———2 Verlag u. Schriftleitung Mannheim, R 3, 14—15 Fernr.-Sammel-Nr. 354 21 Erscheinungsweise: 7 X wöchentl. Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 13 gültig. Zahlunss- und Erfüllungsort Mannheim. NS- rASESZEITUN GS FUR Mitnvoch-Ausgabe — 12. Jahrgeng — Bezugspreis freiH/ *E. Zuzüglich 42 Estellgeld.- Ein- kaufspreis 10 Rpfg. MANNHEIM U. NORDBADñEN Nummer 179 Sie zillern um die ägyplische Follenbasis Rommel bereits 100 km Sewaslopol vor/ USA-Panzer iür (Von unserer Berliner Schriftleitung) G. S. Berlin, 30, Juni. Jetzt hagelt es Sondermeldungen! Tag für Tag tönen die Siegesfanfaren aus dem deut- schen Rundfunk. Sie finden ihr Echo in der ganzen Welt. Der Juni hat mit einer Er- folgsserie geschlossen, wie wir sie schö- ner uns nicht denken konnten. Rommels Afrikakorps spottet aller Voraussagen der Briten. Was ist nicht alles geschrieben wor- den über die wachsenden Versorgungsschwie- rigkeiten, über Sand und Wasser, die es Rommel unmöglich machen würden, über Marsa Matruk hinaus weiter vorzudringen. In der Wirklichkeit sind Deutsche und Ita- liener, unbekümmert um das, was die eng- lischen Generäle in Alexandria hofften und die Militärkorrespondenten der Londoner Zei- tungen schrieben, am Dienstag schon 100 Kilo- meter östlich von Marsa Matruk angelangt. F u k a liegt bereits hinter ihnen und die große Handelsmetropole Agyptens, der stärkste Flottenstützpunkt der Engländer im östlichen Mittelmeer, Ale xandria, ist schon weni- ger als 200 Kilometer von ihnen entfernt. In England zittert man heute um diesen Stützpunkt. In schwedischen Korresponden- tenberichten aus London kommt die Sorge der Engländer darüber zum Ausdruck, daß Alex- andria mit dem immer näher Heranrücken der Achsenfeldflugplätze seinen Wert als Flottenstützpunkt ben dann nur Haifa und Suez im östlichen Mittelmeer für die englische Flotte. Man spricht jetzt in London von einer Alex- andrialinie, nachdem man noch gestern die Stellungen in und um Marsa Matruk als Wavell-Linie bezeichnet hatte, die angeblich schwer zens Marsa Matruk zugegeben. Natürlich heißt es wieder einmal, der Ort sei evakuiert worden, die 6000 Gefangenen sind doch eine zu bittere Pille für die englische Offentlich- keit. Immerhin: Die„Times“ muß schreiben: „Durch den Verlust Marsa Matruks ist Auch- inleck seines besten Haltes und der weitaus bestbefestigten Stellung beraubt worden, die westlich von Alexandrien noch übrig blieb. Dies ist ein schwerer Schlag für eine Armee, die nach den vor und in Tobruk er- littenen Verlusten entschieden als die schwä⸗ chere angesehen werden mug“, Und dem „Daily Telegraph“ kam die Erkenntnis: „Rommel hat sich fähig gezeigt, mit glänzenddurchgehaltenemTempo vorzurücken. Ohne Zweifel haben ihn Ver- stärkungen erreicht. Von uns hat er Treib- stoff und Transportmittel erobert“. Neben diesen realen Beurteilungen der eng- lischen Presse fehlt es selbstverständlich in keiner Zeitung an den Bekundungen des Optimismus, wonach noch in letzter Stunde alles gut werden könne. Angeblich sollen be- reits in der Alexandria-Linie Verstärkungen an Truppen, Tanks und Pak eingetroffen sein, die, wie man in London erklärt, das Gleich- gewicht wiederherstellen könnten. Sicherlich Würden die Engländer gern das tun, was der nordamerikanische Militärfachmann George Fielding Elliot am Dienstagnachmittag von ihnen verlangt, nämlich die sofortige Auf- stellung einer neuen Abwehrfront in Nord- Generalfeldmarschall von Küchler Aus dem Führerhauptquartier, 30. Juni. Der Führer hat den Oberbefehishaber der Heeresgruppe Nord, Generaloberst v. K ũ e h- ler, in dankbarer Würdigung seiner Ver- dienste um die Abwehr und Vernichtung der zum Entsatz von Leningrad auf breiter Front angesetzten bolschewistischen Armeen, sowie in Anerkennung der heldenhaften Leistungen der unter seinem Befehl kämpfenden Trup- pen zum Generalfeldmarschall befördert. erloren hat. Es blei- afrika zur Rettung Agyptens. Die Frage ist lediglich die, wie Auchinleck das machen will, wo seine flüchtenden Reste der 8. Ar- mee von Rommel nicht eine Minute Ruhe er- halten, um sich sammeln zu können. Schiffe, vollgeladen mit amerikani- schem Kriegsmaterial für Agypten, ver- sanken am Montag in den amerikanischen Gewässern. Kanonen, Panzer, die Auchinleck nicht erreichen, das bedeutet die neue Sondermeldung über die Versenkung von 98 000 BRT. Innerhalb von sieben Tagen konnte das OKW dreimal eine Sondermeldung über-Boot-Erfolge mit einer Gesamtver- senkungsziffer von über 300 000 To. veröffent- lichen. Das Tonnageloch, das alle Pläne Roose- velts und Churchills zur Zeit illusorisch macht, wird nicht kleiner, sondern von Tag zu Tag größer! ösilich Marsa Mairuk/ London bereitet aui den Fall von Airika im Meer versdwunden/ 93 000 Br versenkt Es sind nicht nur die Engländer in Agypten, sondern genau so die Bolschewisten, die über diese auf den Meeresboden geschickten Frachter zu klagen haben. In London bereitet man nun die Bevölkerung in vorsichtig do- sierten Meldungen darauf vor, daß Sewa- stopol über kurz oder lang fallen wird. Die Erstürmung der Sapun-Höhe und der Einbruch in den inneren Festungs- gürtel von Sewastopol, das sind zwei Erfolge besonders wichtiger Art. Die Sapun-Höhen waren wohl das schwerste natürliche———33 nis in dem Festungssystem dieser v den Bolschewisten als uneinnehmbar bezeichneten Festung. Sicherlich wird sie auch jetzt noch stark und zäh verteidigt. Aber der Tag nähert sich, wo die Bolschewisten ihre einzige stark ausgebaute Flottenbasis im Schwarzen Meer haben Wa, churchill verweigerl dem Unierhaus die Ausknunit Ritchie durch Auchinleck ersetzt/ Die geheimen Wavellberichte (Eigene Meldung des„HB“) Stockholm, 30. Juni. Auch nach dem Fall von Marsa Matruk schweigt Winston Churchill weiter und weigert sich, vor dem Unterhaus die mit höchster Spannung erwartete Erklärung über die Lage in Nordafrika abzugeben. Wie Dienstagmittag aus London gemeldet wird, erklärte der Premierminister vor dem Unter- haus, er habe nicht die irgendeine Erklärung über die Lage in abzu- geben. Statt teilte der P zu nehmen sein soll. Schweren Her⸗ die Engländer den verlust von mit, daß seit General Kürs nleck, der Oberk dierende der britischen Streitkräfte im——9— Osten, den Befehl über General Ritchies 8. Armee übernommen habe. Die britische Regierung habe Auchinleck sofort nach dem Bekanntwerden seines Entschlusses ihre Zu- billigung nachträglich erteilt. Aber auch über die Lage auf den übrigen Kriégsschauplätzen Verweigerte der Pre- mierminister den Abgeordneten jede Aus- kunft. So lehnte er es ab, Berichte des Gene- rals Wavell über den Verlust Malayas und Singapures dem Unterhaus vorzulesen und gab nur bekannt, daß er mehrere solcher Be- an die 3501 etünion u Tage des Sowie———— Das Ab- richte erhalten habe: Da die Abgeordneten sich mit dieser Mitteilung aber nicht zufrie- den gaben, erklärte der Ministerpräsident, Wavells Berichte seien nicht für das Unter- haus bestimmt. Auf weiteres Drängen betonte Churchill, er weigere sich, eine Erklärung über den Inhalt dieser Dokumente abzugeben. Offenbar um die probolschewistischen Ele- mente in diesen Krisenstunden enger an sich zꝛu fesseln, wurde der Abschluß eines britisch- sowjetischen Lendlease-Abkommens(also des Waften an Moskau) be- kommen wurde am 27. dieses Monats unter- zeichnet vom britischen Botschafter in Kuiby- schew), Sir Archibald Clarke-Kerr und dem sowietischen Handelskommissar A. I. Mikoyan. Ausgenommen von dem Abkommen bleiben allein die Aufträge, die die Sowjetunion in Großbritannien vergab auf die ihr von Eng- land am 16. August vergangenen Jahres ge- währte Anleihe von 10 Millionen Pfund, die erst Kkürzlich nach Erschöpfung des ursprüng- lichen Betrages um 25 Millionen Pfund er- weitert wurde. 125 In Slurmbhoolen über die Sewernaja-Bucht Her Einbruch in den inneren Festungsgürtel von Sewastopol Berlin, 30. Juni.(HB-Funk.) Wie das Oberkommando der Wehrmacht zu den weiteren Erfolgen der deutschen und rumänischen Truppen vor Sewastopol mit- teilt, erzwangen deutsche Infanterieregimen- ter in der Nacht zum 29. 6. von Norden her den Ubergang über die etwa 800 Meter breite Sewernaja-Bucht. Nachdem schon am Tage zuvor die an der Landung beteiligten Truppen ihre Bereitstellungsräume an der Küste eingenommen hatten, wurden sie innerhalb einer halben Stunde, vom Feinde unbemerkt, an das Südufer der Bucht über- gesetzt. Gegen Mitternacht hatten Pioniere die Sewernaja-Bucht eingenebelt, so daß die ersten deutschen Stoßtrupps in Sturm- booten unbeobachtet abstoßen und kurz dar- auf Brückenköpfe am Südufer bilden konn- ten. Ihnen folgte die Infanterie Welle auf Welle, während Geschütze aller Kaliber und die zum Erdbeschuß eingesetzten schweren Flakbatterien wirksamen Feuerschutz gaben. So wuchtig und pausenlos war dieses Feuer, daß die Besatzungen der Bolschewisten in den Küstenbefestigungen niedergehalten und ihre Abwehr lahmgelegt wurde. Die nach und nach gelandeten deutschen Truppen warfen die Reste des Feindes aus ihren Stellungen heraus, stürmten die an der Landungsstelle aufsteigende Höhe bis zum Kamm hinauf und brachen in den inneren Festungsgürtel ein. Durch verzweifelte Gegen- angriffe versuchte der Feind erfolglos das Vordringen der deutschen Truppen, die in dem inneren Verteidigungsring von Sewasto- pol Fuß gefaßt haben, aufzuhalten. Auch am südlichen Angriffsflügel ging der Angriff der deutschen und rumänischen Truppen weiter. Der Einbruch in die Be- festigungen der Sa pun-Höhe wurde durch Aufrollen weiterer Stellungen von Norden nach Süden erweitert. Der Angriff mußte un- ter außerordentlich schwierigen Geländever- hältnissen— Schluchten und Steilhänge be- günstigten die Abwehrkämpfe des Feindes— und gegen verbissenen Widerstand der Bol- schewisten vorgetragen werden. Starke Kampffliegerverbände zerschlugen den feindlichen Widerstand vor allem im Sü- den und Südosten der Stadt. Besonders heftig waren die Bombenangriffe gegen die feind- lichen Kräfte, die sich auf der Sapun-Hönhe in Bunkern und Feldstellungen verschanzt hat- ten. Hohe blutige Verluste hatte der Feind in den Vormittagsstunden des Montag bei einem Tiefangriff auf Bolschewisten, die in Deckung eines Panzergrabens vergeblich versuchten, schützende Felsentunnels zu erreichen. Bei der Bekämpfung von Transportkolonnen wur⸗ den in verschiedenen Abschnitten des Fe- stungsgebietes zahlreiche mit Brennstoff und Munition beladene Kraftfahrzeuge in Brand geschossen. Stundenlang brannte es in Gibraltar Rom, 30. Juni.(HB-Funk.) Die italienischen Luftangriffe auf Gibraltar in der Nacht zum 29. Juni beschädigten den Flughafen schwer und setzten Brennstoff- lager in Brand, meldet Agenzia Stefani aus Tanger. Noch nach Stunden konnten die Brände von La Linea und von der afrika- nischen Küste aus beobachtet werden. An- griff wie Abwehr waren so heftig, daß die Bevölkerung von La Linea und Algeciras in die Luftschutzräume flüchtete, um nicht von den Splittern getroffen zu werden. Neben der Bodenflak griff auch die Bord- flak eines Schlachtschiffes, eines Fluzeug- trägers und zweier Kreuzer in die Abwehr ein. Die Schiffe lagen auf der Reede, wo sie einen Geleitzug erwarteten. Der auf dem Flugplatz entstandene Brand griff auf eine Flugzeughalle über, in der mehrere Kampf- und Jagdflugzeuge vernichtet wurden. Der letzte Funkspruch aus Tobruk Genf, 30. Juni.(HB-Funk.) Ein wörreipeen des„Evening Standard“ gibt in einem Bericht die letzten Signale der britischen Garnison von Tobruk vor der Ka- pitulation wieder. Kurz hintereinander, schreibt er, habe man außerhalb Tobruks kolgende kurze Mitteilungen aufgefangen: „Die Deutschen kommen in Massen— sie stoßen überall durch— überall Brände, feindliche Tanks und Geschütze feuern wie wild— eigene Truppen verteidigen sich zäh, ihre Lage aber kritisch, um mich herum überall Brände. Es wird uns jetzt der Boden zu heiß“.— Das sei der letzte Funkspruch der britischen Garnison von Tobruk gewesen. rungen heim alten. fees mit schmetternder Musik, da sind die Mennheim, 1. Juli 1942 Glanꝛ und Elend in 15 flbpe Paris, Ende Juni. Hier soll nicht von französischer Auhßen- politik, also vom deutsch-französischen Ver- hältnis, gesprochen werden, sondern von dem, Was 99 Prozent der Franzosen heute wirklich bewegt, vom Essen und Trinken, vom Geldverdienen, vom Leben schlechtweg Das übrige eine Prozent murrt, schimpft und träumt nicht nur von Politik, wie das die breite Masse in Frankreich tut, sondern han- delt. Da sind eine Schar entschlossener Männer, die Frankreichs Zukunft in einem neuen Europa sehen und erkannt haben, daß der Weg dorthin nur über enge Zusammen- arbeit mit Deutschland führt. Dazu gehören Männer von Ruf und Namen, Männer wie der Chef der Regierung Laval. Dazu ge- hört die einzige gut durchorganisierte le- gale Parte i, Doriots Volkspartei, die sich vorwiegend aus jungen einfachen Männern rekrutiert, häufig ehemalige Kommunisten, die sich nicht scheuen, ihre Fäuste zu ge- brauchen. Aus dieser Partei rekrutiert sich im übrigen zum größten Teil die französische Freiwilligenlegion, die an der Ostfront kämpft. Dann gibt es eine mindestens eben- sogut organisierte illegale Partei, die Kom- munisten, die nicht sehr aktiv Propaganda betreiben, sondern mit Bomben und Revol- vern gegen die Anhänger der Zusammen— arbeit vorgehen. Die sogenannten guten Bürger? Die Gaullisten? Man hat nicht den Eindruck, daß ihr Tatendrang sich über eine französisch abgewandelte Form des Bierbank- geschimpfes erhebt. Schlägt man irgendeine französische Zei- tung auf, sei es des besetzten oder unbe- setzten Gebietes, dann wird man sehen, daß sie einen sehr erheblichen Teil ihrer zwei Seiten, die sie an den meisten Tagen nur zur Verfügung hat, dem widmet, was die Fran- zosen in der breiten Masse wirklich bewegt: Essen, Trinken, das teure Leben und die Kriegsgefangenen. Wer über die großen Boulevards von Paris schlendert, der könnte, sähe er nicht die deutschen Uniformen und fehlten nicht die Autos, denken, alles sei Da sind die dichtgefüllten Kaf- reich versehenen Läden, da sind Restau- rants, stets gut besetzt, und die Speisekarten Vverraten, daß es gut zu essen gibt. Das ist das eine Frankreich von heute, das andere entdeckt man, wenn man sich die Mühe macht, die Arbeiterviertel, die Industrie- städte der Umgebung zu besuchen. Glanz und Elend prallten noch nie so scharf wie heute in Frankreich aufeinander. Schlem- men und Hungern standen nie s0 dicht nebeneinander. Ist es ein Symbol, daß es heute nicht nur in China, sondern auch in Paris Rikscha-Kulis sibt? Natürlich sind sie modern und laufen nicht zu Fuß, sondern ziehen auf dem Rad die vom Ein- kauf kommende Dame. In Japan, das darf hier am Rande bemerkt werden, wurden von der Regierung im vergangenen Jahrhundert sofort die Rikschas verboten, als mit der Erschließung des Landes durch die Europäer auch dies Gefährt dort auftauchte. Aber in Japan hat man auch ein ausgesprochenes Gefühl für Würde. Ein hoher französischer Offlzier, den Krei- sen der Peétain- Regierung nahestehend, meinte:„Hunderttausend Franzosen leben heute besser als im Frieden, eine Million wie im Frieden, die übrigen schlechter als schlecht“. Nun gilt das bei der Versorgung sicherlich nicht von den Bauern. Es gilt auch nicht von der Mehrzahl der Bewohner der S0 Der Führer empfing Marschall Mannerneim In der Mitte Generalfeldmarschall Keitel Presse-Hoffmann 1 Kleinstädte, die meistens über Gärten ver- fügen oder doch Verwandte in der Nachbar- schaft auf dem Lande haben. Für diejenigen, die Geld haben, und zwar viel Geld, ist heute in Frankreich alles zu erhalten. Der schwarze Markt ist so gut organisiert, daß man nur wünschen könnte, der legale Markt funktioniere ebenso. Man schätzt, daß 40 Prozent der landwirtschaftlichen Erzeu- gung über den schwarzen Markt verschwun— den sind. Natürlich zu den entsprechenden Preisen! Um ein Beispiel zu geben: Die Eier kKosten legal 3 Franken, also 15 Pfg. In den Hallen von Paris werden sie dann unter der Hand an Großeinkäufer zu—5 Franken be⸗ zahlt, die sie an die Restaurants zu 8 bis 10 Franken weiterverkaufen. Ahnlich ist es bei Fleisch, bei Butter. Bei Brot ist der Schwarz- handel aus technischen Gründen dagegen schwierig, auch scheint den Händlern der Verdienst dabei zu gering zu sein. Zucker, der von allen Lebensmitteln am knappsten in Frankreich ist, weist die größte Preisspanne auf. Auf dem schwarzen Markt kostet das Kilo 70—80 Franken gegen 38,80 auf Marken. Was von den Lebensmitteln gilt, kann man mit Leichtigkeit auf alle übrigen Gebiete ab- wandeln, auf die Zigaretten, die man zu 3, 60 Franken in den Bars der großen Hotels er- hält, auf Textilien, auf Kaffee und Tee. Dutzeride von Restaurants von den Hun- derten, die allein in Paris bestehen, könnten hier schnell aufgezählt werden, wo man wie im Frie denißt und es sich niemand ein- fallen läßt, nach Fleischmarken auch nur zu fragen. Allerdings kostet das Essen- 300—400 Franken. Das ist genau so viel, wie nach einer amtlichen Berechnung heute ein Familien- vater in vier Tagen als Existenzminimum ver- dienen müßte. Damit ist aber nicht gesagt, daß er diese 400 Franken auch verdient. Selbst bei Facharbeitern liegt der Verdienst in sehr vielen Fällen darunter. Man hat berechnet, daß das Existenz minimum in Paris monatlich bei 2500 Franken und bei 2000 Franken in der Provinz liegt, wobei in Paris für eine Familie mit Kindern für die Ernährung täglich 60 Franken eingesetzt worden sind und erwartet wird, daß der Fa- milienvater seinen Fuß niemals in ein Café setzt, daß er nicht raucht und mit seiner Frau das Kino nicht besucht. Er muß ausgefranste Hosen und Holzschuhe tragen. All das wird unter Existenzminimum verstanden. Nun muß man wissen, daß bei Kriegsaus- bruch von der französischen Regierung ein Lohn- und Preisstop verfügt wurde. Der Lohnstop besteht noch, aber auch die legalen Preise klettern munter in die Höhe. Das erklärt, warum ein französischer Minister vor wenigen Tagen öffentlich mit-— teilen mußte, daß die Einkommen vieler Franzosen unter dem Existenzminimum lie- gen. Ein Bergarbeiter beispielsweise verdient durchschnittlich 1400 Franken im Monat. Ein Metallarbeiter erhält in Paris.30 Franken bis.75 Franken für die Stunde, wobei die Durchschnittsarbeitszeit bei 40 Stunden lag. Er hat also im günstigsten Falle 320 Franken in der Woche verdient. Für einzelne Spezial- arbeiter steigen die Stundenlöhne bis auf 13.70 Franken an, es ist aber zu bedenken, daß die Mehrheit der Arbeiter gegenwärtig nur zwischen 25 und 35 Stunden arbeitet, der Durchschnitt übersteigt nicht 30 Stunden. Die breite Masse des Volkes, nicht nur die Arbeiter, sondern die Beamten, Angestellten und Handwerker in den größeren Städten sind nicht in der Lage, auch nur das geringste auf dem schwarzen Markt zu kaufen. Im Gegen- teil, viele von ihnen bieten nur zu bereit- willig ihre Kleiderkarte zum Verkauf aus, um einige Franken zu verdienen, mit denen sie sich ihr Brot kaufen wollen. Angestellte in den Pariser Kaufhäusern, meistens Ver- käuferinnen, erhalten 700 bis 1000 Franken monatlich, also 35 bis 50 Reichsmark. Die Mehrheit der Angestellten bei den große Pa- riser Banken erhält jährlich 17 500 bis 20 500 Franken, also noch unter 100 Reichsmark im Monat. Ahnlich sind die Einkommen von Leh- rern und Studienräten, die 17 000 bis 29 600 Franken jährlich beziehen. Was erhält man heute in Frankreich auf Marken? Weniger als in Deutschland, da ein großer Teil der Lebensmittel über den schwarzen Markt verschwindet. Ein erwach- sener Normalverbraucher erhält 275 Gramm Brot täglich, 50 Gramm Käse und 180 Gramm Fleisch wöchentlich(im Winter waren es 90 Gramm), dazu monatlich 430 Gramm Fett, 500 Gramm Zucker, außerdem Kaffee-Ersatz. Im übrigen gibt es Zuteilungen, die extra aufgerufen werden, trotzdem aber oft wo-⸗ chenlang in den Läden nicht zu erhalten sind. So wurden im März in Paris verteilt: 500 Gramm Trockengemüse, 750 Gramm Teig- waren, ein ganzes Kilo Kartoffeln, ein Kilo Steckrüben, 500 Gramm Blumenkohl, 250 Gramm Datteln, 250 Gramm Marmelade. Auch die Preise für alle diese auf Marken zu er- haltenden Waren sind teurer geworden. Kar- tofkeln kosten 5,30 Franken das Kilo gegen 3,5 im Jahre 1939. Bei Milch, Brot, Eiern und Butter beträgt die Teuerung etwa 20 Prozent, bei Zucker 30 Prozent, bei Ol 50 Prozent, bei Fleisch 100 bis 200 Prozent. Wenn man aus all dem einen Schluß ziehen will, so ist es nur der, daß man seine Hoch- achtung vor dem deutschen System der Marktbewirtschaftung aussprechen kann, vor einem sozialen System, dessen Bedeutung einem erst dann recht klar wird, wenn man in Frankreich das Gegenteil vor Augen hat. Georg Schröder Franzosen nach Deutschland Vichy, 30. Juni. HB-Funk.) Die in der unbesetzten Zone eingerichteten Meldebüros für Franzosen, die in Deutsch- land arbeiten wollen, werden von Tag zu Tag stärker in Anspruch genommen. In Nizza mußten die Interessierten durch die Zeitun- gen gebeten werden, Geduld zu haben, da der Andrang zunächst nicht zu bewältigen war. im allgemeinen ist in den Städten ein An- wachsen der Arbeitssuchenden bei den deutschen Meldestellen um 60 bis 100 Prozent festzustellen. Sehr angenehm wird empfun- den, daß den Arbeitern, denen eine metall- technische Fachausbildung fehlt, Gelegen- heit zu einer Umschulung in Deutschland ge- boten wird. Hiervon wird reichlich Gebrauch gemacht. 14 jeindliche Handelsschifie versenkt Aus dem Führerhauptduartier, 30. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Angriff gegen Sewastopol haben deutsche Divisionen von Norden her die Se- wernaja-Bucht überwunden und sind ostwärts der Stadt gegen zähen feindlichen Widerstand in den inneren Festungsgürtel eingebrochen. Gegenangriffe der Sowiets blieben erfolglos. Im Angriff von Osten wur- den unter Mitwirkung rumänischer Ver- bände die beherrschenden Sapun-Höhen fast in ihrer ganzen Ausdehnung erstürmt. Starke Kampffliegerverbände zerschlugen feindliche Befestigungsanlagen vor allem auf den Sa- pun-Höhen und fügten Truppenansammlun- gen der Sowjets schwere Verluste zu. Bei Kertsch wurde der Vorstoß eines Verban- des von 18 feindlichen Schiffen über die Meerenge durch wirksames Artilleriefeuer vereitelt. Im Donez-Becken brach ein von Ar— tillerie und Luftwaffe unterstützter örtlicher Angriff unter hohen Verlusten zusammen. Im Gebiet des früheren Wolchow-Kessels wurden bei Säuberungsunternehmen mehrere zersprengte feindliche Kräftegruppen ver- nichtet und weitere 1100 Gefangene einge- bracht. Wiederholte Angriffe des Feindes gegen den Wolchow-Brückenkopf scheiterten nach harten Kämpfen an dem zähen Wider- stand der Infanterie, die durch die Artillerie und Luftwaffe wirksam unterstützt wurde. Hierbei wurden 21 feindliche Panzer vernich- tet und mehrere Batterien durch Bomben- volltreffer auſſer Gefecht gesetat. In den Gewässern des finnischen Meerbusens versenkten Kampflugzeuge ein feindliches Schnellboot und beschädigten zwei weitere kleinere Kriegsfahrzeuge. In der Kola-Bucht erhielten zwei große Han- delsschiffe der Sowjets Bombentreffer schwe- ren Kalibers. In Nordafrika wurde wie bereits durch Sondermeldung bekanntgegeben, in den gest- rigen Vormittagsstunden die durch tiefe Ver- teidigungsanlagen und zahlreiche Minenfelder verstärkte Festung Marsa Matruk gegen zähen feindlichen Widerstand gestürmt. Uber 6000 Briten wurden gefangengenommen, 36 Panzer abgeschossen und zahlreiche Batte- rien vernichtet. Umfangreiches Kriegsmate- rial fiel in die Hand der deutschen und ita- lienischen Truppen. Bei dem Sturm auf Marsa Matruk hat sich die deutsche 90. leichte Di- vision besonders ausgezeichnet. Deutsche und italienische Panzerverbände warfen den geschlagenen Feind weiter zu- rück und erreichten das Gebiet östlich von Fuka. Starke deutsche und italienische Luft- streitkräfte griffen die Rückzugsstraßen und Verteidigungsanlagen der Briten, vor allem südlich des Araber-Golfes erfolgreich an. Im Kampf gegen Großbritannien belegte die Luftwaffe in der vergangenen Nacht militärische Anlagen in den Midlands und im Küstengebiet von The Wash mit Bomben. Britische Bomber griffen in der Nacht zum 30. Juni wieder die Stadt Bremen und ihre Vororte vorwiegend mit Brandbomben an. Die Zivilbevölkerung hatte einige Verluste. Ein versuch des Feindes, auch das Gebiet von Hamburg zu erreichen, scheiterte an dem zusammengefaßten Feuer der Flakartillerie. Die britische Luftwaffe verlor wieder, soweit bisher festgestellt, 13 der eingesetzten Bomber. In der Zeit vom 17. bis 26. Juni verlor die britische Luftwafffe 200 Flugzeuge. Davon wurden 23 durch Einheiten der Deutschen Kriegsmarine abgeschossesn. Während der gleichen Zeit gingen im Kampf gegen Groß- britannien 37 eigene Flugzeuge verloren Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, haben deutsche Unterseeboote ihre Erfolge „weiter gesteigert. In zwei Tagen versenkten sie im westlichen Atlantik ,FB im Golf von Me⸗ xiko und in der Karibischen See 14 feind- liche Handelsschiffe mit 98 000 BRT und be- schädigten zwei weitere Schiffe schwer durch Torpedotreffer. Ein Teil der versenkten Schiffe war vollbeladen mit Flugzeugen, Mu- nition und sonstigem Kriegsmaterial, das nach Afrika bestimmt war. Sorgenvoller englischer Mriegsral in Kairo Die britischen Generale des Nahen Ostens bei Auchinleck/ 50000 Mann fehlen Rom, 30. Juni.(Eig. Dienst.) Am Sitz des britischen Mittelostkommandos in Kairo sind fleberhafte Militärberatungen im Gange. Auch der ägyptische Ministerrat tagt in einer außerordentlichen Dauersitzung. Radio Vichy meldet in seinem arabischen Nachrichtendienst, daß die ägyptische Regie- rung unvermittelt den früheren Minister- präsidenten Ali Nahas Pasch a auf freien Fuß gesetzt habe. Diese Nachricht ist bisher von keiner anderen Stelle bestätigt worden. An dem britischen Kriegsrat in der ägypti- schen Hauptstadt sollen außer dem Ober- befehlshaber der britischen ägypten-Streit- kräfte General Stone auch die Oberbefehls- haber der 9. und 10. Armee, General Maid- land Wilson und General Quinan, teilnehmen. Bei den Beratungen, die unter dem Vorsitz des Generals Auchinleck stattfinden, sind ferner der Chef der britischen Mittelmeer- flotte, Admiral Harwood, der Luftmarschall Tedder und der Chef der nordamerikanischen Militärmission in Kairo, General Maxwell, an- wesend. Das Hauptthema des Kriegsrates ist natur- gemäß das so gut wie unlösbare Problem, für die riesigen Ausfälle an Material und Trup- pen— bisher hat die 3. Armee allein an Ge- fangenen über 50 000 Mann verloren— Ersatz zu schaffen, bevor es zu spät ist.„Giornale 'Italia“ glaubt sagen zu können, daß die bri- tischen Militärstellen forcierte Nachschübe zur See aus Südafrika und verstärkten Ein- satz englischer und amerikanischer-Boote gegen die Transportverbindungen der Achse im Zentralmittelmeer beschlossen haben. Während im britischen Oberkommando in Kairo größte Aufregung herrscht, besteht über die innerpolitische Lage Agyp- tens weiterhin völlige Unklarheit. Nach neu- tralen Berichten haben britische Truppen in Kairo und Alexandria auch die Fernsprech- zentralen besetzt. Der private Telefonverkehr in Kairo ist in den letzten Tagen wiederholt gestört worden. Eine Sudnrarzsdilädmerbande ausgehoben Strenge Strafen für Schleichhändler/ Hamsterer mit Zuchthaus bestraft Stuttgart, 30. Juni.(HB-Funk.) Der Metzgermeister Reinhold Munz aus Steinenberg(Württemberg) hatte, teilweise zurückgehend bis in die Zeit vor dem Kriege, in beträchtlichem Umfange Schwarzschlach- tungen von Rindern, Kälbern und Schweinen durchgeführt. Auch die im gleichen Verfah- ren angeklagten Metzgermeister Emil Knöd- ler und Karl Steinbronn, beide aus Schorn- dorf, sowie der Metzgermeister und Gastwirt Gottlobh Danner aus Unterurbach führten solche Schwarzschlachtungen, wenn auch in geringerem Umfange, aus. Dabei leisteten innen die ebenfalls mitangeklagten Viehhänd- ler August Heckel und Friedrich Schoenleber aus Schorndorf Beihilfe, während der Haupt- aufkäufer Wilhelm Greiner ihnen die Häute der schwarzgeschlachteten Tiere abkaufte. Das Sondergericht in Stuttgart ver- urteilte Munz zu zwölf Jahren, Knödler zu sechs Jahren, Steinbronn zu fünf Jahren und Danner zu zwei Jahren Zuchthaus, wäh- rend Schönleber 1½ Jahre Zuchthaus, Grei- ner und Heckel sechs Monate Gefängnis er- hielten. Daneben wurden empfindliche Geld- strafen und hohe Wertersatzbeträge ausge- sprochen. Der Landwirt Fritz Barsuhn aus Giland- wirsczen(Ostpreußen) hatte an die Ehefrau Ida Schweitzer insgesamt über 60 Kilogramm Lebensmittel, darunter Fleisch von einem schwarzgeschlachteten Schwein, Butter und Eier zu Uberpreisen aus seiner Land- wirtschaft verkauft. Ihm war bekannt, daß diese Lebensmittel von der Schweitzer wie- der an deren Schwester in Berlin weiterge- geben und dann von dieser im Schleichhan- del vertrieben wurden. Gegen diese Schleich- händlerin läuft ein gesondertes Verfahren vor dem Berliner Gericht. Das Sondergericht Königsberg verurteilte Barsuhn zu vier Jahren, und die Schweitzer Zzu 1½ Jahren Zuchthaus. 1½ Kg Speck, 4 kg Butter, drei Gänse, eine Pute, 20 Hühner und etwa 200 Eier hatte der vor dem Sondergericht in Königsberg ange- klagte Emil Bilio aus Wilhelmsrode bei ver- schiedenen Fahrten aufs Land zusammenge- hamstert, wobei er als Tauschobjekte Fahrradzubehör, Teller, Schüsseln, landwirt- schaftliche Geräte und Einmachgläser mit sich führte. Die bezugsbeschränkten oder ver- knappten Lebensmittel hat dieser Schleich- händler dann wieder an verschiedene Be- kannte mit entsprechendem Preisaufschlag weiterveräußert und zum Teil selbst ver- braucht. Wegen Beiseiteschaffen von lebenswichtigen Erzeugnissen wurde Bilio nach der Kriegs- wirtschaftsverordnung zu einer Zuchthaus- strafe von zwei Jahren verurteilt. „Schwerste Niederlage des Krieges“ Genf, 30. Juni.(HB-Funk.) Die Londoner„Daily Mail“ schrieb am Montag, noch ehe die amtlichen Londoner Stellen den Fall Marsa Matruk zugegeben hatten, doch offenbar in Vorausahnung die- ser neuen britischen Niederlage, in ihrem Leitartikel, der Gegner habe geradezu„ge⸗ kährliche militärische Erfolge“ zu verzeich- nen. Niemand könne bisher sagen, wie das ausgehe. Es habe keinen Zweck, sich zu ver- heimlichen, daß die britischen Waffen in Nordafrika„die schwerste Niederlage des gan- zen Krieges“ erlitten hätten, die mit allen optimistischen Ansichten aufräume, die weite Kreise Englands noch vor kurzem hegten. Der italienische Wehrmachtsbericht Rom, 30. Juni.(HB-Funk.) Der italienische Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Italienische und deutsche motorisierte und Panzerkolonnen drängten die feindlichen Panzereinheiten weiter zurück und erreichten den Raum von Fukua, der durchschritten wurde. An der Eroberung der Lagerfestung Mar- sa Matruk haben die Luftstreitkräfte der Achsenmächte einen starken Anteil; alle Gattungen der Luftwaffe waren eingesetzt und wetteiferten an Schwung und Tapferkeit. Marsa Matruk wurde erobert durch den schwungvollen, gleichzeitigen Ansturm der von Westen angreifenden Verbände unseres 21. Armeekorps, denen das 7. Bersaglieri- Regiment vorausging und von den von Osten angreifenden Truppen der 90. deutschen Di- vision. Bei der Säuberung von Marsa Matruk wurden einige weitere tausend Gefangene gemacht. Kriegsmaterial jeder Art wurde in sehr großen Mengen erbeutet. Luftwaffenverbände griffen gestern die Rückzugslinien des Gegners heftig an und erzielten zahlreiche Treffer in den Zielgebie- ten. Drei Curtiß wurden im Luftkampf ab- geschossen. In der Nacht zum 29. Juni wurde Gi- braltar von unseren Flugzeugen bombar- diert. Die in den Flugplatzanlagen entstan- denen Brände waren noch aus weiter Ent- fernung sichtbar. Tiefster Friede in Birma Tokio, 29. Juni(MB-Funk) In einer Unterredung mit japanischen Pressevertretern in Rangun drückte General Shojiro Jida, der Oberbefehlshaber der japa- nischen Birma-Armee, seine höchste Zufrie- denheit über die tatkräftige Mitarbeit der birmesischen Bevölkerung aus. Uberall herr- sche heute wieder tiefster Frie de. Wenn die Bevölkerung versprengte Tschungking- Truppen stelle, so mache sie selbst kurzen Prozeſß mit ihnen, ohne erst die Japaner zu behelligen. Heute könne ein Japaner gefahr- 1os ganz Birma durchreisen, ohne auch nur mit einem Messer bewaffnet zu sein. Das birmesische Freiwilligenkorps habe zuerst auf militärischem und jetzt auf propagandisti- schem Gebiet außerordentlich nützliche Hilfe geleistet. In Kürze Ritterkreuzträger gefallen. Ein Nürnberger Ritterkreuzträger, Oberleutnant Alfred Schnei- der, starb im Kampf gegen den Bolschewismus als Kompanieführer in einem Gebirgsjäger-Regi- ment am 3. Juni 1942 bei den Kämpfen im Raum südlich des IImensees den Heldentod. Ein Soldatendorf in Rom. In Rom wurde am Montag das„Soldatendorf“ eröffnet, eine von der italienilchen Organisation Dopolavoro geschaffene Einrichtung, wo sich in Rom stationierte oder durchreisende italienische Soldaten erholen und aufhalten können. In diesem Soldatendorf findet man 35 verschiedene Pavillons sowie ein Frei- lufttheater, in welchem über tausend Personen Platz finden. Ernennung in Kroatien. Der Führer der deut- schen Volksgruppe in Kroatien, Altgayer, wurde vom Staatsführer Dr. Pawlitsch zum Obersten der Einsatzstaffel der deutschen Mannschaft er- nannt. Die deutsche Mannschaft ist diejenige Organisation der deutschen Volksgruppen, die der kroatischen Ustaschamiliz entspricht. Mißglücktes Attentat im Irak. Auf das Haus des irakischen Ministerpräsidenten Nuri Said Pascha wurde ein Bombenanschlag verübt, dem zehn Mann der Polizeiwache zum Opfer flelen, berichtet„Lavoro Fascista“ aus Istanbul auf Grund einer dort von der syrisch-irakischen Grenze vorliegenden Meldung. Nuri Said Pascha blieb unverletzt. Liki von den Japanern besetzt. Wie Domei meldet, haben die Japaner das Hauptquartier der vierten Tschungking-Chinesischen Armee in Kiangsi, Liki, besetzt.„Nitschi Nitschi“ meldet dazu, daß die Japaner zuerst die Höhen nord- östlich der Stadt besetzten und dann in die Stadt eindrangen. „Das Sowijet-Paradies“ 1 300 000 Besucher. Die Ausstellung„Das Sowjet-Paradies“ hat mit Ab- lauf des 21. Juni 1942 ihre Pforten geschlossen. Sie hat nach vierundvierzig Tagen eine Gesamt- besucherzahl von 1 300 000 zu verzeichnen. Damit wurde sie zur erfolgreichsten Ausstellung, die bisher in Berlin veranstaltet wurde. Als nächster Ausstellungsort ist Hamburg vorgesehen. Regt sich der Stromboli? Die Seismographen des, geophysikalischen Instituts der Universität Messina verzeichneten ein Erdbeben dritten Gra-— des, dessen Herd bei den Liparischen Inseln gesucht werden muß. Roosevelis Milliardenwahn Uffentliche Schuld auf 76 Milliarden, Deflzit auf 20 Milliarden gestiegen Stockholm, 30. Juni.(HB-Funk) Der UsA-Senat hat am Dienstag die Rü- stungsvorlage in Höhe von 43 Milliarden Dol- lar beschlossen, wird aus Neuyork berichtet. Die Vorlage geht jetzt zur Unterzeichnung an Roosevelt. Wie United Preß meldet, geht am Dienstag um 24 Uhr das Finanzjahr 1942 zu Ende, in dem die USA täglich 69 Millionen Dollars ausgaben, darunter über drei Viertel für Kriegszwecke. Die öfkentliche Schuld der Regierung werde jetzt auf über 76 Milliarden geschätzt, und es bestehe die Aussicht, daß sie im kommen- den Finanzjahr auf 130 Milliarden steige. Das Defizit des abgelaufenen Finanzjahres Werde auf 19,8 Milliarden Dollars geschätzt. Es sei der zehnte der unmittelbar aufeinander folgenden Fehlbeträge der Regierung Roose- velts und der bisher größte. Im Jahre 1943 werde der Fehlbetrag wahrscheinlich 43 Mil- liarden übersteigen. Eine im Repräsentantenhaus eingebrachte Gesetzesvorlage fordert, wie United Preſß wei- ter meldet, eine weitere Besteuerung der Einkommen und weitere Ver— brauchssteuern, um zusätzlich sechs Milliar- den aufzubringen. Dadurch werden die Steuer- zahler im ganzen 22½ Milliarden an Steuern für Roosevelts Krieg aufbringen müssen. Mor- genthau erklärte übrigens, daß das Steuer- programm immer noch um drei Milliarden zu gering ist. Die Hauptschule im Altreich Berlin, 30. Juni.(HB-Funk.) Von seiten der Schule muß alles getan werden, um eine Steigerung der gesamten Arbeitsleistung unseres Volkes herbeizufüh- ren. Dieser Aufgabe soll vornehmlich auch die Einführung der Hauptschule dienen. Der Reichserziehungsminister hat daher trotz der kriegsbedingten Schwierigkeiten, vor die das gesamte Schulwesen zur Zeit gestellt ist, eine beschränkte Einführung der Haupt- schule auch im Altreich angeordnet, nach- dem sie als Einrichtung in den neuen Gebie- ten des Reiches bereits allgemeiner durch- geführt werden konnte. Die Errichtung neuer Hauptschulen soll im allgemeinen zu- nächst auf etwa—10 Schulenje Land oder Regierungsbezirk beschränkt bleiben. We— nigstens—2 dieser Schulen sollen in rein ländlicher Umgebung und etwa ebensoviele in kleinen Städten, die bisher weder eine höhere noch eine Mittelschule besaßen, er- richtet werden. Der Besuch der Hauptschule ist, solange deren Zahl beschränkt ist, noch freiwillig. * 10 Eines Mannh Firma heute rückbli nehmer Deutscl Nach seph v Ladenę Sohnes erfolgte in die Schaub 1932 w Wwandel Wipper Zur tapeten handen des m Tapeter Haupte * EL. ist die lebensr chert. der ein gegebe. aller à schaft jeden“ in die und ih nations A. Bev Auf sind zu: liche Be her nur bezogen 1. FI Tieren: — auch sowie und Scb Erzeu Selbstve Tausche ger dü such ni marken die un Rücksic Umfang stehend lässig e 2. Mil Dle un kunft( Die vo milchnã Bedarfs Werden. Ein v beim Er nen Ge der Milc einzelne Genehm verband Entgege scheine scheine man sic 3. Ge gen, W Hafer, E Linsen, hericht -Funk.) ht vom erte und indlichen rreichten schritten ig Mar- räfte der eil; alle ingesetat pferkeit. ireh den urm der unseres rsaglieri- on Osten chen Di- Matruk efangene wurde in ern die an und zielgebie- impf ab- de Gi- bombar- entstan- iter Ent- E IB-Funk) hanischen General Jer japa- 2 Zufrie- beit der all herr- le. Wenn ſungking- t kurzen paner zu r gefahr- auch nur zein. 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G. in C 1, 2, kann heute auf ein hundertjähriges Bestehen zu- rückblicken und darf für sich in Anspruch nehmen, zu den ersten Tapetenfabriken in Deutschland gezählt zu haben. Nach dem Tode des Gründers Ernst Jo—- seph von Derblin gingen Tapetenfabrik und Ladengeschäft über die in den Besitz seines Sohnes Ludwig Ferdinand von Derblin. 1912 erfolgte die Umwandlung in eine G. m. b.., in die Wilhelm Wipperfürth und Georg Schaub als Teilhaber eintraten. Im Jahre 1932 wurde die Firma in einer K. G. umge- wandelt, deren alleiniger Inhaber heute Willy Wipperfürth ist. Zur Gründungszeit wurden Handdruck- tapeten, von denen Muster noch heute vor- handen sind, hergestellt. Nach Einführung des maschinellen Betriebes wurden außer Tapeten auch andere Fabrikate erzeugt, das Hauptgewicht jedoch später auf das Rog. oom findvien üher üen fheinfisch bis zur krüheere über die Bewirtschaftungsbestimmungen wissen muß Was jeder ELD. Allen Blockadeversuchen zum Trotz ist die Versorgung unseres Volkes mit den lebensnotwendigen Verbrauchsgütern gesi- chert. Voraussetzung dafür ist jedoch, daß der einzelne Disziplin wahrt und sich an die gegebenen Bestimmungen hält. Die Beachtung aller auf dem Gebiete der Ernährungswirt- schaft ergangenen Vorschriften ist daher für jeden Volksgenossen unerläßlich, die Einsicht in die Notwendigkeit dieser Bestimmungen und ihre Befolgung eine selbstverständliche nationale Pflicht. A. Bewirtschaftete Produkte Auf dem Gebiete der Ernährungswirtschaft sind zur Zeit folgende Erzeugnisse in die öffent- liche Bewirtschaftung einbezogen und dürfen da- her nur gegen entsprechende Bedarfsnachweise bezogen und abgegeben werden: 1. Fleisch und Fleischwaren von folgenden Tieren: Rindvieh einschließlich Kälber, Schafe — auch Lämmer— Schweine— auch Ferkel— sowie Schalenwild(Rot-, Dam-, Reh-, Gems- und Schwarzwild). Erzeugnisse aus Hausschlachtungen dürfen vom Selbstversorger im Wege des Verkaufs oder Tausches nicht abgegeben werden. Selbstversor- ger dürfen daher Hausschlachtungserzeugnisse such nicht gegen Entgegennahme von Fleisch- marken verkaufen oder tauschen. Allerdings ist die unentgeltliche, geschenkweise Abgabe mit Rücksicht auf ihren üblicherweise geringfügigen Umfang nur im Familienkreise(2. B. an im Felde stehende Familienmitglieder) vorläuflg für zu- lässig erklärt worden. 2. Milch und Milcherzeugnisse(Käse jeder Art), Die und Fette tierischer und pflanzlicher Her- kunft(Butter, Butterschmalz, Margarine usw.). Die vorstehenden Erzeugnisse sowie Kinder- milchnährmittel dürfen nur gegen Abgabe von Bedarfsnachweisen beim Einzelhandel bezogen werden. Ein unmittelbarer Bezug dieser Erzeugnisse beim Erzeuger ist verboten. Lediglich in einzel- nen Gemeinden, die wegen ihrer Streulage von der Milchablieferungspflicht befreit sind, können einzelne Erzeuger auf Grund einer besonderen Genehmigung des Milch- und Fettwirtschafts- verbandes Milch an ortsansässige Personen gegen Entgegennahme von Bedarfsnachweisen Bestell- scheine der Reichsmilchkarte, Berechtigungs- scheine usw.) abgeben. In Zweifelsfällen wende man sich an den Ortsbauernführer. 3. Getreide, Hülsenfrüchte, insbesondere Rog- gen, Weizen, Dinkel, Emer, Einkorn, Gerste, Hafer, Buchweizen, Hirse, Mais, Erbsen, Bohnen, Linsen, Peluschken, Ackerbohnen, Wicken, Lu- pinen, sowie Gemenge von Getreide, Gemenge aus Hülsenfrüchten mit Getreide, ferner sämt- liche Erzeugnisse aus Getreide sowie aus Hülsen- krüchten sind öffentlich bewirtschaftet, ebenso Reis, Kaffeersatz- und Kaffeezusatzmittel. ohne Rücksicht auf ihren Ursprungsort, sowie schwiar- zer und grüner Tee. Auch Futtermittel, mit Aus- nahme von frischen Futterrüben und Grünfutter aller Art, sowie als Grünfutter argebaute Ge- menge sind bewirtschaftet. Für sämtliche Erzeuger besteht für die vorge- 3 Getreidearten, Hülsenfrüchte und Fut- termittel eine Ablieferungspflicht. Die Abliefe- rung darf nur an Personen erfolgen, die im Be- stehen! gebenen Zucker- Beobachtungen zuischen Horiatriha unũ Luisenparl Wegweiser in der Wüste Marsa Matruk.. Knirscht nicht etwas vom nordafrikanischen Wüstensand in diesen jetzt so vielgenannten Silben? In diesen fremden Sprachlauten Agyptens, mit denen die Raupenbänder von Rommels Panzern ge- räuschvolle Duelle ausfechten. Seltsam, mit- ten darin ein so knappes, sattsam bekanntes Wort wie„Mannheim“ zu entdecken. In diesen Tagen nämlich sahen wir im Schau- fenster eines Heidelberger Fotogeschäftes ein stark vergröhßertes Lichtbild von diesem sandigsten aller Kriegsschauplätze. Irgendwo in Nordafrika ein Zelt, dicht dabei ein selt- sdmer Wegweiser, der seine Arme in die ver- Wegensten Himmelsrichtungen streckte: nach Alexandria, nach Kapstadt, nach— Mann-— heim. Wahrhaftig, mitten in der röstenden Atmosphäre dieser Breiten hatte offenbar ein Mannemer die ungefähre Kilometerzahl bis zur Neckarmündung von der Karte ab- gegriffen und keck auf den Wegweiser über- tragen: 3960 Km. Die anderen Zahlen gesell- ten sich astronomisch hinzu, Kapstadt mit Drei kleine Mannheimer Lichtbilder fast der doppelten Entfernung. Man weiß, daß es auch auf anderen Kampffronten sol- che symbolischen Grüße an die Heimat gibt, droben im nöchsten Norden, drüben im Osten. Eine wuchtige Männerfaust hat den Balken in die Erde gerammt, eine andere vielleicht die Richtungsbretter genagelt und wenn dann der heimatliche Stadtname auf- gepinselt wurde, wenn die Distanz über Land und Meer eine Zahl bekam, schien es schon garnicht mehr so weit. Sah es nicht so aus, als hätte so ein Wegweiser richtige Flügel und stieg als merkwürdige Schwalbe in den Tropenhimmel, um„mal eben“ hinüberzu- segeln, ein sonderbarer Grußvogel Richtung Mannheim?— Wenn später einmal solche Wegweiser im Kriegsmuseum ständen, wä⸗— ren sie zugleich beredte Zeugen der räum- lichen Leistungen, die die Achsenmächte in diesen Jahren bewältigten. „Heilsames Institut“ 1777 An richtigen Sommertagen sind die Mann- heimer Ufer gesellig belagert. wirbt sich weiterhin um ein in lieblichem Mit romanischem Humor Pariser Revue für die französischen Arbeiter Auf ihrer Reise zu den in deutschen Betrieben schaffenden französischen Arbeitern kam die Revue„Paris Vedettes“ an zwei Abenden ins 16 Feierabendhaus. Das Ensemble, in dem sich bekannte Namen des französischen Kaba- retts flnden, unternimmt seine Deutschlandfahrt auf Veranlassung des Reichspropagandaministe- riums und des Militärbefehlshabers in Frankreich. Man darf seinen Titel, der in wörtlicher Uber- setzung dem des Belgrader Wachtpostens nicht unähnlich wäre, dahin deuten, daß die verant- Wortlichen deutschen Stellen das ihre tun, um die französischen Arbeiter auch geistig-künstle- risch in Deutschland bestens zu betreuen. Unter dem Thema„La force par la joie“—„Kraft durch Freude“— hörten denn auch in Ludwigs- hafen Tausende von Arbeitern zwei Stunden lang den Klang ihrer Heimat, deren einzelne Landschaften am Schluß der Abende, zur Land- karte sozusagen, mit den Stammesliedern be- sungen wurden. Sein Klang, nicht sein Tempo, wie es R. Legrand mit dem„Sturm des Jazz“ auf dem Orchester des Pariser Rundfunksenders antrieb, ist uns ungewohnt. Der Rhythmus ist, im Wirbel gestopfter Trompeten und Saxophone, rasant, die Melodie, wenn die einzelnen Instru- mentalisten vor das Mikrofon treten, gefühlsbe- frachtet, der Witz oft bissig und pikant, nament- lich bei Jane Sourz a, die mit aufgekrempel- delsgeschäft gelegt. Wertvolle Erzeugnisse fanden hier die richtige Pflegestätte und verschafften der Firma von Derblin einen guten Ruf weit über die Grenzpfähle un- serer engeren Heimat hinaus. Herzliche Glückwünsche zu ihrem hundertjährigen Be- sitze von Ablieferungsbescheinigungen sind, die vom zuständigen Getreidewirtschaftsverband aus- gegeben wurden. Die Verfütterung von Brotgetreide ist als Lan- desverrat zu werten und wird mit strengsten Strafen bestraft. Brot, Mehl, Backwaren, Nährmittel usw. dür- ken nur gegen entsprechende Abgabe von Be⸗ darfsnachweisen vom Einzelhandel, Bäckereien, Konditoreien usw. durch den Verbraucher be- zogen werden. 4. Brotaufstrichmittel und Trockengemüse. Als Brotaufstrichmittel gelten aus Frisch- oder Trockenobst hergestellte Obstkonfltüren und Marmeladen, Pflaumenmus, Obstgelees und Obst- kraut aller Art sowie Rübenkraut. Zum Bezuge von Brotaufstrichmitteln berech- tigen die an die Versorgungsberechtigten ausge- und Marmeladekarten, zum Bezuge von Trockengemüse die besonders auf Trockengemüse bzw. Gemüsekonserven lauten- den Karten. 5. Eier und Eiererzeugnisse,.B. Eigelb, Ei- weiß, Vollei usw. dürfen nur von den Einzel- handelsgeschäften gegen Abgabe der Bestell- scheine der Reichseierkarte und Entwertung der entsprechenden Einzelabschnitte sowie gegen Be- rechtigungsscheine z2. B. für Kranke usw. bezo- gen werden. Der Erzeuger ist berechtigt, an Nichtselbst- versorger im Gebiete seiner Gemeinde Eier ab- zugeben. Die Abgabe unmittelbar an Nichtselbst- versorger darf jedoch nur erfolgen gegen Einbe- haltung eines vom Ernährungsamt ausgestellten Berechtigungsscheines. Die Ausstellung des Be- rechtigungsscheines erfolgt auf Grund des vom Ernährungsamt einzubehaltenden Bestellscheines der Reichseierkarte und Entwertung der Einzel- abschnitte derselben. Es muß also für jeden Versorgungsabschnitt ein neuer Berechtigungs- schein ausgestellt werden. Eine Abgabe von Eiern durch den Selbstver- sorger ohne Entgegennahme von Bestellscheinen oder an Personen, die außerhalb seiner Ge— meinde ansässig sind, auch die geschenkweise Abgabe, ist verboten. Stehen dem Geflügelhalter nach Deckung des eigenen Verbrauchs und nach Erfüllung des Mindestablieferungssolls noch Eier zur Verfügung, so hat er die überschüssige Menge ebenfalls abzuliefern. 6. Tucker. Zum Bezuge berechtigen nur die Abschnitte der Reichszuckerkarte. 7. Kartoffeln. Mit Wirkung vom 29. Juni 1942 wird an sämtliche Versorgungsberechtigte an Stelle des ungültig werdenden Bezugsausweises für Speisekartoffeln ein neuer Bezugsausweis ausgegeben, der zum Bezuge von Kartoffeln ge- gen Abtrennung der Bestellscheine und Entwer- tung der Einzelabschnitte beim Einzelhändler berechtigt. In geschlossenen Kartoffelanbaugebieten ist der Kartoffeleinkauf unmittelbar beim Erzeuger nur den Verbrauchern gestattet, die in der gleichen Ortsbauernschaft wie der Erzeuger wohnen. In den übrigen Gebieten ist der Kartoffelverkauf gegen Abgabe der Bestellscheine und Entwer- tung der Einzelabschnitte des Bezugsausweises für Speisekartoffeln direkt vom Erzeuger allge- mein erlaubt. Der Ortsbauernführer erteilt Aus- kunft darüber, welche Gebiete zum geschlossenen Kartoffelanbaugebiet gehören. In jedem Fall ist ein Einkauf von Kartoffeln sowohl beim Händler als auch beim Erzeuger ohne Abgabe von Be- ten Armeln(wie die Herrin eines Unterhaltungs- etablissements, in dem man nichts mehr übel nimmt) nicht nur das Liedchen vom kleinen Gardeofflzier singt. Oft aber ist er auch auffal- lend dezent, harmlos, geradezu naiv-gemütvoll, s0 etwa, wenn der beleibte Raymond Souple x ältere Theater- und Orchesteranekdoten erzählt oder der kecke, flotte Ansager mit ein paar Be- merkungen das Lachen im Saal entfesselt. Seine Grete be- Begrüßung, die anscheinend recht launig war, ging leider im Stühlerücken des Parketts unter. Die französischen Hörer machten es da anders als wir. Wir setzen uns, streng der Reihe nach, auf die freien Sitze. Hier aber holte man sich die Stühle des Seitensaales heran und stellte sie (oder sich selbst darauf) so, daß man sehen und hören konnte. Von dem Charme der„tragischen Chansonette“ Lys Gauty entging daher nie- mandem ein Deut. Im langen weißen Gewand War sie das Gegenstück zu Jane Sourza, und beide zeigten, wie gegensätzlich in sich die Welt des Couplets, des Kabarettliedes, des älteren und modernen Volkssingens auf der Kleinkunstbühne ist. Die„Hrei Chanterelles“ im lila Röck- chen, roter Schleife und weißem Blüschen kamen mit ihren glänzend gespielten Geigen und präch- tig abgetönten Stimmen gar ganz wienerisch mit Straußwalzern und Fiakerweisen und hatten einen Bombenerfolg. Echt französischen Geistes hingegen war der Tanz Mirios und Deshas, eines wundervoll aufeinander eingespielten, nach unseren Begriffen„mondänen“ Paares. Es zeigte auf den sühen Wogen des Chopin-Nocturnes in Es-dur die sinnliche Fülle des romanischen Tanzstiles in der kultivierten Form des akroba- tischen Tanzens und in einer Negerparodie den Pfeffer der Pariser Groteske. Bei soviel Linien- fluß und Eleganz war das lebhafte„Bis“-Rufen im Saal nicht weniger begreiflich als das don- nernde Beitfallsklatschen. Dr. Peter Fun k darfsnachweisen(Bestellschein des Bezugsaus- weises für Speisekartoffeln) verboten. Zur Zeit dürfen je Kopf und Woche 2,5 Kilo Kartoffeln ausgegeben werden. B. Mangelprodukte. Neben den bewirtschafteten Lebensmitteln un- terliegen auch eine Reihe anderer Verbrauchs- güter, sogenannte Mangelwaren, gewissen Be⸗ zugsbeschränkungen. Hierzu gehören: Obst und Gemüse. Nach den geltenden Be⸗ stimmungen ist in Baden und Elsaß der un- mittelbare Verkauf von Spargeln, Erdbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Kirschen, Pflau- men, Zwetschgen, Aprikosen und Birnen vom Erzeuger an Verbraucher verboten. Auch der Erwerber macht sich durch Kauf dieser Pro- dukte strafbar. Dem Verkauf steht der Tausch gleich, sowie die Uberlassung dieser Erzeugnisse gegen eine berufliche oder gewerbliche Gegen- leistung. Dieses Verbot findet keine Anwendung auf den Verkauf a) auf Wochenmärkten, b) vom Erzeuger an Kleinverbraucher, die in derselben Gemeinde ansässig sind, soweit der Gartenbauwirtschafts- verband nicht etwas anderes bestimmt, c) vom Erzeuger an Ladengeschäfte, wenn eine schrift- liche Genehmigung des zuständigen Gartenbau- wirtschaftsverbandes vorliegt, d) nichtgewerbs- mäßige Klein- und Schrebergärten dürfen ihre entbehrlichen Produkte im Rahmen der Preis- bestimmungen frei verkaufen. Die Bezirkssammelstelle beziehungsweise Orts- sammelstelle kann weitere Ausnahmen zulassen. Wildwachsende Beerenfrüchte dürfen nur zum Verbrauch im eigenen Haushalt gesammelt wer- den. Ein Verkauf darf nur an die Sammelstellen erfolgen. Für den Bezug von Apfeln werden noch be⸗ sondere Bestimmungen ergehen. Gemüse darf in geschlossenen Anbaugebieten ebenfalls nur beim Einzelhandel auf dem Wochenmarkt und durch Kleinverbraucher derselben Gemeinde beim Er- zeuger unmittelbar gekauft werden. In Zweifels- fällen wende man sich an den Ortsbauernführer, der Auskunft über die Zugehörigkeit einer Ge⸗ zu einem geschlossenen Anbaugebiet er- teilt. Geflügel. Der unmittelbare Aufkauf von Ge⸗ flügel beim Erzeuger ist in Baden durch eine Anordnung der Preisbildungsstelle beim badi- schen Finanz- und Wirtschaftsministerium ver- boten. Die Abgabe von Geflügel durch den Einzelhandel an diejenigen Personen, die in der Kundenliste des betreffenden Einzel- händlers aufgenommen sind. Das Recht zur Ein- tragung steht jedem Verbraucher zu. Fische. Die Abgabe von Fischen erfolgt nur durch den Fischeinzelhandel an Letztverbrau- cher, die in die Kundenliste des betreffenden Einzelhändlers aufgenommen sind. Die Abgabe von Bodenseeflschen durch den Fischer unmit- telbar an Verbraucher ist verboten. Ausgenom- men hiervon sind lediglich beschränkte Mengen zur Versorgung der am Ort des Fischers an- sässigen Verbre cher. Eine ähnliche Regelung für den Fischanfall aus dem Rhein steht unmittelbar bevor. Jeder, ob Erzeuger, Kaufmann oder Käufer, setze seine Ehre darein, vorbildlich zu hagn- deln. Jeder begnüge sich mit dem, was ihm zusteht. Das ist Dienst am Kriege und Beitrag kür den Sieg. Es kommt dabei auf uns alle an! erfolgt nur Braun schattiertes Gesicht und Hans, der Urlauber, faucht wie ein Seelöwe durch das Strandwasser. Kein Wunder, Mannheim ist eine Wasserstadt. Wie hätte es sonst zu- gehen können, daß die erste große Bade- anstalt in Deutschland schon im Jahre 1777 „„auf dem Rhein bei Mannheim errichtet“ wurde! Dazumal war es wohl noch sehr friedsam in unserer Stadt: keine Autos, keine puffenden Traktoren, keine privaten Laut- sprecher mit Stadtviertellautstärke, keine nervösen Menschen— aber halt, da stimmt etwas nicht. Was schreibt nämlich ein Zeit- genosse über diese erste Badeanstalt? Er triumphiert:„Das Gedränge des Volkes, sich dieses heilsamen Institutes zu bedienen, das Frohlocken der Arzte, die itzt endlich ein- mal ein Mittel gebrauchen konnten, womit die der überall eingerissenen Nerven- schwäche, die ebenso sehr den Arzt als den Kranken quält, Einhalt zu thun im Stande waren— dieß sind offenbare Beweise, daß itzt nicht mehr Verzärtlung, nicht Eigensinn, nicht Dummheit, sondern bloß der Mangel an Gelegenheit die Schuld des Auf- schubs gewesen war.“— Man liest, man zaudert. Anno 1777 und Nerven? Wahrhaf- tig, es gibt nichts Neues auf der Welt.— Und nun auf dem Birkenbalkon Nun ja,„Birkenbalkon“ ist eine etwas kühne Bezeichnung für diese in den Teich des Luisenparks vorspringende Mauer- runde, auf der einige Birken die fröhliche Gesellschaft der Kinder suchen. Immerhin läßt sich von diesem Balkon ein Blick auf den„Kampf ums Dasein“ tun, wenn drunten im Teich die weißen Schwäne mit aufgereg- tem Bugwasser ansegeln und nach kleinen Futterstückchen schnappen. indes aufge- sperrte Kinderaugen, teils verwundert, teils belustigt, zusehen, wie im gleichen Augen- blick das Wasser dick und wirbelig wird von bemoosten Karpfenrücken und hastigen Goldfischen. Junge, ist das ein Gebalge! Wer zuerst schnappt, schnappt am besten. Und die Schwäne fühlen sich durchaus als Stammkunden, was indes die Spatzen nicht abhält, den kleinen struppigen und unbe- liebten Laufkunden zu machen. Wo die Ma- jestät des Schwanerichs zu langsam ist, pickt die Hurtigkeit der Spätzin zu, und was dem Spatzen entgeht, futtert gewiß ein Karpfenmaul. So gibt es da drunten ein buntes Handgemenge. Die kleinen Zuschauer aber, von der mütterlichen Hand auf die Steinmauer gehoben, staunen ins Gedrünge und bedauern nur, daß es hier statt der Mauer kein Gitter gibt, durch das man ein- fach hinunterschauen kann. Im Grunde ist es auch mehr ein Schauspiel für die Gro- gen. Die schlanken Birken aber schweben anmutig über dem Ganzen und schauen im Spiegel des Teiches fraulich nach, ob die Frisuren des Gezweiges noch sommerlich in Ordnung sind. Dr. We. Diplome für Heilkräutersammlung Die Reichsarbeitsgemeinschaft für Heilpflan- zenkunde und Heilpflanzenbeschaffung hat fol- gende Schulen mit Spitzenleistungen in der Heil- Kräutersammlung für das Jahr 1941 beim Mini- sterium des Kultus und Unterrichts vorgeschla- gen und die Diplome für den Gau über die Kreisschulämter verliehen: Achern, Baden- Baden, Kappelrodeck, Sand, Grafenhausen, Lui- senschule Lahr, Meißenheim, Untersimonswald, Oberrealschule Rotteck, Freiburg, Kirchhofen, Dossenheim, Heiligkreuzsteinach, Mückenloch, Peterstal, Schönau, Waldwimmersbach, Walldorf, Weinheim Wilhelmsfeld, Rupprechtsschule Wies- loch, Dr.-Goebbels-Schule Pforzheim, Schlageter- schule Pforzheim, Bellingen, Istein, Hirschlan- den, Walldürn, Frankenschule Tauberbischofs- heim, Döggingen, Kirchdorf, Klengen, Schön- wald, Tannheim. KHleine Stadtchronik Probebetrieb der Grofalarmsirenen in Mannheim Am Donnerstag, 2. Juli, 11 Unr, findet im Luftschutzort Mannheim ein Probebetrieb der Grohßalarmsirenen statt. Zur Auslösung kommt das Signal„Entwarnung“(hoher Dauerton). Beim Ertönen dieses Signals ist von der Bevölkerung nichts zu unternehmen. Bei wirklichem Flieger- alarm wird nach wie vor das Signal„Flieger- alarm“(an- und abschwellender Heulton) ge- geben, bei welchem die Bevölkerung sich sofort luftschutzmäßig zu verhalten hat. KdpF-Briefmarken-Sammlerguppe. Das ständige Wachsen der KdF-Sammlergruppe hat eine Ver- legung des seitherigen Tauschlokals notwendig gemacht. Die nächste Zusammenkunft findet da- her am 5. Juli im großen Nebenzimmer der Gaststätte„Liedertafel“, K 2, 32, statt. Gäste herzlich willkommen. Regelung des Kleinverkaufs von Tabakwaren. Auf die im Anzeigenteil der heutigen Ausgabe unter der obigen Uberschrift veröffentlichte Be- kanntmachung des Städtischen Wirtschaftsamtes wird besonders hingewiesen. In dieser werden die Tabakwarenverkaufsstellen nun zum zweiten Male aufgefordert, die beim Verkauf von Tabak- Waren eingenommenen Abschnitte der Raucher- Kontrollkarten dem Wirtschaftsamt abzuliefern. Diesmal wird die Ablieferung für die Monate Mai und Juni 1942 verlangt. Außerdem ist eine Bestandsaufnahme angeordnet, zu deren Durch- führung alle Tabakwarenverkaufsstellen ver- pflichtet sind. Regelung des Petroleumverkaufs. Ebenso ma- chen wir auf die Bekanntmachung über die Ab- gabe von Petroleum im dritten Vierteljahr 1942 aufmerksam. Die Höchstmengen, die danach in den Monaten Juli bis September auf Petroleum- bezugsausweise abgegeben werden dürfen, blei- ben die gleichen wie die in den Monaten Mai und Juni zugeteilten. Beiträge zur Invalidenversicherung. Die nähe- ren Einzelheiten über die Anderungen bei der Entrichtung der Invalidenversicherungsbeiträge sind dem heutigen Anzeigenteil zu entnehmen. Wir Zratulieren. Willy Bopp, Mannheim, Damm- straße 20, feiert heute seinen 75. Geburtstag.— Das Fest der silbernen Hochzeit feierten gestern Rud. Benk und Frau Karoline geb. Händle, Mannneim, Schwetzingerstr. 143.— Leutnant Herbert Schrauth, Mannheim, 0 7, 22, erhielt das EK 1 sowie das Sturmabzeichen.— Fri f trr Scheuer feiert heute inhr 23jähriges Dienstjubilkum bei der Fa. Kohlen- kontor Weyhenmeier& Co.— Auf eine zehnfährige Tätigkeit bhei der Fa. Mitteldorf& Steißlinger kann Frau Katharina Ankele zurückblicken. Steine und Splitter Von Georg Christoph Lichtenberg Vor 200 Jahren, am 1. Juli 1742, wurde in Georg Christoph Lichtenberg dem deut- schen Volk sein größter Satiriker geboren, der in den wenigen fragmentarischen Wer- ken, besonders aber in seinen„Aphoris- men, mit großem Scharfblick und hoher sprachkünstlerischer Kraft den Menschen seiner Zeit ein Spiegelbild vor Augen hielt, wie es geschliffener und schonungsloser kaum zu denken ist. Ein origineller Kopf, ein Feinschmecker des Witzes, dessen Be- trachtungen es allein verdienen, seinen Schöpfer, obwohl er in vielem ein Kind seiner Zeit war, aus der Vergessenheit zu heben. Es ist unmöglich, die Fackel der Wahrheit durchs Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu versengen. Die Leute, die niemals Zeit haben, tun am Wenigsten. Der Mensch kann sich alles geben, sogar Mut, wenn er es recht anfängt; aber es ist freilich besser, wenn man ihn schon mit auf die Welt bringt. Zweifel muß nichts weiter sein als Wach- samkeit, sonst kann er gefährlich werden. Wer in sich selbst verliebt ist, hat wenig— stens bei seiner Liebe den Vorteil, daß er nicht viele Nebenbuhler erhalten wird. Es gibt wirklich sehr viele Menschen, die bloß lesen, damit sie nicht denken dürfen. Selbst die sanftesten, bescheidensten und besten Mädchen sind immer sanfter, beschei- dener und besser, wenn sie sich vor dem Spiegel schöner gefunden haben. Die Superklugheit ist eine der verächtlich- sten Arten von Unklugheit. Die Neigung der Menschen, kleine Dinge für wichtig zu halten, hat schon viel Gro— hes hervorgebracht. Ich habe durch mein ganzes Leben ge— funden, daß sich der Charakter eines Men- schen aus nichts so sicher erkennen läßt als aus einem Scherz, den er übel nimmt. Wir müssen glauben, daß alles eine Ur- sache habe, so wie die Spinne ihr Netz spinnt, um Fliegen zu fangen. Sie tut dieses, ehe sie weiß, daß es Fliegen in der Welt gibt. Es ist für des Menschen Rechtfertigung hinreichend, wenn er so gelebt hat, daß er seiner Tugenden wegen Vergebung für seine Fehler verdient. „Spärlich, schlecht, unfähig.“ Mister Lindsay, parlamentarischer Se- kretär des britischen Erziehungsministe- riums erklärte:„Unsere Klassiker- Auffüh- rungen sind mehr als spärlich und außerdem schlecht. Ein modernes englisches Drama be- sitzen wir überhaupt nicht. Wir sind unfähig geworden zum dramatischen Schaffen. Dies hat einen tiefen Grund. Er liegt darin, daß ein neues Drama nur von einem lebendigen Volk geschaffen werden kann. Wir sind aber hon die letzten 20 Jahre hindurch tot. Seit dem weltkrieg leben wir nur noch von un— serer Vergangenheit. Da wir selbst steril ge- worden sind, so ist selbstverständlicherweise auch unsere Kunst ohne jede Schöpferkraft!“ Es war eine der vornehmsten Aufgaben der nationalsozialistischen Regierung in Deutsch- land, daß sie bewußt die starken Kräfte dra- matischen Schaffens weckte und förderte. Im gleichen Jahre in dem Mr. Lindsay jenes be- wegliche Klagelied über den Verfall der eng- lischen Kultur anstimmte, fanden im groß- deutschen Reich insgesamt 231 Urauf-— führungen dramatischer Werke statt. Her Freiburger Hochschulprofessor Geh. Rat Dr. Unhlenhuth wurde mit der Medaille für Ver- dienste um die ärztliche Fortbildung in Unsgarn ausgezeichnet. Der städtische Musikdirektor Bruno Von den- noftf Creiburg) wurde eingeladen, auch im Kom- menden Winter ein Konzert in der flämischen Oper Antwerpen zu dirigieren. Gelegentlich der im Berliner Völkerbundsmuseum gezeigten Ausstellung künstlerischer Arbeiten zum 10jährigen Bestehen der NSV wurde das Bild „Mutter und Kind am Fluß“ des Freiburger Malers Wim. Haller mit dem 2. Preis in Höhe von 8000 Reichsmark ausgezeichnet. dauate üud die Nieae Nachdruck verboten. ——— „Und wie fesch, daß du ausschaust!“ Mit einer unverhohlenen und ehrlichen Bewun- derung gehen seine strahlenden Augen über Donate hin und nehmen ihr Bild auf sehr genau und mit allen Einzelheiten: das schöne Gesicht, das erregt und zugleich ein wenig abgespannt aussieht, über dem ein Hauch von weißem Puder liegt— nicht sorgsam aufgetragen, sondern achtlos darübergestãubt, s0 daß noch ein wenig davon in den langen dunklen Wimpern hängt. Die weichen brau- nen Haarwellen, die vor einer Stunde noch unter einer goldenen Lockenperücke zusam- mengedrückt gewesen waren. Die geschweif- ten blassen Lippen, um die ein müdes und glückliches Lächeln zittert und neben denen eine ganz kleine, scharf eingerizte Falte steht. Aber auch die schimmernden Perlen um den weihßen Hals und den kostbaren Pelz, der lose um die Schultern hängt.. seine blaugrauen Augen betrachten das alles sehr eingehend, neidlos und mit einem fast kindlichen Er- staunen. „Aber geh, Franzl, ich bitt' dich!“ Donate verzieht den lächelnden Mund in einem lei- sen Unwillen und neigt sich etwas vor, um nach ihrem Glas zu greifen.„Ist das eine Ausdrucksweise?!“ „Recht hast du, es ist keine Ausdrucks- weise.“ Lachend richtet sich Franz-Karl von Rainer zu einer strafferen Haltung auf. „Erstens ist es kein gutes Deutsch, und zwei- tens bist du nicht fesch, sondern bildschön und wahnsinnig elegant.“ „Und drittens gehört es sich nicht, dahß du deiner älteren„Base“ derartige Fadaisen sagst“, unterbricht Donate mit Strenge. „Sag, bist du eigentlich älter als ich?“ „Natürlich, zwei volle Jahre!“ lachte —.e Ä.e.————ſ— Nũde-Deutsch Von Christian Bock Eva Maria liegt längelang auf einer jener Instrumente, die man Couches nennt und s0 verschiedenartig schreibt und ausspricht. Aber es gibt noch einfachere Dinge, die man verschiedenartig aussprechen kann, wenn man nur in so einer gewissen faulen —32 müden Samstagnachmittag-Stimmung ist. Eva Maria ist in dieser Stimmung. Und sie liegt, wie gesagt, in der ganzen Länge ihrer einundzwanzigjährigen Schlacksigkeit bäuch- lings über eine Couch gestreckt. Sie spricht dann in solchen Fällen, wenn sie schon spricht, nicht Deutsch, sondern etwas, das wir„Müde-Deutsch“ nennen. Sie kann halbe Stunden so daliegen, ohne ein Wort zu sagen. Aber wenn sie dann nach einer Weile etwas sagt, dann sagt sie: „Was machsu da?“ „Wie bitte?“ „Wasu da machs!“ „Ich arbeite.“ Diese Auskunft überlegt sie sich ganze Zzwei Minuten lang, dann sagt sie plötzlich: „Warum tusu das?“ „Weil ich muß“, sage ich etwas knapp, denn ich will im Augenblick nicht gestört sein, ich habe zu tun. Zwei Minuten ist sie wieder still, aber dann hat sie auch über diese Auskunft nachge- dacht. „Warum mussu das?“ „Du, bitte!“ flehe ich,„einen Augenblick noch, ich bin gleich fertig!“ „Das sachsu immer!“ „Neinnein, ich bin gleich fertig!“ Dann gibt es drei Minuten Ruhe. Dann räkelt sie sich etwas. Dann sagt sie, mitten in ein verkneultes Kissen hinein: „Masmachen mir heuabend?“ Ihr Deutsch wird immer müder, so müde, daß ich es bald dem Leser übersetzen muß. „Was machen wir heute abend?“ hieß das eben. Ich antworte nicht, als hätte ich nichts ge- hört. Eine Minute lang lauert sie, ob eine Ant- wort kommt. Es kommt keine. Dann dreht sie sich 2 mir um: „Was schreibsu denn da?“ Ich schweige. „Schreibsu einen Brief?“ Ich schweige. „Schreibsu keinen Brief?“ Ich schweige. „Was schreibsu denn dann?“ Ich schweige und schreibe und habe 2 tun, um mitzuschreiben, was sie da plappert — die Orthographie ist nicht so einfach. „Schreibsu eine Kurzeschichte?“ „Ja“, sage ich und hoffe, daß die Auskunft etwas hilft,„eine Kurzgeschichte schreibe ich.“ Wirklich sagt sie eine Weile nichts. Aber dann, dann fängt sie mitleidheischend zu greinen an: „Immer lässu mich allei-iiihn!“ Jetzt läßt sie nicht mehr locker, das weiß ich. Ich gehe hin und rüttle sie durch:„Willst du wohl ordentlich Deutsch sprechen, was?“ „Ich spreche ja Deutsch!“ schreit sie, „Speche ich nicht Deutsch?“ „Spreche! heißt das!!“ „Ich habe ja auch gesprecht!“ „Gesprochen!!!“ Da bellt das Telefon. Ich lasse das Mäd- chen los und nehme den Hörer ab:„Hallo?“ Irgendjemand sagt da etwas zu mir, aber ich weiß nicht, wer das eigentlich ist und was er von mir will. „Wer spicht denn da?“ frage ich. „Jetzt hassu auch gespochen!“ sagt das Mädchen auf der Couch. Und weil sie da- zwischenredet, verstehe ich am Telefon nun garnichts mehr. „Hallo! Mit wem spreche ich— mit wem speche ich denn überhaupt?“ „Du spichtst ja wieder!“ sagt das Mädchen und freut sich ganz satanisch. „Sie haben wohl einen Spachfehler höre ich im Telefon jemand sagen, dann gibt es einen Knacks im Hörer, der Mann hat abge- hängt und war wohl falsch verbunden. Um dieser Kurzgeschichte eine Pointe zu geben, hätte ich das Mädchen wohl ver- prügeln müssen. Aber was tut man? Man geht noch mit ihr aus. 0 ee enbeka wre gereremune Straßburg auf Atherwellen Das Konzert, das Hans Rosbaud am Montag mit Kräften des Theaters der Stadt Straß- burg im Deutschlandsender durchführte, rückte erneut die Leistung des kulturellen Wiederauf- baues im Elsaß, über die von den Zeitungen schon eingehend berichtet wurde, eindrucksvoll vor das ganze Volk. Für die Musik hat der Rundfunk ja die breiteste Offentlichkeit bei einer ziemlich unmittelbaren Wirkung für sich, eine erweiterte Pegnitz-Wiese, auf der einst die Meistersinger ganz Nürnberg Rechenschaft gaben über den Stand der Singepoeterei. Das Straß- burger Orchester ist in wenigen Monaten von Rosbaud wieder zu einem Instrument von hohem Rang und erlesener Klangkultur entwickelt wor- den, würdig der alten Straßburger Kunsttradi- tion. Mit seinen ersten Kräften als Concertino- Solisten und Felix Prohaska am Cembalo musizierte es in reicher Stufung des barocken Instrumentalklanges das erste Concerto grosso von Händel. Mozarts Aufenthalt in der Stadt des Erwin-Münsters gedachte Rosbaud mit dem Schlußpresto aus der Concertanten Sinfonie in Es für Violine und Bratsche und mit einem eigen- artigen, in der Besetzung seltenen Stück, das der Meister im„Zauberflöten“-Jahr für den ersten Sarastro, Gerl, und den Virtuosen Pischl- berger schrieb: der Baßarie„Per questa bella mano“ mit obligatem Kontrabaß. Die Arie, die Eduard de Decker mit großem Adel des Tones und echtem Empfinden sang, übeszeugte auch heute noch durch den Strom ihres blühen- den Melos wie durch die rhythmisch famose und passagegewandte Behandlung des gar nicht so „schwerfälligen“ tiefsten Streichinstrumentes Von Brahms hörten wir die beiden Frauenchöre „Es tönt ein voller Harfenklang“ und„Der Gärt- ner“ mit Harfen- und Hornbegleitung, von Schubert die„Deutschen Tänze“. Das Konzert war, unterbrochen von einer Plauderei um den Salzburger Meister, eine Stunde geistvoller, ge- pflegt unterhaltender Musik. Dr. Peter Fun K Donate.„Nett, daß du vorgibst, das nicht mehr zu wissen! Ich habe schon deinen Kin- derwagen geschoben.. aber das weißt du nicht mehr.“ „Ach ja, doch, und mich damit umge- kippt... wenigstens behauptet Bine immer, wenn ich Dummheiten sage. und also nicht selten.., das wäre Donerls Schuld.. du hättest mich als Baby auf den Kopf fallen lassen.“ „Stimmt!“ Donate macht ein schuldbewuß- tes Gesicht.„Ich habe dafür die ersten Prü- gel meines Lebens bezogen... es waren nicht die einzigen, zu denen du die Veranlassung Warst!“ „Du Arme, wie soll ich das wieder gut- machen? Ja, später hab' ich dich zu aller- hand dummen Streichen verleitet. da wa- ren wir ungefähr gleichaltrig.. und du warst ein herrlicher Kamerad! „Danke für das Kompliment!“ lacht Donate. „Denn das soll es doch wohl sein.“ „Selbstverständlich! Dann allerdings kam eine Zeit, wo du bedeutend älter warst als ich... das kam so von einem Sommer auf den andern.. plötzlich erschienst du als junge Dame wieder, und ich war ein Laus- bub geblieben.. du hattest keine Lust mehr, auf die Zwetschgenbäume zu klettern, und unser Wigwam im Steigerwald verflel.. es war sehr betrüblich für mich.“ „Das kann mir heute noch leid tun. man hat so eine törichte Ubergangszeit, wo man erwachsen tut, als ob das etwas Herrliches wäre... das verliert sich schnell genug wie- der... jetzt kann ich mir nichts Schöneres vorstellen, als auf Bäume zu klettern und im Steigerwald Indianer zu spielen.“ „Das kannst du doch haben!“ lacht Franz- Karl.„Ich denk' schon die ganze Zeit, wie schön es wär', dich einmal wieder bei uns zu haben. so wie früher. aber du bist natürlich eine berühmte, vielbeschäftigte Frau und hast keine Stunde übrig für solche Extratouren.“ „Zeit?“ Donate zieht nachdenklich die „Orient ohne Schleier“ Wer in Friedenszeiten sich in den Flugzeug- sitz rückt, um nach einem„Sprung“ über den vorderen Orient etwa Basrah am Persischen Golf anzusteuern, wird wechselnde Bodenreliefs unter sich vorüberwandern sehen, aber dem Be- griff„Orient“ kaum wesentlich näherkommen. Friedrich Otto Bit tri ch, der ein illustriertes Reisebuch„Orient ohne Schleier“ herausgegeben hat, sah das Land vom Steuer eines 20-PS-Kraft- wagens aus und holte aus seinem Frontantrieb eine strapaziöse Leistung heraus, als er durch Bulgarien jenseits des Bosporus durch Anatolien, das einsame Kurdistan, die heute vielgenannten Gebiete des Iran und Irak den Landweg zum Persischen Golf unter die Gummiräder nahm. So gewiß sich an den Kulturstätten Bagdad, Babylon und Ur dem Auge des Persienfahrenden viel Altersumwittertes bot, in den Städten Sofla, Istanbul, Täbris, Teheran und Basrah vielerlei Typisches und Charakteristisches aufschloß, s0 gewiß war darüber hinaus die Fahrt durch Ein- öden, weglose Steppen und Schakalwildnisse oft- mals auch abenteuerlicher Orient. Zum gleich- wohl zähen Takt des sich immer wieder durch- beißenden Motors sammelt Bittrich in anschau- licher Darstellung knapp skizzierte vielfältige Eindrücke aus Stadt und Landschaft, so daß der fesselnde Erlebnisbericht über die kurz vor dem Kriege durchgeführte Reise gleichsam gewürzt wird mit allgemein interessierenden Angaben über Land und Leute, Gestriges und ahnungs- voll Zukünftiges.(Safari-Verlag Berlin, 318., 62 Abb.) Dr. Oskar Wessel Im Alter von 74 Jahren ist in Schönenberg an der Sieg die Schriftstellerin Nanny Lambrecht gestorben. Sie ist bekannt geworden durch ihre Eifel- und Venn-Romane, von denen genannt seien: „Das Haus im Moor“ und„Die Statuendame“. Ein Hunsrückroman„Armsünderin“, der im ersten Weltkrieg entstanden ist, war einer der Höhepunkte imres Schaffens. Der Stuttgarter GMD Herbert Albert dirigiert in Bilbao mehrere Konzerte des Städt. Orchesters. Brauen zusammen.„Zeit hätt' ich schon ich hab' eine anstrengende Saison hinter mir . einmal muß der Mensch schließlich auch an Erholung denken.“ „Ah geh zu, Donerl, komm gleich mit! Das wär' großartig!“ Er ist Feuer und Flamme. „Die Mammina wird außer sich sein vor Freud'! Und die Mädels! Und schließlich. wie lange hast du die Großmama nicht gesehen?“ „Wie lange? Nun.. seit damals.. zwölf vierzehn Jahre.. wie macht sie's denn?“ „Oh dank' der Nachfrage, ausgezeichnet. Sie hält sich frisch wie eine Pharaonen- mumie!“ „Aber Franzl!“ „Na ja, du weißt doch.. ich hab' genau soviel für sie übrig wie sie für uns.. ist sie für dich etwa eine zärtliche Großmutter ge— wesen oder du für sie eine besorgte Enkelin?“ „Nein...“ gibt Donate zögernd zu.„Zwei- mal im Jahr hab' ich ihr geschrieben. zum Geburtstag und zu Neujahr.. aber die letz- ten Jahre hab' ich nicht einmal eine Antwort mehr bekommen.“ „Da ist ihr das Auslandsporto zu teuer ge-— Wesen! Das sieht ihr ähnlich! Und uns hast du nicht einmal deine Anschrift wissen las- sen! Unerhört eigentlich!“ „Ich geb's zu, Franzl, es ist unerhört. Aber du darfft nun nicht glauben, daß ich euch vergessen hätte. oder die Kindheit.. die Heimat.. alles, was so unlöslich mit euch zusammenhängt. Hundertmal— nein, tau- sendmal hab' ich euch schreiben wollen oder euch aufsuchen.. und dann ist immer wieder etwas dazwischengekommen und schließlich hab' ich mich dabei beruhigt: ein- mal wird uns der Zufall schon wieder zu- sammenbringen.. oder der liebe Gott.“ „Und das hat er ja nun auch getan! Aus- gerechnet muß ich heut' in die Stadt fahren, was ich alle Jahr' einmal tu.. bloß um einen Heuwender zu kaufen.. und da seh' ich auf den Plakaten ganz groß deinen Namen: Donate Mihaly... Laut geschrien hab' ich! Zuschrift an das HB „Mensch, deine Schrift.!“ Unter dieser Uberschrift brachten Sie vor einigen Tagen eine Außerung über schlechte Angewohnheiten beim Briefeschreiben und nannten sicherlich scherzhaft das Schreiben mit der Schreibmaschine eine„Vogel-Strauß- Politik“, weil sie dem Adressaten keine Ge- legenheit gibt, in den Schriftzügen des Schreibers zu lesen. Und doch möchte ich dagegenhalten, daß auch ein Brief in Schreib- maschinenschrift noch nicht unbedingt et- was Unpersönliches sein muß. Hilft sie nicht, klar und fließend einen Gedanken zu Papier bringen? Beschwingt sie nicht mitunter ge- radezu unsere sprichwörtliche Gedankenfaul- heit? Wer berufsmäßig tagsüber an der Schreibmaschine sitzt, wird gerne auch ein- mal privat dazu greifen, wenn er einmal mehr als sonst berichten möchte. Und hat nicht auch der Lesende den Vorteil, daß er mühelos das stumme Gespräch mit dem Ab-— sender aufzunehmen vermag, unbehindert durch Schnörkel und Unleserlichkeiten? Liegt nicht auch das Eigentliche, die Denk- weise und Art des Briefschreibers im Ge— dankenzug selbst offen? Ich habe manchen Brief an die Front mit der Maschine ge— schrieben, ohne einen Protest empfangen zu haben. Aber ehrlich gesagt, die Küsse hin-— terher samt der Unterschrift habe ich na-— türlich durch die Handschrift„fühlbarer“ gemacht. Eine Leserin. „Blitzkrieg“ und„Kesselschlacht“ In einer Kundgebung für das Buchgewerbe ging Ministerialdirigent Hägert kürzlich dar- auf ein, daß die neun militärischen Begriffe, die der Führer in diesem Krieg so meister- haft verwirklichte, unübersetzt in den Sprachschatz der Welt übernommen worden sind. In den weltgeschichtlichen Begriffen Blitzkrieg und Kesselschlacht habe die Welt zwei eherne deutsche Tatsachen zur Kennt- nis genommen, die unübersetzbar sind. Mit ihnen setzen sich allmählich die Begriffe der nationalsozialistischen Weltanschauung durch. Ausdrücke wie: Führer, Volksgemeinschaft, Weltanschauung, Autobahn und anderen sind als deutsche Wörter in andere Sprachen übergegangen. lm Lande der Carmen Museum der Stierkämpfer Das„Museo taurino“, Spaniens be— rühmtes Stierkämpfer-Museum in Valencia, ist vor kurzem dem Publikum wie- der zugänglich gemacht worden, nachdem es bei Beginn des spanischen Bürgerkrieges seine Pforten geschlossen hatte. Die Stierkämpfer- Schau gehört wohl zu den seltsamsten Samm- lungen der Welt. Der größte Teil der Schaustücke stammt aus dem 19. Jahrhundert, das ja das Klassi- sche Jahrhundert des Stierkampfes war. Da sieht man z. B. in einer Vitrine eine Locke aus dem Zopf des berühmten Stierfechters Frascuelo, den man heute noch als den klassischen Vertreter der spanischen Stier- kampfkunst bezeichnet. Daneben sieht man ein unansehnliches Stück Fell. Es ist ein Stück der Haut jenes Stieres, der am 27. Mai 1894 in Madrid den bis dahin unbezwing- lichen Torero Espartero tödlich verwundete. Man sieht hier überhaupt viele Fotogra- fien, Gemälde und Zeichnungen berühmter Stiere, von denen mancher ebenso unverges- sen blieb, wie gefeierte Toreros. Der bekann-— teste von ihnen war„Caramelo“. Vor genau 100 Jahren kämpfte„Caramelo“ in der Arena zu Madrid nacheinander gegen einen Löwen und dann gegen eine Tigerin, und ging aus beiden Kämpfen als Sieger hervor. Zahlreich sind in den Schaukästen die Ge- wänder, die bekannte Stierkämpfer tru- gen, als sie von ihren vierbeinigen Wider- sachern getötet wurden. In einem dieser Kostüme haben sogar zwei Toreros den Tod gefunden, die beiden Brüder Julio und Paco Fabrilo, die in Abständen von zwei Jahren in der Arena von Valencia ums Le- ben kamen. Die Leut' müssen gemeint haben, ich wär' närrisch oder besoffen! Die Donerl! Und dann bin ich von Pontius zu Pilatus gelau- fen, um noch eine Karte zu erwischen. Durch die Straßen bin ich gewandelt, als müßt' mir jeder Mensch ansehen, daß ich verwandt mit dir bin: geschwollen vor Stolz und ein bißl geniert.. und grad so bin ich nachher im Theater gesessen... du! Ein ganz eigenes Ge- fühl war das! Dich so zu sehen und singen zu hören.. so fremd, so fern... so berühmt ... Uund dann doch wieder plötzlich die kleine Donate von damals. „Und wie hat's dir gefallen?“ „Ja, weißt, Donerl, ich bin hoffnungslos unmusikalisch... aber großartig war's schon, nur an der Begeisterung von dem Publikum soviel hab' ich gespannt. Und wenn ich's gemerkt hätt'! Wie sie gejubelt haben und sich die Händ' wund geklatscht. Ich natür- lich auch! Am liebsten hätt' ich ja gesagt: Herrschaften, das ist meine Cousine! Mit der bin ich als Bub auf die Zwetschgenbäume geklettert! Und schön hast du ausgeschaut! Unwahrscheinlich!“ „Anders als jetzt!“ Donate lächelt spöt- tisch und bedauernd.„Jetzt merkt man die Jahre, die inzwischen verflossen sind.“ „Ach geh, red' keinen Unsinn! So bist du mir noch viel lieber! Und eigentlich schaust du aus wie damals.. ein bißl.. vollschlan- ker vielleicht.“ „Das„schlanker“ darfst du ruhig weglas- sen, so hübsch es klingt!“ lachte Donate. „Aber man bleibt ja nicht ewig siebzennn leider oder zum Glück.. ich möcht' die Zeit nicht zurückwünschen... so die Jahre von achtzehn bis zwanzig... da fühl' ich mich heut' bedeutend wohler.“ Ein flüchtiger Schatten geht über ihr klares Gesicht. „Ja sag.. Franzl dreht mit niederge- schlagenen Augen an dem Stiel seines Wein- Slases.„Das wollt' ich dich noch fragen dein Mädchenname auf den Plakaten, das ist dein Künstlername, gelt? Denn verheiratet bist do doch auch?“(Fortsetzung folgt.) Fre Die 8 landise uhren fuhr ar eingefü gering. nen ni Armbar oder il herstell sonders hören, und die Weg be an Uhr. teilt, h: der f. ein L. s chen Die vo schon v Großhät kür frar reicht. kanntge Taschen Es hane Verkaut Luxusul im Krie Die fi für den zivilen Sektors Bergleu. Uhrengr über ein die Uhr- ler, reg und nim schen G feranten Besango Mannb Jahreser RM; na( ein Rein wieder 5 Aktienk: RM erh' Anlagev. Rücklag. Stierle elektra-( Rastatt 732 000 R lage von RM. aus satz erh Rohertra (49 429) E Rheinele zent Div. gestockte um 0, 268 neue Jal stand ũüb Graetz AG in B Fe mre. Ver Irma N Zt. We den alt. Ihre Ver Anni M 2. Zt. ir denhofs ür die Silbern. ten Gli senen 7 wir he Kögel, Käthe, heim, J ———— Im blü uns und Neffe 1 Er gab s Mannneim, Zehntstraß In stolze Fam. Jol Es daſ geli unvergehlie Schwager Getrel im osten Jahren den groß ist un Hoffnung a ewigen Hei leichter zu Stück vorat zen wird e. Mhm.-Wald Hainbuchen In tiefste Anneliese Familie 1 Kalan(8 (Schwage ten) nebht man Unta Schm ser braver Soht Schiltz im blühende den schwer fallen ist. nung, unser Mannheim( In tiefem Ludwig 1 Schleich, ee Unse Sohn Schiltze ist im Alte Deutschland Osten gefall Mhm- Waldh Wotanstraße Für die t Gustav Ne und Angehö je⸗ Sie vor hlechte n und hreiben Strauß- ne Ge— n des hte ich chreib- agt et- e nicht, Papier ter ge- tenfaul- an der ch ein- einmal nd hat daſß er em Ab- hindert keiten? Denk- im Ge— anchen ine ge— igen zu se hin- ich na- Ibarer“ Leserin. ht“ ewerbe eh dar- zegriffe, neister- n den worden egriffen ie Welt Kennt- d. Mit iffe der durch. nschaft, en sind hrachen I ns be⸗ uwm m m wie- dem es es seine impfer- Samm- stammt Klassi- Var. Da Locke fechters als den Stier- ht man ist ein 27. 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Da aber Uhren und ganz be- sonders Wecker zum kriegswichtigen Bedarf ge- hören, haben die Fachgruppe Uhrengroßhandel und die Fachgruppe Uhrenindustrie einen neuen Weg beschritten, um den dringendsten Bedarf an Uhren decken zu können. Wie der NWo mit- teilt, hat die Fachgruppe Uhrengroßhandel mit der französischen Uhrenindustrie ein Lieferungsabkommen für Ta⸗ s chen- und Armbanduhren geschlossen. Die Vorarbeiten für dieses Abkommen haben schon vor längerer Zeit begonnen. Die deutschen Großhändler haben ihre Abnahmeerklärungen für französische Uhren ihrer Fachgruppe einge- reicht und ihren voraussichtlichen Bedarf be- kanntgegeben. Deutschland bezieht jetzt laufend Taschen- und Armbanduhren aus Südfrankreich. Es handelt sich um Uhren zu einem mittleren Verkaufspreis, also für etwa 20 bis 40 RM. Luxusuhren und Damenarmbanduhren werden im Kriege auch aus Frankreich nicht eingeführt. Die französischen Armbanduhren sind sowohl für den Bedarf der Soldaten als auch für den zivilen Bedarf bestimmt. Innerhalb des zivilen Sektors werden jedoch Rüstungsarbeiter und Bergleute bevorzugt beliefert. Die Fachgruppe Uhrengroßhandel in Halle an der Saale verteilt über eine besonders eingerichtete„Auffangstelle“ die Uhren auf die einfuhrberechtigten Großhänd- ler, regelt sämtliche Preis- und Devisenfragen und nimmt auch die Abrechnung mit den deut- schen Großhändlern und den französischen Lie- feranten vor. Die Fachgruppe unterhält dafür in Besangon eine Nebenstelle.- ds neuer Unrenlieferant Da eine ausreichende Versorgung der deut- „schen Bevölkerung mit weckern ebenfalls kriegswichtig ist, wurde von der Fachgruppe Uhrenindustrie ein größerer Posten Wecker als Verlagerungsauftrag in das besetzte Frankreich gegeben. Dazu wurde das Material von Deutsch- land geliefert. Es handelt sich hierbei um Ge⸗ brauchswecker. Die Fachgruppe Uhrenindustrie regelt die Abrechnung, die Verteilung erfolgt durch drei Firmen der deutschen Uhrenindu- strie. Beide Abkommen sind bereits angelaufen. Die Lieferungen werden von Monat zu Monat steigen. Inwieweit sich Frankreich eine dauernde Stellung als zusätzlicher Uhrenlieferant für Deutschland erwerben wird, hängt von dem Er- folg der neuen Lieferungsabkommen ab. Mannheimer Versicherungs-Gesellschaft Die Gesamtprämieneinnahmen steigerten sich im Geschäftsjahr 1941 auf 19,1(15,1) Mill. RM; zum überwiegenden Teil ist dies auf das Hinzu- kommen von Abschlüssen in den neuen West⸗ und Ostgebieten zurückzuführen. Dieser Zugang erstreckte sich auf alle Branchen, vor allem auf die Feuer- und die Transportversicherung; in dieser zeigte sich erstmalig wieder ein kleiner Gewinnn. Im allgemeinen war der Schadensver- lauf günstig. Auch das Auslandsgeschäft wies einen Prämienzugang auf. Nach Abzug der Un- kosten und von 70 000(45 000) RM Abschreibun- gen ergibt sich ein Reingewinn von 109 743 (108 990) RM, aus dem wieder 5 Prozent Divi- dende verteilt werden. In der Bilanz sind Wertpapiere auf 6,73(.47) Mill. RM gestiegen; Forderungen an andere Ver- sicherungsunternehmen betragen 4,72(4,90) Mill. RM. Auf der Passivseite sind die Prämienreser- ven auf 3,80(3,44), die Prämienüberträge auf 3,52 (2,99), die Schadensreserven auf 4, 33(3,04) und die Verbindlichkeiten gegenüber anderen Ver- sicherungsunternehmungen auf 7,77(5,62) Mill. RM erhöht. Kleiner Wirtschaftsspiege!t Mannheimer Milchzentrale AG, Mannheim. Der Jahresertrag ermäßigte sich auf 0, 78(1,12) Mill. RM; nach Abzug der Aufwendungen verbleibt ein Reingewinnn von 35 120(29 820) RM, aus dem wieder 5 Prozent Dividende verteilt werden. Das Aktienkapital ist um 0,67 Mill. RM auf 1000 200 RM erhöht worden. In der Bilanz betragen u. a. Anlagevermögen 1,41, Umlaufvermögen 1, 43 und Rücklagen 1,07 Mill. RM. Stierlen-Werke AG Rastatt. Die zur Rhein- elektra-Gruppe gehörende Stierlen-Werke AG Rastatt stockte das Kapital um 22 Prozent auf 732 000 RM. auf unter Auflösung der freien Rück- lage von 100 000 RM. und Entnahme von 32 000 RM. aus Rückstellungen. In 1941 konnte der Um- satz erhöht werden. Bei 1,83(1,51) Mill. RM. Rohertrag verbleibt ein Jahresgewinn von 243 898 (49 429) RM., der diesmal vertragsgemäß an die Rheinelektra abgeführt wird(im Vorjahr 8 Pro-— zent Dividende auf altes Aktienkapital). Das auf- gestockte Kapital soll durch eine echte Erhöhung um 0,268 auf 1 Mill. RM. erhöht werden. Ins neue Jahr wurde ein erheblicher Auftragsbe- stand übernommen. Graetz AG, Berlin. Die Firma Ehrich& Graetz AG in Berlin So 36, die Metallwaren aller Art, Elektro- und Rundfunkgeräte sowie ähnliche Er- zeugnisse herstellt und vertreibt, lautet durch Hauptversammlungsbeschluß vom 4. Juni 1942 „Graetz Aktiengesellschaft“. Demag AG, Duisburg. Die Gesellschaft hat die ihr gestellten Aufgaben im wesentlichen erfüllen können. Nach Abrechnung mit den Organgesell- schlaften ergibt sich ein Rohüberschuß von 1,33 Mill. RM, zu dem noch Zinsen und sonstige Ka- pitalerträge mit 1,52(1,60) Mill. RM kommen. Auhßerdem erscheinen 4,45 Mill. RM aus der Auf- lösung nicht benötigter Wertberichtigungen in der Erfolgsrechnung. Aus einem Reingewinn von 2,34(2,31) Mill. RM werden 5 Prozent auf 42,4 Mill. RM Aktienkapital(i. V. 8 Proz. auf 26,5 Mill.) ausgeschüttet. Manteltarifvertrag für die Neckarschleppschiff- fahrt. Der Reichstreuͤhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Südwestdeutschland hat mit Tarifordnung vom 20. Mai dieses Jahres den Ab- lauf des als Tarifordnung weitergeltenden für das fahrende Personal der Schleppschiffahrt auf dem Neckar vom 15. Oktober 1924 bis 29. Juli 1929 rückwirkend mit dem 24. November 1941 an- geordnèt. (Srokr uvp spIEI) Im Frankfurter Sportfeld werden die nächsten Steherrennen am 12. Juli stattfinden. Zum Stun- denrennen um das„Goldene Rad“ wurden be⸗ reits Schön(Wiesbaden), Bautz Oortmund) und der Schweizer Meister Heimann verpflichtet. Die Post-SG München erzielte im Kampf um die Jugend-Vereinsmeisterschaft 10 064,96 Punkte und schob sich damit hinter St. Georg Hamburg an die zweite Stelle der Rangliste. Der erste Reichssportwettkampf der Modell- fluggruppen der Hitler-Jugend wurde in Qued- linburg abgeschlossen. In der Gesamtwertung kam das Gebiet Mark Brandenburg vor den Ge- bieten Bayreuth, Danzig-Westpreußen, Franken und Hessen-Nassau auf den ersten Platz und ge- wann den Wanderpreis des Reichsjugendführers und den Ehrenpreis des Korpsführers des NS- Fliegerkorps. Gute Hochsprungleistungen wurden bei den Gaumeisterschaften von Mecklenburg in Schwe⸗ rin und von Schleswig-Holstein in Kiel erzielt. In Schwerin übersprang Langhoff(Rostock) 1, 90 m und in Kiel schaffte Meister Nacke mit 1,92 m eine Jahresbestleistung. Von den Deutschen Keglermeisterschaften, in Halle an der Saale grüßen uns Willi Gutten- berger, Kurt Mildenberger, Dr. Lutz, Egner, Luise Wolf, F. Winkler, Diefenbach und G. Her“ bel als Sieger in-Bahn-Dreier-Club;-Senior; Asphalt-Frauen und dritter Sieger Sechser⸗ Verein--Bahn. Am fünften Tiroler Landesschießen in Inns- bruck, das am 3. Juli mit einem Gauvergleichs- kampf eingeleitet wird, werden nicht weniger als siebzehn Gaue des Deutschen Schützen-Ver- bandes teilnehmen, darunter Hessen, Südwest, Württemberg und Bayern. Italienischer Fußball-Pokalsieger wurde Ju- ventus Turin. Die Turiner siegten im zweiten Endspiel in Turin mit:1(:0) über den FC Mailand. Das erste Spiel in Mailand war:1 ausgegangen. Die Meisterschaften der italienischen Leicht- athletinnen wurden in Bologna entschieden. 100 m: Lucchini 12, 7, 200 m: Gattano 26,0, 800 m: Tononi:25,9, 860 m Hürden: Franco 12,4, Hoch- sprung: Jannoni 1,53 m, Weitsprung: Franco .31 m, Kugel: Piccini 12,10 m, Diskus: Gabric- Calvesti 37,92 m, Speer: Ballaben 37,39 m. Im Mailänder Vigorelli-Stadion gelangten am Montagabend die italienischen Radsportmeister- schaften der Berufsfahrer zur Entscheidung. Bei den Fliegern erwies sich Astolfi erneut als schnellster Italiener. Die Stehermeisterschaft über 100 km flel in:23:50,8 mit einem Stunden- mittel von 71,6 an Guerra, der vom Start weg die Führung hatte und sicher mit einer halben Runde gegen Bovet gewann. Verbesserte Gikrüchte-Erfassung Das Fett und Ol vom heimischen Acker, das uns die Olsaaten und Olfrüchte liefern, hat eine von Jahr zu Jahr wachsende Bedeutung für unsere gesamte Fettversorgung gewonnen. Der lange und strenge Winter hat auch bei den Ol- krüchten Auswinterungsschäden gebracht. Durch wirksame Förderungsmaßnahmen war es aber in den letzten Jahren gelungen, die Anbauflächen dieser Fettträger stark zu erweitern. Zur Siche- rung einer bestmöglichen Erfassung der zu er- wartenden Erntemengen hat nun die Hauptver- einigung der Deutschen Milch- und Fettwirt- schaft die„Einzugsgebiete“ für die Aufnahme von Raps, Rübsen- und Mohnsaat durch die Ol- mühlen neu festgelegt. Den einzelnen Landes- und Kreisbauernschaften sind jeweils ganz be- stimmte Olmühlen zugewiesen, an welche die Erntemengen durch den Großhandel zu liefern sind. Gleichzeitig ist eine neue Preisregelung er- folgt. Während die im Februar 1942 festgelegten Preise für Leinsaat, Sonnenblumenkerne und Bucheckern unverändert bleiben, wurden die Verdienstspannen der Großhändler und Aufkäu- fer bei der Trocknung von Raps und Rübsen um .— RM, bei Mohnsaat um.50 RM erhöht zum besseren Ausgleich des Trocknungsschwunds. Um die Glsaaten so schnell wie möglich den Olmüh- len zuzuführen, fällt in diesem Jahr die Gewäh⸗ rung eines Lagergelds(Report) an Erzeuger und Aufkäufer fort. Die Rücklieferung der Verarbei- tungsrückstände von den Olmühlen an die Groß- händler und Aufkäufer muß in diesem Jahr in- nerhalb 3 Monaten(im letzten Jahr in 6 Mona-— ten) nach Anlieferung der Olsaaten erfolgen. Die bisherigen Abzüge wegen„Besatz“(Beimengung von Stroh, Spreu und anderen Fremdkörpern), die sich oft als Härte für den Erzeuger erwiesen haben, sind jetzt wesentlich gemildert worden. Während bisher für die abgelieferten Olsaat- mengen unter 1 dz keine Sonderzuteilung(= Prä- mie) an Speiseöl oder Fett möglich war, erhält der Erzeuger von jetzt ab schon bei der Abliefe- rung von 0, 25 dz bis 1 dz eine Prämie von 1 kK58 Speiseöl oder Fett. Friedr. Krupp AG Essen Die Friedr. Krupp AG Essen veröffentlicht nunmehr ihren Abschluß zum 30. September 1941, der nach Organschaftsabrechnung einen Jahres- ertrag von 13,85 Mill. RM ausweist, wozu noch .72 Mill. RM Erträge aus Beteiligungen treten. Andererseits bedingen Zinsen 4,675 Mill. RM, so. daß sich einschließlich 823 940 RM Vortrag ein Reingewinn von 11 718 072 RM ergibt. woraus 6 Prozent Diivdende auf 160 Mill. RM AK ausge- schüttet, 2,00 Mill. RM der Rücklage für Werks- erhaltung und Erneuerung zugeführt und 118 072 RM vorgetragen wurden. In der Bilanz erscheinen u. a.(alles in Mill. RM): Anlagevermögen mit 322,00 und Umlauf- vermögen mit 552,91, darunter Wertpapiere 108,39, Hypotheken 2,72, Konzernforderungen 34, 26, Wechsel 18,12, Kasse, Reichsbank- und Post- scheckguthaben 1,16, Bankguthaben 19,96 und sonstiges Umlaufsvermögen 368,22. Andererseits neben 160.00 AG 36,00 Rücklagen, 34,20 Wertbe- richtigungen und 90,25 Rückstellungen. vVerbind- lichkeiten betragen insgesamt 347,78, darunter Anleihen 101,91, Hypotheken-, Grund- und Ren- tenschulden 41,61, Konzernschulden 26,39, Wech- sel 1,39, Bankschulden 11,45, Guthaben bei Hilfs- kassen, Stiftungen und dergl. 3,69 und Anzah- lungen von Kunden, Warenschulden und sonstige Verbindlichkeiten 304, 86. Vereinigte Speyerer Ziegelwerke AG, Mann- heim. Die HV beschloß, den Reingewinn von 6098 RM, der sich durch den Vortrag auf 12 303 RM erhöht, auf neue Rechnung vorzutragen. Hakenkreuzpbanner Verlag und Druckerei..b. H. Verlagsdirektor Dr. Walter Mehls(Zur Zeit im Felde), stellvertretender Hauptschriftleiter Dr. Kurt bammeann. Fomillencinzeigen Thre. Verlobung geben bekannt: Irma Neuter Heinz König, 2. Zt. Wehrm., Mhm.-Rheinau, In den alt. Wiesen 13, im Juni 1942 Ihre Verlobung geben bekannt: Anni Mehler, Gefr. Paul Krein, 2. Zt. im Felde. Mannheim, Lin- denhofstraße 76, Juni 1942. ür die uns anlählich unserer Silbernen Hochzeit übermittel- ten Glückwünsche und erwie⸗ senen Aufmerksamkeiten sagen wir herzlichen Dank. Albert Kögel, Bäckermeister, u. Frau Käthe, geb. Dauthmann. Mann-— heim, J 5, 6, im Juni 1942. ——— Im Osten fiel vor dem Feind im blühenden Alter von 26 Jahren unser lieber Sohn, Bruder, Onkel und Neffe Hermann Bader Oberschütze Er gab sein Leben für Deutschland. Mannheim, den 29. Juni 1942. Zehntstraße 5. In stolzer Trauer: Fam. Joh. Bader und Heinrich Bader. Es wurde uns zur Gewißheit, daß mein von ganzem Herzen geliebter Mann, mein einziger, unvergehlicher Sohn, Bruder, Onkel und Schwager Franz Bucher Gefreiter in einem Int.-Regt. im oOsten im blünenden Alter von 29 Jahren den Heldentod fand. Unsagbar groß ist unser aller Schmerz. Nur die Hoffnung auf ein Wiedersehen in der ewigen Heimat hilft uns sein Scheiden leichter zu ertragen. Er ist ja nur ein Stück vorausgegangen; in unseren Her⸗ zen wird er weiterleben. Mhm.-Waldhof, den 29. Juni 1942. Hainbuchenweg 49. In tiefstem Schmerz: Annellese Bucher, geb. Riedmülller; Familie Franz Bucher(Eltern); Anna Kalan(Schwester); Heinrich Kalan (Schwager); Lioba und Heidi(Nich- ten) nebst Verwandten. Unfaßbar und hart traf uns die schmerzliche Nachricht, daß un- ser einziger, herzensguter und braver Sohn Kurt Ihrig Schiltze in einem inf.⸗Regt. im blünenden Alter von 20 Jahren bei den schweren Kämpfen im oOsten ge⸗ fallen ist. Er war unsere ganze Hoff- nung, unser einziges Glück. Mannheim(Fahrlachstr.), 1. Juli 1942 In tiekem Schmerz: Ludwig inrig und Frau Hilde, geb. Schleich, und alle Anverwandten. Sonhn fronz NMelgenfincd Schiltze in einem plonler-Batl. ist im Alter von 18½ jahren für Deutschlands Größe und Zukunft im Osten gefallen. Mum-Waldhof, den 1. Juli 1942. Wotanstraße 44. Für die trauernden Hinterbliebenen: Gustav Meigenfind(2. Z. Wehrmacht) * Unser einziger, hoffnungsvoller Mein lieber, treubesorgter Mann, unser guter vVater, Schwiegervater, Grobvatet, Bruder, Schwager und onkel Karl Silbernagel ist plötzlich und unerwartet im 74. Le- bensjahr von uns gegangen. Bellheim, Endorf, Innsbruck, Mann⸗ heim, den 28. Juni 1942. In tiefer Trauer: Johanna Silbernagel, geh. Mundorff; Dr. Karl Siibernagel und Frau Lise- lotte, goh. Klee; br. Fritz Schnelder und Frau Tilde, geb. Silbernagel; Hans Dingeldein und Frau Emgard, geh. Silbernagel, und 3 Enkelkinder. Die Bestattung findet am 2. Juli 1942, ABII Bn Todesanzelge 5 83823 Gott dem Allmächtige hat es gefal- lieben Gätten und Vater, errn Heinrich Kunzi plötzlich und unerwartet am Montag, 29. Juni 1942, zu sich in die Ewigkeit zu rufen. Mannnheim, den 1. Juli 1942. Friedrichsfelder Straße 45. Die trauernden Hinterbliebenen: Magdalena Kurzi, geh. Hartmann, und Kinder. Feuerbestattung: Donnerstag, 2. juli, 14.30 Uhr. im Krematorium Mannheim 15 Uhr, in Belmeim statt. —— Statt Karten Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- gange unserer guten Mutter unseren tietempfundenen Dank. Besonders dan- ken wir allen Freunden u. Bekannten, die ihr die letzte Ehre erwiesen haben, nicht zuletzt Herrn Stadtpir. Münzel Wir betrauern aufs tiefste den Heim- gang des Herrn Karl Silbernagel, Vor⸗ stands unserer Firma, unseres allver- ehrten chefs, dem wir ein treues Ge⸗ denken bewahren werden. Betrlebstührung und Gefolgschaft der Brauerel Karl Slihernagel As, Bellheim für seine trostspendenden Worte und den Diakonissenschwestern für ihre liebevolle Pflege. Mannheim, den 27. Juni 1942. Viehhofstraße 17. In tiefer Trauer: Heinrich Brenneisen sen. u. Angeh. Nach einem arbeitsreichen Leben verschied heute nacht um.15 Unr meine liebe, unvergeßliche Frau, unsere Schwägerin und Tante. Frau Bobefte Suntz(genannt Betty) geh. Meubert. Sie starb im Alter von 56 Jahren und 5 Tagen. Nur wer Sie kannte, weiß, was ich verliere. Mannheim, den 30. Juni 1942. In tiefem Leid: Wiinelm Suntz, Mannh., Gutemann⸗ straße 12; Fam. Karl Suntz, Leimen; Fam. Daniel Suntz, Leimen; Jakob Für die vielen Beweise inniger An⸗ teilnahme beim Heimgange meines lie- ben, unvergeßlichen Mannes, Sohnes, Schwiegersohnes, Onkels und Schwa- gers Theodor Johann pfeiter sagen wir allen, die ihm das letzte Geleit gaben, unseren herzlichen Dank. Eben⸗ S0 danken wir für die vielen Kranz- und Blumenspenden und Gaben. für die Trostworte des Herm Pfarrers Eber- hard und die liebevolle Pflege der Schwestern dahier und in der med. Kli- nik in Heidelberg. Besonderen Dank dem Herrn Betriebsführer und der Ge- folgschaft der Firma Gold- und Silber- scheideanstalt- Federnwerk- Dossen- Suntz, Leimen; Babette Suntz und Kinder, Neulußh.; Max Lörch nebst Frau fHanna, geh. Suntz; und die uübrigen Anverwandten. Feuerbestattung findet am Freitag, dem 3. Juli, 14.30 Uhr, im Krematorium des Hauptfriedhofes statt.- Von Bei- leidsbesuchen bittet man abzusehen. heim, dem Deutschen Roten Kreuz, Bereitschaft V Schriesheim, dem Kir- chenchor und den Schulkameraden und -Kkameradinnen für die ehrenen Nach- rufe. Wie er gelebt. so ist er auch gestorben und wir werden ihn in un⸗ seren Herzen unauslöschlich weiter⸗ leben lassen. Schriesheim/ bossenheim, 27. Juni 1942 In tiefer Trauer: Maria Pfeifer, gebh. Flösser, m. Kind Georg; Famille W. ptelfer, Kassen- verw., und Angenhörige; Famlilie Jos. Flösser, Maurer, und Angehörige. Allen Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß unsere liebe, herzensgute Tante und Großtante. Frl. Margarethe Rihm im Alter von nahezu 80 Jahren uner- wartet rasch für immer von uns ge⸗ gangen ist. Ihr ganzes Leben war voller Güte. 3 Mhm.-Käfertal, den 29. Juni 1942. die trauernuen Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am um 14 Uhr, in Käfertal statt. Statt Karten Heute abend entschlief nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertrage- banksagung Für die uns erwiesene Teilnahme nem Leiden, wohlvorbereitet, mein lie- ber Mann, unser guter vater, Groß⸗— vater, Schwiegervater, Bruder, Onkel Bucher, sagen wir allen herzlich⸗ und Schwager Winelm Berberieh inspektor der Stadt Mannneim im Alter von 62 Jahren. Mannheim(Robert-Blum-Straße München, Walldürn, Salt Lake City Murray, den 29. juni 1942. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Marla Berberich, geb. Bubel. Beerdigung am Donnerstag. 2. juli, 13.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim sten Dank. Besonderer Dank gebührt dem Herrn Pfarrer, den Schwestern von Langenbrand, den Geschwistern Schäfer aus Mannheim und deren An- gestellten, die beim Tode der lieben 44), Verstorbenen nilfreich zur Seite stan- den. Ferner danken wir für alle Kranz- und Blumenspenden und dem assistie- renden Geistlichen, der die Beerdigung vornahm. Mannnheim(Zellerstraße 43). Famille August Schllpt; Emil schüpt Oberkfeldwebel(2. Z2. Afrika). Statt Karten- Danksagung eilnahme bei dem so schweren ver⸗ lust meines lieben, guten Mannes, meines herzensguten Papas, unseres lieben Sohnes, Bruders, Schwiegersoh- nes, Schwagers u. Onkels Karl Lieber- knecht, Gefr. in einem Inf.-Regt., sage ich auf diesem Wege im Namen aller Trauernden unseren tiefsten Dank. Birkenau, den 28. Juni 1942. Frau zuichen Lleherknecht, geb. Künner Für die vielen Beweise herzlicher Kaufgesuche Gebr. Gasherd zu kauf. gesucht. Zuschr. u. Nr. 3354B an das HB Dauerbrandofen, Gasherd zu kf. gesucht. Fernruf 218 31. Elektr. Helzofen 120 Volt gesucht. Fernruf 277 00. Kl. Zimmerofen gut erh., zu kauf. ges. Angeb. u. 73913yVS an HB. Kohlenbadeofen mit Wanne zu Gefunden Geldbeutel gefunden. Im Lohr 16 Zu verkeaufen Herr.-Fehrrad, unber., 25.— zu vk. Karl-Ludwig-Straße 17, 2. St. Gebr. Mähmeschine 80.- zu vk. J. Selwitschka, Kirchenstr. 19. Radlo, Batterieger., 50.- zu verk. Mhm., Draisstraße 20, 2. 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Juli 1942, vormittags ab 9 Uhr bis abends 7 Uhr, gegen Vorlage der gel- ben Ausweiskarte zum Einkauf von Seefischen in der jeweils zuständig. Verkaufsstelle. Zum Ankauf werden zugelassen die Kunden der Verkaufsstelle, Nr. d. Ausw.-K. 1. Appel„ 1601-1820 2. Graßberger. 1201-1350 3. KHein:„„128171440 4, Keilbach 1931-2180 5. Krämer.. 2761-3110 6. Frickinger... 2371-2670 J. Mayerr 2621-2990 ö. Mällerr 2301-2609 9. Nordsee S 1. 8321-9420 ga Nordsee, Mittelstr. 12601-12920 10. Reuling. 3041-3470 11. Seppich. 2721-3030 12. Vogelmann„3411-3790 13. Wütig. 1941-2200 14. Zeilfelder 831- 910 16. Adler. 1691-1870 u. f. Schiff. 17. Eder. 18. Erdmann. 5871- 970 oihh 641. 110 Dionll 68ln 160 21. Bettet 291, 320 22. KHofmann 401- 450 23. J. Schreiber,'feld 461- 510 24.„'heim 541- 610 25.„'hofen 511- 580 26. Goedecke,'heim. 461- 500 27. Uberle..2141•2440 28. J. Schreiber,'heim 291- 320 29.„ Neckarauer Str. 321- 360 Gemeinschaftswerk 30. Uhlandstr.. 311• 350 anat 161= 190 32. Hch.-Lanz-Str. 191— 220 0 34. Schreiner,'hofen 1441-1630 36. Wellenreuther. 301- 910 110 38. Gugger„ 1081-1200 .30 Der Anspruch auf Lieferung verfällt, falls die Abholung nicht am Mittwoch, den 1. Juli 1942, bis 19 Uhr erfolgt. Städt. Ernährungsamt. Ppetroleumver- kaufs. Auf Grund der Verord- nung über die Verbrauchsre- gelung für lebenswichtige ge⸗ Werbliche Erzeugnisse vom 14. November 1939(Reichsgesetz- blatt 1 S. 2221) und der Verord- nung zur Ergänzung und An- derung von Vorschriften auf dem Gebiet der Verbrauchsre- gelung vom 25. November 1941 (Reichsgesetzblatt I1 S. 731) in Verbindung mit der Anordnung Nr. 45 der Reichsstelle für Mi- neralöl vom 16. 2. 1942 5 3 Abs. II hat die Reichsstelle für Mi- neralöl angeordnet, daß für das 3. Vierteljahr 1942 folgende Höchstmengen auf die Petro- leumbezugsausweise abgegeben werden dürfen: B 1 ,5 Liter monatlich; B 2= 1 Liter monatlich; B 3= 2 Liter monatlich; K— 5 Liter monatlich; H— Diese Mengen sind Höchstmen- gen und dürfen nicht über⸗ schritten werden. Im 3. Viertel- jahr 1942 sind die Berechti- gungsscheine der Serie E gül- tig. Daneben bleiben die Be- rechtigungsscheine der Serie D bis zum Schluß des 3. Viertel- jahres in Kraft. Zuwiderhand- lungen gegen diese Bekanntma- chung werden gemäß 5 1 Ziffer 5 der Verbrauchsregelungs- Strafverordnung in der Fassung vom 26. November 1941(Reichs- gesetzblatt I1 S. 734) bestraft. Mannheim, den 1. Juli 1942. Der Landrat des Kreises Mannheim Wirtschaftsamt- Städt. Wirt- schaftsamt Mannheim. Regelung des Kleinverkauis von Tabekwaren. 1. Die Inhaber von Verkaufsstellen für Tabak- waren(Tabak-Fachgeschäfte, Gemischtwarengeschäfte, Gast- stätten, Kantinen usw.) haben die Abschnitte, die sie beim Verkauf von Tabakwaren von den Kontrollkarten und Kon-— trollausweisen für den Einkauf von Tabakwaren(Raucherkon- trollkarte) in der Zeit vom 1. 5. bis 30. 6. 1942 abgetrennt haben, bis spätestens 15. 7. 1942 bei der Zweigstelle unseres Amtes ab- zuliefern, in deren Bezirk sich die Verkaufsstelle befindet. Die Ablieferung kann auch bei un- serer Punktverrechnungsstelle in L 2, 9a(2. Obergeschoß) er- folgen.- Die Kontrollabschnitte sind- sofern sie nicht aufge- klebt werden- zu je 1000 Stück in Beutel zu füllen. Auf den Aufklebebogen und den Beuteln ist der Inhalt anzugeben; sie müssen mit Firmenstempel und Datum versehen sein. Der Ablieferung ist eine Erklärung in doppelter Fertigung beizu- Bekanntmachung. fügen; enthalten: a) die Angabe der Zahl der abgelieferten Ab-— schnitte; b) die Versicherung, daß alle bis zum 30. 6. 1942 ein- genommenen Kontrollkartenab- schnitte abgeliefert werden; c) die Angabe des Verkaufswerts d. Einkäufe an Tabakwaren in den Mon. Mai u. Juni 1942 ohne Kriegszuschlag. Die Erklärung muß außerdem die vollständige Anschrift des Ablieferers ent- halten und mit dem Firmen— stempel versehen sein. Die eine Fertigung der Erklärung wird mit Empfangsbestätigung ver- sehen dem Ablieferer zurück- gegeben. 2. Sämtliche Tabakwa- renverkaufsstellen sind ver- pflichtet, nach dem Stand vom 30. 6. 1942 eine Bestandsauf- nahme an Tabakwaren durch- zuführen, wobei die einzelnen Sorten und Preisklassen ge-— trennt aufzunehmen sind. Ne— ben der mengenmäßigen Be-— standsfeststellung ist auch der Wert des Bestands zu ermit- teln; dabei ist jeweils vom Ver- kaufspreis ohne Kriegszuschlag auszugehen. Die zu fertigende Bestandsaufnahme ist bei den einzelnen Verkaufsstellen zu verwahren und Prüfungsbeam- ten bei Vornahme einer Kon— trolle zur Einsichtnahme vor— zulegen. Die Richtigkeit der Aufnahme ist von dem Firmen-— inhaber besonders zu bestäti- gen. 3. Nichtbefolgen dieser An- ordnung und unrichtige Anga- ben werden nach der Ver-— brauchsregelungs- Strafverord- nung in der Fassung vom 26. Nov. 1941 bestraft. Städt. Wirt- schaftsamt Mannheim. Ahlieferung von Eiern durch Hünnerhalter. Allen Mannhei- mer Hühnerhalter, die Eier ab- zuliefern haben, sind in den Monaten März und April 1942 Ablieferungsbescheide Zzuge- stellt worden. Die Kontrolle über die Erfüllung der Ablie- ferungspflicht durch die Hüh- nerhalter wird nunmehr weiter geführt. Demgemäß fordern wir die Hühnerhalter der unten an- gegebenen Stadtteile auf, in den angegeben. Kartenstellen u. an den genannten Tagen nachzu- weisen, wie weit sie ihrer Pflicht zur Ablieferung von Eiern nachgekommen sind. Die- ser Nachweis kann erbracht werden, durch Vorlage von Ab- lieferungs-Bescheinigungen der bestellten Eiersammler, durch Bezugscheine über Eier, von Bezugscheinen über Bruteier, von Berechtigungsscheinen od. v. Bestellabschnitten d. Reichs- eierkarte: am 1. und 2. Juli 1942 für den Stadtteil Feudenheim, in unserer Kartenstelle Feu- denheim, Gasthaus zum Schwa- nen, am 3. Juli 1942 für den Stadtteil Wallstadt, in unserer Kartenstelle Wallstadt, Rathaus. Die Stellen sind an den ge- nannten Tagen von-12 Uhr u. von 14.30-17.30 Uhr geöffnet, für Wallstadt von-16 Uhr durch- gehend. Städt. Ernährungsamt Mannheim. Betr.: Ent- richtung der Beiträge zur Inva- lidenversicherung.- Vom 29. 6. 1942 an erheben die Kranken- kassen alle Sozialversiche- rungsbeiträge in einem einheit- lichen Betrag; damit ist die Entrichtung der Pflichtbeiträge zur Invalidenversicherung durch Beitragsmarken in den gelben Quittungskarten für Zeiten nach dem 29. 6. 1942 beseitigt.- Die Arbeitgeber haben die fälligen Invalidenversicherungsbeiträge bis 28. 6. 1942 wie bisher durch Verwendung von Beitragsmar- ken in den gelben Quittungs- karten zu entrichten; etwaige Beitragsrückstände bis 28. 6. 42 sind unverzüglich zu beseitigen. Die bisherigen gelben Quit- tungskarten laufen auch nach dem 28. 6. 1942 weiter. Sie sind daher nur insoweit umzutau- schen, als der Umtausch ohne Rücksicht auf das neue Bei- tragsverfahren erforderlich wäre. Für die Zukunft wird die Entrichtung der Invalidenver- sicherungsbeiträge auf besonde- ren Blättern bescheinigt, die in die laufd. Quittungskarten ein- zulegen sind. Die erforderlichen Einlageblätter werden von den Ausgabestellen für Quittungs- karten ausgegeben.— Neu er- forderlich werdende Quittungs- karten werden in der bisheri- gen Weise ausgestellt.- Der Wert von Beitragsmarken der Invalidenversicherung, die nicht mehr zur Entrichtung v. Pflicht- beiträgen in den Quittungskar- ten benötigt werden, wird durch die Landesversicherungs- anstalt Baden in Karlsruhe, Kaiser-Allee 8, auf Antrag er- stattet.- Vom 29. 6. 1942 an fällt die bisherige Ermäßigung der Beiträge für Hausgehilfinnen weg.— Nach dem 29. 6. 1942 sind die Beiträge noch in fol- genden Fällen wie bisher durch Marken zu entrichten: 1. Bei Selbst- und freiwilliger Weiterversicherung,(also für Versicherte, die ihre Versiche- rung nach dem Ausscheiden aus der Pflichtversicherung freiwil- lig weiterführen und für solche Versicherte, die der Invaliden- versicherung freiwillig beitre- ten).- 2. Bei freiwilliger Höher- versicherung(in Höhe des Be- trages der Höherversicherung). Die Pflichtbeiträge zur Invali- denversicherung in Höhe des Entgeltes sind nach den neuen Vorschriften an die Kranken- kassen abzuführen.- 3. Bei un- ständiger Beschäftigung(wenn diese Erklärung muß! d. Beschäftig. n. der Natur der Sache auf weniger als 1 Woche beschränkt zu sein pflegt oder im voraus durch den Arbeits- vertrag beschränkt ist.)- 4. Bei Teilbeschäftigten; sie haben die Beitragspflicht selbst zu erfül- len(rTeilbeschäftigung liegt vor, wenn Versicherungspflichtige im Laufe einer Woche regel- mäßig bei mehreren Arbeitge- bern beschäftigt werden; Versi- cherungspflichtige, die inner- halb einer Beitragswoche ihren ständigen Arbeitgeber wechseln, sind nicht als Teilbeschäftigte anzusehen.) Für Teilbeschäf- tigte, die bei einem Arbeitgeber überwiegend beschäftigt sind, sind die Marken nur für die Beitragspflicht aus den Neben- beschäftigungen zu verwenden; auf die Beitragspflicht aus der Hauptbeschäftigung ist das neue Verfahren anzuwenden.- 5. Bei Selbständigen, die der Versi- cherungspflicht in der Invali- denversicherung unterliegen, 2. B. Hausgewerbetreibende.- 6. Bei Beschäftigung im öffent— lichen Dienst oder hauptamt- licher Beschäftigung im Dienste der Partei oder ihrer Gliede- rungen, wenn der Beschäftigte während des besonderen Ein- satzes der Wehrmacht zum Wehrdienst eingezogen ist und seine Dienstbezüge von dem bisherigen Dienstberechtigten weiterbezieht. 7. Bei deut- schen Bediensteten ausländi- scher Staaten und solcher Per- sonen, die der inländischen Ge- richtsbar!keit nicht unterstehen und die Pflichten der Arbeit- geber selbst zu erfüllen haben. Der kommiss. Leiter der Lan- desversicherungsanstalt Baden. Bekenntmachung über die Un- fallversicherung von Hausgehil- kinnen usf. Nach dem 6. Gesetz über die Anderungen in der Unfallversicherung vom 9. März 1942(Reichsgesetzblatt S. 107) unterliegen nunmehr auch mit rückwirkender Wirkung vom 1. Januar 1942 ab alle diejeni- gen Personen, die in Haushal- tungen dauernd oder auch nur vorübergehend tätig sind, der Unfallversicherung. Versichert sind vor allem Hausgehilfinnen, Putzfrauen, Diener und die sonstigen, häusliche Dienste verrichtenden Personen. Aus- genommen v. der Versicherung sind Verwandte und Verschwä⸗ gerte des Haushaltungsvorstan- des bei unentgeltlicher Beschäf- tigung im Haushalt.- Träger der gesetzlichen Unfallversi- cherung für alle häuslichen Dienste leistenden Personen ist der Unfallversicherungsverband der Badischen Gemeinden und Gemeindeverbände Karlsruhe, Helmholtzstraße 7. Der Umfang der Leistungen der Unfallversi- cherung ist in dem 3. Buch der Reichsversicherungs- Ordnung festgelegt. Bei Unfällen ist zu- nächst wie bisher die Hilfe der Krankenkassen in Anspruch zu nehmen. Außerdem sind jedoch Unfälle auf einem vorgeschrie- benen Vordruck dem Unfall- versicherungverband der Badi- schen Gemeinden und Gemein- deverbände, Karlsruhe, Helm- holtzstraße 7, zu melden. Zur Meldung sind die Arbeitgeber gesetzlich verpflichtet. Beiträge für die Versicherung werden vorläufig nicht erhoben.- Die Vordrucke sind bei der Stäcdt. Versicherungsstelle, C 2, 1, zu erhalten. Dort werden auch die notwendigen Auskünfte erteilt. Mannheim, den 10. Juni 1942. Der Oberbürgermeister. Amtsgericht B6G 7. Das Konkurs- verfahren über das Treuhand- vermögen des Paul Ernst Wron- ker, Kaufmanns in Mannheim, Leibnizstraße 6, jetzt im Aus- land als alleiniger Inhaber der Firma Gebr. Wronker in Mann- heim, S 1, 1, wurde heute nach Abhaltung des Schlußtermins u. Vornahme der Schlußverteilung aufgehoben. Mannheim, den 19. Juni 1942. Amtsgericht BG 7. Bekenntmachung. Betr.: Verein- fachung des Lohnabzugs vom 24. 4. 1942. In der am 30. 6. ver- öfkentlichten Bekanntmachung muß es in der 20. Zeile richtig heißen:„Die ein monatliches Gehalt zwischen RM 300.- und RM 600.— beziehen.“ Ortskran- kenkasse Mannheim. IAvesheim. Mütterberatung. Die Mütterberatung findet am 2. Juli 1942 im HJ-Heim statt. Anordnungen der NMSDAPD NsS-Frauenschaft. Almenhof: Die Marken können sof. b. Schwö- bel abgeholt werden. Neckar- stadt-Ost: 2.., 19.30 Uhr, Ge⸗ meinschaftsabend bei Bode für alle Mitglieder.- Horst-Wessel- Platz: 2.., zwischen 14 und 16 Uhr Markenausgabe, Mollstr. 45a. Achtung, Abteilungslei- terinnen für Grenz- und Aus- land: 2.., 16 Uhr, wichtige Schulung sämtlich. Abteilungs- leiterinnen in N 5, 1. Bei Ver- hinderung ist Vertretung zu schicken.— Achtung, Kassen- verwalterinnen: 1. 7. keine Aus- gabe der Beitragsmarken. JG Strohmarkt: 2.., 20 Uhr, Ge— meinschaftsabend in M 6, 12. Wohlgelegen: 2.., 19.30 Uhr, Gemeinschaftsabend im Durla- cher Hof, Käfertaler Straße 168. Für alle Frauenschaftsmitglie- der u. Jugendgr.- Schlacht- hof, 2.., Stab- und Zellenfrau- enschaftsleiterinnen— Bespre- Geschꝭfil. Empfehlungen Filmiecter Selt 40 Jahren sind meine Stein- „Kago-Bröhwürfel“ in Original- Eisenwaren- Haushaltartikel- Dbachpaste zum Ausbessern von Medizinal-Verbond, .50, 5 und mehr Pers. Mk..50. Teppiche reinigt, eulanisiert, ent- rod dem Rheuma, Gicht unel der Burg 6. 4 Goldmünzen, Antikmünzen, Sil- Moguntic- Kitt(Wz. ges. gesch.) Neue lohnsteuertabellen vor- Elektro-Ansfalt H. Oehler, P 4, 2 nolzfußböden im Industrie- und Wohnungsbau bekannt und all- gemein geschätzt. Der Leiter meiner hiesigen Zweignieder- lassung, Herr Willy Bopp, Dammstr. 20, feiert bei guter Gesundheit heute, am 1. Juli, seinen 75. Geburtstag. Herr Bopp hat sich in dieser 40jäh- rigen Tätigkeit einen grohßen Kundenkreis erworben u. war unermüdlich mit großem Erfolg für meine Firma tätig. Er über- nimmt auch heute noch Auf— träge, wobei natürlich die Be- lange der Rüstungsindustrie den Vorrang haben. Aber nach dem Kriege wird Herr Bopp auch wieder seine private und indu- strielle Kundschaft bedienen u. sich freuen, allen alten und neuen Interessenten mit Rat u. Tat an Hand gehen zu können. Wir alle wünschen ihm weiter- hin Glück und Wohlergehen. Carl Weyler, Steinholzfußbo- denfabrik, Zweigniederlassung Mannheim, Dammstraße Nr. 20. kartons zu 20 Karton à 40 Wür- fel an Detaillisten wie Fein- kostgeschäfte, Lebensmittelge- schäfte, Metzgereien usw. durch Fa. Ag. Hummel, Singen am Hohentwiel, Tel. 2616. Gegen Nachnahme abzugeben. Werkzeuge vom großen Spezial- geschäft Adolf Pfeiffer K 1. 4 Breite Straße. Pappedächern, Dachanstrich- stoffe(heiß und kalt streichbar), Holzimprägnieröl, Nackte Dach- pappen, Asphaltpapier empfiehlt Herm. Pfähler, Mhm.-Neckarau. gegr. 1884, Mannheim, T 2, 16, versichert Familien und Einzelpersonen für freien Arzt u. Apotheke. 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Joe Stöckel, der erfolgreiche Spielleiter von „Das sündige Dorf“ und„Der scheinheilige Florian“ hat hier wieder einen Film geschaffen, der voller Humor und Ubermut ist. Die Wochenschau.- Für Jugendliche nicht zugelassen! terstück Uhr. Ein großer und ungemein fesselnder Film! Heinr. George auf Bärenhof“. Ein Carl-Froe- lich-Film der Ufa mit Paul We- gener, Ernst von Klippstein. Spielleitung: Carl Froelich.— Musik: Theo Mackeben. Neueste deutsche Wochenschau. Für Ju- gendliche nicht erlaubt! rung!.45,.05 und.30 Uhr. Das übermütige Lustspiel, Kir- schen in Nachbars Garten“ mit Adele Sandrock, Karl Valentin, Liesl Karlstadt, Max Gülstorff, Theo Shall, Rotraut Richter ua. Kulturfilm und Wochenschau. Für Jugendliche zugelassen! Heute bis einschl. Donnerstag: Heinrich George:„Schicksal“. Ein Wien-Film der Ufa mit Gisela Uhlen, Werner Hinz, Will Quadflieg. Ein künstlerisches Filmwerk, wunderbar, mensch- lich packend v. Geza v. Bolvary. Neueste Deutsche Wochenschau. Jugendliche nicht zugelassen! Täglich.35,.40 und.45 Uhr. Letzte Spieltagel— Ein er- greifender Film mit Heinrich George in dem Wien-Film „Schicksal“ mit Gisela Uhlen, Werner Hinz, Will Quadflieg. Wochenschau: Die Eroberung von Tobruk. Beginn:.40,.00, .30 Uhr. Jugdl. nicht zugelass. Straße), Ruf 268 85. Von vorm. 11 Unhr bis abends 10 Uhr durch- gehend geöffnet. Morgen letzter Tag! Heinr. George in„Schick- sal“. Ein wunderbares, mensch- lich packendes Werk mit Gisela Uhlen, Werner Hinz, Will Quad- flieg.— Neueste Wochenschau. Kulturfilm. Jugend hat keinen Zutritt. Beginn der Abendvor-— stellung.30 Uhr. Heute bis einschl. Donnerstag: „Frau am Abgrund“. Ein Difu- Film.- Neueste Deutsche Wo— chenschau.- Jugendliche nicht zugelassen! Beg.:.45,.45,.30. bis Donnerstag, 2. 7. 42:„Brand im Ozean“. Ein Sensations- und Abenteurerfilm- Goldrausch u. Eifersucht- mit Hans Söhnker, Winnie Markus, René Deltgen, Ursula Deinert u..- Jugend ab 14 Jahr. hat Zutritt Neueste Wochenschau. Caſ/ Mien P 7, 22- Planken Das Haus der guten Kapellen Die Konditorei der Dame Filippo Mascaro mit seinen 10 italienischen Solisten erfreute in Italien, Nordafrika, Agypten, Ja- pan und Frankreich seine Zuhörerschaft Im Monat Juli 1942 hören Sie nachmittags und abends diese Künstlerschar im Café Wien 4 ——— Täglich: Beginn 19.45 Unr Ende 22 Unr- Sonntag ab 16 Unr vom 1. bis 15. Juli 1942 Prolongiert! Prolonsiert! zAnorzehach Schreck in der Abendstunde Bruchmaier geg. Knorzebach Neu kommt dazu: „Kleines Kapitel Höflichkeit!“ In unserem varieté-Programm: Alba oOriwe, der berühmte spa- nische Spaßmacher.— Außer- dem sechs weltere Attraktlonen Mittwochs: dle bellebte Mach- mittags-Vorstellung Zum Sonder-Gostspiel von pnt önato fappaini mit seinen 15 Sollsten veränderte Konzertzeiten: täglich(außer montags) nachmittags von 15.30—18.00 Uhr abends von 20.00—23.00 Uhr 4 e kinttittspreise: blenstag bis Freitag abends sowie Samstagnachm.—.50; Samstagabend sowie Sonntagnach- mittag u.-abend 1. RM./ Dienstag bia Freitag nachmittags freier Eintritt/ Thecter NMNetlonahthecter Mannhelm. Am Mittwoch, den 1. Juli 1942, Vor- stellung Nr. 290. Miete M Nr. 27.- I. Sondermiete M Nr. 14. „Carmen“, Oper in vier Akten von Georges Bizet. Anfang 18.30 Uhr, Ende nach 22.00 Uhr. Unterhaltung pelmgorten, zwischen F 5 u. F4 Libelle. Täglich 19.30 Uhr: Das Rosengarten(Musenscdl). Die Zigeunerbaron, Bohème, Zare- Täglich Beginn 19.45 Uhr, Ende 22.00 Uhr, außerdem mittwochs und sonntags ab 16.00 Uhr: Das große Programm mit 3“ Knor- zebach, Schreck in der Abend- stunde, Bruchmaier geg. Knor- zebach. Neu kommt dazu: Klei- nes Kapitel Höflichkeit. In uns. Varieté-Programm: Alba Orieve, der berühmte spanische Spaß- macher, außerdem sechs wei- tere Attraktionen. Nicolaas-Kocken-Duo unterhält im Tanzraum u. Eremitage-Bar. Im Grinzing spielt das Schram- meltrio Fred Völker. Freitags Betriebsruhe. Das Varieté ist bis 31. Aug. geschlossen. Beginn der neuen Spielzeit: 1. Septbr. 1942. Grohßveranstaltung des Sommers 1942— Mannheim. Freitag, den 3. Juli bis einschl. Sonntag, den 5. Juli, täglich 19.30(Sa. u. So. auch nachm. 16.00 Uhr). 60 Mit- wirkende. Sie hören Deutsch- lands kostbarste Stimme, Valen- tin Haller, 1. Tenor d. Deutsch. Opernhauses Berlin(singt aus witsch). Weitere Gastverpflich- tungen: Filmschauspieler Herm. Speelmans(Lieder der Water- kant), Henry Lorenzen, der er- folgreichste Komiker der Ber-— liner Scala, die deutschen Mei- stertänzer Liselotte Köster und Jockel Stahl Deutsches Opern- haus Berlin), außerdem 23 Al- berti-Musiksterne(Telefunken), Meister Repp, Quartett Grip, 7 Maravillas, die Münchner Nachtigall, Alberti- Wien- Bal- lett, Hanns Esser und seine Rythmiker usw. Karten.30 u. .20 RM. im Vorverkauf bei Musikhaus Heckel, Musikhaus Kretzschmann u. bei den KdF- Stellen Plankenhof und Wald- hofstraße sowie an der Kasse Rosengarten, geöffnet ab 3.., 17 Uhr. Verloren Von Arbeiter auf dem Wege Lin- Hauptstraße 46. denhofschule- Schloß 2 braune Tuchjacken verloren. Abzugeb. —— Donnerstag, den 2. Juli 1942 abends 20 Uhr, im ehem. Sterncaté Mn-enate des sStamitz⸗ Quartetts — vortragsfolge:— zoseph Haydn: Strelchquartett-dur, op. 54, 1; Joh. Halvorsen: Sarabande mit Varlatlonen für Violine u. Viola; Gluseppe verul: Strelchquartett e· moll Eintrittskarten für das Konzert zu RM.- an d. Abendkasse des Parkes. Derblin TAPETEN Seit 1842 Gegenüb. Kaufhaus C 1, 2 Anruf 482 04. Machneidescau in der Harmonie-Ges. o 2. 6(planken) geht weiter. OOO ſchnitr Zuschneiden kinderlelchꝰ?] Täglich 14.30, 17.00, 20.00 Uhr Dienstag und Donnerstag auch 11.00 Uhr. Samstag geschlossen 3. Verlag Mannhe Fernr.- Erschei. wöchen Anzeige gültig. Erfüllur (Von Am A 1942 ste tigster& Feststell macht a lichen u deutsche griff: Was das für den samte m ser Zeit sen ist. machtsb. gonnene mittleren daß im angreifer Forts M. durch di⸗ in das und die 2⁵ Wie d knotenpu Don un kung an. stränge Bombenti der Nach Süden en Bahnziele Explosion Genera Erinneri Ar Der Fü Krim-Arr Zzum Gen. gendes T. „An de mee, Gen barer W. dienste uv Kämpfe 2 nichtungs: Zzwingung tigen Fest den, beför schall. Mit Ihr. tung eine alle Krim deutschen der unter 250 elsã Am Kkor Straßburg tungen dei Karl-Roos- Leiter du statt. Um tionsleiter gebung in Appells d. Gauleiter schen Ort: