m der Ufa mit tto Wernicke tz Genschow „ Ed. Wenck dene Geschichte 5 rechens u. einer or dem Hinter- tig schillernden -Verkehr und Kulturfilm keinen Zutritt! Ddlast ocHh bte ttags- lung rzebach ezeichneten - Beg. 16 Unhr g Zur noderner 3 jenheime 1 mit n nach d. Krlege“ 1 21. Juli 1942, im Wartburg- leiner Saaal—. t kostenl. Fotos agenden Häuser. ratg. Eintr. frei: TKasse 6 mb H. straße Nr. 67 —— flöchligt rem!— in Disꝛĩplin. mii nn — icht paste? vorüber⸗ o darf das niclt Zahnpflege ganz solchen Fällen e behelfsmäßig Das geschieht lem abends durch uch von Zahn- cher, sowie durch mit lauwarmem ge ist Voraus- iderhaltung des Verlangen Sie uflKlärungsschritt n Zufallꝰ von cer „ Dresden N õ. —— Soßenrest, donn oN Soßenwör⸗ erlängern, Wich⸗ Wörfel nie in die röclceln, sondern r etwes Wesser ter Wasser untor n Kochen, denn lura aufkochen. orrg 3 Verlag u. Schriftleitung Mannheim, R 3, 14—15 Fernr.⸗Sammel-Nr. 354 21 Erscheinungsweise: 7*“ wöchentl. Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 13 gültig. ⸗ Tahlungs- und Erfüllungsort Mannheim. hHaken NS-TAGSESZEITUNG FUn Mirwwoeh-Ausgelbe 12. Jahrgeing MANMV“i u. MonDbZAbEN Bezugspreis frei Haus .— RM. einschl. Trä- gerlohn, durch die Post .70 RM.(einschließlich 21 Rpfg. Postzeitungs- gebühren) zuzüglich 42 Rpfg. Bestellgeld.- Ein- zelverkaufspreis 10 Rpfg. Nummer 200 Vorwäris auĩ Moslor und Slalingrad Fasi 500 km über Charkow hinaus/ Verkehrszentrum Roslow hört aul zu heslehen „Keinerlei Aussicht“ (Von unserer Berliner Schriftleitung) G. S. Berlin, 21. Juli Fast stündlich erhöhen sich die Stalingrad und Rostow drohenden Gefahren, kabelte der Moskauer Vertreter der„Daily Mail“. Die ganze englische Presse ist erneut auf Moll gestimmt. Sie hat allen Grund dazu. Das OKW gab am Dienstag die inhaltsschwere Nachricht bekannt, daß der konzentrische Angriff gegen Ros tow vom Westen, Norden und Osten begonnen hat. Dazu kommt eine gleich wichtige Nachricht, nämlich, daß die deutsche Armee sich bis auf 30 Kilometer dem Don-Abschnitt westlich von Stalin- grad genähert hat. Nimmt man noch die Sondermeldung von dem neuen Erfolg unse- rer-Boote hinzu, so versteht man, daß die politische Temperatur in London wiederum um einige Grade gesunken ist. Zum zweiten Male innerhalb weniger Tage konnte die Ver- nichtung einer Anzahl von britischen Damp- fern gemeldet werden, die mit Kriegsmaterial für Afrika unterwegs waren. Das trifft die Briten in diesem Augenblick besonders schwer. Seit Tagen war der OKW-Bericht sehr schweigsam über den weiteren Vormarsch unserer Truppen im großen Don-Bogen. Wäh- rend eingehender von dem Offensivstoß be- richtet wurde, der vom Norden nach Süden auf Rostow zielt, hüllte man sich über die nach Osten in Richtung Stalingrad füh- rende Bewegung in Schweigen. Nun wissen wir, daß unsere Soldaten schon bis auf 80 Kilometer sich dem Don-Knick genähert ha- ben. Sie haben also in der Luftlinie 490 Kilometer von Charkow zurück— gelegt und stehen nun noch rund 140 Kilo- meter von Stalingrad entfernt, einem strate- gischen Punkt allererster Ordnung. Rostow und Stalingrad— beides Städte von rund 500 000 Einwohnern— haben ver- kehrspolitisch größte Bedeutung und sind gleichzeitig wichtige Zentren der Industrie und Kriegswirtschaft. Bei Rostow geht die einzige Eisenbahnlinie über den Don nach Süden. Aber hier sind die Brücken schon zerstört. Unablässig greifen die deutschen Flugzeuge die Bewegungen des Feindes in Rostow, das schon in Flammen steht, und auf den Straßen und Bahnen nach dem Süden an. Das Verkehrszentrum Rostov hört auf zu bestehen. Die einzige Nord-Süd-Verbindung, über die Timoschenko für seinen Nachschub noch ver- fügt, die von Moskau nach Stalingrad und von dort weiter in den Kaukasus führende Eisenbahn nähert sich nordwestlich von Sta-— lingrad bis auf 7 Kilometer dem Don. Wenn deutsche Kanonen erst auf den Don-Höhen stehen, die auch hier so wie in dem sich an- schließenden Stromabschnitt bis hinauf nach Woronesch das Westufer des Don begleiten, während das Ostufer flach ist, so gerät die Eisenbahnlinie an diesem Punkt unter das direkte Feuer der Artillerie. Für den Nach- schub an Kriegsmaterial und vor allem für den Transport von Ol nach den Zentralge- bieten der Sowjet-Union hat die Wolga im übrigen noch größere Bedeutung als die genannte Eisenbahnlinie, worauf von eng- lischer Seite nachdrücklich hingewiesen wird. Die Versuche Moskaus, aus den gescheiter- Skrupellosigkeit ten Gegenangriffen der Sowiets bei Woro- nesch zumindest auf dem geduldigen Papier einen Sieg zu machen, sind von der eng- lischen Presse zwar am Montag freudig un- terstützt worden. Aber am Dienstag ist es auch auf dem englischen und nordameri- Ekinischen Zeitungspapier um Woronesch wie- der stiller geworden. Wenn die Landkarten mit dem Frontverlauf bei Woronesch dem- nächst veröffentlicht werden, dann kann sich jeder selber ein Bild machen, mit welcher in Moskau sowjetische Kriegsberichte verfaßt werden. Seine letzten Hoffnungen klammert man im angelsächsischen Lager an die sowieti- schen Reserven. So glaubt der mili- tärische Mitarbeiter der„New Vork Herald Tribune“, es gäbe noch nicht eingesetzte stra- tegischen Reserven von ungefähr 70 Divisio- nen, darunter noch starke Panzerverbände. Im übrigen sind es gerade die Moskauer Ver- treter der englischen Zeitungen, die am Dienstag schwarz in schwarz malen, wahr- scheinlich um den sowjietischen Hilferufen mehr Nachdruck zu geben. In der„Times“ liest man, daß sich die deutsche Offen- sive nicht nur im Hauptkampf-Abschnitt, sondern auch an verschie denen an- deren Abschnitten der Front weiter im vollen Schwung befindet. Den deut- schen Kommandierenden gelinge es, in un- geheurer Schnelligkeit nach jedem Sieg über die Sowjets ihre Truppen zu sammeln und frische Reserven zur Verfolgung des geschla- Presse festgestellt. einen Stillstand der genen Feindes nach vorn zu bringen. Die Schnelligkeit des deutschen Vormarsches wird überhaupt erstaunt in der englischen Für die Sowiets besteht nach Ansicht des„Daily Telegraph“ noch keinerlei Aussicht, auf ihren ständigen Rück- zügen festen Fuß zu fassen, da ihnen die Deutschen an Panzern und Flugzeugen und angeblich sogar an Infanterie überlegen seien. Auch der„Daily-Mail“-Berichterstatter in Moskau hebt hervor, daß man vorläufig auf deutschen Offensive nicht hoffen dürfe. Tag und Nacht gibt es für die zurückflutenden Sowjiets keine Ruhe, meldet der„Daily Expreß“. Nicht nur mit solcher Berichterstattung aus Moskau versucht Stalin die Engländer und Nordamerikaner unter Druck zu setzen. Aus einem Kabel der„United Preß“ Washington kann man ersehen, daß die sowietischen Diplomaten in den USA und England gleichfalls auf Weisung Stalins die Militärs im Sinne der geforderten zweiten Front bearbeiten. Offenbar sind es die Argu- mente der Sowiets, die die„United Preß“ den„meisten Beobachtern in Washington“ in die Schuhe schiebt, wonach diese wenig Ver- trauen in die zweite Front in der Luft haben und auch nicht viel von der hier und dort aufgestellten Theorie halten, Agypten könne sozusagen als zweite Front ausgebaut wer— den. Man sieht, die Sowjiets bestehen auf ihrem Schein, den Churchill ihnen beim Molotow-Besuch in London ausstellte. Dr. Seyl-Inquari heule 50 Jahre alt Sein Name aus der Chronik des Umbruchs zum Reich nicht wegzudenken Berlin, 21. Juli. Eig. Dienst) Es war am 11. März 1938. Wien war bereits en Fieber F wie es die Geschichte dieses größten deutschen Vorpostens im Süd- osten im Laufe der Geschichte wohl noch nie Worher erlebt hat. Die kurze in den Abend- stunden dieses Tages im Rundfunk verkün- dete Nachricht, daß Bundeskanzler Dr. Weltbild-Röhr — Schuschnigg zurückgetreten sei, hatte den längsst fälligen Sturm entfesselt. Aus allen ubelnder Begeisterung mit den Fahnen der Bewegung zum Ballhausplatz. Als die Mitter- nachtsstunde nahe war, aber Tausende von Menschen sich in allen Zufahrtsstraßen zum Ballhausplatz stauten, wurde endlich die er- lösende Botschaft vom Balkon des Regie- rungsgebäudes verkündet: Osterreich hatte eine deutsche Regierung, die den Durch- bruch zum Großdeutschen Reich vollziehen konnte. Der Mann, dem das Schicksal diese histo- rische Aufgabe zugedacht hat, war Dr. S ey 5- Inquart, der bereits seit dem 11. Juli 1936, als zwischen dem Deutschen Reich und Gster- reich ein Abkommen getroffen wurde, zum Verbindungsmann zwischen der nationalen Opposition und der österreichischen Bundes- regierung bestimmt wurde. Am 16. Februar 1938, als die innenpolitische Lage durch die ständig vorstürmende nationalsozialistische Bewegung gegen die durch das Judentum entfesselten deutschfeindlichen Umtriebe im- mer unhaltbarer geworden war, mußte die österreichische Regierung einen nationalen Minister in das Kabinett nehmen. Dr. Sey B- Induart erhielt das Innenmini— sterium. In dieser Eigenschaft wurde er vom Führer empfangen, eine Tatsache, die der nationalen Bewegung der Ostmark den letzten Auftrieb gab. Das bereits morsche fotrtsetzung slehe Seite 2 Bei 42 Grad Hlitze vor Roosevells Kislen Deutsche-Boote kennen keine Kampfpause/ Alliierte Seeverbindungen immer ünlicherer RK-Sonderber. bei der Kriegsmarine im Juli) Die Brückenwache sieht sich die Augen wund in dem Sonnenglast, der über der See lagert, aber alles Bemühen war bisher ver- geblich. Die sonst so stark befahrene Route ist seit dem Auftauchen deutscher-Boote vor einem halben Jahr plötzlich leer gewor- den. Nur ab und zu traut sich ein kleiner Geleitzug heraus, von dem allerdings nicht alle Fahrzeuge den Weg zum Hafen wieder- finden. So haben wir Tage gestanden und sind der Küste immer näher gekommen und nun wird es Zeit, noch vorsichtiger zu werden. Die Amerikaner haben in dem halben Jahr U- Bootskrieg allerlei gelernt und ihre Ab- wehr hat sich bedeutend verstärkt. Darum wird jetzt bei Tag auf Grund gegan- gen oder unter Wasser gefahren. Die Sinne der Männer im Boot aber sind jetzt doppelt angespannt, um auch nicht das geringste verdächtige Geräusch zu verlieren und feind- liche Dampfer durch Horchen auszumachen. Wieder sind so Stunden unter Wasser ver- gangen, da schnellt alles aus den Kojen. Eine Horchpeilung ist gemeldet. Wir gehen auf Sehrohrtiefe. Es ist ein Bewacher, eines von den kleinen, unscheinbaren Booten, die dem -Bootfahrer das Leben so schwer machen. Und da taucht auch noch ein zweiter auf und um die Ansicht des Kommandanten zu bestä- tigen, fangen sie auch schon an, Wasserbom- ben zu werfen. Dumpf klingen die Detonatio- nen im Boot nach. Aber sie liegen für uns zu Weit ab, sie scheinen auch ohne rechtes Zie- len zu werfen. Unser Entschluß steht fest, wir müssen den beiden Bewachern unseren Dank für die Wabos(Wasserbomben) abstat- ten. Nun kann keiner mehr den Anbruch der Dunkelheit erwartén. Früher können wir nicht auftauchen und zum Angriff vorstoßen. Wir stehen zu nahe unter der Küste. Flug- zeuge können im Nu da sein. Endlich kommt das Kommando:„Klar- machen zum Auftauchen“— alles atmet auf. Noch sind die beiden Bewacher in Sichtweite. Sie hahen uns noch nicht erhorcht. Wie der Jäger an das Wild pirscht sich der Komman- dant an die Bewacher unter Ausnutzung jeder Möglichkeit heran. Da dreht der eine ab und nimmt neuen Kurs. „Auch nicht schlecht.“, sagt der Kom- mandant,„da kommen sie eben nacheinander dran.“ Der andere aber setzt seine Fahrt stur fort und ahnt noch nichts Böses. Immer dunkler wird die Nacht. 3000 Meter trennen uns noch vom Gegner. Da werden die Rohre klar- gemacht und alle Mann auf Gefechtsstation befohlen. Eigentlich war dieser Befehl kaum notwendig. Wie bei einer Exerzierübung klappt alles reibungslos. Der Obersteuermann steht an seinem Kartentisch und koppelt Fahrt und Entfernung des Gegners. Der Torpedo- offlzier hat schon die Hand am Auslösehebel. In der Zentrale wartet alles gespannt auf das Kommando. „x meter“ gibt der Kommandant herunter. Ein leises Schnurren geht durch das Boot. Noch einmal werden die Entfernungen ge— stellt, und dann kommt das befreiende Wort: „Rohr eins——— los!“„Aal läuft“ meldet der Torpedomaat. Und nun hängen alle Blicke an der Stopuhr. Sekunden nur währt es, und doch scheint es uns endlos. Da ertönt ein leises Klicken, wie der Aal an die Bordwand schlägt, und eine Gedankenlänge später folgt eine Detonation, die uns alle auffahren läßt. „Gegner sinkt“ meldet der Kommandant von der Brücke. Wir haben es aber auch schon gemerkt, denn nach dieser Explosion kann auch nichts mehr heil geblieben sein. Dreißig Sekunden hat es gedauert. Von dem Bewacher war nichts mehr zu sehen. Als der Torpedo-Offlzier auf die Brücke kam, um auch etwas von seinem Werk zu sehen, schwammen nur noch vier leuchtende Pünkt- chen in der See, der Rest der Besatzung, der sich bemühte, Lichtzeichen nach der Küste zu geben. .... aber ändert seinen Kurs und sucht den zweiten Bewacher. Kriegsberichter W. Schwarz. aUuSs Mannheim, 22. Juli 1942 Der Traum von der Transamerika-Strahe Baden-Baden, 21. Juli. Eines der Hauptinteressen Roosevelts kon- zentriert sich zur Zeit auf Straßen- und Brückenbau in Mittel- und Süd- a merik a, und zwar in einem so könig- lchen Ausmaß, das die alten Römer und Agypter wie spielende Kinder in einem Sand- haufen erscheinen läßt. Er plant eine große glänzende Autostraße von Kanada bis 4 7 nach Feuerland, die von Texas und Kalifornien durch Mexiko, Guatemala, Sal- vador, Honduras, Ecuador, Peru, Bolivien und Chile läuft, mit arterischen Verzweigun— gen über die Anden nach Rio de Janeiro, Buenos Aires, Uruguay, Paraguay und weiter südlichen Punkten. Aber das ist noch lange nicht alles! Ver- bunden mit diesem gigantischen Plan ist die große Küstenstraße vonAlaska durch Kanada, Washington, Oregon, Kali- fornien und Arizona, die bei Nogales die mexikanische Grenze überquert und ihren Weg über die Gebirge via Guadalajara nach der Hauptstadt Mexiko nimmt, wo sie mit der Texas-Straße von El Paso für die Weiterfahrt nach dem Süden zusammen- kommt. Auch Cuba, Dominica und Haiti sind in dem Plan bedacht, der einen regelmäßigen Fährboot dienst zwischen Haiti und der östlichen Landzunge Cubas und eine Straße über 800 Meilen Asphalt nach einem zweiten Fährbootdienst vorsieht, der zwischen Cubas Westende nach dem märchenhaften Vucatan verkehrt. Von Merida aus wird eine breite Fahrstraße die amerikanische Nord—Süd- straße in Tehuantepec treffen, was eine Ver- kürzung nach den Oststaaten der USA bedeu- „tet, wo schon seit 20 Jahren ein Auto-Fähr- bootdienst zwischen Key West, der Südspitze Floridas, mit Havanna besteht. Als Resultat der ersten Schritte, die Roose- velt seinen Mitarbeitern übertrug, wurden den mittelamerikanischen Staaten zunächst Stahl, Zement, Ingenieure und die Finanzen zur Verfügung gestellt, um vier große Brücken zu bauen, die 1939 beendet wur- den; eine über den Tamasulapa-Fluß in Guatemala, die 105 000 Dollar kostete; eine über den Choluteca-Fluß in Honduras, die 270 000 Dollar verschlang; eine über den Ochomogo-Fluß in Nicaragua, Kostenpunkt 55 000 Dollar, und eine, die 190 000 Dollat kostete, über den Chiriqui-Fluß in Panama USA liefert Stahl, Zement und die In- genieure bis an Ort und Stelle, die Regierun- gen der mittelamerikanischen Staaten liefern die Arbeitskräfte und das in ihren Ländern verfügbare Baumaterial. Langsam und effektvoll marschiert das mächtige Projekt seiner Vollendung ent- gegen. Von der 3250 Meilen langen Strecke zwischen dem Rio Grande an der texas-mexi- kanischen Grenze bis Panama wurden jedoch trotz größter Anspornung bisher nur knapp zwei Drittel der Straße in Asphalt und Ze- ment vollendet. Die noch unfertigen Strek- ken, die zum Teil über hohe Gebirge und durch fast unpassierbare Dschungel führten, sollen bis 1944 nutzbereit sein. Die Schwie- rigkeit der Vollen dung liegt in einem Gefäll von 2700 Metern durch die Dschungel Chiapas, hinter Oaxaca in Mexiko und einem zweiten Gefäll am Sichiate-Fluß an der Grenze Guatemalas. Niemandglaubt daran, daß die Straße in zwei Jah- ren fertiggestellt werden kann, ab- gesehen von den gewaltigen periodisch auf- tretenden Regengüssen im Winter, die die halbfertig gestellten Strecken wieder zer- stören und die fertigen Straßen unterminie- ren, so daß von einer ganzjährigen Benutz- barkeit kaum die Rede sein kann. Guatemala bietet weniger Schwierigkeiten als Mexiko, denn von den 310 Meilen quer durch die Republik von Norden nach Süden sind zwei Drittel vollendet und gut hefahr- bar, auch für schwerste Belastungen. In dem unabhängigen kleinen Salvador sind die 183 Meilen der Straße vollendet. Aus eigener Kraft und durch eigene Finanzierung hat es eine Brücke über den Goascora-Fluß gebaut. Die Honduras-Strecke ist nur 90 Meilen lang, doch sie bereitet viele Probleme für die In- genieure durch eine Abzweigung der Straße nach Tegucigalpa, der Hauptstadt des kleinen Landes, die abseits der Nord-Südstraße liegt. Nicaragua ist ein akutes Problem, wie die Ingenieure zugeben, das ihnen viel Kopfzer- brechen verursacht, denn die 214 Meilen der Straße winden sich zwischen zwei, großen Seen und dem Paziflk entlang durch Sumpf- land und Dschungel, wo selbst die eingebore- nen Indianer keine Pfade haben. Costa Rica ist nicht minder schwierig, denn auch hier führt die Straße durch 360 Meilen weglose Dschungeln und Morast und über Gebirge. In der Nähe von San José, der Hauptstadt Costa Ricas, steigt die Strage zu einer Höhe von 2400 Metern, um dann in dichte Dschun- gel unterzutauchen. Diese den Ingenieuren verhaßte Strecke geht weiter durch Panama und bietet den Erbauern auch hier nichts als Schweiß und Verzweiflung. Erst in der Kü- stenebene nehmen die oft unüberwindbar er- scheinenden Mißstände ein Ende. Von David bis zur Kanalzone sind 300 Meilen gute Straße in Betrieb, Panamas gröhßter Stolz, anschlie- Bend ein ebenso guter Fährbootdienst über die Bucht von Balboa. Die Kosten für die Fertigstellung der Straße von Texas bis Panama wurden auf 55 Millio- nen Dollar veranschlagt, wovon Mexiko 25 Millionen und die mittelamerikanischen Staa- ten 30 Millionen, die ihnen aber von Onkel Sam geliehen wurden, beizusteuern haben. Es steht jedoch außer Zweifel, daß die USA noch viele weitere Millionen für die Fertig- stellung bewilligen müssen, außer dem erfor- derlichen Stahl, Zement und Ingenieuren. Uber die Kanalzone hinaus nach Süd- a merik a ist das ganze Projekt noch nieht weiter als auf dem Papier gediehen. Von Chepo in Panama nach Cabasgordas in Columbien ist nur undurchdringliche Wildnis, die Heimat der Darien- und San-Blas-India- ner, die mit Giftpfeilen schießen. Nach der Steigung bis Bogota fällt das Gelände fast 3000 Meter in das Magdalenen-Tal. Von Quito bis Valparaiso an der paziflischen Seite des gibt es nur Gutwetter-Straßen, die während der Regenzeit unbefahrbar sind, und auch diese gibt es nicht mehr, wenn die Anden überquert werden müssen in Richtung Buenos Aires und Rio de Janeiro. Roosevelt behaup- tet, daß die südamerikanischen Republiken für die Idee Feuer und Flamme sind— und wenn erst die Straße nördlich des Panama- Kanals fertig ist, dann sollen die Probleme, die sich südlich davon bieten, mit mehr Energie angepackt werden. Doch bis dahin wird noch viel gelbes Wasser den Amazonas herunterfließen— und bis dahin werden unsere tapferen U- Boote noch viele Schiffe Roose- velts versenken. Wilhelm Hiller Alaska unter Kriegsrecht Lissabon, 21. Juli.(Zig. Dienst) Während die amerikanische Regierung sich immer noch verzweifelt bemüht, die japa- nische Bedrohung Alaskas zu bagatellisieren, zeigen, wie„New Vork Times“ meldet, in aller Uberstürzung getroffene Verteidigungs- maßnahmen und die Sperrung Alaskas für den Zivilreiseverkehr mit aller Deutlichkeit, daß ein Teil des amerikanischen Kontinents tatsächlich bereits als Kriegsgebiet betrachtet werden muß und unter Kriegsrecht steht. Seit dem 10. Juli ist die Einreise nach Alaska gesperrt. Selbst USA-Bürger, die in Alaska ansässig sind oder Besitz haben, müssen, um einreisen zu können, einen Antrag bei dem UsSA-Militärbefehlshaber in Alaska stellen und sich vorher langwierigen Untersuchun- gen auf ihre politische Einstellung unterzie- hen. Sie werden dann, wenn sie die Geneh- migung zur Einreise erhalten haben, mit Sonderausweisen ausgerüstet, die Fingerab- drücke und weitere Merkmale aufweisen müssen. Während ihrer Anwesenheit in Alaska sind sie einer ständigen scharfen Po- lizeikontrolle unterworfen. Ebenso ist die Ausreise völlig unterbunden, Besondere Poli- zeistreifen und Detektive wurden eingesetzt, um die gesamte Bevölkerung und den Reise- verkehr in Alaska selbst mit aller Schürfe zu überwachen. Neue Steuern in den USA Bern, 21. Juli.(Eig. Dienst) iIm Rahmen des-Milliarden-Dollar-Kriegs- steuergesetzes nahm das amerikanische Re- präsentantenhaus einige neue Steuern an. Eine Steuer auf Ubergewinn beträgt danach 90 Prozent. Gleichzeitig wurde die Körper- schaftssteuer um weitere 45 Prozent erhöht. Kanada für Kommunisten? Stockholm, 21. Juli.(Eigener Dienst) Das kanadische Parlament soll, wie aus London gemeldet wird, mit einem Vorschlag zur Aufnebung des Kommunistenverbots be- faßt werden, das in Kanada seit 1940 besteht, aber im Zeichen des englisch-bolschewisti- schen Bündnisses nicht mehr aktuell er- scheint. Die kanadische Regierung rechnet allerdings mit Widerständen aus den starken antikommunistischen franko-kanadischen und katholischen Kreisen, die sich zum größten Peil aus französischen Elementen zusammen- setzen. Wie stark ihr Einfluß ist, zeigt die Volksabstimmung über das letzte Wehr- pflichtgesetz. 4 In London geht gleichzeitig ein sroßer Feldzug für die Aufhebung des Verbots gegen das frühere kommunistische Massenblatt „Daily Worker“ vor sich, und zwar in voller SGtentlichkeit, mit großen Maueranschlägen und Aufrufen. Schwedische Meldungen be- merken dazu, die Erörterung dieser Frage lasse darauf schließen, daſ größere Zeitungs- interessenten sich für die Wiederaufhebung des Verbots eingesetzt hätten. Verleger wit- tern ein Geschäft. Fahrt in den Tod Stockholm, 21. Juli.(Eig. Dienst) Wie erst jetzt durch eine United-Preß-Mel- dung aus Neuyork bekannt wird, wurde an der amerikanischen Ostküste am 19. Mai ein großes schwedisches Handelsschiff versenkt, dessen Name nicht genannt wird. Die 38 Mann starke Besatzung, die von einem amerikani- schen Handelsdampfer gerettet wurde, befin- det sich in einem westindischen Hafen. Wie „Nya Dagligt Allehanda“ erklärt, ist den schwedischen Behörden über diese Versen- kung bisher offlziell nichts mitgeteilt worden. Dagegen gibt das Marineministerium in Wa- shington bekannt, daß vier weitere Handels- schiffe im Atlantik torpediert worden sind. In den Ruhestand versetzt (Eigene Meldung des HB) Stockholm, 2¹1. Juli. Der britische Luftmarschall Sir Hugh Dow'- ning ist auf eigenen Wunsch in den Ruhe- stand versetzt worden. Sir Hugh Downinz, der wührend der beiden letzten Jahre mit Verwaltungsaufgaben betraut war, hatte zu Beginn des Krieges eine Zeitlang die Be- fehlsgewalt über die britische Jagdluftwaffe zur Verteidigung Englands. südamerikanischen Kontinentes Dr. Seil-Inquari h fortseung von Seite 1 Gebüude des Gsterreich von St. Germaine stürzte am. 11. März 1938 zusammen. Am 12. März konnte Seyß-Inquart in Gegen⸗- wart des Führers vom Balkon des Rat- hauses in Wien die Ungültigkeitserklärung des Artikels 88 des Diktates von St. Ger- maine verkünden. Am 18. März sah das natio- nale Wien und mit ihm alle Deutschen der Ostmark die Krönung ihres Kampfes, als am Heldenplatz zu Wien Dr. Seyß-Inquart in Ge- genwart des Führers den Zusammenschluß Osterreichs mit dem Deutschen Reiche ver- kündete. Die Entschlossenheit eines Mannes hatte viel zum reibungslosen Ablauf und zur letz- ten entscheidenden Wendung dieser großen Tage beigetragen. Der Name Dr. Seyſß-Inquart ist in der Chronik dieses Umbruches zum Großdeutschen Reich nicht wegzudenken. Am 22. Juli 1892 in Stammern bei Iglau im Su- detenland geboren, kam Dr. Seyß-Inquart enule 50 Jahre all zum Rechtsstudium nach Wien, wo er auch den juristischen Doktorgrad erreichte. Der Weltkrieg sah ihn an der russischen, italien-- schen und der rumänischen Front, er wurde mehrmals verwundet und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. In der Nachkriegszeit ließ er sich in Wien als Rechtsanwalt nieder und er- langte bald in verschiedenen Organisationen einen Namen. Die Leistung Dr. SeyſiInquarts anerkannte der Führer durch die am 13. März 1938 erfolgte Ernennung zum Reichsstatt- halter für die Ostmark und zum Reichs- minister am 1. Mai 1939. Nach dem Feld- zuge in Polen wurde er Chef der Zivilverwal- tung für Südpolen und nach der Errichtung des Generalgouvernements Stellvertreter des Generalgouverneurs Dr. Frank. Nach der Be- setzung der Niederlande wurde Dr. Seyß- Inquart zum Reichskommissar für die Nie derlande ernannt, eine Aufgabe, der er sich mit demselben Geschick und der- selben Entschlossenheit hingibt, die er im Kampfe der Ostmark bewiesen hat. Don-Brücken in Roslow zerslöri Aus dem Führerhauptduartier, 21. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Südteil der Ostfront sind die deutschen und verbündeten Truppen im konzentrischen Angriff von Westen, Norden und Osten auf Rostow. Die Stadt steht in Flammen. Die Brückenübergänge über den Don sind zer- stört. Weiter nördlich ist eine deutsche Armee im schnellen Vormarsch nach Südosten und hat sich dem Donabschnitt westlich Stalin- grad auf 380 km genähert. Feindliche Nach- huten und zersprengte feindliche Kräftegrup- pen wurden vernichtet. Die Luftwaffe be- kümpfte die dicht belegten Rückzugswege des Feindes und setzte die Angriffe auf Fluß- übergünge und Eisenbahnanlagen im Raum von Rostow fort. Nördlich Woronesch wurden feindliche Angriffe abgewiesen. Im mittleren Frontabschnitt vernichtete eine Infanterie-Division eine eingeschlossene feindliche Kräftegruppe. In erbitterten Nah- kämpfen wurden 105 Kampfstände im Sturm genommen. Südlich des Imensees und an der Ein- schließungssfront von Leningrad scheiterten mehrere feindliche Angriffe zum Teil in er- bitterten Nahkämpfen. In Agypten wurden Vorstöße des Fein- des abgewiesen. Nachtangriffe der Luftwaffe richteten sich gegen militärische Ziele bei Alexandrien. Auf Malta wurden Bombentref- fer in den Flugplatzanlagen von Lucca erzielt. Im Kanal versenkten leichte deutsche Seestreitkräfte das Führerboot einer briti- schen Schnellbootflottille und beschädisten mehrere andere Schnellboote durch Artillerie- treffer. Im Bereich der Deutschen Bucht warfen am gestrigen Tage britische Flugzeuge ohne Erdsicht planlos Bomben ab. Eine länd- liche Schule wurde getroffen. Dabei einige Kinder verletzt. In der vergangenen Nacht führten einzelne feindliche Flugzeuge Stör- flüge über Ostpreußen durch, ohne Bomben 2uu werfen. Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, versenkten deutsche Unterseeboote aus einem stark gesicherten, mit Kriegsmaterial für Afrika bestimmten Geleitzug im Atlantik nördlich der Azoren sieben Schiffe mit 38 000 Bruttoregistertonnen, darunter einen großen Munitionsdampfer, der in die Luft flog. Ein Unterseeboot drang bis in den St. Lorenz- Strom ein und versenkte dort drei Schiffe mit 15 000 BRT aus bewachten Geleitzügen. Ein weiterer Dampfer von 4500 BRT wurde tor- pediert und von seiner Besatzung auf Strand gesetzt. Auferdem wurden im amerikanischen Raum sechs Schiffe mit 51 000 BRT versenkt und ein Frachter durch Torpedotreffer schwer beschädigt. Insgesamt verlor damit die feind- liche Vversorgungsschiffahrt in den letzten vier Tagen durch deutsche Unterseeboote 16 Schiffe mit 104 000 BRT. Die in der englischen und sowietrussischen Presse verbreiteten Nachrichten über die Lage bei Woronesch sind frei erfunden. Die dort kämpfenden Infanterie-Divisionen sind weder abgeschnitten, noch fliehen sie über den Don. Sie halten nach wie vor den er- strebten Brückenkopf von Woronesch und die Stadt selbst und haben alle sowietrussischen Angriffe blutig abgewiesen. Der Frontverlauf am Brückenkopf um Woronesch wird in der deutschen Presse bekanntgegeben werden. Zwei neue Ritterkreuzträger Berlin, 21. Juli.(HB-Funk) Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Hauptmann Alfred Duerrwanger, Kompaniechef in einem Jäger-Regiment; Hauptmann Josef Stigler, Bataillonsführer in einem Inf.-Regiment. Wieder sechs Schiffe versenkt 7 Berlin, 21. Juli(HB-Funk) Die amerikanisch-britische Versorgungs- schiffahrt erlitt durch deutsche Unterseeboote abermals neue empfindliche Verluste: Wie- derum gingen sechs feindliche Schiffe auf den Grund des Meeres. 0 15 Von diesen Schiffen gingen vier amerika- nische Frachtdampfer unweit der amerikani- schen Ostküste verloren, darunter ein mittel- großes Handelsschiff nur etwa 80 Seemeilen von der Küste von Virginia entfernt. Zwei weitere Schiffe, und zwar das britische Wal- schiff„Cocker“ und der britische Trawler „Kingston“, flelen Unterseebootansriffen in britischen Gewässern zum Opfer. Von den versenkten vier amerikanischen Handelsschif- fen wurden Uberlebende in Häfen der ameri- kanischen Ostküste an Land gebracht. Der kampiraum im Osien Acmee Fm — 945. 2 4 V. 67 3 * Ze, 27 8 2 4 44075 faeibco ⏑N E5 50 4⁵⁰ 555 EK Heſin. 4 922255 8. ſmm— hoomer lmer, ſoudeofimn. SLosumm gr. 233 12—— ſheoomo, —— —. ⁰ 675 7—— W 223232 33 ſooμνανι- W 3* 232 Sue— , A Ku ◻. Soeo en, .K, m ————— ———— Arbeitsdienst und Pflichtjahr Berlin, 21. Juli MB-Funl) Bei der Musterung des Geburtsjahrganges 1924 zum Reichsarbeitsdienst der weiblichen Jugend taucht bei Eltern und Erziehern die Frage auf, ob und inwieweit die Ableistung des Pflichtjahres sich auf die Dauer der Dienstzeit im aktiven Reichsarbeitsdienst und im Kriegshilfsdienst auswirkt. Nach Mitteilung der Reichsarbeitsdienst- leitung bleiben die Dienstpflichtigen, auch wenn sie das Pflichtjahr bereits abgeleistet haben, ein ganzes Jahr im Reichsarbeits- dienst, und zwar die am 1. November einge- stellten fünf Monate im aktiven Reichsarbeits- dienst und sieben Monate im Kriegshilfs- dienst, und die im Frühjahr 1943 eingestellten sieben Monate im aktiven Arbeitsdienst und fünf Monate im Kriegshilfsdienst. Dr. Goebbels empfing Berlin, 21. Juli(HB-Funk) Reichsminister Dr. Goebbels empfing am Dienstag die Delegation der türkischen Presse, die unter Führung des Abgeordneten Necmeddin Saddack und des Generaldi- rektors der türkischen Presse, Dr. Selim Sarper, auf Einladuns der Reichsregierung eine Studienreise durch Deutschland macht, zu einem längeren Gedankenaustausch. Agypten drosselt Baumwollproduktion Bern, 21. Juli. Eig. Dienst) Das englische Unvermögen, die einstigen wirtschaftlichen Versprechen gegenüber Agyp- ten zu erfüllen, hat die ägyptischen Baum- wollbauer zu einer radikalen Umstellung ihrer Produktion gezwungen. Nachdem Kairo im vergangenen Jahr an seinen Baumwollvor- räten erstickte, die infolge des Tonnage- mangels und der gefährdeten Schiffahrtswege nicht exportiert werden konnten, mußte der Baumwollanbau in der Saison 1942 auf einen Stand verringert werden, den man selbst m. London als den geringstenseit fünf- 21g Jahren bezeichnet. Gegenüber einer Fläche von 1 640 000 Morgen im Vorjahr be- trägt der Baumwollanbau in diesem Jahr nur 700 000 Morgen. In dieser Zahl spiegelt sich deutlich das von London verschuldete Elend vieler tausender Agypter wider, die ihre vor- jährige Baumwollernte noch verkommen sahen. London hat trotzdem die Stirn, diese Entwicklung in Agypten zu begrüßen, da da- durch viel Boden für den Weizenanbau frei werde und eine Erleichterung des Schiffs- problems eintrete. Flucht der Schwarzmeer-Flotte? Rom, 21. Juli.(Eig. Dienst) In Istanbul wird nach einer Meldung des „Giornale'Italia“ damit gerechnet, daß sich ein Teil der sowietischen Schwarzmeerflotte in die türkischen Territorialgewüsser flüchten „wolle. Die bolschewistischen Kriegsschiffe be- »finden sich gegenwärtig im Bereich des viel zu kleinen Kaukasus-Hafens Pot i. Falls so- wietische Einheiten sich innerhalb der türki- schen Territorialgewässer in Sicherheit zu bringen versuchten, so würden sie— nach den Informationen des römischen Blattes aus maßgebenden türkischen Kreisen— in den türkischen Häfen im Marmara-Meer inter- niert werden. Ritterkreuzträger gefallen Berlin, 21. Juli EIB-Funl) Im Kampf gegen England starb Kapitän- leutnant Wolfgang Kaden mit einem Teil der Besatzung seines Flottillenbootes den Hel- dentod. In Kürze Staatssekretär Backe im Gau Niederdonau. Aus dem Gau Oberdonau kommend, traf Staatssekre- tär Herbert Backe, der sich auf einer Besichti- gungsfahrt durch verschiedene Donau- und Al- pengaue befindet, am Montag im Gau Nieder- donau ein, um sich über grundlegende Fragen der Landwirtschaft besonders des Weinbaues, zu unterrichten. Am Dienstag fuhr Staatssekretär Backe in die Gegend von Engerau, um die Land- wirtschaft des südöstlichen Grenzlandes kennen- zulernen. Der Stellvertreter des Reichsverwesers an der Front. Der Stellvertreter des ungarischen Reichs- verwesers, Stephan von Horthy, befindet sich, wie einem ungarischen Heeresbericht zu entneh- men ist, seit zwei Wochen mit einer von ihm geführten Jagdstaffel an der Front. Stephan von Horthy ist ein bekannter Sportflieger, der sich um die Entwicklung der Fliegerei in Ungarn sehr verdient gemacht hat. Vier neue Steuergesetze vom finnischen Reichs- tag angenommen. Der finnische Reichstag be- gann am Montag die dritte Lesung des neuen Finanzplanes, mit dem der Regierung die Mittel zur Deckung der durch den Krieg bedingten größeren Ausgaben zur Verfügung gestellt wer- den sollen. Von den insgesamt sechs Steuer- gesetzen wurden am Montag bereits vier in der von der Regierung vorgeschlagenen Form vom Reichstag endgültig verabschiedet. Es sind dies die Gesetze über die Erhöhung der Einkommen-, der Erbschafts- und Geschenksteuer, über eine außerordentliche Waldsteuer sowie über die Be- steuerung der Sparbanken. „Daily Herald“ fordert die Tötung der Katzen und Hunde in England.„Daily Herald“ fordert jetzt— in Auswirkung der zunehmenden Ton- nagenot— das Abschlachten aller Hunde und Katzen in England. Es gebe in England etwa dreieinhalb Millionen Hunde und rund sieben Millionen Katzen. Das Volk aber sei so knapp an, Nahrungsmitteln, daß es nicht auch noch an diese Tiere davon abgeben könne. Neue Schwarze Liste. Das Staatsdepartement in Washington leistet sich neue Ubergriffe auf den Handel südamerikanischer, europäischer und nahöstlicher Firmen. Der Schweizer Depeschen- agentur zufolge wurden 239 weitere südamerika- nische Firmen auf die„Schwarze Liste“ gesetzt, außerdem 97 Handelsunternehmen, die ihren Sitz in Spanien, Portugal, der Schweiz, Schweden, der Türkei, dem Irak und Iran haben. Kriegsrat in Australien. Der neuseeländische Ministerpräsident Frazer und der USA-Befehls- haber in Neuseeland, General Hurley, sind, wie aus Melbourne gemeldet wird, zu Beratungen über die Kriegslage eingetroffen., An den Be-— sprechungen werden das australische Kabinett und MacArthur teilnehmen. Gr Mit + Wenn i⸗ Hansemar Kleinen, g Nachbarin kann nicb an etwas lag wohl obersten seiner San vielleicht traurig ir hatte ich neben me seine Mal Sorgfalt, müssen, d: wie gesag still gefall Heute gelben Hs Wassernäp sorgt, daſß kam. Wiec licher Biß Da nahm empört üb Undankba: ich ernst, unterkäme serviert v zum Hau: meine zwö Hansem: haben, ja bewußt ge traf mich Augen, un richtiges k der, daß ic tige Zunei alles daral Leben sché 4 llier Zum zwe vergangene spiel. Zur „Schwieger Obwohl den leucht. und zum g mit dem Sc Es konnt. ter Str. 51, straße 93, 8 Verdunke Hausherr 5 K. 8. L. einem Miete haben, nach 1942 die Wo rechtigt, Übe verfügen. So die Wohnun ter Hinwe 1zei in. keinesfalls: bei der Räu das hätte de müssen, um streckungssc. derlichen Sc sie erfolglos Üübrig, als zu min auszuzi der Wohnun K. K. Trep Hauses hat s Werk an seir cdleser damit nigung der 1 — Zur Beant lich sein, sicl im Mietvertr worden sind. 5. Stockwerk lich dem dor Worden sein, gleichen Stoc dürfte sich: pflicht nichts lung dieser v die Mansarde den. L. S. Wasc vereinbart h. der Waschkü selbstverstän. Zwecke nich erlaubt haber im Bad zu v berufen kön zustellen, ob in der Küche Luftschut⸗ 2Z. Luftschi s0 gut wie auch für die keinem Fall verweigern. G. T. Selbs xeitlicher Fe nicht. Es ist Beginn der 1 Arbeitsbeginr soll jedoch schaftsmitglie trieb wohner reichen, kön sehen. Jeden Zzur Gefolgscl weiterten Sel und können »Zeit ihrer 2 empflehlt sic redung mit d Lösung ergib revier oder 3 Wenden, die überprüft. Nach einer sichtsamt ist und Jugendli im Monat, a Bereitschaftsc gen werden Bend eihe Ru gewähren. Rechtsfraę Se 1000 Zin nicht ersicht zweite Hypot jahr HB-Funl) ahrganges veiblichen ehern die bleistung jauer der üenst und zitsdienst- gen, auch lbgeleistet hsarbeits- der einge- hsarbeits- riegshilfs- gestellten lienst und 2 HB-Funk) empfing türkischen eordneten Jeneraldi- Dr. Selim zregierung nd macht, sch. Ktion ig. Dienst) einstigen wer Agyp- en Baum- Ueẽng ihrer Kairo im mwollvor- Tonnage- ahrtswege nußte der auf einen selbst in it künk- über einer orjahr be- Jahr nur iegelt sich lete Elend ihre vor- erkommen tirn, diese en, da da- anbau frei s Schiffs- Flotte? ig. Dienst) dung des „ daß sich meerflotte er flüchten schiffe be- n des viel Falls so- der türki- nerheit zu e— nach Zlattes aus — in den eer inter- len HB-Funk) Kapitän- n Teil der den Hel- donau. 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Ich kann nicht sagen, daß ich vom ersten Tage an etwas für Hansemann empfand, und das lag wohl daran, daß er allzu still auf der obersten Sprosse seines Bauers saß und mit seiner Sangeskunst geizte. Das heißt, er geizte vielleicht gar nicht: Er war anscheinend traurig in dieser neuen Umgebung. Dabei hatte ich ihm doch den schönen, hellen Platz neben meinem Schreibtisch eingeräumt, und seine Mahlzeiten reichte ich ihm mit einer Sorgfalt, die ihn eigentlich hätte überzeugen müssen, daß ich es gut mit ihm meinte. Aber, wie gesagt, er ließ sich meine Betreuungen still gefallen und sagte nicht piep. Heute morgen nun hatte ich dem zitronen- gelben Hansemann wieder das Futter- und Wassernäpfchen gefüllt und auch dafür ge- sorgt, daß frisches Wasser in sein Badehaus kam. Wieder lohnte kein Lied, kein vertrau- licher Biß in meinen Finger meine Mühe. Da nahm ich denn zum allerersten Male, empört über soviel Teilnahmslosigkeit, den Undankbaren ins Gebet.„Hansemann“, sagte ich ernst,„wenn ich in einer solchen Pension unterkäme, in der die Mahlzeiten am Bett serviert würden und die Badestelle direkt zum Haus gehört, müßte ich mindestens meine zwölf Mark am Tage bezahlen.“ Hansemann muß diese Rede verstanden haben, ja er muß sich seiner Undankbarkeit bewußt geworden sein. Denn zum erstenmal traf mich ein Blick aus seinen blitzenden Augen, und zum erstenmal war er bereit, ein richtiges kleines Lied zu trällern. Kein Wun- der, daß ich seit diesem Augenblick eine rich- tige Zuneigung für Hansemann empfinde und alles daransetze, meinem Vollpensionär das Leben schön zu machen. llier meldet æich. Seclcenlieim Zum zweiten Male gab die Badische Bühne am vergangenen Montag im Schloßsaal ein Gast- spiel. Zur Aufführung gelangte das Lustspiel „Schwiegermütter“ von IKa Thimm. Obwohl Gerste und Roggen eine weithin gol- den leuchtende Färbung angenommen haben, und zum größten Teil ausgereift sind, hält man mit dem Schnitt noch etwas zurück. Es konnten feiern Elisabeth Schelling, Rastat- ter Str. 51, ihren 80. und Wilhelm Seitz, Haupt- straße 93, seinen 75. Geburtstag. Verdunkelungszeit: von 22.20—.15 Uhr * lästige lusländer machen sich imwaldmarkhreit Springkraut und Goldrute überwuchern die heimische Flora Vor unseren Augen vollzieht sich seit eini- gen Jahren im Mannheimer Waldpark und den übrigen Niederungsgebieten der Rhein- ebene die Ausbreitung eines krautigen Ge⸗ wüchses mit dramatischer Wucht. Die Geschichte dieser einjährigen Pflanze auf deutschem Boden bietet viel Interessantes und eröffnet bedeutungsvolle biologische Aus- blicke. Im Jahre 1838 war das in der Mongo- lei beheimatete kleinblütige Springkraut erst- mals im Botanischen Garten Berlin ausgesät worden. Die stark wasserhaltigen Stengel sind durchscheinend, so daß die dichten Gefäß- bündelstränge— die Wasserleitungen von den Wurzeln in die bleichgrünen Blätter— leicht zu erkennen sind. Als Studienobjekt eignen sich diese Balsaminengewächse darum besonders gut. Die Fremdlinge gediehen über- raschend, blühten reichlich und fruchteten in auherordentlichem Maße. Bald hatten die übrigen Botanischen Gär- ten— Dresden, Karlsruhe usw.— diese „dankbare“ Pflanze bezogen. Krankheiten oder Feinde bedrohten den Ausländer nir- gendwo. Stolz reckte er seine sparrigen Blü- tenstiele mit den blaßgelben Blütchen, die Wwie Jakobinermützchen geformt sind, in die Höhe. Die sicherste Bestäubungsart ist bei ihm Brauch. Der Pollen bestäubt die eigene Narbe, Insektenbesuch ist darum nicht von- nöten. In den schotenförmigen hängenden Früchten sind in kürzester Zeit eine Unzahl keimfähiger Samen herangereift. Jede Kapsel enthält durchschnittlich—4 vollentwickelte Samen und jede Pflanze bringt im allgemei- nen hundert Früchte hervor. Durch vorbei- streichende Tiere oder einen Windstoß wer- den die reifen Kapseln zur Explosion ge- bracht. Die fünf Fruchtwände reißen auf. Mit einem Ruck schnellen die Klappen hoch, sich blitzartig spiralig aufrollend und dabei die Samen—3 Meter weit in die Runde streu- end. Auf diese Weise— springend— breitete sich der Fremdling über ganz Deutschland aus. Besonders gern folgte der Mongole den feuchten Flußniederungen. Doch ist er gar nicht so anspruchsvoll an die Bodenverhält- nisse. Auch auf dürrem Dünensand vermag er sich zu halten. Seine echt asiatische Be⸗ dürfnislosigkeit und seine große Fruchtbar- keit sind die gefährlichsten Waffen, die eine kleine Pflanze im immerwährenden Kampf ums Dasein einzusetzen hat. Wir hören kein Kampfgetöse bei diesem mörderischen Rin- gen. Still und verbissen wird Schritt um Schritt erobert. Hektarweite Flächen sind ganz dicht mit Springkrautpflanzen bestanden. Auf einem Quadratmeter fanden sich z2. B. 121 Pflanzen dieser Art. Unsere beimischen Kräuter sind diesem Ansturm nicht gewachsen. Sie müssen unter- liegen, an Raum- und Lichtmangel zugrunde- gehen. Das Naturschutzgebiet der Reißinsel ist schon von dem fremden Eindringling befallen und andere Ausländer haben sich ihm beige- sellt. Die kanadische Goldrute wurde durch Hochwasser angeschwemmt und die Propel- lerfrüchte des amerikanischen eschenblättri- gen Ahorn landeten auf der Reißinsel. Die alteingesessene Kraut- und Holzflora wird mehr und mehr zurückgedrängt. Der Mensch selber hat diese ausländischen Gewächse in einen fremden Lebensraum gebracht. Nun machen sie sich breit und fallen uns lästig— sind zu Unkräutern schlimmster Sorte ge-— Wworden. F. Sachs Hleine Mannheimer Stadtchronik Unterhaltungspflicht an Gebäuden In Verkennung der vordringlichen Auf—- gaben der Bauwirtschaft im Kriege haben verschiedentliche Baupolizeibehörden von den Hauseigentümern die Durchführung umfang- reicher nicht kriegswichtiger Unterhaltungs- arbeiten gefordert. Der Reichsarbeitsminister Stellt hierzu klar, daß nach den besonderen Bestimmungen eine gegenüber den Friedens- anforderungen geringere Unterhaltung in Kauf genommen werden muß. Alle nicht un- bedingt notwendigen Unterhaltungsarbeiten sind nach den bekanntgegebenen Richtlinien über behelfsmäßige Kriegshauweise zurück- zustellen. Ein Musikkorps der Luftwaffe spielt am Sams- tag, 25. Juli, 19 Uhr, und am Sonntag, 26. Juli, nachmittags und abends im großen Musik- Hausherr und Mieter fragen an K. S. L. Räumunssklage. Wenn Sie gegenüber einem Mieter ein vollstreckbares Urteil erhalten haben, nach dem dieser bis zum 30. September 1942 die Wohnung zu räumen hat, sind Sie be⸗ rechtigt, über diese Wohnung am 1. Oktober zu verfügen. Sollte bis zu diesem Termin der Mieter die Wohnung nicht räumen, steht es Ihnen frei, ter Hinweis auf das vollstreckbare Urteil die izei in Anspruch zu nehmen. sSie brauchen keinesfalls zu berücksichtigen, daß dem Mieter bei der Räumung etwa Schwierigkeiten entstehen; das hätte der Mieter vor Gericht geltend machen müssen, um für sich gegebenenfalls einen Voll- streckungsschutz zu erwirken. Hat er die erfor- derlichen Schritte nicht unternommen, oder eind sie erfolglos gewsen, so bleibt inm nichts anderes übrig, als zu dem vom Gericht festgesetzten Ter- min auszuziehen, will er nicht zwangsweise aus der Wohnung entfernt werden. K. K. Treppen-Reinigung. Ein Mitbewohner Ihres Hauses hat sein Mansarden-Zimmer im 5. Stock- Werk an seinen Sohn vermietet. Sie fragen an, ob dleser damit auch verpflichtet ist, sich an der Rei- nigung der Treppe zum 5. Stockwerk zu beteiligen. — Zur Beantwortung der Frage wird es Zzweckdien- lich sein, sich zunüchst einmal zu vergewissern, wie im Mietvertrag die Reinigungspflichten festgelegt worden sind. Sollte bisher die Reinigung des zum 5. Stockwerk gehörenden Treppenabschnittes ledig- lich dem dort wohnenden Hauptmieter übertragen Worden sein, nicht aber den Mietparteien, die im gleichen Stockwerk auch eine Mansarde haben, 30 dürfte sich an dieser ausschließlichen Reinigungs- pflicht nichts ändern, da man ja schon beit Aufstel- lung dieser Verpflichtung damit rechnen mußte, daß die Mansarden auch zu Wohnzwecken benutzt wer⸗ den. 5 L. S. Waschküche. Wenn sSie mit mrer Mieterin vereinbart haben, daß diese ihre große Wäsche in der Waschküche zu waschen hat, so bedeutet das selbstverständlich, daß sie ihr Badezimmer für diese Zwecke nicht benutzen darf. Wenn Sie ihr aber erlaubt haben,„Kkleine“ Wäsche in der Küche oder im Bad zu waschen, wird sich die Mieterin darauf berufen können. Es kommt also darauf an, fest- zustellen, ob sie auch„groſe“ Wäsche im Bad oder in der Küche gewaschen hat. Luftschutz 2Z. Luftschutzapotheke. Der Hauseigentümer hat so gut wie für EBinreißhaken, Einstellspritze usw. auch für die Luftschutzapotheke aufzukommen. In keinem Fall kann er die Benutzung im Ernstfull verweigern. G. T. Selbstschutz. Bestimmungen mit genauer zeitlicher Festlegung der Wachstunden bestehen nicht. Es ist daher Sache der Betriebsführung, den Beginn der Brandwachen festzulegen, die bis zum Arbeitsbeginn dauern müssen. Diese Heranziehung soll jedoch keine unbillige Härte für die Gefolg- schaftsmitglieder mit sich bringen. Ob die im Be- trieb wohnenden Angestellten zum Schutz aus- reichen, können wir aus Ihren Angaben nicht er- sehen. Jedenfalls sind die Putzfrauen, da sie nicht zur Gefolgschaft gehören, nicht polizeilich zum er- welterten Selbstschutz des Betriebes herangezogen und können daher auch nicht ohne weiteres für die Zeit ihrer Anwesenheit verpflichtet werden. Es empflehlt sich in dieser Sache, wenn eine Unter- redung mit dem Betriebsführer keine befriedigende Lösung ergibt, sich an das zuständige Luftschutz- revier oder an die örtliche Luftschutzleitung zu wenden, die dann von sich aus die Maßnahmen überprüft. Nach einer Vereinbarung mit dem Gewerbeauf- sichtsamt ist es in Mannheim möglich, daß Frauen und Jugendliche über 16 Jahre bis zu vier Tagen im Monat, ausnahmsweise auch für 5 Tage, zum Bereitschaftsdienst während der Nacht herangezo- gen werden dürfen. Es ist ihnen jedoch anschlie- Bend eihe Ruhezeit von mindestens acht Stunden zu gewähren. Rechtsfragen Se 1000 Zinssenkung. Aus mrem Schreiben ist nicht ersichtlich, ob es sich um eine erste oder zweite Hypothek handelt. Es besteht heute allge- mein die Tendenz, den Zins nicht über 5 Prozent ansteigen zu lassen; gesetzliche Vorschriften über die Höhe des Zinsfußes gibt es jedoch nicht. Welche Besonderheiten in Ihrem Fall vorliegen, die viel- leicht zur Festlegung dieser Zinshöhe führten, kön- nen wir nicht ohne weiteres beurteilen. Eine Sen- kung muß bei dem zuständigen Amtsgericht, also in Köln, beantragt werden. Beim hiesigen Amtsgericht Können Sie nach Klarlegung Ihres Falles gSenaue Auskunft erhalten. E. G. M. Anonymer Brief. Wenn sie fälschlich beschuldigt werden, einen anonymen Brief ge- schrieben zu haben, so haben Sie die Möglichkelt, gegen die Verbreiter solcher Gerüchte vor Ge⸗ richt Klage wegen übler Nachrede einzureichen. Sie haben es nicht nötig, von sich aus den Ver- leumdern gegenüber einen Wanrheitsbeweis etwa durch Inanspruchnanme eines Schriftsachverstän- digen zu führen. Ob ein solches Verlangen im Verlaufe eines Prozesses gestellt wird, entscheidet allein der Richter. Kunterbunt V. F. Krassn. Liman. Der von iInnen angeführte Ort heißt zweifellos Krassn. Liman. Nach unseren Feststellungen gibt es einen Ort Liman an der Elsenbahnstrecke Charkow—Lugansk. Man wird inn auf der Karte am leichtesten finden, wenn man von dem an der Küste gelegenen Taganrog genau 200 km nach Norden geht. Krassny heiſit auf deutsch Man findet diesen Zusatz häuflg, wenn der Name aus der vorsowietischen Zeit beibehalten worden ist; er soll dann dazu dienen, zu kennzeichnen, daß die betreffende Stadt trotz des alten Namens sowie- tisch eingestellt ist. Wir halten es daher durchaus tür möglich, daß der von uns erwännte ort Liman —— von mnen genannten Krassn. Liman iden- 180 St. H. G. F.„.sS0“. Unter„Rpö“ versteht man die Richtlinien für die Preisbildung bei öffentlichen Autträgen.„LSG. sind die Leitsatze fur die Preis- emittlung auf Grund der Selbstkosten. Es gibt übrigens auch noch„LSBO“, das sind die„Leit- sätze kfür die Preisermittlung auf Grund' der Selbstkosten bei Bauleistungen für öffentliche Auftraggeber“. Alle diese Bestimmungen sind in einer Verordnung vom 15. November 19386 nieder- Selegt. Sie legen den Lieferern die Verpflichtung auf, ihre Kälkulationen nach festumrissenen Grundsätzen aufzustellen, damit diese gegebenen- falls von den auftraggebenden Behörden leicht nachgeprüft werden kKönnen. Insbesondere die „LS0““ und die„LSBG“ haben sich gerade im Kriege in so hohem Maße bewährt, daß sie in zahlreichen Füllen auch außerhalb ihres ursprüng- lichen Anwendungsbereiches gefordert werden. Allerdings haben sie auch in letzter Zeit einige Zzweckentsprechende Anderungen erfahren.— Sie möchten ferner einige Mannheimer Firmen Wis- sen, die im In- und Ausland einen bedeutenden Ruf genießen und seit längerer Zeit im Besitz einer Unternehmerfamilie sind. Mannheim ver- fügt über eine ganze Reine von solchen Firmen, die wir hier nicht alle aufzählen Können. Es ge⸗ nügen als Beispiele die Firmen Joseph Vögele AG, Bopp& Reuther GmbH., Friedrich Neidig und Grün& Bilfinger AG. zu nennen. P. K. M. Reichsschrifttumskammer. Aufgabe Reiensschrifttumskammer ist es, alle 5——+ schen Schrifttum Tätigen Zzusammenzufassen und einer einheitlichen Ordnungsgewalt zu unterstel- len, um aut diese Weise einer Verwilderung des Schrifttums, wie sie in der Systemzeit bestand, zu begegnen. Kein Verleger oder Brucker darf— von gewissen fest bestimmten Ausnahmen abge· sehen— die Arbeit eines Schriftstellers der Gf- kentlichkeit zuleiten, der sich ni ft als zur Reichs- schrifttumskammer zugehörig ausgewiesen—25 oder nachweist, daß ihn die Reichsschrifttums- kammer ausdrücklich von der Mitgliedschaft ent- bunden hat. Uber die Aufnahme entscheidet die Reichsschriftumskammer, an die Sie sich zweck- müßigerweise wenden.— Sie wünschen weiter von uns die näheren Bedingungen über ein Preis- ausschreiben für eine dichterische Arbeit zu er- fahren, über die wir früher einmal berichtet ha- ben. Wenn sie uns nicht mitteilen, um welches Preisausschreiben Verlag, Anmeldetermin usw.) es sich handelt, sind wir ieider nicht in der Lage, Innen die gewünschte Antwort zu erteilen. (Auskünfte nach bestem Wissen, aber onne Gewähtr) pavillon der Rennwiese auf. Lassen wir uns nicht vergeblich einladen. Ein schöner Spazier- gang durch den Luisenpark oder eine Straßen- bahnfahrt mit Linie 15 und 25 bringt uns zum Ziel. Wir können gemütlich im Garten sitzen, während die flotten Märsche erklingen und ge- nieſßen damit eine Stunde wohltuender Entspan- nung. Darüber hinaus aber dienen wir einer Suten Sache. Der Gesamtbetrag des Eintritts geht an das Kriegshilfswerk für das Deutsche Rote Kreuz. Ein doppelter Anreiz also zum Be- such dieser Veranstaltung. „Die deutsche Luftwaffe an allen Fronten“, Zu der heutigen Kundgebung im Nibelungensaal, in der General der Flieger Guade über das Thema„Die deutsche Luftwaffe an allen Fron- ten“ spricht, und die um 20 Uhr beginnt, ist die gesamte Bevölkerung herzlich eingeladen. Werkseigene Schweine und Gemüsebeete. Beim Ausbau seiner Werksverpflegung erzielte ein Mannheimer Großbetrieb dadurch besonders schöne Erfolge, daß er die werkseigene Schwei- nehaltung erweiterte und auch den werkseigenen Gemüsebau intensivierte. Große, bislang brach- liegende Grundstücksflächen sind jetzt bebaut, Treibanlagen wurden erstellt, und auf diese Weise hat der Betrieb nicht nur ausreichenoò Frischgemüse für seine Werksküche gesichert, sondern ist darüber hinaus noch in der Lage, Frischgemüse an kinderreiche Gefolgschaftsan- gehörige abzugeben. Parkserenade verschoben. Die Parkserenade des Stamitz-Quartetts, die auf Dienstagabend an- gesetzt war, mußte abermals verschoben werden und findet nunmehr am Donnerstag, 23. Jull, 19.30 Uhr, statt. Mit dem EK I wurde Uffz. Hermann Haub, Mhm.- Waldhof, Spiegelfabrik 205, ausgezeichnet. Mit dem EK II wurden ausgezeichnet Uffz. Alfred Arnold, Mhm.-Neckarau, Adlerstraße 57, und Gber- Sefr. Otto Bischler, Mhm.-Waldhof, Gartenstadt, Soldatenweg 114. Schätzungsweise 2,6 Millionen Haupt- schüler zu erwarten In dem amtlichen Organ des Jugendführers des Deutschen Reiches,„Das junge Deutsch- land“, veröffentlicht Oberfegierungs- und Schulrat Theo Keil vom Reichserziehungs- ministerium einen Bericht zu dem neuen Er- laß des Reichserziehungsministers, wonach bereits im Herbst 1942 die Hauptschule auch im Altreich ihre Funktionen aufnimmt. Der Erlaß beruht auf einer Entscheidung des Füh- rers, wonach die Hauptschule so bald wie möglich auch im alten Reichsgebiet zu ver- wirklichen ist. Zugleich macht der Erlaß mit der Ablösung der Mittelschule durch die Hauptschule ernst. Die Einführung der Hauptschule wird auf die Bevölkerungs- kreise besonders Rücksicht nehmen, die in ihrem Wohnort bisher nie eine weiterfüh- rende Schule hatten. Das trifft in erster Linie auf die rein ländlichen Gebiete und die Klein- städte zu. Nach der neuesten Zählung be- stehen im Reich gegenwärtig 1397 Haupt- schulen mit 241 046 Schülern. Wenn man das derzeitige Zahlenverhältnis zwischen Volks-, Mittel- und Höherer Schule vergleicht, so fällt auf, daß das bisherige Mittelschul- Wesen stark zurückgeblieben ist. Den 57 318 Volksschulen stehen 2519 Höhere Schulen, aber nur 1380 Mittelschulen gegenüber. Legt man nun zu Vergleichszwecken die Dichte des annähernd ausreichend gestalteten sude- tendeutschen Hauptschulnetzes zugrunde, dann müßte es, wie der Bericht erklärt, mit der Zeit im gesamten Reiche etwa 11 000 Hauptschulen geben. Bei Verwendung der Schülerzahlen von 1940 und der viel genann- ten Mehßzahlen 30 Prozent müßten diese Hauptschulen von etwa 2,6 Mill. Hauptschü- lern besucht werden. Ein neuer Schülerwettbewerb Eine der vornehmsten Aufgaben der neuen deutschen Schule ist die wehrgeistige Er- ziehung unserer Jugend. Der Reichswalter des NSLB, Gauleiter Wächtler, hat daher in engster Zusammenarbeit mit den Oberkom- mandos der drei Wehrmachtsteile einschließ- lich der Waffen-j einen Schülerwettbewerb für ganz Großdeutschland in die Wege gelei- tet unter dem Leitwort:„Für Deutschlands Freiheit“! Der Wettbewerb des Jahres 1941„Seefahrt ist not“, war das erste große Jahresthema und bildete zugleich den Auftakt für dieses großartige Unternehmen. Weil in diesem Jahre vor allem das heldische Geschehen im Osten im Vordergrund steht, wurde als Jah- resaufgabe für 1942 das Thema gestellt:„Der Kampf im Osten“. Der Kampf gegen die Sowjietunion wird daher in den kommenden Wochen und Mo- naten hineingreifen in unsere Schulstuben in Stadt und Land, und jedes Unterrichtsfach wird in Beziehung gesetzt werden zu dem Kampf im Osten. Rundfunk, Presse, PFeld- postbriefe und Berichte der in Urlaub wei- lenden Ostfrontkämpfer vermitteln die not- wendigen Kenntnisse und geben reichlich An- regung zu schöpferischer Betätigung. Auf- Zabe unsere Jungen und Mädel ist es, das so gewonnene Wissen in Wort und Bild, Plasti- ken und Modellen lebendig zu gestalten und zu veranschaulichen. Stenographisches Seminar in Bayreuth Um den Nachwuchs an Ubungsleitern und stenographischen Lehrkräften zu sichern, wurde im Hause der Stenographie in Bayreuth ein neues stenographisches Seminar ins Leben ge- rufen. Namentlich junge Kräfte, vor allem auch pädagogisch geeignete Stenotypistinnen, werden in Vierteljahreskursen ausgebildet. Später ist ein Halb-Jahresstudium vorgesehen. Besuchsbe- dingungen sind bei der Deutschen Stenogra- phenschaft in Bayreuth erhältlich. Hurze Meldungen aus der Helmat h. Lampertheim. Beim hiesigen Standesamt wurden im Monat Juni folgende Eintragungen vorgenommen: 16 Geburten, 9 Eheschließungen und 16 Sterbefälle.— Frau Margarete Wegerle, Römerstraße 107, beging ihren 75. Geburtstag. Frau Johannette Malkemus Witwe kann ihren 78. Geburtstag begehen.— Der Invalide Martin Kling., Neugasse 12, wird 81 Jahre alt.— Sechzehn Landarbeiter aus Heddesheim und Sandhofen mußten sich vor dem Lampertheimer Strafrichter wegen verbotenen Umganges mit Kriegsgefangenen verantworten. Sie ließen Kriegsgefangenen, die ihnen als landwirtschaft- liche Arbeiter zugeteilt waren, durch heimliches Einschmuggeln in Wäschepaketen Lebens- und Genußmittel zukommen, als die Kriegsgefange- nen vorübergehend zu einem anderen Arbeits- einsatz abkommandiert waren. Da ihnen die Strafbarkeit ihrer Handlung bekannt war und sie den Kriegsgefangenen sogar bezugsbe- schränkte Erzeugnisse zuwendeten, wurden mit einer Ausnahme gegen sämtliche Angeklagten Gefängnisstrafen von einer Woche bis zu zwei Monaten ausgesprochen.— Im benachbarten Hüttenfeld wurden in letzter Zeit am Grabe des ehemaligen Försters Konrad Rhein verschiedene Grabbeschädigungen vorgenommen. Jetzt ist so- gar die Verzierung des Grabsteines(Hirschkopf und Tannenzweige) abgeschlagen worden. Nach den Tätern wird gefahndet. r. Werenzhausen. Ein unbekannter anfangs der Zzwanziger Jahre stehender Mann machte in den Abortanlagen eines hiesigen Gasthauses seinem Leben durch einen Schuß in den Kopf ein frei- williges Ende. Die Beweggründe zur unseligen Tat sind unbekannt. Heidelberg. Dr. Gustav Wahl, früher als wis- senschaftlicher Hilfsarbeiter an der Unſversi- tätsbibliothek Heidelberg tätig, kann am 27. Juli seinen 65. Geburtstag begehen. Wohl mancher Heidelberger erinnert sich noch, wie vor etwa vier Jahrzehnten die reichen Bestände der Rup- rechts-Karl-Hochschul-Bibliothek von dem alten Gebäude in das neue stattliche Heim an der Blöckstraße übergeführt wurde. Herr Dr. Wahl hat diesen Umzug unter Zangemeister als Di- rektor mitgemacht und darüber einen gründ- lichen Bericht erstattet. Gegenwärtig ist der Jubilar leitender Vorstand der Hamburger Staats- und Universitätsbibliothek, vorher Di- rektor der Deutschen Bücherei zu Leipzig und der Senkenbergschen Bibliothek in Frankfurt/M. Heidelberg. Der Gauobhmann der DAF West- mark besuchte dieser Tage das IG-Sportheim im früheren Hotel Kohlhof, das von dem frühe- ren Fürther Fußballspleler Wellhöfer betreut und geleitet wird und jedem Arbeiter aus dem großen Ludwigshafener Werk für einen Zeit⸗ raum von 14 Tagen zur körperlichen„Uberho- zur Verfügung steht. Neben andern gibt es hier auch Heißluft- und Dampfbäder mit Massage, die Veranda wurde als Turnhalle um- gestaltet und die Anlage eines Schwimmbades ist jetzt in Aussicht genommen. Inzwischen ist bereits der 50. Kurs abgehalten worden, also rund 1500 Männer oder Frauen aus der Betriebs- gemeinschaft konnten sich auf dem Kohlihof stärken und erholen. Pforzheim. Zu einem eindrucksvollen Erlebnis deutsch-flnnischer Kameradschaft wurde für un- seren Gau der Besuch einer Abordnung finni- scher Verwundeter, die als persönliche Gäste des Reichsführers h am Sonntag nach Südwest- deutschland fuhren. Wie auf ihrer bisherigen Reise wurde ihnen auch hier in sämtlichen Gr- ten, die ihr Weg berührte, ein begeisterter Emp- fang, der sie stark beeindruckte, bereitet. Be- sonders in Pforzheim, Stuttgart und Uim, wo die Soldaten Suomis sich jeweils einige Stunden aufhielten, fand der seltene Besuch ein starkes Interesse und große Anteilnahme von seiten der Bevölkerung. Speyer am Rhein. In den Mittagsstunden des Montag wurde die 22 Jahre alte Lina Herbel von hier auf dem Domplatz von einem aus der Jo- hannisstraße kommenden Lastkraftwagen über⸗ tahren. Das Vorderrad des Wagens ging ihr üher den Kopf, so daß der Tod auf der Stelle ein- trat. Die Schuldfrage ist noch nicht geklärt. Kaiserslautern. Bei einem Transport mit dem Kran löste sich in einem hiesigen Betrieb plötz- lich ein schweres Eisenstück und traf den unten- stehenden Schlosser Albert Asel von hier. Der Bedauernswerte erlitt so schwere Rückgratver- letzungen, daß er bald nach der Einlieferung ins Krankenhaus starb. Frankfurt a. M. Eine eigenartige Operation wurde kürzlich an einem kleinen Gänschen eines Bauern in Niederhofheim durchgeführt. Das Tierchen wurde durch Schnabelhiebe eines Huhnes bös zugerichtet. Der ganze Hals war ihm rundherum aufgerissen und die Haut hing in Fetzen an der bloßgelegten Gurgel herab. Da man aber heutzutage auch ein noch so klei- nes Gänschen nicht gerne verliert und ein Metz- ger des Dorfes im Ruf eines geschickten„Ope— rateurs“ stand, wurde das Tierchen zu ihm ge- bracht.„Mer nähe em de Hals mit Worschtkor- del widder fest“ entschied der Metzgersmann und der Bauer war einverstanden. Also wurde dem Gänschen der heruntergerissene Hals mit Wurstkordel wieder am Kopf angenäht. Das Tierchen lebte weiter, fraß und wuchs heran und dieser Tage wurden ihm die„Operations- fäden“ aus den Wunden gezogen. Gesicht deuische- Stàdie(Il) Lüneburg, dĩe Salzsladi om Rande der Heide Eine der bedeutendsten Städte norddeutscher Backsteinarchitektur Unsere mit Hamburg eröffneten Städte- bilder setzen wir heute mit der Schilderung der niedersächsischen Gauhauptsadt fort. Wie man das feuchte Wasserlicht Ham- burgs dort zumal spürt, wo die Möven- schwärme um die St.-Pauli-Landungsbrücken segeln, ist es in Lüneburg der langge- streckte, von alten Giebeln umwitterte Platz „Am Sande“, der uns das Wesen dieser eigen- tümlichen Stadt am Neiderande in die Augen drängt. Wir sahen den„Sand“ zum ersten- mal, als ein stöbernder Schneefall über all die roten Backsteinhäuser trieb, als das win- terliche Weiß in den Nischen der senkrecht strebenden gotischen Stockwerke, auf den Treppen der gestaffelten Giebel und auf den steinernen Kränzen und gestäbten Zierleisten der waagerecht gegliederten Renaissancebau- ten haften blieb und das speckige Rot des Backsteins nur um so auffälliger glänzen machte. Es gibt wohl nicht viele deutsche Stäcdte, deren Charakterfarbe so ausschließlich vom gebrannten Backstein bestimmt ist. Darum wirken diese Häuser so landschaftlich, dem herben Naturell der nahen Lüneburger Heide so verwandt. Zugleich- aber ist der tonige Baustoff trotz seiner irdenen Einfachheit zu Architekturen verwandelt, die etwas Patri- zierhaftes an sich haben und das stolze An- sehen einer Stadt betonen, die im 16. Jahr- hundert fast die Vorrechte einer freien Reichsstadt genoß. An der Imenau steht noch der älteste Kran Deutschlands, der einst die Salzlasten aus der lüneburgischen Sole kaum schnell genug zu frachten vermochte, denn Salz war der Reichtum dieser Stadt, war das Geheimnis ihrer Blüte, ihre Schön- heit und irgendwie auch ihr Schicksal. Gewiß glaubt jeder, der vom nahen Ham- burg auf den„Sand“ Lüneburgs gerät, voll- ends auf dem Trockenen des Binnenlandes zu sitzen; aber im Mittelalter war diese Heide- stadt durch die IImenau, mit ihrer Verbin- dung zur Elbe und durch den Stecknitzkanal sogar nach Lübeck hinüberreichend, in den Rang einer Seestadt gediehen. Das Salz Lüne- burgs glänzte in den ehrwürdigen Salzspei- chern Lübecks, wie es die Tische Englands würzte, die Ufer der Ostsee beherrschte und die Borde aller Heringsfänger. Die große Stunde der Stadt schlug in der Todesstunde der nahe benachbarten, älteren Handelsstadt Bardowiek, die im Jahre 1139 vom Zorn Heinrichs des Löwen s0 schwer getroffen wurde, daß heute nur der im Dörflichen einsam ragende Bardowieker Dom das Zeugnis ihres verschollenen An- sehens ist. In einem Gruftgewölbe dieses Doms sahen wir in halb geöffneten Särgen gespen- stisch erhaltene Leichname, die durch eine aus dem Gestein austretende Witterung mumiflziert waren und im grünlichen Schein des Kellerlichtes wächsern zu uns her- schauten. Etwas aus diesem alten Gewölbe ging uns nach, als wir später auch durch die alten gotischen Gemächer des Lüneburger Rathau- ses gingen, als wir in einer kleinen, wie von der Außenwelt abgeschlossenen Schreibkam- mer nur die stummen Pergamente vor Augen hatten und längst verschollenes Leben um- herflüsterte. Als die Nebenbuhlerin Bardowiek aus dem Felde geschlagen war, rannen alle Straßen der Heide endgültig in Lüneburg zusammen, trieben alle Kauffahrer ihre Ware zu diesem Stapelplatz, der mit verbrieften Ansprüchen keinen Wagen vorüberließ, kein Schiff vom Durchgangshandel entband und in alle Welt sein glitzerndes Salz schüttete. Dieses Salz trat in den Solen am Fuß des Kalkberges zutage, der heute schrundig zer- nagten, aber immer noch das Stadtbild kenn- zeichnenden Höhe, auf der einst die Burg stand, die Lüneburg, der wehrhaften Wache am Iilmenauübergang, den Namen schenkte. Hier auch flel der Gips an, der bei den mit- telalterlichen Backsteinbauten als weiß fugen- der Mörtel diente, wobei sich die wunderliche dauate ůnd die Nilae RoMaNM von ANNMA ELisABET WEIRNAUCH Nachdruck verboten. 21. Fortsetzung Sie beschimpft sich mit hurtigen, halblaut gedachten Worten: Wie kannst du bloß?!. Benimmst dich, als ob du fünfzehn wärst! Wie kann man sich als erwachsener Mensch s0 auf den ersten Blick in einen Mann ver- lieben? Ausgerechnet in einen Mann wie diesen Heysingk?! Ja, wie kann man? Sie stützt das Gesicht auf die geballten Fäuste und starrt mit halb- geschlossenen Augen in die Weite. und doch ist es so. Vor sich selbst braucht sie es nicht zu leugnen. Sie liebt seine Hände, seine Stimme, seine Stirn, seine Augen, den schmalen harten Mund mit dem seltenen Lächeln... viel stärker ist dies Gefühl jetzt, da die Erinnerung ihn neben sie zaubert, als vorher in seiner Gegenwart 80 stark, daſß ihr Herz zittert. Sie richtet sich auf und wirft den Kopf hoch. Was schadet es schon? So etwas kann einen überfallen.. wie eine Krankheit, wie ein Feuer.. wichtig ist nur, daß man es mit sich allein abmacht. Es geschieht einem schließlich nicht zum erstenmal— auch wenn man sich immer einbildet, daß es so stark noch nie gewesen ist uvnd dann endet es mit einer Enttäuschung oder es versickert im Sande.. wenn man nach drei Wochen nicht darüber lachen kann, in drei Jahren bestimmt. Die stille Luft schwingt von klingenden Glocken. Von der Dorfkirche herauf tönt das Mittagsläuten. fast ist es, als ob es hier oben lauter schallt als unten in den Gassen, wo es vielerlei Geräusch übertönen muß. hastig rafft Donate ihre Sachen zusammen und macht sich eilig auf den Heimweg. * Sie kommt zu spät zum Essen, und sie Wirkung ergab, daß dies Bindemittel unter dem Einfluß der Feuchtigkeit sich aufblähte und die Giebel der Häuser seltsam ver- krümmte. Vielleicht liegt es nicht zuletzt an solchen gleichsam gichtig gewordenen Backstein- architekturen, wenn man auf Schritt und Tritt durch ein versteinertes, unter der häre- nen Steinschicht noch sonderlich bewegtes Mittelalter zu wandern glaubt. Man kann in dämmerige Dielen eintreten, die ganz das Zwielicht des niedersächsischen Hauses haben und zugleich eine Ehrwürdigkeit atmen, die unseren Schuh wortlos dämpft. Und dennoch blitzt aus den Fenstern der Ausluchten, der an die Straßen vorspringenden Erker, eine ernste Gastlichkeit, die den Fremden freilich erst zu prüfen scheint, ehe sie ihm das Ver- traute öffnet. Viel stolz Verwahrtes ist im Wesen der Stadt zurückgeblieben; das rührt wohl noch aus den Zeiten der größten, der „gesalzten“ Jahrhunderte. Das Salz hat spä- ter viele Konkurrenten Lefunden, die Wege verlagerten sich, Kriegsläufe taten manches Ubrige, die Stadt in den stilleren Bann der Heide zu ziehen. 7 Nachdem Lüneburg, Hauptstadt des gleich- namigen Regierungsbezirkes, auch Sitz der kulturell überaus rührigen Gauleitung Ost- Hannover wurde, spürt man ihre zähe Erb- Spielflim: erstens die Geschichte der beiden schaft aus alten Tagen wieder von neuem lebendig. Ob man durch den Kurpark wan- dert, dem die Salzsole viele heilungsuchende Gäste zuführt, ob man aus dem Orgelwerk der gequadert aufragenden Johanniskirche die Stimme Bachs vernimmt, der in der Stadt seine Jugendtage verbrachte, ob man vom Kalkberg herab und jenseits der nahen Mi- chaeliskirche die feurige Zündschnur all der dicht gescharten Dächer und roten Giebel aufzucken sieht, während fernher die schmale Spur der IImenau glänzt und die immer noch zwischen rötlich glimmenden Kiefern und schwarz gebuschten Wacholdern anzutref- fende Einsamkeit der vogelüberwanderten Lüneburger Heide ihr herbes Reich öffnet, überall ist man eingefangen vom ernsten, altertümlichen Zauber dieser zutiefst nord- deutschen und niedersächsichen Stadt. „Die Heide ist grün“ und Lüneburg ist ihr rotes, backsteinern rotes, ehrwürdiges Tor, das uns zur einen Seite still in die Landschaft entläßt, zur anderen an das Ufer hanseati- schen Geistes. Dr. Oskar Wessel. Feine Scwyerste Fährt Von Stry zu Eulenburg Hans Holten war Straßenbahnführer. Ob- wohl er bereits seit zehn Jahren diesen Dienst ausübte und darin eine Sicherheit erlangt hatte, die ihn selbst die unvorhergesehensten Zwischenfälle leicht meistern ließ, mußte er doch heute des Regens wegen seine ganze Aufmerksamkeit aufbieten. Gerade war Hans Holten von einer Haltestelle abgefahren, als ungefähr zwanzig Meter vor ihm eine Men- schenansammlung den Wweg sperrte. Eine Frau war von einem Lastkraftwagen angefah- ren und verletzt worden. Das Sanitãtsauto stand schon abfahrtsbereit, als Hans Holten plötzlich etwas sah, das für Sekunden sein Herz stillstehen ließ. Nein, es war keine Täuschung: die Hand- tasche, die man der Frau in den Sanitäts- wagen reichte, gehörte Inge, Hans Holtens Frau! Ein einziger Blick Hans Holtens hatte genügt, um dies festzustellen. Er kannte Inges rotbraune Handtasche genau, er selbst hatte sie ihr geschenkt, gekauft. Hans Holten stand sekundenlang wie ge⸗ lähmt dort. Dann, als er den ersten Schreck überwunden hatte, drängte es ihn, dem da- vonfahrenden Auto nachzulaufen, zu schreien: „Halt! Halt! Das ist ja Inge, meine Frau!“ Aber er bewegte sich nicht. Denn gleichzeitig und floch tiefer und stärker, als die Sorge und Angst um seine Frau waren, erhob sich in ihm das wissen um seine Pflicht. Er mußte als Führer des Straßenbahnwagens seine Fahrgäste an ihr Ziel bringen, durfte vor allem die vielen Arbeiter, die auf dem Weg zu ihrer Fabrik waren, nicht im Stich lassen, da gerade jetzt, wie er wußte, jede einzelne Arbeitsstunde kostbar war. Zwei ganze Stunden mußte Hans Holten noch auf seinem Posten ausharren, bis er end- lich abgelöst werden konnte. Als er seine Wohnung betrat, glaubte er im ersten Augen- blick eine übernatürliche Erscheinung zu se- hen, als ihm Inge, seine Frau, wie an jedem anderen Tag vollkommen gesund gegenüber- trat. „Bist du denn heute nachmittag nicht in der Stadt gewesen; ist dir nichts passiert mit einem Auto?“ fragte er zaghaft.„In der Stadt war ich, ja, aber mit einem Auto habe ich nichts zu tun gehabt“, antwortete Inge.„Deine Handtasche, die rotbraune Handtasche, hast du die am Ende auch noch?“ schrie Hans Holten fast. „Die Handtasche— davon wollte ich dir gerade erzählen!“ sagte Inge erregt.„Stell dir vor, sie ist mir gestohlen, im Gedränge unter den Leuten aus der Hand gerissen worden. Eine Frau war es gewesen, ich lief ihr sofort nach, wollte sie stellen: aber leider entkam sie mir, weil sie blindlings quer über alle Straßen flüchtete.“ Fiurm über dem Kurischen Heaff Ein farbiger Kulturfilm von der„Wüste am Meer“ Als sich ein Kulturflimtrupp der Ufa ent- schloß, die Kurische Nehrung zu fll- men, ahnten die Männer noch nichts von den geradezu unwahrscheinlichen Schwierigkei- ten, die ihnen dieses seltsame Stückchen Ur- natur zwischen dem Kurischen Haff und der Ostsee bereiten würde. Sie hatten sich die Aufgabe gestellt, nicht nur die Tier- und Pflanzenwelt dieser„nordischen Wüste“ am Meer im farbigen Filmbild festzuhalten, son- dern dieses Land der Gegensätze auch in sei- ner landschaftlichen Eigenart und Vielfalt im Kreislauf eines Jahres zu zeigen. Und dazu gehörte auch ein Sturmtag, an dem das ganze Land in Aufruhr ist und Millionen von Ku- bikmeter Sand pfeifend, zischend und brau- send in Bewegung sind. In turmhohen Fon- tänen wirbelt der Sand in die Höhe, mit un- geheurer Wucht, die Dünen scheinen kilome- terweit wie im Flammen zu stehen, wenn die ungeheuren Sandmassen über die Dünen- kämme hinweg fast senkrecht in die Höhe schießen und sich rauchartig am Himmel ver- lieren. —Zum ersten Male ist es gelungen, den rei- Genden Sandsturm in seiner ganzen Wucht auf der Nehrung zu fllmen! Der kleine Kul- turflimtrupp war zeitweilig regelrecht vom Sand verweht! Von den Schuhen, von den Kleidern, von den hölzernen Beinen des Ka- merastativs rieb der scharfkörnige Sand die oberen Materialschichten einfach weg. Vom Holz des Stativs war eine millimeterdicke Schicht regelrecht weggeschmirgelt. Der sturmgepeitschte Sand wirkte wie ein Sand- strahlgebläse. Viel schwieriger aber war die Inganghal- tung der komplizierten Technik der Film- kamera. Die Kamera war sorgsam mit beson- ders konstruierten Glashauben gesichert, aber der Sand zwängte sich mit unheimlicher Ge— walt und auf fast gespenstische Weise überall durch. Dennoch hat es der Kameramann fer- tiggebracht, in diesem Aufruhr der Elemente sogar noch die Objektive für die Weit- und Naheinstellung zu wechseln. Heinrich Miltner kann nicht einmal eine reiche Ausbeute an Pilzen vorweisen, um ihr langes Fortbleiben“ zu entschuldigen. Aber das Schlößl ist kein Haus, in dem man nach Entschuldigungen fragt. Die Mammina hat sich ein wenig ge⸗ ängstigt, wenn man vom Weg abkommt, kann man sich verlaufen und versteigen, im Sumpfgelände oder an einer Felswand her- auskommen... und Donate weiß vielleicht nicht mehr so gut Bescheid, um nach dem Sonnenstand oder den Bergspitzen die Rich- tung zu finden. Aber nun ist sie da, und das ist die Hauptsache. Und einen herrlichen Spaziergang hat sie gehabt, erzählt sie begeistert, während sie eilig ihre Suppe nachlöffelt. Oben auf dem Sulzberg hat sie gesessen, auf einem gefäll- ten Stamm— ein heißer Schauer rieselt über ihr Herz, als sie das sagt— eine Menge Holz ist da geschlagen, aber man hat dadurch einen wundervollen Ausblick über das ganze Tal. „Dann hat es ja wenigstens ein Gutes!“ sagt der Franzl mit einem Lachen halb grim- mig und halb schon wieder versöhnt.„Ich bin lang nicht mehr droben gewesen. Und wenn ich's von unten seh, schaut's immer aus wie eine Wunde im Berg.'s tut einem direkt weh.“ Es ist etwas hinterhältig, wenn Donate fragt:„Ja, warum hast du denn abholzen lassen?“ „Ich? Ich doch nicht!“ fährt der Franzl auf, und etwas kleinlaut fügt er hinzu:„Der Berg gehört uns doch nicht mehr. Schon seit Jahren.“ „Darum gehen wir auch nicht mehr hin- auf“, sagt Annunziata mit einem Zucken um die Nasenflügel und reckt den Kopf noch etwas höher als gewöhnlich.„Wenn wir in den Wa'd wollen, gehen wir nach der andern Seite. Die gehört dem Forstärar. Da gibt's allerdings weniy Pilze. Aber auf dem Grund und Boden, der einem früher gehört hat, sich als Eindringling behandeln lassen— neinl! Das wär gerade so, als wenn wir das Schlöß! verkaufen müßten und uns dann darin in der Mansarde einmieten. wenn's je dahin kommt, dann geh' ich lieber in eine andre Gegend, am liebsten in einen andern Erd- teil!“ Die Heftigkeit zittert durch ihre be- herrschte Stimme. „Es wird nicht dahin kommen“, beschwich- tigt der Franzl.„Solang wir leben und ar- beiten können, nicht. Wir werden mit dem Schlößl alt und baufällig werden, und viel- leicht bricht's dann eines Tages über uns zu- sammen. Dann haben wir ein billiges Be- gräbnis.“ „Franz!“ Die Mammina bekommt ganz ent- setzte Augen.„Wie kann man so entsetzliche Scherze machen!“ „Bis dahin verdiene ich!“ tröstet die Lux strahlend.„Ganz groß! Dann laß ich das Dach decken.. und überhaupt alles rich- ten!“ „Heut' nachmittag werden wir zusammen arbeiten“, nickt Donate. „Ich habe überhaupt schon daran gedacht, mir ein Klavier zu mieten für die Zeit, wo ich hier bin. Ich bin noch nie länger als drei Tage ohne Instrument gewesen!“ „Und du wirst vor allen Dingen dein gro- ges Gepäck kommen lassen“, erinnert der Franzl.„Dann will ich dir glauben, daß das Klavier ausschlieſlich für dich ist!“ „Ja... wenn es euch recht ist, daß ich etwas länger bleibe. Nach der herzlichen und stürmischen Zustimmung auf ihre 26- gernden Worte und ihren fragenden Rund- blick fügt sie lächelnd hinzu:„Also gut. Ich bestelle die Koffer her.. und ein Klavier .., und morgen gehe ich wieder in die Pilze. Es braucht nicht solange zu dauern, ich weiß jetzt die Stellen, wo ich sie finde.. und ich brauche nicht zu wissen, wem der Berg gehört. Mein Eigentum war er ja schließlich nie.“ Donate findet zwar Pilze, mehr als sie er- nofft und erwartet hat, aber was sie sonst erhoffte und erwartete, findet sie nicht. Es ist ja auch lächerlich, anzunehmen, daß ein . Neuer Eilm: „Das heilige Ziel“ Japanischer Spielfilm in der Schauburg Vielerlei interessiert an diesem japanischen jungen japanischen Schiläufer, die von einem deutschen Trainer für die zum Jahre 1940 in Tokio vorbereitete, dann aber wegen dẽs Chinakonfliktes abgesagte Olympiade in eine zühe Schule genommen werden, zweitens die unmißverständliche Herausstellung des unbe- dingten Willens zum Sieg, hinter dem alles Private und Persönliche, mag es noch s0 schwer fallen, zurückzutreten hat, drittens die absichtlose, aber gerade darum recht naherückende Schilderung des japanischen Alltagslebens, viertens die hervorragende Lichtbildkunst des deutschen Kameramannes Richard Angst, der die weiß wogenden Wolkenfluchten des Schneeparadieses Hok- kaido, glimmende Mondaufgänge, gleitende Schattenrisse hinter den Olpapierfenstern und die pastellhaft zarten Umrisse der Land- schaft mit einer überaus feinfühligen An- näherung an die japanische Betrachtungs- weise eingefangen hat. Die Spielleitung Kosho Nomuras, die von den Klangfarben der japanischen Beęgleitmusik erregend unter- stützt wird, schließt sich in der Steigerung dramatischer Wirkungen, wie bei der Schil- derung eines Lawinenunglücks, europäischer Filmerfahrung an, während in den Momenten der diskreteren Empfindung, der schnell ver- hüllten Träne, des behutsam verwischten Lä- chelns das Japanische der Szenenführuns un- verkennbar die Oberhand hat. Mithin ent- stand ein interessantes und eigenartiges Film- werk, das die Begegnung zwischen den japa- nischen Schiläufern und dem deutschen Trai- ner(den Sepp Rist mit bajuvarisch kräfti- ger Männlichkeit verkörpert), in eine kampf- kameradschaftliche Atmosphäre rückt und überdies im gegenwärtigen Zeitpunkt uns vieles über das japanische Wesen zu sagen hat. Mag der Zuschnitt der fesselnden sport- lichen Handlung einfach sein, die lebensnah erfaßte, japanische Umwelt gibt ihm seine besondere Note. Dr. Oskar Wessel Blick in die Bücher „Die Kerzeninsel“ vom Märchenland des Kindes spannt sich ein bunter Bogen in das Reich der Wirklichkeit. Ein feiner, fast zauberhafter Klang schwingt über dem menschlichen Leben. Mit einem kleinen Mädel erleben wir noch einmal unsere eigenen Kinderjahre. Wir finden uns wieder bei lustigen Märchengestalten und frohen Jugendgespielen. Aus einem versonnenen Prinzeßchen formen die Jahre des Krieges und der Not einen verstän- digen, reifen Menschen, der überall zugreift und mithilft. von Leid und Entbehrungen geprüft, wird aus dem wackeren Mädchen nun eine tap- fere Frau, die gerne Opfer bringt für die deut- sche Heimat und an der Seite des Mannes kämpft für die Zukunft ihrer Kinder. Ein stil- les Eiland, die erträumte„Kerzeninsel“ der Kindheit wird ihren Nachkommen Licht und Freude bringen. Ein leicht mystischer Zug weht durch den Roman von Erna Volck, der im Vorwerk-Verlag Darms Kerzeninsel“ ist ein echtes Frauenbuch von tie- fer empfindsamer Innerlichkeit. Trudl Emmert Rodin zeichnet Ausstellung im Palais Almeida zu München Mit raschem Pinselstrich oder leichtem Zeichen- stift wirkt Auguste Rodin, Frankreichs größter Bildhauer, eine verwirrende Fülle von Formvor- stellungen auf das Papier. Seine im Palais Al- meida zu München vom Graphischen Kabinett Günther Frankes ausgestellten Tuschzeichnun- gen und Lithographien— aus unverkäuflichem deutschen Privatbesitz!— sind aus dem Augen- blick geborene Niederschriften vor dem Mo. I, die als Vorstudien für das plastische Werk ihren einzigartigen Wert besitzen. Ob Rodin nun eine Kauernde, Sitzende, Kniende oder Stehende in der Bewegung festhält, immer dokumentiert sich in der Gestalt seine malerische Auffassung vom Wesen der Skulptur, die er einmal als die Kunst bezeichnete, die Formen im Spiel von Licht und Schatten darzustellen.„Es gibt keine Beharrung, alles bewegt sich unaufhörlich. Der menschliche Körper ist ein wogender Tempel.“ Aus allen Blättern spricht derselbe Rausch hingerissener Schöpferfreude, der den Plastiken Rodins inne- wohnt. Friedrich W. Her z0g Mensch täglich um dieselbe Zeit dieselben Orte aufsucht.. Sie ruft sich zur Ordnung: was denkt sie sich eigentlich? Will sie viel- leicht jetzt jeden Morgen durch den Wald streifen, in der ungewissen Hoffnung, dem Besitzer dieses Waldes zu begegnen? Sie be⸗ nimmt sich ja schlimmer als eine Fünfzehn- jährige! Aus, erledigt, nicht mehr daran denken! Aber sie wird mit einem heftigen Schreck an das erinnert, was sie vergessen will. Als sie nach Hause kommt, sieht sie schon von weitem einen fremden Blondkopf im Garten leuchten. Frerid? Ach nein. Einmal im Le-— ben hat sie dieses junge, auffallend blonde Mädchen gesehen.. eine flüchtige Minute lang... in der Stadt an Heysingks Seite. Während Donate noch über das blonde Mädchen nachdenkt, ruft Bine schon:„Da bist du ja, Donerl! Komm rasch, du mufßit doch unsere Inneke kennenlernen!“ „Ich muß mir nur die Hände waschen!“ zq6gert Donate an der offenen Tür. Aber das blonde Wesen kommt schnell auf sie zu: „Ich habe immer schmutzige Hände!“ sagt die helle fröhliche Stimme.„Für mich brau- chen Sie sich nicht zu waschen.“ „Das ist Inneke Bevern!“ macht Bine be- kannt.„Ein lieber, aber leider seltener Gast im Haus.. und das ist unsere Kusine Do- nate Mihaly... ein noch seltenerer.“ „Und ein noch lieberer!“ lächelt Inneke herzlich, während sie Donates Hand schiittelt. „Ich zum mindesten habe Sie hier noch nie gesehen... nur neulich in der Stadt.“ „Mit meinem Vetter.. auf der Land- wirtschaftsausstellung. sagt Donate.„Ich entsinne mich sogar auch, Sie gesehen zu haben. in Gesellschaft von Herrn Hey- singk.“ Donate empfindet eine kindische Freude, den Namen auszusprechen. und eine noch größere, daß es nicht der Name dieses blon- den Mädchens ist. (Goman-Fortsetzung ſolgt.) dt erschienen ist.„Die 4 Von grund merzung„W wirtschaft is gerichts, das Als wegen de sikinstrumen Nachfrage n stand es di. Haupterzeugi mente wohn mentenha delsvertreter, sich hierbei. nungsstrafe hatte die erfe Verwaltungst Handelstätigl Eins Die seit E schaftlichen schaft auf G vom Reichsf. Holzwirtscha. führung ihr Grundlagen forst- und bedienen, S höchster Ste militärische oft geradezu korst- und ho genmäßig un auch fristgen Krieges hat 1 erhöht und a ündert. Um nung für d Kriegsjahr e sitz des krie Reichsforstm. die Leiter de zu einer Sor mengetreten. jahresplan,( gent Maul. Bei den zv gen des 2 Transpor gebende Bec Wehrwirtsch: Art, Gruben⸗ Terpentin us beitseinsatz- »den Grundsä stung von M auszuschöpfe. für eine Rei technischer die Forst- ur den Landrät. schaftlichen rem Umfang Schwerpunkt bringung urn portes aus de und Planung sichtigung v arbeitenden prüft. Das E eun lin conh nitou knchaus honxachvt Feæmili Die glücklich sten Kinde kannt: Mia Mhm., Die Z. Zt. Hein haus, Dr. Ir Wehrmacht Die glücklich. tigen Junge zeigen hoc Achenbach, 2. Zt. Stäcdt vatklinik F Willi Achen Mhm., Lan Für die uns Verlobung merksamke. Hilde Müll. Mvesheim, burg(z. Zt. Für die uns Verlobung merksamkei lichen Dan Heinz Sche ein. Flak-R. 24, Biebern Für die uns Vermählune senen Aufm wir allen kannten auf lichen Danl! Frau Emmy heim, Schw. 22. Juli 194 Für die uns merksamkei serer Vern allen unser. Artur Hert geb. Riehl. Juli 1942, W Allen denen, rer Vermä dacht haben mit unseren aus. Josef Anneliese, Wallstadt, I den 20. Juli Unerwart die schm unser lie voller Sohn, Br Cousin Helmi Topergefr. in elt EK 1 u. I, Stu ulenst-Med., We verwund im blühnenden A bei den schwer für Führer, vo Heldentod fan seine und unse Großsachsen, de In tiefem Sch Adolf Theobs geh. Fath; 4 2. im Eelde) Theobald und Die Trauerfeler 26. Juli, nachm sachsen statt. — hauburg japanischen der beiden von einem hre 1940 in wegen deẽs ade in eine weitens die des unbe- dem alles S noch s0 at, drittens zrum recht japanischen vorragende neramannes wogenden lieses Hok- „ gleitende bierfenstern der Land- hligen An- trachtungs- itung Kosho farben der end unter- Steigerung der Schil- uropäischer Momenten schnell ver- rischten Lä- ühruns un- Mithin ent- rtiges Film- n den japa- tschen Trai- isch kräfti- eine kampf- rückt und tpunkt uns n zu sagen nden sport- e lebensnah ihm seine r Wessel innt sich ein lichkeit. Eim hwingt über aem kleinen sere eigenen bei lustigen endgespielen. n formen die nen verstän- zugreift und gen geprüft, un eine tap- ür die deut- des Mannes ler. 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Wer Schwarꝛverient-, wirdh bestraft Schutz der Kriegswirtschaft vor Eindringlingen Von grundsätzlicher Bedeutung für die Aus- merzung„wilder Verdiener“ aus der Kriegs- wirtschaft ist ein Urteil des Reichsverwaltungs- gerichts, das gegen einen Gastwirt ergangen ist. Als wegen des Krieges die Fabrikation von Mu- sikinstrumenten zurückging und andererseits die Nachfrage nach Musikinstrumenten stieg, ver- stand es dieser Gastwirt, der in einem der Haupterzeugungsgebiete deutscher Musikinstru- mente wohnt, sich in den Musikinstru⸗ mentenhan del einzuschalten. Teils als Han- delsvertreter, teils als Großhändler betätigt er sich hierbei. Er wurde deswegen zu einer Ord- nungsstrafe von 2000 RM. verurteilt, denn er hatte die erforderliche Einwilligung der höheren Verwaltungsbehörden für seine berufsfremde Handelstätigkeit nicht gehabt. Einsatz der forst und Die seit Kriegsausbruch für die kriegswirt- schaftlichen Aufgaben der Forst- und Holzwirt- schaft auf Grund besonderer Ermächtigungen vom Reichsforstmeister eingesetzten Forst- und Holzwirtschaftsämter konnten sich zur Durch- führung ihrer umfangreichen Aufgaben der Grundlagen der hereits im Frieden bewährten forst⸗ und holzwirtschaftlichen Marktordnung bedienen, Sie ermöglichten es in einem von höchster Stelle anerkannten Ausmaß, die für militärische Ziele und die Rüstungswirtschaft oft geradezu ausschlaggebenden Anforderungen forst- und holzwirtschaftlicher Erzeugnisse men- genmüßig und, was noch kriegswichtiger ist, auch fristgemäß zu erfüllen. Der Verlauf des Krieges hat nun die Anforderungen noch weiter erhöht und auch in struktureller Beziehung ver- ändert. Um diese neuen Aufgaben in die Pla- nung für das kommende holzwirtschaftliche Kriegsjahr einzuschalten, sind unter dem Vor- sitz des kriegswirtschaftlichen Referenten des Reichsforstmeisters, Landesforstmeister Ens, die Leiter der Forst- und Holzwirtschaftsämter zu einer Sondersitzung in Regensburg zusam- mengetreten. Den Beauftragten für den Vier- jahresplan, Gruppe Forsten, vertrat Min.-Diri- gent Maul, Berlin. Bei den zweitägigen Beratungen standen Fra- gen des Arbeitseinsatzes und des Transportes an der Spitze. Die ausschlag- gebende Bedeutung der Versorgung unserer Wehrwirtschaft mit Bau- und Werkholz aller Art, Gruben- und Faserholz, Gerbrinden, Harz, Terpentin usw. zwingt dazu, die gebotenen Ar- beitseinsatz- und Transportmöglichkeiten nach -den Grundsätzen der höchstmöglichen Bestlei- stung von Mensch, Tier, Maschine und Gerät auszuschöpfen. Die Verhandlungen ergaben hier- für eine Reihe organisatorischer und arbeits- technischer Maßnahmen. Insbesondere werden die Forst- und Holzwirtschaftsämter— die bei den Landräten ernannten forst- und holzwirt- schaftlichen Sachverständigen— in, weit größe- rem Umfange als bisher eingesetzt, wobei der Schwerpunkt in der Uberwachung der Holzauf- bringung und der Sicherung des Abtrans- portes aus dem Walde liegen wird. Die Berichte und Planungen wurden im Rahmen einer Be- sichtigung von zwei kriegswichtigen holzver- arbeitenden Betrieben an Einzelbeispielen über- Wie die Urteilsbegründung des Reichsverwal- tungsgerichts IV S. K. 30. 42 mitteilt, ist die Strafe nur deshalb so milde ausgefallen, weil dem Verurteilten ein vorsätzlicher Verstoß gegen die bestehenden Anordnungen nicht nachzuwei- sen war. Andererseits war zu berücksichtigen, daß der Gastwirt sich seines persönlichen Vor-— teils wegen in volkswirtschaftlich durchaus über- ſlüssiger Weise in den Handel mit Musikinstru- menten eingeschaltet und nach den getroffenen Feststellungen aus der unzulässigen Tätigkeit recht gut verdient hat. Es müsse nämlich im Kriege grundsätzlich verlangt werden, daß je- der, der sich irgendwie gewerblich betätigen will, zunächst einmal einwandfrei feststellt, wel- che Vorschriften für die in Aussicht genommene Betätigung bestehen und ob eine besondere Ge⸗ nehmigung dafür erforderlich ist. Holzwirtschaftsämter in der Gewißheit, daß die kriegsbedingten Schwierigkeiten gemeistert werden und auch für die Zukunft die Versorgung der Wehrwirtschaft mit den kriegsnotwendigen Erzeugnissen des Waldes auf der gegebenen Grundlage der Markt- ordnung gesichert ist. Die forst- und holzwirt- schaftlichen Betriebe werden auch weiterhin durch höchsten Einsatz jedes einzelnen und Verwirklichung der neuen Planungen ihren Teil zum Endsieg beitragen. Konzentration in der Textilindustrie abgeschlossen Die kürzlich vom Führer befohlene Konzen- tration der Verbrauchsgüterindustrien wurde auch in der Textilindustrie durchgeführt und kann, wie Bereichsleiter Erwin Voß, Leiter des Fachamts„Textil“ der DAF in der Textil-Zei- tung schreibt, als abgeschlossen bezeichnet wer- den. Wenn auch ein Teil der Textilbetriebe für die Dauer des Krieges seine Pforten schließen mußte, so werden darum doch und gerade nach dieser Aktion die für die textile Kriegswirt- schaft gestellten Aufgaben erfüllt werden, zu- mal heute die Rohstoffbasis für den Be-— darf der Wehrmacht und der Industrie, wie für den zivilen Sektor als gesichert ange-⸗ sehen werden kann. Ständig steigende Er— zeugungsziffern der Zellwolle und Kunstseide, befriedigender Anfall von Regeneraten durch die hervorragenden Ergebnisse der Spinnstoffsamm- lungen, immer noch währende Einfuhr ausländi- scher Rohstoffe, die Produktion von Flachs und Hanf im Reich und in den besetzten Gebieten, gelegentliche Blockadebrecher, Anfall von Beuterohstoffen und vieles andere mehr reichen aus, um den Bedarf zu decken. Am bedeutendsten ist und wird aber wohl für die Textilindustrie die Arbeitseinsatzlage blei- ben.„Mit weniger Kräften mehr lei⸗ sten“, lautet die Aufgabenstellung. Daß sie ge- löst wird, dafür garantiert der bisherige Pro- duktionserfolg und die Einsatzbereitschaft der schaffenden Männer und Frauen. —— Gritzner-Kayser AG, Karlsruhe-Durlach. Die HV beschloß, aus dem Reingewinn von 191 930 RM. eine Dividende von 6% auszuschütten. prüft. Das Ergebnis der Sondersitzung gipfelte (Fronr uvp spiEI.) 14 Starter im Braunen Band Die Starterliste für das 100 O000-Mark-Rennen um das Braune Band von Deutschland, das am kommenden Sonntag den Höhepunkt der inter- nationalen Rennwochen in München bildet, liegt vor. Es sind noch 19 Pferde teilnahmeberechtigt, von denen 14 an den 2400--Start kommen soll- ten. Die Internationalität wird durch den in München bereits eingetroffenen Scire gewahrt, der zu den besten Dreijährigen Italiens züählt. Die 14 am Start zu erwartenden Bewerber sind: Wildling(W. Wodke), Birikil(J. Göbl), Tresor (J. Rosso), Sonnenorden(H. Bollow), Orator(E. Böhlke), Nuvolari(O. Schmidt), Werber(J. Ra- stenberger), Berber(J. Starosta), Bendigo(F. Drechsler), Silberfasan(W. Reibl), Scire(V. Lamberti), Aureolus(R. Zachmeier), Gradivo (W. Held) und Ruhpoldinger(J. Vinzenz). Kupfer, Walter und Jahn Die bulgarischen Zeitungen beschäftigen sich eingehend mit dem am letzten Sonntag in Sofla ausgetragenen vierten Fußball-Länderspiel ge- gen Deutschland. In den ausführlichen Berich- ten wird die ausgefeilte Technik, das schöne mannschaftliche Spiel und die durchdachte Tak- tik der deutschen Elf besonders hervorgehoben. Als musterhaft wird das genaue Zusammenspiel der deutschen stürmer vor dem bulgarischen Tor bezeichnet, von dem die bulgarischen Fuf- ballspieler viel lernen konnten. Mit einem Son- derlob werden in der sehr sachlich gehaltenen Kritik Andreas Kupfer und Fritz Walter und Helmuth Jahn bedacht. 8 Sport in Kürze Zwelmal Slowakei— Rumänien. Der schon oft geplante, aber immer wieder verlegte Fußball- Länderkampf zwischen Rumäünien und der Slo- wakei ist nun endgültig für den 23. August nach Preßburg angesetzt worden. Die rumä- nische Nationalmannschaft wird im Anschluſ an das fünfte Ländertreffen mit Deutschland am 16. August in Beuthen auf der Rückreise in der slowakischen Hauptstadt antreten. Gleichzeitig soll der Fußballkampf in Preßburg von einem Ländertreffen der rumänischen und slowaki- schen Leichtathleten umrahmt werden. Radländerkampf Italien— Ungarn. Italiens und Ungarns Radsportamateure wollen sich in diesem Jahre noch einen zweiten Länderkampf liefern. Das Rücktreffen auf der Bahn wurde bereits für den 13. September nach Budapest angesetzt. Schalke 04 nach Bremen. Werder Bremen ist es gelungen, den deutschen Fußballmeister Schalke 04 zu einem Freundschaftsspiel nach Bremen zu verpflichten. Das Treffen geht am ————— Sonntag, 26. Juli, in der Hansestadt vor sich. Sommerspori im Eissiaudion Sportler spielen und turnen für unsere Verwundeten W. B. Unsere jüngste Mannheimer Sportstätte war dazu ausersehen, mit einer neuartigen Großveranstaltung den Sportbegeisterten und vor allem den verwundeten Soldaten die Mög- lichkeit zu geben, im Genusse des Sommer-— sportes Entspannung zu finden. Alles Gesehene war auch richtig dazu angetan, die Zuschauer sportlich zu befriedigen, anzuspornen und zu be- geistern. Somit war denn auch der eigentliche Zweck der Veranstaltung erfüllt. Man muß es den Mannheimern schon lassen: Sie bringen ein außerordentliches Interesse für unser sportliches Eisstadion auf, im Sommer wie im winter. Sämtliche Plätze waren besetzt und erwartungsvoll die Erschlenenen. Als dann der Reigen begann, die Kunstradfahrer ihre auf den Zentimeter berechneten Kurven bogen, Turner, mren Mut, gepaart mit Wendigkeit zeigten, und das Basketballspiel sich neue Freunde gewann, und sich so ein ausgezeichnetes Sportprogramm Schlag auf Schlag abwickelte, da geizten die begeisterten Zuschauer nicht mit Beifall. Leider konnten wegen des Wetters die sport- lichen Vorführungen nicht restlos programm- gemäß abgewickelt werden. Trotzdem wurde manchem etwas Neuartiges im Sport geboten Die Organisation, dem MERC übertragen, klappte, der Mittelpunkt des Interesses, das Rollschuhlaufen, mußte ausfallen, jedoch ver- sprach die Deutsche Meisterin Alexa Horn (Frankfurt) am Mikrophon, zu einem spüteren Zeitpunkt ihre Kür der hiesigen Sportgemeinde vorzuführen.— Die übrigen Darbietungen, um- rahmt von flotten Musikweisen des HJ-Spiel- mannszuges Schwetzingen ernteten den verdienten Beifall. Bereitwilligst hatte sich der TV Mannheim 1646 zur Verfügung gestellt. Die weibliche Jugend ließ sich unter Leitung von Frau Storz mit akkuraten Seilübungen sehen. Ausschnitte aus der Vielseitigkeit des Kinderturnens folgten. DBas Kunstradfah- ren bestritten infolge Erkrankung der Badi- schen Meisterin Maria Kohr die beiden Jugend- lichen Käthe Schenkel und Helme Herbel vom Radsportverein 1936 Mannheim-Sandhofen mit viel Erfolg,— Das Basketballspiel zwischen dem MERcC und dem TV Mannheim 1846 endete mit dem Siege 36:32(20:20) der Eis- läufer, in deren Reihen man die Eissportkano- nen Göbel, Schwinghammer und Benkart mit- wirken sah. Grün-Weiß Mannheim— 16 Heidel- berg-Rohrbach In der ersten Runde um die Badische Kriegs- meisterschaft im Tennis fand am vergangenen Sonntag auf der Platzanlage von Grün-Weil am Neckarplatt ein Wettspiel zwischen Grün-Weiß Mannheim und Tennisgesellschaft Heidelberg- Rohrbach statt. Nachstehend die Ergebnisse(die Gäste zuerst genannt): Berk— Dr. Reuther:6, :2,:4; Dr. Egert— Göbl:2,:6,:3; Lam- minger— Boehringer:6,:6; Dr. Bucher— Röchling:6,:4,:6; Dr. Egert-Berk— Dr. Reuther-Göbl:6,:6; Dr. Bucher-Asmus— Boehringer-Krebs:6,:3,:6; Frau Steves— Früulein Nuß:6,:7; Frau Kuhlmann— Frau Röchling:2,:2; Frau Hahn— Frau Autenrieth- :3,:9,:7; Frau Kuhlmann-Berg—Frau Mitz- lafl-Krebs:1,:6,:1. Im Gesamtergebnis siegte Grün-Weiß mit:4 Punkten und trifft in der nächsten Runde auf den TK Mannheim. Hakenkreuzdanner veriag und Druckerel.m. d. H. Verlagsdirektor DUr. Walter Mehls Gur. Zeit im Felde), stellvertretender Hauptschriftleiter Dr. Kurt Dbammann. 2 Tamiionenreige Die glückliche Geburt ihres er- Die glückliche Geburt eines krüf- Für die uns anläßlich unserer Für die uns anläßlich unserer Für die uns anläßlich unserer Für die uns erwiesenen Auf- Allen denen, die anläßlich unse- sten Kindes Lydia geben be⸗ kannt: Mia Seel, geb. Lackhoff, Mhm., Dietrich-Eckart-Str. 3, Zz. Zt. Heinrich-Lanz-Kranken- haus, Dr. Irion, Paul Seel, z. Zt. Wehrmacht, 20. Juli 1942. tigen Jungen Rolf Albert Willi zeigen hocherfreut an: Hilde Achenbach, geb. Schnatterer, 2. Zt. Städt. Krankenhaus, Pri- vatklinik Prof. Dr. Holzbach, Willi Achenbach, 2z. Zt. Wehrm., Mum., Lansstr. 39b, 20. 7. 42. erwiesenen Auf- merksamkeiten herzl. Dank. Hilde Müller- Willi Hauser. Mvesheim, Uferstraße 1, Frei- burg(Zz. Zt. im Felde), 21. 7. 42. Verlobung Verlobung erwiesenen Auf- merksamkeiten sagen wir herz- lichen Dank. Erna Wernigs- Heinz Scherer, z. Zt. Uffz. in ein. Flak-Regt. Mannheim, M 7, 24, Biebernheim bei St. Goar. Vermählung so zahlreich erwie- senen Aufmerksamkeiten sagen wir allen Freunden und Be⸗ kannten auf diesem Wege herz- lichen Dank. Willy Sperber u. Frau Emmy, geb. Frank. Mann- heim, Schwetzinger Platz 4, den 22. Juli 1942. merksamkeiten anläßlich un- serer Vermählung sagen wir allen unseren herzlichst. Dank. Artur Hertel u. Frau Annel, geb. Riehl. Mannheim, den 21. Juli 1942, Waldhofstraße 136. rer Vermäühlung unserer ge⸗ dacht haben, sprechen wir hier- mit unseren herzlichsten Dank aus. Josef Walter und Frau Untabvat hart trat- uns die trdu- rige Nachricht, daß mein lieber Sonn, unser guter Bruder, Schwager und onkel Goorg Mäder Sehlltze in elnem Intanterie- Regiment im Alter von 26 jahren an einer schweren verwundung im osten kfür sein Vaterland gestorben tst. Mhm.-Sandhofen(Domstiftstraße 15). In tiefem Schmerz: Frau Kath. Müder, Mutter; Fritz Seltz und Frau, geb. Mäder(St. Lud- wig, Oberelsaß); Heh. Striehl(2. Z. im Felde) und Frau, geb. Mäder; Rf. Müder(z. Z. im Felde). uns die Nachricht, daß mein über alles geliebter Mann, der beste Vater seiner Kinder, unser lie- ber guter Sohn, Schwiegersonn. Bru- der, Schwager und Onkel Heinrich Weiler Gefrelter in elnem infanterle-Regiment innaber des Verwundetenabzeichens im Alter von nahezu 34 Jahren im oOsten den Heldentod starb. In unse- ren Herzen wird er weiterleben. Wir werden ihn nie vergessen. Mhm.-Sandhofen, im Juli 1942. Kalthorststraße 22. in tiefem, unsagbarem Schmerz: Mefltta Weller, geh. Gelger, u. Kin- der Renate, Helga u. Margot; Josef Weller und Frau Susanna, geb. Voll- nardt; Famlile Ludwig Geiger und alle Geschwister und verwanädten. Trauergottesdienst findet am Sonntag- vorm. 10 Unr in der ev. Kirche in Sand- hoten statt. * Furchtbar hart und schwer traf mich brau- 8 Anneliese, geb. Keßler. Mhm.- Wallstadt, Taubergrundstraße 8, den 20. Juli 1942. Unerwartet und hart traf uns die schmerzliche Nachricht, daß unser lieber, guter, hoſftnungs- voller Sohn, Bruder, Enkel, Neffe und Cousin Helmut rheobold obergefr. in ein. Plon.-Batl., inh. des EK 1 u. II, Sturmabz., d. bulgar. Ver- dlenst-Med., Wostwall⸗Ehrenzelchens u. verwunde ten- Abzelchens im blühenden Alter von fast 23 Jahren bei den schweren Kämpfen im oOsten für Führer, Volk und Vaterland den Heldentod fand. Wiedersehen war seine und unsere Hoffnung. Großsachsen, den 20. Juli 1942. In tiefem Schmerz: Adolf rTheobald und Frau Ellsabetn, geh. Fatn; Adolf Theobald jun.(2. 2. im Feide); TLydla und Amalle Theobald und alle Verwandte“. Die Trauertfeler findet am Sonntag, den 26. juli, nachmittags 2 Uhr, in Groß- sachsen statt. anedeneeeetmer Todesanzelge von einem schweren, mit grober eduld ertragenem leiden ist heute nachmittag meine liebe Frau, unsere herzensgute, treusorgende und unver. geßliche Mutter, Schwiegermutter und oöma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Marle Hoartmann geb. Dörrzapt durch einen sanften Tod erlöst worden Mannheim(stamitzstr.), Frankfurt am Main, den 20. Juli 1942. Die trauernden Hinterbliebenen: 2. wehrmacht) u. Frau Lulse, geb. Hartmann, mit Kind Horst-Ludwig;: Ludwig Dörrzapt und Frau. von Beileidsbesuchen bitten wir Ab⸗ stand zu nehmen.- Die Eeuerbestat- tung ist am Donnerstag, den 23. Juli, 14.30 Uhr. Todesanzelge Mein innigstgeliebter Mann, unser gut. Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und onkel Konrad Teber ist am 21. juli nach kurzer, aber schwerer Krankheit für immer von uns gegangen. Mannheim(D 6,), den 22. Juli 1942. In tiefer Trauer: Frau Mina Zeber, geb. Hertel, nehst Kindern. carl Hartmann; Sernart Sieber(2. oanusezng Für die vielen Bewelse herzlicher Teilnalime an dem uns s0 schwer be⸗ troffenen Verluste meines lieben Man- nes, Vaters, Großvaters, Bruders, on- kels und Schwagers Robert Wittig sa- en wir allen auf diesem Wege herz- ichen Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfr. Gänger für seine trostreichen Worté sowie der Kriegerkameradschaft Neckarau, dem Doppelquartett der Sän- gerhalle Germania und der Wirtschafts- gruppe Gaststätten- u. Beherbergungs- gewerbe. Mn.⸗Neckarau(Schulstr. 15), Juli 1942. Im Namen der Angehörigen: Frau Maria Wittig, geh. Kreß. Statt Karten!- Danksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme an dem schweren verluste meines lieben Mannes, guten Papas, unseres herzensguten, unvergeßlichen Sohnes, Schwiegersohnes, Bruders und Schwagers, Hans Mlcklas, Obergefr. in einem Inf.-Regt.,—— wir aut diesem Wege unseren herzlichen Dank. Beson- deren Dank der Betriebsführung und Gefolgschaft der Firma Bender, Fran- kenthal, sowie der Betriebsführung Hildebrand Rheinmühlenwerke. Mnh.-Waldhof(Langer Schlag 24), Fran- kenthal, Rüsselsheim a. M. Anna Micklas und Kind Erika; Leon- naru Micklas und Frau; Fritz Schlat- ter und Frau; peter Micklas u. Frau. eeeaerAhtp Bur- hertvi K fitelglee8tark ahn:kan Dm Danksagung Statt Karten! Für die überaus zahlreichen Beweise herzlicher Anteilnahme und das tieie Mitempfinden an dem uns so unsagbar schwer getroflenen verlust unseres lie ben, herzensguten Sohnes, Bruders, Schwagers, Neffen, onkels und Enkels, Jakob Rupp, Uffz. in einem Art.⸗Regt., sprechen wir aut diesem Wege unse⸗ ren innigsten Dank aus. Er ruht im osten auf einem Heldenfriedhof bei seinen Kameraden, in unseren Herzen lebt er ewig weiter. Mannnheim, im Juli 1942. Mönchwörthstraße 195. In tiefem Leid: Familie Jakob Rupp. eeeKe. Ddanksagung Zum Ableben unserer lieben Mutter, Frau pauline Lerner Wwe., sind uns soviel Beweise inniger Anteilnahme zugegangen, daß wir hiermit allen Freunden und Bekannten, besonders aber den Schwestern des Bürgerheimes für ihre liebevolle, aufopfernde Pflege, auf diese Weise unseren herzlichen Dank aussprechen. Mosbach, Lugano. Für die trauernden Hinterbliebenen: or. Willinald Lerner, Studienrat. Beerdigung: Donnerstag, 12 Uhr. unn seenmisr msassanu arrnn wn arnemuun Statt Karten!l- Danksagung Für die beim Ableben unseres lie⸗ ben sonnes, Bruders und Bräutigams, Karl Dörr, erwiesene Teilnahme sagen wir auf diesem Wege unseren herz- lichsten Dank. Besonderen Dank für die trostreichen Worte des Predigers Herrn Weber, für die zahlreich. Kranz- und Blumenspenden sowie all denen, die inn zur letzten Runestätte beglei- tet haben. Mannheim, den 21. Juli 1942. Waldhofstraße 149. Im Namen d. tieftrauernd. Hinterbl.: Frau Jullana Dörr Wwe. nebst 8e- schwistern; Famlile Arthur Hörr; Braut: Marie Fritz nebst Mutter. Statt Kartenl- Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme an dem schweren Ver- luste meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Robert Melnhard, für die zahlreichen Kranz. und Blumen- spenden sagen wir allen unseren herz- lichen Dank. Ferner gilt unser Dank all denen, die inn zur letzten Rune · stätte degleitet haben. Mannheim-Käfertal, im Iuli 1942. Im Namen aller Angehörigen: Frau Agnes Melnhard Wwòe. Statt Karten!- Hanksagung Wir sagen allen denen herzlichen Dank, die uns ihr aufrichtiges Mitge- tünt bei dem unermeßlichen herben verlust durch den Heldentod unseres einzigen, unvergeblichen Sohnes, Nef- fen, Enkels u. Bräutigams, WiIIli Seist, obergefr. in einem Inf.-Nachr.-Zug, entgegengebracht haben. Möge er auch ihnnen, so wie uns, unvergehl. bleiben. Mannheim, den 22. Juli 1942. Mühldorferstraße 3. Albert Thleme und Frau, geb. Helst; lrene Silberzahn, Braut. banksagung Für die zahlreichen Beweise hexz- licher Anteilnahme und das tiefe Mit- emplinden bei dem schweren verluste durch den Heldentod unseres lieben Sohnes und Bruders, Heinl Rink, Gefr. in einem Ink.-Regt., sprechen wir auf diesem Wege unseren herzl. Dank aus. Mannheim, den 21. Juli 1942. Kobellstraße 17. Famille Josef Rink. die Kleinverteiler beliefert sind, Stott Karten!- Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Antelinahme durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden sowie für das letzte Geleit beim Heimgäng mei- ner lieben Frau, treubesorgten Mutter, Tnerese Ehrler, 32 Berg, sagen wir allen unseren aufrichtigsten Dank. Mum.-Friedrichsfeld, den 22. Juli 1942 Zaberner Straße 1 Frledrlen Ehrler; Alhert Ehrier und Fomlile; Marie Bott, geb. Ehrier, und Angehörige. Amti. Bekonntmachung Obstwertellung. Am 21. Juli 1942 konnte die 3. Zuteilung abge- schlossen und mit der 4. Zutei- lung begonnen werden. Es er- folgte Zuteilung an die Klein- verteiler Nr. 401, 406. 412, 421 bis 422, 424-426, 431, 434-441, fer- ner an Nr. 1, 4. 7, 17, 19, 21, 22, 34 und 42. Die Inhaber der Obst-Verkaufsstellen Nr.-3, 5 bis 6, 38-15. 16-18, 20, 23-33, 35 bis 40 werden ersucht, sich am 22. Juli 1942., um 6 Uhr, ohne Fahrzeuge auf dem Großmarkt einzufinden.— Die Kleinver- teiler Nr. 451-457 und 43-80, 481-496 werden, wenn genügend Ware zur Verfügung steht, be- sonders benachrichtigt.- Städt. Ernährungsamt Mannheim. Kortoflelversorgung. Zum Bezug von 7½ Pfd. Kartoffeln in der Zeit vom 27. 7. bis 4. 8. 1942 wird hiermit der Abschnitt 1 (39) des Bezugsausweises für Spelsekartoffeln aufgerufen.— schon vom 22. 7. ab bezogen werden. Der Abschnitt ist bei Lieferung der Ware dureh die Kleinverteiler abzutrennen und zu vernichten. Abschnitt 4(36) verfällt am 26. 7. 1942.- Städt. Ernährungsamt Mannheim. Amtsgerieht 56. 3. Der Wirt Jo- sef Väth in Mannheim, Kleine Wallstattstraße Nr. 36, hat das Aufgebot folgender Urkunde beantragt: Hypothekenbrief üb. GM. 83 100.— zu Gunsten der Städt. Sparkasse Mannheim, eingetragen auf dem Grund- stück der Gemarkung Mann— heim— Schwetzingervorstadt Wallstattstraße 21 und Kleine Wallstattstr. 36. Lgb. Nr. 5109, Grundbuch Mannheim, Band 237, Heft 11, Abt. III Nr. 5. Der Inhaber der Urkunde wird auf- gefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 19. November 1942, vormittags.30 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, 2. Stock, Zimmer 213, anberaum- ten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden und die Ur- kunde vorzulegen; andernfalls wird die Urkunde für kraftlos erklärt werden. Mannheim, den 14. Juli 1942. Amtsgericht BG. 3. Neckorhausen. Die Mütterbe- ratung in Neckarhausen findet am 23. Juli 1942 in der volks- schule statt. Vlernhelm. Bezugnehmend auf meine öfkentliche Erinnerung vom 8. Juli 1942 werden hier- mit gemahnt: 1. Grundsteuer für 1942 Rj.(.-3. Rate); 2. Hun- desteuer f. 1942 Rj.(.-2. Rate); 3. Beitrag für Land- u. Forst- wirtsch. Berufsgenossenschaft 1941 Rj.- Eine Einzelmahnung der oben aufgeführten Steuern und Abgaben erfolgt nicht mehr. Ab morgen sind die ver- ordnungsmäßigen Mahngebüh- ren und gegebenenfalls die be- reits automatisch in Kraft ge- tretenen Säumniszuschläge zu entrichten. Nach Ablauf von 10 Tagen ist der kostenpflichtige Einzug im Wege der Beitrei- bung zu erwarten. Viernheim, den 21. Juli 1942. Der Kassen- verwalter. Die Kartofteln können, soweit! Anordnungen der NSDAP NsS-Frauenschaft. Neu-Eichwald: 22.., 19.30 Uhr, Pflichtheim- abend im Frauenschaftsheim; Rheinau: 22.., 15 Uhr, wichtige Besprechung der Zellenfrauen- schaftsleiterinnemim Bad. Hof. Seckenheim: 23.., 20 Uhr, Ge⸗ meinschaftsabend im Schloß; Feudenheim-Ost: 23.., 19.30 Uhr, Gemeinschaftsabend für alle Mitglieder und Jugend- gruppe. Filmvorführg. im Gast- haus zum Hirsch; Feudenheim- West: 23.., 20 Uhr, Gemein- schaftsabend für alle Mitglie- der u. Jugendgruppe im Schüt- Sümtliche Politischen Leiter haben heute an der Großkundgebung im Nibelungensaal, in der Ge- neral der Flieger Quade spricht, teilzunehmen. 832 Zu verkœufen Neuw..⸗Gummimäntel, f. st. Fig. 100.- zu verk. 19.00-20.00. Zeller, Uhlandstraße Nr. 12. Schön. schw..⸗Wintermentel, Gr. 40/2, 50.- zu vk. Hammer, Bellenstraße Nr. 48. Mocd. blau. Toffkleid ganz neu, Gr. 42—44, zu 50.—, buntes Som- merkleid, 20.-, zu verk. Große Merzelstraße 8, 1 Tr. Wanel⸗-Kohlenbadeol., kupf., re- par., 50.- zu verk. Ruf 594 49. Gut erh. Kinderwogen 45.— zu verk. Burkat, N 4, 18. Gebr. Kinderwagen 25.- zu verk. Anzus. nur vorm. Lameystr. 11 1. Neu..-Kastenw. 95.- Z. v. Rosen- gartenstr. 17,.4. St. Ab 14-15 Uhr. Kinderkastenwegen gut erh., 35.— 2, verk. Nagel, Diesterwegstr. 8. Gut oerh. Kinderdrelract 50.- Zzu verk. Schwetzinger Str. 89, IV. %1 Geige mit 2 Bogen u. Kasten 90.—, sowie eine Ballenpresse m. Zubeh. 110.- zu verk. Neekarau, Friedrichstraße 62.* Gr. Flügel(Lipp& Sohn) f. 1400.— zu vk. Schmitt, L 3, 3b. Pianol. 1 Kbche kompl., 80.-, und sonst. 2. vk.—10 Uhr. U 5. 28. 1 29 1. Got erh. Köche 250.—- zu verkauf. Waldhofstraße 41a, part. Sekrefär, nußb.-pol., 250.- zu vk. Donnersbergstr. 17, 3. Stock. Ausziehflsch 35.—, Müller, C 8, 15. Oval. Tisch 20.— zu verk. Stein- mann, Waldhofstraße 37. pol. Benstelle m. Polsterrost 40.—, pol. Bettst. m. Patentr., Scho- ner u. Matr. 60.-, schwarz, Ei- senbett m. Schon. 20.—, Laden- regal, 2,10 K 1,80& 47, 30.-, Sitz⸗ badewanne 15.—, Schreibt. mit Aufs. 20.—-, Chaiselongue, rep.- bed., 10.-, 2 groß. eis. Wasch- kessel à 15.- 2z. vk. E 7, 4. part. Gr. Kinder-Ben m. Rost u. Matr. 32.—, zu verk. Qu 7, 14a, part. Sch. ols. Bettstelle.-Rost, zu v. 15.-. Untermühlaustr. 92, 3. St. patentrost, 90 K 185, 18.-, Vertiko pol., 35.-, Waschtisch 25.- zu vk. Rheindammstr. 6, 4. St. Uinks. Beftstelle m. Rost u. Zteil. Matr. 55.— zu verk. Waldhof-Garten- stadt, Waldstraße Nr. 115. Matratzen m. 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