— unst ns das Erlebnls muß über viele 3 die Anforde- Schattierungen 1 ausdrucksvoll fesselnde Vor- mittag im Aus- ehaft Mannhei-⸗ Hölzlin, Natio- n anvertrauten ehauspielschule sich unter den erfreuliche Be⸗ örte das hym- dem„Faust“⸗ r Lockung des it des Rokoko- ebesbekenntnis, des philosophi- sch grollenden 3 der das klang⸗-⸗- Füllest wieder üttelnden Spun ten Humor des nde Farbigkeit „Gott und die diese Weise so ig aller Bus- ichen Schwan⸗ och ringenden er, wie univer⸗ des Sprechers en einen Blick ragsschule, die ing auf diesem virbt, weil das mag sie klas- immer wieder wird, ihm uncd ruspieler durch lein durch die ehkeit des Ge- rerkreis ließ es hank für diese skar Wessel Friedr. Aug. berufen wurde, he und refor- im kurpfälzi- seinem Vorsitz und Förderer Deutschland zuu mmen. burg des Neu- der oblgiatori- nexamens eine tigen Auslese. sches Denken, Jrundlage des enhänge, kurz- ber den Stoft nismus, unter Ranke, Hegel, as Bürgertum Ktivität in die tgeführt. Daß tnisse wieder ind Reformen, rhunderts, die em tragischen 3 cte dem Red- o herzlich wie der Akademie Heichnen. mat.—— arcu, Friedrich⸗ e.15 und.30 in Früchtchen“. 91..00 u..30. Dichf e Dich“.- Ju- h kenn' .00 u..30 Unr, eideschulmeister — Jugendverbot! Her Monnhelm. Am Dez. 1942, Vor⸗-⸗ „ KdF, Kultur⸗ heim Ring 6 u. 4 rkaufte Braut“, in drei Akten na, 21 Uhr. iltung is 15. 12., tägl. yoch und Sonn-⸗ hr:„Von jedem bunte Speziali⸗ tägl. K, zw. FS U. FG iedsvorstellung. lrett, außerdem erstag u. Sonn⸗ 0 Nachm.-Vor⸗ kauf Ruf 226 01 — dufen n Gr. 44-46, à Fernuf 445 75. emann Heag II, Stat., 85.- 2. vk. 11 444 49 Optik.,*c und v. Eckert.'au 21, Ruf 486 96. äscheabtl. 20.- Uer Str. 9, 3. St. öten je 75.- zu Be 28, part. IKs. icke, Grdfl.14,50 ehend aus Vor-⸗- en sowie klein. verk. Eirmal. t. Führung am Uhr. Ruf 20277 hrdete Sachen, hließbar u. mit 80*60&6 a. ei Groos, Nek- traße 45. ——— 282 rm. N 4. 2, V. bf. zu vermiet. ., ab.00 Uhr. ———— —————— Musik von na. Anfang 18.30 verlag u. Schriftleitung wöchentl. Anzeigenpreisliste Nr. 13 biensiog · Ausgobe vom 21. mehr als 3000 Sowjet-Panzer an der Ostfront freulicherweise weit fig auch hier dem Landser Bericht geben. Trotz dieser Einschränkungen der Zi- Schüsse an der mehr allzu weit entsernt sind, Frauen tragen in Moskau trotz Sommersandalen oder Soldaten Stiefel erhalten. agaber noch die Lebensmittelfrage. Mannheim, R 3, 14—15 Fernr.-Sammel-Nr. 354 21 Erscheinungsweise: 7 X Zur Zeit ist gültig. Zahlungs- und Erfüllungsort Mannheim. *7 bafenkr • Ns⸗ A Un 12. Jahrgeng zhanner MANNHEIM U. NORDBADEN Bezugspreis kfrei Haus .— RM. einschl. Trä- gerlohn, durch die Post .70 RM.(einschließlich 21 Rpfg. Postzeitunss- gebühren) zuzüglich 42 Rpfg. Bestellgeld.- Ein- zelverkaufspreis 10 Ryfg. Nummer 346 Meinnheim, 15. Dezember 1942 Drei Wochen koslelen 3000 Sowielpanzer Unsere Soldalen sind iür den Winier gerüstel/ Leiden der Sowjelbevölkerung Sibhirien soll helien (Von unserer Berliner Schriftleitung) G. S. Berlin, 14. Dezember. Die diesjährige Winteroffensive der Sowiets erlaubt keinen Vergleich mit der des Vor- Jahres. Diese Erkenntnis wird allmählich All- gemeingut bei Freund und Feind. Die neue- sten Meldungen von der Ostfront zeigen ein unverändertes Bild: Sowjet-Angriffe im Raum von Rschew und bei Stalingrad. Erfolglosig- keit dieser Angriffe. Gewaltige Einbußen der Sowjets. So wurden laut OKW-Bericht vom Montag wiederum südlich von Rschew 153 Panzer abgeschossen. Damit sind in der Zeit November bis zum 13. Dezember vernichtet worden. Der weitaus größte Teil dieser schweren sowietischen Materialverluste entfällt auf, den mittleren Kampfabschnitt. Auch was Versorgung, Ausstattung und Unterbringung der Truppen anlangt, hat sich die Lage gegenüber dem vergangenen Winter gründlichst geändert. Die Kältegrade sind er- geringer, auch die Schneefälle haben bisher kein sonderliches Ausmaß angenommen. Aber das ist nicht al- lein Ursache dafür, daß die Versor sung Unserer Truppe mit Lebensmitteln gut, ja so- gar recht gut ist, während die Transport- schwierigkeiten im vergangenen Winter häu- ten. Mancber von uvns wird in den letzten Tagen Gelegenheit gehabt haben, mit Solda- ten zu sprechen, die aus der Hauptkampf-— Unie zu einem kurzen Urlaub in die Heimat gekommen sind. Sie werden da eine Beschrei- bung von der guten Winterausrüstung der Truppe und von der kräftigen, gesunden Kost erhalten haben. Zugleich wird ihnen der Urlauber auch erzählen, daß jetzt bei den Sowjet-Truppen die Verpflegung schlechter Zeworden ist, wobei, was mancher sicherlich 8 weißz, die Sowjeto lte 3625 so gut wie nur irgend möglich zu gestalten. Das geschieht auf Kosten der Zivilbevölkerung. wofür wir nachstehend den eines Moskauer Korrespondenten vilbevölkerung, die von akutem Hunger nicht ist trotzdem die Versorgung der Sowjet-Soldaten erheblich mäßiger als die unserer Truppe. Der. Moskauer Korrespondent der großen UsSA-Wochenschrift„Time“ schreibt, die Zivilbevölkerung der Sowiet- union müsse die allergrößten Opfer bringen. Sie geht nach den Beobachtungen dieses Amerikaners praktisch barfuß. Die grimmiger Kälte auch im Winter selbst hergestellten Schuhersatz, damit die Bedrohlicher ist Uber 90 Prozent der Nahrungsmittel sind schärfstens rationiert, der Rest wird zu Phantasiepreisen verkauft. ummer bereite- Geri Tan nach wie vor als Man erfährt von diesem amerika- nischen Beobachter, daß in Moskau für die Eier je Stück der Gegenwert von 3 USA- Dollar bezahlt wird, für einen Krug Milch 5,5 und für 1 Pfund Kartoffeln 1 Dollar. Die zugeteilten Mengen sind zwar auf den Le⸗ bensmittelkarten verzeichnet, aber da es an Vorräten fehle, gelangten sie nicht zur Ver- teilung. Die„Time“ meint dazu zynisch, so0 etwas wären die Sowiets schließlich seit 20 Jahren gewohnt. Wie man durch solche Kaltschnäuzigkeit des Verbündeten in Mos- kau berührt wird, wo Stalin nun schon nicht nur Waffen, sondern auch Lebensmittelliefe- rungen dringlich von den Amerikanern for- dert, bleibt uns gleich. Tatsächlich ist die Sowyjetbevölkerung durch das Elend der letz- ten Jahrzehnte an ein Existenzminimum ge— wöhnt, das uns unwahrscheinlich gering er- scheint. Aber auch für sie dürfte es eine Grenze geben, wo die Leistungsfähigkeit in der Industrie aufhört. Zu dieser akuten Lebensmittelverknappung tritt der Kohlenmangel. Beides ist weit- gehend die Folge unserer Sommeroffensive im Süden der Sowjetunion. Aus Kuibyschew, dem Sitz der Diplomaten, erfährt man, daß die Industriewerke der Stadt Befehl erhiel- ten, sich Holz und Torf auf eigene Faust zu beschaffen, da mit Zuteilung von Kohle nur in beschränktem Maße zu rechnen sei. Das Elektrizitätswerk hat nur geringe Kohlenvor- räte. Die Zuteilung von Strom an die Fabri- fortsetzung slehe Seite 2 Darlan oder das„irojanische Pierd“ verschürfier Hauskrieg der anglo-amerikanischen Mächte/ Tunesien bedenklich (Von unserer Berliner Schriftleitung) f. b. Berlin, 14. Dezember. Der Konflikt, der sich aus dem amerikani- schen Raubüberfall auf Nordafrika rund um die Person Darlans entzündet hat, wächst zu- sehends zu einem regelrechten Hauskrieg aus, in dem auf beiden Seiten der lange ange- staute Haß und das Mißtrauen an die Ober- fläche kommen. So haben nach kurzer Pause nun wieder die Sender Dakar und Brazza- ville die Schmähreden gegeneinander aufge- nommen. Darlan und de Gaulle bezeichnen sich hier über den nordafrikanischen Ather hinweg als Gauner und ehrgeizige Geschäfte- macher. Gleichzeitig läßt de Gaulle in Syrien alle Darlan-Anhänger verhaften, so wie es Darlan in Nordafrika seit einigen Tagen mit den de-Gaulle-Anhängern macht. Natürlich geschieht diese Verhaftungsaktion in Syrien mit dem wohlwollenden Einverständnis der den Nachdem Roas Aate n da nt, de Gaulle 21 nach——— fah- ren, um dort Stalin die Wi in Nordafrika vorzutragen. Hinter diesen Rinan erhebt sich immer deutlicher der große Schatten einer regelrechten macht- politischen undstimmungsmäßi- gen Frontenbildung zwischen den USA einerseits und England andererseits, das mit Erfolg die Unterstützung Moskaus in die- ser Frage heranzieht. In England wird Dar- „Trojanisches Pferd“ oder als„Offentliches Kopfweh Nr. 1“ bezeichnet, wie es das Unterhausmit- glied Gransville formulierte. In Wirklichkeit ist natürlich nicht Darlan, sondern Roosevelt mit seinen Machtansprüchen auf das britische Imperium das„Kopfweh Nr. 1“ von ganz England, das an der Nordafrika-Geschichte nun endlich aufgewacht ist und zu spät ge-— merkt hat, wohin die USA-Politik zielt. In Washington macht sich augenblicklich das Bestreben geltend, die große englische handel mit Darlan“, Gereiztheit etwas zu besänftigen, ohne aber in der Sache selbst nachzugeben. Der USA- Kriegsminister Stimson hat an Darlan eine öfkentliche Dankeserklärung gerichtet dafür, daß er entscheidend dazu beigetragen habe, Hut ab vor innen Villingen, 14. Dezember. Vor wenigen Tagen begegnete ich einem Al- ten. Er ging gebeugt unter der Last der Jahre. Sein Gesicht war von unzähligen Runen ge— zeichnet. Sein Gang war müde und schlep- pend. In der einen Hand trug er einen Stock „und in der anderen eine zerschlissene Tasche. die Erfolge in Afrika so schnell zu erreichen. Darauf antwortet die englische Zeitschrift „Economist“, es sei höchst zweifelhaft, ob durch die Intervention von Darlan überhaupt etwas an dem Lauf der Ereignisse in Nord- afrika geändert worden sei. Stimson soll auch am Sonntag Willkie kurz vor seiner Rede angerufen und ihm verboten haben, auf die Angelegenheit Darlan einzugehen, damit nicht floch mehr Porzellan zerschlagen werde. Viel- leicht ist es für diese leisere Taktik Ameri- kas aber schon zu spät, jedenfalls stellt die Londoner„Daily Mail!“ mit einem schaden- krohen Unterton fest:„Inser Tunesien— Feldzug geht allmählich schief, denn unsere auf Bizerta und Tunis vorrük- kenden Streitkräfte sind zurückgeschlagen, Otkentlich⸗ keit unter großen Qualen der Enttäuschung“. Die Berichte aus Tunis seien„düster, ver⸗ leidet die englische schwommen und irreführend“ gegenüber den von den Deutschen verbreiteten„ausgezeich- neten Berichten“ über den Tunis-Feldzug. Der„Daily Herald“ meint über den„Kuh-— er beweise das Fehlen einer gemeinsamen politischen Strategie bei den Alliierten. Das Ergebnis sei ein Durch- einander aus dem man sich jetzt mühselig genug herauszuwinden versuchen müsse. Und der„Manchester Guardian“ stellt schließlich schlicht und einfach fest, die Sowjets würden mit Recht befürchten, daß Roosevelt ein im- mer stärkeres Ubergewicht erhalte, so daß eine gemeinsame Politik immer komplizierter und schwieriger werde. Hinter allen britischen Pressestimmen der letzten Tage wird so die Absicht deutlich, den Arger gegen die Amerikaner abzureagieren und die Verantwortung für die bereits einge- tretenen Mißerfolge sowie für ein späteres eventuelles Scheitern des ganzen Nordafrika- unternehmens den Vankees aufzuladen. Slaalschel Polain antworlel dem Führer Um Frankreichs Zukunft in einem organisierten Europa Vichy, 14. Dez.(HB- runk) Auf den Brief, den der Führer am 26. No- vember an den französischen Staatschef ge- richtet hatte, sandte Marschall Pétain fol- gendes Antwortschreiben: Herr Reichskanzler! In seinem Unglück hatte Frankreich für seine Armee, seine Flotte und seine Luft- Waffe ein Gefühl der Anhänglichkeit bewahrt, das sich auf den militärischen Uberlieferun- gen seiner Geschichte gründete. Durch die Belassung bestimmter Einheiten dieser Ar- mee im Rahmen der Waffenstillstandsbedin- gungen haben Sie Ihr Verständnis für den Wert solcher Empfindungen zum Ausdruck gebracht, die das deutsche Volk zu würdigen weiß. Der angelsächsische Angriff aut Franzö- Sisch-Afrika und der Verrat einiger Chefs haben Sie dazu veranlaßt, Maßnahmen wie die Besetzung der Grenzen, die Besetzung der Mittelmeerküste und die Demobilisierung der französischen Streitkräfte durchzuführen. Ich kann nichts anderes, als mich vor diesen Entscheidungen zu beugen, die im ganzen Lande ein schmerzliches Echo gefunden ha- ben. Sie werden es gerechterweise unan— nehmbar finden, daß ein Staat, auf die Dauer gesehen, ohne eine disziplinierte Armee exi- stieren kann. Ich betrachte es deswegen als erste Pflicht, eine neue Armee zu schaffen, die in der Lage ist, reichs und seines Imperiums zu schützen. Ilch habe Generalfeldmarschall von Rund- die Sicherheit Frank- stedt, der von mnen beauftragt ist, alle Ent- scheidungen zu treffen und alle notwendigen. Maßnahmen einzuleiten, die die deutsche Ak- tion betreffen, gebeten, mich zu besuchen, da- mit ich mich mit ihm über einige Fragen uUnterhalten könnte. Von Hren persönlichen Vorschlägen, Herr Reichskanzler, die Sie mir am Schluß Ihres letzten Briefes hinsichtlich Ihres Entschlus- ses, mit Frankreich zusammenzuarbeiten und ihm zu helfen, sein Kolonialreich wiederzu- erobern, machten, war ich sehr beeindruckt. Die französische Regierung wird ihrerseits in aller Loyalität eine Politik verfolgen, die es ihr gestattet, die Zukunft des Landes in einem organisierten Europa zu sichern. Als ich mich damals weigerte, französi- schen Boden zu verlassen und Sie um Waf- fenstillstandsbedingungen bat, habe ich dem französischen Volk ein größeres Unglück er- sparen wollen, indem ich davon ausging, daß eine ehrenhafte Verständigung zwischen un— seren beiden Völkern nicht unmöglich sei. Eine solche Politik, die dem Interesse Frank- reichs und dem der europäischen vVölker entspricht, kann natürlich nur unter einer Regierung Früchte tragen, die sich ihre volle Handlungsfreiheit bewahrt hat, wie Sie es auch in Ihrer Botschaft an das französische Volk vom 11. November selbst garantiert haben. Bei der Erweiterung der Vollmachten für Regierungschef Laval habe ich meinen Wil- len bekundet, daß sich zwischen unseren bei— den Völkern gegenseitige vertrauensvolle Be- druck meiner ziehungen für eine Politik der Verständigung bilden mögen, und ich rechne, Herr Reichs- kanzler, auf Ihren Verständigungsgeist, um die Durchführung zu erleichten. Wollen Sie, Herr Reichskanzler, den Aus- hohen persönlichen Wert- schätzung entgegennehmen. gez.: Philippe Pétain. Frankreidi hraudit innere neinigung vichy, 14. Dezember.(Big. Dienst) Unter dem Titel„Notwendige Reinigungs- aktion“ fordert der französische Publizist Delbecque in der„Action Francaise“ eine straffe staatliche Autorität, die mit den „feindlichen Elementen innerhalb des Ver- Waltungsapparates“ aufräumen soll. Del- becque erklärte, daß auch in Frankreich viele Kreise glücklich wären, einer geschlossenen und mit sicherer Hand geführten Gemein- schaft anzugehören. Das Komplott, dem Frankreich den Verlust seines Imperiums ver- danke, müsse eine Lehre für den Staat sein. Es handele sich nun darum, wie Charles Maurras auch kürzlich betonte,„auf dem Festlande nicht ebenso verraten zu werden wie in den Kolonien“. Zahlreich seien noch die Feinde der Regie- rung innerhalb der höheren Beamtenschaft, so heißt es in dem Bericht weiter. Viele die- ser Beamten könnten jedoch von einer star- ken Autorität den Weg werden. — Als er, den Gruß erwidernd, die Hand mit dem Stock hob, sah ich, daß diese zerschwielt von der Härte der Arbeit war. Dieser Alte war einer aus dem Heer jener, die ein Leben lang gearbeitet haben und nun wieder, den geruhsamen Lebensabend auf- gebend, zur Feile und zum Hammer gegriffen. haben. Ein winziges Rädchen im Getriebe des schaffenden Deutschlands wollte er wieder sein. Ein Arbeiter- einer von jenen, die den Ruhm deutscher Arbeit in der Welt ver- breiten halfen. Ich kenne seinen Namen nicht, doch hat er seine Namenlesigkeit mit den Millionen gemeinsam, die Tag um Tag in der Frühe des grauenden Morgens zu ihrer Arbeits- stätte eilen und dort ein hartes Tagewerk verrichten für uns, für Deutschland. Und von diesen Millionen, von diesen deutschen Menschen, die ihre Pflicht erfüllen und alle Mühe gering achten, um höchste Leistungen zu vollbringen, soll hier die Rede sein, Es ist schwer für einen, der seine tägliche Pflichten am Schreibtisch erfüllt, die Größe der Verantwortung, die auf die Schultern der deutschen Arbeiter gelegt wurde, zu umrei- gen. Und noch schwerer ist es, den physi- schen und geistigen Aufwand zu ermessen, der der ungeheuren Leistung des deutschen Arbeiters in Kriegszeiten zugrunde liegt. Wir sehen gewöhnlich nur das Produkt, nicht aber die Vielzahl der Vorgänge, die zu diesem Pro- dukt führten. Wir sehen leicht als eine Selbstverständlichkeit an, daß beispielsweise der deutsche Soldat an allen Fronten die be- sten Waffen in die Hände bekam, um für uns in der Heimat den größten Schicksalskampf aller Deutschen zu bestehen und zum Siege Z2u wenden. Vor vielen Jahren stand ich einmal an der Drehbank, schwang ich den Hammer und führte ich die Feile. Ich stand am Fräsauto- mat und lernte das Maß von Aufmerksamkeit kennen, das nötig ist, ein winziges Teilchen léhrengerecht zu fertigen. Und als ich schon längst das sbanabhebende Werkzeug mit der Feder vertauscht hatte, da stand ich einmal kür kurze Zeit an der großen Walzenstraße in einem Hüttenwerk und griff mit zu, als die weißglühenden Stahlblöcke zu unendlich lan- gen Drähten gezogen wurden. Ich lernte so den deutschen Arbeiter an seiner Arbeits- stätte kennen und weiß seither, daß er es ist, von dem die Verwirklichung all der Pläne Unserer Ingenieure, das Blühen und Gedeihen unserer kleinen und großen Werke abhängt. Es war sein Unglück, daß er jahrzehnte- lang von jüdisch-marxistischen Bonzen und Glücksrittern gegängelt- nicht geführt- wurde. Sie hatten ein besonderes Interesse daran, ihm den Stempel des Proleten aufzudrücken. Indem sie bewußt den Gegen- satz zwischen geistiger und körperlicher Ar- beit schufen und so taten. als würde die letz- tere geringer geachtet, betrogen sie die Schaffenden um die ihnen zukommende Stel- lung im Volke. Längst ist dies anders geworden. Ein Mann aus dem Volke, einst ein Namenloser wie sie, rückte ihre Leistung ins rechte Licht. Seither haben wir alle gelernt, auch die ge- ringste Arbeit nicht gering zu achten. Wir sind heute dankbar, für die Leistung aller schaffenden Hände. Ohne sie wäre unser Schicksal ein gar schlimmes geworden. Es gibt nichts in unserem Dasein, das nicht für diese Leistung zeugt. Und wenn Siegesfanfa- ren über den Ather klingen, dann sind es gleichzeitig die Fanfaren des Triumphes deut- scher Arbeit. Daher gehört auch immer ein Teil der Hochfreude eines Sieges den Schaf- fenden am Schraubstock und an den Schmie- dehämmern, in den Schächten der Bergwerke und an den Schmelztiegeln und Hochöfen. Unsere Soldaten wissen, was sie ihnen zu danken haben und die Heimat sollte es auch Wissen und sich nach diesem Wissen richten. Aber da tut noch manches not. Wir brauchen nur mit offenen Augen in den All- tag schauen, dann werden wir dessen ge⸗ Wahr. Es soll auch heute noch empfindliche Nasen geben, die den Schweiß der Arbeit nicht riechen können. Und es soll auch heute noch sogenannte„Volksgenossen“ geben, die den Menschen nach seinem Kleid einschätzen und nicht nach seiner Einordnung in das große Schaffensgetriebe des Volkes. Ja- und es soll auch noch gewisse hochgestellte Da- men geben, die es peinlichst vermeiden, die Türklinke unbehandschuht in die Hand zu nehmen, weil sie vordem von einer arbeits- schwieligon Hand niedergedrückt wurde. Und schließlich— wieviel Volksgenossen gibt es, die nur deshalb die zweite Klasse der Reichsbahn benützen, um nicht bei einem Mann der Arbeit sitzen zu müssen? Mag oft auch im eigenen Hausstand nicht alles s0 stehen, daß sie davon ihre Vornehmheit her- leiten könnten, sie drücken doch die ge- polsterten Bänke und rümpfen die Nase, wenn sich in der Uberfüllung der Züge ein- mal ein Arbeiter mit seiner zerschlissenen Vespertasche in ihr Abteil verirrt. Wer dienstlich gezwungen ist, dann und wann zu 4 erner reseBebbuemunzge 3 „Jeicht machen, auch die, daß sich namentlich Zzur Hauptreisezeit ein besonderes Geschmeiß oft breit macht, das in seinem Getue und 7 Gehabe oft Unmut erregt. Zumeist sind es junge und ältere Dämchen, die solchermaßen Anstoß erregen und so tun, als wären sie von besonderem Glück gesegnet. In Wirklichkeit oftenbaren sie ja nur die Armseligkeit ihrer inneren Haltung, die tief unter derjenigen der unzähligen schaffenden Frauen steht, die heute harte Pflichten am Werkplatz des Mannes erfüllen. Das Register kleiner und großer Sünden ließe sich beliebig verlängern, doch sei es mit diesen wenigen Beispielen genug. Soviel Sei jedoch noch gesagt: Wer in diesen Zei- ten in vollem Maße seine Pflicht erfüllt und zur Erhaltung der Existenz unseres Volkes beiträgt, der verdient, daß man ihm mit der gleichen Achtung begegnet, die man für sich selbst in Anspruch nimmt. trägt der Krieg selbst mit dazu bei, daß diese Achtung immer größer wird. Es gibt Leute, die haben sogar schon gelernt, dem Schuster gute Worte zu geben und den Schneider um etwas zu bitten, trotzdem sie sich vordem für zu vornehm hielten, an diese braven Hand- Wwerker auch nur das Wort persönlich zu richten. Und das ist gut so. Wir ziehen ja alle an einem Strang, sollten es wenigstens tun. Da muß uns ein Volks- genosse so lieb und wert sein wie der an- dere. Auch brauchen wir alle einander- im Kriege erst recht- und wenn irgendwo einer ausfällt, dann merken wir, wie sehr er uns fehlt. Auch das ist gut so, es dämmt ge— wiß menschliche Unzulänglichkeiten ein. Wer weiß, was zehn, zwölf oder gar vier- zehn Stunden Arbeit in Werkstätten und Fa- briken bedeutet, wer zu ermessen vermag, wie groß das Opfer der Frauen ist, die neben ihren Pflichten in der Familie auch noch die Pflichten eines Mannas erfüllen, der versteht auch die Achtung, die der Führer dem deut- schen Arbeiter entgegenbringt. Dem Füh-⸗ rer aber, der uns in allen Dingen unseres Daseins Vorbild ist, müssen wir nach- eifern. Ihm, dem wir den Sinn des Wor- tes vom Adel der Arbeit danken, ist es nicht gleichgültig, wie wir den Millionen Schaffen- den der Faust beg-nen. Der Führer will, daß aus der Kameradschaft des einzelnen die Kameradschaft des Volkes wächst, aus der allein die Kraft kommt, das große Ringen um eine glücklichere Zukunft zu bestehen. So wie Führer und Mann an der kämpfenden Front Kameradschaft halten und gegenseitig die beiderseitigen Leistungen achten, so muß es auch in der Heimat sein. Hut ab daher vor den Männern und Frauen, die in der Heimat mit schwieligen Händen Tag und Nacht für den Sieg arbeiten. Wilhelm Ratzel. Deulscher Opiergeist Berlin, 14. Dez.(HB-Funk) Auch die dritte Reichsstraßensammlung brachte eine weitere Steigerung des Sammel- ergebnisses. Während die Angehörigen der SA,, NSKK und NSFK bei der Reichs- straßensammlung des vorjährigen Kriegs- WHW das Ergebnis von 21 384 560,31 Reichs- mark erzielten, haben sie bei der dritten Reichsstraßensammlung am 21. und 22. No- vember 1942 nach der vorläufigen Zählung 29 843 647,67 Reichsmark aufgebracht. Die Steigerung beträgt 8 459 087,36 Reichsmark, das sind 39,56 Prozent. Dieser glänzende Erfolg ist ein neuer Be- weis des tatkräftigen Einsatzes der Heimat und gibt dem WHW und den sozialen Hilfs- werken der NSV weitere Möglichkeit zur Für- sorge für die Gesunderhaltuns des Volkes. Roosevelts neuer Beauftragter schickt einen großen Stab nach Neu-Delhi stockholm, 14. Dezember. Eig. Dienst) Die Ernennung des früheren USA-Bot- schafters Philipp zum ständigen Be- auftragten Roosevelts in Indien mit Bot- schafterrang- ist bisher in London sehr zu- rückhaltend aufgenommen worden. Jetzt mel- „det sich der diplomatische Mitarbeiter des Gott sei Dank — „Observer“ mit einem Kommentar, der diese Ernennung mit süßsaurem Lächeln begrüßt und die bittere Pille der USA-Festsetzung in- nerhalb des Empires mit folgenden Sätzen feiert:„Diese Neuigkeit ist ebenso willkom- men in London wie in Washington. In Indien ist man der Ansicht, daß diese Ernennung ein neues Kapitel in der indischen Außenpolitik darstellt. Die Arbeit, die Mr. Philipp unter großen Schwierigkeiten bis Kriegsausbruch als Botschafter der Vereinigten Staaten in Rom leistete, hat eine große Rolle in der Politik gespielt, die sie jetzt gegenüber Ita- lien verfolgen.“ Soll mit der letzten, recht ſlronisch klingen- den Wendung darauf angespielt werden, daß Herr Philipp alles andere als ein besonders geschickter Diplomat ist, weil er in Rom müt seiner Aufgabe, Italien unter den Einfluß der USA-Außenpolitik zu bringen, scheiterte? Das scheint fast so: Jedenfalls ist es aufschluß- reich, daß die Engländer Mr. Philipp ledig- lich als Diplomaten und nicht als irgendeinen Sachverständigen für indische innere Fragen hinstellen. Der„Observer“ erwähnt, Roosevelt habe bei der Ernennung ausdrüclich versichert, daß nicht die Absicht bestehe, Philipp als eine Art Schiedsmann für indische politische Probleme zu entsenden. Das britische Blatt erinnert auch an die vor kurzem durch amerikanische Enthüllungen bekanngeworde- nen Versicherungen Roosevelts gegenüber England, als das Zerstörer-Stützpunktge- schäft von 1941 in London erstmalig Miß- trauen gegen seine imperialistischen Absich- ten erweckte: er führe nicht das geringste Böse gegen das Empire im Schilde. Auch jetzt läßt er es so hinstellen, als ob Philipp lediglich für besseres Verständnis zwischen allen Beteiligten sorgen wolle. Der„Observer“ macht dazu die etwas ver- ürgerte Anmerkung, in Amerika sei die Of- fentlichkeit immer an der Indienfrage sehr interessiert gewesen. Aber wie noch ein Ar- tikel in der„Newyork Times“ in der Vor- woche gezeigt habe, seien viele der amerika- nichen Auffassungen„mehr auf Gefühl und Unwissenheit als auf Unterrichtung und Ver- ständnis“ gegründet. Im Interesse einer er- sprießlichen Zukunft sei es aber unum- gänglich, eine gut informierte ame- rikanische Volksmeinune in Sa-— chen des englischen Empires zu schaffen. Der„Observer“ ist illusionistisch genug, um die Ernennung des neuen Roose- velt-Sendboten für Indien als ersten Schritt in dieser Richtung hinzustellen. Daß Roosevelt entgegen seinen Be— teuerungen an eine Festsetzung und stän- dige Einschaltung in die indi⸗ schen Verhältnisse denkt, wird nicht zuletzt durch den großen Stab von Mitarbei- tern unterstrichen, die er seinem Beauftrag- ten beigesellt hat. Aus Neu-Delhi verlautet, daß eine Reihe dieser Mitarbeiter und Sekre- täre dort bereits angelangt sei. Eine ihrer wichtigsten Aufgaben sei es jetzt, sich jener Probleme anzunehmen, die durch das Ein- treffen amerikanischer Truppen in ständig wachsender Zahl in, Indien hervorgerufen worden seien. Die mili- tärische Durchdringung Indiens durch die USA geht also der genannten diplomatischen bereits voraus. Beide bildeten Bestandteile der einheitlichen zielbewußten Politik Roose- velts gegen das britische Empire. Die Lon- doner Presse aber wird von Churchill veran- laßt, zu Roosevelts Indien-Anstrengungen auch noch beschönigende Kommentare zu schreiben, damit die Auseinandersetzung um die Aufteilungswünsche zwischen den beiden verbündeten Großräubern nicht vorzeitig Formen annehme, die fatal werden könnten flür die notwendige Harmonie in der Kriegs- führung gegen die freien Völker. Sähnellboole lorpedierlen Sehs Handelssdiiife Aus dem Führerhauptquartier, 14. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be- kannt: Im Hochgebirge des Kaukasus wurden mehrere feindliche Angriffe abgewiesen. An anderen Teilen des südlichen Frontabschnit- tes dauern die zum Teil sehr erbitterten Kämpfe mit starkem Gegner an. Eigene Pan- zerkräfte, die aus dem Raum südwestlich Sta- lingrad vorstießen, zerschlugen starken Feind, dessen Gegenangriffe unter Verlust von über 20 Panzerkampfwagen scheiterten. Bei einem in den letzten Tagen in der Kalmücken- steppe geführten Vorstoß in den Rücken des Feindes wurden zahlreiche Gefangene ein- gebracht und der Nachschub des Gesners empfindlich gestört. Italienis che Truppen wehrten erneut örtliche Angriffe der Bolsche- wisten an der Donfront unter blutigen Ver- lusten für den Feind ab. 25 Sowietflugzeuge wurden bei vier eigenen Verlusten abge- schossen. Die Kämpfe im Abschnitt Kalinin-I1- mensee dauern an. Durchbruchs- und Ent- lastungsversuche der Sowjets zur Entsetzung der eingeschlossenen feindlichen Truppen wurden abgewiesen und wieder 31 Panzer vernichtet. Seit dem 25. November verlor der Gespräch mil Tojo, dem„Soro daidschin“ Eindrücke von einem Presseempfang beim japanischen Ministerpräsidenten (Von unserem Ostasienvertreter Arvid Balk) Tokio, 14. Dezember. Die erfolgreiche Zusammenarbeit Japans mit der europàischen Achse bildete das Haupt- thema des Presseempfangs, den soeben Mini- sterpräsident General Tojo den hiesigen deut- schen und italienischen Korrespondenten gab. Mit starker Betonung unterstrich Tojo die Einheit des Krieges in Ostasien und Europa, der zwar auf verschiedenen Schauplätzen, aber für das gemeinsame Ziel einer neuen Weltordnung geführt und von Mächten durchgekämpft wird, die auch welt- anschaulich eine Einheit bildeten. Gleichsam entschuldigend leitete Tojo unsere Unterhal- tung ein mit der Bemerkung, er sei kein Diplomat, sondern„nur“ Soldat, der seine Worte nicht ängstlich zu wägen pflege, son- dern freimütig ausspreche. kam schönstens in den Worten Tojos zum Ausdruck, in denen der Ministerpräsident Japans Hochachtung vor den glänzenden Waffentaten Deutschlands und Italiens aus- sprach und den herzlichen Dan k der ja- panischen Wehrmacht an die Ver- bündeten richtete. Dieser Freimut Nachdem der Ministerpräsident die ein- leitende Erklärung verlesen hatte, folgte ein angeregter Gedankenaustausch, der alle Hauptfragen japanischer Kriegführung be⸗ rührte, wobei auch gerade die Rohstoffe zur Sprache kamen. Tojos Ausführungen be- stätigen, daß die japanischerseits eroberten südlichen Rohstoffe in vollem Umfange der, japanischen Kriegführung angegliedert wor- den seien, und sowieit transportmäßig be⸗ werkstellbar, den Verbündeten freigiebig zur Seite stünden. Tojo betonte stark, daß es für inn selber Ehrensache sei, den Ver b ün— deten von dem japanischerseits eroberten Rohstoffreichtum à b- z ugeben. Unter den in der Unterhaltung berührten Rohstoffen war es besonders das wozu der Ministerpräsident ausführte, Erdöl, Japan habe gar nicht damit gerechnet, hol- ländisches Erdöl für diesen Krieg verwenden zu können, weil von vornherein vorsichtiger- weise angenommen worden war, die Olquel- len würden infolge des Krieges zerstört wer-⸗ den. Um so erfreulicher sei es, daß, intolse des Blitzkrieges auf Sumatra und Java den vorstürmenden japanischen Truppen die Ol- vorräte über Erwarten unversehrt in die Hand gefallen seien, so daß schon die jetzige Produktion die Berechnung erheblich über- steige. Schließlich drehte Tojo unseren Fra- genspieß um und fragte seinerseits, wWas denn wir prominente Presseleute anregen könnten, um die Zusammen- arbeit der Achsenmächte gerade auf dem Gebiet der Presse zu vertiefen. Darauf scholl ihm einstimmig das Verlangen aller Anwesen- den entgegen, uns baldmöglichst Gelegenheit zu geben, den von Japan eroberten neuen Raum, worüber wir seit Jahresfrist unge- zählte Zeitungsspalten gefüllt hätten, mit eigenen Augen sehen zu lassen, worauf Tojo lachend zusagte, sein Möglichstes tun zu wollen. Tojo ist mittelgroß, mit klugen, durch- dringenden Augen und starker sonorer Stimme. Haltung und Sprechweise sind solda- tisch straff, aber sein Ton zur jeweiligen Um- gebung stets schlicht und völlig frei von jeg- lücher Uberheblichkeit. Unbegreiflich für alle Regierungskreise ist das Rätsel, woher der Ministerpräsident für alle Zeit finde. Obwohl die Gesamtleitung des japanischen Reiches in seiner Hand liegt und er sich selbst um tri- vialste Kleinigkeiten kümmert, ist er niemals abgehetzt, sondern findet stets Zeit zu über- raschenden improvisierten Ausflügen mitten ins Volksleben: Plötzlich erscheint er in ir- gendwelcher Volksschule, hört den Unterricht an und frühstückt mit den Schulkindern. Oder er besucht auf seinen täglichen Morgen- ritten die Markthalle oder andere Mittel- punkte Groß-Tokios, Der einstige, Soro daid- schin“, d. h. Ministerpräsident, hat unter Tojo besondere Bedeutung erhalten. Ahnlich unse- rem„Der Reichspräsident“ unser Hindenburg. Soro heißt wörtlich übersetzt„Alles leitender großer Untertan“, daidschin d. h.„großer Un- tertan“ ist die übliche Bezeichnung jedes Ministerpräsidenten. Früher spielte der Titel Soro nur eine unbedeutende Rolle, aber seit Tojo der„Soro daidschin“ ist, ist er ein fest- stehender Begriff geworden, der den Mittel- punkt der gesamten Willenskraft bildet, welche das heutige kriegführende Japan be- wegt und den Gesamtraum Ostasiens leitet. Feind bei seinen vergeblichen Angriffen allein im Bereich einer Armee 1368 Panzerkampf- wagen. Bei Truppen am Wolchow und südlich des Ladogasees wurden zahlreiche Kampf- stände des Feindes zerstört. Kampfflugzeuge bombardierten in der ver- gangenen Nacht Stadt und Hafen Murmansk. in der Cyrenaika weiterhin lebhafte Aufklärungs- und Artillerietätigkeit. Deut- sche Kampfflieger führten starke Angriffe gegen den Hafenbetrieb in Bensasi. In Tunesien vernichteten deutsche Schlachtflieger mehrere feindliche Panzer. Das Hafengebiet von Bone wurde von deutschen und italienischen Flugzeusen erneut schwer bombardiert. Es ent- standen Explosionen und Brände. In Luft- kämpfen wurden in Nordafrika 12 feindliche Flugzeuge abgeschossen. Bordflak der deut- schen Kriessmarine schoß im Geleitdienst drei feindliche Flugzeuge ab. in der Nacht zum 13. Dezember griffen Schnellboote feindliche Geleite an der britischen Ostküste an und torpe- dierten trotz stärkster Sicherung durch Zer- störer 6 Handelsschiffe. Drei Dampfer von zusammen 9000 BRT sanken sofort, ein Tan- ker von 3000 BRT geriet mit hoher Stich- flamme in Brand. Auch die beiden übrigen Dampfer sind wahrscheinlich gesunken. Aus dem sich entwickelnden heftigen Nachtgefecht mit den Zerstörern kehrten alle Boote un- versehrt in ihre Stützpunkte zurück. Marineartillerie, Vorpostenboote und Jagd- flieger schossen über dem Kanal und an der Küste Norwegens vier britische Flugzeuge ab. Stoßtruppunternehmungen deutscher nemencoslu, ministers, ergänzt, der betont, daß der Krieg die Türkei genau so viel koste wie ein krieg- iespeki vor der 30 m Stockholm, 14. Dez.(Eig. Diensti Oftensichtlich in der Absicht, der in den Vereinigten Staaten und England immer lau- ter werdenden Kritik über die langsame Ent⸗ wicklung der Kämpfe in Nordafrika einen Hümpfer aufzusetzen, wird von der ameri- kanischen Nachrichtenagentur United Preß ein Bericht verbreitet, in dem einige Schwie⸗ rigkeiten der anglo-amerikanischen Streit- krüfte im Kampf mit den Truppen der Achse aufgezählt werden. In der Schilderung heißt es u.., die jüngsten deutschen Unterneh- mungen in Tunesien seien mit Sroßer Kraft vorgetragen worden. Die Amerikaner hätten 4 viel durchzumachen. Die deutsche Panzer- waffe sei gut. Besonderen Respekt hätten die UsA-Soldaten vor der deutschen 3,-em- Flak. Innerhalb der amerikanischen Ver- bände würde überall davon berichtet, wie amerikanische Tanks durch einige Treffer der deutschen„s8-mm-Kanonen“ in Brand geschossen worden sind. Die Nachrichten- agentur bringt wörtlich eine Schilderung des amerikanischen Unterofflziers Harold Golging nach den letzten Kämpfen:„Wir waren auf einen Punkt befohlen, von dem aus wir deutsche Panzer vertreiben sollten. Ich sah sechs oder acht von ihnen, und begann so- fort zu schießen. Plötzlich trat ein„zsöer Geschütz“ in Tätigkeit und setzte eine un- serer Kanonen aus dem Gefecht. Einer an- deren Kanone gelang ein Volltreffer vorn in unseren Panzer und tötete den Sergeanten.“ Nach einigen weiteren Treffern, berichtet der Unterofflzier weiter, drehten die Vankees um und gelangten mit Mühe und Not in ihre Ausgangsstellungen zurück. Briten erschossen 13 indischeArbeiier 4 Tokio, 14. Dez. HB-Funk) Wie„Hotschi Schimbun“ aus Bangkok meldet, haben die Engländer nach dort vor- liegenden Berichten bei einem großen Streik in der Munitionsfabrik von Cawnpur die neuen Antistreikbestimmungen angewandt und 13 Arbeiter erschossen. Ferner wird gemeldet, daß indische Natio- nalisten ein englisches Militärlager in Pe- schawar angegriffen haben. Bei dem Feuer- gefecht, das über eine Stunde dauerte, habe es auf beiden Seiten große Verluste gegeben. Auloritäre Türkei Mailand, 14. Dez.(HB-Funk) Der türkische Ministerpräsident Sara- coglu hat dem Ankara-Vertreter des„Po- polo'Italia“ ein Interview über die neue Wirtschaftspolitik der Türkei gewährt, die einen revolutionären Weg eingeschlagen hat. Saracoglu hat selbst die Parole zu den neuen Maßnahmen gegeben.„Die Türkei, die von den zuerst unternommenen Experimen- ten liberalen Charakters enttäuscht wurde, ist jetzt entschlossen, ein strenges Regime autoritärer Selbstverteidigung anzuwenden.“ Die Ausführungen des Ministerpräsidenten werden noch durch Darlegungen von Me- des Bruders des Außen- führendes Land- die liberale Politik habe sich als unzureichend erwiesen, so daß man zu den Methoden der totalitären Staaten greifen mußte. 75 Abessinische Kriegserklärung Stockholm, 14. Dez.(Eig. Dienst) Der Negus Haile Selassie ließ, wie Reuter meldet, seinen Gesandten in London durch den Außenminister in Addis Abeda davon unterrichten, daß zwischen Abessinien einer- seits und Deutschland, Japan und Italien an- dererseits Kriegszustand- bestehe. In Argentinien kriseli es Buenos Aires, 14. Dez.(Eig. Dienst) Die argentinischen Blätter veröffentlichen ein Dekret, wonach der argentinische Innen- minister den Ausnahmezustand, der am 14. Dezember ablävft, für weitere sechs Monate für das gesamte argentinische Staatsgebiet verlängert hat. * Sibirien soll helien Fortsetzung von Seite 1 ken ist herabgesetzt, so daß sie total verkürzt arbeiten. Die„Prawda“ hat in einem Leit- artikel den Schrei nach Kohle ausgestoßen. „Die Sowjetunion muß 1943 unbedingt Erfolge sowohl auf militärischem als auch auf indu- striellem Gebiet erzielen, und aus diesem Grunde muß vor allem die Kohlenversorgung sichergestellt werden.“ Den. Mansel an verkokter Kohle bezeichnet das Scwiet- blatt als außerordentlich groß. Die Kohlen- reviere, die im Besitz der Sowietunion ver- blieben sind, so das Kusnezk-Kohlenrevier in Sibirien, das Moskauer Kohlenbecken und das Karaganda-Kohlenrevier, entsprechen nicht den gestellten Anforderungen. Die Pro- duktionspläne seien weder genügend ausge- richtet noch genügend durchgeführt. Die „Prawda“ richtet dann schärfste Angriffe ge- gen die Leiter der Zechen im Moskauer Kohlenrevier. Es sei sehr schlecht um die Organisation bestellt. Sie beklagt damit un- genügende Betreuung der Bergarbeiter durch die kommunistische Partei. Bei dieser Gele- genheit erfährt man, daß neuerdings in die Bergwerke der Sowietunion zahlreiche Ar- beiter gebracht wurden, die bis dahin ein Nomadendasein führten. Es handelt sich da- bei vor allem um Usbeken, Kirgisen, Turk- menen und andere asiatische Völker. Asien ist weitgehend von den Sowiets mo- bilisiert worden, um die schweren Ausfälle sowohl in der Truppe wie in der Arbeiter- schaft einigermaßen zu ersetzen. Qualitative Verschlechteruns ist die unausbleibliche Folge davon. Alle Truppen, die man in Sibirien im letzten Winter aufgestellt hatte, sind in die- sem Sommer und Herbst insbesondere an die Front von Stalingrad zeschickt worden. Ost- aslatische Sachverständige bezeichnen die Re- serven, die gegenwärtig für den Einsatz im Sommer ausgebildet werden, als minderwer- tig. Aus den Sowjetsendern Sibiriens erfährt man, daß sich die Ernährung der Völker Si- biriens von Monat zu Monat verschlechtert. Das Radio Irkutsk erließ wiederholt einen einen Aufruf zur Lieferung von Kohlen, Kar- toffeln und Holz. Man erfährt aus diesen Aufrufen, daß der Altai-Distrikt, die Basch- 4 kiren-Republik, die Distrikte Molotow) und Tscheljabinsk Uberschufnahrungsmittel an weniger begünstigte Gebiete abliefern sollten, daß sie dieses aber nicht getan haben, weil ihre eigene Nahrungsmittelversorgung völlig unzureichend ist. 4. In Kürze Sonntagsdienst der Behörden am 2. Januar. Der Reichsminister des Innern hat bestimmt, daß zur Einsparung von Kohle bei den staat- lichen Behörden, den Gemeinden, Gemeindever- bänden und sonstigen Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des Dienst am 2, Januar 1943 wie an den Sonntagen zu regeln ist, es sei denn, daß die Kriegsnot- wendigkeiten eine andere Dienstregelung er- fordern. Rettungstat eines deutschen Soldaten: In Sta- Einsatz seines Lebens eine mutige Rettungstat. Er rettete unter schwierigen Verhältnissen ein in der Dunkelheit ins Wasser gestürztes kleines norwesisches Mädcehen. Die Tat findet in der norwegischen Presse rühmende Anerkennuns. UsSA-Militärflugzeug abgestürzt. In der Nähe von New Castle(Indiana) stürzte einer Reuter- meldung zufolge in der Nacht zum Sonntag ein großes Heeresflugzeug ab, das in einem Korn- 384 zerschellte. Acht USA-Soldaten fanden den od. Neues Erdbeben in Anatolien. Wie aus dem anatolischen Erdbebengebiet gemeldet wird, sind durch ein neues Erdbeben am Samstag in einer Reihe von Dörfern wiederum Hunderte von Wohnstätten zerstört worden. Es wurden 25 Tote und Verletzte gezühlt. Ofkentlichen Rechts der 3 vanger vollführte ein deutscher Soldat unter beziehen. — 3232 des Dienstag Ein Mann kam ꝛ⁊u d und fragt „Na, Mei⸗ „Nee, hin sprach M. „doch geb statt hint Wiener Fabelhaft, daß sie 6000 aus dem Stau sins bringen. wirklich nich dern soll, die Programms o- ihrer Darbieti hohen Schule blatt flochten Man sah vo licheren Gebie Werter Ausgeé Nicht nur die Mannheimer Partnerinnen und Gretel v nicht alltägli. Eine wahre des vielleicht gramms, von traste der Pa den Groteskt⸗ reizenden Poll len. Das Ubr stüme, die je eigene Tote g malung. Brausender „Sterne aus“ dem man schi- liches, freud Sonntag. Weihnacb Kaufhau Kaufhaus I Weih Im Zusami derzuteilunger äußern, für di den 200 Gram D. deshalb bestir Fleisch unter Gramm Fleis Einzelabschnit WS 1 und W über 100 Grat können. Das oder Fleischv- auch in Zukv pare G⸗ hilfst Gute Uber Zum Abschl in der Milcher saal in Secker Sieger statt. leistungsaussch (Heidelberg), d den Bäuerinn durch die sie hältnisse, neb ihrer sonstige. vor Leistunger ten. Dadurch die Hoffnung u ean den Folger brechen, zunn nung für ihre bewerb ehrte Schwetzinge e. Schwetzin welte sich ein. haussaal, um Schwetzinger Kulturreferent daß dies erst auch die Rich kannt. wobei e Mithilfe auffor Zweck, Ziel ur 4 anschließend Schweitzer zur gezeigt wurde. Die v der Nibelu Kaiserslauter Pfälzerwa Christmann vor forschung in K öber das Them Nibelungen- u schon seit dem Werke, das eir das andere von elnd, sind um iehter zum Ni tionalepos zusai die Heimat der berg im Taunu. Felsgruppierun denbett), der F nördlich Wiesb hat seit langer wiese und eine Dürkheim ber „Brunoldesstul“ zel über einem Sagenumwobene immer lau- mngsame Ent- 4 afrika einen der ameri- United Preß nige Schwie⸗ zchen Streit- en der Achse deruns heißt n Unterneh- großer Kraft kaner hätten sche Panzer- Kt hätten die hen 3,-em- nischen Ver- 2richtet, wie nige Treffer *“ in Brand Nachrichten- nülderung des wrold Golging ir waren auf aem aus wir ten. Ich sah begann so- it ein„88er zte eine un- t. Einer an- effer vorn in Sergeanten.“ berichtet der Vankees um Not in ihre nelrbeiter 2.(HB-Funk) aus Bangkok ich dort vor- zroßen Streik DSawnpur die angewandt dische Natio- lager in Pe- dem Feuer- dauerte, habe uste gegeben. i Z.(HB-Funk) dent Sara- ter des„Po- der die neue gewährt, die schlagen hat. role zu den e Türkei, die Experimen- useht wurde, nges Regime anzuwenden.“ erpräsidenten en von Me⸗ des Außen- aß der Krieg vie ein krieg- Politik habe ilärung (Eig. 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Alles was die Pau- sins bringen, ist gut gekonnt, und oft weiß man wirklich nicht, was man mehr an ihnen bewun— dern soll, die Vielseitigkeit ihres umfangreichen Programms oder die technisch geschliffene Kunst ihrer Darbietungen, die in vielen Variationen der hohen Schule der Artistik ein wahres Ruhmes- blatt flochten. Man säh vollendetes Können auf dem neuzeit- licheren Gebiete der Eisakrobatik in bewunderns- werter Ausgeprägtheit an Körperbeherrschung. Nieht nur die Figuren der Pausins versetzten die Mannheimer in hellstes Entzücken, auch ihre Partnerinnen Fritzi Gillard, Trudl Schweickardt und Gretel Veit rundeten das Ganze zu einem nicht alltäglichen Erlebnis, das einzigartig war. Eine wahre Augenweide die Hauptnummern des vielleicht etwas zu stark ausgeholten Pro- gramms, von dem wir nur den Tanz der Kon- traste der Pausins, den Fackeltanz der Gillard, den Grotesktanz der Veit und schließlich den reizenden Polka der Schweickard erwähnen wol- len. Das Ubrige taten die geschmackvollen Ko- stüme, die jedem einzelnen Tanz ebenso ihre eigene Tote gaben, wie die musikalische Unter- malung. Brausender Beifall quittierte das Schlußbild „Sterne aus Wien um Geschwister Pausin“, von dem man schied in dem Bewußtsein auf ein herz- liches, freudiges Wiedersehen am nächsten Sonntag. e. p. Weihnachtsmarkt der Hitlerjugend Dienstag: Kaufhaus Vollmer Buchstaben F, G Kaufhaus Hansa Buchstaben P, Q, R, Sa Weihnachtssonderzuteilung und Vegetarier Im Zusammenhang mit den Weihnachts-Son- derzuteilungen werden Vegetarier den Wunsch äuhßern, für die dabei mit zur Ausgabe kommen- den 200 Gramm Fleisch andere Lebensmittel zu Der Reichsernährungsminister hat deshalb bestimmt, daß an Stelle von 200 Gramm Fleisch unter Entwertung der vier über fünfzig Gramm Fleisch oder Fleischwaren lautenden Einzelabschnitte der Weihnachts-Sonderkarten Vs 1 und WS 2 Reise- und Gaststättenmarken über 100 Gramm Nährmittel abgegeben werden können. Das Verhältnis von 200 Gramm Fleisch oder Fleischwaren zu 100 Gramm Nährmittel liegt zugrunde auch in Zukunft in ähnlichen Fällen Spare Gas, Licht und strom, dann hilfst du Kohlen sparen!“ Dienstas, den 15. Dezember 1942 Die Schlufbilanz Auf Grund der Ernährungslage am Ende des Jahres 1941 erteilte Oberbürgermeister Renninger der Gartenverwaltung den Auf- trag, ihre Einrichtungen in weitestem Maße in den Dienst der Ernährungswirtschaft zu stellen. Dieser Auftrag wurde im Jahre 1942 nach besten Kräften ausgeführt. Das Ergebnis liegt heute vor, es stellt einen Ehrentitel der Stadt Mannheim dar. Nach dem Bericht der Gartenverwaltung wurden in der Stadtgärtnerei einige Ge— Wwächshäuser und die Hälfte der Mistbeet- anlagen für Treibgemüsebau verwendet. Es kann festgestellt werden, daß die vorhande- nen Gewächshäuser für Gemüsetreiberei un- geeignet sind, da sie einen zu hohen Heiz- aufwand erfordern und die Kohlen besser für Rüstungszwecke verwendet werden müs- sen. Daher blieben die Erträge aus der Ge— wächshaustreiberei mäßig. Als sehr gut da- gegen sind die Erträgnisse aus den Treibe- reien in den Mistbeetanlagen zu verzeichnen. Zur Verfügung für den Freilandanbau standen folgende Flächen: in der Stadtgärt- herei, in der Staudenschule im Mühlfeld, in der Baumschule am Waldweg, die Grünfläche an der Reichsautobahn, Flächen hinter der Rhein-Neckar-Halle und die große Wiese im Herzogenriedpark. Diese Flächen geben auf Grund ihrer Bodenverhältnisse und der Was- serversorgung die Gewähr, daß der Gemüse- anbau dort ertragreich wird. Die Versorgung mit Düngemitteln konnte gesichert werden. Das Endresultat kann nach Abschluß der Erntearbeiten mit folgenden Zahlen angege- ben werden: a) Gemüsetreiberei in den Ge-— * effisserife unssfer Sfamfarffere ein Ehrentitel der Stadt Mannheim wächshäusern: 300 Stück Treibgurken, 9½ Ztr. Treibtomaten. b) Gemüsetreiberei in den Mistbeeten: 7440 Stück Treibkopfsalat, 15 IZtr. Treibkarotten. c) Ernte aus dem Frei-— land: 79,5 Ar Früh-Blumenkohl, 12 385 Stück 1. Qual., 3000 Stück 2. Qual.; 15 Ar Kohlrabi 17000 Stück; 50 Ar Frühwirsing 281 Ztr.; 20 Ar Herbstwirsing 100 Ztr.; 70 Ar Früh- Weißkraut 467 Ztr.; 10 Ar Herbstweißkraut 120 Ztr.; 120 Ar Winterweißkraut 1423 Ztr.; 30 Ar Frührotkraut 125 Ztr.; 200 Ar Winter- rotkraut 2016 Ztr.; 5 Ar Mangold 90 Ztr.; 22 Ar Spinat Nachfrucht) 30 Ztr.; 10 Ar Win- terlauch 38 Ztr.; 96 Ar Frühkartoffeln(Reichs- autobahn) 350 Ztr.; 80 Ar Spätkartoffeln(mit- telmäßige Ernte) 320 Ztr.; 23 Ar Erdkohlrabi 160 Ztr.; 10 Ar Schwarzwurzeln 30 Ztr.; 25 Ar Sellerie 56 Ztr.; 43 Ar Speise-Möhren 432 Ztr.; 8 Ar Speise-Zwiebeln 27 Ztr. Außerdem wurden in der Städt. Gärtnerei noch 333 000 Jungpflanzen herangezogen, dar- unter 23 000 Blumenkohl mit Topfbhallen. Das fertige Gemüse wurde in der Haupt- sache dem Städt. Krankenhaus zugeführt. Weiterhin wurde noch das Städt. Kinderheim beliefert. Die Uberschußmenge an Früh- und Herbstgemüse erhielt der ortsansässige Großhandel. Das Winterkraut wurde in ein Kühlhaus zur Einwinterung verbracht. Für das kommende Jahr ist eine weitere Ausdehnung des Gemüseanbaues vorgesehen. Hierbei ist eine Vergrößerung des Winter—- kohlanbaues(mehr Rotkraut und Wirsing) und des Möhrenanbaues geplant, dagegen soll der Spätkartoffelanbau eine Einschrän- kung erfahren. Hleine Mannheimer Stadichronik Neue Besuchszeiten. Das Theresien-Kranken- haus sah sich im Interesse der ärztl. Kranken- versorgung gnötigt, die Besuchszeit wie folgt festzulegen: Dienstag, Donnerstag und Sonntag von 14—16 Uhr. Es ist genaue Einhaltung er- forderlich. Das Liedersingen der HI zugunsten des WHW des Stammes v/171(Mannheim-Neckarstadt), das unter dem Leitspruch„Ihr wünscht- wir sin— gen“ steht, findet am Samstag, 19. Dezember, um 19 Uhr im Saale der„Flora“, Lortzingstraße, statt. Es singen und spielen der Chor, der Spiel- mannszug und das Orchester des Stammes v/171. Vom Planetarium. Die Vortragsreihe„Ge— heimnisse des Lebens“ wird am Donnerstag, 17. Dezember, fortgesetzt mit einem Lichtbildervor- trag über, das Thema: Tiere und Pflanzen als mechanische Kunstwerke. Der Vortrag wird am Freitag wiederholt. Die übrigen Vortragsreihen des Planetariums werden Anfang Januar wie- deraufgenommen. Warnung vor Ankauf. Am 7. Dezember wurde in Sandhofen aus einem Kasernenbau ein Radio- apparat Philipps, Zwergempfänger, Typ 204 U Nr. 123 931, und am 5. Dezember aus dem Auf- enthaltsraum einer Fabrik ein Lautsprecher aus braunem Holz 4054 60 em größ, an der Laut- sprecheröffnung zwei etwa 15 em breite Quer- leisten, entwendet. Vor Ankauf wird gewarnt. Um sachdienliche Mitteilung bittet die Krimi- nelpolizei Mannheim, Tel. 35851, Nebenst. 3182. Mit dem Verdienstkreuz mit schwertern wurden ausgezeichnet: Hptm. d. Sch. Valentin Steck, Grill- Darzerstr. 1, und Obergefr. Emil Eschelbach, Feu- denheim, we — Wir Zratulleren. mren 70. Geburtstag feiern heute: Frau Rosa Koblenz, geb.——=—— een 3zba, Frau Emilie Eder, U 6, 3, und Friedrich Köhler, Schmied, Ladenburg, Neugasse. Gote krlolge im Müchleistungswetthewerh Uberreichung der Ehrenurkunden im„Seckenheimer Schlößchen“ Zum Abschluß des 2. Leistungswettbewerbes in der Milcherzeugungsschlacht fand im Schloß- saal in Seckenheim eine Feier zur Ehrung der Sieger statt. Der Vorsitzende des Kreismilch- leistungsausschusses Kreisbauernführer Schank (Heidelberg), dankte den Bauern und vor allem den Bäuerinnen für thre Einsatzfreudigkeit, durch die sie trotz der kriegsbedingten Ver- hältnisse, neben der vorbildlichen Erfüllung ihrer sonstigen Aufgaben, ein so hohes Maß vom Leistungen in der Milchversorgung erreich- ten. Dadurch hötten sie mit dazu beigetragen, die Hoffnung unserer Feinde, Deutschland werde an den Folgen einer Fettknappheit zusammen- brechen, zu nichte zu machen. Als Anerken- nung für ihre Erfolge im Milchleistungswett⸗ bewerb ehrte er etwa 300 Bauern und Bäuerin- nen aus den Kreisgebieten Mannheim und Hei- delberg durch Uberreichung von Urkunden. Kreisleiter Hermann Schneider sprach den Dank der Partei und des arbeitenden Volkes für die vorbildlichen Leistungen aus. Präsident Mayer vom Bad. Milch- und Fett- verwertungsverband gab einen interessanten Uberblick über die Organisation der Milchver- sorgung, wobei er darauf hinwies, daß bei- spielsweise allein zur Versorgung der Stadt Mannheim, täglich aus 17 000 Stallungen die Milch gesammelt und befördert werden müsse. Ein gegenseitiger Gedankenaustausch, bei dem vielfältige Anregungen zu einer weiteren För- derung und Steigerung der Leistungen gegeben wurden, hielt die Teilnehmer der Feier noch einige Stunden in zwangloser Form zusammen. Hurze Meldungen aus der Heimat Schwetzingens Heimatmuseum eröffnet e. Schwetzingen. Am Sonntagmorgen versam- melte sich eine Anzahl Heimatfreunde im Rat- haussaal, um in einer kleinen Feierstunde das Schwetzinger Heimatmuseum zu eröffnen. Der EKulturreferent der Stadt, Dr. Stofkel, betonte, daß dies erst ein Anfang sei. Zugleich gab er auch die Richtlinien für die Weiterarbeit be⸗ kannt, wobei er die Bevölkerung zu tatkräftiger Mithilfe aufforderte. Eingehend sprach er über Zweck, Ziel und Sinn des Heimatmuseums, das anschließend unter der Führung von Erwin Schweitzer zum ersten Male der Offentlichkeit gezeigt wurde. 1 Rechts der den Sonntagen die Kriegsnot- tregelung er- daten: In Sta- Soldat unter e Rettungstat. hältnissen ein türztes kleines findet in der ꝛerkennung. In der Nühe einer Reuter- n Sonntag ein einem Korn- en fanden den Wie aus dem det wird, sind nstag in einer Hunderte von vurden 25 Tote Die Westmark als Heimat der Nibelungen- und Walthari-Sage Kaiserslautern. Auf der Jahresversammlung des Pfälzerwaldvereins sprach Professor Dr. Christmann vom Institut für Landes- und Volks-— Riwelungen- chon seit dem fünften Jahrhundert bestandene forschung in Kaiserslautern in fesselnder Weise über das Thema„Die Westmark als Heimat der und Walthari-Sage“. Zwei wohl Werke, das eine von Siegfried und Brünhilde, das andere vom Untergang der Burgunder han- elnd, sind um 1200 durch einen unbekannten iehter zum Nibelungenlied, dem deutschen Na-— tlonalepos zusammengeschweißt worden. Wo war die Heimat der Sagen? Auf dem Großen Feld- berg im Taunus hieß schon 1043 eine auffallende Felsgruppierung„lectulus brunhildi“(Brunhil- denbett), der Fels„Hohe Kanzel“ bei Wörsdorf nördlich Wiesbaden„Brunhildenstein“. Worms hat seit langen Jahrhunderten eine Brunhilti- wiese und einen Brunhiltegraben und bei Bad Hürkheim berichtete man schon 1360 vom „Brunoldesstul“, einer Verebnung an einem Hü- gel über einem ehemaligen Steinbruch. Dort auf bSagenumwobener Höhe liegt ein Ringwall aus vorgeschichtlicher Zeit, die Heidenmauer ge- genannt. 11, Weit um den Wormser Raum herum gab also eine in der Volksphantasie ins Riesenhafte ge- staltete Brunhilde schon vor Bestehen des Ni- belungenliedes in seiner Zusammenfassung den Anlaß für solche Benennungen, also muß die Ursprungssage des Epos im rheinischen Raume vom Taunus bis nach Bad Dürkheim verankert gewesen sein. Die andere(Burgunder- oder Kriemhilden-) Sage hat ihre Heimat im Raume von Nordostlothringen bis nach Bad Dürkheim. Darauf deuten seit dem vierzehnten Jahrhundert hin: Zu Merlenbach(Lorthringen) südwestlich Saarbrücken, zu Rentrisch nahe St. Ingbert und bei Otterberg-Kaiserslautern Felspfeiler und Menhire, benannt Krimhildenspill oder Krim- hildenstein, der Kriemhildenstuhl auf dem oben- erwähnten Bad Dürkheimer Berg. Die Ur- sprungsgebiete beider Sagen also überschneiden sich bei Bad Dürkheim. Bedenkt man noch, daß die Limburg, aus der das salische Kaiserge- schlecht hervorging, um das Jahr 1000 als „Lintburg“ zu Buch steht, was auf den Lint- wurm(Drachen) hinweist, so möchte man mit gutem Recht die Gegend des Lint(wurm)berges als die eigentliche Urheimat des Nibelungen- liedes ansprechen. So hat der Gau Westmark als Volksraum einen großen Anteil an der Ent- stehung der Grundlage zum Nibelungenlied. Heidelberg. Zwei Frauen erhielten drei Tage Haft, weil sie während eines Fliegeralarms ihre Wohnungen nicht verdunkelt hatten. Bendersheim. Beini Schließen der Fenster- läden beugte sich eine Dreizehnjährige zu weit hinaus und verlor das Gleichgewicht. Sie stürzte aus dem Fenster auf die Straße und mußte mit schweren Kopfverletzungen bewuhtlos ins Kran- kenhaus transportiert werden. Soldatengrüße erreichten das„HB- von Soldat Peter Heimüller, Gefr. R. Hofmeister. Das Fest der silbernen Hochzeit können heute begehen: Die Eheleute Otto Grabinger und Frau Kätchen, geb. Schemenauer, Rheindammstraße s, Jakob Hirth und Frau Margarethe, geb. Wiegand, Akademiestraße 3, Oberpostinspektor Artur Kinzig und Frau Rösel, geb. Herrmann, Richard-Wagner- Straße 16, und Werkmeister Fritz Weber und Frau Mina, geb. Weidner, Ludwig-Jolly-Straße 63. Sein 40jähriges Dienstjubiläum feiert heute Ober- postschaffner Georg Hafner beim Postamt I1 Mann- heim. Aus diesem Anlaß wurde ihm vom Führer das goldene Treudienst-Ehrenzeichen verliehen. Verdunklungszeit: von 17.30—.40 Uhr —Wer einmal iin Weimar über das Gartenhaus EII dGe DE— binaus die Parklendschaft durchwandert hat, die Goethes engste Umwelt bedeutete, wer das ge- wachsene Land und die künstlerisch geordnete Natur als eine Einheit begriff, wie sie dem Dichter in den„Wahlverwandtschaften“ und im „Wilhelm Meister“ vorschwebte, der weiß, welch regen Anteil Gqethe in seiner universalen Welt- und Kunstschau an den Fragen der gärtneri- schen Gestaltung höfischer Kulturzentren ge— nommen hat und wieweit auch hier das Le- ben berufen war, die Natur und das klassische Maß der Dinge in die göttliche Harmonie zu versetzen, in der er den Pulsschlag einer neuen, politisch nicht weniger als künstlerisch erreg- ten Epoche abfing. Das Thema des Vortrages, mit dem die Städt. Kunsthalle gestern im Mannheimer Musensaal den vorweihnachtlichen Zyklus„Kunst der Goethe-Zeit“ beschloß, ist in vieler Hinsicht ursprünglich goethisch. „Gärten der Goethe-Zeit“: in der un— mittelbaren Begegnung von Natur und künst- lerischem Gestaltungswillen, von wachsendem, Leben hier, Geist, Asthetizismus, kultiviertem Geschmack, ordnend bauernder Hand dort, von ewig treibender Kraft und planendem, formen- dem Willen bricht der Wandel des Zeitgeistes auch für die Menschen wohl am sinnfälligsten auf, die in Galerien und Museen, in alten Schlössern und kunstgeschichtlichen Büchern nicht recht zu Hause sind. Mit dem erholsamen Spaziergang durch sommerliche Parks erfassen sie vielleicht mehr vom Wechsel der Kunstan- schauungen als durch das lehrende Wort. Hier im Südwesten, wo Heidelbergs Schloßgarten einst zum Ausgangsbeispiel für den italieni- schen Renaissancegarten wurde, wo im Schwet— zinger Park eines der herrlichsten Vermächt- nisse der barocken Gartenkunst erhalten blieb, wo Nymphenburg, Schleißheim und Würzburg nicht fern sind- und die Brücke zu Schönbrunn sich aus dem Geist des 18. Jahrhunderts be- quem schlagen läßt, durfte Kunsthallendirektor Dr. Walter Passarge des besonderen Ver-— ständnisses für seine geschichtlich umfassenden, im Lichtbild erklärend unterstrichenen Aus-— führungen gewiß sein. Die Hochkunst des Architekturgartens mit der Hauptachse auf das olles beherrschende Schloß zu, mit Wasserspie- len und gezirkelten Baumreihen, mit Plastiken und Schlößchen lebte in Le Nötres Versailler Park, die Wende zum englischen, aus der alt- chinesischen Tradition beeinflußten Landschafts- garten, diesen romantischen Schöpfungen einer „malerisch“ nachgestalteten Natur am stärksten wohl um das neugotische Haus des Wörlitzer Parkes der anhaltinisch-dessauischen Fürsten auf. Ihre„Musterkarte von allem Gesträuche, krummen Gängen, Teichen, Felsen und Klüf- ten“ hat Goethe selbst aus dem Munde des Askalaphus, alias Mandandanens Kammerdiener, in der dramatischen Grille„Der Triumph der Empfindsamkeit“ als einen Kampf des Natur- und Kunstgefühles uns Heutigen beredt aufge- zeichnet. Dr. F. Die Verkauiszeiten in Ladengeschäften Keine eigenmächtige Festsetzung der Verkaufszeit mehr Mit sofortiger Wirkung wurde bekanntlich angeordnet, daß sämtliche Ladengeschäfte, sowohl Lebensmittel- und Tabakwarenge- schäfte, wie auch die„sonstigen“ Geschäfte am Mittwoch-Nachmittag ab 13 Uhr zu schließen haben. Diese Regelung will dem Geschäftsinhaber und seinem Personal er- möglichen, den Laden zu überholen, die Wa- ren auszuzeichnen, die Abrechnung mit den Wirtschafts- und Ernährungsämtern vorzu- nehmen, neue Waren herbeizuschaffen, die N. Bücher zu führen usw. Das Verkaufsperso- nal kann deshalb an diesem Nachmittag in dem geschlossenen Laden beschäftigt werden. Man erwartet von dieser Regelung, daß der Einzelhandel nunmehr seine Aufgabe als Diener der Gemeinschaft erfüllen und sich auch ausschließlich nach den Bedürfnissen dieser Gemeinschaft richten kann. Vor allen Dingen haben willkürliche Schließungen oder eigenmächtige Festsetzungen der Verkaufs- zeit zu unterbleiben. Sie werden strengstens bestraft werden. Das kaufende Publikum wird durch willkürlich festgelegte Verkaufs- zeiten nur unnütz in Anspruch genommen, verläuft nutzlos seine Zeit und wird deshalb in seinem Einkauf beengt. Im Interesse der Gesamtheit der Bevölkerung verbleibt es des- halb auch bei dem Ladenschluß um 19 Uhr, den bisher festgelegten Mittagspausen am Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag und Samstag; ebenso bei der bisherigen Rege- lung der Ladenöffnung morgens. Ausnahmen werden nur noch für Frauen der Eingezogenen bewilligt, die allein, Mut- ter von Kindern, zu Hause das Geschäft ohne wesentliche Hilfskraft durchzuhalten ver- suchen und sich zwingen, zwischen Familie und Haushalt ihre Arbeitskraft aufzuteilen. Dieselbe Erleichterung kann auch dort zuge- billigt werden, wo ein alleinstehendes El- ternteil, über 60 Jahre alt, diese Aufgabe er- füllt. Ausnahmeanträge werden allgemein einer sehr scharfen Kritik durch die geneh- migende Behörde unterzogen. Mit Rücksicht darauf, daß gegenwärtig die Sonderzuteilung an die Bevölkerung zum Weihnachtsfest er- folgt, wurde, um die reibungslose Verteilung der Waren sicherzustellen, angeordnet, daß die Lebensmittel- und Genußmittelgeschäfte am Mittwoch, den 16. Dezember und Mitt- woch, den 23. Dezember 1942 auch nachmit- tags offen zu halten haben. Die Waren- und Kaufhäuser fallen nicht unter diese Aus- nahmebestimmung. Man darf wohl der Hoff- nung Ausdruck geben, daß sowohl das Pu- blikum wie auch die Betriebsführer und ihre Gefolgschaften in verständnisvoller Weise diese Neuregelung aufnehmen und sich darin uUnterstützen, sie ordnungsgemäß durchzu- führen. SPORT UVD SPIEl. MERcC in Düsseldorf geschlagen Bei der Eröffnungsveranstaltung im West- deutschen Eisstadion zu Düsseldorf siegte die Düsseldorfer EG im Eishockeykampf über den Mannheimer ERC mit.0(:0,:0,:). Torschütze war Orbanowski. Die beiden Mannschaften treffen sich bekanntlich auch in der Vorrunde zur Deutschen Eishockey- meisterschaft. Im Kunstlaufen zeigten sich der Deutsche Meister Erich Zeller, die Münchnerin Lydia Veicht, das Paar Baran- Falk und der Bayerische Meister Loichinger. Am zweiten Tag siegte Mannheim Vor gutem Besuch war am Sonntag in Düsseldorf der Mannheimer ERC siegreich. mit:2(:1,:1,:0) mußte sich die Düs- seldorfer EG geschlagen bekennen. Schwing- hammer und Lindner waren die Torschützen. Im Kunstlaufprogramm geflelen wieder Lydia Veicht, Erich Zeller und das Paar Baran/ Falck. Wandlung im Frauenturnen Die turnerische Welt darf trotz des Krieges nicht stille stehen. Um des magnetische Kern- stück, das. Geräteturnen, zeitgemäß und zu- kunftsträchtig zu gestalten, sind Sinner und Sucher am Werk. Im Männerturnen hat sich ein, Umschwung bereits durchgesetzt, im Frauen- turnen, das achtzig Prozent der im NSRL sport- treibenden Frauen umfaßt, ist eine Wandlung angebahnt. Das Signal hierzu ging von Mannheim aus. Bei den am 21. Juni durchgeführten Deutschen Gerätemeisterschaften wurde von einem Gerät, dem Schwebebalken, schmerzlos Abschied ge- nommen, das uns international aufgedrängt wurde und einen Hemmschuh beschwingter, ge- lockerter und lustbetonter Formen war. An der Wahrung des fraulichen Charakters des Geräte- turnens hat die ehemalige DT von der Aufnahme desselben an unablässig und mit Erfolg gear- heitet. Der Olympiasieg 1936 basierte auf guter Grundlage. Die Entwicklung führte inzwischen immer mehr zu der Erkenntnis, dem Turnen der Frau am Gerät einen neuen Inhalt zu geben. Nicht das Gerät und nicht die Ubungsmöglichkeiten, sondern der Mensch,„Gdas innere Bewegungs- erlebnis“ werden in den Mittelpunkt gerückt. Gemeinschaftsgebundene und bil- dende Erlebnisarbeit bilden das Ziel. Drei beste Sachkenner, M. Schneider, H. Ohne- sorge und H. Meusel leisteten wertvolle Vor- und Aufklärungsarbeit, um diese Frage in der von der Reichsfrauenwartin Werninghoff einbe- rufenen Arbeitstagung der Reichsfachwartinnen des NSRL. vorwärtszutreiben. Es wurde fest zu- gepackt. Das Frauenturnen, das zu einem völki- schen Erziehungsmittel wird, wird sich nicht mehr in den Schulen zur Kunstfertigkeit er- schöpfen, sondern wird fraulich, lebendig und jugendgemäß sein und zu einem Bewegungs- erlebnis führen. Diese Erkenntnisse in die Praxis uUmzusetzen, das heißt im Vereinsbetrieb zur Wirklichkeit werden zu lassen, ist diè nun zu lösende Aufgabe, Organische und planmäßige Aufbauarbeit durch Lehre und Leben, hin- gebende Arbeit und restloser Einsatz, sowie A4835 Zusammenrücken sind das Gebot der unde. Sport in Kürze Der TSV 1860 München kam in den Nieder- landen zu einem zweiten Fuſßballsieg. Im Am- sterdamer Olympiastadion schlug er vor 10 000 Zuschauern eine Auswahl der Luftwaffe mit:2 (:1) Toren. Hamburger Hockeymeister wurde etwas über⸗ raschend der Uhlenhorster HC, der den Stich- kampf gegen den Harvestehuder THC mit.1 3 (:0) Toren gewann. 4* Bei den Berliner Berufsboxkämpfen gewann Gustav Eder den Hauptkampf gegen den Nie- derländer Luc van Dam nach Punkten. Punkt- sieger wurde auch Heinz Seidler im Kampf gegen van Loon, während Jean Kreitz gegen de Groot in der vierten Runde entscheidend ge- wann. Den einzigen niederländischen Sieg hoite gegen den Weißenfelser Ködderitzsch eraus. Austausch im Haus der Deutschen Kunst In der Großen Deutschen Kunstausstellung in München fand- wie alljährlich- jetzt der Aus- tausch der Kunstwerke statt. In- diesem Jahre gingen etwa 8000 Kunstwerke ein, von denen 1200 bei Eröffnung im Juli berücksichtigt werden konnten. Nun sind nochmals fast 600 Arbei- ten eingesetzt worden, und zwar 385 Werke der Malerei, 158 der Graphik und 49 kleinere Pla- stiken. Die neu aufgenommenen Arbeiten stammen von 437 Künstlern aus allen Gauen des Reiches, 270 von ihnen waren beim Erstaufbau der Aus- stellung überhaupt nicht vertreten. Auch von diesem Gesichtspunkt aus bedeutet die Aus- tauschaktion ein recht gewichtiges Unternehmen. Die Kollektivschau von Karl Leipold ist ge-— blieben. Sonst aber findet der Besucher fast aus- nahmslos Neues, Arbeiten einer feinen Delika- tesse ihrer Stimmungswerte in der Malerei, hüb- sche Dekorativarbeiten in der Kleinplastik urd eine wiederum beglückend große Reihe von her- vorragenden Blättern der graphischen Techniken. Die Maler sind naturgemäß an Zahl'am stärk- sten vorgerückt, man begegnet viel weichen Stimmungen in Landschaft und Interieur, und so steht auch die tonige glatte Technik weit im Vordergrund. Das Figurenbild bedient sich wei- terhin gern der Aktkomposition, wobei interes- sant ist, wie sehr doch einige populäre Bildein- fälle der letzten Jahre beginnen, Schule zu machen. Eine gewisse Neuromantik ist ebenfalls als Strömung abzulesen. Die Wiederentdeckung naturseliger Daseinsfreude über die Schöpfer- laune der malerischen Phantasie wäre gewiß ein fruchtbarer Boden für neues Ausschwärmen in die Gefilde göttlicher Kunst und irdischer Be- glückung. Das Thema„Krieg“ konnte über das bisherige Schaffen hinaus diesmal nicht vertieft werden. Auch das Industriebild hält sich stark zurück. Viele der neuaufgestellten kleineren Plastiken verraten eine lautere Freude an den Problemen der Oberflächenbehandlung und der Intensivie- rung ihrer malerischen Effekte. Die kleine Form gestattet ein frisches, lebendiges Arbeiten. Das kommt wiederum der Darstellung von Bewegung am meisten zugute. Aber auch die Porträtplastik hat in einigen ausgezeichneten Köpfen wertmähig auffälligen Zuwachs bekommen. Die Große Deutsche Kunstausstellung 1942 hat inre Tore wieder geöffnet und wird bis Ende Februar noch vielen tausend Besuchern von der Front und aus der Heimat Entspannung und jene Beglückung des Herzens bieten, deren der schaf- tende Mensch heute als dringlichen Ausgleich bedarf. Alfred Dahlmann V Im„Alhampra“ lief am Sonntag der Kultur- flim„Hortobagy“ mit, Szenen aus der ungarischen Pußta. Wie magere Giraffenhälse recken sich die Bal- ken der einsamen Brunnen in den Himmel der Pußta Hortobagy hinauf. Ihre hager wirkenden Gerüste lassen die Stille dieser größten-noch er- haltenen Weidesteppe Ungarns recht monoton erscheinen: und selbst wenn die Pferdehirten, die Tschikosche, das knarrende Holzwerk in Be- wegung setzen, um die Eimer an die Rinne der Pferdetränken zu heben, sieht es von weitem fast geisterhaft aus, wie sich das hohe Gebälk, Wen einzigen„Bäume“ der an den Erdrand- reitenden Weide, auf und nieder bewegt. Regungslos verharrt im aufblendenden Mor- gen der Pußta der berittene Hirte, ein Schatten- riß vor dem Strich der Ferne. Eine Flöte weht von den Schafgründen herüber, melancholisch anzuhören wie das gleichmäßige Sausen des Windes, der über solche Steppen seit alters zu wandern pflegt. Der Film schildert einen Hirten- tag zwischen Morgen und Abend, einen Tag der „Pferde, die hier noch in dichten Rudeln, halb- wild und laufbegierig, durch den Raum galop- pieren können. Auf den Kruppen glänzt das schnell erhitzte Licht; Staubwolken, die grauen Fahnen der Steppe, hüllen die jagenden Hirten ein, die mit ihren geschwungenen Peitschen an die reitenden Steppenvölker von einst erinnern. Wer selbst einmal an sich das beschwingte Raumgefühl empfunden hat, das vom Sattel her zum Galopp über die grasbewachsene Ebene ruft, versteht es unwillkürlich, wie es die Tschi- kosche in ihren farbigen Trachten immer wie⸗ der zur gestreckten Karriere reizt, wie alles, was ihren Arbeitstag füllt, mit dem Begriff „Pferd“ auch vom Wesen her eng verknüpft ist. * Dan Malus Vid. REOMANVON M. CAU SEMANN 12¹ „Wie lange hält dich deine Arbeit noch festꝰ“ „Der Film ist fertig bis auf eine Szene, die nur wenige Tage beansprucht.“ „Soll das heißen, daß du schon wleder-- „Ja, ich habe einen Vertrag nach Prag an- genommen.“ Bisping verbarg seine Verlegen- heit bei dieser Lüge hinter einer dicken Rauchwolke, die er mit der Hand zerteilte. „Nach Prag—2“ „Ich, ich traf Lacour. Er hot mir die Haupt- rolle in einem großen Lustspiel an. Da die Ateliers in Babelsberg nicht für Außenauf- nahmen mit Schnee geeignet sind, benutzten wir die Ateliers in Barrandow bei Prag.“ „Wie lange wirst du dort sein?“ „Ich weiß es noch nicht- vielleicht ein Vierteljahr.“ Wieder drängte sich Martina in seine Gedanken. lrene erzitterte in nervöser Erregung. Bis jetzt hatte sie um jeden Schritt, den er unter- nahm, gewußt. Es gab in den zwei Jahren, da sie sich kannten, nichts, das er nicht aus- künrlich mit ihr besprochen hätte. Und nun stellte er sie vor eine Tatsache, mit der sie sich abzufinden hatte. „Wir wollen gehen!“ sagte sie kühl, und wußte, daß sie morgen nach Berlin zurück- fahren würde. Sie schluckte, erhob sich und ließ sich in den hellen Mantel helfen. 44 20 „So mußte es kommen. Ich habe Angst da- vor gehabt, seit ich wieder in Berlin bin.“ Martina nahm den Hut von ihrem braunen Haar und warf ihn achtlos auf den Stuhl. In ihren Augen spiegelte sich ihre Not. „Kann ich einige Tage bei dir wohnen, Me— lanie? Ich weiß nicht, wo ich so schnell eine Fasi 60o neue Werke 7 Undine Fenln 8 Wird nicht mehr eine Abenddämmerung kommen, wo aus dem blauen Munde eines Brunnens Undine steigt und im aufgelösten goldenen Haare den- Mondschein flimmern läßt? Wo ein nackter Mädchenleib auf dem sternübersäten Spiegel eines träge dahin- ziehenden Flusses erscheint und das von Er- len und Weiden bewachsene Ufer erklimmt? Wo uns ein Gesang locken wird, süß und traurig, dem wir lauschen, so lang er ertönt; und wenn wir darauf zu gingen, ist vielleicht nichts anderes dort als das Geflüster von ein wenig Wind, der sich in Erlenwipfeln ver- fangen hat, oder der aus Schlaf und Traum klagende Ruf eines Vogels schlägt im un- durchdringlichen Gebüsch an und entfernt sich immer weiter, aufgeschreckt und furcht- sam, in die seufzende Nacht. * Wir haben noch das bleierne Schweigen der Lagunen in satten Sommernächten, die einen fürstlichen Mantel um Venedig legen. Wäre es nicht möglich, daß eine aus den Abenteuern der Jahrhunderte zurückgekehrte Undine auf der Spitze einer geschnäbelten Gondel steht, die, von einem unsichtbaren Gondoliere gerudert, geisterhaft vorbeischießt und nur ein klatschendes Wassergeplätscher und ein leises Lachen zurückläßt! Warum läuft nicht mehr aus den gewürzbestaubten Märchen des Orients eine goldene Galeere in eine südliche Hafenstadt ein, an deren Bug eine angebundene Undine sich windet, welche die Matrosen mit einem Netz aus den Wogen bei den öden Libarischen Inseln gefangen haben? Wir haben noch das langsame Dahinfließen kleiner Flüsse durch Waldwinkel und Wiesen- gelände- wohnt Undine nicht mehr auf dem Muschelgrund dieser Gewässer, wo sie in der vergangenen Zeit gespielt hat und geschwom- men ist? Hat sie unter den weißen und gel- ben Rosen verwachsener Teiche nicht mehr ihr Korallenhaus? Liebt Undine nicht mehr die sanften Regenfälle, unter deren Getröpfel Sie einst im Kraut der Pfefferminze und des Huflattichs lief, behängt mit dem Schmuck der Tiefe, mit ausgewaschenen Goldkörnern und abgeschliffenen Bernsteinkugeln? Liebt Undine nicht mehr die alten Mühlen mit den bemoosten Rädern, das einlullende Lied des rauschenden Wassers, das Klappern der Siebe, das Geknirsch der großen Mühlsteine Unter den ßrunnenbalken von Hortohagy Ein Kulturfilm aus Ungarn Der Zorn, mit dem inmitten dieses Landschafts- flimes jener Pferdehirt das Fahrrad seines jun- gen Sohnes zuschanden reitet, der Ingrimm, der ihn hinüberstarren läßt zu einem tacgkernden Motor- in ihnen verkörpert sich die Ahnung einer unabweisbaren Wandlung, die schon weite Strecken der ungarischen Tiefebene aus einem einsamen, raumriesigen Reich der Pferde und Rinderherden in Mais- und Weizenfeldern ver- wamdelte. Noch einmal scheint sich in dem schwarz grol- ljenden Gewitter eines heißen Steppentages die blitzende Rache der Pußta zu entladen, wenn sie Bohrturm und Maschine in Flammen setzt und den technisch interessierten Hirtensohn unter den Trümmern fast begräbt, aber es ist nicht zu übersehen, daß von einem dieser im Blitz angesengten Balken auch ein Pferd er- schlagen wird. So lebt in diesen Bildern zwar noch eine eigenartig fesselnde Gegenwart bäuer- lich einsamen Hirtendaseins, aber auch die Me- lancholie des Abschieds, die mitunter jäh ins Temperamentvolle gerissen wird, wenn die Pschikosche ihre alten Lieder singen und hin- gerissen den feurigen Rhythmus tanzen. Alle Liebe des Films, der übrigens die deut- schen Schrifttexte nicht immer deutlich genug zeigt, aber gehört den Pferden. Zeugung, Geburt und Tod, elementare Erscheinungen der Steppe, dem Hirten Tag um Tag vertraut, dringen offen- herzig auch ans Auge des Beschauers und offen- baren eine naturhaft einfache Welt zwischen Werben und Sterben. Im Ausklang sieht man die Sonne langsam verlöschen, regungslos wie⸗ der verharrt der Pferdehirt im Blick gegen den sich riesig wölbenden Himmel der Ebene Un- garns: Dr. Oskar Wessel Unterkunft finden soll.“ Sie hielt inne und sah die Freundin mit schwachem Lächeln an, das gleichzeitig um Verzeihung bat.„Die letz- ten Wochen zu Hause waren eine Hölle. Wenn ich ein bißchen Selbstachtung bewahren will, muß ich gehen.“ Melanie Herßmann erhob sich mit einer schnellen Bewegung aus ihrer bequemen Lage. Mit einem Ruck schwang sle die Beine über die Sessellehne und stand klein und zierlich vor Martina. Ihr Körper war fast wesenlos, knabenhaft schmal, feinen Gelenken. Auf einem schlanken Hals saß ein eindrucksvoller Kopf, umrahmt von einer dichten Flut dunkler, glatter Haare. Teilnehmend richtete sie die lebhaften, blauen Augen auf Martinas blasses Gesicht, und ihr scharfgeschnittener Mund fragte mit eigen- sinnigem Zucken: „Was ist eigentlich? Wenn du zu mir kommst, bist du unruhig und verstört. Du machst Andeutungen, die ich nicht verstehe. Glaubst du nicht, daß es dich erleichtert, wenn du dich freisprichst? So lange kennen wir uns- du solltest wissen, daß du mir ver- trauen kannst. Komm, Martina, setz' dich, nimm eine Zigarette und sprich.“ „Ich weiß nicht, ob mein Leichtsinn an allem schuld ist, jedenfalls stecke ich in einer scheußlichen Lage. Gib mir einen Kog- nak, Melanie- o, das tut gut!“ Sie lehnte sich zurück, schloß die Augen halb und erzählte ernst und traurig wie ein unglückliches Kind die Geschichte ihrer Irrung. „Kannst du mich begreifen, Melanie? In der Erinnerung stehen die Tage so schön, daß ich sie trotz allem nicht missen möchte. Es vergeht kein Tag, keine Stunde, wo meine Gedanken nicht bei Jochem Bisping sind. Widerwärtig wurde es erst, als ich nach Hause kam. Die Eltern wußten natürlich alles. In halbem Zorn, daß ich sie nicht zu meiner Hochzeit eingeladen hatte, und gleich- zeitig geschwellt von Stolz, daß ich Bispings Frau sei, empfingen sie mich. Nicht genug- Das U ihres Namens ——————————————————————————————————————————————————————————— mit dünnen, und den mehlbestäubten Knecht des Müllers? Warum taucht nicht mehr aus den schäumen- den Wirbeln der Wehre ihr feuchtes Gesicht auf, das vom Schein des Wassers grünlich und geheimnisvoll ungenau ist? * Den in der Flaute treibenden Seglern ist Undine begegnet, wenn das Meer sich an- schickte einzuschlafen, und die an die Holz- planken schlagenden Wellen nur ein wenig rasch vergehenden Schaum trugen. In die- sem knisternden Schnee der Woge, der latei- nischen Unda und der mittelhochdeutschen Undon, läßt sich Undine schaukeln und tra- gen und sieht die verträumten Matrosen mit lockendem Blick an, und löst sich auf, wenn die Hand eines von der Wasserreise einge- luliten Fischers nach ihrem Alabasterarm oder nach ihrem schwimmenden Haar greift. * Der Name Undine, französisch Ondine, fühlt sich feucht und kühl an. Es windet sich da- rin der schlüpfrige Leib einer ein goldenes Krönchen tragenden Märchenschlange, die eine verzauberte Königin oder Prinzessin ist. öfknet sich wie ein schmatzendes schlürfendes Fischmäulchen; dunkle Brunnen gähnen herauf, einsame Wei- her ruhen abgrundtief darin, und der sum- mende glockenähnliche Unkenton, der über dem fahlen Dunst der Moorerde liegt, zittert darin. Undine hat die spurlosen Wege der Matro- sen und Seefahrer begleitet. Sie hat sich mit alabasterweißen Händen an die Ankergreifer geklammert, wenn sie aus dem Sandgrund an die Wasseroberfläche gewunden wurden. Auf den armdicken Tauen alter Schiffe lag sie mit grünlich schillerndem Leib. Sie hat die aufrechte Form einer nacktbrüstigen Gal- leonsfigur, eines Meerweibchens, angenommen und im zischenden Schaum gestanden, der der quälende Meersturm über den Schiffsbug fegte. Undine hat den grünlichen irisierenden Blick der Katzen. Der Mond übt unwider- stehliche Macht auf sie aus; sein bleiches Licht lockt sie aus der Wassertiefe empor. Die in den Märchen gefangene Undine hatte Korallen und Perlenstränge um den Hals, gelbe Bernsteinspangen im Haar und am Arm Reifen mit edlen Steinen besetzt, die alle bläulich, grünlich oder wassermilchig glim- merten. * Undine, sinnvoller Name für schöne Mäd- chen, die ein vagantisches Wesen haben, die plötzlich auftauchen, Verwirrung und Betö- rung erregen, um dann wieder ins Unbe- kannte zu verschwinden. Zurück bleibt das Blut von Duellen, eine zerbrochene Waffe, eine Tränenlache, zurück bleiben verstörte Herzen, bleiche kummervolle Gesichter, aber auch aufflackernde Sehnsucht und nagendes Verlangen. Undine möge wieder aus dem Un- bekannten auftauchen und ihre Seelenverzau- berung von neuem beginnen. Die Freundin des Dichters Mörike, Peregrina, war eine Undinennatur. „Aber sie zog mit Schweigen Fort in die graue Stille Welt hinaus 5 Wußte nimmer, wie mir geschah 3 Und war seliser, leidender Krankheit voll.“ * Die süddeutsche Undine und die französi- sche Ondine haben in den Armen der Müller- burschen, der Fuhrleute, der jungen Fischer, der Angler, der grünen Jäger und der aben- teuersuchenden kecken Ritter geruht, betör- rente Küsse verschenkt und wollüstige Um— armungen gegeben. Dichter und Maler haben sie gesehen, sie gepriesen und sie gemalt. Die Mütter haben sich für den anmutig klingen- den und geheimnisvollen Namen Undine nicht begeistert und ihre Töchter nicht mit ihm benannt. Nur gewisse Schwimmvereine ha- ben sich darunter gesammelt. * Walter Sar delrc aus Salzburg, der in dieser Spielzeit noch am Stadttheater Zürich wirkt, wurde von Generalintendant Dr. Hartmann ab 1943 auf mehrere Jahre an die Duis burger Oper als lyrischer und Charakterbariton verpflichtet. kaum, daß ich zur Besinnung kam, meldeten sich die Nachbarn. Mit Blumen und kleinen Geschenken, deren Kosten sie, um ihre Neu- gierde zu befriedigen, gern aufgewandt hat- ten, kamen sie und staunten mich an wie ein Wunderwesen. Ich war aus ihrer Welt ge⸗ rückt, und ihre Phantasie hob mich in die Sphäre der Reichen und Mächtigen. Glaube mir, Melanie- in diesem Augenblick konnte ich ihnen die Wahrheit nicht sagen. Ich saß unter ihnen wie erschlagen und war so un— glücklich wie nie zuvor. Und in den nächsten Tagen bemerkte ich mit Schrecken, daß es kein Zurück mehr gab-“. Martina nahm eine neue Zigarette. Ihre Hand machte eine kleine, angedeutete Bewe⸗ gung, die die ganze Hoffnungslosigkeit der letzten Wochen ausdrückte. „Bald begann die Hölle. Tausend Fragen, die ich nie erwartet hatte, prasselten auf mich nieder. Die Frage nach meinem Mann Wwar schnell beantwortet. Sie glaubten mir, weil es selbstverständlich ist, daß ein Mann arbeiten und Geld verdienen muß. Aber nun begann es.„Wenn er so reich ist— warum kauft und schenkt er dir keine eleganten Kleider, keinen Schmuck? Warum schickt er dich nicht in ein Bad?“ und- und—- ich weiß nicht mehr, welche kostspieligen An- nehmlichkeiten sie sonst noch erwarteten. Ich vergaß: Selbstverständlich fand ich ein Kündigungsschreiben meines Chefs vor.“ Martina kramte den Brief aus ihrer Hand- tasche und reichte ihn Melanie.„Reizend, der Glückwunsch zum Schluß! Man sollte nicht glauben, wie klein Berlin ist und wie schnell sich eine Sache herumspricht!“ Martina hielt inne und suchte in Melanies Gesicht ernst nach einer Spur von Anteil- nahme. „Du armes, dummes Luder!“ sagte sie bur- schikos und goß noch einen Kognak in Mar- tinas Glas.„Und jetzt bist du also aus- gerückt?“ hatte Dr. Holle bereits in früheren Jahr neben war Professor Holle als Musikschriftsteller und Kunstbetrachter tätig und 5 4 Nachfolger von Professor Willibald Nagel die Cassadò in Luduigshàfen Da GMp Karl Friderich das dritte Kon- zert der 16. Farbenindustrie im(wiederum aus- verkauften) Saal des Feierabendhauses diri- gierte, kann man seine Vortragsfolge kaum als Flüchtigkeit in der gesamten Programmplanung 3 des laufenden Ludwigshafener Musikwinters auffassen. Man muß vielmehr annehmen, daß 4 die IG-Verwaltung mit voller Absicht Zzwei Werke für ihre Konzertreihe wiederaufnahm, die vor genau einem Jahre in den Sinfonie- abenden der Stadt Ludwigshafen äufgeführt wurden: das Cellokonzert von Dvor a k, das der gleiche Solist Gaspar Cassa dõ zum 100. Geburtstag des tschechischen Meisters vor- trug, und die dritte Sinfonie von Bruck- ner. Ob nun die Beliebtheit Cassadòõs in Dvo- raks prachtvoll musikantischem Konzert oder die Freude des Dirigenten, des Solisten oder des Publikums an den beiden Werken den Aus- schlag gab: von der kulturpolitischen Seite hner gesehen wird man einem stärkeren Wechsel in der Vortragsfolge das Wort reden müssen. Denn der Raum der Konzerte ist, gemessen an der Fülle der immer neu nachzuschaffenden Klas- sisch-romantischen Literatur, recht eng, und die beiden Ludwigshafener Konzertreihen haben 3 einen beachtlichen Teil der Hörerschaft gemein--. Sam. lscher Genuß war, dem spanischen Meistercel- listen wieder zu begegnen, braucht kaum be⸗ tont zu werden.—Seine Art, Dvoraks empfin- dungssaubere Lyrik in einen Instrumentalge- sang von blühendem Klang umzusetzen, die Ele- ganz seiner Doppelgriff- und Passagenkunst und der musikantische Schwung, mit dem Cassadò dieses rassig temperamentvolle Stück aus der romantischen Hochform des sinfonischen Kon- zerttyps erkennt,- sie tragen den Stempel tech- nischer und vortraglicher Vollendung. Die roma- nische Klangleidenschaft, der volle, sonore Ton des Einzelinstruments, der hier und dort von Cassadò durch biegsames Gleiten und Schleifen auf eine weichere, sinnlich eingänigere Linie gerückt wird- ein Zug, den man an Cassados Spiel sonst seltener bemerkte,- sind durch ein Höchstmaß dynamischer Kultur geadelt. Da das Landessinfonieorchester West- mar k(mit Ladislaus von Szerdahélyi als Solo- geiger im Schlußsatz) von Friderich zu frischer und zügiger, doch auch klanggepflegter und wendiger Mitgestaltung geführt wurde, bestä- kigte ein herzlicher, langanhaltender Beifall mit der hervorragenden Leistung Cassados den ewig jungen Zauber des Dvorakschen Konzertes. In der-moll-Sinfonie von Anton Bruckner 4 erwies sich Friderich erneut als ein Dirigent, der nicht nur die unendlich weite Form der spätromantischen Sinfonik zwingend auszuspan- nen weiß, sondern auch den Genius Bruckner in seiner mystischen Gedankentiefe wie in seiner gesunden Bodenständigkeit als Ganzes begreift. Der feinnervigen Klangtönung und' der Klarheit des thematischen Aufrüstung durch das Orche- ster kam es zaustatten, daß man das Podium vorbaute und durch. Vorhänge die schallwer⸗ fende Bühnenmuschel ausschaltete. Der Orche- sterklang wirkte dadurch homogener und edler der Glanz an den dramatischen Höhepunkten des 4 Werkes, dessen Wiedergabe wieder die späte (dritte) Fassung zugrunde lag. leuchtet und verinnerlicht. epr.—— ra Hugo Holle gestorben In Stuttgart starb der Leiter der Staat- lichen Hochschule für Musik Professor Dr.— Holle, noch nicht 53 Jahre alt. Er war als Nachfolger Carl Wendlings im Jahre 1940 3 7 1 3 à 3 Stuttgarter Musikhochschule berufen Neben seinen organisatorischen Amtsgeschäften 3 hatte er sich vornehmlich der Chorklas id- ee 2r zn Pachrestserter Selen be Leiter des von ihm gesründeten Madrigalg Jab en ldengte Anerkennung in Stuttgart und auf ausgedehn Konzertreisen im In- und Ausland———— 50 „Neue Musikzeitung“. Mannheimer Kulturspiegel Von dem Mannheimer Maler Paul schen Kunst in München ei— SAn n eine Arbeit aus Ein Konzert der Erstaufführungen veranstaltet die Hochschule für Musik und Theater am nächsten Samstag, 19. Dezember, im Saäale der „Harmonie“. Unter Leitung von Direktor Chlodwig Ras berger werden Händels Oboenkonzert Es- dur(Oskar Landechz), drei altitalienische Arien von Scarlatti, Cesti, Carissimi(Salvatore Sa1- vati), Dittersdorfs Harfenkonzert Johannes Steg- mann), Karl Höllers Cembalokonzert(Albert Hof- mann) und mit dem Hochschulorchester das„Trit- tioo Botticelliano“ von Ottorino Respighi vorge- tragen. ich meiner Mutter alles bekannt habe. Er- spare mir, dir ihre Aufregung und die Ent- ladung ihrer Enttäuschung zu schildern. Das Jüngste Gericht kann nicht schlimmer sein. Sieh hier!“ Märtina streifte die Armel ihres „Eindeutig nicht bunten Kleides hoch. wahr? Die ersten und- dafür werde ich sor- gen- letzten Prügel, die ich bekommen habe, seit ich erwachsen bin!“ Melanie lächelte belustigt.„Gut, daß du es überstanden hast! Selbstverständlich bleibst du bei mir. Wenn du eine neue Stellung ge- funden hast, spreche ich mit meiner Wirtin, und du bekommst das Nebenzimmer, das sie schon- immer vermieten wollte.“ „Danke, Melanie. Aber es gibt noch einen 4 kleinen Nachtrag zu meiner tragikomischen Geschichte. Die letzten Worte meiner Mutter waren:„Du verläßt das Haus, läßt dich nicht mehr blicken! Für die Nachbarn bist du zu deinem Mann gefahren, und für sie bist uncd bleibst du Frau Bisping. Nun sieh zu, wie du fertig wirst!“ „Reizend Sieh zu, wie du fertig wirst!“ Gesicht. „Wirklich Martina, das ist reichlich übertrie- ben und hart, dich wegen einer solchen Ge⸗ schichte an die Luft zu setzen! Ich begreife das nicht! Hundert Leben vertrudeln ohne Melanie lachte und verzog ihr Inhalt, haben vielleicht einmal eine kurze Blüte, wenn die Liebe kommt— na, wenn schon! Aber um das, was du erlebt hast, be- neide ich dich. Das ist nicht ganz alltäglich. 1 Setz' ein anderes Gesicht auf und hilf mir, das Abendbrot zu richten!“ Martina tand ihre Unbekümmertheit Kns sam zurück. Mit den Augen Melanies gesehen War alles wirklich viel leichter, als sie es sich vorgestellt hatte. Als sie in der kleinen Küche und der winzigen Speisekammer nach eß- baren Dingen suchten, fragte Martina: (Roman-Fortsetzung folgt.) 4— Daß es, davon abgesehen, ein hoher musika- Blume wird im Zuge des Austausches im Hause der Deut-⸗- „Ja!“ Martina nickte.„Aber erst, nachdem am Fendel sache, daſ dische AG reien der nommen vorher an wird die der seit e hausgesell dieser als Gewinn- v auf der C Zarantie s Die in erwähnte genannten Weise erf menden wird; da 8 Mill. RN men, daß Aktienkap fahrt AG sind schon einander malige Rh Mutterges Rheinschi: heimer L- steht bei Personalu schmelzun wird. Bei den betroffene sollen gle. einfachun ditionsinté straffer mbH zusa ist eine w Rhenus-G nen Reich Agrark Bemerk Agrarkrec nn soeben in der Bank daß auch Agrark samten K denn der Agrarpoli lichkeit fi Im Zeich. die nach vestiert v sein. Die. Landwirts beurteilen die Berei- wirtschaft Zzweckmãſ Sumrort-trurminernan Fuer-rcmr, Ffamili —————————— Statt Karten glückliche Kind berg(2. 7 „Abt. Prot. hard Endr Chef, 2. 7 Käfertal Dezember Unser Hanr Hermann geb. Webe Klinik). M felder Str. Statt Karte junge Han men. Hoc Fricke(H geb. Lühr kenese(G Unser Klau bekommen In dankb Eleonore (2. Z. Ner Eulengeb.) meister d. Wir haben Raymond (Oberleutr 1. Felde). straße), Ruth Berlin born(Leu geben ihr. Mum.-Sec im Dezem mre stattg. ung am 1 bhen bekan Hertha 8 Mannheim Als Vermäh nig. Stan (Waldweg Für die u Vermählu. merksamłk diesem V Kellermar und Frau Mum.-Kät ————————— Allen die tr' innigs sorgende Và lieber Brude. Ps. k am 8. Deze unerwartet leiden verste Heddesheim neim, den 1. In tiefer Frau Lenc und Kind alle Angel Der Trauer storbenen nachm, 13 U in Heddeshe höfen dritte Kon-⸗ iederum aus- mauses diri- lge kaum als rammplanung Musikwinters mehmen, daß Absicht zwei ederaufnahm, den Sinfonie- naäufgeführt zn Dvorak, SsSsa d6 zum Meisters vor- von Bruck- zadöõs in Dvo- nzert oder die ten oder des en den Aus- hen Seite her n Wechsel in müssen. Denn lessen an der flenden klas- t eng, und die reihen haben chaft gemein- loher musika- en Meistercel- ht kaum be⸗ oraks empfin- strumentalge- etzen, die Ele- genkunst und dem Cassado tück aus der nischen Kon— Stempel tech- ing. Die roma- e, sonore Ton und dort von und Schleifen zänigere Linie 1an Cassados zind durch ein eadelt. Da das 7 West- nélyi als Solo- ch zu frischer epflegter und wurde, bestä- ler Beifall mit adòõs den ewig Konzertes. ton Bruckner ein Dirigent, ite Form der nd auszuspan- is Bruckner in wie in seiner anzes begreift. d der Klarheit ch das Orche- ndas Podium die schallwer- e. Der Orche- ner und edler, hepunkten des der die späte leuchtete echt „ Peter Funk den ter der Staat- essor Dr. Hugo t. Er war als hre 1940 an die rufen worden. Amtsgeschäften orklasse gewid- len führte. Als Madrigalchors Jahren höchste f ausgedehnten d geerntet. Da- sikschriftsteller redigierte als ald. Nagel die 4 piegel Paul Blume Iause der Deut- Be Arbeit aus- en veranstaltet nd Theater am im Saäale der rektor Chlodwig doenkonzert Es- alienische Arien alvatore Sal- Johannes Steg- rt(Albert Hof- lester das„Trit- Respighi vorge- ———— erst, nachdem nt habe. Er- und die Ent- schildern. Das hlimmer sein. Armel ihres eutig- nicht verde ich sor- kommen habe, kut, daß du es ndlich bleibst »Stellung ge⸗ neiner Wirtin, mmer, das sie 4 bt noch einen ragikomischen neiner Mutter äht dich nicht rn bist du zu r sie bist und eh zu, wie du fertig wirst!“, ihr Gesicht. Hich übertrie- r solchen Ge⸗ Ich begreife trudeln ohne eine kurze t— na, wenn lebt hast, be- anz alltäglich. and hilf mir, nertheit lang- lanies gesehen als sie es sich kleinen Küche ner nach eß- lartina: setzung folgt.) Ne Neuordnung im Fendelkonzern Wie bereits mitgeteilt, werden die drei zum Fendelkonzern gehörenden Schiffahrtsgesell- schaften Rheinschiffahrt AG. vorm. Fendel, Badische AG. für Rheinschiffahrt und Seetrans- ort und Mannheimer Lagerhausgesellschaft in hren außerordentlichen Hsuptversammlungen am 29. Dezember über einen Gewinn- und Ver- lust-Ausschlußvertrag mit ihrem Hauptaktio- när, der Bergwerksgesellschaft Hibernia AG. in Herne zu beschließen haben. Darin kommt die in den letzten Jahren immer stärker wer— dende Kapitalbeteiligung dieses Unternehmens am Fendelkonzern zum Ausdruck. Auch die Tat- sache, daß die Rheinschiffahrt AG. und die Ba- dische AG. seit dem 1. April als Zechenreede- reien der Hibernia in das Kohlenkontor aufge- nommen wurden(die MLG gehörte ihm schon vorher an), liegt in der gleichen Linie, Ubrigens wird die Bremen-Mindener-Schiffahrt AG., an der seit einigen Jahren die Mannheimer Lager- hausgesellschaft maßgebend beteiligt ist, mit dieser als ihrem Hauptaktionär einen ähnlichen Gewinn- und Verlustausschlußvertrag gleichfalls auf der Grundlage von 6 Prozent Dividenden- garantie abschließen. Die in der Einladung zur Hauptversammlung erwähnte beabsichtigte Verschmelzung der drei genannten Schiffahrtsgesellschaften soll in der Weise erfolgen, daß das Kapital der aufneh- menden Gesellschaft„entsprechend“ erhöht wird; da jede der Gesellschaften bisher über 8 Mill. RM. Aktienkapital verfügte, ist anzuneh- men, daß das neué Unternehmen 24 Mill. RM. Aktienkapital ausweisen wird. Die Rheinschiff- fahrt AG vormals Fendel und die Badische AG sind schon seit etwa dreißig Jahren eng mit- einander verbunden; im Jahre 1929 kam die da- malige Rhein- und Seeschiffahrtsgesellschaft, die Muttergesellschaft des sogenannten Preußischen Rheinschiffahrtskonzerns unter der Firma Mann- heimer Lagerhausgesellschaft hinzu. Bisher be- steht bei diesen drei Firmen schon weitgehende Personalunion, so daß„sich durch die Ver- die Geschäftsgebarung nicht ändern wird. Bei den übrigen, nicht von der Verschmelzung betroffenen Gesellschaften des Fendelkonzerns sollen gleichfalls Zusammenfassungen und Ver- einkachungen vorgenommen werden. Die Spe- ditionsinteressen des Konzerns werden noch straffer bei der Rhenus-Transportgesellschaft mbH zusammengefaßt werden; zu diesem Zweck ist eine weitere Erhöhung des Grundkapitals der Rhenus-GmbH um eine Million auf drei Millio- nen Reichsmark beabsichtigt. Agrarkreditprogramm der Zukunft Bemerkenswerte Ausführungen über den Agrarkredit der Zukunft macht Ministerialrat Dr. Clauß vom Reichsernährungsministerium soeben in der„NsS-Landpost“. Vom Standpunkt der Bankenrationalisierung aus sagt Dr. Clauß, daß auch in Zukunft ein selbständiger Agrarkreditapparat im Rahmen des ge- samten Kreditgewerbes erhalten bleiben muß, denn der Agrarkredit ist ein Instrument der Agrarpolitik und nicht in erster Linie eine Mög- lichkeit für Kapitalbesitzer, ihr Geld anzulegen. Im Zeichen der Marktordnung werden Kredite, die nach agrarpolitischen Gesichtspunkten in- vestiert werden, immer auch besonders sicher sein. Diejenigen Stellen, die die Kredite in der Landwirtschaft einzusetzen haben, müssen aber beurteilen können, ob und in welchem Rahmen die Bereitstellung eines Kredits für einen land- wirtschaftlichen Betrieb volkswirtschaftlich zweckmäßig ist. Dazu bedarf es nicht nur der e Werfanrüng am Viele Forderungen verjähren mit dem Ablauf des Jahres. Bei Kriegsbeginn war zwar zeit- weilig eine Hemmung der Verjährung ausge- sprochen worden, so daß in den Jahren 1939 und 1940 die Verjährung jeweils erst am 27. März eintrat. Durch eine Anordnung des Reichsjustizministers ist aber bereits im Vor- jahr als Verjährungsstichtag wieder der 31. De-— zember féstgelegt worden. Am 31. Dezember 1942 verjähren zunächst alle 1940 entstandenen Ansprüche, für die eine zweijährige Verjäh- rungsfrist gilt. Solche Ansprüche sind die For- derungen von Kaufleuten, Fabrikanten und Handwerkern aus der Lieferung von Waren, Ausführunk von Arbeiten usw., soweit es sich dabei nicht um Leistungen für den Gewerbebe- trieb des Schuldners handelt; ferner Forderun- gen der Bauern und Landwirte für die Liefe- rung ihrer Erzeugnisse, sofern die Lieferung zur Verwendung im Haushalt des Schuldners erfolgte, Forderungen der Gastwirte, der Arzte, Rechtsanwälte, Forderungen aus der Besorgung fremder Geschäfte usw. und Forderungen von Gefolgsleuten an Lohn, Gehalt und'sonstigen Vergütungen. Am 31. Dezember 1942 verjähren LDezember außerdem alle 1938 entstandenen Ansprüche, für die eine vierjährige Verjährungsfrist gilt. Dieser vierjährigen Verjährung unterliegen die Ansprüche von Unternehmern, Kaufleuten und Handwerkern für solche Lieferungen und Leistungen, die für den Gewerbebetrieb des Schuldners erfolgen, ferner die Forderungen auf Zinsrückstände, rückständige Miet- und Pachtzinsen, Wartegelder, Ruͤhegehälter, Renten, Unterhaltsbeiträge und andere regelmäßig wie- derkehrende Leistungen. Andere allgemeine Schuldansprüche und Darlehen sowie Forde- rungen, die durch gerichtliches Urteil oder Ver- gleich rechtskräftig geworden sind, verjähren erst in 30 Jahren. Die Verjährung kann ge⸗ hemmt oder unterbrochen werden. Gehemmt ist die Verjährung für Wehrmachtsangehörige, für solche Personen, die, ohne Wehrmachtsange- hörige zu sein wegen der Kriegsauswirkungen zu ständigen Dienstleistungen außerhalb ihres, ständigen Aufenthaltsortes herangezogen sind oder sich dienstlich im Ausland befinden, für Gefangene usw. Unterbrochen wird die Ver- jührung durch jede Anerkennung des Schuld- anspruchs durch Klageerhebung oder Zahlungs- befehl mit Vollstreckbarkeitserlaß. —————— Kenntnis der Beleihungsgrenze, sondern vor allem der Beurteilung der Entwicklungsmösglich- keiten des Betriebes. Alle diese Aufgaben wer⸗ den von Kreditinstituten, die in erster Linie auf das landwirtschaftliche Kreditwesen eingestellt sind, sehr viel besser gelöst werden können als von Instituten, die die verschiedensten Wirt— schaftszweige nebeneinander betreuen. Für die Verwirklichung der Aufrüstung des deutschen Dorfes werden rund 60 Milliarden Reichsmark benötigt, ein Programm, das ohne schlagkräftigen Agrarkreditapparat nicht bewäl- tigt werden kann, Zur Beurteilung dieser Summe weist Dr. Clauß darauf hin, daß die Landwirt- schaft gegenwürtig eine Gesamtschuldenlast von 12,2 Mrd. RM. gegenüber 13,9 Mrd. 1933 zu tra- gen hat und daß die Verkaufserlöse der Land- wirtschaft 1941 10,1 Mrd. RM. betrugen, Um die Aufrüstung des deutschen Dorfes und die Ost- siedlung nicht zu erschweren, muß ein selbstän- diger Agrarkreditapparat als Instrument der Agrarpolitik erhalten bleiben. Ein Brotsachverständiger für das deutsche Bäückerhandwerk. Der Reichsernährungsminister hat im Einverständnis mit dem Vorsitzenden der Hauptvereinigung der deutschen Getreide- und Futtermittelwirtschaft, den Bezirksinnungs- meister E. Bongartz in Krefeld zum Brot- sachverständigen des deutschen Bäckerhand- werks ernannt. Er hat die Aufgabe, die Bäcke- reibetriebe laufend auf die Güte des Brotes zu überprüfen und die Durchführung der im ein- zelnen festgelegten Maßnahmen zu überwachen. Dritte Zuckerfreigabe. Der Vorsitzende der Hauptvereinigung der deutschen Zuckerwirt- schaft bestimmt als dritte Freigabe 1942/43 10 Prozent der Jahresfreigabe 1942/43. Die Gesamt- freigabe beläuft sich damit auf 30 Prozent. Wirtschaftsgruppe Textilindustrie. Der bishe- rige Leiter der Bezirksgruppe Westmark der Wirtschaftsgruppe Textilindustrie, Kommerzien- rat Philipp Helfferich, ist aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurückgetreten. Als Nachfolger übernahm Direktor Adolff von der Kammgarnspinnerei Kaiserslautern das Amt als Leiter der Bezirksgruppe.“ Keine Zweckentfremdung von Wohnungen in einem Runderlaß weist der Reichsinnen- minister darauf hin, daß die ihm nachgeordne- ten Behörden, die Gemeinden, Gemeindever- bände und die sonstigen seiner Aufsicht unter- stehenden Körperschaften des öffentlichen Rechts das Verbot der Zweckentfremdung von Wohnungen genauestens beachten sollen und jede Umwandlung von Wohnräumen in Büro- räume zu unterlassen haben. Der Reichsarbeits- minister habe zum Ausdruck gebracht, daß das Verbot der Umwandlung von Wohnungen strens durchgeführt werden müsse und daß auch in dringenden Einzelfüllen grundsätz lich keine Ausnahme zugelassen wird. Darüber hinaus ist es Aufgabe der Gemeinden, die Dienststellen, die nach dem im Erlaß des Reichsarbeitsministers genannten Stichtas Woh- nungen in Büroräume umgewandelt haben, bei der Freimachung nach Kräften zu unterstützen. Insqweit kommen die Zusammenlegung mehre- rer Stellen in den bisherigen Räumen einer Stelle, die Unterbringung in nicht genügend ausgenutzten Geschäftsräumen und die Unter- bringung in Baracken in Betracht. Angesichts der Bedeutung, die der Freimachung zweckent- fremdeter Wohnungen für den Wohnungsmarkt zukommt, müssen von allen Dienststellen Unbe- quemlichkeiten, die sich beil der Rückwandluns von Wohnräumen ergeben, in Kauf genommen werden. Umsatz und Reingewinn in dem Artikel„Umsatz und Reingewinn“ in unserer Sonntagsausgabe ist durch das Fehlen einer Zeile ein sinnentstellender Druckfehler entstanden, der hiermit berichtigt sei. Der im zweiten Absatz, Zeile 16, beginnende Satz muß richtig heißen:„Davon werden 17 920 RM für Löhne und Gehälter, 1300 RM für soziale Ab- gaben, 6280 RM für Abschreibungen, 7050 RM für Steuern, 1810 RM für Zinsen und 140 RM für Beiträge an Berufsvertretungen verwendet, das sind insgesamt 34 530 RM, so daß hierdurch schon der gesamte Rohüberschuf aufgezehrt wüäre.“ ———————— 21 Im Frieden spielte es keine Rolle, in welchem Umfange die Angestellten eines Einzelhandels- geschäftes für sich oder ihre Angehörigen und Bekannten einkauften. Im Krieg aber, wo von den nicht bewirtschafteten Waren eine nach der anderen zur Mangelware wird und auch wie zum Beispiel bei Textilien punktypflichtige Waren nicht immer in beliebiger Menge zur Verfügung stehen, müssen dem Einkauf der An- gesteliten Grenzen gezogen werden. Es Wider- spricht dem Grundsatz der gerechten Waren- verteilung, wenn nur in kleineren Mengen ein- gehende Waren bei Geschäftsbeginn sofort von den Angestellten gekauft werden, s0 daß schon den ersten Kunden gesagt werden muß, die Ware sei ausverkauft. Es ist Aufgabe der Ge- schäftsinhaber, auch in diesem Falle die Ware an den richtigen Verbraucher zu leiten und den Einkauf seiner Gefolgschaftsmitglieder zu len- ken. Die normalen und angemessenen Bedürf- nisse der Angestellten werden hier die Richt- linie sein. Nur soweit es ohne Gefährduns der Versorgung der Kunden möglich ist, kann auch der Bedarf der nächsten Angehörigen der An- gestellten gedeckt werden. Vorrechte, die darüber hinausgehen, dürfen dagegen nicht gel- tend gemacht werden. ——— Hakenkreuzbanner vVerlag und Druckerel G. m. b. H. Verlagsdirektor Pr. Wälter Mehls(azur Zeit im Felde), stellvertretender Hauptschriftleiter Dr. Kurt Dammann. jeden Pſotr för Frönforfebrer —————————————— rfamillenanzelgen Statt Karten! Wir freuen uns, die glückliche Geburt unseres er- sten Kindes Gerhard anzeigen zu dürfen. In Dankbarkeit: Frau Liselotte Endriss, geb. Schön- berg(2. Z. Städt. Krankenhaus, Abt. Prof. Dr. Holzbach), Ger- hard Endriss(Hauptm. u. Batt.— Chef, z. Z. im Osten). Mhm.- Käfertal(Arrasweg), den 13. Dezember 1942. Unser Hannes ist angekommen. Hermann Michel u. Frau Rosel, geb. Weber(2z. Z. St.-Hedwig- Klinik). Mannheim(Friedrichs- kelder Str. 35), den 13. Dez. 1942 statt Karten! Unser Sonntags- junge Hans-Dierk ist angekom- men. Hocherfreut: Hans-Feter Fricke Hauptm.), Inge Fricke, geb. Lührs. Hamburg-Blan- kenese(Goßlers-Park 11), Unser Klaus hat ein Brüderlein bekommen: Eckehard- Walter. in dankbarer Freude; Frau Eleonore Reski, geb. Plotzitza (Z2. Z. Neudort b. Reichenbach, Eulengeb.), Hugo Reski(Wacht- meister d. Sch. d..). wir haben uns verlobt: Marla Raymond- Wilfried Fufahl (Oberleutnant u. Staffelkapitän, i. Felde). Mannheim(Elisabeth- straße), Weihnachten 1942. Ruth Berlinghof- Helmut Salz- born(Leutn. in ein. Art.-Regt.) geben ihre Verlobung bekannt. Mnm.-Seckenheim- Hannover, im Dezember 1942. mre stattgefundene Kriegstrau- ung am 10. Dezember 1942 ge- ben bekannt: Norbert Schmitz- Hertha Schmitz, geb. Staiger. Mannheim(Gontardstraße 300. Als Vermählte grüßen: Willi Mack, Anny Mack, geb. Ehemann /Hor- nig. Stanislau, Mum.-Neckarau (Waldweg 68), den 15. Dez. 1942. Für die uns anläßlich unserer Vermählung erwiesenen Auf- merksamkeiten danken wir auf diesem Wege herzlichst. Otto Kellermann(z. Z. Wehrmacht), und Frau Gertrud, geb. Feil. * Allen verwandten und Freunden Mum.-Küfertal(Aufsties 31). ——— die traurige Nachricht, daß mein innigstgellebter Mann, der treu- sorgende Vater seines Kindes, mein lieber Bruder Pg. Erleh Gelſiinger San.-Gefrelter am 3. bDezember 1942 plötzlich und —— an einem schweren Herz- ſeiden verstorben ist. Heddesheim(Wasserbettstraße), Wein- heim, den 15. Dezember 1942. In tiefer Trauer: rrau Lenchen Gelsinger, geb. Jöst, und Kind Horst; boris Gelbing ꝛr und alle Angehörigen. per Trauergottesdlenst für den Vex- ztorbenen fndet am 20. Dez. 1942, nachm, 13 Uhr, in der evangel. Kirche 1 Sohn, Bruder, Schwiegersohn und bchwager Arour Krämer Gefrelter in elnem Luftwaften · Bau-Bati. ist einem tragischen Unglücksfall in der Heimat zum opfer gelallen. Mhm.⸗Feudenheim, den 14. Dez. 1942. Oodenwaldstraße 14. In tiefem Schmerz: Bertel Krämer, geb. balheimer; Lud- wig Krümer und Frau; Kurt Kkrämer und Frau; Kari bathelmer und Frau: Robhert Haag und Frau; Anna Dai- helmer. Die Beerdigung findet am Mittwoch, 16. Dez. 1942, 14 Uhr, auf dem Feu- denheimer Friedhof statt. *. Mein lieber Mann, unser guter die Stadt Mannheim betrauert in dem verstorbenen einen treuen, ein⸗ satzbereiten Mitarbeiter. ber oberblürgermelster der Stadt Mannhelm. * richt, daß unser hofflnungsvoller Sohn Erwin Schmitt Getreiter in einem Intanterle-Reglment kurz vor vollendung seines 19. Le. bensjahres bei den schweren Kämpfen im osten gefallen ist. In tiefer Trauer: Fom, Georg Michael Schmitt; Fam. Leonnhard Stamm; Fam. Hermann Kirschner; Fam. Fritz Quintel(2z. Z. Laz.); Emil Schmitt, Kinder. Wir betrauern mit den Angehörigen den verlust eines fleißigen und braven Arbeitskameraden. Betrlehsfünrung u. Gefolgschaft der Nordhäuser Tabaktabriken A.., Abt. Rohtabhakvergärung, Edingen/ Neckar. Gott dem Allmächtigen hat es getal- len, meinen lieben Mann, unseren gut. Vater, Bruder, Schwager und onkel August Ffrenkenhech plötzlich und unerwartet im Alter von 66 Jjanren in die Ewigkeit abzurufen. Mannneim(Riedfeldstraße 26), in tietem Leid: Anna Frankenbach, geh. Suüß; Tilde Frankenbach; Marls Frankenbach; Hermann Frankenbach(z. Z. Wm.) und Anverwandte. Beerdigung: Mittwoch 2 Uhr. bie stadt Mannheim betrauert in dem verstorbenen einen treuen, ein- satzbereiten Mitarbeiter. Der oherbürgermeister der Stadt Mannheim. 24 Schmerzerfüllt trat uns die Nach- —————— Allen verwandten u, Bekannten die traurige Mitteilung, daßg unsere liebe Muttef, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester und Schwiegermutter Anna Berth verw. Jacobi, geb. Lehr inn. des goldenen Mutterehrenkreuzes im Alter von 78 jahren 8 Monaten am 13. Dbez. 1942 nach schwerer Krank heit entschlaren ist. Mhm.-Käfertal, den 15. Dez. 1942. Auerhahnstraße 8. bie trauernden, Hinterbilebenen. Beerdigung am Dienstag, 15. Dez. 1942. in Heddesheim statt. nachm. 2 Ur:, in Käfertal. Am 13. Dez. 1942, vorm. 10.30 Uhr, verschied infolge eines Schlaganfalles nach langem, schwerem Leiden mein lieber Vater, unser guter Bruder, Schwager und onkel, Herr Richord Kollmann im Alter von fast 61 Jahren. Er folgte meiner unvergeblichen Mutter näch 1½ Jahren in die Ewigkeit. Mh.⸗Neckarau(Wilheim-Wundt-Platz 1) In tiefem Schmerz: lrma Kollmann nebhst Angehörigen. Beerdigung: Mittwoch, 16. Dez. 1942, nachm, 14.30 Uhr, Friedhof Neckarau. ———————————— Allen Verwandten, Freunden u. Be. kannten die traurige Mitteilung, daß heute früh nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden meine liebe Frau. Mutter. Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante Helene Müller, geb. Eichin im Alter von 48 jahren sanft ent- schlafen ist. Mannheim, den 14. Dezember 1942. Schimperstraße 9. Ludwig Müner u. Angehör.; Heinrich Elchln und Frau, geb. Herrmann. Die Feuerbestattung findet am Mitt- woch, 16. Dez. 1942, 15.30 Uhr, statt. Nach Gottes heiligem Willen wurde mein lieber Mann, mein herzensguter Vater. Schwager und onkel Helnrlch Kögel wohlvorbereiltet, im 66. Lebensjahre in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim, den 12. Dezember 1942. Friedrichsplatz 8. In tiefer Trauer: susanna Kögel, geb. Klefer; Antonle Kögel. Beerdigung: Dienstag, 15. Dez. 1942, nachmittags.30 Uhr. Am Samstag verschied nach schwe⸗ rer Krankheit mein innigstgeliebter Mann, mein guter Vater, Sohn, Schwie⸗ gersohn, Bruder, Schwager und onkel Wiinelm Gönelmenn im Alter von nahezu 42 Jahren. Mhm.-Rheinau(Gust.-Nachtigal-Str. 80) In tiefer Trauer: Für die überaus zahlreiche, schrift- lich und mündlich erwiesene Anteil- nahme sowie für die Kranz- u. Blumen- spenden bei dem uns 30 schwer be⸗ troffenen Verlust und herben Schmerz, den wir anläßlich des Todes meines lieben, guten Mannes, unseres Vaters, Bruders, Schwiegersohnes, Schwagers und onkels, pg. Wilnelm Andreß, er- litten haben, sagen wir auf diesem Wege innigen Dank. Ganz besonderen Dank dem Redner der Partei für seine trostreich. Worte, der NSDAP-Zelle 12, der NSKOV ortsgruppe Waldpark. der Kriegerkameradschaft des ehem. 5. Bad. Inf.-Regts, 113, den Hausbewoh⸗ nern sowie allen Freunden und Be⸗ kannten. Mannheim, den 15. Dezember 1942. Pfalzplatz 4. Frau cläre Andreß, geb. Soldner: Rudl Andreßs(Wehrmacht); Hans Andreß(Wehrmacht). Für die vielen Beweise aufrichtiget und herzlicher Anteilnahme beim Heim- gange meines lieben, unvergehlichen Gatten, unseres guten Vaters, lieben Sonnes und Schwiegersohnes, Bruders, Schwagers und onkels, Herrn Ludwig Altig, sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Be⸗ sonderen Dank der Firma M. Stro- meyer, Lagerhausgesellschaft für die ehrenden Nachtufe und Kranzspenden und all denen, die unserem lieben Ent- schlafenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 14. Dezember 1942. Frau Johanna Altig, geb. Dalmus; Kinder; Tudwig und Herbert; Seorg Altig, Eltern; Ernst- Dalmus, Schwie⸗ gereltern. Amtl. Bekanntmochung Bestellverfahren für Karteffein. Anna Güönelmann, geh. fleist, und sonn Serhard; Lulse Götzelmann, geb. Weber, Mutter; Frlx Gbrel- mann; Marle Heist. Beerdigung: Mittwoch 1 Uhr, Haupt- kriedhof Mannheim. Nach langem, schwerem Leiden ver⸗ schied am Sonntag, den 13. Dez, 1942, mein lieber Mann, vater, Bruder, lakob Mattern im Alter von 62 Jahren und 2 Mon. Mhm.-Käfertal-Süd, den 14. Dez. 1942. Forster Straße 17. In Trauer: Maria Mattern; inge Mattern, Toch- ter; Rudl Berg und Fam., Sonn; zula cienell! und Fam., Tochter; Fam. Welnkötz, Schwester, und vier Enkelkinder. Feuerbestattung: Mittwoch, 16. Dez. 1942, 16 Unr,-Friedhof Mannneim. Schwager, Onkel und Großvater 3 Am 11. Dez. 1942 ist unsere ſſebe, gute Mutter und Großmutter, Frau Karoline Beisel, geb. Metz nach 9 Wochen unserem lieben Vater in den Tod gefolgt. Mannheim, den 14. Dezember 1942. Cannabichstraße 36. Die Angehörigen. Die Beisetzung fand im engsten Fami- lienkreise statt. Am 13. Dez. 1942,.30 Uhr, ent⸗- schlief nach langem, mit großer Ge · duld ertragenem Leiden meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwieger⸗ mutter und Großmutter, Frau Anna Vorhof, geb. Laubner im Alter von 65 Jahren. Mhm.⸗Waldhof(Kulmerstraße 31). In tiefer Trauer: Valentin vorhof; Valentin Vorhot Jr. und Frau; Hans vorhotf(z2. Z. im Osten) und Frau, nebst Enkelkindern Emille und peter. Beerdigung findet am 15. Dez. 1942, .30 Unr, in Käfertal statt. Allen verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, daß unsere Ib., treubesorgte Mutter, Großmutter, Ur- großmutter, Schwiegermutter, Schwä⸗ gerin, und Tante Meiria Rlieker WwWe., geb. Bauer inh. des goldenen Mutterehrenkreuzes nach kurzer, schwerer Krankheit von uns gegangen ist. Die trauernden Hinterbliebenen: Fritz Rieker und Frau; haul Rleker und. Frau; Frleda Baumeister Wwoe., geb. Rleker; beter Esch und Frau, geb. Rleker; reos Frank und Frau, eb. Rleker; WIIII Baumelster und rau; 3 Enkel und 2 Urenkel. Beerdigung: Mittwoch, 13.30 Unt. Nach einem arbeitsreichen Leben ist unsere herzensgute Mutter, unsere lb. oma, Schwester, Schwiegermutter und Tante, Frau Kütchen Kloes WòWe., geb. Noll kür immer von uns gegangen. Mannheim(53 6,), Neckargemünd, Frankfurt a.., den 13. Dez. 1942. im Namen d. trauernd. Hinterblieb.: Adolf Kloos u. Frau Olly, geb. Appel: Adolt Schäter u. Frau Märtha, geb. Kloos, und 3 Enkelkinder. Einäscherung am Mittwoch, 16. Dez. 1942, 11.30 Unr. banksagung Für die Überaus vielen Beweise herz- licher Teilnahme an dem so schweren Verlust unseres lieben, unvergehlichen Sohnes und Bruders Tuwig sowie für die schönen Kranz- u. Blumenspenden danken wir auf diesem Wege recht herzlich. Besonderen Dank dem Gehör⸗ losensportverein für die Kranznieder- legung und die trostreichen Worte am Grabe, ferner den Hausbewohnern und allen denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 9. Dezember 1942. Niederfeldstraße 107. In tiefer Trauer: Famlilie 1. Seßler. *. Für die überaus vielen Beweise schriftücher und mündlicher Anteil- nahme an dem verluste unseres lieben Sohnes, Bruders, Schwagers u. Onkels, Erwin Flelschmann, sagen wir auf die- sem Wege unseren herzlichsten Hank. Mannheim(Traitteurstraße 32). im Namen der Hinterhliebenen: Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die Kranz. und Blumenspenden bei dem für uns 30 schmerzlichen verluste meines lieben Mannes und guten Vaters, Herrn otto Schlen, für die trostreichen Worte des Herrn Stadtpfarrers Hessig, der Firma Daimler-Benz à6, dem vertrauensrat, dem Musikquartett, der Werksteuer⸗ wehr Daimler-Benz A0., der Freiw. Feuerwehr Mannheim, den Hausbewoh- nern sowie all denen, die ihm die letzte Ehre erwiesen haben, sagen wir auf diesem Wege unseren nerz- lichen Dank. Mannheim, den 14. Dezember 1942. Lenaustraße 16. Frau Anna Schleb und Kinder nebhst Angehörlgen. eeee Für die überaus zahlreiche, schrift- lich und mündlich erwiesene herzliche Anteilnahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes, guten Vaters, Bruders, Schwagers u. Onkels, Frledrich Acker · mann, sagen wir allen auf dies. Wege herzlich. Dank. Besonderen Dank auch all denen, die ihm die letzte Ehre er- wiesen, n. Pfarrer Lutz für die trostreichen Worte, der Betriebsfün · rung und Gefolgschaft der Firma Stotz- Kontakt Neckarau und nicht zuletzt all denen, die inm wänrend seiner Krank- heit Liebe erwiesen haben. Mannheim(R 3,), den 15. Dez. 1942 Susanna äckermann, geb. Mollert; Adolft Ackermann(z. Z. in einem Heimatlazarett) und verwandte. —————— Zurückgekehrt vom Grabe möchte ich all denen herzlich danken, welche mei⸗ nem lieben Mann das letzte Geleit aben und durch Blumen und Schrift hre Teilnahme bezeigten. Mannheim, den 14. Dezember 1942. Beilstraße 30. Hedwig Münz und verwandte. Allen Verwandten und Bekannten, die der verstorbenen Frau Sopnhie Ewald die letz'e Ehre erwiesen sowie Herrn Pfr. Gänger, Neckarau, für die schöne Ansprache sage ich allen auf diesem Wege herzlichen Dank. lIhre Asche wurde in. Grube ihres Sohnes otto auf dem Friedhot in Neckarau beigesetzt. Mhm.-Neckarau. 1en 10. Dez. 1942. Katharinenstraße 18. Im Namen d. trauernd. Hinterblleben.: Famllie Fleischmann. Frau Elise Sletert u. Angehörlge. Die Verbraucher, die im Besitze eines Bezugsausweises für Spei- sekartoffeln sind u. den Bestell- schein 45 weder bei einem Kar- toffelgroßverteiler abgegeben, noch in einen Einkellerungs- schein umgetauscht haben, wer- den hiermit aufgefordert, in der Zeit vom 15. bis 19. 12. 1942 den Bestellschein 45 bei einem zuge- lassenen Kleinhändler abtren- nen zu lassen. Der Kartoffel- händler hat bei Vorlage des Be- stellabschnittes 45 die Abtren- nung auf dem dafür vorgesehe- nen Feld des Bezugsauswelses durch Stempelaufdruck zu be- tätigen. Zuteilung auf Grund dieses Bestellverfahrens erfolgt ab 4. Januar 1943. Die Kartoffel- händler haben die Bestellscheine 45 bis spätestens 23. Dez. 1942 auf Bogen zu je 100 Stück auf- geklebt, bei unseren Kartenstel- len abzuliefern. Städt, Ernüh- rungsamt. Schriesheim. Die Mütterberatung in Schriesheim findet am 16. Dezem- ber 1942 von 13.15 bis 14.15 Unr in den Räumen der NsVy im Partei- haus statt.— Anerdnungen cder MSDAP NsS-Frauenschaft. Neckarstadt-Ost: 16. 12., 19.30 Uhr vorweihnacht- Ucher Heimabend im„Arion“,- Bismarckplatz; 16. 12., 14.30 Uhr vorweihnachtliche Feier der Kin- dergruppe im Gasth.„Zum grü⸗ nen Kranz“, Seckenheimer Str. Alle Mitglied, sind dazu eingelad. Zu verkaufen Scrfler-Mäöhmoschine, gebr., zu verk. Jung, Bellenstrahe 53. fest neue Zither 60.-, Krautstän- der 20.— zu verkauf. Neckarau, Dorfgärtenstraße 10, III. IKs. febrikneuer Schweiſumformer, 220-380-500 Volt Drehstrom, 30 bis 300 Amp., Gleichstr. 1 dito Wie vor., 70-400 Amp. Gleichstr., fehrbar, drädr., kompl., mit Schweiſlplatzausrüstung. abzug. J. Klebs& Hartmann, Ludwigs- hafen aà. Rh., Friesenheimer Str. Nr. 69/71, Fernsprech. 602 26-29 chten · Hellerin der Lufi- Wwefle können tüchtige Mädels u. Frauen, mit gut. Allgemein- bildung, vom 17. bis z. 35. Le- bensjahr werden. 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Ab Freitag das große Weih- nachtsfestprogramm! Amaombra. 3. Woche! Der über- ragende Erfols! Bisher fast 40 000 Besucher!.30,.50, 7. 30. Ein Film aus dem Erlebnis un- serer Zeit„Fronttheater“ mit Heli Finkenzeller, René Deltgen, Lothar Firmans, Geschwister Höpfner, Wilhelm Strienz. Wochenschau und Kulturfilm. Jugendliche zugelassen! Schœuburg. Ab heute in Wieder- aufführung!.30,.00,.30 Uhr. „Die 3 Codonas“. Der große Tobis-Film aus der Welt des Varietées mit René Deltgen, Lena Norman, Annelies Rein- hold, Ernst v. Klipstein, Josef Sieber, Harald Paulsen. Spiel- leitung: A. M. Rabenalt. Musik: Peter Kreuder.- Die Wochen- schau. Jugendl. nicht zugelass. Copitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. Heute bis einschl. Donnerstag: „Das große Spiel“. Ein Film der Bavaria-Filmkunst mit René Deltgen, Maria Andergast.v..! Neueste Woche!- Jugendfrei! Täglich.40,.45 und.35 Uhr! Glorle-Pulost, Seckenheimerstr. 13 Letzte Spieltage!„Das große Spiel“ mit René Deltgen, Heinz Engelmann, Hilde Jansen u. à. unt. Mitwirkung der Deutschen Nationalmannschaft. Neueste Wochenschau. Täglich.40,.00, .30 Uhr. Jugendl. zugelassen! poleist-Tageskino, J I1, 6, spielt ab 11 Uhr vorm. Heute letzter Tag in Erstaufführung:, Schüsse in der Wüste“ mit Fosco Gia- chetti, Doris Durand.— Ein Film orientalisch. Leidenschaf- ten u. heldenhafter Abenteuer. Neueste Wochenschau- Kultur- fllm.- Jgd. üb. 14 J. zugelassen. Beg.: 11.00, 12.40,.10,.00 Uhr .15 Uhr: Abendvorstellung. Liehtspielhaus Mbller, Mittelstr.41 Heute bis einschl. Donnerstag: Ein übermütiges Lustspiel mit Theo Lingen, Lucie Englisch, Georg Alexander, Hilde Hildebrand!- Neueste Woche 1 Jgdl. nicht zug. Täglich.45,.45 und.25 Uhr! Fllm-Pelost, Neckerau, Friedrich- straße 77. Heute.15 u..30 Uhr der spannende Kriminalfilm: „Schüsse an der Grenze“. Unlon-Thecter Mh.-Feudenheim. Dienstag bis HDonnerstag, je.10 Uhr:„Mutter u. Kind“. Porten, Peter Voß, Wolfgang Keppler u. a. Wochenschau. Für Jugendliche verboten! Olymp-Lichtsplele Käfertal. Das köstliche Lustspiel:„So weit geht die Liebe nicht“ mit Lucie Englisch. Jgdl. ab 14 J. zugelass. Anfang.45,.45 Uhr. Achtung! Samst.- u. Sonntagnachm. große Märchenvorstellung:„Die Hein- zelmännchen“. Scelbau, Woldhof..00 u..30. Heute bis Donnerstag: Carola Höhn, Paul Hörbiger, Rudolf Platte u. der italienische Tenor Alessandro Ziliani in der Ufa- Operette:„Liebeslied“. Ju- gendfrei Freyc, Waldhof..00 u..30 Uhr. Heute bis Donnerstag:„Stützen der Gesellschaft“. Ein lebens- naher Film mit Heinrich George, Albrecht Schönhals, Suse Graf, Maria Krahn u. v..- Jugend- verbot. 7 Tentral, Woldhof. Dienstag bis Donnerstag. Anf.:.00 u..45. „Warum lügt Fräulein Käthe?“ Jugendverbot. Neueste Wochen- schau. 3 rhecter Nertlonalthecter Mennhelm. Am Dienstag, 15. Dezember 1942. Vorstellung Nr. 111. Miete G Nr. 10. II. Sondermiete G Nr. 5. „Der arme Heinrich“ Ein Mu- sikdrama in 3 Akten von Hans Pfitzner.- Anfang 18 Uhr, Ende etwa 20.45 Uhr. Veranstaltungen Stäckt. Planefarlum. Donnerstag, 17. Dez., pünktlich 19.15 Uhr mit Wiederholung am Freitag, 18. Dez., Lichtbildervortrag der Reihe„Geheimnisse des Le— bens“: Tiere und Pflanzen als mechanische Kunstwerke. Kar- tenbestellung mit Ruf 340 51. Kratfttahrzeuge rempo-Wogen! Verkauf: S4, 23-24 A Blauth, Sammel-Nr. 243 00. Gebr. Tempo-Dreirad, Kasten- wagen, Type E 200, 198 cem, 2. Schätzungswert v. 550.- zu verk. Zeitungsvertriebh Dr. Eckert & Co., D 4. 6. Motorracd, 100-500 cem zu kaufen gesucht. 9071 B. Deimler-Benz-Personenwagen Typ' 170, m. Rolldach, 6fach be- reift, zum Schätzwert sof. zu verk. Näh. Ruf 436 54, 18-19 Uhr. riermerł: Trächt. Mutz- u. Fahrkuh zu verk. Von 2 Uhr ab. 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