m. L Im mit Gisela Uhlen Z2, Will Quad- Wochenschau: ng von Tobruk m Sewastopol. „.00,.30; So. „.35,.00,.30. nicht zugelass. Arbeltsfront urch Freude“ dem Süden! sch-deutsche Eikal-Revne Revue Rhythmus er Stimmen — Tanz 28. Juni 1942, 1(Rosengarten) .— bis.50. rverkaufsstellen Waldhofstr. 8, u. Kretschmann lelcten uftwaftfe en Straße nrut 203 05 Lcha ). Juni, durch- Uhr im Eich⸗ 6, 9. Wir zei- enheime in ver⸗ n; Bilder mit e erhalten ko- Beratung über en der Eigen⸗ ür Bau oder mit und ohne ne monatliche gen. Bei 25 7 igneten Fällen lenflnanzierung. erbegünstigt. rei! ift, Mainz he Konstaunz chnik chnik nenbau hnile ginn 1. Okt. ostenlos aralt? im Kriege soll Reinigung ifswüsche ver· Das bedeutes en einen Ver· Gewohnheiten. Kleine Opfer! ſieder die Zeit, Haushalt seine beweisen kann. össeldorf 11 ArTA r den Haushalt hte Früchte Zueker indegefäßen Pfg. am. Fabrik Worn. Verlag u. Schriftleitung Mannheim, R 3, 14—15 Fernr.-Sammel-Nr. 354 21 Erscheinungsweise: 7 X wöchentl. Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 13 gültig. Zahlungs- und Erfüllungsort Mannheim. NS-TAGESZEITUNG FUR *4 Sonniog Ausgeb0 inkenktn⸗ 12.— zbanner MANNHEIM U. NoRDBADEN Bezugspreis freĩ Haus .— RM. einschl. Trä- gerlohn, durch die Post .70 RM.(einschließlich 22.4 Rpfg. Postzeitunss- gebühren) zuzüglich 42 Rpfg. Bestellgeld. Ein- zelverkaufspreis 10 Rpfg. Nummer 176 Churchills 2— mreile Front Wie er die Krise durdzuslehen hoiit/ Bluii mit Eisenhower/ Tobruk nur, Siegesverzögerung“ In einer Wolke von Tabakqualm (Von unserer Berliner Schriftleitung) Bs. Berlin, 27. Juni. Am Samstagfrüh gab das Reuterbüro in London bekannt, daß Churchill ohne Zwi⸗ schenfall nach England zurückgekehrt sei. So wie man ihn kennt, wird er der erregten Volksstimmung zum Trotz den starken Mann spielen und die gegen ihn erhobenen Vorwürfe mit zynischer Frechheit beantwor- ten. Die Washingtoner Konferenz im Rücken wird er eine neue Wolke der Bedeutsamkeit um sich verbreiten und der Kritik mit Trost auf die alles zum besseren wendenden, streng geheimen Beschlüsse, die er mit Roosevelt im Weißen Hause getätigt hat, elastisch begeg- nen. Es ist ja nicht die erste ver⸗ trauenskrise, die er durchstehen mufj. Die selbstgewisse zähe Arroganz, für die das englische Volk immer noch eine Schwäche hat, wird ihn auch diesmal helfen. Churchill war raffiniert genug, einen Herold und Eisbrecher vorauszuschicken: den USA-General Eisenhower, dem Roose- velt den Oberbefehl über die amerikanischen „Invasionstruppen“ in Island, Irland, Schott- land und England übertragen hat..„Seht ihr, die Sache wird ernst! Eisenhower ist eine Tatsache“— s0 will er glauben machen. Churchill versteht sich auf eine effekt- volle Regie. Daß es sich aber bei der Ent- sendung Eisenhowers vorerst nur um ein theatralisches Manöver handelt, geben selbst die Eingeweihten in den USA zu. Wie schrieb doch die Zeitung„New Vork Sun“ soeben in ihrem Leitartikel?„Die Tatsache, daß Eisen- hower bereits in England ist, bedeutet nicht, daſ eine Invasion des Kontinents unmittel- eine Sit biren bevorsteht, son-. n he zweite Fron- eröfknet wurde.“ Psychologisch man zu, daß das ganze Invasionsgeschwätz über das Nervenkriegs- und Bluff- stadium auch jetzt noch nicht hinausge- kommen ist. Das ganze Vokabular der alli- ierten Staatsmänner ist entschlüsselt, wenn man die„psychologische“ Absicht einmal er- kannt hat, um jeden Preis und mit allen Mit- teln der Lüge, der Umfälschung und des Bluffs und der theatralischen Regie die ab- stürzende Kriegsstimmung im Volke wieder- aufzurichten. Churchill ist ohne Zweifel der Meister die- ser Technik, aber daß auch seine Jünger es in dieser Richtung schon weit gebracht ha- ben, dafür folgendes Beispiel: der kanadische Premierminister Mackenzie King, der am Freitag aus Washington nach Ottawa zurück- kehrte, beérichtete über die Konferenz mit Churchill und Roosevelt in echt Churchill- scher Manier:„Niemals seit Beginn des Krie- ges wär die Stärke der alliierten Nationen so groß und so gut organisiert wie jetzt. Die Rückschläge, die wir zur Zeit erleiden, haben hauptsächlich nur die Bedeutung, daß sie den Sieg verzögern werden.“ Ehe Churchill von Washington abreiste, hat er eine beruhigende Erklärung hinter sich ge- lassen: Agypten und der Suez-Kanal seien außer Gefahr. Mit dieser kühnen Prophe- zeiung hat Churchill die geknickten Herzen an der Themse wieder aufzurichten versucht. Seine Methode dabei ist vollkommen klar. Er unterstellt Rommel möglichst weitgehende Ziele und Absichten, die dieser im Augenblick gar nicht hat, und lenkt von der katastropha- len, mit dem Blut der indischen und süd- afrikanischen Truppen gedeckten Flucht der Ritchie-Armee aus Libyen ab, um für den Fall, daß der Gegner ein inm angedichtetes Operationsziel nicht erreicht, die klare briti- sche Niederlage von Bir Hacheim über To- bruk bis Marsa Matruk in einen britischen Sieg umzufälschen. Die Londoner Berichterstatter neutraler Blätter wollen wissen, daß Churchill zweifel- los ein Vertrauensvotum in der bevorstehen- den Libyendebatte erhalten werde. Die La- bourpartei habe in ihrer Donnerstagsitzung beschlossen, das Vertrauensvotum für die Re- gierung zu unterstützen. Die Opposition im britischen Unterhaus habe sich insofern ver- ringert, als der Labourabgeordnete Shinwell ebenso wie Lord Winterton ihre Unter- schriften vom Mißtrauensantrag zurückge- Zzogen hätten. Das Votum werde Jetzt nur noch von neunzehn Unterhausabseordneten anstatt, wie anfänglich gemeint, von vierzig gestützt. Schon in Washington, so heißt es in einem United-Preß-Bericht, habe Churchill sehr überzeugt in den Konferenzen den An- Wesenden erzählt, er sei der Meinung, seine Regierung würde nicht gestürzt werden. Der Bericht gibt im übrigen ein sehr farbiges Bild über die Stammtischge- spräche Roosevelts und Churchills im Weißen Fortsetzung slehe Seite 2 Transporinol bleibi ihr Hauplproblem Ein nichtssagendes Kommuniqué über Churchills und Roosevelts Besprechungen Stockholm, 27. Juni. Eig. Meld.) Ein verblüffend nichtssagendes Kommu- niqué wurde Samstagabend gleichzeitig in London und Washington über die Bespre- chungen zwischen Roosevelt und Churchill herausgegeben. Die Not, die Churchill auf den Fingen brannte, als er nach Washington flog, verrät sich in den erwähnten Themen der Besprechungen, wobei es angesichts der Entwicklung besonders bemerkenswert ist, daß die Worte„Libyen“ oder——— in dem é übe pt We h g dem Kommuniqué Zeit zur Frorterung Hauptprobleme des Krieges. Roosevelt und Churchill haben volle Kenntnis von ihren Nachteilen und Vorteilen genommen.„Wir unterschätzen die Aufgabe nicht, wir haben unsere Konferenzen mit der vollen Kenntnis von der Macht und den Möglichkeiten un- serer Feinde geführt.“ Wie üblich wird dann erklärt, daß die Lage bei der Erzeugung von Kriegsmaterial optimistische Ausblicke er- öfkne, wenn auch nich das Maximum des Geplanten erreicht sei. Dann wird das Hauptproblem, das den Feindmächten heute auf den Nägeln brennt, erörtert:„Wegen der weiten Ausdehnung des Krieges über alle Teile der Welt bilden der Transport der Streitkräfte und des Kriegsmaterials weiter- hin das Hauptproblem der Allierten., Die schweren Verluste, die die-Boote der feindlichen Handelsschiffahrt zufügen, wer⸗ den zugegeben, und gleichfalls versucht, die- ses Eingeständnis durch die Erklärung abzu- 325—*3 u s schwächen, der Schiffsneubau nehme Monat für Monat in erheblichem Maße zu. Außer- dem hoffe man auf Grund der auf der Kon- ferenz geplanten Maßnahmen, die Einwir- kung der-Boote zu vermindern. Wie üblich folgt dann die Verbeugung vor den Sowiets, zugleich ein Lob für die Tschungkingtruppen.„Ins einzelne gehende Besprechungen wurden mit unseren militäri- schen Ratgebern über die Methoden geführt, die gegen Japan und zur Unterstützung für Tschunsking-China angewandt werden könn- man sich SCE WI Wirklichkeit geplant werde über die künf- tige Kriegführung. Nach dem Muster des im englisch-bolschewistischen Vertrag von Churchill gegebenen Versprechens über die Errichunog der zweiten Front wird dann in verschwwommenen Worten ange deutet, daß man etwas unternehmen will, um deutsche Streitkräfte von den Sowiets abzu- ziehen. Mit der kühnen Behauptung, daß heute die Lage günstiger für einen Sieg als bei den beiden vorangegangenen Besprechun- gen zwischen Churchill und Roosevelt sei, schließt das Kommuniqué. In Stockholm sieht man in dem Kommu- niqué eine Bestätigung für jene Nach- richten, wonach die Washingtoner Konferenz keine praktischen Ergebnisse ge- bracht habe, um so mehr, als die Nordameri- kaner angesichts der Tonnagenot nicht in der Lage sind, zusätzlich zu ihren Lieferungen an die Sowiets größere Lieferungen als bis- her nach dem Nahen Osten zu transportieren. Ein neuer Schock für die Engländer taucht vor Marsa Matruk auf/ Die Schmalspurbahn/ 9. und 10. Armee nach Asypten unserer Berliner Schriftleitung) G. S. Berlin, 27. Juni. Das des Generalfeldmarschalls Erwin Rommel steht nunmehr vor Marsa Matruk. Deutsche und italienische motori- sierte Panzerkräfte haben mit den vVertei- digungsanlagen dieser an sich nicht über- mäßig stark ausgebauten Festung bald Füh- lung genommen, wie der italienische Wehr- machtsbericht meldet. Die Nachricht ist den Engländern aus dem deutschen und italieni- schen Wehrmachtsbericht am Samstagmittag bekannt geworden und hat in der englischen Offentlichkeit einen neuen Schoek aus- gelöst. Noch die Presseberichte, die in den Morgen- stunden des Samstags aus dem Hauptquartier der 8. Armee in London eingetroffen waren, meldeten, daß in den Kämpfen in Nordafrika ein Stillstand eingetreten sei und daß die Achsenkräfte in Agypten westlich von Marsa Matruk keine weiteren Fortschritte hätten machen können, ebenso hätte man von offi- 21öser englischer Seite wieder damit begon- nen, optimistische Meldungen auszugeben, um die Engländer zu beruhigen. So wurde be- tont, daß durch die Sprengung der Strahen, die für den Vormarsch Rommels nach Agyp- ten hinein in Betracht kämen, das weitere Vordringen der deutschen und italienischen Einheiten unmöglich gemacht worden sei. Bis auf 100 Kilometer hätte man die Sprengungen hören können. Der Schock, den die Engländer erlitten haben, ist zu verstehen, denn seit Freitag hat- ten die englischen Kriegsberichter großen Nachdruck auf den Kampfwert von Marsa Matruk gelegt. Dieser Küstenort ist der breiten öffentlichkeit nicht zuletzt deswezen bekannt, weil hier 600 Kilometer westlich von Alexandria die Wüstenbahn endete. Erst in den letzten Monaten wurde sie zunächst bis Sollum und dann sogar bis Tobruk verlängert. Es ist eine Schmal- sSpurbahn, die in dichtem Abstand von der Küstenstraße verläuft. Die Exchangeagentur läßt sich am Samstag des langen und breiten darüber aus, mit welcher Taktik Rommel versuchen könnte, Marsa Matruk zu nehmen. Gleichzeitig heißi es in diesem Bericht:„Inzwischen ist die Um- gruppierung der britischen Streitkräfte voll- Zzogen, die denkbar größten Anstrengungen werden unternommen, um vor allem die Ar- tillerieabwehr im Abschnitt Marsa Matruk zu verstärken“. Die Londoner Zeitungen haben durchweg Samstagfrüh die Stärke der Marsa-Matruk-Stellung hervorgehoben. Be- sonderes Interesse schenken sie der Frage, ob es den englischen Pionieren gelungen sei, den nunmehr im Achsenbesitz befindlichen Teil der bis Tobruk vorgeschobenen Wüsten- bahn und darauf befindliches rollendes Mate- rial zu zerstören, was einige militärische Mit- arbeiter der englischen Blätter als unwahr- scheinlich ansehen. Uberhaupt kann man aus den englischen Zeitungen ersehen, welche Sorge es den Briten bereitet, daß unge- heure Massen von Kriegsmaterial und Lebensmitte In nach Tobruk ge⸗ schafft wurden und dort in unsere Hände fie- len. Waffen, Munition und vor allem Lebens- mittel wurden dorthin geschafft, die 30 000 Mann ein halbes Jahr versehen sollten. Nun wird mancher deutsche Afrikakämpfer seine staubige Kehle mit einem Schluck schotti- schem Whisky ausspülen können. In Alexandria, heute noch 600 Kilo- meter vom Kampfplatz entfernt, dieser mit 700 000 Einwohnern zweitgrößten Stadt Agyp- tens, herrscht Panikstimmung. Zahl- 64 reiche Arbeiter haben eigenmächtig ihren Arbeitsplatz verlassen und sind in das Innere des Nildeltas geflüchtet. Die von Alexandria abgehenden Züge werden gestürmt. Die Hast, mit der die Briten die Bestände der in Syrien und Palästina stationierten neunten Armee, dazu Teile der z ehn- ten Armee aus dem lIran und Irak, nach Agypten ziehen, geben dem türkischen Ab- geordneten Atay am Samstag im„Ulus“ An-— laſß zu der Bemerkung, sie zeigten die ganze katastrophale Niederlage der Engländer, wenn die achte britische Armee nicht allerschwerste Verluste erlitten hätte, würde die Hast nicht nötig sein. Diese neunte und zehnte britische Armee sind in ihrer Qualität der nunmehr geschlagenen und weitgehend vernichteten achten Armee stark unterlegen. Sie haben weder so modernes Kriegsmaterial wie es die in Agypten stationierte achte Armee hatte, ehe Rommel ihre Panzerkolonnen und Flugzeuge vernichtete, und auch das Men- schenmaterial ist schlechter. In diesen beiden Armeen befindet sich ein Haufen zusammen- gewürfelter Emigranten. So hat denn auf Drängen der Engländer der südafrikanische Ministerpräsident Gene- ral Smuts am Samstag über den Rundfunk an die Südafrikaner einen dringenden Appell gerichtet, sich für den südafrikanischen Hee- resdienst zu melden, um in Agypten Dienst zu tun. Gerade die Südafrikaner haben durch die Gefangennahme oder vernichtung des größten Teils der südafrikanischen Trup- pen unter General Klopper ein gewalti- ges Blutopfer für die Engländer bringen müssen. Nun wünscht Smuts, aus dem men- schenarmen Land weiteres Kanonenfutter für England berauszupressen, aber auch damit läßt sich das Geschick. nicht aufhalten, um das in der uͤeyptischen Wüste gerungen wird. 18 agen, was nun eigentlich in Mannheim, 28. Juni 1942 Ausschallung oder Verdrängung Mannheim, 27. Juni. Der afrikanische Kriegsschauplatz hat das beste Beispiel dafür abgegeben, daß in die- sem Krieg die Eroberung des Raumes noch nicht ausschlaggebend zu sein braucht. Uber den schmalen Küstenstreifen, der in seiner seitlichen Begrenzung durch Meer und Wüste nur geringe Ausweichmöglichkeiten bietet, ist der Krieg in den letzten zwei Jahren hin und her gegangen. Am 20. September 1940 waren die Italiener schon einmal in Sidi el Barani. Am 6. Februar 1941 saßen die Eng- lärder in Benghasi und Tripolis schien da- mals ähnlich gefährdet, wie heute Alexan- dria. Ende Mai 1942 erstürmte das zur Unter- stützung der Italiener eingesetzte deutsche Afrikakorps den Halfaya-Paß, während To- bruk unerobert im Rücken gehlieben war. Im Juni 1942 standen die Engländer abermals am Ufer der großen Syrte, kamen aber über Agedabia nicht hinaus, und es dauerte ein halbes Jahr, bis am 29. Januar dieses Jahres ihnen Benghasi wieder entrissen wurde. Am 26. Mai begann dann die letzte Offensive Rommels, die er über die ägyptische Grenze hinaus vortreiben konnte und diesmal stürzte der englische Mittelmeerpfeiler Tobruk. Da- mit ist Englands Mittelmeerflotte wieder in die östliche Ecke gezwängt. Man soll sich also nun nicht von vornher- ein darauf einstellen, daß Rommel jetzt Agyp- ten erobern wird. Die Schlagkraft unseres Afrikakorps wird sicher auch durch die Beute von Tobruk erhöht werden. Denn was man dem Feinde abnehmen kann bei diesem Tau- ziehen der militärischen Kräfte, was im Wechsel zwischen Vordringen und Zurück- gehen auf der Strecke bleibt, darauf kommt es aàn. In der Unübersichtlichkeit der Sand- stürme ist der Blitz krie g hier noch er- halten geblieben, und so wird der verlauf des Feldzuges bis zu einem gewissen Grad bestimmt von dem Verlust an Truppen und —0— übertallartigen Besetzung Lüstenstädte entsteht. Der Sies Rommels — Die Se von Tobruk er- klären die Befreiung des ganzen italienischen Kolonialgebiets. Der deutsche Nachschub nach Tobruk ist 8. englischen indessen schwieriger als der englische Trans- port von Alexandria nach Marsa Matruk. Die Agypter werden unbeteiligt bleiben. Der jet- zige Ministerpräsident Nahas Pas cha, der den Bündnisvertrag mit England im Jahre 1936 unterzeichnet hat und im Januar dieses Jahres den Günstling Englands Sirry Pascha unter dem Eindruck des englischen Rückzuges aus Benghasi verdrängte, hat einmal vor dem Parlament ausdrücklich erklärt:„Ich werde niemals meine Zustimmung zu einem Schritt geben, der Agypten veranlassen würde, am Kriege teilzunehmen oder Truppen an die Front zu entsenden, was für Umstände auch immer eintreten mögen.“ Das ägyptische Volk kann trotzdem über einen deutschen Einmarsch, der seine Befrei- ung von britischer Kontrolle bedeuten würde, keine ungetrübte Freude empfinden, weil es die Taktik der„versengten Erde“, die von den Engländern in Malaya so brutal ange- wandt wurde, fürchtet, und weil es auch im- mer daran denkt, daß die Engländer ihre Drohung von der Zerstörung des Nil-Stau- dammes bei Jennar im Sudan wahrmachen könnten. Die Natur stellt dem vormarsch Rommels große Hindernisse in einer Wüsten- tafellandschaft, in der Höhen von 200 Meter durch tief eingeschnittene Täler voneinander getrennt sind. Menschliche Siedlungen sind hier sehr selten, und allein die asphaltierte Autostraße von Sidi el Barani ostwärts, ein Parallelwerk zur Via Balbia, geleitet mit einer Reihe tiefer Brunnen landeinwärts. Die Engländer wissen genau, was sie im Nil-Delta zu verteidigen haben: Nicht nur den einzigen guten Kriegshafen am Mittelmeer, den ihnen das Kriegsgeschehen noch übrig ge- lassen hat, auch die Landbrücke zum vorde- ren Orient und die Bestimmungshäfen für den Nachschub aus USA. Die Glvorkommen des Irak sind dann ebenso bedroht, wie die im Kaukasus. Und der Glbesitz des Iran ver- teilt sich hauptsächlich auf die gefährdetsten Stellen des Landes, an den Südrand des Kaspischen Meeres und an die Osthänge des Zagros-Gebirges, an dessen Westseite die britische Ausbeute von Mossul schon beginnt. Die Amerikaner müssen im Hinblick auf die immer weiter steigenden Schiffsverluste den Schiffsraum sehr rationell benutzen. Sie ha- ben deswegen sowohl am Roten Meer, wie am Persischen Golf Werkstätten zur Zusam- mensetzung der Tanks, Flugzeuge und Last- Wagen eingerichtet, mit denen sie überflüssi- gen Hohlraum bei der Verfrachtung ausschal- ten können. Dieses ganzen großen Apparates fühlt man sich nicht mehr recht sicher. Roo- sevelt und Churchill sind bei ihrer neuen Zu- sammenkunft von dem Thema der zweiten Front ziemlich abgekommen, auch wenn man zur Beruhigung des Unterhauses dieses Stich- wort des feindlichen Offensivgeistes noch auf- recht erhält und auch die Uberfälle auf deut- sche Städte in großen Abständen noch weiter durchführt. Die gewaltige Steigerung der Verlustzahlen für die britische Luftwaffe im euer der deutschen Abwehr zeigt hier schon deutlich die Grenze an, die man nicht über- fliegen kann. Was England durch das Vor- stelligwerden Churchills von den USA ge— schützt wissen will, ist sein Besitz im Nahen Osten. Hier liegt für England der Schwerpunkt des Krieges in diesem Jahre. Das Ol aus Amerika hat viel zu lange Wege Zzurückzulegen, als daß es die Quellen, die noch im Nahen Osten fließen, ersetzen könnte. Für uns ist der größte Erfolg aller diesjährigen Aktionen die zunehmende Unsicherheit des Gegners, der alle eigenen Angriffspläne zurückstellen muß aus Angst um den eigenen Besitz. Die Furcht vor dem Verlust kann für den Feind manchmal Wwertvoller sein als der Verlust selbst. Und wenn man bei uns etwas ungeduldig die Früh- jahrsmonate ohne einen umfassenden Einsatz verstreichen sah, so kann uns ein Uberblick über die Gesamtsituation die Genugtuung geben, daß wir in jedem Falle die Vorhand behalten haben, daß die anderen vor unserer Initiative zittern und daß die wenigen Schlä- ge, die wir dem Feinde erteilen konnten, ge-— nügten, um ihn in einer ängstlich abwarten- den Passivität zu halten. Kertsch, Charkow, Sewastopol und Tobruk, diese Schlachten haben die Gegenseite strategisch schon in die Enge getrieben, ohne daß wir uns irgendwie zu verausgaben brauchten. Und das alles steht untereinander in genau erwogenem Zusam- menhang: So auch Bocks augenblickliche Offensive beiderseits Charkow und Rommels Marsch auf Marsa Matruk. Bei allen Teil- erfolgen ist das Grundprinzip dieses Krieges gewahrt geblieben: Vernichtung der feind- lichen Wehrkraft kommt vor jedem Land- gewinn. Dr. Kurt Dammann. Portugals Bereitschaft Madrid, 27. Juni.(HB-Funk.) Eine scharf gegen England gerichtete Rede des portugiesischen Staatsmannes Salazar hat in Spanien besonders im Hinblick auf den zwischen Spanien und Portugal bestehenden Nichtangriffs- und Freundschaftspakt ein gro- Bes Echo gefunden. Die gesamte Madrider Presse veröffentlicht auf ihren Hauptseiten ausführliche Auszüge der Rede und bringt dazu sein Bild. Die in großen Lettern abge- druckten Uberschriften lauten im„Va“:„Es ist eine bewiesene Tatsache, daß sich die Freiheit und die Demokratie im vergangenen Jahrhundert erschöpften“; in„Arriba“:„Die- ser Krieg ist nicht entbrannt, um verfallene Systeme aufrecht zu erhalten“. In seinem Kommentar hebt„Arriba“ hervor, daß die im portugiesischen Volk herrschende Beunruhi- gung und Besorgnis über den bolschewistisch- englisch-amerikanischen Pakt Salazar veran- laßt hat, die Portugiesen trotz der strik- ten Neutralität des Landes zur Wachsam- keit und Bereitschaft aufzufordern, Führertagung in Straßburg Stratburg, 27. Juni.(Eig. Dienst.) Gauleiter Robert Wagner hatte am Samstag die führenden Männer aus Partei und Staat in Baden und im Elsaß zu einer Taguns in c Reichstatthalterei in Straßburg ber seiner großen Rede in Kolmar am vergange- nen Sonntag zum Abschluß des zweiten Auf- baujahres im Elsaſ) getroffene Feststellung, daß sich ein tiefgreifender Gesinnungswandel im Lande vollzogen habe, und daß die Bevöl- kerung die in sie gesetzten Erwarungen durch- aus erfüllt habe Heuser bleibt Meister Hamburg, 27. Juni. Die 37. Deutsche Meisterschaft der Berufs- Boxer im Schwergewicht wurde am Samstag in Hamburg entschieden. Adolf Heuser ver- teidigte seinen Meistertitel durch ein Unent- schieden nach 12 Runden über den anerkann- ten Herausforderer Walter Neusel erfols- reich. Allerdings muß dieses Urteil dem Kampfverlauf nach als sehr schmeichelhaft für Heuser ausgelegt werden, denn Neusel hatte mit wenigen Ausnahmen fast alle Runden für sich, und anschließend haben die Punktrichter den unverwüstlichen Mut des Bonner Haudegen sehr hoch bewertet. liener Hochzeitsmursch o0PERETTENROMAN VvoN BERKT BERTEI. 39. Fortsetzung Bei diesem Manne, auf dessen umfang- reichem, in der Sonne Siziliens ausgebreite- tem Besitztum, sollte Marguerita wochen⸗ lang ein Wohlleben führen dürfen. Nichts an- deres. Nur dies. Sie müsse einmal spüren, wieviel schöner es sei, in gepflegten Gärten einherzugehen, nach dem Obststrauch z2u sehen, die Hände ins Wasserspiel zu halten. Nichts anderes. Sie müsse es nur einmal er- leben.— Der Gmundener spielte eine langsame Ko- mödie, deren Ausgang für ihn sicher sein mußte. Sie sollte verwöhnt werden, sich ver- wöhnt fühlen. Die Rückkehr zum Fischer Paolo wurde dadurch abgeschnitten. Und dann.. nun ja..— Der Herzog erfand sich seine Geschichte immer selbst. Einer seiner Vorfahren hatte ja wirklich ein armes Mäd- chen aus Gironde geheiratet. Aber über die- sen braven Vorfahren lächelte der Herzog. Er, der künftige Resident von Monaria. Ver- wünscht, da erinnerte er sich wieder an die- sen Maratti! Wo blieb Nachricht?! Trotzig kam er dem Boot des Fischers Paolo nah. Der junge Mann sah nicht auf. Seine Finger flogen am Tau, spleißten es, flochten es wieder. „Fischwetter?!“ fragte der Herzog knapp, eine kleine Verlegenheit verbergend. „Es kommt aus der Tiefe!“ sagte Paolo. Den Gmundener traf ein schwarzer Blick. Was heißt das? „Fahrt Ihr nicht aus?“ forschte der Herzog weiter. Sein linker Fuß stand auf einem hohen Weinkorb, der offenbar ins Boot sollte. „Ja, man könnte jetzt noch ausfahren. In fünt Stunden wird Sturm sein!“ kam die 2,5 Mill. Heklar Acker mußie neu beslelll werden Das deutsche Landvolk hat sich selbst übertroffen/ Staatssekretar Backe sprach Hannover, 27. Juni.(HB-Funk.) In der hannoverschen Stadthalle sprach am Samstagvormittag Staatssekretär Backe erstmalig seit der Ubernahme der Leitung des Reichsernährungsministeriums zum deut- schen Landvolk. Backe führte dabei u. a. aus: Auf keinem Gebiet sei die Gegensätzlichkeit zwischen Nationalsozialismus und Bolschewismus grö- Ber als auf dem der Agrarpolitik; gekenn- zeichnet bei uns durch den Erbhof als Grundlage der bäuerlichen Sippe, dort durch den Kolchos, der jede schöpferische Tä- tigkeit und Selbstverantwortung des einzel- nen unterdrückt und damit zum Niedergang der einst blühenden russischen Land- und Ernährungswirtschaft geführt hat. Heute erst zeige sich mit besonderer Eindringlich- keit, wie sehr sich die nationalsozialistische Agrarpolitik als Grundlage nicht nur für heute, sondern für alle kommenden Zeiten bewährt hat. Daraus ergibt sich von selbst, so stellte Staatssekretär Backe fest, daß die Agrarpolitik in Deutschland eine Aufgabe der NSDAP ist und bleiben muß. In dem Augenblick, so fuhr Staatssekretär Backe fort, da mich der Führer mit der Führung der Geschäfte des Reichsleiters, des Reichsbauernführers und des Reichs- ministers für Ernährung und Landwirtschaft beauftragte, habe ich mich daher entschlos- sen, eine klare Aufgabenverteilung zwischen dem Reichsamt für Agrarpolitik, dem Ernährungsstand und dem Reichsernäh- rungsministerium durchzuführen. Gleichzei- tig ergab sich daraus die Gelegenheit einer grundsätzlichen Verwaltungsverein- fachung und die Gliederung einer ein- fachen und klaren Organisation, in der alle verfügbaren Kräfte auf das Wesentlichste Kkonzentriert werden konnten. Entsprechend dem Grundsatz, daß Menschenführung Auf- gabe der Partei ist, habe ich die bisherige Reichshauptabteilung 1 des Reichsnährstan- des aufgelöst. Eine entsprechende Ver- waltungsvereinfachung ergibt sich daraus zwangsläufig für die Landes- und Kreis- bauernschaften. Anschließend gab Staatssekretür Backe einen Uberblick über die aktuellen ernäh- rungswirtschaftlichen Probleme. Das deut- sche Landvolk habe sich wieder einmal, wie so oft in der deutschen Geschichte, als Sturmbataillon bewährt. Aber selbst über- troffen habe es sich bei der letzten Früh- jahrsbestellung. Rund 2,5 Millionen Hektar, die im vergangenen Herbst bestellt waren, mußten in diesem Frühiahr infolge der Auswinterungsschäden bei den Getreide- und Olsaaten erneut bestellt werden, d. h. eine Fläche, die der Größe der landwirt- schaftlichen Nutzfläche Niedersachsens, West- falens und Oldenburg entspricht. 1917 seien nach den vorliegenden Statistiken ungefähr 3 Millionen Hektar unbestellt geblieben. Demgegenüber sei bei der 3. Frühjahrsbe- stellung dieses Krieges praktisch kein Hek- tar Land unbestellt geblieben. Die Menge der abgelieferten Lebensmittel sei ein Beweis dafür, daß sich die Nation auch hier auf das Landvolk verlassen konnte. Die Brotgetreideablieferung im Kriegswirt- schaftsjahr 1941/½2 übertreffe die Ab- lieferungserwartungen um annähernd 3800 000 Tonnen. Auch die durch die Steigerung des Speisekartoffelverbrauches von 13 Millionen vor dem Kriege auf etwa 23 Millionen Ton- nen im letzten Jahr bedingte Umstelluns in der verwendung der Kartoffelernte habe die beispielhafté Ablieferungsbereitschaft der Landwirtschaft erkennen lassen. Die Milch- ablieferung an die Molkereien habe im Jahre 1941 die des Jahres 1938 um nicht we⸗ niger als 3 Milliarden Liter übertroffen. Drei Milliarden Liter Milch zusätzlich abgeliefert hätten die Möglichkeit der zusätzlichen Er- zeugung von 90 000 Tonnen Butter ergeben, die im Hinblick auf den Ausfall der Olzu- kuhren aus dem Weltmarkt von entscheiden- der Bedeutung waren. In all diesen Fällen sei ohne staatlichen Zwang gearbeitet worden. churchilis„pspchologische“ zweile front Fortsetzung von Seite 1 Haus. Die beiden hätten mit zerknitterten Sommeranzügen in einer stets gleichbleiben- den Wolke von Tabaksrauch gesessen und gigantische Pläne gegen die Achse geplant. Die Umstände, unter denen diese gigantische Planung vor sich ging, werden von derselben amerikanischen Nachrichtenagentur wie folgt ausgemalt:„Churchill zieht fast ununterbro- chen an seiner bekannten Zigarre oder steckt sie neu an, während Roosevelt eine Zigarette nach der anderen aus der Bernsteinspitze raucht. Sie ergreifen abwechselnd das Wort, je wenn andere zugegen sind und scheinen un- en. gewöhnlich gut zusammenzuarbeiten“ Und Er unterstrich hierbei nachdrücklich die in wie prächtig sie zusammenpassen. Man höre vnd staune:„Der erste Eindruck, den man von ihnen erhält, ist der, daß es sich um zwei Männer von ungewöhnlicher Vitalität han- delt. Jemand, der sie vor sechs Monaten zu- sammen sah, und der,sie am Donnerstag wie⸗ der auf der Konferenz besuchte, erklärte, daß sic beide gesundheitlich besser aussehen, und zwar Churchill etwas dicker als Roosevelt und auch etwas kahlköpfiger, doch äußerst ruhig und vertrauensvoll. Bei der Versamm- lung mit den Kongreßleuten sahen Roosevelt und Churchill nebeneinander am Tisch, wäh⸗- rend Churchill die Führung übernahm und am meisten redete. Er tat dies jedoch im Un- terhaltungston, während die anderen im Halbkreis um den Tisch herumsaßen, und es kam zu gelegentlichen Wortgefechten zwi- schen Roosevelt und Churchill, da sie alle beide nicht auf den Mund gefallen sind“. Soweit der echt amerikanische Bericht über das Palaver der beiden Häuptlinge, die ab- wechselnd sprachen, dann mit den Worten fochten und beide in ihren zerknitterten gleichmütige Antwort. Gleich darauf wurde Paolo lebendig, auf eine seltsame brennende Weise lebendig. „Ihr stellt den Fuß auf einen wein, der es nicht verdient, Herr Herzog,“ fuhr er fort. Fast erschrocken machte der Gmundener eine Bewegung:„Nichts für ungut. Der Wein im Korb ist noch nicht angegriffen. Aber kosten solltet Ihr ihn einmal. Wirklich, Ihr müßt ihn versuchen! Wartet, unter dem Bug- brett liegt die Flasche.. hat gestern- die erste Luft bekommen. Versucht ihn immer-— hin. Man sagt, daß Ihr ein Urteil hättet in schönen Dingen, Herr Herzog. Ihr werdet fin- den, Siziliens Wind und Siziliens Sonne ha- ben darin Hochzeit gehalten. Der Wein ist eine Braut, Herr Herzog. Man muß ihn pro- bieren! Ich wünsche dem Herrn Herzog einen seligen Schluck!—“ Der Herzog sah die Hand zitternd, die ihm den rotleuchtenden Wein in einer derben Schifferschale reichte. Ein Duft wie von Fei- gen flog zu ihm auf. Er nahm. Er trank. Frank unter den immer dunkler werdenden Blicken Paolos 5— „Jaja, der Süden.“ murmelte der Her- z0g, als er die Schale zurückgab. Ein Streif Sonne tauchte über das Land. Aus dem Wein atmete Gelöstes. Man fühlte sich un- gebunden davon. Angst vor Paolo? Keine Spur. Verlegenheit vor dem getäuschten Bräutigam der Marguerita? Nein, wirklich nicht. Jetzt nicht mehr. Und Marguerita ging jetzt wohl irgendwo durch die wundervollen Gärten des Freundes Comte und drehte, wie es sei, wenn es immer so sei— das Leben. Vielleicht das Leben neben dem Herzog von Gmunden. Ach, du dumme Marguerita! lachte der Herzog innerlich und starrte den Paolo belustigt an. „Das Meer ist gärig wie der Wein“, sagte der Fischer.„Man muß jetzt fahren, hinaus- sogeln, den Wind spüren. Es ist sehr schön jetzt zu fahren.“ Sommeranzügen umhüllt von Tabakqualm hohe Politik machten. Churchill will nun vor dem Unterhaus in der von Stafford Cripps definitiv für die kom- mende Woche angekündigten Debatte„die aufrichtigste Rede halten, die er jemals ge- halten hat“. Man kann sich ungefähr denken, was er sagen will und was er verschweigen wird. Umgehen wird er die peinliche Frage nach dem einheitlichen Oberbefehl über die alliierten Nationen, da Herr Roosevelt in dieser Richtung seine eigenen Ambitionen hat, Churchill wird auch nicht- zugeben,, das sein amerikanischer Begleiter Harriman als Roosevelts Sonderbeauftragter die Funk- tion des Aufpassers hat, sondern er wird Harriman als ein Symbol der hilfreichen USA bezeichnen. Wahrscheinlich wird Churchill sich auch hüten zu sagen, daß die zweite Front in Europa eine Sofortaktion wäre, de- ren Erfolge das Unterhaus schon in den nächsten Tagen verbuchen könne, Immerhin wird er auf Stalin Rücksicht nehmen müssen und darf forsche Ankündigungen nichit feh- len lassen. Er wird von den eindrucksvollen USA-Manövern erzählen, bei denen er Zeuge War. Er wird die große Einigkeit im alliierten Lager rühmen und verschweigen, daß einer mehr Hilfe verlangt als der andere. Er wird heroische Worte, mit denen er sich zur Ver- entwortung bekennt, raffiniert verbinden mit der mittelbaren Anschuldigung einzelner Männer und Generälen, die statt seiner ver- sagt haben. Er wird den Fall von Tobruk eine bedauerliche Verzögerung des Sieges nennen, Ritchies Libyen-Niederlage aber als halb so tragisch bezeichnen, da ja vorerst Agypten gerettet sei und morgen der große Bruder aus Amerika zu Hilfe komme. Und dann wird, nach dem obligaten Dankesgruſ „Laß uns fahren!“ lachte der Herzog. Sprang auf Bord. Hockte sich neben das hohe. Ruder. Paolo hastelte an den Masttauen. Lange. Unendlich lange.„Paolo, beeile dich. Dein Wein ist ein herrlicher Süd. Wir müssen aufs Meer. Ich muß mich fahren fühlen. Dein Wein“ murmelte der Herzog. Er war mit einem Male sehr müde. Netze spürte er weich in seinem Rücken. Legte sich gegen sie. Das Boot schob sich auf und nieder. Paolo stand noch immer am Mast. Aber nun mach doch, Paolo! Du bist so langsam, Paolo. Das Boot schwebte wie ein Traum. Schwebte es? Wer träumte? O, es war ein sehr schönes Versinken. Wirklich, der Wein war schwer gewiesen, schön gewesen! Daß man auf Netzen so weich liegt! Der Herzog spürte nicht mehr den Wind, der vom Ufer gegen das Boot sprang. Aber er hörte aus weiter Ferne den Paolo singen: Was sang Paolo? Er sang wohl vom Wein. Oder sang er von Marguerita? Natürlich sang er von Marguerita. O du dummer Paolo.— Und Paolo sang: „Laß, Geliebte, diesen Segelmond sich am schönen Winde selig füllen. Uber Stunden wird der andre Mond uns in seine tausend Sterne hüllen.“ * Der Herzog fühlte seinen Kopf wie einen schweren Stein. Es war dunkel um seine Augen. Langsam tastete er sich in die Wirk- lichkeit hinein. 3 Wo war ieh zuletzt? Beim Fischer Paolo. Ja ja.. Und wir wollten aufs Meer hinaus.— Plötzlich spürte der Herzog die tolle Wogè, die das Boot gerade aufhob und in die Nacht heben wollte. 3 Jawohl: Meer und Nacht!! Mit einem Schlag riß er sich hoch. Das ———————— — Kampf- an die Bolschewisten, die sich so tapfer kür England schlagen, trotz etwaiger kritischer Einreden einzelner Abgeordneter das Haus ihm aufs neue zujubeln bis zum nächsten Schock. OKW-Bericht Aus dem Führerhauptduartier, 27. Juni. HDas oOberkommando der Wehrmacht sibt bekannt: Im Festungsgebiet von Sewastopol nah- men deutsche und rumänische Truppen in harten Einzelkämpfen weitere in Felsen ein- gesprengte Stellungen und Bunker, sowie im Schutze dichten Unterholzes angelegte Wi- derstandsnester. Die Luftwaffe versenkte in den Gewässern von Sewastopol einen Zer- störer sowie ein Unterseeboot. An der Land- zunge von Kertsch wurde ein mit mehreren Booten durchgeführter nächtlicher Lan- dungsversuch des Feindes vor Erreichen der Küste durch das Abwehrfeuer der Küsten- verteidigung zerschlagen. Im Südabschnitt der Ostfront wies ein slowakischer Verband einen nach starker Granatwerfervorbereitung vorgetra- genen Angriff des Feindes ab. Im rückwärtigen Gebiet des mittleren Frontabschnittes fanden Kampfhandlungen gegen die Masse einer in den Winterkämp- fen abgeschnittenen und auf dem Luftweg verstärkten feindlichen Kampfgruppe ihren Abschluß. In mehrwöchigen hartnäckigen Kämpfen in schwierigstem Wald- und Sumpf- gelünde wurde der Gegner nach vergeblichen Durchbruchsversuchen vernichtet oder ge- kangengenommen. Bei geringen eigenen Ver- lusten verloren die Bolschewisten über 4000 Tote und 9000 Gefangene, 16 Panzer, 220 Ge- schütze, 783 Granatwerfer und Maschinen- gewehre sowie zahlreiche und sonstiges Kriegsgerät wurden erbeutet oder vernichtet. Die Säuberung dieses Ge- bietes von zersprengten Resten des Feindes ist noch im Gange. Südostwärts des Lagoda-Sees führten und Sturzkampfflugzeuge schwere Angriffe gegen wichtige Eisenbahnknoten- punkte der Sowijets. Am gestrigen Tage wurden an der Ostfront -achtundvierzigsowijietische Flus- zeuge ohne eigene Verluste zum Absturz gebracht. In Nordafrika wurden die Briten im weiteren Angriff nach Osten zurückgeworfen. Der Raum westlich und südwestlich von Marsa Matruk wurde erreicht. In heftigen Luftkämpfen schossen deutsche und italieni- sche Jäger dreiundvierzig feind- liche Flugzeuge ab. In Südostengland wurde die Stadt Norwich in der vergangenen Nacht von Kampfflugzeugen mit Spreng- bomben schwer getroffen. Hauptmann Philipp errang am gestrigen Tage seinen 108. bis 110. Luftsieg. In Kürze der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes àn Oberleut- nant Herrmann, Flugzeugführer in einem Kampf- geschwader. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Obergefreiten Gustav Gromeike in einem Pionierbataillon. Deutsch-Japanische Gesellschaft in Stuttgart.“ In Stuttgart wurde am Samstag die Gründung der Zweigstelle der Deutsch-Japanischen Gesell-⸗ schaft in Anwesenheit des japanischen Bot- schafters Oshima und des Gauleiters Reichs- statthalters Murr vollzogen. Und das im reichsten Land der Welt! Der Chef der amerikanischen Kriegsproduktion, Nel- son, erklärte, däß er eine nationale Metallsamm- lung beabsichtige, der alle überflüssigen Luxus- gegenstände wie Gitter, Parkumzäunungen, Sta- tuen, Leuchtkörper usw. zum Opfer fallen sollen. Großoffensive in Südchina. Domei meldet von der Front in Südchina: Nachdem japanische Einheiten die Nachhuten der Tschungking-Trup- pen südöstlich von Tsungfa eingeschlossen hat- ten, begannen sie am Freitag mit der Groh- oflensive gegen die feindlichen Verbände, die zu der 152. und 153. Division gehören, und zwangen sie zur Flucht in das Berggelände der Um- gegend. Seee, Netz hinter ihm blieb an einem Zacken sei- nes Rockes hängen. Er fetzte es los. Schrie: Paolo! Das Meer gurgelte mit grünen Wellen- tigern durch die Finsternis. Breit und ge- fährlich bauschte sich über ihm das prall- donnernde Segel.* Hallo, Paolol Aber das Boot war ja leer. Nirgendwo un- ter den Bänken schlief dieser tolle wahn- sinnige Paolo!l Der Herzog brauste auf einem verlorenen Schiff in die Nacht. Allein in die Düsternis. Ein Blitz brach quer über den Himmel. In seinem fahrenden Donner las der Herzog an der inneren Bootswand das weiß leuchtende Wort: Marguerital Marguerital schrie der Gmundener. Aber sie könnte ihn nicht hören. Sie schritt Wohl irgendwo durch einen herrlichen Gar- ten, tauchte die schmalen weigßen Hände in ein blankes Wasserspiel und sagte träume- risch:„Ihr habt es schön in diesen Gärten, aber ich möchte gerne zu Paolo zurück Marguerita! tobte der Herzog. Der Sturm schlug nun entfesselt über das Meer. Hal! lachte der Wirbel, welch ein Wahnsinn, mit diesem segelprallen Boot, mit dieser kecken Nuß mir in den Weg zu schleudern. Prangl! Der Herzog prallte gegen die Bank in seinem Rücken. Steil Woge über Bord, peitschte ihn. Das Haar hing strähnig in die Stirn. Jetzt hatte er eine klare Rechnung von sich. Es gab keinen Aus- Weg. n Kluger, verteufelter Kerl, dieser Paolo! Hatte den in die See hinausspülenden Wind trefflich genutzt. Segel festgeseilt. Boòt vor- gestoßen! Fahren Sie gut, Herr Herzog! In fünf Stunden ist Sturm! Goman-Fortsetzung 1o0lgt.) 4 Kraftfahrzeuge und Brand- Mit dem Ritterkreus ausgenelchnet. Der Füh- rer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers sprang eine böse Sch Die gewal übertreffen der Achse v ihrer Feinde Auch die die britisch Schutze an' erneut, daſ tar—Suez oh rechnen kan enge Gew I. Klasse. Fl liches Gege festem Land Diie schwe. auf See eröf neue Möglic nutzt bleibe aus den be heraus. Sie russischen v Der Sieger v Begeistert be PK-Auj verpufft. Um Geheimklause darauf hinau europäischen er zu haben Stange bleibt geben sollte, Klauseln irger Mächte verm heute unser a wenn sie es verdienen es Unterdesser sich immer trale zu fe von allen Mil Sein des gewal potentials. Su ten werden. L gen führen. niemals diese sie können al oder i hm 21 nutzt den UsS. wWwenig. Und japanische G wahrscheinlicl schen Flotten: massen-Trans Nachschub ge Auch später luste so weite nicht mit brit! läufig nicht d reit wäre, se konzentrieren teidigten eur ähnlich auszu meere. Auch dieses wir wir zeigt. neuerdings re Gefahren des falls gesteiger mansk desglei Man sieht Macht und Ki aller Engpässe stände intern, Unterdessen hafen des Sc gehen, wird am Mittelmee Tschungking- lastung, bind Achsenkräfte, weiß auch Roc mit Weltschiff. ten zum diktie britischen Sch kunft zu erhof 3 leisten kann. Aber man ur sche Hoffnung Migerfolge. II mögen, daß di. Man ist geblen fügbaren Mitté einer„besser eines„freieren derts, einer, kunft nach us finden Rooseve misch. Million. nicht! Wir ver Südamerik Beziehungen 2 manche Südar uvunterrichtet, manches sch wirkt manchn Deutschland tapfer kür r kritischer das Haus m nächsten —*— r, 27. Juni. macht sibt opol nah- Truppen in Felsen ein- er, sowie im gelegte Wi⸗ versenkte in einen Zer- n der Land- üt mehreren icher Lan- rreichen der dler Küsten- Ostfront einen nach ig vorgetra- s mittleren fhandlungen Vinterkämp- em Luftweg ruppe ihren nartnäckigen und Sumpf- vergeblichen t oder ge- ꝛigenen ver⸗ n über 4000 Zer, 220 Ge- Maschinen- aftfahrzeuge len erbeutet dieses Ge- des Feindes ees führten ige schwere bahnknoten- der Ostfront che Flug- um Absturz e Briten im ückgeworfen. vestlich von In heftigen und italieni- ig feind⸗- e die Stadt Nacht von und Brand- 0 Göring, das an Oberleut- einem Kampf- as Ritterkreuz 1 in Stuttgart. die Gründung ischen Gesell-⸗ nischen: Bot- iters Reichs- er Welt! Der oduktion, Nel- Metallsamm- ssigen Luxus- unungen, Sta-— fallen sollen. i meldet von m japanische ingking-Trup- zchlossen hat- it der Grobß- bände, die zu und zwangen ide der Um- Zacken sei- los. nen Wellen- eit und ge⸗ das prall- rgendwo un- tolle wahn- te auf einem Allein in die Himmel. In r Herzog an B leuchtende ener. n. Sie schritt rlichen Gar⸗ am gestrigen reiten Gustav Schlagferligkeĩt der Achse gegen usA Rũstung Wehrpolitische Mai-Betrachtung von General 2z. V. von Metzsch Die gewaltigen Erfolge Rommels in Libyen gelegentlich mehr, als daß sie allenthalben übertreffen alle berechtigten Erwartungen der Achse und die schlimmsten Besorgnisse ihrer Feinde. Auch die Mittelmeererfolge über die britische Flotte und über die ihrem Schutze anvertrauten Transporte beweisen erneut, daß England mit der Straße Gibral- tar—Suez ohne schwerste Risiken nicht mehr rechnen kann. Die Luftwaffe macht derart enge Gewässer zu einer I. Klasse. Flugzeugträger sind ein unzuläng- liches Gegengewicht gegen Flugbasen auf festem Land.“ Die schweren Achsenschläge zu Lande und auf See eröffnen im Mittelmeerraum manche neue Möglichkeit. Sie werden nicht unge- nutzt bleiben. Diese Sorge klingt denn auch aus den bekümmerten britischen Stimmen heraus. Sie übertönen den britisch-sowiet- russischen Vertrag insofern, als er als Trost —3 7 Der Sieger von Tobruk bei einer Kampfstaßhel Begeistert begrüßen die Männer den General- feldmarsckall PK-Aujn. Kriegsber. Moosmüller-Atlantic verpufft. Um so alarmierender wirken seine Geheimklauseln. Denn diese laufen natürlich darauf hinaus, dem Bolschewiken auf dem europäischen Festland alles zuzusagen, was er zu haben wünscht, damit er jetzt bei der Stange bleibt und durchhält. Falls es Käuze geben sollte, die in dem Vertrag und seinen Klauseln irgendwelche Rücksichten auf kleine Mächte vermuten, würden wir ihnen schon heute unser aufrichtiges Beileid aussprechen, verdienen es wohl nicht.— Unterdessen sind die USA am Werxke, sich immer mehr zur Weltkriegszen- trale zu formieren. Sozusagen erdenfern von allen Migerfolgen. Aber im Vollbewußt- ein des gewaltigen us-amerikanischen Kriegs- potentials. Substanziell darf es nicht bestrit- ten werden. Das könnte nur zu Enttäuschun- gen führen. Die Dreierpaktmächte können niemals diese riesige Substanz übertrumpfen, sie können aber ihren Einsatz überwinden oder i hmzuvorkommen. Unbeweglich nutzt den USA ihr zukünftiges Millionenheer wenig. Und so lange es eine ungeschlagene 1 reit wäre, en Hände in igte träume⸗- kunft zu erhoffen, was die Gegenwart nicht leisten kann. esen Gärten, „„Zurück elt über das l, welch ein en Boot, mit len Weg zu en die Bank ig eine böse —— fnden Roosevelts Gebet mit Recht blasphe- hatte er eine keinen Aus- lieser Paolo! 4 Tschungking-China japanische Großkampf-Flotte gibt, kann es wahrscheinlich auch keinen us-amerikani- schen Flottenschutz für atlantische Truppen- massen-Transporte und ihren umfangreichen Nachschub geben. Auch später nicht?— Wenn die Schiffsver- luste so weiterlaufen wie bisher, nein. Auch nicht mit britischer Hilfe?— Wir haben vor- läufig nicht den Eindruck, daß England be- seine Schlachtflotte schärfer zu konzentrieren und den Risiken der luftver- teidigten europäischen Küsten anderwärts ähnlich auszusetzen wie soeben im Mittel- meere. Auch dieses luftverengte Becken ist ja— wir wir zeigten— für die britische Flotte neuerdings recht kostspielig geworden. Die Gefahren des Indischen Ozeans sind eben- falls gesteigert. Die der Wege nach Mur- mansk desgleichen. Man sieht also sozusagen auch allerlei Macht und Kraft, entwickelt sie auch, trotz aller Engpässe, Schwierigkeiten und Wider- stände intern, aber kommt nicht zum Stoßen. Unterdessen droht der wichtigste Kriegs- hafen des Schwarzen Meeres verloren zu gehen, wird die britische Position im und am Mittelmeer immer schwächer, bedeutet immer weniger Ent- lastung, bindet Sowjetrußland nur noch Achsenkräfte, ohne diese zu gefährden, und weiß auch Roosevelt keinen anderen Rat als mit Weltschiffspoolmitteln, die den Präsiden- ten zum diktierenden Reeder der gesamten pritischen Schiffahrt machen, von der Zu- Aber man unterschätze diese us-amerikani- sche Hoffnung nicht! Sie ist stur, trotz aller 4 Migerfolge. Ihr fehlt das Vorstellungsver- mögen, daß die Sache schief gehen könnte. Man ist geblendet von der Uberfülle der ver- 4 fügbaren Mittel, besessen von der Ideologie einer„besseren“ us-amerikanischen Welt, eines„freieren“ us-amerikanischen Jahrhun- I derts, einer„gottgefälligen“ Menschheitszu- lenden Wincd t. Boot vor- 4 kunft nach us-amerikanischem Rezept! Wir misch. Millionen US-Amerikaner finden das nicht! Wir verstehen schwer, daß Teile von Südamerika verhältnismäßig leicht ihre Beziehungen zu uns abgebrochen haben. Aber ieroet m. taung lolgt) anche Südamerikaner verstehen, einseitig unterrichtet, auch am neuen Deutschland manches schwer. Roosevelts Dollardruck wirkt manchmal und teilweise stärker, als Deutschland wirbt. Japans Siege erbittern Gefahrenzone nenes, ist Plan, also nicht so dringlich. Ohne schende Schatten man weit über die enn sie es verdienten. Aber die meisten erschüttern. Die Einbußen in Ostasien und Niederländisch-Indien bedeuten so riesige anglo-amerikanische Privatvermögensverluste, daß diese schon allein genügen würden, um alle anderen Bedenken gegen den Krieg bei- seite zu schieben. Vielleicht, daß in Indien die USA-Poli- tik neuerdings etwas kürzer tritt. Man hat zuviel anderes, bereits Verlorenes auf den Hörnern. Indien ist etwas noch nicht Gewon- australische Basis sind ohnehin indische In- vestierungen ähnlich schlecht gestützt, wie es einst die philippinischen waren. Also wird man wohl erst abwarten müssen, wie sich die australische Frage löst, bevor man praktisch an indische Fragen herantritt. Die australische Frage ist aber offenbar von Japan nur aufgeschoben, weil Tokio gegenwärtig das Schwergewicht seiner Land- kriegführung in den Dienst der endgültigen Bereinigung des chinesisch-japanischen Kon- fliktes zu stellen scheint. Glückt das, werden soviel japanische Kräfte frei, daß wir nicht recht erkennen können, wie das schwache Australien, weitab vom fernen us-amerikani- schen Beschützer, den Japanern gewachsen sein soll. Natürlich wird inzwischen manche us- amerikanische Unterstützung eingetroffen sein. Aber die Entfernung San Franzisko Sydney bleibt als Schwäche, solange aller japanisch-us-amerikanische Seekampf nicht anders verläuft als bisher. Sie bleibt es um so mehr, als nun, außer dem Mittelweg Ha- Waii—Guam, auch der nördliche über die Aleuten durch Japan mindestens gefährdet ist. Im übrigen sind wahrscheinlich die Ja- paner als seefahrende Nation die überlegene seetüchtigere Nation. Das waffentechnisch gemeint. Wir denken dabei mehr an die naturgegebenen Anlagen des Insel- und Fischervolkes, während im Ameri- kaner das kontinentale Denken vorherrscht. Der Dollar ist ohne große Flotte um die Erde gerollt. Busineß follows the flag ist ein eng- lisches, kein us-amerikanisches Sprichwort. Es hat nur englischen, keinen us-amerikani- schen geschichtlichen Hintergrund. Roosevelt möchte ihn schaffen. Einstweilen hat aber der Japaner mehr von diesem Flottenhinter- ist nicht grund zerstört, als der Präsident bauen konnte. Er wird trotzdem gewaltig bauen lassen. Die Werftkapazität wird steigen. Aber die der Dreierpaktmächte plus ihre Ver- senkungen werden auch steigen. Wäre es allerdings nur ein Wettlauf zwischen den Kapazitäten, dann wäre der Krieg schon heute für uns verloren. Es ist aber ein Wettrennen zwischen us-amerikani- scher Kapazität und einer Aktivität der Dreierpaktmächte, die sich nicht nur einen großen Vorsprung erkämpft, sondern auch stets mehr lebensnotwendiges Feind- gut vor dem Rohre hat, als sie eigenes Schiffs- gut dem Feinde auszusetzen braucht. Das ist eine wesentliche Gunst der maritimen Ach- senlage. Ihr Lebensraum ist widerstands-— fähiger als Schiffsraum. Den Verbindungen Zzwischen Berlin und den europäischen Län- dern ist schwerer beizukommen als den Ver- bindungen von London nach den einzelnen Empireteilen. Freilich leistet das Schiff mehr als die Bahn. Dafür bedeutet aber auch der Schiffsverlust mehr als die Bahnzerstörung. Jedenfalls hinkt vorläufig der anglo-ameri- kanische Schiffsneubau den Schiffsverlusten derart nach, daß Aussicht besteht, die Voll- endung und überseeische Verwendung einer überlegenen feindlichen Kriegsrüstung durch. die überlegene Schlagfertigkéit der Achsen- streitkräfte zu verhindern. Eine Fahrt in den Pafenkreis Krotfoschin Raum für Tatkraft und Erholung/ Sommerliche Schönheit/ Stadt von 1914 und 1950/ Das Werk des Deutschtums Man stellt sich bei uns in Süddeutschland den Osten als eine langweilige Platte vor, flach wie ein Brett, baumarm und staubig, ohne jede Bequemlichkeit und Kultur, in der Abgeschiedenheit der menschlichen Siedlun- gen trostlos verlassen, dazu von fremdem Volkstum erfüllt, das stumpf oder feindlich sein eigenes Leben lebt. Man muß schon einmal in der Uppigkeit des Sommers diese fruchtbaren Ebenen der Ostgaue durchfahren haben, um einsehen zu können, daß viele dieser Befürchtungen ganz grundlos sind, und man muß die freundlichen Städtchen und Dörfer einmal wirklich besucht haben, damit man erfährt, daß dasselbe Deutschtum, das in der Pfalz oder im Schwabenland zu- hause ist, sehr oft auch diesen Siedlungen seinen Stempel aufgedrückt hat. Gewiß, der Süddeutsche lebt in der Begrenzung, er liebt das Ubersehbare, die Abwechslung, überall sind ihm Berge ein Abschluß, und er muß sich erst an die Weite des Raumes gewöh⸗ nen, über der sich der Himmel zwischen den Horizonten spannt, mit einer ganz anderen beherrschenden Helligkeit und mit den auf- gelockerten Wolkenbildungen, W hu- cker wandern sieht. Aber gerade mit der oberrheinischen Ebene hat dieses ostdeutsche Land manches gemein- sam. so in paradierender Reihe vor dem Rande des Himmels wie bei uns die Pappeln, ein- zelne Brüche sind zwischen die Felder ge- streut, die Straßen begleiten Bäume und aus dem Grün der Obstgärten leuchten die roten Dächer. Hinter den leichten Hügelwellen, hinter denen keine Geheimnisse warten, kün- det der spitze Kirchturm das nächste Dorf. Die Viehkoppeln mögen bei uns seltener sein, die Weizenfelder weniger ausgedehnt, aber gerade hier bei uns sind Kastanien, Eichen und Kiefern auch häufiger zu treffen als Bu- chen und Tannen, die erst an den Berg- hängen stehen. Und es muß eine heiße Juli- sonne ihr blendendes Licht über das Land breiten, dann fällt jede Schwermut und Ein- tönigkeit von den östlichen Breiten. Unter dem Wechsel des Felderanbaues, der Parks, Gebüsche und Waldungen, finden wir die uns gewohnte Lebendigkeit wieder, wie bei den Menschen, die aus allen deutschen Gauen im Wartheland sich zusammengefun- den haben. Auch der Name Krotoschin mag etwas abschreckend wirken, weil er vor dem Welt- kriege so etwas wie einen Verbannungsort darstellte, die äußerste Grenzgarnison der Provinz Posen. Aber wo damals das deutsche Land aufhörte, beginnt ja erst heute der Raum unseres Aufstiegs. So nahe dem Alt- reich, knapp zwei-Zug-Stunden von Bres- lau entfernt, an wichtigen Strecken nach Posen und Warschau, ist diese kleine Land- stadt mit ihren 14 000 Einwohnern einer der ersten Pfeiler für die Wege des östlichen Das Schloß in Krotoschin 4 Die einzelnen Eichen stehen hier genau Nachschubs, und durch sie hindurch gehen die Ströme deutscher Arbeit und deutschen Blutes hinaus in die weiten Räume, die unser Zukunftswerk bedeuten. Schon wenn man aus dem Bahnhof her- austritt, legen sich etwas verbuschte Grün⸗ anlagen vor die Stadt. Seitlich davon dehnt sich der weite Rasen eines Sportplatzes, über dem gerade die langen Hakenkreuzfahnen für die Ausscheidungskämpfe des-Bannes aufgezogen sind. Der Turm der Garnison- kirche, die unter Denkmalschutz gestellt ist, ist der erste Gruß der Stadtmitte, wo uns mitten auf dem großen ostdeutschen Markt- platz die spitzgiebelige Fassade des Rathau- ses überrascht, das durch einen modernen Umbau für Läden sich recht breit gemacht hat. Und wenige Schritte davon liegt in einem kleinen, der polnischen Verwilderung wieder entrissenen Park das Schloß der Für- sten von Thurn und Taxis, die wir als Kin- der so gut von den seltenen Briefmarken her kannten. Jetzt dient es als Haus der Kreis- leitung deutschen Verwaltungsaufgaben. An der Straße nach Militsch schließt die Reihe von großen Gärten umgebener Einfamilien- häuser der repräsentative Bau der Lehrer- bildungsanstalt ab und schräg gegenüber leh- nen aus den Fenstern des großen Kranken- hauses verwundete Soldaten in ihren ge- streiften Lazarettanzügen. Die Straßen sind neu gepflastert, breite Klinker für die Bür- gersteige gelegt, sogar ein Radfahrweg läuft seitlich nebenher. Es hat schon allerhand Arbeit gekostet, um der Stadt wieder das schmucke Aussehen zu geben, das die deutsche Betreuung recht- fertigt. Denn die Polen haben hier wie über⸗ all seit der Ubernahme im Jahre 1918 keinen Stein mehr bewegt und keinen Meter Haus- wand neu angestrichen. In den Nebenstraßen herrscht der Verfall auch bheute noch, in dem die Polen ohne Unbehagen hausen. Das deutsche Vorbild muß hier den Begriff der Sauberkeit erst schaffen, und so sind die Amtsräume, für die so viele beschlagnahmte Gebäude zur Verfügung stehen, in ihrer Ausstattung nicht nur ein Symbol der poli- tischen Herrschaft, sondern auch der Aus- druck einer überlegenen Kultur. Der strenge Amtsstil unseres Büroapparates ist hier mit einer gefälligen Wohnungsanord- nung aufgelockert, für die geschmackvolle und freundlich helle Möbel beschafft worden sind. Es ist beneidenswert viel Platz hier überall, auch draußen um die Häuser herum. Der NsS-Kindergarten hat saalartige Spielzimmer mit mehreren niedrigen Rund- tischen von gewaltigem Durchmesser, dazu Wasch- und Eßräume, Bastelwerkstätten zund eine geräumige Küche, in welcher für das kleine Volk alltäglich das Essen gekocht wird. Wir treffen hier etwa 40 Kinder beim Tummeln im großen Garten, und die Kindergärtnerinnen selbst finden hier eine Erholung, wie sie bei uns kaum eine Som- V Originalzeichnung von Emil Lange(2) und Kirschbäumen gepflanzt, merfrische bieten kann. Diese Kindergärten, von denen der Kreis Krotoschin 20 zählt, sind wie Burgen des Volkstumskampfes, der von beiden Seiten mit der Zahl des Nach- Wuchses ausgetragen wird. Hier sind die deutschen Kinder in ihrer eigenen Welt und entgehen so dem Zusammenspiel mit den Polenkindern auf der Straße. Denn in der Absonderung besteht die leichteste Form der Beherrschung. Die Polen haben ihre eigenen Gaststätten, ihre eigenen Geschäfte und Bahnwagen, sie haben eine beschränkte Le- bensmittelzuteilung, eine verkleinerte Klei- derkarte, ihnen ist das Recht auf Besitz und Vermögen entzogen, sie genießen keine Frei- zügigkeit, dürfen auch in das Altreich nicht Garnisonkirche in Krotoschin ohne besondere Genehmigung fahren. Man muß dabei nicht nur daran denken, daß die- ses Volk von uns besiegt wurde, sondern wie brutal und unmenschlich es den Kampf ge- gen uns Deutsche geführt hat. Das läßt sich garnicht wieder gutmachen. Eher schon die Vernachlässigung der Kultur. Und so hat der rührige Bürgermeister von Krotoschin, der früher in Radeberg bei Dresden eine deutsche Gemeinde leitete, eine bis ins einzelne gehende Planung für ein schöneres Krotoschin entworfen, das mit der Aufforstung eines Stadtwaldes, dem Bau großer Geschäftshäuser am verbreiterten Marktplatz, der Schaffung von Feierstätten, Badegelegenheiten und Kunsteinrichtungen einer durch die Herbeiziehung von Indu- strie auf mehr als die doppelte Zahl ange- Wachsenen Bevölkerung dieselben Annehm- lichkeiten bieten soll, die das Leben im Alt- reich so erfreulich gestalten. Unter den Stadtplanungen des Gaues Wartheland gilt diese als vorbildlich und darauf kann der Bürgermeister Stalling und der ihn beratende Architekt stolz sein, auch wenn bis zur Ver- wirklichung noch eine Reihe von Jahren vergehen sollte. Und um dieses Krotoschin herum liegt nun ein genau so musterhaft geordneter Kreis, durch den wir in Kürze dem rastlos tätigen Landrat, der, wie meist im Wartheland, zu- gleich Kreisleiter ist, in einem halbtägigen Streifzug folgen wollen. Dr. K. hammann. Obst-Gut mit Wetterstation Bei Burscheid soll ein Versuchs-Obstgut errichtet werden, das bereits jetzt ein Ge- lände von 23 Morgen umfaßt und dem im Laufe dieses Jahres weitere 60 Morgen an- gegliedert werden sollen. Hier werden Tausende von Apfel-, Birnen-, Pflaumen- unter denen auch ausländische Sorten vertreten sein wer⸗ den, vor allem solche, die winterfest und nachtfrostsicher sind. Eine kleine Wetterstation zur Messung der Windstärke, der Sonnenstrahlen, des Taues, der Luft- feuchtigkeit, der Niederschläge und der Bo- denwärme, eine Befruchtungsanlage und ein Bienenhaus mit 60 Völkern soll die wertvol- len Versuche unterstützen. 34* kleine bräunliche Wollknäuel Tier mürter Von E. 144 Auf dem Gutshof hielten Mira, die lang- haarige Dackelhündin, und die graugetigerte Katze Nelli, die wackere Mäusefängerin in Stall und Scheune, freundwillige Nachbar- schaft. Die beiden Tiere kannten sich seit geraumer Zeit, jedes wußte vom andern, dah auch dieses hier sein Heimatrecht hatte; Ge- Wöhnung überbrückte Gegensätze, brachte Wechselseitig näher, führte nach dem ersten argwöhnischen Tasten und Wittern zu Dul- dung und gar zu einem gewissen kamerad- schaftlichen Vertrauen. Beide verband et- was wie Schicksalsgemeinschaft, selbst an der Futterschüssel fanden sie sich mitunter in einträchtigem Beisammensein. Nun geschah es in warmen Frühsommer- tagen, daß alle zwei Mutterfreuden erlebten. Fast zu gleicher Zeit brachten Katze und Dackelhündin ihre Jungen zur Welt. Vier lagen im Hundekorb bei der Haustür in der Sonne, und drei winzige Kätzlein hatten ihr Nest in einer alten, unbenutzten Futterkrippe seitlich im Anbau der Scheune. Nelli hielt ihren Nachwuchs so gut versteckt, daß er erst eine Weile später entdeckt wurde, aber durch den Hof stolzierend machte sie bisweilen vor dem Hundekorb mit neugierigem und verständi- gem Betrachten Halt, gerade als wolle sie die kleinen Insassen der Dackelkinderstube gebührend bewundern. In dieser Zeit kamen die beiden Tiere Zzweifellos einander noch näher als zuvor, man hätte meinen können, sie tauschten Er- fahrungen, Sorgen und Ratschläge unter sich aus. Dann eines Abends war plötzlich Feueralarm auf dem Hof. Aus unerklär- licher Ursache, vielleicht durch Unvorsich- tigkeit eines Landhelfers verschuldet, ent- stand in der Scheune ein Brand. Ehe man das Feuer gewahr ward, war die Scheune von dichtem Qualm erfüllt, Nelli fand ihre Jungen zwischen glimmendem Stroh von un- verhoffter, tödlicher Gefahr bedroht. Und indes die Menschen sich bereiteten, gegen die Flammen anzugehen, unternahm die Katze auf eigene Faust schon schnelle und entschlossene Rettung. Durch brandigen Qualm vordringend, er- reichte sie die Krippe, packte das erste ihrer Kinder beim Nackenfell und trug es auf den Hof; legte es in der Nähe der aufgeregt kläffenden Dackelhündin nieder mit einem Blick, der hilfeheischendes Vertrauen war. Mira aber schien alsbald die Absicht ihrer Katzenfreundin zu begreifen, sie hörte mit Bellen auf und beschnupperte eifrig das Katzenjunge, nun ganz ruhig, während rings- um die bewegte, lärmende und hastige Tä- tigkeit des Feuerlöschens sie umgab. Die Katze indes kehrte sogleich zur Scheune zu- rück, unbekümmert um beißenden Rauch, um Wasserstrahlen, Knistern und Zischen des Feuers, um die eilfertig tappenden Füße. Mit dem zweiten Kätzchen im Maul erschien sie aus der Wand brodelnder Schwaden, machte wieder den Weg, schnaufend und ein wenig wankend, zu Mira hin, sich unge- säumt ihrer Last entledigend und rückge- wandt, auch das dritte Kind aus den Flam- men zu holen. Ein Windstoß fuhr auf, Balken stürzten prasselnd und funkensprühend in der Scheune. Die Katze achtete nicht der To- desdrohung, schlüpfte vorbei an den Män- nern, die vom Scheunentor entwichen, da ein Feuerregen vor ihnen niederging. Ohne Zögern mitten in den Flammen, packte Nelli auch das letzte ihrer Jungen, das hübsch gesprenkelt war mit wohl von Vatererbe her rötlichem Grundton des Pelzes. Halb be⸗ täubt war sie vom giftigen Brodem, keu- chend, unsicher die Pfoten setzend, Funken knisterten im versengten Fell. Mühsam ge— wann sie das geringe Wegstück über den Hof, Schritt für Schritt vorwärtszwingend mit versagender Kraft. Noch kurz vor dem Ziel, wo die Dackel- hündin gespannt wartend ihr entgegensah, warf Erschöpfung sie nieder, die Last des Kindes entglitt ihr, mit jappenden Atem- stößen streckte sie sich auf den Boden. Dann, noch einmal aufgereckt, beleckte sie zärtlich das Junge, fast so als ob sie besorgt auf sei- nen Herzschlag horchte. Schon erlöschend, traf ihr Blick die Dackelhündin mit ver- Zweifeltem, inbrünstigem Flehen. Langsam kroch sie ein wenig abseits, ein Krampf ging durch ihren Körper, ein Aufseufzen kam, und indes die Gelenke sterbend sich entspannten, war es wie stille Befriedigung, daß sie ein schweres Rettungswerk glück- lich vollendet wußte. Bei Mira lag es, den Rest zu tun, daß das Opfer der tapferen Katzenmutter nicht ver- gebens blieb. Und unbeachtet im lärmenden Einher des Hofes, bis es gelungen war, den Baci am Beqinn Die Werkfolge, die Staatskapellmeister Karl Ilmendorff für den kommenden Mann- heimer Musikwinter plant, ist das Programm eines universal denkenden Diri- genten. Sie läßt sich, ob man nun von dem klassisch-romantischen Boden ausgeht, der sie trägt, oder von dem gesunden Fort- schrittsgeist, der Elmendorffs Wirken auch in der Oper vor jeder einseitig verschworenen Stilbindung bewahrt, schwerlich in einem Leit- satz zutreffend kennzeichnen. Aber sie ge-— winnt fraglos einen besonderen Reis aus der Berücksichtigung von zahlreichen weniger bekannten Werken berühmter Meister, von Stücken, die zu Unrecht im Schatten volks- tümlich gewordener Gipfelleistungen nament- lich der deutschen Musik stehen. Die Ent- würfe für die a cht Aka demiekonzerte und fünf städtischen Morgenkonzerte, denen erstmals wieder vier städtische Kammermusikabende angegliedert werden, spiegeln die künstlerische Harmonie ihres verantwortlichen Leiters wider, sie zei- gen aber auch, wie man ausgefahrene Gleise bequemer Konzertgestaltung meiden kann, ohne die geistige Struktur eines aus meh- reren Generationen kommenden Großstadt- publikums zu verkennen. Bach steht am Beginn der Akademiekon- zerte, die am 5. Oktober mit dem Präludium und Fuge-dur in der Orchesterbearbeitung durch Ottorino Res pi ghi(Erstaufführung) eröffnet werden. Die deutsche Klassik und Romantik vertreten Mozart, dessen Ju- piter-Sinfonie seit Jahrzehnten nicht mehr in der Akademie erklang, Beethoven mit dem Violinkonzert(Gioconda de Vito), Lie- der und Arien, die Julius Patzak singen wird, Louis Spohr mit der von Georg Kulenkampff gegeigten„Gesangsszene“ (Violinkonzert-moll)), Schumanns Kla-— vierkonzert-moll(Giese king), Brahms' zweite Sinfonie, Bruckners„Neunte“ in der Originalfassung, Robert Volkmanns Cellokonzert(Enrico Mainardi), Hans Pfitzners„Blütenwunder“ und Trauer- marsch aus der„Rose vom Liebesgarten“ und ein abschließender Abend„Deutsche Romantik“, der Ludwig Thuilles Roman-— tische Ouvertüre, Franz Schuberts-dur- Sinfonie und Hans Pfitzners Klavierkon- zert Es-dur mit Wilhelm Kempff am Flü- gel vorsieht. Von Richard Strauß, dessen Liedschaffen Viorica Ursuleac berück- sichtigt, ist als Mannheimer Erstaufführung die„Japanische Festmusik“ angesetzt, die der Meister zur 2600-Jahrfeier des Kaiserreiches Japan schrieb. Aus dem alten und neuen Musikschaffen Italiens bringt die Akademie Rossinis Vorspiel zu„Die seidene Leiter“, Tommasinis„Toscanische Landschaft“ (Erstaufführung), Respighis„Römische Brunnen“ und Gian Francesco Malipieros Cellokonzert Mainar di), aus dem tsche- chischen Volkstum Smetanas„Moldau“ und Antonin Dvoraks sogen. erste Sin- fonie(op. 60) in-dur(zum ersten Male). Der weitere europäische Kulturkreis ist mit Chopins Klavierkonzert-moll(Branca Musulimh), Hector Berlioz'„Harold in Italien“(Solobratsche: Ernst Hoenisch) Der Dichiter, der auf Java starb Zur Erinnerung an Max Dauthendey/ Vor 25 Jahren „Wir gehen ani Meer im tiefen Sand, die Schritte schwer und Hand in Hand. Das Meer geht ungeheuer mit, wir werden kleiner mit jedem Schritt..“ In einem seiner Gedichte stehen diese Verse an die Unendlichkeit des Meeres. Max Dauthendey mag sich ihrer erinnert ha- ben, als ihn, den sehnsüchtigen Wanderer durch alle Welt, die Südsee zum Gefangenen machte. Vor nunmehr 25 Jahren starb er während des letzten Weltkriegsjahres ein- sam auf Java. Vier Jahre der Internierung hatten seine Seele zermürbt; Malaria tat das übrige. Die Ferne, die er immer suchte, sie hat ihn behalten, als es ihn am stärksten in die deutsche Heimat zg. Von ihm hat das deutsche Schrifttum jenes Fremdfun- kelnde des Fernen Ostens erfahren; in sei- nem Buche„Die acht Gesichter vom Biwasee“, in den Javaschilderungen und zuletzt in den„Geschichten aus den vier Winden“ lenkte er den Blick auf diese Welt, die heute in aller Munde ist, aber damals gleichsam von ihm für die Dichtung entdeckt wurde. Sein ins Mystische geneigtes Naturgefühl verband sich mit der Inbrunst eines liebenden Menschen, die auch die fremde Exotik einer vollends anders gearteten Landschaft derart durchdrang, daß man ihrem Wesen sich nahe glauben konnte. Sein Hunger, die Welt zu erleben, stritt sich immer wieder mit der deutschen Sehnsucht, ins Heimatliche heim- zukehren. Diese Sehnsucht hat er in den Jahren der unfreiwilligen Verbannung mit dem Tode besiegelt, als er, über die Küsten Javas schauend, sich nach der fernen, unter- kränkischen Heimat verzehrte, nach der Frau auch, die vergeblich auf ihn harren mußte, nach den schlichten, innigen Schön- heiten eines deutschen Waldtals. Man muß wohl begreifen, worin einst das Neue seiner Schilderungen gelegen hatte. Als die Dichtung sich allzusehr ins Formen- hafte verlor, Künstlichkeit das Künstlerische aushöhlen wollte, als auch ein Stefan Ge⸗— orge in seiner Dichtung„Algabal“ die starre, grottenkühl glitzernde Pracht einer unterirdischen Phantasielandschaft beschwor: „Den Meister lockt nicht die Landschaft am Strande...“, damals erwachte in Max Dau- thendey die Sehnsucht nach wirklich er- schauter, buntglänzender, farbig aufglühen- der„Landschaft am Strande“. Schweden, Griechenland, Italien, Norwegen, Dänemark, Mexiko, zwei Reisen um die Welt waren Stationen und Weg dieser immerwährenden Suche. Die Einsamkeit, die er in jungen Ta- gen liebte, als er in einem entlegenen schwe⸗ dischen Dorf— ohne jede Kenntnis der Sprache— die gedümpften Schönheiten der nordischen Landschaft auf sich eindringen ließ,— er fand sie endgültig in den Jahren der Internierung auf Java, aber nun nimmt sie tragisch von ihm Besitz, läßt rufend das Wiesengrün um die Vaterstadt Würzburg aufleuchten, weckt Hunger nach herber deutscher Waldluft, Heimweh nach einer starken Kräftigkeit, wie sie aus einem ein- fachen Stück Brot zu atmen vermochte. Sein empfindliches Dichterherz bricht im Sommer des letzten Weltkriegsjahres. Zwölf Jahre später wurden seine sterblichen Uber- reste in die Würzburger Heimat übergeführt und ira Lusamgärtlein ruht er nun endgül- tig von allem Widerspruch zwischen Fernen- lust und Heimweh aus. In der Fremde auf Java mag es ihm von neuem aufgestanden sein, das Schöne der fernen nordischen Landschaft: „Dort zieht wie ein weicher Flötenlaut der sanfte Fjord, blau im Schilfgrün ausgeschnitten.“ dort wird er sich in den letzten Stunden Brand niederzukämpfen, bis nur flockiger Rauch über der halbzerstörten Scheune schwebte, erfüllte sich ein Wunder von Müt- terlichkeit: Die Dackelhündin übernahm die ihr aufgetragene Pflicht, schleppte sorgsam die Katzenkinder in den Korb zu den eige- nen Jungen, sie zäürtlich umhegend, und ließ sich durch allen Tumult nicht beirren, als wühte sie, mit Betreuung dieser Waisen sei die Verantwortung für drei neue Kinder auf sie gekormmen. Andern Morgens erst gewahrten die Leute auf dem Hof das seltsame Idyll. Sieben Tierkinder lagen zueinander gebettet im Hundekorb, vier kleine Dackelhunde und drei Kätzlein, einträchtig saugend an der gedul- digen Mira, die alle sieben wie selbstver- ständlich mit der gleichen mütterlichen Liebe umschloß. Mannheim im kommenden Musikwinter und Jan Sibelius' fünfter Sinfonie berück- sichtigt. Erstaufführungen aus der schaffen- den deutschen Gegenwart bedeuten Max Trapps Allegro deciso, Floeßners Mu- sik zu einer Komödie, eine Uraufführung die gis-moll-Sinfonie von Heinz: Röttger. Gastdirigent des vierten Konzertes ist GMD Karl Schuricht, die übrigen Akademie- konzerte leitet Karl Elmendorff. Von zwei Sonderkonzerten ist eines(mit namhaften Solisten) Beethoven gewidmet. Das erste und zweite Morgenkonzert brin- gen Paul von Klenaus fünfte Sinfonie (zum 60. Geburtstag des Komponisten), als weitere Erstaufführungen Monteverdi- Orffs„Klage der Ariadne“(rene Zie g- ler), Werner Egks Variationen über ein altes Wiener Strophenlied, Dvoraks Scherzo capriccioso, als Uraufführung die erste Sinfonie von Wilhelm Stärk, dem Komponisten der Oper„Das Herrenrecht“, dazu Luigi Boccherinis Cellokonzert -dur(Dr. Herbert Schäfer), Gioacchino Rossinis neapolitanische Tarantelle„Der Tanz“(Erika Schmid, Schubert- und Schumann-Lieder, gesungen von Adam Fendt, drei ungarische Tänze von Brahms und das Klavierkonzert-moll von Edvard Grieg mit Winfried Wolf als Solisten. Auf die Werkfolge der dritten und vierten Ma- tinee, von denen eine Werner Ellinser dirigiert, verteilen sich die Erstaufführungen von Johann Nepomuk Davids fünfsätziger erster Partita, Erich An ders' Suite altita- lienischer Arien(aum 60. Geburtstag des Tonsetzers), Arcangelo Corellis„La Folia“ in der Bearbeitung von Max Reger(Karl Kornh), Jan Sibelius' Violinkonzert-moll (Karl Thomanm), Werner Egks Hölty— Kantate(Heinrich KHölzlim, Heinz Schu⸗ berts Kantate„An den Unendlichen“ und Helmut Degens Orchester-Capriccio. Den Beschluß der Konzerte im Nationaltheater macht eine Wolf-Lieder-Stunde, in der Glanka Zwingenberg und Julius Pat- z aK Mörike-Lieder, Goethes„West-östlichen Diwan“ und geistliche Gesänge aus dem spa- nischen Liederbuch vortragen. Von den vier Kammermusiken bestreiten zwei die heimischen Künstler mit dem Kla- vierquintett-ꝛmoll von Brahms, dem Streichquintett-dur und dem Oktett von Schubert, Max Regers Streichsextett, Werk 118, und der Erstaufführung einer Mu-— sik für Klarinette, Viola und Klavier von Hans Uhl. Zu Gast sind das Strogß- Quartett unter Mitwirkung von Prof. Haas mit drei Streichquintetten von Mo-— z art und das Rom-Quartett mit Wer— ken von Schumann(-dur-Quartett), Donizetti- Quartett D- dur und Dvorak(As-dur-Quartett, Werk 105). Den Abschluß werden der Konzertzeit einige Ver- anstaltungen besonders bedeutender Art geben.. Der Chirurg Prof. Fritz Voelcker, der zuletzt in Halle wirkte und seit seiner Emeritierung(1937) in Heidelberg lebt, wurde 70 Jahre alt. Im November kommt die Oper„Schinderhannes““ von Gustav Kneip im Badischen Staatstheater zur Uraufführung. noch einmal erinnert haben, wie er mit sei- ner jungen Frau, einer Schwedin, zu den Ufern wanderte, die so ganz anders waren als die tropische Uppigkeit der Südsee. Und den sterbenden, langsam auslöschenden Dich- ter streifte sein eigner Vers aus jüngeren Tagen: „Gib mir die Hand. Die beiden Tannen stehen so still, ich will dir sagen, was die Stille rings verschweigen will. Gib mir die Hand. Gib mir in deiner Hand dein Herz.“ Als Wilhelm von Scholz im Jahre 1930 der Beisetzung des Dichters das letzte Geleit gab, sprach er im Blick auf die Asche eines in Liebe verbrannten Sehnsüchtigen die Worte des Haflis:„Zertritt sie nicht, sein Herz schlägt noch darin.“ Dr. Oskar Wessel. Ludwig Aschoff gestorben Der deutsche Forscher und Arzt, der Alt- meister der deutschen Pathologie Geheimrat Pro- fessor Dr. Ludwig Aschoff ist in Freiburg nach längerem schweren Leiden im Alter von 76 Jahren gestorben. In ihm verliert die deutsche Wissenschaft einen angesehenen Forscher und Lehrer, der durch eine äußerst fruchtbare Ver- bindung von Forschung und Lehre und seine ideale Tätigkeit für unser Volk wie für das Aus- land das Ideal des deutschen Hochschullehrers war. Ludwig Aschoff wurde am 1. Januar 1866 in Berlin geboren. Im Verlaufe seiner Universitäts- laufbahn wählte er 1906 Freiburg als Sitz seiner Forschertätigkeit. Zahlreiche wissenschaftliche Werke auf dem Gebiet der Pathologie haben seinen Weltruf begründet. An seinem siebzigsten Geburtstag verlieh ihm der Führer den Adler- schild des Deutschen Reiches. Von den weiteren zahlreichen Ehrungen, die der verdiente For- scher in seinem reichen Arbeitsleben erhielt, sind zu nennen die Ehrendoktorwürde von acht deutschen und ausländischen Universitäten, die Verleihung der Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft und das Ehrenbürgerrecht der Universität Freiburg. Musik- und J ugendhuchpreis in Weim 0 Kleine Randbemerkung: j. „Nensch, deine Schrift..“ „Deine Schrift..!“ Jeder hat schon so geseufazt, und ũber manchen wird immer wie⸗ der so geseufzt. Ganz gleich, oh man im ersten Schuljahr die Tafel schräg legen und mit Strichen, die im Winkel von 35 Grad zur Senkrechten stehen, beschriften mußte, oder ob der Griffel streng parallel zum Rand ge- führt wurde: mit 14 Jahren begann man, die „individuelle Note“ zu erzwingen. Das Ge- meinsame an all diesen individuellen Noten ist die Unleserlichkeit. Zwischen 14 und 25 wandelt man seine Schrift oftmals ab. Zu- nächst wird die Art geändert, einzelne Buch⸗ staben zu zeichnen, sie werden je nach Ge- schmack dem deutschen, lateinischen oder griechischen Alphabet entlehnt, ahmen eine Eigentümlichkeit nach, die bei einem Mit- schüler mächtig imponiert, und so wird mun- 4 Nicht mit dem er- ter drauf los gemixt. wünschten, sondern mit dem entgegengesetz- ten Erfolg. Die Schrift wird zwar„eigen⸗ artig“, aber die bleibende, wirklich persön- Man kann zwar schreiben, Sie wird immer ver-⸗ liche Note fehlt. hat aber keine Schrift. wischter und unleserlicher, wenn obendrein Beruf und die Kürze der Freizeitpausen, in denen man Briefschulden erledigt, erfordern, dahß man schnell schreibt. Auf diese Gedanken brachte uns ein Leut- nant, der einen effreulich leserlichen Brietf 4 aus dem Osten schrieb. Er Klärte diese Tat- sache gleich in den ersten Zeilen auf. Sein Vorgesetzter schimpfte jeden Tag mit den Schreibern über ihre nur schwer zu ent- rätselnden Hieroglyphen. Wenn es ihn auch nicht betraf, so beschloß unser Leutnant doch, an Hand seiner Briefe„Schreibübun- gen“ zu machen. gar nicht leicht. Ob der Vorgesetzte bei seiner Kritik nicht Sie fallen ihm übrigens auch an die Briefe aus der Heimat denkt? Man kann zwar von Erwachsenen, sich die Schrift im Laufe der Jahre einprägte, keine langwierigen denen Verbesserungsübungen verlangen, zumal heute nicht, wo für jeden die Zeit knapp ist. Etwas Mühe, Flüchtigkeit um die in der Schrift auszuschalten, 1 mag sich aber jeder geben. Nicht alle Emp- fänger sind für die Vogel-Strauß-Politik ge- tippter Briefe empfänglich. Viel wäre aber gewonnen, und Mädchen auf die Arbeit verzichten wür- den, ihrer Schrift etwas allzu„Persönliches“ aufzupfropfen. Die individuelle Note erhält sie von selbst, sobald der Charakter sich in seinen wesentlichen Zügen ausgeformt hat. Sie wird dann auch leserlich und diszipli- niert bleiben. Denn bemüht man sich um Disziplin in der Schrift, so kann diese so- wieso einen disziplinierten Charakter ver- raten. Um das zu wissen, braucht man kein Graphologe zu sein. C. Ses. * Bei der Kulturkundgebung der europä schen Jugend in Weimar gelangte ein Wett- bewerb um den Musikpreis von Weimar zum Austrag, der eine Stiftung des Reichsjugend- führers ist. Er gewährt dem ersten Preisträ- dem zweiten ein einsemestriges Studium an einer Musikhoch- ger ein zweisemestriges, wenn heranwachsende Jungen schule und dem dritten ein Musikinstrument oder Notenmaterial im Werte von 500 RM. Die Träger des ersten Preises für Streich⸗- instrumente waren ein Deutscher und ein Italiener, während der erste Preis für Blas- instrumente an Deutschland fiel. Den ersten Preis für Tasten- und Zupfinstrumente er- 4 rang Italien und den ersten Preis im Gesang Deutschland. In der Ausstellung„Das deutsche und europäische Jugendbuch“ wurde der Ju- gendbuchpreis von Weimar dem Buch„Mär- 3 chen der Brüder Grimm“(Verlag Th. Knauer Nachf.) zuerkannt, den Preis in der Gruppe Jungen- und Mädelbücher errang das nie- derländische Buch„Paddeltje de Scheeps- jongen“ von Michiel de Ruyter(Verlag Kluit- man, Alkmaar) Serenade des Stamitz-Quartetts Zweite Abendmusik im Hindenburgpark Karl Ditter von Dittersdorfs Quintett (mit Liselotte Richter am zweiten Cello) gab den me. Beginn der Serenadenmusik voll liebenswürdig froher Spiellaune, galanter Form, urmusikalisch. Mit herzlichem Zwiegespräch im Andantino und anmutsvollem Scherzoton im Finale lud es zum Divertieren auch heute noch ein. Corellis„La Folia“ hatte Günther Weigmann aus dem Generalbaß für den Abend zum klangfrohen Quartett stilempfindend eingerichtet. Eine Uber- raschung war die Spielmusik-dur des 1905 in Ludwigshafen geborenen Hermann Saar. Es ist ein blitzsauber gearbeitetes Werkchen, das, form- gewandt gesetzt, in seiner einfachen unkompli- zierten Sprache sofort für sich einnimmt. Ge- fühl für rhythmische Frische in den bewegten Sätzen, eine schöne, tiefe Empfindung im lang- samen Satz und überall feinfarbig eingesetzte Stimmen machen diese Musik liebenswert und geeignet, auch im kleinen Konzertsaal ihre Wir- kung zu erweisen. Zweimal Haydn und ein Me- nuett von Boccherini klangen nach Schluß der Vortragsfolge als Zugaben durchs verschwiegene Spalier ebenwüchsiger Buchensäulen, ehe hinten im Abschluß des Konzertrunds die— der heimliche Zaungast, noch stiller ward un Robinien und Platanen im leisen Wehen den Reigen schöner Musik dem dunkleren Abend an- vertrauten. Kleiner Kulturspiegel Otto Schliek In einer Serie„Große deutsche Romane“, die fort- laufend in norweg ischer Sprache bei einem Osloer Verlag erscheint, kam als neuestes Werk der Roman„Hasko“ von Martin Luserke heraus. Bisher erschienen:„Winter““ „Anilin“ von Schenzinger. Der ungarische Dichter Gabor von Friedrien Griese und oran ist in Debreszin im Alter von 61 Jahren gestorben. Er ge- nörte zu jener Gruppe ungarischer Dichter, die im ersten Jahrzehnt unseres Jahrnunderts das ungari- sche Schrifttum entscheidend beeinflußten, Er schrieb 1 Romane und Novellen, in denen er die kernige Sprache seiner engeren Heimat, des ungarischen Tieflandes, verewigte. per weltberühmte Naumburger Hom be- steht in diesem Jahre 700 Jahre. Er wurde am Peter- und Paulstag(29. Juni) des Jahres 1242 ein- gewelht. Am 23. und 29. Junt d. Js. finden aus die- sem Anlaß Feierstunden im Naumburger Dom statt. Die m Stadtpla Willkür Grundsã mehr ar nicht vo So gewe selbst v Rechnun slle Sch Bewültig schwieri worden Stadtver schäützt darum, notwend scheidun Entwickl nicht zu Mitteln ten umg. sich viel der gleic Kurz v siebzehnt nungswe der Deut und Lan. über die kehr“. Klärung allen we alle am 1 kerenten fachkund noch vor der Antv Material schen St' europäisc und Aust mittlere wesentlie bedauern seine Erf denn es unsere 8 herichten schnitten Die er Verkeh behandelt Ergebnis, wichtigste sind, in ausgestalt Der Aute Stromleit. eine Roll entbehrlic daß der E kern lieg meter da- um s0 gre Wenn in geben, s0 Autoverke Anzahl d- wegnimmt Die Fra lasten suche. Ma Arbeitssch feln, so d zu grohe glückt kar Hezeichner ten ja me und Schü Verzettelu durchführ Lösungen, werden, v Und Arbei selbständi: Zzwur zu C wirtschaft. Ortsteilen sämmenha eine zwecl in bestimr also nicht dern die als besond Hannover bung, die die gewoll ben, währ innern sog jen der Sti Gerade das Beispi. zu den m Mannheim kehrsbe großen We an den Ste Zehntauser werden kö rührt wir⸗ Trabantens führt in Käfertal, v halb der keit liegen hat auch M Schwierigk säützlicher 1 den Entwie lich heute wickeln, a im Verglei andere, zu. Mannheim kunft hat. ergibt sich zwingend⸗ men größer gebiet ist, immer wiee die Ausricl die Stadt heitlich vo das ges a einheitliche nicht am 1 heim und oder auch Wird eine nung stelle * 16 + r Hriſt hat schon s0 ird immer wie⸗ ., oh man im hräg legen und on 35 Grad zur en mußte, oder zum Rand ge- egann man, die agen. Das Ge- iduellen Noten hen 14 und 25 tmals ab. Zu- einzelne Buch-⸗ n je nach Ge- einischen oder nt, ahmen eine dei einem Mit- d so wird mun- mit dem er- entgegengesetz- 1 zwar„eigen⸗ irklich persön- zwar schreiben, ird immer ver-⸗- venn obendrein eizeitpausen, in digt, erfordern, 3 2 uns ein Leut- serlichen Brief lärte diese Tat⸗ eilen auf. Sein Tag mit den chwer zu ent- nn es ihn auch inser Leutnant „Schreibübun- ihm übrigens ler Kritik nicht Heimat denkt? ehsenen, denen Jahre einprägte, serungsübungen „ wo für jeden Mühe, um die auszuschalten, 1 Jicht alle Emp- 4 auß-Politik ge- Viel wäre aber hsende Jungen verzichten wür⸗ „Persönliches“ lle Note erhält larakter sich in zusgeformt hat. h und diszipli- man sich um kann diese so- Charakter ver-⸗ aucht man kein C. S. S. der europäi- angte ein Wett⸗ on Weimar zum s Reichsjugend- ersten Preisträ- m zweiten ein ner Musikhoch- Lusikinstrument von 500 RM. s für Streich⸗ tscher und ein Preis für Blas- flel. Den ersten nstrumente er- 'reis im Gesang deutsche und urde der Ju- em Buch„Mär- rlag Th. Knauer in der Gruppe rrang das nie- e de Scheeps- 3 r Verlag Kluit- me. errmnnamenon unnminsssn Quartetts denburgpark dorfs Quintett n Cello) gab den U liebenswürdig n, urmusikalisch. n Andantino und nale lud es zum in. Corellis„La nann aus dem um klangfrohen htet. Eine Uber- -dur des 1905 in nn Saar. Es ist schen, das, form- achen unkompli- 1einnimmt. Ge- n den bewegten indung im lang- irbig eingesetzte liebenswert und ertsaal ihre Wir⸗- „dn und ein Me- nach Schluß der is verschwiegene iulen, ehe hinten die Blutbuche tiller ward und sen Wehen den leren Abend an-— Otto Schlliekf iegel omane“, die fort- drache bei einem euestes Werk der ke heraus. Bisher rion Griese und r Olahnh gestorben. Er ge r Dichter, die im mer die kernige des ungarischen ger Dom be- . Er wurde am Jzghres 1242 ein- s. lnden aus die- ist in 1 Stautebau und Mahverkehr Die meisten Städte zeigen heute noch in ihrem Stadtplan, daſß bei ihrer Anlage, eine gewisse Willkür geherrscht hat, oder zum mindesten Grundsätze geltend gewesen sind, die heute nicht mehr anerkannt werden. Man konnte ja auch nicht voraussehen, daß die Verkehrsentwieklung so sewaltige Ausmaße annehmen würde, und selbst wenn man wirklich die Zukunft in die Rechnung einbezog, haben doch die Tatsachen alle Schätzungen weit hinter sich gelassen. Die Bewältigung der Verkehrsprobleme, diée um s0 schwieriger werden, je größer die Stadt ge- worden ist, sind daher heute für alle größeren Stadtverwaltungen Aufgaben, die nicht unter- schätzt werden dürfen; handelt es sich doch darum, jetzt die Städte nach ihren vVerkehrs- notwendigkeiten umzuformen, und also Ent- scheidungen zu treffen, die auch die kommende Entwicklung mit einbeziehen. Denn es wäre doch nicht zu rechtfertigen, wenn heute mit großen Mitteln das Stadtbild nach diesen Gesichtspunk- ten umgestaltet würde, und nach fünfzig Jahren sich vielleicht wieder die gleiche Aufgabe mit der gleichen Dringlichkeit stellt. Kurz vor Ausbruch des Krieges übertrug der siebzehnte Internationale Kongreß für woh- nungswesen und- Städtebau dem Vorsitzenden der Deutschen Akademie für Städtebau, Reichs- und Landesplanung die Generalberichterstattung über die Frage„Sstädtebauund Nahver- kehr“. Der deutsche Berichterstatter hat zur Klärung dieser Fragen einen Fragebogen mit allen wesentlichen Fragen des Nahverkehrs an alle am Kongreß beteiligten Länder, an die Re- ferenten von einzelnen Städten und an andere fachkundliche Stellen gesandt, und es gelang, noch vor Ausbruch des Krieges éine große Zahl der Antworten hereinzubekommen. So liegt das Material nicht nur von einer Reihe von deut- schen Städten vor, sondern auch aus fast allen europäischen Ländern, aus Amerika, Südafrika und Australien; neben Riesenstädten sind auch mittlere Siedlungen vertreten, die zum Teil sehr wesentliches Material beisteuern konnten. Wir bedauern es, daß nicht auch Mannheim über seine Erfahrungen und Pläne gehört worden ist, denn es kann gewiß festgestellt werden, daß unsere Stadt in einem Vergleich mit den hier berichtenden Siedlungen nicht schlecht abge- schnitten hätte. Die erste Frage, die die Wertung der Verkehrsmittel und Verkehrsarten behandelt, kommt in den meisten Fällen zu dem Ergebnis, daß die Straßenbahnen noch heute das wichtigste und unentbehrlichste Verkehrsmittel sind, in den Riesenstädten als Schnellbahnen ausgestaltet und teilweise unterirdisch geführt. Der Autobus und der Obus(schienenlos mit Stromleitungsnetz) spielen nur als Ergänzung eine Rolle. Die Eisenbahn ist als Zubringer un- entbehrlich; es wird als erwünscht angesehen, daß der Hauptbahnhof möglichst nahe am Stadt- kern liegt, jedenfalls nicht mehr als 1,5 Kilo- meter davon entfernt. Der Radfahrerverkehr ist um so größer, je geringer der Kraftverkehr ist. Wenn in den Riesenstädten sich Stauungen er- geben, so wird die Ursache dafür im privaten Autoverkehr gesehen, der im Verhältnis zu der Anzahl der beförderten Personen zu viel Platz wegnimmt. Die Frage, wie dle Innenstädt zu ent- lasten ist, findet verschiedene Lösungsver- suche. Man hat vorgeschlagen, Arbeitsbeginn und Arbeitsschluß sowie die Pausen zeitlich zu staf- feln, so daß nicht in einer eng begrenzten Zeit zu große Verkehrsspitzen entstehen; aber als ge- glückt kann man die angestellten Versuche nicht »ezeichnen, da zu den häuslichen Gemeinschaf- ten ja meist Angehörige verschiedener Betriebe und Schüler gehören, und für diese nicht eine Verzettelung der Mahlzeiten je nach den Pausen durchführbar ist. Es bleiben also nur radikalere Lösungen, die meist erst in der Zukunft wirksam werden, wie etwa die Aussiedlung von Fabriken und Arbeitersiedlungen in die Vorstädte oder in selbständige Trabantenstädte, die wirtschaftlich Zzwar zu dem Hauptplatz gehören, deren Haus- wirtschaften aber ganz in diesen geschlossenen Ortsteilen geführt werden können. In diesem Zu- sammenhang ist auch immer wieder betont, daß eine zweckmäßige Verkehrspolitik die Siedlung in bestimmte Bahnen lenken kann, so daß sich also nicht der Verkehr nach der Siedlung, son- dern die Siedlung nach dem Verkehr richtet; als besonders einleuchtendes Beispiel dafür wird Hannover geschildert, wo die Orte der Umge- bung, die mit der Straßenbahn erreichbar sind. die gewollte starke Entwicklung genommen ha— ben, während andere Vororte, die dem Ste innern sogar noch näher liegen, durch das Feh- jen der Straßenbahn stadtfern geblieben sind. Gerade an dieser Stelle hätten wir gern auch das Beispiel Mannheim gesehen. Im Unterschied zu den meisten hier behandelten Städten hat Mannheim einen verhältnismäßig wenig ver- kehrsbelasteten Stadtkern, weil die großen Werke mit ihrer zahlreichen Belegschaft an den Stadtgrenzen liegen und von ihren nach Zehntausenden zählenden Arbeitern erreicht werden können, ohne daß das Stadtinnere be— rührt wird. Das oben angeführte System der Trabantenstädte hat Mannheim bereits durchge- führt in seinen Vororten Rheinau, Neckarau, Käfertal, Waldhof, Sandhofen und in den außer- halb der Mannheimer kommunalen Zuständig- keit liegenden Orten der Umgebung. Natürlich hat auch Mannheim seine Verkehrsprobleme und Schwierigkeiten, aber sie sind nicht so grund- sätzlicher Natur, daß sie einer künftigen gesun- den Entwicklung im Wege stehen. Es ist natür- lich heute nicht die Zeit, Stadtbaupläne zu ent- wickeln, aber wir dürfen doch feststellen, daß im vergleich zu den Sorgen und Nöten, die andere, zum Teil auch kleinere Städte haben, Mannheim verkehrsmäßig eine unbelastete Zu- kunft hat. Freilich ist es notwendig— auch dies ergibt sich aus dieser Rundfrage eindeutig und zwingend—, daß Verkehrspolitik nur im Rah- men größerer Zusammenhänge als sie ein Stadt- gebiet ist, getrieben werden muß; wenn hier immer wieder und mit Recht verlangt wird, daß die Ausrichtung des Verkehrs einschließlich des die Stadt berührenden Eisenbahnverkehrs ein- heitlich vorgenommen werden muß, dann wird das gesamte Einzugsgebiet unter diese einheitliche Planung fallen müssen. Es mag jetzt nicht am Platze sein, solche Pläne für Mann— neim und seine Nachbarschaft durchzuführen oder auch nur zu erörtern; aber ganz gewig Wird eine Verkehrslenkung schon jetzt in Rech- nung stellen müssen, daß sich hier zwingende Von der 2tivilen produktion zur Rüstung Konzentrationsprozeſi noch nicht abgeschlossen/ Von Staatssekretär Syrup Staatssekretär Syrup vom Reichsarbeitsmini- sterium würdigt im kommenden Reichsarbeits- blatt die große Leistung der Arbeitseinsatzver- waltung des Reiches. Wir entnehmen seinem um- fangreichen Aufsatz die folgenden interessanten Ausführungen: Ein moderner Krieg läßt sich ohne eine weit⸗ gehende Drosselung der zivilen Fertigung und eine starke Konzentration bei kriegsentscheiden- den Aufgaben der Rüstungswirtschaft und all der übrigen Sparten, die zu einer Kriegswirtschaft gehören, nicht führen. Die Arbeitskraft muß dementsprechend umgesteuert werden. Dieser Prozeß ist auch heute noch nicht abgeschlossen. Er erfährt sein Gepräge durch die gesteigerten Anforderungen, die der Krieg an Front und Kriegswirtschaft stellt. Es ist hier nicht der Ort. um ein zahlenmäßiges Bild dieser Umschichtung im Arbeitseinsatz zu geben. Nur so viel sei ge- sagt, daß es sich um Einsatzmaßnahmen größten Ausmaßes gehandelt hat, die nicht nur zahlen- mäßig, sondern vor allem auch fachlich, sozial und organisatorisch die größten Anforderungen an das Können und das Verantwortungsbewußt- sein der Arbeitseinsatzbehörden gestellt haben. Eine Million Frauen zusätzlich Bei den Uberlegungen, die unmittelbar vor Ausbruch des Krieges hinsichtlich der Entwick- lung und Gestaltung des Arbeitseinsatzes im Kriege angestellt wurden, wurde angenommen, daſß es möglich und notwendig sei, die ent- stehenden Lücken auf der Männerseite durch eine Ausweitung des Fraueneinsatzes zu einem nicht unerheblichen Teil zu schließen. Die Ent- wieklung ist dank des siegreichen Verlaufes des Krieges und der zusätzlichen Hilfsquellen, die sich aus dem verstärkten Ausländereinsatz und aus dem Einsatz der Kriegsgefangenen ergaben, völlig anders verlaufen, als planungsmäßig vor-— gesehen war. Gleichwohl ist nach einem vor— übergehenden Rückgang in der Frauenbeschäfti- gung zu Anfang des Krieges in seinem weiteren Veriauf dank der Bemühungen der Arbeitsein- satzverwaltung und der durch die Partei und die DAF eine Verstärkung im Frauen- einsatz erreicht worden, die ungefähr eine Mil- lion beträgt. Wenn wir diesen verstärkten Ein- satz der deutschen Frau zahlenmäßig noch in vertretbaren Grenzen halten können, so wollen wir um der Zukunft unseres Volkes willen dafür dankbar sein. Uber 2,.5 Millionen Auslandsarbeiter im Reich Während vor Ausbruch des Krieges etwa 500 000 Ausländer in Deutschland tätig waren, ist ihre Zahl bis heute auf über 2,5 Millionen gestiegen. Damit ist jedoch der Höchststand im Ausländereinsatz noch nicht erreicht. Gerade in diesen Wochen und Monaten hat der Zustrom, vornehmlich aus den neubesetzten Gebieten des Ostens, verstärkt eingesetzt. Aber auch der Westen wird weitere Kontingente ausländischer Arbeitskräfte stellen und mit dazu beitragen, das europäischo Kräftepotential zahlenmäßig und leistungsmäßig wesentlich zu verstärken. Warum totaler Lohnstop? Mit der Einführung des totalen Lohnstops be- kannte sich die Staatsführung zur Verantwor— tung in der Lohnpolitik. Auch hierbei sind die negativen Erfahrungen des Weltkrieges genutzt worden. Locklöhne, das hat der Weltkrieg zur Genüge bewiesen, sind weder Leistungslöhne, nvoch sind sie überhaupt ein geeignetes Mittel der staatlichen Lehnpolitik. Da die Möglichkeit eines totalen Neuaufbaues einer in sich gerech- ten und volkswirtschaftlich gesunden Lohnore- nung aus kriegswirtschaftlichen Notwendigkeiten nicht gegeben war, blieb für die Kriegslohn- politik trotz aller damit zwangsläufig verbunde- nen Härten nur der totale Lohnstop als Ausweg übrig. Er ist im großen und ganzen trotz des steigenden Lohndrucks auch praktisch verwirk- licht worden, nicht im Sinne einer sturen Durch— setzung dieses Gedankens, sondern in der Wah- rung der Grundtendenz bei aller Elastizität im Einzelfall. Eine neue Lohnmaßnahme In diesen Wochen ist, gestützt auf gute Erfah- rungen in Thüringen, eine neue Aufgabe auf dem Gebiete der Lohnpolitik in Angriff genommen worden. Es handelt sich um eine Mobilisierung von noch vorhandenen Leistungsreserven aus einer gerechteren Bewertung und Zuordnung der Tätigkeitsmerkmale und einer entsprechenden Neufestsetzung der Akkorde. Damit soll zugleich die Möglichkeit geschaffen werden, das unge- sunde Verhältnis zwischen dem lohnmäßig zu ungünstig behandelten hochwertigen Facharbei- ter im Zeitlohn und dem lohnmäßig zu günstig gestellten angelernten Akkordarbeiter zu ändern. Diese lohnordnende Maßnahme wird sich auch im Arbeitseinsatz entlastend bemerkbar machen. Der genormte Binnenschiffsschlepper Neue Fortschritte in der Typisierung Seit mehreren Jahren schon arbeitet der Zen- tral-Verein für deutsche Binnenschiffahrt ge— meinsam mit kführenden Schiffsbautechnischen Anstalten und Fachmännern an der Typisierung der Binnenschiffe. Eine ganze Reihe namhafter Ergebnisse konnte der Zentralverein für deut- sche Binnenschiffahrt bereits vorlegen. Die in den letzten Jahren im Zuge der kriegsbedingten Erhöhung des Binnenschiffsbestandes in Auftrag gegebenen Neubauten sind vorwiegend Schleppkähne. Hieraus ergab sich die Not- wendigkeit, aber auch die Schleppkraft zu er- höhen. Nachdem nun durch die Entwieklung von Einheitstypen bei den Schleppkühnen die Vor- Aussetz ngen für den Serienbau geschaffen wor- den sind, erschien es angezeigt, auch bei den Schleppern eine Einheitlichkeit in den Typen anzustreben. Der Zentral-Verein für deutsche Binnenschiffahrt hat sich deshalb ent- schlossen, zunächst Vorschläge für einen 400-PS- Einheitsschlepper mit Schraubenantrieb auszu- arbeiten, die vor kurzem als Heft 51 der Schrit- tenreihe des Zentral-Vereins erschienen sind. Bei diesen Vorschlägen beschränkt sich die Ver- einheitlichung auf die Maschinenanlage. Erst nach Lösung dieser Aufgabe kann an den Ent- wurf eines Einheitsschiffskörpers für Schlepper herangegangen werden. Das neue Heft enthält, wie die Zeitschrift für Binnenschiffahrt meldet, fünf Vorschläge, davon vier für Dampfschlepper mit 100 beziehungsweise zweimal 400— 800 PsS-Leistung und einen Ent- wurt für einen Schlepper mit Gaskraftanlage von 360/400 PsS-Leistung. Als Brennstoff ist bei den verschiedenen Vorschlägen Steinkohle, An- thrazit und Perlkoks vorgesehen. Die Entwürfe entsprechen also den besonderen Anforderungen hinsichtlich der Verwendung heimischer Treib- stoffe. Eine große Zahl führender Firmen auf — dem Gebiete des Dampfmaschinen- und Kessel- baues hat sich zur Mitarbeit zur Verfügung ge- stellt, so daß eine ganze Reihe wichtiger Neue⸗- rungen im Dampfmaschinenbau gezeigt werden kann. Mit der modernen Dampfkraftanlage tritt auf allen möglichen Anwendungsgebieten die Gaskraftanlage in Wettbewerb. Daher ist als be- sonderer Entwurf ein Schlepper mit Gaskraft- anlage dargestellt worden. Kleiner Wirtschaftsspiegel 3 Preisvorschriften für Verdunkelungsvorrichtungen Neben den bereits bestehenden Preisvorschrif- ten für Verdunkelungspapier hat der Preiskom- missar nunmehr auch genaue Preisbestimmungen für vVerdunkelungsvorrichtungen in Gestalt von Fall- und Zugrollos herausgegeben.(RA Nr. 144 vom 23. Juni 1942). Eine der Anordnuns beigefügte Tabelle enthält sämtliche gebräuch- lichen Größen von Rollos mit der Angabe der einschließlich Verschnitt höchstens zu berech- nenden Papiermenge. Ferner ist der Preis ange- führt, der ohne Montage und Papier für die reine Vorrichtung berechnet werden darf. Bei Fortfall der Zugeinrichtung ermäßigt sich der Preis um 30 Prozent. Für Hin- und Rückw/eg und Anbringung der Rollos dürfen je Stunde höch-— stens 2 RM. berechnet werden, wobei Fahrt- kosten besonders zu vergüten sind. Anders bei Montagen außerhalb des Sitzes des Verkäufers. In diesem Falle dürfen die trariflichen Zuschläge gesondert berechnet werden. Uber jede VLiefe- rung ist vom Lieferanten und Hersteller dem Abnehmer eine speziflzierte Rechnung zu er- teilen. Manteltarifvertrag für die Neckarschleppschiff- fahrt abgelaufen. Der Reichstreuhänder der Ar- beit für das Wirtschaftsgebiet Südwestdeutsch- land in Stuttgart hat mit Tarifordnung vom 20. Mai dieses Jahres den Ablauf des als Tarif- ordnung weitergeltenden für das fahrende Per- sonal der Schleppschiffahrt auf dem Neckar vom 15. Oktober 1924/29. Juli 1929 rückwirkend mit dem 24. November 1941 angeordnet. Kraftfahrzeugsteuer vereinfacht. Der Reichs- flnanzminister hat in einem Erlaß vom 18. Juni dieses Jahres für die Dauer des Krieges Verwal- tungsvereinfachungen bei der Kraftfahrzeug- steuer angeordnet. Sie beziehen sich auf das Verfahren, bei Stillegung von Kraftfahrzeugen und ihrer Wiederinbetriebnahme, die verspätete Abmeldung der Wagen von der Steuer und auf Steuervergünstigungen bei Uberführung des Kraftfahrzeuges ins Ausland. Schließlich sind auch noch die Wiegevorschriften für Kraftfahr- zeuge(Lastkraftwagen, Kraftomnibusse und Zug- maschinen) eingeschränkt worden. Dresdner Bank in Gotenhafen. In Gotenhafen wurde jetzt eine Zweigstelle der Dresdner Bank — Das Grundkapital beträgt 150 000 000 Meldungen aus der Heimal 3500 Ruhestandsbeamte wieder im Dienst Straßburg. Gauleiter und Reichsstatthalter Robert Wagner rief vor einigen Wochen bei einer Führertagung dazu auf, alle noch verfüg- baren Kräfte zum Einsatz zu mobilisieren. Da der Ruhestandsbeamtée und die Ruhestandsbeam- tin auch nach dem Ausscheiden aus dem ak- tiven Dienst noch Verpflichtungen gegenüber Führer und Reich haben, lag es nahe, die sich hier noch befindlichen verwendbaren Kräfte her- anzuziehen. Das Gauamt für Beamte der NSDAP übernahm die sofort notwendigen Maßnahmen. Dabei wurden rund 3500 Ruheéstandsbeamte und -beamtinnen im Gau Baden und im Elsahß fest- gestellt, denen unter Berücksichtigung ihrer gei- stigen und körperlichen Fähigkeiten noch eine Tätigkeit für die Kriegsdauer zugemutet werden kann. Die 3500 Ruhestandsbeamten verteilen sich mit 1200 auf Baden und mit rund 2300 auf das Elsaſßz. Dieser Zahlenunterschied erklärt sich dar- aus, daß sofort bei Kriegsbeginn die weitaus meisten badischen Ruhestandsbeamten und -beamtinnen freiwillig wieder in ihre alten Dienststellen zurückgekehrt sind. — I. Neustadt a. d. W. Vor fünfzig Jahren wurde hier der erste pfälzische Weinhändlerverband gegründet. Durch ihn beteiligten sich an der Chikagoer Weltausstellung 25 pfälzische Wein- firmen mit ihren Erzeugnissen, womit zum ersten Male Pfälzer Wein ins Aueland kam, und seit- dem findet man ihn auf vielen Weinkarten über- seeischer Länder. 5 I1. Landau. In der südpfälzischen Gemeinde Silz Wwaren im Juli vergangenen Jahres dreiundzwan- 21g Dorfbewohner nach dem Genuß von Brot unter Vergiftungserscheinungen schwer er- krankt, so daß sie ins Krankenhaus eingeliefert werden mußten. Die Untersuchung ergab, daß durch sträflichen Leichtsinn Kalkarsen, der zur Bekämpfung des Kartoffelkäfers bestimmt war, beim Dorfbäcker mit dem Brotmehl vermengt worden war, und dieser nichtsahnend aus dem gefährlichen Gemisch Brot backte und an seine Kundschaft weitergegeben hatte. Wegen dieser unheilvollen Verwechslung hatte sich jetzt we⸗ gen fahrlässiger Körperverletzung der 55 Jahre alte Ludwig Nunold sowie der achtundfünfzig- jährige Eugen Albert und dessen Ehefrau vor dem Amtsgericht Landau zu verantworten. Nu- nold hatte das Arsenpräparat verbotswidrig ver- teilt und in der Familie Albert war das Spritz- mittel mit Mehl verwechselt, vermengt und an den Bäcker weitergegeben worden. Die ver- hüngnisvolle Verwechslung Alberts wurde auch durch die Kreisuntersuchungsanstalt in Speyer bestätigt. Das Urteil wird am kommenden Mon- tag verkündet. (Srokr uvo spiEI) Sport in Kürze Der Tenniskampf Dünemark— Schweden brachte in Kopenhagen am ersten Tag eine Punkteteilung. Schröter(S) besiegte Plougman (D) mit:0,•1,:7, anschließend war der Däne Anker Jakobsen mit:5, 10:8,:2 über Johansson (S) erfolgreich. Zwölf Gewichthebermannschaften bewerben sich um die deutsche Meisterschaft, neben dem Titelverteidiger Polizei Wien unter anderem ASK Essen 388, TG Offenbach, AK Weinheim 93, SG Stuttgart-Fellbach, Augusta Augsburg, RSG Neu- aubing und AK 88 Marburg. Als Weltrekorde anerkannt wurden jetzt die Schwimmbestleistungen von Anni Kapell über 200 m Brust(:55,5), 400 m Brust(:08,2) und 500 m Brust(:43,4). Weiter wurden Europa- rekorde von Björn Borg und Ferdinand Tatos in die amtlichen Listen aufgenommen. Eine begrüßenswerte Neuerung hat man für die deutschen Kanumeisterschaften am 6. und 9. August in Berlin-Grünau getroffen. Es finden nur die fünfzehn Meisterschaftsrennen statt, während die sonst üblichen Rahmenwettbewerbe entfallen. Lediglich die Hitler-Jugend wartet mit einer Vorführung im Mannschaftsboot auf. Der Favorit Effendi wird am Großen Deutsch- landpreis der Dreijährigen, der am Sonntag in Hamburgs-Horn zur Entscheidung steht, nicht teilnehmen können, da er vom Husten befallen wurde. Das Rennen ist nun völlig offen. Meister- reiter Otto Schmidt hat den Ritt auf Ticino übernommen. Halbes Eigenior verhinderie Waldhois Revunche SV Waldhof— 1. FC Kaiserslautern:2 Dieses sogenannte Revanchespiel Waldhofs gegen seinen Bezwinger bei den Vorrundenspie- len um die Deutsche Fuſballmeisterschaft hatte trotz des frühen Beginns am Samstagnachmittag über 3000 Zuschauer auf den VfR-Platz gelockt. Aber dem SV. Waldhof gelang die Vergeltung für die hohe Niederlage in Kaiserslautern nicht, obgleich er nahe daran war, einen knappen Sieg zu erfechten. Man muß jedoch ehrlich sein und sagen, daß ein Waldhofsieg auch dem Spiel“ geschehen nicht ganz gerecht worden wäre. denn Kaiserslautern hatte auch diesmal eine Mannschaft von reifem Können auf dem Felde und die Anlage ihres Spieles war der Waldhof unstreitbar überlegen. Waldhof ist ja auch von seiner einstigen, so berühmten Spielweise durch die zeitbedingten Verhältnisse fast ganz abgekommen, und so hat- ten es die ziemlich verhalten spielenden Güste nicht einmal schwer, in diesem keineswegs über- durchschnittlichen Spiel ein unentschiedenes Er- gebnis herauszuholen. Kaiserslauterns großer Mann ist der National- spieler Walter 1, doch er stand lange als Notwendigkeiten ergeben, und sie wird alles vermeiden müssen, das eine solche Entwicklung einmal hemmen könnte. Wir haben an dieser Stelle vor kurzem den Wandel geschildert, den eine Anderung der wirtschaftspolitischen Voraussetzungen für Mann- heim gebracht hat. Wir möchten heute den Blick auf die Zukunft richten, möchten darauf hin— weisen, daß die Siedlungsmöglichkeiten für die Industrie wie für die in ihr arbeitende Be— völkerung noch in weit höherem Maße ausge- nutzt werden können als bisher, ohne daß sich hier die Gefahr einer Verengung des, Verkehrs ergeben würde wie in vielen anderen Städten, und wir glauben, daß diese sachlichen Voraus- setzungen für die Zukunft Mannheims sprechen. Mannheim kann es sich als einzige unter den Großstädten erlauben, die Reichsautobahn mitten in ihr Herz hineinzuführen, ohne daß es Angst vor Verkehrsverstopfungen zu haben braucht; Mannheim hat nach Ludwigshafen und in seine Hafengebiete jenen Tangentenverkehr, um den sich viele andere Städte jetzt erst noch bemühen müssen; Mannheim hat den Grüngürtel, der den anderen oftmals erst nachträglich mit vielen Op- tern und Schwierigkeiten eingefugt werden muß; und Mannheim hat schließlich nach Osten hin die Ausdehnungsmöglichkeit für Wohnviertel. Und wir möchten auch glauben, daß es für Mannheim nicht allzu schwer werden sollte, seine Interessen mit denen seiner Nachbarst„Ite abzustimmen, zumal eine gewisse Aufgabentei- lung sich schon längst herauskristallisiert hat. Gerade das vorliegende Gutachten, das unter dem Titel„Städtebau und Nahverkehr“ in den „Berichten zur Raumforschung und Raumord- nung“(K. F. Koehler Verlag, Leipzig) erschie- nen ist— Verfasser Landesrat Reinhold Nie- meyer—, weist aus den Nöten der anderen den eigenen Weg, und legt dar, daß für unsere Stadt noch keine Möglichkeit verschüttet ist. 3 Paul Rie del Halbrechter zu sehr im Hintergrund, denn erst. als das Spiel für die Gäste in die Binsen zu gehen drohte, übernahm Walter die Sturmfüh- rung und fand so noch genügend Gelegenheit, sein fabelhaftes Können zu zeigen. In Basler und auch Adam standen ihm wertvolle Helfer zur Seite, die auch mit saftigen Schüssen aus allen Lagen nickt kargten. Mit weit mehr Einsatz als der Westmarkmei- ster war Waldhofs Elf bei der Sache, allein der Sturm kam über Ansätze nicht hinweg und hin- ten erwiesen sich neben Schneider 1 und Maier nur Günderoth und vor allem der Sandhofener Gastspieler Streib der Lage ge- Wwachsen. Schon nach fünf Minuten setzte Basler einen prüchtigen Drehball ins Waldhofgehäuse, den Erb nach halbstündiger Spielzeit in rafſfi- nierter Weise ausglich. Der recht gut sich ein- fügende Rechtsauben Schneider II(Gast- spieler aus Straßburg) schoß zehn Minuten nach Halbzeit Waldhofs Führungstor. Wiederholt mußte der von Ludwigshafen entliehene Tor- wart Heinrich dann durch feine Abwehr⸗ Earaden Weitere Treffer Waldhofs unterbinden, doch die Güste kamen nach kurzer Verwirrung wieder ins Spiel. Ihr Ausgleichstor war aber ein Geschenk des sonst recht tapferen Waldhoftor- stehers, der Walter II so unglücklich anschob, daß das Leder von diesem ins Tor sprang. Die Entscheidungen von Albrecht(07 Mann- heim) fanden nicht allseitige Zustimmung. Der verdienstvolle Pfeifenmann hatte keinen seiner guten Tage. Mit dem Freundschaftsspiel der einst größten Mannheimer Lokalrivalen VfR— Phönix Mannheim nahm die Doppelveranstaltung ihren Ausklang. Nach einem Katz- und Maus- spiel unterlag der Phönix mit seiner überalter- ten Mannschaft 20:0, nachdem das Spiel bei der Pause bereits:0 für VfR gestanden hatte. Es war ein wahres Schützenfest und sehr zum Gau- dium der Zuschauer, zumal Phönix eine„Al- trappe“ im Tor hatte! Hakenkreuzbanner verlag und hruckerei mo. H. Verlassdirektor DUr Walter Mehls(zur Zeit im Felde), stellvertretender Hauptschriftleiter Dr. Kurt bammann. Groß- Mannheim Sonntag, den 28. Juni 1942 Oer SZungens eſil ag Es sage niemand etwas gegen die Mann-— heimer Sprache! Sie ist nicht nur wohl- tönend, sondern auch von internationaler Bedeutung; das hat sich nur noch nicht so herumgesprochen, aber die Japaner zum Beispiel wissen es. Wenn sich Japaner von einander verabschieden, sagen sie„Sayo- nara!“, und das heißt auf deutsch„Also!“ Wo können sie das schon gelernt haben, Wwenn nicht in Mannheim, wo der kleinste Pimpf schon vor sein„Heil Hitler!“ das „Also!“ setzt? Leider sind nun manche Volksgenossen, besonders solche aus nördlicheren Breiten, nicht in gleicher Weise von der unbedingten Zuverlässigkeit und Richtigkeit der Mann-— heimer Sprechweise überzeugt wie die Söhne des fernen Ostens. So jener, der in einem Mannheimer Blumengeschäft eine„Azalie“ verlangt, wobei er den Ton auf das zweite „à“ legt.„Ach, Azalee?“ lispelt die Ver- käuferin, ihrerseits das erste„e“ betonend. Im zweiten und im dritten Geschäft haben sie zwar genau so wenig Azalien oder Aza- leen wie im ersten. Uberall aber erfährt er die gleiche, liebevolle, teilweise auch mit- leidige Belehrung über den Mannheimer Zungenschlag. das Verkehrteste, was er machen kann: er schlägt nach! Er blättert in einem riesigen Wälzer über Botanik und findet, daß jene Pflanze auf lateinisch„Azalea“ heißt, mit der Betonung auf dem zweiten„“; er schlägt den viel mißbrauchten Duden nach, und erfährt, daß die deutsche Bezeichnung „Azalie“ ist mit der Betonung auf dem zwei- ten„“, und triumphierend verbeißt er sich auf das zweite„a“ seiner Azalie. Man möchte ihm einen guten Rat geben, nämlich den, die Lateiner zu veranlassen, sich doch genau so dem Mannheimer Zungenschlag an- zupassen, wie es die Japaner getan haben; sie werden sich bestimmt nicht wehren, dazu sind sie ja viel zu tot. Und bei der Ge-— legenheit könnte man auch besagte klassi- schen Römer vielleicht dazu bewegen, in Zukunft ihr„Oleum“ auf der vorletzten Silbe zu betonen, wie die Mannheimer das bei Petroleum und Linoleum schon längst eingeführt haben. Daß die Franzosen künf- tig ihre Worte auf der ersten Silbe betonen, wie es ihnen jeder Mannheimer vormacht, und nicht auf der letzten, wie es rückstän- dige französische Grammatiker noch immer lehren, dafür werden die zahlreichen Mann- die zur Besatzungsarmee gehören, Aber die Franzosen sind ja lernen Deri. heimer, schon sorgen. ein Volk, das grundsätzlich nicht will. 4 Morgenfeier der Partei Und nun tut unser Freund ie heutige Morgenfeier im Nibelungen- saal, deren Grundakkord die„Sommerson- nenwende“ ist, beginnt pünktlich 10.30 Uhr. Jeder Mannheimer ist herzlich eingeladen. Mannheimer Plätze und ihre neue Sestaltung Vor kurzem hat die Stadtverwaltung durch Vertrag mit dem badischen Staat den Fried- richspark in Erbpacht genommen. Damit folgte dieses Abkommen jenem vom Jahre 1926, in dem der Schloßgarten in Unterhal- tungsfürsorge der Stadt überging. Es ist kKlar, daß das Interesse der Stadt an den Parkanlagen unmittelbarer ist, als jenes des Staates, und daß die Zusammenfassung aller Fragen der Parkpflege und der Stadtbild- gestaltung in der Hand der Stadt erste Vor- aussetzung ist für den Erfolg einer einheit- lichen Grünflächenpolitik. So war der Fried- richspark der Bürgerschaft nur in beschränk- tem Maße zugänglich. Er war eingefriedigt und nur mit Eintrittsgeld zu betreten. Jetzt ist der Weg frei für eine Neugestaltung des Parkes, und die Einfriedigungen werden nach allen Seiten hin fallen. Der Verkehr zum Park und durch den Park wird durch keine Schranken mehr abgeriegelt sein. Die umlie- genden Stadtgebiete und der Park werden sich näherrücken, besser zueinander in Ver- bindung treten. Freilich, in dem Zustand, in dem sich die Anlagen jetzt befinden, machen sie insbesondere infolge der Bau- arbeiten zur Verbreiterung der Straße in B 6, die einige Teile in Unordnung gebracht ha- ben, noch einen recht unerfreulichen Ein- druck. Allein, nach dem Krieg wird eine Neu- gestaltung erfolgen, die den Park zu einer Schmuckanlage höchsten Ranges formen wird. Im Zuge der Bismarckstraße wird eine monumentale Freitreppe zu einer Parkprome- nade hinunterführen, die parallel verlaufen wird zur neuen Straße bei B 6. Diese ist be- reits von 11 Meter auf 30 Meter verbreitert worden. Nach ihrer endgültigen Fertigstel- lung wird sie eine zügige Verkehrsverbin- dung herstellen von der Bismarckstraße, an der Sternwarte vorbei, zum Parkring. Dieser neue Plan gab die Möglichkeit einer Gestal- tung, die für Mannheim einzigartig sein wird. Der Ubergang von der verbreiterten Straße zum tieferliegenden Park erfolgte nicht, wie es früher war und nahelag, durch eine Böschung, sondern wird durch eine Gartenterrasse gebildet, die in schöner Sandsteinarchitektur mit Freitreppen, Balu- straden und Schmuckvasen auf eine Länge von 220 Metern den Park begleiten wird. Wie jetzt schon zu erkennen ist, hat die Ver- breiterung der Straße dem Park nichts von seiner Größenwirkung genommen. Als manche Bäume fallen mußten, sah man besorgte Ge- sichter. Heute ist unbestreitbar, daß die freie Sicht auf den Park diesen eher größer und weiträumiger erscheinen läßt. Die neue Straße wird geteilt werden in eine Fahrbahn mit Gehwegen und eine Terrassen- promenade, die, entlang des Parks füh- rend, insbesondere dann, wenn im Park Kon- zerte gegeben werden, Leben bringen wird in jene bisher tote Ecke der Mannheimer 7 Dor 1580 Jaſren: Mercke von Halfing.“ Grünflächenaufteilung Des Hurkürs ten Frieurich I. grälter Sieg vor Mannheims loren Wie die Schlacht auf dem Seckenheimer Felde am 29. Juni 1462 zu des Pfälzers Ruhm entschieden wurde Diether von Isenburg hieß der Erzbischof von Mainz. Der war ein trutziger Herr, fragte nichts nach dem Kaiser. Der Habsburger, der stets unschlüssige Friedrich III., hielt Hof in seiner Burg zu Wien. Er zählte Diamanten und guckte in die Sterne. Doch der Papst: er hatte die Fürsten gegen ihn aufgehetzt. Wie gut, daß er Bundesgenosse des Kurfürsten Friedrich I. von der Pfalz war! Seine Feinde wußten wohl, daß der„böse Fritz“ ihm bei- stehen würde; aber sie wußten auch, daß der Kurfürst von der Pfalz in Bayern eine Fehde austrug. Das war ihnen recht, und ihm auch. Graf Adolf von Nassau, Graf Ullrich von Württemberg, der Markgraf Karl von Baden und der Bischof Georg von Metz hielten Kriegsrat mit ihren Hauptleuten. „Ihr habt einen sauren Wein“, sprach der Markgraf von Baden.„Wächst er in Eurem Land?“—„Ichweiß einen besseren“, brummte der rote Ullrich die Antwort.„Des Heiligen Römischen Reiches Weinkeller: die Pfalz!“ Der Graf von Nassau sagte kalt und klar: „Da treffen wir zwei 1 einem Hieb!“ „Ich bin Euch großen Dank schuldig, Der Kurfürst erhob sich, reichte dem jungen Edelmann die Hand. „Morgen sind wir auf dem Marsch, und Ihr an meiner Seite.“ Johann von Elz schob das Schachbrett zu- rück:„In spätestens zwei Wochen sind wir zu Heidelberg.“ Der Kurfürst stieß den Arm auf den Tisch:„Die Feinde müssen glauben, daß wir noch in Bayern liegen. Rechnet sieb- zehn Tage für den Marsch, Feldhauptmann. Das Heer wird es uns vergelten.“ * Die Feinde Friedrichs von der Pfalz zogen den Rhein entlang. Reich und fruchtbar war die Ebene. Aber wo das Heer einrückte, bra- chen Leid und Armut über die Bewohner, und den sonnigen Himmel verdunkelten bren- nende Häuser und Hütten. Herr wie Knecht soffen den besten Wein aus den Kellern.„Rein aus, daß kein Tropfen drinnen bleibt, nach pfälzischer Art!“ Zu Heidelberg wollten sie. Wenn Stadt und Schloß erobert war, würden sie das Land unter sich teilen.„Wir haben ja Zeit“, maulte der dicke Ullrich von Württem- berg.„Zwei Fässer Forster muß ich noch leeren. He, Markgraf, Ihr könnt mir helfen!“ Der Graf von Nassau zählte wieder einmal die festen Burgen und Schlösser, und der Bischof von Metz wollte auch dabei sein. Und sie schlugen drei Stunden unter Hei- delberg, bei dem Dorfe Seckenheim, in der Landenge zwischen Rhein und Neckar, eine mächtige Der Landgraf von Hessen war mit Rittern und Knechten zu den Truppen des Kurfür- sten gestoßen. Morgen für Morgen sandte Friedrich Eilboten an den Erzbischof nach Mainz; der- rüste noch, ließ er melden. Die Kundschafter berichteten von dem ahnungs- losen Lager auf dem Seckenheimer Felde. „Ich durchschaue euch, Diether von Isen- burg“, zürnte der Kurfürst vor seinem Kriegs- rat.„Ihr zögert mit Absicht, damit ich falle. Aber ihr sollt es büßen!— Wie stark ist unser Heer jetzt, Johann von Elz?“ „Viertausend Mann mit den Hessen!“ „Wie stark ist der Feind?“ „Uber fünftausend Mann! Bedenkt, Herr, es kostet die Kurpfalz.“ „Soll ich warten, bis sie all mein Gut ver- nichtet haben? Ich wage es!“ Stolz sprach der sieggewohnte die letzten Worte. Es war Neumond. Stockfinstere Nacht ver- barg das Land. In der Ferne leuchteten die Wachfeuer der Wagenburg. Der Kurfürst hatte befohlen, daß sich das Kleine Mannheimer Stadtchronik Ausgemerzt. Der 43 Jahre alte verheiratete Zi- geuner Kinophas Schmidt, der sich zuletzt in Ludwigshafen am Rhein, Rohrlachstraße 37, auf- hielt, wurde durch die Staatliche Kriminalpoli- zei— Kriminalpolizeistelle— Ludwigshafen am Rhein als Asozialer in polizeiliche Vorbeugungs- haft genommen und in ein Konzentrationslager eingewiesen. Schmidt ist ein roher und gewalt- tätiger Mensch, der wiederholt, darunter wegen Körperverletzung mit tödlichem Ausgang er- heblich vorbestraft ist. Da er auch neuerdings zu Beanstandungen Anlaß gab, insbesondere die ihm erteilten Auflagen nicht einhielt, mußte er zur weiteren Erziehung in ein Staatliches Bes- serungs- und Arbeitslager eingewiesen werden. Bezugscheine für Fahrradbereifungen und Aus- gabe von Tankausweiskarten. Auf diese beiden Bekanntm: nungen des Wirtschaftsamtes im heutigen Anzeigenteil sei besonders hiegewiesen. Soldatengrüße von der Front erreichten das HB von den Uffz. Rudi Goldschmidt und Jul. Schachter, den Obersoldaten Adolf Kircher, Curt Brühl und Willi Kolb, sowie von Soldat Heinrich Löser. Altstadt. Ihre städtebauliche Bedeutsamkeit aber liegt darin, daß die Terrasse vom Park- ring her den Blick auf die Jesuitenkirche und die Sternwarte in herrlicher Weise freigibt. Die Umgestaltung des Parks wird alle For- derungen neuzeitlicher Gartenkunst erfüllen. Der Grundsatz klarer, streng geordneter in Verbindung mit blumigen Schaugärten, der vorherrschend zwischen der Terrassenstrahße und jener im Zuge der Bismarckstrahe führenden Prome—- nade zur Anwendung kommen wird, läßt sich sehr wohl vereinbaren mit einer mehr land- schaftlichen Durchbildung des Parks in sei- nem südwestlichen Teil und um das Eissta- dion herum. In ähnlicher Weise ist auch der Friedrichsplatz angelegt, wo die östlichen der Augustaanlage sich zuwendenden Teile so— wohl in der Flächengliederung als in der Aus- schmückung von architektonisch- rhythmi- scher Strenge sind, während die zu beiden Seiten des Wasserturms liegenden Grünflä-— chen eingefangen von den Pergolen, in freie landschaftliche Gestaltung übergehen. Auch im Schwetzinger Schloßgarten grenzen weit- läufige, kunstvoll gestaltete Laubengänge die streng geordneten Schmuckanlagen ab und leiten zur naturhaften Bepflanzung über. Mit der Neugestaltung des Friedrichsparks erhält die Weststadt einen neuen Anziehungs- punkt. Eine weitere Belebung erfährt sie, wenn das Quadrat D 5 gegenüber dem Tech- nischen Rathaus niedergelegt sein wird— die Vorbereitungen hierzu sind getroffen— und zwischen dem Technischen Rathaus und dem Zeughaus ein neuer Platz entsteht, der eine größere Tiefenwirkung haben wird als bei⸗- spielsweise der Paradeplatz. Er wird einen Marktplatz aufnehmen und damit der West-— stadt neuen Auftrieb geben. Der neue Platz bereichert auch das Stadtbild dadurch, daß von den am Technischen Rathaus vorbei- ziehenden Planken aus gesehen, die Jesuiten- kirche mit ihren zwei Türmen und der Kup- pel ins Blickfeld tritt. „Zwischen dem vor einigen Jahren errich- teten Altersheim in E6 und dem Technischen Rathaus wird nach Vollendung der Bauarbei- ten eine öffentliche Grünanlage entstehen, die Zzwar klein ist, aber in ihrer Schmuckhaftig- keit einen erholsamen Ruheplatz darstellt. Daß auch der frühere Judenfriedhof in die Neuplanung der Weststadt einbezogen wird, ist selbstverständlich. Wenn dann noch das Gelände am Luisenring bei der früheren Ju- gendherberge und gegenüber K 4 und K 5 weiträumiger und freier als es bisher war, gestaltet ist, dann kann sich die Weststadt nicht mehr beklagen, daß sie ein Stiefkind der Stadtverwaltung sei. Auch die Neckarstadt wird Schönes erhalten. Das Gelände des Ochsenpferchs wird entlang der Abfahrt von der Hindenburg- 4 * Wir gratulieren. Seinen 75. Geburtstag feierte gestern Eugen Zipf, Beilstraße 3. Vor dem Einzelrichter: Eine gerissene Frau So ein Exemplar findet man selten. Gott sei Dank. Die junge Frau sah ein Rad in der Nähe ihres Hauses stehen— und schob es frech in ihren Hof. Ganz nach der Ma- nier der Fahrradspezialisten nahm sie höchst- persönlich an dem fast neuen Gefährt allerlei Veränderungen vor. Mit dem Erfolg, daß es lange Zeit unerkannt blieb. Als sie seines Besitzes überdrüssig war— und das Rad selbst nur noch ein Schatten seiner früheren Unversehrtheit— verkaufte sie es weiter. Mit den entsprechenden schwindelhaften An- gaben über die Besitzverhältnisse. Der Rich- ter diktierte wegen Diebstahls und Betrugs vier Monate und zwei Wochen für die bis- her unbestrafte Angeklagte. ah Von Oberbaudirektor Josef Zizler brücke und bei der Stockhornstraße im Rah- men der Durchführung des Wohnbaupro-— gramms mit neuzeitlichen Wohnungen in stark aufgelockerter Bauweise bebaut und mit Grünanlagen geschmückt werden. Der Marktplatz dieses Stadtteils, bei der Hildaschule gelegen, wird nach Fertig- stellung der ns seinem früheren Zweck wieder zugeführt. Neben Schmuckan- lagen, die zwar nicht groß, aber von schöner Wirkung sein werden, erhält der Platz einen Marktbrunnen, der jenen an künstlerischem Schmuck noch armen Stadtteil bereichert. Im Lindenhof wird der Pfalzplatz sein Gesicht verändern. Schon jetzt ist zu er- kennen, daß die Höherlegung des Platzes dessen Bild verbessert hat und die umliegen- den hohen Wohnbauten breiter gelagert er- scheinen läßt. Daß die dort so beliebten und notwendigen Spielplatzanlagen wiederher- gestellt werden, steht fest. Schließlich noch ein Wort zu den bedeu- tendsten Plätzen unserer Stadt, dem Pa-— rädeplatz und dem Ehrenhof des Schlosses. Beide stammen aus dem 138. Jahrhundert, beide haben im 19. Jahrhundert ihr ursprüngliches Aussehen verloren und erhielten ein romantisches Mäntelchen, das in einer heute für uns unverständlichen Weise jedes Gefühl der Rücksichtnahme auf die Uberlieferung vermissen ließ. Schließlich trug keiner der Plätze mehr den heutigen Forderungen des Verkehrs Rechnung. Wie unzweckmäßig die Einteilung des Schloß- platzes in Rasen und Wege für Aufmärsche und Truppenvereidigungen war, haben wir am eigenen Leibe erlebt. Auf dem Parade- platz gaben die schmalen zwischen den Grünanlagen verlaufenden Gehwege einen merkwürdigen Begriff von„Platzfreiheit“. Wie wohltuend ist jetzt die Weite des Plat- zes, die es ermöglicht, gemächlich zu bum- meln und mit Ruhe das wundervolle und kunstfertige Figurenwerk des Grupello- Brunnens oder das herrlich dastehende Kaufhaus zu beschauen! Sind nicht auch die schmucken Blumenbänder, die sich entlang der Breiten Straße und bei der Hauptpost hinziehen, viel eindrucksvoller als die vielen verzettelten Blumenbeete von ehemals? Der Platz ist nur vorläufig hergestellt. Seine Be- kiesung ist nur behelfsmäßig. Nach dem Krieg wird ein schön wirkender Plattenbelag aufgebracht werden. Die Wasserspiele des Grupello-Brunnens werden in neuer Ge— staltung wiederkommen. Die Grundgedan- ken, die bei der Umgestaltung des Parade- platzes verwirklicht wurden, werden auch Anwendung finden am Schloßhof, dessen Neuformung in sichtbare Nähe gerückt ist. Dann wird unser Schloß eine Wirkungsstei- gerung erfahren, die es gewaltiger, schöner und eindrucksvoller erscheinen läßt als bisher. „Auf dem Sockel des alten Bildstockes errichtet vom Mannheimer Alterthumsverein 1890“, 80 Nnest man auf der nun auch schon über fünfzig Jahre alten„Pyramide“ bei Mannheim-Fried- richsfeld. Hier also darf man den Mittelpunłkt der großen Schlacht bei Seckenkeim suchen Aufn.: Dr. Funk Heer, von vielen Seiten anrückend, bis zum frühen Morgen im Wald, der vor dem Feinde lag, sammele. Hinter jeden gewappneten Rei- ter setzte er einen Fußknecht. Dann folgten die Schweizer mit ihren langen Spießen, da- zwischen die Schützen. Kein lautes Lärmen durfte sein. Hinter den verdeckten Laternen suchten sie sich Weg. Die Hauptleute hielten durch leise Zurufe, die von Mann zu Mann liefen, das Fuhßvolk zusammen. Die Ritter konnten im Wald nicht reiten. Sie mußten, schwer ge⸗ rüstet, auf eisernen Schuhen gehen. Die Knechte hieben mit kurzen Schwertern durch Sträucher und Büsche eine Bahn. Die Nacht war kurz. Aber ein zäher Wille brach alle Schwierigkeiten. Als das erste Licht des Tages dämmerte, stand das Heer zum Kampf bereit. In der Wagenburg war eine neue Wache aufgezogen. Hundert Gewappnete bewachten jedes der-vier Tore. Die meisten Herren und Ritter schliefen noch in ihren Zelten am Rausch der vergangenen Nacht. Trommler schritten durch die Lagerstraßen, um das Fuhßvolk zu wecken und zum Appell zu rufen. „Seltsam“, sprach am Waldtor einer der reisigen Knechte,„sonst sind um diese Zeit die Bauern mit ihren Brotkarren gekommen. Heute ist keiner zu sehen“. Plötzlich, dumpf und hundertfach, krachte und bollerte es. Schwarzer Pulverrauch schwoll zwischen den Bäumen am Waldsaum. Ein wildes Geschrei brach los. Hei, wie da die Herren aus ihren weichen Betten flogen! Ein Sturm von Befehlen wirbelte alles durch- einander. Der Graf von Nassau kam als erster in die vordere Reihe der Wagen.„Sammeln, sam-— meln!“ schrie er den ziellosen Haufen zu. „Her, die Bogen- und Armbrustschützen! Los die Kanonen!“ Doch zehn Trompeten an zehn Ecken mischten andere Befehle dazwischen. Der Markgraf von Baden und Ullrich von Württemberg liefen halbgerüstet durch die Zelte und wollten das Fußvolk suchen. Der oberste Hauptmann kreischte und flehte: „Ritter, an die Tore! Wo sind die Herren?“ Und als der Bischof von Metz endlich auf einem Karren stand, schaute er das Bild einer ungleichen Schlacht: Denn des Kurfürsten Reiter und Knechte waren längst heran, hat- ten die Pfähle und Ketten auseinanderge- hauen, Wagen gegriffen, aus den Reihen her- ausgerissen. Schon stießen die Krieger in die Lücken. * Der Feind war eingesperrt in die Landenge zwischen Rhein und Neckar. In den Straßen der Wagenburg drängten sich die verwirrten, ungeordneten Haufen. Die Ritter des Kur- fürsten hauten sie zusammen. Wer nicht um sein Leben kämpfte, wer die Flucht ergriff, wurde von den Reitern, die draußen schwärm- ten, eingeholt, oder die Armbrustschützen schossen ihn nieder. Der Wall der Lanzen rückte langsam nach. Die Zange umschloß das Lager ganz. Es gab kein Entrinnen mehr, nur Tod oder Gefan- genschaft. Bis zum späten Nachmittag war ein ver⸗ nichtender Sieg erfochten. Jeder der gefan- Zenen Herren und Ritter mußte sein Lösegeld zahlen. Diether von Isenburg aber, der Erz- bischof von Mainz, zahlte die höchste Buße als Sühne für seine absichtlich verzögerte Rüstung. Am nächsten Morgen zog das Kurpfälzische Heer zu Heidelberg und wurde mit Jubel empfangen. Auf dem Seckenheimer Felde ließ der Kur- fürst einen Stein errichten mit der Inschrift: „Als man zählt nach Gottes Geburt 1462 Jahre, auf St. Pauls Gedächtnistag, sind auf dieser Wallstat durch Herzog Friedrich, Pfalzgrafen bei Rhein und Kurfürsten, niedergeworfen worden: Graf Adolf von Nassau, Herr Georg Bischof zu Metz, Markgraf Karl von Baden und Graf Ullrich von Württemberg mit einer merklichen Zahl ihrer Diener, Grafen, Herren und Knechte. Und denen, die in solchem Ge- fecht tot geblieben sind, wolle Gott barmher- 2ig sein.“ Wilh. Friedr. Jung. —————— ——⏑⏑⏑ιο⏑ιρm Ursula, liche( Tochter Lotte Ze,. Angeloc führer Kronpri Wir habe in Frar Gunde Ingeniei terbache Trauben Als Verlo zer, Eug macht. N Wiesen: Als Verlob mann Wehrm. felder S Ihre Verm Lutz Go Gendarm geb. W Relaisstr Wir haben ler,-H. fen-V, 2. Keller, g Seckenhe mergut, Als Vermä ling, Uf geb. Voit heimer 8 Für die u Verlobun samkeiten unseren 1 Ehret-⸗ Seckenhei Freiburge Für die ar mählung samkeiten Wege alle Dank. Lu Frau, geb Käfertal, —————— V. Alen, 3 uns il immer mein über all mein ganzes Sorgte Vater ber, guter 8c der, unser un gersohn, Schy W. Uftz. in e im fernen ost ben ist. Es gönnt, seinen Sehen. Für un sein edles Her In stillem, Emma beisßl. Gerburg une Wwe., ———— cosimir Ehe Wandten. Ludwigshafen Menzingen(Ba städt a. d. Wei Von Beileidsbe stand nehmen Mit der völn auch wir um e und braven Ka Unfaßba. Sschmerz1 mein int guter Mann, m treusorgende v⸗ Ser vielgeliebte Sohn, mein lie licher Bruder, sohn und Neffe lucwig Obergefrelter kurz vor seinen Kampf gegen de Heldentod fand. die geliebte deut Lieben wiederz mehr in Erfüllun einem Heldenfri- schlummert mit mit denen er 1 großen wecken In tiefem Leid Rosa Henkelm Kind Rosemarie Waldstr. 43; 1 Frau(Eltern), Wiini Uime u. f kelmann, Mann Kapsweier/ Pf.; Eelde) und Fr Wartn(2. Z. i. gebh. Böhm, Kar wandten. Osten fiel * Vaterland nungsvoller Sonn, Neffe und Bräutig. Guste Schütze in einen Mannheim, den 27 Untermünlaustraße In stolzer Traue Familie Friedric Hecht(Bruder); christel Kiefer nr Bei den s. Tee Unerwartet verst stunden des 25. Mutter, unsere guie ZLerin und Tante, F Margaœrete geb. kurz nach Vollendu ahres. Ihr Leben w nur inrem Geschäf. gewidmet, die sie b nis von ihrem nac verstorbenen Gatten Sie starh im feste ieg und war in: deutsche Frau. Im Namen der tra Hinterbliebenen: Richaru Schramm 632* 5 In treuem Gede selolgschatt de Die Beisetzung finde“ Verstorbenen gem. i. errichtet 1890“,— 80 er fünfzig im-Fried- ittelpunłt sucken Dr. Funk bis zum m Feinde eten Rei- n folgten aBen, da- Lärmen suchten en durch in liefen, konnten hwer ge⸗ ien. Die rn durch ꝛer Wille las erste das Heer e Wache ewachten rren und lten am brommler um das zu rufen. iner der liese Zeit kommen. „krachte verrauch aldsaum. „ wie da n flogen! es durch- ter in die n, sam- zufen zu. tzen! Los man zehn zwischen. rich von urch die hen. Der d flehte: Herren?“ dlich auf Zild einer urfürsten ran, hat- landerge- ihen her- er in die Landenge Straßen rwirrten, des Kur- nicht um it ergriff, chwärm- tschützen am nach. Z2. Es gab r Gefan- ein ver- r gefan- Lösegeld der Erz- ste Buße erzögerte fälzische nit Jubel der Kur- Inschrift: 62 Jahre, uf dieser alzgrafen geworfen rr Georg n Baden nit einer „ Herren hem Ge⸗ hbarmher- Jung. fœmillenonzeigen Ursula, Margit Agathe. Die glück- liche Geburt einer gesunden Tochter zeigen hocherfreut an: Lotte Angeloch, geb. Hering, 2. Zt. Hedwigsklinik, Adolf Angeloch, 2z. Zt.-Hauptschar- führer der Waffen-. Mannhm., Kronprinzenstr. 45, 24. Juni 1942 Wir haben uns am 23. Juni 1942 in Frankfurt a. M. verlobt: Gunde vey Max Erdmann, Ingenieur. Walsum a. Rh, Lau. terbacher Str. 7, Neckarau, Traubenstraße 13. Als Verlobte grüßen: Erika Ban- zer, Eugen Gimber, 2z. Zt. Wehr⸗ macht. Mannheim-Rheinau, Alte Wiesen 20, 28. Juni 1942. Als Verlobte grüßen: Ruth Acker- mann- Richard Spiegel, z. Zt. Wehrm. Mannheim, Friedrichs- felder Straße 50, 28. Juni 1942. Ihre Vermählung geben bekannt: Lutz Gollob, Oberwachtm. d. Gendarmerie, Aenne Gollob, geb. Walter. Mhm.-Rheinau, Relaisstr. 144, 27. Juni 1942. Wir haben geheiratet: Fritz Kei- ler,-Hauptscharführ. d. Waf⸗ ten-H, 2z. Zt. im Felde, Elsbeth Keller, geb. Gehrmann. Mhm.- Seckenheim, Ebensee, Salzkam- mergut, Apotheke. Als Vermählte grüßen: Karl Dil- ling, Uffz., Gertrude Dilling, gebh. Voit. Mhm.-Käfert., Dürk- heimer Straße 48, 27. Juni 1942. Für die uns anläßlich unserer Verlobung erwiesen. Aufmerk- samkeiten sagen wir hiermit unseren herzlichst. Dank. Anita Ehret- Rudi Burkart. Mhm.- Seckenheim, an d. Kasernen 8, Freiburger Str. 1, 28. Juni 1942. Für die anläßlich unserer ver- mählung erwiesenen Aufmerk- samkeiten sagen wir auf diesem Wege allen unseren herzlichsten Dank. Ludwig Sorg, Uffz. und Frau, geb. Werner. Mannheim- Käfertal, Lichte Zeile 8. Allen, die ihn kannten und mit uns inn gern hatten, die noch immer unfaßbare Nachricht, daß mein über alles geliebter, guter Mann, mein ganzes Glück, der liebe, stets be- Sorgte Vater unserer Kinder, mein lie- ber, guter sonn, unser geliebter Bru- der, unser uns treu Zzugetaner Schwie⸗ gersohn, Schwager und onkel Wun deigler Ufz. in einem infanterie-Regt. im fernen osten den Heldentod gestor- ben ist. Es war ihm nicht menr ver- gönnt, seinen neugeborenen sSohn zu Sehen. Für uns ist er nicht gestorben, sein edles Herz lebt mit uns weiter. In stillem, tiefem Leid: Emma beigßier, geb. Eberts, u. Kinder Gerburg und Lotnar; Emma beißler Wwe., geh. Bonhardi(Mutter); Fam. Casimir Eherts: nehst allen anver⸗ Wandten. 1 Ludwigshafen a. Rh., Ettlingen(Bad.). Menzingen(Bad.), Hamburg und Neu- stadt a. d. Weinstr., den 25. Juni 1942 Von Beileidsbesuchen bitten wir Ab- stand nehmen zu wollen. Mit der Völk. Buchhandlung trauern auch wir um einen treuen Mitarbeiter und braven Kameraden. Betriebsgemeinschaft „Hakenkreuzbanner“ Weeeee VUnfaßbar und hart traf uns die schmerzliche Nachricht, daß mein innigstgeliebter, herzens. guter Mann, mein ganzes Glück, der treusorgende Vater seines Kindes, un- ser vielgeliebter, braver und einziger Sohn, mein lieber, guter, unvergeß- licher Bruder, Schwager, Schwieger. sohn und Neffe lucdwig Henkelmonn Obergefreiter in einem int.-Regt. kurz vor seinem 28. Geburtstag im Kampf gegen den Bolschewismus den Uniaßbar und hart traf uns die Nachricht, daß mein über alles getiebter, herzensguter Mann, mein einziger, hoffnungsvoller Sonn, unser lieber Bruder, Schwager, Schwie⸗ sohn und onkel Orto Martin Getreiter in einem int.-Regt. bei den schweren Kämpfen im osten im blünhenden Alter von 30 Jahren nach schwerer Verwundung sein Leben lassen mußte. wer inn gekannt, kann unseren Schmerz ermessen. von Bei⸗ leidsbesuchen bitten wir abzusehen. Mannheim(Schwetzinger Str. 160 und Eichelsheimerstraße 27)% Berlin, Karls · ruhe, Magdeburg, den 27. Juni 1942. In tiefem Schmerz: lenchen Martin, geh. Bonacker; Maria Martin Wwe.(Mutter); EIla Danksagung Für die aulrichtige Teilnahme, die uns beim——— unseres lieben Vaters Jakob Keftel sen, s0 zahlfeich erwiesen wurde, sagen wir hiermit allen unseren herzlichsten Dank. Mhm.-Neckarau, den 26. Juni 1942. Die trauernd Minterbilebenen. Für die überaus zahlreiche schrift- liche und mündliche Anteilnahme sowie die Kranz. und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafe- nen, Herrn Martin Ehrteld, sagen wir auf diesem wege unseren herzlienen Dank. Mannheim den 27. juni 1942. Kleiststraße 8. im Namen aller Angehörigen. Frau Marie Ehrteld, geb. Scnnelder Martin(Schwester); Luise Martin 1 Gchwester); ottio Unein und Frau Rosa, gebh. Martin; christan Bon⸗ Obstvertellung. Am Samstag, 27. Amil. Bekonntmachungen agacker; Ella Bonacker; Hugo Bon⸗ acker und Frau Walburg, Berlin; Artnur Bonacker und Frau Anne; Fritz Bonacker u, Frau Mia; Gott- hold Müler u. Frau Betty, Magde- burg; Hans Nees und Frad Gretel; und Anverwanute. —— Dem lieben Arbeitskameraden Otto Martin ist ein stetes, ehrendes An- denken gewiß. Oberstastsanwalt Mannheim und Getolgschaft. —* dersehens traf uns untaßbar hart und schwer die traurige Nachricht, daß mein innigstgeliebter, herzensguter Mann, mein einziger Sonhn, mein lieber Bruder, Schwieger- sohn, Schwager und Neffe Winy Mergentheler Gefreiter in einer Nachrichtenabteilung im blünenden Alter von 29½ Jahren nach kurzem Eheglück bei den schwe⸗ ren Kämpfen im östen für Führer und Vaterland den Heldentod fand. Mannnheim, den 27. juni 1942. Platz des 30.. Januar Nr. 9. Seckenheimer Straße 126. In tiefem Schmerz: Rosa Mergenthaler, geb. Mackemull; Wirnelm-Mergenthaler; Karl Ruf und Statt eines langersennten wie⸗ Frau Hlide, geb. Mergenthaler; Fam. Karl Mackemull. Mein lieber, treusorgender Mann, mein herzensguter vater Fritz Moseffer ist am 26. juni im Alter von 33 Jahren nach schwerem Leiden von uns ge· gangen. Mhm.-Käfertal, den 28. Juni 1942. Edenkobener Straße 15. In tiefem Schmerz: Alma Mosetter; Jise Mosetter. Die Beerdigung findet am Montag, dem 29. Juni 1942, um 13 Unr. auf dem Hauptfriedhof Mannnheim statt. Für die s0 liebevolle Anteilnahme sowie für die zahlreichen Kranz. und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben, unvergeßlichen Mannes, unseres guten Vaters, Schwiegervaters, Groh- vaters, Bruders, Schwagers und Onkels Pg. Ludwig Münz, Metzgermeister, sa- 3235 wir unseren allerherzlichst. Dank. Besonderen Dank der Kriegerkamerad- schaft Ladenburg und der Fleischer- Innung Mannnheim für den ehrenden Nachruf, Herrn Stadtpfarrer christ für seine trostreichen Worte, Schwester Gretel für die aufopfernde. liebevolle Pflege, sowie für die zahlreiche Be· gleitung zur letzten Ruhestätte. Ladenburg, den 26. Juni 1942. In stiller Trauer: Emma Münz, geh. Melnecke, und Angehörige. Seaneeemnas Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme anläßlich des Heldentodes meines lieben, guten Mannes und treu- sorgenden vatet seines Kindes, unseres lb. Sohnes, Schwiegersohnes, Bruders, Schwagers und onkeis Altred Boschert, Friseurmeister, obergefreiter in einem Inf.-Kegt., sagen wir niermit allen herzlichen Dank. Mannheim, den 27, juni 1942. Dürerstraße 16. Im Namen der Hinterbliebenen: Maria Boschert, geb. Bauer. trauernden Heldentod fand. Sein heißer Wunsch, die geliebte deutsche Heimat und seine Lieben wiederzusehen, sollte nicht mehr in Erfüllung genen. Er runt auf einem Heldenfriedhof im osten und schlummert mit all seinen Kameraden, mit denen er im Tode vereint dem großen wecken entgegensieht. In tiefem Leid: Bosa Henkelmann, geh. Böhm, und Kina⸗ Rosemarle, Viernheim, Verläng. Waldstr. 43; Ludwig Henkelmann u. Frau(Eltern), Mannneim, Mollstr. 5; Wini Uim u. Frau Edith, geh. Hen- kelmann, Mannheim; johann Böhm, Kapsweier/ Pf., Josef Böhm(2. Z. im belde) und Frau, Landau/pf.; Hans Statt Karten! Zu dem großen Schmerz, der uns durch den überraschenden Tod unseres liehen Gatten und Vaters baul Gläser trak, sind uns so außerordentlich viele Beweise der aufrichtigen Teiinahme Zzugegangen, daß es uns nicht möglich ist, diese einzeln zu beantworten. Wir sagen deshalb hiermit allen, die uns in irgendeiner Form int Mitgefünl in 50 liebevoller Weise zum Ausdruck ge⸗ bracht haben, unseren innigsten und herzlichsten Dank. Mannheim, den 26. Juni 1942. Meerwiesenstraße 6. Sus. Gläüser und Tochter Marla. Warth(Zz. Z. i. Felde) u. Frau Maria, geb. Böhm, Karlsruhe; und alle ver- wandten. Bei den schweren Kämpfen im Osten fiel für Führer, Volk und * Vaterland unser lieber, hoff⸗ nungsvoller Sonn, Bruder, Schwager, Nefle und Bräutigam Gustel Hecht Schütze in elnem panzerjüger-Regt. Mannnheim, den 27. juni 1942. Untermühlaustraße 132. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Hinscheiden meiner guten Frau. unserer lieben Mutter, Grotzmutter u. Schwiegermutter Sophie Dünkel, geb. Vollmer, sagen wit be⸗ sonders dem Stadtpfarrer Münzel herz. lichen Dank. Mhm.-Wallstadt, den 27. Juni 1942. Mosbacher Straße 27. In tiefer Trauer: philipp büntel und Kinder. In stolzer Trauer: Familie Friedricn Hecht; Fam. Oskar Hecht(Bruder); Familie Hans Fuchs; christel Kiefer(Braut). Unerwartet verstarb in den Morgen⸗ stunden des 25. juni unsere geliebte Mutter, unsere gute Schwester, Schwä⸗ gerin und Tantèe, Frau Mergerete Schramm geb. Müller Kurz nach Vollendung ihres 59. Lebens. jahres. Ihr Leben war stets Arbeit und bDanksagung Für die überaus herzliche Anteil- nahme beim Heimgange meines lieben Mannes, Pg. Wiimelm Annamaler, sage ich allen meinen aufrichtigsten Dank. Besonderen Dank dem Sprecher der Kreisleitung der NSDAP und- der Ortsgr. A Sandhofen sowie den Sä-Kameraden, den Kameraden der Werkschar, der Fa. BBC und seinen Mitarbeitern. Mhm.-Sandhofen, den 28. juni 1942. Karlstraße 119. Frau Hlide Annamaier und Kind. nur ihrem Geschäft und ihrem sSonne gewidmet, die sie beide als vermächt⸗ nis von ihrem nach künfjähriger Enhe verstorbenen Gatten übernommen hatte. Sie starb im festen Glauben an den Sieg und war in allem eine tapfere deutsche Frau. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Richard Schramm u. Frau Eleonore geb. Droeger. In treuem Gedenken: sstolgschatt der Fa. Gehr. Graeft. Statt Karten!- Danksagung A Für die überaus zahlreichen Beweise herzlicher Anteilnahme an dem uns 80 schwer betroffenen verluste unseres lieben, hoflnungsvollen und unvergeß- lichen jüngsten Sohnes Kurt Stumpt, Getr. in einer Nachr.-Abtig. in Afrika, sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. in fremder Erde ruht ex bei seinen Kameraden. In un⸗ seren Herzen lebt er weiter. In tietem Leid: A Mannheim, den 27. Juni 1942. 6 Die Beisetzung ündet dem Wunsche der Gärtnerstraße 67. Famiile Adolf Stumpt u. Geschwister. Verstocbenen gem. in aller Stille statt. Neueintragungen: A 2401 Xaver Becker, technische A 2402 Johannes Bähr, Mannheim- Veränderungen: B 42 Zellstofffabrik Waldhof in B 22 Badische Bank, Mannheim, B 90 Süddeutsche Revisions- und B 190 Trefz& Co., Kohlenhan- B 172 W. Ferd. B 93 Mannheimer Textiihaus Ge- A 2222 Becker& Co. in Laden- A 1268 Friedrich Keller, Zigarren- April 1942 begonnen. Die Firma Erloschen: Handelsregister Amtsgericht FG 3h. Mannheim.(Für die Anga- ben in 0 keine Gewührh Mann⸗ heim, den 20. Juni 1942. Vertretungen, Mannheim(Q 7, 18-19). Inhaber ist Xaver Bek- ker, technischer Kaufmann, Mannheim. Friedrichsfeld(Handel u. ver- tretungen in elektrotechnisch. Erzeugnissen, Vogesenstr. 93). Inhaber ist Johannes Bähr, Elektro-Kaufmann, Mannhm.- Friedrichsfeld. Johannes Bähr Ehefrau Elsa, geb. Maier, Mann- heim-Friedrichsf. hat Prokura. Mannheim.(Waldhof). Johann Gerlspeck und Assessor Wer- ner Hoffmann, beide in Berlin häben derart Prokura, daß je- der von ihnen mit einem vor- standsmitglied oder einem pro- kuristen vertretungsberechtigt ist. Der Prokurist Werner Hoff- mann ist auch zur Veräußerung und Belastung von Grundstük- ken ermächtigt. Zweigniederlassung, Sitz Karls- ruhe. Franz E. Kielmeyer ist susgeschieden. Walther Reich- hardt in Karlsruhe ist 2. stell- vertretenden Vorstandsmitglied bestellt; dessen Prokura ist er- loschen,- Die beim Amtsge- richt Karlsruhe erfolgte Ein- tragung wurde im Reichsanzei- ger Nr. 131 vom 8. 6. 1942 ver- öffentlicht. Treuhand-Akt.-Gesellschaft in Mannheim(L 12, 18). Die Pro- kura des Georg Deppe ist er⸗ loschen. delsgesellschaft mit beschränkt. Haftung in Mannheim(E 7, 26). Der Geschäftsführer Erich Kra- poth wohnt jetzt in Mannheim. Klingelnberg Söhne, Gesellschaft mit beschr. Haftung. Zweigniederl. Mann- heim in Mannheim, Hauptsitz: Remscheid. Das Stammkapital der Gesellschaft ist nach§8 8 der Dividendenabgabeverord- nung v. 12. Juni 1941 im Wege der Kapitalberichtigung auf 1 500 000 RM zum Ende des mit dem 30. Juni 1941 abgelaufenen Geschäftsjahres erhönt. Demzu- folge ist der Gesellschaftsver- trag in den 66 5 und 6 geündert. Die gleiche beim Gericht des Hauptsitzes erfolgte Eintragung wurde im Deutschen Reichsan- zeiger Nr. 132 vom 9. Juni 1942 veröffentlicht. sellschaft m. beschränkter Haf- tung in Mannheim(Q 1,). Au- gust Kunz, Kaufmann in Jllin⸗ gen/ Saar, ist zum weiteren Ge⸗ schäftsführer bestellt. Der Ge- schäftsführer Rob. Kunz wohnt jetzt in Saarbrücken. burg. Prokura für die Haupt- niederlassung Ladenburg hat Kaufmann Richard Löffler in Mannheim. Er ist gemeinsam m. dem persönlich haftenden Ge- sellschafter oder mit einem an- deren Prokuristen vertretungs- berechtigt. Der Prokurist Dr. Otto Geier wohnt jetzt in La- denburg, der Prokurist Dr. Fe- lix Eisele in Heidelberg.- Die sleiche Eintragung bezüglich der Wohnsitzverlegung d, Pro- kuristen Geier und Eisele wird auch beim Amtsgericht Donau- eschingen für die in vöhren- bach(Schwarzw.) unter der Firma Becker& Co. Werk vön⸗ renbach bestehenden Zweignie- derlassung erfolgen. geschäft in Edingen. Heinrich Keller, Zigarrenfabrikant in Edingen ist als persönlich haf- tender Gesellschafter in das Ge- schäft aufgenommen. Die offene Handelsgesellschaft hat am 1. ist geändert in: Friedrich Kel- ler, Zigarren-Zigarillos-Fabrik. 2003 Bischoff& Hensel, Mann- heim(Friesenheimer Straße 6a). Ein Kommanditist ist ausge- schieden, zwei Kommanditisten sind eingetreten. Die Einlagen von zwei Kommanditisten sind herabgesetzt. 123 Wilhelm Horn, Mannheim (Lebensmittel- Feinkost- Obst und Gemüse, D 6, 17). Das Ge- schäft ging durch Erbfolge über auf Kaufmann Hermann Horn Witwe Maria, geb. Müller in Mannheim, die es unter der bisherigen Firma weiterführt. 1165 Ernst Nagel in Mannheim. Die Firms ist erloschen. Uerreochtsreglsterelntroc vom 24. Juni 1942: Karl Martin Bezugscheine fur fohrrodberel- Mannheim und Susanna, geb. Deckinger. Durch Vertrag vom 22. Mai 1942 ist der Ehevertrag vom 2. Dezember 1931 aufgeho- ben und allgemeine Güterge- meinschaft vereinbart. Wegen der Bezeichnung des vorbe- haltsgutes der Ehefrau wird auf§ 2 des Vertrages vom 22. Mai 1942 Bezug genommen. Amtsgericht FG z3b. Mannheim. Juni wurden die Kleinverteiler mit den Nummern: 311,326, 331- 360, 721-729, 361-375, 381-383, 385- 392, 394-396, 402, 404-405, 407-409, 413 beliefert. Am Montag, den 29. Juni 1942, werden die Klein- verteiler mit folgenden Num- mern beliefert: Durch Groß- markt OEG-Bahnhof: Nr. 384, 393, 403, 406, 410-412, 414-426, 431, 441(ab 6 Uhr).- Durch Groſi- markt Schlachthof werden bei genügender Anlieferung die Nr. -40 beliefert(ohne Fahrzeug erscheinen). Städt. Ernährungs- amt Mannheim. kungen. Für die Abgabe von Bezugscheinen für den Erwerb von Ersatzbereifung für Fahr- räder sind im Monat Juli 1942 die nachstehenden Bestimmun- gen maßgebend: Ersatzberei- fungen werden abgegeben: 1. an Schichtarbeiter, deren Weg zwischen Wohn- und Arbeits- stätte mindestens 3 km beträgt, 2. an Körperbehinderte, deren Weg zwischen Wohn⸗ und Ar- beitsstätte mindestens 4 km be⸗ trügt und kein öffentliches Ver- Kkehrsmittel auch in Sozialer Hinsicht henutzt werden kann, 3. Geschäftsräder. Es können nur die dringendsten Anfor- derungen berücksichtigt wer⸗ den. Für die Aushändigung eines Bezugscheines hat der Antragsteller eine Bescheini- gung seines Arbeitgebers über die Tätigkeit(z2. B. Schichtar- beiter usw,) die Entfernung Zwischen Arbeitsstätte unc Wohnung, über soziale Verhält- nisse sowie darüber, daß das Rad täglich benützt wird, vor- zulegen. Der Arbeitgeber haf- tet für die Angaben in der Bescheinigung. In allen Füällen ist die alte Bereifung in den Geschäftsräumen der Reifen- stelle L. 2, ga, abzugeben. Für die Abgabe von Erstbereifung, h. für den Erwerb von neuen mit Gummibereifung versehe- nen Fahrrädern werden die gelegt werden können, mit den Anfangsbuchstaben: A— Ba— Be Montag, 6. 7. 42 Bi— By—C Dienstag, 7. 7. 42 D—.... Mittwoch, 8. 7. 42 Donnerstag, 9. 7. 42 „Freitag, 10. 7. 42 Ha— He. Montag, 13. 7. 42 Hi— Hy— Dienstag, 14. Ka— Ko. Mittwoch, 15. Kr-Ky-L Donnerstag, 16. „ n Freitag, 17. ———0 Montag, 20. R Dienstag, 21. -Scha-Schi Mittwoch, 22. Schl-Schy Donnerstag, 23. St——U— Freitag, 24. ———-—2. Montag, 27. An Samstagen bleibt die fenstelle geschlossen. Wirtschaftsamt Mannheim Treibstoff- u. Beifenstelle Ausgabe von rTonkeusweiskcar- ten für Kraftstoff. Die Ausgabe Von Tankausweiskarten für Kraftstoff erfolgt im Monat Juli 1942 an Verbraucher mit den Anfangsbuchstaben: S⏑ι⏑ι˖ ˖ι ◻◻. 2 42 Rei- An Samstagen bleibt die Ge- schäftsstelle geschlossen. Für eine reibungslose Abwicklung der Kraftstoff-Ausgabe sind die vorstehenden Zuteilungstermine genau einzuhalten; Ausnahmen können nicht gemacht Wwerden. Es erfolgt nur eine Zuteilung. In der Schmierölzuteilung ist 1 dem Vormonat keine nderung eingetreten. Es wird ausdrücklich darauf hingewie- en, daß Kraftstoff der bis zum 16. Juli 1942 nicht abgeholt wird, nach diesem Termin nicht mehr zugeteilt werden kann. Wegen Abrechnungsarbeiten bleibt die Treibstoffstelle am 29. und 30. Juni 1942 geschlossen. Städt. Wirtschaftsamt Mannheim 4B. C, D am.,., 13. Juli.—————— E, F, G am.,., 14. Juli 42½ Zum vorgeschriebenen Kontenrohmen H, I.„am.,., 15. Juli 42 9 Aue K,L,Hums., 10., 16. Juli 42 V. S. d am 1,. 13. Juli 4% fil P, Q, R. am.,., 14. Juli 42„ogliche Ubecsicht: S, Sch, St am.,., 15. Juli 42 wle. Steéht mein Geschäft T, U, V. am., 10., 16. Juli 42 W,. X. V, Z am., 10., 16. Juli 42———————— burchschreibe Fucnnanungen Beratung u. Druckschrift durch RiSTaK LEIsEn Mannneim, Friedrichspi. 15, Ruf 44805 Treibstoff- und Reifenstelle. Trelbgesbewirtschoftung. Die Bedarfsgruppen III und'iv kön- nen ab Montag, 29. Juni 1942, mit Treibgas wieder beliefert werden. Für die Ausgabe der Treibgasmarken ist die Treib- stoffstelle in den bekannten Zei- ten geöfknet. Städt. Wirtschafts- amt- Treibstoff- u. Reifenstelle 2 AUTO-TEIIE AEFEIE Größtes Spezialhaus 2. Fernrut 270 74 und 270 Scanetorlen vorstehenden Bestimmungen für Erstbereifung sinngemäß ange- wendet. Die Abgabe von Er- satzbereifung wird wie folgt ge- regelt: Die Bezugscheine wer- den in den Geschäftsräumen der Treibstoff- u. Reifenstelle Mannheim, I. 2, ga, abgegeben an Wochentagen in der Zeit von-12 Uhr und 15-17 Unr an Antragsteller, bei denen die ge- Hämorrholclolkronko. Dr. Leh- nert's Heilanstalt für Hamor- rhoidalkranke, Wiesbaden, ist auch während des Krieges ge- öffnet. Zur Behandlung kom- men: Innere und äußere Hä- morrhoiden, Afterfisteln, After- forderten DeDelnigungen vor- nusstraße Nr. 5. Guigue, Schlossermeister in Allgemelne Elek tricitäts Gesellschaft Kündizung der 3% Anielhe von 1936 5 4* Anleibedingungen kündi schuldverschreibungen unserer 3% Anleihe zur Rückzahlung zu 101% E, Oktober 1942. Die Einlösung erfolgt von diesem Tage ab gegen Gemüß 5 etrage von 25 Einlieferung der Teilschuldversch 1943 bis 1. Oktober 1951 einschliegl bekannten Zahistelien. hungen hört mit dem 30. Septemb Den Inhabern der gekündigten wir hiermit den Umtauseh bungen einer neuen 4% Anlethe von 1942 unter kolgenden Bedinzungen an: Die zum Umtausch angebotene Berlin, oder deren Grder lauten, Die Anleihe ist mit 4% jührlich ührlich nachträglich am 1. ahres nlaß.**+ Zinslauf beginn 4 orste Zinsschein am 1. April 1948 källig wird. e Tilgung der Anleihe erfolgt nach 5 losung zum Nennwert in 20 3 Rückzahſung am 1. 1. Oktober 1967 käli zum 1. Oktober 194 gröherer Betrüge, werden. wobei die über die gehende Tligung bis zur A geschehen edoch auf als sie/ im wird. Die ege der zu einem Einstermin. fr Gesollschaft ist in dieser Anleihe eine neue Anleihe Feffarr Rechte auf ihr Vermögen Gillse Als Vertreterin d sehreihungen im Sinné des teghte der Besitzer von 1899 wird Frankfurt a. M. und Hamburg vom Berliner Handels-Gesellschaft Bankhaus Delbrück Sehlekler ankhaus Hardy 4 Co. G m. 2 Relchs-Kredit-Gesellschaft Aktiengesellschaft in Berlt — Aktiengesellschaft in Berlin und bei deren sümt- erlassungen. Commers lichen deutschen Fie eutsche Bank in Berlin und iederlassungen Dresdner Bank in Berlin Niederlassungen. Bankhaus E. ankhaus Poensgen, Marx& Bankhaus Pferdmenges 4 Co. ayerisehe Hypotheken. ankhaus Merek, Gleichzeitig sind die %8 Anleihe von 1936 mit den einschliehlich külligen Zinsscheinen und kirmen während der üblichen Geschäftsstunden einzureichen. Der luftschut· Armbinden n—4 kelngsiea cbels verbleiht den Einreichern und feuerpotschen gke ngelöst. ie, den Umtausch hewirkenden Inhaber von Teilschuldverschrei- löschscnctüten hungen erhaften einen gleichen Nennbetrag von Teilschuldverschrei- Strohsäcke ungen der neuen 4% Anleihe mit am 1 April 1948 fälligen Zins zcheinen und fofgenden nebst Erneuerunasschein gebühren- und Schlofdecken harsenumsatzsteuerfrei zugeteilt. fF h Den Einreichern der gekündigten Teilschuldverschreibungen von aurDE⏑WGéachuhe 1936 werden zunächst auf Antra Bankfirmen oder einer ihrer als— benannten assungen auszustellende, nicht über Lostenkrei in E 7 herechtigt. aher nicht verpflichtet. von Kassenquittungen zu prüfen. Berlin, den 24. Junf 1942. Allgemelne Hlektrieltäts-Gesellschaft h e k e Büeceher ihrer 20 000 Stück Teilschuldverschreibungen über 30 Teilschuldverschreibun Namen der Berliner eweils um die durch die Zinsen anwachsenden Jahresraten derart. Oktober 1948 und Nennwert durch Auslosung beliebig als im Tiigungsplan vorgesehen „plaumägigen ilgungsbeträge hinaus⸗ Hälfte dure anmütßige Tilgungen nur insoweit angerechnet werden. Auslöôsung vorgenommen dem ist Biostermin. fef der A 1j hestens je Rückzahlung zum Nennwert zulässig. „Besondere Sicherheiten werden für die essen nicht berechtigt, vor uldyerschreihnngen dieser Anleihe zustehen. er jeweiligen Gläubiger aus den Teilschuldver- Gesetzes betreffend die gemeinsamen Schuldverschreibungen vom 4. D die Berliner Handeis-Gesellschaft. Berlin, Die Einführung der neuen Anleihe wird an den Börsen zu Berlin, beantragt werden. Die Anmeldung zum Umtausch kann in der Zeit 25. Junf bis 23. Juli 1942 elnschlieglien hei den nachstehend benannten Stellen bewirkt werden: elmann in Breslau, und Wechsel-Bank in München, Finek& Co. gekündigten Teilschuldverschreibungen der am 1. April 1943 bis geordneten Verzeichnis bei Ein- auch und Umtauschangebot en wir hiermit die Teil.- von 1936 im Gesamt- auf den fissuren, Mastdarmvorfall, Af. terekzem. Prospekt durch dasſſ alle Sekretariat, Wiesbaden 18. Tau-— Alt. Eigenkapitai Eigenkapital Hüenteim-Aodelsches am 27., 28. und 29. Juni, durch- gehend von 10—20 bhr. im Eich- haum-Stammhaus, p 6, 9. Wir zei- gen viele schöne Eigenheime in ver— schiedenen Preislagen; Bilder mit Grundrissen usw. Sie erhalten ko- stenlos Auskunft und Beratung über wichtigen Fragen der Eigen- Finanzierung für Bau oder Für jedermann mit und ohne begueme monatliche und Rückzahlungen. Bei 25 7 in geeigneten Fällen sofortige Zzwischenfünanzierung. Bausparen ist steuerbegünstigt. Eintritt frei! Sausparkasse Mainz Aktiengesellschaft, Mainz reihun en mit den am 1. April ich källigen Ziasscheinen bei den— ie Verzinsung der Feſischuldverschrei-—— er 194% aut.——— Teilschuldverschreibungen bieten Stücke in Teilschuldverschrei- Anleihe im Gesamtbetrage von en über je 500 RM andels-Gesellschaft verzinstich. Die Zinsen sind halb- und 1. Oktober eines jeden t am 1. Oktober 1942, 80 daß der Ruhejahren mittels Aus. Tilgung er- daß die erste die letzte spätestens am Tilgung kann ferner frühestens sind verstärkt Rückkauf von Teilschuld- verstärkte Tilgungen können worden sind. Außer-. dreimonatiger Frist zum 1. Oktober 1948, zur Anleihe nicht gestelit; die völliger Tilgung auszugeben, die deren Inhabern einräumt, als den Inhabern von leihe mit och egember hestellt werden. in Berlin, & Oo. in Berlin, b. H. in, Berlin, bei deren säümtlichen deutschen bei deren sümtlichen deutschen 00. in Dilsseldorf, in Köln in München und Berlin.“ Oktober 1951 und mit einem der Nummern⸗ den vorbenannten Bank- von einer der vorbezeichneten Lem annhelm F4, 1 Versand gegen Nachnahme! Offene Stellen Kcufgesuche 0 Geschäftl. Emꝑfehlungen Thecter filmthecater Schachtmeister f. d. Westen ges. Angeb. m. Lebensl. u. Ang. üb. -die Tätigkeit der letzt. 5 J. an] J. H. Gust. Burmeister, Ham- burg-Lokstedt 1, Süderfeldstr. 24-42, Fernsprecher 52 30 55/58. Drucker, zuverl., 2. sof. Eintritt ges. Walt. Hentschel jr., U 3, 25 Hlitsarbeiter(innen) stellt ab sof. ein: Gartenbaubetrieb Gg. Kar- cher, Am Friedhof 3, Ruf 519 38 lagerorbelter zum sof. Eintritt ges. Vorzust. zw.-9 u. 17-18 Uhr tägl. bei Karl Spaeter, GmbH., Mhm. N 7, 7. lLogercrbeiter p. sof. gs. Lebens- mittelgroßhandlg. Hans Bayer, Q 7, 24, Fernsprecher 215 09. ur Vertetung des Meisters suche ich per sofort einen Vor- arbeiter(evtl. m. 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VUnterricht Anmeldungen für die 1. Klasse nach dem Lehrplan der Ober- schule erfolgen täglich von 9 bis 12 und 16—17 Uhr. Vorausset- zung für die Aufnahme ist der Besuch von mindestens 4 Volks- schulklassen, in Ausnahmefällen 3 Klassen. Altere Volksschüler ab der 6. Klasse können in eine höhere Klassenstufe eingeschult den beèste Unterkunft. Ruf 239 21. Neue sponische u. russlsche An- fängerkurse ab Juni 1942. Vor- anmeldungen erbeten. Berlitz- Schule, nur Friedrichsring 2a am Wasserturm.- Fernruf 41600 fremdsprochen! Unterricht für Anfänger und Fortgeschrittene Priv Fremdsprachenschule Vor- beck, Tattersallstr. 39, Ruf 43107 Anmeld samstags zw. 14-17 Uhr Kurzschriſt u. Maschinenschrelb. kür Anfänger und Fortgeschrit- tene. Eintritt jederzeit bei richts e, Mannheim Tulla- straße Fernsprecher 424 12 merrein, noch unverdorb. zu Vk. werden. Zur Anmeldung ist das letzte Schulzeugnis, Impfschein und arischer Nachweis mitzu- bringen. Nachmittägliche Auf- gabenüberwachung— Nachhol- kurse. 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Son⸗ dermiete M 14:„carmen“, Oper von Georges Bizet. Anf. 18.30, Endè nach 22 Uhr. 0 Donnerstag, 2. Juli: Miete D 26 u. II. Son- dermiete D 13. Zum letzten Male:„Die Macht des Schicksals“, Oper von 6. Verdi. Anfang 18.30, Ende 21.45 Uhr. Freitag, 3. Juli: Miete F 26 und II. Son- dermiete F 13:„Der leichtsinnige Herr Bandolin“, Heitere Oper von Eugen Bo- dart. Anfang 19.00. Ende 21 Unhr. Samstag, 4. Jull: Miete à 25 und I. Son- dermiete A 13:„Der lakobiner“, Oper von Anton Dvorak. Anfang 19.00, Ende 21.30 Unhr. Sonntag, 5. Juli: Vormittags für„Kraft gruppe Ludwigshafen Nr. 301—1500, Gruppe F Nr. 815—817 und Gruppe B: „Das lebenslüngllche Kkind“, Lustspiel von Robert Neuner.— Abends: Miete E 25 und I. Sondermiete E 13:„Don pas- quale“, Oper von 6. Donizetti. Anfang 19.00, Ende 21.00 Uhr.— Eintausch von Gutscheinen aufgehoben. Montag, 5. Juli: Miete B 25 und J. sSon⸗ dermiete B 13. Zum ersten Male: 3 im Sturm“, Schausp von Mi- an Begovig. Anfang 19.00. End 21.15 Uhr. im Meuen Theater im Rosengarten: Montag, 29. Juni: für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgem. Mannheim, Ring 1, Gruppe D: bie schlaue Susanne“, posse von Lope de Vega, deutsche Nachdich- tung von Hans Schlegel. Anfang 19.00, Ende nach 21.30 Uhr. Umerholtung polmgorten, zwischen F 3 u. F 4. Tägl. Beginn 19.45 Uhr, Ende 22.00 Uhr, außerdem mittwochs und sonntags ab 16 Uhr: Das große Kabarett-Programm mit: Zmal Knorzebach. Lene Kamuf, pel Klein spielen drei Szenen von Franz Schmitt: Schreek in der Abendstunde, Haarige Ge⸗ schichte, Bruchmaier gegen „Knorzebach. Dazu eine ausge- zeichnete Varieté-Schau. libelle. Täglich 19.30 Uhr: Das N icolaas-Kocken-Duo unterhält im Tanzraum u. Eremitage-Bar. Im Grinzing spielt das Schram- meltrio Fred Völker. Freitags Betriebsruhe. Das Varieté ist bis 31. Aug. geschlossen. Beginn der neuen Spielzeit: 1. Septbr. 1942. Konzert-Kaffees Coafé Wien, P 7, 22(Planken). Das Haus der guten Kapellen, die Konditorei der Dame. Heute hören Sie nachmittags und abends das deutsche Orchester Edwin Lorenz mit sein. Rhyth- mikern und die Sängerin Hilde Brink, auch von 11.30—13 Uhr im Frühkonzert bei vollzähliger Besetzung. palustkofflee Rheingold, Menn- heim, 0 7, 7. Während des Mo- nats Juni mit behördlicher Ge- nehmigung geschlossen. Wieder- eröffnung 1. Juli mit besonderen Uberraschungen. Verschiedenes Avufruf an alle ungarischen Ka- meraden! Hiermit bitte ich alle Ungarn, mir ihre Adresse be- kanntzugeben. Dr. Fekete Imre, Mannheim, Friedrichsplatz 1. (Volksfürsorge.) 50.- RM Belohnung demjen., der mir über den Verbleib meines im Bootshaus Klein gestohlenen Koffergrammophon(rot, Dop— pelfederwerk) Angaben machen kann. Zuschr. u. 9233B an HB. Wo konn is. Frau mit 2½j. Kind einige Wochen Aufnahme finden geg. Arb. Zuschr. u. 9176B an HB nach Zwickau i. Sa. gesucht. Fernruf 232 36 bzw. 209 41. Fuhrunternehmer, Fahrlachstraße 83 /87. Ischies durch Tag und Nacht Rosengarten, geöffnet ab 3.., gleiche wärme. Carl 5 B. Hart- Verloren 17 Uhr. ühl hür.), An Vergold. Armband(Ziselier- boachpaste zum Ausbessern von arb.) 24.., zwi. 18.30 u. 19.00, Gaststdtten Pappedächern, Dachanstrich- verl. Abzug. geg. Bel. Eund- büro o. Hch.-Hoffstr. 21, Fern-Nbrnberger Brauhguskeller K 1. 5 sprecher 400 44. Ohrreng(Clip) Rosettenform verl. Abzug. geg. Bel. Pfohe, T 6, 22. Geldbeutel m. Inhalt verl. Abz. geg. gute Bel. im Fundbüro. Zugefloqen Fritz Fegbeutel, Else Ette, Sep- Möbelbelladung von Mannheim 1- od. 2spänner-Fuhrwerk, bis 40 Ztr. Tragkraft, f. Eiltransporte bestens geeign., sucht Beschäf- tigung. Monats- od. Wochenab- schlüsse bevorzugt. Adolf Feil, Mannheim, Alhambra. Der große Heiter- keits-Erfolg!.45,.45,.30 Uhr. „Der verkaufte Großvater“. Nach dem vielbelachten Thea- terstück mit Josef Eichheim, Oscar Sima, Winnie Markus, Elise Aulinger, Carl Wery, Erna Fentsch u. a. Joe Stöckel, der Spielleiter von„Das sün- dige Dorf“ und„BDer schein- heilige Florian“ hat hier wie- der einen Film geschaffen, der voller Humor und Ubermut ist. Die Wochenschau. Für Ju- gendliche nicht zugelassen! Utca-palast. Täglich.25.00.45 Uhr. Ein großer und ungemein fesselnder Film! Heinr. George und lUse Werner in„Hochzeit auf Bärenhof“ Ein Carl-Froe- lich-Film der Ufa mit Paul We- gener, Ernst von Klippstein. Spielleitung: Carl Froelich.— Musik: Theo Mackeben. Neueste deutsche Wochenschau. Für Ju- gendliche nicht erlaubt! Ufa-· Palast. Heute, Sonntag, ab vorm. 10.45 Uhr Früh-Vorstel- lung mit dem Tagesprogramm „Hochzeit auf Bärenhof“. Vor- her: Neueste deutsche Wochen- schau. Für Jugendl. nicht erl. Schauburg. In Wiederaufführung. Ab.30 Uhr. Paula Wessely in einem ihrer schönsten Filme „Ein Leben lang“ mit Joachim Gottschalk, Maria Andergast, Jane Tilden, Gustav Waldau u. a.- Ein Film, der zum Er- lebnis wird. Die Wochenschau. Jugendliche nicht zugelassen! Copitol, Waldhofstr. 2 Ruf 527 72. Heute bis einschl. Donnerstag: Heinrich George:„Schicksal“. Ein Wien-Film der Ufa mif Gisela Uhlen, Werner Hinz, Will Quadflieg.- Ein künstlerisches Filmwerk, wunderbar, mensch- lich packend v. Geza v. Bolvary. Neueste Deutsche Wochenschau. Jugendliche nicht zugelassen! Täglich.35,.40 und.45 Uhr. Sonnt.:.30,.35,.45,.45 Uhr. Glorla-Palast, Seckenheimerstr. 13 Ein ergreifender Film m. Hein- rich George in dem Wien-Film „Schicksal!“ mit Gisela Uhlen, Werner Hinz, Will auadflieg. Ein Kunstwerk, wie es der Postmeister“ u.„Mutterliebe“ Wwar.- Wochenschau: Die Ero- berung von Tobruk.- Beginn: .00,.35,.00,.30 Uhr. Ju- gendliche nicht zugelassen! palast-Taceskino, IJ 1, 6(Breite Straße). Ruf 263 85. Von vorm. 11 Uhr bis abends 10 Uhr durch- gehend geöffnet. Ab heute Hein- rich George in:„Schicksal“. Eine aufwühlende u. ergreifende Handlung wurde hier zu einem filmischen Kunstwerk, das jeden Menschen lange in seinen Bann halten wird. In weiteren Rollen: Gisela Uhlen, Werner Hinz, Will Quadflieg, Christian Kayhler, Heinz Ohlsen, Oskar Sima.— Neueste Wochenschau. Kultur- film. Jugend hat keinen Zutritt. Beginn der Abendvorst..30 Uhr Uchtsplelhaus Möller, Ruf 527 72. Heute bis einschließl. Montag: „Krach um Jolanthe“. Das große Tobis-Lustspiel mit Marianne Hoppe, Marieluise Claudius, Olaf Bach, Carsta Löck, Fita Benkhoff.— Neueste Deutsche Wochenschau. Jug. sind zugel. Täglich:.35,.45 u..25 Uhr. Sonnt.:.20,.35,.45,.25 Uhr. Film- Palust, Neckercu, Friedrich- straße 77. Montag letzter Tag: Marika Rökk in„Halloh, Ja- nine“.- So..30 u..00. Wo..15 u..30 Uhr.- Beg. m. d. Haupt- film. Heute.30 Uhr Jugend- vorstellung m.„Königswalzer“. —— Wir eröffnen v/ieder om flittwoch, den 1. Juli mit einem groben Haudee- ſastshiel . Ein wien-Fiim im verleih der U1 GISELA UHLEN. WERNERHINZ W. GOVUADFLIEG Drehbuch: Gerhard Menzel Musik: Anton Profes Spielleit uns: GEZ A v. BOLVARV Ein Hohelied d. unverbrüchl. Mannestreue Neueste Wochenschau! Für Jugendliche nicht erlaubt! Täglich ab 11 Unr Beginn der Abend- vorstell..30 Uhr inhaber: Kurt Schmid Fernsprecher Nr. 216 58 und 59 „bezimu“ desumi-Abzugstubelle Ausgabe K 1. Iuli 1942.(pr..- Rll, Umfang 60 Seiten) ist erschienen. Sie ermöglicht das Ablesen aller Ab- züge auf einer Zelle und enthält die Lohnzahlungszeiträume für tägliche. »wöchentliche, zweiwöchentliche und monatl. Lohnzahlungen sowie einen umfangreichen Textteil. in den Tabellen für tägl., wöchentl. und zweiwöchentliche Lohnzahlungen sind die Sammelabzüge(Kranken⸗ kasse, Reichsstock und Rentenver⸗ sicherung) für Krankenkassenbei- tragssätze von—6 7 und in der Monatstabelle von—6 7 entnhalten. Bestellungen können auch durch den Buchhandel erfolgen. Saardeutsche Verlagsanstalt u. Druckerei GmbMH., Saarbrücken pAIAST Veranstaltungen Rosengorten(Musensaal).- Die Großveranstaltung des Som- mers 1942 für Mannheim. Frei- tag, 3. Juli, bis einschl. Sonn- tag, 5. Juli, tägl. 19.30 Uhr(Sa. u. So. auch nachm. 16.00 Uhr). 60 Mitwirkende Sie hören erstmals in Mannhm.: Deutsch- lands kostbarste Stimme Valen- tin Haller, 1. Tenor Deutsches Opernhaus Berlin(singt aus Zigeunerbaron- Bohème- Za- rewitsch). Weitere Gastver- pflichtungen: Hermann Speel- mans, der populäre Filmschau- spieler, spielt- singt Lieder der Waterkant— Henry Lorenzen, der erfolgreichste Komiker der Berliner Scala- die deutschen Meistertänzer, Liselotte Köster „ und Jockel Stahl(Deutsches Opernhaus Berlin)— außer- dem: 23 Alberti-Musiksterne m. ihrem Kapitän Hilde Hoyer (Telefunken) Meister Repp, der jonglierende Komiker Quartett Gripp(Wurftanzsensa- tion)- 7. Maravillas, die deut- schen Sportmädels- Die Mün— chener Nachtigall Alberti Wien-Ballett- Hans Esser und seine Rhythmiker.— Karten: .30—.20 im Vorverkauf bei Musikhaus Heckel, Musikhaus Kretzschmann u. bei den KdF- Stellen Plankenhof und Wald- hofstraße sowie an der Kasse empflehlt seine Gaststätte auskunfteien beiekn Meng, Mannh., 0 5, 15 Detekfly-Auskunffei Regglo Mum., P 7, 23, Ruf 268 29/538 61. Wellenslttich zugeflog. Abzuhol. Diskrete Ermittlung aller Art. Fernsprecher 202 6f und 202 70 Friedrichsring 14, 2 Trepp. Auskunft u. Prospekte kostenlos Mannheim, I I, 78. bei Göhr, Mhm., U 3, 23. Verbindg. allerorts. — Marürliche Heii- ulafel yasser Pelerfi Hannheim Ruf Nr. 26796u. 26777 Thasib Dia 6 an unrgeß ab nis Verlag u. Mannheim Fernr.-San Erscheinur wöchentl. 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