Das Haus der gut. Kapellen die Kondito- rei der Dame Heute 11.30-13 Uhr Früh- Konzert ftwaffe 4 1 nStraße rut 205 05 4 ——— —————— ekten enzeichen und alles, ut braucht. F 4, 1 hnahme, bei szahlung. Nnof 27100-1 WAB& ZHANK eim- D 4, 8 o- und ad-Zubehõr Usstellunqsfdume 4 — — te eingetroffen. 1 Kreis . d. Berꝗsir. einheim 2317 PFernr.-Sammel-Nr. 354 21 aus dem Lager de Verlag u. Schriftleitunz Mannheim, R 3, 14—15 Erscheinungsweise: 7* wöchentl. Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 13 gültig.- Zahlungs- und Erfüllungsort Mannheim. Halen NS-TAGESZEITUNG FUR 2 Montag-Ausgabe 12. Jahrgoang Bezugspreis frei Haus .— RM. einschl. Trä- gerlohn, durch die Post .70 RM.(einschließlich 2¹ Rpfg. Postzeitungs- gebühren) zuzüglich 42 Rpfg. Bestellgeld.- Ein- zelverkaufspreis 10 Rpfs. MANNHEIM U. NGORDBADEN Nummer 212 Mannheim, 3. August 1742 Rasllose Veriolgung in Richlung Kuban Es gehl um die„schicksalsschwersle Sdhiladit dieses Krieges“/ Bereiis 19,5 Mill. BRT versenkt Schwere Wolken im Osten Berlin, 2. Aug.(Eig. Dienst) Immer stärker schlagen die gewaltigen Er- eignisse im Osten die Welt in ihren Bann. Tag für Tag brechen die letzten Hoffnungs- pfeiler, an denen die Plutokraten und Bol- schewiken immer wieder aufzubauen ver- suchen, unter den durch die deutsche Wehr- macht geschaffenen Tatsachen zusammen. Während man noch vor 48 Stunden zu schrei- ben wagte, daß Timoschenkos Reserven nun- mehr die schon längst erwartete Wendunsg in den großen Schlachten am Don bringen wer- den, muß man nach den Meldungen des Sonntags diese Aussichten wieder begraben. Denn unaufhaltsam stürmen die deutschen Heere im Kuban-Gebiet vorwärts, im großen Don-Bogen wurde ein wichtiger sowjetischer Brückenkopf genommen, Wolgaschiffahrt steht im ununterbro- chenen Bombardement der deutschen Luft- wafle, im Raum von Kalatsch erstand ein wahrer Panzerfriedhof, denn allein in der letzten Juliwoche wurden 482 Stück abge- schossen. Moskau, London und Washington müssen sehen, daß selbst die heftigsten Ge- genangriffe, die unter der Aufpeitschung Stalins vorgetragen werden, die Katastrophe nicht mehr abwenden können. Die Größe dieser militärischen Ereignisse zwingt Reuter zu der Feststellung:„Zwischen den sowjetischen Südarmeen und den deut- schen Heeren wird die schicksals- schwerste Schlacht dieses Krie- ges ausgefochten.“ Daß man im Osten nicht nur die sowietischen Würfel im Spiele sieht, sondern ebenso die englischen und die ameri- kanischen, zeigen heute zahlreiche Stimmen r Demokratien, die unver- ck bringen, daß die bol- blümt zum 4 schewistischen und chinesischen Menschen- massen für die Entscheidung dieses Krieges der Plutokraten maßgebend sind.„Philadel- phia Record“ erklärt: Es komme im Augen— blick alles darauf an, zu entscheiden, was wichtig und was unwichtig sei. Entscheidend sei vor allem, daß Chin a im Kriege in Ostasien und die Sowiet- union im europäischen Kampfe ihren Wi- derstand aufrechterhalten. Deshalb sei es die erste Notwendigkeit, die Chinesen und Bol- schewiken zu unterstützen. Einig ist man sich aber, daß diese Hilfe, gemeint ist die 2 weite Front, rasch, ja sogar sofort Kkom- men müßte, wenn sie noch irgendwie wirksam werden sollte. Zuviel habe die Sowietunion schon verloren. Die„Vorkshire Post“ schreit Alarm, die Sowietunion habe bis jetzt ein Territorium verloren, das dem von Frank- reich und England:usammengenommen gleichkomme. Ein Drittel der landwirtschaft- lichen Nutzfläche, ein großer Teil der Kohle und des Eisens sowie der Industrie wären die bereits verloren. Die„Times“ sieht das Ge- spenst des Verkehrsproblems im Vordergrund und jammert über die Unterbrechung der wichtigsten Eisenbahnverbindungen nach dem Süden. Kurzum: Je nachdrücklicher der deutsche Vormarsch in das wirt- schaftliche Herz der Sowiet- union stößt, desto schwerer sieht man das Gewölk über London und Washington. Nur einer sieht sich berufsmäßig verpflich- tet, in diese düstere Atmosphäre doch noch einiges Licht zu bringen: Herr Churchill, der nach der deutschen Meldung über die Schiffsversenkungen im Juli, die„nur“ 815 000 BRT betragen, erklärte— die Tonnagelage habe sich verbessert. Dabei ergibt eine Zu- sammenstellung der Versenkungsziffern in diesem Kriege, daß die Gesamttonnage- verluste die katastrophale Höhe von 19, 5 Millionen BRT erreicht haben. Der- artige Erklärungen können selbst in London nur Kopfschütteln oder Gelächter erwecken. Sind doch gerade in diesen Tagen bei der Debatte um die zweite Front immer wieder Sowieis verloren in 10 Aus dem Führerhauptquartier, 2. August Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im sSüden der Ostfront stießen schnelle Verbände und Infanteriedivisionen dem Feind in rastloser Verfolgung in Rich- tung auf den Kuban nach und brachen stel- lenweise nach zähem Widerstand seine Nach- huten. Zahlreiche eingeschlossene Gruppen wurden vernichtet. Verbände der Luft- Waffe unterstützten den Vorstoß des Hee- res und richteten auſerdem rollende Angriffe gegen die rückwärtigen Verbindungen der —— Sowjets. Iim grohen Donbhogen nah⸗- men deutsche und italienische Truppen einen sowietischen Brückenkopf. Starke Nahkampf- fliegerkräfte griffen in diese Kämpfe mit gu- tem Erfolg ein. Bei Nachtangriffen auf den Schiffs-und Fährverkehr wurden fünf Wo!l- gaschiffe durch Bombentreffer versenkt, fünf weitere und eine Fähre beschädigt.— Vom 23. Juli bis 1. August vernichtete ein Panzerkorps im Raum nordwestlich Ka- latsch 482 zum großen Teil schwere und schwerste Panzer. Nördlieh Rschew griffen die Sowjiets auch am gestrigen Tage wiederholt an. Sie wurden in erbitterten Kämpfen zum Teil im Gegenstoß unter blutigen Verlusten zurück- gewiesen. Im finnischen Meerbusen beschä-⸗ digten Kampfflugzeuge zwei sowietische Frachtschiffe durch Bombentreffer. In der Zeit vom 21. bis 31. Juli verlor die Sowfietluftwaffe 8315 Flugzeuge, davon wurden 641 in Luftkämpfen, 66 durch die Tonnage-Ziffern mobilisiert worden, um darzulegen, daß es unmöglich sei, den nöti- gen Schiffsraum aufzutreiben und aufs Spiel zu setzen, der für eine solche Aktion nötig Wäre. Die USA müssen ihre eigenen Importe unentwegt abdrosseln, da ihnen die Schiffe fehlen. Keine Stunde vergeht, in der nicht die englische und amerikanische Presse über die Schiffsraumnot jammert. Und da kommt nun Churchill daher und erklärt, die Ton-— nagelage habe sich verbessert Sie hat sich ebenso„verbessert“, wie die Lage der Sowiets, die Churchill noch vor wenigen Wochen als die große Karte dieses Krieges bezeichnet hat. Der englische Pre- mier könnte mit demselben Rechte behaup- ten, die Lage der Sowiets hätte sich nach Sewastopol, nach Kertsch, nach Rostow, nach den Don-Schlachten usf.„gebessert“. Auf beiden gewaltigsten Schlachtfeldern der Ge-⸗ genwart, im Osten und auf den Meeren gibt es aber keinen blauen Himmel zwischen dem Gewölk, das sich zusammengeballt at. Tagen 315 Flugzeuge Flakartillerie und 11 durch Verbände des Heeres vernichtet, die übrigen am Boden zer- stört. Während der gleichen Zeit gingen an der Ostfront 61 eigene Flugzeuge verloren. In Agypten griffen deutsche Kampfflug- Zeuge in der Nacht zum 1. August den Flug- platz Heliopolis bei Kairo an. Mehrere Flug- zeughallen wurden in Brand gesetzt und sie- ben Flugzeuge am Boden vernichtet. Eine Anzahl britischer Flugzeuge führte im Laufe des gestrigen Nachmittags in großer Höhe Störflüge im westdeutschen Gebiet durch. Durch Bombenabwurf auf Wohnviertel einiger Städte entstanden Ver- luste unter der Zivilbevölkerung und Ge⸗ bäudeschäden. Zwei Flugzeuge wurden in Luftkämpfen zum Absturz gebracht. Im Kampfgegen Großbritannien belegte die Luftwaffe in der vergangenen Nacht ohne eigene Verluste kriegswichtige Anlagen von Norwich mit Spreng- und Brandbomben. In der Nacht zum 1. August wurde nördlich Zeebrücke bei einem Gefecht zwischen deutschen Vorpostenbooten und englischen Schnellbooten einenglisches Schnell- boot versenkt, ein weiteres in Brand ge- schossen. In der Nacht zum 2. August kam es vor der französischen Küste zu einem Gefecht deutscher Vorpostenboote mit engli- schen Schnellbooten und Kanonenbooten. Hierbei wurden zwei englische Schnellboote wahrscheinlich vernichtet. Auf weiteren Boo- ten wurden Treffer beobachtet. Die eigenen Streitkräfte blieben unbeschädigt. Die Paroie der Leit: Voci härier werilen, noch mehr leislen Gauleiter Robert Wagner sprach in Freiburg i. Br. und Neustadt/ Schw. Freiburg, 2. August NsSD. Die Schwarzwaldhauptstadt Frei- burg hat im Laufe der Jahre, angefangen von der Kampfzeit bis zur Machtübernahme, und dann während der wenigen Jahre des friedlichen Aufbaues, an deren schöpferischen Leistungen die schöne Altstadt, vor allem in baulicher Hinsicht, sichtbare Anteilnahme ge- nommen hatte, manche begeisterte Gauleiter- kundgebung erlebt. Diejenige am Samstag- abend aber hinterließ einen besonders nach- haltigen Eindruck, fand sie doch zu einem Zeitpunkt statt, in dem die kämpfende Front Siege von weltgeschichtlicher Tragweite er- ficht und die schaffende Heimat alle Kräfte anspannt, um den Endsieg zu ermöglichen. Gauleiter Robert Wagner legte in seiner tiefschürfenden Rede den Sinn dieser gemeinsamen Anstrengungen dar, an deren Ende die Erfüllung des Ringens der edelsten Deutschen stehe. Die Stunde erfordere daher für jeden einzelnen in der Heimat, daß er oeh mehr leiste, noeh häzſter werde. Als der Gauleiter, begleitet von dem stell- vertretenden Gauleiter Röhn und Kreislei- ter Kuner den schön geschmückten Stadt-— hallensaal betrat, empfing ihn der vieltausend- stimmige Willkommensgruß der Freiburger Partei- und Volksgenossen und der Soldaten, darunter vieler Verwundeter aus den Laza- retten. Die letzten drei Jahrhunderte, so sagte er einleitend, stellten den Kampf der edelsten Deutschen dar, um dem Reich seine gebüh- rende Stellung zurückzugewinnen. Ihm hätten sich jene entgegengestellt, denen es nur um eigene Vorteile gegangen sei: Fürstenge- schlechter, Stände, weltanschauliche und wirtschaftliche Interessentengruppen. Mit dem Bestand des Reiches stehe und falle auch das Leben seines Volkes. Der Kampf der Bewe— gung sei nie, wie die Feinde behaupten, um der Macht selbst willen geführt worden. Macht bedeute uns nichts anderes als Schaffung und Sicherung des Raumes und des täglichen Brotes. Wer also dem deutschen Volk seine Macht nicht gönne, sollte wenigstens so ehrlich sein zu sagen, daß er ihm das Leben nicht gönne. Unsere Soldaten seien jetzt endlich in den Kampf gezogen, mit dem, was andere Völker groß gemacht habe, einem revolutionä- ren Gedankengut. Den ersten Weltkrieg hätten unsere Feinde mit der inzwischen längst verbrauchten demokratischen Idee ge- führt. Wir aber kämpften jetzt mit der revo- lutionären Idee unserer Zeit, die von der Dynamik der deutschen Seele getragen sei. Der Gestalter dieser Zeit, Adolf Hitler, sei unbesiegbar, weil er eine höhere Mission zu erfüllen habe. Seine Partei garantiere das Leben unseres Volkes im Innern. Solange sie bestehe, würden die Staatsfeinde in Deutsch- land nichts bedeuten und es gebe keine Macht der Welt, die die Partei je beseitigen könne. Die Feinde würden ihrem verdienten Schick- sal nicht entgehen. Der Gauleiter ging dann mit aller Offen- heit auf gewisse Mängel in der Nah-— rungsmittelversorgung ein, die in- dessen das Heldentum unseres Volkes und seine gewaltige Arbeitsleistung nicht in Frage stellen könnten. Deshalb kämpfe ja gerade Deutschland und das junge Europa, weil man ihnen von außen her die Lebensmöglichkeiten streitig zu machen versuche. In der Uber- nahme von Opfern und Einschränkungen müßten die führenden Männer mit dem ech- ten Beispiel vorangehen. Schädlinge müßten der öffentlichen Gerechtigkeit zugeführt wer- den. Hierzu bedürfe es aber keines Denun- ziantenunwesens. Noch härter werden, noch mehr leisten, das sei die Parole unserer Zeit. Er, der Redner, wisse, wieviel damit von un- seren Rüstungsarbeitern und Industrieklein- arbeiterinnen und der schwer überlasteten Bauersfrau verlangt werde. Er sei aber auch überzeugt, daß sie Verständnis hätten für diese Stunde der endgültigen Erfüllung des schicksalhaften Ringens unserer Nation. Sonntagvormittag sprach der Gauleiter zu den Politischen Leitern des Kreises Neu- stadt. Gerade von den Männern dieses Kreises wird viel verlangt, müssen sie doch in ihrem Parteidienst auf den abgelegenen Schwarzwaldorten oft stundenweite Wege zu- rücklegen. Der Gauleiter zog in seiner An-— sprache eine Parallele zum ersten Weltkrieg, als der Sieg an einem seidenen Faden gehan- gen habe. Als aber 1918 durch die gewaltigen Siege des deutschen Heeres der Krieg nahezu gewonnen gewesen sei, habe die Heimt kläg- lich versagt, indem sie nicht mehr die letzten Kraftreserven eingesetzt habe. Das habe das deutsche Volk teuer bezahlen müssen. Das deutsche Volk werde diese letzte Kraftan- spannung jetzt aber leisten, denn ihm stehe als sein bester Bundesgenosse und Kamerad die Partei zur Seite. „Wenn der Krieg gewonnen sein wird“, so schloß der Redner,„wird das Tor in eine glücklichere Zukunft unseres Volkes, insbe- sondere unserer Jugend, weit offenstehen. Vor diesem Tor stehen wir aber im Augenblick. Jeder, der seine Pflicht tun wird, wird seinen gerechten Lohn für Arbeit und Leistung er- halten. Wir Politischen Leiter wollen die Mis- sionare des Sieges und des Siegers Adolf Hitler sein.“ Begegnung mit Leon Degrelle PK. Im Osten, im August Im Sonnenglast der ersten Augusttage fand diese Begegnung auf dem Schlachtfeld im Osten mit dem„Chef“ der Rexisten Leon Degrelle statt, der als Angehöriger der wallonischen Legion in den Reihen der deut- schen Truppen inmitten seiner wallonischen Kameraden kämpft. Es ist bekannt, daß der „Chef“ der Rexisten, wie der junge Leu'nant von seinen Untergebenen genannt wird, stets in vorderster Linie vorbildlich tapfer und einsatzbereit kämpfte. Das Eiserne Kreuz erster Klasse an der Brust beweist seine mu- tige Einsatzbereitschaft, die zuletzt in der großen Kesselschlacht südostwärts Charkows die Soldaten der wallonischen Legion voran- riß. In einer Senke zwischen Donez und Don, just an dem Punkte etwa, wo die Panzer- armee von Norden nach Süden einge⸗ schwenkt ist, sehen wir die Fahne der wallo- nischen Legion aufgesteckt und wissen den Stab nahebei. Das kleine Dorf., unansehn- lich und wenig zu gastlichem Aufenthalt ein- ladend, beherbergt nur ein paar kurze Stun- den die wallonische Legion. Wir treffen den Leutnant Degrelle in einem dieser Häuser zusammen mit dem deutschen Verbindungs- offlzier und dem Kommandeur der Legion. Es ist gerade die Morgenstunde der Rast, der körperlichen Erfrischung. Leutnant De— grelle berichtet von den tapferen Taten sei- ner Kameraden in den letzten Gefechten, er bezeichnet diese Opferbereitschaft seiner Le- gionäre als den Beitrag seiner Hei- mat im Kampf um das neue Eu-— ropa. Der Rexistenführer weiß, daß dieses Opfer unabdinglich ist, daß es der notwen- dige Beitrag jedes Volkes im Kampf um die Einheit Europas sein muß. Die Zeit für die kleine Politik ist vorüber, meint De- grelle. Der Kampf um die Entscheidung wird ausgetragen hier im Osten, erklärt der„Chef“. Hier wird Europa nicht nur ge— rettet, sondern neu gebaut. Der Führer sei der große Einer der Gesamtheit. Ihm und seiner Idee hätten sich alle diejenigen ver- schrieben, die das neue Europa und eine er- strebenswerte Zukunft wünschten. Die Gefallenen der wallonischen Legion sind die Bannerträger einer neuen Zeit. Ihr Opfer bleibt unvergessen. Ob sie für die Idee des neuen Europa in der großen Abwehr- schlacht des Winters oder während der sieg- reichen Sommeroffensive dieses Jahres flelen: Ihr Helm auf dem Grab und das Kreuz mit dem Namen ist das Symbol für tapferen Ein- satz vor dem Feind. Daran erinnert uns Leon Degrelle. Das sei das Wesentliche: die Tat. Der„Chef“ findet in diesem Zusammenhang fast dieselben Worte, die zu anderer Gelegenheit Jaques Doriot, Angehöriger der französischen Legion, So formulierte:„Wenn wir den Bolschewis- mus nicht zerstört hätten, dann hätte der Bolschewismus uns zerstört“. Leutnant Degrelle ist stolz darauf, an die- sem Kampf für den Neubau Europas teil- nehmen zu können. Seine Lebensaufgabe ist der Kampf. Darüber aber vergißt er nicht die Heimat, seine Bewegung, der seine ganze Aufmerksamkeit und Anteilnahme auch draußen an der Front gilt. Wir sprechen von den politischen Pro- blemen der Zukunft, von dem schönen Europa, das unter der Führung Adolf Hitlers nach dem Kriege im Frieden leben wird. Denn für diesen Frieden kämpfen die deut- schen und verbündeten Truppen im Osten. Ihre innere Einheit ist ein Anzeichen für das neue Europa, das sich gegen den Osten er- hoben hat, um den Bolschewismus, den Tod- feind aller Kultur, zu vernichten. Zwischendurch kommen und gehen die Melder der Legion. Befehle werden ausge- geben. Die Feldpost wird gebracht. Leutnant Degrelle bietet seinen Besuchern aus einem Päckchen, das ihm die Mutter aus der Heimat schickte, eine Kostprobe. Kriegsberichter Heinz Grothe. Ex-Haakon und die Sowiets Stockholm, 2. Aug.(Eig. Dienst) Die Sowietunion hat sich eine sinnige Ge— burtstagsüberraschung für den norwegischen Exkönig Haakon ausgedacht, der dieser Tage im selbstgewählten und endgültigen Exil sein 75. Lebensjahr vollendet. Sie hat zugelassen, daß der landflüchtige Exmonarch dem Herrn, der für ihn in Kuibyschew residiert, den Ti- tel„Botschafter“ geben darf. Der sogenannte „Außenminister“ Haakons in London, der Emigrant Lie, drückte den Sowiets gegenüber ergebene tiefe Freude aus über die„gegensei- tige“ Ernennung der Gesandten zu Botschaf- tern, worin er einen„neuen Beweis der Freundschaft zwischen den beiden Nationen erblicken möchte.“ Das norwegische Volk werde diese Nachricht mit Vergnügen und Befriedigung zur Kenntnis nehmen. Hier irrt die norwegische Emigranten- Clique in London entschieden. Das norwe— gische Volk, das erfreulicherweise von sei- nen sowietischen Machthabern befreit ist und deren landesschädliche Politik nicht mehr zu dulden braucht, ist inzwischen über die Fol- gen der„Freundschaft“ Haakons und seiner Ratgeber mit der Sowjetunion und wiederum ihrer englischen Verbündeten hinreichend aufgeklärt. * Der Dank des Reichsmarschalls Berlin, 2. Aug.(HB-Funk.) Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, kam es bei den gestrigen Abwehr- kämpfen im Raum nördlich von Rschew im mittleren Abschnitt der Ostfront zu heftigen Luftkümpfen mit bolschewistischen Flieger- verbünden, die der Feind zur Unterstützung seiner Vorstöße gegen die deutschen Stellun- gen eingesetzt hatte. Die deutschen Jäger ver- drängten die bolschewistischen Flieger aus dem Luftraum über dem Kampfgebiet und schossen trotz ungünstiger Wetterbedingungen eine große Anzahl feindlicher Flugzeuge ab. Das Jagdgeschwader Mölders erziélte bei die- sen Luftkümpfen, wie bereits gemeldet wurde, 25 Abschüsse, wobei Ritterkreuzträger Ober- feldwebel Beerenbrock seinen 94. bis 102. Luftsieg errang. Fünf weitere feindliche Flug- zeuge wurden durch Flakartillerie zum Ab- sturz gebracht. Reichsmarschall Göring hat dem General der Flieger Ritter v. Greim und den ihm unterstellten Luftwaffenverbänden, insbeson- dere dem Oberfeldwebel Beerenbrock, für die zußerst wirksame Unterstützung des Heeres und den hervorragenden Einsatz bei der Ab- wehr des starken bolschewistischen Angriffs seinen Dank und seine besondere Anerken- nung ausgesprochen. Zum Todestag Hindenburgs Berlin, 2. Aug.(HB-Funk) Am gestrigen Todestag des verewigten Reichspräsidenten und Generalfeldmarschalls von Hindenburg legte im Auftrag des Führers der Befehlshaber im Wehrkreis 1 General der Artillerie Weyer einen Kranz am Sarge des Feldmarschalls in der Gruft des Ehrenmals Tannenberg nieder. Die Eh- renwache am Denkmal war aus diesem An- laſß als Offizierswache verstärkt worden. Ferner ließ Staatsminister Dr. Meißner im Namen der Präsidialkanzlei und ihrer Ge— folgschaft am Sarge Hindenburgs einen Kranz niederlegen. Prags neuer Polizeipräsident Prag, 2. Aug.(Eig. Dienst) Im Sitzungssaal des Ministeriums des In- nern fand die Einweisung des neuen Polizei- präsidenten von Prag,-Oberführer Wei- dermann, durch den Minister des In- nern, Breuert, statt. Die Feier wurde im Namen des Führers j und Polizeiführers durch den Generalkommandanten der uni- formierten Protektoratspolizei, Generalleut- nant Riege, eröffnet. Ubereifer schadet nur Stockholm, 2. Aug.(Eig. Dienst) Die mystische Verhaftung eines Passagiers des Diplomaten-Schiffes„Drottningholm“ in Neuyork hat in der schwedischen Offentlich- keit und Presse großes Aufsehen erregt. Der Verhgftete soll, schwedischen Meldungen aus Neuyork zufolge, ein schwedischer Ingenieur Namens Svante Wennberg aus Stockholm sein und wird von den amerikanischen Be- hörden als Spion bezeichnet. Nähere Nachforschungen haben jedoch er- geben, daß sich der wirkliche Ingenieur Svante Wennberg zur Zeit seiner angeb- lichen Verhaftung durch amerikanische Be- hörden nicht in Neuyork, sondern in seiner Stockholmer Wohnung befand. Anscheinend sind die Spitzel Roosevelts mit der Verhaf- tung des Drottningholm-Passagiers wieder einmal zu eifrig gewesen. Inhaltsloses Versprechen Tokio, 2. Aug.(HB-Funk) Im Zusammenhang mit einer Meldung, daß Washington sich im Rahmen des neuen Han- delsvertrages angeblich bereit erklärt habe, die Sowietunion als meistbegünstigte Nation beim Austausch von Waren zu betrachten, stellt Do- mei fest, das es sich hierbei um ein weiteres amerikanisches Versprechen ohne jeden Inhalt handele, da die Engländer und Amerikaner die Herrschaft auf dem Meere, im PaziflKk und im Mittelmeer und in den atlantischen Gewässern vollständig verloren hätten, sei es kaum mög- Uch, Waren aus Amerika nach der Sowiet- vunion zu liefern. Das amerikanische Verspre- chen sei daher nicht nur inhaltlos, sondern ge- radezu irreführend. Nachdruck verboten 33. Fortsetzung „Fräulein Inneke denkt wohl, daß ich ge- straft genug bin“, sagt Donate mit einem schwachen Lächeln und fühlt ihr törichtes Herz in der Kehle klopfen.„Grüß Sie Gott, Herr Heysingk.. und verzeihen Sie mein Eindringen.“ „Ich verzeihe.“ Er macht eine ironisch- großartige Geste.„Im übrigen vermute ich, daß Ihr Besuch Inneke gilt.. und sie hat das vertragliche Recht zu empfangen, wen sie will..“ Ganz kurz und scharf blitzt plötzlich ein Blick zu ihr hinüber, bohrt sich für den Bruchteil einer Sekunde gerade in ihre Pupillen.„Oder wollten Sie mich be⸗ suchen?“ „Nein!“ Das erzwungene Lachen perlt hei- ter in ihrer Stimme.„Das würde ich unauf- gefordert und unangemeldet nie wagen!“ „Ich hab's ja gewußt.“ Heysingk zuckt die Achseln.„Inneke hat den Vorzugl Nun, wenn ich die Wahl hätte— ich würde Innekes Ge- sellschaft auch meiner eigenen vorziehen. Aber man kann leider vor sich selbst nicht davonlaufen. Man kann nur andere von sei- ner Gegenwart befreien. Und das tue ich hiermit. Viel Vergnügen den Herrschaften. Ich geh' nach oben, Inneke.“ Er macht eine kleine sparsame Geste mit dem Daumen. „Ach du lieber Himmel!“ Inneke läßt den Fuß auf dem Spatenrand ruhen und streift mit dem Unterarm das flirrend helle Haar aus der heißen Stirn.„Ist es mal wieder so weit? Wer hat Sie denn geäürgert? Die Post?“ „Richtig.“ Er nickt mit spöttisch-gepreßten Mundwinkeln.„Sie sind eine Hellseherin, Inneke!“ „Wenn Sie lange oben bleiben, werd' ich Sie wohl besuchen müssen“, sagt Inneke mit einem kleinen Seufzer. „Heine Verminderung der denischen Sdilagkraft“ Amerikaner fordern von jeder neuen Front Oberbefehl„Deutsche Lawine“ Stockholm, 2. Aug.(Eig. Dienst) „Irgendetwas muß geschehen— aber was?“, s0 lautet nach amerikanischen und schwedi- schen Berichten aus London der allgemeine Gesprüchsstoff in England angesichts der neuesten verhängnisvollen Nachrichten von der Ostfront.„Die englische öffentlichkeit hat mit Interesse die Berichte über die eng- lischen Luftangriffe auf deutsches Gebiet ver- folgt, aber sie hat noch keinerlei Einwirkung auf die Schlagkraft der deutschen Kriegs- maschine feststellen können“, sagt sehr dra- stisch und zweifellos zutreffend ein Londoner Bericht der UP. Die Spanne zwischen der eigenen Erfolglosigkeit und dem unaufhalt- samen Siegen der deutschen Wehrmacht wird immer größer. Die amerikanische Darstellung aus London spricht von einer„deutschen La- wine“, die mit unwiderstehlicher Kraft rolle. Der ganze Krieg befinde sich jetzt in einem Stadium, wo eine Aktion der Verbündeten fällig sei. Sowjetrußland müsse schnelle und Wwirksame Hilfe haben, ehe es zu spät sei. Eine schwedische Meldung aus London spricht von politischem Einschlag in der Agitation für die zweite Front. Neue Demonstrationen seien allent- halben im Gange. Vielfach werde der Ge⸗— danke über die Notwendigkeit gegenseitiger Hilfeleistung unter Anführung von Beispielen aus dem Weltkrieg als Leitthema benutzt. Cripps' Zeitschrift„Tribune“, die sich be- sonders eifrig für die zweite Front einsetzt — obwohl Cripps im Unterhaus scheinbar streng loyal gegen Churchill eine auch nur nichtöffentliche Behandlungen ablehnte—, richtet einen Angriff auf das Außenministe- rium, der, wie die schwedische Darstellung sich ausdrückt, einen Argwohn auf der Lin- ken zum Ausdruck bringt, der dem ganzen Feldzug für die zweite Front politischen Cha- rakter geben könnte. In der amerikanischen Presse spielt die Frage des Oberbefehls weiter eine grohe Rolle.„New Vork Times“ macht zur Vorbe- dingung einer neuen Front die Errichtung eines gemeinsamen Oberkommandos, da die ganze bisherige Strategie der ver- bündeten improvisiert gewesen sei. Churchill und Roosevelt seien beide gleicher- maßen nur allzu interessiert daran, die Kriegs- strategie allein zu leiten. Aus Mangel an aus- reichenden Vorbereitungen seien die Verbün- deten nahe daran, die Schlacht um den Atlan- tik zu verlieren. „New Vork Herald Tribune“ gibt ähnlichen Gedankengängen Ausdruck. Die englische Presse dagegen umgeht das Thema des Ober- befehls peinlich, besonders nach dem schlech- ten Eindruck, den die Proteste etlicher Lon- doner Blätter gegen einen USA-General als obersten Chef der Verbündeten in Washing- ton ausgelöst haben. Sehr vorsichtig, aber immerhin mit unverkennbarem Re— spekt werden dagegen die aus den ver- schiedensten Gebieten Europas eingehenden Nachrichten über deutsche Be⸗ kestigungen usw. verzeichnet. Die ge⸗ kährliche jüngste Entwicklung am Süd- flügel der Ostfront wird in London einigermaßen realistisch eingeschätzt, beson- ders nachdem die Sowiets selber das Stich- wort von neuem deutschen Vordringen süd- östlich Rostows gegeben und die Entstehung einer„Bresche“ eingeräumt haben, die offen- sichtlich als Umschreibung der im OKW- Bericht geschilderten Erfolge an der Bahn Stalingrad-Noworossisk zu betrachten ist. Der„News-Chronicle“-Vertreter in Moskau meldet das Ende des normalen Verkehrs auf dieser Bahn. Auch die Rostow-Baku- Bahn sei bis 75 Kilometer südlich Rostow erober/ Ein Monal Vormarscdi im Don-Gebiel 4. Juli: Feind in den Abschnit- ten Charkow-Kursk auf gesam- ter Angriffsfront geschlagen. 5. Juli: In breiter Front errei- chen Truppenspitzen den Don. 7. Juli: Woronesch genommen. 9. Juli: Durchbruch im Südab- schnitt hat sowietische Abwehr- front westlich des Don in mehr Als 500 Kkm Breite ins Wanken gebracht. 11. Juli: Südlich Woronesch den Don in Breite von 350 km er- reicht, mehrere Brückenköpfe. Zwischen dieser Front und den zetzt 300 km znurückliegenden Städten Charkow und Kursk kein nennenswerter Feind mehr. 17. Juli: Eisenbahnlinie Donez- gebiet-Stalingrad überschritten, Woroschilowgrad im Sturm ge- nommen. 18. Juli: Don-Unterlauf östlich Rostow in breiter Front erreicht. 21. Juli: Beginn des konzentri- schen Angriffs auf Rostow. Deut- sche Armee nähert sich Don— Abschnitt westlich Stalingrad auf 80 km. 22. Juli: Ostwärts des Donez Unterlauf des Don in breiter Front überschritten. 24. Juli: Rostow im Sturm ge⸗ nommen. 25. Juli: Im Sturm Nowotscher- kask genommen. 26. Juli: Südlich und ostwärts Rostow Ubergang über den Don-. 27. Juli: Bataisk im Sturm genommen. Im großen Don-Bogen Fluß in breiter Front erreicht. 28. Juli: Manytsch- und Sal-Abschnitt er- reicht. Südlich Kalatsch gesamter Unterlauf des Don erreicht bzw. überschritten. „Gern. Wenn Sie mir keine Post mit hin- aufbringen.“ „Nein. Ich komme höchstens, um mir einen Scheck zu holen. Ich muß Netze haben für die Kirschbäume. Die Amseln fangen schon wieder an, die Kirschen anzupicken.“ „Ich werd' ein paar von den Räubern ab- schießen, dann haben Sie Ruh'.“ „Amseln schießen?“ Vorwurf, Schmerz, Empörung zittert in Donates Ton. „Warum nicht?“ fragt Heysingk mit einem kalten Lächeln. „Warum nicht? Weil sie singen“ „Ist das auch ein Grund? Haben sie darum das Recht, zu stehlen? Ich bin gänzlich un- musikalisch, meine Gnädigste. Auf mich macht das schönste Amselgeflöte keinen Ein- druck. Sagen Sie, kennen Sie zufällig einen Doktor Giehen?“ „Ich?“ fragt Donate erstaunt, obgleich kaum ein Zweifel bestehen kann, daß sie gemeint ist.„Nein... nicht, daß ich wüßte... be⸗ hauptet er, mich zu kennen? Das kann sein. Mich kennen viele Menschen, die ich nicht kenne.“ „Er behauptet es gar nicht. Ich dachte es nur. Ich kann mich ja irren.“ „Wahrscheinlich.“ Donate dehnt das Wort mit einem verwunderten Blick. „Also dann... tjüs.“ Er hebt zwei Finger an den Hutrand, dreht sich um und geht mit seinen großen weitausgreifenden Schritten davon. „Komischer Knabe!“ murmelt der Franzl mit einem Kopfschütteln.„Ich bewundere Sie manchmal, Inneke! Sie kommen doch immer gut mit ihm aus?“ „Glänzend. Ich hab' noch nie ein unfreund- liches Wort von ihm gehört. Aber ich lass' ihn auch vollkommen in Ruh, wenn er seine Tour hat. So. findet ihr nicht, wir haben jetzt genug getan? Ich mache uns jetzt eine Tasse Tee.. nein, das macht gar keine Um- stände, das macht mir Spaß. Sagen Sie, Frau Donate, wie kam er nur darauf, Sie zu fra- gen, ob Sie den Doktor Gießen kennen?“ * zuni E 3 zsohon Vnſonimo Suſümses 2 W55 Shng. „ Vichonſert v3n Zem Karte: Dehnen-Dienst 29. Juli: Manytsch und Sal südlich des un- teren Don überschritten. 30. Juli: Proletarskaja im Sturm genommen und letzte große Eisenbahnverbindung zwi- schen Kaukasus-Gebiet und der übrigen So-— wietunion an mehreren Stellen unterbrochen. Sie gehen nebeneinander nach der blauen Klematiswand an Innekes Behausung. „Keine Ahnung.“ Donate zuckt die Achseln. „Ist es jemand hier aus der Gegend? Viel-— leicht kenn' ich ihn auch, ohne seinen Na-— men zu wissen.“ „Nein, es ist der Anwalt seiner Frau. Es War ein Brief von ihm bei der Post heute. Ich kenn' den Firmenaufdruck schon von weitem. Dann weiß ich vorher, daß wieder die Hölle los ist.“ „Verlangt sie soviel Geld von ihm?“ fragt der Franzl mit einer gleichmütigen Neugier. „So wie ich ihn sch', wär' das das einzige, Was ihm so an die Nieren gehen könnt'!“ „Ach pfui, Franzl, Sie sehen ihn eben nicht richtig! Selbst wenn sie Geld verlangte und selbst wenn er ihr's nicht geben wollte dann wär' es auch nur, um sie zu sich zu- rückzuzwingen.“ „Und finden Sie das nun richtig, Inneke?“ „Richtig oder nicht— ich kann mich hin— eindenken. Sie haben eben keine Ahnung, was wahre Liebe ist!“ „Nein? Ich will gern bei Ihnen in die Lehre gehn!“ Donate hört kaum auf das heitere Geplän- kel., die Worte rauschen an ihr vorbei und erreichen ihr Bewußtsein nicht. So also liebt dieser Mann die Frau, die ihm davongelau- fen ist. und warum küßt er dann eine an- dere? Aus Mitleid? Aus einer augenblick- lichen Aufwallung? Selbst das ist zu begrei- fen.. und sie wäre sogar geneigt, es zu ver- zeihen * Aber warum kommt er auf den Einfall, daß sie diesen Doktor Gießen oder wie er heißt, kennen soll? Sonderbare Frage sonderbarer Mensch. * Donate wandert in den strahlenden Morgen hinein. Ein paarmal wendet sie sich noch um und schwenkt den Stock, sieht Bines win- kende Hand, ein heller Jodellaut geht hin und lichen Namen Nur kein Engländer Stockholm, 2. Aug.(Eig. Dienst) Bei der Erörterung des Themas eines alli- ierten Oberkommands nennt die„Baltimore Sun“ außer dem bisher am meisten erwähn- ten General George Marshall neuerdings einige Namen, die bisher noch wenig oder gar nicht als Anwärter für diesen vieldisku- tierten Posten in Erscheinung getreten sind. „Baltimore Sun“ meint, daß außer General Marshall und General Mac Arthur auch General de Gaulle„in Frage kommen“ könne. Ferner nennt das Blatt den kanadi- schen General Mac Naughton, Komman-— deur der kanadischen Truppen in England. Nur ein Engländer ist bisher noch nicht ge- nannt worden. „Wir sind verloren“ Stockholm, 2. Aug.(Eig. Dienst.) Amerikanischen Agenturen enthüllten— sicher mit entsprechenden Hintergedanken hinsichtlich der Rückwirkungen in dem ame- rikanisch besetzten Australien gegen Eng- land—, daß die Engländer ein ganzes Batail- lon Australier in den Kämpfen vor Agypten aufopferten. Die Australier seien vorgeschickt worden, um eine Anhöhe zu erobern. Sie wur- den aber am nächsten Tage starken Gegen— angriffen ausgesetzt. Das Hauptquartier er- hielt lediglich eine letzte Botschaft:„Wir sind verloren“. Kein einziger Mann kam zurück. Man betrachte es als sicher, daß das ganze Bataillon vernichtet worden oder in Gefan- genschaft geraten sei. Diese Schilderung deckt sich mit Angaben der deutschen Wehrmachtsberichte über er- folgreiche Kämpfe gegen Australier, die von den Engländern, in deren üblicher Manier vorgeschickt worden waren, um die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Sie mußten diesen Versuch teuer bezahlen. Mysteriöse Niggerverschwörung Stockholm, 2. Aug.(Eig. Dienst) Agenten der Spitzelzentrale Roosevelts haben zur Aufstachelung der immer noch zu trägen Kriegsbegeisterung in den Vereinigten Staaten eine neue„auĩfsehenerregende Enthüllung“ er- sonnen. Es ist ihnen, wie der englische Nach- richtendienst bereitwilligst in die Welt drahtet, gelungen, einen Geheimbund mit dem schreck- „Schwarzer Drachen“ auszu- heben. Diese Organisation habe unter der Führung eines inzwischen festgenommenen philippini- schen Staatsangehörigen Mino de Guzman ge— standen und hunderttausend Anbänger gehabt. Ihr Ziel sei es gewesen, unter den amerikani- schen Negern eine Fünfte Kolonne zu bilden, die dem Feinde bei einem Invasionsversuch in den Vereinigten Staaten behilflich sein sollte. In Kürze Sven Hedin und die schwedische Presse. In einer Werbeaktion für die neue oppositionelle Zeitung„Dagsposten“ erklärte Sven Hedin im Zusammenhang mit einer Außerung über die oft merkwürdige Haltung der schwedischen Presse gegenüber Deutschland, er glaube nicht, daß die gegen Deutschland voreingenommenen Zeitungen den Gefühlen Ausdruck gäben, die den überwiegenden Teil des schwedischen Vol- kes bewegen. Schwedens Volk, seine Bauern und seine Arbeiter hätten seit Urzeiten gelernt, selbständig zu denken. Dieses wunderbare Volk sei sicherlich nicht ebenso verblendet wie ge⸗ wisse Zeitungen. Ehrenlegion für französischen Blockadebrecher. Der Kapitän und Besatzungsmitglieder des französischen Unterseebootes„Vengeur“ wurden mit hohen Graden der Ehrenlegion ausgezeich- net. Der„Vengeur“, die seit neunzehn Monaten in allen Gewässern des Indischen Ozeans ope- rierte, war es zweimal gelungen, unter beson- ders schwierigen Umständen die englische Blockade zu durchbrechen und die von den Engländern mit dem Hungertode bedrohte fran- zösische Kolonie Dschibuti zu verpflegen. Explosionsunglück in ungarischem Bergwerk. Im Kohlenbergwerk von Tokod ereignete sich am Freitagnachmittag eine Grubenexplosion. Dabei fanden 44 Bergleute den Tod, fünf wei- tere Bergleute erlagen den Verletzungen im Krankenhaus. her.. aber als das Schlößl ihren Blicken entschwunden ist, sind auch ihre Gedanken nicht mehr bei all den Versprechungen und Ermahnungen. Ihre Gedanken laufen vor ihr her den Berg hinauf... noch ist sie so weit entfernt, daß ihr Blick liebevoll den schönsten Gipfel um- fassen kann, der ihr Ziel ist, die kleine scharfumrissene Silhouette von Haus und Kirchlein oben auf dem Felsen. Donate trifft auf ihrem Weg keine Men-— schenseele, und sie hört kein Geräusch, als sie ein paarmal stehen bleibt, um zu lau- schen. Keine Axt, keine Säge. überhaupt keinen Ton, keinen Vogelruf, keinen Wind- hauch in den hohen Wipfeln über ihr. Fast unheimlich ist diese Stille.. so dicht um- schließt sie jetzt der Wald, daß er nach kei“ ner Seite einen Ausblick zuläßht. Donate läuft in tiefen Gedanken, es ge⸗ schieht nur mechanisch, daß sie darauf ach- tet, wohin sie ihre Füße setzt. Wo steht eigentlich die Sonne? Das ist nicht festzustellen. kein Lichtkringel tanzt auf dem Waldboden, kein Strahl vergoldet die hohen Baumsäulen. die schwarzgrünen Wipfel hoch oben flechten ihre Zweige zu einem Dach ineinander, durch das der Him- mel hell in einem weißlichen Grau schim- mert, und doch liegt etwas wie Dämmerung über dem unendlichen Wald. Es ist verlockend, sich lang auszustrecken, die Arme unter den Kopf geschoben, und zu den hohen Wipfeln hinaufzublinzeln.. ganz unverhältnismäßig viel höher erscheinen sie aus dieser Lage. Wenn sie jetzt einschliefe. und im Traum sich jemand über sie beugte.. ein schönes, hartes, geliebtes Gesicht. und wenn die tiefe, barsche Stimme fragte, was sie hier suche... dann würde sie im Halbschlaf mur- meln: Dich.. trotz allem. überall. nur nienh (Roman-Fortsetzung folgt.) 4 Ergel Planitzer S Chemnitzer Hamburger Holstein K Holstein K Vienna Wi Post SG V vv Daxlan SC Käferte SVSchwet 0 Kickers Of FSV Frank Tura Ludv VfR Mann! SV Waldho VfL 1860 M Germania Tura Kass. Augsburg: Stuttgart: Weinheim: Um di Gebiet P. In Au Schwaben i HJ-Fußball. biets Baden deutig disté dener bis 2 ten, mußter rische Uber Mainfr. Gebiet E In Weinhe „Naturin“ d bietes Bad⸗ der HJ stat Zuschauern fachwarten Steinbach, Rohe, noc. merken. De richter Làã in kamerad den Gebiet Bergstraße begann flott nach den er den es auc! gen Schluß Mainfranken ihnen dann stellte. Die einem Guß. fallen, der Tormann zè Der Tormar nig Schuld. Nach dem Gebietsfach schöne Plak Bade: Wk Nur von Breslar schen Jugen men. Nebe kommen a Mannschaft bis jetzt 9. August v sechs zählt. bekanntlich rechtigte H. zu kommen Die letzte Ostland, Br — Westma! Kärnten. V der Reihen schenrunde bei in Mant Vfl Nachdem teilungsmei :2 Toren den VfR zu sterschaft konnten di nach beider Meistertitel schaft stan Brühmüller Gramminge Leicl WK In athleten zie Sonntage b. einmal am um die De alle Verein —— Der 16. Baden— E. teilnehmen. am 23. Au und Stadt, Veranstaltu P. Samst. heimer Eis 1942 im Ro einer recht durften. Di. bewerbe bi Freiburg àa. Mülhausen Sieger in heimer Gür Kurt Sön stellte den Groß, wei Klasse dur durch Gr Grog- Me ο eines alli- „Baltimore n erwähn⸗- neuerdings venig oder vieldisku- reten sind. r General hur auch kommen“ en kanadi- Komman- 1 England. nicht ge- ( üg. Dienst.) hüllten rgedanken dem ame- egen Eng- 2es Batail- r Agypten orgeschickt n. Sie wur- en Gegen- Uartier er- :„Wir sind im zurück. das ganze in Gefan- it Angaben e über er- er, die von er Manier Kastanien zten diesen vörung Zig. Dienst) velts haben Zzu trägen ten Staaten üllung“ er- sche Nach- elt drahtet, m schreeck- en“ auszu- r Führung philippini- zuzman ge-— ger gehabt. amerikani- zu bilden, sversuch in sein sollte. Presse. In positionelle Hedin im aube nicht, enommenen gäben, die ischen Vol- ine Bauern ten gelernt, rbare Volk let wie ge⸗ adebrecher. lieder des ur“ wurden ausgezeich- in Monaten zeans ope- nter beson- englische e von den lrohte fran- egen. Bergwerk. ignete sich nexplosion. „ fkünf wei⸗ Zungen im ————————— en Blicken Gedanken ungen und r den Berg tfernt, daß Gipfel um- die kleine Haus und eine Men- räusch, als nzu lau- überhaupt nen Wind- r ihr. Fast dicht um- nach kei· n, es ge— arauf ach- as ist nicht tanzt auf goldet die varzgrünen Zweige zu der Him- au schim- ämmerung Zzustrecken, en, und zu In... ganz heinen sie im Traum n schönes, Wwenn die is sie hier ehlaf mur- A ing folgt.) Lig. Dienst) 1 * 3 Ergebnisse des Sonniags Meisterschaftsspiele Planitzer Sc— Dresdner Sc. 235 Chemnitzer BC— SV Grüna. 13 Hamburger SV— Wilhelmshaven 05. 8¹8 Holstein Kiel— Victoria Hamburg.:0 Holstein Kiel— FC St. Pauli(So.):5 Vienna Wien— Nußdorfer Acg.:3 Post SG Wien— Wiener Sportelub. 2˙0 Aufstiegsspiele FV Daxlanden— FG Kirchheim:0 SC Käfertal— VfR Pforzheim n⸗ SV Schwetzingen— VfB Knielingen.:4 0 Freundschaftsspiele Kickers Offenbach— Germ. 94 Frankfurt:0 FSV Frankfurt— VfL 47 Rödelsheim. 5˙3 Tura Ludwigshafen— TS6G 89 Oppau.:1 VfR Mannheim— 1. FC Nürnberg. 5 SV Waldhof— SpVgg. Fürth. 5:2 VfL 1860 Marburg— Sportfr. Siegen. 92 Germania Durlach— Phönix Karlsruhe.:5 Tura Kassel— VB 06 Kassel. HJ-Vergleichskämpfe Fußball Augsburg: Schwaben— Baden 10:4 Handball Stuttgart: Württembg.— Westm.(BDM):2 Weinheim: Baden— Mainfranken(HJ):11 Um die HJ-Fußballmeisterschaft Gebiet Schwaben— Gebiet Baden 10:4 P. In Augsburg empfing der Gebietsmeister Schwaben in der Zwischenrunde zur Deutschen HJ-Fußballmeisterschaft den Meister des Ge-— biets Baden, der in diesem Treffen klar und ein- deutig distanziert wurde. Wohl hatten die Ba- dener bis zur Pause mit:3 gut Schritt gehal- ten, mußten jedoch im zweiten Teil die spiele- rische Uberlegenheit des Gegners anerkennen. Mainfranken siegte im Endspurt Gebiet Baden— Gebiet Mainfranken:11 In Weinheim fand auf dem Sportplatz bei der „Naturin“ der Handballvergleichskampf des Ge-— bietes Baden gegen das Gebiet Mainfranken der HJ statt. Unter den zahlreich erschienenen Zuschauern konnte man neben den Gebiets- fachwarten für Handball von Baden, Kamerad Steinbach, und von Mainfranken, Kamerad Rohe, noch Vertreter von Stadt und Staat be- merken. Der spannende Kampf, dem Schieds- richter Längin-(Karlsruhe) vorstand, verlief in kameradschaftlicher Verbundenheit der bei- den Gebiete. Das Hauptspiel, dem ein Spiel Bergstraße gegen Mannheim voranging(11:13), begann flott und zeigte das Gebiet Mainfranken nach den ersten Spielminuten leicht im Vorteil, den es auch nach der Halbzeit beibehielt. Ge- gen Schluß des Spieles setzten die Gäste aus Mainfranken zu einem großen Endspurt ein, der ihnen dann auch den verdienten Sieg sicher- stellte. Die Mannschaft der Gäste spielte aus einem Guß. Besonders gut hat der Sturm ge- fallen, der jede Schußgelegenheit ausnutzte. Der Tormann zeigte sein Können in allen Lagen und erhalf somit seiner Mannschaft ebenfalls zum Die Mannschaft des Gebietes Baden, die gröbten Teil aus Spielern von Mannheim estand, konnte nicht restlos gefallen. Der urm zeigte sich, im Gegensatz zu den Gästen, kast unlustig und verschoß aus sicheren Lagen. Der Tormann trug an der Niederlage nicht we- nig Schuld. LNach dem Spiel wurde der Mannschaft dureh Gebietsfachwart Steinbach(Baden) eine schöne Plakette überreicht. Baden spielt gegen Düsseldorf wWk Nur noch wenige Wochen trennen uns von Breslau, wo auch in diesem Jahre die Deut- schen Jugendmeisterschaften zum Austrag kom- men. Neben der Leichtathletik als Hauptsport kommen auch die Handballer zu Wort. Sechs Mannschaften treten in Breslau an. Zwölf sind bis jetzt ermittelt. Die Zwischenrunde am 9. August wird die Frage klären, wer zu diesen sechs zählt. Die badische BDM-Mannschaft, die bekanntlich der Bann Mannheim stellt, hat be⸗ rechtigte Hoffnung, in diesem Jahr nach Breslau zu kommen. Die letzten Zwölf sind: Danzig-Westpreußen— Ostland, Brandenburg— Hamburg, Württemberg — Westmark, Baden— Düsseldorf, Wien Kärnten. Wir haben die Mannschaften gleich in der Reihenfolge genannt, wie sie in der Zwi- schenrunde gepaart wurde. Baden empfängt da- bei in Mannheim Düsseldorf. VfL Neckarau 1-Jugend ist Bannmeister Nachdem die Neckarauer Jungen den Ab— teilungsmeister Hockenheim überzeugend mit :2 Toren abgefertigt hatten, traten sie gegen den VfR zum entscheidenden Spiel um die Mei- sterschaft an. Dank besserer Gesamtleistung konnten die Neckarauer mit einem:-Siege nach beiderseits ritterlich geführtem Kampf den Meistertitel mit nach Hause nehmen. Die Mann— schaft stand: Lederer; Weber, Fehr; Swoboda, Brühmüller, Gramminger I; Edinger, Dürr, Gramminger II, Sälzler, Bastian. Ph. Waldkirch. Leichtathletische Wettkämpfe WK In diesem Jahre ist es um die Leicht- athleten ziemlich ruhig geworden. Die nächsten Sonntage bringen aber eine Anderung. Da steigt einmal am 9. August im Stadion der große Kampf um die Deutsche Vereinsmeisterschaft, zu dem alle Vereine des Bezirkes eingeladen wurden. — Der 16. August bringt den Vergleichskampf Baden— Elsaß, an dem auch einige Mannheimer teilnehmen. Das Brühler Landsportfest erlebt am 23. August seine 11. Wiederholung. Land und Stadt geben sich, wie alljährlich, bei dieser Veranstaltung ein Stelldichein. Gebietsmeisterschaften im Rollkunstlaufen P. Samstag und Sonntag kamen im Mann-— heimer Eisstadion die Gebietsmeisterschaften 1942 im Rollschuhlaufen zum Austrag, die sich einer recht zahlreichen Beteiligung erfreuen durften. Die in acht Klassen gelaufenen Wett- bewerbhe brachten Mannheim, Pforzheim und Freiburg an den Start, während Elsaß durch Mülhausen vertreten wurde. Sieger in der Hauptklasse wurden die Mann- heimer Günther Blom mit 173,3 Punkten und Kurt Sönning mit 169,6 Punkten. Freiburg stellte den ersten Platz in der HI-Klasse durch Groß, weiter gewann Freiburg in der BDM- RKlasse durch Wilkens, in der JM-Klasse durch Graf, sowie das Paarlaufen durch Groß- Mozin. — 4 Amicitia Mannheim Deuischer Meister im Ziweier o. Si. 3. Kriegsmeisterschaften Rudern in Berlin-Grünau/ ½ Straßburg gewinnt den Vierer m. St. Grünau, 2. August Sport-Berlin hat heute seinen großen Tag. Während draußen auf dem Reichssportfeld im Olympia-Stadion die Leichtathleten das „Sportfest der sechs Nationen“ durchführen, haben sich die Freunde des deutschen Ruder- sports aus allen Teilen Großdeutschlands auf dem Regattagelände in Grünau eingefunden. Die Tribünen sind bereits vor Beginn der Rennen nahezu vollbesetzt. Man sieht dar- unter eine ganze Gruppe kriegsversehrter Soldaten, die voller Erwartung sind über die kommenden Großkämpfe. Es ist das erstemal, daß ein Achter-Rennen an den Anfang einer Regatta gélegt wird. Es soll damit den Mannschaften Gelegenheit ge- geben werden, noch in den anderen Boots- gattungen zu starten. Die Vorrennen vom Samstag konnten in keiner Weise letzten Auf- schluß geben, so daß die Menge aufs höchste gespannt ist, als die Achter am Start liegen. In einem unerhört harten Rennen bei voll- kommen einwandfreien Bedingungen gelingt es endlich der Allianz Berlin—Grünau, Deut- scher Kriegsmeister im Achter zu werden. Ergebnisse: 1. Allianz, Berlin-Grünau:40; 2. Ordnungspolizei Hamburg:41,6; 3. Ber- liner RC:41,7; 4. Wiener RG:44; 5. Rhenus Bonn; 6. Arzte-Akademie Würzburg. Als zweites Rennen wird der Zweier o. St. Allianz Berlin Sieger im Achter gestartet. Am Start liegen Renngemeinschaft Allianz, Berlin; Mannheimer Ruderverein Amicitia; Berliner Ruder-Club; Berliner Ru- der-Verein 1876; Frankfurter Ruder-Gesell- schaft Germania. Nach einem gut gelunge- nen Start aller Boote schiebt sich die Mann- heimer Amicitia sofort in Front. Germania Frankfurt folgt zunächst, versteuert sich aber sehr bald und fährt eine Barke an. Allianz, der Sieger der großen Grünauer, fällt zurück, so daß zunächst nur noch Ber- liner Ruder-Verein und Berliner Ruder-Club die Mannheimer gefährden konnten. Bei 500 m trennt schon Wasser die Mannheimer Amicitia von dem übrigen Feld. In gleichmähßigem, ruhigem harten Schlag schaufeln die beiden Bosch und Rei- chert ihr Boot immer weiter. Auf der zwei- ten Streckenhälfte wird das Tempo ruhiger, da sich das führende Boot sichtlich Reserve auflegt. Im Ziel ist das Rennen eine über- legene Leistung des Mannheimer Paares.— Ergebnis: 1. Mannheimer Ruderverein Amicitia (Bosch-Reicherthh 2. Berliner Ruderelub 3. Berliner Ruderverein. Als nächstes Rennen wird die deutsche Kriegsmeisterschaft im Einer gestartet. Am Start liegen Berliner Ruder-Club(Linden- feld), Berliner RV 1376(Edler), Elektra Berlin ViR-Sturm wieder in besier Form VfR Mannheim— 1. FC Nürnberg:2(abgebrochen) * P. Daß Namen wie Nürnberg— Fürth ihren alten Klang haben, dies bewies der anspre- chende Besuch auf dem VfR-Platz, denn es hatten sich trotz allem gut 3500 Zuschauer eingefunden, denen ein flottes und letzten Endes torreiches Treffen geboten wurde. Die„Cluberer“, geführt von„Bumbas“ Schmitt, hatten eine vorzügliche halbe Stunde, die genügte, um die Vf Rler etwas zu verwirren. In diesem Spielabschnitt sah man von den Nürnbergern die altgewohnte Schule. Gutes Aufbauspiel der Läufer, zügige An- griffe der Stürmer machten das Spiel des Clubs vorübergehend zu einer wahren Augen- weide. Nicht lange hielt dieser Zauber aller- dings an, denn die Nürnberger hielten das Tempo nicht durch. Noch vor der Pause nahm der VfR das Heft in die Hand und bekam zusehends Ober- Wasser. Der Sturm, der mit zwei Abseits- toren zu Beginn Pech hatte, gewann später merklich Boden, und als sich auch die Läu- ferreihe voll eingeschaltet hatte, da konnte die Sache keinesfalls mehr schief gehen. Das bessere Stehvermögen der Rasenspieler war für den Spielausgang entscheidend. Spielleiter Lel1 Gost-SG ahn— ViR: Jacob; Krämer, Krieg; Müller, Rohr, Waldfof-Fürihn SV Waldhof— SpVgg. Fürth:2 -dt. Im zweiten Treffen der Doppelver- anstaltung an den Brauereien teilte man sich nach beiderseits heißen Bemühungen um einen Sieg vrüderlich in die Ehre des Tages. SV Waldhof: Keimig; Siegl, Kleber; Mayer, Schneider, Molenda; Lautenbach (Pennig), Ahlbach, Erb, Rüderhald, Gün-— deroth. Der Waldhof, nach langen Wochen wieder einmal mit Siegel, spielte in sehr eindrucks- voller Verfassung. Der Sturm kombinierte in kKraftvoll-eleganter Weise, so daß seine An-— griffe, die der stabilen Fürther Abwehr stark zusetzten, in der 15. Minute mit dem Füh- rungstor von Lautenbach belohnt wurden, das allerdings die Fürther Fünferreihe, vor. dem Neckarauer Hack mächtig angekurbelt, bald darauf durch Kantenseter mit Kopfbal“ ausgleichen konnte. Unermüdlich drückte die Waldhöfer Hintermannschaft, in der Schnei- der unter seinen ausgezeichnet spielenden Lohrbacher; Michaleck, Danner, Lutz, Schwab, Striebinger. Nürnberg: Schäfer; Knoll, Hänsel; Si- mon, Gebhardt, Schwegler; Herbolzheimer, Morlock, Luther, Hagen, Fränkel. Das Spiel beginnt mit raschen Vorstößen der Rasenspieler, die durch Danner zwei Treffer erzielen, die jedoch infolge Abseits- stellung keine Wertung finden können. Zug um Zug wird dann auch das Spiel der Nürn- berger flüssiger und schon ist es der Links- außen Fränkel, der zum Führungstor für den Club einschieſßt. Kurz darauf heißt es:0 für Nürnberg, als Luther aus günstiger Position einlenkt. Zeitweilig ist das Spiel der Club- leute bestechend schön, in fabelhafter Ball- beherrschung gipfeln einzelne Spielmomente, bis dann wieder der VfR den Faden findet und eine kräftige Gegenoffensive startet. Kurz nacheinander stellt Michalek mit zwei schönen Aktionen den Ausgleich her. Auch nach dem Wechsel hält die Offensiv- kraft des VfR an. Striebinger drückt eine Vorlage von rechts zu:2 ein und kurz dar- auf bringt Lutz einen Kopfball zu:2 für VfR unter. Bei einem klaren Deckungsfehler der Nürnberger stellt Danner auf:2, worauf Spiel wenig später ein vorzeitiges Ende ndet. unenischieden Kameraden eine gediegene Mittelläuferleistung bot, nach vorn. Der Fürther Mittelläufer Hof- mann I, ein Mann von Gardemaß, verfolgte aber Erb auf Schritt und Tritt, so daß trotz der guten Partien der fleißigen Waldhofflü- gel manch/ erfolgversprechenden Ball im Strafraum von Fürth verloren ging, für das Hack in der 28. Minute den zweiten Treffer geschossen hatte. Den zweiten Spielabschnitt bestritt Wald- hof, da Lautenbach nach einem Zusammen- prall ausgeschieden war, bis zum Eintritt von Pennig zunächst mit 10 Mann. In der 70. Mi- nute erzielte Ahlbach, dem bis dahin manches 4. war, durch prächtigen Schuß das SpVgg. Fürth: Weit; Kempf, Schneider; Müsch, Hofmann I, Schnitger; Kantenseter, Sieber, Kanpanek, Hack, Hofmann II. Schiedsrichter Siegling(Gheinau) leitete sehr zufriedenstellend. Veberlegener Sieg der Pauriser Soldaienelſ Wehrmachtsmannschaft von Rennes:2 überfahren Paris, 2. August. Die Pariser Wehrmachtself, die zum dies- jährigen WHIW-Tag des deutschen Sportes nach Mannheim eingeladen ist, beging am Sonntag das Jubiläum ihres 20. Spieles mit einem überlegenen Sieg über die Wehrmachts- mannschaft von Rennes. Die Pariser traten diesmal mit einer sehr starken Mannschaft aufs Spielfeld, denn mit Ausnahme von Walter waren sämtliche Inter- nationale vertreten, die die Pariser Wehr- machtself zur Zeit in ihre Reihen nehmen kann. Sie spielte mit Roßberg, Bil1- mann, Blickle, Bernard, Ficken-— scher, Bornemann, Poprawa, Fie- derer, Günther, Sing und Rein- hardt und war vor allen Dingen in der Zzweiten Hälfte ihrem Gegner klar überlegen. Die Elf spielte zeitweise bestechenden Kom— binationsfußball und wußte sich immer wie— der durch witzige Züge freies Schußfeld zu verschaffen. Bornemann und Bernard waren die Trä- ger des Aufbauspiels und im Sturm zeich- neten sich vor allen Fie derer und Gün- ther aus. Aber auch die beiden Flügel leis- teten erfolgreiche Arbeit, während Sin g sich nicht so sehr zur Geltung bringen konnte. Einige Prachtschüsse zeugten aber von seiner hohen Klasse. In der Verteidigung überragte Billmann und Roßberg erwies sich als Klassehüter. Bei der Elf von Rennes spielte der Torwart Kauderer eine große Partie, aber auch der linke Läufer Rupieta und der Halblinke Streiter offenbarten großes Können und vermochten es durchaus mit den Parisern aufzunehmen. In dem überaus flotten und wieder vorbild- 4 festlichen lich fairem Kampf, der mit einer Ehrung für den Münchener Fickenscher eingeleitet wurde, der als einziger alle zwanzig Spiele der Pariser Wehrmachtself mit ausgetragen hat, übernahmen die Gäste durch Meißen- berg die Führung. Aber ein Bombenschuß von Sing erbrachte postwendend den Gleichstand, und noch vor der Pause kamen Poprawa und Fickenscher zu zwei weiteren Treffern. Nach dem Wechsel erhöhte Sing, Günther und Pro- poprawa auf:1, und nachdem Streiter den zweiten Treffer für Rennes abgeschossen hatte, verwandelte Sing einen Elfmeter zum siebenten Tor und Reinhardt und Günther stellten das Endergebnis her. Fünftausend Landser freuten sich über den reichen Tor- segen. Germ. Durlach— Phönix Karlsruhe:5 Die Durlacher Germanen, ein alter und ver- dienter Pionier unseres Fußballsportes, be- gehen ihr 40jähriges Jubiläum. Verständ- licherweise muß in der gegenwärtigen Zeit von einem entsprechenden sportlichen und Programm Abstand genommen werden. Um aber dem Festtag doch einen entsprechenden Rahmen zu geben, hatte man Phönix Karlsruhe zu einem Freundschafts- spiel verpflichtet, das einen flotten Verlauf nahm und in dem von beiden Gegnern unter den obwaltenden Umständen der Mann- schaftsgestellung gute Leistungen gezeigt wurden. Bei der Pause lag Phönix mit:0 in Vorsprung. Nach Halbzeit rückten die Ger- manen immer näher und am Schluß hieß es :3 für Phönix, wobei Phönix noch die chance eines Elfmeters ausließ. (Besseh), und Polizeigemeinschaft Warschau (Aridt), Hansa-Union Berlin(Schliwa). 1. Berliner Ruderverein 1876.„.43 2. Hektra Berlin 540,1 3. Berliner Rudercluppbſb.52 Ferner Hansa-Union und) Warschau. Einer für Frauen: Am Start liegen 4 Boote. Fast alles sind es in der Ruderwelt sehr be- kannte Namen, die meisten bereits deutsche Meisterinnen gewesen. 1. Frauen-Ruderclub Hannover— Müller .14,6; 2. Brünner Ruder-Club— Vosler.13; 3. Postsport-Gemeinschaft Frankfurt— Frie- del Haack.19,2 4. Lübecker Frauen-Ruder- Gesellschaft— Hoffstätter. Vierer m. St. Die meisten Teilnehmer die- ses Rennens hatten bereits schwere Rennen hinter sich, als sie sich zu diesem Rennen an den Start begaben. Am Start lag erstens die Ordnungspolizei Hamburg, dann folgten Ami- citia Mannheim,-Sport-Gemeinschaft Straß- burg, Berliner Ruder-Club, Renngemeinschaft Königsberg und die Wiener Renngemein- schaft. Der Start klappte bei allen Booten ausgezeichnet. Straßburg und Amicitia schoben sich so- fort leicht in Führung. Dann schlossen die an- deren Boote wieder auf. Bei 300 m führte die Amicitia mit knapper halber Länge, die ihr dann in unentwegten Angriffen von Straß- burg streitig gemacht wurde. Eine kurze Schwächeperiode durch eine leichte Kollision der Ordnungspolizei Hamburg warf das Mannheimer Boot leicht zurück. Straßburg ging damit sicher in Führung. Auf dem letzten Drittel der Strecke greift auf den Außenstart die Wiener Renngemein- schaft unentwegt an. So geht das Sechserfeld in hartem Kampf dem Ziel entgegen. Der Uberraschungssieger vom Vorlauf bestätigte seine Kampfhärte in einem eindrucksvollen Sieg. 1. ½ Sportgemeinschaft Straßburg..11,8 2. Wiener Renngemeinschaft..15,4 3. Berliner Ruder-Club.16,2 Ferner Renngemeinscnaft Königsberg, Ame- citia Mannheim und Polizei Hamburg. Fünf Boote liegen im Doppelzweier am Start, darunter das bekannte Meisterpaar Neuburger-Füth, das allerdings sehr kurz erst im Training ist, ferner die Vorjahrs- meister der Titania Charlottenburg, dann die schon in diesem Jahr mehrfach erfolgreichen Ruderer der Viktoria Grünau, ferner Rhenus Bonn und Hansa-Union RC Berlin. Unter Führung der Rg. Neuburger-Füth geht das Feld vom Start. Viktoria sucht sofort den Vorsprung aufzuholen, was auch zeitweilig gelingt. Dann geht der Vorjahrsmeister zum Generalangriff über, der allerdings nach har- tem Kampf abgeschlagen wird. In einem scharfen Spurt gelingt es der Vikt. Grünau, die Rg. zu überholen und sich damit den Mei- stertitel zu sichern. Ergebnis: 1. Rudergesellschaft Viktoria Grünau.09,3 2. Renngemeinschaft Berliner Ruder- Club/ Ruderver-Deutschl. Hannover.12,2 4. Hansa-Union Ruder-Club Berlin..19,8 5. Titania Charlottenburg vor dem Ziel auf- gegeben. Vierer o. St.: Zu diesem Rennen waren nach dem Vorrennen noch startberechtigt die RG Hellas-Friesen Berlin, Berliner RC, die RG Königsberg, Mannheimer RV Amicitia, RG Allianz Berlin. Der Mannheimer RV Amicitia zog seine Meldung zurück, da der in dieser Bootsgattung erst kurz trainierenden Mannschaft ein dritter Start an diesem Nach- mittag nicht zugemutet werden konnte. Das Rennen war sehr hart zwischen dem immer knapp führenden Berliner RC und der ihm stark zusetzenden Allianz. Es schien, daß den Allianz-Ruderern das harte Achter-Ren- nen mehr zugesetzt hatte, als dem Berliner Club. Nach guter Leistung und sauberem Steuern konnte der Berliner Club dieses Rennen für sich entscheiden. Ergebnis: aen i 3. RG Hellas-Friesen, Berlin..:08,6 4. RG Königsberg. Sc Käfertal— VfR Pforzheim:2 Wb. Die Gäste konnten nicht rechtzeitig da sein, so daß das Spiel mit einer halben Stunde Verspätung begann. Dem Käfertaler Sturm bo- ten sich einige gute Torgelegenheiten, dann aber mußte der Schiedsrichter Dehm Ourlach) das Spiel über eine halbe Stunde unterbrechen. Durch die Platzverhältnisse bedingt, konnte Kä- tertal durch Lacher das erste Tor anbringen. Sofort nach Seitenwechsel stellte Engelhardt im Anschluß an einen Eckball auf:0 für Küfertal, während Pforzheim durch den Rechtsaußen auf •1 verringern konnte. Bei leichter Uberlegen- heit Käfertals erhöhte Lacher als der beste Käfertaler Stürmer mit drei weiteren schönen Treflern auf:1. Kurz vor Schluß schlug der Pforzheimer Mittelstürmer den etwas schwachen Käfertaler Torwart mit dem zweiten Gegen- treffer, während Lacher das Endergebnis:2 für Käfertal herstellte. SV Schwetzingen— Knielingen:4 Das mit über einer halben Stunde Verspätung beginnende Aufstiegssplel erbrachte für die Schwetzinger nicht den erwarteten Sieg. Obwohl sie schon in den ersten fünf Minuten den Füh- rungstreffer erzielten und bei Halbzeit mit:1 tührten, mußten sie den eifrigen Knielingern zum Schluß noch einen Punkt überlassen. In der zweiten Halbzeit setzte sich Knielingen mehr und mehr durch und kam zunächst zum:3. Die Schwetzinger verzettelten ihre Kräfte zu sehr durch Einzelspiel, während Knielingen seine Flügel bediente. Dadurch war Knielingen in der zweiten Hälfte mehr tonangebend. Trotzdem kam Schwetzingen wiederum zur Führung und kurz vor Schluß erzielte Knielingen den ver- dienten Ausgleich. Der Besuch des Spieles war mäßig; das Spiel wurde von Lauer-Pla geleitet. Spie FV Daxlanden 3*—— vin pforzheim 7 24:27 7¹7 sV os Schwetzingen 7 21:22 77 SC& Kafertal 4 21•15 6¹6 ViB Knielingen 7 17ꝛ31 5¹5 rõ Kirchheim 6 13:22 320 Borusia Neunkirchen 4 12:12:0 Hakenkreuzvanner veriag und Verlagsdirektor Ur Walter Mehls(zur Zeit im Felde), stellvertretender Hauptschriftleiter Dr. Kurt Dammann. Oruckererm.m o H. Montag, den 3. August 1942 dmieitias Swolfßte Grünau, das Mekka der Ruderer, mit der herrlichen olympischen Strecke längs der schmucken Ufer des langgestreckten Sees, war wieder einmal Schauplatz der deutschen Meisterschaften, und wieder hat sich die Mannheimer„Amicitia“ in das Buch der Meister von Skull und Riemen eingetragen. Bosch und Reichert haben die zahlreiche Konkurrenz aus Berlin und Frankfurt in überlegener Weise aus dem Felde geschlagen und einen Sieg errungen, der gleichzeitig die 2 Wwölfte Meisterschaft der Mann- heimer„Amicitia“ bedeutet. Seit 1928 notiert man Meisterschaften der Mannheimer Amicitia im Achter, im Vierer, und seit 1940 sogar auch im Zweier. Damals waren es Bosch und Barniske, die sich die gol- dene Siegernadel holten. Denken wir zurück an die Olympia-Regatta und an die beiden schönen Siege, die der Mannheimer„Club“ und die„Amicitia“ er- ringen konnten und werten wir die beiden Zweier-Kriegsmeisterschaften der„Amicitia“ als Beweise ungebrochener Lebenskraft des deutschen Sportes und fügen wir all dem noch die Siege der Mannheimer Jungruderer hinzu, so müssen wir sagen, daß neben den Fußballern, den Handballern, den Leichtath- leten, den Ringern, den Hockeyspielern, den Boxern, den Schwimmern und den Kanuten. die Mannheimer Ruderer einen guten Teil zum guten Ruf Mannheims als Sporthochburg bei- getragen haben. Die neugebackenen Deutschen Meister wer- den heute abend 19.30 Uhr von ihren Kame- raden von Berlin zurückerwartet. Zur Ausstattungsbeihilfe für Haus- gehilfinnen kinderreicher Haushalte Die im Vorjahr geschaffene Ausstattungs- beihilfe für Hausgehilfinnen, die durch eine entsprechend lange Tätigkeit in kinderrei- chen Haushaltungen mit einer bestimmten Anzahl von Kindern unter vierzehn Jahren erworben wird, soll an sich die Haushaltge- hilfinnen veranlassen, ihre Diensstellen auf- zugeben, wenn ein Teil der Kinder das vier- zehnte Lebensjahr erreicht hat. Der General- bevollmächtigte für den Arbeitseinsatz hat jetzt bestimmt, daß die Weiterbeschäftigung bis zu einem Jahr, noch nachdem durch Ueberschreiten des vierzehnten Lebensjahres durch ein Kind die vorgesehene Kleinkinder- zahl nicht mehr vorhanden ist, gleichfalls als Anwartschaft auf die Ausstattungsbeihilfe mitrechnet, weil ja die Arbeitsbelastung im Haushalt erst allmählich abnimmt. Die Kleinen Schlechermäuler sinü gut hedient Speisung in NS-Kindergärten nach neuzeitlichen Ernährungsgrundsätzen Es wird eifrig gelöffelt, so eifrig, daß nur ein kurzer neugieriger Blick die Zaungäste streift. Dann ist bereits wieder die ganze Aufmerksamkeit der kleinen Esser dem ge- füllten Teller zugewandt. Kein Zweifel, der Tischgruppe des NSV-Kindergartens schmeckt es, und ohne Zögern werden die Teller ge- leert. Nur Ilse macht eine Ausnahme, auch in der Gesellschaft ihrer Spielgefährten will ihr der Krautsalat nicht munden.„Tante“ muß schon ein bißchen nachhelfen, aber siehe, auch hier bleibt schließlich kein Restchen üb- rig. Bei der Rharbarbernachspeise bedarf es sogar keines Zuredens mehr. Da ist Ilse so fix wie die andern, wenn sie auch nicht ge- rade wie die kleine pralle Vierjährige ihren Löffel zehn Mal hintereinander abschleckt, damit ja nichts von der Süßigkeit verloren gehen möge. Bereitwillig sperren die Buben und Mädel auch die Mäulchen auf, um sich ein„Gutsel“, ein Traubenzuckerdrops, hineinschieben zu lassen. Manche liebäugeln, während sie noch das erste schlecken, schon mit dem zweiten. Anschließend heißt es„Fertig machen zum Schlafen!“ Keiner kann auskneifen wie viel- leicht zu Hause bei Mutter. Die zweistündige Ruhepause muß eingehalten werden. Es dau- ert nicht lange, da sind die Plappermäulchen still, die vorhin so eifrig futterten und durch- einanderredeten. Die Augen fallen schließlich auch dem größten Zappelphilipp zu und er schläft wie seine stilleren Gefährten neuem Spiel entgegen. Derweilen stehen die Mütter dieser Kinder irgendwo in unserer Stadt an der Maschine, im Büro eines Betriebes und können sich ganz für ihre Arbeit einsetzen, weil die Sorge um ihr Liebstes von kundiger Hand abgenom- men wurde. Es ist ja nicht allein damit getan, daß das Kind den ganzen Tag untergebracht ist und seine Verpflegung erhält. Ausschlaggebend ist vor allem die gesunde Kost für das Kleinkind, damit es sich, ohne Ernährungsschäden da- vonzutragen, zum schultauglichen Kind ent- Wickeln kann. Die NSV hat darum in ihren Kindergärten und auch in Mannheim ihr be— sonderes Augenmerk auf die richtige Zusam- mensetzung des Mittagessens gerichtet. Diese Mahlzeit soll die notwendige Ergänzungsnah- rung der Hauskost darstellen und jeder Man- gelkrankheit vorbeugen. Die Jugendleiterin des Kindergartens in N 6, 9 zeigt uns die Küchenzettel, nach dem ihre geschickte Küchenhilfe die Speisen zuberei- tet. Pünktlich auf die Minute kommen sie auf den Tisch, jeden Tag um ½12 Uhr. Was es gibt? Viel Gemüsegericht, viel Salat, auch Fleisch, immer ein Teil roh untermengt, Kar- toffeln, wenn möglich Obst oder eine Süß- speise. Lecker zubereitet und zugleich den kindlichen Wachstumsbedürfnissen angemes-, sen, diese Uberlegung bestimmt in jedem Fall die Zusammensetzung der Mahlzeiten. Ein Beweis des Erfolges: die Tischgruppe des Kindergartens, das sind die Kinder, die voll beköstigt werden, ist immer am größten. Obwohl nur Kinder von berufstätigen Frauen in Frage kommen, können bei weitem nicht alle berücksichtigt werden. Anders ist es jedoch bei der Beikost. Hieran nehmen alle Kinder teil, auch die über Mit- tag nach Hause gehen und bei Mutter futtern. Die Beikost wird als zweites Frühstück ge- geben, ist sehr begehrt und darum jeden Tag sehnlich erwartet. Oft ist es ein frischer Sa- lat, der zu dem mitgebrachten Brot vertilgt wird, dann wieder ein schmackhafter Trunk oder ein würziger Hefeaufstrich, der dem kindlichen Gaumen zusagt, manchmal auch eine Süß- oder Guarkspeise. Da will selbst der schlechte Esser nicht vor seinen Spielge- fährten zurückstehen und leert seinen Teller genau s0 säuberlich. Wenn wir hinzufügen, dahß die Kinder in den NsSV-Kindergärten auch einen dem kindlichen Leistungsvermö—- gen angemessenen Sport treiben, sich ausrei- chend in Licht und Sonne tummeln können, müssen wir uns da nicht freuen über unsere treuumsorgte, gesund heranwachsende Ju- gend? 3 Mx. Abschlußfeier der Mannheimer Studenten Schnell vergeht ein Semester, rückt der Tatg des Abschlusses heran. Zur Abschlußfeier fanden sich in der Ingenieurschule Dir. Mau, Fachschulringführer Prof. Stofferan, die Do- zenten und die gesamte Studentenschaft zu- sammen, um in einer kurzen Stunde des Rückblickes sich über die vergangene Arbeit Rechenschaft abzulegen. Studentenführer H. Knüttel führte dabei im wesentlichen aus, daß im Rahmen des Kampfes für die Ernäh- rungsfreiheit Großdeutschlands alle Studenten mit Spaten und Schaufeln bereit standen und insgesamt 1000 Arbeitsstunden mithalfen. In sportlicher Richtung wurden auch in diesem Semester hervorragende Leistungen erzielt, die in dieser Feierstunde ihre volle Würck- gung fanden. Die Preise, die dabei zur Ver- teilung kamen, sollen neuer Ansporn zu noch besseren Leistungen sein. Neben der Arbeit der Studentenschaft stand die Arbeit in den einzelnen Kameradschaften, hier wurde den Studenten die Idee und Grundlage des Nationalsozialismus näherge- bracht. Es war dies nicht allzu schwer, denn die Zeit des Krieges, der Einsatz vieler Stu- denten an der Front trug dazu bei, die poli- tische Haltung zu stärken. In den Semester- ferien werden die Studenten den Rüstungs- firmen ihr Können zur Verfügung stellen. Hleine Mannnheimer Stadtchronik Bierflaschen sind keine Konservenflaschen! Für viele Hausfrauen bedeuten die leeren Bier- und Mineralwasserflaschen jetzt in der Zeit der Obstverwertung eine willkommene Auffüllung ihres eigenen Flaschenbestandes. Die bezirklich eingeführten Regelungen, welche die Abgabe von Flaschenbier von der Rückgabe leerer Bier- flaschen abhängig machen, genügen allein nicht, alle Flaschen auch zurückzuerhalten. Der Ein- zelhandel wird deshalb seine Kunden darauf aufmerksam machen müssen, daß Bier- oder Mineralwasserflaschen so schnell wie möglich zurückgegeben werden müssen, damit sie in den Fabriken neu gefüllt werden können. Das ge— zahlte Flaschenpfand stellt keinen Kaufpreis- für die Flasche dar, und jede andere Verwendung der Flasche außer zum Vertrieb von Bier und Mineralwasser ist unzulässig und strafbar. Zulassungskarten für den Sommerferienver- kehr. Ab heute dürfen die Schnellzüge D 107- D 103 München— Münster(Westf.) und zurück nur mit Zulassungskarten benutzt werden. Sie werden im Bezirk der Reichsbahndirektion Mainz bei den Fahr!kartenausgaben und Reise- büros Bingerbrück, Maniz Hbf., Worms, Fran-— kenthal UHbf und Ludwigshafen a. Rh. Hbf. in beschränkter Anzahl ausgegeben. Die Zulas- sungskarten sind vom zweiten Tage vor dem Verkehrstage der Züge ab erhältlich. Wir gratulieren. Den 31. Geburtstag feiert heute Frau Elisabeth Kuchmann, Neckarau, Schulstr. 70, sowie Georg König, Augartenstraße 76. Frau Anna Messel Wwe., geb. Dietz, U 3, 21, feiert heute ihren 65. Geburtstag. llier meldet æici. Seclcenlieim Das große sandige, früher wenig ertrag- reiche Gelände bei der Waldspitze ist hèute durch die entstandene Siedlung Suebenheim zu einer wertvollen Anlage geworden. Bei einer Zusammenkunft der 65 Siedler sprach Kreisgruppenleiter Köhler den Siedlern für die planvolle Gestaltung, gute Pflege, nutz- volle und zweckmäßige Ausnutzung der schö- nen Gartenanlagen seine Anerkennung aus. Gleichzeitig übertrug er Pg. Friedr. Hertlein das Amt eines Siedlergemeinschaftsleiters. Auch Ortsgruppenleiter K. Volz zollte den Siedlern für ihre vorbildlichen Arbeitslei- stungen Lob. Noch sind hier die Erntearbeiten im vollen Gange und schon sind die Dreschmaschinen von früh bis spät in Betrieb, um vor allem das Getreide der Nichtlandwirte, die nur wenige Ar bewirtschaften und keine Ge⸗ bäude zur Einbringung des Getreides haben, auszudreschen. Seinen 75. Geburtstag feierte Leo Buller, Breisacher Str. 21; Philipp Johann, Kloppen- heimer Str. 37, und Paul Müller, Meßkircher Str. 19, feierten ihren 70. Geburtstag. verdunkelungszeiten: 22.00—.30 Uhr Todesanzeige verwandten, Freunden und Bekann- ten die traurige Nachricht, daß mein guter Mann, unser treusorgender Va- ter, Schwiegervater, Großvater, Bru- der, Schwager und Onkel Joheinn Sponagel Als Verlobte grüßen: Medi Ar- nold- Uffz. Toni Mautner, 2. Z. in ein. Flak-Regt. Mannheim, G 2,-4(„Gold. Schwanen“), Linz a. d. Donau, Ing.-Stern- Möbl. Zimmer zu verm. Filmthecter Straße 22, den 3. August 1942. Walter Arnold und Frau Ruth, geb. Traub danken herzlichst ihrer Ver- mählung erwiesene Aufmerk- samkeit. Worms— Mannheim, für die anläßlich Uhlandstr. 22, im Juli 1942. Es wurde uns zur Gewißheit, daß mein lieber, herzensguter Mann, vater seines einzigen Schwiegersohn. Bruder, Schwager und Onkel 7 Lucdw-ig Estelmeinn Gefrelter in einem Intanterie-Regiment im Alter von 28 Jahren und 4 Mona- ten im oOsten gefallen ist. Mannheim-Sandhofen, 1. August 1942. Schärhofer Straße 16. In stillem Leid: nach langem, mit großer Geduld er- tragenem Leiden im Alter von 70 Jah- ren sanft entschlafen ist. Mhm.-Käfertal, Innere Wingertstr. 23. In tiefer Trauer: Frau Barabara Sponagel, geh Hoff- mann; Anton Geißler und Frau, geh. Sponagel und Sohn; peter Wasser und Frau, gebh. Sponagel. Die Beerdigung findet am Montag. den 3. August 1942,.30 Uhr. in Käfer- tal statt. Mbl. Zi. an geb. berufst. Da. 2. v. Sauter, Rupprechtstr. 6, ab 18.00 Schön möbl. Zimm. an sol. He. Zzu verm. Tattersallstr. 22, part. Schön möbl. Timmer sof. zu vm. Tullastr. 11, 4. Stock. leere Zimmer gesucht leer. 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In Wie⸗ deraufführung Der Kreuzweg einer Mutter mit Henny Porten, Peter Voß, Elisab. Wendt, Alexandra Fita Benkhoff, Paul Westermeier. Neueste Wochen- „Mutter und EEs. Juli bis 9.—— Ufa-Palast. Heute letzter Tagl In Ufa- Pclcist. Film der Bavaria mit Lil Da- gover, Fritz Odemar, Winnie Markus, Johannes Riemann, Gustav Waldau, Adolf Gondrell, Josef Eichheim, Erhard Siedel. Die neue Wochenschau.- Ju- gendliche üb. 14 Jahr. zugel. Wiederaufführung! Täglich.25, .00,.45. Willi Forst Heli Fin- kenzeller in„Königswalzer“. Eine reizende, musikerfüllte Film-Operette voll Schmiß und Tempo mit Carola Höhn, Paul Hörbiger, Theod. Danegger u. a. Deutsche Wochenschau u. Kul- turfilm.- Für Jugendl. erlaubt! Ab morgen in Erst- aufführung!.15.00.45 Uhr. Die ewige Schönheit der Ge⸗ birgswelt als wundervoller Rah- men eines menschlich ergreifen- Llehtspielhaus Müller, Mittelst. 41 Fllm-Palast, Union-Thecter Ffeudenhm. Mon- schau. Kulturfllm. Jugend hat keinen Zutritt.- Beginn der Abendvorstellung.30 Uhr. Heute letztmals! Der gr. Erfolg! Paul Hörbiger. Gusti Huber in: „Fiakerlied“.- Ein ergreifender Film aus dem Wiener Leben! Neueste Woche! Jgd. ab 14 Jhr. Täglich.40,.45,.25 Uhr. Neckorau, Fried- richstraße 77. Heute,.15 und .30 Uhr:„Anuschka“. tag letzt. Tag.„Himmelhunde“. Dienstag bis einschl. Donners- tag:„Eine Fahrt ins Blaue“. Ida Wüst, Paul Henkels, Paul Heidemann.- Wochentags.30 Uhr.- Jugendl. haben Zutritt. Thecter Nefplatz- Vergnügen von 1b bis 21 Uhr —12 3 „die mintz macht einen teinen Atem und tut den zZähnen aut“, rühmen mittelalterliche Frau Estelmann, geb. Schreiber, / Kezte von der pfefferminze. den Geschehens von Liebe, Schuld und Sühne.„Violanta“, Notionolthecter Mennhelm. Am 5 Montag, 3. August 1942, Vor- ein neuer Ostermayr-Film der NSie erfriſchte nicht nut in 1/ br nirrERS PFEffERMINZ. * Gott dem eee hat es ge⸗ tallen, neute früh meine liebe, treu- sorgende Frau und über alles geliebte Mama, Frau 5 Sophile Götz geh. Herbhold zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Mannheim, den 1. August 1942. Meerfeldstraße 51. In tiefer Trauer: Walburga; Heinrich Herbold(Vater) und Familie Götz. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 4. Augüst, nachm. 2 Uhr, von der hiesigen Leichenhalle aus statt. Emil Götz(2. Z. Afrika) und Tochter Versteigerung. In unserem Ver- steigerungssaal- Eingang Platz des 30. Januar Nr. 1- findet an folgenden Tagen öffentliche Versteigerung verfallen. Pfän- der gegen Barzahlung statt: für Anzüge, Mäntel, Weißꝛzeug, Schuhe u. dergl. jeweils- am Mitwoch, den., 12., 19., 26. Au- gust 1942. Beginn 9 Uhr(Saal- öfknung 8 Uhr). Städt. Leihamt. Radio, gutes Gerät, zu kauf. ges. nebst Kind Cnrista; Familie Ludwig— 5 Estelmann(Eltern); Famille Jalob Angeb. u. Nr. 37 495v½½s an HB. Schrelber; Geschwister und Anver- Versteigerungen Emall. Zimmerof., neu, bzw. gt. wandte. erh., zu kaufen ges. G. Boos, Chem. Fabrik, Mhm. B 7, I7a. Elektr. Belichtungsmesser zu kf. ges. Angeb. u. 117 279VH an HB. Kindersportwagen zu kauf. ges. 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Heinrich George. YIse Werner in„Hochzeit auf Bärenhof“. Ein großer, ungemein fesselnder Ufa-Film.- Jugdl. nicht zugel. Neueste Deutsche Wochenschau Täglich.45,.00,.45 Uhr. Heinrich George, Ise Werner: „Hochzeit auf Bärenhof“,- Ein Ufa-Film nach der Novelle „Jolanthes Hochzeit“ von Her- mann Sudermann mit Paul We⸗ gener, Ernst von Klipstein. Wochenschau. Beginn:.40,.00, stellung Nr. 328, Miete H Nr. 29, I. Sondermiete H Nr. 15. Zum ersten Male:„Schluck und Jau“. Ein Scherzspiel in sechs Vor- gängen v. Gerhart Hauptmann. Anfang 19, Ende etwa 21.45 Uhr. Unterhaltung palmgaerten, zwlschen F 5 u. F 4 Täglich Beginn 19.45 Uhr. Ende 22.00 Uhr, außerdem mittwochs und sonntags ab 16.00 Uhr: Das große Kabarett-Varieté- Programm! auch als vortreffliches Mund⸗ waſſer, ſei es allein, oder mik Salbel und Meliſſe aufgebrüht, da es reinigt und das Zahn⸗ fleiſch kräftigt. EXTRA STAkk, ſonòern dient TMirrkRS F 2 vr ——— Geschäftl. Empfehlung en Verdunkelungs-Rollos n. Maß, v. 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