TEilE FEIE ezialhaus 70 74 und 270 4 — — he gibt's bei Su., Qu 1, 7 renhemden- Triko- d Haushaltwäsche ſch herum dsaẽ gliche Ubersicht: n mein Geschũ -Buchhafungen ckschrift durch MLEISER nspl. 15, Ruf 44805 — 4 4 Luftwaffe ten Straße ernrut 2035 03 das ste — 10 8* Verlag u. Schriftleitung 2— W— — Mannheim, R 3, 14—13. Fernr.-Sammel-Nr. 354 21 Erscheinungsweise: 7 wöchentl. Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 13 gültig. Zahlungs- und Erfüllungsort Mannheim. NS-TAGESZEITUN. S FUR Montag Ausgabe Der OKW-Bericht Aus dem Führerhauptquartier, 7. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be- kannt: Im südabschnift der Ostfront wie⸗ sen deutsche Gebirgstruppen und ungarische Im mittleren undnördlichen Front- abschnitt wurde der Ring um die im rückwär- tigen Frontgebiet eingeschlossenen Gruppen des Feindes durch konzentrischen Angriff weiter verengt. Feindliche Gegenangriffe wurden in harten Kämpfen blutig abgewiesen. An der Wol- chow-Front wiederholte der Feind an mehreren Stellen seine heftigen Angriffe; sie scheiterten an der wachsamen Abwehr, die durch Sturz- kampfverbände unterstützt wurde, unter hohen Verlusten des Gegners, der weitere 18 Panzer verlor. In Nordafrika brachte der Gegenangriff der deutschen und italienischen Panzergruppen, unterstützt von starken Luftstreitkräften, große Erfolge. Der Feind wurde geworfen und mit Teilen eingeschlossen und vernichtet. Der Geg- ner verlor weitere 30 Panzer, zahlreiche Ge⸗ schütze und Kraftfahrzeuge sowie über 4000 Ge- fangene. Damit betragen die verluste der briti- sohen Streitkräfte seit Beginn der Schlacht in der Marmarica am 26. Mai 10 000 Gefangene, 550 Panzerkampfwagen, 200 Geschütze und einige hundert Kraftfahrzeuge. Im Kanalgebiet schossen deutsche Jà- ger am gestrigen Tage ohne eigene verluste 13 britische Flugzeuge ab. Das Stadtgebiet von Canterbury wurde in der Nacht zum 7. Juni abermals von Kampfflieger- verbänden mit)spreng- und Brandbomben belegt. Britische————.— in der letzten Nacht Emd Die Rvnberumeruig hatte Verluste. Zahlreiche Gebäude, vor allem wieder in Wohnvierteln, wurden zerstört oder beschä⸗ digt, sechs der angreifenden Flugzeuge wurden abgeschossen. Hauptmann Philipp, Gruppenkommandeur in einem Jagdgeschwader, errang am gestrigen Tage an der Ostfront seinen 101. bis 103. Luft- sieg. Oberleutnant Becker errang in der letzten Nacht seinen 20. bis 22. Nachtjagdsieg, der Ober- feldwebel Teige in einem Kampfgeschwader 4 choß mit seinem Kampfflugzeug in wenigen Ta- Zen elf feindliche Flugzeuge, darunter neun bei Nacht, ab. Erfolge in der Sonnenglut (Von unserer Berliner Schriftleitung) G. S. Berlin, 7. Juni. Unter klimatischen Verhältnissen, von de- nen man bisher gemeinhin annahm, daß sie die Führung größerer Operationen in Nord- afrika kaum noch ermöglichten, haben sich in der Marmarica, also im Gebiet südwest- lich von Tobruk, seit dem 26. Mai erbitterte Kämpfe abgespielt. Angriffe und Gegen⸗ Tokio, 7. Juni. AZur Zeit unterscheidet man sechs Ja- panische Feldzüge in Chin a: 1. von Birma aus gegen die südwestliche Provinz Vuen- nan, 2. von Hangtschau, südlich von Schang- hai aus, südwärts gegen Tschungking, öst- lich der Provinz Tschekiang(dieser Fieldzug hat bereits zur Eroberung des größ- ten Teils der Provinz geführt), 3. stößt eine japanische Offensive vom Poyang-See aus Lsüdlich des Mittellaufs des Vangtsekiang) nach Süden vor,— also im Rücken der aus Tschekiang vertriebenen chinesichen Trup- 3 pen, um von Tschekiang nach Westen aus- weichenden zehn chinesischen Devisionen den Rückzug entlang der großen Ost-West- bahn Tschekiang—Nantschang—Tscnangscha abzuriegeln, 4. dringt eine japanische Abtei- lung von Kanton nach Norden vor, 5. stoßen japanische Truppen von Itschang— an der Mitte des Vanktsekiang zwischen Hongkong und Tschungking gelegen— in Sücköstlicher Richtung von Tschangscha vor, 6. schreitet in der an die Mongolei gren- zenden nördlichen Provinz Schansi die Ver- nichtung der Uberreste der ehinesischen Truppen fort, die dort allmählich zu Räuber- banden herabgesunken sind. 0b Japans China- Armee beabsichtigt, das gesamte Südost-Dreieck Schanghai— Itschang— Kanton in Besitz zu nehmen, bleibt ungewiß. Uber die Schwere des Krie- 5 in China machen sich die führenden eise Japans, besonders die Lentung der ist der ehrmacht, Iin 44* f. ng die nich des GbesSlensket Verbände vereinzelte Angriffe des Feindes ab. 12. Jahrgeng angriffe folgten in schnellem Wechsel aufein- ander, wie das nach unseren bisherigen Er- fahrungen für diesen eigenartigen Kriegs- schauplatz üblich ist. Die Operationen der Wüste ähneln eben denen auf der See. Alle Namen, die auftauchen, sind kaum mehr als bescheidene Anhaltspunkte für die Geogra- phie im Wüstengebiet, in dem es oft Orte in unserem Sinne überhaupt nicht gibt. Die britischen Angriffe sind nunmehr, wie aus dem OKW-Bericht vom Sonntag sich er- gibt, durch Gegenangriffeʒ abgeschlagen worden. Dabei gelang es wiederum, Teile des Feindes einzuschließen. Denn offenbar ist die Schlacht jetzt im Abklingen. Sie nat dem Gegner erhebliche personelle und materielle Verluste zugefügt. Eine Zahl wie die von 10 000 Gefangenen oder 550 erbeuteten oder vernichteten Panzerkampfwagen ist ja nicht mit dem Maßstab der Ostfront zu messen. Schon der Wassermangel und die un- geheure Schwierigkeit des Nachschubs be- dingen in der Wüste erheblich kleinere For- mationen als auf anderen Kriegsschauplätzen. Aber die Weite des Nachschubwegs, der von England rund um das Kap der Guten Hoff- nung herum bis nach Suez und dann von dort an die Front führt, wird den Engländern es sehr bitter ankommen lassen, daß sie nun 4 zbanner MANNHEIM U. NoOoRDBAD¹EN Bezugsprels frei Haus .— RM. einschl. Trä- gerlohn, durch die Post .70 RM.(einschließlich 22,4 Rpfg. Postzeitungs- gebühren) zuzüglich 42 Rpfg. Bestellgeld.- Ein- zelverkaufspreis 10 Rpfg. NMummer 156 Großer Schladi-Eriolg in Nordafrika Leber 10 000 Geiangene/ 550 Panzerkampiwagen und 200 Geschütze vernidlet oder erbeulel wiederum wertvolles Material in erheblichem Ausmaße verloren haben. „Libyen-Schlacht ist die Hölle!“ Stockholm, 7. Juni.(Eig. Dienst.) Von englischer Seite wurde am Sonntag- abend ein Bericht über den neuesten Stand der Libyen-Schlacht ausgegeben, der, ohne die deutschen Erfolge einzugestehen, viel- sagende Rückschläge auf die wahre englische Beurteilung des bisherigen Verlaufs der Schlacht gestattet. Es wird darin erklärt, die Kämpfe in Li- byen hatten einen Gipfel an Heftigkeit er- reicht. Es handle sich um die erbittert- ste Schlacht, die je in Nordafrika ausge- fochten worden sei, und um den schlimmsten Kampf, den englische Truppen überhaupt je hätten aushalten müssen. Hitze, Sandstürme und dauerndes Artilleriefeuer hätten alles in eine Hölle verwandelt. Der englische Be- richt zitiert Zeugnisse, denen zufolge selbst die Kämpfe an der berüchtigten Nordwest- grenze Indiens ein Kinderspiel gewesen seien, verglichen mit den jetzigen in Libyen. Der englische Bericht bringt zum Ausdruck, daß besonders die deutsche Pak sehr gefürch- tet sei. Eriolgreicier Gegenangriif in der Marmarika Lebhafte Tätigkeit der deutschen und italienischen Flieger Rom, 7. Juni.(HB-Funk) Der italienische Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: „Der starke Gegenangriff motorisierter und der achse hat weitern beträchtliche Erfolge gebracht. Der Panzerstreitkräfte der zum Rückzug gezwungene Gegner verlor wei⸗ tere 30 Panzer, zahlreiche Geschütze und lieſ rund 4000 Gefangene in unserer Hand. Die Zahl der im Verlauf der gegenwärtigen Schlacht in der Marmarika zerstörten und erbeuteten großen Panzer ist bis gestern auf mehr als 550 gestiegen. Es wurden über 290 Geschütze und viele Hunderte von Kraftfahr- zeugen erbeutet. Die Zahl der Gefangenen unter denen sich zahlreiche höhere Offlziere befinden, erreichte 10 000. Auch gestern herrschte lebhafte Tä- tigkeit der italienischen und deutschen Flieger. Stützpunkte und Lager im Hinter- land wurden wirkungsvoll bombardiert. Kraftfahrzeugansammlungen wurden ange- griffen, eine große Zahl von Fahrzeugen wurde in Brand gesteckt, drei Curtiſß wurden von unseren Jägern im Luftkampf abse- schossen. Im vVerlauf von Tag- und Nachtan⸗ griffen von Kampf- und Sturzkampfflug- zeugen auf die militärischen Anlagen a Malta, die zu wiederholten Malen getrof wurden, kam es zu zahlreichen Luftkämpfen, 5 Idee einer asiatischen Emanzipierung unter Japans Führung folgt, weil die uralte Rivali- tät zwischen China und Japan es den Chine- sen schwer macht, die Uberlegenheit pons anzuerkennen. Sodann ist Chinas geheuere Weite den Japanern ein scnw. Gegner. Die Truppen können unmöglich des chinesische Dorf belegen, so daß jew relativ nur schwache Abteilungen gegen 8 die numerisch gewaltige chinesiche Ubermacht kämpfen. Generalleutnant Imamura erwärb unvergänglichen Lorbeer, als er 1939 bei Pakhoi in Südchina mit 500 Mann landete und 30 000 Chinesen vertrieb. Die Zahlen mögen etwas übertrieben sein, aber sie illu- strieren die Lage. Am Poyang-See haben die Japaner auch erfolgreich Marine ein- gesetzt, welche die Minen wegräumt und In- fanterie zu Wasser befördert. Ich hade sei- nerzeit selbst den See ausgiebig überflogen und mir die prächtigen Leistungen dieser Seeleute angesehen, die 12 000 Meter von der Küste entfernt in jenen unübersehbar zahl- reichen großen und kleinen Wasserläufen einen schneidigen Seekrieg führten. Von der Infanterie werden sie als Mäuse und Schlammbuttler geneckt. Ich bin auch ein- mal Koktail-Gast bei Admiral Oikawa ge⸗ wesen, der, obwohl er Befehlshaber der ge- samten Flotte in China war, ein Flaggschiſt in Poyang wegen der strategischen Be tung verankert hatte. K 9 Der Ostasienkrieg ist den Japanern nur zu einem wesentlichen Teil ein unvermeid- liches Zwischenspiel ihres China- Kriegs, da sie Tschiangkaischek nicht eher bekommen können, als bis seine amerikag seleh Enslischen und hollandfbeh — —5 zjen Vert in denen sieben gegnerische Flugzeuge ver- nichtet wurden und zahlreiche MG-Treffer erhielten. Fünf unserer Flugzeuge kehrten nicht an ihre Stützpunkte zurück. Unter ihnen sich 3 Hugzeug, das trotz der de kennbaren Abzeichen des Roten Kreuzes angeßriffen und getroffen wor- den war. 1 Im östlichen Mittelmeer versenk- ten unsere Torpedo-Flugzeuge unfern Kairo einen mittelgroßen Tanker. Messina wurde in der vergangenen Nacht erneut von britischen Flugzeugen in mehreren Wellen angegriffen, viele Wohnge- büude wurden beschädigt. Einige Brände, die im gebirgigen Gebiet der Provinz ausgebro- chen waren, konnten sofort gelöscht werden. Die Bevölkerung hat keine Opfer zu beklagen. Von der Flak wurden drei Flugzeuge abge- schossen, von denen eines vor dem Dorfe Catania, ein zweites zwischen Cap Peloro und Villa san Giovanni und ein drittes östlich Augusta ins Meer stürzte. Angriff auf die Midway-Inseln Stockholm, 7. Juni. HB-Funk.) Das USA-Marine-Departement gab nach einem Reuterbericht aus Washington bekannt, daſß japanische Flugzeuge am Donnerstag die Midway-Inseln angegriffen haben. Sechs verschiedene Kriegsschauplätze in China Japanische Marine auf dem Poyang-See/ Das Chinesenproblem ganz allgemein und im Südraum (Kabelmeldung unseres Ostasien-Korrespondent en Arvid Ballc) deten aus Südostasien hinausgeworfen wa- ren. Obwohl dies inzwischen geschehen ist, begegnet das China-Problem den vapanern a uch im Südraum, da alle dortigen Län- der große chinesische Volksteile haben, Ihrer überlegenen Intelligenz, fanatischen Sparsamkeit und ihres Fleißes wegen erran- gen die Chinesen dort eine wirtschaftlich vorherrschende Stellung, mit der die Ja- haner in Thailand, Holländisch-Indien, auf den Philippinen, in Indo-China und Birma rechnen müssen“ In diesen Ländern haben die Chinesen im Rahmen der angelsäch- sischen und holländischen Kolonialgebiete ein sozusagen eigenes Reich errichtet. Uber 90 Prozent der Eingeborenen leben von der Landwirtschaft. Aber 70 Prozent ihres Ar- beitsertrages wandert in chinesische Kassen. Das gleiche Bild weisen die Gummi- und die Zinnindustrie auf. Die Japaner stehen mit- hin vor einem komplizierten Problem, denn — obwohl sie nicht zu fackeln pflegen, wenn ihre Staatsziele bedroht sind und sie daher manche notorische Hetzer gegen Japan hin- gerichtet haben— brauchen sie zur Lö- sung ihrer Großraumfragen doch die Mit- arbeit dieser Chinesen im Sücden. Dabei kommt ihnen allerdings der wichtige Umstand zustatten, daß den Chinesen der Patriotismus beinahe unbekannt ist, und da- gegen die Lust am Gelderwerb alles andere verdrängt, so daß sie, wenn ihnen von den Japanern eine gewisse Gewinnote einge- räumt wird, mit fliegenden Fahnen in das japanische Lager übergehen und so aus Geg- nern gewandteste Handelsagenten werden, wie geschaffen zur Lösung des von Japan geplanten Großraumaufpaus. Maennheim, 8. Juni 1942 Engländer unter sich Berlin, 7. Juni. Churchill ist in den letzten Monaten in seiner Bekundung der Mißachtung des Un- terhauses so weit gegangen, wie er es sich nur irgend gestatten konnte. Das beruht zu einem guten Teil auf Gegenseitigkeit. Der englische Premierminister, dessen unemp- findliche Nerven häufig als seine stärkste Eigenschaft gepriesen werden, ist offensicht- lich nervös gegenüber einer immer mehr ins einzelne gehenden Kritik, die aus ver- schiedenen Ecken des Unterhauses durchaus nicht mehr versteckt, sondern sehr offen an seiner Person und seiner Kriegführung ge⸗ äuhert wird. Er zieht deshalb Rundfunkan- sprachen und Propagandabesuche in den In- dustriestädten den Aussprachen im Unter- haus vor. Der englische Minisrerpräsident versucht mit allen Mitteln, die Volksschich- ten für sich zurückzuerobernr, die ihn an die Macht gebracht haben und deren in der letzten Zeit aufgetauchte Zweifel der parlamentarischen Opposition erst bei ihrer Kritik eine Stoßkraft gegeben hat. Es sind der kleine Mittelstand und die Zelernte Ar- beiterschaft, die früher schon den alarmie- renden Kriegsreden Churchills und seiner Demonstration von Energie und Kraft ve- geistert zuschauten, die aber nun auf Grund der Kette der Nie derlagen Churchill nicht mehr als den Mann empfinden, der auf alle Fälle den Sieg verbürgt. Ein 17 Seiten umfassender programma- tischer Artikel der Londoner Monatsschrift' „The 19 th Century“ liegt uns jetzt im Wortlaut vor. Er ist schon deshaib inter- essant, weil er offensichtlich Ende Februar geschrieben wurde und sich nun an der in- zwischen erfolgten Weiterentwicklung der politischen Lage Englands ablesen läßt, daß die in diesem Artikel entwickelten Gedanken weitgehend der Leitfaden sind, an den sich die parlamentarische Opposition hält, sieht man von den als Ausdruck der Unzufriedenheit der radikalisierten Massen beuerclines ins Unterhaus gekommenen Un- abhängigen ab. Hier nat nicht ein Hublizist sich seine Meinung und seinen Arger von der Seele geschrieben. Der Aufsatz ist mehr, er ist der Ausdruck der in imperia- listischen Kreisen Londons gewünschten Politik. Das wird auf seine Weise auch da- durch bestätigt, daß im April-Heft der„Em- pire Review“ in verblüffend ähnlichen For- mulierungen der Grundgedanke von„Nine- teenth Century“ aufgegriffen wird. In diese für eine kleine Leserschaft von Bedeutung und Einfluß bestimmten Monatsschriften hat sich die ernsthafe undemagogische und weit⸗ gehend unpropagandistische Auseinander- setzung über die Lage, in der sich England wirklich befindet, zurückgezogen. „Zum erstenmal ist die Nation sich dessen bewußt, daß der Krieg verloren Werden kann. Selbst jetzt wird die Frage„‚Bwerden wir gewinnen“? nicht offen oder oft erörtert— aber zum erstenmal wird sie von einfachen Leuten diskutiert. Heute gibt es ein Empfinden, oder besser eine Art von Instinkt, eine Unterstrõömung der Meinung, die sich keineswegs auf eine Minderheit oder auf jene beschränkt, die von Natur pessimistisch sind, daß der Krieg verloren werden kann, wenn auch wenige, Wenn überhaupt jemand daran zweifelt, daß er gewonnen werden könnte.“ So beginnt der Aufsatz, und man wird ge- stehen, daß dies ein scharfer Schuß ist. Wir können hier nicht den Wortlaut wiedergeben, so wertvoll das wäre. Aber dafür ist der Auf- satz zu umfangreich. Wir begnügen uns mit dem Hinweis, daß er eine weitere Umbildung der Regierung, eine Ernennung des Generals Wavell zum Verteidigungsminister fordert. In seinem zweiten und dritten Teil wird auf das Verhältnis Englands zur Sowjetunion und zu Frankreich eingegangen, und zwar bemer⸗ kenswerterweise unter dem Gesichtspunkt der Nachkriegszeit. Das ist überhaupt der ent- scheidende Vorwurf der mehr oder minder deutlich ausgesprochen vor diesen englischen Imperialisten Churchill gemacht wird, daß er, selbst wenn er nicht den Krieg verlieren sollte, auf alle Fälle für England den Frieden verlieren könnte. In der„Empire Review“ wird das Wort vom„peloponnesischen Krieg Europas“ geprägt, und hinzugefügt, daß sich Wirklich für England die Gefahr erhoben hat, daß„unser Abstieg mit diesem Krieg be⸗ ginnt, genau wie die Holländer aus dem Spa- nischen Eroberungskrieg als Zzweitrangige Macht hervorgingen.“ Das ist für uns in Deutschland gewiß keine neue Erkenntnis. Vom ersten Tag des Kriegs- beginns an hat der Führer dieses Geschick den Engländern immer wieder vor Augen ge⸗ halten. Aber es ist ein Politikumersten Ranges, daß unter den Schlägen, die das englische Empire erzittern lassen, sich jetzt zum ersten Male diese Erkenntnis in den Köpfen von Engländern festsetzt. Die„Empire Review“ schreibt mit nicht mehr zu über⸗ bietender Deutlichkeit:„Die néchsten sechs Monate werden zeigen, ob Großbritannien aus diesem Kriege als eine erstrangige Großmacht hervorgehen wird. Der Krieg kann viel eher von den Sowjets, den USA und China ohne große militärische Anstrengungen seitens England gewonnen werden. In diesem Fall wird es nach dem Kriege von unserer Alli- werten abhängen, uns Telle unserer früheren Besitzungen zuzuweisen, für die sie unsere Regierungsfähigkeit als ausreichend erachten. Die Führung in der Allianz gegen die Achse ebenso wie die Verteidigung unseres Empires im Pazifik geht an Washington über, und diese Tatsache ist bezeichnend.“ Weit ausführlicher fand man das zuvor in „Nineteenth Century“, wo aber das Wort USA sorgfältig vermieden wurde, sieht man von einem Satz ab, in dem Churchill gera- ten wird, es sich nun endlich nicht mehr als Verdienst anzurechnen, daß sich die Ver- einigten Staaten im Krieg befinden.„Es ist ein Trost, daß sie es sind, aber die unmittel- baren Gefahren der Lage bleiben fast unbe- rührt davon. Es wird eine lange Zeit ver- gehen, bevor amerikanische Unterstützung dabei helfen kann, das Ende des Krieges mit Japan zu bestimmen, wahrscheinlich noch längere, bevor sie bei Beendigung des Krie- ges mit Deutschland hilft.“ Aber nicht Ruß- land und nicht die USA müssen siegen, wenn sie das überhaupt fertigbringen:„Groß- pritannien muß den Krieg gewinnen, sicher- lich mit Rußland und den USa, aber als Hauptsieger. Und wenn das vorüber ist, dann muß es noch stark und entschlossen senug sein, um einen Frieden zu erreichen, der nicht nur ihren hauptsächlichsten Gegner Deutschland zerbricht und ihn niederhält, sondern ihre Macht, Glorie und Wohlstand unerschütterlich aufrichtet.“ Was können die Engländer heute noch tun, um dieses Ziel zu erreichen? Die Schale des Hohns wird von den beiden Zeitschriften über jene in England ausge- gossen, die sich in billigen Imitationen na- tionalsozialistischer Ideen für die innere und äußere Ordnung versucht haben. Die Atlan- tik-Deklaration Roosevelts und Churchills wird als eine Angelegenheit bezeichnet, die wert ist, so schnell wie möglich vergessen Zzu werden. Den Engländern selbst wird nahe- gelegt, ihre gouvernantenhafte Bevormun- dung verbündeter Völker endlich zu unter- lassen, und außerdem überhaupt weniger zureden:„Wenn Reden den Krieg gsewin- nen könnten, wären unsere Truppen längst in Berlin.“ Das sind negative Ratschläge, aber was haben die englischen Imperialisten, die Chur- chill zurufen, daß nicht nur der Krieg, son- dern auch der kommende Friede gewonnen werden muß, an Positivem zu bieten? Man steht vor der erschütternden Tatsache, daß ohne viel Umschreibung das alte europa- feindliche Rezept des Gleichgewichts der Kräfte als neuestes vom neuesten dringlich der britischen Regierung ans Herz gelegt wird: Großbritannien hat alles zu tun, was es kann, um dafür zu sorgen, daß am Ende des Krieges Deutschland nicht die stärkste Macht in Europa ist, denn dann läßt sich der Kontinent nicht durch eine balance of power von der enalischen Insel aus beherrschen. Selbstverständlich muß heute den Russen al- les versprochen werden, was sie verlangen. „Wenn Sowjietrußland seinen Krieg mit Deutschland gewinnt, dann wird es, wenn es nicht erschöpft oder durch innere Konflikte lahmgelegt ist, die stärkste Macht aut dem europäischen Kontinent sein und deshalb sei- nen Willen, ganz Ost- und Südosteuropa zu- mindest und so gut wie sicher auch Mittel- europa, mit einem Wort, ganz Europa östlich des Rheines, auferlegen. Die europãische Ord- nung wird dann weitgehend eine russische Ordnung sein.“ Werden die Bolschewisten am Rhein stehen bleiben? Daß die Engländer sich darüber Ge- danken machen, liest man zwischen den Zei- len sehr deutlich, und das erklärt, warum „Nineteenth Century“ jetzt bereits ein mit England verbundenes französisches Domi- nium und ein von England gestütztes Polen für dringlich nötig hält, um ein neues Gleich- gewicht der Kräfte in Europa zu schaffen. Um es mit einem Satz zu sagen: Das Frie- densprogramm der englischen Imperialisten bedeutet die Schaffung eines neuen euro- päischen Gegensatzes im Interesse Englands, der früher oder später den europäischen Kontinent wieder in einen Krieg stürzen würde, dessen Schauplatz dann die Lünder am Rhein wären. Georg Schröder. Uener Hochzeltsmarsch oPERETTENROMAN VoN BERT BERTEL. ——————————————— 19. Fortsetzung „Es ist sehr seltsam,“ sagte die Gräfin müh- sam, sSie wollte sagen: sehr schrecklich. „Aber was ist das für eine Krankheit?“ „Oooo,“ überlegte Karl etwas gedehnt.„Ich glaube, man bezeichnet diesen Zustand s0 etwa wie eine verkehrte Mondsucht.“ Die Gräfin hatte den merkwürdigen Aus- druck noch nie gehört, was ja schließlich kein Wunder war, stammte er doch aus dem frei erfundenen Wortschatz, den die Ver- zweiflung unserem tapferen Adjutanten zu- geraunt hatte. Er sah die Verwunderung aut dem Gesicht der Schlettov/ und beeilte sich hinzuzufügen: „Ich glaube, es hängt mit Nachtwandeln zusammen. Schon als Kind bin ich, wenn Mondschein war, aufgestanden und habe in der Vorratskammer den Rhabarber ge- 40 0 gessen Die Gräfin lachte. „Und ja. und jetzt... Gräſin, hat sich das ins Tobsüchtige verändert. Merkwür- dig, wie?!“ Von der Straße tönte ein greller Pfiff. Dann war Stille. Karls letzte Worte standen noch hörbar in der Luft. Vielleicht war drau- gen nur ein⸗ Raubvogel vorbeigestürzt. Aber das Unbehagen blieb im Raume. Die Gräfin hatte einen fröstelnden Schauer in den Augen. Sie spähte dem Graf Lieben, diesem seltsamen Mondgänger, etwas ratlos ins Ge⸗ sicht. Wenn das so war. Unwillig stand sie auf und empfahl sich. Karl blieb allein in der Gaststube zurück. Der Wirt kam und sprach mit ihm von den Zeiten und was anders werden müßte. Karl sagte zu allem ja und trank vom Wein. Zwi—- schendurch kam inn fast ein Lachen an, daſʒ er der Gräfin einen Grusel eingejagt hatte. Würde er nun von diesen gefährlichen Augen Slalin Soll Roosevell Slühpunkle abirelen Amerikaner wollen Umschaltung von Hollywood-Phantasien auf Wahrheit/ Luftangriſle statt zweite Front (Von unserer Berliner Schriftleitung) G. S. Berlin, 7. Juni. Zwischen Roosevelt und den Vertretern Stalins werden gegenwärtig Verhandlungen geführt, über deren Gegenstand am Sonntag aus amerikanischen Zeitschriften und Zei- tungen einiges durchgesickert ist. Offenbar versucht der amerikanische Präsident, nach- dem er im ersten Halbjahr der offenen ame- rikanischen Kriegsbeteiligung auf allen Ge- bieten der Kriegführung nichts als Nie- derlagen verzeichnen kann, jetzt als Ge- genleistung für die von Stalin nach der Nie- derlage von Kertsch und Charkovw dringen- der denn je geforderte materielle Hilfe, ho- litische und personelle Gegenleistungen der Sowiets herauszupressen. Politisch bedeutet das, daß Stalin so wie Churchill die Füh- rung Washingtons anerkennen soll. Personell scheint von Roosevelt an die Abtretung so- wietischer Stützpunkte an die USA gedacht zu sein als ein Gegenstück zu' der bereits vollzogenen Abtretung britischer Stützpunkte an die Amerikaner. wenn der nordamerikanische Präüsident die- sen Plan verwirklichen kann, hätte er dem amerikanischen Volk etwas zu bieten, was dieses über den Verlust der Philippinen hin- wegtrösten kann. Nach dem Washingtoner Korrespondenten der„New Vork Sun“ drehte — eebetekgarhuunmeule Staatsbegräbnis für Heydrich Berlin, 7. Juni.(HB-Funk.) bDer Führer hat für den stellvertretenden Reichsprotektor-Obergruppenführer und General der Polizei Reinhard Heydrich ein Staatsbegräbnis angeordnet, das in Berlin stattfindet. Am Sonntag hatte die deutsche und die tschechische Bevölkerung Prags Gelegenheit, im Ehrenhof der Prager Burg an dem Sarg Reinhard Heydrichs vorbei zu defllieren, um dem toten-Obergruppenführer und Gene- ral der Polizei die letzten Ehrenbezeigungen zu erweisen. EKeichspostminister Ohnesorge 70 Jahre alt Berlin, 7. Juni.(HB-Funk.) wilnelm Ohnesorge wurde am 8. 6. 1872 als Sohn eines Telegrafenbeamten in Gräfen- Hainischen bei Bitterfeld geboren. Mit 18 Jah- ren trat er als Eleve bei der Oberpostdirek- tion Frankfurt a. M. ein. Nachdem er im Jahre 1897 die höhere Staatsprüfung abgelegt hatte, studierte er Mathematik und Physik. Im Jahre 1902 kam er zur 0PD Berlin. Während des Weltkrieges war er zunüchst Referent für das Nachrihtenwesen bei der Obersten Heeres- verwaltung, später tat er Dienst bei der Telegrafen-Direktion des Großen Hauptquar- tiers. Im Jahre 1919 wurde Ohnesorge die Lei- tung der OPD in Dortmund übertragen. Schon damals gehörte er zu den Getreuen um Adolf Hitler. Er ist Träger des Goldenen Par- teiabzeichens mit der Mitgliedsnummer 42. Onhnesorge gründete im Jahre 1920 in Dort- mund die erste Gruppe der NSDAP außerhalb Bayerns. Im Jahre 1924 wurde er wieder an die OpD Berlin berufen. Als Prüsident über- nahm er 1929 dièe Leitung des Reichspostzen- tralamtes in Berlin-Tempelhof, bis er am 1. 3. 1933 als Staatssekretär ins Reichspostministe- rium berufen wurde. Anfang Februar wurde er vom Führer zum Reichspostminister er- nannt. Im Juni 1940 beging Ohnesorge sein 50jäh- riges Dienstjubiläum. In Anerkennung seiner besonderen Verdienste um die Durchführung von Kriegsaufgaben verlieh ihm der Führer am 2. 10. 1940 das Verdienstkreuz 1. Klasse und am 1. 5. 1941 das im August 1940 gestif- tete Ehrenzeichen„Pionier der Arbeit“, das an die Leistungsbesten aus den Reihen der Be- triebsführer und Betriebsobmänner von natio- —— Musterbetrieben verliehen wird. etwas Ruhe haben? Beileibe, es war nicht einfach. Und wäre nicht alles so sinnlos und unmöglich gewesen, vielleicht hätte er durch- aus keinen Wert darauf gelegt, sich bei der Gräfin auf gewaltsame Weise unsympathisch zu machen. Als er eine Weile später in sein Zimmer hinaufstieg, flel ihm seine„Mondsucht“ ein und er dachte, es könnte nützlich sein, ein- mal eine Probe seines unangenehmen Talen- tes vorzuführen. Im Zimmer Karls begann eine halbe Stunde später ein dumpfes Poltern. Die Grä- fin erschrak und lauschte. Der Wirt kam über die Stiegen gestolpert. Eine Dienstmagd 2⁊f5 knarrend die Bodentür auf. Das nüchtliche Haus geriet in Aufstand. Da legte sich das gefährliche Rumpeln in Karls Kammer. Die Mondsucht hatte ausgekämpft. Der Wirt schlürfte kopfschüttelnd über den seltsamen Gast von dannen. Die Magd knurrte. Die Gräfin hatte ein böses Gesicht, als sie ein- schlief. In der Nähe bellte ein Hund. Karl löschte die Kerze und seufzte. Wür man schon in Petersburg! Er ahnte ja nicht, daß er jetzt erst seinen Ereignissen entgegenging. * Prinzeß Maria hatte einen glühenden Kopf. mre Augen, die sich mit so milder Innis- keit in das Gesicht Walters hatten versenken können, diese Augen funkelten jetzt.— Aber der Vize stand gelassen vor ihr:„Ver- zeihung, aber das Volk selbst ist in diesem Fall der Befehlshaber. Monario muß seinen Hafen haben, wenn es nicht vom Weltver- kehr abgelöst, sein will. Der Gmundener be- sitzt mit seinen Wäldern nun einmal den Schlüssel zur geeigneten Küste. Einen Kauf lehnt er ab. Grundsätzlich betont er seine Liebe zu. „Liebel?“ lachte Maria gepreßt auf.„Was weiß dieser Freibeuter von Liebe?! Resierung splelen in Monario! Das ist' es. Daran liegt ihm was. Weh dem Volk von Monariol Was Uegt schließlich an mir?“ es sich bei den Verhandlungen in Washinston. darum, daß die Angloamerikaner Stalin die Errichtung einer zweiten Landfront abgeschlagen haben, dafür aber die Ver- pflichtung eingingen, Luftangrifte in großen Ausmaß auf Deutschland und das besetzte Westeuropa zu unternehmen. Hier hat man aus nordamerikanischer Quelle die Bestätigung für unseren Verdacht, daß der von der englischen Agitation so gewaltig übertriebene Luftangriff auf Köln zur Beru- higung Stalins bestimmt war. Gleichzeitig hat aber Roosevelt, immer der„New Vork Sun“ zufolge, von Stalin gefordert, daß er Luft-— stütz punkte in Sibirien an die U84 abtreten soll, die gleichzeitig dorthin auch Landtruppen legen wollen. Unter diesem Ge- sichtspunkt sind die vor wenigen Tagen durch- geführten japanischen Angriffe gegen Dutch Harbour besonders bemerkenswert, weil über die Aleuten der Nachschub aus den USA nach Sibirien gehen müßte. Major Eliot, der in der Zeitschrift„Look“ gleichfalls von die- ser Rooseveltschen Forderung spricht, erklärt, die beste Route für die Flugzeuge aus den UsA verlaufe quer durch Alaska und die Aleuten:„Sschon die nächsten Wochen können entscheiden, ob Alask a unsere Angriffs- basis gegen Japan sein wird oder unsere Achillesferse, die von dem japanischen Speer getroffen wird.“ Schneller noch als Neues Erdbeben in Argentinien Buenos Aires, 7. Juni.(Eig. Dienst.) in der mittelargentinischen Provinz Mon- dona hat sich ein Erdbeben ereignet. Dem ersten Erdstoß, der beispielsweise in S. Re- fael die Hälfte aller Häuser zum Ein- sturz brachte, folsten weitere schwüchere Stöße. Die Bevölkerung wagte nicht, in die unversehrt gebliebenen Hüäuser zurückzukeh- ren. Die Zahl der Todesopfer steht noch nicht fest. Mehrere Anden-Vulkane sind in Tätigkeit getreten, Explosion in der Londoner City Stockholm, 7. Juni.(Eig. Dienst.) Durch eine heftige Explosion in der Lon- doner City wurden, einem Reuter-Bericht zu- folge, elf Personen getötet, eine weitere große Anzahl verletzt und mehrere Gebäude zer- stört. Die Detonation, die im Umkreise die Fensterscheiben zerstörte, war in weit ent- fernt liegenden Teilen der Riesenstadt ver- nehmbar. Weithin sichtbare Rauch- und Staubwolken liegen über den zerstörten Ge- büuden. Man vermutet, daß noch eine große Anzahl vVerunglückter, darunter mehrere Kinder, unter den Trümmern begraben liegt. In Kürze Goethe-Medaille für Prof. Sauer-Freiburg. Der Führer hat dem ordentlichen Prof. em. Dr. Jo- seph Sauer in Freiburg i. Br. aus Anlaß der Vollendung seines 70. Lebensjahres in Würdi- gung seiner Verdienste auf dem Gebiete der Ar- chäüologie und Kunstgeschichte die Goethe-Me- daille für Kunst und Wissenschaft verliehen. „Rächer für Pearl Harbour“. Am Sonntag würden in den US4A 12 000 Rekruten in die Ma- rine übergeführt, die nach nur sechsmonatiger Ausbildung zum Ausgleich der Verluste von Pearl Harbour dienen sollen. Sie erhielten die Bezeichnung zRücher von Pearl Harbour“. Italienische Auszeichnung für Mannerheim. Der italienische Gesandte Cicconardi überreichte am Samstag in Begleitung des Militärattachés dem Marschall von Finnland, Mannerheim, die Insignien des Militärordens von Savoyen. orden vom römischen Adler. In Italien wurde ein neuer Orden geschaffen, der„Orden des römischen Adlers“, der ausländischen Staatsan- gehörigen verliehen werden kann, die sich auf militärischem oder zivilem Gebiet Verdienste um Italien erworben haben. Mustachow, der Volksbeauftragte, stand bärtig im Hintergrund. Wenn er sprach, klang das oft tonlos und hatte doch eine ver- wundende Schärfe. „Es läßt sich“, sagte er,„nicht für das Le- pen der Prinzessin garantieren, wenn wir zudritt heimkehren, ohne die große be⸗ freiende Lösung für Monario mitzubringen. Unbesonnene Elemente könnten, wenn der Vertrag.—“ „Der Vertrag ist eine Sklavenschande!“ blitzte Maria zürnend auf. 055 ist das Bestmögliche für unser Land!“ ein die Stimme aus dem Hintergrund. Maria glitt wortlos ans Fenster und schwieg. Ein Diener stand in der Türe: der Herzog von Gmunden! Maria nickte. Eh der Herzog eintrat, rückte Mustachow einen plötzlichen Schritt vor:„Die Abge- sandten der Handelsmarine Monarios werden heute eintreffen und die Prinzessin an die Aufgabe erinnern. Für Maria und Monariol lautet ihre Devise. Sie könnte morgen lau- ten: Gegen Maria für Monario!“ Maria lächelte kühl: O, Ihr habt eure Schachfliguren trefflich gestellt! Gardez la dame!“ Da erschien der Herzog. Sein Degen flog galant neben ihm. Seine Hand eilte schwung- voll voraus und griff geschmeidig nach der lässigen Hand Marias.„Dann wären wir, liebste Prinzessin, also bis dahin, daſ wir die lüstigen Vertragspunkte beiläuflg abtun können und ich in der Lage bin, ungehindert durch alle Markterei, Euch meine Verehrung darzubringen!“ Die Prinzeß fand im stillen diese Einfüh- rung steif und unehrlich. Warum sagte er nicht, daß der Vertrag das Wichtigste und die Prinzessin nur das Siegel dazu sei? Nun, gewiß, die Ehrlichkeit konnte man eigentlich nicht verlangen. Sie sah mit einem halben Blick, wie draußen im Schloßhof die Wache antrat, beobachtete einen Offlzier, der Ahn- lichkeit mit Walter hatte, träumte einige Gedanken lang, schrak dann auf und sing diese nordamerikanische Zeitschrift in Lissa- bon eintraf, war die japanische Luftwaffe. Sie hat inzwischen dafür gesorgt, daß Dutch Har- bour nicht als Zwischenlandeplatz für die UsA-Luftwaffe zur Verfügung steht. Vorläufig steht Roosevelt Sibirien als Trost- preis für die Nordamerikaner noe hnicht zur Verfügung. Am heutigen Sonntag, Wo für die USA das erste Kriegshalbjahr zu Ende gegangen ist, sind auf eine Weisung Roosevelts hin alle Zeitungen in den USA auf den Ton abgestimmt, daß die USA die größten Schlachten zwar verloren haben, daß sie aber den Krieg mit ihrer Produktion gewin- nen werden. Nun ist es bezeichnend, daß nach einer Meldung des Neuyorker Korrespondenten von „Svenska Dagbladet“ die Krit ik der USA- Presse an der Nachrichtenpolitik Washingtons immer größeren Umfang annimmt. Die bis- her von der USA-Regierung beliebte Nach- richtenpolitik hatte lediglich allgemein Un- ruhe erfahren. Die Kritiker und die ameri- kanische Offentlichkeit wissen, daß ihnen g e- kärbte Nachrichten vorgesetzt werden und wollen nun endlich die volle Wahrheit hören, selbst wenn diese ungünstig sein sollte. Ein amerikanisches Blatt fordert die Einrich- tung einer Nachrichtenstelle, die„Stark genug ist, von Hollywood-Phantasien duf die Wahr- heit umzuschalten“. Roosevelt hatte auch diesen Tag, an dem vor sechs Monaten die Japaner auf Pearl Harbour das Pazifik-Geschwader zerschlu- gen, verstreichen lassen, onne endlieh mit der Wahrheit herauszurücken. Immer noch ist den Nordamerikanern kein amtlicher Bericht über das Debacle von bearl Harbour oder über die Niederlage in der Korallensee ge- geben worden. Die Besorgnisse der Amerika- ner über die deutschen-Booterfolge kann allerdings auch Roosevelt nicht mehr unter- drücken, So hat die„New vork Times“ am Sonntag geschrieben:„Wir unterlagen dem ersten Angriff der Japaner im Pazifik, konn- ten auch nicht für diesen Verlust uns im At- lantik schadlos halten. Im Gegenteil, die deutschen-Boote versenken in geradezu erschreckendem vVerhältnis Frachter und Tanker. Seit Mitte Januar haben wir nicht nur etwa 300 Schiffe verloren, also viel mehr als wir bauen können, sondern damit auch wertvolle Ladungen und einen großen Teil der Matrosen. Wir nützen der Gewinung der Produktion schlecht, wenn offlziell zugegeben wird, daß der Kampf ge- gen die deutschen-Boote auhgerordentlich schwierig ist. In derselben Nummer der„New Vork Times“ findet sich wiederum die Klage, daß Roosevelt keine sachlichen Angaben über die Verluste gemacht hat und das Volk der USA über den wirklichen Stand des Krieges im unklaren läßt. Solche Forderungen nach der Wahrheit lassen Roosevelt ungerührt. Be- zeichnend dafür ist, daß im Stil Hollywoods an diesem Sonntag in Washington Mitteilun- gen des Marineministeriums herausgegeben werden über eine sagenhafte See⸗ schlacht bei den Midways, deren agita- torischer Zweck von vornherein auf der Hand liegt, weil in dem Bericht behauptet wird, damit sei Pearl Harbour gerächt. Wenn in dem Kommuniquè des Marineministeriums in nebelhafter Weise noch davon gesprochen wird, man habe zwei oder drei japanische Flugzeugträger vernichtet, einen oder zwei Flugzeugträger schwer beschädigt, drei Schlachtschiffe beschädigt und davon min- destens eines schwer, aber im übrigen vor- sichtshalber nicht von weiteren Versenkungen spricht und auch betont, die Schlacht sei noch nicht vorüber, so geht Reuter in seiner Phan- tasie schon so weit, daß er gleich Dutzende von Schiffen versenkt. Cnurchill und Roosevelt haben nichts als Niederlagen zu verzeichnen. Sie können des- halb in ihrer Agitation nur ganz faustdicke Lügen und Erfindungen verwenden. auf den Herzog ⁊zu: „Der Vertrag wird uUnterschrieben, wenn die Gesichtspunkte zutreffen, die ich von ihm fordere.“ „Sind das Bedingungen?“ korschte der Her- 20g mit galanter Miene, die in merkwürdigem Gegensatz stand zu der Verhaltenheit Marias. „Ja, es sind Bedingungen. Vorerst dies: schicken Sie die Zofe Anny zur Gräfin Schlettowi Nach Petersburg! Heute oder mor- gen soll sie auf die Fahrt! Anny wird mir von Petersburg aus Nachricht geben. Eher unter- schreibe ich nicht. Auf keinen Fall, Herr Herzog! Während sie dies sagte, rannen ihr blitz- schnelle Gedanken zu: Zeit gewinnen! Zeit gewinnen! Zeit gewinnen! Sie hörte draußen den Marschschritt der Wache: Zeit— gewinnen!— Zeit— gewin- nenl Trommeln wirbelten auf. Das war wie ein Wirbel von neuen irgendwie hoffnungs- vollen Tagen. Der Herzog nagte an seiner Lippe. Der Vize hatte ein zerknittertes Gesicht. Der Bart des Volksbeauftragten zitterte vor Aufregung. Der Gmundener verbeugte sich.„Nicht um des dummen Vertrages willen, sondern um Euch meine Verehrung zu beweisen, nehme ich diese Bedingung auf mich. Die Zofe Anny wird reisen—“ Der Herzog ging. Am folgenden Tage kam die Zofe Anny, in ihren Augen standen Tränen: Tausend Dank, Prinzeſ! Wenn es nur diesmal kein Hinter- halt ist.“ Maria nahm ihre Hand.„Nein, er bürgt da- für. Ich habe ein starkes Pfand in meiner Hand. Lächelte die Prinzeß? Anny wurde heiterer. Sprach davon, wie es wohl in Pe⸗ tersburg sei. Und ob man mit der Gräfin Schlettow ein gutes Auskommen habe? Wie lange die Reise daure? Ein Schwall von Fra- gen türmte sich über der Abschiedsstunde zwischen den beiden so verschieden gestell- ten Frauen. (Roman-Fortsetzung folgt.) Ergeb Zwischenru Gelsenkirch Berlin: Blau Frankf.: Kic Wien: Vien Eintr. Fran S8C Opel Ri RSG Worm VIL 47 Spe: FV Saarbrü Bor. Neunk VIfB Mühlb. VIIL Neckar FC O8 Villi. FC Rheinfe RSC Strag! SC Schiltigl FC 93 Mülh VfR Heilbr SVFeuerbe SV Göppins SV Ebersba Wacker Mür LSVFürste 1. FC Nürn SpV Kassel Hertha-BSC Minerva 93 Union Ober Viktoria 89 Hamburger Wiener AC Stadtelf Fre SC 03 Kasse Borussia Fr VfTuR Feue Dresdner S( FC St. Paul Altona 93— Bor. Spieser FV Hagenar Frauen- Hamburg: E Würzburg: Hessen-Nass Frau Eintracht Fr Spielkla: Germania 5 SC Käfert Phönix Mar 56:38, 23; F heim 17, 44 07 Mannhei 13; 09 Weir 18 Spiele, 10 Bef⸗ m Da bis vor die Strecke deutsch-fran fahrens mitt stand, hat si bereich Els⸗ wandt, zwec bots für die Boote vorscl pelt haben Flaggenschei Diese Anre Es bestehen gegen das denken meh Dunkelheit während der Boote aus d und am Lan. Es waren Festversamn tät dem Glückwünsc Ein ausführ des greisen gramm des händiger Ur wünsche de⸗ brachte Obe Der Rektor Dr. Paul“ Reichsstatth Reiches in Walter Schi bilars Profe jungen Stuc tretende Ge aus, währ⸗ Scheel schor Lenard aufe deutsche Vc an seinem fühlte, das ministers D der als pra nisse Lenar. ders herzlic Verehrung Fügung, die dieser beide gleich mit Reichsminis gen staatlic Ehrensel berg verliel nem siebzig schule der boren wure hatte drei sandt, die grenzen hii in Llissa- wafke. Sle utch Har- für die t. als Trost- hnicht ig, wo für j ahr zu Weisung USA auf ie gröhten ,„ daß sie on gewin- ach einer enten von der USA- ashingtons Die bis- ote Nach- mein Un- lie ameri- ihnen ge- Zzt werden Wahrheit sein sollte. e Einrich- ark genug die Wahr- „M an dem auf Pearl zerschlu- ſeh mit der noch ist er Bericht bour oder lensee ge- Amerika- tolge kann ehr unter- Times“ am lagen dem ifik, konn- uns im At⸗- enteil, die geradezu Frachter haben wir loren, also können, lungen und Vir nützen echt, wenn Kampf ge- rordentlich New Vork Klage, daß n über die k der USA Trieges im mgen nach erührt. Be- Hollywoods Mitteilun- ausgegeben te See⸗ leren agita- der Hand uptet wird, „Wenn in steriums in gesprochen japanische oder zwei digt, drei lavon min- brigen vor- rsenkungen cht sei noch ꝛiner Phan- h Dutzende nichts als tönnen des- faustdicke n. ben, wenn ch von ihm te der Her- rkwürdigem heit Marias. rerst dies: zur Gräfin e oder mor- ird mir von Eher unter- Fall, Herr 1 ihr blitz- innen! Zeit aschritt der t— gewin- )as War wie hoffnungs- pe. Der Vize er Bart des Aufregung. „Nicht um sondern um isen, nehme 1. Die Zofe fe Anny, in usend Dank, tein Hinter- er bürgt da- in meiner nny wurde wohl in Pe⸗ der Gräfin habe? Wie all von Fra- hiedsstunde den gestell- taung tolst) V Ergebnisse 450 Sonnilags Zwischenrunde zur Deutschen Meisterschaft Gelsenkirchen: Schalke 04— 3j Straßburg:0 Berlin: Blauweiß 1890 Berl.— VfB Königsb.:1 Frankf.: Kickers Offenb.— Werder Bremen:3 Wien: Vienna Wien— ScC Planitz::2 Tschammerpokalspiele Eintr. Frankfurt-Union Niederrad kpfl. f. E. 8C Opel Rüsselsh.— Rot-Weiß Frankf.:1 RSG Wormatia Worms— VfR Mannh. 1 VIfL 47 Speyer— TSG 61 Ludwigsh.(n..) 0 FVSaarbrücken— Eintracht Trier. 4: Bor. Neunkirchen— 1TS86 Saargemünd 8: VIB Mühlburg— Sportfr. Stuttgart. 1 VIIL Neckarau— SV 98 Darmstadt. 3: FC os Villingen— Freiburger FC. 4 FC Rheinfelden— SV Wittenheim. 5 RSC Straßburg— Phönix Karlsruhe 4: SC Schiltigh.— Tus Schweighausen(n..) 4 FC 93 Mülhausen— SVgg. Kolmar 1 VfR Heilbronn— SpVgg. Fürth 55 SV Feuerbach— SG Böblingen. 4: SV Göppingen— VfB Stuttgaert 2 SV Ebersbach— Schwaben Augsburg. 1: Wacker München— Floridsdorfer AC Wien 2: LSV Fürstenfeldbruck— 1860 München 0: 1. FC Nürnberg— RSC Fürtn 5: SpV Kassel— Kurhessen Kassel. 1: Hertha-BSC— Kickers Berlin 6: Minerva 93— WRG Henschel 4: Union Oberschöneweide— Rb.-SV(n..) 2: Viktoria 839— Germanis 838. 3: Hamburger SV— VfB Kiel. 7: Wiener AC— FC Wien(n..)). 1: Freundschaftsspiele Stadtelf Frankfurt— LSV Main: SC 03 Kassel— VfL 1920 Marburg. Borussia Fulda— FSV Frankfurt. VfTuR Feudenheim— Amicitia Viernh. Dresdner Sc— Orpo Chemnit: FC St. Pauli— Victoria Hamburg Altona 93— Eimsbütte“!l. — „ — — 9S id io S i i Aufstiegsspiele Bor. Spiesen— TSG 61 Kaiserslautern.:2 Meisterschaftsspiele FV Hagenau— Stern Mülhausen 51 Hockey Frauen-Meisterschafts-Zwischenrunde Hamburg: Harvesthude— Duisburger SV 11:0 Würzburg: Würzb. Kick.— Rb.-SG Stuttg.:0 Handball Hessen-Nassau Frauen-Meisterschaft-Endspiel Eintracht Frankfurt— RSG Mainz 05. Spielklasse 1 Nordbaden(Staffel I) Germania Friedrichsfeld— SC Käfertal.2 SC Küäfertal 17 Spiele, 51:27 Tore, 26 Pkt.; Phönix Mannheim 17, 48:20, 25; Viernheim 13, 56:38, 23; Friedrichsfeld 18, 54:43, 22; Ives- heim 17, 44:37, 19; Seckenheim 18, 25:32, 18; 07 Mannheim 18, 25:21, 17; Edingen 17, 29:46, 13; 09 Weinheim 18, 33:42, 10; 08 Mannheim 18 Spiele, 16:75 Tore, 3 Punkte. Befahren des Oberrheins mit Sportfahrzeugen Da bis vor kurzem für den Oberrhein, also für die Strecke unterhalb Lauterburg(ehemalige deutsch-französische Grenze) ein Verbot des Be- fahrens mittels Sportfahrzeugen aller Art be⸗ stand, hat sich das Fachamt Kanusport im Sport- bereich Elsaß an die zuständigen Stellen ge- wandt, zwecks Lockerung des bestehenden Ver- bots für die Wassersportler des NSRL, die ihre Boote vorschriftsmäßig beschriftet und bewim- „12 pelt haben und der Eigner im Besitze eines Flaggenscheines ist. Diese Anregung hat nun Genustuung erhalten. Es bestehen künftighin für die NSRL-Kanuten gegen das Befahren des Oberrheins keine Be- denken mehr. Lediglich, daß vor Einbruch der Dunkelheit die Fahrten einzustellen sind und während der Nacht, aus Sicherheitsgründen, die Boote aus dem Wasser genommen sein müssen und am Lande festgemacht werden sollen.-ris Lenard-Ehrung Heidelberg, 7. Juni Es waren sehr viele gekommen, die in der Festversammlung der Heidelberger Universi- tät dem achtzigjährigen Philipp Lenard Glückwünsche und Ehrungen überbrachten. Ein ausführliches die vielfachen Verdienste des greisen Gelehrten würdigendes Tele- gramm des Führers sowie sein Bild mit eigen- händiger Unterschrift und ebenso die Glück- wünsche des Reichserziehungsministers über- prachte Oberregierungsrat Dr. Führer-Berlin. Der Rektor der Universität, Staatsminister Dr. Paul Schmitthenner, sprach für den Reichsstatthalter, für die Dozentenschaft des Reiches in vVertretung von Professor Dr. Walter Schulze der frühere Assistent des Ju- bilars Professor Bühl, die Verbundenheit der jungen Studentenschaft drückte der stellver- tretende Gaustudentenführer Dr. Schweikert aus, während der Reichsstudentenführer Scheel schon persönlich am Vortage Professor Lenard aufgesucht hatte. Wie aber das ganze deutsche Volk sich mit dem großen Forscher an seinem achtzigsten Geburtstag verbunden fühlte, das kam in der Rede des Reichspost- ministers Dr. Ohnesorge zum Ausdruck, der als praktischer Auswerter der Erkennt- nisse Lenards für seinen alten Lehrer beson- ders herzliche Worte des Dankes und der Verehrung fand. Und es war auch wie eine Fügung, die aus der geistigen Verwandtschaft dieser beiden Männer sich herleitete, daß zu- gleich mit dem großen Physiker auch der Reichsminister und Organisator des gewalti- gen staatlichen Postapparates die Würde des Ehrensenators der Universität Heidel- berg verliehen bekam, just einen Tag vor sei- nem siebzigsten Geburtstag. Auch die Hoch- schule der Stadt, in der Philipp Lenard ge- poren wurde, die Universität Preß burg, hatte drei Vertreter ihres Lehrkörpers ent- sandt, die als Anerkennung über die Reichs- grenzen hinaus die Urkunde für die Ver- —— S2—- ⏑⏑ ⏑⏑m- S S2 Sο- S οο ⏑ι⏑=-⏑ Efirei und Schkäler Meisle- im lreien Siil Freistilringermeisterschaften im Feder-, Welter- und Halbschwergewicht dr. f. Ludwigshafen, 7. Juni. Die Austragung der Deutschen Freistil- meisterschaften im Feder-, Welter- und Halb- schwergewicht in Ludwigshafen hatte schon in den Vorkämpfen am Samstag einen sehr guten Besuch aufzuweisen. Unter der Leitung des Reichssportwartes Stäputat Gerlin) gab es harte und spannende Kämpfe. Im Fe- dergewicht lag am ersten Tag der ausge- zeichnete Techniker Willi Möchel(Köln) mit zwei herrlichen Schultersiegen vor dem Titelverteidiger Reinhard(Hohenlimburg) mit einem Fehlerpunkt knapp in Front, wäh- rend der Ludwigshafener Karl Vondung seine Freunde durch eine völlig eindeutige Schulterniederlage gegen seinen ewigen Ri- valen Möchel, der ihm nicht nur an Technik, sondern auch an Freistilringerfahrung viel voraus hatte, bitter enttäuschte. Noch un- glücklicher kämpfte sein Bruder Oskar, der nicht nur gegen Reinhard(Hohenlimburg) einstimmig nach Punkten verlor, sondern auch durch seine Aufgabe gegen den Badener Jene schon am ersten Tage ausschied. Auch Cavalar, der dritte Vertreter von„Sieg- fried“ Ludwigshafen, mußte die klare Favo- ritenstellung von Möchel durch eine entschei- dende Niederlage nach 6,40 Min. anerkennen, kam aber anschließend durch einen glatten Punktsieg über den Mannheimer Schott eine Runde weiter. Der ehemalige„Siegfried- ler“ Veil, der jetzt für die Kriegsmarine startet, erkämpfte sich zunächst gegen Bauer (Filsen) einen sicheren Punktsieg, war aber gegen den viel erfahreneren Reinhard mit seinem Latein zu Ende und wurde nach 3,50 Minuten vom Titelverteidiger aus Hohenlim- burg entscheidend geschlagen. Sieger der deutschen Freistil meisterschaften Im Federgewicht: 2 Moechel, Köln, „ Karl Vondung, Siegfried Ludwigshafen, Reinhard. Weltergewicht: Schäfer,„Siegfried“ Ludwigshafen, „ Hertling. Kriegsmarine, Wicke, Berlin. Halbschwergewicht: 1. Ehret,„Siegfried“ Ludwigshafen, 2. Henze, Siegfried Ludwigshafen, 3. Roettgen, Kriegsmarine. e%.„ S ⏑ο— ViR schaltet Wormatida aus Wormatia Worms— Vfk Mannheim:3(:0) VfR Mannheim: Jakob; Fütterer, Krieg; Müller, Rohr, Feth; Lorbacher, Dan- ner, Striebinger, Lutz, Hübner. Wormatia Worms: Roos; Hartmann, Kern; Zimmermann, Fries, Wolf; Damann, L. Müller, Kulik, Fath, Gimbel. Schiedsrichter Wollenhaupt 800 Zuschauerr. 8 Mit einem:-Sieg hat sich der VfR Mann- heim in die nächste Pokalrunde hinüber- gebracht. Aber der Sieg, der an sich vollauf verdient war, mußte doch recht hart er- kämpft werden, denn die Wormaten hatten in letzter Minute durch Fries und Kern un- erwartete Stärkung erhalten und wenn sie auch ihre Mannschaft völlig umbauen muß- ten, so stand dieselbe aber doch ziemlich stark. Obwohl die Mannheimer Gäste rein spie- lerisch die weitaus Besseren waren, kamen sie in der ersten Halbzeit absolut nicht ins Spiel, weil die starke Wormser Abwehr das verhinderte. Da sich aber auch Worms fest- lief, so machte die erste Halbzeit einen ziem- lich zerrissenen Eindruck. Nach der Pause wurde das Spiel flüssiger, nachdem der Wormser Ausgleich gefallen war. Hier flammte das Spiel wieder auf, aber da die älteren Wormser Spieler größtenteils schon abgekämpft waren, sah man doch in allen Handlungen das bessere Können der Gäste durchblicken. So kam es zwangsläufig zu deren Erfolg. (Mainz). Wie schon erwähnt, war das Spiel zuerst 5 reichlich unrein. Ein Lattenschuß des VfR ist zu erwähnen, und die Eckbälle standen bei der Pause:1 für Worms. Nach Wiederbeginn wird ein Kopfball von Striebinger ausgezeich- net vom Wormser Torhüter gehalten. In der 55. Minute zögern die Wormser bei einem Frei- stoß, so daß Lut z das Leder sofort aufnimmt und zum:0 einschießt. Die Ecken stehen auf :3 für Worms. Dann brennt Fath in der 65. Minute eine Flanke von Kulik buchstäblich ins Netz. Die Wormser werden jetzt munterer. Fath hat einmal nur noch den Tormann vor sich, schießt ihn aber an. Auch ein Kopfball von L. Müller wird glänzend gemeistert. In einer unübersichtlichen Situation vor dem Worm- ser Tor dreht dann der Verteidiger Hartmann einen Flankenball mit dem Kopf ins eigene Netz und VfR führt:1. Das Spiel ist damit praktisch entschieden. Striebinger geht bald darauf durch und er- zielt trotz Behinderung durch den Torwart einen dritten Treffer, der seltsamerweise vom Schiedsrichter nicht anerkannt wird. Aber drei Minuten vor Schluß kann Danner im Alleingang doch noch den dritten Treffer schießen. Mit dem fünften Eckball für die Wormaten klingt das Spiel aus. Beim VfR zeichneten sich der Torwart Jakob, die beiden Verteidiger, Rohr und Feth, und im Angriff Danner besonders aus. Die Wormaten hatten ihre Stärke im Tor- ann, im Verteidiger Kern und in den türmern Kulik und Fath. Deuischlunds Boxer jühren vor Iilalien Im Zeichen hochwertiger sportlicher Tref- fen stand auch der zweite Tag des Dreilän- derkampfes zwischen Deutschland, Italien und Ungarn am Samstag in Rom. Die deut- sche Mannschaft hat durch vier Siege ihren Vorsprung auf 15 Punkte gegen Italien mit elf und Ungarn mit sechs Punkten erwei- tert. Die Ergebnisse der acht Kämpfe vom Fliegen- bis zum Schwergewicht lauten: Päsani(Italien) besiegt Varga(Ungarn) nach Punkten; Paoletti(.) bes. Bögershau- sen Oeutschland) n..; Petri(.) bes. Laszlo Torma(U) n..; Tiberi(.) bes. Vojnovics (.) n..; Trittschak(.) bes. Vaneini(.) n..; Pepper(.) bes. Szalai(.) dritte Runde durch k..; Jaszai(.) bes. Bertolo(.) n..; Hoff(.) bes. Latini(.) zweite Runde durch Abbruch. Aus seiner ersten entscheidenden Nieder- lage hatte unser Weltergewichtler Walter leihung des Dr. h. e. der naturwissenschaft- lichen Fakultät überreichten. Auf das Lebens- werk des Gefeierten kurz einzugehen, hatte dann noch ein besonderes Recht der Dekan der naturwissenschaftlich-mathematischen Fakultät der Universität Heidelberg, Professor Dr. Udo Wegener, im Namen des Nachwuch- ses an der Lehrstätte Lenards und im Geiste der von ihm gegründeten Schule. Sie alle, die qdas Wort in der von einer be- sonderen Feststimmung erfüllten lichten Aula im neuen schönen Universitätsgebäude Hei- delbergs nahmen, gedachten in gleicher Weise des Forschers und des Menschen. Denn, wie es Prof. Schmitthenner ausdrückte, die Wissenschaft und das Menschentum dieses echt deutschen Naturwissenschaftlers sind gleich beispielhaft. Die Zeitwende, in der wir heute stehen, ist angekündigt worden schon in der Durchbrechung der naturwissenschaft- lichen Selbstgenügsamkeit, die zu Ende des 19. Jahrhunderts sich keine neuen Probleme mehr stellen zu brauchen glaubte. Mit der Entdeckung der freien Elektronen, die von ihrem leitenden Träger losgelöst, nun unter- sucht und nutzbar gemacht wurden, hatte Lenard, darauf wies Reichsminister Ohne- sorge ausdrücklich hin, nach Galilei und Newiton die einschneidenste Entdeckung der Welt geschenkt und damit ein neues Weltbild hervorgerufen, das zu dem rassischen Geist des Ariertums besser paßte als die Einstein- sche Relativitätstheorie und jüdische Pseudo- wissenschaft. Die Lichtentwieklung aus dem kalten Körper und die Steuerbarkeit der kleinsten freifließenden Teilchen ist für Rund- funk, Ubermikroskop und Fernsehen zur Vor- aussetzung geworden. Der Forscher Lenard ist ein Kämpfer für die Wahrheit immer gewe⸗ sen, kompromißlos und unverzagt. Dazu bé- kannte er sich an seinem Ehrentage selbst. Auch er hat die Wunder des Lebens nicht erschöpfen können, hat uns nicht als Enterbte einer trägen Beharrlichkeit ausgesetzt, son- dern er hat neue Aufgaben uns mit seinen Erkenntnissen gestellt, einen neuen Auf- Trittschak Lehren gezogen und boxte klug gegen den starken Italiener Vancini, der ihn zwar in der zweiten Runde bis sechs zu Bo- den schicken konnte, aber nach Abgabe der ersten Runde zum Schluß gut an Kopf und Körper getroffen wurde. Dieser verdiente Punktsieg des jungen Hannoveraners beein- fluhßte das Gesamtbild beträchtlich. Im Ban- tamgewicht konnte Paul Bögershausen sich auf den italienischen Rechtsausleger Paoletti nur schwer einstellen. Besonders in der zweiten Runde wurde der junge Deutsche von dem stürmisch angreifenden Italiener, dessen Punktsieg klar und deutlien ausfiel, ziemlich überrannt. Ludwig Petri kam im Federgewicht zu einem knappen glücklichen Punktsieg über den Ungarn Laszio Torma. Es war allerdings eine schöne Energielei- stung des Kasselers, der einmal die schüt- zenden Bretter aufsuchen mußte, aber so- trag für die Zukunft gegeben, für den das Philipp-Lenazd-Institut an der Uni- versität Heidelberg sich nun einsetzt. Daß er in seinem Kampf gegen alle die, die in ihrer Unwissenheit das Licht einer neuen Aufklä- rung haßten, sehr früh zur Gefolgschaft des Führers stoßen mußte, das war in dem ganzen Wesen dieses völkischen Denkers begründet. Schon der Parteitag 1936 gab ihm die höchste nationalsozialistische Auszeichnung, den wis- senschaftlichen Nationalpreis. Wie Lenard die Mathematik immer nur als königliche Helfe- rin der Naturwissenschaft, nicht aber als absoluten Wert beanspruchendes Dogma zu seinen Arbeiten herangezogen hat, das zeigte in seinem kurzen Referat Prof. Wegener. Wie jung dieser Gelehrte mit silbernem Scheitel und weißem Bart geblieben ist, da- von zeugte die Eindringlichkeit seiner Ge⸗ bhärden, die Leuchtkraft seines Blickes, die geistige Lebendigkeit, mit der er sein altes liebes Heidelberg pries und seine vom Füh- rer geeinte Bevölkerung, als er nun mit doch etwas mühsam sich durchringender Stimme aus einem tiefhewegten Herzen vom Podium herab allen Gästen dieser Feierstunde seinen Dank sagte. Da spürte man, daß s0 viele Generationen des Heidelberger Studenten- tums von ihm die geistige und sittliche Kraft für ein deutsch-bewußtes Menschtum emp- kangen haben können. Und eine Welle ver- ehrender Liebe und stolzer Besitzfreude trug ihn nach dem Führergruß in zujubelnder Be-— grühung aus dem festlichen Saale heraus, den kurz zuvor noch Klänge aus Beethovens „Fidelio“ und„Egmont“ und aus Richard Wagners„Meistersingern“ mit einem Be— kenntnis deutscher Art erfüllt hatten. * Am Vorabend des Geburtstages von Prof. Dr. Lenard hatten sich die Mitglieder der Gesellschaft der Freunde der Universität Hei- delberg zu einer kurzen Sitzung zusammen- gefunden. Der Vorsitzende, Generaldirektor Prof. Dr. Krauch, begrüßte die Mitglieder gleich wieder hart austeilte, so dah auch Torma Wirkung verriet. Rudolf Pepper zer- mürbte im Mittelgewicht den Ungarn Szalai durch Körpertreffer. Ein Magenhaken in der dritten Runde brachte das vorzeitige Ende. Wie schon Szolnoki, so konnte auch der Ita- liener Latini im Schwergewicht gegen unse- ren Kriegseuropameister Hein ten- Hoff nichts ausrichten. Latini war bald ange- schlagen und verteidigungsunfähig, so daß der Ringrichter bereits in der zweiten Runde dem ungleichen Gefecht ein Ende machte. Darmstadt ein hartnäckiger Gegner VfIL. Neekarau— 98 Darmstadt:1 Die tapferen Gäste aus Hessen, eine sym- pathische Mannschaft, jung, ehrgeizig und voll Spieleifer, leisteten dem VfIL Neckarau einen so strammen Widerstand, daß der ba- dische Altmeister, dessen Sturm nach flottem Beginn bald sehr auseinanderflel, gerade noch um eine Pokalüberraschung herumkam. Die Darmstädter Deckungsreihen, die im Ge- gensatz zu denen Neckaraus ihre Bälle schnell und entschlossen weitergaben, ver- standen es, Neckarau ein Bestehen fast un- möglich zu machen. Mittelstürmer Rothenburger hatte Darmstadt in Führung gebracht, die Orth für Neckarau postwendend ausglich, für das dann bis zum Wechsel der sehr gute Rechts- außen Brosche mit einer mißglückten Rückgabe des Läufers Fürst das zweite Tor herausholte. Nach Wiederbeginn hatte Neckarau, das seine besten Abwehrleute in Kloster- mann und Benner hatte, manchen ge- fährlichen Augenblick zu überstehen. Erst als man Neutz in den Sturm dirigierte, der Preschle mit einer exakten Vorlage be⸗ diente, die zum dritten Treffer führte, war das Spiel in der 388. Minute entschieden. VfL Neckarau: Gaska; Benner, Gönner; Will, Klostermann, Neutz; Brosche, Kühn, Preschle, Orth, Giehemer. 98 Darmstadt: Kern; Mühlbach, Gstrei- cher; Fürst, Klobes, Jäger; Binder, Ostri- charzyk, Rothenburger, Hoffmann, Wernz. Schiedsrichter: Dehm-Durlach. VfTuk Feudenheim— Amieitia Viernheim:1 P. In einem torreichen Treffen schlugen die Feudenheimer ihren alten Bekannten, Amici- tia Viernheim, eindeutig. Dabei zeigten die Mannheimer Vorstädter in beiden Spielab- schnitten die gereifteren Leistungen. Deckung und Läuferreihe arbeiteten überaus sicher gegenüber einem jungen Angriff der Hessen und hielten denselben ziemlich schachmatt. Sehr gut— wie das Resultat schon besagt— arbeitete der Angriff, in dem der Linksaußen Watzak vier Tore schoß. Urlauber Spatz und der junge Hofmann buchten die Resttore für Feudenheim, während Viernheim durch den Mittelstürmer zum Ehrentreffer kam. TSG gewann erst in der Verlängerung VfL Speyer— 1S86 Ludwigshafen:1(‚n..) Die Begegnung auf dem Roßsprung gestal- tete sich zu einem dramatischen Ringen, das bis zur regulären Spielzeit keiner Mannschaft einen Erfolg brachte. Bei beiden Vereinen waren die hinteren Reihen der beste Mann- schaftsteil und Heinrich im Gästetor mußte mehrmals sein großes Können zeigen. Das Stürmerspiel der Platzherren war weit zugvoller als das der Gäste, aber trotzdem wurden die sichersten Chancen durch Un—- entschlossenheit vor dem Tore im gegebenen Moment vergeben. Drei Minuten vor Schluß der Verlängerung gelang es dem Halblinken Watt für TSG den Siegestreffer zu buchen. 1. Klasse Ostpfalz Oggersheim— Mutterstadt. 255 Friesenheim— Rheingönheim(ausgefallen) Oppau 18 Spiele, 72:12 Tore, 32 Punkte; Rhein- gönheim 16, 51:25, 24; Speyer 16, 49:45, 18; Mut- terstadt 18, 40:45, 17; Friesenheim 15, 50:34, 16; Landau 16, 49:48, 16; Oggersheim 17, 45:38, 16; Rb. Ludwigshafen 17, 29:51, 12; Flomersheim 17, 21:69, 9, Bad Dürkheim 16, 19:58, 6. und dankte für das zahlreiche Erscheinen. Dann ergriff Prof. Dr. Hoops als Geschäfts- führer das Wort zu einem aufschlußreichen Bericht über das verflossene Jahr. Die Mit- gliederzahl hat sich erfreulicherweise fast verdoppelt gegenüber dem Vorjahr durch eine große Zahl von Einzel- und Körper- schaftsmitgliedern, die aufgenommen werden konnten. Die finanzielle Lage zeigt ein ent- sprechend günstiges Bild, und so können auch in diesem Jahr den verschiedenen wis- senschaftlichen Instituten und vor allem den studentischen Einrichtungen über die staat- liche Unterstützung hinaus, wieder größere Geldsummen zur Verfügung gestellt werden. Staatsminister Professor Dr. Schmitthenner dankte für die Anteilnahme der Gesellschaft am Leben der Universität und für die ünan- zielle Hilfe, die vor allem den Studenten zu- gute kommt. Musik aus Straßburg Einen geschlossenen Eindruck hinterließ das Konzert, das der Deutschlandsender am Samstagnachmittag vom Orchester des Thea- ters der Stadt Straßhburg übernommen hatte. Trotz eines, von atmosphärischen Störungen nicht ganz freien Empfanges hörte man schon aus dem einleitenden„Herrscher der Geister“ von Carl Maria von Weber, wie hier ein Klangkörper differenziertester Klang- kultur in kürzester Zeit herangewachsen ist. Unter Roßbards großlinig gestaltender Aus- deutung erblühte ein Stück deutscher Innig- keit im ganzen Zauber Weberscher Romantik. Wie hier die glückliche Besetzung der Holz- bläser auffiel, so trat in den nachfolgenden Werken, für Streichorchester und für Saxo- phon und Orchester die eindringliche Schön- heit eines gepflegten Streicherklanges her- vor und bezeugte, daß im Rahmen der Auf- bhauarbeit im Elsaß die Musik in der„wun— derschönen Stadt“ zu ihrem Teil einen be⸗ vorzugten Platz einzunehmen gewillt ist. O, S. 44 Groſ MHannheim Montag, den 3. Juni 1942 Oao gute Geisyĩel Fast gleichzeitig wollten zwei Frauen durch den Eingang zur Sammelstelle für Altklei- der und Spinnstoffe. In dem Augenblick, da sie mit ihren etwas umfangreichen Paketen aneinanderstiegen, entschuldigten sie sich so- fort und im nächsten Moment mußten sie beide lachen. „Waren Sie nicht bereits heute morgen hier?“ meinte die eine, und die andere:„Ge— wig, aber Sie doch auch. Ihnen ist es sicher so wie mir ergangen, als ich heute früh mit der alten Jacke meines Mannes— die Hose existiert ja längst nicht mehr— hierher kam, da habe ich gedacht, was für Wunder ich tue, daß ich sie abgebe. Ich habe jedoch große Augen gemacht, als ich dann sehen mußte, was alles die andern angebracht hat- ten, die bestimmt nicht mehr wie wir be— sahen. Da habe ich mich doch ein wenig ge⸗ schämt, daß ich so schlecht überlegt und nachgesehen habe, und sehen Sie, das ist der Erfolg.“ Damit hob sie triumphierend ihr Pa- ket auf den großen Tisch zum Auspacken. Die andere tat desgleichen. „Mir ging es wie Ihnen. Da sehen Sie, was ich noch bringe. Mir hat nämlich der junge Mann heute früh so grohßen Eindruck ge— macht, als er seinen noch ganz guten Stra- Bgenanzug abgab und lachend sagte: den trägt jetzt ein anderer viel besser zur Arbeit und außerdem mag meinen Anzug auch noch einer nötiger haben, ich bin ja jetzt Soldat, und wenn wieder Frieden ist, gibts auch wie⸗ der einen neuen.“ „Ja“, sagte da der Mann, der dié gesam- melten Sachen registrierte und unwillkürlich das Gespräch der beiden Frauen mitangehört hatte,„so wie dieser junge Mann zeugen im- mer wieder neue Beispiele von Verständnis um die große Sache, und sie geben dazu noch andern ein gutes Beispiel, wie ich es an Ihnen jetzt erlebe.“ Und damit nahm er mit freund- lüchem Dank die Pakete der beiden Frauen in Empfang, um nun die Formalitäten der Ausstellung der Bescheinigung für duie Spende zu erledigen. Pensionsgeflügelhaltung verboten. Aus gegebe- ner Veranlassung wird von zuständiger Seite nochmals darauf hingewiesen, daß die Errichtung und das Betreiben von Pensionsgeflügelzuchtbe- trieben nicht statthaft ist. Dieses Verbot ist in einer Anordnung der Hauptvereinigung der deut- schen Eierwirtschaft vom 29. Februar 1940 aus- gesprochen. Wer daher Geflügel für andere Per- sonen züchtet oder hält und diesen Nutz-, Zucht- oder Schlachtgeflügel oder Erzeugnisse hiervon verstößt gegen die Anordnung und wird estraft. nuch die front der Heimaf ist unhestenhar Die Politischen Leiter Mannheims waren zum Groflappell angetreten Der Politische Leiter ist heute mehr denn je mit einer Fülle von Aufgaben eingedeckt, die rascher Erledigung harren. Er hat es ge- wiß nicht leicht, und seine berufliche Arbeit ist ebenfalls nicht eingeschrumpft. Da fällt es mitunter trotz verbissenen Eifers und fana- tischen Willens schwer, stets den Blick frei zu halten, immer wieder bereit zu sein, da mit Hand anzulegen, wo es die Stunde erfor- dert, auch da keine Schwäche zu offenbaren, wo ihn die Härte des Schicksals trifft und durch sein Beispiel andere mitzureißen, un- entwegt dem Ziele zugewandt, das Sieg heißt. Gerade in solchem Augenblick ist es gut, die Kameraden um sich zu wissen, vom gleichen Atem beseelt, vom gleichen unerschütter- lichen Streben erfüllt, einmal das angespro- chen zu hören, das jedem von uns auf dem Herzen brennt, und neue Kraft zu gewinnen für eine letzte und schwerste Probe der Be- währung, die jederzeit auferlegt werden kann. Wen die Pflicht nicht abgerufen hatte, war am Sonntagvormittag im Nibelungensaal an- getreten. Bei dieser Gelegenheit konnte Kreis- leiter Hermann Schneider wieder einen aus der Reihe der vielen Tausenden unbe- kannter Politischer Leiter auszeichnen, die als Aktivisten den Kampf in dem Sinne durchstehen, wie es der Führer fordert. Der Kreisleiter stellte drei Kardinalpunkte heraus, die für die Politischen Leiter zur Erfüllung der Parteiaufgaben unerläßlich sind: die in- nere Haltung, der persönliche Einsatz und die Kameradschaft, die erst das Bewußtsein von 1 der ungeheuren Kraftfülle gewinnen läßt, die in uns liegt und uns das Schild der Heimat halten heißt— komme, was da wolle. Die erste Forderung der inneren Haltung mag vielleicht als die leichteste erscheinen, weil ja jeder Aktivist dem Führer bis zum letzten Atemzug verschworen und fanatischer Willensträger ist. Die Probe des Einsatzes hilft die Spreu vom Weizen zu trennen. Mit- läufer werden sich in der Partei nicht be- haupten können. Als zweite Forderung stehh der persönliche Einsatz in Arbeit und Lei- stung. Der Politische Leiter muß durch sein Beispiel überzeugen. Auch da, wo es um die kleinen Dinge des täglichen Lebens geht. Ohne Zivilcourage und ohne soldatische Haltung, die nicht rechts noch links abirrt, sondern geradeaus gerichtet bleibt, ist dabei nicht auszukommen. Rücksichten darf es denen gegenüber nicht geben, die sich gegen den Sieg stellen. Gestützt endlich auf die Kame- radschaft der Verschworenen, zu der wir uns stolz bekennen, wird der Block geballter Kraft unerschütterlich stehen. Es wird dem Feind nicht gelingen, uns durch Terror und Agita- tion zu zermürben. Wir werden als Frontsol- daten der Heimat arbeiten, entbehren und uns bis zum Endsieg einsetzen. der Heimat wird unbesiegbar sein. Die Ansprache unseres Kreisleiters, des öfte- ren von stürmischem Beifall unterbrochen, war umrahmt von musikalischen Darbietun- gen des Kreismusikzuges und des HI-Fanfa- renzuges. Hhk. Im Spielzeughoot üher den Hanal Der Norweger Björneby erzählt von seiner Flucht aus England Mit wachsender Spannung folgte der Zu- hörerkreis des dicht gefüllten Harmoniesaales der Erzählung des Norwegers Willy Björneby von seiner abenteuerlichen Flucht aus Eng- land, wo er vor dem Krieg als Gymnastik- lehrer lebte. Er hatte das kleine Gummiboot sogar dabei, in dem er den Kanal überquerte. Es versteht sich, daß die anwesenden Pimpfe es eingehend untersuchen mußten. Als Glückspilz darf man den jungen Nor- weger schon bezeichnen. Daß er sein leichtes Boot unbeschadet über die Stacheldrahtab- sperrungen brachte durch verminte Gewässer, daß es ihm überhaupt gelang, sich unent- deckt bis zur Küste mit seinem Gepäck durchzuschlagen und an den aufgestellten Wachposten unbemerkt vorbeizukommen, um schließlich nach achtzehn Stunden Paddeln völlig erschöpft an der französischen Küste von deutschen Soldaten aufgefunden zu wer- den, ist das nicht Glück am laufenden Bandꝰ Ist es aber nicht auch ein Beweis, daß dem Wagemutigen gelingt, was dem Zösernden un- möglich dünkt? Björneby hat es jedenfalls geschafft, aus England zu entkommen, dem Land der Falschheit und Heuchelei, wie er immer wieder in seinem Vortrag betonte, und da er Augenzeuge der deutschen Bomben- angriffe auf London und die anderen engli- schen Städte war, konnte er, durch ein rei- ches Bildmaterial unterstützt, das Ausmaß der Schäden andeuten, das uns bisher kaum so deutlich wurde. Warum wurden die- Eng- länder dadurch nicht zermürbt? Weil das Volk, das sich am Tag stundenlang anstellte, um in den Untergrundbahnhöfen ein bomben- sicheres Nachtlager zu finden, an Armut und unvorstellbare Entbehrung gewöhnt ist, wäh- rend die Reichen sich auf ihre Besitzungen zurückzogen, auf denen Björneby als Gym- nastiklehrer selbst monatelang lebte und da- her auch den Luxus und die Verschwen- dungssucht dieser Oberschicht kennen lernte. Die Agitation hatte in unserer Heimat— Auch die Front 50 erzählte der Norweger— daflir angnel das wir alle unter der englischen Krankhei lütten. Der englische Junge wurde uns als Symbol der Tugend und Reinheit vor Augen gestellt. Wie die Wirklichkeit war, zeigten ihm bereits die ersten Monate seines Aufent- haltes. Hinter der Fassade des„Gentleman“, „fair play“ usw. offenbarte sich nichts an- deres als Heuchelei und„busineß“. Mit großen Versprechungen überredete man ihn bei Kriegsausbruch, in die englische Armee ein- zutreten. Als er jedoch seine Gymnastik- methode gelehrt hatte, wurde er beiseite- geschoben, rücksichtslos, wie nur Engländer sein können. So mußte Björneby am eigenen Leib erfahren, was er vorher an vielen Bei- spielen schon beobachtet hatte. Darum stand für ihn die Flucht aus diesem Land fest. Heute in den Reihen derer zu stehen, die gegen England kämpfen, ist ihm aus seinen eigenen Erfahrungen heraus Z⁊u einer Selbst- verständlichkeit geworden. Mx. Sagerrak-Feier der Marine-Kameradschaft Die Marine-Kameradschaft Mannheim ge- dachte am Wochenende des großen Tages vom Skagerrak. Wirkungsvoll leitete ein von Kamerad Walter verfaßter und von Kamerad Lenz vorgetragener Vorspruch die Feier ein und bereitete den Boden für die im Mittel- punkt stehenden Worte des Kameradschafts- führers Feiber. Er zeichnete die Entwick- lung der deutschen Flotte auf, umriß in pak- kender Weise die gewaltige Leistung eines Volkes, das sich zur Seegeltung heraufarbei- tete um dem seebeherrschenden England Trotz zu bieten. rakschlacht durch Kamerad Lenz. Die Vor- führung zweier Filme über die Entstehung und Arbeit unserer-Boote und Schnellboote rundete die Feier ab. Fettverbilligung für Minderbemittelte Nach einem Runderlaß des Reichsarbeits- ministers und des Reichsministers für Ernäh- rung und Landwirtschaft werden die Reichs- verbilligungsscheine zur Fettverbilligung für die minderbemittelte Bevölkerung, die bisher vierteljährlich verteilt wurden, vom Juli 1942 an für ein ganzes Jahr im voraus ausgegeben. Dadurch werden die Ausgabestellen entlastet und gleichzeitig die Empfänger von der vier- teljährlichen Antragstellung befreit. Anstal- ten und Einrichtungen der Wohlfahrtspflege erhalten auch künftig die Reichsverbilligungs- scheine I. Dagegen werden im Interesse der Vereinfachung Reichsverbilligungsscheine II an Anstalten und andere Einrichtungen nicht mehr ausgegeben. 4 ————— Verdunklungszeit: von 22.30—.50 Uhr Glorid- Ppalcist, Seckenheimerstr. 13 Femillenonzeigen Amil. Bekunntmachung Thecter filmthecter — * im osten starb in Ausübung seines, Dienstes unser einziger Sohn * Hens Koch Setrelter i. ein. panzerſüger-Ahtellung im Alter von 22 Jahren. Mannheim, den 6. Juni 1942. Waldhofstrahe 142. in schmerzlichem Leid: kKonrad. Kkoch und Frau Elise, geh. Gremper. em einem Heimat-Res.-Lazarett verschied an einer sich in Aus- übung seines Dienstes Zzuge. zogenen schweren Krankheit unser lieber, edler Sohn, Bruder, Enkel, Schwager, Onkel. Neſte und vetter Dr. med. dent. Educrd Marzi (eand. med.) San.-Uffz. und Offz.-Anw., Asslst.-Arzt elner Mund-, Tahn- und Kleferklinik im Alter von 30½ Jahren. Mannheim, den 6. Juni 1942. Friedrichsplatz 10. bie trauernden Hinterbliebenen: Eduard Marzl und Frau Anna, geh. Falßt; Hans Jacobhl(Z. Z. im Osten) und Frau lrene, geb. Marzi, u. Kind Elke; Antolnette Faißt Wwòe. und Anverwandte. Beisetzung: Montag, 8. Juni, 14 Unr, Mannheimer Haupifriedchot. von Beileidsbesuchen bitte Abstand Z⁊zu nehmen. Nach schwerer Krankheit ist Frei- pens. Stadtarbeiter im Alter von 74 Jahren verschieden. Mannheim, den 7. Iuni 1942. Rheinhäuserstraße 62. In tiefer Trauer: Maria Hengsteler, geh. Meinzinger: Fam. Hleinrich kiengsteler, Magde- burg; Joseph Bausback und Frau Rosei, geb. Hengsteler; Otto Mart⸗ mann und Frau Käthe, geb. Heng. steler; Familie Franz Glaser und 8 Enkelkinder. bie Beerdigung findet Montag. 1723 Uhr, statt. Gestern abend wurde nach schwe- rem, mit grober Geduld ertragenem Leiden mein lieber Mann, unser guter, treubesorgter Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr August Schätzle im Alter von 52 Jahren durch einen sanften Tod erlöst. Mhm.-Neckarau(Wörthstr. 15), Koll- nau(Brsg.), den 6. Juni 1942. In stiller Trauer: prau Elise Schätzle, geh. Warn- ecker; Gustav Schäule(.Z. Kriegs- marine) u. Frau; bertrud Schätzle und alle Angehörigen. Beerdigung: Montag, 8. Juni. /3 Uhr, in Neckarau. Arztunzeigen Von d. Reise zurbekl Dr. Graeff, prakt. Arzt. Neckarau, Rhein- goldstrahe 6. Heu· und Uhmdgrasvergebung in der Stefanienpromenade und im Waldpark am Mittwoch, dem 10. Juni, geg. Barzahlung. Zusammenkunft 83 Uhr an der Bedürfnisanstalt in der Stefa- nienpromenade.- Hochbauamt, Abt. Gartenverwaltung. Geschäfil. Empfehlungen Nähmaschinen repariert Knud- Vigemälde guter Meister, Anti- Umzüge, Zimmer- und Koffer- Moderne Kleiderpflege durch Schreibhmaschinen Werkzeuge Werkzeugmaschinen Verdunkelungs-Rollos aus Papier sen, A 3, 7 a. Fernruf 234 93. quitäten, Bronzen, Persertep- piche, Schmuck u. Silbergegen- stände kauft stets Alois Steg- müller, Mannheim, B 1, 1.— Transporte besorgt: L. Prom- mersberger, B 6, 18, Ruf 238 12. Schneiderei- chem. Reinigung Werner, Mannheim, S 3, 13, tel. erreichbar durch Ruf Nr. 233 74 Rechen- maschinen, Addiermaschinen werden sachgemäß repariert.- Allein-Verk. der Continental- Schreibmaschinen. J. Bucher, Mannheim. B 1. 3 Ruf 242 21. vom großen Spezialgesch. Adolf Pfeiffer, telefonisch erreichbar unter Nr. 229 58, 229 59 b. 229 50. zum Selbstaufrollen prompt lieferbar durch Twele, Mannh., E 2, 1- Fernsprecher Nr. 229 13. tagvormittag mein lieber Mann, unser 2 inetrofen guter vater, Schwiegervater, onkel 6, 1—5 und Opa 5 5 Martin Hengsteler Soschäfte feichgeschäft, gt. eingef., erbtei- Guigeh. Meizgerei in Ia Laufl. lungsh. zu verk. Branchekennt. nicht unbed. erforderl. Angeb. u. Nr. 171 144Vs an HB Mhm. 2. vm. 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Schumann, Joh. Brahms, Fr. Liszt, Fr. Chopin. Karten zu RM 0, 70 in der Ver- waltung der Hochschule, E 4, 17 Fernsprech. 340 51(Klinke 849). Mennheim- Pröfungskonzerte der Studier. aller Abteilungen Dienstag, den 9. Juni 1942, im Kammermusiksaal: Verschie- dene Ausbildungsklassen I. In der Vortragsfolge Werke von: J. S. Bach, Ch. de Fesch, C. W. Gluck, J. Haydn, Fr. Schubert, H. Hoffmann, L. Thuille. Karten zu RM 0, 70 in der Ver- waltung der Hochschule, E 4, 17 Fernsprech. 340 51(Klinke 349). Unterhaltung pcilmgerten, zwischen F 5 u. F 4. Liwelle. Täglich 19.30 Uhr: Das Tägl. Beginn 19.45 Uhr, Ende 22.00 Uhr, außerdem mittwochs und sonntags ab 16 Uhr: Das große Kabarett-Varieté- Pro- gramm mit: Original 3 Geschwi- ster Nock, die kleinsten u. jüng- sten Drahtseilkünstlerinnen der Gegenwart; Schamil u. Tamara, Musik- Gesang und akrobati- sche Wirbeltanzschau und an- dere Attraktionen. Nicolaas-Kocken-Duo unterhält im Tanzraum u. Eremitage-Bar. Im Grinzing spielt das Schram- meltrio Fred Völker. Freitags Betriebsruhe. Das Varieté ist bis 31. Aug. geschlossen. Beginn der neuen Spielzeit: 1. Septbr. 1942. Konzert-Kaffees Auskunfteien bDeiekniv Meng, Mannh., D 5, 15 * Detektiv Robert Wörnert, ehem. Fernsprecher 202 68 und 202 70, Polizeib. und Absolvent staatl. Polizeischule: Vertrauenssachen jeder Art, Beobachtungen, Pro- zeſßbeweise, Auskünfte an allen Plätzen, gewissenhafte, absolut zuverlässige u. diskrete Erledi- gung. Sprechstunden: nachm. 3 pis 6 od. telef. Vereinbarung. Mannheim, PI, 3a, Breite Straße Coté Wien, pP 7, 22 Elanken) palastkaffee Rheingold, Mann- am Paradeplatz. Fernruf 278 05. Das Haus der guten Kapellen, die Konditorei der Dame. Im Juni hören Sie tägl. nachm. u. abends(15.30—18.30 u. 19.45 bis 23.00 Uhr) das deutsche Orchester Edwin Lorenz mit seinen Rhythmikern und die Sängerin Hilde Brink. heim, 0 7, 7. Während des Mo- nats Juni mit behördlicher Ge- nehmigung geschlossen. Wieder- Alhembra.- Heute letzter Tag! Willi Forst's Meisterwerk„Wie⸗ ner Blut“ mit Willy Fritsch, Lingen, Dorit Kreysler.- Die Wochenschau.- Jugdl. üb. 14 J. zugelassen.-.15,.45,.30 Uhr. Alhambrei. Hilde Krahl, die be- liebte junge Wiener Schauspie- lerin, in einer neuen grohen Rolle in dem Film der Bavaria- Filmkunst„Anuschka“.— Ein Mädchenschicksal von Opfer, Leid und Liebe mit Siegfried Breuer, Friedl Czepa, Rolf Wanka, Ellen Hille, Anton Pointner, Elise Aulinger, Fritz Odemar.- Spielleitung: Helmut Käutner.- Morgen die große Premiere. Uta-palust.- Wochenschau-Son- dervorstellungen Montag bis Mittwoch, jeweils nachm..30 Uhr.„Die ersten Originalbe- richte vom Krieg in Groß-Ost- asien“. Erwachsene 40 Pfg., Wehrm. u. Kinder 20, Pfg. Uta-Palast. 3. Erfolgswoche! Heute letzter Tag!.15,.00,.45 Uhr. Ein wunderbares, mensch- lich packendes Werk. Heinrich George in„Schicksal“. Ein Wien-Film im Verleih der Ufa mit Gisela Uhlen, Werner Hinz, Will Quadflieg.- Buch: Gerhard Menzel. Musik: Anton Profes. Spielleitung: Geza von Bolvary. Vorher: Neueste Deutsche Wo— chenschau und Kultufilm.- Für Jugendliche nicht erlaubt! Uta-Palcst. Ab morgen Dienstag in Erstaufführung! Eine ent- zückende, musikerfüllte Ver- wechslungskomödie mit Johann Strauß' bezaubernden Melo- dien.„Die Nacht in Venedig“. Ein Paul-Verhoeven-Film der Tobis m. Heidemarie Hatheyer, Lizzi Waldmüller, Hans Nielsen, Harald Paulsen, Erich Ponto, Paul Henckels, E. v. Thellmann, W. Steinbeck u. a.- Spiellei- tung: Paul Verhoeven- Musik: Franz Doelle.- Im Vorspiel: Neueste deutsche Wochenschau u. Kulturfilm. Für Jugendliche ab 14 Jahren erlaubt! Beginn: .15,.00,.45 Uhr. Schauburg. In Wiederauffüh- rung!-.45.00.30 Uhr. Der große Lustspielschlag.„ꝗ7 Jahre pech“ mit Hans Moser, Theo Lingen, Ida Wüst, Wolf Albach- Retty, Olly Holzmann, Clara Tabody, Oscar Sima.- Im Bei- programm: Die Wochenschau. Für Jugendliche zugelassen! Copitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. Wir zeigen heute 2. letzt. Mal: Willy Forst's„Allotria“ mit Re- nate Müller, Heinz Rühmann, Jenny Jugo, Hilde Hildebrand, Will Dohm. Das erste Lustspiel, „das der Zauberer der heiteren, unbeschwerten Unterhaltung, Willy Forst, gedreht hat und das schon ein Welterfolg geworden ist! Ein toller Lustspielabend! Neueste Deutsche Wochenschau. eröffnung 1. Juli mit besonderen Uberraschungen. Jugendliche nicht zugelassen! Täglich.50,.00 und.50 Uhr. Maria Holst, Hans Moser, Theo] Heute letzter Tag! Kampf und Schicksal einer tapferen Frau, und die zarte Liebe eines jun- gen Mädchens:„Menschen im Sturm“, ein Tobis-Film m. Olga Tschechowa, Hannelore Schroth, Siegfried Breuer, Gustav Diehl, Heinz Welzel. Neueste Deutsche Wochenschau.— Beginn:.45, .00,.30 Uhr. Jgdl. nicht zugel. Gloria- Pdlust, Seckenheimerstr. 13 Voranzeige!l Ab Dienstag: Der erfolgreiche Ufafilm aus der deutschen Alpenwelt nach Lud- wig Ganghofer:„Waldrausch“ mit Hansi Knoteck, Paul Rich- ter u. a.- Jugdenl. zugelassen! palost-Tageskino, J 1, 6(Breite Straße). Ruf 268 85.- Von vor- mittags 11 Uhr bis abends 10 Uhr durchgehend geöffnet. Heute letzter Tag!- In Wie— deraufführung„Keine Angst vor Liebe“. Der große Heiter- keitserfolg m. Liane Haid, Theo Lingen, Ralph Artur Roberts, Adolf Wohlbrück, Hilde Hilde- brand. Musik von Franz Grote. Ein Lustspiel, welches Sie nicht versäumen dürfen. Neueste Wochenschau- Kulturfillm. Jugend hat keinen Zutritt. Beg. der Abendvorstellung.30 Uhr. palast-Tageskino, J 1, 6(Breite Straße). Ruf 268 85. Von vorm. 11 Uhr bis abends 10 Uhr durch- gehend geöffnet. Ab morgen(nur 3 Tage) In Wiederaufführung: Weiß Ferdl in seinem über- mütigen Lustspiel„Alles wegen dem Hund“(Das verrückte Te- stament) mit Trude Hesterberg, Edith Os, Willy Schäffers, Peter Bosse.— 2 Stunden lachen.— Neueste Wochenschau. Die ersten Berichte d. japanischen Offensive, u..: Die Versen- kung der Schlachtschiffe auf Pearl Harbour.- Jgd. nicht zu- gelassen!- Beginn der Abend- Vvorstellung.30 Uhr. lichtspielhaus Müller, Ruf 52772. Wir zeigen heute 2. letzt. Mal: Mar. Hoppe, Hans Söhnker in „Auf Wiedersehen, Franziska!“ Nur ein Film v. H. Käutner ver- mag so lustig, keck, heiter u. doch zugleich ernst u. lebensecht sein Neueste Deutsche Wochenschau Jugendliche nicht zugelassen!- Täglich.30.40 und.25 Uhr! Film- Ppelust, Neckorcu, Friedrich- straße 77. Heute.15 u..30 Uhr letztmals:„Brüderlein fein“. Voranzeige! Ab Dienstag: La- chen— Lachen- Lachen über das oberbayerische Lustspiel: „Der ahnungslose Engel“. Stök- kel, Eichheim und Englisch spielen die Hauptrollen. Union-Thecter Mh.-Feudenheim. Montag letzter Tag!„Viel Lärm um Nixi“.- Dienstag bis ein- schl. Donnerstag:„Die unruhi- gen Mädchen“. Lucie Englisch, Hans Holt, Theo Lingen, Hans Moser u. a.— Wochentags.30 Uhr.- Jugd. hat keinen Zutritt! Tanzschulen Tenzschule Stündebeek, N 7, 8. Ruf 23006.— Kurse, Einzelunterr. 9 GUTE die Astro longsom und mõßig zu touchen vnd zorgsom mit ĩht umzugehen, domit Aromo und frische nicht leĩden. 43 KVIRIA2 NI UNdd out MuoNostfock GRUNDE 3 Verlag u. 8 Mannheim, Fernr.-Sami Erscheinuns wöchentl. 7 Anzeigenpre gültig. 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Im Gegens haben sich jahres 19 plätze gebild fischen und des Krieges worden. Jap: raumes mit hat sich, all. inseln überr. liens und an gearbeitet, j. der Westküs Madagaskar küste aufge Alaska. Japa schnell und schon Sura lige Singa] ungestört arl Japans weiti schen und p: Schließlich Kriegsschaur chen, wo die küste Nord- Kampfz0 einem erstré wickelt, auf rung ganz A sieht. Schon in die Lu schwierigkei senkung vo führt, daß ki Rohstoffe fũ Südamerika + 4 wege erfolge Zweck die „Taca“ gegri wichtige Ma Stalins W. Sowiets entl