ennwiesen 4 verwun⸗ azäarette reichorchester gruppe verschiedene 50 ab sofort ell. Planken⸗ 8 erhältlich. bei jeder üin itag, 0 Uhr ngarten cb en d rhaltung om Reichs- 1 urg 4 ster itursoprani- r Hamburg 16 Tänzerin L .— bis Konzert- astspiel- meister o 0 7, 9 2 51, ab ununter- ngarten. vas Haus der guten Kapellenl Die Konditorei der Dame he Hbank m Abgel- en für die ellex- 10 reitwil- Unft frischmilch nso: ker Pudding⸗ angegebenen baſſer Milch) Milch unter er Priſe alz chende Milch er Kochſtelle, rte pudding⸗ en hinein und ale aufkochen. 4 3 5 den Verlag u. Schriftleitung Mannheim, R 3, 14—15 Fernr.-Sammel-Nr. 354 23 Erscheinungsweise: 7)%C wöchentl. Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 13 gültig. Zahlungs- und Erfüllungsort Mannheim. fiakenkt NS-TAGESZEITUNG FUR Sonntag-Ausgabe 12. Jahrgong —9 zbanner WEINHEIM U. BERGSTRASSE Bezugspreis frei Haus .— RM. einschl. Trä- gerlohn, durch die Post .70 RM.(einschließlich 21 Rpfg. Postzeitungs- gebühren) zuzüglich 42 Rpfg. Bestellgeld. Ein- zelverkaufspreis 10 Rpfg. Nummer 232 Mennheim, 25. August 1942 Moskau sehi Churchill erneul unler Druck Slalin milbieppe unzuirieden/ Eisiges Schweigen der Sowjelpresse/ Brilische Bolschewisierung Kein Echo! (Von unserer Berliner Schriftleitung) G. S. Berlin, 22. Aug. Sowietbotschafter Maisky hat im Auftrage Stalins im Londoner Außenministerium vor- gesprochen, um dort nun auch amtlich das vorzubringen, was bereits aus der sowjieti- schen Agitation zu entnehmen war: die So- wiets sind mit dem gescheiterten Invasions- versuch von Dieppe durchaus nicht zufrieden- gestellt, sondern verlangen ultimativ von den Briten, daß sie sich in weitere Zweite-Front- Abenteuer stürzen. Die Ursachen dafür sind in der weiteren Verschlechterung der militäri- schen Lage der Sowiets zu suchen. Aus dem OKW-Bericht vom Samstag er- sehen wir, daß der Kämpf sich nun den vor- geschobenen Verteidigungsanlagen des Flot- tenstützpunktes Noworossijsk nähert, denn die eroberte Stadt Krymskaj a liegt nur noch 30 Kilometer von Noworossijsk entfernt. Wir lasen außerdem, daß die Sowjets im Kau- kasus aus befestigten Gebirgsstellungen ge- Wworfen sind. Der Vormarsch hält im west-— lichen Kaukasus trotz zähen feindlichen Wi- derstandes an. Unsere Gebirgsjäger fressen sich immer tiefer in das bis zu 5600 Meter ansteigende Gebirge hinein, und jetzt flattern Hakenkreuzfah- nen schon auf sehr hohen Berggipfeln. Hier spielt sich ein schwieriger Gebirgskrieg ab, in dem unsere Jäger und die Seite an Seite mit ihnen kämpfenden Gebirgstruppen unserer Verbündeten erneut zeigen, daß es kein Hin- dernis auf dieser Welt gibt, das sie aufhalten kann. Die schneebedeckten Gipfel des Kau- kasus ebensowenig wie zuvor die wasser- armen und tropisch heißen Steppengebiete. Aber nicht nur am Kaukasus gehen die Kämpfe erfolgreich weiter, die von strate- gisch größter Bedeutung sind und sich auf ganzen weiteren Verlauf des Krieges K. e rden. Am Samstas schweigt der 1gr haben Verlauf dieses Krieges die Nachrichtengebung des OKW verstehen gelernt und wissen, daß das Schweigen nichts mit Kampfruhe zu tun hat. Im Gegenteil: Nie pflegt das Schweigen so strikt zu sein als in den Tagen, wo große Entscheidungen heranreifen. Nun wundert man sich nicht mehr, warum ein Pressevertreter aus London kabelt: man glaube, die nächsten 6 bis 8 Wochen würden für die Sowiets entscheidend sein und könn- ten ihnen die ganze Zufuhr des Kaukasusöls kosten. Die Agitation der amtlichen englischen Stellen bemüht sich weiterhin krampfhaft, Dieppe zu einem Symbol für englische Unter- nehmungslust zu machen, auch zu einem Zei- chen für englische Opferbereitschaft gegen- über den Sowiets. Ob es der„Daily Herald“ ist oder der„Daily Expreß“, in diesen Mas- senblättern findet man Ausdrücke wie:„Nie- mand ist jetzt berechtigt anzunehmen, wir seien nicht bereit, eine vollständige zweite Frönt zu schaffen.“ Aber aus Moskau tönt ein Echo zurück, das beweist, im Kreml ist das Mißtrauen gegenüber den Engländern nicht geringer, sondern eher größer geworden. Der Sowjetjude Jlja Ehrenburg schließt in einem Artikel, den er der United Preß für Amerika zur Verfügung stellte, mit der Fest- stellung, Entschließungen oder Zeitungsar- tikel für die zweite Front, gleichgültig wie ungestüm sie seien, könnten die Schwung-— kraft der deutschen Truppen nicht lähmen. Taten, neue Dünkirchen will Stalin geliefert haben. JIja Ehrenburg hat das den Amerika- nern sehr deutlich unter die Nase gerieben. In seinem erwähnten Artikel vom Samstag heißt es:„Der rote Soldat im Sturm der deut- schen Sommeroffensive, die von vielen Divi- sionen der Verbündeten Deutschlands unter- stützt wird, verfolgt mit Interesse die Mel- dungen aus dem Westen über die zweite Front. Der rote Soldat wartet aber, wie sich die Ereignisse im Westen entwickeln werden und er begrüßt den Offensivgeist des briti- schen Volkes. Er appplaudiert den Resolutio- nen, die die zweite Front fordern und liest aufmerksam die Artikel der amerikanischen Zeitungen, die darauf bestehen, daß die Feindseligkeiten gegen die Nazis begonnen werden.“ Kein Wort des Applaus für Dieppe findet Ehrenberg. Das ist eine offenkundige Weisung der Sowjetregierung, da sich auch am Samstag noch keine Zeitung der Sowjetunion und kein Rundfunk-— sender zu Dieppe geäußert hat. Das britische Volk, an das Ehrenburg appel- liert, während er über Churchill und die Re- gierung schweigt, wird für die zweite Front mobilisiert. Wir erwähnten gestern mehrere Bolschewisie- Beispiele für diesen rungsprozeß in Englan d. Heute ein weiteres von Bedeutung: Eine Gruppe engli- scher Linkspolitiker, darunter 13 Abgeord- netè der Labour Party und alle Abgeordneten der Unabhängigen Labour Party, ferner nam- hafte Persönlichkeiten der Offentlichkeit, wie der bekannte Schriftsteller und Rundfunk- sprecher Priestley und der Bischof von Brad- lichen britische Tricks nicht. kord, erließen einen Aufruf, der nichts ande- res enthält als ein offenes Sowjetisie- rungsprogramm für Großbritan- nien. Nach dem Muster der verflossenen Volksfront in Frankreich und Spanien wird nicht offen vom Bolschewismus gesprochen, sondern das Wort Sozialismus als Tarnung gebraucht. In dem Programm dieser Gruppe wird gefordert: Gleichheit der von der Be- völkerung im Krieg zu bringenden Opfer, Zu- rückgabe des Landes und der Werte an das Volk, Sozialisierung der Banken, Kraftwerke und Eisenbahnen, Errichtung eines sozialisti- schen Großbritanniens als Teil der Vereinig- ten sozialistischen Republiken von Europa, aus denen dann ein die Welt umfassender so- zialistischer Bundesstaat entstehen soll. Das ist nichts anderes als ein Programm, das auf den Anschluß an die Union der so— zialistischen Sowjfietrepubliken hinausläuft und dieses Programm konnten die Engländer im„Daily Herald“ und in der „News Chronicle“ abgedruckt finden. Churchill wird erneut den Forderungen Stalins nachgeben müssen. In einem Funk- telegramm, das der Korrespondent Max Wer- ner am Samstag an die„Sydney Sun“ sandte, wird dieses bereits offen zugegeben. Danach hat Churchill Stalin auf seine neuen Forde- rungen sagen lassen:„Wenn Ihre Lage ver- zweifelt ist und Sie darauf bestehen, werden wir im Herbst die zweite Front erneut ver- suchen. Das kann aber mit einer Katastrophe enden. Wenn Sie aber den Kaukasus bis da- hin halten können, werden wir gemeinsam zu einer enslischen Offensive von Westen und zu einer amerikanischen von Osten her bereit sein.“ Wenn Stalin auf die sofortige Entlastung bestehen sollte, so heißt es in dem Kabel, dann geraten die vereinigten Nationen in eine Krise, reicht die sowjetische Wider- standskraft aber noch aus, daß langfristige Pläne für den Frühling zu machen sind, dann ist noch nicht alles verloren. Stalins Entsen- »dung von Maisky zeigt, daß die Sowiets nicht bereit sind, bis zum Frühling zu warten. Ausweilung der indischen Widerslandsbewegung Enttäuschung über die Moslems/ Fortgesetzte Kundgebungen und Verhaftungen Stockholm, 22. August.(Eig. Dienst) Die Moslem-Partei, von deren Kongreß und Entschließung sich England eine Besserung der Lage in Indien versprach, hat, wie das Reuterbüro aus Neu-Delhi meldet, nach all- gemeiner englischer Auffassung die politi- schen Verhältnisse in Indien für die Briten noch weiter kompliziert. Man hatte gehofft, die Moslems würden auf ihre Forderungen verzichten und sich willig dem Diktat des Vizekönigs unterwerfen. Die Moslems be- stehen aber auf ihrem Anspruch, der die ines selbständi ammedani Regierung mit 50 Prozent vertreten zu sein. Die Sorgen Englands in Indien werden nicht allein von der Enttäuschung über die Moslems genährt, sondern es hegt, wie eine Meldung der„Daily Mail“ aus Bombay be⸗ sagt, düstere Befürchtungen für die Zukunft, weil von seiten der indischen Freiheitskämp- fer mit erhöhter Aktivität zu rechnen sei. Die Führer der indischen Freiheitsbewe- gung planen demnach einen ausgedehnten berichtet. Gandhi hahe in einem längeren ai e n Ungehorsamsfeldzug, der sich bis in die ent- legensten Teile des Landes erstrecken und eine viel größere Gefahr bedeuten werde, als die bisherigen Unruhen. Indische Industrielle hätten die Kongreßpartei mit reichen Geld- mitteln zur Finanzierung der neuen Bewe— gung versorgt. Die englischen Polizeibehörden hätten versucht, den Geldgebern auf die Spur Zzu kommen, aber es sei ihnen noch keine Er- mittlung gelungen. Uber einen Briefwechsel zwischen Gandhi und dem Vizekönig von Indien, Lord Linlith- gow, wird jetzt in Meldungen aus Neu-Delhi neut niedergelegt. Er habe die Forderungen der Kongreßpartei dabei wiederholt und be- gründet. Der Vizekönig habe in einem kurzen Schreiben geantwortet, er könne Gandhis An- sichten nicht teilen und sei nicht in der Lage, die Voraussetzungen anzuerkennen, auf die Gandhi und der Kongreß ihre Forderungen stützten. Deshalb halte er es auch nicht für Zzweckmäßig, in diesem Zeitpunkt einen lan- gen Briefwechsel zu unterhalten. Das Geheimnis der Siege im Miltelmeer „Elastische Gleichsehaltung“ der Achsenstreitkräfte/ Kurze Verbindungswege Rom, 22. August.(Eig. Dienst) Die neue Strategie der Achse im Mittel- meer, die jetzt außer dem Ostteil auch den ganzen Westen des Beckens für die feind- liche Schiffahrt gesperrt hat und die der Kriegsökonomie der Engländer so enorme Schwierigkeiten bereitet, besteht im wesent- in der„elastischen Gleich— schaltung“ von Luft- und See⸗ streitkräften bei Angriff und Vertei- digung. Die hiesigen militärischen Stellen haben die Technik des Zusammenwirkens aller auf See einsetzbarer Einheiten zu einer Meisterschaft entwickelt, die von den Eng-— ländern und Amerikanern nur durch die Ent- sendung einer gigantischen Flotte paralysiert werden könnte. Diese Flotte steht aber dem Gegner nicht zur Verfügung. Die günstige geographische Situation gibt der neuen Strategie den natürlichen Rahmen. Die Seeoperationen der Engländer sind durch die Notwendigkeit bestimmt, auf der längsten Strecke des Mittelmeeres ihre Geleitzüge zu schützen, während die Achsen-Konvois auf der kurzen Guerachse nach Afrika laufen. Jede Durchfahrt eines größeren englischen Geschwaders durch das Mittelmeer nimmt daher den Charakter einer größeren Ope- ration an, die von der feindlichen Marine in monatelanger Arbeit vorbereitet werden muß, währendidie Angriffsmaschine der Achse so- zusagen durch Knopfdruck ausgelöst werden kann und sich sofort mit voller Wucht in Bewegung setzt. Diesem minutiös arbeitenden Mechanismus gegenüber verfangen auch raffiniert erdachte So hat es z. B. wenig genützt, daß Admiral Vian als Kommandant des jüngsten englischen Geleitzuges durch die Beschießung von Rhodos und das Auslaufen eines britischen Kreuzergeschwaders mit zwei Tankern aus Haifa die Aufmerksamkeit der Achse auf das Ostmittelmeer zu lenken ver- suchte. Die Folge war die Versenkung der beiden Tanker und die gleichzeitige Zer- schlagung des westlichen Geleitzuges. Die Er- fahrung mit den neuen kleinen italienischen Marineeinheiten hat, wie jetzt gesagt werden darf, gezeigt, daß der Schnellboot- und Sturmboot-Einsatz, insbesondere bei stiller See und wenn er massenweise erfolgt, größte Bedeutung im Seekrieg haben kann. Wehrkampftage 1942 Berlin, 22. Aug.(HB-Funk) Reichsorganisationsleiter Dr. Ley erlägßt fol- genden Aufruf: „Schaffende in der Heimat! Unerschütter- lich ist die Kameradschaft unseres Volkes. Seine Wehrkraft ist nicht zu brechen. Anläß- lich der Wehrkampftage 1942 treten deshalb unter Führung der SA die Betriebe zu den Wehrkämpfen an. Gleichzeitig wird der Mann- schaftswettbewerh des Sportappells der Be- triebe durchgeführt. Die Veranstaltungen wer- den durch Mitwirkung des nationalsozſalisti- schen Reichsbundes für Leibesübungen sinn- voll ergänzt. Die Wehrkampftage werden damit der Aus- druck der inneren Kraft Deutschlands sein. Sie sind ein Beweis für die ungeheuren Kraftreserven unseres Volkes, für seinen Wehrwillen und für seine ständige Wehr- bereitschaft. gez. Dr. Robert Le.“ Sabotageakte in Syrien Genf, 22. August.(HB-Funk) Aus Jerusalem wird gemeldet, daß die Ar- beiter zahlreicher Kriegsindustrie-Unterneh- men in den Streik getreten sind. Die Arbei- terorganisationen wurden von dem Hohen Kommissar aufgelöst, der die Arbeiter unter Androhung ernster Sanktionen aufforderte, die Arbeit wiederaufzunehmen. Uberdies erfährt man aus Damaskus, daß die Lage in Syrien mit jedem Tage gespann- ter wird. Die Sabotageakte mehren sich, und der Eisenbahnverkehr zwischen Aleppo und Beirut ist vollständig in Unordnung geraten. Die Züge, die den Dienst zwischen Spyrien und der Türkei versehen, fahren nur noch unter ungeheueren Schwierigkeiten und neh- men keine Reisenden mehr mit. Amerikas Marineverluste. Der Leiter des Pressedienstes der Marine, Kapitän Lovette, er- klärte Freitagabend in Chicago, daß seit Eintritt der USA in diesen Krieg bis zum 21. August 1942 die Verluste der nordamerikanischen Marine größer seien als alle Verluste in den bisherisen Kriegen der USA zusammen. Marumꝰ Mannheim,. August. Auf den Rausch der Katzenjammer. Das war immer so und trifft für jede Art von Räuschen zu, nicht zuletzt für die politischen und militärischen. Die„Demonstration der Zusammenarbeit der drei Wehrmachtteile“, Wie die Engländer oder vielmehr die Stim- mungsmacher im„Hauptquartier für kom- binierte Operationen“ den„Handstreich“ auf Dieppe mit ungewohnter Bescheidenheit nen- nen, hat den Beteiligten einen fatalen Nach- geschmack hinterlassen. Es war das„am- bitiöseste“, zu deutsch das anspruchsvollste derartige Unternehmen, das sich die„Alliier- ten“ bisher geleistet hätten, schreibt eine bri- tische Zeitung; eine andere reiht es unter die „raids de luxe“ ein, die Luxusüberfälle, eine militärische Kategorie, muß man schon sa- gen, die auf eine ganz eigenartige Perver- sion des militärischen Denkens bei den Ur- hebern der Aktion schließen läßt. Doch ob nun„ambitiös“ oder„luxuriös“, eins steht jedenfalls fest, das Unternehmen war völlig hoffnungslos. Wenn irgendetwas, so ist diese Einsicht, die drüben mehr und mehr Ter- rain zu gewinnen scheint, der militärische Er- trag, den die Invasionstruppen außer blu- tigen Köpfen heimbrachten.„Wir werden die Erfindungskraft, die die Deutschen in ihre Verteidigungsstellungen gesteckt haben, nicht unterschätzen“, schreibt der„Man- chester Guardian“.„Auch nicht die ausge- dehnteste Lufterkundung konnte uns so in das Geheimnis ihrer Küstenlinie, ihrer Hin- terhalte konzentrierten Kreuzfeuers, ihrer Panzerbarrieren und-fallen und aller ande- ren Hindernisse, die der Landung in den Weg gesetzt wurden, einführen.“ Jetzt haben sie also die Erfahrung. Sie ha- ben sie teuer erkauft, so teuer, wie man jede Eebensweisheit zu bezahlen hat, die man in einem Zustand ganzer oder teilweiser Unzu- rechnungsfähigkeit erwirbt. Doch die Erfah- rung bezieht sich nur auf einen Punkt, auf einen so winzigen Sektor des vom Nordkap bis zur Biskaya reichenden Verteidigungs- sSystems, daß sich die„Aliierten“ alle Schläf- rigkeit aus den Augen wischen müssen, um die in ihrer Situation Fol- gzeuge, Tanks, Kanonen und unersetzliche Soldaten künftig lieber auf andere Vorhaben zu verwenden, als auf das Abenteuer eines neuen Invasionsversuches. Wenn es aber auch zutrifft, daß die Tau- sende, die in Versammlungen und Demon- strationen seit Monaten nach der zweiten Front riefen, erst durch die bittere Wirklich- keit darüber belehrt werden mußten, was sie eigentlich gefordert hatten, so fällt es doch schwer zu glauben, die wahren Verantwort- lichen unter den britischen Politikern und Militärs hätten die Schwierigkeiten eines Uberfalls auf die Gegenküste nicht schon vor- her gekannt. Ihr Zögern, ihre Ausflüchte in Vertröstungen und Redensarten, die grotesken Verlegenheitsmanöver, zu denen sie ihre Zu- flucht nahmen, das alles läßt den Schluß zu: Sie wußten recht gut, um was es ging. Warum, so erhebt sich also die Frage, warum gaben sie endlich doch nach? Hat Churchill sich nach dem ersten von Stalin ein zweites Ultimatum stellen lassen müssen? Ist der britische Premier in Moskau zu der Einsicht gelangt, die militärische Lage der Sowjets sei derart verzweifelt, daß er, koste es, was es wolle, die Hand zu einer Entlastungsaktion leihen müsse? Glaubte das Kabinett, dem Drängen großer Teile des eigenen Volks nicht mehr Widerstand leisten zu dürfen? Wollte man die unentwegt Invasionsfreudigen ad absurdum führen? Oder überwog die Mei- nung, irgendwo und irgendwann müsse man einmal offensiv werden, um nicht das Gesetz des Handelns sich völlig entgleiten zu lassen? Die amtlichen Kommuniqués nach der Moskauer Konferenz und die Verlautbarun- gen, die die Tatsache des Invasionsversuchs bekanntgaben, die Invasionsabsicht indessen bestritten, geben nicht den geringsten An- haltspunkt dafür, was hinter den Kulissen vorging, ehe die Flotte der„Kommando- Raids“ startete. Die Welt ist auf Vermutun⸗ gen angewiesen. Um so vorurteilsloser wird sie sich ihre Meinung über die Motive der Verzweiflungstat bilden können. Schon die Einordnung des Uberfalls in das politisch-militärische Gesamtgeschehen läßt gewisse Rückschlüsse zu: An der Ostfront er- liegen die Südarmeen der Sowjets den Schlägen der deutschen Wehrmacht; an der Mittelmeerfront wurden die Gegenangriffe der Briten in schweren Kämpfen zurückge- wiesen; die Schlacht im Atlantik mit ihren furchtbaren Verwüstungen unter dem Schiffs- bestand der Plutodemokratien neigt sich im- mer entschiedener zugunsten der Achsen- mächte; die Salomonenaktion der vereinigten amerikanisch-englisch-australischen See- und Luftstreitkräfte führte zu einer vernichtenden Niederlage des Feindes, die ihn, das ist das Entscheidende, um die Hoffnung ärmer machte, in absehbarer Zeit aus der Defen- sive herauszutreten und dem letzten der drei transpazifischen Versorgungswege eine ge- wisse Sicherheit zu erkämpfen; in Indien ist »ach dem(von den Briten behaupteten) vor- ubergehenden Apflauen ds Widerstandsbe- 4 Wegung der Abwehrkampf des unterdrückten Volkes um so heftiger wieder aufgeflammt. Im Nahen Osten geht auch nicht alles nach Wunsch, am wenigsten für die Briten, die sich nicht nur der geschlossenen Front des pan- arabischen Freiheitswillens, sondern je län- ger, je mehr der Infiltration amerikanischer Einflüsse gegenübersehen. Und schließlich: die Terrorangriffe auf deutsche Städte haben nicht die geringste Wirkung auf die Moral der Bevölkerung gezeitigt, von einer nennens- werten Beeinträchtigung des deutschen Kriegspotentials ganz zu schweigen. In diese für die Westmächte wenig erfreu⸗ liche Gesamtsituation platzte- das Abenteuer von Dieppe hinein, oder vielmehr: es ergab sich mit einer gewissen Zwangsläufigkeit aus der ganzen schwer übersehbaren, hoffnungs- los festgefahrenen Lage der Plutodemokra- tien. Stalins Ultimatum mag das auslösende Moment gebildet haben; die innere Lo— gik des Vorgangs ist tiefer ge— gründet als auf das Wort des sowietischen Gewalthabers. Tiefer sogar als auf bloß strate- gische Uberlegungen. Die militärische Ratio mag diesem„raid de luxe“, wie er so treffend genannt wurde, niemals die Chance wirklichen Gelingens zugebilligt haben. Die verzweifelte Hoffnung der Abenteurer, in deren Hände das blinde Schicksal die Verfü- gungsgewalt über dos zu Tode erschöpfte Em- pire gelegt hat, wird sich wider alle Vernunft an die phatastische Vorstellung geklammert haben, es könne am Ende doch glücken, sich an die französische Küste festzukrallen, den Brückenkopf zu behaupten und ihn auszu- bhauen. Alles andere würde sich dann finden. Nicht als ob selbst der, verwegenste De— sperado die Sicherheit des Erfolgs mit mehr als, sagen wir, zehn Prozent eingeschätzt oder daß er sogar das Gnadengeschenk des Gelingens als Sieg von einiger militärischer Tragweite genommen hätte, Aber es sind schließlich Demokratien, die gegen uns im Kampf stehen: man hätte, wenn das völlig Unwahrscheinliche geschehen, wenn Dieppe genommen und behauptet worden Wäre, die Landung als einen überwältigenden Triumph der Westmächte in die Welt po— saunt. Man braucht den Erfolg mehr denn je, man braucht ihn s0 sehr, daß man sogar mit dem Scheinerfolg zufrie den wäre. In Amerika ist Roosevelts Krieg trotz Pearl Harbour und der Philippinen niemals s0 populär geworden, wie er es sein würde, wenn die großen Städte, nachdem nun einmal der„Schießkrieg“ in das wirkliche Völker- ringen umgeschlagen ist, in Reichweite der deutschen Bomber lägen. Gewiß haben die fürchterlichen Niederlagen der Amerikaner ihre Schockwirkung getan; aber dieser Roose- velt und seiner Klique nicht unangenehme Effekt hat sich schnell verflüchtigt. Was man vom Kriege wahrnimmt, sind Einschränkun— gen, Unbequemlichkeiten und düstere Nach- richten. Das verstimmt mit der Zeit, zumal die Chancen, sich und den andern den eige- nen Heroismus zu beweisen, dürftig zugemes- sen sind.„Bequem und wirklichkeitsfremd“, wie der amerikanische Korrespondent des „Daily Herald“ unlängst die Bevölkerung der reinigten Staaten nannte, neigt si schnell Aun enünmn Schon taucht das Wort vom„Antipatrioten“ in der Presse der präsidentiellen New-Deal-Partei auf und der Patriot hat nichts, aber auch nichts; womit er den Lauen, den„neuen Isolationisten“, den „Defaitisten“, allen jenen heißt das, die, noch einen Funken Verstand und Kritik bewahrt haben, den Mund stopfen könnte. Man möge sich einmal vorstellen, was diesen und jenen, den Patrioten und den Antis ein gelungenes Dieppe bedeutet hätte. Auch wenn es mili⸗- tärisch von keinerlei Belang wäre. Die Engländer freilich kennen den Krieg — in einer oder zwei seiner vielen, grau- samen Erscheinungsformen— aus eigner An- schauung. Ihnen würde eine Stimmungs— spritze aus anderen Gründen nottun als den Amerikanern: Da ist ihr Empire, da ist ins- besondere Indien, wo sie ein Prestige verloren haben und wo sie immer noch glauben, ihr Gesicht wieder gewinnen zu kön- nen. Was weiß der durchschnittliche Inder ———————————————————————————————————————————————————————— nenochen vom Zerge Romaon von Gust aV Renker Copyright by Kknorr& Hirth, München 1941 — pyrig V 3. Fortsetzung Hie und da, aber ganz selten, dachte Maria, wer wohl der Mörder Pernutts gewesen sein mochte. Man hatte ihn nicht gefunden. In den einsamen, weitgedehnten, riesigen Wäldern War keine Spur zu finden; der Jäger hatte da- gelegen mit einem Brustschuß, der ihn gleich getötet haben mußte. Und sonst war weitum nichts zu sehen gewesen, der dichte Moosboden hatte keine Fährte zurückgelassen. Die Leute munkelten, daß der oder die Täter aus dem nordwärts der Gerlitze gelegenen, weltabsei- tigen Teuchener Tal gekommen seien. Die Bergbauern der Ossiacher Seite schießen Zzwar auch gelegentlich ein Häslein ab, wenn es gar zu frech im Krautacker schnabuliert, aber zu einem Jägermord lassen sie's wohl nie kommen. Ihre Huben liegen, so wie die Baderkeusche, sonnseitig, sie blicken auf den milden See hinab, auf das weiche, volle Un- terland. Die Menschen sind trotz ihres kargen Lebens frohen Gemütes, Kinder der Sonne und aufgeschlossene Ferne. Die von der Teu- chen sind herb und düster wie ihr Tal, ge- walttätig, wenn's zum Raufen kommt, und wildern tun sie fast alle mit verbohrter, zäher Leidenschaft. Ein Teuchener mochte es getan haben, der auf der Sonnenseite nach Beute suchte. Matthias Birnbacher knirschte:„Wenn ich jünger wär'— ein Gewehr tät' ich nehmen und in den Wäldern streifen, bis der Hund tot vor mir liegt!“ Der Lachkristl war eine etwas romantische Seele. Er sagte zu Maria:„Dein Kind mußt vom ersten Augenblick an, wo es denken kann, zur Rache aufzieh'n, verstehst? Der Bub muß immer dran denken und, wenn er mannbar ist, den Mörder totzuschießen.“ „Eehri heim, Birmanen, in eure Dörier. Glück aui 2 Japaner geben birmesische Kriegsgefangene frei Kultureller Aufbau im Südwestraum . Tokio, 22. August. In diesen Tagen bewillkommnete Japan die heimkehrenden diplomatischen Austausch- schiffe Asmamaru“ und, ConteVer de“, die die japanischen Diplomaten aus Amerika heimbrachten. In der Hafenstadt LoKko- hama erhielten die Gaststätten Sonder- zuteilungen an Lebensmitteln, damit alle 17 000 Heimkehrer ihre Heimatge- richte genießen konnten. Alle Zeitungen bringen zum Willkommen Leitartikel, in denen vornehmlich das vorzügliche diplomatische Geschick beider ja- panischer Botschafter, Nomura und Kur- rusu, gewürdigt wird. Ihre Diplomatie habe kKlargestellt, daß spätere Historiker nicht daran zweifeln könnten, wer verantwortlich sei für den Ausbruch des Ostasienkrieges. Trotz zahlloser Beleidigungen seitens Ameri- kas habe Japan bis zuletzt mit äußerster Ge- duld und Höflichkeit die Rooseveltsche Re- gierung zur Vernunft zu bringen versucht, bis Washington endgültig Japans letzte Vor— schläge zurückwies und dadurch den Krieg heraufbeschwor. Nomura hat sein tiefstes (Von unserem Ostasienvertreter Arvĩd Balꝭe Bedauern darüber ausgesprochen, daſßꝭ seine Mission gescheitert sei, aber dank seiner Ge- duld habe die japanische Nation bezüglich des Kriegsausbruchs f reines Gewis- sen erhalten, welches die japanischen Sol- daten befähigte, reinen Herzens zu kämpfen und größte Siege zu erlangen. Ja- pans gerechte, würdige Diploma-— tie werde in die Geschichte als unsterbliches Vorbild eingehen. Noch ein anderer bedeutender Heim k eh- rer konnte kürzlich empfangen werden: Der angesehene Staatsmann Murata, der als oberster Zivilberater der japani- schen Philippinen-Armee jetzt fünf Monate auf den Philippinen zubrachte. Wäh- rend seines Aufenthaltes auf den Philippinen brachten die Zeitungen Manilas mehrfach skeptische Außerungen Muratas über die Eigenschaften dar Philippinos, die als typi- sche Mischrasse relativ wenig Tatkraft be-— sähen, so daß die japanische Armee ihre Er- wartungen bezüglich der Leistungen des philippinischen Volkes nicht überspannen dürfe. Hinsichtlich des Aufbaues des Groß- Krymskaja am unleren Kuban genommen Aus dem Führerhauptquartier, 22. August. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Gebiet des unteren Kuban nahmen deut- sche und rumänische Truppen gegen erbitter- ten feindlichen Widerstand die zäh verteidig- ten Orte Krymska ja und Kurtschans- ka ja. Auch im Kaukasus wurde der Feind trotz hartnäckiger Gegenwehr und äußerst schwieriger Wetter- und Geländeverhältnisse aus befestigten Gebirgsstellungen geworfen. Ostwärts Wjasma und bei Rschev brachen wieder mehrere von Panzern unter⸗ stützte Angriffe der Sowiets zusammen. Auch südostwärts des Ilmensees und vor Leningrad scheiterten örtliche An- griffe des Gegners. Im Finnischen Meerbusen wurde ein feindliches Minensuchboot durch Bombentreffer versenkt. Im hohen Norden bekämpfte die Luft- waffe einen Flugplatz bei Murmansk sowie ein Truppenlager auf der Fischerhalbinsel. Ein kleines Frachtschiff wurde versonkt. An der Ostfront wurden gestern in Luft- kämpfen und durch Flakartillerie 98 feind- liche Flugzeuge abgeschossen, sechs weitere am Boden zerstört. Sechs eigene Flugzeuge werden vermißt. An der englischen Südküste erziel- ten leichte deutsche Kampfflugzeuge bei einem Tagesangriff Volltreffer in kriegswichtigen Anlagen. An der belgischen Kanalküste wurde ein britisches Flugzeug durch Jäger zum Absturz gebracht. Marineartillerie schof in der west- lichen Ostsee vier britische Kampfflus- Zzeuge ab. Nenes in wenigen Zeilen Für Draufgängertum und vorbildliche Tapfer- keit. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberst Werner von Eich— stedt, Kommandeur eines Infanterie-Regiments; Oberst Herbert Ewert, Kommandeur eines Pan- zergrenadier-Regiments; Oberfeldwebel Erich Petermann, Zugführer in einem Kradschützen- Bataillon. Ritterkreuzträger gefallen. Bei den Kämpfen im Raum ostwärts Wjasma starb am 14. August Ritterkreuzträger Oberleutnant Herbert Dahe 7 7 unische dent 2 0 e Mannerheim ten Admiral von Horthy Beileidtelegramme zum Heldentod seines Sohnes und drückten darin ihre und des ganzen finnischen Volkes bewegte An— teilnahme an dem schweren Schlag, der den ungarischen Waffenbruder durch den Opfertod 150 stellvertretenden Reichsverwesers getroffen at, aus. Beileidtelegramm des Tenno an Horthy. Der Tenno sandte dem ungarischen Reichsverweser übersand- Horthy ein Beileidtelegramm anläßlich des To- des seines Sohnes. Bulgarien stellt Bautätigkeit ein. Die Bautätig- keit in Bulgarien wird auf Grund eines Be—- schlusses des Ministerrates zeitweilig eingestellt, und zwar werden bis auf weiteres Genehmi— gungen nur für den Bau von kriegswichtigen Gebäuden und von Gebäuden, die für die Ver- sorgung der Bevölkerung und der Armee not- wendig sind, erteilt werden, während alle son- stigen privaten und öffentlichen Gebäude mit Ausnahme von Schulen aung— britische mandeure n der Londoner Presse wird am Freitsg die Ernennung von zwei neuen Armeekommandeuren in Indien bekanntgegeben. Es handelt sich da- bei um Generalmajor M. N. S. Irwin und Oberst D. A. P. Scones. Cholera-Epidemie in Vünnan. Im westlichen »Teil der Tschungking-Provinz Vünnan rast eine schwere Cholera-Epidemie. Englischen Berichten zufolge sterben dort täglich etwa 3000 Personen an der Seuche. von Dieppe? Könnte man nicht ein Departe- ment, könnte nicht eine gerissene Agitation ganz Frankreich oder gar Europa daraus machen? Wir sind gewiß, daß den Eng- ländern auch das nichts nützen würde. Aber verzweifelt, wie ihre Lage ist, klammern sie sich an den Strohhalm der verwegensten IIlusion. Der„raid de luxe“ auf Dieppe, militärisch in jedem Betracht eine Wahnsinnstat, war Da meinte Maria vernünftigerweise, er-— stens sei es noch nicht sicher, ob's ein Bub oder Mädel würde; zweitens könne der Mör-— der bis dahin längst gestorben sein, und drit- tens hätte sie was Gescheiteres zu tun, als an Rache zu denken, wie es in den Indianer- bhücheln stehe. Maria lernte jetzt das Schneidern— Damenschneidern nennt man es gropartig, und das war zum Lachen, denn die Kund- schaft würden keine Damen sein. Hatte der Vater mit zerflickten Joppen und stockstei- fen, verharzten Hosen so manchen Groschen zum Haushalt verdient, so würde sich viel- leicht auch mit den Weiberkitteln und Dirndl- spenzern etwas machen lassen. Während die Mannsbilder vom Berg mit ihren Schäden zum Baderschneider kamen, mußte das Wei- bervolk hinab nach Bodensdorf, denn der alte Birnbacher hatte keine zarte Hand für Wünsche von Frauen, die zwar arm und be— scheiden waren, aber doch gern nett aus-— sehen wollten, besonders wenn sie sonntags in die Kirche zu Tal gingen. Maria weilte in Villach zur Lehre bei einer Damenschneiderin. Es war nicht leicht für sie und fast noch schwerer für den Vater, der die Wirtschaft allein besorgen mußte. Der Lach- kristl kam wohl oft und half; aber es war doch ein klägliches Hausen für den alten Mann. Abends saß er so allein in der Stube, und es war ihm manchmal fast unheimlich. Er schüt- telte den Kopf über sein Mädel. Was in die Maria gefahren war seit jenem schrecklichen Maitag! Fortgewischt alle Helle und Leichtig- keit, mit zusammengepreßten Lippen ging sie einen Weg, den der Alte nicht bis zum Ende sehen konnte. Er wußte nur eins: es war für das Kind. Ging in die Stadt, schneidern ler-— nen! Er, der Matthias, war von der Keusche nicht fortgegangen, hatte das bissel Handwerk vom Vater gelernt und der wieder vom Groß- vater. Freilich war es auch danach! Dem Kristl schüttete der Alte sein Herz aus: „Sie tut, als wenn alles, alles vorbei wär' und ————————————————————————————————————————————————— von den Urhebern vielleicht gar nicht so sehr als ein militärisches Ereignis geplant, sondern als der Versuch gedacht, dem unheimlich schnell fortschreitenden Verfall des Ansehens, den sie in aller Welt konstatieren müssen, Einhalt zu gebieten. Unternehmen sie es doch selbst, aus dem Mißlingen agitatorisches Kapital zu schlagen. Freilich, das macht den Katzenjammer nur schlimmer. Kurt Pritz koleit. für sie selbst nichts mehr zu hoffen. Ist doch dumm, was? So ein hübsches, braves Mädel, die find' doch wieder einen Mann.“ „Freilich!“ bestätigte der Kristl.„Und außer- dem, Schneidervater, ist zu bedenken, daſ3 die Maria den Besitz mitbringt in die Ehe. Das würde vielen passen, so auf einen Besitz heiraten.“ „Wohl, wohl!“ nickte Birnbacher stolz. „Ich zum Beispiel..“ Kristl brach gluck- send ab, weil ihn der Schneider So.schief über die Brille hin angesehen hatte. Verlegen la- chend, fuhr er fort:„Ich zum Beispiel glaub' halt, daß die Maria den Hans nie vergessen kann. Das ist die große Liebe, weißt!“ Den letzten Satz hatte er so schön schriftdeutsch n eene wie er ihn irgendwo gelesen atte „Wird wohl sein!“ meinte der Alte und fä-— delte neu ein. Und so allein wie er oben auf dem Berg, War Maria in der Stadt. Manchmal, in der Stille ihrer Dachkammer, sagte sie vor sich hin: Ach, diese schreckliche große Stadt! Sie wußte nicht, was eine große Stadt sei; schon in dem kleinen Villach kam ihr alles verwirrend, erschreckend und betäubend vor. Sie konnte sich gar nicht vorstellen, daß die ferne Wienerstadt noch hundertmal größer Sei, und dachte, wenn das wirklich wahr wäre, dann müsse Wien eben ein ganzes Land sein aus Häusern, Palästen und Kirchen. Sie sah von ihrem Fenster aus die Gerlitze breit und mächtig wie eine Domkuppel in die Wolken ragen, und das gab ihr Trost. Mehr als das, sogar ein vor andern allerdings gehütetes Ge- fühl der Uberlegenheit. Den Berg hatte Gott erbaut, und sie war sein Geschöpf. Die Stadt War Menschenwerk und vergänglich. Ein Fuß- breit Boden ihres Erdäpfelackers war ewiger als diese ganzen Mauern, als die für ihre Be- griffe prunkvollen Schaufenser und die so furchtbar geschäftigen und lauten Menschen, deren Füßeklappern noch zu einer Zeit her- auftönte, wenn sie daheim schon lange schlie- fen. Das war auch etwas, was sie nicht begriff: daſß die Leute so spät schlafen gingen. Es raumes begegnet man in Japan im großen und ganzen zwei Anschauungen: Erstens sind es die Idealisten, welche ungesäumt den Aufbau beginnen wollen. Inen schwebt die gewaltige wirtschaftliche und kulturelle Befruchtung Ostasiens durch Japan vor, wo⸗ durch einst erhebliche Früchte geerntet wer- den könnten. Sie schwelgen in gigantischen Planungen für Jahrzehnte, in großzügigen Investierungen, wobei Milliarden keine Rolle spielen. Sle träumen vom Gro hreich von „Kamtschatka bis Australien, von Kalkutta bis Hawaii“, welches sie schon verwirklicht sehen. Diesen Idealisten gegenüber stehen die Nüchternen, deren Hauptgedanken ist: Zuerst den Krieg gewinnen. 50 denkt die Wehrmacht, so denken die Staatsmänner muratischer Prä-⸗ gung. Den ihn befragenden Journalisten erklärte Murata sogleich, Japan müsse das Hauptgewicht auf Erlangung von Rüstungs-- werken für die Kriegführung legen und die hochfliegenden Entwicklungspläne künftiger Ausgestaltung der Philippinen vorerst zu- rückstellen. Diese Entwicklung, die vor- nehmlich dem philippinischen Volke zugute kommen soll, möge man zunächst der philip- pinischen Initiative überlassen. Eine ähnliche Haltung nimmt der Japaner Sakurai ein, der oberste Zivilberater der japani- schen Birma-Armee, der Birmas der- zeitige Hauptbedeutung auf militärischem Gebiet erblickt, indem die japanische Wehr- macht von Birma aus Tschungking-China und Indien überwacht. Obwohl somit die Zeit für den japanischen Großaufbau des neuen Südraumes noch nicht reif ist, so werden doch wenige, aber bedeut- same kulturelle Investierungen schon tatkräf-⸗ tig gefördert. Das japanische Kabinett be⸗ schloß, das Kultusministerium zu be-⸗ auftragen, schnellstens die erforderlichen Schritte zu tun, um die japanische Sprache planmäßig im Südraum zu ver-— breiten. Die Japaner wollten alle bodenstän- digen Sprachen, Religionen, Sitten und das gesamte Kulturgut des Südraumes pfleglich behandeln, aber als sprachliches Bin- deglied dieser vielen verschiedenen Völker solle die japanische Sprache dienen und bald- möglichst das heute noch dem gleichen Zweck dienende Englisch überflüssig machen. Der Kultusminister ist ermächtigt, die erforder- lichen Lehrbücher, Schulpläne, Lehrkräfte Zzu mobilisieren und im Südraum einzusetzen. Während diese Kulturvorhaben in die Zu- kunft reichen, bereisen japanische Schauspieler die Hauptstädte des Süd- raumes, wo sie brausenden Beifall ernten, zu- erst von den japanischen Soldaten, dann von den Eingeborenen, die dem japanischen Schau- spiel, den Dramen und dem Tanz begeistert ZzuUsehen. Die letzte derartige War „ dessen rung reinali Ve Eu inst benneniernt und begeistert würdigte.. Weitere Freude bereitete dem brnn en Volke die japanische Wehrmacht, die soeben alle kriegsgefangenen Birmanen entließ, die unter den britischen Fahnen gegen Japan gekämpft hatten. Die Lagertore sbrangen auf und mit den Worten:„Kehrt heim in eure Dörfer und widmet eure Kraft dem Wiederaufbau eures Vaterlandes. Glück- auf!“, entließ der japanische Kommandeur die freudestrahlenden Gefangenen, die von den wartenden Familien übernommen wurden. Ahnlich verfuhren die Japaner mit zunächst 1500 indonesischen Kriegsgefangenen à uf Sumatra. Diese bilden den ersten so- genannten Urwaldstrupp, das heißt, sie sind aus dem Lager entlassen, durften Frau und Kinder mitnehmen und haben ein großes Waldstück zum urbarmachen bekommen. 22 holländische Offlziere einschließlich eines Obersten schlossen sich freiwillig an, die sämtlich im Zivilberuf Kunsthistoriker waren. schien ihr wider die Natur, die mit dem Ein- nachten jeglicher Kreatur sagt, daß nun die Zeit der Ruhe gekommen sei. Sogar im Win-— ter, wenn die langen Abende sind, erlöschen überall in den Bergbauernhäusern die kleinen, matten Lichtaugen der Fenster, sobald die Ar- beit getan war. Der Vater saß wohl noch eine halbe Stunde und las in vergriffenen, alten Kalendern; jeden Winter las er sie von neuein durch, bedächtig und langsam, so daß es ge- rade langte, bis die Tage wieder länger wur- den. Aber hier war es manchmal umgekehrt. Ob die Leute wohl lieber bei künstlichem Licht lebten als unter dem hellen Tag? Der Sohn ihrer Lehrmeisterin stand vor zehn nicht auf uUnd polterte selten vor Mitternacht in seine Stube, wenn er daheim war. Er wär Reisen- der einer Bierbrauerei und trotz seiner Ju- gend dick und aufgeschwemmt, mit Pickeln in dem glänzenden Gesicht. „Er muß das machen, der Kartschi,“ sagte die Witwe Alma Jehoda, die einmal aus Prag zugewandert war.„Er muß die Kundschaft pflegen und in die Wirtshäuser gehen. Sie haben ihn überall gern, er ist soviel beliebt, der Kartschi. Haben S' ihn schon einmal pfei- fen gehört, Fräulein? Wie ein Vogerl, wie eine Lerche, wie eine Nachtigall! Das ist Schenie, einfach Schenie. Man kann nicht anders sagen.“ Die Jehoda war gegen ihren Elefantensohn wie ein Spatz, klein, dürr und kümmerlich, und dennoch lebte der Elefant vom Spatzen. Der Großteil des Gewinnes ihrer„Damen- schneiderei“ wanderte in die Taschen Karls, der mit seinem bescheidenen Gehalt und sei- nen Provisionen einfach nicht auskam. Er sollte bald heiraten, der Kartschi!“ seufzte Frau Jehoda.„Aber so ein genialer Mensch findet schwer eine Frau, die zu ihm paßt. Und schon gar hier— diese Kleinstadt- Sänsel“ Sie verzog geringschätzig die Lippen; denn sie fühlte'sich als Großstädterin. (Roman-Fortsetzung folgt.) Sind v worden, Nomaden der Himr treiben ih kläffend u der Stepi ken und gleichsar Wind ver Kühe une Pferdehu Welche Herden 2 S0 ursprũ tausend verändert ihren He treibt. M führen ar Wagen ei Wo sie v und Hof. Uns ge ken wir G scheint d wie Inse! die Balk. die Bohle Wir kom Moor un heimtück Wasser. I nun sehn belebende den Flüss ban und lernen. Eintöni, gehügelte bar. Der durchstrõ und Ben⸗ Höhen, 2. nen Rege sale gefr. Motoren. getafelte Süden, St das die 8 Wege u sen. Wir Karte un geradewe Unsere vV. schützen noch das Pause. und Na Wann fal die Lenk. für Minut mit leich chen wer. auch nac „Igel“ da: drängen sammen. Sücden. D Kolonnen sie im Ta Würdiger mern uns geschieht. und recht Links r sitzen di- aber habe komme nen Feld manchma sich mit anderen kämpfen löst von s rieren sie unorientie halten, v aber fahr pfen, wal stellt. Wi festzuset⁊ Tagen au staubüber Speichel, der Löß rändert, sind ergr Die Siche. Eindringe Dieppe im großen en: Erstens ungesäumt en schwebt 1 kulturelle an vor, wo⸗ erntet wer⸗ gigantischen großzügigen keine Rolle eich von a lie n, von welches sie stehen die danken ist: nnen. 8So denken die her Prä⸗- Journalisten müsse das n Rüstungs- zen und die e künftiger vorerst Zzu- die vor- olke zugute der philip- ine ähnliche K Urai ein, r japani- Birmas der- ilitärischem ische Wehr- gking-China japanischen noch nicht ber bedeut- zon tatkräf-⸗ abinett be⸗ um zu be- forderlichen panische im zu ver- bodenstän- àan und das es pfleglich hes Bin- ꝛnen Völker und bald- chen Zweck achen. Der ie erforder- hrkräfte zu 2zUsetzen. in die Zu- ganische e des Süd- ernten, Zzu- ,M dann von chen Schau- 2 begeistert ührung war 5 irmanischen die soeben ir manen len Fahnen e Lagertore ten:„Kehrt eure Kraft des. Glück- nandeur die ie von den n wurden. üt zunächst angenen 1ersten so- is heißt, sie irften Frau ein großes ommen. 22 lich eines ig an, die iker waren. ————————— t dem Ein- aſßß nun die ar im Win— l, erlöschen die kleinen, ald die Ar- noch eine enen, alten von neuein daß es ge- änger wur- gekehrt. Ob chem Licht Der Sohn n nicht auf ht in seine aAr Reisen- seiner Ju- ait Pickeln zchi,“ sagte al aus Prag Kundschaft zehen. Sie iel beliebt, inmal pfei- rl, wie eine st Schenie, ht anders fantensohn ümmerlich, m Spatzen. „Damen— hen Karls, It und sei- ram. Kartschi!“ n genialer die zu ihm Kleinstadt- lie Lippen; rin. ung lolgt.) »Igel“ das Morgendämmern erw' 5 Pk. Im Osten, 22. August Sind wir nicht auch schon Nomaden ge- worden, die neben uns ihre Herden treiben? Nomaden, denen die Erde die Bettstatt und der Himmel die Daunendecke. Sie wandern, treiben ihre mächtigen Herden, die Wolfhunde kläffend umspringen, durch das Grün und Grau der Steppe, treiben es in die feuchten Sen- ken und zu den tiefgerundeten Brunnen, die gleichsam Oasen in der Wüste sind. Der Wind verweht das Brüllen und Muhen der Kühe und trägt das Stampfen vieler tausend Pferdehufe über die Höhen. Welche Urkraft scheint diesen gewaltigen Herden zu entströmen. Sie sind so wild und so ursprünglich wie das Land. Und ein paar tausend Jahre haben das Bild nur wenig verändert. Sie wandern, die Nomaden, folgen ihren Herden, die der Instinkt zum Futter treibt. Manche der Menschen ohne Heimat führen auf schwankenden knarrenden Leiter- Wwagen ein holzgefügtes Häuschen mit sich. Wo sie verweilen, ist für einige Tage Haus und Hof. Uns geht es ebenso. Wie Schiffe schwan- ken wir durch die Wellen der Steppe. Uferlos scheint die Weite, in der die wenigen Dörfer wie Inseln schwimmen. Wir polterten über die Balkenbrücke des Don, rumpelten über die Bohlen, die den Manytsch überschlugen. Wir kommen aus Sumpf und Wasser, aus Moor und Schilf, in dem sich das Fieber heimtückisch versteckt. Wir kommen aus dem Wasser. Nun sind unsere Kehlen getrocknet, nun sehnt sich unser Gaumen nach Tropfen belebender Flüssigkeit. Die Steppe zwischen den Flüssen, die Trostlosigkeit zwischen Ku-— ban und Don, läßt uns das Wasser schätzen lernen. Eintönig deckt sich das Graugrün über das gehügelte Land, das horizontweit unüberseh- bar. Der herbe Geruch der Wermutpflanzen durchströmt selbst die Wolken, die aus Ol und Benzin gemischt. Zwischen Senken und Höhen, zwischen Hügeln und tiefgeschnitte- nen Regenschluchten, die unscheinbare Rinn- sale gefressen, keuchen und stöhnen unsere Motoren. Bergauf und bergab, dann wieder getafelte Flächen. Das ist unser Weg nach Süden, Staubend brennt das raschelnde Gras, das die Sonne gedörrt. Wege und Straßen haben wir längst verlas- sen. Wir ziehen quer über das Gitternetz der Karte und walzen mit Ketten und Rädern geradewegs quer in die Geographie hinein. Unsere Vorausabteilung, unsere Panzer, Krad- schützen und Schützeneinheiten kennen nur noch das Vorwärts. Wir kennen auch keine Pause. Wir rollen und fahren, Tag und Nacht. Wenn schlafen wir schon? Wann fallen die müden Köpfe nickend auf die Lenkstangen und Steuerräder? Wann es tür Minuten nicht weiter geht, wenn irgendwo mit leichten Waffen der Widerstand gebro- chen werden muß, dann wird geschlafen. Und auch nachts ein paar Stunden, wenn der rängen sich die chtenden Se sammen. Nur v die Süden. Manchmal queren bolschewistische Kolonnen unseren Marschweg, dann rollen sie im Tal neben uns. Es ist schon ein merk-— würdiger Krieg. Wir stoßen vor und küm- mern uns wenig darum, was um uns herum geschieht. Es geht uns nichts an, was links und rechts verbleibt. Uns fehlt die Zeit dazu. Links und rechts, vor uns und hinter uns sitzen die Sowjets. Die panzernen Zangen aber haben sie gefaßt, es gibt kein Ent- kommen mehr. Aus schnell ausgehobe- nen Feldbefestigungen leisten die Sowiets manchmal hinhaltenden Widerstand, quälen sich mit harten Nachhutgefechten, um den anderen den Rückzug zu sichern. Manchmal kämpfen sie auch, abgeschnitten und losge- löst von größeren Verbänden, manchmal ope- rieren sie auf eigene Faust, ohne Nachricht, unorientiert über die Lage, versuchen sie zu »halten, was schon längst verloren ist. Wir aber fahren und schießen, rollen und käm- pfen, walzen nieder, was sich uns entgegen- stellt. Wir lassen dem Feinde keine Zeit, sich festzusetzen. Wir haben die Uniformen seit Tagen auf dem Leib. Unsere Gesichter sind staubüberkrustet. Man spuckt schwarzen Speichel, und zwischen den Zähnen knirscht der Löß der Steppe. Die Augen sind rot um- rändert, entzündet. Die bunten Halstücher sind ergrauend verblaßt. Wir waschen uns Die Sicherung der Panzerjâger verhinderte jedes Eindringen in den inneren Bezirk der Stadt Dieppe(SK-Aujn. Hausmann-Atlantic) kaum, weil uns die Zeit fehlt. Wir reiben uns den Staub mit Zeitungspapier aus den Po-— ren, weil das Wasser kostbar ist, wertvolles Besitztum, das man nach Tropfen zählt. Wenn sich der schwere bleierne Himmel im Abendrot verdunkelt und die Nacht schützend die Weite verhängt, dann steigen zauberhafte Visionen vor uns auf. Bilder der Heimat wachsen aus dem Dämmer. Uber sanften Höhen zieht sich die Hochebene von Woroschilowsk gegen den verblaßten Osten. Vor uns tischen sich Tafelberge auf, dann wieder busenhafte Hügelketten, dazwischen Senken und schwarz gähnende Löcher, in de- nen sich Dörfer mit kalkig weißen Mauern kuscheln. Manchmal glauben wir im Elbsand- steingebirge zu sein, dann wieder scheint es uns wie in Thüringen oder im Harzer Vor- land. Gestern glaubten wir die Porta West- falica zu sehen. Und als die Sterne über uns hingen, waren wir zu Hause. Und den Ster-— nen gaben wir Grühße mit. Wenn der Osten im Morgen seine ersten hellen Streifen auslegt, fließen die Heeres- ströme weiter nach Süden. Stukas und Schlachtflieger kreisen über uns und gehen tiefer. Weige Leuchtkugeln schwingen in hellen Bögen zum Himmel und tropfen, ver-— glühend zur Erde. Die Flieger da oben staunen wohl, denn dieser Vormarsch ist un- Wwahrscheinlich. Hunderte von Kilometern in wenigen Tagen. Das ist in der Kriegsge- schichte ohne Beispiel. Dann grüßen uns die „Jäger vom Dienst“. Und vor uns fliegt der Storch mit seinen dürren gespreizten Beinen und späht mit Adleraugen auf das, was vor uns liegt. In den Dörfern stehen die Bauern und staunen, sperren Mund und Augen auf. Sie winken. Und sie lachen wieder. Ihre Gesich- ter verlieren die starre Verschlossenheit, und in ihren Augen spiegelt sich die Weite dieses seltsamen Landes. Kaukasien ist be— Voor uns erheht sich steil der Kaułkasus Tolle Jagd zwischen Kuban und Don/ Hier wandern die Nomaden/ Der Ubergang im Sperrfauer treit, denn' unter sowietischer Herrschaft gab es keine freie Wirtschaft, wurde alles verstaatlicht. Und dann windet sich vor uns, wer weiß Tag und Stunde, im Abendlicht wie ein glitzernder Lamettastreifen der Kuban, quält sich mühsam durch die feuchte Niederung. Der General steht neben uns und weist nach vorn. Wir wissen: der Brückenkopf muß ge⸗ halten werden. Und als der nächste Morgen aufdämmert, versuchen die Sowiets mit zusammengezoge- nen Kräften noch einmal unseren stürmischen Vormarsch zu stoppen. Hier, an den reißen- den Wassern des Kuban, glauben sie für Stunden die Flucht ihrer nach Süden zu- rückgehenden Verbände decken zu können. Mit Artillerie belęgen sie das Ufer, Granat- werfer schleudern ihre knallenden Geschosse, MG harken und fingern im Uferdickicht. Wir aber schweigen und warten bis zum Abend, bis der Sonnenball sich glühend hinter dem Steppengras verkriecht. Dann, zur festgesetz- ten Zeit, sprechen die Mäuler unserer Artil- lerie, dann heult und donnert es über den Kuban, dann stehen stählerne Wände aus Granaten gefügt. Und im Tosen gehen die Sturmboote ins strudelnde Wasser. Krad- schützen setzen über. Kämpfen sich durch, erreichen das jenseitige Ufer, schlagen den Feind. Und von neuem beginnt die große Flucht nach Süden. Aber wir rollen wieder. Vor uns segeln ge- ballte Wolken wie fette Fesselballone. Sie ziehen mit uns. Jetzt sind wir schon auf der Höhe von Rom, meint einer. Vor uns stehen Rauchsäulen am Himmel, die der Wind zu Pinien wachsen läßt. Dörfer brennen. Armavir bleibt zurück. Wir haben uns durchgekämpft. Und- dann steigt plötz- lich aus dem klaren Licht des jungen Tages eine gewaltige Felssperre aus dem Land und greift mit verschwommener Spitze in die ho- Mit diesen Transportschiffen wurden die Panzer uuf den Strand von Dieppe gesetzt, wo sie jedoch sofort dem Feuer der deutschen Pak erlagen(PK-Aufn. Kriegsberichter Antonowitz) Waffenentsdieidung das oberste Geselꝝ Wehrpolitische Betrachtung zum Zeitraum Mitte Juli bis Mitte August von General der Artillerie.V. von Metzsch Berlin, Mitte August In keiner Berichtsspanne hat sich die Kurve der Achsenerfolge so stetig aufwärts bewegt, wie in der vorliegenden. Zu Lande, auf See und in der Luft haben sich die Schläge und die Trophäen zu Zahlen verdichtet, die keine Wehrmacht der Welt vertragen kann, ohne in ihrer Schlag- und Widerstandskraft erheb- lich geschädigt zu sein. Endgültig gebrochen ist freilich die bolschewistische Kriegskraft trotzdem noch nicht. Die Sowietpresse be- hauptet sogar, ein neues Millionenheer sei ostwärts der Wolga in Bildung begriffen und in Moskau und Leningrad seien nahezu wie- der Friedenszustände eingezogen. Allein, der erbeutete Stalin-Geheimbefehl spricht eine andere Sprache, nämlich die des Ertrinken- den, der verzweifelt um Hilfe schreit. Gewiß mag noch manches Massenaufgebot möglich sein. Gewiß mag man in Moskau und Leningrad fühlen, daß der Schwerpunkt der Achsenoffensive zur Zeit im Süden liegt. Gewiß bringen Abwehrkämpfe wie die um Rschewoder an der Wolchow--Front gelegentlich vorübergehende örtliche Ein- brüche des Feindes. Aber dies alles bedeutet wenig im Vergleich zu einer Gesamtlage, in der den Sowjetrussen Stück um Stück wert- vollster Gebiete, kriegsnotwendigster Basen und vermeintlich uneinnehmbare Fronten verloren geht. Stalin selbst hat die hohen Hundertsätze an Nahrungs- und Rohstoffen umschrieben, wel- che die UdssSR mit dem Donez-Dongebiet und dem nordkaukasischen Lande einbüßt. In London sind die Hoffnungen auf den bol- schewistischen Festlandsdegen nicht weniger geschrumpft. Und in den USA weiß man um Roosevelt schon lange, daß die usamerikani- schen Waffenlieferungen— soweit sie über- haupt ankommen— keinesfalls genügen, um die katastrophale Lage der Sowijetfront zu wenden. Es ist nichts anderes als elende Lücken- bühßerei, wenn in Ermangelung besseren mili- tärischen Vermögens deutsche Städte bom- bardiert werden, während ein feindlicher Ge- leitzug nach dem anderen in die Meerestiefe geschickt wird. Das ist gezügelter Krieg im soldatischen Sinne und bringt uns auch der — Entscheidung näher. Die Städtezerstörung ist erbärmliche Schlächterei und verkürzt den Kampf nicht um einen einzigen Tag. Tap- fere Nationen werden solchem blöden Luftterror niemals erlie- gen. Aber Millionenverluste an Schiffston- nen lebens- und kriegswichtigen Inhalts müs- sen schließlich einmal von kriegslähmender Wirkung auf die Feindmächte sein, deren Kriegskraft wesentlich auf der Zufuhr von Ubersee beruht. Das trifft für die Sowietunion, England und China mehr als auf die USA zu. Diese blei- ben trotz aller Mängel, Engpässe und Schwie- rigkeiten, die durch den Kampf gegen ihre Versorgungsschiffahrt entsteht, durchaus le- bensfähig. Nur ihre Befähigung zum übersee- ischen Kriege und zum transozeanischen Im- perialismus wird getroffen. arum ist aber auch die usamerikani- sche Losung„Sieg oder Tod“ ganz einfach albern. Sie braucht nur„wirt- schaftliche Vernunft oder militärische Nieder- lage“ zu heißen, um der ganz ungewöhnlichen Gunst einer ozeanisch geschützten Lage froh zu werden. Man brauchte sich nur auf George Washington und Monroe zu besinnen, um sich intensiver mit dem eigenen, statt mit dem europäischen Kontinent zu befassen. Es wäre nur nötig, sich vom jüdischen Hasse, imperia- listischer Gier und der Erbschleicherei- nach der britischen Konkursmasse zu lösen, um den herausgeforderten Krieg zu beenden. Aber die agitatorische Irreführung des an sich schon erstaunlich selbstgefälligen Vankeetums ist so fortgeschritten, daß nur noch neue Waffenerfolge, wie z. B. die Schlacht an den Salomoninseéln zur Selbstbesinnung füh- ren können. Dort im südlichen, wie an den Aleuten im nördlichen Bezirk, hat sich gezeigt, daß die USA einstweilen um nicht mehr als um die notwendigsten Seeverbindun- gen bis an die äußersten Ostzipfel des japa- nischen Machtbereiches heran zu kämpfen vermag. Geschweige denn, daß die USA Aus- sicht hätten, in absehbarer Zeit eine geeig- nete Basis für den entscheidungssuchenden Angriff auf Japan zu gewinnen. Auch Australien ist, nach dem eigenen Geständnis führender Männer, viel mehr durch Japan gefährdet als eine Gefahr für hen Wolken hinein. Das ist der Kaukasus. Staunend, benommen und ergriffen hetrach- ten wir dieses Wunder. 0 Hinter uns liegt die Heimat der Donkosa- ken, hinter uns wendet sich der Kuban, vor uns steilt sich der felsige Rücken des Kau- kasus. Kriegsberichter S. M. Pistorius. Die Gefahren der Stratosphäre Anläßlich des Planes zu einem neuen Stratosphärenflug, den Ingenieur Oliviero und Pater Puig in Argentinien vorbereitet hatten, den sie aber wegen des Kriegszustan- des verschieben mußten, hielt Professor B. M. Langer vom Technologischen Institut in Buenos Aires auf einer wissenschaftlichen Tagung einen Vortrag, in dem er auf die Ge- fahren hinwies, die den Luftschiffer in den höchsten Höhen erwarten. Wenn man von einem Flug zum Planeten Mars ge— sprochen hat, so wäre ein solcher schon des- halb unmöglich, weil in 24 000 Kilometer Ent- fernung von der Erdoberfläche elektri- s che Ströme von furchtbarer Gewalt vor- handen sind, die das Wagnis verhindern würden. Diese elektrischen Ströme werden von den Sonnenflecken hervorgerufen, die durch elektrische Entladungen von der Erde reflektiert werden. Jeder Luftschiffer, der sich in diese Höhen hinaufwagen wollte, würde die Entdeckung machen, daß seine Instrumente völlig versagen. Wohnhäuser aus Zeitungspapier Ein Kopenhagener Metallarbeiter, dem zum neu erworbenen Kleingarten das unentbehr- liche Gartenhaus fehlte, hat sein privates Wohnungsproblem auf eine neue Weise ge⸗ löst, die zweifellos sehr bald Schule machen dürkte. Er hat einen Jahrgang der umfang- reichen und„gewichtigen“ Kopenhagener Tageszeitung Blatt für Blatt mit Teer be-— strichen, und die so verklebten Auflagen un- ter Druck erhärten lassen. Die hierbei ge- Wonnenen Platten, die sich wie Isoliermate- rial durch wärmespeichernde Eigenschaften bei völliger Dichte gegen Feuchtigkeit und leichte Bearbeitungsweise auszeichnen, sind vom Erfinder in Holzrahmen gespannt und so zu einem veritablen Kleinhaus mit Innen- wänden zusammengefügt worden. Der Ge— samtpreis des leicht transportablen Hauses von etwa 350 Kronen muß in Anbetracht der guten Eigenschaften sehr niedrig genannt werden. Der kleinste Vogel der Welt Der kleinste Vogel der Welt ist nicht, wie man allgemein glaubt, der Kolibri, sondern ein Vögelchen, das im Grenzgebiet zwischen Ekuador und Peru lebt. Das winzige Tier- chen mißt nur 23 Millimeter, und es ist seine besondere Merkwürdigkeit, daß seine Art zu fliegen ganz der der Insekten ähnlich ist. Es nährt sich auch wie die Bienen, indem es den Honig aus den Blüten saugt. Die Ausbildung der Kindergärtnerin Die Ausbildung der Kindergärtnerinnen wird jetzt neu geregelt. Nach dem vorliegen- den Entwurf haben die Bewerberinnen künf⸗ tig, wie„Der deutsche Erzieher“ be- richtet, mit dem Abschlußzeugnis einer Hauptschule die notwendige Allgemeinbil- dung nachzuweisen. Volksschülerinnen, die die Hauptschule nicht besucht haben, müssen statt dessen eine Aufnahmeprüfung machen. Außerdem wird eine mindestens einjährige hauswirtschaftliche Tätigkeit gefordert. Die Aufnahme erfolgt frühestens mit Vollendung des 16. Lebensjahres. Die Ausbildungsdauer ist auf zwei bzw. eineinhalb Jahre festgelegt. das Inselreich des Tenno. Indien hat, Sleichviel, wie das verzweifelte Aufbegehren der indischen Massen ausgehen mag, als Kriegsbasis nicht mehr und nicht weniger Bedeutung, als ihm die japanische Seemacht im Indischen Ozean gönnt. Wir möchten aber auch daran erinnern, daß einsichtige Engländer schon vor Jahrzehnten davor gewarnt haben, die brutale Ausbeutung dieses„Juwels der britischen Krone“ zu über- treiben. Sie sind vereinzelte Prediger in der Wüste, die Engländer als Nation sind am Ganges die„Raubtiere“ geblieben, als welche einer der besten Historiker Englands, Mac- aulay, seine Landsleute einst bezeichnet hat. So ist nicht erstaunlich, daß in vielen Tei- len des Empires, auch in Agypten und Iran, die Drachensaat haßerfüllt in die Halme schießt, die der Brite gesät hat. Aber es wäre ein Irrtum, anzunehmen, daß der Krieg von dieser psychologischen Seite her gegen England zu gewinnen sei. Die Waffen- entscheidung ist das oberste Ge⸗ setz2 auch des jetzigen Krieges, und gerade dieser Clausewitz-These zeigt sich England militärisch aus eigener Kraft je länger um so weniger gewachsen. Das oberste Gesetz der Waffenentscheidung aber heißt überlegene Führung und Truppe, heißt überlegene Einsatzbereitschaft am Fein- de und überlegene Arbeitsbereitschaft in der Heimat, heißt nicht Rüstungsmasse, sondern Haltungswert, und alles dies feiert jetzt zwi- schen den finnischen Wäldern und den ägyp- tischen Feldern sowie auf allen Meeren seine gewiß schweren, aber um so berechtigteren Triumphe. Man sehe sich aber vor, daſ über diesen nie undankbar vergessen werde, mit welchen gewaltigen Anstrengungen und ern- sten Opfern an Leben und Gesundheit sie errungen werden müssen. Millionen geben ihr Letztes, um Siege zu erkämpfen, die ſhres- gleichen in der Kriegsgeschichte der Jahr- tausende nicht haben. Es ist und bleibt ein Geringes, wos die Heimat zu tun vermag, um unserer Wehrmacht ihre gigantische Aufgabe zu erleichtern. Diese wird erfüllt werden, wenn wir uns bewußt bleiben, daß die Natic a nach menschlichem Ermessen durch niemand zu Fall gebracht werden kann, außer aus sich selbst. * —————————— FSpinnrad und Truhe/ vos v0s neuneh pemtons Es ist noch gar nicht so lange her, da mußte einem die Zornröte ins Gesicht stei- gen, denn da hörte man eines Tages, nun hätten die Herrschaften, die Tag und Nacht darüber nachsannen, mit welcher verrückten Mode sie die törichten Nachbeter beglücken Könnten, herausgefunden, das Spinnrad sei geeignet, Fuß und Bein einer Frau zu ver- schönen, wenn sie täglich eine gewisse Zeit an dem Spinnrad verbrächte. Sie müsse, so rieten ihr jene Weisen, die wohl niemals ver- legen waren um einen ungewöhnlichen Un— sinn, beim Treten die Füße regelmäßig ab- wechseln, müsse bald schneller, bald bedäch- tiger sein, damit die Leibesübung eine Ord- nung gewänne. Dachten wir, da wir solches vernahmen, nicht daran, daß irgend ein lieber teurer Mensch, der unserem früheren Leben, unse- rer Jugend nahestand, etwa Mutter oder Grohßmutter oder sonst eine ehrwürdige Ver- Wandte, an einem Spinnrad saß, unter schwachsichtig gewordenen Augen das Werg zu dem Faden zupfte und dabei auf den lei- sen Bericht des Herzens horchte; hörten wir nicht das stille, köstliche Surren des Rades, das man nicht benennen kann, so reich die Sprache auch ist, das man nur zu fühlen ver- mag, als ein wohliges, das Gemüt streicheln- des Geräusch; sahen wir nicht in irgend einen Glasschrank, in einer liebevoll gehüte- ten Museumsecke ein Spinnrad in wohlver- dientem Ausgedinge? Es ist uns hingestellt, daſß wir davor in einer demütigen Nachfah- renehrfurcht erschauern, und wenn es richtig ist mit uns, dann betrachten wir wohl in Rührung das wurmstichige, abgewetzte Holz, wir ahnen alle Mühe, ahnen Hausfleiß und Hingabe, es ist uns, als schwebe noch der Geist der toten Spinnerin um Rad und Rocken. Ich war auch in jenen Tagen wohl getrö— stet, denn so eine Mode ist ja gottlob nur die Laune eines Augenblicks; der sie in einer be- dauernswerten Unruhe seines Herzens erfin- det, hat sie vielleicht schon in der nächsten Stunde wieder vergessen. Doch auch in der Erinnerung noch muß ich mich auflehnen wider jenen Mangel an Ehrfurcht, der sich — die Menschen haben oft ein kurzes Ge⸗ dächtnis— wiederholen kann. Das Spinnrad ist nur ein Anfang, ach nein, wie wir noch sehen werden, schon eine Wiederholung. Ausgerechnet auf dieses edle Arbeitsgerät mußten Leute verfallen, die gewiß niemals Sso ein Rad in einer Bauernstube summen ge—- hört hatten, die nichts wußten von dem Zau- ber einer dämmerigen Stube, in der die Weibsleute den Lein spannen und— Gott sei es gedankt!— immer noch spinnen. Die vor- nehme Dame, die— man muß es zu ihrer Entsühnung sagen— ja nicht wußte, wie sie sich durch eine gedankenlose, ihr von der Mode anbefohlene Handlung versündigen sollte, hätte das Spinnrad wahrscheinlich zu den übrigen Dingen gestellt, die ihrer Schön- heit dienten, es wäre ein Werkzeug für ihre Bemühung um den Leib gewesen, ein seelen- loses Mittel, gleichgültig benützt und eines „Tages wieder herzlos abgedankt. „ 4 4— Gibt es denn, klagte ich damals, als ich von jenem beabsichtigten Frevel hörte, den zu begehen heute niemanden mehr einfallen würde, und mit mir klagten noch andere, gibt es denn um Gottes willen niemand, keine Be- hörde, kein Gesetz, die den herzlosen Ge- schäftemachern solche Schändung verbieten? Gegenden, ehrwürdige Ortswinkel, Denkmäler sind durch strenge Verordnung geschützt. Ist aber das Spinnrad nicht auch solch eine schöne Gegend, ein lieber Winkel, ist es nicht ein Denkmal, kostbarer als mancher Stein, um den sich Amter und Akten bemühen? Wollen wir denn Stück um Stück unserer Seele kampflos preisgeben und uns kaum rühren, wo wir den gottlosen Beutemachern die Finger abschlagen müßten? Leise in mich hineingeklagt habe ich auch einmal in einer großen Stadt, die eine Welt ist für sich und sich ihre Dinge geschaffen hat, von denen man keines in das Dorf ver- pflanzen dürfte, wollte man es nicht zu einem trübsipnigen Fremdling machen. Ich aber be- gegnete in jener Stadt mitten unter Möbeln aus kostbaren überseeischen Hölzern, unter morgenländischen Teppichen und Gegenstän- den aus Gles, Silber und Porzellan, das glänzte wie ein nasser, heller Stein— einer Bauerntruhe. Auf den ersten Blick erkannte ich sie, die aus irgendeinem Gebirge stammte, und sie grüßte mich wehmütig mit ihrer bun- ten ländlichen Schönheit, es waren zarte Far- ben auf ihren lichten Untergrund gemalt, der sich an manchen Stellen schon ein wenig ab- schuppte; mir war, als, stünde der alte Bauernmaler, der einst mit behutsamer, wel- ker Greisenhand die Truhe geschmückt hatte. als ein geisterhafter Schatten neben seinem in die Fremde verschlagenen Werk. Die Truhe, sie war von dem neuen Herrn in Ehren ge⸗ halten, das muß gesagt sein, doch wie fremd war sie an diesem Orte, sie hatte ihre Augen geschlossen und ihr Herz war verödet. War- 2* +— 3 9. um riß man sie von ihrer Familie, warum verschleppte man sie aus ihrer Heimat, wo allein ihr bäuerliches Wesen dauern konnte? Ach, sage ich jenen, die an solchen geheim- nisvollen Zusammenhang nicht glauben oder ihn nicht wahrhaben wollen, immer wieder, lasset die Menschen und die Dinge in der hei- matlichen Luft, wo sie atmen können! Ihr wisset nicht, was Heimweh ist. Wir werden vielleicht noch manchmal zu klagen haben, ihr meine Freunde, die wir das Bild des wundersamen Ahnenlebens nicht ver- fälscht sehen möchten, die wir nicht wollen, daß man eine ehrwürdige Vergangenheit nur in ein Geschäft verwandelt. Wir verlangen, daß jeder, der das köstliche Besitztum der Väter berührt, es mit behutsamen Händen und in ehrfürchtiger Liebe vollbringt. Konvoi im Mittelmeer Kleines Wortspiel Herr Churchill rief im Unterhaus dereinst vergnügt und munter aus: „Die Achse hat im Mittelmeer in Kürꝛe keine Mittel mehr!“ Doch heute fragt sich Winston C. wahrscheinlich traurig:„Ach hkerrjeh, wo nimmt denn bloß im Mittelmeer die Achse all die Mittel her?“ Fritz Schmit z, der Reimer) Eindrũckèe aus dem„RNembrandt“-Film Zur Mannheimer Erstaufführung in den„Alhambra“-Lichtspielen Rembrandt, der niederländische Meister des im schmalen Strahl die Welt fast über- irdisch aufhellenden Lichtes, gehört irgend- wie in den Ahnensaal auch der Kunst des Lichtspiels. Der große geistige Wellenschlag des Barock hat seine Werke mit der be- wegenden Macht des Lichtes geisterhaft charakterisiert. Seine Menschen und Land- schaften tauchen fast körperlos in ihrer wei- gen Beleuchtung auf, die den Schatten, mag er in dämmrigem Braun, leise zuckenden Goldlichtern oder eben schwärzlich dunkeln, faſßßt er ebenso als Farbe auf wie das Licht. Wenn nun der schwarzweiße Film, eh' ihm von ferne schon der Anbruch des farben- volleren Filmwerks näherrückt, den Namen Rembrandts aufruft, dann hat das schon seine tiefere Beziehung; es ist wie ein Dank an den Niederländer, der uns, kraft seiner germani- schen Seele, das geheimnisvolle, hinter die äußeren Dinge führende Wesen des Lichtes lehren konnte. 4 Wer nun etwa glauben oder gar fürchten möchte, der von Hans Steinhoff geschaf- fene„Rembrandt“-Film geistere ins Spukhafte hinüber und düstere mit dem Zuge des Dä- monischen, muß überrascht sein vor der ge- radezu polternden, kräftig atmenden, ja breit- brüstigen Wirklichkeit, die hier aus der nie- derländischen Umwelt des alten Amster- dam geweckt ist. Es ist das händlerische Amsterdam, an dem Rembrandt zugrunde geht; es ist eine behaglich lärmende, im parocken Wohlstand der damaligen nieder- lnelerher Wel, deit deitennntende vuier⸗ lichkeit, die am Werk des Künstlers geschäfts- tüchtig verdient, um den großen Maler selbst in den Elendswinkel sinken zu lassen. Wuch- tig und schwer rücken die Menschen ins Bild, bäuchlings gerundet und nach Vorteil wit- ternd, wiehernd von Unverständnis, wenn der Hauch des Genies sie anweht. Rembrandt selbst aber erscheint mit der jähen Leiden- schaft des Besessenen, der groß und unbieg- sam seinen Weg geht, ein Held seiner künst- lerischen Berufung, von Station zu Station seines Leidensweges einsamer. Der Dudel- sack pfeift, die Schützen trinken und qual- men, Habsüchtiges giert und der Haß qualmt: Heidelberg,„ der Sſädie ländlich schõönste“ Ausländische Studenten lernten am Neckar Deutschland kennen Seit meiner ersten Begegnung mit Heidel- berg sind Jahre vergangen. Regen- und Nebelschleier verhüllten damals die Neckar- hügel ganz. Die Karl-Theodor-Brücke, die wuchtig im Vordergrund stand, schien in mein Hotelzimmer zu wachsen— so klar war die Nahsicht— doch sie vermochte mein ent- täuschtes Auge kaum zu versöhnen. Noch weniger kornte das ein Gang durch die Straßen. Ein langer, reizloser Schlauch dünkte mich die Hauptstraße. In den vielen, streng paralles verlaufenden Gassen suchte ich vergebens die Heidelberger Romantik. Das Dasein des Schlosses enthüllten lediglich steil aufwärts deutende Wegweiser und die leuch- tende Pracht bemalter Samtkissen, die den Reisenden allenthalben als Andenken ange- boten wuͤrden. IUnzwischen hat sich mein Sinn gewandelt. Am Neckarufer erfaßte mich zum erstenmal die Atmosphäre der Romantikerstadt. Ver- wischt bleiben zwar die Umrisse der Land- schaft, immer ist ein Dunstschleier über die roten Schloßruinen gebreitet. Genau so un- scharf wird jeglicher Versuch sein, die Hei- delberg eigene Stimmung zu skizzleren oder gar auszumalen. Nicht jeder fühlt sie, ist man aber einmal von ihrem Zauber gefangen, dann spricht Heidelberg„wie die Heimat an“. Das von Eichendorff gebrauchte und ge- fühlte Wort„Heimat“ sagt uns auch hier, wie deutsch die Stadt am Neckar ist.„Hei- mat“.— Das Wort bleibt unübersetzbar, und die Dichter machten so Heidelberg zu einem Symbol für Deutschland. Erfahte die Roman- tik auch bald das westliche Europa, sie ging von Deutschland aus. Deutsches Kunst- schaffen befruchtete damals das der anderen Länder. Universitäten, Studenten und ihre Burschenschaften sind aus dieser deutschen Zeit der Geistesgeschichte genau so wenig wegzudenken wie Heidelberg. Es ist Be- standteil der Dichtung, der Malerei und der Wissenschaft. Es gehört zum Leben und zum Werk der Romantiker. In diese Welt gewannen Italiener, Flamen, Wallonen und Schweden Einblick, die am er- sten der beiden je vierwöchigen Ferienkurse in der Universität teilnahmen. Sie haben die Atmosphäre dieser romantischen und deut- schen Landschaft auf Segelpartien, Wande- rungen und Gesellschaftsabenden erfaßt, sie lernten aber auch die Stadt der Wissenschaft kennen. Trotz schönsten Wetters und man— cher verlockender Pläne besuchten sie regel- mäßig die Sprachkurse der Universität. Die Lektoren waren mit den Prüfungsergebnissen durchaus zufrieden. Deutsche Sprache, deut- sche Landschaft und deutsches Wesen ver— mittelte ihnen in kurzer Zeit die Stadt am Neckar. Die Italiener dankten dafür mit einem Orgelkonzert, das Professor Cente- meri in der Peterskirche gab. Hier offen- barte sich, daß die Ausländer— wenigstens der Künstler und seine Zuhörer— keine fal- sche Vorstellung von Deutschland mit in den Süden und Norden nehmen würden. Die Lieblichkeit der Hügelketten am Flußlauf wird allzu oft mit phrasenhafter Sentimen- talität bewundert. Wer sich nicht von ihr befreit, kann die Eigenart der Stadt nicht er- kennen. Centemeri spielte vorwiegend ba- rocke Musik, nicht nur geistig nachschaffend, sondern auch im Einklang mit einer roman— tischen Empfindungswelt. Er wußte in der Wiedergabe der Werke, darunter auch eine eigene Komposition, eine vollkommene Har- monie zu schaffen zwischen der alten Poly- phonie und der seelisch durchdrungenen Me-— lodie als einer Musik lyrischen Welterlebens. Uns schien sein Spiel, obwohl bis auf Bach italienische Komponisten gehört wurden, ein Bekenntnis zu dem Deutschland, das die aus- ländischen Gäste in der Romantikerstadt ken- nengelernt hatten. Manche Teilnehmer des ersten Kurses mußten schon zurück. Für sie ist der Auf- enthalt bei uns schon Erinnerung. Doch viele nehmen noch am zweiten Ferienkurs teil. Es gefällt ihnen in Heidelberg, in Deutschland. Einige Mädel haben sich beim RAb gemeldet. Sie möchten ein halbes Jahr lang Deutschland nicht nur kennenlernen, sondern als Arbeitsmaiden für die befreun- dete Nation schaffen. Dr. Cilly Schulte Strathaus. aber Rembrandt wird zusehends stiller, wei- ser und älter. * Die Kamera erfaßt einen unvergeßlichen Eindruck, wenn sie gegen Ende des Films Rembrandt durch das Dunkel einer Wendel- treppe steigen läßt, von Kerzenlicht wie mit Todesahnung umgeistert, von kreisenden Schatten düster ins Ewige emporgetragen, seltsam entrückt, im Scheine tragischen Schicksals. Noch einmal tritt er vor sein ge- schmähtes, unverstandenes Bild, die„Nacht- wache“ und wischt mit weisem, schier un- ergründlichem Lächeln den Staub vom Ge— mälde:„Ich habe nicht umsonst gelebt!“ Die geliebte Saskia ist längst tot, die tapfere hausmütterliche Hendrickje in Not gestorben, der Sohn Titus früh begraben. Zurück blieb ein zerknittertes Greisengesicht, das in einem weltfernen Trotz noch zu blinzeln vermag: Ich habe nicht umsonst gelebt. * Grell ist der Gegensatz der Welten, die sich in diesem Film begegnen; grell flackern die Spannungen auf, grell sticht der letzte, ster- bende Schrei der Hendrickje hindurch, grell das Gelächter der Schützengilde, die ihre fei- sten Kapaunengesichter vergebens im nächt- lich witternden Gruppenbild der„Nacht- Wache“ suchen. Und grell emporgereckt wie weiße, leblose Masken blassen die Gesichter jenes Gerichts, das über die illegitime Ehe Hendrickjes den Stab bricht. Dies alles scheint irgendwie ins Uberlebensgroße gestei- * 00 innliche, habgierige Stumpfheit der Magd Geertje ist derb ins Häßliche, nackt Unterweltliche verdeutlicht. Sie ist hier wahrhaftig nicht unterschätzt worden, diese reale Welt, die mit einer ge- fährlichen Lebensstärke über Rembrandts argloses, verschwendendes, schönheitsfrohes Lebensunverständnis zu triumphieren scheint. Erst zwischen den schattenhaft aufgelösten Dämmerungen seines Elends, in der Faden- scheinigkeit seines verarmten Außeren spürt man seine aus Leiden gereifte Stärke, die vor dem Ansehen der Welt dennoch siegen wird. * Manches mußte für das äußere Geschehen des Films verdeutlicht, geistige Vorgänge ins Bild gedrängt werden. Das ist beispielsweise der Fall, wenn sich die Schützengilde im Ate- lier Rembrandts zusammendrängt, um sich porträtieren zu lassen. Daß ein Maler kaum eine„Gruppenaufnahme“ machen kann, wußte man damals im Zeitalter der traditionellen Gruppenbildnisse sicher schon. Dennoch blitzt an diesem Vorgang hinweisend das zeitgenös- sische Unverständnis für Rembrandts Schaf- fensweise auf. Das Atmosphärische der zeit- lichen Umgebung ist überzeugend aus nieder- ländisch gestimmten Räumen gewonnen und zugleich etwas Sinnbildhaftes erzielt, wenn nach den hellen und weißgekachelten Hol- landzimmern jenes dämmrige Kellerloch übrig bleibt, in dem ein blasses, kleines Fenster dem alten Meister nur noch ein dürftiges Licht auf die Staffelei schickt. Den Rembrandt mit den wechselnden, aus Selbstbildnissen überlieferten Gesichtern der Lebensjahre zwischen 40 und 60 gibt der Schauspieler Ewald Balser, hier, mit lei- denschaftlichem, unbekümmertem, jungem Trotz, dort verbissen und besessen und viel- leicht am ergreifendsten dort, wo sein faltig aufgelöstes Altersgesicht in wahre Brudernähe zu Rembrandts letztem Selbstbildnis heran- dringt. Zärtliche und leidenschaftliche Anmut ist in der Saskia von Hertha Feiler, Emp-— findung und tödliche Empfindlichkeit, wäh- rend Gisela Uhlen, als Hendrickje still und fraulich, eine erschütternde Reife aus der Todesstunde blicken läßt. Dem kaltblütigen Geschäftemacher Uylenburgh leiht Aribert Wäscher sein untergründiges Glimmen, der triebhaften Geertje schreibt Elisabeth Flickenschildt eine schon brutal wir- kende Nacktheit der Gedanken ins Gesicht. Theodor Loos und Paul Henckels kenn- zeichnen sich als starke Episodengestalten, während mit Richard Angst ein Künstler an der Kamera war, der wohl nicht nur vom Drehbuch her wußte, was in diesem wahrhaft eindrucksvollen Filmwerk Licht und Schatten bedeuten mußten, das Licht, das hier die Dinge scharf heranholt, um sie dort geister- haft zu hinterleuchten, die Schatten, die hier erschrecken, um dort die Einsamkeit des Ge- nies begreiflich zu machen. Nach aller Er- regung der äußeren Begebenheiten bleibt dieses haften: wie Rembrandts Gesicht im Kerzenlicht verlöscht: Ich habe nicht um- sonst gelebt! Dr. Oskar Wessel. Der verspõfele Donner An der einstigen Berliner Morwitz-Open wurde eines Abends der, Oberon' gegeben. Als Regisseur waltete dabei der Bassist Carlhoff seines Amtes, ein Mann von außerordentlich kräftiger Körperbeschaffen- heit. Er hatte sich auf dem Schnürboden ein bis zu seinem Standort hinter den Kulissen reichendes Seil anbinden lassen und den oben tätigen Hilfsmaschinisten beauftragt— es handelte sich darum, daß die Gewitterszene im 2. Akt richtig herauskäme—, die Donner- maschine in Tätigkeit zu setzen, sobald oer mit diesem Seil ein Zeichen gebe. Als nun aber Carlhoff am Abend an dem Seil zcg, rührte sich nichts. Er zog noch ein- mal, stärker, aber es donnerte immer noch nicht; auch weitere Versuche blieben erfolg- los. Erst nachdem er sie eingestellt hatte, kam nach einiger Zeit stark verspätet der Donner. Argerlich stellte Carlhoff nach Schluß der Vorstellung den betreffenden Maschinisten, einen etwas schmächtig gebauten Mann, zur Rede.„Ick hatte mir den Strick,“ erklärte dieser niedergeschlagen,„um den Leib jebun- den, damit ick et nich verjesse. Und da ham Se mir jleich bei'n ersten Ruck umjeschmis- sen,. Und wie ick uffstehen wollte, da ham Se mir jleich wieder umjerissen, und so weiter. Da konnte ick nich jleich.“ H. Rlie del. Aphorismen über die Höflichkeit Echte Höflichkeit ist dasselbe für das Zu- sammenleben der Menschen, wie das Schmier- öl für die arbeitenden Maschinen: sie ver- mindert unnötige Reibungen und das Heiß- werden der Teile, sie schont sie und erhöht die Lebensdauer des Ganzen, sie bewahrt Kraft für die eigentlichen Aufgaben und ver- hütet deren sinnlose Vergeudung im Dienste der Willkür. Damit wird die Höflichkeit zu eineim nationalen Gut, das es zu erzeugen, Z⁊u erhalten und immerdar zu würdigen gilt. Die Höflichkeit ist ein äußeres Merkmal für eine innere Haltung. Wer sein Vaterland liebt, ist höflich. Der Unhöfliche gibt zu erkennen, daß es seinem Egoismus gleichgültig ist, wie sich sein Nach- bar fühlt. Hans Werlberger. Nibelungen-Handschriſt enidecæi Auf Schloß Prunn an der Ponau, das sich malerisch auf hohem Steilfelsen über dem Wald erhebt, wurde eine neue Handschrift des Nibelungenliedes aufgefunden. Die älte- ren poetischen Spuren des Nibelungenliedes sind in den Liedern der Edda enthalten. Das große Heldenepos selbst aber ist nach der Ansicht älterer Gelehrter wohl in der zwei- ten Hälfte des zwölften oder zu Beginn des dreizehnten Jahrhunderts von einem höfi- schen. Dichter in ritterlichem Geist verfaßt worden. Das insgesamt 39 Abenteuer um- fassende Heldenepos ist uns in zahlreichen Handschriften erhalten geblieben, von denen drei Pergamentschriften aus dem dreizehnten Jahrhundert, die sogenannte Hohenems- Münchener von Lachmann, die Hohenems- Laßbergische von Zarnke und die St. Galle- ner von Bartsch, als die bedeutsamsten gel- ten. Im siebzehnten Jahrhundert war das Nibelungenlied allerdings fast gänzlich ver- schollen. Nur der Gelehrte Wolfgang Lazius hat es damals gekannt und einige Strophen davon in seiner„Geschichte der Völkerwan- derung“ verwertet. In den fünfziger Jahren des achtzehnten Jahrhunderts entdeckte dann der praktische Arzt Hermann Obereit auf Schloß Hohenems im vorarlbergischen Rhein- tal eine Handschrift des Nibelungenliedes, wodurch die Nachforschungen neuen Auf- trieb erhielten. „Der Nibelungen Not“, wie der eigentliche Titel des großen dichterischen Kunstwerkes selbst lautet, gliedert sich bekanntlich in zwei Teile. Im ersten steht die kraftvolle Reckengestalt Siegfrieds von den Niederlan- den im Mittelpunkt. Der zweite Teil des ge- waltigen Heldenepos behandelt Krimhildes Vermählung mit Etzel und ihre furchtbare Rache an den Burgunden. Kleiner Kulturspiegel Wie erst jetzt bekannt wird, ist der ehemalige Generaldirektor der Berliner Staatlichen Museen, Prof. Dr. Otto von Falk e, in Schwäbisch-Hall im 88. Lebensjahr gestorben. 1395 bis 1908 leitete Falke das Kölner, 1908 bis 1920 das Berliner Kunstge- werbemuseum, bis er zum Generaldirektor der Staatlichen Museen ernannt wurde. Zum a. o. Professor ernannt wurde Dozent Dr. Otto Mickley an der Technischen Hochschule Karlsruhne. 5 Dozent Dr. Hubert Meessen vom Freiburger Pathologischen Institut wurde beauftragt, die Ver- tretung der außerordentlichen Professur für Patho- logische Anatomie in Prag wahrzunehmen. Der Freiburger Franz Peter Flamberg voll- endete soeben das Lustspiel„Ich denk' wie Götz von Berlichingen“. Arthur Schneider, der cChefdramaturg der Freiburger Städtischen Bühnen vollendete soeben das Schauspiel„Bushido“(Der Weg des Samurai), das die Bühnen der Reichsmessestadt Leipzig zur Uraufführung angenommen haben. 5 Das Chemische Institut der Freiburger Universität erhielt ein Elektronenmikroskop. Damit hat die Universität Freiburg als zweites deutsches Universitätsinstitut ein„Ubermikroskop“ erhalten. Trotz der Zerstörung des Gautheaters bei dem letzten britischen Terrorangriff auf Saar brük⸗ ken kann der ursprünglich festgesetzte Spielzeit- beginn am 13. September in einem anderen Hause aufrechterhalten werden. Die große oberrhein. Romantrilogie„Bauern- a de!“ des in Freiburg lebenden Dichters Hermann Eris Busse erscheint nun auch in tschechischer Sprache unter dem Titel„Selsko Slechta“ im Cin-⸗ Verlag in Prag. Im Rahmen der„Schwäbischen Dichterwoche“ des Stadttheaters Heilbronn wird die Posse —„,Die Bärenritter“ von Just. Kerner in der Neu- bearbeitung von Hans Viehweg aufgeführt werden. Die noch sehr unbekannten, aber überaus humor- und gefühlvollen Liedertexte stammen aus der Feder Ludwig Uhlands. Nach'ner Operation starb die beliebte Schau- spielerin am Bayer. Staatstheater, Maria Wimp- Iinger, die mit dem Schriftsteller Dr. Walther Ziersch, dem Freunde Ludwig Thomas, verheiratet War. Leipzig nahm eine neue Textfassung für Schillers „Räuber“ zur alleinigen Aufführung an. Her- gestellt hat diese der Schillerbiograph R. Buchwald auf Grund neuer Forschungen. Schillers„Räuber“ in der Neufassung werden noch in dieser Spielzeit über die Bretter gehen. Die Bühnen im Westen des Reiches konnten schon im ersten und zweiten Kriegsjahr über eine erheb- liche Steigerung ihrer Besucherziffern berichten. Der Zustrom ist in diesem Jahr weiter angewach- sen. Die Essener Städt. Bühnen z. B. melden für die beendete Spielzeit eine Steigerung der Besucher- Zzifler von 240 259 auf 302 123. Ve Noch d⸗ Prophezei erreicht 1 schon du- endgültig ändert w denen bis mus erlau Bedauern rung ihre übergegan eine Klag sche Kap des große allem die Politik de Liberalisn ausgespiel diese Ver res meist erkannt, das Pfunc denen die gespannt Sozialismu heit bekä gehen, fü Stärkung Bedeutun: Sterling-E Waren, al. mehr als stis che sprechen Für bei USA, ist tes Ziel d rung auf nahe die - haben. I Bankier 1 dagegen o sich auch Welt ange das durcl starkte Al der Ehrg. garnicht: litik der Ziel ist, d sche Liefe gen. Auf weésens da ständnisse mals zu e Nachlässis nische St: Ben Massé Weltkrieg. und Leihę heurer M. England, deten vor und derer Termin en England e sich in b ist, daß ei nicht erw. wicklung Feinde v- Propheten den Ame späterhin wie sie Sachleistu pflichtung ben, weil der amer sich geher Gewiß i nächst aut während i in Ameril eines fast nehmungs Insel scho war schon hunderts liberalistis liberale, u ebenso kœ sem Jahrb Macht em typische 1 somit im von dem schaftlich. Aufrechte Schaffung marktes englischen England Ben könn. glaubte, d fährden. fast aàussc nur zur V sind, nich Weltmark Elektrizité Die Folge schaften 2 sondernen lischen K Weisen. Bau jener Rente, die bald in de von Fert quente Fœ schen Ba. man dere oder zur nicht mel dieses Sy: und zwa: durch das die Anhä goldes, du Maßstäber politik, di schen Gr Abschnür. Selbstkost bilde des jetzige ker di indem er Politik re Gläubiger der eigen ner witz-Open »gegeben. r Bassist lann von eschaffen- boden ein Kulissen den oben igt— es ritterszene e Donner- sobald er d an dem noch ein- mer noch en erfolg- 2llt hatte, pätet der chluß der zchinisten, Mann, zur erklärte dib jebun- d da ham jeschmis- la ham Se so weiter. Rie del. chkeit das Zu- Schmier- sie ver- das Heiß- ad erhöht bewahrt und ver- n Dienste chkeit zu eugen, Zzu n gilt. Merkmal klich. Der es seinem ein Nach- berger. ſdecki „das sich über dem andschrift Die älte- igenliedes alten. Das nach der der zwei- eginn des lem höfi- t. verfaßt euer um- mlreichen ron denen eizehnten ohenems- ohenems- St. Galle- asten gel- war das zlich ver- ng Lazius Strophen özKerwan- er Jahren ckte dann ereit auf en Rhein- genliedes, nen Auf- igentliche nstwerkes ntlich in kraftvolle liederlan- il des ge- rimhildes urchtbare ehemalige n Museen, zch-Hall im itete Falke » Kunstge- rektor der Dozent Dr. Hochschule Freiburger t, die Ver- für Patho- en. 7 rerg voll- wie Götz naturg der ete soeben Samurai), -eipzig zur Universität o p. Damit deutsches *erhalten. s bei dem ar brük- Spielzeit- aren Hause Bauern- s Hermann ehechischer a“ im Cin- hterwoche“ die Posse n der Neu- irt werden. rus humor- aus der bte Schau- àa Wimp- r. Walther verheiratet ir Schillers an. Her- Buchwald „Räuber“ er Spielzeit nten schon ꝛine erheb- berichten. angewach- den für die Besucher- -haben. Versunkene Herrlichkeit Noch dauert der Krieg an und es ist müßig, Prophezeiungen anzustellen, wann er sein Ende erreicht haben wird; aber es sind doch auch schon durch ihn Entscheidungen gefallen, die endgültig sind, und die durch nichts mehr ge- ändert werden können. Englische Zeitungen, denen bisweilen ein ausgesprochener Pessimis- mus erlaubt ist, haben erst kürzlich wieder ihr Bedauern darüber ausgesprochen, daß die Füh- rung ihrer Politik auf die Vereinigten Staaten übergegangen sei. Das ist nicht etwa lediglich eine Klage darüber, daß der gleiche imperialisti- sche Kapitalismus seine Zentrale nun jenseits des großen Wassers aufgetan hat, sondern vor allem die Feststellung, daß die amerikanische Politik der englischen wesensfremd ist und der Liberalismus englischer Inselprägung seine Rolle zusgespielt hat. Auf dem Kontinent hat man diese Verschiedenheit des sauberen Brüderpaa- res meist nicht mit der gleichen Deutlichkeit erkannt, es war uns schließlich gleichgültig, ob das Pfund oder der Dollar der Knoten ist, von denen die Fäden der Ausbeutung über die Wwelt gespannt sind. Insoweit der deutsche National- sozialismus beide mit der gleichen Entschieden- heit bekämpft, mag diese Gleichstellung hin- gehen, für die Politik der Welt und für die Stärkung der Abwehrkräfte aber ist doch von Bedeutung zu wissen, daß der jetzt versunkenen Sterling-Herrlichkeit ganz andere Züge zu eigen waren, als dem Dollar-Imperialismus, der nun- mehr als alleiniger Typus kapitali- stischer Weltmachtspolitik anzu- sprechen ist. Für beide, für England sowohl wie für die USA, ist Wirtschaft ein Mittel der Politik, letz- tes Ziel dieser Politik aber die eigene Bereiche- rung auf Kosten der anderen. Und das ist bei- nahe die einzige Anlichkeit, die sie aufzuweisen Bankier Typus und treibende Kraft, für Amerika dagegen der Leiter des Industrietrustes; so hat sich auch England stets als der Finanzier der Welt angesehen, eine Stellung, aus der es auch das durch den Weltkrieg außerordentlich er- starkte Amerika nicht verdrängen könnte. Aber der Ehrgeiz der UsA-Wirtschaft lag ja auch garnicht auf diesem Gebiet. Die Wirtschaftspo- litik der USA ist industriell ausgerichtet; ihr Ziel ist, die anderen Staaten durch monopolisti- sche Lieferbeziehungen in Abhängigkeit zu brin- gen. Auf dem Gebiet des Geld- und Anleihe- weésens dagegen sind die USA oftmals zu Zuge- ständnissen bereit, wie wir sie von England nie- mals zu erwarten haben. Dabei ist nur an die Nachlässigkeit zu denken, mit der die amerika- nische Staatsführung unterstützt von der gro-— gen Masse der USA-Bürger, die Behandlung der Weltkriegsschulden mitansah. Auch die Pacht- und Leihgesetzgebung, die die Lieferung unge- heurer Mengen von Kriegsmaterial zunächst an England, später auch an die anderen Verbün- deten vor allem Rußland und China vorsieht, und deren Bezahlung auf einen unbestimmten Termin nach dem Kriege festgesetzt, wäre in England ein Ding der Unmöglichkeit, zumal man sich in beiden Kontinenten darüber im klaren ist, daß eine Bezahlung so ungeheurer Schulden nicht erwartet werden kann, auch wenn die Ent- wicklung ganz nach den Wünschen unserer Feinde verliefe., Es gehört nicht einmal viel Prophetengabe dazu, schon jetzt zu sagen, daſꝭ den Amerikanern eine Schuldenrückzahlung späterhin garnicht angenehm wäre, genau s0 wie sie sich gegen die Entgegennahme von Sachleistungen aus den deutschen Schuldver- pflichtungen mit Entschiedenheit gesträubt ha- ben, weil solche Begleichung nur auf Kosten der amerikanischen Industriebeschäftigung vor sich gehen könnte. Gewiß ist auch der englische Kapitalismus zu- nächst auf industriellem Boden gewachsen, aber während in anderen Ländern— vor allem auch in Amerika— der Frühkapitalismus die Zeit eines fast hemmungslos sich austobenden Unter- nehmungswillens war, steht auf der britischen Insel schon an seiner Wiege das Dogma. Dabei war schon seit der Mitte des ächtzehnten Jahr- hunderts die konservative Partei nicht weniger liberalistisch in ihrer Wirtschaftspolitik als die liberale, und umgekehrt in ihrer Tradition jene ebenso konservativ wie diese. Und als in die- sem Jahrhundert die Arbeiterpartei zu stärkerer Macht emporwuchs, entpuppte auch sie sich als typische Trägerin liberalistischer Ideen. Es gab somit im Grundsatz auch kaum ein Abweichen von dem einmal eingeschlagenen Weg der wirt- schaftlichen Weltbeherrschung— Freihandel bei Aufrechterhaltung des englischen Vorsprunges, Schaffung eines vom Gold abhängigen Welt- marktes bei Sicherung der Golderzeugung im englischen Besitz. Es gab einmal eine Zeit, da England die Welt hätte industriell erschlie- gen können; es hat darauf verzichtet, weil es glaubte, dadurch seine eigene Herrschaft zu ge- fährden. In den abhängigen Gebieten wurden fast ausschließlich solche Werke errichtet, die nur zur Versorgung des Binnenmarktes geeignet sind, nicht aber mit ihren Erzeugnissen auf den Weltmarkt kommen können, also Gaswerke. Elektrizitätswerke, Eisenbahnen, Straßenbahnen. Die Folge davon war, daß alle diese Volkswirt- schaften aus ihrer Binnenwirtschaft Beträge ab- sondern mußten, um sie als Zinsen für die eng- lischen Kapitalanlagen nach London zu über-— weisen. Eine einmalige Leistung, nämlich der Bau jener Anlagen, bewirkte so eine dauernde Rente, die bald in Gestalt von Nahrungsmitteln, bald in der von Rohstoffen und schließlich auch von Fertigfabrikaten hereinkkam. Die konse- quente Folge war eine Ausschaltung des engli- schen Bauern und des englischen Arbeiters, da man deren Arbeit zur Bezahlung der Einfuhr oder zur Bestreitung des eigenen Unterhaltes nicht mehr brauchte. Schon vor dem Krieg ist dieses System erheblich ins Wanken gekommen und zwar nicht durch Deutschland, durch das jetzt so befreundete Amerika. Durch die Anhäufung fast des gesamten Währungs- goldes, durch eine nach englisch-liberalistischen Maßstäben irrsinnig erscheinende Silberankaufs- politik, durch Dollarabwertung aus innerpoliti- schen Gründen, durch geradezu widersinnige Abschnürung der Einfuhr, durch Ausfuhr unter Selbstkosten wurde das blasse theoretische Ge-— pilde des Weltmarktes völlig zerschlagen. Der jetzige Krieg ist nur noch Vollstrek- ker dieses Auflösungsprozesses, indem er auch die Voraussetzungen der Sterling- Politik restlos beseitigt. England ist nicht mehr Gläubigerland; also muß es jetzt und in Zukunft der eigenen Erzeugung die größte Aufmerksam- Für die englische Wirtschaft ist der, sondern lein unniktzer papierkrieg Der Einheitsfragebogen— ein Beitrag zur Leistungssteigerung Seit seinem Amtsantritt hat Minister Speer sich die Vereinfachung der Wirtschaft angele- gen sein lassen. Im„Deutschen Volkswirt“ be- richtet Staatsrat Schmeer über den Einheits- fragebogen, der bereits beim Reichsminister für Bewaffnung und Munition und im Oberkom- mando der Wehrmacht sowie der Deutschen Arbeitsfront im Gebrauch ist. Als eine vordringliche Maßnahme zur Arbeits- vereinfachung erwies sich, wie der Verfasser ausführt, die Uberprüfung aller Erhebungen von Reichsbehörden, Reichsstellen, der Organisation der gewerblichen Wirtschaft usw. als notwen- dig. Hier wurden Ausschüsse von Fachleuten aus Betrieben und Behörden gebildet, die in manchmal mühevoller Einzel- und Kleinarbeit fortschreitend zu vielversprechenden Ergebnis- sen kommen. Ihre Arbeit erstreckt sich darauf, festzustellen, welche Fragen wirklich kriegsnot- wendig sind, auf welche Fragen verzichtet wer- den kann und inwieweit von den verschieden- sten Stellen das gleiche Fragebedürfnis vorliegt. So haben 2. B. bisher viele Erhebungen nur den Zweck gehabt, laufend zu kontrollieren, ob der Betrieb gewisse ihm von der Wirtschaftslenkung Wiederherstellungen notwendig, wie Neudecken zeigen die gestellte Aufgaben erfüllt hat. Derartige Kon- trollmeldungen können zum größten Teil ange- sichts der durch den Führererlaß neu geschaffe- nen Basis gestoppt werden. Eine stichproben- artige Prüfung mit strenger Ahndung bei Ver- gehen reicht hier vollkommen aus. Fragen, die gleiche Materie betreffend, wer- den zusammengefaßt und statt der bisher aus- einanderlaufenden Erhebungen in Einheitsfrage- bogen vereinigt. Um einen Einwand gleich vor- wegzunehmen; es ist weder daran gedacht, den Kreis der bisher Befragten zu erweitern, son-— dern ganz im Gegenteil soweit als irgend mög- lich zu verringern, noch etwa ein Buch von ge— normten Fragen entstehen zu lassen, sondern die Zahl der Fragen, wie oben angeführt, sehr stark herabzusetzen. Als erster Einheitsfrage- bogen wurden die Beschäftigtenmeldung er- stellt, die mit dem Stichtag vom 15. August an- lief. Um möglichst jede Fehlerquelle bei dem neuen Verfahren auszuschalten, läuft diese Er- hebung kurze Zeit neben den anderen, um dann als einzige Erhebung die Unzahl der bisher aus- zufüllenden Personalmeldungen abzulösen.— Ahnliche Fragebogen auf anderen Gebleten fol- gen in Kürze. Die Schaffung von Stellen, die einheitlich für alle Dienststellen das zu erhebende Material aufarbeiten, erwies sich als notwendig. Denn es soll nicht mehr jede Dienststelle Erhebungen durchführen, sondern ihr von einer aufbereiten- den Stelle das benötigte Material zur Verfügung gestellt werden. Der Betrieb aber wird nur ein- mal zu jeder Sache mit einem Stichtag gefragt. Grundsatz ist dabei: jede Dienststelle erhält nur das aufgearbeitete Material, das sie zur Durchführung ihrer Arbeit benötigt. Die Forde- rung aber nach„Urmaterial“ ist ebenso unbe- rechtigt wie unsinnig. Einmal muß durchgesetzt werden: was eine Dienststelle des Reiches er- arbeitet, ist auch für die anderen Dienststellen verbindlich. Aus den Lochkartenstellen der Rüstungsin- spektionen werden die Bezirksstellen aus Loch- kartenstelle des Oberkommandos der Wehr- macht die Zentralstelle für maschinelles Be- richtswesen. In den Bezirksstellen wird das ein- gegangene Material aufbereitet und den Dienst- stellen der Mittelinstanz je nach Bedarf zur Verfügung gestellt. Mit anderen Worten, die Gaue der NSDApP, die Rüstungsinspektionen, die Landeswirtschaftsämter, Wirtschaftskammern, Landesarbeitsämter usw. erhalten von der Be-— zirksstelle für maschinelles Berichtswesen das von ihnen benötigte, aufbereitete Material in der Form, wie es für ihre Arbeit zweckmäßig ist. Die zentralen Dienststellen der Partei, des Rei- ches, der Organisation der gewerblichen Wirt- schaft usw. erhalten das von ihnen benötigte aufgearbeitete Material von der Zentralstelle. Die unterschiedliche und unklare Fragestel- jung muß der Festlegung einheitlicher, klarer statistischer Grundbegriffe weichen. Die Fragen müssen eindeutig und einfach sein. Trotz aller Vorbeugungsmaßnahmen wird jede Statistik eine Reihe unvermeidlicher Fehler aufweisen. Nach allen bisherigen Erfahrungen wird aber hier das„Gesetz der großen Zahl“ den Ausgleich herbeiführen. Mit allem Nachdruck wird darauf hingearbei- tet, daß in Zukunft nur noch genehmigte Frage- bogen hinausgehen. Um die Einhaltung dieses Gebotes sicherzustellen, wird dem Betriebsfüh- rer in Zukunft verboten, nicht genehmigte Fragebogen auszufüllen Bei den Obersten Reichsbehörden, der Partei- leitung, den Spitzenorsanisationen der deutschen Wirtschaft werden Vorprüfstellen für statisti- sche Erhebungen gebildet, die innerhalb jeder Behörde oder Organisation das Fragebedürfnis stenern bzw. drosseln, so daß nur bereits fach- lich auf ihre Notwendigkeit geprüfte Anträge an den statistischen Zentralausschuß gelangen. Die instandhaltung des Haushesitzes Wie verhalten sich Reparaturkosten und Mieten? Der Anteil der Reparaturkosten beim Häuser- altbesitz ist wesentlich größer als bei den Neu- bauten. In welchem Verhältnis Reparaturkosten und Mieten zueinander stehen, zeigt eine Unter- suchung des„Verbandes norddeutscher Woh- nungs-Unternehmen“, der 70 000 Wohnungen sei- nes Bezirks untersucht und die Ergebnisse in einer Denkschrift„Gemeinnützige Wohnungs-— virtschaft in der Nordmark“ niedergelegt hat. Erfahrungsgemäß fallen in die ersten Jahre des Bestehens eines Hauses, wie die Denkschrift nach dem„Deutschen Bau-Kurier“ feststellt, nur wenig Ausbesserungen an. Insbesondere kom- men große Instandhaltungsarbeiten noch nicht in Frage. Erst mit dem Alterwerden des Hauses nimmt die Reparaturbedürftigkeit zu. Es werden des Hauses, Erneuerung und Heizungsanlage, Anstrich der ganzen Fassade, des Treppen- hauses usw., die die Wohnungsunternehmen aufs schwerste belasten müssen, wenn sie ihnen nicht vorausschauend Rechnung tragen. Das mit zunehmendem Alter der Häuser schritthaltende Anwachsen der Instandhaltungs- kosten ist bei den gemeinnützigen Wohnungs-— unternehmen gegenwärtig noch nicht voll deut- lich geworden. Das liegt vor allem daran, daß die meisten Häuser der gemeinnützigen Woh- nungsunternehmen nach dem Weltkriege und zu einem großen Teil erst in dem letzten Jahrfünft errichtet worden sind. Deswegen ist die bislang ermittelte Relation der Instandhaltungskosten zur Miete noch nicht endgültig. Es ist vielmehr sicher, daß sich das gegenwärtige Kostenver- hältnis laufend verschlèchtern wird. Mit welchen Kostensätzen auf die Dauer zu rechnen ist, läßt sich deutlich an den Wohnungen aus der Zeit vor dem Weltkrieg erkennen. In Hamburg, wo eine genaue Trennung zwi—-— schen dem bis 1918 erbauten Altbesitz und dem danach hergestellten Neubesitz vorgenommen werden konnte, ergab sich, daß der Altbesitz je Quadratmeter Wohnfläche einen etwa zweiein- Aktiengesellschaft für Seilindustrie, vorm. Ferd. Wolff, Mhm.-Neckarau. Laut Bericht des Vorstandes war die Rohstoffversorgung im Jahr 1941 ausreichend, es herrschte eine rege Nach- frage nach den Erzeugnissen. Die oHV teilte die bereits durchgeführte Kapitalberichtigung von 1,820 auf 2,123 Mill. RM. mit und beschloß die Einziehung von 200,.— RM. Vorzugsaktien zu La- sten des Reingewinns. Der Rohüberschuß belief sich auf 2,338 Mill. RM.(2,179). Nach Abzug der Unkosten und Zuweisungen verbleibt ein Rein- gewinn von 206 064 RM., aus der die HV die Verteilung von 6% Dividende auf das unberich- tigte AK beschloß. Schließlich stimmte die HV der sich aus der Kapitalberichtigung ergebenden Satzungsänderung des§ 24 zu, wonach die Vor- zugsaktien eine Dividende von 5% statt 6% er- halten. Der seitherige turnusmäßig ausscheidende AR wurde einstimmig wiedergewählt.— Aus der Bilanz: Anlagevermögen 1, 071(I1,157), Umlaufs- vermögen 3,69, darunter Warenbestände 2,892 (1,437), Wertpapiere 0, 202(0,740). Laut Bericht erklärt sich der wesentlich größere Betrag der Warenbestände aus den höheren Einstandsprei- sen des Hanfes und der Verarbeitung hochwer- keit schenken, also muß es den Bauern und den Arbeitern die Stellung einräumen, die es ihnen bisher vorenthalten konnte. Es muß auf jeden Fall neu beginnen, und muß erkennen, daß es auch auf die Weise des amerikanischen Indu- striekapitalismus nicht mehr seine führende Stellung retten kann; denn hier ist der Vor- sprung Amerikas zu groß und wird von Tag zu Tag größer. Es ist nicht unsere Aufgabe, der englischen Wirtschaft Ratschläge zu erteilen, wie sie sich aus der Problematik der Gegenwart heraushel- ken kann. Aber es ist notwendig, das Ende des liberalen Kapitalismus englischer Prägung genau zu studieren, um zu verhindern, daß er an manchen Stellen des Kontinents weiterhin als Traum und Schatten gehegt wird. Paul Rie del halbmal so großen Instandhaltungsaufwand er- fordert wie der Neubesitz. Der höhere Aufwand ist einmal bei den laufenden Reparaturen erfor- derlich, die im Altbesitz über 50 Prozent mehr kosten, insbesondere aber bei dem außerordent- lichen Instandhaltungsaufwand, der für den Alt- besitz 1939 über achtmal so groß war wie für den Neubesitz. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß der Hamburger Neubesitz nicht etwa jüng- sten Datums ist, sondern zu 70 Prozent zwi- schen 1919 und 1932 entstand, daß er also anders als die Neubauten der jüngsten Jahre bereits den langsam steigenden Reparaturaufwand deut- lich erkennen läßt. Meist ist er 10 bis 15 Jahre alt, der Altbesitz meist 30 bis 40 Jahre. Wie niedrig andererseits die Instandhaltungskosten wührend der ersten Lebensjahre des Hauses sind. 7 Zahlen aus den mecklenburgischen Groß- und Mittelstädten(Rostock und Schwe⸗- rin). Es handelt sich hier um Wohnhäuser, die zum größten Teil erst nach der Machtüber- nahme gebaut wurden. Bei ihnen beträgt der gesamte Instandhaltungsaufwand je Quadratme- ter Wohnfläche zunächst nur 40 Prozent, des Satzes für die Hamburger Neubauwohnungen und 16 Prozent des Satzes für den Hamburger Altbesitz. Die Beurteilung der Instandhaltungskosten ist nach den Zahlen des gemeinnützigen Wohnungs-— Wwesens heute noch nicht erschöpfend möglich; dazu wäre die umfassende Ubersicht über den Reparaturaufwand der Häuser für ihre ganze Lebensdauer von 100 bis 150 Jahren erforderlich. Dies fehlt überall. Die stärkere Belastung der älteren Häuser mit Instandhaltungsaufwand wird noch deutlicher, wenn man sie in prozen- tuale Beziehung zur Miete setzt. Die niedrigeren Mieten der älteren Häuser werden verständ-— licherweise anteilig durch die Instandhaltungs- kosten stärker betroffen als die höheren Mieten neuerer Häuser, zumal jene niedrigeren Mieten die steigenden Instandhaltungskosten nach den heutigen Preisen aufbringen müssen. Kleiner Wirtschaftsspiegel tiger Rohstoffe. Auf der Passivseite stehen bei einem AK von 2, 123 gesetzliche Rücklagen mit 0,213(.347), Rückstellungen mit 1,037(0, 870), Ver- bindlichkeiten mit 0,534(0,237). Estag-Stahl Gesellschaft mbH. in Berlin. Nach einer Eintragung beim Handelsregister des Amtsgerichts Berlin ist die Estag Stahlgesell- schaft mbH. mit einem Stammkapital von 100 000 RM neu gegründet worden. Die Gesell- schaft befaßt sich mit dem Großhandel von Estag-Stählen sowie anderen legierten und un-— legierten Werkzeug- und Spezialstänhlen. Ge— schäftsführer sind: Carl Schönewald in Jun-— kersdorf bei Köln und Karl Kröger in Berlin. Ostbau Gesellschaft für Eisenbeton und Tief- bau mbH. in Berlin. In das Handelsregister beim Amtsgericht Berlin wurde die Ostbau-Ge- sellschaft für Eisenbeton und Tiefbau mbH. als Neugründung eingetragen. Die Gesellschaft, die über ein Stammkapital von 200 000 RM verfügt, wird Hoch- und Tiefbauten aller Art auf eigene und fremde Rechnung ausführen. Zu Hauptge- schäftsführern sind die Kaufleute Walter »Schwiering in Berlin und Walter Laudien in Berlin und der Baumeister Karl Holzhäuser in Berlin bestellt worden. Als Nachfolger des verstorbenen Generaldirek- tors Dr.-ing. Wilhelm Kissel wurde, wie der Deutsche Handelsdienst erfährt, vom Aufsichts- rat der Daimler-Benz AG Dr.-ing. Wilhelm Has- pel, Stuttgart, zum Vorsitzer des Vorstandes der Gesellschaft bestellt. Dr. Haspel gehört bereits seit langer Zeit dem Vorstande an. Zum Be— triebsführer des Werkes Untertürkheim wurde Direktor Hans Huschke, Stuttgart, berufen, der dem Vorstand der Daimler-Benz AG seit vier Jahren angehört. Herstellungsbeschränkung nichtkriegswichtiger Maschinen. Zum Zwecke der Konzentrierung der Fertigung der Maschinenfabriken auf aus- schließlich kriegswichtige Aufträge hat der Be- vollmächtige für die Maschinenproduktion eine Anordnung betr. Herstellungsverbot nichtkriegs- wichtiger Nahrungs- und Genußmittelindustrie- * erlassen, die bereits in Kraft getre- en ist. + 0 3 Warum ist der Wein knapp? Während noch im Jahre 1935/½36 die Winzer inre Vorräte an Wein nicht absetzen konnten, ist im Kriege der Wein knapp geworden. Wel- che Gründe das hat und wie der vorhandene Weinbestand beurteilt wird, zcigt ein Artikel von G. F. Leonhardt in der Nationalsozialisti- schen Landpost. Einleitend stellt der Verfasser fest, daß zu Kriegsbeginn der Wein nicht durch. die Bewirtschaftung durch ein Kartensystem einbezogen wurde. Er wurde auch nicht wie der Schaumwein mit einer Kriegsabgabe belegt. Zu- folge des Produktions- und Rohstoffausfalls und ernährungswichtigerer Verteilungen, auch der Herabsetzung des Alkoholgehalts bei anderen Getränken, wendete sich der Verbraucher in un- geahntem Maße dem Wein zu. Volksgenossen, die krüher nie ein Bedürfnis nach ihm hatten, verlangten nun Wein zu jeder Gelegenheit. Die starke Zunahme der Kleinverteilung vermehrte die Arbeit. Transport- und Materialbeschaffungsschwierig- keiten hemmten zeitweise den Versand, wurden aber immer wieder überwunden. War eine ge⸗ rechte Verteilung möglich bei einem Getränk. das nicht jeder kaufte, bei dessen Einkauf der alte Kunde aber nicht mit Unrecht Bevorzugung verlangte, jener nämlich, der auch zu Zeiten der Absatznot Wein konsumiert hatte, Schwarzkäufe und überhöhte Preise waren trotz Preisspannen- anordnung nicht ganz zu vermeiden. Leider ging gerade der frostgeschädigte Winzer auf manches Uberpreisangebot ein. Ordnungsstrafen und gerichtliche Bestrafungen wurden not— wendig. Jedenfalls trank der Winzer seinen Wein nicht selbst, da sich die einschränkenden Maßnahmen auch auf den Ausschank in den Weinbaugebieten bezogen. Außerdem wird der Weg, den der Wein nimmt, auf Grund einer Bestandserhebung über- wacht. Für den zivilen Sektor des Marktes blei- pen nur verhältnismäßig kleine Verteilungs- mengen übrig. Bei der zunehmenden Millionen- zahl der Wehrmachtsangehörigen scheint die Be- lieferung für den einzelnen nur ein Tropfen auf einen heißen Stein zu sein. Welche gewaltigen Gesamtmengen diese Lieferung bedeutet und welche Umstellungen und Leistungen in der Abfüllung notwendig waren und sind, darüber wird erst zur gegebenen Zeit Rechenschaft ab- gelegt werden können, und dann wird das Rät- sel, wo der Wein bleibt, zur Zufriedenheit des ganzen Volkes gelöst sein. Da schliehlich wie früher 72 000 ha Durchschnittsrebfläche für die Belieferung der n nicht aus- reichten, so kann dies auch bei 110 000 ha(ohne Elsaß-Lothringen und Luxemburg) nicht für 85 Millionen Menschen der Fall sein, obwohl die Ausfuhr, von einigen Ausnahmen abgesehen. gedrosselt wurde. Voravisierung der Binnenschiffe Um den Schiffsumlauf durch eine Verkürzung des Hafenaufenthaltes zu beschleunigen, schlägt die Reichsverkehrsgruppe Binnenschiffahrt auf Anregung eines ihrer Mitglieder vor, auch im Binnenschiffahrtsverkehr in größerem Umfang von der Voravisierung der Sendung oder der Fahrzeuge Gebrauch zu machen. Da die Fristen für die Wagengestellung bei der Reichsbahn er- heblich verkürzt worden sind, ist es oft nicht möglich, die für den Abtransport der mit Bin- nenschiffen ankommenden Sendungen erforder- lichen Wagen so rechtzeitig zu bestellen, daß Wartezeiten der Schiffe vermieden werden können. Die rechtzeitige Meldung der voraus- sichtlichen Ankunft des Binnenschiffs wird da- zu beitragen, manche Stunde unnötigen Wartens zu sparen. Von den Reedereien und Befrach⸗ tern wird die Voravisierung im allgemeinen be⸗ reits telegrafisch oder schriftlich vorgenommeg. Eine von den Hafen- oder Umschlagsbetrieben gewünschte verbindliche Voranmelduns des An- kunftstermins ist allerdings bei den besonderen Verhältnissen des Schiffahrtsverkehrs in der Regel nicht möglich. Gedeckte Kähne fahrbereit riachen Im vVerlauf der nächsten Zeit ist damit ⁊zu rechnen, daß größere Mengen landwirtschaft- licher Erzeugnisse zur Entlastung der Reichs- bahn über die Wasserstraßen geleitet werden. Bei der vorgeschrittenen Jahreszeit und der ge- ringen Sommerwärme ist es unbedingt not- wendig, daß die Kähne für die Verladung in völlig trockenem Zustande zur Verfügung ge— stellt werden. Es empfiehlt sich daher, wie die Reichsverkehrsgruppe Binnenschiffer feststellt, ee oder nasse Güter nicht mehr einzu- aden. Bauer Kurt Zschirnt Vorsitzer des Vorstandes der Reichsstelle für Getreide. Der Bauer Kurt Zschirnt, Vorsitzer der Hauptvereinigung der deutschen Getreide- und Futtermittelwirtschaft, ist zum Vorstandsmitglied der Reichsstelle für Getreide, Futtermittel und sonstige landwirt- schaftliche Erzeugnisse— Geschäftsabteilung— Berlin, bestellt worden. Er führt den Vorsitz im Vorstand der Reichsstelle. Hakenkreuzbanner veriag und Druckerei.m b. H. Verlagsdirektor Ur. Walter Mehls(zur Zeit em Felde), stellvertretender Hauptschriftleiter Dr. Kurt Dammann. loht im Kriegseinsatz Ieder muſz mi ———— wazes bechleunigen, agenraum au sparen und Wagenstillstan vermeiden. Rãd ũ er mũssen rollen ſür den Sieg: — —————————————— —— Groß-M Sonntag, den 23. August 1942 Flotte de Mòlłel oagen Als ich von der Rennwiese herkam, sah ich sie am Rande der Oststadt unter Bäumen stehen: Möbelwagen, eine ganze, stumme, im Hafen der Zeit vor Anker gegangene Flotte von Möbelwagen. Wie die Blätter eines Kurs- buches zählten ihre Wände ferne und nahe Städtenamen auf. Spatzen hüpften auf ihren Dächern und drinnen hinter den geschlosse- nen Wagentüren hockte wohl eine leere Dun- kelheit und entsann sich lärmender Umzugs- stunden, da das für einen Möbeltreck nun einmal unvermeidliche Betriebsöl in Gesalt. von Bierflaschen durch die Kehlen der Trans- portmänner gluckste und der Schlafzimmer- schrank noch immer verstört auf die in etliche Teile zerlegten Betten starrte. Da lagen ehe- dem die Schlangen der aufgerollten Teppiche, da standen die Stühle zu wahren Kleinkunst- pyramiden getürmt, der Spiegel zitterte vor Angst um sein gebrechliches Dasein und die Bücherkisten seufzten in lauter philosophi- schen Gedanken. Nun aber ist Stille um die Möbelwagen. Drei kleine Jungen kommen und setzen sich mit Hü und Ho auf den Kutscherbock, als Wollten sie eine Weltreise antreten, aber der Wagen bleibt stehen. Es stimmt nämlich nicht immer, daß Phantasie feurig beflügelt. Möbel- Wagen sind wohl auch zu schwerfällig. Das Gras weht um die Räder und die Bäume rösten die Kastanien reif. Die Jahreszeiten Wandern, aber die Möbelwagen nicht. Einer wispert dem anderen zu, wie es in Dresden sei und in Karlsruhe und in München. Man— ches haben sie auf ihren weiten Rollwagen gesehen, sie sind trotz ihrer Dickbäuchigkeit ewige Reisende, sofern ihnen die Zeit dazu Gelegenheit läßt. Wenn man sie so von wei-— tem stehen sieht, wie eine Wagenburg aufge- stellt, denkt man an einen Zirkus, der seine Abendvorstellung hinter sich hat und nun sachte eingeschlafen ist. Brave Haustiere sind sie nun, diese Möbelwagen auf der stillen Weide am Rande der Stadt, stille behäbige Wesen, die das Warten gelernt haben. W. Das geht jeden Mannheimer an! Unser Gauleiter Robert Wagner spricht heute vormittag 11 Uhr bei der Großkund- gebung auf dem Karl-ReifPlatz zu den Mannheimern. Sie werden wie immer zur Stelle sein, wenn der Gauleiter der Rhein- Neckar-Stadt einen Besuch abstattet, um aus seinem Munde wieder neue Ausrichtung für kommende Kriegstage zu empfangen. Neue Schulhefte nur noch gegen alte Der stellvertretende Leiter der Wirtschafts- gruppe Einzelhandel hat im Hinblick auf die Wwachsende Verknappung an Schreibheften mit Zustimmung des Reichswirtschaftsmini- sters eine Anordnung erlassen, die mit Wir- kung vom 22. 3. 1942 den Verkauf von Schreibheften neu regelt. Danach darf der Einzelhandel Schulhefte aller Art nur noch gegen Vorlage eines mit dem Stempel der Schule versehenen alten Schulheftes gleicher Art verkaufen. Die Abgabe des neuen Heftes wird in dem eingereichten alten vermerkt. Auhßerdem können Schulhefte gegen die Vor- lage einer von einer Schule, einem haupt- beruflichen Privatlehrer oder einem Erzie- hungsheim ausgestellten Bescheinigung, daß die Anschaffung des Heftes für Unterrichts- Zzwecke erforderlich sei, abgegeben werden. Zuwiderhandlungen gegen die Anordnung sind strafbar. Keine Fettmarken für Feinbackwaren In einzelnen Fällen werden bei Abgabe von Feinbackwaren außer Brotmarken auch noch Fettmarken verlangt, obgleich eine solche For- derung auf Grund der bestehenden Bestimmun- gen nicht gestellt werden kann. Es wird daher ausdrücklich darauf hingewiesen, daß bei der Abgabe von Feinbackwaren neben den Brot- marken Fett- oder Zuckermarken überhaupt nicht verlangt werden dürfen. Nur in besonde- ren Fällen, d. h. nur dann, wenn die Herstellung der Feinbackwaren im Backlohn erfolgt, sind die Betriebe berechtigt, Zucker bzw. Fett entgegen- zunehmen. Voraussetzung ist aber, daß alle wichtigen Rohstoffe, insbesondere auch Mehl. von den Bestellern geliefert werden. Weräunkelungszelt: von 21.20—.00 Uhr ———————————— Der feine Sprükhregen des Springbrunnens der Anlage am Wasserturm bringt an Hundstagen begehrte Kühlung (Aufn. Lotte Bunazhaf(3) bas fräulein mit ler roten Mütze und der„Fliegenklanne“ Im Reichsbahnbezirk Karlsruhe hörten die Züge in Mannheim zuerst auf weibliches Kommando Daß wir es recht sagen: das Fräulein mit der roten Mütze ist, so kurz auch ihre Dienst- zeit erst währt, gleich in dreifacher Ausfüh- rung im Mannheimer Hauptbahnhof zu fin- den. Ja, es ist sogar schon eine vierte Ver- treterin im Anmarsch, ein erstaunlich rascher Einbruch der Weiblichkeit in eine seither der männlichen Domäne vorbehaltene Stelluns. Aber auch ein Beweis, daß der Versuch ge- glückt ist, selbst an einem so verkehrsreichen Bahnhof wie bei uns, Frauen für den Auf- sichtsdienst zu verwenden. Es ist ja nicht allein damit getan, das Ab- fahrtszeichen zu geben. Für die Zuschauer sieht es fast spielerisch aus, wenn sich der Arm hebt und mit der„Fliegenklappe“ oder „Kelle“, wie wir oft scherzhaft den Befehls- stab nennen, die Ausfahrt freigeben wird. Liegt nicht in der Bezeichnung Befehlsstab, schon etwas von der Bedeutung und Verant- wortung, die der Aufsichtsbeamte hat für alles, was auf dem Bahnsteig vor sich geht, was mit der ordnungsgemäßen Abfertigung des Zuges zu tun hat? Er muß beim Ein- und Aussteigen sein Augenmerk auf die Siche- rungsvorschriften haben, in den Zügen nach der Reinigung, Heizung und Beleuchtung sehen, die rechtzeitige Bereitstellung der Wa- gen, Verstärkungswagen während der Reise- zeit, die Beachtung der vorgeschriebenen Signale, die Kontrolle über die Dienstfähig- keit des Zugpersonals, über Zugbildung- und abfertigung, bei der Gepäckabfertigung über- wachen, um nur ein paar Kapitel seiner Tä- tigkeit aufzuzählen. Und dieser Bereich ist nun teilweise über- gegangen auf Frauen. Nicht nur in Mann- heim, auch in anderen Bahnhöfen sind sie anzutreffen. Aber im Reichsbahnbezirk Karls- Erntesegen vor den Toren der Staꝗt ruhe waren unsere Mannheimerinnen die er- sten. Ihre Vorbildung? Sie sind keine Neu- linge gewesen, hatten Erfahrung im Telegra- fendienst, die erste Rotbemützte war längere Zeit als Ansagerin der Züge tätig und kennt den Fahrplan daher sehr genau. Bei der Fahr- kartenausgabe lernten sie die Praxis. Daran schloß sich die Einführung durch erfahrene · Aufsichtsbeamte auf den Bahnsteigen selbst. Bis schließlich der Tag kam, wo„allein ge⸗— schwommen“ werden mußte, d. h. wo der Zug auf das weibliche Kommando zu hören hatte. Welches Gefühl das rotbemützte Fräulein bewegte, ob sie nicht von Stolz erfüllt war über ihre neue Befehlsgewalt? „O nein“, äußern sie bescheiden, und ehr- lich auf die Frage.„Ich stand da und habe innerlich gezittert. Den Stab habe ich kaum hoch gebracht. Ich habe sicher geglaubt, daß mir alle Leute an der Nasenspitze ansehen, daß ich noch eine kleine Anfängerin bin“. Aber aus dem zaghaften Anfängertum, das ja jeder aus eigener Berufserfahrung kennt, hat sich bald das sichere Auftreten entwik- kelt, rascher sogar, als man sich selbst zu- traute. Daß es eigentlich erst ein paar Mo- nate her sind, wo zum erstenmal Dennoch Wird gegenüber den älteren männlichen Kol- legen ein Unterschied offen zugegeben: Bahn- steig I und II, wo weniger Züge, dafür haupt- sächlich-Züge einlaufen und ein entspre— chender Trubel herrscht, wird von den Män- nern bevorzugt, während die Frauen lieber die drei Bahnsteige III, IV und V unter ihre Regie nehmen. Dort müssen sie zwar öfter ihren Befehlsstab schwingen, dafür stürzen sich aber nicht so viele Menschen auf⸗sie. Es sind immer ein paar Bahnsteige gleich- zeitig zu versehen, und in den freien Minu-— Auch der Mannkeimer, der in diesem Jahre in heimischen Geſilden seine Urlaubstage ver— brachte, vermißte nicht das Bild der Ernte. Bis vor den Steinwall der Häuser drängen sich die Felder, bietet sich dem Spaziergänger das Erlebnis des Reifens und des Bergens des Segens unserer fruchtbaren Heimaterde. Hleine MHannheimer Stadtchroni Schäferhunde wurden geprüft Zur Vorbereitung auf die Ende August in Darmstadt angesetzte Landesausscheidungsprü- fung hielt die Kreisfachgruppe Mhm.-Neckarau für Deutsche Schäferhunde unlängst eine Kreis- Ausscheidungsprüfung ab, für die M. Jäger, Darmstadt, als Richter gewonnen war. Ihm stellten sich folgende Hunde: Bero v. d. Rhein- neckarhalle, Besitzer und Führer Frau Schmitt Note gut); Blitz v. d. Forstwegruhe, Besitzer und Führer August Fehr(gut); Burga v. Wall- städtergrün, Besitzer und Führer Engelb. Morsch (gut). Da die erzielte Punktzahl nicht ausreicht, können diese Hunde jedoch an der Darmstädter Landes-Ausscheidungsprüfung nicht teilnehmen. Die Kreisfachgruppe Mhm.-Neckarau hielt außerdem auf ihrem neuen Ubungsplatz am Waldweg eine Sch.-I- und Sch.-II-Prüfung ab, bei der H. Klippstein, Mainz, als Richter am- tierte und 10 Hunde angetreten waren. Hier die Ergebnisse: Sch. II: Rolf, Bes. H. Feger, Eührer F. Schmitt(Note sehr gut); Lotte, Bes. u. Führer Karl Mayer(gut); Sch. I: Ajax v. Wolfszipfel, Bes. und Führer Frau Volker(sehr gut); Alf. v. Daxlöchel, Bes. Herm. Müller, Führer Otto Denk (sehr gut); Degen v. Billgarten, Bes. und Führer H. Mayer(sehr gut); Baldur v. Renngarten, Bes. und Führer Jos. Werle(sehr gut); Illa v. Kürn- bach, Bes. M. Mayer, Führer M. Peterhansel (sehr gut); Asta v. Daxlöcher, Bes. Th. Schröder, Führer Anton Sauter(gut). Beide Veranstaltun- gen standen unter der Leitung von Kreisfach- gruppenobmann Theo Schröder, Neckarau. Churchill ins Lügenmaul. Auf dem Marktplatz kann man diesem Ziel eine Kugel verpassen. Die Männer von der Gelben Brigade laden gerne. Und wer wollte nicht für dieses Vergnü- gen seinen Obolus für das Deutsche Rote Kreuz entrichten? Das Drängen vor dem Schießstand wird auch heute nicht abebben. Jeder kann hier noch einen kleinen Teil dazu beitragen, die letzte Straßensammlung für das DRK zu einem Erfolg zu führen. „Zwei Stunden froh und heiter“. Die Jugend- gruppe der Mannheimer Stadtwerke stattete wieder einmal dem Reservelazarett einen Be— such ab. Viel Schönes und Nettes hatten die Mädel ausgedacht, womit sie unsere Verwunde— ten erfreuen könnten. Sie sangen und spielten und munterten die Soldaten auf, selbst mitzu- wirken. Gemeinsamer Gesang zu den Klängen des Schifferklaviers vermochte zwischen Mädeln und Genesenden die richtige Verbindung zu schaffen. Der Dank für die unterhaltsamen Stunden war herzlich. Skrupellose Betrügereien. In der Lagerhaus- straße in Ludwigshafen wurde eine Frau fest- genommen, die bei den Leuten dadurch Mitleid erregte, daß sie ihnen vorschwindelte, sie sei Fliegergeschädigte von Mainz, hätte nichts mehr anzuziehen und ließ sich Kleider und Wäsche schenken. Es handelt sich hier um die vielfach vorbestrafte, arbeitsscheue Elisabetha Berger, geb. Stork, die ihrer Festnahme durch die Kri- minalpolizei Widerstand entgegensetzte und sich in Beleidigungen erging. Personen, die von ihr auf diese Weise betrogen wurden, werden ge— beten, sich bei der Kriminalpolizei hier zu melden.. Auf die Bekanntmachung im heutigen Anzei- genteil über den Schulbeginn am kommenden Dienstag, über Abgabe von Bezugscheinen für Fahrradbereifungen, über Ausgabe von Tank- ausweiskarten und über Pferde-Gestellung sei besonders aufmerksam gemacht. Mit dem EK II wurden ausgezeichnet: Uffz. August Eder, Mhm.-Neckarau, Friedrichstr. 141; Uffz. Hans Daufel und Obergefr. Ludwig Tausendpfund, Mhm.- Seckenheim, Zähringerstraße 35. Wir gratulieren. Frau Margarethe Münch Wwe., Sandhofen, Karlstr. 117, feiert heute ihren 75. Ge⸗ burtstag; Frau Emma Stather Wwe., Karl-Mathy- Str. 7, Trägerin des goldenen Mutterehrenkreuzes, ihren 70.— Das Fest der goldenen Hochzeit begehen die Eheleute Georg Ebert und Frau Barbara, geb. Kühnle, Sandhofen, Sonnenstraße 5. Eine unserer drei Rotbemützten ten bleibt im Dienstraum auch genug zu tun. Von morgens 6 bis mittags 1 Uhr und am gleichen Tag wieder von abends 9 bis mor- gens 6 Uhr, dann eine anderthalbtägige Pause, in diesem Arbeitsrhythmus vollzieht sich das verantwortungsvolle Amt des rot- bemützten Fräulein. Sie hat keine Zeit, auf die erstaunten Blicke der Reisenden zu ach- ten. Ihre Sorge und Aufmerksamkeit gilt allein dem Zug und seinem pünktlichen Aus- fahren. Auf Uhr und Signale sind ihre Blicke gerichtet. Erst dann, wenn das grüne Zei- chen aufleuchtet, kann sie die Abfahrt mit ihrem grünumrandeten Befehlsstab frei- geben. Die Lokomotive zieht an, Abschiedsgrüße werden gewinkt. Vielleicht gelten auch einige der Frau in der roten Mütze, die ihre Pflicht hier tut wie viele andere Frauen, die der Krieg auf seither ungewohnte Arbeitsposten gestellt hat. Mx. Der Jongleur auf Flossenfüßen Die Wasser rauschen weit im Norden, mit wel— chen Leo getauft wurde. Er ist heute neun Jahre alt, wurde in Vorkriegszeiten mit einer Tageskost von zwanzig Pfund Fisch verhätschelt und trägt kokett ein silbergraues Halsband auf schwarzem, seidig glänzendem Fell. Vor zwei Jahren wollte ihm seine Herrin die Freiheit wiedergeben. Aber Leo nahm nur ein drei-— viertelstündiges Bad in der Ostsee und meldete sich dann zum Dienst zurück. Er hat sich ans Podium gewöhnt. Sein ungewöhnlich ausdrucks- volles und helles Auge bestätigt, daß er gleicher- weise eine Sensation der Dressur wie der eige- nen Klugheit sein könne. Und im„Palmgarten“ zeigt Leo, der Seelöwe, im Spiel mit Hella Decker, daß er ein Universalgenie seiner Gat- tung ist, ein trefflicher Jongleur und Seilakrobat, ein Musikant am Blasinstrument, ein Sänger gar, wenn auch kein Belcantist. Aber gerade dann, wenn die Menschen im Saal lauter lachen als applaudieren, klatscht er sich selbst mit den beflohten Vorderpfoten Beifall. Sein Lebens- gefühl hat eine stark ironische Grundhaltung. Um so mehr witzgewürztes Gemüt haben andere Darbietungen des bunten, spannenden Hochsom- merprogramms, so Robert Roberts, der virtuose Tiroler„Holzhacser“, der nebenbei drei Instru- mente wie ein eigenes Orchester auf einmal bedient, Luise Ferri und Oreste, die elegant musizieren und damit entweder galante tänze- rische oder groteske Akrobatik verbinden, und Mongadis, der fallsüchtig gefallende Vagabund auf Rollschuhen. Paul Opitz ist ein imponieren- der Muskelmensch von erstaunlicher Elastizität. Die beiden Tänzerinnen des Abends heißen Manja und kommen fernöstlich: Manja Mara katzenhaft gewandt im Schlangenspiel der Arme, Manja Dauck am ausdrucksvollsten in einem formgelösten thailändischen Tempeltanz. Marga Gare singt zwischendurch Mascagnis„Caval- leria“-Intermezzo und eine hübsche Serenade, und mit bissigen Couplets und Plaudereien trägt Edith Belzer etwas Paprika in die klug ge⸗ mischte Abendunterhaltung. Dr. Eeter Funk. Denke daran, daß jedes Dachgeschoſi und jeder zu ähnlichen Zwecken dienende Raum ausreichend entrümpelt sein muß. Hurze Meldungen aus der Heimat Vor der Hopfenernte Heidelberg. Die Hopfengärten im nordbadi- schen Gebiet stehen gut bis mittel, die Ernte wird mengenmäßig nicht so groß, als die vor- jährige, dafür erwartet man gute Qualität. In Sandhausen rüstet man sich für die Hopfen- ernte. Das milde Klima und der frische Lehm- boden begünstigen in dieser Gegend den Hopfen- anbau, wobei natürlich auch alles getan werden muß, um Schädlinge von dem Gewächs fern zu halten. In früberen Jahren hat man die Steck- linge, die„Fechser“, an Stangen hochgezogen, jetzt ist man fast durchweg dazu übergegangen, die Aufleitung an Schnüren oder Drähten vor— zunehmen. Das ist einfacher und billiger und entzieht auch den Insektenschädlingen ihre Schlupfwinkel zum Eiablegen und Uberwintern. Der Hopfen wird bekanntlich gebraucht zum Würzen des Bieres. Er wirkt durch gewisse Bit- terstoffe, Hopfenharze und ein ätherisches Ol; alles das findet sich im Innern des Zapfens der weiblichen Pflanze, denn nur die allein wird angebaut. Das Wichtigste ist die Menge und die Beschaffenheit des Lupulins, die an den Zapfenblättchen sitzenden Drüsen in Form gel- ber Kügelchen, in denen ein Sekret abgeson- dert wird, das bittere Säuren enthält, aus de- nen Weichharz entsteht. Beide gehen in das Bier über und geben ihm zusammen mit dem Ol die Würze und das Aroma. Ein Gewächs mit einem Höchstgehalt von Lupulin heranzuzüch- ten, ist die Aufgabe und das Ziel der Hopfen- bauern. Dem Sandhausener Hopfen rühmt man ein besonders feines Aroma nach. Beim Hop- fenzopfen werden die Zapfen gepflückt, aber der Stil muß dranbleiben. Die Zapfen werden künstlich auf der Darre getrocknet, das dauert durchschnittlich 8 bis 10 Stunden. Beim Trock- nen verlieren die Hopfenzapfen erheblich an Gewicht, so wiegen z. B. 3 bis 4 Zentner fri- sche Hopfen im getrockneten Zustand nür noch einen Zentner. Beim Hopfenzopfen beteiligen sich gewöhnlich sämtliche Familienmitglieder, Verwandte und sonstige Personen des Ortes. Diese Gemeinschaftsarbeit gibt der Gemeinde eine oder zwei Wochen lang ein besonderes Gepräge. r Schlettstadt. Beim Rangieren wurde der 42 Jahre alte Rangiermeister Ludwig Rousseau von einem abgestoßenen Güterwagen erfaßt, wo- bei ihm beide Beine abgefahren wurden. Er er- lag den Folgen des großen Blutverlustes. r. Gommersdorf. Der 22 Jahre alte Bernhard Haenning nahm im erhitzten Zustand ein Bad im Rhein-Rhöne-Kanal. Er wurde vom Herz- schlag getroffen und konnte nur als Leiché ans Land gebracht werden. Koblenz. Durch kindliche Spielereien an Hochspannungsleitungen ist schon viel Unheil angerichtet worden. Ein neuerlicher Fall wird aus Martinstein im Kreise Simmern berichtet, wo sich mehrere Schuljungen zu schaffen mach- ten. Als einer der Jungen mit Hilfe eines Draht- stückes eine Verbindung zwischen den beiden Leitungsdrähten herstellen wollte, gab es plötz- lich einen furchtbaren Knall, dem eine hohe Stichflamme folgte. Der Junge stürzte bewußt- los vom Mast ab und mußte mit schweren Ver- brennungen in ein Krankenhaus gebracht wer⸗ den. Durch dieè leichtsinnige Spielerei der Kin- der wurde die Leitung längere Zeit außer Be- trieb gesetzt. Fœmil ——————— Volker. In zeigen wir burt unser an. Liselo Mündel, 2. Krankenha. 2. m„ parkstr. 35, Als Verlobte Werner Sch 1. Osten). (Friedrichst Ihre Verlobu zuzeigen: Otto Bachb Schwetzing burg/ Nürtir Als Verlobte Wilhelm Ei Röhrnbach heim(Stru“ Wir haben Seibert- E berg-Ziegel ger Lands marckstr. 1 Ihre vollzoge ben bekan . geb. Kling. den 22. Au Für die un Vermählun Wünsche u ten danker dolf Hirt, Oberveterii Frau Hann denburg ar Für erwiesen anläßlicher danken her und Frau Mhm., Gär ——————————————— Tiefersc schickse mein ül zensguter M⸗ Vater seines Bruder, Sch onkel und Ne Pg. He. Obergefr. u. f bei den schw im blühenden den Heldento- Vaterland fan Erde. Bei u Herzen weiter Mannheim(Cu In unsagba. Die Gattin: Roland; die und Frau Elsa Schell Fridolin Fo Osten); Ger (Gefr. im C ner mit Fi Forstner(0 Forstner(6 Erwin Fors die Schwieg ner sowie Verwandten Unfaßb. richt. zeusgut einem 13 Me nen Kinde, m onkel und Ne Ge Obergefr. I. e Infanterie-Stu im oOsten im Heldentod far Mannheim(J Feudenheim( In großem aller Ange! Frau Fried Der Trauerfe 27. August Peter- u. Pa Statt. Wene alermreann Tiefers —* füllt e Nachrie braver Sonhn, der, unser gi Heit im 21. Lebe gestorben ist. er in soldatis erfüllung un liebe auf de schauplatz 1 Deutschlands Lebensglück ging mit ihm Weil a. Rh., In tiefer 1 Emil Weint Frau Barb Sönnen Fr wandten. Allen ver die traurige liebe, gute F Mutter, Grob germutter, 8 Tante, Frau 0 verw. Humb unerwartet r⸗ Mannheim, d- Mittelstraße Im Namen der tiektra Anton Spie Die Feuerbes tag, 24. Aug Krematorium ——————————— Danksag Für die in laß des Hel Sohnes u. Br in einem Inf nahme sage herzlichsten! Feudenheim. Schwanenstra — Danksag Allen, die Herzeleid b. lieben Wolfg. sowie für die Kranzspender Dank. Mum.-Linden Kalmitstraße Hermann geh. Schol 211 tun. und am is mor- lbtägige vollzieht des rot- Zeit, auf 2u ach- geit gilt en Aus- e Blicke ine Zei- zhrt mit b frei- dsgrüße h einige Pflicht die der tsposten Mx. zen mit wel- te neun nit einer rhätschelt band auf Vor zwei Freiheit ein drei- meldete sich ans usdrucks- gleicher- der eige- mgarten! nit Hella iner Gat- ilakrobat, 1 Sänger r gerade er lachen t mit den Lebens- dhaltung. en andere Hochsom- virtuose 2i Instru- f einmal 2 elegant te tänze- den, und Vagabund ponieren- lastizität. s heißen ja Mara der Arme, in einem Z2. Marga „Caval- Serenade, ꝛien trägt klug ge- r Funk. 106 und le Raum uß. n Trock- blich an tner fri- nür noch heteiligen itglieder, s Ortes. vemeinde Ssonderes le der 42 Rousseau kaßt, wo- n. Er er- 8. Bernhard ein Bad m Herz- ziche ans eien an 1 Unheil all wird herichtet, en mach- 2s Draht- n beiden es plötz- ine hohe bewußt- ren Ver- cht wer- der Kin- uher Be- * Tieferschüttert erhielten wir die —— Famienem oipen WVolker. In dankbarer Freude zeigen wir die glückliche Ge⸗ burt unseres zweiten Jungen an. Liselotte Schwarz, geb. Mündel, z2. Z. Heinrich-Lanz- Krankenhaus, Werner Schwarz, 2. Z. im Osten. Mhm., Wald- parkstr. 35, 21. August 1942. Als Verlobte grüßen: Jise Vogt- Werner Schmitt(Obergefr., Z. Z. i. Osten). Mannheim-Neckarau (Friedrichstraße 56 und 135). Ihre Verlobung beehren sich an- zuzeigen: Maria Steinmann, Otto Bachmann. Mannheim, Schwetzinger Platz 5, Straß- burg/ Nürtingen a.., 23. 3. 42. Als Verlobte grüßen: Thea Köck- Wilnhelm Eisele(z. Z. Wehrm.). Röhrnbach bei Passau, Mann- heim(Struvestr. 17), Aug. 1942. Wir haben uns verlobt: Lore SeibertErich Schmitt. Heidel- berg-Ziegelhausen, Heidelber- ger Landstr. 3, Rastatt, Bis- marckstr. 1, den 22. August 1942. Ihre vollzogene Ferntrauung ge- ben bekannt: Georg Kimmel, 2. Z. i. Osten, Elfriede Kimmel, geb. Kling. Schriesheim a. d.., den 22. August 1942. Für die uns anläßlich unserer Vermählung zugegang. Glück- wünsche und Aufmerksamkei- ten danken wir herzlich. Ru- dolf Hirt, prakt. Tierarzt(Z2. Z. Oberveterinär im Osten) und Frau Hanna, gebe Schmidt. La- denburg am Neckar. Für erwiesene Aufmerksamkeiten anläßlicher ihrer Vermählung danken herzlichst: Emil Schmidt und Frau Hilde, geb. Schwarz Mum., Gärtnerstr. 3, 23. 8. 42. schicksalschwere Nachricht, daß mein über alles geliebter. her- zensguter Mann, der treusorgende Vater seines Kindes, unser Sonn, Bruder, Schwiegersonn, Schwager, Onkel und Neffe Pg. Hermann Forstner obergetr. u. Melder in ein. inf.-Regt. bei den schweren Kämpfen im osten im blühenden Alter von 30½ Jahren den Heldentod für Führer, Volk und Vaterland fand. Er ruht in fremder Erde. Bei uns wird er in unseren Herzen weiterleben. f Mannneim(Cu 2, 17), 21. Aug. 1942. In unsagbarem Schmerz: Die Gattin: Rosa Forstner mit Kind Roland; die Eltern: Adolf Forstner und Frau Sofle; die Geschwister: Eisa Schell mit Gatten u. Kindern: Fridolin Forstner(Gefr., 2. Z. im Osten); SGertrud Messer mit Gatten (Gefr. im Osten); Konstantin Forst- ner mit Frau und Kind; Withelm Forstner(Obergefr. i. Osten); Adolf Forstner(Gefr., 2. Z. Gen.-Komp.); Erwin Forstner(Soldat i. Westen); die Schwiegermutter: Genovefa Wall- ner sowie alle Angehörigen und Verwandten. richt. daß mein geliebter, her- zꝗensguter Mann, Vater von einem 13 Monate alten, nie gesehe · lieber, braver 7„ 8 egersohn, Bruder, onkel und Neffe Georg Kllthau obergefr. l. e. Int.-Reg., inh. d. EK Il, infanterie-Sturmabzelch. u. Ostmedallle im osten im Alter von 27 Jahren den Heldentod fand. Mannheim(Jean-Becker-Str.), Mhm.- Feudenheim(Talstr.), 23. Aug. 1942 In großem Herzeleid und im Namen aller Angehörigen: Frau Friedhllde Kllthau, geh. Keck. Der Trauerfeiergottesdienst findet am 27. August 1942,.10 Uhr, in der Peter- u. Paul-Kirche in Feudenheim statt. mn ——— . Unfaßbar erhielten wir die Nach- Schwager, Le Tieferschüttert und schmerzer- füllt erhielten wir die traurige Nachricht, daß unser lieber und braver Sohn, unser vorbildlicher Bru- der, unser guter Neffe Heinz Welnrelch Getrelter im 21. Lebensjahre den Soldatentod gestorben ist. Bereits ein Jahr kämpfte er in soldatischer, begeisterter Pflicht⸗ erfüllung und glühender vaterlands- liebe auf dem afrikanischen Kriegs- schauplat: im festen Glauben an Deutschlands sieg und Größe. Viel Lebensglück u. Hoffnung seiner Eltern ging mit ihm ins Grab. Weil a. Rh., den 23. August 1942. In tiefer Trauer: Emil Weinrelch(2. Z. einberufen) u. Frau Barbara, geh. Gehrig, nebst, Sönnen Fritz und Emil und Anver- wandten. Todesanzeige Allen Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine liebe, gute Frau, unsere treusorgende Mutter, Großmutter, Tochter. Schwie⸗ germutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Soſie Splegel verw. Humbrecht, geh. Abendschein unerwartet rasch von uns gegangen ist Mannheim, den 21. August 1942. Mittelstraße 52. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Anton Spiegel und Angenörige. Die Feuerbestattung findet am Mon⸗ tag, 24. August 1942, 14.30 Uhr, im Krematorium statt. Danksagung!- Statt Karten! Für die in so reichem Maße aus An- laß des Heldentodes unseres lieben Sohnes u. Bruders, Kurt Neidig, Gefr. in einem Inf.-Regt. erwiesene Anteil- nahme sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Feudenheim, den 23. August 1942. Schwanenstraße 73. Famille otto Neidig. banksagung- Statt Karten! Allen, die uns in unserem großen Herzeleid beim Heimgange unseres lieben Woltgang zu trösten versuchten sowie für die zahlreichen Blumen. und Kranzspenden unseren tiefgefühlten Dank. Mum.-Lindenhof, den 22. August 1942. Kalmitstraße 39. Hermann Scharpt und Frau Klara, geb. Scholl, und alie Angehörigen. Bachgasse 102. *5 1 ee statt Karten!- bankagung Für die Blumen- und Kranzspenden sowie für alle Beweise herzlicher An- teilnahme an dem Hinscheiden unserer lieben, guten Tochter, Schwester, En- kelin, Tante und Nichte, Klara Edam, sagen wir allen, namentlich der Eirma Naturin Becker& Co., unseren herz- lichsten Dank. Ebenso danken wir den Krankenschwestern für ihre liebevolle Pflege und allen, die unserer lieben Klara während ihrer Krankheit Gutés erwiesen haben. Hemsbach a. d.., den 23. Aug. 1942 Die trauernden Hinterbliebenen: Martin Edam und Frau Emilie, geb. Bürner und Angehörige. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden beim Hinscheiden mei- nes lieben Mannes, Vaters, Bruders, Schwiegervaters, Schwagers u. Onkels, Edmund Hahms, sägen wir allen unse⸗ ren herzlichsten Dank. Mannheim(P 5, 13). In tiefer Trauer: Fam. Dahms nehst allen Angehörigen Amtl. Bekounntmachung Kartoffelversorgung. geben: 1. gendsten Obstverteilung. Die auf Vor- schlag eines Teiles der Groß- händler versuchsweise durch- geführte Verteilung am Sand (Werfthallenstraße) hat sich als sehr störend und zeitraubend erwiesen, so daß ab Montag, 24. 8. 42, die Verteilung wieder am Schlachthof(Lagerplatz des Tiefbauamts) vorgenomm. wird. Folgende in der Schwetzinger- stadt noch nicht belieferten“ Kleinverteiler wollen sich um 8 Uhr ohne Fahrzeug am Schlachthof einfinden: Nr. 229 pbis 230, 232, 234-237, 623, 630, 631, 633-634, 638, 640-642. Die Klein- verteiler von Waldhof, Garten- stadt und Schönau Nr. 241-275 und 661-666 wollen zwischen 9 und 10 Uhr fernmündlich un- ter Nr. 427 49 anfragen, ob Zu- weisung erfolgt. Städt. Ernäh- rungsamt Mannheim. Zum Be— zuge von 7 Pfund Kartoffeln in der Woche vom 24. 8. bis 30. 8. 1942 wird hiermit der Abschnitt 1(40) des Bezugsausweises fürf Speisekartoffeln aufgerufen. Der Abschnitt ist bei Lieferung der Ware durch den Kleinver- teiler abzutrennen. Städt. Er- nährungsamt. Warencbgabe cduf die NMähr- miHelkarte. Auf alle zum Be- zuge von Getreideerzeugnissen berechtigenden Einzelabschnitte der Nährmittelkarte kann ne— ben Weizenmehl der Type 1050 bei den Kleinverteilern Kar- toffelstärkemehl bezogen wer- den, soweit diese mit Kartoffel- stärkemehl beliefert wurden. Die Abgabe von Kartoffelstär- keerzeugnissen auf die„St“- Abschnitte der Nährmittelkarte Zuteilungsperiode. Die Erzeu- gungslage ermöglicht in der 40. Zuteilungsperiode eine weitere Zuteilung von 62,5 gr Käse. Die Abgabe erfolgt auf den Ab- schnitt„F“ der Reichsfettkarte 40 für alle Altersstufen, einschl. der Reichsfettkarte SV—7. Die genannten Abschnitte gel- ten während der ganzen 40. Zu- teilungsperiode für die Abgabe der genannt. Menge. Die Klein- verteiler haben die Abschnitte „'s bei der Warenabgabe ab- zutrennen und nach Ablauf der 40. Zuteilungsperiode bis späte- stens 26. 9. 42 bei den Karten- stellen aufgeklebt abzuliefern. Die Kleinverteiler erhalten darauf Bezugscheine, den Grohßverteilern zur Abdek- kung der erhaltenen Vorschüsse einzureichen haben. Die mit Aufdruck„J“ versehen. Reichs- fettkarten, die an Juden aus- gegeben werden, berechtigen nicht zum Bezuge dieser Käse- zuteilung. Städt. Ernährungs- amt. Bezugschein für fohrradberei- tungen. Für die Abgabe von Bezugscheinen für den Erwerb von Ersatzbereifung für Fahr- räder sind im Monat Septem- ber 1942 die nachstehenden Be- stimmungen maßgebend: Er- satzbereifungen werden abge⸗ an Schichtarbeiter, deren Weg zwischen Wohn- u. Arbeitsstätte mindestens 3 km beträgt, 2. an Körperbehin- derte, deren Weg zwischen Wohn- und Arbeitsstätte min- destens 4 km beträgt und kein öfkentlich. Verkehrsmittel auch in sozialer Hinsicht benutzt werden kann. 3, Geschäftsrä- der. Es können nur die drin- Anforderungen be- rücksichtigt werden. Für die Aushändigung eines Bezug- scheines hat der Antragsteller eine Bescheinigung seines Ar- beitgebers über die Tätigkeit (2. B. Schichtarbeiter usw.), die Entfernung zwischen Arbeits- stätte und Wohnung, über so-— ziale Verhältnisse sowie darü- ber, daß das Rad täglich be⸗ nützt wird, vorzulegen. Der Arbeitgeber haftet für die An- gaben in der Bescheinigung. In allen Fällen ist die alte Be- reifung in den Geschäftsräu- men der Reifenstelle, 2, 9a, abzugeben. Für die Abgabe von Ersatzbereifung, d. h. für den] Erwerb von neuen mit Gummi—- bereifung versehenen Fahrrä- dern werden die vorstehenden Bestimmungen für Ersatzberei- fung Die Abgabe von Ersatzberei- kung wird wie folgt geregelt: Schulbeginn. die sief sinngemäß angewendet. C en i Fatze Die Bezugscheine werden in den Geschäftsräumen der Treib- stoflt- und Reifenstelle, Mann- heim, L 2, ga, abgegeben, an Wochentagen in der Zeit von -12 Uhr und 15-17 Uhr an An- tragsteller, bei denen die ge- forderten Bescheinigungen vor- legt werden können, mit den Anfangsbuchstaben: A, Ba, Be Montag, 7. Sept. 1942; Bi, By, C Dienstag, 8. Sept.; D, E Mitt- woch, 9. Sept.; F Donnerstag. 10. Sept.; G Freitag, 11. Sept.; Ha, He, Montag, 14. Sept.; Hy, J Dienstag, 15. Sept.; Ka, Ko, Mittwoch, 16. Sept.; Kr, L Donnerstag, 17. Sept.; M Freitag, 18. Sept.; N, O, P, Montag, 21. Sept.; R Diens- tag, 22. Sept.; S, Scha, Schi Mittwoch, 23. Sept.; Schl-Schy Donnerstag, 24. Sept.; St, T, U, V Freitag, 25. Sept.; W, X, V, 2 Montag, 28. Sept. An Samsta- gen bleibt die Reifenstelle geschlossen. Wirtschaftsamt Mannheim, Treibstoff- u. Rei- fenstelle. Ausgabe von Tonkausweiskcr- ten für Kraftstoff. Die Abgabe von Tankausweiskarten für Kraftstoff erfolgt im Monat September 1942 an Verbraucher den Anfangsbuchstaben: A, B, C, D am.,., 11. Sept. E, F, G am.,., 14. Septemb., J am.,., 15. September, K, L am., 10., 16. September, N, O am.,., 11. Septemb., R am.,., 14. Septemb., P, Q, S, Sch, St am.,., 15. Sept., U, V. W. X. I. 2 am., 10, 16. September 1942. An Sams- tagen bleibt die Geschäftsstelle geschlossen. Für eine reibungs- lose Abwickelung der Kraft- stoft-Ausgabe sind die vorste- henden Zuteilungstermine ge- nau einzuhalten; Ausnahmen können nicht gemacht werden. Es erfolgt nur eine Zuteiluns. In der Schmierölzuteilung ist gegenüber dem Vormonat keine enderung eingetreten. Es wird ausdrücklich darauf hin- gewiesen, daß Kraftstoff, der bis zum 16. Sept. 1942 nicht ab- geholt wird, nach diesem Ter- min nicht mehr zugeteilt wer- den kann. Wegen Abrechnungs- arbeiten bleibt die Treibstoff- stelle ab 24. August 1942 geschlossen. Wirtschaftsamt Mannheim, Treibstoff- u. Rei- fenstelle. Der Unterricht beginnt in den dem Stadt- schulamt unterstellten Schulen a) Volksschule, Mittelschule, Hauptschule und Hilfsschule, b) Hauswirtschaftliche Berufs- schule und Staatliche Haus- haltungsschule am Dienstas, 25. August 1942, vormittags 8 Uhr. Die Schulanfänger haben sich an diesem Tage vormittags gen einzufinden. Stadtschulamt. ekenntmachung. Pferde-Ge- bleibt von dieser Re el ng un- Wrn 0 berührt. Städt.——————— Zuteilung von Käse in der 40. amös gung Heeres werden Pferdevormu- sterungen im Auftrag der Wehrersatzinspektion Mann- heim durch Pferde-Vormuste- rungs-Offiziere durchgeführt. Der Zweck der Pferdevormu- sterung ist die Feststellung der Anzahl der im Stadtkreis Mann- heim vorhandenen für militä- rische Zwecke brauchbaren Pferde. Jeder Pferdebesitzer ist verpflichtet, zur Vormusterung vorzuführen: I. seine sämtli- chen Pferde(auch Maultiere u. Maulesel) mit folgenden Aus- nahmen. a) Dauernd befreit sind folgende Pferde: 1. ge- körte Hengste sowie Vollblut- und Traberhengste mit Kör- buch, 2. Pferde, die auf beiden Augen blind sind, Pferde unter 135 em Stockmaß, 4. Pferde, die bei der Vormusterung 1941 als „truppenuntauglich“ bezeich- net worden sind. b) Vorüber- gehend befreit sind folgende Pferde: 5. Pferde unter 3 Jah- ren usw.(Stichtag für das Al- ter ist der Vormusterungstag). Sofern das Alter nicht einwand- frei festzustellen ist, sind auch evtl. jüngere Pferde vorzufüh- ren. Ebenso sind die Pferde, die zwar noch keine 3 Jahre alt sind, aber schon zur Arbeit verwendet werden, vorzufüh- kühren. c) Auf Antrag des Ei- gentümers oder Besitzers kön- nen von der Vorführung befreit werden: 6. über 9 Monate tra- gende Stuten Oeckschein ist dem Antrag beizulegen), im Zweifelsfalle entscheidet die Untersuchung, 7. Stuten, die innerhalb der letzten 14 Tage abgefohlt haben, 8. Pferde, die weg. Erkrankung nicht marsch- fähig sind(tierärztliche Be- scheinigung ist beizulegen). 9. Pferde, die an einer übertrag- baren Krankheit leiden, oder einer solchen verdächtig sind (amtstierärztliche Bescheini- gung ist beizulegen). d) Von der Verpflichtung zur Vorführung ihrer Pferde sind befreit: 10. cie ausländischen diplomati- schen Vertretungen, 11. die An- gehörigen der Wehrmacht für ihre in Planstellen befindlichen Pferde, 12. die Angehörigen der -Verfügungstruppe für ihre in Planstellen befindlichen Pferde, 13. die Angehörigen der Polizei und Gendarmerie für ihre in Planstellen befindlichen Pferde, 14. Beamte des Reichs- und Staatsdienstes für die zum Dienstgebrauch notwendigen eigenen Pferde. II. Pferdebesit- zer, die ihre gestellungspflich- tigen Pferde nicht rechtzeitig oder vollzählig vorführen, kön- nen mit Geldstrafen bis zu 150.— bdie Dienststelle des keine höheren Strafen verwirkt sind. Außerdem haben sie zu gewärtigen, daß die nicht ge- stellten Pferde auf ihre Kosten zwangsweise herbeigeschafft werden. Für einen schriftlichen an den Oberbürgermeister zu stellenden Befreiungsantrag sind die erforderlichen Beweis- mittel beizubfingen. Alle mu- sterungspflichtigen Pferde sind in sauber geputztem Zustand mit einwandfreiem Hufbeschlag und einem brauchbaren Zaum- zeug ohne Geschirr und onhnne Decke durch erwachsene Per- sonen vorzuführen. Während des Vorführens ist das Rauchen zu unterlassen. Dem Pferde- vormusterungsoffizier sind un- aufgefordert vorzuleg.: Schluß- scheine, Pferdekarten, Deck- scheine und Stutbücher. Die Pferde-Vormusterung findet an folgenden Tagen und Plätzen statt: 25. 8. 1942: einschl. Luzenberg, Neckar- stadt, Wohlgelegen, Schwetzin- gerstadt, Neu-Ostheim, Linden- hof, 6 Uhr. Musterungsplatz: Otto-Beck-Straße, Spitze Au- gusta-Anlage. 26. 8. 42: Käfer- tal, Kirchplatz, 9 Uhr; Wall- stadt, Mosbacher Straße, 10.30 Uhr; Straßenheim 11 Uhr; Feu- denheim, Kirchfeld, 12 Uhr; 27. 8. 42: Seckenheim, Schloß, 8 Uhr; Friedrichsfeld, Neudorf- str., 10.30 Uhr; Rheinau, Wald- seestraſe, 11.30 Uhr; Neckarau, Friedrichstr. 12.15 Uhr. 28. 8. 42: Sandhofen, Untergasse,.30 Uhr; Scharhof, Schafscheuer- straße, 10 Uhr, Kirschgartshau- sen 11.00 Uhr. Mannheim, den 20. Aug. 1942. Der Oberbürger- meister. verfahren über den Nachlaß des am 9. Juni 1938 verstorbenen, zuletzt in Mannheim, Esch- kopfstr. 2, wohnhaften Haupt- manns Karl August Hermann Schmitt, soll die Schlußvertei- lung vorgenommen werden. Verfügbar sind RM 5 897.78. Be- vorrechtigte Forderungen sind nicht vorhanden. Zu berück- sichtigen sind RM 9 008.42. Das Schlußverzeichnis ist auf der Geschäftsstelle des richts BG 5 niedergelegt. Mann- heim, den 21. August 1942. Der Konkursverwalter: Hermann Stembel, Mannheim, M 5, 10. Wehr- machtsfursorgeoffizlers Mann- heim ist von Freitag,“ 21. 8. bis einschl. Montag, 24. 8. wegen Umzuges geschlossen. Die Dienststelle befindet sich ab 25. 8. 42 in Mannhm., Kaiserring 16 Anordnungen der NSDAP Ns-Frauenschaft. Achtung, Orts- 10 Unr in ihren Schulabteilun- frauenschaftsleiterinnen! 23.., 10.45 Uhr nehmen alle Mitglie- der an der Kundgebung der . AuxTUr, zemal aoeres blr but dom, Kaf ngn- des Oberkommandos des] Platz teil. Achtung, Kinder- gruppenleiterinnen! Am Mitt- woch, den 26.., werden in al- len Ortsgruppen die Gruppen- nachmittage wieder aufgenom- men.- Schlachthof: 24.., 14 Uhr, Betreuung im Lazarett II. Achtung! Die Filzhüte für An- fertigung der Pantoffeln kön- nen auf d. Kreisfrauenschafts- leitung, N 5, 1, abgeholt werd. Unterricht prlvat · nandelsschule Danner, „u. Fortb.-Sch.- Am 15. Okt. be- Unterricht nach dem Lehrplan Innenstadt,. prlvcat · Hondelsschule V. Stock Kurzschriſt u. Moschlinenschrelb. Kurzschrift u. Maschinenschreib. Bekenntmachung. Im Konkurs- Geschlossene lehrgänge der Höhere Privaflehranstalt Insti- Amtsge- Berliis- Institut. Neue Anfänger- Nachhilfe in Latein u. Mathemat. Mannneim, L 15, 12, Ruf 231 34, gegr. 1887. staatl. gepr. f. Volks- ginnen: Geschl. Handelskurse u. Fachkurse in Kurzschr., Masch.- Schr., Buchführg., Briefwechsel. der Oberschule in Klassen 1 bis 8 mit Aufgabenüberwachung u. Nachholkursen- Unterricht für Berufstätige und Wehrmachts- angehörige in der Abendschule. Schnellfördernde Kurse mit dem Ziel der Mittelschulreife und des Abiturs.- Auskunft u. Anmeldung zum neuen Schul- jahr wieder täglich in den Sprechstunden 10-12, 16-17 Uhr. Sklassige Höhere Privatschule mit Abendschule.— Institut Schwarz, Mannheim, M 3, 10. Ruf 239 21. Die Direktion: Dr. Sessler und Dr. Heckmann. Inh. u. Leiter: Wilhelm Krauß, Mannheim, M 4, 10- Gegr. 1899 Fernruf: 217 92. Kursbeginn: Anfangs Oktober 1942. a) Han- delskurse, Unterrichtszeit: 8 b. 13 Uhr. b) Kurzschrift u. Ma- schinenschreiben(Anfängerk.) Unterrichtszeit: 18-20 Uhr. c) Buchführung(Anfängerkurse) Unterrichtszeit: 19 bis 20 Uhr. Lehrgänge für Anfänger und Fortgeschrittene. Eintritt jeder- zeit. Beginn der neuen Halb- jahreskurse am Montag, 5. Okt. 1942. Grone- Private Handels- Unterrichtskurse, Mannheim Tullastraße 14. Ruf 424 12. Aus- kunft und Prospekte kostenlos. Neue Kurse beginnen am 2. Sep- tember von 17-19 Uhr u. 2. Ok- tober von 19-21 Uhr. Privat- Handelsschule Schüritz, O 7, 25 Fernsprecher 271 05. Berufsfochschule tägl. von 8 bis 13.00 beginnen am 2. Oktober in d. Privat-Handelssch. Schüritz. O 7, 25, Fernsprecher 271 05. tut u. Pensionat Sigmund, Mann- heim, A 1. 9. am Schloß. Tag- u. Abendschule.-8. Klasse, Lehr- plan der Oberschule. Schüler und Schülerinnen. Aufgabenan- fertigung in Arbeitsstunden. Nachholkurse, jederzeitige Um- schulung. Gewissenhafte Be⸗ treuung der Schüler in eigenem Schülerheim.- Prospekt frei. Direktion: Professor Metzger. Kurse ab 1. Sept. 1942 in Eng- lisch- Französisch- Spanisch- Italienisch- Russisch. Nur Friedrichsring 2a am Wasser- turm.- Anruf 416 00. f. Kl IV ges. Ang. 5117B an HB. Kreiftfhrzeuge DKW-Repcarcturwerkstätte Ernst Hegelmenn, ludwigshafen Verloren primus-Elektro-Zugmaschine mit Silb. Madel, Goldtopasst. a. Freit. vorm verl. Geg. Bel. Fundbüro. Schlusselbund' m. Lederetui von der Kirchenstr. n. Friedrichs- park üb. Hafenstr. verl. Abzu- geben auf dem Fundbüro Mhm. Gold. Damenormbanduhr mit Lederband verlor. gegang. Ehrl. Finder erh. gt. Bel. Fundbüro. Zis, Eherind a. Freitag verl. Abz. geg. Beloh. auf dem Fundbüro. Winde im Jungbusch verl. Geg. Belohnung abzug. Ruf 267 76. Teppich Richtg. Gerwigstr.-Frie- senheim. Insel verl. Abzug. geg. Bel. Polizeirevier Luzenberg. Tempo-Wagenl Verkauf: S4, 23-24 Wir suchen dringend Lastkraft- 2 (drosser so. Motor mit ompl. htanl., fast neu, ca. 100.- Lamperth., Emilienstr. 20. Kraftfahrzeug-Zubehör und Er- satzteile. Willi Schweiger, Mh., Friedr.-Karl-Str. 2, Ruf 410 69. Hohenzollernstr. 32-40, Fernruf Nr. 626 06- Auto- und Riesen- Luftbereifung- Ersatzbereifung Runderneuerung Reparatur. Umtauschlager in runderneuer- ten Reifen. Ladestation sowie Primus-Die- sel-Straſenschlepper jetzt im Bezugscheinverfahren lieferb. A. Blauth, Sammel-Nr. 243 00. wagen von 2½ bis 5 t Tragfä- higkeit, mögl. m. Holzgasanlage od. aber Wagen, die sich zum Umbau auf Holzgas eignen. An- geb. erbitten wir an Telefunken Abt. Kraftwagenverwalt., Ber- lin-Tempelhof, Oberlandstr.-18 Rembrde fypothekenbank Hannneim A 2, 1- fernsprecher 267 55 Wir gewähren Abgel- tungsdarlehen für die Hnuszinssteuer- Hblösung Wir erteilen bereitwil- ligst Auskunft Bedische Kommunale Landesbank — Girozentrale Bank- u. Pfandbriefanstalt Mannheim Freiburg i/Br.— Karlsruhe i/B. Straßburg 1/Els. Ufkentl. Zentrales Geldinstitut der bad. und els. Sparkassen Spargiroverkehr- Als öflentlich-rechfliche Hy⸗ pothekenbonk zur Gewüäh- rung von Gebäudesonder- stever-Abgeltungsdorlehen zugelassen Besorgung aller Bankgeschäfte zum vorgeschrĩebenen Kontento hmen 27n Graſmsal⸗ „gliche Ubersicht: ie“ Steht mein Geschäft burchschſelde huchnanungen Beratung u. Druckschrift dureh cHRISTIAM 1EISER Mannneim, Friedrichspl. 15, Ruf 44805 Tichuirfeime Luftschutz-Armbinden fFeuerpatschen Löschscandtüten Strohsäcke Schlatdeeken fausthandschuhe 0 Mannheim F4, 1 Versand gegen Nachnahme! Garagen Gorage zu verm., ab sof. od. sp., Verschiedenes mon..— Miete. Mhm.-Garten- stadt, Baldurstraße 55, part. Notgeld 1914/24, das Sammelge- biet u. Zeitdokumente v. höchst. geschichtl. Wert. Ansichtssen- dung u. Preisl. unverb. H. Bo- denschatz, Dahlenburg-Han. Ma. 1. od. 2spänner-Fuͤhrwerk, bis 40 Ztr. Tragkraft, f. Eiltransporte bestens geeign., sucht Beschäf- tigung. Monats- od. Wochenab- schlüsse bevorzugt. Adolf Feil, Fuhrunternehmer, Mannheim, Fahrlachstraße 83 /87. Tiermorkt Frischmelk. Koh umständeh. zu v. Frischer Storke Ferkel, 7 Woch, alt, 2. vk. Wachs. Schäferhund, 2½ J. 2. v. Dobermänner, 10 Woch alt, mit Auskunftelen RM bestraft werden, wenn Detektiv-Auskunfteiĩ Kelser& Co. Mannheim, L 15, 13, Ruf 287 66. Detektiv ludwig, O 6, 6, Ruf 273 05 Beratg. in all. Vertrauensang. Geh. Beobachtung. Ermittlung. Detektiv-Auskunftei Regglo, Mhm., P 7, 23, Ruf 268 29/538 61. Diskr. Ermittlungen aller Art. Valt. Adler, Viernh., Reppsg. 11 Trensport Milchkühe eingetroff. Karl Nilson, Land- wirt und Viehkaufmann, La- denburg am Neckar. Ruf 233. Seckenheim, Freiburger Str. 9. Viernheim, Alexanderstraße 54. Stammb. zu v. Hock, K 3, 11, IV. Hundebesitzerl Wer gibt seinen Hund(mögl. Schäferhund, Wolf od. Dogge) in gute Hände? An- geb. unt. Nr. 175 746VS8S an HB. Grundstuicksmarł Eln kigenheim statt Miete. Wir Arztanzeigen in geeigneten Fällen, insbeson- Zurbek: Hedwig Ebert, staatl. gepr. Dentistin. Mhm.-Linden- hof, Eichelsheimer Straße 31. Sprechstunden von-12 u.-7 Uhr. Mittw. u. Samst. nachm. keine Sprechstunde. Ruf 245 23. Uous bis 3000. RUI zu kauf. ges. Entleufen Zugelaufen finanzieren Ihr Eigenheim oder einen Hauskauf 100% ig dureh steuerbegünstigtes Bausparen. Sofortige Zwischenfinanzierung dere Hauskauf, bei 25% Eigen- kapital möglich. Verlangen Sie kostenlos Aufklärungsschrift von der Bausparkasse Deutsche Bau-Gemeinschaft.-., Leip- zig C 1, Georgiring 8b. Angeb. unt. Nr. 5175B an HB. Miich- und Zuchiwen⸗ Absatzveranstaftung in Königsberg(pr.) Mittwoch, 9. Sept., 10.00 Uhr 800 hochtr. Kühe u. Sterken Donnerstag, 10. Sept., 10 Uhr 200 deckfähige Bullen Die Ostpr. Herdbuch-Gesell- schaft, Königsberg(Pr.) Hän- delstr. 2, Ruf 247 66- besorgt Ankauf u. verschickt Kataloge Fraffacrffor m. Töt. Halsb. Zu- gelauf. Abzuhol. Seel, J 2, 15b. Tigerferb. Kätzchen Montag, 17. 6. 42 entl. Abzug. geg. Belohn. Geschäffte Spiegelfabrik 314, Waldhof. Töcht. allelnst. Wirtstrau sucht per sof. od. spät. gutgeh. Speise- wirtschaft zu pachten. Angeb. Fllr nur 10 f 28. im Monat können Sie * f 0 im Wert von 12 000.— RM ersparen Die Bereitstellung des Geldes zum Hausbau oder Kauf durch Zuteilung oder Zwischenkredit erfolgt, wenn etwa 25—30 Proz. angespart sind. Wir bleten zusammen mit den öftentlichen Sparkassen eine günstige Gesamtſfinanzlerung. Lassen Sie sich sogleich beraten! Fordern Sie Drucksachen bei lhrer Sparkasse oder bei BadischeLandesbausparkasse Anstalt des öffentlichen Rechts, Mannheim Augusta-Anlage 33 unt. Nr. 16 466vSss an HB Mhm. Ffiono Dfoſſon Vermietungen 7⁰ 7571000 0n Geschdftl. Empfehlungen Fllmtheater B B C sucht zum sof. od. spät. Ein- tritt für verschiedene kaufmän- nische u. technische Abteilun- gen tüchtige Stenotypistinnen. Auch jüngere Kräfte, die noch keine Berufserfahrung haben, jedoch Fertigkeit i. Maschinen- schreiben u. in der Kurzschrift besitzen, werden eingestellt.- Brown, Boveri& Cie. A. G. Mh. 2, Schließf. 1040, Pers.-Büro Kontoristin mit gut. Allgemeinb. zum 1. 10. oder früher für inter. Tätigk. der Vermögensverwalt. ges. Ang. unt. 14 411 V an HB. Lehrmädchen zum sof. od. spät. Eintr. ges. P. Dietterle, O 4, 5. Beim stäct. Wohlfahrts- u. Iu- gendamt Heidelberg ist die Stelle einer Bezirksfürsorgerin zu besetzen. Anstellung nach der TO. A, Vergütung aus Gruppe VI b TO. A. Ausführl. Bewerbungen mit handgeschr. Lebenslauf, Lichtbild(soweit vorhanden), Abstammungsnach- weisen, Zeugnissen- insbeson- dere über abgeschlossene so— ziale Ausbildung, Ablegung der staatlichen Prüfung als Säug- lingspflegerin und über prak- tische Erfahrung auf dem Ge— biet der Familienfürsorge- und mit Angabe der frühesten Ein- trittsmöglichkeit sind bis spä- testens 15. 9. 1942 zu richten an den Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg- Städtisches Personal- u. Organisationsamt. Ig. Mäcchen od. Kinderschwest. in Landstädtch. i. Rhld. bald. ges., evtl. 2. Aush. Ruf 528 87. Kinderfrl. od. Kinderschwester in gepfl. Haushalt nach Neckarge- münd gesucht. Zuschriften unt. Nr. 16 492VH an HB Mannheim. Einige Arbelterinnen f. leichte Arbeit ges. Es wollen sich ver- heirat. Frauen melden, die bish. noch nicht beschäftigt waren. Dammstr. 16, Hinterhaus, hart. Vereinigte Jote-Spinnereien u. Weberelen Aktiengesellschaft Mannheim-Waldhof suchen lau- kend weibliche Arbeitskräfte. Bereits anderweit. Beschäftigte scheiden als Bewerber aus. Heimarbelt! Geübte Maschinen- strickerinnen zum Stricken (Anfußen) von Märmner-Socken finden dauernde gleichmäßige Beschäftigung. Anfragen z2zu richten an Strickwarenfabrik Karl Daut, Schönau b. Heidelb. Sol., fleiß. Büfettirl. für sof. oder 1. 9. ges. Münchner Hof, Stutt- gart, Calwer Straße 40. Sol., ehrl. Fräul. als Büfetthilfe, auch Anfängerin, ges.. Hotel Central a. Kaiserring Tattersall. Führende Gaststäne in Kon- stanz sucht Büfettfräulein, Bü- kettanfängerin, Beiköchin, Kü- ehenmädchen u. Hausmädchen. Angeb. an die Gaststätte„Ro- ter Knopf“, Konstanz, Ruf 109. „Scub. Pufzfrau f. einen Tag am Ende d. Woche. ges. Fahrtverg. Neuostheim, Grünewaldstr. 26, Fernsprecher Nr. 418 72. rch. pPutzfrau ges. für Büro, tägl. v. 16-20 Uhr, samstags v. 13-19 Uhr. Vorzust. bei Verein deutscher Oelfabriken, Mannh.- Industriehafen, Bonadiesstr.-5, Betriebsbüro, Fernspr. 340 41. Gew. Stundenfrœu f. vorm. i. d. Wo., Lindenh., in gepfl. Haush. zu ält. Ehep. ges. Ruf 233 80. Zuverl. sdub. Stundenfrau in ge- pflegt. Haush. 3mal wöch. ges. Höfenst. 10(Almenh.) Ruf 414 98 Scub. Goanz- o. Halbtegsmädch. ges. Ang. u. 46 881Vs an HB. Braves, klnderllebd. Mädchen in gepfl. Haushalt nach Neckar- gemünd ges. Zuschriften unter Nr. 16 491VH an HB Mannheim. Tagesmädchen od. Putzfrau mit Kochkenntnissen für halb- od. ganztags v. berufst. Ehep. ges. Fernsprecher Nr. 441 98. Tagesmädch. in Kl., gepfl. Haus- halt von werd. Mutter gesucht. Ludwig, Mannheim, Spatenstr. 6 Zuverl. Alleinmädchen in gepfl. Haush. m. 2 Kind. n. Freiburg ges. Meyringer, 2. Z. Freiburg i. Br., Kybfelsenstraße Nr. 47. Tücht. Zimmermädchen, n. unt. 20., ebenso Küchenmädchen für sof. od. spät. ges. Lohn ta- rifm. Sanatorium Stammberg, Schriesheim a. d. Bergstr. Pflichtlahrmädchen ges. Geflü- gelhof„Waldfried“, Mörlen-— bach im Odenwald. pflichtlahrmäcdchen per sof. ges. Eichin, Robert-Blum-Straße 23, Almenhof. pflichtjichrmäcdchen, mögl. ält., zu 3 klein. Kind. a. d. Almenhof zum 1. Okt. ges. Kamplade, Höferstraße Nr. 6. Stellengesuche Frävleln, 22., sucht gründl. Aus- bild. in nur gut. Haush., außerh. Mhm. Angeb. u. 5079B an HB. Stenotypistiy sucht zmal wöch. Nebenbeschäftig. v. 18-22 Uhr. Angeb. unt, Nr. 4969B an HB. Frau sucht Büro zu putzen. Zu- schrift. unt. Nr. 5201 B an HB. Sekretärin, zuverl. u. gute Ste⸗ notypistin, selbst. i. Schriftw., gew. u. sicher in Führung von Verhandl. u. der Ausführ. übl. Büroarb., sucht zum 1. 10. 42 selbst. u. unabk. Vertrauens- posten. Ang. u. 4768B8 an HB. kEhepccr in den 50er Jahr. sucht Hausmeisterstelle m. Wohnung. 2 Zimmer und Küche vorhand. Zuschr. unt. Nr. 5189B an HB. Hcusmeisterstelle übern. Ehep. „(Heizg., Reinig., Reparat.) geg. Ueberlassg. v. 2 Zimm. u. Kü. Angeb. unt. Nr. 46 870 VH an HB Ehem. Becamter sucht Beschäftig. a. Büro, Registratur u. leicht. Büroarb. Ang. u. 5111B an HB. klektroschweißer sucht Neben- beschäftig. Sakowsky, Werkstaon m. Kraftanschluß, ge- räumig, hell, im--Quadrat, sofort beziehbar, zu vermieten. Postfach Nr. 1114, Mannheim 2. Möbl. 35--Zimmerwohn. m. Kü., Bad, Zentralheizg. abzugeben. Anfrag. unt. Nr. 17 797VS im HB 100 am trock. lugerraum m. Tor- einfahrt in J 1 zu vermieten. Angeb. u. Nr. 175 759 VS an HB. -5 helle Böroräume in d. Breite Str. 2z. v. Ang. u. 175758VS àa. HB Mietgesuche 2 Ummer und Küche in Mhm.- Käfertal o. Viernheim zu miet. ges. Ang. 78271 an HB Weinhm. [-Angestellte sucht-Zimmer- wohn. in gut. Hause, Bad erw., jedoch nicht Bedingung. Zu— schrift. unt. Nr. 5252 B an HB. Ig. Ehepcicir sucht-Zimmerwoh- nung, evtl. auch 1 Zimmer und Küche per sofort oder später. Zuschr. unt. Nr. 518338 an HB. 2 Zimmer u. Küche od. 1 Zimmer u. Küche in Vorort od. Umgeb. Mannheim sof. 2. miet. ges. v. ruh. Ehepaar. Zuschr. u. W. M. 6943 oder tel. Anruf an Anzei- gen-Frenz Mannheim, Postf. 57. Schöne-4. Zimmerwohn. m. Bad 2. m. ges. Ang. u. 175707VS a. HB Fabrikant sucht--Zimmerwoh- nung in Mhm. od. Neuostheim od. Heidelberg. Evtl. auch Ein- familienhaus zu miet. ges. Es kann-3 Zimmerwohn. m. Bad u. Gart., Nähe Hindenburgpark Ludwigsh. 2. Verf. gest.., sof. beziehb. Ang. 16 214vVs an HB. Großhandlung, ruh. Betr., sucht per sof. od. spät. Lagerraum, evtl. m. Wohn. 46 853VvS an HB Lager, ca. 40-50 qm, ges. Möbel- transp. Enzlein, Schanzenstr. 4, Fernsprecher 247 13. Feuersicherer Raum zum Lagern von Material in Schriesheim zu miet. ges. Ang. u. 175731VS.HB Wo kann Material im Freien ge- lagert werden? Wer verpachtet Lagerplatz? Ang. u. D. M. 6949 an Anzeigen-Frenz, Mannheim, Postfach 57. Wohnungstausch Biefe:-Zimmerwohng. in guter Lage, neuherger., Etagenhzg., einger. Bad, Warmw. Telefon. Suche:--Zimmerwohng., Hei- zung, Bad, Tel., mögl. Gart., in gut. Lage Mhm. od. Umgeb. Ang. u. Nr. 16 478VH an HB. Tausche 1 Zim. u. Kü. m. Heiz. in Ludwigsh., Nähe Hindenburgp. und 16, gegen-Zimmerwohn., evtl. mit Bad, in Mannheim. Zuschr. unt. Nr. 5109 B an HB. B B C sucht f. einen Angestellten -Zimmerwohn. Tauschwohn. in Wuppertal-Barmen steht 2. Ver- fügung. Brown, Boveri& Cie. AG., Mannheim 2, Schließfach 1040, Personalbüro. -Zimmerwohn.(Innenstadt) geg. gleiche zu tausch. ges. Angeb. unt. Nr. 5187B an das HB Mhm. 1Zimmerwohn. g.--Zimmer- wohn. 2. t. g. Ang. u. 5239B a. HB Möbl. Zimmer zu verm. Frie drichsbrücke— lulsenring. Kl., gemütl. möbl. Zim. mögl. an Facharb. zu verm. K 4, 12, IV. r. Gur möbl. Timmer zu vermiet. Koch, Mannheim, P 7, 21. Möbl. Zimm. m. 2 Bett. an Herrn zu vmt Akademiestr. 14, 2 Tr. 1. Gout möbl. Zimmer an Herrn sof. G. hr um K2.8. ITr., Bing Möbl. Zim. sof. für 14 Tage abzu- geben an Herrn. L 7, 6a, 1 Tr. Möbl. Zim., mod., m. Schreibt., Bad, fl. W. L 14, 18, IV., ab.00 Möbl. Zimm. z. vm. Feudenheim, Arndtstr. 18, 3. St., Ruf 534 72. Möbl. Zimmer gesucht Für techn. Angestfellten möbl. Zimm. in gt. Haus, mögl. Ztr., ges. Ang, m. Preis Olympia- Büromaschinenwerke AG. Kun- dendienststelle P 4. 13, Fern- sprecher 287 23. krau mit 6j. Kind sucht möbl. Wohn- u. Schlafzi. u. Kü. i. der Umgeb. von Mannheim. Preis- angeb. unt. Nr. 3799 B an HB. Got möbl. Zimmer v. ig. Dame, mögl. per sof. in gut. Hause gs. Arig. u. M. H. 275 an Ala-Anzei- gen-Gesellschaft mbH., Mannh. -2 möbl. Zimmer gesucht. An- gebote u. Nr. 175 709Vs an HB. in Feudenheim o. Nähe-2 schön möbl. Zim.(Wohn- u. Schlafz.) von Herrn in leitend. Stell. ges. Angeb. u. Nr. 17 794 VsS an HB. B B C sucht f. einen Angestellten zum 1. 9. 42 möbl. Zimm., mögl. in der Nähe des Werkes Mhm.- Käfertal. Brown, Boveri& Cie. A. G. Mannheim 2, Schließfach 1040, Personalabteilung. Möbl. Zimmer, ein- u. mehrbett., mit u. ohne Küchenbenütz., ev. auch Schlafstellen, auch leere Zimm. in all. Stadtteil. Ifd. ges. Persönliche Anmeldung oder schriftlich mit Preisang., Stock- Werk, Miettermin, Besichtigungs- zeit an Verkehrsverein, Zim- mer-Nachweis, Plankenhof. Leere Zimmer zu verm. 2 leere Zimmer an ält. berufst. Dame od. Herrn in gut. Hause, Nähe Rosengarten, zu vermiet. Prinz-Wilhelm-Straße 25, 3. St. Leere Zimmer gesuch! 2 leere Zimmer zu miet. ges. An- gebote unt. Nr. 47658 an HB. Leer. Zim., ev. Teilwohnung, z. m. ges. Ang. u. Nr. 4841 B an HB. 1 gr. od, 2 kl. leer Zimmer ges. Zuschr. unt. Nr. 5211 B an HB. Leer. Zim. ges. Waldhof o. Luzen- K 3, 15.“ berg. Ang. u. Nr. 5268 B an HB Gebr. Küche 70.-, weg. Haush.- Aufl. 2. vk. Brauer, Augarten- straße 36. Kücheneinriahtung, weiß, zwei Schränke, wöß., neuw. Emailherd ., m. Nick., zus. 280.—, a. einz., Fellschaukelpferd 28.-,/ Geige m. Bog. u. Kast. 30.—, 6 Stühle, ledergepolst. à 12.—-, Schreibma- schinentisch(Rollpult) m. Stuhl 90.-, Kommode 50.—, Tisch 15.— zu verk. Kl. Merzelstr. 1, 2. St. Kinderschlafzimm. 200.—, Schnei- dernähmasch. 100.-, Nähmasch. 90.-, Küchenschrk. m. Geschirr, Stühl. u. Tisch 100.-, 2 Herde, gugßeis., à 40.—, Bettstelle 25.—, Gasbackofen 35.- 2. v. H 5, 15. Pol. Bett m. Polsterrost u. Matr. 20.—, Eichendorffstr. 30, III. IKs. pol. Bent m. Patentrost u. Matr., Nachttisch u. Waschtisch mit Marmorpl., 1 Stuhl, zus. 90.—, Ausziehtisch 25.—, Grammophon (Vox) 15.—, Küchentisch mit 2 Stühl- 12.-, einf. Schlafzimmer- ampel u. Küchenlampe zus..— zu verk. Schwetzinger Str. 126, 3. St. r. Anz. Mont. 24. 8. v.-7 Eis. Kinderben 10.—, ält. Bettstelle m. Polsterrost, Z3teil., Seegras- matr., Stühle, zus., 40.- zu vk. Uhlandstr. 37a, II. r. Mont.-11 2 pPatentröste zus. 20.-, Gasbade- ofen(kupf.) 60.—, Gasheizof. 15.— zu verk. Ebert, Meeräckerstr. 6, vorm.-12 Uhr. Tauschgesuche Neues Bügeleisen, 220 V. geg. gt. erh..-Sportwag. zu tschn ges. Zuschr. u. Nr. 175 70808s an HB. 40 qm Brefer,.50 1g., 22 em br., 1* stark, 20 qm Bretter, 5,00 1g., . 10-12 em br., /“ stark, 18 Kant- hölzer, 4,20-4, 50 1g., 10/10 em, all. neue, trock. Ware, 1 Holzfen- ster, 2,00 K.00, mit 1 Klappflüg., sehr gut erh., zu tausch. gegen: Knochenmühle, Schrotmühle, kl. Bandsäge,--PS-Elektromotor 220/380(wenn auch gebr.). An- gebote u. Nr. 17 776VS an HB. Biete.-Stief., Gr. 43, suche.- Halbschuhe, Gr. 44, oder Zug- stiefel.- Fernsprecher 413 21. Kinderstuhl geg. stab., evtl. gebr. Rucksack zu tausch. ges. sowie gut erh. Babykorb zu verkauf. Wolf, Mannheim, Mittelstr. 55. Fest neue Herrenschuhe, Gr. 39, zu tausch. ges. gegen Gr. 40-41. Fernsprecher Nr. 519 17. .-Sportwogen, ganz neu, g. gt. erh..-Rad zu t. g. 5184B a. HB Mädchenhelbschuhe,-3 Paar, 2. T. neuw., Gr. 36, geg. ebens. Gr. 37-38 zu tausch. gs. Bleicher, Rosengartenstraße Nr. 34. Neue Kinderschuhe, Gr. 28, geg. Gr. 33, Damenschuhe, Salaman- der, schw., Gr. 38, g. 37½ 2. t. g. Griepenburg, Qu 7, 4. Nähmeschine od. schw. Küchen- herd abzug. geg. gt. Herren- fahrrad. Brauer, Augartenstr. 36 Kaufgesuche Aussteuer von Weidner& Weiss Bei Weidner& Weiß, N 2, 8 (Kunststraße) die Ausstattung kür die Braut, fürs Kleinkind zu kaufen, ist immer vorteil- haft. Wer einmal bei Weidner & Weiß gekauft, bleibt Kunde dort. Also bitte gut merken: Weidner& Weiß, N 2, 8(Kunst- straße) ist die richtige Ein- kaufsquelle für die Aussteuer. Corl Baur, N 2, 9(Kunststr.), das Spezialgeschäft für mod. Klei- nigkeiten, erfüllt auch heute noch gern Ihre Wünsche. Werin auch nicht alle, so können wir Ihnen doch noch Spitzen, Hand- schuhe, Knöpfe oder sonst eine Kleinigkeit anbieten. Wir zei- gen Ihnen gerne, was wir 2. 2 greifbar haben. punkte der Relchskleiderkerte sind beim Einkauf heute min—- destens so wichtig wie das Geld. Darum heißt es sparsam damit umgehen und nur das kaufen, was wirklich notwendig ist. Bei Engelhorn& Sturm kann man seine Punkte zweck- mäßig anlegen, hier ist noch Auswahl vorhanden, hier kann man noch gut kaufen. Vor al- lem legt man hier Wert auf gute Beratung und höfliche Be-— dienung. Man ist gut aufgeho-— ben bei Engelhorn& Sturm. Diese Firma bietet Ihnen den größten Gegenwert für Ihre Punkte. Führend in Herren-, Damen- und Kinderkleidung ist Engelhorn& Sturm in Mann— heim, O 5,-7. im fHerzen der Stadt, wenige Schritte nur vom Paradeplatz, in E 1, 15 ist seit Jahren das bekannte Optiker-Fachgeschäft Bergmann& Mahland. Eilboten-Schmidt G 2, 22 Ruf 21532 Fuſß- und Körperpflege, individ. Fußbehdl., Heil- u. Sportmass., Höhensonne.— Hildeg. Timm, staatl. gepr., Karl-Ludwig-Str. Nr. 23. Ruf 413 78.- Ausgeb. an den Univers.-Klinik. Heidelberg Scharnagl& Horr, P 7, 19, Ruf 202 49, Uniform-Schneiderei. Ellboten-Schulz. Ruf 217 24. Verdunkelgs.-Fall- u. Zug-Rollos und Wachstuch(Imitation) am Lager. M.& H. Schüreck, Mannheim, F 2, 9, Fernruf 22024 Einkcuistuschen in verschiedenen praktischen Ausführungen aus Bast, billig und beliebt, dauer- haft u. buntfarbig, eine Freude für jede Hausfrau.- Außerdem Kindertaschen in groß. Auswahl. In Kinderwagen, unser Spezial- gebiet, sind wir seit vielen Jah- ren durch unsere fachmännische Beratung bekannt. Unsere lang- jährigen Erfahrungen geben Ihnen die Gewähr für einen ein- wandfreien Einkauf.-Hermann -Reichardt, F 2, 2. Fernruf 229 72 Erdheerpflonzen treffen dem- nächst ein. Vorausbestellungen erbeten. Hauser, Mhm., S 6, 10. Tod dem Rheuma, Gicht und Jschias durch Tag und Nacht gleiche Wärme. Carl& B. Hart- Guf erh. Bovernzimmer sof. zu kf. ges. Ang. 175 760vS an HB. Kinderbeftstellè, gut erh., und Puppenwagen zu kauf. ges. An- geb. unt. Nr. 16 242vSs an HB. Kindercdreired, gut erh., zu Kauf. ges. Fernsprecher Nr. 403 38. Kompl. Bodewanne u. Gasbade- ofen zu kauf. ges. Lampertheim, Alicenstraße Nr. 15. Kochtöpfchen, 220 V, zu kf. ges. Angeb. unt. Nr. 52748 an HB. leere Weinflaschen,/ 1 u. /1 J, Farbe gleichgült., zu kauf. ges. Angeb. m. Stückzahl erbet. an: C. F. Boehringer& Soehne G. m. b.., Mannh.-Waldhof, Fernspr. 593 51, Hausapparat 50. Antike Spirltuosen-Gläser, Fla- schen, Gefäße, alte Rezepte, Etiketten, Literatur, Zeichnun-— gen, Stiche, Gemälde, Karika- turen, Aussprüche, Schrift- stücke, Apparate. Dies und alle anderen Dinge, Spirituosengewerbe in engem Zusammenhang stehen und auf Grund ihres Alters, ihrer Schön- heit oder Eigenart und Selten- heit wert sind, im Rahmen einer Ausbildungsstätte erhal- ten zu werden, wollen wir käuf- lich übernehmen. Bitte schrei- ben Sie uns ausführlich, was u. zu welchem Preise Sie ver- kaufen wollen. DKV Deutsche Kornbranntwein- Verwertungs- stelle G. m. b.., Münster i.., Schließfach 850. Leerkisten u. Leerkartons 2z. Ver- packen v. Seifenpulver in Pak. sucht: Georg Boos, Mannheim, Chem. Fabrik, B 7, 17a. Kisten, gebr., v. Selbstverbrauch. zu kauf. ges. Fernsprech. 520 31. Stab. Kisten, mittl. Größe, für Eisenwaren zu verpack., zu Kf. g. Ad. Pfeiffer, M 5, 3, Ruf 229 58 Blechkennen, jede Größe, sowie Holz- od. Eisenfässer(auch schadhafte), zu kauf. gesucht. Fernsprecher 354 21, Klinke 47. Kl. Kassenschronk zu kauf. ges. Angeb. unt. Nr. 5240B an HB. Kassenschrank, mittl. Gr., zu Kf. ges. Ang. u. 5108B an das HB. Altmetalle, Alteisen kauft Hch. Krebs, Huthorstweg 29, Ruf 53317 Aheisen usw. kft. Feikert, Wald- hofstraße 57, Ruf 502 65 An- uv. Verkauf jed. Art. Mannh., J 1,20(Nh. Breitestr.) Ruf 257 36. Azetylen- Entwickler,“5 kg- Füllung, 1 kompl. Autogen- Schweiß-Apparat, neu od. gebr., zu kauf. ges. 175 705VS an HB. Nie derfreduenz · Transformotor, Uebersetzung 1& 10 bis 1& 15, zu kauf. ges. Ang. U. 5102B an HB federrolle, ca. 25-30 Ztr. Tragkr., zu kf. g. Ang. u. 46 865VS a. HB Hasenstell, mehrteil.,.-Fahrrad u. Rohrstiefel, Gr. 38, zu kKf. gs. J. Mühling, Gartenbau, Rheinau die mit demf mann, Mühlhausen(Thür.), An der Burg 6.— Denke dron bei jedem Schritt: Deine Sohlen schützt„Soltit“! Soltit gibt Ledersohlen längere Haltbarkeit, verhütet naße Füße! Verdunkelungs-Sprung- u. Fall- rollos, 100% ige Verdunkelung, a. W. fertig aufgem. L. Müller, Rupprechtstr. 18. Fernruf 224 33 lhr Berater- Ihr fchdrogist · Drogerie Munding ist. Drogen- Foto- Parfümerie- Mannheim, P 6,-4, Ruf 284 27 Glaserei u. Autoglserei, Kunst- handlung. Wilh. Ziegler, H 7. 31 Fernsprecher 265 39. lose zur Haupziehung. Staatl. Lotterie-Einnahme Stürmer, Mannheim, O 7, 11. Täglieh das Hacr gut dureh- hürsten! Dann bleibt es länger sauber und behält seinen sei- digen Glanz. Zur Kopfwäsche das nicht-alkalische„Schwarz- kopf-Schaumpon“. Wenn Sie abends Ihr Foto-Album hervorholen u. manches schöne Erlebnis erneut vor Ihren Augen sichtbar wird, dann freuen Sie sich gewiß auf jene Zeit, wo Sie wieder nach Herzenslust fotografleren können. Heute müssen Sie mit jedem Film recht sparsam umgehen. Nur knipsen, wenn es lohnt. Später kommt alles wieder. Ihr Fach- berater aber bleibt- heute wie in der Zukunft— Photo-Herz, Kunststraße— N 4, 13/14. lebensmittel- feinkost. Qualitäten— billige Preise. Johann Schreiber, gegr. 1850. Verkaufsstellen in all. Stadtteil. Autoverglasung, dafür ist Glaser Lechner, S 6, 30(Tel. Nr. 263 36) die richtige Adresse. Medizinalverein v. 1890, R 1, 2/3 Ruf 211 71. Krankenversiche- rung für Familien und Einzel- personen.- Arzt u. Arznei ganz frei.- Hohe Zuschüsse f. Zahn- behandlung, Krankenhaus, Bä- der u. sonstige Heilmittel, Wo- chenhilfe, Sterbegeld n. Tarif. Niederste Beiträge. Filialen in den Vororten u. in Schriesheim. Wanzen- Ungeziefer qller Art, 100% ge Vernichtung nur mit staatl. konz. Gasen. Keine Sach- schäden, kein übler Geruch, durch Firma Auler, Mhm., D7, 11 Ruf 272 33, staatl. konz. Eetrieb. Stabeisen, Bleche, Röhren, Fit- tings, Schrauben. Max Schrem, Eisenhandlung, Mannh., S 6, 13, Fernsprecher Nr. 219 23. lndustrĩieunzeigen Gute Wer öbernimmt vordringl. ge- naue Dreharbeiten? Serienfa- brikation. Lehren werden gest. Zuschr. 4. Nr. 16 256v8s an HB. Ufa-palcst. Täglich.15,.00,.45 Uhr. Zarah Leander in:„Die große Liebe“. Ein Frauen- schicksal unserer Zeit— ein Film, der froh und glücklich macht. Ein neuer Ufa-Großfilm mit Viktor Staal, Paul Hörbi- ger, Grethe Weiser u...- Vor- her: Wochenschau und Kultur- flim. Für Jugendliche erlaubt! Uto-pdlcist. Heute Sonntag, vor- mittags 10.45 Uhr, stellung mit dem Tagespro- gramm:„Die große Liebe“. Vorher: Neueste deutsche Wo—- chenschau. Für Jugdl. erlaubt! Uhr. Ein filmisches Ereignis! Ein Künstlerleben- stärker als bis auf dies. Tagl„Rembrandt“. Ein Hans-Steinhoff- Film der Terra mit Ewald Balser, Gisela Unlen, Hertha Feiler, Elisabeth Flickenschildt, Aribert Wäscher, Theodor Loos. Paul Henckels u. a.- Musik: Alois Melichar. Die neue Wochenschau. Ju- gendliche nicht zugelassen. Aſhambra. Heute Sonntag vorm. 10.45. Bitte Anfangszeit beach- ten.- Frühvorstellung. Wieder- holung des großen Erfolges weg. „Bali“(Kleinod der Südsee). Ein Film wie aus einem Pa- radies! Eines der letzten Do— kumente von jenem Bali und seinen Menschen, wie sie wa- ren in ihrem Leben und in ih- rem Glauben an der Ueberlie- kerung ihrer Vorfahren. Ju- gendliche ab 14 Jahr. zugelass. Die neueste Wochenschau wird nach dem Hauptfilm„Bali“ gezeigt. Schauburg. In Wiederauffüh- rung. Ab.45 Uhr. Paula Wes- sely in:„Die Julika“ mit Attila Hörbiger, Gina Falckenberg u. a. Regie: Geza von Bolvary. Etwas Einmaliges, fast Wun- ausdrucksreiche Spiel, mit dem Paula Wessely die tiefsten Ge- fühle, die in einem Menschen schlummern, offenbart. Die neue Wochenschau. Jugend- liche über 14 Jahre zugelassen. Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 52772 Tägl..35..40,.45, So. ab.50! „Kleine Residenz“. Liebe u. Ku- lissenduft, originelle Vervechs- lungen mit Lil Dagover. Joh. Riemann, Markus, Odemar und Waldau!- Neueste Woche. Ju- gendl. ab 14 Jahren zugelassen! Gloric- Palcst, Seckenheimerstr. 13 Bis einschl. Montag. Ein Lust- spiel von Liebe u. Kulissenluft „Kleine Residenz“ mit Lil Da-— gover, Johannes Riemann, Win- nie Markus, Fritz Odemar, Gu- stav Waldau. Neueste Wochen- schau: Schlacht vor dem Kau- kasus. Beg.:.00,.40,.00,.30. Jugendl. ab 14 Jahr. zugelassen! palast-Tageskino, J 1, 6, spielt ab 11 Uhr vormitt. In Wieder- aufführung„Ave Maria“. Einer gedreht wurden. In weiteren Rollen Käthe v. Nagy, Paul Henckels, Harald Paulsen, Her- bert Hübner.- Neueste Wochen- schau- Kulturfilm. Jugend hat keinen Zutritt.- Beginn der Abendvorstellung.30 Uhr. llehtspielhaus Müller, Mittelstr.41 Tägl..35,.45,.30, So. ab.30! Jise Werner, Karl L. Diehl in „Die schwedische Nachtigall“. Die erste Liebe der Jenny Lind, d. gefeiertst. Sängerin ihr. Zeit! Neueste Wochel Jgdl. nicht zug. Fllim- Polast, Neckerau. Fried- richstraße 77. Montag letzter Tag.„Alles für Veronika“. So..30 u..00. Wo..15 u..30 Uhr. So..30 Uhr Jugendvor- stellung„Drei Kaiserjäger“. Reglna, Neckardu. Ruf 482 76. Heute.30 u..15 Uhr bestimmt „Der Schritt vom Wege“ nach dem weltberühmten, Roman „Effie Briest“. Montag.15 und .30 Uhr obig. Programm letzt- mals. Sonntag nachm..30 Uhr für unsere Jugend„Ein Volks- feind“. In allen Vorstellungen Beg. mit neuest. Wochenschau. Scalbau, Waldhof. Heute.„Die 3 Codonas“, Beginn:.00 Uhr usw. Jugendverbot! frey, Waldhof. Heute: Willi Forst's„Wiener Blut“. Jugend ab 14 Jahr. zugelassen. Beginn: .15 Uhr usw. freye und Scelbau, Waldhof. Heute Jugendvorstellung:„Ka- meraden auf See“. Saalbau.30, Freya.00 Uhr. Frühvor- Alhambrd.-.15,.45 und.30 das Schicksal und ergreifend 8 derbares ist dieses stille, starke der besten Gigli-Filme, die je Uaterhaltung LIſbelſe, Kabarett-Varietée.- Am 1. Sept., 19.15 Uhr, beginnen wir unsere Jubiläumsspielzeit mit einem großen Eröffnungspro- gramm!- 10 erstklassige Dar- bietungen, u..: Luey und Paul Zairoff, internat. Tanzattraktion, Willy Nück, der Komiker— Jonny Company, das Tieridyll- Alice de Beke, die bekannte un- garische Humoristin u. Parodi- stin- Duo Sixtus, Exzentriker- Joe Asta und Partnerin, die grohße Zauberschau usw.-Abend- vorstellung: Täglich 19.15 Uhr. Nachmittagsvorstellungen: Jed. Mittwoch, Donnerstag, Sonntag 15.15 Uhr.- Vorbestellungen können nicht angenommen wer⸗ den. Kassenöffnung jeweils 1/ Stunde vor Beginn der Vorstel- lungen. pelmgorten, zwischen F 3 u. F 4 Täglich Beginn 19.45 Uhr. Ende 22.00 Uhr, außerdem mittwochs und sonntags ab 16.00 Uhr: Das große Kabarett- Varieté- ErSZZA Gostsfänen Nörnbe⸗ ger Brauhauskeller K empflehlt seine Gaststätte. — froher Unterhaltung gupert Glawitsch der beliebte Tenor vom Reichs- sender Hamburg Ingeborg Burmester die gefeierte Koloratursoprani- stin vom Reichssender Hamburg Mario Szanthõ die ausgezeichnete Tänzerin Orchester Theo KReidt Karten v. RM. 1- bis.50 ununterbroch. i. Rosengart. LIBEII Ab 1. Sept., täglich 19.15 Uhr Mittw., Donn., So. auch 15.15: Eröffnungs Programm Avas Haus der gut. Kapellen die Kondito. rei der dame Heute 11.30-13 Uhr Früh- scüwas 380 HEfZMAUA Mannheim D 4, 8 Auto- unel Motorrec-Zubehör Fernruf 266 23 — Alle Unitorm rür neer und Loftwafte in der Breiten Strase H 1,-7 Fernruf 203 035 7 — Vasser beler Miri Hannheim Ruf Nr 267960 26797 ——————-———————————— ne e e amn Böromödel käger u ——————— Gummi-Mayer Landau-Pfalz Autore fen-E neuerung Vertretung in Mannheim: Frifz Hebel, Stomitzstr. 4 Fernsprecher 533 39. — Milehkühe rot- und schwarzbunte, eingetroffen: Hermann Kreis Viehkaufmann— Hemsbach a. d. B. Ruf Weinheim 2317 Ierte Se 23. August. hn⸗ Musensaal- Rosengarten Ein Melsteraobend Verlag u. Mannheim Fernr.-San Erscheinun wöchentl. Anzeigenp. gültig. 7 Erfüllunss Montog- reee de,eee e- Unsere& vormittag besuches. tierte sich Reiß-Platz 2000 Ange getreten v von Staat funden. D ten dafür, säumten. Augusta-A autobahn gen ersten Male in d Mannheim e Kri. schicksal um die Fr zeichnet v Parole geh Haltung( denn je d. aus der Li ist. Jedern v nichts im werden. 7 Gauleiter Politischen sein. Nach sei tung des Röhn, de res Kreisl Front der erkannte kämpfer, I — — noch u nung m. Ausrichtui geben. In seine der Politis wies der sich bald an dem stichhaltig damit die kerringen übernomm führte er mächte De angegriffei hebern all die Europ Streitbar, Jahrhunde nicht wir daß der streitig m engem Rai ren Leber Kulturvoll Hitler Verteidigv endlich s Kampf un reichen E Welt kann kriege ent f Der Ga sechs F res Sieges Wehrmacb opferberei unser re. anderes? e ——————— 1 4 friedlicher pfeiler un Sere Fein. unterschät endlich ei ten, die e fall in das einigkeit der Schw Noch ni einig u S0 tapf heute. allem, da. eins sind wird ihré nationalso alle mit i Völker, d berufen is daß er die Der Ga unsere F. Wenn Deir den und dann wür wisten ni Masse de 0