üpRK EN ͤ/ RH.. li, 16 Uhr E Orchester )—- Militär indete frei hrWagen gswylchtigl nehr, ihn nicht yndorn ihn vom chen zu lassen. an der licht- , der Einspritz- uckluftbremsen to leĩchter kõn- den. Der Bosch- er vorbildlichen ch helfen. Diese rganiĩsation— auch för Sĩe dal „ Mannhelm f 283 04 handlungen. erhãltlich. weĩsungen durch d hierzentheim. ionen von vertrauten sorgungs- der„Alten chen⸗ an. ugsbestand llionen RM „Insserkopf it 1808 ſahmenten TxCO —— pzigen fa ch. 108 Haut und eraugen und. Das Verlag u. Schriftleitung Erfüllungsort Mannheim. * n Mannheim, R 3, 14—15— Fernr.-Sammel-Nr. 354 21 Erscheinungsweise: 7*. wöchentl. Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 13 gültig. Zahlungs- und NS-TAGESZEITUNG FUR . Sonntag-Ausgabe 12. Jahrgong * öban N—4 wo⸗ Bezugspreis frei Haus .— RM. einschl. Trä- gerlohn, durch die Post .70 RM.(einschließlieh 21 Rpfg. Postzeitungs- gebühren) zuzüglich 42 Rpfg. Bestellgeld.- Ein- zelverkaufspreis 10 Rpfg. MANNMEIM u. MoRoBADEN Nummer 190 Mannheim, 12. Juli 1942 iegreiche Don-Schlachi geht rasllos weiler Die Lwiscienbilanz der deuischen Groß-Oifensive: In 350 kim Breile Süallich Woronesdi den Don erreicht und mehrere Brückenköpie gevonnen/ Hund 39 000 Geiangene, iiber 1000 Panzer, 1633 Geschütze eingebradil „Von Mannheim bis zum Brenner“ (Von unserer Berliner Schriftleitung) Bs. Berlin, 11. Juli. Eine große, folgenschwere Schlacht ist ge- wonnen. Für unsere Führung war der Gang der Dinge, bescheiden ausgedrückt, planmä-⸗ 6ig. Auch die Sondermeldung vom 11. Juli, die dem deutschen Volk am Sams- tagmittag ein erstes Ergebnis der Operatio- nen der Truppen des Generalfeldmarschalls v. Bock mitteilte, geizt mit Ortsangaben, wenn sie auch erstmalig Beuteziffern nennt. Dafür zeigt der deutsche Wehrmachtsbericht mit grobem Maßstab die Weite der Angriffs- bewegung auf und schließt den Erfolg der ersten zwölf Tage mit der Feststellung, daß nach der Einnahme von Woronesch am 7. Juli nun der Don südlich von Woronesch in einer Breite von 350 Km erreicht ist und mehrere Brückenköpfe über den Fluß, der die respek- table Breite von 300 m hat, gewonnen wur— den. Die Front verläuft im Augenblick 300 km ostwärts von Charkow und Kursk. Die restlose Verfolgung des Feindes, so heißt es, wird fortgesetzt. Als Anfangsdatum der am 1. Juli erstmals vom Oberkommando der Wehrmacht gemel- deten Offensivbewegung nennt die heutige Sondermeldung den 23. Juni. Am 11. Juli sind fast 89 000 Gefangene, 1007 Panzer und 1688 Geschütze eingebracht. Das aber sind nur vorläufige Zahlen, da die Verfolgungs- bewegung noch nicht zur Ruhe gekommen ist. Nach den schweren Verlusten der So- wiets im Süden der Ostfront in den ver- gangenen Wochen, wo bei Kertsch 150 000 Getangene, 258 Panzer, 1133 Geschütze(Ab- schlußmeldung vom 19. Mai), bei Charkow 165 000 Gefangene, 517 Panzerwagen, 1180 Geschütze(Abschlußmeldung vom 28. Mai) gemacht wurden und bei Sewastopol 50 000 Gefangene, 28 Panzer, 503 Geschütze und 662 Granatwerfer(Abschlußmeldung vom 3. Juli) gemacht bzw. erbeutet oder vernichtet wur- den, wiegt je der Mann und jeder Pan- zerwagen und jedes Geschütz für Timo- schenko doppelt und dreifach. Und hinzu kommt die Unterbindung der Mate- rialzufuhr über See durch die erfolgreiche Geleitzugbekämpfung durch deutsche Unter- seeboote und Flugzeuge. Darum hat Timo- schenko bekanntlich die Parole ausgegeben, daß von nun ab Rückzüge besser seien als totale Vernichtungen infolge Umzingelung. Was 350 Kilometer Frontbreite, wie sie süd- lich von Woronesch längs des Dons neu ge- wonnen ist, darstellt, mag man vielleicht an dem Beispiel ermessen, daß 350 Kilometer Luftlinie von Mannheim aus gerechnet den Rhein entlang bis etwa zur holländischen Grenze reicht oder, um ein anderes Beispiel zu wählen, einer Luftlinienstrecke von Mannheim bis zum Brenner gleich- kommt. Die gesamte Angriffsbreite unserer Offensivbewegung erstreckt sich nach den Angaben des Oberkommandos der Wehrmacht Aus dem Führerhauptquartier, 11. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, haben, deutsche und verbündete Truppen, hervorragend unterstützt durch die Luft- waffe, im Verlauf der Angriffsoperationen westlich des Don vom 28. Juni bis 9. Juli den Feind vernichtend ge⸗ s chlagen. ronesch am 7. Juli wurde südlich davon der Don in einer Breite von 350 km erreicht und mehrere Brückenköpfe über den Fluß ge- wonnen. Zwischen dieser Front am Don und den früher bedrohten, jetzt 300 km rück- wärts gelegenen Städten Charkow und Kursk befindet sich kein nennenswerter Feind mehr. Nach bisherigen Meldun- gen wurden im Verlauf dieser Kämpfe 88 689 Gefangene eingebracht, 1 007 Panzer und 1 688 Geschütze sowie eine unübersehbare Menge anderer Waffen und Kriegsgeräte aller Art erbeutet oder vernichtet. 540 Flugzeuge wurden ab- geschossen. Die Gefangenen- und Beute- zahlen wachsen ständig. Die bei der Abwehr feindlicher Angriffe im Raum nördlich und nordwestlich Orel vernichteten 390 Panzer sind in diesen Zahlen nicht enthalten. Die rastlose Verfolgung des Feindes wird Lortgesetzt. Die Luftwaffe belegte bei Tage Hafen“ Nach der Einnahme von Wo- auf 500 Kilometer, das ist eine Strecke von Basel bis Amsterdam. Der Don fließt von Woronesch nach Süd- osten, um dann in der Höhe von Stalingrad statt der Wolga zuzueilen, nach Westen zu- rückzubiegen und bei Rostow in das Asow-— sche Meer zu münden. Es handelt sich zu- nächst bei den Kämpfen am Don um den oberen Don-Abschnitt, der südöstlich ver- läuft. Die strategische Auswirkung der sieg- reichen Don-Schlacht, die am Anfang des Sommers einen wahrhaft verheißungsvollen Auftakt nimmt, wird vielleicht schon die nächste Woche deutlicher machen. Während bei Orel am nördlichsten Punkt der Offensiv- bewegung von Bocks die Front noch verweilt und hier heftige Angriffe der Sowiets schei- tern, hat der Angriff der deutschen und ver- bündeten Truppen von Kursk und Charkow aus zunächst eine östliche Richtung genom- men, um dann den Vorstoß nach Südosten und Süden zu erweitern, schon bhangt der Feind um die Unterbringung seines Uber- sesenachschubs aus dem Süden. Welche Folgen für den überflügelten Ta⸗ ganrog-Abschnitt am Asowschen Meer aus der Dynamik der großen Don-Schlacht sich ergeben, ist ohne Zweifel eine der span- nendsten Fragen für die kommende Entwick- lung der großen Ostoffensive. Die Armeen Timoschenkos haben enorme blutige Verluste erlitten und sind keineswegs billig davongekommen. Ein tief gestaffeltes Verteidigungssystem, das von langer Hand vorbereitet war, mußte von den deutschen und verbündeten Truppen in harten Kämpfen überwunden werden, ehe der Don erreicht werden konnte. Timoschenko hatte auf diesem Frontabschnitt ausgesuchte Truppen und sein bestes Material zur Verfügung. Die von den Sowiets ins Treffen geführten Panzerwagen waren die schwersten ihrer Art, sogenannte„Schlachtschiffe des Landes“. Die Nachrichtenagenturen in Moskau geben zu, daß die von den Deutschen im Laufe ihrer Offensive erzielten Bodengewinne beträcht- lich sind. Die deutsche Offensive, die vor zwei Wochen in Kursk ihren Ausgang nahm und sich dann auf die Abschnitte von Bjelgorod und Woltschansk ausbreitete, erstrecke sich jetzt über eine Front von mehr als 300 km. Nach der Einnahme von Rossosch stießen die Deut- schen jetzt südlich dieser Stadt an zwei Stel- sen vor. Soviel gibt Moskau doch schon zu. Verslopfte Rückzugstiraßen heruen behämmerl Ungeheure Menschen- und Materialverluste der Bolschewisten Berlin, 11. Juli. HB-Funk) Durch die unermüdliche Verfolgung des zu- rückflutenden Feindes am Südabschnitt der Osttront entstanden— wie das Oberkom- mando der Wekrmaeht Münn Rückzugsstraßen Aufstauungen von Truppen und Kolonnen, die von schnellen Verbänden, dichtauf folgender Infanterie und Luftwaffe erfaßt und vernichtet wurden. Auch hierdurch wachsen die Beutezahlen noch ständig an. Durch das harte Zuschla- gen der deutschen und verbündeten Trup- pen, die von Panzern, Flakartillerie und Luft- waffenverbänden unterstützt wurden, z er- brach der feindliche Widerstan d völ1lig. Nur an einzelnen Stellen, insbeson- dere an Flußübergängen, lieferte der Feind vergebliche Nachhutgefechte, um Zeit zum Rückzug zu gewinnen. Die sich am Westufer des Don aufstauenden Truppen und Kolon- nen wurden durch die bei Tag und Nacht wiederholten Angriffe deutscher Kampf- und Sturzkampfflugzeuge zerschlagen und von den deutschen Heereseinheiten gefangenge- nommen. Auch der Kampf der über den Don vorgedrungenen und Brückenköpfe bildenden deutschen Truppen wurde von der Luftwaffe durch wirksame Bombenangriffe auf die vorbereiteten Auffangstellungen und herangeführte Reserven wirksam unterstützt. Im Raum nordwestlich Woro⸗ nesch setzten die Bolschewisten ihre mit Infanterie und Panzern geführten Ent- lastungsangriffe auch am 10. Juli fort. In anlagen an der Kaukasusküste und am Asowschen Meer mit Bomben und setzte ihre vernichtenden Angriffe auf zu- rückgehende feindliche Kolonnen, Flußüber- gänge und Nachschubverbindunden fort. Nördlich und nordwestlich Orel griff der Feinde nach den hohen Verlusten der letz- ten Tage nur mit schwächeren Kräften an. Die Angriffe wurden abgeschlagen. Eigene Gegenangriffe waren erfolgreich. Die im Raum südwestlich Rschewaüein⸗ geschlossenen feindlichen Kräfte wurden weiter zusammengedrängt. Ihre Wider- standskraft ist im, wesentlichen gebrochen. Ausbruchsversuche„ einzelner feindlicher Gruppen blieben erfolglos. An der Wolchow-Front scheiterten von Panzern unterstützte örtliche Angriffe der Sowiets zum Teil in erbittertem Nahkampf. Einzelne Einbrüche wurden im Gegenstoß be- reinigt und hierbei 19 feindliche Panzer ab- geschossen. Schwerste Artillerie des Heeres beschoß mit guter Wirkung kriegswichtige Anlagen in Leningrad. Im Finnischen Meerbusen vereitel- ten Verbände der finnischen Wehrmacht in Zzweitägigen schweren Kämpfen einen feind- lichen Angriff auf die Insel Someri. An diesem Erfolg haben leichte deutsche See- streitkräfte Anteil. Sie vertrieben im Artille- riegefecht sowietische Artillerieträger und Transporter, setzten Stoßtrupps an Land und machten eine Anzahl von Gefangenen. harten. Kämpfen und teilweise in Gegen⸗ stöhen wurden die feindlichen Angriffe un- ter hohen Verlusten an Menschen und Ma- terial abgeschlagen, wobei insbesondere die re Panzerverluste der ewisten wiederumsehr schwer waren. Eine Zu- sammenfassung der feindlichen Panzerver- luste während der 12tägigen Angriffsopera- tionen im südlichen Abschnitt der Ostfront unter Berücksichtigung der in den letzten Tagen gemeldeten Vernichtung feindlicher Panzerkampfwagen im mittleren und nörd- lichen Abschnitt der Ostfront ergibt den für den Feind unersetzbaren Gesamtverlust von rund 1500 Panzerkampfwagen während der letzten Kampfhandlungen. Die deutsche Luftwaffe griff nicht nur im- mer wieder in rollenden Einsätzen in die Kämpfe des Heeres ein, sondern bekämpfte auch den feindlichen Nachschubverkehr im frontalen und rückwärtigen feindlichen Ge⸗ biet. Hunderte von Kraftfahrzeugen und zahlreiche Transportzüge blieben vernich- tet oder schwer beschädigt liegen. Die An- griffe der Kampf-, Sturzkampf- und Zerstö- rerflugzeuge wurden durch die deutschen Jä- ger geschützt, die zusammen mit der Flak- artillerie in der Zeit vom 28. 6. bis 9. 7. über dem Kampfabschnitt am Don 540 feindliche Flugzeuge abschossen. Durch die Beherr- schung des Luftraumes schuf die Luft- waffe eine der wichtigsten Voraus- s et zungen für den erfolgreichen Angriffs- stoß der deutschen und verbündeten Truppen bis zum Don und darüber hinaus. Der vernichlende Stdilag gegen die Sowieis wesllich des Don Im hohen Norden bombardierte die Luftwaffe feindliche Infanterie- und Artille- riestellungen auf der Fischer-Halbinsel. Im Nordmeer wurden zwei feindliche Handelsschiffe mit zusammen 13 000 BRT, ein Zerstörer und ein Bewacher durch Bomben- volltreffer vernichtet. Außerdem versenkte die Luftwaffe in der Kola-Bucht ein feind- liches Handelsschiff von 6000 BRT. Die Sowjiet-Luftwaffe verlor am ge- strigen Tage 94 Flugzeuge; 7 eigene Flugzeuge werden vermißt. In Kgypten sind heftige Kämpfe im Raum von El Alamein im Gange. Starke britische Angriffe gegen die Mitte und den Nordteil der deutsch-italienischen Front wur- den abgewiesen. Im Südabschnitt wurde der Feind durch einen überraschenden Angriff deutscher und italienischer Truppen zurück- geworfen. Starke Luftstreitkräfte unterstütz- ten die Operationen auf der ganzen Front, griffen Materiallager und Kraftfahrzeugan- sammlungen an und schossen in Luftkämpfen 33 britische Flugzeuge ab. Luftangriffe auf Flugplätze der Insel Malta riefen erneut Zerstörungen hervor. Begleitende Jäger schossen 12 britische Flug- zeuge ab. In der Zeit vom 27. Juni bis 9. Juli verlor die britische Luftwaffe 223 Flugzeuge; davon wurden 27 durch Einheiten der deutschen Kriegsmarine abgeschossen. Während der glei- chen Zeit gingen im Kampf gegen Großbri- tannien 54 eigene Flugzeuge verloren. Durdibruch im Osten Mannheim, 11. Juli. Nach der langen Zeit gründlicher Vor- bereitung erleben wir es jetzt, daß das vor- jährige Kampfbild im Osten sich wiederholt. Es haben weder die ungewöhnlich harten Strapazen des russischen Winters den An— griffsschneid des deutschen Soldaten beein- trächtigen können, noch hat die Entwick- lung der Technik den Sowiets wirksamere Abwehrmittel in die Hand gegeben. Der Sturmblock ist unsere Panzerwaffe ge⸗ blieben, die in Keilform sich tief in die feindliche Front hineinbohrt und hinter dem Rücken der eigentlichen Verteidigung zur Aufrollung und Einkesselung umbiegt. Die Widerstandslinien der Flüsse werden damit zu Vernichtungslinien, sobald es der deutschen Panzerwaffe gelungen ist, das jen- seitige Ufer vor dem zurückgehenden Feind zu erreichen und ihn, wenn er dem flankie- renden Druck des Keiles nachgeben muß, drüben zu erwarten. Ausschlaggebend für den Verlauf der Schlacht ist die Tatsache, daß der deutsche Panzervorstoß sich, wie jetzt bei Woronesch, bis zum Durch- bruch aufrecht halten läßt. Das ist unseren Gegnern im ersten Weltkrieg niemals gelungen. Der erste Einsatz größerer Tankmassen, den die Eng- länder 1917 bei Cambrai wagten, blieb ohne Tiefe. Die Reiterei war schon damals nicht geeignet, auch nur gegen zufällig in den Weg kommende Reserven des Feindes die Lücke zu erweitern. Zwar drangen die Engländer bis zu den Artilleriestellungen auf 44 350* 5* 853 4 e Genau so ging es den Franzosen am 18. Jini 1913 bei Soissons. Der erste Schreck vor den gepanzerten Ungetümen war schon ver- gangen, und man hatte als Sicherung auf deutscher Seite Infanterie-Begleitbatterien nach vorne gezogen und das erste Antitank- MG war schon in wenigen Exemplaren ge- liefert. Der Angreifer versuchte dort genau so wie etwa einen halben Monat später bei Amiens, in die Einbruchsstelle Artillerie nachzuziehen. Doch nahm ihr Vorbringen und ihre Aufstellung bis zur Feuerbereit- schaft allzuviel Zeit in Anspruch. Es wurde also in allen Fällen nur eine Einbeulung, nicht aber ein Einbruch in die deutsche Front erreicht. Bis der Gegner zu einer Auswertung seines Stoßes kommen konnte, ließen sich jedesmal genügend Reserven aus den Nachbarabschnitten als Auffangstellung heranführen. 5 Unsere Erfolge sind heute desto höher zu bewerten, weil wir ja nicht wie im Welt- krieg gegen eine Verteidigungslinie, sondern in eine breite Verteidigungs z one hinein- zuoperieren haben und weil der Panzerwaffe heute eine jedenfalls zahlenmäßig stark in Betracht kommende gleiche Waffe gegen- übersteht. Es ist natürlich bei den Pan- zern genau so wie bei der Artillerie oder bei der Luftwaffe. Durch ihre Massierung an irgendeinem Punkte, wenn sie dem Gegner nicht zufällig vorher bekannt wird, reißt der Angreifer das Gesetz des Handelns an sich. Den deutschen Vorstoß haben die Sowijets schon mehrere Monate lang erwartet, aber sie sind gerade durch die Verzögerung über den Frühling hinaus im Zeitpunkt unsicher geworden und sie haben auf der 500 Kilo- meter langen Front des Südabschnitts sich nicht an jeder Stelle auf den deutschen Hauptangriff einrichten können. Wir bemühen uns vor allem, in den Keil der Panzer recht schnell viel Artillerie vorzuschieben, dazu auch motorisierte Infan- terie, damit die Seitenwände so stark wer- den, daß sie nicht wieder eingedrückt werden können, und damit die seitlichen Scheren vom Feind nicht abgekniffen werden. Ein be- sonders gutes Beispiel für diese Taktik war der Einbruch Rommels in die britische Mi- nensperre zwischen Acroma und Gazala. Die Aufgabe des Sperrfeuers, das im Weltkrieg die vorgehenden Panzer zu schützen hatte, übernimmt heute die Luf twaf fe, die auch den Ausbruch des Feindes aus den Kesseln durch die unter ihren Bomben entstehende Verwirrung zu verhindern hat. Sie erhöht die moralische Uberlegenkheit des Angreifers, in- dem sie dem Gegner einen geordneten Rück- zug unmöglich macht. Die mustergültige Zusammenarbeit zwischen Panzer- und Luftwaffe bringen die Sowjets nicht zustande. Daß die Offensive Timoschenkos bei Charkow in diesem Früh- jahr zu keinem Erfolg führte, ist außerdem auch auf die technische Uberlegenheit der deutschen Abwehrwaffen zurückzuführen. Die Durchschlagskraft der deutschen Pak- der Angrifſt ohne weitere Wirkuns. granaten und ihre hohe Brisanz ist die Wert- arbeit der deutschen Chemie. Es hat seinen Zuten Grund gehabt, daß schon vor dem Kriege fast alle Länder der Welt unsere che- mischen Erzeugnisse kauften. Das waren da- mals allerdings größtenteils Heilmittel ge- gen den Tod, aber die Forscherarbdeit in den deutschen Laboratorien hat ebenso gut auch Material für den Tod erfunden. Von den syn- thetischen Werkstoffen bis zur Preßluftbombe dient heute alles dem Zweck, gegen die Mas- sen der Feinde mit vernichtender Wirkung uns Luft zu schaffen. Die Uberraschung ist nicht nur bei der Wahl des Kampfplatzes, sondern auch bei dem Gebrauch der Kampfmittel unser Vorsprung gewesen. In der-Kurve der russischen Ströme setzt sich jeweils das Wettrennen nach den Ubergängen fort, weil unsere schnellen Waf- fen in dem Ungestüm des Anpralls den Rück- zug der Sowiets erzwingen und sie nach der Kehrtwendung noch überholen. Nur das Wolgaknie bei Stalingrad ist der östlichen Einbuchtung des Don entgegengesetzt, hier ist der Abstand zwischen den beiden Flüssen kaum hundert Kilometer groß. Ein Fluß ist aber nur in seiner ganzen Länge eine Sperre. Die Erzwingung eines Uberganges gibt dem Feind den Weg in den Rücken des Verteidi- gers frei. Bie Eroberung von Woro-— nesch auf dem östlichen Ufer des Don er- hält immer mehr den Wert eines kriegsent- scheidenden Erfolges für den Osten. Die Strecke Kursk-Woronesch ist schon ein Drit- tel der Entfernung zur Wolga. Die deutsche Zangentaktik wird sicher noch im Süden einen zweiten Arm vortreiben. Die Groß- städte der Industrie des Donezgebietes sind also für die Sowiets jetzt ein sehr fraglicher Besitz geworden. Wir können mit einer stolzen Genugtuung feststellen, daß im Osten jetzt alles pr o- grammgemäß verläuft. Das will bei der gewaltigen Zahl der Sowiettruppen, ihrem seit dem Winter zum großen Teil er- gänzten Materialreichtum und ihrer Hart- näckigkeit in Gegenangriff und Verteidigung sehr viel besagen. Hier im Osten fällt die kontinentale Entscheidung, viel- leicht schon in diesem Jahr. Die Sowiets wer- den einen Grad der Schwächung erreichen, von dem sie sich nicht mehr zu erholen ver- mögen. Dann wird ihre Lebenskraft zu einer Offensivhandlung nicht mehr ausreichen. Wir haben im Verlauf dieses Krieges einsehen ge- lernt, daß das Brot immer wichtiger ist als der Aufstrich. Wir können auf die Zubringer- dienste über die Ozeane getrost verzichten, wenn uns die Weite des östlichen Raumes die Scheuern füllt. Das Wir ist in der Rolle des Sprechers für Europa gedacht. Und weil über die Zukunft Europas nur in Europa selbst entschieden werden kann, drän- gen die Gegner mit dem Plan der zweiten Front an unseren Kontinent heran. Aufgabe des Kampfes zur See ist für uns nur, i hnen die Mittel zum Einsatz für Europa zu nehmen. Dazu gehört auch die Absper- rung der Einfallstraßen im hohen Norden und an den afrikanischen Küsten. Alles, was wir im Nahen Osten erobern könnten, wäre nur Abdichtungsmasse Aus der Gleichheit der Lage zum euro-— päischen Kern zwischen Finnland und Agyp- ten-Sudan, ergibt sich auch eine Verwandt- schaft der Funktionen dieser Länder. Auch die Isolierung des amerikanischen Brücken- kopfes, zu dem die englischen Inseln mit der Zeit degradiert sind, wird für die Sicherheit der europäischen Staaten notwendig sein. Wir haben die Aufgaben dieses Krieges bis- her sehr gut zeitlich aneinanderzureihen ge- wußzt, und diese Fähigkeit ist uns noch nicht- verlorengegangen. Wir wollen über der ein- zelnen Kampfphase niemals das Gesamtbhild des Krieges vergessen, wir wollen uns aber auch nicht durch die Vielheit der Zusammen- stoßpunkte dieses Weltkrieges in der Gründ- lichkeit der Einzelaktion beunruhigen lassen. Die Geschlossenheit unseres eigenen im Kriege stark erweiterten Lebensraumes vermindert die Gefahrenmomente außerordentlich, wäh- rend das britische Empire an der Verzette- lung seiner Kräfte untergehen wWird. Dr. Kurt Dammann Ddanate ůud die Rlae ROMANM vonM ANNA EIISABET WEIRAUCH Nachdruck verboten. 11. Fortsetzung „Nun, weil's mir auf der Zunge lag! Letz- ten Endes bin ich wohl so etwas wie ein Vagabund“, meinte Jöggel,„als Bub hab ich nie von etwas anderem geträumt als von Entdeckungsreisen. einmal bin ich auch durchgebrannt. aber man hat mich bald nach Hause befördert.. auf diese Weise bin ich wohl an die Bücher geraten.. sie waren ein wenig Ersatz für die grohe, fremde, wun⸗- dervolle Welt. aber ich schwatze und schwatze von mir, das kann Sie unmõöglich interessieren“ „Oh, doch!“ Der Franzl springt auf die Füße und reckt die Arme über den Kopf. „Aber ich muß jetzt leider meine Leute, wie- der an die Arbeit treiben! Du gehörst nicht dazu, Donerl, du darfst sitzen bleiben.“ „Ich denk' nicht daran!“ wehrt Donate entrüstet.„Ich bin am allerweitesten zu- rück.. ich muß bis in die Nacht arbeiten, wenn ich euch einholen will!“ „Ich pack' das Zeug zusammen“, erbietet die Lux sich eifrig, und während die andern sich wieder an die Arbeit begeben, bleibt sie noch mit dem Lehrer zurück. Und als Do- nate sich umwendet, sieht sie die beiden in einem lebhaften Gespräch— zum minde- stens von seiten der Kleinen ist es sehr leb- haft, während der Mann sich auf verlegene Gesten und ein gequältes Gesicht zu be- schränken scheint. Als Lux schließlich mit ein paar langen Sprügen den Hang hinunterkommt und inren Rechen aufnehmen will, stellt Bine sie zur Rede:„Was wolltest du denn noch von ihm? Du hast so auf ihn eingeredet.“ „Oh, nix. Die Lux macht ein unschuld- volles Gesicht.„Ich hab' ihn nur gefragt, ————— London bevweini die Sowiel-Niederlage Das bedrohte Donezbecken Auchinleck maßregelt englische Journalisten (Von unserer Berliner Schriftleitung) G. S. Berlin, 11. Juli. In London herrschte am Samstag alles an- dere als hochsommerliche Stimmung. Der Grund dafür liegt auf der Hand. Gleichgültig, was die Sowjets sagen oder verschweigen, nimmt man in England die neue schwere Niederlage Timoschenkos als feststehend hin und bereitet durch eine sehr düstere Beurteilung der Lage das Volk auf weitere Hiobsnachrichten aus der Sowiet- Union vor. Da auf den beiden anderen für die Kriegführung entscheidenden Kriegsschau- plätzen, auf dem Meer und in Nord- afrika, gleichfalls die Dinge für England mehr als nur schlecht stehen, greift eine Ge⸗ reiztheit um sich, die zeigt, daß auch für dickfällige englische Nerven einmal ein Punkt erreicht ist, wo die Belastung empfindlich ge- spürt wird. Oder könnte man sich unter normalen Um- ständen denken, daß eine konservative Zei- tung wie die„Daily Mail“ ausfällig wird ge- gen die Bischöfe der Kirche von England und ihnen rät, weniger zu reden und sich nicht mehr mit Politik zu befassen? Dieses Blatt hat am Samstag Außerungen des Erzbischofs von Canterbury zum Anlaß einer Attacke ge- nommen und erklärt, daß die vielen redender. Bischöfe von den tatsächlichen Verhältnissen meistens keine Ahnung hätten und mit ihren gefühlsbetonten Außerungen großen bereits Unfug stifteten. Die Forderung des Erzbi- schofs von Canterbury, nach dem Krieg das ganze Ruhrgebiet unter internationale Kon- trolle zu stellen, hat die„Daily Mail“ beson- ders verärgert, wahrscheinlich nicht, weil sie etwas gegen diese Forderung hat, sondern es für nicht zweckmäßig hält, daß wir in Deutschland heute schon erfahren, was man in England für den Fall, daß man siegen sollte, uns auferlegen will. Auch die Maßregelungs von drei engli- schen Frontkorrespondenten in Agypten durch General Auchinleck persönlich ist ein solches Symptom englischer Gereiztheit. Einem Ver- treter von Reuter und den Berichterstattern des„Daily Herald“ und des„Daily Sketch“ wurde von dem Oberbefehlshaber ab sofort die Berichterstattung verboten. Offenbar ha- ben sie bereits wieder zu optimistische Meldungen nach London gekabelt auf Grund der Angaben der Pressestelle des eng- lischen Oberkommandos. Auchinleck scheut als gebranntes Kind jetzt aber das Feuer der optimistischen Voraussagungen, nachdem der General zusammen mit Churchill zweimal fürchterlich hereingefallen Nimmt man die nicht zur Buhe kommende Auseinandersetzung in der englischen Presse hinzu, ob die Debatte über die Tonnagefrage öfkentlich oder geheim stattfinden solle, so hat man einen Querschnitt durch die englischen Sorgen, die aber am Samstag überschattet Lebereinslimmung in Miristhailsiragen Minister Riccardi Ehrendoktor der Münchener Universität Berlin, 11. Juli Der Besuch des italienischen Außenhandels- ministers Raffaelo Riccardi in Berlin hat am Donnerstag seinen Abschluß gefunden. Der freundschaftliche Gecankenaustausch zwi- schen Minister Riccardi und Reichsminister Funk, an dem als Vertreter des Auswärtigen Amtes der Vorsitzende des deutschen Regie- rungsausschusses für die Wirtschaftsbeziehun- gen mit Italien Gesandter Clodius teilnahm, hat erneut die Ubereinstimmung der deutschen und italienischen Auffassung bei der Beurteilung aller Deutschland und Italien gemeinsam interessierenden wirtschaftlichen Fragen ergeben. Insbesondere ist festgestellt worden, daß beide Regierungen die Aufrecht- erhaltung stabiler Währungen und stabi- ler Preise als einen der wesentlichsten Faktoren für die Sicherung der Leistungs- fähigkeit der Wirtschaft der Achsenmächte und Europas vertraten. Der italienische Außenhandelsminister traf am Freitagvormittag in der Hauptstadt der Bewegung ein. Ritterkreuzträger. Der Führer verlieh das Rit- terkreuz des Eisernen Kreuzes an: Hauptmann Kiehl, Deutsches Afrikakorps; Hauptmann Ewert, Deutsches Afrikakorps; Hauptmann Braendle, Gruppenkommandeur in einem Jagd- geschwader; Gberleutnant Franz Zintl, Batail- lonsführer in einem Gebirgsjägerregiment. Germanische Freiwillige im Landdienst der HJ. Der Appell der germanischen Freiwilligen im Landdienst der Hi mit einer Rede des Reichs- jugendführers Axmann wird am Montag, 13. Juli. im„Reichszeitgeschehen“ von 18.30 bis 19 Uhr übertragen. Französischer Ministerrat. Der französische Ministerrat trat unter dem Vorsitz des Staats- chefs in Vichy zusammen. Regierungschef Laval gab einleitend einen allgemeinen Uberblick über die politische Lage, insbesondere über seine Be- sprechungen mit den Besatzungsbehörden in Pa- ris. Landwirtschafts- und Versorgungsminister Le Roy Laduric berichtete über die unzurei- chende Versorgung der Großstädte an Gemüsen und Früchten und brachte entsprechende Maß- nahmen zum Vorschlag. ob er nicht einmal kommt und uns das Pilz- buch bringt... er hat uns doch angeboten, uns eins zu leihen.“ „So“, sagt die Bine, ohne die Augen von ihrer Arbeit zu heben, mit einem merkwür- dig verschlossenen Ausdruck, als ob ihr die Eröffnung nicht angenehm wäre. „Hältst du das für unbedingt nötig?“ fragt Annunziata mit einer gewissen Strenge. Sie steht hochaufgerichtet, beide Hände auf den Rechen gestützt, wie ein Bildwerk. „Das Pilzbuch?“ fragt Lux scheinheilig, während sie ihr Kopftuch im Nacken knüpft. „Oh ja., doch! Stell dir vor, wenn wir uns vergiften“ „Du weißt sehr gut, was ich meine: ihn ins Haus zu ziehen! Ich habe gar nichts ge- gen ihn, er ist höflich und manierlich— aber es ist doch schließlich kein Verkehr für uns.“ „Ach doch!“ sagt die Lux beruhigend.„Er igt so wenig... und das ist schließlich das Haupterfordernis für Leute, die bei uns ver- kehren wollen“ Daraufhin unterdrückt Bine ein Lachen, und Annunziata antwortet nur mit einem schweigenden, verächtlichen Zucken der Achseln und der dunklen, hochgeschweiften Brauen. * Donate läßt den kalten Wasserstrahl über sich hinrieseln.. sie ist heiß und müde; sich langaus in ein warmes, duftendes Bad zu legen, würde sehr wohltuend sein. Aber der klapperige Badeofen neben der etwas ab- gestoßenen Wanne wird nur im Winter ge⸗— heizt oder höchstens einmal am Samstag— man ist gewöhnt, sich unter der kalten Brause gründlich zu reinigen, der Franzl tut es sogar am Brunnen im Hof und überläßt ihr ritterlich das nicht sehr komfortable Badezimmer, während die Mädchen in der Waschküche planschen. Mit ungewöhnlicher Sorgfalt wählt Do- nate unter den wenigen Kleidern, die sie bei sich hat... wird das blaue nicht zu kurz sein . oder zu durchsichtig.. oder zu auffal- * Vor dem Münchener Hauptbahnhof war eine Ehrenkompanie der Waffen- ij und auf dem Bahnsteig ein Fanfarenzug der Hitler- Jugend angetreten. Im Empfangsraum hielt Gauleiter Giesler eine herzliche Begrüßungs- ansprache. KMinister Riccardi ehrte vor der Ewigen Wache die Blutzeugen der NSDAP durch Nie- derlegen von Kränzen. Um die Mittagsstunde fand in der Münche- ner Universität die Ehrenpromotion von Minister Riccardi statt. Nach Begrüßung durch den Rektor der Universität überreichte der Dekan der Universität dem jüngsten Dok- tor der Münchener Universität die Urkunde, in der die Verdienste Riccardis um Kultur und Wirtschaft unter Zustimmung der staats- wirtschaftlichen Fakultät festgelegt sind. Ab- schließend hielt der italienische Außenhan- delsminister einen aufschlußreichen Vortrag über„Euͤropas wirtschaftliche Selbstversor- Zung!“. Der Minister verließ am Freitag kurz nach Mitternacht die Hauptstadt der Bewegung und reiste wieder nach Rom zurück. eues in nenigen eilen Uberschuß in Portugals Staatshaushalt. Der portugiesische Finanzminister Gosta Leite er- stattete am Freitag dem Staatspräsidenten den Rechenschaftsbericht über den Staatshaushalt vom Jahre 1941., der mit einem Uberschuß von 195 Millionen Escudos abschloß. Britischer Luftmarschall zurückgetreten. Der Luftmarschall Charles Bennett, der kürzlich aus Australien zurückgekehrt ist, ist zurückgetreten. Wüstenstraße Damaskus— Bagdad. Wie das Reuterbüro aus Damaskus meldet, sind die Vor- bereitungen für die Einweihung der vor kur- zem fertiggestellten Wüstenstraße von Damas- kus nach Bagdad vor dem Abschluß. Die Straße ist ungefähr 550 Meilen lang. Zur Hälfte durch- aquert sie syrisches, zur anderen Hälfte iraki- sches Staatsgebiet. Der syrische Abschnitt ist auf Veranlassnug der britischen Regierung ge- baut worden. Elf Grad Kälte in Lima. In Lima, der Haupt- stadt Perus, sank das Ihermometer auf elf Grad unter Null. Eine derartige Kälte wurde seit ei- nem Vierteljahrhundert nicht verzeichnet. lend.. Ach— es bleibt sich schließlich ganz gleich, was sie anhat— Großmama wird doch etwas daran auszusetzen haben. Das Jackenkleid von der Reise wird noch das beste sein, auch wenn es eigentlich zu warm dafür ist. „Ich fahr' dich hin!“ sagt der Franzl.„Wo— zu haben wir denn den Wagen so schön ge— putzt?“ Die Fahrt dauert keine fünf Minuten— zu Donates herzlichem Bedauern. So herr- lich ist die Landschaft, der leichte Fahrwind so erfrischend— sie würde lieber eine tage- lange Reise im Wagen unternehmen, als die- sen Besuch machen, vor dem sie ein Unbe- hagen empfindet. „Armes Kind!“ lacht der Franzl.„Soll ich mit hineingehen?“ „Ach ja, tu das!“ sagt Donate erleichtert. Der Bergfried oder die„Drachenburg“, wie sie als Kinder sagten, liegt noch ein Stück oberhalb vom„Schlöß!“, ein unheim- lich großer Bau, wenn man bedenkt, daß eine Neunzigjährige dort allein haust— nur mit ihrer nicht viel jüngeren Bedienung. Ein runder Turm reckt sich noch hoch über die Wipfel der uralten Bäume, dicht und dunkel verdeckt der Efeu die altersgrauen Quadern, zerbröckelnde Mauerreste heben sich aus dem verwilderten Garten, teilweise ihn be⸗ grenzend, teilweise mitten zwischen Beeten und Sträuchern. „Eigentlich wunderschön!“ sagt Donate sich umsehend.„Sonderbar, daß wir als Kinder nicht lieber hier waren.. es müßte für Kin- der ein Paradies sein!“ „Gewiß!“ nickt der Franzl und steuert vor- sichtig über den halb bewachsenen Weg, der einmal eine breite Auffahrt war.„Herrlich zum Räuberspielen! Bloß wenn wir zu Be— such bei Großmama waren, durften wir kei- nen Lärm machen.. oder wir hatten den Mut nicht dazu vor ihrem durchdringend strengen Blick.. wir sind zu Hause nie so artig gewesen, wie hier.“ „Schade!“ Donate legt den Kopf bedauernd werden von dem Alpdruck, den der deutsche Sieg am Don auf die Brust der Engländer ge- wälzt hat. Jede Meile des deutschen Vormar- sches erhöht die Gefahren für die briti- schen Positionen im Mittleren Osten, erklärte der bereits einmal zitierte Sprecher des Londoner Nachrichtendienstes, Montague. Es bestehe die sehr unmittelbare Gefahr einer Einkreisung beträchtlicher Sowiet-Streit- kräfte. Es sei möglich, daß diese einen kost- spieligen Rückzug über den Don unterneh- men müßten, falls der Ausgang der Schlacht eine ungünstige Wendung nehme, und fürs erste verlaufe die Schlacht für die Sowjetrus- sen ungünstig. Reuters militärischer Kom- mentator Analist beklagt, daß Timoschenko jetzt seine wichtigste Bahnverbin- dung mit Moskau verloren hat,„was als ein großer Erfolg für die Deutschen zu werten ist.“ Bezeichnend für den Vorbehalt, den man auf Grund schlechter Erfahrungen heute in London gegenüber den sowietischen Angaben gemacht hat, ist die Bemerkung von Analist, die Sowiets behaupteten, daß sie ost- wärts des Don bedeutende Truppen angesam- melt hätten, um sie den Deutschen entgegen- zuwerfen:„Die Schnelligkeit des deutschen Vormarsches gibt heute klar zu erkennen, daß man einem solchen Widerstand nicht be- gegnet ist. Es ist unmöglich, den Ernst dieses Durchbruchs in das russische Verteidigunęs- system zu verbergen“. Analist meint, es Sei klar, daß das augenblickliche deutsche Ziel die Desorganisation und Vernich- tung der Sowiet-Armeen sei. „Es ist eine häßliche Situation und unsere Verbündeten verschweigen diese Tat- sache nicht“, erklärte ein Kommentator im Londoner Nachrichtendienst.„United Preß“ erklärt, daß infolge der Entwicklung der letz- ten 24 Stunden das ganze Donezbecken be⸗ droht sei. Die Deutschen seien auf dem besten Wege, ihr Ziel zu erreichen und die Verbin- dungen Timoschenkos mit dem Norden abzu- schneiden. Seine sehr pessimistischen Außerungen über das Schicksal Timoscherkos kleidet der Reu- terkorrespondent der Sowjetzensur wegen in merkwürdig umschreibende Sätze. So äußert er beispielsweise, angeblich hätten die Deut- schen erwartet, den Don in 24 Stunden über- schreiten zu können, aber in Wirklichkeit hätten sie eine Woche dazu gebraucht. Auf diese Weise will er offensichtlich London mitteilen, daß im Gegensatz zu allen bisheri- gen Sowjet-Behauptungen die Deutschen den Don doch schon überschritten haben. Die Be- türchtung, daß die Südarmee völlig die Ver- bindung mit den zentralen und nördlichen Gebieten der Sowjet-Union verlieren könnte, kleidet der Reuter-Korrespondent in die Form: Noch sei der Süden von Zentralruß- land nicht abgeschnitten. Das ist die pessi- mistischste Prognose, die man bisher in Lon- don über das Schicksal Timoschenkos ausge- stellt hat. Die Haltung Agyptens Ankara, 11. Juli.(Eig. Meld.) Der ägyptische Ministerpräsident Nahas Pascha hat in einer Geheimsitzung des Par- laments, wie aus Kairo gemeldet wird, über die allgemeine Lage berichtet. Hinsichtlich der Verteidigung Agyptens soll er erklärt haben, daß Kämpfe vonentscheiden- der Bedeutung seit Samstagmorgen rund um die Schlüsselstellung von E1 Ala- mein im Gange seien. Der Ministerpräsident soll dann erneut die Entschlossenheit be- kräftigt haben, das Land aus dem Kriege herauszuhalten. Das Parlament hat dieser Erklärung zugestimmt! Großfeuer in Istanbul. In dem Istanbuler Stadtteil Kütschükpazar entstand am Freitag in einem Hause ein Brand, der sich bald zu einem Großfeuer entwickelte und auf die umliegen- den Häuser übergriff. Insgesamt wurden 35 Häu- ser zerstört. Menschen sind nicht zu Schaden gekommen. Die Ursache des Brandes konnte noch nicht festgestellt werden. auf die Seite.„Es kann mir heut' noch leid tun, daß wir dies Terrain nicht besser aus- genutzt haben. jetzt ist es wohl zu spät!“ Der. Wagen läuft geräuschlos aus, Franzl hütet sich, die Hupe in Tätigkeit zu setzen. Sie machen noch einen minutenlangen Fuß- weg über einen Hof, zwischen dessen zer- sprungenem Pflaster blühendes Unkraut wuchert, vorüber an leeren Fensterhöhlen und offenen Torbogen, ein Stück an der Mauer entlang, die hier noch steht, an dem steilsten Hang der Berglehne, und über die hinweg man einen unvergleichlichen Blick über das weite Land hat. In dem zweiten Hof ist die kleine unauffällige Tür, deren metal- lenen Klopfer Franzl mit bemerkenswerter Bescheidenheit in Bewegung setzt. Es dauert eine ganze Weile, bis man ein leises schlurfendes Geräusch im Hause hört und wieder nach einer Weile erst wird die Tür spaltbreit geöffnet. Ein zahnloses altes Weiblein erscheint, murmelt etwas Unverständliches, das wohl eine Begrüßung sein soll, und führt die Gäste über einen langen halbdunklen Gang, nachdem sie sorgfältig die Tür wieder ver- sperrt und verriegelt hat. „Sie erkennt mich nicht, die alte Brigitte“, flüstert Donate.„Soll ich ihr etwas sagen.2“ „Sie versteht dich doch nicht“, antwortet Franzl, ohne die Stimme zu dämpfen.„Sie ist stocktaub. Und außerdem würd' es nur den Effekt nehmen! Ich bin doch neugierig, was Großmama für ein Gesicht macht, wenn sie dich sieht!“ Er muß seine Neugier noch bezähmen. Sie werden zunächst in einen großen Empfangs- raum geführt, in dem es so kühl und dunkel ist, als stände nicht draußen die strahlende Julisonne am blauen Himmel. „Puh“, Donate bewegt fröstelnd die Schul- tern.„Das hier ist nun wirklich kalte Fracht'! Werden wir nachher zur Audienz in den Thronsaal geführt? Oder zur Verneh- mung in die Folterkammer?“ (Roman-Fortsetzung ſolgt.) Das ve Acker u schen dei den in 1 den Kü⸗ diese Pro boden e schichte, Vorjahre- Staates s breiter Nationals Zone trer Im Oster Westlich besonder. schenlanc vom Orie bulgarisc same Pfl Wahl der Rang ein Stellung chefs mi- verneurs. Der ba Agäische Sofla hat den, die Thrazien und der geben. 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Das verheißungsvoll mit Fruchtbarkeit der Acker und Menschen gesegnete Land zwi- schen dem wilden Gebirge der Rhodope und den in lieblichen Schwingungen verlaufen- den Küstenlinien des Agäischen Meeres, diese Provinz einer antiken Kultur und Nähr- boden einer uralten wechselvollen Ge— schichte, ist nach dem Balkanfeldzug des Vorjahres in die Obhut des bulgarischen Staates gegeben worden. Ein 50 Kilometer breiter Streifen entlang des bulgarischen Nationalstromes, der Maritza, als neutrale Zone trennt sie von der türkischen Grenze. Im Osten wurde die Grenze auf den Höhen westlich der Struma gezogen. Gemäß dem besonderen Charakter als typisches Zwi— schenland der Kontinente und Eingangstor vom Orient in das Abendland widmet die bulgarische Verwaltung ihr eine aufmerk- same Pflege durch die sorgfältigere Aus- wahl der Beamtenschaft und die über den Rang eines Kreishauptmannes hinausgehende Stellung des„Uprawitel“, des Regierungs- chefs mit den Machtbefugnissen eines Gou- verneurs. Der balkanische Volksmund hat seit je das Agäische Meer das weiſße genannt, und in Sofia hat man aus diesem Grund entschie- den, die geographische Bezeichnung„West- Thrazien“ in die Vergessenheit zu schicken und der Provinz einen neuen Namen zu geben. Als König Boris kurz nach der Be⸗ freiung der Agäis durch die deutschen Truppen seine erste Reise nach Thrazien unternahm, ging dieses Wort plötzlich von Mund zu Mund:„ZBelomorie, das Lan d am weißen Meer“. Wer jemals die Klangfarbe slawischer Sprachen kennen— lernte, der spürt auch das Fluidum, das von dem Namen Belomorie ausstrahlt: Der sieht hinter ihm die glitzernden, silbernen Wellen, in denen eine glanzvolle Sonne spielt, der spürt den leisen und milden Atem des Meeres mit dem Gleichmaß der Wärme in allen Zei- ten des Jahres. Wir kamen aus den majestätischen Bergen des Nordens, auf dem erhabenen Hochgebirgs- tal der Mesta durch die mit den trotzigen ausgestatteten Schluchten plötzlich in den breiten und von blauschimmernden Bergen umrahmten Kes- sel von Drama. Und dort geschah schon die Verwandlung. Es war aber nicht nur der Fortschritt der Vegetation auf den Fluren oder die leuchtende Sonne, die Uppigkeit der breitästigen Platanen oder das Zierwerk der Feigenbäume an rohgefügten Steinmauern allein, das dem Auge einen Beweis für den grohßen Schritt aus der Archaik des Balkans in die Welt der Mittelmeer-Zone anbot. Was uns in den Bann schlug, war mehr als das, war die Bestrickung auch der Menschen durch die Atmosphäre der linden Süd- winde, die den Geruch von Meerestang und Fischen trugen, obwohl das Meer von Drama noch durch einen einsamen Gebirgspaß ge- trennt ist. Unter seinem Einfluß stehen alle Binnen- städte von Belomorie, neben Drama und Seres noch Xanthi und Gümürdschina, ein paralleł zur Küste laufendes Band von Sied- lungen inmitten von Feldern mit Tabak, Baumwolle, Weizen und Mais, aber auch ge- schmückt von den roten Farbflecken des blühenden Mohnes, aus dem man Opium ge-— winnt, und in dem schmalen Küstenstreifen selbst oder auf den lang ins Meer hinaus- greifenden flachen Landflächen die silber- grauen Haine von Olivenbäumen, die sich drüben, auf der idyllischen Insel Thassos, fortsetzen. Die Städte sind Umschlagplätze und Kontore für den Handel mit dem besten Tabak der Welt, der in diesen Tagen aus den Pflanzungen genommen und in die rote Erde gesteckt. wurde, wo er auf den Regen wartete. Wir haben die geräumigen Tabak- lager und die Arbeitssäle für seine Verar-— beitung, die sogenannte„Manipulation“, be- sichtigt. Hier werden die Blätter aufeinan- dergepreßt, einem Gärungsprozeß unterwor- fen, entstaubt und in Ballen verpackt. So wie in Afrika durch Edelsteine und ander- wärts durch Gold, so sind in Belomorie Ge— Leere Straßen im Mondschein/ Kartoffel- beete auf dem Alex/ Ferien am Wannsee Die Millionenstadt an der Spree und der Panke hat, was ihre Lebensgewohnheiten an- geht, in diesen bald drei Jahren Krieg doch gewisse Wandlungen durchgemacht. Sie kom- men dem Eingeborenen vielleicht weniger zum Bewußtsein, weil sie sich nur allmählich voll- ziehen, um so deutlicher fallen sie dem frem- den Besucher auf, der dann und wann einmal wieder über die Leipziger Straße und den Kurfürstendamm bummelt. Gewiß ist das hackende Arbeitstempo, auf das der lokal- patriotische Berliner so stolz ist, nicht matter geworden, hat sich unter den Fronterforder- nissen sogar noch gesteigert. Aber im Stra- genverkehr macht sich das Fehlen der Privat- kraftwagen, deren Zahl immer strenger ge- drosselt wird, doch stark bemerkbar. Und da die„BVG“, wie die monopolartigen Städti- schen Berliner Verkehrsbetriebe im Volks- mund immer noch heißen, im Laufe der Zeit eine ganze Reihe Linien der Elektrischen und der Autobusse, teils aus Personalmangel, teils um Benzin zu sparen, hat eingehen lassen, gibt es schon seit längerem in Groß-Berlin Verkehrszentren„erster Ordnung“, die weder die Ampel benötigen noch einen armschwen⸗ kenden Verkehrsschupo. Zumal in den Abendstunden wandelt sich der Charakter der Metropole fast zum Som- merfrischenidyll. Gegen 22 Uhr drängen sich Kellnerinnen in den Kaffeevorgärten des Kur- fürstendamms, wo an diesen warmen Abenden alle Welt in leichtester Kleidung ihr Frucht- eis löffelt, energisch zum Abrechnen, da die großen Verbindungen nach weit entfernten nerationen von Händlerfamilien durch den Tabak reich geworden, in die Aristokratie der Millionäre aufgestiegen; und es erweckt immer wieder Erstaunen und Befremden, daß den Pflanzern und Manipulationsarbei- tern so wenig von diesem Gewinn. zufloß, daß die Städte ihr Aussehen wie vor Jahrzehn- ten behalten haben, und nur wenige Neubau- ten errichtet wurden. Die Großhändler ha- ben sich vielmehr in Athen ansässig ge- macht, dem die riesigen Erträge des Tabak- handels zugute kamen. In Drama hat nur der griechische Staat für den Fortschritt in der Tabakzucht durch den Bau eines moder- nen Forschungsinstituts gesorgt, das jetzt unter bulgarischer Leitung steht So ähneln sich die Binnenstädte von Belo- morie in der Architektur wie ein Ei dem an- deren, nur die Landschaft ist so großzügig, um für Abwechslung zu sorgen. Für Drama hat sie eine zauberhaft schöne Umrahmung in den Bergrücken geschaffen, die das Blick- feld von allen Seiten begrenzen. Xanthi, der Sitz des Gouverneurs, liegt am Eingang einer nach Norden drängenden Felsen- schlucht, an deren Höhe eine malerische Rommels Sieg Die Wirkungen des vernichtenden Feuers der sc den sich mißtrauisch von uns, den fremden Besuchern, ab und verschwinden in dem ge- räumigen und schattigen Hof eines Hauses. Aus dem Gebirge ziehen Karawanen von Eseln mit Knüppelholz beladen herein, das vornehmlich zur Erzeugung von Holzkohle verwendet wird. Mit ihr werden die Mangale, die orientalischen Wärmespender aus Mes- sing, gefüllt, auf denen auch das Essen, ein Eintopf, gekocht wird. Auf den Amtern wird wieder bulgarisch gesprochen, wie dies in dem Gebiet zwischen der Maritza und der Mesta schon einmal, von 1913 bis 1919, der Fall war, als es zu Bulgarien gehörte. In den Straßen hört man aber auch viele grie- chische und türkische Laute, selbst Russisch ist noch nicht ausgestorben, weil es von den griechischen Flüchtlingen, die in den Zwan- zigerjahren nicht nur aus Kleinasien, son-— dern auch aus dem Kaukasus und der Krim kamen, noch gerne gebraucht wird. Wieder ganz anders und völlig verändert ist das Bild der Städte an der Küste selbst. In einer weiten Bucht, von der die Steilhänge des Gebirges jäh emporsteigen, baut sich die Hafenstadt Kawala wie das 33 357 in Vordafriła hweren deutschen Waßfen in Tobrule PK.-Aufn. Kriegsberichter Bockelmunn-Atlantic Ruine aus der Zeit der Byzantiner liegt, um die sich orthodoxe Mönche ihre Einsiedeleien gebaut haben. seinen Reiz von dem welligen Hügelland mit den buschigen Pappelalleen, in das die halb- türkischen Dörfer mit den spitzen Mina- retts eingebettet sind. In den Straßen der Städte tummelt sich ein sehr gemischtes Völkchen: Da sind die emsig schaffenden Bulgaren, teils noch von der Umsiedlungs- aktion nach dem Weltkrieg zurückgeblieben und von einem fanatischen Nationalbewußt- sein erfüllt, teils aber wieder aus der Emi- gration in Altbulgarien zurückgekehrt, fleißig bemüht um eine geordnete Verwaltung, um die restlose Bebauung aller Acker, mit um- fangreichen Plänen zur Erschließung der Provinz für Kultur und Wirtschaft beschäf- tigt, ein Element der Dynamik in dem lang- sam fließenden Strom von Gelassenheit und Apathie der einheimischen Bevölkerung. Sie eilen durch die stoisch an den offenen Lä- den gaffende Volksmenge in bunten Trach- ten oder städtischer Arbeitskleidung; oder erwidern den ehrerbietigen Gruß eines rei- chen Türken mit Fez. Scheu sehen ihnen einige am Wegrand trippelnde türkische Frauen nach, das Gesicht bis auf die Augen mit einem weißen Schleier verhüllt, wen⸗ Vororten schon um diese Stunde abzureißen drohen. Gegen 23 Uhr bescheint ein begin- nender Vollmond den ausgestorbenen Pots- damer Platz. Und eine halbe Stunde nach Mitternacht schließen sich endgültig die Git- tertüren der-Bahnen. Der Berliner„Nacht- betrieb“ erscheint heute als eine überholte Parole von vorvorgestern. 0 Am schwierigsten haben es sicherlich die Hausfrauen in einer so großen Stadt wie Ber- lin. Dessen„Bauch“ ist bekanntlich die Z en- tralmarkthalle am Alexanderplatz. An- gesichts der starken Inanspruchnahme der Reichsbahn für die militärischen Bedürfnisse und ebenso der scharfen Benzinkontingentie- rung handelt es sich um ein wahres Organi- sationswunder, wenn die ungeheuren Lebens- mittelmengen, die nötig sind zur Sättigung von täglich viereinhalb Millionen Mägen, durch alle Jahreszeiten hindurch fast auf die Minute pünktlich in die Dircksenstraße, wo sich der Hauptbetrieb der Zentralmarkthalle allmorgendlich abspielt, einrollen. Mit Rück- sicht auf die kriegsbedingte Verdunkelung der Reichshauptstadt vollzieht sich der Umsatz beim Großhandel nicht mehr mitten in der Nacht, sondern während der frühen Morgen- stunden. Die Kleinverteiler erscheinen gegen 6 Uhr beim Grossisten. Ihre Bezugsausweise unterliegen anweisungsgemäß einer haarge- nauen Kontrolle; erst dann wird das zustän- dige Kontingent verabreicht. Es folgt der Transport der Ware zu den rund zwvanzig Märkten Groß-Berlins mit Kraftwagen, der vierbeinigen Hafermotoren oder ganz primitiv auf selbstgezogenem Handkarren. So imponierend die Massenzufuhr von Le- bensmitteln in der Zentralmarkthalle, selbst in der schmalen Kriegszeit, auf den Besucher wirkt; die Rationen, die dem Verbraucher gigantische Forum eines antiken Theaters auf, gegen Sonnenuntergang flankiert von Gümürdschina erhält dem einsamen und schneebedeckten Berg Athos mit seiner Mönchsrepublik, im Mit-— tag ragt der langestreckte hohe Rücken von Thassos, der Insel der Wälder, aus dem Meer wie der lauernde Leib einer Riesenechse, und im Osten sieht man die Erhebungen von Samothraki, und an schönen Tagen auch die Halbinsel Gallipoli. Dazwischen ruht ein im- mer blaues und spiegelndes Meer. Wir wan— derten an den massiven Speichern der Kais vorbei in die Altstadt von Kawala, wo sich um eine in das Meer hinausragende Fels- kuppe die altertümlichen Häuser drängen und winkelige Gäßchen freigeben, die alle hinauf zur Zitadelle und zu dem Geburts- haus Mechmet Ali Paschas, des Begründers der ägyptischen Dynastie, führen. Zwischen diesem Felsen am Meer und dem Festland haben die Erbauer der Zitadelle eine stei- nerne Wasserleitung errichtet, deren Bögen sich in kühner Flucht über Straßen, Häuser und Marktplätze spannen. Unversehens ge— rät man dann an das kunstvoll geschnitzte Tor einer Kirche, in deren Halbdunkel ein Pope aus der Bibel vorliest, oder man blickt an den fensterlosen Grundmauern dieser in der Farbe schon verblichenen Bürgerhäuser beim Kleinverkauf nach langem Anstehen zu- gemessen werden(oder auch nicht), haben doch recht bescheidene Ausmaße. Das für Berlin zuständige Hauptversorgungsgebiet, die Gegend um Werder, slich nach den über- langen und harten letzten Wintern einer toten Mondlandschaft. Der Reichsnährstand hat die- ser Tage eine Besichtigungsfahrt in das Wer- dergelände veranstaltet, die ein trauriges Bild von den angerichteten Verheerungen vermit- telte: verrottete Spargelkulturen und Erdbeer- plantagen, im Keim erfrorene Kirschen und Pfirsiche, deren sonst unübersehbares Blüten-- meer den Frühlingszauber der Mark bildete und die Berliner, abgesehen vom süfflgen, doch heimtückischen Obstwein, zu aber Tausenden anlockte. * Gemüsezucht ist also das große Schlag- Wort zwischen Grunewald und Pankow ge— worden. Man beneidet die Besitzer der Dauer- kleingärten im Südosten und Süden Groß- Berlins und hat sie launig-respektvoll die „Erbhofbauern der Großstadt“ getauft. Der Charakter zahlloser Balkonkästen wandelt sich grundlegend. Da weder für Geld noch gute Worte Blumengewächse aufzutreiben sind, legt man sich Küchengärten in Kleinst- format zu. Die Bezirksgartenämter haben auf den öffentlichen Plätzen Schaubeete zur Be- lehrung des Publikums anlegen lassen. Selbst auf dem Alexanderplatz, im Volksmund kurz „Alex“ genannt, sind zwischen dem Schienen- gewirr— Kartoffeln angepflanzt. Auf dem Friedrich-Wilhelm-Platz in Friedenau kKlettern die Stangenbohnen in die Höhe, und am En- gelbecken wird Kohl in Reinkultur gezüchtet. Die Berliner sitzen in der kräftigen Julisonne daneben auf den Bänken und schauen sich den Segen, der da zwischen dem Asphalt aus der märkischen Erde sprieſit, andachtsvoll an. Einem Meckerer, der seinen Balkonsalat stolz * Zwei Freunde auf der Wacht im Osten PK.-Aujn.: Kriegsberichter Götze(HH) empor, um irgendein dunkles Antlitz zu er- gründen, das neugierig im Obergeschoß durch den Schutz der Holzgitter auf uns blickt. Es sind so viele alte und junge Ge- heimnisse hinter diesen Mauern und Fen-— stern. Wir haben sie geahnt, als wir eines Abends im Mondlicht zur Festung empor— stiegen, und es in den Winkeln und Erkern flüsterte und gespenstisch davoneilte, wenn wir nach dem Geheimnis forschen wollten. Viel freier und realistischer empfängt uns die Hafenstadt De deagatsch, ganz nahe der europäischen Grenze der Türkei. Weit- läufiger auf einer flachen Landzunge nach den Plänen eines bulgarischen Architekten errichtet, hat die Stadt, ohne Rücksicht auf eine so ehrwürdige Tradition wie jene Ka-— walas nehmen zu müssen, den Charakter einer regsamen Fischersiedlung angenom-— men. Hinter einer kleinen Mole schaukeln in der frischen Brise des Nachmittags die mastenreichen Boote, und am Strand, vor einer großen Tafel mit den von der bulgari- schen Verwaltung festgesetzten Höchstprei- sen, zwischen den wackeligen Tischen von ärmlichen Kaffeehäusern, werden die vielen Fischsorten feilgeboten, der Erlös des letz- ten Fischzuges. Wir verbrachten den Abend unter dem sagenhaften Baum, an dem einst ein wundertätiger Hodschazögling, ein „Dede“, das kranke Volk gesundbetete und von dem die Siedlung ihren Namen hat. Bei den Klängen einer aus Soldaten gebildeten kleinen Unterhaltungsmusik aßen wir sauber zubereitete Krabben in vier Gängen: In der Suppe gekocht, gebraten und als Salat. Den Abschluß bildete ein Berg von Ananaserd- beeren. Aber erst in der Einsamkeit von Ma- kria, dem niedlichen Dörfchen am Ufer, im Schatten der Olivenbäume von unbe- stimmbarem Alter, angesichts der seltsamen südländischen Gebüsche, die mit dunkel- roten Rosen übersät waren, und beim ver— haltenen Rauschen des Meeres ist es uns ge- lungen, die Fülle der geschauten Bilder zu ordnen und mit dem Grundton unserer Er- wartung abzustimmen. Die Zivilisation un- seres Abendlandes hat diese Provinz nur leicht berührt, gleichsam mit einem Flügel gestreift. Um uns herum liegen die Scher- ben einer Vergangenheit, die älter ist als Europa; hier ein Stückchen Marmor aus einem längst verwehten antiken Tempel, dort eine thrazische Münze oder eine alt- römische Steinfließe. Unbekümmert hat der Holzpflug der Bauern die Erde im Frühjahr und Sommer aufgerissen; zweimal wird ge— sät und zweimal geerntet. Unsterblich in seiner Vitalität ist nur der Bauer geblieben, der Natur so verbunden wie der Fischer. Den Bauer und den Fischer wieder in den ungestümen Fluß unseres Lebens zu stellen, sie mit dem Gerät unserer Zeit auszustatten, ist die gewaltige und segensreiche Aufgabe der neuen bulgarischen Verwaltung. herausstreicht und am städtischen Kohl- rabi sozusagen kein gutes Haar läßt, wird prompt über den Mund gefahren:„Jib nich so an, Männeken, det steht hier allens sehr scheene. Ja, üba den Kohl von de Stadtver- waltung muß ick mir jradezu freuen..!“ Die Berliner sind, schon aus Magengründen, der Natur um ein Beträchtliches näherge- rückt. Das soll nicht heißen, daß sie früher das„Jriene“ vor den Toren nicht schätzten. Wie alle Großstädter ergriffen sie schon im- mer jede Gelegenheit, um aus ihrem steiner- nen Meer herauszukommen. Und der sonntäg- liche Ausflug, wenn die Witterung ihn irgend erlaubte, bedeutete für sie den Höhepunkt der Woche. Jetzt in der Kriegsferienzeit sind die staatlichen und städtischen Vehikel, die in die märkischen Wälder und an die Seen hinaus- fahren, besonders stark besetzt, am Endziel Wahre Völkermassen ausspeiend. Noch immer machen große Tafeln an den Gastwirtschaften von Grunewald, Tegel und Schmöckwitz darauf aufmerksam, daß„hier Familien Kaffee kochen können“, und man verspeist dazu einen Kriegskuchen, der gar nicht übel schmeckt. Auf den Havelseen, die an diesen Sonnentagen nicht weniger blau leuchten als der Gardasee oder der Lago Mag- giore, treiben Rudel von Segelbooten im Som- merwinde. Und im„Freibad“ Wannsee, das längst seinen Eintrittsobolus erhebt, vergnügt sich, wasserspritzend, gelöst und tief ge- bräunt, eine Menschenmenge, deren Zahl aus- reichte, eine mittlere Provinzstadt zu füllen. An den Totalisatoren der großen Pferderenn- plätze Karlshorst, Hoppegarten und Ruhleben sind die Umsätze durchaus„friedensmägßig“. Und die Berliner Montagsblätter stellten vorige Woche befriedigt fest, daß die Ruder- regatta in Grünau ein Bild wie zu alter Zeit bot. Dr. O. H. Des wilden Männes Herz Von Waldemar Augustiny „Wie du es hier aushältst!“ sagte der Junge. „Ich weiß nicht, was du meinst,“ sagte das Mädchen. 5 „Komm, hol' mir Wasser aus dem Fluß.“ Er klapperte mit dem Eimer aus der Tür. Das Fährhaus, in dem er nun seit drei Tagen lebte, lag hart am Fluß. Riesige Pappeln brausten ums Dach, sonst aber gab es nur fla- ches Land und den Fluß, weiten Himmel und Wind, der aus Westen blies. Der Junge kniete an die Uferböschung und wollte den ersten Eimer eintauchen, da sah er den Fährmann die Wiesen heraufkommen; Tyras, der Hund, folgte ihm. „Ist es eigentlich immer so bei euch,“ fragte der Junge, als er in der Küche seinen Eimer niedersetzte.„Ich meine— so einsam?“ Das Mädchen klemmte einen Korb Kartof- feln zwischen seine Knie und begann zu schä- len. Sie war nicht viel älter als der Junge, höchstens sechzehn, aber sie diente schon seit zwei Jahren auf dem Fährhaus und stammte aus der Gegend; der Junge war aus der Stadt als Lehrling angenommen. Der Junge lehnte sich ans Fenster, und es graute ihn, denn er sah das tote Land und im Westen einen gelben Schein von der Sonne. Jetzt schoben sich die Mütze und das bärtige Gesicht des Fährmannes in den Lichtstreif. „Hast du gar nichts zu tun?“ fragte das Mädchen. Aber da ging die Tür, der Fähr- mann trat ein. Tyras, der Hund, trottete auf den Jungen zu und wedelte; er war der ein- zige, mit dem der Junge sich angefreundet hatte. „Na, ihr!“ rief der Führmann. Immer schrie er wie der Wilde Mann, und so sah er auch aus; breit und stark, mit dichtem Bart im ro- ten/ Gesicht; auf seiner offenen Brust kräusel- ten sich Haare.„Ihr beiden! Du kannst mal zur Post gehen, Heinz.“ Er nahm sein Ge⸗ wehr in die Hand, holte das Schloß heraus und schaute durch den Lauf.„Den Weg fin- dest du doch? Also die Wiesen herauf bis zur Müme, dann rechts durch den Wald, dann im- mer auf den Kirchturm los. Kannst dir erst ein Brot schmieren,“ fügte er hinzu, als der Junge ein bißchen klüglich vor ihm stand. Auf der Post steckte man ihm Briefe und eine Zeitung in die Hand.„Da ist auch noch ein Paket— wenn du es tragen kannst,“ sagte der Beamte.„Es wird schon geh'n,“ antwor- tete der Junge, obwohl er das Paket nicht ge- sehen hatte. Der Beamte schob jetzt drei zu- sammengewickelte Eisenrohre durch den Schalter.„Ich geb dir einen Bindfaden mit, donn kannst du es auf dem Rücken tragen.“ Der Junge hängte sich die Rohre um und trat auf die Straße. Ein bißchen schwer ging es sich mit dem Paket, aber das schlimmste war, daß er draußen vor Dunkelheit keinen Schritt sehen konnte. Erst als er den Posthof hinter sich hatte, erkannte er Häuser, erleuch- tete Fenster, den Weg, der zum Dorf hinaus- kührte. Da ging er und dachte immer nur an die weiten, lichtstrahlenden Straßen der Stadt, aus der er gekommen war. Obwohl der Bindfaden in seine Schultern schnitt und schmerzte, schritt er tapfer aus. Horf zurücklieſ, aber aus den fliehenden Wol- ten trat da und dort ein Stern und tröstete. Morgen oder übermorgen würde er sich eine Fahrkarte kaufen, dachte der Junge, und da kam der. Wald. Nun war es ganz schwarz um ihn geworden, und der Wind blies kalt und der Bindfaden schnitt ihm ins Fleisch. Einmal mußte er still stehen, um die Schulter zu wechseln und fast hätte er sich für einen Augenblick hingesetzt. Aber der Gedanke, daß er bald wieder zu Hause in der Stadt sein würde, gab ihm eine wunderbare Standhaftigkeit. Warum nahm der Wald jetzt kein Ende? Einmal streifte ein dunkler, lautlos schlagen- der Flügel seine Mütze, irgendwo krachte es, als flel ein starker Stamm, der Wind sauste und blies auf den Eisenrohren eine schauer- liche Melodie, er aber schritt aus, bis das Pa- ket von seinem Rücken rutschte. Der Bind- faden hatte sich wohl gelöst, jedenfalls mußte er sich bücken, und da war die Versuchung zu groß, für einen Augenblick setzte er sich auf die Rohre. Seine Schulter brannte. Wie lange hatte er so gesessen— da schwirrte es im Gezweig und schoß auf ihn zu, und ehe er davonstürzen konnte, stand es vor ihm, ein Mensch, ein Mädchen— doch nicht die Else vom Fährhof? „Komm,“ rief es,„sie sind hinter mir her! Steh auf, die Wölfe kommen.“ „Die Wölfe?“ fragte er.„Aber die gibt's doch gar nicht mehr.“ „Da kommen sie,“ rief das Mädchen. Und jetzt sah auch er: ein kleines, schwarzes Tier trottete auf sie zu.„Wir sind verloren!“ Kleine Bosheiten Einer der berühmtesten Geschichts- fkorscher des verflossenen Jahrhunderts— sein Name tut nichts zur Sache— hatte einen solchen lehrhaften Ton in seinen Vorlesungen, daß alle Studenten die Vortragsweise als zu trocken empfanden. Dem Professor war dies jedoch zu Ohren gekommen und eines Tages nahm er einen seiner Studenten beiseite, den er frug, ob es denn wahr sei, daß seine Vor- tragsweise als zu trocken empfunden werde. Zunächst wollte der Student nicht mit der Sprache heraus, dann aber gab er es unum- wunden zu. „Komisch, komisch“, meinte da der Pro- fessor, der trotz seines trockenen Vortrags Humor besaß,„wo ich doch stets so zahl- reiche Quellen benutze.“ Nickisch konnte es für den Tod nicht leiden, wenn Nachzügler zu seinen Konzerten kamen. Kurz nach dem Weltkriege dirigierte er ein Konzert in Rom. Auch hier war Nickisch schon dabei, das Konzert zu be- ginnen, als noch einige Nachzügler kamen. Nervös klopfte Nickisch ab und wartete, bis die Zuspätkommenden umständlich Platz ge- nommen hatten. Als Nickisch wieder begin- nen wollte, kamen noch zwei Konzertbe- sucher. Wieder ließ der Meister den Taktstock sinken. Da kam plötzlich aus einer der ersten Reihen im Parkett der ermunternde Zuruf: „Courraggio, maestro, courraggio!“ A. Flemming Die Dunkelheit verdichtete sich, als er dass* Wo steckt in diesem Ehestück das Kroati- sche? hörte ich beim Verlassen des Theaters „Wir sind verloren,“ sagte er, und es erfaßte ihn eine wunderbare nie gekannte Ruhe.„Wir klettern auf einen Baum!“ Und nun faßte er das Mädchen an, und sie liefen in den Wald zurück. Vor einer Eiche machte er halt.„Du kannst doch klettern?“ Er legte seine Hände zusammen, und das Mädchen setzte seinen Fuß darauf. Das Unterholz knackte, das Tier kam näher, jetzt heulte es wieder vor Mordlust. Das Mäd- chen schrie auf, denn es hing an einem Ast und konnte mit den Beinen keinen Halt fin- den. Da durchfuhr es den Jungen: du bist ver- loren— und es durchschoß ihn wie Jubel: das Mädchen wirst du retten! Er griff noch einmal den Fuß des Mädchens und hob den Fuß an und schob ihn endlich auf einen Ast, 1 dem er Halt fand. Da stand der Wolf vor ihm. War er verloren? Wohl, aber ohne Kampf wollte er sich nicht ergeben. Er trat dem Wolf entgegen, er stieß seine Faust gegen den Ra- chen des Tieres, er fühlte den heißen, gierigen Atem und hörte einen Donnerhall und sah einen Blitzstrahl mitten in sein Gesicht so schießen und fühlte Blut von seinem Rücken rinnen. Sein letzter Gedanke war das Mäd- chen. Das Mädchen hatte er gerettet! Ameisen fraßen den NSK. Als Kieler Junge verkehrte Voll- behr viel mit Matrosen. Alles, was sie ihm erzählten, glaubte er. Aber daß es Menschen gibt, die schwarz sind, daß es Papageien gibt. die ganz und gar rot oder grün sind und so- gar seltsame Bäume, die sie Palmen nennen, und Fische, die fliegen können— das glaubte er ganz und gar nicht. Wenn er groß sein würde, wollte er alle Weltteile bereisen, um sich zu überzeugen, ob alles wahr sei. Das hat er auch reichlich getan und, als Ergebnis sei- ner Aufenthalte in den fünf Erdteilen und den dazugehörigen kleinen und größeren In- seln, uns alle Weltteile in über zwölfhundert farbenprächtigen Bildern nähergebracht. In der Schule war er, wie er in seinem Buche„Bunte, leuchtende Welt“ erzählt,„ein fürchterlich dummes Luder“ und bekam im Aufsatz und sogar im Zeichnen eine dicke Vier. Das kam so: er hatte eine Briefmarken- sammlung und zu ihrer Bereicherung zeich- nete er für zwanzig ausländische Briefmarken seinen Mitschülern die Probearbeiten. Diese bekamen gute Noten und, da er für seine Ar- beit keine Zeit mehr übrig hatte, schlechte. Einmal mußte er in seiner Jugend als An- streicherlehrling in einer Kirche in Mecklæn- Da weckte inn nach einer Ewigkeit ein Ge- lächter, das vom Himmel widerhallte und die ganze Welt erschütterte. Eine Hand riß ihn, wührend er schon durch weite Räume flog, zurück, und er sah in einem breiten Licht- kegel den Kopf von Tyras. Nichts weiter— Tyras stand vor ihm und beleckte ihm die Stirn. Darauf, als er aus den Knien aufstand, sah er das Gesicht des Fährmanns, Bartge- strüpp und rote Backen und Jägerhut des Wilden Mannes. „Na, Junge, eingeschlafen? Bist doch auf der Post gewesen? Die Briefe— gut! Und das hier, die Rohre, die hat man dir aufge- packt? Kann ja einem starken Kerl zu viel werden. Und kalt bist du auch geworden.“ Er preßte den Kopf des Jungen an seine ILo- denjoppe, und da hörte der Junge, wie es hinter dem Tuch gleichmäßig, ruhig, wun⸗ derbar zuverlässig schlug: das Herz des Wil- den Mannes. „Und weil du ein fixer Kerl bist, kannst du morgen mit auf die Jagd, willst du?“ Ob er wollte! Wie lange hatte er verges- sen, daß er einmal hatte auskneifen wollen — eine halbe Ewigkeit mußte das her sein. Im gleichen Schritt mit dem Fährmann, der jetzt die Eisenrohre im Arm trug, ging er auf den kleinen Lichtpunkt zu, der weit draußen im Dunkel der Wiesen das Fähr- haus anzeigte. Das Filmgesicht: Giselu Uhlen (Foto: Ufa-Buumann) frisch gemaͤlten„Urv/ald“ aus der Leinwand 24 Frauen als Gastgeschenk/ Ernstes und Heiteres um den Maler Prof. Ernst Vollbehr burg uralte wertvolle Fresken, unter anderem einen Totentanz, restaurieren. Jeden Nachmit- tag brachte die Pastorenköchin Trina den Ma- lern Kaffee, mit dessen Zichorienzusatz die Köchin einmal gehänselt wurde. Am nächsten Tage blieb der Kaffee aus. Dies verkündete Trina mit den Worten:„Ihr habt den Kaffee schlecht gemacht, jetzt kriegt ihr auch keinen mehr.“ Vollbehr fragte:„Ich auch nicht?“—. „Nee, du auch nicht.“„Ich male euch s0 schöne Bilder und da bekomme ich keinen Kaffee?“„Nee.“—„Dann mal' deinen Schiet alleene!“ Damit warf er vom Gerüst einen ge⸗ rade in rote Farbe getauchten Pinsel weit weg. Der traf mitten auf das weiße Gewand eines mit dem Tode tanzenden Bischofs. Voll- behr wollte diesen Fleck schnell mit einem Messer entfernen. Der wurde aber dadurch viereckig, und die Spritzer sahen aus wie Nähte. Später hat ein Kunsthistoriker, als er auch dieses Bild in seinem Vortrag proji- zierte, begeistert ausgerufen:„Der altgotische Maler hat mit diesen primitiven Mitteln, mit diesem roten Fleck sagen wollen, daß auch der Bischof ein sündiger Mensch und dem Tode verfallen ist.“ Als Vollbehr, siebzehnjährig, sein erstes NMilon Begovic: Herzen im Sturm“ꝰ eine Frauenstimme fragen. Die Frage ist nicht unberechtigt. Auf den ersten Blick scheint sich hier eine Eifersuchtstragödie abzuspie- len, die wie die Ehedramen des Schweden Strindberg etwas peinvoll Nagendes, quälend Zerreißendes, grübelnd Aufgeschür- tes hat und nicht unbedingt in Zagreb spie- len müßte. Ein seit acht Jahren Verschollener kehrt heim. Herbe Leidenszüge haben sich ihm ins Gesicht und Seele gekerbt. Mühsam ta- stet er sich zu den Dingen beschaulichen Da- seins zurück, wie sie ihm zwischen Sessel und Kamin das nun so lang entbehrte häus- liche Reich seiner Frau bezeichnen. Hier hat sie all die Jahre ohne ihn gelebt. Wie hat sie gelebt? Er wiegt sich im Klubsessel, trinkt, raucht, sucht sich langsam zurüeck, aber diese Frage: Wie hat sie ohne ihn ge- lebt? bleibt mit beharrlichem Bohren auf der Schwelle des Wiedersehens haften. Ge- wiß, Giga, seine Frau strahlt, wirft sich ihm jubelnd in die Arme, aber aber.. wenn man nur wüßte Das Telefon klingelt. Männliche Stimmen fragen nach seiner Frau. Sie weist lächelnd seinen eifersüchtigen Verdacht zurück, aber die wühlende Frage bleibt drohend im Raum, mag. Giga sich noch so fraulich wehren, erst lächelnd, dann dringend, beschwörend, zor- nig, leidenschaftlich aufwallend. Sie fordert seinen Glauben, er verlangt Beweise ihrer Treue. Sein Mißtrauen zerpflückt, zcrspaltet, zerquält diese Nachtstunde der Heimkehr, bis nichts mehr übrig bleibt als eine im Tiefsten getroffene Frau, die sich ihm auch dann versagt, als er aus einem hinterlasse- nen Briefe ihres Vaters den Beweis ihrer treuen Beharrlichkeit bestätigt zu finden glaubt. Ihre beleidigte Verstörtheit schlägt um in peitschenden, verletzenden Hohn, der noch einmal den ganzen klaffenden Gegen- satz auf die Spitze treibt und schließlich jenen heißblütigen Revolverschuß auslöst, mit dem sie sein jubelndes Besitzenwollen tödlich niederwirft. Wenn der Dramatiker Begovic einmal das literarische Schaffen des kroatischen Volkes dadurch kennzeichnete, daß er sagte, „es konnte vom Osten nicht verwildert, vom Westen nicht gezähmt werden“, so geistert in seinem Drama die Begegnung der beiden Welten. Das Dumpfe, triebhaft Eifer- süchtige des aus den sibirischen Einöden Heimgekehrten ist die mitgebrachte Erb- schaft des Ostens, sie wird grimassenhaft deutlich, wenn er tatarisch zu tanzen be⸗- ginnt, weil sie nun doch unberührt scheint. Ein Russentanz fleischlichen Jubels schmeckt durch die seltsame Szene. In Giga aber em- pört sich die sittliche Haltung des Westens gegen diese seelenlose Genugtuung männ—- lichen Besitzes. Ihr tödlicher Schuß ist der kroatische Bestandteil, die impulsive Auflehnung im unvereinbaren Zusammen- stoß dieser beiden Welten. Insofern donnert hier mehr als nur ein Theaterknall über die Szene. Was hinter der zermürbten GQuäl- sucht ihres Mannes sichtbar wird, ist so et- was wie der russische Schatten DBosto- Ein kroatisches Schauspiel im Nationaltheater Mannheim jewskis, sein pessimistisch verengtes, ver- bittertes, grüblerisch zerfasertes, wohnt, an das Gute zu glauben und das See- lische zu erspüren. Sie, die Kroatin mit der ethischen Wertung des Westens, kann nichts anderes mehr als sich gegen diesen nackten, zerstörerischen, aufspaltenden Anfall ihres Mannes wehren, und sei es um den Preis des Lebens. Wenn also Milan Begovic auch nur zwei Personen auf den Spielzettel seines von Fred Alten übersetzten Dramas schreibt— es spukt dennoch durch diesen Kampf zwischen Mann und Frau ein Gesicht von vielen Köp- fen, der Zusammenprall des Westens mit dem Osten, des Wertbewußten mit dem Verwil- derten. Auf dieser Ebene auch scheidet sich dieses Ehedrama von den Ehestücken eines Strindberg, dessen bittere Kampfstellung gegen die Frau im Persönlichen und zeit- gemäß Individualistischen der Jahrhundert- wende ihre pessimistische Wurzel hatte. In dem Bühnenbild Allmut Traut- manns war das farbig Balkanische mit dem wohnlichen Anspruch westlicher Anschau- ung sinngemäß gemischt. Die eigentümliche Spannung, die gleich zu Anfang in die Szene dämmert, glomm fast gespensternd aus dem rötlichen Kaminfeuer, ehe der Heimkehrer fremd und spürend das Zimmer betrat. Walter Kiesler gab überzeugend diesen Heimkehrer Marko, überaus einprägsam mit den tastenden Gebärden des mißtrauisch Witternden, des in bitteren Erlebnissen ver- härteten und ins Dumpfe abgesunkenen Mannes, der nur an das Greifbare, Beweis- bare glaubt, dennoch tragisch umschattet, wo es ihn zwischen Zweifel und Tasten zer- reißend aufwühlt: Beweise! Beweise!! Und vielleicht am stärksten dort, wo er vor dem Dokument der Todeserklärung maskenhaft erstarrt:„Ich bin tot!“, unfähig noch, am leidenschaftlichen Aufbegehren seiner Frau zu erwarmen, dieser Frau Giga, der auch Ria Rose einen temperamentvollen Umriß gab, vom fraulich Strahlenden zur schmerzlich Beklommenen wechselnd, vom froh Aufge- lockerten zum gepeinigt Beherrschten und schließlich alle verwahrte Spannung ent— ladend in den kalten, hohnvollen Ausbruch, in dem alles das knisterte, worüber Ria Rose für eine solche Szene wirkungsvoll verfügt. Die theaterlich packenden Rollen, von der Spielleitung Rudolf Hammachers mit wechselnden Zeitmaßen, bald spannungsvoll langsam, bald schürend und impulsiv trei- bend, in ein kroatisches Naturell getaucht, gewannen denn auch in dem vorzüglichen Zusammenspiel der beiden Hauptdarsteller, (wozu sich Hertha Fuchs in der episodi- schen Rolle des Hausmädchens Franziska ge- sellte), ein starkes Echo. Was zugleich im lebhaften Beifall nachhallte, war die Begeg- nung mit dem interessanten Werk eines Vol- kes, von dem bereits ein vor 100 Jahren ge- borener kroatischer Dichter niederschrieb: es sei „Rasch beim Lächeln, rasch beim Weinen, rasch beim Wort und— beim Entzweien“. Dr, Oskar Wessel. nihilisti- sches Weltbild, in dem keine Kraft mehr weibliches Modell erwartete, wollte er sehr kühl tun. Er sah nicht einmal auf, als es ein- trat, und sagte nur:„Ziehen Sie sich hinter dem Wandschirm aus.“—„Was, so jung und schon so verdorben? Das sage ich dem Meister Wilbrandt!“ schrie es ihm entgegen. Es war die alte Reinmachefrau, die einen stehen- gebliebenen Besen abholen wollte, und nicht das bestellte junge Mädchen Auf seiner ersten Weltreise, die eigentlich nur bis Madeira gehen sollte, traf er an Bord seines Dampfers mit Herren einer Expedition zusammen, die den Amazonenstrom hinauf zum Rio Negro und zum Orinoko wollten. Auf die Bitte der Herren, diese Fahrten mitzu- machen, antwortete der junge Maler begei- stert mit einem lauten„Ja“. Er verkaufte rasch an die reichen Madeirafahrer seine an Bord entstandenen Bilder und fuhr mit. Zu- erst malte er, auf der Höhe des Aquators, auf dem Amazonas, mit Olfarben. Durch die große Hitze lief die Olfarbe aber mit all den daranklebenden Insekten herunter. Dann nahm er Aquarell, das mit Honig angerieben wird. Nachts kamen die Ameisen und fraßen vor allem die grünen Stellen weg. Die Dar- stellung der Urwälder ist aber ohne Grün nicht gut möglich. Dann benutzte er Tem- perafarben, die als Bindemittel Seife und Ei- Weihß hat. Der Schimmelpilz kam über Nacht und überzog die Bilder mit einer weißen Schicht. Erst als Vollbehr seine Temperabil- der in einen hermetisch verschlossenen Blech- koffer tat, brachte er sie heil nach Hause. Weit im Innern Kameruns besuchte er einen Sultan mit 425 Frauen. Vollbehr hatte keine Frau bei sich, während die vielen schwarzen Soldaten seiner Expedition oftmals drei und vier hatten. Der Sultan genierte sich, daß sein hoher Gast unbeweibt war, was dort einen schlechten Eindruck macht, denn je mehr Frauen ein Mann hat, um so größer ist sein Ansehen. Der Sultan sandte ihm daher vier- undzwanzig seiner Töchter. Vollbehr war be⸗ geistert von den selbstgewebten und gestick- ten langen blauen Gewändern, die sie trugen und wollte diese mit nach München in sein Atelier nehmen, um sie bei Kostümfesten zu verwenden. Als er aber vierundzwanzig Ge- schenke aus seinem Zelt holte, sah er anfangs die vierundzwanzig Prinzessinnen nicht mehr. Sie hatten alle plötzlich nichts mehr an.„Wo sind eure Kleider“, fragte Vollbehr, Böses ah- nend, und ließ sich die Antwort verdolmet- schen:„Wir sind dir geschenkt, mit uns kannst du machen was du willst, aber nicht mit unseren Kleidern, die sind zu wertvoll, die gehören dem Hofstaat.“ Vollbehr klagt: „Es ist ein teures Geschenk gewesen, denn ich mußte aus meinen Tauschartikeln alle „Nackedeier“ wieder, wenn auch nur spar-— sam, ankleiden.“ Mannheimer Kulturspiegel Zum zweiten Male sollen im komnmenden Win— ter die Konzerte junger Künstler im Gau Baden von der Stadtverwaltung Mann⸗- heim durchgeführt werden. Wie der städtische Musikbeauftragte bekanntgzibt, können sich junge Musiker mit abgeschlossener Ausbildung(Höchst- alter: 30 Jahre) um die Mitwirkung in diesen Konzerten bis zum 15. August bewerben. Kleine Kunstnachrichten Der bekannte Mathematiker Professor Dr. Oskar Bolz a ist in Freiburg nach einem der Wissen- schaft gewidmeten arbeitsreichen Leben im Alter von 35 Jahren gestorben. Das Odenwaldstädtchen Amorbach birgt in seiner ehemaligen Abteikirche eine der schönsten und gewaltigsten Barockorgeln Deutschlands, ein Meisterwerk der Brüder Stumm aus den Jahren 1774/32. Die seitdem in jedem Sommer durchge- führten Orgelkonzerte wurden auch in diesem Jahr zu erhebenden Stunden. Im Lübecker Dom entdeckte man am ersten nördlichen Vorpfeiler eine gut erhaltene riesenhafte Figur Johannes des Täufers, des Patrons des Do- „mos. Es handelt sich um eine Malerei aus' der Mitte des 14. Jahrhunderts, die bald nach der Voll- endung des 1341 geweihten Chors ausgeführt wurde. Der Dirigent des Deutschen Opernhauses Arthur Grüber hat eine heitere Oper„Trotz wider Trotz“(nach Moreto) fertiggestellt und wird die Ur- aufführung seines Werkes im März 1943 im Deut- schen Opernhaus Berlin dirigieren. Vier Düsseldorfer Sänger wirken demnächst an Staatstheatern: Der Bariton Josef OIla f, die Tenöre Joop de Vries und Alfred Pfeifeler wandern nach Hamburg ab. Der Bassist Josef Grein d1 folgt einer Verpflichtung an die Berliner Staatsoper. Auf einer Konzertreise nach Kyoto, Osaka und Magoya spielte das Orchester der Staatlichen Mu-⸗ Sikakademie Tokio unter Leitung des deutschen Dirigenten Helmuth Fellmer vor ausverkauften Häusern Werke von Beethoven und Wagner. Das Deutsche Volksbildungswerk kKonnte im abgelaufenen Arbeitsjahr(vom 1. April 1941 bis zum 31. März 1942) in den Gauen Ba⸗ den, Westmark, Steiermark und Oberschle- sien einen besonders guten Erfolg auf dem Ge⸗ biete der Deutschkurse verzeichnen. Es wurden in diesen Gauen 6404 Kurse durchgeführt, von denen allein 5340 auf den Gau Westmark fallen. In Baden fanden 253 Deutschkurse sta'-t. Der 1 hat vor auch für festsetzu lage der Weit Kor teresse ner Gese preise à gewerbe schneide Preis, ui daran, d und gut Keines sem Bei durchwe werden lediglich zahlung zahl in mal dan spielswei die notv abzuscha Auch di. Mangel keine v sache fet werksme stunden richtet, möglichs fen inter langsam als der s mindeste lichen Al wierden, üblicher aus meis verantwo prompte zufließen. soll ja av sondern neuen L. liche Au höhere Wirtscha Handwer den, der Wirtscha Das B. gleich m z en eir Wwerk lie die Leist. rein pe — und daß die viduell i Bezahlun In Zeiter gute Fri den er f: eine gew ken. Be räume, 8 und die ten im g Leistung sollte al' schäften hätte der Zuspruch Friseurge für den den schl. aber, da den Bed- rung von sten Kur eine gute bis sie e darauf ar ren zu 1. Anforder füllt wie sich dies sich an d diejenige: Zeit verf sehr befi seur auc Leistunge kosten bhe Ergebniss Konkurre auch vol Natürli. Möglichk. guter G Betriebes men des Weise de entsprech Hier stoſß Schwieris stungsent wohnheit behoben dem Geh sen wohl Unsitte Feststellu könnte v individue dividuelle nommen, gabe wiee brochen, geld emp Glück he den, kom derjenige ren läßt, — wie es die des( Zusammè der überę die Mänr wie die eine Sell „ihrer“ 1 Gehilfen unentrinr rade frei sehr selt ablehnt, halten v. auch von en -Baumann) and te er sehr als es ein- sich hinter jung und em Meister n. Es war n stehen- und nicht eigentlich er an Bord Expedition om hinauf ollten. Auf ten mitzu- Aer begei- verkaufte r seine an r mit. Zu- uators, auf Durch die nit all den ter. Dann angerieben ind fraßen Die Dar- hne Grün er Tem- fe und Ei- iber Nacht er weißen emperabil- nen Blech- Hause. te er einen latte keine schwarzen s drei und h, daß sein dort einen je mehr er ist sein laher vier- ir war be⸗ id gestick- sie trugen en in sein mfesten zu anzig Ge- er anfangs licht mehr. ir an.„Wo Böses ah- verdolmet- mit uns aber nicht 1 wertvoll, ehr klagt: esen, denn tikeln alle nur spar- gel enden wWin— Istler im ng Mann⸗— r städtische sich junge ng(Höchst- in diesen en. en r Dr. Oskar der Wissen- n im Alter h birgt in r schönsten ehlands, ein den Jahren er durchge- in diesem am ersten riesenhafte ons des Do- ei aus' der eh der Voll- ührt wurde. uses Arthur drotz wider vird die Ur- i3 im Deut- mnächst an „die Tenöre er wandern Grein di1 Staatsoper. Osaka und tlichen Mu- deutschen sverkauften gner. ngswerk om 1. April zauen Ba⸗ Oberschle- f dem Ge⸗ Es wurden »führt, von fallen. t. ver Frissur als Bespiel Der Reichskommissar für die Preisbildung hat vor kurzem in einer Rede- betont, daß man auch für Handwerksleistungen zu sicheren Preis- festsetzungen kommen müsse. Mit der Grund- lage der Stundenleistung werde man aber nicht Wweit kommen, weil man dadurch nur das In- teresse des Meisters an langweiliger Arbeit sei- ner Gesellen fördere. Richtiger sei es, Leistungs- preise anzuwenden, wie es bei dem Friseur- gewerbe der Fall sei. Hier habe das Haar- schneiden oder Rasieren einen bestimmten Preis, und der Meister habe nur ein Interesse daran, daß für diesen Preis die Arbeit prompt und gut gemacht werde. Keineswegs hat der Reichskommissar mit die- sem Beispiel gemeint, daß nun im Handwerk durchweg nach dem gleichen System gearbeitet werden solle wie bei dem Friseur, sondern lediglich darauf hinweisen wollen, daß eine Be- zahlung nach der auf sie verwandten Stunden- zahl in vielen Fällen unwirtschaftlich ist, zu- mal dann, wenn der Leistungsempfänger, bei- spielsweise ein Haushalt, nicht in der Lage ist, die notwendige Dauer einer solchen Leistung abzuschätzen, also den Preis zu kontrollieren. Auch die Tatsache, daß er bei dem heutigen Mangel an fachlich geschulten Handwerkern keine Vergleichsmöglichkeiten hat, die Tat- sache ferner, daß der Gewinnanteil des Haad- werksmeisters sich vielfach nach den Arbeits- stunden des mit der Arbeit betrauten Gehilfen richtet, und er daher nicht immer an einer möglichst beschleunigten Arbeit dieser Gehil- fen interessiert ist, und schließlich die, daß der langsam arbeitende dem Meister mehr einbringt als der schnell schaffende Gehilfe, eröffnen zum mindesten die Möglichkeit einer unwirtschaft- lichen Arbeitsweise. Es soll keinesfalls behauptet werden, daß diese Möglichkeit schon allgemein üblicher Gebrauch geworden wäre; in den weit- aus meisten Fällen ist der deutsche Handwerker verantwortungsbewußt genug, für eine möglichst prompte Erledigung der zahlreichen ihm heute zufließenden Aufträge zu sorgen. Aber diesen soll ja auch die neue Regelung gar nicht treffen, sondern lediglich den lässigen. Genau wie die neuen LSö-Preise bei Lieferungen für öffent- liche Auftraggeber die bessere Leistung durch höhere Gewinnspannen belohnen und so zur Wirtschaftlichkeit anspornen, soll auch der Handwerker wirtschaftlich besser gestellt wer- den, der in seiner Arbeit die Grundsätze der Wirtschaftlichkeit am besten verwirklicht. Das Beispiel des Friseurs zeigt freilich zu- gleich mit aller Deutlichkeit, wo die Gren- z en eines Leistungspreises im Hand- werk liegen. Anders als bei der Industrie sind die Leistungen des Handwerks zum großen Teil rein persönlicher Natur; jeder Mann — und noch mehr wohl jede Frau— weiß, daß die Arbeit eines Friseurs durchaus indi- viduell ist und auch durch eine gleichmäßige Bezahlung nicht vereinheitlicht werden kann. In Zeiten des freien Wettbewerbs konnte der gute Friseur dank des stärkeren Zuspruches, den er fänd, höhere Preise fordern, und damit eine gewisse Verteilung der Nachfrage bewir- ken. Bessere Ausstattung seiner Geschäfts- räume, Steigerung der Reinlichkeitsansprüche und die Umgangsformen seiner Gehilfen wirk⸗- ten im sleichen Sinne. Sollte nun ledislich die Leistung als solche Maßstab des Preises sein, sollte also grundsätzlich bei allen Friseurge- schäften Rasieren den gleichen Preis Kkosten, s0 hätte der gute Friseur natürlich den stärkeren Zuspruch; das bedeutet, solange es zahlreiche Friseurgeschäfte gibt eine volle Beschäftigung für den guten, eine Minderbeschäftigung für den schlechteren Betrieb. In dem Ausgenblick aber, da die Anzahl der Friseure nicht über den Bedarf hinausgeht, müßte eine Abwande- rung von dem guten stattfinden; denn die mei- sten Kunden werden nicht die Zeit haben, eine gute Stunde oder noch mehr zu warten, bis sie endlich bedient werden, und sind also darauf angewiesen, sich in einem Betrieb frisie- ren zu lassen, der nicht in gleicher Weise die Anforderungen an Ausstattung und Können er— füllt wie der von ihnen sonst bevorzugte. Würde sich diese Entwicklung fortsetzen, so könnten sich an die besten Friseure schließlich nur noch diejenigen wenden, die über recht viel freie Zeit verfügen. Für den Kunden wäre das kein sehr befriedigendes Ergebnis und für den Fri- seur auch nicht, da er trotz seiner besseren Leistungen oder auch trotz seiner höheren Un- kosten bei Vollbeschäftigung nicht zu besseren Ergebnissen kommen kann als der weniger gute Konkurrent, der in dem angenommenen Falle auch voll beschäftigt wäre. Natürlich bleibt für den guten Betrieb die Möglichkeit, durch EBinstellungweiterer guter Gehilfen den Beschäftigungsgrad des Betriebes und damit auch die Gesamteinnah- men des Meisters zu erhöhen, und ihn auf diese Weise doch noch zu dem seinen Leistungen entsprechenden Mehreinkommen zu bringen. Hier stoßen wir aber wieder auf eine andere Schwierigkeit bei der Durchsetzung des Lei- stungsentgeltes, die zwar lediglich auf einer Ge- wohnheit beruht, deswegen aber nicht leichter behoben werden kann. Es ist allgemein üblich, dem Gehilfen ein Trinkgeld zu geben; wir wis- sen wohl, daß diese Trinkgeldsitte vielfach als Unsitte gebrandmarkt worden ist, aber diese Feststellung allein beseitigt sie nicht, und man könnte wohl auch anführen, daß gerade die ganz individuelle Leistung des Friseurs auch eine in- dividuelle Zusatzentlohnung gestatte. Streng ge- nommen, wird aber durch eine solche Sonder- gabe wieder das Leistungsprinzip insofern durch- brochen, als der Meister wohl kaum ein Trink- geld empfängt. Wer also von den Kunden das Glück hat, vom Meister selbst bedient zu wer- den, kommt nach der Sitte billiger davon als derjenige, der sich von einem Gehilfen frisie- ren läßt, auch wenn die Leistung des Meisters — wie es in der Mehrzahl der Fälle sein wird— die des Gehilfen übertrifft. Man darf in diesem Zusammenhang auch wohl erwähnen, daß es in der übergroßen Mehrzahl der Fälle beim Friseur die Männer noch nicht so weit gebracht haben wie die Frauen. Während die Frauen es als eine Selbstverständlichkeit betrachten, sich bei „ihrer“ Friseurgehilfin oder auch bei„ihrem“ Gehilfen anzumelden, ist es für den Mann meist unentrinnbares Schicksal, welcher Gehilfe ge- rade frei ist, wenn er„dran“ kommt. Es kommt sehr selten vor, daß ein Mann einen Gehilfen ablehnt, und wenn er es tut, so wird sein Ver- nalten von dem betroffenen Gehilfen, oft aber auch von dem Meister fast als persönliche Un- leine Nettolohn-Vereinbarungen Bruttolohnvereinbarungen vermeiden Irrtümer und Streitigkeiten In einer Vielzahl von Arbeitsverhältnissen ist noch immer die Vereinbarung von Nettolöh- „nen üblich, das heißt viele Betriebsführer zie- hen es vor, der Gefolgschaft ein Arbeitsentgelt zu zahlen, das um Sozialversicherungsbeiträge, Steuern usw. nicht gekürzt ist, vielmehr über- nehmen diese Betriebsführer diese Lohnabzüge in voller Höhe selbst. Solche Nettolohnvereinbarungen sindunerwünscht, weil sie Anlaß zu man-— cherlei Differenzen und Streitigkeiten geben. Streitig ist dann sehr oft, wie eine solche Netto- lohnvereinbarung aufzufassen ist, ob zum Bei- spiel auch die Steuer und die DAF-Beiträge usw. vom Betriebsführer getragen werden sollten, denn der Gefolgsmann hat sich darauf verlassen, daß er sein Arbeitsentgelt ungekürzt erhalten werde, wobei wiederum zu berücksichtigen ist, daſ normalerweise Steuern und DAF-Beiträge ausschließlich und in voller Höhe zu Lasten der Gefolgschaftsmitglieder gehen. Für den Betriebs- führer bringen derartige Vereinbarungen auch keinerlei Vorteil, auch nicht arbeitsmäßig. Deshalb ist zu empfehlen, die Löhne und Ge- hälter der Gefolgschaft so abzurechnen und aus- zuzahlen, wie es der Gesetzgeber will. Es ist da- von auszugehen, daß die Mehrzahl aller Arbeits- verhältnisse tariflich geregelt ist. Tariflöhne und Tarifgehälter sind stets als Bruttosätz e aufzufassen. Eine einwandfreie Lohnbuchhal- tung erfordert zwingend, daß sich daraus alle wesentlichen Einzelheiten über den abgerechne- ten Bruttolohn, über die Höhe der sozialen und steuerlichen Abzüge und über die Höhe des ver- bleibenden—— ergeben. Erste Voraus- setzung für jede Löhnfestsetzung ist eine klare und unzweideutige Vereinbarung zwischen den Arbeitsvertragsparteien. Eine solche Vereinba- rung wird im Interesse der Rechtssicherheit schriftlich und unter Berücksichtigung der tarif- lichen Bestimmungen getroffen. Das Gefolg- schaftsmitglied soll grundsätzlich wissen, welche Lohnabzüge es zu tragen hat. Das hat zur Folge, daß es an den sozialen Einrichtungen(Invaliden-, Angestellten-, Krankenversicherung, DAF usw.) interessiert wird. Es soll auch empfinden, welche Verpflichtungen es hinsichtlich der Steuer ge- genüber dem Staat und der Volksgemeinschaft zu erfüllen hat. Hier sei nur an den Kriegslohn- zuschlag gedacht, den der Lohnempfänger nach ausdrücklicher gesetzlicher Bestimmung selbst zu tragen hat. Das setzt natürlich voraus, dah bei jeder regelmäßigen Lohnzahlung dem Emp- fänger eine klare und übersichtliche Lohnab- rechnung erteilt wird. Darauf hat das Gefolg- schaftsmitglied einen gesetzlichen Anspruch. Es ist also festzustellen, daß einer Brutto- lohnvereinbarung unter allen Umständen der Vorzug zu geben ist. Das hat den Vorteil, daß keine Lohnzahlungen entstehen, die sich hinterher nicht selten als untertarifliche Entlohnung herausstellen. Sehr oft wird bei der Abführung von Sozial- versicherungsbeiträgen auch immer nur der Nettolohn versichert; das gleiche gilt hinsicht- lich der Beiträge zur Deutschen Arbeitsfront. Noch öfter werden bei diesen sozialen Abgaben in, Verbindung mit Nettolohnvereinbarungen die Sachleistungen(Kost und Wohnung, Deputate usw.) außer acht gelassen. Das hat zur Folge, daß einmal zu geringe Sozialversicherungsbei- träge entrichtet werden, was wiederum bewirkt, daß der Lohnempfänger späterhin Nachteile bei den Rentenleistungen erleidet; in Krankheits- fällen erhält er ein zu geringes Krankengeld. Das führt schließlich dazu, daß mitunter lang- wierige Versicherungs- und Arbeitsrechtsverfah- ren entstehen, bei denen in der Mehrzahl der Fälle der Betriebsführer neben der Ubernahme des Schadens noch zur Beitragsnachentrichtung verpflichtet werden muß. Nach Abwägung des Für und Wider ergibt sich, daß die Bruttolohnvereinbarung geeignet ist, von vornherein unliebsame Streitigkeiten und Be⸗ nachteiligungen der Gefolgschaft auszuschließen. Auch die ordnungsmäßige und nach den vorer- wähnten Richtlinien ausgerichtete Lohnabrech- nung gehört zu den Fürsorgepflichten des Be- triebsführers. Der Außenhandelsvertreter im Kriege Brachliegende Fähigkeiten müssen aktiviert werden Der Krieg hat zwangsläuflg eine Beschränkung des Tätigkeitsfeldes der Vertreter für den Außen- handel mit sich gebracht. Der Außenhandelsver- treter verfügt jedoch über Fähigkeiten und Kenntnisse, die heute nicht brach liegen dürfen. Wie die vorhandenen Möglichkeiten der Wirt- schaft nutzbar gemacht werden können, wird in einem Artikel des Leiters der Wirtschaftsgruppe Vermittlergewerbe, F. Kersting, im Europa- Kabel behandelt. Zwar ist, wie der Verfasser schreibt, die von den Berufsgruppen im Außen- handel betriebene Selbsthilfe in jeder Beziehung anerkennenswert. Aber das Prinzip der Gerech- tigkeit schließt nicht aus, daß dieser Kreis von Kaufleuten nicht schlechter behandelt werden darf, als die anderen Gruppen des Außenhandels. Auch ihnen müssen von den staatlichen In- stanzen Aufgaben belassen werden, die es ihnen ermöglichen, den Kontakt mit dem Geschäft nicht zu verlieren. Die die Aus- und Einfuhr bestimmenden Reichsstellen können im Rahmen ihrer Arbeit sehr wohl aus der Verbindung mit den Außenhandelsvertretern Nutzen ziehen. Aber nicht nur bei der Einleitung, sondern auch bei der Abwicklung von Geschäften, bei der Berei- nigung von Unklarheiten und Meinungsverschie- denheiten ist die Initiative fach- und sachkun- diger Außenhandelsvertreter für die Organe der behördlichen Wirtschaft von hohem Wert. Die Erweiterung und Vertiefung dieser bestehenden Zusammenarbeit liegt im volkswirtschaftlichen Interesse. Allgemein hat die Erfahrung gelehrt, daß der Außenhandelsvertreter in der vorübergehenden Enge seines eigentlichen Arbeitsgebietes die Hände durchaus nicht in den Schoß legt. In z u- sätzlichen Dienstleistungen vermag er den von ihm vertretenen Industrieflrmen viel Arbeit abzunehmen. Selbst stark überlastete Zentralstellen, die mit der Verteilung der Ein- fuhrmengen betraut sind, können ihn, wie Bei- spiele beweisen, zu ausgleichendem, nutzbrin- genden Einsatz gelangen lassen. Der gelenkte Außenhandel der Zukunft wird seine motorische Kraft in der bewegenden und ausgleichenden Energie privater Initiative besitzen, denn die ungeheuren Aufgaben können nicht mechanisch, sie können dynamisch gelöst und gemeistert werden. Eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür ist das Vorhandensein von tüchtigen Außenhandelskaufleuten, und Deutschland. das heute im Sperrkreis der Kriegswirtschaft viel- leicht den Mangel an solchen Fachleuten noch nicht unbedingt als störend empfinden mag, wird morgen im Startfeld des Wettbewerbs alle Reserven mobilisieren müssen. Kleiner Wirtschaftsspiegel Bewirtschaftung von Saatgetreide Durch eine Anordnung Nr. 50%2 der Saatgut- stelle über Maßnahmen zur Bewirtschaftung von Saatgetreide vom 3. Juli 1942(RNVBI. 47 vom 9. 7. 1942) wird der 5 1 der Anordnung Nr. 3/39 der Saatgutstelle betr. Maßnahmen zur Be- wirtschaftung von Saatgetreide vom 24. Oktober 1939 ergänzt. Hiernach kann das für die Herbst- aussaat 1942 benötigte Saatgut an Wintergetreide (Roggen, Weizen, Gerste) von dem landwirt- schaftlichen Betrieb außer durch Tausch auch durch unmittelbaren Kauf von einem anderen Erzeuger bezogen werden. Hierbei ist die Beibringung eines Berechtigungsscheines, welcher bei dem für den Verbraucher zuständi- gen Ortsbauernführer zu beantragen ist, Voraus- setzung. Diese Bescheinigung, in der die Namen des Verkäufers und des Käufers sowie die zu Saatzwecken benötigte Getreideart und-menge angegeben sein müssen, ist vom Käufer mit einem entsprechenden Empfangsvermerk dem Verkäufer auszuhändigen und von diesem der für ihn zuständigen Kreisbauernschaft einzusen- den. Im Falle des unmittelbaren Austausches einer bestimmten Menge Saatgetreide gegen die gleiche Menge derselben Getreideart von einem anderen Erzeuger wird keine Bescheinigung aus- gestellt. Drei Förderungsgesellschaften In Berlin wurden drei Förderungsgesellschaf- ten gegründet, von denen je eine zuständig ist für das Ostland, die Ukraine und Weiß- ruthenien. Diese Förderungsgesellschaften, die der Wirtschaftsgruppe Ein- und Ausfuhrhan- del nahestehen, betreiben in den ihnen zugewie- senen Landstrichen die Handelsunternehmen deutscher Kaufleute. Es ist klar, daß die deut- schen Handelsfirmen in den besetzten Ostgebie- ten für die Warenversorgung und die Erledigung von Transporten eine gewisse Hilfsstellung im Reich benötigen. Diese nimmt nun die zustän- dige Förderungsgesellschaft ein. Die Förderungs- gesellschaft für die Ukraine arbeitet bereits seit einigen Monaten. Die Förderungsgesellschaft für Weißruthenien und für das Ostland führen vor- läufig noch ein normales Dasein. Sie sind also als vorsorgliche Gründungen zu bezeichnen. gezogenheit betrachtet; der schüchterne Kunde hat nur die Möglichkeit, durch die Höhe des Trinkgeldes oder die letzte Konsequenz des Nichtwiederkommens die Leistung, die für ihn wie gesagt eine höchst persönliche ist, zu be⸗ werten. Wir haben das Beispiel, das der Reichspreis- kommissar anführte, so ausführlich behandelt, nicht als ob wir an Bestehendem oder an dem Werdenden Kritik üben wollten— bei einiger- maßen gutem Willen findet ja jeder Kunde schließlich doch die Stelle, die ihn am besten betreut—, sondern weil wir uns ins Gedüächtnis rufen wollen, wie mannigfaltig gerade bei einer Handwerksleistung persönliche Momente hinein- spielen, die sich nicht in ein System pressen lassen, nicht einmal ein System, das von dem gewiß persönlichen Grundsatz der Leistung ausgeht. Paul Rie del. Obst- und Gemüsepreise in Baden Mit Wirkung vom 13. Juli treten für Baden nachstehende Obst- und Gemüseerzeugerpreise in Kraft:— 4 Spinat 11 Pf. pro Pfund, Kopfsalat 6. 4 und 2 Pf. je Stück, Blumenkohl 33, 29, 25 und 16 Pf. je Stück, beim Verkauf nach Gewicht 27 und 17 Pf. pro Pfd. Wirsingkohl 10 und Weißkohl 9 Pf. je 500 Gr. Kohlrabi 5,.5, 2 Pf. je Stück. Toma- ten 40 Pf. je Pfd., Karotten mit Laub 14 Pf. pro Bund, halblange Sorten 11 Pf., Erbsen 14 Pf. ab 16. 7. 12 Pf. je Pfund, Buschbohnen 35 Pf., Stan- genbohnen 41 Pf. je Pfd., Rettiche 10 und- 6 Pf. per Bund, große 8 und 5 Pf je Stück, Gurken 27 Pf. pro Pfd. Rhabarber 4 und 3 Pf. pro Pfd., Lauch 12 Pf. pro Pfund. Erdbeeren 35 und 31 Pf. je Pfd., Johannisbeée- ren 19 und 40 Pf., Stachelbeeren 18, Himbeeren 35 und 32 Pf. je Pfd. Heidelbeeren(Sammler- preis) 30 Pf., Kirschen 30, 26 und 22 Pf. je Pfd., Sonderklasse 32 Pf. je Pfund. Rheinfrachtentarif für Sendungen bis 200 Tonnen Die Preisbildungsstelle Essen hat in einer Ver- fügung vom 6. Juni d. J. den Beschluß des Frachtenausschusses Koblenz vom 3. Februar über die Einführung des Rheinfrachten- tarifes für Sendungen bis zu 200 t mit sofor- tiger Wirkung mit der Maßgabe bestätigt, daß die vom Frachtenausschuß beschlossenen Sätze im Bergverkehr um 2,5 Rpf. je 100 kg und im Talverkehr um 5 Rpf. je 100 kg abzusenken sind. Als Mindestfrachtsätze sollen jedoch in beiden Richtungen 0,20 RM je 100 Kilo bestehen blei- ben. Die Geltungsdauer des Rheinfrachtentarifes wurde vorerst bis zum 30. Juni 1943 befristet. Reichsbankausweis. Nach dem Ausweis der Deutschen Reichsbank vom 7. Juli hat sich die Anlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Wertpapieren auf 23 050 Mill. RM. an vermindert. Im einzelnen sind die Bestände an Wechseln und Schecks sowie an Reichs- schatzwechseln auf 22 790 Mill. RM., an Lom- bardforderungen auf 17 Mill. RM. zurückgegan- gen, die deckungsfähigen Wertpapiere stellen sich auf 19 Mill. RM. Badenwerk AG Karlsruhe. Durch Beschluß des Aufsichtsrates ist das Grundkapital gemäß DAvoO um 3 Mill. RM. auf 30 Mill. RM. erhöht worden. Porphyrwerke Weinheim-Schriesheim AG. Die AG weist im Berichtsjahr 1941 einen Jahresver- lust von 71 426 RM. aus, der sich um 6560 RM. Gewinnvortrag auf 64 866 RM. verringert(im Vorjahr 12 341 RM. Gewinn zuzüglich 9212 RM. Vortrag). Neue Baugesellschaft Wayfß& Freytag AG, Frankfurt am Main. Die Hauptversammlung be- schloß wieder 4½ Prozent Dividende, davon 0,5 Prozent an Treuhandfonds sowie eine Anderung des Firmennamens in„Wayß& Freytag AG, Frankfurt am Main“. Aluminium GmbH, Rheinfelden. Das Stamm- kapital wurde um 1,40 auf 11,40 Mill. RM. er- höht. Zu weiteren Geschäftsführern sind Fabrik- direktor Dr.-Ing. Max Heinr. Angst(Neuhausen) und Fabrikdirektor Dr. jur. Hans Constatin Paulsen(Konstanz) bestellt. Sronr UD SPIEI)) Deutschland— Italien im Ringen Die Vorbereitungen zum fünften Ringerländer- kampf zwischen Italien und Deutschland, der am 19. Juli in Rom vor sich gehen wird, sind in beiden Ländern bereits im Gange. Die Mitglie- der der deutschen Nationalmannschaft sind, ins- gesamt vierzehn Ringer, in München einge- troffen, wo Reichssportwart Schopf(Berlin) einen kurzfristigen Lehrgang leiten wird. Die wahrscheinlichen Mannschaftsaufstellungen: Deutschland: Pulheim(Köln), Möchel (Köln), Hering(München), Schäfer(Ludwigsha- fen), Laudien(Wilhelmshaven), Ehret(Ludwigs- hafen) und Hornfischer(Nürnberg). Italien: Liverini Faenza), Bertoli(Sassuo- 10), Magni(Bologna), Ghetti Faenza), Rigamonti (Brescia), Gallegati(Faenza) und Silvestri Rom). VfR Mannheim— Opel Rüsselsheim Das heute nachmittag zum Austrag gelangende Tschammer-Pokaltreffen zwischen dem VfR Mannheim und dem Sc Opel Rüsselsheim wird sicherlich einen sehr spannenden Verlauf neh- men, da, wie aus Rüsselsheim mitgeteilt wird, in der Opel-Mannschaft acht Spieler der Frie- densmannschaft, darunter Schuckert und Eckert aus der Liga-Elf des 1. FC Pforzheim mitwirken. Die Opel-Mannschaft hat bis jetzt alle Aufstiegs- spiele gewonnen und bei achtzehn Pflichtspielen sechzehn gewonnen, zwei unentschieden gestal- tet, bei einem Torverhältnis von 91:21. Es besteht also kein Zweifel, daß der sehr guten VfR- Mannschaft eine sehr starke Vertretung aus dem Nachbargau Hessen-Nassau gegenübersteht. Sport in Kürze Der Sportbereich Württemberg führt ab 1. Au- gust 1942 die Bezeichnung„Sportgau XV Würt-— temberg im NSRL“. 2500 deutsche Soldaten werden dem Fußball- länderkampf zwischen Deutschland und Bulga- rien am 19. Juli in Sofla beiwohnen. Die deut- schen Wehrmachtsbehörden haben sich die Ein- trittskarten bereits gesichert. Die niederländischen Sportführer, die gegen- wärtig in den Reichshauptstadt weilen, erhielten vom Reichssportführer die Erlaubnis zur Auf- nahme eines sportlichen Grenzverkehrs. Darüber hinaus werden niederländische Sportler an eini- gen größeren Veranstaltungen im Reich teil- nehmen. Eine Wettspielreise nach Norwegen unter- nimmt der Mitte-Fußballmeister Dessau 05 im nächsten Monat. Es werden am., 11. und 14. August drei Spiele gegen Auswahlmannschaften von Frederikstad, Skien und Oslo ausgetragen. Deutschlands beste Flintenschützen treffen sich am 18. und 19. Juli noch einmal in Berlin- Wannsee zu zwei Wettbewerben auf je hundert Tauben. Am 8. und 9. August finden dann auf den gleichen Ständen die deutschen Meister- schaften im Wurftaubenschießen statt. Die Schweizer Leichtathleten bestreiten in die- sem Sommer zwei Länderkämpfe. Das erste Treff findet am 23. August in Zürich gegen Italien statt, das zweite wird am 20. September in Lyon gegen Frankreich veranstaltet. Der Schweizer Leichtathletikverband gibt weiterhin bekannt, daß im Jahre 1943 damit zu rechnen ist, daß die schon lange Reihe der Ländertreffen mit Deutschland voraussichtlich wieder fortge- setzt wird. Ein Sechsländer-Radsporttreffen für Straßen- fahrer wird am 26. Juli in Wien in Gestalt eines Rundstreckenrennens inmitten der Stadt durch- geführt. Beteiligt sind Deutschland(Chylik, Wölfl, Hörmann und Saager), Italien, Ungarn, die Schweiz, Kroatien und die Slowakei. Meldungen aus der Heimal Lampertheim. Die Einzelwettkämpfe im Klein- kaliberschießen innerhalb der Kriegerkamerad- schaft Lampertheim fanden an den beiden ver- flossenen Sonntagen auf den Schießständen der- selben statt. Bei allen bisherigen Wettkämpfen hatte die hiesige Kriegerkameradschaft mit zu den besten Mannschaften innerhalb des Kreises Worms gehört. So galt es auch diesmal zu zei- gen, daß die Schützengruppe ihren Mann stand. Nachstehend die zwei besten Schützengruppen: Jak. Hamm 54 Ringe, August Rüster 53 Ringe, Heinrich Diehl 52 Ringe, Karl Oberfeld 52 Ringe, Philipp Kern 51 Ringe, Martin Göbel 51 Ringe, Adam Hamm 51 Ringe, Georg Herweck 51 Ringe. Es ergibt dies für die Spitzengruppe 211 und für die zweite Gruppe 204 Ringe, eine recht gute Leistung. auf welche die Schützen stolz sein dürfen, zumal die meisten der Kameraden das fünfzigste Lebensjahr weit überschritten haben. Außerdem schossen noch in diesen Tagen die Kameraden Jakob Klotz das silberne Ehrenzei- chen mit 132 Ringen, Adam Hamm das goldene mit 148 Ringen, Fettweis das große goldene mit 145 Ringen und Jakob Hamm und Adam Schuh- macher die Wiederholung zum großen goldenen Ehrenzeichen. Lampertheim. Der Bürgermeister hat die seit- herigen zwei Leseholztage für die hiesigen Wal- dungen auf vier pro Woche erhöht. Wer Holz sammeln will, muß sich eine Erlaubniskärte aus- stellen lassen. Das hiesige Gaswerk sah sich veranlaßt, Gassperrstunden einzuführen. Vorerst wurde für zwei Tage in dieser Woche die Gas- sperre durchgeführt. Falls hierdurch eine Ver- brauchseinschränkung nicht eintritt, ist mit wei- teren Gassperrmaßnahmen zu rechnen. lit. Aus Bruhrain und Kraichgau. In Brühl findet am 2. August das elfte Landsportfest statt, dessen Durchführung dem FV 19183 übertragen wurde.— Auf dem 300 Hektar großen Um—- bruchgelände der Stadtgemeinde Hockenheim wurde ein außerordentlich schöner Erfolg im letzten Jahre erzielt: 21,.000 Tentner Hafer, 700 Zentner Kartoffeln, 500 Zentner Weizen, über 200 Zentner Kraut, große Mengen Hanf usw. In die- sem Jahre sollen alle diese Ergebnisse noch überboten werden. Allein an Kohlpflanzen wur- den 220 000 Stück angepflanzt. lit. Forst. Bahnarbeiter Anton Weindel stürzte bei Ausbesserungsarbeiten an seiner Scheune s0 unglücklich ab, daß er schwere Verletzungen davontrug und unmittelbar dem Bruchsaler Krankenhaus zugeführt werden mußte.— In der hiesigen Gemeinde ist die Errichtung einer Orts- rufanlage vorgesehen, womit die üblichen Be⸗ durch die Ortsschelle weg- allen. 1. Pfeffelbach. Der Landwirt Helmut Daniel von hier und seine Schwester erlitten einen schweren Unfall auf dem Heimweg vom Heuen. Der hochbeladene Wagen kippte an einer un- ebenen Stelle um und begrub beide unter sich. Mit großer Mühe konnten sie aus den Heu- massen befreit und so vor dem Erstickungstod bewahrt werden. Allerdings haben die Verun- glückten erhebliche Verletzungen davongetra- 3333— mußten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Hakenkreuzdanner veriag und Druckerei Gm d. H. Verlagsdirektor Ur Walter Mehls(zur Zeit im Felde), stellvertretender Hauptschriftleiter Dr. Kurt bammann. Groß-Mannheim Sonntag, den 12. Juli 1942 Der Tafall in Aannfeimo Stiaßen Gestern ist der Zufall durch unsere Stra- Ben spaziert. Irgendwo am Ring steht ein Kraftwagen, Fahrer und Fahrzeug in Feld- grau. Nur die Linienführung der Karosserie, der kraftvolle Kühler lassen uns ahnen, daß der Wagen schöne und schnelle Tage erlebt hatte, ehe er in das malmende Räderwerk des Krieges hineingezogen wurde. Was hat das mit dem Zufall zu tun? An diesem Wagen bleibt plötzlich wie vom Blitz getroffen ein Soldat stehen, schaut auf das Nummernschild, dann auf' den Fahrer, der wartend am Lenkrad sitzt. Er geht heran, öffnet die Tür und fragt unverhofft:„Kamerad, wie gefällt dir mein Wagen?“— „Wieso dein Wagen?“ „Er war es wenigstens“, lächelnd sagt er das zu dem verdutzten Fahrer.— Am Abend trafen sich zwei Gefreite an dem stillen Tisch einer Gaststätte, und zwi- schen dem Begrüßungs- und Abschiedsglas erzählten sie sich die Geschichte des Wa-— gens. Wie er über die Autobahn im Vollge- fühl seiner motorischen Kraft gebraust war, wie er aber genau so brav sich durch Schlamm- und Schotterwege im Feindesland durchgefressen hatte, im Westen wie im Osten. Nun hatte man ihm Heimaturlaub ge- geben. Für kurze Zeit war er in die Quadrat- stadt seiner Jugend zurückgekehrt. Zwei Gefreite und ein Wagen hatten den verdienten Fronturlaub. Und zu ihnen gesellte sich der Zufall. Mx. Eine Erinnerung an den„Knochenschüttler“ Die stolze Entwicklung vom einstmals be— lachten und verspotteten Laufrad zum bedeu- tendsten Verkehrsmittel unserer Zeit hat sich der Erfinder des Fahrrades, der badische Ober-— forstmeister Karl von Drais, nicht träumen las- sen, als er am 12. Juli 1817— also vor 125 Jah- ren— mit seinem ersten Modell an die Offent- lichkeit trat. Er erntete nämlich damals auf sei- ner ersten„Fernfahrt“ von Mannheim nach Schwetzingen nur Hohn und Spott. Allerdings muß man dabei berücksichtigen, daß sein Mo— dell noch sehr unvollkommen war. Es sah nicht viel anders aus als die alten zweirädrigen Laufmaschinen, die durch Abstoßen mit den Füßen vom Boden in Gang gehalten wurden und die uns /aus der Mitte des 18. Jahrhunderts überliefert sind. Trotz dieses ersten Mihßerfolges Wurde in aller Stille die Arbeit an der Weiter- entwicklung der sogenannten„Tretmaschine“ fortgesetzt. In der Offentlichkeit wurde diese neue Erfindung verächtlich nur„Knochenschütt- ler“ genannt, nicht zu Unrecht, denn bei den damaligen Straßenverhältnissen war eine Fahrt mit diesen Rädern tatsächlich alles andere als ein Vergnügen! Erst im Jahre 1885, als dem schottischen Tierarzt Dunlop die Entdeckung des Luftreifens gelang, der somit ein erschütterungs- freies Fahren gestattete, begann der unvergleich- liche Siegeslauf des Fahrrades. Respekt vor Obermeister Heinlein Aus einer Montagehalle der Lanz-Werke tönt das Dröhnen der Maschinen, das Feilen und Schaben auf den Drehbänken, geht der Atem der Arbeit wie an jedem Werktag. Aber plötzlich hält diese Werkstatt den Atem an. Die Maschi-— nen schweigen, die schwieligen Hände ruhen, ein Arbeitsjubilar wird geehrt. Mitten in der Halle ist der Tisch aufgebaut, mit Blumen und Geschenken bedeckt und an diesem Tisch sitzt Obermeister Heinlein, der Jubilar, der heute achtzig Jahre alt wird und gleichzeitig rund 55 Jahre im Betrieb ist.„Mit achtzig Jahren so leb- haft seine Pflicht zu tun und derartige Leistun- gen zu vollbringen, das ist selten, wenn nicht gar einzig.“, Direktor Dr. Ehlers sprach mit die- sen Worten allen aus dem Herzen und gab einen Rückblick über Leben und Tätigkeit dieses Man- nes, der heute noch rüstig und unverdrossen seine Pflicht tut. Er überbrachte ihm, dem er- fahrenen Mitarbeiter der Firma, dem Vorbild aller Arbeitskameraden, die Glückwünsche von Werk und Gefolgschaft. In der Reihe der zahl- reichen Gratulanten sahen wir ferner Vertreter der Kreisleitung, der Stadtverwaltung, der Po- lizeidirektion, der Arbeitskameraden und des Vertrauensrates. Ein ergreifendes Bild war es, als Kessel- schmied Kraus dem Obermeister die Hand schüttelt, ein Mann, der 79 Jahre alt ist und nun schon seit 63 Jahren dem Werk angehört.— Wir gratulieren. Seinen 70. Geburtstag feiert Wilh. Münz, Bahnschaffner i.., Ladenburg, Schrieshei- mer Straße. Rentner Jakob Frey, Neckarhausen, Hildastraße 16, begeht seinen 93. Geburtstag. Post- sekretär Valentin Weber und Postbetriebswart Wil- helm Feil vollendeten ihre 40jährige Dienstzeit beim Postamt 1 in Mannheim. Unsere Aufnahmen wurden zu einem Zeitpunłt gemacht, der noch nicht dureh den Grünwuchs der Bäume vom Blick in die Ferne ablenkt. So würde man die zentrale Anlage um den Wasser- turm und die Brunnenspiele schon von weitem sehen, falls der Weg durch die Mitte der Augusta-Anlage führte. genden Fontänen. hier Senerationen ruhen auf dem Mannheimer Hauntfriedhof Von Oberverwaltungsrat Dr. Chlebowsky, Referent für das Bestattungswesen und die Friedhöfe der Stadt Mannheim Am 14. Juli 1942 jährt sich zum 100. Male der Tag, an dem die erste Bestattung auf dem Mannheimer Hauptfriedhof stattfand. Die Grundsteinlegung zu den Gebäuden des neuen Friedhofes erfolgte am 13. April 1841 und wurde seinerzeit in feierlicher Form vor- genommen. Es war dies für die damalige Zeit ein großes Ereignis, an dem fast die gesamte Bevölkerung unserer Stadt teilnahm. Unter dem Geläut der Glocken bewegte sich der feierliche Zug vom Rathause über die Ket- tenbrücke nach der Baustelle. Stadtbaumei- ster war seinerzeit der Architekt Anton Mutschlechner. Uber die Geschichte der Mannheimer Friedhöfe läßt sich folgendes feststellen: In der ersten Zeit nach der Gründung der Stadt Mannheim(1606) bestand wahrscheinlich ein Friedhof auf dem Jungbusch, der nach der Zerstörung der Festung durch die Tillyschen Truppen weiterhin benutzt worden sein muß. Ein weiterer Friedhof lag vor dem KRhein- tor, der mit einem Garnison-Friedhof verbun- den war. Auf diesem Friedhof— Pestbuckel genannt— wurden die während der Pest- jahre 1666 und 1667 Verstorbenen bestattet. Auherdem bestanden um das Jahr 1686 ein Friedhof beim Rheintor für die Lutherische Gemeinde und beim Heidelberger Tor ein Friedhof für die Katholiken. Sie wurden bis Zzur Zerstörung der Stadt durch die Franzo- sen im Jahre 1689 benutzt. Beim Wiederauf- bau im Jahre 1699 wurden folgende Fried- höfe neu angelegt, und zwar für die Katho- liken in den heutigen Quadraten K 2 und K 3, für die Protestanten in den heutigen Quadra- ten P7 und au7, für die reformierte Ge- meinde in F6(Konkordienkirchhof), für die Israeliten in F 7. Die Platzverhältnisse der Friedhöfe, die zu- sammen etwa einen Flächeninhalt von vier Morgen hatten, waren sehr schlecht und deren Lage so ungünstig, daß sie bei Hoch- wasser des Stadtkanals öfters Uberschwem- mungen ausgesetzt waren. Andererseits Kkonn- ten die Bestatteten wegen des ungünstigen Grundwasserstandes nicht tief genug gelegt werden. So ergaben sich derartig viele Miß- stände, daß sich die Badische Regilerung zum Eingreifen veranlaßt sah. Durch Verordnung vom 6. Dezember 1838 verlangte sie, daß die Friedhöfe auf einem geeigneten Gelände außerhalb des Stadtgebietes verlegt werden und daß das bisher von den Kirchen verwal- tete Bestattungswesen in die Verwaltung der Gemeinden übergeführt wurde. Daraufhin Eingang zum alten Hauptfriedhof (Aufn.: Hermann Banzhaf) lugusta-Unlage: Ullee oder Ichsenstraſle? Betrachtung aus der Perspektive des Fußgängers Was ist eine„Achse“? Wir kennen den Begriff sowohl politisch wie städtebaulich. Daß unsere Zeit ihn zugleich mit beiden Be- deutungen aufgegriffen hat, scheint mehr als Zufall. In der entschlossenen Geraden einer Linie, die zwei Punkte auf dem kürzesten Wege miteinander verbindet, ist gleichsam der ganze willensstarke Impuls unserer Epoche ausgesprochen, sind Blickrichtung und Zielbewußtsein unserer Weltanschauung zum Sinnbild geworden. Wer über Berlins Ost-West-Achse schreitet, spürt den kraft- vollen Sog dieses markanten Straßenzuges. In Mannheim fehlt es gleichfalls nicht an axialen Fernsichten und Durchblicken. In der Richtung auf das Schloß sind sie ge— wissermaßen vom alten residenzlichen Stand- punkt regiert; überall trifft man auf die Stirn des langgestreckten Bauwerks, das die Straßenmündungen auf sich zieht wie eine Henne den Lauf ihrer Kücken, bereit, sie unter die Fittiche zu nehmen. Anders jedoch ist es mit dem Achsen- schwerpunkt, den das massive Gebilde des Wasserturms bestellt. Wie er an den Ein- gang der Planken eine kräftige Betonung rückt, die Weite des rundum geschaffenen Platzes durch sein steinernes Ausrufungs- zeichen erst fühlbar macht, den Stadtbesu- cher, der sich vom Bahnhof herüber nähert, wie ein wuchtiger Wachtsoldat auf dem Empfangsforum der Stadt empfängt, das offenbart eine gewisse Weltmännischkeit, die im Spiel der benachbarten Fontänen ihre großstädtische Gastlichkeit/ anbietet. Wie steht es jedoch mit der Augusta-An- Der Fußgänger ist in der Augusta-Anlage auf die beiden Seitenwege neben der mittleren Grün⸗ anlage angewiesen. Wie unsere Aufnahme zeigt, verschlie ßen die Bäume selbst in der laublosen Jahreszeit den Blick auf die beherrschende An- lage um den Wasserturm und die jeweils sprin- (Aufn.: Lotte Bunahaf(2) lage jenseits des Wasserturms? Als sie nach der Machtübernahme an den kräftig streben- den Schuß der Autobahn angeschlossen wurde, verlor sie eigentlich ihr bis dahin grünsiedelndes Wesen einer beschaulichen Allee. Auch die Allee wurde eine Achse, in deren einer Fernsicht die Berge um Heidel- berg gipfeln, in deren anderem Weitblick der Wasserturm als das Signal Mannheims aufsteigt. Im früheren Charakter der- Allee aber sind die Fußwege noch an die Seiten der Grünstrecke verwiesen. Wer den freien Blick auf den beherrschenden Wasserturm gewinnen will oder die Sicht auf die steigen- den Fontänen, kann dies nicht von den Sei-— tenwegen her, weil die Bäume jeden Fern- blick nehmen. Eine Gehbahn jedoch, die durch die Mitte der Allee führte, würde mit einem Male den wirkungsvollen Achsenblick freilegen und insgesamt eine Wegführung schaffen, die die Dynamik der Autobahn auch auf diese Anlage überträgt. Sofern dies geschehen kann, ohne die Wasserhal- tung für die flankierenden Bäume zu ge-— fährden, müßte sich das Bild der Durch-— schau wesentlich eindrucksvoller gestalten und eine Achsenwirkung schaffen, die auch dem Fernblick auf die Brunnenspiele nur zugute käme. Da erst vor lurzem an dieser Stelle über die stadtbauliche Gestaltung von Mannheimer Plätzen und Anlagen geschrie- ben wurde, sei dieser künftigen Möglichkeit ebenfalls Erwähnung getan. Unsere Auf- nahmen zeigen, wie anders sich der Blick durch die Mitte der Augüsta-Anlage dem Spaziergänger bieten würde. Dr. W. llier meldet sicl. Seclenlieim Die am Sonntag, 12. Juli, hier in der Schulturnhalle zum Austrag kommenden 3. Kriegsmeisterschaften im Geräteturnen des Mannheimer Kreises des NSRL beginnen bereits um 9 Uhr mit dem Turnen der Al—- tersklasse I und II. Von 10 bis 12 Uhr tur- nen die Bezirks- und Kreisklassen. Der Nachmittag bringt von 14—17 Uhr die Ent- scheidungskämpfe im Einzelturnen am Reck, Barren, Pferd und bei den Bodenübungen der besten Turner des Kreises, darunter An- gehörige der deutschen Meisterklasse, außer- dem turnerische und gymnastische Einlagen aller Wettkampfteilnehmer. Da spannende Kämpfe zu erwarten sind, wird ein Besuch der Veranstaltung sich bestimmt lohnen. Wiederum wird die Badische Bühne die Seckenheimer mit einer Aufführung erfreuen. Am 20. Juli, 20 Uhr, kommt im Schloßsaal das Lustspiel„Schwiegermütter“ von lIka Thun zur Aufführung. Seinen 70. Geburtstag kann Friedrich Steinlein, Offenburger Straße 64, feiern. Vom Planetarium. Der ULichtbildervortrag „Entwicklungsvorgänge im Kosmos“ unter dem Titel„Wie Erde und Mond zur Welt kamen“ wird am Montagabend wiederholt. Soldatengrüße erreichten das HB von Sonderfüh- rer O. A. Zobeley, Zahlmeister Erich Eckel, Gefr. Irnst Karg, Obergefr. Adolf Grob, Oberschütze A. Rohrbirck und Soldat Fritz Mitsch. * wurde unter Bürgermeister Ludwig Jolly das Friedhofs- und Bestattungswesen 1839 neu geregelt. Man entschied sich für die Anlage eines gemeinsamen christlichen und eines israelitischen Friedhofes auf dem heutigen Gelände des Hauptfriedhofes, nach dessen Eröffnung die alten Kirchhöfe in der Stadt für Beerdigungen geschlossen wurden. Von dem früheren lutherischen Friedhof wurden übergeführt Kotzebue und Sand, vom früheren kathol. Friedhof u. a. das Grabmal des Intendanten W. H. v. Dalberg und des um die Pflege der Künste und Wissenschaf- ten im kurfürstlichen Mannheim hochver- dienten Johann Georg v. Stengel. Bei der damaligen Bevölkerungszahl von 23 000 Seelen und der jährlichen Sterbefälle von etwa 470 Menschen erachtete man die Größe des christlichen Friedhofes von 5, 4 Hektar als ausreichend für die Dauer von uUngefähr 20 Jahren. Mit dem Anwachsen Mannheims zur Groß-— stadt wurde während der letzten hundert Jahre fünfmal eine Erweiterung des Haupt- friedhofs notwendig. Heute umfaßt er einen gesamten Flächeninhalt von 28 Hektar. Der Vollständigkeit halber sei hier noch erwähnt, daß neben dem Hauptfriedhof, der der Altstadt dient, für die Stadtteile Feu- denheim, Friedrichsfeld, Käfertal-Waldhof, Neckarau, Rheinau, Sandhofen, Seckenheim, Straßenheim und Wallstadt je ein besonderer Vorortsfriedhof besteht. Alle diese Friedhöfe sind Gemeindeanstalten. Der Hauptfriedhof enthält viele bemerkens- Wwerte Grabdenkmäler von Persönlichkeiten, die sich um Mannheim verdient gemacht ha- ben, z. B. aus den Familien Reinhardt, Bas- sermann, Dyckerhoff, Lamey, Scipio, Trait- teur, Mathy, Soiron, Deurer und Reiß. Zahlreiche Grabstätten adliger Familien weisen in die Zeit zurück, wo Mannheim noch ein bevorzugter Sitz des badischen und pfälzischen Adels war. Auf dem Hauptfriedhof neben dem Krema- torium befindet sich der im Jahre 1918 an- gelegte Ehrenfriedhof für die im Weltkrieg gefallenen Krieger. Er trägt ein schmuckloses Denkmal mit der Inschrift:„Der Tod ver- söhnt“. Auch aus dem Kriege 1870%1 weist der Friedhof eine größere Anzahl von Krie- gergräbern mit Denkmal auf. Vor 100 Jahren erfolgten fast alle Bestat- tungen vom Trauerhause aus. Es bestand je- doch auf dem Hauptfriedhof seit 1845 ein Leichenhaus, der östliche Eckpavillon. Als nun infolge der beschränkten Wohnungsver- hältnisse viele Familien ihre Verstorbenen nicht bis zur Bestattung im Sterbehaus auf- bahren konnten und der vorhandene Lei- chenraum nicht mehr ausreichte, wurde im Jahre 1878 eine größere Leichenhalle, die heute als Urnenhalle verwendet wird, erbaut. Eine grundlegende Anderung trat mit Be- ginn des 20. Jahrhunderts im Hinblick auf die gesundheitlichen Gefahren ein, die durch die Aufbahrung der Leichen in den meist engen Wohnungen entstanden. Es wurde der Leichenhallenzwang in der Altstadt vom 1. Februar 1903 an eingeführt, nachdem die hierfür erforderliche noch heute bestehende Leichenhalle erstellt worden war. Ebenfalls um die Jahrhundertwende fand der Gedanke der Leichenverbrennung in Mannheim Ein- gang. Im Jahre 1901 wurde die Feuerbestat- tungsanlage ihrer Bestimmung übergeben, in der im ersten Jahr 23, und 1941 927 Feuer- bestattungen(hiervon 317 von auswärts) statt- fanden. Interessant ist, welchen Wandel das Be- stattungswesen in Mannheim durchgemacht hat. Aus einem der ältesten Stadtratsproto- kolle— jenem vom Jahre 1670— ist zu er- sehen, daß damals als Leichenprokuratoren die Lehrer fungierten. Sämtlichen„Schul- meistern“ wurde vom Stadtrat anbefohlen, dafür zu sorgen, daß alle Toten täglich genau um 1 Uhr nachmittags begraben werden. Die Führung der Totenbücher und die Verrech- nung der Begräbniskosten erfolgte durch den Stadtschreiber. Das ganze Beerdigungswesen hatte im 17. Jahrhundert einen städtischen Charakter. Nach der Religionsdeklaration vom 21. November 1705 wurden die Kirchhöfe als Zubehör der Kirchen erklärt. Erst die oben- erwähnte Verordnung der Badischen Regie- rung vom 6. Dezember 1838 übertrug die Sorge für das Begräbniswesen wieder den Gemeinden. Beauftragt mit den Bestattungs- fragen wurde die städtische Friedhofskom- mission unter der Aufsicht des Stadtamtes. 1932 wurde schließlich die Städtische Fried- hofsverwaltung errichtet, von der heute alle Friedhofs- und Bestattungsangelegenheiten geleitet werden. Sie dient gleichzeitig den Volksgenossen als Beratungsstelle für alle Friedhofs- und Bestattungangelegenheiten. Die Friedhofskultur hat ebenfalls in den vergangenen 100 Jahren manche Wandlung erfahren. Die harmonisch wirkenden An- lagen der alten Gräberfelder wurden leider um die Jahrhundertwende durch unprakti- sche Anlagen ergänzt, während die neuzeit- lichen Friedhofserweiterungen sich würdig den alten gediegenen anpassen. Bei den einzelnen Grabstätten mußten die langweilig und geschmacklosen eisernen Ein- fassungen der Ausführung von lebenden Hecken und Grünpflanzungen weichen. Das Grabdenkmal war vor 100 Jahren künstlerisch gut ausgebildet, jedoch durch die um die Jahrhundertwende einsetzende Kunststein- und Glasplattenepoche in sei- ner Wirkung stark herabgemindert. Fabrik- mähig hergestellte Massenware in schlechter Form gab den Gräberfeldern ein kulturloses Gepräge. Die Stadtverwaltung war daher genötigt, für die Ausgestaltung der Grab- stätten besondere Richtlinien festzusetzen, die bei der gärtnerischen Anlage und der Ausführung von Grabmalen zu beachten sind. Diese Maßnahmen, sowie die von der Reichskammer der bildenden Künste im Jahre 1937 erlassenen Anweisungen haben im letzten Jahrzehnt viel dazu beigetragen, die Kultur der Friedhöfe in Mannheim zu heben und ihnen den Ausdruck einer neuen Zeit zu verleihen. reeeeee Fam ——————⏑ιι⏑⏑ν⏑νιιν— Die glückli ter Waltr rer Freud 2Z. 2. Feldmann heim(Ke Als Verlobt Josef Gu Mannhein den 12. J Als Verlobt bert, Will Rheinau Seldorf, 1 Ihre Verlo Erny Kub Wachtmst Kaiser— V kirchen( .J (Saar, Fo IThre Vermä Kurt Rüff geb. Spri heim, Gre Wir haben Lange, H- Regierunę Schmitt. straße 27) Für die uns lobung e samkeiten herzlicher Walter Meckenhe Für die ar mählung samkeiten seren her⸗ heim(Fre Oskar Wi helm, gel —————————— Furcht . lieber, guter Bruder Wal FelIdw. i. e. und des als Stohtrup Jahren im 0 Mannheim(ö den 10. juli *. tiefem. Frau Agne —————————————— Im 08s treuer nen F Vaterland, g begeistert fü noch nicht jahre, mein hoffnungsvol Neffe, der K. Kurt Leutn. u. or eines Int. Re intant Mannheim( In tiefster Alice Jun Witwe(He Rupli Wit, Ahornstr. —Toni, geb. „Ost, Ahort eee Statt Im 0 unser Neffe und 8. Wol Leutn. u. K0 ausgezeichne Kriegsverdi Mannheim. d Prinz-Wilhell In tiefer Hans Joac Gertrud Frieda Gr: wig Rashe —————————— Unfaß schme lieber ser lieber 8 der, Schwage Jal Oberge fre nach schwer 34 Jahren in Avesheim, d Am Heidelbe In tiefer 1 Frau Mari und Kind baier; Fat alle Angel —————— Unsag uns guter und Schwage Gefreiter in bei den sch im Alter von tod fand. Mannheim, d Kobellstraße In tiefem Josef Rink Z. im Fel Felde) une im Eelde); Weber-Lör ————— Für die un erwiesene a Heimgange n Wimelm Ust. meinen herz Dank Herrn der Malerin Teutonia, d dem Geflüge heim für die erwiesenen Mum.-Feuder Talstraße 23 Iim Namen d Frau ieeee Statt K Für die üt mündlicher nahme an unseres Sol Onkels une Müller, Gefr wir herzlich Mannneim-W Elchenweg 1 Eltern, 60 Erna Wölt ————————— helm Jolly das 1839 neu e Anlage nd eines heutigen dessen ler Stadt en. Friedhof and, vom Grabmal und des senschaf- hochver- zahl von erbefälle man die von 5,4 zuer von ur Grogß- hundert s Haupt- er einen tar. ier noch dhof, der aile Feu- Waldhof, kenheim, sonderer Friedhöfe merkens- chkeiten, lacht ha- rdt, Bas- o, Trait- iß. Familien eim noch ien und Krema- 1918 an- Weltkrieg nuckloses Tod ver- 71 weist on Krie- 2 Bestat- stand je- 1845 ein lon. Als uUngsver- torbenen aus auf- ene Lei- yvurde im alle, die 4, erbaut. mit Be- Dlick auf lie durch en meist urde der adt vom idem die stehende Ebenfalls Gedanke eim Ein- erbestat- geben, in 7 Feuer- rts) statt- das Be- ngemacht atsproto- st zu er- uratoren „Schul- befohlen, ch genau rden. Die Verrech- urch den ngswesen ädtischen tion vom hhöfe als lie oben- n Regie- trug die eder den tattungs- hofskom- adtamtes. 1e Fried- leute alle genheiten eitig den für alle heiten. s in den Vandlung den An— en leider unprakti- neuzeit- würdig Ihten die nen Ein- lebenden hen. Jahren durch die nsetzende in sei- Fabrik- chlechter turloses r daher r Grab- Zzusetzen, und der beachten von der nste im n haben getragen, heim zu er neuen Familienonzeigen Die glückliche Geburt einer Toch- ter Waltraut zeigen in' dankba- rer Freude an Trudel Feldmann, Z2. Z. St.-Hedwig-Klinik, Libert Feldmann, z. Z. Wehrm. Mann— heim(Kepplerstr. 39), 11. 7. 42. Als Verlobte grüßen Maria Brock, Josef Gudemann, 2. Z. Wehrm. Mannheim(Speyerer Str. 21), den 12. Juli 1942. Als Verlobte grüßen: Greta Deu- bert, Willi Tiülger.- Mannheim- Rheinau(Essener Str. 21), Düs- seldorf, 12. Juli 1942. Ihre Verlobung geben bekannt: rige Nachricht, daß mein braver, herzensgutet, unvergeßlich. Sohn, unser lieber Bruder und Schwager Heinrich Hundemer 4 Gefreiter in einer inf.-Nachr.-Komp. bei den Kämpfen im oOsten im Alter von nahezu 31 Jahren gefallen ist. Er folgte seinem lieben Vater in kaum 4 Monaten im Tode nach. Mannheim, den 9. Juli 1942. Mittelstraße 65. In tieftstem Schmerz: Amalie Hundemer Wwe., geb. Brecht; August Hetterlch u. Frau Kütnhe, geb. Hundemer; Georg Hundemer(2. Z. im Osten) und Frau Ella, geb. Hii- denbrand; Rosel Hundemer; W. Ritter —* Schmerzlich traf uns die trau- Amiliche Bekanntmachungen Zu verkaufen 1. Aufruf! Gemäß 5 s der Zzweiten Anordnung zur Durchkünrung der verordnung zur An- passung der verbrauchergenossenschaftlichen Einrichtungen an die kriegswirtschaft- lichen verhältnisse vom 27. juli 1941 fordern wir hiermit durch diese öftentliche Bekanntmachung alle Spar- und Geschäftsguthaben-Gläubiger der früheren Verbrau- chergenossenscnaft Mannnelm e. 6. m. h. H. auf, ihre Ansprüche bei der Gemela- scnaftswern Versorgungsring Nordbaden 6. m. b. H. Mannhelm, industriestraße 6a, bzw. dessen vVerkaufsstellen umgehend geltend zu machen. Bei Nichtbefolgung dieser Aufforderung gehen die Spar- und Geschäftsguthaben-Gläubiger ihrer Ansprüche ver⸗ lustig.- Gleichzeitig fordern wir auch die sonstigen Gläubiger der obigen Genossen- schaft auf, ihre Ansprüche umgehend bei der Semelnschattswerk Versorgungsring Mordbaden 6. m. b. H. Mannheim, Industriestraße 6a, geltend zu machen. Gemeinschaftswerk der Deutschen Arbeitsfront GmblI. Erny Kubera, Willy Engelbrecht, Wachtmstr. in ein. Art.-Ers.-Rgt. Kaiser- Wilhelm- Kas., Hohen- kirchen(b. Kassel). Mannheim (O 7,), Juli 1942, Friedrichsthal (Saar, Forsthaus). mre Vermählung geben bekannt: Kurt Rüffer, Annemarie Rüffer, geb. Spring. Kassel- Wein- heim, Grabengasse 2, 11. Juli 42 Wir haben geheiratet: Dr. Rudolf Lange,-Sturmbannführer und Regierungsrat, Else Lange, geb. Schmitt. Mannheim(Meerlach- straße 27), den 11. Juli 1942. Für die uns anläßlich unserer Ver- lobung erwiesenen Aufmerk- samkeiten sagen wir hiermit herzlichen Dank. Elli Keck, Tieferschüttert machen wir allen Verwandten und Bekannten die trau- rige Mitteilung, daß unsere liebe, gute Tochter und Mutter ihres lieben Kindes, Schwester, Schwägerin, Tante und Nichte Edith Kroschel, geb. Ihrig im blünenden Alter von 24 fahren, kur: vor inrem Geburtstag, nach schwerer, mit großer Geduld ertrage- ner Krankheit rasch und unerwartet für immer von uns gegangen ist. In unseren Herzen wird sie immer wei- terleben. Mannheim(§ 5,), den 10. Juli 1942. Im Namen d. trauernd. Hinterblieb.: Heinrich mrig und Frau Kätne, geh. Schwöhel. Beisetzung: Montag, den 13. 7. 1942, 14.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Walter Seißler. Ladenburg, Meckenheim, im Juli 1942. Für die anläßlich unserer Ver- mählung erwiesenen Aufmerk- samkeiten sagen wir allen uvn- seren herzlichsten Dank. Mann- heim(Fröhlichstr. 39), 9. 7. 42. Oskar Wilhelm, Anneliese Wil- helm, geb. Janson. Amich die Nachricht. daß mein lieber, Sohn, guter Bruder Waldemor Decker Feldw. i. e. Inf.-Regt., inn. des EK 1I und des Verwundetenahzeichens als Stoßtruppfünrer im Alter von 28 Jahren im Osten den Heldentod fand. * Furchtbar hart und schwer traf einziger mein Statt Karten! Ein Mutterherz hat aufgehört zu schlagen! Am 9. juli verschied meine liebe Gattin, unsere gute, treusorgende Mut⸗ ter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Anne Katharind leitz geh. Gräff inh. des goldenen Mutterehrenkreuzes im Alter von 65 Jahren, 3 Monaten. Wer sie gekannt, weiß, was wir ver⸗ loren. Mannheim, den 12. Juli 1942. Waldhofstraße 129. Im Namen aller Hinterbliebenen: Jakoh Leitz, Metzgermeister i. R. Beerdigung: Montag, 12 Uhr. Mannneim(Meerfeldstr. 64), Neuyork, den 10. juli 1942. in tiefem, unsagbarem Schmerz: Frau Agnes bDecker; Heuwig becker. im osten niel vor dem Feind in treuer Pilichterküllung für sei. nen Führer und sein geliebtes vaterland, getteu seinem Fahneneid, begeistert für seinen Soldatenberuf, in noch nicht vollendetem 19. Lebens- jahre, mein innigstgeliebter, einziger, hoffnungsvoller Sohn, unser Enkel und Neffe, der Kriegsfreiwillige Kurt Wimelm Jung Leuin. u. ordonnanz-Offlz. heim Stabe eines int. Regts., inh. des EK Il u. des intanteriesturmabzeichens Mannheim(C 4, 15), im Juli 1942. In tiefstem Schmerz: Alice Jung, geh. Fettig; Anna Jung Todesanzeige àAm 7. 7. 1942 verschied nach kur- zer, schwerer Krankheit meine liebe, treusorgende Schwester, Fräulein Gretel Rapp Mannheim, den 11. Juli 1942. Heinrich-Lanz-Straße 3. In tiefem Schmerz: Angela Rapp. Die Beerdigung hat in aller Stille statt- geiunden. in der Entschlafenen, die nahezu 20 jahre bei uns tätig war. verlieren wir eine äußerst tüchtige Mitarbeiterin Betriobsführung und Gefolgschaft Sunlicht SGesellschaft.-G. Werk Mannheim. Witwe(Hemsbach/Bergstr.); 1ohanna Rupli Witwe(Berlin-Lichterfelde-Ost, Ahornstr. 20); Kurt Rupll und Frau —Toni, geb. Faas(Berlin-Lichtertelde- Ost, Ahornstraße 20). Statt Karten! im osten fand den Heldentod unser geliebter Bruder, Enkel, Neſte und Schwager Wollgang Menges Leutn. u. Komp.-Führer in ein int.-Reg. ausgezeichnet mit dem EK il und dem Kriegsverdlenstkreuz mit Schwertern Mannheim, den 11. Juli 1942. Prinz-Wilhelm-Straße 10. In tiefer Trauer: Hans joachim Menges(2z. Z. i..); Gertrud Rasberger, geh. Menges; Frieda Graf und Wally SGrat; chiod- wig Rasherger. Unfaßbar und hart traf uns die schmerzliche Nachricht, daß mein lieber Mann und guter Papa, un- ser lieber Sohn, Schwiegersonn, Bru⸗ der, Schwager und Onkel Jakob Mölbdier oberge freiter bei der Luttwaffe nach schwerem Leiden im Alter von 34 Jahren in Frankreich gestorben ist. Jwesheim, den 10. Juli 1942. Am Heidelberger Tor 25. In tiefer Trauer: Frau Maria Millbaier, geb. Schreck, und Kind Maria; Famiiie Karl Mül- baler; Familie philipp Schreck und alle Angehörigen. eeeeeeeeeee eeeeee * Unsagbar hart und schwer traf uns die Nachricht, daß unser guter Sohn, Bruder, Neffe, Enkel und Schwager Helniĩi Rinł Gefreiter in elnem Intanterie-Regiment bei den schweren Kämpfen im osten im Alter von 21½ Jahren den Helden- tod fand. Mannheim, den 9. Juli 1942. Statt Karten!- DHanksagung Füt die zahlreichen Beweise inniger Anteilnahme und tiefes Mitempünden anlätzlich des UHinscheidens meiner lie⸗ ben Frau, unserer Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Elisabeth bietrich, sagen wir unseren herzlich- sten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Scharnberger, den Schwestern johanna und Käthe der Diakonissen- station jungbusch sowie den Hausbe- wohnern und Nachbarn. Mannheim(K 4, 21), den 12. Juli 1942 Im Namen d. trauernd. Hinterblieben.: Karl Dietrich. —————— Danksagung Für die so vielen Beweise münd- licher sowie schriftlicher Anteilnahme an dem uns so schwer und hart be⸗ troffenen Verlust meines lieben Man⸗ nes, unseres herzensguten, unvergeß⸗- lichen Sohnes und Bruders, Fritz Spreng, Oberschütze in ein. Inf.-Regt., sägen wir auf diesem Wege unseren herzlichen Dank. Mannheim-Waldhof, den 9. Juli 1942. Waldpforte 130. Anneliese Spreng, geh. Ecker, und Kind Fritzel; Fam. Andreas Spreng, Eltern; August Retzer, Bruder ol.- O.., 2. 2. i. Felde) u. Fam.; Fam. Hans Dörsam, Schwiegereltern, nebst allen Anverwandten. Statt Karten!- Danksagung Für die wohltuende Anteilnahme, die uns beim Heldentode meines geliebten Mannes und guten Papas, meines un⸗ vergeblichen lieben Sohnes, Schwieger- sohnes, Bruders und Schwagers Rudolt SGroshans, Uffz. in einem Inf.-Regt., entgegengebracht wurde. sage ich im Namen aller trauernden Hinterbliebe- nen herzlichen Dank. Mannneim, den 11. Juli 1942. Rheinaustraße 8. Frau Elfrlede Großhans, geh. Pflanz, mit Kind Dieter. Kobellstraße 17. In tiefem Schmerz: Zosef Rink und Frau; Karl Rink(2. 2. im Felde); Franz Rink(2. Z. im Felde) und Frau; Joset Rink(2z. Z. im Felde); Amanda Rink; Familie Weber-Lörch. mamrmen. Danksagung Für die uns in so überreichem Mahe erwiesene aukricht. Anteilnahme beim Heimgange meines lieb. Mannes, Herrn Wiiheim Uster, Malermeister, sage ich meinen nerzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Kammerer, der Malerinnung, dem Gesangverein Teutonia, der Kriegerkameradschaft, dem Geflügelzuchtverein Mhm.-Feuden. heim für die Kranzniederlegungen und erwiesenen letzten Ehrenbezeigungen. Mnum.⸗Feudenneim, den 11. Juli 1942. Statt Karten! Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme an dem schweren Verluste meines lieben Mannes und guten vVa- ters, Sohnes, Schwiegersohnes, Bru⸗ ders, Schwagers und Onkels, Gustav Hermann, Fahrer bei einer Inf.⸗Fahr- abteil., sagen wir hiermit unseren in- nigsten Dank. Insbesondere Dank der ortsgruppe Plankenhof. den Soldaten, die inn zu Grabe trugen, der Militär- kapelle, dem Bläser-Cuartett(privat), die ihm die letzte Ehre erwiesen ha- ben, dem Herrn Stadtpfarrer Lutz für die trostreichen Worte am Grabe, der Betriebsfünhrung und Gefolgschaft der Firma oskar Bosch und nicht zuletzt den Hausbewohnern. Mannheim(ou 5, 22), 12. Juli 1942. im Namen der trauernden Hinterblieb.: Frau anna Hermann und Kind. eeeeee-ee e Talstraße 23. im Namen d. tieftrauend. Hinterblieb.: Frau Kath. Uster Witwe. Statt Karten!- Danksagung Für die überaus zahlreichen Beweise mündlicher sowie schrittlicher Anteil⸗ nahme an dem s0 schweren Verluste unseres Sohnes, Bruders, Schwagers, onkels und Bräutigams, Hermann Mlllier, Gefr. in ein. Inf.-Regt., sagen wir herzlichsten Dank. Mannneim-Waldhof, den 12. Juli 1942. Elchenweg 1. Eltern, Geschwister und Verwandte; Erna Wölfel, Braut. Danksagung Für die zahlreichen Beweise herz- licher Anteilnahme und das tiefe Mit- empfinden bei dem schweren Verluste durch den Heldentod unseres lieben, einzigen Sohnes und meines lieben Freundes, neinz Schmitt, Gefr. in einem Art.-Regt., sprechen wir auf diesem Wege unseren herzl. Dank aus. Mannheim, den 11. juli 1942. Aufforderung en Dienstpfllehtige des Geburtslahrgangs 1925. Die männlichen Dienstpflichti- gen des Geburtsjahrgangs 1925 im Stadtgebiet Mannheim mit den Vororten, die bis jetzt keine Vorladung zur derzeit stattfin- denden Erfassung erhalten ha- ben und auch sonst noch nicht erfaßt sind, werden hiermit aufgefordert, sich zu diesem Zweck am Samstag, dem 18. Juli 1942, vormittags-12 Uhr, im Polizeipräsidium Mannheim, L 6. 1(Militärbüro Zim. Nr. 67) nachträglich unter Vorlage eines Geburtsscheins oder Familien- stammbuchs, eines Arbeits- buchs, zweier Paßbilder(37/52 mmj). Zeugnissen und Ausbil- dungsnachweisen usw. zu mel- den.- Dienstpflichtige des er- Wwähnten Jahrgangs, die dieser Aufforderung nicht nachkom-— men, werden, sofern nicht eine höhere Strafe verwirkt ist, mit Geldstrafe bis RM 150.- oder mit Haft bestraft. Mannheim, den 8. Juli 1942. Der Polizei- präsident. Ablieferung von Eiern durch Höhnerhalter. Allen Mannhei- mer Hühnenhaltern, die Eier abzuliefern haben, sind in den Monaten März und April 1942 Ablieferungsbescheide zugestellt worden. Die Kontrolle über die Erfüllung der Ablieferungs- pflicht durch die Hühnerhalter wird nunmehr weitergeführt. Demgemäß fordern wir die Hühnerhalter der unten ange- gebenen Stadtteile auf, in den angegebenen Kartenstellen und an den genannten Tagen nach- zuweisen, wie weit sie ihrer Pflicht zur Ablieferung von Eiern nachgekommen sind. Die- ser Nachweis kann erbracht werden durch Vorlage von Ab- lieferungs-Bescheinigungen der bestellten Eiersammler, durch Vorlage von Bezugscheinen über Eier, über Bruteier, von Berechtigungsscheinen oder von Bestellabschnitten der Reichs- eierkarte: am 13. u. 14. Juli 1942 für den Stadtteil Gartenstadt in un- serer Kartenstelle Herbert- Norkus-Schule; am 15. u. 16. Juli 1942 für den Stadtteil Waldhof in unserer Kartenstelle Waldhofschule u. für den Stadtteil Schönau in unserer Kartenstelle Gasthaus 2. Schönau, Danziger Baum- gang 101; am 17. Juli 1942 für den Stadt- teil Almenhof in unserer Kar- tenstelle Schillerschule und für den Stadtteil Neuostheim in unserer Kartenstelle Sta- dion(Tennisgarderobe). Die Vorlage der Nachweise kann zu den für die einzelnen Kartenstellen bekannten Off- nungszeiten erfolgen. Städt. Ernährungsamt Mannheim. Bekenntmachung òber die ZTah- lung des familienunterholts. Die durch die Kriegsverhält- nisse bedingte besondere Bela- stung der Post macht eine An- derung der Auszahlunssweise notwendig. Die am 21. eines je- den Monats fälligen Familien- unterhaltszahlungen werden ge- mäß dem nachstehenden Plan ausgezahlt: 1.-Fa Montag, 20. Juli 2. Fe-Hol Dienstag, 21. Juli 3. Hom-Max Mittwoch, 22. Juli 4. May-Schra Donnerst., 23. Juli 5. Schr-Z Freitag, 24. Juli Die Auszahlung des Familien- unterhalts erfolgt nach wie vor durch die Geldzusteller in den Wohnungen der Unterhaltsbe- rechtigten. Es ist nicht zulässig, daß einzelne Fam.-Unterhalts- berechtigte versuchen, durch persönliche Vorsprache beim Postamt eine bevorzugte bzw. frühere Auszahlung ihres. Fa- milienunterhalts zu erreichen. Eine Auszahlung in den Räu- men des Postamtes erfolgt in Zukunft ausschließl. nur noch in den Fällen, in denen die Geldzusteller die Unterhalts- berechtigten zu Hause nicht an- getroffen haben und durch Hin- terlassung eines Benachrichti- gungszettels die Empfangsbe- rechtigten zur Abholung des Unterhaltsbetrages beim Post- amt aufgefordert haben. Mann-— heim, 13. Juli 1942. Der Ober- bürgermeister. Abteilung für Familienunterhalt. Anordnungen der NSDAP Werderplatz 7. Helnrlen Schmitt und Frau kena, geh. Neft. Das 1. Seelenamt ist am Dienstag, 14. Juli, 7 Unr, in der Heil.-Geist-Kirche. NsS-Frauenschaft. Achtung Abtei- lungsleiterinnen für Kultur, Er- ziehung, Schulung. 15..,.30 Uhr. Tagesschulung in N 5, 1.- Achtung Abteilungsleiterinnen für Volks- u. Hauswirtschaft, 15.., 15 Uhr. Schulung in N 5, 1 Vorschläge für Wohnungspflege u. Putz mitbringen. Achtung Ortsmitarbeiterinnen für Rasse- politik. 16.., 15 Uhr, wichtige Schulung in N 5. 1. bei Verhin- derung Vertretung schicken. Küäfertal-Nord: 14.., 20 Uhr: Gemeinschaftsabend im/ Partei- heim für alle Mitglleder sowie Jugendgruppe. Achtung Orts- jugendgruppen führerinnen. 13. Juli, 19.30 Uhr, wichtige Bespre⸗ chung in N 5. 1. Verstelgerungen Versteigerung. In unserem Ver- steigerungssaal— Eing. Platz des 30. Januar Nr. 1— flindet an folgenden Tagen öffentliche Ver- steigerung verfallener Pfünder geg. Barzahlung statt: a) Fahr- räder, Anzüge, Mäntel, Weiß- zeug, Schuhe u. dergl., außerdem ein Posten gefundener Fahrrä- der des Polizeipräsidiums, am Dienstag, den 17. Juli 1942; b) für Anzüge, Mäntel, Weißzeug, Schuhe u. dergl. am Donners- tag, 16. Juli 1942 und am Mitt- woch, 22. Juli 1942. Beginn je- weils 9 Uhr.(Saalöffnung 8 Uhr) Städtisches Leihamt. Verstelgerung Roy in Mannheim, p 7, 6(Nähe Wasserturm) am Montag, 13. Juli 1942, ab 10.00 u. 15.00 Uhr: Zwei Speisezimmer, Mahagoni-Schlafzimmer, Ein- zel-Büfett, Schränke, Sofa und Sessel, Ledersofa, Schreibtisch, Kommoden, Tische, Stühle, gr. Spiegel m. Konsole für Mode- salon, andere Spiegel, Küchen- mobiliar u. viele and. Einzel- möbel, Kristalleuchter u. and. Beleuchtungen, Büchsenflinte, Scheibenbüchsen, Flobert, div. Aufstellsachen, Bronzen, Kri- stall usw., Cello, Laute, Gi- tarre, Glgemälde, Radierungen, Stiche Weißfuchs, Märklin- Baukästen, Badeofen, Hand-— wagen, Geschirre, Bücher u. v. and. in versch. Auftr. freiw. gebr. Besichtigung vorher von .00 bis 10.00 Uhr. Versteigerer Alfons Roy, Mannheim, P 7, 6. Ruf Nr. 258 10. Vermietungen im Odenwald, ruh., waldr. Geg., 1 Zimm.(2 Betten) u. eingr.., auch als Wochenend geeign., f. läng. Zeit. zu verm. Frau Maria Simon, Unter-Schönmattenwag (Odenw.), Adolf-Hitler-Str. 48. logerrdum od. Werkstatt, 18* 13 Meter, zu vermieten. Haupt- straße 103, Seckenheim. Maogaxin, zstck., mit elektr. Auf- zug, nebst groß. Keller, in Vor- ort von Mannheim auf 1. Okt. zu verm. Zuschrift. unter Nr. 184 356 Vs an Hakenkreuzb. Möbl. Zimmer zu verm. Möbl Zimmer, kompl., an Herrn zu verm. 8S 6, 29. 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Vor- vildung sich bereits praktisch als Techniker bewährt haben. werden zusnahmen bei der Erfüllung der praktischen Tätigkeit und der Uberschrei- Lebensaltersgrenze 32 Jahre.- b) für den anstalt und vorhergegangene messungstechnik(und 1 tung der Lebensaltersgrenze zugelassen. mitfleren technischen Dienst(Assistentenlaufbahn). geschlossene volksschulbildung. Besuch von 3 und eine 2jänrige praktische Tätigkeit, darunter 1 Jahr als Zeichner oder die Erler- nung eines Handwerks und eine 1jährige Beschäftigung als Zeichner oder 3jährige Für die vermessungstechn. Fachrichtung ist die Ausbildung und eine 1jährige praktische Tätigkeit im Vermessungsfach oder eine 5jährige Beschäftigung als Meßgehilfe usw. erforderlich. Für Lithographen, Laboranten und Fotografen gelten besondere Bestimmungen. Für diese und die Zeich- nerlaufbahn werden auch weibliche Kräfte obere Lebensaltersgrenze 32 jahre. Ausnahmen für Kriegsteilnehmer wie zu aà). Zu a) und b) können sich Kriegsteilnehmer auch während des Heeresdienstes be- aller Vergütungsgruppen in den oben ange. der T10 A.— C. Fachschulpraktikanten(mit Mittelschulreife oder entsprechender höherer Schulbildung), die die 2jährige prak- tische Tätigkeit vor dem Fachschulstudium für die maschinentechn. Fachrichtung in einem Reichsbahn-Ausbesserungswerk für die bautechn. Fachrichtung bei bautechn. Reichsbahndienststellen oder für die vermessungstechnische Fachrichtung in einem Reichsbahn zurücklegen wollen. Besonders empfohlen werden Meldungen für die bautechn. Fachrichtung, die vorzugsweise angenommen werden.— b. hautechnische Junghelter. Begabte Volksschüler für Zjährige praktische Ausbildung im Baufach bei der Keichsbahnn für die techn. Beamtenlaufbahnen, ggf. mit anschlie- gendem Fachschulstudium.- Als Bewerber zu A bis D werden auch volksdeutsche Be- die eine vergleichbare technische oder schulmähige Vorbildung besitzen. Die Bewerbungen haben zu enthalten: Selbstgeschriebenen Lebenslauf. Paß- Lehr- und Beschäftigungszeugnissen sowie deutschblütigen Abstammung. Merkblätter üper die techn. Laufbahnen den Reichsbahndirektionen abgegeben, die alle näneren Auskünfte er⸗ teilen. bie Bewerbungen sind zu richten an die Karlsruhe(Geschäftszeichen 5 P 438). Tätigkeit als Zeichner. als Vermessungslehrling werben.— 8. technische Angestellte gebenen Fachrichtungen nach Maßgabe Vermessungsamt der werber zugelassen, bild, beglaubigte Abschriften von Schul-, Nachweis der werden von Reichsbehndiĩrektion REICHSBAHM und vermessungstechn. techn. Sicherungs- und bedingungen: Reifezeugnis einer Für Für Kriegsteilnehmer Vorbedingungen: Ab- Semestern einer techn. Fachschule berücksichtigt. Mindestalter 20 Jahre, Geschäfl. Empfehlungen Werkzeuge, Werkzeugmaschin. Wegen Betriebsferien bleibt un- ser Unternehmen vom 138. bis 28. 7. geschlossen. Otto Hamel & Co., O 7. 24. SA. Nr. 261 55. 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