute Fortschritte macht, rückt das Ende der bri- tischen Zeit in Indien immer näher und schafft die Möglichkeiten zur Erfüllung jener Ziele, für die Subhas Chandra Bose mit Millionen seiner Leute seit Jahren kämpft. auf folgenden Nacht im Seegebiet der letzten Standorte des Geleitzuges ein Trümmer- feld von Wrackteilen. Auch langsani sinkende Schiffe wurden in der Umgebung des Geleitzuges beobachtet. Die Ju 38 stürz- ten sich auf die beschädigten und still lie- genden Schiffe, von denen ein Frachter mit 6000 BRT durch einen Volltreffer versenkt wurde. Zwei andere große Frachter mit zu- sammen 12 000 BRT versanken in kürzester Zeit nach Bombenvolltreffern. Ein anderer Dampfer von 8000 BRT, der bisher von den Bomben der deutschen Kampfflugzeuge ver- schont geblieben war, geriet nach zwei Tref- fern auf dem Achterdeck in Brand. Auf meh- reren Schiffen wurden UsSA-Kennzeichen und-Flaggen beobachtet. Dieser Erfolg der deutschen Luftwaffe im hohen Norden ist einer der schwer⸗ sten Schläge, den die britische Versor- gungsschiffahrt hinnehmen mußte. Auch das starke Aufgebot der feindlichen Kriegs- schiffe konnte die Handelsfrachtschiffe nicht vor dem vVerderben bewahren. Die An⸗ griffe gegen die-Reste des Geleitzuges wer- den von den Verbänden der deutschen Luft- waffe fortgesetzt.— 22 Abschüsse bei Murmansk Berlin, 29. Mai. HB-Funk) Zu dem bereits gemeldeten Angriff deut- scher Sturzkampfflugzeuge auf ein großes Handelsschiff im Hafen von Murmansk teilt das Oberkommando der Wehrmacht weiter mit: Deutsche Jagdflugzeuge, die für den Sturzkampffliegerangriff Begleitschutz flogen, stiehen wiederholt über dem Gebiet von Murmansk mit bolschewistischen Jagdflugzeugverbänden zusammen. In den Mittagsstunden kämpften vier Messer- schmitt-Jäger mit 15 feindlichen Jagdflug- Zzeugen in Höhen von 5000 Meter über dem Liza-Gebiet und schossen drei Hurricanes und eine Curtiß ab. Am Nachmittag stellte ein Verband deutscher Jagdflugzeuge einen gemischten feindlichen Kampfverdand über Murmansk. In einem acht Minuten wäh- renden Luftgefecht zersprengten die Messer- schmitt den feindlichen Verband und schos- sen fünf Bombenflugzeuge sowie sechs bol- schewistische Jäger ab. Der Feind verlor am Donnerstag im Hohen Norden 22 Flug- zeuge in Luftkämpfen, darunter-7 Bomber. Mennheim, 30. Mai 1942 Die Materialschlacit Mannheim, 29. Mai. Die Methode des Krieges wird immer be. stimmt von dem Kräfteverhältnis zwischen Angriff- und Abwehrwaffen. Dieses Verhält- nis wird beeinflußt durch die Entfernung, die vom Einsatz der Waffen bis zu ihrer Wir- kung vom Angreifer zurückzulegen ist. Da- rum sind die Bomben-Geschwader der Luftwaffe an der Landfront von weit größerer Schlagkraft als beim Küstenèinflug. Von den Flugplätzen hinter der Landfront können immer neue Einheiten der Luftwaffe mit frischer Bombenlast starten, während nach weitem Fluge über See die Angriffs- wellen auf das Ziel immer von denselben Flugzeugen gebildet werden müssen und bei der beschränkten Tragfähigkeit die Bomben bald verausgabt sind. Die Erfolge der Luft- waffe können sich zudem erst voll auswirken, wenn Truppenteile anderer Waffengat- tungen bis zu dem von ihr im Augenblick niedergekämpften Ziel vorgedrungen sind, wenn also Panzer und Infanterie mit dem moralisch erschütterten Feind aufgeräumt und damit neuen Raum in Besitz genommen haben oder wenn Flottenstreitkräfte und Luft- landetruppen an der bombardierten Küste eine Landung erzwungen haben. Der Verlauf des Krieges hat erwiesen, daß sich von See her nicht so starke Kräfte einsetzen lassen als auf dem Lande, weil der Transport jedes Soldaten durch eine längere Gefahrenzone erfolgen muß, während der Anmarsch auf dem Lande aus der Bereitstellung ohne wei- tere Transportmittel erfolgt, ferner der Erd- boden auch immer Deckungsmöglichkeiten bietet, während in der Luft und auf der Wasserfläche nur die Schnelligkeit des Aus- weichens einen Schutz gibt. Es ergibt sich daraus für die Allgemein- lage die grundlegende Tatsache, daß Was- serflächen das beste Festungs-⸗ glacis sind. Mögen auch Luftangriffe im Anflug sich dort nicht so leicht kon-— trollieren lassen, so ist umgekehrt auch die Beobachtung der Feindzone durch die Luft- aufklärung weit schwieriger, und außerdem hat der Verteidiger an der Küste den Vor- teil, daß weit weniger Truppen von ihm dort festgelegt werden, als auf den Landkriegsschauplätzen. Es ist daher ganz selbstverständlich, daß die Achsenmächte den Halbinselcharakter Europas bei ihrer Strategie sich zunutze gemacht haben, daß sie den Schutz des Wassers auch dort haben bestehen lassen, wo ihnen ein Vorstoß über schmale Meeresarme durchaus möglich gewesen wäre. Die Bindung gewal- tiger Truppenmassen an der langen Ostfront stand in ursächlichem Zusammenhang mit dem Ausbleiben größerer Aktionen am Mit- telmeer, das darum als Binnenmeer in der militärischen Lage noch nicht in Erscheinung tritt. Solange die deutschen und italienischen Kräfte in Libyen, das als italienischer Ko— lonialbesitz die Stellung einer Verteidigungs- armee und die Sicherung ihres Nachschubs zu einer unerläßlichen Aufgabe für die Achsenmächte machte, die Engländer ost-. wärts in Agypten vor sich haben, solange würde zum Beispiel auch die Einbringung der von Italien geforderten Gebietsabtretun- gen von Frankreich in Tunis ein riskantes Unternehmen sein. In Afrika und im Osten sind die einzigen Landgrenzlinien, die von uns gehalten oder erweitert werden müssen. Der Vorschlag einer zweiten Front ist daher an und für sich von dem Feind nüch- tern ganz gut ausgedacht. Doch ist er nicht durchführbar, weil sie nicht so weit in das europäische Küstenland hereingelassen wer- den, um sich zu einer Landfront festsetzen Zzu können. Die ersten großen Ostschlachten dieses Frühjahrs sind nicht um Raum, sondern um Material geführt wordenl. Verschleiß und Beute haben in die Ausrüstung der So- Wiets ein gewaltiges Loch gerissen, und man hat außerdem guten Grund anzunehmen, daß den mehreren hunderttausend Gefangenen wenig gleichwertiges Menschenmaterial mehr in die deutschen Lager folgen wird. Auch hier wird das, was die Sowiets in Eile zur Auffüllung an die Front heranschaffen, qualitativ immer mehr absinken. Die Aus- nutzung der Winterpause hat sich in der Wucht und Erbitterung der Kämpfe bemerk- bar gemacht. Die Waffen sind verbessert Worden, die Stoßkeiltaktik ist dieselbe ge- blieben, und wieder haben die Sowjiets, wie so oft schon, die Schlacht verloren, weil die Flanken der Keile bei ihnen weniger wider- standsfähig waren als bei den Deutschen. Das bestätigt wieder unsere Uberlegenheit durch die Güte unseres Materials und die stärkere soldatische Moral. Auch in den ein- gekreisten Abschnitten der Winterfront haben sich die deutschen Igelstellungen gehalten, bis sie bei eintretendem Tauwetter entsetzt werden konnten. In den Kesseln von Ak Monaj und Isjum—Barenkowo-Krasnograd sind die russischen Divisionen, durch die Wucht unaufhörlicher Stuka-Angriffe ent- nervt, über das chaotische Schlachtfeld ge- flutet wie getriebene Viehherden. Mit Kertsch war der südlich abschir- mende Eckpfeiler der ganzen Ostfront wie— der in deutsche Eände»elangt. Daß die deutsche Offensive dieses Halbiahres hier mr erstes Vorspiel hatte, paßte sehr gut in einen grohßen strategischen Plan. Timoschenko hatte mit der Inbesitznahme Charkows einem deutschen Stoß in das Donezgebiet und dar- über hinaus in die Nordostecke des Asowꝛ- schen Meeres zuvorkommen wollen. Für seine Aktion wurde die deutsche Luftwaffe mit dem Rest der sowietischen Krimarmee in der Ecke von Kertsch zu früh fertig. Die Stukas waren zeitig zur Stelle und geboten ihm zusammen mit dem gewaltigen Aufgebot an deutschen Panzern an der Linie Bjelgorod —ITschugujew östlich von Charkow Halt und vereitelten auch die südliche Umgehung Charkows zwischen Smijew und Walki. Süd- lich des gegen Charkow vorgeschobenen so— wietischen Frontabschnitts erfolgte dann die deutsche Gegenoffensive, die den Donez bei Slawiansk überschritt und an der südlichen Ecke der feindlichen- Aufmarsch- basis die Flanke durchbrach. Neben der Ein- kesselung von drei Armeen bleibt weiter die Bedrohung des ganzen Donezbeckens bis ins Schachty-Revier und nach Rostow. Timo-— schenko hat also keins seiner Ziele erreichen können. Er hat sich weder in den östlichen industriellen Vororten Charkows festsetzen können, noch hat er die Bedrohung des gan- zen linken Flügels der Sowietfront abge- schwächt. Die breite Bruchstelle zwischen Wolgagebiet und Kaukasus bleibt weiter un⸗- verborgen. Das ist das Ergebnis der Schlacht bei Charkow auf den Raum übertragen. Daß der Aderlaß der Sowjetmacht als sehr groß eingeschätzt werden mußh, ergibt sich schon daraus, daß wir nunmehr auch mit starken Kräften dem zweiten Gegner zu Leibe rücken können. mels in Afrika kann alles das an Reserven und Material an sich heranziehen, was wir an der Ostfront nicht glauben einsetzen zu müssen. Daß die einzelnen Operationen in der Be- obachtung der Feinde und auch in der Wer- tung in unserem Volk noch Bruchstüeke bleiben und sich noch nicht zum Klaren Umrigß der strategischen Gesamtsituation dieses Sommers ergänzen lassen, das kann nur unser Vorteil sein. Wir dürfen nicht übersehen, daſß die örtliche Offensive Timo- schenkos bei Charkow auch nur als Ab- wehrmaßnahme gegen deutsche Pläne ausgelöst worden ist. Daß Timoschenko durch die Opferung von fünf Armeen einen Zeit- gewinn erreicht hat, der uns von unseren jetzten Zielen dauernd trennen könnte, dieser Gedanke besteht doch nur in den vagen Hoffnungen verzweifelter Phantasten auf der Gegenseite. Der Ausfall von kampfstarken Pivisionen ist immer verhängnisvoller als der Verlust einiger Halbzerschossener Ort- schaften. Das ist ein Gesichtspunkt, der ge- rade bei der ungeheuren Weite des russi- schen Raumes für die Strategie des An- greifers maßgebend sein muß. Wir können? mit froher Zuversicht feststellen, daß bei charkow für die Operationen dieses Jahres noch nichts verloren, wohl aber viel gewon- nen wurde. Dr. Kurt Bammann. Ostmedaille vom Führer gestiftet Berlin, 29. Mai(HB-Funk) bDer Führer hat eine Medaille„Win t er- schlachtim Osten 1941/42“(Ostmedaille) gestiftet. Sie wird verliehen als Anerkennung kür Bewährung im Kampf gesen den bolsche- wistischen Feind und den russischen Winter innerhalb des Zeitraumes vom 15. November 1941 bis 15. April 1942. Der Führer hat den Chef des Oberkomman- dos der Wehrmacht beauftragt, Durchfüh- rungsbestimmungen Z⁊zu erlassen. Bombenangriff auf Hafen Tobruk Berlin, 29, Mai.(HB-Funk.) Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, griffen am Donnerstag deũtsche Kampfflugzeuge bei guter Sicht den Flugplat⁊ Puka an der westägyptischen Küste mit guter Wirkung an. In den Reparaturwerk- stätten detonierten mehrere schwere Bomben. 'Mit der Beschädigung von Flugzeugen durch Splitterwirkung ist zu rechnen. Auch die Zeltlager der britischen Bodenorganisation wurde von Bomben getroffen. Die in der vergangenen Nacht gegen den Hafen von Tobruk eingesetzten deutschen Kampfflugzeuge richteten umfangreiche schäden in den Hafenanlagen an. Beim Ab- flug wurden zwei größere Brände beobachtet. Deutsche Jäger schossen über der Marmarica sieben britische Flugzeuge vom Muster Hur- ricane und Curtiß ab. Weitere schwere An- griffe der deutschen Luftwaffe richteten sich gegen Kraftfahrzeugansammlungen und bri- tische Truppenkolonnen auf der Küstenstraße ostwärts von Tobruk. Die Briten erlitten bei diesen Angriffen schwere Verluste. Sowietverstärkungen nach Iran Rom, 29. Mai.(Eig. Dienst.) In Täbris sind, wie„Radio Mondar“ meldet, neue sowietische Truppenkontingente einge- troffen, die in die westiranischen Aufstands- gebiete entsandt werden sollen. Der Sowiet- terror in Täbris hat zu einem kreiwilligen Auszug der Bevölkerung geführt. 35 Prozent der Bewohner von Täbris sollen bereits ge- flohen sein. Uberfall zwischen Sevilla und Madrid (Eigene Meldung des„HMB“) Madrid, 29. Mal. Ein schwerer Bandenüberfall ereignete sich auf der Landstraße von Sevilla nach Madrid, wo der Fernomnibus angehalten wurde und sämtliche Insassen beraubt und niederge- macht wurden. Der spanischen Polizei gelang die Verhaftung einiger Banditen, bei denen englische Waffen neuesten Datums ge—- kunden wurden, woraus erneut hervorgeht, daß die roten Elemente im engen Kontakt zu den britischen Organisationen stehen, welche die staatsfeindlichen Elemente in Spanien nicht nur mit Waffen, sondern auch mit Geld- mitteln versorgen. Wenige Tage. zuvor ereig- nete sich ein ähnliches Piratenstück auf einem andalusischen Gutshof in der Nähe Sevillas, wobei ebenfalls englische Waffen benutzt waren. Die Offensive Rom- rühen, Weltpolitische Ausnirkung der Sowielniederlage Umgehung der Einkreisuns in der Presse/ Die Verpflichtung zur zweiten Front druck, So weißf die„New Vorke Times“ zu be- (Von unserer Berliner Schriftleitung) G. S. Berlin, 29. Mai. Noch streitet man in den Erklärungen ge- genüber den ausländischen Journalisten die gewaltige Niederlage ab, die Timoschenko südlich von Charkow erlitten hat; aber selbst in London und Neuyork finden die Sowiets damit keinen Glauben mehr. In den Kampf- schilderungen in den Londoner Zeitungen muß man natürlich das Gesicht gegenüber dem Verbündeten wahren, geht aber dennoch in seinem offenen Zweifel an der Wahrheit der sowjetischen Behauptungen so weit, daß man, wie die Reuteragentur, am Freitag schreibt:„Die Riesenschlacht zwischen dem deutschen und dem russischen Heer in der Ukraine ist gegenwürtig so verwirrt, daß die Beobachter sich die Frage stellen, welches eigentlich die Armee ist, die die andere einge- kreist hat. Der einzige Unterschied besteht darin, daß die Deutschen verkünden, sie hät- ten die Russen eingekreist, während die Rus- sen nichts dergleichen sagen. In maßgebenden Londoner Kreisen ist man der Meinung, daß die Deutschen vielleicht einige feindliche Gruppen eingekreist haben.“ Das wahre Urteil der Engländer und Nord- amerikaner über die neue Niederlage Timo- schenkos kommt in den Berichten ihrer Presse über neue Verhandlungen zum Aus- Geiangenenzahlen sleigen bei Charkow slündlid Versorgungslager für Leningrad am Ladogasee bombardiert Berlin, 29. Mai. IB-Funl) Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, sind in der Kesselschlacht südlich Charkow die Gefangenen- und Beutezahlen in stetigem schnellen Steigen begriffen. Am 27. Mai versuchten noch abgesplitterte feindliche Kräfte in Gruppen bis zu Bataillonsstärke aus den das Schlachtfeld durchziehenden Schluch- ten, wo sie sich bis jetzt versteckt gehalten hatten, in Unkenntnis der Kampflage nach Osten auszubrechen. In kurzen, aber heftigen Nachtgefechten wurde der Ausbruch verhin- dert und die versprengten bolschewistischen Gruppen vernichtet. Bei der weiteren Säube- rung des Schlachtfeldes, die noch nicht abse- schlossen ist, wurden mehrere kleine Gruppen des Gegners zum Kampf gestellt, aufgerieben oder gefangengenommen. Die deutschen Truppen waren am 27. 5. nicht nur im südlichen Frontabschnitt erfolg- reich, sondern erzielten auch im mittleren Abschnitt der Ostfront bei örtlichen Angriffs- unternehmungen weitere Fortschritte. Wäh- rend sich eine deutsche Kampfgruppe gegen geringen feindlichen Widerstand vorwärts- kümpfte, mußte eine andere Kampfgruppe erst in harten erbitterten Waldkämp- fen den Gegner zerschlagen, um weitere Ge⸗ ländegewinne erzielen zu können. Im Verlauf dieser erfolgreichen Angriffsunternehmungen flelen zahlreiche weitere Ortschaften in deut- sche Hand. Auch im nör dlichen Abschnitt der Ost- kront führten örtliche Angriffe deutscher Truppen, die zähe feindliche Gegenwehr in schwierigstem, von Dickichten und Sümp- fen durchsetztem Kampfgelände zu überwin- den hatten, zu weiteren Frontverbesserungen. Feindliche Gegenangriffe gegen die neu- gewonnenen Stellungen wurden unter hohen blutigen Verlusten für den Gegner abge⸗ wiesen. Die deutsche Luftwaffe richtete am Don-— nerstag im Nordabschnitt der Ostfront zchl- reiche Angriffe gegen feindliche Versorgungs- lager an den Ufern des Ladogasees. Es war von deutschen Aufklärern beobachtet wor- den, daß die Bolschewisten Vorbereitungen trafen, dem eingeschlossenen Leningrad mit Hilfe von Frachtern Lebensmittel und Muni- tion über den Ladogasee zuzuführen. Deut- sche Kampf- und Sturzkampfflugzeuge beleg- ten daraufhin am Donnerstag in mehreren Wellen die vor Anker liegenden Schiffe mit Bomben und vernichteten oder beschädigten eine große Anzahl der Frachter. Weitere Bomben zerstörten Materiallager, Munitions- depots, Treibstofflager sowie zwei zur Aus- ladung bereitgestellte Güterzüge. Die Siege des denlschen-Bool-Feldzuges Ein Gespenst für die Feindmächte/ Die Maginotlinie der Fabriken (Von unserer Berliner Schriftleitung) G. S. Beérlin, 29. Mai. Die Tonnage als 4 und O der anglo- amerikanischen Kriegführung wird unter, den Schlägen, die die deutsche-Bootwaffe den Nordamerikanern Tag für Tag zufügt, jetzt nach dem Scheitern von Timoschenkos Offen- sive noch stärker als zuvor in den USA-Blät- tern erörtert. schrift„Fortune“ meint, daß den Engländern und Nordamerikanern Ende 1941 insgesamt 25 Mill. BRT Handelsschiffsraum zur Ver- fügung standen, von denen aber infolge Kon- voidienstes und Verwandlung in Hilfskriegs- schiffe nur 16—17,5 Mill. BRT nutzbar Waren. Das bleibt 50 Prozent hinter den Erforder- nissen zurück. Die gegenwärtige Neubautätig- keit der Engländer beziffert diese Zeitschrift auf monatlich 100 000 BRT. Der„Boston Herald“ rät dem nordamerikanischen Volk in einem Artikel unter der bezeichnenden Uber- schrift:„Scharfe Warnungszeichen aus So- wietrußland“, die Lage ernster zu betrach- ten. Die UsA müßten den deutschen U- Bootfeldzug als einen großen deut- schen Erfolg ansehen. Jedes versenkte Schiff müsse als eine Proklamation aufgefaßt werden, wonach die Alliierten in diesem Jahr furchtbaren Möglichkeiten entgegensehen. Die Londoner„Daily Mail“ bringt bezeich- nenderweise gerade jetzt einen langen Leit- artikel über den Fehlschlag der bri- tischen Blockade. Das Blatt wirft der britischen Kriegführung mangelnde Voraus- sicht hinsichtlich der eigenen Rohstoffversor- gung vor und führt als Beispiel den Mangel an Nickel an. Nehme man ferner Bauxit, also den Rohstoff für die Erzeugung von Alu- 7—, Die nordamérikanische Zeit- minium, ohne das keine Flugzeuge gebaut werden können, so kontrollierten die Deut- schen in Europa über die Hälfte der Welt- produktion, während Japan fünf Prozent der Weltbauxitvorkommen zu seiner Verfügung habe. England habe zwar auch Bauxit, aber weitab in Ubersee, und müsse jedes Pfünd- chen mit dem Schiff über den gefährdeten Atlantik bringen, wohingegen die Deutschen überhaupt keine Transportschwierigkeiten bei der Ausbeutung europäischer Bauxitvorkom- men in Rechnung zu stellen brauchten. Außerdem besäßen sie noch viel entwickel- tere Hochöfen zur Verarbeitung des Bauxits zu Aluminium, als England oder etwa Ame⸗ rika sie haben. Das sei darauf zurückzufüh- ren, daß die Verbündeten früher niemals daran gedacht hätten, daß sie selbst einmal in die Lage geraten würden, Bauxit ver- arbeiten zu müssen. Sie hätten sich damals vielmehr in selbstgefälliger Weise auf die fer- tigen Aluminiumlieferungen aus Frankreich verlassen. Man sei seit Ausbruch des Konfliktes bei der Planung der Kriegführung zu lässig ge- Wesen. Damals hätten sich die Engländer gedacht, die gute alte solide Blockade müsse die Deutschen ja von allein besiegen. Die Blockade habe sich jedoch als eine Maginot- Linie der Fabriken erwiesen und sei also genau so nutzlos wie die französische Maginot-Linie. Die großen Eroberungen Deutschlands im Jahre 1940 zusammen mit den schnellen Erfolgen der Japaner hätten den Dreierpakt in eine Kombination verwan- delt, die den Alliierten in der Versorgung mit einigen wertvollen Materialien bereits vor- ausliege. In Südafrika sind die Läden leer Die großen Panikkäufe/ Englische Schiffe versorgen sich selbst dort Berlin, 29. Mai.(HB-Funk) Eine Bestätigung der zunehmenden Wa-⸗ renverknappung in Südafrika gibt der im„Board of Trade-Journal“ vom 28. März veröflentlichte Bericht der Standard Bank of South-Africa, in dem es heißt, daß wegen zunehmender Erschöpfung der Vorräte Händ- ler und Lieferanten die Kaufgesuche des Publikums nur noch teilweise ausführen Kkönnten. Die Panikkäufe nehmen ungeheuer zu. Dabei ist es interessant, daß die Ver- knappung auch zu einem erheblichen Teil aà Uf Verkehrsschwierigkeiten be— und daß aus diesem Grunde in Kapstadt Gemüse und Früchte tonnenweise vernichtet werden müssen, während in Jo- hannesburg und anderen Teilen der Union infolge Knappheit die Preise für die gleichen Lebensmittel gewaltig in die Höhe gehen, in Johannesburg 2z. B. für Früchte um volle 300 v. H. innerhalb weniger Monate. Es ist auch bezeichnend, daß der Preiskontrolleur erklärte, daß man zwar große Anstrengungen mache, um die Lebenshaltungskosten niedrig zu halten, daß jedoch Umstände, die außer- halb der Kontrolle der Regierung lägen, vor allem eine anhaltende Dürre und starke Nah- rungsmittelankäufe durch Geleitschutzschiffe, die Anstrengungen der Behörden illusorisch machten. Er erklärte in diesem Zusammen-— hang, daß deshalb die Preise für zahlreiche Güter ab 1. Juli erhöht werden müßten. Die Zeitung„Rand Daily Mail“ hat ganz offen erklärt, daß selbst Güter, deren Ver- knappung nie erwartet worden sei, bereits Tage ausgeraubt. ausverkauft wären, vor allem Tee, Kleider, Schuhe, Rasierklingen und Konserven. Die Knappheit habe in großem Umfang zu or- ganisierten Verbrechen geführt, und Ge— schäfte aller Art würden von masxkierten Eingeborenenbanden selbst am hellichten Infolge des Mangels an elektrischen Glühbirnen wurden in den mei- sten Städten aus jeder zweiten Straßenlampe die Birnen entfernt. Autoreifen sind so gut wie nicht mehr erhältlich und Benzin ist ebenfalls scharf rationiert worden. Von Großbritannien erhält Südafrika ge- genwärtig höchstens noch 10 Prozent der früheren Einfuhren von dort zugeteilt. Ma- schinen, Werkzeugmaschinen, Maschinen- ersatzteile und Transportmittel werden über- haupt nicht mehr geliefert, so daß Südafrika in große Schwierigkeiten geriet. Mexiko will Schnellboote bauen (Eigene Meldung des„HB') Buenos Aires, 29. Mai. Zum Schutz der mexikanischen Schiffahrt vor den Küsten des Landes benötigt die mexi- kanische Marine so schnell wie möglich zu- sätzliche Kriegsfahrzeuge, teilte der mexika- nische Marineminister General Heriberto Jara laut Meldungen aus Mexiko City am Donnerstag mit. Zu diesem Zweck ist die be- schleunigte Fertigstellung von 25 Schnell- booten angeordnet worden, die für den Küstenschutz der alliierten Schiffe im Golf von Mexiko eingesetzt werden sollen. richten, daß Stalin gegenwürtig einen neuen Druck auf Washington und London ausübt, schnell eine zweite Front zu errichten. Roosevelt hat dagegen verlangt, über die Lage an den sowjetischen Kampffronten aus erster Hand Informationen zu erhalten. Das ge⸗ nannte Neuyorker Blatt fügt hinzu, den ame- rikanischen Beobachtern sei von den Sowiets nicht gestattet, in genügender Weise die Tä- tigkeit an den sowjetischen Fronten zu be- obachten, um sich eine genaue Meinung über die Lage bilden zu können. Das bedeutet un- mißverständlich, daß auch Roosevelt nicht mehr an die Wahrheit der sowietischen Nach- richten und Informationen glaubt. In dem gleichen Bericht der„New Vork Times“ liest man, in maßgebenden Kreisen Washingtons und Londons sei man einstimmig der Ansicht, daß eine zweite Front errichtet werden müsse, verweist aber auf den mangelnden Schiffs- raum. Deshalb sei man in beiden Hauptstädten darauf bedacht, keine„voreiligen Schritte“ zu unternehmen. Der Wiederaufbau im Loiretal (Eigene Meldung des„HB) Paris, 29. Mal. Der Staätssekretär für das Verkehrswesen, Gibprat, hat sich heute zu einer Inspek- tionsreise in das Loiretal begeben, um an Ort und Stelle die durch die Kriegsereignisse mit- genommenen Gegenden von Orleans, Blois und Tours zu besichtigen. Gibrat wurde durch den Ministerrat die Gesamtheit des Wiederaufbaus in den kriegsbeschädigten Ge- bieten übertragen. Der Staatssekretär hat den Plan, in den Sommermonaten die provisori- schenWiederherstellungen derart zu beschleu- nigen, daß am 1. Oktober in diesen Gebieten vor allem mit der Wie derinstandset- z ung der Wohnhäuser begonnen wer⸗ den kann. Putschversuch in Ecuador rd. Lissabon, 29. Mai.(Eig. Dienst.) Wie aus Quito berichtet wird, war Ecuador am Donnerstag der Schauplatz eines Regie- rungsputsches, der jedoch vereitelt wurde. Bei einem Zusammenstoß nicht Weit vom Regierungspalast zwischen den Meute- rern und Soldaten wurden mehrere Zivilisten und ein Soldat getötet. Die Meuterei fand im Anschluß an eine Kundgebung im großen Amphitheater in Quito statt. Im Anschluß daran versuchte eine Gruppe Meuterer sich der Kasernen ⁊zu bemächtigen. Eine Stunde nach Ausbruch des Putsches war die Regierung Herr der Lage. Eine Anzahl von Manifestanten wurde ver- haftet. Zwei Volksgutmarder Berlin, 29. Mai.(HB-Funk) Der Leiter einer Wirtschaftsstelle in Dan- zig, der 33jährige Bruno Lie t2z, hatte seine verantwortungsvolle Stellung bei der Vertei- lung der Lebensmittelkarten dadurch zum Schaden der Allgemeinheit gewissenlos mih- braucht, daß er anfänglich einzelne, noceh unverbrauchte Kartenabschnitte von einge- rückten oder verstorbenen Volksgenossen, spüter jedoch ganze Lebensmittel- markensätze an seine verwandten und Mitarbeiterinnen abgab. Insgesamt unter- schlug er über 100 solcher Sätze und stellte sich auch eine weitere Kleiderkarte aus, um damit eine zweite Raucherkarte zu erhalten. — Das Sondergericht in Danzig verurteilte den Volksschädling zum Tode, während seine Mutter Meta Wunderlich und seine Braut Martha Neumann zu je 2½ Jahren Zuchthaus und acht weitere Empfänger von Lebensmittelkarten schwere Gefängnisstrafen bis zu einem Jahr erhielten. Der 30jährige Victor Martin Herzo0g aus Wien war als Angestellter einer Lokomo— tivenfabrik in der Buchhaltung tätig und nützte seine Kenntnisse von den Ziffern der Firma dazu aus, daß er an verschiedene Eisenarbeitende herantrat und sich erbötig machte, ihnen diese Ziffern bekanntzugeben. Er schwindelte diesen dabei vor, daß seine Firma nicht alle ihr zugewiesenen Kennzif- fern verwenden könne. Außerdem stellte er gegen Entgelt gefälschte Zuweisungsurkun- den aus. Er entzog dadurch rund 1800 Tonnen Eisen der ordentlichen Bewirt- schaftung und zog daraus für sich einen Ge— winn von mindestens 15 000 RM.— Der wegen Betruges und Diebstahl schon wieder- holt vorbestrafte Volksschädling wurde vom Sondergericht in Wien zum Tode verurtellt. In Kürze Ritterkreusträger Hauptmann Brandenburg vom Feindflug nicht zurückgekehrt. Hauptmann Johannes Brandenburg, Staffelkapitän in einem Sturzkampfgeschwader und Träger des Ritter- kreuzes des Eisernen Kreuzes, ist von einem Feindflug nicht zurückgekehrt. Englischer Ballon in Schweden gelandet. In Gotenburg an der schwedischen Westküste wurde ein großer englischer Sperrballon aufgefunden, in dessen 150 m langem Drahtgewirr ein Olbe- hälter und eine Sprengladung befestigt waren, die vom schwedischen Militär unschädlich ge-— macht werden mußten. 5 Keine Freizügigkeit für französische Landar- beiter mehr. Nach einer Verordnung der fran- zösischen Regierung sind die landwirtschaftli- chen Arbeiter ab sofort an die gegenwärtige Ar- beitsstelle gebunden. Sie können ihre Arbeits- plätze nicht mehr ohne besonderen Grund ver-— lassen. Wilhelmine befördert ihren Schwiegersohn. Der Schwiegersohn der Exkönigin Wilhelmine, Prinz Bernhard, ist von seiner Schwiegermutter, wie der englische Nachrichtendienst meldet, zum Konteradmiral und zugleich zum Generalmajor ernennt worden. Generalgouverneur-Wechsel auf Korea. Domei meldet, daß General Koiso zum Generalgouver- neur von Korea ernannt wurde, Tanaka zum Chef der Zivilverwaltung beim Generalgouver- neur. Die bisherigen Inhaber dieser Posten, Ge- neral Minami und Ono, wurden zu Mitgliedern des Staatsrates bzw. des Oberhauses bestellt. 3 8 a 1 Zur Altkle Achtuns! Anzüge si. Berufsbek Blusen sin Ohiffon-Se Verwende Flore von Gebt mit Jede Jopp Und kein Wer viel! Ruhe nich Schickt M Und für N Dann mül Ein Quant Auch Scht Das brine Frau XI I Helft alle Auch f Zur Al die vom, Hat der F laß an di es, daß d die Fahne tischen S: werden s nicht mel solche Fa sitz von! gelegene liefern. A risch wer V mit Auf der zu besche ber mit funden is nicht mit nächsten VUrlauber und Rasi- gen.— durch die sierseife Grund de schein vo einen Be bevölkeri heitsfein- ist dem schaftsar mittel au laub 6 /b über 125 laub bis über 250 jeden vi schein ül Bei Ur werden E ausgestel vermerke dem Urlé Verpfl. In der gestellt, Haushalt wartefra ihre Arb machen, ohne Ab telmarke der Krie gung der nen Hav nach der —— OPEREI —— 10. Forts Und d gleiche deckte s und war seitlicher chenlach übertönt der Höh Dann mre Gee Walter! gewesen Im H. mren 3 tank. Sie hö in einen Ist es nun das ꝛog von Akt für zeichner Soll der Monaric den Wir Walte Ach, i zens, de Achse Wenn e lchen? mes zu be- einen neuen idon ausübt, zu errichten. ber die Lage n aus erster ſn. Das ge⸗ zu, den ame- den Sowjets eise die Tä- nten zu be⸗ leinung über bedeutet un- dsevelt nicht ischen Nach- ibt. In dem Times“ liest Washingtons der Ansicht, erden müsse, iden Schiffs- HJauptstädten Schritte“ zu Loiretal 1, rkehrswesen, iner Inspek- M um an Ort eignisse mit- rleans, Blois ibrat wurde amtheit des hädigten Ge- etär hat den ie provisori- zu beschleu- sen Gebieten standset- gonnen wer⸗ lador (Eig. Dienst.) war Ecuador eines Regie- ꝛitelt wurde. nicht weit den Meute- ere Zivilisten luß an eine hitheater in an versuchte Kasernen z⁊zu Ausbruch des rr der Lage. wurde ver- der i.(HB-Funk) elle in Dan- „ hatte seine i der Vertei- ladurch zum issenlos mih- nzelne, noen von einge- olksgenossen, nsmittel- wandten und samt unter- e und stellte arte aus, um zu erhalten. g verurteilte fährend seine und seine e. 2½ Jahren pfänger von ängnisstrafen Lerzog aus ſer Lokomo- g tätig und n Ziffern der verschiedene sich erbötig anntzugeben. r, daß seine nen Kennzif- em stellte er isungsurkun- und 1800 hen Bewirt- ch einen Ge⸗ RM.— Der chon wieder- wurde vom de verurteilt. Brandenburs t. Hauptmann itän in einem r des Ritter- zt von einem gelandet. In stküste wurde aufgefunden, irr ein Glbe⸗- kestigt waren, schädlich ge- ische Landar- ing der fran- idwirtschaftli- enwärtige Ar- ihre Arbeits- n Grund ver- chwiegersohn. 1 Wilhelmine, wiegermutter, zt meldet, zum Generalmajor Korea. Domel eneralgouver- Tanaka zum eneralgouver- r Posten, Ge- u Mitgliedern es bestellt. aris, 29. Mai. 1 Glener lochzeltsmorsch Groſß-Mannkeim samstag, den 30. Mai 1942 Gebe-ABC Zur Altkleider- und Spinnstoffsammlung 19421 Achtung! Achtung! Hergehört!: Anzüge sind sehr begehrt. Berufsbekleidung spendet tüchtig. Blusen sind besonders wichtig! Chiffon-Schals und bunte Dirndi-Kleider Verwendet mit Effekt kein Schneider. Flore von der alten Gardine, Gebt mit der Hos' aus Gabardinel Jede Joppe wird genommen. Und kein Kittel darf verkommen. Wer viel Lumpen noch im Haus hat Ruhe nicht bis er sie raus hat! Schickt Mäntel jeglicher Figur, Und für Monteure die Montur. Dann müßt nach Paletos ihr schauen, Ein auantum Röcke für die Frauen. Auch Schürzen bringt, Tuchreste alte Kleider, Das bringt uns dann um vieles weiter. Frau XI Herr VI seid nett! Helft alle mit: von—Z1 K. Auch frühere Fahnen und Flaggen nzur Spinnstoffsammlung Zur Altkleider- und Spinnstoffsammlung, die vom 1. bis 15. Juni durchgeführt wira, hat der Reichsminister des Innern einen Er- laß an die Behörden gerichtet. Darin heifjt es, daß durch die Spinnstoffsammlung auch die Fahnen und Flaggen der früheren poli- tischen Systeme und sonstige Fahnen erfaßt werden sollen, die einen praktischen Wert nicht mehr besitzen. Der Minister ersucht, solche Fahnen und Flaggen, die noch im Be- sitz von Behörden usw. sind, an die nächst- gelegene Annahmestelle der NSDAP abzu- lefern. Ausgenommen hiervon bleiben histo- risch wertvolle Fahnen und Flaggen. Versorgung der Urlauber mit Seife und Waschmitteln Auf dem Urlaubsschein ist in jedem Falle zu bescheinigen, für welche Zeit der Urlau- ber mit Einheitsfein⸗ und Rasierseife abge- kunden ist(Waschmittel werden grundsätzlich nicht mitgegeben). Reicht der Urlaub in den nächsten Monat, ist der empfangsberechtigte VUrlauber für diesen Monat mit Einheitsfein- und Rasierseife durch die Truppe zu versor- gen.— Ist eine Versorgung der Urlauber dureh die Truppe mit Einheitsfein- und Ra- sierseife nicht möglich, so erhalten sie auf Grund der Bescheinigung auf dem Urlaubs- schein von ihrem zuständigen Wirtschaftsamt einen Bezugschein über die für die Zivil- bevölkerung zustehenden Mengen an Ein- heitsfein- und Rasierseife.— In jedem Kalle ist dem Urlauber vom zuständigen Wirt- schaftsamt ein Bezugschein über Wasch- mittel auszustellen, und zwar, sofern der Ur- laub 6 bis 14 Tage dauert, ein Bezugschein über 125 gr Wasch-(Seifen) Pulver, bei Ur- laub bis zu einem Monat ein Bezugschein über 250 g Wasch-(Seifen) Pulver und für jeden weiteren Urlaubfmonat ein Bezug- schein über 250 g. Bei Urlaub von weniger als sechs Tagen werden Bezugscheine von Waschmitteln nicht ausgestellt. Die Ausgabe von Bezugscheinen vermerken die zivilen Wirtschaftsämter auf dem Urlaubsschein. Verpflegung ohne Marken unerlaubt In der letzten Zeit wurde wiederholt fest- gestellt, daß Personen, die Arbeit in fremden aushalten verrichten(Wäscherinnen, Auf- wartefrauen, Hausschneiderinnen, Gärtner), ihre Arbeitsleistung häufig davon abhängig machen, daß ihnen die normale Verpflegung ohne Abgabe von entsprechenden Lebensmit- telmarken gewährt wird. Diese Ausnutzung der Kriegsverhältnisse gefährdet die Versor- gung der auf solche Arbeitskräfte angewiese- nen Haushalte. Derartige Forderungen sind nach den geltenden Kriegsgesetzen unerlaubt. oPEnETTENROMAN VoN BERT BERKTEI. em we 10. Fortsetzung Und doch war es ihr, als sei der Abend der gleiche wie ein paar Tage Zzuvor. Nun ent— deckte sie, daſ sie am gleichen Tisch saß und wartete, während in einer der großen seitlichen Lauben eben ein läutendes Mäd- chenlachen von mehreren frohen Stimmen übertönt wurde: „Wachsen wird ein goldner Weinl Poch wir werden nicht mehr sein.“ Erst kam es wie eine gelinde Traurigkeit zu ihr. Ein leiser Wind spielte auf ihrer Hand. Das feurige Stück eines Sterns fiel aus der Höhe, Nein, Walter kam nicht. Dann brach der Schmerz unvermittelt in imre Gedanken. Du hättest kommen müssen, Walter! Und wäre gleichwohl alles sinnlos gewesen, du hättest kommen müssen, Walter! Im Hause Loidis schlug die Krinolinenuhr mren gläsernen Takt: tink-tank-tink-tink- tanxk. Sie hörte es nicht, aber sie fühlte ihr Herz in einem fremden Rhythmus. Walter, komm! lst es nicht besser, Prinzeß Maria, wenn nun das Märchen endet und morgen der Her- ꝛog von Gmunden den großen und wichtigen Akt für den Industriehafen Monarios unter- zeichnen kann?„Für Maria und Monario?“ Soll denn nicht das erste grohe Kriegsschiff Monarios auf seinen Wimpeln diese Parole in den Wind flattern? Walterl sagte Maria. Ach, ist das eines von den Rätseln des Her- zens, daß es keine Gründe kennt, daß es die Achse der Erde glühend machen würde, wenn es dadurch schneller zu seiner glück- lchen Stunde käme. Der ſieichssportwettkamnf ner Hitler-lugeni Auf allen Mannheimer Sportplätzen wird sich die Jugend treffen „Es ist mein Wille, daß die gesamte deut- sche Jugend sich einmal im Jahr einer großen sportlichen Leistungsprüfung unterzieht und mit dieser vor der ganzen Nation Zeusnis ablegt von der Kraft und Unbesiegbarkeit des Volkstums.“ Uber den jährlichen Mann- schaftskämpfen innerhalb der Fähnlein des Jungvolks, der Gefolgschaften der Hitler- jugend, der Jungmädelgruppen und Mädel- gruppen des BDM und des BDM-Werkes „Glaube und Schönheit“ steht dieses Wort des Führers als Verpflichtung und Ansporn. Auf allen Sportplätzen Mannheims wird sich daher am Samstag und Sonntag, den Tagen, wo im gesamten Reich der Reichs- sportwettkampf der Jugend stattfindet, die Mannheimer Jugend treffen, um in den drei Disziplinen Lauf, Wurf und Sprung die Sie⸗ ger zu ermitteln. Stadtverwaltung und NSRL haben ihre gesamten Anlagen zur Verfügung gestellt. Ebenso wird der bewährte Kampf- richterstab des Reichsbundes die Wettkämpfe abnehmen, unterstützt von den Einheitsfüh- rern, die vor einiger Zeit in besonderen Kur- seen in Mannheim und Weinheim für diese Kampfrichtertätigkeit geschult wurden. Gewiertet werden die Leistungen der zehn Besten jeder Einheit. Aber das schließt nicht aus, daß sich jedes Mädel und jeder Junge beteiligt, denn es geht ja nicht um Spitzen- leistungen, sondern darum, daß die gesamte Jugend an diesem Tag im Wettkampf ihre sportlichen Kräfte mißt. Für die Besten, die an diesem Tag mit der höchsten Punktzahl heimkehren, ist dieser Reichssportwettkampf nur der Anfang eines unermüdlichen sport- lüchen Weiterstrebens. Ihr Ehraeiz geht näüm- lich dahin, zu den Gebietsbesten zu gehören, um schließlich bei den Deutschen Jugend- meisterschaften in Breslau um die Palme des Sieges zu ringen. Die starke Beteiligungsziffer des letzten Vorkriegsjahres ist ein Zeichen dafür, wie weitgehend sich der Reichssportwettkampf auch das letzte Dorf erobert hat. So waren es sieben Millionen Jungen und Mädel, die sich diesem Leistungswettbewerb unterwar- fen. Das Kriegsgeschehen konnte die Kämpfe nicht wesentlich einschränken, wenn auch in einzelnen Gebieten durch besonders gelagerte Schwierigkeiten eine Durchführung in 30 großem Rahmen nicht möglich war. Baden und Elsaß wiesen schon im letzten Jahr eine gute Beteiligung auf, die beim kom- menden Reichssportwettkampf noch eine wesentliche Steigerung erfahren wird. Beson- ders im Elsaß, wo die Organisation der Hit- lerjugend erst in langer und mühevoller Ar- beit abgeschlossen werden mußte, ehe ein alle Jugendlichen umfassender Wettkampf möglich wurde. So werden für unsere Mannheimer Jungen und Mädel wie für ihre Kameräadinnen im Reich der kommende Samstag und Sonntag zu Tagen der sportlichen Leistung, die ihre Umrahmung finden werden durch Morgen- feiern auf sämtlichen Sportplätzen, zu denen auch in starkem Maße die Elternschaft er- scheinen wird. lleine Mannheimer Stadtchronik Wieder ein Tausender! Kommt dieser Tage eine junge Dame von Heidelberg nach Mannheim und flüchtet wegen eines kleinen Regenschauers in ein Konzertkaflee der Innenstadt. Der Glücks- mann kommt. Die Dame greift in den Kasten und öfknet das Los. Siehe da: Ein Tausender! Freudestrahlend eilt die Dame mit dem Glücksmann auf das Büro und erhält dort blanke tausend Mark ausbezahlt. Die Dame wohnt in Duisburg, ist jung verheiratet und kann den Betrag gut für die Gründung ihres Haushaltes verwenden. Standkonzert auf dem Marktplatz Am Sonntag, 31. Mai, spielt von 11.30 bis 12.30 Uhr auf dem Marktplatz der Musikzug der Standarte 80 des NSFK unter Leitung von Musikzugführer A. Wahl. Die Spielfolge lau- tet: 1. Hallorenmarsch von M. Kämpfert; 2. Weaner Mad'in, Walzer von C. M. Ziehrer; 3. Ouvertüre zu„Frau Luna“(P. Lincke); 4. Schwäbische Tanzweisen(H. Zander); 5. Romaneska, Fantasie F. Zikoff); 6, Neapoli- tanisches Ständchen(G. Winkler); 7. Regi- mentskinder, Marsch(J. Fucik); 8. Revue- marsch(A. Reckling). 1 Deutsches Volksbildungswerk: Italienisch kür Anfänger. Am Montag, 1. Juni, 18.30 Uhr, beginnt in B 1, 75(Kreishandwerker- schaft) ein Sprachkurs Italienisch Stufe 1 für Anfänger. Zu diesem Kurs können sieh noch Teilnehmer melden. Anmeldungen sind zu richten an die Deutsche Arbeitsfront NSG „Kraft durch Freude“, Mannheim, Rhein- straſße—5, Tel. 345 21. Für Philetalisten. Zum 100jährigen Bestehen des Postamtes Berlin SwI11 nhalter Bahn- hof) am 1. Juni 1942 wird dieses Postamt während des Monats Juni einen Sonderstem- pel zu Sonder- und Gefälligkeitsstempelun- gen führen. Schriftliche Anträge sind an das Postamt Berlin SwI1 zu richten. Diè Anträge sind auf den Umschlägen mit dem Vermerk „Sonderstempel“ zu versehen. Der Reichsbund für Vogelschutz führt mor- gen Sonntagvormittag seine 5. vogelkundliche Die Wirtin kam vorbei, ein breites Erstau- nen auf dem Gesicht. Ein junger Mann stand von einem der Nachbartische auf und scherzte sich harmlos näher: ob sie dem Mond das Alleinsein beschworen hätte? Maria schrak zusammen, lächelte flüchtig und ging. Sang die Jugend in den Lauben? Nein, sie sang nicht mehr. Das Lied war aus. 25 Die beiden Wagen des Herzogs von Gmun- den räderten blitzend durch die Straßen Wiens. Etwas gelangweilt lehnte der Herzog am Fenster, nicht ohne in der Wegbiegung einen hängenden Blick auf den nachfolgen- den Wagen geschickt zu haben, in dem Anny mit großen Augen die alte schöne Kaiser- stadt erlebte, zum ersten Male aus der Berg- welt dés Salzkammerguts herausgenommen und nun inmitten der seidenen Heiterkeit dieser waldbeschäumten Stadt. Der Abschied vom Fischerhaus, vom Vater und von den Netzen war nicht leicht se- wesen. Aber vom Traunstein war die Sonne herabgeflossen, als sie ins Boot gegen Gmun- den stieg, und das hatte ihr Zuversicht mit auf den Weg gegeben, eine Zuversicht, die kreilich dann im Gespräch mit dem Herzog, der nur allzu den galanten Ton ausspielte, ein wenig der Beklommenheit wich. Schließlich, wenn sie einmal in Diensten der Gräfin Schlettow stehen würde, wäre sie wohl vor einer ihr nicht lieben Aufdringlich- keit des Herzogs sicher. Nun ja, und schließ- lich war dies alles wohl eine unnötige Sorge, kuhr doch der Herzog, wie sie gestern hatte raunen hören, zur Freite nach Wien, um eine Prinzessin zu heiraten. Hätte sie an der Prinzessin Stelle sein mö- gen? Nein, sie hätte dem Schicksal für diese Zumutung mit einem tiefen Hofknix gedankt. Als sie Stunden später— der Herzog hatte sich im Besuchsflügel des Schönbrurner Schlosess angesagt— allein durch den grohen Wanderung durch den Stadtpark Ludwigs- hafen durch. Treffpunkt: 9 Uhr Endhaltestelle der Linie 6 Cuitpoldhafen). Leitung: Richard Ammersbach. Schachwettkampf. Am Sonntag, 31. Mai, vormittags, wird im Nebenzimmer der Gast- stätte Friedrichshof Mannheim, 8 2, 1, ein Freundschaftswettkampf ausgetragen. Der Kampf findet zwischen der Ortsschachgruppe und dem Schachklub Waldhof statt. Der Pfälserwald-Verein lädt am Sonntag wieder zu sèeiner 42. Wanderung ein, die von der Straßenbahnendstation Waldpark über Altrip auf den Festplatz im Neuhöfer Wald- park führt, wo ein Bezirkstreffen stattfindet. Uber vVeranstaltungen im Planetarium wer- den die Interessenten durch eine Anzeige un- terrichtet. Es gibt wieder Eier. Und zwar weitere 2 Eier auf den Abschnitt d. Gleich nachlesen im heutigen Anzeigenteil! Sie können's nicht lassen. Im Herzen der Stadt begegnen wir auch gepflegten Vorgär- ten unserer Kaffeehäuser, die gerade jetzt frühlingsmäßigen Blumenschmuck tragen. Uber diesen Anblick freut sich jeder Passant, der nicht in Gedanken an diesem Blumen- gruhß vorbeistolpert. Leider gibt es immer Wieder Rohlinge, die nichts Schönes sehen können, ohne ihren Mutwillen daran auszu- lassen., So wurde schon des öfteren festge- stellt, daß im Schutze der Dunkelheit die Blumen entfernt oder sinnlos zͤrstört wur- den. Vielleicht gelingt es durch Mitwirken abendlicher Heimkehrer einmal, diesen oder jenen dieser rohen Flegel dingfest zu ma-— chen. Uber die zu erwartende saftige Strafe dürfte sich jeder dieser blindwütigen Eigen- tumssünder im klaren sein. Wir gratulieren. Seinen 70. Geburtstag feiert heute Friedrieh Mitsch, Käfertal, Reiherstraße 53. Mit dem Ek I wurde Gefreiter Karl Heß, Meer- lachstraße 26, ausgezeichnet. Wasserstandsbericht vom 29. Mai. Rhein: Konstanz 367(-), Rheinfelden 284(), Breisach 256(-), Kehl 310(—), Straßburg 302(—), Maxau 466(—), Mannheim 362(—)), Kaub 243(—9, Köln 225(). Neckar: Mannheim 352(—)). ee ee eeeeeeeeeeen e eeeme incmehenufrdnhihtros Junge Wettkämpfer vergleichen mit einem Kameraden, der als Soldat eingezogen ist, die Kaumpfergebnisse. Neue Verordnung über den weiblichen Arbeitsdienst 3 Im Reichsgesetzblatt ist eine Verordnung des Reichsarbeitsführers im Beichsministe- rium des Innern veröffentlicht, die die Dienst- zeit im Reichsarbeitsdienst der weiblichen Jugend neu regelt. Darin heißit es: Um die Einbringung der Hacktruchternte zu fördern, wird für die im Frühjahr einge- stellten Arbeitsmaiden die Dienstzeit im aktiven Reichsarbeitsdienst auf sieben Monate und im Kriegshilfsdienst des Reichsarbeits- dienstes auf fünf Monate festgesetzt. Für die im Herbst eingestellten Arbeits- maiden beträgt die Dienstzeit im aktiven Reichsarbeitsdienst und im Kriegshilfsdienst sleben Monate. Mit Rücksicht hierauf werden die Kriegs- dienstverpflichteten des Sommerhalbjahr- ganges 1942 erst Ende Oktober 1942 aus dem Reichsarbeitsdienst entlassen. Wer soll die Lebensversicherung erben? Der Lebensversicherungsvertrag ist in der Regel ein Vertrag zugunsten eines Dritten, des Bezugsberechtigten. Die Bezeichnung die- ses Dritten muß dem Versicherer zugehen, wenn sie eine Rechtswirkung auslösen soll. Eine noch so ernstgemeinte Erklärung über eine Begünstigung gegenüber einer Person, die die Lebensversicherung erben soll, genügt nicht. Nicht einmal die Ubergabe des Versi- cherungsscheines an diese Person oder die Erklärung im Testament ist ausreichend. Die Erklärung muß eben dem Versicherer selbst, also der Versicherungsgesellschaft, abgegeben werden. Sonst tritt die gesetzliche Erbfolge ein. Keine Krankenscheingebihren für Kriegshinterbliebene Für Kriegshinterbliebene fällt vom 1. Juni 1942 an die Pflicht zur Entrichtung der Kran- kenscheingebühr und des Arzneikostenanteils in der Krankenversicherung weg. Der Reichs- arbeitsminister hat im Einvernehmen mit den sonst zuständigen Stellen eine entsprechende Anordnung erlassen. Krankenscheingebühren und Arzneikostenanteile, die die Kranken- kKasse vor dem 1. Juni 1942 gestundet hat, gelten als niedergeschlagen. liec meldet otcl. Seolaenlreim Ein frecher FEinbruchdiebstahl wurde bei dem Landwirt Georg Hartmann, Rastatter Straße 7, verübt. Unter Ausnutzung der Dunkelheit gelang es den Tätern unbemerkt in den Keller zu gelangen und daraus Dosen- wurst aus eigener Schlachtung zu entwenden. Am kommenden Sonntagvormittag findet im Saale des Gasthauses„Zum Löwen“ eine Eigenheim-Modellschau mit Bausparberatung bei freiem Eintritt statt. Frau Margaretha Herrmann, geb. Gropp, —• 2 Straße 3, feierte ihren 80. Geburts- Ag. nnennn stillen Park schlenderte, im Schatten der ho- hen Taxuswände, traf sie an den Stufen der Gloriette ein Jungfräulein, das ihr mit einem leichten Erstaunen ins Gesicht sah. Sind die Wiener Mädchen wobhl alle s0 schön? dachte Anny mit einem kleinen An- flug unbegründeter Eifersucht. Eben wurde sie mit einem kleinen Lächeln angesprochen: man habe sie noch garnicht im Park gesehen. Ob sie etwa zu einem Be- such gehöre? Anny war froh, eine Seele gefunden zu ha- ben. Und während ihre Hände etwas befan- gen an einem Strauch zupften, berichtete sie sprudelnd, wieso sie nach Wien gekommen sei. Ja, da sei der Herzog von Gmunden, un der habe sie als Zofe zur Grüfin Schlettow bringen wollen. Erst habe der Vater am Traunsee daheim einen großen Anstand ge- habt, sie ziehen zu lassen, aber schließlich sei dem Dräüngen des Herzogs nachgegeben worden. „Welches Interesse hat denn der Herzog an Euch?“ fragte die leis zitternde Stimme der Anderen. Anny ztögerte.„Ach sehen's Jungfräulein, das läßt sich nicht von eins auf zwei sagen; er hat's immer ein bißchen merkwürdig mit der Galanterie. Und bei uns zu Hause sagt man.—“ Jäh verstummte sie. Denn ihr zartgesichti- ges Gegenüber schien tief erschrocken.„Was gazt man.“ Die Zofe besann sich:„Nun, daß er es mit der Liebe sehr willkürlich treibt! Aber um Himmelswillen, Fräulein, verratet mich nicht. Es ist mir ja auch nur so herausgeflogen.“ Die andere sah ihr nachdenklich in die Au- gen:„Gut, Ihr wißt das also— und seid doch mit ihm gefahren?“ „Ja, liebes Fräulein, was hätt ich machen sollen. Schließlich, wenn ich bei der Gräfin Schlettow bin“ „Aber die Gräfin ist doch in Rußland!“ Anny wurde blaß.„In Rußland?“ „Ja, sie ist augenblicklich auf einer Reise nach Petersburg, wie ich zufällig vor ein paar Stunden noch hörte. Und warum mußtet Ihr dem Herzog Gefolgschaft leisten?“ „Ihr kennt den Herzog nicht“, atmete Anny.„Wenn der seinen Zorn aufsetzt, kün- digt er meinem Vater die Fischereigerecht- same und die Netze hängen leer am Ufer“ „Inr schildert den Herzog wie einen unbe⸗ denklichen Wüterich“, sagte die andere wie- der.„Haltet Ihr ihn denn für so gewalttä- tig?“ Die Augen der Fragerin standen starr und weit offen, wie gepeinigt von all diesem Hin- und Herspiel der Worte. Der Wind spielte sausend in den hohen Heckenwänden. Anny spürte auf einmal ei- nen seltsamen Ernst hinter den Fragen. Aber sie hatte doch den Mut zu antworten:„Ja, man sagt vom Herzog, daß er einmal im Zorn einen Jäger vom Feuerkogel hinabgestürzt nat.. Und— ich fürchte iiinn. „So? Ihr... fürchtet. ihn?!“ Prinzeß Maria— denn sie war es natürlich— sah zum stummen Spiel der steinernen Nymphen hinüber. Das war also der Herzog von Gmun- denl Zu dem ganz Monario aufsehen wollte. Dem die großen Wälder und damit auch die Prinzessin Maria gehörten. Maria stieß hart mit den schmalen Füßen auf den Kies, daß Anny erschrocken zusam- menfuhr. Aber gleich darauf lächelte Maria und nahm ihres reizenden Gegenübers zap- pelnde Hand:„Ich will sehen, daß ich etwas für Euch tun kann. Mir scheint, daß Ihr aus der Nachbarschaft des Herzogs fort müßt. Verlaßt Euch auf mich!“ Anny sah verwirrt hinter der Davoneilen- den her. Wer war sie? Wehe, wenn ihre Of- kenheit an den Falschen geraten war! Wenn der Herzog... Aber sah denn das Fräulein so aus? Wer mochte sie nur sein? Und wel⸗ chen eigentümlichen Eifer die Fremde in ihre Fragen gelegt hattel Als kenne sie den Her- zog halb und halb auch nicht! (Roman-Fortsetzung folgt.) NMänner macien Krankenbesuch/ von nas, v. ron „Ja, nun will ich gehen“, sagt der Mann am Krankenbett. Er steht auf und lächelt hilflos, wie er schon ein paarmal lächelte in den fünfzehn Minuten, die er neben dem Kranken saß. Der solle nur zusehen, daß er bald wieder gesund werde, sagt er noch— „Ja, komm bald wieder auf die Beine!“. Und dann geht er hinaus. Draußen, wenn er die Tür des Kranken- zimmers hinter sich geschlossen hat, kommt ihm ein erleichtertes Aufatmen aus der Brust. Das ist denn doch eine eigene Sache, denkt er, einen Kranken zu besuchen, und er schüt- telt den Kopf. Wenn der Kranke schon ein Genesender ist, wenn es nur eine Frage der Zeit ist, daß er wieder unter den Gesunden wandelt, da tut es sich leicht, einen Besuch Zzu machen. Aber es ist schlimm für einen Mann, wenn ihm die Schwester draußen sagt:„Regen Sie ihn nicht auf! Er ist noch sehr schwach, seien Sie leise!“ Da kommen sich die Männer vor wie Elefanten, die man in einen Por- zellanladen schickt,— und sie dürften nichts kaputt machen, hat man den Elefanten vor-— her gesagt. Zuerst setzen sie ein ermunterndes Lächeln auf, aber es vergeht ihnen, wenn der Kranke kaum ein Zeichen des Willkomms gibt. Er ist ja noch viel zu krank, er hebt höchstens einen Arm und läßt ihn gleich wieder kraftlos fal- len.„Hier“, sagt der Besucher,„eine Kleinig- keit“, und packt aus, was er mitgebracht hat. Doch dazu nickt der Kranke nur, und er sagt sein„Danke!“ so leise, daß der andere sich ganz unverschämt vorkommt, so gesund dazu- sitzen, derweil der dort im Bett seine Schmer- zen hat. Und wie es so gehe, fragt der Besuch und erschrickt auf der Stelle, weil er so laut spricht, obwohl er sich gewiß Mühe gibt, sei- nen rauhen Baß zu dämpfen. Er weiß auch gleich, daß er keine gute Frage tat. Der Kranke winkt müde und ergeben ab. Es ist nicht leicht, ein Thema zu finden, denn ein Kranker, das sieht man ein, muß seine Diät auch bei der Unterhaltung haben, eine leichte, anregende Kost der Worte. Doch darauf soll sich einer verstehen, hol's der Geier! Ja, wenn der dort in seinem Bett, der Freund und Kamerad, beieinander wäre wie in den guten Tagen, als er neben einem ging und stand, da hätte man ihm freiweg genug zu erzählen und brauchte keine Sorge zu haben, dies oder je- nes Wort könnte ihm schlecht bekommen. Aber so! „Ja, jetzt will ich gehen“, sagen die Be⸗ sucher, wenn ihre Zeit um ist, und sie haben das Gefühl, sich jämmerlich benommen und alles verkehrt gemacht zu haben. Es wäre auch nicht das erste Mal, daß einer, wenn er ganz leise auf Zehenspitzen hinaus will, mit Krach und Gepolter einen Stuhl umwirft. Es ist, weiß der Himmel, schwer für einen Mann, sich an einem Krankenlager ordentlich zu benehmen und das rechte Wort zu finden. Auch Parsifal an des Amfortas Schmerzens- lager fand es nicht. Indessen ist es in Wahrheit nicht halb s0 schlimm, ich weiß es nun. Ich bin bisweilen, selbst einer von denen gewesen, die sich be- schimpften und zur Rede stellten, wenn sie einen Krankenbesuch hinter gebracht hatten und meinten, sich kläglich aufgeführt zu ha- ben. Aber dann kam die Zeit, da lag ich selbst krank und bekam Besuch. Sie stampf- ten herein, die Kameraden, und mühten sich, die schweren nägelbeschlagenen Stiefel sacht aufzusetzen, und lächelten hilflos. Kerle wa- ren dabei, die mit dem Schwierigsten fertig geworden waren und noch im Gröbsten sich zurecht gefunden hatten, in keiner Not um ein Wort, einen Spaß und den rechten Griff verlegen. Jawohl, aber wie still war es hier nun, verdammt still, und es roch wahrhaftig nach nichts anderem als nach Sauberkeit und ein wenig Karbol. Oh, ich sah ihnen an, daß sie sich quälten, mich diät zu unterhalten, wie die Schwester es ihnen anempfohlen hatte, und sah, daß sie mit sich haderten, weil sie so unbeholfen und ganz untauglich waren, sich an einem Krankenlager sanft und doch ermunternd zu benehmen. Es ist wahr, das Fieber war immer gestiegen, wenn sie ge- gangen waren. Die Schwester krauste unzu- frieden die Stirn, wenn sie das Quecksilber im Thermometer so hoch geklettert fand, daß es auf den Linien der Fiebertabelle einen neuen steilen Berg gab.„So einer soll mir wiederkommen“, sagte sie drohend. Aber es war doch gut, daß sie dagewesen waren, die Kameraden. Und wenn sie nur da saßen, die Mütze in den Händen zerrend und windend, jedes Wort einige Male im Munde herumdrehend, weil es gut bedacht sein mußte, ob es dem Kranken auch nicht schade — es war schön, daß sie gekommen waren. Nur der Lamm ist ein wenig aus sich her- ausgegangen, als ich so mit ihm gesprochen Der Talisman/ Der Zirkus war dicht gefüllt. Mit gewei- teten Augen starrte die Menge hinauf an die Decke des Zeltes, an der hoch oben die Lorinas, drei Schwestern am dreifachen Tra- pez ihre nervenspannenden Künste zeigten. Am Eingang zur Manege lehnte an weihßer Bretterwand der Tierbändiger Sander. Auch er sah gespannt in die Höhe hinauf. Aber der Ernst in seiner Miene war anders als der in den Gesichtern der Zuschauer. Seine Augen flackerten. Ihn schien die Verwegenheit der drei schwingenden Damen auf ganz beson- dere Art zu erregen. Seine Augen senkten sich von Zeit zu Zeit und sahen starr und brennend in eine Loge hinüber, in der ein älterer, vornehm gekleideter Mann saß. Bis vor kurzem war Lona Lorina seine Verlobte gewesen. Ihre leichte, sprühende Art schien ihm die rechte Zutat zu seinem ernsten, gefühlstiefen Wesen zu sein, da aus dieser Mischung ein guter Klang entstehen konnte. Nun aber erlebte er, daß ihr Herz nicht festzuhalten war. Es sprang wie ein Ball kreuz und quer und sehnte sich nach vielen fassenden Händen. Diesmal war alles Zureden umsonst gewesen. Sie hatte nur gelacht und ihm den Rücken gezeigt. Fast war er versucht gewesen, ihr mit der Reit- peitsche einen roten Streifen auf ihre weiße Haut zu ziehen; doch er hatte sich bezwun- gen: Frauen sind keine Tiere, man schlägt sie nicht. Tiere! Er dachte an seine Löwen, seine Panther, an seine herrliche Tigerkatze. „uch seine Tiere schlug er nicht gern, nur wenn sie ihm den Gehorsam verweigerten. Das war fast immer bei der Tigerin Pinta der Fall. Sie wich störrisch in eine Ecke zu- rück, sobald er die Manege betrat. Hob er die Hand mit der Peitsche, dann fauchte sie und schlug mit der Pranke darnach. Seit einiger Zeit wagte er nicht mehr, sein Glanz- stück mit ihr zu zeigen. Sie hatte, auf einer Tonne sitzend, den Rachen weit aufgerissen, und ohne die Hände zur Sicherung in ihre Kiefer zu legen, war er mit seinem Kopf in die gefährliche Höhle getaucht. Das wäre jetzt, bei der Gereiztheit der Bestie, sein si- cherer Tod gewesen. Er wandte seinen Blick wieder der Zelt- decke zu. Lona schickte sich eben an, vom schwingenden Mitteltrapez, an den Händen der jüngsten Schwester hängend, mit dop- peltem Salto in die Arme der am vorderen Reck fangbereiten anderen Schwester zu flie- gen. Ich hasse und liebe sie in einem, dachte er. Er hob, wie um dem bösen Ge— danken zu wehren, die Rechte ein wenig. Da funkelte ihn, vom Licht getroffen, der Ring an seinem Finger an. Es war ein großher, vielflächig geschliffener Beryll, ein Geschenk Lonas, ein Talisman, der ihn vor den„un- zuverlässigen Bestien schützen sollte“, s0 hatte sie wörtlich gesagt. Der Stein blitzte ihn an und lenkte ihn ab, daß er zusammen- fuhr, als donnernder Beifall ihm Lonas ge- lungenes Kunststück anzeigte. Er atmete freier. Die drei Lorinas glitten an Seilen herab, nickten und winkten der klatschenden Menge zu und schickten sich an, die Manege Zzu verlassen. „um Wirbel des neuen Jahrhunderis“ Ein Vermächtnis der Charakterdarstellerin Agnes Straub Sie lebt nicht mehr, und dennoch sieht man sie dort wieder leibhaft vor sich, wo im Vermächtnis der großen Darstellerin jene Er- innerung an ihre junge Heidelberger Bühnenzeit aufklingt:„Wenn ich an das Theater denke, an das kleine Heidelberger Stadttheater, an die geheimnisvolle Dämme—- rung, die über dem Bühnenraum lag— an die roten und blauen, an die goldenen und silbernen Dekorationen und Versatzstücke, die dort ihr Schlummerleben führten— an Brun- nen, Bäume, die seltsam verwaist herum- standen. Ganze Nachmittage verbrachte ich dort. Besonders hatte es mir eine Birke an- getan Traumhaft schön, wenn ich Sapphos wehmütige und unendlich traurige Worte einer verschmähten Liebe der Birke zu- flüstern durfte. Und sie blieb nicht stumm. Sie antwortete mir“ Wahrhaftig, sie war imstande, Leben in die toten Dinge zu rufen, Spannung in die Däm— merung der Bühne zu laden, Schatten zu be- seelen. Wir erinnern uns, daß wir sie einmal kurz nach ihrem Autounfall in dem Kammer- spiel„er Wettlauf mit dem Schat- ten“ sahen, in diesem seltsam phosphores- zierenden Werk von Wilhelm von Scholz, das die Phantasiegebilde eines Dichters spukhafte Wirklichkeit werden läßt. Agnes Straub ließ ganz vergessen, daß ihr verletzter Arm sie noch behindern mußte. Wie sie sich hier gleichsam ins Nachtwandlerische begab, an unsichtbaren Fäden und gezogenen Schrittes über die Bühne gelenkt zu werden schlen— geistige Vorstellung, die Wirklichkeit werden will—, wie sie seltsam zögernd ihre Finger- spitzen über den Tisch gleiten ließ, als taste sie nur widerstrebend ans Wirkliche, das war von einer bannenden, geisterhaften Art, die dem Spiel mit Geheimnissen erst die wit- ternde Ebene schaffte, das Zwielichtige, das sonderbar Durchleuchtende. In einer fast sin- genden, zuweilen körperlosen Höhe schmiegte sich ihre Stimme, aus der für Augenblicke der dunkler bebende, naturhafte Impuls her- ausbrach, dem Schemenhaften eines phanta- siegeborenen Gebildes an. Sie kam, schritt, lächelte, ging, war wahrhaft der„Schatten“ einer dichterischen Vorstellungswelt, eine Gestalt, in die der Dichter seine Seele hauchte, indes sie Leben daraus ahnen ließ. Weit und groß starrten ihre glänzenden Augen, als hät- ten sie teil an einer Vision in die Geheim- nisse der Welt Aber das war nur ein Gesicht der großen Charakterdarstellerin. In dem Buche, das sie nun hinterlassen hat— es ist unter dem Titel „Im Wirbel des neuen Jahrhun- derts“ soeben in der Verlagsanstalt Hüthig & Co., Heidelberg(244., RM..50) erschie- nen— ist die Vielgestaltigkeit der Staats- schauspielerin so glücklich und eindrucksvoll in Wort und Bild berufen, daß man ihr gan- zes schöpferisches Bühnendasein noch einmal nachzuleben vermag, das weibhaft Vulkani- sche ihrer Königin Elisabeth in„Maria Stuart“, die zur Rächerin vereiste Kriemhild, die aufgewühlte, Schillers Anklage verkör- pernde Lady Mildford aus„Kabale und Liebe“, eine einsame, tragisch verdunkelte Neuberin, die dämonische Medea.— Was aber ihr Werk ausmachte, die Ent- branntheit ihres Kampfes um die innere Durchdringung der Gestalten, das klingt in einer bisweilen schon dichterischen Sprache aus dem eigenen Lebensbericht, der bisweilen von den weißen Alpenhimmeln eines Mär- chens überleuchtet scheint und dennoch zu- gleich alles das atmet, was einen Beruf, Zzu dem„Berufung“ gehört, so schwer erscheinen läßt. Und es ist ihr eigenstes Bekenntnis aus- gesprochen in dem Wort von der„be⸗ glückendsten, aber auch verantwortungsvoll- sten Kunst“. Dr. Oskar Wessel Liebesgeschichte im Zirkus von Hermann Walter Kaden hatte, der Lamm— der Himmel weiß, wie er zu dem milden Namen gekommen ist, der un- gestüme Kerl, das riesige Mannsbild.„Dascha allerhand!“ hat er gegrollt.„Vergessen! So'n Tüdelkram! Nu fängt das bei dem all im Koppe an! Olle Tünbüx!“ Hat mir noch ein- mal drohend zugenickt:„Nu werd' man fix wieder!“ und ist grimmig hinausgewuchtet, die Medizinfläschchen haben geklirrt. „Das sind mir die rechten Krankenbesu- cher!“ hat die Schwester mißbilligend gesagt, als siè abends das Fieberthermometer ablas. Je nun, es mag welche geben, die sich besser darauf verstehen, sozusagen Spezia- listen für desinflzierte Krankenbesuche. Aber wenn die Männer kommen, die hilflos lä- cheln, die sich so große Mühe geben, leise zu sein und uns nicht aufzuregen, die Kame-— raden, die uns nicht vergessen haben und die das Quecksilber in den Thermometern zum Steigen bringen— ach, das ist viel schöner. — 7 Sander war etwas milder gestimmt. Viel- leicht hatte Lona heute doch einen Blick für ihn. Sie kam ihm näher, aber sie wandte den Kopf nach der Loge. Der Kavalier spendete ihr mit wissendem Lächeln Beifall. Sie ant- wortete mit einer Kußhand. Sander war für sie Luft. Er hob mit starrem Gesicht noch einmal die Rechte und musterte den Ring. Dann zog er ihn rasch, als brenne er ihn, vom Finger und steckte ihn in die Tasche. Die Musik spielte einen Tusch. Sander trat in den Käfig. Hinter ihm schnappte die Türe zu. Er hielt in der rechten Hand die Peitsche, in der linken die eiserne Stoß— stange. Er lächelte und verneigte sich leicht nach allen Seiten. Dann ließ er die Peitsche knallen. Die Löwen brüllten, aber sie ord- neten sich und trabten gehorsam im Kreise herum. Nur Pinta, die Tigerkatze kauerte zwischen den Kisten. Sie verfolgte mit fun- kelnden Augen jede seiner Bewegungen. So- bald er in ihre Nähe kam, fauchte sie ihn wütend an. Sander kümmerte sich scheinbar nicht um sie, doch er beobachtete sie genau. Die Löwen und Panther gehorchten auf Wort und Wink. Sander hörte kaum auf den Beifall der Menge und trieb die Katzen in jenen Teil des Käfigs, in dem noch immer die lauernde Tigerin lag. Er faßte sie scharf ins Auge. Sie bleckte die gelblichen Zähne. Gespannt wie eine Sehne war der Leib. Je- den Augenblick konnte sie vorschnellen. San- der hielt die Spitze der Stoßstange schräg nach oben vor sich hin. Auch die Peitsche hob er in halbe Körperhöhe empor. Dann ging er auf die Tigerin zu. Es war totenstill im Zirkus geworden. Der Bändiger stand jetzt dicht vor der Bestie, die Beine fest an den Boden gestemmt. Da ging eine plötzliche unerklärliche Ent- spannung durch Pintas Leib. Ihre Augen wurden weniger wild. Der Rachen schloß sich. Nur die rosafarbene Zunge lugte spie- lerisch zwischen den Zähnen hervor. Sander verwirrte fast die Verwandlung des Tieres. „Pinta“, rief er in freudigem Schreck. Die Tigerin erhob sich und kam auf ihn zu. Er nahm die Peitsche noch in die linke Hand und strich ihr mit der freien Rechten über das glänzende Fell. Sie knurrte zufrieden. So entschloß er sich, den lang unterbrochenen Abschluß zu wagen und sein Gesicht zwi— schen ihre Zähne zu legen. Pinta riß den Rachen weit auf. Er kraulte ihr mit der Rechten den Kopf, da entsann er sich, daß er ja nicht mehr Lonas Ring, den Talisman, trug. Er schloß die Augen und legte sein Ge- sicht in die Höhle hinein. Er spürte den Warmen Atem des Tieres. Lona Lorina kam ihm in den Sinn. Um wieviel sicherer bin ich in dem Rachen dieser Bestie, dachte er, als in den Armen eines treulosen Weibes. Der Gedanke erfüllte ihn mit neuem Lebens- mut. Seine trotzige Wut, sein verbissener Schmerz wichen von seiner Seele. Vom Druck befreit schlug sein Herz. Im Gefühl dieses Glücks zog er den Kopf zurück und preßte den Leib der Tigerin. Jubelnd umfin- gen seine Blicke den lichtdurchglühten Raum. Als Sander am Schluß der Vorstellung er- löst und beschwingt durch die Stallungen ging, kam ihm der Wärter mit dem Elefan- ten Prick in den Weg. Prick wußte, er er- hielt aus des Bändigers Hand jedesmal ein Stück Zucker, und so streckte er auch jetzt den Rüssel vor. Sander griff in die Tasche. Dabei kam ihm Lonas Ring in die Finger. Er sah ihn kurz an, lächelte und warf ihn Prick vor die Füße. Dann bot er dem Dick- häuter- den Zucker auf flacher Hand. Der Elefant nahm ihn mit dem Rüssel und trabte davon. Mit leisem Knirschen wurde unter dem nächsten wuchtigen Schritt onas Ring mit dem Beryll, der„Talisman“, zu einem armseligen Häufchen Staub. Ilse Werner als Dauerfahrer Auf den Plakaten, die für das Frühjahrs- rennen auf der Sportfeldbahn in Frank- furt a. M. warben, war als letzter Teilneh- mer zu lesen: Ilse Werner. Das löste natür- lich einige Verwunderung bei den Frankfur- tern aus, denn eine junge schöne Filmschau- spielerin als Radrennfahrerin wäre ein No— vum. Schließlich klärte sich aber das Rätsel sehr einfch auf. Es gibt nämlich in Frank- furt am Main zwei Rennfahrer, von denen der eine Ilse, der andere Werner heißt. Beim Drucken des Plakates wurde zwischen beiden Namen nur das Komma vergessen. Heimkehr mit dem Dieb In der Gegend von Novara wurde ein Pferd samt Wagen gestohlen. Der Dieb, der auf dem Pferdemarkt kräftig gezecht hatte, war aber so müde, daß er während der Fahrt nach Hause auf dem Wagen einschlief und gar nicht merkte, daß sein gestohlenes Pferd an einer Straßengabelung eine andere Rich- tung einschlug. Erst als man ihn auf einem Hof unsanft vom Wagen holte, da erwachte er. Zu seinem Unglück befand er sich vor dem heimatlichen Stall des Pferdes. Das treue Tier war nach Hause zurückgekehrt und hatte den Dieb gleich mitgebracht. Oper in heiterem Geist „Die vier Grobiane“ in Mains Schon auf den ersten Blick erscheinen das venetianische Nationallustspiel Carlo Gol- donis und die Buffooper eng verwandt, de- ren Erneuerung aus modernerem Form- und Klanggeist Ermanno Wolf-Ferrar i wahr- haft als seine künstlerische Berufung und als sein Musikerschicksal begreifen durfte. Aber gerade am Beispiel der„Vier Gro biane“, die jetzt das Stadttheater Mainz in neuer Inszenierung brachte, drängt sich immer wieder der Zwiespalt auf, der zwischen dem Stoff des Werkes und der Faktur seiner Mu- sik klafft. Seine Ursachen liegen auf der Hand. Wolf-Ferrari faßte zwar einmal seine Aufgabe für das Theater dahin zusammen: „Wenn ich sehe, wieviele Menschen durch die Härte des Lebens die Möglichkeit zur Freude verlieren, muß ich die Kunst unbe- dingt als eine Art Balsam gegen dieses Ubel ansehen, eine Verjüngungskur für jene, die frühzeitig alt werden, eine Erheiterung für die Traurigen oder für jene, die nicht selbst Freude schaffen können“. Doch der Humor wechselt vielfältig wie die Temperamente im Wandel der Zeiten, und die deftig-rusticale Komik eines Goldoni entzog sich in ihrem Urwuchs als Wort und Geste vielleicht zu jeder Zeit den empfindlicheren, schon rein artistisch verfeinerten Mitteln des musikali- schen Ausdrucks. Als Opernregisseur entschied sich Intendan Hans Tessmer für den Primärcharakter der Musik. im akustisch empfindlichen Mainzer Stadt- theater Theo Mölich mit dem differenziert wirkenden, hin und wieder freilich in kräf- tigen Farben auftragenden Orchester zu wahren gesonnen war, bestimmte die Lebens- welt der vier venetianischen Haustyrannen, ihr duftiges, gerade im Zeichnerischen s0 elegantes und der südländischen Buffa ent-⸗ sprechendes Linienbild wies der darstelle- rischen Pointe die Grenzen. Daraus folgte von selbst eine Vertiefung der von Goldoni schon zwingend herausgearbeiteten komischen Nuance. Sie gibt ja den vier„Helden“, vom gröbsten der Grobiane Lunardo bis zum pan- toffelbeherrschten Mucker Cancian, der sich eigentlich nur unter Gleichgesinnten und fern seiner capriziösen Felice die drückenden Hörner vom Kopf poltert, den Reiz von Cha- raktergestalten. Manches freilich wird die Handlung in ihrer stark verbürgerlichten Welt stets vom aristokratischen Geist der alten Buffa trennen. Die Inszenierung ging sehr klug den Weg des Verzichts auf knal- lende Effekte eines leichtwirkenden Witzes, auf das schallende Gelächter, das der Mimus spielend zu erregen weiß: zugunsten einer anhaltenderen, wenn auch stiller schwingen- den Heiterkeit. Den gepflegten Geschmack unterstrich auch die Bildlösung Ernst Pr e u- gBers. Sie stellten allerdings mit ihren Sei- denfräcken, mit einem hübsch gebauten Dachgarten, mit einem vornehmen Antiqui- tätensalon und mit reichen Bürgerhausinte- rieurs, mit dekorativer Detaillierung und Straßenprojektionen mehr auf großräumige und landschaftsechte Wirkung als auf eine verdichtete Atmosphäre ab. Der nachdrück- lichen Regie Hans Teßmers in der Einzel- und Ensembledarstellung fehlte es dadurch weniger an farbigem und kultiviertem Hin- tergrund, als an mitschwingendem Raum. Vom Gesang her wurde bald mit kraft- vollen Naturmitteln, bald mit gediegen durch-⸗ gebildeten, dynamisch ausgeglichenen Stim- men gearbeitet. Werner Gerhardt sang bei verständnisvoller Spielhaltung den ober- sten Grobian Lunardo mit vorwiegend reali- stisch eingesetztem Baß, Toni Weiler mit biegsamem Bariton den Geizhals Maurizzio, Franz Larkens den eiskalten Simon, Fritz Bürgmann den tragikomischen Cancian. Die unbefangen fröhliche und verliebte Ju- gend versinnlichten die soprangewandte, an- mutige Lucieta Helmy Rübsams und der noch verschüchterte Liebhaber Filipeto Eugen Walthers. Prächtig erstand das lustig-listige Terzett der Frauen, die hier vier grobe Tölpel zum Schluß doch an der Nase bherumführen: Hedwig Schönings (Saarbrücken) geistvoll spielerische, launig und elegant singende Felice, Tilla Hoff- manns gesunde, geradherzige Tante Marina, Lilo As mus als mezzodunkle, ausgiebig sin- gende Margarita. Die verspätete Galanz des ausgehenden Rokoko verkörperte Josef Tr a- xels tenorheller Riccardo, die Magd als ver- nünftiges Volksmädchen Lydia Vernunft. Im ausverkauften Haus war die Auffüh- rung ein herzlicher Erfolg. Dr. Peter Funk. Kleiner Kulturspiegel Zwei heitere Bühnenwerke Franz von Suppeées, „Die schöne Galathée“ und die Operette„Zehn Mädchen und kein Mann“(in der Bearbeitung von Ernst Leopold Sta hh)) bringt heute im Musensaal die Hochschule für Musik und Theater, Ma nnheim, unter Leitung von Direktor Chlod- wig Rasberger zur Aufführung. Die Inszenie- rung besorgte Nora Landerich, die Ausstat- tung Walter Schade, die Einstudierung der Tänze Margit Werres. Für eine Abendmusik in der Ludwigshafener Lutherkirche am morgigen Sonntag wurde der Frankfurter Bassist Erich Meyer-Ste⸗- phan gewonnen, der die vier ernsten Gesänge von Brahms singt. Organist Hans Schönnams-— gSruber spielt Werke von Brahms und Reger. Am Samstag, 6. Juni, spricht auf Einladung der Nordischen Gesellschaft im Saale der Harmonie“, Mannheim, der Norweger Willy — 1 L über das Thema„Ich floh aus Eng- and'“. DVvorakKk s Oper„Der Jacobiner“, die das Mann- heimer Nationaltheater vor wenigen Monaten zur deutschen Erstaufführung brachte, wurde vom Deutschen Opernhaus Berlin ebenso wie die in Darmstadt uraufgeführte Oper„Hille Bobbe““ von Ebert für die kommende Spielzeit angenommen. Generalintendant Rode vom Deutschen Opern- haus Berlin beauftragte die jungen Komponisten Joachim Sobans ki und Cesar Bresgen, eine neue Oper zu schreiben, die in Berlin uraufgeführt Werden soll.* Der Rundfunk am Samstag Reichsprogramm: Frankfurt bietet von 11—11.30 Uhr unterhaltende Musik. Der„Bunte Samstag-Nachmittag“(16—183 Uhr) wird aus dem Funkturmgarten gesendet.„Melodie und Rhyth- mus““ von 20.20—21 Uhr. Froher Tagesausklang: Von 22.20—2 Uhr tänzerische und unterhaltsame Weisen. Deutschlandsender: Gertrude Pitzinger, Wilfric Hanke, Siegfried Schultze sind die Soli- sten des Nachmittagskonzerts von 17.15—18.30 Uhr. Die komische Oper„Der Barbier von Bagdad“ von Peter Cornelius wird von 20.15—22 Uhr unter Lei- tung von Carl Leonhardt gesendet. Ihr Form- und Klangschliff, den Staatss. In Berlin Reichsvereini lich dureh ge wirtschaftsmi für Ernähru März 1942 get der Reichsve Wies darauf 1 Zeit dabei s schaftungsgeb zuständigen wußtsein der zwischen Lar der Bastfaser zelt. Mit der Schaftsformen seeische Pro Flachsanbaufl in den 70er. letzten Weltk es eine bedeu den Faseranb rigen Weltkr. Im Jahre 19⸗ von 56 000 ha listischen Wi ganges der aber unverme bis 1932 wiec von 340 000 1 des regellosei 200 000 arbeits sammenbrach. tet werden n die Bastfaserv Umbruch une lichung der eine neue konnte die FI. die Hanfanba den. Die Bast deutschen La ment für ihr müht, durch Landwirtschat rung die Bas stungskräftige Staatssekret rium für Er tonte, daß m⸗ kale Zus a Reichsvereing Wesentliche schaftslenkun, liberalistische sationsformen Freiheit des Harmonie ane Es sei notw revolutionärer des Nationals zwecken, daß ganisch in di dankengänge Reichsvereini: bei mußten wunden und eines Schem vermieden we den Geist un. die neuen W. tungsgrundlaę ten. Die einst liberialistisch. wurden riesig mähig noch v den grohe. jur trag zur Verf terneb Grün& Bil. versammlung, 9 549 600 RM v lung von 5 Pr Grundkapital. 370 640 RM zui Rest an den I7 auch im laufe Erste deutsc gen. Aus eine RM werden 30 inneren Stärk getragen. Wehrle-Wer uperschuß erg dungen ein R der sich um erhöht. In d- mit 0,56(0,45) Verbindlichke schulden mit Gas- und Nach 38000 R Reingewinn v⸗ lustvortrag au lanz stehen u. Wertberichtig. 287 000 RM un. Schiess AG, das in den Be angespannte 1 den Krieg at zeichnet war, schlossene Ke RM ist durche 1 —— ATKrE 54 4 50 peite Verschwunden s nun trägt die àA zie mellet dĩie Kuh „Das ist ein scl oeſ licns/ 2lst Ux leinen das 1o Gol- vandt, de- orm- und ari wahr- 1g und als rfte. Aber o biane!, in neuer eh immer zchen dem einer Mu- auf der 1mal seine usammen: nen durch hkeit zur inst unbe- ieses Ubel jene, die erung für icht selbst ler Humor amente im -rusticale in ihrem Heicht zu chon rein musikali- Intendant rcharakter zchliff, den zer Stadt- ifferenziert h in kräf- ester zu ie Lebens- istyrannen, ischen s0 Buffa ent- darstelle- aus folgte n Goldoni komischen lden“, vom zum pan- M der sich n und fern lrückenden von Cha- wird die rgerlichten Geist der erung ging auf knal- en Witzes, der Mimus isten einer schwingen⸗- Geschmack nst Pre u- ihren Sei- gebauten n Antiqui- 2rhausinte- rung und dohräumige s aàuf eine nachdrück- ler Einzel- 2s dadurch rtem Hin- Raum. mit kraft- gen durch- nen Stim- rdt sang den ober- gend reali- eiler mit Maurizzio, imon, Fritz n Cancian. rliebte Ju- yandte, an- s und der Filipeto rstand das „ die hier ch an der hönings he, launig la Hoff- nte Marina, sgiebig sin- Galanz des Josef Tra- gd als ver- ernunft. ie Auffüh- ter Funk. 1 n Suppeès, rette„Zehn rbeitung von m Musensaal nd Theater, ektor Chlod- Die Inszenie- die Ausstat- lierung der Iwigshafener intag wurde yer-Ste⸗- ten Gesänge hönnams- ind Reger. mladung der n Saale der feger Willy oh aus Eng- ie das Mann- Monaten zur wurde vom wie die in Bobbe“ von ingenommen. chen Opern- Komponisten s gen, eine uraufgeführt stag bietet von Der„Bunte rd aus dem und Rhyth- gesausklang: nterhaltsame le Pitzinger, ad die Soli- —18.30 Uhr. Bagdad“ von r unter Lei- * — Die Reichsvereinlgung Bastfaser Staatssekretär Backe und Prüsident Kehrl über neue wirtschaftsformen auf Selbstverwaltungsbasis In Berlin fand die Eröffnungssitzung der Reichsvereinigung Bastfaser statt, die bekannt- lich dureh gemeinsame Verordnung des Reichs- wirtschaftsministers und des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft vom 19. März 1942 gegründet worden ist. Der Vorsitzende Wilhelm Gruber, der Reichsvereinigung, Dr. wies darauf hin, daß die Reichsvereinigung zur Zeit dabei sei, die ihr zugedachten Bewirt-— schaftungsgebiete stufenweise von den bisher zuständigen Stellen zu übernehmen. Das Be⸗ wußtsein der gemeinschaftlichen Verbundenheit zwischen Landwirtschaft und Industrie sei in der Bastfaserwirtschaft seit jeher tief verwur- zelt. Mit der Abwendung von bäuerlichen Wirt- Sschaftsformen und der Ausrichtung auf über- seeische Produkte, wie Baumwolle, sei die Flachsanbaufläche Deutschlands von 200 000 ha in den 70er Jahren bis auf 17 000 ha vor dem letzten Weltkrieg zurückgegangen. Damals war es eine bedeutende Leistung der Landwirtschaft, den Faseranbau wieder zu beleben und im vo— rigen Weltkrieg auf 42 000 ha heraufzuführen. Im Jahre 1920 wurde sogar eine Anbaufläche von 56 000 ha erreicht. Im Zeichen der libera- listischen Wirtschaftspolitik und des Nieder- ganges der deutschen Landwirtschaft war es aber unvermeidbar, daß die Flachsanbaufläche bis 1932 wieder auf 4 000 ha zurückging, daß von 340 000 Leinenspindeln unter dem Druck des regellosen Hereinströmens der Baumwolle 200 000 arbeitslos wurden, zahlreiche Werke zu- sammenbrachen und 100 000 Spindeln verschrot- tet werden mußten. Daher bedeutete auch für die Bastfaserwirtschaft der nationalsozialistische Umbruch und die Verkündung und Verwirk- liehung der Rohstoffreiheit eine Erlösung und eine neue Zielsetzung. In wenigen Jahren konnte die Flachsanbaufläche auf 100 000 ha und die Hanfanbaufläche auf 30 000 ha erhöht wer- den. Die Bastfaserindustrie besitze heute in der deutschen Landwirtschaft ein sicheres Funda- ment für ihre Rohstoffversorgung und sei be- müht, durch enge Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft und dauernde Leistungssteige- rung die Basis für diese Kulturen immer lei- stungskräftiger zu gestalten. Staatssekretär Backe vom Reichsministe- rium für Ernährung und Landwirtschaft be⸗ tonte, daß man im agrarischen Sektor verti- kale Zusammenschlüsse nach Art der Reichsvereingung Bastfaser schon Wesentliche Formen einer zukünftigen Wirt- immer als schaftslenkung angesehen habe. Schon in der liberalistischen Wirtschaft hatten sich Organi- sationsformen herausgebildet, die die sogenannte Freiheit des Wirtschaftens aufhoben, da eine Harmonie anders nicht erreichbar war. Es sei notwendig, neue Wirtschaftsformen auf revolutionärer Grundlage aus dem Gedankengut des Nationalsozialismus zu entwickeln, die be- zwecken, daß der Staat lenke, aber nicht unor- ganisch in die Wirtschaft eingreife. Diese Ge⸗- dankengänge haben auch bei der Gründung der Reichsvereinigung Bastfaser vorgeherrscht. Da- bei mußten erst gewisse Vorstellungen über- wunden und die Gefahr einer Dogmatik und eines Schematismus unter allen Umständen vermieden werden. Es komme ausschließlich auf den Geist und die Grundsätze an, nach denen die neuen Wirtschaftsformen auf Selbstverwal- tungsgrundlage ihre praktische Arbeit verrich- ten. Die einstmalige Erschließung der Welt auf Uberialistischer Grundlage war leicht, denn es wurden riesige Räume erschlossen, die verkehrs- mäßig noch völlig darniederlagen, und es stan- den große jungfräuliche Felder mit reichem Er- trag Zzur Verfügung. In Europa liegen die Dinge anders, und daher könne ohne einen starken, klaren Ordnungsgedanken der Aufbau des neuen Europa nicht geschafft werden. In der Ent- wicklung der Reichsvereimigungen liege aber auch die Abkehr von einem einseitigen Ressort- standpunkt beschlossen. Der Nationalsozialismus habe gelehrt, daſ wir alle zusammenstehen und zusammenarbeiten müssen und nur dadurch der Erfolg garantiert ist. In der Gründung der Reichsvereinigung Bastfaser als des schöpferi- schen Zusammenschlusses vom Erzeuger zum Verteiler sei daher der hoffnungsvolle Anfang einer Zusammenarbeit über die Grenzen der einzelnen Ressorts hinaus zu erblicken. Sie soll ein Beispiel echter Zusammenarbeit auch für die Zukunft sein; sie soll keine Dogmatik ver- körpern, sondern lebendige Grundsätze, die aber in aller Elastizität durchgeführt werden müssen. HDer Generalreferent im Reichswirtschafts- ministerium, Präsident Kehrl, bezeichnete die Errichtung der Reichsvereinigung Bastfaser als bedeutsam, weil sie der erste Marktordnungs- verband zwischen Ernährungs- und gewerb- licher Wirtschaft sei. Die Reichsvereinigung Bastfaser werde die Aufgaben der alten Reichsstelle für Bastfasern übernehmen, die Ende des Jahres aufgelöst werde. Sie werde ein Exekutivorgan in der Be- wirtschaftung für Rohstoffe sein und damit staatliche Hoheitsrechte in ihre Funktionen übernehmen. Darin liege eine große Verantwor- tung, indessen müsse es das Bestreben jedes Einzelnen sein, diesen Weg neuer staatlicher Wirtschaftslenkung erfolgreich werden zu las- sen, denn nur dann könne von einer starren staatlichen Wirtschaftsführung Abstand genom- men werden. Die Reichsvereinigung Bastfaser soll weiterhin das Fundament für die Wieder- geburt des deutschen Flachsanbaues und der Verarbeitung sein. Vor allem sei der Anbau nach Menge und Fasergehalt dureh Entwick- lung neuer Zuchtsorten ertragreicher zu gestal- ten. Die Gewinnung müsse durch maschinelle Erleichterungen einfacher gemacht und neue Verarbeitungsverfahren eingeführt werden. Dem Anbauer müsse die Abnahme erleichtert wer— den. Die Bastfaserindustrie habe die Aufgabe, aus den Sorten, die in Deutschland begünstigt angebaut werden können, das Beste für den Konsumenten herzustellen. Auch die Weiterver- arbeitung müsse von revolutionären Gedanken ausgehen in dem Bestreben, die Verspinnungs- methoden und den Aufschluß der Fasern we— sentlich zu vereinfachen und im Sinne einer stärkeren Ausnutzung der Rohstoffsubstanz zu verbessern. Das Ziel sei, eine gebrauchsfeste, strapazierfähige Faser zu schaffen, die neben der Zellwolle große Absatzmöglichkeiten in Deutschland und Europa habe. Flachs und Hanf werden immer gebraucht; auch die weiten Räume des Ostens werden den deutschen Anbau niemals entbehrlich machen. Ab 1. Juli kein Spezialbier Der Vorsitzende der Hauptvereinigung der deutschen Brauwirtschaft hat eine Anordnung Nr. 97 vom 22. Mai 1942 erlassen. Danach ist es mit Wirkung vom 1. Juli 1942 an verboten, aus Gerstenbraumalz hergestelltes Spezialbier im Sinne der Ziff. I der Einzel-Anordnung vom 15. Dezember 1941 in Verkehr zu bringen. Zuwider- handlungen gegen dieses Verbot unterliegen den in den Satzungen der Hauptvereinigung vorge- sehenen Ordnungsstrafen. Als Zuwiderhandlun- gen sind auch Maßnahmen anzusehen, die, ohne gegen den Wortlaut dieser Anordnung zu ver⸗ stoßen, eine Umgehung darstellen. Kleiner Wirtschaftsspiegel Unternehmungen Grün& Bilfinger AG, Mannheim. Die Haupt- versammlung, in der ein Aktienkapital von 9 549 600 RMvertreten war, beschloß die Vertei- lung von 5 Prozent Dividende auf 13,23 Mill. RM Grundkapital. Davon kommen 2,80 Prozent mit 370 640 RM zur Auszahlung an die Aktionäre, der Rest an den Treuhandfonds. Die Gesellschaft sei auch im laufenden Jahr ausreichend beschäftigt. Erste deutsche Ramie-Gesellschaft, Emmendin- gen. Aus einem Reingewinn von 411 385(285 754) RM werden 364 650 RM'der freien Rücklage zur inneren Stärkung zugewiesen und der Rest vor- getragen. Wehrle-Werke, Emmendingen. Aus einem Roh- überschuß ergibt sich nach Abzug der Aufwen- dungen ein Reingewinn von 48 149(39 788) RM, der sich um den Vortrag auf 87 514(70 684) RM erhöht. In der Bilanz stehen Anlagevermögen mit 0,56(0,45), Umlaufvermögen mit 2,44(.38), Verbindlichkeiten mit 1,81(0,75), darunter Bank- schulden mit 0,13(0,03) Mill. RM. Gas- und Elektrizitätswerke Breisach AG. Nach 83000 RM. Abschreibungen verbleibt ein Reingewinn von 969 RM, um den sich der Ver- lustvortrag auf 2170 RM vermindert. In der Bi- lanz stehen u. a. Anlagevermögen mit 550 320 RM, Wertberichtigung zum Anlagevermögen mit 287 000 RM und Verbindlichkeiten mit 287 000 RM. Schiess AG, Düsseldorf. Das Geschäftsjahr 1941, das in den Betrieben des Untnernehmens durch angespannte Tätigkeit für die Aufgaben der auf den Krieg ausgerichteten Wirtschaft gekenn- zeichnet war, verlief zufriedenstellend. Die be- schlossene Kapitalerhöhung um 2 auf 10 Mill. RM ist durchgeführt, ebenso die inzwischen be⸗ A fuHM AlfKlEIDERUοο OSNNSJOFf- SAMMIUNG 1942 .— 15. JUN. oie Tante Lina hat ein Kleid. das paßt nicht in die heut'ge Zeit. Gerafft, gepufft, gerüscht, garniert. es war schon lange ausrangiert. g Verschwunden sind die Rüschen alle, nun trägt die Anna es im Stalle, zie mellet dĩe Kuh,. man schaut voll Neid. „Das ist ein schönes Arbeitskleid!“ 4 ber zicnsn/uNA. bis nsDaᷣ. u Al Uͥ᷑TnlEf AsslM 2 schlossene Kapitalberichtigung um 2 auf 12 Mill. RM. Das Aufgeld aus der Ausgabe der neuen 2 Mill. RM Aktien von 1 Mill. RM. das zunächst der gesetzlichen Rücklage zugeführt wurde, ist mit 600 000 RM als Teilbetrag zur Kapitalberich- tigung und mit den verbleibenden 400 000 RM zur Erhöhung der gesetzlichen Rücklage auf 10 Prozent des berichtigten Kapitals verwendet worden. Der Rohüberschuß wird nach Verrech- nung der Personalaufwendungen, Abschreibun- gen und Steuern mit 1,04 Mill. RM ausgewiesen, wovon Zinsen 0,26(0,13) Mill. RM erforderten. Aus dem verbleibenden Reingewinn von 576 000 (640 000) RM soll eine Dividende von 6 Proz. auf das gewinnberechtigte berichtigte AK von 9,6 Mill. RM verteilt werden. Aus dem Reich Einbau von Generatoren in Kraftfahrzeuge. Ein Erlaß des Reichsverkehrsministers vom 16. Mai ds. Js. ordnet an, daß, wenn das für ein Kraftfahrzeug im Kraftfahrzeugschein eingetra- gene Eigengewicht lediglich durch den Einbau von Generator und Flüssigkeitsanlagen geändert wird, dies ohne Einfluß auf die für das Kraft- fahrzeug vorgeschriebene Fahrerlaubnis ist. Das Kraftfahrzeug kann nach wie vor mit dem Führerschein Klasse 3 gefahren werden, wenn das Eigengewicht von 3,5 t nur durch diese Anderung überschritten wird. Kraftfahrzeuge mit nichtflüssigem Kraftstoff. Der Reichsarbeitsminister weist in einem Erlaß vom 20. Mai ds. Js. darauf hin, daß jede Art von Kraftfahrzeugen erst nach Erteilung der für jeden einzelnen Fall erforderlichen Geneh- migung durch den Minister oder den Bevoll- mächtigten für den Nahverkehr auf den Antrieb mit nichtflüssigen Kraftstoffen umgestellt wer⸗ den darf. Die amtlich anerkannten Sachverstän- digen dürfen solche Fahrzeugumstellungen nur bei Vorliegen einer entsprechen⸗ den Genehmigung abgeben. Bei einem Verstoß gegen diese Bestimmungen sind die Be- vollmächtigten für den Nahverkehr ermächtigt, die Entwinklung des Fahrzeuges oder die Be- orderung für vordringliche Einsatzzwecke an- zuordnen. Benutzung von Versuchskraftwagen Der Reichsverkehrsminister hat im Einver- nehmen mit dem Generalbevollmächtigten für das Kraftfahrwesen in einem Erlaß vom 20. Mai ds. Js. darauf hingewiesen, daß für Versuchs- kraftfahrzeuge mit gelben Schildern die An- ordnung des Führers über die Benutzung von Personenkraftwagen gleichfalls Gültigkeit hat. Wenn auch bei den Versuchskraftwagen das Fahren an sich kriegswichtig ist, dürfen sie jedoch nicht zu Fahrten benutzt werden, die im Sinne des Führererlasses nicht zu verant- worten sind. Ist es 2z. B. für den Versuchszweck erforderlich, mit dem versuchswagen große Strecken zurückzulegen, so darf der Versuchs- wagen zu Fernfahrten benutzt werden. Ist es jedoch unzulässig, mit dem Fahrzeug nach Be- endigung der Fernfahrt eine Bequemlichkeits- fahrt innerhalb der Stadt auszuführen. Die Mit- nahme von weiblichen Personen ist in jedem Falle unzulässig. (Sronr uvo spIEI+§. Badische Titelkämpfe Der NsRl-Bereich Baden hat für den 12. Juli seine dritten Kriegsmeisterschaften in der Leichtathletik nach Karlsruhe ausge- schrieben. Das Stadion der Technischen Hoch- schule mit seiner ausgezeichneten 400--Aschen- bahn und seinen fachgerechten Anlagen für die technischen Uebungen bietet den Bewerbern um die 29 Titel— 20 der Männer und 9 der Frauen — vorzügliche Bedingungen. * Die badischen Kriegsmeisterschaften im Ein- zelfechten mit allen Waffen finden am 27. und 28. Juni in Bruchs al statt. kämpfe beginnen am Samstagnachmittag mit der Meisterschaft auf Degen. Anschließend finden die Florettkämpfe statt und am Sonntagvormit- tag die Säbelkämpfe. 2 Die Ausschreibung der badischen Bereichs- meisterschaft im Einer-Sstreckenfahren, die am 14. Juni die besten Radfahrer näch Freiburg führt, verzeichnet als Fahrstrecke die Landstraße von Freiburg nach Buchheim, Neuershausen, Eichstetten, Wassenweiler, Um— kirch und zurück nach Freiburg. Dieses 34 km lange Rund ist dreimal zu durchfahren, so daß eine Gesamtstrecke von rund 102 km heraus- kommt. Der Sieger erhält den Titel Badischer Bereichsmeister 1942. Aus dem Rudersport Ein Städtekampf im Frauenrudern ist zwi- schen Bremen, Hannover und Osnabrück verein- bart worden. Der genaue Termin steht noch nicht fest, doch soll die Veranstaltung in der zweiten Augusthälfte stattfinden. * Erstmalig will man in diesem Jahr in Holland „versuchsweise“ Frauenrennen an Stelle des bis- her allein geübten Stilschnellruderns durchfüh- ren. Vorgesehen sind Rennen im Riemnen-Vierer über 1000 m und im Renneiner über 750 m. Für die teilnehmenden Ruderinnen ist ein Mindest- alter von 18 Jahren vorgeschrieben. 4* Der Reichsfachamtsleiter für Rudern fordert die Regattaveranstalter auf, alle Frauenrennen, Die Wett- mabesondero aber Schlagzahlrennen, möglichs in einer schweren und in einer lelchten Abtei- lung auszuschreiben. Heuser—Vogt am 27. Juni in Hamburg Der Kampf um die Deutsche Meisterschaft im Schwergewicht zwischen dem Deutschen Schwer- gewichtsmeister Richard Vogt scheint jetzt end- gültig für Hamburg gesichert. Dieser mit Span- nung erwartete Meisterschaftskampf, bei wel- chem die beiden Deutschen Meister zum ersten Male in ihrer Laufbahn zusammentreffen, kommt am 27. Juni, während der Horner Rennwoche, zur Entscheidung. Dreiländerkampf in Rom Für den Dreiländerkampf der Amateurboxer Deutschlands, Italiens und Ungarns Ende näch- ster Woche in Rom wurden jetzt nähere Be- stimmungen bekanntgegeben. Als oberster Schiedsrichter ist der Delegierte einer Nation tätig, die nicht an den Kämpfen beteiligt ist. Als Punktrichter werden gleichfalls nur Vertreter der am Dreiländerkampf nicht beteiligten Na- tionen eingesetzt. Vor Beginn der Kämpfe wer⸗ den von jeder Nation drei Boxer ausgelost, deren Abschneiden für den Fall eines dann im- mer noch unentschiedenen Ausganges ausschlag- gebend sein soll. Mädelbann 171 Gebietsmeister WK. Die Auswahlmannschaft des Mädelbann 171/ Mannheim konnte ihr letztes Spiel um die Gebietsmeisterschaft in Baden-Baden siegreich gestalten. DHer Sieg gegen den Bann 170/ Offen-⸗ burg fiel mit:3(:0) etwas knapp aus. Sport in Kürze Das Reichsfachamt schwerathletik Berlin hat zu den am.—7. Juni in Ludwigshafen stattfin- denden Deutschen Meisterschaften im Freistil- ringen die beiden Mannheimer Mundschenk und Benzinger als Kampfleiter bestimmt. Die nächsten Spiele zur Deutschen Meister- schaft, so die am., Juni fällige Begegnung mit dem ScC Planitz, wird Vienna ohne Schmaus und Nowotny bestreiten müssen. Die verstärkte Elf des Gebiets Hessen-Nassau, die im vergangenen Jahr die Deutsche Jugend- meisterschaft der Mädel gewann, wird am 7. Juni in Madrid ein Spiel gegen die Mädel der spanischen Falange-Organisation austragen. vin— Waldhof an den Brauuereien Auf dem VfR-Platz wird es an diesem Sonn-— tag erneut zu einem Zusammentreffen der bei- den großen Mannheimer Lokalvereine, Vf R Mannheim— SVWaldhof kommen. Es handelt sich dabei um den Rückkampf zu dem Vorspiel, das unlängst im Mannheimer Stadion stattfand und von Waldhof mit viel Glück:2 gewonnen werden konnte. Da die Rasenspieler gegenwärtig wieder eine recht gut besetzte Mannschaft ins Feld stellen können, Waldhof dagegen durch den Abgang s0 guter Kräfte wie Ahlbach und Adam schwächer als vor einigen Wochen erscheint, ist es nicht ausgeschlossen, daß der VfR diesmal die kürz- lich erlittene Scharte auszuwetzen vermag. Von Waldhof allein wird es abhängen, ob diese Rech- nung aufgehen wird, denn wie immer in solchen Fällen kann man auch diese Begegnung der al- ten Mannheimer Lokalrivalen als Prestigespiel werten. Der VfTuR Feudenheim weilt am Sonntag bei Tura Ludwigshafen zu Gast und wird sich an- strengen müssen, um gegen die starke Ludwigs- hafener Mannschaft in Ehren bestehen zu kön-— nen. In der ersten Spielklasse gehen die Meisterschaftsspiele allmählich dem Ende entge- gen. Es spielen am Sonntagnachmittag: Alem. IIvesheim— Phönix Mannheim, Fort. Edingen— Amic. Viernheim, Germ. Friedrichsfeld— ScC Käfertal. Die beiden Meisterschaftsanwärter Phönix und Käfertal haben auswärts schwere Hürden zu nehmen und besonders Phönix darf sich keinen Punktverlust mehr leisten. Hurze Meldungen aus der Heimat mh. Lampertheim. Achtet a u fden Kartoffelkäfer) Kaum sind die ersten Kartoffelstauden durch den Boden gestohßen, so muß auch schon wieder der Kartoffelkäfer in Erscheinung treten. Auf einem hiesigen Acker wurden die ersten Käfer und Eierge- lege gefunden und der Polizei übergeben. Es ist nun sehr wichtig, daß alle Kartoffelpflan- zer beim Hacken der Kartoffeln alle Stauden aufmerksam auf Käfer oder Eier untersuchen. Wo ein Herd entdeckt wird, ist derselbe so- fort der nächsten Polizeidienststelle zu mel- den, von wo aus alle Maßnahmen zur wirk- samen Bekämpfung getroffen werden. mh. Lampertheim. Spargelhäuscheneinbrecher, der eine Zeitlang jede Nacht in Spargelhäuschen der hiesigen Anlagen einbrach und alles Eßbare stahl, konnte durch die hiesige Polizei ermittelt und dingfest gemacht werden. Es handelt sich um einen 18jährigen, der schon andere Delikte auf dem Kerbholz hat. Er hat seine Taten eingestanden. *„ Karlsruhe. Verpflichtung der elsässischen Obermeister für das Druckgewerbe.) Am 13. Juni werden anläßlich einer Tagung der Bezirksgruppe Baden/ Elsaß der Wirtschaftsgruppe Druck die elsässischen Obermeister für das Druckge- werbe in einer Innungsversammlung zu Straß- burg verpflichtet. Neben dem Bezirksgruppen- leiter Karl Fritz(Karlsruhe) werden der Lei- ter der Wirtschaftsgruppe Druck, Direktor August Lorey(Berlin), der Hauptgeschäfts- führer Alexander Bartosch(Berlin) und der Fachgruppenleiter Fritz Osterchrist(Nürn- berg) das Wort ergreifen. Ein Vortrag über „Das Handwerkliche im Druckereiwesen“ wird sich anschließen. Anläßlich dieser Ta- gung wird das Stadtarchiv der Stadt Strag- „burg eine fesselnde Schau in einem Ausstel- lungssaal veranstalten, die Dokumente aus der Gutenbergzeit und Straßburger Früh- drucke zeigen wird. 3 1. Schopfheim. Em Schalthaus ver- unglückt.) Bei Säuberungsarbeiten in einer Schaltzelle des Schalthauses Lörrach kam ein 39 Jahre alter Elektrotechniker mit dem Starkstrom in Berührung. Im Nu standen seine Kleider in Flammen und mit tödlichen Brandwunden wurde der Bedauernswerte ins hiesige Krankenhaus eingeliefert. Er ist in- zwischen seinen schweren Verletzungen er— legen. 1. Worms/ Rh.(Gipfel der Frechheit.) Daß eine Diebin mit der Bestohlenen zusam- men zur Polizei läuft, um den Diebstahl an- Zzuzeigen, ist wohl kein alltäglicher Fall. In Worms hatte eine Einwohnerin bei der Nach- barsfrau den Schlüssel zu ihrer Wohnung lie⸗ gen lassen und war einholen gegangen. Die „gute“ Nachbarin konnte angesichts dieses Schlüssels ihre Neugier nicht zügeln und inspizierte die Wohnung der Vertrauensseli- gen, nahm aus einer Handtasche einen Betrag von nahezu 200 RM sowie einige Packungen Zigaretten. Die Diebin hatte aber in der Eile einen 50-Mark-Schein in der Küche verloren, (Geschnappt.) Der— wodurch die Nachbarin nach ihrer Rückkehr auf den Diebstahl aufmerksam wurde, sofort zur Polizei eilte— begleitet von der Diebin, und Anzeige erstattete. Nach kurzer Zeit schon stellte sich der Sachverhalt heraus. Die„gute Nachbarin“, die sich mit Notlage herauszureden versuchte, wurde nun zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. 1. Worms.(Frauen vor dem Richter.) Frauen vor Gericht zu sehen, dazu noch im Rückfall, ist keine erfreuliche Angelegen- heit. Die 39jährige Luise H. aus Worms scheint sich Frisörgeschäfte als Ort für ihre Diebestätigkeit ausgesucht zu haben. Im Vorjahr stahl sie einef bei einem Frisör ge- rade„behandelten“ Frau vom Lande deren Netztasche mit Geldbörse(Inhalt zirka 1370 Reichsmark in der darin befindlichen Hand- tasche, vier Kleiderkarten und anderen Sa- chen). Die., die in diesem Falle nicht er- mittelt werden konnte, verbrannte die Klei- derkarten und brachte das Geld leichtfertig durch. Als sie etwas später in einem anderen Frisörgeschäft einer dort beschäftigten Ge- hilfin die Tasche mit 50 RM wegnahm, wurde sie geschnappt, dieweil man wußte, daß sie im gleichen Geschäft schon einmal einen Da- menschirm gestohlen hatte. Da sie bis zu- letzt leugnete, aber in allem überführt wurde, diktierte ihr der Richter 18 Monate Gefängnis zu, von denen zwei durch die Haft als, verbüßt gelten.— Aus der Strafanstalt Mainz heraus, wo sie gerade„Aufenthalt“ hatte, beschuldigte eine 55jährige Witwe aus Worms einen Wormser Gastwirt, er habe ge- wildertes Wild angekauft und verwertet. Spä- ter veranlaßte sie noch eine Bekannte, an den Wirt einen anonymen Brief entsprechen- den Inhalts zu⸗ schreiben, den sie selbst dik- tierte. Der Wirt übergab die Sache der Po- lizei, alles andere gab sich von selbst. Die verführte und geständige Briefschreiberin kam mit einer Geldstrafe davon, dagegen darf die Unbelehrbare, die schon mit 18 Vor- strafen belastet ist, wieder sechs Monate ins Gefängnis wandern. Ob sie jetzt endlich zur Einsicht kommt? r. Tann. Siebenfacher Lebensret⸗ ter.) Im Stadtteil Bitschweiler flel ein fünf⸗ jähriges Mädchen beim Spielen am Ufer der Thur in der Nähe der Rosenburg ins Wasser. Sein einige Jahre älterer Bruder versuchte es dem Ertrinkungstode zu entreißen, ęing aber selbst in den hochgehenden Fluten un- ter. Glücklicherweise gelang es dem SA- Mann Josef Luthringer, der auf die Hilfe- rufe der Spielgenossen der beiden Kinder her- beieilte, die Geschwister dem Tod durch Er- trinken zu entreißen. Das Mädchen hatte bereits das Bewußtsein verloren, doch konnte es wieder ins Leben zurückgerufen werden. Mit dieser Tat hat der SA-Mann Luthringer nunmehr sieben Kindern, die in die Thur ge- stürzt waren, das Leben gerettet. Hakenkreuzdanner veriag und Druckerel.m..H. Verlagsdirektor Dr. Walter Mehls(zur Zeit im Felde), stellvertretender Hauptschriftleiter Dr. Kurt Dammann. Fomilienoanzeigen Die Verlobung ihrer Tochter Erika mit Herrn cand. med. Kurt Moß- bach geben bekannt: Prof. Karl Metzger, Direktor des Instituts Sigmund, und Frau Käthe, geb. Sigmund. Mannheim, Friedrichs- ring 30, den 30. Mai 1942. Meine Verlobung mit Frl. Erika Metzger, Tochter d. Herrn Prof. Karl Metzger und Frau Käthe, geb. Sigmund, beehre ich mich anzuzeig.: Kurt Moßbach, cand. med.(2z.Z. b. d. Luftw.), Landau (Ffalz), Westring 28. Als Verlobte grüßen: Elisabeth Weber, Karl Roth.- Mannheim (Waldparkstraße 32- Forster Straße 18). 30. Mai 1942. mre Vermählung geben bekannt: Alfred Sesselmann(2. Z. i..), Irma Sesselmann, geb. Keller. Mnm.-Feudenheim(Schwanen— str. 75), 30. Mai 1942. Kirchl. Trauung: St. Peter, Feuden- heim, 13 Uhr. mre vermählung geben bekannt: Kurt Müller(z. Z. Wachtmeist. d. Schutzpol. d. Res.), Rosa Mül- ler, geb. Lenner. Mannheim (S 5,-Spiegelstr.), 30. 5. 42. mre vermählung geben bekannt: Willi Eickelbaum(z. Z. Wehrm.), Liesel Eickelbaum, geb. Bissinger Mannheim- Alsheim-Gronau. Mai 1942. mre Vermählung geben bekannt: Erich Bruckbräu, Trudel Bruck- präu, geb. Wolf. Mannheim (Zellerstraße 55), Feudenheim, (Schwanenstraße 40). Statt Karten! Dr. Werner Knebel (Unterarzt d. Luftwaffe), Marie Luise Knebel, geb. Storz, geben ihre Vvermählung bekannt. Mann- heim(Friedrichspl. 17). 30. 5. 42. mre Vermählung beehren sich an- Todesanzelge AKart traf uns die unfaßbare Nachricht, daß unser lieb. Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Adam Heiser Schültze in einem inf.-Regt. bei den schweren Kämpfen im Osten im Alter von 23 jahren sein junges Leben für sein Vaterland gab. Er folgte seinem Bruder Karl auf dem Felde der Ehre nach. Mannheim-Sandhofen, 29, Mai 1942. Flachstr. 7 In tiefem Schmerz: Familie Friedrich Heiser; die Brüder Franz, Friedrich und Johann Heiser (.Z. im Felde) und Angehörige Ich erhielt die unfaßbare Nach- richt, daß mein ganzes Glück, * mein über alles geliebter, un- vergeßlicher Mann und treue Lebens- kamerad, der liebevolle, treusorgende Vater seiner beiden Kinder, Sohn und gute Bruder, Schwager und Onkel Edmund Seibel Matrose bhel der Kkrilegsmarine für Führer, Volk und vaterland ge- fallen ist. Wer ihn gekannt, weiß, was wir verloren haben. Mannh.-Käfertal, Obere Riedstr. 40 In unsagbarem Leid: Frau Berta Seibel, geb. Speer, Kin- der Magda und Heini; Marie Speer; Eltern: Heinrich Seihel und Frau; Bruder: Hans(.Z. im Felde); Heiner Seibel; Familie Georg Speer; Hans Speer(2z.Z. im Felde) und Familie; Famil. Georg Hotfmann; Herm. Stripp und Babette Seibel In einem Feldlazarett im Osten verschied nach kurzer, schwerer » Kranknheit mein lieber Schwager, unser Onkel, mein lieber Bräutigam Oberleutnant Karl Wommer Er wurde auf einem Soldatenfriedhof im Osten beigesetzt. Weinheim(Scheffelstr.). Mannheim (Pfalzplatz 17), den 29. Mai 1942. Frau Käthe Wommer Wwe.; inge Wommer; Karlheinz Wommer(.Z2. Amtl. Bekounntmechung Unterheltung Fllmthecter Elervertellung. Auf den vom 4. 5. bis 31. 5. 1942 gültigen Bestell- schein Nr. 36 der Reichseier- karte werden außer den auf die Abschnitte a bis c bereits auf- gerufenen 5 Eiern noch weitere 2 Eier auf den Abschnitt d an sämtliche Versorgungsberech- tigte, die im Besitze von Eier- karten sind, ausgegeben.- Eine bestimmte Ausgabezeit wird nicht festgesetzt. Die Eier sind jeweils sofort nach Eingang von den Kleinverteilern an die Ver- braucher auszugeben und diese sollen die Eier alsbald nach Be- lieferung ihres Kleinverteilers abholen. Bei verspätetem Ein- treffen der Eier behalten die Abschnitte auch über ihre Lauf- zeit hinaus Gültigkeit.- Der Landrat des Kreises Mannheim Ernäherungsamt— Abt. B- Städt. Ernährungsamt Mannheim Anordnungen der NSDAP NsS-Frauenschaft. Sandhofen: 1.., 15 Uhr, Ablieferung der gesam- melten Halstücher im Adler. Käfertal-Nord: 1.., 20 Uhr, Ge— meinschaftsabend i. Parteiheim, Mannheimer Str. 17. Lieder- bücher, Stopfnadel und Stopfei mitbringen.-Schlachthof: 31.., 15 Uhr, Muttertagsfeier fü Mitglieder, Jugendgruppò und Frauen mit Ehrenkreuzen bei Mergenthaler, Seckenheim. Str. Nr. 126.- Feudenh.-West: 1.., 16-18 Uhr, Markenausgabe im Schützenhaus.- Achtung Abtei- lungsleiterinnen für Volks- und Hauswirtschaft: Die Monatsbe- richte müssen bis spätestens 1. Juni in N 5, 1 sein.- Achtung Ortsjugendgruppen: 1.., 20 Uhr Sport in der Pestalozzischule. Hitler-Jugend, Nachrichtenstamm 171% Die Nachrichtengefolgsch. alle Bruns- Umelle. Heute 19.15, morgen 15.15 u. 19.15 Uhr, die beiden letzten Spieltage der Spielzeit 1941/1942 mit dem großen Schluß-Pro- gramm. Grinzing tägl. 19 Uhr: Fred Völker mit seinen lustigen Schrammein. pelmgarten, zwischen F 5 u. f 4. Tägl. Beginn 19.30 Uhr, Ende 22.00 Uhr, außerdem mittwochs und sonntags ab 16 Uhr: Das große Kabarett- Varieté- Pro- gramm mit Pauline Schindler, „Die Unschuld vom Lande“, ein Kunstradfahrer, Arthur Barats lustige Kakadus, Hans Tosari- der Manipulator, .-van-der-Berg-Ballet u. an- dere Attraktionen. weinhous Hütte, Qu 3, 4, und im Heurigen tägl. Stimmungskonzert Konzert-Kffees Caté Wien, p 7. 22(planken). Das Haus der guten Kapellen. die Konditorei der Dame. Täglich nachmittazs u abends 15.30—18.30 u. 19.45—23.00 Uhr) Konzert erstklassiger Kapellen. pœlastkœffee, Rhelngold“, O 7,7 Manuheims größtes Konzert- kaffee. Eigene erstklass. Kon- ditorei. Z. Z. Karl Schmitz, der überragende Geiger mit seinem Spitzenorchester. Tägl. nachm. u. abds. Montags Betriebsruhe. Vereine, Gesellscheften pfälzerwald-Verein E.., Zweig- verein Ludwigshafen-Mannheim E. V.- Einladung zur Bezirks- treffwanderung Glanwanderung 53) am Sonntag, dem 31. Mai 42. Wanderfolge: 9 Uhr ab Endsta- tion der Straßenbahn Waldpark Mannheim. Waldpark- Stern- kaffee- Großkraftwerk- Rhein- Alhambra. Heute noue Wochenschoul Ufa- Palast-Alhambra- Schauburg Gloria-Palast- Capitol.„Die pbesten Rüstungsarbeiter schaf- ten die besten Waffen für die pesten Soldaten!“- Der Führer besichtigt neue Waffen— Her- stellung von Munition- Schwere und schwerste Geschütze- In einem deutschen Panzerkampf- wagenwerk- Fahrzeuge am lau- fenden Band- Jäger u. Kampf- flugzeuge- Bilder aus den deut- schen-Boot- Werften— Die Ehrung der schaffenden Heimat. Ute-Paldst. 2. Erfolgswochel Täg- lich:.15,.00,.45 Uhr. Ein wunderbares, menschlich pak- kendes Werk. Heinrich George in„Schicksal“. Ein Wien-Film im Verleih der Ufa mit Gisela Uhlen, Werner Hinz, Will Quadflieg. Buch: Gerhard Men- zel, Musik: Anton Profes. Spiel- leitung: Geza v. Bolvary. Vor- her: Neueste Deutsche Wochen- schau und Kulturfilm. Für Ju- gendliche nicht erlaubt! Ufe-Polost. Morgen Sonntag, vor- mitt. 10.45 Uhr: Früh-Vorstel- lung mit dem Tagesprogramm: „Schicksal“.- Vorher: Neueste deutsche Wochenschau. Für Jugendliche nicht erlaubt! 2. Monat! Ein bei- spielloser Erfolg! Ganz Mann- heim ist begeistert über Willi Forst's Meisterwerk„Wiener Blut“ mit Willy Fritsch, Maria Holst, H. Moser, Theo Lingen, Dorit Kreysler. Bis zum Schluß- akkord eine einzige Verzaube- rung, ein Zusammenklang von fllmischem Einfall, von Meister- schaft an Regie- und Kamera- kunst... Lach- und Beifalls- salven. Heute neue Wochen- schau.- Jugendliche über 14 J. zugelassen! Täglich.15,.45 u. .25 Uhr- Sonntags ab.45 Uhr. Alhambra. Der große Erfolg! 5 12 — 3 100 biid-Vorträge über die Finanzierung Hhrer Eigenheimwünsche durch das „leuerenunstigte Bausparen onne Abs chlußgebühr Samstag, 30. Mai 1942, nachm. 17 Unhr, u. Sonntag, 31. Mai 1942, vorm. 11 Uhr u. nachm. 17 Uhr Hotel Wartburg-Hospiz Mannheim- F 4,—9 Eimritt trent lachener Bausparkasse Aachen— Postfach 462 EHNDS2CD-FIi& das Einmachmittel f. d. Haushalt für rohe und gekochte Früchte mit oder Oohne Zucker Tir Verlag u. 8 Mannheim, Fernr.-Samr Erscheinung wöchentl. 7 Anzeigenpre gültis. Za Erfüllungsol Sonmag · en 9 * In Ch: Ei Noch bev gen ist, hat stets aufs 1 den Luftw. Schlacht di den könnè vergangen, der Halbir EKertsch au die Schlacb zuzeigen: Erwin Vormehr, Ltn. im Ke eene 1, 2 und 3 treten am Sonntag,] fähre- Altrip ast im Gasth.] Nochmalige und 4. Wiederhol.! in beliebigen Zubindesefäßen beträchtlich .Z. Trier, Moseh, Clara Vor- dem 31. 5. 42, um 6 Unr in ta-„Zum Himmelreich“) Neuhofen] Sonntag vormittass 11 Uhr: pro Bsutel à Ffemi naäd mehr, geb. Monzert. Mannheim Gott dem Allmächtigen hat es gefal- delloser Sommeruniform mit] GBezirkstreffen auf dem Fest-] Frühvorstellung!„2 Stunden im Waldmonn's Chem.⸗ Febrlk rößer war Grahmsstr.), Rodenbach beiſ ien, nach Kurzer, schwerer Krankheit Sport am Heim F 2, 14 zum] platz im Neuhöfer Waldpark)-] Zauber der Alpen:“ Eine herr- Wiesenbach/ Württ. 1 4 E i Neuwied, Rheinl. Bachstr. 5,————— Reichssportwettkampf an.„Bheingönheim.- NB. Die Wan-] liche Reise in Sonne u. Schnee 10 30. Mai 1942. m5 derung zählt zum Erwerb des] nach der Ostmark, insbeson- 1 3—5 Wir grüßen als Vermählte: Paul friodrich Hauhn Versteigerungen Wanderabzeichens. dere nach Tirol. Im Beipro-* Schmale, s 4 Bechtold(.Z. Wehrm.) u. Frau—— Jahren in die Ewig.— 11„ 2 Anneliese, geb. Huber. Mann- 5 ersteigerung von Fundsdchen. schau.- Jugendliche zugelassen! 555 An An n nn n—— scheuburg. 2. Wochel.30.00.30 15 und Agrart mre vermähluns geben bekannt:]J bie tauemden minternmepeneg: jewefle in der Zen von.00 bis Tonrsehole Mnopp, Qu 2. Neuer] lor de Rowa,—— 15„ Anfängerkurs beginnt am 1. und 4. Juni. Vorherige Anmeldung Katharina Hann, geb. Hoock; Friedr. Hahn und Famille; Hans Moser und Frau, geb. Hahn; Fritz Lang u. Frau, Offensive d die wirtsch Laura Solari in:„Die Sache mit Styx“- Eir heiterer Kriminal- Heinrich Jäger, Gertrud Jäger, geb. Held.- Mannheim, Fried- 12.30 Uhr u. 13.30 bis 18.00 Uhr die Fundsachen der Straßen- richsring 46, U 6, 19,- 30. 5. 42. geb. Hann, mit Enkelkindern, nehst bahn Mannheim-Ludwigshafen, erbeten. Fernsprecher 284 01. flim der Tobis mit Will Dohm, rnichrüne die seit der Für die anläßlich ihrer Vermäh- Anvormandton der Oberrheinischen Eisenbahn 5 Hans Leibelt, Theodor Loos, lung erwiesenen Aufmerksam- bie Beerdigung ündet am Samstag, dem u. Rhein-Haardtbahn sowie des Geschäftl. Empfehlungen Harald Paulsen, Werner Scharf, datz Aut ehhanefſme Arbettenth——— keiten danken herzlich: August aut dem Städt. Krankenhauses und der Kurt Seitert. Rauschende Musik]l Hermann Kreis————— Schmitt und Frau, geb. Kaiser, Rosengartenverwaltung aus der Kräuter Steker's sprudelndes] und temperamentvolle Csardas-[Hems bach d. d. Bergstr Aber Weit. Draisstraße 19. Zeit vom 16. Oktober 1941 bis Sauerstoff- Gesundheitsbad zur] tänze, Liebe u. Kriminalistik- pernsprecher Weinhelm 2317 Donezdistri Unsere liebe Mutter, Schwiegermut⸗ 15. April 1942 im kleinen Saal] Hebung des Allgemeinbefindens das ist es, was„Die Sache mit schen Heer Unsagbar hart und schwer traf ter, Schwester, Schwägerin und Tante, des„Casinos“, R 1, 1, in Mann-] RM.95. Thalysia-Reformhaus, Styx“ so spannend und so amü- punkte, die uns die schmerzliche Machricht, III““ heim öffentlich versteigert. Karoline Oberländer, Mann- sant macht. Heute neue Wochen-llchisplelhous Müller, Ruf 52772. propetrows daß unser lieber, hoflnungs- lind Havelke WwOE. Städtische Straßenbahn Mann-] heim, 6 2, 2, am Paradeplatz.], schau. Jadl. nicht zugelassen!] Heute bis einschliefl. Montag: Kampfes, voller Sohn, herzensguter Bruder, geh. Wörner heim-Ludwigshafen. lebensmittel- Felnkost.- Gute schauburg. Letzte Wieder-„Walzer einer Nacht“ mit Assia Schwager, Onkel und Nefte ist nach Gottes Ratschluß in die Ewig- Gualitäten- bill. Preise. Johann] holung! Sonntag vormitt. 10.45 Noris, Leonardo Cortese, G. Kerl Joachim obergefr. in einer-Pol.-Verf.-Truppe innaber des Sturmabzelchens u. EK 11 keit abberufen worden. Mannheim-Neckarau, den 29. Mai 1942 Waldweg 14 Kirchl. Nochrichten im Alter von 44 lahren. Er folgte nach kaum drei Monaien seinem im Felde verstorbenen Bruder Jörg. Meffen und Nichten Die Beisetzung findet in seinem Hei- matort Krappitz.-S. statt. Sandhofen: Todesanzelge Hans Waack; Familie Willi Blum nehst Verwandten Beerdigung: Montag,.00 Unr. Evangel. Goftesdlenstanzelger. 10 Unr Bartholomae; 11.30 Uhr Kindergottesdienst. sleulung Schönau:.30 Unr Barthofomae; 10.30 Uhr Kindergottesdienst. Kindergottesdienst, Schäfer. Rheinau: Samstag, 20 Uhr christenlehre; Sonntag, 10 Unr Luger; 11 Uhr K6. pfingstherg: 9 Uhr Lohr; 10 Uhr Kinder- gottesdienst; 11 Uhr Kleinkindergottesd. Schreiber, gegründet 1850. Ver- Kaufsstellén in allen Stadtteilen Eisenwaren Haushaltartikel- Kinder-Regencope am Pfingst- sonntag gef. Abzuh. b. Schläger, 5 jg. Dobermonnhuncle aus erst- klass. Leistungs- u. Schönheits- zucht, 10 Woch. alt, abzugeben. Oftersheim, Friedrichstraße 12. Uhr: Frühvorstell.„Krischna“. Abentètier i. indischen Dschun- gel. Ein Lola-Kreutzberg-Film mit fesselnder Handlung aus „Monika“ von Nico Dostal mit Hansi Knoteck, Wolf Albach- Retty, Ursula Herking, F. v. Pla- Hannelore Schroth, Geräldine Katt, Fritz Odemar, Dagny Ser- vaes, Carsta Löck, Hermann Braun u. a. Jgdl. nicht zugelass. Cervi. Eine stimmungsvolle Lie- 4 bésromanze im Rahmen einer phant. Zaubernachtl Neueste Wo- chenschau.- Jgdl. nicht zugel. bandes:„Anton Bruckners Streichquintett im Gesamtbild seines Schaffens.“ Streichquin- nerstag, 19.30 Uhr, im Planeta- rium(Halle):„Das Interessan⸗-⸗ teste aus Naturwissenschaft, Me-⸗ Stäct. ploneforium. Jeden bon- senhaft sir Armeen, d sowie Verw.-Abz. In tiefer Trauer: Sonntag, den 31. Mai 1942 im blünenden Alter von nahezu 20 Jah- Robert Havelka(2z.Z. im Felde) mit Trinitatiskircne:.45 Uhr Scharnberger;—4———— dem Wunderland Indien!- Im] Täglich.50,.00 u..25 Uhrl flanke des ren bei den schweren Kämpfen im Frau; Willi Havelka(.Z2. Wehrm.); 10 Unr Kiefer; 11.15 Unr Kindergottes- 5 5 Beiprogramm: hatten, zers Breite Straß eiprog:„Tier u. Mensch] Sonntag.45,.50,.00,.25 Uhr! osten getallen ist. Nur wer inn kannte, Trudi Havelka und Angehörige dienst, Scharnberger. La im Z00“ und die neueste Wo— noch zur —5—— nrertiennr Uoniagß gen nan zenn s 11.15 UnrfSchöne Tomotenpflonz. Hauer, chenschau. Für Jgdl. zugelass.! recter harkov in tietem schmerz:— r. Haudttriednot Mannne m. Ilcnrisiuskirene: 10 Unr br. weber; 11.15 Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 52772. liche Arme : Unr Kindergottesdienst, Dr. Faulhaber. lösch- Send- Poplerbeutel, vor- Heute bis einschl. Montag: eingekessel Famliie Alhert joachim sen.; Albert———————————— neuostneim: 10 bhr Grimm; 11.30 Unr] schriftsmäßige, wieder vorrätig.„Verwehte Spuren“. Ein Veit- Nenonaltheater Mannheim. Am———— ——————+½— geiberg v. er nenung von zeinem Me— Münzel; 11.15 Unhr Elein- u. Großabgabe. Fnams karlen-Fum, der Tobis mitf pumgstWr 25 ere „—„ 7 4 5 3 5 23 f 73 7 oachim 4z.Z. Wehrm.) u. Frau soſie, schweren Leiden 2 linden hoffte, Kindergottesdienst, Münzel. Schäfer, Papier- und Schreib- 5 Söderbaum, Fritz van lung 9— S 4 hie entspri. geb. Hlidenbrand, und Kind; Kurt Direktor Anton Angermoyr I7ohannistircne: 10 Unt Emiein; 11.15 Unr waren. M 7, 24, Fernruf 266 03. ongen, Friedr. Kayßler, Char- 1, Sondermiete T. 11:„Das 4 Stahlmann(.Z. Wehrm.) und Frau Kindergottesdienst, Emlein. lotte Schulz. Eine spannende,] Mädel aus der Vorstadt“, Posse sichten, Anna, geb. Joachim, und Kind, und Mannheim. Heidelberg. 30. Mai 1942. Markuskifcne:; 10 Uhr Speck; 11 Unr Kin- erloren dramatische Begebenheit aus] mit Gesang in drei Akten von Zzwei Zange alle Verwandten In tiefem Schmerz:— den Tagen der ersten Pariser Johann Nestroy. In der Bear- lich des Dr artmeneandesseran oie trauernden Hinterbliebenen irche: 1. er: t Weltausstellung.- Neueste deut- bei v ilhel olsboer. gemäs dem wunsche des Entschlatfe- Kindergottesdienst, Bünler..-Mentel, hell, Mittwoch, 27..,f sche Jugendliche Ge tung— W.——5———. Zlaubte. lutherkirche: 10 Unr Walter; 11.15 Unr geg. 20 Uhr v. Fabrik Daimler- f—— esangstexte von Oskar Weder. Es ist si Statt Karten!- Todesanzeige! nen hat die Beisetzung in aller Stille Kindergottesdienst, Feuerstein. B Waldn. üb. Hochuferst nicht zugelassen. Täglich.35, Musik von Karl Hieß.- Anfang 3 nicht die rn einer im bienste für volk u. stattgefunden. Eggensträße: 9 Uhr Walter. 56 14 1 2• 1 45.].50 und.50 Uhr. Sonntag:] 19 Uhr, Ende 21.30 Uhr. altest Vaterland zugezogenen Krank. Mlelanchthonidrens; 10 Unf wehrmachts-] bis Moselstr. verloren. zug.].40,.35..50 und.50 Uhr. gokokothecter Schwetzingen ·. neit verschied in einem Heimatlazarett.——— 3——— und Gemeindegottesdienst, Standortpfr. Ses. gt. Bel. Cannabichstr. 13, I. Glorla-Palest, Seckenheimerstr.13] Gesellschaftssaal- 8 t s0 größe mein geliebter Bräutigam, unser lieber————— 45—— 1. Mayer; 11.15 Unhr Kindergottesdienst. Kapuze, kariert, verloren. Abzu-] Heute letzter Tagl In Wieder- 3 Duuing den unser- Btudef, schwatzer und onhel den 100 4 3 eiterled e er zeschan Auterstehungshlrche: 10 Unr Scharnberzerf geben R 3, 11. Klenk. aufführung! Ein Ufa-Fil—————— Fahnen he Frauenarzt Dr. Ernst Kon Z e 11.30 Uhr Kindergottesdienst. d 81-Film ausf Bruckner-Feierstunde. Vortrag ahnen ne arzt Dr. Ernst Komiors Betriehstünrung und Sefolgscnaft“ der pauiuskircne: 10 Unr Hörner; 11.15 Unr em schönen Schwarzwald:] von Prof. Dr. Grüninger-Whm. genen, die Asslkstenz-Arzt d. Res. Rheinische Gummi- und cellulold-Fabrik Kindergottesdienst. Gefunden„Heimatland“ nach der Operetteſ TLeiter des Bad Bruckner- den Marscl zeichen an gehörten 1250 Panzer Mannneim(Rich. Wagner-Str. 89), Bres- Unser lieber vater, Schwiegervater, IStädt. Krankenhaus: Rheinau, Stengelhofstraße 49.] ten, Christ. Gollong, Elga Brink. f 1 lau, Krappitz, Poppélau, Berlin, Brieg, III Großvater, Bruder. schwaser u. onkel—— nn— LNeueste Wochenschau. Be- ee mehr als den 28. Mai 1942. Anton Blum feudenhelm: 10 Uhr Kammerer; 11.15 Unr Zugefloqen ginn:.45.50.30 Uhr.- Ju-] Nationaltheat 5— Charkow in tiefem Schmerz: Kindergottesdienst. gendl. ab 14 Jahren zugel atlonaltheäterorchesters Mhim, konnten, s sustel bugeorge; Marla Franke wWW.———— rasch seiner Friedrichsfeld: 10 Uhr Schönthal(Konfir- Gloria-Pel Seckenn an Vorverk.: Verkehrsverein e.., Uperfül ebh. Kottlors; Martha Stephan eh. 8 bt. mandenanmeldung); 11 Uhr Kindergot- Bl. Wellensittich zugeflog. K 3, 2 G- alast, eckKen eimerstr. 13 täglich von 15 bis 19 Unr* Bus— 5—* Mannheim, den 28. Mal 1942. tesdienst, Schönthal. Guckert pt. Voranzeigel Ab Sonntag. Ein hei- 4 seine Offen Kotiors; Srete Spendel Wwo.,— Lindenhotstr. 36 Kötertal: 10.30 Unr Schäfer; 11.30 Unr terer Terra-Film über tiefere ser Masser Kottlors; Magda Kottlors Wwo., Heb. In tiefer Trauer: Kindergottesdienst. Tiermarkt Probleme der Ehe.„Kleine Verenstaltungen bolschewis Spendel; Dr. Lothar Stephan, nehst Familie Hieinrien Kehder: Familie II Kätertal-Süd: 9,30 Unr Schäter; 10.30 Uhr Mädchen— Große Sorgen mit Zusammen dustriegebi der Sowiet ben allzufrünen Heimgang des lang- Seckenneim: 10 Unr Dr. Duhm; 11 Unr poleist-Tageskino, J 1, 6(Breiteſ dizin, Technik“, Kurzberichte lang die in jänrigen, sehr geschätzten Leiters un⸗ banksagung- Statt Karten Kindergottesdienst, Dr. Duhm. Straße), Ruf 268˙85. Von vorm.] mit Lichtbild„ Einzekan sammenge. serer geburtsh.-gynäkol. Abteilung be⸗ Wallstadt: 10 Uhr Adelmann; 11.15 Uhr Möbl. Zimmer zu vermiet. ildern.— Einzelkarten klagen wir außerordentlüch. ioen V 2 45 5 40—5 Deunart schüler 55——————— Betriebsführung u. Gefolgschaft des 2 2 ZI. zu verm. C8, 8, 2 Tr. IK. enkarten zu ermähigt. Preis. rnereslen-Krantennauses Mannheim———————— 10 Unr Standortptatr. Eleg. di. mbl. Wohn- v. Schlatz.—— Weten der potshratemn ren Uberle onkels Wimelm Fuchs sage ich auf die- An Wochentagen: m. Badben., Neckarst.-Ost, beiſ fenden Band brer,——8 zahl telefonische Kartenbestel- Presse une sem Wege meinen herzlichen hank. Be-rrinitauskirene: Dienstag, 20 Unr Miss. einz. Dame an seriös. H. z. vm.] Riemann, Fita————— Erika lung erbet. Evtl. Wiederholung Höchst 2 ** rodesonzelg————— dem fiermn dverbüngermeister Hnoskepvlonnirche: samstas, 20 unf noe Kür. unt. Ar. 9ofe B ens mb-] ven, Thelimeno filde Seszal,] kag le 85 0) u— 5 n,: ag, r Gur möbl. Zimm. zu verm. Sams- F— 1 ag(erstmals am 7..) um 11.30 liche Aus! Hart traf mich die unfaßbare III für seine Anteilnahme, sowie den Her- singer. · Wolfgang Liebeneiner, Max 10 Nachricht, daß mein lieber Mann IIIren Beamten des Städt. Tietbauamtes. cnristuskircne: Montag, 17 Unr Vortrag tags zw. 3 u. 4. sonnt. zw. 1I u. Gülstorff.— Neueste Wochen- e„Erde, Lufthülle, Him- Ringens ui unser guter Sonn, Schwiegersonn, Bru⸗ ebenso seinen Arbeitskameraden, die prok. Dr. Frommel, Heidelberg:„bie 12. Eichelsheimer Str. 1, 2 Tr. 1. schau- Kulturfllim- Jugend mel“, Lichtbilderschau mit Er- Kampfverl der. Schwager. onkel und Mefle unsetem lieben Verstorvenen das letztef. Stunde des christentums“. Möbi. Zimmer an Herrn zu ver-] hat keinen Zutritt.“ Beginnſn lauterunten. mindesens lorenz leitwein Geleit gaben. Zohanniskirche: Ponnerstag, 19 Uhr scharff mieten.- C4, 10, 2 Treppen.] der Abendvorstellung.30 Uhr. Dampferfahrt nech Worms Sonn- Siegesgehe obersoldat in einem int.-Regt Mannneim-Necharau, Altriper Str. 37—————— Regine NMeckordu, Ruf 482 76.— tag, 31. 5. 42, mit dem Personen- Depressior —: Donnerstag, peck. 22. 75 1 40 e im Alter von 25 Ehen abn neigegig im Namen der Hinterbliebenen: hirienndaem Mittwoch,.30 Unr Mor- Möbl. Zimmer gesucht—5——— get für sein vaterland gestorben ist.§ein genandacht. ägl..15 u. 7. onntags 4. 14. Wunsch, seine Helmat wiederzusehen, Fr. Tnerese Fuchs Wwe., geh. schirmer ITutnerkirche: Samstag, 15 Unr Andacht. Möbl. Zimm., evtl. m. Verpfl..] und.15 Uhr: Der neue Ufaflim] Neckar. Aufenth. 2 Std. Rückf. ein Stichv ging nicht in Erfüllung.—————— 5 Tel., Nähe J 6, von Kraftf. ge-] nach Otto Ludwigs bekannte-—2 0 Fahrpr..- Hin- u. Rückf. 3—05 Mum.-Sandhofen, Pfauengasse 17. sucht.- Vpma, J 7, 16, 2. Stock.] stem Liebesroman:„Zwischen artenvorverk. bei der Abfahrt S1C 1e Rheinau: Do., 20 U t———— 33 3 3 7 5 in tietem Schmerz: rene leingstberg:————— leltender Herr Mannheim. Groß- Himmel und Erde“ mit Werner] ab.00. Näh. beim Eigentümer Sowaetver Frau Martha Leitwein, geb. Kraus: Für die Überaus zahlreichen Beweise aAn-Kotholische Kirche industrie) sucht in Oststadtvilla] Krauß u. Gisela Uhlen.- Ein Adam Weber, Worms a. 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