ustspiel Lucie Englisch olt Platte u. à. enschau! .00,.30 Unr 14 J. zugelass. —— D2. räntel ꝛzu denſcen, alls gerüstet ichtigung ein Cuιιm —7 1567 N BEVMIIHHT EM 20 HABE zutz— Wundenꝰ off on der Toges · g. Dorum oufjede gleich den hoch · ziden Schnellver- Hans o plast- is ch, der vor nutzung sichert. o plost-elcstisch zur Hond, denn DDent ler-puder ge vunserer behalten lhard, Frankfurt-M. ekuren Baſedow bewäͤhrt! os Broſchüre von itreiter bei München * Verlag u. Schriftleitung Mannheim, R 3, 14—15 Fernr.-Sammel-Nr. 354 21 Erscheinungsweise: 7* wöchentl. Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 13 gültig.⸗ Zahlunss- und Ertüllungsort Mannheim. NS-TAGESZEITUNG fUn Freiteig Ausgeabe 12. Jahrgong nller MANNMEIM U. MoRoBADEN Bezugspreis frei Haus .— RM. einschl. Trä- gerlohn, durch die Post .70 RM.(einschließlich 21 Rpfg. Postzeitungs- gebühren) zuzüglich 42 Rpfg. Bestellgeld.- Ein- zelverkaufspreis 10 Rpfs. Nummor 295 Seesieg der Japaner bei den Salomonen Zwei LUSA-Kreuzer und zwei Lerslörer versenkt/ Tschungkingangrili auf Birma Flankendeckung Australiens (Von unserer Berliner Schkriftleitung) G. S. Berlin, 22. Oktober. Der Kampf um die Beherrschung der Sa- lomon-Inseln, jener Flankendeckung Australiens, ist auf dem Höhepunkt an-— gelangt. Zum dritten Male sind die Gewäs- ser der Salomonen der USA-Flotte ver- derblich geworden. Bei den hier ausgetra- genen See- und Luftkämpfen, die im Zusam- menhang stehen mit den Land- und Luft- kämpfen auf der Insel Guadalcanar, einer der größten Inseln der Salomon-Gruppe, ha- ben die Nordamerikaner einen schweren, einen leichten Kreuzer und zwei Zerstörer verloren, wie in Tokio bekannt wird. Gleich- Zzeitig erlitt ein japanischer Kreuzer im Ver- lauf der Schlacht mittelschwere Beschädi- gungen. Das USA-Marine-Ministerium hat bisher nur den Untergang der beiden Zer- störer„Meredith“ und„O' Brien“ amt- lich eingestanden, wobei hinzugefügt wurde, daß noch keine Meldungen über die Ver- luste eingelaufen seien. Die„Meredith“ ist erst 1941 vom Stapel gelaufen, war 1630 Tonnen groß und mit sechs 12,7-Zentimeter-Geschützen bestückt. Der Zerstörer„O' Brien“ lief 1940 vom Sta- pel, war 1570 Tonnen groß und hatte neben vier 12,7-Zentimeter-Geschützen fünf Flakgeschütze und acht Maschinengewehre an Bord. Die Salomonen sind gegenwärtig neben Neuguinea das einzige Gebiet in der Südsee, auf dem der Kampf tobt. Vor wenigen Wo- chen unternahmen amerikanisch-australische Streitkräfte, nachdem sie Monate zuvor in diesem Seegebiet schwerste Verluste erlitten hatten, ihre erste Offensivhandlung. Sie lan- deten Truppen auf der Insel Guadal- canar, die die relativ schwaehen japani- schen Besatzungs-Streitkräfte zum Rückzug in die bis 1500 Meter ansteigenden Berge zwangen. Die Amerikaner richteten Flugs- plätze ein, so daß sie Landflugzeuge hier stationieren konnten, was von größter Be- deutung für die weitere Entwicklung des Krieges im australischen Raum ist. Bei die- sem Unternehmen büßten die Amerikaner und Australier eine ganze Reihe von Kreu- zern, Zerstörern und Transportern ein, Ver- luste, die man erst vor wenigen Tagen wenigstens zum Teil in Washington einge- standen hat. Inzwischen sind die Japaner zu Ge- genangriffen übergegangen. Sie haben im Schutz ihrer Marine mehrfach größere Einheiten auf der Insel Guadalcanar ge- landet, was die Amerikaner durch ihre Luftangriffe nicht verhindern konnten, wie in Washingtoner Kommuniqués zugegeben Wwurde. In Verbindung mit den nunmehr auf Guadalcanar sich entwickelnden Kämpfen konnten die Japaner der USA-Flotte den heuen schweren Schlag zufügen. In dem gleienen Kommuniqué, in dem das USA- Ministerium den Verlust wenigstens von zwei Zerstörern zugibt, wird mitgeteilt, daß eine große Anzahl von japanischen Schif- zen bei den nördlichen Salomonen beobach- tet wurde. Westlich von Guadalcanar grif- ten amerikanische Stukas drei ja- panische Zerstörer an, nachts griffen Marine- flugzeuge einen japanischen Kreuzer im glei- chen Seegebiet an, beschädigten ihn laut amerikanischem Kommuniqué. Es dürfte dies der Kreuzer sein, dessen Beschädigung in Fokio mitgeteilt wird. Schwere Luftangriffe der Japaner gegen einen der amerikanischen Flugplätze verzeichnet das Washingtoner Kommuniquè gleichfalls. Diese neuen amerikanischen Verluste dürf- ten dem UsSA-Marineminister K nox bereits bekannt gewesen sein, als er vorgestern auf der Presse-Konferenz in Washington erklärte, daß seiner Ansicht nach die japanischen An- strengungen auf den Salomon-Inseln bisher nicht ihren Höhepunkt erreicht haben, man müsse auf sehr harte Kämpfe gefaßt sein. Er gab seiner Meinung Ausdruck, daß bei den in Gang befindlichen Seekämpfen im Gebiet der Salomon-Inseln auch die Landflus- z euge eine bedeutende Rolle spielen könn- ten. Mit anderen Worten: Knox muß schon gewußt haben, daß die Japaner auf Guadal- canar und anderen Salomon-Inseln an Ter- rain gewonnen und Flugplätze in ihrer Hand haben. Die Berichterstattung in der Presse des Landes, dem die Salomon-Inseln gehören, ist Zußerst verworren. Die in den Londoner Zeitungen wiedergegebenen Pressemeldungen aus Sycdney und Melbourne sind wider- spruchsvoll. Sie bezeiclmen einerseits die Lage als anhaltend kritisch, behaupten aber andererseits, daß die amerikanischen Streit- kräfte im Begriff stünden, die Kontrolle über die Kümpfe an sich zu reiſen. Der Lon- doner„Star“ erklärt, die größte Gefahr liege im Augenblick darin, daß die japanischen Angriffe auf die Flugplätze von Guadalcanar, die von der Luft und von der See her durch- 1 geführt wurden, die Besetz ung des Flug- platzes durch USA-Luftstreitkräfte un- möglich machen könnten.„Die Wiedererobe- rung des wichtigen Stützpunktes Guadal- canar würde den Japanern unerhörte Vor- teile bringen“, erklärte„New Vork Herald Tribune“. f Im Zusammenhang mit diesen für den wei- teren Verlauf des Ringens im südwestlichen Pazifik so bedeutungsvollen Kampfes muß es gewertet werden, daß seit zwei Tagen Lon- doner Zeitungen immer häufiger von einem bevorstehenden britisch-tschungking-chinesi- schen Angriff auf Birma sprechen. Dabei wird ständig darauf hingewiesen, daß diese geplante Offensive die Herrschaft über den Golf von Bengalen voraussetze. Will man die Japaner nervös machen und sie zum Abziehen von Flottenstreitkräften aus dem Südwest-Paziflk veranlassen? Das ist die eine mögliche Erklärung, die andere ist in den Forderungen zu suchen, die Mar- schall Tschiangkaischek an die Eng- der Birmastraße zurückgewinnen. länder richtet. Die in Neu-Delhi gegenwär- tig stattfindende Konferenz der Generäle Wavell, Auchinleck, Stillwell und Lo Teho— Ven soll sich nach englischen Meldungen vor allem mit der Frage einer Birma-Offensive befassen. In einem Sonderbericht der Lon-— doner„News Chronicle“ aus Neu-Delhi wird darauf hingewiesen, daß alle Tschungking- chinesen erklären, England könne in China sein Prestige nur durch die Wiedereroberung In Japan selber rechnet man mit einem Aufleben der Kampftätigͤkeit im birmesisch- indischen Grenzgebiet, wie„Nischi-Nischi“ am Don-— nerstag zu verstehen gibt. Die Regenzeit geht hier ihrem Ende entgegen. vember bis zum April ermöglichen die Wege⸗- verhältnisse wieder größere Truppen- und Materialtransporte. Diese japanische Zeitung ist gleichfalls der Ansicht, daß die Alliierten die Rückeroberung Birmas wegen der Wie- derherstellung der Verbindung mit Tschung- Kking als wesentlich ansehen. Neue Verkehrswege der Alliierien in Airika Ausbau westafrikanischer Häfen Materialverschleiß schränkt Bedeutung ein Bern, 22. Okt.(HB-Funk.) Zu den von den Engländern, Amerikanern und Gaullisten seit langen Monaten unter- nommenen Anstrengungen, ihre Stütz- punkte undVerkehrswege in Afrika auszubauen, wird aus London berichtet, daß einige Häfen an der Westküste Afrikas ver- bessert und neue Straßen angelegt worden sSeien. Besonders Freetovn in der Sierra Leone und der Hafen von Lagos, der Haupt- stadt Britisch-Nigerias, hätten sich in letzter Zeit stark entwickelt, Sofern an einen Weiter⸗ transport von Kriegsmaterial nach dem Su- dan bezw. Agypten über diese Häfen gedacht ist, wird deren Auüsbau von keiner wesent- lichen Bedeutung sein können, da den Be-— nutzungsmöglichkeiten der Pistenwege durch das Innere Afrikas nach dem Sudan heute nur noch sehr enge Grenzen gezogen sind, allein schon durch den ungeheuren Benzin- und Reifenverbrauch. —Die Zahl der Flugzeuge, die heute von Bri- tisch-Nigeria aus einen Verbindungs- dienst nach Agypten hin versehen, ist, wie von amerikanischer Seite kürzlich zugegeben wurde, noch sehr beschränkt. Außerdem haben sich in der Benzinversorgung der Zwischentankstationen zahlreiche Schwierig- keiten ergeben, Brazzaville, der Sitz des afri- kanischen Hauptquartiers de Gaulles, das am Kongostrom Belgisch-Leopoldville gegenüberliegt, ist in Libreville an der Küste Französisch-Cabon, einem Teil- gebiet Französisch-Kongo, durch eine bessere Straße verbunden worden. Uber diese kann sich jedoch nur während der trockenen Jahreszeit ein Verkehr abwickeln. Außerdem wurde Brazzaville durch eine neue Straße mit Jaunde in Kamerun verbunden, das seiner- seits an der von Duala aus führenden nach Juba am oberen Nil iegt. Mehrere Eisenbahnlinien seien, s0 wird in Meldungen aus London weiter behauptet, aus- gebaut oder neugelegt worden. Man ziehe es vor, darüber den Schleier des Geheimnisses ruhen zu lassen. Auf alle Fälle seien für alle diese Straßen-, Hafen- und Eisenhahnlinien- Verbesserungsarbeiten Zehntausende von Ein- geborenen auſgeboten worden. Uber die ohne Zweifel äußerst starken Ausfälle, welche die Eingeborenen dabei, vor allein beim Straßen- bau in den Sumpfgebieten Zentralafrikas, er- litten, schweigen sich die Berichte wohl- Weislich aus. Die geringsten Fortschritte hät- ten die Hafenverbesserungsarbeiten bis jetzt in Pointe Noire gemacht, das mit Brazza- ville durch eine Eisenbahnlinie verbunden ist. Schiffe größerer Tonnage können dort erst seit kurzem und nur in beschränktem Um- fang anlegen. Von Brazzaville bestehen über den Kongostrom Verschiffungsmöglichkeiten bis nach Bangui, von wo aus Pistenwege nach dem britischen Sudan führen. nund um die Voriloslecke Englands Sehnellbootkommandant Krausemann berichtet von Geleitzugjagden Berlin, 22. Okt.(HB-Funk.) Wie schwer die Erfolge unserer Schnell- boote errungen werden, die unter anderem seit Kriegsbeginn 12 Tanker mit zusammen 571 650 BRT versenkten, und wie überhaupt das Schnellboot zum Einsatz und Ansatz kommt, schilderte ein Schnellbootkomman-— dant, Kapitänleutnant Krausemann, heute abend den Vertretern der deutschen Presse. Er ist mit seinem Schnellboot im Gebiet um Southampton und Dover und an der Humbermündung zum Angriff auf den Geleitzugverkehr angesetzt. Die Engländer haben diesen Weg mit einer Vielzahl von Be- Wachungsfahrzeugen gesichert. Führen sie einen Geleitzug heran, so ist er von vier bis fünf Zerstörern bewacht, denen auch Spezialboote beigegeben sind, die der Engländer ausdrücklich zur Schnell- bootbewachung durchkonstruiert hat. Das sind schnelle Motorboote mit starker Ar- tilleriebewaffnung. Auch Flugzeuge werden auf englischer Seite eingesetzt. Gehen unsere Schnellboote zum Angriff gegen einen solchen Geleitzug vor, so muß zunächst einmal dieser Sicherunssring durchbro-— chen werden. Ein solcher Angriff wurde in der Nacht vom 6. zum 7. Oktober gefahren mit dem einwandfrei festgestellten Ergebnis: 11 500 BRT versenkt, dazu ein Bewacher vernichtet und mehrere andere Schiffe tor- pediert und mindestens beschädigt. Diesen Angriff ließ uns Kapitänleutnant Krause-⸗ mann mit folgenden Worten miterleben: „Wir hatten günstiges Wetter am 6. Okto- ber abends. Es war schwarze Nacht, jedoch mit einem stark abgezeichneten Horizont. Wir fuhren in Kiellinie in den befohlenen Operationsraum und passierten dabei auch mehrere Treibhminen. Nach 1 Uhr nachts waren wir unter der englischen Küste und konnten die Fahrt vermindern. Uber die See müssen wir mit verhältnismäßig primitiver Navigation fahren, weil uns die meisten Mit- tel zur Ortsbestimmung fehlten, die auf einem großen Schiff vorhanden sind. Wir wußten ziemlich lange auf unseren Geleitzug Warten, bis er endlieh in Sicht kam. Ich- selbst setzte dabei auf einen schönen großen Dampfer an und gab Befehl, mit zwei Tor- pedos anzugreifen. Inzwischen erlebten wir die Angriffe anderer Schnellboote und ihre Erfolge. Wir sahen die helle Rauch- s pit z e eines getroffenen Schiffes, das in zwei Teile auseinandergebrochen war. Wir sahen ein Sicherungsfahrzeug in unserer Nähe untergehen. Wir erlebten aber auch eine unerwartet scharfe Abwehraktion des Engländers, nachdem er sich offenbar von dem ersten Schrecken des Uberfalles erholt hatte. Flakgranaten krepierten, die Signal- munition des getroffenen Bewachers ging in die Luft- und der Engländer schoß eine An- zahl von Leuchtgranaten. Für den Unbetei- ligten wäre das ein prachtvolles Feuer- Wwerk gewesen. Ich konnte trotzdem am Feind bleiben. Wir brachten unsere Torpe- dos heraus, wurden aber in diesem Augen- blick auch schon von einem englischen Zer- störer aufs Korn genommen, der mit höch- ster Fahrt auf uns zulief. Ich ging auf Ge- genkurs, fuhr Zickzack und nebelte mich ein. Inzwischen waren 100 Sekunden seit dem Abschuß der Torpedos vergangen und nun sahen wir unsere beiden Treffer. Der von uns angegriffene Dampfer zerplatzte förmlich. Unser Verband hat in einer Minute einwand- frei zehn Torpedotreffer zu verzeichnen ge⸗ habt, und in dieser einen Minute hat der Feind 1000 BRT Tonnage verloren. Was be⸗ schädigt wegziehen konnte, oder was nach unserer Abfahrt noch gesunken ist, war von uns nicht auszumachen. Unser Verband hat ohne einen Verlust in den frühen Morgen- stunden den Einsatzhafen wieder erreicht“.“ Der Dienst auf den Schnellbooten bean- sprucht Offizier und Mann aufs äußerste, denn auf dem Schnellboot gibt es keine Ab- lösung. 20 bis 30 Stunden ununterbrochener Dienst sind die Regel: Vom No- Mennheim, 235. Oktober 1942 Sind die Amerikdner Soldatenꝰ Mannheim, 22. Oktober. Bevor wir an die Erörterung der Frage her- antreten, wie es mit dem Soldatentum des durchschnittlichen Amerikaners bestellt sei, wollen wir die Vorfrage stellen: Haben die Amerikaner Soldaten? Würde ein Marsbewohner oder ein ah- nungslos den Zeitläuften gegenüberstehender Erdenbürger, der gleichwohl mit einem Min- destmaß militärischer Intelligenz begabt ist, die Karte von Nordamerika betrachten, s0 müßte er feststellen: Die Vereinigten Staaten bilden mit ihren 7,84 Millionen Quadratkilo- metern einen territorialen Block von kon- tinentalen Abmessungen, der im Süden und im Norden ingesamt 12 980 Kilometer offener Grenzen, im Osten und im Westen eine Kü- stenlinie von mehr als der doppelten, näm- lich von 26 880 Kilometer Länge besitzt. Sie brauchen also, da sie theoretisch auf einer Linie von annähernd vierzigtausend Kilo- metern angegriffen werden können, einen starken militärischen Schutz. Jede europäische Großmacht, bei der das Verhältnis von schutzbedürftiger Boden- fläche und offener Grenze eine ähnlich un- günstige Ziffer ergäbe, würde diese Folgerung gezogen haben. Die USA taten es nicht. Sie haben, bis auf ihre Teilnahme am Weltkrieg, die ein amerikanischer Historiker— ob mit Recht oder Unrecht soll dahingestellt blei- ben— einen„militärischen Spaziergang“ nannte, nur einen großen Krieg ausgefoco- ten: den Bürgerkrieg, und diesen Waffengang trugen sie im Inneren des eigenen Landes und an seinen Küsten aus. Alle anderen Feldzüge, der„Zweite Befreiungskrieg“(1812 bis 14), der Krieg gegen Mexiko und der ge- gen Spanien, trugen den Charakter lokal be- schränkter Auseinandersetzungen, die mit Berufssoldaten und wenigen fremdbürtigen Freiwilligen bestritten werden konnten. Freilich, sie hatten auch einmal die allge- meine Wehrpflicht. Wilson hatte sie am 17. Mai 1917 mit nicht geringer Mühe durch- gesetzt, wobei er übrigens das Zugeständnis mächen mußte, daß auch während des Welt- krieges, der in Europa den letzten waffen- fähigen Mann unter die Fahnen rief, das Los über die Frage ‚dienen oder nicht-dienen“ entscheiden sollte. Bis zum Waffenstillstand waren dreieinhalb Millionen Mann ausgebil- det worden, bis zum 30. Juni 1920 hätten es fünfeinhalb Millionen sein sollen. Inzwi- schen aber war der Friede über die mißver- gnügten Rüstungsnutznießer hereingebrochen; das desillusionierte Volk, die„Veteranen“ in erster Linie, wollte keine Uniformen mehr sehen; General Pershing mußte seine Träume von der Beibehaltung der Wehrpflicht den Bedingungen der kriegsmüden Wirklichkeit anpassen; das Heer wurde auf die Sollstärke von 125 000 Mann reduziert und dabei blieb es fast zwei Jahrzehnte lang. Im Jahre 1935 zählte die reguläre Armee 139 473 Offlziere und Mannschaften, zwei Jahre später waren es— vornehmlich dank der Verstärkung der Außenpositionen— knapp 180 000 Mann, die unter dem Sternenbanner dienten, und wenn man auch die Nationalgarde und die Reserven hinzuzählte, so blieben die mobilisierbaren und zur knappen Not ausgebildeten Bestände doch noch hinter der halben Million um ein Erkleckliches zurück. Das alles änderte sich in der zweiten Hälfte des Jahres 1940. Nachdem bereits am 7. Sep- tember der Senat, dem Beispiel des Reprä- sentantenhauses folgend, die Kredite zur Aus- rüstung einer Zwei-Millionen-Armee bewilligt hatte, konnte Roosevelt am 16. September das Wehrpflichtgesetz für die Zwanzig- bis Fünfunddreißigjährigen unter Dach bringen. Genau einen Monat später begann die Regi- strierung der von der Gesetzgebung erfaßten sechzehn Millionen Männer. Uberraschend viele Gemusterte mußten aus gesundheitli- chen Gründen zurückgestellt werden, andere blieben mit Rücksicht auf ihre familiären Verhältnisse von der Dienstpflicht befreit, eine dritte Kategorie der„Untauglichen“ stellten die weltanschaulichen Kriegsdienst- verweigerer; aber wenn auch das Ergebnis der Aushebungen einigermaßen dürftig an- mutete, es war doch eine neue Note ins Bild des öffentlichen Lebens gekommen: Nach mehr als zwei Jahrzehnten sah man wieder Uniformen auf den Straßen und Bahnhöfen; diese und jene Familie hatte einen der Söhne bei den Soldaten; der Krieg rückte aus der nebelhaften Ferne transozeanischer Konti- nente in die greifbare Nähe eines jeden, der die Augen offen hielt. Aufatmend stellten die einen fest, daß der Remilitarisierung über kurz oder lang der nächste Schritt folgen und daß dieser Schritt unabwendbar ins Getüm- mel des Krieges führen werde; bedrückt hiel- ten die andern sich und ihren Landsleuten vor Augen, daß nun, da Roosevelt seine Sol- daten habe, es nur noch eine Frage der Zeit Sei, wann der lahme Mann im Weißen Haus von seiner jüdischen Umgebung sich dazu treiben lassen werde, jenseits der Ozeane im Westen und im Osten Händel mit den jungen Nationen zu suchen, deren Aufstieg das Eng- land der Chamberlain und Churchill mit Waffengewalt hatte verhindern wollen. Es traf allerdings zu, daß Roosevelt end- lieh seine Armee hatte— sie war und ist auch heute nicht sehr groß und sie wird, an europäischen Maßstäben gemessen, selbst dann noch verhältnismäßig klein sein, wenn Ende 1943 die Effektivstärke von siebenein- halb Millionen erreicht sein wird— immer- hin die Soldaten waren da, und auch der Herzenswunsch ging nach zwei Jahren trom- melfeuerartig anschwellender Schimpfkano- naden dem Präsidenten in Erfüllung, daſ aus dem„Schieſßkrieg“ der echte, leibhaftige Krieg sich entfaltete; die Amerikaner h a ben heute Soldaten, sie haben sogar den Krieg, aber unsere Frage läutet etwas anders: Sin d die Amerikaner Soldaten? Als das Preußen der Befreiungskriege sein Volk zu den Fahnen rief, hatte es zuvor auch nur Berufssoldaten— großenteils sogar Söld- ner nichtpreußischer Herkunft und Offlziere fremder Zunge— gehabt. Jetzt zeigte sich auf einmal, daß die Bürger und Bauern, die nie eine Muskete getragen hatten, nach ober- flächlicher Ausbildung die kampfgewohnten Heere Napoleons zu schlagen vermochten. Sie waren Soldaten; die soldatische Haltung war mit ihnen geboren und groß geworden; sie schlugen sich nicht wie, sie waren tat- sächlich Soldaten. Ist etwas Ahnliches von den Amerikanern zu erwarten; werden sie, die ihre Kriege von Söldnern austragen ließen— auch für den Bürgerkrieg suchten die Werber der Nord- staaten die„Freiwilligen“ in den Kaschem- men und Nachtasylen der alten Welt zusam- men— werden die Vankees, die so hochmütig und betont verständnislos auf das„ewig un- ruhige Europa“ herabsahen, ähnliche Solda- tentugenden beweisen, wie sie die schlesi- schen Weber und die Landsturmmänner von der Weser und vom Rhein in allen Kriegen des vergangenen und des gegenwärtigen Jahr- hunderts zum Siege führten? Die Frage stel- len, heißt, sie verneinen. Nicht nur weil die Amerikaner kein„Volk“, sondern eine Misch- bevölkerung bilden, zu deren Aufbau in den letzten hundertzwanzig Jahren mehr als drei- 6ig Millionen Einwanderer aus aller Herren Länder beigetragen haben; weil allein der Anteil der Neger mit rund zwölf Millionen „Menschen(1930) etwa zehn Prozent der Ge- samtbevölkerung ausmacht und weil die Ver- einigten Staaten mit ihren vierdreiviertel Mil- Uonen Glaubensjuden das judenreichste Land der Welt sind; sondern weil den Menschen der Neuen Welt die innere Bereit- schaft abgeht, die elementare soldatische Tugend des„einer für alle, alle für einen“ zu üben, die das zuchtvolle Dasein in der Eng- räumigkeit Europas den Kindern unseres Kontinents gleichsam zum Schieksal machte. Wenn der junge Deutsche zu seinen Füh- rern aufblickte, sah er sie immer einem hohen Ideal dienen: im Waffenrock, in der Robe des Richters, im schlichten Gewand des Gelehrten oder im Alltagsrock des Be- triebsführers, des Meisters, des Ingenieurs, des Fabrikanten. Die Haltung der Männer, die das Reich zu seiner heutigen Größe ge- führt haben, war stets die des Dienens um der Gerechtigkeit der Sache willen, und das Soldatische ergab sich als Bewährung der schon im Frieden geübten Tugend dieses Dienens unter den nur äußerlich gewandel- ten Bedingungen des Krieges. Anders drüben überm Atlantik. Der junge Vankee blickt verehrungsvoll zu jenen Män- nern auf, die die produktiven Reichtümer Amerikas kontrollieren und die— das ist buchstäblich so zu verstehen— den Macht- apparat des Staats vom letzten Polizisten bis zum Präsidenten der Vereinigten Staaten mit den Leuten ihrer Wahl besetzen; zu jenen Familien, deren fünf oder sechs einen Grund- besitz von der Größe des Großdeutschen Reichs unter ihre Herrschaft gebracht haben, von denen andererseits ein moderner Schrift- steller schreibt, es sei charakteristisch, daſz „die meisten von ihnen die Sprecher und Häupter ihrer Familien zur einen oder an- deren Zeit angeklagt und wegen schwerer Verbrechen oder strafbaren Vergehen vor Gericht gestellt sahen. Wofür, wenn man ge-— wisse Unterweltkreise außer Betracht lasse, in keiner anderen Gesellschaftsschicht eine Parallele gefunden werden könne.“ Ein volk— unterstellen wir einmal, die Amerikaner selen ein solches— das seine Jugend am vVorbild professionell gesetzes- brecherischer Wirtschaftspiraten erzieht; das das Recht des einzelnen, an sich zu raffen, was zwel gierige Hände erraffen und halten können, als das Vornehmste unter den „Menschenrechten“ auszeichnet; das keine Pflichten gegenüber der Gesamtheit aner- kennt, solange es nicht jedem einzelnen an den Kragen gehen kann: ein solches Volk hat keine soldatische Tugend. Ein französischer Schweizer, der kürzlich aus Washington über die Rolle der Armee in den Vereinigten Staaten berichtete, meinte, daß das Grundübel, an dem Amerika„wie alle Demokratien“ kranke, das der„desacra- lisation“, der Enthelligung sei, und daß der Armee in einem künftigen Frieden die große Aufgabe zufalle, Zewisse Werte und allge- meine Gesetze, die jenseits zeitbedingter Um- stände und menschlicher Urteile ständen (oder stehen sollten zu„resakralisieren“, zur Heiligkeit ihrer angestammten Würde zu- rückzuführen. Der welsche Eidgenosse hat so Unrecht nicht; nur zäumt er das Pferd am falschen Ende auf: Die Armee, dile das Land zur Tu- gend der soldatischen Haltung zurückfüh- ren soll, ruht ja ihrerseits auf der Basis der dienenden Hingabe ans Ganze. Wo das Be- wußtsein der elementaren Verpflichtuns des einzelnen auf das Lebensgesetz der Gemein- schaft fehlt, wird niemals ein echtes Sol- datentum erwachsen, und wo kein Soldaten- tum, da keine Armee, die ihre Fahnen durch die Schattenwelt des Todes zum Siege trägt und erst recht keine Armee, die den mil- lionenkach geschändeten„überindividuellen Werten und absoluten Gesetzen“ ihre Heilis- keit zurückgeben könnte. Die Amerikaner sind keine sSo0l1- daten und solange sie kein Volk sind, wer- den sie auch keine werden. Wie aber soll- ten sie, die die Würde, den Wert und selbst die Existenz des Völkischen leugnen, jemals in die Reihe der geschichtsbildenden Völker eintreten? Kurt Pritz Kkoleit. Roosevelis Moskau-Boischaiter berichlel Sowjetunion gibt den Kampf nicht auf Ein Trostbrief Roosevelts (Von unserer Berliner Sehriftleituno) Bs. Berlin, 22, Oktober. bie Rede des Marschalls Smuts vor dem vereinigten Ober- und Unterhaus in London hat nach Meldungen schwedischer Korrespondenten selbst in England nicht den Erwartungen entsprochen. Stärker beachtet wurden die Worte des alten Lloyd Ge⸗ orge, der zur Begrüßung von Smuts kurz auf die ernste Lage des Empire einging., Wir sind hier“— so sagte der mit Smuts für Ver- sailles und seine Folgen verantwortliche Lloyd George—„um gute Ratschläge zu hö- ren, die er uns in der Notlage, der wir uns gegenübersehen, geben wird. Er wird zu uns über das Thema des entsetzlichen Krieges sprechen, eines Krieges, der mehr Verwir- rung hinterläßt, als irgendein Kries, in den dieses Empire jemals verwickelt war. Er wird uns etwas über diesen Krieg sagen und durch die Worte, die von seinen Lippen kom- men, werden wir einen Trost, einige Hoff- nung, einiges Vertrauen ziehen können. Wir werden etwas über die Erlösung aus unseren augenblicklichen Schwierigkeiten hören.“ Aber das Echo der Smuts-Rede beweist, daſs die tröstende Kraft nicht in den Ausführun- gen von Smuts gefunden worden ist. In Wa- shington beschäftigt sich währenddessen Prä- sident Roosevelt mit Unterschriften und Empfängen. Franklin und Eleanor Roose- velt unterschrieben eine Botschaft des Komi- tees für die Rußlandhilfe an die Sowjetunion. Die Luftscdhiladit Aus dem Führerhauptquartier, 22. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht sibt bhekannt: Im Westteil des Kaukasus durchbrachen deutsche Gebirgstruppen trotz wolkenbruch- artiger Regenfälle feindliche Feldstellunzen, nahmen in harten Häuserkämpfen zwei wich- tige Ortschaften und vernichteten dabei ein Schützenregiment der Sowiets. Uber 1200 Ge- fangene wurden eingebracht, 7 Geschütze, 127 Maschinengewehre und zahlreiches sonsti- ges Kriegsgeräte erbeutet. Südlich des Terek örtliche Kümpfe. Im Kampf um Stalingrad wurden in hartnäckigen Einzelangriffen züh verteidigte Erdbunker und Barrikadenstellungen genom- men. Das Schwergewicht der deutschen Luft- angriffe lag auf den feindlichen Stützpunkten im Nordteil der Stadt. Fortgesetzte Entlas- tungsangriffe gegen die Front nördlich der Stadt wurden mit Unterstützung deutscher und rumänischer Luftstreitkräfte restlos zer- schlagen. Die Zerstörung der rückwürtigen Verbindungen der Sowiets östlich der Wolga wurde durch Kampfflugzeuge fortgesetzt. An der übrigen Ostfront fanden aufler eige- ner Stoßtrupptätigkeit und der Abwehr ver- einzelter feindlicher Vorstöße keine wesent- liche Kampfhandlungen statt. Südlich Murmansk rief ein überraschen- der Angriff der Luftwaffe gegen einen sowie- In dieser dürren Botschaft heißt es, der so- wietische Widerstand gebe den US4A Zeit zur. Produktion von Kriegsmaterial, mit dem sie „zur gegebenen Zeit“ einzugreiten vermöch- ten. Dazu ist zu sagen, daſi Roosevelt inzwi- schen wissen sollte, daß Stalin schon länsst die Zeit für„gegeben“ hült, was keineswegs heißt, daß die sowjetischen Armeen nicht noch über eine durchaus ernstzunehmende Widerstandskraft verfügen. Der von Roosevelt zum Bericht empfangene Botschafter der UsA in der Sowietunion, Ad- miral Standley, erklärte:„Ich glaube nicht, daß irgendeine Frage darüber besteht, daf Sowjetrußland den Krieg zu Ende kämpft. Ich sehe nirgends in der Sowietunion eine Ten- denz, den Kampf aufzugeben.“ In diesem Punkt stimmen wir mit Standley überein, und Roosevelt darf sicher sein, daß die gesamte deutsche Kriegführung auf einen hartnäckigen Endkampf mit dem Bolsche- wismus eingestellt ist und eingestellt bleibt. Ein harter Winterkrieg im Osten steht uns noch bevor. Das weiß jeder vernünftige Mensch in Deutschland und muß es wissen. In der ganzen Welt aber kann kein Einsich- tiger abstreiten, daſ die deutschen und ver- bündeten Armeen in diesen Ostwinter besser vorbereitet und besser ausgerüstet hinein- gehen als in den vergangenen. Der amerika- nische Staatssekretär für den Kries, Henry Stimson, dementierte das Gerücht, daß er zurücktreten wolle.„Ich habe eine solche Ab- sicht nicht“, erklürte er. über Nordairika tischen Plugstützpunkt Zerstörungen und Bräünde hervor. In der gestern gemeldeten Luftschlacht vom 20. Oktober an der äsyptischen Front schossen italienische Jäger 44 und deutsche Jüger 11, Flakartillerie außerdem 6 feindliche Flugzeuge ab. Am 21. Oktober wurden durch Jüger und Flakartillerie 12 wei- tere feindliche Flugzeuge abgeschossen. Zwölf Flugzeuge der verbündeten Luftstreitkräfte gingen verloren. Angriffe der deutschen und italienischen Luftwaffe richteten sich auch gestern und in der vergangenen Nacht gegen Flusstützpunkte und sonstige Anlagen der Inselfestung Malta. Durch den Angriff eines gemischten feind- lichen Fliegerverbandes auf westfranzö- sisches Gebiet hatte die französische Be- völkerung wiederum Verluste, während die Sachschäden gering waren. Jagdflieger schos- sen drei viermotorige Bomber ab. Außerdem verlor der Feind bei Tage westlich Brest und über dem Südteil des besetzten französischen Gebietes je ein Flugzeug. Leichte deutsche Kampfflugzeuge griffen gestern kriegswichtige Anlagen in Süd- westengland mit Bomben schweren Ka- libers sowie Ansammlungen britischer Lan- dunssboote mit guter Wirkung an. In der vergangenen Nacht bombardierten Kampfflus- zeuge militärische Ziele in Ostengland. Bis jehzt lernen 7500 Pariser Deulsdi Unterredung mit Bayerns Ministerpräsidenten über die Deutsche Akademie G. S. Berlin, 22. Okt. (Von unserer Berliner Schriftleitung) 50 000 Ausländer, unter ihnen viele Offlziere, lernen gegenwärtig die deutsche Sprache bei den Lektoren der Deutschen Akademie. 7500 Franzosen schrieben sich in den letzten bei- den Monaten allein in Paris für die Sprach- kurse ein. Diese Ziffern, die keines Kommen- tars bedürfen, zeigen, was die Deutsche Aka- demie für die Verbreitung der deutschen Sprache in der Welt heute im Kriege leistet. Der Präsident der Akademie Bayerns, Mini- sterpräsident Ludwig Siebert, teilte sie dem„HB“-Vertreter mit. Unverkennbar ist an Sprache und Temperament die pfälzische Herkunft des Ministerpräsidenten, der vor 68 Jahren in Ludwigshafen zur Welt kam und der in Mannheim das Gymnasium be⸗ suchte. Seit 1933 steht er als Ministerpräsident an der Spitze Bayerns. Die politische Führuns der Menschen ist vom Führer den Gauleitern anvertraut worden. Die Länderregierungen haben aber dennoch wichtige Aufgaben zu lösen. Sie haben die Verwaltungs zu be⸗ treuen, so daß beispielsweise die Verwaltung des Teiles des Gaues Westmark, der früher die bayerische Pfalz bildete, weiterhin der Regilerung in München untersteht. Kultur- arbeit neben wirtschaftlichen Aufgaben bilden das größte Arbeitsgebiet der Länder- regierungen. Ministerprüsident Siebert teilte mit, daß der laufende Etat Bayerns sich auf 606 Millionen RM beziffert, davon werden 144 Millionen RM für Erziehung, 20 Millionen für Wissenschaft, 15 Millionen für Kultur und kulturelle Bestrebungen ausgegeben. München ist seit 1925 Sitz der Deutschen Akademie, die ein Protest gegen die Auf- tellung des Deutschtums gegründet wurde, wie mir ihr Prüsident erklärte. Aus 25 Lektoraten mit 50 Lektoren der deutschen Sprache, die die Akademie im Ausland unterhielt, wozu auch die drei überseeischen Länder China, Mandschukuo und Argentinien gehörten. sind in zwei Jahren 100 Lektorate mit 129 Zweig- stellen, also 229 Zentren für die Verbreitung der deutschen Sprache geworden. Dieser Aus- bau ist noch nicht am Ende. Ebenso frucht- bar war in den letzten beiden Jahren die wissenschaftliche Arbeit der Akademie, die rund 1000 Mitglieder zählt, während 350 Mit- glieder des Wirtschaftsrates erhebliche flnan- zielle Beiträge leisten. Zahlreiche Ausländer sind als Korrespondenten oder Ehrenmitglie- der Mitarbeiter der Akademie. Diese Arbeit erforscht vor allem die kulturellen Zusam- menhünge zwischen Deutschland und der üb- rigen Welt. Gemeinsam mit der praktischen Arbeit, die zur Verbreitung der deutschen Sprache im Ausland geleistet wird, will sie, wie Ministerpräsident Siebert erklärte, dazu beitragen, die Freundschaft der Völ- ker des neuen EBuropa zu verstär- ken. Präsident Siebert teilte dem HB-Vertreter einiges aus der wissenschaftlichen Arbeit der Akademie der letzten beiden Jahre mit: Ein deutsches Fremdwörterbuch ist fertiggestellt, ein Lehrbuch der deutschen Sprache erschien im vergangenen Jahr zum ersten Male. Groſße Schiller-, Hölderlin- und Klopstock-Ausgaben mit neuen Forschungsergebnissen sind in Ar- beit. Großen Anklang hat im Ausland die jetzt 20 Bände umfassende Reihe„Dichter der Deutschen“ gefunden. Die Vorarbeiten für ein Werk über den Einfluß der deutschen Musik auf das Ausland sind im Gange. Ein Balkan-Lexikon ist in Arbeit. Neben die wis- senschaftliche Reihe„Deutsche balkanische Beziehungen“ tritt jetzt eine Reihe„Deutsch- romanische Beziehungen“. Das kulturelle Zeitgeschehen spiegelt sich in der Arbeit der Akademie wider, die ja im tiefsten Sinn po- litisch ist. Eine Abteilung„Deutsche Ost- beziehungen“ ist gegründet worden. Ein 12bändiges Handbuch über Europas Ost- beziehungen ist in Arbeit. Die Akademie hat ein deutsch-armenisches Wörterbuch fertig- gestellt, an dem es bisher fehlte, und das jetzt, wo unsere Soldaten im Kaukasus ste- hen, dringlich nötig geworden war. chilenisches Kabinett zurückgetreten Santiago de Chile, 22. Okt.(Eig. Meld.) Das chilenische Kabinett ist am Dienstagabend zum erstenmal zurückgetreten und inzwischen teilweise wieder umgebildet worden. Staatspräsident Rios nahm den Rücktritt vom Dienstag an, bat jedoch die Minister um Weiterführung ihrer Ge- schüfte bis zur endgültigen Lösung, die man innerhalb von 48 Stunden erwartet. Der Brief, in dem die Minister beim Staatsprüsi- denten um Bewilligung des Rücktritts ein- kamen, hat folgenden Wortlaut:„Angesichts der schwierigen politischen Lage möchten die Minister mnen freie Hand zu ihrer Klärung Jassen. Gleichzeitig danken sie Ihnen erneut ktür das ihnen bisher geschenkte Vertrauen“. Die schwierige politische Lage, die in dem Brief als Grund für den Rücktritt angeführt wird, ist durch die Außenpolitik ent⸗ standen, wo unter dem Druek Washingtons ein Teii der argentinischen Parteien, insbe · sondere den Linken, sich gegen die Ver- schiebung der Reise des Staatspräsidenten nach Washington wandten und praktisch einen Abbruch der Beziehungen zur Achse durch völligen Anschluß an den Kurs Roose- velts forderten. Bezeichnenderweise hatte die sozialistische Zeitung„La Critica“ fast gleichzeitig mit der Bekanntgabe des Rück- tritts geschrieben, das Kabinett werde Zzu- rücktreten, um Präsident Rios freie Hand zu lassen, die Regierung umzuformen, ehe er offlziell mitteile, daß er Roosevelts Einladung nach den UsA nun doch annehme. Die Kri- tik hatte sich besonders gegen den Außen- minister Barros gerichtet, der Dienstagnacht seinen Rücktritt anbot, worauf sich die Mehrheit des Kabinetts seinem Entschluß an- schloß. Admiral Darlan in Dakar Vichy, 22. Okt.(Eig. Meld-) ber Oberbefehlshaber der französischen Wwehrmacht, Admiral Darlan, ist nach Fran- zösisch-Westafrika gereist, wo er am Don· nerstag wohl schon in Dakar eingetroffen sein dürfte. Er überbringt Generalgouver- neur Boisson eine Botschaft Petains an die Bevölkerung Französisch-Westafrikas. Darlan will sich persönlich von der militärischen Be- reitschaft Westafrikas überzeugen und mit dem dortigen Oberbefehlshaber, General Barraut, letzte Dispositionen treffen in einem Augenblick, wo in englischen und nordamerikanischen Zeitungen immer unver. hüllter von einem bevorstehenden Angriff aut Dakar gesprochen wird. General Juin, der Oberbefehlshaber der tranzösischen Streitkräfte in Nordafrika, hat Algier verlassen, um eine Inspektionsreise nach Französisch-Marokko anzutreten. Um wirtschaftliche Unabhäüngigkeit Buenos Aires, 22. Okt.(HB-Funk.) Dem argentinischen Prüsidenten wurde, wie gemeldet, ein Album mit Unterschriften überreicht, die unter dem Titel Neutrali- tätsplebiszit gesammelt worden waren. Bei der Uberreichung des Albums hielt der Präsident eine Rede, in der er eine Begrün- dung der Neutralitätspolitik der Regierung gab.„Man spricht davon,“ sagte er wörtlich, „daß unser Land durch diese Politik isoliert werde. Die Neutralität in Amerika aufrecht- zuerhalten, bedeutet die Annäherung an sämtliche Völker; denn ich glaube nicht, daß es ein Volk gibt, das den Krieg will. Es kann zu einem Krieg gezwungen werden durch be- sondere Umstände, aber es wird ihn nicht aus freier Bestimmung führen. Das Werk der Zukunft, besonders der Jugend, ist; die wirtschaftliche Unabhänsiskeit zu erobern. Dr. Goebbels sprach in Gotenhafen Berlin, 22. Okt. GIB-Vunk) Reichsminister Dr. Goebbels nahm am Mittwoch im Beisein von Gauleiter und Reichsstatthalter Forster an einer Aufnahme- sitzung der deutschen Volksliste in Thorn teil. Anschließend sprach der Minister auf einer Großkundgebuns der NSPD ͤ in der Halle eines Industriebetriebes in Gotenhafen. In seiner mit großer Begeisterung auf- genommenen und immer wieder von lebhaf- tem Beifall unterbrochenen Rede gab der Minister seinen Zuhörern einen umfassenden Uberblick über die militärische und politische Lage, Vom Kampf um die alte deutsche Hansestadt Danzig ausgehend, schilderte er die von den plutokratisch-bolschewistischen Kriegshetzern betriebene Ausweitung des Völkerringens zu dem im Augenblick toben⸗ den zweiten Weltkrieg. Neues in wenigen Zeilen Sechs Ritterkreuzträger. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberstleutnant d. R. Maximilian Wengler, Kom- mandeur eines Infanterieregiments; Hauptmann der Schutzpolizei,-Hauptsturmführer Wilhelm Dietrich, Bataillonsführer in einem-Polizei- schützenregiment; Hauptmann Barth, Staffel- kapitän in einem Jagdseschwader; Oberleutnant d. R. Reinhard Beyer, Kompaniechef in einem Infanterieregiment; Oberleutnant d. R. Karl Heinz Sparbier, Kompanieführer in einem In- fanterieregiment; Feldwebel Kenthmüller, Flug- zeugführer in einem Jagdgeschwader. Eichenlaubtrüger vom Feindflug nicht zurück- gekehrt. Von einem Feindflug kehrte der Träger des Ritterkreuzes mit Eichenlaub und Gruppen- kommandeur in einem Kampfgeschwader, Major Gerhard Kollewe, nicht zurück. Führertagung des NS-Relchskriegerbundes. Am 21. und 22. Oktober dieses Jahres fand im Bundeshaus in Berlin die Führertagung des NS- Reichskriegerbundes statt, zu der der Reichs- kriegerführer, General der Infanterie,-Ober- gruppenführer Reinhard die Gaukriegerführer und die Abteilungsleiter der Reichskriegerfüh- rung zusammengerufen hatte. Finnland erhöht die Brotratlonen. Mit Wir- kung vom 1. November 1942 werden die täs- lichen Brotrationen für Erwachsene bis zur Ernte 1943 um 50 Gramm erhöht, die Butter- zutellung steigt im November um 100 Gramm je Person und pro Monat. Auferdem wird die Ta- bakzuteilung vom November ab verdoppelt, da es sich erwiesen hat, daß die vorhandenen und noch einkommenden Tabaklieferungen eine ver⸗ stärkte Zuteilung zulassen. Attentat in Teheran. Auf den britischen Ge⸗ sandten in Teheran, Sir Reader Bullard, wurde nach hier vorliegenden Meldungen am Samstag ein Attentat verübt. Der Gesandte wurde ver- letzt. Die Täter, die iranische Studenten sein sollen, wurden verhaftet. Wehrdienstpflicht in Mexiko, Die Aktivierung der von Washington ins Schlepptau genomme- nen mittel- und südamerikanischen Staaten tritt in Mexiko in Erscheinung durch die soeben un- terzeichnete Wehrdienstverpflichtung aller Mexi- kaner zwischen 18 und 25 Jahren. Brasilianischer Generalstabschef beurlaubt. Der Generalstabschef der brasilianischen Armee, General Goez Monteiro, erhielt vom Prüsiden- ten Dr. Getulio Vargas die Erlaubnis zu einem Urlaub von noch unbestimmter Dauer, General Eduardo Aleoforado, der bisherige stellvertre- tende Generalstabschef, wird in der Zwischen- zeit General Monteiro vertreten. Ein kanadischer Premierminister zurückge- treten. Hepburn, der Premierminister der Pro- vinzialregierung von Ontario, ist zurückgetreten. Hepburn, der auch das Amt des Provinzial- schatzmeisters bekleidet, war ein scharfer Kri- tiker der Dominienregierung Mackenzie und der kanadischen Kriegsbemühungen. Grol PFreitag, Fel Wer seine Zzu jeder Stur sind nicht im Zwiesprache chen wir Zer und es ist se Stunde ein poe cherschrank mungen und Worte fehlen, Büchern zu f auch die best schieken könn schen etwas( Wieder ist gangen, für di manch einer seine Gabe he losen, die di Buch, das sie auszusondern; Reichtum na durehsehen, 1 nicht durch e ben; und da den, die ihre der schönen ses geliebte B kommen möge es selbst einn Bücherliebe u Optimismus, einmal haben Man soll ni besonders ger mren Wünsch ist nach eine Grug der He hebende, nacł möchte mit e sich die Laste lesen, der drit ganz wenige Vertiefung se Zzu werden. Es nach dem mar könnte, man u zens nehmen. Iassen dürfen; liebt, und wer cherschrank t schenken, der fkänger von di steckt wird.„ men, was zu I D Wir Deutsch. in den Jahren heit die aufrüt einem machtvo nicht zu überh unsere Feldgra pen marschier. einer stillen A leise Melodie nzu einem fröh eine begnadete eine über de stunde schenkt nach einem ar Gesang zusam ist es der unet derschatzes, au So ist es de die 2. Reich Kriegswinterhi schen Liedes der DAF were derhefte, die v aufzeichnen, ve seiner Neigung Das deutsche winterhilfswerl Lebenswillens über den hart die schönen K in dieser„Lie und Soldatenli. besinnlicher V. Einstellung des Vorschlußru. Auch am let. deutschen Spor testen Raum e steht der vore merpokal-Wett! nungen vorsieh Schalke TSV 186 Erklärte Fav der Deutsche München, d lichkeit am 8. Endkampfgegne und aufschlußr wigsburger Ubt zàu werden, die schen Nachwuc SGauvergleichsk (Moselland geg land gegen Dos In den südde tekümpfe nach Baden: Ph. heim; VfTuR F Hessen-N Union Niederr: Weiß Frankfurt Ofkenbach; Har Wormatia Wori Westmar Kaiserslautern; gemünd; VfR FV Metz— 1 brücken— TS0 EIsaß: SVg FC 93 Mülhaus FV Hagenau— Württemt Straßburg—! Böckingen; Sti bronn. Bayern(N. turt 05; RS6G Schweinfurt— berg— Viktor — Eintracht- taatspräsi- tritts ein- Angesichts öchten die r Klärung nen erneut rertrauen“. ie in dem angeführt itik ent⸗ ashingtons len, insbe⸗- die Ver- räsidenten praktisch zur Achse urs Roose- ise hatte itica“ fast des Rück- werde zu- e Hand zu n, ehe er Einladung „ Die Kri-⸗ en Außen- nstagnacht sich die tschluß an- Kar Eig. Meld) anzösischen nach Fran- am Don- ꝛingetroffen eralgouver- ins an die kas. 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Wir haben Stim- mungen und Empfindungen, für die uns die Worte fehlen, aber wir wissen diese Worte in Büchern zu finden. Und sind nicht Bücher auch die besten Boten, die wir auf den Weg schicken können, wenn wir einem lieben Men- schen etwas Gutes sagen wollen? Wieder ist an die Heimat der Appell er- gangen, für die Front Bücher zu spenden, und manch einer steht vor seinen Regalen, um seine Gabe herauszusuchen. Da sind die Lieb- losen, die diese Gelegenheit benützen, ein Buch, das sie schon lange loswerden wollten, auszusondern; da sind die Eitlen, die ihren KReichtum nach leicht beschädigter Ware durchsehen, um den Glanz der Buchrücken nicht durch einen verblaßten Einband zu trü- been; und da sind auch die wirklich Lieben- den, die ihre Gabe an einen Unbekannten mit der schönen Hoffnung weihen, daß gerade die- ses geliebte Buch in die Hände eines Mannes kommen möge, der seiner so bedarf, wie man es selbst einmal brauchte. Das ist die wahre Bücherliebe und zugleich jener gesunde Schuß Optimismus, den ein Schenker ins Blaue nun einmal haben muß. Man soll nicht tifteln, was der Soldat nun besonders gern haben möchte. Sie sind ja in Gruß der Heimat das Sichernde und Er- hebende, nach dem er verlangt. Der andere möchte mit einem leichten, fröhlichen Buch sich die Lasten des Tages aus dem Herzen lesen, der dritte wieder— aber das sind nur ganz wenige— wartet auf die philosophische Vertiefung seines Erlebens, um seiner Herr zu werden. Es ist kein allgemeiner Maßstab, nach dem man sich mit seiner Spende richten könnte, man muß schon den des eigenen Her- zjꝗns nehmen. Und man wird sich auf ihn ver- lassen dürfen; denn wer wirklich seine Bücher liebt, und wer mit dem Wunsch vor den Bü- cherschrank tritt, aus seinem Reichtum zu schenken, der kann gewiß sein, daß der Emp- fänger von diesem Geist berührt und ange- steckt wird.„Denn es muß von Herzen kom- men, was zu Herzen gehen soll!“ Das deutsche Lied Wir Deutsche sind ein sangesfrohes Volk. Ob in den Jahren des Ringens um die innere Frei- heit die aufrüttelnden Lieder der Bewegung zu einem machtvollen, von den politischen Gegnern nicht zu überhörenden Bekenntnis wurde— ob unsere Feldgrauen mit einem Lied auf den Lip- chieren— ob eine junge Mutter in er stillen Abendstunde ihren Liehlingen ise Melodie vorsummt oder die en zu einem fröhlichen Singreigen sammeln— o eine begnadete Stimme in einem Konzertsaal stunde schenkt oder ein Kreis frischer Jugend nach einem arbeitsreichen Tag sich zu frohem Gesang zusammenfindet— immer und überall ist es der unerschöpfliche Born deutschen Lie- derschatzes, aus dem wir schöpfen können. So ist es denn ein guter Gedanke gewesen, die 2. Reichsstraßensammlung im vierten EKriegswinterhilfswerk in das Zeichen des deut- schen Liedes zu stellen. Männer und Frauen der DAr werden die schmucken kleinen Lie- derhefte, die neben dem Text sogar die Noten aufzeichnen, verkaufen und jeder kann sich das 4 seiner Neigung entsprechende Büchlein wählen. Das deutsche Lied als Abzeichen zum winterhilfswerk— auch das ist ein Symbol des Lebenswillens unseres Volkes, eines Willens, der über den harten Forderungen des Augenblicks die schönen Künste nicht vergessen läßt. Daß in dieser„Liedersammlung“ nicht nur Kampf- und Soldatenlieder, sondern auch mehr als ein besinnlicher Vers zu finden ist, zeigt die innere Einstellung des deutschen Menschen. mren Wünschen nicht alle gleich; dem einen ist nach einem schweren Tage ein ernster Peri. eine über den Alltag hinaushebende Feier- Groß. Munnheim palais Fretzenheim weclt krinnerungen an ein Kurkürstliches Liebesidyll In diesem Jahre ist das Palais hundert Jahre in Privatbesitz Vor hundert Jahren wurde das Palais Bretzenheim in A 2 von den Erben des Fürsten Karl August von Bretzenheim an den Rentner Konrad Rutsch in Mannneim für 60 500 Gulden verkauft. Wir nehmen diese Tatsache zum Anlaß über das Schick- sal der vier illegitimen Kinder des Kur- fürsten Karl Theodor und der Tänzerin Josefa Seyffert zu berichten. Diese Kinder wurden später unter dem Namen Bretzen- heim in den Adelsstand erhoben. Für sie wurde das Palais Bretzenheim errichtet. Jeder mochte die hübsche Josepha Seyffert gern leiden. Sie war liebenswürdig und hei- ter, tanzte im Mannheimer Opernballett und hatte keinen anderen Wunsch, als einmal ei- nen netten Ehegatten zu bekommen, vielleicht einen kleinen Beamten wie es ihr Vater war, der kurfürstliche Sekretär Josef Karl Seyf- fert, oder, wenn es das Glück wollte, auch einen Mann in etwas besserer Stellung. Eines Tages kam die neunzehnjährige Jo- sepha nach der Probe ziemlich bedrückt nach Hause. Der Kurfürst hatte sie angesprochen, hatte sich nach ihrem Leben und ihrer Fa- milie erkundigt und ihr zu verstehen gegeben, daß ihre Stellung für ein so hübsches junges Mädchen ungeeignet wäre. Darauf hatte er sie für den folgenden Tag ins Schloß eingeladen. Nun waren die Liebesabenteuer des Kur- fürsten damals der nie versiegende Gesprächs- stoff aller Biertische und Kaffeekränzchen. Nicht, daß sich die Einwohner der kurpfälzi- schen Residenz Mannheim groß darüber auf- geregt hätten; o nein, sie kannton ja ihren Kurfürsten und seine Familienverhältnisse. Man wußte ferner, daß die Ehe des Kur- fürsten kinderlos war, kannte die wachsende Entfremdung des Paares, die dazu führte, daß sich die Kurfürstin mehr und mehr auf ihr Schloß in Oggersheim zurückzog. Daher ver- stand man auch, daß der Kurfürst Abwechs- lung mit den Töchtern des Volkes suchte. Das Theater war sein beliebtes Jagdgebiet auf der Suche nach Liebesabenteuer. 2 So war die Reihe an Josepha Seyffert ge- kommen, herauszutreten aus dem stillen Kreis ihrer Umgebung und Ursache des lauten Klat- sches und des stillen Neides der Mannheime- rinnen zu werden. Schon nach wenigen Wo- chen wurde sie zur Frau von Heydeck er- hoben. Nach der Geburt der ersten Tochter Karoline Luise am 27. Januar 1768 folgte die Erhebung in den Grafenstand. Sie gebar dem Kurfürsten noch drei weitere Kinder, nämlich am 24. Oktober 1769 den Sohn Karl August und am 9. Dezember 1771 die Zwillinge Eleo- nore Karoline und Friederike Karoline. Aber schon vierzehn Tage später, am 24. Dezember Unträge auf einmalige Elterngahe Beihilfe von 300 RM beim Tod des bei der Wehrmacht verstorbenen Sohnes Nach dem Wehrmachtsfürsorge- und Ver- sorgungsgesetz wird eine laufende, Eltern- versorgung bekanntlich nur an hierfür be⸗ dürftige Eltern gewährt. Dieser Grundsatz muß auch weiterhin aufrechterhalten wer- den. Ein im Einvernehmen mit dem Leiter der Parteikanzlei vom Oberkommando der Wehrmacht soeben herausgegebener Erlaß bietet darüber hinaus nunmehr die Möglich- keit, den besonderen Bedürfnissen, die ein Todesfall stets mit sich bringt, zu ent- sprechen. Dieser Erlaß des Oberkommandos der Wehrmacht sieht die Gewährung einer einmaligen Elterngabe im Betrage von drei- hundert Reichsmark für jeden im jetzigen Kriege gefallenen oder als Wehrmachts- angehöriger verstorbenen Sohn auf Antrag vor. Die Elterngabe können alle Eltern ohne Rücksicht auf ihr Einkommen und ungeachtet dessen, ob der Sohn ledig oder verheiratet Wwar, erhalten. Andere Verwandte der auf- steigenden Linie(Großeltern usw.) können die Elterngabe nur erhalten, wenn sie lau- fende Elternversorgung beziehen und wenn die Eltern nicht mehr leben. Für Vermißte kann die Elterngahe erst nach erfolgter Todeserklärung beantragt werden. Die Eltern- gabe wird in gleicher Weise den Eltern von Angehörigen der Waffen- jj gewährt. Beizubringende Unterlagen: 1. Bei Eltern, ————— Elternversorgung zalten, genügt die Vorlage des Bescheides des Weh be amtes. 2. Alle übrigen Eltern benötigen zur Antragstellung entwender das Familien- stammbuch mit Eintragung der Heirats- urkunde der leiblichen Eltern und der Sterbeurkunde des Sohnes oder die einzelnen Urkunden. An Stelle der Sterbeurkunde kann auch die Todesnachricht des Truppenteiles vopgelegt werden. 3. Adoptiveltern, die Antrag auf Elterngabe stellen, müssen darüber, daß der Verstorbene ihr Adoptivsohn war, eine Bescheinigung der Ortspolizeibehörde bei- bringen.(Formulare hierfür liegen bei der Kameradschaft vor.) 4. Stief- und Pflege- eltern müssen durch eine Bescheinigung der Ortspolizeibehörde nachweisen, in welcher Zeit sie den Verstorbenen unentgeltlich unter- halten. haben.(Formulare hierfür liegen bei der Kameradschaft vor.) Zunächst werden bis 4. November die An- träge der Eltern mit den Anfangsbuchstaben A— M des Familiennamens des Sohnes, und vom 10.—24. November diejenigen mit den Anfangsbuchstaben N— 2 bei den Kamerad- schaften der NS-Kriegsopferversorgung ent- gegengenommen. Die Eltern werden gebeten, die Antragszeiten möglichst einzuhalten. El- tern, die durch besondere Umstände an der Antragstellung in der festgesetzten Zeit ver- hindert sind, werden später zur nachträg- lichen Antragstellung nochmals aufgerufen. Anträge werden entgegengenommen für die Ortsgruppen: Sandhofen, Waldhof, Neu- eichwald, Käfertal: Montag bis Freitag, in der Zeit von 10—12 und 15—18 Uhr in der Untere Riedstraße 19(Luzen- erg). Lindenhof, Waldpark, Almenhof, Neckarau, Rheinau, Friedrichsfeld, Seckenheim, Neu- ostheim: Montag bis Freitag in der Zeit von 17—20 Uhr in der Geschäftsstelle: R 7, 30. Jungbusch, Necktrspitze, Rheintor, Fried- richspark, Deutsches Eck, Plankenhof, Stroh- markt, Wasserturm, Bismarckplatz, Horst- Wessel-Platz, Platz des 30. Januar, Schlacht- hof: in der Geschäftsstelle M 2, 6. Montag bis Freitag von 15—18 Uhr. Neckarstadt-Ost, Wohlgelegen, Erlenhof, Humboldt, Wallstadt und Feudenheim: in der Geschäftsstelle Kronprinzenstraße 49: Mon- tag, Mittwoch und Donnerstag von 17—19 Uhr, Dienstag und Freitag von 17—21 Uhr. Wach. 1771, starb sie im Alter von 23 Jahren zum großen Schmerz des Kurfürsten, der sie mit großen Feierlichkeiten in der Dreifaltigkeits- kirche bestatten und später ins Schloß Zwin- genberg überführen ließ. In dem neuen großen Palais wohnte sie nicht mehr. In den Jahren 1771 bis 1773 war ein wesentlich kleinerer Bau errichtet wor- den. Verschaffelt erstellte erst 1781—1788 den neuen, pompösen Bau, damals nach dem Schloß das umfangreichste Gebäude Mann- heims. In diesem Palais verbrachten die 1774 zu Reichsgrafen v. Bretzenheim ernannten Kinder ſihre Jugendzeit. Sie genossen eine sorgfältige Erziehung. Bekannt ist, daß Mo- zart den kurfürstlichen Kindern eine Zeit- lang Klavierunterricht gab. Karl Theodor sorgte dafür, daß seine Töch- ter gute Partien machten. Die älteste Toch- ter Karoline heiratete mit 16 Jahren den Grafen v. Holnstein, den Erbstatthalter der Herzogtümer Oberpfalz und Sulzbach, Eleo- nore heiratete, ebenfalls 16jährig, den Grafen von Leiningen-Guntersblum, der kurpfälzi- scher Kammerherr und Minister war. Frie- derike wurde Stiftsdame und später Abtissin des Klosters Lindau. Es wird erzählt, daß ein Liebesverhältnis mit einem Bürgerlichen der Grund zu ihrer Verheiratung mit dem Reichsgrafen von Westerhold gewesen ist. Mit besonderen Ehren wurde der Sohn Karl August überhäuft. 1774 erhielt er die Herrschaft Bretzenheim an der Nahe. Es folgte 1778 die Herrschaft Zwingenberg, be- stehend aus Zwingenberg am Neckar und sieben weiteren Dörfern. In kurzen Abstän- den kamen die Herrschaften Breitenbend, Merfeld, Gladbach, Weißweiler und Paland hinzu. 1781 wurde er zum Großprior des Ritterordens des hl. Johannes von Jerusalem ernannt. Diese Ernennung war mit hohen Einkünften verbunden. 1787 folgte die Er- hebung in den Reichsfürstenstand mit eigener Münzgerechtigkeit. Fürwahr eine glänzende Laufbahn für den Sohn einer Tänzerin. Mit 19 Jahren heiratete er eine Fürstin Ottingen- Spielberg. Als Karl Theodor 1778 Mannheim verließ und nach München übersiedelte, ge- hörte der Fürst Bretzenheim mit den Schwie- gersöhnen des alten Kurfürsten zu dessen eifrigen, aber auch von den Münchenern ge- haßten Ratgebern. Durch den Wegzug der Mitglieder der Bretzenheimschen Familie wurde es immer stiller in dem glanzvollen Palais gegenüber dem Schloß. Als Karl Theodor, der letzte seines Stammes, in München die Augen schloß, waren die schönsten Tage der Bret- zenheims gezählt. Im Frieden von Luneville (1801) mußte die Herrschaft Bretzenheim an Frankreich abgetreten werden. 1863 starb der letzte Träger des Namens Bretzenheim. Nur das Palais, heute Sitz der Mannheimer Hypothekenbank, hält in Mannheim noch die Erinnerung an ein Liebesidyll Karl 8. „ 4 5 4 7 5 7 f 4 4 3 1 e⸗ 4 13 4* He ine Ma* 7 4 1 1 4 1.** Dea Comuni spielte vor Werktätigen »Werktätige Frauen und Männer füllten die Reihen des Robert-Ley-Saales, in dem namens der Betriebsführung von Bopp& Reuther Kon- sul Böhringer die italienische Pianistin Dea Comuni den Arbeitskameraden des Werkes und seinen Güsten, darunter den italienischen Kon- sul Mininni vorstellen konnte. Die zunge Florentinerin ist die Tochter einer deutschen Mutter und Schülerin deutscher Pianisten. In hingebungsvoller Feinfühligkeit brachte Dea Comuni zuerst die großangelegte Klavierfanta- sie-moll(K. V. 475) von Mozart, die 1785 zu Wien entstanden, in ihrer klagvollen Kantabili- tät und thematischen Durchführung des Meisters reifes Schaffen verdeutlicht. Präzision des An- schlags, große Klarheit der Melodieführung be- stachen beimVortrag der Brahmsschen-moll- Rhapsodie(op. 79 Nr.), deren leidenschaftliche Herbheit zu vollendetem Ausdruck kam. Die Wiedergabe Chopinscher Musik, der sich die Künstlerin in der-moll-Ballade Nr. 1(op. 23) und in dem graziösen-moll-Walzer widmete, —— Auch am letzten Oktober-Sonntag nimmt im deutschen Sport wieder der Fußball den brei- testen Raum ein. An der Spitze der Ereignisse 4 merpokal-Wettbewerb, der folgende zwei Beges- nungen vorsieht: Schalke 04— Wwerder Bremen und TSV 1960 München— Tus Lipine. FErklärte Favoriten der Vorschlußrunde sind der Deutsche Meister Schalke 04 und 1860 4 München, die man mit größter Wahrschein- rdoppelt, da andenen und en eine ver itischen Ge⸗ ard, wurde am Samstag wurde ver- identen sein Aktivierung u genomme⸗- Staaten tritt e soeben un⸗ g aller Mexi- beurlaubt. schen Armee, m Prüsiden- nis zu einem uer. General stellvertre- er Zwischen- rnzurückge· ter der Pro- rückgetreten. Provinzial- charfer Kri- nzie und der lchkeit am 3. November im Olympiastadion als Fndkampfgesner sehen wird. Recht interessant und aufschlußreich verspricht auch das Lud- wigsburger Ubungsspiel der Nationalmannschaft 13 nzu werden, die es hier mit einer württembergi⸗ schen NFachwuchsmannschaft zu tun haben wird. Gauvergleichskämpfe werden in Luxemburg (Moselland gegen Baden) und in Posen(Warthe- lend gegen Banzig-Westpreuſſen) durchgeführt. In den süddeutschen Gauen nehmen die Punk- ———— 4 3———3 nach folgenden Plan ihren Fortgang: aden: Phönix Karlsruhe— 1. FC Pforz- heim; VtTun Feudenheim— Freiburger FC. essen-Nassau: Eintracht Frankfurt— VUnion Niederrad: FSV Frankfurt— RSG. Rot- Weilh Frankfurt; Sc Opel Rüsselsheim— Kickers SGtkenbach; Hanau 93— SV 986 Darmstadt; RSG Wormatia Worms— Spygg. Neu-Isenburs. Westmark: Borussia Neunkirchen— 1. FC Kaiserslautern; Tura Ludwisshafen— TSG Saar- gemünd; Vin Frankenthal— 80 Altenkessel; 1W Metz— 1TS86 61 Ludwigshafen; FV Saar- brücken— TS6G Oppau. Rffas⸗ SVgg. Kolmar— Straßburs; RSC Strahburg— Fe Kolmar; Ssc Schiltigheim— FG 93 Mäausen; FV Walk— sSV Schlettstadt; FV Hagenau— Mars Bischheim. Württemberg: Vfg Stuttgart— Union Böckingen; Stuttgarter Kickers— VfR Heil- bronn. 5 ayern orc): 1. FC Nürnberg— Schwein- kfurt 05; RSG Weiden Post Fürth; VfR Schweinturt— Neumeyer Nürnberg; 1. FC Bam- perg— Viktoria Aschaflenburg; SpVgg. Fürth — Eintracht-Franken Nürnberg.(Süd): BC — 0 steht der vorentscheidende Gang im Tscham- Mas der Sport um Wochkenende bringi Vorschlußrunde im Fuffball-Tschammerpokal/ Hockeykampf Ungarn-Deutschland Augsburg— Bajuwaren München; Schwaben Außsburg— Wacker München; Jahn Regens- burg— LSV Straubing. Im Hockey wird die Reihe der deutsch- ungarischen Ländertreffen mit einer Begegnung in Budapest fortgesetzt. Ungarn gilt im Hockey als sehr stark und so wird die deutsche Elf in der Besetzung Gilbert, Drache(Berlin), Bleß- mann(Köln); Reuter(Hannover), Uhl(Berlin), Suhl(Hamburg); Huffmann(Essen), Cuntz, Ruck, Aufder Heide(Frankfurt), schon gut spielen müssen, wenn es, wie in den letzten Kämpfen, wieder einen deutschen Sieg geben soll. In Hessen-Nassau, Baden, Württem- berg und den bayerischen Gauen nehmen die Punktespiele ihren Fortgang. Im Handball finden ebenfalls überall Mei- sterschaftskümpfe statt. Es spielen in Baden: ViR Mannheim— Jahn Seckenheim; SV Wald- hof— Turnerschaft Käfertal; Post Mannheim— VfIL Neckarau; TV Handschuhsheim— TV 98 Seckenheim; RSG Mannheim— TV 46 Mann- heim. Verschiedenes Die Kegler Deutschlands und Ungarns treffen sich in Zwickau in einem Länderkampf. Inter- nationale Berufsboxkämpfe gibt es in Breslau; die Hauptkämpfe bestreiten Seidler(Berlin)— de Boer(Niederlande) und Rutz(Straßburg)— de Groot(Niederlande). Im Radsport sind die internationalen Bahnrennen in der Berliner Deutschlandhalle zu erwähnen und der Pferde- sport verzeichnet Galopprennen zu Frankfurt am Main, Hoppegarten, Karlshorst, Düsseldorf, München und Dresden. Am Vorabend der Ta- gung des Sportgaues Bayreuth in Bayreuth, bei der NSRI.-Stabsleiter von Mengden sprechen wird, tritt in einem Bühnenturnen eine starke Reichsriege auf. -Gruppenführer Breithaupt Sportgau-Führer in München -Gruppenführer Franz Breithaupt, früher Sportbereichsführer Berlin-Mark Brandenburs, zuletzt Führer des Sportgaues Niederschlesien, * Bläser(Raffelberg) ist mit der Leitung des Hauptamtes-Gericht, Sitz München, beauftragt worden, Sofort nach Aufnahme seiner neuen Tätigkeit hat er sich mit Genehmigung des Reichsführers j wieder- um dem Reichssportführer zur Verfügung ge- stellt. Dieser hat seinem alten und bewährten Mitarbeiter mit Züstimmuns des Gauleiters Giesler für die Dauer der Einberufung des Sportgauführers Dr. Eckert die Leitung des Sportgaues München-Oberbayern übertragen.— -Obergruppenführer Breithaupt hat dieses Amt inzwischen angetreten. Gauführerstellvertreter Fritz Müller behält sein Amt auch unter der neuen Leitung bei. Aus der 1. Spielklasse, Staffel Mannheim P. Besonderen Umständen Rechnung tragend wurden die ursprünglich für die Kreisklasse Mannheim vorgesehenen Mannschaften, VfB Kurpfalz Neckarau, BSG Bopp& Reuther und BSG Hommelwerke neuerdings noch der 1. Spiel- klasse zugeteilt, wo sie an den Spielen der Gruppe II teilnehmen werden. Jugendwinterspiele in Cortina oder Cervinia Die Winterkampfspiele der europäischen Ju- gend werden im kommenden Winter von Italien veranstaltet, das als Ort der Austragung Cor- tina'Ampezzo und Cervinia in die engere Wahl gestellt hat. Cortina hat seine Eignung als Ver- anstaltungsort für Großkümpfe gelegentlich der Skiweltmeisterschaften 1941 bereits bewiesen, wüährend Cervinia bislang nur nationalen italie- nischen Wettkümpfen offenstand. Als Termin ist das erste Drittel des Monats Februar 1943 in Aussicht genommen. Sport in Kürze Ludwigshafens Fußballsport hat einen schwe⸗— ren Verlust erlitten. Der bekannte TSG-Spieler Karl Hörnle starb im Kampf gegen den Bol- schewismus den Heldentod. Hörnle war einer der besten süddeutschen Spieler und wirkte in vie⸗ len Auswahlkämpfen mit. Die deutschen Wurftaubenschützen und einige ausländische Gäste trafen sich erneut in Berlin- Wannsee zu einem Wettkampf. Nach den ersten 100 Tauben führte Exzellenz Siddig Khan(Af- ghanistan) mit 89 Treffern vor Dr. Sack(Düssel- dort) mit 86 und Lange(Berlin) mit 86 Treffern. Zieher zeichnete sich durch perlende Klarheit aus, in keiner Weise durch den bei Brahms wie bei Chopin gleich gefährlichen übermäſigen Pedal- gebrauch beeinträchtigt. So kam die poesievolle Romantik Chopins, die an technisches Können wie an Gefühlstiefe des Wiedergebenden hohe Anforderungen stellt, schön zur Geltung. Als letzte Dreingabe spielte Dea Comuni eine ein- fache Melodie Baldassare Galuppis, eines Vene- zianer Meisters aus dem 18. Jahrhundert, die mit ihrer frischen, ursprünglichen Melodik un- mittelbar ansprach. Die Künstlerin, die sich auf einer Konzert- reise durch Baden im Auftrag des Reichsamtes Berlin zur Betreuung der Schaffenden in zwei Mannheimer Werken der festlichen Feierabend- gestaltung der Werktätigen widmete, konnte den Dank ihrer Zuhörer nicht nur aus dem herzlichen Beifall entnehmen, sondern auch, den im Hören und Miterleben ihrer Gestaltungskraft entspann- ten und gelösten Mienen dieser tagsüber schwer arbeitenden Menschen. Erna Knobloch. Kupfer- und Niekelmünzen dem Kriegs-WHW Es ist häuflg übersehen worden, die außer Kurs gesetzten Kupfer-und Nickelmünzen vor Ablauf der Einlösungsfrist auszugeben oder gegen kurs- fähiges Geld umzutauschen. In Behältern, Schub- laden und sogar Geldbörsen sind immer noch solche Münzen zu finden. Der einzelne kann da- mit nichts anfangen, in der Masse gewinnen sie aber an Bedeutung und können nützlicheren Zwecken zugeführt werden. Das Kriegswinterhilfswerk 1942-43 gibt Ge⸗ legenheit, die außer Kurs gesetzten Münzen bei der Reichsstraßensammlung am kommenden Samstag und Sonntag neben unserer üblichen Spende in die Sammelbüchsen zu stecken. Vom Planetarſum. Die Veranstaltungen des Planetariums am Sonntagnachmittag werden in Form interessanter und allgemeinverständlicher Lichtbildervorträge am Sonntag, 25. Oktober, wieder aufgenommen. Das Thema des ersten Vortrages aus der Reihe„Gestirne und Men-— schen“ lautet: Wirkliche und vermeintliche Ein- flüsse des Mondes auf die Erde und den Men- schen. Prof Dr. Feurstein wird am Nachmittag jedes zweiten Sonntags— die Vorträge finden alle 14 Tage statt— dreimal sprechen. Die An- fangszeiten sind aus dem Anzeigenteil zu er- sehen. Telefonische Vorbestellung der Karten wird empfohlen. Lazarettsingen. Die Verwundeten im Reserve- lazarett 1 konnten sich davon überzeugen, daß das deutsche Lied in den Mannheimer Sänger- kreisen treue Pflege findet. Die Männerchöre unter Leitung von Musikdirektor Neck warteten mit einer schönen Vortragsfolge aus dem deut- schen Liederschatz auf. Nach den gesanglichen Darbietungen wurden den Verwundeten Rauch- wären und andere Geschenke überreicht. Der Odenwaldklub wandert am kommenden Sonntag auf linksrheinischem Gebiet vom Op- pauer Werk nach Mörsch, Roxheim, Hofgut Scharrau, Petersau(Hirschpark), nach dem Ka- nalhaus Oppau. Das goldene Treudienst-Ehrenzeichen für 40jäh- rige treu geleistete Dienste wurde an folgende Er- verlilehen: Hauptlehrerin: Luise Arnold, Hauptlehrer Hugo Bender, Engelbert Blum, Adolf Gutfried, Karl Hofmann, Rektor Eduard Meßmer, Hilfsschulhauptlehrer Michael Moninger, Haupt- lehrer Wilhelm Müller und Jakob Richter. Die Gralsburg Trifels/ Veslorbiche Reichsehrenmet Warum ein ehrfurchtsvoller und unbändiger Stolz auf unsere geschichtliche Vergangenheit nicht eine besonders stark ausgeprägte Tugend des deutschen Menschen ist, bleibt wohl ein Rätsel unserer Wesensart. Zahllose steinerne Zeugen sind aus unserer 2000jährigen Ge- schichte vorhanden, an denen wir mit bewun- dernder Ehrfurcht sinnend verweilen sollten, weil sie uns lehren und wissen lassen, daß nationaler Stolz auf unsere völkische Vergan- genheit tiefste Berechtigung hat. Auf den Kuppen des Felsengebirges im lieb- lichen Tal der südpfälzischen Stadt Annweiler ragt aus fernen Jahrhunderten ein besonders gewichtiger Zeuge der Macht und Herrlichkeit des Reiches in unsere Zeit, die Kaiserburg der Salier und Hohenstaufen, der Trifels, der als Herzstück eines einst gewaltigen Befesti- gungswerkes, als Staatsgefängnis und als sicherster Hort Macht des Reiches in einer Zeit sinnbildlich verkörperte, als das Land zwischen Mosel, Saar und Rhein noch des Vaterlandes Mitte War. Leider ist der Trifels als geschichtlich bedeutsamster Zeuge jenes Zeitalters von den 200 Burgen, die in der Pfalz noch als Ruinen vorhanden und urkundlich nachzuweisen sind, am gründlichsten zerstört worden, einmal durch einen Racheakt der Bevölkerung des Reichsstädtchens Annweiler im Jahre 1523, mehr noch durch Blitzschlag und endlich durch einige Jahrhunderte, als Steinbruch- arbeiter die Mauern abtrugen, um das wert- volle Material im Tal zu verwenden. * Es hat die Westmark mit stolzer Genug- tuung erfüllt, als der Führer neben der Marienburg und der Wartburg auch den Tri- fels zum Reichsehrenmal bestimmte und er als Kulturdenkmal in Ministerpräsident Sie- bert einen besonders eifrigen und liebevol- len Hüter fand. Der Speyerer Archäologe Museumsdirektor Dr. Friedrich Sprater wurde beauftragt, das Burggelände des Trifels wissenschaftlich zu erforschen, wodurch unsere Kenntnis der Geschichte und der ein- zelnen Bauabschnitte der Burg wesentlich er- weitert wurde. Der Münchner Professor Dr. Esterer erhielt die Aufgabe, die Erneue- rungsarbeiten vorzunehmen und dem Trifels die Ausgestaltung zu geben, die eines Reichs- ehrenmals würdig ist. Den Trifels in seiner ursprünglichen Gestalt wiedererstehen zu las- sen, ist nicht möglich, weil die Kenntnis der Bauformen zu einer Rekonstruktion nicht ausreicht. Esterer hat sich deshalb entschlos- sen, die Wiederherstellung der Burg nur in Anlehnung an den Baustil des 13. Jahrhun- derts durchzuführen. Von den wissenschaft- lichen Untersuchungen Dr. Spraters bei um- fangreichen Ausgrabungen verdient die Ver- mutung festgehalten zu werden, daß der Tri- fels schon in den letzten Jahrhunderten vor der Zeitenwende eine Rolle als Stützpunkt gespielt haben muß. Aus dem 10. J ahrhundert ist auf dem Trifels eine Holzburg nachzuwei- sen, die Kaiser Konrad II. in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts als Ersatz für die von ihm aufgegebene Limburg durch Steinbauten erneuern ließ. Hauptburg und Vorburg be- saßen einen Umfang wie keine andere deut- sche Burg der gleichen Epoche. Unter den Hohenstaufen, zwischen 1195 und 1219, wurde die Hauptburg vollständig umgebaut. Von einer reichen Innenaustattung zeugen zahl- reiche bei den Ausgrabungen gefundene Mar- morstücke und Sandsteinkapitäle in gotischer Form. Damit ist das erste Auftreten des gotischen Baustils auf deutschem Bo- den in der Burg Trifels erwiesen. Der Trifels war endlich das Vorbild für die Gralsburg Wolfram von Eschenbachs. Da es sich bei der Gralsburg um eine Schöpfung dichterischer Phantasie handelt, war nur die Frage zu klären, welche eigenen„Ortskennt- nisse der Dichter bei seiner Schilderung ver- wertet hat. Die in Wolframs Gralsburg er- wähnten Marmorkamine deuten beispiels- weise eindeutig auf die des Trifels hin, weil man in der Wildenburg bei Amorbach im Odenwald, auf der Wolfram sein Epos schrieb, derartige Marmorkamine nicht findet. In dem bei Wolfram vorkommenden Namen der Grals- Das leise KOmrando ROMA N VONWITIIVY HARMS —— Copyright by verleg Dos Bergland· Buch, Solzburg 10. Fortsetzung Es bleibt mir keine Wahl. Soll ich mor- gen oder übermorgen vor Dich hintreten und Dir sagen, wozu Du mißbraucht werden solltest? Soll ich heimlich davonlaufen und irgendwo ein Kind zur Welt bringen, dessen Vater ein Schurke ist? Soll ich es großzu- ziehen versuchen und ihm einmal erzählen von seinem Werden? Eins ist s0 unmöglich wie das andere. So muß ich Abschied neh- men von Dir, Jan. Ein Auseinandergehen Auge in Auge kann es bei uns nicht geben. Mit heißem Herzen wünsche ich Dir, daß Du einmal eine findest, die besser ist als ich. Die allerbeste hast Du verdient. Magst Du die Bitte eines Mädchens erfül- len, das den Tod vor Augen hat? Sie ist rie- sengroß, und nur weil Du Jan Lehnert bist, darf ich sie aussprechen. Sorge dafür, daß man mein kümmerliches Andenken nicht mit Füßen tritt, daß Mütter mit meinem Na- men nicht ihre Töchter warnen. Am besten wär's, wenn man mich Zar nicht fände. Darum sag' ich auch Dir nicht, wie mein Ende sein wird. Sollte es jedoch ans Licht kommen, weshalb ich in den Tod gegangen bin, dann— ich verlange Unmögliches von Dir, ich weiß es, aber für Sterbende gibt es keine Unmöglichkeiten— dann tu, als wärest Du der Vater des Kindes, das stirbt, ehe es atmet. Tu es, weil ich Dich lieb gehabt habe. Man wird es ohnehin vermuten, Du sollst nur nicht nein sagen. Geht mein Ansinnen über eines Mannes Stärke hinaus? Gibt es das nicht in der Erdenwelt? Doch, bei Dir, Jan. Tu's! Die Hoffnung, daß Du meine Bitte erfüllst, wird mein letzter Gedanke sein. Und nun will ich mich leise aus dem der Reichskleinodien die burg„Munsalväsche“(mont sauvage— wilder Berg) sieht Dr. Sprater nur eine Huldigung an Rupert von Durne, seinen Gastgeber und Herrn der Wildenburg. Das Vorbild für den Gral, den Wolfram als Edelstein beschreibt, erkennt Dr. Sprater in dem berühmtesten Edelstein des damals auf dem Trifels ver- wahrten Kaiserkrone wieder, von dem Wal- ther von der Vogelweide sagt, er solle den Fürsten Leitstern sein. Aber auch das Vorbild tür Wolframs blutende Lanze weist auf die im Trifels verwahrte Longinuslanze hin. Eben- so steht für Museumsdirektor Dr. Sprater fest, daß das von Wolfram erwähnte, mit einem Segenspruch versehene Schwert des Amfortas mit dem auf dem Trifels verwahrten Reichs- schwert identisch ist, das die Inschrift trägt „Christus regnat, Christus vincit, Christus imperat“. X Der Trifels als Gralsburg mag den Hauch der Romantik, der um die historische Berg- feste weht, noch spürbarer und anziehender werden lassen. In erster Linie sehen wir aber in ihm ein Sinnbild des ewigen Reiches, ein Mahnmal für Gegenwart und Zukunft, daß wir waren und sein werden. Walter Zahn Theater und nationales Sein/ Binte in frankfurt In der jugendfrischen Hochblüte, die der Nationalsozialismus dank der Erneuerung aller nationalen Kulturkräfte dem deutschen Theater brachte, ist die Frankfurter städtische Bühne zu einer der repräsentativ- sten des Reiches aufgestiegen. Die Frank- furter Oper insbesondere hat durch ihre zahl- reichen Ensemblegastspiele in Holland, Frank- reich, Spanien, Ungarn und den südosteuro- päischen Ländern den Werken. Mozarts und Wagners zu neuer europäischer Allgemein- geltung wesentlich mitverholfen. Nicht weni- ger haben die städtischen Bühnen in Frankfurt durch die Veranstaltung von deutsch-italieni- schen, deutsch-ungarischen und deutsch- bulgarischen Kunstwochen dem Kulturaus- tausch mit den befreundeten Nationen des Reiches in einem Maße gedient, den man vor- bildlich und beispielhaft nennen darf. Am Mittwoch waren genau hundertfünfzig Jahre verflossen, seit die Bühnen der Goethe- Stadt in städtische Ophut genommen wurden. Die Theatertradition Frankfurts war aller- dings schon damals, wenn man an die Auf- führung des Frankfurter Passionsspieles un- ter Baldemar von Peterweil denkt, rund vier- einhalb Jahrhunderte alt, so daß in wenigen Die letzte Stunde Von Hans-Werner Eybel Der Gefreite Wagner sah seine junge Frau an, Sie begegnete seinem Blick, stand auf und setzte sich zu ihm auf die Lehne seines Schreibtischsessels. Sie sprachen nicht davon, daß er in einer halben Stunde gehen mußte. In der Küche lagen seine Sachen bereit. „Mache dir keine Sorgen, Hans“, sagte sie leise,„es wird alles gehen. Er lächelte zu ihren tapferen Worten.„Ich weiß“, nickte er ihr zu. „Du bist eine tüchtige Soldatenfrau, tapfer und gut. Das macht es mir schwer und auch leicht, wieder zu gehen.“ Er bemerkte, daß ihre Augen sich schlossen und daß sich eine kleine Falte um ihre Lippen grub. Doch er sah auch, wie der Wille, stark zu sein, dies überwand, ja, daß sie sogar lächelte, als sie die Augen wieder öffnete.„Ich freue mich“, sagte sie, „daß du ganz wieder zu Hause warst in die- sen vierzehn Tagen.“ „Wie sollte ich nicht?“ erwiderte er, und dann schwiegen sie wieder. Er hatte den Arm um ihre Schulter gelegt, und ihr Kopf lehnte an seiner Wange. Er fühlte das Klopfen der Schläfen und die Feinheit des Handgelenks, das er umschloß. Sie ist so fein, dachte er zärtlich, und zugleich nahm die Gewißheit von ihm Besitz, daß es schön war, um Sol- ches Gut zu kämpfen. Sie stand auf. Mit einer leichten Bewegung zog sie ihn zu sich an das offene Fenster. Der Mann sah sie fragend an. Sie errötete und küßte ihn. Dann ging sie ihm voraus nach der Küche und sah ihm mit ruhigen Augen zu, wie er sich fertig machte zum Gehen. Als er noch einmal mit prüfendem Griff über die Uniform strich und sich vergewisserte, daß alles am richtigen Platze saß, sagte sie, seine Hand nehmend:„Ich will es dir jetzt sagen— zum Abschied. Du brauchst dir niemals Sorge zu machen um mich, ich bin nicht allein.“ Und als sie einen verständnislosen Blick gewahrte, sagte sie, ihn an sich pressend:„Wir werden ein Kind haben.“ Da faßte er sie an beiden Schultern, bog sie weit zurück und forschte in ihren Zügen, als müsse es da geschrieben stehen. Und ihr strahlender Blick hielt seinem sich vor Freude dunkel färbendem Auge stand. Er kam, ohne zu wissen wie, auf dem Bahn- hof an. Da waren noch andere Kameraden, jeder mit sich beschäftigt. Doch er hörte im- mer wieder nur:„Wir werden ein Kind ha- ben“, und jeder Schlag seines Herzens formte diese Worte neu. eeenki helthieemenisie ngn nennt arsanfmfnirrebir Beliebie Beeihoven · Sonalen Klavierabend Rudolf Fischer in Mannheim Ein für einen Beethoven-Abend noch be- merkenswert junger Pianist stellte sich mit so gern gehörten Sonaten wie der„Pathé- der Mondschein- und Waldsteinsonate und der Appassionata als ein zunächst noch suchender und um das Beethoven-Erlebnis rin⸗ gender Künstler vor. Drängende Kraftäuße- rung, jugendliches Vorwärtsstürmen des Tem- pos in Rudolf Fischers Spiel kommen der Beethovenschen Dynamik in seinem einen männlichen Ton anstrebenden energischen Anschlag entgegen. Manchmal verrät sein Brio schon markant klare Kontur, etwia im Schlußsatz der Es-dur-Sonate(aquasi una fan- tasia), im Kopfsatz der Waldsteinsonate, de- ren herb verinnerlichter Mittelteil besonders schön gelang, im Prestissimo derselben So- nate und in der mit Leidenschaft angepack- ten Appassionata. Daß der Künstler bestrebt ist, im Gesangs- ton seinen Anschlag noch klingender zu run- den, ließen Stellen schöner Innerlichkeit her- aushören, in der Pathétique(Adagio antabile), im versponnenen Sostenuto der Mondschein- sonate, in der feierlich innigen Melodie der Appassionata. Daß Beethoven-Spielen auch heute noch Hause schleichen. Leichter ist mir, weil ich in diesem Briefe die Lüge abwerfen konnte, ich habe sie wie eine glühende Maske ge- tragen, hab' manchmal nicht atmen mögen. Am Schulhause komme ich vorbei. Ich will eine Minute lang stehenbleiben und hinauf- sehen nach den Fenstern, hinter denen Du schläfst. Lieber Jan, bald werde auch ich schlafen. lch kann von Dir nicht verlangen, daß Du mich lieb behältst, aber denke nicht gar zu hart über Deine Ursel.“ Wittich faltete langsam den Briefbogen zu- sammen. Dann stützte er den Kopf in die Hand und blickte in die kahlen Zweige der Bäume vor den Fenstern. Minutenlang. Nicht- daran dachte er, daß er als Unter- suchungsrichter mit seinen Vermutungen, die sich schon fast zu Tatsachen erhärtet hatten, gänzlich auf dem Holzwege gewesen war. Uber Menschenschicksale grübelte er, über das Mädchen Ursel Grewe und über den, der regungslos neben ihm saß. Er reichte über den Tisch hinweg Lehnert die Hand. Staunen lag in seinem Blick, Stau- nen darüber, daß er vor kurzem drauf und dran gewesen war, suchungshaft zu verhängen. Wie einen kör- perlichen Schmerz empfand er die eigene Unzulänglichkeit.„Einer läßt zu, daß man mit Fingern auf ihn zeigt— daß man ihn kür einen halben Verbrecher hält, ein Kes- seltreiben gegen ihn veranstaltet, um ihm den Aufenthalt im Dorf zu verleiden— daß ein Richter ihn drangsaliert mit allerlei Mätzchen und heimlichen Fallen, obwohl ein Wort genügt hätte, den ganzen Spuk zu ban- nen, nein, nicht einmal ein Wort, nur den Brief hätten Sie zu zeigen brauchen—“ „Hätten Sie ihn gezeigt?“ Ein Stutzen. Wittich strich sich über die Augen.„Sie sind—“ „— ein Tor und ein Trottel. Und damit kommen wir zur Kehrseite der Medaille. Es hat ziemlich weh getan, als ich diese Kehr- seite erkannte. Sie ist auch ein Grund— den über ihn die Unter- für den konzertierenden Künstler eine Le- bensaufgabe darstellt, die eben s0 sehr das virtuose Talent des sich ihr Verschreibenden als das Erlebnis der großen Auseinander- setzung mit der Welt voraussetzt, läßt für den am Anfang seiner Podiumserfahrun- gen stehenden Künstler viel Gutes erhoffen. Mit drei(Menuett-dur von Beet- hoven, einer Ballade von Reinecke und einer Etute von Schumann) konnte sich der Gast aus Leipzig für viel Beifall bedanken. Otto Schlick. Kleiner Kulturspiegel Der Komponist Max Trapp wird der Vrauf- kührung seiner zweiten Sinfonie im Mannheimer Akademiekonzert am kommenden Montas und Dienstag beiwohnen. pbDer Mannheimer Kunstverein zeigt bis Ende November Werke des Wiesbadener Malers Hans Völcker und Aquarelle und Handzeich- nungen des als Mürchenmaler bekannten Dresdner Künstlers Otto Schubert. Ise Leonore WiI d, eine junge Mannheimer So- pranistin aus der Gesangschüle Auguste Bapp- Glaser, die als Opern- und Operettensüngerin am Landestheater Meiningen tätig ist, hat sich bei ihrem Debut als Saffi im„Zigeunerbaron“ erfolg- reich bewährt. Wir lesen darüber in der Meinin- ger Presse:„Als Saffl lernte man in Ilse Leonoxe Wild eine ausgezeichnete Süngerin kennen, die über gut durchgebildete, klangschöne Stimmittel verfügt und auch schauspielerisch sehr fein zu nüancieren verstand.“ 5 andern haben Sie aus Ursels Brief erfah- ren—, weshalb ich mir auf Leben und Ster- ben vorgenommen hatte, es nicht an den Tag kommen zu lassen, welche Rolle ich in dieser Mädchentragödie gespielt habe. Ich bin mir recht erbärmlich vorgekommen..... „Nebenbei dürfen Sie auch stolz sein. Darf ich den Inhalt des Briefes verwerten?“ „Mir liegt daran, daß in Kortendieck nicht bekannt wird, wie die arme Ursel hat leiden müssen.“ „Ich glaube, Ihnen das versprechen zu kön- nen. Aber die Atmosphäre im Dorf bedarf der Reinigung. Und dazu will ich ein wenig beitragen.“ Er stand auf und nahm mit bei- den Händen Lehnerts Rechte.„Eins möchte ich Ihnen noch sagen: Sie haben heute einen Freund gewonnen!“ „Ich danke Ihnen!“ 4. 5 Der nüchtliche Spekttakel in Kortendieck wiederholte sich nicht. Dafür sorgte Land- rat Horn, den Wittich pflichtgemäß von den Ursachen der unliebsamen Vorgänge in Kenntnis gesetzt hatte. Horn konnte, wenn es not tut, grob und deutlich werden. Hier tat es not. Er ließ den Bürgermeister Mai- bohm ans Telefon kommen und sagte ihm seine Meinung, daß ihm Hören und Sehen verging. Nächtliche Radauszenen selen für eine geordnete Gemeinde nicht tragbar, und wenn Maibohm nicht imstande sei, für Ruhe zu sorgen, habe das Dorf morgen einen an- deren Bürgermeister. Der Schreck fuhr Maibohm gewaltig in die Glieder, und länger als eine Woche über- nahm er selber das Wächteramt, strich abends durch die Dorfstraße, nahm das Schulhaus unter seine besondere Obhut und redete zum Guten, wo er nur konnte. Er ließ dabei durchblicken, daßſ der Landrat das Vergehen Lehnerts augenscheinlich in einem sehr milden Lichte sehe und daß man darum gut daran tue, sein Verhalten entsprechend einzurichten. 45 Beim Kraftfahrer Mulsow hatte er mit die- ditionsgebundenen, doch 150 Jahre städtische Jahren Frankfurt die 600-Jahr-Feier des Theaterspielens in der alten Reichsstadt feiern könnte. 3 Der hundertfünfzigste Jahrestag der Uber- nahme des alten privaten Comödienhauses als„Frankfurter Nationaltheater“ auf die Stadt wurde im Frankfurter Opernhaus mit begangen, die der Zeit einer Gedenkfeier entsprechend alles laute Festliche mied und vorwiegend einer ernsten Rück- und Aus- schau gewidmet war. Die imponierenden Aufführungs-(und nicht zuletzt Urauffüh- rungs)-Ziffern, die Generalintendant Hans Meißner in seinem Rechtfertigungsbericht bekannt gab, unterstrichen die Fülle des tra- von fortschritt- liehem Geist beschwingten Frankfurter Kunst- lebens, den man so oft in den drei Häusern der städtischen Bühnen dieser Gauhauptstadt feststellen konnte. Die in- nere Verpflichtung des deutschen Thea- ters, als unmittelbarer Außerung des natio- nalen Seins, zu der sich Meißner, aus- gehend von dem schon zum Sinnbild ge- wordenen Charakter des Dichters und Sol- daten Aschylos, bekannte, gipfelnd in dem Gelöbnis, daß der deutsche Bühnenkünstler sich in diesem Kriege nicht nur durch sein ununterbrochenes Kulturschaffen bewähre, sondern größer noch durch seine Bereit- schaft, den Glauben an die Kultursendung unseres Volkes im Einsatz des Lebens zu be- 4 siegeln, umriſß Präsidialrat Dr. Hans Erich Schrade, der Geschäftsführer der Reichs- theaterkammer, in einer Ansprache. Nach Ubermittlung der—4— des Reichsministers Dr. Goebbels an den Gauleiter und Reichs- statthalter Sprenger, den Oberbürgermeister Staatsrat Dr. Krebs und den Generalinten- danten und seine Helfer am Werk hob Dr. Schrade drei Leitgedanken für die Arbeit der Spitzenbühnen des Reiches hervor: die Pflege des klassischen Kunstgutes, das vor 1933 der Jugend oft entzogen, oft ver- ächtlich gemacht oder gar unter jüdisch-libe- ralistischen Einflüssen in den entscheiden- den Gedanken entstellt übermittelt wurde; die Aufgeschlossenheit für das Schaffen, die Pflege der jungen Begabun- gen und Talente in Dichtung und Musik, namentlich der dramatischen Gestalter un- serer Zeit, deren wirklich Berufene nicht auf kleine Bühnen angewiesen sein und erst recht nicht nach der Uraufführung in der Vergessenheit versinken dürfen; die Re pr ä- sentation der deutschen Theaterkunst in bester Form dem Auslande gegenüber. In den künstlerischen Darbietungen zur Gedenkfeier brachte GMD Franz Kon- witschny mit dem städtischen Orchester, dem Opernchor, dem Cäcillenverein, dem Lehrersängerchor in Arbeitsgemeinschaft mit der Singakademie und den Frankfurter So- listen Clara Ebers, Marion Hunten, Alf Rauch und Helmut Schweebs den jubelnden Freudenhymnus aus Beethovens neunter Sinfonie hinreißend zu Gehör. Mit Instrumentalwerken Glucks, Mozarts und Wagners wurden die entscheidenden Stationen der deutschen Oper in den letzten zwei Jahrhunderten aufgezeigt. Hans Bau sprach Kölderlins„Gesang des Deut- schen“, Rosa Huszka sang Brünhildens Schlußgesang aus der„Götterdämmerung“. Das Wort dieser Feierstunde bestätigten die Leistungen von hohem Rang, das Gelöbnis zur kulturellen Arbeit die Spielpläne der Frankfurter Häuser in diesen Wochen. Sie spiegeln eindrucksvoll den Leistungsstand, den Frankfurts Schauspiel und Oper seit 1933 gewannen. Dr. Peter Fun k. Eröffnung der straßburger stadtbũcherel In besonders feierlicher Weise wurde die neue Stadtbücherei in Straßburg eröffnet. Inr ist eine Reihe von Nebenstellen in den verschiedenen Stadtteilen angeschlossen. Sie umfaßt rund 40 000 Exemplare aus allen Gebieten des deutschen Schriittums, die auf rund 62 000 Stück erhöht wer⸗ den sollen. Ministerialrat Dr. Bähnhardt teilte in einer Ansprache mit, daß die Inanspruchnahme der Volksbüchereien in einem ebenso erstaun- lienen wie erfreulichen Maße angestiegen sei. Rund 25 o0% Volksbüchereien im Reich versuchten —— der Lesehungrigen Rechnung zu sen Ermahnungen zunächst kein Glück. Mul- so- humpelte durchs Dorf und erzählte je- dem, daß er den Lehrer Heitmann wegen Körperverletzung verklagt habe. Die eigent- liche Schuld trage allerdings Lehnert, und darum werde auch dieser zur Verantwortung gezogen werden. sow, gehöre zum Landratsamt, stehe also im öffentlichen Dienst, und darum werde die Strafe für die Beleidigung, die man ihm an- getan habe, besonders hart ausfallen. Nach einigen Tagen hatte sich die Wunde soweit gebessert, daß er sich auf dem Land- ratsamt in Külzow zum Dienst zurückmel- 4 den konnte. Schon am selben Nachmittag aher war er wieder in Kortendieck und er- zählte mürrisch, er habe sich mit Horn ver- kracht und ihm den Dienst vor die Füße ge- worfen. die Hand an die Mütze zu legen und sich nach den Launen anderer zu richten. Künf- tig werde er nur noch Häusler und sein eigener Herr sein. mit Heitmanns Hund wolle er auch nichts mehr hören; die Klage habe er zurückge⸗ zogen, weil ihm nichts daran liege, seinen ehemaligen Lehrer ins Unglück zu reißen. Der alte Jasmund, dem Mulsow Neuigkeit erzählte, ging kopfschüttelnd wei- ter; irgend etwas stimmte seiner einung nach an der Sache nicht. Und er 1 recht mit seiner Mutmaßung. Etwas anders, als der Kraftfahrer sie darstellte, war die Aus- einandersetzung mit dem Landrat verlaufen „Sie haben sich an der nächtlichen Schlacht am Kortendiecker Schulhaus beteiligt?“ Ganz gemütlich und ruhig sprach Horn, aber Mul- sow hielt es doch für geboten, ausdrücklieh hervorzuheben, daß er nicht tätig mitgewirkt habe, sondern gewissermaßen nur Schlach- tenbummler gewesen sei. Und doch sei er der Hauptleidtragende gewesen. Aber er könne diese Verunglimpfung, die„sowohl körperlicher als auch moralischer Natur“ sei, nicht einfach hinnehmen und habe darum Klage erhoben.(Roman-Fortsetzung folgt.) neue Monika! Hie Er, der Kraftahrer Mul- 4 Er habe keine Lust mehr, immer 4 Und von der Geschichte diese Bei der 1 ich m kahrensweg schaft noch friedensmäßit nüchst ist es haben im kl Weg zꝗur 2 gruppe, un prüfen zu lat Ist eine Ge. kann sie nacl führung des mung. der 850 die Nummer erte andere Einfu bescheinigunę die bei der f gen Reichsste lieferung von derlich, beda. valutaerkläru Fall einer I Handelskamm einer Z2AST-b r die Ei sondere F französische den Zollamt kuhrware bea Formular ges das Verfahre gung bei der unter Vorlegv sonders wich zeitig zu. bes( reneingang v Erteilung zust gerweise vorb Frage der Pi über die Prei besetzten bele vom 17. Febr lich ist grund meinen nur r. Verlagerung! Unterlagen h die ZAsT ein: Reichskomr Der Reichs des auf seiner geschiedenen Börse, Minist Ministerialrat Dr. Herbert! der Dienstges der Berliner Ministerialr stammt, ist n chemischen u dienst 1930 1. rium eingetre er Zweiter I Börse. In die. mester Vorle. Berliner Wirt Ernennung zu war er im Re ferent für da darf der Wir als Ministeri: schen Kapita Verhandlunge Besitzes an 4 eines gesul zeigen in dé Wilma Walt Privatklinik Walta, Ludv Utzstrabe 10 mre vermühl — 1 Lot. nna Lott, Kütertal, Ru den 23. Okt Ihre Vermähl Heini Haut⸗ Hautz, geb. heim Ghe den 22. Okt. Walter Günde geb, Hasser kur die viel ten anläßlic Mannheim 23. Oktober Meinen Elter Frau Irma, Fest der sil les Gute. F. heim(EErlen— Mein inr guter M. seiner be einziger, lieber, Schwiegersonn, Nefte f pe Wachtm. I, e. h d. Ostmedallle starh an den F erlittenen schwe ter von 28 Jaht sucht weilen un ner fernen Ruh Mhm.-Käfertal, Hambacher Stra In tiefer Trat Elisabeih Lot selne beiden jürgen; Fritz geh. Loos, se Körnerstr. 6. Frau, als Sc' Hans Schröde 70 Hart und fabßbar tr Nachriecht, daß ber Sonhn, unser onkel, Neffe, Bräutigam SGoeorg v Sefrelter in ein 5 als im blühenden den schweren! Heldentod fand. Mhm.-Waldhof, Untere Riedstra In tiefster I. Georg pfelter Wünr; Fam. berg); Heimu Frau Emma Schünberger Unnellese Tr. Das Seelenamt 26. Okt,, morge Zziskusklrche in Itische A— 9 9 55— v 2— 5W— mal furt Aeregearlagermn Monatlich werden 70 Mill el furt eie onatlich werden 70 Millionen eisern gespart Meläungen aus der Heim ier d nach Franltreich, 3 Merkwürdige Flurnamen Feier des Beil der Verlagerung von Aufträgen nach Neue Höchst- und Mindestbeträge Reichsstadt Frankreich muß man sich vorher über den Ver- Wiesloch. Dle Flurnamen einer Gemeinde hän⸗ kahrenswet unterrichten, da die Kriegswirt- in einem Aufsatz zur deutschen Sparwoche Aufbau oder Ausbau eines Betriebes, an die zen meist mit der Untwicklungageschichte des der Uber- gehart noch mehr Formallen bedingt ais die tellt Staatsseicretär Reinhardt vom Reichsfinanz. Aussteuer und vieles andere. Andere sparten, Ortes, mit besonderen Ereignissen oder Per- zdienhauses kriedensmäßige Devisenbewirtschaftung. Zu- ministerium in der„Sparkassenzeitung“ mit, daß um die Mittel für Aus- und Fortbildung, kfür sönlichkeiten zusammen. Wiesloch selbst war ur. auf die näehst ist es notwenditz, über das geplante Vor- der Zuwachs an Spareinlagen in der ersten Reisen, für Fälle der Not oder einen erleichter- sprünglich ein Flurname und bedeutet nach der rnhaus mit haben im klaren zu sein. Dann ist der erste Hälfte des gegenwärtigen Kalenderjahres rund ten Lebensabend zu schaffen. zweiten Hälfte des Wortes„loch“, daß die Um- der Zeit Weg zur zuständigen Wirtschafts zehn Milliarden Reichsmark betragen hat. Ins- n gebung bewaldet war, Eine merkwürdige Be⸗- mie sruppe, um hier die Verlagerunssmöslichkeit gesamt haben die Spareinlagen die Höhe von— Sae 3 drwirz—— zeichnung ist der Flurname„beim Athlet“ ge- brüten zu lassen. etwa 65 Milliarden Reichsmark erreicht. Der neg 833 wesen, der sich im Volksmund erhalten hat. Das und Aus- Ist eine Geschäftsverbindung nicht vorhanden, Staatssckretär gibt ferner bekannt, das bereits sich bewußt, daß er Instandsetzungen und Er- war eine Tongrube mit einer durch Windkraft donierenden kann sie nachgewiesen werden, Für die Durch- greieinhalb Miflionen Lohn- und Gehaltsemp- gänzungen nach dem Kriege nur nachholen betriebenen Pumpe, Marke„Athlet“, was die Ju- Urauffüh- kühruns des Geschäftes bedarf es der Z fänger eisern sparen, und zwar monatlich den————— r. 8 gend veranlaßte, die Tongrube schlechthin als dant Hans mung der entralauftragsstelle Betrag von rund 70 Millionen Reichsmark. Da- 55. een„Athlet“ zu bezeichnen. Eine sehr volkstümliche ungsbericht SAsh), die bei der Genehmigung eine ZaST. mit auch die kleinsten Einkommensempfünger nach dem Kriese Zuschſüsse für solche Nach: Pezeichnung haben einise Gärten, die„Bortz- ———— t Nummer erteilt. Die Bezahlung kann wie jede eisern sparen können, wird ab 1. Januar der——— e———. 7. r gickel-Gärten“. Bei einer früheren Versteigerung andere Eintuhr nur auf Grund einer Devisen- Mindestbetrag, der eisern gespart werden eschlasen, ein besondexes Sweefsper on der Gürten wurde ein kleines Volksfest abge- kortschritt- beschelnigung für die Wareneinfuhr erfolgen, Fann, auf 20 Reichspfennig arbeitstäglich, eine kühren und dem Sparer eine Vorzussstellung halten, wobei ein Bürgr einen Bortzgickel, einen rter Kunst- die bei der kür die betreſtende Ware zuständi- Reichsmark wöchentlich—— künf*—5 beim späteren Einkauf bestimmter Gegenstände Hahn ohne Schwanzfedern, gestiftet haben soll. den drei gen Reichsstelle zu beantragen, ist. Lst die Zu- monatlich festgesetzt werden. Vom gleichen Zeit- eeer rT N Ber Flurname„Brandenburg“ ist ein Spottname ien dieser leteruns von Roh- oder Halbfabrikaten ertor- punkt ab wird der Höchstbetrag, der ei-————* 5¹ 5 4 d Vor rin in für die Altstadt, und deutet auf Brandfälle im „ Die in- derlich, bedarf es für die Ausfuhr der Export- sern gespart werden kann, einheitlich 1,50 RI. vornherein binden und außerdem ein g71fl vorigen Jahrhundert hin.„Peter Barts Klein- valutaerklärung nicht, dagegen aber in jedem die spätere Lenkung und Verteilung der Güter 51 1 1 1 16. Fahrtundert in der nen Thea- 32 5 arbeitstäglich, 9 RM. wöchentlich oder 39 RM. Utisch Gründ hungerwiese“ lag im 16. Jahrhun Fall einer Bescheinigung der Industrie- und monatlich sein. sein, der aus erzeugungspo tischen Gründen Fäne der Frauenweilerwiezen an der Rauenber- den Bang Handelskammer, die aber nur bel Vorlesung Der Staatssekretär verbindet mit diesen Mit-——.——Æ4——+1 der Gerechtiskeit nicht ver:- ger Grenze und dürfte über die landwirtschaft- lner, aus- einer ZasT-Nummer aufsestellt. E. teilungen eine Betrachtung über die Bedeutung getbaß Mrt, lüche„Ergiebiskeit“ genügend aussagen. Eine innbild ge- r die Einfuhr nach Frankreic 4 rlich B* der Sparleistung des deutschen Volkes und die Das Sparen muß einfachsein, so er- sehr anschauliche Bezeichnung ist auch„ Sauer- und Sol- zondere Formalltäten erfor 5 nt er Fotwendigkeit des Sparens. Jede Einschränkuns klürt der Staatssekretär, Es ist am einfacheten. milcnhafen“ für den runden Turm des erhalte- id in dem kranzösische Importeur muß dem—50. des persönlichen Bedarfs komme unseren Front- wenn der Sparer sich ein Sparkonto errichten nen Südstücks der Stadtmauer. nenkünstler den Zollamt die zeitweilige— oldaten zugute. Auf der Sparkasse erhöhe sich läßt, und für den Lohn- und Gehaltsempfänger durch sein kahrware. 180 außerdem der Wert der nicht verbrauchten Ein- noch einfacher, wenn er eisern spart. Wer Mosbach. Die Einwohnerin Lotte Zimmermann bewähre Formular Seschlcht. Be n 4 Zoliabfertl- kommensteile, nicht nur durch die Zinsen, son- spart, trägt bei, die Schlagkraft unserer Front⸗ von Lohrbach kam durch den Leichtsinn eines j B 11• das Verfahren 555 2 it 07 IJgeschieht dern auch dadurch, daß manche Ware nach dem soldaten zu stärken. Wir wollen miteinander Landwirts schwer zu Schaden. Dieser hatte vor me Bere guntz bei der Einfuhr in Deutschlen 25 ist be- EKriege billiger und auch besser sein werde als wetteifern, auf unseren Arbeitsplätzen das zeinem Hause in der Dunkelheit eine Egge, de- ltursenduns unter Vorleguns einer nn 3 gegenwürtig. Der Sparer denke an wäsche und Sröbtmögliche zu leisten, unseren personlichen ren Zähne nach oben standen, liegen 1 5 bens zu be- sonders wichtig, diese—◻ 58 Wa- Kleidung, die nach dem Erſege angeschafft wer⸗ Bedarf auf das Unaufschlebbare zu beschränken Zimmermann stolperte über das Gerät und flel Hans Erich zeitig zu beschaffen, daf S011. 105 4. den sollen, an die Einrichtung oder Ergänzung und den größtmöslichen Teil unseres Einkom- auf die Spitzen der Esze, so daß sie schwere der Reichs-————-ee er. der Wohnung oder eines Eigenheimes, an den mens zu sparen. Verletzungen am Körper davontrug. ache. Nach———— 2 beachten ist ferner, daß die Karlsruhe, Auf girlandengeschmückten Last- hsministers Frage der Preisbildung durch die Verordnung 2—— kraftwagen trat die erste Senduns der durch nd Reichs- über die Preisbildung für Einfuhrwaren aus den Kleiner Wirtschaftss 18 9l Reichsmarschall Göring dem Reichsstatthalter irgermeister besetzten belgischen und französischen Gebſeten und Gauleiter Robert Wagner zugesagte Hilfe aneralinten- vom 17, Februar 1941 geregelt ist. Und schließ-** 45 mnns ist grundsätzli el 3 iir 1 i ere usnahmegenehmigun e stehend: aus eidern, äse usw. Zum— rk. hob Dr.—————— Prümien kür Gefoleschaftsmitslieder——————————+ fäkr Kraft- fang hatten sich auf dem Schloßplatz die Ver- Arbeit der r: die Pflege meinen nur rohstoffmäßig gedeckte Aufträge zur . kommen können, das heifſt, daſß die Die Vorschläge und Anregungen auf Ausschüt- tung einmaliger oder laufender Prämien wegen fahrzeuge) für Strecken von mehr als 75 km Luftlinte unberührt bleibt. treter der Partei, des Staates und der Stadtver- waltung, ferner eine große Anzahl Volksgenos- Unterlagen hierfür dem Orignalauftrag, der an 4 utes, das die 248f einzusenden ist, beigefügt sein müssen. 25 Prozent Frostschädenzuschlag für Baum- zen eingefunden. Nach Hantenmerteg des 35 n, oft ver-. Sschättsmtneden im.„ schulpflanzen. Die drei letzten Polarwinter ha- leiters brachte dieser ein an den Generaltelcd üdisch-libe- Berli Bö der letzten Teit erhebiich. Es ist jedoch segen- pen die Bestände der Baumschulen an Opst- marschall gerichtetes Telegramm zur Verlesung.“ üdisch-li Reichskommissar bei der Berliner Börse würtig nieht vertretbar, in jedem Falle eine pzumen, Zierstauden und Pflanzen ganz außer- in dem der Dank der so tatkrättis mit Hilte Bo- ntscheiden- Der Reichswirtschaftsminister hat an Stelle besondere Regelungs zu treften. Im Interesse ordentlich gelichtet. Allein beispielsweise in der dachten und das Gelöbnis zur Treue und Sieges- 7 entschlossenheit zum Ausdruck gebracht war. telt wurde; las neue des auf seinen Antrag aus dem Reichsdienst aus- geschiedenen Reichskommissans bei der Berliner einer möglichst einfachen und klaren Lösung hält der Generalbevollmächtigte für den Arbeits- Kurmark sind drei Millionen Obstbäume er- froren und in einer Rosenschule in Schleswig- Dann erfolgte die Uberreichung einer Fünftau- send-Mark-Spende einer Einheit der Luftwaffe — Börse, Ministerialdirigent Wilhelm Köhler, den einsatz es nicht für empfehlenswert, weitere 5 u Ministerlalrat im Relchswirischaftamivisterlum, Prämien neben den jetzt schon unter————— 8000 2571— für Karlsruher Fliegergeschädigte. Dr. Herbert Mantini, mit der Wahenanng ten Bedingungen sestatteten einzufihreft. 5 gehen Jahre, bis die vom Frost gerissenen Pforzheim. Ein Jugendlicher aus Wurmberg estalter un- lHfene nicht in und erst ing in der der Dlenstgeschüfts des Reichskommissars bei der Berliner Börse beauftragt. Mimisterialrat Dr. Martini, der aus Schlesien stammt, ist nach mehrjähriger Tätigkeit in der emischen empflehlt in einem Bescheid, eine Prämie für Gefolgschaftsmitglieder mit sauberen Arbeits- plätzen nur innerhalb der Grenzen zuzulassen, die für Prämien im Rahmen des betrieblichen Lücken wieder geschlossen sind. In dieser Zeit muß der Baumschuler viel Arbeit und auch hohe Geldbeträge einsetzen. Der Preiskommissar hat in Würdigung der besonderen Umstände den hatte sich mit seinem Fahrrad an einen Last- kraftwagen angehängt, In einer Kurve kam der Junge zu Fall und geriet unter die Hinterräder des Autos. Er mußte seinen Leichtsinn mit dem lie Reprä⸗- ch und Montanindustrie und im Justiz- Vorschlagwesens gesetzt worden sind. Baumschulen erlaubt, vom 1. Oktober 1942 an Leben bezahlen 2 4 1— 3 2 3 1 —* 1——— 1 r. 4———0 aene 4———————— Neustadt a, d. W. von Zürterdzöveß Mhaggr egenüber. um eit 3 j anzenpreis zu erheben. Nur Baumschulen, vereinen wird berichtet, daß zu Wochenbeginn ter chskomm bei der Berliner Behelfslieferwagen für Fernbeförderung, Nach 0 8 tungen zur er Zweiter Reichlt lesar ter- aber keine Wiederverkäufer, dürfen diesen Zu- Moste mit Gewichten von 103, 105 und 108 Grad 8 Börse. In dieser Zeit hielt er auch mehrere Se- der Verordnung zur Einschränkung des Güter schlag in Rechnung zetzen.— De anz Kon- 1 Orchester, rerein, dem inschaft mit kfurter So- den letzten mester Vorlesungen über Börsenwesen an der Berliner Wirtschafts-Hochschule. Nach seiner Ernennung zum Oberregierungsrat im Jahre 19585 war er im Reichswirtschaftsministerium als Re- ferent tür das Aktienwesen und den Finanzbe- verkehrs mit Kraftfahrzeugen vom 6. Dezember 1939 sind alle Güterbeförderungen mit Kraft- iahrzeugen im Fernverkehr einer besonde- ren Genehmigungspflicht unterwor- fen. Ir unterliegen aüch, wie ein Erlaß des Nutriafelle nur über die Sammelstellen. Inlän- dische Nutriafelle müssen vom Erzeuger vor dem Verkauf der Felle entweder der Fuhrtran- sit-Rauchwaren-Lagerhaus-AG Leipzig oder der r. Straßburg. Bei Wiederinstandsetzungsarbei- ten kam der im Elektrizitätswerk beschäftigte Arbeiter Albert Stuber der Starkstromleitung zu nahe. Er zog sich schwere Brandwunden zu, de- nen er erlag. darf der Wirtschaft tütig. Seit 1939 waren ihm Reichsverkehrsministers vom 9. Oktober d. J. deutschen Fellverwertung-Gmbl Leipzig oder der * 3 4 die n des deut- keststellt, die Behelfslieferwagen, d. h. die Per- Ramico, Rauchwaren- und Edelpelzversteigerung faxenx— 7 5 23 schen Kapitalmarktes und die internationalen sonenkraftfahrzeuge, die bestimmungsgemäß in Milz& Co., Leipzig, zugeleitet und nur über Fen—+ +*— Sur Zeli Beethovens Verhandlungen zur Verwertung des deutschen erster Linie der Güterbeförderung dienen sol. diese Sammelstellen nach den Anwelsungen der an Feicdeh, stellveriretender flauptsehrfiftleltes —— M3 Besitzes an Auslandsanleihen anvertraut. in. Der Erlaß weist darauf hin, daß die Pflicht Reichsstelle für Rauchwaren verkauft werden. Or. Kurt Bemmeann. Moz arts————* scheidenden 42.2 r Hart und unfaßbar trat uns die 1 Un r Schwer traf uns die ott dem Allmächtigen hat es gefal-II Mein!—1 Zuweisung an die Markthändler ———— inei Mebet, honn e mein ien, meine⸗liebe k 3 wird am Freitag, 23. Okt., und Hans Baur Monika! Die slückliche Geburtf 4 Wiln Heckmonn gellehtér, güter Mann und treu⸗ sorgender Vater seiner Kindet, unset +* Mutter, Tochter, Schwiegertoch- er, Schwester und Schwägerin locwiei Senges ist. heute frün nach langem, schwerem Samstag, 24. Okt, 1942, zum Ab- schluß gebracht. Städt. Ernäh- des Deut- eines gesunden Töchterchens lieb, Bruder, Schwager. Onkel u. Nene obertunker in elner Machrichten · Abteil. Elirlede Morcon, geb. Tuschl rungsamt. 11 nk Freude an: 10 Leiden für immer von uns gegangen. 3 Brünhildens Zelgen in, gankhaiß 12 Tage vor seinem 21. Geburtstag in mienocnolobob nach kurzer, schwerer Krankheit im Mannheim, den 22. e,— Ladenburg. Die, vofalmkhige, mun ämmerung“. stätigten die as Gelöbnis elpläne der ſochen. Sie stungsstand, Oper seit eter Fun k. tpücherel rde die neue ffnet. Inr ist verschiedenen zt rund 40 000 es deutschen x erhöht wer- hardt teilte nspruchnahme 'nso erstaun- gestlegen sei. eh versuchten Rechnung zu mannen anaramru Glück. Mul- erzählte je- nann wegen Die eigent- ehnert, und rantwortung tahrer Mul- stehe also m werde die ian ihm an- llen. die Wunde dem Land- zurückmel- Nachmittag eck und er- lt Horn ver- die Füße ge- nehr, immer n und sich hten. Künf- r und sein r Geschichte auch nichts r zurückge- liege, seinen zu reißen. ulsow diese üttelnd wei- er einung hatte recht anders, als ar die Aus- at verlaufen. hen Schlacht eiligt?“ Ganz n, aber Mul- ausdrücklieh 3 mitgewirkt ur Schlach- doch sei er n. Aber er die„sowohl rNatur“ sei, habe darum tzung folgt.) Wilma Waltz, geb. Frank(Z. Z. Privatklinik Dr. Jäger), Fritz Walts, Ludwigshafen/Rh., Seyd- Utzstraße 10, den 20. Okt. 1942. mre Vermühlung geben bekannt: erner Lott(Z2. Z2. Wehrmacht), na Lott, geb. Fink. Mannh.- Küfertal, Ruppertsberger Str. 26 den 23. Oktober 1942. mre Vermühlung geben bekannt: Heini Hautz, Obergefreiter, Ria Hautz, geb. Schwindt. Mann- heim(Rheinhäuserstraße 12), den 22. Oktober 1942. Walter Günderoth u. Frau Eugenie Brentanostraße 6. Mannheim. einen fleißigen, ameraden. einem Heimatlazarett gestorben ist. Mannheim, den 24. Oktober 1942. In tlefer Trauer: 5 Fr. Wiln, Heckmann u. Frouf Erlen Heckmann, Bruder(z, Z. im osteg). Beerdigung am Samstag, 24. Okt. 42, um 13.30 Uhr auf dem Hauptfriedhof Wir verlieren in dem verstorbenen vorwürtsstrebenden, ungen Mitarbeiter und lieben Arbeits⸗ Wuürttembergische Feuerverslcherung A6, Stuttgart, Bexirksdir, Mannheim Rleherd Junger Marineartillerist durch ein tragisch. Geschick im schön- sten Alter von 37 Jahren den Helden- tod- gefunden hat, Wir haben ihn aut dem“ Garnisonsfriedhot in Kiel zur letzten Ruhe geleitet. Mum.-Feudenheim, den 20. Okt, 1942. Blücherstraße 24. In tiefem Schmerz: Kütcnen Jünger, geb. Hüusler; Lore und Walter; Oskar Juünger(2. 2. Wehrm,) und Frau; Otio scheuring und Frau, geb. Junger, und alle Anverwondten. ————— geb, Hassert, danken herzlich für die vielen Aufmerksamkei- ten anläslich der Vermählung. Mannheim(Werderstr.), den 23. Oktober 1942. Meinen Eltern, Karl Mauch mit Frau Irma, geb, Janssens, zum Fest der silbernen Hochzeit al- les Gute. Fritz Mauch. Mann- heim(Erlenstr. 66), 23. Okt. 1942feiner im osten bat, trat uns die traurige Nach- richt, daß mein innigtsgeliebter, herzensguter Mann, unser lieber Sohn, Schwiegersohn, unser jüngster Bruder, Schwager und onkel Wun Kohl Schlltze in elnom Flal Ers.- Batl. im Alter von 30 Jahren an den Folgen * Hart und schwer, tür uns untag. Rasch und unerwartet verschied am 20., d. M. infolge Herzschlages in Gen- genbach, wo er Heilung suchen wollte, mein lieber Mann, mein guter Vater, Bruder, Schwager und onkel, Herr Gustav Strack Schreinermelster im Alter von 48 Jahren. Mannheim(K 2, 15), 23. Oktober 1942 sich zugezogenen In tiefer Trauer: guter Mann, der stolze Vater seiner beiden kl. Buben. unser Scufetz lieber, sonniger Sohn, lieber Schwlegersohn, Schwager, onkel und Neffe paul loos Wachtm. I, e, ponz.-Reg., inh. d. EK 1 d. Ostmedällle u. and. Auszelchnungen starh an den Polgen seiner im Osten erlittenen schweren Verwundung im Al-⸗ ter von 28 Jahren. In Liebe und Sehn- sucht weilen unsere Gedanken bei sei⸗ ner fernen Ruhestätte. Mhm.⸗Käfertal, den 23. Oktober 1942. Hambacher Straße 17. In tiefer Trauer: Ellsabeth Loos, geb. Schröder, und zeine deigen kieblünge 040 u. Hans- jürgen; Fritz Richert u. Frau Clara, geh, Loos, seine Eltern(Leipzig C 1, Körnerstr. 66); Ootto Schröder und Frau, als Schwiegereltern; Famllie Hans Schröder. Todesanzelge Hart und schwer und für uns un- faßbar traf uns die schmerzliche Nachricht, daß unser herzensguter, lie- ber Sohn, unser unvergeßlicher Bruder, onkel, Neffe, mein innigstgeliebter Bräutigam Georg Wilhelm Pfelter Gefrelter in einem panzerjäger-Regim. als Kradmelder* im blünenden Alte von 28 Jahren bei den schweren Kümpten im osten den Heldentod fand. Mum.-Waldhof, den 23. Oktober 1942, Untere Riedstraße 32. In tiefster Trauer: Georg pfelter und Frau Monika, geb, Wünr; Fam. Altred pfeifer(Nürn, berg); Heimut pieiſer(2. Z. i..); Frau Emma Schollmeier Wwe., geb. pfeſter, nebst Kind Renats; Famllle Schünberger nehst Anverwandten; Unnellese Trelbel, Braut, u. Angen, Das Seelenamt findet am Montag, den 26. Okt,, morgens 7 Uhr, in der Fran- ziskuskirche in Waldhof statt. ee * Mein innigstgellebter, herzens- schweren Erkrankung in einem Feld- lazarett gestorben isi, In unseren Her- zen wird unser lieber Willi unverges⸗ sen bleiben. Mum.-Waldhof, den 23. Oktober 1942. Guter Fortschritt 9. In tiefer Trauet: paula Konhl, geb. Oesterling; Hein- rich Konl und Frau; Karl Ossterling und Frau. unfaßbare Nachricht, dab mein über alles geliebter Mann, der treusorgende Vater seines Kindes, mein lieber Sohn, Schwiegersohnn. Bru⸗ der und onkel Alolslus Bruno Trode Hauptwachtmstr. I. ein. Flak-Batterle innaber des EK I1 14 Tage vor Vollendung seines 28. Ge⸗ bürtstäges bei den schweren Abwehr⸗ kümpfen im osten sein Leben kfür Deutschlands Zukunft gab. Mn.-Käfertal(Reinerstr. 28), Schlochau (pomm.) und im Felde, 22. Okt. 1942. In tietem Leid: Frau. Lulse Trode, geh. Kaucher, mit sohn Horst Hieter; Eduard Trode, Vater; Foam. Emil Kauener, Schwie⸗ gereltern, nehst allen Anverwandten. —* Wir erhlelten die traurige, fast Leeeeeeeeeeeeee Todesamzeige Meine liebe Frau, unsere treusor- Ragze Mutter, Schwiegermutter, unser ütterle, Schwägerin ünd Tante Marle Dengel, geb. Semel ist nach langem, schwerem Leiden sanft entschlafen. Mannheim, den 21. Oktober 1942. Augartenstraße 665. In tiefer Trauer: peter Dengel; Mans Lederer jr. mit Frau Lulse, gebh. Dollmann; Jonanna bollmann; Mans Hollmann(2. Z. im Felde); Ooberschirrmeister Fritz boll- mann(2. 2. im Felde) mit Frau, geb. Hatner. Beerdigung: Samstag, 24. Okt. 1942, .00 Uhr, Hauptfriedhof. Tulse Strack, geh, Mangold; Heiga Strack; Seorg bewald und Frou Emilie, gob. Strack. Feuerbestatt.: Samstagnachm..30 Unr Mit den Angehörigen betrauern wir den verlust unseres treuen und sehr tüchtigen Schreinermeisters, der unse- rem Betrieb seit 14 Jahren angehörte. Betrlebstfünrung u. Hefolgschaft der Flrma F. à A. TLudwig K.., Bau- Todesanzeige Cott dem Allmüchtigen nat es gefal- len, nach langem, schwerem Leiden meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Tochter, Schwester, Schwägerin, Tante und Nichte, Frau Emma Rehberger, geb. Schaaf im Alter von 52 Jahren in die Ewig- keit abzurufen. Mhm.-Neckarau, den 21. Oktober 1942. Friedhofstraße 21. In tiefer Trauer: Fam, Ambros Renberger; Fam. Alwin Mendel(z. Z. i..): Emma Scnild, Diakonisse; Philipp Gropp(z. Z. im Felde) und Frau Lydia, geb. Schild; Famille peter Schaat. Die Beerdigung findet am Samstag, den 24. Okt. 1942, nachm..30 Uhr Fried- hof Neckarau statt. — 1 unternenmung Mannnelm. Sen Danksagung Für die außergewöhnlich große, herzliche Anteilnahme an dem schwe⸗ ren Leid, das uns durch den Heldentod meines innigstgellebten, unvergeßlich. »Mannes, lieben Vaters. Schwiegersoh- nes und Schwagers, Walter Solbs, Oefr., getrotten hat, sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichst, Dank. Stuttgart-Kaltental(Ruhesteinstr. 11), Mum.-Käfertal(Auerhahnstr. 17), den 22. Oktober 1942. In tiefem Leid: Frau Erna Solbs, geb, Böhme, und Süönnenen Hagen Dletrien; poul Bönme und Frau, Schwiegereltern: paul Bönme jun.(z. Z. Wehrmacht). Alter von 23½ jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Mannneim, den 22. Oktober 1942. Mitteistratze 91. In tiefer Trauer: Adam Marcon und Kinder; Karollne Morcon, Schwiegermutter, und alle Angehörigen. Beerdigung: Samstag,.00 Uhr. . Todesanzelge Verwandten, Freunden und Bekann⸗ ten die traurige Mitteilung, daß unser lieber vater, Grobvater, Urgrobvater, Schwiegervater, Bruder und Onkel philipp Miehel Althlüürgermeister heute morgen nach einem arbeitsrei- chen Leben im Alter von 75 Jahren sanft entschlafen ist. Lützelsachsen, den 22. Oktober 1942. Im Namen aller Hinterbliebenen: Josef Sporer und Frau Marle, geb. Einäscherung: Samstag, 24. Okt. 1942, 14.30 Uhr, Krematorium Mannheim. Trauergottesdienst: Sonntag, 25. 10., 10 Unr in der Kirche Lützelsachsen. Michael. 4 Durch ein tragisches Geschick wurde uns unsere lie Mutter. Schwieger- mutter, Oma und Schwester Anna Mallad, geb. Dietzel im Alter von 57. Jahren genommen. Mannheim(U 4, 12), Straßburg, den 21. Oktober 1942. Im Namen d, trauernd. Hinterblieb.: Altons Schmitt mit Frau Ross, geh. Mallad. Feuerbestattung: Samstag, 24. Okt. 42, 16 Uhr. eeee e eeEd.. Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme und für die. Blumen- und Kranzspenden sowie Beileidsbezeigun“, F65 beim Heimgang unseres lieben ntschlafenen, Herrn seorg Bechtel, sagen wir auüf diesem Wege unseren tielemplundenen bank. Besonderen. Dank Herrn Stadtpfarrer Scharſt und allen lieben Freunden und Bekannten, die unserem Entschlafenen die letzt Ehre erwiesen. 1 Mannheim, den 21. Oktober 1942. Rheinaustraße 5. Frau Sophie Bechtel; MHanns Bechtel (2. Z. Gberlt. im Osten) mit Frau und sohn Woltgang(z. Z. Wehrm.“); gebh. Bechtel. —— beorg Magin ünd Frau Franziska, danksagung Blumenspenden anläßlich des Hinschei- dens meines lieben Mannes, Karl Was- mutnh, sage ich innigsten Dank. Ebenso herzl., Dänk für die aufopfernde Tä⸗ tigkeit der Schwester Rosel sowie für dle trostreichen Worte des Herrn Pfarrers Hörner. Mannheim, den 22. Oktober 1942. Sammeibahnhof. Im Namen d. trauernd. Hinterblieben.: Marle Wasmuth, geb. Gebser. Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie für die Kranz- und Collinistraße 18. In tiefer Trauer: Kküne Senges. Beerdigung: Samstag 3 Uhr. marina Seniner, geb. Voll, sagen wir Kerzlichsten Dank Herrn Pfr. 73 Danksagung Für die zahlreichen und herzlichen Beweise der Anteilnahme beim Be⸗ gräbnis meiner lieben, treuen Gattin, unserer lieb. Schwiegermutter, Schwe⸗- ster, Schwägerin und Tante. Frau Ka- allen, die ihr das letzte, ehtenvolle Geleit gaben, sowie kür die Blumen- und Kranzspenden herzlichsten— or- mann für die liebevollen und trost- reichen Worte. Mnm.⸗Waldhof(Waldpforte 28). paul Gentner und Angehörige. ——— Danksagung Für die überaus zahlreichen Beweise herzlicher und liebevoller Anteilnahme beim Heimgange unseres lieben Ent- schlafenen, Jakob Bledermann, spre- chen wir all denen, die ihm die letzte Ehre erwiesen haben, Kranz- u. Blu- menspenden übersandten, unseren herz- lichen bank aus. Besonders Dank Herrn Pfarrer Kammerer für seine trostreichen Worte, Dbr. Schad für seine ärztlichen Bemühungen und den Diako- nissenschwestern für ihre llebevolle Pflege. Mhm.-Feudenheim, den 21. Okt. 1942. Kronenstraße 19. Die trauernden Hinterbllebenen. Danksagung Für die herzliche Anteilnahme und die schönen Blumenspenden, die uns beim Hinscheiden meiner lieben Frau von. vielen Seiten entgegengebracht wurden, sage ich hiermit tiefempfun⸗ denen bank. Mhm.-Käfertal, den 21. Oktober 1942. Herxheimer Straße 15. In tiefem Schmerz: Wendelin Sötz, Hptw. d. Schp. nehst Angehörigen. Danksagung- Statt Korten Für die große Anteilnahme, die uns anläßlich unseres bei den schweren Kämpfen im Osten gefallenen, lieben, nofftnungsvollen und unvergeßlichen Sohnes und Bruders, Herbett Mannale, Oberkanonier in ein. Art.-Regt., münd- lich und schriftlich zuging, sagen wir allen, die uns Trost in unserem schweren Leid zu geben suchten, un- seren innigsten Dank. Mhm.-Neckarau, den 20, Oktober 1942. Friedrichstraße 24a. romille Albert Mannale. Ladenburg. Viernheim. Viernheim. schätzung der/ Gebãude zur Feuer- versicherung, Die Eigentümer sol- cher Gebäüude, welche seit der vo- rigen regelmäßigen Einschätzung neu erstéllt oder deren Wert sich im Laufe des Jahres durch Ver- besserung, Anbau, Aufbau, Um- bau und dergl. um mindestens 200 RM erhöht oder um diesen Be- trag wegen Abbruch, Baufällig- keit usw. vermindert hat, werden gemäß 6 21 des Geb.-Vers.-Ges. u. § 19 der Vollz.⸗Verordnung hiezu aufgefordert, dies längstens bis zum 31. Oktober d. J. beim Bür- germeister anzumelden. Nichtan- meldepflichtig sind solche Ge⸗ bäude, die während des Jahres mit augenblicklicher Wirkung ein- geschätzt worden sind, sofern sich deren Wert seit der letzten Einschätzung weder vermehrt noch vermindert hat. Wer die vor- geschriebene Anzeige unterläßt, Wird nach 5 21 des Geb.-Vers.- Ges. mit Geldstrafe bis zu 150 RM bestraft. Ladenburg, 20, Okt. 1942. Der Bürgermeister. Die Aufstellu des landwirtschaftlichen Unfallkata- sters für 1942. Zur Zeit werden die Vorarbeiten zur Aufstellung des landwirtschaftlichen Unfall- kKatasters für das Jahr 1942 durch- geführt. Diejenigen Betriebsun- ternehmer, die einen Betrieb neu eröffnet, geschlossen oder in dem seitherigen Betrieb Anderungen eingetreten sind, werden hiermit aufgefordert, diese Anderungen alsbald dahier auf dem Rathaus- Zimmer Nr. 5- zu melden. Ter- min bis zum 1. 11. 1942, Später einlaufende Anderungen finden keine Berücksichtigung mehr. La- denburg, den 20. Oktober 1942, Der Bürgermeister. ernn Betr.: Zweite Verteilung von Trinkbranntwein. Die Aus- gabe der Sonderausweise für Trinkbranntwein an Selbstversor- ger in Getreide wird noch be⸗ Kanntgegeben. Viernheim, den 20. Okt. 1942. Der Bürgermeister. Betr.: Steuersprechtag. Der nüchste Steuersprechtag des Finanzamts findet am Dienstag, den 3. Nov. 1942, im Gemeinde- haus, Bürstädter Straße 16, statt. Diejenigen Steuerpflichtigen, die an diesem Tage vorsprechen wol- len, müssen sich bis spätestens Freitag, den 30. Okt. 1942, vorm. 12 Uhr, hier- Zimmer 17 melden und genau angeben, in welcher Sache die Besprechung mit dem Finanzamt gewünscht wird. Spä- ter Anmeldende können an dem Sprechtag nicht berücksichtigt Werden, Viernheim, 19. Okt. 1942. Der Bürgermeister. Amt. Bekennimsshungen Obstverteilung. Am 21. und 22. Okt. 1942 erfolgte Zuweisung an sämtliche Kleinverteiler in Nek- karau und Rheinau und an fol- gende Kleinverteiler auf dem Lindenhof und im Almen: Nr. 331-338, 347, 349-357, 360, 721, 723-727 u, 374. Von den Markt- händlern erhielten Zuweisung: Nr. 114-115, 117 und 120-121. Die Anerdnungen der MSDAP Pilzwanderung. Am Sonntag, 25. 10., führt das Deutsche Volksbildungs- werk der NsG„Kraft durch Freude“ im Käfertaler Wald die 2. Pilzlehrwanderung durch. Treff- punkt: Waldhof-Gartenstadt, Her- bert-Norkus-Schule, 9 Uhr. Messer u. Körbcehen mitbringen. Räder können eingestellt werden, Teil- nehmerkärtchen 30 Pfg. Leitung: K. Walter und Frau. NsS-Frauenschaft. 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